| < « N ü ß ‘ ja je ‘ ‘ e ä 4 ü ID 4 TWIN DIL Äh FF Er \ = THE UNIVERSITY ) OF ILLINOIS ° G | LIBRARY Y2: SJoj Re] B33p NUV a" 1976 DECO Ar _ RENEWER Pflanzengeographie, nach Alexander von Humboldt’s Werke Ueber die geographische Vertheilung der Gewächse, mıt Anmerkungen, grösseren Beilagen a Malern k andern pflanzengeographischen Schriften einem Excurse über die bei pflanzengeographischen Floren - Vergleichungen nöthigen Rücksichten, von C. T. Beilschmied, Apotheker zu Ohlau, einiger gelehrten Gesellschaften ordentlichem, correspondirendem oder Ehren-Mitgiiede. Mit einem Chärtchen, Breslau, bei Wilhelm Gottlieb Korn 4148231, 8bo Unus, isque quam sincerissimus vers fons atque scaiurigo est Natura, seu eomplexus Omnium, quae Ipsissima Aeterna Veritas isthic, ut sua sponte existere pergerent, iussit; certissime ita, ut haurire inde possint nimium felices mortiales, lis si perpetin attehti inhiafverint,) fundamenta rationis inde- structibilia. Isia enim animae connata non sunt, neque insita; quin sensuum ? auinisterio, observando et experiendo anquiri debent. .. . J, Hedwig, Theor. generat. et fruct. pl, erypt., ed, auct, p. 2%. Elm Sr. Excellenz dem Herrn Freiherrn Alexander von Humboldt, Königl. Preuss. wirklichem Geheimen Rathe und Kammer- herrn, Ritter des Königl. Preuss. rothen Adlerordens erster Klasse und des Kaiserl. Russ. St. Annen-Ordens erster Klasse; Mitgliede des Königl. Instituts zu Paris, Ehrenmitgliede der Kaiserl. Akademie zu St. Petersburg, Mitgliede der Königl. Societät zu London und der Aka- demien zu Berlin, Edinburg , -Madrid, München, Phila- delphia, Stockholm, Kopenhagen und vieler andern Akademien und gelehrten Gesellschaften Ehrenmitgliede und Mitgliede etc. etc. in tiefster Ehrfurcht zugeeignet Verfasser. Digitized by the Internet Archive in 2011 with funding from University of Illinois Urbana-Champaign http://www.archive.org/details/pflanzengeograph00beil Wenn einer von Ew. Excellenz dankbaren Schülern es wagt, diesen Auszug aus Ihrem Ei- genthume und die ganze Zusammenstellung dessen, was Ew. Excellenz an verschiedenen Orten über die Pflanzengeographie vorgetragen oder An- dere nach Ihrer Anleitung auf diesen Wegen ver- sucht haben, Ihnen zuzueignen, so möge dies der zum Grunde liegende Zweck entschuldigen; dieser ist: Ew. Excellenz Lehren und For- schungen in diesem Zweige, den Sie zur Wissen- schaft schufen, auch dem grösseren Publicum, An- fängern, Reisenden, Sammlern, in ihrer Mutter- sprache, und in engen Raum gedrängt, näher zu legen; denn es schien, als fehle es für die Meisten, welche, je nach Wohnort und Gelegenheit, alle zur Förderung der Pilanzengeographie dankbar anzuerkennende Angaben liefern könnten, nur gleichsam an der allgemeinen Verbreitung der von NOV 14 1905 von Ew. Excellenz gegebenen und praktisch belegten Instructionen, nach welchen mannigfachen Rücksichten man Data über das Vorkommen und die Erstreckung der einzelnen Gewächse, z. B. nach den Höhen, sammeln könne, welche man dann an Verfasser von Floren einzuliefern oder in eirenen Schriften mitzutheilen hätte, damit Flo- risten die gewünschten Materialien darüber vor- fänden. Es schien mir überhaupt, als sei wed das Angenehme noch der Nutzen dieser Art der Forschung, dieser Blüthe der Botanik, genug be- kanntzeiner Forschung, die selbst für die Pflanzen- Physiologie von hoher Wichtigkeit ist, insofern das Zunehmen gewisser Familien in diesem oder jenem Klima und das oft hierin entgegengesetzte Verhalten von Arten derselben Gattung, Winke und Antrieb geben können, den Gründen dieses Verhaltens im Baue einigermassen nachzuspüren, so gering auch die Hoffnung des Erfolges sein mas; z. B. wenn wir, um nur Eins zu erwähnen, sehen, (Prolegg. p. 75, 162,) dass manche Formen dort dem Pole sich mehr nähern, wo sie hohe Sommertemperatur finden, unempfindlicher gegen die Winterkälte, wie hingegen (p. 47, 82) baum- artige Farrnkräuter und parasitische Orchideen, empfindlich gegen Rälte, aber jene Hitze nicht fordernd, dort in hohen Breite hinauf gehen, wo zwar der Sommer kühl, aber der Winter mild ist. Dies ist der Grund, warum ich es für nicht überflüssig hielt, einen freien Auszug aus Ew. Excellenz Prolegomena, welchen ich schon im Jahre 1821 zu Bonn vor einem, damals auf jener Universität unter der Leitung der HH. Professoren ©. G. und Th. Fr. Neesv. Esenbeck, Goldfuss, Nöggerath, v. Münchow, und G. Bischof, bestehenden „Vereine Studierender zur Belebung der Naturstudien“ vorgelesen, und welchem ich seitdem aus den mir zugänglichen Schriften be- stätigende, erweiternde oder modificirende Bemer- kungen und Auszüge beigefügt hatte, sammt einer Auswahl dieser Zusätze drucken zu lassen; es ward dabei dann noch mancher längere Auszug, zum Theil noch während des Druckes, beigefügt, auch auf Schouw’s Schriften über Pflanzengeographie Bezug genommen; — damit, bei der Mannigfal- tigkeit des Inhaltes und nach den aufgeführten Beispielen der Behandlungsart der verschiedenen Gegenstände, welche bei dieser Art der Betrach- tung des Gewächsreiches gegenseitig Licht auf einander werfen, ein Jeder auf das ihm zunächst Liegende mehr hingewiesen und zum Handanlegen aufgefordert werde. in den Anmerkungen und neueren Auszügen sind, so weit das Abkürzen (indem nur das drin- gendst Nöthige zusammen kommen sollte,) es zuliess, häufig die Worte der citirten Autoren selbst ge- braucht; die Kürze wurde wegen der bezweckten Wohlfeilheit des Büchleins nöthig. Das Ausführ- lichere wird dann, wer mehr sucht, in den ange- führten Originalwerken finden, indem er zum wei- teren Studium der Werke Ew. Excellenz und Derer, die daraus schöpften, und die weitere Ma- terialien lieferten, genug vorbereitet sein wird. Dass übrigens auch der Mann vom Fache in dieser kurzen Sammlung ihm Brauchbares finden könne, sei es auch nur durch die darin enthaltenen Nachweisungen, wage ich zu hoffen. Unter solchen Voraussetzungen wünscht dann, dass Ew. Excellenz das Büchlein in der Ge- stalt, wie es hier hervortritt, nicht missbilligen mögen Ew. Excellenz Obhlau, im Januar 1831. unterthänigster C. T. Beilschmied. Ray, ‚Uebersicht des Inhalts, Anzahl der (bis zum Jahre 1815) entdeckten Pflanzen Seite 3. (hier nicht nach Rand- Paginirung.) Vertheilung derselben. — Einleitung : über die Methode 7 f. Zahlenverhältnisse 8 f. Physiognomik der Gewächse 19, 69 Anm. Isotherme Linien (L. gleicher Luftwärme) 15; 47 £. Isogeotherme Linien (L. gleicher Bodenwärme) 16; 87 £., 77. Vegetationssysteme und pflanzengeogr. Reiche 17 f. 114. Verbreitungsbezirke einzelner Pflanzen 107 f., 131 £. Klimatische Vertheilung der wichtigsten Familien 30 f. 27 f. 34 f. 122, 142 Tab. (Erklärung einiger Familien-Namen, für Anhänger, 19 f. 161.) Vergleichung mit der Vertheilung der 'Thiere 21. Bäume, Sträucher, perenn., 1- und 2jähr. Pflanzen 84, (87 Anm,, 67.) 125, 158. Zunahme gewisser Familien gegen den Pol, Aequator etc. 29, 33 f. 38. 101; 122. (70, 82, 140 Tab.) modifieirt durch den Boden etc. 90.; 181 f. — Flor von Gebirge u. Ebene verglichen 70. Gesellige Pflanzen 40. In wie weit beide Continente gleiche Pflanzen erzeugen 42 f., verglichen mit der Verbreitung der Thiere 44 f. Temperatur der verschiedenen Breiten in der alten und neuen Welt 46 f. 15 f. Europa 49, 47 f. Vertheilung der Wärme durch die Jahreszeiten 49 f., 64, 14- 87. Temp. in höheren Breiten vgl. ınit der auf Gebirgen 14, 52. 132 f. Die Vegetation eben so verglichen 70 Anm., vergl. 85 f. 146 f. Tab. — Die Gränze des ewigen Schnees 60, 78 f. 80, 112. Einfluss der Höhenverschiedenheit auf die Vegetation in den verschiedenen Zonen 56—87. (14, 82 f. 111.) in der heissen Zone 57—64. vergl. 82. (70.) im tropischen Süd-America 87. in Mexico 62. auf Java, 176. (in der Uebergangszone 64. im Himalayagebirge 176). in der gemässigten Zone 66. (83, 114) — im Caucasus 68. in den Pyreuäen 69. in der Schweiz 70. k in den Karpatheu 73. (südliche Halbkugel 184 f.) in der kalten Zone 74 f., 79, 84. vergl. 155 fl... Alpengewächse in den verschiedenen Zonen 81 f. (87 Anın. 161f.) Die höchsten Bäume in denselben Zonen 68, 73, 78, 80 ; 59 Anm. 186 f£ - vergl. ihr Ende in der Ebene 76. 80, 79. Tabelle der Schnee-, Baum- und Getreide-Gränze 78 f. 60; 73, 187. , 112: XII Modificirende Einflüsse auf die Temperatur und die Veetation ss f. 81. 90, 121. (155.) Klima, welches die bekanntesten cultivirten Pflanzen for- dern, 91 f., 53, 89. Bemerkungen über einzelne natürliche Familien 94 f. vgl. 34 f. Farrnkräuter 27, 94. 52, 19,8. Lycopodiaceae etc. 98; 44. Piperaceae 99, 18 f., 59. Aroideae 100. (70.) Gräser und Halbgräser 101.28, 142f. Palmen 103, 58 £. 19. 34, 122, 18. Orchideae 105, 19, 24,34, 148 T. Andere Familien 23£L£33f. 70 Anm,, 122 f., 142 ff. 153, 156- Beilagen: 1. Ueber Verbreitungsbezirke der Pflanzenarten nach Schouw. 107 f. 114. (131, 145.) — 2. Verschiedenheit des Erwachens im Frühjahre; nach Schübler 118; 77, 67. — 3, Verhältnisse der Familien in verschiedenen Zonen; nach Mirbel 122. Excurs: über d. bei Vergleichungen nöthigen Rücksichten 126. Verschiedene Yerbreitung von Pflanzen nach der Höhe, nach De Candolle. 161. (vergl. 116.) ZusätzenachSchouw, Reinwardt, D’Urvilleu. A. 177. Vegetations-Verschiedenheit nach den Breitenzonen 181. _ — nach der geogr. Länge 183. — = der nördl. u. südl. Hemisphäre 187f. Register und Verzeichniss der Druckfehler 191, 201. um Be- richtigung der letzteren vor dem Lesen wird gebeten. xXıli Citirte und meist benutzte Autoren. Bonpland. Seite 1 ff. Bowdich. 176. Brebisson. 89. Brewster. 175. Brown, Rob, 30; 6, 174. Buch, Leop. v. 60, 64, 73. 179. De CGandolie. 17,84,'89, 161, 116, 129, 138. Tab, Ehrenberg. 105. Gärtner. 92, Gaudichaud. 186, Göppert. 121, 133, 190 f. Govan, 181, Günther. (Enum. u, a. Hagelstam. 75 f. 132, 161. Hegetschweiler. 60. Herapath. 53, 55. Heuffel. 174. Hornemann. 127. (135.) Humboldt, Alex.v. 1 #.7 fl. 47 f. 57, 159. 189. James. 184. Kämptz. 88.175. Kasthofer, 72 £. 190. Kuhl. 57. Kunth. 2, 82. u. a. Kupffer. 16, 53. Lachmann. 14, 36, 137, T. 152. Lamouroux, 187. Link. 175. Lintz. 72, 9. v. Martius. 144, 175. Meyer, Ernst, 46, 79, 108, 155£. 128 £ 189. f. Mirbel. 88, 122 f. . Nees v. Esenbeck. 44, 12, 144. Parrot. 68 Pentland. 59, 86. Pickering. 114. Pöppig. 185. Ramond. 189; 53. Reinwardt. 176- Ringier. 73. 136. Tab. v. Schlechtendal. 39. (Fl. Ber.) 141. Schmidt, J. G. Ed. 55. (89.) Schouw. 17, 48, 69 £. 77£. 107 ft. 178 ff. 188. Schübler, 118. (s. a. Ringier und Wiest,) Spenner. 137 f. Tab. Sprengel, Curt, 106, Steininger. 89. Sternberg, Graf C. v. 159. Tenore. 57. 176. D’Urville. 95, 144, 186. Wahlenberg, 84 1.88, wa Wikström. 174. v. Welden. 135 ff. 187. Wiest. 135, 140. Tab, Wilbrand, 159. Wimmer et Grabowski. 126, 193 ff. Zuccarini. 110, u. m. A.; auch sind die schon in den Originalen citirten hier nicht nochmals genannt. a i B Kae er BE ee Re „neıotüh SiriumoL uam Bar u x 3 ar Eh a ‚08 nnd Des sei ER ee Be ö 08 „du ‚awaid Ei n gö° 1 Ira ur E 2 Iessmgiieit z By EAN v FE shanosat ide Dahme “061 ER > von E ‚gl nd eu i 1 r nut) erh IR SET ne a slow he na Jets SE). ter ‚ersinwtol WETEENISER oda Ber ver iS 1 vl # nal MM Ara use DISS TE 0 496 ae Ai a i an So & ‚dat tr SER OR 1 oh Si Desiln, Fi Bet base EN NE EL Ka E21 lie BAUER 13 RER Ach Hawrodsrh1a ar NER atuerinore RTITE NT Bien we RE ANcE alu A SE ‚sruüch ET RI ‚ot ‚EbR ‚enirsld Merz; Pflanzengeographie ist die Wissenschaft, welche das - Vorkommen , die Verbreitungsbezirke und Vertheilnngsweise der Pflanzen , wie sie jetzt bestehen, so wie auch die jetzigen Ve- getationsverschiedenheiten der Erdoberfläche , mit Berücksichti- gung der auf sie einwirkenden äussern Momente darstellt. Schouw, Pfianzengeogr. Ueber die geographische Vertheilung der Gewächse. *) Nach A. v Humboldt. Arexander v. Humboldt hatte, um die Resultate seiner (auf eigene Kosten unternommenen) Reise in den Aequi- noctialgegenden Südamerica’s **) der Wissenschaft nützlicher zu machen, seine;mit Herrn Bonpland gemachten Beobach- tungen‘ nach den Zweigen des Wissens, wohin sie ein- schlagen, geordnet und, mit Karten und Kupfern erläutert, *) Nach dem Buche: De distributione geographica planta- rum secundum coeli temperiem et altitudinem montium, Prolegomena. Auciore Alexandro de Humboldt, Acad. Berol., Instit. Gall., Soc. Lond., Edinb., PhiladelpA., Matrit., Ital., an. Hafn., Gotting., ‚Monac, ‚ Arcad., Venet., Nat. seruf. Ber. et Erl., Wetter., ” drchaeol. Scot. et Rom Corenk, Belg., rel. sodali. — Acced. tab. aen. — Lutet. Paris. 1817. 8... pp» 250. — Als Abdruck aus dem 1. Bande (1815) des grossen Werkes: Nova genera et species plantarum, quas in peregrinatione orbis novi collegerunt, _descripse- runt, partim adumbraverunt A.deH. et nik. Bonpland; e schedis auiographis A. Bonpl. in ordinem digessit, Car. Sig. Kunth. Acced. tabb, aeri incisae etc. Fol. I-VII. **) Vergl.e in Ermangelung des Humboldtschen Werkes „Reise in die Aequinoctialgegenden des neuen Continent’s‘" (be- reits 6 Bände,) allenfalls die Broschüre: „Reise der Herren v. Humboldt und Bonpland nach den Wendekreisen in den +) Die römischen Randziffern zeigen die Seitenzahl des letzteren Ori- ginals in Fol. — in Nov. gen. et sp. pl. . —an; +7) die gemeinen, sogen. arab. "Ziffern aın Rande zeigen die Seiten- » zahlen der ° Ausgabe in 8vo von 1817 an; nur diese letzteren sind ‘es, die im Texte citirt werden , (nicht die Seitenzahlen dieses Auszuges). \ 1 P.I p+?-i IT. Ti 2 IV. v.3.5. = 2 nach einander durch den Druck bekannt gemacht, in Wer- ken geographisch-historischen, antiquarischen, politischen, astronomischen, zoologischen und botanischen Inhaltes.. Zu letzteren gehören die Monographie der Melastomen, Rhexien und Blakeen, welche nach Vollendung gegen 300 Arten aus dieser Familie enthält, mit Kupfern; — ferner sein Essai eur la geographie des plantes; die in einzelnen Fascikeln erschienenen Plantae «equinoctiales N die nun 2 Bände betragen , etc. Wegen der Kostbarkeit dieser Ku- pferwerke wurde, um den Hauptinhalt mehreren zugäng- lich zu machen, beschlossen, in einem besonderen Werke von sämmtlichen von dieser Reise mitgebrachten Pflanzen der neuen Welt kurze Beschreibungen methodisch geordnet zu geben: so entstanden die: Nova genera et species plan- tarum aequinoctialium *), mit Kupferu, welchem Werke eine Abhandlung über die geographische Verthei- lung der Pflanzen auf der Erde, so weit sie jetzt botanisch bekannt ist, im ersten Bande, 1815, vorausge- schickt wurde, worin die einzeln gemachten Bemerkungen über das Vorkommen einzelner Pflanzen und ganzer Pflan- zen-Familien in verschiedenen Zonen und auf verschiede- nen Höhen der Gebirge in ein Ganzes zusammengestellt sind. In diesen „Prolegomena de distributione geographica plan- tarum secundum coeli temperiem et aliiudinem montium“ werdeu die Gegenstände in folgender Ordnung abgehandelt: 4. Anzahl sämmtlicher bis jetzt bekannten Pflanzen, und ihre Vertheilung in den verschiedenen Welitheilen; Jahren 1799—1804. Ein Auszug aus ihren Memoiren, von J. C. Delametherie. Aus dem Franz. Erfurt, b. Beyer und M. 1805. 76 S. 8.“ Nützlich zum leichteren Auffinden der in den botanischen Werken genannten Orte. ®) und der Auszug daraus von Kunth: Synopsis plantar., quas in it. ad plagam aequinoct. orbis novi colleg. Al. de H, et Am. Bonpl. — Paris, 1822—25: 4 Bde. 8. » 2.. Klimatische Vertheilung einiger der wichtigsten Pfllanzen- Familien; ” zelnen Vorkommen der Pflanzen; 4.:Ob und in wie weit beide grosse Continente elölche .., Pflanzen erzeugen; 5. Vergleichung „der Temperatur in. der ‚alten und neuen ‘Welt — in verschiedenen geogr, Breiten; x 6. Einfluss der Höhenverschiedenheit. auf die Vegetation in verschiedenen Zonen;-— und endlich: ‚7. Beitrag zur ‘Bestimmung desjenigen Klimas, welches „‚einigen der wichtigsten cultivirten Pflanzen am zuträg- lichsten ist. oh ih L. Die in Willdenow’s Species plantarum. aufgeführten ‚Pflanzen des zwischen den Tropen gelegenen Theiles von ‚America betrugen mit Ausschlusse der Farrnkräuter und an- ‚dern Kryptogamen 3188. Arten. Von 5800 bis gegen 6000 PA., n welche A. v. Humboldt und Bonpland aus dem äqui- noctialen America, und zwar zwischen 23° N. Br. und 12° S.:Br. gesammelt, nach Europa brachten, worunter nur 280 Kryptogamen sind, waren 3000 Arten: den Botanikern noch gänzlich unbekannt. Ruiz und Pavon’s Flora peruv. et ehilensis (und aus dieser auch Perfoon’s Synopsis) hatte 1300 neue hinzugebracht. Bei Mutis sahen A. v. H. und B. 2200 im Bezirke von Sta. Fe de Bogota, Mariquita und Pampluna &esammelte fast sämmtlich neue Pilanzen, und Mutis hatte noch nicht in die Paramos de (uindii y de Erve kommen können. Hierzu kommen ‘die von Sesse, Mozifio und Professor, Cervantes in Tenochtitl nach Spanien geschickten Pflanzen aus Mexico, denn von 5000 dort binnen 10 Jahren gesammelten Pflanzen war nach Cervantes’s Nachricht ein grosser Theil neu und wurde vom Maler Echaveria abgebildet; endlich die auf Ma- lacpina’s Expedition von Ludw. Nee an der Küste von 1*® . Unterschied. NE, dem Bessliechäktiähen und. ein- 172. 13. p« 13.° .: Peru, in Quito, in Panama und Mexico gesammelten. ‘Nach Abzug derer, die auf diesen Reisen von mehreren zugleich gefunden wurden, 'sind‘ohne Ueberschätzung 13000 phane- rog. Pflanzen aus dem‘ äquatoriellen America nach Europa “gebracht worden, wobei noch die Sammlungen Haenke’s 11 417 16. 17. yıll. nicht in Anschlag gebracht sind. A. vv Humboldt und Bonpland würden auf ihrer Reise durch "eine Länge von 11000 engl. Meilen mehr noch zusammengebracht haben, “hätten sie in ‘manchen Districten, wodurch sie kamen, 'ein Jahr lang verbleiben können, wie z. B!’in den Orinoco- waäldern zu Esmeralda am Fusse des Duida; bei dem Klo- -ster Caripe 10° N. Br. im gemässigten: Striche Neu-Anda- lusiens; zu Ibague in Neu-Granada 4° N. Br. am Abhange der Anden von Quindit; zu Tomependa unweit des Ama- ‚zonenstromes;. ‚um‘ den: Berg Saraguru bei Loxa in Peru :3°,8. Br.; bei Xalapa in Mexico zwischen den sehr hohen Bergen Pico de Orizaba und: Coffre de Porote, 19° N. Br.5 dieses sind besonders: reiche Gegenden.“ (Wie es -'sölche ausgezeichnete auch in’ andern Erdtheilen giebt, z. B. in Neuholland zwischen den 33° und 35° $S. Br.) Gar noch nicht von Botanikern besucht sind .-die Ufer des Flusses Ca- xony;"die Provinzen:Choco, Darien, Nicaragua, Vera-Paz und Antioquia, die Berge von St. Martha und Merida, die Canellwälder Quito’s, die Bergebene von Cuzco nach La Paz, die Flüsse... Ucayale, Puruz, ‘Beni und (1815 noch) der Maranhao. ‚a Da der in der heissen Zone gelegene Theil America’s und der gleiche von Africa, und endlich derjenige “Asiens nebst dem von Australien unter demselben Himmelsstriche, sich wie die "Zahlen 13, 2 und 1 verhalter, ' so hält Ar 'v. Humboldt auch die 13000 äquatorialen Pflanzen America’s für nur den 4ten Theil *) der auf der Erde in *) oder den dritten Theil, weil in den andern Welttheilen wegen der grösseren Trockenheit verhältnissmässig weniger zu er- warten steht. 5 der heissen :Zone., wachsenden. Bei. weiten nicht |so reich am. Pflanzen: sind verhälinissmässig ;.die- 3mall;, so: grossen, Landstriche , der übrigen, ‚Zonen. .:Nach: ‚Vergleichung !der Angaben! deutscher, französischer und anderer europäischer Autoxen, , sowie der‘ Floristen ‚und ‚Evforschet., America’sy, ergäh sich der ‚Pflanzenreiehthum ‚auf:!gleicheımo Baume)am- (x. ter;:den: Parallelen von 0°,..45° und: 68°- alsogleich den Zah- lemis 12. 451.5, die» mittlere, jährl, ‚Temperatur ist dabei, = 27%,5.; 13°5'0,%2%-C.3 ‚die ı mittlere » Sommeriemperatur ==123%5-219%;5 12° Centigr. *) Die Vexschiedenheit der. ver-- 921. 22. hältnissmässigen' Anzahl. der Pflanzen: ‚(auch die des gegen-, .' seitiglem Vorherrschens dieser oder jener natürlichen Familie)! . Ir.einzelnen! Zonen, namentlich der nördlichen, erklärt sich. aus' dem‘: verschiedenen Klimas Frankreich mit ‚Piemont, Savoyen und ‚Belgien erstreckt‘ sich vom 42°3,» bis 51° N. Br. bei mittlerer jährlicher» Wärme von’ 16,° 7—11° Gentigr.» und({ mittlerer Wärme der Sommermonate von 24°—19°, und hat:nach De Candolle’s: Synopsis von 1806. 3394 Pha- nerogamen, 1492 Agamen;. nach desselben ‚neuer: Auflage‘ derselben fast 4000 Phanerogamen nebst filices (plantae vas-- culosae), und 2000 planiae'cellulosae (übrige Kryptogamen). Das nördlichere, freilich: auch etwas kleinere Deutsch- land zählte beim Erscheinen von Hoffmann’s. Flora. (1804) nahe an.:2000 Phanerogamen (nach Röhling 2700). Von dem ungeheuren Nordamerica kennt man, obgleich es aus sehr verschiedenen Provinzen und somit Floren zu- sammengesetzt ist, deren mittlere Wärme um ,18° von ein- ander abweicht, (s. a. p. 27.) bei 16mal grösserer Aus- dehnung als Deutschland, nach Pursh erst 2900 Pflanzen; *) Zu leichterer Uebersicht der Temperaturgrade steht für alle folgende Temp.-Angaben bier’ die Vergleichung: dass nämlich 1°| 5°110°115°120°125°130°135° | 40°IC. oder des 100theil. Thermom. — sind , 0°,8| 4°] 8°|12°116°|20°]24°|28°| 32°|R. oder des Reaumur- schen Therin.; oder 34° 141°150°|592|68°|77°|86°|95°|104°|F. oder des Fahren- heit’schen Thermoin. .. 19. 18. 19. p- 22; 18. 20. 10. 9 10. 23. 6 wie überhaupt gegem’die Pole zu, ‘so besonders bei Nord- america ist das Geselligwachsen vieler Pflanzen beschrän-: kend für die übrigen. ‘Island erzeugt 350, Lappland 500, Aegypten im Nilthale und den Oasen nach Delile 1000, der Atlas auf der Seite -von Algier 1600 Phanerogamen von selbst. — Noch sind «die antillischen Inseln Bei weitem nicht durchforschst; noch nicht das Innere Neuhollands; und nury weil von letzterem bisher nur die Küstengegenden, welche noch dazu oft dürr sind und von Salzwinden bestrichen werden, untersucht wurden, ergaben sich dort bisher'nur gegen 3800 Arten Phanerogamen,, während ‘in Südamerica bei den verschiedenen Höhen auf den"Gebirgen gleichsam schichtenweise übereinander sehr verschiedene Klimate und so vielerlei Floren sich finden und diese mehr besucht wurden; Obgleich die Zahl der auf der Erde verbreiteten Pfan-. „ zenarten um das Mehrfache grösser ist als die jetzt be- kannte Menge, so ist doch zu bemerken, dass bis: jetzt 44000 Arten beschrieben oder in ‚europäischen Herbarien befindlich sind, während die Griechen, Römer und Araber zusammen kaum 1500 erwähnen. (R.. Brown: zählt 33000 *); De Candolle **) über 40000). Von obigen 44000 sind 6000 Agamen blos zelligen Baues; von: den 38000 Phanerogamen (und Farrnkräuter) gehören: Europa . . . . . 7000 incl. der mit an- dern Welttheilen gemeinschafil. Dem gemässigten Asien (eigenthüml.) 1500 Dem äquatorial. Asien nebst Inseln 4500 (excl Berl Älsika "tusgeong, Iseiga ya (FE 8g -3000 Rene Dem gemässigten America beider Hemisphären . . . 4000 America in der heissen Zone . 13000 incl. Pflanz, der Herbarien. Neuholland und den Südseeinseln 5000 38000 *) s. R. Br. Verm. bot. Schriften, I. S. 11. wo d. Druckf. 37000. **) 1824 rechnet De Gand. schon über 56000 bereits entdeckte, Abe ari: BE Ücher die Gesetze, welche man in der Vertheilung "der Pflanzenformen beobachtet. [Hier als Einleitung.) . (Aus der noch nicht erschienenen zweiten Ausg. von A. v. Hun- boldt’s Geographie des plantes. Im Dictioun. des sc. nat. XVIII.1ı 18%). p. 422—36. ' Später auch in der Isis 1822. *) (Vgl. a. unten den Anfang der Iten Beilage). Die Zahlenverhältnisse ‘der Pflanzentormen lassen sich auf zwei sehr verschiedene Weisen betrachten. Wenn man die Pflanzen, in ihrer Anordnung nach natürlichen Familien, studirt, ohne auf ihre geographische Vertheilung zu achten, so frägt man: welches sind die Grundformen ihrer Orga- nisation, wonach die grösste Anzahl ihrer Arten gebildet sind? giebt es mehr Spelzblüthige als Compositae auf der Erde? machen diese zwei Pflanzenordnungen zusammen ein Viertheil der Phanerogamen aus? wie ist das Verhältniss der Monokotyledonen zu den Dikotyledonen? Dieses sind Fragen der allgemeinen Phytologie, der Wissenschaft, wel- che die Organisation der Gewächse und ihre gegenseitige Verkettung untersucht. Betrachtet man aber die Pflanzen- arten, die man nach der Analogie ihres Baues vereinigt hat, nicht auf abstractem Wege, sondern nach ihren klima- tischen Verhältnissen oder ihrer Vertheilung auf dem Erd- balle, so bieten diese Fragen ein sehr abweichendes Inter- esse dar. Welches sind die Pflanzenfamilien, welche in der heissen Zone mehr über die übrigen Phanerogamen herrschen, als unter dem Polarkreise? sind die Uompo- site in der neuen Welt unter gleicher geographischen Breite oder auch zwischen gleichen Isothermen-Linien zahlreicher als in der alten Welt? Folgen die Formen, welche vom Xe- quator nach den Polen zu aufhören vorzuwalten, bei dem Aufsteigen auf die Gebirge unter dem Aequator demselben Gesetze der Abnahme? Weichen die Verhältnisse der Fa- milien unter gleichen Isotherinen-Linien in der gemässigten *) Fast wörtlich übersetzt. 8 Zone disseits und in der gemässigten jenseits des Aequa- tors von einander ab? — Diese Fragen gehören der eigentlich sogenannten Pflanzengeographie anz. sie. knüpfen sich an die wichtigsten Aufgaben, welche "die Meteorologie und die Physik der Erde :darbieten. Vom Woßherrächen gewisser Pflanzenfamilien hängt auch der Charakter der Landschaft, der Anblick einer lachenden , ' oder majestäti- schen Natur ab. Der Ueberfluss an Gräsern, die grosse Savanen bilden, die Menge der Palmen- oder der Zapfen- bäume haben mächtig auf den geselligen Zuständ der Völ- ker, ihre Sitten und die mehr oder minder rasche Entwi- ckelung der Industrie eingewirkt.. a Bei denr Studium der geographischen Vertheilung; der Formen kann man die Arten,. die Gattungen und, die na- türlichen Familien ins Auge fassen. (Humboldt Prolegom. in Nov. Gen., tom I. p. XI, LI. und 33. — s. unten p, 31, 53, 143, 169 nämlich nach den Randzitfern.) Oft. bedeckt eine einzige Pflanzenart, besonders von den geselligen, eine weite Strecke Landes. So verhalten sich im. Norden die Haiden und die Kieferwälder, im tropischen America die Gruppirangen von einer und derselben Art von. Caczus, Croton, Bambusa und von Braihys. Es ist interessant, diese Verhältnisse der Vermehrung und der organischen Entwickelung zu untersuchen: man kann fragen, welche Art in einer gewissen Zone die meisten Individuen hervorbringt; oder man kann die Familien nennen, welchen in verschie- denen Klimaten die vorherrschenden Arten angehören..... In einer nördlichen Gegend, wo ‚die Compositae und die Farrenkräuter zur Summe aller Phanerogamen im Ver- hältnisse von 1 zu 13 und 1: 25 stehen (d. h. we man diese Verhältnisse findet, wenn man die Gesammitzahl aller Phanerogamen durch die Anzahl der Species aus der Fa- milie der Compositae oder der Farrnkräuter dividirt), kann eine einzige Farrnkraut-Species zehnmal mehr Erdreich bedecken, als alle Arten der Compositae zusammenge- nommen. In diesem Falle herrschen die Farrnkräuter über die Composiiae durch ihre Masse, durch dıe Anzahl der Individuen, die zu derselben Art von Pieris oder Po- Iypodium gehören, herrschen aber nicht vor, wenn man »ur die Zahl der verschiedenen Formen (Arten) der Filices und Composiiae mit der Summe aller Phanerogamen vergleicht. ' Da nun die Vervielfäligung nicht"bei allen Arten den nämlichen Gesetzen folgt, da nicht alle gleichviel Individuen erzeugen, 'so entscheiden die Quotienten, weiche die Arten einer Familie ‘in die Summe 'aller' Phanero- gamen’ ergeben, nicht allein über Aussehen oder Phy- siognomie-(so zu sagen’ die: Art der Einförmigkeit)' der Na- iur in’ den verschiedenen 'Gegenden: des’ Erdbodens. ' Fällt dem Reisenden die häufige Wiederholung derselben "Arten, ihre’ Masse‘ auf, so auch die Seltenheit ‚mancher anderen den Menschen nützlichen Arten.‘ In den Gegenden, wo die Rubiaceen, ' Hülsenpflanzen ‘oder die "Terebinthaceen :die. Wälder 'bilden,- ist man erstaunt, die: Stämme gewisser.Ar- ten von Cinchona, eo) lon und Balsambäumen'’so Sparsaih Anzutreffen.; wemirlamıoft oh wor user ana Bei Betrachtung-der Species’ kaniit man' an abgesehen von ihrer Vervielfältigung und. Masse, die absolutes:Anzahl der Arten, die zu dem verschiedenen’ Familien 'gehören, un- ter allen Zonen‘ vergleichen. ©:!Diese © Yergleichungsart''hat De Candolle im Regni vegetabilissystema naturale (Tl. p- 128, 396, 439, 464, 510) vorgenommen. 'Kunth hat sie mit mehr als 3300 ‚bis jetzt ‚bekannter Compositae. aus- geführt. Sie zeigt nicht. an, welche Familie durch Masse der Individuen oder Zahl der Arten über:die übrigen .:Pha- nerogamen vorherrscht, sondern; wie viele von den‘ Arten einer und derselben Familie ‚diesem, "wie viele jenem Lande oder Welttheile als einheimisch angehören. Die Resultate dieser Methode sind im- Ganzen genauer, weil man dazu nach sorgfältigem Studium einzelner Familien gelangen kann, auch ohne die ganze Masse der Phanerogamen 'zu kennen, Die mannigfaltissten Formen der Farrnkräuter z.B. finden sich unter den Wendekreisen, in den gemässigten feuch- ten und beschatteten Gebirgsgegenden der heissen ‚Zone haben sie die meisten Arten; in der gemässigten Zone sind deren weniger als zwischen den Wendekreisen, ihre ab- solute Anzahl vermindert sich noch mehr gegen die Pole; weil aber die kalte Zone, z. B. Lappland, Arten der Fa- milie nährt, welche der Kälte mehr widerstehen, als die meisten übrigen Phanerogamen, so herrschen dennoch, nach der Verhältnisszahl.der Arten die Farrnkräuter in Lappland mehr vor andern Pflanzen vor, als in Frankreich und in Deutschland. Die Zahlenverhältnisse, welche in des Verf, Prolegom. de distrib, geogr. plantar. bekannt 10 gemacht ‘wurden, ‚und welche "bier *) nach‘ den. grossen Arbeiten R..,Brown’s. berichtigt erscheinen, - weichen gänzlich von. den Verhältnissen ab, welche.die Vergleichung der absoluten **) Anzahl der: Arten, die-in den verschie- denen Zonen; vorkommen ergiebt.. Die Abweichung, welche man vom ‚Aequator nach den Polen, zu beobachtet, ‚ist also in den Resultaten der beiden Methoden keinesweges gleich. Bei der Methode der Brüche, welcher wir,folgen, giebt ‚es zwei Variablen, denn geht man-aus einem: Grade-eder viel- mehr einer isothermen Linie,.in:-die- andere über, ‚so sieht man die-Totalsumme der Phanerogamen nicht in demselben Verhältnisse sich ändern ‚als die Zahl der: Arten einer 'be- sonderen Familie. ER TER Wenn man von der Betrachtung der Species.zu der der Abtheilungen der natürlichen Meihode übergeht, so kann man sein Augenmerk auf die Gattungen „auf Familien oder noch ‘grössere Abtheilungen: richten. Es. giebt: einige Gattungen, auch ganze Familien, welche‘ ausschliesslich ge- wissen » Zonen: angehören, unter besonderer Vereinigung klimatischer! Bedingungen gedeihen ;.es giebt aber eine grös- sere: Zahl. ‘von Gattungen und: Familien, welche in allen Zonen und in allen Höhen-Regionen ihre Repräsentanteu haben. Die ersten üher die Vertheilung der Formen ge- machten Untersuchungen, dievon6.R. Treviranus, die er in s.,,Biologie“ (Bd. 11.8. 47, 63, 83, 129) mitgetheilt, betrafen die Vertheilung der Gattungen auf der Erde. Diese Me- thode ist weniger geeignet, allgemeine Resultate zu liefern, als die, welche die Anzahl der Arten jeder Familie oder grossen Abtheiluug einer Familie mit der aller Phanero- gamen vergleicht. In der kalten Zone nimmt die Mannich- faltiskeit der Formen von Gattungswerthe (die Zahl der Gattungen) nicht in gleichem Grade ab, wie die der Spe- cies; man findet dort verhältuissmässig mehr Gatiungen in einer'kleineren Zahl von Arten. (De Candolle Theorie elem. p. 190. Humb. Nov. Gen. Tom I. p. XVIL et L.) Fast eben so verhält es sich auf dem Gipfel hoher Gebirge, welche Glieder aus einer grossen Menge von Gattungen be- herbergen, die man für ausschliesslich der Vegetation der Ebenen angehörig hielte. *) S. Tab. p. 31. Vergl. auch p. 174. Anm. und deu Schluss dieser Einleitung. “) P. 170. di. 11 -i Ich glaubte: die “verschiedenen Gesichtspunkte ändeu- ten’ zu müssen), aus’ welchen man die Gesetze der 'Verthei-; lüng der ‚Pflanzen: betrachten. kann. Nur wenn man jene verwechselt, kann man "Widersprüche"zu findem glauben, wrelcheiaber nur scheinbar sind: und: die? man mit.:Unrecht der Unsicherheit » der Beobachtungen“ zuschreibt in’ Jahr» büch. der:Gewächsk.: Berl..1848.:12i1. S. 18,21, 30). Wein man sich folgender ‘Ausdrücke bedient: ‚‚diese’ Form oder diese) Familie verliert: sich gegen!die ‘kalte Zone hinz sieihat ihre wahre Heimath unter "demw:und sdem © Parallel- kreise;) es ist "eine südliche Form; sieist: in. der sgemäs- sigten' Zone“ überwiegend‘*, so muss‘ express dazu gesagt werden, ob’ man von‘der absoluten “Anzahl: der Arten, ihrer mit! den: Breitegraden" wachsenden‘ oder abnehmendem abso= luten' Häufigkeit ‘spricht, "oder ob gemeint" ist, : dass eine Familie unter den‘ angegebenen Breitegraden vor ‚anderen Pflanzenfamilien vor herrscht. (Letzteres’fände für eine 'ge- wisse Familie ‘schon statt in. der ‘gemässigten Zone,‘ wenn diese Familie in der. gemässigteh ‘Zone ınur eben: 50 viele Species hätte. als in der heissen, 'weil. die gemässigte nicht eben’ so‘ viel andere Phanerogamen zählt als in der. heissen Zone.) “Jene Ausdrücke sind gut, sie geben einen bestimmten: Sinn, wenn man Zwischen den: verschiedenen Methoden unterscheidet, nach welchen ';man die Mannigfal- tigkeit der Formen 'studiren kann. "Auf>der Insel Cuba (um ein anologes und aus der Staatsökonomie gezogenes Beispiel zu wählen) zind weit mehr Neger als auf Martinique, und doch überwiegt:.die Masse derselben die Zahl der Weissen auf der leizteren insel weit mehr als auf Cuba. Die reissenden Fortschritte, welche die Pflanzengeo- graphie durch ‚die Arbeiten von R. Brown, Wahlen- berg, De Candolle, Leop. v. Buch, Parrot, RBa- mond, Schouw und Hornemann gemacht, hat man grossentheils den Vorzügen der Jussieuschen natürlichen Methode zu danken. Folgt man, ich will nicht sagen den künstlichen Klassenabtheilungen des Sexualsystems, aber auf vagen und irrigen Principien beruhenden Familien (als Dumosae L., Corydales, Oleracae), so gelangt man nicht dazu, die grossen physischen‘ Gesetze in der Vertheilung der Pflanzen auf der Erde zu erkennen. Rob, Brown hat zuerst in seiner berühmten Abhandlung über die Flora 12 NeuhoNands:*) die,'wahren Verhältnisse zwischen den Haupt- abtheilungen des» Pflanzenreichs;;;den Akotytedonen ,: Mono-} und: Dikotyledonen;,: "kennen. gelehrt; "Ichrhabe'i. -I.: 18151 (in, di: Prodegg.) versucht, diese Art der Forschyeg Zu ver-: folgen; indem ich: sie auf: verschiedene 'nätürlicheOidnungen: eder ; Familien‘ ausdehnte,.— Die \Physik), der, Erd&,hatühre) numerischen Elemenite,,iwie das, Weltsystem; aind.män' wird erst'durch «die svereinten -Arbeiten»r&isenider »Botaniker’ zur :Kenntniss der swahren> Gesetze‘ :der-Veriheilung den Ge- wächse gelangen... :Esshandelt::sich' nicht! bloss; danuum, Beob- achtungen »zusammenzuüstellen; um genauere‘ Annäherung zul erreichen (ünd :nur -Annäherung bilden» wir, uns einy; zurge+» währen); 1 muss) many die ‚verschiedenen «Umstände! erwägen;- unteis welchen!»die; Beobachtungen gemacht: wurden: >) Ich bin; wie R. Browm,;der Meinungyi,dass inan imitAllges! meinen;dem auf. "unvollständige: Verzeichnisse aller: bekanni! gewordenen Pflanzen gegründeten Berechmungenssölhche:vor-! ziehen muss, die ‚aus..der Flora. beträchtlich ‚grosser uud ihren Gewächsen: nach: gut bekännier, Länder, „wie. Frank-ı reich, England, Deutschland. und, Lappland, gezogen! smd.2 Es wäre zu 'wünschen,.odass man. schon eine «vollständige: Flor» vou: zwei Raumgebieten, beide sohne hohe\&ebirge! und Hochebenen, von etwa «20000 Quadrat-Lieuen " (oder! etwa '6--10009 deutschen, Quadrat- Meilen (zwischen dem. Wendekreisen‘in»der'akten ‚und. in der. 'neuen Welt besässe.:! Bis dieser Wunsch erfüllt,ist, muss man sich mit den gros« sen Herbarien der Reisenden begnügen. Die Standorte der: Pflanzen sind in den grossen Compilationen .der. „System. vegetabilium“* und ‚Species plantarum‘“ so unbestimmt und: unrichtig angegeben, dass es sehr gewagt wäre, sich ihrer ausschliesslich zu bedienen; Verf. wandte sie nur als Bei- hülfe ‘an, um: die durch die partiellen Floren und Her- barien ‚erlangten Resultate zu prüfen und etwas zu modi- ficiren. Die Menge der tropischen Pflanzen, welche Hr. *) General remarks on the botany of Terra australis. (Anh, zu Flinder’s Yoyage Il. p. 338. 39. 1814.) übers. mit An- merkungen in „R. Brown’s Verm. botan. Schr. herausgegeben von C. G: Nees v. Esenbeck.‘“ Band I. S. 1—166. Dann des- sen Observ. systemat. and geographical on the Herbal of the Congo. Aus Tuckey’s Narrative of an expedit. etc. app- V. in R. Br. Ver. bot. Schr. I. S. 167—366. 13 Bonpland und ich nach Enropa gebracht, und unser ge- 'Iehrter Mitarbeiter Hr. Kunth-herausgiebt, ist vielleicht, "der Zahl nach, grösser als irgend ein "früher zwischen den ‘Wendekreisen gesammeltes; aber es besteht aus Gewächsen der Ebenen und Hochebenen der Andes zugleich; die al- pinen machen sogar einen weit grösseren Theil das aus, "als in’ Floren von em, Ens Tan” und ae ‘schiedener Klimäte vereinigen. “In "Frankreich scheint die 'Zahl der Arten, welche erst füber 500 Toisen Höhe vor- «kommen, nicht über 3 aller Phanerogamen auszumachen. ‘(De Candolle in den Memoires d’Arcueil. T. III. p. 295). "Es wird /von’ Nutzen sein, einst die Vegetation der “Wendekreise und die der 'gemässigten Zonen zwischen dem 40° und 50° der Breife nach zwei verschiedenen Methoden ‘zur ‘vergleichen: erstlich durch Ausziehen des Zahlenver- "hältnisses für eine ganze grosse Landstrecke, Ebene und Berge zusammengenommen; dann durch Bestimmung dieser Verhältnisse nur für die Ebene derselben Zone. Da erst unsere Sammlungen, vermittelst barometrischer Messung, ‘für mehr als 4000 Pflanzen der heissen Zone die Höhe je- des Standortes über dem Meere augeben, so kann man nach Beendigung des Werkes Nova Genera den Verhältnisszahlen der hier zu gebenden Tabelle *) dadurch mehr Genauigkeit und Bestimmtheit geben, dass man von den 4000 im Werke ‘beschriebenen Phanerogamen alle diejenigen, die über '1000 Toisen Höhe wachsen, abzieht und die Summe der nicht alpinen Arten jeder Familie durch die der in den kalten und gemässigten Regionen desselben tropischen Ame- rica’s wachsenden dividirt. Dieses. Verfahren muss, _ wie wir bald sehen werden, bei den Familien, weiche viele alpine Species zählen, wie z. B. den Gräsern, den Com- positae, die. auffallendsten Ergebnisse liefern. *) — Bei *) S: die Golumnen für die heissen "Zone in der Tabelle neben P: 31— 33. “ **) Die alpinen’ machen grösseren Theil aller Arten dieser Fami- lien als die alpinen-Arten von andern Familien. — Und die Verhältuisszahlen der nicht alpinen Species jeder Familie er- hielte man bekanntlich durch Dividiren ihrer Anzahl in die aller nicht alpinen Phanerogamen jenes Landstriches. 14 4000 Toisen Höhe ‚ist; die mittlere Tiemperafur *) der Luft auf.dem Rücken der tropischen Andes; 17°.C,, gleich der mittleren Wärme des ‚Juli ‚zu. Paris. Obgleich, man auf. der Hochebene der Cordilleren dieselbe jährliche mittlere Wärme ‚antrifft — auf,den, Paramos ,— 8, °4 C.— als in der Ehene höherer Breiten, ‚(weil die. isotherme „Linie. von z. B. 8° auf den nördlichen Ebenen dahin trifft wo die Isothermen- Ebene von 8° die Erdoberfläche schneidet,): so darf man doch .die Analogie der ‚gemässigten, Höhen der tropischen Gebirge mit den Ebenen: ‚höherer »Breiten nicht. zu ; weit gehend. annehmen; ‚sie sind minder gross; als'man glaubte, denn sie werden durch den Einfluss. der, partiellen Verthei- lung. der Wärme durch: die ‚verschiedenen. Jahreszeiten sehr modificirt.. Prolegg- p. LIY. und des; Verf. Memoire sur les lignes isothermes in Mem, d’Arcueil III. p. 215.. sgg., in Annales ‚de Chemie et de. Phys. T. 5. p. 137., 2... Schweigger’s Journ. f. Physik u. Chem. **). Die Quo- tienten der Pflanzenarten einer Familie in die Anzahl aller Phanerogamen ändern sich bei dem Aufsteigen von .der Ebene auf Berge nicht immer in gleichem Verhältnisse als nach den Polen zu: so ist es mit dem Monokotyledonen im Ganzen, so mit den Farrukräutern und den Uompositae. *) Wie zwei Stunden. des Tages (im Durchschnitte für das ganze ‚Jahr trifft das Maximum 22 Stunde nach Mittag, das Minimum kurz vor Sonnenaufgang ein: der Durchschnitt beider giebt die mittl. W. des 'Tages,) die mittl. Temperatur des ganzen Ta- ges anzeigen, so giebt es auch 2 Tage oder 2 Decaden, de- ren mittl. Temip. der des ganzen Jahres gleichkommt, Diese mittl. Temp. ist zu Ofen vom 15 bis 20. April und 15 bis 20. October; zu Mailand 10 bis 15. April und 18 bis 23 Oet,, oder zu Braunschweig dessen Mitiel-Temp. 7,°88 R. ist, 15—23 Apr., und 18—24 Octbr.; die mittl. Temp. der 4 Jahreszeiten — Dechr., Januar und Februar für den Winter gerechnet u. 5. f, — ist zu Braunschweig nach Lachmann’s Flora v. Br. I. 182. vom Winter an + 1,°189 R. ; 6,° 976; 14,°908; 8,°440 R. Betrachtet man die Temp. ganzer Mo- nate, so findet man, dass bis zur Isotherme von 2° C. die Temp. des Octobers, weniger 1°, mit der mittl. Temp. des Jahres übereinstimmt. $. A. v. Humb. Lign. Isoth. in Mem. de la Soc. d’Arc. Ill. p. 554. Schweigg. Journ, 1829, IL, H. 4. **) Unten p. 153. und 240. Vergl. p. 182. 15 (Prolegg.p-. LI., LI. — R. Brown Congo. p. 5. Verm, bot. Schr. I. S. 178. — unten p. 28, 147). Man kann übrigens bemerken, dass die Entwickelung der Pflanzen verschiedener Familien und die Vertheilung der Formen weder von den geographischen Breiten, noch selbst von den isothermen Breiten allein abhängt, sondern dass die Quotienten auf einer und derselben isothermen *) Linie der gemässigten Zone nicht immer gleich sind, z. B, in den Ebenen America’s und des alten Continents. Zwi- schen den Wendekreisen besteht ein sehr merklicher Un- terschied zwischen America, Ostindien und den Westküsten von Africa. Die Vertheilung der organisirten Wesen auf der Erde hängt nicht allein von sehr zusammengesetzten klimatischen Verhältnissen ab, sondern auch von geologi- schen Ursachen 7) welche uns ganz unbekannt sind, da sie mit dem ursprünglichen Zustande der Erde zusammen- hängen. Die grossen Dickhäuter fehlen heutzutage in der neuen Welt, während wir sie in Asien und Africa wch unter analogen Klimaten antreffen. Im tropischen Atrica ist die Familie der Palmen wenig zahlreich im Vergleich mit der grossen Menge ihrer americanischen Arten. Diese Verschiedenheiten müssen uns, weit entfernt uns vom Spä- hen nach den Naturgesetzen abzuwenden, vielmehr reizen, diese in allen ihren Verwickelungen zu studiren. Die Li- nien gleicher mittleren jährlichen Wärme **) folgen nicht +) Vergl. Anmerk. und Anhang zu p, 153, *) und **) isotherme Linien: A. v. H. zog aus meteorolog, Beobachtungen von sehr verschiedenen Orten allgemeine Ge- setze für die Vertheilung der Wärme auf der Erde; bildlich machte er diese dadurch anschaulich, dass er Linien durch diejenigen Punkte zog, welche die nämliche jährliche Mittel- temperatur geniessen, Er bezeichnete dabei zugleich die Som- mer- und Winterwärme in Form eines Bruches. Die nach den bisherigen Materialien aufgestellten Zahlen sind nur ap- proximativ, bedürfen der Bestätigung oder Berichtigung durch Beobachtungen an mehreren Orten, damit dann die durch Localität entstandenen Abnormitäten ohne Wirkung bleiben. Die isoth. Linien laufen (s. unten pag. 70 Tab.) in der heissen Zone ungefähr mit dem Aequator parallel, weichen aber in der temperirten und kalten mehr und mehr von dieser Rich- tung ab, und erleiden im Westen: von den Meridianen 16 dem Breitekreisen; sie haben, "wie Verf.. anderwärts ze- zeigt hat, ihre convexen «(Polarbiegungen) und con- caven (d. i. Aequatorial-) Gipfel oder. Biegungen, welche sehr regelmässig über die Erde vertheilt sind, und längs der Ostküsten und der westlicher: Küsten der alten aınd der neuen Welt, in der Mitte der 'Continente und in der Nähe der grossen \üeeresbecken verschiedene Systeme bilden. Wahrscheinlich wird man, wenn erst physikalische Botaniker einen grösseren Theil ‘der Erde durchreiset‘ haben werden, finden, dass oft die Linien der Maxima der Zu- sammengruppirungen (die Linien, die durch‘ die Punkte ge- zogen sind, wo die Briiche die kleinsten Nenner bekommen Europa’s und des nördlichen Africa’s bedeutende Aequatorial- Biegungen, eben so gegen Osten. S. das Chärtchen am Ende. Für die jährliche Vertheilung der Wärme gilt als Hauptregel, dass die Temperatur der Jahreszeiten unter sich bei den Aequatorial-Biegungen derselben isoth. Linie mehr ab- weicht, als bei den Polarbiegungen (unter d. isoth. L. v. 20° C. Temp. beträgt die Differenz zwischen Sommer - und Winter- Temp. im östl. Th. von N.-America, wo sie südlicher fällt 15° G.; in Europa, nördlicher, nur 12° G.), und dass auf gleicher Breite in den verschiedenen Continenten die Sommer- Temperatur weniger abweicht als die-mittl. jährl. Temp. — (noch die isoth. L. von 15° C. hat in N.-America ungefähr den Sommer der isoth. L. von 20°C. in Europa; s, p. 70.). Auch die constante Temp. des Bodens, in Quellen ziemlich sicher (nur in der heissen Zone nicht so) zu ermitteln, nimmt vom AÄequator nach den Polen regelmässig ab; zwi- schen den Tropen ist sie übrigens niedriger, als die der Luft, darüber hinaus ihr gleich oder höher. Auch auf Höhen nimınt sie entsprechend ab. Der Akademiker Kupffer, welcher auch für diese Verhältnisse Linien auf einer Charte entworfen hat, „isogeotherme Linien‘, rechnet im Durchschnitte auf 1° höherer Breite Abnahme der Bodentemp. um 1° Reaum., in Hinsicht der Höhe auf Bergen auf 250 Meter Erhöhung 1° R., oder 300 Meter Erhebung — 1,°3 Reaum. Abnahme, in den mittl. Breiten. Vgl. Poggend. Annal. d. Ph. 1829. 2s Heft. (Die Zunahme der Wärme in grösseren Tiefen der Erde, um je 1° C. auf 202 Meter grössere Tiefe, gehört in die Geologie). Von Kupffer’s Kärte ist die unsrige Copie; sie ist nach Reaumur’schen Temp.-Graden entworfen, enthält aber schon im Originale auch A. v. Humböldt’s. isotherme Linien, letztere in punktirten Linien angegeben. i 17 haben) isotherme Linien (Linien gleicher mitt. Wärme) werden. Theilt man den Erdball nach zwischen zwei Me- ridianen liegenden Streifen, und vergleicht die numerischen Verhältnisse der Pflanzen unter denselben Isothermenbreiten, so findet man, dass verschiedene Zusammengruppirungs- Systeme da sind. Schon können wir bei dem jetzigen Zustande unserer Kenntnisse vier Haupt-Vegetations-Systeme *) annehmen: *, De Candolle führt (in seiner Abh. Geographie bota- nique im Dictionn. d. sc. nat, XF III. (1820). p. 411. sq.) 20 „regions botaniques‘* kurz aufe — Schouw aber (Pfl.-Geogr. S. 505—24) bestimmte schärfer 22 „‚pflanzen- geographische Reiche (regna)‘‘, (deren Umgränzung im zu- gehörigen Atlas schön bildlich dargestellt ist), zu deren Begründung er fordert: 1. dass wenigstens die Hälfte der bekannten Arten eines Erdstriches ihm eigenthümlich angehöre; 2. wenigstens 1/4 der Gattungen entweder völlig eigenthümlich sei oder in ihm solches Maximum habe, dass ihre ausserhalb vorkommenden Species nur als Re- präsentanten zu betrachten seien; 3. dass einzelne Fa- milien ihm eigenthümlich gehören oder darin entschiedenes Maximum haben (oder doch bedeutende Verschiedenheit der Gattungen). — Ihre Unterscheidung ist schwer, weil an. den Gränzen zweier die meisten Pflanzen gemein- schaftlich sind. -1) Reich der Saxifragae (Steinbreche) und Moose (al- pinisch-arktische Flora): alle Länder innerhalb des nörd- lichen Polarkreises, und in America und Asien auch solche, welche, obgleich auf niederer Breite, ein Polar- klima haben... auch ein. Theil der schottländischen und scandinavischen Gebirge, und endlich die Alpenre- gionen des mittleren und südlichen Europa’s (und des Caucasus): a. Provinz der Riedgräser (arktische Flora, prov. Caricum); b. Provinz der Primulaceen und Phy- teumen (südeuropäische Alpenflora). 2. Reich der Umbellatae und Cruciferae: das nördliche Europa mit Auschlusse der Polarländer, bis zu den Py- renäen, den Gebirgen des südlichen Frankreichs, den Ale pen und dem griechischen Hochlande; und der grösste Theil von Sibirien und den Ländern am Caucasus: «. provincia Cichoracearum (nordeuropäische Flora); db. prov. Astragalorum, Halophytorum, et Cynarocephalarım (Di- steln) — (nordasiatische Fl.) 3. Reich der Labiatae und Caryophylleae (mittelländische Flora): die drei südeuropäischen Halbinseln, ferner Klein- Asien, der Archipel, das ganze nördl. Africa bis zu den Sandwüsten und die canarischen und azorischen Inseln: 2 18 das des neuen Continents, des westlichen Africa, das von Ostindien und das von Neuholland. So wie, ungeachtet der regelmässigen Zunahme der mittleren jährlichen Wärme vom Pole nach dem Aequator zu, das Maximum der Wärme in den verschiedenen Gegenden unter verschiedenen Längengraden nicht gleich ist, so giebt es auch Orte, wo a. Provinz der Cisten: die pyren. Halbinsel; 5. Provinz der Scabiosen und Salvien: südl. Frankreich, Italien, Sicilien; c. der strauchartigen Lippenblüthtgen (levan- tische Flora): Griechenland, Kleinasien und der süd- lichste Theil der caucasischen Länder; d. nordafrica- nische Provinz, (vielleicht zu b.); e. Provinz der Sem- perviven: Nordwestküste von Africa und die westli- cheren Inseln. *) 4. Der östl. temperirte Theil Asiens: Flora zwischen der von Asien und America, doch auch Scizamineae und andere tropische Familien. (R. Rhamnor. et Caprifol.) 5, Reich der Aster-Arten und Solidagines: nordöstl. Nordamerica. 6. Reich der Magnolien: Florida, Carolina; hier Sci- tamineae, Cycadeae und andere tropische Formen. 7. Reich der Cactus- und Piper-Arten: die Ebene von Mexico und das tropische Südamerica, vielleicht incl. Brasilien. Hier auch Rubiaceae, Passifloreue etc. a. Provinz der Farrnkräuter und Orchideae: Westindien; b. Prov. der Palmen: der Continent; (c. Brasilien.) 8. Reich der Cinchonae: die mittleren (Höhen-)Regionen von Siüdamerica (und Mexico, wo zwar keine Üinchona). 9. Reich der Escalloniae, Vaccinia und FFinterae: die höchsten Berg-Regionen von Südamerica; hier auch Gräser aus europäischen Gattungen: Bromus etc. Hier- her vielleicht Mexico’s Hochland als prov. Quercuum et Pinorum. 10. Chilisches Reich: in seiner Flora dem tropischen Ame- rica und Neuholland ähnlich. 11: Reich der baumartigen Syngenesisten (Compos. arb.): Buenos Ayres und der temperirte Theil von Süd- America. Flora hat viel Aehuliches mit der europäischen; ®) Ad 1, 2, 3. Nicht unpassend ist auch folgende Vergleichung von anderem Verf,: „„DasLand der Leguminosae ist Italien, besonders das südwestliche; wie Grossbritannien das der Moose; Scandinavien der Lichenen; das ebene Deutschland und Holland das der Junci, Cyperoideae und Gramineae; das hochliegende und die Schweiz und Savoyen das der Ranunculaceae, Pediculares, Saxifragae, Hieracia und Grueiferae; Südfrankreich und Spanien der aromatischen Pflanzen, als Labiatae und Corym- biferae,‘® 19 gewisse Familien eine grössere Entwickelung erreichen als irgendwo anderwärts; dies ist der Fall bei den Compositae in der gemässigten Zone in Nordamerica und besonders an der Südspitze von Africa. Diese theilweisen Anhäufungen bestimmen die Physiognomie der Vegetation, bilden das, was man die charakteristischen Züge einer Landschaft nennt, dagegen kaum etwas von Neuhollands und West-Africa’s Proteaceae und Ericeae etc. 12. Antarktisches Reich: an der magellanischen Meerenge; die meisten Pflanzen eigenthümlich , dazu Formen des nördlichen Europa, westlichen Alias) Neuholland’s und des americanischen Hochlandes. 13. Neuseeländisches Reich: Flora Gemisch von Siüdame- rica, Südafrica und Neuholland. 14. Reich der Epacrideae und Eucalypti: der temperirte Theil von Australien: Proieaceae, bhlaitlose Acaciae, Myrtinae, Restiac., Gasuarineue, 15. Reich der Mesembrianthema und Stapeliae: der süd- liche Theil von Africa. FProteaceae, Polygaleane, Dios- meae, Restiaceae, Ericeae, Irideue, Compositae, 16. Westafricanisches Reich: America's tropische Formen (Cacti, Piperaceae, Palmae) fehlen fast, dagegen Legu- minosae, Elueis etc., viel Gräser (Panicene) und Cyperaceae. 17. Ostafricanisches Reich: Flora der indischen ähnlicher; Eugenia, Ficus, Euphorbia, Andropogon, Sida, Filices und capische Formen. 18. Reich der Scitamineae (ostindisches Reich): Indien mit seinen Inseln und vielleicht der tropische Theil von Neuholland. Auch Zeguminosae, Cucurbitac. ; südamerica- nische Formen nur sparsam. 19. Das indische Hochland (vielleicht zwei Reiche), in der mittlern Region herrschen Melastomaceane, Örchideae und Filices; die Flora der höheren nähert sich der eu- ropäischen, nordasiatischen, z. Th. der japanischen. 20. Cochinchina und das südl. China; Flora der indischen am nächsten. 21. Flora von Arabien und Persien: der indischen ähn- lich; nicht mit der mittelländ. , eher Nubiens, des mittl. Africa zu vereinigen; (etwa: Reich der Cassiae und Mi- mosae). — Abyssinien’ s Hochland vielleicht eignes Reich. 22. Die Inseln der Südsee innerhalb der Wendekreise, doch wenig eigenthümlich : Brodtfruchtbaum, indische und americanische (Giiococca, Guajacum) Gattungen. *) *) Für Nicht-Botaniker hier Folgendes zur Erläuterung: Monoco- tyledoneae umfassen Gramineae (wohin Wiesengräser, Rohr, Ge- treide), Junceae oder Simsen, Cyperoideae (Riedgräser, Binsen etc.), y%* 20° In der ganzen gemässigten Zone machen die Spelzblü- ihigen (d. i. die Gräser, ‚Cyperoiden und Junceae) und die Compositae zusammen mehr als ein Viertheil aller Phane- rogamen aus. — Aus diesen nämlichen Untersuchungen geht hervor, dass die Formen der organischen Wesen in gegen- seitiger Abhängigkeit von einander stehen. Die Einheit der Natur ist der Art, dass die Formen nach bestimmten unab- änderlichen Gesetzen einander beschränken. Wenn man auf irgend einem Punkte der Erde die Anzahl der Arten aus ir- gend einer grossen Familie z. B. der Glumaceae, der Com- positae oder Leguminosae kennt, so kann man mit grosser Wahrscheinlichkeit sowohl auf die Zahl alier Phanero- gamen als auch die Zahl der daselbst wachsenden Arten der übrigen Gewächs-Familien schliessen, Kennt man so in der gemässigten Zone die Zahl der Üyperoideae oder der Compositae, so kann man die der Graminae oder der Legu- minosae errathen. Diese Schätzungen setzen uns in Stand, zu erkennen, in welchen Abtheilungen der Gewächse die Floren eines Landes noch unvoliständig sind; sie sind um so weniger unsicher, wenn man sich hütet, die Quotienten zu vermengen, welche verschiedenen Vegetations - Systemen angehören. *) Es verhält sich übrigens mit der Vertheilung der or- ganischen Wesen, wie mit anderen Naturerscheinungen. Mitten in der scheinbaren Unordnung, welche aus dem Orchideae (Knabenkraut, Vanille etc.), Lilienartige, Palmen, Sci- tamineae (Ingwerartige) etc, Dicotyledoneae (mit 2 Saamenlappen keimende) die vollkomm- neren blühbaren Gewächse, wohin unter andern folgende Familien: Compositae (wozu Cynarocephalae oder Distelartige; Cichorien- artige; Astern, Schaafgarbe etc.); Umbellatae oder Doldenpfl. (z. B. Kümmel, Dill); Rubiaceae (Röthe, Labkraut; tropische: Cinchona oder Fieberrindebäume etc.); Leguminosae (z. B. Boh- nen, Klee, Acacia); Borragineae (Hundszunge, Vergissmeinnicht); Labiatae (Salbei, Münze, Taubenessel) ; Rhinantheae et Scroful, (Löwenmaul, Kuhweizen); Cruciferae (Rüben, Senf, Brunnen- kresse); Caryophylleae); Silene, Nelken, Spark, Meirich); Eriei- nae etc. (Haidekrautartige; Schneerose); Malvaceae (Pappelrose, Hibiscus etc.); Euphorbiaceae (Wolfsmilch; Ricinus); Amen- taceae (Weiden, Eichen, Birken) und sehr viele andere. — Coni- ferae sind unsre Nadelhölzer. — S. a. vor p- 26. ®) Neuere Zusätze nach A. v. Humboldt in Annal. de Chim.et de Phys. XVI. p. 267%: — 1821. — auch Isis 1822. — Hier Auszug. 21 Ineinanderwirken vieler örtlichen Umstände hervorgeht, er- kennt man die unwandelbaren Gesetze, sobald man mit dem Blicke ansehnliche Theile der Erdoberfläche umfasst, wo in einer Masse von Erfolgen die partiellen Störungen sich gegenseitig ausgleichen. Die Untersuchungen des Verf. sind in England, Deutschland, Italien und Dänemark und durch R. Brewn den Zahlenverhältnissen nach an grossen Herbarien geprüft, und theils die Zahlen berichtigt, theils unerwartet bestätigt gefunden worden, Durch die Menge sich mehrender Thatsachen haben die Angaben schon grosse Genauigkeit erlangt. Es liegt in der Natur dieser Forschun- gen, dass die Coefficienten (die Verhältnisszahlen der Pfilanzen-Familien) nur allmählig, wie die Beobachtungen sich mehren, berichtigt werden können. Die zu dieser Art botanischer Arithmetik nöthigen ins Einzelne gehen- den Forschungen über das Verhältniss jeder Pflanzen-Familie zum Ganzen, sind bereits mitgetheilt. (S.p. 31.1.) — Diese Art der Untersuchung, wie sie der Verf. an den Pflanzen versucht hat, wird einst mit Erfolge bei den verschiedenen Classen der Wirbelthiere angewandt werden, *) Die unge- heuren Sammlungen des Musde d’histoire naturelle. zu Paris enthalten 56,000 Arten phanerogamischer und kryptogami- scher Pflanzen, 44000 Insekten, 2500 Fische, 700 Reptilien, 4000 Vögel und 500 Säugethierarten. Europa besitzt ohn- gefähr 80 Säugethiere, 400 Vögel, 30 Reptilien; es giebt also in der nördlichen gemässigten Zone fünfmal so viel Vögelarten als Säugethiere, (wie es in Furopa fünfmal so viel Compositae als Amentacene und Coniferae, fünfmal so viel Leguminosae als Örchideane und Euphorbiaceae giebt.) In der südlichen gemässigten Zone verhalten sich auch auf- fallend genug übereinstimmend, die Säugethiere zu den Vö- geln = 1: 4,3. Die Vögel und noch mehr die Reptilien, nehraen gegen die heisse Zone viel mehr zu als die Säuge- thiere. Man könnte nach Cuvier’s Forschungen glauben, dass das Yerhältniss früher anders gewesen, dass viel mehr Säugethiere durch Umwälzungen untergegaugen sind, als *) Vergl. nun schon wirklich: J. Minding: Ueber die geographi- sche Vertheilung der Säugethiere. Berl., bei Euslin, 1829. 103 S. 4. Auszug’in Ferussac’s Bullet. d. sc. nat. Mars. 1830. (in Bd. XX.) p. 468. 22 Vögel. Latreille hat gezeigt, welche Gruppen der Inse- cten nach ‘dem Pole, welche nach dem Aequator hin zu- nehmen. Illiger hat die Heimath von 3800 Vögeln nach den Welttheilen angegeben — weit weniger belehrend als es nach den Zonen geschehen sein würde. — Es lässt sich erklären, wie auf einem gegebenen Erdraume die In- dividuen einer Pflanzen - oder Thier-Classe einander nach Anzahl beschränken, wie nach Kampfe und langem Schwanken sich nach den Bedürfnissen der Nahrung und Le- bensart ein Zustand des Gleichgewichtes einstellte; aber die Ursachen, welche die Formen räumlich abgegränzt ha- ben, liegen unter dem undurchdringlichen Schleier , der un- sern Augen alles verdeckt, was den Anfang der Dinge und das erste Erscheinen organischen Lebens Letrifft. Hinsichtlich des Verhältnisses der Mono- zu den Diko- tyledonen, (p.26.) sieht man sehr regelmässig von der heis- sen Zone nach dem Pole hin den Nenner des Bruches klei- ner werden. In den verschiedenen Theilen der heissen Zone schwankt das Verhältniss zwischen; 1/5 und 1/6. Unter 3880 Phanerogamen aus dem tropischen America sind nach dem Verf. 654 Mono - und 3226 Dikotyledonen, die erste- ren also 1/6 aller Phanerogamen. In der alten Welt,_ machen‘ sie (in Ostindien, dem tropischen Africa und Neuholland) 3/5 aller. — In der gemässigten Zone verhalten sich die Monokotyledonen nach dem Verf. und De Candolle: in der Barbarei = 1 zu 4,8 |in Frankreich = 1zu4,7 in Aegypten =1: 5 in Deutschland =1: 4 im Caucasus und inder Schweiz —1: 4,3 der Krim =1: imikönise Neapel HR 4,7 in Grossbritannien= 1: 3,6 im venetian.Staate= 1: 4 In der kalten Zone ist das Verhältniss beider (s. p. 27): in Lappland —= 1: 2,2, aufIsland — 1: 2,2 (nach Schouw). Die Monokotyledonen sind, noch abgesehen von der regel- mässigen Zunahme des Verhältnisses gegen Norden, als Feuchtigkeit liebend häufig in England, sparsam in Aegypten und dem trocknen Caucasus. Nach der Höhe aber sind sie auf den Alpen, in der Schweiz über der Rhododendron- Region — 1:7, in den Thälern aber 1: 4,3. (p. LI. *); p. 147.) Im fruchtbarsten Theile Europa’s in der Mitte der ge- mässigten Zone nährt ein Landstrich von 30000 Quadrat- ”) Dieses weiset aul die pag. der Ausg. der Nov. gen. et sp. in 4to, (nicht in Fol., wie die Marginalien); eben so oben Seile S, Z. 16, | inNora- America =1: 4,6 Lieuen an 6000 Pflanzen, worunter 2800 Akotyledonen oder Kryptogamen, 3800 Phanerogamen, Unter letzteren sind bei- nahe 500 Compositae, 300 wahre Gramineae, 250 Legumi- nosae und 200 Uruciferae, aber nur 70 Amentaceae, 60 Eu- phorbiaceae, 25 Malvaceae. Die grossen Familien bilden je # bis 5, die kleineren weniger als #5 der ganzen Summe der Phanerogamen. Dies ist gleichsam der mittlere Zustand der Vegetation Europa’s in fruchtbaren Gegenden zwischen 42°—50° nördl, Breite. Um auch den Ungläubigsten vom Bestehen fester Ver- hältnisse, von der Regelmässigkeit in der Vertheilung der Formen in Europa in gleicher Zone, zu überzeugen, darf man nur die Verhältnisse der Familien in den zwei Nach- barländern Deutschland und Frankreich vergleichen. (S. die Tab. p. 31; den vom Autor hier überall beigesetzten gleich- geltenden Ausdruck im Decimalbruche siehe unten der drit- ten Beilage angefügt: letzie zwei Columnen der Tab.) Man kann die Ziffern der Tabellen als die Coefficienten für jede Familie ansehen: denn muitiplicirt man (weil die Dol- denpflauzen in Deutschland 5, d. i. 0,046 aller Phanero- gamen, die Uruciferae 73 — 0,056 ausmachen) die Summe der Phanerogamen (isotherın gelegener und gleich grosser *) Länder) der gemässigten Zone in Europa mit 0,046 (oder 25) oder mit 0,056, so findet man die Anzahl der Arten aus der Familie der Doldenpflanzen und der Cruciferae im gege- benen Lande. Die grosse Uebereinstimmung zwischen beiden Ländern (die nur durch die etwas nördlichere Lage Deuischland’s für einige mehr südlich oder mehr nördlich zunehmende Fami- lien etwas Abweichung erleidet,) ist um so anffallender, als ungleiche Summen von Arten bei beiden Ländern zu Grunde gelegt sind, für Frankreich 3645, für Deutschland 1854 Pha- nerogamen, und viel fehlt, dass die Species einer Gattung und Familie in beiden Ländern ganz die nämlichen wären; die Abweichung beträgt gewöhnlich nicht 3. *) Vergl. d. Schluss-,Excurs“, wo auch der Grund der ‚Verschieden- heit der für Frankreich und Deutschland angegebenen Verhält- nisse von den durch Mirbel für die „gemässigte Zone‘ angege- benen (nämlich nach dein Ganzen der Vegetation vieler Länder entworfenen) Zahlenverhältnissen sich erklären wird, Dadurch zeigt sich: 1) dass die 17—1800 Phaneroga- men, weiche Frankreich mehr hat, als das benutzte Ver- zeichniss für Deutschland nach Hoffmann enthielt, sich un- ter die Familien ungefähr in denselben Verhältnissen ver- theilen, die zwischen den gleichzähligen oder den gemein- schaftlichen Pflanzen beider Länder statt finden; 2) dass die Species der Leguminosae, der Cruciferae und der Umbel- fatae, welche Deutschland ausschliesslich zu besitzen scheint, sich in Frankreich durch eine entsprechende Anzahl anderer Arten derselben Familien vertreten findet. Grössere Abwei- chungen entspringen aus der geographischen Lage: Cype- riodeae, 3% in der gemässigten Zone nehmen gegen Nor- den zu auf 3; Ericinae von r35 zu 5; — umgekehrt neh- men Orchideue, Euphorbiacene, Malvaceae eben so rasch gegen den Aequator zu, wie sich dies in der Tab, für die Zonen (s. neben p. 31.) zeigt. Der Tabelle beigefügte \ und | zeigen die Zunahme gegen den Aequator oder den Pol hin an. Es ist zu erwähnen, dass die Verhältnisse nicht viel anders ausfallen, wenn man statt grosser Länder mit 3800 Arten nur kleine Distrikte wählt; Berlin hat 5 Leguminosae, Frankreich zz, Deutschland 77. [Dies gilt für Pflanzen mittelmässig grosser Verbreitungsbezirke; je übermässig grösser letztere sind, wie bei Gräsern, — oder umgekehrt, je kleiner unter dem Mittel: desto mehr Ab- weichung in beiden Fällen. — Benutzung dieser Abweichung als eines Maasstabes s. m. im „‚Excurse‘‘ unten.] Wie das Klimasystem des neuen Continentes von dem des alten, vermöge ungleicher Vertheilung der Wärme durch die Jahreszeiten, wesentlich abweicht, so zeigt auch das americanischa Zusammengruppirungs - System der Pilanzen seine eigenthümlichen Züge. Der botani- schen Arithmetik [auch botanische Statistik ge- nannt] verdankt man die Kenntniss der Contraste zwischen den gemässigten Zonen beider Welten. Man vergleiche in den Tabellen (p. 31. und daneben) die Ergebnisse von Pursh’s nordamericanischer Flora mit denen der D. C.’schen von Frankreich und denen der europäischen kalten Zone, z.B. gemäss. N. Am.) Frankr. | Lappl. Cruciferae 3 . 2021702 1f13(1/14) 1,10 Gräser 5 { . Yio 1/19 Labiatae - 3 . 1/40 | 1/70 Ericinae et Rhodod, . 1/36 1/125 1/25 u. 5. w., 5. Tab., um den nördlichen Charakter Nord- America’s zu erkennen. Die Verschiedenartigkeit zeigt sich nicht nur an den Familien der Zricinae, Amentaceae und Coniferae, welche man nordische Formen nennen könnte, und an Labiatae und Umbelliferae, sondern auch den Gruciferae, Junceae und Oruciferae, welche 3 Familien in der heissen und der gemässigten Zone der nenen Welt gleich selten sind. Es leuchtet ein, dass die Zahlenverhältnisse der Pflan- zenfamilien interessantere Resultate liefern würden, wenn die Floren der Länder nach bestimmteren geographischen Gränzen abgesteckt, die Botaniker aber über die Grundsätze der Unterscheidung von Species und Spielarten mehr einig wären. Die Floren der Vereinigten Staaten Nord-America’s umfassen Länder von 9° und 18° jährl. Mittel- Temperatur — Unterschied wie zwischen Calabrien und Oesterreich, Erst wenn man genaue Floren von Süd-Carolina, Pennsylvanien, Neu-England etc. haben wird, wird man regelmässiges Zu- nehmen der Familien gegen Süden oder Norden nachweisen können; jetzt kennen wir von dort erst das durchschnitt- liche Mittel aus allen diesen Verhältnissen, Manches Land gilt für artenreich zum Theile durch Varietäten, andererseits werden neue Arten oft für bekannte der Heimath gehalten. Dieses gleicht sich bei Zusammenfassung grosser Striche und Menge der Arten zum Glücke ziemlich aus, ähnlicherweise haben sich in den weit vollständigeren neuen Floren Nord- America’s und Lappland’s von Pursh und Wahlenberg die Verhältnisse nicht viel geändert gegen die frühern von Michaux und Linne [nur auf Pflauzen sehr grosser oder sehr kleiner — nicht mittelmässiger — Verbreitungsbezirke wird neuer Zuwachs Einfluss haben: von Pflanzen weiterer Verbreitung, die auch wohl zugleich gemeiner sind (Gräser), wird der erste Florist mehr haben, der zweite weniger Nachlese, ais von Familien mit räumlich enger umgränzten Arten]. Welche Berichtigungen auch des Verf, bisherige Arbeiten hierin erfahren dürften, so wird doch Vermehrung genauer Beobachtungen immer mehr darthun, dass in einer und derselben Hemisphäre, in demselben Gruppirungs- systeme die partiellen Veränderungen der Coefficienten (d. i. der Verhältnisszahlen) nicht sprungweise, sondern nach unwandelbaren Gesetzen erfolgen. Möglich, dass das Tropen - Verhältniss der Malvaceae 1/32 oder 1/33 statt 26 1/35, ist, so bleibt darum doch feststehend, dass die Legumi- nosae und Malvacene nach dem Aequator hin zunehmen, wie die Junceae und die Ericinae nach dem Pole. Die Quantität der Veränderungen, die Raschheit der Zu- nahme kann bei einzelnen Angaben in Zweifel gezogen werden, aber nicht ihre Richtung. “ Bei Yergleichung der Coefficienten einer und derselben Familie in verschiedenen Zonen bemerkt man in der Rasch- heit des Steigens auffallende Contraste, In der alten Welt ändern sich die Verhältnisse der Gräser, der ZLeguminosae und der Euphorbiacene weit weniger von der gemässigten Zone dem Aeguator zu, als von derselben aus nach dem Pole, Wer die Erscheinungen nicht in Vereinzelung ansieht, wer es vorzieht, die wechselseitige Verkettung der organi- schen Wesen ins Auge zu fassen, und den Gang kennt, wie numerische Resultate durch ihre Vermehrung und durch sorgfäliiges Studium der einzelnen Thatsachen sich berich- tigen, wird mit Beifalle eine Art der Untersuchung aufneh- men, welche Licht wirft auf den Haushalt der Natur, auf die zwischen Klima und den Formen der Wesen bestehende Verknüpfung, auf die Vertheilung der Pflanzen und Thiere auf den verschiedenen Seiten unseres Planeten. Nur durch numerische Vergleichung der Arten kann man sich eine rich- tige Vorstellung bilden vom Vegetations - Zustande in einem gegebenen Lande, vom Einflusse der Temperatur auf die Häufigkeit gewisser Formen in der und jener Zone, von den charakteristischen Zügen, welche unter isothermen Zonen die Gruppirungs-Systeme der alten und neuen Welt unterscheiden. Die Pflanzengeographie kann als ein Theil der Physik der Erde angesehen werden. Wären auch die Gesetze, wel- chen die Natur in Vertheilung der Pflanzenformcn gefolgt ist, viel verwickelter, als sie es im ersten Augenblicke schei- nen, so müsste man sie darum nicht weniger genauen Nach- forschungen unterwerfen. Man hat das Entwerfen von Land- karten nicht aufgegeben, als man die Windungen der Ströme und die unregelmässige Gestalt der Küsten bemerkte. Die Gesetze des Magnetismus haben sich dem Menschen aufge- schlossen, seit dieser anfing, Linien gleicher Abweichung und gleicher Neigung zu zeichnen, und seit man eine grosse Zahl von Beobachtungen, die sich zu widersprechen schie- nen, verglichen hat. Es hiesse den Gang vergessen, auf 27 welchem die physischen Wissenschaften sich stufenweise zu sicheren Resultaten erhoben haben, wenn man glaubte, es sei noch nicht Zeit, die numerischen Elemente der Pflauzengeographie zu suchen. Bei dem Studium eines ver- wickelten Phänomen’s beginnt man mit einer allgemeinen Uebersicht der Bedingungen, welche Einfluss darauf haben oder es modificiren; hat man aber gewisse Beziehungen ent- deckt, so findet man, dass die ersten Resultate, die man festhielt, noch nicht genug von Local-Einflüssen frei sind: nun modificirt und verbessert man die numerischen Ele- mente, erkennt selbst die Regelmässigkeit in den Wir- kungen der partiellen Störungen. Die Kritik macht sich bessernd an alles, was zu früh für allgemeines Resultat angesprochen worden, und dieser Geist der Kritik begün- stigt, einmal angeregt, die Ausmittelung der Wahrheit und beschleunigt das Fortschreiten menschlicher Kenntnisse, (Es folgen die Zahlenverhältnisse einiger Pflanzen-Abtheiluugen und Familien, wie sie zum Theil auch in der p. 31. folgenden Tabelle enthalten sind; darum hier nur das Uebrige kurz.) Cryptogamae, 8. p. 18. (Sie haben, die Farrnkräuter ausgenommen, im Ganzen sehr grosse Yerbreitungsbezirke.) Die aus dem tropischen America von Gebirgen und Ebene mitgebrachten machen % aller dort gesammelten Pflanzen; es muss aber deren auch dort weit mehr geben, In der kalten Zone sind deren weit mehr als Phanerogamen, Farrnkräuter (Zilices) machen in der kalten Zone grös- seren Theil aus, als in der gemässigten, mehr noch nehmen Moose und Flechten nach dem Pole im Verhältnisse zu. Die Farrnkräuter hängen von eigener Vereinigung von Schatten, Feuchtigkeit und Teinperatur ab; sie haben ihr Maximum (der Nenner des Bruches wird am kleinsten) in tropischen Gebirgsländern, besonders auf kleineren Inseln, wo sie bis zu 1/3 nnd noch mehr im Verhältnisse steigen, (auf Jamaica 3 den Siidsee-Inseln 1, St. Helena und Tristan d’Acunha 2 a 3 ler Gefässpflanzen.) R. Brown nimmt sie für die heisse Zone, Ebenen und Gebirge, — 75 an; in Arabien in Indien, dem tropischen Africa und Nrelland sind sie 35; inv, B’.s . americanischer Sammlung zwar nur 35, Frankreich 77. Sie sind am Atlas selten, fehlen fast in Aegypten. (Vergl. p- 29., 31., besonders 169. ff.) 28 Monocotyledoneae nehmen nach dem Pole zu, 3. p. 26. ff. und 31 Tab, Spelzblüthige, Glumaceae, d. i. die Juncene, Cypero- ideae und die wahren Gräser zusammengenommen: in der heissen, gemässigten und kalten Zone wie „5, #, !; diese Zunahme gegen den Pol hin kommt besonders von den Jur- ceae und Garexartigen *) her; unter den Tropen verhalten sich die Junc., Cyp. und Gram. wie 25, 7, 1; im hohen Norden wie 27, 23, 1. — Cyperoideae im westlichen Africa 73, trop. Süd-America 7, Ostindien 2’ , trop. Neuholland 5; in Dänemark 77. — Gramineae **) in Ostindien 5, West- Küste von Africa +5. Compositae: in Südamerica, im Durchschnitte der Ge- birge und Ebenen 1/6—1/7, aber in der Ebene und den unter- sten 1000 Toisen Höhe nur 5—%;, nämlich 265 spp.; noch niedriger, 0—500 T. H., noch weniger, nämlich nur 94 von allen 534 in Süd-Am. gesammelten Comp.; dort also in der heissen Region weniger —, in der temp. und alpinen mehr im Verhältnisse, als in gleicher Gegend und Region in der alten Welt. Am Congo und in Sierra Leone 5, Ostindien ”z, Neuholland „z. In der gemässigten Zone in Nord-Amer. #, am Cap der guten Hoffn, #, in Frankreich =?. In Lappland und in Kamtschatka 5. Hülsenpflanzen, Leguminosae: in Ostindien 3, Neuhol- land 3, westl. Africa 3; im gemässigten Sibirien 5. (Sm. Fl. Brit. 282, Schrk. Bavar, 2%, Schweiz 25, Provence yiz. Rom 3). Lippenblüthige, Zabiatae: (s. p. 31. Tab.) N. Amer. %, Frankreich 24. Die Seltenheit dieser Familie und der Cru- ciferae in der gemässigien Zone der neuen Welt ist sehr auffallend. Kreuzblüthige, Cruciferae: in der heissen Zone fast keine, wenn man von den Berghöhen zwischen 1200 und 1700 Toisen Höhe absieht. Rubiaceae: die Pflanzen der ganzen Familie im trop. America 25, trop. Africa 4, Deutschland 2,, Lappland %. Man muss aber nach Gruppen unterscheiden: die Sternblät- trigen, Stellatae, ohne zwischengestellte Afterblätter, gehö- *) Die Unterabtheilung Cariceae nimmt nach dem Pole zu, die wahren Cyperaceae, im engern Siune, in der heissen Zone. **) Unter 40 Pflanzen aus Nord-America 70° nördl. Br. 130 w. L. v. Greenw. sind 3 Gräser und Cerices. 29 hauptsächlich der gemässigten Z. an, und sind in der heis- sen fast nur auf Gebirgen; die Rub. mit gegenständigen Blättern und mit siipulis aber der heissen Zone. Von Kunth’s 8 Gruppen der Rub. machen die Coffeaceae 3 aller tropisch-americanischen Rubiaceae. Each im trop. Neuholland und Ostindien 3%, westl. Africa 25, !Lapplanıd z35. Ericinae und Rhododendr«; tropisch Aneriga FEIERTE Lappland 5 Kätzchentragende, Amentaceae: tropisch America 3355... Lappland | Doldenpflanzen, Umbelliferae: unter den Tropen fast keine unterhalb 1200 Tois. H; im Ganzen der Ebenen und Gebirge aber im trop. America r35; in der gemässigten Zone weit mehr in der alten als in der neuen Welt. Vergleicht man America und die alte Welt, so findet man in America in der heissen Zone weniger Cyperoideae und Rubiaceae, aber mehr Compositae —, in der gemässig- ten weniger Labiatae und ÜUruciferae, aber mehr Compo- sitae, Ericinae und Amentaceae als in den entsprechenden Zonen bei uns. Nach den Polen hin nehmen zu (nach der Methode der Brüche, d. i. im Verhältnisse zur Spe- cieszahl aller Phanerogamen) die Glumaceae, Ericinae und Amentaceae; nach dem Aequator hin zunehmend sind die Leguminosae, Rubiaceae, Euphorbiaceae und Malvaceaez in der gemässigten Zone scheinen ihr Maximum zu ha- ben die Compositae, Labiatae, Umbelliferae und Cruciferae, S. p. 33. f. Verf. fordert auf zu genauerer Bestimmung der Anga- ben der Tabelle (die hier unten neben p., 31. als „‚p. 43°° folgen wird), welche ungenau scheinen möchten. Die Zah- lenverhältnisse in jener Tabelle gelten für Gegenden, die in der heissen Zone 28°—20° C. mittl. j. Wärme haben, von der Ebene an bis 750 T. Höhe gehend; in der gemäs- sigten Zone für ihre Mitte bei 13° und 10° ©. m. j. Tem- peratur; in der kalten für 67°—70° n.Br. + 1° — 0° C. m. j. T. Die absolute Zahl der Arten der berechneten Familien (die den Verhältnisszahlen immer auch noch beigesetzt werden könnte), ist nach den Werken von De Candolle, Pursh und Wahlenberg für Frank- reich, Nord-America und Lappland; nach Hoffmann’s bot. Taschenbuche für Deutschland, pP: X. 26. 27 30 Il. Klimatische Vertheilung einiger der wichtigsten Pflanzen-Familien. Nach ewigen Gesetzen vertheilte die Natur die Gewächse in jeder Zone. — Bei Vergleichung verschiedener Pflanzen- Verzeichnisse ergab sich, dass die Zahl der Monokotyle- donen in der heissen Zone zwischen # und * [zwischen den Tropen in Africa mitunter 3» — so am Congo —, im ge- birgigen tropischen Süd-America nur 5 bis 3; — vergleiche R. Brown’s Verm. bot. Schr. I. $S. 176—9. über Pf. vom Congo]; in der gemässigten zwischen 36°—52° den 4ten —, um den Polarkreis den 3ten Theil aller Phanero- gamen ausmacht. Unter 3880 Phanerog., welche A, v. H. und Bonpland sammelten, sind 654 Mono- und 3226 Di- kotyledonen (mit Blumen und Früchten). Die Monokotyle- donen mit staininibus perigynis (Junceue ausgenommen) und siam. epigynis werden gegen den Pol selten, Cannen, Pi- sange, Bromelien und Palmen treten kaum über den Wende- kreis heraus, während die Monokot. mit Staminibus hypo- gynis: die Gräser und Cyperoiden, die grösste Kälte aus- halten. — Die Familien der Dikotyledonen nehmen, mit Ausnahme der Haideartigen, Rhododendren, Nelkenartigen, Kätzchen - und Zapfentragenden, gegen den Pol nach Spe- cies-Auzahl in der Art ab, dass die Monokotyledonen gegen den Pol hin im Verhältnisse zu ihnen zunehmen, wie obige und folgende Zahlenverhältnisse zeigen. Von 600 Upsaler Phanerogamen überschreiten 342 den Polarkreis nicht, $ der letzieren sind Dikotyledonen. In Deutschland *) verhalten *) Das nördliche Deutschland hat nach A. v. H. mittl. jährliche Wärme 8°, 5 C. — das südl. Frankr. 16°, 75 — der nördliche und südliche Theil von Nord-America differiren um 18° GC. — N.-America zwischen 35° und 44° der Br. hat mittl. j. Wärme durchschnittlich 16°—7° GC. — Deutschland von 46—54° nördl. Br. hat bei 12°, bis 8°, 5 mittl. j, Wärme 21°—18° mittl. Som- merwärme — 5 a p. 18 31 sich (nach Hoffm. Flora) die Monokot. zur Gesammtzahl der Phanerogamen wie 1 zu 43; in Frankreich nach De Candolle 1: 42, eben so in Nord-America zwischen dem 30° und 46° (— 638 Monokot., 2253 Dikotyl. —Pursh’s Flora) und im gemässigten Theile Neuhollands *); in Nea- pel 1: 44, der Schweiz 1: 43, Grossbritannien 1: 3}. In Island und Lappland ist aber wegen grösserer Abnahme der Dikotyledonen das Verhältniss der Monokot. zu allen Phane- rogamen — 1: 3 (genauer 1: 2,74) und 1: 375. (in Island zählt W. Jacks. Hooker 268 zellige Agamen, 135 Monok. nebst Farrnkräutern, 239 Dikotyledonen; Lappland hat nach Wahlenberg (ältere Fl.) 157 Monokot. , 340 Dikotyled. **) Die Agamen mit nur zelligem Baue (d. i. die Krypto- gamen L. ınit Ausschlusse der Farrnkräuter, Lycopodeen, Schafthalme und Marsileaceen) sind noch nicht genug aufze- sucht, um darauf zu bauen, doch ist in Lappland, Grönland, Island und Schottland ihre Zahl der der Phanerogamen gleich oder noch grösser; in Frankreich das Verhältniss bei- der = 1: 2; in der heissen Zone nach R. Brown nur 1:5, was wohl glaublich ist, obgleich v. Humboldt nnr 250 zellige Kryptogamen nach Europa brachte, denn auch *) Im ganzen Neuholland sind jetzt 860 Monoc. und 2900 Dikoty- ledonen gefunden ; nach R. Brown verhalten sich die Zahlen der Mono- und Dikotyl. in der heissen Zone und bis 30° S, Br., auch bei uns bis 30° N. Br., = 1: 5; im tropischen Neuholland = 1: 4, ın Frankreich aber = 1: 3, ö., in höheren Breiten nelh- men die Dikot. immer mehr ab, bis unter den Parallelen von 55° S. Br. oder 50° N. Br. das Verhältniss der Mono - und Di- kotyledonen —= 1: 24; noch nördlicher = 1: 2,2, in Lappland, bis 1:2 und in Island 1: 1,7. (vergl. aber die wahrscheinlich neuere Berechnung in „Zusätze“ der Einl.) ist. — S. auch. R. Br. General Remarks in Verm. bot. Schriften I, 12. [Dass die Di- kotyledonen im hohen Norden wieder zunähmen, (s. R. Br. über Congo), ist durch Wormskiold’s Sammlung aus Grönland widerlegt, worin das Verh. = 1: 2,0.] **) Lappland von 64° -71° N. Br. mittl. j. Wärme + 1° bis — 3°8. — Spitzbergen 80° on. Br. bat überhaupt 30 Species Pflanzen. p- 28. 29. - 144. p-XT 30. 32 > in America sind die Küsten des Magdalenenflusses, die Wäl- der am Orinoco bei Esmeralda und Mandavaca, ferner die Küsten des antillischen Meeres am Ausflusse der Sinn, sehr reich an jenen, bei fast durchs ganze Jahr 28°—31° C. Luft- wärme. — Die absolute Artenzahl der Agamen mit Ge- fässen (Farrnkr. etc.) wächst verhältnissmässig gegen dem Aequator, und verhält sich unter dem Polarkreise, in der gemässigten Zone und in- der heissen = 1. 2. 5; relativ aber, gegen die Summe der nach dem Pole zu noch mehr abnehmenden Phanerogamen, wächst ihr Verhältniss nord- wärts, denn sie betragen in Frankreich „5, in Deutschland 7s, in Lappland z% aller pl. vasc. Verfolgt man dieses weiter, so findet man, dass die einjährigen Mono - und Dikotyledonen besonders der ge- mässigten Zone eigen sind, wo sie den 6ten Theil aller Phanerogamen betragen, während sie in der heissen Zone kaum den 20ten, in Lappland den 30ten Theil derselben ausmachen, (De Candolle). Am Pole tödten die Winter die Samen, unter der Linie wird alles strauchig (omni« dumescunt.) Für den Reichthum” verschiedener Pflanzenfamilien und ihr Verhältniss zur Gesammtzahl der Phanerogamen der betreffenden Gegenden, ergiebt sich nach v. Humboldt’s und Kunth’s Zählungen und Vergleichungen umstehende Tabelle. *) Damit man ganz genau sähe, in welcher Art gewisse Pflanzenfamilien gegen den Pol oder den Aequator zu, an Arten zunehmen, z. B. Leguminosen gegen den Aequator, wäre sehr zu wünschen, dass man, so wie von Lappland, England und Frankreich, auch eben so von Italien, Spanien, Nord-Africa so vollständige Floren vorliegend hätte; weil ferner in den Gebirgen jeder Zone gewisse Pflanzenfamilien *) Ihre Columnen für Frankreich und Deutschland sind mit den obereu der Tabelle des unten folgenden Excurses und letzteren selbst zu vergleichen. 33 abnehmen, wie Euphorbien u. s. w., so sollte man auch die Grösse, Höhe und Richtung aller Gebirgszüge kennen. Die sichersten Resultate und die wahren Gesetze würden aus Vergleichung von nur ebenen Gegenden aller Zonen hervorgehen. Mit den Graden der Wärme zugleich vermindern sich gegen den Pol zu die Malvaceen, Euphorbien, Schmetter- Iingsblüthigen, Zusammengesetztblüthigen (Composize) und Rubiaceen; es mehren sich dagegen im Verhältnisse zur Zahl der übrigen da wachsenden Fhanerogamen die Simsen (Junci), Halbgräser, Gräser, Haiden, Rhododendreen, Nel- kenartigen, Kätzchen - und Zapfentragenden. Ferner ver- schwinden unter Lapplands Gräsern die Andropogonartigen und Paniceae. Von den Cyperoiden findet sich im höchsten Norden keine Art mit zweireihigen Schuppen. Von den Composiis sind nur höchst wenige mit Sirahlenblümchen unter dem Pnolarkreise. Vergleichen wir die gemässigien Striche beider Conti- nente, so muss man sich wundern, nur in Nordamerica, die Haideartigen, Kätzchen - und Zapfentragenden und Malva- ceen bedeutend zahlreicher, die Doldenpflanzen, Lippenblü- thigen, Nelkenartigen und Kreuzblüthigen (Tetradynamisten), desto weniger zu sehen; die Spelzblüthigen betragen in bei- den Hemisphären gleichmässig 1/8. Compositae sind schon 2500 Arten beschrieben, Legu- minosae über 2000 (R. Br... Diese zwei Familien mögen mit den Spelzblüthigen (d.i. Oyperoid., Gram. und Junc.) zu- sammengenommen 1/3 allerPhanerogamen derErde ausmachen.*) in *) Cichoraceae nehmen nicht nach dem Aequator verhältnissmässig zu, sondern umgekehrt fehlen sie dort beinahe. Von den Com- positae sind deswegen ihre Untersbiheilungen je für sich pflanzen- geographisch zu betrachten, wie schon mit den G/umaceae ge- schehen, die sich nach ihrer Verbreitung verschieden verhalten. — Link, Spr. und Schrader Jahrbüch. d. Gew.-K. IL S. 29. — Auch bei den MKryptogamen sollte man so nach den Familien 3 unter- p: 33. 34. 34 Botanisch - arithme- (p-31—p-XL) Europäische Länder, Te Zahl der Arten in | Verhältniss der Familienzur Anzahl aller Phanerogamen. (neuer, n, Dict. d. sc. nat.) Gewächs- Frankr. |Deutschl. Lappland. Abtheilungen |492°-512|46°- s40|64° 71° und Familien. le eillers lee Frankreich|Deutschland, Lappland Soinmner- | Sommer-| Sommer- | Mittlerej. | Mittlere j. | Mittlere j, Wärme | Wärme | Wärme Wärme Wärme Wärme 24° - 124° -199)]: 21°-18°)|13°-7° ©,)16°7,-11°.]12°% -8°2 11° -- 8°C. Filices, ao 1/75 1/71 1/26 Ih 1:63][ | | Monocotyledo- 4:4 2/5 ırg. ır2eıo ee L 9720 |1/3-1/8) | Alte W.|W. Welt 654 I 638 lıy5 1%l1:41/f2! 1:5 | 1:6 1:4 11:3 68 1:9 : 256 | 275 | 115 | 1/10 1: 14 1:12 |1:10 9 19 | ıyas0| 1152| 1: 400 1:90 ef 7 1: 4 ’ 365 | ıyıı | 18 1: 11 1: 8 Europ. |Amer. 78 | 1/40 | 1/40 1: 40 | 1/25 | 1/40 79 1/36 Europ.|Amer. 1/ 1129 | 1/36 1: 130 |t/100| 136 71 | 197 | 1y40 |1: 22|1:50| 1: 20 30 | 8 1:25. 7 A. W.|N. w. 600 | 452 | 16 | 196 |t: 18j1: 12] ya] ap le:ı3]| > 132 1/29 1: 141: 25| 1:60 41:80 4 30 | 50 |ıyı129 | 1/57 1: 500 1: 40 It: 60 ER a Amer, 19 | 46 1204| 1/62 | 1: 800 8,4/60 11: = ao so | 23 | 197 | yı 1: 35 Mn 220 | 0 ) 40 1/72 / 314 | 148 | 112 | 1/19 1: 10 1:18 11: 35| 8 | 1: 32 1:80 A u Enrop.| Amer. 113 | | 1/25 1: 800 1/45 1/25 | 1: IR, 28 1/105 | r Jin Eben. 1:19 |1: on | Gebirge 1/5 3830 | 2890 | ı In Deutschland sind die Monate, deren Mitteltemperatur über 11° C. ist: April bis Oct., und nördl. Mai — Septbr. In Lappland sind die Monate, deren Mitteliemperatur über 119 GC, ist: Juni his Aug., und nördl, Jun, — Jul, 3 p. 35. XI. 36 37. « 36 In der heissen Zone nehmen Lippenblumen *) und Spelz- blüthige verhältnissmässig ab, unter letzteren besonders die Simsen und Cyperoiden; Cruciferae und Dolden fehlen dort fast gänzlich; unglaublicher Ueberfluss ist dagegen an Le- guminosen, Malvaceen und Euphorbiaceen, und mit unge- wöhnlichen Formen glänzen dort Familien, zum Theile wie die Proteaceae, Diosmeae, Casuarinae, Dilleniacene und Calceolariae nur der südlichen Hemisphäre eigenthümlich. Von den bis vor dem Jahre 1815 bekannt gewordenen Pal- men gehören 47 Arten der heissen Zone der neuen Welt, von diesen gehören aber Neuholland nicht mehr als 6, wäh- rend in Süd-America von v. Humboldt und Bonpland allein 18—20 ganz neue Arten mit Blüthe und Frucht ge- funden und untersucht wurden. (p. 217. f.) Bei uns (in Europa) gedeiht Chumaerops humilis noch bei 44° der Br., in Nord-America kommt Chamaerops Palmetto, deren Stamm 85 Klaftern hoch wird, nur bis 34° der Br. fort, wo aber die Kälte des Winters der von Europa unter 44° n. Breite gleich kommt. Auf der südlichen Halbkugel sah Banks an den Küsten Neu-Seelands unter 38° siidl. Breite noch eine Areca, während in Neuholland die Parallele von 34° schon für die südliche Gränze der Palmen gehalten wird. (R. Brown Gen. Remarks p. 45). A. v. Humboldt’s in der obigen Tabelle angegebe- nen Verhältnisszahlen der Familien für das tropische Süd- America, können die natürliche Vertheilung und Verbreitung der Pflanzenformen nicht auf das genaueste darstellen, weil die Reisenden nicht beständig durch die Ebenen der heissen — unterscheiden. Lappland hat % Musci et Lichenes aber nur 5 Fungi; letztere sind mehr in der gemässigten Zone. (in Siälland 939 Fungi unter 2189 in Summa.) *) Frankreich hat 170 Umbellatae bei 149 Labiatae. — Deutsch- ‚ land 86 Umb. bei 72 Labiatae. (Jahrb.) ;,126 Umb. 115 Lab.“ (Lachmann). — Nord-America aber (in anderem pflanzengeogra- phischen Reiche) hat weniger Umbellatae als Labiatae. Vergl. p. 38. 37 Zone den Weg nahmen, sondern öfter über die Abhänge der Anden, wo Floren sonst entfernter Gegenden über einander folgend’ angetroffen werden, Reich an Arten sind im tropischen Süd-America die Familien der Piperaceae ,„ Bignonieae, die Nesselartigen, Te- rebinthacene, Melastomeae, Capparideae, Passifloreue, So- lanene, Asperifoliae, Rubiaceae; A. v. Humboldt und Bonpland fanden 88 Arten von Piper und Peperomia, 80 von Solanum, 41 von Bignonia, 45 von Lobelia, 32 von Psychotria und verwandten, 23 Buddleja, 47 von Baccharis, 42 Convolvuk, 41 Lauri, (mit Persea etc.) — von allen 2 neu; 77 Verbenaceae, (letztere Familie hat in Frankreich nur 3 Arten, in Lappland keine;) 132 Rubiaceae, 95 Labiatae, 80 Malvaceae, 244 Orchideae. Von den dort gefundenen Cruciferae und Uanbellatae kommt keine in der Ebene vor, fast alle nur in Höhen, de- ren mittl. jährliche Wärme unter 14° ©, Senebiera pecii- nata kommt an den Anden Quito’s bis 1350 Toisen Höhe herab, aber Draba aretioides und andre fand A. v. H. am An- tisana und dem Cotopaxi bei 1900 bis 2000 Tooisen Höhe, wo oft Schnee fallt. Fast eben so hoch die Doiden der heissen Zone, als Eryngium-Arten, Hydrocotyle u. a.,; am tiefsten erscheint von ihnen Zryngium proteiflorum auf dem mexicanischen Vulkane Jorullo bis 530 Toisen Hohe; nur die neue Hydrocot. hirsuta ist ın der Ebene, aber schon am Ende der heissen Zone, auf Cuba, Gegen den Pol zu und auf Berghöhen wird das Ver- hältniss der Gattungen zu den im ihnen begriffenen Arten grösser als am Aequator, und zwar, weil auch die Gatiun- gen wärmerer Gegenden einzelne Arten in die kälteren aus- senden, wo sie dann doch als Gattungen gezählt werden müssen. In Frankreich ist das Verhältniss der Arten zu den Gattungeu = 5,7: 1., in Deutschland = 4: 1., in Nord- America nach Pursh auch = 4:1. nämlich = 2891: 712; (um Berlin 2,3: 1. Kunth), in Lappland 2,3: 1. Die heisse p: 31, 38, 39. XIV. 40. 38 Zone, und der Theil der südl. gemässigten in der Nähe des südlichen Wendekreises, ernährt sehr artenreiche Gattungen; dadurch hat Persoon das Verhältniss {der Arten zu den Gattungen — 10: 1. *) Bei späteren Entdeckungen in ei- nem und demselben Lande mehren sich nicht im bishe- rigen Verhältnisse gegen einander Gattungen und Arten. In Pursh’s Flor« Zmer. sept. und in Michaux’s stehen die Arten an Zahl = ohngefähr 6: 5, die Gattungen aber =4: 3 . (nicht = 6: 3.). Solche botanisch-arithmetische Untersuchungen haben auf Gesetze geführt, die für bestimmte Zonen velten. Wir sehen natürliche Familien gegen die Pole zu reicher an Ar- ten werden, andere gegen den Aegquator zunehmen; noch andere, wie die Lippenblüthigen, Doldenpflanzen und Cru- ciferae in der gemässigten Zone am meisten verbreitet und nach beiden Seiten selten werden, wie obige Tabelle schon zeigte. Kennt man dies Gesetz einer bestimmter Familie für eine gegebene Zone, und weiss man die Zahl der Arten dieser Familie, z. B. der Gräser, die in dieser Zone, oder diesem Lande wachsen, so kann man nicht nur die Ge- sammitzahl aller dort einheimischen Phanerogamen, sondern auch die Menge der Arten einer andern Familie: als, der Lippenblüthigen, der Dolden u. s. w., mit Hülfe obiger Ta- belle ohne grosse Rechnung finden. **) *) Dies rührt in den hier angeführten Beispielen auch zum Theile daher, weil grössere Länder aus mehreren Floren bestehen, die aus gleichen Gattungen doch verschiedene Arten haben, Persoon’s Synopsis hat 22000 Species in 2280 Gattungen. **) Beispiel: hat eine Provinzial-Flora 3 der-deutschen Umbelliferae, so sind auch darin ungefähr 4 der Leguminosae Deutschlands. Ausnahmen (vgl. z. B. ins Lachmanns Tab.: die (Vergleichung «er Fiora Braunschweigs mit Deutschlands, in s. Flora von Br.) werden bewirkt durch Besonderheit des Bodens, mehr aber durch Verschiedenheit der Grösse der Verbreitungsbezirke der Fa- milien, die bei verschiedener Grösse der verglichenen Provinzen die Rechnung ändert. In Deatschland betragen die Spelzblüthigen 39 Nord-America in der gemässigten Zone wird zwar nicht p.XV. reicher an Arten sein, als Europa und Asien, zeichnet sich - aber durch Pracht seiner Gewächse aus: Magnolia tripetala und M. glauca, mit 3 bis 8 Zoll langen Blumen und 1-2 Fuss langen Blättern, gehen bis 43° und 45° n. Br., noch drei an- dere Magnoliae gedeihen wild bis 35° und 38°; Tulpen- baum „ 80—140 Fuss hoch, wild bei einer mitil. jäbrlichen Wärme, die der von Berlin gleichkommt; 2 Zauri, Passi- #: Jlorae, Bignonia radicans, Arten von Limodorm, von Cro- ton, von Cassia, Cactus Opuntia kommen bis in Virginien und weiter bis 40° vor, wo die Winterkälte gleich der von London. Fehlen uns diese Formen, weil das Mittelmeer uns von Africa abschnitt? — Liguidembar Siyracifiua konnte XYıl. in America von den Bergen unter 18° n. Br. sich bis in die 46. Ebene von Boston, (43°,2) verbreiten.” Nord- America hat 137 Bäume, Europa kaum 45. Aber wie die Ostseite von Nord-America so ausgezeich- net ist, so finden wir auch im Osten der alien Welt, in Ja- pan, unter 33—36° n. Br., wo es im Winter gefriert, fast überall Bambos, Sago (Cycas-revoluta), Kiefern, Uhamae- rops excelswı, Begoniae und Zpidendracene. Die südlichen gewmässigten Erdstriche in Africa, Neu- 47. Holland und America, verhalten sich an Grösse wie 4, 9und 10. Diese südlichen, durch Seeluft in ihrem Winter gemildert, haben im Allgemeinen noch weiter gegen den Pol zu Bäume als die nördliche Erdhälfie, z. B. baumartige Farrnkräuter, = % aller Phanerogamen ; diese Familie wird im Norden verhältniss- mässig reicher: nun füllen diese um Berlin nach Kuuth ein gan- zes Z, dies zeigt nördlicheren Charakter (wozu freilich bei Ber- lin auch die Sümpfe beitragen, mehr aber doch die Klein- heit des verglichenen Distriktes von Berlin: (Schluss- Excurs $. III.) es ist daraus zu vermuthen, dass es an solchen Familien, die nach Süden zu sich mehren, dafür etwas. ärmer wird, und so ist es; von Compositis, die im’ mittleren Deutsch- land $ betragen, finden sich bei Berlin nur so viel, dass sie aller Phanerogammen machen, XVII. 40 parasitische Orchideen, unter 46° südl. Br. Von den Zapfen- tragenden, 17 Gattungen nach Richard, kommen zwischen den Wendekreisen nur Zphedra, Altingia und Araucaria excelsa an der Osiküste Neuhollands vor; die heisse Zone hat dafür die verwandte Familie der Cycadeae in Menge. Die Strobuliferae *) und Galbuliferae *) Rich. scheinen den Norden, Podocarpus, Dacrydium, Araucaria und Cal- litris die südliche Hemisphäre vorzuziehen; Süd-America hat Adraucaria und Podocarpus , aber gar keine Kiefern und Tannen sah A. v. Humboldt südlich von dem Isthmus, in Mexico und Panama aber dichte Tannen - und Cypressen- Wälder und Wachholder. Neuholland hat 3 Podecarp:. Die Coniferae strobuliferae machen, wie die spelz- blüthigen Monokotyledonen, gegen den Pol und auf Berggi- pfeln, fast die Gränze der baumartigen Gewächse; auf Neu- Caledonien und der Norfolksinsel fand man Araucaria ex- celsa, und von Neuhollands Gattung Podocarpus haben sich 1 oder ? Arten an Chili’s Küsten eingefunden. Solche Ue- bereinstimmung der Pflanzen des westlichen America’s mit denen Neuhollands sieht man auch an dem americanischen Proteuceae, welche den australischen mehr als den africa- nischen verwandt sind. Bun. Vom gesellschaftlichen und einzelnen Vorkommen der Pfilanzen. Nicht nur auf die Vertheilung der Arten aus den Pflan- zenfamilien, sondern auch auf das einzelne oder gesel- iige Wachsen der Individuen üben der Boden und die Tem- peratur ihren Einfluss aus. Denn dass einige gesellig wach- sen, andere einzeln, erfolgt nach bestimmten Gesetzen, und **) Abietinae Rich. oder Strobuliferaesind: Pinus, Larix, Abies, Cunninghamia, Agathis und Araucaria; — Galbuliferae oder Cupressinae: Juniperus, Thuia, Callitris, Cupressus, Taxodium. 41 darum fiele uns ein einzelmes Pflänzchen des gemeinen Haidekraut’s auf irgend einem Boden eben so als Ausnahıne auf, als eine einzeln im Walde laufende Ameise. So finden wir nun in der gemässigten Zone der alten Welt: gesellig: Polygonum aviculare, Erica vulgaris, Pinus syl- vestris, Faccinium Myrtillus, Poa annua, Juncus bu- fonius; Sphagnum palustre, Dicranım glaucum, Poly- trichum commune, Hypnum Schreberi, Agaricus fasci- cularis, Clavaria coralloides etc. einzeln: Gentiana cilieta, Anthericum Liliago, Turritis gla- bra, Daphne Mezereum, Lychnis dioeca, Colchicum au- tumnale; MWeissia paludosa, Phascum subulatum, Po- Iyirichum piliferum, JAgaricus imperialis, Lycoperdon tessellaium, Clavaria nivea etc. Selten aber sind in der heissen Zone gesellige Pflanzen; denn die-Wälder am Orinoco sind, weil sie aus einer grossen Anzahl Arten zusammengewachsen sind, schwer- lich hier anzuführen für die Bäume, und dann hat man mit Rhizophora Mangle, Sesuvium Portulacastrum, Croton ar- genteus, Bambusa Guadua, und mit den schönen Bougain- villea- und Godoya-Wäldern um den Ursprung des Ama- zonenstromes wohl alle geselligen Pflanzen der Ebene in der heissen Zone der neuen Welt aufgezählt. *) Sie finden sich jedoch häufiger, so wie man durch Mexico mehr nach dem nördlichen Wendekreise vorschreitet, oder die Anden hesteigt, wo man bei 1800 Toisen Höhe die Escallonia myrtilloides, Brathys Juniperina und Arten der Molina au- trifft. — Von den Proteaceen Australiens und des Cap’s der g. H. sind nach R. Brown nur Banksia speciosa, Protea argentea und mellifera gesellig. *) Hierher wohl auch die Orchideen 'der heissen Zone, die sich auch darin von den nördlichen unterscheiden. — Gesellige Pilauzen der heissen /Zone sind unter andern auch Cact:i, \ p: 51. 52. 42 EV. Ob und in wie weit beide grosse Continente gleiche Pflanzen erzeugen. p: 53. Dass Nord - America eine Anzahl Pflanzen der alten Welt besitzt, ist ausser Zweifel; unter Pursh’s 2890 nord- XVII. americanischen Phanerogamen sind 385 europäische, darunter 39 Gräser, 28 Cyperoideae *), 32 Composiae, 21 Uruciferae, 18 GCaryophylleae. Von diesen sind aber gewiss mehrere erst dort eingeschlichen mit den Ansiedlern (Urtica urens , Leon- zodon Taraxacum, Berberis vulgaris, Chelidonium majus, Kletten), mehrere auch nicht scharf genug untersucht, wie auch schon Michaux die nordamericanische Buche und die Kastanie trennte, die Pursh zwar nicht absondern will; so dass obige Zahl der gemeinschaftlichen vermindert wird; 53. gewiss bleiben aber genug, die unbezweifelbar der gemäs- sigten und der kalten Zone beider Continente von Anfange an gemeinschaftlich angehörien, wie Üzrcaea alpina, Iris sibirica, Carex curta, ©. divulsa, Linnuea borealis, Cyno- don Dactylon, Gentiana Pneumonanihe, Dryas ociopetala, Betula nana, Satyrium viride, Salix herbacea etc., und die durch ganz Europa gemeine Potentilla Anserina, Alnus glu- Zinosa, Solanum Dulcamara, Polygonum aviculare, Anemone nemorosa, ÄArbutus Uva ursi, Faccinium uliginosum, Pyrola secunda, P. uniflora und rotundifolia, 7 Feronicae, 6 Ru- 56. mices, 5 Epilobia, 6 Potamogetones, 6 Cheropodia, 6 Üe- rastia, 4 ÄArenariae, 11 Ranunculi. So hat auch Japan nach den Beschreibungen mehrere mit America’s Ostküste gemein. Von den Phanerogamen des ganzen America ge- hören 1/40 zugleich dem alten Continente an, alle übrigen sind exsterem eigen. ($. a. Nachtrag des End-,,Excurses‘‘) *) Nord-America hat 275 Gräser, 71 Cyperoiden, von ersteren sind uur 4/7 beiden Continenten gemein, von letzteren 1/8. \ 43 Ohne Zweifel hat auch die südliche gemässigte Zone eben so einige Pilanzen (phanerogame) mit Europa gemein, wenigstens wächst Phleum alpinum nach R. Brown an der Magellanischen Meerenge, und Neuholland hat 45 europäische Phanerogamen, wovon fast die Hälfte spelzblüthige Monoko- tyledonen; dies ist um so auffallender, da Aphanes arven- sis, Samolus Walerandi und Picris hieracioides dort über 1500 Seemeilen von der Gegend der alten Welt entfernt sind, wo sie nördlich wieder erscheinen, denn keinesweges gehen sie mit den Meridianen ununterbrochen herüber; selbst auf den höchsten Bergen der heissen Zone findet man sie nicht. Von Neuhollands Monokotyledonen sind 35 —, von den Dikotyledonen 1/193 zugleich auch in Europa, von den Aga- men aber fast 1/3. — Im Ganzen gehören von Neuhollands 4160 Pflanzen- Species 165 (— 1/25) Europa und Nordame- rica zugleich an. R, Brown erwähnt nicht, welche er für erst später in Neuholland eingebracht hält. In Neuholland, Deutschland und Pennsylvanien zugleich, also in beiden Continenten und zugleich in der südlichen und nördlichen gemässigten Zone wachsen z. B. von Dikotyledonen: Fotentilla Anserina, Prunella vulgaris, Samolus Falerandi, Hydrocoiyle vulgaris, Zapania nodiflora; Monokotyle- donen: Lemna minor, Potamogeton perfoliatus, Scirpus mucronatus, Panicum crus galli, Arundo Phragmites. In der heissen Zone zeigt sich besonders der Unter- schied im Vorkommen der niederen (einfacheren) und der höheren Pfianzen; auf den höchsten Gebirgen Mexico’s, Cu- ba’s, Peru’s und Neu-Granada’s finden sich Moose, die in Europa sehr verbreitet sind: Zunaria hygromeirica; Bryum serpyllifolium, Br. caespüicium, Sphagnum palustre, Dicra- num glaucum, Nechkera viticulosa. Im den Orinocowäldern: Octoblepharum albidum, welches auch Africa und Neuhol- land angehört. Von Flechten kommen Sticta crocata, Par- melia perforata und Physcia flavicans auf kalien Bergen der Antillen und der Anden sowohl als auch in Schottland, XIY. 58. p- 60. v1. X. 44 Frankreich, Spanien und den Alpen vor; in Mexico: Lecanora subfusca und parella etc., bei Toluca und auf dem Jorullo; Usnen hirta und Parmelia perlata auf Höhen Neu-Andalu- siens. Sind die Samen etwa vom Winde dahin geführt, wie einige glauben? Gewiss ist, dass manche Agamen zelligen Baues der heissen Zone beider Continente und zugleich der südlichen wie der nördlichen gemässigten Zone angehören, wie: Siicta tomentose, Parmelia perforata, Sticta crocata, Dicranum scoparium, letzteres auf den Gebirgen Nepal’s,' in Deutschland und Neuholland, ferner Hypnum Tamarisci Sw. [eine Hookeria] auf Neuseeland, Jamaica, in Brasilien, Ne- pal, dem Cap der guten Hoffnung. *) Die höheren Agamen finden sich schon nicht zahlreich in der heissen Zone beider Continente, wie Lycopodium cernum, und taxifolium, Marsilea quadrifolia , Salvinia na- Zans; von den Farrnkräutern aber sind auch Ispidium pun- ciulatum und Asplenium monanthemum nicht gewiss. Bei den Phanerogamen tritt ganz das Gesetz ein, das schon Büffon für die Thiere der heissen Zone fand. Unter der grossen Menge Pflanzen, die 4. v. Humb. und Bonpland in America zwischen den Tropen sahen, war (ausser den billig auch zweifelhaften baumartigen Gewächsen der Küste: ARhizophora Mangle und Avicennia tomentosa, die zwar den ostindischen gleich sein sollen,) nicht eine dikotyledonische **), die nicht wahrscheinlich erst dort sich mit den Fremden eingefunden, wie ohne Zweifel Plan- tago major, NVerbena ofjicinalis, Yaleriana rubra in Quito *) Unter 116 Lebermoosen von Java befinden sich wenigstens 13 europäische, noch mehrere schon in Westindien u. a. und über 10 auch am Cap und auf den ostafricanischen Inseln gefundene. (Vgl. Nees ab Esenb. Enum. pls crypt. Javae et ins. adjac. Fasc.I. 1830.) **) Vgl. Schouw in Jahrb. d. G. I. p. 37. „Man könnte aus Au- toren an {00 Species aufzählen (die zwar zum Theile erst ge- nauer zu prüfen sind), welehe die heissen Gegenden America’s und Asien’s oder Africa’s, besonders aber Ost - und Westindien ge- meinschaftlich besitzen.“ — S. übrigens auch die 1te Beilage. 45 und Mexico. Sehr ähnliche Formen finden sich freilich aus europäischen Gattungen, _Alchemilla, Yaleriana, Rosa, Stellaria, Eryngium, Ranunculus, Taxus, Quercus etc., von unsern A;rten jedoch deutlich abweichend, so wie von den sibirischen und canadischen. Nur von Monokotyledonen fand A. v. Humb. auch im Innern Süd-America’s 20 — 24 Spelzblüthige der alten Welt, und zwar: Cyperus mucrona- tus, Cyperus compressus, Cyp. Hydra, Scirpus capitatus, Sc. acicularis, triqueter, Fuirena umbellata, Abildgaardia mo- nostachya, Fimbrisiylis dichotoma, Hypaelyptum argenteum; — Panicum Myurus, Setaria glauca, Poa megastachya, P. Era- grostis, Lappago racemosa ,„ Festuca Myurus, Microchloa se- tacen, Andropogon Allionii, avenaceus, Dactyloctenium ae- gyptiacum. So sind 1/7, nämlich 10/68, der südamerikanischen Cyperoiden beiden Continenten gemein. Junceen fand Al. v, Humboldt überhaupt gar keine, ausser obigen Spelzblü- thigen aber noch vier Wasserpflanzen, die dem tropischen America, nördlichen Europa und Ostindien gemeinschaftlich angehören: Sulvinia natans, Marsilea quadrifolia, Pistia Siratioies, Ruppia marüima. So sind, strenge genommen, nur die tropischen Dikoty- ledonen in Hinsicht der Verbreitung mit den tropischen Thie- ren zu vergleichen, von welchen nämlich aus den Classen der Säugethiere, der Vögel und der Reptilien nach Cuvier, auch der Insecten nach Latreille, nicht eine Art in der heissen Zone beiden Continenten gemein ist. Was die nord- americanischen Thiere betrifft, so sind auch nach Cu- vier (gegen Büffon) die dortigen Bisons, Hirsche, Rehe, Kaninchen, Fischotter, Maulwürfe, Bären, Fledermäuse, Marder, Stinkthiere gänzlich von den europäischen und sibi- rischen Arten verschieden, vielleicht auch Luchs nnd Bi- ber, und nur im Ursus Gulo, Canis Lupus, Ursus mari- timus, dem Fuchse und vielleicht dem Rennthiere und Elenn p: 63. 64. 65. XXI. 66. 46 kann kein Unterschied aufgefunden werden. Yon den In- secten gilt dasselbe *) Bevor nun der Verf. zeigt, wie die Pflanzen nach dem Klima, wie weit gegen die Pole und auf die Berge sich verbreiten und in welchem Verhältnisse der Familien und Gattungen: so wird erst folgende Untersuchung: N Vergleichung der Temperatur in der alten und neuen Welt in verschiedenen geopraphischen Breiten vorausgeschickt, mit genauerer Angabe der Temperaturver- hältnisse in Zahlen, als früher versucht worden. Den Gang der Untersuchung gänzlich zu wiederholen, ist hier nicht Raum; da das Nöthige jedoch bei der Anwendung im VI. Ca- pitel noch vorkommt, so genügt es, hier auf das Original zu *) Schouw Pfl.-Geogr. S. 433: „Es wird schwerlich möglich sein, die Vegetationsverschiedenheiten bloss mit Hülfe der jetzigen kli- matischen Ursachen zu erklären. Mancher wird hierin einen gu- ten Beweis finden für die Wanderungen der Pflanzen und für die Meinung, dass alle Individuen einer Art aus einem gemeinschaftl, Punkte der Erde abstammen; indem nämlich vom Nordpole gegen den Südpol die Länder immer mehr und mehr durch zwischen- liegende Meere getrennt werden. Allein dieser Beweis verliert sehr an Stärke, wenn man erwägt, erstlich, dass der gegen den Südpol zunehmende Unterschied der Vegetation nicht nur die Arten betrifft, sondern auch die Gattungen und Familien, und zweitens, dass in der südlichen temperirten Halbkugel selbst zwischen Gegenden, wo Pflanzenwanderung möglich wäre (z. B. zwischen der Ostküste und Westküste Neuhollands, zwischen den verschiedenen 'Theilen von Süd-Africa), der Unterschied auffallend ist, die Verbreitungsbezirke der Arten und Gattungen klein, und dass also grosse Mannichfaltigkeit ein Hauptzug in der vegetativen Charakteristik der südlichen‘ Halbkugel ist.“ — Wie Wanderung der Planzen einigermaassen statt finde, und wodurch sie gehin- dert werde, s. in E. Meyer: De plantis Labradoricis libri tres, (Lips. L. Voss. 1830. 8.) p. 216; 207 sq. 47 verweisen, dabei auch auf die schon angeführte Abhand- lung über die isothermen Linien in Mem. d’Arc., Annal. de Chim. undin Schweigg. Journ. f. Ch., ferner: Jahrb. der Ge- wächsk. I. (1818.) S. 38.,aber auch Schouw’s Pfl.-Geogr. S. 376, Hier nur hauptsächlich Resultate. — In Nord- p,.xxıı. America von Savannah in Georgien bis Boston ist die mitt- lere Temperatur fast durchgängig so, wie sie in Europa erst 7g, sechs bis sieben Grade der Breite weiter nördlich ange- troffen wird. *) Denn: Mittlere jährliche Warme. Breiten- | Differenz: grade, nördl.| Alte Welt. | America. | d.i., kälterin | N. Amer. um: | 0° 20725 15225.C.0),,,.0 Sn | 0. AT > Men g,,s: (042,5, 88; Bios, 10.33.00 1. 0,% 60. Es 0, wir sehen so, dass diejenigen um die Erde gehend *) Oder: es ist unter gleicher Breite im östlichen Nord-America um 2—7° C. kälter, als im Westen der alten Welt; s. ob, Tab. Wie Asien, besonders das östliche, unter gleichen Parallelen kälter ist als Europa, so auch das östliche Nord- America kälter als die Westküste von N.-America. — Das Vorherrschen der Westwinde in den gemäss. und kalten Himmelsstrichen begründet den Unter- schiell der Klimate an den Ost- und Westküsten eines und des- selben Continents, Die westllichen Winde gelangen zu einer östl. Küste, wenn sie im Winter den vorliegenden mit Schnee und Eis bedeckten Contineut bereits durchstrichen haben, bringen hingegen zu westlichen Küsten Luftschichten, die sich im strengsten Winter in Berührung mit dem grossen Oceane erwärmt haben. Das Was- ser desatlant. Meeres sinkt im Jan. in 40° n. Br. nicht unter+ 10,°7 R., in 45° Br. nicht unter 9°,8 herab; es hat noch in 50° Br. (in der Zone Nord-Deutschlands) eine Wintertemperatur, welche die Luft- schichten selbst bei Marseille im Januar nicht erreichen. — A. v. ‘ Huimb. Hauptursachen der Temperatur-Verschiedenh. auf d. Erd- körper. S. 18. f. 48 3 eelcchten Kreise, "welche gleiche mittl. jährliche Wärme haben, *) nicht ganz dem Aequator paraliel gehen, sondern, wie die magnetischen Linien, die geographischen Parallelen (der Breitengrade) schief schneiden unter variablen Winkeln. Setzt man die mittl. jährl. Wärme unter dem Aegquator als —= 1, **) so findet man ohngefähr die Hälfte dieser Wärme (bestimmter: halb so viel Thermometergrade über 0°) in Europa unter 45° n. Br., in America unter 39° d. Br.; — unter gleicher n. Br. von 40° in Eur. noch 0,63 jener Wärme, in Amer. nur noch 0,45; unter 50° n. Br. in Eur. noch 0,37, p: 71.in America 0,12. Vom 29° ***) bis 50° n. Br. findet sich ein xxIII. Temperaturunterschied in Europa von 12° C., in America 72. v. 16°,5; so macht 1° Vorriücken nach Norden (bis 50° n,Br.) in Europa 0°,63 C. Teimperaturveränderung, in America 0°,87; am schnellsten schien die Wärme zwischen dem 40— 45ten Grade der n. Breite abzunehmen. ****) Wie im östlichen *) Isotherme Linien, s. oben in Einl. (IIa.) und dem Chärtchen. **) Nämlich die Wärme über O des 100theıligen Thermometers, also weder von der absoluten grössten Kälte (absoluten Wär- memangel) aufwärts, noch im Vergleiche mit der gerade uns angenehmsten Tmperatur von 14° Reaum.; die Proportionenan- gabe ist hier also verführend, da sie von einem auch nur will- kührlich angenommenen (zwar vorzugsweise fest besimmba- ren) Punkte, dem Gefrierpunkte, ausgeht, — doch praktisch. ***) Das Original hat durch einen Druckfehler: 38°. *e#) So ergab es sich aus der Wärme der verglichenen Städte; nach Humb. Zign. isothermes (Mem. de Chim. et de Phys. de la Soc. d’Arc. p. 503, 70, 72) und Proleg. p. 72. niımmt nämlich die mittlere jährliche Temperatur danach ab: zwischen 0° und 20° n. Br. in Europa um 2°1 C. ; im neuen Contin. 2°C. 0° -0 — -— — - 2 — — —- — & 340° — — — 2Ii— — — — 7 1° —-50° —- — -— -— 7 — — — — 29 50°—60° — — — — 55 — — — — 754 0° 60a 00, ,2906 00 andere Orte der Vergleichung zu Grunde gelegt, würden aber vielleicht (nach Schouw S. 375. f.) für den Strich zwischen 40° und 50° n. Br. in Europa nicht 7° W.-Abnahme ergeben haben, dagegen zwischen 30° und 40° n. Br. mehr als die ange- gehenen 4° Temperatur-Differenz. 49 Theile von Nordamerica die mittlere Wärme gegen den Pol zu weit mehr abnimmt als im westlichen Europa, so nimmt sie auch in Asien (selbst schon von Petersburg und Moskau an) bis Peking immer mehr ab. *) Die Thatsache aber, dass P- 76. dlesculus flava, Gymnocladus canadensis , Aristolochia Sipho, Gleditschia monosperma in America sich so weit bis nach Louisiana und Ohio verbreiten, hat nicht allein das etwas mildere Klima westlich vom Alleghany-Gebirge, sondern vorzüglich die ungleiche Verbreitung der Wärme durch die verschiedenen Jahreszeiten zum Grunde, wegen welcher auch Magnolien und andere tropische Bäume bis zum 36° nördl. Br. in America vorkommen, wo die Sommer wärme von der der Tropen nur um 4/5 Grad verschieden ist; denn bis 48° n. Br. ergiebt sich ein viel grösserer Unterschied zwischen der Sommerhitze und der Winterkälie, als bei uns, so dass ungeachtet der weit niedrigeren mittleren jährlichen Temperatur doch bei gleichem Breitengrade in America die mittlere Sommerwärme um 4 Grade höher ist, als in *) Ursachen s. p. 70. Anm. — Europa verdankt ein milderes Klima seiner Stellung und seiner gegliederten Gestaltung: es hat 1) den grossen erwärmten atlant. Ocean unmittelbar im Westen; 2) zwischen den Meridianen Europa’s fällt die Aequatorialzone nicht ins Becken des Oceans, wie südlich von dem z. Th, deshalb kälteren Asien: das sandbedeckte Africa ist so gelegen, dass Eu- ropa von den Lufischichten erwärmt wird, welche, über Africa aufsteigend, sich vom Aequator gegen den Nordpol ergiessen; — 3) Europa erstreckt sich weniger weit gegen den Nordpol, als Ame- rica und Asien, ja es liegt dem grössten eisfreien Busen nor- dischen Meerwassers gegenüber, der durch seine Lage gegen das atlant. Meer bedingt ist; die Sommergränze des Eises, welche nördlich von Asien und dem westl, americ. Eiscap überall schon im 75° d. Br. ist, zieht sich zwischen Spitzbergen und Ostgrör- land bis zum 80 und $iten Grade d. Br. zurück. — Das öst- liche Nord-America hingegen wird auch erkältet z. Th. durch die im Sommer in die uugeheure Hudsonsbai getriebenen Eisberge, die aus der Baffinsbai etc. kommen. — Nach A. v. H. in „Haupt- ursachen der Temp.-Verschiedenheit anf dem Erdkörper‘. (Berl. 1827.) S. 19. £. 4 XXIV. 75 p- 74. 50 Europa, *) Wie in Nord-America, so ist esauch im östlichen Asien. Beispiele geben für den Unterschied der Sommer- und Wintertemperaiur: Philadelphia mit 24° Differenz, Pe- king (bei derselben Breite, 39°,54’) sogar 33° Differenz; Que- bec unter 46°,47° Br, 33° Differenz, Paris und Nantes nur 17°, Rom 19° Diff. Philadelphia unter 39° nördl. Br. hat den Sommer von Rom und Montpellier, den Winter von Wien. Quebec’s Sommer ist wärmer als der von Paris, der Winter kälter als der zu Petersburg. Im nördlichen China ist der Unterschied „vielleicht noch grösser. Zu Enontekis unter 68°,30° n. Br. ist 30°,3 C. Differenz, (Sommer 12°,7, Win- ter 17°,6 C.) | Als besonders wichtig für Pflanzengeographie ergiebt sich bei diesen Vergleichungen auch die Beachtung des *) Nach v. Humboldt beträgt der Unterschied zwischen der mittleren Sommer - und der mittleren Wintertemperatur unter der isothermen ım westl. Theilelim östl. Theile des alten Contin.|des neuen Cont. Linie von 0° 22° Centigr. [30° Centigr. von 5°C. = 4R|0 — 29> — 10° C. = 8.R.|18° — 23» — 1°c.=1RIi — 90 20° C. = 16 R.112°2...— 153° — Der Unterschied zwischen Sommer - und Winter-Temperatur be- trägt z. B. in Cumana unter 10°,27’° n. Br. 10°,1 C.; in Rom unter 41°,53° n. Br. 16°3 C.; Stockholm 59°20° n. Br. 20°,2 C. Die (nördlich immer zunehmenden) Differenzen des einzelnen wärmsten und kältesten Monais sind natürlich noch grösser, noch weit grösser die Differenzen zwischen den absoluten jährlichen Extremen; s. p. 116. — Somit nimmt die Temperatur der wärm- sten Monate, wovon:in höheren Breiten immer mehr für die Ve- getation abhängt (s. unten: Kalte Zone: Lappland) gegen die Pole zu bei weitem nicht in dem Verhältnisse ab, wie die mitt- lere jährliche Temperatur. — Vergl. p. 116. — Im europäi- schen Klimasysteme erhöht zwischen den Isoihermen von 15° und 5° C., zwischen Rom und Upsala der wärmste Monat die mittlere jährliche Wärme um 9—10° C.; weiter nördlich und in Ostasien und in America ist die Vermehrung noch grösser. Mem. d’Arcueil JII., 554 und 515 f. 51 Unterschiedes der mittleren Sommerwärme eines Ortes und der Gegend von der mittleren Wärme der Tropengegenden; z. B. die Gegend, welche 15° C. mittlere jährliche Wärme hat, hat in Nord-America, wo sie unter 36° Br. trifft, 26°,7 mitt- lece Sommerwärme, wobei nur 0°,8 C. zur mittleren Ae- quatorial-Wärme fehlt; in Europa aber ist unter 43° n. Br. (zu Rom) bei mittl. jährl. Wärme von 15°,8 ©. nur 23 mittl. Sommerwärme, also 4°,5 Abstand von der Aequatorial- Temperatur ; Abstandv. d. Aeguat.- bei m. j. W. Im. Sommer-W.| Temp. Parisin48° 3 n. B. von10°,8C. hat: 18°,9; also: 9°,5 Stockholm 60° — — 51,7 — —- 1,1 — 1,4 nördl. Lappl. 68° — — 0° — — 11°5 -—. 16° Pimercaunt.480 — ° —.9%. — — 19%,5' "— 8°,0] die mittl. jährl. Wärme (die Zahl der Cenies.,-Grade über 0°) verhält sıch zur mittleren Sommerwärme bei Rom, Paris, Stockholm und in Lappland unter 68° Br. = 1: 1,5; 1: 1,8; 1: 3,0; 1: 11,5. Was die heisse Zone betrifft, so haben sich diejenigen p. 78- geirrt, welche glaubten, Asien und Africa seien heisser als America; vielmehr haben Senegambien, Madras, Batavia, Manilla, Cumana, die Antillen, Veracruz und Havana fast gleiche durchschnittliche mittlere Wärme von 25°—27° C.; nur das Küstenland von Peru, und Rio Janeiro sind gemil- derter, ersteres wegen der Strömung vom Cap Horn her am kühlsten: 22°—15° C. — Die südliche gemässigte Zone hat bis gegen den 34° der Breite in beiden Continen- ten und Australien fast gleiches Klima; am Cap der guten Hoffnung, zu Port Jackson und Buenos Ayres unter 33° und 34° s. Br. 19°,4 bis 19°,7 mittl. jährl. Wärme, dabei kältere Sommer, aber minder kalte Winter, als in der nörd- lichen Hemisphäre, im Ganzen Inselklima, (vergl. p. 182.) 4 * 80. XX, 81. 82. XXYL p. 85. 86. [eta} N KXY2l. darum sieht man hbaumartige Farrnkräuter and Orchideen bis über 40° südl. Breite, und andere Bäume mit immer grünem Laube viel weiter; und nur wegen der durch Nebel und Fallen von Schnee bis 54° Br. kühleren Sommer kann man die Gegend jenseits des 40° südl. Br. kälter nennen als bei uns. Lappland treibt bei 70° n. Br. aber noch Kiefern 60 Fuss hoch, während an der Magellanischen Meerenge Buchen und einige /Fintera-Arten, nur gerade noch nicht für Wunder gelten. Doch ist die frühere Annahme bedeu- tend grösserer Kälte der südl. Erdhälfte wohl ungegrün- det: unter 50° s. Br. herrscht im dortigen Winter nicht so strenge Kälte, als in Preussen und dem nördl. Canada, . der Winter der (51° 1/2 s. Br.) Falklandsinseln ist milder als der zu London (51° # n. Br.), obgleich schon unter 48° . südl. Br. die Sommer den Wintern von Toulon, Cadix und Rom nahe kommen. (Vergl. p. 153, f. nebst Anm.) Bei Vergleichung von Orten nach ihrer Erhebung über die Meeresfläche und ihrer Polhöhe hat sich ergeben, dass . wenn man in Europa unter 46° Breite auf eine Berghöhe von 1009 Toisen steigt, dort die mittl. jährl. Wärme der- jenigen von Lappland — in der heissen Zone aber bei glei- cher Berghöhe, derjenigen von Calabrien und Sicilien gleich kommt. Denn mit den ersten 1000 Toisen, die man mitten in der gemässigten Zone bergauf steigt, mindert sich die mittl. jährl. Wärme um 12° C., (oder 9°,6 Reaum.) und da man zwischen 46° und 65° n. Br. denselben Unterschied der mittleren jahrl. Temperatur findet, *) so entsprechen bei uns 500 Toisen Höhe 9°,30 der Breite, so das 50 Tois. oder 300 par. Fuss [näher 52 2/3 Toisen oder 102 Meter] *) S. p. 70; u. p. 71. Anm. Nördlicher scheint die Abnahme der Temperatur grösser zu sein, zwischen Upsala und Umea 3°,61 auf 3,58 Breitengrade. Erhöhung fast 1 Grade höherer Breite entsprechen. (Vgl. Schouw Pil.-Geogr. S. 490. *) Im südlichen Frankreich gedeihen Mais bis zu 500 p. 162. Toisen Höhe, Wein bis 400 Toisen H., aber nicht um ent- sprechende 10° und 8° der Breite, sondern nur 5° und 4° der Breite weiter nach Norden (De Candolle); wonach für diese Culturpflanzen 90-100 T'. Höhe 1° der Breite entsprä- p. xıv. chen. [Vgl.nachp.153.] Esist aber durch Beobachtungen über die Abnahme der Wärme in der Ebene und auf den Höhen gefunden (?) dass in der Mitte der gemässgten Zone von der Meeresfläche bis auf 500 T. H. jede 100 Toisen Höhe *) Schouw nimmt a. a. O. unter Benutzung der bald fol- genden und anderer Tabellen A. v. Humboldt’s und der Arbeiten Ramond’s, Saussure’s u A., auch eigener, als durchschnittliches Mittel an, dass (besonders in Europa) 55 Tois. oder 165 3 Meter Höhe1°C. Temp.-Abnahme, aiso 106 3T. od. 207 Met. — 1’ Reaum. — entsprechen. Nach Kupffer entsprechen im Caucasus 105 Toisen oder 630 F. Höhe (u. nach einer andern Beobachtung 680 F.) 1° Reaum. Temp.-Abnahme. J. Herapath (über Temperatur- Abnahme und über Druck der Atmosphäre nach den Höhen — in (uarterly Journ. of Science, 1830. Jan. — March, p. 169-171.) findet im Durchschnitte 1° Fahr. Temp.- Abnahme bei 326 1/8 (engl?) Fuss Höhe; sind es pariser Fuss, so ist Abnahme um 1°R. bei je 122 3 Toisen Erhebung. In America kommt man zwischen den Wendekreisen durch 2000 Meter Erhebung in die mittlere jährl. Temp. Calabriens, in Europa unter 46° n. Br. in gleicher Höhe in die m. j. Wärme Lapplands. Ein Berg von. 1000 M. Höhe unter 40° n. Er. hätte die m. j. W. der Ebene un- ter 60° n. Br. Aber die Abnahme der Temperatur beim Aufsteigen er- folgt nicht gleichmässig, denn z. B. zwischen in Hinsicht der mittleren jährl. Wärme 2° d. Rr. entsprechen, - — Sommerwärme 1°,30 — — — - 0 — — Herbstwärme 1,4 — — — Höhe Aequatorial-Zone. Gemässigte | | Temp. [also Temp.-Ab- Zone Abnah- |nahme um 1°C. | Im. me od.| bei je m. j.|Diffe- Tois. a Bann Differ. iffer. | Tois. | Meter 57 Tois. | Meter | Temp. "emp.| renz renz 27,°5C. Dress HRoE RE 5°,7C. 85 170 7°C. —0°,2 500 974 3°,4+)| 147 294 100 | 1949 F 18,°4 4°,1 122 232 °,6 1500 | 2923 4 14,°3 — 4°,8 7°,344| 68| 131 2000 | 2900 °,5 91 180 2500 I 4872 7) und a als Unterschied fast = 1: 2. (Lign.isoih. a. a. O. p. 589, 592. u. Prooleg.p. 151; 8. a. uuten p. 150-52; das. auch Ursachen der Verschieden- heit der Temperatur- Abnahme.) Nach dieser Tabelle entspricht im tropischen America (nach Columne 5 u. 6) zwischen 0 und 4900 Metern Höhe im Durchschnitte aller Differenzen 1° C. minderer jährl. Wärme 187 Metern Höhe; in der gemässigten Zone (in Europa) zwischen 0 und 2900 M. Höhe 1° C. = 174 Met. Erhebung. Mem. d’Arcueil iil. p. 592., s. a. unten p- 151. — Für die unterste Region zwischen 0 u. 500 Toisen Höhe in der gemässigten Zone giebt die angezeigte Temp. -Differenz (von 7° C.) auf jede 71,4 Toisen oder 423 Fuss Höhe 1° C., oder auf jede 89 1/4 T. oder 535 F.H.1°R. Temp.- Abnahme (8. p. 72. Anın., u. Tab. folg.S. Im Einzelnen gilt nun aber nach A. v. H. für diese unterste Region bei uns in der gemäss. Zone die Temp.- Differenz zw. 40° und 50°’ n. Br. d. i. die Differenz von 7°C. als = der zwischen jenen un- tersten 500 T. H.; [— aber nach Schouw a. a. O, S. 376 f. dürfte en die Temp.-Differenz zw. 40°—50° n. Br. mit „7° C.'“ etwas zu hoch ausgefallen sein, so dass für die untersten 500 T. H. eiwasl mehr als i0° d. Br. zu rechnen kämen, und danach von O bis 500 T. H. schon gegen je 45 Toisen H. einem Graded. Br. entsprechen würden ; — und die Temp.-Differ. von nur 5°,5 C. (die aber, nach Schouw, vielleicht etwas zu 55 also im Ganzen i° Br. ohngefähr = 66 Toisen entspricht; vergl. in folgender Tab. die Differenzen : (s. oben p. 70.) Ebene unter [mittl. j. Wärme] m. So Enmery4i| ın. Herbstw. 40° Br. 17°,3 C. 25° C. 17° 50° — 10°,3 18° 10° Bergabhänge Hoöhev.0 Tois. p: 163. (46° Br.) 12° 20> 11° 500 9° 14°,7 6° geringe angeschlagen ist) zwischen 50°—60° n. Br., die nur den untersten 393 T. H. entspräche, gäbe kaum 40 T. auf 1° Br. zw. 50°-60° n. Br. Am sichersten aber wohl, sich an die zuerst angeführten Durchschnittszahlen zu halten.] Wenn aber in der gemässigten Zone zwischen 0—500 T. H. der Temperatur - Unterschied 7° C. = 5°,7 R. be- trägt (und erst zwischen 500—1000 Toisen 5°,2 C.) so entsprechen gerade diese ersteren 7° C. den ,,7° C.‘ Un- terschied zwischen 40° und 50 n. Br.; aber die 5°,2 C. Unterschied zwischen 500 und 1000 T. H., also zwischen den höher liegenden 500 T., entsprechen nicht mehr gänzlich den 5°,56 C. oder 4°,4 R. T'remp.-Diifer., welche nördlicher, zwischen 50° und 60° n. Br. statt findet; vergl. Humb. „‚Hauptarsachen der Teinp.-Verschieden- heit etc.‘“ S. 16. Wichtig ist aber Herapath’s Einwendung a. a. O.: „Ich zweifle nicht, dass die scheinbar raschere Abnahme der Temperatur näher an der Erdoberfläche als in der grösseren Höhe daher kam, dass die Beobachtungen bei Tage gemacht wurden, und dass das Gegentheil sich zeigen würde, wenn sie bei Nacht gemacht würden, be- sonders bei ruhigem und heilem Wetter.‘“ — Dieses würde die Vergleichung ändern und gleichmässiger machen. In gewisser Höhe ist endlich (ausserhalb des Bereiches der Vegetation) nach v. Humb. unter allen Breiten eine gleiche Tremperatur, denn nach A. v. Humbodt: nach Gay-Lussac: in Höhe vv. 24407. —-2°,5R. am Chimb, |-- 5°,8 über Paris. 2850 lee 3— — — [41,6(4-2°,0) nach 302T.—1,3 — — — |- 3%— 1,9 Re- duction weil Paris schon 20 T. über d. Meere liegt.) s.a. Poggendff. Ann. XYIII., H. 3. — Das neueste Werk über diese und ähnliche physikalische Verhältnisse der Erde ist: Lehrbuch der mathematischen und physischen Geogra- phie, von Dr. J.C. Schmidt. Göttingen. ter Theil: phys. Geogr. 1830. 5448., mit 1 Kupfert. Ps 88 8. 56 Te [hiernach wären zwischen 40° und 50° der Breite auf der Ebene die Unterschiede der jährl. und der Sommer - und Herbst- Temperatur gleich gross, während auf Berghöhen die Sommerwärme nicht in gleichem Maasse abnähme. (?) Aber die unten in Tab. p. 118. und die von Schouw, Pfl. Geogr. S. 451., aus der Schweiz angeführten Beobach- tungen sagen gerade das Gegentheil: sie zeigen, dass auf Bergen im Vergleiche mit der Ebene die Temperatur- Abnahme in der wärmeren Zeit des Jahres bedeutender ist als in der kälteren und als im Mittel, und dass die Som- mer- Temperatur der Höhen mehr als ihre mittlere Tem- peratur unter der der niederen Regionen zurückbleibt; in- dem in den höheren Regionen sowohl die Winterkälte als auch die Sommerwärme weniger als tiefer unten ünd in der Ebene von der mittleren jährl. Teimperatur abweicht; vergl. a. p. 118.] — Ueber Verschiedenheit des Erwachens der Vegetation nach der Polhöhe 8. unten: 2te Beilage. vu Einfluss der Biöhenverschiedenheit auf die Vege- tatıion in verschiedenen Zonen. (l.) Aequatorial-Zone. Wie die Perser die wärmere Ebene und die kühleren Berghöhen Iran’s eigen benamen, so nennen die Peruaner drei verschiedene Striche nach der verschiedenen Höhe und Wärme: die Ebene (Yunca oder Pampa) die gemässigtere höhere Gegend (Champi-Yunca) und die kalte Berggegend Puna; die Spanier nennen diese Striche Tierra caliente, T. templada und T. fria. (Temperatur vergl. p. 150 ff.) Wach dieser dreifachen Abtheilung soll 4.) die den Aequa- tor am nächsten umgebende Gegend bis 19° südl. und nördl. ; dann B.) der durchreisete Theil Mexico’s von 17°—21? n. Br. betrachtet werden. 57 A. Aequatorial-Gegend zwischen 10° nördl. und 10° südl. Br. *) 1. Heisse Region. Tierra caliente. 0— 3000 Toisen hoch, mit Sträuchern und Bäumen bedeckt; abfallende Aeste wachsen zu jeder Jahreszeit weiter; Wiesen fehlen; mitt- lere jährl. Temperatur 30°—23°; — umfasst: %) an der Küste, 0—100 T. Höhe, u. zwar: die Ufer des antillischen Meeres, Cumana, Carthagena etc.: grossentheils ohne Regen, die Erde dürr, die Küsten zu Pest geneigt; 28° Wärme. — Ferner Venezuela, die Zlanos (i. e. plana) des Apure: im Sommer verbrannt, im Winter mit Gras und Mi- mosen bedeckt, 31° Wärme, bei Tage 32°—36°, bei Nacht 30°—31°. — Ferner die Küsten der Südsee zwischen 8° und 13° s. Br., wo wenig Regen, aber Thau, Himmel wolkig, 22° Wärme. Ferner die Wälder am Oricono: fast unerträgliche Hitze, Schlangen und Raubthiere, 26°,6 m. Wärme. — (}) etwas höher bis 300 Toisen: Cumanacoa *) In A. v. H.’s Tableau physique (s. a. Schouw S$. 480.) waren vom Fusse des Andesgebirges in Süd-America bis zu seinen Hö- hen die Vegetations- Regionen 50 festgestellt: 1. Region der unterirdischen Pflanzen, (Pilze und Algen), 2. — der Palmen und Pisanggewächse von der Meeresfläche bis zur Höhe von 1000 Meter oder 514 T. 3 — baumartigen Farrakr. v.400 bis 1600 M. od. 205bis 821T. 4. — Cinchona E v: 700 — 2900 — — 359 — 1487 T. 5. — Wachspalme von Quindiu (Ceroxylon) v. 1800 — 2800 — — 923 — 1436TT. 6. — HWintera granatensis und Zscallonia . v. 23800 — 3300 — — 1436 — 1692 T. 7. — Alpenkräuter v. 3500 — 4100 — — 1692 — 2103 T. %.: — _ Gräser : v.4100 — 4600 —-—- 2103 — 2359 T. 9. — Flechten . v. 4600 — 4900 — — 2359 — 2512T. die niederen einander nicht .ausschliessend, sondern theilweise in einander fallend den Gewächsen nach. — Temp. vergl. p. 150. Ad 4: Die Wälder von Cinchona-Arteu erstrecken sich in gerader Länge 100 Lieuen weit in der gemässigten und Berg- Region der Provinzen Huanuco, Carabaya, Apolobamba und Yu- racarees zwischen 18°—20° südl. Br. P» 90. ZXVIII. p: 14. ». 94. XXIX, 95. S6. 98. XIX. 100. 58 an Neuandalusien; dann die Ufer des Guainia d. i. Bio ne- gro, an den Gränzen Guyana’s und Brasiliens, reich an Ge- sträuchen und Bäumen, arm an Kräutern; — Turbaco in Neu- Granada; Tomependa am (noch kleinen) Amazonenflusse zwischen den Cataracten; alle zwischen 23° und 25° ın. j. W., Diese Striche, 0—300 T. H. sind nun die Region der Palmen und Musae, welche bis 500 Toisen Höhe reicht; Cocos nucifera, Mauritia flexuosa, Heliconia, Alpinia, Ca- rica, Gaesalpinia, Guajacum, Swietenia, Lecythis, Tribulus maximus, Theophrasta, Bertholletia excelsa, Bonplandia tri- Ffoliata etc. Schrankia hamata, Desmanthus lacusiris, Cocco- loba uvifera, Psychotria aturensis, Ehretia exsucca, Ipo: moea Quamoclit, .. . Rhopala curvata, . . . Bromelia Ka- ratas; Cacti cerei; Jatropha gossypifolia, Scoparia dulcis, Piper catalpifolium , Avicennia nitida, Caladium arboreum, eic. Penniseium uniflorum , Kyllingia odorata etc. u. andere. 2. Gemässigte Region. Tierra templada. 300- 1100 T. Höhe, mitt. Temp. 22—17° (17° C. = Juliwärme von Paris). Schattige Bergabhänge mit Quellen, reine und gesunde Luft, Frühlingsluft, blühende Felder. Hierher: der Berg Cocollar in Neu-Andalusien, welcher verhältniss- mässig kalt, nur 17°,5 m. Wärme, bei nur 403 T.H; damn: Caripe, wo das cuman, Capuciner-Kloster; Caracas in engem, schattigem Thale, reich an Cacao; milde Wärme, aber selten heitere Tage; Carthago, auf heisser Ebene, Pflanzen minder dicht; Guaduas in Neu-Granada, mit Chinarindebäumen; Iba- gue am Fusse der Anden von Quindiü, sehr reich an Pal- men, heiterer Himmel, 702 T. Höhe, 220° m. Temp. ; die Stadt Popayan zwischen den mit Schnee bedeckten Vulkanen Sotara und Purace, reich an Quellen, fruchtbar an Pflanzen; die Erde beschattet und kalt, 911 T. Höhe, 18° m. j. W.; die Abhänge der Andes zwischen den Orten lu Iscension, Metara, Voysaco etc. 1000 T. Höhe; Loxa in Peru, vom angenehmsten Klima, reich an Cinchonaarten, 1060 T. Höhe, 59 mittl. j. W. 19°,4. — Dies ist die Region der baumar- tigen Farrnkräuter und der Cinchonae, deren einige (Cinchona lancifolia und ovalifolia) bis zu 1400 und 1600 T. Höhe hinaufsteigen‘, andere, wie Cinch. oblongifolia, bis auf 200 Toisen Höhe herabgehen. Baumartige Farrnkräuter (zwischen 300 und 800 T. H.): Cyathea speciosa, villosa, Meniscium arborescens, Aspidium rositratum, A. caducum. Ausser diesen: Alpinia occidentalis, Cipura martinicensis ; von Palmen: Martinezia caryotacfolia, Chamaedorea gra- cilis, Bactris Gachipaes, :Oreodoxa montana, Kunthia mon- zana; dann baumartige Melastoma-Arten, Tournefortia ca- racasanı etc. Psychoiria tetrandra eic, Galium caripense etc. Besleria quinduensis eic., Peperomiae (300-900 T.H.), Chio- nanthus pubescens ; Justicia caracasana u. a. Cürosma am- brosiaca, Valeriana tomentosa etc.; Bocconia frutescens, Celceolariae, Dorstenia, Ocotea turbacensis und O. Pichu- rim, Persea sericea, Myristica Otoba, FPassiflora glauca, Mutisia grandifiora, Tagetes pusilla, Kyllingia elongata, Dendrobium elegans, Epidendron antenniferum. 3. Die kalte Region. Tierra fria, *) 1100-2460 T.H. *) Im tropischen Süd-America ist die Schneegränze 2460 T. Baum- u. Strauchgränze 16-1800 T. h. — Abstand beider von der Ebene = 4: 3 oder 3: 2. Nach der Breite aber würde die Schneegränze unter 80° die Meeresfläche schneiden, die Baumgränze bei 71° n.Br.: Abstand beider vom Aequator zu einander=9: 8. Weit über die Schneelinie hinaus liegen der Ghimboraco und die nach Pentland zum Theile noch höheren Pics in Ober-Peru. Abstand der Getreide- von der Schneegränze 860 T. mittl. jährl, W. bei 2460 T. H. an der Schneegr. 1°.60 mittl. Winterw. 5 a 5 & 19.20 amChimboraco. mittl. Sommerw. . . : 1.025 Bei 9° G. m. j. W, sind die obersten Bäume oder Sträucher und zwar: Escallonia, Alstonia (1800 T. H.); Ericinae, Befa- riae, 1600 'T. (diese alle sind jedoch nicht mit den höchsten Bäumen, als Pinus, sondern nur mit Alnus viridis der Schweiz oder Betula nana des Nordens (also Sträuchern, nicht Bäumen,) zn vergleichen. (Jahrb. d. Gewerbsk. I. 50. f.) p. 101. 102. 80 Berge mit ewigem Schnee *) in langen Ketten, deren Fuss von mildem Klima, bewaldet; der Gipfel aber fast kahl, mit weiten dürren Flächen, windig. (Barom, 41 Z. 1L.—15 2.9 L.) %) Zwischen 1100 und 1600 Tois. Höhe: etwas kalt, Himmel meist heiter), schon scharfe Winde; doch noch *) Die Schneegränze richtet sich weniger nach den isothermen Li- nien, (sie ist z. B. am Chimboraco bei u. 1,°5 C. m. j. W., am St. Gotthard bei — 6° C. m. j. W.), als vielmehr nach den Li- nien gleichen Sommers, nach der Höhe der Sommer-Tempera- tur, der Länge des Sommers etc. Sowohl die Schneegränze als die niedrigere Baumgränze gehen nicht mit einander parallel, son- dern convergiren vom Aequator gegen den Pol zu sowohl unter sich, als mit der Erdoberfläche, bis beide — unter 71° n. Br. die Baumgränze auf der Ebene (nördlich von 7{° hören auch auf der Ebene die Bäume auf) und unter 79° oder 80° n. Br. auch die Schneegränze — zur Meeresfläche herabkommen. S. unten Tab. p. 139. Ihre Senkung ist nicht gleichförmig, sie beträgt aufjeden Grad höherer Breite: zwischen 0° und 20° n. B. je 5,5 Toisen auf 1° Breite, _ 2 —- 353 — — 3666 — — _ Br ER eree ee a © ee Ueber die Gränze des ewigen Schnee’s vergl, übrigens: Leop. v. Buch in Gilberts Annalen d. Phys. XLI. — und: Scale der Schneelinie u. der mittl. Temperaturhöhe in Mem. du Museum d’hist. n. XV., p. 298., auch in Eschweiler’s Annalen d. Ge- wächskunde IV., Hft. 2. (nächstens erscheinend.) Nach Hegetschweiler (Reise in d. Geb. v. Glarus; auch Morgenblatt, 1829, 30. Debr.) ist die Schneegränze in d. östlichen Schweiz 8000, in der westl. 8400 Fuss hoch bestimmt, nach dem Durchschnitte der tiefer herabgehenden Schneezacken und der hö- hern abthauenden Punkte (wie der vegetabil. Inseln in 10000 F. H. nach Saussüre). Einzeln stehende Berge, obgleich nach mittl. j. W. kälter, werden im Sommer durch Sonn: und Wind leichter schneefrei. Die nördliche Seite des Himalaja ist höher hin- auf warm, wegen der grossen nördlichen Hochebene, wie auch durch die kleinere Hochebene Peru’s grössere Wärme der nalıen Gebirge veranlasst wird, noch ınehr auf der östlichen Gordillere in Oberperw S$. p. 139. und uuten Ite Beilage. 61 Cinchona-Arten oft vorkommend; waldige Thäler, Bäche, kahle Gipfel mit Gewölke bedeckt; mitil. j. W. 17°—12°? C.; — die Stadt Almaguer in Neu-Granada am Abhange der Anden, 17°W.; p. 103, Pasto zwischen Popayan und Quito 14°,3 m. W.; Sta. Fe de Bogota 1365 T. H., 16,°2 m. Temp. (am Tage meist 14° bis 19°, bei Nacht 10°—12°, niedrigste W. 2°,5.); Caxa- marca, auf der Bergebene 1464 T. h.; Quito am Fusse des Rucupichincha mit 15° m. j. W. (Temp. des Mai zu Paris) bei 1492 T. Höhe. ß) 1600—1900 T. Höhe: rauhe Einöden, von den spa- nischen Einwohnern Paramos genannt, vielem Witterungs- wechsel ausgesetzt; Schneewasserbäche; Wind, Regen, Ha- gel, Tag und Nacht Kälte, Nebel, selten Sonnenschein; 12°,2—5°,5 mitt. W. Auf dieser Höhe: Micwipampa, eine Stadt *) in Peru mit Silberbergbaue, in 1816 T'. Höhe, sehr kalt; 5°—9° am Tage, bei Nacht — 1 und 0,4; Huancave- lica mit Zinnoberbaue: Temp. des Pariser März, — Unter 2050 T. H. schneiet es zw. 0°—10° d. Br. äusserst selten. y) 1900—2460 T. H., felsig, kaum bewohnbar, fast ohne Bäume, erzeugt sparsam Gras und Flechten; durch fallenden Schnee oft unwegsam, fürchterliche Berge der An- des; Getreide gedeiht nicht mehr. Erdspalten durch Frost. 6°,5bis1°,6 mitil.j. W. Man trifft noch bei 2100 T. H. durch das ganze Jahr bewohnte Hirtenhäuser **) mit weidenden Rindern, Mauleseln und Pferden, wie die Hacienda de An- iisana. Bei 2460 T.H. stets Schnee, bei Tage 4° bis 8° W., bei Nacht — 2° bis — 6°. Fast auf dem Gipfel des Chim- borago sah A. v. Humboldt im Juni, Mittags, das Ther- mometer auf —0°,5; Barometer 13 Z. 11 L. Pflanzen dieser Region: die Wachs-Palme von Quin- diü d. i. GCeroxylon Andicola zwischen 900 und 1400 T., Cinchona lancifolia, C. ovalifolia, Gunnera, Duranta tria- cantha etc.; Spermacoce virgata, Dichondra sericea, Hiera- — mn *) und **) S. Anınerk. zu p. 151. 104. >9.049 106. '62 (cium Avilae, Polymnia, Dlex orbicularis, Eryngium humile, Gesnera ulmifolia, Ruellia formosa , Buddleja polycephala, p: 107. B. rugosa, Persea andicola etc. Lysianthus, Swertia qua- dricornis, PPFintera granatensis, Ammi cicutarium, Alche- milla aphanoides, (uercus bogotensis, . . . Escullonia myr- tilloides, Aralia palmata, Peinmannia latifolia, Pinguicula calyptrata, Falerianae, Galceolariae, Carex pichinchensis, Staehelina, Nierembergia vepens. Und in der Gegend des Schnees, 2009— 2460 T. H.: Ribes fiigidum, BRanunculus Guzmanni, Gentiana quitensis, Chuquivaga microphylla und a. Ch., Azorella aretioides, Lupinus nanus, Ranunculus nubi- genus, Ästragalus geminiflorus, Lobelia androsacea , Gen- tiana caespitosa, Alchemillae, 2 Espeletiae, 3 Culcitium- Arten, Deyeuxia rigida. 108. B. Zwischen den Parallelen von 17° und 21° n. Br. (Mexico.) 1. Heisse Region. 0—300 Toisen Höhe; 26° mittl. j. W. Die Ostküsten Mexico’s 25° C. m. W.; Vera-Cruz nie- drigste Temp. 16°, grösste Sommerhitze 36°. Unterschied zwischen der Temp. des August’s und Dechr. im Mittel xXXIl. 5°,6 C. — Ferner die Westküste 26°,8: Acapulco.. Dann 109. Havana, 25°,6 m. j. Temp.; das Innere von Cuba 23° T.; zuweilen ein kälterer Nordwind bis weit unter 8° C. — Hier die Gewächse: von Palmen 2 Coryphae und Oreodox« candida; dann Tournefortia velutina, Cephalanthus salici- folius, Rondeletia aspera, Litsaea glaucescens; Gomphrena globosa, Ürescentia pinnata, Bignonia viminalis, Caldasia heterophylla, Gyrocarpus, Thouinia decandra, Gomphia mexicana, Panicum divaricatum, Leucophyllum ambiguum, Cenchrus myosuroides, Haematoxylon lineaium, Swietenia mezxicana etc. 119. 2. Gemässigte Region, 300-1000 T. H., mittl. j. w. 25°,—17°5. Xalapa 677 T. hoch, am östlichen Berg- abhange; Temp. im Winter bis auf 14° C, herabkommend; 63 dann Chilpanzingo, am westlichen Abhange der mexicani- schen Gebirge; Tasco; Valladolid im Königreiche Mechoa- can; dann die Bergebene auf dem Rücken der mexicanischen Bergkette, fruchtbar an Feldfrüchten, wo unter andern Gua- naxuato liegt; 19°,3 mittl. j. W. Pflanzen dieser Region: Liquidambar , !Erythroxylon mexicanum, Piper auritum, P. terminale, Arelia digüata, Ehretia revoluta, Cnicus pazcuarensis, Fauguelinia corym- bosa, Symplocos coccinea, Tagetes tenuifolia, Psychotria pau- ciflora, Äeginetia linearis, Hoffinannseggia glandulosa, Con- volvulus arborescens, Buddleja parviflora , Mimulus glabra- tus, Globulariw elegans, Salvia mexicana, Fitex mollis, Ar- butus densiflora, Caesalpinia obcordata, Eryngium protei- Forum, Laurus Üervantesü , Planiago jorullensis, Daphne salicifolia, Fritillaria barbata, Yucca spinosa, Cobaea scan- dens, Georginae, Alsiroemeria kirtella, Tradescantia pul- chella, Helonias virescens, Luzula alopecuros, 4 Quercus, Taxus montana, Podosuenum seiosum, 2 Sieviae, Ban= nisteria rugosa, 3. Kalte Region. 1100—2350 T.H.: 17°,5—0°,8 C. m. j. W. Höchste Baumgränze 2600 T. H., wo Pinus oc- p. 111. 112. cidentalis, — zwischen ihr und der Schneelinie Differenz - 350 Toisen. — Mexico 19°,25’/ n. Br., 1168 T. hoch: mittl. W. 17°; in den wärmsten Monaten bei Tage 16°—21°, bei Nacht 0°—7°, grösste ‚Wärme 26°. Mexico’s Sommerwärme ist der des Juni in Paris gleich, sein Winter dem Aprilaus- gange zu Paris; — Toluca 15° m. W.; — la Pueria del YVolcan auf dem Vulkane von Toluca, 1749 T. Höhe, 9° W. — An den Abhängen der Berge Coffre de Perote, Volcan de Toluca u. a. in2000 T.H.: m. j. Temp. 7°,5 C.; im Septbr. auf des letzteren Gipfel, 2372 T. H., Mittags, nur 4,°3. Zwischen 17—21° Br, schneiet es gegen 1750 T. Höhe oft. Pflanzen: Peperomia umbilicata, Quercus crassipes, Rosa mexicana, Alnus, Cheirostemon platanoides, Krame- ria, Castilleja tolucensis, Buddleja perfoliata, Pinguicula XXXIII. 4113. 64 een macrophylla, Lopezia pumila, Sibthorpia reiusa, Datura su- perba, Salvia cardinalis, Gnicus tolucensis, Potentilla nana, Andromeda ledifolia, 2 Arbuti, Pyrola verticillata, Eryn- gium bromeliaefolium und E. Phyteuma. — Gegen die Schnee- gränze: drenaria bryoides, Eychnis pulchra, Chelone gen- zZianoides , Cnicus nivalis. p. 114, Aber obgleich Mexico fast gleiche mittl. j. W. mit Süd- America im Durchschnitte hat, so variirt doch diese in Mexi- co in den einzelnen Jahreszeiten weit mehr, wegen der kal- ten Nordwinde; daher grünen viele mexicanische Gewächse, an Kälte gewöhnt, wie Cobaea, auch zu Paris noch im No- 115. vember (kaum 6° C.) — Die Temperatur. variirt nämlich durch die Jahreszeiten so: |Süd-America zw. 0°-R Mexico zw. 17°-20° 10° nördl. u. südl. Br. nördl. Br. Höhe in | Mitt]. j. |die Temp. variırı Mittl. j. |d. Temp. variırt Toisen. | Wärme. | durch das Jahr:$ Wärme. |durchs Jahr um 0.441527 3,5:€; 11,°5zuGumanafl 26.° 16°zu Vera Cruz 500 T.| 20°5 12°,7 - Caracas 19,°8 . - Encero ayoegoag aadııye!F yoru 1000 18°,5 .». - Popayan 18,°0 |22° - Valladolid 1500 13°,5 16 °0 - Qrito 14,°0 |... RealdelMonte 2000 6°,8 HR) 2500 7195 19° auf dem Pi-# — 1°,0 chincha 116. Noch auffallender zeigt sich der Unterschied der mitt!l, Wärme des heissesten von der mitt. W. des kältesten Monats vom Aequator bis nach Norden hin immer mehr wachsend; (vergl. p. 75. und Anm.) Cumana 10° Breite 2°,4 Temp.-Unterschied, Havana 230,8 = 4° - - Natchez 31° - 17° - - Philadelphia 39 5 - 22,0% = - Quebec 46°,5 - 33° - - Nain 57° - 35°3 - - 248. [b. Uebergangszone *):] Canarische Inseln. Untere Schneegränze über Teneriffa, unter 28° 17’n. Br., um 1950 T. H. anzunehmen; der Pic nur 1909 T. hoch. — *) Vgl. a. unten: 3te Beilage; und L.v‚Buch in Berl. Abh,d. Akad. d. Wissensch. und in Zdinb. New philos. Journ, 1826, Apr-—Jun. m —— Baumgränze (der Pinus canar.) in 1116 T.. Höhe. Juniperus Oxycedrus geht auf Palma bis1200 Toisenhoch. — 1. Afri- canische Region: 0—200 T. H., mittl. j. W. im Hafen 20°,7 C. Crühmumlatifolium, Euphorbia canariensis, E. bal- samifera, Prenanthes spinosa. — 2. Angebaute Region: Wein, Getreide, bis 430 T. Daphne Gnidium, Bosea Yer- vamora, Canarina Campanula etc. — Region der Lauri — bis 680 T. Laurus indica, foetens, barbusana, Ilex Perado, Ardisia excelsa, Euphorbia piscatoria, Erica scoparia, ar- borea. — Region der Pinus bis 980 T. — FPinus canarien- sis, Spartium microphyllum etc. — Region der Retama bis 1730 T. Spartium nubigenum 994—1605 T. Fiola cheie ranthifolia, Juniperus Oxycedrus, Festuca lasca. [Auf Madeira (nach Kuhl, in Flora 1821, S. 225 f.) Die Regionen: 1. Cacti bis 630 Fuss hoch. — 2. Wein vom Ufer bis 2030 F. — 3. Castanien 2030—2950. Filices Rumices, Teucria etc. — 4. Spartien bis 3920 F. — 5. Eri- cae bis 5300 F. H. oder Gipfel des Pico Ruivo, baumartige Vaccinia, Lauri. — Zwischen der 4. und 5ten Region ein Strich voll Pieris aquilina und einigen andern Filices, deren grosse Masse von 3920 bis 4080 F. reicht; Laubholz geht nicht bis zum Gipfel, oben nur Ericae. — Keine Pinus- Region. Die nordischen Familien: Saxifragae, Caryophyl- leae, Amentaceane, Coniferae fehlen ganz.] [Neapel: darüber s. Tenore Essai sur la geogr. phys. et bot. du roy. de Naples. 1827. 130 S. 8. m. 2 Charten. — Gött. gel. Auz. 1829. — Der höchste Berg, der Gran Sasso in den Abruzzen ist 9377 F. hoch üb. d. M., fast das ganze Jahr mit Schnee bedeckt. Calabriens Berge 5—7000 F. h, und darüber. — Regionen nach d. Verf.: 1. Meerstrands- R.: Weiden, Pappeln; Weinbau; Phillyreae, Juniperus Oxy- cedrus; Eryng. marit. eic.; an Felsen Mesembrianthema etc. 2. Reg. der mittelländ. Ebenen bis 80 T. H.; Birnbaum, Ulme; U. camp., Rhamnus Alaternus etc.; 3. R. der Hügel 50—150 T. H.: häufig Lava worauf Flechten: Stereocaulon 5 pas XXXIV. 117. 66 paschale u, a., Spartium junceum, Pteris aqul. und Scrofu- laria bicolor finden sich darauf zuerst ein. Olea europaea, Quercus Hex, Pinus Pinea (augebaut), Cercis Siliquastrum. 4: Ite Waldregion 150-400 T. H., besteht ganz aus grossen Waldbäumen, z. B. Quercus Robur und Cerris, Acer Pseu- doplatanus und Castanea vesca. 5. ?ie Waldregion 400- 600 T., hier zuerst die Buche, mit hölzern. 4Jiropa Belladonna eic. 6. 600—800 T., auch wohl Wiesen-Reg untermischten Nadel- Gebirgige Region . zu nennen: Kräuter, sonst nur Pinus Mughus und Juniperus Sabina. 7. 1te Al- pen-Reg. Gipfel der Berge der vorigen Reg.; bis 900 T.H., nur Felsen; Soldanella u. a. Alpenpfl. 8. 2te Alpen-Reg., bis 1000 T. H.: nur noch einige Halbsträucher (Salix re- tusa, Arbutus Uva ursi); Gentianen, Saxifragen, Anemonen u.a. 9. 3te Alpen-Reg. 1000—1500 T.; nur einige kl. Alpenpfl. in der kurzen Zeit, wo der Schnee schmilzt: _An- drosace villosa und italiana, Saxifraga oppositifolia, bry- oides etc. — hier lebt die Gemse und nisten Adler. 10. Eis- Region: Ceiraria islandica, zugleich wenige Alpenpflanzen: Drada cuspidata, Artemisia mutellina, Lepidium alpinum u. a — — Von Bäumen sind in Neapel Zapfenbäume und Kätzchentragende vorherrschend;; als: Pinus Larix, bruttia Ficea, halepensis, Juniperus Oxycedrus und phoenicea, selt- ner J. communis und Sabina und Taxus baccata; Quercus Robur fast in allen Waldungen, Qu. pedunculata, ausiriaca, apennina, bruttia und Thomasii, (u. Tlex , Suber, Pseudo- Suber und Cerris, nur letztere erhebt sich zur Region der Buche, wo sie oft grosse schöne Waldungen bildet.] (IL) Gemässigte Zone. Süd-America hat noch Städte über der Höhe der Pyre- näengipfel, selbst Wohnungen 200 Toisen höher als der Gi- pfel des Pic’s von Teneriffa; nicht so ist es in Europa, und hier fehlen darum auch noch durch fortgesetzte Beobach- tungen zu machende genaue Angaben der Temperatur. Bei 67 dem, was aus dem bisher Gesammelten hier als Resultat mitgetheilt wird, istnach De Candolle’s Bemerkung, dass in unserer Zone das Leben der nur im Sommer grünenden Gewächse, die im Winter durch Frost erstarren, einzig von der mittleren Temperatur der wärmsten Sommer- monate abhängt, die Angabe dieser letzteren hier auch vorzüglich berücksichtiget. Zwischen 45° und 47° n. Br. ist die m. Temperatur in Höhe von|m.jährl. Temp.| des kältesten |des wärmsten Toisen: Monats: Monates: and.Seeküste0 . 19°,5C. . . 24C. . . 21°,0C. p118. zu Genf 180 ® 9°,6 en . ® as Fr . . 19°,2 Gaar Tegernsee 3852 . 5°,8 Klost. Peis- senberg in ae 15 dir Baiern 511 . Ben. br. EI Chamouny 523 . 2 a Be A u aa de ei Hospiz auf d. St.Gott- hard 10665 —0°,9 — ..-9,A4 — ... 2,5 — ColdeGeant17163 —6°,0 — . = 0 2. .... 22,9 — Zu bemerken ist auch, dass auf Berghöhen der Unter- schied zwischen der Temperatur des Sommers und Winters und der von Tag und Nacht geringer ist, als in den Ebenen, In Europa’s gemässigter Zone blüht der Pfirsichbaum zu der Zeit, wenn die mitil. Wärme des Monats 5°,5 C. ist; der Pflaumenbaum bei 8°,2; und die gemeine Birke schlägt aus bei 11°. Letztere mittl. Temp. (11° für die Birke) hat zu Rom der März, zu Philadelphia die Mitte des April’s, zu Paris der Mai, zu Upsala die Mitte des Juni; *) bei dem Hospiz auf dem St. Gotthard, wo der wärmste Monat kaum 8° mittl. Wärme hat, kann die Birke nicht mehr wachsen. Zwischen 40° und 60° .n. Br. und weiter wird ferner 4%, die mittl. jährl. Wärme durch die des wärmsten Monats um 9° C. übertroffen. *) Vergl. unten die 2te Beilage: nach Schübler. I pas. XxxV. 121. 68 A. Der Caucasus. 42°—43° n. Br. Gränze des ewigen Schnees auf dem Kasbek 1650 Teisen hoch, nach Engelhardt und Parrot; *), oberste Gränze des Rhododendron caucasicum 1380; der Eberesche (Sorb. aucuparia) und Salix caprea 1250 T.; Juniperus oblong« und Azalea pontica 1050 T.; [Birke, B. alba, nach En- gelh. und P. im Mittel nur bis 870 Tois. Höhe, nur an einer günstigen Lage 1050 T. H. Eine Schneedecke, die noch 753 Toisen über die Schneelinie hinaufgeht, drückt auf dem Kasbek die Vegetation herunter. — Nach Kupffer entsprechen am Caucasus 630 (oder 680) Fuss Niveau-Dif- ferenz 1° Reaum. Temperatur-Differenz.] Hafer und Gerste 1020, Kiefer (P. sylvestris) 912 Tois. ; Eiche 450 T. Höhe. Cerastium Kasbek **) geht bis über die Schneegränze, bis 1813 T. Höhe; zwischen der Schneegränze und der des Rhododendron caucasicum wachsen : Leontodon nivalıs, Saxi- fraga granulata, caespitosa etc., Arenaria lychnidea, 2 Bunia, Aira humilis, Carex atrofusca, Polygonum vaginatum, Al- chemilla pubescens, Aster alpinus, Veronica gentianoides, Hypericum hyssopifolium, Ranunculus caucasicus „ Centaurea ochroleuca, noch Cerastium alpinum, C. frigidum, Swertia perennis, Primula longifolia, Ajuga orientalis, Scrofularia anthemifolia etc. (Gräser eigentlich wenig. ... Parrot.) *) Ganze Höhe des Kasbek 2400 Tois. ; Differenz zwischen Getreide- und Schneegränze 630 Tois.; Baumgränze 1000 Toisen: höchster Baum Betula alba. Zwischen der Gränze der Sträucher und der Schneegränze 350 T.; zwischen der Gränze der Bäume und der Schneegränze 675 T. — S. übrigens Parrot Physik der Erde. (1815). S. 205 f. — Hippophaä rhamnoides, dort Brennholz, geht bis 940 Toisen hoch. “*) zu Cerastium arvense gehörig. M. a Bieb. Fl. Taurico-Caue. IlI., 320. 69 -B. Die Pyrenäen. 42°1/f2—-43° n. Bı. *) Unterste Schneegränze 1400 Toisen, unter fast gleicher Breite um 250 Toisen tiefer als im Caucasus; auch auf dem Aetna 37°1/2 n. Br. geht sie bis 1500 Tois. herab. Im den Pyrenäen ist sie hiernach eigentlich zu tief, auf dem Cauca- sus zu hoch. Dies hängt nach Leopold v. Buch nicht so- wohl von der mittl. jährl. Wärme ab, als vielmehr von der Summe der Temperaturen der Monate, wo es nicht schneiet und die daher über 0° Wärme haben; die Pyre- näen sind aber näher an grösseren Meeren, die die Sommer kühlen. — Mittl. jährl. Wärme an der Schneegränze in den Pyrenäen bei 1400 T. H. ist 3,°5 C. Obere Gräuze der Kiefer (Pinus uncinata s. sanguinen Lapeyr. und P. rubra Mill, letztere ist nicht P. rubra Willd., sondern Pinus sylv., auch: Pin d’ Ecosse) 1250 T., Weisstanne 1000 T., Tax- baum (Taxus baccata) 900 Tois., Stieleiche 750 Toisen. Die Rothtamme (P. Abies L.), die in den Schweizer-Alpen die Baumgränze bezeichnet, wird in den Pyrenäen fast nirgends in Höhen gefunden; die Weissbirke erreicht die Pinus rubra nicht. Die Baumgränze 1150 — 1200 Tois.; BRhododendra am meisten zwischen 900 und 1300 Toisen. Ueber der Schneegränze: Saxifraga oppositifolia, S. grönlandica, 8. androsacen, Ranunculus glacialis. — An der Schneegränze: Salisc herbacea, Androsace villosa, Gentiana verna, Aretia alpina, Carex curvula, Silene acaulis, Sempervivum monta- num und arachnoideum, Sibbaldia procumbens, Saxifraga peiraen und muscoides, Azulean procumbens, Bulbocodiun vernum. **) *) Ueber die Pyrenäen, Alpen und die scandinavischen Gebirge, vergl. Schouw in s. Specimen geographiae physicas compara- tivae 1823, und in Berghaus’s Annalen der Erdkunde, 1828, October, November. **) Charakter der südeuropäischen Alpenflora, nach dem Ha- bitus: 1. die Zahl der einjährigen Pilanzen ist sehr klein; 2. dıe Blumen sind im Verhältnisse zur ganzen Pilanze von bedeutender p- 123. 70 ©. Die Schweizer Alpen 45° 34—46° 12. p. 125. Untere Gränze des ewigen Schnees 1370 Toisen [in der östlichen Schweiz 8000 Fuss im Durchschnitte aller Zacken, Grösse; 3. die Farben der Blumen, so wie die der Pflanzen über- haupt, sind lebhafter und reiner; 4. die Alpenpilanzen liefern dem Viehe kräftigere Nahruug; es sind darunter verhältnissmässig ınehr bittere, gewürzhafte, überhaupt Arznei-Gewächse; 5. Pflanzen mit Stacheln und sehr behaarte kommen in den Alpenregionen seltener vor. (Schouw a. a. O. 460.) Vergl. unten. p. 154. Anm. f. nordische Pflanzen. Vergleichen wir die Gebirgsflora des mittl. und südl. Europa (oder die Pflanzen die über 4000 Fuss vorkommen) mit der Flora der Ebenen auf gleiche Breite, so bemerken wir, dass f) tropi.che Familien, von welchen die Ebenen der temp, Zone noch Repräsentanten aufweisen, in der Gebirgsflora gänzlich verschwin- den: Palmae, Aristolochiae; und dass Familien, die in der heis- sen Zone ihr Maximum haben, in der Gebirgsflora ganz vermisst werden: Malvaceae, Aroideae, Laurinae, Terebinthaceae; '— 2) andere Familien, die in der ‚heissen Z. ihr. Maximum haben u. in der temp. Zone abnelımen, ın der Gebirgsflora noch mehr ab- nehmen oder auch nur Repräsentanten haben, z. B. Leguminosae in der Ebene 1/11—1/12, in der Gebirgsilora 1/21; Euphorbia- ceae 1/66 u. 1/255- — 3) Viele Familien, die.in der Ebene der temp. Zone ihr Maximum haben, bilden in der Gebirgsflora ohu- gefähr das nämliche Verhältniss, z. B. Compositae, Cruciferae, Umbellif,, Rosaceae, Rubiaceae (Stellatae), Ranunculaceae. An- dere dieser Familien nehmen gegen die Schneelinie, wie gegen den Pol, ab: Liliaceae 1/35 —1/47, Labiatae 1f23—1/37. Auch die Gräser werden in der Höhe weniger zahlreich, 1/i3—1/18- Einige treten in verschiedenen Untergruppen hervor, z. B. von den Caryophylleae haben die Zlsineae in den höheren Regionen ihr Ma- zimum. — 4) Dagegen nehmen folgende Fainilien in den höhern Regionen dem Verhältnisse nach zu: Cariceae, Ämentaceae, Pri- mulaceae, Gentianeae, Saxifrageae, Musci, Lichenes; fast alle diese auch mehr und weniger nach dem Pole zu.] — In Hin- sicht der Verhältnisse der Familien leidet folglich die Vegetation im mittl. und südl. Europa ohngefähr die nämlichen Verände- rungen als vom südlichen Europa zu den subpolaren und pola- ren Ländern; Ausnahmen fast nur: dass Primulaceae nicht eben gegen den Pol zunehmen, auch Compositae und Stellatae nicht entsprechen, dagegen Carices im Norden noch häufiger sind. (Schouw a. a. O. S. 456. f.) 71 m. der. westlichen 8400 nach Hegetschweiler *; in der südlichen 8600 F.]; oberste Gränze der Salix herbacea, re- zusa und reticulata 1270 T., des Rhododendron ferrugineum und hirsutum (welche den ruhe der Andes nach Stand- orte "und Form entsprechen,) 1170 T.; Rhodod, ferrugineum kommt in den Alpen selten weiter als zu 750 Tois. herab, in Tyrol zuweilen zu 350 T., in Salzburg sehr selten bis zu 200 Toisen;. ferner höchste Gränze der Alnus viridis 1020 T., Pinus Abies 920, P. sylwestris ver. montana und P. Larix 870, P. Picea 750, Weissbirke 700—750, Roth- buche 680 T., Quercus Robur 2. i. Q. sessili/lora De C. 550. Getreide 550, [zuweilen bis 700 und 900 T., ‚„‚auf den iso- lirten Bergen 2700 Meter oder 1384 Toisen‘‘?| des Kirsch- baums (Prunus Cerasus) 500, der Wallnuss und Castanea vesca 409, des Weins 259 T.; letztere im südlichen Frank- reich selbst bei 400 T. Höhe. Baumgränze im Allgemei- nen 920; Silene acaulis bis 1780; (in Süd-America gehen von Dikotyledonen fast nur GOulcitium und Espeletia über die Gräser hinauf). — Teber der Schneegränze findet man: Sazxifraga oppositifolia, Cherleria sedoides, Gentian« prosiruta, ß; Gent. verna ß., Silene acaulis, Zreiia helvetice, In der Ebene der wärmeren temp. Zone herrschen durch Zahl der, Arten vor: Compositae, Leguminosae, Gramineae; und “nach diesen in Europa: Zubiatae, Cruciferae, Umbellif., Ca- ryophylleae, ohngefähr gleichzahlreich. Im Hochlande des südl, Europa Compositae, dann Cyperae., Alsineae, Gramin., Crucif., Legumin., Rosac., Saxifrageae, Umbelliferae. Nach Zahl der In- diyiduen herrschen vor: Ämentaceae, Gram., Rhododendraceae. . a. O., 459. Das Hochland hat manche eigenthümliche Gat- tungen, die zum Theile auch in den Polarländeru vorkom- men, letztere: Braya, Dryas, Kobresia etc. *) (Mittl. jährl. Wärme in jener Höhe — 4°C. - Winter-Temperatur - — 10°,6 - Temperatur im August - + 6°C. Höchster Baum nördlich: Pinus Abies bei 920 T. H.; südlich: P. Larix bei 1050 T. Zwischen der Getreide- und Schneegränze 700 Toisen Differenz.) _ Pag: XXXVI 126. 127. D. 128. 72 Chrysanthemum alpinum, Saxifraga muscoides, Draba ai- zoides, Arnica scorpioides ., Lepidium alpinum, Iberis ro- tundifolia, Pedicularis rosirata, Saxifraga bryoides, Sali.x herbacea, Bartsia alpina, Avena versicolor , Carex curvula. Zwischen der Schneegränze und der oberen des Rho- dodendron hirsutum: Phellandrium Mutellina, Soldanella al- pina, Alchemilla pentaphylla, Ranunculus glacialis, R. py- renaeus, Stellaria cerastioides, Cerastium latifolium, Avena airoides, Carex nigra, Senecio abrotanifolius, Artemisia gla- cialis, Rumex digynus, Szalea procera, Vaccinium uligino- sum, Festuca pumila, Juncus trifidws, Orchis nigra, Ophrys alpina, Veronica alpina, Primula villosa, Campanula bar- bata, Trifolium alpinum, Tussilago alp., Draba tomentosa, Leontodon alpinus, Antirrhinum alpinum, Sessleria coerulea, Arenaria saxatilis, Erigeron uniflorus, Senecio incanus, Achillea nana, Ranunculus alpestris, Phaca frigida und montana, Potentilla aurea, Geum reptans, Festuca pumila, Poa disticha, Arenarie polygonoides, Feronica aphylla, Sa- xifraga aizoon, S. androsacea, Polygonum viviparum, Sa- lix retusa, herbacea, reticulata, Cistus- alpestris, Pedicula- vis veriicillate, Gentiana acaulis, Rhododendron ferrugineum. in der südlichen Schweiz und den nach Süden ge- legenen Alpen ist die Schneegränze fast dieselbe, aber £bies, Fagus und Juglans nähern sich ihr mehr, nämlich nicht” zu 450 Toisen, sondern nur 320 Toisen Abstand. *) [2 *) Die Weisstanne geht in den Vogesen nur 2800 Fuss hoch, (in den Alpen 5000 Fuss.) Die Birke kümmert hier schon bei 2000 F. noch mehr bei 3000 F.; nur bis 2000 F. steigt dort die Kiefer, am Soonwalde nur bis 1500 F.; Buche kümmert zwischen 2600 F. und 3200 F.; Eiche verschwindet schon un- ter 2600 ganz. — Lintz, Ueber die Gränze zwischen Feld- u. Waldeultur. Bonn, 182j. „1800 F. h. (über dem mittelländ. Meere) ist das Ende alles ve- getabilischen Lebens in den Alpen des Berner Oberlandes; 6500 T. äusserste Gränze der Holzvegetation; so hoch närnlich noch Rhododendron ferrugineum, Se 73 D. Die Karpathen, 49° n. Br. a. p- ig und Wahlenberg Flora Carpathorum prin- cipalium. 1814. Untere De unter 49°10° n. Br. bei 1330 T. Höhe; Gränze der Salix reitusa und $. herbacea« 1100 T.; der Pinus Pumilio 930 T.s P. Abies 760 T. — P. Pumilio geht.von 700-T. H. an *) bis 930 —, P. 4bies, und selte- ) 6350 F. Gränze der Arve d, i. Pinus Cembra: diese hat noch als Nachbarin der Gletscher — aufrechten baumartigen Wuchs; — (Pin. sylvestris wird hoch oben zur Legföhre.) 6200 F. ‚Gränze von Pinus Abies; 600 — _— Pinus Larix, diese zuletzt kriechend. — Mit ' wenigen 'nur localen Ausnahmen: ist diese Folge: richtig. 3300 F. über’ d.'m. M., = 1500. F. über.dem Thuner See Nuss- baumgränze und Ende der Thalregion. 4000 F. Gränze des wilden Süsskirschbaums; bis hieher Region der Voralpen. (Die Region der Kühalpen ist der Rücken der Gebirge bis zur Gränze des Holzwachsthums d. i, 6500 F. über d. m. M.; die der Schaafalpen geht bis zum Ersterben alles Pflanzenwachsthums — 7800 F. h.)— Angaben von Kasthofer (Ueber die Berner Kühalpen, 1818. 2te Aufl.). Leop. v. Buch erhielt für 45° 1/4 bis 46° 1/2 n. Br. folgende Resultate im Mittel und nach Befreiung von Zufälligkeiten: Schneegränze 8520 F. od.. 1420 T. Buchengränze 4815 F. od. 802T. Rhododendr. Kirschbaumgr. 4164 — — 649 — 7 A er ie a Nussbaumgr. 3564 — — 594 — Tannengr. i Z ae Bo oe Die Vertheilung und Zahlenverhältnisse der verschiedenen Pil.- Familien in der Schweiz s. in Ringier’s Diss. de distrib. geogr. pl. Helv. Tüb. 1823. und Auszug in Schweigg. Journ. f. Chemie etc Neue Reihe, X., 1.5 vgl, übrigens unten im ,„Ex- eurse“ die bei dieser und ähnlicher Tabellen Benutzung zu beob- achtenden Rücksichten, Es ist die nachträgliche Angabe zu wün- schen, auf welche Art und Grundlagen die Bestimmung der absol. Zahl der Pfl. gewisser Höhen gemacht ist, ob bloss nach Angaben in Büchern: „Aabitat . . . .“: dann konnten manche fehlen, die auch oben wachsen, von welchen aber in Floren nicht speciell gesagt ist, dass sie so hoch hinauf oder herab gehen; was die Verhältnisse ändert. Das Kuicholz, P. Pumilio, fängt bei 4200 Fuss Höhe an, über- hand zu nehmen; ohngefähr 500 Fuss niedriger fängt diese Region ım schlesischen (Gebirge an. . 249. p. 129. XXVII. 130. 74 ner Zarix, 00—760 T.,.P. Gembra .650—800 T., P. Picea 100—600 T., P. sylvestris 100—500 T., Fagus sylvatica 100—650, Alnus incana und Beiula alba 100—600 T., Be- Zula carpathica bis 700 T. H. — Am ewigen Schnee: Poua disticha, P. laxa, Ranunculus glacialis, 'Gentiana frigida, Saxifraga bryoides, Arnica Doronicum,' Primula minima, Senecio abrotanifolius, Cherleria sedoides. (Si '& Schouw Pfl.-Geogr. S. 468.) h (IIL) Kalte Zone. "Bei Vergleichung zweier Orte in verschiedener ‚geogr. Breite, aber in gleich. hoher Lage, wie Paris und Upsala, London: und, Umea in Tnppland *), findet man einen viel grös- seren Unterschied in ihren Wintern, als in ihren-Sommern; die Kälte (die Abnahme der mittl. jährl Wärme) wächst nach dem Pole zu schneller, als die mitt. Soemmer- wärme abnimmt; darum findet man in der kalten Zone von den Bäumen mit abfallendem Lauhe und selbst von den Kräu- tern, die nur im Sommer. grünen, grössentheils dieselben Arten, wie unter 48° Br.; von Paris bis über.den Polarkreis hinaus ändert sich die Flor wenig; Aehnliches findet nicht statt, wie man unter dem Aequator auf die. Andes steigt: dort ist für jede Höhenregion. die Temperatur ‘durch das ganze Jahr von der der übrigen verschieden. Darum ist in der heissen Zone die Zahl der Gewächse, welche der Ebene und den Gebirgshöhen gemein sind, sehr gering, während in’der gemässigten Zone De Candolle in Frankreich über 500 beiden gemeinsame Phanerogamen zählt. *) Die *) Die Sommer von London und Innen zeigen einen Unterschied von 5°%,3 C., die Winter aber von 14°,8 Temper.; Paris und Upsala 3°,3 und 7°,7 Differenz, denn Paris hat mittl. Sommer- Temp. 19°, Upsala 15°,7, Paris,m. Winter-T. + 3°,4, Ups.—4° **) Von der Ebene bis fast zur Schneelinie gehen in Frankreich: Erica vulg. und Tetralix, Nardus stricta, Luzula spicata, Po- Iygonum avic., Statice Armeria, Lotus cornic. — $. im An-. hange: DC.’s Verzeichn, aller Gebirgspflauzen Frankreich’s. 7 Gewächse der geinässigien Zone konnen sich weiter ver- breiten, weil sehr viele weiter gegen Norden oder auf Berg- höhen doch einen gewissen, wenn auch kurzen, Theil des Jahres dieselbe Wärme geniessen, wie in ihrer wahren Hei- math; zu Petersburg finden sie im Juli dieselbe Wärme, wie zu London im August, selbst zu Enontekis in Lappland im Juli gleiche Wärme wie zu Edinburg; und unter 46° n. Br, ist es in einer Höhe von 800 Teois., d. i. nur 600 T. vom ewigen Schnee, durch einen kleinen Theil des Jahres so warm, wie im nördlichen England zu Anfange Juli’s. In der heis'sen Zone ist bei 800 T. Höhe nicht ein Tag den Tagen der Ebene gleich; darum- können tropische Pflanzen im südl. Frankreich und Italien doch sicher einen Monat des- Jahres im Freien stehen. Ein anderer Grund, weshalb Pflanzen der iropischen Ebenen nicht die Kälte der Andes aushalten, ist der, dass sie, an gleichbleibende Temperatur gewöhnt, gegen Wechsel empfindlicher sind, als die der gemässigten und der kalten Zone, in welchen seibst der Sommer Teinperatur-Wechsel von 15°—18° giebt. Lappland, 67° 1/2—70° Br., m. j. Temp. unter 0°. Untere Gränze des ewigen Schnees 550 T. *) Oberste Gränze des Rhododendron lapponicum 480 Tois. H., Betul« nana 430, Scahx herbacea, lanata und reticulata 350-400 T., Betula alba 280, unter 68° Br. 300 T. H, (sie fordert j. Mittelteimper. nicht unter— 2°,7 C.); Pinus syluestris 150 T. *) So nämlich auf dem Sulitjelma in 67°,1/2, Br., u. in 70° bei Tal- wig; — an Norwegens Westküste geht sie tiefer herab, als wei- ter im Lande; an der Küste kommt sie unter 71° 1/2 auf 366 T.H. herab; in 67° Br. 600 T. H.; am Nordcap, 71° 10°, 400 T. [in Norwegen: unter 69° 600 T., 60° um 900 T.; Schweden: 59° 1000 T.; 67°730 T., 65° 800 'T. H. — „M.j. Temp. am Meere am Nordcap 0°,“ nach Hagelstam —1? C.] Unter 67° 1/2, ist auf550 T. H. m. j. T. —6°C., m. Winter-T. — 20° 1/2, m. T. des Aug. + 9° 1f2; Abstand zw. Baum- und Schneegränze 250 T., zw. Schnee- u, Getreide-Gr. 450 T.; Baumgr. 50T.H. ». 131: xXXXVIII. p: 133. 134. 133. 16 Tunter 68° 200 T.] sie fordert m. j. T. nicht unter —0°, 6, wie P. A4bies nicht unter — 0°,8 C. — Baumgränze um Lulea und Quickjock 350 T., bei Alten in Finmarken 300, bei Salten in Nordland 200: Troisen hoch. Die Weissbirke bleibt im Allgemeinen 250 Toisen unter der Schneelinie. In ganz Lappland ist keine Eiche, auch in Norwegen nicht jenseits 63° der Breite; östlicher, in Finnland, sogar we- gen der Winterkälte nicht jenseits 61°, in Permien nicht über 57° 1/2 hinaus. Lappland hat P. Abies, welche in ‘Schottland fehlt; Lappland aber fehlen P. Picea und Larix, letztere ist in Sibirien wieder. Reiset man ostwärts aus Schweden gegen die Lena in Sibirien, so verliert man die Bäume in dieser Folge nach einander: Eiche und Haselnuss, Kiefer, P. Abies, P. Cembra, P. Larix. Pflanzen Lapplands über der Schneelinie: Ranunculus glacialis, Saxifraga oppositifolia, Silene acaulis, Ran. ni- valis, Saxifr. nivalis, Diapensia lapponica, Draba alpina. — Zwischen der Schneegräuze und dem Rhododendron lappo- nicum: Rumex digynus, Ranunc. pygmaeus, Dryas octope- tala, Salix herbacen, Empetrumnigrum, Cerastium alpinum, Jira spicata, A. alpina, Ranuncul. glacialis, Stellaria ce- rastioides, Erigeron uniflorus, Alsine biflora, Pedicularis hir- suta, Andromeda teiragona, A. hypnoides, Rhododend. lapp. [Rubus Chamaemorus auf den Gipfeln der Stappenfelsen am Nordcap und auf den nahen Inseln.] Heidelbeeren und ge- meines Heidekraut, welche in der Schweiz die Schneelinie erreichen, sieht man hingegen in Lappland nicht über 330 und 200 Toisen., [— In Norwegen sind die höchsten Sträu- cher Betula nana und Salix glauca.] [Gegen Norden zu (in der Ebene) verschwindet Pinus Abies in Norwegen im 67°, Birkeuwälder in Schweden gegen d. 70° d. Br. u. s. w. Hagelstam Edinb. New philos. Journ. 1828, Jul. p. 305, f. und Botan, Literatur-Blätt, II. 38 £.] Island hat in 63°—64° n, Br. die Schneegräuze bei 416-430 T. H., in 65° Br. bei 486 T. Höhe. 77 Dass im hohen Norden die Pflanzen bei der ersten Früh- lingsluft so unglaublich schnell aus dem Winterschlafe er- wachen, [s. a. unten ?te Beilage] hat den Grund, dass zwar überall, von Rom bis Stockholm und von der Ebene bis zum Hospiz des St. Gotthard, die Temperaturzunahme vom April zum Mai 5—7 Grade beträgt, diese Vermehrung um 5°—7° aber da, wo wie zu Stockholın und auf dem St. Gotthard die mittlere Temperatur des April nur 3° beträgt, einen verhältnuissmässig viel grösseren Wechsel giebt, als da, wo wie zu Rom des Aprils mittl. Temperatur selbst schon 12°,7 ist; eben so, wie wir im Winter den 'Temperatur-Unter- schied zwischen der freien Sonne und im Schatten mehr gewahr werden, als im Sommer, obgleich dieser in beiden Jahreszeiten gleich ist (3°—4°). Ueber 60° nördl. Breite hinaus wird sogar der Unterschied zwischen der Temperatur des April und Mai noch grösser, z. B. zu Drontheim 8°—9°; in gleichem Verhältnisse steigt dies dort bis in den Juni *). Zum schnellen Ausschlagen im Frühjahre trägt gewiss auch die um 3°—4° wärmere Temperatur des Erdbodeus (als der Luft) im hohen Norden bei. [Enontekis, mehr im Lande, hat bei —2°,8 mittl. Temp. eine weit reichere Vegetation, als das Nordcap bei - 0°,07 (wo der Sommer durch das Meer kühler), oder das Hospiz des St. Gotthard (wo die Tage kürzer) bei —0°,09 mittlerer T'’emperatur.] Umstehende Tabelle **) mag nun manches bisher Ge- sagte übersichtlicher zeigen: *) Zu Rom: April 13°, Mai 19° C.; Paris April 8°, Mai 15°; Stockholm diese Monate 2°,8 und 99,3; Petersburg 2°,7 und 10° (Differenz meist 6°—7°); Ulea in Finnland — 3° und + 5°; Drontheim + 1°,3 und 10°; am Hospiz des St. Gotthard — 4° und 2°,6. Die Frühlingswärme steigt nicht in gleicher Schnelle und Verhältnisse in der gemässigten und kalten Zone, sie steigt im höchsten Norden vom Mai zum Juni mehr, als vom April zum Mai: zu Genf: April — Mai — Juny: 79,6; 14°,5; 16°8: Dif- ferenz —= 6°,9 und 2°,3; zu Enontekis ist Temp. — 3°; —- 2,95 + 9°,7: Differenz 5°,5 und 7°,2. **) Die Columunen: Aetna, Apenninen, Karpathen u. Norwegen nach Schouw Pflanz.-Geographie 454, 485 und Jahrb. d. G. I. 49. p. 136. 137 138. XXxXIX .. | Heisse Zone. | Gemässigte Zone Kalte [3 „oo ns or 02 — none > TE Zone, . N (re en) 6 ‚= Km, 0° der | 20° Br.g Jene- | Aetna | Ape- | Cauca- Pyre- | Schweizer- | Karpa-| Nor- [40 1a Schneelinie, Breite riffa: \37°,30°! ninnen |, sus näen Alpen ihen | wegen 70° Bann Pic. 28° 42° — [42° 1/2 |42° 3/2|45° 3/4-46° 1/2|49°10°‘°| unter Andes | Gebir- | (kaum 43° | nördl. | nördl, | -— —/ 61° treide-Gränze. Jin Qui-| ge in f Schnee Ab- Ab- nördl.| südl. to I Mexico] linie) hang | hang Abhang | Lappt. Untere Schneegr.]2460 T.|2350 7.1908 T.|1748 T.|1489 T. | 1650 T. 1400 T.|1370 T.| 1370 T.|1330 T.| 8SOT. | 550 T. Mittl. j. Temp. in dieser Höhe: 1° 12 I—30: |—4° =6°C, M. Winter-T'emp. desgl. 1° 1/5 —10° —20° 3 Mittl. Temp. des Aug. : desgl. 1° 34| 20° 9°C. Abstand zwischen (480 Baum-u, Schnee- Schouw) gränze: 660 350 320 666 550 | 650 230 450 320 570 316 300 T. (922 über Sast en ObereBaumgr.: f 1800 2000 51116 1000 1900 1000 L 1170. 920 1050 rc(osoP. | 534 300 Escallo- P. silv.v. Sumilio) Höchste Bäume ja, Al- Pinus Pinus’ Fagus Fagus Betula |rmbr. 195 Pin. Pinus 760 ‚Pin. Betula Betula unter d.Schneegr. stonia occid. canar, |sylvat.;)|sylvat.y . uncin, CRhoasar) Larix. [ Abies, ee a Obere Gränze der Befarie Eco: caucasic. < ferruein. Bet. nan.| Jappon. Ericinae +) 1600 par.,arb.| 11380 L 1170 J en) 480 T. Abstand der Ge- | | treide- von der < Schouw Schneegränze: 5 860 | ° 630 700 390 520 450 Iın Himalajagebirge ist die Schneelinie auf der Südseite 1850 T. h. ; fd ördli 2650 7 : : u; ASeDIEBE ° -erınIe & Südseite 185 . b.; auf der nördlichen 2650 T. h. Dieses Winaufrücken um 4000 8 auf der Nordseite, diese langsamere Warmeabnahme nach der Höhe über der grossen tibetanischen Hochebene, findet Kuala zes p- 151 Enke *) Siehe Anmerkung zu pag. 102, 7) Auch im südl. Chile gehen Fagi (alpina und pumila) am hüchsten hinauf (als Sträucher.) p.139. 79 [Anmerk. zur Tabelle: — Die Polar-Gränzen (in der Ebene) des Getreides, die Baumgränze, und die vordere oder näheste Schneegränze, die der untersten Schneegränze auf Gebirge entspricht, hat E. Meyer in „De plantis La- bradoricis‘* p. 162.-50 zusammengestellt: Polargränze | des Getreides| der Bäume | d.ew. Schnees Westl. America | unbekannt |64°-65° d. Br.]69° d. Br. | 5 Mittleres — unbekannt |65°-67° > I43 Labrador < 57°-58° 60°-61° [33 West-Grönland - 61°? 68°-69° |”. Ost-Grönland = unbekannt [65° ? 3” Inselvan Meyen 23 östl.v. Grönl. ° -« [4 71° 3 Island (Schneel. 23 über 3000 F. >. .H. in einigen 38 Theilen) < < ja E Lappland 69°-70° d. Br. |71° > I#5 Finnland 67°-68° 63°-69° ea Oesilich europ. es Russland 65° 67> 69°-70° |82 +3 Sibirien amObi ‚60>-61° 66° 68°-69° | 5 — am Je- So2 nisei 158°-59° 66°-67° 209-7122.12.3:5 — an der re Lena |61°-64° 67°-68° unbekannt| 2 a — amKo- "3 lyma |} unbekannt 167° 69° gar Kamtschaika | Eee und Land der ereir Tschuktschen |56°-57 61°-62° 65°-66° w Mittel |63° d. Br. |65° d. Br. |68° d. Br. In der heissen Zone sind die oberste und unterste also auch mittlere Schneegränze, der fast immer gleichen Tempe- ratur wegen, einander sehr nahe; in der gemässigten mehr und minder abstehend; in der kalten so unregelmässig, dass im Sommer kein Land ohne alle Vegetations-Oasen ist, und die äusserste Schneegränze, wenn sie existirt, dem Pole sehr nahe sein würde. (Besonders auf Spitzbergen, zwi- schen 76° 1/2 nördl. Breite, (hauen nach Scoresby auch p- 140. 141. 80 die höchsten Punkte zuweilen ab; und Regen, nicht Schnee, fällt auch oben im wärmsten Monate.) a.a. O.p. 105 ff. — Die Getreide-, Baum-, und Schneegränze sind aber in der Pflanzen-Geographie weniger entscheidend, als die isother- men Linien [nebst denen gleicher Sommer - Temperatur], weil die erstere sehr von Lebensart und Haushalte der Ein- wohner, die der Bäume von der Verschiedenheit der Bäume abhängt, welche nicht überall dieselben sind, wie in Europa die Kiefer, in Asien der Lerchenbaum sich dem Pole mehr nähert, obgleich beide Bäume Europa und Asien angehö- ren; und weil die Schneegränze endlich so schwer bestimm- bar ist. a. a. O. p. 163.] Gross ist der Unterschied des Klima’s an der Schnee- gränze nach den 3 Zonen: fast 6mal wärmer ist dieser Strich im Sommer in der Polarzone, als unter den Aequa- tor, und darum reichen im Norden die Bäume mehr in ihre Nähe hinauf. Bei 2460 Toisen Höhe ist in der] Aequino- ctialzone selten Sonnenschein; Tag und Nacht sind gleich, veränderliches Wetter, der Schnee schmilzt wenig, daher die Region der Zspeletia übrigens äusserst dürr. Auch in der Schweiz ist (bei 1370 T'oisen Höhe) das Wetter verän- derlich an der Schneegränze, in deren Region die Draba aizoides, Soldanella alpina und Pedicularis rostrata wachsen; in 1000 Toisen Höhe schneiet es in jedem Monate, aber die Tage sind länger, thauen den Schnee auf und bewäs- sern fruchtbare Viehweiden. Aber jenseits des 68° der Breite, in Lappland, ist an der Schneegränze heiterer Himmel, und dies so unveränderlich, wie in der Ebene der heissen Zone vor der Regenzeit; davon zeugen danu die zahlreichen Mük- ken und Bienen. Der niedrige Stand der Sonne wird durch ihr längeres Verweilen aım Himmel vergütet *). Das Schnee- *) Dauer der längsten Nächte, woraus sich ziemlich entsprechend die der Tage im Sommer ergiebt: (Fror. Notiz. XXVI.N. 17.) öl Wasser ‚bildet dort Sümpfe, und erzeugt üppige Sumpf- pflanzen in grösserer Menge unter den übrigen Alpenpflanzen; aber das Erdreich, das die Sümpfe umgiebt, ist dürr, so dass das Rennthiermoos an den Füssen der Wanderer und der Rennthiere eine eigene Krankheit veranlasst. Die lapplän- dische Bergluft ist im Ganzen viel trockener, als die der Schweiz: Regen im Sommer selien; nie Schnee vor dem September. *) [S. a Naumann Beitr. z. K. Norweg. 1824.] Hierher gehört noch die Angabe der Pflanzenfamilien, die in den verschiede- nen Zonen vorzugsweise die Berge in der Nähe der Schneegränzebewohnen; zwar sendet fastjede grössereFamilie Zu Cayenne u. Pondichery 12 Stunden; in St. Domingo 13 St.; Ispahan 14 St.; Paris, Dijon, Carcassonne 15 St.; Arras, Dublin 16 St.; Copenhagen, Riga 17 St.; Stockholm 18 St.; Drontheim, Archangel 20 St.; Ulea 21 St.; Tores 32 St. — Enontekis 43 Trage; Wardhuus 66 T.; Cap Nord 74 Tage. Auf Melville- Insel durch 102 Tage kein Sonnenlicht. Vgl. a. p. 163. (nach 153.) *) Es erklärt sich auch das Gonvergiren irgend einer Vegetalions- linie mit der Schneelinie gegen den Pol zu, (z. B. der Baum- gränze, vergl. Anm. zu p. 102.) eben daraus, dass nicht die jährliche Mittel-Temperatur die Vegetation bestimmt, sondern die Temperatur, welche innerhalb des Vegetationsceyclus herrscht, und die bildlich durch eine Gurve auszudrücken wäre: letztere würde sehr hoch und dabei schmal sein, wenn der Ort, wie Euontekis, einen kurzen aber heissen Sommer hat; aber nie- drig und breit in den Küstenläudern. Jahrbüch. der Gew. k. (1818). I. S. 51. Auf die Schneelinie hat die $Sommer- temperatur weniger, und die Wintertemperetur mehr Eintluss als auf die Gewächse. — $. a. Schouw Pfl.-G., Taf. III. Endlich ist auch der Druck der Atmosphäre im gleichen Ab- stande von der Schneelinie unter verschiedenen Breiten sehr ver- schieden, was nicht ganz ohne Einfluss auf die Vegetation sein mag, obgleich De Gandolle, Sprengel und Wahlenberg ihn läugnen; auf jeden Fall hat der Höhenunterschied wenigstens Einfluss auf den Grad der (messbaren) Feuchtigkeit; nach Saus- sure bei 300 Toisen 4 2°,6 über dem Meere 83° Iygrometer bei 2210 nur 54° am Hygrometer. — a. a. ©. — S. endlich auch die Einschaltungen und Anm. nach p- 153 und ferner. 6 p: 142. x} p: 143. 144. 82 doch einige Arten in diese Höhe aus. Räthselhaft ist es, warum oft sehr verwandte Arten die entgegenße- setztesten Standorte, die einen in grösster Höhe, andere im flachen Lande vorziehen. Im Ganzen erstrecken sich auf die Berghöhen der heissen Zone dieselben Pflanzenfamilien vorzüglich, die man auch am weitesten in der Ebene nach Norden gehen sieht; (nur ist p. 129, 130 zu vergl.). Wirklich feh- len beinahe auf den Anden von Quito die auch im hohen Norden fast verschwindenden Lippenblüthigen, Mal- vaceen, Euphorbiaceen, wogegen in beiden die Haidenartigen und Gräser gleich sehr verhältnissmässig zunehmen , überhaupt die Monokotyledonen im Verhältnisse zu den Dikotyledonen zunehmen. 8. p. 147; vgl. p. 27, 28. Wohl finden Ausnahmen von Obigem statt: die Anden sind zu reich an Syngenesisten,; wogegen die im Norden häufi- gen Farrnkräuter dort über 1800 Tois. Höhe seltener sind. Es sind nun die beschneieten Berggipfel der heissen Zone vorzüglich reich an Gräsern (degopogon, Podosue- mum, Avena, Crypsis, Festuca etc.), an Compositis*) (Culci- tium, Espeletia, Chuquiraga, Asier, Eupatorium , Baccha- ris), Garyophylleis (Arenaria, Stellaria, Cerastium, Lychnis). . Unter diesen Familien aber noch eingemengt: Kreuzblüthige (Draba, Sisymbrium, Eudema), Doldenpflanzen (Laserptti- um, Ammi, Selinum, Azorella) und Rhinantheae (Pedicula- ris, Castilleja). Weiter herab, an der Gränze der Sträucher und Bäume finden sich Haideartige (Escallonia, Andromeda, Arbutus, Cleihra, Befaria), Araliae und Guajacumartige (Syınplocos). Auch Rosaceae (Potentilla, Alchemilla), Ra- nunculaceae, Plantagineae, Saxifrageae, Fulerianeae, Gen- tianeae, aber weniger an Zahl; 1 Malvacea (Sida) 2300 T. h.; *) Aus Ebene und Gebirgen des trop. Süd-Amer. zählt A. v. H. 534 Compositae auf — 1/8 aus 4300 pl, vasc. der Synopsis; fast die Hälfte jener sind Bupatorieae (von Eupatorium 64 sp.)und Cardua- ceae c. Vernoniac. (Baccharis54sp.). Baccharis gehört nur America an, in der alten Welt ist dafür Conyza. Werneria und Culcitium sind nur auf den höchsten Andes. ak Zu pn St - 2.88 selten auch Lycopodiaceen, ‚sehr selten Farrnkräuter. Fast gänzlich fehlen Labiatae, Rubiaceae, Cucurbitacae, Apocy- neae und: Orchideae, deren letztere (Habenariae, Ophrydes Neottiae,. Epidendra und Dendrobia); kaum über die strauch- artigen Ericinae hinaufgehen. Am Wendekreise, 19°—23° nördl. Br., sind die. höchsten, Bäume ‚Coniferae. Die Schneegebirge der gemässigten Zone, 42°’— 46° nördl. Breite, besitzen vorzüglich Compositae, Caryophylleae, (Cherleria, Dianthus, Silene etc.), Cruciferae (Draba, Lepi- dium, Iberis), Saxifrageae, Lysimachieae (Primula, dretia, Soldanella). Auch.häufig ‚Gentianeue, Ranunculaceae, Scro- Ffularinae und Rhinantheae (Pedicularis, Bartsia); und mehr von der Schneelinie abwärts strauchartige Zricinae (Rho” dodendron, Azalea, Erica, F accinium). Gramineae, die in der heissen Zone zwischen 1900-2100 Toisen Höhe alles be- kleiden, werden in der gemässigten. Zone gegen die Schnee- linie seltener; doch sieht man ganz hoch einige Arten von Avena, Poa, Festuca; auch von Carex. Die höchsten Bäume sind Zapfenbäume (Pinus, Larix, Taxus, Abies, Juniperus) und Amentaceae (Salix, Alnus, Betula). Legu- minosae sind wenige, nur Phaca und Trifolium. Es fehlen Labiatae, Malvacene, Euphorbiacee. Von Farrnkräutern steigt nur Pieris crispa gegen die Berggipfel; höher als die Farrnkräuter gehen bei uns, wie in den Andes, ZLycopv- diacene. Nach Wahlenberg sind zwischen der Schnee- gränze und der oberen des Rhododendron ferrugineum 131 Phanerogamen: darunter 18 Mono-, 113 Dikotyledonen, ihr Verhältniss also = 1:7, während es in der Ebene 1:4 ist, so dass zwischen 42°—46° Breite nach der Höhe ge- gen die Schneelinie die Monokotyledonen abnekmen (nach dem Pole zu umgekehrt ; vgl. p. 27.). Unter jenen 113 Alpen- pflanzen sind 55 Polypetalae, 53 Monopetalae, 5 Apetalae, also Series 11. 10 1/2. 1; entsprechende Progression findet sich in der Ebene unter gleicher Breite: 5.4 1/2.1. — Die Syngenesisten machen 1/7 der Alpenpflanzen; die 6 * p» 146. XLI. 147. p: 148. 54 Caryophylleae, Grüciferae, Saxifrageae und Lysimachieae 1/14 oder 1/18. Alle ‚G@lumaceae ‚mächen auf ‘den höchsten‘ Al- pen nur 1/10 aller dortigen Phanerogamen; am Fusse die- ser. Alpen 1/8... Ueber 600. Toisen Höhe ist fast- keine 1- oder- Jjährige Pflanze mehr. *) "ia EEE An der Schneegränze in der''kalten Zone herrschen vor: Caryophylleae' (Stellaria, Alsine, Cerastium), Ericinae (Andromeda), Ranunculaceae; sparsamer Gräser, Saxifra- gae **), Cruciferae, ‘Carices ; die höchsten Bäume ‚Kätzchen- und Zapfentragende (Salix glauca, Betula nana unter ‘den Sträuchern.). Zwischen der obern Gränze des Rhododendron lapp. und der Schneelinie nur 19 sp., d. i. 1/15 aller lappl. Phanerogamen, während in der Schweiz dort noch 1/10 aller schw. Phanerogamen, nämlich 131 Species. Im’Ganzen findet man die Ebene der Schweiz doppelt —, ihre Gebirge 6mal so pflanzenreich als die von Lappland, ***) *) Die 1- und Yährigen Pflanzen, d.i. die nur 1imal Frucht tragen, werden seltener, je mehr man sich vom Aequa- tor oder aufwärts von der Ebene entfernt; bei uns gehen wenige über 3600 Fuss, wonach die perenn. zunehmen. Die einjährigen sind auf Gebirgen so. selten, dass De Candolle über 1000— 1200 Meter in Frankreich nur 15 1- oder ?jährige fand, und zwar solche, die den Men- schenwohnungen gefolgt waren. Men. d’Arc. 111. 267. sq. Wiest zählte unter 619 Alpenpflanzen nur 22 1jährige. **, In Grönland ist Saxıfraga nächst Carex die artenreichste Gattung. Jahrbüch. der Gewächs-K. I. ***) Unterschiedder Jlappländischenu. helvetischen Ve- getation: Birke und Erle wachsen in Lappland verhält- nissmässig höher, Betulanana in der Schweiz in nie- drigen Siimpfen, in Lappland überall beim ewigen Schnee. (B. alba in d. Schw. bei 4400 F. H. kaum? Kl. hoch, Erlen bei 2700 Fuss kaum 1 Klafter). — Salices nehmen in Lappl. grösseres Gebiet ein, auch Zrnpetrum. Höher hin- auf dagegen in der Schweiz die immergrünen Bäume und Sträucher: Pinus; auch Pyrus Aria, Sambucus racemosa, Ilex Aquifolium, Daphne Mezereum. Tiefer herab ın der Schweiz: Dryas, Saxifraga oppositif., Pinguicula alp. — Statt der grünen Matten der Schweiz sind im Norden Rennthierflechten, deren Weiss nur durch Birkenlaubgrün gemildert wird. — Die lappländischen Alpen haben mil- den Sommer und lange Tage; in den Karpathen wechselt Es war zu sehen (auch p. 139.), dass die Abstände der Baumgränze von der Schneelinie in den verschiedenen Zo- nen sich nicht nach einer einzigen Regel richten; aber die höchsten Bäume gehören auch nicht in dieselben Familien überall. Die Höhe der Baumgränze in den 3 Zonen ver- hält sich wie 72. 4. 1. Ferner erzeugen die Andes gegen die Schneelinie nur 'Gesträuche mit lederartigen Blättern (Escalloniae, Alstoniae, Thibaudiae, Araliae, Gaultheriae, Vaccinia), die gegen nächtliche Kälte unter — 2° empfind-' lich sind, aber auch nicht über 10°—12° Mittags-Wärme fordern; die Wärme auf den Paramos ist immer zwischen 0°—9°, und doch tragen die Sträucher das ganze Jahr Blü- then und Früchte. Auch unsere Zapfenbäume verlangen vielmehr lange als heisse Sommer; sie sind empfindlich, denn ihr Saft bewegt sich auch im Winter, darum geht in Lappland, aber nicht in der Schweiz, die Birke über die Kiefer hinauf. Zu verwundern ist aber um so mehr, dass die Birke im Caucasus über 1000 Toisen hoch f[ausnahm- weise] Wälder bildet, [in der nördl. Schweiz vereinzelt 850 Toisen hoch.] Die Abnahme der Wärme in verschiedenen Höhen *), von den Ebenen bis zu 1500 und 2000 Toisen hoch, erfolgt nicht gleich mässig. Die geringste Abnahme der Wärme beim Aufsteigen findet man zwischen 500 und 1000 Toisen Höhe, nämlich nm 3°,4 C. (in den untern 500 Tois. „wer valde stimulans‘‘“ mit „‚meteoris maxime 'desiruenti- bus‘“; die helvetischen Alpen sind „‚fertilissimae ob suc- cum abundantem.‘‘ — Beim Herabsteigen von Lapptlands Alpen kommt man zuerst in Birkenwald /aetissimo virore, aber gewachsen auf Boden mit Andromeda und Lichenen, oder dazwischen ericeta siccissima et paludes, in der Schweiz dagegen „‚sylvam obscuram abietinam primum intramus“*, s. Wahlenb. de vegetat. et clim. Helv. sept. 1313. *) Siehe die Tabelle in Anmerk. zu p. 87. die eben so gut hierher gehört: sie ist dort die später vom Autor berich- tigte Tabelle aus Lignes isothermes in Mem. d’_Idrc. Til. p: 989. p- 149. 150. XLI. (151.) p: 152. 86 5°,7 C. Abnahme, über 1000 Tois. hinauf 4°,1; 7°,3 und 5°,5) auf je 500 Toisen, darum ist die sogenannte Tierr« templada von 300—1100 Toisen, die sonsi nicht so gross sein würde, der ausgedehnteste Strich. (Ursachen: „‚Ex- tinction des Lichts durch Wolken über jener Region, Re- genbildung; Verhinderung des Ausstralens der Wärme in den Himmelsraum durch die dort häufigen Wolken.“ Z. isoth. a. a. O. 591.) Der Grund liegt nicht in der Gestalt der Andes; denn die Ebenen, die durch Zurückwerfung der Lichtstrahlen die Luft wärmen, liegen erst über 1200 Toi- sen Höhe. *) Setzt man die Abnahme der Wärme von der Meerestfläche bis 500 Toisen Höhe —100, so ist sie zwischen den folgenden 500 Toisen nur 59; dann von 1000 bis 1500 = 72; von da bis 2000 = 128; endlich zwischen 2000 und 2500 = 96. **) Bei 1000 Tois. Höhe ist die mittl. Wärme zwischen 17° und 18° GC. — Lign. isoth. p. 591. *) Ueber Hochebenen ist die Wärmeabnahme geringer, von Mexico bis Quito nach A. v. Humboldt im Mittel erst auf 258,4 Meter um 1° C. — Das Gesetz der Wärmeab- nahme in der Atmosphäre würde sehr nahe die Tempe- ratur der verschiedenen Zonen eines Berges angeben, wenn dieser isolirt stände; nicht so, wenn er auf erhöhtem Ta- fellande steht: bei gleicher Höhe wird die Wärme be- trächtlicher sein..... Durch den Einfluss des Tafellandes, auf welchem die beiden Cordilleren von Peru ruhen, er- klärt sich, wie organisches Leben auf so grosser Höhe er- halten wird, so, dass in Peru Ackerbau und grosse Städte noch auf grösserer Höhe vorhanden sind, als wo in den Anden von Mexico zwischen 18°—19° nöordi. Breite schon (14075 Fuss hoch) alle Vegetation aufhört, auf Verlänge- rung derselben Bergkette; erklärt sich die Anomalie, die der höher hinauf schneefreie nördliche Rücken («es Hima- laja ergiebt (über dem hohen Tibet.). Die untere Gränze des ewigen Schnees ist an dei Abhängen der östlichen Cordillera von Oberperu sehr selten unter 17061 Fuss, während auf den Andes in Quito, obgleich dem Aequa- tor viel näher, diese Gränze schon bei 15750 Fuss hoch ist. Nach Pentland in Zdinb. New philos. Journ. 1830. Jan. — Apr. *% So berechnet nach den verbesserten Datis in Lign. isoth. ; in Prolegg. p. 152. waren die Verhältnisse = 100, 28. 64. 85: 78. 87 Unpassend ist es nach allem Gesagten, wenn Autoren, bloss um: der gleichen mittl. jährl. Temperatur (von 14°-15°) willen, das Klima von Quito (1492 Tois. Höhe), oder St. Fe de Bogota (1365 Tois.), oder von Toluca in Mexico (1380 T.) mit dem des südlichen Frankreichs oder Italiens verglichen haben, da die Vertheilung der Wärme durch die Jahres- zeiten so verschieden ist; zu Bordeaux und Marseille ist die mittl. Winter-T'emperatur 6°—7°, die der Sommer-Mo- nate 21°—22°; im Quito ist fast das ganze Jahr bei Tage 16°—17°, bei Nacht 9°—10° C. In Europa können zwei Orte, die gleiche mittlere jährliche Wärme haben, d. i. in gleichen Isothermen, nur um: 4°—5° d. Br. vsrschieden seyn; aber zwei Orte von gleicher mittl. Winter- Tempe- ratur (auf gleicher isochimonen Linie) in geographischer Breite um 9°—10° differiren. — Bei uns, in der gemässig- ten Zone, hat ein Ort, der (wie eine tropische Höhe vou 1700 Toisen,) 10° mitt. jährl. Wärme hat, doch im heis- sesten Monate nicht unter 19°. Darum gedeihen europäi- sche Fruchtbäume nicht in Quito, weil die europäische Sommerhitze dort fehlt, umgekehrt Bäume jener Höhe nicht bei uns, weil unsere Winter zu kalt sind. 7) Schouw S. 379. Vergl. Wahlenberg Flora lapponica. [Die schon oben (in Einleitung Seite 16, Anm.) be- rührte Temperatur des Erdbodens äussert auch ihren Einfluss. +) „Das pflanzliche Leben gedeiht bei einer jeden Pllanzen- art innerhalb eines bestimmten Maximum und Minimum von Wärme, Licht und Zeit. Oft betrachtete man nur eins: die Temperatur des Sommers oder des Winters, aber das wechselseitige Verhältniss ist wichtig; der Ole- ander gedeiht bei Peking im Freien, nicht bei Paris, ob- gleich der Winter milder... Grund ist die grössere Hitze des Sommers zu Peking, wodurch das Holz vollkommener reift und der Kälte besser zu widerstehen vermag. Die Pflanze geräth im Winter in eine Art von Erstarrung, welche, vom Winterschlafe der Thiere verschieden, ihre Lebensfunctionen ganz aufhält, und mehreren Gewächsen eine allmählige Annäherung zum Pole gestattet. Wenn XCHE, 154. p. 153. 88 Wahlenberg entdeckte (nach L. v. Buch, s. Edinb. new philos. Journ. 1828. Oct. p. 166), dass die mittlere Tempe- ratur des Bodens die der Luft um so mehr übersteigt, je weiter man nach Norden kommt. Darum hat der Norden noch viele Pflanzen, die sonst nicht fortkämen. Zwischen den Wendekreisen ist die Temperatur des Bodens reichliche 2 Grade C. niedriger, als die Luft; bei Edinburg sind Quellen- und Luft-Temperatur gleich; (zu Stuttgart hat eine Quelle 0°,5 Reaum. höhere Mittel-Temperatur als die Luft); im Nor- den, wo die Wässer oben gefrieren, ist die Boden-T'empe- ratur grösser, als die der Luft; wo die Wässer im gemäs- sigten Europa nicht gefrieren, und so auch nicht die atmos- phärischen Infiltrationswässer, da sind Boden und Luft gleich. S. a. Ferussac Bullet. des sc. nat. 1829. Juin, pag. 454. Kupffer in Poggendorffs Annalen der Physik. 1829. Febr. (in Bd. XV.) — Schübler in Schweigg. Jahrb. der Chemie u. Phys. 1830. H.5. Kämtz ebendas. 1829. H. 4.] Noch war hier nicht die Rede von der um 1/10 geringe- ren Licht- Extinction, noch dem geringeren Luftdrucke, auf Quito’s Höhen. Darüber s. v. Humb. Zssai sur la geogr, des plantes pag. 105. [Bekanntlich wirkt ferner auch die Nähe des Mee- res modicificirend ein: die Differenz zwischen Sommer und Winter ist in seiner Nähe geringer als entfernt da- von, also die Sommer kühler; so ist z. B. die Sommer- wärme in den Gebirgsthälern (wo freilich noch Anderes einwirkt) im Osten von Frankreich und in den deutschen Rheinländern im Allgemeinen der Sommerwärme solcher Orte im westlichen Frankreich gleich, welche 3° südlicher so in Sibirien mehrere Bäume einer Kälte von 53° C. widerstehen, so hat dagegen der Sommer dort wegen der Länge des Tages einen doppelten Einfluss, indem ausser der Hitze «as Ueberimaass von Licht eine frühzeitige Er- härtung und Reife des Holzes herbeiführt, und auf diese Weise die Kleinheit und Stärke der Polar- wie der Al- penpflanzen bedingt.‘“ Mirbel in Mem. du Mus. d’histoire nat. XIV. 350 f, Botan. Literatur-Bl. I. 2 f. 89 un liegen. Im Westen der scandinavischen Gebirge ist (Schou w Specimen geographiae phys. compar.) die mittl. jährl. Tem- peratur um 2° höher, als im Osten derselben; auch kleinerer Unterschied der Sommer - und Winter- Temperatur. — Im Süden der Alpen‘ und im Westen Scandinaviens ist mehr Regen. — Im nordwestlichen Frankreich ist dem Weine (siehe oben p. 162, auf Seite 53, f.) die Meeresnähe nach- theilig durch das Herabdrücken der ihm nöthigen Sommer- wärme, obgleich auch der Winter durch sie dort gemildert wird; östlich geht der Weinbau, so wie dieselbe Sommerwärme, weiter nach Norden. Vergl. A. v. Humb. in Lign. isotherm., und Steininger in Hertha X. 18727, Aug. — Die niedrigere mitil. Temperatur in höheren Brei- ten der südlichen Hemisphäre (s. oben p. 82—86.) hängt selbst von der freieren, nicht durch Gebirge gehemmten, Luftströwung vom Südpole her, über die grössere flache Wassermasse , ab.] Auch das Licht hat Einfluss auf das Gedeihen mancher Gewächse *); es wirkt als Licht an sich, und dann, indem es an den beleuchteten Gegenständen Wärme hervorlockt. So giebt nicht das Thermometer, sondern das Photometer, den Grund an, warum in einigen Gegenden des nördlichen Frank- reichs der Wein nicht mehr fortkommt, obgleich bei freiem Luftzuge, bei heiterem und trübem Himmel die Temperatur der Luft dieselbe sein kann. |Vgl. Anm. vor. Seite.] Ferner ist die Feuchtigkeit des Bodens **) nicht zu übersehen, welche unter andern bedingt wird durch die Höhe der, Wolken anziehenden, Berge jund durch ihr Gebirgs-Gestein. [Letzteres ***) hat aber auch *) Je näher dem Pole, desto mehr wohl in Anschlag. zu bringen; s. pag. 141. Anmerk. **), Alle Sumpfpflanzen» der Venne der Ardennen, 1200 F. hoch, nur Ophrys paludos« ausgenommen, sind auch in den Mooren auf dem Jura 4800 Fuss hoch. De Gandolle in Mem. de Phys. etc. de la Soc. d’.Arc. 111. 285. ”*#) Brebisson fand zwar zwischen Phanerogamen der p: 163- 90 Zn seinen chemischen Bestandtheilen nach Einfluss auf die Ve- getation. Die Art des Gesteins, die Form des Gebirges, seine Eigenheiten in der Lagerung, seine grössere oder ge- ringere Fähigkeit, zu verwittern, seine stärkere oder schwächere Anziehungskraft zum Wasser, bedingen die Ver- schiedenheiten in der Vegetation, die sich unter den Gebirgs- arten im Allgemeinen wahrnehmen lassen. Pflanzen auf Granit sind nach Saussure’s.d. j. Untersuchungen weniger nahrhaft, als die Pflanzen von Kalkgebirgen. — Die näm- lichen Pflanzen des Jura, als Kalkgebirgs , verhalten sich in dieser Beziehung ganz anders. als die vom Granifgebirge im Chamounythale. (Vgl. a. den Abschn. : Chem. Pflanzen-Physio- logie inL. Gmelin’s Handb, d. theor. Chemie, 3, Aufl., II, 1487.) Granitgebirge, zumal in nördl. Gegenden, ist meist un- bebaut, oder sparsam mit Nadelholz, seltener mit Laubholz verschiedenen Urgebirgsarten: Granit, Schiefer, auch Sand- stein, keinen Unterschied, keine jeder Gebirgsart ausschliess- lich zukommende Arten; nur Kryptogamen scheinen die und jene bestimmte Gebirgsart zu lieben (vergl. Verzeich- niss in Gärtn. Kopp und Leonhard Propäd. der Mi- neralogie, 185.) In den secundären Terrains fand er aber grosse Anzahl Pflanzen, die dem Urgebirge fremd sind. Wichtg ist, dass die in verschiedenen Gebirgsarten gedeihenden „‚plantes mi.xtes‘“ ganz abweichendes Ansehen bekommen, wenn sie auf geognostisch entgegengesetzien Orten wachsen, auch wo unweit von einander, so dass das Klima nicht schuld ist. — Algen seien nach Anzahl auf secundären Felsarten minder beträchtlich, als auf Urge- birge: Florideae scheinen Kalkfelsen vorzuziehen; Fuca- ceae aber auf den unterseeischen Graniten von Cotentin häufig. — Aus seinem vergleichenden Tableau der Pflanzen der niederen Normandie folgert Br.: 1) dass die Zahl der Phanerogamen, besonders folgender Familien auf den se- cundairen Gebirgsarten zunimmt: Papaveraceae, Umbel- liferae, Rubiaceae, Cichoraceae, Gentianeae, Orchideae, Globularieae; dass 2) die Kryptogamen und einige pha- nerogame Familien auf. Urgebirge die meisten Arten zäh- len, und zwar: Droseraceae, Geranieae, Oxalideae, Pa- ronychieae, Crassulaceae, Polygoneae, Glumaceae ; 3) dass einige, und zwar die wenigsten, auf beiden Bodenarten ein gleiches Verhältniss haben. Ferussac Bullet. des scienc. nat. 1829. Fevr. nach Mem. de la Soc. Linn. de Norm. IV. 91 mus bepflanzt, doch seine Thäler oft gute Wiesen, Gneiss - und Glimmerschiefer durch ihr Verwittern günstiger, erziehen vorzüglich Nadelholz; so auch Urthonschiefer, als leichter Verwitierung eingehend, weit fähiger, Pflanzenbekleidung anzunehmen, als die Porphyrgebirge. — Unter den Flötzge- birgen zeigt sich der Sandstein ziemlich günstig, zumal für Laubwälder. Auch die Flötzkalkgebirge oft sehr gedeihlich, und fruchtbar bei Wein - und Ackerbau. Gypsgebirge zwar nicht so, doch ihre Thäler um so ergiebiger. Auf Stein- kohleneebirge fehlt es nicht an Vegetation. Der Basalt wird da, wo er verwittert, ganz vorzüglich für eine grosse Frucht- barkeit geschickt, wazu sein Anziehungsvermögen zum atmosphärischen Wasser noch meär beiträgt. Sehr verschie- denartig ist die Vegetation im aufgeschwemmten Lande. Un- ter den vulkanischen Gebirgen geht manche Lava durch Ver- witterung in trefflichen üppig bewachsenen Boden über. — Manche Pilanzen lieben vorzugsweise eine Gebirgsart; am auffallendsten ist dies bei Salzboden. — Nach Gärtner, Kopp und Leonhard Propäd. der Mineralogie, S. 186.) N VEl Beitrag zur Bestimmung: des Rlima’s, welches einigen der wichtigsten cultivirten Pflanzen am zu- träglichsten ist. Der Weinstock, aus Spanien nach Cumana verpflanzt, trägt dort durch das ganze Jahr herrliche Früchte ; der Oel- baum erlangt aber in Quito zwar die Grösse einer Eiche, bleibt jedoch unfruchtbar. Jedes Gewächs verlangt, um Blü- then und Früchte zu tragen, nach seiner Art eine besondere Vertheilung der Wärme, wodurch sein Saft zum Steigen etc. gebracht wird. Hier Einiges für die cultivirten Pflanzen: Von 48° der Breite nach dem Pole zu nimmt die Summe der Temperaturen der wärmeren Monate über dem Gefrier- punkte keinesweges in gleichem Grade ab, wie die jährliche p: 155. ACIV. 92 Mittel- Temperatur ; die mittl. jährl. Wärme von Upsala ver- hält sich zu der von Edinburg = 4,3: 8,8, aber die Som- ıner sind zu Upsala doch viel wärmer, als zu Edinburg, wo der Himmel oft bewölkt; Enontekis, 226 Toisen hoch liegend, hat bei nur —2°,68 mitt. jährl. Temperatur, 29°,58 Differenz zwischen Sommer - und Winter-Temperatur, daher noch Korn und Gärten; während das Nord-Cap auf Mage- roe in mittl. j. Temperatur um 35° wärmer, sparsam bewach- sen ist, weil die mittl. Sommer-Temperatur dort nur 11° höher, als die m. Winter- Temperatur. — Cacao verlangt feuchte Luft, mittl. jährl. Temperatur nicht unter 23°-29° C. Indigo mittl. jährl. Wärme 283°—25°; wird noch ge- baut zwischen 41°—43° nördl. Br. bei 16°—14°,5 Wärme. Pisang, und zwar die Abart Platano-Harton (spanisch) mit grosser länglicher Frucht, zur Nahrung gebaut;, mittl, jährl. Wärme 28°—23 , reicht unter dem Aequator nur bis 500 Toisen Höhe. Die Musa Camburi gedeiht dort noch bis 900 Toisen Höhe und bis 30°—35° d. Br., in der Ebene bei 21°—19° Wärme. Zuckerrohr kommt am besten fort bei 23°—23° mittl. jährl. Wärme, minder gut in der gemässigten Zone bis 36° Br. bei 20—19 1/2° mittl. Wärme; wird bei Guaduas 590 Toisen hoch, in Mexico noch 900 Toisen hoch gebaut. Coffee, eine planta subalpina, verlangt 27°—18° mittl. jährliche Wärme, gedeiht am besten zwischen 0-10° d. Br. in 200-500 Toisen Höhe hei 24°— 21° mitt. Wärme; sel- ten über 1000 Toisen Höhe. Gossypium barbadense, hirsutum und religiosum ver- langen 23°—20° mittl. jährl. Wärme, Die Dattelpalme in der alten Welt zwischen 29°—35° der Breite, bei 23°-24° mittl. jährl. Wärme, wird an Mauern noch gebaut in 44° Breite in Italien. Citrus unter freiem Himmel 17° mittl. jährl. Wärme; — Pomeranzen, (ür. vulgaris, u. CO. Aurantium (500 Jahre 93 alte Bäume bei Esa in den Seealpen: tragen jeder 40 Pfund Blüthe und. 4—600 Pfund Früchte,) können kurze Kälte von —7°,5 ausdauern. Br: ri “ Oelbaum, gebaut 36°—44° nordl. Breite, mitil. jährl. Wärme, 19°—14°,5, mittl. Temperatur des Sommers nicht un- ter 5°;5. Im Europa bis 44 1/2? Breite, in America nur bis 34°, wegen der kälteren Winter, die dort weiter nördlich bei derselben Mittel-Temperatur statt finden. Kastanie mitt. jährl. Wärme 9°,5. "2.159. Weinstock in Europa, 36°—48° Breite, '17°—10° mittl. jährl. Wärme, auch noch (schlechter) bei 9°—8°,7. Mittlere Winter-Temperatur + 1°; mittl. Sommer-Temper. 19°—20>, d. ı. bis 50° Breite; in America nur bis 40° Breite. Getreide (Weizen, Roggen, Gerste, Hafer; — vergl. a. p. 102, 125, 132), selbst noch bei —2° jährlicher Wärme, wenn nur die Sommmer- Wärme — 10°—12° ist. Korn nach v. Humboldt unter dem Aequator bis zu 1600 Toisen Höhe (dort die Höhe seiner Gränze zur Höhe der Schnee- linie = 2:3); in Lappland wird es bis 68°-70° n. Br. gebaut, unter 68° selbst noch in 116 T. Höhe, dort das Verhältniss seiner Höhe zu der der Schneelinie — (0 bis)1:5.) Gerste giebt in Lappland bei 8 1/2°—9° mittl. Wärme der Sommer- monate gute Erndten, und die Cerealien und Kartoffeln fin- det man daher bis 69° 1/2 bei Lyngen in der Ebene, und unter 68° Breite noch auf 116 T'oisen Höhe bei Munioniska. (Wahlenberg.) *), Hafer und Gerste gelangen im hohen *) In Lappland wird bei Quickjock unter 67°,20° nördl. Br. regelmässiger Ackerbau getrieben; in Enontekis unter 68°30° Gerste (und Rüben) gesäet; (auf Mäsö erzielt man in Gärten Kartoffeln (70°,39’) und Braunkohl und Stachel- beeren). In Asien dagegen hört aller Ackerbau etwas ober- halb Tobolsk (60°) auf. In Canada kann schon unter 51° ums Fort Nelson her nichts mehr gesäet werden. V. Eh- renheim. Vgl. p. 70. 71, Anm. und Bot. Liter. Blätt. 1. S. 39. f£ — Der Getreidebau in den Rheingebirgen bleibt, weil sie nicht viel über 300 Fuss hoch sich erhe- ben, und also nicht durch höhere Hinterberge gegen die 161. p- 167. 169. 171. 94 ——— Norden schnell vom Keimen bis zur Frucht. In der gemäs- sigten Zone (Edinburg) gedeiht Weizen sehr gut, wenn durch 7 Monate (20ten März bis 20ten October) die mitt!. Wärme 13° ist; oft ist aber letztere dort schon nur 10° 1/2; aber noch um 2° niedrigere Temp. dieser Monate würde die Cerealien nicht mehr reifen lassen. (Playfair.) In den See- alpen sah De Candolle Roggen bis in 1100, Waizen in 900 Toisen Höhe. Des Aequator’s Hitze vertragen sie nicht, und ihr Anbau fängt dort erst in solcher Höhe an, wo sie im südlichen Frankreich kaum mehr fortkommen. Ausnah- men machen Weizenfelder bei Vittoria in Caracas auf 270 T. Höhe und auf Cuba nur wenig über dem Meere. AFFE Bemerkungen über einige Pfianzen-Familien. Filieces. Die Farrnkräuter kommen nicht so, wie viele Moose und Flechten, in mehreren. Welttheilen zugleich vor; sie sind enger umgränzt; nur sehr wenige hat die neue Welt mit der alten gemein, selbst die der tropischen Gebirge sind von denen der tropischen Ebenen verschieden. Von den '1000 Arten Willdenow’s (in Spec. pl. IV.—1810) gehören der alten Welt . . . . . . . 470 und zwar der gemässigten und der kalten Zone 170, der heissen Zone 300, der neuen Welt . B . . > . . 530 und zwar der gemässigten und kalten Zone 70, der heissen Zone 460, Gewalt des Windzuges geschützt sind, auf weit niedrigere Gränze, als in der Schweiz, beschränkt. Während also in der Schweiz noch über 4000 Fuss hoch Fruchtfelder sind, gedeihen bei 2200 Fuss Höhe in den Vogesen nur noch Sommerfrüchte (Hafer). Nach Lintz. Diese An- gaben stimmen auch mit den Erfahrungen in Schwaben (in ziemlich gleicher nördl. Breite), indem auch in Schwa- ben bei etwa 1800 Fuss der Wintergetreidebau und bei 2200 das Sommergetreide seine Gränze findet. 95 also gehören 760 davon ‘der heissen Zone, 240 der gemäs- sigten und der kalten an. — Wenn der Raum der Erde zwischen den Wendekreisen an festem Lande — 1000 ge- dacht wird, so kommen ‘davon auf das tropische Africa 461 Theile, auf das tropische America» 301 das trop. Neuholland und die Südseeinseln 124 das tropische Asien 114, demnach verhalten sich die tropischen Theile der alten und der neuen Welt —7:3, aber doch hat America bei 3 (301) Raum 1/3 mehr Farrnkräuter; Ursache ist America’s Feuch- tigkeit und Gebirge, auch dass Africa und Neuholland noch nicht genug durchsucht sind, — Jamaica hat 103 Farrnkr. gegen 764 wirkliche Phanerogamen. Ganz Europa hat nicht über 70 Farrnkräuter , Lappland 19, England 39; (unter Hoff- mann’s 40 für Deutschland sind mehrere Spielarten, *) Nord- America hatte nach Michaux 45 Filices und 1575 Phane- rogamen, — Nord-America hat zwar europäische und nordasiatische Monokotyledonen, aber wenig europäische Farrnkräuter, nämlich in Canada, Pennsylvanien und Neu- Californien nur 6—10 Arten: Ophioglossum vulgatum, Poly- podium ca’careum, Aspidium Thelypteris, Aspidium cristatum, *) Die Menge der Individuen der Arten ist sehr verschie- den: am Eismeere im nördlichsten Norwegen bedecken wenige Species den ganzen Boden. — Nach dem Verhält- nisse der Artenzahl zu allen plantis vasculos. des Landes machen sie (D’Urville in _dnn. des scienc. nat, VI. 1825): auf der ganzen Erde 1/32, in Neuholland 1/37, Japan 1/38, Schottland 4/31, Grossbritannien 1/35, Schweden 1/35, Schweiz 1/44, Berlin 1/44, Fridrichsdal 1/41, Paris 1/50, Pyrenäen 1/55, Neapel 1/74, Griechenland 1/84, Portu- gal 1/116, griech. Archipel 14/227, Aegypten 1/71; Ja- maica 1/9, canarischen Inseln 1/14, an Magell. Strasse 1/14, in Island 1/18, Grönland 1/10; am Nordcap ,,4 unter 26 Pflanzen‘* (Sabine) = 1/7; auf Mauritius 1/8, Falklands- inseln 1/15, Küste des tropischen America 1/20, Süd- seeinseln 1/4—1/3; St. Helena, und Tristan d’Acunha 2/3! in Ostindien, auch im tropischen Neuholland 1/26. p. 17%. 170, 173. p: 176. 179. 180. 96. Pteris aquilina etc. — Davallia pinnnta: ist zugleich.in Chile und auf.:den: Philippinen, Osmunde barbara in Neuholland und am: Cap; Aspidium: aculeatum. von England.an über den Atlas bis zum ‚Cap, noch nicht. in. America; - unser Boiry- chiun Lamaria bedeckt nebst unsrem PAleum alpinum alle Felsen des: 'Feuerlandes. Hymenophyllum tunbridgense ist ausser England auch in Neuholland , in Irland‘, Norwegen und Italien. — Adiantum Capillus Feneris allein kommt im alten und neuen Continente „ in der nördlichen und südlichen Erd- hälfte, in der heissen und gemässigten Zone vor, nämlich in England, Jamaica und der Insel: Bourbon; sollte Saamen mit den Filtrirsteinen dahin gekommen: sein? — Mit einiger Unbestimmtheit werden von Autoren ? AIspidia, 2 Asplenia und Blechnum caudatum in der heissen Zone beider Con- tinente angegeben. Die Hälfte aller bekannten Farrnkräuter gehört zu den 4 Gattungen: Polypodium, Aspidium, Pteris u. Asplenium. — Meniscium, Anemia, Hydroglossum, Mertensia, Schizaes [und neuere, s. Kaulfuss Znum. Filicum. — 1824.] scheinen nur den Tropen anzugehören; aber alle nordischen Gattun- gen haben. auch Species unter den Tropen. America besitzt fast gar keine eigene Farrmkraut-Gattung, obgleich es eigene Phanerogamen-Gattungen hat, wie Cactus, Calceo- laria, Alstroemeria, Bromelia, denn zu den wenigen Arten von Polyboirya, Pleopeltis und Marattia dürften sich wohl auch in der alten Welt deren noch finden. Baumartige Farrnkräuter kannte Linne nur 4, wie nur 15 Palmen; (bis 1815) sind 25 baumartige Farrnkräuter und 100 Palmen bekannt. Baumartige Farrnkräuter Ame- rica’s sind: 7 Arten Cyathea, 2 Pieris, 1 Meniscium, 3 von Aspidium, 1 Asplenium (arboreum) etc. ; in Australien 4 andere Cyaiheae, 2 Dicksoniae etc., im südlichen Africa und Inseln 3 Cyatheae etc. — Die ostindischen und capischen baumar- tigen Farrnkräuter sind noch zu mangelhaft beschrieben, und noch einige andere sind nur vielmehr Bäumchen, kaum 97 3—4 Fuss hoch. Von südamericanischen ist Cyatkea specios@ p. 181. das schönste und 25 Fuss.hoch; so hoch wird auch Cyathea excelsae auf Bourbon. — Baumartige Farrnkräuter kommen zwar hin und wieder bis ans Meer vor, in Südamerica aber haben sie ihre eigene Region erst bei m. j. Temper, von 18—22° C., in der Luft ewigen Frühlings zwischen 400 und 800 Toisen Höhe, selten bis 200 Toisen Höhe herab; sie heisst dort die Tierra iemplada de los helechos *): in Neu- Andalusien bei Caripe; in Neu-Granada bei Ibague, Guaduas etc.; in Peru zwischen Loxa und dem Amazonenflusse; dann bei Xalapa. Ihre Region gränzt an die der Uinchonae; Cinch, oblongifolia und C. longiflore, mehr Wärme liebend, werden selbst dazwischen gefunden; in Mexico dagegen wachsen die baumartigen Farrnkräuter, seltsam anzuschauen, zwischen Eichen (Quercus xzalapensis Humb.). Im Allgemeinen gehen manche tropische Gewächse wei- ter gegen den Südpol, als gegen den Nordpol. In Mexico kommt kaum ein baumartiges Farrnkraut über den Wende- kreis heraus (zwar geht in Nord- America eine Palme bis Carolina, 37° nördl. Breite), während südlich die Dicksonia antarctica mit drei Klaftern hohem Stamme auf Van Diemens Land wächst, selbst eine andere Dicksonia auf Neu-Seeland 46° südl. Breite, wohin, in gleicher-Breite wie Lyon, auch die tropischen Gattungen Epidendron und Dendrobium Arten aussenden, gefunden ist. Ursache ist, dass ungeachtet der niederen mittl. jährl. Wärme der südlichen gemässigten Zone, = 12°,5 C., das viele umgebende Meer im Süden die Som- merhitze bricht, die Winter mässigt: unter 53° südl. Breite schmilzt im dortigen Winter der Schnee sogleich, dagegen in unserem Januar (dort Sommer) steigt das Thermometer dort selten auf 11° C.; selbst unter 42°—43° südl. Breite 2) *) Helecho, filix, vom arab. feledsch [und dieses wohl von A NE (faladscha) divisit ; partitus fuit.) er q 155. 186. 181. p: 183. 184. 187. 153. ug sind dort durch Südwinde die Sommer so kühl, wie auf den Abhängen der Alpen; auf solche Sommer folgt ein Winter wie zu Rom; &. oben pag. 83. Filices herbacene wachsen in Süd-America von der Meeresküste bis auf die höchsten Berge, nur sind die Höhen- Regionen für die Arten fest umgränzit; Cheilanthes margi- nata, Hemionitis rufa etc. sind zwischen 1200 u. 1600 T. H., wie bei uns Pferis crispa auf dem St. Gotthard über der Gränze der Tannen vorkommt bis 1100 Toisen hoch, in Lappland bei Enontekis bis 300 Toisen hoch, so dass sie in der Schweiz nur 280, in Lappland entsprechend 100 T. unter der Schneelinie bleibt. Polypodium (FFoodsia) hyper- boreum geht unter 86° nördl. Breite über Betula nana hin- auf, [in Schlesien kommt es zwar bis gegen 250 Toisen Höhe herab). Noch auf Hochebenen und in Thälern Sidamerica’s 2100 T. hoch, und am Chimborazo 2300 T'ois. hoch, sind Farrnkräu- ter, doch daselbst nicht mehr in Massen, in solchen ge- deihen sie dort am hesten 300—1?200 Toisen hoch. Zycopodiaceae, Equisetaceae, Characeae etc. Lycopodien siud im tropischen Süd-America nur alpin und subalpin, viele Arten kommen in der heissen Zone in beiden Continenten zugleich vor: Zycopodium cernuum eic. Equisetum bogotense und giganteum gehören dem tropi- schen Süd-America eigenthiümlich. Z. arvense ist in Europa, Asien und America; E. elongatum zugleich in Italien, Grie- chenland und auf Bourbon. Die Arten der Marsileaceae sind, wie viele andere Was- serpflanzen, zum Theile sehr weit über den Erdkreis verbreitet. Chara compressa in Venezuela ist die erste tropische Chavra in America. Noch ist keine beiden Continenten ge- meinsame Chare bekannt. 99 Piperaceae. (Piper nebst Peperomia.} Alle Arten derselben haben unter einander so viele Aehn- lichkeit der Gestalt, wie die der Melastomaceae, A4roideae und der Malvaceae. Die meisten wachsen in der heissen Zone, doch iin der Nähe der Wendekreise, auf der Ebene und in kälteren Höhen. Sie lieben feuchte und laue Luft. Zu den 136 Arten in Vahl’s Enumeratio kamen durchHumb. und Bonpl, 77 neue; die noch unerforschten heissen Länder werden grösseren Zuwachs bringea. — Kaum 1/3 der bis jetzt entdeckten gehört der alten Welt, weil in Africa noch zu wenige entdeckt sind. In der nördl. Erdhälfte gehen sie kaum über den Wendekreis heraus; in der südlichen wer- den noch wenige bis zum 34° (am Cap 2 Species) und P. excelsum 41° südl. Breite gefunden (vgl. Filices, p. 181). Keine Art ist in beiden Continenten zugleich, In America kommen deren mehr in den östl. Theilen vor, als in den westlichen; Mexico’s Küste und Hochebenen sind zu trocken für sie, dort sind nur wenig Arten; grosse Menge aber'am westlichen Abhange der mexicanischen Andes, und am östlichen gegen Vera Cruz, besonders in Xalapa’s dun- klen Wäldern 700 Toisen hoch, zwischen Liquidambar, Me- lastomen, Psychotrien und Farrnbäumen. — Der Stamm der Piperarten wird 15—25 F. hoch, ist aufsteigend, das Laub dunkelgrün. Peperomiae aber sind fast krautartig, fleischig, mit hellgrünen Blättern, halten mehr Kälte aus, mehrere gehen bis 1700 Toisen hoch in die Region der Zscallonia und /Fintera, wo (in gleicher Höhe mit den Pyrenäengi- pfeln) das Thermometer oft auf + 5° herabgeht. (Region de los Paramos: 15—1800- Toisen hoch.) Frägt man mit R. Brown nach dem „Maximum‘‘ der Familie und Gattung, so kommt die grösste Menge der Pe- peromiae in gemässigterem Klima, in Schlünden zw. 300- 900 Toisen H. vor, theils an Baumstämmen mit Zpidendris u. a., theils an benetzten senkrechten Felsen. Die eigent- lichen Piperarten gehen um 200 Toisen minder hoch hinauf >| + p: 189. 100. 191. 192. 193. 194, p: 195. 196. 197. 198. 100 als Peperomiae, ihr Maximum ist vom Meere bis 500 Tois, hoch, in Schluchten; zu den alpinen gehören Piper barba- sum, tumidum und pilukferum, 14—1500 Toisen hoch, — Von America’s 87 Piper-Arten hat eine: Piper javitense am Orinoco, kletiernden Stengel, wie in Ostindien Piper ther- male und Piper Siriboa. Aroideae und Typhinae. Die meisten droideae sind im tropischen Theile des neuen Continentes, begünstigt durch feuchte Luft mittelst Regen und Waldschatten. Von 20 beschriebenen Potkos sind nur 3 in Ostindien, noch keiner in Australien saımmt den Inseln gefunden. Die americanischen Arten bewohnen vor- züglich die regio submontana zwischen 200 und 600 Toisen Höhe. Pothos violaceus, von Swartz auf Jamaica’s höch- sten Bergen gefunden, ist in der Provinz Carthagena in der Ebene, wo mehrentheils 30°—-34° C. Temperatur ist. Pothos pedatus und 5-nervius gehen in den Anden bis in die kalte Region, 1400 Toisen hoch. Fothos und Caladium sind nur in der heissen Zone gefunden. Culadium arboreum wird sehr hoch. Die Arum-Arten sind in der gemässigten Zone zwi- schen 30° und 45° siidl, Breite am meisten zu Hause. Dra- contium foetidum L., in Canada, gehört vielmehr zur Gat- tung Calla. Carludovica plamata ähnelt, wie der ostindische Pandanus, am Gipfel und Strunke einer kleinen Palme, sie geht von der Ebene bis in die gemässigte Region. Pistia Stratiotes gehört den Gewässern beider Continente an, wie mehrere Marsileae. Der Strauch Tagua oder Phytelephas (fam. Pandaneae) ist einer kleinen Palme sehr ähnlich, ausgezeichnet durch den Blätterbüschel von Grösse wie bei der Cocospalme, durch den schuppigen Strunk und durch Bau und Gewicht der häu- figen Früchte. Die 2 nenen Z'yphae, tenuifolia und trusillensis, letz- tera bei Truxillo in Peru, geben Beispiele, wie leicht fremde 101 m Arten mit europäischen für eins gehalten werden können; denn jene wurden von allen Botanikern für 7, angustifolia u. latifolia gehalten nach dem Ansehen [erstere theils noch), Gramineae und Cyperoideae. A. v. Humb, und Bonpl. fanden in America 343 Spe- cies, wovon 5/6 neu. Mit allen von R. Brown auf Neuhol- land und van Diemensland gefundenen und denen in Persoon’s Synopis sind (bis 1814) 1200 Gramineae bekannt, dazu 900 Cyperaceae und 100 Junceae, zusammen also 2200 Glume- ceae. Ihre Summe beträgt also 1/10 aller Phanerogamen, da man auf die 30,000 beschriebenen (his 1815) Mono- und Dikotyledonen wohl 3000 rechnen könnte, wenn die Rei- senden mehr darauf geachtet hätten. Die Glumaceae neh- men vom Aequator gegen die Pole (oder auf Gebirgen *) im Verhältnisse zu andern Pflanzen zu, schneller von Deutsch- land bis zum Pole, als vom Aequator zur gemässigien Zone; in Lappland sind 3mal mehr Glumaceae als Composite, in dem gemässigten Striche Europa’s beide ziemlich im Verhält- nisse gleich; in Nord-Ainerica um 1/4 mehr Composüae als Glumaceae, zwischen 32° und 45°; noch mehr in der heissen Zone. Diese beiden Familien sind im ailen Weligegenden die artenreichsten; dann folgen die Caryophylleue, Amenta- cene und Ericinae in der kalten Zone; und Zegwminssae, Gruciferae und Zabiatae in der gemässigien; Aeguminosuae, Rubiaceae und Malvaceae in der heissen. (Compositae in Ame- rica 1/6 im Ganzen, in Africa nur 1/20.) Unter dem Aequator verhalten sich die Gramineae, Cyperaceae und Junceue zu einander fast wie 25. 7. 1.; in den gemässigten Breiten der alten Welt wie 7. $. 1; unter dem Polarkreise 2, ,. 2,,- 1-; also nur in Lappland die Cyperaceae in Zahl gleich den Gra- mineis. Durch die gemässigte Zone gegen die Wendekreise *) Die Abtheilungen nicht in gleichem Maasse: Gramineae anders; s. p: 146, 148. P: 199, 200. 291. p: 203. 204, 205. 102 vermindern sich Cyperaceae und Junceae weit mehr als die Gramineae, so dass Junci in der heissen ganz verschwin- den, auch in Nord-Ainerica sind sie unter gleicher Isotherme sparsamer als bei uns, Die Üyperaceae aber scheinen besser alle Climate eriragen zu können, und wir finden besonders unterihnen Pflanzen, die beiden Welten angehören: Kyllin- gia monocephals , Cyperus monostachys, _Chaetospora aures und andere (s.p. 63). So in Neuholland und in Süd-America: Scirpus iriqueter, capitatus und Fuirena umbellata; in Eu- ropa und Australien: Scirpus fluitans, supinus, selaceus, la- cusiris, triqueter, Schoenus Mariscus, Carex caespitosa, C. Pseudocyperus, Juncus maritimus und effusus. Veberhaupt sind die Cyperaceae unter dem Wendekreise des Steinbocks häufig; auf 436 Glusmnaceae von Neuholland kommen 214 Gramineae und 200 Cyperaceae; unter dem Wendekreise des Krebses ganz anders. Nach Kunth sind manche Sippschaf- ten der Gramineae zwischen den Wendekreisen sehr zahl- reich: Paniceae, Sitpacene, Chlorideae, Saccharinae, Ory- zeae, Olyreue und Bambusacene, — und fehlen oder sind selten in Europa, wo aus ersieren kein Paspalum, nur 5 Stipaceue, wenig Saccherinae, nur 1 Oryzea (Leersia), keine Chloridea, Olyrea und Bambusacean; dagegen gehören un- sern gemässigten Breiten besonders an: „dgrosiene, dvena- ceue, Arundinaceae und Bromeae. Die Hordeaceae (unsere Getreide-Pfanzen) passen besonders in die warmen Gegen- den Europas und Asiens, während die Alpengräser der al- ten und neuen Welt hauptsächlich za den dgrostene, Auve- naceae und Bromeae gehören. Cyperus gehört fast allein den Wendekreisen an; von 140 Arten kommen kaum 20 auf Europa und Nord-America; in ganz Europa ist weder ein Ma- riscus noch eine Killingia, ächte Cyperacese (mit zweircihig dachziegelförmigen Spelzen) nur einige. Die Scirpeae schei- nen überall zerstreut zu sein, und unter allen Monokotyle- donen sind sie es, von denen am meisten gemeinschaftliche Arten in beiden Welten vorkommen. Die Bambusa- Arten, 105 jene banmartigen Rohre, blühen in America fast nie, häu- figer in Ostindien, wo ihre Samen gegessen werden; auch p. 206. sind sie in America nicht überall: sie sind selten in Cara- cas und Neuandalusien, in Guyana und am Rio Negro; häufig nur mehr im Westen. Grosse Wälder bilden sie nur in Neugranada, in der Ebene und gemässigten Thälern, am westlichen Abhange der Anden von Quindit, am Cauca- Flusse, am Rucupichincha, um Esmeralda und an der Südsee. Die Bambusa Guadua geht von der Ebene, wo sie bis 400 Toisen Höhe grosse Wälder macht, bis 860 T. hoch, wo sie immer mehr nur vereinzelt in Gebüschen vorkommt. Alle Bambusaceen sind eigentlich gesellig. Die Nastus der Insel Bourbon ist subalpin, kommt nicht unter 600 T'. herab. *) Palmae Sie wachsen vorzüglich zwischen deu Wendekreisen, von der Ebene bis 500 Tooisen Höhe, bei mittl. jährl. Temp. von 19°—28° C., Winters bei Nacht nicht unter 15° C, (nur auf Cuba macht Nordwind kältere Luft); sehr wenige nur gehen auf den Anden in der heissen Zone bis 1300 Toisen und darüber hinauf, wie Orcodoxa frigida und die Wachs- palme Ceroxylon Andicola. Ausserhalb der Tropen wachsen die Dattelpalme, die Chwumuerops humilis, Ch. Palmelio und Areca Novae Zeelandiae, an Orten, deren mittl. jährl. Wärme nicht über 17° C. ist und wo es zuweilen einige Tage Schnee giebt. Zu Linne’s Zeit waren nur 15 Palmen bekamnt, Ruiz und Pavon fügten 8 hinzu, Willdenow und Brede- meyer 6, A. vv Humb'oldi u. Bonpl. 20. Kunth giebt eine Uebersicht aller (bis 1815) bekannten Arten, worin aufgezählt sind: &) Mit gefiedertem Laube: die Gattungen: *) Die sogenannte Oryza parva ist Cheropodium Quinoa, kein Gras; der Canada-Heis aber eine Species von Zizania. Mais wächst nicht wild in America. 208. 209. 210, MT E 235. 104 Calamus mit 9 Arten, Sagus 3, Phoenix 3, Elate 1, Cocos 6, Bactris 3, Kunthia 1, Elaeis 2, Nipa 1, Chamaedoreo 1, Geonoma 2, Oreodoxa 5, Aiphanes ?, Martinezia 6, Nun- nezhuria 2, Areca 9, Caryota 2, Seafortlia 6, Ceroxylon 2, Manicaria 1, Lodoicea 1, Jubaea 1, Aiialea 1, Alfonsia 1, Arenga 1, Ptychosperma 1; dazu 18 unbestimmte america- nische. 5) Mit fächerförmigen Blättern: Corypha 9, Li- cuala 1, Livistonia 2, Latania 2, Borassus s. Lortarus 1, Hyphaene s. Cucifera (oder Doum) 2, Chamaerops 2, Thri- nax 1, Mauritia 2, Rhapis 3, 2 unbestimmte americanische. Zu allen kommen noch 19 noch minder bekannte in America. Aus America allein werden also (1816, April) bald 87 Arten bekannt sein, die mit den 50 in der alten Welt bekann- ten 137 machen. In Willdenow’s Spec. plani. stehen 70, Humb. und Bonpl. sahen über 45. Die Menge aller Pal- men, mit den noch unentdeckten, muss sehr gross sein, noch sind so grosse Striche der heissen Zone nicht durchsucht, und die durchschnittliche Kleinheit ihrer Verbreitungsbe- zivke, da viele nicht über ‘50 Meilen weit reichen, lässt in entiernteren Gegenden immer neue erwarten, Ihre Gestalt ist sehr verschieden; einige: Kunthia mon- zanı, Oreodoxa frigida, sind fast rohrrartig schlank; an- dere: Jubaea spectabilis etc. 3 Fuss dick. Einige sind ge- sellig: Mauritia flexuosa, Chamaerops kumilis; andere ver- einzeli und vorragend: Oreodoxa regia eic.; — einige nie- drig: Aitalea amygdalina;, andere thurmhoch, 160—180 Fuss. Einige (Corypha tectorum etc.) kommen zwischen den Tro- pen nur in Ebenen oder bis 300 Tioisen Höhe vor; andere auf Bergen dem ewigen Schnee näher; zu letzteren gehö- ren: Kunthia montana 250—8S00 Toisen hoch, selbst bis 1000 Toisen, in der Region der ÜCinchona cordifolia, in dem Wäldern bei Pasto und andern Gegenden; Oreodoxa Jrigida 1000—1400 Toisen hoch, auf den Andes von Quindiü; — Ceroxylon _Indicola, 920—1900 Toisen hoch mit Oreodoxa \ 105 DS Jrigida und Quercus granatensis, bei Nächten von kaum 6°—8° C. Temperatur, am östlichen Abhange der Andes von Quindit u. a., westlich seltener; ein paar unbekannte Palmen sollen noch höher gehen. *) A. v. Humb, und Bonpl. fanden sie meistens im Ja- nuar und Februar im Blüthe. Wie die Palmen fast die schönsten Gewächse sind, so zugleich die fruchtbarsten ; bu p+ 237. 239. auch wo sie unangebaut stehen, bedecken die Früchte oft 3 Zoll hoch den ganzen Boden, z. B. von Alfonsia, Cocos butyracea, Mauritia u. a. Eine einzige Scheide der Phoenix dactykfera enthält nach Kämpfer über 12000 männliche Blumen. Noch weit mehr hat deren die Zlfonsia amygda- Iina: ein kätzchenförmiger Zweig enthielt nach Schätzung 1800 männliche Blumen, nun sind im eimer Scheide 110 bis 120 solcher Kätzchen, wonach in einer Scheide 207,000 Blu- men, und auf der ganzen Palme, welche 2-3 Scheiden trägt, 600,000. Die Seje-Palme, das Hauptnahrungsmittel am Ori- noco, hat in jeder Traube 8000 Früchte, wovou aber viele abfallen, Örchidenaue. Die Orchideae bilden eine Hauptzierde der heissen Zone; dass in Neuhollands tropischem Theile wenigere wachsen, als daselbst zwischen 33° und 35° südl. Breite, ist Ausnahme; die grosse Feuchtigkeit der südlichen Erdhälfte ist Grund, *) Dass sie weiter nach oben auf den tropischen Gebirgen America’s gehen, als der mittleren Wärme entsprechend nach höheren Breiten, hat zum Grunde, dass sie nicht nach der mittl. jährl. Wärme sich richten, sondern, wie alle holzigen Monokotyledonen, gegen Winterkälte em- pfindlich sind, die in höheren Breiten statt findet, wäh- rend in tropischen Gebirgen die Temperatur durch das ganze Jahr immer nur wenig sich ändert. In Africa ist schon der Wechsel zwischen Tag und Nacht grösser, die meist hellen Nächte kühler, oft sehr kalt — (Ehrenberg und A.) [durch Austrahlung der Wärme in den freien Himmelsranın durch die trocknere wolkenfreie Atmosphäre. | 240. 108 p. 242. dass die schönen parasitischen Orchideen sich so weit (p. 47.) 243 dem Südpole nähern, wo sie einen Winter finden, wie auf den tropischen Bergabhängen. Sehr grosse Erndte in die- ser Familie wird sich künftigen Reisenden darbieten; noch ist nicht der 20ste Theil der Schluchten der Andes durch- sucht. Ganz Europa hat nur 70—80 Arten, das noch so wenig besuchte America gab aber schon 244, worunter 61 von A. v. Humb. und Bonpl.; alle in beiden Continenten entdeckten sind 700 Arten (Willdenow zählie 395). Obgleich sie in der heissen Zone der alten und neuen Welt von der Meeresfläche bis 18—1900 Toisen hoch ver- theilt sind, findet man doch die meisten, schönsten, wohl- riechendsten, üppigsten und bremnendsten in den Schluchten der Anden von Mexico, Neugranada, Quito, Peru, in milder Luft und Schatten zwischen 800 nnd 1100 Toisen, Höhe, wo mittl. jährl. Wärme 19°—17° C. ist. Orchideae mit gesporntem Labell fehlen in der heissen Zone, sie gehören der gemässigten und kalten an; und zwar der nördlichen: Orchis, Habenaria, Cypripedium, Ophrys, Serapias, Epipactis etc.; der südlichen: Satyrium, Pierygo- dium, Disperis, Corycium, Disa, Pterostylis, Caladenia etc. Die meisten tropischen gehören zur Abtheilung Zpidendreae, von eigenem Habitus, welche fast alle gesellig und zwar auf Bäumen vorkommen, während obige einzeln u. auf dem Erdboden. Nur wenige so zu sagen nordische Gestalten (Ophrys, Habenaria, Altensteinia) finden sich. unter den Tropen auf hoheu Bergrücken, wohl auch auf der Ebene. Beiden Continenten gemein sind in der geimässigten Zone nur 4: Satyrium viride, Orchis hyperboreu, Neotiia repens und Neotia toritlis. [Ueber andere Familien: Leguminosae, Cruciferae etc. s. Schouw Grundz. einer allgemeinen Pflanzen-Geographie ; Beispiele der, Be- handlung einzelner Gattungen ebend.; —- einzelner Species ebendas. und, kürzer, in Sprengel’s Grundz. der wissenschaftlichen Pllan- zenkunde. | nn nu Ruin 107 ite Beilage. Ueber die Verbreitungsbezirke der Pflanzen. Aus Schouw’s ‚‚Grundzüge einer allgemeinen Pflanzengeographie‘*, (Berl, 18523.) S. 167-192. — Auszug, doch meistentheils wörtlich, Als Einleitung: Eintheilung der örtlichen Verhält- nisse der Gewächse; von Schouw ,— etwas modihicirt nach E.Meyer.— Schou w unterscheidet zuerst die Orisver- hältnisse, welche nicht nur den Arten, Gattungen oder hö- heren Pflanzengruppen, sondern auch jedem Individuum ei- ner gewissen Pfanzengruppe beigelegt werden können, und die jenigen Orisverhältnisse, welche nur der Art, der Gattung oder höheren Gruppe als solcher, aber nicht den einzelnen Individuen zukommen. Jene Verhältnisse umfasst der ge- meinschaftliche Name Vorkommen (siatio) der Pflanzen, weil dadurch, wie es scheint, nicht unpassend alle äusseren Umstände, unter welchen eine Pflanze vorkommt, bezeichnet werden; hierher gehört also das die Pflanze umgebende Wiedium (ob Luft oder Wasser), der Boden u. s. w., — Ver- hältnisse, die zwar den Arten beigelegt werden können, aber auch den einzelnen Individuen. Die Orisverhältnisse, welche nur der Art oder höheren Gruppe zukommen, sind ihre Verbreitungsverhältnisse (Begränzungsverhältnisse), so- wohl in Hinsicht der yeographischen Breite und Länge, als der Höhe über dem Meere, — Verhältnisse, die man unter dem gemeinschaftlichen Namen Verbreitungsbezirk (orbis ex- tensionis oder exiensio [auch ares nach Meyer] begreifen kann. — Diejenigen Verhältnisse, in wvelchen die Indivi- duen der nämlichen Art, die Arten der nämlichen Gattung oder die Gattungen der nämlichen Familien zu einander ste- hen, oder mit andern Worten die Weise, auf welche die einer jeden Pflanzenform untergeordneten Formen oder In- dividuen auf der Oberfläche der Erde vertheilt sind, lassen sich wohl unter den Namen Vertheilungsweise (modus distributionis oder distributio) begreiten. Schouw Grundz. einer allgemeinen Plianzen-Geographie, S. 140 f. 108 Die ganze Pflanzen- Geographie kann in zwei Haupt- theile zerfallen: in deren einem das Vorkommen und die Verbreitungsbezirke der Pflanzen, im andern die Vertheilungsweise, im oben angegebenen Sinne dieser Worte, betrachtet wird. Denn wie diese Wissen- schaft gleichsam aus der Verknüpfung zweier Wissenschaften hervorgegangen ist, so schaut sie wie mit doppeltem Ge- sichte entweder von den Pilanzen aus auf die Räume, worauf sie wachsen, nach ihrer Grösse und Beschaffenheit; oder von den Räumen auf die Pflanzen, womit sie besetzt sind, nach ihrer Anzahl und Mannigfaltigkeit. E. Meyer in De plantis Labradoricis libri ires. (1830.) p. 168] Der Verbreitungsbezirk oder die Verbreitungssphäre (Ex- iensio) einer Pflanze ist derjenige Theil der Erdceberfläche, auf welchen die Pfianze angetroffen wird. Die Gränzen die- ses Bezirkes werden durch die drei Verbreitungs-Verhält- nisse, Breite, Länge und Höhe, bestimmt. Der Bezirk ist nie in dem $inue ununterbrochen, dass die Pfianze völlig ausschliessend einen gewissen Flächenraum bedeckt, sondern die Individuen werden mit Individuen anderer Pälanzen ver- mischt; ferner bilden Boden und andere Verhältnisse des Vorkommens manche Unterbrechungen des Bezirkes. Es giebt aber auch Unterbrechungen im Grossen, welche vor- züglich von Teemperatur- Verhältnissen abhangs: nur für diese wollen wir uns des Ausdruckege: unterbrochener Verbreitungshezirk (Zxtensio interrupta) bedienen; der Ge- gensatz hiervon ist zusaıımenhängender oder unun- terbrochener Verbreitungsbezirk (Zixtensio continue). Viele Pflanzen der nördlichen Polarländer zeigen sich wieder auf den Gebirsen des südlichen Europa, fehlen aber in den Zwischenländern; mehrere europäische Pflanzen, besonders Kryptogamen, kommen in Neuholland und auf dem Cap vor, und fehlen in der heissen Zone; der Haselistrauch ist in Schottland und Norwegen häulig, wird gegen Osten all- mählig seltener, verschwindet am Ende ganz, kommt aber in den östlichen Theilen Asiens wieder zum Yorscheine, 109 Der Bezirk einer Pflanze kaun folglich zwei oder mehrere in Hinsicht der geographischen Breite oder Länge abgeson- derte Erdstriche umfassen. *) Dies gilt aber nicht in Rück- sicht der Höhe, denn schwerlich kommt irgend eine Pflanze in den höheren und niederen Regionen vor und fehlt in den miitleren, weil hier nicht, wie in jenen Fälleu, ähnliche Temperaturverhältnisse sich wiederholen. Die Ausdehuung des Verbreitungsbezirkes in Hinsicht der Breite kann passend die Breitenzone (Zora latitudinis) der Pflanzen genannt werden, deren Gränzen die Polar- uw. die Aequatorial-Gränze sind (ferminus polaris et aequa- torialis.) Die Ausdehnung in geographischer Länge ist die Längenzone (zor«a longiütudinis) der Pflanzen; ihre Gränzen sind die östliche und westliche (erminus orientalis et occidentalis.) Beide bilden diehorizontale Ausdehnung (ex- tensio horizontalis.) — Um die verticale Ausdehnung (exien- sio verticalis) zu bezeichnen, scheint der Ausdruck Region (regio) der zweckmässigte. Die Gränzen sind die obere und niedere (term. superior et inferior.). Noch ist Unterschied zwischen dem natürlichen und künstlichen Verbreitungsbezirke (Extensio naturalis et arti- ficialis): letzteres ist der durch den Menschen erweiterte. Die Breiten - und Längen-Zone einer Pflanze wird mittelst der geographischen Breiten - und Längen-Grade bestimmt; da aber der Bezirk einer Pilanze gewöhnlich nicht auf jedem Meridiane sich dem Pole oder Aequator in gleichem Grade nähert, und auch nicht auf jeder Breite sich gleichmässig gegen Osten und Westen ausdehnt; so wird es nothwendig, die Biegungen der polaren und aequatorialen, der öst- lichen und westlichen Gränzen, anzugeben. [Beisp. im Atlas zu Schouw’s genanntem unentbehrlichen Werke]. Man könnte anstatt der geographischen Grade auch die Temperaturver- *) Beispiele solcher übergreifenden Verbreitung, wie sie auch genannt worden ist, s. oben p- 57. u. a. 110 hältnisse, unter weichen eine Pflanze angetrofen wird , an- geben; z. B. diese oder jene Pflanze komme zwischen 53°—10° Mitteltemperatur vor, welche Verhältnisse man aus den an den Gränzen Statt findenden abstrabiren müsste; al- lein da dieses Verhältniss doch ein von dem rein geographi- schen verschiedenes ist, welches erst durch Schlüsse aus nicht immer zuverlässigen Materialien herausgebracht wird: so scheint es nicht zweckmässig, dasselbe mit dem rein geo- graphischen zu vermischen, da auch die Temperatur nicht das einzige äussere Moment ist, welches die Vegetation bestimmt. Die Gränzenverhältnisse einer Pflanze hinsicht- lich der Temperatur dürften wohl nicht unpassend Tempe- ratursphäre derselben benannt werden, Die Tempera- tursphäre und der Verbreitungsbezirk sind in meh- reren Rücksichten oft verschieden. Eine Pfianze kann z, B. eine kleine Temperatursphäre haben, und doch einen grossen Verbreitungsbezirk, und umgekehrt; diejenige Pflanze z. B. welche am Niveau des Meeres von einem Wendezirkel bis zum andern vorkommt, hat einen Verbreitungsbezirk, wel- cher in Hinsicht der Breite 47° einschliesst, allein eine Tem- peratursphäre von nur 2°,5 Centigr. (vgl. Anm. zu p. 71. ob.); eine Pilanze dagegen, die in Europa von 50°—60° ihre Hei- math hat, hat zwar nur einen Verbreiiungsbezirk von 10° der Breite, aber eine T’emperatursphäre von ohngefähr 5°,5 C. (ebendaselbst). Eine Pflanze, die in den Schweizerge- birgen von 3000—5000 Fuss über dem Meere vorkommt, hat vielleicht einen Verbreitungsbezirk von wenigen Meilen, aber eine Tlemperatursphäre von etwa 4° C. *) Zur Bestimmung des Bezirks einer Pflanze muss man auch zu den Floren der einzelnen Länder und Gegenden *) „Viele Holzgewächse, welche im südlichen Deutschland die nörd- lichste Gränze ihres Vorkommens haben, z. B. Fiburnum Lantana, die kleineren Cytisi, Erica carnea, Daphne Cneorum u. s. w. wür- den (im Winter 1822) durch die ungewöhnliche Kälte gar nicht af- ficirt, und zeigten dadurch aufs Neue, dass es nicht die Strenge des Winters ist, was sie in ihrer Verbreitung aufhält.“ Zuccarint in Flora oder botan. Z. 1830. II. $. 753. 1tı seine Zuflucht nehmen; doch ist Vorsicht dabei nöthig . . « und noch mangeln hinlängliche Materialien. ... .. Die verticale Ausdehnung des Pflanzenbezirkes wird gewöhnlich in Kiaftern, Fuss oder Meter angegeben. Die Kenntniss der Höhe, welche eine Pflanze erreicht, erhält man gewöhnlich mittelst Barometer-Beobachtungen. Man Kann nie mit der grössten Genauigkeit die obere und untere Gränze bestimmen, und darf sich auf kleinere Zahlen als 100 Fuss nicht einlassen. Viele Localverhältnisse machen, dass dieselbe Pflanze an verschiedenen Punkten eines Berges oder einer Bergkette auf sehr verschiedener Höhe angetrof- fen wird, z. B. die Lage gegen die Himmelsgegenden, Nähe grosser Schneemassen, Grösse und Richtung der benachbar- ten höheren Gebirge, Bäche und Flüsse, welche die Saa- men der Alpenpflanzen in die Thäler hinunterführen, — Die Gränzen der Pflanzenbezirke bestimmt man sicherer da, wo sich das Land allmählig oder durchmehrere grosse Terassen zu einer bedeutenden Höhe erhebt, als an dem schroffen Ab- hange eines Berges; denn obgleich in letzterem Falle die Yerschiedenheiten der Vegetation schneller abwechselu, und man folglich in bei weitem kürzerer Zeit sehr verschiedene Regionen durchwandert, und die Gränzen von weit mehr Pflanzen zu bestimmen Gelegenheit hat, so findet doch eben deshalb, weil die Regionen so schnell auf einander folgen, leichtere Vermischung der Pflanzen verschiedener Regionen, und geringere Schärfe der Gränzen Statt...... Schouw bestimmte erstlich mit dem Barometer die Basis des Berges, die Spitzen, die kleinen Plateau’s oder Terrassen, und die ebenen Thäler desselben, und notirte sorgfältig alle die Pflanzen, die er im Niveau von diesen gemessenen Punkten antraf; dann am Abhange des Berges unmittelbar die Grän- zen der vorherrschenden Pflanzen, besonders der Bäume und Sträucher, auch Dörfer, Sennhütten u. s. w, und notirte die Pflanzen zwischen zwei dergleichen Punkten. Durch Ver- gleichung einer grossen Zahl solcher Verzeichnisse erhält 11? man eins von Localverhältnissen weit unabhängigere Be- stimmung der Pflanzengränzen, als mittelst einzelner unmit- telbarer Messungen der Gränze; und die Bestimmung wird um so sicherer, je häufiger die Pflanze angetroffen wird. Man bestimmt die Gränze einer Pflanze nicht bei einzelnen allerersten Individuen, sondern wo die Pflanze einigermassen häufig vorkommt. Die untere Gränze wird übrigens am besten bei Ersteigung, die obere bei Herabsteigung des Ber- ges bestimmt. Da die klimatischen Verhältnisse, unter ver- schiedener geographischen Breite, auf der nämlichen Höhe über dem Meere, unter sich sehr abweichen, so giebt uns die Angabe der absoluten Höhe keinen hinlänglichen Begriff von dem der Pflanze zuträglichen Klima; — so fangen z. B. die Getreidearten in den Gebirgen Süd-America’s auf der mämlichen Höhe an, auf welcher sie in den Schweizer Ge- birgen aufhören. Die Baumgränze ist in Lappland 1800 par. Fuss, in Norwegen auf 60°--61° der Breite 3200 Fuss, in der Schweiz 5500 F., in den Andesgebirgen 10800 F. hoch. Es könnte daher zweckmässiger scheinen, anstatt den Ab- stand von der; Meeresfläche , den von der Schneelinie anzu- geben, weil die Schneelinie von den Polen gegen den Ae- quator allmählig höher steigt. *) Allein da die Pflanzengrän- zen doch nicht mit der Schneelinie parallel laufen, auch nicht alle Berge die Schneelinie erreichen, so verdient wohl die Angabe der absoluten Höhe den Vorzus; doch muss dabei immer die geographische Breite bemerkt werden. Die Schneelinie darf dennoch nicht übersehen wer- den. Man denkt sich darunter eine Linie, die die untere Gränze des immerwährenden Schnees bezeichnet. Jene Be- stimmung ist nicht leicht. In der heissen Zone ist sie wegen fast gleicher Temperatur immer gleich; ausser den Tropen nach den Jahreszeiten mehr und mehr verschieden, darum ın der temperirten und kalten Zone nur in den Monaten *) $. oben p. 139. und Anm, zu p. 88; auch p. 149. 113 August und September festzusetzen. Die Nähe des Meeres macht in der Regel, dass sie niedriger wird; so ist siez.B. an der Küste Lappland’s niedriger als im Innern. Auf ei- nem isolirten Berge ist sie höher, als auf einem der mit ei- nem grossen schneebedeckten Bergsysteme in Verbindung steht, weil die grösseren Schneemassen die Temperatur her- absetzen. Grosse Ebenen, die um die Gebirge liegen, er- höhen die Temperatur, wodurch denn auch die Schneelinie höher steigt. *) An sanften Abhängen bleibt der Schnee länger liegen, als an schroffen oder an Felsenspitzen; die letzteren sind daher oft entblösst, selbst wenn sie über die Schneelinie bedeutend erhaben sind. **) Nur weit ausge- dehnte Schneemassen bilden die Schneegränze. Von der Schneelinie ist die untere Gränze der Gletscher wohl zu un- terscheiden; diese Eismassen gehen oft sehr tief in die Thä- ler herunter, und finden sich im Niveau von Getreidefeldern, o..in Lappland bis zum Meere. Die Grösse des Verbreitungsbezirkes ist bei den Pflan- zenarten sehr verschieden. **) Es kommen Arten vor, die nicht nur auf eine sehr kleine Breiten - und Längen - Zone oder kleine Region, sondern sogar auf einen einzelnen Berg oder eine Gegend beschränkt sind. Doch sind diese Fälle selten:... einige der darunter gezählten Pflanzen sind theils schon anderwärts gefunden, theils noch so zu erwarten, 2. B. Carex baldensis, Origanum Onites; .. aber einige heissen mit Recht „pyrenaica‘‘, und FFulffenia carinthiaca ist nur in den Gebirgen von Kärnthen gefunden. — Andererseits giebt es Pflanzen, die einen ausserordentlich grossen Ver- breitungs-Bezirk haben, ja fast auf dem ganzen Erdboden verbreitet sind; doch sind auch hier die Beispiele selten,.... am häufigsten noch bei Flechten und Moosen....; [vergl. *) und **) s. oben p. 139, p. 150 f. und 102 Anm. ***) g, hinten im „‚Excurs‘‘ oder 4 Beilage, $. III, S. 130. ihren Einfluss auf die Verhältnisszahlen der Pflanzen-Familien bei Vergleichung von Provinzen verschiedener Grösse. 8 114 A. v. Humb. oben p. 60 f.; ausserdem: Ruppia maritima, Scirpus marit., Lappago racem,. Samolus Valerandi, Sisymbr. Nasturtium L. ; auch, doch unterbrochener Verbreitung : Alisma Plant., Convolv. sep., Luzula camp. etc. [andre s. ob. p. 63 f.].. Welcher Umfang des Bezirkes der gewöhnlichste sei, ist nicht leicht auszumitteln. .... Man kann wohl fol- gern aus den,....Beispielen (Schouw S. 182 ff.), dass, wenigstens in der temperirten Zone der nördlichen Hemi- sphäre, eine Breitenzone von 10°-15° die gewöhnlichste sei, dass dagegen eine Zone unter 5°, so wie eine über 30° d. Br., zu den seltenen gehört. *) Doch darf dies nicht als allgemeine Regel gelien;.... in der temperirten Zone der südlichen Hemisphäre [besonders am Cap der guten Hoffn. — vgl. u. a, Ecklon in „‚Flora oder botanische Zeit.‘‘ 1830. II.. S.757.] sind die Verbreitungsbezirke in der Regel kleiner, als in der temperirten Zone der nördlichen. Ferner gilt die Regel *) Dr. GC. Pickering nimmt au (in Transactions of the Amer. philos. Soc., Philadelphia, Ill. 2. 1828. p. 274—284. — zwar ohne Belege), dass die Verbreitungsbezirke nordameric. Pflan- zen durchschnittlich durch 5 Breitegrade reichen. — Derselbe ıheilt a. a. ©. (vergl. übrigens oben S. 17. f. Anm.) die “botanische Region‘ des gemässigten Nord-America so weiter ab: 1) Flora canadensis vom atlant. bis zum stillen Meere, südlich begränzt durch den Ore- gan, Missuri und Lorenzfluss; 2) Fl. der Vereinigten Staaten, zwi- schen dem atlantischen Meere und dem Mississippi; 3) Fl. von Loui- siana, zwischen dem Mississippi und den nördlichen Andes; 4) Fl. von Californien, zwischen diesem Gebirge und dem stillen Meere. Nro. 2) davon wird in der Mitte, etwas mehr westlich, fast durch- schnitten und mehr nach Süden gedrückt durch die Kälte der nörd- lichen Andes; eben so im Osten durch die von Norden her ein- schneidenden Alleghany’s, d. h., die canadische und sogar die arkti- sche Flora und Klima schreiten auf diesen Gebirgen so weit sud- lich vor; ein Chärtchen erläutert es a. a. ©. — Nur aufden Höhen der Alleghany’s allein findet man Pinus pungens, Rhododendron catawbiense, Rhodod. minus, Diphylleia cymosa, Pachysandra [Pachyandra] procumbens, Aconitum uncinatum, Galax aphylla. Manche Pflanzen kommen nur zwischen dem Mississippi und den nördlichen Andes vor, wie mehrere Arten von Pentastemon, Erio- gonum, Psoralea, Gaura, Oenothera etc. Von Salzpflanzen gehören America allein an: Uniola maritima, Spartina glabra, Gerardia maritima, Aster subulutus, Aster sparsıflorus, Solidago laevigata, Uniola spicata etc.;— beiden Continenten gemeinschaftlich: Arundo arenaria, Salsola Kalı, Pisum maritimum, Glaux marituna, Statice Limonium etc. 115 nur von den phanerogamen Gewächsen; die kryptogamen haben weit grössere Bezirke...... Da die Temperatur für die Pflanzen das klimatische Hauptmoment bildet, und sie sich nach der geographischen Länge nicht so bedeutend verändert, als nach der geogra- phischen Breite, so haben die Längenzonen der Verbreitung in der Regel eine grössere Ausdehnung als die Breitenzonen, und die Verbreitungsbezirke bilden folglich gewöhnlich Gür- tel, die mit dem Aequator einigermaassen parallel laufen, Darum ist in den nördlichen Polarländern eine grosse An- zahl von Pflanzen beiden Continenten gemeinschaftlich ; auch in der kälteren temperirten Zone kommen mehrere zugleich in Europa und Nord-America, besonders aber in Europa und Asien vor. Je mehr man sich dem Aequator nähert und je grösser also die Zone wird , um so weniger Pflanzen findet man, deren Verhreitungsbezirke einen vollständigen Gürtel um die Erde bilden; doch kommen selbst innerhalb der Wendekreise solche Beispiele vor: Pisiia Siratioies, Mani- suris granularis und mehrere Kryptogamen. Im der tempe- rirten Zone der südlichen Halbkugel scheinen solche Bei- spiele eben so selten zu sein, als in der heissen Zone. ... Es fehlt jedoch nicht ganz an Pflanzen, deren Bezirke nach der Breite eine grössere Ausdehnung, als nach der Länge, haben, und also mit den Meridianen parallel Jaufenden Gür- tel bilden, So kommt Lobelia Dorimanna in Norwegen, Schweden, Jütland, Schottland, England, Holland, aber nicht im östlichen Theile Europa’s noch in Siberien vor. Weit mehr aber, als durch geographische Breite und Länge, verändert sich die Vegetation nach der Höhe über dem Meere. Auf einem Berge in der temperirten oder heissen Zone können wir in eben so vielen Stunden die nämlichen Vegetationsverschiedenheiten durchwandern, als Wochen oder Monate erfordert werden, um sie in Hinsicht der Breite anzutreffen. Aber auch auf dieser kleinen Scala finden wir, dass die Pflanzen in Hinsicht der Ausdehnung 8 * 116 ihres Bezirkes sehr unter sich abweichen, so dass einige eine grössere, andere eine kleinere Region bilden. Auch hier sind die Extreme selten. In Lappland, wo die Schnee- linie schon auf einer Höhe von 3300 Fuss angetroffen wird, fällt es nicht schwer, Pflanzen zu finden, die vom Meeres- Ufer bis zur Schneelinie aufsteigen; allein bereits in den Gebirgen des südlichen Europa sind dergleichen selten: Thymus Serpyllum, Bellis perennis; Juniperus communis, wenn Juni- perus nana nur Var. ist; T/laspi bursa p. sind Beispiele. In den Andesgebirgen ist dies schwerlich mit einer phaneroga- mischen Pflanze der Fail, wohl aber mit kryptogamen, z.B. Dicranum scoparium. Dagegen ist es auch selten, dass eine Pflanze auf nur einige hundert Fuss eingeschränkt ist. Da De Candolle in seinem Memoire sur la geographie des plantes de France in Mem.... d’Arcueil III. die Höhen- verhältnisse von 1500 Pflanzenarten geliefert hat, [deren Aufzählung weiter unten folgt], so kann diese Abhand- lung über die Frage, welche verticale Ausdehnung am häu- figsten sei, einige Aufschlüsse geben. Für 918 dieser Pflan- zen findet man in der Abhandlung sowohl die untere als obere Gränze angeführt, die übrigen 582 kommen alle nur unter 1000 Meter vor; es würde aber sehr irrig sein, die- sen nur eine Ausdehnug von 1000 Meter beizulegen, denn die mehrsten derselben haben in Frankreich ihre Polargrän- zen, und gehen daher hier nicht so hoch als in südlicher belegenen Ländern, wie Italien, Sicilien u. s. w. Diese werden daher hier gänzlich ausgeschlossen und nur auf die ersieren 918 Rücksicht genommen; von diesen haben: 11 Arten eine Region, deren Breite 3000 Meter *) beträgt, 191 — — — — — 2500—3000 M, — 1 -.— — — 2000—2500 M. — 20 — — — -- 1500-2000 M. — ss — —- — — — 1000—1500 M. — 114 — — — — — 500-1000 M. — 311 — — —_ —_ 100— 500 M. — *) 1 Meter ist ohngefähr AR Toise oder 3 par. Fuss; genauer 3 par. Fuss 11,8 Lin. 117 Es gehört also sowohl eine Region von 2—3000 Meter als eine von 100—500 zu den seltenen, nnd 1000—2000 M. ist die gewöhnlichste Ausdehnung. Die Zahl der Pflanzen, welche einen Raum von 2500—3000 Meter einnehmen, ist vielleicht noch geringer, als sie hier angegeben worden, denn De Candolle hat bei verschiedenen jener 30 Arten die untere Gränze auf einer weit höheren Breite (z.B. Hol- land eic., was schon gewisser Höhe entspricht), als die obere Gränze bestimmt. Für die heisse Zone....hat A. v. Humboldt in den 4 ersten Bänden und Anfange des Sten der Nova Generu et Spec. pl. aequinocı. (1822) bereits für 293 Arten genau die obere und untere Gränze bestimmt; von diesen haben: 10 Arten eine Reg. über 1000 Toisen. |27 eine Reg. v. 300-400 T. 12 — — — von 800-1000 T.|61 — — — 200-300 — 5 — — —- -— 600-800 —|86 — — — 100-200 — 11 — — — - 500-600 —135 — — — 100 Tois. 30 — — — — 4080-500 — Hieraus lässt sich schliessen, dass eine Ausdehnung von 100—300 T. (beinahe 200—600 Meter) die gewöhlichste ist. Die Regionen scheinen also in der Regel in der heis- sen Zone kleiner zu sein als in der temperirten. Diejenigen Pflanzen, deren Bezirke in Hinsicht der geographischen Breite von bedeutender Grösse sind, haben gewöhnlich auch eine grosse Region, und umgekehrt ist eine kleine Region gewöhnlich mit einer kleinen Breitezone verbunden. Anthyllis Vulneraria wächst in Lappland und in der Barbarei, hat also eine Breitenzone von etwa 30°, und hat im südlichen Europa eine Region von 3000 Meter nach De Gandolle. Erica vulgaris in der Ebene von 68°40° bis etwa 40° der Breite, geht im südlichen Europa von 0—3000 Meter Höhe. Unter den Pflanzen, die in Süd-Ame- rica eine verticale Verbreitung über 1000 Tooisen haben, sind Panicum glaucum (1470 Toisen hoch), Chenopodium am- brosioides (1570 T. h.), Plantago major und Agave ume- 118 ricana auch in Hinsicht der Breite sehr verbreitet. Aus- nahmen finden indess mit den Strandpflanzen statt; so ist z. B. der Bezirk von Cakile maritima nach der Breite sehr ausÖedehnt, in Hinsicht der Höhe gar nicht; [weil diese Pflanzen Salzboden fordern]. 2te Beilage. Entwickelung der Pflanzen im Frühjahre: Zeit- verschiedenheit nach der geographischen Lage der Orte. Nach Schübler. (Flora oder botan. Zeit., 1830. S.353—368.) Vgl. oben Seite 67 und 77. Als Grundlage und Muster für ähnliche Vergleichungen, Die Blüthen entwickeln sich um Greifswald 36 1/2 Tage später als zu Parma, sonach kommen auf 1° höherer geogr. Breite 3,94 Tage Verspätung der Vegetation. Auch in Nord- America ergaben sich durchschnittlich 4 Tage auf 1° d. Br. (Parma, in 44°48’ nördlicher Breite, liegt 286 par. Fuss über dem Meere, Greifswalde 54°,4’° wenige Fuss über dem Meere, auch Hamburg und Christianta (59°,55’) wenige Fuss. Zürich 47°,22° 1270 Fuss, Tübingen 445°,31’ 1010 Fuss, Regensburg 1043 Fuss, Heidelberg 49°,24° 315 Fuss, Jena 50°,56’ 460 Fuss, Berlin 52°,51’ 101 Fuss hoch.) Wegen der verschiedenen Höhe (um 700 Fuss verschieden) entwik- kelt sich die Vegetation in Heidelberg früher als in Tü- bingen und Begensburg. — Die mittlere‘ Temperatur von Jena und Regensburg ist sich sehr ähnlich, Jena zwar 1°,56 nördlicher, aber 582 Fuss tiefer gelegen. Bei Pesth erfolgt die Entwickelung früher als zu Zürich, wegen geringerer Höhe. Zwischen Mailand und Berlin ergiebt sich (mach A. v. Humboldt) auf 1? der Breite in den Frühlingsmo- 119 naten, nämlich März, April und Mai, eine Temperatur- Abnahme um - - - - - 0,551? Reaum., im ganzen Jahre aber - - E - 0,5297 °— Zwischen Mailand und Hamburg ist dieser Unterschied —0°,483 im Frühlinge, 0°,449 im Jahre; das Mittel hieraus für Deutschland auf jeden 1° der Breite 0°,516 Reaum. im Frühlinge, 0°,484 im Jahre. Nach A. v. Humb, ergab sich aus mehreren Vergleichungen zwischen 40° und 50° nörd- licher Breite Abnahme um 5°,60 Reaum, zwischen 50 und 60° nördl. Breite Abnahme um 5°,56 Reaum. (s. p. 87. Anm.); daraus im Durchschnitte für Deutschland zwischen 45° und 55° der Breite auf jeden Grad 0°,503 Reaum. Wenn nun 1° höherer Breite um 3,94 Tage verzögert, so kommt auf diese 3,94 Tage eine Temperatur-Erniederung um 0,516’ R., also: 1 Tag Verzögerung entspricht 0°,133 R. (1° bis 3°) Wärme-Verminderung, 7 6/10 Tage Verzögerung enispre- chen 1° Reaum. Wärme-Verminderung. Wenn nun anderer- seits in den untersten 3000 Fuss der Atmosphäre (bei uns) sich die Temperatur bei jeden 533 par. Fuss Erhöhung um 41° Reaum. vermindert *) und 1 Tag 0,133° Reaum. ent- spricht, so beträgt die Verzögerung bei 1° Reaum. oder 533 par. Fuss Höhe 7,51 Tage, bei 1000 Fuss 14,1 Tage. Dalton nimmt für 1° Reaum, 540 Fuss Höhe als Verhält- niss an. [Schouw im Durchschnitte aller Zonen und Hö- hen 637 Fuss.] Zwischen Genf und dem Hospize des St. Bernhard, zwischen 1191 und 7668 par. Fuss Höhe, ist im April, Mai und Juni nach 4jährigen Beobachtungen im Durchschnitte 1° Reaum. Abnahme bei je 712 Fuss Höhe, nach dem Mittel aller Jahreszeiten 1° Reaum. bei 855 Fuss Höhe gefunden; **) ersteres würde in den Frühlingsmonaten einer Verzögerung der Vegetation von 10 1/2 Tagen ent- sprechen. So kommen im Mittel auf 1000 Fuss höherer Lage 10—14 Tage Verspätung, auf 100 Fuss Höhe 1 bis 1,4 Tage Verspätung anzunehmen. *) und **) siehe oben Anmerkung zu pag. 87. 120 a Im Norden erwärmt sich die Luft wegen längerer Tage *) im Frühjahre schneller, daher folgen sich die blühenden Pflanzen rascher, vieles bei uns getrennt blühende blüh dort mit einander; im Siiden umgekehrt mehr nach ein- einander. Zwischen Hamburg und Christiania findet des- wegen nur 2,92 Tage Verspätung auf jeden Grad der Breite statt; so bei uns bei rascher Frühlingswärme nach lan- gem Winter. *) — Umgekehrt zwischen Smyrna (38° 1/2 nördl. Breite) und dem südlichen Deutschland (48° 1/2 nördl. Breite) kommt auf jeden Grad Breite eine Verspätung der Blüthen des Mandelbaums um 7,4 Tage, zwischen Zürich nud Greifswald nur um 5,3 Tage, zwischen Hamburg und Christiania nur um 3,4. — Aber die Blüthenentwickelung verschiedener Pflanzen scheint sich in höheren geographi- schen Breiten nicht in gleichem Verhältnisse zu verzögern; mehrere der ersten Frühlingspflanzen, die schon bei niede- rer Temperatur blühen, scheinen sich auch in höheren Brei- ten verhältnissmässig schneller zu entwickeln, als andere, die wärmeren Klimaten angehören; denn zwischen Parma und Greifswalde zeigt sich auf jeden 1° Breite eine Verzögerung bei Ribes Grossular. um 1,85 T.|bei Cornus mascula um 4,29 T. — Leucoiumvernum — 1,90—|— Prunus Padus — 4,35 — — Stachys sylvatica — 2,58—|— Primula elatior — 4,46 — — Anemone Hepat. — 2,83 —|— Secale cereale — 4,178 — — Sambucus nigra — 3,17 —|— Pyrus communis — 4,19 — — Triticum sativium — 3,41 — | — Prumus domestica — 4,88 — — Berberis vulgaris — 3,97 — |— Prunus Cerasus — 5,20 — — desculus Hippoc. — 3,63 —1— Viola canina — 6,04 — — Corylus Avellana — 3,199 —|— Orchis Morio — 6,33 — — Pyrus Malus — 3,96 — im Durchschnitte auf jeden Grad der Breite um 3,98 Tage. *) siehe oben Anm. nach p. 153, und 136 f. **) Das Ausschlagen des Laubes aber findet unter 70° nördl. Breite 6—7 Wochen später statt als zu Upsala, 3 Wochen später als zu Tornea; die nachherige Ent- wickelung geht rasch, s. p. 136. 121 Es blühete nämlich *) i s zu Parma| Tübin-|Heidel-| Jena | Berlin | Greifs- gen berg walde —_ m [sun zn msn | mn mn [mn nun Anemone Hepatica ; am 22. Mz.|23. Mz.|24. Mz.|24. Mz.\\31. Mz.|13. Apr. Ribes Grossularia am 13. Apr.|16. Apr.|16. Apr.|30. Apr.117. Apr.|25. Apr. Pyrus communis am 20. Apr.|28. — |?4. — | 7. Mai |11. Mai |?1. Mai Pyrus Malus am 20. Apr.| 8. Mai | 6. Mai |11. — |13. — |[6. Jun. Prunus spinosa am 25. Mz.\20. Apr.|19. Apr.|30. Apr. 20. Mai Convallariamajalis am 26 Apr.|10. Mai |16. Mai |11. Mai I17. Mai |10. Jun, u. 85. W. *) Die Blüthezeit von 1300 in- und ausländischen perenni- renden Gewächsen in ihrer Aufeinanderfolge an einem Orte (Breslau) unter Angabe der Temperatur und Wiitte- rung durch ein ganzes Jahr, auch Uebersicht der ver- schiedenen Entwickelungszustände von 72 Bäumen und Sträuchern der Zeitnach s. in: Göppert: Die Wärme- Entwickelung in den Pflanzen. Bresl. 1830. „Pflanzen, von denen einige einen langen Winterschlaf halten und ihre appendiculären Organe (Blätter) verlieren, andere in allen Jahreszeiten fortvegetiren, noch andere einer grossen Sommerwärme bedürfen, damit ihre Früchte zur Reife kommen, sind die empfind- lichsten, ja die lehrreichsten Thermoskope. Ihr besseres oder schlech- teres Gedeihen wird durch die kleinsten Modificationen in der Ver- theilung der Wärme und des Lichtes bestimmt. Dunkle oder lichte Wärme wirken anders auf die Gewächse. Kein Thermometer ver- mag die Temperatur zu messen, welche die unmittelbare Berüh- rung der Sonnenstrahlen im Innern des organischen Pflanzen - Ge- webes erzeugt. Ein Gemenge von Ghlorgas und Hydrogen wird augenblicklich, selbst beim niederen Stande der Sonne im December, durch directes Licht mit Knall entzündet, wenn zerstreutes Licht nicht wirkt. Diese Betrachtungen erläutern die Vegetations-Ver- hältnisse der heiteren Gontinental-Klimate und des neblichten Kü- stenhimmels, die Vegetations-Verhältnisse der an festen, unadurch- sichtigen, lichtabsorbirenden Massen so reichen nördlichen Hemi- sphäre und der fast ganz pelagischen südlichen.“ A. v. Hum- boldt Hauptursachen der 'Temp.-Verschiedenh. S. 13. — Vergl. oben pag. 154. Anm. und pag. 163 (Seite 89). „Die Pflanzenwelt ist der Abdruck des Klima’s‘“ Zenker, Die Pflanzen und ihr wissensch. Studium. S. 206. 122 Ste Beilage. Vergleichende Uebersicht der phanerogamischen Ve- gelation eines Theils der gemässigten Ueber- gangszone (Palästina, Syrien, Klein-Asien u. d. Caucasus, Theil des nördl. Africa und östl. Europa); der gemäs- sigten Zone (Mittel-Europa bis zum Ural und dem kaspi- schen Meere nebst dem benachbarten Theile der Tartarei); der Eis- Uebergangszone (nördl. Europa, Sibirien und Kamtschatka) und der ganzen Eiszone (Polarländer der alten und neuen Welt). Auszug. ‘) Verhältniss der Arten | Summe || Verhältniss der °1: der ArtenfFamili Sum- milie zur Summe der Artend y.. einz Ime der Phanero- 5 jeder Zone. Familien gamen Familien: geinäss. |gemäss.| Eis- | Eiszonef !n diesen Ueber-| Zone |Ueber- 4 Zonen in in gangs- gangs- Frank-!Deutsch- Zone | Zone reich”*)| land **) Typhinae et a a Da ae 437.] 10292.30) |9) Aroideae | 0,002| 0,002] 0,003) 0 25 5Jo,127] 2Jo,ıa Gramineae 0,061| 0,061! 0,026! 0,088 6175 0,077, 0,077 Cyperoideae | 0,023| 0,069| 0,042| 0,0r1l 2651 0,037| 0.056 *) Auszug der Tabelle in Mirbel’s „‚Untersuchungen über die Ver- breitung der phanerogamischen Gewächse in der alten und neuen Welt, vom Aequator bis zum Nordpole‘ (in Mem. du Museum dkist. nat. T. XIX. 350—477 oder Ann. 1827, Heft 11 und 12). Ein Auszug dieser Abhandl. und die ganze Tabelle, welche in jeder Zone aus jeder Familie die Zahl aller Arten, die der hoi- zigen, der krautartigen, der krautartigen perennirenden und der 1- und jährigen, dann das Verhältniss der Zahl aller Arten der Familie zur Summe der Arten jeder Zone angiebt, ist in den Botanischen Literatur-Blättern. 8. Bd. I, Heft1. (Regens- burg 1828.) zu finden. **) Nach A. v. Humboldt’s neuester Berechnung, ganz gleich der Tab. in p. 31. — Aus Ann. de Chim. et de Phys. XVl. 267, sq. — hier zur Vergleichung beigefügt. Familien: Restiaceae Junceae Alismaceae Asparaginae Colchiceue Liliaccae Narcisseae Irideae Orchideae Hydrocharideae et Najades Balanophoreae Palmae Coniferae Amentacene Ulmaceae Urticeae Euphorbiaceae Aristolochieae Elaeagneae et Santalaceae Thymelaeeae Laurinae Polygoneae Chenopodieae „dmarantacece Plantagineae Plumbagineae Nyctagineae Globularieae Primulaceae Lentibularieae Scrofularinae Solaneae Gentianeae Apocyneae _Acanthaceae Polemoniaceade Convolvulaceae Borragineae Labiatae Verbenaceae Jasmineae ı Verhältniss der Arten der Fa-f Summe milie zur Summe der 1a jeder Zone. Familien gemäss. |gemäss.|) Eis- | Eiszone in diesen Ueber- | Zone | Ueber- ] in ganss- zanas- Aha | ns land 188 zeieh. 0 0\(1'Sp.) 0 1 0,004| 0,010| 0,012) 0,028 521 0,012 0,003| 0,007| 0,008| 0,005 33 0,003| 0,003] 0,003 0 3i 0,001] 0,002] 0,001 ie 16 0,021! 0,020! 0,018! 0,002 207 0,004] 0,002 0 42 0,006| 0,006] 0,008) © 70 0,012) 0,013) 0,019| 0,012 128! 0,015 0,001| 0,002] 0,002 0 14 (1Sp.) 0 00.0 1; (3Sp.)| 0 0 1) 3 0,004] 0,003| 0,004| 0,002 38] 0,005 0,042] 0,015| 0,021] 0,045 178} 0.020 0,001] 0,001 0 0 n) 0,00?! 0,002) 0,003 0 1 | 9011 0,009) 0,005 0 112 0,014 0,002 0| 0,001 0 168 10,004] 0,002) 0,001 N) 12 J 0,003| 0,002! 0,001 0 32 (1Sp.), N) Ü 0 1 0,007 0,011] 0,046] 0,021 86 0,011| 0,031] 0,022 0 166 0,002, 0,001] 0,001 0 18 0,007] 0,005| 0,005 7 73 0,006, 0,005| 0,008 2 71! (3Sp.) ) 0 31 0,001| 0,001 0 0 10 0.007! 0,014] 0,013] 0,025 109: 0,001| 0,602] 0,0041 0,005 14 0,036] 0,037! 0,043] 0,054 365 0.010] 0,009] 0,004 0 92 0,005) 0,013| 0,016] 0,009 83 0,003] 0,002| 0,001 0 25 (4Sp.) 0 0 0 4 (1Sp.)|(1 Sp.)| 0,001] 0,004 3 0,005) 0,003] 0,003 0 52 0.023| 0,020| 0,022] 0,0058 252] 0,014 0,052] 0,033) 0,036] 0,002 473] 0,042 (4Sp.)I(1Sp.)|\(1 Sp.) () 4 0,002/(2 Sp.) 0 v 19 123 Verhältniss der FamilienzurSum- me der Phanero- ganıen Frank- Deck land 0,023 0,014 0,058 | Familien: Ericinae et Rho- doraceae Ebenaceae Campanulac. et Lobeliaceae Compositae, Dipsaceae Falerianeae Rubiaceae Caprifoliaceae Umbelliferae Saxifrageae Portulaceae Paronychieae Crassuleae Ribesieae Opuntiaceae Ficoideae Cucurbitsceae Onagrariae Myrieae Salicarieae Rosaceae Leguminosae Terebinthaceae Rhamneae Coriarieae Rutaceae Osxalideae Balsamineae Geraniaceae Ampelideae Mleliaceae Hippocastaneue Acerinae Hypericinae AÄurantiaceae Tiliaceae Malvaceae Lineae Caryophylleae Erankeniaceae 124 Verhältniss der ArtenderFa- $ Swnme g Verhältniss_der milie zur Summe der Arten dee jeder Zone. Familien gaınen gemäss, |gemäss.] Eis- |Eiszone fi diesen Ueber- | Zone, |Ueber- 4 7 in gangs- gangs- Frank- Deutsch- Zone Zone | reich land 0,004| 0,007| 0,015] 0,063 61 (2Sp.) 0 0 0 2 0,015| 0,014| 0,007| 0,007 146 0,142) 0,131) 0,104) 0,097 1450: 0,135} 0,125 0,010) 0,008] 0,005 0 94 0,005] 0,005] 0,003 0 48 0,014] 0, ‚016 0,010 0 140! 0,014] 0,0143 0,0139 0,003| 6,005] 0,005] 0,005 34 0,045; 4,045] 0,030| 0,007 443] 0,048| 0,046 0,008] 0,013] 0,014| 0,059 94 0,001) 0,001| 0,002 0 16 0,004) 0,003] 0,001 0 32 0,009) 0,009| 0,007| 0,009 91 0,001! 0,001; 0,093 0 12 1Sp.) 0 0 0 1 0,001/(1 Sp.)|(1Sp.) N) 9 0, ‚001) 0,001 0 0 13 0,003 0,005) 0,008| 0,014 26 (3Sp.) 0 0 0 3 0,002] 0,003] 0,003 0 21 0,024| 0,038| 0,050] 0,061 295 0,119| 0,070) 0, se; 0,038 1108} 0,063] 0,056 0, 002,2 Sp. ) 0 16 0 ‚003 0,003/(5Sp. ) 6 35 (1 Sp. ) 0 N) 0 1 0,004) 0,001] 0,001 0 39 (5 Sp-)\@ Sp.)|(2 Sp.) 3) 5 (1Sp.)|(1Sp.)|(1Sp.) 0 1 0,009| 0,008| 0,007 0 76 (1Sp.)|(1 Sp.) 0 0 1 (1Sp.) 0 0 0 1 (1Sp.) 0 0 0 1 0,001) 0,001] 0,001 0 10 0,004) 0,003] 0,002 0 4 (2Sp.) 0 0 0 2 (3Sp.)| 0,001|(1Sp.) 0 5 0,005| 0,003] 0,003 0 605 0,007) 0,004 0,003| 0,004| 0,003| 0,002 35 0,046 0, „045 0,058 0,080 535 0 ‚oo1ll2! Sp.) 0 0 8 125 milie zur Summe der Artenf“* Arten |Vehältniss der Arten der Fa-g Swnme 2 der einz, jeder Zune. Familien Familien: gemäss. |gemäss.| Eis- [Eiszone in diesen Ueber- | Zone !Ueber- | 4 Zonen gangs- gangs- "Zone Zone | Polygaleae 0,002] 0,002](5 Sp.) 0 22 Droseraceae (5Sp.)| 0,001] 0,002 0 7 Violarieae 0,002| 0,006) 0,009] 0,005 39 Cisteae -0,018| 0,005 0 0 154 Capparideae 0,004| 0,001 0 0 35 Cruciferae | 0,065, 0,063 0,065 0,118 717 Fumariaceae 0,003| 0,003! 0,007) 0,002 37 Papaveraceae 0,004| 0,004| 0,003] 0,005 40 Nymphaeaceae 0,001) 0,001| 0,001 0 7 Berberideae 0,001/(2Sp.)] 0,001 0 8 Menispermeae |(1Sp-) 0\(1Sp.) 0 2 Branunculacene 0,023] 0,031] 0,054] 0,050 272 Anzahl der Arten jeder Zone Grete] sind zugleich inf 8193| 3981| 2129 10292 mehrerenZonen) darunter: holzige Arten 1262] 357] 193 461 Die 1- u. 2jährigen ına- krautartige 6898| 3625) 1936 391fchen nach dem Pole zu und zwar : kraut- einen immer kleineren artigeperennir. | 3861! 2610! 1511 371JTheil der Flora einer 1- und 2jährige | 2373| 944| 362 | Gegend aus. vgl. auch d. kleine Tab. im Anhange nach a folgenden ‚„‚Excurse.“ „Wie es scheint, ist in der Aequatorial-Zone (die in der Tabelle fehlt,) deren eigenthümlichste Formen nicht über 22°—23° der Breite hinausgehen, die Zahl der holzigen Gewächsarten d. i. der Bäume, Sträucher und Suffrutices, eben so gross, wo nicht grösser, als die der krautartigen; von da nehmen die ersteren ab, wogegen unter den krautartigen die (härteren) perennirenden zahl- reicher werden‘‘, bis zu 24:1 gegen die holzigen. Ganz dieselben Verhältnisse findet man an den Abhängen der Gebirge. Der Ver- fasser trägt daher die bei den Gebirgen bestimmten Regionen auf die beiden Erdhälften als Zonen über „als auf gleichsam 2 enorme Gebirgskegel (wie ja schon gewöhnlich in der Pflanzengeographie.) — Die „‚gemässigte Uebergangszone‘‘ hört nördlich (unter 44°-46° d. Br.) mit dem Oelbaume auf; die gemässigte Zone mit der gemeinen Eiche, die Uebergangs-Eiszone mit der gemeinen Kiefer (Pinus syl- Vaı im Occidente, mit dem Lerchenbaume im Osten; die Eiszone, welche in 3 Weltheilen nur eine Flora ausmacht und keinen Baum hat, geht bis an den ewigen Schnee, ihr nördlicherer Theil hat auch keine Sträucher und Halbsträucher mehr. E'ix,e u /r.s über einige bei pflanzengeographischen Vergleichungen zu berücksichtigende Punkte, nachgewiesen mittelst der Flora Schlesiens. *) (Zuerst erschienen bei Gelegenheit einer Anzeige mehrerer bota- nischen Werke in der „„Literarischen Beilage zu den Schlesischen Provinzial-Blättern,‘* November und December 1829, hier aber theils abgekürzt und umgearbeitet, theils weiter ausgeführt.) Die durch A. v. Humboldt fast erst geschaflene Pflanzen- geographie hat erst seit dem Erscheinen seiner Prolegomen« mehr Theilnahme gefunden. Seit 1817 versuchte auch Schreiber dieser Zeilen um seinen jedesmaligen Aufenthaltsort alle phanerogamischen Gewächse aufzufinden, in der Absicht, zu sehen, ob die von A. von Humbodi für die einzelnen Pflanzen-Familien, und *) Die vortrefliche neue „„Zlor« Silesiae“, verfasst (mit Hülfe und laut Vorrede gleichsam im Auftrage des Herrn Medi- cinal-Assessor Dr. Günther) von Wimmer und Gra- bowski, 1827—29, 2 Theile in 3 Bänden — vergl. a. „Lit. Beilage‘ a. a. O. — schien bei pfllanzengeographi- scher Vergleichung Abweichungen zu ergeben; aber da sie zuverlässig ist, also von hier aus kein Irrthum ent- stehen konnte, so vermochte sie einen Anhaltspunkt zu gewähren, und es fand sich, dass einige früher benutzte Anhaltspunkte theils, in etwas, anders zu stellen waren, theils und hauptsächlich nur unter bestimmten — darum hier zu erwähnenden — Rücksichten eine Grundlage zum Vergleiche darbieten — und die Anomalie verschwand. 127 namentlich die für das mittlere Europa, gegebenen Zahlen- verhältnisse auch in kleinen Distrikten sich bestätigen könnten. Es musste dabei bald in die Augen fallen, dass viele Gewächse die im ganzen Deutschland auch nur {mal gezählt wurden, um jede Stadt zum Mitzählen wieder- kamen, wie Kiefern, einige Po«e eic., und dass soiche Ge- wächse das Yerhältniss ihrer resp. Familien, wozu sie ge- hörten, im kleinen Distrikte vermehren. Dieses drang sich auch mir bald auf, später wurde es bei Lesung der Lehre von den Verbreitungsbezirken in Schouw’s „Pflan- zengeographie“ (s. a. oben: 1te Beilage,) nur noch kla- _rer; um so grösser war dann meine Verwunderung, als dennoch sich in den durchsuchten kleinen Distrikten (zu- erst in den Jahren 1817, 1818 um Beuthen a/O, in Nieder- Schlesien, später 1820—1822 um Bonn, zuletzt vom Jahre 1823 bis jetzt um Ohlau,) die für die einzelnen Romilien gefundenen Zahlen auffallend mit den von A. v. Hnmboldt gegebenen übereinstimmten, z, B. die Gramineae gegen 1/13 bis 1/12, weiche A. v. Humboidt in Deutschland als 1/13 aller Phanerogamen angiebt, etc. Unierdessen fanden einige andere Berechner in andern kleinen Distrikten ähnliches Ver- hältniss der Gräser: Hornemann für Dänemark, s. Flora 1825, I.; Ringier für die Schweiz 1823; Wiest 1827; Lachmann für Braunschweig 1827. Um Dresden ergaben sich die Gräser als 1/10 bis 1/11, um Berlin 1/10. — Be- vor aber unten gezeigt wird, dass A. v. Humboldt’s Yer- hältnisszahl für Deutschland’s Gräser etwas zu gross war (weil dazu nach Hoffmann’s Flora zu viel blosse Varie- täten nach damaliger Kenntniss derselben für Species mit- gezählt wurden) und sie vielmehr nur 1/14 bis 1/15 ist: so mögen hier erst mehrere zum Theile längst von Alex. v. Humboldt angewandte, theils von Schouw nur an- gedeutete, zum Theile auch noch nicht beachtete Punkte erwähnt werden, die zu beachten sind, wenn die aus der Berechnung für «lie verschiedenen Länder und Provinzen her- 125 vörgehenden Zahlenverhältnisse der Pflanzen, und die Fol- gerungen daraus, so allgemein gültig sein sollen, dass man darauf weiter bauen kann; Punkte, ohne deren Berücksich- tigung selbst unter Benutzung der ursprünglich von A. v. H. gegebenen Verhältnisszahlen — wenn sie gemissbraucht werden — falsche Schlüsse gezogen werden. $. I. Die zur Zählung gebrauchten Species in den zu vergleichenden Floren müssen von gleicher Umgränzung sein, etwa wie die von A. v. Humb. oder von Schouw zur Zählung angewandten; daher sind manche neuere ver- meintliche Arten, welche oft nur Varietäten längst bekann- ter sind und die Zahl irrig vermehren, wie z. B. einige neue Hieracia, Gräser etc., wieder auf die ursprünglichen zurückführen vor der Vergleichung; und wenn etwa die Humboldtische Grundlage falsche Arten oder andere irrige Angaben enthielt (z. B. wirklich nach Hoffmann die damals bekannten deutschen Gräser, worunter viele nur Spielarten anderer sind, z. B. bei Jgrostis, Festuca u. a. — oder zu trennende ältere Arten, wie bei Myosotis): so sind auch die Tabellen dieser Grundlage zu ändern, wie A. v. Humboldt in anderer Hinsicht selbst später die Zah- len geändert hat. *) Vgl. den Versuch unten nebst Tabelle. **) *) In der oben Seite 7—29 zwischen I, und II. eingeschalteten Einlei- tung: „Ueber die Gesetze‘ etc., deren verbesserte Zahlenverhältniss- Angaben schon in den Tabellen ob. bei p. 31. benutzt sind. (S. 34, £.) **) Nirgends so sehr als in der Pflanzen-Geographie kommt es darauf an, nur von der Natur umgränzte Species zu haben, nicht nach Ansichten so oder anders, besonders nach trocknen Herbarien, „aufgestellte“; mit letzteren muss sie sich da eiustweilen begnügen, wo bessere Kenntniss fehlt. Wie ‚in der ganzen Pilanzenkunde die „unvergängliche Integrität und Beständigkeit der Species das ein- „zige Feste ist, um welches sich sowohl die Lebenswechsel der ein- „zelnen Pflanze d. i. ihre Metamorphose, als auch die Formalab- „weichungen derselben Species d, i. ihre Varietäten, endlich die „Aehnlichkeitsbeziehungen derselben Gewächse d. i. ihre Verwand- „schaften, in fortwährendem Schwunge und Schwanken‘drehen, bei „dessen Fahrenlassen selbst dem Zuschauer schwindelt: so beson- „ders hier, wo auf die verglichene Anzahl so viel ankommt.... „hier vorzüglich müssen wir uns hüten, zu rechnen wie die Kinder, „welche einen Finger, einen Arm, und einen Menschen zusammen 129 $: I. Die natürlichen Familien müssen in gleicher Umgränzung genommen werden von den Berechnern dert verschiedenen Provinzen. Humboldt versteht unter sei- nen Junceae nur Juncus und Luzula, denn er führt für Deutschland nur 20 Arten an, und so viel zählte Hoff- mann unter Juncus (incl. Luzula) allein. Es findet sich keine Angabe darüber, nach welchem Autor die Familien alle genommen sind; Jussieu allein scheint es nicht zu seins — Spätere Berechner folgen verschiedenen Führern: Schmaltz zu Dresden’s Flora folgt Sprengel’s „‚Anlei- leitung‘‘; Andere De Candolle’s Flora von Frankreich, zweckmässig wegen der grossen Verbreitung von De Can- dolle’s neuesten systematischen Werken, und selbst in letzieren ist Ungleichheit; denn um bei den Junceae zu bleiben; so hat De Candolle in der Flore frangaise und nach dieser Ringier (Dissert. de distrib. geogr. plantar. Helvet. Tüb. 1823) auch Lcorus; De Candolle’s und Du- by’s Botanicon gallicon, Paris 18238, hat nur Juncus und Zuzula, wie A. von Humb., 4corus aber bei den Aroi- deen; Sprengel hat bei den Junceen auch Tofieldi@ und Richard’s Juncagineen: Triglochin und Scheuchzeria: bei De Candolle sind letztere Alismaceen, Tofieldia eine Col- chicacee; Jussieu hatte die Juncagineen nebst allen Col- chicaceen unter seinen ,„‚Junci.““ *) Und so anderwärts. „für drei Menschen zählen. Die Geognosie unterscheidet zwischen „Kalk und Kalk, wo die Natur, sein Alter, es vorschreibt... und „der Botaniker zählt Ursprünglich -geschiedenes und Zufällig-ab- „weichendes als Gleich'standhaftes zusammen!“ Die Schwierigkeit muss hier zwar oft entschuldigen, [welche um so grösser ist, wo, wieindennatürlichsten Gattungen (Myosotis, dconitum, Erica etc.), nach Einiger Meinung die Species einander von Natur näher zu ste- hen, näher verwandt, scheinen, und eben um die ursprüngliche Geschiedenheit mancher nunmehr gut scheinenden Arten es sich noch und vielleicht ewig handelt; — und die Unterscheidungen haben anderweitigen Nutzen]; aber ohne festen Grund ist kein Heil. S.: E. Meyer Pl. Labrad., p. V—VII. *) In welchem Umfange hat sie nun z.B. Wiest in seinen vergleichen- den Tabellen genommen? und sind sie überall gleich? er hat nicht alles selbst berechnet: Auch dieses konnte zur Abweichung der Verhältnisse der Provinzen beitragen; vgl, unten: Tabelle, 9 130 Dies zeigt, wie nöthig es ist, bei den Berechnimgen auch auf gleichen Umfang der Familien zu sehen, also einem Autor und einem Werke zu folgen. Eben so ist es mit der „Gesammtzahl‘ der höheren Gewächse, worunter neuere Berechner: Bingier, Wiest u. A. überali nur die Phanerogamen zu verstehen scheinen, während A. v. Hum- boldi, auch wo er nur kurz von ‚„;‚Phanerogamen“* spricht, dennoch alle Mono - und Dikotyledonen, mit Einschlusse der Filices in Linneischer Ausdehnung des Wories, -also.alle „plantae vasculoste‘ , überall meint, wie man aus seiner Angabe der Zahl der Arten eines Landes, z. B. 1884 für Deutschland nach Hoffmann, 497 in Lappland nach: Wah- lenberg, ersieht, und wie ich es auch bei dem Nachzäh- ien aller Arten und Berechnen einzelner Familien fand. Vgl. unten die Tabelle. $. UI. Nothwendig müssen die zu vergleichenden Pre- vinzen von gleicher Grösse gewählt werden; dies wird sich weiter unten, besonders bei Vergleichung der Gräser zeigen. Pflanzen, welche grossen Verbreitungsbe- zirk haben, derseibe möge nun mehr räumlich nach Län- gen- und Breitengraden von Natur zugetheilt sein, oder in- nerhalb bestimmter Temperaturgrade liegen, werden im grossen Lande nur einmal gezählt, z- B. gemeines Schilf- rohr in Deutschland; dazwischen viele andere von kleinerer Verbreitung, welche theils überhaupt auf engeren Raum, theils auf die speciellsten Localumsiäude angewiesen sind, oder welche sich gleichsam gegenseitig ablösen, wie Zryn- gium planum und campestre im östlichen und westlichen Deutschland: in welchem Falle also 2 Eryngie in ganz Deutschland (obgleich in den meisten einzelnen Provinzen nur eins) während nur ein Phragmites überall ist, letz- terer also im ganzen Deutschland zu den Eryngien wie 41 zu 2, in Schlesien aber und anderen kleinen Provinzen, bei unveränderter Sache, wie in der Rechnung 1 zu 1 steht, (Wir kommen unten hierauf zurück), Dieses 131 wurde schon vor Schouw gefühlt, aber von ihm wur- den die Grössenverhältnisse der Verbreitungsbezirke am klar- sten abgesondert; s. die erste der hier vorstehenden Bei- lagen. Doch ward der Einfluss der verschiedenen Grösse der verglichenen Länder auf die Verhältuisszahlen der Pflan- zenfamilien in denselben (auf das Rechnungsresultat) a. a. O. noch nicht entwickelt. Hiervon, und wie umgekehrt eben: dieser Einfluss auf die Rechnung zugleich als Maass- stab benutzbar ist für die durchschnittliche *) relative Grösse der Verbreitungsbezirke der Pflanzen ein- zelner 'Familien, wird unten zu ersehen sein, erläutert durch Beispiele an den Gräsern: Seite 141,5. Jener Einfluss ist nur nach Erfahrung für jede einzeine Familie und Abtheilung bestimmbar, und ist, da er allein von den Ver- breitungsbezirken abhängt, bei jeder Familie und Pflanze um so bedeutender, je mehr ihr Verbreitungsb:».ık vom durchschnittlich mittleren nach plus oder minus abweicht, $. IV. Das Land muss gleiche Erhebung haben, oder vielmehr die Ebene und die verschiedenen Höhen - Regio- nen müssen besonders berechnet werden, weil die Höhen sich ziemlich so, wie grössere Nähe an den Polen verhalten, Dieses Humboldtische Gesetz wurde schon in Ringier’s und Wiest”’s Tabellen beobachtet. Es ist zu wünschen, dass nicht nur, nach A. v. Humboldt’s (in Vova Genera et Sp. pl.) und De Candolle’s Beispiele (in Memoires de Physique et de Chimie de la Soc. d’Ärcueil Ii.), wel- chen Spenner in seiner Flora Friburgensis Brisgov., 1825- 1829, gefolgt ist, in Floren allen Pflanzen die Höhe über dem Meere, sondern auch bei Gebirgspflanzen die Expo- *) Dass Poa trivialis u. a. einzelne Gräser grosse Ver- breitungsbezirke haben , ist bekannt; aber einen Prüfstein und Maassstab für die durchschnittliche Grösse der Verbreitungsbezirke der Gewächse einer ganzen Fa- milie giebt nur jene Verhältnissänderung derselben Fa- milie bei Vergleichung grosser und "sehr kleiner "Landsivecken, g:% 132 sition gegen die Sonne, ob südlich oder nördlich u. s. w. bemerkt werde. — Aufsteigen um je 300 Fuss auf Höhen *) erfährt Minderung der jährlichen Mittel-Temperatur in un- serer Zone nahe um 1/2° Reaum., **) so wie dieses‘ um 1/2 Grad Reaum. (in der Mitte der gemässigten Zone, zwi- schen 40° und 60° der Breite) beim Vorschreiten in ‘der Ebene nach Norden um fast genau 1 geographischen Grad erfolgt, so dass, wenn es allein auf die mittlere jährliche Temperatur ankäme (vgl. aber oben pag. 153 u. a.), ‘eine hier auf den Bergen artenreiche Pflanzen-Familie in da- nach berechneter Entfernung weiter ‚nördlich niedriger oder auf der Ebene eben so wieder zu erwarten wäre, z. B. eine Pflanze, die in den Pyrenäen, 43° nördl. Breite, auf 6000 Fuss Höhe vorkommt, 7 Grade weiter nördlich in den Sudeten um 7 mal 300 d. i. um etwa 2100 Fuss nie- driger ***), wenn der Verbreitungsbezirk dieser einzelnen Species so weit reicht. (Eine Ausnahme davon scheinen die Gramineae zu machen, welche in Lappland 1/10 (bei uns nur 1/15) betragen, nach Norden also zumehmen, auf den Alpen aber dennoch verhältnissmässig abnehmen, insoweit nämlich die Tabellen von Ringier und Wiest darin zu- verlässig sein können). Abweichungen in dieser Hinsicht ergeben sich aber: &) aus der Vertheilung der Wärme durch die Jahreszeiten, der Differenz zwischen Sommer - und Win- tertemperatur, welche auf den Bergen nicht ganz gleich ist der im höheren Norden; bei den meisten Pflanzen kommt *) Der Irrthum in De Candolle’s Annahme von 200 Me- tern, d. i. über 600 Fuss auf 1° der Breite, nach Cul- turpflanzen berechnet, welche Schouw in Pfl.-Geogr. S. 490.tadelt, ist schonvon A. v. Humb. in Mem. d’Arc. IT, p. 596, aufgehoben; s. oben Seite 53: p. 162. **) Vergl. oben p. 87 und die dortige Anmerk. (Seite52f.) **#) Iım europäischen höheren Norden entsprechen 300 Fuss senkrechter Höhe gegen 1 1/2 Grad höherer Breite, näm- lich 500 Fuss 120 bis 150 englische Meilen, nach Hagel- stam; s.a.Botan, Literatur-Blätter, II, 1. 8. 41. 133 es nicht sowohl auf die mittl. jährliche Wärme, als viel- mehr auf die mitt. Wärme des Sommers und ihr Maxi- mum an; da nun diese nach den Polen zu nicht in dem Maasse (nicht bei 2° Breite nm ganz 1° Reaum.) abnimmt, als auf den Bergen, weil der Unterschied zwischen Sommer- und Wintertemperatur auf den — nach der mittl. jährlichen Temperatur entsprechenden — Berghöhen minder gross ist, alsin der (nördlicheren JEbene [s. oben pag. 75. und p. 87. Anmerk.], so entsprechen 300 Fuss grössere Höhe für solche Pflanzen mehr als einem Grade der Breite, eime um 10° weiter nach Norden gehende Pflanze wird nicht um 10mal 300 Fuss hoch auf unsere Berge steigen; andere, besonders Culturpflanzen, richten sich mehr nach dem Extreme der Kälte *), welches sie ertragen; als modifieirend kommt im Norden noch die grössere Tageslänge, somit Lichtmenge, während des sommerlichen Pilanzenwachsthumes hinzu; — 169) aus der Verschiedenheit der Temperaturdifferenz nach Verschiedenheit der Höhe und bei dem weiteren Vorrücken nach Norden, wenn nämlich, z. B. zwischen dem 50 und 60 der Breite Grade 1 geographischer Grad der Breite die mittl. Temperatur nicht mehr um 1/2 Reaum. (10° Breite nur noch #9, Reaum, **) mindert, und insofern über 3000 Fuss Höhe bei uns sich auch die Wärme durch 300 Fuss grösserer Höhe nicht mehr gänzlich um 1/2° R., vermindert » und höhere 3000 Fuss nicht mehr um 7° C. oder 5°,, Reaum., welche Grade den 10 Breitengraden zwi- schen 40°—50° nördl. Breite entsprachen, aber auch nicht *) Verhalten aller Bäume und Sträucher des botanischen Gar- tens zu Breslau gegen Kälte, ferner den Grad der Kälte, welchen eine Menge Gewächse noch aushalten, und Wir- kung der Kälte auf die Pflanzen, s. in: Göppert: Die Wärme-Entwickelung in den Pflanzen. Bres- lau, 1830. **) Weil die grössere Abnahme um 5°,6 Reaum. oder 7° C. zwischen die ersteren 10° Br. nämlich zwischen 40°—50° nördl. Breite ireflen soll, ». oben Seite 54 f. Anm. 134 wie die 10 geographischen Grade zwischen 50°—60° nördl. Breite um 4°,,, sondern nur um 4°,, Reaum. oder 5°,, C.*); s. ob. pag. 87. Anm, , daselbst auch Herapath’s Einwen- dung; — Y) aus Verschiedenheit des Bodens, der Beschat- tung, Feuchtigkeit der Luft durch Wald, Wolken u. s. w. 6. 9. Die Vergleichung wird am sichersten statt finden bei Ländern, die in, dem nämlichen pflanzengeographischen Reiche liegen (s. oben Anm. zur Einleitung, Seite 17), de- ren;Schouw 22 anniınmt nach der bisherigen Durchsu- chung der Erdtheile; in der Nähe der Gränze, wo die süd- europäische Flora und die nördlichere sich berühren, findet plötzlich sehr grosse Verschiedenheit der pflanzengeographi- schen Verhältnisszahlen statt, Schon A. v. Humb. unter- scheidet zwischen Systemen des alten und neuen Continents; s. Einleitung und Tabelle p. 33. (Seite 35.) Störend ist es schon, wenn bei Deutschland die südlichsten Striche, die das adriatische Meer berühren, zugerechnet werden; Schouw rechnet letztere zu seinem. 3ten Reiche; s. Seite 17. Es ist hier nicht Zweck, den Inhalt der Werke vorzu- führen, welche als Bahn brechend oder als Material unent- behrlich sind, wie, ausser den Humboldtischen, derer von L. v. Buch, Wahlenberg, R. Brown, Link und A, und zuletzt vorzüglich Schouw. Nur ist, weil später Be- zug darauf genommen wird, als neuerer Schriften für *) Nach A. v. Humb. entspricht bei uns, in der Mitte der gemässigten Zone, auf Gebirgen unten am Fusse bis zw 3000 Fuss Höhe jeder 1° Reaum. 234 Metern, 1° Centigr. 187 Meter Erhebung; — höher, zwischen 3000 und 6000 Fuss Höhe: 1° Reaum. 178 Met. oder 1° Centigr. 143 M. Erhebung. In Siüdamerica ist es zu unterst anders. Im Durchschnitte nimmt Schouw (a. a. O. S. 450). bei uns 85 Toisen oder 165 %3 Meter oder 510 pariser Fuss an als entsprechend 1° des hundertheiligen Thermome- ter’s, demnach entsprächen 637 par, Fuss 1° Reaum. — Vergl. oben p. 87. Anmerk. 135 Deutschland nöthig zu erwähnen: A. Wiest „‚Untersu- chungen über die pflanzengeographischen Verhältnisse Deutsch- lands“ — eine Dissertation, Tübing. 1827, ganz abgedruckt in der „‚Hertha‘° 1827, Juli, und nun auch, vermehrt, in Botan. Lit. Blätt. IIL.: — sehr reichhaltige, mit Umsicht und grossem Fleisse und Zeitaufwande berechnete Tabellen (nebst Erläuterungen) über die Flora Deutschland’s’ nebst der Schweiz, ferner Deutschland’s allein und ohne Istrien, dann der tieferen und der bergigen Gegenden und der Alpen, dar- auf der sumpfigen Gegenden verglichen mit Deutschland im Allgemeinen, endlich Vergleichung von 8 (9) deutschen Special- Floren von Ländern und Bezirken verschiedener Grösse *), zuletzt auch Berechnung von Kryptogamen. So sehr nun dem Verfasser für das Dargebotene zu danken ist, so bleibt uns immer noch zu wünschen; denn zwar sind die meisten wild wachsenden Pflanzen ausgeschieden, auch (ad $. II. der oben genannten Requisite), mit Ausnahme der nach Sprengel’s natürlichen Familien geordneten Dresdener Flora, die Familien gleichmässig genommen, nach De Can- dolle, obgleich nur der älteren Flore frangaise; aber es wird die Angahe vermisst, auf welche Art Verfasser zu den Verhältnissen für die bergigen Gegenden gelangt ist; mau möchte beweifeln, dass, wie es da heisst, z. B. ) die Graminene, die Cyperoideae inderEbene>z, inden Alpen z',, in der mittl. Reg. doch nur z5) Ta EN en TE CET ET 23) betragen; ‚gewiss wurden für die mittlere Region nur die Arten gezählt, bei welchen in Steudel et Hochstetter *) Wollten wır damit nach Dänemark S. 141. ın den Ver- gleich ziehen, 8. Flora oder botanische Zeitung 1825. I. S. 537. ff. so könnte dieses nach $. If. nicht mit ganz Deutschland, sondern nur einer grösseren ebenen Provinz desselben verglichen werden: so erklärt sich das grosse ' 'Verhältniss der Gräser, die über 1/11 ausmachen; vergl. unten die Tabelle und $. (141). 136 Enumeratio plantarum Germ. et Helvetiae (1826) angeführt. steht: „‚in znontosis‘‘, aber die Hinzurechnung derjenigen un- terlassen, bei welchen dieses im Buche nicht besonders be- merkt ist, die aber dennoch ausser der Ebene oder „‚alpinis‘* in montosis wachsen. *) Eiu Haupthinderniss richtiger Re- sultate istes dann, wenn, wiehier, Provinzen ungleicher Grösse verglichen. werden, vergl. oben $. IIl., wonach die Vergrösserung des Verhältnisses der weithin reichenden Gräser in den kleineren und kleinsten Distrikten nur schein- bar ist. Ferner sind (gegen $..I.) die Species nicht glei- chen Umfanges, viele blosse Spielarten sind als gleichen Ranges mitgezählt in einer Tabelle, in.der anderen nach kritisch gesichteter Flora nicht so; den allgemeinen Ta- bellen ist nämlich die genannte Enrumeratio von St. et H. zu Grunde gelegt, welche als blosser Prodromus eines grös- seren Werkes aus Gründen auch die .bezweifelten Arten nicht unterdrücken sollte, sondern zur Prüfung hinstellte. **) — Zur Vergleichbarkeit mit den Humboldtischen Ta- bellen hätten auch Fälices nicht ausgeschlossen werden dür- fen, oder die Humboldtischen wären dazu mit Aus- schlusse der Filices neu zu berechnen. Früher schon, 1823, erschien Ringier’s vortrefliche Dissertation: De distrib. geogr. pl. Helvetiae, mit vielfachen *) Es konnte nicht anders ausfallen nach den vorhandenen Floren, wenn darin nicht bemerkt ist, wo überall, in welchen Regionen allen, eine Pflanze vorkommt. Aber wir wissen nun so, dass manche der dort aus den an- geblichen Verhältnissen der regio montana gezogenen Fol- gerungen nicht fest stehen. Vollständige Verzeichnisse al- ler Pflanzen der regio monitana ausschliesslich, und anderer einzelnen Regionen, von Bewohnern derselben verfasst, die das ganze Jahr botanisiren, werden erst das Wahre zeigen. **) Die Angabe des Referenten in der „‚Literarischen Beilage zu den Schlesischen Provinzial-Blättern‘* Novemher 1829: dass in jener Schrift bei den Gräsern die cultivirten nicht abgezogen seien, ist ungegründet; sie beruhte auf einem Irrthume. 137 Tabellen über die Mächtigkeit von 60 Familien in den ver- schiedenen Höhen; von welcher nur hinsichtlich der Spe- cies, deren einige wohl nur Varietäten sind, und von den Verhältnissen für die regio montana u. a., und den Folgerun- gen daraus, dasselbe sich sagen lasst. Wie das Pfianzengeographische einer Flora sich behan- deln lässt, davon giebt neuerdings in einer Hinsicht die Vorrede von Spenner’s Flora von Freiburg im Breisgau, auf 36 Seiten, ein Beispiel, auch sind im ganzen Werke bei jeder Pflanze die Regionen angegeben, worin sie vorkommt. — Ein ausführlicheres Beispiel giebt der ganze erste Theil von Lachmann’s ‚Flora der Umgegend von Braunschweig,‘* (Braunschweig 1827) ‘welche die geognostischen und kli- matischen und dann die speciell sogenannten pflanzengeogra- ‚phischen Verhältnisse eines Raumes von 81 [[) Meilen mu- sterhaft darstellt. Die Familien sind nach Sprengel, also abweichend von De Candolle und von Jussieu; die Species meisiens nach Bluff et Fingerhuth: Compen- dium Florae German. gezählt, d. h. ungleichmässig durch viele nicht sichere Arten; indem darin eine Gattung und Familie reicher damit besetzt ist, als die andere, also die ganze Tabelle für Deutschland S. 264. nicht ganz zuver- lässig *); die Columne für Braunschweig zwar gegründeter, aber Behufs der Vergleichung mit Humboldt’s Tabellen, als Anhalt, erst auf die Eamilien zu reduciren, wie dieser Autor sie umgränzt hat, oder wie De Candolle, also viele neu zu berechnen. Auf Einfluss der Höhen Rücksicht zu nehmen, fand sich leider keine Veranlassung, da die höchsten Punkte des Landes nur gegen 1000 pariser Fuss über das Meer erhaben sind, *) Es war auch in Compend. Fl. Germ. Plan, die in Deutsch- land bekannten Formen möglichst vollständig. aufzuzeich- nen, zur späteren Prüfung, wohin manche gehören. 138 Um nun für die pflanzengeographischen Tabellen eine Gleichheit der Pflanzenarten, worauf die Tabellen sich grün- den, und somit grössere Zuverlässigkeit der Tabellen und sicheren Anhaltspunkt zur Vergleichung mit anderen Län- dern zu erlangen, hat Referent, erst für sich, die in Hoff- mann’s Deutschland’s Flora enthaltenen damals (bis 1800 und 1804) entdeckten Arten, die z. B. unter den Gräsern viele unhaltbare zählten, auf wirkliche *) meistens Linne- sche Arten zurückgeführt, und rechnet deren (aus Hoff- maun’s Flora) gegen 1807, oder wenn wir mit Al. v. H. die 33 Filices L. („42 mit den Varr. **) bei Hoffmann) hinzu rechnen — denn nur mit diesen konnten 1884 aus Hoffmann’s Flora gezählt werden — so sind fast 1840; nach dieser Anzahl wurden nun einzelne Familien berech- net, uud es ergaben sich Verhältnisse , die zwar zum Theil von den von A. v. Humb. nach Hoffmann für Deutsch- land berechneten etwas abweichen, aber mit benachbarten Floren besser im Einklange stehen. Auf gleiche Ari wurde Röhling’s Deutschland’s Flora vom Jahre 1812 behandelt, d. h. mit Ausschlusse der blossen Spielarten, aber auch der angebauten Gewächse, und es fanden sich danach 2600 wilde Arten, dazu 57 Filices Linn., d. i. mit Equiseten, Lycopodien etc. — Spenner’s Flora ward berechret zur Vergleichung mit der Würtembergischen in Wiest’s Ta- bellen: sie zählt etwa 1123 wilde Species, mit den Filices 1161 Arten unserer Ansicht. Endlich die neue schlesi- sche Flora und De Candolle et Duby Botanicon galli- cum von 1828. Letzteres hat nach Ausscheidung der Va- rietäten und Culturpflanzen 3540, mit den Fülices 3600 Species. *, Freilich nur nach jetzigem Stande botanischen Wissens, den neuesten Beobachtern zufolge, nach Ansichten, ähn- lich denen d. Verf. der Flora Silesiae. Bei Zweifeln wurde für 3 unsichere nur je nach dem Grade der Un- gewissheit 2 oder 1 gezählt, oder für 2 nur 1. #*) Yergl. Jahrb, der Gewächsk. I. S. 26. Tabelle zu Seite DC. Botın. Gallicum. {| Hoffmann’s Deutschl. Röhling’s Deutschl. Breisgau n Flora Silesiae. Flora. Nora. Spenner’s Flora. Eu — u ee A Arten- | Verhältniss zur |] Arten- | Verhältniss zur Arten- | Verhältniss zur | Arten- | Verhältniss zur | Arten- Verpiltniss Gewächs- Abtheilungen I Familien Gesammtzahl Gesamıntzahl Gesammizahl Gesammtzahl Ga und Gruppen. anzahl. anzahl. anzahl. anzahl. anzahl. ohne mit ohne mit ohne mit ohne mit ohne init Filices. | Filices. Filices. | Filices. Filices. | Filices. Filices.| Pilices. Filices. | Filices Mono - et Dicotyledoneas 5 3540 | 3600s>. | 5 4 6 1422 sp. 1464 sp. Glumaeae . . 2.2... . 1:8,6 1:8,7 1 7 182 Fi 7 1. Gramineae . ” 1 14 : Er h 91 1 de IR 2, Cyperoideae alte 1:26 H 72 1:19,7 1:20 Sr Junceaa,. andre he, 6 1: 106 19 1:75 1:77 Leguminosae 1:1l 68 1:20,9 | 1 215 .„ Ranuneulaceae, » » vr... ‚Pumariaeae, eo nun . Cruciferae . . Caryophylleae . Malvaceae . Geraniaceae . . . 11. Dryadeue seu Potentilleae 5 12. Crassulaceae sive Sedeae * . - 13. Saxifrageae , » « . . .+.« 14: Umbellatae 15. Caprifoliaceae cum " Hederaceis . 16. Rubiaceae . » x. ev... 17. Compositae , sn a een. Cynaracophalae Corymbiferae Cichoriareae 18. Campanulaceae “ 19, Ericinae et Rnousaknureae) (e. "Mönotr.) . Gentianeae » » TR NDR 21. Borragineae (. Aspertfolrae): N 22. Rhinanth. et Scroful, c. Feron. et Orobanch, Rhinantheae s. Pedicularinae N Scrofularinae s. Antirrhineae . 1. Babiataen a... a woman m te 24. Primulaceae . 25. Tricoccae sive Euphorbiaceae 26. Amentaceae . ER Salteinaenezn.cne Lenin are 27. Coniferae. » >». 2. en 00 28. Orchideae RER rt :200 1:100 29. Asparageae . . on A 17 E g 30. Liliaceae cum Asphodeleis “ 84 . 31. Filices > SER en er :56,2 | BR Nach A. bie 4 Nach Ringier Deutschland 1 Braunschweig „_Schlesiens Ebene Kleinster Distrikt = 2 | a ——) — in Schlesien; (Ohl: Gewächs-Abtheilungen, Familien| 22 | zS | == eo = Shine” | SNED: in er. 55 E =. ES 23 Sa Istrien, |n. Lach- Lachınann und Gruppen. Fr ı 8 Be ERS 58 nach | mann, Anzahl | ohne | mit | Anzahl | ohne mit : I ® Sr es Wiest. ni u u nn u hPa palpgrenner. | oh ohne Filices. ohne Filices. ohne Zilices. Filices. Filices. | an a Fa re TS rl Fr er Pe ee re Mono- et Dicotyledoneae . . h 2890 sp. 1182 1204 770 786 sp. Ginmacsae. zen A 1?7,9 Ale”: a Run ri e 1: 1..Gramıneaas.. en. ee, neun ae 1:13 1: 13 MOSE Re 41 242,6 F '® 1:08 Kl | 2. Cyperoidae .» 2 => 200. 1:27 | 1:18 9519: 1:19,2 47 1:16.4 | 1:16,9 3. June 2.20.20 21:85-10:04 51: BI 10 1:77 | 1:786 4. Leguminosae » .. 2.2.2... Kasısy dis 3511: 1:19 4 11:188 | 15192 5, Ranunculaceae . . - ® ai 8 126,4 5 6. Fumariaceae 5 B la Si N = an ea 7. Oruiiferae 2. & 1 1:19 1231. "ra 238 |1:275 | 1:28 8. Caryaphylloae : 11:2 1:17 1:24 34 |1:226| 1:23 9. Mavaccas hr. . [1:20 |1: in febten :33: 1:206 4 14:19 | 1:196 10. Geraniaceae . . .. Rare 5 1:138 1:8 i 11. Dryadeae s. Potentilleae Be Bas 2 113 7 12. Crassulaceae s. Sedeae . Are ö 194 3 1:90 re 1 % 3 7 18. Saxifrageae . » x» 2.22. “ 1: 38] “ ‚2 1% 103 2 1 Kan 14. Umbellatae . » » ev 2 20.0. 1:21 | 1:22 1:69 22,5 a BAR 31 15. Caprifoliaceae c, Hederaceis . . . . Fern ARE Fe Gear ‚134 4 \ 16. Rubiaeo . 2... .....Jeal im] Grohe: ! 1870 178 9 { 11: Compostaen 0. hiene\is| 18a st | 1:88 5 & : 9 Cynarocephalaex © » 2... 2 Bir = o : Tr: 4 ; 18 Corymbifrae . sv 2.2... ARalE Bine R RD RR a > Tichoriaceae OH OH re 4: a Br 193: R ne 36 58 18. Campanulaceae.. . » er A. Ei 1:5 90, 1:5: 2: 65 1 ” 19. Ericinue et Rhododendreas® c "Monctrop. i: 125 1 96 4:1 2 1 1: 103 13 9 20. Gentianeae . . > R je 183] +80,5 e y : 1:116 6 n 21. Borragineae (Asperifoliae) 2% 1:74 1 .83 Er i 1:42 1: 61 22 : 22. Rhinonth, et Scroful.c, Veron, et Orobanch. a 1:26 1:35; 2 e : 42 4 Rhinantkeae s. Pedicularinae ; x 1:29,2 R 1:38 |... 26 BE Ben euer lan eanie: 8, Antirrhineae cn 1:248 R I815 12 25 abialae 5 er 0. Helen warn 1:7 : 947 "1:3 = Primulacede : £ 2: 2 11263 a Saat B > 1:25 an a ricoccae s, Euphorbiaceae R er 70 1:102 1:497 R hi 805 1 1:785 |" 1:93 2 26. Amentaceae . Be 1:50 | 1:40 | 1:21 +40, :& 1:34 26 2 alicinae . x... RT ae ee 1:26 ER En 2 18 13 2. Coniferae > 2 2 0000. 145192 143269 | 12165 | 15205 | 1:2408 | 12489 | Arion | [6 | a:ir 4 3 ER Goyarbeck ER IETENR 1:67 | 1:43 1:45 2 ß ee 12545 23 1:46 2a 11 30. Lik . Boden 2 R . ... u... a8 e) ... DAHEHT 18 1:150 t/ 5 a a, 2... )elae a Gewächs- Abtheilungen , Familien | Arten- und Gruppen. anzahl. ! u Mono - et Dicotyledoneae . Glumaceaa.\.... 40... 0 veralen ai n A 12 Gramıneae Nu U Tann 241 2. Cyperoideae RER. RR, 136 SJunceae . zo sus. 33 er - - a 299 | DC. Botdesiae. —— Vältniss zur mmizahl oh, 5 mit Fils, | Filices. 3. | 1464 sp. 13 1:8 ’ 1:16 1:20 1; 1:77 1 1:21,5 ia 139 Da von den 266 Gramineae, welche das Botanicon galli- cum 1. hat, durch, Abzug von 26 cultivirten und einigen zweifelhaften Arten nur 240 bleiben, in anderen Familien aber -durchschnittlich nur verhältuissmässig halb so viel ab- ziehbare (cultivirte etc.) sich fanden, so wurde durch Ab- rechnen von je 13 aus 266 die Zahl der bleibenden wilden Arten berechnet als — 3600. Hegetschweiler’s Flora der Schweiz, worauf sich Ringier’s Berechnungen grün- den, war nicht zur Hand, auch nicht Gaudin’s, und neuere deutsche Floren sind bekanntlich noch nicht vollendet. Es wurde das Verhältniss einzelner Familien zum Ganzen be- rechnet und diese hier, zur Vergleichung mit Rücksicht auf Schlesien, zusammengestellt: s. unten die Tabelle. Endlich wurden, wegen $. IV., Seite 131, um die Verhält- nisse der Pflanzen des flachen Landes vou Schlesien al- lein auszumitteln, bloss die der Ebene zusammengerechnet, welche ohne Filices 1182, mit diesen gegen 1204 beiragen, das Resultat s. m. in der Tabelle. Deutschland so zu be- handeln, ist für den Norddeutschen, der nicht selbst Süd- Deutschland und die Alpen oft ganz durchreiset hat, schwie- riger oder unmöglich, weil die Höhen-Angaben in den Bü- chern nicht vollständig sind. . Das Verhältniss, welches sich in der Ebene für die Glu- maceen ergiebt, zeigt bei Vergleichung mit dem obigen für ganz Schlesien Bestätigung dessen, dass die Gramineae zwar nach deın Pole hin abnehmen, auf den Berghöhen sich aber dennoch umgekehrt verhalten; dass aber für Cyperoi- deae und Junci die Höhen der Polnähe enisprechen,- nach der allgemeinen Regel. — Zur Vergleichung wurde in der Tabelle das fast ebene (zwar kleine, daher die Grami- neae 1/12, , beitragen) Braunschweig beigefügt. Es sollte mit der Tabelle anschaulicher gemacht wer- den, wie die Beobachtung der im Eingange genannten Rück- sichten nöthig ist, dies wird besonders in Hinsicht auf , IT, 140 bemerklich., Der Auszug der Humboldtischen Tabelle für Frankreich und Deutschland ward nur beigefügt, um den Unterschied von der oberen neueren Tabelle für Frankreich etc. zu zeigen; der für Lappland zur Anschauung des Zu- nehmens einiger Familien nach Norden. Die Tabellen von Wiest, Ringier und Lachmann zur Vergleichung; letztere alle können aber nach Obigem, $. I, III, auch IV. s. S. 128, 130 f. nicht überall zuverlässig, nicht ohne jene Rücksichten anwendbar sein, und wurden zum Theil nur beigefügt, um die aus Nichtbeachtung einer oder mehrerer der obigen Rücksichten entstehenden Ungleichheiten und Nach- theile vor Augen zu legen. *) Die Gramineae (No. 1. ın der Tab.) betragen hiernach nunmehr in Frankreich und Deutschland zwischen 1/14 und 1/15; nach A. v. Humb. in beiden —1/13 durch mitge- . zählte Varietäten von Agrostis und Fesiuca nach Hoffmann. In Schlesien betragen sie 1/15 bis 1/16, in einem kleinen Distrikte Schlesiens 1/12. Im ganz Schlesien darum so wenig, weil hier die zahlreichen Gräser der südeuropäischen Flora, welche, ins südliche Deutschland hereinreichend, für Deutschland mitgezählt werden, und zugleich die der kal- ten Alpen fehlen, auch kann die strenge Sichtung bei Ver- fassung der neuern Flora einigen Theil haben, welche alles prüfte; zum Theil könnte der Grund der Armuth an Grä- sern auch darin liegen, dass ein hier etwa durch Local- Umstände mehr als anderwärts überwiegendes Verhältniss der übrigen Gewächse das der Gräser so herabdrückt, wie umgekehrt der Reichthum einer Familie, wie der der *) Wobei die Verdienstlichkeit jener Tabellen, besonders in Betracht der mangelhaften Hülfsmittel, immer anerkannt bleiben muss; mit Hülfe derselben und nach jenen Grundlagen vermögen wir ja erst zu sehen, dass es so noch nicht vollkommen geht, dann, wo und was da fehlt, und welchen Einfluss mancher Punkt hat. Vergl. oben Einleitung Seite 27. * 141 @lnmaceen im Norden, nur mittelbar Folge des Zurücktre- tens, des Nichtgedeihens, höherer Gewächse sein kann, (oder, wo ganze Erdtheile verglichen werden, auch zum Theil Folge der Eigenthümlichkeit der verschiedenen pflanzengeo- graphischen Reiche ist, s. ob. Einl. Seite 17; Schouw Pfl.- Geogr. S. 505 ff). Dass die Gräser aber im ‚‚kleinsten schlesischen Distrikte‘*, nämlich um Ohlau, 1/12 ausma- chen, und eben so viel auch in noch einem oder zwei be- rechneten anderen kleinen Distrikten in Schlesien, z. B. um Beuthen a/O. 1/12 (auch um Bonn 1/12,, nämlich 56 unter 714): dies ist durch die Kleinheit des Distriktes von we- nigen Quadratmeilen erklärt, bei der allgemeinen Yerbrei- tung derselben Gräser, als Poue eic., welche ganz Schle- sien besitzt und die hier grossentheils immer wiederkeh- ren, und dies bestätigt so das Requisit $. IH. (Seite 130), und zeigt den Grad des Einflusses der Grösse der Provinzen, eben so wie die Oyperoideae, und wie auch das Verhältniss der Gräser des Breisgau’s zu dem im ganzen Deutschland, noch mehr ihr Verhältniss in Dänemark =1/11 bis 1/10, und das um Berlin = 1/10 denselben zeigen. Denn, man setze: jeder von 4 Theilen eines Landes hätte seine eine, aber besondere, Art von Erica (es sei nun jede von Natur nur auf diesen engsten Raum angewiesen, wie die Ericae am Cap der guten Hoffnung, oder sie möge nur mit dem Ende ihres grösseren Verbreitungsbezirkes über die Gränzen des Landes hereinschreiten), alle 4 Theile hätten aber nur eine Pieris (von grossem Verbreitungsbe- zirke) gemeinschaftlich: so wüchsen in jedem Theile 1 Erica und 1 Pieris, =1 gegen 1, und doch hätte so das ganze Land 4 Ericae gegen 1 Pieris=4:1. Da nun im Durch- schnitte Gräser sich gegen Gewächse mancher anderen Fa- milien in Verbreitung so iiberragend verhalten, wie hier Pieris, oder wie das gemeine Schilfrohr, (wenn auch nicht 142 in.einemhohem Grade, als im Beispiele gesetzt ist), und dadurch in der einzelnen Provinz einen verhältnissmässig grösseren Theil aller Gewächse ausmachen als im ganzen Lande, wie wir.auch in den folgenden Tabellen in: der That sehen; da sich ‚ferner die Länder dem Raumverhältnisse nach zur ganzen Zone verhalten, wie die Provinz zum Lande, ‚dessen Theil es ist: so sehen wir, dass auch zwischen Land und ‘Zone bei ganz gleichen Floren dennoch. das. Zahlen- Verhältniss sich ändern würde: die Familien mit Arten von weitreichender Verbreitung :werden der Artenanzahl ‘nach in;der ganzen Zone einen kleineren Theil bilden, als'in den einzelnen Ländern der Zone; Familien mit Gewächsen beschränkter Verbreitung gerade umgekehrt. Wohl können wir Zone mit Zone vergleichen, wie A. v. Humb. schein- bar thut; aber nicht unsere Floren eines. Landes mit der heissen oder kalten ganzen Zone, sondern nur mit Län- dern der heissen oder kalten Zone. In der That hat selbst v. Humboldt, wo er für die „Zonen“ die Zahlenverhält- nisse angiebt, es wohl nur mit einigen Ländern der Zone zu thun gehabt; minder passend dürfte schon die Vergleichung Lapplands oder der kalten Zone mit der Angabe für die heisse Zone sein, für welche vom tropischen America grös- serer Raum als halb Europa zum Grunde gelegt ist,-in den ganzen Zonen würden aber nach Obigem die Vexhältniss- zahlen anders, für manche Familien oder Gaitungen (mit Pilanzen geringerer Verbreitung, wie die capischen Zricae) grösser — für andere (grösserer Verbreitung — Po« iri- vialis ist in mehreren Welttheilen —) kleiner ausfallen. ' Wir müssen daher A.v. Humboldt’s Tabellen für die „„Zonen‘® vielmehr überschreiben: ,‚(mehr oder minder grosse) Län- der der ... Zone.“ Die Gramineae betragen in ganz Deutschland zwischen 1/14 und 1/15, im grössten Theile des americanischen Stri- ches der „heissen Zone“ betragen sie nach v. Humboldt 1/14; für Frankreich und Deutschland werden sie. zwar 1/13 145 angegeben, letzteres ist aber zu viel, durch die vielen Spiel- arten in Hoffmann’s und: in der franzözischen Flora, s. dagegen ‚Tabelle; in der heissen Zone sind unsere Gräser durch andere ersetzt, so kamen für sie die Hoffmann’- schen Varietäten nicht mit ins Spiel; nur diese Varietäten konnten für Deutschland's Gräser 1:13 als Verhältniss ge- ben, welches vielmehr für Frankreich und Deutschland 1:14,5 ist nach. unserer Tabelle, in Schlesien 1:16. Wie nun ein aus Deutschland oder aus Schlesien herausgehobener klei- ner Theil ein volles 1/12,; Gräser zählt, während das grössere Land sie nur im Verhältnisse von 1/i4;, bis 1/16 hat, so muss man, wenn die tropischen Gräser gleich [rela- tiv] grosse Verbreitungsbezirke haben, wie unsere, auch an- nehmen, dass, da ein so ungeheurer americanischer Strich der heissen Zone schon 1/14 Gräser rechnet, auch für einen kleinen Theil aus diesem, etwa von Deutschland Grösse die Gräser sich bei Berechnung in grösserem Verhältnisse, gewiss als 1/12, in noch kleineren Bezirken als noch grös- seren Theil ergeben werden, wonach sie gegen den Aequa- tor fast wieder zunähmen. *%) Wir sehen so zwar nach Norden zu die Gramineae verhältnissmässig zunehmen (in Lappland betragen sie 1/10) — aber auch, dass sie nicht von uns südwärts weiter an relativer Specieszahl oder der Verhältnisszahl nach abnehmen, vielmehr eher bei uns oder unweit uns ihr Minimum haben, wenn gleich vielleicht nicht in relativer Menge der Individuen dieser Arten, und ihrer Masse. **) Dass die Gräser in der heissen Zone nicht ab- sondern eher zunehmen, zeigt Brasiliens Vegeta- tion, vergl. v. Martius’s Flora Brasil. II.: Agrostologia *) Wirklich hat ein Theil von Guinea die Gräser als 1/10, und der tropische von Neuholland 1/10,:; bei Guinea ist der Boden Mitursache der Vermehrung der Gräser, hö- here Gewächse gedeihen vielleicht weniger als anderwärts. **) Dies führt zugleich darauf, wie sehr zwischen Ar- tenanzahl, Menge jeder einzelnen und Masse der 144 Brasiliensis.. auctore ©. G@. Nees ab Esenbeck; es sind 403 Gräser, und A, v..Humboldt’s Yerhältniss für gr osse Theile der heissen Zone =1/15 bis 1/14 kann auch hier Individuen *) zu unterscheiden ist, und wie ’es zu wün- schen, dass in Floren auch die Menge, in welcher die Arten vorkommen, bemerkt werde, zur Veranschaulichung der Physiognomie einer Gegend. Hieran knüpft sich mein Vorschlag in der Flora oder botan. Zeitung, 1827, S. 427 fi: dass in Floren das mehr oder minder häulige Vorkommen der einzelnen Gewächse, zu leichterem Ue- berblicke und schärferer Bestimmung, durch Ziffern nach dem Grade der Häufigkeit bezeichnet werden möge (wie in der chemischen Stöchiometrie Aehnliches geschieht) ; — man nehme solche Grade an, wie viel man wolle, etwa 4 oder 5 z. B. 1, 2, 3, 4, 5 oder 1, 10, 50, 100; oder man nehme lieber ? Ziffern, eine für die relative Menge der Standorte, die andre für die relative Menge der Pflanze an den Standorten im Durchschnitte — ; was freilich erst nach genauerer Kenntniss der Provinz sich bestimmen lässt, aber ausserdem auch im Einzelnen anwendbar ist, z.B. bei den %ewächsen einer kleineren Gegend, eines Waldes sogar, eines Gebüsches, welches am Rheine aus 3 Alnus incana und 1 Zlnus glutinosa bestehend, ganz anders aus- sieht, als bei umgekehrtem Verhältnisse in Schlesien. Auch die relative Grösse, Masse der Pflanzen, wenigstens un- bekannter, in fremden Länden, könnte dann mathematisch ausgedrückt werden, schon um der verschiedenen Bodener- schöpfung willen. Aehnlich verfuhr, wie wir ‚lesen, D’Urville mit der Flora der Falklandsinseln: er theilte eine Insel in sehr viele gleiche Räume, durchsuchte alle, und merkte an, auf wie vielen derselben er jede einzelne Pflanze gefunden, und zugleich durch eine zweite Ziffer ihre relative Menge an den Standorten selbst, beide Zif- fern in Form eines Bruches zusammenstellend. M. sehe auch Sieffens in Verhandl. der schles. Gesellsch. für vaterl. Cultur 1827 (Büllet. 8), und A. v. Humb. ‚‚Ideen zu einer Physiognomik der Gewächse“ in s. „„Ansichten der Natur.‘® *) Erst wieder an den gegen 25° südl. Breite und zugleich hoch liegenden kälteren Gränzen Brasiliens ahmt die Gras- Vegetation den Typus unserer Wiesen nach, wobei die Gräser dichter gedrängt und nicht mit so verschiede- nen andern Pflanzen untermischt sind. v. Martius in Flor. Bras. 1I. p. 545. Die tropischen Gräser, Paniceae etc. sind minder gesellig und weniger rasenbildend. — Im arktischen Nordamerica machen die Gräser und Cype- roiden nach Artenanzahl zusammen 1/6, nach Flächenbe- deckung aber die Hälfte der Vegetation. ; 145 richtig sein; ‚zählt vielleicht einst das ganze: Werk 5000 plan- tae:vasculosae, so sind zum 1/14 nur 357 wirkliche Arten ' nöthig, selbst zu 1/13 nur 385; — kleine Theile Bra- siliens von Lapplands Grösse können dann leicht die Gräser —=1/f10 haben oder 1/11, ‘von Deutschland’s Grösse — 1/12, unter: Voraussetzung gleich grosser Verbreitungsbezirke, wie die der unsrigen. Es verhalten sich aber nur wenige Gewächse in so engen Gränzen, wie in obigem. (s, S. 141.) beispielsweise gesetzten Falle Ericae gegen Pieris; wir finden in Deutsch- land das in kleinsten Bezirken bestehende Verhältniss der Gräser von 1 gegen 12 oder 1:12,; im grossen Lande (in Deutschland oder Schlesien) nicht in 1 zu viermal 12 verändert, nicht um das Vierfache, sondern nur um etwa ein Sechstheil, nämlich 1:12,, in 1:14,, u. 1:15,55 also haben alle Gräser im Durchschnitte nur 1/4/6 d. i. nur 1/24 so grosses Ueberwiegen der Verbreitungsbezirke als das der Pieris gegen 1 Erica im obigen Beispiele, da sie nämlich laut jener Verhältnissänderung nur um 2/14. bis 3/15 grösse Verbhreitungsbezirke haben, als die Nicht- gräser im Durchschnitte, oder genauer: als die durchschnitt- liche mittlere Grösse der Verbreitungs-Bezirke (s. $. III. und vergl. 1te Beilage), was also hervorgeht aus ihrem Ver- hältnisse im ‚„‚kleinen Distrikte Schlesiens“, verglichen mit dem in ganz Deutschland und ganz Schlesien; s. Tabelle.) Der grössere Bezirk einiger der Nichtgräser wird dann durch den kleineren der übrigen so ausgeglichen, dass alle Nichtgräser im Ganzen d. i. die Gewächse der übrigen 13/14 oder 14/15 der Vegetation Deutschland’s nur 12/15 bis 12/14 so grosse Verbreitungsbezirke im Durchschnitte haben, als die Gräser. Wir müssen nach allem diesen glauben, dass die Ue- bereinstimmung im Verhältnisse mancher Pflanzen-Fa- milien, namentlich der Gräser, die man bisher zwischen sanz Deutschland und seinen Theilen gefunden, daher kam, 10 146 Z——————— und dass man den Rechnungsunterschied nach $. Ill. des- halb nicht so bemerkte, weil für Deutschland’s Gräser bei A. v. Humboldt nach Hoffmann „1/13‘ angegeben war (und zufällig stehn gerade in A. vv. Humboldi’s Tabelle die Gräser oben an, zuerst sich aufdrängend); fand man nun gleich in mehreren nur kleinen Distrikten die Gräser = 1/12 oder 1/11, so ward solchegeringe Vermehrung von 1/13 auf 1/12 mit Recht nur auf die Lage im nördlichen Dentschland allein geschoben, wegen allgemeiner Zunahne der Gräser gegen Norden. So ging es auch Referenten an- fänglich, welcher seit 1817 in verschiedenen Gegenden Deutschland’s 3 kleine Distrikte Behufs solcher Verglei- chungen möglichst vollständig durchsuchte, und über die überall — 1/1? gefundenen Gräser sich freute, sie für blosse reine Bestätigung der ersten Angabe von „13° für ganz Deutschland haltend: während doch Deutschland und Frank- reich nur zwischen 1/14 und 1/15 Gräser haben, Schlesien nur 1/15,;s, also die Vermehrung auf 1/12 meist Folge der Grösse der Verbreitungsbezirke ($. II.) war, S. 130; 39 Anm. Auf unsere Tabelle zu kommen: Die Junci *) stehen im Breisgau und um Braunschweig in grossem Verhältnisse gegen das ın Schlesien und in Deutschland, wegen grossen Verbreitungsbezirkes der mei- sten Arten: sokommen wir überall auf Bestätigung von $. III, Die Gramineaegeben Wiest’ s Tabellen für Deutsch- land als —1/12,; (zu viel), Ringier’s Tabelle für die Schweiz =1/1? an; auch letzteres ist nach $. I. zu viel, nämlich zum Theil durch mitgerechnete Varietäten so viel, *) In der Tabelle sind unter Junceae nur Juncus und Zu- zula, weil A. v. Humb. diese nur rechnet; auch die von Braunschweig und der Schweiz schen danach reducirt. — In der Columne für Braunschweig wurden wenige Fami- lien noch zur Ausgleichung mit De Candolle’s Fami- lien etwas geändert, oder ausgelassen, 147 da sie sonst auf dem schon ziemlich grossen Raume im Yer- hältnisse zu allen andern Pflanzen nach |. III. etwas we niger betragen müssten; während auch das kleinere Wür- temberg 1/12,;, was aber anch fast noch zu viel ist, ha- ben soll. — Hierdurch zeigt sich schlagend der Nachtheil, welchen ungleiche Species, nämlich die blossen Varietäten darunter, in der Rechnung und Yergleichung bewirken. Den Cyperoideae, (N. 3.) muss im Breisgau die Oert- lichkeit ungüustig seyn (durch Wärme und Anwesenheit von Sümpfen?); bei der Kleinheit des Ländchens wären sie, wie bei Braunschweig, auf etwa 1/17 in der Rechnung stei- gend, dieses 1/17 aber wegen südlicher Lage (da unsere Hauptabtheilung derselben, die Garicene, gegen Norden zu- nehmen,) auf nur 1/18 verringert zu erwarten; ihr niedri- ges Verhältniss daselbst, gar nur =1/20, spricht empfeh- lend für das Land, Die Hülsenpflanzen (Leguminosae), (N.4.) ha- ben fast gerade nur mittelmässige Verbreitungsbezirke, oder sehr wenig grössere; daher ist, abgesehen vom Zu- nehmen gegen den Aequator, ihr Verhäliniss in kleinen Pro- vinzen kaum grösser, als im ganzen Lande, also die Nicht- beachtung der Rücksicht $. II. hiebei weniger nachtheilig; nur bei Zertheilung der kleinsten Provinzen treten sie in obiges Verhalten der Gräser, indem ihr Verhältniss in kleinen Bezirken Schlesiens (von etwa 15 Quadrat-Meilen) etwas grösser ist, als in ganz Schlesien (welches 'sie =1/21 hat), in einem kleinen Distrikte 4/19, in anderen über 1/18 und 1/18,,; dass aber Deutschland viel —, Frankreich sehr viel reicher daran ist, wird durch ihr allgemeines Zu- nehmen nach Süden bewirkt, und somit dadurch, dass sehr viele südeuropäische Arten und Gatinngen mit ihrem nörtl- lichen Ende noch in den Süden beider Länder hereinreichen, die aber, Schlesien gar nicht berührend, auch das genannte Vermehren in der Rechnung für dessen kleinen Theil (nach $. III.) nicht aufheben köunen; welches Aufheben, 10 * 148 sogar weites Ueberwiegen (Wachsen des Antheils in ganz Deutschland durch die südlichen Formen) zwischen Deutsch- land und dem (obgleich kleinen) Breisgau sehr \merkbar ist; die wenigen Leguminosae aber, die Schlesien hat, zäh-' len kaum eine südliche unter sich, sind also fast alle über ganz Schlesien verbreitet, und behaupten sich so im klein- sten Distrikte das Verhältniss mehrend gegen alle Nicht- Leguminosae, unter denen sehr viele nur an den Gränzen oder in einigen kleinen Theilen Schlesiens sind. So war der Widerspruch nur scheinbar: sie haben nämlich in den einzelnen Provinzen allgemeine, scheinbar grosse und in der Rechnung wie grosse wirkende Verbreitung, in grös- seren Theilen ganzer Zonen nur mittelmässige — (wor- auf $. II. kaum von Einfluss ist), in der ganzen Zone kleine Verbreitung, im Ganzen viel kleinere als Gräser.‘ (Etwas Aehnliches gilt für die südlichen und die alpinen Gräser in Deutschland gegen Schlesien; Gleiches für die Umbellatae in ganz Deutschland, in ganz Schlesien.und im kleinen Distrikte.) Verschiedenheit der pfl.-g. Reiche ist wohl zum Theil Ursache davon. — InFrankreich ist das Ver- hältniss der Zeguminosae auch nach Schouw zwischen 1fl1 und 1/12. Die Saxifrageue, (N. 13. der Tabelle) nehmen in der Ebene ab, auf Gebirgen und gegen den Pol das Gegentheil; so nach Wiest’s Tabellen in ebenen Provinzen abnehmend. Die Orchideae, (N. 28.) zeigen durch die geringere Uebereinstimmung (vergl. Wiest’s und Ringier’s Tab.), wie sie mehr als andere Gewächse von Oertlichkeit der Lage und des Bodens abhangen; in geringerer Höhe neh- men sie zu, dies enspricht ihrer grösseren Menge im käl- teren Deutschland als in Frankreich; um Dresden betragen sie 1:58, um Münster in Westphalen 1:35, um Rosenberg in Schlesien 1:78, in Deutschland’s Ebenen nach Wiest 25 Arten —=1:90. Die Umbellatae, (N. 14.) nehmen, gerade umge- kehrt als die Gräser, nach dem Pole hin ab; aber dennoch 149 ‘in der Hohe zu, wegen Oertlichkeit; doch ganz hoch sind sie —0; die Schweiz ist reicher daran als Schlesien, und die Alpen (1/17) reicher als die Thäler (1/23), was auch in Schlesien schon bemerkbar wird. An Cruciferae (N. 7.) ist Schlesien auflallend arm, ‚besonders die Ebene. Auf den Schweizer-Alpen sind sie dagegen — 1/14; sie haben im Ganzen kleine Verbrei- .tungsbezirke, daher das Wachsen ihres Antheils im grös- ‚seren Lande. Dass die Dryadeae seu Potentilleae (N. 11.) sehr ‚grosse Verbreitungsbezirke haben, zeigt sich daran, dass sie ‚überall wiederkehrend in kleinen Provinzen und Distrikten ihr Verhältniss immermehr erhöhen, nach $. II; so ver- ‚halten sieh unter den armen oder kleinen Familien noch: Lythrariae, Onagrariae, auch Halorrhageae cum GCallitrichinis Die Cynarocephalae (17. a.) nehmen gegen Süden zu; die Cickoriaceae vielmehr nördlich und in der Höhe. Die Adsperifoliae (Borragineae) (N. 21.) wur- ‚den der Artenanzahl nach für Schlesien und Deutschland et- was verminderi —und De Candolle’s für Frankreich ver- mehrt genommen, um Gleichheit der Species wenigstens in ‚den oberen Columnen der 'Fabelle zu bewirken, wenn auch wohl wirklich mehr Arten sein sollten. Die Rhinantheae et Scrofularinae (N. 22.) um- ‚fassen hier auch Feronica und Gratiola, Orobanche und Lathraea; ausgeschlossen sind hingegen ZLinnaea und Fer- .‚bena, FPinguicula und DUtricularia; ın der Tabelle der ‚Schweiz mögen wohl letztere bei den Scrofularinue mit- gerechnet sein, und bei den Rlinantheis allein die Oro- bancheae dabei. Es geht mit den Rhinantheae et Scrofu- larinae zusammengenommen, wie mit den ZLeguminosae in Theilen der kleinen Provinz: sie sind in den Provinzen all- gemein verbreitet, nehmen in Thheilen derselben zu in der Rechnung. Nach unserer Berechnung betragen die RÄi- 150 nn naniheae et Scrofuleringe in Lappland 1/26, nämlich 17 und 2 Species. — Es ist aber nicht, gut sie zusammenzufassen ; besser beide besonders zu rechnen, da das Zunehmen der Einen (der Scrofularinae) gegen Süden das Wachsen der andern gegen Norden aufhebt, noch mehr Unsicherheit ge- ben die Orobanchae, wenn sie hinzugezogen werden. Beim Breisgau kommt zum Wachsen des Verhältnissnisses der Scrofularinae durch Kleinheit der Provinz’ noch ‘die südlie chere Lage der Provinz als mehrend hinzu; in Schlesien zeigt sich so für dieselben von beidem das Gegentheil. Bei den Primulaceue (N, 24.) der Ebene von 'Schle- sien, Berlin, Braunschweig, Ohlau, zeigt sich unter ändern recht, wie, je gleicher die Provinzen einander an Grösse sind, desto mehr sich Uebereinstimmung des Verhältnisses der Familie zeigt. Amentaceae. (N. 26.) Das Zunehmen einiger Gat- tungen im Süden (der Abtheilung Cupwliferae) wird überwogen durch die umgekehrt gegen Norden wachsenden Salicinae. Salices machen in ganz Schlesien deswegen grösseren Theil aus, als in Schlesiens Ebene, weil sie im Gebirge zahlreicher sind; aber im kleinen Distrikie der Ebene deswegen, weil die Arten des flachen Landes grösserer Verbreitung sind, wie schon zwischen Schlesien und ganz Deutschland sich etwas zeigt, letzteres ist Folge (nach $. II.) von den Verbreitungsbezirken; aber der- selbe Erfolg in der Rechnung hatte so zwei verschiedene Ursachen. Für Coniferae (N. 27.) giebt es keine Regel im All- gemeinen: die einzelnen Arten fordern verschiedene kli- matische und Boden-Verhältnisse, (S. 40, 80 u. a.) u Viele Familien verhalten sich, wie oben die Legu- minosae (N. 4.): im ganzen Deutschland zeigen sie sich fast geringerer als mittelmässiger Verbreitung, in der Provinz 151 aber so gut als von grossen Verbreitungsbezirken, so: La- biatae,; Rhinantheae, Scrofularınae. (No. 23 und 22). ' Ungefähr gleich im Verhältnisse in ganz Schlesien und im kleinen Distrikte bleiben Junceae, Umbellatae, Caprifoliaceae. (No. 15.) Bei manchen trägt in kleinen südlich gelegenen Pro- vinzen ausser der Vermehrung durch Kleinheit des Distrik- tes nach $. III. auch noch die Zunahme gegen Süden bei. Verhältnissmässige Vermehrung in kleinen Provinzen zeigen also, und haben demnach grosse Yerbreitungsbezirke, folgende: Gramineae, Dryadeae, Lythrarise, Ona- grariae, Halorrhageue etc. Mittelmässige oder noch kleinere Verbreitungsbezirke haben die Leguminosae, Caprifoliaceae, Gruci- ferae; auch alle folgende, welche letzteren sich auch (zum Theil aus mehrfachen Gründen) im ,‚kleinsten schle- sischen Distrikte‘“ (Ohlau) :noch abnehmend in der Rech- nung zeigen: Orchideae, Saxifrageae, Primula- ceae, Gentianeae, (No.20.) Malvaceue, (No.9.) Ce- lastrinae cum Rhamneis et Aquifoliaceis, Lilia- ceae, (No. 30.) Asphodeleae, Rubiaceae; bei den Malvaceae und Rubiacene kommt ihr allgemeines Abneh- men gegen Norden als mitwirkend hinzu zur Verminde- rung. — Wegen der kleinen Verbreitungsbezirke dieser Fa- milien, und der folgenden sehr kleinen Familien, die wohl im ganzen Lande Species zählen, aber aus dem klei- nen Distrikte ganz oder fast ganz zurücktreten, als: Gros- sularieae, Globulariene, Resedacene, Tamariscinae, Col- chicaceae, ward es möglich, dass dagegen so bedeutende Familien grosser Verhreitnng als Gramineae, Poteniilleae etc. in den kleinen Provinzen und im kleinsten Distrikte sieh in der Rechnung im Verhältnisse immer mehr zunehmend zei- gen konnten; wobei zu bemerken ist, wie das Ueber- schreiten des durchschnittlich mittleren Maasses der Ver- breitungsbezirke durch die der Gräser viel bedeutender ist, 152 als das Zurückbleiben fast aller jener (Orchideae: etc.) un- ter dem Mittelmässigen, ‚so, dass das Minus vieler Fa- milien erst das Plus der Verbreitung. der Gräser 'compensirt; wir sehen aber, welche anderen Gewächse durch. die Grä- ser im Raume überragt werden, Bekanntlich ist es nun zwar nicht die Kleinheit der Verbreitungsbezirke der Pflanzenarten allein, welche eine Familie in der oder jenen Gegend zurtickdrängt oder nieder- drückt, sondern auch wohl Mangel an der geeigneten Be- schaffenheit des Bodens etc., und somit ist die, dadurch nothwendig bedingte, Vermehrung der Gräser u, a. im klein- sten Distrikte nicht ganz allein Folge ihrer grösseren Ver- breitungsbezirke, Wir haben gesehen, wie die verschiedentlich: grosse (oder auch nicht erfolgende) Aenderung des Verhältnissss einer Familie bei Vergleichung grosser und kleizer Di- strikte und Länder einen Maassstab giebt für die durch- schnittliche Grösse der Verbreitungsbezirke der Arten einer Familie, wie die Zunahme der Familien in der Rechnung für den kleinen Distrikt Grösse der Verbreitungsbezirke an- zeigt, Abnahme im kleinen Distrikte aber anzeigt, dass die Gewächse der Familien durchschnittlich kleineren als mitt- leren Verbreitungsbezirk haben. Aber es giebt noch ei- nen anderen Maasstab für diese durchschnittliche Grösse der Verbreitungsbezirke von Pfl. einer Familie. In Lachmann’s Flora von Braunschweig, I. Th., wird nämlich die Verschieden-+ heit der Zahlenverhältuisse einzelner Familien zwischen der besondern Provinzial-Flora und der Flora des ganzen gros- sen Landes schön versinnlicht durch eine der grossen Ta- belle bei $. 264. beigefügte Columne für das Verhältniss der „‚Mächtigkeit der Familien der Braunschweigischen Flora zu der „„Zlora Germanice‘“, worin sich auch der Einfluss der Grösse der Bezirke auf die Rechnung zeigt, welcher Eiufluss desto grösser ist, je mehr die durchschnittlichen 153 -Verbreitungsbezirke‘ der Pflanzen. einer Familie vom dürch- ‚schnittlich — Mittleren abweichen. Oftist Verschiedenheit des Bodens nach Gebirgigkeit etc. Ursache, oft wirken beide Um- -stände auf die Rechnung. Ständen alle Zahlen für die deut- sche Flora schon fest, wären sie richtig, so würde man ‚danach finden, dass diejenigen Pfianzenfamilien, deren Ar- ten in Braunschweig’s Flora einen gerade so grossen Theil aller deutschen;.Arten derselben Familie ausmachen, als die Summe aller Br’schen Phanerogamen zur Summe aller ‚Phanerogamen' Deutschlands, mittlere Verbreitungsbezirke hätten: so verhalten sich nun nach, Lachmann’s. Tabelle die Solaneae, deren 11 Braunschweig’sche Species zu den '30 Deutschland’s sich verhalten —1:2,,,,, gerade so, wie “alle 1060 Br. Phaneragamen zu allen ,„‚2890° Deutschlands =1:2,,27;5 wirklich ändert sich auch das relative Verhält- niss der Solaneae (nach der Tabelle) zu allen Phanerogamen im grossen und kleinen Lande nicht, sie machen um Br. wie in Deutschland 1/96; — dann nach jener Tabelle so die Plantagineae: ihre relative Menge ist in Deutsch- land und um Braunschweig fast gleich: 14/206 und 1/212: ihre absolute Specieszahl ‚„‚„Mächtigkeit‘ ist daher um Braun- schweig gegen Deutschland 1:2,;0 (10/28) fast ganz =1:2,75 dann Umbellatae etc. ; finden wir nun in derselben Tabelle, dass "die Mächtigkeit der Gramineae um Braunschweig 1:2,5 ist, d. i. nicht bloss 10/28 sondern 10/26, [richtiger vielleicht 10/24 der Gräser Deutschlands, weil für Deutschland mit »,1:12,5° etwas zuviel angegeben; — für Br. stehen 87 Species =1:12,,] *), so lässt sich aus der geringen Ver- hältnisszunahme um Braunschweig schon etwas auf mehr als mittlere Grösse der Verbreitungsbezirke der Gräser schliessen. Auflallender ist dies aber bei den Cisteue, die bei Braunschweig nur 1/10 aller deutschen Cisteue aus- *) Für meine Tabelle wagte ich sie auf 84 zu seduciren, wodurch 1:12,9 entstand für Braunschweig. wachen, also nicht 10/27, auch nicht etwas mehr, sondern viel weniger als 10/27, es hat doppelten Grund: Klein- heit der Verbreitungsbezirke der Giszteae und das |Herein- spielen der mittelländischen Flora in Süd-Deutschland, 'wel- ‘ches Braunschweig nicht trifft. Dass die Saxifrageae um Braunschweig nur 1/7 aller deutschen Saxifrageae sind, hat zum Theil die Kleinheit der Verbreitungsbezirke ‘der Saxifrageae zum Grunde, aber auch zum Theil ihr Gebun- densein an specielle und kalte Standorte. — Diese Art von Maasstab nun ist mehr empirisch, aber bequemer; man bedarf nicht vieler Tabellen zur Vergleichung. Alles aber bestätigt den Haupteinfluss der relativen Grösse der verglichenen Provinzen gegen einander auf dag Rechnungs-Resultat: die durch Verschiedenheit derselben ver- anlasste Aenderung der Verhältnisse überwiegt oft die durch das Zunehmen nach Süden oder Norden oder durch Boden etc. hervorgebrachte *), und zeigt, dass man nicht nur gleich ebene und gleich hohe oder gleich gebirgige, sondern auch eben so nothwendig und oft noch nöthiger nur gleich grosse Länder und Bezirke vergleichen darf, um bei je zweien oder mehreren aus dem grösseren Reichthume des einen an einer Pflanzenfamilie Schlüsse ziehen zu können, entweder auf das Zunehmen der Familie in irgend einer Zone und *) Oft wirken beide Momente — nämlich: «) die Grösse der Verbreitungsbezirke oder die Kleinheit der vergliche- nen Provinzen, 5) das Zunehmen einer Familie nach ge- wisser Himmelsgegend — einander entgegen und heben einander theilweise auf, oder überwiegen eins das andere im Einflusse auf das Rechnungsresultat, s. oben Legumi- nosae, S. 147 f.; in andern Fällen können sie beide (und noch 3tens Local-Verhältnisse) in gleichem Sinne wirken und das Resultat also dann doppelte und dreifache Quellen haben, wie die Vermehrung des Verhältnisses der Gräser um Berlin, «) durch die. Grösse der Verbreitungsbezirke der Gräser, 5) ihre Zunahme gegen Norden und c) die Beschaffenheit des Bodens bewirkt wird; m. ‘sehe oben Seite 38 f, Anm. *) 155 unfer bestimmten Meridianen (bestimmter: zu sicherer Fest- setzung der pflanzengeographischen Reiche nach der Haupt- heimath gewisser Familien in denselben — (Schouw a. a. S. 505 #. und oben „‚Einleitung,‘* Seite 17), oder auch um- gekehrt auf die Beschaffenheit eines Landes, Hatten wir es aber mit gleichen Species und Familien "zu thun, war die Provinz gleich gross, wurde nur die Ve- getation der Ebene berechnet, so gehen Verschiedenheiten der Verhältnisszahlen ans Verschiedenheit der klimati- schen Verhältnisse, besonders der geographischen Lage hervor. ‚Aus dem geringeren Antheile der Cyperoiden um Wien, Mannheim und in der Wetterau, inDr. Wiest’s Ta- ‚bellen, und dem grösseren um Münster, Berlin, kann auch der der Lage der Orte Unkundige auf nördlichere Lage oder grössere Kälte der letzteren Orte schliessen, obgleich hier Localverhältnisse etwas mitwirken; war aber selbst die Lage gleich, so erlaubte das Vorherrschen der Cyperoiden auf besondere Beschaffenheit des Bodens zu schliessen, als Sümpfe etc., so dass man also nicht nur aus der nördlichen Lage auf Reichsein an einer bestimmten Familie der Pflan- zen, sondern auch umgekehrt von dieser auf das Land einen Rückschluss thun kann, auch — in bloss empirischer An- wendung — darauf, "ob in der Flora einer gewissen Ge- gend noch Entdeckung von Arten aus einer bestimmten Fa- milie zu erwarten ist, (vgl. oben p. 42, S. 38.) so wie aus der Artenanzahl einer Familie auf die entsprechende der anderen oder aller, Anmerkung und Nachtrag. Aus den Zahlenverhältnissen der Pflanzenfamilien auf der Ostküste von Labrador zwischen 56°—58° nördlicher Breite, (wo jährliche Mittel-Temperatur — 3°,2C., mittlere Temperatur des Winters — 18° C., des Sommers —- 9°,2 C.), dann der Melville - Insel (75° nördlicher Breite, wo — 17°C. ‘156 -jährl.. Mittel-Temperatur), dann des mittlern Theils des arkti- „schen Nord-America und endlich Lapplands, welche RE. ‚Meyer in Plant. Labrador. pag. 174 ff. berechnet, schien her- "vorzugehen Gb. pag. 177.), dass nicht dier hen Fami- lien in allen arktischen Ländern im Verhältnisse ihrer Ar- tenanzahl vorherrschen, sondern verschiedene den Cha- rakter der einzelnen Floren bedingen [bei den ‚genannten kann wohl die verschiedene Polhöhe nicht völlige Gleich- heit gestatten]; die artenreichsten folgen nämlich laut. je- nen Verhälfnssen in nachstehenden Reihen auf einander : s in Labrader: Melville-Insel : ‚im arktischen in Loppland America: 4. Ericinae, 1. Gramineae., |1.. Compositae..| +. .Cyperoideae. 2. Gramineae, |2. Saxifrageae. |2, Cyperoideae. |2. Gramineae. 3. Compositae. |9. Cruciferae. 5. Rosaceae. ° 13. Compositae. 4. Rosaceae. | [Compositae. z [{mentaceae.. |4.Caryophylieae. 5. Amentaceae, 4% Caryophyleae| '\Cruciferae. |5. Amentaceae. 6.Caryophylleae.| \“Ranuneulae. |. [‘Gramineae. ' |6. Cruciferae. 7. Scrofularinae.|. [Cyperoideae. | "\Ranunculac, ‚[Erieinae. [Cyperoideae‘ Rosaceae. 6. Leguminosae. osaceae. ö'|\Saxifrageae. Junceae, 7. Ericinae. g, Yunceae. Junceae, _ |69 Pulygoneae, |8.Caryophylleae.| "LRanunculac. 99 Cruciferae. eguminosae| [Scrofularinae 9. Scrofularınae. ‚Ranunculae. etc, "WSaxifrageae. I er etc. 11, Saxıfrageae e£c. denn es verhalten sich in jenen 4Distrikten und Ländern z.B. die Gramineae —=1240,5 1:48 1:19,0 1:10,98 Saxifrageae = 1:24,41 1:67 2:32 1:38,95 4u.8.W doch bilden alle jene artenreichsten den Gesammt- Charakter der ganzen arktischen Flora. Auch dürfte wohl jene. Ver- hältniss-Abweichung, z. B. .der Gramineae, nicht in der That so gross sein, denn der Umstand, dessen auch der Verf. anderswo erwähnt, dass das minder Ansehnliche von Reisenden nicht gerade zuerst gesammelt wird, und dann die Zeit, in welcher der und jener Strich von den Reisen- den berührt ‚wird, können etwas Einfluss gehabt haben, z. B. auf die geringe Zahl der mitgebrachten Gräser des arktischen Nord-America, die nur 1/19 machen. Diese Ver- ınuthung wird verstärkt dadurch, dass in jenem reichhal- tigen Buche de pl. Labrad. in der Untersuchung über die Verbreitungsbezirke der. meisten einzelnen Pflanzen jener Flora (p. 194—218) sich ergiebt: wie zwar 1) die grössere 157 Anzahl in gleicher Pohlhöhe um den ganzen Pol herumgehen, ' theils als bloss arktische Pflanzen, theils auch ‘der gemäs-: sigten Zone gemeinsame ; andere hingegen nicht alle Län- gengrade durchlaufend eine mehr oder minder grosse Lücke, hiatus, lassen, die bald in Europa, bald in Asien u. s. w. trifft, das Centrum der Verbreitung aber der Lücke ge- genüber ; wie aber dann 2) nur unter denen, die ihr Cen- trum in Europa haben (wo man auch Unansehnliches zu fin- den Zeit hatte) viel Gräser aufgezeichnet sind, hingegen ge- rade die Lücke (das Fehlen) vieler Gräser und anderer Spelzblüthigen im arktischen mittlern Nord-America (nicht in Labrador, wo bleibende Missionäre sammelten) trifft, z. B. von Poa praiensis, trivialis, compressa , Carex acuta, Luzula vernalis etc.; — und wenn 3) einige Pflanzen, zwar nicht Gräser, bis jetzt noch doppelte Lücken zeigen *) (wie Gentiana nivalis, die im westlichen Nord-America und west- lichen Asien und Russland noch fehlt, u. a.): so dürften obige Verhältniss-Unterschiede, wie die Mehrfachheit der Lücken, nicht immer im Nichtvorkommen der Pflanzen, sondern zum Theil im Nichtsammeln den Grund haben, da- her durch spätere Reisen sich verringern und der gemein- same Charakter augeuscheinlicher werden. Zur Bestimmung des Vegetations-Charakters überhaupt darf man (nach E. Meyer) auch wohl negative Definitio- nen gebrauchen: wenn z. B. Kunth in Synops. IV. für die Flora von Mexico 67 Haupt-Familien hat, welche La- brador fehlen, letzteres aber nur 5, die in Mexico fehlen (Primulaceae, Saxifrageae, Halorrhageae, Paparaceae, .Dro- seraceae): so zeigt dieses schon viel, denn diese Verschie- denheit wird nicht durch die weit grössere Anzahl von Pflanzen in Mexico allein erklärt. Pl. Labrad. 178 f. — So wurden ja auch die pflanzengeogr. Reiche bestimmt. Von Nutzen für die Pflanzen-Geographie ist auch die‘ Vergleichung der Floren nach den alten Eintheilungen der Gewächse in Bäume und Sträucher, perennirende und 2- und 1jährige Pflanzen; vergl. auch Schübler’s Arbeiten mit Ringier und Wiest, u, A., ferner Mirbel’sa.a.O., s. S. 125., und E.Meyer’s Pl. Labrad. Dieser Autor (de pl. Labr. p. 182, sqq.) zählte aus Steudel’s Nomen- *) von ihren mehreren Centris ausgegangen noch nicht überall (wanderd) zusammenfliessen, 1. c. p- 207, 216. 158 clator bot., Swartz’s Flora Ind. occid., De Candolle?”s Synopsis pl: Fl. Gall. und’aus Plant. Labrad. folgende abso- lute Speciessummen und berechnet die Verhältnisse wie folgt: l Arten - Anzahl, | Verhältniss zu allen (Bis zum En Phanerogamen. scheinen der ge- Bäu- |peren. | 2jähr. ‚1jähr.3B. und|perenn.|1- und aannten Pf. :) |me u Pi. | | Str, | Pf. |2jähr. Str. en sg) uf der ganzen Erde 14727\11157| 780| 432441:2,1 | 1:2,9 }|1:6,0 in Labrador 34| 109 5 611:4,6 |1:1,4 |1:14,0 *)ind. Schweiz, n. Ringier ») in Deutschl. u. d. Schweiz, 9 45) 1452} 113| 44551:9,20|1:1,55 |1:4,0 nach Wiest| 390] 2170| 169| 684}1:8,75| 1:1,57|1:4,0 in Frankreich 422] 1807| 156) 82251:7,6 |1:1,8 |1:3,3 in Westindien | 463] 199 9441:1,6 | 1:3,8 |1:8,0 ®) (zur Vergleichung beigefügt; vgl. a. Ende der Tabelle in (Seite 125.) woraus zu ersehen, dass in der heissen Zone die Sträucher am häufigsten sind, indem sie nach ganzen Familien herr- schen, und dass die Kräuter aller Abiheilungen zurücktre- ten; dass in der gemässigten Zone die Sträucher den klein- sten Theil der Flor ausmachen, die einjährigen Pflanzen aber zwar nicht den grössten Theil der Flora bilden, aber doch vor allen Zonen hier am häufigsten sind, indem sie in Frankreich fast 1/3 aller Phanerogamen betragen, auf der ganzen Erde nur 1/6; dass endlich in der kalten Zone we- der viel Sträucher und Bäume, noch fjährige Kräuter sind, sondern die perennirenden hier vor allen Zonen den gröss- ten Theil der phanerogamischen Flora ausmachen. Diese Bestimmung ist vielleicht charakteristischer für die Zonen, als die Verhältniss-Aenderung der Di-, Mono - und Akoty- ledonen nach der Polhöhe. Pl. Labrad. p. 185. vgl. den Schluss der Tabelle in Beilage 3. (Seite 125.) Ferner liessen sich nach E. Meyer (Il. c. 181—192.) solche andere Merkmale der Gewächse in Betracht ziehen, wonach man sie wohl auch für mehr oder minder voll- kommen hält, z. B. Theilung der Blätter. Zerschnittene Blätter kommen in allen Abtheilungen des Pfanzenreichs vor, die damit versehenen Arten nehmen jedoch, wie das Variiren mit solchen Blättern, gegen die Pole ab; unter den 159 Menokotyledonen findet man deren nur zwischen den Tro- pen. Aber eingelenkt-zusammengeseizte Blätter fehlen den Mono - und den Akotyledonen und den apetalen Dikotyle- donen durchaus; die Gewächse mit solchen Blättern machen auf Cuba und im nördlichen Africa gegen 1/9 aller Phane- rogamen, in Frankreich 1/10, in Labrador und Lappland 1/14—1/15; die Abnahme gegen Norden schiene nicht so gar gross, aber die nordischen gehören nur wenigen Fami- lien an, den Rosaceis und Leguminosis, die auf Cuba aber zu 17 der verschiedenartigsten Familien: Bignonieae, Le- guminosae, Diosmeae, Terebinthaceae etc. — — Lederar- tige und fleischige Blätter finden sich am meisten gegen Norden — Nadelhölzer und Haidenartige —; oder in war- men Ländern auf steilem Boden, Felsen, Sand: Diosmene, Ficoideae , Cacti, Hieran schliesst sich noch die Abhandlung vom Grafen C.v.Sternberg in Fiora od, botan. Zeitung. 1829. Il, Ergänz.-Bl., und andererseits Wilbrand’s Uebersicht der Vegetation Deutschlands nach ihren natürlichen Familien, in Flora 1824, I, 1ter Beilage. Nimmt man endlich darauf vorzugsweise Rücksicht, was (ganz abgesehen von der absoluten oder relativen Spe- cies-Anzahl) „durch Masse den Totaleindruck einer Ge- gend individualisirt““, was die Physiognomie der Natur bestimmt, (vergl. a. oben in Einl. S. 8. und 19.) so hängt letztere hauptsächlich von den Pflanzenformen ab » welche A. v. Humboldt unter folgenden Collectiv-Namen begreift: der der Palmen; der Pisang- oder Bananenform (Fa- milien Scitamineae [Canna, Amomum etc.) u. Musaceae) ; in Ost- indien eic.; der Malven; der zartgefiederten Mimosen; der Haidekräuter, Epacriden und Diosmeen, bei uns, in Neuholland und am Cap der guten Hoffnung ; der Cacti, im tropischen America; der Casuarinen, in Neuholland; der Nadelhölzer, am meisten im Norden; der parasitischen Pothos- und Arum- Arten, nebst den rankenden Lia» nen: Biguonien, Banisterien, Bauhinien etc.; der der Aloe- 160 Gewächse; der Grasform: in beiden Indien sind baumar- tige Gräser; der Farrnkräuter; der Liliengewächse; der Weiden; der Myrtenartigen; der Lorbeerbäume; noch etwan derMoose undFlechten. Darüber 3. „Ideen zu einer Physiognomik der Gewächse‘‘ in Alex. v. Hum- boldt’s ‚„‚Ansichten der Natur‘; auch: „Archiv für Welt-, Erde- und Staatenkunde“. I. Heft 3. 1811. — Die grosse Höhe, zu welcher sich unter den Wendekreisen Berge und ganze Länder erheben, und die Kälte in Folge der Höhe, — die Temperaturen aller Zonen über einander, — gewähren dem Tropenbewohner ausser den Palmen- und Pisang-Ge- büschen auch in grösseren Höhen Formen zu schauen, die nur dem Norden anzugehören scheinen: Cypressen, Tannen und Eichen, Berberis und Erlen, nahe mit den unsrigen ver- wandt, auf den Gebirgen Mexico’s wie den Andes unter dem Aequator. Ohne seine Heimath zu verlassen, vermag er alle Pflanzengestalten der Erde zu sehen, Aber ‚‚auch im kalten Norden, in der öden Heide, kann der einsame Mensch sich aneignen, was in den fernsten Erdstrichen er- forscht wird, und so in seinem Innern eine Welt sich schaffen, welche das Werk seines Geistes, frei und unvergänglich, wie dieser, ist.“ (a. 0. a, O0.) Höhen-Ausdehnung der Verbreitung von (Gebirgs-)Pflanzen in Frankreich, meistenstheils zwischen 43°—46° n. Breite. Aus De Gandolle?’s Abhandl. in M&m. de 1a Soc. d’Arcueil IIT., pag. 262—322, (Hier noch mehr nach den Familien des Botanico,n gallicum zusammengestellt.) — Als Anhang zum Schlusse der Iten Bei- lage; m. vgl. diesen, see (1 Meter ist 3 parıser Fuss und nahe 11, 8’ par, Linien. 195 Meter ohngefähr 100 Toisen.) Plantae vasculares — LUlass. L Dicotyledoneae (Exogenuae). — NSubelassis A. Thalamiflorae. 1. Ranunculaceae. Meter. *) Clematis (Atragene) alpina Met.‚Anemone vernalis 1400-2400 zwischen 900 und 2000 — Halleri All. 1600-2400 Thalictrum aquilegifol. 1000-1600 — pratensis 0-1200 — alpinum 2000-2400 — alpina 1000-2400 — foetidum 900-2000 — baldensis 1500-2200 —_ minus (Paris 40)-1300|Hepatica triloba (Lüttich 30)-1200 *) Dadurch, dass De Candolle überall die Namen der Orte und . Berge beifügt, (was aber hier doppelten Raum erfordert hätte,) wäre man mit Hülfe jenes Originals im Stande, durch_ Abrech- nung von einigen, zuweilen hunderten von Metern (die aber ge- gen die schon angegebene Zahl doch nur wenig ausmachen) von - der Höhe der südlicheren Orte unter 43° etc. nördl. Breite, alle Angaben auf Höhen unter einer und derselben Breite von z. B. 46° zu reduciren; es ist aber schwer zu bestimmen, wie- viel für 1° der Breite die Correction in Metern betrüge, da es bei den Pflanzen weniger auf die mittl. jährl. Wärme (wonach gegen 100 Meter 1° der Breite entsprechen würde) als vielmehr En Wärme des Sommers ankommt s die jener nicht parallel geht (vergl, p. 75, 153, 162), wonach jene 100 Meter Höhendiflerenz im hohen Norden wohl 1.1/2 Graden der Breite (nach Verschie- denheit der Pflanzen und der Welttheile) entsprechen könnten. — Uebrigens kommt es bei den Tausenden nicht so strenge auf ei- nige hundert Meter an. f h 1 162 Meter, Meter. Adonis vernalis 400-1600] Ranunculusamplexicaul.1200-2400 — pyrenaica 1800 — parnassifol. 2000-3400 Ranunculus heder.Bretagne0)-1200 — montanus 800-2200 _ aquatilis 0)-2100 Zn Gouani 500-2000 — rutaefolius 1600-2200} Caltha palustris 0-1800 — glacialis 2000-3000! Helleborus niger 0-1300 — _ Seguieri 2000-2600|Aquilegia vulgaris 400-1400 — alpestris 1600-2800 — viscosa 1000-1800 —_ aconitifol. (Malmedy — alpina 1400-2000 50)-2000|Delphinium intermed, 1600-1800 — pyrenaeus 1600-2500| Aconitum Anthora 1000-1800 — angustifol. 1600 — Lycoctonum 1000-1800 Actaea spicata 0-1200 2. Berberideae. Berberis vulgaris (Holland 0)-1400] Epimedium alpinum 800-1600 3. Nymphaeaceae, Nupharpumila Sm. (in montan. Voges.). 4. Papaveraceae. Papaver pyrenacicum 1600-3000|Papaver Rhoeas 0-2000 — alpinum 1800-3000) Meconopsis cambrica 1000-1800 5. Fumariaceae. | Corydalis bulbosa (Nantes 0)-1800 6. Cruciferae. Nasturtium officinale 0-1400|Draba stellata 2000-3400 — __pyrenaicum 0-1200|Cochlearia saxatilis 500-1800 Barbaraea vulgaris 0-1800| — officinalis (Dftende 0)-2000 — praecox (Nantes 0)-2000| Thlaspi montanum 800-1800 Arabis alpina 0-1800| — _alpestre 1000-1800 — auriculata 200-1200! Hutchinsia rotundifolia 1606-2500 — serpyllifolia 1000-2000 — petraea 0-2000 — bellidifolia 1600-2400 — alpina 1000-2400 — _ coerulea 2400-3400 |Iberis spathulata 2000-3000 Cardamine asarifolia 1200-2000) — nana 2000. — bellidifolia 1600-3000 |Biscutella laevigata (Lütt. 30)-1600 — resedifolia 400-1800 |Sisymbrium officinale 0-1200 — amara 40-1500 — obtusangul. 0-1100 — impatiens (Orl. 40)-1200 _ tanacetifol. 1600-2600 — latifolia 10-1800 |Erysimum helveticum 0-1500 — thalictroides 1400-2400 — alpinum (Lütt.30)-1800 Lunaria rediviva 30-1600 Capsella Bursa pastoris 0-1400 Alyssum alpestre (Senlis? 50)-2000|Brassica Richerii 1600-2200 — montanum 0-2000|Brassica cheiranthos 0-2500 Petrocallis pyrenaica 1400-3000 |Sinapis arvensis 0-1200 Draba aizoides 500-1600|Raphanus Raphanistrum 0-1200 — nivalis 2000-3000 £ (7. Capparideae.) *) 8. Cistinae. Helianthemum Fumana 0-1400|Helianthemum marifolium 0-1400 *) Aus den hier in Parenthesen eingeschalteten Familien, welche nur der 163 Meter. Meter. Hekaihemum oelandicum 0-2400| Helianthemum grandifl. 1500-2000 = vulgare 0-2000 == roseum 0-2400 9. Violarieae. Viola pinnata 1600-2400] Viola bitlora 1000-2400 — palustris 30-1300) — nummularifolia 1600-2000 — pyrenaica 2000. — cornuta 1000-2300 — odorata 0-1600| — cenisia 1000-1600 — canina 0-16000 — — 0. ovatifol. 1400-2400 — arenaria 200-1900? —- calcarata 1400-2400 — montana (Anjon 40)-1400| — sudetica 1200-2000 10. Resedaceae, lAstrocarpus sesamoides 40-2000 11. Droseraceae. Drosera rotundifolia 0-1600 Wera palustris 40-1600 — intermedia 40-1600| 12. Polygalenae. Polygala vulgaris 0-1800|Polygala Chamaebuxus 1000-2200 — amara 0-2000 (13. Frankeniaceae.) 14. Caryophylleae. 6Gypsophila repens 1000-2000|Spergula glabra 400-2400 Dianthus alpestris 1500-2000 | Larbrea aquatica (Stell. ag.) 0-2000 — _ sylvestris 100-1300 |Stellaria cerastioides 1600-2500 — .. deltoides 40-1600| Arenaria laricifolia 400-2500 — _ caesius 1600-1800 — var. saxatıl.1200-1500 — glacialis 1800-2300 verna (Paris 40)-1600 — monspessulan. 300-1600 — v. caespit. 40-1600 Saponaria officinalis 0-12900| — recurva 2000-2800 — caespitosa 1800-2000 — _ fasciculata 300-1600 — Iutea 1800-2500 — _ uliginosa 1200-1400 Silene acaulis 1200-3400 — _ lanceolata, 1600-2500 — er: 0-2000 — purpurascens 1600-2500 —_ ß uniflora 0-2000 — montana 0-1300 — — Yımaritima 0. — _ polygoneides 1600-2500 — mutans 0-1000 — _ ciliata 1600-2500 — quadridentata 1200-2000 — _ cerastiif.Ram. 1600-2500 — rupestris 1000-2000 — _ biflora 1800-3000 — Saxifraga 50-2500| Cerastium lanatum 1800-3000 — ciliata 1800-3000 — alpinum 1600-2400 — vallesia 1200-2400 — _ latifolium 0-2000 Lychnis alpina 1400-3000 — arvense 0-1200 Sagina procumbens 0-1600 — — [v.Kasbekbis 3600) Spergula nodosa 0-1600|Cherleria sedoides 1600-3000 — saginoides 0-1400 15. Lineae. Linum alpinum 800-2000] Linum tenuifolium 0-1000 Vollständigkeit wegen nach der Reihenfolge des Botanicon gallicum mit aufgeführt wurden, sind in De Candolle: $ Verzeichnisse a O. keine Species als (m Frankreich) auf Gebirge steigend notirt. 5 164 16. Malvaceae. Meter. Malva Alcea 30-1200|Malva sylvestris 0-1200 17. Tiliaceae. Tilia microphylla Vent. 0-1000| Tilia platyphylla Scop. 100-1000 (18. Aurantiaceae.) 19. Hypericinae. \ Androsaemum officinale (Renned |[Hypericum perforatum 0-1200 40)-1200 _ montanum _ 40-1400 Hypericum quadrangulum 0-1200 _ fimbriatum 1000-2000 — dubium 200-1800 20. Acerinae. Acer opulifolium (Parid 40)-1200] Acer monspessulanum 0-1000 (21. Hippocastaneae. 22. Meliaceae). 23. Ampelideae, Vitis vinifera - 0-800 24. Geraniaceae, Geranium cinereum 1600-2400] Geranium pyrenaicum — nodosum 0-1200 (Anioı 40)-1000 _ phaeum 0-1400 — Jucidum (£üttid) 80)-1009 — sylvaticum 1000-1600|jErodium glandulosum 1800-2200 26. Balsamineae. |Impatiensnolitang. (Zitt. 30)-1200 27. ‚Oxalideae. |Oxalis Acetosella 40-1400 (28. Zygophylleae. 29. Rutaceae, 29. b. Coriarieae.) Subelassis B. Calyciflorae. 30. Celastrinae. [llex Aquifolium (Bretagne 0)-1000 31. Rhamneae. Rhamnus pumila 1600-2000|Rhamnus Frangula 0-1200 — alpina 900-1500 (32. Terebinthaceae). 33. Leguminosae, Genista horrida 500-2500] Anthyllis Vulneraria 0-3000 — germanica 40-1500|Medicago suffruticosa 1600-2000 — purgans (Orleang 50)-1800| Trifolium rubens 200-1200 — tinctoria 40-1200 — alpestre (?) 1000-1600 ; sagittalis 100-1200 — medium 40-1200 — pilosa 0-1200 — pratense 0-2500 Cytisus Laburnum 40-1200 — montanum 40-1600 — scoparius 0-1200 — alpinum 1000-3000 Ononis Natrix 0-1500) Lotus corniculatus 0-2600 — Jlundulonensis 1800 Tetragonolobus siliquos. 0-1200 — fruticosa 600-1800 |Phaca frigida 1200-2400 — cenisia 500-2000) — ausiralis 800-2300 — procurrens 0-1200| — astragalina 1600-2800 — striata 800-1300) Oxytropis montana 1600-2800 — Columnaes. parvifl. 30-1200 — uralensis 1600-2800 Anthyllis montana 400-1000 — campestris 500-2000 165 Meter. Meter. Oxytropis foetida .2000-2500| Astragalus monspessulan. 06-1800 — pilosa 200-1400|, — _ aristatus 500-2000 Astragalus hypoglottis 0-1800 | Coronilla minima L. (Par, 40)-1200 — purpureus 0-1400| Hippocrepis comosa 0-1400 — leontinus] 500-2000 | Hedysarım obscurum 1600-2400 — _ bayonnensis 0 Onobrychis supina 0-1200 — austriacus 1600 — montana 1400-2000 Onobrychis, 500-1800 Vicia cassubica (3 Orobus vesicarius 400-1400| (=Orob. sylvat. DC.) 1000-1600 — onobrychioides 100-1600 34. Rosaceae. Armeniaca brigantiaca 1200-1800]|Potentilla Anserina 0-1700 Cerasus avium 40-1400 _ Comarum 0-1600 — Mahaleb 0-1200 —_ rupestris 400-1600 0 'Padus 40-1200 _ alba (3 splendens 0-1200 Dryas octopetala 800-2500 — alchemilloid. 1200-2500 Geum rivale 40-1600 = valderia Al. 1600-2000 — pyrenaicum 1600-2200 == caulescens 400-1600 — reptans 1800-2800 _ — PAnival, 1400-3000 — montanum 1000-2500 — micrantha 2000-3000 Rubus idaeus (Paris 40)-1500 Fragaria 0-2000 — _ corylitolius 0-1800 Kikheitilla vulgaris 0-2500 — fruticosus 0-1800 — alpina 400-2500 — glandulosus 1000-1600 — pentaphylla 1800-2500 — saxatilis 200-1600|Rosa pimpinellifolia 0- 400 Fragaria vesca 0-2000| — alpina 500-1800 Potentilla frigida 2000-3000| — canina v. dumetor. 40-1800 — grandiflora ans — villosa 40-1400 — Tormeniilla 0-1200) Crataegus Oxyacantha 0-1600 — verna 0-3000 |Cotoneaster vulgaris 12-1600 — aurea 200-1600 — tomentosa 1000-1600 — pyrenaica 1300-2200|Pyrus aucuparia 30-1200 —= argentea 40-1300| — Chamaemespilus 1000-2000 — fruticosa 0-1800 (35—37. Granateae. Myrtaceae. Cucurbitaceae.) 38. Onagrariae. Epilobium angustifolium 40-1400|Epilobium roseum 30-1400 — rosmarinifolium 0-2000 — _ montanum 40-1400 — alpinum 1200-2600 | Circacea lutetiana 0-1000 — origanifolum 1000-2400 — alpina *) 1000-2400 (39. Halorrhageae. 40. Ceratophylleae. 41. Lythrarieae.) 42. Tamariscinae. | Tamarix germanica 0-1400 43. Portulaceae. |Montia fontana (Xlais 50)-1200 *) Circaca alpina kommt in Schlesien bis ins Sache Land (120 Meter h.), 166 44. Paronychieae, Meter, T'elephium Imperati 0-1300|Paronychia polygonifol. 1000-2000 Herniaria alpina 0(?)-2000 45. Crassulaceae s. Sedeae. Cotyledon sedoides 1800-3000 |Sedum brevifolium 1400-2200 Sedum Rhodiola 1200-2200 — aAtratum 200-2000 — Telephium 40-1200| — anglicum 0-2000 — Anacampseros 1800-2500) — saxatile 800-2400 — album 0-2400| — .acre 0-1400 — — Pturgidum 49-40! — — P glaciale 2400 — villosum 0-1600| Sempervivum globiferum 400-2000 — hirsutum 500-2000 _ arachnoid. 400-2500 — dasyphyllum 0-2000 - montanum 100-2400 (46. Nopaleae. 47. Ficoideae.) 48. Grossularieae. Ribes Uva crispa; 0-1400|Ribes petraeum 10-1800 — alpinum 400-1600 — nigrum (Suy 50)-2000 49. Saxifrageae. Saxifraga appositifolia 1600-3400|Saxifraga ladanifera 1600 retusa 1600-3000 — pentadactylis 1800-2500 biflora 1500-3000 — hypnoides 0-1200 Cotyledon 360-1700 — pedemontana 1200-2400 longifolia 600-2400 — __petraea 1800-2600 Aizoon 800-2400 — granulata 40-1600 media 1400-2000 — _ granulat.var. aretioiides 1400-2200 penduliflora 2400 caesia 1000-2300 Clusii 800-2000 planifoia 1800-3000 stellaris 600-3500 cuneifolia 500-2500 umbrosa 1000-2400 hirsuta 1000-2000 — PGeum. 400-1600 Hirculus 1200-1600 ajugifolia 1600-3000 aspera 1600-3000 ascendens 1500-2600 aizoides 500-2000 geranioides 1000-2400 IChrysosplen. opposit. Anj.40)-1000 androsacea 2000-3400 muscoides 1800-3000 exarata 1600-2500 groenlandica 2400-3400 pubescens 500-2500 BerRFEr SER EEE al 50. Umbelliferae. Laserpitium aquilegifol. 200-1200] Angelica pyrenaea 1600-2409 — asperum 50-1600 |Bupleurum longifolium 400-1400 —_ hirsutum 1400-2400 — ranunculoides 500-2000 Daucus Carota 0-1400 | Athamanta cretensis 400-1500 Heracleum Sphondylium 0-1600 |Conopodium denudatum 40-1800 Peucedanum carvifolium 40-1300 Pimpinella magna 409-1600 — Cervaria 40-1300 Ligusticum simplex 1600 3000 — Oreoselinum 40-1300|Meum Mutellina 1200-2000 Imperatoria Ostrutlium 0-1400| -— athamant. (Ardei. 50)-2000 Archangelica officinalis 300-1600|Molopospermum pelop. 1200-2000 Angelica Razouliüi 900-1600!Carum Carvi 40-1800 Trinia glaberrima 167 ———— Meter, Meter, 0-2000| Pleurospermum austriac, 1200-1500 Seseli Libanotis 200-1300| Astrantia major 500-1600 — montanum 40-1400 — minor 1600-2400 Ptychotis heterophylla 0-1800|Eryngium Bourgati 1400-2000 Chaerophyllium hirsutum 200-1600 — Spinaalba 1000-1800 — aureum 400-1600 — alpinum 1200-1800 ‚Anthriscus sylvestris 100-1400 51. Caprifoliaceae, Sambucus racemosa &iütt. 40-1200| Lonicera alpigena 1000-1800 Lonicera nigra 1600-200| — cverulea 1200 -2000 — pyrenaica 400-1600 (52. Lorantheae.) 53. Rubiaceae. Galium vernum 0-1600| Galium Mollugo 0-1400 — verum 0-12001 — saxatile 1660-3000 — _ pyrenaicum 1600-3000 — hercynicum 40-1300 — pumilum 1300-1800| — horeale 200-1200 — laeve (Paris 40)-2000| Asperula odorata 0-1000 — supinum 40-101 — hirta 1600-3000 — Bocconi 40-2000 — _ cymnanchica 0-2000 — Iinifolium 400-2000 54. Valerianeae, Centranthus angustifolius 60-1000|Yaleriana tuberosa 0-1400 Valeriana officinalis 0-1200 — globulariifolia 2000-3000 — Tieipteris 200-1800 — _ montana 800-2000 -—- pyrenaica 800 1500 — Saliunca 1400-1800 — dioeca 30-1200 — celtica 1800-2600 55. Dipsaceae. Scabiosa pyrenaica 1300 1600| Cephalaria alpina 900: 1800 a 56. Compositae. Cacalia Petasites 200-1600] Senecio Doronicum 1200-1800 — alpina 1000-1800 |Doronicum scorpioides 30:1600 — leucopbylla 1300 — austriacum 1600-1800 Tussilago Tarfara 0.2400) Arnica Doronicum 1400 2000 — alpina 1400 2000| — scorpioides 1400-2400 — alba 800-18005 — montana 0-1600 — nivea 1200-2000| Aster alpinus 1000-2000 Cineraria aurantiaca 1600-2000 |Erigeron canadensis 0-1500 — sibirica 300 1400 — alpinus 50-3000 — alpina 1200-2000 — WVillarsiı 1500-2000 Senecio incanus 2000-3000|Solidage minuta 2400 — artemisifol. (Par. 50)-1600|Bellis perennis 0-2000 — abrotanifolius 2400|Inula montana 200: 1600 — parviflorus 2500|Gnaphalium sylvaticum 0-1400 — uniflorus 2000 -3000 —_ supinum 1600-2800 — Tournefortii 1000-2000 —_ dioecum 0-1600 — sarracenicug 50-1200 — alpinum 1600-2600 — _ nemorensis 200-1600 _ Leontopod. 1400-2500 168 / Meter. Meter, Chrysanthemum alpinum 1800 2800| Carlina acanthifolia " 400-1600 — Hallerı 1800-23800| — Chamaeleon 200 -1600 =—— Leucantheim. 0-2000| — vulgaris 0-1200 — maximum 900-1400} Picridium albidum 100 2000 Achillea Ageratum 0-1000|Sonchus alpinus 1600-2000 — Herba-rota 1800-2500 — Plumieri 1000-1800 — Ptarmica 400-1400) — Arvensis 0 1600 — moschata 1800-2800 | Lactuca stricta 800 1600 — .atrata 1800 2800|Prenanthes purpurea 200-1400 BEN nana 1600-2500 — tenuifolia 000-1600 — chamaemelifolia 300-1800 — viminea 0-1400 — compacta (Orl. 40)-1000| Taraxacum palustre 0-1300 — tanacetifolia 1200-1800 — laevigatum 0 2000. — nebilis 0-1200 — Dens Leonis 0-1800 Artemisia glacialis 1800 3000| Hieracium aureum 1500-2000 — mutellina 1800-3000 — praemorsum 300-2000 — spicata 1800 3000 — aurantiacum 1500-2000 — _ campestris 0-1500 — alpinum 1500-2000 — tanacetifolia 1600-2000 — saxatile 300-2000 — montana (?) 100-2000 — lanatum 0-2000 Arctium lanuginosum 1800 :2400 — _ Pilosella 0 -3000 Carduus carlinoides 1600-2400 — _ cymosum 40-1200 — podacanthus 800 2000 — albidum 1000 2000 — medius 1090-1 = — montanum 1000-2000 — _ carlinifolius 1000-2000 — grandillorum 1000-2000 — Personata 400-1400 — amplexicaule 1000-1600 Serratula tinctoria 0-1600 — cerinthoides 1200-2000 — cymaroides 14002000 — lampsanoides 1000-1400 Saussurea alpina (Landes 0)2000 — _ prenanthoides 500-1600 Cirsium ochroleucum 1000-1600 — succisaefolium 1400-1800 — rufescens 1200 1400 — paludosum 0-2000 — _ spinosissimum 800-1600 — prunellifolium1400 2500 — monspessulanum 0-1400!Hypochoeris helvetica 100-1600 — pyrenaicnm 1600-2000 — radicata 0-1600 — eriophorum 0-1200| Tragopogon crocifolius 400-2000 — acaule 0-1500|Leontodon incanus 800-1800 — tricephalodes 800 1500 — squamosus 1300-1600 Leuzea conifera 0-1000 — montanus 1800 2400 Centaurea uniflora 0-400-2000| Podospermum calcitrapifol. 0-1200 — Cyanus 0-2000| Catananche coerulea 0.1000 — montana (Lütt. 50)-2000 (57. Lobeliaceae.) 58. Campanulaceae. Jasione montana 0-1500|Phyteuma betonicifolium 800-1800 — perennis 0 -1600 — BHalleri 800-2000 Phyteuma pauciflorum 1400-2000|Campanula Allionii 1500-2000 — hemisphaeric. 1400 2000 — harbata 1200-2000 — Charmelii 800 -1600 — spicata 800-2000 — orbiculare 49-1500 —_ thyrsoidea 600-2000 169 Meter. Meter, Campanula Cervicarıa 40-1100/Campanula linifolia_ 1500-2000 _ glomerata 40-1800 —_ Iinitoiaß. ° — Trachelium 0-1500 valdensis 1300-2000 —_ latiıfolia 800-1500 — rotundifoia _0-1600 —_ rhomboid. 1409-2000 — pusilla 1500-2000 _ patula 40-1609 _ cenisia 1600-2500 59. Vaccinium. Vaccinium uliginosum . 200-1600| Yaccinium Vitisid.[140-]1000-1800 — Myrtillus 40-1600 — __Oxycoccos 40-1400 n 60. Ericinae. Empetrum nigrum 1600-3000] Erica herbacea 0-1409 Arbutus alpina 1500-2409| — vagans 0-1000 — Uva Ursi 300-1600) — Tetralix 0-2400 Pyrola uniflora 0-2000|Calluna Erica s. vulgar. 0-3000 — _ secunda 1000-1800 | Menziesia Daboeci 0-10060 — minor (Paris 40)-2000' Azalea procumbens 1200-2200 — _ rotundifolia 0-1200| Rhododendron ferrugin. 1500-2500 Andromeda polifolia 100-2000 —_ hirsutum 350-2400 Erica arborea 0-700 Subelassis C. Corolliflorae. (61—63. Monotropeae. Ebenaceae. Jasmineae.) 64. Apocyneae. Cynanchum Vincetoxicum 0-1500|Cynanchum nigrum 0-1200 65. Gentianeae. Menyanthes trifoliata 0-1500|Gentiana verna 600-3000 Swertia perennis 800-2000 — bavarica 1500-2500 Gentiana lutea 100-1600 — pyrenaica 1600-2000 — purpurea 1400-2400 — utriculosa 300-2000 — punctata 1300-2000) — nivalis (Fontain,40?)2400 — cruciata 300-1600 — campestris 0-2500 — Pneumonanthe 0-800 — germanica(!nj. 50-)1600 — acanlis 1000-3500 — glacialis 2000-3000 — pannonica 1400-2000 — ciliata 200-1800 66. Polemonideae. |Polemonium coeruleum 200-1200 67. Convolvulaceae. Convolvulus arvensis 0-1600|Cuscuta minor. (Epithyın.) 0-1500 68. Borragineae. Cerinthe glabra 1000-2060 | Myosotis perennis 0-3400 — minor. 300-2000 — nana 1600-2000 Onosma echioides 90-1200 |Cyunoglossum ofücinale 06-1400 Anchusa angustifolia 0-1300 —_ montanum 200-1600 Myosotis Lappula 30-1600 69. Solaneae. Ramondia pyrenaica 900-1800] Atropa Belladonna 400-1600 12 176 70. Antirrhineae, Digitalis parvillora _ 100-1400|Linaria alpina — , purpurea 0-1600| — striata Antirrhinum semperfir. 900-1600|Scrofularia Scopolii Linaria origanifolia 0-1000| = canina — _ supina 0-1200 | Erinus alpinus — — f,pyrenaica 200-1800| - (71. Orobancheae.) 72. Rhinanthaceae. Tozzia alpina Peulicularis verticıllata 1400-2400 — Meter. 400-3000 0-1600 900-1800 0-1600 400-2000 200-1800] Euphrasia off. (3. alpina 1200-2200 — 'y. minim. 1200-2200 — palustris 0-3600| Yeronica verna 30-2000 — rostrata 1400-2300 — Nummularia 1800-3000 — incarnata 1300-2000 — serpyliifolia 30-1600 = tuberosa 1400-2960 — alpina 1600-3000 — gyroflexa 1600-2400 — _ fruticulosa 1400-2490 — recutita 1200-2000 — — P.saxat. 1400-2400 — flammea 2060 a Deren bellidoides 1600-2500 _ comosa 1200-1800 — Ponae 1409-2409 — foliosa 1400-2100 — Allionii 800-2600 Rhinanthus glabra(Crist.g.) 0-1800 — offcinalis 0-1600 Bartsia alpina 1500-2000 — urticifolia 500-1600 Euphrasia officinalis 09-1600 — montana 0-1400 — ‚aphyla 1600-2400 73. Labiatae. Salvia Aethiopis 100-1600 [Sideritis hyssopifolia 300-2000 Ajuga alpina 900-1800|Nepeta Nepetella 1800 — . pyramidalis 0-1500| — _ latifolia 1409-1300 Teucrium lucidum. 1000-2000 |Lavandula Spica 200-1300 — Ppyrenaicum 800-2000 |Satureia montana 50-1400 — monianum 0-1500| Thymus vulgaris 0-2000 Betonica hirsuta 1000-2000 — Serpyllum 0-3000 — _ Alopecuros 1200-2000 — alpinus 0-2000 Lamium maculatun 30-1500 — grandiflerus 0-2000 Stachys alpina 40-1400] Melissa pyrenaica 1600-2400 Sideritis scordioides 0-1600|Scutellaria alpina 500-2009 (74. Verbenaceae. 75. Acanthaceae.). 76. Lentibularieae. Pinguicula lusitanica 0-1000 | Pinguicula granditlora 1000-2400 _ alpina 300-2000 77. Primulaceae. Lysimachia nemorum 0-1600| Androsace villosa 1000-1300 Anagallis tenella 0-1400 — Chamaejasme 2000-3400 Androsace bryoides 2000-3000 — lactea 800-1600 — imbricata 1800-3000 — _ carnea 1560-3500 — alpina 2400-3600|Gregoria Vitaliana 2000-3000 —_ pubescens 1600-2000!Primula oficinalis 30-1500 — ciliata 2400-3400 — elatior 30-1600 171 Meter. Meter. Primula grandiflora 30-1500IPrimula farinosa | 2600 — marginata 400-1600| — — ? longiflora 2006 — villosa 1600-2400 |Soldanella alpina 1000-3000 — integrifolia 1600-2800|Samolus Yalerandi (Hol. 0)-1400 78. Globularieae. Globularia cordifolia 400-1600 | Globularıa nudicaulis 1600-2000 —. nana 500-2000 Subclassis D. Monochlamydeae. 79. Plumbagineae, Statice plantaginea 0-2000]|Statice Armerica 0-2400 80. Plantagineae, Plantago alpina 1400-3000|Plantago lanceolata 0-2000 — argentea 1600-2500 — major 0-2000 (81. Nyctagineae. 82. Amarantaceae.) 83. Chenopodieae, Chenopodium Botrys ER be virgatum 0-1400 — Bonus Henric. 30-2000 84. Polygoneae, Rumex obtusifolius 0-1200|Oxyria digyna 2000-2500 — Nemolapathum 0-1200|Polygonum alpinum 1600-2600 — alpinus 800-2000 —_ Bistorta 20-1800 — Acetosa 0-1600 _ aviculare 0-2400 — scutatus 0-1200 84. b. Thymelaeeae Passerina dioeca 900-1600|Daphne alpina 300-1400 —_ nivalis 1500-2200| — Mezereum 400-2000 Daphne Cneorum 0-2400| — Laureola 300-400-2000 (85. Laurinae.) 86. Santalaceae. . Thesium Linophyllum 0-1600| Thesium alpinum (Angers 30)-2000 87. Elaeagneae, |Hippopha& rhamnoid. (Hol. 0)-2400 (88. Cytineae. 89. Aristolochieae.) 90. Euphorbiaceae. Buxus sempervirens 0-1200|Euphorbia dulcis 0-1200 Euphorbia hyberna (Irland 0)-1600 Urtica pilulifera el uren$ ’ 0-2000 — dioeca 0-2000 (92. Juglandeae.) 93. Amentaceae, Betula alba 0-2000|Salix glauca 1500-2000 Salıx daphnoides 1500-2000) — retusa 1500-2600 — fragilis -0-1500| — pentandra 600-2000 — alba 0-1500 Fagus sylvatica 0-1600 — herbacea z.000 2000 (Fastagea vulgaris 0-1400 — reticulata 1500-2600 Quercus racemosa 0-12000 — pyrenaica 1600-2500| — sessilillora 0-12000 — arenaria 2000-2500. 12 172 — ee un 4. Ceoniferae. Meter. Class. II. Monscsiyledeneze (Endazenze) u _ (35. Eyärscharidese.) %. Alismaceze. \Scheuchzeri2 paluseris 200-1400 9. Potameae. en oblanzus 38. 1600|Petmnegeiän eppanitilel, 0.2000 2 98, Orchideae. Geckin nieea 1960-2000 Orchis zlabasa 1200-1300 — ı) wirds 50-2200) — pyramidalıs 40-1400 —.. abi 8200-1800 || — Mionerchis 800-2000] — zderatissima 0-2200 Opkrys alpina 1000-2000 — sambueina &-1600 Neoiiz repens 300-1490 pallens (FPuri5207)-2490| Epipactis cards FIRB-1609 9, Irideae. bis xyphieides 1300-1500 | Crucus maltiädus 0-2000 —_ Pratemsis 200-126. — . werums 200-2000 (AoR. Amaryllidese..) 4101. Asparagesae.— | Asparagus scutifelus 3.500 162. "Liliaceae. (4103. Bromelkaceme.) 16. Celehieaceze. Eulbesodium veruem "1460-2006| Verairum album 800-1560 Merenders Bulbeend. 1600-2400 Teleldia palusiris Be Colchieum alpınem 1600-2460) 105. Jumceae. Abama assifrara (Warther.)0-1100|Lazula nivea (Oxrleon® 50)-1600 1300-2000 Jans Hlitormisi Vs. 30.200-400 | — smuarresus 50-1506) — parvrillera 1400-2100 — ride 1600-3600| — maxıma 30-1200 — ebtusiferws e-3200| — spieata (Zell. 07)-3060 — tirkumis 1600-200! — ormi 1300-2600 (106. Palmae. 107. Arsideae. ) 198. Typhaceae. [Sparzaniam natans (Paris 10)-2400 —. Id — 109, Cyperaceae. Meier. 1500-200 EIO-00 ©-1400 1599-2530 40-1400 EN 1401-2900 _ an (Bar 40-00) — i Sa . immun 1509-3558 en riamer 9-19 Alopecurus praiemsis 0-15) — mine } Bi — Gerard OIW-3| — alpıma (SBıris 407)-2090 Antboxsmihem odıraam 6-20) — csmisa Y-2200 Avena lamata 0-1400) — sudehea Ein- 14 — win IM-AN0 Brıza media o-1400 — zirides 2000-3000) Sessleria eneralea 1W- u — versiceler 200-2000 |Nardas siricta 0-2500 — semperirens 09-000 Trineum scan 10 Festea rhzeüra 15W-I7W.Serzle gereale -2200 Class. IL. Mensestyiledsmene (Enduzenme) erypiszumae. PT zuge Lemzaeze. Charsesse. Eqmiseiareze.) 114. Filices viride 309-2000 | Adiamiumm Capälles Wen. 0-15 (115. Märsilescese.) 116. Lyeopediareae. Lycopodiam: mehrere spp. im dem Alpem wmd amt Berrem. (6=- uzwere Aurabe der Höbe febli bier.) Letzte Beilage. Zusätze nach Schouw, Beinwardt, D’Urville u. A. 'Zu Seite 14. Anın. — Zu Paris, Halle, selbst zu Abo ist die mittlere Wärme des Tages (24 Stunden) gleich dem Mittel aus der Temperatur von 10 Uhr Vormittags und 10 Uhr Abends; nur im Sommer ist dieser Durchschnitt um 3/4 Grad höher als das wirkliche Mitte. Brewster. Vergl. dagegen Schouw Pflanzen-Geograpbie, S. 525. Zu S. 16. Anm. und S. 48: Ueber einige Correctionen der bildlichen Darstellung der isothermen Linien, die Sich ergeben dürften, s. m. Brewster im s. Edinburgh Journal of science, April 1830. (v. Froriep’s ,‚Notizen‘‘ Band XxXVI. No. 15. S. 226.) — Abbildung der isoth. Linien s.a. in Kastner’s Meteorologie, Tafel I. (in Th. II, 2.) Zu S. 17. f. zur Anm. nach Schouw: s. a. Zenker. Die Pflanzen und ihr wissenschaftliches Studium überhaupt: 1830. — v. Zimmermann Grundzüge der Phytologie. Wien 1831. — Vollständige pflanzengeographische Literatur bis zum Jahre 1822. findei sich bekanntlich in Schouw’s allgemeiner Pflanzengeographie zusammengestellt, S. 26-34; Die meisten neueren Arbeiten sind in vorliegender Schrift berührt. — Joh. Heuffel, De Distrib. geogr. pl. per co- mitatum Pesth. Hungariae. (Vienn. 1327. 8. 39 S.) konnte noch nicht erlangt werden. — Wikström’s Abh. über Guadeloupe in Westindien ergiebt beim Berechnen grosse Uebereinstimmung mit A. v. H’.s Verhältnisszahlen. Zu S. 36. Zeile 3: [Gr«amineae nehmen in der heissen Zone vielleicht nur nach Anzahl der Individnen ab.] Zu $. 44. Anm. **). — Unter den von R. Brown un- tersuchten Pflanzen aus Guinea waren 26 Phanerogamen, welche zugleich im tropischen Africa, Asien und America einheimisch sind, 7 daven sind Monokotyledonen, alle 7 Glumacese, dann 13 (3 Glumaceae), die dem tropischen 175 Africa und America gemein aber nicht in Osfindien einhei- misch sind. — Mehr Arten besitzen mit einander gemein- schaftlich Australien und Europa, nämlich: 15 Dikotyledo- nen, 30 Monokotyledonen (13 Halbgräser, 7 Gräser) , noch weit mehr Kryptogamen (26 Laubmoose, 14 Lebermoose..). .M. sehe in R. Brown’s Verm. bot, Schriften, 1. 131 f. u. 319 f. die Verzeichnisse. Zu Seite 48. Anm, ***) zuzusetzen: laut der hier (p. 71.) folgenden Rechnung war „31°—50° nördl. Breite‘“ gemeint; aber die Tabelle der vorigen Seite, p. 70, ergiebt solche Tremperatur-Differenz zwischen 29°—50° nörd). Br., nämlich nicht durch 19, sondern 21 Breitengrade. "Zu S. 49. Temperaturwechsel in Nord-America, von Lovell zusammengestellt nach den amtlichen Beobachtun- gen: von vielen entlegenen Militärposten, sind auch in Fro- riep’s Notizen XXIV. No. 20. zu finden. — Ueber Tem- peraturverhältnisse überhaupt und Anderes hier in Betracht ‚kommendes. a. Kastner's Meteorologie I, auch II, 2. und Link’s Handb. d. physikal. Erdbeschreib. (dessen 3r Th. die Atmosphäre u. d. Vertheilung der org. Körper abhandeln wird.) 'Za S. 53. Anm. Im Innern der Continente erfolgt ‘vielleicht die Wärme - Abnahme nach der Höhe rascher; Wahlenberg (Fl. Carpath. p. XCIIN.) fand in den Kar- pathen (zwar im September, wo die Abnahme etwas ra- scher ist, als im October , in welchem Monate die Wärme- Abnahme vielleicht die mittlere der Jahres giebt) schon auf 276 Fuss Höhe 1° C., d.i. auf 340 Fuss 1° Reaum., Wärme- Abnahme. Kämptz in Hall. Lit. Zeit., 1830. No. 146. S.525. Zu S. 56. f. Die mittlere Temperatur des Aequator’s, welche nach A. v. Humboldt 21°,5 Reaum. oder 27° C. oder 81°,5 Fahrenheit ist, wollte Atkinson als S4°,93 Fahrenheit annehmen, und so auch Mem. du Mus. d’hist. No. XV. 1828, Heft 4., = 29° C.; Brewster hat aber ge- zeigt, dass Humboldt’s Angabe entweder richtig ist, oder die Temperatur ausser der Mitte grosser Continente sogar noch etwas niedriger ist; Beobachtungen auf Java ergaben 81°,5 bis 81°,3 Fahrenheit, der nach ostindischen Inseln und Küsten berechnete Durchschnitt wäre S0°,44 Fahrenheit. Zu 8. 62. Ueber Brasilien s. v. Martius: Die Phy- sioguomie des Pfianzenreichs in Brasilien, eine Rede etc. 1824. und die grösseren Werke dieses Autors. 176 Zu 8. 62-64: — 5. a. Schiede’s botanische Berichte aus Mexico, in Linnäa, IV, V. Zu S. 64. Anm.: L. v. Buch: Physikal. Beschreib. der Canar. Inseln. (1825. m. Atlas.) u. im Zdinb.n. en 3.1850, April—July. Zu S. 65. Z. 4, zuzusetzen: Palmen u. Bananen (Musae). Zu S. 65. in Z. 7, 10, 11 zuzuseizen: 3), 4), 5). S. 65. in Z. 12%. Den mittleren T'heil dieser ' Region bildet eine mit Retama (d. i. Spartigum nubigenum), wel- ches an 9 Schuh hoch wird) bewachsene Sandfläche, die Llanos del Retama, mit vulcanischen Trümmern, Bims- stein etc. bedeckt. A. v. Humb. Reise I. Th. Zu S. 65. Z. 16. Nach Bowdich geht auf Madei- ra die Region des Weinstocks sogar bis 2700 Fuss hoch. Die Vegetation der Insel ist übrigens gleichsam aus europäi- scher und tropischer zusammengesetzt. Zu S. 65. Z. 10, 11. v. u. Das italiänische Original dieser Schrift von Tenore heisst: Uenno di Geografia fisi- ca e botanica del vegno di Napoli. 1327. Zu S. 64. nach Z. 6. v. u. — Java (6°- 9° südl. Breite, zwischen Ostindien u. Neuholland.) — Nach Reinwardt: Ueber den Charakter der Vegetation auf den Inseln des in- dischen Archipels. — Der Boden der 2300 Quadratmeilen gros- sen Insel Java ist vulkanisch und eigenthümlich; selbst Dürre verhärtet ihn nicht. Die Gebirge sind 10— 12000 Fuss hoch und höher, fast überall mit hohen und dichten Wäl- dern bedeckt; kaum ein Baum weniger als 100 Schuh hoch, das Ganze (wie auch in Südamerica) durchwunden von Schlingpflanzen (Lianen: hier Calami, Uraniae, Naucleae etc.) und Parasiten aus sehr verschiedenen Gattungen und Familien, verbunden durch mehrere hundert Fuss lange Ca- lamus-Ranken; oft ein Baum ein Garten voll Gewächse; wurzelfassende Ranken treiben neue Stämme, so auf der Insel Semao ein grosser Wald, dessen Bäume alle aus ei- nem einzigen Stamme der Ficus Benjamina hervorgegangen, noch meistens unter einander verbunden. Es giebt wohl kein anderes; Land, wo auf so engem Raume die Pilanzen- formen der entlegensten Gegenden so nahe vereinigt und neben oder vielmehr über einander gestellt sind, (vergl. Seite 160.) begünstigt durch die wechselnde Temperatur auf den verschiedenen Höhen des Gebirges; wenige Stunden 177 reichen hin, sie alle in ihrem natürlichen Standorte zu über- sehen, und den Wechsel des Klima’s von der Mittagslinie bis zu den Polen zu erfahren. Von unten aufwärts finden sich: am Strande (und in der allmählig aufsteigenden Ebene) ; Galophyllum, Aegiceum; NVipa u. a. Palmen, Rhizophora, Tournefortia, Avicennia; — Dodonaea, Barringtonia, Sonne- ratia als Wiesenblumen; Bruguiera, Pandanus; vom Ufer aufwärts werden die Cocos-, Borassus-, Corypha- und Fä- cher-Palmen seltener;' wo bhebauter Roden wieder verwil- dert, finden sich Saccharum-Arten als hohes einförmiges Schilfgewächs ein. Die unteren dichten Bergwälder können nach der vorherrschenden Pilanzenform Feigen wälder heissen, wohl an-100 Ficus-Species, deren wenige höher auf die Gebirge steigen; untergemischt sind unzählige andere Gestalten, besonders: Meliacaeae, Ebenaceae, Sterculiue, Sapindi, Caryotae und Ariocarpi, alle gleich hoch und stark; dazwischen als Sträucher und Stauden: Ardisiae, Grewiae, Elaeocarpi, Phyllanihi, Saururi; und als dichte Kräuter: Auelliae, Justiciae, Dimocarpi, Solana, Scitami- neae, droideae, Orchkideae, und die grösseren parasitischen Arten der Sraliaceae, Cissi, Urania, Piperaceae, Cyathan- dra, Pothos und Loranihus, das Ganze noch mehr zusam- menwebend. — Darüber folet bis 3000 Fuss Höhe hinauf der Rosalama-Wald .d. i. Lltingia excelsa, eigentlich eine Liquidambar, dazwischen Celamus-Arten und Rubiaceae; höher die Fichten - oder Cypressenform in aller Pracht, näm- lich die schönste Podocarpus und die verwandte Pinus Dam- mara, dazwischen Ahododendron, Filices besonders Dipte- ris, und kletternde Nepentkes. Weiter hinauf herrschen viele Arten Zauri, woran Java, wie an Feigenbäumen, be- sonders reich ist; dazwischen Zugeniae und andere Myr- taceae, Grurdenia, Fihododendron, Magnoliae und viele Eichen. Erst wo Lauri authören, 7000 Fuss hoch, wird das Wald- gehölz krumm und krüpplich, mit kleineren steifen harten Blättern; Erinnerung an Alpenhöhen; hier nun Zricae, An- dromeda, Vaccinium, Cleihra; Myrica, niedrige Arteu Rho- dodendron ; zugleich europäische Formen, doch andere Spe- cies, nämlich aus den Gattungen Faleriana, Ranunculus, Bellis, Hypericum, Lonicera, Gnaphalium, Swertia, eine Gentiana: in hohen Gebirgsthälern Doldengewächse, Veil- chen, Flieder, Münzen, Potentillen, Alumices, Gentaureae, Spiraeae, Isopyra, selbst Carices; nur einige von den Kıy- ptogamen z. B. Sphagnunm latif., sind die europäischen Arten. Auf ähnliche Art, und mehr noch, nährt:der Hima- laja, um 30° nördl. Breite, (nach Govan in Edinb. Journ. of Science IV. p. 277. sq.) auf seinen Höhen, wie zu er- warten, Bäume und Kräuter von mehr europäischem An- sehen, als am Fusse und in Hindostan: 3neue Pin, 1 Quer- cus, Rieum, Juniperus, Rhododendron, Beiula und Sorbus sind auch dort die höchsten Bäume, zuletzt verkrüppelt; von Kräutern die Gattungen: Zritillaria, Lilium, Fumavria, Convallaria, Impatiens, Polemonium, Gentiana, Galium, Fragaria, Androsace, Faleriana, Aconitum etc. ; Sträucher: Lonicera, Evonymus, Fiburnum, Laurus, Daphne, Cratae- gus, Spiraea, Rubus, Ribes u. a. Zu Seite 29 bis 40 (und 70): Zusatz nach Schouw, Pfianzengeographie, $. 400—412, 41S—452 und 4306— 441. Vegetationsverschiedenheiten nach der geographischen Breite: I. Die charakterisirenden Familien der verschie- denen Zonen. a. Folgende Fam, gehören derheissen Zone ausschliess- lich an; ausserhalb derselben haben sie höchstens ein- zelne Repräsentanten: Palmae, Musae, Scitamineae, (Sc. et Cannae R. Br), Piperaceae Kıh., Nopaleae seu Opun- tiaceane, (Cacti, — nur in America), Melasiomaceae, Me- liacene, Guttiferae, Sapindaceae, Anonaceae ; b. folgende haben in der heissen Zone ihr Maximum, kommen aber in der wärmeren gemässigten Zone so häu- fig vor, dass die dortigen Arten nicht blosse Repräsen- tanten sind: _droideae, Laurinae, Apocyneae, Terebintha- ceae, Aurantia ; c. folgende haben auch ihr Maximum in der heissen Zone, kommen aber bis zum Polarkreise vor: Kilices (Maximum an den Wendekreisen), Urticene, Euphorbia- ceae, Solaneae, Convolvulaceae, Leguminosae , (wovon die Cassieae und Mimoseae fast rein tropisch), Malvaceae ; d. von folgenden grossen Fam. sind eine oder mehrere Grup- pen tropisch, andere nicht: Gramineae (s. oben $. 28 a 179 und 102), von den Orchideae die Epidendraöeae tropisch, von Labiatis im. weitesten Sinne die Ferbenaceae, von Borragineis die non nuciferae, von Rubiaceis die, die nicht zu den Stellatae L. gehören; e. in der wärmeren temperirten Zone (oder Ueber- gangszone) haben ihr Maximum: KRestiaceae, Liliaceae DC., Irideue J., Thymelaeeae, Proteaceae, Chenopodieae DC., Asperifoliae L. (sew Dorragineae nuciferae) , La- biatae, Ericaceue, Compositae, Stellatae L., Ficoideue J. (Mesembrianthemum etic.), Myrtinae, Geraniene, Curyo- phylleae ; e f. in der gemässigten Zone überhaupt, ohne merklichen Unterschied des kältern und wärmern Theils, haben ihr Maximum: Coniferae, Amentaceae, Campanulaceae, Um- belliferae, Rosaceae J., Cruciferae, Ranunculaceae; von Gramineis die Bromeae, Agrosteae, Hordeacae Kth.; g. in der kälteren gemässigten und subpolaren Zone scheinen grösseren Theil zu bilden Fungi, und von den Cyperoideis die Cariceae; k. in der Polarzone haben ihr Maximum: Läichenosae, Mu- sci J., Gentianear. sect. 1 R. Br., Saxifrageae, von den Caryophylleis die Alsinene DC., von den Jmentaceis die Salicene Rich. — die meisten dieser Familien auch so in der Alpenregion der gemässigten Zone. II. Die durch Zahl der Arten herrschenden Familien sind : a. in der heissen Zone folgende: Leguminosae, Gramina, Rubiaceae, Compositae, Euphorbiacene, Urticeae; und zwar nach dieser Reihenfolge, doch abweichend nach Ver- schiedenheit des Erdtheils ; db, in der wärmeren gemässigten Zone: Cosmposiiae, Leguminosae, Gramina, so folgen sie in der nördlichen Halbkugel und südlich auf dem Cap der guten Hoffnung; in Neuhoiland gehen ZLeguminosae den Cosmposit voran. Darauf folgen in der nördl, Halbkugel im alten Conti- nente Labiatae, Caryophylleae, Cruciferae, Umbelliferae (s. Tab. S. 34.), nur wenig variirend; in der neuen Welt aber Amentacene, Rosaceue, Cyperoideue, Facci- nieue DC.; — im südlichen Africa Geranieae, Ericaceae, Ficoideae, Proteaceae (diese vielleicht selbst mehr als 180 Gräser); im extratropischen Theile von Neuholland Myr- tinae, Proteacene, Cyperoideae, Epacrideae;; c. inder kälteren gemässigten Zone: Gramineae, Com- positae, Cyperoideae, Leguminosae, Cruciferae, Amenia- cene, Rosacene, Umbelliferae und Caryophylleae; — in Nord-America treten Umbelliferae und Cruciferae sehr zu- rück, Smentaceae hingegen mehr hinauf; d. in.der Polarzone: Moose uud Flechten, dann Cariceae, Gramineae, Compositae, Alsineue, Amentaceae (Saliceae), Saxifrageae; vergl. S. 156. If. Durch Zahl und Grösse der Individuen (Masse) herrschen vor: in der heissen Zone wohl die artenreichsten Familien überhaupt, weil dort wenige gesel- lise Pflanzen sind (s. Seite 41.) In der gemässigten Gramineae und Amentaceae, im kältern Theile zugleich Co- niferae, dann im alten Continente wohl Ericaceae; — an Africa’s Südspitze gewiss Proteaceae, Ericaceae, Ficoideae, Zrideae; im extratropischeu Neuholland. Preieaceae, Myr- tinae, Epacrideae. Im den Polarländern wahrscheinlich Gramineae, Cariceae, ÄAmentucene. _ Familien, deren Arten in der gemässigien Zone völlig oder grösstentheils Kräuter sind, bieten in der heissen Zone Bäume und Sträucher dar, z. B. Leguminosae (wovon Mi- moseae und Cassiene sämmtlich holzig sind), Malvaceae, Compositae, Filices, selbst Gräser nähern sich dort der Baumforın. Die Blätter nehmen vom Pole gegen den Aequator an Grösse zu (Palmae, Musae, Anonaceae, Melastomaceae, tropische Malvaceae etc.), werden auch mehr zusammenge- setzt (Minoseae u. a. tropische Familien); auch die Blumen werden dort grösser. — Im Allgemeinen scheint die Voll- kommenheit, höhere Entwickelung, der Pilanzenformen gegen den Pol hin abzunehmen. Vegetationsverschiedenheiten der geogr. Länge nach: 1. Polarzone: allgemein grosse Uebereinstimmung. (s. auch S. 156. f. nach E. Meyer.) II. Nördliche gemässigte Zone. — 1. Zwischen dem westl. Theile des altem Continents (Europa) und dem östlichen des neuen: 181 a. Cruciferae, Umbelliferae, Caryophylleae und Zabiatae sind weit zahlreicher im alten Continente; db. von den Compositae sind Cichoriaceae und Uynarocephalae weit sparsamer in Nord-America, dagegen hat dieses die höchst artenreichen Gattungen _dster und Solidago; Campanulaceae sind weit mehr in der alten Welt, Lobe- Tiacece häufiger in America, beide Familien substituiren einander; d. eben so verhalten sich Facciniene und Erziceae, letztere fehlen ganz in America; Coniferae und Amentace«e sind in Nord- America weit ee (Pinus, Quercus), auch dort Wälder bildend; f. in Nord-America sind Repräsentanten aus tropischen Fa- milien, die in Europa und Nord-Africa entweder fehlen (Nopaleae, Scitamineae, Cycadeae, Anonaceae , Sapinda- cecae, Melastomaceae), oder doch sparsamer dergleichen haben als Nord-America (Palınae, Laurinae, _4pocyneae, Terebinthaceae, Passifloreae und Cassieue Ec. Mimoseae. Nord - America hat überhaupt unter sieieher Breite mehr tropische Gattungen. 2. Sibirien hat in Vegetation weit mehr Aehnlich- keit mit Europa; doch in Robinia, Phlox, 4esculus u. a. Gattungen Annährung an Nord-America. Seinen Hauptchara- kter bilden : @) Artenreichthum von Jsiragalus; b) dass Ar- temisiae dort ihr Maximum haben; c) Reichthum an Salz- pflanzen, meist Chenopodiece, bedingt durch den salzigen Boden; d) dass Cucurbiataceae, Polygoneae und vielleicht Cynarocephalae dort am zahlreichsten sind. 3. Japan, nördlicher als 30° nördl. Breite, wo nicht selten Schnee fällt, hat dennoch viel aus tropischen Fami- lien, nämlich Cycadeae, Scitamineue, Musae, Palmae, Ano- naceae, Sapindaceae etc. [entsprechend den Magnolien Nord- America’s, doch auflallender.] 1. Heisse Zone. — 1. Tropischer Theil von Asien und America, mit einander verglichen: «) Nopaleae seu Cerei (Cacti) sind nur in America; [5 Cacti noch in Nord- America um den Arcansa-Fluss. James in dmer. Transact. II. Philadelph. 1825] b) Piperaceae, Melasiomaceae haben in America vielmal mehr Arten, auch Solaneae, Borragineae und Passifloreae, letztere sind in Asien äusserst sparsam ; — c) weniger überwiegend sind in America Rubiaceae, Com- 182 positae, Palmae; — d) Scitaminene haben im tropischen Asien entschiedenes Maximum (77 gegen 3 americanische), e) Leguminosae sind zahlreicher in Asien (1/8 aller Phane- rogamen, in America kaum 1/10); f) wohl auch Trliaceae, Cucurbiataceae (excl. Passifl.) und Labiatae zahlreicher in Asien. — Der tropische T'heil von America hat im Ganzen mehr Eigenthümlichkeit als derselbe von Asien. — America übrigens, bekamntlich feuchter als Africa, auch als Neu- holland, übertrifft hierin vielleicht auch Asien. 2. Das tropische Africa hat weniger Eigenthümliches, wenigstens die Küsten; an der Westküste keine ganz eigne Familie, die Aehnlichkeit mit Asien ist grösser als die mit America. Man vermisst dort America’s Cacti, Piperaceae, Palmae, Passifloreae, oder diese haben nur wenige Reprä- sentanten; hingegen sind Zeguminosae weit zahlreicher als in America, selbst als in Asien. In Aubiaceis ist Annäh- rung an America, sie bilden in Guinea 1/15. Von allen Gattungen sind fast 3/4 auch in Ostindien; doch hat Africa Elaeis, Paullinia, Malpizkia u. a. mit America ge- mein. „Adansonia ist Africa eigenthümlich. 3. Die tropischen Inseln in der Südsee haben mehr mit Ostindien, als mit America, gemein. $. übrigens oben S. 19, 18., die meisten Arten sind aber eigenthümlich. 4. Der tropische "Theil Neuhollands hat der Flora nach grosse Aehulichkeit mit Indien, selbst ostindische Ar- ten, z. B. Aroideen und viele andre. IV. Südliche gemässigte Zone. — Obgleich in der nördlichen gemässigten Zone unter gleicher Breite das Klima in den verschiedenen Continenten so sehr unter sich abweicht, die isothermen Linien nämlich bedeutende Bie- gungen machen und die Wärmevertheilung so verschieden ist, — während in der heissen Zone die Isothermen mit dem Aeqguator parallel bleiben: so ist dennoch die Vege- tation umgekehrt nach den verschiedenen Längengraden in gleicher Breite zwischen den Wendekreisen weit mehr verschieden als ausserhalb derselben; was sich wohl zum Theil aus der grössern Dürre Africas erklärt. So nahm die Verschiedenheit der Pflanzenwelt vom Nordpole bis zum Aequator immer mehr zu: man würde dem entsprechend gegen den Südpol hin wieder mehr Verähnlichung der Flo- ren in höhern Breiten erwarten; dies findet aber nieht 183 statt; die Erfahrung lehrt, dass im Gegentheile der Unter- schied der Continente in der südlichen gemässigten Zone grösser ist, als selbst in der heissen; (z. Th. we- gen der grossen dazwischen liegenden Meere.) 1. Neuholland und Süd-Africa. «) Es fehlen in Africa die neuholländischen Familien Epacrideae (1/24 der neuholländischen Phanerogamen — wofür am Cap die Eri- caceae;), Casuarineue, Stylidieae (1/68 in Neu-H.), Myo- porinae, Tremandreae und Stackhousiae. b) Myrtinae, die in Neu-Holland durch Arten- und Individuen-Menge vor- herrschen (besonders Eucalyptus, Melaleuca, Leptospermum), haben iın südlichen Africa nur wenige Stellvertreter. c) Von den Mimoseae gilt dasselbe, welche durch die Neu-Holland fast eigenthümlichen blattlosen Zcaciae (mit blattföormigen Zweigen) vorherrschen ; d) dagegen hat das südliche Africa so sehr viel Zrica- ceae (1/28, an 300 Arten) und die in Neu-Holland fehlenden Sıapeliae und 4loae; e) Süd-Africa hat in Arten - und Individuen-Menge die in Neu-Holland fast ganz fehlenden Frideae (1/23), Gera- niene (1/28), Oxalideane (1/80); Ficoideae (1/34, meistens Mesembrianthema) und andre Saftpflanzen (Stapeliae, Cras- sulae); — f) Compositae bilden in Süd-Africa fast 1/5, in Neu-Holland nur 1/12. — Von den 437 neuhölländischen Gattungen im isten Theile von R. Brown’s Prodromus sind nur 80 am Cap der guten Hoffnung. — Andererseits giebt es auch Uebereinstimmung: ziemlich gleiches Verhält- niss haben in Süd-Africa und Neu-Holland die grossen und herrschenden Familien Proieaceae, Asphodeleae, Restiaceae, Pelygaleae, Diosmeae, wodurch sich beide von der nördl. gemässigten Zone unterscheiden, dagegen fehlen in beiden die diese nördliche charakterisirenden Crucifer«ae, Ranun- culaceae *), Rosaceae, Umbelliferae, Caryophylleae. In Neu-Holland und Süd-Africa ist grössere Mannigfaltiekeit als in der nördlichen Halbkugel; beide haben auf bestimm- tem Raume die grösste Menge Arten (noch dazu von klei- nen Verbreitungsbezirken) vielleicht auf dem ganzen Erd- boden. In Süd-Africa nehmen 280 Ericae kaum so grosses Areal ein, als die einzige Art Erica vulgaris im nördlichen *) Vergl. aber unten: Falklandsinseln. S. 186. 154 Europa , oder Erica herbacea in den Ländern am mittellän- dischen Meere. Während die europäischen Wälder aus we- nigen Baumarten bestehen, bilden in Neuholland 100 Zxu- calypti, 200 Proteaceae u. s. w. die Wälder. Im südlichen Africa sind nicht weniger Protaceae, dabei ungeheure Zahl Jxice, Mesembrianthema, Stapeline fc. — Ueber Neu-Holland vgl. a. A. Cunningham (in Bot. Literat. Bl. II, 1—37.) 2. In Süd-America ist die gemässigte Zone noch zu wenig bekannt. An der Ostseite scheinen dennoch die für Neuholland und das Cap charakteristischen Formen Pro- teaceae, Epacrideae, Ericaceae, Myrtinae, Mimoseae, Irideae, Ficoideae fc. entweder zu fehlen oder sich sehr sparsam zu zeigen; dagegen ist auflallende Uebereinstimmung mit Europa; von #09 Gattungen (von Buenos Ayres) sind 70 eu- ropäisch und 85 überhaupt in der nördlichen gemässigten Zone; mit Africa gemeinschaftlich die Gattungen Polygala, Oxalis, Gomphrena, Gnaphalium fc. — Die Westküste (Chili) hat ziemlich eigenthümliche Flora am meisten noch mit der des americanischen Hochlandes gemein (Zscalloni«, Calceolaria £e.) doch auch einige Proteaceae g:c. die man eher an der Ostküste gesucht hätte, selbst neuholländische Arten (eine Araucaria, Evolvulus villosus fc.) — Mit beiden Floren hat Aehnlichkeit die der Magellanischen Meerenge. Neuseeland’s Flora nähert sich aber ziemlich der von Neuholland und Süd-Africa durch Zpacris, Melaleuca £c.; Oxalis, Mesembrianthemum, Gnapkalium Pc.; auch viele neuholländische Arten. — (Ueber Chili s. noch folg. S.) Die wichtigsten Formen -Verschiedenheiten in der Ve- getation der beiden gemässigten Zonen, mit einan- der verglichen, dürften sein: a) Proieacese, die im gemässigten Newholland und südlicken Africa eine Hauptfamilie, in Süd-America nur sparsam sind, fehlen in der nördiichen gemässigten Zone ganz; b) Neuhollands Epeerideae desgleichen ; c) Ficoideae, deren Haupigattung Mesembriantkemum in Süd- Africa zu Hause ist, hahen in. der nördlichen gemässigten Uebergangszone: Nord-Africa cbc., nur Repräsentanten; d) Myrtinae (Neuhollands) und Zrideae (Süd-Africa’s) treten nördlich nur sparsam hervor; beinahe so ist es mit den Geraniene und Oxalideae; 135 e) Thymelaeeue, Polygaleae, Diosmeae, Restiacene haben in der südlichen gemässigten Zone enischiedenes Maximum; f) Coniferae und Amentaceae hingegen in der nördlichen, in der südlichen nur Repräsentanten; eben so die Crxci- ferae, Umbelliferae, Ranunculaceae; in geringerem Grade gilt dieses auch von den Rosaceae, Caeryophylleae, Labietae ; g) Neuhollands Mimosere werden nördlich nur repräsentirt, die blattlosen fehlen nördlich ganz; von Neu-Holland’s Papilionaceis haben 3/4 freie Staubfäden, bei uns sind nur wenig solche; A) von Compositis sind Cichoriacene und Cynarocephalae zahlreich in der nördlichen, arm in der südl. Hemisphäre; 8) in der südlichen kommen mehr holzartige Gewächse vor, selbst aus Familien, die bei uns nur Kräuter auf- weisen; hierin nähert sich Nord-America mehr ais Eu- ropa Neuholland; k) ın der südlichen sind mehr Saftpflanzen; aber auch mehr schmale, trockne, spitzige Blätter und nur selten saftvolle essbare Früchte, Pomaceae fehlen dort. Beide gemässigte Zonen stimmen aber überein in Mangel an Gliedern tropischer Familien; im Besitze vieler Familien und Familien-Abtheilungen, die in der heissen Zone theils fehlen (Umbelliferae, Cruciferae, Ranunculaceae frc.), theils gegen den Aequator abgenommen hatten (Com- positae, Caryophylleae, Geranieae, Brome«e), selbst nördl. subpolare (Gariceae, Sarifrageae, &entianeae) kommen auf America’s südlichkem Ende und auf Neuseeland vor. Zu S. 18. Anm. No. 10 und zur Vergleichung mit S. 59—61, 78 u. 184: — Die Gebirge des südlichen Chile aber haben schon unter 36° 3‘4 s. Breite, um Ant.'co, weit ınehr mit der Magellanischen Meerenge gemein (Schouw’s antarktischem Reiche, No. 12.); s. Pöppig’s Bericht in v. Froriep’s Notizen XXVI. No. 14. S. 209—17. Dort sind zwar noch grossblumige und gesellige Orchideae (Cyın- bidium ...) und Ueberfluss an eigenen Syngenesisten (Per- dicium... vgl. oben 8. 82. Anm.) ; aber Waldwiesen haben ziemlich europäisches Ansehen, und die Waldbäume sind aus Familien, die nur in hoben Breiten vorkommen, z. B. 13 186 5 Buchen-Arten, wovon ?, Fagus alpin« und. pumila Pöpp., als Sträucher und niederliegend, die höchsten Re- gionen bewohnen. — Eine Conifera, die chilische Cypresse (Thuiae n. sp.?) bildet dort eine eigene Region. Zu Seite 74oben, Zusatz: — Südliche gemässigte Zone: Inselklima: Falklands-Inseln. — Die Malouinen, vor Süd-Americas’ Ostküste, 51°—52° 3 siidl. Br., zusammen 200—220 Ouadrat-Lieuen, haben wenig hohe Gebirge; Mo- räste und Seen. Fast die Vegetation der Magellanischen Meerenge. Es herrschen (nach Gaudichaud in _LSnnales des sciences nat, V.) Lichenen, Farrakräuter, Moose, Gy- peroideae, Graminene, Composite, Ianunculacese;, viele Algen im Meere; fehlen Chenopodieue, Labiatae, _£sperifo- tiae, Legwininosae. — 7 Gräser mit 4 Juncis und eben so vielen Cyperoiden scheinen Herrn des Bodens zu sein, aber zwischen ihren Rasen sind Flechten, Moose, Lycopodien, Marchantien, u. a. Kryptogamen, zwar auch andere Pha- nerogamen mit schwachen und kriechenden Stengeln. &.’s Tableau enthält (mit Kryptogamen) 128 Species, wovon 42--46 neu; 28—29 auch in Süd-America, 31 in Europa, 10 am Cap. Jungermannia spinulosa Roth und Marckantia polymorpha als europäische, 1 neue Marchantia, 6 euro- päische Musci; Filices 4, neue. — 13 europäische Phanero- gamen (wovon 5 fraglich), darunter 3 Rumices und Pri- mula farinosa. — D’Urville, welcher später auf eben diesen Inseln mehr sammelte (ebendas. YI. p. 471. sq.) zählte 128 Phanerogamen, 97 Kryptogamen mit den Al- gen; die 128 Phanerogamen sind aus 80 Gattungen (deren 20 europäische), gehören in 42 Familien, alle sind arm an Arten, nur Carex, Festwca, Juncus und Azorella haben über 3 Species; 20 Phanerogamen sind einjährig; Compositae, Gramineae und Cyperaceae machen 51 Arten, also fast die Hälfte, /34 dieser 51 sind niedrig am Boden; sparsamer Caryophylleae, Umbelliferae, Ranunculaceae; eud- lich Junci, Rosaceae, ÜUruciferae. Seealgen meistens be- kannte. Flechten und Laub - und ZLeber-Moose zusammen 48, davon über die Hälfte europäisch. — Den grössten Theil des Bodens bedecken Festuca erect«, „Arundo antaretica und pilosa;, dazwischen 5 Sträucher: Chiliotrichum amellotdes, Empetrum rubrum, Permettia empetrifolia, Baccharis triden- tatı und Myrius nummularia.. 187 Zu S. 76. Anm.: In andern, 'westl., Theilen Istand’s ist die Schneelinie über 3200 Fuss (640 T.) Höhe. Thienemann. Zu S. 78. In den weissen Bergen in Nordamerica, 44°- 45° nördl. Breite, in New-Hampshire, ist über der Region der gewöhnlichen Waldbäume (der dcera, Pini und Fagus ferruginea,) über 4000 Fuss hoch, eine Region zwergiger Fichten (Pinus balsamea uud nigra), Bigelow, Schouw a. 2.0. S. 525. Zu 8.78. Die Getreide-Gränze ist fan der Nordseite am südl, Abhange der Alpen in Tyrol 3809 Fuss hoch der T'yreler Gebirge 4500 Fuss hoch. Am 14222 Fuss hohen Monte Rosa, in Süden von der Schweiz, dessen höchste Spitze in 45°55° nördl. Breite, ist nach v. Welden die Schneegränze auf der Südseite 9500 Fuss hoch (dort höher, bei 11340 Fuss Hohe, noch Phanerogamen); im Salzburgischen ist sie 8000 Fuss hoch; im südlichen Tyrol 8200 Fuss; im Vaitelin 8500 Fuss; am Simplon und Gries 8600 Fuss; in Savoyen 8500 Fuss hoch. Die Gränze des Hochwaldes am Monie Rosa 7000 Fuss hoch, in Salzburg 5000 Fuss, am Splügen 4220. Gränze des Getreides am Monte Rosa südlich 5880 Fuss hoch (bei Aosta 4938), am seiner Nordseite 4000 Fuss; am Splü- gen 3887 F., bei Airolo 3898 Fuss h, Gränze des Weins: Südseite des Monte Rosa im Sesiathale 3093 Fuss hoch, Nordseite 2200 Fuss h.; am Splügen 1149 F. h. — _Sretia pennina und Myosotis nana auf dem Morie Rosa nicht leicht niedriger als 8000 F., sind noch 9640 Fuss hoch schön. Auf der Nordseite ist die Gränze der Pflanzen um 1000 Fuss niedriger im Ganzen. 3 Hauptregionen am Monte Rosa: 1) Getreidebau im Durchschnitte bis 6000 Fuss koch. — 2) Voralpen 6is 7000 Fuss hoch. — 3) Alpen. Zu S. 73 Anm. und 136. — Wir vernehmen aus erster Quelle, wie der unermüdliche Prof. Schübler auch dazu Veranstaltungen trift, nach und nach von einem oder meh- reren Höhenpunkten abgeschlossene Specialfloren, als Grundlage zu sicheren Vergleichungen zu erlangen, Zu 5. 106. Zusatz: dlgae marinae. Nach Lamou- roux, in Annal. des sciences nat. VII. — Die meisten peren- nirenden und holzigeren Meeresalgen finden sich zwischen 13 * 188 den Wendekreisen, einjährige lieben die Polarzone; die meisten Gattungen und Arten sind in der gemässigten Zone, als der Heimath der zwei- und eimjährigen. — Fu- cus (Sargassum) natans ist tropisch, geht nicht über 42° südlich und nördlich hinaus; bildet wie Sarg. bacciferum u. a. ganze schwiımmmende Insein. Cistosira meistens zwi- schen 25°—50° der Breite; die Verwandten des Fucus (Ci- stosira) siligquosus an der Südküste von Australien, Japan, Kamtschatka. Im atlantischen Meere sind die meisten Fauci zwischen 44°—55° der Breite, nicht im mittelländischen bieere; Fucus serratus nur an Europa. Laminariae meist zwischen 48°—60°. Chorda-Arten leben gesellig, 2 in den Antillen, 1 in Europa. Claudeae nur an Neuhollands Küste, Chondri meistens in Europa. Gelidium-Arten meist im indi- schen Meere. — Die Floridae sind im Allgemeinen in den Polarmeeren und am Aequater selten. _Zmansiae, überall selten, sind nur zwischen den Tropen. Flabellariae nur im mittelländischen Meere. — Üonferoideae sind zahlreicher zwischen 50 —65°’ als anderwärts, zu ihnen gehören die meisten Algen der süssen Wässer. Dictyopteren, Padinen und Dietyoteen nehmen vom Pole nach dem Aequator zu, Norwegen hat nur 3. — Bryopsis ist in der gemässigten Zone; Caulerpa in der heissen; überhaupt sind die meisten Uwa- cese in der gemässigten und kalten Zone, besonders wo süsses Wasser ins Meer strömt, im höhern Meere sind da- für Fucoideae. — Es sind gegen 1600 Arten Algen jetzt be- kannt, die vielleicht nur 1/4 aller existirenden ausmachen. — Man sehe noch S. 90 Anm. Zu S. 90 und Anm. — Dass Pflanzen gewisse Gebirgs- arten vorzugsweise lieben, lässt Schouw nach seiner rei- chen Erfahrung nur in so fern gelien, als sie verschiedent- lich üppig darauf gedeihen, auch abweichende Formen erzeugen, ohne (als Species) einer Gebirgsart auschliess- lich anzugehören. Zu S. 76. Aum. Z. 2. Pinus sylvestris wird noch ge- gen 79° nördl, Breite an 60 Fuss hoch. Zu S. 86. Aum. *) und zu S. 113. oben, ,‚‚Die Cultur von Pflanzen, deren vegetatives Leben fast nur auf den Sommer eingeschränkt ist, und die blattlos in Winterschlaf versinken, könnte durch den Einfluss, welchen weitausge- dehnte Tafelländer auf die Wärmestrahlung ausüben, — er- 139 klärt werden; nicht aber die geringe Strenge der Winter, wenn man Höhen [Hochland Tübet] von 1800 bis 2000 Toi- sen annimmt, 6° nördl. von der Tropenzone.‘“ A. v. Hum- boldt Ueber die Bergketten und Vulcane von Inner-Asien .. [und Süd-America] m Poggendorff’s Annalen der Physik und Chemie, 1830, Februar und März, (mit Charte,) Seite 324 fi. s. a. 323, 338 f.; s. a. A. v. Humboldt über das südl, Peru in Hertha 1829. Januar, Februar. — Aus erste- rer Abhandlung mögen hier einige Höhenangaben folgen: das Plateau von Persien von Teheran nach Schiraz und Is- pahan scheint mittl. Höhe von 650 Toisen zu haben. Der Boden eines Längenthals zwischen der östlichen und west- lichen Andes-Kette in Süd-America hat ofi 1500 bis 2000 Toisen Höhe über dem Meere; der Wasserspiegel des gros- sen Sees Titicaca in Ober-Peru liegt 1986 Tloisen hoch. — Zur Vergleichung mit Persiens Tatellande noch folgende, die nicht Längenthäler zwischen 2 Bergketien bilden: Inne- res von Russland um Moskau 76 Toisen; Ebenen der Lom- bardei 80 Tooisen; Plateau von Schwaben 150 Toisen; von Auvergne 174 Tois.; der Schweiz 220 Tois.; von Baiern 260 Tois.; von Spanien 350 T'oisen — über dem Meere, S. 152. Z.11v. u. (u. 154 Z. 10, 11) konnte so lauten: die Zahlenverhältnis- Aenderung der Familien spricht sich auchnoch in anderer Art aus, welche (eigentlich Eins mit dem bisher Nach- gewiesenen und notı wendig daraus hervorgehend, nur ande- rer Ausdruck dafür,) in manchen Fälien noch leichtere Ermittelung zulassen mag, wenn man nur die Summen der Püanzen des grossen Landes und des kleinen Distri- ktes weiss. Zu S. 132. Z. 20. Doch vergl, man das Verhältniss der Gräser in grössten Höhen der Schweiz, wo sie sich — 1/10 ergeben, und der Pyrenäen, wo sie =1/12; in: Botan- Lit. Bl. I, S. 51, 53. und (Annalen der Gew. kunde) IV, 264. Noch zur Erklärung zu $S. 148. (Leguminosae.) „„Es ist klar, dass jede Provinz, welche kleiner ist als die gewöhnliche Grösse der Verbreitungsbezirke der Gewächse, wuuier sonst gleichen Umständen desto weniger eigenthümliche Species aufweisen kann, je enger ihre Gränzen sind. Welches die gewöhnliche Grösse der Verbreitungsbezirke sei,‘* (vgl. oben S, 113 ff.) ‚‚kann man zwar noch nicht genau sagen, 190 doch ist gewiss, dass sie um das Mehrfache weiter reicht, als der untersuchte Distrikt der Labradorischen Flora‘ (oder als Schlesien). E. Meyer. Pl. Labrad. p. 172. sq. Zu S. 73. Anm. Der Titel von Kasthofer’s Buche ist: Bemerkungen über die Wälder, und Alpen les Berne- rischen Hochgebirges. Aarau, 1818. Zu $. 16. Anm. und 77 fi. Ueber Boden- Temperatur und über die schützende Wirkung der Schneedecke gegen grössere Kälte der Luft im Norden und auf den Alpen, =. a. Göppert a. a. O., S. 200 f. In Isis 1830. Heft IX. S. 865, Mitte der Anm. **) ist zuzusetzen: nämlich Flora Silesiae und Flora Friburg. — ebendas, S. 877. 4te Col. oben statt „‚Cap‘‘ z. 1.: Lappland. „Ist nicht die ganze körperliche Natur, das Weltge- bäude, unsre Erde, gleichsam eine ungeheure Krystallisation, in welcher, nur nach unermesslichen Dimensionen, jedes Wesen seine nothwendige Stelle im Zusammenhange durch die universalen Bildungskräfte eben so erhalten hat, wie jedes Theilchen im Bleiwürfel ?‘* | (Jen. Lit,-Zeit. 1822. No. 51.) „Der Einfluss der physischen Welt auf die moralische, dies geheiinnissvolle Ineinanderwirken des Simlichen und Aussersinulichen, giebt dem Naturstudium, wenn man es zu höheren Gesichtspunkten erhebt, einen eigenen, noch zu wenig gekannten Reiz.‘ A. v. Humboldt Ansichten der Nalur I. S. 178. — vgl. oben S. 8, 26. Register. (Die Ziffern weisen hier auf die Seitenzahlen, nicht anf die am Rande bemerkte Paginirung des Originals. — f. be- deutet: folgende Seite, fi. mehrere folgende; T. oder Tab. die Tabelle am Schlusse (zu S. 139 f.). — Von den er- wähnten Pflanzen-Familien sind kaum die unbedeutend- sten hier ausgelassen, fallendsten bemerkt.) Acaciae 19, 183. Acerinae 124, 164, 187; 66. Acclimatisiren 87. (Vgl. auch noch Göppert: Die Wärme-Ent- wick, in d. Pflauzen $.64 f.) Aetna 78. Africa 17 f. 19, 28. 35,105, 181, Agamae 31. 27. s. Cryptogam. Asggregatae (Dipsac.) 18, 124, 167. Agrosteae 102, 179, 173. Algae 90, 186. Alismaceae 114, 123, 172. Alleghany-Geb. 114; 49; vergl. 17 Anm.® n, 1. Alnus 42, 63, 83. — viridis 59. Aloe 159, 183. Alpen 17, 69 ff. 83. vgl. 61 &. — A.-Flora 17, 63, 68 fi. 81. 1. — verglichen mit der der Ebenen 70 f. 82 f. Alpenpilanzen s, ebendas.u,88, 13. in Südamer. 57 — der ver- schied. Zonen 61—85, 161. Alte Welt 29,47 K. 34f. 122,180 K östl. Th. 39, 181. Alsineae 179£.82 f. 76.'s. Caryoph. Amentaceae 20, 25, 33 f. 29£. 123 (excl. Ulm.); 70f. vgl.65; 101; 150 T, 156, 179 £. 171. America 23f. 35, 182; tropisches 4, 35, 37, 56 £. 181f. Tempera- tur 47 fi. 64, auf Gebirgen 54 fl. 86. — gemäss. Süd.-Am. 184 fl. von Gattungen aber nur die auf- Nordamer. 25, 30f. 35, 39, 87; 48 f. 51, 114, 181, 185; arkui- sches 155 f. Amomum (159) s. Scitamineae. Ampelideae 124, 164. s. Wein, Andes 58 fl. 82, 85 f. 103 f. 185. Andropogones 33, 19, 45- Androsace 68 f. 170, 178. Anonaceae 178, 180 f. Antarktische Flora 19. (184, 186.) Antirrhisteae 6. Scrofularinae. Anzahl der entdeckten Pf. 6.: — aus einigen Familien Q4ff., ia gewissen Ländern 30 ff. 34 fi. 139 T. — in allen Zonen zu- sammen mit Ausschlusse der heissen 2. 122 fi. Apenninen 78, vgl. 65. Apocyneae c. Asclepiad. 123, 178, 181, 169. Arabien 19. Araliaceae 82, &5; 62 £. 177. Araucaria 40, 184. Areae plantarum 107. Arvenaria 82 u. a. 165. Aristolochiae 70, 123. Arithmetik, botan. 21; s. Tabellen, ArktischeLänder s. Polargegeuden. Aroideae 100, 70, 122, 159, 177f. 182. Artemisia 181, 168- Artocarpus 19, 177. 192 Asien 17 ff. 80, 181f. 176 f. Tem- peratur 49 f. Asparageae 123; Tab.; 172. Asperifoliae 34, 37, 123 (Borrag.) 149 Tab. 178, 169, Asphodeleae T., 172, 183. Aster 18, 82, 181. | Astragali 17, 166, 181. Aurantiaceae 124, 178; 92. Ausschlagen und Blühen der Ge- wächse im Frühj. 77, 67,118 £. Australien 6, 19, 28, 31, 40, 46, 96 f. 182 it. Baccharis 47, 82, 186. Baiern 67, 28, 189. Bambusa 8, 102 f., 41, 39. Bananen 159 (57 £.) s. Musa. Baumartige Farrnkräuter 95 ff. 39, 59, 57, 180. Bäume: die letzten; in der Höhe 78, 68, 72. f.56 Anm. (vgl. 112, 186 f.; gegen den Pol 76. vgl. 80, 125. Bäume, Sträucher und perenn. etc. P1.84,125,158. (67, 39.)180,185. Berberideae 125, 160, 162. Berge: s. Gebirge. Berlin 118, 121; 39, 154. Betulae 67—78, 83 if. 59. Bignonieae 37, 39, 62, 159. Blätter 159, 180, 185. Blüthezeit ; Verspätung im Norden 67, 11 IE. Boden (15% f. 159): nach s. chem. Bestandtheilen 89 .— Feuchtig- keit 89, 181 f. Boden-Wärme 16. 87 f. Borragineae 34, 179, 181; 37, 123, 149 Tab. 169. Brasilien 18, 144 £. Bratliys 41; 8. Braunschweig 14, 16, 58, 157, 152 t. 146. Tab. Bıaya 71. Breisgau 137 f. 147 Tab. Breitenzone einer Pfl. 109. Brodtfruchtbanm 19, 177. Bromeae 102, 179, 185; 73. Buchen 66, 69— 78, 186 f. Buenos-Ayres 18, 51, 184. Cacao 92. Cacti 96, 8,18, 41,58, 39, f, 159. Calamus 176 f. Calceolarıa 36, 96, 59, 62, 184. Campanulaceae 124, 179 ff. 168. Ganada 114, vgl. 17: 1); 156. Canarische Inseln 64, 176. CGannae (30, 159, 178) s. Scitamin, Cap d. g. Hoffn. 19, 179, 18311. 159. Capparideae 37, 125. Caprifoliaceae 124,151 T. 177.167. Caricinae 17, 28, 70 f. 83 f., 1565 178 ff, 185;,f. 173. Caryophylleae 17, 33, 70 f. 83 £. 124, 156, 165, 1794. 185, (64 f., 101.) Cassieae 19, 39, 178 ff. Castanien-Region 65 f. 93, Casuarineae 19, 36, 183, 159. Caucasus 68, 78, 17. Celastrinae 164, 151. Cerastinm 68— 72, 82, 163. Cerei: s, Cacti. Geroxylon Andicola 57, 61, 103. Chara 98, Chenopodieae 123, 179, 181, 171. Chili 18, 78, 184 f. Chiva 19, 49 £. Cichoriaceae 17, 33, 90, 149 Tab. (156.) 181, 185, 168. Cinchona 18, 57 fl. 61, 97, 104. Cisteae 18, 125, (72,) 153, 162 f. Citrus 92; 124 (Aurantiac,). Gochiuchiua 19. Cofleaceae 29. Coflea 92. Colchieaceae 123, (129, 151) 172. 78,181 193 Compositae 8, 19, 23, 70f. 82 f.; 149, 167£.,179 £. 185 f. Verhältn. 28f. 33£. 124,156; Tab. — C. arborescentes 18, 82. Confervoideae 188. Coniferae 20, 25,8, 40, 83, 85, 159. T. 172,177 £. vgl. 65— 78. Verh. 33 &. 123; Tab. — südliche u. neuholl. 40, 177, 184. Convolvulaceae 123, 114, 178; 169, (37). Gordilleras 58 ff, 85 f. 178, 8. Corymbiferae Tab. 167 f. Crassulaceae (Sed.) 1245 18, 90, 166, 183. ; Croton 41, 39. Cruciferae 17 £. 25, 70f. 82. 156, 162, 179 #. 183, 185 f. Verh. 25 f. 33 fi. 125, 149 T. Cryptogamae 27, 31. gemeinsch. mehrer. Weltth.43.(95).186,178. Gucurbitaceae 19, 124, 181. Culturpflanzen 91 f. 53. Cupuliferae 150. s. unter Ament, Cycadeae 18, 39 f. i81. Cynarocephalae 17, 181, 185, 149 Tab. 168. Cypereae 28, 19, 102. Cyperoideae 24, 71, 101 f. 156, 179 f. 186; 173. Verhältn. 28. f. 341, 122,147 Tab. — gemeinschaftl, ınehrer, Weltth. 45, 102, 175. Dänemark 135; 2& Dattelpalme 92. Deutschland 24, 30, 34,122. 138 £ T. 158, 118 &. Dicotyledoneae 20, 22, £. 30 f. 82f. gemeinsch. mehr. W. 43 f. 175. Didynamia s.Labiatae,Rhinantheae, Verbenaceae etc, Dilleniaceae 36. Diosmeae 19, 36, 183 6, 159. Dipsaceae 18 (Scabios.), 124, 167. Disteln 17.5, Cyuarocephtalae, Distributio plantarum 7. 107 f. Draba 37, 66, 80, 82f. 162. Droseraceae 125; 90, 157, 163. Dryas 71. Dryadeae s. Potentilleae. Ebenaceae 124, 177. Einjährige Pil, 32, 84, 125, 158. Einzeln vorkommende Pi. 40f. Elaeis 19, 104, 182. Empetrum 76, 84, 169. England 22, 95 f. (vgl. 88).- Enutwickelung,, rasche der nordi- schen Pfl. 77, 118 £. 120. Epacrideae 19, 180, 183 £. 159. Epidendreae 39, 83,97, 99, 179,185. Equisetum 98. Ericinae 25; 8, 19, 156, 159, 169, 179 ff. 183. — auf Gebirgen 78, 59, 82 f. 76. (117.) Ver- hältn. 29 £.33f. 124; Tab, Erklärung natürl. Familien 19. Erwachen der Vegetation 77, 118 £. Eryngium 37, 62. 167. Escallonia 18, 41,57, 59,78, 82, 85, 154. Eucalyptus 19, 183 £. Eugenia 19, 177. Eupatorinae &2. Euphorbiaceae 23, 33 f.,29, 70,82. 123, 178 £. 171. (65)- Europa {7, 34, 180 £. 185. Milde Temperatur 47 if, Ursachen 49. Vegetation 34f,, (vgl.122), 65 £. Extensio areae 107 ff. Fagus 69—78, 186 f. 171. Falklandsinseln 52, 186; 95. Familiens Verhältn. zur Summe der Phanerog.8,27 ff. 34ff. 122, 1268. T. (70£.82f.) — Eıklä- rung einiger Familien 19.(161 ff.) Feuchtigkeit des Bodens 89 f. — der Luft 182. e. a. Inselklima (und 27.): 194 Fr ——n Fichten s.Pinus. Ficoideae (Mesembrianth. etc.) 19, 124,179. 183, 159 £. Ficus 19, 176 £. Filices 94, 83; 8, 178, 186, 173. Zahl der beschriebenen 945 tro- pische 96, 177 ; gemeinsch. mehr. Weltth. 95. — baumartige 96 f. 39, 57, 59, 180. Finnland 79, 76 £. Frankreich 5, 24, 51, 69, 87; 31f. 34, 122; 87, 84, 116; 135 Tab.; 161f. 158. Weinbaugränze 53, 89. Früchte, saftlose 185. Frühling: Temperatur 77, 119. Pllanzenentwickelung 77, 118 £. 120 £. Fucus 188; 90. Fumariaceae 125, 178. (162.) Fungi 36, 179. Gattungen: Verhältniss zu den Arten 37 f£. Gebirge 57 ff. 111 f. 114, 131 f. 177. Temperatur 57—78. Temper. verglichen mit der der Ebene 52 11.125, 192! — Vegetation eben so vergl. 1% 70 f. 55 fi. 132. ; die der tropi- schen Geb. hat nur geringe Tem- peratur-Wechsel zu erdulden 87,75. — Veget.-Verschiedenh. 56 fi. (vgl. 14, 111.) 70 f.81 £. 114. — . Pflanzen in den verschied. Zonen 57—85: der heissen Z. 57 f. 78, 82,177; Uebergangs- 2.65. 78, 178; gemäss. 2. 68f. 78, 85, 161f.: Frankreich 161 f. 116; 8&. der kalten 2. 76,78 f. 4. Gebirgsarien 90, 188. Gemässigte Zone 66— 75, 78, 179. 134 ff. Ebene 71. Gebirge 70° 68 Sf. 83. — Temperatur 46— : 56. Pil.-Verhältn. 34£. 1225179 #.—Südl.g. Z. 39,51, 97; 182.0. 185 £. Gemeinschaftliche Pf. mehrerer Weltth. 42 f. 114,174,186; am Pole 157. s. Pflanzen. Gentianeae 68. SIE. 123; 9, 151 T. 177. £. 185, 169. Geognost. Verhältn. 90, 188. Geraniacezae 90, 124; Tab.; 164, 179, 185 f. Gesellige Pilanzen 40; 9, 103. Gesetze in der Vertheilung 7 ff. 38. Getreide 93 f. 102. — 78f. 71, 87. Globulariae 90, 123, 151, 171. Glumaceae 20, 28 8. 33 £, 84, 90, 101. 139 T. 172 £, — mehreren Weitth. gemeinsch. 45, 102. Gnaphalium 184, 177, 168. Gossypium 92. Gramineae 24 f. 70. 101, 132, 140 ff., 178 ff. 186, 189,173. Ver- hältn. 28f. 34f. 122; 142 ff. T. Gr. in Südamerica 57, 144. Gränze des ewigen Schnees; auf Geb. 59f. 112;nach.d. verschied. Zonen 60, 68, 75 f. 78, 187. — in der Ebene 60, 79. — in der Bäume und Sträucher ebendas. und S.73, 81, 125. — des Getreides ebendas. und 03, 78£.71, 187. — des Wein- baues 53,89, 93; 71, 176, 187. — anderer cultivirten Pfl. 92. — der einzelnen Pf. 109. (161 ff.) Grönland 79, 31; 17:1); vgl. 156. Grossularieae 124, 151, 166. Gruppirungssysteme (s. a. Reiche) 17, 24. Guajacanae 82, 19, 58. Guinea 143, 174, 182. Gutiiferae 178. Halophyta 17, 114, 113. 181. Halorrhageae 149; 157. 19 5 Heisse Zone: 35 f. 56H, SO E. 70, 178 £. 176. — Raumein- theilung derselben Welttheilen 95. Hepaticae 44, 175. 186. Hieracıum 18, 168- Himalaja 60, 78, 86, 178. Hippocastaneae 124549 181. Hippopha&@ 68, 171, (123.) Hochebenen 86, 78, 189. Holzpflanzen 88, 180, 185, 125- Hordeaceae 102 (s. Getreide) ; 179. Hydrocharideae 123. Hydrocoiyle 37. Hypericinae 124, 164, 177. nach den Ilex Aquifolium 84, 164. Impatiens n. t. 164, 124. Indigofera 92. Individuen-Meuge der einzelnen pi. 8£. 107, 144, 159, 180. Inselklima 49 f., 52, 97, 186. (27, 47, 89.) Irideae 19, 123, 179 £. 183 £. 172. Island 79, 76, 31. (17:1.) Isochimone Linien 87. Isogeotherme Linien 16, 88. Isotherme Linien {5 f. 47 fl. 77. Italien 18,65, 50. (77 £. 118 ft.) Jahreszeiten: Temperatur 1i9. es. Sommer. Japan 181; 18. Jasmineae 123. s. Olea. Java 176; 44. Juncagineae 129, 172. Junceae 18, 25, 28, 33 ff. 123, 101f 129, 146 T. 156,186, 172. Jura 89. Kalkgebirge 90. Kalte Zone 75 ff.: Gebirge &4, 75. Kamtschatka 79; (17:1); 28. Karpathen 73, 78, vergl. 17. Kartoffelu : Gränze 93. Kuiecholz 73, Kühalpen 73. Kunstsprache, pfl.-geogr. 107 £. Küstenländer : (milder und küh- ler) 51,89. Labiatae 17 f. 28f. 70f. 82f, 33 £. 123, 179, 181 f. 185 £. 170. Labrador (17:1), 79, 155f. 158. Länge, geogr. 180 ff. 47 ff. Längenzone einer Pfl. 109, 115, 156 f. Lappland 75 ff. 73 f, 84, 31, 34, 50f. 156. a Laurinae 70, 123, 177 f. 160, 181. Lebermoose: gemeinschaft]. meh- rerer Weltth. 44, 175, 186. Lederart. Blätter 85, 159, (185.) Leguminosae 18f. 21, 28 f., 7Of. 83, 156, 159, 164, 178 ff. (183 ff.) Verh423%. 331.124, 147. BE. Lentibularieae 123, 170. Lianen 159, 176. Lichenes 18, 70, 57, (160; 81, 85.) 179. gemeinsch. mehr. Weltıh. 44, 186. Licht 88 £. 121. Liliaceae 123, 151 T. 178 f. 160, 172. Linaceae 124, 163. Liquidambar 39, 177. Lobeliaceae 37, 115, 124, 181. Luftdruck 81. Lycopoliaceae 98, 83, 186- Lysimachieae 83 £.70 17. (s. Prim.) Lythrariae s. Salicar. 124, 149. Madeira 65, 176- Magellanien 19, 52, 184 £. Magnoliae 18, 39, 177. Mais 53, 103, 173. Malouinen s. Falklands-Inseln. Malvaceae 29, 70, 82f. 33 f£. 124, 154 T. 159. 164, 178, 180. Marsileaceae 98. melirerer Weltth. 44 f. 196 Masse (Menge) der Individuen 8, 143 f., 159, 180. Meeresnähe 88f, 47, 113. Melaleuca 183 £. Melastomaceae 19, 37,:59,178, 180f. Meliaceae 124, 177 £. Melville-Insel 155 f. 81. s. übrig. R. Brown’s Verm. bot. Schrift. 1.; auch Bot. Liter. Bl. I, 53. Mesembrianthemum 19, 179 £. 183 £.; 65. Mexico 18,62; 40. 64, 97, 157. „ Mimoseae 19, 178 #f. 183 #. 159. Mitteltemperatur (des Tages, Jah- res) 14: Festsetzung ders. 14, 174. s. Temperatur. Monate: Temperatur 64, 67, 50; 34, 14. Monocotyledoneae 19 22, 30 f., 34, 82 f£ — ınehreren Welttheile gemeinsch. 42 ff. 102, 106 ; (156) Monte Rosa 187. Musa 30, 57, 59, 92, 159, 178, 181. Musci 17f. 36, 44, 70, 180. (— he- pat. 44.) gemeinsch, M. mehr, Weltth. 43 f. 175, 177, 186. Myoporinae 183. Myrtaceae 19, 124, 179 #. 183 £. 159, 177, 186. Nacht-Länge 80 f. -Temp. 57, 61. Nadelhölzer s. Coniferae. Narcisseae 123. Neapel 65, Neu-Granada 57 ff. 102 ff. Neuhollanıl 19, 28, 31,40, 46, 1791. 182 ff. 159; 96f. 102, 175. Neuseeland 19, 97, 184. Nopaleae s. Gacti (18, 39 ff. 58, 178 ff.) Nord-America 25, 30 f., 35, 39, 79, 114, 155 ff. 180 f. Teäiper. 30 f. 35, 48, 51, 64. Nord-CGop 75, 81. Nordische Fam. 25, 29, 81 £. 156. vergl. 70. (106). Norwegen 75f. 78, 89, 118 fi. Nyctagineae 123, Olea 93, 66, 125. Onagrariae 114, 124, 149, 165. Opuntiaceae (124) s. Cacti. Orbis extensionis pl. 107. Orchideae 105; 19, 39f. 83, 90, 177, 185, 172. Anzahl 106. Verhältn. 34, 123, 148 T, Orchis 72, 106 u. a. 172. Orinoco 4, 57. Ortsverhältnisse der Pil. 107 £. Ost- und Westküsten der Conti- nente; Ursachen des Temp.- Unterschiedes 47. Ostindien‘19, 51, 28, 181 £. Hoch- land 19, 178. Oxalideae 124; 90, 183 £. Palmae 103.5 57 ff. 18f. 36, 70, 123, 177f. 159, 1831f. — Au- zahl 103f. Regionen 103 f. 57 X. Fruchtbarkeit 105. Paniceae 19, 33, 102, 14. Papaveraceae 125, 157; 90, 162. Papilionaceae 185. s. übr. Legum. Paramos iu Süd-Amer. 61, 99. Paronychieae 124, 166, 184. Passifloreae 18, 37, 89, 181 £. Pedicularis 18, 80 u.a. 821. 170. Perennirende Pil. (und 1- und 2- jähr,, verglichen) 84, 125, 158, (67, 88 Anm.) Persien 19; 189. Personatae s. Scrofularinae. Peru 61, Sf. 103 ff. 189. Pflanzen: Anzahl der entdeckten 3—6. (158). — \ertheilung 7f. — Verbreitung 107 f. — gesellige 40; 8. (183 f.) — tropische 57 ff. 87.— erdulden 197 nur geringe Temperat.- Wechsel 87, 75. Pflanzen gemeinsch. mehrer. Welt- ıheile 42, 113 ; (95 f. 98, 102) 186 Europa’s u. Nord-Amer. 42,95; Europa und Süd-Amer. 43, 45. dreier Weltth. 43,174; Eur. und Neuhollands 43, 175.5 des gan- zen Nordens 156f. 115 ; der heis- sen Zone in beiden Continenten 43, 174. (96). -Familien: Vertheilung der wichtigsten 30 f. 27f. 34. 122. 178 f. (156.) — ausführlichere Behandlung einiger: Filices ete. 94 ff. (dies. zu vgl. S. 27. 33f. 122 f. 139£. T.) -Geographie 1, 7 ff. 107 £. — -Physiognomik 159f. ;8f. 195 69 Anm., 144, 180. Phoenix dactylif. 92. Phyteuma 17, 168. Pinguicula 63, 170. Pinus 181. Gränze 73, 80, 67—78, 188.südliche Verwandte 40 177, 186. Larix 76; 71, 73, 80, 172. — sylvestrisu.a. 68—80, 83, 177 f. 187; 172. Piperaceae 99, 18 £. 37, 59, 177, 131 £. Pisang (Musa) 30, 59, 57, 92. Plantagineae 82, 123, 153, 171. Plumbagineae 123, 171. Poa 157. Poudocarpus 40, 177. Polargegenden 17, 79,155 f. 179. 75 f., 84, 95, 122 f. - Gränzen der Vegetation 79 f. (125, 156). — - Pflanzen 156f. 122 f£.; 88, 76, 79, 84. Poleinonieae 123, 178, 169. Polygaleae 19, 125, 163, 183 ff. Polygoneae 90, 123, 156, 181, 171. — — Pomaceae 185, 121, 165. Pomeranze, bittre und süsse 92, Portulaceae 124, 165. Potamogeton 172; 43. Potentilleae s, Dryad. 149, T. 151. (70 f. unter Rosaceae.) 82, 156, 165, 169, 177. Pothos 100, 159, 177. Primulaceae, 17, 68, 70, 73, 123, 150 f. T. 156, 170 186. Proteaceae 19, 36, 41, 179 ff. * Pteris 57. — crispa 98, 83. Pyrenäen 69, 78,83; 17. (161.) Quellen; Temperatur 16, 88. Quercus 18, 58, 63, 76, 97; 66, 177£. 181, 171. „— Ranunculaceae 18, 70, 82 ff. 125, 156, 161 f., 179, 183 £. Ranunculus 68— 76, 162, 177. Regio 109; 116f. (57 ff. 161 #.) Reiche, pflanzengeogr. 17 £. Resedaceae 163, 151. Restiones 19, 123, 179, 183 &. Rhamneae 18, 65, 124, 151 T. 164. Rheingegend: Weinbaugränze 89. Getreidegränze 93 f. Rhinantheae 34, 82 f. 149 T. 170. Ribesieae s. Grossular. 124. (166.) Rhododendreae 33 f. 71, (124). 169. Rhododendron 68—78, 83 £. 114, 177 £. 169. Rocky Mountains 1145 17:1). Roggen 93 f. 79, 186. Rosaceae 70 f. 82, 124, 156, 165, 179£. 183 f£. 159. s. Potentilleae. Rubiaceae 70; 9, 18, 90. (58 f.) 179, 181 f. 167. Verhältn. 34 ff., 281. 124, 151 T: Rumex 177; 65, 171. Russland 50, 76, 79; 17:1,2).189. Saccharinae 102, 177 f£. Saccharum 92. 198 Salicarieae 124, 149. Saliceae 68—78, 85 f. 150 T. 179 f. (159). 171. Salviae 18. 170. Salzpflanzen (Halophyta) 17, 114, 118, 181. Santalaceae (Thesium) 123, 171. Sapindaceae 177 ff. 181. Saxifrageae 17, 70f. 124, 148T.; 66—76, 82 ff. (vgl. 65.) 156 £. 166, 179 f. 185. Scandinavien 17, 75, 89. Schafalpen 73. Scheuchzeria 129, 172. Schlesien 126, 141 ff, T. Schneelinie 60, 112, s. a. Gränze. — Klima verschieden 89. — Ver- hältniss zur Baum-u. Getreide- gränze 59f. 71f. 78 f. 187. Schottlands Gebirge 17. Schweden 51, 75 ff. 81. Schweiz 70 ff. 34, 78, 83 ff. Tab.; 189; 158, 119. Scirpeae 102; 45. s. a. Cyperoid. Scitamineae 19, 18. (30. Cannae.) SW IITT ER 181: Scrofularinae 34, 83, 123, 149 £. T. 156, 170, Sibirien 17:1.2) ; 76, 79,(122). 181. Sicilien 18, 78. Silene 82 f. 164. Solaneae 123, 153, 178, 181, 169. Solanum 37, 177. Soldanella 80, 83, 171. Solidago 18, 181, 167. Sommer- und Winter-Tempera- tur, mittlere: Unterschied 16, 50f. 64,74, — auf Höhen 56, 67. Sommergewächse s. Einjähr. Pil. Spanien 18, 189. Species 25, 128. Spitzbergen 79, 31. Stapeliae 18, 183 f. Stationes plantar. 107. Statistik, botan. 24, 21- Stellatae 28, 70 179; s. Rubiac. Straudpflanzen 114, 118, Sträucher: vergl. mit perenn. Pfl. etc. 125; 158. — höchste auf Gebirgen 78; 59, 71, 76. Stylidieae 183. Subtropische Zone < Ueberg.-Z, Südamerica s. America. Südl. gemäss. Zone: s. gemäss. Z. — Hemisphäre: Temp. u. Vege- tation 518.5 39, 97, 18H. — | Falklandsinseln 186; 52. Südsee-Inseln 19, 95, 182. Sumpfpilanzen 89. Syngenesisten 3. Compositae. Tabellen der Verhältnisse einzelner Fam. zur Zahl aller Phanerog. 34, 1 IB AIE IT EILTZ, 152 £.) Tageslänge 80 f. 88 f. 133. Tag und Nacht: Temp. 57, 61. Tannen 72 f. s. Pinus. Taxus 63, 69, 83- Temperatur der Luft,mittlere : Be- stimmung 14, 174; — in der Ebene vergl. mit der auf Höhen 52 1. 125, 132 2 108} Verhältnisse der verschiedenen Zonen und Continente 46 #H. 151. 175: Europa und Nordamerica 47f. verschiedne Abnahme (ge- gen den Pol zu) nach Ver- schiedenheit der Continente 47 f. 119. — problemat. Un- gleichmässigkeit der Abnahme gegen den Pol zu) in Europa nach Verschiedenheit der Breiten 48, 54, 132f. — Un- gleichmässigkeitder Temp.-Ab- nahme auf verschiedenen Gebirgshöhen 54, &5f.; 133 f. Ursachen 86. — des Erdbodens 16, 88. 199 Temperatursphäre der Pfl. 110. Teneriffa 64. Terebinthaceae 70, 18,37; 9, 124, 178, 181, 159. Terminologie 107 ff. Termini arearnım 109. Tetradynamisten s. Gruciferae. Thiere: Verheilung 21, 44 f. Thymelaeeae 123, 178 f. 185, 171. Tierra caliente 56 f. — fria 59, 56. — templada 58. Tiliacese 124. 182, 164, Tropenländ. s. heisse Zone. Typhaceae 100, 122, 172. Uebergaugs-Zonen 64, 122 fi. 178 ff. (183 £.) Uimbelliferae 17, 29, 7Of. 82, 166, 177, 179 #. 185 f. (90.) Ver- hältn. 33 ff, 124, 148 T. Unterbrochener Verbreitungsbe- zirk 108. Urticeae 37, 123, 178 f. 171. Vaceinieae 179, 181, 169. Vaccinium 18, 65, 76, 83, 177. Vasculares plantae 5, 130. Valerianeae 82, 124, 177f. 167. Vegetationsgränzen: in der Höhe 78, 81,59. der Ebene 79 f. (60.) Verbenaceae 37, 123, 179. Verbreitung einzelner Pfl. 8, 107 f. Verbreitungs- Bezirke 107: Be- stimmung ders. 110 f. in der Ebe- ne 109 f., nach der Höhe 111, 115. — Ihre Grösse 114 f., 183. Messbarkeit der durchschnitt]. relativen Grösse 131, 145, 152 f£. Verhältnisszahlen (der Pfl.-Fami- lien)9. — Tabellen 27 f. 34, 122, i39T. Vernonicae 82. Vertheilung der Pfl. 7, 14, 107 f. 30 ff. 122f. — der Wärme nach den Zonen und durch die Jahres- zeiten 14, 48 ff. (65, 87 u. a.) Violarieae 125, 163. (177.) Vitis s. Weinbau. Vogesen: Vegetations-Gränzen 72. Vollkommenheit im Baue 180, 159. Vorkommen der Pfl. 107 £. Wachspalme 57, 61, 103. Wanderung der Pflanzen 46 Aum. vgl. 157; 84, 44.) Wärme; Linien gleicher mittlerer Wärme 14 f. 47 #£.77.s. übrigens Temp. — Vertheilung durch die Jahreszeiten 49 ff. 87. Weiden s. Salices. Weinbau 53, 89, 93, 71, 187. Weizen 93 f. s. Getreide. Westindien 51, 95, 27; 158. Westwinde 47. Winde: Einfluss auf die Temp. der Welttheile 47, 49, 89. Winter-Temperatur, vergl. Sommer 50, 64, 67, 56, 74. Wintera 18, 57. mit Zahlenverhältnisse der Pflanzen- Familien 7 f., in verschiedenen Ländern und Zonen 34, 122, 126, 139: £u.273: Zapfenbäume 85 s. a. Coniferae. Zellenpflanzen 5, 31. Zona longitudinis etc. areae plan- tae 109. Zonen 57 ff. 48 ff. s. heisse, ge- mässigte, kalte Zone. Zuckerrohr 92. Zunahme gewisser Pfl.- Familien nach einer Gegend hin 26; 30 ff. 70, 122. gegen den Pol etc. 29, 33 f. 38. (70, 82) 122. Zweijährige Pflanzen 158, 125. SER AA Lh h PR ROT SEN 1625 De ’ AU ER) e 1 el FO “ { ie 3 N „. ar bs De > ° “ r Ne k u - Ei FR ROR Mh ee en EEE Fe i N * z EM . . fr 4 Ä id anal no % m u h ? R 0 4 - p mis f = » i i ER % R r ei MEHR NY = DE i ) nem Theile von ae ien er 1 vom 4. T. Kupffer. 40 9 40 20 30 40 30 80 70 zun — — r av. EN | RR. | | = 2 | i 20 a 0 Ro = 32 Fahr Droentheime : |..." rrenun EEE NT | = EICH BEER, 1 = | u = N = 32 Fer er r I RKasan | urg © One a < r ar 5 R- = 43, Fahr 677) P = aan \ — Zu a m + Seal... sl... | BR eMailand| Ben RR = sa’ r = 122€ Aybe | . 40 30 20 70 9 onelkerime v: 22° 70 Be) se Gränze des Plereises von a. und e entworfen Grönland, et ba Ögeosheruen BE ek n em Theil von America Dr 3 | uogertherme von 0 hotherme’ von 0°.“ - > FRE 5 E17) Leikerme v. 3 ER ofkerme v. 10° tchhersne u 207 ‚30. Kr re BET Havana | Sietkerme „20% @ DRRE 2: 20°, 70 IR = 37 FeC | F N 2% Zehkarmen me 70 r ee aha ko 20 0 40 [7] 64, Pan 25 777 7 EIZE 9 2 6 E; ange 0. 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