PHicmiiiii) mmm oder Anatomie, Physiologie und Systemkunde der .^ Tang'e. Bearbeitet Friedrich Traugott Kützing, Doctor der Philosophie; Oberlehrer für IVaturwissenschaften an der Realschule zu IVordhausen ; der Kaiserl. Leop. Carolin. Akademie der Naturforscher, des naturwissenschaftlichen Vereins des Harzes, der naturforschenden Gesellschaft zu Halle, der König!, haierischen botanischen Gesellschaft zu Regensburg , der Botanical Society zu Edinburgh, des Apotheker-Vereins im nürdlichen Deutschland und des pharmaceutischen Vereins in Rheinbaiern theiis ordentlichem, theils correspondirendem, theils Ehren-Mitgliede Mit 80 farbig gedruckten Tafeln, gezeichnet und gravirt vom Verfasser. Leipzig: F. A. B r o c k h a u s. 18 4 3. 1^ „Klcusis scrvat, quod ostendat reviscntibus. Rerum natura sacra sua iion simul tradit. Initiatoa no3 crediinu3 : in vestibulo ejus liaerenius." ■:^ PHYCOLOGIA GENERALIS oder Anatomie, Physiologie und Systemkunde der Tange. \ Allerdurchlauchtigster, Grossmächtigster König, AUergnädigster König und Herr! -Eiuer Majestät Residenz schmücken als glänzende Sterne die Heroen der Naturkunde. Es könnte demnach bedenklich erschei- nen, dass ein jüngerer Forscher sich naht, um die Früchte seines Fleisses an den Stufen des Thrones niederzulegen. Von jeher waren jedoch Preussens Könige zugleich Landes väter, denen auch das minder begabte Landeskind seine Anhänglichkeit, seine Treue, seine Liebe durch ein Geschenk — wäre es auch noch so klein — ausdrücken durfte. In diesem Siune hoflPt auch der Verfasser für das vorliegende Werk einen huldvollen Blick. Zwar sind die Pflanzen, welche in demselben wissenschaftlich bearbeitet sind, nur zum kleinern Theil in den Staaten Eurer Majestät anzutreffen, denn nicht das Festland ist ilire Heimath, sondern die Gewässer, in welchen sie unter dem Schutze der Limniaden und Okeaniden ihr stilles und freundliches Naturleben beginnen und beendigen; aber Niemandem ist es unbekannt, dass Eure Majestät an jeder Arbeit Tlieii nehmen, welche die Wissenschaft fördert, und so schätze ich mich insbesondere glücklich, dass es mir vergönnt ist, das erste umfas- sende Werk über die Tange, welches im Preussenlande ausgear- beitet wurde, meinem Könige ehrfurchtsvoll zu Füssen zu legen. Möge dasselbe der Gnade und Huld, womit Eure Majestät die Dedication desselben anzunehmen geruhten, nicht unwürdig befunden werden. In dieser Hoffnung ersterbe ich elu'furchtsvoll Euer Majestät allprunlerthänigster Friedrich TruiiifoN Kiil^iny. Seiner Majestät (I e m Könige von Preussen FRIEDRICH WILHELM IV. widmet dieses Werk in tiefster Elirfurchf der Verfasser. Vorrede. rSereits im September 1841 ist das Publicum von der Erscheinung dieses Werkes in Kenntniss gesetzt worden. Es enthält die Resultate aller Forschun- gen, welche ich seit einer Reihe von 13 Jahren über die Tange angestellt habe. Wer den bisherigen Leistungen im Gebiete der Algenkunde aufmerksam gefolgt ist, dem kann nicht entgangen sein, dass ein gründlicheres Studium der Tange sich erst in der allerletzten Zeit bemerkbar gemacht hat. Den Beweis liefern die Arbeiten der Herren Montagne, Decaisne, Meneghini, Postels und Ruprecht, J. Agardh und Areschoitg. Die Zeiten sind vorüber, wo man sich mit der Betrachtung des blossen Aeussern der Tange begnügte und danach abgefasste Beschreibungen mit oberflächlichen Abbildungen begleitet, als eine wissenschaftliche Arbeit geltend zu machen suchte. 3Iöchte man doch immer melir beherzigen, dass es andere Zeiten waren, als Gmelin, Stackhouse , Esper, Dillwyji und Turner ihre Werke veröffent- lichten, als Smith die Abbildungen der En^lish Botany lieferte, der selige Oeder die Flora danica besorgte , Lamouroux seine systematischen Arbeiten und Lyivgbye seine Hydrophytolo^ia danica schrieb. Selbst die Werke des genialen C. Agardh würden in sehr veränderter Gestalt erscheinen, wenn der- selbe sie jetzt herausgäbe. Wir verdanken allen diesen wackern Männern viel; sie sind unsere Lehrer gewesen; aber es hiesse ihr Streben verkennen, wollten wir da stehen bleiben, wo sie aufgehört haben. Da ihre Werke vorzüglich der systematischen und speciellen Algenkunde gewidmet sind, und die Untersuchun- gen über den Bau der Algen durchgängig mit schwachen Instramenten bewerk- * # stelligt ^vurden, so ist nur wenig in ihnen enthalten, was für die Anatomie und Physiologie derselben noch jetzt brauchbar wäre. Bei so geringen Vorarbeiten war es daher keine leichte Aufgabe für mich, den physiologisch -anatomischen Theil der Algenkunde so darzustellen, dass er den Anforderungen, die man bei unsern jetzigen Hülfsmitteln an ihn zu machen das Recht hat, entsprechend würde. Die Arbeit war nicht gering, denn es mussten eine grosse Menge einzelner Algenspecies auf ihre Structur- und Entwickelungsverhältnisse untersucht und beobachtet werden; eine Arbeit, die zu vollenden, selbst auf diesem kleinen Felde für einen Einzelnen unmöglich ist. Eine Hauptschwierigkeit bietet der häufige Mangel der Früchte dar; in solchen Fällen müssen daher die Untersuchungen unvollständig , vorhandene Lücken unausgefüllt bleiben. Bei der Anfertigung der Abbildungen ist mir stets der Vorwurf in Erinne- rung gewesen , den ein ehrenwerther Veteran in der Pflanzenkunde Denjenigen gemacht hat, welche die Abbildungen zu ihren Untersuchungen selbst anfertigen, nämlich: dass ihre Darstellungen wol oft mit ihren Ansichten, ihren Lieblings- ideen, aber nicht mit der Natur im Einklang seien. Er mag in vielen Fällen nicht Unrecht haben. Wenn indessen der Verfasser wahrheilliebend ist, wenn er Nichts wissentlich zu seinen Abbildungen hinzufügt, was nicht vorhanden, eben so wenig Etwas weglässt, von dessen Anwesenheit er moralisch überzeugt ist, so ist er dazu ohne Frage befähigter, als der blosse Künstler. Das natur- wissenschaftliche Sehen ist eine besondere Kunst; wer darin nicht geübt ist, übersieht Vieles, was der eingeweihte Forscher auf den ersten Blick geivahr wird. Die anatomischen Zeichnungen , welche icli in diesem A\ erke liefere, sind die Frucht achtjähriger, fast ununterbrochener Untersuchungen; sie sind nach und nach entstanden und ich habe bei ihrer Anfertigung sorgfältig jede vorgefasste Meinung vermieden. Mir lag zunächst ob, das Material herbeizu- schaffen, dasselbe emzeln, wie es sich mir gerade darbot, zu bearbeiten, um damit späterhin den Bau auszuführen, von dem ich in den folgenden Blättern den Grundriss gebe. Daher kommt es, dass die Abbildungen auf den Tafeln nicht so geordnet sind, wie sie dem Systeme nach auf einander folgen müssten; denn dieses ist erst entstanden, als die Tafeln bereits gezeichnet waren. Es hat daher auch an diesen nichts zu Gunsten des Systems angebracht werden können. Die Zeichnungen zu meinen Tafeln sind sämnitlich — mit Ausnahme der Tafel 80 — bereits zu Ende des Jahres 1840 fertig gewesen; auch das XI Manuscript dazu war in der Mitte des folgenden Jahres grösstentheils ausgear- beitet, aber der Stirb der Tafeln und eine nach Vollendung derselben unter- nommene Umarbeitung des Textes, hinderten mich, dasselbe vor dem Anfange Decembers 1842 zu beendigen. Wenn nun auch im Texte Manches noch ausführlicher hätte erörtert werden können, so habe ich doch dies darum unterlassen, weil theils der Leser nicht ermüdet , theils aber auch so Manches seinem eigenen Nachdenken anheim- gegeben w erden sollte. Um hierzu noch mehr anzuregen , habe ich die Abbil- dungen so vollständig als möglich gegeben; aus ihnen wird daher der Kundige noch Vieles herauslesen, was im Texte nicht ausdrücklich angeführt ist; ich wünsche sogar, dass die Tafeln auf eine solche Weise benutzt werden mögen. So wenig nun auch 3Iühe und Zeit bei diesen bildlichen Darstellungen gespart worden, so kann durch dieselben die Natur doch keineswegs erreicht sein. — Ich habe zwar Alles darzustellen versucht, was und so wie ich es gesehen habe, aber Vieles, was der ruhige Beobachter noch bemerkt, der Un- terschied in manchem Weichen, Zarten, Flüssigen und Halbflüssigen — das lässt sich nicht wiedergeben! Es wähne daher der Schüler nicht, aus diesem Buche allein die Algen genügend kennen zu lernen, sondern er nehme es als das, was es sein soll, als einen Rathgeber beim Studium dieser Gewächse. Möge der Umfang des Werkes Niemanden verleiten, es als etwas Anderes, als einen Grundriss der Algenkunde zu betrachten; für die Wissenschaft selbst kann es nur als eine Darstellung desjenigen Standpunktes der Phykologie gelten, welchen ich als Verfasser desselben bis jetzt erreicht habe. Ich könnte vielleicht nach einem nunmehr dreizehnjährigen, fast ausschliesslichen Studium dieser Ge- wächse weiter gekommen sein; aber billige Richter mögen die Schwerigkeiten bedenken, mit welchen ich als Bewohner einer kleinen Provinzialstadt im Bin- nenlande , ohne öffentliche Bibliothek und ohne alle diejenigen Hülfsmittel, welche Universitäts- und Capitalstädte darbieten, zu kämpfen hatte. Man wird mir vielleicht den Vorwurf machen, dass ich mich einer gröss- tentheils neuen und eigenthümlichen Terminologie bediene. Ich hoffe jedoch hierin nicht weiter gegangen zu sein, als erforderlich war, um Einheit und Be- stimmtheit in die Begrifl'e zu bringen. Wer den ersten Theil meines Buches aufmerksam durchgeht^), wird finden, dass die bisherige von Turivek, C. I) S. die Zusammenstellung der Kunstausdrückc im ersten Theile §. 157. ^ 4r ■) i* XII Agardh, Lamoukoux u. A. eingeführte Kunstsprache nicht nur nicht ausrei- chend, sondern auch theihveise unzweckmässig, unpassend und verworren war. A> enn ich a on den Veränderungen, welche J. Agardh vorgenommen hat, keinen Gebrauch mache, so liegt die L rsachc davon in dem Umstände, dass denselben die nöthige Einfachheit und Bestimmtheit mangelt; auch Avar der grösste Theil des AA erkes schon ausgearbeitet, als Herrn J. Agardh's Terminologie bekannt A\ urde. Die Diolomcen habe ich in diesem Werke ausgeschlossen, weil ich sie in einer besondorn Schrift zu bearbeiten beabsichtige. A\ as nun den systematischen imd speciellen Theil der Phykologie noch insbesondere betrifft, so wird man finden, dass ich in vieler Beziehung von meinen Vorgängern abweiche. Alle frühern Systematiker haben sich zwar schon bemüht, ilire Eintheilungen mehr oder weniger auf carpologische Verhältnisse zu gründen; aber sie sind immer auf halbem AA ege stehen geblieben. Auch geht es nicht an, dass die Frucht als alleinige Grimdlage für das System betrachtet werde, wenn man nicht unnatürliche Gruppen erhalten will; sondern es muss auch die Anatomie und Entwickelungsgeschichte des ganzen Tangkörpers berück- sichtigt werden. Diese Grundsätze sind es, welche mich bei meinen systematischen Arbeiten geleitet haben; es sind dieselben, nach welchen, mehr oder weniger, auch alle frühem Systematiker arbeiteten; sie sind daher nicht neu. >\'cnn ich aber ganz andere Resultate dabei erzielt habe , so danke ich dies vielleicht nur der etwas strengern Consequenz, womit ich jene Grundsätze anzuwenden mich bemühte. 3Ian kann in der Systematik nicht sagen, dass dieses oder jenes Organ allein in constanten Formen auftrete. Ein jedes erscheint in gewissen Gruppen constant, während es in den andern seine Form mehr oder weniger verändert. Aber auch diese Veränderungen können in manchen Fällen als wesentliche Charaktere einer Gruppe betrachtet werden, wenn sie gesetzmässig verlaufen. Da der sj'stematische Theil dem allgemeinen nur aus dem Grunde beige- geben worden ist , um daran zu zeigen , wie nothwendig die anatomischen und physiologischen Vorstudien für die Systematik der Tange sind, so darf man von ihm nicht erwarten , dass er eine vollständige Darstellung aller bisher ent- deckten und bekannt gewordenen Algenspecies enthalte. Ich habe mich beson- ders bemüht, in demselben sichere Klassen, Ordnungen , Familien und XUI Gattungen festzustellen; von den Arten aber — mit wenigen Ausnahmen — - nur diejenigen aufzuführen, welche ich selbst untersucht hatte. Die Zahl der- selben beläuft sich auf et^va 1540; diese sind, mit Ausnahme von 50 und ei- nigen , von mir sämmtlich anatomisch untersucht worden. Die Sichtung der Arten hat auch hier, wie überall in der systematischen Naturgeschichte, ihre grossen Schwierigkeiten. Die Zukunft wird jedenfalls noch ^ ieles zu verbessern finden. Indessen darf nicht unerwähnt bleiben, dass die Arten bei den Tangen, namentlich in den niedern Gruppen , nicht in dem Sinne genommen werden kön- nen, als man sie bei den phanerogamischen Gewächsen zu nehmen gewohnt ist. Die Arten der niedern Tange sind, genau genommen, nur Formen, entweder von Entwickelungsstufen oder von Entwickelungsreihen, und hiernach gibt es nur zwei Wege, welche bei ihrer systematischen Bearbeitung eingeschlagen werden können. Bis jetzt ist man nur demjenigen >^ ege gefolgt , auf welchem die verschiedenen Formen nach ihren Entwickelungsstufen aufgeführt werden. Un- sere Kenntniss von den euizelnen Formen ist auch jetzt noch nicht so weit vorgeschritten, dass der andere ^A eg in der Systematik eingeschlagen werden könnte. Daher habe ich noch in diesem ^^ erke die Formen nach den Ent- wickelungsstufen geordnet, ohne jedoch da, wo die Entwickelungsreilien von mir beobachtet und festgestellt waren, diese unberücksichtigt zu lassen. Ich habe bei vielen Formen, die man bisher nur vereinzelt kannte, die Entwicke- lungsreihen, zu welchen sie gehören, nachgewiesen; aber die Reihen sind noch nicht überall zu Ende geführt. Ich werde aber fortfahren in dieser Weise zu arbeiten, und ich hoffe mit der Zeit so «eit zu kommen, dass mit der Aufstel- lung eines Systems der Entwickelungsreihen der Versuch gemacht werden kann. Jetzt geht es noch nicht. An 22 Algen, höhern und niedern, ist auf den Tafeln 1, 3, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 19, 24, 28, 33 — 36, 45, 59, 72, 80 die Entnickelungsgeschichte dargestellt. Dies ist, wenn auch in Bezug auf die grosse 3Iassc nicht viel, doch aber schon Etwas, zumal wenn man bedenkt, dass ich mich im Ganzen nicht ein volles Jahr an den Meeresküsten aufgehalten habe. Durch die Ausschliessung mir unbekannter Arten und Gattungen ist für die aufgeführten Gruppen der Vortheil erwachsen, dass sie von allen fremd- artigen Gliedern möglichst befreit geblieben sind. Ich sage ,.möglichst'' , denn ich weiss es nur zu gut, dass so manche arteiu^eiche Gattung, wie z. B. Sphaerococcus, noch einer Revision bedürftig ist. Dass diese 3Iängel nicht beseitigt Averden konnten , liegt in dem Umstände , dass mir nicht überall ver- gönnt war , Fruchtexemplare " zu untersuchen ; ich habe mich daher in vielen Fällen nur an die Anatomie des Tangkörpers allein halten können. Unter den angeführten 350 Gattungen sind 337 von mir selbst untersucht worden. Die übrigen sind auf Treu und Glauben angenommen; es sind fol- gende: Chionyphe , Microtheca, Crucigen/'a , Polyphysa , Thalassiophyl- lum, Nereocystis , Sirococcus , Carpophyllum , Scaberia , Carpodesmia, Constantinea , Botryocarpa , Claiidea. — Die Gattungen Soraiithcra Post, et Ripr. , Thaumasia Ag. , Amphibolis Ag. , Lomaria Hooker, Ca- locladia Grev. , Coratlopsis Gkev. , Hymenena Grev. , Mammca J. Ag.. Mariensia Hering, GloeopeUis J. Ag., Polyphacum Ag., Dictyiirus Borv u. m. a. sind absichtlich ausgeschlossen worden, weil sie mir nicht hinreichend bekannt waren. Von Heterocladia prolifera Decaisxe habe ich erst während des Druckes des AVerkes durch die zuvorkommende Gefälligkeit des Herrn Autors ein Originalexemplar erhalten und mich überzeugt, dass diese Gattung besonders ausgezeichnet ist. Eine Abbildung derselben von Herrn Decaisxe befindet sich in den Archives du Museum 1839. PI. V. Fig. 20 — 22. Mit besonderm Interesse habe ich bei den einzelnen Familien die geogra- phischen Verhältnisse zu erörtern versucht. Ich hoffe manche L'nvollkommen- heit , die ich ^\ egen meiner beschränkten Hülfsmittel nicht umgehen konnte- späterhin in einer ausführlichem, die geographische Verbreitung der Tange be- treffenden Arbeit zu verbessern. Bei allen Darstellungen habe ich mich streng an das vorliegende Factum gehalten. Freilich lässt sich ein und dieselbe Erscheinung oft verschiedenartig deuten, wodurch die theoretischen Widersprüche in der AA issenschaft hervor- gerufen >\erden. Ohne Theorie kann indess niemals Zusammenhang in eine Darstellung kommen. Nach Zusammenhang habe ich aber gestrebt , „denn", um mit Goethe zu reden, „das blosse Anblicken einer Sache kann uns nicht för- dern. Jedes Ansehen geht über in ein Betrachten , jedes Betrachten in ein Sinnen, jedes Sinnen in ein Verknüpfen, und so kann man sagen, dass wir schon bei jedem aufmerksamen Blick in die Welt Iheoretisiren."- Wer aber nur zwei Algen kennt, theoretisirt anders, als Der, der hundert und mehr ange- schaut hat, und wer Tausende auf ilu^en Bau unlersuchle und ^iele einzelne in ihren verschiedensten Entwickelungen beobachtete , theoretisirt ebenfalls anders , als Der , der nur oberflächliche Kenntnisse davon besitzt. Doch ein- XV gedenk des „dies diem doceV'' , gebe ich auf meine Beobachtungen mehr , als auf meine Theorieen. Jene sind das Bleibende, diese das Wandelbare. Um die zusammengesetztem Tangformen in ihren Entwickelungs- und Structurverhältnissen genauer kennen zu lernfen, dazu bedurfte es eines längern Aufenthaltes an den Meeresküsten. Ich habe zwei Reisen darum unternommen; die erste im Jahre 1835 nach den Küsten des Adriatischen Meeres, von der Po- bis zur Cettinamündung , und des Mittelländischen Meeres von Neapel bis Genua, die zweite im Jahre 1839 nach den Küsten der Nordsee, wo ich mich besonders auf den Insebi Wangerooge und Helgoland aufhielt. Das Buch gibt Kunde von den Ergebnissen beider Reisen. Die erste, wichtigere Reise wäre indessen nicht zu Stande gekommen, wäre mir nicht die Theilnahme eines Mannes geworden, dessen Gemüth eben so tief als sein Geist umfassend ist, eines Mannes, den unser Welttheil stolz ist den seini^en zu nennen — ich meine des Herrn Alexander von Humboldt Excellenz. Möge der grosse Mann in der Erscheinung dieses Werkes selbst für seine edle That diejenige Genugthuung finden, welche der Ausdruck des innigsten Dankes, den ich ihm hiermit öfTentlich darbringe, zu gewähren unzureichend ist. Ausserdem gebietet mir noch die Pflicht , auch die Namen der Freunde und Gönner zu nennen, welche theils durch die Zusendung ihrer literarischen Arbeiten, theils durch Mittheilung seltener und interessanter Tange das Werk gefördert haben: Herr Dr. J. Agabdh, in Lund; — Dr. Bartling, Professor in Göttingen; — Dr. Beilschmied, Apotheker in Ohlau; — Dr. Bertolom, Professor in Bologna; — Dr. BiAsoLETTO, Apotheker in Triest; — Dr. Binder, Senator in Hamburg; — Dr. Alexander Braun, Professor in Karlsruhe; — Graf NicoLO Contarini, in Venedig; — J. E. DuBY, Pfarrer in Genf; — J. De Caisne, Professor am Museum zu Paris; — Dr. Ehrenberg, Geheimer Rath und Professor in Berlin; — Dr. Pritsche, Akademiker in St. Petersburg; — Frölich, Pastor in Boren bei Schleswig; — Dr. GoTTSCHE, prakt. Arzt in Altona; XVI Herr Dr. Göppebt, Professor in Breslau; — Dr. Hekschel, Professor in Breslau; — Hampe, Apotheker in Blankenburg; — Dr. HoRKEL, Professor und Akademiker in Berlin; — HornmjVG, Apotheker iii Aschersleben; — JüRGE>s, Bürgermeister in Jever; — Dr. Koch, Gymnasiallehrer in Jever; — Dr. KuNTH, Professor und Akademiker in Berlin; — Dr. Kunze, Professor in Leipzig; — Dr. Klotzsch, Custos am Königl. Herbarium in Berlin; — Dr. Leiblein, Professor in A^ürzburg; — Dr. Link, Geheimer Rath und Professor in Berlin; — Dr. LucAE, Apotheker in Berlin; — G. VON Marxens, Legationsrath in Stuttgart; — Dr. G. Meneghini, Professor in Padua; — Dr. Nardo, prakt. Arzt in Venedig; — Dr, Rabenhorst, in Dresden; — RüCHiNGER, d. alt., botanischer Gärtner in Venedig; — Scheele, Pastor in Gross-Münzel bei Hannover; — Dr. VON ScHLECHTENDAL , Professor in Halle; — VON St HR, Marine-Capitain in Schleswig; — Robert Shittleworth , Esqr. in Bern; — Dr. Wallroth, Hofrath und Kreisphysikus in Nordhausen; ihnen Allen meinen freundlichen, innigen Dank! Der Verfasser. Inhalt. Erster Theil. Einleitung. Allgemeine Physiologie und Organographie. Seite Lage, Ausdehnung und Grenzen des Algenreiches 1 Ueber das Untersuchen der Tange . . ,,ri>'-. » 9 Erstes Buch. Von den Bestandtheilen der Tange. Unterschied zwischen dem Organischen und Nichtorganischen 13 Erstes Capitel. Von den unorganischen Bestandtheilen 15 a) Zucker, 16 b) Farbestoffe, 16 1) Chlorophyll, ! . . . 17 2) Phjkokyan, 20 3) Phjkoerythrin, 21 4) Phjkohämatin, 24 c) Oele und Harze, 25 d) Säuren und Alkaioide, 26 e) Mineralische Bestandtheile 27 Zweites Capitel. Von den organischen Bestandtheilen, a) Schleim, 30 b) Gelin, 32 c) Amylid, 38 d) Zellenkiigelchen 40 * *# }l f/l XVIII Zweites Buch. Anatomie und Physiologie der Tange. Erstes Capital. Seite Die Eleiiicntai-orf;ane für sicli hetraditet. aj Die Geliiizellen, 44 b) Die Aiii}'ii4 4) durch Einwachsen, 65 5) durch Umwachsen, 67 6) durch Apposition 69 • Zweite Ahtheilung: Die verschiedenen Formen des Tanggewebes 69 A. Allgemeine Formen, 69 B. Besondere Formen 71 Drittes Capitel. Die zusammengesetzten Organe. a) Der Tang- oder Algenkörper, 77 Besondere Formen desselben : Schlauch, 79 Fadenkiirper, 80 Blattstamm, . 80 Caulom 81 Besondere Nebenorgane des Tangkörpers: die Ueberhaut, 86 die Schleinigefässe, 88 die Luftbehälter, 89 die Fasergriibchen 92 b) Die Wurzeln der Tange, 93 c) Die Tangfru(;ht, 94 A. Die Friichle der Isocarpeen, 96 die Nacklfrucht, 96 die Hüllenfrucht, 98 das Fruchtlager 99 B. Die Früchte der Heterocarpeen, 99 die Vicrlingsfruciit, KM) die Kapsel'frucht 103 XIX Seite d) Samenülinliclie Neheiigebilde, 1 i»»!"}". 107 die Sperniatoidieii, 108 die Scheinsamcn, 109 die Nebensaincn 111 Ueber die Zeit der Fnichtbildung- 114 Nachtrag zu den zusainuiengcsetzten Organen 115 Viertes Capitel. Die Fortpflanzung der Tange. a) durch wahre Samen, 117 b) durch Zellenkügelchen, 122 c) durch Keiinknospen, 124 d) durch Ausschhtgen, 126 e) durch Schüsslinge, 128 f) durch Sprösslinge, 129 g) durch Knospen, 129 h) durch Urbildung 129 Gibt es bei Algen geschlechtliche DifTerenzen? 134 Fünftes Capitel. Die Ernährung der Tange 137 Zweiter Theil. Systemkunde. A L G A E. Erste Classe. Isocarpeae. 145 Tribus I. Gymnospermeae. 146 Ordo I. Eremospermeae. Suhordo I. Mycophyceae 146 Familia I. Cryptococceae 147 Cryptococcus S. 147. Ulvina 149. Spliacroliliis 150. Familia II. Leptomiteae 150 Hygrocrocis 150. Sirocrocis 154. Leptoniitus 154. Mycothamnion 156. Chamae- nema 156. Nematococcus 156. Chionyphe 156. Familia III. Saprolegnieae 157 Saprolegnia 157. M^cocoelium 158. XX Seite Familia IV. Phaeonemeae 158 Stereoneina 158. Phaeonema 159. Subordo II. Chamaephyceae 159 Familia V. Desinitlieae 159 Closteriuni 160. Microtlieca 162. Pentastcrias 162. Euastruin 162, Xanthidiuin 162. Staurastiuiii 163. Ciucigenia 163. Mcrisiuopoedia 163. Scenodesraus 164. Tessarthia 164. Micrasterias 164. Sphaerastruui 165. Gomphosphaeria 165. Desinidium 165. Didjraoprium 165. Familia VI. Palmelleae 166 Prototoccus 167. Microhaloa 169. Bolryocjstis 169. Microcjstis 170. Botrjdina 170. Polycotcus 171. Palinella 171. Inoderma 172. Coceochloris 172. Gloeo- capsa 173. Tetraspora 175. Palinogloea 176. Familia VII. Hydrococceae 177 Actinococcus 177. Entophysalis 177. Hydrococcus 177. Hvdrurus 177. Helininlho- neroa 178. Subordo ///. Tiloblasteae 178 A. Gloeosipheae 178 a) Asemospermeae. Familia VIII. Oscillarieae 180 Spirulina 182. Oscillaria 183. Actinocephalus 190. Phormidiuui 190. Hydrocoleuiii 196. Chthonoblastus 196. Familia IX. Leptothricheae 197 Leptothiix 198. Asterothrix 200. Svmphyolhrix 200. Svnploca 201. Dictyotliiix 202. Entothiix 202. Inactis 202. b) IVIesospermeae. Familia X. Limnoclilideae * 203 Lininochlide 203. Familia XI. Nostoceae 203 Nostoc 203. Horiiiosiphon 209. Anabaena 209. Sphaerozyga 211. Cylindrosper- nium 211. SpiTiiiosira 213. Nodularia 213. Familia XII. Scytonemeae 213 Drilosiphon 214. Scytonema 214. (Svncliaeta 216.) Sympliyosiphon 218. .Sirosi- phoii 219. c) Paraspermeae. Familia XIII. Lyngbyeae. 219 Sij.lioderma 220. Ainpliithrix 220. Leibleinia 221. Lvngbya 222. Blcnnothrix 226. Familia XIV. Calothricheae 227 Tolypotbrix 227. Cab)thrix 229. Hyplieothiix 229. Scbizotbrix 230. Scbizodictvon 230. Dictyoneiiia 230. XXI Seite d) Hj pospermeae. Faniilia XV. Mastichothricheae 231 Meiizoiiij lia 231. Maslieliothrix 232. Maslidionema 232. Schizosiphoii 2.33. Geo- evclus 235. Familia XVI. Rivularieae 235 Physactis 235. Heteractis 236. Chalaiaclis 236. Ainactis 237. Liiiinaitis 237 Rivulaiia 238. Dasjactis 239. Eiiaitis 240. B. Dennatosipheae. 242 a) Endospermeae. Familia XVII. Honnitlieae 243 Honuidium 244. Goniotrichum 244. Allogoniuin 245. Gloeotila 245. Si'liizo«'onium 245. Scliizomeris 247. Bangia 248. Familia XVIII. Ulothricheae 251 Ulotlirix 251. Stvifcoclonium 253. Familia XIX. Conferveae 253 Oedogoniuin 254. Psicholioriiiiuin 256. Conferva 257. Spong'opsis 261. Rhizoclo- niuiii 261. Sphaeroplea 262. Cladopliora 262. Crenacantlia 272. Apgaoropila 272. Spongoinorpha 273. Periplegniatiurii 273. Pilinia 273. Fisfheria 273. Familia XX. Zygnemeae 274 Mougeotia 278. Sirugonluin 278. Staurosperraum 278. Spirogyra 278. Zygneina 280. Zygogoniuiu 280. Familia XXI. Hydrodictyeae 281 Hydrodictjon 281. b) Ectospermeae. Familia XXII. Protonemeae. 281 Gongrusira 281. Proloneiua 282. Familia XXllI. Chantraiisieae 283 Chroolepus 283. Chantransia 285. Oilorotylinm 285. Familia XXIV. Draparnaldieae 286 Draparnaldia 286. Familia XXV. Ectocarpeae 287 Ectoearpus 287. Familia XXVI. Sphacelarieae 291 Sphacelaria 291. Halopteris 292. Stvpocaulon 293. Ballia 293. Cliaelopterls 293. Cladosteplms 294. Subordo IV. Dermatoblasteae 294 Familia XXVII. Ulvaceae 294 PlivUaclidiuni 294. Protoderma 295. Piasiola 295. Ulva 296. Familia XXVIIl. Phycoserideae 296 Phvcoseris 296. Diplostromium 298. Phjcolapathuni 299. Familia XXIX. Enteromorpheae 300 Enteroinorpha 300. Chlorosiphon 301. Stictvosiplion 301. Dic-tyosiplioii 301. XXII Seite Siibordo V. Coelobliisleac 302 Familia XXX. Vaucherieae 302 DdliTiliuni 303. Yaiifliciia 30'). Drvü|isis 30G. Valonia 307. Familia XXXI. Caulerpeae 307 ('aiilpipa 308. Familia XXXIF. Codieae 30S roiliuiii ;)09. Rhi|)ozoniurii 309. HaliiiiiMla 310. Corailofeplialus 310. Rliipoceplia- lus 311. Familia XXXIIl. Aiiadyomeneae 311 Ana(l\oiiii'u(' 311. Familia XXXIV, Polyphyseae 311 PolypliYsa 311. Ä(i?tal)ulaiia 311. Familia XXXV. Dasycladeae 312 Cvaiopolia 312. Dasycladus 313. Ascotliamiiion 313. Familia XXXVI. Chareae 313 Mlella 318. Chaiopsis 319. Chara 319. Ordo II. Cryptospermeac. 321 Familia XXXVII. Lemanieae 321 TlieriiiocDoliiim 322. l^t'iuaiiia 322. Halysiuiii 323. Familia XXXVIII. Chaetoplioreae 324 Clia<'lo|)li(ira 32.3. Chjietodcrma 32f). Tliorea 32(5. Familia XXXIX. Batrachospermeae 32G Balraclidsperiiiuiii 326. Familia XL. Liagoreae 328 I^iauora 328. Familia XLI. Mesogloeaceae 329 C'la(losi[ilion 329. Myriaclis 330. riivcophila 330. Corvnopliiaea 331. Corvnephora 331. Mesogloea 332. Chonlaiia 332. Ordo III. Py cnospermcae. Familia XLII. Cliordeae. . . ' 333 Clionla 333. Spennatodinus 33-1. Halorhiza 335. Familia XLIII. Encoelicac 33G Encoeliuiii 33(i. Ilaluiliclyon 336. Slriaria 336. Familia XLIV. Dictyoteae 337 Diclioplivllitiiri 337. Cullleria 338. Stoechosperniiini 339. Spatojslossuiii 339. Ila- loj^lossuiii 340. tlalvseris 340. Sopopodiuui 341. Divcopleiis 341. Zonaiia 341. ri.vllilis 342. Familia XLV. Sporoclineae 342 Sporodiiuis 342. Carpuiiiitra 343. Desinarestia 343. ArJliroiiadia 344. XXIII Seite Fiimilia XLVI. Laminarieae 344 Phloeorhiza 344. Laminaria 345. Hafgjgia 34(). Phycocastanum 346. Alaria 346. Co^teiia 347. Agarum 347. Thalassiopliylliiin 347. Lcs.sonia 34^. Macrocjsris 348. Nereocystis 349. Tribus IL Angiospermeae. 349 Familia XLVII. Fuceae 350 Splaclinidiiiin 350. Danillaea 350. Horinosira 350. Erklonia 350. Hiinaiithalia 351. Fucus 351. Carpoi^lossura 352. Pliysocaulon 352. Scytothalia 352. Phyl- lospora 353. Sirococcus 353. Familia XL^'[I1. Cystosireae 353 Treplacantha 353. Haierica 354. Phyllacantha 355. Cystosira .356. Hormophysa 359. Halidrys 359. Pycnophj'cus 359. Familia XLIX. Sargasseae 359 Pteiücaulon 360. Sarjjassum 360. Turliinaria 363. Carpopliylliiiii 363. Pliycolto- trys 363. Familia L. Halochloae 363 Blossevillea 364. Spongocarpus 365. Halochloa 366. Myagropsis 368. Carpacan- thus 368. Sirophysalis 368. Coccophora 369. Scaberia 369. Caipodesiiiia 369. Zweite Classe. Heterocarpeae 369 Tribus III. Paracarpeae. 370 Ordo I. Trichoblasteae. 370 Familia LI. Callithamiiieae 370 Callithaiiinion 370. Griffitlisia 373. Haluras 374. Phleliolhaiuniou 374 Wrangelia 376. Spyridia 376. Ptilota 377. Familia LH. Ceramieae. • 378 Hormoceras 378. Gongroceras 379. Eehinoceras 380. Acandioceras 381. Cera- mium 381. Ceniroceras 381. Microciadia 382. Ordo II. Epiblasteae 382 Familia LIII. Porphyreae 382 Porphyra 382. Uildenbrandtia 384. Peyssonelia 384. Familia LIV. Spongiteae 385 Hapalidiuin 385. Pneophyllmn .385. Melobesia 385. Spongites 386. Familia UV. Corallineae • 387 Ainpliiroa 387. Corallina 388. Jania 388. Ordo III. Periblasteae. 389 Familia LVI. Gymnophlaeaceae 390 Gymnophlaea 390. Helminthora 391. Naccaria 391. Familia LVII. Chaetangieae 391 Chaetangiuiii 392. Tliainnorloniiitn 392. Sarcophycus 392. XXIV Seite Fainilia LVIIl. Halynienieae 392 Myeloniium 393. Halymeiii.'» 393. Duinontia 393. HalaracJmion 394. C'alenella 394. Fainilia LIX. Caulacantlieae 394 Caulacanthus 395. Acanthobolus 395. Familia LX. Gigartiiieae 395 Iridara 395. Clionilrudictvon 396. Graleloupia 397. Mastocarpus 398. Cliondnis 398. Chondracaull.us 399. EuIiyrTieiiia 400. Constantiiipa 400. Callophyllis 400. Sarco|)liyllis 401. Soiicria 401. Furcellaria 402. Gigartina 402. Familia LXI. Rhynchococceae 403 RhymlioioiTUS 403. Calliblepharis 403. Familia LXIl. Cystocloiiieae 404 Cvslofloiiiiiiu 404. Hyimoplncus 404. Familia LXlll. («elidieae 405 Acioiarjms 405. Ecliinoeaulon 405. Gelidium 406. Ctenodus 407. Familia LXIV. Sphaerococceae 407 Bowiesia 407. Spliaeiococcus 408. Tieniatocarpus 410. Familia LXV. Tylocarpeae 411 Tvlo(ai|)us 411. üiKoivliis 411. Pachjcarpus 412. Piivllotylus 412. Coccotjlus 412. Ph^llophora 412. Acanthotylus 413. Tr'ibus IV. Choristocarpeae. 413 Ordo IV. Axonobla.steae. • 413 Familia LXVl. Dasyeae 414 Dasya 414. Eupogonium 415. T richotharanion 415. Familia LXVII. Polysiphonieae 416 Polvsiplionia 416. Hi-licolliainnion 433. Halopithys 433. Digenea 433. Bryotham- nidii 433. Pliyseopliora 434. Alsidiuiii 434. Familia LXVIll. Chomlrieae 435 Lopliiira 435. Carpocaulon 436. Cliondria 436. Acanthophora 437. Ordo Y. Coeloblasteae. , . 438 .,M ■ r;i J ,-■ Familia LXIX. Cliondrosiplieae 438 Bonnpinaisonia 438. rhondrotliamnion 438. Chondrosiphon 438. Halosaccion 439. Familia LXX. Champieae 439 Chainpia 439. Loinentinia 440. Gastrocloniuin 441. Ordo AI. Platyuoblasteae. 442 Familia LXXl. Delesserieae 442 Aeglopliylliini 442. Scliizo^lossuin 443. Inocliorion 443. Cryptopleura 444. Pliyco- drys 444. llypo^tlossuiii 444. üelesseria 445. Familia LXXIl. Botiyocarpeae 445 Neuioglüssuin 446. Botnoiarpa 446. XXV Seite Faniilia LXXIII. Amansieae 447 Polyzonia 447. Aiiiansia 447. Familia LXXIV. Rytiphlaeaceae 447 Rytiphlaea 447. Dirfyomenia 448. Familia LXXV. Carpoblepharitleae 448 Caipoblepliaris 449. Odonthalia 449. Familia LXXVI. Plocamieae 449 Plocaiiiium 449. Thainiiütaijius 450. TJiamnophora 450. Familia LXXVII. Claudieae 451 Claudea 451. ##« «< Verzeichuiss der auf den Tafeln abgebildeten Tauge. Taf. 1. Saprolegnia ferax (Seite 157j. Nach dem Leben. Taf. 2. Saprolegnia xylophila (S. 157). Nach dem Leben. Taf. 3. L Pahnella mucosa (S. 172). — II. Palmella parvula (S. 171). — III. Gloeocapsa ampla (S. 174). — IV. Tetraspora gelatinosa (S. 175). — V. Cocrochloris slagnina (S. 173). — VI. Asterolhrix raicroscopica (S. 200) — VII. 1 — 3. Protococcus viridis (S. 167); 4. 5. Schizo- gonium murale (S. 246); 6 und 7. Prasiola furfuracea (S. 295). — VIII. Hjdrococcus ulvareus (S. 177). — IX. Bofryocjstis Morum (S. 169), Siimmtlich nacli dem Lehen. Tai'. 4. I. Oscillaria princeps (S. 190). Nach dem Lehen. — II. Oscillaria subfusca (S. 186). Nach dem Leben. — III. Actinocephalus partitus (S. 190). Nach getrockneten Exempla- ren. — IV. Nodularia spumigera (S. 213). Nach getrockneten Exemplaren. — V. Phjsactis lobata (S. 236). Nach getrockneten Exemplaren. — VI. Calothrix Tomasiniana (S. 229). Nach getrockneten Exemplaren. — VII. Hydrurus Vaucheri (S. 178. — Die Abbildung ist nach dem Leben und 300 maliger Vergrösserung gezeichnet). Taf. 5. Fig. 1. 2. Lyn^bya obscura (S. 224); 3 — 7. Mastichonema paradoxum (S. 225.233); 8. 9. Entothrix funicularis (S. 202. 224). Alle Figuren nach dem Leben. Taf. 6. I. Fig. 1. Gloeocapsa coracina (S. 174); b. c. Protococcus macrococcus (S. 47 und 169); Fig. 2 — 14. Hormosiphon furfuraceus (S. 209. — 300 mal vergrössert) ; Fig. 15 — 18. Scytoneraa turfosum (S. 216 und 217). — II. Schizosiphon gypsophilus (S. 234. 235. — Auch im ersten Theile S. 47). Sämmtliche Figuren nach dem Leben. Taf. 7. I. Protococcus Coccoma (S. 168. 304). — II. Fig. 1—3. Protococcus umbrinus (S. 169); Fig. 4. 5. Chroolepus umbrinus (S. 283). — III. Peripieguialium Ceramii (S. 273). — * ## *2 XXVIII IV. Merizoiuyria litoralis, 420iiinl verj^rössert (S. 232). — V. Heliiiintlioncma refractuin (S. 178. — Muss nach den neiU'Slen Beobachtungen aus dem Systeme geslriclien werden). — Alle nach dem Lelicn. Tal". 8. Entwickelungsgeschichte des Batrachospermum moniliforme (S. 327). Nadi dem Leben, Taf. 9. Entwickelungsgeschichte des Stygeocloniura stellare und Ulothrix tcncrriiiia (S. 253). Nach dem Leben, Taf. 10. I. Entwickelungsgeschichte des Oedogonium vesicatum (S. 254). — II. Chaetophora tu- berculosa (S. 325). Nach dem Leben. Taf. 11. I. Cladoplioia fracta (S. 263 und 264). — II. Conferva setacea (S. 258—260). Nach dem Leiten. Taf. 12, I. Schizoineris Leibleinii (S. 247). — II. Isogonium capillare (S. 255). — III. Ectocarpus verminosus (S. 289), Sämmtlich nach dem Leben. Taf. 13. Prolonematisches Gebilde von Bryuni pseudotriquetrum (S. 282). Nach dem Leiten. Taf. 14. I. Jlougeolia genuflexa (S. 278, 300 mal vergrüsserl). — II, Spirogyra decimina (S. 279). — III. Spirogyra Webcri (S, 279). — IV. Spirogyra crassa (S. 280). — V. Spirogyra nitida (S, 279. — Vgl. auch S, 274—278). Säin.ullich nach dem Leben. Taf. 15. I. Spirogyra (juinina (S. 279). — II. Zvgnema crucialum (S. 280). — III. Zygnema de- cussatum (S. 280), — IV. Vaucheria Dillwynii (S. 305). SiHmmtlich nach dein Leben. Taf. 16. I. Thorea ramosissima (S. 326). Nach einem aufgeweichten Exemplare. — II. Pbyllacti- dium pulchcllum (S. 295). Nach dem Leben. Taf, 17. Fig. 1 — 5. Chlorotyliura cataractarum (S. 285). Nach dem Leben. Fig. 6 — 8. Gon- grosira Sderococcus (S. 282). Nach dem Lebeu. Taf. 18. I. Cladostephus Myriophyllum (S. 294). Nach dem Leben. — II. Styiincaulon scoparium (S. 293). Nach dem Leben. — III. Sphacelaria confervicola (S. 292). Nach dem Leben. — IV. Corynophlaea umbellata (S. 331). Nach dem Leben. — V. Entophysalis granulosa (S 177). Nach dem Leben. Taf. 19. Entwickelungsgeschichte der Lemania torulosa (S. 322). Nach dem Leben. Taf. 20. I. Enteroniorpha plumosa (S. 300 — 301). Nach dem Leben. — II. Dipiostroniium tenuis- simum (S. 298). Nach einem aufgeweichten Exemplare. — III. Phycoseris crispata (S. 297). Nach dem Leben. — IV. Ulva latissinia ß. (S. 296). Nach dem Leben. Taf. 21. I. Encoelium bullosnm (S. 336). Nach dem Leben. — II. Striaria allcnuata (S. 336). Nach dem Leben. — III. Stictyosiphon adriaticus (S. 301). Nach dem Leben. Taf. 22. I, Zonaria Pavonia (S, 341). Nach dem Leben. — II. Fig. 1 — 4. Dichophyllinm vulgare (S. 337). Nach dem Leben. Fig. 5. Dichophylliuni denticulatum (S. 338). Nach einem aufgeweichten Exemplare. Taf. 23. Haliseris polypodioides (S. 340). Theils nach lebenden (Fig. 1. 2. 3. 5—9), theils nach aufgeweichten Exemplaren (Fig. 4). XXIX Taf. 24. I. Entwickelungsn^esrliiclite der Laminaiia saccharina (S. 345). Nach dem Leben. — II. Entwickelungsgesihichte dos Plivcolapalhuni deliile (S. 299). Nach dem Lehen. — Ill.Phyl litis Fascia (S. 342). Nach einem au%e»eichlen Exemplare. Taf. 25. I. Cladosiphon mediterraneus (S. 329). Nach dem Leben. — II. Cuttloria dichotoma (S. 338). Nach dem Leben. Taf. 26. I. Desmarestia aculeata (S. 343). Nach dem Leben. — II. Spermatochnus adiiaticus (S. 55^^). Nach dem Leben. Taf. 27. I. Mesogloea vermicuJaiis (S. 332;. Nach dem Leben. — II. Liagora distcnta (S. 328). Die Farbe muss grün sein. Nach einem aufgeweichten Exemplare. — III. Chordaria ila- gelliforniis (S. 332). Nach dem Leben. Taf. 28. Chorda adriatica (S, 334). Nach dem Leben. (Fig. 7 ist ein Querschnitt in 300 maliger Yergrösserung). Taf. 29. Chorda Filum (S. 334). Nach dem Leben. Taf. 30 und 31. Hafgjgia digitata (S. 346). Nach dem Leben. Taf. 32. I. Alaria esculenta (S, 347). Nach aufgeweichten Exemplaren. — II. Macrocystis latifolia (S. 348). Nach einem aufgeweichten Exemplare. Taf. 33, 34, 35 und 36. Anatomie und Entwickelungsgeschichte des Fucus vesiculosus (S. 351). Nach lebenden Exemplaren. Taf. 37. I. Halidrys siliquosa (S. 359). Nach dem Leben. (Vgl. auch S. 112 und 113.) — H. Cystosira Hoppii (S. 357). Nach dem Leben. — III. Sargassum coarctatum (S. 361). Nach aufgeweichten Exemplaren. Taf. 38 und 39. Chara vulgaris (S. 313—317. 319). Nach dem Leben. IfS^ Taf. 40. I. Dasycladus clavaeformis (S. 313). Nach dem Leben. — II. Cymopolla bibarbata (S. 312). Nach aufgeweichten Exemplaren. Taf. 41. Äcetabularia mediterranea. (S. 311). Nach dem Leben. Taf 42. I. Codium tomentosum (S. 309). Nach dem Leben. — II. Caulcrpa scalpelliformis (S. 308). Nach einem aufgeweichten Exemplare. — III. Rhipozonium lacinulatum (S. 309). Nach dem Leben. Taf. 43. I. Halysium rugosum (S. 323 und 324). — II. Halimeda Opuntia (S. 310). — III. Co- rallocephalus Penicillus (S. 310), Silmmtlich nach aufgeweichten Exemplaren. Taf. 44. I. Phlebothamnion roseum (S. 375). — II. Phlebothamnion versicolor (S. 375). Beide nach dem Leben. — III. Helminthora mullilida (S. 391). — IV. Naccaria Wigghii (S. 391). — V. Griffithsia setacea (S. 373). Die drei letzten nach aufgeweichten Exemplaren. Taf. 45. I. Fig. 1 — 7. Entwickelungsgeschichte des Hormoceras nodosum (S. 378); Fig. 8. Entwickelungsgeschichte des Ceramium ordinatum (S. 381). — II. Alsidium Helmintochoi^ tos (S. 435). — III. Bangia versicolor (S. 250). Alle drei nach dem Leben. — IV. Acfi- nococeus roseus (S. 177). Nach einem aufgeweichten Exemplare. XXX Taf. 46. I. Gonfjrocpras Deslongcliainpii (S. 379). — II. Horinoceras iiioiiilifüiiue (S. 378). — 1!I. Ecliinoceras Hyslrix (S. 380). — IV. Acanthoreras Sliultli;t. aj ^Jl '***. 9 >S I .P .«55 «58 i^a ■ ■"''^ ^ J -^ . fZ » o o o , M (^88ES888888§§m ODOQ OQOD dann nnS^I OQOÖ OOGD OCÖO P.nSpl QODO GCDQ OGOn no^; / feooo ooGD RRoaJiPoo/ \«300 Oq oo OOcsfe'cg'ooX Ä^ dJ---^&^;~ t..-r.^fU- If^X:. # k /r M jt: T m ^ M 1 s 6 \%' !a \«v ■m o Üte'i e •} ''■ ?l s ff 9^ A^ Jf (er. :(-Xi .Ml s'i» ij'' A- :-':fj, V( ^, d. n i- 9Ä:^*i- •**!,. L L R. Um if '■'li:4i4 Mmn KiX: .•.- / I ^. L 'A «-1 ^ IT 2. m 5'' "'JK '% U^Q'. J^i ff r i* #m» .Ä /.^ i^^ ä,.-.^ ,Ml Ä5--S/./«3?: i 'S I-- ! goünij 1:? 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S^fizä " m M. ,jo?;«'öfS't5,^ Hüas«' tzt &3ah4o^ ^g^OCdOOOO<>OoOK^QOO #x 'K'/(y]|Vi, ^^,, i^ J>. / >^ ;;((;r .<=^t. ^ // /• '*,. 3 4(j^iv ^-^ u 4 ^4 '1 Jzi. 6'. ■ ^y^ ^ _,'^ ' E )(i. ^C: Q-. J _.jS.S5= m: .-iss^ cs~; - -'- i>.W{^£är^ Wfsasjä^äSti t>*.*Jj"iS5aft=räa^'1SÄ6 ^ /.f.t/i/y *^/S ,'Y^.w. ' 1t I. — ^ ^. J '"" -'^^^q^fm^^^^ ^"-T-".'^ •t^ 1* < i ■ j ]L. ^■ü ■^- I v— •■^S -f' 4ä\ , ^'^-ilW //. :. \ . ^ >. ^^^'^.^-^.O^Ö-öpO -a,i^^_y^^^aG; f. >#^ /. =;;3rS5«S?; //. 1,! //: ■ Z^ysyW^j^ I y//. •*■ ^ *^<^''' ,j.inse durch den aufsteigenden Wasserdiinst zu verhindern und den Geaienstand schärfer zu sehen. Ich habe dieses A^erfahron, welches von Andern getadelt wird, stets mit mehr A'ortheil als Nachtheil angewandt, denn der Druck, den ein Glimnicrblättchen auf das Object ausübt, ist so gering, dass er in den meisten Fällen nicht in Anschlag gebracht Averden kann. Kom- men indessen Fälle vor, wo auch der leiseste Druck vorhütet Averden muss, so kann man das Präparat in ein concav geschlinTenes Glas legen und auch hier den kleinen AA'^asserspiegel darüber mit Glimmer bedecken. Alan umgeht dadurch eine sehr grosse Unaimehmliciikeit, die das genaue und scharfe Beobachten ungemein erschwert. Dass die Gegenstände immer sehr dünn ausgebreitet werden müssen, bedarf wol kaum einer Erwähnung. Ob man übrigens eine schwache oder starke A'ergrösserung 11 anwenden müsse, hängt von den Umständen ab; es lassen sich darüber keine Gesetze feststellen. Uebrigens sind jene Zeiten vorbei, in welchen man glaubte, mit einer Loupe oder einem kleinen Mikroskope auszureichen^). Mit diesen mag sich der Di- lettant begnügen, dem es gewöhnlich nur darum zu thun ist, den Namen von dem Dinge zu erfahren; der wissenschaftliche Phykolog muss sich durchweg an die mi- kroskopische Anatomie halten. Bisher war es Sitte, selbst grössere Tange (z. B. Haljmenien, Chondrien) iu ganzen Stücken unter das Mikroskop zu schieben. Daher kommen die Irrthümer in vielen algologischen Büchern über die Structur derselben. Diese Manier ist jedoch von unsern bessern neuesten Schriftstellern, wie Link, Montagne, DuBY, Decaisne, Meneghini, J. Agardh, Postels und Ruprech Tschon seit mehreren Jah- ren verworfen worden. In allen Fällen, wo die Grösse des Gegenstandes es er- laubt, muss man feine Abschnitte, wenn möglich nach allen Dimensionen xu mikros- kopischen Untersuchungen wählen. Für Anfänger gebe ich dazu folgende Anleitung. Zu Schneidinstrumenten bediene man sich der schärfsten, besten Rasirmesser. Sehr dünne und welche Tange Averden auf einer Unterlage zerschnitten. Hierzu habe ich mich mit gutem Erfolge des Korkes bedient, der jedoch frei von steinigen Bei- mischungen sein muss. Frische Exemplare schneiden sich besser, wenn man sie und die Klinge mit Wasser benetzt. Sind die Gegenstände, z. B. Früchte, so klein, dass mau sie niclit mit den Fingern auf der Unterlage halten kann, so belege ich sie mit ei- nem Korkblättchen, halte dieses mit den Fingern fest und schneide es in feine Lamellen. Dadurch erhält man auch das darunter liegende Organ in feine Lamellen zerschnitten, die man sammt den Korkschitzeln auf den Objectträger bringt. Man erkennt dann unter dem Mikroskope, welches die Korkschnitzel oder die beabsichtigten Schnitte sind. Die Lamellen müssen so fein Avie möglich sein, je dünner, desto besser. Dass zu ihrer Darstellung eine sichere und sehr ruhige Hand gehört, bedarf avoI kaum einer ErAvähnung; im Uebrigen erlangt man die nöthige Sicherheit und Fertigkeit im Prä- pariren durch fleissige Uebung. Trockene Algen untersucht man am besten so, dass man die Schnitte an trocke- nen Exemplaren recht dünn macht und diese blos auf dem Objectträger oder in einem Uhrgläschen mit Wasser aufAveicht. Die Algen mit perenchjmatischem und monogo- nimischem Zellengewebe weichen sofort im Wasser vollkommen auf. Bei solchen mit parenchymatischem Zellengewebe kann man das Aufweichen (bei Angiospermeen) mit 1) S. Agardh, Spec. alg. II. p. XXIII. 2 12 etwas Kalilauge oder (bei Ceramieen und Polysiphomeen) mit etwas Salzsäure, die man zu dem Wasser auf dem Objectträger mittelst eines Glasstäbchens bringt, befördern. Die Formen der letztgenannten Familien lassen sieb auf diese AVeise wie im Leben wieder herstellen. Bleibt aber dennoch das Präparat zusammengeschrumpft — was na- mentlich bei dem Caulom der Laminarieen der Fall ist — so kann man durch leichtes Drücken mit einer Messerklinge das Präparat gewöhnlich so vollkommen ausbreiten, dass es dadurch seine natürliche Ausdehnung gewinnt. Schlüpfrige Algen sind im lebenden Zustande am schwierigsten zu präpariren, Man bekommt, selbst Avenn man schon geübt ist, nur selten zweckmässige und brauchbare Präparate. Man kann sich damit helfen, dass man dieselben einige Zeit in starken Alkohol legt, wodurch sie fester Averden und etwas einschrumpfen. Die Schnitte müssen dann so schnell als möglieh gemacht und in das Wasser auf dem Objectträger gebracht werden, damit sie niciit zu sehr austrocknen, Aveil dadurch ihre Structur leiden würde. Der Schnitt nimmt alsdann sofort seine natürliche Grösse und Form in allen seinen Theilen wieder an. In gewissen Fällen, wie z. B. bei den Chaetophoren , Rivularien, Nostoceen, kann man den Bau dadurch am besten erkennen , dass man sie zwischen Glas- oder Glim- raerblättchen zerdrückt. Zu genauen Untersuchungen der grössern Tange sind jedoch Quer- und Längenschnitte nöthig. Bei Tangen mit flachem Phykom kann man noch Horiaontalschnitte machen, welche der obern und untern Fläche parallel gehen. Es kommt sowol bei Längen- als auch bei Horizontalschnitteu darauf an, in welcher Gegend sie gemacht Averden. Es ist nicht gleich, ob sie in der Nähe der Seiten, oder durch die Mitte geführt sind. Hier Avill ich, um Missverständnissen vorzubeugen, ein- für allemal erwähnen, dass die Längenschnitte, av eiche in den beifolgenden Ta- feln dargestellt sind, jedesmal durch die Mitte gehen, Avenn es im Texte nicht beson- ders bemerkt ist. Ebenso verhält es sich bei den Horizontalsclmitten. E rste s Buch. Von den Bcstandtheilen der Tang;e. §. 14. Zweierlei Substanzen sind es, welche die nähern Bestandtheile aller organischen Körper — also auch der Tange — ausmachen, nämlich: organische und unorganische. Als die Chemie so weit gekommen war, dass sie aus den Zersetzungsproducten der organischen Körper die Bestandtheile derselben erkennen konnte, führte sich seit- dem der Gebrauch ein, dass man alles Organische aus seinen Elementen erkennen wollte. AV'as aus C + H + 0 oder C + H + N + 0 bestand, musste organisch sein. Der Gebrauch ist geblieben und Alkohol, Acther, Essigsäure, Zucker, Oele u. s. w. werden noch lange in der Chemie „organische Verbindungen" heissen. In der Phy- siologie sollte man jedoch genauer zu Werke gehen. Die wahren organischen Be- standtheile — die Substanz, aus welchen sich die organischen Theile unmittelbar bilden, aus der sie bestehen — sind doch noch etwas Anderes als Zucker, Oele, Alkohol «. s. w. Ich habe mich darüber schon 1837 in meiner Abhandlung „üeber die Hefe und Essigmutter", wie auch später in meinem Buche „Die Chemie und ihre Anwendung auf das Leben" ausgesprochen. §. 15. Nur das Organisirte und das, was der Organisation unmittelbar fähig ist, ist or- ganisch. Das Organische und Nichtorganische im Organismus kann aber nicht aus sei- 14 neu Elementen erkannt werden, sondern nur aiis seiner Form und der Art und Weise seiner Entstehung, seiner Fortbildung und Umbildung-, Das Organische ist allein der F'äulniss unterworfen; Zucker, Oele, Harze faulen aber nicht. Ist es wahr, dass Lebenskraft und Chemismus zugleich im Organismus thätig sind, so müssen daraus Producte hervorgehen, die einander entgegengesetzt sind, wie die Kräfte, denen sie ihre Entstehung verdanken. Diese sind dann entweder orga- nische oder unorganische (chemische). Jene haben die Oberhand im lebenden, diese im todten Organismus. Es handelt sich mm zunächst darum, genau zu bestimmen, welches organische und welches chemische (unorganische) Verbindungen sind. Inso- fern nun aber beide im Organismus sich zugleich bilden , weil der ganze Process im Organismus ein beständiges Umwandeln des Organischen in Unorganisches und des Uuorganisciien in Organisches ist, hält es schwer, beide Formen da von einander zu unterscheiden, wo sie noch nicht ausgebildet, noch nicht getrennt sind'). Das Orqnnisch-Entu'ickelte bildet immer das mehr oder w eniger Erstarrte , es stellt das eigenthümliche organische Gewebe dar, in dessen Höhlungen oder Zwischen- räumen sich die unorganischen Verbindungen ausscheiden und ansammeln. Scheiden sie sich jedoch übermässig aus, so brechen sie auch wohl aus dem Organismus her\or. Das Orffanisch-Unentwickelfe mengt sich mit den Flüssigkeiten des Organismus und wird dadurch selbst flüssig. Es bilden daher die im Organismus eingeschlossenen F'lüssigkeiten ein Gemenge von organischen und unorganischen Bestandtheilen. deren Unterscheidung mit grossen Schwierigkeiten verbunden ist. In Bezug auf unsern speciellen Zweck kann ich hier nur das Unorganische und das Vegetabilisch -Organische insofern berücksichtigen, als es Bezug auf das Leben der Tange hat. Vegetabilisch-organischa Grundformen sind die Zellen und ihr gnnimischer In^ halt; unorganische Formen sind diejenigen, welche luftförmig sind oder durch erhöhte Temperatur es werden können; ferner alles wirklich Aufgelöste oder Flüssige. Avel- ciies die Fähigk(>it besitzt, entweder für sich, oder in chemischer Verbindung mit an- dern Stollen Kryjstallform anzunehmen. 1) Ich verweise hierbei auf meine Abhandlung „Ueber die Hefe und Kssiginutler" in Erdmann's Journal f. prakt. Chemie X, [>. 1(93 — 399. Zugleich benutze ich diese Gelegenheit, auf einige Druckfehler in derselben auf- merksam zu machen; S. 394 /. IS v. u. ist statt „Gefiihlssinn" „Gcsic/il/'shDi" und S. 306 Z. IT t. u. statt „zugleich auch" ist „iuglcich nkhl auch" zu lesen. 15 §. 16. Daraus geht hervor, dass es nur bedhigungsweise organische Flüssigkeiten gibt. Verbindungen zwischen organischen und unorganischen Körpern nach den Gesetzen der chemischen A erwandtschaft können nicht stattfinden, daher kann auch von Hydraten, also von chemischen Verbindungen der Zellen- oder Zellenkern-Substanz mit Wasser, — durch deren Annahme ein neuer Schriftsteller die Verschiedenheit der veo-etabili- sehen Substanzen zu erklären sich abmühete — nicht die Rede sein. Das Wasser kann sich mit organischer Substanz in der Weise vereinigen, dass es in die Zwi- schenräume der organischen Atome aufgenommen Avird, es kann durch sein Eindringen die Zwischenräume vergrössern, es kann dadurch einen Zustand herbeiführen, den man das Aufquellen der organischen Substanz nennt, ja es kann durch weiteres Ein- wirken den Cohäsionszustand derselben aufheben, \vodurch ein feines Vertheilen — aber kein wahrhaftes Auflösen — der organischen Substanz im Wasser bewirkt wird. Hierdurch ist aber nur die Form des Organischen verändert worden, nicht das Wesen. Der Chemiker kann zwar Harze, Oele künstlich darstellen, es wird ihm auch gelingen Weingeist und Zucker auf rein chemischem Wege zu erzeugen, aber Zel- lenmembran, Zellenfasern, Zellen- und Blutkügelchen wird er nie darstellen. Erstes Capitel. Fon den unorganischen Bestandtheilen der Tange. §. n. Zu den unorganischen Substanzen Avelche in den Pflanzen überhaupt erzeugt wer- den, gehören: Zucker, Farbestoff'e, Oele, Harze, Säuren, Alkaloide und alle die- jenigen indifl'erenten Stoffe, welche krjstallinische Structur zeigen. Bei den Tangen sind Alkaloide noch nicht aufgefunden worden. 16 ß. D e r Z u c k e r. ^ §. 18. Wenn man die grössern Seetange, ohne sie vorher in süssem Wasser einzuwei- chen an der Luft aufliängt und langsam trocknen lässt, so efflorescirt an ihrer Ober- fläche ausser dem Kochsalze , welches sich vom Seewasser in ihnen befindet , nocli eine weisse mehlartige Substanz, welche sich im Wasser und Weingeist auflöst und einen süssen Geschmack hat. Die altern Algologen nannten wegen dieser Erscheinung einen Tang Fucus saccharinus, doch sind unter diesem Namen nicht nur Laminnria saccharina^ sondern auch andere sehr verschiedene Tange verstanden worden, worauf schon Lynghye (Hydroph. dan. p. 22) aufmerksam gemacht hat. Vauoi'klin und Gai i.tier pe Claudry ( Ann. de Chim. XCIII, 75 ) halten die genannte Substanz für Mannazucker. Diese Chemiker, wie ich selbst, haben ausser in der Laminaria saccharina den Zucker noch im Fucus digilatus, Fucus Filum, F. serratus, F. i^esiculosus und F. sUiquosus gefunden. Ausserdem kommt er, nach meinen Untersuchungen, noch in Physocuulon noclosum, Desmarestia aculeata, Furcellaria lumöricalis, Furc. fasUgiafa, f^phaerococcus palmatus vor, und wird auch wol noch in vielen andern Tangen gefunden werden. Es ist daher wahrschein- lich, dass dieser Stoff bei den Tangen einen allgemeinen Bestandthcil, wie bei den Phanerogamen , bildet. b. Farbe Stoffe. §. 19. Die Tange entfalten eine F'arbenpracht , welche unter den kryptogamischen Ge- wächsen kaum ihres Gleichen hat. Dabei sind einzelne Farben im Allgemeiuen so sehr an gewisse Gruppen dieser Gewächse gewiesen, dass Agakdu (Syst. Alg"tität des erstem beträchtlich ist. Je weniger Wasser vorhanden, desto zäher die Flüssigkeit, die das Gemenge darstellt. Farbe besitzt der Schleim nicht, auch keinen Geschmack und Geruch. Er erscheint durchweg homogen. Mit Weingeist und Aether mengt er sich nicht, eben so wenig mit Oelen. Kommt zu einer schleimigen Flüssigkeit Al^eingeist, so vereinigt sich letz- terer mit dem Wasser und der Schleim sondert sich in Flocken ab. Jodintinctur lässt ihn ungefärbt. In Bezug auf den Organismus dient er gleichsam als ein regenerirender Bestand- theil; denn da, wo Verletzungen stattfinden, fliesst er aus, verhärtet aber auch bald und schliesst die entstandene Munde zu. Diese Beobachtungen kann man leicht an den grössern Meerestangen machen. AVenn man z. B. Hafgygia diffifata einschlitzt, während dieselbe noch in ihrem natürlichen Standorte sich befindet, so sieht man den herausgeflossenen Schleim schon am andern Tage verhärtet und die AA'^unde vernarbt. Auf dieses A^erhärten scheint die Berührung mit Luft Einfluss zu haben, auch wol das Licht. Denn man findet bei den Algen immer, dass die äussern Elcmentarorgane, welche der Luft und dem Lichte am meisten ausgesetzt sind, auch fester und härter erscheinen. Der Schleim steht in innigster Beziehung zur äussern Zellenmembran. Diese ist es, zu deren Bildung er selbst unmittelbar verwendet wird; sie ist es auch, die er stets von aussen zunächst umgibt. Da, wo sich mehrere Zellen einander nähern und berühren, verbindet er sie , indem er nach und nach erhärtet und sich so selbst zur festen Zellensubstanz gestaltet. Diese neuen Gestaltungen lassen sich leicht erkennen und von den altern unterscheiden , wenn man die Querschnitte gewisser Tange , z. B. der Chordaria flagelliformis ^ Chorda Filum und viele andere aufmerksam unter dem Mikroskope betrachtet. Bei grössern Tangen , in welchen er sich in grösserer Menge erzeugt , bilden sich zu seiner Aufnahme besondere Schleimgefässe aus, deren genauere Betrachtung bei dem Phykom folgen wird. Bei den meisten übrigen Tangen scheidet er sich blos in den Intercellulargängen oder andern Zwischenräumen im Algenkörper aus. Er dringt beim Durchschneiden des letztem sogleich hervor. 32 b. Das Phytogelin. §. 34. Ein französischer Chemiker, Herr Gannal, machte schon vor mehreren Jahren darauf aufmerksam , dass die thierlsche Substanz , woraus die Gallert gekocht werde, etwas Anderes sei, als die Abkochung oder die ausgezogene Gallert. Er nannte jene noch unveränderte organisirte Substanz Gelin (die Hausenblase ist reines Gelin), die durch Auskochen derselben gewonnene und ausgetrocknete formlose Substanz Gelatin und die Vereinigung des Gelatins mit AVasser Gelee, Gallert. Da es sich bei den Pflanzen ähnlich verhält, so wende ich diese Unterschiede auch hier an und nenne die dem thierischen Gelin entsprechende Substanz bei den Tangen Phytogelin. Der Kürze we- gen werde ich jedoch in der Folge die Vorsylben weglassen und die betrelfende Sub- stanz bei den Algen blos Gelin nennen, bemerke aber, dass darunter stets das Gelin der Tange, zu verstehen ist. Wie das thierische Gelin von der thierischen Gallert, so unterscheidet sich auch das vegetabilische Gelin von der vegetabilischen Gallert. In der Chemie wird unter Gallert eine jede Vereinigung des organischen BildungsstolTes mit Wasser bezeichnet, welche bei gewöhnlicher Temperatur erstarrt und eine zitternde BeschaflTenheit besitzt, bei etwas erhöheter Temperatur aber leicht flüssig wird. Dadurch unterscheidet sie sich vom Schleim, der auch bei gewöhnlicher Temperatur flüssig und zäh bleibt. Das Verhältniss, in welchem das Wassor mit der organischen Materie in der Gallert vereinigt ist, bedingt die Consistenz derselben. Bei dem Gelin, welches man orga- nisirte Gallert nennen könnte, ist dies nicht der Fall. Wir finden es häufig auf nie- derer Entwickelungsstufe bei Chaelophora , Nostoc , Palmella, Bafrachospermitm u. a., wo es sich durch seine Consistenz nicht von der Gallert unterscheidet; aber es wird nicht, flüssig, wenn es in höhere Temperatur gebracht «ird, und zcrfliesst auch nicht in kochend heissem Wasser. Nur durch längeres und anhaltendes Kochen mit dem Wasser wird es ^erändert und in Gallert verwandelt. In den heissen Quellen sind Palmellen und Oscillarien einer beständig holien Temperatur ausgesetzt, ohne dass ihre Golinsubstaiiz verändert würde. Dieses verschiedenartige \ erhalten beider Substanzen rechtfertigt daher ihre Trennung vollkommen, ja es macht ihre Unterschei- dung nothwendig. Beim Schleim wurde oben erwähnt, dass er durch Erhärten auf organischem Wege sich zu einer hoher entwickelten Pdanzensiibstanz gestalte. Diese ist das Ge- lin. Es gibt aber auch Fälle, wo bei der Entstehung von Gelinsubstanz vorher keine Schleimbildung bemerkt wird. Dies ist der Fall bei vielen Conferveen, A'aucherien u. a., wo die jüngsten Bildungen sogleich eine gclinose BeschaflTenheit haben; selbst bei den Rivularieen ordnen sich die organischen Atome sofort nach ihrer Entstehuno- zur geformten Gelinsubstanz, ohne vorher die niedere Stufe des Schleimes betreten zu haben. So wie aus dem lebendigen Schleim sich die Gelinsubstanz entwickeln kann, so kann auch die letztere auf organischem Wege zur Schleimsubstanz zurückschreiten. Dieser Erscheinung will ich nur vorläufig erAvähnen, ihre genauere Erörteruno- wird sie weiter unten finden. A^on dem Verhalten, welches die Gelinsubstanz durch chemi- sche oder mechanische Einwirkungen zeigt, theile ich noch Folgendes mit: Durch Kochen mit Wasser wird sie zunächst ganz oder zum Theil — je nach der niedern oder höhern Entwickelungsstufe, auf der sie sich befindet — in Pßanmengallcrl um- geändert. Bei fortgesetztem anhaltenden Kochen wird jedoch auch die Gallert verän- dert und die Flüssigkeit nimmt zuletzt eine schleimige Beschaffenheit an. In dem letzten Falle gesteht sie nach dem Erkalten nicht mehr. Dasselbe geschieht auch mit der Gallert, wenn sie längere Zeit bei gewöhnlicher Temperatur sich selbst über- lassen bleibt. Alkohol bewirkt bei der Gelinsubstanz Zusammenschrumpfen durch die Entziehuno- des Wassers. Wird die zusammengeschrumpfte Substanz Avieder in Wasser gelegt, so nimmt sie jedoch sofort ihre ursprüngliche BeschaflTenheit und Form wieder an. Diese Eigenschaft ist in sofern wichtig, als sie sich dadurch zum Theil vou der Amy- lidsubstanz unterscheidet und die Aufliewahrung der Algen in Weingeist ohne wesent- liche Veränderung der Gelinzellen möglich macht. Durch das Trocknen zieht sich die Gelinsubstanz noch mehr zusammen als durch AVeingeist, und das Aufweichen derselben im Wasser geschieht nur dann vollkommen, wenn sie noch sehr unentwickelt war. Bei solchen Algenformen, wo die Zellen aus entwickelterer Gelinsubstanz gebildet sind, Averden dieselben durch das Trocknen eno-er vereinigt, als sie es Avirklich im Leben sind. In solchen Fällen erscheint die Structur der getrockneten Individuen geAvisser Tange (z. B. Spermatoehnus ^ Cystoclonium, Chondria) anders, als die der lebenden, Aveil sie nach dem Trocknen niemals so voll- kommen Avieder aufAveichen, als sie vor demselben Avaren. Kalilauge und Säure» beschleunigen die AufAvelchung der Gelinsubstanz im Was- 5 34 ser und ihre Umänderiino- in Gallert und Schleim, aber sie wird nicht von jenen Stollen in Zucker umgewandelt. ^ Jodln übt auf das unveränderte Gclin keine Rcaction aus. AVenn hie und da eine gelbe Färbung bei weichen Gelinzellen durch Jodinlinctur stattfindet, so rührt dies davon her , dass diese die Zellen blos mechanisch überzieht. Eine gelbliche Färbung erscheint auch nur in einzelnen Fällen, und sie findet vorzugsweise nur bei getrockne- ten Tangen statt. In den meisten Fällen bleibt sie ganz ungefärbt. §. 35. Nach der Consistenz unterscheidet man beim Gelin folgende Formen: 1) G (liiert arliges Gelin. In dieser Form erscheint es auf der niedrigsten Stufe seiner Ausbildung. Bei manchen palmellenartigen Gebilden {Palmella, Hijdrurus, Nostoc, Ckaelophora) haben sich die weichen Gelinzellen so mit einander vereinigt, dass sie nur eine einzige , homogene Masse zu sein scheinen ; man sieht sie hier oft bei der stärksten Vergrösserung nicht einzeln begrenzt, sie fliesscn in der Vereinigung völlig zusammen. Bei einigen Falmellen ist die Gelinsubstanz so weich , dass ihre Consistenz nahe an das Flüssige grenzt; bei alle dem aber sind sie, M'enn sie im Wasser liegen , allseitig scharf begrenzt , und wenn sie gekocht werden , wandeln sie sich erst nach und nach in Gallert um. Bei schon höher entwickelten Formen zeigt die Gelinsubstanz eine derbere Consistenz (Gloeocapsa , Entophysalis , Porphyra). Die Zellcnmembran ist aber hier zuweilen so dick, dass sie kaum den Namen einer Membran verdient. Sie stellt (bei Gloeocapsa und Entophysalis) um die Zellenhöhle oder den Zellenkern eine dicke, sehr weiche und elastische Hülle dar, deren Umrisse so zart sind, dass sie mit den besten Vergrösserungen kaum deutlich zu bemerken sind. Nach ScHLEiDEiN sollen die meisten „Fucaceen" Zellen haben, die schon in kal- tem süssen Wasser „selbst zum Theil zcrflicssen". Dies ist nicht richtig; sie quellen nur stark auf, sind sehr Aveich, zerlliessen aber weder in kaltem noch heissem AV'as- ser, wenn sie nicht schon vorher durch F'äulniss zerstört sind. Nur der flüssige Schleim, der sie umgibt und der die Zwischenräume ausfüllt, mischt sich mit dem A\'asser. 3Ian kann sich hiervon leicht überzeugen, Avenn man einen Schnitt durch das Fruchtlagcr von Fucus vesiculosus macht. Das Innere desselben ist mit einem spinnewebeartigen Fasergewebe, aus zarten (.'clinzellcn bestehend, durchzogen, Avelches in einer schlei- migen, halbflüssigen Masse liegt, die aber formlos den Innern Raum erfüllt. Diese schleimige Masse mischt sich mit dem AVasser, die eigentlichen Zellen bleiben aber 35 unversehrt und diese sind gerade die zartesten, welche die Fttceen (ausser denen der Nebenföden in den Früchten) aufzuweisen liaben. Nur durch die Einwirkuno- von Kalilauge lösen sie sich im AVasser auf. 2) Knorpclarfiffes Gclin. Die knorpclartigen Gelinzcllen sind genau und scharf begrenzt, sodass man sie mit Hülfe guter Acrgrossernngen immer deutlich wahrneh- men kann. Sie finden sich besonders bei den Sphaerococceen , Tylocurpeen, Ploca- mieen u. s. w. Diese Zellen gehen indessen durch viele Zwischenstufen so allmäli«- in die gallertartigen über, dass man bei manchen Formen nicht weiss, ob man sie knorpelig oder gallertartig nennen soll. Sie werden indessen weniger leicht durch Kochen mit blossem Wasser in Gallert umgewandelt. 3) Hornartiyes Gelin. Es findet sich besonders in den Zellen mancher Con- ferveen (bei der ganzen Abiheilung .^riipeslres-'- der Gattung Clmlophora, bei Con- fcrva Mclagonhim \i. a.), bei Caulcrpa, und zum Theil in den äussern Zellen der Ci/sfosireoi und ^argasseen. Seine Zellen zeigen stets sehr bestimmte, oft sogar grobe Umrisse und bilden meist eine dicke Membran. Fast alle Tange, welche aus diesen Zellen gebildet sind, liefern beim Verbrennen Ammoniak 5 es schliesst sich da- her das hornartige Gelin der Tange innig an das thierische Gelin durch seinen Stick- stofTgehalt au. Im Journal de Botanique., Tom. II, p. 137 thcilt Lamouroux eine Analyse Yauouelin"'s von einer Caulerpa mit, aus welcher hervorgeht, dass dieser berühmte Chemiker auch bei den Caulerpen den Stickstoffgehalt dargethan hat. Die Conferveen mit diesen hornartigen Gelinzcllen lieferten bei meinen Versuchen sämmtlich Ammoniak. Ich hatte sie vorher ausgekocht, auch ihren Farbstoff ausgezogen, so- dass von den vorhandenen Substanzen nur die Gclinhaut übris; o-cblieben Avar. Die gallertartigen Gelinzellen von Nostoc commune und die knorpeligen von Hphaerococcus confervoides liefern bei trockener Destillation kein Anunoniak. So scheint also das hornartige Gelin sich wesentlich von den andern Formen durch seinen Stickstoffgehalt zu unterscheiden. Doch muss ich auch hier auf den Umstand aufmerksam machen, dass die Quantität des durch Verbrennen erzeugten Ammoniaks bei den verschiedenen Tangen auch verschieden ausfällt, und dass auch von der stick- stoffhaltigen Gelinsubstauz in die stickstofffreie allmälige Uebergänge stattfinden. §. 36. Die Lebergänge der einen Gelinform in die andere kommen nicht nur bei Aer- schiedenen Gattungen und Arten, sondern auch bei verschiedenen Individuen derselben 5* Art vor. 8ok'hc Abwcicliuiigen ^vcrden sehr durch Localitätcn hervorgerufen. Am auffallendsten zeigen sich diese A'ersehiedenheiten zwischen denjenigen Tangen, welche an der Ost- und Westküste des adriatischen Meeres (wenigstens an den Küsten von Triest und ^ enedig) vorkommen. Dort sammelte ich zahlreiche Exemplare von .4/»/- dlum fenidssimum (Chondria Ag.) in den Salinen von Zaule, deren Substanz carti- lagiiios und dauerhaft war. Dieselbe Alge fand ich bei A'enedig in fast noch schöne- ren Exemplaren, auch nicht so wirr diuch einander gewachsen, wie bei Triest, aber von so weicher Consistenz , dass dieselbe nur gallertartig genannt werden konnte ; der Zusammenhang war sogar viel geringer, als bei Chaetophora und manchen Pal- mellen , denn mit der Zange war ich bei der grössten A'orsicht nicht im Stande , die frischen Exemplare zu fassen und vom Teller aus dem Wasser zu ziehen, ohne sie zu zerreissen , was bei den an der Küste von Triest gesammelten Exemplaren nie vorgekommen war. Ferner finde ich die Algen derselben Art, welche ich im mittel- ländischen Meere, namentlich an der toskanischen und ligurischen Küste sammelte, von noch dauerhafterer, festerer Consistenz als diejenigen, welche bei Triest und Spalato vorkommen. Besonders ist dies der Fall mit einigen Vlven, die im adriatischen Meere zwischen der gallertartigen und knorpeligen Substanz stehen , während sie im mittel- ländischen Meere sich zur hornartiaen neig-cn. Aehnliche Verhältnisse zeigen sich auch bei Süsswasseralgen, besonders bei Batrachospermnm und bei einigen Churcn. Worin haben diese Erscheinungen ihren Grund? Rühren sie von der Verschie- denheit oder den quantitativen Verhältnissen der aufgelösten Bestandtheile der Gewässer her, oder hat die geringere oder grössere Bewegung derselben Einfluss? — A iclleicht ist Beides als der Grund ansusehen. Das Wasser der Lagunen Venedias ist weniger salzhaltig als das von Triest, weil dort grosse, wasserreiche Flüsse sich ergiessen, die hier fehlen; dort ist das Meer aber auch ruhiger als bei Triest, die AA'ogen peitschen die Tange nicht unter einander, sie verwirren und verwickeln sich nicht, Avic bei Triest, sondern wachsen ruhiger, ungestörter, daher auch geregelter. Dass das mittelländische Meer sich durch seinen grossen Salzreichthum auszeichnet, ist bekannt. Auch die Bewegtingen sind stärker, anhaltender, häufiger, die Brandung an manchen Stellen gewaltig, selbst bei ruhigem Wetter. Daraus scheint allerdings hervorzugehen, dass, je salzreichcr das Meer, je heftiger und anhaltender seine Bewegungen sind, um so fester uiul kräftiarer sich auch die Substanz der Tanvorden. 2) Link, Ueber den Innern Bau und Früchte der Tangarten. Abhandlungen der Königl. Akademie d. W. zu Berlin 1835, S. 466. 41 elliptisch, länglich, selbst fadenförmig (in der Markschicht bei Grateloupia)', bei einer Art (Rytiphlaea tinctoria) fand ich sie linsen- oder scheibenförmig. Jodintinctur färbt den Zelleninhalt entweder braun oder blau mit Uebergängen ins Violette oder Purpurrothe. Danach unterscheide ich ihn als gummiartig ^ wenn er mit Jodintinctur braun gefärbt Avird: stärkeartig , wenn er mit Jodintinctur blau, violett oder purpurroth gefärbt wird. In beiden Fällen kann der Zellcninhalt gefärbt oder farblos sein, und wenn die gefärbten Kügelchen durch Weingeist oder Aether ihres Farbstoffes beraubt werden so lassen sie sich nicht von den farblosen unterscheiden. Letztere entwickeln sich auch aus jenen, wie man besonders bei Cladophora fr acta sehen kann. §. 41. Nach diesen Untersuchungen über die Beschaffenheit der Substanz der verschie- denen Elementarorgane gehe ich zu der Erörterung der Frage über: auf welche Weise übt das Jodin seine Reactionen auf die gummi- und stärkmehlartigen Or- gane aus? Die Chemiker haben bisher die Reaction des Jodins auf das Stärkmehl als Folge einer chemischen Verbindung beider Stoffe angenommen und die vermeintliche Verbin- dung Jodinstärke genannt. Herr Mohl hat aber schon vor einigen Jahren ') darge- than , dass von einer chemischen Verbindung nicht die Rede sein könne. Seine Beobachtungen wurden von Herrn Sculeiden bestätigt"). Sie stimmen auch ganz mit meinen Erfahrungen bei den Tangen überein. Es kommt nämlich bei allen Re- actionen des Jodins auf die vegetabilischen Substanzen mit darauf an , wie lange man die Einwirkung jenes Stolfes dauern lässt. Je concentrirter die Jodinauflösung ist und je länger die Einwirkung derselben anhält , um so intensiver wird die Färbung des amylonartigen Stoffes. Man kann dadurch bewirken , dass Kügelchen , welche anfangs und bei Anwendung einer verdünnten Jodinauflösung nur braun gefärbt werden , zunächst eine rothe Farbe annehmen , die zuletzt entweder in ein schmu- tziges, oder in ein reines Violett übergeht. Bei Furcellaria, Delesseria san- guinea (im Stamme), Calliblepharis laciniata u. a. erhalten die Kügelchen an- 1) Flora 1840 No. 39 u. f. 2) Flora 1840 No. 47. 42 fangs eine braunviolette Färbung; lässt man jedoch die Präparate noch länger mit Jodintinctur in Berührung, so ändert sich die Farbe bald in ein reines Violett oder in Purpur um. Bei Rytiphlaea erhält die Stärke genau dieselbe Farbe, wie sie Jodin- dämpfe zeigen, die man in einer Glasröhre entwickelt. Lässt man die Präparate') trocknen, so Avird die Färbung dunkler; angefeuchtet erscheinen sie Mieder mit der vorigen Farbe. Wenn man dagegen die Jodinpräparate in ein Gefäss mit Wasser legt, so schwindet ihre Farbe zuletzt so vollständig, dass sie in demselben Zustande erscheinen , in Avelchem sie vor der Behandlung mit Jodin waren ; man erkennt an den Kügelchen selbst die concentrische Structur wieder. Dies Verhalte n beweist un- umstösslich, dass hier keine chemische Verbindung zwischen dem Jodin und den Zel- lenkügelchen stattfand. Das Jodin dringt nur mechanisch hinein, vertheilt sich zwi- schen den Atomen der organischen Substanz ohne sie zu verändern, und die Farbe, die wir dadurch hervorgerufen sehen , ist die des Jodins im gasförmigen Zustande. Eben so mechanisch als es eingedrungen, wird es durch seine Flüchtigkeit wieder daraus entfernt, ohne auch nur im Geringsten die Kügelchen, in denen es sich ver- theilte, verändert zu haben. §. 42. Die Zellenkügelchen der Tange besitzen noch die besondere Eigenschaft, dass sie sich von ihrer Mutterpflanze entfernen und selbständig fortbilden können, auch wol die Mutterpflanze — wie es bei Conferveen der Fall ist — erzeugen können. Ich habe sie darum Gonidien (Gonidia) genannt. Man hat diese Eigenschaft der Go- nidien lange gekannt oder wenigstens vermuthet, und daher haben sie die Algologen bei niedern Algen Sporidien , Keimkörner genannt. Aber die Gonidien der niedern Algen sind nicht von denen der höhern unterschieden, und es ist daher kein Grund verhanden, den Zelleninhalt bei der einen Familie anders als bei der andern zu be- nennen. Herr J. Agardh (Algae mediterr. p. 4) glaubt, dass sie anfangs an Fasern der Zellenmcmbran befestigt seien ; er nennt sie Spori, und von ihm haben wir meh- rere Mittheilungen über ihre Bewegungen bei den Conferveen , Drapurnuldien, 1) Man bedient sich dazu am sichersten dünner Querschnitte, weil man dadurch leichter vor dem Irrthum geschützt wird, dass man die Reactionen, welche nur den Inhalt betreffen, auf die äussern Membranen der Zellen bezieht. 43 Bryopsiden u. s. w. erhalten. Er nennt auch (licjcuigen Algen, bei denen die Fort- pflanzung durch dieselben geschieht, Zoospermcae. Die besondere innere Amjlidhaut, welche schon Herr Treviranus vor 35 Jahren kannte und die auch Herr Link in neuer Zeit als eine allgemeinere Erscheinung bei den Tangen anführt, kennt Herr J. Agardii nicht; wenigstens erwähnt er ihrer und ihrer eigenthümlichen Entwicke- lung in den Tangen eben so wenig, als der Ausbildung der einlachen Gonidien zu einem besondern Gewebe. Dass der gonimische Inhalt der Confervenzellen sich zu gewöhnlichem Amylon entwickelt, ist zuerst von Herrn Pritsche') beobachtet Avorden: die Herren Mohl und Meyen haben es bestätigt. 1) Ueber den Pollen S. 16. 6* Zweites Buch. Anatomie und Physiolog^ie der Tang^e. Erstes Capitel. Die Elementarorgane für sich betrachtet. a. Die Gelinzellen (Cellulae gelineae). §. 43. 1/ie Gelinzellen sind, wie schon vorläufig erwähnt wurde, fast immer von doppelten Membranen gebildet. Da , wo sich diese Membranen aneinanderlegcn , sieht man die Grenze zwischen beiden durch eine mehr oder weniger deutliche opake Linie bezeich- net; es kommen aber auch zuweilen Fälle vor, wo eine so innige Verwachsung zwischen denselben stattfindet , dass sie völlig in einander verschmelzen und keine Grenze zwischen beiden bemerkt werden kann. Häufig sind beide Membranen gleich- förmig entwickelt , es kommt aber auch vor , dass bald die innere , bald die äussere in der Entwickelung weiter ist. Es scheint diese Verschiedenheit theils von dem Ge- bundensein oder Freisein der Zelle, theils aber auch von der Lage, von der Berüh- rung oder Nichtbcrührung mit Licht und Luft abhängig zu sein. Bei den «m einem Gewebe verbundenen Gelinzellen ist die Substanz der in- nern Membran dichter, gedrängter, fester, oft auch dünner, als die äussere. Senk- rechte Schnitte zeigen, dass nicht nur beide Membranen durch die DiflTerenz in ihrer 45 Dichtigkeit das Licht verschieden brechen , wodurch ihre Unterscheidung erleichtert wird, sondern dass auch die innere Membran gewöhnlich opaker ist. So ist es bei allen Zellen , welche zu dickwandigem Parenchym vereinigt sind, wie z. B. bei Chor- daria. Hier (wie auch bei Liagora und ßlesogloea) sind die Zellen anfangs nur locker verbunden, weil die äussere Gelinhaut noch sehr weich ist; später erhärtet sie uud kittet dadurch die Zellen fester aneinander. Eine Ausnahme machen diejenigen Formen, deren Gelinhäute durch ihre bräunliche oder braune Farbe eine theilweise chemische Zersetzung in Humin anzeigen, wie z. B. bei Hormoslphon , Scytonema. Bei vielen scheint aber auch die innere Gelinmembran gar nicht vorhanden , oder we- nigstens mit der äussern so verschmolzen zu sein, dass sie mit ihr eine homogene Masse bildet. Diese ist alsdann gallertartig und nach aussen zu (bei den vereinigten Zellen) unbegrenzt, z. B. bei Nosfoc , Chaetophora , Palmella (zum Thcil), Cocco- chloris, Hydrurus. Sie bekundet bei diesen Formen ihre höhere Entwickelung nur in der gemeinsamen äussern Begrenzung. In der freien Zelle findet bei der Entwickelung beider Membranen oft das Gegentheil statt. Nur da zeigt sich zwischen äusserer und innerer Gelinmembran eine Gleichheit in der Entwickelung, wo die freie Zelle innerhalb eines dichtem Gewebes entsteht, wie z. B. bei den Samen der Fuceen^ Cystosireen, Sargasseen, Chondrien u. a. Ja es kommen Fälle vor, wo auch die freie Zelle Verhältnisse zeigt, welche an jene oben erwähnten erinnern. So besonders diejenigen Samenzellen, welche sich in der Markschicht der Heterocarpeen mit parenchjmatischem Zellengewebe (Iridaea, Grateloupia, Gigartina) entwickeln. Hier ist die Gelinmembran in eine formlose Masse aufgelöst, aus welcher beim Zerschneiden des Gewebes die Samenzellen ohne äussere Gelinmembran zum Vorschein kommen. In allen übrigen Fällen aber, wo sich die freie Gelinzelle am Licht und der Luft entwickelt, ist die äussere Membran hö- her ausgebildet als die innere; sie ist alsdann die dichtere, festere, dünnere. (Beisp. Samen von Chordaria flagelUformis Taf. 27. HL Fig. 2 x, von Spermatochnus adriaticus Taf. 26. H. Fig. 4 c, von Phycolapathum debile Taf. 24. HL Fig. 7, von Zonaria Pavonia Taf. 22. L Fig. 4 c, u. s. w.) §. 44. Bei der Gelinmembran zeigt sich fast allgemein eine schichtenartige Structur. Diese Bildung erkennt man besonders an dickwandigen knorpel- und hornartigen Zellen, bisweilen aber auch nicht minder deutlich an gallertartigen. Nur an dünnen Ge- 46 linzeilen, wie im ZellengCAvebe von Acanthophora (Taf. 52. IV. Fig. 2) u. a. lässt sich diese Sti'uctur nicht wahrnehmen. Diese schichtenartig-e Sti-uctur, die man auch blältrig (structura lamellosa) oder concentrisch (str. concentrica) nennen kann, erscheint bei vielen Conferven (Conf. Ldnum, setacea^ rigida) , Nosloceen , Scytonemeen und Rivularieen. Fast noch häufiger bei Heterocarpeen und den höhern Familien der Isocarpeen. Besonders deutlich bemerkt mau sie bei den letztern an Querschuitten. Durch Anwendung von Jodintinctur wird sie noch leichter erkannt, weil diese zwischen die Schichten ein- dringt und ihre Trennungsflächen gelb färbt , während die eigentliche Substanz unge- färbt bleibt. §. 45. A^'enn man aufgeweichte feine Querschnitte ^on Neuroglossum Binderianum, Botryoglossum platycarpum und noch einigen andern Tangen ^on ähnlicher Struclur zwischen zwei Glimmerblättchen presst und trocknen lässt, so dass die Abschnitte während des Trocknens sich nicht zusammenziehen können, und diese getrockneten Präparate unangefeuchtet mit starker Vergrösserung betrachtet, doch so, dass mau den Focus etwas tiefer stellt, um in die Zellenhöhlcn hinein sehen zu können, so be- merkt man bei dem Hinauf- und Hinabrücken des Focus, in der innern A^'and der Gelinzellcn, dicht über einander liegende Ringe, wie in einer Trachea, welche auffal- lend an die Form der Spiralröhren erinnern. Ich glaubte anfangs, dass diese Erschei- nung mit der blättrigen Structur der Zellen zusammenhänge, überzeugte micli aber bald, dass dies nicht der P'all sei. Die Gelinzellcn werden durch das Austrocknen so dünnhäutig, dass man ihre lamellenartige Structur nicht gewahr wird, wenn man sie nicht benetzt. Aber jene Erscheinung scheint mir doch eine besondere Bildung der Zellen nach Art der Spiralröhrenzellcu anzudeuten. Längenschnitte derselben Pflanze zeigen indessen, weder getrocknet noch aufgeweicht, jene erwähnten Ringe. Doch ist hierbei zu berücksichtigen, dass die Anwesenheit von Zelleukügelchen die genaue Untersuchung der Zellenuieuibran an Längenschnitten erschwert. AVerden die erwähn- ten Querschnitte mit Wasser benetzt , so verlieren sich auch die Ouerstreifen der Ge- linzellen ; sie kehren aber nach wiederholtem Trocknen zurück. Ich verniuthe daher, dass die ganze Erscheinung ^on 0"LMrHnzeln herrührt, die sich nach dem Trocknen auf den Gelinzellen bilden. Endlich muss ich noch erwähnen , dass man bei den grossen dicken Zellen, 47 welche den Centralstamm bei Dasycladus clavaeformis bilden (Taf. 40. I. Fig. 1), sowol an lebenden als an getrockneten Exemplaren, noch viel deutlicher eine Anzahl Querstreifen sieht, die sicher ebenfalls mit der eigenthümlichen Striictur derselben zu- sammenhängen. Spiralig gewundene Gelinzellen kommen bei den Characeen vor, §. 46. Ausser den erwähnten Structurverhältnissen zeigen sich sowol bei der Gelin- als auch Gelacinmcmbran Erscheinungen, Avelche in gewissen Fällen auf einen faserigen Bau derselben schliessen lassen. Die Gelin- oder Gelacinscheiden , welche die Glie- derfäden der Gloeosipheae einschliessen , zeigen sehr häufig eine Neigung, sich in höchst dünne gallertartige Fasern aufzulösen. Diese Faserscheiden sind keine zufällige, durch das Alter oder äussere zerstörende Einwirkungen hervorgerufene Erscheinung, sondern ihre Entstehung und Weiterentwickelung ist normal , daher sie auch nur an gewissen Formen sich zeigt. Sie sind am deutlichsten entwickelt bei den Gattungen Euactis, Dasy actis, Geocyclus, Schiisosiphon. Von Schissosiphon gypsophilus habe ich auf Taf. 6. II eine Abbildung gegeben. Man sieht hier, dass die äussern Scheiden an ihrer Spitze sich in sehr feine Fasern zertheilen. Bei Chthonoblastus löst sich oft die ganze Vagina, welche die Gliederfäden einschliesst, in Fasern auf; dasselbe ist auch noch mit manchen Arten von Phormidium der Fall , nur sieht man hier die Fasern nicht immer deutlich. Auch die gallertartigen Gelinzellen von einzelnen Gloeocapsa-ATten verwandeln sich in Fasern , besonders diejenigen , welche das unterste Stratum bilden (Taf. 6. I. Fig. 1 a). Faserige Gelinzellen finden sich nicht selten bei Conferveen. Die gemeine Cladophora fracta zeigt sie jedesmal, Avenn sie alt und dickhäutig wird; besonders deutlich sieht man sie, wenn man solche Exemplare mit Salzsäure behandelt. §. 4T. In der Grösse und Form zeigen die Gelinzellen eine grosse Verschiedenheit. Manche erscheinen so klein , dass sie nur unter starker Vergrösserung erkannt werden können; so bei Gelidium u. a. in der äussersten Rindenschicht. Die grössten kom- men wol bei den Chareen , Vaucherien, Bryopsiden und Valonien vor , überhaupt bei den Cocloblasteen. Die Formen der Gelinzellen unterscheiden wir zunächst als einfache und ästige. 48 Die einfachen Formen erseheinen kugelig (bei Prolococcus , Gloeocapsa) , ellip- tisch (bei Enfophysalis, Taf. 18. V) , länglich, cylindrisch und röhrenförmig (bei Conferveen, Taf. 10, 11, 12). In der Vereinigung mit einander drücken sich die Zellen gegenseitig. Dadurch erhalten sie ebene Flächen, Kanten und Ecken und stellen mehr oder weniger regel- mässige geometrische Körper dar. Doch treten diese im Allgemeinen bei den Tangen seltener auf als bei den Phanerogamen. Die Begrenzungsflächen der verbundenen Ge- linzellen erscheinen nur in seltenen Fällen quadratisch; sie können bei ursprünglich kugeligen Zellen allseitig so vorkommen, und dann ist ihre Gestalt würfelförmig. Häufiger sind die Flächen fünf- und sechsseilig; cylindrische Zellen werden durch gegenseitigen Druck säulenförmig; doch kommen diese im Allgemeinen bei den Tangen nur selten vor. Die ästigen Gelinzellen treten in keiner Pflanzengruppe so selbstständig ausge- bildet auf, als bei den Tangen. Die Verästelung zeigt sich indessen nur bei den grössern, schlauchartigen Zellen, wie z. B. bei den Vaucherien, Bryopsiden, Cau- lerpen. Bei allen diesen Tangen besteht die ganze Pflanze aus einem einzigen ästi- gen Zellenschlauche , dessen Höhlung continuirlich ist und nirgends eine Oeff'nung oder innere Abtheilung zeigt. Im Zellengewebe der Tange kommen die ästigen Gelinzellen ebenfalls häufig vor; so in der grössten Einfachheit bei der Conjugation der Zygne- meae. auch bei ästigen Conferveen, entwickelter schon im Zellengewebe von Fucus, am entwickeltsten aber bei Halimeda , Corallocephalus , Codium (Taf. 43. II. III. _ 42. I. HI). b. Die Amylidzellen (Cellulae amylideae). §. 48. Die ausserordentliche Zartheit der Amylidzellen macht nicht nur ihre Erkennung- schwierig, sondern verhindert auch, dass man ihre Structur genau erforschen kann. Sie scheinen übrigens zu ihrem Inhalte in einem ähnlichen A crhältnisse zu stehen, wie die beiden Gelinmembranen der Gelinzelle zu einander. Wie diese unter einander, so verschmelzt aucii die Amjlidzelle mit ihrem Inhalte in gewissen Fällen so innig, dass sie mit ihm ein Ganzes ausmacht. So ist es häufig bei Oscillarien, Nosloceen, Palmellen, Gloeotilus u. m. a. 49 In Form und Grösse sind die Amjlidzellen häufig von den Gelinzellen abhängig, sie richten sich nach ihnen. So bei Confcrreen, Vauchenen, Charen, CalliUiam- nieen und andern, besonders einfach gebauten Algen. Bei höher entwickelten Tangen kommen aber auch noch selbständige Formen der Amjlidzellen vor, welche mit denen der Gelinzellen Nichts gemein haben. Sie erhalten eckige Auswüchse, die sich mit- unter bedeutend verlängern, ja selbst ästig werden. In dieser Weise findet man sie hei Polysiphonia (Tsif. 49. Fig. 2; Taf. 50 V. Fig. 2), Dasya (Taf. 51. II. Fig. 4), Chotiflrin (Taf. 55. II. Fig. 5), besonders ausgezeichnet aber bei Cystoclonium pur- jmrascens (Taf. 58. I. Fig. 7 und 8) entwickelt. Andere normale Veränderungen die mit der Amylidzelle, jedoch innerhalb der Grenzen der Gelinzelle vor sich gehen, zeigen sich bei den Gattungen UlothriXf Zygnema , Spiroyyra. Bei allen diesen Gattungen ist sie im Anfange mehr oder weniger in der Höhlung der Gelinzellen ausgespannt, wie bei den Conferven, wo sie Trevibanüs ^^utriculus" nannte. Bei Ulothriay löst sie sich an beiden Enden von der Scheidewand der Glieder ab und zieht sich zu einer Querbinde zusammen (Taf. 80. Fig. 2. 1. 3). Bei Zygnema gestaltet sie sich zu zackigen, kugeligen oder sternförmigen Bildungen (Taf. 15. II. III}. Bei Spirogyra bildet sie ein oder mehrere spiralige, oft rinnenförmige Bänder, die an den Seiten zackig zerrissen sind und inwendig die Gonidien tragen (Taf. 15. I; Taf. 14. II. III. IV. V). Auffallender sind die Veränderungen, welche die Amylidzelle in den sogenannten Pollenfäden der Charen erfährt. Sie verwandelt sich hier in eine locken- oder spi- ralförmige Faser um, die freiwillige Bewegung erhält, die Gelinzelle durchbricht und sich ausser derselben im Wasser bewegt. Herr Fritsche (lieber den Pollen S. 17) sagt über diese Erscheinung: „Eurenberg, dem ich diese Bewegung zeigte, machte mir die Bemerkung, dass die damit begabten Körperchen in Form und Bewegung vollkommen der Infusoriengattung Spirillum glichen." Hieran schliessen sich die '\'eränderungen der Amjlidzellen bei Lyngbya obscura (Taf. 5. Fig. 1. 2. 8. 9), wo sie sich in Ringe und Fasern verwandeln, die aber keine Bewegung zeigen und worüber die ausführlichen Beobachtungen im systematischen Theile beschrieben sind. 50 c. Der gonimische Zelleninhalt (substantia gonimica). §. 49. Im zweiten Capitel des ersten Buches haben Avir den gonimischen Zellcninhalt vorzugsweise als gummiartige und amylonartige Substanz uuteiscliicden. In anatomisch- physiologischer Beziehung unterscheiden wir ihn nach seinen Entwickelungsverhältnis- sen als: 1) kryptogonimische Zellenfliissigkeit {substantia cryptogonimica) , 2) monogonimischen Zellenkern {substantia monogonimica) , 3) polygonimischen Zelleninhalt (substantia folygonimica). §. 50. Die kryptoffonimische Zellenßüssigkeit findet sich in verschiedenen niedern Tan- gen ; sie ist bei Callithamnium und (irifßthsia roth, bei Bryopsis grün gefärbt und füllt überall bei lebenden Tangen die ganze Zellenhühle aus. Auch in den länglichen Amylidzellen mancher Polysiphonien ist diese Substanz enthalten; sie Avird jedoch in einzelnen Arten zur pohgonimischen Form entwickelt, lagert hier meist nur an den innern Wänden der Amylidzelle in dünner Schicht, wie bei Codium , wo sie grün gefärbt ist. Bei Bnjopsis vereinigt sie sich indessen bisweilen zu kleinen Klümpchcn oder deutlich sichtbaren Kügelchen, die sich bewegen, eine Gclinhaut um sich herum entwickeln, aus dem Schlauche heraustreten und zu jungen Individuen auswachsen. Sonst ist sie meist gleichförmig und steht zu den monogonimischen und pohgo- nimischen Formen in einem ähnlichen A'erhältniss, wie der Schleim zur Gelinzcllc. Wie diese aus jenem sich erzeugen kann , so bilden sich auch Gonidien aus der go- nimischen Flüssigkeit. §. 51. Der monoffonimiscbe Zellenkern (Kernzellc) erscheint besonders da, wo das Gelingcwebe eine gallertartige Consistenz hat, daher vorzüglich bei Xostoceen, Pal- melleen , Oscillarieen, Rivularieen und Grafeloupieen ; ausserdem bei den meisten 51 höhern Heterocarpeen und Isocarpeen nur in der Corticalschicht. An ilim erkennt man keine besondere Amylidzelle, denn diese ist mit ihm innig verwachsen; er zeigt sonst alle Entwickehingsformen, welcher die Amylidzelle fähig ist. Isolirt tritt der monogonimische Zcllenkern nur bei nicdcrn Entwickelungsrormen von Pi'ofococciis Monas und Fr. viridis auf; dann erscheint er in den fädio-en Bil- dungen bei den Oscillarieen , Nostoceen, Rivularieen, Biingia, Hydrurus u. a. m. Er hat auch hier meist eine rundliche Gestalt. Bei den Grafeloupieen dagegen ent- wickelt er sich zu eigenthümlichen fädigen und ästigen Formen (Taf. 75). Bei den meisten dieser Tange ist der Zellenkern eng von der Gelinsubstanz umschlossen, in einzelnen Fällen liegt er aber auch frei und locker in der Gelinzelle wie in einer Kapsel, so dass er herausfällt, Avenn die letztere durchschnitten Avird. Der monogonimische Zellenkern lässt in den meisten Fällen keine besondere Structur an sich wahrnehmen, sondern stellt blos ein festes, solides, homogenes Körperchen dar; in einigen besondern Fällen wird sein Inneres jedoch auch feinkörnig, besonders Avenn er sich zu Samen entwickelt, wie bei einigen Nostoceen (Taf. 6. Fig. I. 8. 9. 12), Rivularieen (Taf. 4. V), ferner bei Iridaea (Taf. 77. II. 1), Mastocarpus (Taf. 76. III), Grateloupia (Taf. 75. I) u. m. a. §. 52. Der polygonimische Zelleninhalt. Die eben erAvähnten granulösen Zellenkerne machen schon den üebergang zu dem poljgonimischen Zelleninhalt. Die polygonimi- schen Zellen entwickeln sich in der That sehr häufig aus dem monogonimischen Kern, welcher zuerst feinkörnig wird, sich vergrössert, mit der "\'ergrösserung aber auch die Trennung der äussern Amylidmembran von dem Inhalte vorbereitet, welcher letztere sich endlich zu deutlichen Zellenkügelchen entwickelt. Solche Uebergänge sind Taf. 60. III. Fig. 2 an Sphaerococcus confervoides ; Taf. 61. II. Fig. 4 Sphaerococeus durus; Taf. 65. I. Fig. 6 Hypoglossum JVoodwardii u. m. a. dargestellt; sie kom- men übrigens so häufig vor, dass man sie fast in allen höher organisirten Algen finden kann. §. 53. Bei dem Vergrössern der polygonimischen Amjlidzellen vermehrt sich die innere Körnermasse entweder in gleichem Maasse und füllt dann immer dieselbe völlig aus; 7* 52 solche nenne ich polyffonimische Vollisellen (cellulae hologoniinicae ) ; — oder die Vermehrung des polvgoniinischen Inhaltes geht nicht in gleichem Maasse von statten, und dann ist die Zelle inwendig hohl; solche nenne ich Hohlstellen (cellulae coelo- gonimicao). Sie finden sich bei den grössern Conferven (Taf. 11. IL Fig. 2 c), bei Gi(jartina (Taf. 70. I. Fig. 4) und vielen andern Tangen. §. 54. Besondere Entwickelung der Gonidien in hologonimischen und kölogonimi- schen Zellen. Die Gonidien der hologonimischen Amvlidzelle, welche einzeln dem monogonimischen Zellcnkerne einigcrmassen entsprechen, entwickeln sich bisweilen auf eine andere Weise, als jene der Hohlzellen. Sie vermehren sich nicht bloss, sondern wachsen auch durch concentrische Ansätze. Dadurch erhalten sie diejenige Structur, Avelche die amylonartigen Bildungen auszeichnen; sie werden auch in den A'ollzcllen fast nur allein gefunden. Die Gonidien der Hohlzellen sitzen in der Regel an der Amvlidzelle fest. Sie bleiben meist klein, gummiartig und lassen keine besondere Structur erkennen. Doch kommen in einigen wenigen Fällen auch Ausnahmen vor. Bei Oedogonium capillare (Taf. 12. II. Fig. 3 c. e. e. e. e), Cladophora fracla (Taf. 11. I. Fig. 5. 6) und mehreren andern Arten entwickeln sich die Gonidien dieser Zellen auch zu höhern Formen innerhalb ihrer Mutterzelle ; einzelne werden grösser, zeigen concentrische Anlagenmgen und vereinigen sich untereinander zu einem cigenthümlichen Gewebe, dabei vergrössern sie sich und zeigen die Structur des Amylons ; sie werden auch schon durch schwache Jodintinctur blau g-efärbt. Doch stehen solche Bildunffcn häufia: mit einer künftigen A'ollzcllenbildung in Beziehung. §. 55. Bei einigen Arten von Ectocarpns (Taf. 12. HI) entwickeln sich einzelne Go- nidien zu sehr zarten und feinen Fäscrchen, deren Erscheinung constant wiederkehrt. Sie sind auch an getrockneten Exemplaren zu erkennen , wenn diese vorher wieder aufgeweicht werden. Noch auffallender sind die Faserbildungen in den Schläuchen von Caulerpa (Taf. 42. II. Fig. 1. 2), welche jedoch mehr den gelinosen Gebilden anzugehören scheinen. 53 §. 56. Beilegungen des gonimischen Zelleninhaltes. In dem Zellensafte conferven- artiger und anderer Tange bemerkt man oft frei scliwimmende , sehr kleine Gonidieu, Avelche bald dunkeln, bald hellen Pünktchen gleichen, je nachdem sie sich mehr oder weniger im Fociis befinden. Diese besitzen eine lebhafte, selbständige Bewegung, gleich den Monaden. Sie bilden ein beständiges Gewimmel , das oft auf einen ge- wissen Raum beschränkt ist , und die Geschwindigkeit der einzelnen Körperchen ist so bedeutend, dass man nicht im Stande ist, sie mit der nöthigen Genauigkeit zu betrach- ten. Dass diese Bewegungen von den Kügelchen selbst herrühren, beweist nicht nur die Art und Weise, in welcher sie stattfinden, sondern auch der Umstand, dass sie bei niedern Algen die Zellen, welche sie einschliessen, durchbrechen, noch ausserhalb derselben ihre Bewegungen fortsetzen, bis sie sich irgendwo ruhig ansetzen und zu jungen Individuen derselben Alge , aus der sie hervorkamen , entwickeln. Wenn man starken Weingeist, Säuren, Jodintinctur, Alkalien, mit einem Worte Gifte in die Flüssigkeit bringt, in Avelcher sie sich bewegen, so hört die Bewegung auf. §. 57. Die Algen, in welchen ich diese Bewegungen häufig beobachtet habe, sind fol- o-ende: Oedogonium vesicatum (Taf. 10. I), Oedogonium capillare (Taf. 12. II. Fig. 1 xxxxx), Zygnema peclinatum (Taf. 15. Fig. II), Z. decussatum (Taf- 15. Fig. III. b), fSpirogyra quinina (Taf. 15. I), ^p. decimina (Taf. 14. II), Ohara (die rothen Kügelchen in den dreieckigen Zellen der sogenannten Globuli), Euastrum pectlnatum, angulosutn, margaritiferum u. m. a. Auch gehören hierher die Bewegungen der kleinen Kügelchen in den Hörnern der Closterien. §. 58. Am leichtesten kann man (ausser den Closterien) diese Bewegungen bei Oedo- gonium vesicattim und capillare beobachten. Beide sind gemeine, überall verbreitete Süsswasseralgen. Jene kommt namentlich im Frühjahr häufig in Sümplen an Gras- halmen, Moosen und vielen Wasserpflanzen {Lemna, Callilriche) vor und ist als Jugendpflauze bisher für eine besondere Art {Conferva parasitiea) gehalten wor- 54 peil. Man kann sie leicht im Zimmer in Gläsern, die mit Wasser angefüllt sind, lebend erhalten und auf diese ^^'eise alle ihre Veränderungen beobachten. Junge Exemplare zeigen die Bewegungen am besten. Sie finden entweder in jedem Gliede des Fadens Statt, oder es ist hier und da eins oder das andere dazwischen, in wel- chem die Bewegung nicht vorkonunt. Diese letztern zeigen sich dann im Bau und in der Gestalt der Amylidmembran von den ersten verschieden. Die Zellen, in wel- chen diese Bewegungen vorkommen, sind hyalin und durch die Contractionen , welche die zarte Amylidmembran an beiden Enden erleidet, in zwei Hälften getheilt (Taf. 10. Fig. 1 d. e), zwischen welchen die Membran wie eine O'ierbinde ausgespannt ist. Zu beiden Seiten der letztern finden die Bewegungen einer ziemlichen Anzahl dunkel- brauner, opaker Kügelchen in einem kugelförmig begrenzten Räume Statt, wie in den Hörnern der Ciosferien. Nach und nach verbreitet sich jedoch die Amylidmembran bis an beide Enden der Zelle und die Bewegung der Kügelchen nimmt ab, bis sie endlich ganz verschwindet, weil die letztern entweder aus den Zellen entweichen, oder sich an die Amylidmembran ansetzen , dabei in Linien ordnen (Fig. m) und mit derselben verwachsen. Ihre Farbe Avandelt sich dabei in Grün um. Dieses Verwach- sen hält aber nicht immer an, sondern es Averden die Gonidien zuweilen wieder frei und bewegen sich von neuem. Auch habe ich Indi\iduen beobachtet, bei denen die Gonidien niemals mit der Membran verwuchsen, sondern in beständiger Bewegung blieben. Oft behalten die Gonidien in den alten Gliedern (nächst der Wurzel) ihre Bewegung , während die in den jungem (an der Spitze) anwachsen. Weder die Beweffuna; der Gonidien noch das A'erwachsen derselben steht mit der wahren Frucht- bildung in Bezielumg. Diese macht sich dadurch bemerklich, dass zuerst gewisse Glieder anscln^ eilen. Diese Anschwellung trifft aber jüngere Glieder ebenso als ältere, gleichviel, ob sie durch Verwachsung der Gonidien opak geworden sind oder nicht. Entsteht die Anschwellung an Gliedern, in welchen die Bewegung zur Zeit noch stattfindet, so dauert diese auch noch in dem angeschwollenen Gliede eine Zeitlang fort (Fig. n+), bis die Gonidien grösser werden, sich vermehren und anwachsen (fig. n+j: die letztern sind dann gewöhnlich schon zu wahren Amylonkörnern . die nur durch Chlorophyll grün gefärbt sind, entwickelt. Endlich, wenn die angeschwol- lene Zelle zur Vollzelle geworden ist, hört jede Bewegung auf und der so entstehende Same entwickelt sich nun bis zur völligen Reife. Ich liabe diese Alge nun bereits fünf Jahre im Zimmer lebend erhalten. Sie hat sidi dabei stets von neuem aus den Gonidien entwickelt. Uebrigens habe ich die Bemerkung gemacht, dass die Bewe- 55 gung-en besonders im Frühjahr und Sommer stattfinden tind ,im Winter selten sind; auch sind sie häufiger, wenn man die Alge dem Sonnenschein aussetzt. §. 59. Oedogonium capillare (Taf. 12. II. Fig. 1. 2) zeigt ähnliche Erscheinungen wie Oed. vesicatum. Ich habe diese Alge ebenfalls mehrere Sommer hindurch im Zimmer gezogen und ihre Veränderungen beobachtet, welche im Wesentlichen mit denen, welche ich im vorigen Paragraph bei Ocd. vesicatum mitgetheilt habe, über- einstimmen. Man sieht auch hier, dass opakere Zellen mit hellem abwechseln, dass in den hellem nur die Bewegungen der Gonidien stattfinden, dass die Bewegungen häufiger im Frühjahr, als zu einer andern Jahreszeit sich zeigen, und dass endlich die Gonidien entweder austreten, sich ansetzen und zu jungen Pflänzchen entwickeln, oder in der Zelle bleiben, sich inwendig an dieselbe ansetzen und mit derselben ver- wachsen. Aber jene Bewegungen finden immer nur in der Mitte der Zellen statt, wodurch die Alge von Oedoffonium vesicatum abweicht. §. 60. Bei den Zygnemeen ist die Bewegung der Kügelchen nicht auf einen abge- grenzten Raum beschränkt, doch sieht maü sie besonders an den Enden der Zellen, überhaupt an den durchsichtigsten Stellen. Bei Zygnema lösen sich bisweilen alle Gonidien, welche die Sternchen oder Kugeln bilden, los und zerstreuen sich in dem Zellenraume. §. 61. In den dreieckigen Zellen , welche die „Globuli" der Charen einschliessen , sieht man bei starker Vergrösserung oft den ganzen rothkörnigen Inhalt in lebhafter mona- denähnlicher Bewegung. Wenn die Globuli stark mit Kalk incrustirt sind, so be- merkt man die Bewegung in den Zellen nicht, doch kann man den Kalk entfernen, wenn man die Globuli eine kurze Zeit in verdünnten Essig legt. Der verdünnte Essig dringt nicht in die Zellen ein, und man kann ihn, so wie auch den gebildeten essig- sauren Kalk dadurch entfernen, dass man den Globulus in Wasser legt und mit einem feinen Pinsel abbürstet. Durch Zerdrücken des Globulus trennen sich die äussern Zellen 56 von einander und man kann sie einzeln unter dem Mikroskope betracliten. Man sieht dann in jeder Zelle die eingeschlossenen Kügelchen in der lebhaftesten Bewegung, und Avcnn man sie zerdrückt, so setzen die mit dem Zellensaftc lierausflicssendcn Kügel- chen ihre Bewegungen fort; doch werden diese nach und nach langsamer und hören endlich ganz auf. Gifte (Jodintinctur , Weingeist^ starke Säuren, Alkalien) vernichten die Bewegung plötzlich. Die grössern Kügelchen bewegen sich langsamer , als die kleinern, und wenn sie zuletzt alle eine gleiche Grösse erreicht haben, so verwachsen sie sowol unter sich, als auch mit der Zelle, setzen sich aber immer nur an der nach innen liegenden Wand der Zelle an. In völlig entwickelten Globulis sieht man daher diese Bewegung nicht. Jodintinctur färbt die Kügelchen bräunlich grün. §. 62. Zerdrückt man noch nicht ganz reife Früchte von Chara vulgaris, so sprühet mit der eingeschossenen Flüssigkeit eine unzählige Menge kleiner Kügelchen heraus, welche in dem Kerne zwischen den grössern Stärkekügelchen gelagert und junge oder unentwickelte Stärkekügelchen sind, weil sie durch schwache Jodintinctur sogleich blau gefärbt werden. Diese Kügelchen zeigen die lebhafteste Bewegung, welche vorzüglich rotirend, doch aber zugleich auch progressiv ist. Sie erstreckt sich indessen auch auf grössere Kügelchen, nur zeigt sich hier die Bewegung in demselben Grade langsamer, als die Kügelchen grösser sind, und beschränkt sich bei den grössten auf ein schwaches Wälzen und Drehen. §. 63. Zerdrückt man die Kügelchen des Profococcus Coccoma, so sieht man sowol den ausgetretenen körnigen Inhalt, als auch den in der Zelle zurückgebliebenen in der lebhaftesten Bewegung, ähnlich der, welche in den dreieckigen Zellen der Globuli bei Chara vorkommt. §. 64. Auch die Körnchen der Nebensamen bei Fuctis vesiculosus (Taf. 34. Fig. 5 a) zeigen Bewegungen, wenn man letztere zerdrückt. Doch ist diese von geringerer Bedeutung als diejenigen, von denen schon die Rede gewesen ist; sie beschränken sich 'Jh *^- 51 ^ auf ein langsames Hin- und Herwanken, ohne dass die Kügelchen von der Stelle rücken. Diese Bewegung habe ich selbst noch bei Exemplaren gefunden , die schon y^ Jahr in ^V'eingeist gelegen hatten. Von einer Lebensäusserung kann also hierbei nicht die Rede sein. Ob diese Bewegung dieselbe ist, worüber Herr Schultz in Beriin bei der elften Versammlung der Naturforscher in Breslau berichtet hat, weiss ich nicht ^ ). 4^ Zweites Capitel. Die Elementarorgane in Bezug auj gegenseitige Entwickelungs- verhältnisse. §. 65. Es gab eine Zeit, wo man glaubte, dass die Algen aus einem Urschleime '^ ) sich entwickelten. Ich selbst habe früher, irregeleitet durch ein mangelhaftes Mikroskop, die Existenz eines schleimigen Wesens angenommen, Avelches vor der Erscheinung niederer Algenformen auftrete. Dieses „alte Gespenst des Urschleims", wie Herr ScHLEiDEN sagt, existirt für die Algen wirklich nicht, sondern wo Algenbildungen auftreten, da bilden sich die der einfachen Zelle zukommenden Organe auch zugleich mit einander, nicht hinter oder nach einander. Es findet also kein isolirtes Auftreten der Gelinhülle (vom Anfang her) ohne Zelleninhalt, oder umgekehrt, statt. Wohl aber ist wichtig und muss daher berücksichtigt werden, dass die einzelnen Elementar- organe, die wir als Gelinsiellen, Amylid^elleiv und (jonimische Substanzen kennen gelernt haben, sowol unter sich ein mehr oder tceniger selbständiges Leben füh- ren, ohne Rücksicht auf den integrirenden Theil, dem sie angehören , als auch 1) üeber die Bewegungen der Goiiidien hei Bryopsis verweise ich auf eine schätzenswerthe Abhandlung des Herrn J. Agardh in „Kongl. Vetensk. Acad. Handling. för aor 1837" (auch in „Flora" 1840 No. 1), wo auch noch die Beobachtungen anderer Naturforscher zusammengestellt sind. 2) S. Agardh, Biologie S. 239. 291. Fbiks, Plantae homonemeae (Phycomater). 8 58 in ihrer ircifern Enlwickelung abhängig von dem Gesatnmtorganismus xcerden, welchem sie alsdann sich unterordnen. Daher kommt es, dass bei den Algen auch gewöhnlich nur eins der genannten Elementarorgane vorherrschend entwickelt ist, gleichsam auf Kosten der andern. Dieses eine schliesst dann seine Entwickelung für sich ab, während die andern als unent- wickelte Nebengebilde ihm untergeordnet sind. Indessen kommen einige Beispiele vor, welche beweisen , dass auch bei den Algen die einzelnen Elementarorgane mit und neben einander sich gleichmässig entwickeln , wodurch oft in die Gesammtbildung eine grössere Einheit und Gleichförmigkeit gebracht Avird. Im Allgemeinen aber kann man sagen, dass die Kernzellen vor den Amjlidzellen und diese Avieder vor den Gelinzellen bei den Tangen entwickelt sind. Mir ist nicht bekannt, dass ähnliche A'erhältnisse bei andern Pflanzengruppen vorkommen, und es möchte sich daher durch dieselben der Avahre — und vielleicht auch einzige — physiologische Charakter der Tange aussprechen. Erste Abtheilung. Vermehrung, TFachsthiim und Verbindung der einzelnen Elementar- organe zu dem Tang^g^eivebe. §. 66. Das Algen- oder Tanggeicebe (Phjkenchjma) ist ein eigenthümliches Zellenge- webe, in welchem die Elementarorgane , aus denen es gebildet wird , sich ebensowol für sich allein , als auch unter einander verschiedenartig entwickeln und dadurch eine so grosse Mannichfaltigkeit des Gewebes erzeugen, wie wir sie kaum in andern Pflanzen finden. Je nachdem in dem Tanggewebe sich die Gelin-, oder die Amvlidzellcn, oder die Gonidien vorherrschend entwickeln, unterscheiden wir folgende Grundformen — Sy- steme — des Tanggewebes: 1) Parenchym oder Gelingewebe (Parenchyma), 2) Epenchym oder Amylidgewebc (Epcnchvma), 3) Perenchym oder monogonimisches Gewebe (Perenchvma). 59 §. er. Enlslehung des Tanggeifehes. Die Bildung des Taiiggewebes beruht — wie die jedes andern Zellengewebcs — auf der Vermehrung oder Fortpflanzung der Zel- len, also auf einem Zeugungsacte, bei welchem eine jede Zelle sich als ein beson- deres Individuum fortsetzt. Indem sie aber sich fortpflanzt, erstrebt sie zugleich die Verbindung mit andern Zellen ihrer Art, und in dieser Verbindung wird das Zcllen- gewebe dargestellt. Es kann also jede Zelle ein zwiefaches licbeti führen, nämlich ein besonderes, unabhängiges, inneres, und ein allgemeines, abhängiges, äusseres. Im letztern Falle gehört sie dem Ganzen, dem Organismus an, und sie selbst tritt dabei um so mehr zurück, je vollkommener und entschiedener die Gesanimtbildung entwickelt ist. Daher ihr Zurücktreten bei den Thiercn und ihr Hervortreten bei den Pflanzen, ihre grössere Abhängigkeit von dem Organismus bei den höhern Phanerogamen und ihre grössere Selbständigkeit bei niedern Krvptogamen, besonders den niedern Algen. Bei den Alffen herrscht das monoffonimische Gewebe vor dem Amvlidgewebe und dieses wieder vor dem Gelingewebe. Daraus , dass die Innern Organe der Zelle in der Fintwickelung die äussern überbieten, möchte ich folgern, dass die Algenzelle überhaupt der Innern Entwickelung in jeder Beziehung fähiger sei als der äussern, d. h. dass bei ihr die Tendenz sich zu isolircn stärker ist, als die sich zu verbinden. In dem Perenchym sind die Zellenkerne, in dem Epenchjm die Amylidzellen mit ein- ander verbunden. Es leuchtet ein, dass, wenn beide — die Zellenkerne und Amy- lidzellen — von einer Gelin^elle umgeben sind, diese entweder ganz verdrängt oder durchbrochen werden muss. Dies findet auch wirklich statt, und die Gelinzelle tritt alsdann zu denselben in eine untergeordnete Stellung. Nur in dem Parenclijm sind die Amylid- und Kernzellen den Gelinzellen untergeordnet. §. 68. Die Bildung des Gewebes geschieht nun : 1) entweder durch Ausdehnung der Zelle bis auf einen gewissen Grad und Theilung ohne Trennung (divisio); 2) durch unmittelbares Verwachsen (conjugatio) mehrerer schon fertiger Zellen oder Gonidien; 3) durch Zwischenlagerung (interpositio); wenn zwischen schon vorhandenen und theilweise verbundenen Zellen sich einzelne neue erzeugen; 8* 60 4) durch Eindringen in die Intercellularräiime oder zwischen ganze Partien des amylidischen Gewebes (interplicatio) ; 5) durch Umwachsung einer Haiiptzelle von andern kleinern Zellen (circumple- xus) , oder 6) durch Ansel^ung junger (Brut-) Zellen an der Aussenseite einer Mutterzelle (appositio). §. 69. Die Entstehung des Tanggewebes durch Theilung ist allgemein. Sie kann von verschiedenen Nebenerscheinungen begleitet sein, je nachdem das dadurch entste- hende Gewebe dem Parcnchym, Epenehym oder Percnchym angehört. Bei dem Parenchym kann man die Theilung besonders an grossem Confer\ een leicht beobachten. Bei Cladophora fracta bemerkt man die Theilung ebensowol an der Entstehung neuer Aeste als auch an Zellen, die blos in die Länge wachsen. Wenn wir die Aeste dieser Conferven an ihrer Basis genau betrachten, so sehen wir, dass sie hier eingelenkt sind, d. h. dass sich zwischen ihrem ersten Glicdc und dem Gliedc dos Hauptfadens eine gelinose Scheidewand befindet. Sucht man jedoch solche Glieder auf, welche erst anfangen sich zu verästeln (was besonders im Frühjahre der Fall und auch in dieser Zeit am leichtesten zu beobachten ist), so bemerkt man (s. Taf. 1 1 . F'ig. 7 a. b und 8 a. b) , dass die Zelle nach aussen sich ausdehnt , dass diese Ausdehnung sich allmälig verlängert und der neue Ast im Anfange noch mit seiner jVTutterzelle in oflTener Verbindung steht, dass aber bald durch die zuerst eintretende Souderung der Amylidzelle mit dem polygonimischen Inhalte die Theilung beginnt, die sich anfangs nur dmch einen sehr feineu lichten Streifen kundgibt , endlich aber deut- licher, bestimmter wird, weil sich zuletzt eine Gelinscheidewand an dieser Stelle entwickelt. Bei sciion vorhandenen längern Zellen geschieht die Theilung auf ähnliche Weise. Die erste Thcilungslinie zeigt sich jedesmal in der Mitte der Zelle (ebendas. Fig. 3 a. a), bis sich auch hier eine Querwand bildet , die zuletzt aus einer doppelten Membran besteht. So, wie hier, geschieht auch die Theilung der Zellen bei den Zygnemeen, wie überhaupt bei allen Dermatnsipheen. Taf. 17. Fig. 1 — 5 ist eine neue Alge, die ich Chlorotijliuni cataractarum nenne ^ abgebildet. AVir sehen auch hier an den jungen Auswüchsen und an den Spitzen der Fäden dieselbe Fortbildung des Parenchymgewebes^ wie wir es bei Cla- ll 61 dophora fracia kennen gelernt haben. Es herrscht hier nur der Unterschied, dass die Fäden, an denen diese Veränderungen vorgehen, nicht wie dort isolirt, sondern zu einem eigentiiünilichen Korper vereinigt sind. Bei dem y alle rtarl igen Gelimjcwebe (s. Endophysalis Taf. 18. \) zeigt sicii auch zuerst eine Sonderung des Zellenkernes, welche dann, wenn sie ausgeführt ist, durch die Bildung einer ringsum gehenden kleinen Gelinhülle um jeden Kern vervoll- ständigt wird. Ein schönes Beispiel zur Entstehung des Parenchvms durch Theilung bei höher entwickelten Tangen liefert die Gattung ^typocaulon (Sphacelaria scoparia) (Taf. 18. II. Fig. 1 a. b. c. d). Hier wird die Bildung der Markschicht durch fortgesetzte Theihing seiner Zellen bewirkt. Bemerkensvverth ist dabei, dass hier keine Inter- ccllulargänge ^orkommen. Der Anfang dieser Theilung beginnt hier mit der Bil- dung einer gelinoscn Scheidewand, Avelche die Zelle in der Mitte durchschneidet (Fig. b); die zweite Scheidewand erstreckt sich gegen die erste, durchschneidet sie ge- wöhnlich schiefwinkelig (Fig. c), und so geht es fort, bis eine ziemliche Anzahl sol- cher Zellen entstanden sind. Die Scheidewände stossen dabei sämmtlich in einer Linie an einander, und weil sie sich schiefwinkelig schneiden, so erhalten die Umrisse der dadurch entstandenen Zellen die Form eines Rhombus. §. 70. Bei dem Epenchym erstreckt sich die Theilung blos auf die Amylidzellen; es findet hierbei niemals »wischen den Amylid^eUen die Bildung einer Gelinmem- bran statt, sondern die betreffenden Amjlidzellen stossen unmittelbar an einander. Diese Formen sind am deutlichsten bei den grossem Oscillarien, Lyngbya- und Ca- lothrix- Arten, auch bei Scytonema zu beobachten. Sie bewirken die Gliederung der Amylidfäden, wie sie bei Oscillaria princeps, Taf. 4. I, Calothrijc Tomasi- niana, ebcndas. VI, Lyngbya obscura, Taf. 5. Fig. 1 dargestellt sind. Manche hierher gehörige Formen lassen diese Theilung mir höchst zart oder auch wol gar nicht erkennen , weil die zwischen den Zellenabtheilungen befindliche Amjlidmembran ungemein dünn ist; die meisten aber lassen abwechselnd deutliche und undeutliche Scheidewände erkennen. Letztere zeigen jedenfalls die erst beginnende Theilung an. Die Theilung geschieht indessen mit einer gewissen Gesetzmässigkeit, die zur Stärke des Fadens in Verhältniss steht. Die Gliederabtheilungen sind nämlich bei verschie- denen Individuen einer Art um so länger, je dünner, und um so kürzer, je dicker der 62 Faden ist. Daher kommt es, dass die Gliederlänge bei allen denjenigen Arten variirt, deren Fäden eine verschiedene Dicke haben. Uebrigens scheint die Theilung im Epenchym nur bei hologonimischen Amjlid- zellen vorzukommen, bei kölogonimischen ist mir wenigstens bis jetzt kein Fall bekannt. §. Tl. Bei dem Perenchym geschieht die Theilung an der monogonimischen Substanz in derselben Weise wie beim Epenchvm. Sie zeigt sich insbesondere bei dünnen Oscillarienf Hphaeronyga^ Hormosiphon (Taf. 6. I. Fig. 6 — 15) u. m. a. §. V2. Bildung des Tanggewebrs durch Conjugation. Die einfachste Art der Con- jugation bei Gelinzellen findet man bei den Zygnemeen (Taf. 14. I. II. 1; Taf. 15. I. Fig. 2. 3. 4. 6). Die A^erbindung findet hier zwischen schon fertig gebildeten Gliederfäden Statt, welche sich durch AVachsen in die Länge und Theilen in die Quere erzeugt haben. Von diesen F'äden vereinigen sich die neben einander liegenden so, dass sie gegen einander von ihren Zellen aus Fortsätze treiben, die zusammenstosscn und end- lich mit einander verwachsen. Dadurch werden diese verbindenden Fortsätze zu Tra- bekeln , welche das Ansehen der Sprossen einer Leiter haben. Ein jeder Faden kann an zwei Seiten an einer Conjugation mit zwei andern Fäden Theil nehmen , Modurch oft Verwachsungen entstehen, die sich auf sehr bedeutende Massen solcher Conjuga- ten-Fäden erstrecken. In andern Fällen wird die Conjugation nicht durch die Aussendung von kurzen Ouerästen hervorgerufen, sondern durch unmittelbares Zusammenwachsen zweier Zellen oder Fäden, entweder der ganzen Länge nach, wie bei Pilinia rimosa, Peripleg- mntium Ceram'n (Taf. 7. III. Fig. 1. 2), oder an bestimmten Stellen, welche an den Fäden durch eine knieförmige Biegung angedeutet werden , wie bei Mougeotia (Taf. 14. I). Bei Halimeda und Corallocephalus (Taf. 43. Fig. II. 1 und III. 1) verwachsen die verästelten Schlauchzcllen erst an den Spitzen ihrer Aeste. Hier und noch in einio'cn andern Fällen ffcschieht die A^erwachsuna; der Zellen ffleichzeitiff mit ihrer Entstehung, und diese Bildungen sind dann von denjenigen, die sich durch Theilung entwickeln , schwer zu unterscheiden. 63 §. t3. Bei den meisten liöhern Tangen mit parencliymatlscher Structur sind die Gelin- zellen immer fadenförmig verbunden; diese Fäden durchziehen den Tangkörper der Länge nach, sind anfangs frei neben einander, verwachsen aber auch später auch seitwärts mit einander. So z. B. bei Mesogloea (Taf. 27. I. Fig. 3 b), Chordaria (ebendas. III. Fig. 2 c), Liagora (ebendas. II. Fig. 2 cc und 1 b), Chorda (Taf. 28. Fig. 5 a — 6 f ) 5 wo im Anfange die Parenchymzellen im Centrum seitwärts so wenig zusammenhängen, dass sie sicli durch Druck leicht in einzelne confervenartige Fäden trennen lassen. In altern Stämmen verwachsen sie jedoch ziemlich fest mit einander, und zwar vermittelst des weichen Schleimes an ihrer äussern Gelinmembran, welcher mit der Zeit zwischen ihnen erhärtet und sie so gleichsam mit einander verkittet (§. 43). §. T4. Bei den Fiiceen kehrt die Copulation der Zellen im innern Tangkörper nach Art der Zygnemeen wieder, und zwar in solcher Ausdehnung, dass sie sich auf alle Theile dieser Gewächse erstreckt. Die copulirten Fäden sind in der Mittelrippe des Stammes dicht und eng beisammen (Taf. 33. Fig. 8 c, 8' c), weitläufiger schon in dem blattartigen Theile (ebendas. Fig. 8 b, 8' b), am weitläufigsten und lockersten im Fruchtkörper (Taf. 34. Fig. 3 c). §. T5. Merkwürdig ist, dass nach der Copulation durch Querröhrchen, wie z. B. bei den Zygnemeen f und wahrscheinlich auch bei den Fuceen, die durch Vereinigung der beiden Verbindungsästchen (oder -wärzchen^ wie sie von andern Schriftstellern genannt werden) entstandene Scheidewand in den Querbälkchen schwindet. Die geli- nose Scheidewand geht nach und nach in eine schleimige Substanz über , die von der in den Zellen enthaltenen Flüssigkeit nach und nach aufgelöst wird. Dadurch wird eine offene Communication zwischen den zwei gegenüber liegenden Zellen des Fadens bewirkt, so dass der Inhalt der einen Zelle in die andere übertreten kann. 64 §. T6. Die Conjugafion der Amylid^ellen. Sie findet sich besonders bei Chondria (Taf. 55. II. Fig. 5), Champia (Taf. 54. Fig. 14. 15. 16), Cysfoclonhim (Taf. 58. I. Fig. 6. 7. 8) am vollständigsten entwickelt, zeigt sich aber auch in Andeu- tungen bei Dasya (Taf. 51. II), Polysiphonia (Taf. 49. Fig. 2: Taf. 50. V. Fig. 2. 1 a), Ceramium rubrum (Taf. 47. Fig. 12. 13) und sehr vielen andern Hete- rocarpeen, welche keine ausschliessend percnchjmatischc oder parcnchjmatische Structur liaben. Sie äussert sich auf die Weise, dass die Amylidzellen entweder nach allen, oder auch nur nach zwei entgegengesetzten Seiten hin, wo andere Annrulzellen sich befinden, kleine zacken- oder strahlenffirmige Verlängerungen aussenden, und zwar so , dass sie mit denen der andern Zellen zusammentreff'cn , worauf sie sich alsdann vereinigen. Da wo die Amvlidzellen (wie es geAvöhnlich der Fall ist) von Gelinzellen um- ffeben sind . werden diese von den strahlenförmigen Verläno-erunffen durchbrochen. Bisweilen sind die verbindenden Strahlen so äusserst zart und fein, dass man sie nur schwierig erkennen kann, z. B. bei Spongifes (Taf. 78. II). Ji §• TT. "^ Die Conjugafion der Kermtellen oder Gonldien zeigt sich am vollkommensten entwickelt bei Iridaea (Taf. 77. II), Grateloupia Cuffleriae (ebendas. III), Masln- carpus (Taf. 76. III), Grateloupia horrida (Taf. 76. I), Gral, verrucosa (Taf. 75. I. Fig. 2), Chondracanthus (Taf. 75. II. Fig. 3. 6). Ausserdem findet man das Perenchym noch sehr häufig in der Rindenschicht und der Fruchtliüllc aller Pcrihln- steen. Die Copulation der Gonidien äussert sidi in derselben Ameise wie bei den Amylidzellen ; auch hier gehen von den Gonidien ladige A'erlängerungen aus, die denen der benachbarten Gonidien begegnen und sich mit ihnen vereinigen. §. 18. Bildung des Tanggewebes durch Ztrischenlagerung. Man könnte dieses Ge- webe auch InterceUulargewebe nennen. Es erzeugt sich auf die Weise, dass sich neue (und kleinere) Zellen in den Intercellulargängen äUerer Zellen bilden, und man findet es insbesondere bei Liagora (Taf. 27. II. Fig. J). Vhordaria (ebendas. III), 65 Desmarestia (Taf. 26. I. Fig. 1. 7), Macrocystis (Taf. 32. II. Fig. 3. c) , Neu- roglossum (Taf. 65. II. Fig. 6), Hypofflossum alalum (Taf. 66. Fig. 4). In den zuerst angeführten Gattungen sind die neugebildeten Zellen mit den alten gleichartig; sie sind nämlich, wie diese, Gclinzellen und bilden mit ihnen das Paren- cln m, nur sind sie kleiner, weil sich ihre Grösse nach den Intercellulargängen richtet, in denen sie entstellen. Sie umstellen die altern oft ringsum. Ihre Entstehung haben sie dem Schleim zu danken , der sich zunächst an den äussern Wänden der altern Zellen in den Intercellulargängen befindet. Schon nach den allgemeinen physikalischen Gesetzen muss der flüssige Schleim im Intercellularraume zusammenfliessen , wenn die Gelinzellcu einander näher rücken. Es bedarf daher nur des Erhärtens des Schleimes, um eine neue Gelinzelle zu bilden. So werden nach und nach alle Höhlen zu Zellen und dadurch das Parenchjm dichter und fester, wenn auch aus ungleichen Zellen gebildet. §. T9. Gelinzellen bilden sich auch zwischen Epenchvm und Perenchym. Sie enthalten oft nur Luft, und es scheint als wenn sie ihre Entstehung der Bildung von Luftblasen, um welche sich anfangs eine Schleimhaut legt, die allmälig zu einer Gelinzelle ver- härtet, zu verdanken hätten. Dies ist namentlich bei Chondrus crispus^ vielleicht auch bei Ctenodus Labillardieri (Taf. 58. Fig. II. 2) der Fall. Diese Zellen blei- ben entweder leer oder entwickeln zuletzt auch in ihrer Höhlung sehr kleine Gonidien. Wie sich hier Gelinzellen zwischen Perenchym bilden, so erzeugen sich zwischen dem Parenchym und Epenchym auch monogonimische Zellen; so bei dem schon er- wähnten Neurofflossum ; auch scheint eine A eränderung der Gelinzellen im Stamme der Hafgygia digitala (Taf. 31. Fig. 2 f) hierher zur gehören. §. 80. Bildung des Tanggewebes durch Einwachsen. Sie hat Aehnlichkeit mit der in den vorigen Paragraphen abgehandelten Bildungsweise, ist aber dadurch von ihr unterschieden, dass die Zellen in den Zwischenräumen nicht wie jene, an Ort und Stelle entstanden sind, sondern durcli Proliferiren anderer Zellen, deren Fortsetzungen sich zu Gliederfäden entwickeln, die (gleich Wurzeln) in die Zwischenräume des lockern Gewebes eindringen und dasselbe sowol in die Quere als Länge durchziehen. Es sind 9 3^ also diese zelligen F'ädcn nicht eigentlich mit den ursprünglichen Zellen des Tang- korpers verbunden und verwachsen auch späterhin nicht mit ihnen ; sie machen vielmehr eine besondere für sich bestehende Nebenbildung in dem Tanggewebe aus, die nur in sofern von ihrer Umgebung abhängig ist, als ihr zum Theil durch dieselbe die Rich- tung, in der sie sich fortbilden soll, vorgeschrieben wird. Nur bei Einer Gattung habe ich bemerkt, dass durch Zusammendrängen der Hauptmasse und innigeres Ver- wachsen derselben ihr eigenthümliches und selbständiges Auftreten sehr beschränkt wird, weil die zarten F'äden hier gleich den Spiegelfasern im Holze zusammengepresst werden , z. B. bei allen Arten von Geüdium (Taf. 73. Fig. HH. 2), wo sie zwischen den Längenzellen als höchst feine, schwer zu erkennende Querfäserchen erscheinen. §. 81. Ganz deutlich zeigen sich die Zwischenfäden im Parenclnm bei Cladosiphon (Taf. 25. I. Fig. 3), wo sie an der Corticalschicht entstehen und in die innere hohle Röhre sich erstrecken (d), um ein sehr lockeres Markgewebe zu bilden. Bei Mcsogloea (Taf. 27. I. Fig. 1) kommen ähnliche gegliederte Fäden vor, die ins Innere des Stammes dringen. Bei Hafgygia (Taf. 31. Fig. 1. 2. 3 g. h) kommen sie ebenfalls vor und bilden , wie noch in andern Laminarieen, die Markschicht. §. 82. Im Epenchym zeigen sie sich bei Chondria (Taf. 55. Fig. H. 5) als sehr zarte Fäserchen, die leicht übersehen werden können; desgleichen bei Cicnodus (Taf. 58. II. Fig. 2), am ausgezeichnetsten aber finden sie sich bei Cystoclonium (Taf. 58. I. Fig. 6. 7. 8), wo sie, wie bei den Laminarieen, die Markschicht vergrössern. §. 83. Monogonimische Ein/lechlungen zwischen Epenchym kommen bei (ligarlina pislillata (Taf. 70. Fig. 4. 6. 7) und mehreren andern Tangen vor; zwischen Pe- renchym erscheinen sie bei Callophyllis (Taf. 69. II. Fig. 2. 3 und 4). 67 §. 84. Bildung des Tanggewebes durch Vmwachsung. Diese Bildung erscheint ge- wissennassen als Gegensatz zur vorigen. Sie geht nicht, wie diese, von der Peri- pherie zum Centruni, sondern vom Centrum zur Peripherie. Das Centrum, oder besser die Axe, wird durch einen Fadenstamm, der gegliedert ist und sich in die Länge selbständig fortbildet, repräsentirt. Von ihm aus entwickeln sich sowol die Aeste als auch die äussern Schichten des Algenkorpers. Er ist oft früher vorhanden, als seine Nebenorgane, zuweilen steht er allein ohne die bedeckenden Schichten, z. B. bei Callithamnium. Wie dort (bei der Einwachsung) die Corticalschiehten nach innen zu proliferiren , so proliferirt die Centralaxe nach aussen. Es entstehen oft Fäden, die, gleich Wurzelfjisern , sich um die Axe legen, diese klammernd umschlingen und so ein eigenthümliches Corticalgewebe bilden. In vielen andern Fällen erzeugt sich aber ausser der Corticalschicht noch eine zweite, die sich zwischen diese und die Axe legt, letztere also unmittelbar umgibt. Sie zeichnet sich oft durch regelmässige Anordnung ihrer Zellen aus und wird von mir Pencenlralschicht (stratum pericentrale) genannt. §. 85. Unter den Süsswasseralgen zeichnet sich Batrachospermum durch ein solches Rindengewebe aus. Wir sehen auf Taf. 8 die ganze Entwickelungsgeschichtc dieser Alge dargestellt. Fig. 4 e. f zeigt junge Stämmchen, deren quirlförraige Aeste an ihrer Basis — von den Gelenken des Stämmchens aus — nach unten wurzelähnliche Verlängerungen treiben, welche die Centralrohre umschliessen und mit ihr zuletzt ver- wachsen , wie wir es bei dem Stamme eines ausgewachsenen Exemplars in Fig. 6 a. a sehen. Aehnlich verhält es sich hei Phlebothamnium (Taf. 44. I. Fig. 1); auch hier entspringen feine gegliederte Fäden, gleich den Wurzelfasern, an der Basis der Aeste und überziehen in sanft gekrümmten Linien den Hauptstamm des zarten Gewächses. Ferner zeigt auch Ohara ähnliche Verhältnisse (Taf. 39. Fig. 6). Etwas verschieden tritt diese Erscheinung bei den Ceramieen auf. Bei Gon- groceras (Taf. 46. I ) , Hormoceras (ebendas. II ) , Echinoceras (ebendas. III ) und Acanthoceras (ebendas. IV ) erzeugt sich die Corticalschicht zwar auch in den Gelen- ken der Centralaxe, aber die Zellen derselben laufen nicht an der ganzen Zellenröhre herab (wie bei Batrachospermum)^ oder wol gar über dieselbe hinaus (wie bei Phle- 9* 68 boihamnium), sondern bilden blos eine Querbinde, unter der sich auch oft noch Peri- centralzellen entwickeln. Bei Ceramium (Taf. 47) und Cenfroceras (Taf. 46. V) erstreckt sich indessen die Corticalschicht über die ganze Centralröhre, und es findet sich (wenigstens bei der erstgenannten Gattung) an dem stärkern Theile des Stammes, namentlich an den Ge- lenken, auch noch eine kleine Pericentralschicht vor (Taf. 47. Fig. 7 — 13). Noch stärker wird diese Pericentralschicht bei Spyridia (Taf. 48. Fig. 7. 9. 11), PI Hof a (Taf. 46. VI), Dasya (Taf. 51. II. Fig. 1. 2), HalopUys (Taf. 52. II), besonders aber bei Chondria (Taf. 55. II. Fig. 4), AUidium (Taf. 56. Fig. 4. 5), Physco- phora (Taf. 57. Fig. 4) entwickelt. §. 86. Bei den Ceramieen habe ich gezeigt, dass die Bildung der Corticalschicht der Pericentralschicht vorangeht, ja dass diese ohne jene niemals vorhanden ist. Die An- Avesenheit der Pericentralschicht ist daher für diese Familie ziemlich unwesentlich, und sie kann darum auch nicht bei der Feststellung der Gattungen berücksichtigt werden. Um so wichtiger ist für diese Familie die Corticalschicht, weil sie eine constante, in bestimmten Formen auftretende Erscheinung ist. Ich habe sie aus diesem Grunde zur Feststellung der Gattungen benutzt. Bei den Polysiphonien ist es anders. Hier bildet sich die Pericentralschicht xuerst aus und ist immer twrhanden , während die, Corticalschicht fast in den meisten Füllen fehlt und nicht von der Axe^ sondern von der Pericentralschicht abhäm/if/ ist. Daher kommt es , dass die Corticalschicht bei dieser Gattung eine — in Bezug auf die Gattung, nicht auf die Species — variable Erscheinung, gleichsam etwas Zufälliges ist, und daher ihre An- und Abwesenheit niclit zur Trennung dieser an Arten so zahlreichen Gattung in mehrere zur Anwendung kommen kann und darf. Uebrigens zeichnen sich die Pericentralzellen der Polysiphonien (die von J. Agarph bei Beschreibung der Arten .,siphones" genannt werden , Avelcher Terminus auch von mir im systematischen Theile beibehalten worden ist) durch ihre höchst regelmässige Stellung aus (Taf. 49 und 50. III. IV. Y). Die neben einander stehenden haben alle gleiche Länge und umstehen ihre Centralzelle ringsum in einem Kreise, so dass der dadurch gebildete Stamm ein gegliedertes Ansehen bekommt. Dasselbe ist auch bei Trichothamnium (Taf. 50. I), Halopifys, Alsidium u. m. a. der Fall. 69 §. 8T. Wesentlich abweichend ist die Uinwachsung der Centralaxe bei Caulacanthus lind den nahe veiAvandten Gattungen, Hier entspringen von der Axe auch gegliederte Fadenbilduugen^ aber diese sind nicht einfach, sondern dichotomisch verästelt, legen sich auch nicht dicht um die Axe, sondern stehen senkrecht von derselben ab, so dass ihre Endzellen sämmtlich in der Peripherie des Stämmchens enden und hier so dicht beisammen stehen, dass sie eine ununterbrochene Rinde l der Axe sind die Fäden nur sehr locker neben einander. beisammen stehen, dass sie eine ununterbrochene Rinde bilden. Zwischen dieser und §. 88. Bei Chaefopteris und Cladostephus (Taf. 18. I. Fig. 1. 3) wird die Centralaxe durch ein eigenthümliches Markgewebe (c) vertreten, um welches sich zunächst eine dicke Pericentralschicht und hierauf eine dünne Corticalschicht legt. §. 89. Bildung des Tanggewebes durch Apposition. Der Anfang dieser Bildung be- ginnt immer mit einem Kügelchen oder Bläschen, welches sich an der Aussenfläche einer altern Zelle erzeugt, vergrössert und mit derselben in Verbindung bleibt. Sie zeigt sich besonders bei quirlförmigen Ramificationen, die aus Gelenken entspringen; so die Aeste bei Batrachospermum (Taf 8. Fig. 4 b. b. b), Charit (Taf. 39. Fig. 10. 11), Dasycladus (Taf 40. I. Fig. 2 c. x x); ferner bei CaUithamnium. Zweite Abtheilung. Von den verschiedenen Formen des Tan^^eicehes. A. A 1 1 g e m e i n e F 0 r m e n . §. 90. Das Tanggewebe kann im Allgemeinen nach folgenden Beziehungen unterschie- den werden: 1) Nach seiner Zusammensetzung als: 70 ff) gleicharfiges oder isomerisches Tangtfewebe (phvkencliyma aoqiiale s. iso- inericum), wenn dessen Zellen nicht nur der Substanz sondern aucli der Form und Grösse nach gleich sind, gleichviel in welcher AVeise sie im Gewebe geordnet sind. Beispiele: Phyllacfidium pulchellum (Taf. 16.11}, Porphyra, Solenia (Taf. 20. I), Dlploslromium (Taf. 20. II), Ulva (Taf. 20. IV), Ilydrurtis (Taf. 4), Oscillana (Taf. 4. I. II), Calothrix (ebendas. VI), Prasiola (Taf. 3. VH. Fig. 7) u. m. a. h) ungleichförmiges T. (ph. heteromorphum), wenn die Zellen alle zu Einer Art gehören, d. h. wenn das Gewebe entweder blos aus Gclinzellen. Anniidzellen oder Kernzellen besteht, die Zellen aber verschieden in Grösse und Form sind. Beispiele: Beim Parenchym. Chlorotylium (Taf. 17. Fig. 4. 5), Cladostephns und ^typocmdon (Taf. 18. I und II), Lemania (Taf. 19. Fig. 2), EncoeJium (Taf. 21. I. Fig. 2. 3), Striaria (ebendas. II. Fig. 4), Slictyosiphon (ebendas. III. Fig. 3), DichophyUium (Taf. 22. H. Fig. 1. 3. 4), Haliseris (Taf. 23. Fig. 3. 4. 8). — Beim Epenchym. Champia (Taf 54. Fig. 14. 18), Chondria (Taf 55. II. Fig. 5) , Cysfoclonium (Taf. 58. I. Fig. 6. 7. 8). — Beim Perenchym. Grate- loupia (Taf 75. I; 76. I; 77. III), Acanthoceras (Taf. 75. II) u. m. a. c) ungleichartiges oder heteromerisches T. (ph. heteromericum), wenn das Gewebe von verschiedenartigen Zellen gebildet wird. Beispiele: Sphaerococcus (Taf. 60. I. III; 61. II), Rhynchococcus (Taf. 61. I), Phyllohjlus (Taf 62. I) u. m. a. Bei allen diesen Tangen besteht das In- nere des Stammes grösstentheils aus Gelinzellen , die Corticalschicht dagegen aus Kernzellen (Gonidien). — Bei Gigartina (Taf 70. 1) ist das Innere meist aus Ann- lidzellen gebildet, die mit Kcrnzellen umgeben sind; in der Corticalschicht ist dagegen reines Perenchym. 2) Nach der Anordnung, als: ff) fadenförmiges Tanggewebe (ph. filiforme) , wenn sich die Zellen einzeln und linienfurmig an einander reihen. Beispiele: Oscillaria (Taf. 4. I. II), Calnthrix (ebendas. VI), Lyngbya (Taf. 5. Fig. 11, Chroolepus (Taf. 7. II. Fig. 5), Oedogonium (Taf. 10. I; 12. II), Cladophoru (Taf. 11. I), Ectocarpus (Taf. 12. III), Zygnema, Spirogyra. Mon- geotia (Taf. 15 u. 14), Callithamnium. Griffühsia (Taf. 44. I. V). b) flüchenförmiges oder blaltartiges T. (ph. explanatum s. foliaceum), wenn sich die Zellen (lachcnförmig verbinden. 71 Beispiele: Phyllactidium (Taf. 16. II), Prasiola (Taf. 3. VII), Viva (Taf. 20- IV) , Porphyra u. in. a. c) körper förmiges oder timti^üchsiges T. (pli. amplexum) , wenn sich die Zellen in allen Dimensionen an einander lesen. Beispiele: Spermatochnus (Taf. 26. II), Liagora (Taf. 27. II), Chorduria (Taf. 27. III) H. V. a. 3) Nach seinem Zusammenhange, als: a) loses Tanggeicebe (ph. solntum) =: Merenchym Meyen, wenn die Zellen unter einander an keiner Stelle verwachsen sind (= cellulae liberae). Beispiele: Actinococcus roseiis (Taf. 45. FV. Fig. 1. 2), Hydrurus (Taf. 4. VII). — Man kann es wieder als et) weitläufig (ph. cellulis remotis) und ß) dicht (ph. cellulis densis) unterscheiden. b) lockeres T. (ph. laxum), Avenn die Zellen nur an einer oder einigen Stel- len mit einander verwachsen sind, so dass grössere oder kleinere Zwischenräume (Interccllulargänge) im Gewebe verbleiben. Beispiele: ]\euroglossum (Taf. 65. II), Hypoglossum alaliim (Taf. 66), Sphaerococcus durus (Taf. 61.11. Fig. 3.5), Sph. Lambertii (Taf. 59. I. Fig. 3), Champia (Taf. 54) u. v. a. c) knappes T. (ph. arctum), wenn die Zellen ringsum so fest an einander liegen, dass meist keine lutercellulargänge vorhanden sind. Beispiele: Ptilota (Taf. 46. VI), Helmintochorton (Taf. 45. II), Alsidium (Taf. 56), Physcophora (Taf. 57. I) u. v. a. B. Besondere Formen. §. 91. Beim Parenchym sind hauptsächlich folgende Formen zu unterscheiden: * 1) in Bezug auf den Zelleninhalt: a) monogonimisches Parenchym (parenchyma monogonimicum) , wenn in den Zellen ein einziger homogener Zellenkern enthalten ist. Beispiele: Thorea ramosissima (Taf. 16. I), Helminthora (Taf. 44. III), Bangia (Taf. 45. III). Anmerkung. Die Zellen des monogonimischen Parcnchjms sind indessen nicht * % M * 4 12 immer einfach, wie in den angeführten Beispielen; auch schliessen sie nicht immer einen Kern ein, sondern mehrere. So z. B. bei EndophysuUs (Taf. 18. V) und Gloeocapsa (Taf. 6. I. Fig. 1. — II. Fig. 2 a). Hier (heilt sich der Zellcnkcrn in mehrere , aber um diese neu entstandenen Zellenkerne bilden sich innerhalb der ge- linosen Mutterzelle wieder neue, kleinere Gelinzellen. Es findet hier also eine Ein- schachtelung statt, wie bei Volvoiv, welche sich bis ins Dreilache oder Vierfache, ja noch weiter (z. B. Gloeocapsa atrata) wiederholt. Die äussern Gelinzellen, welche die Innern umschliessen , nenne ich hier Zellenbläschen (vesiculae) und unterscheide sie w^ieder in primäre (vesiculae primariae), wenn sie nicht selbst wieder eingeschlos- sen sind; secundäre (v. secundariae), wenn sie unmittelbar \o\\ den primären Zellen - bläschen eingeschlossen werden; tertiäre (\\ lertiariae). wenn sie von den secun- dären , und quaternäre (v. quaternariae) , wenn sie \ on den tertiären umschlossen werden u. s. w. Die Zellenbläschen zeichnen sich überhaupt noch dadurch aus, dass sie von dem Zellenkerne nicht vollkommen ausgefüllt werden und daher in ihrem Umfange ringsum davon abstehen. Je nachdem sie nun eine oder mehrere secundäre Bläschen einschliessen, heissen sie einkernige (vesiculae monococcac), z. B. bei Gloeo- capsa monoeocca; wenigkernige (a. oligococcae), wenn sie nur 2 — 4 Zellen ent- halten; fielkernige (v. poljcoccae), wenn sie 5 und mehrere Zellen einschliessen. Ä) polygonimisches Parenchym (par. polygonimicum) , wenn in der Gelinzelle viele f deutlich sichtbare Zellenkügelchen enthalten sind. Beispiele: Cladophora fracta (Taf. 11), die Corticalschicht bei Lemania (Taf. 19. Fig. 10 e. f), Htriaria und Stictyosiphon (Taf. 21. II. III). Phyco- lapalhum (Taf. 24. II. Fig. 1. 2). c) amylidisches P. (p. amylideum), wenn in der Gelinzelle noch eine deutliche Amylid/.clle enthalten ist. Unterabtheilungen dieser Form : a) holngonimisch-amylidisrhes (p. hologonimico-amylideum), wenn die Amylid- zellen ganz von Kügelchen angefüllt sind. Beispiele: Rhynchococcus (Taf. 61. I. F'ig. 2), Hypoglossum alatum (Taf. 66. Fig. 4. 5), Furcellaria (Taf. 71. Fig. 7 b und Taf. 72. Fig. 6 b). ß) kölogonimisch- amylidisches (p. coelogonimico -amjlideum) , wenn nur die innere Fläche der Amylidzelle mit Kügelchen besetzt ist. Beispiele: Trichofhamnium (Taf. 50. i. Fig. 2), Spyridia (Taf. 48. Fig. 9. 11), Ptilota (Taf. 46. VI. Fig. 1. 2) , Ohara (Taf. 39. Fig. 6. 9). y) krypfogonimisch-amylidisches (p. cryptogonimico-amylidemn), wenn die Amy- lidzelle fast nur mit einer gefärbten schleiniig-gummosen Flüssigkeit angefüllt ist und T3 an ihren inncrn Wänden so höchst feinkörnige Ablagerungen zeigt, dass man die Körnchen einzeln nicht deutlich erkennen kann. Beispiele: Codium (Taf. 42. I. Fig. 1), Halimeda (Taf. 43.11), Coralloce- phalus (Taf. 43. III. Fig. 1), Phlebolhamnium (Taf. 44. I. Fig. 2. — II), Grif- filhsia (ebendas. V). d) entonematisches P, (p. entoneniaticuni), wenn sich feine Fasern in der Ge- linzelle befinden. Beispiele: Ectocarpus verminostis (Taf. 12. III). e) leeres P. (p. inane) , wenn die Gelinzellen weder eine deutliche Amjlidzelle noch Zellenkiigelchen enthalten. Die Zellen dieser Form sind erst späterhin entweder durch Auflösung ihres Inhaltes oder durch Heraustreten der Zellenkügelchen (wie z. B. bei Oedogonium vesicatum (Taf. 10. I. Fig. 3 i) leer geworden. Beispiele: Die Zellen der Subcorticalschicht bei Lemania (Taf. 19. Fig. 1. 2 b), desgleichen bei Striaria und Sfictyosiphon (Taf. 21. II. Fig. 5; III. Fig. 5) u. V. a. 2) in Bezug auf die Substanz: a) gallertartig (p. gelatinosum). Beispiele: Endophysalis (Taf. 18. V), Corynophlaea (ebendas. IV d) u. m. a. b) knorpelartig (p. cartilagineum) , von der Consistenz frischen Knorpels. Beispiele: Helminthochorton (Taf. 45. II), Spyridia (Taf. 48). c) kornartig (p. corneum), wenn es die Consistenz des angefeuchteten Hernes hat und sich auch wie dieses schneiden lässt. Beispiele: Chaetopteris, Cladostephus , Stypocaulon , Digenea. 3) in Bezug auf die Stärke der Gelinzellen: a) sehr dünnhäutig (cellularum membrana tenuissima). Beispiele: die meisten Zygnemeen (Taf. 14 und 15), Chlorotylium (Taf. 17), Chaetophora (Taf. 10. H) u. v. a. b) dünnhäutig (cellularum membrana tenuis). Beispiele: Phycolapathum (Taf. 24. IL Fig. 1), Diplostromium (Taf. 20. II ) , Enteromorpha (Taf. 20. I ) , Spermatochnus (Taf. 26. II ). c) dickhäutig (cellularum membrana crassa). Beispiele: Chordaria (Taf. 27. HI), Sphaerococcus (Taf. 61.11. Fig. 4. 5; Taf. 62. n. Fig. 2; Taf. 63. I), Plocamium (Taf. 64. Fig. 9. 10), Delesseria (Taf. 67. Fig. 9—12). 4) in Bezug auf Stetigkeit: 10 # u a) ununterbrochenes Parenchym ( p. continuum) . wenn weder leere Höhlen, noch ein anderes Gewebe von Amylid- oder Kernzellen dazwischen ist. Beispiele: Cryptopleura lacerata (Taf. 68. III), Alsidium (Taf. 56) u. ni. a. b) unterbrochenes P. (p. interruptum), wenn Höhlen oder überhaupt leere Räume, oder ein anderes Gewebe dazwischen vorkommen. Beispiele: Hafgygia diffitata (Taf. 30. Fig. 1). CaUophijlUs variegata (Taf. 69. H). 5) in Bezug auf Zellenformen: a) mit kugeligen Zellen (p. globosum). Beispiele: Lemania (Taf. 19), Gastroclonium (Taf. 53. I. Fig. 2. 3). Ä) mit elliptischen Zellen (p. cellulis ellipticis). Beispiele: Corynophlaea (Taf. 18. IV), Endophysalis (ebendas. V). «) blasiges Parenchym (p. vesiculosum) , wenn die Zellen besonders gross, meisi leer und aufgeblasen sind. Beispiele: Mesogloea (Taf. 27- I), Liagora (ebendas. II). d) röhriges P. (p. tubulosum). Beispiele: Ohara (Taf. 39), Dasycladus {TuL ■^O.l^, Acetabularia iy^{. ^\). e) fadenförmiges P. (p. filiforme), mit folgenden Unterabtheilungen: a) einfaches (p. fiiif. siniplex), wenn die Fäden keine Aeste haben. Beispiele: Conferva , Oedogonium. ß) ästiges (p. filif. ramosum). Beispiele: Cladophora , Ectocarpus. Ausserdem noch in besondern Verästelunffen , die man als dichotomisch, tricho- tomisch, quirlförmig, buschig, büscheUg^ gleichhoch u. s. w. bezeichnet, y) mit Querröhrchen verbundenes (p. filiforme trateculatum). Beispiele: Zygnema , Spirogyra. J) knieförmiges (p. filiforme genuflexum). Beispiel: IHougeotia. f) würfeliges P. (p. cellulis cubicis). Beispiel: Dictyota ^Taf. 22. 11. Fig. 1. 3). g) tafelförmiges P. (p. tabulatum) , mit tafelförmigen Zellen. Beispiel: Zonaria (Taf. 22. I. Fig. 8). h) P. mit säulenförmigen Zellen (p. cellulis prismaticis). Beispiel: Chorda Filnm (Taf. 29), die Markzellen von Stypocaulon, Chac- topteris, Cladostephus (Taf. 18. I). 16 i) P. mit vier-, fünf-, sechs- und vielseitigen Zellen (p. ceiluli.« tetra-, »enta-, hexa-, poljgonis). In Bezug auf körperförmige Anorduung der Zellen sind noch folgende specielle Formen zu erwähnen: a) unregelmässiges P. (parenchyma irreguläre). Beispiel: Gloeocapsn. b) fädiges P. (p. e filis articulatis constitutum). Beispiel: Chlorotylium (Taf. 1 7. Fig. 4). c) netzförmiges (p. reticulatum). Beispiel: Fucus (Taf. 34). d) verwirrtes (p. e filis intricatis constitutum). Beispiel: Halysium (Taf. 43. Fig. 3; die Markschicht). e) gleichhoch verästeltes (p. e filis fastigatis constitutum). Beispiel: Chaetophora (Taf. 10. O). f) lager artig (p. cellulis in strata plura ordinatis). Beispiele: Phycolapathum (Taf. 24. II. Fig. 1), Zonaria (Taf. 22. I). Die tubulosen Zellen bilden folgende Formen : g) wergartiges Schlauchparenchym (p. stuposo-tubulosum); es besteht aus ästi- gen Schlauchzellen, die sich unter einander mehr oder weniger locker verschlingen. Beispiele: Codium (Taf. 42. I), Halimeda und Coralloccphalus (Taf. 43. IL III. 1). h) quirlförmiges ISchlauchparenchym (p. verticillato-tubulosum). Beispiele: Cymopolia (Taf. 40. II) und Dasycladus (Taf. 40. I). § 92. Bei dem Epenchym werden folgende Formen unterschieden: 1) in Bezug auf Umhüllung : a) als reines Epenchym (epenchyma distinctum) , wenn die Amjlidzellen nicht einzeln mit einer Gelinhaut wieder umgeben sind, sich daher unmittelbar berühren. Beispiele: Oscillaria princeps (Taf. 4. I), Calothriac (Taf. 4. VI). b) als parenchymatisches Epenchym (ep. parenchymaticum) , wenn jede Amy- lidzelle einzeln von einer deutlichen Gelinzelle umgeben ist. Beispiele: Chondria (Taf. 55. II. Fig. 5), Cystoclonimn ^af. 58. I), Hypnophycus (Taf. 60. IV. Fig. 4). 10* T6 c) als gallertartiges E. (ep. gelatinosum) , wenn die Amylidzellen blos in einer formlosen schleimartigen Gelinsubstanz liegen. Beispiel: Sarcophyllis (Taf. 76. II). 2) in Bezug auf den Inhalt: a) als kölogonimisches E. (ep. coelogonimicum), wenn die Zellenkügelchen nicht die ganze Amvlidzelle ausfüllen. Beispiel: Neuroglossum (Taf. 65. II. Fig. 5). b ) als hologonimisches E. (ep. hologouimicum) , wenn die Zellenkügelchen die Amylidzelle ganz ausfüllen. Beispiel: Sarcophyllis. 3) in Bezug auf die Form der Amylidzellen : a) als rundmelliges E. (ep. cellulis rotundatis). b) als langmelliges E. (ep. cellulis elongatis). c) als fädiges E. (ep. filamentosum) , wenn die Amjlidzellen fadenförmig sind. 4) in Bezug auf die Anordnung der Zellen: a) als fadenförmiges E. (ep. filiforme). Beispiele: Oscillaria , Calothrix , Lyngbya. b) als kettenförmiges E. (ep. concatenatum), wenn die Amvlidzellen der Länge nach mit feinen, kurzen, fadenförmigen Verlängerungen verbunden sind. Beispiele: die zarten Gliederfäden , welche bei Dasya die Aeste bedecken und die Fruchtäste tragen (Taf. 51. II. P"ig. 1). §. 93. Bei dem Perenchym werden folgende besondere Formen unterschieden: 1) in Bezug auf Umhüllung kommen dieselben Erscheinungen vor, wie beim Epenchym. 2) in Bezug auf die Form der Kernzellen oder Gonidien. a) kugeliges Perenchym (perenchyma gonidiis globosis s. sphaericis). Beispiel: Nosloceae (Taf. 6. I ). Ausserdem : Perenchym mit b) elliptischen Kernxellen (gonidiis ellipticis), c) linien förmigen oder verlängerten Kern^cllen (gonidiis elongatis, linearibus), d) nackigen oder ästigen Kernnellen (gonidiis dentatis s. ramosis). Beispiele zu den letzten: (Srateloupia, Acanthncarpus (Taf. 75). TT 3) in Bezug auf die Anordnung der Kernzellen: «) fadenförmiges Perenchym (p. filiforme). Beispiele: Sphaeroxya, Oscillaria (die dünnen Arten), Nosfoc. b) unregelmässiges P. (p. irreguläre). Beispiel: Palmelln, c) ästiges P. (p. filiforme ramosum). Beispiele: Grateloupia, Iridaea. — Die Verästelungen haben fast sämmtlich eine grosse Uebereinstimmung ; sie bilden nach der Aussenseite zu gewöhnlich regel- mässige Formen aus dichotomischen gleichhohen Fäden, deren Enden die äusserste Rindenschicht des Algenstammes darstellen. Drittes Capitel. Die zusammengesetzten Organe. a. Der Tang- oder Algenkörper (phycoma). §. 94. Der Tangkörper hat wie jeder andere Pflanzenkörper einen doppelten Zweck, nämlich die Alge in ihrer individuellen Entwlckelung zu repräsentiren und die Frucht hervorzubringen. Die Fruchtbildung ist Endzweck. §. 95. In seiner niedrigsten Entwickelungsstufe wird der Tangkörper von einer einzelnen Zelle dargestellt {Protococcus). Diese Zelle ist aber auch Frucht und zwar entweder zugleich , oder Algenkörper im Anfange und Frucht zuletzt. Insofern aber die Pro- tococcus-Zelle sich nicht gänzlich isolirt, sondern in dem geselligen, wenn auch un- gebundenen Beisammenleben vieler solcher losen Zellen ein gewisser Grad von Verei- nigung zu einem gemeinsamen Ganzen erstrebt wird, so muss auch dadurch die Freiheit 78 ihrer Individualität geschwächt Averden , und es ist dann der Algenkorper mit demselben Rechte in der gesellig - freien , aber auch darum äusserlich unbestimmt begrenzten, daher formlosen Vereinigung zu suchen, wie in der einzelnen Zelle. So betrachtet ist daher der Algenkörper immer eine Vereinigung von Zellen, und die Verschieden- heit seiner Formen wird durch den Grad, die Richtung und Grenze der Zellen- verbindungen hervorgerufen. §. 96. In seinem ersten Auftreten ist demnach der Algenkörper in Beziehung zu seinen höhern Formen eben so formlos oder unbestimmt ausgebreitet wie der Schleim in Bezug auf die Zelle. Nur in der Substanz, oder vielmehr der Consistenz seiner Zellen zeigt sich eine Verschiedenheit, aber in so eigenthümlicher AVeise, dass sich auch hierin das Unvollkommene , das Beginnende ausspricht. Wo nämlich die Zellen für sich ausgebildet sind , wo sie eine feste GelinhüUe haben , wie in der Gattung Fro- tococcus (Taf. 3. A'II. Fig. 1 ; Taf. 7. I. und IL Fig. 1) , da mangelt ausser der Annäherung jede Spur von einer Verbindung; avo hingegen die Gelinliülle nur weich und gallertartig erscheint, da ist sie auch um jede einzelne Zelle weniger scharf be- grenzt, sie fliesst mit der nächsten gleichsam zusammen, verbindet sich mit ihr zwar inniger, als bei Protococcus , aber nicht fest, noch nicht äusserlich bestimmt begrenzt. Solche schwankende Bildungen betrachte ich als unvollendete Tangkörper und nenne sie Algenlager (strata) , wenn die Zellen los neben einander liegen ; formlose Tang- körper (phycomata amorpha), wenn die Zellen durch ihre weiche Substanz sich fester vereinigt haben, aber in der Vereinigung formlose Massen darstellen, wie bei Palmella. §. 9T. Entwickeltere Tangkörper zeichnen sich dadurch aus, dass sich in ihnen eine be- stimmte äussere Gestalt ausdrückt und Differenzen in der Form bemerklich machen. Durch diese Differenzen wird die Trennung des Tangkorpers in verschiedene einzelne Organe bewirkt, wie sie bei andern Pflanzen vorkommen. Diese Trennungen sind um so entschiedener, je entwickelter der Tangkörper ist. Die erste Differenz tritt mit der Entwickelung eines wurzelartigen Organes auf; die »weite äussert sich in der Hervorrufung blattartiger, flacher Formen, neben drehrunden, sleiigelartigen ; die dritte in der Hervorbringung und Absonderung eines besondern Fruchtkörpers. T9 Besondere Formen des Tan^körpers. §. 98. Es ist bemeikenswerth , dass die schlauchförmigen Gelinzellen, welche ich schon öfter erwähnt habe , eigenthiimliche Formen des Tangkörpers erzeugen. Besonders zeichnen sie sich dadurch aus, dass sie niemals, wie andere Gelinzellen, mit peren- chymatischeu und epenchymatischen Formen zugleich in demselben Algenkörper auftreten. Oft besteht der ganze Algenkörper aus einem einzigen Schlauche, wie bei Vau- cheria, Bryopsis und Caulerpa; er wird dann von mir Schlauch (coeloma) genannt. Oder der Algenkörper besteht aus mehreren mit einander entweder locker verwebten oder fest verbundenen Schläuchen; dann nenne ich ihn entweder Sclilnuchstamm (phycoma coelomaticum) oder Schlauchfadenstamm (trichoma coelomaticum). §. 99. Die Schläuche, insofern sie als ein besonderer Algenkörper auftreten., zeigen noch besondere physiologische Eigenthümlichkeiten , wodurch sie wesentlich von ge- wöhnlichen Zellen abweichen. Der gewöhnlichen Zelle ist es unmöglich, zur Frucht zu werden, ohne zugleich ihren ersten Zustand aufzugeben. Anders ist es beim Schlauch, der sich nicht nur selbst zu einem wirklichen, bestimmt geformten Tang- körper entwickelt, sondern auch die Fähigkeit besitzt, in und ausser sich die Frucht zu erzeugen, durch welche er sich fortpflanzt, ohne im geringsten seine Form zu verändern oder zu verlieren. Andererseits kann er nie selbst Frucht werden, wie die Zelle, obgleich er, wie diese, aus einer einzigen zusammenhängenden Membran gebildet ist, die zwar in Aeste auswächst, aber mir eine einzige, wenn auch verzweigte Höhle einschliesst. Der Schlauch ist also wirklicher Algenkörper, Fruchterzeuger und Fruchtträger, wie jedes höher entwickelte Phykom; auch erzeugt er, wie dieses, be- sondere wurzelartige, selbst stamm- und blattartige Organe (Beispiel Caulerpa). §. 100. Der Schlauchstamm besteht aus vielen einzelnen Schläuchen , die sich zu einem meist regelmässigen Körper vereinigt haben. Die einzelnen Schläuche liegen entweder lose neben einander, wie bei Codium, oder sind an ihren äussersten Punkten mit ein- 80 ander fest verwachsen, wie bei Halimeda oder Corallocephalus. Zuweilen entwickelt sich aus den Enden der nach aussen gekehrten Schlauchäste eine besondere Rinden- schicht, wie am Caulom bei Rhipo^onium. §. 101. Der Schlauchgliederstamm kommt bei Ohara, Dasycladus, Polyphysa, Aceta- bularia, Cymopolia und Ascothamnium vor. Die Schläuche scheinen hier nur ge- wöhnliche grosse Zellen zu sein, die sich wie gewöhnliche Zellen durch Verwachsung vereinigen. Die Aeste sind hier immer eingelenkt und ihre Höhlen communiciren nicht mit denen des Hauptstammes. Ihre Früchte scheinen sich auch wie die Früchte der übrigen Tange zu entwickeln , wenigstens ist die wahre Frucht der Charen nichts weiter als ein Ast, dessen Entwickelung statt in die Länge, in die Dicke gerichtet ist; die fünf Zellen, welche die Spitze krönen, sind die Quirläste; der innere Schlauch ist zur innern Samenhülle geworden; die äussern Röhren, welche beihi Stamm die Rindenschicht bilden, stellen die äussere Samenhülle dar; der gonimische Zellcninhalt verwandelt sich in reines Amjlum, was er auch schon in den Schlauchzellen des Stammes zum Theil ist, nur ist er hier durch Chlorophyll grün gefärbt. §. 102. Die kleinern Gelin-, Amjlid- und Kernzellen stellen Algenkörper dar. bei wel- chen folgende Formen zu unterscheiden sind: 1) Der Faser- oder Fadenkörper (trichoma). Er besteht aus Gclin-, Annlid- oder Kernzellen , die sich in linienformiger Richtung vereinigt haben. Er zeigt sich bei Oscillarien, Conferven, Callithamnien u. s. w. §. 103. 2) Der Blattstamm (phylloma) kommt bei Porphyra, Viva und andern blatt- oder hautartigen Tangen vor. Bei ihm sind die Zellen vorherrschend in der Richtung der Fläche verbunden. 81 §. 104. 3) Das Caulom (cauloma) zeigt sich bei solchen Tangen, deren oberer Theil ge- wöhnlich blattartig ist , und bildet bei diesen eine stiel - oder struukartige Basis. Seine Structur weicht gewöhnlich von der des Phylloms ab. Caulom und Phyllom kommen fast immer mit einander vor, ersteres ist niemals ohne das letztere, wenn auch letzteres ohne das erste vorkommen kann. Bei vielen Tangen , z. B. Fucus resiculosus, serratus u. s. w., setzt sich das Caulom noch in dem Phjllom eine Strecke weit fort und bildet die Mittelrippe. Bei manchen Tangen entsteht es sogar erst aus der Mittelrippe, welche sich nach unten verlängert, ohne von dem Phyllom begleitet zu werden 5 so ist es z. B. bei den Delesscrieen. Die Structur des Cauloms errinnert zwar in vielen Fällen an die des Phylloms, doch kom- men immer grössere oder kleinere Verschiedenheiten vor. So sind z. B. bei Fucus resiculosus die Zellen in parallele dicht gedrängte Fäden geordnet, während sie im Phyllom sehr locker und weitläufig verbunden sind. Bei Phycodrys (Taf. 68. II) ist die Structur des Phylloms rein parenchvmatisch, während sie beim Caulom (Fig. 1) vorherrschend epenchjmatisch ist. Umgekehrt ist es bei Neuroglossum (Taf. 65. II), hier ist das Caulom (Fig. 6) parenchjmatisch und das fruchttragende Phyllom (Fig. 3) rein epenchymatisch. Bei Delesseria (Taf. 67) ist dagegen die Structur überall parenchjmatisch, aber die Zellen des Cauloms weichen in Grösse, Form und Inhalt wesentlich von denen des Phjlloms ab. §. 105. Bei allen wesentlichen Unterschieden, die zwischen dem Phyllom und Caulom vorkommen, gehen doch beide Theile allmälig in einander über, entwickelt sich das eine aus dem andern, so dass man in vielen Fällen nicht den Anfang des einen und das Ende des andern genau bestimmen kann. Nicht so bei den Sargasseen und Ha- lochloen. Diese haben Avahre Blätter (folia) und wahre Stengel (caules), wie sie bei höhern Pflanzen angetroffen werden. Uebergänge zwischen beiden kommen fast nie- mals vor, beide sind in der Regel scharf geschieden, obgleich sich in der Structur weniger bemerkbare Unterschiede zeigen, als beim Phyllom und Caulom. Die Blätter haben hier meist die eigenthümlichen Fruchtkörper in ihrem Winkel, wie die Blätter der Phanerogamen ihre Blüthen und Früchte , und in ihren Formen ahmen sie die letztern ganz nach. 11 82 Wenn nun die Blätter der Sargasseen in ihrem Zellenbau doni Stengel ähnlich sind, so finden sich doch an ihnen noch besondere Organe, die dem Stengel durchaus fehlen, es sind dies die kleinen Faseri/rübchen (crjptostomata) . %>o\on weiter unten die Rede sein wird (s. Taf. 37. III. Fig. 9. 10 b). §. 106. Die noch übrigen Formen des Phykoms sind meist einfach. Sie stellen entweder einen einfachen oder ästigen, drehrunden oder plattgedrückten Faden dar. Wir wollen sie nebst den vorangegangenen in Bezug auf ihren Bau und Entwickelungsverhältnisse etwas näher betrachten. Man bemerkt bei dem ganzen Bildungsgange eines jeden Phvkoms, welches eine höhere Entwickelung als der Fadenkörper besitzt, eine schichtenförniige Anordnung in seinen inncrn Theilen , und je nachdem die Jüngern Schichten sich in einer , oder in zwei und mehreren Zellenlagen auf einander oder rings herum auf die altern Schich- ten lagern , erhält die Schichtung selbst wieder eigenthümliche Formen. So lagern sich bei Spongltes (Taf. 78. II), Peyssonelin (Taf. 77. I. Fig. 2) und Hilden- brandtin (Taf. 78. V) die Schichten auf einander. Die untere Schicht vertritt dabei gewöhnlich unmittelbar die \^'^urzel, weil durch sie allein das Phvkom auf der Unter- lage festsitzt; oder sie sendet Wurzelfasern aus, mit denen sich die Pflanze anklam- mert. Ich nenne diese Bildung die auficüchsige oder epiyenetische (formatio epige- neta). Sic kommt, wenn auch mit grössern oder geringern Modificationcn. bei allen den Tangen vor, die ich zur Abiheilung Epiblastcac gebracht habe. §. 107. Bei Phycolapathmn , Diploslromium , Dlchop/njlUiim (Tal'. 24. II; 20. II; 22. II) u. m. a. legen sich die Schichten von beiden Seifen flächcnförmig an einander, gleichsam wie um eine centrale Fläche, die entweder wirklich oder ideal vorhanden ist. Diese Bildung nenne ich (/oppclwüchsh/ oder diploffcnclisch (formatio diploge- neta). Sie kommt nur bei flachen oder phyllomatischen Tangkörpern vor. §. 108. Endlich sind diejenigen Bildungen zu erwähnen, bei denen die Zellen eine concen- trische Anordnung zeigen. Man unterscheidet oft mehrere solcher concentrischer La- 83 gen (strata conceiitrica). Es kommt aber hierbei zunächst darauf an, ob diese Straten um eine icirkliche oder nur ideale Centralaxe gelagert sind. Im ersten Falle nenne ich die Bildung peric/^ictische (formatio perigeneta) , im zweiten amphigenetische (formatio amphigeneta). §. 109. Die peiügenetischc Bildung tritt bei den Trichoblasteen und Axonoblastecn (bei letztern macht nur Acanthophora eine Ausnahme) auf; auch Desmarestia (Taf. 26. I. Fig. I. 2. 3. 7) zeigt sie, und bei andern scheint es, als wären viele solcher Axen zugegen , Avie z. B. bei Macrocystis (Taf. 32. II. Fig. 2. 3) , wo die mit e. e. bezeichneten langen Röhrenzellen genau der Axe bei Desmarestia gleichen. Nur stehen sie nicht in der Mitte, weil diese von einer besondern Markbildung ein- genommen wird, sondern sie sind um die letztere kreisförmig herumgestellt. Wie die verschiedenen Schichten sich bei den Callithamniecn und Ceramieen einerseits und bei den Polysiphonien andererseits entwickeln, davon ist schon §. 86 die Rede gCAvesen. Es ist aber noch zu erwähnen, dass in vielen Fällen die Zellen, Avelche die Axe umstehen, ein gewisses Zahlenverhältniss beobachten. So sehen wir bei Polysiphonia meist fünf^ s&ehn, fünfzehn oder snoanssig Zellen, welche die Axe umgeben (Taf. 50. III. Fig. 2 ; IV. Fig. 3 ; V. Fig. 2). Zwar findet man bisweilen 9 oder 11 statt 10, 19 oder 21 statt 20, auch wol 16 — 18; ich glaube aber, dass dies blosse Regellosigkeiten sind. Bei Trichothamnium (Taf. 50. I. Fig. 2) sind auch 10 Zellen um die Axe gestellt; bei Dasya (Taf. 51. II. Fig. 2) fünf; desglei- chen bei Chondria (Taf. 55. II. Fig. 4) und Halopitys (Taf. 52. U. Fig. 2). Am auffallendsten ist die Zahlenordnung bei Uelicofhamnium (Taf. 53. V. Fig. 3), hier sind im ersten Kreise sieben, im zweiten vierzehn, im dritten einundzwanzig und im vierten achtundxwan^ig Zellen enthalten ' ). §. 110. Manche Tange besitzen nur in der Jugend und späterhin nur in den jüngsten (obersten) Theilen eine Axe. So bei Rhynchococcus (Taf. 61. I. Fig. 2. 4. 5. 6) 1) Dass im äussersten Kreise der Abbildung nur 27 Zellen dargestellt sind, ist ein Versehen von mir 11* 84 wo dieselbe späterhin im untern Phykom durch fadenförmige Nebenbildungen, die der Axe ziemlich gleichen, verdrängt wird. Ebenso ist es bei Chondria und vielleicht auch bei Cystoclonium. ^ §. 111. ^ Der amphigenetisch gebildete Tangkörper zeigt die Centralaxe nicht wirklich, sondern die Mittellinie wird durch zufällige Zellen besetzt oder der Tangkörper ist hohl. Im letzten Falle bemerkt man stets beim Fortwachsen die Erneuerung der Zel- lenlagen sowol im Innern der Höhlung, als auch an der Aussenseite, wie z. B. bei Chorda Filum^ Champia lumbricalis. In andern Fällen, besonders da, wo das hohle Phykom nur durch eine sehr ge- ringe Anzahl von Zellenlagen gebildet wird, wie bei Chondrothamnlum clavellosum (Taf. 53, II. Fig, 3. 4), Lomentaria (Taf, 55, III. Fig. 2: IV. Fig. 6) erzeugen sich an der Innern Wandung der Höhlen besondere Faserbildungen, welche frei und los sich längs der Höhle erstrecken. Wichtig ist noch, dass bei Lomenfaria und Champia (Taf. 54. Fig. 13. 14. 16) der hohle Körper durch parenchjmatische Zwerchfellbildungen in Fächer abgetheill wird, wodurch derselbe oft äusserlich ein gegliedertes Ansehen erhält. §. 112. In den meisten Fällen ist indessen das amphigenetische Phykom nicht hohl, und dann lassen sich immer bestimmte conccntrische Schichten unterscheiden. Die innerste Schicht nenne ich Markschicht (stratum medulläre). Sie ist entweder unmittelbar mit der äussersten, die ich Rinden- oder Corticalschicht (stratum corticale) nenne, be- deckt, wie bei Plocamium (Taf. 04. Fig. 9. 10), Dirjenea (Taf. 50. II. Fig. 1 a. 2 a), oder es findet sich noch zwischen beiden eine besondere dritte, die ich Zwi- schenschicht (stratum iiitermcdium) nenne, wie bei Halidrys (Taf. 37. I. Fig. 4. 5), Sai^gassum (ebendas. III. Fig. 11. 12). Kommen vier Schichten vor, so nenne ich die unmittelbar unter der Rindenschicht befindliche: Suöcorticalschicht (stratum sub- corticalc). 85 §. 113. Ausser den sclioii §. Iji erwähnten kommen noch andere Gliederungen des Pbjkoms vor, die jedocli verschiedene Ursachen haben. Bei den Trichoblasteen wird die Gliedernng hauptsächlich durch die Centralaxe hervorgerufen, welche hier eine bedeutende Dicke hat. Bei den Polysiphonieen ist die Gliederung weniger von der Centralaxe — diese ist hier gewöhnlich sehr schwach — als hauptsächlich von der Pericentralschicht abhängig, deren Zellen mit den Gliedern der Centralaxe von gleicher Länge sind und sich ringsherum in grösster Ordnung stellen. Die Corticalschicht nimmt hieran jedoch keinen Antheil, daher auch, wenn sie sich sehr verdickt, oder wenn sich zwischen ihr und der Pericentralschicht noch eine dritte Schicht bildet, die innere Gliederung so verdeckt wird, dass sie äusserlich oft nicht mehr bemerkt Averden kann. Bei den Amansieen und Rytiphlaeaceen verhält es sich ähnlich, nur fehlt hier die Centralaxe und die Glieder erscheinen , Avegen der flachen Form des Phjkoms, in der Gestalt von Querzonen (Taf. 52. I. Fig. 1. 3). Bei den Corallineen wird die Gliederung zuweilen blos durch Unterbrechung der Rindenschicht hervorgerufen (z. B. Jania Taf. 79. II) , doch kommt auch neben der äussern Gliederung noch eine innere vor, Avelche durch die Ordnung der innern Zellen veranlasst wird {Corallina, Taf 79. I; Amphiroa HI). Bei Halimeda ist die Gliederung lediglich von der Unterbrechung abhängig, welche in der Verwachsung der äussern Rindenschläuche eintritt. §. 114. Verästelungen des Phykoms. Das Phjkoni ist nur in seltenen Fällen einfach (z. B. bei Chorda), meist verändert es sich durch Theilung (divisio) oder Veräste- lung (ramificatio). Die Art und Weise der Theilung ist nach den Familien, Gattungen und Arten verschieden. Sie zeichnet sich aber im Allgemeinen dadurch aus, dass das Phjkom anfangs ganz ist und erst späterhin durch mehr oder weniger regelmässige Einschnitte oder Einrisse nach gewissen Gesetzen sich spaltet, wie die Blätter der Palmen. Sie beginnt entweder au der Spitze und erstreckt sich von da nach unten zu, oder sie hebt bei der Basis an und setzt sich bis in die Spitze fort. Der erste Fall kommt vor bei Zonaria Pavonia (Taf. 22. I. Fig. 1), Phycoca- 86 stanum (Laminaria) bulbosum, Hafgygia (Laminaria) digllata, Viva, Porphyr a u. V. a. Der letzte Fall ereignet sich bei Macrocystis. Hier beginnt die Spaltung an den blattartigen Enden des Phykoms in der Nabe einer der Blattränder in mehreren parallelen Einschlitzungen , die kleiner je jünger , grösser je älter sie sind , und sich bis zur andern Seite des Blattes nach und nach vergrössern, bis die Trennung voll- endet ist. Noch Avährend ihres Zusammenhanges bildet sich schon eine stielartige Basis des jungen Blattes wie auch der Luftbehälter am obern Stiel aus, und derjenige Theil des Blattrandes, in dessen Nähe die Thcilung ausging, \ erdickt sich zu dem stengel- artigen Organ dieses Tanges. Meven hat hierzu in IWegmanns Archiv I. 1835. Taf. V eine gute Abbildung geliefert. o §. 115. Die Verästelung eines Phykoms ist schon in der ersten Anlage desselben vor- handen ; dadurch weicht sie wesentlich von der Theilung ab. Sie erzeugt immer re- gelmässigere Gestalten als die Theilung von oben. Die meisten sind dichotomisch oder fiederartig. AVahre Verästelungen sind auf Taf. 20. I. Fig. 1 von Enteromorpha, auf Taf. 21. II von Striaria, auf Taf. 21. III von Sticfyoslphon, Taf. 23. Fig. 1. 2. von Haliseris , Taf 25. I von Cladosiphon, Taf. 25. II von Cuftleria dichotoma, Taf. 26. II von Hpermalochnus adrialicus u. m. a. dargestellt. Dass die Aeste schon in frühester Jugend vorhanden sind, zeigt besonders Cfenodus Labillardieri (Taf. 58. II. Fig. 1). Zuweilen kommen noch Aeste vor, die durch besondere Kleinheit ausgezeichnet sind 5 sie werden Aestchen (ramelli, ramelluli) genannt, haben oft mit kleinen Dörn- chen (spinuli) Aehnlichkeit und sind besonders dadurch ausgezeichnet, dass sich in ihnen vorzugsweise die Früchte entwickeln. So bei lihynchococcus (Taf. 61.1. Fig. 1), Sphaerococcus durus (ebendas. II. Fig. 2), Gigartina (Taf. 70. I. Fig. 1). Beim Phvllom sind solche Aestchen gewöhnlich I)lattartig. Besondere Nebenor^ane des Phykoms. 1) Die Ueberhaut (peridermis). §. 116. Alle verschiedenen Arten des Phykoms sind noch äusserlich mit einer besondern Uelinhaut, Ueberhaut (peridermis) bekleidet, welche nur in sehr wenigen Fällen 81 nicht entwickelt ist. Sie ist gleiclisam eine grosse Zelle, welche das ganze Phjkom einschliesst. Bei den Conferven überzieht sie die Zellen in Gestalt einer dünnern oder dickern Röhre (Taf, 11. II. Fig-. 1 a); sie ist auch über die ganze Fläciie der Ulven und aller übrigen Tange mit blattartigem Phykom verbreitet ; ebenso bekleidet sie das Phy- kom sämmlicher Pycnospermeen und Angiospermeen. Bei den Heterocarpeen sind nur die Gymnophlaeaceen davon ausgenommen; bei den letztern, wie bei Batracho- spermum, Chaetophora, den ßlesogloeaccen wird sie durch eine weiche, nicht scharf begrenzte Schleimmasse vertreten. Sonst überzieht sie das Phykom mit allen seinen Theilen ununterbrochen , verbreitet sich über Aeste und Fruchtkörper , dringt selbst in die Fruchthöhlen ein, in welchen sie aber weicher und weniger scharf begrenzt auf- tritt. Wenn bei der lebenden Pßanxe diese Haut verletzt wird, so bildet sie sich sofort xcieder , indem an der verletzten Stelle eine weiche Schleimmasse ausquillt und verhärtet. Ihre Dicke ist sehr verschieden. Bei kleinen und dünnen Conferveen ist sie zuweilen so ausserordentlich dünn, dass sie selbst bei starker Ver- grösserung nur schwierig erkannt werden kann; bei andern ist sie dagegen wieder sehr dick und zeigt eine lamellose Structur (Taf. 61. II. Fig. 3. 4. 5. 6. bei Sphaerococcus). Bald ist sie mit der Rindenschicht fest verwachsen, bald von der- selben abgelöst und Aveit abstehend, wie bei Lomentaria (Taf. 55. III. Fig. 2. 3), wo sie runzelig wird. Nicht selten erzeugt sie kleine, sehr zarte, solide und hjaline Härchen, die dann ihre Oberfläche bedecken, z. B. Conferva insignis, Vlothriac xo- nafa (Taf 80. Fig. 7. 8. 9. 10), Phycolapathum (Taf. 24. II. Fig. 2. (>). Hypo- glossum alatitm (Taf. 66. Fig. 2 *. 3 *). Färbung besitzt sie ursprünglich nicht, aber durch das Alter wird sie gelb oder braun, z. B. bei den Fuceen, Bargasseen. Sie hat daher in jeder Beziehung die grösste Aehnlichkeit mit der Epidermis der Thiere. Bei den Vaucherieen und Caulerpeen scheint der ganze Schlauch, welcher hier das Phykom bildet, die Ueberhaut zu sein. Bei Vaucheria Dillwynii und Botry- tlium ist sie mit sehr kleinen Wärzchen bekleidet. Die Ueberhaut ist bei allen Tangen, wo sie deutlich entwickelt ist, gleich im Anfang ihrer Entstehung vorhanden. Bei der Keimung der wahren Samen (z. B. Ceramium, Taf. 45. I. Fig. 8. a — f; Hormoceras, ebendas. Fig. 1 — 7; Fiicus ve- siculosus, Taf. 35. Fig. 3. 4) sieht man, dass sie aus der Samenhaut (§. 124) ent- steht. Diese Samenhaut vergrössert sich und stellt die Ueberhaut dar, sobald der Inhalt des Samenkernes sich zu den ersten Anfängen des Tanggewebes der jungen Alge entwickelt hat. 88 Diejenigen Samen, «-eiche keine Samenhaut besitzen, erzeugen die Ueberhaut während des Keimens. Da nun die Samenhaut eine gewöhnliehe Gelinzelle ist, so ist auch die Ueberhaut eine solche; auch übt das Jodin in vielen Fällen dieselbe Reaction auf die Ueberhaut aus, als auf a-ewöhaliche Gellnzellen, Nur dann, wenn sie durch längere Berührung mit Wasser und Luft verändert worden, wirkt das Jodin auf dieselbe auffallender ein; sie wird nämlich alsdann gelb oder bräunlich gefärbt ' ). 2) Schlei mgefässe. §. IIT. Die Schleimgefässe (vasa mucifera) finden sich insbesondere bei den grössern Formen der Isocarpeen, namentlich Hafgygia, Jlacrocysfis und Lessonia. Sie ent- halten einen sehr zähen Schleim, welcher sofort hervorquillt, wenn man den frischen Stamm quer durchschneidet. Sie finden sich gewöhnlich in allen Theilen des Phykoms und nehmen in regelmässigen Abständen ihre Stellung in der Subcorticalschicht ein. Das riesenhafte dicke Caulom der Lessonia fuscescens hat auch die grössten Schleim- gefässe; aber auch unsere Uafgygia digitata hat sie schon so gross aufzuweisen, dass man sie mit blossen Augen auf den Querschnitten sehen kann. Ihre Gestalt ist rundlich oder elliptisch, und in ihrem Bau gleichen sie zusammengesetzten Zellen, oder vielmehr einer grossen Zelle, welche von besondern kleinern Zellen umgeben ist. Ihre Höhlungen sind nämlich mit einer besondern Gelinmembran ausgekleidet. 1) Als diese Bemerkungen über die Ueberhaut der Tange bereits niedergeschrieben waren, erhielt ich Herrn Prof. H. MoHLS ausgezeichnete Arbeit „Ueber die Cuticula der Gewächse" (Linnaea 184'2. 5. Heft S. 401 u. f). Ich sehe daraus, dass diese Cuticula identisch mit der Ueberhaut der Tange ist. Auch Herr M. betrachtet diese Haut als ein besonderes Organ, welches sich von den Epidermiszellen durch Substanz und Structur un- terscheide. Aber er theilt auch Beobachtungen mit, aus denen man die Entstehung der Ueberhaut aus den äussern Schichten der Epidermiszellen ableiten kann. Aehnliche Erscheinungen finden sich bei den Tangen. Als Beispiel hierzu führe ich Zomria Pavonia (Taf. 22. T. Fig 3 d. 4 a) an, bei welcher sich unter der Ue- berhaut die Samen entwickeln. Jene bedeckt diese in Gestalt eines sehr zarten Schleiers, der zuletzt reisst und eine scheinbar zellige Structur erkennen lässt. Diese Structur halte ich indessen für einen blossen .\bdruck von Seiten der obersten Kindenzellen, mit welchen die Ueberhaut anfangs verbunden war. Vielleicht rührt auch die scheinbar zclligc Structur davon her, dass die Ueberhaut bei ihrer Trennung von den Corticalzellcn einen Theil der letztern mit sich fortführte, welches allerdings möglich ist, wenn sie mit der Gelinmembran der letz- tern innig verwachsen war. In diesem Sinne wären die zelligen Zeichnungen auf dem Schleier der Zonaria Rudimente der Corticalzellen. Dass sich übrigens die Ueberhaut an verletzten Stellen wieder aus dem hervor- dringenden Schleime regenerirt , davon ist schon oben die Rede gewesen. 89 Taf. 31. Fig. 1, 2. 3. c. c. c. sind sie von Hafgygia digilala , Taf. 32. II. Fig. 1 und 2 b. 3 b. von Macrocystis dargestellt. 3) Luftbehälter (aerocystae). §. 118. Die Tange entwickeln, wie alle Pflanzen, während ihrer Vegetation Luft, welche sich entweder an ihrer Aussenseite in gewöhnlichen Luft - und Schaumblasen , wie z. B. bei den Oscillarien , Conferreen, Vaucherien u. m. a. zeigt, oder Veranlas- sung zu ungCAVöhnlichen und regellosen blasigen Auftreibungen gibt, die ich huftbla- sen (bullae aeriferae) nenne und die an heissen Sommertagen an dem Phjllom der Laminarieen ' ) beobachtet werden können , wenn nämlich die Entwickelung der Luft besonders im Innern des Phykoms stattfindet. Andere erzeugen jedoch besondere Or- gane, in denen sich die Luft vorzugsweise ansammelt. Diese Organe kommen bei gewissen Familien ausschliesslich vor; sie sind hier meist eine constante Erscheinung, und ich nenne sie LuftOehälter (aerocystae). Diese Luftbehälter weichen in ihrem Bau von den Schleimgefässen darin ab, dass ihre innere Wand weder mit einer eigenen Membran bekleidet, noch mit besondern kleinen Zellen umstellt ist. Sie bekunden dadurch, dass sie ihre Entstehung haupt- sächlich einer mechanischen Auseinandertreibung der Zellenschichten durch allmäliges Ansammeln von Luft zu verdanken haben, was besonders aus den Luftgefässen der Cystosireen und Fuceeri (s. Fucus vesiculosus Taf. 35. Fig. 7 d. d) erhellt, denn hier hat das Luftgefäss ganz denselben Bau wie der übrige Theil des Phykoms, und in der Höhle sind noch die Fasern der Markschicht wie ein lockeres Spinnengewebe ausgespannt, welche vor der Entstehung der Höhle noch beisammenlagen, wie die andern Fasern der Markschicht. Bei den Sargasseen und Halochloen sind jedoch diese Luftbehälter entwickelter, treten auch getrennt vom Stengel auf, wie die Blät- ter, aus denen sie zuweilen unmittelbar hervorgehen (Taf. 37. III. Fig. 1 d}. §. 119. üeber die Beschaffenheit der Luft, welche sich bei der Vegetation der Algen entwickelt, sind mehrere Versuche bekannt geworden. Diejenige Luft, welche von I) Bei Laminaria saccharina hat sie schon Gmblin , Hist. fucorum Tab. XXVII dargestellt. 12 •^ 90 grünen Süsswasseialgen ( OscHlarien , Conferveen ) entwickelt wird , hat schon Priestley untersucht und gefunden, dass sie hauptsächlich aus SauerstolT bestehe. Ueber die Luft, welche Seegewächse entwickeln, hat Herr Aimk, Professor der Phy- sik in Algier , vor kurzem sehr interessante Versuche mitgethcilt ^ ) , aus denen her- vorgeht, dass die Entwickelung der Luft bei den Tangen an der Küste lon Algier in jeder Jahreszeit stattfindet — in unserm Klima beschränkt sie sich auf die ^\ ar- mem — denn Herr Airie hat sie sowol im AVinter als im Sommer beobachtet. Sic hängt einzig und allein vom Lichte ab , daher es schwer wird, beim Aufgange der Sonne Luft zu sammeln, während gegen Abend, wenn der Himmel den Tag über heiter war, die Menge der entwickelten Luftblasen beträchtlich ist. Er brachte mehrere Tange in ein mit Seewasser angefülltes Gefäss, in welchem das Wasser oft erneuert wurde, und bemerkte, dass, wenn sie nur einige Minuten einem lebhaftem Lichte aus- gesetzt wurden, sogleich auf der Oberfläche der Tange sich Blasen bildeten, welche bei einem hinreichend langen Aufenthalte im Dunkeln wieder verschwanden. Diese Versuche w(n-den mit derselben Pflanze zwei 3Ionate lang fortgesetzt, und es zeigten sich dieselben Resultate. Herr AniE nahm bei Taugen , die im Meere wuchsen , am Abend vorher durch Schütteln derselben die Luftblasen von aussen weg, und es fand sich, dass am folgenden Morgen sich nur wenig neue Blasen gebildet hatten, und dass diese geringe Quantität von Luft sich sogleich im Wasser auflöste, während, sobald die Lichtstrahlen etwas lebhaft auf die Pflanzen fielen, sich Gasblasen entwi- ckelten. Er erwähnt auch derjenigen Luftblasen im Plnkom, die ich oben als bullae aeriferae bezeichnet habe. Merkwürdio; Ist übriffens die Ansammluno- von Luft bei den- jenigen Tangen, die hohl sind, wie z. B. Chorda Flfuin, Enferomorpha, Encoelium, Gaslroclonium u. m. a. Sie sind an heitern warmen Sonimertaffcn ffanz von der in Ihrem Innern befindlichen Luftmeug(i angespannt und aufgeblasen; auch Phyeoseris blähet sich an manchen Stellen auf. 3Ianchmal mag wol diese Anspannung Zerrelssun- gen im Phykoni veranlassen, wodurch die durchlöcherten Formen bei den Ulveen und an- dern Kamillen gcblld(;t werden. Uebrlgens scheint es mir, als wenn die Gasentwicke- lung bei den Isocarpcen immer reichlicher ausfiele^ als bei den Heterocarpeen , und dass hier diejenigen mit parenchymatlscher und epenchymatlscher Structur die andern mit perenchymatlschom Gewebe übertreffen. Bei den Heterocarpeen kommen auch keine besonders ausgezeichneten Luftbehälter vor, wie bei den Isocarpcen. Die AVirkung, die diese liuftcntwickclung an und In den Tangen äussert, Ist zunächst bios mecha- 1) Auiial. de Cliini. et de Phys. Aoüt 1811 p. 5:;5. #^ 91 nisch. Die Tange werden specifisch leichter und schwimmen auf dem Wasser. Os- cUlarien, Conferven, auch Nostocecn und alle Süsswasseralgen , die anfangs auf dem Grunde der Gewässer wachsen, werden dadurch gehoben und schwimmen huu oben auf. Selbst Bacillarien entwickeln diese Luftblasen und schwimmen auf der AVasserfläche. Die Analysen, welche Herr Aime mit dem Gase dieser Luftblasen angestellt hat, haben ergeben, dass dasselbe hinsichtlich der Entwickelung inner- oder ausserhalb des Phykoms verschieden ist. Er theilt darüber folgende Resultate mit: Gas der Innern Blasen, Morgens vor Sonnenaufgang: 17 0. 83 N. — — — vor Sonnenuntergang: 36 - 64 - Gas der äussern Blasen, vor Sonnenaufgang: 21 - 79 - — — — beim Sonnenschein Morgens J 0 U. : 55 - 45 - Das letztere bildet den Schaum auf dem Wasserspiegel, wenn er nicht bewegt ist, und erzeugt sich in solcher Menge, dass Herr Aime durch Schütteln der Tange, welche sich auf 5 — 6 QuadratzoU horizontaler Oberfläche befanden, ein Litre sammeln konnte. Herr Aime selbst macht aber dabei aufmerksam, dass die Resultate der Ana- lyse nicht nur nach der Stunde, in welcher das Gas gesammelt wurde, sondern auch nach den Wittcrungsverhältnissen , der Jahreszeit und jedenfalls auch nach der geo- graphischen Breite verschieden ausfallen müssen. Seine Versuche wurden in den heis- sesten Monaten, im Juli und August angestellt. Weil das Seewasser, wie das süsse, die Kohlensäure auflöst, so glaubte Herr Aime, dass dieselbe auch bei der Vegetation der Algen Einfluss haben möge, aber wegen der auflösenden Wirkungen des AVassers der Analyse entgehen müsse. Er brachte daher frische Seepflanzen mit ihren Wurzeln in Seewasser, welches in einer Flasche verschlossen wurde. " Nachdem das Gefäss 12 Stunden lang im Schatten ge- standen, fand sich, dass die Luft in der Flasche eine beträchtliche Menge Kohlen- säure enthielt. Er stellte nun die kohlensäurehaltige Flasche ins Sonnenlicht, und es fand sich, dass die Entwickelung der Gasblasen bedeutend zunahm und aus einem Theile Kohlensäure der Sauerstoff" entwickelt Avurde. Um zu sehen, ob die inuern und äussern Blasen von den im Wasser enthaltenen Gasen oder von denen der Pflanze herrührten , brachte er das Blatt einer Ulva ( ? ), welches eine innere Blase enthielt, in eine Flasche mit ausgekochtem Seewasser, nachdem er dasselbe vorher in solchem Wasser gehörig gewaschen hatte, das nach dem Kochen wieder abgekühlt worden war. Die Flasche wurde verschlossen und mehrere Stunden lang dem zerstreuten Sonnenlichte ausgesetzt. Es bildeten sich aus- 12* 92 wendig keine Blasen, aber die innere vergrösserte sich um das 2y2 fache. Die Flasche wurde hierauf ins Dunkle gebracht und die Blase verkleinerte sich nach 12 Stunden bis auf die Hälfte ihrer anfänglichen Grösse. Bei allen diesen A'ersuchen wurde die Temperatur berücksichtigt und dem Wasser im Sonnenlichte wie im Schatten dieselbe Temperatur gegeben. 4) F a s e r g r ii b c h e n (crvptostomata). §. 120. Bei den höhern Formen der isocarpischen Tange , bei einzelnen Dictyoteen (Di- chophyllium, Phyllitis), Laminarieen (Alaria), besonders aber den Anyiospermeen^ kommen auf der Oberfläche des Phykoms kleine cirkelrunde Vertiefungen vor, welche einen überstehenden Rand haben , mit besondern kleinen Zellen ausgekleidet sind und feine gegliederte Fäden , Hprossfäden (cryptonemata) enthalten 5 dies sind die Faser- grübchen. Sie sind Gebilde eigenthünilicher Art, welche durch ihre Form und Struc- turverhältnisse an den Bau der Hüllenfrüchte der Isocarpeen erinnern ; sie scheinen daher in einer gewissen Beziehung zu diesen zu stehen, oljgleich sie auch in solchen Tangen gefunden werden, die keine Hüllenfrüchte besitzen. Wenn sie bei Individuen solcher Familien auftreten , die nicht zu den Angiocarpeen gehören , so bringen diese keine Frucht hervor. So ist es bei Dichophyllium und PhyUitis. Bei allen Angio- carpeen zeigen sie sich sovvol an sterilen als fruchttragenden Exemplaren. Bei Fucus vesiculosus sind sie gewöhnlich vorhanden , fehlen aber auch bisweilen. In einzelnen Fällen wachsen die Fäden in ihrer Jugend zusammen, und es entwickeln sich daraus junge Pflänzchen am alten Stamme. Hierüber werde ich bei der Fortpflanzung (§. 169) noch genauer berichten. In unsern Tafeln sind Taf. 22. II. Fig. 4 die Fasergrüb- chen von Dichophyllium, auf Taf. 32. I. Fig. 3. 4 von Alaria esculcnta, Taf. 33. Fig. 1. 2. 3. 6. 8 a. 8' a. von Fucus vesiculosus, Taf. 37. II. Fig. 2 a. b. von Cysfosira Ffoppii , ebendas. III. Fig. 9. 10 b. von den Blättern eines Sargassum dargestellt. Bei den IJeterocarpecn kommen sie nicht vor. 93 b. Die Wurzeln der Tange (radices). §. 121. Die Tange besitzen eben so gut Wurzeln wie die übrigen Pflanzen; auch haben die TangAvurzeln dieselbe Neigung, nach unten zu wachsen, wie die Wurzeln anderer Pflanzen. Wahre AVurzeln zeigen sich indessen erst bei den confervenartigen Tangen ; die Oscillarien und Rivularieen besitzen keine. Bei den Conferveen (Ta-f. 10. 1. Fig. 2; Taf. 11. I. Fig. 3; Taf. 12. II. Fig. 4—10) sendet das kleine Faserstämmchen ent- weder ganz einfache oder in Acste sich theilende schlauchartige Fäserchen aus, die immer sehr dünn sind. Bei andern (z. B. Lemanea Taf. 19, Zonaria Taf. 22. I. Fig. 1, Haliseris Taf. 23. Fig. 1. 2, Cladosiphon Taf. 25. I. Fig 1 u. m. a.) kommen derartige Fäserchen sehr viele bei einer Wurzel vor; sie sind länger, oft auch dicker und verweben sich zu einem dichten Filz, mittelst welchem sie aber in der Regel sehr fest auf ihrer Unterlage sitzen. Bei Sfypocaulon (Taf. 18. II. Fig. 1), Spatoglossum und 8typopodium u. m. a. , steigen von diesem Wurzelfilz besondere fädige Gebilde auf, welche den Hauptstamm dieser Pflanzen eine Strecke weit als ein besonderes Gewebe bekleiden. Herr von Suhk hat solche Fasern als eine beson- dere Alge beschrieben, die er Mijcinema scandens nennt (Flora 1834. II. p. 741). Bei den Ulveen, EncöUeen (Taf. 21. I. Fig. 1 und II. P'ig. 1), Cuttlerla (Taf. 25. II. Fig. 1), Spermatochnus (Taf. 26. II. Fig. 1) u. v. a. ist die Wurzel last nicht bemerkbar; das Phykom verdickt sich blos ein wenig an seiner Basis und breitet sich zu einem kleinen kegelförmigen Fusse , womit er aber fest auf seiner Unterlage sitzt, aus. Wieder andere breiten sich an der Basis zu einer platten, flachen und rundlichen Scheibe aus, aus welcher sich Schösslinge (turiones) entwickeln; so bei Alsidium (Taf. 56. Fig. 1), Furcellaria lumbricalis (Taf. 72. Fig. 1). Die Polysiphonien treiben, ausser ihren eigentlichen Wurzeln an ihrer Basis (welche sich verzweigen) oft noch andere Wurzeln aus ihrem Phykom, welche man mit den Luftwurzeln der Pha- nerogamen vergleichen kann; sie steigen abwärts, wie diese, haben aber die Eigen- thümlichkeit , dass sie sich, wenn sie auf einen festen Grund stossen, an ihren Enden erweitern und in Strahlen zertheilen, die oft durch eine gemeinsame Membran ver- bunden sind; die Enden bilden dann runde Scheiben, in welchen sich zuweilen nied- 94 liehe symmetrisch verzweigte Adern zeigen. Bei den Callithamniecn und Ccraminecn kommen ähnliche Erscheinungen vor (vergl. hierüber noch §. 171). Bei den Laminarieen, Thamnocarpus (Taf. 59. III. Fig, 2), Champin (Taf. 54. Fig. 2) u. m. a. sind die ^Vurzeln aus Zcllengevveljc gebildet, wie das Phykom. Ihr Bau weicht aber immer mehr oder Aveniger von dem des Phykoms ab. Ich nenne sie Stammwurxeln (rhizomia). Von Hafgygia habe ich Taf. 30. Fig. 6 u. 7 den Bau einer solchen dargestellt. c. Die Tangfrucht. §. 122. Der wesentlichste Theil der Tangfrucht ist der Sanip. (spermatium, spermatidium). Manche Früchte bestehen nur daraus, und solche nenne icli Nacktfrüchte (gymnocar- pia); andere sind von einer besondern Hülle umgeben und heissen dann Hüllenfrüchte (angiocarpia) ; die Hülle selbst Fruchthülle (spermangium). Sie schliesst stets meh- rere Samen ein. Wo indessen wieder eine Vereinigung mehrerer Hüllenfrüchte statt- findet, da entsteht ein Fruchtlager, Fruchtkörper (carpoma). §. 123. Alle Früchte sind sich in der Bildun«; und Structur ihrer Samen gleich: auch in der Art und Weise wie sich die Samen entwickeln; aber in der Fruchlhülle und in der Anordnung der Samen in Zahl und Form kommen gewisse Verschiedenheiten vor. Die Frucht tritt nämlich bei einer Hälfte der Tang-c immer in einerlei Weise auf und entwickelt sich dann auf allen Individuen gleichartig — diese Tange nenne ich Gleichfrüchtige (Isocarpeae) — bei der andern Hälfte tritt sie dagegen stets in zwiefacher Form auf verschiedenen Individuen auf — diese nenne ich Ungleich- früchtige (Ileterocarpeae). §. 124. Die Samen, Sämlinge. Die \vahren reifen Samen sind lose hologonimische Amvlidzellen. welche gewöhn- lich noch von einer mehr oder weniger dicken, bald einfachen , bald doppelten Gelin- membran umgeben sind. 95 Diese Gelinmembran nenne ich Samenhülle oder Samenhaut (epispermium). Sie fehlt indessen den Samen derjenigen Algen, welche eine rein perenchymatische Struc- tur haben, wie z, B. Iridaea (Taf. 77. II. Fig. 1. 2), und häufig auch denen mit epenchymatischer Stiuctur, wie Cysloclonium (Taf. 58. I. Fig. 5), Champia (Taf. 54. Fig. 10). Weil der Mangel dieser Samenhülle nicht von Zufälligkeiten abhängt, sondern in der Entwickelung der Gelinsubstanz und der Gelinzellen, welche theils die Fruchthülle, theils das Phykom bilden, begründet ist, so gibt die An- oder Abwesen- heit derselben ein constantes Merkmal für manche Algenformen ab. §. 125. Die Samen entstehen aus den Zellen der Tange. Da indessen ihre Entwicke- lung besonders durch die Ausbildung der Amvlidzelle und ihres Inhaltes hervorgerufen wird, so folgt daraus, dass alle Parenchymxellen , icelche durch den Verlust ih- res Inhaltes die wesentlichen Elemente des Samens verloren haben , sich nicht «u Samen entwickeln können. Und so ist es auch. Dagegen sind alle Amylid- und Kernxellen dasu befähigt. Die hologonimischen Amylidzellen sind sclion an und für sich Samen, sobald sie sich aus ihren Verbindungen frei machen. Daher kommt es, dass man bei Oscillarieen keine eigenen und besondern Samen antrifft, weil die ganze Pflanze eigentlich schon ein Aggregat von Samenzellen genannt wer- den kann. Eine zweite , wesentliche Eigenschaft des Samens ist seine constante Farbe. Sie kann in zweifelhaften Fällen nur allein entscheiden, ob man es mit einem wahren Samen zu thun habe, oder mit einer gewöhnlichen hologonimischen Zelle. Bei den Isocarpeen sind die Samen nämlich durchgängig in der Reife braun — bei den Heterocarpeen aber roth gefärbt. Hierin, sowie in der freien, isolirten Ausbildung (die sich jedoch oft nur auf ein Vergrösserii ihres Volumens erstreckt) und in der freiicillicjen Ausscheidung liegt der wahre, aber auch einzige Charakter eines Tangsamens. §. 126. Die amylidische Hohlwelle bildet sich verschiedenartig zum Samen aus, je nach- dem sie gross oder klein, langgestreckt oder rund ist. Die grössern und langen ziehen sich nämlich zusammen bis auf einen gewissen Grad; dann beginnt ihr selbst- 96 ständiges, inneres, abgeschlossenes Leben, sie bilden ihren Inhalt aus, bis er den ganzen innern Raum erfüllt, und dann erzeugt sich um diesen hologonimischen Kern noch die Hülle, das Episperm, das sich oft verdoppelt (z. B. Spirofpjra Taf. 14. lA". Fig. 2 a, Oedoffonium Taf. 12. II. Fig. 3 a. a). Auf ähnliche Weise findet auch das Zusammenziehen, oder besser Zusammenballen der gonimischen Kügelchen Statt, wenn dieselben scheinbar ohne Amylidhaut in der Gelinzelle liegen. Um den Ballen bildet sich alsdann zunächst die Amylidhaut und zuletzt die Gelinhaut. Bei den klei- nern Hohlzellen bemerkt man , bevor sie sich zum Samen entwickeln , zuerst eine Vergösserung zu einer kugeligen Zelle ( Oedogonium veslcalum Taf. 10. I. Fig. n), dann vermehrt und vergrössert sich der gouimische Inhalt, bis die ganze Zelle damit angefüllt ist. Die Kernasellen vergrössern sich blos und färben sich dunkler, wenn sie sich zu Samen entwickeln; ihre innere, vorher homogene Masse wird körnig, die Körnchen werden oft sogar in ziemlich grosse Kügelchen verwandelt. Gewöhnlich findet dabei auch die ümwandelung der gummiartigen Kügelchen in Stärkmehl Statt, besonders bei Süsswasseralgen, deren Sameninhalt durch Jodintinctur blau gefärbt wird. Bei Cham besteht der Sameninhalt aus reinem Stärkmehl (Taf. 39. Fig. 2 c. 5 b). Die Form der Samen ist bei völliger Reife (wo er abfällt und frei ist) immer elliptisch oder kugelig. Bei gewissen Abtheilungen, z. B. den Grateloupieen, Haly- menieen, Gelidieen u. m. a. ist er auch schon im Anfange kugelig. Bei den Po- lysiphonieen , Chondrieen, Corallineen ist er anfangs (in den Kapselfrüchten) sehr lang gestreckt, verdickt sich aber an seiner Spitze und wird keulen- oder birnförmig (Taf. 50. V. Fig. f; Taf. 52. III. Fig. 4 u. m. a.). Letztere sitzen auch immer mit ihrer dünnen Basis noch an einem Stielchen, das bisweilen sogar sehr lang ist (bei Rhynchococcus Taf. 61. I. Fig. 7. 8). A. Die Früchte der Isocarpeen insbesondere. Die Nacktfrucht (gymnocarpium). §. 12T. Die \ackffruchl kommt nur bei den Gymnospermeen ^ or. Bei den Zygnemeen^ wie bei den Conferveen , liegt das Gymnocarpium immer in einer Zelle des P\idcn- stämmchcns eingeschlossen; bei Ectocarpus u. a. sitzt dasselbe ausser der Zelle, an 9r der Seite des Stäminchens (Taf. 12. III. Fig. J a). Bei Viva (Taf. 20. IV), Sti- el ijosiphon (Taf. 21. in. Fig. 2), HnUscris (Taf. 23), Zonaria, Dichophyllium (Taf. 22) 11. a. entstellt die Samenzelle immer aus den kleinen Rindenzellen des Parenchyms. Bei ihrer Entstehung- tritt sie nach und nach über ihre Nachbarzellen hervor und legt sich oben auf, bei jenen einzeln (gymnocarpia spaisa, solitaria), bei diesen oft zusammengehäuft (gymnocarpia in soros consociata). Die Nacktfrüchte der Kryptospermeen kommen nicht zu Tage; sie sind zwischen einem fädigen Gewebe eingeschlossen (Taf. 25. I. Fig. 3. .5 bei Cladosiphon, Taf. 27. I. II. III. bei Me- sogloca , Liagora und Chordaria). Eigenthumlich ist die Entwickelung der Nacktfrüchte bei Zonaria. Während bei ihren A^erwandten, wie bei Haliscris, Dichophyllium u. a. die Samenzelle durch die Ueberhaut (peridermis) hindurchbricht und oben auf sich lagert, entwickeln sich die Samenzellen bei jener unter der Ueberhaut, welche sie anfangs wie ein Schleier (in- dusium) bedeckt (Taf. 22. I. Fig. 9. 10 b); nach der Fruchtreife reisst der Schleier an einer Seite und schlägt sich zurück (ebendas. Fig. 3 a. 4 a. 10 e). Die cel- lulose Structur, die er zeigt, scheint von Rudimenten der Rindenzellen, womit der Schleier verwachsen war, herzurühren (vergl. §. 116 die Note). §. 128. Bei gewissen Gattungen werden die Nacktfrüchte von eigenthümlichen und con- stanten Fadenbildungen begleitet. Ich nenne sie Nebenfäden (paranemata). Sie dürfen nicht mit den §. 120 erwähnten Sprossfäden verwechselt werden, welche in besondern Grübchen enthalten sind, obgleich sie denselben in der Form sehr ähnlich sind. Die Nebenfäden entwickeln sich aus Zellen, welche dicht neben denen stehen, aus welchen sich die Samenzellen entwickeln. Wie also diese eine grössere Selbständigkeit zu er- langen suchen , dass sie sich isoliren und in sich selbst abschliessen , zeigen jene ihre Selbständigkeit darin, dass sie sich nach aussen in einer Richtung vorherrschend ent- wickeln und durch Thellung in gegliederte Fäden umwandeln. Sie bilden demnach einen gewissen Gegensatz zu der Frucht - oder Samenbildung. Man könnte sie den Paraphysen der Moose vergleichen. Aber diese stehen nicht bei den wahren Samen dieser Pflanzen ; auch sind die Paraphysen fähig, sich selbst zu Moosen zu entwickeln, während die Nebenfäden sich niemals zu den Algenformen ausbilden können , denen sie ursprünglich angehören. Sie sind blosse Begleiter der Samen. In meinen Tafeln sind sie dargestellt von Encoelium (Taf. 21. I. Fig. 2 b. 3 b), Striaria (Taf. 21. 13 IL Fig. 4 b), Stictyosiphon (ebendas. III. Fig. 2), Zonaria (Taf. 22. I. Fig. 2 b. 3 c. 4 d. 10 c. g. iu zweierlei Formen), Dichophyllium (cbendas. II. Fig. 3c) u. m. a. Sie sind hier stets einfach. Bei den Mesogloeaceen (Taf. 27. I. Fig. 1 b. 2 b) schei- nen die Fäden, welche das Stratum corticale bilden, sämmtlich den Nebenfäden analog zu sein; sie haben bei Mesogloea , Chordaria (Taf. 27. III. Fig. 2) und Conjno- phlaea (Taf. 18. IV) die Früchte an ihrer Basis zwischen sich, wie die von Sper- matochnus (Taf. 26. II. Fig. 4). Bei Cladosiphon sind jedoch diese Corticalfäden ästig (Taf. 25. I. Fig. 5). Bei Chorda treten die paranematischen Bildungen beson- ders zu Anfange der Fruchtbildung auf, werden aber im spätem Alter theils zu Sa- men umgewandelt, oder wachsen zu sehr langen hyalinen F'äden aus, die das Pin kom oft dicht bekleiden, woraus bei Chorda filum die var. fomentosa entsteht (Taf. 29. Fig. 2. 5; Taf. 28. Fig. 3. 4. 7). Die Hüllenfrucht (angiocarpium). §. 129. Die Hüllenfrucht besteht aus einer Anzahl von Samen und Nebenfäden, welche von einer gemeinsamen zcUigen Hülle umgeben sind, die aber niemals ringsum ge- schlossen ist, sondern an einer Stelle, nach aussen zu, eine Oeß'nung (carpostomium) hat, aus welcher die gereiften Samen austreten. Wenn Avir die Entstehung der Hüllenfrucht genau beobachten , so finden wir, dass sie eigentlich nur scheinbar eine solche ist. Sie verhält sich nämlich zu den in Haufen vereinigten Nacktfrüchten gerade so, wie das eingeschlossene Receptaculuni von Ficus zu dem offenen der Conipositen. Sie ist ein eingestülpter Sorus, denn bei diesem ist die Basis die Corticalzellenschicht, die zuweilen in der Ausbildung verküm- mert (s. Striaria Taf. 21. IL Fig. 4 a. und Spermafochmts Taf. 26. IL Fig. 2 a. 3 a), und bei dem Angiocarpium ist die Zellenschicht, welches die innere Wand des- selben bildet, auch nichts Anderes als eine wenig veränderte P'ortsetzung der äussern Corticalschicht, welche eingestülpt ist und Samen (Nacktfrüchte) und Nebenfäden trägt (s. Fucus resiculosus Taf. 34. Fig. 3). Die Structur der Hülle bei der Hüllenfrucht richtet sich daher immer nach dem Bau der Rindenschicht. Dies zeigen ausser dem angeführten Beispiel a on Fitciis auch noch die Früchte von Halidrys (Taf. 37. I. Fig. 1), Cysfosira (Taf. 37.11. Fig. 3) und Hargassum (ebendas. III. Fig. 3). 99 Das Fruclitlager (carpoma). §. 130. Bei den Gymnocarpeen wird das Fnichtlager durch das Phjkom gewöhnlich selbst vertreten, nur Alaria entwickelt eigenthüniliche, fiederblattähnliche Organe, wel- che — wenn auch gerade keine ächten Tangfrüchte — doch aber fruchtähnliche Or- gane (die wir weiter unten (§. 149) betrachten werden) erzeugen. So verhält es sich auch mit Sporochnus und Carpomilrä). Bei den Angiocarpeen verhält es sich gewöhnlich anders. Nur selten wird hier das ganze Phykoni (wie bei Splachnidtum) oder der grösste Thcil desselben (wie bei Durvillaea, Ecklonia und Himanthaüa) als Fruchtlagcr benutzt, sondern meist erzeugt das Phykom besondere Organe, in denen sich ausschliesslich die Frucht ent- wickelt (carpoma distinctum). Das Carpom besitzt oft eine dem Phvkom ähnliche Structur; nur geringe A^erschiedenheiten finden Statt, die sich gewöhnlich auf die lockere oder dichtere Anordnung oder auf Form und Grösse der Zellen erstrecken. Bei den Fuceen hat das Fruchtlager zuweilen noch eine blattartige Form, und die Hüllenfrüchte sind dabei weitläufig gestellt, seltener in Gruppen vereinigt. Wo indessen die Stengel und Blätter deutlicher getrennt sind, da erscheint auch das Car- pom deutlicher geschieden. So z. B. bei den Sargasseen (Taf. 37. III. Fig. 1. 2). B. Die Früchte der Heterocarpeen insbesondere. §. 131. Die Früchte der Heterocarpeen sind im Durchschnitt höher ausgebildet, als die der Isocarpeen. Sie kommen immer auf verschiedenen Individuen vor , und dieser Umstand ist insofern merkwürdig, als er an eine geschlechtliche Differenz erinnert. Davon kann indessen nicht die Rede sein , denn so verschiedenartig auch diese bei- derlei Früchte an sich sind, so gleichartig sind ihre Samen. Diese Gleichartigkeit erstreckt sich bei völliger Reife sowol auf Form als auch auf Grösse. Nur vor der Reife finden in der Form zuweilen Abweichungen Statt; so sind z. B. die Jüngern Samen der Kapselfrüchte bei Cliondria birnförmig, die der Vierlingsfrüchte dagegen rundlich, eckig. Solche Differenzen heben sich indessen jedesmal wieder auf, wenn 13* 100 der Same frei wird und zur Entwickelung gelangt. Dann nimmt er bei beiden eine kugelförmige Gestalt an und der Unterschied hört auf §. 132. Die eine Fruchtart zeichnet sich dadurch aus, dass sie immer — und niemals mehr als vier Samen erzeugt, die dicht beisammen liegen und sich aus einer Zelle durch Theilung entwickeln ; ich nenne sie die Vierlingsf nicht (tetrachocarpium). Die andere Fruchtart enthält eine viel grössere Menge von Samen , welche sich nur zuweilen paarweise , in den meisten Fällen aber in mehr oder weniger ge- regelten Gruppen entwickeln und sämmtlicli von einer gemeinsamen Hülle umschlossen werden. Diese nenne ich Kapselfrucht (cystocarpium). Die V i e r 1 i n g s f r u c h t. §. 133. Die Vierlingsfrucht entsteht, wie schon erwähnt, aus einer einfachen hologoni- mischen Zelle. Diese ist entweder schon vorhanden , oder erzeugt sich erst aus einer külogonimischen oder monogonimischen. Diese Zelle ist anfangs noch mit den übrigen in Verbindung, zeichnet sich aber bald durch dunklere Färbung und opakeres Ansehen aus; bald vergrössert sie sich und es bildet sich zwischen ihr und den übrigen ein grösserer Zwischenraum . der sie deutlicher absondert. Zuweilen sieht man sie in diesem Stadium mit einem kleinen Stielchen in ihrer Höhlung befestigt, das sich sogar bis zu einem ziemlich langen Schwanz ausdehnt (z. B. Sphacrococcus ereclus Tai". 60. I. Fig. 2 c. d). Nach und nach erfolgt die Theilung. Sic erstreckt sich ge- wöhnlich zunächst quer über die Mitte , so dass der Zelleninhalt in zwei Hälften ge- theilt wird. .Jede dieser Hälften wird alsdann nochmals halbirt, und zwar entweder so , dass die Theiliin ff s/lachen der ersten parallel gehen , oder so , dass sie mit der ersten Theilungsfläche einen Winkel bilden. '...' Diese entstandenen vier Samen theilen sich nun nicht weiter, und um sie von denen der andern Früchte zu unterscheiden, nenne ich sie Sämlinge (spermatidia). Bei der erstgenannten Theilunoswcise liefen die Aier Samen dicht neben einander «re- schichtet , die Form der beiden am Ende ist heniisphärisch , die der beiden in der Mitte scheibenförmig, ich nenne sie vierjochige Sämlinge (spermatidia quadrijuga), Taf. ()(). IV a. b. 101 Schneiden sich die Trennungsflächen, so erhält jeder Sämling zwei ebene und eine zugerundete Fläche, und sie stehen dann je zwei und zwei neben und über ein- ander; ich nenne sie Doppel- Zwillinge (spermatidia quadrigemina). Sie kommen häufiger, als die vierjochigen Sämlinge vor, zeigen aber wieder einige Verschiedenhei- ten, je nachdem die Theilungsflächen senkrecht oder schief auf einander stossen. Im ersten Falle nenne ich sie rechtwinkelige (sperm. quadrig. rectangularia) , z. B. bei Grateloupia (Taf. 76. I ) ; im zweiten schiefwinkelige (sperm. quadrig. obliqua) z. ß. bei den Ceramieen (Taf. 46). §. 134. Die Vierlingsfrüchte sind in eine besondere Gelinzelle eingehüllt, die nur bei Avenigen Tangen nicht deutlich bemerkt wird, weil sie im Alter sich zu Schleim auf- löst und verschwindet. Mit dieser Hülle treten sogar manche Vierlingsfrüchte zur Zeit der Reife hervor, wie bei Gongroceras (Taf. 46. I. 1), oder sie bleiben auch mit den andern Zellen zusammen , von welchen sie dann beständig eingeschlossen werden. Unter diesen Zellen sind sie selbst entweder ohne Ordnung gelagert und sie liegen zwischen ihnen wie jede gewöhnliche Zelle (z. B. bei sämmtlichen Paracar- pis), oder die umgebenden Zellen bilden ordentliche Fächer, in welchen die Vierlings- früchte bequem einlogirt sind (bei sämmtlichen Chorislocarpis). §. 135. Die Vierlingsfrüchte erzeugen sich aus den Zellen der Corlicalschicht ent- weder des Phykoms selbst, oder besonderer Aeste derselben. Wo diese Corticalschicht nur aus einer oder sehr wenigen Zellenlagen besteht, wie bei Hypoglossum^ Sphae- rococciis, Hypnophycus, Ceramium u. s. w., da bildet sich in einem einzelnen Radius der Zellenperipherie auch nur eine ein-^clne Vierlingsfrucht aus; wo aber dieselbe durch viele Zellenlagen gebildet wird, wie bei Gigarlina , Tylocarpits , da bilden sich mehrere solcher Früchte in einem Radius aus. Wenn nun in dem letztern Falle den Früchten die feste Gelinzelle fehlt, in der sie sonst eingeschlossen sind, da tritt auch bald Trennung unter ihnen ein, und sie nehmen dann unter sich eine imgeregelte Lage an (Gigartina Taf. 70. I. Fig. 7 x) ; wenn aber die Gclinhülle bleibt, dann hängen sämmtlichc Vierlingsfrüchte eines Radius in Form eines Fadens zusammen (wie sie im Corticalgewebe verbunden sind) ; solche nenne ich kettcnförmiga V. (tetracho- 102 cai-pia concatenata). Diese Ketten liegen dicht und parallel neben einander (Tylocar- pus Taf. 70. II). Manchmal zeigen sich auch zwischen den VierlingsiVüchten beson- dere und eigenthümliche Fadenbildungen, die den Nebenfäden der Isocarpcen entsprechen und von mir auch als solche beansprucht werden. Sie finden sich bei Peyssonelia (Taf. 77. I. Fig. 2. 3. 4), H'ddenbrandlia (Taf. 78. V) und mehreren andern Gat- tungen. Indessen will ich erinnern , dass man diese Fäden nicht mit unentwickelten Ketten von Vierlingsfrüchten verwechseln darf, Avelche neben ausgebildeten F^ruchtketten so häufig vorkommen. §. 136. Da die Zellen der Corticalschicht, aus welchen sich die Vierlingsfrüchte ent- wickeln, die kleinsten im ganzen Tangkörper sind, so entsteht durch das Anschwellen der einzelnen zu Vierlingsfrüchten ein Drängen, welches gewöhnlich ein Austreten der Fruchtzellen aus Reihe und Glied zur Folge hat. Dieses Austreten folgt jedoch in allen vorkommenden Phallen einem bestimmten Gesetze , welches nie eine Abänderung erleidet. Die Fruchtzellen drängen sich nämlich entweder nach innen oder nach aussen. Das Hineindrängen findet besonders bei hohlen Tangkörpern Statt, wie z.B. bei Champia (Taf. 54. Fig. 12. 13. 14), Lomentaria (Taf. 55. IV. 3), Chondro- siphon (Taf. 53. III. Fig. 3. 4), kommt aber auch bei andern, nicht hohlen, vor, wie bei Chondria (Taf. 55. I. Fig. 5. 6), Cysloclonium (Taf. 58. I. 2) u, v. a. Ihre Erscheinung veranlasst jedesmal eine mehr oder weniger bemerkbare Auftreibung oder Anschwellung an diesen Tlieilen , besonders wenn sich mehrere Vierlingsfrüchte haufenweise neben einander bilden ; dadurch werden sie auch äusserlich schon mit blos- sen Augen sichtbar^ wie bei Gigartina, Sphaerococcus. Bei Chondrosiphon bleiben die Vierlingsfrüchte mit der Innern Zellenschicht verbunden, und weil sie sich in runden Gruppen ausbilden und sämmtlich einwärts erstrecken, so ziehen sie auch die oberste Zellcnschicht nach; dadurch entsteht eine Vertiefung, und auf den Durch- schnittsflächen sieht man die Früchte in kreisförmigen Reihen geordnet (Taf. 53. III. Fig. 3. 4). Das Drängen nach aussen findet besonders bei perenchymalischen Tangkörpern Statt, wie bei Acanthoccras , Chondrus u. m. a. , besonders aber bei kettenförmigen VierlingsiVüchten. Hier entsteht nicht blos an der Ausscnflächc eine Verdickung, son- dern eine polsterförmige Erhöhung (sirothelium) , welche, wie bei Tylocarpus ent- weder das fadcnfürmigo IMivkom umfasst, oder sich in runden oder elliptischen Umrissen 108 oben aufsetzt, wie bei Phyllolylus, oder sich zu einer Kugel formt, wie bei Cocco- tylus Brodiaei. Wo die Vierlingsfrüchte einzeln in der Corticalschicht lagern, da werden sie, wenn sie reif sind, oft ausgestossen , wenn man diese Tange aufweicht. So ist es z. B. bei Grateloupia. §. 13T. Die Vierlingsfrüchte zeigen in Bezug auf das Fruchtlager, auf welchem sie er- zeugt und vereinigt werden, fast eben so viele Verschiedenheiten, als die Früchte der Isocarpcen. Sie besitzen entweder gar kein besonderes Fruchtlager, und dann sitzen sie entweder unmittelbar auf dem Tangkörper (z. B. Jridaea, Grateloupia), oder dessen Aesten {Gigartina pislillata), oder sie besitzen besondere und eigenthümliche Astbildungen, in denen sie sich ausscliliesslich entwickeln. Diese Astbildungen nenne ich Fruchtäste (carpocionia). Die Fruchtäste sind entweder den gewöhnlichen Aesten der Tange ähnlich (carpocl. ramiformia), oder sie sind blattartig (carpocl. foliacea), wie bei Delesseria sanguinea (Taf. 67. Fig. 1 a. 2). Bei Dasya (Taf. 51) kann man sie gliederhül- senartig (carpocl. lomentacea) nennen; bei Chondria (Taf. 55. 11) sind sie keulen- förmig (carpocl. clavaeformia) , bei Alsidium lanzettförmig (carpocl. lanceolata. Taf. 55. I), bei Physcophora (Taf. 57. I) höckerig (carpocl. gibbosa) u. s. w. Die Kapselfrucht. §. 138. Die Kapselfrucht erzeugt sich entweder innerhalb (cystocarpium immersum} oder ausserhalb (cystocarpium exsertum) des Phykoms. Sie enthält stets eine grössere Anzahl von Samen, welche sich aus monogonimischen oder kölogonimischen Zellen entwickeln, anfangs noch mit ihren Nachbarzelleu an dem einen Ende in Verbindung stehen, späterhin aber davon trennen. Wir unterscheiden an der Kapselfrucht zunächst folgende Theile: 1) Die Samen (spermatia), 2) den Samenboden (spermopodium) worauf die Samen sitzen, und 3) die Fruchthülle (spermangium). 104 §. 139. Die Samen bilden sich entweder einzeln neben einander aus, wie z. B. bei Polysi- phonia, Chondria, Alsidtuin (Taf. 55. I. Fig. 4), oder sie sitzen je zwei und zwei zusammen, wie bei Gigarlina (Taf. 70. I. Fig. 8. 9), Bynchococcus (Taf. 61. I. Fig. 7. 8); oder sie bilden Reihen, wie bei Trematocarpus (Taf. 51. I. Fig. 2), oder sie sind in Gruppen vereinigt (Taf. 62. L 2). Die ersten haben auch gewöhn- lich eine Samenhülle, die den letzten fehlt. Anfangs sind sie häufig mit einem kleinen Stielchen (petiolus) versehen, der entweder unmerklich oder auch, v>\e bei Rhyncho- coccus, sehr lang ist. Doch sind sie häufig auch stiellos, wie bei Champia (Taf 54. Fig. 10). §. 140. Der Samenboden entspricht der Placenta der höhern Gewächse. Er zeichnet sich manchmal durch eine bewundernswürdige Bildung ans. Bei manchen Tangen, wie bei Corallina (Taf. 79. I), Polysiphonia (Taf. 50. V. Fig. f), fehlt er fast ganz oder ist nur höchst unbedeutend; bei andern bemerkt man eine kleine Unterlage (spermopodium substratum) , wie z. B. Phycodrys (Taf. 68. II), die zuweilen convex oder hemisphärisch wird (Bryothamnium Taf. 52. III. Fig. 3); oder es wird vertreten durch Fasern (spermopodium fibrosum), ^velche ge- gliedert sind , sich entweder von der Basis an aufrecht und gerade durch das Centrum der Frucht erstrecken und nach allen Seiten verzweigen (Champia, Taf. 54. Fig. 10) ; oder an der Basis niederliegen und überall Aeste aussenden (Hypoylossum, Taf. 65. Fig. 6) nach Art eines Strauches (sperm. centrale fruticulosum) ; oder die Fasern er- strecken sich rings von den innern Wänden der FruchthüUe (sperm. fibrosum parietale) und durchweben den innern von Samen erfüllten Raum, entweder ohne besondere Ordnung, wie bei Grateloupia, oder in einer solchen Ordnung, dass dadurch (acher- artige Abtheilungen entstehen (sperm. intertextum loculatum), wie bei Inochorion (Taf. 68. 1. Fig. 3), Cystoclonium (Taf. 58. I. Fig. 5); oder endlich ist der Sa- menboden aus dicht verwachsenen Zellen gebildet und steht in der Mitte (sperm. com- pactum, centrale) und die Samen um denselben herum, wie bei Sphaerococcus (Taf 61. II. Fig. 3). 105 §. 141. Die schon mehrmals (§. 135 und 128) erwähnten Nebenfäden kommen auch hier bei den Kapselfrüchten vor. Sie erscheinen als verbindende Fasern zwischen der Fruchthülle und dem Samenboden; so bei Rhynchococcus (Taf. 61), Hypoglossum (Taf. 65. I. Fig. 6), Bryothamnium (Taf. 52. III. Fig. 2). §. 142. Die Hülle wird bei eingesenkten Kapselfrüchten öfters durch das Tanggewebe des Phvkoms vertreten und scheint alsdann zu fehlen (spermangium ex ipso phjcomate formatum); so bei Grateloupia (Taf. 75. I), Chondrus (Taf. 73. ID. Fig. 2) und vielen andern Periblasteen. In den meisten übrigen Fällen aber drängt sich ein eigen- thümliches enfferes Gewebe um die Samen zusammen und bildet so in dem Gewebe des Phjkoms noch eine wirkliche, besondere, aus langgestieckten Zellen oder Zellen- kernen bestehende Hülle, wie z. B. bei Halarachnion ligulatum, (Taf. 74. I. 1). Bei äussern Kapselfrüchten ist die Hülle stets vorhanden. Sie besteht alsdann entweder blos aus einer einfachen ungefärbten Gelinmembran (spermangium membrana- ceum, gelinosum, hyalinum), wie bei den Ceramineen (Taf. 46. I. Fig. 2; Taf. 47. Fig. 3 b; Taf. 48. Fig. 1. 3), oder ist aus Zellengewebe gebildet. Im letztem Falle Aveicht die Structur der Hülle von der des Phykoms oft ab. Man bemerkt auch öf- ters, dass die Kapselhülle aus mehreren Schichten besteht; in solchen Fällen nenne ich die innerste Innenhülle (endangium) , die äussere Aussenhülle (periangium) , und ist noch eine dritte zwischen beiden, so heisst sie Mittelhülle (mesangium) (Gigar- tina, Taf. 70. I. Fig. 8). Oft ist die Kapselhülle geschlossen , meist aber ist sie geöffnet. Die Kapselöff- nung (carpostomium) ist gewölmlich an ihren Wänden von denselben Zellen bekleidet, wie die Aussenhülle. Sie ist selten nach innen und aussen gleichweit (wie z. B. bei Schixoglossum, Taf. 69. I. Fig. 6), sondern erweitert sich entweder nach innen oder nach aussen. Bei wahren Kapselfrüchten, mit entschieden ausgebildeten Samen habe ich niemals aus der Oeffnung fadenförmige, aus dem Innern kommende Verlängerungen hervorgehen sehen. Dagegen zeigt Myelomium (Taf. 73. I. b) an seinen fruchtähnlichen Organen, dass doch auch faserige Auswüchse, die an diejenigen von Fucus erinnern, bei den Heterocarpeen vorkommen können. 14 106 §. 143. Eine besondere Vereinigung der Kapselfrüchte auf einem eigenthümlichen, von dem Tangkörper abgesonderten Fruclitlager , wie dies bei den Vierlingsfrüchten und den Hüllfrüchten der Isocarpeen der Fall ist, kommt nur sehr selten vor. Ich kenne nur eine Alge, welche ihre Kapselfrüchte auf besondern Fruchfästen (carpoclonia) hat, nämlich Chaelangium ornatum (Grateloiipia Ag.). Merkwürdig ist aber, dass diese Alge in der Structur seiner Kapselfrüchte ganz von allen übrigen Heterocar- peen abweicht, dagegen sich an die Fuceen anschliesst. §. 144. Alle diejenigen Algen, bei denen die Vierlingsfrüchte auf einem abgesonderten Fruchtlager vorkommen, erzeugen auch Kapselfrüchte, welche sich deutlicher und be- stimmter vom Tangkörper absondern. Wo hingegen die Kapselfrüchte in die Substanz des Phykoms eingesenkt sind, da sind auch die Vierlingsfrüchte nicht deutlich ge- schieden. Dieses Verhältniss zeigt, dass die Fruchtbildung immer an gewisse Stellen oder Theile des Phykoms gebunden ist, und wenn man diese erst aus einer grossen Anzahl von Formen herausgefunden hat, so kann man in vorkommenden Fällen schon im voraus wissen, wo man die Vierlingsfrüchte, welche wegen ihrer Kleinheit äus- serlich oft nicht sichtbar werden (zumal wenn sie, wie bei Gralcloupia ^ zerstreut vorkommen) zu suchen hat. Ich habe, durch solche Erfahrungen geleitet, die Vier- lingsfrüchte bei einer ziemlich grossen Anzahl von Algen gefunden , welche mir von meinen Freunden als „sterile Exemplare" mitgetheilt Avorden waren. Wo daher die Kapselfrucht an den Seitenästen sich entwickelt, da sind auch die Vierlingsfrüchte daselbst zu suchen , und wo sie im Stamme eingesenkt sind , da findet man auch an ähnlicher Stelle bei andern Exemplaren die Vierlingsfrüchte in der äussern Schicht eingeschlossen. §. 145. Die Verschiedenheit, welche sich in diesen beiden Arten von Früchten zeigt, wird durch die DiflTerenz in der Entwickelung der verschiedenen Straten des Zcllengewebcs hervorgerufen. Man kann sagen: ebenso wie gewisse Zellen vor andern ganz glei- chen sich doch verschiedenartig weiter entwickeln und ein selbständigeres Leben als lOT diese führen, so ist auch bei gewissen Individuen ein und derselben Art das Leben ganzer Straten eines Phvkoms insofern verschieden, als sich bald die Cortical- vor der Medullarschicht , oder diese vor jener kräftiger in der Entwickelung zeigt. Da, wo sich beide in einem Individuum das Gleichgewicht halten, wird auch die hetero- carpische Alge keine Frucht erzeugen; sie bleibt steril und sucht sich dann auf eine andere Art — durch Schösslinge, Sprossen, Spermatoidien u. s. w, — fortzupflanzen, worüber noch weiter unten ausführlicher verhandelt werden soll. Wo jedoch die Cen- tralschicht sich vorherrschend thätig zeigt, wo diese Schicht vor der Corticalschicht das Uebergewicht bekommt, da bilden sich die Früchte im Centrum aus, und die Cor- tical- und Pericentralschichten gestalten sich zur Hülle für dieselben. Das sind die Kapselfrüchte. Wo aber die Corficalschicht prädominirt, da erzeugt sie auch die ihr eigenthümliche Frucht, die Corticalfrucht — oder wie wir sie eben genannt ha- ben — die Yierlingsfrucht. So besteht daher ein Gegensatz in diesen beiderlei Früchten, ein Gegensatz, der nirgends in der PflanzeuAvelt so wiederkehrt, wenn auch hier und da einige scheinbar analoge Erscheinungen, wie bei den Laub- und Lebermoosen, sich hier anreihen mö- gen, denn in diesen erzeugen die verschiedenen Fruchtorgane nicht einerlei Samen, wie bei den heterocarpischen Tangen. Es bliebe nun noch zu ermitteln übrig, ob die Tendenz, welche sich in Bezug auf verschiedenartige Entwickelung der Central- imd Corticalschichten zeigt, bei den einzelnen Individuen erblich sei, so dass die Samen der Vierlingsfrüchte Individuen erzeugten , die wieder dieselben Früchte entwickelten, und die Samen aus Kapselfrüchten Individuen hervorbrächten, die ebeijfalls Kapsel- früchte trügen. — Hierüber müssen noch Versuche entscheiden. Ich halte es übrigens für wahrscheinlich, dass eine Vererbung dieser Tendenz auf die folgenden Generatio- nen stattfindet. d. Samenähnliche Nebengebilde. • §. 146. Nachdem wir die Natur der wahren Samen und der verschiedenen Tangfrüchte erörtert haben, müssen wir unsere Aufmerksamkeit zunächst auf Gebilde richten, welche bei manchen Tangen die Samen durchaus zu vertreten scheinen, obgleich die Art und Weise ihres Vorkommens, ihre Entstehung und Form zeigen, dass sie von den wah- ren Samen, die wir eben kennen gelernt haben, abweichen. 14* 108 Wir finden diese Gebilde sowol bei den Isocarpeen als Heterocarpeen und ich unterscheide von ihnen im Allgemeinen drei Arten: Spermatoidien (spermatoidia), Scheinsamen (opseospermata) und Nebensamen (paraspermatia). Alle stellen hologonimische oder monogonimische Zellen dar, die nur in der einen oder der andern Weise von den Avahren Samen abweichen. DieSpermatoidien. §. 14T. Die Spermatoidien zeichnen sich durch die Anordnung ihres Inhaltes, der aus einer Anzahl von Gonidien besteht, aus. Diese Gonidien stellen in ihrer regelmässi- gen Anordnung einen Körper eigenthünilicher Art dar, welcher meist eine längliche Form hat und bei den Isocarpeen oft in einer Umgebung von eigenthümlichen Faden- bildungen entsteht , oder selbst mit diesen verbunden ist. In diesem Körper sind die Gonidien sowol in Quer- als Längenlinien geordnet, und wenn sie auch in einigen Fällen so dicht stehen , dass sie sich zu berühren scheinen , so sind sie dagegen in andern Fällen wieder durch deutliche Scheidewände von einander getrennt. Ueberall zeigt sich bei ihnen eine Neigung zu vierfacher Theilung. In meinen Tafeln habe ich die Spermatoidien der Isocarpeen von Ectocarpus (Taf. 12. III. 2 b), ?Iesogloen (Taf. 27. I. 2 a), Diplostromium (Taf. 20. II. Fig. 8 b) und CiitlJeria (Taf. 25. II. 3. 4) dargestellt. Bei aufmerksamer Betrachtung der blossen Abbildungen, bei de- ren Darstellung ich die Natur so treu wie möglich wieder zu geben bemüht gewesen bin , geht hervor , dass diese Organe gleichsam durch innere Entwickelung des Zel- leninhaltes unterdrückte Ast- oder Fadenbildungen sind. §. 148. Bei den Heterocarpeen zeigen sich die Spermatoidien vorzüglich unter den Cho- ristocarpeen. Unter den Trichoblasteen hat sie Wranyclia aufzuweisen, aber sie sind hier so eigenthümlicher Art, dass sie von allen übrigen in der äussern Form abwei- chen. Diese ist scheibenförmig, kreisrund und die eingeschlossenen Goindicn sind in cxcentrische Strahlen geordnet. Dire Farbe ist sehr schwach röthlich und die Gonidien selbst erscheinen unter dem Mikroskope hvalin und durchaus homogen. Bei den Da- syeen habe ich noch keine Spermatoidien beobachtet, dagegen kommen sie um so 109 häufiger tinter den Polysiphonicn vor. Sie sitzen hier immer an kleinen hyalinen Stielchen und haben eine längliehe Form. Bei Pohjsiphonia hamulifera sitzen sie einzeln an den Seiten des Phvkoms, wie die Kapselfrüchte, und ihre Gonidien sind in Ouerreihen geordnet. Bei andern Arten befinden sie sich meist in Mehrzahl beisam- men, unmittelbar imter der Spitze der Endästchen und zeigen die Anordnung der Go- nidien in Querreihen nicht immer deutlich; ihre Form ist auch länger und etwas ge- krümmt. Meist besitzen sie zwar eine deutliche^ gelinose Umhüllung, aber diese schwindet auch bisweilen, und die Gonidien sind alsdann nur lose verbunden. Ihre 4nordnunff erhält dann ein traubiffes Ansehen und sie sind einem kleinen Federbusch ähnlich, an welchem man deutlich eine die Mitte der Länge nach durchziehende fa- denförmige Axe erblickt. Solche Spermatoidien sind sehr zart und gallertartig. In den systematischen Schriften hat man sie bisher Antheridien genannt. Bei Cliondria hat Greville die Spermatoidien zuerst entdeckt. Sie befinden sich hier in besondern Behältern, welche sich durch Anschwellung der kleinen Ast- enden bilden, und sitzen in grosser Anzahl beisammen, wie die Anthercn und Para- physen bei Polyfrichum. Sie sind von Greville (Algae britannicae Taf. XIV. Fig. 8. 9. 12) abgebildet worden. Ausserdem habe ich noch Spermatoidien bei Odonthalia dentala gefunden. Sie sind hier völlig blattartig, gross, so dass man sie mit blossen Augen sehr bequem sehen kann. Ueberall wo Spermatoidien vorkommen, erzeugen sich an denselben Individuen keine andern Fruchtorgane. Sie scheinen daher überall die Früchte zu vertreten, was auch dadurch wahrscheinlich wird , dass sie stets an denjenigen Stellen auftreten , wo sich ausserdem die Früchte zeigen. Ihre Entwickelung zu neuen Individuen ist indes- sen noch nicht beobachtet worden. Die Scheinsamen. §. 149. Die Scheinsamen (opseospermata) sind solche Gebilde, denen die nöthige Grösse imd die eigenthümliche Umhüllung der wahren Samen mangelt. Sie haben keine solche Uebereinstimmung unter einander wie die Spermatoidien, sondern weichen unter einander selbst ab. Ich rechne zunächst hierher alle samenähnliche Gebilde bei der Gat- tung Älaria, welche Taf. 32. I. Fig. 8 a. b. dargestellt sind. Die Scheinsamen 110 entwickeln sich hier auf besondern Fruchtkörpern (den pinnis der Autoren), und zwar an der Oberfläche; sie stehen dicht gedrängt beisammen und sitzen auf fadenförmigen Stielen. Bei der Entwickelung entstehen diese Stiele zuerst und erscheinen als pa- rallele, auf der Fläche senkrecht stehende Fäserchcn . und die erste Andeutung der Scheinsamen gibt sich als ein kleines, dunkles, braunes Köpfchen zu erkennen, wel- ches nach und nach grösser wird. Die Scheinsamen gleichen Alters stehen in gleicher Höhe; eine gemeinsame Ueberhaut bedeckt sie. Ihre Farbe ist braun und unter dem Mikroskop erscheinen sie opak. Die Darstellung derselben in Turners hist. Tab. 1J7. Engl. Bot. t. 1759 und Grevii.le"s algae brit. tab. IV. Fig. 4 ist nicht richtig, weil sie farblos und durchsichtig abgebildet sind. Auch Fostels und Ruprecht^) haben diese Organe nicht genau dargestellt. Andere Scheinsamen habe ich in dem blattartigen Phykom der Hafyygia digi- tata ffefunden. Sie befinden sich hier unter einer Schicht Corticalzellen und erscheinen als grössere oder kleinere, dunkelbraune und opake, solide, kugelige oder längliche Körperchen, welche dicht, aber lose neben einander liegen und eine besondere Schicht ohne cellulose Zwischenbildungen darstellen. Von den naheliegenden Zellen zeichnen sie sich durch beträchtlichere Grösse aus, und sie scheinen sich nur an völlig entwi- ckelten, sehr grossen Individuen zu finden. Ob sie hier an der Oberfläche, vielleicht aus den Corticalzellen, entstehen und die darüber befindliche Corticalschicht (die sich allerdings durch kleinere und zartere Zcllenbildung auszeichnet) sich erst späterhin wieder erzeugt, oder ob sie gleich im Anfange sich unter der Corticalschicht entwickeln, darüber weiss ich Nichts mit Bestimmtheit zu sagen. Ich rechne nun noch zu den Scheinsamen die knotigen Anschwellungen bei Sty- geoclonium stellare (Taf. 9. Fig. 3 c) und Ulothrije xonata (Taf. 80. Fig. 7. 9. 11), obgleich sich dieselben, wegen häufig vorkommender vierfältiger Theilung, eher an die Spermatoidien anzureihen scheinen. §. 150. Bei den Hcterocarpeen rechne ich zu den Scheinsamen diejenigen Gebilde, welche sich in dem Zellengewebe des Sphaerococcus Lamberti (Taf. 59. I) und Cfenodus Labillardieri (Taf. 58. II. Fig. 2) finden. ! 1) Iltustrationes Algarum niaris pacifiti, Tab. XXXIX. Fig. 39. 111 Bei dem ersten sind sie im ganzen Phykom ohne irgend eine Ordnung zerstreut (Fig. 2) und ihre Grösse ist so beträchtlich , dass man sie äusserlich schon mit blossen Augen bemerkt. Sie entwickeln sich hier aus den Zellen des innern Parenchjms (Fig. 3) und haben grosse Aehnlichkeit mit wahren Samen; aber ihre Farbe ist kaf- feebraun und ihre innere gonimische Substanz thcilt sich in mehrere einzelne Stücke ohne eine bestimmte Regel ab (Fig. a bis i). Unter diesen bemerkt man Formen, welche bald an die Fruchte der Ceramieen (Fig. a. b), bald an die von Cystoclonium (Fig. c. d), bald an andere, kreuzweis getheilte Vierlingsfrüchte (Fig. e) erinnern. Bei Cfenodus habillardieri erscheinen die Scheinsamen in der Corticalschicht des untern Phykoms und sie stellen hier längliche, solide, feste Körperchen dar, die einzeln und ohne Ordnung zwischen dem Gewebe zerstreut liegen. Die Nebensamen. §. 151. Die Nebensamen (paraspermatia) kommen bei den Isocarpeen nur unter den Hül- lenfrüchtigen vor. Sie erzeugen sich entweder neben den wahren Samen oder treten auch, wie die Spermatoidien , allein in den Hüllen fiüchten auf. Sie haben überhaupt mit den Spermatoidien viele Aehnlichkeit und entstehen auch auf ähnliche Weise, un- terscheiden sich aber dadurch von ihnen, dass sie immer nur als eine, wenn auch nicht vereinzelte, aber doch einzelne Vollzelle auftreten. Ihre Form und Anordnung erleidet zwar bei den verschiedenen Gattungen einige Abweichungen, zeigt aber dennoch im Allgemeinen eine gewisse Uebereinstimmung. In den Arten derselben Gattung habe ich sie indessen bisher immer gleichartig gefunden, daher sie einem geübten Beobachter für die Erkennung derselben einen sichern Haltpunkt zu gewähren scheinen. Ihre Form ist immer verkehrt eiförmig, in der Jugend sind sie gewöhnlich mehr in die Länge gezogen, doch gibt es auch rundliche Formen. Ihre Farbe ist hellbräunlich, nie- mals dunkelbraun, wie die der Samen. Turner nennt sie „granula pellucida", als solche erscheinen sie aber nur unter einem mangelhaften Mikroskope bei schwacher Ver- grösserung. Sie sind opak, denn ihr Inneres ist mit kleinen gonimischen Kügelchen angefüllt, welche nach dem Zerdrücken der Zelle schwache Bewegungen zeigen. Sie sind auch oft (z. B. bei Fucus) mit einer weiten hyalinen Gelinhulle umgeben, ähnlich dem Episperm der wahren Samen, welchen sie sich überhaupt mehr als die übrigen Gebilde der Art anschliessen. 112 §. 152. Die Schriftsteller haben die Nebensamen von Agardfi und Lyngbye bis auf die neueste Zeit falsch gedeutet, indem sie dieselben für die Anfänge der \vahrcn Samen hielten. Weber und Mohr haben sie daffeoen schon 1805 in ihren alffoloffischen Beiträgen und Mittheilungen über Fiicus tubcrculatus für besondere Organe erklärt. Anfänge von wahren Samen sind diese Organe nicht. Die wahren Samen ent- wickeln sich nämlich nie anders, als unmittelbar an der innern Wand der Fruchthülle, an der Basis ihrer Nebenfäden ; nur späterhin , wenn sie reif sind, oder Menn sie sich durch Druck oder durch das Zerschneiden des Carpoms ablösen, kommen sie in die Mitte der F^ruchliuiiie, zwischen die Spitzen der Fäden. Die Xel/eusamen entstehen dagegen aus den Aesfcn besonderer^ büschelartig verzweigter Nebenfäden , an welchen sie bisweilen in kleinen dichten Träubchen zusammenstehen. Nur bei Sar- gassnm sind diese Büschelchen so klein, dass die Nebensamen fast sitzend, aber dicht Äcdränot beisammenstehen. Nach Agardhs Ansicht sollen die ästiffcn Fadcnbüschcl späterhin einfach werden, sie sollen sich in die einfachen Nebenfäden umwandeln. Mir sind wol Fälle bekannt, dass einfache Fäden ästig, aber nicht, dass ästige Fäden einfach werden. Folgende Thatsachen liefern indessen den Beweis, dass die Nebensamen in der That nicht jugendliche Zustände der wahren Samen sind. Ich habe bei HaUdrys si- liquosa (Taf. 37. I. Fig. 1. 2) einen ganz jungen Fruclitkörper lebend untersucht, der in den jüngsten Ansätzen der Frucht durchaus keine Nebensamen oder die diesel- ben begleitenden ästigen Fadenbüschel enthielt, vielmehr zeigten die jüngsten Früchte blos einfache Nebenfäden ohne Samen (Fig. 1 a}. Weiter entwickelte Früchte zeigten zwischen einfachen Nebenfäden die ersten jungen Samen unmittelbar an der innern AVand der Fruclithüllo (Fig. 1 b. c. und Fig. 2 c. b. a): wo die Samen ^^ eitcr ent- wickelt waren, lösten sie sich in Folge des Zerschneidens von der AVand ab (Fig. 1 d). Bei grossen völlig entwickelten Exemplaren von Fucus resiculosus . die ich bei Cuxhaven sammelte, habe ich nur Früchte mit Nebensamen, kein einziges mit wahren Samen gefunden, obgleich nach der ganzen Entwickclung der Pflanzen diese letztern vorhanden gewesen sein müssten, wenn sie nur höhere Entwickciungen der Nebensamen wären. Ich habe ein solches Exemplar auf Taf. 34 abgebildet. Man sieht in der Fruchlhülle nur Nebensamen mit ästigen Samenbüscheln. Zu derselben Zeit habe ich in Helgoland mehrere , tnid viel jüngere Exemplare mit wahren Samen 113 (ohne Nebensamen) in jeder Entwickeliing gesammelt, welche sämmtlich an der Basis der Nebenfäden an der Wand der Fruchthüllo sich entwickelt hatten «nd mit derselben bis zu ihrer Reife verbunden waren. Ebenso fand ich es bei Fiicus Bherardi im adria- tischen Meere, von welchem ich eine Frucht mit ihrer iunern Hülle Taf. 35. Fig. 1. 2 und 3 dargestellt habe. Wer nun noch jener unrichtigen Hypothese anhängt und meine beiden Figuren in Taf. 34. Fig. 3. 4. 5 und Taf. 35. Fig. 1. 2 a. b betrachtet, den bitte ich, mir zu erklären, Avie es zugegangen, dass die ästigen Fäden in jener P'igur sich in die einfachen in der letztern verwandelt haben und wie die Nebensamen der ersten an die Wand der Fruchthülle und an die Basis der einfachen Nebenfäden (der letzten Figur) gekommen und angewachsen sind; ferner bitte ich ihn, zu erklären, wie es zugeht, dass bei Halidrys siliquosa (Taf. 37. I. Fig. 1) sich durchaus die jungen Samen und die einfachen Nebenfäden schon zeigen, ehe noch die Nebensamen und deren ästige Fäden , worauf sie sich bilden sollen , vorkommen. §. 153. Diesen Mittheilungen habe ich noch Folgendes hinzuzufügen : 1) Man trifft Individuen an, die entweder nur Nebensamen oder nur. wahre Samen in ihren Fruchthüllen entwickeln (r= Diöcie). Beispiel Fucus vesiculosus. 2) Manche Individuen besitzen in derselben Fruchthülle sowol Nebensamen als wahre Samen (=: Monoclinie). Beispiel Halidrys^ Taf. 37. I. Fig. 6. 3) Es gibt Individuen, die zugleich, aber in getrennten Fruchthüllen, und zwar in der einen Nebensamen, in der andern wahre Samen erzeugen (= Monöcie =, Di- clinie). Beispiel 8argassum, Taf. 37. III. Fig. 3 a. Nebensamen, b. wahre Samen. 4) Endlich können auf demselben Individuum die verschiedenen Samenbildungen sowol vereinigt in derselben Fruchthülle , als getrennt in besondern Fruchthüllen, oder, bei derselben Art, auch getrennt auf verschiedenen Individuen^ oder wenigstens ver- schiedenen Fruchtkörpern vorkonmien (=: Polyclinie). Beispiel Cystosira Hoppii, Taf. 37. n. Fig. 3—10. §. 154. Bei den Heterocarpeen habe ich die Nebensamen bis jetzt nur in wenigen Gat- tungen gefunden. Sie finden sich hier immer in der Kapselfrucht, entweder mit den andern Samen zugleich oder auch allein in der Hülle, ohne wahre Samen. Zuerst 15 114 entdeckte ich sie bei Plocamium coccineum (Taf. 64. Fig. 2. — isolirt und stär- ker vergrössert in Fig. 3) 5 sie sind hier in dichten Gruppen vereinigt. Aehnlich sind sie bei Champia (Taf. 54. Fig. 10' , wo sie in Gestalt kleiner Bännichcn an der Basis des Spermopodinms sitzen. Bei Dasya scheinen die kleinen Kornchen, welche in den Kapselfrüchten enthalten und von mir Taf. 51. Fig. ti dargestellt sind, ebenfalls Nebensamen zu sein. AVahre Samen sind diese Körperchen wenigstens nicht , denn als solche müsstcn sie dieselbe Grösse haben als die einzelnen Samen der Vierlings- früchte. Auch glaube ich nicht, dass man die kleinen gonimischen Organe für un- entwickelte Samen halten kann, denn ich habe sie in kleinsten und grösstcn Kapsel- früchten , die äusserlich völlig entwickelt waren , nicht anders gefunden. Ueberhaupt scheint Dasya in den Kapselfrüchten nur höchst selten seine wahren Samen zu ent- wickeln, denn alle Exemplare, die ich in A'enedig sammelte, und auch diejenigen, welche mir Herr von Martens mittheiltc, enthalten nur die kleinen Nebensamen. Uebriaens verhält es sich mit CovaUina und lania ähnlich. 3Ian kann von diesen Algen Hunderte mit äusserlich völlig entwickelten Früchten anah siren , ohne wahre Samen zu finden ; wol aber sieht man kleine Nebensamen in kleine Bfischelchen vereinigt, welche die untere Fruchthöhle ausfüllen. lieber die Zeit der Fruchtbildung. §. 155. Die Zeit der Fruchtbildung sowie der Fruchtreife scheint zwar bei manchen Arten bestimmt zu sein , doch ist dies nicht bei allen Algen der F'all. Man findet zu der- selben Zeit fruchttragende und unfruchtbare Exem|)lare derselben Art. Manche bringen auch wol das ganze Jahr hindurch Früchte hervor. Bei vielen Tangen ist die Fruchtbildung von einem gewissen Alter und der Aus- bildung des Phykoms abhängig, so z. B. bei Chordaria, Chorda, Mesogloea. Bei andern Arten scheint dies nicht immer der Fall zu sein. So habe ich von Fucus Sherardi im adriatischen Meere an den Inseln Ossero und Cherso Exemplare gesam- melt, die kaum 1 Zoll lang waren, aber sämmtlich Früchte entwickelt hatten, wäh- rend ich zu gleicher Zeit bei Triest und Venedig (im April) grössere Exemplare (von 6—8 Zoll Länge) fand, die häufiger steril als fruchtbar waren. Dasselbe findet auch bei vielen andern Tangen Statt. 115 §. 156. Das Entleeren der Hüllen- und Kapselfrüchte . sowie auch der Nackt- und Vierlinffsfrüchte findet freiwilliff Statt. Wenn man irgend einen Fucus oder ein Sarffassum mit reifen Früchten noch lebend aus dem Meere zieht und etwas an der Luft trocknen lässt, so quillt aus den Oeffnungen der Hüllfrüchte eine Aveiche, schlüpfrige 3Iasse heraus, welche aus Samen und Nebenfäden besteht. Weicht man getrocknete Fruchtexemplare derselben Gattungen wieder im Wasser ein, so quillt abermals der Inhalt der Hüllenfrüchte aus ihren Oeff- nungen heraus. Diese Erscheinungen beruhen auf Mos mechanischen Wirkungen, die erste auf der Contraction der äussern Theile der Frucht durch das frühere Austrock- nen, wodurch der Inhalt ausgepresst wird; die letzte darauf, dass der Inhalt der Hüllenfrüchte schneller und vollkommener wieder aufquillt, als die äussere Zellenschicht der Hülle selbst. Indessen geschehen auch Entleerungen im Wasser, besonders wenn man die fri- schen Exemplare in ein Gefäss mit Seewasser legt und dasselbe den Sonnenstrahlen aussetzt. Das Wasser wird alsdann flockig und schleimig, die Flocken setzen sich späterhin auf den Boden, und wenn man sie untersucht, so findet man, dass sie aus Samen und Nebenfäden bestehen. Auch bei Polysiphonien habe ich die Früchte auf dieselbe Weise sich entleeren sehen, doch bleiben die unreifen Samen immer zurück und es scheint fast, als wenn die Hüllenfrüchte mancher Tange bleibende Organe seien, die immerfort, ohne Unterbrechung Samen erzeugen und sich vor der UeberfüUung durch Ausstossen der gereiften Samen sichern. Vielleicht wird durch das Ausstossen der ersten Samen die Oeffnung erzeugt. Nachtrag zu den zusammengesetzten Organen. §. 151. Alle abgehandelten Organe sind grösstentheils bisher schon bekannt gewesen, aber wie unsicher und schwankend die Begriffe, namentlich von den verschiedenen Früchten und fruchtartigen Nebenorganen gewesen sind, davon mag die nachstehende ^ ergleichung zeugen. 1) Was ich Phykom nenne, ist von den Autoreu bisher gewöhnlich ^.frons^^ 15* 116 oder .,thallus" genannt worden. Wallroth nennt es .^physeuma'' und .^physina^^'. Der Fadenkörper (triclioma) wird bei andern Autoren ^^filum''' oder ^^filamentum", bei Wallroth ^^nema'' genannt. Doch werden diese Benennungen auch bei den dünnern Schläuclien der Vatithericn gebraucht. 2) Der Schhtuchkörper (coeloma) ist von mir zuerst als eigenthümlicher Algen- körper unterschieden und begründet worden. Die Autoreu haben diesen Körper bei Caulerpa und Bryopsis ^^frons'^ und bei Vaucheria ,^filum'^ genannt. 3) Die Fasergrübchen (cryptostoniata) im Phykom der Isocarpeen nennt Me- NEGHiNi ,^pori mucißu¥'^ was sie, wie wir wissen, jedoch nicht sind. Die Spross- fäden (crjptoncmata) derselben hat Reaumlr für die Blüthen der Tange erklärt. 4) Die Nacktfrüchte (gA niuocarpia) heissen bei C. Agardh, Greville und J. Agardh bald .^capsulae" (Zonaria) , bald ^^semlna nuda''' (Scytosiphon) , oder .,co- niocystae''^ (A aucheria) , auch .^capsulae laterales^' (Cladostephus). 5) Die Hüllenfrucht (angiocarpium) nennen Turner, Agarüh , Greville u. a. .jtuberculum'' . bei Fucus nennt sie auch C. Agardh .^(/lomenilus^^; bei J. Agardh heisst sie ^^scaphidlitm^'^ bei Meneghim ,^thalamium^' ; doch wird die letzte Benen- nung von Meneghlm auch auf die Fruchtkörper bei Sporochnus und die Fruchthäuf- chen der Dictyotcen^ die zur Nacktfrucht gehören, angewandt. 6) Der Fruchtkörper (carpoma) der Isocarpeen heisst bei andern Autoren ge- wöhnlich ^,recept acutum^'. Bei Wallroth heisst er ,jClonariuin^^, doch wird diese Benennung auch auf die Ilüllenfrüchte, Kapselfrüchte und Spermatoidien angewandt. 7) Die Samen (spermatia, spermatidia) heissen bei Turner und Greville meist ,jsemina"', C. Agardh nennt sie bei Sargassum, Cjstosira und Fucus ,,capsulae'' , bei den Heterocarpeen (Florideen) ,,sporidia". Jac. Agardh nennt sie „sporae'', 8) Die yierUngsf rächte (tctrachocarpia) kommen bei Tlrxer als ,,semina sparsa" vor; C Agardh nennt sie „semina ternata sparsa"; Greville ,^gramtla ^ernata". Bei Griffithsia nennt sie Agardh ^^gloiocarpi^^ , bei Ccramium ,fglobuli'', bei Wrangelia „capsulae Iripartitae'^. J. Agardh nennt sie ^^sphaerosporae'^. 9) Die Kapsetfrüchtc (cjstocarpia) kommen bei Turner und C. Agardh als „tuberculu" \oy, doch nennt sie der Ltjtzte bei Sphacrococcus und Chondria auch „capsulae^' , bei Ceramium .^^favellae" , bei Griffithsia „capsulae pericarpio mein- branaceo". Greville nennt sie „capsulae'^' oder ^,glomeruH" (bei Iridaea). J. Agaudh nennt sie ,.fai^ellae'' bei Ccramium, Griffithsia und Ptilota u. s. w.; ,,/"«- reUldia" bei Iridaea, Chondrus, Gratcloupia, IlalMneiiia ii. s. w. ; ,,Kcramidia^' bei Champia, Chondria, Polysiplionia; .,Coccidia"' bei Sphacrococcus, IMocamium u. s. w. Hl 10) Die Fruchtäste (carpociouia) heissen bei Agardh , Greville, Decaisne u. 111. A. ^,receptacula''' (Thauiiiophora , Dasya), bei C. und J. Agardh ausserdem noch ^^stichidin" (Poljsiplionia) , oder ,,ramelU semimferi'^ (Champia) , auch „lo- mentit'-' (Rhodomela) und ^^sporophijlla'-^ (Amansia). Greville nennt sie bei Dasva ^jsiliculae'^. 1 1) Die Spermatoidien (spermatoidia) nennt C. Agardh bei Ectocarpus „capsu- lae siliquacformes"", Greville bei Cuttleiia „capsulae'' ; Jac. Agardh „propagiila" (Liebmannia = Mesogloea), ^,sporae, sporidia^.^' bei den Dictvoteen. Bei den Po- lysiphonien hat man sie ,^antheridia'' genannt. 12) Die Xebensamen (paraspermatia) sind bisher nur bei den Fuceen und Cysto- sireen bekannt gewesen und von allen Autoren für unentwickelte Samen oder Sporen gehalten worden. 13) Die Scheinsamen (opseospermata) hat man blos von Alaria gekannt, wo man sie j^scminn'^ genannt hat. Viertes Capitel. Die Fortpflanzung der Tange. a. Durch die wahren Samen (Keimung, germinatio). §. 158. Je nachdem die reifen Samen eine wirkliche Samenhaut (epispermium) besitzen oder nicht, und je nachdem diese Samenhaut doppelt oder einfach ist, werden einige kleine Verschiedenheiten bei dem Keimen derselben bemerkt. Die erste Lebensäusse- rung des Samens besteht darin, dass die Amylidzelle mit ihrem Inhalte sich ausdehnt, und zwar anfangs nach allen Seiten hin und später nach zwei entgegengesetzten Rich- tungen. Durch den ersten Act erhalten alle Samen ihre eigentliche zugerundete Ge- stalt, die durch das Nebeneinanderliegen in der Hülle und den Druck, den sie darin gegen einander ausüben, meist eckig war. Durch den zweiten Act wird schon der 118 Anfang der jungen Alge bezeichnet, indem sich an dem einen Ende das erste Wür- zelchen und am andern das erste Stämmchen erzeugt. Wenn die Samenhaut fehlt, oder nur einfach vorhanden ist, so beschränkt sich wirklich dieser erste Act blos auf die Ausdehnung der hologonimischcn Zelle. A\'cnn aber noch eine äussere Gelinhülle vorhanden ist, so wächst, wenn sie doppelt ist, die innere Ilüllc mit, und die äussere wird durch die Verlängerung der Innern Zelle durchbrochen, wie z.B. bei Zygncma. Die äussere Hülle umgibt anfangs noch die Stelle, von welcher die Verlängerung ausging, und diese zeichnet sich durch eine trübere , opakere F'ärbung aus , verschwindet aber bald , während sich die junge Alge weiter entwickelt. §. 159. Am einfachsten ist die Keimung der Samen bei den Vaucherien. Sie dehnen sich hier blos nach beiden Seiten aus, wobei die äussere Gelinhülle durchbrochen wird. Ich habe öfter Vaucheriensamen keimen sehen, habe aber an ihnen keine Bewegung bemerkt, wovon Herr Unger interessante Mittheilungen gemacht hat. Sollte die Be- wegung etwa von einer vorzeitigen Entbindung der Samen abhängig sein? Mir ist dies wahrscheinlich, weil Herrn Unger's bewegliche „Sporen" grün gefärbt waren, während die völlig reifen doch immer braun ^ wie die aller Isocarpeen, gefärbt sind. Auch habe ich bei völlig reifen Samen der übrigen Isocarpeen niemals eine Bewegung vor dem Keimen beobachtet, wie man sie bei den Gonidicn der Zellen bemerkt. Von Oerloffonium capillare und Oedogonium vcsicalum habe ich reife Samen im Zimmer gezogen. Ich habe sie ein ganzes Jahr hindurch beobachtet , aber keine Veränderung an ihnen bemerkt. Dagegen habe ich keimende Samen von Oedogonium capillare im Freien beobachtet, worüber die nähern Mittheilungen im systematischen Theile folgen werden. Bei ^pirogyra quinina habe ich vor 9 Jahren keimende Samen beobachtet. Leider sind diese Beobachtungen mit einem so mangelliaften Instrumente gemacht wor- den, dass ich die Abbildungen, die ich darüber angefertigt habe, selbst für ungenü- gend erklären muss. Nur so viel geht daraus hervor, dass während des Keimens die äussere Sanicnhaut diuchbrochen wird. Von liatrac/iospermum moniliformc habe ich die Entvvickelung im Jahre 1839 genau beobachtet Die Entwickelungsformen habe ich auf Taf. 8 dargestellt und im systematischen Theile erörtert. 119 Auch von Lemania (oridosa ist die Entwickelung auf Taf. 19 abgebildet wor- den , sie Avird ebenfalls im systematischen Theile erklärt werden. §. 160. lieber die Entwickelung der Meeresalgen aus ihren Samen habe ich ebenfalls Beobachtungen angestellt. Diese sind jedoch im Meere selbst, nicht an Versuchen im Zimmer gemacht worden , weil mein Aufenthalt an den Küsten niemals von so langer Dauer war, dass ich das Ende der Entwickelung hätte abwarten können. Diese Beob- achtungen erstrecken sich besonders auf folgende Arten: Ceramium ordinatum (Taf. 45. I. Fig. 8), Hormoceras tiodosum (Taf. 45. I. Fig. 1 — 7), Fhycofapathum debile (Taf. 24. II. Fig. 7), Laminaria saccharina (Taf. 24. I. Fig. 5) und Fu- CU8 vesiculosus (Taf. 35. Fig. 4. 5. 6). Ceramium ordinatum habe ich in seiner ersten Entwickelung im adriatischen Meere bei Spalato beobachtet. Die ersten Anfänge zeigten noch ganz die Gestalt von Samen (Fig. b) mit einem doppelten, dicken und weichen Episperm, M'omit sie sich auf eine Bnjopsis festgesetzt hatten. Da wo sie aufsassen, hatte sich das Epispersn zu einem kleinen Fusse ausgebreitet. Die erste Veränderung in ihrem Innern gab sich durch deutliche Sonderung und regelmässige Anordnung der Gonidien zu erkennen (Fig. c). Die Gonidien wurden allmälig grösser und theilten sich; dann erhob und verschmälerte sich der Fuss (Fig. d) und nach oben spitzte sich das keimende Samen- korn zu, nach Art der jungen Aeste. In diesem Stadium beginnt nun wahrscheinlich (wenn nicht schon früher) die Bildung der innern Ilohlzellen, welche späterhin die Centralaxe des Gewächses darstellen. Das junge Pflänzohen verlängert und vergrös- sert sich übrigens wie ein junger Ast (Fig. f) und ordnet nach und nach seine Go- nidien, die jetzt die Corticalschicht bilden, in Querreihen, doch so, dass an den Ge- lenken der innern Centralaxe ein deutlicher Absatz zu bemerken ist (Fig. e) , der übrigens späterhin bei ausgewachsenen Exemplaren verschwindet. §. 161. Bei Hormoceras nodosum weicht die Entwickelung etwas ab. Der Samen setzt sich auch mit einem Ende an seine Unterlage mit einer kleinen Wurzel fest an, aber man sieht seinen Inhalt nicht in viele Gonidien sich trennen, sondern es sind im An- fange nur wenige Abtheilungen vorhanden, die durch Querth<'ilung des gorii-mischen 120 Inhaltes entstanden sind (Fig. 2. 3) ; diese Ouertheilungen vermehren sich aber (Fig. 4)^ und bald sieht man auch Längcnthcihmgen eintreten, wobei sich der untere Tlieil zu einem hyalinen Fusse verlängert (Fig. 5), der obere aber sich allmälig zuspitzt. Jetzt entwickelt sich die Centralaxe und die einzelnen, durch fortgesetzte Thoilung sich vermehrenden Kernzellen bilden die Corticalschicht, die schon zu Anfange die Unter- brechung zeigt (Fig. 6) , welche bei entwickelten Individuen deutlicher zum Vorschein kommt (Fig. 7). Es ist merkwürdig , dass schon die jüngsten Anfänge den wahren Charakter der Speeies an sich tragen. §. 162. Von Phy colapal huin debile habe ich die EntAvickelung aus Samen nur tinvoll- ständig beobachtet. Die ganze Beobachtung erstreckt sich auf die ersten Anfänge, welche in Fig. 3 und 7 e dargestellt sind. Es geht indessen daraus so viel hervor, dass hier die erste Entwickelung und Bildung des Zellengewebes durch Thcilung des Zelleninhaltes hervorgerufen wird. Diese Zellen sind jedoch bei den jüngsten Indivi- duen in 0"ci'''ändern geordnet, die jedenfolls bei fernerer Entwickelung verschwinden. wie bei Ceramium. Junae Anfänoe von Laminaria saccharina habe ich in Helffoland beobachtet. Auch hier entwickeln sich die Samen ähnlich wie bei Hormoceras und F/iycolapa- thumi er dehnt sich in die Läge aus und sein Inhalt theilt sich in die Quere und in die Länge (Taf. 24. I. 5 a) ; auch hier bilden die ersten Zellen Oi'crzoncn . dann sieht man auch die Wurzelfäden sich zugleich entwickeln (Fig. b) und hierauf, wenn die jungen Pflänzchen schon einige Linien gross sind , schwindet die Anordnung der Zellen in Querzonen. Das Kaulom und Pliylloni sind beide schon sehr früh entwickelt und man bemerkt, dass auch hier die ersten Zellen die Corticalschicht bilden, und dass sich erst zwischen ihnen eine Lage grosszelligen Parenchyms erzeugt, welches die anfangs auf einander liegenden Straten der kleinen Zellen von einander trennt. Durch (Querschnitte habe ich wegen der Kleinheit des Gegenstandes diese Bildungen nicht veranschaulichen können, man sieht aber bei den jungen Laminarien (von I — 3'" Länge) das grosszellige innere Parenchym durch die dünne Corlicalschiciit hindurch (Fig. (5). Späterhin theilt sich aber das Parenchym und dadurch werden die Zellen kleiner, es bilden .sich davon auch bald zwei Lagen (Fig. 3) , und saubere zarte Ouerschnitte zeio-en die erste Andeutunff zur 3Iark^chicht durch die Anfäno-e sehr kleiner Intercellularzellen. Das Parenchvni bildet zuletzt die Z« ischenschicht. So 121 stellt sich auch hier deutlich heraus, dass sich zuerst die Cortical-, dann die Zwischen- und zuletzt die Markschicht entwickelt. Junge Pflänzchen haben noch an ihrer Basis gegliederte confervenartige Fäden, welche an die Protonemabildungen der Moose er- innern (Fig. 5 e). Etwas Aehnliches zeigt auch Lemania (Taf. 19. Fig. 10 b. g. h). b §. 163. \^ Die Entwickelung des Fucus Sherardi habe ich im adriatischen Meere beobach- tet. Ich fand an der Küste von Istrien im März 1835 eine grosse Anzahl junger Individuen , zwischen welchen noch völlig unversehrte Samen lagen (Taf. 35. 3) , die aber grösstentheils sich schon an das dünne Phykom von Chondria radicans, Sphae- rococcus acicularis und andere Algen festgesetzt hatten. Auch hier entwickelt sich die äussere Corticalschicht zuerst durch Theilung des Zelleninhaltes; diese Zellen sind aber in Längenreihen geordnet (Fig. 4 a. b) und, was merkwürdig ist, alle jungen Anfänge zeigen an ihrer verdickten Spitze die Ausrandung schon , welche man bei entwickelten Individuen immer an den Enden der Aeste bemerkt; diese Ausrandung enthält immer zarte gegliederte Fäden, ähnlich den Spross- und Nebenfäden dieser Pflanze. Die Basis zertheilt sich zuweilen in kleine strahlige Würzelchen, welche späterhin die Wurzelscheibe bilden. Sind die jungen Pflänzchen eine oder mehrere Linien lang, dann zeigen sie schon deutlich das eigenthümliche innere Stratum (Fig. 5, ein Längenschnitt); die Corficalzellen haben sich zu je 4 und 4 unter einander geordnet. Die Ordnung wird durch die spätere Theilung der Corticalzellen hervorge- rufen (Fig. 6); sie ist auch bei den entAvickeltsten Individuen vorhanden. §. 164. Ausser den von mir hier mitgetheilten Beobachtungen über die Entwickelung wahrer Algensamen zu Algen, sind uns noch viele vortreffliche Versuche, welche die Herren Gebrüder Crouen an Polysiphonien , Ceramien und Callilhamnien angestellt haben, von Herrn Duby (Troisieme Memoire sur le groupe des Ceramiees) mitgetheilt worden. Auch Herr J. Agardu hat Versuche über das Keimen der Samen der Vier- lingsfrüchte von Ceramium rubrum (Om hafs- Algers germination. Stockholm 1834), wie auch von Cliondria pinnatifida und Fucus vesiculosus (Annal. des scienc. natur. 2 Serie. Bot. p. 193 sqq. Tab. 15) angestellt und mitgetheilt. Im Wesentlichen stimmen diese Beobachtungen mit den meinigen überein, und die kleinen Difl'erenzen 16 122 mögen daher kommen , dass ich meine Beobachtungen an keimenden Samen im Meere machte , während diese Herren ihre Versuche im Zimmer anstellten. Die irrige An- sicht früherer Algologen, dass zur Hervorbringung eines Tanges mehrere Samen er- forderlich seien, ist durch diese neuern Beobachtungen vollkommen widerlegt. b. Fortpflanzung der Tange durch Zellenkügelchen (Gonidien). §. 165. Bei den einfachen, besonders confervenartigen Tangen, ist die Fortpflanzung durch Gonidien häufiger, als durch wahre Samen, selbst bei solchen Arten, welche regel- mässig ihre Samen entwickeln. Ich habe diese Fortpflanzungsweise bei Draparnaldia plumosa^ glomerata, Llothrix xonata, Stygeoclonium stellare^ Oedogonium delicatulum, vesicalum und capillare beobachtet. Herr J. Agardh hat sie ausserdem noch an Bryopsis arbtts- cula, Viva clathrafa und Conferva aerea (Annal. des scienc. nat. Bot. Tom. 6) bemerkt. Unter den altern Algologen sind besonders Trentepohl, Trevirams, Roth, Mertens, Hoffmamn-Bang und Girod-Chantran zu erwähnen, welche über diese und ähnliche Phänomene berichten. _ Ich habe schon oben (§. 56 u. f.) von einer lebhaften Bewegung der Gonidien in den Zellen der Algen gesprochen. Es ist merkwürdig, dass diese Bewegung sehr häufig der Keimung der Gonidien vorangeht. Diese Bewegung zeigt sich schon, wenn die Kügelchen noch in der Zelle eingeschlossen sind , dann brechen sie aus der Zelle hervor, bewegen sich noch ausser derselben «nd setzen sich an. Bemerkens- werth ist, dass die aus den Zellen getretenen beweglichen Gonidien sich dem Lichte zuwenden, sich auch immer in den Gefässen an der Lichtseite ansetzen «nd als- dann auswachsen. Sonst setzen sie sich an ganz beliebige Gegenstände im Wasser an, z. B. an die Wurzeln oder Blätter von Lemna^ an Callil riehen^ an andere Al- gen, auch an die alte Mutterpflanze selbst. Die Bewegung eines jeden einzelnen Go- nidiums dauert nur kurze Zeit, es setzt sich dann ruhig fest und entwickelt sich schnell. Indessen habe ich mehrmals beobachtet, dass die Gonidien vor ihrer Entwi- ckelung nicht immer Bewegung zeigen. Bei Draparnaldia lenuis sah ich erst in diesem Sommer , dass die aus der 123 Zelle getretenen Gonidien sich sofort auf die Wasserfläche hoben, sich auf derselben ganz ruhig verhielten, ohne die Lichtseite aufzusuchen, und schon nach Verlauf we- niger Stunden entwickelten. Bei Oedogonium vesicatum, (Taf. 10. 1) habe ich beobachtet, dass die Gonidien, gleich nachdem sie sich angesetzt haben , sich nach allen Dimensionen erweitern , in eine hologonimische Zelle umwandeln und an der Basis in ein kleines Stielchen, das sich endlich zu einem Würzelchen entwickelt, verdünnen (Fig. 1 a, Fig. 3 a. b. c. d. e); hat es die erforderliche Grösse erreicht, dann dehnt es sich nur noch in die liäuge aus und theilt sich in Glieder ab (Fig. f. g. h). Schon nach 3 — 4 Tagen kann man an den jungen Individuen die Art wiedererkennen. Bei Stygeocloniiim stellare (Taf. 9. Fig. 1 und 4) habe ich bemerkt, dass sich die Gonidien, wenn sie die Zelle verlassen haben, erst allmälig zu grössern hologo- nimischeu Zellen, welche genau gewissen Protokokkus-Kügelchen gleichen, entwickeln, dass diese Zellen sich erst unter sich selbst vermehren , und dass sich ausser der Mutteralge bisweilen noch eine Nebenform entwickelt, die mehr mit einer Gloeotila, als mit einem Stygeoclonium Aehnlichkeit hat (Taf. 9. Fig. 1 a. b. e). Die proto- kokkusähnlichen Zellen häufen sich an den Wänden des Gefässes gewöhnlich zu klei- nen Gruppen an, aus denen sich zuletzt zahlreiche Fäden des Stygeoclonium stellare in dichten kleinen Büschelchen entwickeln (Fig. 5. 6. 7). Bei Draparnaldia plumosa vereinigen sich die ausgetretenen Gonidien, nachdem sie ihre Bewegung vollendet haben, zu kleinen rosettenartigen Gruppen, aus welchen die jungen Pflänzchen auf dieselbe Weise sich entwickeln, wie bei Stygeoclonium stellare, nur dass die Entwickelung oft schon in wenigen Stunden vor sich geht und so schnell fortschreitet, dass in einigen Tagen ziemlich vollständige junge Pflänzchen vorhanden sind, welche in 8 — 14 Tagen meist ihre vollständige Entwickelung er- reicht haben. Bei Oedogonium capillare habe ich bemerkt, dass die hervortretenden Goni- dien sich sofort an ihre Mutterpflanze ansetzen und sich an derselben entwickeln (Taf. 12. II. Fig. 1 a). Die Entwickelung ist ganz dieselbe wie bei Oedogonium vesicatum. §. 166. Ist nun auch durch diese Beobachtungen ausgemacht, dass die Zellenkügelchen der Tange Brutorgane sind, aus denen sich die Art fortpflanzen kann, — wodurch 16* 124 ihr Name ^^gonidia^' gerechtfertigt ist — so muss ich doch bemerken, dass bei den höhern Tangen diese Fortpflanziingsweise niclit vorkommt. Mehrere isocarpische Tange, namentlich DichophylUum (Taf. 22. II. Fig. i c) und Laminaria saccharina (Taf. 24. 1. Fig. 4) zeigen auf ihrer Oberfläche gonimische Ausscheidungen, welche an den Stellen, wo sie erscheinen, Aeranlassung zur Auf- lösung der obersten Zellenschicht geben. Sie bleiben zwar meist auf ihrer niedern Entwickelungsstufe stehen, doch habe ich auch bei DichophylUum ruigare feine Fäden aus ihnen hervorgehen sehen. Auch bei Fucus vesiculosits kommen solche gonimische Bildungen vor, aus denen sich confervenartige Fäden entwickeln. Ich vermuthe, dass diese Ausscheidungen einem krankhaften Zustande der Corticalschicht zuzuschreiben sind, und dass manche parasitische Conferven auf den höhern Tangen aus diesen Bildunocn hervorochen. Man kann sie daher den Exanihemen der höhern Pflanzen analog halten. §. IGT. Die Körperchen, welche bei Ulothrix isonata (TaL 80. Fig. 7. 9. 10. 11) aus den Zellen heraustreten, sich bewegen und entwickeln, sind keine gewöhnlichen ein- fachen gonimischen Bildungen , sondern sie sind durch Theilung der innern Anniid- zelle entstanden. Sie lassen auch in ihrem Innern feine Granulationen erkennen, wo- durch sie sich mehr den hologonimischen Amylidzellen nähern. Die nähern Verhält- nisse ihrer Entstehung und fernem Entwickelung sind von mir genauer beobachtet worden, als es von frühern Schriftstellern geschehen ist, ich werde jedoch erst im systematischen Theile bei dieser Alge selbst meine Beobachtungen mitthcilen. c. Fortpflanzung der Tange durch Keimknospen (propagula). §. 168. Unter dieser Fortpflanzung (propagafio) verstehe ich diejenige Vermehrung der Individuen, welche von gewöhnlichen Zellen (die keine Samenzellen sind und noch mit der Mutterpflanze in A^erbindung stehen und bleiben) ausgehen. Bei vielen Conferveen und andern einfachen Algen kann oft jede einzelne Zelle I 125 als eine Keimknospe betrachtet werden, weil jede fähig ist die Mutterpflanze zu er- zeugen, so z. B. Cladophora fracta (Taf. 11. Fig. 5 a). Anders verhält es sich jedoch mit der selbständigen Entwickelung der einzelnen Zelleu höherer Tangformen, z. B. der Corticalzellen der höhern Isocarpeen. Zwar zeigt sich hier an einzelnen Zellen eine .besondere, zum Theil normale Neigung zur selbständigen Fortbildung. Aber die Mutterpflanze ist hier zu rollkommen entwickelt, als dass eine einzelne ihrer Zellen, ohne vorher selbst bis zu dem nöthigen Grade sich entwickelt zu haben, — und dann wäre es eben eine Samenzelle, ein Same, — im Stande wäre, dieselbe Avieder zu erzeugen. Sobald daher eine einzelne dieser Zellen sich äusserlich weiter entwickelt, erzeugt sie auch nur Formen, wie sie andere Zellen der niedern Algen hervorbringen, nämlich solche, welche den Confervenbildungen ähnlich sind. Diese confervenartigen Bildungen werden oft normal, und wir haben ihrer zum Tiieil schon früher (§. 120) als Sprossfäden beim Phykom und als Nebenfäden (§. 128) bei der Frucht gedacht. §. 169. Jene Sprossfäden können als eine Erscheinung betrachtet werden, welche die Samenbildung mit der Bildung der Koimknospen vermittelt; sie sind der erste Versuch zur Propagation, aber ein fehlgeschlagener, denn die wahre Keimknospe entwickelt sich bei höhern Algen nur in dem Falle, wenn mehrere Sprossfäden sich gleich im Anfange ihrer Entstehung mit einander vereinigen und gemeinschaftlich verwachsen. Bei Fueus vesiculosus habe ich die Entwickelung der Keimknospen vom Anfange bis zu ihrer vollständigen Ausbildung verfolgt. Man findet nämlich bei diesem Tange häufig, dass gewisse Individuen an der Basis ihres Phvkoms junge Pflänzchen hervor- treiben (Taf. 36. Fig. 1). Diese findet man in den verschiedensten Entwickelungs- stufen. Die ersten Anfänge zeigen sich als kleine Fasergrübchen , welche , wie gewöhnlich, mit einem verdickten Rande umgeben sind. Macht man einen senkrechten Schnitt durch diese Grübchen , so sieht man , dass der Grund derselben mit den An- fängen der Keimknospe besetzt ist (Fig. 2 a), man sieht aber auch, dass diese An- fänge aus fadenförmigen Bildungen bestehen, die jungen Sprossfäden gleichen, nur dass sie verbunden , nicht frei sind. Sie werden auch nicht frei, sondern je mehr sie sich entwickeln, um so mehr Avachsen sie zusammen, eine Peridermis überzieht sie gemeinschaftlich und verhütet ihr Auseinandergehen, wenn sie so weit entwickelt sind, dass sie über das Keimgrübchen hervorragen (Fig. 3 a). Je mehr sie sich über das 126 Grübchen erheben, desto mehr nähert sich ihre innere Structur derjenigen, welche man au jungen Pflänzchen desselben Tanges bemerkt, die durch Keimung wahrer Samen sich erzeugt haben; dabei werden die Ränder des Grübchens aus einander ge- trieben , das letztere wird flacher (Fig. 3) , bis von ihm zuletzt keine Spur mehr vorhanden ist (Fig. 4). §. no. Bei Phycolapathum debile (Taf. 24. II) habe ich ebenfalls eine Fortpflanzung beobachtet, die ich zur Propagation rechne ; sie schliesst sich aber mehr derjenigen Form an, wie sie bei den Conferveen und Enteromorphen vorkommt. Das junge Individuum entwickelt sich nämlich aus gewöhnlichen (Cortical-) Zellen, nicht aus Samenzellen (Fig. a. b. c. d). Der Anfang ist auch wirklich confervenartig (so ist es auch bei Enfe- romorpha), wie die Figuren a. a zeigen, nur späterhin theilen sich die Zellen dieser confervenartigen Bildungen in der Länge ; entwickeln sich nun ebenso in der Breitendi- mension , als vorhin in der Länge , und zuletzt tritt auch eine geringe Entwickelung in der dritten Dimension ein, wodurch sich die Straten des Phykoms bilden. Nebenbei erzeugen sich aber auch durch eine monströse Entwickelung der Corticalzellen Faden- bildungen, welche auffallend an die Gattung Ectocarpus erinnern (Fig. 5 b. c. d), wie auch noch andere, die wie Wurzelfasern abwärts wachsen (Fig. 5 e. e). Ob manche Ectocarpusarten, welche man häufig auf grössern Algen im Meere schmarotzend findet, auf diese Weise entstehen? d. Fortpflanzung der Tange durch Ausschlagen des Tangkörpers (prolificatio). §. in. _ir Das Ausschlagen oder Proliferiren des Tangkörpers ist eine besondere Erschei- nung, welche in einigen Beziehungen Aehnlichkeit mit der Propagation hat und bisher auch mit dieser verwechselt worden ist. Das Proliferiren steht zwischen der Veräste- lung (ramificatio) und der Propagation in der Mitte, es bildet den Uebcrgang von der einen zur andern. Während sich aber die Propagation von der Keimung (ger- minatio) dadurch unterscheidet, dass sie nicht von Samenzellen ausgeht, sondern von L-r- 127 einxelnen gewöhnlichen Zellen, so weicht sie zugleich dadurch von der Prolification ab, dass diese nicht durch einzelne Zellen bewirkt, sondern durch die Thätigkeit des Organismus hervorgerufen wird, und darin nähert sie sich mehr der Ramification. Bei der Prolification drängt sich immer die Gesammtthätigkeit des Organismus auf einen oder mehrere gewisse Punkte zusammen, von welchen aus das Junge wie ein Ast hervorvvächst. AVie aber die Astbildung eine ununterbrochene blosse Spaltung des Tangkörpers ist, die schon in der ursprünglichen Anlage begründet ist und daher auch schon an den jüngsten Enden stattfindet (also ein Act, der nie eine Unterbre- chung erleidet), so ist das Ausschlagen stets eine Folge von vorhergegangener Ruhe, wenn auch nicht immer des ganzen Tangkörpers, doch aber derjenigen Theile, an welchen die Proles erscheinen. Die Proles haben niemals A'orbildungcn oder Nebenbildungen In ihrer Begleitung, wie die Keimknospen, sondern wachsen unmittelbar entweder überall aus dem Algen- körper, oder aus gewissen Theilen desselben hervor. Sie erscheinen besondere häufig bei den Heterocarpeen, welche dagegen keine Keimknospen aufzuweisen haben. Je nachdem sie sich unbedeckt, frei und am Lichte, oder bedeckt, am Boden, entwickeln, nehmen sie das Ansehen der Aeste oder der Wurzeln an. Die Wurzeln, welche man an den niederliegenden Stämmchen der Folysiphonicn , Ceramien und CallUhamnien so häufig findet, sind solche Wurzel-Prolificationen; die jungen Aeste aber, die seitwärts aus dem Staijime der Ceramieen hervorgehen, sind solche Proles, welche mit Aesten Aehnlichkcit haben (Beispiele Hormoceras, Taf. 46. IL, Echinoceras , ebendas. III). Ihre Erscheinung ist bei den verschiedenen Gattungen bald mehr zufällig (abnorm), bald normal; besonders aber treten die Proles bei solchen Arten auf, welche zwei- jährig oder perennirend sind, wie z. B. fSphuerococcus palmatus, Phyllophora ru- bens, Phyllotylus membranaceus , Haliseris polypodioides ^ Botryocarpa prolifera. Sie erscheinen hier jedesmal nach vorhergegangener Ruhe in ihrem Wachsthume, und ihr Auftreten ist daher mit dem Ausschlagen der Bäume im Frühlinge vergleichbar, sowie auch mit dem Hervortreten junger Triebe an den altern Stämmen, während des Sommers. Jede Proles ist gleichsam als ein junges Individuum, das von der alten Pflanze lebendig geboren wird, zu betrachten, es hängt aber mit ihr noch eine Zeit- lano- zusammen, bis das Alte untergeht. Daher findet man nicht selten von solchen zusammengesetzten Individuen einzelne, bei denen die alte Pflanze zerfetzt oder zer- fressen ist, während die jungen Proles kräftig und frisch vegetiren und oft sehr ver- schiedene Grösse haben. Die jungen Proles haben auch — wie die Keimknospen — in ihrem ersten Auftreten so grosse Aehnlichkeit mit jungen Keimpflänzchen (die sich 128 aus wahren Saiiien entwickelt haben), dass man zwischen ihnen keinen Unterschied gewahr wird. Man kann daher aus der Art und Weise, wie sie sich entfalten, schliessen, wie die Entwickelnng derselben Alge aus Samen stattfinden muss. Üeberall kann man die Proles leicht daran erkennen, dass sich an ihrer Basis^ mit welcher sie an der Mutterpflanze sitzan, eine auffallende Verdünnung vorfindet, welche einem cin- ffelenkten Stiele ähnelt. Die Aeste sind dag-effen immer unmittelbare Fortsetzungen ihres Stammes, niemals eingelenkt, wenn sie sich auch an der Basis verdünnen sollten. Bei manchen Heferocarpeen stehen die Proles mit der Fruchtbildung in Bezie- hung, wie z. B. bei Chondrus crispus , Hypoglossiini alatum, Grateloupia; denn hier bilden sich bei manchen Individuen derselben Art ausnahmsweise die F^rüchte aus, und dadurch werden sie zu Fruchtästen. Das Ausschlagen der Conferveen und Enteromorphen, eine Erscheinung, welche alltäglich genannt werden kann, weil sie im Sommer Avie im Frühjahr überall vorkommt, schliesst sicli diesen Prolificationen , die wir eben kennen gelernt haben, allerdings an, aber man kann sie auch mit demselben Rechte Propagationen nennen. e. Fortpflanzung der Tange durch Schösslinge (turiones). §. IT2. Schösslinge zeigen sich nur bei solchen Tangen, welche an ihrer Basis sich zu einer breitern Fläche ausdehnen, wie z. B. Chondrus crispus, Furcellaria rotunda, Alsidium corallinum u. m. A. Wie bei diesen Tangen das obere Phykom weiter wächst , so wächst auch ihre breite , scheibenförmige Basis , und wie dasselbe Aeste, auch wol Proles treibt, so treibt die Basis ihre Schösslinge, die neben dem alten Individuum immer aufrecht, wie dieses, wachsen. Sie sind dem alten Individuum durch- aus gleich, entwickeln sich auch auf dieselbe Weise und bringen dieselben Früchte hervor. Unter unsern Abbildungen sind Schösslinge auf Taf. 56. Fig. 1 von Alsidium corallinum und auf Taf. 72. Fig. 1 von Furcellaria lumbricalis dargestellt. #• 9 129 J. Fortpflanzung durch Sprösslinge (stolones). §. US. Sprösslinge kommen bei Carpocaulon (Taf. 57. II. Fig. 1) , Furcellaria fa- stigiata (T. 71. Fig. 2), Chondria oblusa und vielen andern höhern Tangen mit fadenförmigem Phjkom vor. Sie entspringen unmittelbar an der Basis des altem In- dividuums und weichen besonders dadurch von den Schösslingen ab, dass sie sich nicht wie diese gleich aufwärts richten, sondern niederliegen und nur höchstens am Ende sich aufrichten. Wo sie in grösserer Anzahl erscheinen, wie bei Carpocaulon^ da flechten sie sich in einander. Erst dann, wenn sie eine gewisse Grösse erreicht haben, richten sie sich in die Höhe und bringen auch Früchte hervor. g. Fortpflanzung durch Knospen (gemmae). §. 1T4. Bertoloni fand zuerst bei seiner Ohara ulvoides, dass sich in den Gelenken derselben sternförmige Knoten bilden. Auch alle übrigen Charen entwickeln im Som- mer und Herbst Knoten an den untern Gelenken ihres Stammes. Diese Knoten be- stehen aus Zellen , die bei den sternförmigen Formen eine regelmässige Stellung haben und in ihrem Innern mit Stärkekügelchen angefüllt sind. Von Ohara vulgaris habe ich aus diesen Knoten selbst junge Pflänzchen hervor- gehen sehen. Meyen (Phjsiol. Bd. III. p. 61) hat auch die sternförmigen Knoten keimen sehen. h. Erzeugung der Tange durch Urbildung (generatio primitiva). §. 175. Es ist eine bekannte Thatsache, dass, wenn gesäuberte Gegenstände, frisch be- hauene Steine, frisches Holz u. dergl. m. eine Zeitlang der Luft ausgesetzt sind und 17 130 oft vom Regen benetzt werden, diese Gegenstände sich mit einem Ucberzuge bedecken, welcher anfangs aus kleinen grünen Kiigelchen besteht, die gewöhnlich monogonimi- sche Zellen darstellen, aber auch zuweilen mit grossem polygonimischen und hologo- nimischen Zellenkügelchen vermischt gefunden werden. Hält die Regenzeit noch länger an, so sieht man, dass diese einzelnen und losen Zellen, welche sich bis dahin rasch und gewöhnlich durch Theilung vermehrten, sich zu Fäden, ja auch zu einer kleinen Ulvee , der Prasiola (Taf. 3. All. 1 — 7) entwickeln. Wenn man destillirtes Wasser in einem vorher \orsichtig gereinigten Gcfässe längere Zeit stehen und von der Sonne bescheinen lässt, dabei dasselbe fortwährend verschlossen hält, so entstehen an den Innern Wänden und auf dem Boden ebenfalls grüne Kiigelchen, welche sich vermehren und zu ähnlichen Fäden, wie die vorhin erwähnten, auswaclisen. Zugleich habe ich immer Meyen's Scenedesmus magnus und longus mit darunter gefunden. Auf den Schneefeldcrn der Hochalpen, wie der Polargegenden, findet man zu- weilen eine rothe Färbung des Schnees , welche von ähnlichen gonimischen Kiigelchen hervorgebracht wird. Der Schnee ist mehrere Zoll tief davon gefärbt, und wenn man ihn aufthaut, so findet man neben ruhenden rothen Kügelchcn auch bewegliche, die für Infusorien gehalten werden'). Es ist höchst wahrscheinlich, dass die ruhenden Kügelchen mit den beweglichen identisch sind, und dass an ihnen dieselben Erschei- nungen sich zeigen, wie sie bei den eingeschlossenen Zellenkügelchen, bei Sapro- legnia prolifera^ Ulothria? stonala, Vaucheria u. s. w. vorkommen. Dasselbe findet auch bei den grünen Urkügelchen Statt, welche an sehr feuchten Stellen entstanden sind. A icle derselben bewegen sich wie Monaden und ähnliche Infusorien, sie suchen das Licht, setzen sich dann ruhig nieder, theilen sich wie andere daneben liegende und ruhig liegende Zellen und wachsen auch, wie diese, zu Fäden aus. §. 1T6. Diese Erscheinungen hat man dadurch zu erklären gesucht, dass man annahm, die genannten kleinen Organismen entstünden durch Urbildung, d. i. durch einert sol- chen Zeugungsact, vermöge dessen es nicht des Vorhandenseins eines mütterlichen Organismus oder dessen Samens bedürfe, um dieselben hervorzubringen, sondern blos 1) Siii TTLHwoHTii , La iieijje roiige du Grimsel. in Bibl. univ Je Gencvc 1840 Fig. 3. 4. IBl die elementaren Bestandtheile nöthig seien, um durch den Einfluss der organisirenden Kraft, des Lichts u. s. w. zu organischen Bildungen vereinigt zu werden. Es fragt sich nun, ob sich auch wirklich in dem Wasser die Bestandtheile vor- finden, welche zur Bildung dieser Organismen nothwendig sind? Das reine Wasser enthält sie nicht; dagegen sind Kohlensäure und Stickstoff in der Luft enthalten, deren Anwesenheit allerdings bei dieser Zeugung nöthig ist; das Regen-, Fluss- und Quell- Avasser enthalten immer atmospärischc Luft und Kohlensäure, auch sind in ihnen ge- wöhnlich schon organische Substanzen in einer Art von Auflösung enthalten, daher bilden sich in ihnen die genannten grünen Materien schneller und leichter als im reinen destillirtcn Wasser. Auch erzeugen sich kleine Organismen leichter in solchen de- stillirten Wassern , welche über Kräuter abgezogen sind , gleichviel , ob diese Kräuter ätherische und andere flüchtige Stoffe enthalten oder nicht. Diese Erfahrungen ma- chen es wahrscheinlich, dass sich organische Theilchen während der Destillation von den Yegetabilien ablösen und im höchst fein zertheilten Zustande durch den Wasser- dampf mechanisch mit fortgeführt werden. Man kann dies um so sicherer annehmen, weil es Fälle gibt, wo auch fixe unorganische Stoffe durch Wasserdämpfe in die Vor- lage des Destillationsapparates übergeführt werden. Bedenken Avir nun ferner, dass kein Wasser unserer Erde frei von organischen Beimengungen ist, so ist es auch höchst wahrscheinlich, dass keine Destillation hinreicht, es davon absolut zu befreien. Man kann daher die organische Materie (freilich die gestaltlose) in geringen Mengen als existirend in dem Wasser, Avie in den Dünsten der Luft annehmen, und ihrer GegenAvart die Erzeugung neuer organischer Materie aus den Bestandtheilen des Was- sers und der Luft zuschreiben , welche sich in ihrer Aveitern Entwickelung zu orga- nischen Gestalten formt. Man hat auch angenommen, dass diese niedern Organismen oder ihre Keime sowol in der Luft, als auch in allen natürlichen Gewässern vorhanden seien. Sorgfältige mikroskopische Untersuchungen an letztern haben mir jedoch boAviesen, dass dieselben weder sichtbare organische Keime, noch fertig gebildete Organismen (wie etwa in Form der einfachsten Zellen oder Zellenkügelchen) enthalten; ich halte daher jene Annahme für durchaus unbegründet. §. in. Dass auch bei sehr langsamen Verdunstungen des Wassers organische Theile mit fortgeführt werden können, davon habe ich mich durch wiederholte Beobachtungen 17* 132 überzeugt. Wenn mau Samen von Laub- oder Lebermoosen, Farronkräutern und andern Kryptogamen in einen Blumentopf auf reinen ausgewaschenen und ausgeglübe- ten Sand säet, den Blumentopf mit einer aufgekitteten Glasplatte zudeckt und in einen Untersetzer stellt, den man beständig mit AVasser versieht, so wird man bald die Glasplatte inwendig mit AY^assertropfen sich beschlagen sehen. \Y'ährend die Samen zu keimen beginnen, bemerkt man, dass sich zunächst um dieselben ein grüner Ueber- zug bildet (der aus Protokokkuskügelchen besteht), welcher sich nach und nach, von hier aus, über die ganze Oberfläche verbreitet, und nach Umständen in Fadenbildungen umwandelt. Sind die Samen gut aufgegangen und ist alles in kräftiger Vegetation, so findet man, dass sich gewöhnlich um diese Zeit in' den Wassertropfen der Glas- platte ebenfalls grüne Kügelchen erzeugen, welche aber immer in einer weichen gal- lertartigen Substanz liegen. Ich habe so einmal die Palmella cruenta sich bilden sehen und noch eine andere, palmellenartige grüne Alge, deren Kernzellen immer zu je vier oder acht vereinigt waren. Die letztere, sowie Palmella botryoides Ag. bildet sich auch in den Wassertropfcu der Fenster in den Glashäusern und Mistbeeten ^ ). Der Umstand, dass die Protokokkuskügelchen und die erwähnten Palmellen sich jedes- mal in der Nähe anderer Organismen zuerst und am häufigsten bilden , ferner , dass sie an den Fenstern der Mistbeete vorzüglich da entstehen , wo die Vegetation am kräftigsten ist, wo also auch von den Pflanzen aus das meiste Wasser verdunstet und mit dem Dunste organische Theilchcn fortgeführt werden : alles dies scheinen mir hin- reichende Gründe, welche die Annahme der Entstehung jener niedern Organismen aus abgerissenen, organischen und mit dem Wasserdampf fortgeführten Molecülen recht- fertigen. Aber diese Molecüle müssen so ausserordentlich klein sein , dass sie mit unsern besten Mikroskopen nicht gesehen werden kömicn, weil auch die aufmerksam- ste Untersuchung sie in den Wassertheilchen, die von den Pflanzen herrühren, anfangs nichts erkennen lässt. Hiernach muss also die frühere Annahme, dass die Anfänge niederer Organismen in der Luft schweben, dahin berichtet werden, dass man unter den Anfängen keine Keime irgend einer gewissen Pflanzenspecies , sondern überhaupt nur organische Atome versteht, aus denen sich nach Umständen verschiedene niedere Pflanzenformen entwickeln können. 1) Vergl. auch Tlrpin in M^in. du Mus. Tom. XVIII. 18-29. p. 16-2— 21-2. 133 §. ira Wie Aveit erstreckt sich aber diese Urbildung bei den Algen? Sie erstreckt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit auf alle einfachen fadenförmigen (Gloeosipheae und Dermatosiplieae)^ schlauchartigen (Botrydium, Vaucheria, Bryopsis?) , gallertarti- gen {Palinelleae, Chaelophoreae^ Desmidieae, Mycophyceae) und einfachen hautar- tigen (Ulveae) Tange, und namentlich auf diejenigen, Avelche sich durch die Zellen- kügelchen wieder erzeugen können. Dass sie sich weiter erstrecke, namentlich auf diejenigen Seealgen, Avelche eine verschiedenartige Structur besitzen, scheint mir schon darum nicht möglich zu sein, weil deren eigene Zellen (wenn es nicht gerade holo- gonimische oder Samenzellen sind), nicht einmal die Fähigkeit besitzen, in der Tren- nung und Vereinzelung die Art fortzupflanzen. §. 179. Ob übrigens die junge Urbildung diese oder jene Form erhalte, ob sie zu einer OsciUarie, einem Nostoc , einer Conferve oder Live werde, oder ob sie auf der Stufe des Protococcus oder der Palmella stehen bleibe, hängt von äussern Einflüssen ab, deren genauere Erforschung noch eine Aufgabe für alle Physiologen ist und kei- neswegs durch arrogante Grosssprecherei und Schimpfreden abgethan werden kann ^ ). Wenn wir nun auch von den Gesetzen, nach welchen die niedern Tangformen sich verändern, noch sehr Avenig kennen, so ist uns doch wenigstens bis jetzt so viel bekannt , dass jede eintretende Veränderung in der Umgebung der Urbildung, derselben eine besondere Richtung gibt, so dass sie in ihrer Entwickelung eben sowol vorwärts als rückwärts schreiten kann. Lieht und Wasser scheinen indessen diejenigen Mittel zu sein, welche die ent- schiedensten Veränderungen bewirken, je nachdem sie plötzlich und in Uebermaass, oder langsam, allmälig und in geringer Quantität vorhanden sind. Ausserdem aber ist noch die Berücksichtigung der Localität von Wichtigkeit. §. 180. Die niedrigsten Urbildungen (Cryptococcus, Protococcus, Palmella) repräsentiren die Elementarorgane der höhern Algen (auch der übrigen Gewächse), sie sind gleich- 1) ScHLEiDEN, Grundzüge. S. 265. 134 sam freigeborene Elementarorgaiie. Indem ich sie aber so nenne, entsteht die Frage: sind die Elementarorgane entwickelterer Algenformen wirklich identisch mit denen zu nehmen, die als freie Pflanzen auftreten? — In einem gewissen Sinne — ja. Ihr Stoff, aus dem sie bestehen, ist derselbe, aus welchem die Elementarpflänzchcn be- stehen; bei jenen herrscht dieselbe Neigung sich fortzupflanzen als bei diesen: jene, wie diese, entwickeln sich Verschiedenart iff , je nachdem sie mehr dem Lichte oder der Dunkelheit, der Luft, der Trockenheit oder der Nässe, der Wärme oder der Kälte, diesem oder jenem Standorte u. s. w. ausgesetzt sind; ein und derselbe Orga- nismus enthält Zellensvsteme ganz verschiedener Art, Straten verschiedener Art, und doch sind alle diese Verschiedenheiten ursprünglich aus ganss gleichartigen , aus einerlei Formen hervorgegangen. So geht also in der höhern Pflanze, durch die verschiedenartigen Metamorphosen der Form und der Materie der Elementarorgane dasselbe vor, was wir auch bei den Elementarpflänzchcn beobachten, und darin glei- chen alle gebundenen Pflanzenzellen, alle Elenientarorgane der höhern und niedern Gewächse den wirklichen, isolirten, selbständigen Zellen der Elementarpflanzcn. Aber darin weichen beide von einander ab, dass die Elementarorgane der höhern Pflanzen nur insofern, als sie Theile eines gemeinschaftlichen Organismus sind, sich vorzugs- weise in und mit demselben, nicht getrennt, entwickeln und vermehren können; sowie umgekehrt die Elementarpflanzen angewiesen sind, nur in der Trennung ihre Entwi- ckelungen zu bewirken, nicht in der Gesammtheit, nicht als höherer Organismus. Indessen sind diese Gegensätze nicht überall streng vorhanden. Wir wissen näm- lich, dass sich einzelne Elenientarorgane selbständiger und vorherrschender entwickeln, als andere, so dass sie sich dadurch den Elementarpflänzchcn nähern, und andererseits wissen wir auch, dass diese Elementarpflänzchen sich zu höhern, zusammengesetzten Formen entwickeln können. Wie weit dies nun stattfindet, und inwiefern diese Er- scheinungen namentlich für die systematische Algenkunde zu erklären und zu deuten sind , das soll in dem systematischen Theile dieses Werkes näher erörtert werden. Gibi es bei Alg^eri geschlechtliche Differenzen ? §. 181. ■ Wir haben bei der Untersuchung über die Fruchtorgane schon öfter Gelegenheit gehabt, der Neben- und Sprossfäden als einer eigenthümlichcn Erscheinung bei den 135 Algen zu erwähnen. Diese Organe sind schon früher einmal als männliche Ge- schlechtsorgane in Anspruch genommen worden. Aus meinen Untersuchungen geht jedoch hervor, dass ihnen keine geschlechtliche Function beizumessen ist, obgleich sie als besondere Nebenorgane in gewisser Beziehung zur Fortpflanzung (wie z. B. bei der Propagation und der Samenbildung) stehen. Wir haben indessen bei der Betrachtung der Frucht und der samenähnlichen Ne- bengebilde Verhältnisse kennen gelernt, welche auffallend an eine geschlechtliche Differenz bei den Algen erinnern. Wir wissen, dass die Spermatoidien bei Ectocar- pus, Mesogloea, Cuttleria, Wrangelia, Polysiphonia, Odonthalia^ Chondria u. s. w. zu den wahren Früchten in einem diöcischen Verhältnisse stehen. Bei den Polysipho- nien hat man sie sogar wegen ihrer äussern Form Antheridien genannt. Nicht minder wichtig ist das Vorkommen der Nebensamen bei solchen Tangen, Avelche keine Sper- matoidien aufzuweisen haben, wie z. B. die Angiocarpeen , ferner Champia und Plocamium. Wie die Spermatoidien zu den wahren Früchten in ein diöcisches Ver- hältniss treten, so kommen zwischen den Nebensamen und wahren Samen ausserdem noch monöcische, polyöcische und — Avenn man so sagen darf — selbst hermaphro- ditische Verhältnisse vor. Weber und Mohr haben die Nebensamen bei Fucus tu- berculafus wirklich für männliche Befruchtungsorgane in Anspruch genommen. Entfernter als die erwähnten, liegen die diöcischen Verhältnisse der Vierlings- und Kapselfrüchte bei den Heterocarpeen, weil die Samen beider keine wesentliche Verschiedenheit zeigen. §. 182. Was wollen diese Erscheinnngen sagen? — Dass von einem wirklichen ge- sclilechtlichen Verhältnisse zwischen den Spermatoidien, den Nebensamen und den wahren Samen, nach Art der Staubgefässe und Pistille phanerogamischer Gewächse, nicht die Rede sein kann^ glaube ich unbedingt aussprechen zu dürfen; dass aber vielleicht die Natur in den Spermatoidien und Nebensamen Organe erzielen wollte, welche dem Pollenkorn analog seien, und nur dadurch von ihm abweichen, dass sie zu ihrer Entwickelung nicht des weiblichen Eichens bedürfen , halte ich für sehr wahrscheinlich^). Sie besitzen auch vielleicht die Keimfähigkeit der wahren Samen, 1) Die Pollenkörner erinnern in ihrer Structur und Entwickelung auf dem Stigma sehr an den Bau und das Keimen der Algensamen und aller sogenannten Sparen bei den Farreiikräutern , Laub- und Lebermoosen. 136 und mögen sonach bei höhern Tangen die Fortpflanzung durch Conidicn (wie wir sie bei niedern Algen finden) vertreten. Ueber das Keimen der Sperraatoidien und Neben- samen sind jedoch noch keine Versuche angestellt worden. Dass sie aber die Fort- pflanzung bezwecken müssen, geht daraus hervor, dass Cttttleria bis jetzt noch nie anders als mit Spermatoidien gefunden worden ist; auc\\ sdie'mt Meso(/loem-ermicul(iris im adriatischen und mittelländischen Meere immer nur mit Spermatoidien vorzukommen, wie auch alle Arten der Gattung Ectocarpus wol häufig mit Spermatoidien , aber selten mit wahren Samen gefunden werden. »^ §. 183. Vergleichen wir indessen am Schlüsse dieser Betrachtungen jene zwiefachen Er- scheinungen in den Hüllenfrüchten der Isocarpeen (besonders bei Fucus) genauer mit denen , welche wir schon bei den heterocarpischen Tangen kennen gelernt haben , so ist die Aehnlichkeit unter ihnen grösser, als sich für den ersten Augenblick vermuthen lässt. Betrachten wir nämlich die Hüllenfrucht, welche in dem Fruchtlager einge- schlossen ist, als einen für sich bestehenden Algenkörper , denken w ir uns diese Frucht isolirt, so haben wir ziemlich dieselben Erscheinungen, welche sich bei der Bildung der Vierlings- und Kapselfrüchte zeigen, nur mit dem Unterschiede, dass bei den Angiospermeen die verschiedenen Fruchtarten nicht immer getrennt, sondern auch in einem Individuum vereinigt sind. Den Cortical- oder Vierlingsfrüchten der Hetero- carpeen entsprächen sodann die wahren Samen der Angiospermeen , weil diese aus der Hülle (der Corticalschicht) entstehen , und den Central - oder Kapselfrüchten ent- sprächen die Nebensamen , weil diese aus dem Centralgewebe der Frucht — den Fadenbüscheln — gebildet werden. Und so mögen denn diese Difl'erenzen in der Fruchtbildung allerdings für An- deutungen der Geschlechtsorgane, so weit man dieselben bei Kryptogamen überhaupt annehmen kann, gelten, wenn sie auch für die wirkliche Fortpflanzung der Algen- species als befruchtende Organe keine weitere Bedeutung haben sollten. 137 Fünftes Capitel. Die Ernährung der Tange. §. 184. Ernährung Ist derjenige Act des organischen Lebens, welcher die Aufnahme des Nahrungsstoffes und die ümwandelung desselben in die Materie und Form des Orga- nismus, der ihn aufnimmt, zur Folge hat. Wir haben uns daher zunächst folgende Fragen zu beantworten: 1) Was ist NahrungsstofF? 2) Wie und durch welche Organe nimmt der Tangkörper die Nahrung auf? 3) Wie wird der NahrungsstofF in die organische Materie imd Form verwandelt? §. 185. Das Wasser ist unter den Nahrungsmitteln aller organischen Wesen die erste und nothwendigste Bedingung; bei den Tangen aber erhält es noch dadurch einen grössern Werth , als es zugleich das Medium ist, in welchem sie leben. Da es aber nur aus Wasserstoff und Sauerstoff besteht, folglich ihm noch Bestandtheile abgehen, welche nothwendig sind, um die vegetabilische Materie der Algen zu erzeugen, so folgt daraus, dass mindestens noch kohlen- und stickstoffhaltige V^erbindungen im Was- ser vorhanden sein müssen, Avenn es das rechte Nahrungsmittel abgeben soll. Dies wird indessen erreicht durch die atmosphärische Luft und Kohlensäure, welche in allen na- türlichen Gewässern vorhanden sind, weshalb dieselben an und für sich schon zur Production organischer 3Iaterie geeignet sind. §. 186. Dass indessen die höhern Tange noch einen gewissen Gehalt an Kochsalz und wieder andere an kohlensaurem Kalk verlangen, wenn sie entstehen und sich 18 138^ welter entwickeln sollen, das scheint mit Gewissheit angenommen werden zu können; denn dass sich die höhern Tange nur im Meere entwickeln, daran ist nicht die grosse Wassermasse Schuld, sondern einzig und allein der Salzgehalt; grosse Landseen mit süssem Wasser, wie z. B. der Ladogasee in der Nähe der finnischen Seenplatte, und die mächtigen Süsswasserseen auf der canadischen Felsenplatte , müssten sonst eben- falls Meeresalgen erzeugen (wie z. B. der Aral- und Caspisee, die bekanntlich Salz- wasser enthalten), was aber nicht der Fall ist. Auch wissen wir, dass in der Ostsee die Zahl der Meeresalgen viel geringer ist^ als in dem offenen Ocean — dessen Wogen unter denselben Breitegradeu die Westküste Skandinaviens bespülen — und dies blos aus dem Grunde, weil der Salzgehalt in der ersten geringer ist, als in dem letzten. AV'enn nun auch die Existenz gewisser Algen von diesen unorganischen Bestandtheilen abhängig ist, so folgt jedoch daraus noch nicht , dass sie in derselben Weise als Nahrungsmittel für dieselben betrachtet Avcrdcn können, wie Wasser, Koh- lensäure und Luft , sondern dass sie vielmehr nur ein Reizmittel abgeben , welches die organische Thätigkeit der erzeugten Organismen steigert, etwa in ähnlicher Weise, wie gewisse Salze den Verdauungs - und Assimilationsprocess bei den höhern Thieren unterstützen. §. 18T. Bei den meisten Pflanzen des Landes ist die A^'urzcl dasjeniffe Or^an. welches vorzugsweise dazu dient, die Nahrungsflüssigkeit aus der Erde aufzunehmen und allen Theilen derselben zukommen zu lassen. Bei den Tangen scheint aber die AViuzel weniger als einsaugendes Organ zu fungiren , theils weil dieselben überall > on der Nahrungsflttssigkeit umgeben sind, theils weil sie ihre AVurzeln gewöhnlich auf nack- ten Felsen ausbreiten, aus denen sie keine Nahrung erhalten können. Indessen kommen doch bei manchen Algen Erscheinungen vor, welche auf eine Strömung des Nahrungs- saftes von unten nach oben, oder von der Wurzel zur Spitze, einigermasseu schliessen lassen. AVenn man z. B. Ynucheria Dillwynii (mit der Erde) angefeuchtet auf einen Teller legt und eine Glasglocke darüber stellt, so sieht man schon am folgenden Tage, dass sich die Schläuche dieser Algen mit ihren Enden alle nach oben richten. Auch Zyrftii'men und Spiroffijren richten ihre Fäden in Masse auf, wenn man sie mit weni"; Wasser in ein flaches Gefäss brin»;t. Diese Fäden raffen dann oft einen halben bis einen Zoll lang über das Wasser hinaus und behalten noch ihre frische, lebendige 139 Beschaffenheit. Aber auch bei den höhcin Secalgeu zeigen sich Erscheiniing-en, welche auf eine Strömung von der Basis ihres Stammes nach der Spitze zu schliessen lassen. Wenn man z. B. junge Individuen von Rhynchococcus coronopifolius untersucht, so findet man, dass die Centralschicht aus Parenchym besteht, dessen Zellen sämmtlich mit Amjlonkörnern vollgefüllt sind. Ausgewachsene Individuen zeigen indessen diese Strucfur nur noch an ihren Spitzen, also in ihren jüngsten Theilen; dao-eo-en findet man, dass der Amjlongehalt, je weiter nach unten, sich immer mehr verliert und zuletzt ganz verschwindet, dass selbst das Parenchym sich umändert in Perenchvm, und dieses letztere den ganzen untern Theil einnimmt. Sowol die Gelinzellen des ^Bfc^^ Parenchvms als auch die Amylonkörnchen haben eine Veränderung erfahren, die ersten ^^^^Kdadurch , dass sie in Perenchymzellen verwandelt wurden, nnd letztere dadurch, dass ^^B^'sie resorbirt und den obern Jüngern Theilen diirch den Nahrungssaft zugeführt und ^H dort neu gebildet wurden. Dass sich das wirklich so verhält, davon kann man sich ^H leicht durch Längenschnitte überzeugen, die man durch die verschiedenen Theile, von Wf^'^der Basis bis zur Spitze des Phjkoms macht; man sieht dann deutlich, dass sich der Auiylongehalt nach unten erst nach und nach vermindert, bis er zuletzt ganz aufliört; man sieht sogar an den Zellenwänden noch die Reste ehemaliger Stärkekügelchen, die hier angewachsen waren und noch nicht vollständig resorbirt sind; ebenso sieht man , dass die Stärkekügelchen nicht zur Bildung der Perenchymzellen verwendet sein können , weil man die Entstehung der letztern unmittelbar aus den Gelinzellen verfol- gen kann (Taf. 61. I. Fig. 5). Sind diese Erscheinungen aber wirklich so, wie ich sie hier dargestellt habe, dann muss man allerdings eine Strömung des Nahrungssaftes von unten nach oben, und zwar von der Wurzel aus^ annehmen, in deren Folge die Amylonkügelchen von dem Nahrungssafte nach und nach aufgelöst und oben in den jüngsten Theilchen wieder abgelagert werden; wie auch die Veränderung der Paren- chynizellen , und namentlich die Ausdehnung in die Länge von dieser Strömung mit abhängig sein mag. §. 188. Wie nun der rohe Nahrungssaft, d. i. das Wasser mit der Kohlensäure und der atmosphärischen Luft zersetzt und in organische Materie umgewandelt werde, darüber kann man nur Vermuthungen aufstellen. Einige Erscheinungen verbreiten jedoch etwas Licht über diesen Aorgang, und aus ihnen geht hervor, dass der Assimilationsprocess bei den Tangen sich dem der höhern Pflanzen ähnlich \ erhält. Wir wissen schon aus 18* 140 Capitel III. §. 119, dass die Algen im Sonnenschein Sauerstoflgas entwickeln, und wir wissen auch, dass sich Zucker in denselben findet (§. 18). Das erste rührt jedenfalls von der Zersetzung der Kohlensäure her, denn zu 1 Atom Stärke sind die Bestand- theile von 5 Atomen Wasser und der Kohlenstoff von 6 Atomen Kohlensäure erfor- derlich; 12 Atome Sauerstoff werden also aus letzterer frei und entweichen. Die Stärke hat aber mit dem Zucker gleiche Zusammensetzung, sie unterscheiden sich beide nur dadurch von einander , dass jene eine organische und dieser eine unorgani- sche Verbindung ist, dass also die Elemente in der einen Verbindung nur umgestellt zu werden brauchen, um die andere hervorzubringen. In dieser Umwandelung der Stoffe scheint das ganze Geheimniss der Assimilation und Resorption zu bestehen, welche bei der niedrigsten Algenform jeden(;ills nicht anders auftritt, als bei dem voll- kommensten Gewächs. Wahrscheinlich geht die Ziickerbildung der Stärkebildung voran, sowie jede Resorption die Umwandelung der Stärke in Zucker zur Folge hat, aus welchem dann wieder die organische Materie dargestellt wird. AVeil alle Stärke durch anhaltende Einwirkung schwacher oder verdünnter Säuren in Zucker umgewan- delt werden kann, so liegt die Annahme sehr nahe, dass hier die Kohlensäure selbst die allmählige Auflösung und Umwandelung der Stärke bewirken mag. §. 189. Schliesslich mögen noch einige Worte über die Gcschwhidir/keit folgen, womit die Tange wachsen. Die Geschwindigkeit des Wachsthums hängt (heils von der Beschaffenheit des Tanggewebes, theils von der Temperatur ab. In Bezug auf den ersten Punkt gilt im Allgemeinen, dass dasjenige Tanggewebc am schnellsten wächst, in welchem besonders die Amylid- und Kcrnzellcn entwickelt sind, und wo das Wachsthum nur durch Ausdehnung oder Thcilung der Zellen ge- schieht. In allen andern Fällen wächst es langsamer, besonders da, wo neue Gelin- zellen sich entwickeln müssen. Am schnellsten wachsen Vaucherien und OscUlurien. Bei jenen braucht sich der Schlauch blos auszudehnen um zu wachsen. Am schnellsten wächst er in die Länge. Wenn dagegen Aestc erzeugt werden, so tritt eine merkliche Langsamkeit im Wachsthume ein, und nach der Fruchtbildung scheint er ganz geschlossen zu sein. Es wächst also ein und dasselbe Individuum nicht mit gleicher Geschwindigkeit in den ver- schiedencn Stadien seiner Entwickeliing. Alle wachsen schneller bei ihrer Entstehung und langsamer bei der Fruchtreife. Ich habe Vaucherla Dillwynii aus dem Freien in einen Teller mit so viel Wasser gebracht, dass die Erde nur sehr feucht wurde, iiierauf mit einer Glasglocke bedeckt und von der Sonne bescheinen lassen. Schon den fol- genden Tag fand ich, dass sich die Vauchericnschläuche bedeutend verlängert hatten, und die neugebildeten Verlängerungen aufwärts gerichtet waren , während sonst im Freien das zarte Pflänzchen auf der Erde hinkriecht. Ich fand, dass sich die Schläuche am ersten Tage um ^/^ Zoll verlängert hatten, dass aber späterhin das Wachsthum viel langsamer fortschritt. Die Oscillarien wachsen von allen Algen am schnellsten, aber nicht alle Arten mit derselben Geschwindigkeit. >Ian kann annehmen, dass diejenigen am schnellsten wachsen, welche die lebhaftesten Bewegungen zeigen; je langsamer diese sind, desto langsamer auch das AVachsthum. Daher glaube ich, dass die Bewegung dieser Al- gen eine Folge des Wachsthums ist. Am schnellsten bewegen sich und wachsen die Oscillarien der heissen Quellen. Aber auch mehrere andere Arten, welche sich im Sommer häufig in unscrn stehenden oder langsam fliessendeu kleinen Gewässern finden, äussern ein sehr schnelles Wachsthum, das dem jener heissen Quellen nicht nachsteht. B esonders zeichnet sich OscUlaria limosa mit ihren Verwandten darin aus. Wenn man von diesen eine Kleinigkeit auf feuchtes Papier legt und dieses durch Wasser immer feucht genug erhält , so wachsen die Oscillarienfäden ringsum strahlig aus , Ja sie ziehen sich nach und nach über das ganze Papier hin, wenn man eine grossere Quantität dieser Algen aufgelegt hat. Schon nach einer Stunde haben sich gewöhnlich die Strahlen um einen halben Zoll verlängert. Dieses Wachsen lässt sich unter dem Mikroskope ganz bequem verfolgen, wenn man das Objcct so stellt, dass man die Spitze eines Fadens im Focus behält. Diese Spitze rückt bald so weit vor, dass sie aus dem Gesichtsfelde kommt. Diejenigen Oscillarieen , deren Fäden mit einer deut- lichen Gelinröhre umgeben sind, wachsen viel langsamer, bewegen sich aber auch nur schwach. Die Palmellen entstehen auch gewöhnlich schnell. Am besten beobachtet man das W^achsthum an Palmella cruenta. Ich habe gefunden, dass sich diese Alge binnen acht Tagen um mehrere Fuss weiter in ihre Umgebung verbreitet hatte. Doch ist hier die Geschwindigkeit des Wachsthums von der Witterung abhängig. Conferva fracta wächst am schnellsten im F'rühjahre; ihre alten überwintertt-n Fäden schlagen in dieser Zeit an allen Gliedern aus. Ich habe bemerkt, dass sich 142 die jungen Fäden In 14 Tagen etwa um eine Linie verlängert hatten. Das Wachs- thuin wird hier bedeutend aufgelialten durch die Gelinniembran , welche sich erst um jede neue Zelle bilden muss. üeber die Schnelligkeit, womit die Meerestange wachsen, sind, so viel ich weiss, noch keine genauem Beobachtungen angestellt worden. Im Allgemeinen aber gilt wol hier, dass dieselben um so schneller wachsen, je grösser sie werden. Zweiter Theil. Systemkunde. «• .* Algae. Algen oder Tange. Mlantae agatnae s. cryptogamicae , aquaticae, cellulosae. Structura perenchy- matica, epenchymatica ^ parenchymatica. Fructus: gymnocarpia , angiocarpia^ telrachocarpia et cystocarpia ; spermatiis olivaceo-fuscis vel purpureis. Von den PiUen und Flechten sind die Aljren durch die besondere Bildung und constante Fär- bung- ihrer wahren Samen , welche iiinner gonimische Vollzellen mit olivenbrauner oder purpurrother Färbung darstellen, ziemlich bestimmt zu unterscheiden. Dagegen sind die braunen Samen der Algen zum Tbeil denen der Laub- und Lebermoose , wie auch denen der Farnkräuter so ähnlicli, dass sie in manchen Fällen nicht von denselben zu unterscheiden sind ; aber die allgemeine Frucht- bildung der Algen weicht von derjenigen der letztgenannten Kryptogamen wesentlich ab. Die Algen zerfallen in zwei Classen : 1) Gleichfrüchtige (Isocarpeae), deicn wahre Früchte, bei derselben Species, einerlei Bildung und Form haben ; 2) Ungleichfrücbtige (Heterocarpeae), deren wahre Früchte, bei derselben Species, in zweierlei Gestalten auftreten. Erste Classe. Isocarpeae. (Hyalinae, Virides et Olivaceae C. Ag. — Zoospermeae et Fucoideae J. Ag. — Clilorospermeae et Mela- nospermeae Hart. — Aplosporeae Decaisn.) Algae gymnocarpicae vel angiocarpicae, plerumque virides vel olivaceae (raris- sime achroniaticae vel purpureae). Spermatia olivaceo-fusca. Diese Classe, welche mit den einfachsten Bildungen der organischen Schöpfung beginnt, erreicht ihre höchste Ausbildung in der Gruppe der Angiocarpeen , welche alle übrigen Tange dieser Classe, wenn auch nicht immer in der Grösse, doch aber in der Entwickelung der Frucht und aller derje- nigen Organe übertreffen, die bei den Tangen überhaupt vorkommen. Sie ist ausser der Gleichar- tigkeit der Früchte (bei einer und derseliien Species) vorzüglich durch die Farbe ihrer Samen, die sich vom Protococcus an bis zu den Gattungen Sargassum und Halochloa gleichbleibt, bei der Reife derselben immer braun ist, und um so dunkler erscheint, je grösser die Samen sind — daher ihre Farbe bei den höhern Familien braunschwarz ist — ausgezeichnet. Auch die Farbe des Al- genkörpers, welche fast durchgehends grün ist und in den höhern Familien eine bräunliche Beimi 19 146 sclinnjt' crliUlt , wodurch sie olivengriin erscheint, jsciht ein sicheres Kennzeichen ah. Nur die Pilz- algeii (Mvcoplivceae) und einige andere niedere GaKungen und Arten, wie z. B. Haematococcus, Microcystis Noltii, Palmella cruenta, Gloeocapsa saiiguinea, Oscillaria rubescens, Bangia u. ni. A. machen liiervon eine Ausnahme, weil sie entweder farhlos oder rolli j-efarbt sind. OlTenhar ist liei den Isocarpeeii die Fruchthihlung' durcli die im Allüenicinen vorherrschende Entwickehing- des Tanj-körpers zurückgedränjtt. Selljst in den am Tollkoninicusten entwickelten Fornii'u, wu sicli Hiillenfrüchte yorfinden, ist die Fruclitbildun;;- noch so von dem Tangkiirper ah- Jiänjtijr, dass die Früchte nur l)ei wenioen Gruppen in einem l)eson(lern , vom Tanjjkiirper abgeson- derten Fruchtlajter auftreten. Dieses Verhiiitniss, sowie die einf'aclie Bildung der Hülle und liesonders der Mangel eines abgesonderten Samenbodens — welcher hier von dem innern Theile der Hülle seihst vertreten wird — deuten oflenhar darauf hin, dass die Isocarpeen im Allgemeinen eine niedrigere Entwickelungsstufe einnehmen, als die Heterncarpeen. Die von J. Agardh und Harvey als besondere Hauplgruppe von den Isocarpeen unter den Benennungen Zoospermeae und Chlorospermeae geschiedenen niedera Algenbildungen, verdanken ihre Trennung dem Irrlhume, dass man blosse Gonidien für die widiren Früchte und Samen ange- sehen hat. Die Isocarpeen zerfallen in folgende zwei Abtheilungen : Tribus I. Gymnospermeae ; sperraatia vel in superficic vel in siibstantia phycomatis absqiie spcrniangio celhiloso disposita. Tribus II. Angiospermeac ; sperniatia spermangio cclliiloso incliisa. Tribus I. Gymnospermeae. Ordo I. Eremospermeae ; gymnocarpiis superficiariis, solitariis. Ordo II. Cryptospermene ^ gymnocarpiis substantiae corticali vel mcdullari phycomatis immersis. Ordo III. Pycnospermeae ; gymnocarpiis superflciariis , in soros consociatis. Ordo I. EREMOSPERMEAE. Diese Ordnung zerfallt in folgende Unterordungen: Siibordo I. ßlycophyceae ^ algae picrumque achromaticae, rare coloratac, mucedinac. Subordo II. Chamaephyceae ; algae picrumque minutae, niicroscopicac, viridcs (raro purpurcae), aut solitariac, aut in Stratum dilTorme consociatae, rarissime filiformes. Subordo III. Tiloblasteae; algae filamentosae (trichoniaticae), cellulosae. Subordo IV. Dermatoblnsleae', algae mombranaceae (phyllomaficac) cellulosae. Subordo V. Coeloblasleae; algae utriculosae (coelomaticae). Subordo I. My cophy ceae. Pilztange. Die Pilztange gehören zu den zweifelhaften Tangen. Nur dadurch , dass sie im AVasser oder in wässerigen Flüssigkeiten wachsen, schliessen sie sich an die Tange an. Sie sind odenbar den nicdern Fadenpilzen sehr verwandt, in welche sie sich sogar unmittelbar verwandeln, wenn sie wäh- rend ihrer Vegetation nur von einer geringen Menge AVasser umgeben sind. Ein Beweis, 'dass die hierher gehörigen Formen vom AA'asscr, wie die wahren Algen, abhängig sind. Sie liildcn demnacli. 147 strpna: g:enomiiien , nur ein Zwischeng-Iied der Algen und Pilze, und darum können sie ebensowol zu diesen als zu jenen gezählt werden. Die meisten Pilztange bilden scliliipfrige, gewiilmlich formlose Massen, welche einen grossem oder geringem Zusammenhang haben. Obgleich diese Massen häufig mit einer bräunlichen, auch wol zuweilen röthlichen Färbung erscheinen, so stellen die einzelnen Individuen, durch deren Yer- cinigung sie entstanden sind , grösstentheils farblose Pflänzchen dar. ]\ui- bei den Gattungen Stereonenia und Phaeonema ist die Zellensubstanz braun gefärbt. Ihre Strnctur ist durchgängig sehr einfach. Sie bestehen entweder nur ans Kiigelchen, welche gar keine, oder nur undeutliche Structurvcrhälfnisse erkennen lassen , oder aus Zellen, welche hohl sind und einen feinkörnigen Inhalt haben. Die Zellen sind gewöhnlich zu Fäden vereinigt. Wenn flä- clieniorniige oder kürperförinige Bildungen hier vorkommen, so sind diese nur durch ungeregelte Aftgrearation der einzelnen Kiigelchen (wie bei Ulviiia) oder der einzelnen Fäden entstanden. Die Fruchtbildung ist bei diesen niedern Yegetabilien meist noch sehr unbestimmt und unvoll- kommen. Bei vielen Gattungen ist sie noch gar nicht beobachtet worden, und die einzelnen Zellen scheinen bei densel))en selbst die Function der Früchte zu übernehmen. Sie deutet sich bei einigen Formen in der starkem Anschwellung der einzelnen Zellen an, und wird durch eine besondere Entwickelung des Zelleninhaltes hervorgerufen. Die Pilztange kommen überall vor, wo überhaupt Vegetation möglieh ist; daher bilden sie sich ebensowol in salzigen als süssen Gewässern. Man findet sie «aber nicht blos in allen wässerigen Flüssigkeiten, welche organische Stoffe enthalten, sondern auch in Auflösungen starker Säuren, metallischer Salze, selbst in fetten Oelen. Auch hat man einige Pilztange auf dem Schnee gefunden. Manche erzeugen sich unmittelbar in Flüssigkeiten, andere dagegen scheinen nur Erzeug- nisse der Fäulniss zu sein. Diese sind es auch , welche sich den wahren niedern Pilzformen am meisten nähern. Die Pilztange zerfallen in folgende Familien: Fam. I. Crypfococceae^ amorphae; cellulis vel globulis gonimicis mucosis, niinutissi- mis in Stratum sine ordine aggregatis. Farn. II. Leptomifeae,- trichomaticae ; trichomate achromatico, ex cellulis mucosis, minutissimis arcte conjunctis composito. Fam. III. Saproleffitieae; coelomaticae; coelomate ochromatico. Fam. IV. Phaeonemeae; trichomaticae ; trichomate badio, vel continuo vel articulato. Familia I. CRYPTCOCCEAE. Cryptococcus. Globuli mucosi, hvalini , in Stratum, indeterminatum , mucosum aggregati. 1) Crypfococcus nebulosus. Cr. aquaticus, natans ; globulis minutissimis ; aequalibus, in pelliciilam achromaticam, tenuissimam laxe dispositis, Protococcus nebulosus Kg. in Linn. Vllf. p. 365. Tab. VIII. Fig. 21. Bildet sich leicht auf Schnee- oder Regenwasser, auch in solchem, worin man lebende Algen aufbewahrt, wenn man es in flachen Gefässen hinstellt. 2) Cryptococcus Rhei. Cr. submersus;, dass ihre Zellen hohl und ihr Zelleninhalt häutig vielkörnig (polygo- niinischj ist; er wird von Jodintinctur, die auch hier hei der Untersucliung gute Dienste leistet, braun gefärbt. Die ersten Arten schliessen sich sehr an die letzten von Hygrocrocis an. 1) Leptomtfus saccharicoln. L. Irichomatibus tenuibus^ ramosissimis; ramis tenuissimis, in Stratum mncosüm, lubricum implicatis; articulis elongatis; spermaliis lateralibus sessilibus, solitarüs vel aggregatis^ epispermio hyalino cinctis. Im Syrupus rhoeados der Apotheken. 2) Leptomitus aureo-stannicus. L. trichomalibus tcnuibus ^ ramosis, in Stratum olivaceum complicatis; ramis maxiiiie attenuatis , basi articulatis (articulis inoniürormibus), apice continuis. Kg in Erdm. Journ. XI. Taf. III. Fig. XXIV. In Polycliromlösung, welche mit Chlorgold und Zinnchloriir versetzt war. 3) Leptomitus violaceus. L. trichomalibus tenuibus, ramosis, in Stratum cinereo-cacrulcum, arachnoidcum complicatis ; ramis attcmiatis ; articulis aegre conspicuis ; spermaliis lateralibus , epi- spermio liyalino cinctis , plerumque aggregatis vel inoniliformibus. Kg. in' Erdm. Jourii. Taf. III. Fig. XXII. In Polychronilösuiig, die mit Chlorgold versetzt war. 155 4) Leptomifus phosphoraftis. L. trichomaHlms tenuissimis ; arliculis elongatis; inlenttitiis hyalinis. Kg. in Erdin. Journ. Taf. II. P'ig. XVIII. b. In PJio.splior.siiure, wek'lie aus Knochen bereitet worden war. 5) Leptomifus ammoniafus. L. trichomntibtis tenuibus , basi ttibulosis , ramosis, flexiiosis : articuUs inaequa- libus^ ramis tciuii.s.simis. Kg. 1. c. Taf. II. Fig. XVI. Im „bquor aininonii sufcinici" der Apotheken. 6) Leplomitus Naphae. L. frichomatibus raniosissimis, aracinioideis, candidis, attenuatis^ tenuibus; nrti- culis elongatis, hyalinis, globuliferis ; ^gr/oÄi/ij« in seriem longitudinaleui ordinatis. Im Orangebliith-Wasscr. 7) Lepfomifus elacophiliis. L. trichomalibus tenuibus raniosissimis, Stratum floccosum lubricum formantibus, achromaticis ; ramis patentibus subsecundis; articulis elongatis, tubulosis, intus globu- liferis: globuUs seriatis. Kg. 1. c. Taf II. B'ig. XV. In fettem Mohn- und Mandelöl (als schleimiger Absatz). 8) Leptomilus lacfeus. L. trichomatibus ramosis, filamentaceis ; Stratum fluctiians formantibus, attenua- tis; articulis maxime elongatis, utriculiformibus, Omnibus polygonimicis, granulis den- sissime ad interiorem paginam cellularum dispositis; spermatiis sphaericis , in articulo- rum apicibus inclusis. Ag. Syst. p. 50. — Coiiferva lactea Roth. Dillvt. In fliessenden Wassergräben und Bächen, besonders im Winter. 9) Leptomilus tuberosus. L. trichomatibus ramosissimis, squarrosis, inaequaliter flexuosis, rigidis, candidis, hyalinis ; ramis basi constrictis ; articulis aegre conspicuis, in spermatia intumescentibus. Hatte sich in mit Aether vermischtem Wasser gebildet, worin eine Rivularia melirere Jahre hindurch aufliewahrt worden war. An merk. Ob die ülirigen von Agardh (Syst. p. 48 und 49) angeführten Arten ebenfalls hierher, oder zu Hygrocrocis gehören, darüber kann ich nicht entscheiden , weil mir keine Origi- nalexemplare zur Untersuchung vorliegen; doch vermuthe ich, dass Leptomitus ceratophylli Ag. (Conferva ceratophylli Bovy.) zu Melosira (vielleicht M. orichalcea) gehört. Mit grösserer Sicherheit können hierher gezogen werden: Leptomitus juniperinus Biasol. Alghe raicrosc. Taf. XIII. — — Tiliae BiAs. Taf. XIV. — — Pulegii BiAS. Taf. XV. — — Plantaginis BlAS. Taf XVI. — — Salviae Bias. '1 af. XXII I. — — Rubi idaei BiAS. Taf. XXIV. — — L^vandulac Bias. Taf. XXV. — — spinosus BiAS. Taf. XXVI. — — achantiformis BiAS. Taf. XXVII. 20* 156 Dageg-en ist Leptomitus pinnatus Bias. Taf. XVIII wahrscheinlich identiscli mit Stygeo- clonium stellare (Conl'. sfellaiis Ac); und Leptomitus poljchrous Bias. soll nach Ehrenberg aus gefärbten Fasern von Löschpapier bestehen. Mycothamnion. Trichoma ercctum, hyalinum, strictum, ramosum; spermatia in apicibus ramonini terminalia, globosa, fusca. ßlycothamnion confervicola. M. spermatiis terminalibus , geminatis. An Cladophora ü'acta in stehenden Gewässern bei Nordhausen. Chamaenema. Trichoma tenue, ramosum; articuli mono- vel hologonimlci ; spermatia primo interstitialia, deinde lateralia vel terminalia, epispermio gelineo, hyaline cincta. Chamaenema fulvum,. Ch. trichomatibus apicem versus incrassatis, in Stratum, fulvum, mucosum im- plicatis. Ch. fulvum Kg. in Linn. Vllf. p. 364. Taf. VI. Fig. 14. (mangelhaft!) In verschiedenen Zuckersäften der Apotheken. An merk. Eine zweite, als Chamaenema carneum (1. c. Fig. 13) von mir beschriebene Art, gehört zu den Pilzen. Nematococcus. Trichomata membranaceo-tubulosa, dichotoma; rami apice fasciculati; articuli Ultimi in spermatia singularia, persistentia intumescentes. Nematococcus albidus. N. gelatinosus , expansus^ papllloso - tuberculatus , achromaticus. Kg. in Linn. VlII. p. 381. Taf. I. Fig. II. (mangelhaft!) Von PoLLiisi auf Holz im Ligurischen Meere gesammelt. Chionyphe. Trichomata libera, hyalina dichotoma, in Stratum byssaceiim, dense implicata, in nivis superficie crescentia, apice in spermatia intumescentia. 1) Chionyphe micans. Thienbmann in Nov. Act. Leop. Card. XI. P. 1. 1839. Taf. I. 2) Chionyphe nitens. TlIIENKMANN I. c. Taf. II. Fig. I. 3) Chionyphe densa. Thibnemann I. c. Taf II. Fig. II. Alle drei Arten sind von TuiememaAN auf Schnee gesammelt. 15T Familia III. SAPROLEGNIEAE. Die Saprolegnieae können als die Vaucherien der Pilztange betrachtet weiden. Die Schläuche, aus denen sie bestehen, sind an ihrer iiinern Wand mit sehr kleinen, achromalisthcn, Summiartigen Kiigelchen besetzt, welche durch Jodintinctur braun gefärbt werden und sich späterhin zu Samenzellen entwickeln. Saprolegnia. Coelomata elongata, plerumqiie ramosa, coelogonimica, achromatica ; spermafia in apicibus coelomatis, seriata, globosa, saepe mobilia. 1) Saprolegnia minor. S. coelomatibus in cespitem densiim aggregatis^ dichotomis, fastigatis; ramis parallelis , basi atteniiatis , sursum clavatis, apice subacuminatis. Ich fand diese Art einmal im Sommer 1838 häufig an Mücken, welche an den feuchten Ufern eines Teiches in grosser Menge todt niederfielen. Bei denen, welche im Wasser lagen, entwickelte sich das Vegetabil zu einer kleinen grünlichen Wolke; ausser dem W^asser war seine Farbe bläu- lich grau. 2) Saprolcffnia ferax. Taf,' 1. Conferva ferax Gruith. Act. Leop. Card. 1821. p. 450. Taf. 38. Leptomitus clavatus, prolifer et ferax Ag. Syst. 49. Hydronema Carus Act. Leop. 18'23. Taf. 58. Achlya prolifera et Saprolegnia molluscorum Nees. Häufig im Sommer an ertränkten todlen Fliegen. Taf. 1. Fig. 1 stellt die Pilanze in 100 maliger Vergrösserung dar. a.b. sind angeschwollene Astenden; c. d. Astenden, in welchen sich die Kiirnermasse dichter anhäuft und zur Samenbildung anschickt; e. f. reife Früchte mit in Reihen gestellten Samen; g. Wurzelenden. Fig. 2. Ein leerer Schlauch, 420mal vergrössert, mit schmarotzenden sehr feinen Fäden einer Hygrocrocis ('?), deren Glieder sich in bewegliche, monadenähnliche Kügelchen auflösen. Fig. 3. Ein anderer Schlauch, 420 mal vergrössert, mit vollkommen reifen Samen, welche im letzten Stadium aus ihrer geordneten Lage kommen (a. b). Man sieht, dass sie in einen gemeinsamen Sanienschlauch eingehüllt sind. Weiter abwärts, bei c, sehen wir sehr feine Kügelchen, welche sich, wie es mir schien, in kleinen, ne- beneinander befindlichen Kreisen oder Spiialen bewegen, daher auch die cjklische Anordnung, die ich treu nach der Natur dargestellt habe. Fig. 4. Das Ende eines Schlauches, aus welchem durch eine Seitenöffnung die Samen als bewegliche, monadcnähnlichWpolygonimische Kugeln hervorgehen, die sich ausstrecken (x) und wieder zusammenziehen, auch eine sehr durchsichtige eingekerbte Stelle zeigen, welche demjenigen Theile, welchen Herr Ehäenberg bei den Monaden als Mund bezeich- net, ganz gleich ist; 420 mal vergrössert. Fig. 5 sind einige dieser beweglichen Samenkugeln in 1800 maliger Vergrösserung dargestellt. Fig. 6. Der Thcil eines Fliegenbeines, an welthem sich die Anfänge von der Saprolegnia ferax mit einigen andern Nebengebilden befinden; 420 mal ver- grössert. Fig. 7. a bis k und 1. Die Entwickelung derselben Pflanze aus den beweglichen Samenku- geln; 420 mal vergrössert. Fig. 8. Junge Individuen derselben, mit anhebender (a — d) und zum Theil entwickelter Samenbildung (e) ; lOOmal vergrössert. 3) Saprolegnia xylophila. Taf. 2. S. coelomatibus fasciculatis, subsimplicibus , fuscescentibus, rigidis , basi capillari- bus, apicem versus attenuatis, acuminatis. An dem Zweige einer Zitterpappel , welche in einem fliessenden Wasser lag. Ich habe bei dieser Art keine Bewegung der Samenkugeln beobachtet. ^^ 158 Tai'. 2. Fig. 2. Der Pappelzweig mit der Alge iu natürliclicr Grösse. Fig. 2. Ein kleiner nusch, lOOnial vergrössert; a. a. kleine Parasiten; 1). die Verzweigung eines Sriilaurlies an der Spitze; d. und e. Früchte. Fig. 3. Die Spitze eines Schlauches, in welchem die Samenbildung beginnt ; a. a. kleine Parasiten, oder vielleicht Monadenstocke, weil sie hcsländig von einer grossen Menge der kleinsten Monaden umschwärmt waren; h. deutlichere Samen. Fig. 4. Die Spitze eines andern Schlauches, mit fast beendigter Samenentwickelung. Fig. 5. Der untere Theil eines Sclilaucbes; 3 — 5 sind 42Umal vergrössert. Mjcocoeliiim. Coeloma saccatum, liibricuni, siinplex: spcrmatia ad intcriorem paginam coelo- niatis in »onus transversales disposita. Mycocoeliiim rivulare. M. adnatum, achromaticiim ; coelomale parum clongato. An Callitriche platycaipa in einem Bache bei Eilenburg. Juli 1834. — Der Sack ist von der Stärke eines kleinen Fingers; die Samenkugeln sind von einer zicmlicli dicken Samenhülle um- geben, und ihr gonimischcr Inhalt ist bräunlich gefärbt. Familia IV. PHAEONEMEAE. Stereonema. Trichonemata T'\g\Aa.^ ramosa; rami attenuatij «r/ici/ii obsolet!, conflucntcs, solidi. 1) Sfereonema torlile. St. trichomalibus saturate fuscis, apicc pallidis, siibcomplanatis , subsimpllcibus, asperulis, flexiioso-tortillbus. Unter faulender Chlaniidomonas Pulvisculus. 2) Stereonema asperum. St. trichomalibus alio-fuscis , maximc flexuosis, reticulatim implicatis. spinulosis, ramosissimis ; ramis patentibiis, apice hyalinis, flexuosis. Stereonema asperum Kg. Alg. Dec. XVt. p. 157. An Cladophora fracta, welche mehrere Tage in einem Teller der Sonne ausgesetzt gewesen war; dieselbe Art wurde mir auch von Herrn Meneghim aus Padu^i gesandt. 3) Stereonema cespitosum.m St. trichomatibus fuscis, laevibiis, crassioribns, ramosis; ramis patentibus incnr- vatis, flexuosis, reticulatim iinplicatis, apicem versus lutesccntibus. Stereonema cospitosum Meneghim in litt. An faulenden Conferven der Eiiganeen : Meneghini! 4) Stereonema lutescens. St. trichomalibus fusco-lutcscentibus, incurvatis, intricatis, sublaevibus, ramosis; ramis tcnuioribus, pallidis, curxatis. Halte sich an der überiläche des Wassers gebildet, worin einige Conferven ein pnar Tage gestanden hatten. Juli 1S38. — Wurde mir auch von Herrn Meneghiini als „Stereonema? ad confervas putrefaclas diu asservatas" übersandl. 5) Stereonema a/ro-violaceum. St. trichomalibus limiioribus, laevibus, ramosissimis, flexuosis. basi incrassatis. ni- 159 gris; rmnis attenuatis, elongatis, diaphanis, violaceis vel amethjstinis; spermatüs la- teralibus concatenatis. Kg. in Erdm. Journ. XI. Taf. III. Fig. XXVII. In wässeriger Poljcliroinauflösung, welche mit Scliwefelainmonium versetzt worden war. Anuierk. Der Umstand, dass gerade in einer künstlich schwefelhaltigen Flüssigkeit sich dieses Gebilde erzengt hatte, ist von um so griisserni Interesse, als die Conferven, bei deren Fäniniss die vorhergehenden Arten sich gebildet hatten, während ihrer Zersetzung geringe Mengen von Schwe- felwasserstoff entwickelten. Phaeonema. Trichoma rigidiim , adnatuin, apicem versus attenuatiim^ distinctissime articiilatuin ; articuli cavi, coelogonimici ; granulis miniitissimis achromaticis. Phaeonema fontanum, Ph. Irichomate simplici^ capillarij articulis diametro aequalibus, subventricosis. An faulem Holze in einem sehr klaren, aber kalten Brunnenwasser des Thüringer Waldes. — Die Fäden haben die Stärke eines dünnen Menschenhaares. An merk. Die Gattungen Bys.«ocladium, Syncollesia und Mycinema, welche C. Agardh zu den Algen gerechnet hat, schliesse ich von denselben aus. Subordo IL Chamaephyceae. Zwergtange. Die Zwergtange tragen deutlich den Charakter wahrer Tange , namentlich den der Isocarpeen, an sich. Sie sind alle gefärbt und ihre vorherrschende Farbe ist die grüne. Bei denen, welche deutliche Sanienbildung zeigen , bemerkt man auch, dass die Farbe der Samen, welche anfangs grün ist, nach und nach olivenfarbig und zuletzt braun wird. Sämmtliche Zwerglange sind kleine, oft nur mikroskopische Pflänzchen, welche in der Regel nur nus sehr wenigen Zellen zusammengesetzt sind. Sie vereinigen sich aber oft zu formlosen Straten, und als solche überziehen sie auch grössere Räume. Sie zerfallen in folgende Familien : 1) Desmidieaep algae figiiratae, ex cellulls symmetrice ordinatis compositae. 2) Palmelleae^ algae amorpliae, gelatinosae^ ex cclluiis rotundis absque ordine con- sociatis compositae. 3) Hydrococceae, algae figiiratae, gelatinosae, ex cclluiis rotundis, in lineas ordinatas compositae. Familia V. DESMIDIE AE. Die Desmidieen sind die zierlichsten Gebilde unter den niedern Algenformen ; die Regelmässig- keit, mit welcher ihre Zellen geformt und veibunden sind, ist überraschend. Die Zellen vereinigen sich meist in einem bestimmten Zahlenverhältnisse; die Vierzahl ist dabei vorherrschend; bei einigen sind sie aber auch nach der Drei- oder Fiüifzahl verbunden. Merkwürdig ist, dass die Zellen häufig Stachel- oder hornartige Fortsätze zeigen , welche an der äussern Membran entspringen. Die Substanz der Zellen ist ziemlich fest und steif, daher kommt es, dass die meisten Arten ihre Form auch im getrockneten Zustande entweder nur unbedeutend oder gar nicht verändern, besonders wenn die Zellen mit gonirnischer Substiinz vollgefüllt sind. Es lassen sich daher fast alle Desmidieen getrocknet aufbewahren und auch in diesem Zustande untersuchen, wenn man sie vorher mit Wasser befeuchtet. 160 Alle bis jeU( bekiuinleii Desmidieen sind in süssen Gfttiissein gefunden worden. Sie halten sich namentlich zwischen Oscillarieii, Conferven und Diatomeen auf. Auch entstehen einige Galtungen fast immer in AVassergefiissen , worin man Conferven und andere Algen vegetiren lässt. Scenodesmus hahe ich in destiliirtem Wasser unter Protococcus und ConfeiveubildiUJgeu , die sich durch generatio priinitiva erzeugt hallen, gefunden. Durch die Gattungen Sphaerastfuni und Gonipiiosphaeria schliessl sich diese Familie nahe an die Palmcllen an, durch Desmidiiun und Did} niopiiiim aber an die Confeiveen; ferner durch Micrasterias an die Ulvaceen. Die beste Bearbeitung der Desmidieen besitzen wir von Herrn Ehrenberg, auf den ich auch hauptsächlich in Bezug auf die meisten einzelnen Arten verweisen muss. Ausserdem haben in neue- ster Zeil sich besonders die Herren De Brebisson und ]Mkm;«him mit diesen Organismen beschäf- tigt; auch Meven und Türpin haben viele Arten bekannt gemacht, und namentlich hat der Erst- genannte sich bemüht, die vegetabilische Natur derselben zu beweisen. C 1 0 s t e r i u in . Phycoma ex celliila unlca constitutum, simplex^ fu.siforinc. plcrumquc lunulatuni. coelogoniinicum, f&ona transver.sali , media ^ livalina nolatum, infra utrumque apicem globulls nigris in orbiciilo hyalino determinato niobilibus. Spermatia ex substanlia chlorogoniuiica^ interna colapsa oriunda. Diese Galtung ist in neuester Zeit hauptsächlich von Ehrenberg, Meven und Mouue.n genauer untersucht worden. Gruithuisen war der Erste, welcher die an den Hörnern beliiidiicben Kugelräume mit den beweglichen schwarzen Kngelchen entdeckte. Die Bewegungen sind ganz den- jenigen gleich , welche wir schon im ersten Theile dieses Werkes von Oedogonium vesicatum mitgetbeilt haben (§. 58), und weil die genannte Confervee sich aus den bcwegliclien Kngelclien entwickelt, so ist es auch wahrscheinlich, dass die Closterien sich ebenfalls durch dieselben forl- pllanzen können, eine Meinung, die schon Gri'ITHUISEN ausgesprochen hat. Alle Closterien bestehen aus einer einzigen steifen äussern Gelinzelle, welche nach dem Trocknen nicht zusammenscbruin|)ft. An der Innern AVand dieser Zelle ist noch eine höchst zarte Aniv- lidzelle ausgespannt, weldie mit zahlreichen CJilorophvlIkörnchen besetzt ist und sich verändert. Sic reicht nicht von dem einen Ende der Gelinzelle bis zum andern , daher die Spitzen der letztern klar und durchsichtig sind. In diesen Spitzen betindet sich der Kreis, in welchem sich die beweglichen, schwarzen Körnchen belinden. In der Ulille tlicilt sich die Amviidzelle meist in die (j)uere, wodurch ein länglich elliptischer, hyaliner Quersireif entsteht. Auch zeigen sich bisweilen Längenstreifen, an welchen sich die griineii Gonidien der Länge nach ordnen. Nach Meven soll ausserdem noch eine Röhre der Länge nach dii^ Mitte der Höhlung durchziehen , welche die beiden Kreise mit den beweglichen Kngelchen an beiden Enden miteinander verbindi't. Die gewöhnlichste Fortpllanzung geschieht durch Theilung. Die Theilung beginnt mit der Amjlidzelle, wodurch der schon erwähnte hyaline Quergnrlel in der Mitte entsteht; dann schnürt sich die äussere Gelinzelle in derselben Gegend so weit zusammen, bis endlich die vollständige Trennung der beiden Hälften stalllindet. Gleich nach der Trennung sind die neu entstandenen Individuen an ihren beiden Enden ungleichförmig entwickelt, weil das Ende, an welchem die Abschnürung statt- fand, breiter und stumpfer erscheint, als das andere entgegengesetzte. Doch wird diese Ungleichheit bald durch die fernere Enlwickelung aufgehoben. Wegen der so häufig voikommenden Theilung entwickeln die Closterien nur selten wahre Samen. Diese entstehen dadurch, dass sich die Amjlidzelle mit ihrem chlorogouimischen Inhalte in mehrere einzelne grössere Kugeln zusammenballt, welche sich zu hologonimischen, von einer hellen Gelinmembran umgebenen Samenzellen ausbilden. Die kleinen gonimischen Kügelchen verwandeln sich dabei zum Tlicil in Slärkmehl, welches, wie hei manchen Conferveen , durch Jodintinctur blau 161 gefärbt wird. Meyen hat diese Stärkeijildung zuerst beobachtet'). Während die Samcnbildung vor sieh seht, verschwinden die beweglichen schwarzen Kügelchen in den Hörnern; sie verthei- len sich zuweilen noch einzeln in der ganzen Zelle. Meven hat aus den eben erwähnten Sa- men junge Closterieu hervorgehen sehen. Auch hat derselbe noch besondere Saftströinungen beobachtet ' ). Interessant ist die Copulation der Closterien. Sie wurde zuerst von Herrn Morren ' ) beob- achtet und geht in ähnlicher Weise vor sich, wie bei den Zygnemeeii. 1) Closterium Lunula. Closterium Lunula Nitzsch. — Ehren berg Inf. Taf. V. 2) Closterium vnonUiferum. Ehrenb. 1. c. Taf. V. 3) Closterium Dianae. Ehrenb. 1. c. p. 92. 4) Closterium acerosum. Ehrenb. 1. c. p. 9;$. Taf. VI. Fig. J. 5) Closterium Trabecula. Ehrenb. 1. c. p. 93. Taf. VI. Fig. U. 6) Closterium, Digitus. .Ehrenb. 1. c. p. 94. Taf. Vf. Fig. III. 7) Closterium. attenuatum. Ehrenb. 1. c. p. 94. Taf. VI. Fig. IV. 8) Closterium Cornu. Ehrenb. 1. c. p. 95. Taf. VI. Fig. V. 9) Closterium Cylindrus. Ehrenb. 1. c. p. 95. Taf. VI. Fig. VI. 10) Closterium, turcfidum, Ehrenb. 1. c. p. 95. Taf. VI. Fig. VII. 11) Closterium, lineatum. Ehrenb. 1. c. p. 96. Taf. VI. Fig. VIII. 12) Closterium striolatum. Ehrenb. 1. c. p. 96. Taf. VI. Fig. XIJ. 13) Closterium setaceum. Ehrenb. 1. c. p. 96. Taf. VI. Fig. IX. Frustulia subulata Kg. Synops. Diät. Taf. I. Fig. 3. 14) Closterium rostratum. Ehrenb. 1. c. p. 96. Taf. VI. Fig. X. Closterium Acus Nitzsch. — Kg. Synops. Diät. Taf. VII. Fig. 81. 15) Closterium inaequale, Ehrenb. 1. c. p. 96. Taf. VI. Fig. XI. 1) Meyen, Physiologie 3. Band. S. 436—437. 2) Meybn in Wiegm. Archiv. 1837. I. S. 425. 3) Annal. des scienc. nat. Ser. II. Tom. V. 1830. p. 257. 21 162 Microtheca. Phycoma ex cellula unica constitutum, simplex, utroque apice in spinulas excresccns. Microtheca octoceras. EHRI5^B. Inf. p. 164. Taf. XI. Fig. X. Pentasterias. Fhycoma ex cellula unica con.stitiitum , simplex, plamim, quinqueradiatiim. 1) Pentasterias margaritacea. Ehrbnb. 1. c. p. 144. Taf. X. Fig. XV. 2) Pentasterias minor. V. radiis laevissimis , acutissiuiis , gracilibus. UnttT Conlcrvecu bei Nordhausen. E u a s t r u ni . Phycoma planum, dimidiatum, ex cellula unica constitutum. 1) Euastrum Rata. Ehrenb. I. c. p. 160. Taf. XII. Fig. I. 2) Euastrum apiculatum. Ehrbnb. 1. c. p. 160. 3) Euastrum, Crux melitensis. Ehrbnb. 1. c. p. 161. Taf. XII. Fig. III. 4) Euastrum Pecten. Ehrenb. 1. c. p. 161. Taf. XII. Fig. IV. 5) Euastrum verrucosnm. Ehrkkb. 1. c. p. 161. Fig. V. 6) Euastrum ansatum. Ehrenb. 1. c. Taf XU. Fig. VI. 7) Euastrum angulosum. Ehrbnb. 1. c. Taf. XII. Fig. Vlll. lleterocarpella tetrophtlialma Kc. Synops. Diät. Taf VI. Fig. 87. 8) Euastrum margaritiferum. Ehrenb. 1. c. Taf. XII. Fig. VII. J)) Euastrum Botrytis. Ehrbnb. 1. c. p. 163. 10) Euastrum inteycrrimum. Ehrenb. I. c. Taf. XU. Fig. IX. X a n t h i d i u m . Phycoma .spinosum vel hirsulum, ex cellulis binis \ el plunbus compositum. 1) Xanthidium hirsutum. EHRE^B. I. c. Taf X. Fig. XXII. 163 2) Xanthidium aculeatum. Ehrbnb. 1. c. Taf. X. Fig. XXIII. 3) Xanthidium fasciculatum. Ehrbnb. 1. c. Taf. X. Fig. XXIV. 4) Xanthidium furcatum. Ehrenb. 1. c. Taf. X. Fig. XXV. 5) Xanthidium ? difforme. Ehrenb. I c. Taf. X. Fig. XXVI. Staurastrum. Phycoma ex cellulis binis quadrangularibus vel quaddcornibus, cruciatis, ope tra- beculae conjiinctis , compositum. 1 ) Staurastrum paradoxum,. Meten in Nov. Act. Leop. Carol Vol. XIV. P. 11. Taf. 43. Fig. 37. 38. f.? Micrasterias Staurastrum, tricera, tetracera Kg. Synops. Diät, Fig. 83 — 85. Ehrenb. Inf. Taf. X. Fig. XIV. Meyen nennt die Strahlen bei Staurastrum fast gegliedert; Ehrenberg bildet sie als gekerbt ab. Ich sehe dagegen weder Glieder noch Kerben, sondern kleine, sehr kurze Stachelehen, welche die Strahlen besetzen. — Dass Micrasteria.s tricera Kg. (Syn. T. 85) zu Desmidium gehöre, wie Herr Ehrenberg glaubt, bezweifele ich sehr. Ich halte dieselbe für ein abnorm entwickeltes Staurastrum paradoxum, denn es zeigt genau dieselben Stacheln an den Strahlen, auch sonst ganz dieselbe Bildung und Grösse desselben. 2) Staurastrum dilatatum. Ehrenb. 1. c. Taf. X. Fig. XIII. Crucigenia. Phycoma quadratiim , planum , ex cellulis coelogonimicis , quadratis , quaternariis compositum. Crucigenia quadrata. Morren in Annai. des sc. nat. Tom. XX. PI. 15. M e r 1 ,s m 0 p 0 e .d i a . Phycoma quadratum, planum, ex cellulis monogonimicis , homogeneis, turgidis, rotundatis, quaternatis compositum. 1) 3Ierismopoedia punctata. 31. hyalino-viridis, ex cellulis 8 — 16 composita. Meten in VViegm. Archiv. 1839. II. p. 67. Agmenellum tranquillum Brebiss. Gonium tranquillum Ehrenb. Am Seestrande der Insel Wangerooge unter Oscillarien und Nostoc. Juli 1839. — Die Grösse der Gonidien beträgt /goo — '/ssu'". 2) Merismopoedia thermalis. M. opaco-viridis, ex cellulis numerosissimis composita. Unter Oscillarien und Palmellen im Badewasser bei Battaglia (20" R,). Mai 1835. 21* 164 Scenodesmus. Phycomn filifornic, abbreviatum, articulatiim, ex cellulis hologonimicis. monogoni- mieisve, nunc acinninatis, nunc piliferis, transversim seriatis, compositum. 1) Scenodesmus quadricaudatus. Arthrodesmus quadricaudatus Ehrenb. 1. c. Taf. X. Fig. XVI. 2) Scenodesmus pectinalus. Mbyen in Nov. Act. Leop. Carol. Vol. XIV. P. II. Taf. 43. Fig. 33. 34. 35. Arthrodesmus pectinatus Ehkenb. I. c. Taf. X. Fig. XVII. 3) Scenodesmus converrjens. Arthrodesmus convergeiis Ehhenb 1. c. Taf. X. Fig. XVill. 4) Scenodesmus acutus. Mbybn 1. c. Fig. 32. Tessartiira. Phycomn filiforme, abbreviatum, articulatum, ex cellulis geminatis, polvgonimici.«'. .subrotundis, seriatis compositum. 1) Tessarthra moniliformis. E^IRK^B. 1. c. Taf. X. Fig. XX. 2) Tessarthra filiformis. EHRIä^B. 1. c. Taf. X. Fig. XXJ. Micrasterias. Phycoma planum, ex cellulis in orbiculos conjunctis compositum. \) Micrasterias Tetras. Ehrbnb. 1. c. Taf. XI. Fig. I. 2) Micrasterias Coronula. Ehrenb. 1. c. Taf. XI. Fig II. (M. Napoleoiiis ) 3) Micrasterias Xapoleonis. Ehrbnb. 1. c. Taf. XI. Fig. Hl. (M. hexactis.) 4) Micrasterias heptactis. Ehrenb. 1 c. Taf XI. Fig. IV. 5) ßlicrasferias Boryana. Ehrenb. I. c. Taf. XI. Fig. V. 6) Micrasterias angulosa. Ehrenb. 1. c. Taf. XI. Fig. VI. 7) Micrasterias Rotula. Ehrbnb. 1. c. Taf. XI. Fig. VII. 8) Micrasterias tricyclia. Ehrenb. I. c. Taf. \l. Fig. VII[. 9) Micrasterias ellijjfica. Ehrenb. 1. c. 'l'af. XI. Fig. IX. An merk. Micrasteria.s paradoxa, cruciata uml lacerata Ko. Svnops. Dial. (Fis;. SU. 89. und 90) sind blosse Gruiipiiiiiigeu Aon spiessigen Krvstalleii koliliMisiinrcn Kiilkcs. Sie lösen .«itii vollKiinirnen in Siiizsäure iiul'. * 165 S p li a e r a s t r u m . Phycoma ex eellulis globosis sjmmetrice in corpus sphaeroedricum laxe conjiin- clis, compositum. Sphacrastrum picfum. Meyen in Nov. Act. Leop. Carol. Vol. XIV. P. U. Taf. 43. Fig. 23. '24. Sphaerastrum pictum et Sph. quadrijugum Ehrenb. 1. c. p. 146. Herr Ehrenberg hat Reclit, wenn er meine Trocliiscia quadrijuga zu dieser Gattung bringt, sie gehurt aber nicht blos zur Gattung-, sondern auch mit Sph. pictum zu derselben Art. Ich habe die.se Formen erst kürzlich genauer untersucht — sie stehen noch jetzt bei mir im Zimmer in leb- hafter Vegetation — und gefunden, dass die kugeligen Zellen sowol einzeln (meine Trocliiscia solitaris), als auch zu zweien, vieren, achten, zwölfen u. s. w. yereinigt vorkommen. Die zu vieren vereinigten haben sich zu einem dem Tetraeder ähnlichen, die zu achten zu einem wür- felähnlichen (meine Trochiscia quadrijuga) Körper vereinigt. Das eigentliclie Sphaerastrum pictum JMeyen scheint mir das Rhombendodekaeder darzustellen. Es ist Schade, dass die Kleinheit des Gegenstandes und die optische Verwirrung, die durch das Hinter- und Nebeneinander- Auftreten der Kugelzellen veranlasst wird, nicht erlaubt, die Formen, welche aus einer grössern Anzahl von Zellen entstehen, genau zu erkennen; man würde vielleicht alle Grundformen des tesse- ralen Krystallsystems in ihnen repräsentirt finden. Gomphosphaeria. Phycoma globosum, ex eellulis monogonimicis , turgidis, cuneiformibus, quaterna- tis , ex centro radiantibus compositum. Gomphosphaeria aponina. Kg. Alg. Dec. XVI. No. 151. 1837. Sphaerastrum aponinum Trevisan. Prosp. p. 59. Findet sich in grosser Menge unter Conferven in den heissen Quellen von Abano. Tempe- ratur 36^ R. Ich hielt diesen kleinen Tang fi-üher für eine Diatomacee, aber die einzelnen Zellen sind keine Kieselpanzer, sondern bestehen aus einer dicken Gelinhaut; sie verlängern sich nach der Basis zu fadenförmig und vereinigen sich sämuitlich im Mittelpunkte des kugeligen Körpers. Die Mitte des- selben ist farblos. Zerdrückt man einen solchen kleinen Körper, so lösen sich die Zellen gruppenweise ab. Jede Zellengruppe zeigt den nach innen gekehrten Theil als einen kurzen Stiel, der sich auswärts dichotomisch spaltet und dessen äussersle Verästelungen sich verdicken, weil sie an ihren Enden einen homogenen, dunkelgrünen Zellenkern einschliessen. D e s m i d i u m . Trichoma trianguläre, prismaticum, ex eellulis planis, triangularibus compositum. Desmidium Swartmt. Ag. Syst. p. 9. — Ehbknb. 1. c. Taf. X. Fig. VIII. Änmerk. Desmidium orbiculare, hexaceros, bidens und aculeatum Ehrenb. bilden wahrscheinlich eine besondere Gattung. Ich kenne sie jedoch nicht genauer. D i d y m 0 p r i u ni . Trichoma Aaginatum, simplex^ subcompressum, anceps, duplicato-dentatum , ex eellulis planis , ellipticis , acuminatis , bidentatis compositum ; spermatia eellulis iuclusa, quadrigcmina. 166 Dhhjmopi'Utm Grevillii. Desinidiuin cjlindricum Grhv. Scot. fl. Taf. 293. In Gräben bei CiLxliaven. Juli 1839. — Auch unter Desmidinm Swartzii, welches mir von Ileiin P. FnÖLICH aus den Gräben der jütischen Halbiusel niit^etheiit wurde. Diese Gattuni^- unterscheidet sich von voriner leicht durch folgende Merkniale. 1) Sind die Fäden niemals dreiseitig- — daher auch unter dem MikrosUoiie der dunkle Streifen nicht gesehen wird, der den Faden der Länge nacJi zu durdiziehen scheint — , sondern zweischneidiii' mit oonvex irehoii'enen Flächen. Die zwei Schneiden sind mit D()])|ielzälinpn bpsetzt, wie die Kanten bei Desniidium Swartzii, und dieser Umstand macht beide einander sehr äliulich , so dass sie wahrscheinlich sowol von Agardh als von Lv.ngbye verwechselt worden sind. Die Zähne sind farblos und liöcJist durcJisicbtiiJ!'. 2) Sind die Fäden immer in eine gelinose, sehr zarte, aher doch leicht sichtbare und ziemlich weit abstehende rührine Scheide einjieschlossen. 3) Löst man einzelne Glieder des Fadens ab, so dass sie auf die Fläche zu liegen kommen, mit welcher sie unter sich verbunden sind, so erscheint ihre Form nicht dreiseitifr, wie bei Desinidiuni, sondern elliiitisch, mit den an beiden Enden hervorstelu'nden Spitzen, weh'lie die zwei Schneiden des Fadens bilden. 4) In der Mitte jeder Zelle bemerkt man vier hologonimische grüne Kugeln, welche ich für die Samen halte. Anmerk. Die Gattungen Gloeouema Ag. und Echinella Ag. sind Insectcneier, daher sie von den Algen ausgeschlossen werden müssen. Familia VL PALMELLE AE. Die Palmelleen stellen gallertartige, kleinere oder grössere, meist formlose Massen dar, welche sich entweder auf feuchter Erde oder im Wasser erzeugen. Alle Zellen , aus denen sie bestehen, sind rund. Zackige oder stachelige Formen, welche häufig bei der vorigen Familie vorkommen, linden sich bei dieser niemals. Alle Zellen sind entweder monogonimisch oder hologoniinisch. Daher lassen sich auch alle Arten dieser Familie sehr gut getrocknet aufbewahren, weil sie nach dem An- leuchten mit Wasser dieselbe Gestalt wieder annehmen, welche sie im Leben halfen. Die Stellimg der Zellen unter einander ist nicht geordnet; dadurch unterscheiden sie sich hauptsächlich von der folgenden Familie , mit der sie nahe verwandt sind. Ausser den Hydrococceen ähneln sie in ihrem äussern Ansehen noch den Nostoccen, Rivularieen und Chaetophoreen, doch lassen sie sich von allen diesen duicJi ihre ungeordneten und nur sehr locker verbundenen Zellen, wie auch durch den Mangel einer bestimmten, äussern ßegrenzuiig ihrer Formen (nur Coccocbloi'is macht davon eine Ausnahme) leicht und bestinmit unterscheiden. Die Fortpllanziuig der Palmelleen geschieht entweder durch -wahre Samen, oder durch Thci- lung. Uei den niediigsten Bildungen, wo jede einzelne Zelle ein Individuum darstellt, geht die Ver- mehrung durch die Samen auf die Weise vor sich, dass die Samenzellen ihren körnigen Inhalt enl- leeren, der sich hierauf zu neuen Individuen entwickelt. In Bezug auf geographische Verbreitung kann m;in annehmen, dass diese niedern Gebilde überall vorkommen, wo überhaupt Vcfjetation möglich ist. Ihr lielisler Aufenthalt sind freie, luftige und feuchte Gegenden, daher trill't man sie besonders in der JNähe feuchter FInss- und 31eeresufer, und in anhaltenden Regentagen erzeugen sie sich besonders an solchen Gegenständen, welche die Feuchtigkeit am längsten bewahren. Daher sieht man sie auf allen Dächern, an feuchten Felswän- den, allen Mauern und Baunistiinimen. Bei den letzlern findet man sie besonders an der Nordseite, weil diese am längsten die Feuchtigkeit bewahrt. Ausserdem erzeugen sich auch die Palmelleen häufig in heissen Zueilen und j'rotococcus nivalis wird ebensowol auf den Schneefeldern der Polargegenden als der Alpen gefunden. 16T Protococcus. Cellulae liberae, nionogonimicae vel poljgonimicac, coloratac, in Stratum indefini- tiim expansae. 1) Protococcus Monas, Pr. cellulis, exacte globosiS;, globulo hyalino distincto notatis (nee loculatis), primo monogonimicis , viridibus, deinde poljgonimicis , viridibus, Stratum viride, crustaceiim, submucosum formantibus. Ag. Icon. Alg. Taf. 11. — Kg. in Natuurk. Verh. 1841. Taf. C. Fig. 2. Auf feut'hter Eide und an feuchten Wänden. 2) Protococcus Clilamidomonas. Fr. aquaticus, viridis, demum fuscescens; cellulis exacte globosls, polygonimicls, in membranam subtilissimam aggregatis. Hatte sieh in Schneewasser erzeugt, welches ^/i Jahre in einer Flasclie gestanden und ncbenlici gebraucht worden war. — Die Haut, sowie die Grösse und Gestalt der Kügelcheu erinnert sehr an Clilamidomonas Pulvisculus Ehrend. — Walirscheinlich gehört zu dieser Art Micraloa protogenita Bias. Alghe uiicr. T. 19; vielleicht auch Micraloa i)iiii tiirionum Bias. T. 20. 3) Protococcus viridis. Taf. 3. Fig. VII. 1. 2. 3. Fr. cellulis plerumque angulatis, quaternatim loculatis, viridibus, Stratum viride, pulveraceum formantibus. Ag. Syst. p. 13. Meist an Baumrinde, Mauern, Holz, überall. Diese Art entwickelt sich, je nadidein sie von einer grossem oder geringern Menge Feuchtigkeit umgeben ist, zu verschiedenen Algen und Flechten. Man kann diese Yeriinderungen leicht an alten Weidenbäumen beobachten, welche in der Nähe eines Wassers stehen. Unten ara Fusse , wo die Feuchtigkeit des Stammes grösser ist, dehnen sieb die Zellen entweder blos in die Länge aus (Fig. 2. 3. 4) und theilen sich in Gliederreihen ab; oder sie dehnen sich zugleich in die Breite aus und theilen sich in entgegengesetzter Richtung. Im ersten Falle entsteht Schizogonium murale, im letzten Prasiola furfuracea oder crispa. An den höhern Theilen des Baumstammes gruppiren sich jedoch die Zellen dichter zusammen; ihre Gelinhülle wächst zu achromatischen Faden aus (wovon auch einige in Fig. 3 dargestellt sind), die sich zuweilen in eine der Torula tenera ähnliche Bil- dung verwandeln; oder die achromatischen Fäden entwickeln sich als solche weiter, verllechten sich untereinander und stellen alsdann die Alysphaeria clilorina Tlrp. (Mem. du Mus. 14. Taf. o. Fig. 3) dar; oder sie entwickeln sich auch zur Parmelia subfusca oder P. parietina. In beständig feuchten und immer beschatteten Winkeln erzeugt sich auch aus dem Prot, viridis die Palmella cruenta. Wenn nämlich crsterer sich in einer sehr feuchten Umgebung entwickelt und vermehrt, so wird die Gelinhülle der einzelnen Zellen weicher, zuletzt gallertartig, die Zellenkernc theilen sich anfangs in sehr kleine, aber scharf begrenzte Gonidien, die nachher roth werden, und weil die Ge- linsubstanz der äussern Zellen zu einer formlosen gallertähnlichen Masse zusammeniliesst, so liegen die Zellenlccrne zulelzt in derselben dicht, aber ohne Ordnung nebeneinander. Die Veränderung ihrer grünen Farbe in die rothe, habe ich seit mehreren Jahren öfters unmittelbar beobachtet. Bei allen diesen Veränderungen, welchen der genannte Protococcus ausgesetzt ist, kommt der- selbe dennoch eben so häufig als selbständiges Gebilde vor, in welchem sich entweder gar keine oder nur unvollendete Entwickelungen zu höhern Formen bemerklich machen, und dies ist der Grund, warum ich ihn als besondere Art hier mit aufgeführt habe. Wer sich noch genauer über die hier nur kurz berülirten Veränderungen protococuusähnlicher Gebilde unterrichten will, den verweise ich auf meine, von der Harlenier Societät der Wissen- m 168 scliaften ui-KriinIo Preisscluifl: ,,U('l)('i' die Umwandlung niederer Algenformcn in hüliere" u. s. w. in den „Natuiirkundige V^erliandelingen". Tweede Verzameling. I. Deal. 1841. 3) Protococcus palustris. Pr. major^ planus; cellularum gonidiis quadrifariam divisis, Stratum saturate viride, mucosum formans. An Wasserpflanzen, auch auf überseliweminten Plätzen. — Grösse '/uo'". 4) Protococcus minutus. Pr, minutissimus, dilute viridi.s, monogonimicus, submuco.sus , intcrdum dlinidiatus, biloculatus. In einem VVasserglase unter Wasser, worin Lyngbja obscura aufliewahrt wurde. — Grösse /eoo — /500 5) Protococcus dimidiatus. Pr. major, aeruginosus, subsolitarius, laevissimus, nitidissimus, gonidio bi- raro quadripartito. Trochiscia dimidiata Kg. Synops. Diät. P'ig. 7.5. Mit der vorigen Art, al)er mehr vereinzelt. — Grösse '/iso — '/loo'". Anmerk. In meiner Figur ist die mit guten Mikroskopen sehr deutlich sichtbare und sehr klare, farblose Gelinniembran nicht dargestellt worden. — Scheint in eine Oscillaria überzugehen. 6) Protococcus atrovirens. Pr. minutus, globosus, simplicissimus, atroviridis, Stratum gelatinosum formans; cellularum membrana gelinea ampliori , duplici. Microcystis atrovirens Kc. in Linn. VIII. p. 384. An feuchten Kalkniauern bei Nordhausen. — Durchmesser y-ao — "/jou"'. Scheint in Leptothrix calcicola überzugehen. 7) Protococcus fusco-ater. Pr. Stratum pulveraceum, nigrum formans; cellulis liberis, minutissimis, monogo- niinicis, sphaericis vel ellipticis, obscure fuscis; membrana gelinea tenuissima, lere inconspicua. Protococcus ater Kg. in Linn. VIII. p. 368 ex parte. Auf Sandsteinen an Berghängen. — Durchmesser '/im'". Anmerk. Die Anwesenheit der Gelinmembran bemerkt man nur alsdann deutlich, wenn sich der Kern in der Mitte theilt. 8) Protococcus nivalis. Ag. Icon. Alg. Taf. 21. Shuttlbworth in Bibl. univ. de Geneve (1840). 9) Protococcus Coccoma. Taf. 7. Fig. I. Pr. terrcstris , Stratum aurantio - rubrum formans ; cellulis exacte globosis , poly- gonimicis; mem.brana gelinea tcnui. Palmella Coccoma Kunzh! Protococcus aurantiacus Wallr. Herb. ! Auf feuchtem Schlamme ausgetrockneter Gräben oder Teiche bei Leipzig: Kunze! Nordhau- sen: Selbst I — Audi von AVallroth milgethcilt. In Fig. 1 sind mehrere nebeneinander liegende Kügelcben dieses Protococcus in 4'20 maliger, in Fig. 2 in ISOOmaliger Vergi'össerung dargestellt; b. sind Zellen, aus denen der gonimiscJie Inhalt 169 ausgeilrückt worden; letzterer (Fig. v) zei^t schwache Bewegungen inner- und ausserhalb der Zelle. — Durchmesser '/mo '". An merk. Ver;indcrt nach anhallendem Regenwetter seine rothe Farhe in die grüne um und geht auch in Botrjdiuni argillaceum iiher. Das Weitere über diese Veränderung s. bei Botrydium. 10) Profococcus umbrinus. Taf. 7. Fig. II. 1. 2. 3. Pr. major, Stratum crustaceo-pulveraceiim rubrum formans; cellulis globosis, po- Ijgonimicis ; membrana gelinea crassa , duplici. Microcystis umbrina Kg. Alg. Dec. X. 91. An Baumrinde in Wäldern. — Durchmesser '/luo — '/eo'". An merk. Geht in Chroolepus umbrinus und in Lecidea parasema über. Merkwürdig ist, dass dieser Protococcus im Herbajium fortvegelirt, wenn er mit der Rinde aufbewahrt wird. Die rothe Farbe bleicht dabei aus und die Kruste nimmt eine graue Farbe an. Exemplare , welche ich mit der Baumrinde im Jahre ISoo in meine Sammlung legte, sind jetzt (1841) vollkommen in die genannte Lecidea verwandelt; es kommen sogar ausgebildete Friiehte derselben vor. In der Natur behauptet er seinen ursprünglichen Zustand unter Umständen dauernd. AVenn er sich zur Bildung des Flechtenlagers anschickt, so wachsen von seiner Gelinhülle feine Fasern aus (Fig. 4). 11) Protococcus marinus. Pr. marimis, major; cellulis sordide rubris^ liberis^ globosis, pohgonimicis. Microcystis marina Kg. Actien. 18l!6. Protococcus salinus Dunai.? in Annal. des sc. nat. I83S. p. 173. Zwischen Conferva rigida in den Salzsi'impfen bei Zaide (Tricst). April 1835. 12) Protococcus macrococcus. Taf. 6. F'ig. I. 1. b. c. Pr. solitarius , terrestris ; cellulis subhomogeneis^ dilute gfanulosis , aureo - fusce- scentibus ; membrana gelinea multiplici^ crassissima. Auf torfigem Gjpsboden der Yorberge am Harze, immer in Begleitung der Gloeocapsa cora- cina. — Durchmesser '/gu — 'Ao'". Micro haloa. Phycoma globosum, grumosum, ex cellulis in glomerulos coadunatis compositum. 1) Microhaloa bott^oides. M. Iierbaceo - viridis ; cellulis quaternis. Auf Cladophora fraeta in stehendem Wasser bei Nordhausen. 2) Microhaloa rupesfris. M. obscure fusca; cellulis quaternis, glomeratis; Stratum gelatinosum^ globidis minutissimis hvalinis mixtum formantibus. Palmella rupestris Ltngb. Hydr. T. (14. An Felsen der Skandinavischen Gebirge, besonders in der Nähe der Wasserfälle. Botryocystis. Phycoma solitarium, veslcaeforme. Vesicula gelinae achromatica, hyalina, laevis- sima, amplior, ceUulas amjlideas, hologonimicas, numerosas, laxe dispositas fovens. Botryocystis 3Iorum. Taf. 3. Fig. IX. B. globosa, celhdis internis viridibus. Micrasterias Rosula Kg. Sjnops. Diät. Taf. VI. Fig. 88. 22 ITO _^ Unter Clilaniitloiiionas Pulvisculus in stellenden Gewässern. — Durchmesser '/i«o — '/lo". Anmerlc. Ist einigen Infusorien, nänilirh der Pandoriiia IMoruni und Etuloriiia ele2;aii.s sehr ähnlii'li, von jener schwieri,:;', von dieser dafjegen leicht durcli den M:mi;el :\n ^^ iin|ierii und rothen Aujicnpnnkten zu unterscheiden. Sie hewe^t sich ühriirens nieniiiis, liisst sich trocknen und so gut wieder iiul'wciclicn , dass man die aiifgeweiditen nidit von frisclien Exemplaren unterscheiden kann. Die Fortpllaiizung ist der von Volvox und den genannten Infusorien iilinlich. Die äussere Gelinhiasu erweitert sich liedeutend, wälirend die in derselben eingeschlosseneu Auivlidzellen sich zu Gelinzellen und die Gonidien zu Amylidzeiien entwickeln (Fig. 4). Zuletzt jdatzt die grosse Blase und die jungen Individuen (Fig. 1) treten heraus. Microcystis. Phycomaln gelatinosa^ in pelliciilam Iiibricain, natantcin laxe aggrcgata^ vesicae- formia. Vesiculae livalinae, gonidiis distinctissiinis, iiumerosissimis, colorads, liberi.s^ exacte spbaericis farctae. 1) Microcystis Noltii. M. membranulain saiigiiineam formans, Haematococcus Noltii Ag. Icoii. Alg. Taf. I'l. Microcystis Noltii Kg. in Linn. VI II. p. 34-2. In Torlgrilhen hei Schleswig: v. Suhr! Frölich! 2) Microcystis ichthyoblabe. M. phycomulibus inajoiibus^ mcmbranuJam cyaneo-aeniginosum forinantibiis. Micraloa aeruginosa Kenn Linn. Vlll. p. 371. Tal". III. Fig. 23. Palmella iclithybiabe Kunze! In stehenden Gewässern, bei Leipzis; : KunzkI Stuttsrart: v. MartensI — Durelimesser /6l) /l" . _ An merk. Geht in Aiiabaena flos aqiiae, Oscillaria pulclierrima, Nodularia circinata und Tiellcicht auch in Linmochlide Liiuiaei über. 3) Microcystis oliracea. M. phycomatibus niinoribus, globosis, olivaceis. Bjssiis Hos aquae Wiggurs. In stehenden Gewässern bei Jever: Jürgens! Durchmesser '/i„"'. 4) Microcystis parasiiica. M. phycomatibus adnatis, minoribiis^ Irregiilaribus^ confliicntibus, aeruginosis. Auf Cladophora fraeta in Teichen. — ■ Durchruesser '/,m — '/4u"'. An merk. Entwickelt sich zu Cylindrospernunn confervicola. B 0 t r Y d 1 n a . Phycoma mlnutisslniiiin , detcrniinatiim , parenchvmaticnin, subglobosum , soliduin 5 ex parenclivmate homoeoniorpho , continiio, irrcgiilari compositum. Celliilae rotundato- angulatae; gonidia viridia, hyalina^ niinutissima , obloiiga contincntes. Jiotrydina vulgaris. Brebiss. scc. Menegli. Monogr. Nostocli. p. 98. Pleococcus viridis Kg. in litt. .\uf altem feuchten Holze und feuchter Erde. Bildet einen dunkelgrünen Ueberzug, wie Protococcus viridis, aber unter dem Mikroskope 171 lieinerkt man, tlass derselbe aus giüssern uud kleinein grünen Klüuipilien liestehl, welche einen Darelimcsser von '/lo — '/s'" haben. Hier und da kommen auch noch kleinere Kiirperchen von nur 'Ao'" im Durchmesser vor. Die grössern sind in einzelne Felder abgetheilt, welche sich späterhin (rennen. Durch diese Theilung vermehrt sich die Alge. Alle Kliimpchen sind grün gefärbt, zeigen aber hyaline Ränder, welche daher kommen, dass die äussersle Zellenschicht ringsherum keine grünen Gonidien k'nthält. Wenn man ein Kiirperchen zerdrückt, so sieht man, wenn die Gonidien hcrausgel'allen sind, dass sie durch und durch aus einem dichten, kleinzelligen Parenchvm bestehen. Die herausgedrückten Gonidien zeigen Molecularbewegung. Hier und da kommen an den Körper- chen noch kleine Wurzelfäserchen vor. i: Poljcoccus. Phycomata siibglobosa, glomerata; ccllulis polygoniinicis numerosissiinis farcta, membramila tenerrima fiigacis.sima arctLssime adpressa inclusa. Polycoccits puncfiformis. P. terrestrls, ater, punctiformis , ccllulis saturate olivaceis. Kg. in Natuurkundige Verhandelingen II. Verz. I. Deel. 1841. Taf. Q. Fig. 1—4. Auf feuchter Erde, Aeckein. Geht in Nostoc lichenoides und Oscillarien über. P a 1 m e 1 1 a. Phycoma indeterminatum , gclatinosiim, cellulas vel monogonimicas, vel pohgoni- micas, coloratas fovens. 1) Palmella parvula. Taf. 3. Flg. II. P. aquatica; phycomafe minuto, .siibgloboso , viridi. Auf schwimmender Cladophorafracta. — Der Körper besitzt nur einen Duchmessev von '/i — '/i'". Anmerk. Die in der Abbildung mit i). c. d. bezeichneten Formen sind junge .\nfiinge von einem Stygeoclonium. 2) Palmella botryoides. P. terrestrls; phycomafe viridi, expanso, tuberculoso. Ag. Syst. p. 14. An feuchten IMauern, wie auch an den Fenstern der Treibhäuser. 3) Palmella uvaeformis. P. aquatica; phycomate adnato, uvaeformi viridi. Kg. Alg. Dec. No. 10'2. Sümpfe bei Eilenburg. 4) Palmella miniata. Lkiblkin. — Kg. in Linn. Vlll. Taf. III. Fig. 19. Würzburg: LeibleinI 5) Palmella cruenta. Ag. Syst. p. lö. 6) Palmella mediterranea. P. marina, mucosa, liibrica, diflTormis, expansa, olivacea. An Steinen im Golf von Neapel. Juni 1835. 22* 172 7) ? Piilmella crassa. P. marina;, diiriiisciila, crassiiiscula , plana, laevigata, rotnndafo-flagelliformis, plus minusve sinuoso-lobata, olivacea. Nacc. Alg. adriat. — Kg. in Linn. VIII. p. 377. Golf von Qiiarnero: N.^cc.uiil 8) Palmella mucosa. Taf. 3. Fig. I. P. aquatica, mucosa, maxime expansa, olivacea, mollissima. An Steinen in Bächen, bei Nordhauseii. Miirz 1841. 9) Palmella m,arginata. * nacystis margiiiata MENEciriNi. Bäller der Euganeen: MeneghiniI 10) Palmella bullosa. P. inundata^ mucosa, bullosa, sordidc viridis aut fuscescens. Kg. Alg. Dec. XVI. No. 154. Im Abflüsse des heissen Badewassers zu Battaglia. Mai 1830. 11) Palmella didyma. P. muralis, sordide chalybea; gonidUs geniinatis. An Mauern in Padua: Meneghiot! (als Nostoc No. 2). 12) Palmella cyanea. P. aquatica, natans, membranacca, cyaiica. Auf Teiclien bei Jever: JuergensI (als Byssus flos aquae). 13) Palmella duriuscula. P. aquatica, cartilaginca , maculas crustaceas confluentes, fusco-atras vernicosas formans. An Holz in Geliirarsbächon des Thüringer Waldes. Juli 1830. Aninerk. Palmella sordida Kg. in Linn. VIII. 377. Taf. HI. Fig. 18 rechne ich jeUt zu den Pilzen. — Ob Palmella adnata Ltngb. T. 69, Palmella aurantia Ag., Palmella alpicola Lyngb. uml Palmella rubra Fries ebenfalls hierher oder zu Gloeocapsa gehören, darüber kann ich nicht entscheiden, weil ich keine Oriji'nalexeinplare von denselben besitze. Auch ist mir noch Palmella cyliiidinca Ltngb. wegen des Genus zweifelhaft. I u 0 d e r m a . Phycoma membranaceum, lata cxpansum, bullosum . compactum, ex cellulis nio- nogonimicis, globosis, viridibus, cllipticis compositum. Inoderma lamcllosum. K«. Alg Dec. IV. No. 39 und 40. Oncobyrsa fluviatilis Ag. An merk. Was ich früher für die Frucbforgane dieser Alge hielt, sind kalkige Concrelionen, die sich in Salzsfiure vollkommen auilüsen. C 0 c c 0 c li 1 0 r i s. Phycoma gelatinosum globosum : gonidiis mimitissimis aequalibus farctum. 113 Coccochloris stagnina. Taf, 3. Fig. V. Spreng. Syst. — Kg. in Liiiii. VIII. p. 380. Taf. III Fig. 11. Palmella globosa Ag. Palmella hyalina Lyngb. Nostoc flos aquae Kunze Herb.! !n stcliciKlen Gewiissern. Aiunerk. Die von mir (Linnaca YIII. p. 380) erwalinten „coqjuscula majorii , oblonga, clli- ]ilica" etc., welche sich noch unter den kleinen Gonidien gewöhnlich vorfinden, liaben sich als Con- crctionen ero-ehen, die aus reinem kohlensauren Kalk bestehen. Gloeocapsa. Phycoma amorphum^ gelatiuosum, indefinituin, expansum; ex cellulis vesicaefor- mibiis, vesiciälas minores, mono-pohgonimicas , paiicas continentibus, aggregatis, hva- linis coinpositiim. 1) Gloeocapsa montana. Gl. terrestris, lierbaceo-viridis, g onidil s m\m\t\ss\m\s Q/^"), sphaericis ellipticisve, diliite et hjaliiio-viritlibus; resiciills hjalinis minoribtis (Vjqo — '/so'")« Globulina \'iscosa Tlrp. in Dict. d'hist. nat. ? An waldigen Anhöhen, auf Moosen und blosser Erde im FriUijahr und Herbst. Harz! Thürin- ger Waldl — Euganeen: IMrneghini! (als Microcystis rupestris ? ). 2) Gloeocapsa sfillicidiorum. Gl. inundata , herbaceo-v iridis , mollissima , subliquida ; gonidiis minutis ( ^/^^ '"), sphaericis^ saturate viridibus; vesiculis hyalinis minoribus (y,oo — '/m'")' An bestfindig nassen Felsenwiinden im Harze, unter Oscillaria repens. Mai 1839. 3) Gloeocapsa botryoides. Gl. lignicola, inundata, viridis, lubrica; gonidiis minutissiniis ('/lo» — Vsoo'") ellipticis, viridibus; vesiculis hjalinis, minoribus C/.zoo — Vno'")- Vesiculina gelatinosa TuHP.? — An Wasserpfählen in einem Teiche bei Nordhausen. Octobcr 1839. 4) Gloeocapsa fenestrnlis. Gl. viridis, lubrica, mollis, tuberculosa; gonidiis inaequalibus ('/looo — Vdo'") •'^p- proximatis; vesiculis hyalinis, minoribus (V^oq — Vico'"}' Bichatia vesiculinosa Turp. ? An den Fensterscheiben der Mistbeete und Treibhäuser im Frühjahr. Nordhausen. 5) Gloeocapsa Palea. Gl. inundata, olivacea, compacta, lubrica; gonidiis minutissimis, ellipticis, elon- gatis, cjlindricisve (longitud. '^o — /imi latitud. Vj.oo — '/too'")5 vesiculis minoribus, aegre conspicuis , subconfluentibus. In Carlsbad am Spitalbrunnen mit Fischeria thernialis, welche sich daraus entwickelt. 6) Gloeocapsa thermalis. Gl. subinundata, olivacea, bullosa, lubrica, gonidiis minutis CAoo'")^ sphaerico-elli- pticis, approximatis ; vesiculis distantibus, distinctissimis , minoribus (Y^jg — Vso'")? sphaericis. In der Quelle „St. Elena" in Battaglia in Oberilalicn. Geht in eine Oscillaria über. 174 7) Gtoeocapsa gelatlnosa. Gl. inuiidata, olivacea, bullosa^ lubrica ; (/onidiis majoribus, oblongis (lat. ^/m"i long. Vi5o"0' vesiculis distantibus, distinctis, minoribus, ellipticis. Palmella {;elatinosa Mkneghim! Im Badewasser liel Battaglia (+ 20' R.). — Gebt ia eine Oscillaria über. 8) Gloeocapsa ampla. Tal". 3. Fig. IIF. Gl. miniita^ subglobosa, siibiiuindata, confervicola, viridis; //o/nV/(/s maximis (Viso — Viäo'^O oblongis ellipticisve; vesiculls distantibus, aniplissimis , maxiinis Q/^ — Vao"')? hvalinis. Palmella niinuta Ag. ? Auf scliwimiiiender Cladophora fracta. Bildet ivleiue , j^rüne ScbleiinUh'iiiipebeu von der Grösse eines Hanfsamens und noch kleiner. Merkwürdig ist, dass die eingeschlosseuen griinen Körperchen an dem einen Ende oft eine kleine Ausrandana; zeigen, weiche der Miiudiilfnunj;- bei den Monaden sehr ähnlich ist. xViich ähnelt diese Art etwas der Pandoiüna IMorum Ehrkkb., doch weicht sie dadurch ali, dass die eingeschlossenen grünen Körperchen von einer besondern und weiten Gelinhüllc eing-escblossen werden. 9) Gloeocapsa atrata. Gl. atra, conipacta; (fonidiis minutissimis Q/iMa — Vsoo'"); spliaericis, virescenti- biis^ distantibus; resiculis pohcoccis, inaequalibus ('/ijo — '/äo — V30 — Vm'")- Microcystis atra Kg. in Linii. VIH. p. 37.^. Auf Kalktuff unter Moosen an beständig- nassen Felsen bei Bern. August 1835. — Audi im Tliüi'inger Walde. — Geht in Sc^tonema nijochrous über. 10) Gloeocapsa aerur/inosa. Gl. rupicula, aeruginea, crustacea; ^^onü/iis minutissimis ('/soo — ^»"0^ sphaericis^ aerugineis; resiculis minutis, subliirtis (y^„o — Veo'")' Auf Muschelkalk der Hainleite in Thüringen. — Geht in Scytonema aerugineo-cinereum über. 11) Gloeocapsa coracina. Tal". 6. F'ig. F. 1. Gl. humicola, aterrima, crustacea ; gonidiis minutissimis ('/,ooo — '/too'") ' sphae- ricis, viridi-aerugincis, sublnalinis, distantibus; vesicnlis primariis oligophoris ('/,oo — ^/m'")' l'.val'"'''? sccundariis conccntrice striatis, caeruicsccntibus. Palmella placentaris Wii.i-R. Herb.! Auf sandigem Boden der Gvpsberge am Südrande des Harzes. — Geht in Hormosiphou gy- psophilus und Synchaeta turfosa über. 12) Gloeocapsa sanguinolenfa. Gl. humicüla, crustacea, nigra; 90« /") ellipticis, nionococcis. An Kalkfclsen in der Nähe der kleinen Katarakten des Boschetto bei Triesti April 1835. 15) Gloeocapsa sanguinea. Gl. rupicola, compacta, nigra; ffonidüs geminatis, minoribus (%io"')^ spbaericis, virldibus (ex vesicula colorata fuscesccntibus); vesicie^is sphaericis, amplissimis, primaria liyalina, pohphora, maxima CAq'")-: secundariis minoribus, satiirate sanguineis C/izu")- Haeniatococciis sanguineus Ag. ! (ex spec. orig.) Microcystis sanguinea Kg. An Felsenwändcn der Skandinavischen Halbinsel. — Entwickelt sieh zu einem Scytonema. 16) Gloeocapsa ^huttleworthiana. Gl. rupicola, compacta, fusco-rufa; ^rcjuV/Z/s majoribus (y^f^, — Vio,/") '""fi"? spbae- ricis ellipticisve, saepe quaternatis; vesicuUs spbaericis, primariis confluentibus, subbja- linis, majoribus (%o — %'"), secundariis minoribus (%o — V.n"S opacis, sanguineis. „Auf nackten Gneiissfelscn and unter Gerülle. M. Ben Gower. Hibern. Aug. No. 64. Herb. Shuttleworth" : Shuttleworth I 17) Gloeocapsa rubicunda. Gl. rupicola? gonidüs C/',J") viridibus, plerumqne bemisphaericis, geminis^ densis; vesicults Omnibus saturate sanguineis, opacis, oligococcis; primariis %f)Q — Vauo'"; se- cundariis y«»'"' Unter Sirosipbon panniforniis ; waiirsilieinlich aus Skandinavien: Kunze! Tetraspora. Phycoma gelatinosum, lubricum, determinatum; ffonidiis nudis quaternis, in sub- stantia gelinea, continua, bvalina laxe dispositis. 1) Tetraspora Hyalopsis. T. minuta, globosa; gonidüs viridibus spbaericis, puncto liyalino, centrali, acbro- matico notatis. Auf Cladopbora fracta mit Gloeocapsa ampla. — Hat die Grösse eines Mohnsamens. 2) Tetraspora ulvacea. T. membranacea, latissima, fluctuans; gonidüs viridibus, spbaericis, granulosis, distantibus. „Aus einem Graben im durlacher Wald (Baden), März 1836." Friedr. Nees! (als Ulva lubrica). 3) Tetraspora gelatinosa. Taf. 3. Fig. IV. T. fluctuans, irregulariter fissa; gonidüs globosis, distantibus, puncto bjalino, centrali notatis. In Wassergräben. Juni. Nordbausen. Bei den Gonidien dieser Art bildet sich zuletzt eine grosse Blase im Innern ans (Fig. d. k I. m. o) , wie man sie zuweilen bei iichten Monaden sieht; diese suchen sich von der gallertartigen 176 Substanz, in der sie, wie die jungen Kaulfiua|i|)eii in ihrer Eiliüllu liej^en, los zu machen, wobei sie geringe liin- und hersch wankende Bewegungen zeigen, welclie mit ihrem Freiwerden — womit aber auch zugleieli ein Flüssigwerden der gallertartigen Sulistanz verknüpft ist — zur griisslen Lebhaftigkeit sich steigern, so dass die Gonidien von wirklichen Monaden nicht zu unterscheiden sind. Manche setzen sich, nachdem sie eine Zeit lang sich bewegt haben, ruliig zu Boden, schwellen zu grössern Kugeln an und theilen sicli innerlich, fast wie Chlamidomoiias (Fig. 2 a. e. 3 p) •, andere entwickeln ihren körnigen Inhalt zu sehr kleinen elliptischen Körperchen aus, welche zuletzt die Haut, welche die Zelle darstellt, sprengen, und als freie monadenahnliclie Organismen lebhaft umhersdiwimmen (Fig. r. s). Endlich bemerkt man, wenn man mehrere Tage diese Organismen in einem Gefässe hat stehen lassen, dass unter den verschiedenen ruhig gewordenen Gonidien einzelne sich zu confervenartigen Fäden entwickeln (Fig\ 3 f. g). Die in der angegebenen Tafel dargestellten Figuren 1 ». , 2 d. e. , 3 n. o. p. s. sind nach ISOü maliger, die übrigen nach 420 maliger Vergrösserung gezeichnet. 4) Tetraspora natans. T. natans, tiiberciilosaj gonidiis sphaeiicis In tetiates arcte consociatis, tetratibus laxissime dispositis, inordlnatis. Auf einem Fischteiche des Thüringer Waldes, schwimmend. 1S31. Wird )'i — '/j Zoll gross. 5) Telrasjtora eacplanata. T. inundata, explanata, bullosa; gonidiis sphaericis, omnlbus approxiniatis. Ulva lubrica Funk. Crypt. Gew. Heft 13. No. 278. In stehenden Wassern. 6) Tetraspora lubrica. T. undiilato-lacerata, lacunosa, tubulosa; gonidiis laxis, viridibus, nigropunclatis. Kg. Alg. Dec. XI. No. 103. Ulva lubrica Roth. ß. Tetraspora lacunosa Chauv. ; lacunis numerosis pcrtusa. In reinen, klaren Gewässern. 7) Tetraspora bullosa. T. menibranaceo-saccata, demum lacerata et explanata; gonidiis hemisphaeiicis, geminatis, approxiniatis. Ulva bullosa Roth. — Ag. In Teichen und Flüssen. — Führt oft Krystalle von kohlensaurem Kalk, P a 1 ni 0 g 1 0 e a . Phycoma indeterminatum, gelatinosnm. Cellulae vesicaeformes in parenchyma inordinatum connatae , gonidia libera (sectae eaque profundentes) , niciubrana hjalina, tenui cincta, continentes. Falmogloea protuberans. P. terrestris, viridis, lubrica, tiiberculosa, explanata, conflucns ; gonidiis gcininatis, ollipticis, majoribus (%,o'"), viridibus. Ulva protuberans Kngl. Bot. t. 2583. Auf Aeckern mit Phascum subulatum bei Nordhausen. Geht in ein Scvtonenia über. m Familia VII. HYDROCOCCEAE. Die Hydrococceen haben mit den Palmelleen noch die gallertartij^e Consistenz ihres Körpers, — obgleich einzelne Gattungen, wie Entophysalis und Hydrococcus, aus festerer Substanz gebil- det sind — gemein, aber in der äussern Form treten sie durchweg bestimmter und genauer begrenzt auf, wie auch ilire Zellen und Zellenkerne, obgleich noch nicht zu einem bestimmten Gewebe eng luid fest vereinigt, schon eine grössere Regelmassigkeit in ihrer allgemeinen Anordnung erkennen lassen. Diese Anordnung deutet sich in Linien an, welche entweder von einem oder mehreren Punkten ausgehen. Actinococcus. Phycoma gelatlnosum, globosum, ex cellulis hologoniniicis, laxe excentrice et ra- diatim ordinatis, in substantia mucoso-gelinea iiidulantibus , compositum. Actinococcus roseus. Taf. 45. Fig. W. 1. 2. A. marinus, parasiticus, roseus; cellulis hinc inde quadripartitis. Rivularia rosea Suub. In der Ostsee an Coccotylus Brodiaei und andern Algen: v. Suhr! Entophysalis. Phycoma cartilagineum , durum, globosum, corticatum, ex cellulis polycoccis, gelineo-cartilagineis , crassis, arctissime coalitis, feie radlatini ordinatis , compositum. Entophysalis granulosa. Taf. 18. Fig. Y. E. rupestris, litorea, fusco-atra, globoso-granulosa. Corynephora granulosa Kg. Actien. 1835/36. Am felsigen Meeresufer bei Spalato in Dalmatien. März 1835. Hydrococcus. Phycoma duriusculum, corticatum, ex cellulis globosls, monogonimicis, arcte coa- litis^ in Strato interiori ordinatis compositum. 1) Hydrococcus rivularis. H. punctiformis lenticularis. Kg. in Linii. VIII. S. 380. In Bächen des Thüringer Waldes. 1830. 2) Hydrococcus nlraceus. Taf. 3. Fig. VIII. H. rivularis, muscicola, bullatus s. vesicaeformis , obscure viridis s. fuscescens. An Trichostomum fontiualoides iiu Timavo bei Montfalcone. April 1835. Hydrurus. Phycoma gelatinosum, elongatum, plerumque filiforme; gonidiis in substantia ge- latinosa, hyalina nidulantibus et in lineas laxe dispositis. 1) Hydrurus Leibleinii. H. gelatinosus, mollis, subulatus, a basi ad medium usque ramulis spinuloso-su- bulatis obsessus. Hydrurus Vaucheri Lbibl. 23 178 Würzburg: Leiblein! — Wird nur '/j — 1" gross, ist blassgrün und die ein{>estlilussciien Gonidicn sind l'/s mal kleiner als bei H. Vauclieri. 2) Hydrurus Vauclieri. Taf. 4. Fig. VII. Ag. Syst. excl. syii. Vaucli. Kg. Alg. Dec. No. 155. An Geschiebe in der Mur bei Löbering. Februar 1835. — Wird so stark als eine Rabenfeder. 3) Hydrurus Ducluxelii. Ag. Consp. Diät. In der kalten Bodo bei Sorge im Kurze. 4) Hydrurus sporochnoides. H. ollvaceus, cartilagineus, apice fasciculatim ramosiis ; ramis elongatls filiforniibus^ penicillis niiniitis adpressis vestitis. Ulva foetida Vauch. Taf. XVII. Fig. 3.? Als Hydrurus V^aucheri von Herrn Jürgens ohne Anj^abe des Fundorfs erhallen. — Die ein- geschlossenen Gonidien sind kleiner, als bei allen übrigen Arten; der Stamm besitzt unten die Starke einer Drosselfeder. 5) Hydrurus penicillatus. Ag. Syst. Dresden. 6) Hydrurus crystallophorus. ScHÜBLHR in d. Flora IS'2S. In der Blau, im schwäbischen Jura. 7) Hydrurus irregularis. H. viridis, gelatinosus, crjstallophorus , irregulariter ramosus, nodosus, hinc illine penicillatus. Kc. Actien. 1835/36. In einem kleinen Gebirgsbache am Fusse des Sömmering. Februar 1835. Appendix. Hclininthonema. Phycoma gelatinoso-cartilagineum, cylindricuin , filiforme, implicatum , ex vagitia externa ciassissima, lamellosa^ hjalina et cellulis internis utriculatis, spiraliter ordinatis, globulos granulüsos iiiciudeiitibus compositum. Helminlhonema refraclum. Taf. 7. Fig. V. Ulva refracta E^G^. Bot. Im adriatischeii, mittelländischen und atlantischen Meere häufig. Fig. 1. Natürliche Grösse. Fig. 2. Tlieil eines Fadens, 25 mal vergrossert. Fig. 3. Quei-schnill, 100 mal vergrossert. Subordo III. Tiloblasteac. Bei den Tiloblasteen oder Fasertangen herrscht durchgängig die einfache, reihenförmige An- ordnung der Zellen vor. Der Tangkürper besteht daher stets aus Fäden, welche Articulation zeigen. Diese wird nur dann undeutlich, wenn die Verl)indung der einzelnen Zellen so innig ist, dass die Glieder zu.samtnenschnielzen. Doch sind solche Erscheinunsen nicht sehr häuli"' und sie finden »ii-h 179 liauptsiichlirh nur bei den Gatfunj>;en Leptothrix und Symphyothrix, Zwischen diesen und den Leptomiteen kommen nalie Berührungen vor, und es giht Formen, bei denen man zweifelhaft ist, ob man sie als eine Hygrocrocis oder Leptothrix befrachten soll. Dorh sind die Arten der letzten Gattung dadurch ausgezeichnet, dass sie nicht unmittelbar in schimmelartige Bildungen, wie jene übergehen; auch zeigen die meisten eine conslante Färbung ihrer gonimischen Substanz, welche den Arten von Hygrocrocis nur ausnahmsweise zukommt. Bei den meisten Fasertangeu sind die Gliederfäden frei und stellen in ihrer Vereinzelung selbst den Algenkiirper dar; in einigen Fällen jedoch vereinigen sie sich zu einem eigenthümlichen , meist rundlich geformten Tangkörper (Rivularieae, No.stoceae); oder sie verwachsen untereinander ver- schiedenartig zu formlosen Massen. Die Fasertange zerfallen in folgende Familien: A. Gloeosipheae; arrliizae, perenchvmalicae et epenchymaticae. a. A se m o sperm eae; spermatia ignota. Fam. Oscillarieae', trichomata citissime et motu spirali crescentia, muco communi vel raginula aperta, tenerrima involuta, in Stratum indefinltum, miicosum aggregata; articuli dcpressi, brevissimi, disciformes. Fam. Leplofricheae ; trichomata tranqiiilla, muco communi vel vagiiuila involuta^ in Stratum plerumque indefinitum aggregata ; articuli aegre conspicui^ plerumque confluentes. b. Me so.s]ierm eae; spermatia interslilialia. Fam. Limnochlideae ; trichomata in tubulos lateraliter coalitos mutata. Fam. Nostoceae; trichomata monilirormia saepe in phycoma determinatum implicata. Fam. Scytonemeae; trichomata articulata^ vaginata; articuli vel depressi, brevissimi, vel globosi. c. Paraspermeae ; spermatia lateralia. P'am. Lyiiffbyeae ; trichomata vaginata, simplicia. Fam. Calothricheae; trichomata vaginata, rainosa. d. Hypospernieae; spermatia in basi trichomatis. Fam. Mastichotricheae^ trichomata libera. Fam. Rivularieae; trichomata in phycoma figuratum coalita. B. Dermatosipheae ,• radicantcs, parenchymaticae. a. Endospermeae ; spermatia interstitialia, cellulis indusa. Fam. Hormidieae; trichomata hologonimica, mucosa vel cartilaginea; cellulae ple- rumque monogoniniicae, homogeneae, vel simplices vel longitudinaliter divisae. Fam. Vlothricheae ^ trichomata nmcosa, tenerrima; ccWu^ae coelogonimlcae; substan- tia gonimica in fascias transversales disposita, postremo in opseospermata holo- gonimica, plerumque quadripartita transiens. Fam. Conferveae: trichomata coelogonimica, nunquam copulata; substantia gonimica aut eflfusa aut in figuras distinctas disposita. Fam. Zygnemeae^ trichomata demum copulata; substantia gonimica aut figurata aut elTusa. 23* 180 Fam. Uydrodictyeae ; phycoma reticulatum, ex cellulis vivipaiis utriculatis compositum. b. Ectospermeae; spermatiis lateralibus teriiiinalilmsve. Fam. Protonemeae s algae terrestres; trichomata coelogonimica, basi longe radicantia ; spermafia terminalia vel lateralia. Fam. Chanlrausieae; algae affixae, trichomata in pulvillos complicata; spermatia lateralia. Fam. Draparnaldieae; algae gelatinosae, lubricae; trichomata heteromorjiha ramo- sissima; spermatia lateralia. Fam. Ectocarpeae; algae marinae; trichomata coelogonimica: gymnocarpia et spcr- m^atoidia lateralia. Fam. Sphacellarieae ; algae mariiiae; phycomata filiformia^ articulata, mida vel dis- tincte corticata, intus ex cellulis ordinatis longitudiiialiter divisis composita; sper- matia lateralia. Die beiden Hauptgruppen der Fascrtange bieten in Bezua; auf analoniisclie Verliilltnisse liiichst merkwürdige Untersrbiede dar. Diese Untcrscbiede sind jedocb nur dann geliürijij zu würdigen, wenn man die von mir im ersten Theilc dieses Werkes erwiilinten drei Hauiitfbrmen des Tansgewebes festhiill. Das Trichom oder der Fadenkörper der Gloeosiplieen ist nur durrb Yerbindunji; der Kern- oder Amviidzellen entstanden. Beide Arten von Zellen besitzen in dieser Gruppe keine Ge- linhüile, daber aucli ibre Gliederung nicbt so deutlieb zu bemerken ist, als bei den Dennatosiplieen. denn die Sebeidewände zwiscben den einzelnen Gliedern sind so ausseroi'denllieb zart , dass ibre Ge- genwart nur mit der schärfsten Vergrösserun"- genau bemerkt werden kann. Bei den Dermatosi- pheen sind alle Glieder eines Fadens aus Gelinzellen gebildet. Dadurcb bilden sich stärkere Schei- dewände aus, und die Glieder erscheinen klarer und deutlieber gesondert, weil der gouimiscbe Inhalt jeder einzelnen nicht in so nahe Berührung mit dem der benachbarten Zelle kommt, wie bei den Gloeosiplieen. Ausser den genannten zeigen sieb noch Unterschiede in der äussersten Umhüllung, welche der Ueberliaut (s. d. im ersten Tbeile) entspricht. Bei den (iloeosipheen bemerkt man fast durchgängig;, dass die Ueberhaut, welche, wenn sie vorhanden, eine hyaline, dicke oder dünne Sclieide um den Gliederfaden bildet, sich in den meisten Fällen nicht gleiclimäsi-ig und aufs innigste verliunden mit dem letztern entwickelt, sondern beide entwickeln sich voneinander unabhängig, bis- weilen auf ganz besondere Weise. Bei den Derniatosipheen kommen derartige Erscheinungen nicht vor, weil die Ueberhaut wie die Zellenhaut der Glieder von gleicher Substanz, der Gelinsub- stanz, gebildet sind. Beide, die Glieder (Zellen) und die Ueberhaut (die Scheide) verwachsen daher miteinander und entwickeln sich aucli gleichartig miteinander. IVIan sieht daher hier niemals ein- zelne Formen, bei welchen die Scheide sich allein über den gegliederten Faden hinaus entwickelt hälfe, oder bei welchen dieselbe nur den einen und nicht zugleich den andern Tbeil des Fadens überzöge. Familia VIII. OSCILLARIEAE. Die cigenthiimliche, man könnte sagen willkürliche Bewegung, welche di(( fadenförmigen Körper dieser Organismen zeigen, ist das wesentlichste Merkmal, welches diese Familie charakterisirl. Die Fäden bestehen entweder nur aus ZellenK einen (trichomata perench^inatica s. monogoniuiica) oder aus amjlidischen Yollzellen (trichomata ejiencbjinatica s. liologoniinica). In jenem Falle erscheint die Substanz der Fäden homogen, niemals fiekörnt, und ihre Farbe ist unter dem Mikroskope gewöhn- lich sehr schwach und verdünnt. Auch lassen die monogonimischen Fäden häufig gar keine, oder nur undeutliche Gliederung erkennen; ihre Gelenke werden nur durch eine sehr zarte Querlinie, selten durch opake Punkte licmeiKbar. Die L'inge der Glieder ist entweder dei' Dicke gleich, oder J81 übertrifft dieselbe ein wenig-; selten sind sie kürzer, als ihr Durchmesser. Die hologonimischen Fäden haben ein körniges Ansehen. Ihre Zellen oder Glieder sind so dicht und innig miteinander verbunden, dass sie an den Berührungsstellen ganz eben und platt gedrückt sind. Dass diese ein- zelnen Glieder wirklich aus einer feinen und sehr zarten Membran gebildet sind, sieht man beson- ders an grössein Oscillarien deutlich, wenn die innere feinkörnige ^Substanz flüssig geworden und verschwunden ist. Die leer gewordenen Stellen sind alsdann farblos, höchst durchsichtig und lassen in höchst feinen Umrissen die wahre Gestalt und Gliederung erkennen. Sehr häufig sieht man zu beiden Seiten der Gelenke die grünen Körner in quere Zwillingslinien geordnet, so dass man durch dieses Verhaltniss die Stellen, wo die Gelenke sich befinden, leichter auffinden kann. Wenn die ge- nannten |)unktirten Zvvillingslinien besonders deutlich entwickelt sind, so bemerkt man oft unter der stärksten und schärfsten Vergrösserung keine Gelenke. Zuweilen wird selbst die Ordnung unter den punktirten Querlinien aufgehoben und der Faden erscheint alsdann als eine continuirliche, mit goni- mischer Substanz gefüllte Röhre. Ich vermuthe daher, dass mit der Zeit bei manchen üsciliarien die Scheidewände zwischen den Gliedern aufgelöst werden und verschwinden. Alle Fäden dieser Familie sondern beträchtliche Quantitäten einer gelinosen Substanz ab, die jedoch stets für sich getrennt ersdieint, und sich niemals in ihrer fernem Entwickelung nach den Fäden, die sie uniscbliesst, richtet, auch niemals mit denselben wirklich verwächst. Diese Substanz ist bei Spirulina und Oscillaria am unentwickeltsten, duichaus formlos, unbegrenzt und balbllüssig. Unter dem Mikroskope ist sie bei lebenden Individuen gar nicht, oder kaum zu erkennen, weil sie farblos, höchst klar und duichsichtig ist. Obgleich jeder Faden von dieser Substanz besonders, wie von einer Atmosphäre umgeben ist, so fliesst sie doch durch die nahe Berührung, in welche die einzelnen Fäden miteinander kommen, in eine gestaltlose, gleichartige Masse zusammen, so dass sie nur das Medium darstellt, in welchem die Fäden vegetiren. Trocknen diese Algen ein, so kleben mittelst dieser Substanz die Fäden fest aneinander, auch wird durch dieselbe das Aufkleben der Fä- den auf Papier nach dem Tiocknen veranlasst. Bei Spirulina bleibt die genannte Substanz stets auf dieser niedrigen, halbllüssigen, unl)egrenzten und daher foiinlosen Enlwickelungsstufe stehen, dasselbe scheint auch bei den meisten Oscillarien der Fall zu sein, doch sind mir von der letzten Gattung einige Arten bekannt, bei welchen sie sich zu deutlichen Scheiden entwickelt, in welchen aber blos anfangs die Fäden zu wohnen scheinen, wie der Bohrwurm in seiner Kalk-, oder die Ar- ten der Gattung Tubifex in iliien Erdröhren. Noch deutlicher und zugleich allgemein sind derartige Rühren odei- Scheiden bei den Gattungen Phorniidiun», iMicroco'.eum und Trichosiphon entwickelt. Ueber die Bewegungen der Oscillarieeii bemerke ich Folgendes. Die Art der Bewegung ist bei allen gleich, abei' die Geschwindigkeit derselben ist um so grösser, je freier die Fäden sind und je weniger ihre Umhüllung entwickelt ist. Sie hängt mit der Schnelligkeit des Waehsthums zusam- men, und je schneller uum die Fäden unter dem Mikroskope sich verlängern sieht, um so schneller bewegen sie sich dabei. Die Bewegung selbst ist kriechend; man bemerkt dabei spiralige Biegun- gen, besonders nach der Spitze zu. Alle IVühere Schriftsteller sind der Meinung, dass die Bewegung blos in einem Hin- und Herschwingen oder -Biegen besiehe; so scheint es aber nur. Bei Oscil- laria versatilis habe ich deutliche spiralige Biegungen wahrgenonunen, und seitdem ich durch diese darauf aufmerksam gemacht wurde, habe ich sie an allen übrigen Arten, die ich lebend untersuchte, bemerkt. Auf die Schnelli;:keit der Bewegung hat übrigens die Temperatur grossen Einlluss. Phormidium vulgare (Oscillaria autumnalis Ag.) bewegt sich im Sommer lebhafter, als im Winter; stellt man sie aber im Winter in einem Gefässe in ein waiines Zimmer, wo sie von der Sonne be- schienen wird, dann zeigt sie auch hier lebhafte Bewegungen. Die Oscillarien und Spirulinen der heisseu Bäder (Carlsbad, Abano) bewegen sich im Allgemeinen lebhafter, als die in kältern Gewässern wachsenden; auch nimmt die Schnelligkeit ihrer Bewegung ab, wenn man sie in kaltes Wasser bringt. Dass hiermit die Kräftigkeit der Vegetation zusammenhängt, geht daraus hervor, dass die unter dem Wasser, auf dem Schlamme der Gräben und Teiche veg^etirenden Oscillarien be- deutende Quantitäten Sauerstoffgas entwickeln, wenn sie von der Sonne beschienen und erwärmt 182 werden. Die Liifdilasen bewirken, (Ia«s sie sirh vom Grunde jiljliisen und ol)cnauf scliwinimen. Nanienllich ist diese Erscheinunj»- hiiuiii^- hei Oscillaria princeps, O. liniosa, O. natans. O. ni- gra, O. physodes. Bei O. alba Iialie ich noch eine andere, hiiehst interessante Ueobaclituna: ge- macht. Sie wachst unter Wasser auf schianiniigein Boden, in dessen Uniiiehunff man immer den Geruch nach Si'hwef'eivvasserstoir verspürt. Ich habe sie in alh'n Jahreszeilen , selbst im Winter — wenn derselbe a^elind war — gefunden. An Winterlagen hemerkte ich, dass des Morgens, wenn das Wasser eine dünne Eisdecke hatte, von dem weissen Uel)erzuge, den diese üscillarie bihU't, nichts zu sehen war; sobald a))er die Sonnenstrahlen die Eisdecke geschmolzen und den Grund etwas er- wärmt hatten, kam die üscillarie als weisser Lleherzug zum Vorschein, verschwand aber mit der Sonne wiedei-. Wenn man sie mit etwas Schlamm in ein Gefiiss bringt, so kann iirin sie hervor- rufen oder verschwinden lassen, je nachdem man das Gefiiss in die Sonne und Wärme, oder ins Dunkle und in die Kälte stellt. Sie verkriecht sich im letzten Falle in den SchlaiTim. Legt man kleine Portionen der Oscillaria alba mit etwas Schlamm auf Glas oder Glimmer, so verschwindet sie während des Trocknens von der Oberdäche — denn durch das Verdunsten des Wassers wird Kälte hervorgerufen — und verkriecht sich ganz unten hin bis auf die Glasfläche, auf der sie sich unmittelbar ausitreilet, wovon man sich überzeugen kann, wenn man die Glas|>lalle umkehrt. Etwas Aehnliches scheint auch bei andern Oscillarieii vorzukommen. Denn mit dem Eintritt der kalten ■Jahreszeit verschwinden alle CXscillarieil , welche im Wasser auf schlammigem Grunde leben. Bei Phonnicliiim verkriechen sich die üscillaiienfädcn im A^ inter in ihre Scheiden; im Frühjahre kom- num sie dagegen bei warmer Witterung wieder zum Vorschein. IMan kann iiir Ileivoikriechen unter ilem Mikroskope sehr gut beobachleu. So lange sie sich nodi in den Scheiden helinden , bemerkt man, ausser dem Hervorschieben der Fäden nach der Scheideniiflnung zu, keine Bewegung; sobald aber die Fäden ihre Scheide verlassen haben, beginnen sie auch ihre schaukelnden, oder vielmehr spirali- gen Bewegungen. Diese Emplindlichkeit gegen Wärme und Kälte, wie auch die genannten Bewe- gungen , machen es sehr wahrscheinlich, das die Oscillarieen den Thieren näher stehen , als man bisher allgemein zugegeben hat. Wenn ein Oscillarienfadeu reisst, so runden sich im Augenblicke der Trennung die Trennnngs- ilächen ab , und die beiden Enden verlängern und verdünnen sich mehr oder weniger nach der Spitze zu. Sind die Exemplare durch Zerbrechen so weit verkürzt, dass man ihre ganze Länge im Sehfelde des Mikroskopes zugleich übersehen kann, so bemerkt man, dass beide Enden sich gleich- förmig zuspitzen und dieselben Krümmungen, aber in entgegengesetzter Richtung, machen; auch ihre Verlilngerung geschieht in enlgegengeselzter Riclitung. Die Enden oder Spitzen (ajiiculi) haben oft charakteristische Formen, welche bei den einzelnen Arten näher angegeiien werden sollen. In Bezug auf ^eogra|ihische Verlireitung ist besonders hervorzuheben, dass die Oscillarieen mehr süsse als salzige Gewässer lieben. Auch scheinen sie häutiger in wärmern, als källern Ge- genden zu sein. Aus fremden Wellllieilen sind nur sehr wenige Oscillarien bekannt, weil sie von Reisenden bisher nur höchst selten beobachtet wurden. Auf den Alpen scheinen keine Oscillarien vorzukommen; wenigstens habe ich in den höhern Regionen keine bemerkt. Auch die Alpengewäs- ser sind wegen ihrer niedern Temperatur der Enlstehuu'i dieser Organismen nicht günstig. Nur die warmen Quellen, wie z. B. Bad Lenk im obern Wallis, wie auch die kleinern Gewässer, welche am Fusse der Hochgebirge sich ausbreiten oder daselbst enisprinaen , bringen Oscillarien hervor. Am häufigsten linden sie sich in warmen und heissen (Quellen. Hier vegeliren sie besonders gern an den Wilnden und Ufern, welche von dem aul'sleigenden Dampfe beständig feucht erhalten werden; sie kommen aber auch in dem heissen Wasser selbst vor. S p i r u 1 i n a . Trichoina monogoniniicum, inartlculattini, spirale, vivide osciUans. 183 1) Spirulina major. Sp. trichomatibus aeriiginosis, laxe spiralibiis; spirae diam. Vy,/". Spirulina tpnuissima Schwabe in Liiin. XI. Taf. II. Fig. ll.V Unter Oscillaria limosa häufi»-, in allen stehenden Gewässern. 2) Spirulina Zanardini. Sp. dense aggregata, saturate aeruginea; trichomafibus laxissiine spiralibiis; spirae diam. y,io'". Oscillaria Zanardini Mknbghini! Abano: Mejveghini ! 3) Spirulina solitaris. Sp. solitaris; trichomatibus viridibus^ Innc inde aggliitinatis ; anfraetibus laixu- sculis^ distinctis ; spirae diam. %^,o'". -^ Unter Protococcus auf Potamogeton pectinatus bei Halle. Oetober 1835. 4) Spirulina tenuissima. Sp. compacta, vindi-aeruginosa ; trichomatibus aeruginosis, densissime implicatis ; anfraetibus densissimis, acgre conspicuis; diam. spirae '/^sq, trichomatis Visoo'"- Kg. .Alg. Dec. XIV. No. 131. Spirulina thermalis Menkghini! In einem Graben mit luilhsalzii^em Wasser bei Zaule (Triest); auch in dem heissen Wasser von Carlsbad! und Abano: Meneghini! 5) Spirulina Hutchinsiae. Sp. marina, aeruginea, aggregata; anfraetibus densissimis, distinctis; diam. spi- rae y^so"'^ trichomatis '/isoo'"« An Poljsiphonien und Confcrvcn bei Triest im Meere. 6) Spirulina siibtilissima, Sp. dense aggregata, olivacea; anfraetibus densissimis, subconfluentibus ; spirae diam. %io"'. Im heissen Wasser von Abano. 7) Spirulina tenerrima. Sp. terrestris, solitaris, dilute viridis; anfraetibus laxiiisciilis , obsoletls; spirae uiaiu. ly-ioa /iooo • Auf nassem Sande in einem Blumentöpfe. ' Oscillaria. Trichomata libera, basi vaginata, ex vagina longe prorepentia; vaginae achro- maticae, tenerrimae, simplices, utrinque apertae, liberae (nunquam coalitae). Die Scheide, welche das Trichom der Oscillarien einhüllt, beobachtete ich zuerst an Oscillaria prineeps, wo sie auch, weil diese Art zu den grössern »eliört, leicht aufzufinden ist. Späterhin habe ich sie auch bei Oscillaria limosa, O. iiataiis, O. nigra, O. anguiiia, 0. antliaria, O. viridis und O. subfusca gesehen, weil ich diese Arten sämmllich in letzter Zeit im lebenden Zu- stande untersuchen konnte. Ich vermuthe daher, dass diese Scheiden bei allen Arten, die ich hier aufführe, vorkommen, obgleich ich sie an meinen getrockneten Exemplaren nicht überall bemerken kann. Die Scheiden sieht man am besten an solchen Exemplaren, welche durch Entwickelung 184 iliT l>iiflli!:isi'n auf die Olieifliiclie des Wassers gehoben weiden. Sie sind gewiilinlicli etwas im >?ililaiMnie versunken und von Diatomeen umireben, daher man sie nur deutlicli liemerkt , wenn man die Erd- und andern fremden Theilehen auf dem 01)jeetträger mit Wasser v\e!4Spilll. Unter der zu- riiikbleibenden , noch schaiufzii;en Substana bemerkt man alsdann die Scheiden, welche durch an- häns,ende erdige Theile äusserlich beschmutzt sind, leicht. Sie sind an sich farblos und sehr zart; oft sind sie leer, doch sind immer auch einzelne vorhanden, welche die Oscillarienfäden enthalten, die man auch , wenn man anhallend beobachtet , hervorkriechen sieht. ♦) albae (Beggiatoa Trevisan. Prosp. p. 70). 1) Oscillaria alba. 0. aquatica limosa, stralum teniiissimuni candidum formans; trichomaiibus subti- lissimis Q/;m")i Aexiiosis, ackromaticiä., opaco-punctatis, inarticulatis. Kg. Alg Dec. U. No. Iti. Oscillaria punctata Corda. Am schlammigen Ufer stehender Gewässer; Halle I Carlsbad.' Tenustädtl Bern! Italien.' 2) Oscillaria versatilis. 0. aquatica et limicola, Stratum tenuissimum candidum formans; trichomatibus tenulssimis C/'m") 5 flexuosis , albidis , opaco-punctatis, articulatis : arliculis diametro aequalibus, siccitate moniliformibus ; apiculo aequali, lotundato, curvulo. Oscillaria pimctata Schwabe in Linn. \I. Fig. 10. Auf Schlamm und im Wasser, doch nicht schwimmend. Nordhausenl CailsbadI An merk. Dreht sich um ihre Axe wie eine Welle am Rade. **) tenuiäsimae (articuli confluentes). 3) Oscillaria tenerrima. 0. plerumque solitaris, terrestris vel inundata; trichomatibus rectis, parallelis, stiictis, fragilissimis , subtilissimis (diam. Via»'") viridibus, inarticulatis. Unter Oscillaria repeiis, viridis, Phormidium vulgare u. m. a. , theils vcreinzilt, theils in kleine Bündel vereinigt. — Auch unter Ose. uncinata ß. rufa Kg. Alg. Dec. XIII. 122. 4) Oscillaria elegans. 0. expansa, subcompacta, glauco- vel olivaceo-viridis ; trichomatibus tenuissimis (diam. %oo'")? articulati.s, acuminatis; articulis aegre conspicuis, Lomogeneis, turgidis, diametro subaequalibus; apiculo acuto, curvulo. Oscillaria elegans Ag. Carlsbad, am Sprudelkorbe. 5) Oscillaria gracillima, 0. aquatica, conl'ervicola, intricata, viridi-aeruginea; trichomatibus aequalibus, tenuissimis (diam. ^/m") , pellucido-aerugineis, homogencis, inarticulatis, flexilibus ; api- culo attenuato, obliquo. An Conferven in stehenden Gewässern der Euganeeu: Meneghini! (als Ose. tenuis). 6) Oscillaria smaragdina. 0. Stratum membranaccum, viridi-smaragdinum formans; trichomatibus tenuissimis (Vsso'")? rectis, aequalibus, aerugineo-smaragdinis, obsolete articulatis; articulis diame- tro subaequalibus, hoinogeneis lucidis; apiculo acuminato, aciitissimo, uucinulato. In den heissen Bädern von Baden: Alex. Brauin.' (unter No. 6). 185 7) Oscillaria aerugineo-caerulea. 0. aquatica, aerugineo-caerulea; trlchomatibus aeqiialibus (diam. /7jo"0 5 obsolete articulatis; articulis homogeneis, diametro siibaeqiialibus^ dimidiatis; geniculis dilutis- sin'.e punctatis; apiculo acuminato, distinctc articulato. In Infusionen. Kommt — wie es scheint — itiuner mit Leptothrix aeriiginea zugleich vor. 8) Oscillaria chlorina. 0. tenuissime expansa, olivacea; trichomatibus flexuosis, aeqiialibus^ tenuissimis (diam. ^/V")? olivaceo-flavescentibus, inarticulatis ; apiculo aequali, obtuso, liic illic flexuoso. In Gräben auf Blättern und verschiedenen andern Gegenständen bei ßennstädt , im Halle'schen. 9) Oscillaria amphibia. 0. membranacea, aeruginosa; trichomatibus tenuissimis (diam. Vtso'") dilute aeru- gineis, inarticulatis. Carlsbad. — Kommt auch ausserdem noch unter andern Algen vor, wie z. B. unter Oscilla- ria limosa. 10) Oscillaria neapolitana. 0. in Stratum tenue expansa, viridi-aeruginea, radians; trichomatibus tenuissimis, inaequalibus (diam. Vjoo — Veou"')? '^^*^ viridi-aeruginosis; «r/jcu/*s confluentibiis, dia- metro brevioribus; apiculo obliquo^ breviter uncinulato, acutiusculo. An Steinen im Golf von Neapel, welche zur Zeit der Fluth vom Meerwasser bespült werden. Juli 1835. 11) Oscillaria Lyngbyacea. 0. tenuissime expansa, aeruginea; trichomatibus rectis, strictis, fragilibus (diam. ^/soü"')'i articulis confluentibus^ subhomogeneis, diametro 3 — 4pIo brevioribus. Unter Protococcus dimidiatus auf nackter Erde, hei den Bädern von Abano: MeneghiniI ••*) lim osae. 12) Oscillaria Okeni. 0. in Stratum chalybeo — aeruginosum expansa; trichomatibus tenuioribus (diam. y^^ — Vso/")^ hyalino-chaljbeis ; articulis distinctis, homogeneis, diametro paululum brevioribus; apiculo sensim attenuato, curvulo. Ose. vertebrifomiis IVTenegh. Carlsbad! 13) Oscillaria terebriformis. 0. in Stratum chaljbeo - nigrum expansa; trichomatibus tenuioribus (diam. '/äsg — ^/mo"')> dilute aerugineo-chalybeis ; articulis confluentibus, homogeneis, hyalinis, dia- metro subaequalibus ; apiculo sensim attenuato, laxe spirali. Carlsbad! 14) Oscillaria Cortii. 0. in Stratum tenue expansa , inundata, pulcherrime aeruginosa; trichomatibus 24 186 strictis, fragilibus, inaequalibus (diani. %„ — Vsso'")» articulis distincfis , siibhomoge- neis, diametro subaequalibus; geniculis hyalinis, apiculo sensim attenuato, recto. UeberzieJit Conl'erven und andere Gegensliüide im heissen Wasser von Abano I 15) Oscillaria subfusca. Taf. 4. Fig. II. 0. ex viridi fuscescens, Stratum nigrescens, teniiissimiini , radians formans; ra- diis Strato concoloribus; trichomatibus aequalibus (diain. \'m")> rectis; arl lentis dia- metro diiplo brevioribus, dimidiatis, gramilosis; apiculo attemiato, curvato, filis tener- rimis, fasciculatis^ acbromaticis ornato. Auf dem ScJilamme der Steine in Slurzbiielien und Weinen. 16) Oscillaria repens. 0. nuiscicola vel coiifervicola , terrestris vol iiuindata, fasciciilata. repens; tricho- matibus teniiioribus, aequalibus (diam. W") flexuosis, interdum contortis, fuscescenti- ehalybeis; articulis distinctissiniis, inaequalibus, liinc diametro aequalibus, illinc duplo brevioribus , ad genicula transversim punctatis. Ac. Syst. p. Gl. Unter Vaueherien und an den Wurzeln der Marebantien und Jungermannien an t'euobten Orten. Nordhausen I 17) Oscillaria viridis. 0. inundata, demum natans, Stratum buUosum viride formans; trichomatibus te- nuioribus (diam. Vioö")l articulis distinctis, diametro 2 — 3plo brevioribus, hinc inde Stria tenuissima media transversali notatis, ad genicula granulosis; apiculo attenuato curvulo. Vauch. Hist. Conf Taf. 15. Fig. 7. Oscillaria tenuis Ag. Syst. p. 65. In Regenpfiitzen im Sommer. Nordhausen I Helgoland! 18) Oscillaria cryptarthra. 0. solitaris aquatica; trichomatibus tenuioribus (diam. y^xi'")? viridibus, opaciu- sculis; articulis distinctis, diametro aequalibus, ad genicula transversim lineis geminatis transversalibus punctatis notatis; geniculis parum contractis. In Gräben unter Oscillaria caerulea. Nordhausen.' 19) Oscillaria brevis. 0. in Stratum tenue expansa, saturatc viridi-aeruginoa, lon^e radians; trichoma- tibus fragilibus, rectis, aequalibus, amoene ^iridi-aeruginosis, tenuioribus (diam. y^")\ articulis confluentibus, diametro triplo brevioribus; apiculo attenuato, obtusiusculo, flexuoso. In Regenplülzen mit Eu£;lena viridis. Halle.' 20) Oscillaria tergestina. 0. natans, tenuissime expansa, aeruginosa, radians; trichomatibus inaequalibus, tenuibus (diam. '/roü — '/.soo'").» aerugineo-viridibus , hyalinis, lucidis; articulis distinctis, homogeneis, diametro parum brevioribus, hinc inde aequalibus, quadratis, ad genicula transversim punctatis; apiculo rotundato, curvulo. Kg. Alg. Dcf. XIII. No. 123. Sebwimmeud in einem Kleinen Bassin I)ei Triest. April 183.').' .1 18? 21) Oscillaria nalans. 0. aquatica, primum limicola, deinde natans, satiirate viridi-aeruginosa, loiigissime et pulcherrime radialis; trichomatibus tcmiibus (diain. '/äoo'")? siibaequalibus, aerugino- sis, hinc inde spiraliter flexuosls-, arficulis distinctis, diametro diiplo brevioribus, ad genicula striis binis, transversalibus, gramilosis ornatis; apicnlo aequali, obtuso. Kg. Alg. Dec. IV. No. 34. ß. Strato obscuriori. Oscillaria uncinata Kg. Alg. Dec. Xfll. No. 121. j/. versicolor. Oscillaria uncinata /?. rufa Kg. Alg. Dec. XIII. No. 122. (T. elegans, aeruginosa. Oscillaria elegans et formosa BoHy. In Wassergräben. 22) Oscillaria Euglenae. 0. solitarisj trichomatibtis aequalibus, dilute aerugineis, tenuibus (diam. %i(/") aequalibus; articulis distinctis, diametro aequalibus^ linea media teniiissima, transversal! notatis, ad genicula transversim granulosis •, apiculo primum attenuato , deinde in capi- tulum obtusum dilatato. In Regenpfützen unter Euglena viridis. 23) Oscillaria limosa. 0. limicola, in Stratum tenue, mucosum expansa, aeruginea, longissime radians ; Irichomatibus tenuibus (diam. ^/soi'") aequalibus, pulcherrime aeruginosis; arliculis distinctissimis , diametro aequalibus, granulosis; granulis ad genicula in lineas binas transversales^ approximatas seriatis; apiculo obtuso. Ag. Syst. p. 66. Auf Schlaniin in Grüben. 24) Oscillaria animalis. 0. Stratum expansum, viridi-aeruginosum formans; trichomatibus tenuibus (diam. ^/m") subaequalibus, viridi-aeruginosis ; articulis distinctis, diametro 3 — 4plo breviori- bus, granulosis*, apiculo obtuso. Ae. in Flora 1827. Carlsbad. ****) meteoricae. 25) Oscillaria coelestis. 0. natans , cjaneo - glauca (siccitate sericea) ; trichomatibus opacis , tenuibus (diam. Yam") aequalibus ; articulis distinctissimis , diametro duplo brevioribus , granulis opacis , in lineas geminas , transversales dispositis ornatis ; apiculo obtuso , hinc illinc capitato^ vel globulo terminali hjalino instructo. In stehenden Gewässern bei Jever: .Türgens I (als Nostoc?) 26) Oscillaria rubescens. 0. natans , tenuissime membranacea , amethystea ; trichomatibus mediocribus (diam. Vico'"); hjalinis; articulis distinctis;, diametro triplo brevioribus, granulosis. Oscillaria rubescens Decand. 24* 188 Conferva nurpurea aquis iiinatans Hallhr Stirp. helv. No. 2109. Auf dem IViurten-See schwimmeml, Decandolle, Kunze I 27) Oscillaria erylhraea. 0. arenicola, temiissime explanata, menibranacea, sangiiinea; trichomatibus me- diocribus (diaiii. %„")'! aequalibus, rectis, paralleliter aggregatis, tonilosisj articulis distinctis, diametro duplo bre^ioribus, graniilosis, geininatis. Trichodesmium erythraeum Ehrbnb. ! Am Stritnde des lothen Meeres: Ehrenberg, Kunze! *•'••) chalybeae. 28) Oscillaria fenestralis. 0. chalybeo-atra, radians; trichomatibus rectis, tenuioribiis (diam. Vöj^'") hyali- nis, dilute caenileo-chalybeis; articulis diametro aequalibus, stria media subtilissima transversali instructis, ad genicula granulosis; apiculo producto, attenuato, globulifero. O. fenestralis Kg. in Linn. Ylll. O. ^äolacea Wallr. Fl. gerin. In Fen.slerritzen im Winter, besonders in Bauernstuben. 29) Oscillaria antliaria. 0. terrestris , chalybeo-atra, membranacea , expansa ; trichomatibus rectis vel flexuosis, tenuibus (diam. Vsoo'")? li.valinis, dilute aeruginoso-chahbeis ; artic^dis dia- metro subaequalibus, dimidiatis; apiculo attenuato, curvulo, globulifero. Oscillatoria antliaria Jikg. Oscillatoria autumnalis Kg. Alg. Dec. X. No. 94. Oscillatoria chalybea ß. emersa Ag. Syst. p. 67. Oscillatoria chalybascens Mbnegh. Unter Dachtraufen in Gürten und Hufen; audi an Wasserpunipen. 30) Oscillaria physodes. 0. bullosa, natans, membranacea 5 trichomatibus flexuosis (diam. V^qq — Vsso'") hjalinis, dilute chalybeisj articulis confluentibus, liomogeneis, diametro paruni brevio- ribus; apiculo parum attenuato^ obtuso, recto. In Griil)en, bei Eilenburg! Juni 1834. 31) Oscillaria anguina. 0. natans, saturate aeruginoso-chaljbea, nitens, expansa, longe radians 5 tricho- matibus (diam. %so"') aeruginosis; articulis diametro duplo brevioribus, bomogencis; geniculis hyalinis, achromatici.s , omnibus paruni contractisj apiculo attenuato, obtuso, eurvulo. Kg. Alg. Dec. II. No. 14. In Graben, bei Weissenfeis! 32) Oscillaria chalybea. 0. natans, saturate chalybea, nitens, expansa, longe radians j trichomatibus (iViam. V350'") h.yalino-chalybeis; articulis diametro triplo brevioribus, geininatis, homogeneis ; geniculis altcrnantibus parum confractisj apiculo attenuato, hinc inde capitato. Oscillatoria chalybea Mkrt ! In Gräben, bei Jever: Jürgens! J89 33) Oscillaria caerulea. 0. solitaris, aquaticaj trichomatibus flexiiosis (diam. /^fo — y32o"')5 caeruleis; articiilis distinctis, diametro triplo brevioribus, ad genicula striis geminatis piinctatis notatis; apiculo obtuso^ rotundato^ aequali. In Gräben unter andern Oscillarien, z. B. Oscillaria versatilis, cryptarthra. Nordhausen ! Mai 1839. 34) Oscillaria nigra. 0. fluctuans et natans , chaljbeo-nigra, longe radians ; trichomatihus crassioribus (diam. Vaso'"):' r^ctis, fragilissimis 5 articulis distinctis^ diametro parum brevioribus, ad g enicula traiisversim et pulcherrime punctatis ; apiculo attenuato, snbtoruloso, curvulo. Conferva fontinalis Dillw. Plate 64. In langsam fliessenden Bachen. 35) Oscillaria irrigua. 0. tenuissime expansa, muscicola, chalybeo-atra ; trichomatibus rectis, flexilibus, crassioribus (diam. %o — Vsoo'")? dilute chalybeis, subopacis ; articulis diametro aequa- libus, distinctissimis, dimidiatis vel quadripartitis, granulosisj apiculo aequali, rotundalo, obtuso. Auf nassen, mit Moos bedeckten Felsenhängen , wo beständig Wasser herabtröplelt , bei Schloss Reichenbach, hei Bern! August 1835. 36) Oscillaria subsalsa. 0. Stratum nigrum , aerugineo-chalybeum formans 5 trichomatibus crassioribus (diam. V^so'")^ aerugineo-caeruleis , subtorulosis 5 articulis distinctis, ubique granulosis, diametro 2 — 3plo brevioribus. Ag. Syst. p. 66. Auf dem Schlamme der Lagunen von Venedig! 37) Oscillaria Frölichii. 0. in Stratum nigrum, chalybeum expansa; trichomatibus crasslorihns {V^o — %o")> chalybeis, non torulosis-, articulis distinctis, diametro 2— 3plo brevioribus, transversim dimidiatis et granulosis; apiculo obtuso, obliquo. Oscillatoria curviceps As. Syst. p. 68.? In Gräben und Teichen bei Sclileswig: Frölich! bei Eilenburg: Selbst! ♦♦**♦♦) majores. 38) Oscillaria percursa. 0. solitaris; trichomatibus crassis (diam. %o — Vm")> rectls, aerugineis, fu- scescentibus, granulosis, stna longitudinali, hyalina , media percursls ; articulis distin- ctis, brevissimis. Unter Oscillaria natans bei Weissenfeis ! — Ist vielleicht nur ein besonderer Entwickelungs- zustand der 0. natans. 39) Oscillaria major. 0. membranacea, atro-viridis ; trichomatibus crassis (diam. Vm — ^/m")i «»*'*- culls distinctissimis, polygonimicis, diametro 4— 6plo brevioribus. Vauch. Conf. Taf. 15. Fig. 3. Abano! — Als O. Okeni? von Herrn Meneghini erhalten. 190 40) Oscillaria princeps. Taf. 4. Fig. I. 0. natans^ aeruginosa; trichomatibus crasslssimis (diam. ^/c^'"), rectis, fragilibus, laete aerugineis, polygonimicis ; arflculis distinctis, diametro 4plo brevioribus; apiculo obtuso, rotundato. Vadch. Conf. T. 15. Fig. 2. Auf Teichen. 41) Oscillaria maccima. 0. Stratum clialjbeo-viride, nigrescens formans; trichomatibus luaximis (diam. Ves'") 5 arliculis distinctissimi.s , diametro 5 plo brevioribus , polygonimicis ; apiculo ro- tundato. Conf. duplisecta Pollini? Abano! Mai 1835. — Ist von mir als Oscillaria duplisecta ausgegeben worden. Actin ocephalus. Trichomala perenchymatica, mobilia^ basi rotundata; apiculo parum producto ciliis radiantibus rigidulis coronato. Actiiiocephalns partilus. Taf. 4. Fig. III. A. litoralis, Stratum compactum herbaceo-viride formans 5 trichomatibus crassiori- bus (diam. V^so — %(.(/")> stria media longitudinali divisisj arficulis liomogeneis, dia- metro duplo brevioribus. Oscillatoria partita Kg. Actien. 1836. An dem Meeresufer hei Spalatol März 1835. Diese Art miichte in iliren sonderbaren Bihlungsverhältnissen von .nllen übrigen Osciilaricn dem Thierreiche am näelisten stehen. An meinen getrockneten Exeniphtren sehe ich nur eine aligemeine gelatinöse Umhüllung, in welcher die Fadenkorper liegen, aber keine deutlich entwickelten Scheiden oder Röhren, welche die Basis der Fäden, wie hei andern Oscillarieen, umgehen. Ich hal)e an dieser Form, als ich sie im lebenden Zustande untersuchte, lebhafte Bewegungen, nach Art der Oscillarien, wahrgenommen. Ob die Strahlenfädchen, welche das vordere Ende des Fadens wie eine Krone zie- ren, sich im Leben bewegen, weiss ich nicht, weil dieselben, als ich diese Art lebend untersuchte, von mir ühersehen wurden. Den Strahlenkianz sieht man an allen getrockneten Exemplaren sehr schön und deutlich; er steht auf einem ringförmigen Rande, welcher mit dem Umrisse einer Mund- ölfnung Aehnlichkeit hat, daher er auch mit dem Wimpernkranze, welchen man bei den Infusoriengat- tungen Steiitor, Vorticella u. a. findet, oder mit den Fangfäden der Polj'pen verglichen werden kann. Die Strahlen sind indessen überall steif und gerade. Abweichend von allen übrigen Oscillarien ist, dass bei Actiiioceplialus der Fadenkorper an seinen Enden nicht gleichförmig gebildet ist. Die Basis — oder der hintere Theil — erweitert sich etwas und rundet sich ab, auch schneidet die Linie, welche den Kör|>er der Länge nach durchzieht, nicht bis ans hintere Ende ein, sondern ver- schwindet vor demselben; nach vorn verschmälert sich dagegen der Körper allmälig und erweitert sich nur erst an der Spitze ein wenig. Phormidium. Trichomata libera, basi vaginata, ex vagina prorcpcntia; vaginae acliromaticae, simplices (non lamellosae), apertae, lateraliter in membra^iam, plus minusve continuam coalitae. Die Scheiden, welche die Fäden umgeben, bilden sich hier deutlicher und bestimmter aus, als ^ •> 191 bei Oscillaria. Wahrend sie aber hier noch frei sind, verwachsen sie bei Pliormidium neben- und übereinander zu einem ziisanimenhängenden, hautartigen Stratum. Der Unterscliied zwischen beiden Gattungen macJit sich schon während des Präparirens auf dem Objectträger bemeriilich. Nimmt man eine kleine Portion von irgend einer Oscillaria und bringt sie in einen Tropfen Wasser, so ver- theilen sich die einzelnen Fäden derselben sogleich von selbst und breiten sich in dem Wasser aus. Bei Pliormidium dagegen kann man ganze Häute von ihrer Unterlage abziehen, ohne ein Zerreissen derselben zu bewirken, und im Wasser können die einzelnen Fäden nur durch gehöriges Präpariren voneinander getrennt werden, weil sie durch die verwachsenen Scheiden zusammengehalten werden. Die Verwachsung der Scheiden ist indessen nicht überall gleich. Bei Phormidiun» amoenum ist z. B. die Verwachsung so innig, dass dadurch eine continuirliche, feste Membran gebildet wird, in welcher die einzelnen Scheiden nicht mehr erkannt werden. Bei Ph. inundatum, liniicola, vulgare u. a. sind dagegen die Scheiden nur am Grunde miteinander inniger verwachsen , an den Enden dagegen frei, wie bei Oscillaria. Zuweilen wird die Scheidenmembran streifig und löst sich zugleich in höchst feine Fäserchen auf, die sich dann nebeneinander krümmen, biegen und kräuseln. So namentlich bei Pliormidium lucidum. Die einjährigen Arten — darunter verstehe ich alle diejenigen , deren Stratum nicht aus meh- reren, übereinander liegenden Schichten besteht, — zeigen sämmtlich eine grössere Lebliaftigkeit in ihren Bewegungen als die perennirenden. Daher kommt es, dass die Fäden während des Auftrock- nens auf Papier ringsum in ziemlich langen Strahlen sich verbreiten. Wenn man von solchen Ar- ten, die auf sehr nassem Grunde, auf Schlamm, vegetiren, blos die oberflächlichen Fäden zur Unter- suchung nimmt, so bemerkt man keine Scheiden unter dem Mikroskope, und man glaubt eine ge- wöhnliche Oscillaria vor sich zu haben; wählt man aber tiefer liegende Fäden, unmittelbar vom Grunde, so lassen alle hier angeführten Arten Scheiden erkennen, die miteinander verwachsen sind. Ich mache auf diesen Umstand um so mehr aufmerksam, weil die Scheiden, welche die Membran bilden, leicht übersehen werden können. Gate Vergrösserungen sind dabei eine Hauptbedingung. Wenn sich an die Scheiden erdige Theilchen angesetzt haben, so wird die Auffindung derselben dadurch sehr erleichtert. Bei mehreren Arten (Pliormidium vulgare, publicum, meinbranaceum, corium) habe ich an der Spitze einen Büscliel feiner, farbloser Fäserchen beobachtet, welche in der Diagnose der betreflenden Arten mit ,,apiculus barbatulus" bezeichnet werden. Ich vermuthe , dass diese Erscheinung auch noch bei andern Arten vorkommt, aber bisher noch übersehen worden ist. Man kann diese Büschel oder Bärtchen auch bei getrockneten Exemplaren sehen , w enn sie auf Glimmer oder Glas gelegt worden waren. Löst man dagegen die getrockneten Exemplare erst vom Papiere ab, um sie unter dem Mikroskope zu betrachten, so erhält man die einzelnen Fäden selten mit unverletzter Spitze. Diejenigen Arten, welche ein aus mehreren Schichten bestehendes Lager (Stratum lamellosuui) bilden, halte ich sämmtlich für perennirend. So viel ich zu beobachten Gelegenheit halte, fand ich, dass sie überwintern. Sie wachsen langsamer, als die einjährigen, und daher sind auch die Bewe- gungen ihrer Fäden weniger auffallend. Auch wachsen sie beim Auflegen entweder gar nicht, oder nur in sehr kurze Strahlen aus. Nur die obern Scliichten des Lagers beherbergen die Fäden und erhalten durch dieselben ihre charakteristische Färbung; die untern sind farblos, gewöhnlich mit Schmutz vermengt, und bestehen aus leeren Scheidenhäuten, die von den Fäden verlassen sind. Bei manchen Arten sind diese Häute sehr fest und derb, fast wie Leder. Sie kleben beim Auf- trocknen gewöhnlich nicht am Papier, und ihre Substanz wird nach dem Trocknen hornig. Die Verwachsung der Scheiden ist hier oft so innig, dass die Membran, die sie bilden, continuirlich zu sein scheint; denn die einzelnen Scheiden sind entweder nur unvollständig oder gar nicht mehr in derselben zu erkennen. 192 4. *) annua; Stratum tenue, iion lamellosum, radians. 1) Phormidium amoenum. Ph. Strato simplici , amoenc aeruginoso ; trichomatibus fasciculatis . tenuissimis (diam. Vgoo'")? aequalibus, gracilliinis, maxime flexilibus; ar/icM/«« confluentibiis, diametro aequalibus; apiculo sensim attenuato, interdiim in capitiilum intuinescente, ciirvulo. Häufig- in Infusionen. — Von Herrn MtiNKGHiNi als Oscillatoria scorigena'^ erhallen. 2) Phormidium? spadiceum. Ph. rivulare; strato tenui, subcompacto , breviter radiante, fusco; trichomatibus implicatis, flcxuosis, hjalino-fiiscesccntibus, temiissinils (diam. Vj^o — ^/nm")'-) articulis ob.soletis, diametro parum longioribus, hyalinis, homogeneis, non granulosis. An Miihlrädern in den Euganeen. — Von Herrn Mkneghini als Oscillatoria papyrina? erhallen. 3) Phormidium allochroum. Ph. fontaiium; strato tenui, atro - aeruginoso , radiante; radiis pnrpiirascentibus 5 trichomatibus (diam. y^o, — Vtso'") impUcatis, flexilibus; articulis subconflucntibus. Oscillatoria fontana Kg. Actien. 1836. Aus der Foulana dei „Piazza di Navona" in Rom! Mai 1835. 4) Phormidium bicolor. Pli. rivulare; strato tenui, longe radiante, amoene aeruginoso; radiis diliitc fii- scescentibus ; trichomatibus (diam. Vfog — Vsm"') implieatis, flexilibus; articulis distinctis, diametro parum brevioribus, ad genicula striis geminis, transversalibus, granulosis ornatis. Oscillatoria fusca Kg. Actien. 183(i. In einem Miihleni^erinne bei Servola (Triest). April 1835. 5) Phormidium affine. Ph. fonticola, atro-chaljbeum , lubricum, radians; radiis concoloribus; trichoma- tibus {diam. ^/^oq"'') rectiusculis; articulis diametro duplo brevioribus; geniculis granuliferis. In dem Becken einer Fontana zu Viterbo; Juni 1835. 6) Phormidium limicola. Ph. limicola, late expansum , viridi-nigrum; trichomatibus in radios aerugineos, raro fusccscentes prorepentibus , inaequalibus (diam. Vuc — V«»"')? articulis diametro aequalibus, vel (ut in tenuioribus) triplo longioribus, hyalinis; «/»iVm/o attenuato, obtuso. Auf Sehlaniin atii .Sladlo^raben in Nordhausen, jedes Jahr im Sommer. 7) Phormidium austräte. Ph. fusco-nigrum, membranaceum; trichomatibus aequalibus (diam. %5o — Vsoo'")? fuscis, rectis, flexilibus; articulis brevissimis; apiculo attenuato, hinc inde capitato, curvulo. Oscillatoria australis As.? Auf dem Schlamme eines ausgetrockneten Grabens beim Lazarette nuovo in Triest. April 1835. 8) Phormidium publicum.. Ph. in Stratum tenue expansum, aerugineum ; trichomatibus tenuibus (diam. y^sn — Viäo'") inaequalibus, rectis, fragilibus, hvalino-aeruginosis, hinc inde lutescentibus; ar- 193 ficulls homogeneis, diametro duplo brcvioribus vel subaequalibiis 3 stria tenuissima media transversali dimidiatis; apiculo attenuato, curvulo, longe barbato. Oscillatoria autumnalis Marxens! Auf den Strassen von Stuttgart: v. MartensI 9) Phormidium leptodermum. Ph. membranaceum, olivaceo-fiiscum, nitens; trichomatihus rectis, parallelis, te- nuibiis (diam. Viso'")? tyalinis, diliite fuscescentibus , viridibiis; articulis diametro sub- aequalibiis, vel parum brcvioribus; sfria media tenuissima, transversali dimidiatis, lio- mogeneis; apiculo attenuato, obtusiusculo. In Dacbrinnen. 10) Phormidium vulgare. Ph. terrestre^ olivaceo-myochroum, nigruni, membranaceum, radians; trichomati- bus vel rectis, vel flexuosis, aequalibus (diam. V^,,/") ? hyalino - olivaceis ; articulis ad genicula transversim punctatis, diametro subaequalibus; stria media tenuissima, trans- versali dimidiatis ; apiculo attenuato, obtuso, interdum brevissime barbatulo. Oscillatoria autumnalis Ag. Conferra decorticans Dillw. Oscillatoria triappendjculata Turp. Auf Erde in Gürten, in Sdiniutzwinkeln, Rinnsteinen und an den Ausflüssen der Küchen. 11) Phormidium inundatum. Ph. sordide vel obscure viridc; trichomalibus tenuioribus, inaequalibus (diam. y^ — y46o'")j> flexuosis, laxe implicatis, dilute viridibus; articulis inaequalibus, hinc brevissimis, illinc diametro aequalibus. In ausgetrockneten Regenpfützen. 12) Phormidium Joannianum. Ph. late expansum ; trichomatibus laxe intricatis , aequalibus , tenuibus (diam. y^ij, — W'O? virescentibus ; articulis diametro 2 — 3plo brevioribus, ad genicula trans- versim granulosis. Oscillatoria fragilisKe. Actien. 1836. In Florenz, an der grossen Fontana der Piazza del Gran Duca, und zwar an einem der vier Seepferde, welche die Muschel mit der Riesenfigur des Neptun ziehen. Mai 1835. 13) Phormidium, majusculum. Ph. compactum nigrum; trichomatibus longitudinaliter tenuissime plicatis, pallide virescentibus, crassiusculis (diam. Vm'")-) curvatis; articulis distinetissimis, diametro quadruple brevioribus, dimidiatis, polvgonimicis , ad genicula parum contractis. An der Küste von Hofmannsgabe auf Fünen: Hofmann-Bang (Herb, berol.). — Als Oscil- latoria majuscula Lyngb. — Ein anderes Exemplar unter diesem Namen gehört zu Lyngbya crispa ß. violacea Ag. Sjst. p. 74. 14) Phormidium Thinoderma. Ph. litorale, arenicola, membranaceum, amoene vel sordide viride, non lamello- sum; trichomatibus (diam. V^oo — Vsso'") rugulosis, tranquillis, obscure articulatis, in membrana gelinea, subfibrosa, mucosa nidulantibus. Oscillatoria chthonoblastes Jürgens! 25 194 Oscillatoria arenaria Ag. Syst. p. Ü5. ? UeberziVlit auf einer, wol % Meile langen Strecke die Dünen am Si'idstrande von Wangerooge I August 1839. 15) Phormidium membranaceum. Ph. pereniie? compactum, late expansum , olivaceo-nigTiini ; trichomatibus lente mobilibus, flexilibiis^ curvatis^ inferioribus vaginatis, inaeqiiallbus (diani. Yg^io — VW) obsolete articulatis^ superficialibiis noii vaginatis, acqualibiis (diam. \/^"), distincte arti- culaUs ; articuUs diametro parum brevioiibus , diiiiidiatis , ad genicula trans\ ersim pun- ctatis ; apiculo oblique attenuato, villoso-barbatiilo. In Aquiidui'lcn an Bretlei'- und Steinwänden in Nordhauseii. das ganze Jahr hindurdi, auch im Winter. — Das Stratum ist zwar sehr zusammenhängend, ist aber nicht lamellös. 16) Phormidium Lyngbyaceum. Ph. riparium, expansum, viridi-atruni^ non lamellosum ; trichomatibus aequalibus (diam. Vego'"); omnibus vaginatis, flexuosis, parallelis, virescentibus; articulis confluen- tibus, non granulosis; vaginis coalitis, arctissimis, liyalinis^ lacvissimis. An dem Ufer des Baches, welcher das Wasser aus dem Bade Leuk, im oljcrn W^allis, auf- nimmt. August 1835. *•) perennia; Stratum compactum , lamellosum, vix radians. 17) Phormidium lucidum. Ph. murale, chaljbeo-atrum, compactum, lamellosum ; trichomatibus (diam. % rcctis ; arficulis distiuctis^ diametro pariim brevioribus. Oscillatoria Reteii Ag. An einem Mühlengerinne bei Servola (Triest). 1835. 28) Phormiäium Boryanum. Pb. rivulare; strato compacto^ atro-aenigineo, lamelloso; trichomatibus tenuissi- mis (diam. ^/m"), rectis, aeqiialibus, aerugineo-viridibus, lijalinis; articidis confliien- tibiis, diametro siibaeqiialibus, homogeneis. Oscillaria merethrix Bory. In schnelUliessenden Baclien der Sudeten und des Thüringer Waldes. H j d r 0 c 0 1 c u m . Phycomata adnata, caespitosa, simplicia, libera, ex vagina tenenima , apcrta, distinctissima, trichomatibus pluribus inclusis, oscillantibus composita. Vaginae plcrum- que striis transversalibus (spiralibus?), delicatissimis notatae, apice vacuae. 1) Hydrocolciim homoeotrichum. H. fontanum, saxicola, fusco-atrum, caespltosum^ expansum; trichomatibus ho- moeomorphis, vel solitariis, vel binis ternisve, interdum spiraliter complicatis, aequali- bus (diam. Vcor/'O? chalybeis, prorepcntibus ; articulis diametro subaequalibus, dimidiatis ; vaginis delicatulis, hyalinis^ flexuosis, apice plerumque vacuis, densissime transversim striatis. Vaginaria saxicola Kc. Actien. 1836. In einem kleinen Katarakt, auf Steinen. Triest! April 1835. 2) Hydrocolcum heterofrichum. H. rivulare, muscicola, atrum, fasciculato-caespitosum ; trichomatibus jn eadem vagina) biformibus: majorihus, (diam. Viso'") fuscescentibus , solitariis vel binis, raris- sime quaternis vel quinis, rigidis, fragilibus, tranquillis^ arcte distinctissimeqiie articula- tis; articulis diametro 3 — 4plo brevioribus, dimidiatis; minoribus (diam. %;,/") pluri- bus, majora jugiter circumplicantibus, oscillantibus, livide caerulescentibus, obsolete ar- ticulatis; vaginis hinc indc transversim striolatis, apice interdum lineis s. pliculis lon- gitudinalibus instructis. Vaginaria Racomitrii Kg. Actien. IS.ICi. An Racomitrium aquaticum am Ursprung und Wasserfall der Salona. 27. Miirz 1835. C h t li 0 n 0 b 1 a s t u s . Phycoma rcpens, divisione ramosum, ramis anastomosantibus, ex vagina achroma- tica, crassiuscula, plerumque longitudinaliter striata, trichomala numerosa, prorepentia, oscillantia, fasciculata includente composittim. 1) Chlhonobldslus atropurpureus. Ch. tcrreslris, Stratum atro-purpureum, tenue, radians formans; trichomatibus inaequalibus (diam. Vmw — '/s«/")? hyalino-virescentibus; articulis diametro acquaiibus 19T vel (ut in tenuioribus) duplo longioribiis ; geniculis transversim punc(atis, geminis; apiculo atteniiato, obtuso. Oscillatoria autumnalis (i. vaginata Ag. Syst. p. 62. ? Im Friilijiihr und Herbst auf nackter Erde, in der Nillic der Wobnungen. 2) Chfhonoblastus Vaucherl. Ch. terrestris, solitaris, viridi-ater; trichomatibus aerugineo-viridibus, aequalibus (diam. V^sn") ; articulis obsoletis^ diametro subaeqiialibus, hinc illinc dimidiatis. Oscillatoria Taginata Vauch. T. XV. Fig. 13. Auf feuchter Erde im Herbst, besonders auf Blumenbeeten. 3) Chthonoblastus Lyngbyei. Ch. arenicola, litorea; strato aeriigineo, siibcompacto , lamelloso; trichomatibus (diam. Vsck/") aequalibus ; articulis hinc confluentibus , illinc distinctissimis , diametro aequalibus, vel parum longioribus; geniculis subcontractis. Oscillatoria chthonoblastes Ltngb. Taf. 27. Conferva ciithonoblastes Mert. An der Küste von Hofmannsgabe auf Fünen: Hofmann-Bang. 4) Chthonoblastus bryophilus. Ch. muscicola, in Stratum tenue, atrum aggregatus; trichomatibus chaljbeo-vi- rescentibus, aequalibus (diam. Vrsf/")? strictis, fragilibus; articulis distinctis, diametro aequalibus, plerumque dimidiatis ; ragina delicatula, striolata. Auf Riccia fluitans bei Nordhausen: Wallroth 1 5) Chthonoblastus monticola. Ch. terrestris, gracilis; trichomatibus (diam. Vgoo — Vsoo'") subaequalibus, amoene viridibus, obsolete articulatis, rarissime prorepcntibus; vagina crassa, striolata, con- spurcata. Auf dem Monte spaccato bei Triest, zwischen jungen Moosen. 6) Chthonoblastus salinus. Ch. terrestris, late expansus, viridi-niger; trichomatibus numerosissimis, tenuis- simis (diam. Vnm'")) subaequalibus , aerugineis, distinctissime articulatis; articulis dia- metro duplo longioribus; vagina crassa, fibrosa. Auf einer sterilen, salzigen Trift bei Artern in Thüringen; desgleichen auf Wangerooge. An merk. Diese Art findet sich unter Schizosiphon salinus (Scjtonema salinum), welchen ich in meinen Decaden geliefert habe. Familia IX. LEPTOTRICHEAE. Die Leptotricheen zeigen niemals Bewegungen, wie die Oscillarieen , obgleich sie mit diesen in mehrfacher Beziehung Aehnlichkeit haben. Ihre Fäden gleichen den unter der Abtheiinng „te- nuissimae'' beschriebenen Arten der Gattung Oscillaria so sehr, dass sie sich nur durch den Mangel der Bewegung von ihnen unterscheiden lassen. Die einzelnen Fadenkorper liegen, wie bei Oscillaria diclit neben- und übereinander, sind aber gewöhnlich fester vereinigt. Das Stratum, welches sie bilden, ist entweder einfach "ausgebreitet, oder besteht aus raelireren Schichten. Eine Einsciiliessung der einzelnen Fadenkörper in Scheiden kommt nur bei Synploca vor, auch sind bei der Gattung Entotlu'ix zahlreiclie Fäden in einer gelinosen Röhre eingesdilossen. Nur in der Gattung Astero- thrix sind die Fadenkörper ästig, in allen übrigen aber stets einfacli. Bei Dictyothrix sind die 198 Fiiden netzförmig-, bei SjTnphyothrix und Synploca büsehelförmig vereinigt; bei Inactis sind sie inniger verwachsen und bilden in ilirer Vereinigung einen äusserlicli scharf und bestimmt begrenzten Algenkörper nach Art der Rivularieen. Leptothrix. Trichomata simplicia tenuissima, monogonimica , turgida, continua^ vel obsolete articulata, in Stratum vel caespitosum vel compactum , continuum, plerumque late ex- pansum complicata. 1) heptothrix ochracea. L. fluctuans , natans , ochracea; trichomatibus curvatis , intricatis , subtilissimis (diam. Visdo — Visoo"')? arliculis globosis vel oblongis. Lyngbya ochracea Leidl, In Eisenquellen, besonders auf sumpfigen Wiesen und in seichten Gräben. 2) Leptothrix aeruginea. L. aquatica, in Stratum tenuissimum^ viridi-aerugineum intricata; trichomatibus flexuosis, flexilibus, subtilissimis (diam. ^500 — Viioo'")? arliculis confluentibus, diame- tro subaequalibus. Häufig in Infusionen mit Oscillaria caeruleo-aeruginea. 3) heptothrix lutescens. L. fluctiians, caespitosa^ fasciculata, lubrica, lutescens vel ochracea; trichomatibus tenuissimis (diam. ^/^so"'), aequalibus, inarticulatis, hjalinis. Hygrocrocis ochracea Ag. Calothrix lutescens Menrghini ! In den heissen Bädern von Abano: MeneghiniI (Terap. 30° R.) 4) Leptothrix fontana. L. fluctuans, caespitosa, lubrica, olivacea; trichomatibus tenuissimis (diam Vtso'")^ aequalibus; articulis confluentibus, diametro brevioribus, hie illic in globulos ellipticos (diam. Vui/") polygonimicos intumescentibus. Hygrocrocis olivacea Kg. Alg. Dec. I. No. 8. Bangia teiiuis Kg. Alg. Dec. IV. p. 2. In einer kalten Quelle an Steinen, in Kölme bei Halle. Juli 1832. 5) Leptothrix Braunii. L. fluctuans, fasciculata, sordide olivacea ; trichomatibus tenuissimis (diam. Vto'")^ aequalibus, inarticulatis, livide-olivaceis. Aus einer Quelle in Baden: Alexander Braun! April 1833 (unter No. 1). 6) Leptothrix brevissima. L. fasciculata, viridis; trichomatibus brevissimis, tenuissimis (diam. Veso'")'» ^^ti- culis obsoletis, diametro aequalibus. An den («ebänson von Planorbis Spirorbis; auch unter den jungen Anfängen der Lemania torulosa (Taf 19. Fig. 10 i). 7) Leptothrix coriacea. L. late cxpansa, coriacea, membranacea, rugulosa, viridi-rufescens; trichomatibus parallelis, subtilissimis (diam. Vi^üu'")? hjalinis, subtilissime punctatis, densissimis. 199 Oscillatoria tapetiformis Kg. Actien. 1836. Auf beständig- nassen Stellen bei einem Brunnen im Boschetto bei TriestI April 1835. 8) Leptothrix compacta. L. late expansa, compacta, subcoriacea, carnosa, saturate aeruginosa; trichoma- tibus tenuissimis (diam. '^f^^ao — Vicoo"0 > maxime curvatis et intricatis , inarticulatis^ hjalinis^ aeruginosis. Oscillatoria laminosa Ag. ex parte. In Carlsbad und Abaiio, Ueberzieht in den Bädern beider Ortschaften alle Gegenstände, über welche sich das abiliessende heisse Wasser ergiesst. — Ist der Merizomyria laminosa sehr ähn- lich, weicht aber von derselben durch die von Anfang an stets gleichförmigen, sehr dünnen Fäden wesentlich ab. 9) Leptothricc lamellosa. L. Strato expanso^ compacto, demum lamelloso, fragili, carnoso, aerugiueo, intei- dum in olivaceum vergente ; trichomatibus obsolete articulatis, interdum fere inonilifor- mibus, aequalibus, denslssime et longitudinaliter implicatis, flexuosis, hie illic spirallter contortis (diara. Visoo'")* Oscillatoria laminosa Ag. ex parte. Aiiabaina monticulosa Bory. In den heissen Quellen von Carlsbad und Abano. Mai 1835. 10) Leptothrix tomentosa. L. Strato expanso, tomentoso-pannoso, glauco-aenigineo ; trichomatibus obsolete articulatis, densissinie implicatis, subtilissimis (diam. Viooo'")- In dem heissen Wasser der Bäder von Abano und Carlsbad I Temp. 36 — 38" R. 11) Leptothrix rufescens. L. membranacea, expansa, sordide rufescens, vel obscure fusca, compacta; tri- chomatibus subtilissimis (diam, ^/^^ — Vi2oo"0? curvatis^, densissime implexis, hyalinis; articulis obsoletis^ sphaericis. Auf beständig nassen steinernen Stufen einer Fontaine in Viterbol 3. Juni 1835. 12) Leptothrix miraculosa. L. membranacea, coriacea, olivacea; trichomatibus (diam. Visoo'") dilutissime lu- tescentibus, hyalinis, intricatis, flexuosis, crispis, hinc inde spiralibus, inarticulatis , ho- mogeneis. In einem Wasserglase, worin Lyngbya obscura aufljewahrt wurde. Nordhausen. — Ueber die Entstehung dieser Art siehe die Beschreibung der Lyngbya obscura. 13) Leptothrix Zenkcri. L. subinundata, compacta, coriacea, superficie lacunoso-reticulata, rosea, subtus de- colorata; trichomatibus subtilissimis (diam. Vioqu — Vicoa'")? crispato-flexuosis, densissime intertextis, inarticulatis. Oscillatoria tapetiformis Zenker in Linn. IX. Taf. II. Auf Kalkfelsen, die von herabtröpfelndeni Wasser beständig nass sind, bei Jena: Zenker, V. ScklechtendalI 14) Leptothrix muralis. L. coriaceo- membranacea, compacta, olivaceo-atra ; trichomatibus subtilissimis #^ 200 > (diam. yi^yo — Viogo'")? brevissimis, curvato-flexuosis, densissime iinplexis, basi fascicu- latis, hyalino-viridibus, inarticulatis. Auf feiicliten Bretterwiiiiden ik-i- liiesigen Badeanstalt (Nordhausen); auch an di-n fcmhien Mauern in den Warmhäusern des botanischen Gartens zu Prag! 1835. — Ist gewültnlicli mit Protococcus Monas vermischt. 15) Leplothricc subtilissima. L. gelatinosa, explanata, compacta, atro-viridis ; trichomatibus subtilissimis (diam. Vijoo — Viooj"')? aequalibus, obsolete moniliformibus, lucido-viridibiis, gonidüs spliaericis, rainutis (diam. y,io — Vsto'") mixtis, flexuosis, densissime implicatis. Nematococcus botryoides Kg in Linn. VIII. Taf. VI. Fig. 10 a. b. Auf Steinpllastor in Gehöften, in Halle; desgleichen unter einer Chausseebrücke bei Merseburg. Juni 1832. 16) heptothrix calcicola. L. gelatinosa, explanata, satiirate caeruleo-aeruginea, nitens; trichomatibus {Ai^m. Veo/'O curvato-flexuosis, subfragilibus , viridibus, lucidis; articulis obsoletis, diamctro aequalibus. Oscillatoria calcicola Ag. Sjmops. Nostoc calcicola Ag. Disp. ß. muscicola. An mit Kalk übertünchten Mauern. Die Varietät ß. auf Moosen. — Scheint sich aus Proto- coccus atrovirens zu entwickeln. Asterothrix. Trichoma cruciatira et irregulariter ramosum; ramis basi geniculatis., obsolete articulatis. Asterothrijc microscopica. Taf. 3. Fig. A^I. A. trichomatibus tenuissimis minutissimis (long. Vi^ — Vn"i diam. V^oq'")^ hyalinis, vlrescentibus ; ramis utrinque attenuatis; articulis diametro sesqui-dtiplo longioribus. In Infusionen, auf Blättern in Gräben, unter Closterium setaceiun, Botrjocjstis Morum u. a. Auffust 1839. "D Anmerk. Die Figuren 1 — 4 sind nach 420maliger Vergrösserung gezeichnet. Symphyothrix. Trichomata tenuissima (non vaginata), in fasciculos anastomosantes coadunata. 1) Hymphyothrix fuscescens. S. arenicola, fu.scescens; fasciculis anastoinosantibus , apicc penicilliformibus, crc- ctis; «Hc/tomff^/ÄMs articulatis, submoniliformibus; «Wtcu/ts globosis, minutissimis (diam. 1/ //A /750 )■ Hatte sicli in eintiu Blumentöpfe auf nassem Sande und Gypspulvcr gebildet, auf welchem Samen von Bartramia pomifonnis keimten. 12. September 1839. 2) Symphyothrix thermalis. S. terrestris, satinatc aeniginea, late expansa, continua ; fasciculis spinaeformibns. 201 acutiusciilis, erectis; trichomatibus siibtilissiniis (cliam. ^/n(o")i flexuoso-crispis , diliite aerugineis, inarticulatis. An den Ufern des abfliessenden hoisscn Wassers in Abano. Mai 1835. S y n p 1 0 c a . Trichomaia adscendentia, vaginata, in fasciculos erectos, basi confluentes coalita. Vaginae ex membrana simplicissinia , hyalina (nee striata s. lamellosa) formatae. 1) Synploca muralis. S. muralis, chalybeo-aterrima , Stratum continuum late expansum, spinis fascicu- lorum crassiusculis, abbreviatis^ laxe dispositis ornatum Formans; Irichomalibus (diara. '/sso'") aerugineo-virescentibus, rigidiusculis, flexuosis, dense intricatis et coalitis; urti- culis homogeneis, diametro aequalibus ; vagina arctissima, achromatica, tenuissima, maxime pellucida, laevissima, apice plerumque evacuata. An feuchten Kalk- und Sandsfeinniauern in Nordhausen. 2) Synploca Meneghiniana. S. thermalis, allochroa; fascicidis caespitosis a basi usque in medium obscure clialybeis, apice fuscescentibus, solutis, cirrosis; trichomatibus (d'mm. %c:q"' cum vagina, Viooo'" sine v.}, continuis, homogeneis, apice nioniüformibus, lutescentibus; vagina aegre conspicua, delicatissima, achromatica. Hygrocrocis fasciculata Meneghini. In den Bädern der Euganeen : Mejneghini ! 3) Synploca elegans. S. thermalis, aeruginea, fasciculata, caespitosa; trichomatibus apice liberis, flexi- libus, dilute aeruginosis (diam. yoo)'" c. v., Vjooo'" s- v.), homogeneis, inarticulatis, hinc inde interruptis ; vagina aegre conspitua, tenerrima^ achromatica. Calothrix elegans Meneghini. In den heissen Bädern von Abano (+ 30" R.): Meneghini.' 4) Synploca Wallrofhiana. S. muscicola, fusco-atra, cincinnato-spinosa ; trichomatibus (diam. /500'") olivaceo- fuscescentibus, aequalibus, valde flexuosis, laxe intricatis et coalitis, apice liberis, cirro- sis ; articulis obsoletis, minutissime granulosis, hinc diametro aequalibus, illinc parum longioribus; vagina trichomati arctissime adpressa, eoque connata, achromatica, maxime pellucida, laevissima, hinc inde evacuata. Oscillatoria Friesij Wallr. In waldigen Vorliergen zur Regenzeit im Herbste, bei Nordhausen: WallrothI 5) Synploca Friesiana. S. muscicola, chalybeo-atra , dense et longe spinosa; trichomatibus (diam. '^op s. V. , %4o"' C' V.) chalybeo - aeruginosis , subaequalibus, flexuosis, in fasciculos rectos, spiniformes, paralleliter et densissime — usque ad apiccm — coalitis; articulis dia- metro sublongioribus; vagina anipla, crassa, achromatica, pellucida, margine interdum corrosa. 26 202 Oscillatoria Friesii Ae. Falaise: Binder. 5) Synploca melanocephala. S. terrestris; fasciculis deiise caespitosis, erectis, basi olivaceis, apicc iiigris; trichomatibiis aeqiialibus (diam. Vf»'"}^ apice liberis, nudis (nee vaginatis) , fragilibiis ; arliculis distinctis, dianietro aequalibus, granulosis; geniculis hvaliiiis; raginis laxis, arcte et parallelitcr coalitis, erassiiisciilis, achromaticis, basi conspurcatis. Auf nackter Erde in Hohlwegen der Vorberge bei Nordhausen. September 1841. 7) Synploca scytonemacea. S. terrestris, temiissime expansa, fiisco-nigra; fasciculis erectis, minutis; trichot matibtis (diam. /ko" <"• ^'0 aequalibus, basi ftiscis, opacis, apice roseolis, pallidis, siib- pcllucidis , subtorulosis; raginis arctis , basi fiiscescentibus , rigidis , apice hyalinis, clausis, rotundatis. Scytonema miiuitum Ac. Auf naekfcr Erde, zwiselien jungen Moosen, auf Vorbergen bei Nordliausen: Wallroth I D i c t y 0 t li r i X . Trichomafa tenuissima, iuarticulata, in membranam lamellosam, lacunosani reticu- latim iniplicata. Diclyolhrix laterilia. D. rcticulo carneo-aiirantiaco, late expanso, calcaria carbonica incrustatoj super- ficie inaequali, liinc indc spinuloso; lacunis rotundatis. In Abaiio; und zwar in der Grulje, welche das lieisse Quell wasser aufnimmt, wo sie den gan- zen Grund ziegelrotli fiirht. — Ist von mir als Merizomyria aponiua var. erytlu'ina ausgegeben worden. Entothrix. Phycoma tubulosuni, siniplcx, tranquilluni, ex fibris tenuissimis, numerosis , in fii- niculum densc plcxis, vagina inclusis compositum. Entothrix funiciilaris. Taf. 5. Fig. 8. E. aquatica fusca ; fibris inarticulatis , liyalino - lutesccntibus , tenuissimis (diam. Visoo'")» flexuosis; vagina crassa, fuscescenti. lamellosa. . Hatte sieh in einem Wasserglase aus Ljiigbya obscura (s. d.) entwickelt. Anmerk. Es bildet diese Gattung einen interessanten Gegensalz zu Chthonoblastus. Wie hier die Vagina, so wandelt sich bei Lyngbya obsciura der Inhalt in Fasern um. I n a c t i s . Phycoma dinum, hemispliaericum, ex fibris cartilagineis, inarticulatis, Castigatis, densissime coaliti.s, ex substrato protococcoideo prodeuntibus, compositum. Inactis tornata. I. rivularisj saxatilis, depresso - hcmispliaerica , atro-virens^ durissima, lacvigata, 203 (non mucosa); fibris temiissimis (diam. yiroo'")? arctissime et fastigatiin stipatis; globuUs s. gonidiis substrati liinc indc seriatls. Rivularia toniata Wallr. Herb! In Bäclien auf Steinen bei Heringen und Himmelgarten: Wallroth.' Familia X. LIMNOCHLIDEAE. Diese Familie besteht blos «lus einer einzigen Gattung und Art. L i m 11 0 c h 1 i (l e . Tubuli teneri , continui , poljgonimici , lateralitcr in lamimilas phimosas , laxas, coallti. Spermatia mediam partem tubuloriiin occiipantia, elliptica, hjalina. Limnochlide flos aquae. L. stagiialis, iiatans, aeruginosa, pluinosa. Limnanthe Liniiaei Kein Linn. XVII. 86. Oscillatoria flos aquae Ag. Byssus flos aquae Link. In stehenden Gewässern der jütischen Halbinsel: RIohr. Familia XI. NOSTOCEÄE. Alle Nostoceen sind aus reibenweise verbundenen Zellenkcrnen gebildet. Diese Zellenkerne besitzen meist eine kugelige Form, daher die Filden, welche sie darstellen, eine perlschnurforniige Form besitzen. Die Fäden verschlingen sich sewoliulich untereinander und liegen in einer nicist formlosen Gelinsubstanz. Nur bei Hormosiphon gestallet sich diese Gelinsubsfanz zu deutlich sichtbaren Seheiden. Sie lassen sich sämmtlicli getrocknet aulbevvabrcn und nehmen aufgeweicht ganz ihre lu-spriingliche Form wieder an, so dass sie sich nicht von lebenden und frischen Exem- plaren unterscheiden lassen. Bei den Gattungen Hormosiphon und Nostoc (z. B. Nostoe verrucosum, N. pisiforme) erhärtet die Gelinsubstanz, in welcher die perlschnurartigen Fäden sich verschlingen, ausserhalb zu einer ziemlich festen Membran, welche eine gemeinschaftliche Hülle um das Fadengeflecht bildet. Durch die Gattung Nostoc finden nahe Berührungen mit den Flechten Statt, worüber unten nähere Mittheilungen folgen werden. Die Nostoceen hnden sich wahrscheinlich in allen Klimaten. Sie werden zwar meist in süssen Gewässern, wie auch zur nassen Jahreszeit auf blosser Erde, vom Niveau der Meeresküste bis in die Alpenregionen gefunden, doch kommen auch einige Formen im Meereswasser vor. Nostoc. Phycoma pcridermide cinctiim, determinatum, globosum aut expansum, difTornic, gelatinosuni^ vel nuicosuni, vel coriaceum, molle vel durum, elasticum, lubricum; intus ex trichomatibus moniliformibusj siniplicibus, articulatis, maxiine curvatis et implicatis, massa gelinca communi involutis, compositum; spermatiis globosis, interstitialibus. Diese Gattung nähert sich in ihrem Bau manchen hoinoomerischen Flechten so sehr, dass die Unterscheidung von denselben, namentlich für Ungeübte, sehr schwierig wird, wenn man nicht neben den anatomischen Verhältnissen die eigenthümlicbe Fruchtbildung der Flechten berücksichtigt. Viele CoUemata sind in ihrer Jugend fast nicht von den auf der Erde wachsenden Arten der Gattung Nostoc zu unterscheiden. Es geschieht sogar die erste Entwickelung bei beiden Gattungen auf 26* 204 dieselbe Weise, ileiin liei Collema komiiieii in den perlschnurfonnigen Fiiden dieselhen Ansdiwel- luiigcu der Gouidieii vor, die wir bei Nostoc als Saincnljildiijij;en in Ansprueli neiimni. Dabei ist nierkwürdijr, dass iiianilie CoUemata (/.. B. Collema liiiiosuin) in ihrer niedern EiilwicUeliiiigsslufe, auf wcldier sie einen wirkjielien Nostoc repräsenliren, verharren, besonders wenn sir an l)esländi« feuchten Stellen enlslehen, an welelien sie fast niemals die Friiehte eines Collema entwiekeln. So ist es namentlieh mit Nostoc lichenoides Vauch, der Fall, von welchem schon Agardh den Uebcrganji; in Collema limosum beliaii|ilet hat. Dieses Verhältniss scheint aber iiberhau|it bei allen terrestrisiiien Arien der Galtiinji- Nostoc Statt zu linden. Ich habe in meiner Preissclirilt nicht nur den Uebers'ana: des Nostoc lichenoides in Collema liniosum darj;ethan, sondern auch nachjiewic- sen, dass sich Nostoc comnmne auf einem der Flechlenhildun;;- fiiinslijien Standurle in Collema .scotinum Ach. uinwaiiilele. Ferner erwähne ich noch, dass ich anf dem F^aulhorn in der Schweiz, und auf dem Monte spaccato bei Triest Exemplare von Nostoc muscorum iresanunelt liabe, welche an dein einen Ende noch völlig ihre nostocliinische Natur behaupten , w ährend sich an dem andern der Thallus von Collema melaeiinm llieils zu bilden bejiinnl, iheils schon vollständiü- und kenntlich entwickelt hat. Bei einem Exenijdare sind sog-ar an dem einen Ende vollständige Schliisselchen entwickeil, während es sich am andern noch ganz wie jener NostOC verhält. AVenn nun solchen \eränderungen wol die meisten Collemata ihre Entstehung zu verdanken haben, so kimiien sich diese Enlwickeliingsverhällnisse doch nur auf diejenigen beschränken, deren Structur mit derjenigen, welche wir bei Nostoc finden, gleichartig ist. Diejenigen also, wie Collema lacenmi Wallr. und Collema corniculatum, welche aus eckigen Parenchymzellen bestehen, schliesse ich davon aus. Folgende Collemata zeigen jedoch mehr oder weniger einen perlschniirförmigen Bau: 1) Col- lema melaenum, 2) Collema fasciculare, oj Collema Botrytis, 4) Collema tenax, 5) Collema satur- ninum, 6) Collema nigrescens, 7) Collema furfuni, 8) Collema vespertilio , 9) Collema jiulposum, 10) Collema liniosum. — Collema vespertilio zeigt die perlschnnrförmigc Structur nur unvoll- kommen, selbst in der Jugend; fast ebenso verhält es sich mit C. nigrescens. Die ilbrigen zeigen sie aber alle deutlich. So ähnlich indessen dieselben den auf der Erde wachsenden Arten der Gat- tung Nostoc in der Jugend sind, so zeigt sich doch späterhin, wenn ihr Laub vollständig entwickelt ist , in dem Bau ein wesentliclier Unterschied. Bei den Gallertlleclilen zeigt sich nämlich die perl- sdinurartige Structur nur in der Nähe der Oberfläche ; weiter nadi unten verlängern und verdün- nen sich die Glieder zu sehr feinen Fäden, bei denen sich die perlschnurartige Bildung zuletzt ganz verliert; ja diese Fäden verlängern sich unlerwäits nor'h über die l eberhaul des Tliallus hinaus und bilden Wurzellasern. Solche Erscheinungen konunen bei keinem Nostoc vor, wenn man auch bisweilen die Fäden sich verdünnen und die Glieder derselben sich etwas verlängern sieht. Die perischnurfiirmige Bildiuig bleibt ihnen beständig. Uiul so hätten wir durch diese Zusaninu'nstellun- gen und \ ergleichungen einen sichern und genauen Unterschied zwischen den entwickelten collema- tischen und nostochinischen Formen nachgewiesen. *) phycomate globoso. 1) No.ifoc minullssimtiin. N, (luviatile, imiscicola; phycomate globoso vel clliptico, dino; frlchomaliöns aequalibus, saturate aeriiginosis^ densissinie implexis; peridermide fuscesceiite. Ko. Actien. lS;iG. An Raconiilriuni riparium in dem Wasserfalle der Salona bei Spalato. März 183.'). — Grösse von '/lo bis zu /V". 2) Nostoc lichenoides. N. terrestre, aggregatum ; phycomate ghtboso vel clliptico, miniitissimo ; tricho- matibiiH aeqiialihus, laxe implicatis, aerugineo-olivaceis; peridermide hvaliiia, dura. Vi ICH. Taf. Itj. I'"ig. 5. 205 ß. vesicae forme, majus, subsolitarium. Nostoc vesicarium Decind. Fl. fr. 2. p. 3. Auf IV'udiler Erde, durch ganz Europa. 3) \osfoc sphaericum, N. riviilare, saxicola; phycomate gloljoso, mediocri, livide-olivaceo, duriusculo, intus molliori; Irichomatibus aequalibus, laxe implicatis, diliite viridibiis, subaeni gineis; arficulis sphaericis, siibdepressis; peridermide subcoriacea, liyalina, vel fuscescente. VAurH. Taf. XVI. Fig. 2. In Gebirgsbüchen, wabrscheinlii-li durcli ganz Europa. 4) Nostoc gymnosphaericum. M, aquaticum, adnatum, deinde natans ^ ) ; phycomate spliaerico vel hemisphaerico, vel elliptico, mollissimo, lubrico^ sordide viridi vel olivaceo: trichomatibus aequalibus, minus curvatis, laxissime implicatis 5 «r/icw/is saepe geminatis^ sphaericis, vel sphaerico- ellipticis ; peridermide gelatinosa, mollissima, fugacissima. In Gläsern, worin Conferveen und andere Algen vegetirlen. — Wird so gross wie eine Erbse, zuweilen noch grösser. Die Ueberbauf ist bei frischen und lebenden Exemplaren, wegen ihrer aus- serordentJiclien Durchsichtigkeit, Weiclibeit und Zartheit nur bei Anwendung der Jodinlinctiir, welche die Umgebung liraun fiirbt und die Gclinliülle ungefärbt lässt, sichtbar. An getrocltneteu Exempla- ren kann dieselbe jedoch leichter erkannt werden. 5} Nostoc caeruleum. N. aquaticum; phycomate molli, globoso, mediocri, dilute aerugineo; trichomati- bus inaequalibus, laxe implicatis, aerugineo-hicidis; articulis tenuioribus elliptico-oblon- gis, crassioribus sphaericis ; peridermide hjalina, crystallina molli. Nostoc caeruleum Lyngb. T. 68. In TüHgräben bei Kopenhagen: Lyngbye! 6) Nostoc Wallrothianum. N. aquaticum, natans; phycomate molli globoso, mediocri, aeruginoso; trichoma- tibus aequalibus, densissime implicatis, aerugineis; articulis sphaericis; peridermide hyalina, gelatinosa, molli. In stehenden Gewiissern in Thüiingen : Wallroth I 7) Nostoc pruniforme. N. aquaticum, natans; phycomate globoso, majori, atro-aerugineo ; trichomatibus inaequalibus, lucido-aerugineis, laxe implicatis; articulis subdepressis, transverse dimi- diatis ; peridermide crystallina, hvalina. In stehenden Gewiissern, bei Jever: .TiJRGENs! — Erreicht die Grösse einer kleinen runden Pfl aunie , oder einer Kirsche. Anmerk. Was ich von den Herren P. Frölich und v. Si'HR als Nostoc pruniforme ei-- hallen habe, gehört zu Heteractis prunifomiis. 1) Alle Arten, welche im Wasser vorkommen, sind anfangs angewachsen; nur späterhin, wenn sich durch die Wirkung der Sonnenstrahlen in ihrem Körper Blasen bilden, werden sie durch diese gehoben, abgerissen und schwimmen alsdann auf dem Wasser, 206 **) phycomate explanato. 8) Nostoc parmelioifh's. N. rivulare ; phycomate cainoso-coriaceo, diiro, foliaceo , crasso , orbiciilari , siib- imbricato, siiblobato, centro affixo, excavato. aeniginco-atro ; trichomallhus acqnalibus, lucido-aenioineis , centro rectiiisciilis . supcrficicm Acrsiis inagis ciirvatis ; arliculls sphaerico-depressis , hinc iiule geininatis ; jyeridermidc fiisca. Liehen fluviatilis Huds. ? In einem Gebirgsbacbe des Tliüriiiger Waldes» hei Suhl! Juli 1830. — War an Holz ange- wacbsen. Grösse 3 — 4'". 9) Nosfoc tuherculosutn. N. subinundatum ; phycomale olivaceo-atro, tuberciilato , compacto, diiro; fricho- matibus flexuosis, laxe implicatis, aequalibus, dilute aerugineis; articulis granulosis^ oblongis , angiilatis , diinidiatis ; spermatiis ellipticis , rarissimis ; peridermide luteo- fuscescenti. In ansgetrocknelen, noch feuchfen und nassen Gräben aufConferven und Grashalmen bei Viterbo in Italien. 3. Juni 1835. — A^'ird 1" lanj;' und breit. Nähert sich durch die Gestalt seiner Glie- der und der Frucht der Galluns' Sphaerozyga, besitzt aber eine sehr deutliche Ueberhaut, die den Arten dieser Gattunj; abgebt. 10) Aostoc alpinitm. N. nipestre; phycomate coriaceo, ollvaceo, foliaceo, siiborbiciilari, dcmtim irregu- lariter plicato; trichomatibus aernialibns, olivaceis, laxe implicatis; articulis spliaeri- cis; peridermide ruscescente, vel hyalina. An Gneussfelsen des St. Gottliard ; 6000'. 6. Juli 1S3J. — Durchmesser V" bis %". 11) Nostoc lacvigatum. N. terrestre; phycomate laevigato, carnoso-coriaceo, olivaceo, rotiindato-elongato, sublobato; trichomatibus laxi.ssiinis, Olivaceis; articulis lucidis , .sphaciici.s , dislantibiis; peridermide subopaca, crassiuscula, coriacea. In Brasilien von Blanchet iiesanunelt (Herb, berol. No. 2032). — Wird '/j bis y/' lang. 12) Nostoc muscorum. N. muscicola; phycomate olivacco-atio , gelatinoso-coriacco, explanato; tricho- matibus inaequalibus ; articulis sphaericis, nodosis ; peridermide Inalina, fuscescentc. Nostoc niustorum Ag. Syst. p. 19. In Ijerifiileu Waldungen auf Erde und unter Moosen; Triest! Harz.' Thüringen! Jura.' Al- pen \ — Geht in Collenia melaenum über. 13) Nostoc commune. N. terrestre; phycomate gelatinoso, subcoriaceo. olivaceo. irregulariter plicato: trichomatibus siibinacqiialibus, flexuosis, viridibus, laxe implicatis; articulis laxe coa- lltis, hinc distantilnis, illinc geminatis, subspliaericis, depres.sis^ puncto opaco centrali no- tatis; peridermide Inaliiia, fuscescentc. Nostoc commune Vaich. Taf. 1(5. Fig. I. Auf Triften und sterilen Anhoben. — Geht in Collenia .scotinum über. 2or 14) Nostoc lacerum. N. siibinuntlatiim; phycomafe membranaceo, siibcoriaceo , olivaceo, lacerato, lacii- noso; trichomatibus hinc flexuosis, illinc rectiusculis, laxissimc implicatis, liicido-vire- scentibus; arlicidis sphaericis, vel ellipticis, distantibns, puncto opaciusculo central! aegre conspicuo notatis; peridermide cartilaginea, hyalino-fuscesccnte. In ansgctrocknelen Süsswassergrüben bei Isola minore in Istrien: Biasoletto I (unter No. 1). 15) Nostoc Beilschmiedianum. N. terrcstre ; phycomafe carnoso-subcoriaceo, olivaceo , irregulariter plicato ; fri- chomatibus inaequalibiis attenuatis, dilute virescentibus; articulis crassioribus : globosis, centro obscure-granulosis ; minoribus: ollipticis; peridermide cartilaginea, flavescente. „Nacb Reiien aiii sandigen lehmigen Wegen, unter Rasenabbang, in grosser Menge zusammen- hängend bei Cudova (Badeort in der Grafschaft Glatz). Ende Juli 1831" : Beilschmied. 16) Nostoc collinum. N. collinum; phycomate fusco-atro, coriaceo, granuloso; trichomatibus dilute vi- rescentibus, superficiem versus attenuatis; articulis plerumque ellipticis; epidermide tenacissima, crassiori , fuscescenti. Auf hügeligen Triften bei Servola (Triest). 1836. 17) Nostoc salsum. N. paludosura ; phycomate opaco, membranaceo, coriaceo, bullato, plicato, olivaceo ; trichomatibus dilute olivaceis, intus laxissimc implexis, superficiem versus attenuatis; peridermide coriacea olivascente. In salzigen Sümpfen, in Ungarn: KitaibelI (Herb, berol.) 18) Nostoc litorale. N. terrestre; phycomate diaphano, explanato, lobato-plicato, coriaceo, aerngineo- virldi; f ric/tom«f i6us subacqualibus; articulis laciAiSy subaeruginosis^ spliaerico-elliptlcis, laxe cohaerentibus; peridermide hjalina. Nostoc litorale Kunze! An der Seeküste von Surinam, gesammelt von Weigelt, 1827. Mitgetheilt von Herrn Prof. G. Kunze. 19) Nostoc rugosum. N. terrestre ; phycomate elongato, crasso , coriaceo, rugoso (er jstalloplioro), hinc aeruginoso, illinc olivaceo; trichomatibus minoribus, inaequalibus , dilute aerugiuosis, laxis; articulis laxe cohaerentibus, sphaericis ellipticisve; peridermide hjalina. In „nemore Montelli" bei Padua: Meneghini.' (als Nostoc No. 1). 20) Nostoc pellucidum. N. terrestre ; phycomate aerugineo vel fuscescente, pellucido ; trichomatibus sub- aequalibus, laxe implicatis; articulis ellipticis, centro granulosis; peridermide achro- matica, hjalina. Im Fichtelgebirge: Funk] (als Nostoc commune) Salzburg: Rabenhorst! 21) Nostoc inundatum. N. lacustre; phycomate expanso, tuberculato-rugoso , gelatinoso, molli, olivaceo- * 208 fusco, opaco; trichomatibus aeqiialibus, minus curvatis; articulis sphaericis, viridibus; peridermide molli, fusca. In Wasserpfützen bei Biunnenthigen in Thüringen. August 1829. 22) Nosloc verrucosum. N. rivulare, adnatiim 5 phi/comafe vesicaeformi, coriaceo . molli , livide-viridi . oli- vaceo, fusco; trichomatibus spiialibus, dcnse implicatis ; (irticulis sphaericis. dihite aeruginosis; peridermide gelatinosa, fuscescente vel hyalina. Vauch. Taf. lÖ. Fig. 3. In Bächen, an Steinen. An merk. 1. Bei allen Individuen, welche eine l)raune Färbung besitzen, sind die Fadensclinüre lockerer und dünner, die Glieder schmäler, länger, nur locker verbunden und bräunlich gefärbt. Aninerk. 2. Nostoc confusuni Ag. (Rivularia Linkia Roth, IMertens u. A.) kann ich nicht von N. verrucosum unterscbeiden. Ich besitze Originalexeuiplare aus der Merfens'schen Sammlung, die mir von Herrn Hofrath Wallroth und Herin Bürgermeister Jürgens milgetiieilt wurden. Nur darin weichen diese Exemplare ab, dass sie in stehenden Gewässern gefunden wor- den sind. 23) Nostoc spongi deforme. N. aquaticuni, museicola ; phycomate diilbrmi, subrotundato, gelatiuoso, aerugineo- viridi; trichomatibus aequalibus, dense implicatis, dilute aerugineis; ffWicj///« sphaericis, subdepressis ; peridermide hjalina. Ag. Syst. p. 22. in stehenden Gewässern bei Waghäusl. Sept. 1839: A. Br.\«nI — An Hj"pnujn fluitans. 24) Nosloc lacusfre. N. natans; phycomate lahr'icOj gelatinoso (crystallophoro), explanato-membranaceo, tuberculato, aeruginoso-viridi; trichomatibus dense implicatis, aequalibus, viridibus; ar- ticulis sphaericis, centro punctatis ; spermatiis solilariis ; peridermide molliuscula hvalina. Nostoc rufescens ß. crystallophorum Kg. in litt. In stehenden Ladien der Eisteraue bei Merseburg. Juni 1832. 25) Nostoc piscinale. N. natans ; phycomate luhrico, gelatinoso , irregulari , explanato . tuberculato , ob- scure aerugineo-livido; trichomatibus laxe implicatis, aequalibus, dilute aerugineis; articulis hinc sphaericis, illinc ellipticis, centro granulosis; spermatiis hinc solitariis, illinc concatenatis, moniliformibus; peridermide achromatica, hvalina, gelatinosa. In stehenden Laclicn bei Bruckdorf, unweit Halle. Juli 1832. 26) Nostoc purpurascens. N. natans; phycomate maxime lubrico, gelatinoso, mollissimo, irregulari, explanato, difformi, aquose purpurascenti, vel sordide violaceo, hinc illinc lacunoso; trichomatibus suhaequalibus, laxe implicatis, dilute virescentibus ; articulis lucidis, ellipticis, laxe co- haerentibus; spermatiis solitariis; peridermide fugacissima, moUissima, hvalina. Nostoc rufescens Kg. Alg. Dec. IV. No. 31. Auf Fiscliteicben scbwininiend, bei Schleussingen im Thüringer Walde. Zusätze: 1) Nostoc Lcnianiae Ag. Syst. 20. — Düby Bot. gall. II. 961 scheint kein wahrer Nosloc 209 zu sein. Ein Originalexciiipliir , welrhes mir Herr Dr. Biasoletto ini(tlieil(e, zeigt Keine Faden- schniire im Innern, sondern kleine und grössere ungeordnete Gonidicn, wie die Falmellen. 2) ülva niesenterica, Bonnem. (Journ. Bot. T. 24. Fig. 1), welelie von Agardh und Duby ebenfalls zu Nostoc gereclinet wird, ist weder ein Nostoc noch eine Ulva. Di'by vereinigt sie sogar mit Corynephora mariiia Ag., mit der sie gar keine Aelinlielikeit hat. Ein Originalexem- plar aus dem mittelliindisehen Meere, welches mir Herr Dr. Biasoletto milthcilte, zeigt nur eine sehr unvollkommene und ungleieliartigc Organisation, welche einigcrmassen an die der Palmellen erinnert. II 0 r m 0 s i p h 0 n . Trichomata moniliformia, perenchjmatica, simplicia, complicata, vaginata, peri- dermide gelinea, communi, mucosa inclusa. 1) Hormosiphon tenuissimus. H. aqiiaticus, gelatinosiis, globosus, pisiformis, fuscescens; trichomritibus (diam. Visoo — Viooo'" *• ^'5 Vdso"' c- V.) numerosis, valde intricatis; rnf/inis dilute lutescentibiis. An den Wanden eines Glases, dicht über dem Wasser, worin verschiedene Siisswasseralgen ve- getirten. 2) Hormosiphon papyraccus. H. raembranaceus, explanatiis, gelatinoso-cartilagineiis, fuscus; trichomafibus (diam. Vsoo — %oo"' s. V., Vjio — Vsoo'" c« ^'O densissime complicatis; vayinis liiteo - fiisce- scentibus. Nostoc papyraceum Ag.? Im Oldeiiburgischen : Jürgens! 3) Hormosiphon furfuraceus. Taf. 6. Fig. I. 6 — 14. H. globosus, mimitissimus, fuscus; trichomatibus (diam. Ygoo — "/^ou"' s. a\, '/kio ^- %£o'" *'• ^0 granulosis, laxe complicatis; vaginis aureo-fuscis, lamellosis; peridermide vesicaeformi, hyalina. Nostoc furfuraceum Kg. Actien. 1836. Auf den feuchten Abhängen der G}'psberge am südlichen Harze, desgleichen auf den Alpen unter Moosen, in einer Höhe von 7000', — Der Durchmesser eines einzelnen Exemplars variirt von /luo — /) 3/.(// Anabaena. Trichomata moniliformia, simplicia, distincte articulata, monogonimica, substanlia gelinea mucosa involuta, in Stratum gelatinosum indeterminatum, difforme, lubricum implicata; spermatia interstitialia, globosa. Diese Gattung schliesst ^ich so sehr an Nostoc an, dass sie von dieser Gattung nur durch den Mangel einer allgemeinen Ueberhaut, welche die formlose Masse bei Nostoc bekleidet, unterschieden ist. 1) Anabaena flos aquae. A. natans, aeruginea; trichomatibus flexuosis aequalibus^ facillime dissolubilibus, opaco-acruginosis 5 articulis spliaericis, distinctissimc granulosis. Nostoc flos aquae I^yngb. Taf. (i8. ! Anabaena membranina Bory. arthr. f. 7. d. In stehenden Gewiissern bei Schleswig: v. Suhr. 27 210 2) Anabaenn nodularia. A. lacustris ; trichomatlbus aeqiialibiis, aeriiginosis, laxe implicatis, Stratum viridi- aeriigiiiosum, maxime luljiicum, mollissimum formantibus 5 articulis sphaericis, geminalis, lucidis; spcrmatiis diinidiatis, aequaliter distantibus, nodosis. Nostoc anisococcum Schwabe In Linii. 1837. XI. 120. Fig. 14. In Rfii;cnplütz(>ii auf der Insel Wangerooge. Juli 1839. 3) Anabaena rarlabWis. A. lacustiLs, nioUis, viiidi-aeriiginea; trichomatibus attenuatis, aerugineo-viridibus, laxe implicatis; articulis cllipticis^ majoribits: gianulosis. In Regenplützen auf Wangerooge, wie auch in Wassergräben bei Hooksiel am Jalidebusen. Juli 1839. 4) Anabaena stagnalis. \. imindata, nuicosa, aeruginosa; trichomatibus laeXi^is^ aeriiginosis, demiim fuscis; articulis inacqualibiis, sphaericis vel ellipticis; spermatiis globosis. Nostoc flos acjuae'^ Kg. Actieii. 1S36. Am Ufer der Siisswassergräben bei Fusina (Venedig), tlieiis ansitzend, tiieils auf dem Wasser scliwiinmeiid. Mai 1835. 5) Anabaena punctata. A. miicosa, confervicola, dilute viridis; trichomatibus flexuosis, laxe implicatis; ar- ticulis elliptico-oblongis, intus punctatis, laxe coliaerentibus ; spcrmatiis globosis. Zwisclien Conferven in Wassergläsern. September 1839. 6) Anabaena chalybea. A. aquatica, membraiiacea, atro-chaljbea, plicato-buUosa; trichomatibus aequalibus, articulis sphaericis. In Wasserbi'bähern des liotauisclien Gartens zu Padua: Meneghini .' (als Nostoc?) 7) Anabaena bullosa. A. membranacea, bullosa, lubrica, saturate aeruginosa; trichomatibus lere aequa- libus, distinctissime articiilatis, ad goniciila pariim contractis, moniliformibiis; articulis diamctro aequalibus vel paruni loiigioribus; spermatiis iguotis. .Sphaorozyga bullosa Kg. AIj;. Dcc. XIV. No. 135. Im Tepl beim .Sprudel in Carlsbad. 8) Anabaena neapolitana. A. marina, saxicola, sordide aeruginosa; trichomatibus lenuissimis (diam. 'W') aequalibus, nionililormibus; articulis sphaericis. Auf Steinen Im (iolf von Neapel. Juli 183"). 9) Anabaena subtilissima. A. eflTusa, herbaceo-viridis; trichomatibus subtilissimis, acgre conspicuis, viridibns, aequalibus ; articulis globosis. l'aliiiolla cn'iisa Kg. in Linn. VlII. 375. Auf Ulältern am sclilainmigen Grunde eines Teicbes bei Tennstädt in Tliüringeu. I 211 S p h a e r 0 z y o- a , Trichomafa moniliformia, siniplicia, moiiogoniniica , in Stratum gclatiiiosiim inde- terminatiim, liibricum implicata; spermatia elliptica, interstitialia. 1) Sphaero^yga inaeqiialis. S. natans, aeruginosa; irichomat ibrnt temnssimis, attenuatis, subtorulosis, flexuosis, intricatis, hyalino-aerugincis; arlicvl'is diametro aequalibus, vel sesquilongioribus, dimi- diatis, subconfluentibus, hinc inde oblifjuc conjunctis; yenicuUs contractis. Auf stellendem Wasser schwimineiKl, Itei Merseburj;;. 2) Sphaero^yga compacta. S. submarina^ natans^ adnata, compacta, aeruginosa, difTormis; trichomatibus to- nilosis, attenuatis; articulis subsphaericis , depressis , gcniinatis , hinc illinc oblic|ue conjunctis. In den Salzsiiinpfen auf Waugerooge, an Zostera marina. Juli 1839. 3) Sphacrosyga sabulosa. S. terrcstris, arenicola, saturatc viridis, subaeruginosa, late expansa; Irlchomalibus tenuissimis , aequalibus , submoniliformibus , flexuosis , intricatis, aeruginosis; articulis subsphaericis, angulatis, subconfluentibus; spcrmaliis ellipticis. Am Meeresstrande auf Wangerooge. Juli 1839. 4) Hphaerof&yga recta. S. terrestris^ subinundata, aeruginosa, splendens; ^rif/ioHirt/Z^MS exactissime aequa- libus, parallelis, rectis, tenuissimis, distinctissime articulatis; articulis diametro subae- qualibus , acI parum longioribus , angulatis; geniculis parum contractis; spcrmaliis ellipticis. Auf dem feuehfen Boden eines ausgetrockneten Grabens bei Viterbo in Italien. Juni 1835. 5) Sphaeroiyga flexuosa. S. natans^ aeruginosa ; trichomatibus (diam. ^/^fj") flexuosis, subparallelis, distincte articulatis, ad genicula parum contractis; articulis subconfluentibus, diametro parum longioribus, angulatis. Oscillatoria et Sphaerozyga flexuosa Ac. Flora 1830. I. p. 330. In Gräben, durch ganz Deutschland. 6) Hphaeroisyga cyatiea. S. natans, saturate cyanea, subaeruginosa, expansa; trichomatibus lucidis, aequa- libus, nee torulosis, nee moniliformibus ; articulis arctissime confluentibus. Bei Dresden : Kunze ! (als Nostoc llos aquae). C y 1 i n d r 0 s p e r m u m . Trichomata perenchjmatica, distincte articulata, phis minusve iniplexa; articulis plerumque sphaericis, vel ellipticis. Spermatia cylindracea, utrinque rotundata, gra- uulosa, geminata, articulo sphaerico interstitiali separata, demum sohita, plerumque ar- ticulo sphaerico coronata. 27* 212 1) Cylindrospernmm majus. C aqiiaticiim, coiifcrvicola, saturate aerugineum; trichomatibus crassioribus (diam. Vioo — V380'") flexuosis, moniliforniibus, aeniginosis; articulis sphaericis vel sphaeroi- (leis, (leprcssis; spermaliis majoribus (long, '/ijo — Vso'"? '**• '/300 — Vieo'")? ffisper- mio hjalino cinctis, maturitate fiiscis. Auf Coiiferven in halbsüssera und halbsalzigem Wasser auf Wangeroogel 2) Cylindrospermiim confftobnfitm. C. aquaticuni, confervicola , conglobatum; trichomatibus tenuissimis (diam. Vtm") acqualibiis, moniliforniibus, parum flexuosis, plus minusve parallelis; articulis ellipticis; Sperma fiis majoribus, fuscis (long. y,oo — Vso^'S lat. Vsoo — Vi5o'")t oblongis, globulo elliptico, majori ornatis. Auf Oedogonium vesicatum und Cladophora fracta. 3) CyJindrospermum polyspermum. C limicola^ viridi-acrugiueum, membrauaceum, subcompactum ; trichomatibus te- nuissimis (diam. Ygoo — /«o'")? moniliforniibus, intricatis, inacquaübus, distincte articu- latis; articulis sphaericis ellipticisAC, liinc indc geminatis; spermatiis majoribus, nu- merosissimis, totum Stratum obtcgentibus (long. Viqq — Vso"')' Schlesien: C. Sprengel I (als Nostoc confusum). 4) Cylindrospcrmum spirale, C. terrcstre, riparium, aeruginosum, explanatum; trichomatibus attenuatis, inac- quaübus, subtilissiniis (diam. Y^og — Vsoo'")? submonililbrmibus, tenuioribus spiralibus; articulis ellipticis, in tenuioribus elongatis, cjlindricis; spermatiis majoribus (long. Vi5o — Vioo'")^ elongato-cllipticis, globulo elliptico ornatis. Oscillatoria decorücans Kg. Dec. XVI. Am Muldeufer bei Eilenburg 1 Mai 1834. 5) Cylindrospcrmum riparium. C riparium, aeruginosum, explanatum, subcompactum; /ric/jomTnatica, articulata; articulis disciformibus, demum in spermatia moniliformia intumescentibus. Spermosira litorea. Sp. limicola, membranacea; trichomatibus crassinsculis (diam. V-no") ^ subrectis, aeruginosis; articulis subconfluentibus^ brevissiinis; spermatüs spliaeroideis , depressis, granulosis, niaturitate fuscis. Auf Kleiboden an der Küste von Wangerooge. Juli 1839. N 0 d u 1 a r i a . Trichomata simplicia, vagina tcnerrima mucosa involuta, in Stratum mucosnm im- plicata, tranquilla^ articulata; articuli dcpressi, inter distincta intervalla in spermatia globosa intumescentes. 1) Nochilaria spumigera. Taf. 4. Fig. IV. N. natans, gelatinosa, mollis, olivaceo-viridis; trichomatibus (diam. ^/m") Aexuo- sls, gracillimis, dilutissime virescentibus; ffr^/cM^is confluentibus, aegre conspicuis; sper- matüs demum fuscis, opacis, ellipticis^ bistriatis. Nodularia spumigera Mertens. — Ac. Auf Meeresscliaum an der Küste von Norderney. Juni 1821 : JiJRGENs I — AVurde seitdem nicht wieder aufgefunden. 2) Nodularia Suhriana. N. natans, mucosa, in membranam complicata; trichomatibus (Amm.ynffl") crispato- circinatis, rigidulis, distincte articulatis, granulosis, aerugineo-viridibus; spermatüs an- gustis, lineari-ellipticis; vagina subtilissima. Lyngbya annulata Suhr ! Zwischen Anabaena flos aquae bei Schleswig: v. Suhr, FrölichI Familia XII. SCYTONEMEAE. Die Scytonemeen haben in der Bildung ihres Fadenkürpers viele Aelmlichkeit mit den Oseil- larien, aber dadurch, dass ihre Glieder hier und da zu Kugeln anschwellen, wie bei Nostoc, nähern sie sich dieser Gattung ebenfalls sehr. Darin weichen sie jedoch von beiden ab, dass ihre Glieder- fäden stets von einer deutlichen, gewöhnlich mehrfachen Scheide umgeben sind. Diese Scheide schliesst überall sich fest um den Faden an, wird aber an der Spitze von den jungen Trieben 214 — ^ des Fadens durchbrochen. Wenn nun auch die einzelnen Glieder dos Fadens in den meisten Fällen eine scheibenförmige Form haben und mit ihren ebenen F"l;lchen aneinander Iie>^en, wie bei Oscilla- ria, so kommen doch auch einzelne Fülle vor, wo die Glieder der Fiiden, wenigstens zum Theil, und namentlich an den äussersten Spitzen, kugelij^e Formen besitzen und dadurch |ierlsclinurartiii,c Gebilde, welche an Nostoc erinnern, hervorrufen. Auch besitzen diese jungen S|iitzen off eine andere — zuweilen röthliche — Farbe, als die Fäden unterwärts zeigen. Die Farbe der letztern ist i-ewiilin- lich spangrün; sie wird aber nicht selten modilicirt durch die Scheide, welche sie eiiischliesst, deren Farbe in den meisten Fällen braun wird. Daher ist sie nur in solchen Fällen ordentlich sichtbar, wenn die Scheide an einzelnen Stellen farblos wird , oder wenn man dieselbe zerstückelt , damit die Fäden aus derselben hervorkommen, was um so leichter jveschieht, da sie nicht mit ihr verwachsen sind. Wie bei Oscillaria, so sieht man auch hier zuweilen an dem untern Theile der Fäden keine deutliche Gliederung', weil die Scheidewände vielleicht mit dem Aller verschwinden. Doch kommt dieses Yerhältniss nur bei ü^ewissen Arten vorzugsweise vor. Verwachsungen der Individuen durch die Scheiden kommen auch hier vor; sie werden bei den betreffenden Gattungen genauer angegeben werden. In Bezug auf geographische Verbreitung ist es wichtig, dass die Scytoneineen vorzugsweise Gebirgsbewohner sind. Sie scheinen auch keiner Zone besonders anzugehören. AVenigstens sind sie im südlichen, wie nördlichen Europa gleichmässig vertheilt. Nur wenige sind in der Nachbar- schaft des Meeres gefunden; im Meere selbst scheinen die wahren Scj'tonemeeii nicht vorzukom- men. Einige linden sich auch in der Nachbarschaft heisser (Quellen. D r i 1 0 s i p h 0 11 . Trichomata tranquilla, vagina dupllci cincta; rw^/na inferior continua^ teneniiua^ liyalina, laevissima; exlerior iiiterrupta, crassiusciila, opaca. Drihsiph oii muscicola. Dr. ciiicreu.s, pnlverciis ; trlchomatibus (diam. %3o — Vtoo'" *. v. , ^/^J" f» v.) dilute aenigineis 5 arficnlis coiifliientibus, lioiiiogeiicis ; raff Ina exterlori loiige iiiterrupta, fuscesceiiti, hirta^ opaca. conspiircata. In kleinen Höhlen auf dem iVIoiite .spaccato bei Triestl Ucberzieht hier verschiedene Moose, z. B. Hjpnum rutabiilinu in Gestalt eines hellgrauen, dünn aufgestreueten Pulvers. Anmerk. Conferva cyaiiea Engl. Bot. t. 2578 gehört, nach der Abbildung zu schliessen, zu dieser Gattung, ob sie aber mit der eben beschriebenen identisch, oder als eine besondere Art zu betrachten ist, kann ich nicht behaupten. S c y t 0 11 e m a . Trichomata vagina diiplici, firnia, crassiusciila, colorata , arctc inclusa, rainosa; rami ex conlinuatioiic trichoinatis intcnni et prolongationc vaginae oriundi. iion basi iis discreti. Spcrmalia ex articuli.s intuinescenlibus progciiita. Sect. I. genuina; trichomata libera, nee coalita. 1) Hcytonema aerugineo-cinereum. Sc. rupicola, piihcnileiitiiiu; Irlchnmatihus brevissimis (diam. '31/" <"• ^'0; acni- ginosis ; arficnlls hiiic moniiilonnibiis. illiiic depressis, diaiuedo diiplo brevioilbiis; vagina lutescenti, cartilagiiica, erassiiisciila, liirta. Oscillatoria ruiiestris Gri:v. Scot. er. fl. Taf. '210.? 215 '*.v' Auf trockenen Kalkfelsen der Hainleite bei Bleicherode in Thürinsen. — Entstellt aus Gloeo- caps.i aeruginosa. 2) Scytonema allochroum. Sc. rivulare, saxatile, iiuplicatiim , subtus aerugineum, in superficie castaneum; fi'ichomafibifs (diani. ^^(o" c. v.), basi flexuosis, crispis, intricatis, aenio-ineis, siirsum fiiscis rectiiisculi«. , parallelis, apice extrcnio roseolis, torulosis; arficulls diametro ae- qnalibus, distinctissime granulosis; raginis laevissimis, basi hyalinis, sursuni fuscescen- tibus, rig'idis: ramis solitariis, rarissimis, tricliomati primario aequalibus. Auf Kalksteinen in den kleinen Sturzbädicn bei Triest. April 1835. 3) Scytonema gracillimum. Sc. rupestre, inundatum^ laxe iniplicatuni, capillaceo-fiiscum ; tr'ichomafibiis (diain. V280'" *'• ^'' — apice V450 s. v.) gracilibiis, granulosis; articulis apice sui)glol30sis, to- rulosis, pallide rubicuiidis, deorsum confluentibus; vs als Oscillatoria aestuarii pannosa, oline Ang;abc des Fundoites. Die Var. ß. sanunelte ich in einem stellenden, süssen Wasser bei Fusina (Venedig). Mai 183.'). 3) Lytifjbija amphibia. L. thcrmalis, tomento.so-intricata, cinereo-aeruginea, fragilis; trichomatibus {diAia. VW c. V.) flexuosis, crLspis, aerugineis, granulosis; articulis brevissimis; vaginis hirtis. „Ad terram aqua therinali + 35" R. hnmectatani. S. Pietro Monlagnonc": Meneghim I (als Lyngbya aeruginosa -/. amphibia). M 223 * 4) Lyngbya thermalis. L. implicata^ aeniginosa, rigidiuscula; trichomalihus (diam. y^o^'") strictis, rigidis, pulchre aeniginosis, subtiliter graiuilosis; articulis brevissimis; vaginis laevibus, raro fuscesccntibus, ad margiiiem tcnuissime striatis. Lyngbya aeruginosa major MeiNkghim. Bäder von Abaiio f+ 38" R.) : IVIeneghiniI ß. salina; pallide aeruginosa, niagis flexuosa, siibfragilis. Lyngbya crispa Leibi.kin. Aus finoiii Soolenlifliiillniss zu Kissingen. 3. August 1826: Leiblein I 5) Lynffbya interrupta. L. marina, miicosa, compacta, expansa, nigro-viridis; trichomalibus rdiam. '/,.,„ — M>oo"' ^' ^'5 Vao'" s. V.) viridi- vcl fiisco-liitescentibiis, leviter flcxuosis, parallelis, mvi- cosis, distinctc articulatis; articulis dianictro 4 — 5plo brevioribiis, graiuilosis; vaginis firmis, achromaticis, crassiusculis, laevissimis, pellucidis; spermatiis distinctissimis, ex- acte globosis, epispermio hyalino ciuctis. rialotlirix interrupta Kg. Actien. 1836. Auf Steinen im Golf von Neapel. Juli 1835. 6) Lyngbya tomenfosa. L. marina, intricata, tomentosa, compacta, expansa, fiisco- vel viridi-nigra ; tri- chomatibus (diam. Vssq'" c. v.) maxime curvatis et flexuosis, rigidiusculis , intcrriiptis, vlridibiis, mucosi.s, subhomogeneis vcl subtilissime granulosis; articulis brevissimis, ple- rumque diametro qiiadruplo breviorlbus; vaginis achromaticis, arcti.s; spermatiis late- ralibus, globosis. Auf Steinen im Golf von Neapel. Jnli 1835. 7) Lyngbya Schoiciana. L. marina, sordide viridis, intricata; trichomatibus (diam. Vim — 'Aöo'" c. v., VW s* ^'0 sordide viridibus, rigidis, distincte articulatis, granulosis; «r/?CM^«s brevissi- mis; vaginis firmis, crassiusculis, achromaticis, pellucidis, non fuscesccntibus. Palermo: Sciiow, Sprengel! (als Oscillatoria marina). 8) Lyngbya Stragulum. L. marina, densissime intricata, expansa, compacta, obscure-aeruginea; trichoma- tibus (diam. ^oc'" ". v. , Vno,/" s. v.) flexuosis rigidulis, submucosis, dilute viridibus, obsolete articulatis, subhomogeneis ; articulis brevissimis ; vaginis firmioribus , crassius- culis, Omnibus hjalinis. Im Golf von Neapel. Juli 1835. Sect. II. majusculae; vaginae strictae, firmae, ob structuram lamellosam longitudinaliter striatae, demum fuscescentes. 9) Lyngbya Mandrusanatiana. L. thermalis, implicata, obscure chaljbea; trichomatibus (diam. '^jo — Vi-^,'" c. v.) obscure chalvbeis, vel aeruginoso-virescentibus, rectis, rigidis, non mucosis, granulosis; articulis subdistinctis, brevissimis; vaginis laevibus, demuni crassiusculisj subcorrosis. Lyngbya Mandruzzatiana Meneghim. 224 Bädei von Battaglia (+ -20" R.) : Meneghini! lÖilfflJIPff'lJ^M^^ 10) Lynffliija obscura. Taf. 5. Fig. 1. I^Bt L. lacustris, laxe implicata, obsciire chalybca; (richomatibus (diam. Vjeo — \'m'" c. V.) chah bco-fuscesceiitibus, lectis, rigidis, non imicosis, gramilosis; arliculis distin- ctis, brevissiinis, diainetio 4 — 6plo brevioiibusj vayhiis laevissimis, forma u. aestivalis; vagiiiis arctissimis, tciuiioribiis. forma ß. annoxa: vaginis crassis, strictissimis, margiiic loiigitudinaliter striatis, saepe fuscesccntibiis. In steliendoii süssen Gewässern, in Tluiringen .' Sachsen! am Harz! Als ifli (liesf! Ali^e im Juni 1839 zuerst Jiier hei Nordliausen (ini Miinchsteiilie am Ko]in.s(ein) fand, bewalirle idi eine kieiiii; {j)uau(i(;it davon in nicineni Ziiiiiiu'r in cineui Glase niil Wasser auf, liauptsächlii-Ii in der Absiclit, um einige unter dieser Alj;e Ijeliiuliiciie Desniidieeil langer und rulii- i^er beobaeliten und iintersucben zu Können. Sie bat jetzt diei Jabre in dieser Gelansenscbait zu- gebraebt, aber aucb (beilweise bliebst nierkwiirdige Veränderungen erlitten. Im ersten Jabre fand icb ausser einer grossem Yerdiekung der Vagiiiae niebts, was mir aullallend war; aber sebon im zweiten Sommer war eine Veränderung der eingest'bbissenen Fäden vorgegangen, die ich bald naber besebreiben werde. Die verdirkte Membran der Sebeide liess deutlicb zwei iil)ereinander liegende Scbirbten eilcennen, wie sie Taf. 5. Fig. 1 a. 2 a. dargesteill sind. Der Rand ersebeint dailureii mit einem parallelen Längsstreifen, welcber die Grenze zwisibeu den beiden Sebiebtcn bildet. Die Yerdiekung bat mit jedem Jabre bis jetzt — 16. August 1842, also drei Jabre bindureb — zuge- nommen, obne dass sieb jeddcli an der Sebeide eine grössere AnzabI von Sebiebteu deullieb erkennen lassen. Wäbrend bei inanelien Exemplaren, die ieb im Freien mit verdickter und doppelter I\Iembran ixntersuehte , die Durrbsiehtigkeit und Reinbeit der Sebeide getrübt und matt wird, ja sogar ganz versebwindet , so dass man bei einzelnen Individuen selbst den eingeseblossenen gegliederten Fadcn- körper niebt deutlieli bindureb seilen kann, so ist die Membran bei meinen Stubenexemplaren reiner nnd durebsirbliger geblieben, aber in den Terllossenen drei Jabren so diek geworden, dass sie alle im Freien lieoliaelileten und gesammelten Exemplare darin ül)ertriirt. Sebon im zueilen Jahre lienierkte ich, dass die Individuen sieb sehr dicbt verfilzt ballen und ausserdem noeli durcli eine IMenj;e feiner, durcheinander gewachsener Fäsercben an der Oherlläebe in eine zusanunenbängende hräunlicbe Haut verwachsen waren , welche sich immer im gleichen Ni- veau mit der AVasserllacbe des Glases hielt, während die unterwärts befindlichen Individuen, die je- doch mit den obern zusammenhingen, sieb freier im Wasser vertheilten. Zugleich batte sieb aucb die grüne Farbe der nu'isten innein gegliederten Fäden in Riaun verwandelt. Bei den oben befind- licben wurde nun allgemein eine \eränderHng des eingeschlossenen l'"adenkörpers bemerkt. Dieser liess in der Sebeide häufige ünleihrechungeu eikennen und verlor an manchen Stellen ganz seine körnige (goniniisdie) Fülhing; dadurch blieb gleicbsam ein i;egliedertes häutiges Skelet zurück, an welchem man diullicb seilen konnte , dass allerdinus dei- innere gegliederte Fadenkörjier aus feinen Amylidzellen gebildet war (Fig. 9 b. e). Im iSormalzustaiule sind die schmalen sclieibenformigen Zellen, welche die Glieder des Fadens bilden, ringsum geschlossen, wie man an einzelnen getrennten nnd auf der llacben Seite liegenden Gliedern wirklieb selun kann (Fig. '2 d). Bei denjenigen aber, welcbe ihren Körnigen Inhalt Aciloren haben, bemerkt man, dass mit diesem aucb die Scbeiiiewand Schwindel, weldie die vereinigten Glieder voneinander trennt; diese erscbeinen daher nicht mehr als Zellen, sondern als Rinj;i' (Fig. 1 a. 2 c. ',) e. f). Ferner siebt man , dass diese Ringe sich zu spiralijien l'asem enlwickeln (Fig. 2 b. g. . Fig. !) c. e. f. g). In diesem Zustande bleiben einzelne Individuen lange Zeit, ja icb habe Grund anzunehmen, dass sie jahrelang darin verharren. Bei andern Individuen vegeliren aber diese Spiralen für sieb fort, verschlingen sich, dehnen sich sehr bedeutend in die Länge ans (Fig. 9 g. b) , und nehmen in einzelnen Scheiden so allgemein über- 225^ liaiid, (lass die fniliere BesdiaflFenlioit ihres Inliailcs (lurcliaus versdi windet und au dessen Stelle sehr feine, lockig vei schlungene und gebogene Fasern , die zum Theil noch an ihre frühere, spiralige Bil- dung erinnern, treten, welche die ganze Hiilile der Scheide dicht ausfüllen (Fig. 8). Diese Bildung habe ich schon unter den LeptotLiiclieeii als Entotlirix fuiiiculaiis heschrichen, und sie hat sich nun seit zwei Jahren im lebenden Zustande unverändert erhalten. AVenn aber die Scheide, wie es bisweilen gleich anfangs gescliieht, abstirbt und aufgelöst wird, so verbreitet sich der faserige Inhalt überall hin und verschlingt sich zu einer festen, compacten Haut, in weichei- auch immer einige un- versehrte Scheiden mit eingewebt sind. Dieses Gebilde habe ich oben als Leptothrix miraculosa beschrieben. Ausserdem kommt aber noch eine eigenthümliche Bildung vor (Fi"-. 3 a. b. Fi'^ 5. 6. 7), die ich unter den Mastichothricheen als Mastlcbonenia paradoxuni beschreiben werde. Sie entsteht aus einzelnen, sich abschliessenden Rückständen solcher Faden, welche von der Lepto- thrix miraculosa dicht umschlungen sind. Fig. 3 ist eine Scheide, in welcher der Anfang dieser Bildung dargestellt ist. Sie entsteht aus kleinen isolirten Partikeln des Gliederfadens (Fis. c). In den Figuren 5 a. und 7 sehen wir, wie sie von den freigewordenen Fasern der Leptothrix mira- culosa spiralig umschlungen werden. Fig. 4 stellt eine Form dar, welche an Mastichonema er- innert; sie ist aber nicht frei, sondern lebt noch in der Scheide. Vielleicht ist sie der Anfang einer jungen Ljiigbya obscura. ihre Farbe ist, wie die der innern Fäden des Mastichonema para- do.xum, lebhaft grün. Im Ganzen habe ich aber solche Formen nur sehr selten bemerkt. Alle diese Veränderungen finden sich bis jetzt noch gleichzeitig neben- imd untereinander, daher war es mir möglich, sie auf der mitgetheilten Tafel (5) zusammenzustellen. Auch die getrockneten Exem- plaie lassen diese Formen genau erkennen, wenn man sie eine Zeit lang vorher einweicht. 11) Lyngbya aeruginosa Ag. L. marina^ intricata, obscure viridis; trichomatibns (diani. '/,oq — Viso'" c« ^0 aerugineis^ flexuosis^ rigidis, non mucosis, granulosis; arficiilis distinctis^ brevissimis. Oscillatoria majuscula Lyngb.! Oscillatoria aestuarii Jlrg. An der Küste von Seeland: Hofmann-Bang ; Nordsee: MertensI Jürgens! ß, major; trichomatibus (dlani. Vigr, — Vm'" c. v.) crispis. Lyngbya contexta Ag. ? In den Lagunen von Venedig! 12) Lynffbya pannosa. L. submarina, palustris, dense implicata, late cxpanaa, obscure viridis, mucosa; trichomatibus (diam. V200 — Vi-2o'" c. v.) maxime curvatis, crispis, rigidis, mucosis, aeruginosis, fuscesceiitibus ; articulis subdistinctis, diametro 6plo brevioribus, dimidiatis, subhoniogeneis, vel subtliissimc granulosis ; vayinis crassioribus, pellucido-liyalinis, raro fuscescentibus, opacis, distinetissimc lamellosis, subcorrosis. Calothrix pannosa Ag.? In den Salzsümpfen von Fusina (Venedig). Mai 1835. 13) Lyngbya Citicium. L. submarina , palustris , tomentosa-pannosa , late expansa , non mucosa , subtus subaeruginosa, superue nigro-fusca; trichomatibus (diaui. ^/,oo — %io"' c« v.) flexuosis rigidis, scjtonemaceis, firmis, aeruginoso-fuscescentibus, granulosis; articulis brevissi- mis : vaginis crassioribus, subcorrosis, superioribus luteo-fuscis, subopacls, distinetissimc lamellosis, inferioribus hyalinis. Lyngbya crispa Ag. Bot. Zeitg. 1827. p. 635. — Kg. Actien 1S3G. In den Salzsümpfen bei Fusina. Mai 1835. 29 /180 226 14) Lyngbyu cincinnata. L. lacustris^ laxe intricata, viricli-nigrescens, crispa, rigida; frichonuttibus (diam. — Viig"' c. V.) flexuosis, crispis, rigidis^ non mucosis^ acruginosis , granulosis 5 articulis hinc obsoletis , illinc distinctis , diametro 2 — 3 plo bre\ ioribus , ad genicula interdum contractis; vuginis laevibus, deinum fuscescentibus. Calotlirix lanata Kg. Alg. Dec. No. 3. ß. annosa; vaginis crassis, firinioribus, ad inargineni distincte striatis. In stflicnden siisscii Gewässern, scliwiiuinend. Thüringen I 15) hyngbya crispa. L. marina, dense intricata^ aeruginea, fuscescens, rigida; trichomalibus (diam. Vi'ü — Vro'" *^- ^'0 flexuosis, rigidis. aeruginosis, nrniiitissimc granulosis; arliculls di- stinctis, diametro 4 — (iplo brevioribus, dimidiatis; vaginis crassis corrosis. Lyngbja crispa Ag. Sjst. p. 74. Conterva stuposa Roth. Cat. bot. III. p. 100. Aus der Ostsee bei Njbye: v. SchrI (als Ljngbya aeruginosa). Sect. Hl. majores; vagiiiae multistriatae, liyalinae, crassae, nunquam fiisceseentes. lö) Lyngbya margaritacea. L. marina, dense implicata, compacta, sordide aeruginea; frichomalibus (diam. Vps"' ^- '^'•1 Vm" s. V.) flcxilibiis, vircscenlibus; globulis gonimicis in lineas trans- versales dispositis; articulis diametro quadruplo bre\ ioribus; vaginis crassioribus, lae- vibus, longitudiualiter striatis, submucosis, omuibus hyalinis. Calotlirix recta Kg. Actieii. I83ti. Im Gulf von Neapel. 17) Lyngbya major. L. marina, iniplicata, latissime expansa, maxime lubrica, mueosa, superue atro- viridis, inferne rufcscens: Irichonmtibus (diam. ¥50 — y^^'" c. v., V103 — ^s'" s. v.) flexuosis, aerugineo-viridibus, demum rufescentibus, granulosis; articulis brovissimis; vaginis crassissimis (membranae diam. V^qo — Vsoo'").? ^^ marginem multistriatis, lija- linis, laevissimis. Calothrix major Kg. Actien. 1836. Au der Seeküsle im Meeiwasscr bei Civitavecchial Juli 1835. B 1 c n n 0 t h r i X . Trichomata simplicia, vaginata, in suhslanfia gelinea , gclatinosa, lubrica de- terminata nidulantia. Spermalia lateralia, globosa. Blennothrix vermicularis. Bl. marina, gelatinosa, elongata, cylindrica, pallida, sordide virescens; trichoma- libus (diam. %^q — %»/" s- v.) flexilibus, tenaciusculis, parallelis, pallide vircscontibus, distincte articulatis; articulis brevissimis, diametro octuplo brevioribus; vaginis liiuc distinctis, ampiioribus, ilünc aegre conspicuis, maxime mucosis. Calotlirix vermicularis Kg. Actien. IS36. An Steinen im Golf von Neapel.' Juli li?3r». 227 Die einzelnen, für sich besrrenzten schleimigen Körper dieser Alge sind 1 — 3 Zoll hing und etwa von der Dicke eines Gänsekiels; sie liegen aber so dicht nebeneinander, ditss sie ein scheinbar zu- sammenhängendes schleimiges und schlüpfriges Lager hilden, welches die vom Meerwasser umgebenen Steine an der Meeresküste überzieht. Die Fäden, welche in dem schleimigen Körper liegen, sind an den Seiten häufig mit kugelrunden Samen besetzt, deren Durchmesser meist der Dicke des Fadens gleich, bisweilen aber auch grösser ist. Familia XIV. CALOTHRICHEAE. Die Calothricbeen schliessen sich unmittelbar an die LjTigbyeen an , mit welchen sie in der Bildung ihres Fadenkörpers, wie in der Erzeugung seitenständiger Früchte übereinstimmen. Aber ihr Fadenkörper ist ästig. Die Astbildung wird durch eine normale Unterbrechung des Fadenkörpers innerhalb der Scheide veranlasst. Wo diese Unterbrechung stattfindet, da wächst das eine Ende des Fadens seitwärts heraus, durchbricht die Scheide und erzeugt um den hervorstrehenden Theil eine neue. Zuweilen wachsen auch die beiden Enden des unterbrochenen Fadens nebeneinander, aber in entgegengesetzter Richtung, heraus (Taf. 4. VI. Fig. 3). Die Calothricheeii sind bisher nur in süssen Gewässern gefunden worden. Sie kommen hier besonders in stehenden Sümpfen (Tolypothrix) oder in schnellfiiessenden Bächen (Calothrix) oder auf Bergahhängen, zur Zeit des Regens (Synploca) vor. Tolypothrix. Trichomata libera (non concreta), radiatiin et fastigatim ramosa, ad basin ranio- rum distinctlssiine articulata; 7'ami contiuuatiin excurrentes (non trichoniati primario appositl). Vaginae arctae, tenerrimae, hvalinae. Spermatia globosa, lateralia. 1) Tolypothriay musclcola. T. stagnalis, dense fasciculata, amoene acrughiea; frichomatibus (diani. V«»"') dilute aerugineis^ distinctlssiine punctatis, obsolete articulatis ; articuUs diametro parum brevioribusj spermatiis lateralibus, primo aenigineis, deinde fiiscis^ opacis, epispcnnio tenui cinctis. Calothrix mirabilis Kg. Alg. Dec. II. In Wassergräben an Hypnum fliiitans bei Weissenfels. — Die Büschelchen erreichen kaum die Grösse einer Erbse, und die einzelnen Fäden werden nicht viel über zwei Linien lang. 2) Tolypothria; pygmaea. T. laciistris , natans , fasciculata , subglobosa . amoene aeriiginea vel fiiscescens ; trichonudibus (diam. ^/^^f^ — Vau/") aeniginosis, subhomogoneis vel obsciire granulosis ; articuUs obsoletis, diametro parum brevioribus. Schwimmend auf einem stehenden Wasser bei Merseburg. — AVird nicht über zwei Linien gross. Ist der vorigen Art ähnlich, aher von dersellten leicht dadurch zu unlei scheiden, dass .sie schwimmend vorkommt und die Fäden nicht so deutlich und schön punktirl sind. 3) Tolypothrix jyumilft. T. lacustris, parasitica, aerugineo-viridi-s^ caespitosa; trichomatibus (diani. V^q,, — Vfi5o"0 dilute aerugineis, granulosis: ramis crebris, abbreviatis, patentibus; articuUs distinctis, inaequalibus, diametro plerumque aequalibus. An den Bhiilein de: Callitridie platycarpa bei Schleusingen. — Wird V" hoch. 29* 228 4) Tolypothrix tenuis. T. lacustris, mucosa, caespitosa, natans, sorclide acruginca ; Irichomadhus (diani. Ym'") laxi'*^ diliite acniginosis, gramilosis, reniotc ramosis; ramis rarioribus, clongatis arrectis, obsolete articulatis ; articulis diametro suljaequalibus. Bildet zusaiiinienliängende schwiniiiicnde Massen auf sleliendcn Gewässern bei Schlcusingen. 5) Tolypothrix fiaccida, T. adnata, obscure viridis, caespitosa; Irichomatibus (diain. '/^tj,,'") flaccidis, diliite viridibus, subacriiginosis, basi ramosis, apicem versus simplicibus, subtiiiter granulosis, obsolete articulatis; articulis diametro pariim breviortbus, interdiiin torulosis. Calotlirix distorta ,■;'. flaccida Ag. Syst. p. 7'i. In Schweden: Agardh, Biasoletto I — Ist der T. pyginaea selir ilhnlicli , alier die Fäden sind länger. 6) Tolypothrix coacfilis. T. lacustris, priino parasitica, deinde natans, globosa, viridi-aeruginea; trichomn- libus (diam. Vgoo — V^ü/'O aeruginosis, obsolete articulatis; articulis pulchrc grami- losis, diametro fere duplo bre\ioribus. In Lai-lien scliwiniinond ; .uuh an Chara; Güdrott-Moor, liei Boren: Frölich ! — Desglei- chen in Gräben der Elsterniederiuig bei Merseburg I 7) Tolypothrix Aeyayropila, T. lacustris, subsalsa, natans, globosa, viridi-olivacea; trichomatihus subaequali- bus (diam. V35Q — %«/")? dilute virescentibus, ramosis, obsolete articulatis; articulis subhomogenels, vel dilutissimc punctatis, liinc torulosis, illinc diametro aequalibus, in- terdum dimidiatis, vel quadripartitis; (/eniculis hyalinis. Calotlirix Aegagropila Kg. Alg. Dec. I. Im salzigen See bei Halle! — Die Kugeln sind von der Griisse einer Haselnuss. 8) Tolypothrix pulchra. T. lacustris, natans, caespites fasciculatos, pulcbrc acrugincos formans; Irichoma- tibus subaeqiialibus (diam. '/jj,, — Ym") 1 '"amosis; articulis pulclire granulosis, hinc distinctis, diametro parinn brevioribus, interdum subtorulosis, illinc conlluentibus. Auf dem Brucbleielie liei Tennstädt in Tliilriiigen. Februar 1832. 9) Tolypothrix distorta. T. lacustris, natans, caespites fasciculatos, viridi-aerugineos formans; trichomalibus subaequalibus (diam. '/jnj — %i(i")-) crebre ramosis, distinctc articulatis; articulis dia- metro aequalibus, granulosis. Conferva distorta Dilt.w. Plate 22. Calotlirix distorta Ag. — Kg. Alg. Dec. No. 110. , In Gräben und Teichen. Ist anfangs am Grunde angewachsen, löst sich aber späterhin ab und schwimmt frei lieium. 10) Tolypothrix thcrmalis. T. thermaüs, caespitosa, intus acruginea, cxtus olivaceo-fuscesccns; trichomatihus (diam. '/(,,/" c. v., %5,| — %,£n'" *• ^'0 aeruginosis; articulis diametro subaequalibus, vel duplo longioribus; vayina sursum fusccscenti. In dni bei-isi'u liädern von Abano. (+ oO" R.) Mai 1835. 229 C a 1 0 t h r i X . Trichomala affixa^ firma, fasciculata, appositione ramosa (sc. rami basi ti-ichomati affixi), hinc iudc lateraliter concreta. Vaginae arctae, ex membrana simplici formatae, apice apertac, saepe fuscescentes. Spermatia lateralia, globosa. 1) Calolhrix Tomasiniana. Taf. 4. Fig. A^I. C. rivularis, miiscicola^ «lense fasciculata, nigro- aeruginosa, in coloreni luscum variegata; trichomatibus (diam. y,o(,"') rigidulis^ subaequalibus, liinc acruginosis, illinc fuscescentibus, granulosis, distinctissinie articulatis; articulis diametro quadruplo brevio- ribusj vaifina firma, crassiuscula. Calotlirix Tomasiniana Kg. Alg. Dec. XIII. Conferva niirabilis Dillw. ? An Cinclidotiis fontinaloides im Timavo bei Montfalcone, unmittelbar unter der Miilile. Fig. 1 stellt diese Alge in natürlicber Grösse dar, an einem Moosstäminchen. Fig. 2. EinFaden mit einem Aste (lj), welcher an der Basis niclit, wie die Aeste bei Tolypothrix, mit dem einge- schlossenen Gliederladen des Hauptfadens in unmittelbarer Verbindung stellt, sondern angewachsen ist. Fig. 3 zeigt, wie die zwei Enden eines unterbrochenen Fadcnkiir|iers übereinander wachsen; bei a sind auch einige abgelöste scheibenförmige Glieder zu sehen. Fig. 4. Zwei zusammengewach- sene Fäden, die sich bei dieser Art nicht selten finden. Fig 5 zeigt, wie der eingeschlossene amy- lidisclic Fadenkörper in einzelne Theile zerfallt, welche sich, jeder selbständig, zu neuen Individuen zu entwickeln streben. Sämmtliche Figuren von 2 — 5 sind nach 420 maliger Vergrösserung ge- zeichnet. An merk. Die Früchte, welche auch bei dieser Art nicht selten zu sein scheinen, habe ich erst bemerkt, nachdem die Tafel schon fertig gedruckt war, daher sie in der Abbildung nicht mit dargestellt sind. 2) Calothrix Wrangelii. C. alpina, rivularis,, saxicola, dense caespitosa, fusca, in virideni variegata; tri- chomatibus (diam. V200 — Via/") rigidulis, subaequalibus, aeruginosis vcl fuscis, apice interdum rubcscentibus, obscure granulosis, distinctissinie articulatis ; articulis diam. 3 — 4plo brevioribus; vagina firma denium fuscescente. Calolhrix Wrangelii Ag. Syst. p. 71. Scytonema penicillatum Kg. Actien. 1836. In einem reissenden Bache (der Boika) an Steinen in den Krainer Alpen, bei Adelsberg. April 1835. H 7 p h e 0 t li r i x . Trichomata vaginata, parasltica, in fasciculum dense coalita. Spermafia lateralia globosa. 1) Hyphcothrix Callitrichae. H. aquatica, parasitica , globosa, atro-aeruginea; trichomatibus (diam. W") aequalibus, basi subramosis, rigidis, aeruginosis, arcte coalitis, obsolete articulatis; ar- ticulis diametro parum brevioribus; vagina arcta, pellucida. Sclerothrix Callitrichae Kg. Alg. Dec. H. An Callitriche hamulata bei Sclileusingen. — Bildet kleine kugelförmige, feste, schwarze Körpercheu von der Grösse eines Senfsamens. Sonnner 1830. ^_ 230 2) Hypheothrijc Conferveie. H. aqiiatica, intiicata, tonientosa, aeruo-inosaj trichomalibus aeriigiuosis. boniogc- neis, inarticulatis, cur\ ato-dexuosis, temiissiiiiis (diam. '7.0'" c. v., Vwi, — ^-'m'" *• ^'O ? Vagina crassiiiscula, hvalino-liilescenti. An der Wurzel von Conferva glomerata in der Salzke (dem AMluss des salzigen Sees hei Halle). Juli 1832. S c h i z 0 t h r i X . Trichomala vagina lamellosa, crassa involiita, rigida, crispa. basi incrassata, demiiin longitudinaliter divisa. Spermafia lateralia. Schiioffiria! fuscpscens. S. uliglnosiis , densc (omentosus , obsciire fuseiis , mucosus , in aeiugineum in- terdum vcrgens; trichomaHbiis (apice: Vguo — VW' c- ^v ''•'»si: V300 — Vi-ic/" c- v. — sine vagina ^/^^^ — Moo'") rigidis, scytonemacels, crispis^ maxime implicatis. dilute aerugineis, inarticulatis^ basi interdum inlerruptis, submoniliformibus ; vaginis crassis, lutesccutibus, lamellosis, lacvibus. Im Ularkerup-Mooi- auf Jütland. Februar 1831 : Frölich 1 (als Calothrix lauata ß. fus- cescens Ag.) S c h i z 0 d i e t j 0 n . T/'iVÄomrt^rt decumbcntia, r^^in« cartilaginea, duplici, utrinque clausa, longitudina- liter striata, concreta, denuim rimulosa^ vel divisione imperfecta longitudinali iu ramulos anastomosantes fissa iuvoluta. 8chi»n(l!c/yon purpiirascens. S. arenicola^ in Stratum tcnuissimum fibrillosum, subreticulatum expausum; fricho- matibus purpureo-aurantiacis^ inarticulatis; vagina achromatica^ rugulosa. Calothrix purpiirascpiis KuNzi-, ! Aul' reinem jirolikörnijieu Sandboden in Surinan». Milselheilt durch Herrn Prof. G. Kunze.' Beob. Ich bin noch zweifelhaft, ob man die Faden dieser Alge mit einer einfachen oder dop- pelten Sclieide umgeben betracliten kann. Wo namlirb die äussere dicke Flaut nach innen zu be- n-renzf ist, da beginnt ein tief orangegelber Faden , «dcher in seiner Mille einen nocli dunkler ge- färbten, sehr diinnen (etwa '/soo'" dicken) Faden, der zuweilen auf längere Strecken unterbrochen ist, enthält. Vielleicht ist dieser innerste Faden der eigentliche Fadenkörper, und seine orangegelbe Umgebung die erste, innerste Scheide. Uebrigens bat diese (ialliing einige Aehnlichkeit mit Chthonol)la.Stus, von der sie jedoch bei näherer IJelracbUing dadurch abweicht, dass die eingesclilos- senen Fiidcii ni(! zahlreii-Ii und biindehveise unmillelbar zusamnu-iiliegen , denn in allen Fällen, wo man kleinere Haufen nebeneinander erblickt, ist jeder einzelne J'^iden mit einer besondern Scheide bekleidet, die sie Aiineinaiiiler Irennt. Auch treten die einzelnen Fäden niemals aus ihrer Scheide heraus, denn diese ist überall geschlossen, und ibre spitz zulaufeiideu Enden ragen weit liber die Enden des eingesclilossenen Fadens hinaus. Die ganze Bildunij scbliesst sich iiberhaupt mehr au die sevlonemalischen, als an die oscillarienähnlicben Formen an. D i c t V 0 n c in a. Trichomala vaginata, pluries jugifen|uo coalila , vagina communi longitudinaliior 231 striata involuta, reticutalim conjuneta et strato subjecto membranaceo gelineo (fibroso?) iinposita. Dictyonema membranaceum. D. meinbranaceuin, in siiperficie sordide aeriigineiim, siibtus sordide fuscesceiis ; tri- chomatibus (diain. V^oo — Vaso'") aeriiginosis , aiticiilatis ; articulis diametro siibaeqiia- libus homogeneis. Von Gaudichaud an Bäumen auf den Marianeninseln gesammelt. — Mein Exemplar verdanke ich der Giile des Herrn Prof. Künth. Famtua XV. MASTICHOTHRICHEAE. Die Mastichothricheen oder Peitschenfiidler bilden das yerbindende Glied zwischen den vor- hergegangenen Familien der Gloeosiplieen und den Rivularieen. Durch Merizoniyria werden die letztem ebenso mit den Nostoceeii, wie durch Mastichothrix und die folgenden Gattungen mit den Oscillarien, Lyngbyeen und Calotliricheeii verbunden. Wie sich (nun die einzelnen Gat- tungen einerseits an die genannten Familien mehr oder weniger anschliessen , so geschiebt an- dererseits eine eben solche Annäherung an einzelne Gattungen der Riviilarieen, so dass sie in der That als Vorstufen zu denselben betrachtet werden können. So ents|(richt Merizomyria der Gattung Physactis, Mastichothrix — — Rivularia, Mastichonema — — Limnactis, Schizosiphon — — Dasyactis, Geocyclus — — Euactis. Die Peitschenfädler können in dieser Beziehung als frei entwickelte Fadenkörfier der Rivida- rieen angesehen werden. Sie bestehen immer aus mehr oder weniger getrennt lebenden Fadenkör- pern, welche sieh niemals in der Weise vereinigen, dass sie einen gemeinschaftlichen Körper, wel- cher , wie der der Rivularieen, Zusanimeuhang und eine nach aussen in bestimmie Grenzen ein- geschlossene Form besitzt, darstellen. Schizosiphon und Geocyclus suchen dieses Verhiiltniss — jene Gattung jedoch nnr in einigen Gliedern — zwar zu erstreben, aber sie erreichen es nur un- vollkommen. In Bezug auf ihre Verbreitung ist zu erwähnen, dass sie ebensowol in süssen als salzigen Gewässern vorkommen, manche finden sich auch auf nackter feuchter Erde. Merizomyria. Trichomala basi moniliformia , sursum in filum coiitinuiini teuuissimum attenuata, plerumqiie in Stratum iinplieata. Articuli inferiores in spermatia globosa, denuim soluta Intumescentes. 1) Merizomyria ulvoides. M. explanata^ satiirate viridis^ subchalybea; trichomalibus basi moniliformibus^ articulis distinctissimis, exacte globosis (diam. Vieo'")? apicem versus continuis inarticu- latis, tenuissimis (diam. y7oo'")' Chlorococcum ulvoides Menegh. !n litt. An feuchten Wänden in Padua: Meneghini! 232 »0 2) Merixomyriu ßuctuans. M. fluctiians, laete aeniginea; trichomatibus sensimattenuatis (hasi: V^'". apice: Vsoo'") 5 crticulis oninibus ferc ellipticis. In dem aljfliossondpn heissen Badewasser von Abauo. 3) ßlerissomyria lamhiosa. . . M. late expansa, membianacea , Stratum lamellosiim^ conipactiiin, saturatc viride subaeriigiiieiim fonnaiis; trichomatibus sursuiu temiissimis , hasi distincte articulatis, moniliformibiis ; arficulis inferioribus globosis^ dcinde ellipticis (diam. V3, — %oo"')» superiorlbiis cylindricis, clongatis, teniiissimis (diam. Yao"0- IMcrizomyria aponiiia Kg. Alg. Dec. No. 133. Oscillatoria laminosa Ag, ex parte. Anabaina nioiiticulosa BoRV. In Carlsbad, besonders an Mauern, welclie lieständiu den lieissen Dämpfen des abfliessenden Wassers ausgesetzt sind. 4) 3Icri»omyria litoralis. Taf. 7. W. M. arenicola^ litoralis, tenuissime et latissime expansa, in supcrficic ferrngineo- rufescens, siibtiis intcrdum virescens ; trichomatibus ex basi crassiori cito et maxiuic siirsum attcnuatis, apice subtilissimis ; arficulis inferioribus sphaerlcis vel ellipticis (diam. Aico /m )' Am sandigen Seestrande von Wangerooge. Bildet am Strande eine weilbin sieli erstreckende, oft mehrere Fuss breite röthliche Einfassung. Juli 1839. 5) Jlerii-omyria flos uquae. M. natans, palustris; trichomatibus viridibus, a basi ad apicem usquc distincte articulatis; articulis ellipticis, inferioribus membrana gelinea hyalina cinctis, aerugineis, lucldis (long, '/.co'", diam. y^"). Nostoc flos aquae Kinze Herb. Leipzig: Kunze! M a s t i c h 0 t h r i X . Trichomata subsolitaria (in Chaetophoris parasitica) , statim a basi flagelliformia, Vagina tencrrima, arctissima, apice in pilum hvalinum longe producta iuclusa. Hper- mafia solitaria, basi insidentia. 1) Mastichothrix fusca. M. fusca, obsolete articulata, granulosa. Im Schleimiuirper der Chaetopbora liinnophila. 2) Mastichothrix aeruyinea. M. aeruginca, basi distincte articulata. Im Schleimkiirper der Chaetophora elegans. M a s t i c h 0 n e m a . Trichomata tenera, discreta, apice flagelliformia , vaginata; vayinue mucoso- membranaceac . basi lamellosae, Inalinac (non ocreatae) . apice apertae . laciniatae. Spermatia basi insidentia. • 233 1) Mastichonema thermale. Schwabe in Linn. ISST. Heft 1. S. 112. Ein wesentliches Merkmal, nämlich, dass die Scheiden an der Spitze in feine Fäserchen zer- schlitzt sind, ist bei dieser Alge bisher übersehen worden. 2) Mastichonema faradoxum. Taf. 5. Fig. 3 a. b. 5. 6. 7. M. solitarium, aquaticum ; trichomatibus hinc aerugineo-virescentibus, illinc fusce- scentibus, subinarticulatis, basi interdum monlliformibus. Unter Leptothrix miraculosa, Lyngbya obscxua (s. d.). »Schizosiphon. Trichomata scjtonematoidea, adnata, discreta, apice plenimqiie acuta vel subulata, vaginata; vaginae cartilaglneae , gelacineae, fuscescentes , rigidae , repetito-ocreatae, basi fructiferae; ocreae in summitate lacerato-fibrosae. Spermatia globosa. Sectio I. gymnopodii; trichomata basi nuda, laevia, decumbentia. 1) Schiisosiphon salinus. S. incrustans, terrestris, salinus^ niger; trichomatibus (diam. V350 — '/»o'" c. v., V700'" s. V.) aerugineis, decumbentibus^ flexuoso - curvatis , non lamosis ; articulis con- fluentibus; vaginis rufescentibus, basi laevibus, Scytonema salinum Kg. Alg. Dec. No. 136. Auf thonig-em, festem Salzbuden bei Artern in Thüringen. Sejiteniber 1833. — Auch am Strande auf Wangerooge ! Juli 1839. — An beiden Orten mit Clithoiioblastus salinus vermischt. 2) Schizosiphon lutescens. S. incrustans, marinus, fusco-niger ; trichomatibus (diani. basi y^^ — %i,o"' c« v., %-io'" s. V.) aerugincis; decumbentibus, curvato-flexuosis; articulis obsoletis, diametro 2 — 3pIo brevioribus; vaginis aureo-lutescentibus , laevibus^ glabris, apice patentibus, leviter laceratis. Oscillatoria lutea Ac? An den Pfählen des Hafendammes bei Cuxhaven, ausser Wasser, aber in beständig feuchter Meeresluft; desgleichen an den Fischkästen in Helgoland, die abwechselnd im Meere und am Strande liegen. 3) Schixosiphon scopulorum. S. incrustans, raarinus, viridi -niger; trichomatibus (diim. V200 — Vm" c- v., Vsso'" s. V.) aerugincis, decumbentibus, flexuoso-crispis; ramis faseiculatis impositisj articulis distinctis, interdum solutis, diametro aequalibus; vaginis fulvescentibus , basi sublaevibus. Oscillatoria scopulorum Web. und Mohr Schwed. Reise Taf. 3. Fig. 3 a. h. An Felsen in der Ost- und Nordsee: MertensI — auch im Golf von Genua! Juli 1835. ß. crassa; trichomatibus plerumque crassioribus, brevioribus, simplicissimis. Bei Civitavecchia an der tyrrhenischen Küste unter Leibleinia semiplena, welche blos eine höhere Entwickelungsstufe dieser Art zu sein seheint. Juli 1835. 4) Schizosiphon rupicola. S. incrustans, marinus, saturate viridis; trichomatibus (diam. Yiso — V250'" c- v. %5o"' s. v.) saturate aeruginosis, decumbentibus, flexuosis, non ramosis; articulis ohso- 30 234 ' W letis, diametro 2 — 3plo breviorlbus (non solutis); vagints pallide lutescentibus, niucosis, plerumque pilis mucosis crispatis circumvolutis. An Felsen im Adriatischeu Meere bei Spalato, überwachsen von Bangia versicolor. März 1835. — Ist Ton mir als Calothrix scopuloruni ausgegeben worden. Sectio II. Chaetop odiij vaginae basi ^illosae; trichomata erecta. 5) Schixosiphon Chaetopus. S. marinus, caespitoso-fasciculatus, obsciirc aeruginosus; trichomatihus (diam. basi Vsco — y4oo"S ap'ce Vroo'" s. v.; ba.si VsV", aplce V«»"' c. v.) abbrcviatis, aerugineis, strictis, erectis, paruni flexuosi.s, simplicissimis; articuUs obsoletis, diametro 4 — 5plo brevioribiis; vaginig infiniis brevissiinis, concretis , in fibras acbroiuaticas, villosas^ nui- cosas solutis; superioribus laciniatis, hvalino-rufesceiitibus. Unter Leibleiuia Hofinanni, Iiei Kopenhagen. 6) Schissosiphon Lasiopiis. S. mariniis, caespitoso-mcmbranacous , fasciculatiis, obscure viridis; Irichomatibns (diam. basi Vioo'" c. v., apice Vsoo'" c. v.) clongatis, flaccidis, fluitantibiis, siniplicissimis ; articulis distinctis, brevissimis; vaginis inßmis brevissiinis, concretis, oninibus villoso- miicosis, plerumque achromaticis. An der Meeresküste bei Civitaveccliia. Juli 1835. Sectio III. fasciculati; flagelliformes, parasitici, marini. 7) Schixosiphon flageUiformis. S. inconspicuus, marinus, parasiticus, fasciculatus; /rjcÄOHier//ÄMS (diam. basi '/jqo — y-2(,o"c.\.) lutescentibus, inarticulatis, flagelliformibus, apice tenuissimis; vngina ex- teriori laxa, flaccida, hyalina, intima trichoma arcte includente, fuscescentc; spcrmatiis maximis, in basi trichomatis lateraliter aflixis. ß. radiafns^ globulo.sus, radiatus; vaginis laxioribus, omnibus liyalinis, vix laci- niatis; trichomatibus virescentibus. Aul' Conferven und Polvsi|ilionien hei Triest. April 1835. — ß. an Chondria obtusa. 8) Schixosiphon consociatns. S. subinconspicuus, marinus, parasiticus, fasciculatus; /Wc/toma^JÄM« (diam. basi Vj.io — Viio'" c. V.) flagelliloriHibus, flexuosis, apice tenuissimis; rwijfma externa mucoso-carti- laginea, hjalina, rigidula ; interna aureo-lutcscenli. Auf einem destruirten Släninichen von Pblebothanuiiuni ffraiide im Golf von Neapel! Juni 1835. Sectio IV. fastigatim ramosi; ordinal!, laxe cohaerentes, gypsophili. 9) Schixosiphon gypsophi/ns. Taf. 6. Fig. IL S. gypsopbilus; expansus, indeterminatus, niger; irichomalibus (diam. ',',,0"' c. v.) erectis, fastigatim ordinatis, dcnse approximatis, ramosis, viridibiis, apice flagelliformi- bus, moniliformibus; ocreis apice in fibras crispatas solutis; tvr^»/j/s luteo-fuscesccntibus. An Gypswänden des südlichen Harzes, wo beständig Wasser herabtröpfell : Wallroth! August 1839. 235 l^ig-. 1. 420inal vergrössert. Fig. 2. Der erste Anfang junger Individuen. Fig. 3. 4. 5. Einzelne Faden älterer Individuen; die letzten 660ninl vergrössert. Geocjclus. Trichomata excentrice in orbiculum disposita, basi connata, deinde libera, flageüi- formia, decumbentia, mucosa, repetite ocreata; ocreae fuscae , laciniatae. Spermatia basi inserta. Geocyclus oscillarinus. G. terrestris, disciformis , planus, nltens, mollis, mucosus, niger; frichomatlbus flexuosis, gracilibus, obsolete articulatis. An den Ufern des Timavo bei Montfalcone! 23. April 1835. — Durchmesser der Scheibe 2'". Familia XVI. RIVÜLARIEAE, D"c Rivularieen sehliessen als die entwickeltsten Formen der Gloeosipheen die Reihe, in welcher die Oscillarieen den Grundtj'pus bilden. Sie stellen mit der Gattung Nostoc diejenigen Gebilde dar, welche ihre Fäden zu einem gros- sem gemeinschaftlichen , in bestimmte Grenzen eingeschlossenen Körper vereinigen. Während aber die Fäden bei jener Gattung im Hauptkörper ungeordnet und untereinander verschlungen sind, zei- gen dieselben in dieser Familie eine sehr geregelte Stellung zueinander, wodurch die äussere Be- grenzung des erzeugten Körpers bedingt wird. Die Fäden sind bei allen Gattungen von mehr oder weniger entwickelten Scheiden umgeben. In den letzten Gattungen sind diese am entwickeltsten. Sie sind stets an ihrer Spitze offen und bäuGg auf- und ineinander gesteckt. In diesem Falle nenne ich sie Schäfte (ocreae). AVie bei Mastichonema, Schizosiplion und Geocyclus sind auch hier bei mehreren Gattungen die Schäfte an ihrer Spitze in feine Fasern gespalten. Diese Slructur ist bisher von allen Algologen übersehen worden; sie kann auch nur mit den besten Instrumenten und bei starker, mindestens SÖOmaliger Ver- grösserung deutlich bemerkt werden. Wo die Schäfte, wie bei Euactis und Dasyactis aus Gelacin- substanz gebildet sind, da kann man ihre Slructur deutlicher erkennen, wenn man das Präparat mit etwas Salzsäure in Berührung bringt. Die Schäfte färben sich dadurch grün und lassen ihre Structur deutlicher erkennen. Die Rivularieen wachsen sämmtlich im Wasser, nicht ausser demselben. Sie stellen meist runde oder halbkugelige, auch wol blasenförmijte Körper von weicherer oder festerer Consistenz dar und sind immer anfangs befesti;;t. Manche sitzen beständig fest, einige aber lösen sich ab und schwimmen alsdann auf dem Wasser. Das Meer erzeugt in der Regel andere Galtungen, als das süsse Wasser. Bis jetzt sind alle bekannten Arten dieser Faniilie nur in Europa gefunden worden, ■weil man in andern Welttheilen noch nicht darnach gesucht hat. Physactis. Phycoma molle, gelatinosum, menibranaceo-inflatum^ bullatum; trichomata ex in- teriori membraiiae pagina oriunda, flagellifonnia, basi torulosa, obsolete vaginata; va- ginae simplicissimae, homogeneae, hjalinae, gelatinosae, confluentes. 1) Physactis saccata. P. aquatica, vesicaeformis, inflata, viridis, deinde fuscescens, mollis; trichomatibus (diam. basi Vy^o'") flaccidis, parallelis, apice curvato-flexuosis, basi torulosis, subgra- Bulosis, dilute virescentibus; vaginis tenerrimis, confluentibus. In der Spree bei Berlin: v. Schlkchte>dal! — Erreicht die Grösse einer Bohne. Jodin färbt die Fäden braun, die Gelinsubstanz gelb. 30* 236 2) Physactis lobata. Taf. 4. V. P. litoralis, vesiculosa^ lobata, caeruleo-aeniginea, obscura, mollis; trichomatibus (diam. basi yroo'") dilutc aerugineis, fastigatim appositis, basi obsolete torulosis^ subho- mogeneis rigidiusculis ; raginis basi liitescentibus. Am Meeresiifer auf kahler Erde und Graswurzeln bei Flensbiu'g in Jutland: v. SuHR.' Frö- uch! (als Rivularia nitida). Die einzelnen zusanimenhiinn;enden Blasen des Phvkoms sind von der Grösse einer Erbse. Die Gelinsubsfanz, in welcher die Fäden vegetiren, erscheint zwar formlos und zusammenfliessend; wer- den aber die Fäden durch den Druck getrennt, so bleiljl um jeden einzelnen Faden eine gelinose Urahiilluno-, die jedoch nicht sehr scharf liegrenzt ist, alier die Filden bis an die Spitze bekleidet. In der Abbildung ist dieses Yerhältniss so zart als möglich angedeutet worden. Heteractis. Phycoma cavuni, cartilagineo-coriaceiini , ex trichomatibus vaginatis formatum. Trichometfa medio membranac exeuntia, utrinque adverse crcsccntia, interna tenuiora, gracilliina^ basi seminifera, subinarticulata, laxissime complicata, flexuoso-curvata; ea;- terna crassiora distinctissime articulata, torulosa, fastigata; cxtrema brevissima, supcr- imposita, concreta. Vaginae lenerrimae, cartilagineo-mucosae, subconfluentes, trichomata superantes. 1) Heteractis prtiniformis. H. marina, caeruleo-aeruginca, inflata, coriacea, duriuscula, lubrica; trichomatibus internis (diam. ^^1,0,, — Viooo *• v.) pallide virescentibus, raro articulatls, articulis elongatis; intermediis flagelliforraibus , gracilibus , torulosis ; extimis brev issimis , subattenuatis, apice obtusiusculis, densissimc torulosis (diam. Vtco'")? i^aginis mucosis homogeneis. Nostoc pruniforme v. Siiiu. In der Geltinger Bucht: v. SuhrI — Erreicht die Grösse der Früchte von Prunus spinosa und P. iusititia. 2) Heteractis mesenterica. H. marina, olivacea, bulloso-indata, lobata, mesenterica, dura, elastica; trichoma- tibus internis (diam. %5oo — Vno/'O inacqualibus, flexuosis, distincte vaginatis, laxissime implexis ; intermediis cxtimisque (diam. Vwo'") rigidis , obsolete torulosis ; articulis inaequalibus et altornatim attcnuatis, apice acuminatis; va^ims crassioribus, earlilagineis, longitudinaliter striatis, confluentilnis. Rivularia magna Kg. Actieii. 1836. An der Meeresküste im Meere, an Steinen, bei Pola in Istrien. März 1835. Chalaractis. J'hycomn sphaericum, gclatinosum, lubricum (intus non zonatum). Trichomata flaccida (cxsiccationc corrugantia), flagelliformia, simplicia, a basi ad apicom usquc arti- culata, subtorulosa, laxe et radialim disposita, duplicato-vaginata. Vayinae primariae, tcnerrimae, flaccidac, conllucntcs (trichomatibus breviores). Die zweite kleine Scheide (vagiiia secundaria s. interna), welche zuweilen durch Jodintinctur blau gelärl^t wird und die Gliederfäden sehr knapp umgibi, tritt hier deutlicher hervor, als bei ilen 237 andern nahestehenden Gattungen. Sie bildet bei allen Arten dieser Gattung sehr |feine und hyaline Spitzen und kann leicht wahrgenommen werden, wenn die Gliederfiiden uutcrbrochen sind. Die äussern Scheiden (vaginae primariae s. externae) , welche die Schleimmasse bilden , scheinen eine ungemein zartfaserige Structur zu besitzen. 1) Chalaractis villosa, Ch. pallide aeruginea, subglobosa, moUis, superficie (ex trichomatibiis in pila lon- gissima hyalina productis) villosa, macrosperma. Rivularia dura Kc. Alg. Dec. No. 89. In stehenden Gewässern der Elsteraue bei Merseburg, an Scirpus palustris. 2) Chalaractis mutila. Ch. glauco-aeruginea, globosa, ex crystallis calcareis indurescens, centro hjalina, extus aerugineo-viridis; trichomatibus moniliformibus , aplce breviter acuminatis; sper- matiis antecedenti niinoribus. Mit der Vorigen bei Merseburg.' A i n a c t i s . Phycoma pulvinatum, solidum, intus zonatum, ex trichomatibus tenerrimis, abrupte articulatis, ramosis, vaginatis compositum. Vaginae tenerriniae, mcmbranaceae flaccidae (nee ocreatae, nee fibrosae, nee apice fissae), liberae. Ainactis alpina, A. rivularis, pulvinata, calcaria carbonica incrustata, durissima, fragilis, superficie sordide viridis^ intus poljzonata, zonis fuscescentibus ; trichomatibus vircscentibus, in- ferioribus distincte articulatis ; articulis per intervalla inaequalia abruptis ; raginis hja- linis, zonis phirimis, fuscescentibus, transversalibus, variegatis. Rivularia haematites Ag.? In reissenden Alpenbächen in Friaul: Meneghini! (als Rivularia haematites). L i m n a c t i s. Phycoma sphaericum duriiisculum, lubricum (intus non distincte zonatum), ex tricho- matibus flagelliforniibus, turgidis, simplicibus, basi torulosis, centro concretis et vaginatis compositum. Vaginae maxime hyalinae, in centro distinctae, peripheriam versus con- fluentes, substantiam achromaticam, gelatinosam, hyalinam formantcs. 1) Limnactis ttyngbyana. L. aquatica, parasitica, minuta, maxime lubrica, glauco-aeruginea, crystallophora, inde dura ; trichomatibus (basi V:ou"0 turgidis, maxime flexilibus , basi distincte apicem versus obsolete articulatis, longissime subulatis, apicibus spiralibus; vaginis obsolete fibrosis. Linckia dura Lyngb. An Wasserpflanzen in Gräben und Teichen. 2) Limnactis minutula. L. aquatica, parasitica, minutissima lubrica, amoene aeruginea, duriusculaj tricho- matibus (basi 7^,'") appositione fasciculato-fastigatis, densissimis, basi torulosis, aerugi- 238 ueo-virescentibus , articulis superioribus diametro 3 — 4plo longioribus subgranulosis; substantia gelinea delicatissime fibrosa. An Wasserpflanzen in Thüringen. Erreicht die Grösse eines kleinen Stecknadelkopfes. Jodin fiirbt die Fäden braun, die Gelin- substnnz — deren faserige Structur durch die Jodintinctur erst sichtbar wird — schwach gelb. R i V H 1 a r i a . Phycoma lubricum, gelatinosiim, ex trichomafibus vaginalis, flagelliformibus, basi manubriatis compositum. Manubria cellulam clongatam , utriculatam , farctam, poly- gonimicam sistentia. Vaginae basi interdum saccatae, sur.sum attenuatae, apertae (non laciniatae). Wenn der Name Rivularia im System nicht ganz gestrichen werden soll , so ist es wol passen- der, wenn man denselben auf eine Gattung überträgt, deren Formen dem süssen AVasser ausschliess- lich ans:ehören, als auf solche, welche nur im Meere gefunden werden. Ich hal)e daher nicht die Rivularia atra (wie J. Agardh), sondern die Rivularia angulosa Roth, und Rivularia gigan- tea Trbntepohl, als diejenigen Formen angesehen, welche den Typus dieser Gattung bilden. 1) Rivularia gigantca. R. natans , bulloso - membranacea , virldi - fuscescens (crjstallophora) ; manubriis elliptico-oblongis ; ßagellis torulosis. , Rivularia gigantea Trhntupohl, Carlsrulie: Alex. Braun! 2) Rivularia angulosa. R. natans, globosa, cava, viridi-fuscescens (crystallophora) ; manubriis curvatis; flagellis basi torulosis, apice abrupte moniliformibus. Rivularia angulosa Roth. Jever: JürgknsI 3) Rivularia salina. R. natans, globosa, cava, viridi-fuscescens (crystallophora); manubriis abbrevia- tis, curvatis, sensiin in flagella basi torulosa; deinde obsolete articulata, apice inarticu- lata transeuntibus. Rivularia angulosa Kc. Alg Dec. No. 90. Gaillardotella natans Bory. Dict. d'hist. nat.? Gloiotrichia angulosa J. Ag. Alg. medit. p. 8.? Im salzigen See bei Mansfeld! 4) Rivularia Rrauniana. R. aquatica, chalybeo-fuscescens ; manubriis maxinie elongatis, basi panliilum incrassatis; ßagellis torulosis, articulis didymis. Carlsruhe: Ai.ix. Braun I (als Rivularia angulosa). — Erreicht die Grösse einer Haselnuss. 5) Rivularia Lyngbyana. R. aquatica, parasilica, fusca; manubriis maxime elongatis, cylindricis; flagellis brevissimis, vel subnuHis, iu substantiam mucosam deliquescentibus. Linckia natans I^yngd. Taf. 07. A. Auf Ghara bei Boren (Jiiiland): Frölich! 239 Aninerk. Die Abbildung in Ltngbye's Hjdioph. drückt den wahren Charakter dieser Art mir mangelhaft aus. 6) Rivularia Sprengeliana. R. natans, globoso-viridis; manubriis gracilibus, elongatis, cylindricis, apice dis- tincte discrctis; ßageUis torulosis, apice siibcontiiiuis. Rivularia angiilosa Sprrng. Fl. hal. In den Teichen bei Bruckdorf (in der Halle'schen Flor)! — Erreicht die Grösse einer Erbse. 7) Rivularia minuta. R. confervicola, globosa, obscure fusca; manubriis gra.c\l\has, elongatis, cjlindricis, apice distincte discretis; ßagelUs abrupte et remote nioniliformibus, seorsim vaglnatis. An Conferven und Charen in stehenden Gewiissern bei Eilenburg! — Erreicht die Grösse eines Senfkornes. 8) Rivularia Lens. R. aquatica, parasitica, satiirate aeniginea, lenticularis ; manubriis valde elongatis, cylindricis; flagellis basi moniliformibus, apice continuis, inarticulatis. Rivularia Lens Münegh. An der Rückseite der Blätter Ton Ti'apa natans iui botanischen Garten zu Padua: MeneghiniI — Erreicht die Grösse einer Linse. 9) Rivularia Lenticula, R. aquatica, parasitica, saturate chalybea, lenticularis; manubriis elongatis cjlin- dricis, apice sensim in flagella transeuntibus ; flagellis distinctissime articulatis, subtoru- losis; articulis distantibus angulatis. Auf der Rückseite der Blätter von Nupliar luteum bei Nordhausen. Das j actis. Phycoma lubricum, moüiusciilum, intus zonatum, ex trichomatibus basi articula- tis, flagelliformibus, ocreatis, concentrice dispositis compositum. Ocreae mucosae dlscre- tae, in fibras tenuissimas distinctas, laxas, longe villosas solutae. 1) Dasy actis salina. D. salino-Iacustris, saxatilis, gregaria, minuta, pulvinato-hemispliaerica, aeruginoso- fuscescens, molliuscula, lubrica; trichomatibus periphericis (diam. basi %(,o") longe acu- minatis; centralibus arcte vaginatis, interdum serpentinis , vaginis internis hyalinis membranaceis ; ocrearum villis (extimis) trichomatibus aequalibus, interdum dihite lute- scentibus. Rivulciria atra Kg. Alg. Dec. No. 88. Rivularia heiiiisphaerica Aeeschoug. Alg. scand. No. 47.? Auf Steinen und Charen im salzigen See bei Rollsdorf im Mansfeldischen ! desgleichen auf der Insel Füneu bei Hofniannsgabe : Hopmann-Bang (als Linckia natans im Berliner königlichen Herbarium .' ). 2) Dasyactis minutula. D. marina, punctiformis , parasitica, pulchra aeruginea, lubrica, elastica; tricho- matibus aerugineis, ex basi latiori (diam. Veoo — Väto'") statim in apices piliformes. . 240 spirales, divergentes transenntlbus ; ocreis in pilos, rigidiilos, divergentes, triehomatlbus breviores, hinc acliromaticos, illinc rufescentes soliitis. An Chondria papulosa im Golf von Neapel! Juli 1835. Nälieit sich sehr der D. Kunzeana, ist aber so ansserordentlich Itleiii , dass man sie kaum mit blossen Augen deiillieh sieht. 3) Dnsyactis Kunxeana. D. snbsaüna, parasitica, minuta, lubrica, piilchre aeniginca (crystallophora), dura; tri- chomaübus fdiani. basi '/-uü — ^/m") aeruginosis, gracillinie subnlatis^ apicibiis piliformibiis, hyalinis, rcctiusculis, maxime elongatis, a basi nsque ad apicem fere articnlatis^ centro densissimi.s, deinde divergentibus et in extima rcgione maxime distantibus; ocreis in villos tenerriinos fissis^ tricliomatibus brevioribus. In den Diimecken — Sümpfe mit schwaehem Salzwasser — bei Wanzleben im Mansfeldiscben: Kunze I (als Rividaria dura). — Erreicht die Grösse eines Samens von Lithospennum arvense. 4) Dasyactis Biasolettiana. D. submarina, late expansa, amorpba, gelatinosa, saturate olivacea, intus oligozo- nata; tricliomatibus subulatis, a basi usque ad apicem plerumque artieulatis, ubique densis; ocreis extimis longe penicillatis, penicillis vel rufis, vel achromaticis. trichomata snperantibus. Triest, „riva lunga, in fossis": BiasolettoI (als „Rivularia angulosa — an ni nova?"). E ua c t i s. Phycoma durum, solidum, elasticum, plerumque hemispliaericum, intus concentrice zonatum. Trichomata flagelliformia, repetitc ocreata, concentrice radiatim et fastigatim superimposita. Ocreae cartilagineae , lateraliter concretae, distinctissimae, longitudina- liter striatae, sursum dilatatae, apice in pilos solutae. 1) Euactis marina. E. saxicola, heinisphaerica, subtus parum excavata, nigra, dura; ^onis concentri- cis, paucis (3 — 4), luteo-fuscescentibus et hyalinis; triehomatlbus (diam. y,03 — Vsso'") periphericis sursum valde incrassatis, tum cito et longe acuminatis; ocreis ex aureo- fuscis et hyalinis variegatis, fasciis concoloribus regionem eandein occupantlbus. Euactis mariiia Kg. Actien. 1836. (Vgl. Flora 183(). Beibl.' S. 14.) An Steinen im Meere an der Küste von Cherso I Miirz 1835. 2) Euactis amoena. E. rupicola, marina^ subglobosa, (aerugineo-) nigerrima, dura, elastica, superficic polita, intus oligozonata; regione peripherica : hyalina, ex ocrearum apicibus forniata; regione secunda aeruginea, ex triehomatlbus crassioribus formata, sensiin transeunte in regionem centralem ex trichomatibus tenuissimis pallidioriljus, ^aginisque cartilagineis, plerumque achromaticis (rare fuscescentibus) arcte coalitis Cormatam; trichomatibus centrum versus inarticulatis (diam. %<;f;o — ^'nm'") i peripheriam versus crassioribus (diam. '/i,5o"0 distincte artieulatis (articulis diametro duplo brevioribus dimidiatis) tenuis?^ 241 '■» sime siibiilatis; ocreis sub regione secunda punctis numerosissimis , nigris conspersis et ita zonam propriam forniSiitibus, An Felsen und Steinen im Meere bei Spalato.' März 1835. 3) Euaclis atra. E. marina, dense aggregata, durissima, elastica, caenileo-aterrima , polita, liemi- sphaerica; xonis interioribiis minierosis, prima (extima) acliromatica (ex apiciim sub- achromaticoriim trichomatoriim temiitate et laxa dispositione) , per fulgorem Iiitesceiitem transeunte in secundam: amoene aenigineam, deinde in pliires obscuras, pallidioribus alternantes, dcnique centrum verstts in plures fuscas, hyalinis altcrnantes ; Irichomalibus (basi y7uo"') gracillimis, flagellifonnibiis, longe ciispidatis; ocreis caitilagineis. Linckia atra Lyngb. ! if Rivularia atra Roth! (ex specim. orig.). — C. Ac. — vix J. Ag. Alg. niedit. p. 9. An der Küste von Füllen: Hofmann-Bang I (im Herb, lierol.) im Holsteinischen: MertensI 4) Euaetis ligusUca. B. marina^ dura, nigenima, subsphaerica, elastica, oligozonata; trichomatibus centralibus serpentino-spiralibus, peripheriam versus rectis, parallelis densissiniis, rigidis, inaequalibus (diam. ^f-,^ — Veoo'")^ acutiusculls (nee subulatis); ocreis vel hyalinis, vel fuscescentibus. An Felsen unter Polysipbonien im Busen von Genua I Juli 1835. Die Scbäfte variiren in ihrer Färbung so bedeutend, dass man sie zuweilen bei einzelnen In- dividuen ganz farblos antrifft, während sie bei dicht daneben gewachsenen Exemplaren wieder stark gebräunt erscheinen. Die Fäden, welche in der Nähe der Mitte entspringen, sind an der Basis stärker, als die übrigen, und eine kleine Strecke weit rosenkranzförmig gegliedert. 5) Euaetis prorumpens. B. marina, hemisphaerica, confluens, viridi-atra, polyzonata; irichomalibus laxe dispositis, peripheriam hinc inde prorumpentibus, torulosis. Rivularia mediterranea Kg. Actien. 1SI56. An der Meeresküste bei Livorno. Juli 1835. Ist der Euaetis marina sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von dieser dadurch, dass die Fä- den, welche bei jener kürzer, als die Schäfte sind, hier über dieselben hinausragen, deutliche und torulose Glieder haben, und an der Spitze nicht pfriemenformig , sondern abgestumpft sind. Die Zonen werden durch concentrische Vertheilung eingeschlossener, formloser K.ilkstückcben deutlicher. Die Spaltungen der Schäfte sind sehr deutlich und die torulosen Spitzen der Fäden erinnern sehr an Schizosiphon gj^psophilus Taf 6. Fig. II. 4. 6) Euaclis hospita. B. marina, gregaria, lenticularis, confluens, viridi-atra, intus xonis paucis obscuris notata; Irichomalibus laxiusculis, hinc illinc discretis, flexuosis, nee torulosis nee pro- runipentibus, subulatis, homogeneis, subinarticulatis, inaequalibus; ocreis longe villosis. Im Golf von Neapel! Juli 1835. In allen Exemplaren, welche ich von dieser Art untersuchte, kommen im Innern, zwischen den Fäden, dicke Schläuche eines Schizosiphon vor, welche dem Schizosiphon scopuloruni var. p'. gleich zu sein scheinen. Ausserdem zeigen sich noch zonenartig vertheilte Unreinigkeiten, Sand- und Kalk- kornchen in der Substanz des Körpers, welche, wenn sie ausgespült oder aufgelöst werden, bohle Zwischenräume hinterlassen, um welche sich die nächsten Fäden herumkrümmen. Die äusserste, 31 242 ■hyaline Zone, welche durch die zottigen Verlängerungen der Schäfte entstehen, ist schmäler, als bei E. Jürgensii. • 7) Euactis Jürgensii. E. marina^ lenticularis, fusco-atra, intus concentrice zonata; trichomatibus (diam. '/sso — Vtoo"') '•äsi longe torulosis, maxime inaequalibus, aerugineis; ocreis in parte extrema longissime barbatis, villosisque^ ita ut ex his villis Stratum peculiarc periphcri- cum, hyalinum forinetur. Rivularia atra Jirgens. Küste von Wangerooge: Jürgens.' — Erreicht die Grösse eines Senfkornes. 8) Euactis Lens. B. marina, saxicola, lenticularis, dura, siibtus concava, olivacco-atra, superficic polita; xonis interioribus conccntricis, paucis (3 — 4), approximatis, peripherica: fiLSca, intermedia: viresccnti, centrali : lutcsccnti; trichomatibus (basi ^/-j^ü") sursum sensim attenuatis, articulis reniotiusculis , angulosis; ocreis basi dilute lutesccntibus, medio hyalinis, in sunimitate aureo-fuscis, penicillatis. Nordsee. — Diircluiiesscr '/j Linie. 9) Euactis chrysocoma. E. (marina?) aniorpha, durissiina, fusco-atra, superficie polita, nitens, intus cry- stallis calcareis, in glomerulos densos, numerosisslmos aggregati.s, farcta; «on/s nnine- rosis, peripherica: hyalina, secunda: aureo-fusca, obscuiior, ceteris: fuscescenllbus, pallidioribus altcrnantibus ; trichomatibus gracillimis, utrinque attenuatis; ocreis cartila- gineo-corneis, extimis pulcherrime aureo-penicillatis. Von Herrn G. Meneghim als „RiviJaria dura y. cespitosa Ltägb." erlialfcn , und zwar mit der Anf;abc „Salzburg", weiches mir aber ein Irrtlium zu sein scheint, da alle zu dieser Gat- tung geliörenden Arten bisher nur im Meere gefunden worden sind. 10) Euactis hemisphaerica. E. marina, saxicola, hemisphaerica, subtus concava, dura, aerugineo-nigra, .«upcr- ficie nitens; »onis interioribus couccntricis phirimis, in centro et regionc intermedia lusccscentibus, peripheriam versus virescentibus, sensim in periphericani hyalinam trans- euntibus; trichomatibus periphericis (diam. V-oo'") longo et tenuissime cuspidatis, vire- scentibus, gracilibus; ocreis variegatis, hinc lutesccntibus, illinc hyalinis, concoloribus zonatim dispositis, in sununitate profunde laciniatis s. longe et delicatissinic pilosis. Euactis et Rivularia lieuiispliacrica Kg. Actieii. 183G. Zonotrichia heiuispliaerica j. Ag. Alg. medit. p. 9 (1842). Im Golf von Pola in Istiieu I 1835. Wir eriiirncn jctit die zweite Reihe der Fasertange, die Reibe der Dermotosipbeeii. Die ge- naue Begrüniluiiii derselben ist zum Tlieil mit grossen Schwierigkeiten verkniiiii't, nariienllicb da, wo wir es mit den conrcivciiardgen lüliliiugcu — im engeru Sinne genonwuen — zu lluiii lialien. Vaucheu's und Anderer Versuche, die Coufervengattung in mehrere zu trennen, sind nur liieilwcise gegliickt. Dass die Trennung nicht gelang, lag (ausser den Schwierigkeilen, welcbe diese Grujipe an sich darbietet) daran , dass sie nach unzulängliclien und oft nui- zufälligen Erscheiiiiinuen be- 243 weikslelligt wurde, wie z. B. die Gattung Prolifera Vauch. beweist. Link ist diigejjen in der Aufstellung- seiner Gattung Oedogonium gliirklicher gewesen ; es gründet sich dieselbe wirklich auf eine conslante physiologische Eigenfhünilichkeit , welche eine gewisse Reihe confervcuai liger Formen in iiirer Fruchtbildung darbietet. Wenn alle confcrvenartigeu Bildungen Tollkoinniene Früchte mit ihren wahren, braungefiirbten Samen, wie Oedogonium, Sphaeroplea, Zjgnema, Spirogyra, Ectocarpus u. A., entwickelten, so würden wir die Sichtung der einzelnen Familien und Gattungen mit grösserer Sicherheit bewerkstelligen können, als es bis jetzt der Fall ist. Aber gerade die grössere Anzahl entwickelt keine Samen, weil sie sich durch ihre Gonidien fort|)(lanzen. Wo die Fruchtbildung unbekannt ist, bleibt uns daher nur noch der Bau der Fäden und die besondere Art ihrer Entwickelung als einziger Anhaltepunkt übrig. Im Allgemeinen lassen sich nach der Beschalfenheit der Zellen die Dermatosiplieen in hoio- goniniische und cölogonimische Formen zerfallen. Die hologoniinischen Formen weichen von den andern dadurch ab, dass ihre Zellen immer sehr klein und niemals sehr lang gestreckt sind; in den meisten Füllen sind sie sogar breiter, als lang, und der solide, oft homogene Zellenltern (gonidium) ist ebenfalls vorheirschcnd in die Breite ausgedehnt. Der Zellenkern liegt oft lose in der Zelle und ist meist eckig; selbst in solchen For- men, welche rundlich erscheinen, wie z. B. bei Hormidium monilifornie , lassen sich noch Ecken entdecken. W^ihre Frucht- oder Samenbildung kommt bei diesen Formen am seltensten vor , weil die Gonidien das Geschäft der Fortpflanzung unmittelbar übernehmen. Die cölogonimischen Formen, bei welchen noch keine Fruchtbildung aufgefunden worden, kommen zwar auch mit kurzen Gliedern vor, doch sind diese niemals so kurz, wie wir sie bei den hologonimischen Formen erblicken. Dagegen erreichen sie oft eine solche Länge, dass die Längen- dimension die Breifendimension mehrfach übertrifft. Sie erzeugen auch Gonidien in ihren Zellen, aber diese sind in Mehrzahl vorhanden, bekleiden die innere Wand der zarten Anivlidzelle, welche in der Gelinzclle so ausgespannt ist, dass sie der innern AVand der letztern dicht anliegt. Im Tode und nach dem Trocknen, häufig auch hei dem Aufliewahren in AVeingeist, zieht sich die zarte innere Anivlidzelle zusammen und bildet zuweilen mehr oder weniger dichte Ballen. Uebrigens ist die Art und AA^eise des Zusammenziehens oder Einschrunipf'ens dieser Zellen bei den verschiedenartigen Gruppen nicht gleich. Alle Dermatosiplieen sind aus parenchymatischem Zellcngewebe gebildet. Ueherall ist um die monogonimischen oder Amylidzellen eine Gclinhüllc gebildet. Dadurch unter- scheiden sie sich wesentlich von den Gloeosiplieen. Die Gelinzellen, wie die tubulose Ueberhaut, welche die erstem gemeinsam bekleidet und zum Theil inniger verbindet, erscheinen niemals gefärbt; auch bestehen sie immer aus reiner Gelinsubstanz, welche in keinem mir bekannten Falle eine Ver- änderung in Gelacinsubstanz erleidet. Die grüue Färbung der Dermatosipheen ist wesentlich von der dci' Gloeosipheen veischieden. AA'ährend sie bei diesen durch Salzsäure zerstört wird, tritt sie bei jenen nur nocii lebhafter hervor; sie wird durch Chlorophyll hervorgerufen. Die Anwendung der Salzsäure habe ich bei der Untersu- chung getrockneter confervenartiger Algen überhaupt sehr zweckmässig gefunden. Sie veranlasst bei cölogonimischen Formen oft eine ganz vollkommene Aufschwellung und Ausdehnung der zu- sammengeschrumpften feinen Amylidzelle, so dass namentlich die feinen Conferven so vollständig wie- der hergestellt werden, dass man sie lebendig und frisch vor sich zu haben glaubt. Familia XVII. HORMIDIEAE. Die Hormidieen zerfallen in zwei Abtheilungen. Zu der eisten gehören die Gattungen Hor- midi«m, Goniotrichum, Allogonium und Gloeotila. Ihre Zellen sind stets einfach und theilen sieh niemals in dieLänge. Zu der zweiten gehören die Gattungen Schizogonium, Schizomeris und Bangia, deren Zellen sich vorzüglich in die Breite und Dicke ausdehnen und alsdann in dieLänge theilen. Die Theilung geschieht nach einer gewissen Ordnung, so dass der Faden seine ursprüngliche Gliederung dabei behält. In der Jugend jileichen sie indessen sämuitlich den Formen der ersten Abtheiluiig. 31 * 244 Die Hormidieen koinmon ebenso wol in süssen, als in salzi<;^en Gewiissern vor. Einige Arten sind nnr auf das Moer liesrhränkt. Andere finden sich auch auf feuchtem nackten Erdhoden. H 0 r m i (1 i u m . Trichomafa parencliymatica, siinpliela, libera, crispa, viridla. CcUiiUie nionogonJ- micae, ex membrana gelinea, crassa, cartilagineo-miicosa rormatac. Gonidia liomoge- nea, maxime turgida (mniqiiam longitudinaliter divisa). An der cellulosen Geliuhülle unterscheidet man noch keine liesondore allgemeine Röhre als Uc- herhaut, und ehen so wenig getrennte innere Gelinzellen, sondern das Ganze ist ein dickwandiger, weicher, knorpelarliger Gelinfaden, dessen innere Höhlung durch gelinose (()ner-Scheidew;inde in Fiiclier- oder Zclicnrciiien gelhcilt ist, worin die einzelnen Zellenkerne (gonidia) voneinander ge- trennt liegen. Diese letztem sind durchaus solid, fest und voll, so dass sie nacli dem Trocknen nicht im Mindesten einschrumpfen. Da nun durch das Wasser die Gelinzellen schnell auff|uellen, so können die hierher gehörenden Formen nach dem Trocknen mit derselben Genauigkeit, als im fri- schen, lebenden Zustande untersucht werden. 1) Ilormidiiim monlU forme. H. aqiiaticiini, mucosum, crlspiim; trichomalibus (diam. '/300'") tonilosls; gonidüs angiilato-siibglobosis, diliite aenigineis. Unter Conferven im süssen Wasser bei Nordhausen! 2) Hormidium velutininn. H. terrestrc, crispiini, iinplicatiiin; trichomatibus (diam. y,gQ — Viso'") cartilagineis, non torulosis; f/onidiis dcnium globosis, dislaiitibus, lutco-viridibus. Auf nackter Erde im Bochetto bei TriestI April 1835. Die Fiidcn sind nicht liberall gleich stark; es kouunen nämlich hier und da verdünnte Stellen vor, wo die Gonidien entweder unvollkommen entwickelt sind, oder auch ganz fehlen. An solchen Stellen ist aber der Faden gewöhnlich von der Erde umhüllt, welche auch die Fiiden äusserlich bcschmulzt und die genaue mikroskopische Untersuchung erschwert. Ein wenig Salzsiiiire kann jedoch ilen Schmutz entfernen. 3) Hormidium flacciim. Conferva tlucra Dit.i.w. Taf. 49. — Jirg. Dec. Nordsee, Helgoland.' Goniotrichum. Trirhomala (parasitica), ramosa, ex tubo gelineo, vitreo, crasso, gonidia serie simplici ordiuata fovoute forniata. Goniotrichum, ceramicola. G. piirpiirciini; r/onidiis liomogeneis, hinc globosis, illinc aiignlatis. ConlVrva coraniicola Lv^GB. Taf. 48. Bangia clepans Chauv. ? An Folysiphonia nigrescens in der Ostsee: Fkölich! Annierk. Lyngbvk gibt nur „lila siniplicia" an; die Fäden sind jedoch nur im Anfangt ein- fach, späterhin werden sie säninitlich ästig. ^'- 245 ••*^' A 1 1 0 g 0 11 i um . Trichoma parenclijiiiaticiim, simplex. Cellulae inonogoiiimicae, ex membrana ge- linea teimiori constitutae. Gonidla homogenea, tmgida, deiiide in spermatia globosa, interruptc moniliformia intiimescentia. Alloffoniuni confervaceum. In lialbsalzigen Sümpfon bei Zaule (Triest)! April 1835. Die Fiiden sind '/on,'" dick, in der Fnichtioife schwellen die Glieder bis zu %i,n"'an. Die Gonidien sind anfangs iiingiicli, werden aber späterhin durch die Anschwellung kugelrund. Jene sowol, als diese sind fast farblos, durchaus homogen und solid. Die Gelinzellen, welche sie unischliessen, sind etwas verdickt, wodurch um die angeschwollenen Gonidien ein dünnes Episperm gebildet wird. Wenn die Gonidien die Samenreife erlangt haben, so verlassen sie ihre Zelle und man sieht oft, dass eine ganze Reihe im Faden verschwunden ist, welcher sich dadurch sehr verdünnt. Solche Zwischen- räume wechseln alsdann im Faden mit kleinern oder grössern Reihen theils gewöhnlicher, theils zu Samenkugeln angeschwollener Gonidien. G 1 0 e 0 1 11 a. Trichoma ta parencliymatica , viridia, simplicia^ moiiogoiiimica , libera. Cellulae gelineae delicatissiiiiae, mucosae. Gonidia oblongo-angulata, vel rotundata, hinc flac- cida, illinc turgida (minquam loiigitudinaliter divisa). Durch die ausserordentliche Feinheit und Dünnheit der Gelinzellen unterscheidet sich diese Gat- tung leicht von den vorhergehenden. Die Gonidien schwellen niemals an, sie schwinden nach dem Trocknen (mit Ausnahme von Gloeotila mucosa) etwas, namentlich werden sie schmäler. Die Fäden sind durchweg sehr schleimig, so dass die Individuen selbst im Leben zusammengeklebt sind und sich auch im Wasser nicht freiwillig voneinander trennen. 1) Gloeotila oscillarina. Conferva oscillatorioides Kc. Alg. Dec. No. 54. 2) Gloeotila hyalina. Conferva hyalina Kg. Alg. Dec. No. 53. 3) Gloeotila pallida. Gl. mucosa, pallida , tenuis (diam. Veoc"') ; gonidiis rectangularibus, quadratis ob- longisve, diliitissime \ irescentibus. Unter Conferven, in Sümpfen bei Halle. 4^ Gloeotila, mucosa. Gl. moniliformis, tenuis (diam, Ygoo — Vseo'").? dilutissime virescensj yonidiis subglobosis^ vel oblongo-ellipticis, turgidis, liomogeneis, subhyalinis. Conferva mucosa Leibl ! — Dit.lw. ? nee Ag. In einem Sumpfe bei Wüi'zbui'g. April 1S27 : Leiblein ! 5) Gloeotila compacta. Conferva compacta Roth. 6) Gloeotila antliaria. Conferva antliaria Kg. Alg. Dec. No. 5"2. Schizogonium. Trichomata parenchjmatica , demum plana (non raniosa), viridia, crispata, per 246 pariacoiijuncta. Cellulae gelineac, cartilagineae, crassiusculae, nionogonimicac. Gonidia iiomogenea, turgida, deimle longiüulinalitcr divisa. Die Arten dieser Gatlung sind hislier zum Tlieil mit Bangia vereint gewesen; sie sind jedocli wesentlich von derselben versrliieden. Zwar ähneln sich die Gonidien beider Gattungen in der Form, aber die Farbe unti-rscheidet sie sclmn voneinander. Aber aucli abaesehen von der Farbe nnter- scheiden sicli beide Gattungen wesentlich dadurch , dass sich die Gonidien bei Schizogoiiium nur nebeneinander ordnen, also einen platten Fadenkörper bilden, wälirend sie bei Bangia (und auch bei Schizonieris) sich rings uui eine ideale Mittelaxe legen. Ich hin nocli in Zweifel, ob die liihliing der fladien Doppelladen, welche hier vorkommen, durch das Verwachsen nebeneinander liegender einfacher Fäden, oder dadurch entsteht, dass, nachdem die Längentlieilung der Gonidien durch den ganzen Faden hindurch stattgefunden hat, diese alsdann durch die Zwischenbildung einer doppelten Scheidewand vollendet wird. Wenn man die flachen Fäden in ihrer gewöhnlichen Lage betraclitet, so sieht man, dass sie meist aus zwei voneinander geschiedenen einzelnen Fäden, die eng aneinander liegen, bestehen. Dieser Umstand spricht für die Annahme, dass solche Doppelfäden durch Verwach- sung zweier einzelner entstehen ; da aber die nebeneinander liegenden Zellen und Zellenkerne genau in einer Linie liegen, so dass der längern el)enfalls eine längere, der kiirzern eine kürzere entspricht, so wird man hierdurch mehr zu der Annahme hingeleitet, dass die Doppelfäden durch eine Längen- (heilung des ganzen Fadens gebildet werden. Bei Schizogoiiium murale ist übiigens die Lilngen- Iheilung des Fadens ausser Zweifel gesetzt. 1) Schmoffonium tortum. Bangia torta Ag. Norderney: Jürgens! 2) ? Hchixogonium percursum. Ulva pereursa Ag. Nordsee I 3) Schisiogonium contortum. Conferva contorta Jihg. Dec. G. Nordsee: Jürgens! 4) Bchixogonium laete virens. Bangia laete-virens Habv. Aus Calvados; mitgetheilt durch Herrn Senator Binder.' 5) Schiiogonhim crispatum. S. marimini, crispum, olivaceo- viiide (diam. ^fj^^, — ^/•gb. Taf. 21. A. Ostsee. 7) Bangia coccineo-pnrpnrea. B. fonticola, coccinco-purpurea, maxime inaequalis (diam. '/300 — V50'") denium calloso-nodosa; gonidiis pulclire coccineis, depressis, augulis promincntibus. In der Foutana Trevi zu RomI Juni 1835. 8) Bangia roseo-purpurea. B. fonticola , rosea , subaequalis (diam. Vpg — V50'") > deinceps regulariter toru- losa; gonidiis pallide-roseis, primo maxime depressis^ angulis acuminatis. Mit der Vorigen. Beide Arten (No. 7 und 8) sind der B. ati'O-pui'pui'ea ähnlich, von derselben aber durch die zahnarli^ oder zipfelartig hervorstehenden Ecken der Gonidien — die bei jener ,,obtusangula" sind — verschieden. 9) Bangia glohifera. B. marina, implicata, dilutc rosea, tenuis, subaequalis (diam. y,.,n — Vso'")? 'J"~ nidiis sphaericis , diliite roscis , remote dispositis , singulis cellula propria conccntrice striata cinctis. 251 Fundort unbekannt. Ich erhielt diese Art aus dem Nachlasse von Mertens als Baiigia crispa. 10) Bangia temtissima. B. purpureo-rosea, tenuissima (diani. %o — Vm'"): inieidiim tumidula; (fonidiis obsolete longitudinaliter divisis, elongatis. Bei Venedig: BertoloniI Familia XVIII. ULOTHRICHEAE. Die Ulothricheen bilden eine nur kleine Familie, die sich sehr der folgenden nähert. Aber die eigenthünilichen Yerhällnisse , welche sie in physiolooisclier Beziehunü: darbieten, cnlfernen sie von derselben. Statt wahrer Samen entwickeln sie blos Scheinsanien, welche hologoniniische grün- sjpfärbte Amylidzellen darstellen, und sich innerhalb ihrer Gelinzelle gcwühnlich vierzählig- vorfinden. Sie entstehen durch Theiinng, wie unten bei Ulothrix zonata genauer angegeben werden soll. Eigenthiimlich ist ferner, dass die Amylidzelle, welche die einzelnen Glieder inwendig auskleidet, sich späterhin in Form eines Gürtels zusammenzieht. Sämmtliche hierher gehörende Arten kommen nur in süssen Gewässern vor und die Fäden sind aus sehr zarten Geliiizellen gebildet. U 1 0 t h 1' i X . Trichoma simplex , membranaceum , tenerrimiini , flaccidum. Cellulae gelineae tenuissimae, hvalinae, achromaticae, abbreviatae ; amylideae delicatissimae, virides, ple- rumque granuliferae, primo extensae, deinde pauliiliim in fascias transversales contia- ctae, tandem in opseospermata quatuor vel plura, liologonimica transeiintes. 1) Ulothrix xonata. Taf. 80. < Conferva zonata Web. Mohr. Die Lebensgeschichte dieser Alge möge d«n Charakter der Gattung sowol, als auch noch einige v^ichtige streitige Punlite der allgemeinen Physiologie in ein Jielleres Licht stellen. Sie erscheint stets im Frühjahre in kleinen, gewöhnlich schnelllliessenden Bächen, wo sie an Steinen zuweilen auch an Holz angewachsen ist. Sie bildet schöne grüne Raschen oder Flocken, welche der Bewegung des Wassers leicht folgen. Unter dem Mikroskope sieht man, dass die Fäden aus einer einfachen Reihe sehr dünnhäutiger Gelinzellen bestehen, an welchen ich nur einmal, und zwar an einem abgestorbenen Faden, eine deutliche Üeberhaut, ähnlich der gewöhnlichen Gelinrülire der Conferven, gesehen habe (Fig. 8). Der Inhalt besteht in einer ungemein zarten Aiiijlidmembran, welche immer grün gefärbt und mit einzelnen kleinen Gonidien besetzt ist. Diese Haut kleidet an- fangs oft die ganze innere Gelinzelle aus (Fig. 2), zieht sidi aber dann von den Scheidewänden ab und bildet eine Querbinde (Fig. 1). Dass die Zellen sich hier durch Theilung vermehren, sieht man deutlich an Fig. 3. Stirbt der Faden in diesem Stadium ab, was jedesmal geschieht, wenn man ihn abgerissen in eine Schale mit AVasser legt, so ballt sich der Inhalt zusammen und bekommt das Ansehen wie Fig. 4 und 5 zeigen; auch sehen wir an diesen Figuren, dass die Gelenke sich etwas einschnüren. In diesem Zustande stellt sie Conferva dissiliens Dillw. (British Confervae Plate 63) dar, während meine Figuren 1. 2 und 3 die Conferva lucens desselben Algolo- gen (Plate 47) bezeichnen. Andere Veränderungen, welche ich noch an dieser Alge beobachtet iiabe. bestehen in Folgendem: Bei Fig. 6 sehen wir, dass sich der Zelleninhalt in Ringe ordnet. Obgleich ich solche Exemplare häufig bemerkt habe, so ist es mir doch nicht gelungen, die Entslehuns; dieser Ringe genau zu beobachten. Bei Figur 7 sehen wir die meisten Glieder ent- leert, einige sind kugelig geworden und zum Theil noch mit chlorogonimischer Substanz gefüllt, 32 + 252 wclflie sii-li in mehrere einzelne Tlieile zu sondern anschickt; weiterhin sehen wir die Theilunj;- in > ier und mehrere einzelne Anivlidzellen vervollsländij^t. Fiff. 8 ist ein ganz entleerter ]'"a(len , wel- cher in der Aufliisuna; heftriflen ist. Fig. 9 zeigt einen Faden, der eine ganze Reihe Glieder he- sitzt, in welchen geviertheilte Amviidzellen vorkommen. Fig. 10 stellt einen ilhnliclien Faden dar, nur sind die Tlieilungen der Amjlidzellen regelloser. Die Fäden der Figuren 7 — 10 sind äusser- lich mit höchst feinen Härchen l)esetzt, welche sich immer an alternden Individuen belindeii. So oft ich nun audi früher schon liewegliclie Kor|ierclien aus den Zellen dieser Alge habe hervorgehen sehen, welche sich zu jungen Individuen entwickelten, so fiel mir doch erst in diesem Jahre (es war am 8. Mai 1842) ein besonderer Umstand auf, den ich früher übersehen halle. Alle hervorbrechenden beweglichen Körperchen (jene getheilten Amylidzellen) liessen niimlicii — nacii Art der Chlamidomonas Puhisculus, Älicrogleiia inoiiadiiia, Emloiiiia elegans und anderer Infu- sorien — deutlich einen rothen Augenpunkt und eine hvaline Blundstelle , wie manche 3Ionaden, erkennen. Ich glaubte anfangs inicli getäuscht, oder wirkliche, abin- zufällig unter den beweglichen Algcnzellen befindliche Infusorien für diese in Anspiiidi genomiiieii zu lialicn ; aber ich überzeugte mich bald, dass dieselben Kiirperchen schon innerhalb der Amvlidzelle, in welcher sie sich gebildet hatten, mit dem rothen Augenpunkte versehen waren (Fig. 11). Diese beweglichen Körperchen vermag ich nicht von der Infusoiiengattung Microglena zu unterscheiden und sie sind vielleicht mit Microglena inonadina Ehrenb. identisch. Diese Annahme scheint mir um so wahrscheinlicher, da dieselbe nach Ehrenberg unter ,,Conferven" vorkommen soll. Da ich Gelegenheil hatte, dieses Phänomen einige Wochen liintereinander täglich zu beobachten, so ist dasselbe jetzt ausser allen Zweifel gestellt. Die Augenpunkte sind so deutlich vorhanden, dass man sie leichter, als an Chla- midomonas Pulvisciilus, sehen kann. Sie wurden selbst von solchen Personen, denen ich diese Erscheinung unter dem Mikroskope zeigte, wahrgenommen, die sonst nicht in mikroskopischen Beob- achtungen geübt sind. Was jedoch diese Erscheinung noch besondeis interessant und wichtig macht, ist der Umstand, dass dieselben Körperchen, nachdem sie ihre Bewegungen beendigt haben, sich an irgend einen beliebigen Gegenstand ansetzen, sich hier — wie es mir schien — mit der Mundstelle ansaugen und hierauf durch Verlängerung und Theilung in einen Faden auswachsen, dessen unter- stes (seltener zweites) Glied anfangs stets noch den rothen Augenpunkt erkennen liess. Fig. 11. 12 und 13 stellen den eben beschriebenen Vorgang in 420 maliger Vergrosserung dar. Fig. 14 ist ein jungei-, o — 4 Tage alter Faden, welcher sich auf diese Weise entwickelt halle. Fig. 15 a — V stellt dieselben Körjierchen in ihrer ersten Entwickelung zu jungen Individuen der Ulotlirix zonata aber in 1800 maliger Vergrosserung dar. Man würde sich indessen sehr irren, wenn nmn hiernach glaubte, dass die Fortpflanzung dieser Alge stets von denselben Erscheinungen begleitet sei. Ich hatte dieselbe mit dem Steine, worauf sie wuchs, in ein Gefäss mit Wasser in mein Zinuner gestellt, um alle Veränderungen, die sie noch darbieten könnte, uniuilerbi'ochen zu beoliachten. Nach etwa acht Tagen liessen sich fast gar keine lieweglichen Köriierclicn mein- bemeiken , die Fäden waren zum Tbeil noch im kräftigen AVachs- llunne begrilfen (eini'r derselben ist Fig. 16 dargestellt); an andern beobachtete ich jedocli, dass hier die durch Theilung der Amylidzellen entstandenen Körperchen noch Lunerhalb ihrer Zellen, ohne voi-- her Bewegung zu zeigen und ohne einen rothen Augenpunkt erkennen zu lassen , sich zu jungen Individuen entwickelten (Fig. 17 und 18). Manche Fäden starrten ganz von diesen Auswüchsen und boten ein eigenlhümliches Schauspiel dar, denn aus jeder Zelle sprossten mehrere junge Individuen hervor. Wahre Samen, nach Art der Conferveen und Zygnemeen , habe ich bei dieser Alge niemals beobachtet. Die Tbeilung der Amviidzellen, wie sie hier beschrieben wurde, kommt übrigens genau so auch bei der folgenden Art vor. 2) Ulothrix tenuissima. Kg. AIr. bec. No. 144. In der Mur und im Timavo bei Montefalconc I auch bei Nordiiauseii I 253 ^^ 3) ? Ulothrix tenerrima. Taf. 9. Fig. 1 b, c. U. terrestiis vel aqiiatica, tenuissima (diam. %(,(, — Vsoo'")? Aaccida, viridis; arti- culis diametro subaequalibus. Coiiferva tenerrima Kg. in Linn. Bd. Viri. S. 346. 347 und 3ßl ex parte. — id. in Natuurkundige Verh. de Haarlem 1841. I. Tab. B. Fig. 1. 3. 4. 5. Gewöhnlich auf feuchter Erde. — Die Fij,^ur auf Taf. 9. 1. dieses Werkes ist nach einem Ex- emplare entworfen, welches sich in einer Wasserflasche gebildet hatte. S t y g e 0 c 1 0 n i u m . Trichoma tencnimum, ramosum, ramulls simplicibiis subulatis obsessiim. Cellulae gelineae teniiis.siinae, abbreviatae; amylideae in fasciain transversalem collapsae, tandem in opseospermata qiiaternata, (urgida transeiintes. 1) Sfygeoclonium stellare. Taf. 9. Fig. 2 — 7. Conferva stellaris Ag. Syst. p. IÜ6. An den innern Wänden der gläsernen GenUhsrhaften, in welchen theils reines Wasser befindlich, theils Wasser enthalten war, worin verschiedene andere Snsswasseralgen seit langer Zeit vegetirten. Dieses niedliche Pllänzchen bildet stets kleine Büschel. Seiner Entslehung geht immer die Bildung von protococcusartigen Kügelchen voraus und nebenbei entwickelt sich öfters auch die soeben von mir erwähnte Ulotlirix tenerrima. Fig. 1 f. ist eine einzelne Prolococcuskugel und a. a. d. e und X stellen die ersten Anfänge des Stygeoclonium stellare in 420 maliger Vergrösserung dar. Stär- ker vergrössert (ISOÜnial) erscheinen diese Anfänge in Fig. 4. 5. 6. — Fig. 7 ist ein bereits ent- wickelter Faden (in derselben Vergrösserung). In Fig. 2 und 3 sind ebenfalls vollkommen entwi- ckelte Fäden (in 420maliger Vergrösserung) dargestellt. Eine der letzten Figuren hat aber schon ihre Früchte, die Scheinsamen (Fig. 3 c), entwickelt, welche überall eine vierfache Theilung erken- nen lassen. 2) Sfygeoclonium uniforme. Draparnaldia uniforniis Ag. — Kg. Alg. Dec. No. 143. Im Tepl in Carlsbad.' 3) Stygeoclonium subsecundum. Conferia subsecunda Kg. Alg. Dec. No. 140. In einer Schwefelquelle bei Bern! 4) Stygeoclonium Biasolettianum. Draparnaldia Biasolettiana Kg. Alg. Dec. No. 142. In Bergbächen bei Triestl 5) Stygeoclonium tenue. Draparnaldia tenuis Ag. In kleinen iliessenden Gewässern. Annierk. Auf diese Gattung würde, wenn wir blos die äussere Form und die Entwickelung der Fäden berücksichtigten, die Gattung Draparnaldia folgen müssen; aber diese entwickelt, wie Chaetopliora, seitenständige Samen. Familia XIX. CONFERVEAE. Die Conferveen stellen fadenförmige Tange dar, welche aus polygoniraischen Zellen gebildet sind. Diese Fäden sind bald einfach bald ästig und bestehen auch immer nur aus einer einfachen Zellen- reihe, welche von einer röhrenförmigen Ueberhaut bekleidet sind. Copulationen der Fäden, wie sie die Zygnemeen zeigen, kommen bei den Conferveen niemals vor, doch sind dieselben bisweilen . 254 » diclit vcrwf'lit, wodurch schwaiiimaitige, auch milunter äusserlicli bestimmt liesrenzte und geformte cigcntliümlielii' Tanskürper entstehen, wie z. B. in den Gallungen Aegagropila , Spoiigoniorpha : oder die Fäden sind seitwärts zu einer unbestimmten Form verwachsen , wie hei Periplegniatium und Pilinia. Nur bei Fischeria liegen die Fäden in einer gallertartigen Gelinmasse, welche aucii äusserlich eine gewisse Begrenzung erkennen lässt. Bei allen übrigen Gattungen entwickeln sich die Fäden frei; sie sind höchstens locker ineinander verschlungen oder zu formlosen Massen verwebt. In allen Fällen, wo Sanienhildung beobachtet worden ist, entwickeln sich dieselben in den Zel- len durch Veitnclirung der goniniischen Substanz. Sie sind daher zwiscliensländig, d.h. sie befinden sich zwisclien den andern Zellen und zwar mit ihnen in derselben Reihe. Die Samen sind in ihrer Reife braun, seilen roth (wie liei Sphaeroplea) gefärbt. Conferveen sind bisher in allen Himmelsstrichen und in allen Gewässern gefunden worden. Die Arten, welche dem Meere angehören, sind im Durchsriinilt grosser und ihre Gelinzellcu auch häufig von festerer Substanz, als die der süssen Gewässer. Oedogoniuni. Trichonia .siinplex, membranaceum, flaccidiim. Cellulae coelogoniniicae , gonidia minutissima, uiobilia continentes. 8pennatia solitaria, globosa, fusca, episperinio tlii- plici hjalino cincta, cellulis inclusa. a) genuinae; cellulis fructiferls tumidis. 1) Oedoijonium deUcatuliim. Oe. palliduni, flaccidiim^ temiissiiiium (diain. Vm")) urticulis diametro triplo lon- gioribus, fVuctiferis tumidis globosis. ß. ochraceum. Conferva ochracea Kg. Alg. Dec. No. 57 (sterilis). In den Wassergräben Thüringens und bei Nordhausen.' 2) Oedoffonium (itrfosum. Oe. mucosum, tenui-ssimiun, fragile; «r/icM/is diametro 5 — 6plo longioribus, fructi- feris oblongo-ellipticis; (jenicidis contractis. Conferva lurfosa Arksciioug. Alg. scaiid. exsicc. No. 41. Gotheiiburg. April. 3) Oednffonium sordidum. Conferva sordida Dillw. Taf. 60. In Wassergräben. 4) Oedoffonlum vesicatum. Tal". 10. I. a. minus. ülothrix parasilica Kg. Alg. Dec. No. 50. Conferva parasitica Ag. Syst. ß. cvispfiliim. Confer\a sordida Kg. Alg. Dec. No. 59. Conferva vesicata Ag. Oedogoniuni vesicatum Link. Findet sich überall in Deutschland in Gräben, iheils (zu Anfang; angewachsen, llieils (zulclzl, wenn die Fiiden grösser gev\orden sind) frei schwimmend, besonders im Frühjahr; auch in Wasser- behältern der botanischen Gärten. Fig. 1 ist der erste Anfang dieser Alge, wo sich die jungen Individuen (ii — e, auf einem Mooslilällclien 255 angeheftel haben. Fig. 2 zeigt die Basis mehrerer erwachsenen Fäden mit ihren kleinen Wurzeln. Fig-. 3 sehen wir jüngere und ältere Individuen auf dem Blatte einer Lemna. Die weitere Erklii- rung dieser Aliliildungen ist schon im ersten Theile (§. 58) gegeben worden. Siimmtliche Figuren sind nach 420inaligcr Vergrösserung entworfen. 5) Oedogonium tumiduhim. Conferva tumidula E. Bot. Taf. 2;?7(». — Kg. Alg. Dec. No. 60. Conferva vesicata Mkyen. Physiol. III. Taf. X. Fig. 1. 2. 3. 4. Im Fn'ilijalire auf überschwemmten Plätzen, besonders in der Nähe grösserer Flüsse, wie z. B. der Saale (bei Halle.'), Spree (Berlin), Elbe (bei Magdeburg!). In Bezug auf die Bewegungen der Gonidien gilt von dieser Art dasselbe, was ich von der vori- gen mitgetheilt habe. Die kürzeren Einschnürungen an einzelnen Gliedern, oder vielmehr die ring- förmigen Absätze, zeigen sich auch noch sehr schön und deutlich an den getrockneten Exemplaren, welche ich in meinen Decaden ausgegeben habe. Sie zeichnen diese Art besonders aus. 6) Oedogonium intermedium. Ulothrix compacta Kg. Alg. Dec. No 48 (excl. syii.). Häufig in ganz Deutschland und Italien (hier in vielen kleinen fliessenden Gewässern und Fonfainen zu Rom, Florenz, Neapel, Venedig)! 7) ? Oedogonium capillaceum. Oe. adnatiim, capillaceum (diam. Vi;u")j artieulis diametro duplo (rare triplo) longioribus. In Quellwasserbehältern im Toskanischen: Targioni-Tozzetti, BertoloniI b) Isogonium; cellulis fructiferis aequalibus (non tutnidulis). 8) Oedogonium capillare. Taf. 12. II. Fig. 1 — 10. a. natans, tricliomatibus liberLs, crispis. Conferva capillaris Kc. Alg. Dec. No. .36. ß. fluctuansj tricliomatibus adnatis, rectis, Iongissimi.s. Ulothrix maxima Kg. Alg. Dec. No. 115. y. pannosum^ expallidum, densissime intertextum, tomentosum. Conferva pannosa Rddolphi. (T. marinum, crispum, articuli.s diametro duplo longioribus. Ucberall in stehenden oder langsam fliessenden Gewässern; ß. in schnellfllessendcn Buchen, an Wasserpflanzen; y. an überschwemmt gewesenen und ausgetrockneten Stellen, wo sie eine dicke fil- zige, grösstentheils von der Sonne ausgebleichte Haut (Meteorpapier) bildet; <). an den Küsten der Nordsee unter Ulva latissima, mitgetheilt von Herrn Jürgkns. Man hat von dieser Alge auch Fliesspapier verfertigt. Seit einer Reihe von Jahren bin ich mit den Beobachtungen der Veränderungen, welche die Enl- wickelung dieser Alge darbietet, lieschäftigt gewesen. Sie wird an warmen Sonimertagen, besonders in seichten stehenden Gewässern, die dem Austrocknen nahe sind, nicht seilen fructificirend angelrof- fen; in tiefen Teichen und wasserreichen Bächen bildet sie jedoch niemals Samen. Ich habe auch Exemplare, die ich noch jung im Frühjahre 1839 in ein Medicinglas mit Wasser brachte und be- ständig den Sonnenstrahlen aussetzte, im Sommer desselben Jalires zum Frucliticiren gebracht. Die eingesetzten Exemplare besassen die Form und Bildung der Fig. 1 und 2 unserer Tafel. Bei Fig. 2 sind die schattirten Glieder dunkel-, die übrigen hellgrün. Man sieht in den Zellen grössere, stärkmehlartige Gonidien, welche festgewachsen und einzeln vorkommen und in der Mitte eine Gruppe sehr kleiner Gonidien, welche frei sind und sich lebhaft, wie bei Oedogonium vesicatum bewegen. Dieselben Erscheinungen bieten sich auch in Fig. 1 dar; die Zellen, in welchen die Bewegungen 256 vorkommen, sind hier mit x bezeichnet. Die beweglichen Goniilien bewcncn sich aus der Zelle und setzen sich liier und da an, um ausznwacbsen. Sehr oft sieht man sie sicli an die F.lden der Mut- teralge selbst wieder ansetzen, wie Fia:. 1 a zeigt, welches ein junges Individuuiii ist. Die End- zeile spitzt sich jedesmal zu. Wenn die Alge älter wird, dann hiiren die Bewegungen der kleinen Gonidien auf und der go- nimische Inhalt entwickelt sich entweder zur Frudit oder zu einem iniiern netzfiiriiiigen gimimischen Gewebe, welches die Zellenw.inde bekleidet. Im ersten Falle vermeint und vergriissert sicii der gonimische Zelleninhalt (Fig. 3 b), bis die Zelle davon ganz angefüllt ist (Fig. 3 fj. Aus dieser hologoniniischen Zelle, welche innerlich noch eine zarte Amylidzelle besitzt, die die grünen Kiirnchen unmittelbar unif;ibt, entsteht der Same, indem die Amylidzelle sich von der Gelinzelle des Fadens ablöst, uiul auf einen kleinern Raum zusainnienzielil (Fig. 3 d), alsdann mit einer itesondern farli- l^sen Samenhülle bekleidet, welche zuletzt sich verdoppelt (F"ig. a. a). Die Farbe des Samens ist anfangs grün, wird aber späterhin braun. im zweiten Falle werden die grössern Gonidien der gewöhnlichen Zellen zu Ccntralorganen, von denen aus sich die kleineru zu höchst feinen und zarten, keltenarligen Fäden aneinander reihen und so ein Gewebe bilden, in dessen Verknüpfungspunkfen fast jedesmal ein grosseres Gouidiuni sich zeigt (Fig. 3 e — e). Die letztem sind meist farblos und werden sciion von verdünnter Jodin- tinctur intensiv blau gefärbt, verhalten sich also wie gewöhnliche Stärkekügelchen , deren concentri- sche Structur sie auch zeigen, nur dass sie kleiner sind. Zuweilen bilden sich noch kleine blasige Zellen in diesem zarten Fasergewebe (Fig. 3 c). Ich habe diese Alge im fruchtlr.igenden Zustande lange Zeit in meinem Zimmer erhalten. Sie überwintert nicht, sondern löst sich nach vollendeter Fruchtreife — obschon sehr langsam — nach und nach in ihre einzelnen Glieder auf. Die Samen fallen entweder heraus oder bleil)en noch län- gere Zeit von ihrer Zelle eingeschlossen. Ich habe die Samen vom August des Jahres 1839 bis zum Juli 1840 in dem Gefässe, worin sie sich gebildet hallen, aulbewahrt, in der Absicht, ihr Kei- men zu beuhachlen, habe aber keine Veränderungen an ihnen wahrgenommen. Zuletzt verweste einer nach dem andern. Dagegen habe ich in einem Teiche des Gartens meiner AVohnung die keiineii(b'n Samen im Freien beobachtet. Im Frühjahre 1840 zeigte sich auf der Oberiläche Chlamidonionas Pulvisculus in einer ausserordentlich verbreiteten und fast den ganzen Teich überziehenden Haut, unter welchen an einzelnen Stellen die jungen Keime des Oedogonium capillare in grosser Menge vorkamen. Sie waren in jeder Entwickelungsstufe vorhanden, vom ersten Anfang bis zum völlig entwickelten Faden. Die Samen dieser Alge liegen nämlich den Winter über auf dem Grunde des Teiches und werden erst, wenn sie zu keimen beginnen, von den dabei sich entwickelnden Luft- blasen gehoben. So kamen sie unter jene erwähnte Infusorienhaul. Ich habe eine Anzahl dieser jungen Keime auf Tai', i'2. II. Fig. 4 — 10 in verschiedenen Entwickelungsslufen darjiestelll. Bei Fig. 5 sieht man noch unten am Würzelchen den Leberrest des Epispernis. Alles Uelirige erklärt sich aus den Abbildungen von selbst. Interessant ist, dass die oberste Zelle eines jeden Individuums in ein pfriemi'nl'örmiges Spitzchen ausläuft, worin sie auch mit den andern , welche sich aus Goni- dien entwickeln (Fig. 1 a) übereinstimmen. Aber das Würzelchen entwickelt sich dori deullicher. P s i c h 0 li 0 r ni i II m . Trichoma simpIex ad geniciila particulis niiciogonlinicis densc aggregatis articu- latim intcrnipti.s incnistatiiin. 1) Psichohormium inaequale. P. ferrugincum; trichomafibus tcnuissimis (diain. ^/^oo'")' tirt iculis ohi>olet\s. dia- nietro siihaeqiialibus; crusfa inaequali. nunc confluenti tenuiori. nunc tiansversim dis- rupta, concatenata. 25T In Eisenquellen bei iVlexisbadI — Auch von Herrn Dr. Rabenhorst crlialten. Die Rinde enthält viel Eisenoxyd, welches auch die Fäden rostbraun färbt; um die Structur ge- nau zu erkennen, muss das Eisenoxyd durch Salzsäure entfernt werden. (Vgl, 1. Tlieil, 1. Buch §. 22.) 2) Psichohormium verrucosttm. Conferva verrucosa Ag. Syst. p. 93. Conferva rufescens Kg. Alg. Dec. No. 144. In Gräben mit eisenhaltigem Wasser bei Zaule 1 (Triest). Conferva. Trichoma simplex. Celhilae coelogonimicae. Spermatia ignota. Man sieht leicht aus dieser Diagnose, dass der BegriiF von einer Conferve bis jetzt fast noch eben so unsicher ist, als bisher. Man hat zwar nach und nach alle diejenigen Formen daraus ent- fernt, an welchen man verschiedene Structur- und Fructificationsverhältnisse entdeckte, und so blie- ben jedesmal nur diejenigen Formen bei der Gattung zurück, an denen sich keine hinreichenden positiven Merkmale zur sichern Begründung einer besondern Gattung entdecken Hessen. Sie hat demnach seit ihrer Aufstellung für eine Gruppe gegolten , worin vorläuHg alle ,,con- fervenartigen" Bildungen niedergelegt wurden, welche anderwärts nicht sicher untergebracht werden konnten. So ist es auch jetzt noch. Sectio 1. bombjcinae (aquaticae). Diese Abfheilung umfasst die kleinern, dünnern Formen, welche vorzugsweise in süssen Ge- wässern vorkommen. Weil die Fäden aus kleinen Hohlzellen gebildet sind, so schrumpft die innere Substanz nach dem Trocknen zusammen, aber auf eine Weise, welche sehr an die Arten der Gat- tung Oedogonium erinnert. So klein auch die äussern Gelinzcllen sind , so enthalten sie doch noch eine zarte Amylidzelle, mit welcher der gonimische Inhalt verwachsen ist. Trocknet der Fa- den, so zieht sich der Inhalt nach beiden Enden der Zellenscheidewand, löst sich von den Seiten ab und reisst entweder in der Mitte auseinander (wenn die Zellen lang sind), oder schrumpft in der Mitte zu einer sehr dünnen Spitze ein. Wendet man beim Aufweichen Salzsäure an , so dehnt sich bei kleinern Arten die Amylidzelle wieder aus ; bei grössern Arten, wo die Amylidzelle in der Mitte gerissen ist, füllt sie dagegen die Gelinzelle nur unvollständig wieder aus. Ganz so verhält es sich auch bei den Arten der Gattung Oedogonium, und ich vermuthe, dass sämmtliche hier zu der Ab- theilung „bombycinae" gebrachten Conferven späterhin noch als Arten jener Gattung werden erkannt werden. 1) Conferva tenerrima. Kg. Alg. Dec. No. 55. In Brunneukästen. — Darf nicht mit Ulothrix tenerrima verwechselt werden. 2) Conferva stagnorum,. Conferva tenerrima ß. stagnorum Kc. Alg. Dec. No. 56. 3) Conferva utriculosa. Kg. Alg. Dec. No. 114. In stehenden Gewässern. 4) Conferva bombycina. Ag. Syst. p. 88. Kg. Alg. Dec. No. 58. In stehenden Gewässern. ß. pallida. 33 258 Conferva bombycina ß. stagnorum Kg. Alg. Dec. No. 150. In Wassergraben. 5) Conferva fugacissima. Ag. Syst. p. 93. In stellenden Gewässern. An merk. Dei dieser und der vorigen Art habe ich aussen an den Fäden kugelige Zellen be- merkt, welehe Aelinlichkeit mit den Samenkugeln von Leibleinia und Lyngbya haben. Sollte diese Erscheinung späterhin sich als constant bewähren, so würden diese beiden Arten als besondere Gattungen zu betrachten sein. 6) Conferva globulina. Ke. Alg. Dec. No. 20. In Teichen in Sachsen und Thüringen. Sectio II. hieroglyphicae (aquaticae). 7) Conferva aponina. Conferva aponina Kg. Alg. Dec. No. 145. Conferva mollis Begato. in dem warmen Wasser der Bäder von Abano! 8) Conferva hieroglyphica. Conferva hieroglyphica Ag. Flora. 1827. Carlsbad: Fischer! 9) Conferva insignis. Conferva insignis Ag. Flora. 1827. In Wasserbehältern der botanischen Gärten zu Wien! und Venedig! Sectio III. implexae (salinae s. marinae). 10) Conferva implexa. DiLLw. Brit. Conf. T. B. — Ag. Syst. p. 91. Nordsee : Jürgens ! 11) Conferva tuberculosa. Ag. Syst. p. 92. In der Saline bei Kannstadt: v. Marxens! 12) Conferva hormoides. Lyngbyb T. 49. Ostsee: Hofmann-Bang I (Herb, berol.) Helgoland! 13) Conferva Youngiana. DiLLw. Taf. 102. Norderney: Jürgens! (als Conferva hormoides). 14) Conferva collabens. Ag. Syst. p. 102. Nordsee: Jürgens! (als Conferva aerea). 15) Conferva aerea. Dii.i,w. Taf. 80. Golf von Genua! Sectio IV. setaceae (marinae). Diese Gruppe zeichnet sich vor allen übrigen durch bedeutendere Grösse aus. Auf Taf. II. Fig. II habe ich zur Erläuterung des anatomischen Baues der Conferven überhaupt, dieser Grii]ipe 259 aber insbesondere eine Abbildung von Conferva setacea gegeben, welche nach einem frischen, im Adriatischen Meere bei Triest gesammelten Exemplare angefertigt worden ist. Wir sehen bei Fig. 1, dass die Gelinzellen , welche die Glieder der Alge bilden, aussen noch mit einer continuirlichen Gelinröhre (der Uebcrhaut, peridermis) umschlossen werden. Dasselbe ist auch bei den librigen Conferven der Fall, nur ist bei manchen dieselbe so ausserordentlich dünn und zart, dass sie nicht immer deutlich gesehen werden kann. Bei dieser Abtheilung der Conferven ist aber die Haut der Gi'linzelle und der Gelinröhre ungewöhnlich dick, wie wir auch an Fig. 1 a und b der bezeichneten Tafel sehen. Wir erblicken aber auch noch zwischen der Gelinröhre und den Gelenken des innern Fadens deutliche Intercellulargänge , welche in der bemerkten Figur mit e bezeichnet sind. Hier, wie noch bei vielen andern Arten dieser Gruppe sind die Gelinhäute deutlich gestreift; ich habe diese Erscheinung in der Diagnose der Arten mit „cellulae gelineae fibrosae" bezeichnet, weil dieselbe von einer faserigen Structur der Häute herzurühren scheint. Die Streifen, welche man jedoch an den Seiten der Fiiden unter dem Mikroskope wahrnimmt, rühren von feinen Lamellen her, aus welchen die sämmtlichen Häute bestehen. Ein Querschnitt durch eine Zelle der Conferva setacea (Fig. 2) zeigt dieses Verhältniss ganz deutlich; man sieht, dass die Lamellen äusserst zart und sehr zahlreich sind. Bei getrockneten Exemplaren werden sie am deutlichsten bemerkt, wenn man sie in mit Salzsäure versetztem Wasser aufweicht. Spannt man eine solche Gelinhaut flach aus, so sieht man bei guter Vergrösserung noch sehr zarte Längenstreifen (Fig. L b'. b'), welche ausser der la- mellosen Structur der Zellenmembran noch auf eine faserige der Lamellen schliessen lassen. Der gonimische ' Inhalt ist überall an der innern Amjlidzelle ziemlich gleichmässig ausgebreitet. Bei Conferva setacea sieht man noch , dass die Gonidien sich seitwärts durch kleine Verlängerungen auszeichnen. Im Tode schrumpft der Inhalt zusammen (Fig. l. 2. c). 16) Conferva indica. C. capillaris (diam. ^/^^ — Yao^O^ flaccida; cellulis gelincis mcmbianaceis ; arti- culis diametro nunc aequallbus, nunc parum longioribus. Aas Tranquebai-. Juni 1799: Klein! (No. 542. Herb, berol.) 17) Conferva Ugustica. C. capiUacea (diam. Vsg — Vso'")^ flaccida, crispa; cellulis geiineis cartilaginels, laxe fibrosis; articulis diametro subduplo longioribus. Golf von Genua! unter Corallina ofüciiialis (von mir früher als Conferva tortuosa aus- gegeben). 18) Conferva gracilis. C. subsetacea (diam. Y^j — Vso'")? flaccida, implicata; cellulis geiineis cartilagi- nels, laxe fibrosis ; articulis diametro 2 — 3 plo longioribus. In salzigen Wassergräben bei Zaule! (Triest). 19) Conferva fibrosa. C. subsetacea (diam. '/30'") rigida, recta; cellulis geiineis cartilaginels, laxe fibro- sis; articulis diametro aequalibus vel duplo longioribus. Ostsee: Friedr. Nees! (als Conferva aerea). — Klebt nicht an. 20) Conferva liniformis. C. setacea (diam. Vif,'") flaccida; cellulis geiineis tenuissimis, membranaceis (non fibrosis); articulis diametro subduplo longioribus. Insel Rügen. 21) Conferva rigida. 33* 260 Ag. Syst. p. 47. Ostsee, Inst'l Rügen! 22) Conferra Dubyana. C. setacea (diam. Vi^'") recta, rigidissima ; cellulis gelineis carneo - cartilagineis, obsolete fibrosis; articulis diametro pariiin brevioribus vel subaequalibus, subtorulosis. Conferva aerea Düby. Marseille: Dubv, BiasolettoI 23) Conferra dalmatica. C. setacea (diain. Vu'"), flaccida, maxime crispa ; cellulis gelineis tcnuissime mera- branacels (non fibrosis) ; articulis diametro acqualibus, ventricosis. Conferva Linuni Kg. Actien. 1836. Im Adriatischen Meere, bei Spalatol 24) Conferra hrnchyarthra. C. flaccida, crispa, setacea (diam. Vu'")? ceWu/is membranaceis, tenuibus; articu- lis diametro brevioribus, ventricosis. Conferva brachyarthra Kg. Actien. 1836. Conferva Ulothrix Lyngb.? Golf von Venedig.' 25) Conferva setacea. Taf. 11. Fig. 11. C. crispa, setacea (diam. Vvi")'' cellulis gelineis cartilagineis, fibrosis; articulis diametro sesquilongioribus. Ag. Syst. p. 98. Golf von Triest! 26) Conferva variabilis. C. adnata, rigidula, recta, setacea (diam. '/.g — Yio'") 5 cellulis gelineis cartila- gineis, incrassatis, fibrosis; articulis diametro brevioribus (non ventricosis). Im Golf von Triest I an Steinen. 27) Conferva Linum. C. setacea (diam. '/i,'"), rigida; cellulis gelineis membranaceis (ncc fibrosis) ; ar- ticulis diametro aeqnalibus, vel parum brevioribus. Conferva Linum L. — Kunk. Crypt. Gew. No. TIS! Nordsee! 28) Conferva vasta. C. setacea (diam. Vi,, — Vio'")? '"igifla, recta; cellulis gelineis cartilagineis, laxe fibrosis ; articulis diametro nunc acqualibus nunc duplo brevioribus. Conferva aerea Kg. Actien. 1836. All Sphacelaria scoparia bei Genua! — Triest: Biasoletto! (als Conferva marina I). 29) Conferva crassa, Ag. Syst. p. 00. Conferva rigida Kg. Actien. 1836. In den Salinen von Zaule bei Triest! Ist diinnhiiiitis, naeh dem Trocknen scblaff, klebt nicbt an und wird '/« — '/»"' dick. 30) Conferva Melagonium. 261 C crassa (diam. ^1,^") , rigidissima ; cellulis gelineis carneo - cartilagineis (non fibrosis); arüculis diametro 2 — 3plo longioribus. VVbb. u. Mohr, Reise n. Schweden Taf. 3. Fig. 2. Faroer-Inseln : Lyngbye.' 31) Conferva princeps. C crassa (diam. Vs"')? maxime flaccida; cellulis gelineis tenuibus, membranaceis, obsciire fibrosis; articulis diametro parum brevioribus, ventricosis. Triest! — April 1835. Spongopsis. Trichomata simplicia, curvato-crispa , in phjcoma spongiosum, elongatum (ra- mosum), tomentosiim complicata. Spongopsis mediterranea. S. phycomate irregulariter ramoso; ramis fasciculatis. An der Küste des Tyrrhenischen Meeres bei Livornol Juli 1835. R h i z 0 c I 0 n i u m . Trichomata parenchjmatica , coelogonimica, ramos verticales^ radicantes emit- tentia. 1) Rhi^oclonium obtusangulum. Conferva obtusangula Lyngb. ! Conferva rivularis Areschoug. Alg. scand. exsicc. No. 79. Küste von Jütland: LyngbyeI 2) Rhissoclonium Jürgensii. Conferva Jürgensii Mert. ! Conferva riparia Roth. Conferva Youngiana Mert.! Jürgens! An der Küste der Nordsee: Jürgens! Mertens! 3) Rhissoclonium fontanum. Conferva fontana Kg. Alg. Dec. IV. No. 37. In Quellwassern bei Weissenfels und Halle I 4) Rhissoclonium littoreiim. Z)gnema littoreura Lyngb. Taf. 59. A. An der Küste von Jütland: Lyngb ye, Hofmann-Bang. 5) Rhixoclonium salinum. Zygnema littoreura Kg. Alg. Dec. V. No. 46. An den Ufern des salzigen Sees im Mansfeldischen. 6) Rhissoclonium murale. Rh. tenuissimum (diam. %jo"') subramosum; articulis diametro subduplo breviori- bus, hologonimicis ; gonidiis densissimis. Ljngbya miiralis Ag. ex specim. Auf feuchter Erde. 7) Rhissoclonium, ericetorum. Rh. tenuissimum (diam. Vsso'")? subramosum ; articulis diametro subaequalibus, ho- logonimicis; gonidiis laxiusculis. # 262 Kg. in Natuurk. Verhandel. U. 1. Deel. Taf. M. Fig. i. i". w. x. z. z'. Auf tnickenen heidigen Beijuhöhen bei Nordhausen I Sphaeroplea. Trickoma parenchymaticuni siinplex. Cellulae tennissime membranaceae , sub- stantia chlorogonimica, demum in .spermatia tran-seunte repletae. ^permatia prinio vi- ridia, deinceps niiniato-fusca, epispermio duplici^ exteriori filiform! interniiin spiraliter invcstiente cincta, in series longitudinaler digesta. Die spiraliae Bildung" der äussern Samenhaut ist bei dieser (iattung bisher von allen Algoloiten — seihst von Meten — überselien worden. Zwar hildet sdion Mertens in Rotu's Catalerta bot. 111. Taf. MI. Flg. f die votheu kugeligen Samen mit weissen Kornchen besetzt ah, aber die wahre Bildung der äussern Sauienhaul ist von ihm so wenig, als von Andern erkannt worden. Bei oberlläehlicher Beschauung, naineullicli unter starker Vergrösserung, scheint es, als wenn die Haut, welche den ziegelrothen Kern einschliesst, ringsum mit kleinen, weissen Stacheln besetzt sei. Diese scheinbaren Stacheln sind nichts weiter als die Vorsprünge der Siiiralfasern , welche die innere Sa- menhaut in laxen Windungen umgeben und mit derselben verwachsen sind. Durch eine richtige Stellung des Foeus sieht man diese Spiralen in Querstreifen verlaufen. 1) Sphaeroplea Trevirani. S. spermatiis biserialibiis, minoribus (diam. Vj^j — ^/■>m"')' Conferva aiinulina Roth Cat. bot. Taf. VII. Sphaeroplea aniiulina et Sph. sericea Ag. Syst. p. 76. Conferva nitens Rudolphi. Bremen, auf üiierschwemmteu Niederungen: Mertens, Jürgens.' (Sie wurde hier von Tre- viBANUS zuerst entdeckt.) Ueber die Entwickelung der Samen vgl. Meten Phrsiolog. III. S. 435. 2) Sphaeroplea Leibleinii. S. spermatiis uniserialihus, majoribus (diam. ^'hq — Vioo'")* Sphaeroplea annulina Lkibl. Bei Würzburg: Leiblein! Cladophora. Trichoma parenchymaticum, coelogonitnicum, ramosiim, epidermide gelinea, di- stincta^ tubiformi obductum. Rami conformes. Cellulae amvlideae gelineas explentes. Spermatia ex interaneis goniniicis celliilarum inflatanmi oriunda, demum fusca, elli- ptica^ epispermio hyalino duplici cincta. Sectio 1. oligoctonae, aquaticae et marinae. Trichomate primario elongato; ramis subsimplicibus, paucis, remotissimis. 1) Cladophora oligoclona. Conferva oligoclona Kg. Alg. Dec. No. 62. In Wassergrähen hei Halle I 2) Cladophora simplicinscula. C. aquatica, subdichuloina; cellulis gelineis longitudinalitcr fibrosis, cras.sis: arli- culis diametro 4 — 8plo loiigioribus. TriestI in süssem Wasser. 263 3) Cladophora crinalis. C marina (nee implicata), capillaris, basi ramosa; ramig elongatis simplicibus, paucis; articuUs diametro 3 — 5plo longioribus. Fusiiia! — Chiezza: Meneghini! (als Conferva No. 1). Sectio n. a r c t a e ; marinae, mucosae, oligoclonae. 4) Cladophora vaucheriaeformis. Conferva vaucheriaeformis Ag. Syst. p. 118. Nordsee: Frölich! 5) Cladophora arcta. Conferva arcta Ag. Syst. p. 118. Nordsee: Jürgens I 6) Cladophora Wormskioldii. Conferva Wormskioldii Fl. dan. T. 1547. — Lvngb. T. 55. Grönland: Frölich I Sectio III. f ractae; aquaticae et marinae. Trichomatibus ramosissimis, ramis plerumque dichotomis. 7) Cladophora fr acta. Taf. 11. I. Conferva fracta Dillw. T. 14. — Kg. Alg. Dec. No. 63. 64. 65. In Teichen und Gräben. Nimmt man aus Teichen oder Gräben überwinterte Exemplare dieser Art'), so stellen sie fast einfache Fäden dar, deren Glieder sämmtlicb angeschwollen sind und dunkelbraune Samen enthalten. Die Gelinzellen bilden um dieselben ein dickes und doppelhäutig;es Episperm. Die Glieder haben in diesem Zustande nur geringen Zusanimenhang, sie reissen leicht voneinander ab, aber jedes von ihnen entwickelt sich zu einem neuen Individuum. Mit dem Beginne des Frühlings wachsen sämmt- liche Zellen aus; eine jede entwickelt ein junges Individuum, welche sich späterhin, wenn sie grös- ser geworden und ^ch verästelt haben, untereinander verwirren und als grosse, weit ausgebreitete faserige Massen auf den stehenden Gewässern umherschwimmen. In jedem Stadium ihrer Entwi- ckelung bietet diese Alge auch andere Formen dar. Um diese einigermassen genau zu beobachten, brachte ich vor mehreren Jahren diese Alge in ein Glas mit Wasser, worin ich sie bis jetzt drei Jahre lang ununterbrochen aufbewahrt habe. In dieser Gefiingenschaft durchläuft die Alge ihre ver- schiedenen Stadien ziemlich regelmässig. Nur finde ich, dass sich zwar im Winter die Glieder zu dick angeschwollenen Vollzellen entwickeln, aber nicht so regelmässig als im Freien, wo sie der ganzen Winterkälte ausgesetzt sind, während sie im Gefässe in dem Fenster meines Arbeitszimmers stehen. Ich habe an diesen Exemplaren beobachtet, dass die äussern Zellenhäute mit den Jahren ausserordent- lich dick werden und sehr deutliche Schichten erkennen lassen. DieGelinsubstanz der Zellen verwan- delt sich jedoch dabei nicht, sie bleibt stets klar und farblos und nimmt keine Färbung durch Jodin- tinctur an. Die Zellenhaut junger Individuen, wie auch junger hervorsprossender Aeste ist dagegen sehr dünn. Der gonimische Zelleninhalt ist bei den jungen Exemplaren des Frühlings ausserordentlich fein- körnig und flüssig. Späterhin bilden sich grössere Gonidien darin aus, welche eine der Stärke ähnliche concentrische Structur besitzen und durch Jodintinctur rein blau gefärbt werden. Die Aeste, welche im Sommer von der schon weiter entwickelten Alge hervorsprossen, sind heller grün. Unter dem Mikroskope bemerkt man, dass sich die Gonidien (die grössern sind gewöhnlich weiss oder 1) Im Wiiiter liegt diese Cladophora beständig auf dem Grunde und zum Theil im Schlamme der Gräben und Teiche verborgen. 264 farblos) zu niedlichen spiraiia:en Schnüren vereinigen , die sich an der innern Zellenwand erstrecken, durchkreuzen und ein sehr niedliches netzartiges eigenthiimliches gonimisches Gewebe liiiden (Taf. 11. I. Fig. 5. 6. — 3 b. — 1 m). Auch hier (wie bei Oedogonium capillare Taf. 12. II. 3) bilden die grössern amvlonartigen Gonidien gewisse CentraltheiJe, von welchen aus sich kleinere Gonidien in strahliger Ordnung verbreiten. Andere Zellen verwandeln sich — besonders gegen den Herbst — in Vollzcllen. In diesen vermehrt und vergriissert sich der gnniinische Inhalt und fiirbt sich auch dunkler grün (Fig. 3 a. a. Fig. 4), die Gonidien liegen hier dicht, aber ungeordnet neben- und übereinander. Wenn im Spätherbst die Lebensthätigkeit abnimmt und die Alge keine Sauer- stofTIjlasen mehr entwickelt, dann senkt sie sich von der Olierlhiche auf den Grund der Gewässer, HO sich nun ihre Zellen sänimtlich nach und nach zu Vollzellen entwickeln. Im AVinler schwellen diese auch an (Fig. 1) und werden nach und nach zu braunen Samenzellen. Doch findet man auch bisweilen im Sommer solche aufgetriebene Saraenzellen besonders an seichten Gräben, wo die Alge zum Theil in der Luft vegetirt und nur von der untern Feuchtigkeit noch erhalten wird. Fig. 1 ist von einer solchen Stelle entnommen. Häutiger findet man unter den Sommerformen solche, deren Glieder nur eine geringe Anschwellung zeigen, wie z. B. Fig. 2 und 4. Die Länge der Glieder ist verschieden. Je jünger die Pflanzen, desto länger, aber auch dünner, je älter, desto kürzer und stärker werden die Glieder. Die Vermehrung der Zellen geschieht durch Theilung. Durch Wiederholung der Theilung verkürzen sich die Zellen, weil die Verlängerung der- selben nicht gleichmässig fortschreitet. Junge Individuen wachsen überhaupt mehr in die Länae, ältere mehr in die Dicke, auch konunt die Theilung öfter bei diesen als bei jenen vor. AA'cnn eine Zelle sich theilt, so bildet sich in der Mitte derselben eine Gelinscheidewand, welche den Inhalt in zw ei gleiche Hälften sondert (Fig. 3 a. a) ; diese Scheidewand nimmt nach und nach an Dicke zu und wird zuletzt doppelt. Die Aeste bilden sich durch seitige Hervorschiebungen der Zellen an ih- rem obeni Ende (Fig 7 a). Diese Vorsprünge verlängern sich allmälig und werden von ihrer Mutterzelle zuletzt durch die Bildung einer gelinosen Scheidewand getrennt (Fig. 7 b. 8 a. b). Solche jungen Aeste isoliren sich bisweilen von ihrem Hauptstamme — dies ist namentlich bei In- dividuen der Fall, tue mau im Zimmer gezogen hat — , indem sie an ihrer Basis eine wurzelartige Verlängerung hervorlreiben, die sich in das Innere der Mutterzelle, aus welcher sie entsprossen, erstreckt. Zuletzt stirbt diese Mutterzelle ab. Stirbt eine einzelne Zelle ab, so entwickelt sich die nächste nach obeu ebenfalls zur Wurzel und verlängert sich abwärts (Fig. 4 b. — 3 c). Auf der abgestorbenen Zelle entwickelt sich dann bisweilen eine Hygrocrocis (Fig. 4 d). Sämmtliche Fi- guren dieser Alge sind nach 300maligcr Vergrösserung entworfen. 8) Cladophoru crispata. Conferva crispata Roth. — Kg. Alg. Dec. No. 66. In stehenden Salzsümpfen, 9) Cladophora sericea. Conferva sericea Lyngb. T. 53. A. In Salzsümpfen an der Ost- und Nordsee : Frölich I 10) Cladophora vifrea. Cl. fontana, sericea, laxe ramosa, argenteo-albida ; artieiüis longissiniis (diametro 8 — KJplo longioribiis), hyalinis ; gonidiis dilutissiine virescentibus , fere acliromaticis, in lincas ilcxuo.sas laxissiinas dispositis. Conferva vitrea Kg. Actien. 1S3Ö. In dem A\ asserbecken des Gartens beim Wirthsha\ise Vaglia bei Toscana, an der Strasse zwi- schen Bologna und Florenz. Juni 1835. Ist der Cladophora sericea ähnlich, aber stärker und noch glänzender weiss. 265 11) Cladophora dichlora. C. aquatica ^ ramosissima; trichomale primario fuscescenti , capillari; ramis amoene viridibus, ramosissiniis, tenuissiniis ; articulis primariis diametro 8 — lOplo. ra- moruni diametro 4 — 6plo longioribus. In dein „Causticuni homoeopathicum" — also im destillirten Wasser. 12) Cladophora heterocladia. Conferva heterocladia Kg. Alg. Dec. No. 147. Confer\a ramosa Beggiato ex Trevisan Prosp. p. 53. In Wassergraben bei Battaglia in Oberitalieu. Anmerk. Diese Art besitzt sehr dicke cartilasinose Zellen, deren deutliche faserige Structur augenblicklieh hervortritt, wenn man den Kalk, womit sie inkrustirt ist, mit Salzsäure entfernt. 13) Cladophora heteronema. Conferva heteronema Ag. Syst. p. 114. Golf von Triest und Venedig I 14) Cladophora heterochloa. Conferva heterochloa Mbrtens! In der Nordsee: Jürgens! 15) Cladophora elongata. Conferva elongata Ag. Syst. p. 109. In der Salzke, am .\usfluss des salzigen Sees, unter der Brücke, im Mansfeldischen. 16) Cladophora expansa. Conferva expansa Mertbns. — Jürg. Dec. 5. Nordsee: Jürgens I 17) Cladophora strepens. Conferva strepens Ag. Flora. 1827. Triest. 18) Cladophora comosa. C. aquatica, dichotoma, flaccida; cellulis longitudinaliter fibrosis, crassis; articu- lis diametro 8 — 20plo longioribus. Conferva comosa Kg. Actien. 1836. In Süsswassergräben bei Civitavecchia ! Juli 1835. 19) Cladophora acrosperma. C. marina (?) setacea, ramosissima; cellulis primariis maxime elongatis, utricula- tis, ramorum brevioribus, terminalibus fructiferis. Aus Seesüjnpfen bei Tranquebar in Ostindien. Januar 1799: Klein (Herb, berol. — unter No. 431). Die Samen dieser Art sind elliptisch und liegen ziemlich los in den Endzellen der Aeste, umge- ben von einer besondern Samenhaut. Sie haben die meiste Aehnlichkeit mit denen einer Spirogyra. Ausser in den Endgliedern habe ich sie auch noch in einigen untern Gliedern bemerkt. Sie geben der Alge ein ganz eigenthümliches Ansehen. 20) Cladophora conglobata. C. marina, natans, repetite dicliotoma; ramis pateutibus; cellulis inferioribus pa- chydermatinis^ longitudinaliter fibrosis, finnis, superioribus tcnuioribus, gracilibus, omni- 34 266 bns lijalinis. diamctro 8 — 16plo longioribus; gonidiis dilutissime virescentibus, in lineas laxissiinas dispositis. Conferva conglobata Kg. in litt. An seifJiten Stellen an der Meeresküste bei Zaule (Triest)! Sectio III. glomeratae; aquaticae et marinae; raniis plerumque fasciculato-glomeratis. 21) Cladophora glomerata. Conferva glomerata L. Kommt nur in Biicben und Flüssen vor. Die Hauptfäden, deren mehrere zusammen entspringen, flechten sich seiliirtis; zusammen. Die Zellen sind sehr dünnhäutig, niemals carlilaginos. Bei dieser, ync auch noch andern verwandten Arten (z. B. Cladophnr.i Thoreana, Cl. aegaea) sieht man an der Innern Wand der Gelinzellen feine Längenstreifen verlaufen, welche sich zuweilen sanft winden ; auch begegnen sich solche feine Windungen und durclikreuzen sich. Die ^anze Erscheinung erinneit an die spiraligen Streifen in den Brennhaaren der Nesseln und andern Zellen und bat vielleicbl, wie hier, ihren Grund in der Be- wegung des Zellensaftes; sie darf nicht verwechselt werden mit der faserigen Structur der Zellen, wie sie bei Cladophora heterocladia und andern Conferveen vorkommt. 22) Cladophora aegaea. C. inarina, setacea, densissime pliiraosa, ramosissimaj ramis glomeratis, oppositis, verticillatisvcj articulis primariis diametro 6plo longioribiis, superioribus 4plo longiori- bus, iiltimi.s rotundatis, utriciilatis. Conferva glomerata ß. marina Martkns (Würtemb. Reiseverein). Smyriia: Fleischkr! v. Martens. Ist in allen Theilen stärker als Cl. glomerata. 23) Cladophora ovoidea. C. marina, setacea, laxe phimosa, rigida; raniis subsecundis, ramulis altcrnis; arliciilis primariis diamctro triplo longioribus, siipremis diametro diiplo longioribus, vcl subaeqiialibus, ovoideis; membrana cellularum gelinea crassa, firma. Insel Fölu-: FrölichI (als Conferva glomerata v. mariua). 24) Cladophora Frölichiana. C. marina, capillaris, plumosa, moliis, nitcns; ramis altcrnis, dicliotomis; arlicii- lis subsaccati.s, .superioribus diametro dnplo longioribiis inlcrioribus diamctro triplo longio- ribus; memhrana cellularum gelinea tcncrrinia, flaccida. Insel Führ: FiiÜLinil (als Conferva aspera). Die Zellen sind blasiger und die Membran dicker, als bei Cladophora glomerata, der sie sonst am älinlichslen isl. 25) Cladophora Hiihriana. C. marina^ rigida, setaceo-capillaris, pallidc-viridis, plumoso-glomcrata, dichotonia, trichotoniave ; »v/mh's patentibus, r^mM^/s supremis sccundis, pectinalis, rigidis; articulis diamctro 4 — 8plo longioribus; memhrana cellularum gelinea crassinscula, cartilaginea. In der Ostsee Im'I 0.stei'gaarde : v. Sl'hr .' auch als .,Confei'va fracta'- aus dem Meerbusen Scbiey hei Schleswig von llerrn I*. Fhölich erballen. ß. nigra. Im Fleiisburger Meerbusen: v. Sihr.' FrölichI (als Conferva glomerata). 261 26) Cladophora laete-virens. Conferva laete-virens Dilt.w. T. 48. ß. adunca; ramis falcato-curvatis. In der Nord- und Ostsee, ß. in der Ostsee: v. SuhrI (als Conferva glomerata niarina). 27) Cladophora albidu. Conferva albida Dillw. P). E. Küste von England: Mertens I 28) Cladophora crystallina. Conferva crystallina Roth. Nordsee: MertensI 29) Cladophora flavescens. Conferva flavescens Roth. — Kg. Alg. Dec. No. 61. ß. clavifera; articulis ultimis inflato-clavatis. Im salzigen See im Mansfeldischen I 30) Cladophora cerafina. C marina, setacea, albida, caespitoso-fasciculata, cartilaginca; radicihus ramosis, densissime implicatis ; trichomatibus erectis , ramosis, dicliotomis ; ramis basl dilatatis^ concretis, ramulis remotis sparsis; articulis diametro 4 — 6plo longioribus; membrana articulonim inferiorum gelinea demum in fibras distinctissimas soliita. Conferva ceratina Kg. Actien. 1836. Im Meere an Kalkfelsen bei Livornol Juli 1835. 31) Cladophora mutila. C. marina, capillaris, albida, caespitoso-fasciculata, rigidula, corneo-cartilaginea ; radicibus ramosis, dense implicatis 5 trichomatibus erectis, basi concretis et attenuatis; ramis erecto-adpressis , basi concretis, ramulis subsecuudis, divaricatis; articulis Om- nibus 2 — 3plo longioribus; membrana gelinea, crassa, cartilaginea. Conferva mutila Kg. Actien. 1836. Im Golf von Neapel I 32) Conferva hamosa. C. marina, capillaris, rigidula, plumoso-crispa; ramis alternis, raro oppositis, ra- mulis secundis, omnibus hamatis; articulis inferioribus diametro duplo longioribus, su- perioribus subaequalibus. Conferva pluniosa Kg. Actien. 1836. Im Golf von Mola. Juli 1835. 33) Cladophora refracta. C. marina, capillaris, rigidula, plumoso-squarrosa; trichomatibus flexuosis; ramis basi concretis, deinde recurvatis, patentissimis, alternis, raro oppositis ; ramulis secundis ; articulis omnibus diametro 2 — 3plo longioribus. Ostsee: Hofmanin-BangI (Herb, berol. — als Conferva glonierata marina). 34) Cladophora callicoma. C. aquatica, dense plumosa, tenuissima, nitens, ramosissima; ramis supremis al- ternis (nee glomeratis), omnibus gracilibus, sensira sursum minoribus; «HicM//» diametro 8 — 12plo longioribus (trichomatis primarii ceteris brevioribus). 34* 268 Conferva glomerata ß. callicoma Kg. in litt 1832. Im Bruclitpiche zu Tennstädt in Thüringen, üctober 1830. 35) Cladophora macrogonya, Conferva glomerata ß. macrogonya Lyngb. Taf. 53. C. In Teiclion und Fischweiliern. 36) Cladophora Thoreana. C. inarina ? , pcdalis et ultra, capillaris, laxe pliimosa, pellucida, ramosissima ; ra- mis alternis (non gloineratis), oinnibus gracillimis; arliculis priinariis diametro 12 — 16plo, ramorum .stiperioribiis 6 — 12plo longioribtis. Aus der Rönipr'schon Siiinnilun<>', von Tliore eini^e-sandt : Shuttlkworth I Die Hauptfiiden sind, wie bei Cladophora glomerata in einen dünnen Stran;«- spiralig zusammengedreht. 37) Cladophora pistillata. C. marina , capillaris, inucosa, plumoso-fastigata, nitens, laete-viridis; trichoma- tibns flaecidi.s, ramosissimis, trichotomis ; ramis divaricatis , basi incrassatis ; arficiilis diametro 6 — 8plo longioribii.s, interdum sursiim iiiflatis. Conferva Rudolphiana Kg. Actien. 183tj. Golf von Triestl April 1835. 38) CMadophora asper a. Conferva aspera Ag. Conferva nigricans Dillw. PI. E. Nordsee: MertensI 39) Cladophora Rudolphiana, Conferva Rudolphiana Ag. Flora. I8'27. Triest, im Meere: BiasolettoI 40) Cladophora fascicularis. C. marina, parasitica, glomerato-fasciculata, flaccida; ramis siibdicliotomis ; arficii- lis siccitate alternatim compressis , utriciilatis, primariis diametro 3 — 4 plo , ramulorum 2 — 3 plo loiigioribus, ultimis inflati.s ; geniculis distinctis. Conferva fascicularis Mkrtens. — Ag. Syst. p. IIJ. Westindien: Fkölich! (aus dem Nachlasse von Mertens). 41) Cladophora Lehmanniana. C. marina^ setacea, rigidula, glomerato-fasciculata; ramis primariis alternis, tri- chotomisve; arficiilis obsoletis, subconfluentibu.s, utriculatis, primariis diametro 4 plo, ramulorum 2 — 3plo longioribus; yeniculis parum contractis. Conferva Lehmanniana LiNniiND. in Linn. XIV. 'l'af II. Helgoland: BmDERl Müller I Ist der Cladophora fascicidaris so ausserordentlich ähnlich , dass sie blos durch die geringere Deutlichkeit der Gelenke von ihr unlerschit'den werden kann. Sectio V. fastigatae. 42) Cladophora dulmafica. C. marina, minor, capillaris, ramosissima, dichotoma, laete viridis, fastigato-lasci- m- 269 culata; nrttculls primariis diametro 6plo, ramorum 4 — 5 plo longioiibiis, supremis hya- linis; membrana celliilarum gelinea teneirima, flaccida. Im Hafen von Spalato.' April 1835. 43) Cladophora Plumula. C. raarina, amoene viridis, mncoso-plumosa, elongata', flaccida; trichomate pri- mario, capillari , ramis multoties dichotomis , tenuissimis , ramulis secundis patentibus ; articulis diametro 8plo longioribus. Im Adriatischen Meere bei Triest! April 1835. ß. glebifera; major, articulis glebis viridibus gonimicis, lateralibiis , termina- libusve. Spalato, im Meere I 44) Cladophora nitida. V. marina, capillaris, fastigata, liiteo-albida, vel virescens, nitida; trichomatibus rigidis, rectis, trichotomis; ramulis sparsis, erecto-adpressis, remotis; articulis dia- metro 6 — 8plo longioribus, hyalinis, cylindricis. Conferva nitida Kg. Actien. 1836. Im Golf von Triest; April 1835. 45) Cladophora fastigata. C. marina, capillaris, amoene-viridis, ramosissima; r«mr« fastigatis ; «rr/tcu/is pri- mariis diametro 16plo, ramorum diameti-o 6 — 12plo longioribus, hyalinis; substantia chlorogonimica in glebulos laxe dispositos collabente. Im Golf von Triest! 46) Cladophora cymosa. C. marina, caespitosa, oTnoso-fastigata, capillaris, flaccida; ramis inferioribus su- bulatis, supremis terminalibus , dilatatis; articulis diametro aequalibus, superioribus sen- sini longioribus saccatis. Ostsee: Hornschuch! (Herb, berol,). 47) Cladophora utriculosa. C marina, caespitosa, ramosissima, setacea; trichomatibus primariis liiscis, carti- lagineis; ramis dichotomis, subfastigatis ; articulis diametro triplo longioribus, primariis inflatis, turgidis, ceteris utriculato-saccatis. Conferva dichotoma Kg. Actien. 1836. Im Adriatiscben Meere bei Spalato! — Golf von Neapel! Sectio VI. centrales; marinae; trichomata exeentrice crescentia, basi in caespitein phycomatoideum , to- mentosum implicata, apice libera. 48) Cladophora centralis. Conferva centralis Lyngb. Taf. .56. Ostsee: Hofimann-Bang ! (Herb, berol.). 49) Cladophora lanosa. C. marina, fasciculata, ramosissima, sericeo-albida; trichomatibus Inalinis, te- nuissimis, ramosis; articulis ramorum inferioribus diametro 2 — 3plo longioribus, sursuni 2T0 (iiamctro 6 — 8plo longiorilnis , nunc vacuis, hyalinis, nunc gonidiis amviaceis achro- maticis farctis. Conferva laiiosa Roth. In der Nordsee, Norderney: Jürgens I 50) Cladophora Binderi. C marina, centralis, basi in stipitem tomentosum dcnsc complicata, suisum glo- mcrato-Aisciculata; trichomatUms capillaribiis ramosissimis, in stipite flexuosis, in fa- sciculis cxternis rectis; articulis tenerriniis, in stipite diauietro G — 8plo longioribus, in fasciculis flaccidis, diametro acqiialibus — 3plo longioribus. Helgoland: Binder.' (als Conferva centralis im Herb, beiul.). 51) Cladophora Comatula. C. marina, centralis, comosa, capillaris^ lubrica; ramis sursum valde incrassatis; articulis infcrioribus cartilagineis, diametro aequalibus, vcl duplo longioribus, superio- ribus diametro 6plo longioribus, ultimis mucoso-membranaceis, saccatis. Conferva Comatula Kg. in litt. Im Flensburger Meerbusen: v. SuhrI (als Conferva lauosa). 52) Cladophora villosa, C. marina, centralis , in fasciculos dense complicatos aggregata , viridis; tri- chomatibus tenuissimis , ramosis, ramis alternis aequalibus; articulis trichomatis Primarii ramorumque infcrioribus diametro aequalibus, sursum sensim longioribus. ultimis diametro 2 — 3 plo longioribus, poljgonimicis. Helgoland: Binder.' (Herb, berol. — als Conferva lanosa). Sectio VII. rupestres, marinac. rigidae; cellulis gelineis crassissimis, cartilagineo-corneis; .substantia gonimica ex.siccatione non collapsa. 53) Cladophora ßejcuosa. Conferva Hexuosa Dillw. Taf. 10. Nordsee: Jürgens I 54) Cladophora rupesfris. Conferva rupcstris L. Nord- und Ostsee.' 55) Cladophora Eckloni, Conferva Kckloiii Suiir. Cap: Drkgk. 5(5) Cladophora plumosa. C. marina, setacea, rigida, plumoso-glomerata, olivacea; ramis verticillatis ; ra- mvt'i.s subiil;>tis, rigidis. pectlnatis; ar/inilis inforioribus diametro 3 — 4 plo. superioribus sesqui-diiplo longioribus ; membrana cellularum geünea cartilaginea. firma. Conferva plumosa Bkrtui,. ined. Im (lolf von Spczzia: Hrrtolom .' 57) Cladophora opposila. C. marina, rigidula, capillaris, j)aUido-olivacea, fastigato-glomerata; trichomatibus triciiotomis, ramis oppositis, diclioton)is; articulis primariis diametro 6 — 8 plo longio- 271 ribus, ad geniciila parum tiimidulis, ramonim diametro duplo longioribus , ventricosis ; membrana colliilarum eelinea crassa, cartilaoiuea. All tsphaerococcus nervosus, iiu Mittelmeere. 58) Cladophora ramosiss'ima. C. marina, fiiina, setacea, fasciculatim ramosa, obscure viridis; articulis inferio- ribus diametro 6plo longioribus, supremis sesqui longioribus, subclavatis. ' Conferva ramosissima Bory. Am Lido di Pelestrina bei Venedig! — im iMittelmeer: Bory de St. Vincent.' (Herb, bci'ol.) 59) Cladophora trichotoma. Conferva trichotoma Ac. Syst. p. Til. Am Lido di Pelestrina bei Venedig 1 Mai 1835. 60) Cladophora peUucida. Conferva peUucida Dillw. Taf. 90. Nordsee: MertensI 61) Cladophora prolifera. Conferva prolifera Rotk. — Ag. Im Adriatisclien und Mittelländischen Meere. 62) Cladophora, catenata. Conferva catenata Ac. Syst. p. 119. Im Adriatisclien und Mittelländischen Meere. Sectio Vni. membranaceae; marinae, caespitosae, decumbentes ; cellulis gelineis striatis, utriculatis. 63) Cladophora hospita. Conferva hospita Mertens ! Conferva mirabilis Ag. Syst. p. 121. Cap der guten Hoffnung: Drege. Der Agardli'sche Name dieser Al.ne Jinindet mIcIi auf die irrio;« Ansielit, dass dieselbe in Geli- dium confervicola (Sphaerococcus mirabilis Ag.) übergehe. Nachdem ich die lietreft'enden Exem- plare in der Kiinijilichen Sammlung; sowol, wie anch diejenigen , welche sich in der Sammlung des Herrn Dr. Lucae in Berlin belinden, genau uiileisucht Imbe, kann ich nicht anders als der Ansicht des sei. Chamisso beitreten, welcher schon früher behauptete, dass Agardh's Sphaerococcus mirabilis sich blos parasitisch auf dieser „Conferve" befinde. Die ersten Anfänge jenes Tanges bilden eine feine Haut, welche — wie man an Querschnitten sehen kann — blos auf den Zellen der Cladophora hospita obenauf liegt. Hiernach sind Agardh's Worte „ex Sphaerococco inirabili proveniens" (Syst. alg. p. 121) zu berichtigen. 64) Cladophora membranacea. Conferva membranacea Hofm. ex Ag. Syst. p. 120. Ostindien : Frölich .' 65) Cladophora virgata. Conferva virgata Ag. Syst. p. 119. Am Cap der guten Hoffnung: Ecklon. 66) Cladophora sfriolata. C. marina, setacea, Haccida, ramosa; ramis superloribus numcrosis; articulis lon- gitudinaliter striatis, diametro plerunique duplo longioribus, raro acqualibus. An Tj'locarpus implicatus an der Küste von Peru: HaynI KlotzschI 212 ^ 67) Cladophora vesicnlosa, C. marina^ setacea, flaccida , ramosa , ramis siiperioribus sccundis approximatis : ar/»c«fj« nunc diametro aequalibus, nunc 2 — 3 plo longioribus , supremis attenuatis, acu- tiusculis. Conferva resiculosa Kc. in Herb, berol. 1841. Im Mittelländischen Meere (Herb, beiol.). 68) Cladophora caespUosa. C. niarina^ setacea, flaccida, ramosa; articuHs diametro 8 — 12 plo longioribus; geniculis obscuris. Conferva caespitosa Bory, An „Sphaerococcus plicatus ä. Ag." von St. Thomas: C. EhrenbergI (Herb, berol.). 69) Cladophora Coelothrix. C. marina, capillaris, flaccida, dichotoma; arliculis diametro 6 — 8 plo longioribus. Conferva vaucheriaeformis Kg. Actien. 1836. Im Golf Ton Genua.' Juli 1835. Crenacantha. Trichoma cartilagineum, ramosum, ad genicula spinis solidiusculis, verticillatis, ter- minalibus in capitulum spinosum congestis ornatum. Crenacantha orientalis. Aus einem Brunnen zu Hebron in Palästina. Mitgetheilt von Herrn Professor v. Schlech- tendalI Das mitgetbeilte Exemplar bildet eine verwirrte, faserige, sehr brüchige und zerreibiiche Masse, welche mit kohlensaurem Kalk inkrustirt ist. Diese Kruste lässt unter dem Mikroskope nichts deutlich erkennen. Löst man jedoch den Kalk durch Salzsäure auf, so sieht man stärkere , ästige und ge- gliederte Fäden von '/so bis /eo"' im Durchmesser, deren Aeste etwas dünner (etwa '/loo'" im Dureh- messer) sind. Diese Fäden sind mit einer knorpeligen Röhre umgeben, welche zuweilen zerstört ist. Die Glieder sind gewöhnlich von der gleichen Länge ihres Durchmessers. Nicht alle Gelenke des Fadens, sondern das vierte oder achte sind entweder ringsum oder vorzugsweise an einer Seite mit abstehenden Stacheln besetzt, welche Aehnlichkeit mit denen der Gattung Centroceras haben. An der Spitze der Fäden drängen sich die Stachelquirl dichter zusammen (ebenso wie bei genannter Gattung) und diese bekommt dadurch das Ansehen der Streitwalfe, welche die alten Deutschen „Mor- genstern" nannten. Die Farbe ist vermuthlich grün; sie ist jedoch an meinen Exemplaren ausge- bleicht. Aegagropila. Trichomata ramosa in phycoma globosum complicata. 1) Aegagropila Linnaei. Conferva Aegajiropila L. In der Ostsee: FrölichI 2) Aegagropila Agardhii. Conferva globosa Ag Syst. p. 113. Ostsee: Frölich) 2T3 3) Aegagropila Sauteri. Conferva Sauteri Nebs. In Flussseen in Tyrol. Mifgetheilt von Herrn Hofrath Wallroth. 4) Aegagropila Cornea. Ae. marina, setacea, cornea, conglobata, ramosissima; ramis dichotomis, rigidissi- inis , elasticis , patentiusculis; articulis omnibus diametro 8plo longloribus , interdum clavatis. Am Lido di Palestrina bei Venedig;! 16. Mai 1835. Spongomorpha. Trichomata ramosa in phycoma ramosum complicata. 1) Spongomorpha uncialis. Confer%a uncialis Ac. Syst. p. 111. Ostsee. 2) Spongomorpha congregata. Conferva congregata Ag. Syst. p. 111. Helgoland .' Periplegmatium. Trichomata ramosa, in membranam laxe coalita. Cellulae microgonimicae. Periplegmatium Ceramii. Taf. 7. III. P. parasiticum liitescens; ramis divaricatis; articulis nunc diametro aeqiialibus^ nunc 2 — 3 plo longioribus. An der Basis des Tangkörpers von Ceramium rubrum, an der Küste von Helgoland. Der Durchmesser der Fäden beträgt '/eso'". — Fig. 1. Ein Faden, dessen Aeste verbunden sind. Fig'. 2. Die Fäden auseinander gezogen. 420 mal vergrössert. P i 1 i n i a. Trichomata hologonimica, radicata, erecta, ramosa, fasciculata, in Stratum spon- giosum coalita. Pilinia rimosa. P. crustacea, lignicola, primo porosa, deinceps rimosa, olivaceo-virescens; tricho- matibus tcnuissimis (diam. '/^co'")? ramosis; articulis diametro aequalibus. Kn den Pfählen des Hafendammes bei Cuxhaven! Juli 1839. F i s ch e r i a. Phycoma gelatinosum, ex trichomatibus parenchjmaticis, irregularibus , ramosis implicatis, distincte articulatis, substantia gelinea amorpha involutis compositum. Cellulae hologonimicae demum in opseospermata quaterna transeuntes. Fischeria thermalis. Schwabe in Linn. 1837. 1. Heft. S. 124. Taf. II. Fig. 13. In Carlsbad : Fischer! 35 2T4 Die Schcinsanion , welche Herr Schwabe in seiner im Uchrigen gelungenen Ahliilduiiji nicht dargestellt hat, halicii ilie meiste Aehnlichkeit mit denen von Stygeocloniiim stellare (Taf. 9. Fi- 3 c). Familia XX. ZYGNEMEAE. Der Bau der Zygnemeen ist im Wesentlichen confervenarliic. Die Fäden bestehen aus einer einfaclien Reihe selir dünner Gelinzcllen, welche inewiihnlicJi von einer noch feinern, fast nur schleim- arlij;en aiijjomeini'ii Gelinrölire uuiitehen sind. Man sieht diese höchst zarte Röhre nur da einiger- massen deutlidi , wo sie sicli über die feinen Einkerhuni;en der Yerbindun:;ssteiio zweier Zellen er- streckt (Taf. 14. II. 1 zwischen a— b ; b — c; c — d). Diese Riiiirc ist bei allen Arten, welche im Wasser wachsen, gleich zart; nur bei der Gattung Zygogoiiiuni, deren Arten auf der Erde vor- kommen, verdickt sie sich so bedeutend, dass sie knorpelartig erscheint. Dieser Umstand macht, dafs die erstem sehr brüchige, die letztern aber sehr zähe und haltbare Fäden haben. Die Briichi^keit ist bei der Gattung Mougeotia so bedeutend, dass man die Fäden nicht aus dem Wasser ziehen kann , ohne sit! zu zerreissen. Im geringern Grade kommt diese Bnidiigkeit bei den Gat- tunü;en Zvgnema und Spirogyra vor, welche namentlich im Stadium der Copulatiou einen ziem- lichen Zusammenbang haben. Die Zellen der Zygiiemeen trennen sich niemals freiwillig, sondern wenn eine Trennung slatitiiidet, so ist sie durch eine äussere Ursache veranlasst worden. Die Zellen der zarthäutigen Gattungen zeigen schon vom Augenblicke ihrer Trennung an eine an ihren Enden nach aussen zu sich erstreckende erhabene Form (Taf. 15. I. Fig. 5). Man sieht bei frisch abge- brochenen Gliedern die äussere Gelinröhre überstehen. In den meisten Fällen sind die Gelinzellen innig und überall an der Berührungsstelle mit einander verwachsen; nur eine Art, nämlich Spiro- gyra AVeberi (von mir deslialb so genannt, weil Weber und Mohr die eigentliüiiiliche L inschla- gung der Zellenenden inuerluilb der Gelinröhre zuerst beobachtet haben ')) zeigt die Sachen anders. Die Gelinzellen wachsen hier nämlich schneller als die Röhre, welche sie unischliesst; dadurch drängt sich entweder die eine über die andere hinweg, oder es schlägt die eine, oder auch beide, sich um (Taf. 14. I!I. Fig. 1 a b und Fig. 2 c. d). Diese Erscheinung kommt nur der genannten Art zu und wird weder an Spirogyra quinina (Taf. 15. I), welche ich mehrere Sommer hindurch in der Slulie geplle^t und beobachtet habe, noch an einer andern Art wahrgenommen. AVenn die Zellen bei Spirogyra Weberi sich trennen, so strecken sie sich an ihren Enden gerade aus (Taf. 14. III. Fig. '2 a) ; dieses vorgeschobene Zellcnende ist bedeutend länger und auch dünner, als bei Spiro- gyra quinina (Taf. 15. 1. Fig. 5), welche ihr im Uebrigen sehr ähnlich ist. Jede Gelinzelle ist noch inwendig mit einer äusserst zarten, fast unsichtbaren Amvlidzelle ausgekleidet. An ihr ist bei Mougeotia genuflexa die chlorogonimische Körnermassc befestigt (Taf. 14. I). Bei Spirogyra liegen an ihr im Anfange die Spiralbänder. Ihre Anwesenheit wird jedoch nur in den Zellen deut- lich bemerkt, welche sich eben voneinander getrennt haben. Sie endigt in diesen Zellen, welche sich an ilner S|iilze nach aussen drängen, vor der abgerumleten Spitze, etwa in der Gegend, in welcher sich das Gelenke befand, in welchem die beiden Zellen vorher verbunden waren. Ihre Grenze wird an dieser Stelle durch eine höchst zarte Linie bezeicbiu't (Taf. 14. III. Fig. 2 b und Taf. 15. 1. 5X Dass der innere Raum hier wirklich durch ein zartes Iläutchen abgesperrt ist, sieht man an den kleinen beweglichen Körnchen, welche bis hieher ihre Bewegnngen machen, sich auch ansammeln, aber niemals diese Grenze (im Anfange) nach der äussersten Spitze zu überschreiten. Deut- licher als bei Spirogyra quinina und Sp. Weberi ist diese zarte Gelinhaut an Spirogyra deci- m'iua und Sp. crassa zu sehen, weil sie hier grün gefärbt ist und selbst körnig zu sein scheint. Bei Sp. decimina ist sie bisweilen mit Krciizkrystallen von Gvps besetzt (Taf. 14. II. Fig. 2). I) S. VVbbkr und Mohr Beitrüge I. Band S. ISO. 275 Die Län»p der Glieder variirt zwar bei jeder Art, ■»vcleho ii-h bis je(z( kennen «cloint liabe, über dieses Vaiiiren «cscbielit bei einer jeden Art nach einem bestininilcn Gesetze. Bei (Icnjcnieen Individuen, welche sich nicht in der Copulalion oder in der Fruclilirallon belinden, sind die Glieder iniinci- liinii'er; weil das AVachstbuni in die Länne nur hei freien Fiidcn slaKlindct , dajvegen die in der Copulation und Fructificalion bejiriilenen sich bisweilen nur noch in die Dicke entwickeln. Daher kommt es auch, dass die freien Fäden cylindrische, die cppulirlen und i'ru(lit(ra!;pndcii aber imri\er bauchiiie Glieder besitzen. Die Sliirkc der Fäden ist — mit Ben'icksich(ij;uni;- der veischie- denen Enlwickeliinüsstufen — bei den einzelnen Arten immer constant und daher bei Aufstellung der letztern von AVichliokeif. Die innere goniinische Substanz scheint zwar häufig- .schon anfangs in derjenigen Form aus- •■ehihlet zu sein, wie sie jeder einzelnen Art eigenlhiimlich ist, docli hahe ich bei Spirogj'ra cjui- nina bemerkt, dass sich die Spiralhiinder auch aus der im Anfang noch gleichiüriuig in der Zeile vertheilten goniniischen Masse bilden (Taf. 15. i. Fig. 1). Wir sehen in der angegebenen Abbil- dung bei c die goniuiische Substanz noch gleichmässig verbreitet; bei h ist jedoch durch die An- ordnung der grossem Gonidien die hiinftige Spirale schon angedeutet und bei a noch deutlicher ausgedrückt; hier bedarf es nnr des Zerreissens an den lichleni Stellen (welches durch forlgeselzles Wachsen in die Länge bewerkstelligt wird), um die Spirale darzustellen. Die zackigen Ränder der Spiralbänder scheinen in der That diese Ansicht von ihrer Entstehung zu bestätigen. Die Spiral- bänder selbst sind, je nach der Art, breiler oder schmäler, ihre AMndunucn dichter oder laxer. Bei manchen Arten ist nur eine einzelne, bei andern sind mehrere vorhanden. Im letztern Falle durch- kreuzen sich die hintern Windungen mit den vordem, wodurch x-föiniige Figun n gehililet werden: im ersten Falle entstehen v- oder zickzackfiirmige Figuren. Die Bänder der meislen Arten sind rinnenlormig; bei Spirogyra nitida besitzen sie sogar eine deutliche Millelrippe (Taf 14. V); bei andern Arten (Sp. decimina und Sp. crassa) bilden sie blos körnige Schniire oder zackige Fäden. Bei allen Spiralbändern sind zweierlei Theile zu beriicksichligen; nämlich das eigentliche Band und die darauf vorkommenden kugeligen Gonidien. Sehr seilen sieht man Bänder ohne Gonidien, wie z. B. zuweüen bei Spirogyra cras.sa (Taf 14. IV. 1). Die Gonidien stehen meist vereinzelt in der Mittellinie des Bandes nnd sind von verschiedener Grösse. Ihre Farbe, wie die des Bandes ist snin; sie werden jedoch im Alter in Slärkmehl verwandelt, sind alsdann farblos und werden von Jodin blau gefärbt. Wenn der Faden sich nicht zur Fruchlbildung anschickt, .so meliren sich die Gonidien so bedeutend, dass sie die Spirale zuletzt allein bilden, das ganze Band schwindet und es scheint, dass es zur Bildung der Gonidien verwendet werde. So habe ich es bei Spirogyra deci- mina beobachtet (Taf. 14. II). Bei dieser Figur 1 a. b. c. d sind zwar die verschiedenen Formen der Spiralen kiinstlich nebeneinander gestellt, jede einzelne aber ist der Natur entnommen. Diese Veränderungen der Spiralen beobachtet man am leichtesten an solchen Exemplaren, welche man im Zimmer hält. Mir scheint es, als wenn kalkhaltiges Wasser die Bildung der Stärkekörnclien beson- ders befördere. Meyen hat bei den Spirogyi-en ein eigenthümliclies „Centralorgan" enideckl. Es kommt bei Spirogyra nitida (Taf. 14. V. a) in der Mille einer jeden Zelle vor, ist hier aber nur in solchen Zellen leicht zu sehen, welche länger als gewöhnlich sind und daher laxere Spiralhänder zeigen. Durch Anwendung der Jodintinctur siebt man diesen Körper deutlicher; er wird, nel'St den zarten Fäden, an welchen er aufgehängt ist, davon braun gefärbt. Er besieht aus einem schnial- "edriicklen Gonidium, das noch einen Lesondern Kern in der ]\Iitle erkennen lässt, und einer Anzahl sehr feiner Fäden, welche sich von ihm aus strahlig nach allen Seiten hin verbreiten und an den Spiralliändern inwendig befestigt sind. Da, wo sie die letztem lieriiliren, breilet sich ihre Spitze etwas aus (Fig. h). Durch diese sltahlenförmigen Fäden wird dieser Körper im Millelpunkte der Zelle schwebend erhalten. Herr Schleiden nennt diesen Körper „Cj toblast'- und meint, dass die „angeblichen (Meven'scken) Schleimläden", an denen derselbe aufgehängt sein .soll , „nichts An- 35* 216 ileres als ganz zarte SaftstiöiiiclR'n seien, welche von dem Cytoblasten ausstehen und zu ihm zurück- kehren" '). Ohne diese angehliehe Saftströinung in Zweifel ziehen zu wollen, niuss ieh «loch geste- hen, dass ich weder mit einem Schiek'schen noch PlossTschen Mikroskope dieselbe halie wahrnehmen können, hahe aber bemerkt, dass die Strahlen des Meyen'schen Centralorgans wirklich etwas mehr als blosse Strömchen — also doch wol mindestens Schleimfäden — sind, weil sie durch Jodintinctur braun gefiirbt werden und dabei ihre Form und Lage nicht im geringsten verändern. Herr Schlei- DEN hat auch „auf der ganzen Wandung der Zelle, besonders aber an den freien Enden, wo die grünen Spiralbänder aufhören und dadurch die Zelle lichter und klarer wird", netzförmig anastomo- sirende Strönu'hen beobachtet. Auch diese Erscheinung ist mir bis jetzt noch nicht zu Gesicht ge- kommen-, wol aber habe ich schon seit länger als zehn Jahren bei den Zygnemeeii Bewegungen sehr kleiner Kügelchen gesehen, welche denjenigen gleichen , die ich schon bei Oedogoiiium vesi- catuin und Oe. capillare erwähnt habe. Sie erstrecken sich bisweilen über den ganzen innem Raum der Zelle und sind namentlich in frisch abgebrochenen Endzellen sichtbar. Dass der „Cy- toblast" darauf Einlluss habe, bezweifle ich deshalb, weil sie auch in allen andern Zellen dieser Algen vorkommen, welche dieses Centralorgan nicht besitzen. Die Samenbildung. Die Spiralen der benachbarten einzelnen Zellen eorrespondiren in sofern miteinander, als ihre Enden aneinander stossen. Dieses Verhältniss wird durch die Theilung der Zellen, welche durch die Bildung von Zwischenwänden sich vermehren, bewirkt. Die Spiralen sind an ihren Enden mit den Zwischenwänden der Zellen verwachsen. Löst sich jedoch eine derselben von der Scheidewand ab, so schrumpft das Band zusammen und wird zu einer unförmigen Bildung (Taf. L'). I. 2 X. — 4 a und 7 a. b). Bei zerstörten Gelinzellen zieht sie sich zu einem grünen Klümp- chen zusammen (ebendas. Fig. 7 b). Anders verhält es sich aber, wenn sich die Gelinzellen zur Samenbildung anschicken. In diesem Falle zieht sich die Spirale von allen Seiten her regelmässig und allmälig immer dichter zusammen und bildet anfangs einen länglich elliptischen Körper, der noch spiralige Umrisse auf seiner Oberfläche erkennen lässt (Taf 1'). I. Fig. 6) ^ ). Nach und nach zieht sieh jedoch die elliptische Form bei manchen Arten zu einer kugeligen zusammen (eben- das. Fig. 3 a. a. — 4 b. c^. Endlich bildet sieh um diesen Samenkern eine Samenhaut, die sich zuletzt verdoppelt (Taf. 14. IV. Fig. 2 a). Die anfänglich dunkelgrüne Farbe des Samenkerns verwandelt sich allmälig in eine schwarzbraune. Dies ist die einfache Darstellung der reinen Thatsache , die leicht überall beobachtet werden kann, weil Spirogyren an allen Orten wachsen. Ob aber Meyen's Centralorgan hierbei eine ht^ stimmte Rolle spielt, wage ich nicht zu behaupten. Sollte derselbe wirklich Einlluss auf die Samen- bildung ausüben, so könnte es meiner Meinung nach nur auf die Weise geschehen, dass die strah- ligen Fäden, welche an ihren Enden mit den Spiralbändern verbunden sind, durch C'onlraction die allmälige Zusammenziehung derselben veranlassten und regelten. Dass dasselbe, wie Herr Schlki- DEN meint, die Bildung der Samenzelle dadurch veranlasse, dass es zunächst die Zelle (nämlich das Epis|)erm) bilde, welche hierauf den Inhalt der IMullerzelle aufnehme und in Ann Ion und Chloro- phyllkörner (Gonidien) verwandele, ist eine Hypothese, die der Verfasser zu Gunsten seiner Cyto- blastentheorie erlünden hat, sich aber durch die Beobachtung unmitlelbar widerlegen lässt. Ueber- haupt will ich hier noch erwähnen, dass die Cyloblastenlheorie bei der Zellenbildung der Algen jeder Stütze entbehrt. Die Copulatioii. Die Verbindung der einzelnen Fäden ist nach gewissen Gattungen verschie- den. Bei Mougeotia, Sirogoiiium, Staurosperniuin und Zygogoiiiuni biegen sich die Fäden ge- geneinander, senden dann kleine Hervorragungen (trabeculae) einander zu, durch welche sie niitein- 1) S. VViHGunNK's Archiv. IS3'.>. I. S. '206. 2) Die Darstellung der spiralifren ZeichnunR- auf den jungen Samen Ist In meiner Figur vergessen worjeii ; sie ist jcdüch richtig in MliVli^'s Physiologie Bd. III. Taf. X. Fig. 12 e. c angegeben. 271 ander verwachsen. In diesen traljocalis erzeafijen sieh l)ei diesen Giitümgen auch die Samen, naeli- dem die dinrh die Verwaelisiinü; entstandenen Scheidewände in dcnsellien aiifgeiiist und versehwunden sind. Bei Zygnenia und Spirogyrea legen sich die F;iden — wenigstens eine Strecke weit — fiarallel nebeneinander, Jiieraui' senden entweder alle einzelnen, oder auch nur die in der Lage mit- einander correspondirenden Glieder gegenseitig kleine Hervorragungen aus, die sich anfangs blos be- rühren, zuletzt aber miteinander innig und fest vereinigen. Auch hier wird die entstandene Schei- dewand in den Querriibrchen (trabeculae) zuletzt aufgelöst und dio gegenüberliegenden Zellen der copulirlen Fäden treten dadurch miteinander in offene Conimunication (Taf. 14. Fig. II. 1 x. x). Man siebt zuweilen, dass durch diese Querrohrchen die Samen aus der einen Zelle in die andere, gegenüberliegende treten. In dieser Erscheinung, wie in der Copulation der Fäden überhaupt, haben mehrere Physiologen eine geschlechtliche Function erkennen wollen. Meyen nennt sogar die Quer- rohrchen, welche die Fäden verbinden, Bejjattungswärzcbeu. Die Copulation hat jedoch mit der Samenbildung nichts zu schaffen. Zwar sieht man, dass die copulirten Fäden häufig auch Samen entwickeln, man findet aber auch, dass die Samenbildung eben so häufig in nicht copulirten Fäden vorkommt und andererseits die copulirten sehr oft ohne Samen vorkommen, auch in manchen Fällen niemals Samen erzeugen. Auch bilden sich Samen ehensowol in beiden gegenüberliegenden copu- lirten Zellen, als auch nur in einer derselben. Kurz, es kommen alle nur möglichen und denkbaren Fälle vor, welche auf die Fruclilbildung eben so gut, als die Copulation, bezogen werden können. Mir erscheint dalier die Copulation blos ein unvollkommener Versuch zur Bildung eines complicirtern Zellen? ewebes, welches in dem Gewebe der Fuceen (Taf. 34. Fig. 3. — Taf. 33. Fig. 8. 8'. 9 — Taf. 36. Fig. 5) volleniletcr angetroffen wird. Hier wird aber Niemand daran denken, in der Zel- lenvereinigung eine geschlechtliche Function zu suchen. Die Sterne der Zygnemeen (Taf. 15. II. III) entstehen durch eine geregelte Anhäufung des chlorogonimischen Zelleninhalts; sie besitzen keine besondere Umhüllung, Die Zacken oder Strahlen der Sterne, welche bei gewissen Arten stets wahrgenommen werden, scheinen ihre Entstehung Strö- mungen zu verdanken , welche von dem Centrum eines jeden einzelnen Sternchens herkouuuen und sich nach allen Richtungen hin erstrecken. Es werden dadurch immer kleine Gonidien losgerissen, welche sich zwischen den Strahlen der Sternchen und in der ganzen Zelle herum frei bewegen. Aber diese Bewegung scheint zum Theil auch unabhängig von den Strömungen zu sein. Ich habe ■wcni"stens bei Zygnema decussatiun bemerkt, dass zuweilen alle Gonidien einer Zelle sich wim- melnd durcheinander bewegen, wodurch das Ganze das Ansehen eines Monadenhaufens erhielt; eine solche Zelle ist in Taf 1,'). III b abgebildet. Bei der letztgenannten Art sind die Gonidien niemals zu Sternchen, sondern höchstens zu je zwei Kugeln vereinigt; häufiger sieht man jedoch die chloro- gonimische Masse ungetbeill, oder die Theilung derselben in zwei Hälften unvollendet. Manche Zygnemeen sind — wozu auch die letztgenannte Art gehört — angewachsen. Be- sonders fest sitzt die SplrogjTa adnata, welche in Flüssen auf Steinen vorkommt; auch sind bei dieser Art die Fäden so dauerhaft, dass man mit ihnen die Steine, an welchen sie angewachsen sind, auflieben kann. Bei Zygnema decussatum ist das Wurzelende, welches sich in weicher Boden- niasse befindet, immer "verdickt (Taf. 15. III a); es zeigt aber auch eine Art Verästelung (wenn man es nicht für eine blosse Krümmung ansehen will — ebendas. Fig. d und c) ; jeder Ast wächst aber wieder zu einem besondern Faden aus. Wenn die Gattungen Zygnema, Spirogyra, Siiogonium und Mougeotia in lebhafter Vege- tation l)ej;riffen sind, dann entwickeln sie viel Sauerstoffgas, wodurch sie schwimmend erhalten wer- den. Wenn sie jedoch aufhören ihre Zellen und deren Inhalt zu vermehren, wie dies in der Periode der Fruchlreile geschieht, dann hört die Sauerstoffentwickelung fast gänzlich auf und die Alge setzt sich zu Boden. Daher kommt es, dass man fructificirenJe Exemplare — wenn sie sich nicht ein- zeln unter den andern, sterilen vorfinden — immer nur auf dem Boden der Gewässer antrifft. Die Zygnemeen, deren Fäden aus den erwähnten zarten Gelinzellen gebildet sind, und nament- lich die Spirogyren, verändern sich durch das Trocknen so sehr, dass sie zur genauen Unlersu- 2T8 rhunj; uiilirauchbar werdon. Anders verhält es sich mit den Arten der Giittuii!; Zvgogoniuni, welche nach dem Trocknen durch Wasser schnell und vollkommen wieder aufweichen. Ich muss noch erwähnen, dass die Zygnemeen nur in süssen, oder nur sehr schwach gesal- zenen Gewässern (wie z. B. der salzige See im Mansieldischen) vorkommen, niemals aber im Meere angetroffen werden. Mougeotia. Trichomata parenchjmatica, coelogonimica^ dcmuni ad genicula irrcgulariter con- juncta. Gonidia minutissinia absque ordine dispersa, eft'usa. Hpennatia in tiabeculis, globosa, fiisca^ epispermio duplici cincta. 1) Mougeolia genußexa. Ag. Syst. p. 83. In stehenden süssen Gewässern. 2) Mougeotia comprcssa. Ag. Syst. p. 83. Zygnema compressum Lyngb. Taf. 58. — Kg. Alg. Dec. No. 99. In Gräben. Sirogonium. Trichomata parcncliymatica. coelogoniniica, demum ad genicula irrcgulariter con- juncta. Gonidia sphaerica, nuuc catenulas leviter flexuosas lormantia, nuuc in fasciis longitudinalibus viridibus imniersa. Spermatia in trabeculis cUiptica, fusca, epispermio duplici cincta. Sirogonium sticticum. Mougeotia stictica Kg. Alg. Dec. No. 118. Conferva stictica E. Bot. t. '24()3. Fig. A. (excl. B.) In tiefern Wassergräben und stehenden Gewässern. — Ein fruchttragendes Exemplar dieser Alge von Mertens befindet sich im Königlichen Herbarium zu Berlin als „Conferva globifera". 8taurospermum. Trichomata parenchyniatica, coelogoniniica, demum ad (lexuras copulata. Gonidia in lineas serpentinas disposita. Spermatia cruciata, vel tetragona, trubeculas geniculis interjectas fonnantia. 1) Staurospermum caerulescens. Conferva caerulescens E, Bot. t. 2457. In süssen Gewässern Scliottlands: Klotzsch! (Herb, berol.). 2) Staurospermum viride. St. trichomalibu.t In alino-viridibus , tenuissimis; articulis diametro plerumque 6 plo longioribu.s. Mkvun Physiol. Bd. III. Taf. 10. Fig. 14. 15. In Torfgräi)en, im Oldenbui'gischen! S p i r 0 g y r a . Trichomata parenchyniatica, coelogoniniica. simplicia. demum fratjcculis Iransver« 219 salibiis longitudinalitcr (scalae instar) copulatis. Gonidia fasciis spiralibiis viridibus^ saepe canaliciilatis^ niargine deuticulatis iniposita. Spermatia elliptica, ex spiris colla- bcntibus forniata, demum fusca et epidermide diiplici ciiicfa. a) spiris solitariis. 1) Sph'Offyra inßata. Conjiigata iiiflata Vauch. Taf. 5. Fig. 3. In stehenden Gewässern. 2) ^pirogyra forulosa. Sp. tenuissima, lutescens; articulis diametro aeqiialibiis, fnictiferis intumescentibus. In Giüben liei Eilenbiug, unter Spirogyra decimuia. 3) Spirogyra quinina. Taf. 15. Fig. 1. Conjugata porticalis Vauch. Taf. 5. B'ig. I. Zygnema quiniiiuni Ag. Syst. p. 80. In Gniljen. Fig'. 1. Ein jiinjierer Faden, in weleheni sich die Spiralbänder erst zu bilden beginnen. Fig. 2 — 4. Copnlirte Fäden, zum Tbeil in der Sanicnbildung begrilFen. Fig. 5. Zwei Zellen im Augenblicke der Trennung. Fig. 6. Einige Fäden, welche während der Copulation eine widernatürliche Verkrüin- nuing zeigen (solche Abnormitäten linden sich besonders unter den Individuen, welche man in engen Gläsern im Zinuner ball). Fig. 7. Ein kranker Faden , welcher in der Auilosung- begriflen ist. Säramtliche Figuren nach SOOnialiger Yergrösserung. — Die Samen in Fig. 4 müssen braun sein. 4) Spirogyra Weberi. Taf. 14. Fig. III. Sp. capillaris, laete viridis; articulis diametro 4 — 8plo longioribus , cjlindricis, ad geuicula replicatis; spiris plerumque solitariis, laxis, leviter canaliculatis. In Gräben bei Nordhausen! Die Figuren 1 und 2 sind nach SüOmaliger Yergrösserung gezeichnet. 5) Spirogyra longata. Conjugata longata Vauch. Taf. 6. Fig. 1. In Gräben. 6) Spirogyra condensata. Conjugata condensata Vauch. Taf. 5. Fig. 2. In Gräben und Sümpfen. b) spiris pluribus. 7) Spirogyra nitida. Taf. 14. Fig. V. Conjugata priiiceps Vauch. Taf. 4. Fig. 1. In Gräben. Fig. 1. a. b. Der Centralkürper mit seinen Strahlen, 300 mal vergrössert. 8) Spirogyra decimina. Taf. 14. Fig. II. Zygnema deciminura Ag. Syst. p. 81. In Gräben und Sümpfen. Fig. 1. Einige copnlirte Fäden. Fig. 2, Ein einfacher freier Faden. Beide 300 mal vergrössert. 9) Spirogyra adnata. Conjugata adnata Vauch. Taf. 5. Fig. 4. In Flüssen und Bächen an Steinen, 280 ^niiu-piO) Spiroifyra crassa. Taf. 14. Fig. FV". Zygnema crassum Kg. Alg. Dec. No. HS. In Griilien, bei Eileiibiu'gl auch in Daliiieitien, in einem Sumpfe bei Salonal Fiü-. 1. Ein freier unfruchtliarer Faden. Fig. 2. Ein fruchtbarer Faden aus der Verbindung mit einem andern ; beide 300 mal vergrüssert. Zygnema. Trichomata parenchymatica, coelogonimica, simplicia , dcmiim trabeculis transver- salibus longitiidinaliter (scalae instar) copulata. Gonidia in globulos vcl stellulas ge- minatas consociala. Spermatia elliptica, ex glebis gonimicis collapsis foimata, demum fuscaj epidermidc duplici cincta. 1) Zygnema Vaucherii. Ag. Syst. p. 77. Conjugata gracilis Vauch. Taf. 6. Fig. 2. In Gräben. 2) Zygnema sIeUinum. Ag. Syst. p. 77. Conjugata stellina Vauch. Taf. 7. Fig. 1. In Gräben. 3) Zygnema crucialum. Taf. 15. Fig. IL Ag. Syst. p. 77. Conjugata cruciata Vauch. In Graben. Die Figuren sind nach oOOnialiger Vergriisserung gezeichnet. 4) Zygnema decussatum. Taf. 15. Fig. III. Ag. Syst. p. 78. Conjugata decussata Vauch. Taf. 7. Fig. 3. In Gräben. 5) Zygnema pectinatum. Ag. Syst. p. 78. Conjugata pectinata Vauch. Taf. 7. Fig. 4. In fliessenden und stehenden Gewässern. Z 3" g 0 g 0 n i u m . Trichomata simplicia vel subramosa, parenchymatica, hologonimica, demum ad flexuras trabeculis conjtmcta. Subslantia gonimica primum viridis, deindc piirpurascens. Cellulac cartilagineae crassae, interdum didymae. Spermatia nunc in trabeculis, nunc lateralia, globosa. 1) Zygogonium ericeforitm. Z. tenuissinium, subramosum; articulis diamctro aequalibus; gonidiis dldvmis. Conferva cricetorum Kg. Alg. Dec No. 51. — Funk Crypt. Gew. No. 078. In feucliten Haidegegenden und Moorgründen. 2) Zygogonium lorulosiim. Z. tenue , curvatum , torulosum ; articulis diametro parum brevioribus distincte didymis. 281 Leda ericetorum Bory in Dict, class. Arthrod. Fig. 8. In haidigen BergfjfPfifenden Thüringens, auf di»r Hair ■6V...C, „u. ,., , „„inleite bei Sondershausen , aiuh aus den „les Landes" im südlichen Frankreich: Bory dk St. Vincent! 3) Zygogonium nivale. Z. capillare , rigidum , . rectum , caespitosum , adnatum , atro-violaceum 5 articuUs diametro aequalibus; gonidiis tetragonis, vix didymis. In herabfliessendem Schneewasscr der Berner Alpen, auf dem Gemmi: Shuttleworth .' Familia XXI. HYDRO DI CT VON. H y d r 0 d i e t y 0 n . Phycoma parenchymaticum, laxe reticulatum^ ex cellulis poljgonimicis , elongatis, utriciilads, figurae polygoniae instar conjunctis compositum. Substantia gonimica de- mum in nova individua^ cellulis primum inclusa, excrescens. Hydrodictyon utriculatum. Roth Fl. germ. Tora. 3. P. 1. p. 531. Vauch. Hist. Conf. Taf. 9. Fig. 1—6. In Wassergräben. Familia XXII. PROTONEMEAE. Die Protonemeen sind den Conferveen, namentlich der Galtuno- Cladopliora, nahe verwandt. Sie zeichnen sich besonders dadurch aus, dass sie sich ausser dem Wasser bilden und in die Erde Wurzeln treiben, wie die Moose, und dass ihre Früchte sich niemals zwischen den Gliedern der Fäden, sondern entweder am Ende derselben oder an der Seite entwickeln. Gongrosira. Trichomata radicantia, parenchymatica, ramosa, apice demum torulosa. Articuli Ultimi demum in spermatia terminalla transeuntes. 1) Gongrosira dichototna. G. decumbens , excentrice crescens , dichotoma 5 ramis apice torulosis (nee in- crassatls). Protoüema dichotomum Kg. in Natuurk. Verb, de Harlem. II. Verz. 1. D. Taf. O. Fig. g. g. h. Auf nackter Erde in Gärten bei Nordbausen, im Spätsommer und Herbst. Diese Alge bietet — nächst Botrydium — eines der inleiessantesten Bei.spiele dar, welches beweist, wie selir die niedern Algen, namentlich i3ie terrestrischen Formen, den \eränderungen unterworfen sind. Bei Vaucheria Dillwynii hat noch Niemand Zweifel über ihre Algennatur gehegt; denn wollte man es, so niüsste man sämmtliche Vaucherien aus dem Algenreiche ver- bannen. Nun habe ich aber — in der oben citirten Schrift — die Umwandlung dieserVanche- rie in Gongrosira dichotoma nicht blos durch eine einzelne Beobachtung auf das Bestimm- teste nachgewiesen, sondern ich beobachte seit vier Jahren diesen Uebergang in dem Garten meiner Wohnung jährlich. Unten an der Basis ist diese Alge oft noch ganz eine Vaucheria, sie besitzt sogar noch Seitenzweige, welche Vaucherienfrüchte (ragen; weiter nach der Spitze zu aber conglomerirt sich die chlorogonimische Substanz zu Kugeln, zwischen denen sich zuletzt gelinose Scheidewände bilden. Die auf solche Weise gebildeten Glieder werden zuletzt torulos und fallen, wenn sie zu hologonimischen Samenzellen geworden sind, ab. Von da an, wo sich der Yaucherieu- 36 282 s(lil:iiuh in •ifülieilcrtc Fiulon verwiindoll, rerästeU er sicli Jiöchst rpselniiissig Hiclioloiiiisch , wäclist viel langsamer, Itreitet sicli alier zu schönen excentrischen Rüschen aus, ilie einijiermassen an Cla- dopliora centralis erinnern. In diesem letzten Stadium schwindet jede Aehnlichkeit luit Vaucheria. 2) Gotigroslra clavata. G. adscendens ; riitnis fascicnlatis incrassatis, clavatis ; articuUs ultimis vesiciiloso- inflatis. Conferva multicapsularis DiLtw. Taf. 71. und Suppl. PI. D. Diese höchst intciessanle Art kommt hei Nordhausen auf Moospolstcrn an den Ahhänaen der Gypsherge des südlichen Yorharzes vor. 3) Gonrjrosira Sclerncoccits. Taf. 17. Fig. 6. 7. 8. G. rivularis, caespitulos globosos, mintitissimos lonnans; trtchomallbus a basi ar- ticiilatis; ramis fascicnlatis apicem versus incrassatis. Scierococcus viridis Kg. in liinn. Bd. VIII. S. 379. An Sd'inen in l'liisscii und Baclieu. Bildet kleine kui^eüjic liarlc Polsterchen von der Grösse eines Mohnsamens. — Meine frühere Ansicht von der Slructur dieser Al.su beruht auf einem Irrthume, welcher durch die Unhekanntschaft mit der Beliandiung inkruslirfer Algen zu mikrosko|)ischen Untersuchungen veranlasst wurde. In manchen Gewässern sind nämlich die kleinen Polsterchen durch und durch mit kleineu Kalkkrvstallen inkrustirt. Zerdrückt man solclie Individuen , um ihre Structur kennen zu lernen, so zerdrückt man auch die Fäden und man sieht zwischen den unorgiuiisehen steinigen Massen, deren Gegenwart alles Uehrige un Trichomaln radicantia, parenclivniatica, rainosa, cociogonimica. Gonidia in lineas longitudinales disposita. Hpermatia peduiiculata, lateralia. Protonema repens. Ag, Syst. p 43. — Kg. in Natuurk. Vprh. lt. I. I). Taf. D. a. b. Auf kahler Erde und in Blumentöpfen. !Man bat den Algologen harte Yorwüite gemacht, dass sie die pi-otouematischen Bildungen, wel- che gewöhnlich nur Vorliilduugen der Moose sind, als Algen betrachtet und ihnen einen Platz im System eingeräumt liahen. Ich habe mich tlarüher schon in mehreren Abhandlungen (zuerst in der Linnaea Bd. VIII. p. 3(50 u. f. — hierauf in meiner Preisschrift in den Natuurk. Verh. te Haar- lein. — ) ausgesprochen und naiuenilich hervorgehohen , dass manche protoneniatischen Gehilde sich liesländig in ihrer Form l(eliaui)ten und unter Umständen ihie eigenthümlichen Früchte entwickeln. Indem ich nun auf jene Arlieiteu verweise, will ich hier nur noch eines Versuches erwähnen, wel- cher sich denselhen anschliesst und die Beoliaclitungen ülier diesen Gegenstand vervollständigt. Ich that (im Jahre IS40) einzelne und getrennte Blätter aus der ohersten Krone eines unfrucht- baren Stänimeliens von Brjum pseudo-triquetruni — welches aber noch kräftig vegetirte — auf 283 feuchten reinen Kiescisand, »leckte denselhcn mit einer Glasglocke zu und sorgte dafiir, dass der Sand lieständig feucht war. Nach acht Tagen hatten alle Blätter aus ihren Zellen Filden getrichon, die nach unten zu Wurzeln schlugen und nach oben hin sich, wie die Fäden eines Protoiienia , auf- richteten, verzweigten und vermehrten. Auf Taf. 13. Fig. 2 a ist ein solches einzelnes Blatt dar- gestellt; die daraus hervorgegangenen Fäden h. c sind unniittelhare Verlängerungen der Blattzellen, welche sich nach unten in ungegliederte und braungefärbte Wurzelfasern verzweigen. Diejenigen Zellen, welche an die zerrissenen Blattstellen grenzen (z. B. bei Fig. b' und c), zeigen die Neigung zuiu Auswachsen mehr, als die übrigen. Nach acht Wochen sah ich aus diesen protoneuiatischen Bildungen junge Moospflänzchen der ursprünglichen Art hervorgehen. Anfänge derselben sind in Fig. 2 d. e dargestellt. Fig. 1 derselben Tafel stellt ein anderes Exemplar (in sehr schwacher Vergrösserung) von zwei Blättern der Mutterpflanze (a. a) dar, welche an der Basis in Fäden aus- gewachsen sind (b), aber auch schon junge Moospflänzchen (c. c) neben einem bedeutend Jüngern (x) entwickelt haben. Diese Pflänzchen zeigten sich '/j Jahr nach dem Versuche. Nach '/^ Jahre, war der ganze Raum mit jungen Moospflänzchen angefüllt, welche jedoch nicht zur Fruchtreife ge- jiracht werden konnten. Die Fig. 2 ist nach SOOmaliger Vergrösserung gezeichnet. _.M, Familia XXIII. CHANTRANSIEAE. Die Chantransieen schliessen sich ebenfalls den Couferveen sehr nahe an, aher ihre Früchte sind seitenstäiidig und ihre Fadenkürper sind, wenn auch nicht verwachsen, doch stets von einer gleichmässigen Bildung und so geordnet, dass sie äusserlich einen zusammengesetztem und regel- mässig begrenzten Tangkörper bilden. Sie kommen entweder in süssen Gewässern oder in bergigen Gegenden an Felsen und Steinen vor. Letztere (die Gattung- Chroolepus) werden auch von eini- gen Cry])togamenforschern zu den Faserpilzen gerechnet. C li r 0 0 1 e p ti s . Trichomata cartllagiuea, colorata, poljgonimica, ramosa. Spermatia nunc lale- ralia nunc termlnalia. 1) Chroolepus umbrinus. Taf. 7. Fig. U. Chr. crustaceus, umbrinus (exsiccationc sordide lutesceus); trichomatibus brevis- simis moniliforniibus^ irregularibus. Lepraria lolithus B. Bot. T. 2471. Auf der Rinde von Fagus silvatica. Die Fäden sind doppelt stärker, als bei Chroolepus odoratus. — Entsteht aus Protococcus umbrinus (s. d.) und riecht nicht. 2) Chroolepus hercynicus. Chr. odoratus, crustaceus (exsiccationc griseo-viridis) ; trichomatibus brevissimis, densissime aggregatis, adscendentibus, curvatis, basi ramosis ; rnmis patentissimis , api- cem versus attenuatis^ torulosis; articulis diametro aequalibus. Auf Granit- und Gabhroblücken des Oberharzes. Ist den Brockenreisenden als „Veilchenstein" bekannt. 3) Chroolepus odoratus. Ag. Syst. p. 35. Conferva odorata Lyngb. T. 57. An Baumrinde im Dänischen: Lyngbye, Gottsche! 4) Chroolepus lolithus. Chr. odoratus, pulvinato-caespltosus; trichomatibus laxe implicatis, moniliformibus; ramis falcato-uncinatis; articulis diametro sesqullongioribus. 36* 2m Bjssus lolitlius L. — Ag. Syst. p. 34. Auf Granitlilöcken des Riesen2;ebiro;es. 5) Chroolcpiis riipestris. Chr. tomentoso-crustaceus , fulvus; trichomatibus nodose -torulosis^ rigidis, ae- qualibus. Amphiconium rupestre Nkes. An Felsen in der Ziller, in Tyrol: Braun I (in Bayreuth). 7) Chroolepus stilphureus. Chr. lanoso-crispulus, caespitosus^ laxe iinpücatus^ pallide siilphureus; trichoma- tibus tenuissiinis, basi crassioribus, siibtorulosis, sursiim vahle attemiatis, flagellifomii- bus^ irrcgulariter ramosis ; r«»«'« patenti-flexuosis, adscendentibiis, plerumque aggregatis. An Gypsf'elsen des südlichen Harzes, — auch Moose i'ilieiziehend. Ist dünner als die übrigen Arten. 7) Chroolepus aureus. lt.. Chr. pulrinafus'^ piilvinato-tomentosus, aiireo-fulviis , duriusciiliis; trichoma- tibus erectis^ parallelis, densisslme aggregatis rigidulls^ sursum attcniiatis. An den Schanzenniauem um Pi'agl ß. Chr. fflomeratus; laxe implicatus, pulvinato-tomentosus ^ sordide fulvus; tri- chomatibus rigidis, ramosis; ramis numerosis approximatls, patentissimis vel adscen- dentibus, sursum interdum siibincrassatis ; spermatiis lateralibus numerosis. An Felsen des Monte spaccato bei Triesl. y. Chr. tomentosus ^ tomentoso-expansus, fulvus; trichomatibus dense implicatis, nee parallelis, rigidis, sursum plerumque incrassatis. An einem Brunnengewöllie in Leisling bei VVeissenfels.' «y. Chr. alpinus; laxe implicatus, fulvus; trichomatibus gracilibus, virgatis. An Felsen bei Bellinzona; aucb beim Lago maggiore. 8) Chroolepus peruvianus. Chr. laxe implicatus, pallidus ; trichomatibus tenuissimis, rectiusculis, rigidis, ob- solete articulatis, subsiinplicibus, hinc inde virescentibus. An Felsen des peruanischen Hochlandes, mit Rocella: Hampe I (unter No. 9). 9) Chroolepus flavus. Chr. caespitosus, pallide lutescens; trichomatibus rectis rigidis^ ramosis, tcnuis- simis, aequalibus ; spermatiis lateralibus numerosis, approximatis. MjcineniaV flavum Hook et Arnott. An den Blattern der Quadrella heterophylla in Cliile. (Herb, berol.) 10) Chroolepus? villosus. Chr. villosus, rupestris, laxe implicatus, pallide lutescens; trichomatibus tcneri- bus, crassioribus, longissimis, (lexuosis, ramosis; ramis longissimis. An Felsen im brasilianischen Hochlande: Sellow, v. Schlechtendal! 285^ Chantraiisia. Trichomala parenchjmatica^ purpurasceiitia , ramosa, fastigata, adnata^ rigida; ramulis lateralibus abbreviatis, alternis, fructiferis. Hpermatia racemosa-corjiubosa, hyalino-purpurea. 1) Chantransia Herrmanni. Chaiitransia Heirmanni Desv. Conferva Herrmanni Roth. Anduinella Herrmanni Diiar, An Fontinalis in dun Flüssen der Bretagne : DuBV ! 2) Chantransia chalybea. Ch. temiis^ rigida^ violaceo-chalybea; ramis ramuMsque &A^Yess\s; articulis dia- metro 4pIo longioribus. Chantransia chaljbea Fries. Conferva chaljbea Roth! Cat. bot. Taf. ViH. Fig. 2. An MiUilradern im Oldenburgisclien; Jürgens! bei Würzburg: LeibleinI 3) Chantransia scotica. Ch. tenuissima, caeruleo-chaljbea; ratnis ramulisque siibdivergentibus ; articulis diainetro duplo longioribus. Schottland: Klotzsch! (Herb. Iierol. — als Ch. chalybea). 4) Chantransia pygmaea. Ch. tenuis, rigidula, globosa, violaceo-purpurea; ramis erecto-adpressis, elonga- tis; articulis infimis diametro aequalibus, siiperioribus triplo longioribus. Chantransia nigrita Kg. in litt. 1832. Auf Steinen in Wasserleitungen bei Schleusingen am Thüringer Walde. Die Fäden werden höchstens 1 Linie hoch. An merk. Die Farbe wird bei allen Chantransien durch Salzsäure ausgebleicht. Chlorotylium. Trichomata subramosa erecta^ parallela, aequalia in phycoma pulvinatum, intus concentrice zonatum dense aggregata. .4r/icM/i trichoniatum biformes : hyalini elongati, cjlindrici, interstitiales ; hologonimici turgidi^ in seriös abbreviatas, torulosas, intcrru- ptas eoadiinati, demnm in spermatia interstitialia et lateralia transeuntes. Chlorotylium cataractarum. Taf. 17. Fig. 1 — 5. Ch. viride, pulvinatum, aggregatuni, confluens. ß. fuscescens. Unter kleinen Wasserfällen bei Mühlgängen und Wehren auf Steinen und Holzwerk, welche Ton dem herabstürzenden Wasser beständig benetzt werden; bei Nordhausen. Fig. 1 ist das Pllänzchen in natürlicher Grösse. Es ist im Leben und in der Jugend von angenehmer grüner Farbe und die Polsterchen fühlen sich fest aber sanft an, späterhin werden sie bisweilen bräun- lich. Die kleineu Polster stehen anfangs mehr oder weniger gedrängt beisammen; durch die Vermehrung der Fäden, aus denen sie bestehen, wachsen sie in die Breite, durch das Wachsthum derselben in die Länge erhöhen sie sich. Zuletzt fliessen sie ineinander und bilden eine mehr oder weniger aus- gebreitete Rinde mit wellenförmiger Oberfläche. Die Polster besitzen einen ziemlichen Zusammen- hang, obgleich die Fäden in denselben nicht verwachsen sind, sondern nur dicht nebeneinander ste- 286 licii. Eine sclileiinige a^emeinsclmfllielie Uniliüllnnir, wie bei deu Chactophoren , ist niclit vorhan- den. Blicht ni.in ein Polster durch, so sii'lit ni:in hei grijssern Exeni|ihiren in den Bruchfliiehen schon mit blossen An^en (Fiir. 2j, deutlicher aber mit der Loupe (Fitr. 3) srliön ijriino conrenlrische Streifen, welche mit heilem abwechseln. Aber das Innere ist uewühnlich mit Kalk inknistirt, wel- chen man diuch Sulzsäure entfernen muss, l)evor man die Faden unter dem ^Mikroskope betr.ichtet. Man sieht alsdann, dass die diclit nebeneinander liegenden Fäden (Fig. 4, 300 mal vergrüssertj nicht verwachsen sind, aber in bewunderungswürdiger Ordnung parallel nebeneinander stehen, so dass jedesmal die kurzem, grünen hologonimischen Glieder, wie auch die längern hyalinen in gleicher Hiihe \inil Linie stehen , wodurch die Zonen oder jiarallelen Streifen im Phvkoni gebiliiet werden. Jeder Faden endigt an der Basis in einem kleinen Wiirzelchen (Fig. 5 c); diese ^^ iirzelchen bilden untereinander ein filziges Gewebi', womit der gemeinschafilicire Korper festsitzt. — Den Inhalt der hologonimischen Zellen habe ich bisweilen braun gefärbt gesehen. Uiese , sowie die seitlichen, ge- wöhnlich etwas grijssern hologonimischen Zellen halte ich für die Samen des Gewächses (Fig. 5 c. X. x). Letztere entwickeln sich aber auch bisweilen zu Aesten. Familia XXIV. DRAPARNALDIEAE. Diese kleine Familie würde ich mit den Ulothricheeii vereinigt haben, weil sie sich in man- cher Beziehung an .Stygeocloiiium anschliesst, aber die Aesle des Fadenkiirpers entwickeln sich niemals zu Scheinsamen; dagegen lial)e ich bei allen Arten von Draparualdia seitliche Früchte ge- funden, welche bei jener Familie niemals vorkommen. jSächstdem haben die Glieder dieser Familie einige Aehnlichkeit mit den Batrachospermeen. Aber auch hiervon weichen sie durch ihre ganze Bildung und Fructilicationsveihällnisse ali. Die Draparnaldieeu kommen nur in süssen Gewässern der Tiefländer vor. D r a p a r n a 1 (1 i a . Trichoma (imicosiiin, luhricum) parenchymaticiim heteromorphum : prtmarlutn ex cellulis coelogouiniicis majoiibus ; rami ex cellulis bologonimlcis , miuoribus couipositi. Spermatia lateralia, globosa, decidua. 1) Draparnuldla ylomerata. Ag. Syst. p. 58. In Wassergräben. 2) Draparnaldia jdumosa. Ag. Syst. p. 58. — Kc. Alg. Dec. No, l'J. In fliessenden Gewässern. 3) Draparnaldia pulchella. Kg. Alg Dec. No. il3. In Brunnen-Bassins. 4) Draparnaldia ornuta. Dr. niinuta, lubrica; trichomatibus exccntrici.s, primariis hyalini.«. secundariis lijalino-tiiscescciitibus , fasclciilalim ramosis ; fasciciiloriim ramis arcti. er- gTÖsserung gezciebnet. 2) Cladostephus spongiosus, A<;. Spec. II. p. VI. Im Adiiatischen Meere. Subordo IV. Dermatoblasteae. Die Dermastoblastecn oder Hauttange stellen bäufige Bildungen dar, welcbe aus pareneby- niatisehem Zellengewebe zusammengesetzt sind, sieb entweder llaeb oder blattarlig ausbreiten, oder al« hoble, rölirenf'brmige, bisweilen aueb darmförmige Gestalten erscheinen. Jn ihrem Aeussern ähneln sie bisweilen maneben Familien unter den Pycno.spermeen, besonders den Eiicoelieeu, Dictyoteeu und maneben Laiuiiiarieei). Doch sind sie von diesen immer durch einfachere Structur und das einzelne Vorkommen ihrer Samen rersebieden. Sie zerfallen in folgende Familien: Farn, llvaceae; phjllonia homoeomericiim, parenclijniaticum^ ex cellulartini strato siin- plici compo.situin. Fam. Phycoserideae; phjUoina ex celliilariim stratis pluribiis compositum. Farn. Enteromorpheae ; phycoma membranaceo-tiibiilosum. Familia XXVII. LLVACEAE. Die Ulvaceeil gehören sowol den süssen als salzigen Gewassein an. Die Arten der Gattung Ulva halten sieh besonders an seichten Meereskiislen , an den Münilungen der Flüsse auf, deren süsses Wasser das salzige iMeerwasser verdünnt. Mit Ausnahme der Polargcgenden hat mau Ulva- ceen in allen Zonen und in allen Welttheilen gefunden. P h 7 11 a c t i d i 11 m . PhyJloma uiiiuitiiin, inonostromaticiim_, orbiciilarc, s. flabclliforinc , ex cclliilis loii- gitudinaliter oidiiialis, fila excciitrica, l^tsligata, flabellatim coiijuucta coustitticiitibus com- positum. Spennalia ignota. 29S •» 1) Phyllaclidhim pulchellum. Taf. 16, II. Ph. orbiculare, anioene viride; cellitlis coelogonimicis, demuin transvcrse zonatis, centro globulo goiiimico majori notatis. Unter Confervcen in Gnllien. Bildol sich auch in Gläsern, worin lebende Conferven gelullten werden, und setzt sich hier an die inncrn Wunde innerhallj des Wassers an. Unsere Tafel stellt in Fia;. 1 die Al^e in verschiedener Grösse dar. Fig. 2 ist ein Exemplar in lOOnialiger Vergrosserung. Fig. 3 ein Theil desselben, 420 mal vergrössert. 2) Phyllactidium ocellalum. Pli. parasiticum orbiculare, olivaceum, centro saepe dissolutum, margine obscuriori ciiictum ; cellulis liologonimicis, margiualibiis inordinatis. Auf Laminaria latifolia in der Ostsee. 3) Phyllactidium maculiforme. F. parasiticum, orbiculare, viridi-olivaceum, centro obscuriori ; cellulis hologonimicis. Auf Phycoseris crispata im Golf von Venedig. — Bildet auf abgestorbenen Resten der ge- nannten Alge kleine Spritztlecke. 4) Phyllactidium confervicola. Ph. parasiticum, flabelllforme, calcarea carbonica incrustatum. Auf Conferva vasta bei Triest im Meere. 5) Phyllactidium, Cyclodiscus. Ph. minutissinuim exacte orbiculare, marginatum; cellulis coelogonimicis arctissime connatis, margine integerrimo. Auf Gelidium dentatum im Mittelländischen Meere. — Ist mit blossen Augen nicht zu se- hen; Durchmesser ungefähr '/-ib'". Protoderma. Phycoma expansum, ubique adnatum, membranaceum, indeterminatum , ex cellulis rotuudato-angulatis , subcoelogonimicis , arctissime absnue ordiue conjunctis compositum. Sperm,atia ignota. Protoderma viride. Pr. laete-viridc, lubricuni. Ueberzieht im Friilijabr und Sommer die Steine in Quellen und Bächen. — Ist vielleicht iden- tisch mit Agardh's „Urschleim". P r a s i 0 1 a. Phylloma ex cellulis monogonimicis, homogeneis, turgidis, quaternatis j, ordinatis constitutum. Bpermatia ignota. 1) Prasiola furfuracea. Taf. 3. VII. Fig. 7. Ulva furfuracea Fl. dan. Auf Steinpflaster in Schleswig: FrülichI 2) Prasiola crispa. Ulva crispa Ac. Unter Dachtraufen, in Schleswig: Frülich! Olilau: Bkilschmibd ! 296 Ulva. Phylloma monostromaticum , foliaceum, ex cellulis subhologonimicis, rotundato- angiilatis, in parenchyma continuum arctissime connatis compositum. Spermatia in superficie remote dispersa. 1) Viva hactuca. U. foliacea, lacerato-multifida ; cellulis trapezoideis, centro gonidio majori iiotatis. Ulva Lactuca Link. Ostsee, in der Geltlinger Bucht (nur vom Februar bis Mai): v. SuhrI FrölichI 2) Ulva obscura. U. foliacea, minor, nigro-viridis, laciniato-miiltifida; lobis oblongis; cellulis ob- longis^ verticalibus^ hologonimicis, obscure viridibus. An verschiedenen grossem Tangen bei Biaritz: EndressI v. Marxens I April 1831. 3) Ulva oxysperma. U. late expansa, plicato-crispa, foraminibus irregularibus perforata; cellularum in- teraneis monogonimicis, homogeneis, turgidis, primo globosis, demum in spermatia elon- gata basi acuminata transeuntibus. Ostsee; Schlevlmsen bei Winuiug: FrölichI (als Ulva Lactuca). 4) Ulva latissima. Ulva latissima L. — Ag. Ostsee; Flensburger Meerbusen: FrölichI /?. cellulis parum majoribus. Taf. 20. FV. Ulva latissima Kg. Actien. 1836. In den Salzsi'impfen des botanischen Gartens zu Venedig! Unsere Abbihlung stellt einen Theil des Phylloms in Fig. 1 SOOnial, in Fig. 2 42ünial ver- grössert dar; die aus den Zellen sieh entwickelnden Samen werden in der Reil'e braun. — Fig. 3 ist ein senkrechter Durchschnitt des Phylloms in 300 maliger Yergrösserung. Familia XXVlir. PHYCOSERIDEAE. Diese Familie, welche sich an die ülvaceen unmittelbar anschliesst, unterscheidet sich von diesen hauptsächlich darin, dass das Phjllom niemals aus einer, sondern aus zwei oder mehreren Zellenlagen besteht. Die Früchte sind wie bei Ulva, und die stielartige Basis des Phylloms ist deut- licher entwickelt. Die Phycoserideen kommen nur im Meere vor. P h V c 0 s e r i s . Phylloma parenchymaticum , cartilagineum , basi in stipitem sensim attenuatum. Stipes nunc solidus, meduUa hyalina fibrosa, cartilaginea farctus , nunc cavus , fibras paucas cartilagineas complectens; Stratum periphericum ex cellulis polvgonimicis com- positum. Pars superior t'oliacea ex stratis cellularum verticalium duobus composita. Spermatia ex cellulis periphericis stipitis oriunda? (Paranemata nuUa). Diese Gattung, von welcher einige Arten l)islier theils unter Ulva , llieils unter Soleiiia ge- standen haben, schliesst sich allerdings an l>eide Gattungen selir an. Aber Ulva besteht, wie wir wissen, nur aus einer ganz einlachen Zellenhaut mit einfacher Zellenlage und hat daher mit dieser 297 Galtung blos die hiaftartige Form des Tangkörpers gemein, während Enteromorpha (Solenia) im- mer von der Basis bis zur Spitze einen beständig hohlen, häutigen Körper bildet, der sich verästelt und seitwärts confervenartige junge Triebe entwickelt. Hiervon zeigt Pliycoseris gerade das Ge- genlheil. Der untere stielartige Theil des Phjkoms ist zwar auch zuweilen, wenigstens nach oben zu ]iohl, aber er ist doch immer noch inwendig mit knorpelartigen Fadcnbildungen entweder voll- ständig angefüllt oder an der innern Seile zum Theil ausgekleidet. Alsdann erweitert sich der Körper oft zu einer enormen Grösse, und dies ist der Grund , weshalb die innern Flächen der ein- fachen äussern Zellenlagen sich vereinigen und späterhin fest verwachsen , wodurch ein blattartiger Körper mit einer doppelten Zellcnlage entsteht. Aber wenn nun auch hierdurch sich diese Bildungen der Gattung Diplostromium nähern, so erkennt man doch, dass hier die doppelten Zellenschichten miteinander zugleich entstehen und sich im Entstehungsmomenfe verbinden, während bei Phycoseris eine jede Zellenlage gleichsam für sich vegetirf. Daher kommt es auch , dass hier beide Lagen durch eine dickere Zwischenhaut voneinander geschieden sind , wie man auf Querschnitten deutlich sehen kann. Seitliche Astbildungen zeigt Phycoseris nie, und der Mangel derselben ist zur Charakteristik dieser Gattung nicht minder wichtig, als die eigenthiimlichen Entwickelungsverhältnisse des Phylloms. 1) Phycoseris Linma. Ph. phyllomate lineari-lanceolato, margine laxe crispato; stipite hrevissimo^ tereti, solido; cellulis periphericis subgloboso-angulatis. Ulva Linza Ag. Insel Föhr: FkülichI 2) Phycoseris uncialis. Ulva uncialis Schr! Cap der guten Hoffnung: Drege! (LücaeI) — Käste von Peru: Hampe! (als No. 8). 3) Phycoseris crispata. Taf, 20. HI. Ph. phyllomate lanceolato, margiue maxime crispato, cartilagineo-coriaceo; sfipite elongato, basi solido, sursum dilatato^ cavo; cellulis periphericis elongatis verticalibus, in parte foliacea superiori rotundato-quadratis, Ulva crispata Bertoloni! Ulva Bertoloni Ac. — Kg. Actien. 1836. Im Golf von Venedig! Mai 1835; iiu MitteUcändischen Meere, im Golf von Spezzia: Bertolgivi! Unsere Tafel zeigt von dieser Alge in Fig. 1 einen (Querschnitt des untern Blattkörpers , in Fig. 2 einen Querschnitt des hohlen Theiles des Stipes in SOOmaliger Vergrösserung. 4) Phycoseris planifolia. Ph. phyllomate elongato-lanceolato, piano (non crispato); stipite basi subsaccato. Im Timavo bei Montfalcone I 1835. 5) Phycoseris olivacea. Ph. phyllomate elongato-lanceolato, undulato, olivaceo, in slipitem sensini attenuato Venedig! 1835. 6) Phycoseris smaragdina. Ph. phyllomate basi oblique cuneato , subfalcato , piano (non crispato) ; stipite tenerrimo, piano. a. latifolia; phjllomate latissime expanso. 38 298 ß. miffuslifoUa ; minor. Venedis;! 1835. 7) Phycoseris giganlea. Ph. phyllomale oblongo-elliptico , margine leviter plicato ; slipite brevissinio (?) ; cellulis rotundato-angulatis. An der Küste der Insel Rügen in der Ostsee I — Wird 1 Fuss lang' und '/i Fuss breit. 8) Fhycoseris Cornea. Ph. phyllomale irregulariter lobato, latissimo, basi cordato ; lobis elongatis, incur- vatis; slipite brevissinio, setaceo; cellulis omnibus elongatis, vcrticalibus. Subslanlia cartilagineo-cornea. Im Golf von Genua! — Auch von Herrn v. Marxens als Ulva Lactuca erhalten. 9) Phycoseris aiislralis. Pii. phyllomale latissimo, irregulariter lobato, demum laccrato, basi profunde cor- dato, lobis incurvatis; slipite brcvi crassiusculo, tereti; ce//H/t« in phyllomate rotiindato- siibciibicis. Ulva Lactuca Kg. Acticn. 1836. Im Golf von Venedig und Triest! 1835. 10) Phycoseris riyida. PL. phyllomale cornco, profunde lobato; lobis curvatis undiilatis5 stipite piano, crassiusculo; cellulis in phyllomate rotiindato-cubicis. Nordsee. Unter Carragheen (Fueus iTis|iiis Auct.) der Apotheken. Diplostromium. Phyeoma membranaceum, parenchymaticum, ex cellulariim stratis duobus aequa- lium, coelogonimicarum compositum. Fructus: 1) spermatia majora inter celliilas superficiales sparsa, easque magnitudine aequantia, hologonimica, fusca (Taf. 20. II. Fig. 2. 4); 2) opseospermata opaca, minora, aggregata, ex cellulis divisis oriunda, parancmatibus plus minusvc ab iis scgregatis instructa (Fig. 3); 3) spermatoidia sessilia, ovato-lanccolata (Fig. 8 b). 1) Diplostromium plantagineum. Ulva plantagiiiifolia Lyngb. Taf. 6. A. Punctaria plantaginea Gbbv. Alg. brit. Tnf. IX. Insel Füllen: Hofmann-Bang I FnöLicuI 2) Diplostromium tenuissimum. Taf. 20. II. Punctaria tenuissima Grüv. 1. c. p. 54. Auf Zostera in der Ostsee: v. Suhr! Unsere Tafel zeigt in Fig. 1 einen senkrechten Querschnitt durch den mittlem Tangkörper. Fig. 2. Ansicht in horizontaler Lage; man bemerkt ausser den dunkeln, in der Reife hraunen Sa men noeli eonfervenartige Auswüi-iise der Randzellen (a. a). Fig. 4. Ein oberster Theil des Tang- körpers mit zerstreuten Samen \in(l randsländigen confervenartigen Auswiielisen. Fig. 3. Horizoulal- ansieht eines andern Exemplares mit gehäuften Scheinsamen (h) und Nehenfiiden (a). Fig. 5. 6. 7 sind Spitzen ganz junger Exemplare dieser Alge. Fig. 8. Ein dünneres Exemplar mit Spermatoidicn (li) und Ranüfaden (a). 299 P h y c 0 1 a p a t h u m . Phylloma tenue, parenchyniaticiim. Parenchyma homoeoiuorpbuni , tetrastioma- ticuni (Taf. 24, IL Fig. 1). Cellulae corticales, polygonimicae, intcrnae oligogonimicae, corticalibus parum majores. Spermatia ex cellulis corticalibus oriiinda, demum obscure fusca, epispermio hyalino duplici cincta, inter cellulas corticales absque ordine sparsa. Paranemata segregata (Fig. 4) , ex proprüs globulis intercellularibus , aggregatis oriunda (Fig. 2 a). 1) Phycolapathum debile. Taf. 24. II. Laminaria debilis Ag. Punctaria latifolia Grbv. Alg. brit. p. 52. ß. stlpite setaceo elongato, sursum sensim dilatato. Laminaria cuneata Suiir ! Im Flensburger Meerbusen an Muscheln: v. SuhrI Frölich! ß. stipite breviori j phyllomate lineari-lanceolato, vel lanceolato. y. stipite breviori; phyllomate basi cordato, apice nunc truncato nunc lobato. (T. stipite brevissimo; phyllomate latissinio , interdum orbiculari , basi profunde cordato, apice plus minusve profunde lobato. Die Formen /?. y und ä habe ich sämratlich im Adriatischen Meere an den Küsten von Istrien, Triest und Venedig gesammelt. Dass diese Alge mit den Laminarien ausser der l)lattar(igen Form ihres Phjkoms nichts ge- mein hat, sieht Jeder, welcher sich Miihe gibt, die anatomischen Verhältnisse heider Gattungen mit- einander zu vergleichen. Auch die Früchte weichen ganz ab. Die frucdficirenden Exemplare sind von den Schriftstellern (Greville , Harvey , J. Agardh , G. Meneghini) als Punctaria lati- die sterilen als Laminaria debilis und L. cuneata genommen worden. Die Farbe der Alge ist folia , im unfruchtbaren Zustande grün , im fruchttragenden aber meist olivenfarhig. Fig. 1 stellt einen senkrechten Querschnitt dar; man sieht deutlieh vier Zellenlagen, wodurch sich diese Gattung von Diplostromium unterscheidet. Fig. 2. Eine obere Zellensch'cht in horizontaler Lage, welche zugleich die Anhäufungen der kleinern Kugeln zeigt, aus denen sich die Nebeniaden (in Fig. 4) entwickeln. Fig. 3 zeigt ein Fruchtexemplar mit jungen Anfängen, wovon schon im ersten Theile (§ 170.) die Rede gewesen. Fig. 4 zeigt die Cortica Ischich t mit Samen, welche sich aus den Zellen der Corticalschicht entwickeln; Fig. b sind Nehenfäden. Fig. 5. Einige Zellen der Corticalschicht eines alten Exeniplares, welches sich in Auflösung befindet. Ein TheJl der Zellen liat sich zu Sa- men, ein anderer zu verschiedenartigen Fäden entwickelt. F"ig. (>. Ein kleiner Theil des Phylloms, welcher zeigt, wie sich am Rande ausser confervenartigen Fäden noch sehr zarte gekräuselte Fä- serchen entwickeln. Fig. 7 zeigt die Entwickclung der jungen Algen aus gewöhnlichen Cortical- zellen (a. b. c. d). Ausserdem finden sieb noch mehr oder weniger reife Samen dazwischen. Fig. e ist eine junge Alge, welcl:e sich aus Samen entwickelt hat. Sänimtliclie Abbildungen sind nach 300 maliger Vergrösserung gezeichnet. 2) Phycolapathum crispatum. Ph. phyllomate late expanso, irregulariter fisso, margine crispato. Venedig! 1835. 38 300 Familia XXIX. ENTER OMORPHEAE. Die Enteromorpheen schliessen sich theils an die Gattiingea Ulva und Phycoseris, theils aber auch an die Chordeen und Encoelieen an. Von den erstem unterscheiden sie sich ausser den schon erwähnten Merkmalen noch dadurch , dass ihr Plijkom sich in allen Fallen nach oben zuspitzt, niemals erweitert oder blattartig wird, im Gegenlheil kommen oft sehr feinfiidige Formen vor und die jungen Aeste mancher Arten erinnern sehr an die Conferven. Von den Cbordarieen und Encoelieen unterscheiden sie sich vorzüa,lich durch den vereinzelten Stand ihrer Samen. Auch ist in der Regel der Bau ihres Phvkoms einfacher. Sämmtliche Gattungen linden sich im Meere, Enteroniorplia kommt aber zugleich auch in süssen Gewässern vor. Sie scheinen ebenfalls in allen Zonen einheimisch zu sein , doch geboren die meisten Arten, welche hier erwähnt werden, vorzüglich der gemässigten Zone an. Euteromorpha. Phycoma filiforme, membranaceo-tiibulosum. Membrana parenchymatica , mono- stromatica, hoinoeoniorpha. Cellulae coelogoniniicae, rotundaio-angulatae. Spermalia fusca, solitaria, intercellularia. (Paranemata nuUa.) 1) Enteromorpha intestinalis. Enteromorpha intestinalis Link. Ulva intestinalis L. — Ag. Ulva compressa Spr. Fl. hal. — Kg. Alg. Dec. No. 69. 70. Ulva littoralis Kg. Alg. Dec No. 159. In süssen und salzigen Gewässern durch ganz Europa, bis nach Island, 2) Enteromorpha africana. E. cartilao-inea, basl longa attenuata, sursiim dilatata; cellulis elongatis verticali- bus, polygoniniicis, pachydermaticis (in aspectu verticali minutis, rotundatis). Cap der guten Hoffniuig: Dregf, I (von Herrn v. Suhr als Solenia intestinalis var. be- stimmt und unter diesem Namen ausgegeben). 3) Enteromorpha compressa. Ulva et Solenia compressa Ag. In der Nord- und Ostsee: Frölich! v. SuhrI — im Golf von TriestI 4) Enteromorpha littorea. E. saturate viridis, filamentosa; cellulis angulato-rotundatis, monogonimicis ; goni- diis turgidis. Ulva littorea v. Suhr! Insel Föhr: v. Suhr.' Frölich! 5) Enteromorpha clathrafa. Ulva et Solenia clathrata. In der Nord- und Ostsee: Frölich! 6) Enteromorpha ramulosa, Ulva ramulosa E. Bot. Taf. 'ii:j7. In der Nordsee! im Adriatisclien und Mittelländischen Meere! 7) Enteromorpha plumosa. Taf. 20. I. E. basi setacea, ramosi.ssinia; rrtwjjs capillaribus ; rff»j»//s confervaeeis, tenuissimis; cellulis coclogonimicis; substanlia gouiiuica, deiuuni in glebiilma viride collapsa. Stilophora crinita Kg, .\ctien. 1836. 30i Conferva paradoxa E. Bot. Taf. 2328. Im Meerhusen von Triest! April 1835. Fig'. 1 zeigt die Alge in natürlicher Grösse. Fig. 2. Der untere Theil des Phykoms in horizon- taler Lage. Fig. 3. Querschnitt des untern Phykoms. Fig. 4. Spitze eines Astes. Fig. 5. 6. Mittelstiicke eines Astes, a. a sind äussere goniniische (zufällige?) Anhäufungen. Fig. 7. Ein langer dünner Ast. ß. tenuissima', phjcomate basi capillari ; ramulis aplce magis approximatis. Ebendaselbst. Chlorosiphon. Phycoma spirall-tubiilosum , filiforme , ex stratis cellularum pluribus formatum. Cellulae corticales longitudlnaliter seriatae, monogoiiimicae, turgidae, globosae ; interiores sensim minores. Chlorosiphon Shuftleworthianus. Ch. Simplex, laete viridis, basi atteuuatus, setaceus. An der Küste von Irland: Shuttx.eworth ! - Stictyosiphon. Phycoma filiforme, fisttilosum, ramosissimum, parenchymatlcum, ex stratis cellula- rum duobus compositum. Cellulae rotuudatae, interiores inanes, majores, corticales coe - logonimicae. Spermatia disparsa , nunc solitaria , nunc irregulariter approximata. Paranemata segregata. Stictyosiphon adriaticus. Taf. 21. III. St. ad basin ramorum tumidus; ramis verticillatis, teuuissimis, elongatis, flexuosis. Im Adriatischen Meere bei Triest! Mai 1835. Unsere Tafel zeigt in Fig. 1 die Alge in natürlicher Grösse ; in Fig. 2 ist ein dünnerer Theil derselben 100 mal vergrüssert. Fig. 3 ist ein Querschnitt des dickeren Theiles; Fig. 4 die Ober- fläche (Corticalfläche) in horizontaler Lage, mit einzelnen uiid zu zweien oder dreien aggregirten Samen; Fig. 5 das Parenchvm der Innern Höhle in horizontaler Ausbreitung; sämmtlioh nach 100 maliger Vergrösserung-. Fig. 2'. Ein kleiner Theil eines dünneren Astes in 420 maliger Ver- grössernng. D i c t y 0 s i p li 0 n . Phycoma basi tubulosum, sursum solidum, corticatum, parenchymatlcum. Paren- chyma heteromorphum; cellulae corticales oblongae, longitudlnaliter ordinatae, hologo- nimicae; internae majores, elongatae in filamenta longitudinalia, laxe conjuncta, hyalina coalita. Bpermatia solitaria sparsa, episperniio hyalino duplici cincta, ex cellulis corticalibus oriunda. Paranemata segregata. Dictyosiphon foeniculaceus. Gretille Alg. brit. Taf. VIII. Nord- und Ostsee: Frölich! 302 Subordo y. Coeloblasteae. |=S Die Coeloblasteen oder Schlauchtange bilden eine sehr ausg'ezeirhnole Gruppe der Isocar- peeii. Ihr wesenllicher Charakter liestelit darin, dass ihr Körper aus Schliiuclien (s. d. §. 98 — 101) gebildet ist. Sie zerfallen in folgende Familien: Farn. Vaiicherieae ; algac ex coelomate iinico, radicante, continuo, nunc vesicacfornii, nunc elongato^ vel tubuliformi, siniplici vel ramoso constitutae. f^prrmatin la- tcralia. Farn. Caulerprae ; algae basi insigniter radicantes, dcnium repentes. Coelnma tena- cissimuni nunc slniplex, nunc rauiosum^ nunc pinnatum^ coriaceuin vcl carlilaginciuni, fibris intcrioribus, curvatis, crispatis, laxe implicatis, substantia cLIorogonimica in- termixtls farctum. Bpermatia ignota. Fam. Codieae: algae ex utricuiis elongatls, liberis ramosisque in phyconia coeloniaticum, distinctum, figuratuni, nunc corticatum, nunc nudum, laxe implicatis compositae. Spermnfia solitaria in utricuiis lateralia. Radios ex fibris utriculatis nuuierosis- simls, liberis stuposa. Fam. Anrtdyomeneae; algae foliaceae, flabelliformes, venosae, stipitatae, radice fibrosa instructac. Cauloma ex ntriculis longltudinalibus, parallelis, liberis compositum. Phijllomn ex cellulis utiiculiformibus , radiatim et flabcUatim ordinatis constitutum; radii distantes , peripheriam versus dilatati , membrana interstitiali , trabeculisque concentricc dispositis, transversim conjuncti. Spermatia Ignota. Fam. Polyphyseae: algae stipitatae, crusta calcarea obducta; sfipes simplicissimus, ex utriculorum serie simplici articulatini conjunctoriim compositus, basi in radiculas, tubuloso-fibrosas divisus, apice cellulis utriculil'onnibus aggregatis, radiatim dispo- sitis, seminiteris coronatus. Spermalia globosa, numerosa, libcra, inclusa. Fam. Dasycladeae; algae coelomaticae , ramosae, ramis utriculatis, saepe trichotomis, basi articulatini innatis. Gymnocarpia ramis luserta, externa^ solitaria. Fam. Chareae; algae filiformes, spiraliter striatae, succo gonimico, dircctione spirarum sursum deorsumquc fluentc repletae, ramosae. Rami verticillali fructiferi. Frucltis duplex: 1) gymnocarpia gonidiis amylaceis farcta^ epispcrmio duplici cincta, i«- teriori simplici, membranaceo, continuo, duro, fragili; r.rferiori ex tubulis quinque spiraliter circumnatis compositum. 2) ylobuli ciimabarini, corticali cortice ex cel- lulis octonis triangularibus, deprcssis, circumferentia laciniatis, laciniis arctc coalitis constituto), ßbris ex cellularuni majorum ccnfralium congeric egressis, arliculatis, in globum niucosum hjalinum implicatis farcti. Familia XXX. VAUCHERIEAE. Die Vauclierieen ■iehiiren mit zu den einfachsten Algen, den» ihr ganzer Kiirpi'r besteht nur aus einer einzigen Si-hlaurhzeiie. Die einfachste Form ist Botrydiurn. Jedes Botrydium ist nur ein grosser Protococcus, welelier nach unten Wurzeln tn-ilit und dessen Inhalt lliissig, wie der aller übrigen Vauilieriensebliiurhe, ist. Die Vauclierieen pflanzen sich auf eine zwiefache \Veise fort. 1) Diiicli Goiiidion. Diese 303 Foilpflanziingsweise ist von mir Ijci Botrydium und Vaucheria , von J. Agardh l»ei Brvopsis ') beolfaclitet worden. Bei Botrydium ') liabe ich gesehen, dass, nachdem der lilasenfürmige Schhiurh seine höchste AushihlunfiB. (Aegira Fries ; IMesogloea Zosterae Areschoic;, Alg. scand. No. 67. — Myriocladia Zosterae J. Agardh in Linn. 1841. p. 197.?) ist eine junge Mesogloea vermicularis, deren innerer Bau ganz meiner Abbildung (Fig. 3. Taf. '27. 1) gleicht. Ich habe Originalexemplare von Herrn Hofmann-Bang im Berliner Herbarium gesehen. Anmerk. 2. Meine Chaetophora adriatica, welche ich an Conferva selacea im Golf von Triest fand und an die Aclieninhalier 1836 vertheilte, seheint mir jetzt ebenfalls eine sehr junge Mesogloea vermicularis zu sein. 2) Mesogloea Hornemanni. M. pallide fuscescens^ maxime lubrica et gelatinosa; ^^amenf i« corticalibus laxissimis. Mesogloea Hornemanni Sihr! Helgoland : Frölich I 3) Mesogloea divaricata. Chordaria divaricata Ag. — Abkscholg Alg. scand. exsicc. No. ß6. Christineborg: AreschougI C h 0 r d a r i a . Phycoma filiforme, solidum, mucoso-cartilagineum, olivaceum, duriusculum. Stra- tum medulläre ex celhdis inaiiibus inaequaiibiis, arcte conjimctis compositum ; corticale ex filamentis simplicissimis, liorizontalibiis, radiantibus, strictis, sursum incrassatis, sub- moniliformibus, monogonimicis, densissime stipatis formatum. Spermatia basi filamen- torum corticalium inserta, solitaria, obovata, epidormidc duplici cincta. (Viordaria ßagelliformis. Taf. 27. III. Ag. Syst. p. 250. In der Nord- und Ostsee häuligl Fig. 1 ist ein (Querschnitt, Fig. 2 ein Längensclinitt dieser Alge, 300 mal vergrössert. In beiden stellen a. a die Rindeiifäden mit der zweiten Rindenschicht b. b dar; die Samen sind mit x bezeicli- 333 net; c ist die Marksrhicht. Beim Querschnitt sieht man die grössern Markzellen von den kleinern umgehen; den wahren Zusammenhang zwischen denselben bemerkt man jedoch erst deutlich am Liin- genschnitt. d. d sind einzelne fädige Verlangerungen, welche aus den Fäden der Rindenschicht ent- stehen und bisweilen so häufig vorkommen, dass der ganze Tangkörper wie behaart erscheint. Ordo IIL pycnospermeae. Die Samen sind hier überall deutlich auf der Oberfläche des Tangkörpers gelagert, niemals in demselben selbst eingeschlossen, sondern nur von Nebenfäden begleitet, welche tlieils zwischen den- selben, theils daneben stehen. Die Samen stehen immer in grössern oder kleinern Haufen beisam- men, und zwar meist ganz dicht gedrängt. Diese Ordnung zerfällt in folgende Familien: Fam. Chordeae,' algae tubulosae, cartilagineae vel coriaceae. Structura paienchyma- tlca heteromorpha; straf um inlernum ex cellulis elongatis, subinanibus, majoribiis, in filamenta longitudinalia coalitis^ corticale ex cellulis minoribus rotundato angii- latis , poljgonimicis compositum. Spermatia dense aggregata , paranematibus instructa. Fam. Encoelieae; algae nunc tubulosae, nunc saccatae. Structura parenchymatica he- teromorpha; straf um internum ex cellulis inanibus rotundatis, majoribus; corticale ex cellulis poljgonimicis, angulato-rotundatis, minutis compositum. Spermatia in soros definitos dense aggregata, paranematibus circumdata. Fam. Dictyoteae: algae planae s. foliaceae, stipitatae, parenchymaticae. Phycoma ex cellularum stratis pluribus formatum; corticale ex cellulis minoribus opacioribus compositum. Spermatia in soros aggregata rare sparsa^ paranematibus instructa. Spermatoidia aggregata^ paranematibus ramosis inserta, elliptica. Fam. Sporochneae ,• algae planae vel filiformes^ parenchymaticae. Phycoma solidum ex axi centrali et stratis duobiis distinctis compositum. Spermatia (?) in carpoma figuratum dense consociata, paranematibus numerosis instructa. Fam. Laminarieae,' algae nunc stipitatae in phylloma sursum dilatatae^ nunc caule- scentes foliiferae. Spermatia superficialia, in maculas abnormes dense aggregata. (^Opseospermata nunc superficialia, nunc subcorticalia. Spermatoidia et parasper- mata nulla. Folia basi saepe in aerocjstam inflata. Cryptostomala rarissima.) Radix: rhizomium corticatum, ramosum. Familia XLII. chordeae. Die Chordeen unterscheiden sich von den Mesogloeaceen durch das hohle röhrenfijnuige Phykom und die otfen und frei liegenden Samen; von den Encoelieen durch die langgestreckten röhrenförmigen oder säulenförmigen Zellen, welche das innere Stratum des Pbjkoms biblen. Sie kommen nur im Meere vor und die meisten sind an den europäischen Küsten einheimisch. Die verbreitetste Spec-es ist Chorda Filuni, welche in der nördlichen gemässigten Zone sowol des At- lantischen, als des Grossen Oceans angetroffen wird. Eine eigentliümliche Chorda wächst an den Südküsten Alrikas. Aus dein Indischen Oceane sind keine Chordeen bekannt. Chorda. Phycoma filiforme, fistulosum, olivaceum. Spermatia demum totum phycoma ob- tegentia, densissima, ex filamentis corticalibus horizontalibus, articulatis, clavatis oriunda. 334 1) Chorda FUum. Taf. 29. Lyngb. Taf. 18. Ost- und Nordsee i Fi-^. 1. Nalürliche Grösse. Fig-. 2. Ein Tlieil des Pliykonis unter der Loupe helrachtet, mit feinen Innnen Gliederfiiden besetzt (Chorda tomentosa Lyngb. Taf. 19). Flu 3. Diclit s^dränj-le Samen, welche die stanze Oberfläche des Phjkoms überziehen, in vertikaler Stolliui!?, 420 mal ver- grössert. Fig. 4. Die Rindenschicht, von den Samen entblösst, in horizontaler Lage, 420 mal ver- grössert. Fig. 5. Längenschnitt durch das Phykoin, 420 mal vergrössert ; a die Sameaschicht, b die Rindenscbicht, c die innere Zellenschicht, d. e. f Nebenfäden von verschiedener Länge, welche zwi- schen den Samen stehen. Fig. 0. Querschnitt durch das Phvkom , 420 mal vergrössert; a Samen- schicht, b Rindenschicht, c innere Zellenschicht, d ein kleiner Nebeniaden , e ein einzelner Same, f. g mehrere Samen im Zusammenhange mit der Rindenschicht; * der Anfang eines Nebenfadens. ß. Chorda adriattca. Taf. 28. eil. simpHcissima , utrinqiie attemiata , basi setacea - spiraliter striata , olivaceo- viridis; rad'tce tcniiissime fibrosa ; fistula continua. Scytosi|)lii>n P'iluni Kg Actien. 183(5. An Steinen im Adriatischen Meere bei Cherso! TriestI April 1835. Fig. 1. Natürliche Grosse. Fig. 2. Eines der jüngsten Exemplare, 300 mal vergrössert ; a die Wur- zelfasern, weiche nach oben freie, confervenartige Fäden (c) senden; b das Phvkom des jungen Ex- emplars; man sieht, dass sich die Rindenschicht zuerst entwickelt. Fig. 3. Die Spitze eines ent- wickelten Exemplars, 300 mal vergrössert; die Oberfläche ist mit keulenförmig verdickten Gliederfä- den besetzt (b), zwischen denen sich einzelne Samen befinden (a), sie wachsen oft in lange Glieder- fäden (Fig. c. c) aus. Fig. 4. a — g zeigt, wie die keulenförmigen Rindenfäden sich allniälig in Samen verwandeln. Fig. 5. Ein Theil des untern Tangkörpers, der keine Samen trägt; bei b. b ist er mit seiner Rindenschicht bedeckt, welche in a weggenommen ist, um die innern langgestreck- ten Zellen zu zeigen. Fig. 6. Ein anderer Theil eines fruchttragenden Exemplars; a. b. c. d sind keulenförmige Rindenfäden; bei e ist der Körper davon entblösst, um die darunter liegende Rindenschicht zu zeigen; f die langgestreckten Zellen des innersten Stratums. y. Chorda lomeniaria. Lyngb. Taf. 18. Im Mittelineere und in der Nordsee. 2) Chorda capensis. Ch. tenuissiina, subsetacea, nigra, coriacea, firma et dura; fisfnla angustissima, continua. Cap der guten Hoffnung: Drege! (Herb, berol. — von Herrn v. Suhr als Chordaria fla- gellifonnis 3. capensis bestimmt). Spermatochnus. Phycoma elongatum^ fistulosuni, rainosuni , filiforme (vel planum), cartilagiueum, molle, laxe parcnchvmalicum, apice fibris articulatis, verticillatis ornatnm. Cellulae corticales elliptico-globosae, polygonimicae, intcrmediae oblongae, hyalinae, utriculi- formes, inlimae maxime clongatac, filiformes, omnes laxe conjunctae. Sori fructifcri .sparsi, ex paranemalihus numerosissimis, moniliformibus, clavatis et spermafüs dense aggregatis conipositi. Herr J. Agardh nennt diese Gattung Stilophora. De Gattung Stilophora , welche von C. 335 Agardh im Jiihre 1827 aufftestellt wurde, begreift jedoch pranz andere Tange in sich, welche theils zu Striaria, llieils zu Encoelium gehören. — Der Name Phymacium, welchen Herr Link (Hand- buch III. |i. 232) gebraucht, ist schon von Fries für eine Pilzgattung in Anspruch genommen. 1) Spermatochnus rhixodes. Sporochnus rhizodes Ac. Syst. p. 260. Nord- und Ostsee: SuhrI Frölich! (als Sommerpflanze). 2) Spermatochnus paradoxus. Chordaria paradoxa Lyngb. Taf. 14. Ostsee, Ostergaarde: Frölich! 3) Spermatochnus adriaticus. Taf. 26. II. Sporochnus adriaticus Ag. — Kg. Actien. 1836. Im Adriatischen Meere, Chersol Istrienl TriestI 1835. Fig. 1. Die Alge in natürlicher Grösse. Fig. 2. Querschnitt, lOOmal yergrössert, a Nebenfaden und Samen. Fig. 3. LSngcnsclinift , 100 mal vergrössert. Fig. 4. Nebenfäden (a. b) mit einem Samen (c), 420 mal Tergrössert. Fig. 5. Rindenschicht in horizontaler Lage. Anmerk. Die quirlfönuig gestellten Fasern an der Spitze sämmtlicher Aeste dieser Alge stehen abwärts weniger dicht, als oben; sie sind die künftigen Nebenfäden der Fruchthäufchen. Lyngbye hat sie Taf. 14. A. 2 von Spermatochnus paradoxus gut dargestellt. Sie kommen bei allen übrigen Arten ebenso vor. 4) Spermatochnus mediterraneus. Sp. filiformi«, teres, ramosissinius , olivaceo-fuscus ; ramis approximatrs , alternis, flagelliformibus. Sporochnus paradoxus Kg. Actien. 1836. Golf von Neapel! Juni 1835. Wird 4 — 6 Zoll hoch und erreicht die Stärke einer Drossel- bis einer Rabenfeder. 5) Spermatochnus papillosus. Zonaria papulosa C. Ag. Spec I. p. 135. Sporochnus dichotomus Kg. in litt. 1835. Stilophora papillosa J Ag. Alg. med. et adr. p. 42. Stilophora adriatica Mbnbgh. Alghe ital. fasc. II. p. 145. Taf. HI. Fig. 2. Bei Venedig: Graf Nicolo Contarini! Die Structur dieser Alge gleicht genau der von Sp. adriaticus. Die Darstellung derselben in dem citirten Werke des Herrn Meneghini gewährt kein treues Bild, weil sie nach einem getrock- neten Exemplare entworfen worden ist. Halorhiza. Phycoma filiforme, fi.stulosum, cartilagineo-coriaceum , olivaceo-fuscum. Stratum internum e.x; ccllulis oblongis, rolundatis compositum. Sori fructiferi tiiberculiformes, dense aggregati, confluentes, totum phycoma obtegentes, ex paranematibus numero- sissimis fasciculatis^ clavatis, hast spermatia lateralia, sparsa gerentibus constituti. Halorhima vaga. H. fiUformis, ramoslssima, dlchotoma^ subtuberculosa; ramis patentibus, flexuosis. ß. villosa f pilis tenerrimis, mucosis^ numeroslssimis, deiisis obtecta. Geltinger Bucht in der Ostsee: v. Suhr! (October. — Als „Chordaria paradoxa und Sporochnus rhizodes paradoxa. Ilei bstpflanze" erhalten.) 336 Familia XLIII. EN CO EL IE Die Encoelieen schüessen sich nahe an die vorige Familie ..i. , o.t omu jeuücn von iiir uurcii die sle(s runde Form ihrer innern Zellen verschieden. Siimmtliche Arten finden sich im Gebiete des Atlantischen Oceans, namentlich im Miltclliindischen und Adrialischen Meere. E n c 0 e I i u m. Phycoma cavuin, membranaceo-coriaceum, saccatum. Sori fructiferi minuti , di- spers!, distincti rotundi, ex paranematibus sursuin dilatatis et spermaliis globosls constituti. 1) Encoelium ramosissimum. E. elongato-tubulosuni, ramosissimum ; ramis basi attenuatis^ patentibus. ß. trichophot'um,- ramelüs capillaribus numerosissimis, pleruraque terminalibus. Küste von Fusiiial (Golf von Venedig). 2) Encoelium echinatum. Ag. Syst. p. 261. Canal Li Manche: Binder! 3) Encoelium sinuosum, Ag. Syst. p. 262. Im Adriatlschen und Mittelländischen Meere! 4) Encoelium, bullosum. Taf. 21. I. Ag. Syst. p. 262. Im Adrialischen, Mittelländischen und Atlantischen Meere I Fig. 1. Natürliche Grösse. Fig. 2 und 3. Querschnitte; a Samen, b Nebenfäden, Fig. 4 und T). Rindenschicht in horizontaler Lage. Fig. 6. Innerste Zeilenschicht in horizontaler Lage. Fig. 2 — 6 100 mal vergrössert. Halodictyon. Phycom^a (saccatum?) perforatum, utrinque corticatum. Spermatia ignota. Halodictyon cancellatum. Hydroclathrus canccllatus Bory. Encoelium clathratum Ag. Spec. p. 412. Küste von Brasilien: Sellow! S t r i a r i a . . Phycoma filiforme, fistulosum, ramosum. Sori fructiferi transversim ordinati. Slriaria attenuata. Taf. 21. II. Grkv. AI;;, brit. Taf. IX. Im Adriatisclien Meere I Fig. 1. Natürliche Grosse. Fig.2. Ein Stück des Phykoms mitFruchthüufchen, 25mal vergrössert. Fig. 3. Ein Theil der Rindenschicht mit Fruchthäufchen in horizontaler Lage, lOOnial vergrössert. Fig. 3'. Ein kleiner Theil derselben, 300 mal vergrössert. Fig. 4. Querschnitt durch das Phvkoni, 100 mal vergrössert; a die Samen, b die Ncbenfäden. Fig. 5. Das Parencbym des innersten Stra- tums, 100 mal vergrössert. aar Familia XLIV. DICTYOTEAE. Oljj^leidi icli die Gattuiiü; Dictjota wegen der Zcitlieiluna, , die sie notluvendii^- durch eine ge- nauere Unirrsucliuiig ihrer Arten erleiden nnisste, aufgeliol)en und daher den Namen derselljcn nicht beihelialten Jiabe, so ist dennocli von mir der Name für die Familie niclit verändert worden, weil dieselbe weniger bedeutende Veränderungen erlitten liat. Ausser dem vollkonimneren Dan des Plivkoms zeichnen sich die Dictyoteen von den Ulveen und Phyco.serideeii, mit denen sie die «leiste Aelinlichheit haben , hauptsächlich durch das gedrängtere Beisammenstehen ihrer Samen und die Anwesenlieit der Nebenfäden aus, welche stets die Samen begleiten; auch ist das Stratum cor- ticale deutlicher entwickelt, als bei jenen Familien. Fadengrübchen (crjptostomata) zeigen sich hier zueist bei Dichophylliiun und Phyllitis. Die Dictyoteen breiten sich, mit Ausnahme der Polarmeere, in allen Oceanen aus, doch so dass der Atlantische und Indische Ocean am reichsten damit versehen sind. Im Atlantischen Gebiete' sind besonders die südeuropäisclien Bucliten — wie das Mittelländische und Adriatische Meer reich an Gattungen und Arten. Von den von mir aufgeführten Gattungen sind nur zwei nicht in diesen Meeren vertreten. Daher können diese Binnenmeere als der eigentliche Sitz dieser Familie betrachtet werden. Aermer an Dictyoteen sind die Nordkiisten Europas. Hier findet sich nur in der Ostsee Phyllitis Fascia. Dichophyllium zeigt sich an den Küsten Englands und des südlichen Norwegens. Haliseris geht nur bis Grossbritannien und Helgoland; "Zonaria und Ciittleria gehen weder ost- noch nordwärts über Grossbritannien hinaus. Wie die genannten Gattungen nord- und ostwärts, so wandern andere west- und südwärts. Spatoglossum, welches im Mittelineer durch die Arten Sp. Solieri und Sp. flabelliforme vertreten wird, findet sich in einer andern Art wieder im Busen von Guinea; Stvpopodium findet sich in Teneriffa und an den Küsten Brasiliens. Auch das Antillenmeer liefert mehrere Arten. Von allen Gattungen breiten sich Dichophyllium, Zonaria und Haliseris am weitesten ans. Von der ersten sind Arten von den Küsten aller Welttheile bekannt; im Stillen Ocean wird .'■ie durch Dicliophyllium Kunthii re- präsentirt. Zonaria Pavonia ist aus dem Indischen und Stillen Ocean, sowie aus den westlichsten Theilen des atlantischen Gebietes nach Europa gebracht worden; sie ist auch die einzige Art, welche in dem ganzen Verbreitungsbezirk der Dictyoteen angetrolTen wird. Der Indische Ocean besitzt ausserdem eine nicht geringe Zahl eigenlhiimlicher Arten. Stoechospernmm ist dem Rothen Meere eigenthiimlich. Auch Neuholland liefert seine Dictyoteen, und das Interessanteste dabei ist, dass seine Gattungen zugleich europäische sind. Von Haliseris besitzt es zwei Arten, und Phycopteris interrupta. welche zuerst aus Neuholland gebracht wurde, ist in letzter Zeit auch an den Küsten von Teneriffa gefunden worden. Von Neuseeland sind keine Dictyoteen bekannt. Dichophyllium. Phycoma foliaccum (plerumque dichotomum) , olivaceum^ utrinquc corticatiim^ ex cellularum stratis tribus simplicissimis compositum, duobus corticalibus unico interne. Cellulae corücales minutae, hologonimicae ; intcrnae nuilto majores, subcubicae, flac- cidae, nunc coelogonimicae, nunc inanes. Spermatla in utraque pagina phycomatis, nunc disparsa, nunc in soros definitos aggregata, paranematibus iustructa. 1) Dichophyllium vulgare. Tal". 22. H. Fig. 1—4. Dictyota dichotoma Grev. (ex parte) Alg. brit. Taf. X. Fig. I. "2. 3. Im Adriatischen Meere .' der Nordsee I Fig. 1. Theil eines unfruchtbaren Exemplars; a. b. c Horizontalansicht, a ein Tlicil von welchem die Rindenschicht abgeschnitten ist, um die Zellen der innern Schicht zu sehen; c gonimi- sche Gebilde mit Fadenbildungen, welche durch Auflösung der Rindenschicht entstanden sind (v'I. §. 166 im eisten Tlicile); d ein senkiechler Längenschnitt; e ein senkrechter Querschnitt. Fig. 2. 43 338 Fnu')i(excni|)lar; a junge unentwickelte Friielite; I) reife Früchte; c ein Querschnitt durch die reifen Früchte. Fij^. 3. Ein anderes Fruchtexemplar; a. a Fruchthäufchen; b gonimische AusscJicidungen; c. d verschiedene Querschnitte, welche die Entsteliuna; der Samen aus den RJndenzclIen anscliaulich machen, nehst Nehenfiulen. Fig'. 4. Ein Excniiihir mit Faseru^rühclien ; a. c. e. f Horizontahinsiclit der Fasergrüljchen; b senkrechter Durclischnitt des Grübchens a; d senkrechter Durchschnitt des Grübchens c. — Sämnitliche Fijfuren nadi lOÜmab'ger Vergrüsserung. An merk. Die Stellung der wirklichen Samen ist bei den einzelnen Arten dieser Gattung con- stant, auch gibt es bei derselben Art nicht zweierlei Früdile, wie Greville (Algae brit. p. 5S) meint , welcher diese Art mit der folgenden yerwechselt hat. 2) Dichophyllium dichotomiim. D. dicliotonuim , lineare; ramis siirsura sensim attcnuatis; spermatiis in media phycomatis parte a basi ad apices ramorum usque disparsis. Dictyota dichotoma Grev. Alg. brit. Taf. X. Fig. 5. Zonaria dichotoma Ag. Im Atlantischen Ocean: MertensI 3^ Dichophyllium lineare, Zonaria linearis Ac. Mittelmeer ! 4) Dichophyllium imjilexum. Dictyota implexa Lamour. Im Mittelmeere I 5) Dichophyllium denficulatum. Taf. 22. II. Fig. 5. D. dicliotomum ; segmenfis remote denticulatis, apice laciniatis ; spermatiis sparsis. Golf von Genua: v. Marxens .' (als Zonaria Scliroederi ? ). 6) Dichophyllium dentatum. D, lineare, scmipinnatnm ; pinnis lobato-dentatis. Dictyota rotundata? Kg. in Herb, berol. Küste von Brasilien: SellovvI 7) Dichophyllium Kunfhii. Zonaria huntliii Ar.. Ic. Alg. iiicd. Taf. XV. Küste von Peru und Chile : Ch.\mtsso ! — Wurde mir auch von Herrn Trofcssor Bartling iiiilgcllieill. 8) Dichophyllium Fasciola. Zonaria Fasciola Ag. Golf von Neapel! Golfe du Lion: BartlingI C u 1 1 1 e r i a . Phycoma planum , divisum , utrinque corticatum. Cellulae corlicales minutae, rotundato-angulatac, poljgonimicae; subcorticales pauluhim majores, oligogonimicae; medulläres niaxiniae, inanes, clongato-vcsiculosac, hyalinae; omnes arcte conjunctac. Spermalia ignota. Spermatoidia Aisciculata, superficialia, elliptico-oblonga, (fonidiis quaternisj ordinatis farcta, pcdunculata, pnranemalibus clongatis raincsis insidontia. 1) Cutlleria dichotoma. Tal'. 25. II. C. linearis, dichotoma, sursum attenuata, apice liliformis (Fig. 2). Dictyota divaricata Limour.V 339 ß. phycomate teretiusculo. minori (Fig. 1). Im Adriatisclien Meere, Istrien! Triest! Fig. 1 und 2 stellen diese Alge in naliirlielier Grosse dar. Fig. 3. Ein Querschnitt mit Sperraa- toidien (a. b. c), oOOinal vergrösserf. Fig. 4. Einige Spermatoidien mit ihren Nebenfiiden, 420 mal vergrössert. Fig. 5. Rindenschieht. Fig. ü. Unterrindenschicht in horizontaler Lage. Fig. 7. Senk- rechter Längenschnitt; a Rindpnscliicht ; h Unterrindenschicht; c Markschicht, Fig. 5 — 7 SOOmal vergrössert. 2) Cuttleria muUifida. Ghev. Aln;. brit. Taf. X. Küste von Eugland. 3) Cuttleria adspersa. Zonaria adspersa Ag. 3Iarseille: Fr. NeesI 4) ? Cuttleria laminaria. C. latis-sima, basi subcordata, profunde palmatifida ; lobis late linearibus ; caulomate distiucto (iiuciali). Marseille: Fr. Nees! Wird spannelang und handbreit, die Lappen sind 1 — l'/a" breit. Die Structur ist ganz wie bei den übrisfen Cuttlerien, nur sind keine Früchte vorhanden, daher ist mir die Gattung noch zwei- felhaft. Stoechospermum. Phycoma foliaceum, in ranios divisum , utrinque corticatum. Cellulae corticales minores, fuscae, hologonimicae, rotiindato-angulatae, ordinatae; medulläres polystronia- ticae, illis 3 — 12pIo majores, inanes, hyalinae, pachydermatinae , onmes arcte con- jiinctae. Spermafia in soros elongatos marginales aggregatae. Stoechospermum marginatum. St. dichotomum, basi attenuatum; lobis linearibus, sursum dllatatis, patentibus, apice nunc emarginatis nunc bifidis. Zonaria patens Hbring ! Zonaria marginata Ag. Syst. p. 26.1 Aus dem Rothen Meere: Schimper! (Mein Exemplar wurde mir von Herrn Dr. Lucae in Berlin mitgetheilt.) Anmevk, Wahrscheinlich gehört noch Zonaria polypodioides Ag. hieher. Spatoglossum. Phycoma planum (plerumque laciniatum vel divisum), utrinque corticatum. Cel- lulae per strata plura dispositaej corticales minutae hologonimicae, superficie in lineas parallelas . longitudinales , rectas ordinatae ; medulläres majores , inanes , hyalinae, (sectione transversali verticali alternantes). Spermatia in disco phjllomatis sparsa. (Cauloma tomentosum, substantia coriacea.) 1) Spatoglossum guineense. Sp. dichotomum, ramosissimum ; lobis linearibus, patentibus , apice bifidis , sinubus rotundatis; spermatiis praeter marginem in disco dense disparsls. 43* 340 St. Thomas: C. Ehrenberg. — Ist dem Dichophyllium dichotoiniim so ähnlifli, ilass nian es nur (lurdi die anatoiiiisclicii Verliilllnisse von ihm unterscheiden kann. 2) Spafofflossitm Solierii. Sp. phycomafe basi dicliotomo; lobis latioribus, irregiilariter laccrato-imiltifldis. basi irregiilariter deiitatis; spermatiis reinote disparsis. Dictyota Solierii Ciiaüv. Laminaiia padiiiipes Bory. Marseille: Fr. Nees ! 3) Spatofflossum /labelliforme. Sp. fulio-inosuin ; pliyllomate basi siibstipitato, subtiis tomentoso , flabclliformi, iuae- quaüter fisso; lobis latioribus, cuiieati.s; spermatiis rcmotissimis, sparsis. An der Küste von Spalato! A|>iil 1835. Haloglossum. PhyUoma basi in caiiloma teniie attemiatum, utrinque corticatiiiii. Celhilae cor- ticales minores, siibhologonimicae , medulläres majores, inanes, rotinulalae, angiilatac, arcte conjunctae. Spermatia in soros orbiculares densos, numerosos, in uti'aquc pagina phyUomalis sparsos aggregata, paranematibus minutls instriicta. Halofflossum Grif/ifhsianum. H. lineari-lanceolatum integerriniiim. Asperococcus comprcssus Griff. — Harvey. Menkgh. I. c. Taf. IV. Fig. I. Aas Dalmatien: Me>eghini.' H a 1 i s e r i s . Phycoma basi caulescens, sursum foliaceiim, nervo percurrente instructum, corti- catum. CeUiifae corficales minores, in lineas marginem phyllomatis versus exciirrcn- tes ordinatac, polvgonimicae; intermediae ellipticae majores, siibinancs; mcduUurrs elongatae, angiistiores. Spermalia in soros ellipticos longitudinaliter ad ntraque latera nervi dispositos aggregata. 1) Ifaliseris polypodioides. Taf. 23. Ag. Syst. p. 'Jt)l>. Im Adriatischen und Deutschen Meere! Fij^-. 1. Exemplar von Holg;oland in naliiiliclier Grösse. Fij;;. 2. Steriles Exemplar von Triest. in natürlicher Grosse. Fig-. 3. yucrselinitt durch das FruchfexempJar (Fig. 1), 30(1 mal vergrijsscrt. Fig. G. Von demselben die Bladiläehc mit Friichten, lüOmal vergrossert; a die Rindenzellen der Ner- ven. Fig. 5. Ein anderer Tlieil der BlaKIlache, 300 mal vergrüssert. Fig. 8. Von demselben Ex- emplar ein horizontaler Längenschuitl (parallel der BlallHäche) durch den innersten Theil , 300mal vergrössert; a Zellen der mittlem JJIaKschicht, h Markzelien. Fig. 7. ISIadIläehe eines Exemplars von Triest, lOOmal vergrössert; a längliche Rindenzellen des Nerven; h. b Soredien von den An- fangen der Sprossf'äden, in verlicaler Lage. Fig. (). Dieselben senkrecht durchschnitten. Fig. 4. Querschnitt eines ansgewaclisenen, aber sterilen Exemplars von Palermo, an weichem die Sprossfäden (b) besonders entwickelt sind; a die Markschiclit. 341 ' S t y p 0 p 0 d i H m. Phycoma basi stipitatiim , sursiim in phylloma zonatum , plus minusve divisiim, cncrve h-ansiens. Cellulae per strata pliira (in sectione transversali) in lineas rectas tarn transversales quam longitudinales ordinatae. Spermatia ad utramque paginain disparsa (non indusiata). (Cauloma basi plerumque ex filis articulatis inti'icatis tonien- tosum; radtjc fibrosa.) 1) Htypoi)odium fuliginosum. Zonaria fuligiiiosa Mart. Fl. Bras. prodr. Zonaria lobata A«. Brasilien: v. Martius! 2) 8tijpopodium ßavum. Zonaria flava Ag. Madeira: HollI (als Ulva dichotoma ß.)\ Cette: Fr. NeesI Teneriffa: Bory de St. Vincent. 3) Stypopodium Atomaria. Ulva Atomaria Woodw. ! Ein Originalexeiuplar von Woodward liabe icb durch Mertens erhalten! P li y c 0 p t e r i s . Phycoma ut in praecedente genere. Spermatia in soros pulvinatos, iridusio fugacissimo, tenerrimo tectos aggregata. (Paranemata crassiuscula, sursum dilatata.) Phycopteris inferrupta. Dictyota interrupta Lamour. Teneriffa! Zonaria. Phycoma stipitatum, basi tomentosum , convolutuci , apice circinato-revolutuin , ad paginam interiorem corticatum. Cellulae corticales ceteris minores, omnes ordinatae. Spermatia in zonas concentricas paginam interiorem occupantes densissime aggregata, indusio fugacissimo, membranaceo, hyalino, subtilissime areolato tecta. {Paranemata dense aggregata, nunc clavaeformia, fusea, nunc elongata, hjalina.) Zonaria Pavonia. Taf. 22. I. Ag. Syst. p. 203. Im Adriati-sclien und Mittelmeere! Fig.. 1. Natürliche Grösse; a. a zusammengeroIU, b ausgebreitet. Fig. 2 — 7. Vcrticale Längen- schnitte. Fi"-. 2. a. b Nebeufiiden. Fig. o. a Stlileicr , b Samen in verschiedenen Entwickelungs- stufen, c Nebenfiiden, d Schleier, e Fäden auf der Rückseite. Fig. 4. a Schleier, b unentwickelte, c entwickelte Samen, d andere Nebenläden. Fig. 5. b kornige Substanz, ans welcher sich die zier- lichen Fäden c entwickeln (Exanthem?). Fig. (j. a und 7. a Spiossfäden. — Fig. 8. Verticalschnitt dui-ch einen Samengürtel mit reifen Samen (b), rückständigen leeren Samenhäuten (a) und Neben- fäden (c); d Theil des Phylloras. Fig. 9. Ansicht der Innern Fläche mit einem Samengürtel in horizontaler Lage; bei a ist der Schleier abgenommen Fig. 10. Ein anderer Theil des Phykoms in derselben Lage; a Rindenzellen, b Anfang der ersten Samen unter der Ueberhaut, welche spä- terhin den Schleier bildet; c c torulose Nebenfäden; d Rindenfläche mit einigen krankhaften Zellen; 342 e Schleier (zurückg'eschlagen) ; f Samen; g Nebenfiideii ; li Rindenfläclie. — Fig. 2 — 10 nach lOOuialiger Vergrösserang. Phyllitis. Phycoma foliaceum (simpIex, integerrimiini, basi stipitatiim, nudiini, iion zonatum), utrinque corticatum. Cellnlae corticales minores, chlorogonimicae ; medulläres majo- res, in caulomate inaequales , flaccidae. Spermafia ignota. {Crypfoslomata orbicu- laria.) 1) Phyllitis lanceolata. Ph. phyllomate exacte lanceolato, elongato^ intcgerrimo, in cauloma crassiuscu- lum, solidum, carnosiim, abbieviatum attenuato. Mittebiieer? — Als Ulva lanceolata aus der Sammlung von Thore, mitgetlieilt durch Herrn Shuttleworth, Esqr. 2) Phyllitis Fnscia. Taf. 24. III. Laminaria Kascia Ag. Helgoland! — im Sund: Frölich! LyngbyeI v. SuhrI Fig. 1 und 2. Querschnitte des Phjlloms; a. a Sprossfäden in ihren Faserg riil)chen. Fig. 3. Rindensdiicht in horizontaler Lage. Ich bemerke indessen jetzt , dass die Rindenzelien zu 4 und 4 beisammen stehen , was ich bei der Anfertigung der Zeichnung nirlit l)emerkt habe. Fig. 4. Die Unterrindenschicht in horizontaler Lage. Fig. 5. Die darauf folgenden innern Schidilen von ver- schiedenen Exemplaren, in derselben Lage. Säinmtliche Figuren nach 300 maliger Vergrösserung. Familia XLV. SPOROCHNEAE. Wegen mangelnder Kenntniss von der Frucht bei der Gattung Desmarcstla kann diese Fa- milie nicht als so sicher begriindet, als andere Familien, betrachtet werden. Sie iiesilzen eigenthiim- liche Gliederfäden, welche (wie bei Desmarestia) in der Jugend den ganzen Tangköriier bekleiden, oder (wie bei Sporochnus) den Fruchtkörper mit einem Fadenbüschel krönen. Carpomitra zeigt davon nichts. Die Arten dieser Familie sind ziendich weit verbreiiel. Im Gebiete des Allantischen Oceans scheinen sie nur die nördliche Hälfte, vom 3Tiltelmeer bis zu den Faiöern und den Küsten von Grönland, zu bewohnen. Im Stillen Ocean zeigen sie sich an den Aleuten, den Inseln der nordame- rikanischen Westküste und an den Küsten Neubollands. In der heissen Zone scheinen sie zu fehlen. S p 0 r 0 c li n II s . Phycoma solldiim, filiforme, ramosum, ex celhili.s in libras longitiidinalcs ordinatis compositum. Carpomata lateralia, elliptica, basi in petiohim atteniiata, apice fasciciilo fibrarum teniiissimarum, articiilatanim oinata; spermulia in periphciia carpomatis collo- cata, nuda, puvnncmatibus ramosis, clavatis insidentia. 1) iiporochnus pedunculatus. Ag. — MiiM^GHiNi Algh. it. \\ 128. Taf. III. Turn. Taf. ISS. Noi'dsee. 2) Sporochniis mdiciformis. Ag. — Turn. Taf I8'J. NeuIioUand. 343 3) Sporochnus Gaertnera. Gmblin Fuc. Taf. 19. Im Miltelmeere, bei Cadix. Carpomitra. Phycoma filiforme, ramosum. Carpomata in apicibus ramorum, terminalia, ca- pitata. Spermatia in peripheria carpomatis collocata, paranematibus involucrata. 1) Carpomitra Cabrera. Fucus Cabrera Turn. Hist. Taf. 140. Bei Cadix. 2) Carpomitra inermis. Fucus inermis Turn. Taf. 186. Neuholland. ' Desmarestia'). Phycoma solidiim, filiforme, ramosum; axi centrali articulato instructum. Stra- tum corticalc ex cellulis minoribus aequalibus arcte coalitis formatum; intermedium: cellulis minoribus intercellularibus et majoribus aeriferis elongatis; pericentrale: cellulis minutis, rotundatis. Rami in aetate juniori filamentis ramosis penicillatis vestiti. Fructus ignotus. 1) Desmarestia aculcata. Taf. 26. I. Grev. Alg. brit Taf. V. Helgoland; Fig. 1. Querschnitt des untern Phjkoms. Fig. 2. Querschnitt aus der Mittelhöhe des Phykoras. Fig. 3. Querschnitt von der Spitze. Fig. 4. Die Rindenschicht in horizontaler Lage; oberwärts ist die oberste Zellenlage abgeschnitten. Fig. 5 und 6. Längenschnitte durch das untere Phjkom. Fig. 7. Längenschnitf aus der Mittelhühe desselben. Fig. 8. Ein kleiner Theil eine-i Astes mit Fa- serbüscheln in natürlicher Grösse. Fig. 9. Faserbüschel (b) im Zusammenhange mit dem Aste (a); ein Theil derselben ist in c 300 mal vergrössert. Die übrigen Figuren sind nach 100 maliger Ver- gTÖsserung gezeichnet. 2) Desmarestia media. Grev. — Postels et Ruprecht lUustr. Taf. XXVI. Aleuten. 3) Desmarestia ligulata. Lamour. — Lyngb. Taf. 7. Nordsee. 4) Desmarestia herbacea. Fucus herbaceus Turn. Taf. 99. Westküste von Nordamerika. 1) Diese, \vie die folgende Gattung nähert sich durcli die feinen Gliederfäden, welche das Phykoni bekleiden und Spermatoidien erzeugen, den Ectocar/iceii. Ich würde beide Gattungen auch unbedingt, trotz des zusammen- gesetzten Baues des Hauptkörpers, mit Ectucarpus in eine Familie vereinigen, wenn ich w üsste, dass die wahren Samen derselben mit denen der genannten Gattung übereinstimmten. Aber diese sind zur Zeit noch unbekannt. 344 5) Desmurestia viridis. Dichloria viridis Grev. Alg. brit. p. XL. Sporochnus viridis Ag. Syst. p. 259. Nord- und Ostsee: FkölichI Artlirocladia. Phycoma .solidiim^ filiforme, ramosum, siibtorulosiim, perigenetnm. Axis centralis disünctissimus ; Stratum pericenti-ale parenchrmaticiim , ex cclliilis majoribus liyalinis inanibus aequalibiis formatum; ceUulae corticalcs mimitac Stratum tennissinuim formaiite.s. Rami ex trichomatibus articulatis. tricbotomis, spcrmatoidia moiiiliformia gerentibus Artlirocladia rillosa. DuBY Bot. sallic. p. 971. Conferva \illosa E. Bot. Taf. 54t>. Dalmatieii : Meneghini I Familia XLVI. LA min ARIE AE. Di« Laminarieen bewobncn nur die ausserlropisi-ben Meereskü-sten, i;t'lu-n iitior bis zu den ;ius- sersten Polai-grenzen binauf. Ibro Grösse und Mannigfaltigkeit nimmt nacb den Polen zu , alier die nördliche Hemisphäre hat meist andere Gattungen, als die südliehe. Jene ist die wahre Heinialli der riesigen Laiiiinarien, von denen im Atlantisehen Ocean die mächtige Laminaria saccharina und Hafgyj^ia digitata in ungeheurer Menge die Kiisten der Inseln und des festen Landes umsäumen: dazu gesellen sich noch, sowol im Atlantischen als im Stillen Ocean die riesigen Alanen und im äusserstcn Norden die GaKungen Agarum. Thalassiophyllum, Costaria und Nereocystis : Icizieic nur dem Stillen Ocean angebürig. Macrocystis und Lessonia gehören vorJierrscbend der südlichen Hemisphäre im. Sectio I. Laminarieae genuinae. Pill oeorhiza. Phycoma stipitatiim .siirsiim foliaceiim , divisiim. enerve. corlicatum. Rhiiomium ramosum^ rami in pliylloniata transcuntes. Stratum corficalc iliizoniii polyslromaticum, crassum, ex celliilis minoribus in lineas axin versus pcrpendiculares ordinatis composi- tum ; pliyllomalis monostromalicum, ex cellulis niiiuitisslmis, monogonimicis . globosis compositum. Stratum medulläre rhizomii caulomatisque parciichymaticum, continuum, ex cellulis liyalinis axin versus sensim majoribus, laxis intimis vesiculosis, omnibus rotundatis ; phyllomatis ex cellulis tenerrimis, subsolutis, acgro conspicuis, granula ini- uutissima, laxe dispersa coutinentibus compositum. Spermatia ignota. (Cryptostomata nulla.) Phloeorltisa dtaphana. Ph. subdichotoma, viridis; lobis foliaceis. sursum sensim dilatatis, apice truncatis, bi — tricuspidatis. (Substantia cartilaginea diaphana.) Chili: GaudichaudI (miler No. 18). — Länge 3 — 4": die breiteste Stelle des Phylloms 0,4". # 345 L a m i n a r i a . Phycoma corticatum , sursum follaceum , enerve , deorsuni stipltatuni , rhi^omio ramoso adfixum. Spermatia in superficie phyllomatis, in maculas amorphas^ parum ele\ atas aggregata, paranematibus numerosissimis, densissimis instnicta. — Structura licteromoiplia. Phycoma ex stratis Iribus compositum, corticale et intermcdium paren- chjmaticum contiuuiim ; medulläre subfibrosum ; cellulis corticalibus minutis liologonimicis, intermediis majoribus inanibus, in cauloraate radiatim ordinatis. {Vasa muciferanulla!) 1) Laminaria saccharina. Taf. 24. I (specimen juvenile). PosTBLs et RüPR. Illustr. Taf. XI. DiiCAisNE in Archiv du Mus. 1839. PI. V. Fig. 7. (specim. fruct. eximie!) Im nüidlichen Atlantischen und Stillen Ocean. Unsere Tafel stellt die Entwickelung- dieser Alge dar. Fig. I. Junge Individuen in natürlicher Grösse, nach lebenden Exemplaren von Helgoland. Fig. 2. Horizontalansicht der Blattfläche , sie ist bei a mit der Rindenschicht bekleidet, zwischen b und b von derselben entblosst. Fig. 3. Ein senkrech- ter Querschnitt durch die Biattfliiche. Fig;. 4. Die obere Rindenschicht eines bleichen und krankhaften jungen Exemplars; man bemerkt, dass an einigen Stellen die Rindenzellen sich in kleine Kügelcben aufgelöst haben, die je 4 und 4 zusammenstehen (Exanthem?). Fig. 5. Der untere Theil des Cau- loms eines sehr jungen Exemplars von der Länge einiger Linien; d kleine Wurzelfasem; e. e con- fervenartige Fäden, welche den protonematischen Bildungen der Moose ähnlich sind; c das Caulom; das auf dasselbe folgende Phjllom ist in Fig. 6 dargestellt. Zwischen den Fäden von Fig. 5 finden sich nocli junge keimende Samen dieser Alge mit a. b bezeichnet. Fig. 2 — 6 nach oOOmaliger Vergi'össeruDg. 2) Laminaria crispata. L. caulomate tereti (tenuiori); phyllomate profunde cordato, latiori, margine cri- spato basi obsolete costato, sursum cito in apicem linearem elongatum attenuato; opseospermafibus iu disco supra basin phyllomatis dense aggregatis, linearibus, vertica- libus, utroque fine hyalinis. An der Küste von Helgoland! — Juli 1839. — Wird handbreit und 2 — 3' lang. 3) Laminaria bimarginata. L. caulomate elongato compressiusculo ; phyllomate longissimo, linear! , coriaceo, crassiusculo, utrinque sensim attenuato; marginibus duplicibus, undulatis. An der Kiiste von Helgoland: — Juli 1839. — Erreicht die Grösse der L. saccharina. 4) Laminaria cuneifolia. L. caulomate tereti, abbreviato; phyllomate latiusculo, marginibus parallelis, basi cunealo, apice interdum bifido, diaphano. Helgoland 1 — Juli 1839. — Wird bis 1' gross. 5) Laminaria Phyllitis. E. Bot. Taf. 1331. — Turn. Taf. 164. Nordsee: FrölichI 6) Laminaria ensifolia. L. caulomate basi tereti, brevi ; phyllomate pellucido, lata expanso, nunc elliptico, nunc basi cordato, profunde fisso vel partitoj lobis ensiformibus, incurvis, margine in- tegerrimis. 44 346 Am Geltinger Strande: v. Suhr! FrölichI (als Laminaria digitata). H a f g y g i a ^ ). Phycotna cortieatum , stipitatiim , sursiim foliaceum. Phylloma latc extensum. Cauloma basi teres^ sursum complanatiini. Opseospermafa in phyllomate siibcorlicalia, densissime aggregata, fusca, elliptica , nuda. — SIruclura heleromorpha. Phycoma ex stralis pliuibus, exterioribus parcnclijinaticis , incdullari fibroso eonipositiim. Vasa mucifera in strato subcorlicali. Hfifffi/ylft dltjltala. Taf. 30 und 31. Fucus «ligitatus Turn. Taf. 162. Larainaria digitata Limohr. — Postbls et Rupn. Taf. XII. Im Atlaiitisclien und Grossen Oceaii. Die Anatomie dieser Alge ist nach frischen Exeiiiiilaren, welche ich an der Küste von Helgoland sammelte, p,ezeichnet. Taf. 30. Fig. 1. Querschnitt durch das Phvllora, 100 mal vergrösserf. Fig. 2. Län"'cnsc]initt durch das Phjllom , SOOmal vergrössert. Beide Figuren sind nach einer Varietät ge- zeichnet welche im Phvilom keine Schieimgefässe aufzuweisen hatte; das Caulom zeigte sie dagegen deutlich, auch habe ich sie in dem Phyllom aller übrigen Exemplare gefunden, welche ich unter- suchte. Fig. 3. Die Rindenschicht des Phjlloms in horizontaler Lage. Fig. 4. Stück eines ausge- wachsenen Cauloms in natürlicher Grösse. Fig. 5. Rindenschicht desselben. Fig. 6. (Querschnitt durch einen Wurzelast. Fig. 7. Längenschnitt durch denselben. Fig. 8. Theil eines Querschnittes aus der Mitte des Cauloms in der Gegend der Markschiebt; die fadenförmigen und verwebten Zellen sind aus der Markschicht. — Fig. 2. 3. 5 — 8 nach 300 maliger Vergrösserung. Taf. 31. Fig. 1. Längenschnitt durch das Caulom, 40 mal vergrössert ; die Buchstaben a — h zeigen die verschiedenen Zellenschichten zwischen Rinde und Mark (h) an, c die Schleimgefässe. Fig. 2. Derselbe Schnitt, 300 mal vergrössert; die Buchstaben a — h zeigen die der vorigen Figur entsprechenden Schichten an. Fig. 3. Querschnitt durch das Caulom; auch hier bezeichnen die Buchstaben dieselben Schiebten, wie In Fig. ]. P h y c 0 c a s t a n u m. Phycoma corticatiim, .siipra basin iimbraculo coriaceo, deorsum revoliito, rhizomium ramosum involvcnte (ochinato) in.stnictuiu ^ sur.sum foliaceum, latissimiim, fissiim. Cau- loma coniplanatum, alatuin, alis iindiilato-crispatis. Spermatia in supcrficie caiilomalis aggregata, inter parancmata parallela, donsissiina (sec. Turner). Sfriictura par- cnchymatica heleromorpha; straf um corlicale: ccllulis mimitis hologonimicis; interniim: cellulis maximis, minoribu.s intermixlis^ omnibus hyalinis, in parenchyma continunm (non fibrosum) arcte conjunctis. Phycocastanum bulbosum. F'ucu.s l)ulbosus TLR^. Taf. 161. Nordsee: MertensI A 1 a r i a . Phycoma corticatinn, foliaceum, stipitatum, unicostatum. Opseospermafa in car- pomatibus pinuaeformibus, caulomati insertis^ foüaceis ccostatis, elliptica, densissinia. 1) Bedeutet in der nordischen Mjtliologie eine Meerriesin. 347 longissime peliolata, mcmbrana gelinea comimini, hyalina tecta. Cryptoslomata in phjllomate. Alaria esculenta. Taf. 32. I. Grf.v. Alg. brit. Taf. IV. — PosTRts et RrpB. Taf XVII. Im niirdliclien Atlantischen und Grossen Ocean. Fig-. 1. Senkrecliter Quersclinitt durch das riiylloiii. Fig-, 2. Die innere aus Fasern bestehende Marksubstanz des Phyllonis auf dem Olyectträj^er durch Druck ausgebreitet; a aus der Nähe der Mittelrippe. Fig. 3. Ein Fasergrübchen mit unentwickelten Fäden, senkrecht durchsdinitten. Fig. 4. Ein anderes Fasergrübchen mit entwickelten Fäden. Fig, 5. Rindenschicht des Plijlloms in hori- zontaler Lage; c Theil über der Mittelrippc, b über der Blattfläche; a unentwickelte Sprossfäden, in senkrechter Stellung gesehen. Fig. 6. Senkrechter Längenschnitt durch die Mittelrippe; a Rin- denschicht; b äussere, e und e innere Zwischenschicht, d Mittel- oder Markschicht. Fig 7. Quer- scliniff durch die Mittelrippe; a Rindenschicht, b äussere, c und e innere Zwischenschicht, d Mit- telschicht. Fig. 8. Querschnitt durch den Fruchtkörper; b die Scheinsamen auf ihren Stielen in der Reife, a dieselben in der Jugend; c. c Rindenschicht, d. d Zwischenschicht, e Mittelschicht des Fruchtkörpers. *■ C 0 s t a r i a. Phylloma stipitatum, multicostatum. Fructus ignotus. Costaria Turneri. Grev. — PosTELs et RuPR. Taf. XXIV. Im Stillen Ocean, an den Westküsten Nordamerikas. Sectio 11. A gar eae. A g a r u m. Phylloma stipitatum, costatum, poris pertiisum. Cauloma simplex. Die Struclur ist wie bei Laminaria. Schleimgefässe sind nicht vorhanden. 1 ) Agarum Gmelini. PosTKLs et RuPR. lUustr. Taf. XX. XXI. Im nördlichen Grossen Ocean. 2) Agarum Turneri. PosTELS et RupR. Taf. XXII. Im nördlichen Atlantischen und Grossen Ocean. 3) Agarum pertusum. PosTKLs et RiiPR. Taf. XXIII. Im nördlichen Grossen Ocean. Thalassiophyllum. Phycoma caulescens; cauloma ramosum, solidum^ aetate suberosum, phylloma re- niforme , ecostatum , foraminulosum spiraliter evolveiis. Opseospermata in superficie phyllomalis. Thalassiophyllum Clathrus. PcsTEt.s et RiiPR. Taf. XVIII. XIX. XXXIX. Fig. 42—44. Fucus Clathrus Gmelin Taf. 33. Im nördlichen Grossen Ocean. 44* »v 348 Sectio III. Macrocysteae. L e s s 0 n i a. Phycoma caiilesccns, dichotomum, foliosiim. Folia petiolata. (^Aerocystae millac.) Spermatia foliis immersa, sparsa vel aggregata. Sfruclura ut in Hafgygia. 1) Lessonia fuscescens. BoRY in Duperr. Voy. Taf. 2 et 3. — Postels et Rcpr. Taf. III. Im südlichen Grossen Ocean. 2) Lessonia nigrescens. BoRY 1. c. Taf. 5. — Postels et RtPR. Taf. IV. Mit Voriger. i^HBkf' 3) Lessonia quercifolia. Bort 1. c. Taf. 4. Mit Voriger. 4) Lessonia ciliata. Postels et Rupr. lllustr. Taf. XXXVIII. Fig. g. Sitka. 5) Lessonia laminaria, Lessonia laminariaeoides Postels et Rupr. Taf. XXXVIII. Fig. e. Ochotskisches Meer. Macrocystis. Phycoma caulescens. Caulis elongatus ramosus, foliosus. Folia petiolata; pe- liolus in aeroo'stam inflatus. Spermatia (opseospermata ?) lutescentia, granulosa, el- liptica, in niaculas foliis radicalibus insidentes aggregata (Ag.). Structurec Laminariae (rasa miicifera distincta). 1) Macrocystis pyrifera. Ae. — Postels et Rupr. Taf. VI. Im südlichen Grossen Ocean. 2) Macrocystis tenuifolia. Postkls et Rupr. Taf. VII. Westküste von Nordanieriiconia laxe dlsposita, immersa. Splachnidium rugosum. Gbev. — Dkcaisne Plant, de l'Arabie. p. 151. Fucus rugosus Turn. Taf. 18-5. Am Cap. Durvillaea. Phycoma stlpitatum, sursnm complanatuin, in ramos maxime elongatos, cylindricos fructiferos divisuni. Angiocarpia dispersa. Durvillaea ulilis. BoRY Voy. de Coquille. Taf. 1 et 2, Fig. 1. — Postels et Rupr. Taf. I. Decüsme 1. c. Taf. V. Fig. 1 — 6 (Anatomie). Hormosira. Phycoma ramosum, filiforme, teres, iibique in carpomata tuberculosa, dense con- catenata intumcscens. Angiocarpia niimerosay dense aggregata. Structura Fucorum. Hormosira Banksii. Fucus Banksii Turn. Taf. 1. Neuholland. — Wurde mir von Herrn Dr. Lucae niitgetheilt. E ck 1 0 n i a. Phycoma stipitatum. Cauloma superne fistulosum , inflatum. Phylloma divisum fructiferum. Angiocarpia in phjUomate marginalia, alternatim biserialia. Structura Hafgygiac. Ecklonia buccinalis. Hornemann in Act. Hafn. III. — Postels et Rupr. Taf. II. XXXIX. Fig. 8 — 10. Fucus buccinalis Turn. Taf. 139. Cap der guten Hoffnung: Mertens! Anmcrk. Diejenigen Organe, welche die Herren Postels und Ruprecht (I. c. p. '2) Uiv 351 Fruchtorgane halten , sind keine , sondern gewöhnliche Zellen und Fäden aus dem Gewebe des Phjkoius. Ilimanthalia. Phycoma cupulaefornie, coiiaceuni. Carpomata longissima ex centro cupulae üriunda, dichotoma, angiocarpia laxe et remote disposita foventia. Structura Fiico- rum; cellulae corticales in carpomate valde elongatae, perpendiculares. Himanthalia lorea. Lyngb. Hydroph. dan. Taf. 8. Nordsee ! F u c u S . Phycoma planum coriacenni, interdiim in aerocystas innatas inflatuni, laniosum^ apice in carpomata terminalia spongiosa intumescens. Angiocarpia numerosa, dense aggregata. 1) Fucus vesiculosus. Taf. 33. 34. 35. 36. Turn. Taf. 88. ß. Sherardi. Stackh. Taf. 13. Im Gebiete des Atlantischen Oceans. Taf. 33. Fig. 1. Liingenschnitt senkrecht durch das Phvkom, nebst Grübchen und Sprossfäden. Fig. 2. Ein gleicher Längenschnitt mit unentwickelten Grübchen. Fig. 3. Ein Grübchen nebst ent- wickelten Sprossfäden (a), wovon in b einige stärker vergrüssert sind. Fig. 4. Querschnitt durcli den Mittelnerv und einen kleinen Theil des Phjlloms ; b ein kleiner Theil von dem Mittelnerv stär- ker vergrüssert. Fig. 5. Senkrechter Längenschnilt durch den Miltelnerv, a Rinden-, b Zwischen-, c Markschicht. Fig. 6. Rindenschicht in horizontaler Lage, mit einem Fasergrübchen (a); 6' dieselbe Schicht stärker vergrüssert. Fig. 7. Horizontalansicht der untern Rindenschicht; 7' dieselbe stärker vergrüssert. Fig. 8. Horizontalschnitt aus der Marlischicht des Phylloms (b. b. d) und des Mittel- nerven (c); a Fasergrübchen; 8' a. b. c dieselben Theile stärker vergrüssert. Fig. 9. Rinden- (d. c) und Zwischenschicht (a. b) eiaes senkrechten Längenschniltes (von Fig. 5) stärker vergrüs- sert. — Die Figuren 1 — 8 sind nach 100 maliger, die Figuren 3 b, 4 b, 6', 7', 8' und 9 nach 300 raaliger Vergrüsserung gezeichnet. Taf 34. Fruchtexeniplar mit Nebensamen. Fig. 1. Natürliche Grösse. Fig. 2. Querschnitt durch den Fruchtkörper, 25 mal vergrössert. Fig. 3. Eine Hüllenfrucht mit ihrer Umgebung, 300mal vergrüssert, a Rindenschicht, b Zwischenschicht, c Markschicht, d die cellulose Fruchthiille, e Ne- bensamen mit ihren buschfünnig verzweigten Nebenfäden, f einfache Nobenfäden, welche (g) zur Fruchtöffnung hinauswachsen. Fig. 4. Ein Büschel Nebenfäden und Nebensamen, 420 mal vergrös- sert. Fig. 5. Ein kleiner Theil derselben, in 420 maliger Vergrüsserung; a Gonidien aus den Ne- bensamen. Taf. 35. Fig. 1 — 6 zu Fucus Sherardi gehürig. Fig. 1. Dui-chschnitt einer Hüllenfrucht init wahren Samen und einfachen Nebenfäden, 100 mal vergrössert. Fig. 2. Ein einzelner Same, a. b Nebenfäden. Fig. 3. Ein Same, welcher an seiner Basis angewachsen war. Fig. 4 a. b. Jun^e In- dividuen, welche sich aus wahren Samen entwickelt haben. Fig. 5. Längenschnitt durch ein junges 1 '/a'" langes Individuum. Fig. 6. Ebenfalls ein junges Individuum, welches ich mit zahlreichen an- dern, in allen Entwickeluugsstufen, unter verschiedenen Seegewächsen an der Küste des Adriatischen Meeres fand. — Fig. 7. Durchschnitt eines Luftgefässes von einem Exemplare aus der Nordsee. — Fig. 2 — 7 sind nach 300 maliger Vergrüsserung gezeichnet. Taf. 36. Ein Exemplar von Fucus vesiculosus aus der Nordsee mit Keiiuknospen, welche sich aus den Sprossfiiden der Fasergxühchen bilden. Fig. 1. Natürliche Grösse. Fig. 2 — 5. Senkrechte Durchschnitte der Keiraknospen aus verschiedenen Entwickelungsstufen , 300 mal vergrössert. — Fig. 5 b. c. d. e zeigt zugleich einen Hoiizontalschnitt durch die Zwischenschicht, vom Rande (b) des Phylloms aus '). 2) Fucus ceranoides. L. — Turn. Taf. 89. Hafen von Biaritz im Golf von Gascogne : Endress! v. Martens! 3) Fucus serratus. L. — Turn. Taf. 90. Nordsee I 4) Fucus canalicvlatus. , L. — Turn. Taf. 3. An den Küsten von Grossbritannien! (Die einzige Art, welche keine Mittelrippe zeigt.) Carpoglossum. Phycoma coriaceiun, complanatum. Carpomata lateralia, distincta, foliacea, pe- tiolata, angiocarpia numerosa, dense aggregata foventia. {Aerocystae nullae.) Carpoglossum confluens. Fucus confluens Turn. Taf. 141. NeulioUand. Physocaulon. Phycoma planum, aphyllum, hie illic in aerocystas inflatum. Carpomata distincta, lateralia, petiolata, tuberculata. Angiocarpia numerosa, dense aggregata. Paraspermalia dense racemosa , numerosissima (fibris nullis intermixta). Struchira Fucorum. 1) Physocaulon nodosum. Fucus nodoaus L. — Turn. Taf. 91. Nordsee I 2) Physocaulon Mackaji. Fucus Mackaji Turn. Taf 52. Küste von Irland und Schottland: ShuttleworthI Scytothalia. Phycoma complanatum, coriaceum. Carpomata distincta, marginalia, aggregata, petiolata, angiocarpia numerosa, densissime aggregata foventia. {Aerocystae nullae.) Structura phycomatis Fucorum, carporaatis parenchymatica , continua (non fibrosa). Spermalia intcr paranemata numerosa, simplicia. Scyfothalia dorycarpa. Fucus dorycarpus Tirn. Taf. 143. Cap der guten Hoffnung: Lamarre-Picqcot I (Herb, berol,) 1) Die weitere Erklärung: über die Keiiuknospen s. Tli. I. § IGO. 353 Phjllospora. Phycoma coriaceimi. conipressum. Carpomata foliacea , lateralia, nngiocarpia nuinerosa, laxe disposita foventia, hie illic basi in aerocysfam inflata. Phyllospora comosa. C. Ag. Nov. Act. Leop. 1S39. Fiicus comosus Tirn. Taf. 14'2. Neuholland: Sieber! Die Stiiii'tur dieser Alge ist der vou Macrocystis und Lessonia ähnlich , aher es fehlen die Schleiuiaefrisse. Die Samen sind sehr gros ■ , wie iiei Fucus, die Nehenfiiden einfach , deutlich ge- gliedert und, im Vergleich mit andern, dick. Nehensamen hahe ich nicht gesehen. Sirococcus. Phycoma planum pinnatum. Carpomata tuberculata, ad latera interiora pinnarum affixa. (Aerocystae niillae.) Sirococcus axillaris. Fucus axillaris Tirn. Taf. 146. • NeulioUand. Familia XLVIII. CYSTOSIREAE. Die Cystosireen sind das verbindende Glied zwischen den Fuceen und Sargasseen. Diesen gleichen sie darin, dass bei ihnen die Trennung der Blätter vom Stamme erreicht wird; aber diese Blätter sind noch nicht selbstständig , wie bei den Sargasseen , sondern sie werden theilweise wie- der in Luftbehälter und Fruchlkörper verwandelt, und hierin gleichen sie dem Phjllom der Fuceen. Die Cystosireen gehiiren nur der nördlichen gemässigten Zone an. Ich möchte sie die Co- niferen des Meeres nennen. Ihre wahre Heimath sind die südeuro|)äischen Binnenmeere, in welchen sie gleichsam einen Ersatz für die mangelnden Fuceen abgeben. Sie verleihen durch ihr eigen- thümliches Aeussere, das sowol an die Coniferen als auch an die Ericeen erinnert, der Küsten- vegetation des Adriatischen und Mittelländischen Meeres eine besondere Physiognomie. Einige wan- dern jenseits der Säulen des Herkules um die europäischen Küsten, zeigen sich an den Westküsten der Iberischen Halbinsel, im Golf von Biscaya und im Aermelmeere. Jenseits der Strasse von Calais werden sie seltener und in der Nordsee werden sie fast nur durch die in grosser Menge auftretende Halidrys siliquosa, welche im Biscayischen Golf selten, im Adriatischen und Mitlelmeere gar nicht vorkommt, vertreten. Im Gebiete des Indischen Oceans besitzt der Arabische Meerbusen mehrere höchst ausgezeichnete Arten. Dieser Busen ist zugleich ihre südlichste Grenze. In den übrigen Theilen des Indischen Oceans scheinen sie ganz zu fehlen. Was man aus dem Meere des Austral- asiatisehen Archipelags und der Sundainseln für Cystosiren ausgegeben hat, gehört nicht dazu. Dagegen treten sie fast plötzlich wieder an den Südküsten von Kamtschatka und an den Küsten der Japanischen Inselwelt auf. Von den Westküsten Nordamerikas kennt man bis jetzt blos Halidrys o-smundacea. Von den Ostküsten dieses Weltlheils kennt man (aus dem Lorenzobusen) nur Hali- drys siliquosa, welche auch von allen Arten dieser Familie am weitesten polwitris geht, aber den Polarkreis nicht erreicht. Treptacantha. Caulis pohcephalus. Rami spirales, spinis acqualiter et spiraliter dispositis, demum basi in angiocarpia segregata intumescentibiis obsiti. Folia rarissima, plana^ inermia, nervo obscuro percurrenti instructa. (Cryptostomata et Aerocysfae nuUae.) 45 \. 354 1) Trepfacftnlha Abies marin a. Tr. rigidissiina, Grnia, spinis dcusioribus, firuiis^ obtusiusculis, insigniter in spiram ordinatis ; anyiocarpiis rcmotiusciilis ; loliis irregulariter divisis. P'uius Abies marina Gmkl. Taf. II. Fig. 2. Golf von Neapel! 1835. 2) Treptacantha gracillima. Tr. ramis obsolete triquetris, siibsetaceis, valde eloiigads. virgatis, gracilUmis ; spinis aciitissimis, laxis; angiocarpiis in apice ranionim approximatis, tuniidis. Fucus Abies maiina Auct. Teneriffa: iMerte>sI H a 1 e r i c a. Phycoma caulescens, foliosuni. Folia spinescentia, ramis inserta, snprema basi in angiocarpia spinis coronata intumescentia. (Aerocysfae vel nuHae , vel solitarlae, ramis innatac, aculeis armatae. Ciyplostomala nulla. Htructura Cystosirae, paren- chjmatica, cellulis strati interniedii majoribus.) 1) Hfderica ericoides. a) conferta. Cystosiia ericoides Kg. Actien. 1836. ß. laxa. Cjstosira ericoides Mart. in litt. a. Im Adriatisehen Meere bei Spalatol — ß. im Golf von Biscaya: EndressI 2) Haierica aculeata. H. ramis niimerosissimis, dense aggregatis, densissime mnricafis, siirsnm ramnlis foliosis instriictis ; foliis rigidis spinesceutibus, erectis ; angiocarpiis approximatis. Golf von Triest! 1835. 3) Haierica amenfacea. H. ramis giabris; ramulis laxe foliosis; foliis elongatis erectis, interdnm furcatis; angiocarpia ad apices ramorum in amenta elongata aggregata, spinis elongatis erectis ornata. Cjstosira amentacea Bory. — Menkguini Alg. it. Taf. II. Cjstosira selaginoides Kg. Actien. 1S3(). /?. patens; amcntis brcvioribus; spinis patentibns vel reciirvatis, laxioribus. Im Aclriatischen Meere liei Triest und Spalato! 1835. 4) Haierica lupuUna. H. caule abbrcviato^ dilfoi mi, nodoso ; nodis nudis siiperne emittcntibus ramos erectos, strictissimos, valde elongatos, graciles, nudos, ramnlis abbreviatis erecto-ad- pressis obsitos; foliis miniitis^ inferioribiis sparsis, ranniloruni dcnsioribns , erectis, sub- adprcssis; angiocarpiis in capitulum oblongiun snbclavatum, .«/>//) »/Js niinutissimis, arcto adpressis armatum aggregatis. Kucus .sedoides IJurtiii.om. Golf von Spezzia: Bkktolom ! 5) Haterica (cnuis. 355 H. caule primario abbreviato, irregiilaritcr ramoso; ramis elongatis, laxe foliosis; foliis siibulatis, siibllaccidis, planis; angiocarpns terminalibus, laxiiisculis. Civita vecchial 1835. 6) Haierica squnrrosa, Cystosira squarrosa Dii Not. Im Adriaiisclicn Meere hei Triestl Spalatol 1835. P h ^ 1 1 a c a II t h a . Phycoma caiilescens foliosiiiu. Folia sterilia meinbranacea, niargine laxe spinosa s. dciitata, nervo tenuissimo percursa ; ferfilia apicc in anyiocarpia approxiinata , hie illic spiuis biacteata intumescentia. Aerocystae concalenatae. {Cryptostomata niilla.) titrucfura Haleiicae. Der Stamm der meisten Arien «lieser Gattung' ist ücwülinlitli ein caulis oder truncus niulticeps, dessen einzelne Köpfe (eapituli) alicr am Hauplslanime entlang und meist dicht gedrängt Ijei.saninien stehen. Die Sjnonvniie der Arten ist schwer zu enlzillern, weil seihst die besten vorhandenen Ab- bildungen nicht mit der nöthigen Genauigkeit ausgeführt sind. 1) Phyllacantha concatcnata. Ph, foliis filiformibus, rainosi.s, ramulis interdum oppositis, spiniilosis, in aerocy- slas lanceolatas miniitas, concatenatas inflatis. Fucus concatenatus L. Cjstoseira concatenata Ac. Malaga: Mertens! Algier: BoveI (Herb, bcrol. — Als Cystosii-a sedoides.) 2) Phyllacanfha Boryana. Ph. ramis foliorum filiformibus^ icniote spinosis, elongatis, virgatis ; ramulis al- ternis in aerocysfas concatenatas inflatis; angiocarpiis longe seriatis, approximatis. Cystosira concatenata Bory. Cystosira granulata Ac? Cap INIatapan: Bory! (Herb, berol.) ß. yracilis; capitiilis (caiilinis) brevissiniis , siniplicissimis , nodiformibus , longe et densissime muricatis, apice emittentibus folia solitaria, erecta, gracilia, basi teretia, fili- forniia, sursiini complanata, menibranacca, raniosa; ramis raniulisque spinoso - dentatis, sterilibus linearibus, menibranaceis, fcrtilibiis contractis, apice tuberculatis ; angiocarpiis inferioribus remotiusculis, ultimis approximatis, spiniilis remotiusciilis patentibiis armatis; (Aerocyslis nullis.) Cystosira gracilis Kg. Actien. 1836. Golf von Triest! 1835. 3) Phyllacanfha pinnata. Ph. capitnlis caiilinis aggregatis, oblongis, densissime muricatis , folia plura emit- tentibus, erecta, pinnata; pinnis sterilibus membranaceis linearibus, regularibus, costatis, nimc simplicibus, nunc divisis; fertilibus apice dense et distinctissime nodosis, rarissime spinosis; angiocarpiis inflatis, irregulariter approximatis, muticis. Cystosira pinnata Kg. Actien. 1836. Golf von Triest; 1835. — Wird etwa 2" hoch. 45* 356 4) Phyllacanlha moniliformis. Ph. capitulis caiilinis sursiim incrassatis , tuberciilalo-nodosis ;, iiiidis , ex apice einittentibtis folia nuinerosa, membranacea, angustissime linearia, superne dichotoma, costata, grosse et rcinotc dontata, dcntibiis mcmbranaceis, clongatis raris ; aiKjiocarpiis in apice raiimloriiin scriatis, interdum deute elongato bracteatis. Cystosira inoniliformis Kg. in litt. 1837. Teneiift'a: MertensI (als Fucii.s Abies maiina). 5) Phyllacanlha affinis. Pli. capilulis caiilini.s densis^ oblongis, dcnsissime imiricatis ; foJiis nuiltifidis , .spi- noso-dentatis, fertilibus apice gibbo.so-tonilosis ; angiocarpiis inflatis, approximatis, hinc iiide spinosis. ß. inajor^ angiocarpiis niagis inflatis^ foliis stcrilibus latioribus. Im Ailriatiscben Meere bei Spalato und Triest! — Beide Formen sind von mir als „Cystosira Abies niarina" ausj!;ef>eben. 6) Phyllacantha setacen. Ph. folüs setaceis, miiltipartitis ; spinis clongatis gracilibiis; angiocarpiis appro- ximatis, oblongo-ellipticis, parcc spinulosis; spinis gracilibus clongatis. Genua! 1835. 7) Phyllacantha melanolhrix, Fl), caule tereti^ iiiermi, ruguloso et rimoso; ramis firniis^ alternis, crassiiisculis ; foliis setaceis, rigidis, ramosissimis, densissiinis, spinescentibiis, curvatis; angiocarpiis paucis, submoniliformibns, concatenatis. (Aerocystis niiUis.) An der Küste von Civita vecchial 1835. 8) Phyllacantha trichophylla. Ph. caule primario elongato, gracili, snbramoso, nudo ; foliis oninibus setaceis. clongatis, miiltipartitis, apice spinulosis; angiocarpiis terminalibus approxiuiatis. Terracinal 1835. 9) Phyllacantha fibrosa. Cyatoseira fibrosa Ag. Golf von Biscaya: Endress .' Cystosira. Phyeoma caulescens foliosuni. Folia infernc in aeroc_> stas innatas inflata, apice in angiocarpia intiimescentia. Angiocarpia in carponia distinctum consociafa. Structura parenchjmatica ; ccllulae corticales oblongae , axin versus perpendiculares, strati intermedii majores , rotundato - angulatae , medulläres angustissimae clongatae. Paraspermalia racemosa , fibris tenuissimis hyalinis involucrata, paranematibus cellu- losis, majoribiis, subramosis vel simplicibus mixta. Cryptostomata in aerocystis foliis- que immersa. 357 Sectio I. Species genuinae; carpomata terininalia nuda; aerocystae plerumque coneatenatae. a. cariiomatibiis simpHcibus. 1) Cijstosira Hoppii. Taf. 37. II. C. ramis niaxime elongatis, remote spinosis; foliis dichotomis, setaceis; aerocy- sfis oblongis, opacis, obscure fiiscis, concatenatis ; carpomatibus petiolatis, incrassatis, elongatis, simplicibiis^ apice mucronatis. Triest! Spalatol 1835. Fi"-. 1 ist die Spilze eines Astes in natiirlichei- Grösse, a der Fruchtkörper, b die Lul'tbeliälter mit den Faseri^rübcben. Fig'. 2. Durchschnitt von einem Luftbehälter, a unentwickelte Sprossfäden in dem Griiltchen, b entwickelte Sprossfäden. Fig. 3. Querschnitt durch den Frucbtkörper; a. c Früchte, weiclic Samen und Nebensamen entiialten, d. e Früchte mit Nebensamen, b eine sterile Fruchtbülle, web'Jie nur Nebenfäden und am Ausgange Anfänge von Nebensamen enthält. Die Fi- guren 2 und 3 sind nach 100 maliger Vergrösserung gezeichnet. Fig. 4 — 7. Einzelne Nebensamen mit den feinen Fasein. Fig. 8 und <). Grössere Nebenfäden, welche dazwischen stehen. Fig. 10. Ein einzelner Same. Fig. 4 — 10 sind 420 mal vergrössert. 2) Cystosira aurantia. C. ramis maxime elongatis, incrniibiis ; foliis dichotomis , setaceis; aerocystis diaphanis, elliptico-oblongis , aiirantiacis , longo concatenatis, siirsiim sensim minoribus; carpomatilius ovato-lanceolatis, rare elongatis, solitariis, simplicibus, apice longe cu- spidatis. Golf von Triest! 1835. 3) Cystosira barbat a. Ag. Syst. p. 283. ß. concatenata,- carpomatibus elongatis, lineari-lanceolatis ; aerocystis concatenatis. Fucuä mucionatus Bürtoloni. Im Golf von Triest und Genua! 4) Cystosira paniculata. C. ramis crassioribus, rigidis, muricatis; carpomatibus numerosis, ellipticis, ob- tusis, subclavaeformibus, petiolatis, laxe ramosis vel paniculatis; petiolis capillaribus, clono-atis, flexuosis; foliis filifomiibus ramosissimis, dichotomis. Cystosira discors ji. paniculata Ag. Im Atlriatischen und Mittelläiulisclien Meere! 1835. b. carpomatibus furcatis s. ramosis. 5) Cystosira abrät anifolia. Ag. Syst. p. 284. Im Adriatischeu und Mittelländischen Meere! 6) Cystosira microcarpa. C. ramis glabris; aSrocystis elongatis, emittentibus carpomata exigua, lanceo- lata, acuta;, saepc bifurcata, longe petiolata, laxe ramosa vel paniculata; petiolis ca- pillaribus, flexuosis. Al°-ier: Bove! Juni 1837. (Herb, berol. — Als Cystosira abrotanifolia.) 7) Cystosira divaricata. C. folia coniplanata ramosissima; ramis omnibus apice in carpomata divarica- 858 tim lamosa et bifurcata, turgula, leviter granulosa, acutiuscula, sessilia intumescentibus; aerocystae . . . . ? Golf von Triestl — Die Frurhtkorper sind grösser und ästiger, aucli viel zahlreicher als hei Cystosira abrotanifolia. 8) Cijs/osira fillcina. BoRV Moree. III. p. 318. Smyrna: Flkischer, (v. Marxens!) — Genua I 9) Cystosira dhcors. Fucus discors E. Bot. Taf, '2131. Mittelmeer I 10) Oyslosira glomerata. C. caule brevissiino, simplicissliuo, nodoso, uiido, cmittente folia infcrue plana, abbreviata, bipinnata; pinnis filifonnihus lamosis aplce in carpomata 'numero.sissinia^ miniita, densc glomerata, nunc simpllcia, nunc bifurcata, lanceolata, lenissime granulata inturaescentia. Im Golf von Neapel! lS3.'i. — Wir.1 l'/, — 2" hoch. 11) Cystosira trinodis. Ag. Ic. Alg. ined. Taf. XII. Aus dem Rothen Meere: Schimper (LucaeI) Sectio II. Cr y p tacantha ; carpomata terminalia, solitaria , spinulis armata; folia filiforniia ramosissima, fastigata. 12) Cystosira Cryptacantha flaccida. C. carpomatibiis oblongis, spinulis majoribus divaricatis ; foliis flaccidis, lobis erectis. Cjstosira crinita Mkm;gh.? Alg. it. p. 53. Im Adriatischen Meere! 1835. 13) Cystosira Cryptacantha crinita. C. carpomatibiis ovalis clavaeformibus, tnrgidis, spinulis minulissiniis; foliis r\- gidis, deconipo.sito-dicliotomis, cymoso-fasciculatis. lobis divaricatis. Cystosira crinita I>i bv. Golf von Genua! Livorno! Corsica (aus Muscus lielmintochorton der A|io(heken). 14) Cystosira Cryptacantha sqnarrosa, C. curponialibus tenuibus, tubercnlatis, spinulis distinclissimls, elongatis, squar- rosis; foliis rigidis, divaricato-niultifidis, divaricato-spinosis. Terracina! Neapel! 1835. 15) Cystosira Cryptacantha robusta, C. carpomatibus valdc incrassatis, oblongis, cUipticisve, spinulis minutis, supe- rioribus crccto-adpre.s.sis , inlerioribus patcntiusculis; foliis angustissiinis , coinplanatis, multifidis, densc fasciculatis, segmentis erectis, aj)ice truncatis. bifidis, raro spinulosis. Golf von Triest! ISSf). 359 H 0 r m 0 p h j s a . Phycoma liomoeomorpLuni, trifarie alatum, aphjlhim, ramosum^ in aerocystas con- cateiiatas inflatiim. Crypfosfomata aerocystis inserta. ^friictura Cystosirae. Fructus iffiiotiis. Hormophysa trlquelra. Fucus triqueter Turn. Taf. 34. Im Rothen Meere: Schimper (Lucae!) H a 1 i d r j s . Phycoma caiilescens foliosum. Carpoinafa distincta prope apicem lateralia. Aero- cysfae distinctae , laterales , petiolatae , elongatae , lomentaceae , intus dissepimenti.s e^ longitiidinalibiis et transversalibiis in lociilos distinctos distributae. 1) Halidrys siliquosa. Taf. 37. I. Lyngb. Hydioph. dan. Taf. 8. Nordsee! Fii;'. 1. Länf^ciisclmilt durcli den ohern Theil des Fruditkörpers, 100 mal vergrösserl ; a. b. c. A sind junge Fiuclithohlen. Fig'. 2. Ein Theil der Fruchthnlle mit Nebenfiiden und jungen Samen, 420nial vergiössert. Fig. 3. Länjicnsclnilt aus einem Luffbehäller, lOOmal vergrösserl, b eine Sebeidevvand. Fig. 4. Querschnitt dureh den Stengel. Fig. 5. Längenschnitt durch denselben, beide 100 mal vergriisseit. Fig. 6. Eine reife Frucht mit Samen und Nebensamen, 100 mal vergrössert. Fig. 7 — 9. Verscliiedene ästige Nebenfäden, welche an ihrer Spitze zu Nebenfiiden anschwellen, 4'20mal vergriissert. Fig. 10. Ein reifer Same, 4"20mal vergrössert. 2) Halidrys osmundacea. Fucus osmundaceus Tdrn. Taf. 105. Westküste von Nordamerika: Douglas! (Herb, berol ) 3) ? Halidrys quercifoUa, Fucus quercifolius Ti rn. Taf. 151. Im Grossen Ocean. Pycnophjcus. Phycoma teres, aphjllum^ ramosura, apice in carpomata tuberculata intumescens. Slrucfura parenchjmatica, eontinua (nee fibrosa). Paraspermatia in paranematibus basl fasciculatis, abbreviatis (nee raniosis), nunc terniinalia nunc lateralia. Pycnoph ycus tuberculafus. Fucus tuberculatus Tirn. Taf. 7. Im Atlantischen Ocean. Familia XLIX. S A R G A S S E A E. Die Sargasseen zeichnen sich vor den vorigen Familien durch entschiedene Trennung der Blätter, der Fruchtkürper — welche immer in mehrfacher Anzahl, gewülinlich dicht traubenförmig beisammen stehen — und der Luftliehälter aus. In geograpliiseher Beziehung sind sie nicht auf so kleine Räume bescliränkt, als die Cystosireen, denn sie gehören, mit Ausnalmie der beiden Polar- meere allen übrigen Oceanen an. Der Indische und Atlantische Ocean erzeugen jedoch die meisten Arten; im Grossen Ocean werden nur wenige Alten gefunden. Ibr Maximum fällt zwischen den 360 Aequator und den nördliclipn Wendekreis; nord- und südwärts von dieser Zone nimmt ilirc Menge ab. Der Indische Ocean und seine nördiieJien, mächtigen Meeresarme, wie der Araljisclie Meerbusen, das Persisch-indische Meer, der Golf von Bengalen, bis zum Meridian der Strasse von Fu-kian, wel- cher die Grenze dieses Oceans bildet, sind am reichsten an Arten dieser Familie, doch mehrt sich die Anzahl dereelben gen Westen, so dass die Arabische Bucht am reichsten und die Sundasee am ärmsten daran ist. Der Atlantische Ocean steht dem Indischen in der Anzahl der Arten nach, jedoch nicht in der Menge der Individuen. Die Sargazzo- Wiesen oder Fucus-Bänke , von denen alle Reisenden von Columbus bis Meyen berichtet haben, sind bekannt. Südwärts vom Aequator finden sich besondere Gattungen, welche, je näher dem Südpol, um so grössere Eigenthiiiiilichkeiten zeigen. Für NeulioUand ist die Gattung Pterocauloii, welche sich gegen die Sarga.sseen der nördlichen Hemisphäre wie seine Acacien mit blatlarligen Zweigen gegen die des nördlichen Afrikas verhalten, von grossem Interesse. Neuseeland besitzt die schönen und sonderbaren Gattungen Carpopliylluni und Phycobotrys. Auch die Aiten des Indischen Oceans weichen von denen das Atlantischen durch einen eigenthümlichen Habitus und besonders dadurch ab, dass die Fruchtkörper meist kurz gestielt, nicht so verästelt oder gabelspallig sind ; ferner kommen unter denselben viele zarte Formen mit dünnen fadenförmigen Stengeln , zartem Blättern und kleinern Luftbehähern vor. Die gemeinsleii Arten sind Sargassum vulgare und S. bacciferum, welche in der Richtung der Parallelen ringsum sich verbreiten und in allen drei Oceanen angetroHen werden. Sie sind auch die einzigen Arten, welche einen Theil der nördlichen Küsten Europas berühren. Ihre nördlichste Grenze sind die Or- kaden. Im Canal, der Nordsee und dem Skandinavischen Meere fehlen sie. Dagegen wandert Sar- gassum vulgare durch die Strasse von Gibraltar bis in alle Theile des Mittel- und Adriatischen Meeres, in welchen sich noch besondere Arten dazu gesellen. Pterocauloii. Phycoma foliaceum, costatum, seinipinnatum. Raini fructiferi in pinnaruni axillis; carpomata exigua, paniculata. Aerocyslac distiuctac, axillares, globosae. petiolatae. 1) Pterocaulon Peronii. Fucus Peronii 'Ilrn. Taf. 247. Neuholland. 2) Pterocaulon decurrens. Fucus decurrens Tlrn. Taf. 294. Neuliolland. 3) Pterocaulon Boryi. Sargassuni Boryi Ag. Sjsl. p. 'MS. Neuholland. Sargassum. Phycoma caiilescens, foliosum. Carpomata distincta. in glomerulis aggregata. to- rulosa, oblonga, utrinque attcnnata. Anyiocarpia 'miuuta) oligospernia. Parasper- malia minuta, aggregata, simplicissima. Anmerk. Herr Meneghijm (Alghe ital.) gründet den (JaltungscharaKler von Sargassum auf die Anwesenheit eines Deckelchens, welches er bei den Arten der italienischen Küsle auf der Oell- nung dei- Ilüllenfriichl entdeckt hat. Ich habe an meinen getrockneten Exem|dareii dieses Organ nicht auffinden können, vielleicht ist es aber nur an lebenden Exemplaren anzutrell'en. 361 Sectio I. specics genuliiac; carpomatibus racemosis, subsimplicibus, apicc rurcatis. 1) Sarffassum vulgare. Ag. — E. Bot Taf. 2114. Im Atlantischen uud Mittelmeere I 2) Sargassum coarctatum. Taf. 37. III. S. caule subglabro , basi incrassato; folüs niembranaceis , radicalibus lanceolatis^ ceteris linearibus, acutis, nunc serrulatis, nunc integerrimis ; carpomatibus axillaribus rainosis, vel subsimplicibus, apice furcatis, lanceolatis ; aerocysfis globosis, muticis, petiolo piano suffultis. Sargassum linifolium p. Kg. Actien 1836. Im Golf von Neapel! Juli 1835. Fig. 1. Ein kleines Stiiclt dieser Alge in niitiirlirher Grosse; a Stengel, b Blall, c FruclitCräiili- ehen, d Luftbeliiilter mit dem blattartigen Stiele, Fig. 2. Fruchtträul>chen, aus welcbem die Samen lieim Aufweitlien herausgepresst worden sind , 10 mal vergrüssert. Fig. 3. Querschnitt durch einen Fruchtkorper, 100 mal vergrüssert; in dem Fache a sind Nebensamen, in 1» ein noch nicht reifer Same mit Nebenfiiden, in c und d reife Samen. Fig. 4. Einige Nebenfäden und Fig. 5 einige Ne- bensamen; beide 300 mal vergrüssert. Fig. 6. Senkrechter Durchschnitt einer Blase. Fig. 7. Die oberste Zellenschicht derselben. Fig. 8. Die innerste Zellenschicht derselben, beide in horizontaler Lao^e, 100 mal vergrüssert. Fig. 9. Tbeil eines Blattes in horizontaler Lage, 100 mal vergrüssert; links, wo die kleinen Zellen sind, ist die obere Schicht zu sehen, weiter nach rechts ist dieselbe durch einen Horizontalschnitt, welcher zugleich durch den Nerven geht, abgeschnitten; die grossem Zellen geboren daher zum innern Parenchjm des Blattes, die langen, schmälern am rechten Ende zum innern Parencbym des Blattnerven; die Oeffnun»: in der Mitte ist ein Fasergriibchen mit Spross- faden. Fig. 10. Senkrechter Querschnitt durch ein Blatt, a die Nervenpartie, b das senkrecht durch- schnittene Fasergrübchen mit den Spros.sfäden. Fig. 11. Längenschnitt nnd Fig. 12 Querschnitt durch den Stengel. Alle Figuren von G — 12 sind nach 100 maliger Vergiüsserung gezeichnet. 3) Sargassum ilicifolium. Fucus ilicifolius Turn. Taf. 51. Im Indischen Ocean. 4) Sargassum incisifolium. Fucus incisifoliiis TiRN. Taf. 214. Cap der guten Hoffnung. 5) Sargassum lentigerum. Fucus lentigerus Turn. Taf. 48. Insel Ascension. 6) Sargassum virgattim. Ag. Syst. p. 296. Im Indischen Ocean. 7) Sargassum dentifolium. Fucus dentifolius TuR^. Taf. 93. Im Rothen Meere. 8) Sargassum bacciferum. Fucus bacciferus Tirn. Taf. 4". Atlantischer, Indischer und Stiller Ocean. 9) Sargassum capillare. S. caule capillari, flexuoso; ßUis pallide lutescentibus, teuuissimis, membranaceis, 46 362 pellucidis, lincaribiis^ dentatis, petiolatis^ nervo apice evanescente; carpomutibus cxi- guis, parce ramosis , intenliim Aircatis ; vesiculis niinutis , globosis , petiolatis , miiticis, pctiolo folioruiii iiisidentibiis. Fucus intricntus Köm«. Im Indiscbeu Oceaii: Mertens! Sectio ir. spccies ramifoliae; foliis divisis, nervo percursis, carpomatibus ut in praecedenlibus. 10) Sarffdssiiin furcatum. S. cmile sii))tereti, glabro; foliis rigidis , lanccolato-linearibus, siirsiini bi — trit'ur- catis; lobis divaricatis denticiilatis, acutis; aerocystis sphaericis^ muticis, axillaribus, breviter petiolatis. St. Thomas: Ehrenberg! Ist dem S. diversifoliuni sehr ühnlich, untersoheidet sich aber daduroli, dass alle Blätter ge- lheilt, schmäler und spitziger sind. 11) Saiujassum diversifolium. Fucus diversifolius Turn. Taf. 103. An der Aegyptischen Küste. 12) Hargassum ramifoUum. S. caule siibtereti; foliis temiibus, pinuatifidis, anguste linearibus, integenimis ; vesiculis sphaericis, petiolo tenuissimo piano, elongato sulTuUis; carpomatibus exiguis, pauci.s, apice furcatis. Brasilien: Sellow! 13) Sargassum piluliferum. Ag. Syst. p. 30:j. — Tlrn. Taf. 65. Im Hafen von Nangasaki: TilesiusI (HenschelI) 14) >Sarf/assum pinnatifolium. Ag. Syst. p. 303. Im Japanischen Meere: Tilksius, MertejnsI FrolichI 15) Snrffassum Desfontainesii. Fucus Desfontainesii TuRN. Taf IttO. Golf Cariaco : Alex. v. HumboldtI (Herb. Kimth.) Sectio III. species leptocarpae; carpomatibus valde elongatis, ramosis. 16) Siargassum linifoUum. Ag. Syst. p. .300. — Ti un. Taf. 1()8. — Mbnbghini I. c. Taf. I. Mittelmeer. 17) Sargassum cymosum. Ag. Syst. p. .300. Küste von Brasilien: v. Martiu.s. 18) Sargassum leptocarpum. S. caule filiformi glabro; foliis ovato-lanccolatis , spinuloso-dentatis; carpomafi- hits linearibus, cuspidatis, elongatis, laxe ramosis, .snbdichotomis ; vesiculis sphaericis, muticis. Sargassum Espcri Ag.? 363 An den Küsten vou Martinique: Sieber I (Herb. Iierol. — als Fucus Esperi'. Aniiierk. Im Berliner Ilerbiirium lie,<;t ein Orii>inalexeinplar des Fucus lentigenis von Esper selbst, welclies an der Insel Ascension licsaiumelt ist; es stimmt j^enau mit denjenigen Exennilaren des Sargassum \Tilgare, welcbe C. Ehrenberg von St. Thomas mitgebraeht hat. T II r b i n a r i a . Phycoma caulescens. Carpomata teretia, rauiosa, coiiglonicrata, axillaria. Folia in nerocysfas peltatas. trigonas^ basi attcnuatas iuflata. Sfructura Sargassorum. 1) Turbinaria denudata. T. angulis foliorum decurrentibus uudis, laevibus: carpnmatilms sursum iii- crassalis. BoRY in buperr. Voy. p. 117. — Turn. Taf. 24. Fig. a— e. Im Indischen Ocean. 2) Turbinaria decurrens. T. angulis foliorum decurrentibus alato-dentatis; carpomatibus gracilioribus, c_v- lindricis, acutis. BoRY in Duperr. Voy. p. 111). — Turn. Taf. 24. Fig. b. Im tropischen Atlantischen Ocean. C a r j) 0 p h y 11 u m . Phycoma planum, ramosum, foliosum. Folia ramiformia, costala, pinnata^ mar- gine fructifcra. Carpomata distincta, elongata, clavaeformia, petiolata, in racemos pctiolatos fasciculata. Aerocystae distinctae, basi foliorum insertae, lauceolato - ellipti- cae, aeutae. CarpopkyUum ßexuosum. Fucus phyllanthus TiRN. Taf. 2Ü6. Neuseeland. P h j c 0 b 0 t r y s . Phycoma caulescens; caule piano, marginc grosse scrrato; ramis distinctis folii- feris. Folia costata. Carpomata distincta, elongata, clavaeformia, petiolata in fasci- culos racemosos congesta; racemi in axillis foliorum siti. (Aerocystae nullae.) Phycobotrys maschalocarpus. Fucus maschalocarpus Tubn. Taf. 205. Neuseeland. Familia L. HALOCHLOAE. Die Halochloen zeichnen sich durch die Eigenthiimlichkeiten in ihrer Stengclbiidnng- aus. Die genuinen Gattungen — Halochloa, Blossevillea , Carpacanthus, und wahrscheinlich auch Mya- gropsis und Spongocarpus — besitzen einen an der Basis gegliederten und plattgedrückten Sten- gel, der weiter aufwärts gewöhnlich scharf dreikantig wird. So weit die Gliederung bemerkt wird, sieht man auch die einzelnen Glieder an der Basis (die untern mehr, die obern weniger) abwärts in einen Vorsprung verlängert, so dass der Stengel mit abwärts gerichteten Zacken oder grossen Zäh- 46* 364 nen besetzt zu sein scheint. An diesen Vors|iriintren ist der Stengel abwecliselnd hin und hoi- a:ebo- sen. In der Entwickeluna' ihrer Blätter und Luf'llieliiiller gleichen sie den Sargasseen, ahei- in ihren Früchten weichen sie von denselben ali. Auch die Structur ist derjenigen der Sargasseeii ähnlich. Wenn die Sargasscen in ihrer geographischen Verbreitnng di-r Richtung der Parallelen folgen, so sind dagegen die Halochloen auf ganz bestiuinite Meridiane beschränkt. Sie gleichen darin den Ericeen; aber während diese ihr Maximum auf iler südlichen Heinis|ibäre, und zwar in Westen des alten Continents erreichen, finden sich die meisten Holochloen in dem äusserslen Osten der nördlichen Halbkugel. Die Westküsten des grossen Üceans sind die wahre Heiniatli der Holodiloen. Sie schei- den sich in zwei grosse Abtheilungen, wovon die eine die nördliche, die andere die südliche gemäs- sigte Zone bewohnt Zwischen den Wendekreisen, in der Sundastrasse, findet sich nur Eine Galtung — Sirophysalis — mit einer einzigen Art, welche aber durch ihren Habitus von den andern ab- weicht. Die erste Abtheilung wird durch die Gattung Halochloa rei>räsentirt. Ihre Arten bewohnen die Küsten des Chinesischen und Ja|ianischen Meeres, gehen nordwärts bis zur Siis.') ? S c a b e r i a . Phycoma filiforme, foliosum. Folia minuta, verrucosa, amplexicaulia , dense im- bricata. Aerocysfnc laterales, sessiles, sphaericae, verrucosae. i^caberia Agardhii. Grkv. Alg. brit, XXXVI. Neuhollaiid. ? Carpodesmia. Phycoma caulescens , teres ; rami foliacei , dicholonii , costati . basin versus in carpomata elongata intumescentes. Carpodesmia »osteroides. Grkv. Alg. brit. XXXIV. Fucus zosteroides Turn. Taf. 231. Funilorl ist iiiibeiiannl. Bildet vielleiHit eine be.sondeie Faiiiilii- Zweite Classe. Heterocarpeae. (Floiideae Auct. — Rhodospermeae Hvrv. — Choristosporeae Dbcaisne.) Algae lieterocarpicae, purpurascentes s. roseae. Fruclus dioici: 1) cyslocarpia polysperma, spermatiis ex strato meduUari oriundis; 2) tetrachocarpia tetrasperma, spermatoidiis ex strato corticali oriundis. Die Heterocarpeen Itoiniiien nicht in so einfachen Formen vor als die Isocarpeen. Sie stellen eine genau begrenzte Pflanzengruppe dar, deren wesentlicher Charakter in der doppelten Fruchtbil- dung, wovon jede Art auf ein besonderes Individuum angewiesen ist, besteht. Ihre Farbe, nament- lich die der Samen, ist stets roth oder purpurartig. Nur wenn die rothe Farbe ausgebleicht ist, ti ilt die grüne Färbung des Tangkörpers hervor. Alle Heterocarpeen sind Meeresaigen, keine einzige findet sich in süssen Gewässern. Sie zerfallen in zwei Hauptgruppen: 47 3?0 Tribus III. Paracarpeae ; tetrachocarpia vel exserta, vcl in strato corticali sine online nidulantia^ intercellularia (nee loculis distinclis inclusa). Tribus IV. Chorlstocarpeae^ tetrachocarpia (niinqiiam exserta}, loculis strati corticali (listinctis inclusa. Tribus lll. Paracarpeae. Sil! zeiTiilll in ii)ly;eiult' Ordnunj^pn: Ordo I. Trichoblasleae ; phycoma trichomaticum , saepc corticatum. Vystocarpia exserta, spermangio membranaceo, gelineo, spcrinatiis globosis, arcte conglobatis farcto (spermopodio nullo). Ordo II. Epiblasteac; phycoma epigenetuui , nunc inembranaceuni , nunc lilifurnie. Cystocarpia vel immersa, vel exserta, terminalia, spermangio celluloso, spcrma- tiis elongatis (spermopodio subnullo). Ordo III. Per! blast eae; phycoma nunc perigenctuni nunc amphigenetum, filiforme vcl phylloniaticuni. Cystocarpia xel immersa vel exserta , spermatiis globosis sper- mopodio distincto affixis. Ordo I. TRICIIOBL ASTEAE. Diese Ordnung zerfallt in folgende Familien: Fam. CalUthamnieae; algae trichomaticae, saepe capillares, confervaceae, minutae. Trichomata nuda vel corlicata. Tetrachocarpia quadrigemina, obliqua. exserta, ramis affixa. Farn. C'eramieae; alyac filiformes. Trichomata strato corticali vel conlinuo, vcl in- terrnplo obtccta. Tetrachocarpia ex cellulis corticalibus oriunda, vel immersa vel deinum erumpentia. Familta LI. CALLITHAMNIEAE. Die Callithamilieeil geliiircn jeder Zone an. llir Maximum sciieineii sie jedorli iiu Allanti- schen Ocean zwischen dem 30 — fiO" N. Br. zu haben-, namentlieh sind die siideuropäischen Binnen- meere sehr reich an Arten. Polwiirts vermindert sich ihre Anzahl so, dass aus dem Polarmecre nur wenig- Arten bekannt sind. Mehrere Arten kennt man von den ShcKlandsinseln, den Farüern , von Island, Grönland unil Kanilscliatka. Die Formen des Trü|iengiiilels unterscheiden sich wenig von den andern. Doch ist der kailere Tlieil der beiden gemässigten Zonen durdi das Vorkommen der (Gattung Ptilota lievorzugl, \s'w. aiiderniheils dem wärmern Theile die (iatlungen Wrangelia und Spyridia \ nrzugsw eise anzugehören scheinen. C' a 1 1 i t li a m n i o ii . Tricliomalu raniosa, ecorticata. Cystocarpia sphaerica stibsossilia. Tetracho- carpia lalcralia, ramis insidentia. 371 Sectio T. Homoe 0 trichii III ; triclioiiiate rainisque confonuibus ; tetracliocarpüs niiiiutissimis scssilibus. 1) Callilhamnion ßoridulum. LvKGB. Taf. II. Grönland : Hofmann-Bang I 2) CalUfhainmon Daviesii. Lykgb. Taf 41. B. 1—3. Itii Adriatischen Meere. 3) CalUthamnion lanuginosum. Lyngb. Taf. 41. — Dillw. Taf. 45. Nord.see. 4) CalUthamnion liolhii. Ag. Spec. p. 185. Cuxhaven I 5) Callithamnion byssaceum, C trichomatibus tenerriniis, ramosi.s, basi dilute roseis, apice livaiinis, acliioma- ticis, acqualibiLs ; ramis alternis elongatis; «Wtcw/ts subduplo dianietro longioribus. aegre conspicuis; tetrachocarpiis miniiti.s,sinii.s, plerumqiie axillaribiLS. Auf Zostera marina im Golf \on Spalatol und TriestI 6) CalUthamnion minutissimum. C trichomatibus solitariis, niimitissimis, subsiniplicibus, rauielluILs tenuissiini.s, pili- ferisj articuUs diametro duplo longioribus; tetrachocarpiis ad basin ramellulorum axillaribus. Callithamnion minutissimum Siihr! Auf Polysiphonia nigrescens in der Ostsee: v. SuhrI 7) CalUthamnion affine. C parasiticum, minutissimum; trichomatibus solitariis, tenuissimis, subsimplicibus ; ramelluUs alternis, abbreviatis^ latere inferior! fructiferis; articulis diametro triplo longioribus; tetrachocarpiis minutissimis, lateralibus. Callithamnion ceramicola Kg. Acticn. 183fi. An Hormoceras moniliforme im Adriatischen Meere.' Sectio il. Macrotrichum; ramis (vagis) tenuioribus; tetrachocarpiis pedunculatis. 8) CalUthamnion pedicellatum. Ag. Spec II. p. 174. — Dillw. Taf. 108. Sidniouth, Granville: Binde bI 9) CalUthamnion clavatum. Ae. Spec. II. p. 180. Ceramium Perrejmondi Duby Mem. II. Taf. IV. 5. Griffithsia irregularis Kg. Actien. 1836. Spalato I 10) Callithamnion pedunculalum. C. trichomatibus subcapillaribus, vage ramosis; ramis elongatis, patentissiniis; articulis diametro duplo longioribus; tetrachocarpiis longe petiolatis. An Physcophoro triangularis von Brasilien. 47* 312 llj Callithamnion roseohtm. Ag. Spec. 11. p. 182. Helgoland: Binder I 12) Callithamnion repens. Lyngb. Taf. 40. Ost- und Nordsee: v. Suhr! 13) Callithamnion barbatum. Ag. Spec. II. p. 181. Irland: Shittleworth! Sectio III. P terotrichum; triclioma distiche pinnatum, pinnis alternis. 14) Callithamnion Borreri. Harvby Brit. Alg. p. 109. Callithamnion Borreri et C. seminuduni Ag. — Kg. Actien. 1836. — K. Bot. Taf. 1711. Im Adiiatischen Meere! 15) Callithamnion gracillimum. Ag. Spec. II. p. 108. Torquay: Miss Griffiths! (Binder!) 16) Callithamnion scopulorum. Ag. 1. c. p. 166. Faröerinseln : Hofmann-Bang! (Heih. beiol.) 17) Callithamnion thuyoides. Ag. I. c. p. 172. — E. Bot. Taf. '-'20.'5. Triest! 18) Callithamnion plumosum. C parasiticiitn, roseiim, niiniitiilum, pliimosuin; /rjcAomafiAu» basi semicapiliaribus, siirsum valde attenuatis, ramis crebris, ultimis distichis, elongatis, gracilliinis, rigidulis. subhyalinis ; articulis diametro 4 — 6plo longioribus. Insfl Führ : Frölicii I (als Callithaninioii roseiim). Sectio IV. Aiitiotrichum; triclioma distiche pinnatum, pinnis oppositis. 19) Callithamnion riyidulum. C. capillaceum, caespitosum^ rigiduliiin; Irichomatibus basi intensc roseis, apicc hjalinis; ramis crcctis^ basi subattenuatis, elongatis, plcriimque oppositis, raniulis ple- rumqiie altornis, secundisvc; articulis diametro 4 — 6plo longioribus. Spalato! Triest! April 1835. 20) Callithamnion variabile. Ag. 1. c. p. 163. Triest: Biasolktto! (als Callithamnion repens). 21) Callithamnion cruciatum. Ag. 1. c. p. HiO Griffitlisia pcniia pavonina Kg. in litt. Triest! Spalato! — Calvados und Cette: Bindkr! (als Hutchhisia ocella(a). 22) CalUlhamnion Plitmula. Conferva Tunieri K. Bot. Taf. 1637! Helgoland. 373 23) CaUithamnion abbreviatum. C. miiuitiilum, fibrosum, intricatum; Irichomale simpliciter pinnato, piniüs oppo- sitis, abbreviatis, nunc simplicissimis, sqiiarroso-divaricatis, nunc secundc pinnatis, siib- erectis , interdtim in prolongationes filiformes subsimplices excrescentibus ; arliculis triciiomatis diametro duplo longioribus, pinnarum diametro aequalibus, subinflatis , moni- liformibiis. C. Tiiineri Kg. Actien. 1836. Golf von Genua! (unter Corallina). Juli 1835. 24) CaUithamnion Turneri. Ae. - E. Bot. Taf. 2339. — Dillw. Taf. 100. Helgoland: Binder.' Sectio V. Charitotrichum; ramellis verticillalis, pinnatis, distaiitibus. 25) CaUithamnion refractum. C ramcUis verticillatis refractis , ramelhilis numerosis , rainosis secundls , internis spinescentibus. CaUithamnion Plumula Ae. ex parte Im Adriatischen Meere.' Sectio VI. C r 0 u a n i a (J. Ag.) ; ramellis verticillatis, dichotoniis. 26) CaUithamnion spinescens. C. rameUis minutis verticillatis, distantibus, patentissimis, divaricato-ramosis , sub- dlchotomis, spinescentibus, medio articulonim triciiomatis primarü (diametro subtriplo lon- giorum) insertis. ß. julaceum; ramellis superioribus approximatis, adpressis. Neuholland. Von Herrn Dr. Preiss gesannnelt und niitgetheilt durch Herrn HofrnJh Wall- roth. Kommt iiuf Jania antennina und Acrocarpus lateralis vor. 27) CaUithamnion nodulosum. Griffithsia nodulosa Ac. I. c. p. 136. Spalato.' Triest! — Cette: Fr. Nees! 28) CaUithamnion multifidum. Conferva multifida E, Bot. Taf. IS16. Calvados: Duby (Biasoletto;), Sidmouth: Binder! Marseille: Fr. Nees! 29) CaUithamnion verticillatum. Conferva vcrticillata E. Bot. Taf. 24G6. Mesogloea coccinea Ag. England. Griffithsia. Trichoma nudum^ homogeneum, ex cellulis utriculatis foruiatum^ ramosnm. Te- trachocarpia numerosa, in racemulos aggregatos, filis involucrnm sistentibus insertos consociata. Cystocarpia poljsperma, filis umbellatis involucrata. 1) Griffithsia setacea. Taf. 44. V. Conferva setacea E. Bot. Taf. 1689. Aermelmeer: Binder! 3T4 2) Griffithsia sphaerica. Ag. Spec. II. p. 130. Genua! — Cette: Fr. NeesI (Ist vou mir ;ils GrifBthsia corallina ausaeju'lfcn.) 3) Griffithsia tenuis. Ag. 1. c. p. 131. Venedig: v. Marxens! 4) Griffithsia irregularis. Ag. 1. c. p. 130. Sjtalato ! 5) ? Griffithsia crassa. Gr. trichomatibtis irrcgulaiitcr raniosis, fastigatis. crassissimis j arliculis cylin- dricis; geniculis aegerrimc coiispicuis. An Peyssonelia Squamaria lici Ragusa: Rubrizius (BrAsoLETToI) (als Griffithsia coral- lina). — Die Fädoii sind '/s'" dirk. 6) Griffithsia barbala. Kg. — E. Bot Taf. 1814 England. 7) Griffithsia corallina. Ag. — E. Bot. Taf. 1S15. Insel Wiglit: Binder! H a 1 u r u s . Phycoma spongioso-tomentosum, filiforme, ramosiim, ex axi central! firmo articu- lato, ramellos toruloso-articulatos, densos, verticillatos emittente compositum; ramelli basi in filalibera deciirrentia , cylindrica , articulata axin implectentia excrescentes. Fructus iguoti. Ilalurus equisetifolius. Confprva eiiuisetifolia Dili.w. Taf. 54. Golf von Biscaya: EndressI (v. Martens!) P h 1 e b 0 t h a m n i ü n . Trichomatrt ramosa , primaria corticafa. Stratum corficale ex Hl)ri.s longitiidi- nalibus decurrentibus, articulatis, basi ramoriim exetintibus. axi central! concretis formatum. Tetrachocarpia ramis inserta^ lateralia. *) ramellis alternatün pinnatis. 1) Phlebothamnion polyspermum. Callithamnion poKspermum Ag. Torquay: Miss Griffiths! (Binder!) 2) Phlebothamnion Brodiaei. Callithamnion Brodiaei HiRv. Brit. alg. 105. Sidmoutli : Binder! 3) Phlebothamnion tetricum. Confcrva tetrica E. Bot. Taf. 1915. Granville: Binder! 3?5 4) Phlebothttinnion Hookeri. Conferva Hookeri Dir.i.w. Taf. lOfi. Bav von Dublin: BmDEn! (als Callithamnion lanosuni Harv.). 5) Phlebothamnion tmplicafum. Callithanmion impli'catum v. Suhr. Valparaiso: BindkuI 6) Phlebothamnion roseitm. Taf. 44. 1. Callithaniniou roseum Ltngb. Helgoland I Norderneyl Fig-. 1. Der uiitore Theil des Algenkörpers. Fig. '2. Ein Frachtast mit Vierlingsfrücliteii, welche sich bei * zu eiitwickelu anfangen. 7) Phleholhumnion divaricatum. Ph. parviiluni, plumoso-fruticulosinn ; rumis divaricatis , vel siibrecurvis , flexuosis, alterne pinnatis, ramulis subspinescentibus, rectis, rigidis; articulis diametro sesquilon- gioribiis; tetrachocarpiis in ramulis lateralibus, solitariis. Im Adriatischen INIeere. 8) Phlebothamnion tetragonum,. Conferva tetragona E. Bot. Taf. WM). Insel Wight: Binder ! 9) Phlebothamnion stuposum. Callithamnion stuposum SiHR. Cap der guten Hofiiiung: Hopmann-Bang .' (Herb, berol.) **) ramellis dichotorais corymbosis. 10) Phlebothamnion corymbifernm. Ph. parvuluni, fruticulosum ; ramis altcrnis, ramellis corjmboso-dichotomis ; arti- culis Omnibus diametro sesquilongioribus; cystocarpiis in corymbis terminalibus, poly- spermis, 2 — 3 lobatis. Callithamninn fruticulosimi Lyngb. Taf. 38.? Cliiozza: Meneghini! (als Callithamnion No. 1). IJ) Phlebothamnion rersicolor. Taf. 44. II. Callithamnion versicolor Ac. Spec. p. 170. (exci. Syn. Lyngb. et K. Bot.) Im Adriatischen Meere I Unsere Figur stellt nur die obern Acstc mit Kapselfriichlen dar, 300 mal vergrössert. 12) Phlebothamnion corijmbosum. Callithamnion corymbosum Lyngb. Taf. 38. C Ost- und Nordsee: Frölich! v. Suhr! 13) Phlebothamnion pachycaulon. Ph. subsimplex; phycomate crassiusculo^ penicillis ramollorum subapproximatis, fructiferis vestito; ramellulis subulatis acutis, altcrnis, summis dense aggregatis, mino- ribus; articulis diametro duplo longioribus, ultimo breviori, conico, acuto: cystocarpiis subcordatis. Gulf von Biscaja, bei Bayonne: Endress! (v. Martijns! — als Dasya arbusciila). 14) Phlebothamnion granulatum. Callithamnion granulatum Ag. Golf von Genua! 376 15) Phlebothamnion grande. fallithamnion graiide J. Ag. 184'2. Dasya arbuscula Kg. Actien. 1838. Neapel I Livonio! W r a n g e 1 i a . Fhycomu filiforme laniosuin, corticatum, ramis peuicillatis vestilum. Fruclus in ramulis laterales. Cystocnrpia terminalia, fibris penicillatis, articulatis , hvalinis invo- lucrata. Tefrachocarpia exserta. Spermafoidia miniita, globosa , sessilia, graniilis moMOgonimicis, minutissimis, homogeneis, elongatis, radiatim ordinatis farcta. — Stra- tum corticale laxe fibrosuni. Wrangelia penicillata. Ag. Syst. II. p. 138. Dasya spinella Dubv Mein. II. Taf. II. J. Taf. III. Fig. 2. V Im Adriati.scben und Mittelländischen Meere! An merk. Herr J. Ag.ardh fuhrt (Alg;. medit. et adr. p. 79) unter Wrangelia nocli Grif- fithsia nmltifida C. Ag. an. Wenn diese identi.sdi ist mit Conferva multüida E. Bot. Taf. 1816, welilie von C. Ag.\RDH bei Griffithsia multifida citirt wird, .so «eiss icli niclit, wo die Aeltnliibiteit derselben mit Wrangelia zu suehen ist. Die Früchte unterscheiden bekanntlich die letztere nicht von Callithamnion , sondern nur der Bau des Algenkörpers. Aber ich finde liei kei- nem Exemplare der Conferva multifida E. Bot., dass auch nur die Spur von einer Rindensdiicht, wie bei Wrangelia, vorhanden v^iire. Herr J. Agardh muss sich daher entweder in der Pflanze selbst oder in der Untersuchung- derselben geirrt haben. Sie unterscheidet sich von der Gattung Callithamnion, wohin ich sie gebracht habe, in keiner Weise. S p y r i d i a . Phycoma articnlatiim , raniosum, corticatmn. Cellulae corticales oblongae , (rans- versim ordiuatac, circa axiii centralem articulatum dispositae , sursum Stratum simplex, tenue, deorsum crassum formantes. Ramelli ciliis proprüs nunc elongatis, nunc abbre- viatis, articulatis, ad genicula cellulis minutissimis transversim fasciatis vcstiti. Frucftis vel ramellis vel ciliis inserti; tetrachocarpia solitaria, exserta, lateraiia, nee erum- pentia; cystocarpia breviter petiolata, lobata. 1) Spyridia filnmrnfosa. Taf. 48. Fig. 1 — 5. Sp. crassiiisctila, ramosissima; ramls elongatis crcctis, subdichotomis, apice cilia- tisj articulis diametro subaequalibus: ciliis simplicissimis. elongatis. patentibus, apice obtusiusculis. Kg. in hiiin. I84I. p. 744. Sidmouth: Binder! Fig. 1. (40 mal vergrössert) Oberer Theil eines Astes (d), welcher an der Seile eine Kapsel- frucht (a) trügt; b ein ramellus mit Cilien (c), welche auch bisweilen unmittelbar aus den Haupt- ästen küiiimen. Fig. 2. Ein Theil einer Cilie, 300 nml vergrössert. Fig. ,3. Durchschnitt einer Kapsellriicbt, lOOnial; Fig. 4 deren Samen, 30()mal vergrössert. Fig. f). (Querschnitt vom untei-sten Theile des IMiykoins, welches sich unregelmiissig entwickelt hat. Da wo die Ausbiegung ist, ist die Axe gewesen, welche walirscbeinlich durch äussere Verletzung verschwunden ist; alles übrige Zel- lengewebe gehört der Rinden- und Pericentralschicht an. » 317 2) Spyridia crassiuscula. Taf. 48. Fig. 6 — 11. Sp. crassiuscula, spinulosa, dichotoma; ramis patentibus^ ramulis divaricatis; ar- iiculis diametro brevioribus; ciliis simplicibus, raris, obtusis, hyalinis, obsolete zonatis;; fetrachocarpiis solitariis, ciliis insidentibus. Insel Clierso: Bartling! Fig-. 6. Natürliche Grösse. Fig-. 7 und 8. (^Querschnitte von verschiedenen Aesten, 100 mal vergrössert. Fig. 9. Ein Querschnitt, 300 mal vergrössert, mit einem ramellus (f), welcher Yier- lingsfrüchte in verschiedener Entwickelung (a. I). c. d. e) und Cilien (g) trügt; die Querzonen * * sind hier nur durch ausserordentlich kleine Zellen angedeutet, während sie bei den übrigen Arten deutlich zu sehen sind. 3) Sjryridia setacea. Kg. in Linn. 1842. p. 744. Venedig: Graf Nicolo ContariniI (als Hutchinsia filamentosa). 4) Spyridia nudhiscula. Kg. 1. c. p. 744. Livornol 5) Spyridia clavata. Kg. I. c. p. 744. St. Thomas: Binder.' 6) Spyridia fruficulosa. Kg. 1. c. p. 744. Triest! 7) Spyridia villosa. Kg. 1. c. p. 743. Im Ligurischen Meere: BertoloniI 8) Spyridia divaricata. Kg. 1. c. p. 743. Triest I 9) Spyridia cuspidata. Kg. 1. c. p. 743. Triest ! 10) Spyridia aculeata. Ceramium aculeatum Ag. Bindera iiisignis J. Ac. in Linn. 1841. p. 37. Im Ruthen Meere: SchimperI (Lucae!) Diese Art weicht in der Structur nicht von den übrigen Arten ab, wie Herr .1. Agardh meint. Die Stacheln sind blos verkürzte Cilien. P t i 1 0 ta. Phycoma planum, corticatum, pinnatum. Pinnae fructiferae. Cystocarpia ra- mellulis numerosis conniventibus involucrata. Tetrachocarpia ex pinnularum apicibus oriunda, libera, exserta, dense racemosa (non involucrata). — Structura : Axis cen- tralis filiformis articulatus, obtectus stratis duobus parenchymaticis : pericentrali ^ ex cellulis majoribus peripheriam versus sensim minoribus, ordinatis, coelogonimicis; cnrti- cali, ex cellulis minutis hologonimicis formato. 48 318 1) Ptilota flaccida. Fucus flaccidus Turn. Taf. 61. Ostindien: Lamarre-PicquotI (Herb. Kunth.) 2) Ptilota asplenioides. Fucus asplenioides Tubn. Taf. 62. Kamtschatka: ChamissoI Jürgens I 3) Ptilota plumosa. Taf. 46. VI. Turn. Taf. 61t. — Lyngb. Taf. 9. Helgoland: BmoERl Island: ShuttleworthI Faröe: L\ngb\eI FrölichI Rio Janeiro: Hageindorf! Fig. 1. Liingensrlinitt des Jugaments der Ptilota plumosa (a) mit den unvciselirtPn Fiedern. Die Fiederchen sind mit Vierlingsfriirhten verseilen (I). I). I)). Fig. 2. Ein Querschnitt des untern Pliykoins. — Beide Figuren naeli lüOnialiger Vergriisserung. 4) Ptilota elegans. Pt. pinnulis exacte linearibus, ex cellulanim serie simplici longitudinali formatis. Ptilota plumosa v. tenuissima Ac ? Piocamnium elegans Bory. Irland: ShuttleworthI Terre neuve: Bory St. Vincent! Familia LH. CERAMIEAE. Die Ceramieen sind, mit Ausnahme der beiden Polarmeere, in allen Oceanen gefunden worden; doch scheint sicli die Zahl ihrer Arten in der Nähe des nördlichen Wendekreises zu mehren, wenig- stens sind die meisten Arten aus dem südlichen Theile der nördlichen gemässigten Zone bekannt. Die Gattung Centroceras gehört ausschliesslich dem tropischen Klimagürtel an, ihre nördlichste Grenze ist die Küste am Südfusse der Seeal|ien. Hormoceras. Trichoma ad geniciila ex strato corticali interrupto, inermi, tctrachocarpia im- mersa fovente, zonatizm. 1) Hormoceras polyceras. Kg. in Linn. 1841. p. l'i'2. ß. majus Kg. I. c. Im Adriatisclien Meere. 2) Hormoceras nodosum. Taf. 45. I. Fig. 1 — 7. Kc. 1. c. p. 732. Im Adriatischen und Mittelländischen Meere. — Unsere Abbildungen stellen die Entwicke- lung dieser Alge aus Samen, nach 300 maliger Vergriisserung dar. 3) Hormoceras diaphanum. Kg. I. c. p. 73.'^ Im Balti.schen Meere. 4) Hormoceras gracillimum. Kg. 1. c p. 733. Triest! 5) Hormoceras moniliforme. Taf 46. II. Kg. 1. c. p. 733. Spalato! — Die Abbildung ist nach 100 maliger Vergrösscrung gezeichnet. 319 6) Hormoceras circinatum. Kg. I. c. p. 733. Corsika. 7) Hormoceras decurrens. Kg. 1. c. p. 733. Spalato I 8) Hormoceras duriusculum. Kg. 1. c. p. 734. Triest; 9) Hormoceras conßuens. Kg. I. c. p. 734. Spalato ! 10) Hormoceras perversum. Kg. 1. c. p. 734. Nordsee? — Von dem Herrn Pastor FaÖLrcH als Ceramium rubrum erhalten. 11) Hormoceras fruticulosum. Kg. 1. c. p. 734. Fundort unbekannt; mito;etheilt durch Herrn Shuttleworth Esq^r. 12) Hormoceras transfugum. Kg. I. c. p. 735. Spalato .' 12) Hormoceras Biasolettianum. Kg. 1. c. p. 735. Triest! 14) Hormoceras sytrophum. H. minutuin; »onis maxime tumidis, depressis, distinctis, inferioribus inteniodio brevissimo separates, superioribus arcte approximatis. Spalato! Gongroceras. Trickoma ad genicula ex strato corticali interrupto inermi zonatum. Tetracho- carpia demum erunipentia, exserta. 1) Gongroceras Deslongchampii. Taf. 46. I. Kg. I. c. p. 735. Ceramium Agardhianum Griff. — Harv. Brit. alg p. 99. im Caiiall Binder! Fig. 1. Ein Exemplar mit Vierlingsfrüchten. Fig. 2. Ein anderes mit einer Kapsellruciit, beide 100 mal vergrössi'rt. 2) Gongroceras pellucidum. Kg. 1. c. p. 735. Triest und Spalato! 3) Gongroceras strictum. Kg. 1. c. p. 735 Helgoland: Binder! 48 380 4) Gongrocerag ? tenuicorne. Kg. 1. c. p. 736. Ostsee. 5) Gongrocerag ? tenuissimum. Kg. 1. c. p. 736. Ceramium diaphaniim tenuissimum Lyngb. Hofmaiinsgabe. 6) Gongrocerag ? fagtigahim. Kg. 1. c. p. 736. Ceramium fastigiatum Harvby. Torbay : Binder ! — Triest! Echinoceras. Trichoma ad genicula ex strato corticali interrupto , transversali aculeato, tetra- chocarpia immersa fovente, zonatum. 1) Echinoceras ciliatum. Kg. 1. c. p. 736. Mittelmeer 1 — auch unter Helinintochortoii der Apotheken. 2) Echinoceras hirsutum. Kg 1. c. p. 737. Im Golf von Neapel und Genua! 3) Echinoceras julaceum. Kg. I. c. p. 7.37 Im Adriati.scheu und Mittelländischen Meere I (auch im Helmintochorton). 4) Echinoceras imbricatum. Kg. 1. c. p. 737. Golf von Neapel I 5) Echinoceras diaphanum. Ke. 1. c. p. 737. Im Adriatischen Meere! 6) Echinoceras HystriiV. Taf. 46. III. Kg. 1. c. p. 73S. Im Mittelmeere! — Unsere Figur ist nach 100 maliger Vergrö.sserung !;ezeii-hnet. 7) Echinoceras spinulosum. Kg. 1. c p. 73S. Triest! 8) Echinoceras peUucidum. Kg. 1 c. p. 73S. Golf von Genua! 9) Echinoceras ptiberulum. Kg. 1. c. p. 73!). Spalato ! 10) Echinoceras nui/iusculum. Kc. 1. c. p. 7.3!t. Venedig! 381 Acanthoceras. Trichoma ad genicula ex strato corticali interrupto spinoso transversaliter zona- tum. Tetrachocarpia erunipentia, exserta. Acanthoceras 8hut(leworthianum. Taf. 46. IV. Kg. 1. c. p. 739. Ceraniium ciliatum ß. acanthonotum Harv. Brit. alg. p. 100. V Irland: Shuttleworth .' C e r am i u m. Trichoma strato corticali continuo, ad genicula tetrachocarpia iminersa fovente, obdiicttini. 1) Ceramium rubrum. Taf. 47. Ac. Syst. p. 135. Nordsee. Fig. 1. Exemplar mit Kapselfriichten. Fig. 2. Ein anderes Exemplar mit Vierlingsfrüi-hten, beide 25 mal vergrössert. Fig. 3. Kapselfnicht (b) nebst]Hülliistchen (a) und einem Theile der Rindenschicht des Trichoms (c) , 300 mal vergrössert, d einzelne Samen aus der Hiillenfrucht, 420 mal vergrössert. Fig. 4. Eine Vicrlingsfrucht in der Rindenschicht, 300nial vergrössert; a. b. c einige andere Vier- lingsfrüchte in verschiedener Entwickelung, 420 mal vergrössert. Fig. 5. Rindenschicht von der Basis des Phykoms. Fig. 6. Theil eines Astes, beide 300 mal vergrössert. Fig. 7. Längenschnitt durch den untern Theil des Trichoms, 300 mal vergrössert. Fig. 8 — 11. Verschiedene Querschnitte des Tri- choms, 100 mal vergrössert. Fig. 12. 13. Querschnitte durch das untere Trichoni, 300 mal vergrössert. 2) Ceramium leptophlaeum. Kg. I. e. p. 740. Mitgetheilt durch Herrn Shuttleworth I 3) Ceramium capense. Kg. 1. c. p. 740. Cap der guten HofFniuig: Kunth! 4) Ceramium barbatum. Kg. I. c. p. 740. Spalato \ 5) Ceramium ordinatum. Tai'. 45. I. Fig. 8. b — l'. C capillaceum; articulis diametro aequalibus; cellulis corticalibus in lineas tarn transversales, quam longitudinales ordinatis; apicibus leviter falcatis. Ceramium rubrum tcnue Kg. Actieii. 1830. Spalato .' Unsere Abbildung stellt die Entwickelung dieser Art aus Samen dar. Centroceras. Trichoma strato corticali (ex cellulis ordinatis formato) continuo obductum, ad o-enicula aculeatum. Tetrachocarpia erumpentia exserta. 1) Centroceras cryptacanfhum. Kg. 1. c. p. 741. An der Ost- und Westküste des tropischen Amerika. 2) Centroceras micracanthum. 382 Kg. I. c. p. 741. Rio de Janeiro: BmoERl , 3) Centroceras leptacanthum. Taf. 46. V. Kg. 1. c. p. 741. Golf von Genua: v. Marxens I 4) Centroceras macracanlhum. Kc. 1. c p. 741. Brasilien: KunthI 5) Centroceras hyalacanthutn. Kg. 1. c. p. 742. Westindien? Von Herrn Pastor Frölich als Ceraniiuiii diaphaiiuin erhalten. 6) Centroceras oxyacanthum. Kg. 1. c. p. 742. Cuba: KukzeI Microciadia. Phycoma compressuni, filiforme, dichotomiim, corticatum (cellulis corticalibiis nii- nutis globosis) ; strato pericentrali parencln niatico, ordinato. Tefrachocarpia giobosa, quadrigemina, apicibiis ramulonim immersa. Cysfocarpia globosa, involucrata. Microciadia glandulosa. GiiRv. Alg. brit. Taf. XIII. Devonshire: Binder! Marseille: Fr. NeesI Ordo IL EPIBLASTEAE. Farn. Porphyreac: algae pliyllomaticae, ex cellulis liologonimicis^ vel monogonimicis. ordinatis compositae. Tefrachocarpia quadrigeiuina^ consociata, saepe intcr para- nemata nidulantia. Cystocarpia ignota. Fam. Sponyiteae : algae lapidcsccnte.s , calcaria carbonica incriistatae , crustam sacpe lamellosain lorniantes , ex cellulis liologoiiimici.s compositae. Tetrachocarpia . . . .? Cysfocarpia immersa. Fam. Corallineae ; algae lapidcsccntes, fragilissimac, filiforme.s. ramc^ae, ex strato cor- ticali intoiTupto articiilatae. Stratum medulläre ex cellulis longitudinalibus. hori- zontaliter ordinatis compositum. Tefrachocarpia ignota. Cysfocarpia in ramulis terminalia, carpostomio instructa. Familia LIII. PORPHYREAE. Die Arten iler Porphyreen sind einzeln zerstreut in allen Oceanen {gefunden worden. P 0 r p h V r a . PhyUoma membranaceum, ecostatum, brcvissime stipitatum, ex rellulartnn hologo- nimicarum, quaternatim ordinatarum strato simplici compositum. Fructus non satis noti. Porphyr a vulgaris. P. tenuissima, gelatinoso-membranacea, late extensa. clongata. unduiata , simplex ; 383 ceUuUs monogonimicis, gonidüs (in sectione transversal!) ohlongis, minutissimis, homo- geneis, opaco-purpurcis, simplicissimis, Nordsee, Atlantischer Ocean, Mittelmeer und Adriatisches Meer. Tlieils selbst }j;esani- iiielt, tlieils durcli die Herren P. Frölich und v. Martlns erhalten. 2) Porphyra amefhyslva. P. breviter stipitata, obovata, amethystea, rigidiila^ cartilaginea; cellulis delicatis- simis, elongatis, perpendiciilaribus, gonidiis niimerosis, amethysteis, angiilatis, in series simplices verticales parallelas densissime aggregatis, farctis ; peridermide crassiiiscula. Irland: Shuttleworth! 3) Porphyra laciniata. Ag. Syst. p. 190. An der Küste Skandinaviens. 4) Porphyra vapensis. P. membranaceo-rigidula, cartilaginea, violaceo-purpurea, elongata, simplex, mar- gine undulata ; cellulis majoribus, firmiorlbus, elongatis, perpendicularibus;, yonidiis nu- merosis, evidentissimis, globosis, serie duplici ordinatis, farctis, medio interdum transverse divisis; peridermide crassa. Cap : Drege ! (als Porphyra vulgaris ausgegeben). Anraerk. Der Querschnitt zeigt einen von P. vulgaris ganz verschiedenen Bau, die Zellen sind beträclitlicli lang, und weil sie perpendicular nebeneinander stehen, so erhält dadurch die ganze Membran mehr Steifheit und Festigkeit. Die Theilungen der Zellen auf dem Querschnitte erinnern sehr auffallend an die der Vierlingsfn'ichte, und ich hin daher sehr geneigt, die Zellenkerne als aus Samen der Vierlingsfn'ichte gebildet zu befrachten. Die Ueberhaut ist dicker als bei allen übrigen Arten. 5) Porphyra Augustinae. P. membranacea, elongata, undulata, amethvsteo-purpurea; cellulis oblongis per- pendicularibus, homogeneis, monogonimicis (nee granulosis, nee transverse divisis}, pe- ridermide crassa. Iridaea Augustinae Borv. Cap : Lalande l 6) Porphyra Kunfhiana. P. rigidula, cartilaginea, livide-^ iolacea vel amethystea, basi attenuata, lanceolata, vel obovata, margine levitcr undulata; cellulis minutis oblongis, utrinque parum attcnua- tis, medio transversim distincte divisis ; peridermide crassa. Valparaiso: Gaudichaud! (Kunth!) unter No. 5. 7) Porphyra umbilicalis. P. latissima, irregulariter fissa, livide purpurea, tenuissime membranacea; cellulis oblongis, facillime secedentibus, gonidiis (in sectione transversal!) cruciatim qiiaternatis, angulatis, hyalino-amethysteis. Schottland: Scheele! 8) Porphyra rermicellifera. P. minor, tenerrima, dilute amethystea vel rosea, latiuscula, margine undulata, 384 deinceps irregulariter fissa; cellulis monogoniniicis minoribiis, endcn. A m p h i r 0 a . Phycoma filiforme, calcareum , fragilissinnim , articulatum, cortieatum. Stratum corticale ad geniciila intenuptiim, ex cellulis rotiindi.s, laxe conjunctis formatuni. Cel- Inlae internae elongatae , filiformes , in strata superimposita ordinatae , laxe coalitae. Spermafia in papillis corticalibus? 1) Amphiroa verrucosa. Taf. 79. IH. A. purpiirascens, patenti-dichotoma, fastigata, aequalis, papulosa. Kg. 1. c. p. 18. Im Golf von Spalatol März 1835. Fig. 1. Natürliche Grösse. Fig'. 2. Oberer Theil, 25uini vergrösscrt. Fig. 3. Längenschnitt. Fig. 4. Querschnitt. Fig. 5. Aeussere Rindenschicht-, 300 mal vergrössert. 2) Amphiroa spina. A. alba^ siniplex, sursum attenuata, subcurvata, obsolete articiilata, subtilissime et parce papillata. Golf von Neapel I 3) Amphiroa pustulata. V. Mautens in Regensb. Flora. 1836. II. S. 487. Taf. 2. Neapel. 4) Amphiroa fragilissima. Lamolr. — Ellis et SoL.tNDBR Taf. 21. Westindien. 5) Amphiroa irregularis. A. caespitosa, teres, irregulariter ramosa ; ramis laevibus , subattenuatis , alternis, oppositisve (interdum fasciculatis) ; geniculis distinctis, concoloribus. Im Golf von Neapel! 1835. 49* 388 6) Amphiroa complanala. A. complanata, distiche ramosissiina ; ramis oppositis, dicliotomis. tiiberculosis: f/enicuUs distinctissimis, nigrescentibus. Golf von Neapel! 1835. C 0 r a 1 1 i n a. Phycoma filiforme, ramosiim^ di — tiichotomum, fragilissiimim, articulatum, corticatiim. Sfratum coiticale ad g'enicula iriteriiipüiin , ex cellulis spliaeiicis fonnatiim. CcUulne internae biformes, crassiores ellipticae, gonidiis anivlaceis farctae, in zoiias transversales ordinatae, tenmorcs filiformi-tubulosae, intcrstiüales , granula delicatissiina continentes. Cystocarpia petiolata, lateralia vel terniinalia, pyriformia, carpostomio instructa , sper- maliis valde elongatis, basi longe caudatis, maturis angulato-subrotundatis farcta. 1) Corallina officlnalls. Taf. 79. I. LiNN. — Ellis Taf. -24. No. '2. A. Nordsee.' Adriatisches und Mittelmeerl Stiller Ocean. Unsere Figur stellt den Län;>enselinilt (IuitIi eine Kapsel und einen Stiel von einem Exemplare diir, v>elelies an der Küste von Peru gesammelt worden (oOUmal vergriissert) ; » die Mündung der Kapselfrucht, 1» ein Gelenk. 2) Corallina squamata. Ellis Corall. Taf. 24. No. 4. Hafen von Biaritz: Endri-:ssI (v. Martens!) 3) Corallina loricula. C. miniita, basi atteniiata^ snbrainosa, rannilis brevissimis oppositis; articulis in- ferioribus teretibus ^ diametro pannii longioribus \el subaeqiialibus, siiperioribiKs alalis, cuneatis, apice profunde emarginatis. Cap. — Wird o — 4'" liofli, die untersten Glieder sind von der Dicke einer Spcrlingsfeder, die obern 1 — l'/V" breit und '//" lang. 4) Corallina palmala. Kllis et SonNDHR Taf. '21. a A. Im Golf von Genua! 5) Corallina anceps. C. a basi compresso-anceps, di — trichotonia, fastigata; articulis carinatis^ basi cuneato-attenuatis, apice evidenter bidcntatis, sunimis spatulatis. Cap? — Wird 1" hoch. 6) Corallina rigida. C. crassa, basi tereliiiscula, apice coinpressa, dichotoina, /y?/hh//s oppo.sitis, abbrc- viatis; articulis infcrioribus diametro parum longioribus, supcrioribus diametro sesqui — dupio longioribus. Ostindien? — Wird V/2' Iiocb J a n i a . Phycoma liliforme , ramosiun, dichotomum , calcareum , fragilissimum, articulatum, corticatum. Hiratum cor(ioc/o«i/s tuljerciilosis. liueari-Ianceolatis, breviter petiolatis. Grateloupia ornata Ag. Cap: Drkge, (LucaeI) T h a in 11 0 c 1 0 n i 11 m . Phycoma compiesstiin, lineare, ramosiini, nbique dense vestituni ramcllis niiniitis- siniis^ ftuticiilosis, solidis (fiiictifcris?). Frncfus ignoti. Strucfura Cliaetangii. Thamnoclonium hirsiüum. Fiicus Inrsutus Herb, berol. Cladosteplius Inrsutus Herb. Lucaean. NeulioUand: Sieber, (LucakI) Wird 3 — 4" lani;' (vieileiclit auch läni^pr), V" breit, und ist durch die ivleinen Aestclien, wclilit," steifen Hiirehen gleiclien, »anz rauch. Diese Aestchen sind wieder sparrig verSstell und die iileinorn Aestchen derselben haben die Form eines Hirscligeweihes. Sarcopliycus. Phyeoma (giganteum) .stipitatiim, siirsiim in phylloma cras.siim divisuni explanatum. Tetrachocarpia clavato-elongata, in loculamentorum distinctorum, siibcorticaliiim parii;- tibiis peliolo delicatulo affixa, paranoniatibus tenerrimis hyalinis laxis instructa. Cysfo- carpia ignota. SarcophycHS polalorum. Fucus potatorum I.iabili,. — Turn. Taf '2I'2. Vaiidiemensinsel : LabillardiereI (Merte.ns! Herb, bcroi.) Auf einem ynersclinilt kann miin zwei hesiimitiie Straten unterscheiden; das äussere Stratum ist durchaus perencliyinalisc h, es bestellt aus Gonidien, webhe zu parallelen, rosenkranzfiiriiiigen, dicho- tomisch-gleichbohen Füden verbunden sind; das innere besteht aus Fasern (mit Jiriissern elliptischen Zellen vermischt), welche dicht verwebt sind. Die Vierlingsfrücbte sind auf eigenlhiiniliilie Weise getheilt; zuerst entstehen zwei transversale Theilungslinien, welche die ganze Frucht in drei Theile spalten, der mittlere wird alsdann durch eine Längenspalte getheilt. Familia LVIII. HALYMENIEAE. Die Halymeilieeil scheinen hau|)tsächlicb den Süd- und Nordwestkiisten Europas nnrit. \). Kit). Im Golf voH Triest! Spalato.' Fig. 1. Kleiner Theil eines Exemplar.s nnt VierlingsIViiciiteu ia liesondern Frurhtästen (x. x), 25 mal vergrösserl. Fig. 2. Ein einzelner Fruditast, lOOmal vergrüssert. Fig. 3. Querschnitt eines Fruclitastes mit Vierliiigsfrüchten in verschiedenen Entwickelungsstufen, oOOnial vergrüssert. Fig. 4. Längenschnitt durch ein Glied des Phykoms, 300 mal vergrüssert. Familia LIX. CAULACANTHEAE. Die wenigen Arten dieser Faiuilie, von denen der Fundort bekannt ist, sind au der Kiistc ^ou Brasilien gesammelt; eine mir noch unbekannte Art kommt im Chinesischen Meere vor. 396^ Caulacanthus. Phycoma filiforme, cartilagineo-rigidiihiiu spinosuni. Fila pericentralia pauca laxe dichotoma. Tetrachocarpia solitaria , inter cellulas peiipheiicas nidulantia, quadri- gcniina. 1) CnttlacanthuH uslttlatus. C. setaceus , fiisciis exsiccatione nigerrinius ; ramis erccto-patentibns , rnmeUis spinescentibus, gracilibiis, patentibus, snbsecundis, mimerosis, simplicissimis. Fucus iistulatus Mbrtkns! Mittelmeer'? — Aus dein Nachlasse von Mertens ohne Angabe des Fundorts. 2) Caulacanthus fastigatus. C. setaceus, sursum ramosissimus, fastigatus , in caespites pulvinatos aggregatus ; ramis divaricato-patentibus, ramellis spinescentibus, sparsis, saepe furcatis. Brasilien? Mertens, (FröltchI als „Spliaerococcus acicularis"). Wird 1" Iiocli. Acanthobolus. Phycoma cartilagineum, siceitate rigidura, ramosum. Fila pericentralia numerosa? densa, dichotoma. Tetrachocarpia exserta, seriata, in sirothelia mucosa, tenacissima, amorplia consociata, ex ramis superioribus tumidis erumpentia. Acanthobolus brasiliensis. A. siceitate setaceus, nitidissimus, irregulariter dichotomus, subfastigatus, in cae- spites pulvinatos iniplicatus; ramis superioribus planiusculis , spinulis minutissimis dcn- slssimis marginalibus obsitis. (Color amethvsteus , fuscescens ; substantia cornea, diaphana.) Brasilien: SellowI (Herb, berol.) Annierk. Als dritte Gattung- gcliürt wahrsrhcinlich Gloeopeltis J. ÄG. (Alg. inediterr. p. 68) hierher. Familia LX. GIGARTINEAE Die Gigartineen sind vorziiglich im Gebiete des Atlantischen nnd Grossen Oreans vertheill, und zwar kouunen die meisten Arten in der gemässigten Zone vor. I r i d a e a . Phycoma simplex foliaceum , basi stipitatum , distinctissime perenchymaticum , ex slratis duobus distinctis formatuni. Stratum medulläre ex gonidiis globosis in fila perpendicularia, densa, fastigata ordinata compositum. Cystocarpia immersa , numero- sissima , per totum phycoma dense sparsa, papillata, carpostomio pertusa , spcrmatiis conglomeratis , spermopodio fibröse intertexto affixis farcta. Tetrachocarpia quadri- gemina, globosa, subcorticalia, in soros maculaeformes dense aggregata. 1) Iridaea cor data. Bort. — Halymenia cordata Ac. — Tirn. Taf. 116. Valparaiso: Bindek! 50* 396 ß. phyllomate in basin sensim atteniiato. fridaea laminarioides Bort? Valparaiso : Binder I 2) Iridaea ediilis. BoRY. - TiRN. Taf. 114. Schottland. 3) Iridaea violacea. I. phyllomate Irregulariter lanceolato, inaequaliter sinuoso-subdentato, violaceo. Peru: H\mpe! (als Halymenia No. 2). 4) Iridaea giganlea. I. pallidc sanguinea; phyllomate membranaceo, diaphano, siibovato. Atlantischer Ocean '? Mertens I (Ilerli. bei ol. als Halymenia edulis). Schliessl sich im Biiu der Iridaea cordata niilier an, als der I. edulis. Die Gonidicn des sehr klaren und deutliclien Pereiidivins sind sehr weitläufig verbunden ; das lockere Markgeflecht in der Mitte ist ausserordenlli
  • . Cap. (Herl). berol.) C h 0 n d r u s . Phycoma dlchotomum ex stratis duobus distinctis compositum, i^trafum corticale ex filis perenclivniaticis fastigatis formatura, medulläre variabile initio percnchymaticum, dcinde epencli'* maticum, tandem parenchymaticum. Cystocarpia immersa, clau.sa. Te- frachocarpia quadrigemina, globoso-elliptica in soros aggregata, subcorticalia. 1) Chondrus canaliculatus. Sphaerocuccus canaliculatus Ac. Spec. I. p. 260. Valparaiso: Binder.' 2) Chondrus crispus. Taf. 73. III. ÜBKv Alg. brit. Taf. XV. 399 — a^ ■■ ^J-:- Nordsee. Fig'. 1. Querschnitt aus der Basis. Fif<. 4. Längensflinilt aus derselheii. Fiii. o. Tlieil eines L;ina,enschnitles in der Gegend der Kapselfrucht; aus den obern Zellen sieht man die Entstehung der Samen. Fig. 2. Querschnitt durch das oliere Phykoni und einen Theii der Kapselfrucht. Fig. 5. Junge Samen an dem Spermopodium. Alle bisherigen Figuren SOOmal vergrüssert. Fig. (5. Reite Samen, 420 mal vergrüssert. 3) Chondrus incurvatus. Taf. 73. II. Chondrus crispus incurvatus Lyngb. Ostsee: Frölich! v. Suhr! Binder! Fig. 1. Längenschnitt des Phykoms über der Basis; a. b Rinden-, c. d Marivschichf. Fig. 2. Längenschnitt vom obern Phyeom; a. b Rinden-, c. d Markschiclit. Fig. 3. Längcnschnill von der Basis ; a. Rinden-, c Markschicht. 4) Chondrus celticus. Ch. phycomate basi gracili , elongato , sursuni sensini latiori , crebre dichotomo, fastigato; cystocarpiis in ramis siiperioribus sparsis, verrucaeforniibus, minutis. (Cellu- lae medulläres parenchymaticae.) Sphaerococcus crispus aequalis Auct. Golf von Biscaya: EndressI (v. MartensI) Irland: ShuttleworthI 5) Chondrus constrictus. Fucus constrictus Torn. Taf. 15'2. Cap: LalaivdeI (Herb. Kunth.) C h 0 n d r a c a n t h u s . Phycoma cartllagineiim molle, lubricum, compressuni, irregulaiiter decomposito- pinnatuni. Pinnulae spinosae fructifcrac. Cystocarpia distincta , globosa , clausa, piunulis spinescentibus insidentia, sessilia, spermangio triplici perenclijmatico. Tctru- chocarpia quadrigemiua, oblonga, subcorticalia in soros clongatos irreguläres aggregata, demum erumpcntia, superficialia , maculas marginales, pinnis pinuulisque insidentes for- mantia. Strucfura heteronierica. Stratum corticale percnchyniatlcum, ex filis fasti- gatis compositum; intermedium nunc parenchymaticum , nunc perenclijmaticum , laxe reticulatum ; medulläre ex cellulis sparsis parenchjmaticis minutis, fibris perenchvmaticis immixtis compositum. 1) Chondracanthus Chamissoi. Taf. 75. II. Sphaerococcus Chamissoi Ag. Peru: BartlingI Chile: ChamissoI Fig. 1 und 2. Fragmente mit Kapselfrüchten, schwach vergrüssert. Fig. 3. Durchschnitt einer Kapselfrucht, 300 mal vergrüssert. Die deutlich vorhandene, innere, aus gedrängten perenchjmatischen Fasern bestehende Fruchthüllc unterscheidet diese Gattung wesentlich von Chondrus. Fig. 4. 5. Fragmente mit Vierlingsfrüchten, mit der Loupe vergrüssert. Fig. 6. Durchschnitt, 300 mal ver- grüssert. 2) Chondracanthus Teedii. Sphaerococcus Teedii Ag. Im Adriatischen und Mittelliindischen Meere .' 400 3) Chondracanthus C'hauvini. Sphaerococciis Chauvini Borv. Cap Hörn: ChamissoI Chile: HavnI (Klotzsch!) E u h y m e 11 i a . Phycoma stipitatum sursum foliaceiim, ex sfratis tribiis formatum, corticali per- enchymatico , ccllulis hologonimicis , intermedio pareiichjinatico , celliilis rottindato vesicatis^ Iiyaliiiis^ liberis, vel laxissiine conjimctis , meduUari celliilis fibiosis , laxe et reticulatim coiijuiictis. Chjstocarpia semiimmersa. Telrachocurpia globosa , quadri- gemina, corticalia. 1) Enhymenia Requienii. Kallyinenia Requienii J. Ag. Alg. med. p. 99. Marseille: Fr. NeesI 2) Euhymenia reniformis. Kalljmenia reniformis J. Ag. I. c. p. 99. Nordsee I S)Etthymenia Lactuca. Kallymenia Lactuca J. Ag. 1. c. Sphaerococcus Lactuca Ag. Spec. p. 'i'i\. Mittelineer ! C 0 11 s t a 11 1 i 11 e a . Phycoma caiilescens^ foliosiini. Caulis teres rainosus , annulatus , annulis siipe- rioribus foliiferis. FoUa cra.ssa carnosa , orbiculata, ceiitro caiile pertiisa . terminalia peltata (iiitegra vel fissa). Tetrachocarpia cloiigato-clavata , inter paraiieniata iiidii- lautia et in acerviilos superficiales aggregata ; spermatoidia quadrijuga. Cysfocarpia ignota. Sfruclura Eiiliymcniae. 1) Constanlinea Rosa marina, PosTBLs et RiPR. Illust. Taf. XXX. Fucus Rosa marina Gmkl. Kamtschatka. An merk. Die zweite Art von Früchten, welclie die Herren Pcstels und Ruprecht als „gongyli rotundi" anführen, sind gewühniiche Zeilen der Unlerrindenschiclil. 2) Conslantinea sifchensis. I'osTKi.s et RiPR. 1. c. p. 17. Insel Sitka. Annierk. hi dei- Stnietiir seheint diese Galtunjr . nach den Abbildungen der Herren Postels und Ruprecht zu urtlieilen, sich unmittelbar an Euhymenia anzuschliessen. In der äussern Form des Phvkonis, wie auch in der ßildunf!, der Vierlinnsl'rüchte, weicht sie jedoch so bedeutend ab, dass sie vielleicht bessei- eine eij^cnc Familie bilden düifte. C a 1 1 0 p h y 1 1 i s . Phycoma sursum mcmbraiiaceum ecostatnm (laciniato-pinnatifiduin) . lietcronioricum ex siralls diiobus di.slinctis compositum: cor/icali peicnch_> niatiio : mcdullari liotcro- 401 merico, ex cellulis parenchjmaticis , majoribus^ gonldiis concatenatis circumdatis for- mato. Cysfocarpia marginalia exserta, spermatiis glomeratis, spermopodio reticulato fibroso implexis farcta. Tetrachocarpia „substantiae immersa, crebra, per frondem sparsa'^ Ag. (Spec. Alg. I. p. 298). 1) Callophyllis vainegata. Taf. 69. II. Haljmenia variegata BoRV. Haljmenia glaphyra v. Suhr Regensb. Flora. 1839. I. Taf. lü. Fig. 43. Valparaiso: Binder! Brasilien: Sellow I Fig. 1. Ein olierer Theil der Alj^e mit einigen KapselMcliten in natürlicher Grösse. Fig. 2. Durdischnitt der Kapselfrucht und eines Theiles des Phjkonis. Fig. 3. Querschnitt durch das Phy- kom über der Basis. Fig. 4. Querschnitt desselben an der Basis; a ein schmarotzendes CaUithaiii- nion. — Siimintliche Figuren nach SOOnialiger Vergrösserung-, An merk. Herr v. Suhr bildet bei der ansteführten Fig. 43 a ein oberes Segment dieser Alo-e mit dunkeln Punkten ab ; es ist Schade , dass derselbe die anatumischen Verhältnisse nicht berück- sichtigt bat, daher man in Ungewissheit bleibt, ob die dunkeln Flecke Vierlingsfrüchte sind , oder von etwas Anderni herrühren. 2) Callophyllis laciniata. Sphaerococcus iaciniatus Ag. Spec. I. p. 298. Fucus Iaciniatus Turn. Taf. 69. Faröer: Lyngbye! FrölichI Torbay: Binder I S a r c 0 p h j 1 I i s . Phycoma crassum, coriaceo-foliaceum, stipitatum, lieteromericum, ex stratis tribus diversis compositum ; corticali perenchymatico, ex filis fastigatis composito , intermedio ex cellulis rotundato-angulatis, majoribus amjlideis liberis, dense approximalis polygo- nimicis, opaco-purpureis, medullari ex cellulis elongatis, plus minusve curvatis, ver- miformibus, dilufe roseis, hyalinis^ delicatissime granulosis, laxe implicatis subliberis composito. Fructus ignoti. Sarcophyllis lobata. Taf. 76. S. caulomafe compresso, sursum seiisim in phylloma late dilatato^ apicc parum fisso vel lobato, lobis sinuatis, interdum in acumen obtusum productis. Sidmouth: Binder! (als HaljTnenia edulis). An merk. Nach den Abbildungen zu urtheilen, gehören zu dieser Gattung wahrscheinlich noch Iridaea ornata und ailinis Postels et Ruprecht lUustrat. Taf. XL. Fig. 91. 92. 93. — Auch hier nehmen diese Herren die bologonimischen Zellen der Zwischenschicht als besondere Früchte — „gongylL" — in Anspruch. S oli e r i a. Phycoma filiforme, teres, ex stratis tribus diversis formatum: corticali cellulis elongatis in fila fastigata ordinatis; intermedio cellulis ellipticis vel globosis, laxe coalitis, granulis amjlaceis numerosissimis farctis; medullari cellulis elongatis, filifor- mibus, curvatis, vermiformibus, Lyalinis, granulis delicatissimis repletis. Fructus (sec. J. Agardh) in carpocloniis distinctis; cystocarpia immersa, spermatiis subpjriformi- 51 402 bus, spermopodio centraü affixis farcta; tetrachocarpia in carpocloniis foliaccis (?) ling'ulatis. Solieria chordalis. J. Ag. — Delesseria chordalis Ag. Mittelmeer: AgardhI (in Herh. Kunth.) An merk. Die Stiuctur weicht nicht von iler der Galtung Fuicellaria ali. Furcellaria. Phycoma filiforme teres, dichotoraum, structurae Solieriae. Fructus in raniis iil- timis tumidis; cystocarpia tumoribus pulvinatis lateralibus immersa, spermal iis glohos'is, conglobatis farcta; tetrachocarpia subcorticalia, qiiadrijuga (?). 1) Furcellaria fasligatn. Taf. 71. Lahodr. Essai. — Lvngb. Tat". 40. A. 1. Nordsee ! Fijf. 1. 2. 3. Sterile Exemplare in natiirliclier Grösse. Fijj. 4. Querschnitt, lOOmal vergrössert; a Markschidit, li Zwi.sfhenschicht, c Rindcnscliicht. Fig. 5. Längenschnilt, 100 mal vergiössert ; a Markschicht, li Zwi.schenschicht, c Rindensdiicht. Fig. 6. Marksdiicht, 420mal vcrgriisscrt. Fig. 7. Kleiner Theil eines Querschnittes, 420mal vergrössert ; a Markschicht, h Zwischensciiicht, c Rin- denschicht, dd aus den Zeilen der Zwischenschicht herausgefallene Am)'lonköi'ner. Fig. 8. Lilnpen- sclinitt durch die Spitze eines ohern jungen Astes, 100 mal vergriissert. Fig. 9. Ein horizontaler Abschnitt der fiusserslen Zellenlafie des Phykoms, 100 mal vergriissert. Anmerk. Junge Anfänge dieser Pflanze findet man häutig auf verschiedenen Algen aus der Ostsee. Auf Spliaerococcus Bangii sind dergleichen Taf. 59. II. Fig. 1 (die kleinen Kugeln) und Fig. 2 b. c. d. e dargestellt. 2) Furcellaria lumbricalis. Taf. 72. Polyides lumbricalis Ac. Nordsee I Fig. 1. Ein steriles Exemplar in natürlicher Grösse. Fig. 2. Der erste Zustand der breiten liaiitartigen Basis. Fig. 3. Ein senkrechter Duicbschnitt durch dieselbe mit dem Anfang eines Phy- koms. Fig. 4. Längenscbnitt eines weiter entwickelten Pbvkons. Fig. .'). .Senkrechter Sehnilt durch eine dickere Basis mit einem jungen Individuum, welches neben den erwachsenern sich bildete. Fig. 6. Längenschnitt eines entwickelten Exemplars; a Markschicht, b Zwischenschicht, c Rindenschicht. Fig. 7. Rindenzellen in ihrer wahren Anordnung, durch l\Iaceration und Druck auseinander gedrängt. Sämmtliche Figuren nach 420 maliger Vergrösserung. G 1 g a r t i n a . Phycoma filiforme, ramosum , ramulis spincscentibiis , fnictiferis. Struclura hc- teromerica. ^Irahim corticale perenchjmatienm , ex filis inoniiifüimibiis fastigalis constitiittmi ; medulläre reticiilalum, in siiperiorc parte opciichvinaticiiiii^ in iiifcriori per- enelivmaticuni. Cystocarpia in ramollis spincscontibus nunc latcralia, nunc termiualia, carpostomio pcrtnsa, xpcnnangio ex sIratis (ribiis composilo^ spermatiis gominatis gloinoratis, in spermopodio reticiilatini infcitexto nidiilantibiis farcta. Tetrachocarpia .snbcorticalia, in rami.s iiltiniis tumidiilis aggregata, f|iiadrigomina, siibglobosa. 1) Gigart ina pistillata. Taf. 70. I. Lamour. Kssai. p, 40. ^403 Golf von Biscaya: E^fDRESs; (v. Martens!) Fig-. 1. Ast mit Kapsclfriicliten in natiirlicher Grösse. Fig. 2. Aeste mit Vierlingsfiüditeii (a — 1») in natürliclicr Grosse. Fi;;-, o. Einzelne Kapselfruclit, srliwach vergrüssert Fi;?. 4. Lüngensehnitt (liircli (las oIkmt Pliykoni. Fi«;, 5. Längensclinitt durch das unlere Phjkoni. Fig-. 6. Querschnitt durcli einen ohern Ast mit unreifen Vierlingsfri'ichten, welche als grössere lose Kugeln zwischen den ührigen Zellen liegen. Fig. 7. Querschnitt durch einen obern Ast mit reifen Vierlingsfriichten (*). Fig. 8. Durchschnitt einer Kapselfruclit. Die Figuren 4 — 8 300 mal vergrössert. Fig. 9. Einzelne Samen aus der Kapselfrucht, 420 mal vergrössert. 2) Gigartina acicularis. Lamoub. Essai, p. 48. Im Adriatischen und Mittelmeere I Golf von Biscaya: EndrkssI 3) Gigartina compressa. G. compressa, firtna, dense ramosa; ramis patentibus, recurvis; ramellis abbre- viatis spinescentlbus tereübus. Im Adriatischen und Mittelländischen Meere. 1835. Familia LXI. RHYNCHOCOCCEAE. Die wenigen Gattungen und Arten, aus welchen diese Familie besteht, scheinen vorzugsweise die tropische und den warmem Theil der gemässigten Zone zu liehen. Man findet sie im Gebiete des Atlantischen und Indi.schen Oceans. R li y n c h 0 c 0 c c u s . Phycoma basi teres, sursum complanatum, inferne subcostatum, pinnato-rainosiini, heteromericum, ex stratis tribus diversis compositum. Cystocarpia in ramellis margi- nalibus spinescentibus , saepe apiculo rostrata. Tetrachocarpia quadrijuga , in strato corticali phjcomatis siiperioris nidulantia, sparsa. 1) Rhynchococcus coronopifolius. Taf. 61. I. Fucus coronopifolius Turn. Taf. V2'2. Mittelnieer ! Fig. I. Ein Ast mit Kapselfrnchten , 25 mal vergrössert. Fia. 2. Querschnitt des obern Phy- konis. Fig. 3. Horizontaler Abschnitt der obersten Zellenlage. Fig. 4. Längenschnitf des untern Phvkoms. Fig. 5. Längenschnitf des miltlern Phykoms. Fig. 6. Längenschnitt des obern Phykoms. Fig. 7. Durchschnitt der Kapselfrucht. Alle Figuren von 2 — 7 300 mal vergrössert. Fig. 8. Ein- zelne Samen mit ihren Stielen und einem Theile des Spermopodiums, 420 mal vergrössert. 2) Rhynchococcus spinosus. Fucus spinosus L. ! sec. Mkrtens. Aus dem Indischen Ocean: Klein! (Herb, beroi. als Fucus .spinosus von Mertens be- stimmt!) Die Structur ist genau so, wie bei voriger Art, nur habe ich noch keine Früchte gesehen. Calliblepharis. Phycoma membranaceum, ecostatum, margine ciliatum, vel (imbriatum, heterome- ricum, ex stratis duobus compositum. Cystocarpia et tetrachocarpia ut in Rhjn- chococco. 51* 404 1) Callihlepharis fimbriata. C. coccinea, divisa; segmentis basi insigniter attemiatis, apice laciniatis, subflabel- latis; fimbriis miniitis, tenuissimis, capillaceis, subsimplicibiis^ fnictiferis. Sphaerococcus fimbriatus Ag. Spec. p. 299. Cap: EcklonI (Binder!) 2) Calliblepharis ornata. C. coccinea, profunde lobata, lobis (basi non attemiatis) laciniatis, laciniis iriegu- laribus; fimbriis majoribus, Ibliaceis, laciniatis vel ciliatis, fructiferis. Cap: Ecklon! 3) Calliblepharis ciliata. Taf. 62. III. Fucus ciliatus Turn. Taf. 70. Torquay: BindkrI Irland: Shuttlkworth! Biaritz: v. Marxens! Unsere Figur stellt einen (Querschnitt mit Vieiüngsfrüchten in SOOuiiiliger Vergvösserung dar. 4) Calliblepharis jubata. Sphaerococcus jubatus Grrv. Crypt. scot. fi. Taf. 359. Schottland: Binder! Familia LXII. CYSTOCLONIEAE. Die Arten dieser Familie werden silmmtlich im Gebiete des Atlantischen Oceans angetroffen, il(]ch findet sich die Gattung Hypnopliycus in der warmen Zone jedes Oceans. Cystoclonium. Phycoma filiforme ramosum, cartilagineum, amphigenetum, ex stratis tribus diver- sis compositum, interioribus epenchvmaticis, mediillari longitudinaliter fibroso. Fructus ramulis elongatis subiilatis immersi. Cystocarpia ramos intumescentia. Tetrachocar- pia sparsa qiiadrijuga. Cystoclonium purpurascens. Taf. 58. Fucus purpurascens Turn. Taf. 19. Helgoland! Juli 1839. Fig. 1. Ein Ast mit Yierlingsfrüchten, GOmal vergrosscrt. Fig. 2. Derselbe quer durchschnitten. Fig. 3. Querschnitt eines jungen sterilen Aestchens, beide 300 mal vergrössert. Fig. 4. Ast mit einer Kapselfrucht, GOnial Yergiiisscrt. Fig. 5. Theil eines Durchschnittes derselben. Fig.O. Querschnitt des untern Phykoms. F'ig. 7. Längenschnitt eines gewöhnlichen Astes. Fig. 8. LSngenschnilt des untern Phjkoms; Fig. 5 — 8 300 mal vergiössert. H y p n 0 p h y c u s . Phycoma filiforme, ramosum cartilagineum, perigenetum, ex stratis duobus distin- ctis formatiim. Cellulae medulläres majores in epenchyma parcnchymaticum conjunctae. Cystocarpia ignota. Tetrachocarpia in carpocloniis lanceolatis spinescentibus. 1) Hypnophycvs musciformis. Taf. 60. \Y. Sphaerococcus musciformis Au. TriestI Genua! — Seneganibien: Binder! Rio Janeiro: HagendorfI Fig. 1. Die l'llanze in natürliclier Grösse. Fig. 2 und 3. Fruchtiiste, SOnial vergrössert. Fig. 4. Querschnitt durch einen Fruchtast mit Vierlingsfrüchten, 300 mal vergrössert; a. b einzelne Yier- lingsfrüchle, 420 mal vergrössert. Fig. 5. Liingenschnitl durch das Phykom, 300 mal vergrössert. 405 2) Hypnophycus spicifer. H. phycomatibus filiformibiis, sterilibus decumbentibus , intricatis, fertilibus erectis, superne ramosis ; carpocloniis sessilibus, lanceolatis, in spicam terminalem congestis. Gracilaria spicifera v. Suhh Flora. 1834. II. 731. Taf. II. Fig. 13. Cap: EcKLON.' Familia LXIII. GELIDIEAE. Die Gelidieen köinnien in dem wärmern Gürtel aller Oceane vor, doch findet sich eine Art auch an den Küsten von Kamtschatka. Acrocarpus. Phycoma filiforme, ramosum, parenchymatico-perenchymaticHm. Cellulae internae elongatae, filiformes, corticales ellipticae compressae. Tetrachocarpia elliptica^ qua- drigemina, subcorticalia, in apicibus ramulorum tumescentium lanceolatis. Cystocarpia ignota. 1) Acrocarpus lubricus. Taf. 60. II. A. setaceus , basi deciimbens , rnmis verticalibus simplicibiis , ramosisve , ramulis oppositis, alternisve, omnibus apice fructiferis, lanceolatis, sphacellatis. Sphaerococcus lubricus Kc. Actien. 1836. Neapel I 1835. — Klebt fest an. Fig. 1. Natürliche Grösse. Fig. 2. Längenschnitt durch das Phykom, 300 mal vergrossert. Fig. 3. Eine Astspitze mit Vierlingsfrüchten, 40n)al vergrossert. Fig. 4. Querschnitt durch dieselbe, mit Vierlingsfrüchten, 300nial verj^rössert; a. b. c. d einzelne Vierlingsfrüchte, 420 mal vergrossert. 2) Acrocarpus crinalis. Fucus crinalis Turn. Taf 198. Mittelmeev ! — Auch unter Helmintochorton der Apotheken. 3) Acrocarpus spinescens. A. setaceus, elongatus, gracilis, ramosissimus ; ramis vagis^ flexuosis, intricatis, apice ramellisque spinescentibus. Sphaerococcus ustuiatus Kg. Actien. 1836. Venedig! — Wird 3" lang. 4) Acrocarpus rametlosus. A. setaceus , decumbens , irregulariter ramosus : ramellis Iructiferis lateralibus sphacellatis. An Muschelschalen der Küste von Neuholland: Preiss.' E c h i n 0 c a u 1 0 n . Phycoma complanatum, lineare, ramellis spinescentibus, plerumque marginalibus, apice fructiferis, numerosis vestitum. Cellulae medulläres elongatae in fibras densissl- mas, parallelas coalitae, corticales hologonimicae rotundatae, Stratum tenue formantes. Tetrachocarpia in apicibus ramellorum sphacellatis quadrigemina , globoso - elliptica. Cystocarpia ignota. 406 1) Echinocaulon spinellum. E. parce ramosum, rigiduni, cartilagineo - corneuin : rameUis patenti - divaricatis^ crassiusculis, longioribus^ rigidis, laxiusciilis. Sphaerococcus spinellus Ac"? Marianengruppe: GaudichaudI (Kunth!). — Wird 1 — 2" lang-. 2) Echinocaulon hispidum, E. simplex vel parce ramosum, roseo-variegatum ; rnmellis divaricatis^ setaceis, gracilibus, densissimis. Spalato, nn Cystosireen .' Miirz 1835. G e 1 i d i u m . Phycoma pinnato-ramosuin, complanatiim, cartilagineuni, obsolete parenchymaticiim, amphigenetiim, ex sfrafis diversis tribus composihim : corticali temiissimo, celhilis mi- nutisslmis rotundis, hologonimicis ; subcorticali cellulis majoribus rotnndatis ^ coelogoni- micis vel inanibus, centrum versus graniilis delicatissimis , maxime hyalinis, aegre con- spicuis mixtis; medulläre maximum , longitudinaliter fibrosiim , ex cellulis eloiigatis utrinque attenuatis, fibris delicatissimis, vix conspicuis, transversalibiis intertextis com- positum. Fruclus in ramellis terminalibus vel lateralibus. Cyslocarpia immersa. oblongo-veiitricosa, spermatiis in glomerulum centrale, fibris parietalibus affixum con- globatis , minutis farcta. Telrachocarpia elliptica , quadrigcmina in carpocloniis distinctis. a) Cladothamnion; cjstocarpiis apiculo pinnato coronatis, carpocloniis subsimplici- bus, clavaeformibus. 1) Gelidium cartüagineum. Taf. 73. Fucus cartilagineus Tübn. Taf. 124. Cap: FrölichI Binder! Fig. 1. Fruchtiiste mit Vierhiigsfriicliteu, 40uial veigiössert. Fig. 2. Läiigensihuilt durch das un- tere Plijkom, 300nial vergrössert. Fig. 3. Ein besonderer TJieil der Marksehiclit , 420 mal ver- griissert. Fig. 4. (Querschnitt durch einen Fruchtast mit Yierlingsfrüchlen, SOOnial vergrössert. b) Gelinca; cystocarpiis plerumquo in pinnulis lateralibus, ciliiforniibus; carpo- cloniis clavaeformibus simplicissimis. 2) Gelidium corneum. Lamour. — Grev. Alg. brlt. 'l'af. XV. Im Gebiete des Atlantischen, Indischen und Grossen Oceans. 3) Gelidium crinitum. P'ucus crinitus Gmelin. Kamtschatka: Chamisso! c) Heringia J. Ac; phjcomate ecostato, fruclus in ramellulis dichotomis planis. praecipuc niarginalibus. 4) Gelidium confervicola. Sphaerococcus confervicola Ch.imisso. Sphaerococcus mirabilis Ag. Cap: Drkge. 407 d) Sufiria J. Ag. ; phycomate costato, ramellulis fructiferis lingulatis^ dense ciliato. 5) Gelid'mm rittafum. Fucus vittatus Turn. Taf. 61. Cap: Mertens.' Binder I e) Pristiditim ; phycomate lineari-costato, serrulato, ramellulis fructiferis foliaceis, ramosi.s, carpodoniis dentato-spinosis. 6) Gelidium prisloidcs. Fucus pristüides Tirn. Taf. 3!). Cap: Binder I 7) Gelidium dentatum. G. diaphamim, planum, lineare, basi parum attenuatum, ramosum ; ramis pinnatis^ pinnis oppositis, margine pectinato-dentatis; costa sursum evanescente. Mittelmeer: BridelI (iils Fucus diaphanus). Säinmtliche unter Gelidium iingelülirte Arten sind von mir nnatoinisch untersucht worden , und ich kann mit Bestimmtheit versichern , dass sie alle in der Struktur des Pli)koms und der Früchte, weiche ich zu untersuchen Gelegenheit hatte (z. B. von G. cartilagineum , corneum , crinitum, vittatum, pristoides), eine merkwiinlige Uehereinstimmung zeigen. Ctenodus. Fhycoma cartilagineum, diaphanum^ complanato-alatum, lineare, ramosum, utroque margine pinnato-pectinatuni, pcrigenetum, ex stratis diversis tribus compositum^ peri- centrali tenuissime et longitudinaliter fibroso, intermedio ex cellulis rotnndis majoribus laxissimis, fibris curvatis intertextis, corticali perenchymatico, ex filis ftistigatis compo- sito. Cystocarpia inter pinnulas spinescentes, petiolata, globosa, spermatiis conglo- meratis^ minutissimis farcta. Telrachocarpia ignota. Ctenodus habillardieri. Taf. 58. II. Fucus Labillardieri Turn. Taf. 137. NeulioUand: BikderI Fig. 1. Spitze eines Astes mit Kapselfriicliten, 4()mal vergrüssert. Fig. 2. Querschnitt des unfern Phvkoms, 3(i()iMal verürössert; a die Axe, b. c die Ansicht der Axe aus andern Querschnitten. Fig. ;3. Mittelstück eines L;ingensc)init(es , weiches blos die Axe und Pericentraischicht zeigt. Die andern Scliichten sind im Längensclmitt von derselben Form wie im Querschnitt. Familta LXIV. SPHAEROCOCCEAE. Die Sphaerococceen scheinen ausser den beiden PoJarraeeren in allen Oceanen ziemlich gleich- massig verbreitet zu sein, doch hat jeder seine besondern Formen aufzuweisen. B 0 w i e s i a. Phycoma cartilagineum^ complanato-alatum, lineare, ramosum, utroque margine pectinato-dentatum, perigenetum, ex axi centrali crassiusculo , filiformi, et stratis di- versis duobus compositum. Stratum pericentrale distinctissime parenchymaticum, cel- lulis amplioribus, inanibus, hyalinis, corticem versus parum minoribus; corticale in basi 408 phycoraatis crassissimum , subzonatum , sursum sensim teniiatum , ccllulis minutissimis^ opacis, gianuliferis , suboblongis, quadrangularibus in fila arctissima, siibparallela axin versus perpendicularia ordiiiatis. Fructus „capsulae globosae subterminales , apice pertusae, semina clavata ad columellam affixa et globulum Formantia^' Grev. Tefra- chocarpia ignota. Bowiesia pulchrn. Grev. Alg. brit. p. LVII. Neuliollaiid : SieberI (Herb, berol.) Sphaerococcus. Phycoma amphigenetum ex stratis duobus, medullari parench vmatico ^ corficali perenchvmatico compositum. Cysfocarpia exserta, sessilia, globosa, carpostomio per- tusa, spermangio perenchymatico vel epenchvmatico ; spermopodio centralis compacto, parenchymatico ; spermatia fasciculata, sessilia, oblonga. Tetrachocarpia quadrige- mina^ inter cellulas corticales iiidulantia. a) filiformes (Gracilaria Grbv.). 1) Sphaerococcus confervoides. Taf. 60. III. Ag. Spec. I. p. 303. Im Adriatischen und Mittelländischen Meere. Fig. 1. Durcbscbni» einer Kapselfrucht und Qucrsclinitt durch das Phrkoni, 100 mal Tergrössert. Fig. 2. Samenbüscliel auf ihrer Ünterlaoe, 300 mal vergrössert. Anmerk. Erst naili dem Stich der Tafel bemerkte ich sowol hei dieser Art, als auch hei Sphaerococcus durus die Kapseloffnung ; sie ist daher in den Abbildungen dieser Früchte nicht dargestellt worden. 2) Sphaerococcus compressus. Ag. Spec. I. p. 308. Spalato I 3) Sphaerococcus ragus. Sph. phycomate crasso, patenti-dichotomo, ^ago? "»asi coniplanato, ramis nuniero- sissimis, flexuosis, implicatis. Golf von Neapel! Juni 1835. 4) Sphaerococcus erectus. Taf. 60. L Grev. Crypt. scot. Flora. Taf. 357. Sidmouth: Binder.' Fig. 1. Exemplar in natürlicher Grösse mit Vierlingsfrüchten. Fig. '2. (Querschnitt durch eine Geschwulst mit Vierlingsfrüchten, 300mal vergrössert ; a — f einzelne Vierlingsfrüchte, 420nial ver- grössert. Fig. 3. Lilngenschnitt durch das Phjkom. 5) Sphaerococcus lichenoides. Ag. Syst. 1 p. 309. Im ludischen Ocean. 6) Sphaerococcus durus. Taf. 61. IL Ag. Syst. I. p. 310. Golf von Triestl Spalato! 409 Fig-, 1. Exoiiiiilar in iiatiirlidier Grösse mit Kapsclfiiiclifen. Fig. 2. Excmplitr in natiirlifher Grösse mit Vicrlingsfiiicliten in den geschwollenen Seilenästen. Fig. 3. Durchschnitt einer Kiii)sel- frucht, nebst einem Theile des Pliykoms (*), 300 mal vergrössert; a. b. c. d einzelne Samen, 420 mal vergTüssert. Fig. 4. Querschnitt durch einen geschwollenen Ast mit Vierlin(tsfriichten. Fig. 5. Liln- genschnitt durch das mittlere Phjkom. Fig. 6. Querschnitt durch das untere Ph)kom, — die letz- tern Abbildungen nach oOO maliger Vergrüsserung. An merk. Die Structur des untern Phykoms (der Basis) ist bei allen Arten, welche ich unter- sucht habe, der Abbildung (Fig. 6) von Sphaerococcus diirus gleich, seihst der Bau des Cauloms bei der folgenden Abiheilung ist nicht davon verschieden. 7) Sphaerococcus furcellatus. Ag. Spec. I. p. 253 Peru hei Guanchaco: A. v. Humboldt.' (KunthI) HampeI 8) Sphaerococcus concinnus. Ag. 1. c. p. .■51-2. Valparaiso: BinderI 9) Sphaerococcus ramentaceus. Fucus ramentaceus Turn. Taf. 149. Island: Gottsche! Grönland: Binder! b) foliaceae (Rhodomenia Gbev. ex parte); phyconiate basi stipitato, siiperiie f>;liaceo ; fructibus in disco phjlloniatis; tetrachocarpiis aggregatis. 10) Sphaerococcus tenuifolius. Sph. caulomafe elongato, ranioso, planiusculo ; ramis in phyllomata niiinerosa, dichotoma^ flabellata, linearia, latiuscula, pellucido-membranacea, cartilaginea explanatis ; rhissomio ranio.so. Kg. in Herb, berol. 1841. Küste von Peru: H.^ynI (Klotzsch!) — Wird '/s— 1 Fuss hoch, 11) Sphaerococcus multipartitus. Ag. 1. c. p. 247. 12) Sphaerococcus sarniensis. Fucus sarniensis Mrrt. in Roth. Cat. bot. III. Taf. 1. Granvllle: Binder! — Insel Sarnia: Frölich! 13) ? Sphaerococcus corallinus. Sph. caulomate bravissimo ; phyllomale dichotomo, lac'miis late linearibus, paten- tibus, apice rotimdatis, tnnicatisve. Sphaerococcus corallinus Bory. ChUi: Binder! 14) Sphaerococcus palmatus. Taf. 63. 1. Halymenia palmata Ag. Atlantischer Ocean: Frölich! Scheele! Jürgens! Fig. 1. Querschnitt mit Yierlingsfrüchten. Fig. 2. Querschnitt durch ein steriles Phyllom, beide 300 mal vergrössert. 15) Sphaerococcus soboUferus. Halymenia sobolifera Ag. Torquaj': Turner! Binder! 52 410 16) Sphacrococcus bifidus. Ag. 1 c. p. 290. Adriatisches und Mittelmeer! 17) Sphaerococcus Pahnelta. Ag. 1. c. p 245. England: Binder I Triest: Biasolktto! 18) Sphaerococcus platyphyllus. Spli. rhi^omio scutato-conico; caulomale brevissimo, subcomprcsso; phyllomtUe nicmbranacco, pcllucido, valde dilatato, simplicl vel subdichotomo. Kg. !n Herb, berol. 1841.! Ostindien: Lam.^bre-PicquotI (Herb, berol.) c) pinnatae (Ceratococcus Kg. Herb); phjcomate basi dichotonio, ramis apice pinnatia; tetrachocarpiis in apicibus ramulorum, oblongis. 19) Sphaerococcus cervicornis. Taf. 62. II. Ag. 1. c. p. 292. Antillenmeer: Binder I Fig-. 1. Exemplar mit Vierlinasfriichten in den Spitzen, nali'irlicbe Grösse. Fig-, '2. QiiersdiiiiK diircli eine Spitze mit Vierlingsfnichten, 300 mal vergrössert. 20) Sphaerococcus Lambertil. Taf. 59. I. Ag. 1. c. p. 302. Cap: Bindkr! Fig. 1. Exemplar mit im Phjltom zerstreuten Seheinsamea (opseosperraata) in natiirlicber Grosse. Fig-. 2. Ein Theil davon, 25 mal vergrüssert. Fig. 3. Ein Länj^ensclmitt mit Scheinsamen, 300 mal vergrössert ; a — i verschiedene Seheinsamen in verschiedenen Entvviclvelungsstufen , 42ümal vergriis- sert. Fig. 4. 5. Aeussere Zellenlage des Phvknnis, 420 mal vergrössert. 21) Sphaerococcus cristatus. Ag. 1. c. p. äÜO. Nordsee: Jürgens! Mertess! 22) Sphaerococcus Bangii. Taf. 59. II. Ag. 1. c. p. 235. Ostsee! Frölich! Fig. 1. Ein kleiner Ast, 40 mal vergrössert. Fig. 2 a. Querschnitt. Fijr. 3. Längenschnilt, beide 300inal vergrössert. Die Kugeln auf Fig. 1 und die üurchschnitle derselben Fig. b. c. d. e sind die jüngsten Anfänge der Furcellaria fastigiata. Trematocarpus. Phycomn nunc planum, nunc teres, ainphigcnctum, ex stiatis tribus coinpo.si(;nin : medullari celluli.s minutis, deusissimis, intermedio celluli.s parenclnmaticis (subepen- chjnialicisquo), niajoribus, laxis, cort'icali ccUulis globo.sis , minuti.ssiniis. Cystocarpia exserta, lateralia,^scssilia, globosa, carpostomio pcrtusa; spcrmnngio cras.so, pcrcnchv- matico; spertnnlia in .scrics radiante.s ordinata, ulliina majora , spermopodio cclluloso- rcliculato ceiitiali inscrta. Tetrachocarpia ignota. 1) Trematocarpus dichotomus. Taf. 51. I. Tr. planus, patonti-dicliotomus^ fastigatu.s, cystocarpiis marginalibus. Küste von Peru: BartlingI 411 Fip;. 1. Exemplar mit Kapselfiürhfen in natürlicher Grösse. Fig. 2. Durchsehnitl «ler Fruclil nebst Querschnitt durch einen Thcil des Phjkoras. 2) Trcmatocarpus rirgatus. Tr. teres, eloiigatus, filiformis, ramis erecto adpressis, virgatis, flagelliformibus. Peru: Hayn, (KlotzschI) Familia LXV. TYLOCARPEAE. Alle bisher mit Sicherheit bekannten Tylocarpeen sind nur im Gehieto des Atlantischen Oreans' von den britisciien Inseln bis zur Südspitze Afrikas gefunden worden. Tylocarpus. Phycoma filiforme teres, ramosimi (ramis implicatis). Sfructura heteroinerica amphigeneta. Stratum corficale perenchymatlcum , ex gonitliis glohosis, minutis in fila radiantia densissime stipata congestis; medulläre parenchvmaticum , ex cellulis oblongis plerunique arcte conjunctis compositum. Sirothelia erumpentia, amplexicaulia. 1) Tylocarpus tentaculatus. Taf. 70. II. T. sirothelUs unilateralibus, tuberculiformibus, subglobosis ellipticisve. Fucus tentaculatus Bertoloni. ^Venedig I ■^Fig. 1. Exemplar in natürlicher Grosse. Fig. 2. Querschnitt durch ein Sirothelinm (b. b) mit meist reifen Vierlingsfrüchten und das Phykoni (a). Fig. 3. Durchschnitt eines Sirotheliums mit unreifen Vierlingsfrüchten, wie vorige Figur 300 mal vergriissert ; m. n. o einzelne Samenkelten der letzten Figur, 420 mal vergrösserf. Fig. 4. Einzelne Ketten aus dem Sirotlielium von Fig. 2 in verschiedenen Entwickelungsstufen; c die jüngste Samenkette, f. g die entwickeltesten, h. i. k. 1 getrennte Vierlingsfrüchle. 2) Tylocarpus Griffithsiae. T. sirothelUs totum phjcoma amplectentibus, decurrentibus , elongatis, sursum dilatatis. Fucus Griffithsiae Tühn. Taf. 37. Torquay: Binder.' 3) Tylocarpus plicafus. Fucus plicatus Turx. Taf. ISO. Nord- und Ostsee: Selbst! Frölich! Binder! — Audi aus Rio Janeiio erhalten. 4) Tylocarpus implicatus. T. crassus, rigidus, subdichotomus, vagus , ramis patentibus , divaricatisve , impli- catis, superiorlbus subcorymbosis, curvatis. Sphaerococcus implicatus Kg. in Herb, berol. 1841. Peru: Hayn! (Klotzsch!) — Wird 3" hoch, besitzt die Dicke einer Rabenfeder und ist getrocknet brüchig, wie getrockneter Knorpel. 0 n c 0 t y 1 u s . Phycoma stipitatum , sursum explanatum , dichotomum , ecostatum. Sirothelia superficialia, erumpentia. superfusa, pulvinata. ( Structura Tvlocarpi.) 1) Oncotylus norvegicus. 52* 412 Fucus norvegicus Tubn. Taf. 41. Cap : Binder ! Norwegen : Mertens I Frölich .' 2) Oncotylus crenulatus. Fucus crenulatus Turn. Taf. 40. Portugal. P a c h y c a r p 11 s . Phycoma firnium, coriaceo-cartilagineum, stipitatiim, sursum planum, amphigene- tum. Stratum corticale crassiusculum^ perenchjmaticum; internum parcnchymaticiini, ex cellulis sensim majoribus, intimls maximis formatum. Cyslocarpia in disco phyco- matis scssilia, plano-hemisphaerica, clausa, spermangio crassissimo, ex cellulis radiatiin ordinatis, excentricis, densissimis composito ; spermopodhtm compactum, parenchymaticum, loculamentis monospermis, remotis, spaisis. Telrachocarpia .... Pachycarpus dilatntus. Taf. 63. II. Fucus dilatatus Ti rn. Taf. 219. Marseille '? — Mits^etheilt von Herrn Prof. Bartling. Fig. 1. Ein kapselfriichliges Exemplar in natürlicher Grösse. Fia^. 2. Durdisclinitt eines Theils der Kap.selfrudit und des Pliykonis, 300 mal vergrössert. Anmerlt. Herr C. Agardh (Spec. Aig. 1. p. 250) »iht hei dieser Art .,nemathecia" an. Wenn diese Angabe riditig- ist, so gehört diese Gattung; sicher unter die Tylocarpeen. Sollte aber Agardh die strahlig-en Zellenreiheii in der Fruchthülle, wie sie in Fig-. 2 unserer Tafel dargestellt sind, für „nemafhecia" gehalten Jiabcn, was leicht möglich ist, so würde diese Gattung, besser zu den Spliaerococceen gehören. 4^l^^|k Phyllotylus. '5&" Phycoma caulescens, siirsuni foliaceiim, ecostatiim. Sirothelia superficie pliyllo- matis erumpentia, pulvinata. Cystocarpia lateralia, petiolata, acuminata; spermangium perenchyinaticiim ; spermafla in glebos conglomerata, minuta. Phyllotylus membranifoUus. Fucus ineinbranifolius Tirn. Taf. 71. Nordsee, Helgoland! Coccotylus. Phycoma caulescens, sursuin foliaceum, ecostatum. Sirothelia exacte sphaerica, laevia, petiolata. Cystocarpia Coccotylus Brodiaci. Fucus Brodiaei Turn. Taf. 72. — Li-ngb. Taf. 3. Ost- und Nordsee .' P h y 1 1 0 p h 0 r a . Phycoma sursiim foliaceum, costatum, prollferum, ampliigenetum. Stratum me- dulläre parencli^ niaticum, corticale percnchymaticum. Sirothelia in carpocloniis distin- ctis foliaceis. Cystocarpia sessilia, globosa, ruguloso-plicata (ex Grev.). 1) Phyllophora rubens. Grbv. Alg. brit. Taf 15. 413 Ost- und Nordsee.' — Auch von den Herren Frölich , Binder, Mertess und Jürgens erhalten, 2) Phyllophora nervosa. Grkv. 1. c. Mittelineer .' Acanthotylus. Phycoma siirsum planiiQi, ramosum. Structura Phyllophorae. Sirothelia in disco sessilia, spinosa, spinis initio terminalibus^ reflexis, adpressis, deinceps patentibus, Acanthotylus Ueredia. Sphaerococcus Heredia Ag. Mittelmeer: Bertoloni! Fruchtexeniplar von Algier: Bory de St. Vincent I Tribus IV. Choristocarpeae. Ordo Axonoblasteae ; phycoma filiformes, ramellis fnictiferis articulatis eonl'ervaceis vestitum. Structiira perigeneta. Cystocarpia lateralia , distinctissima, carpo- stomio distincto pertusa , spermatia eloiigata , p jriformia , fasciculata , basi in petiolum attenuata foveiitia; (^spcrmopodlum nulluni), Tefrachocarpia in carpo- cloniis distinctis, vel ramellis imposita, Spermatoidia distinctissima. (Parasper- mata niilla.) Ordo Coeloölasteae ; phycoma plerumque filiforme, tubulosum, raro saccatiim. Stru- ctura parencliymatica. Cystocarpia lateralia. Spermatia subrotunda, spermo- podio dendroideo primuni affixa. Tetrachocarpia nnnc in carpocloniis plus minusve distinctis, ramiformibiis , nunc phycoinati immersis. Paraspermata inter spermatia nidulantia, conglomerata, (Spermatoidia niilla.) Ordo Platynoblasteae ^ phycoma foliaceum, stipitatum, parencliymaticum. Cystocarpia exserta, distincta, spermatia rotunda foventes, spermopodio affixa. Tetracho- carpia nunc in phyllomate , nunc in carpocloniis distinctis , saepc foliaceis, (Spermatoidia distincta vel paraspermata in racemos congesta.) Ordo IV. AXONOBLASTE AE. Fam, Dasyeae^ algae filiformes^ gelatinosae, lubricae, liirsutae; phycomate primario corticato , filamentis articulatis tenerrimis vestito. Carpoclonia distinctissima, articulata, tetrachocarpia verticillatim disposita foventes. F^am. Polysiphonieae; algae articulatae , filiformes. Rami articulati , polysiphonei, apice filamentis articulatis penicillatis elongatis ornati. Carpoclonia ramiformia, articulata. Fam. Chondrieae'y algae cartilagineae , continuae , filiformes (raro complanatae ). _414^ Rami continui interdum apice penicillati. Carpoclonia ramiformia (non arli- culata). Famlia LXVI. DASYEAE. Die ineisteu Arten ilieser F;imilie sind ))isher im llittellandisdien «ml Adriatischen Meere jre- funden worden; ausserdem sind alier nucJi Arten aus der Nordsee, dem Antillcnineere, den Kiislen Südafrikas, Ostindiens und Neuhollands bekannt geworden. D a s y a. Phycotna contiiumin (non articiilatiim) ramosiini a basi ad apices iis((He corlicatiini. Slratum periccntralc ex celliilis niagnis inordinatis, corlicale ex cellulis niiuutis for- matum. Rnmelli monosiphonei, gracillimi, confervoidei, dicliotomi, ex phyconiatc iin- dique egrcdientes. Carpoclonia lanceolata, lomentacea, gracilia, inciirvata, laxe et verticillatini cclliilosa; tetrachocarpia et verticillatiin et longitudinaliter ordinata, glo- bosa;, spermalidiu oblique qiiadrigeniina; cyslocarpia carpostoniio pronilnulo instiucta, basi calcarata. 1) Dasya ocellata. Hartey Brit. Alg. p. 97. Spalatol — Sidmouth: Binder! 2) Dasya elegans. Taf. 51. II. Fig. 5. 6. Ag. Spec. II. p. 117. Venedig.' Fi»-. 5 stellt eine Kapselfruclit und Fip;. 6 dieselbe der Länge nath durchschnitten dar, 100 mul vergrössert. (Vgl. 1. Theil S. 114.) 3) Dasya Kuef&incfiana. Taf. 5]. II. Fig. 1 — 4. BiAsoLKTTO in Linn. IS37. p, -177. Taf. VIII. IX. Ich fand diese ausgezeichnete Art am 15. April 1835 bei Triest, und war über die ausseror- dentliche Griisse derscllien (welche ausgebreitet einen Raum von 3 (j)uadratfuss yöllig einnahm) so überrascht, dass ich sie Da.sya grandis nannte und auch unter diesem Namen in meinem Reise- Tagebuche beschrieb. Die Untersuchung derselben war beendigt, ich hatte auch einen Theil der Alge in Weingeist aufbewahrt und war im Begriif die übrigen Theile des Exemplars aufzulefjen \ind zu trocknen, als ich einen Besuch von meinem verehrten Freunde Herrn Dr. Biasoletto erhielt, dem ich sogleicli diese Alge zeigte. Er erkannte indessen in ihr eine schon von ihm bescliiiebene Alge, die er amb bereits von einem Künstler halle zeichnen lassen. Wir wurden einig, dass Herr BiASOLKTTO diese neue Alge unter einem von ilim gewählten Namen bekannt machen solle, was auch in der Linnaca 1837 geschah. Diese IMittheilungen würden i'iiierllüssig gewesen sein, wenn Herr J. Agardh diese Alge — die er, so viel mir bekannt geworden, nur aus Bruchstücken kennt, welche wir, Herr Dr. Biasoletto und idi, an verschiedene Botaniker verllieiltcn, — nicht für eine blosse Form von Dasya elegans erklärt hatte. Unsere Abbildung stellt in Fig. 1 einen dünnen Ast mit den confervenarligen rainellis und den Fruchtästen, lOOmnI vergriisscrt, dar. Fig. 2. (Querschnitt des tlicken Pliykoms. Fig. 3. Längen- schnitt desselben, beide 100 mal vergrossert. — IMan sieht, dass die Pcriceiilralzellen nicht in glei- cher Iliihr; stehen, der liaM|ils(:imm also auch nicht gegliedert ist, wie bei folgender Gatlung. Die Figuren zu Ileiiii Bi vsoi.ktto's Abhandlung Taf. IX. Fig. 1 und "2 siii.l daher nicht genau gezeich- net, weil sie auf eine innen; Gliederung des Phjkoms schliesscn lassen. Fig. 4 Längenschnitt durch einen Fruchtast mit Yierlingsfrüchlen, 300 mal verürössert. ,\lle vorgenannten Arten sliuinien ül'iiücns höchst auffallend mit der Sirnclur dieser \rl üiiercin. 415 E u p 0 g 0 n i u m. Phycoma ex ccllulaium pericentraliiiin ordine articulatuni, infernc cortieatiini, sur- sum niidum. Ramelli monosiphonei, eonfervoidei, dicliotomi, ad apices ramoriini den- sissime penicillati. Carpoclonia compacta, laiiceolata, tetrachocarpüs arcte aggregatis et ordinatis farcta. 1) Euporfonium villosum. E. paivulum, phycomate setaceo, ramosissimo ; ramis villosis, articulis dianietro parum longioiibus; ramellis divaricatis, dichotoniis, attenuatis fructiferis, articulis dia- metro 2 — 3plo longioiibus; carpocloniis petiolatis^ lanceolato-linearibus, apiee longa cuspidatis, vel in fila ramosa, brcvitcr articulata excrescentibus. Venedigl — Corsika. (Im Helniintochorton der Apotheken.) 2) Eupogonium squarrosum. E. parvuliim, phycomate setaceo, ramosissinio ; ramis hirsutis, articulatis, articulis diameti'O subaequalibus ; ramellis rigidis, divaricato-reflexis^ squarroso-dichotomis, aequa- libus (non attenuatis); articulis dianietro 2 — 3plo longioribus; carpocloniis sessilibus rectis, subclavatis, breviter cuspidatis. Triest: BiasolettoI (als „Caliithamnion cruciatum? No. V."). 3) ? Eupogonium rigidulum. E. minutuni, setaceum, articuiatum^ parce raniosum; ramellis rigidis capillaceis, divaricatis, squarroso-dichotomis, aequalibus; articulis infcrioribus diametro duplo longio- ribus, ultimis aequalibus. {Carpoclonia iguota.) Spalato! — An Spliaerococcus compressus. März 1835. Zeichnet sieh vor allen übrigen Arten durch enorm dicke Rameüen aus, die beinahe elien so stark als das Phjkom sind. Annicrk. Zur Gattuna; Eupogonium gehört auch wahrsclieinlieli noch Conferva arbiiscula DiLLW. PI. G. und Caliithamnion arbuscula Lyngb. Taf. 38. A. Fig. 4. 5. 6; dagegen ist Conferva arbuscula E. Bot. Taf. 1916, welche von C. Agardh (Spec. Alg. II. 121) zur Da- sya spongiosa gezogen wird, ein Phlebothanmion. — Dasya corymbifera J. Ao. Svmb. p. 31 scheint ebenfalls zu Eupogonium zu gehören, T r i c h 0 t h a m n i 0 n . Phycoma ex cellularum pcricentralium ordine articulatum^ inferne corticatuni , su- perne nudtim. Ramelli fructiferi, articulati, distiche egredientes, articulis poh siphoneis. Carpoclonia ovato-lanceolata, compacta, arcte cellulosa; tetrachocarpia transiersim disposita, spormatidiis oblique quadrigeminis. Cystocarpia urceolata (non calcarata). Trichothamnion coccineum. Taf. 50. I. Conferva coccinea Dillw, Taf. .36. Cherbourg und Biaritz: v. MartensI Irland: Shuttleworth ! Sidmouth: BindkrI Nord- küste von Deutschland : Jürgens I Fig. 1. Litngensciinilt des unfern Pbykonis; a. a Härchen, welche den Stamm bekleiden. Fig. 2. 416 Quersdinitt des Staniiues. Fig\ o. Ein juno-er Ast (a) mit einoin frucli (tragenden ramellus (I). v. d). — Siiramtliche Figuren 100 mal vergiösseit. Familia LXVil. POLYSIPHONIEAE. Die eigentliche Heimath der Polvsiphonieen ist das Geliiet des Allanlisclien Oceans; ihr 3Iaxi- mum erreiclien sie in den siideuiopäisehen Binnenmeeren. Die tro|)isi'hc Zone erzeugt grossere, diclv herindete Formen. Aus dem Indischen und Grossen ücean kennt man liis jetzt nur wenige Formen. Die des letztem zeichnen sich durch liederartisie Yeriisfelung aus. Im Atlantischen Oeean gelit Po- ly.siplionia fastigata his liber die niirdliche Grenze Jiinaus und kommt selbst «im Nordcap nocli vor. Auch kennt man einige Arten von den Küsten Neuhollands. P 0 1 y s i j) h 0 II i a . Phycoma nunc cortieatiini, nunc nudum , ex cellulls pericentralibus coelogonimici.s ordinatis articulatuni. Rainuli apice pleiunique pcnicillati nunc cyslocarpla latcralia urccolata, nunc spcrmntoidca gereutes, nvmc'm carpoclonia plus minusve di.stincta trans- mutati. Tclvachocarpia in scries longitudinales ordinata. Sectio r. Callipterae; radicantes, siphoneis arcte approximatis, ramis pinnatis (noii penicilliferis?), geniculis angulate iiexuosis. 1) Folysiphonia pinuulata. P. setacca, radicans, radicibus basi in fibras radiatim expansas divisis; ramis erectis, laxe et simpliciter pinnatLs, pinnuUs capillaceis, erectis, subadprcssis, elongatis^ gracilibu.«, simplicissimis, acutiusculis; articulis diametro parum longioribus, famoruin 10-, pinnularum ösipboneis. Genua: — Wird '/-Z' hoch. 2) Polysiphonia pennafa. P. subbiplnnata_, compressiuscula, pinnulis patentibus^ apice recurvatis, obtusluscu- lis; articulis inrerioribus dianietru duplo brevioribus, 10 — 12 siphoneis, pinnularum dia- metro subaequalibu.s, 6 — Ssiphoneis. Ag. Spec. II. p. l(t-2. Marseille: Alex. v. Hu.aiboldt! (Heib. berol.) Cette : Binder.' 3) Polysiphonia spinifera. P. erecta, elongata, setacca, subconipressa , ramosa; ramis pinnatis, pinnis .«pi- nescentibus, raro pinnulatis, junioribus erectis, inferioribus patenti-recurvatis; arlirulis diametro aequalibus (summis parum brevioribus), omnibus 10 siphoneis. Hutchinsia spinifera K<;. in Herb, berol. IS4I. Unter verschiedenen Algen aus Peru: HaynI — Wird 2 — 3" lang:. 4) Polysiphonia Barflingiana. P. repens, compres.sa, bipinnata; pinnulis approximatis, abbreviatis, erecto-paten- tibus, apice parum recurvatis; «r^/cM/js diametro 2 plo brevioribus, inferioribus 12 — 18-, pinnularum Ssiphoneis. Auf Scliizoglossuni aus ilem Grossen Oeean; Peru: BartlixgI — Wird 4 — C" lang. 4ir 5) Polysiphonin calliptcra. P. erecta , decoinposito-pinnata , compressa ; pinnulis compressis , basi concretis, patentibiis, obtusissiniis, abbreviatis, summis emargiiiatis, vel subfurcatis; arliculis dia- metro duplo brevioribiis, infimis 16 — 28-, supremis Ssiplioneis. Peru: Hayn! — Wird 2 — 3" l;ing und kriecht nicht. Sectio ir. Herposiphonia; phycomate repente adscendente, ramis erectis, iiumerosis, caespitosis, alterne ramulosis, apice forcipatis, plerumque peiiicillatis ; siphonibus distinctis. '*) oligosiphoneae. 6) Polysiphonia tenerrima. P. parasitica, minutissima , repens, coccinea; radiculis elongatis fine dilatatis, ramis flagellifonnibus peiiicillatis, utrinque paruni attemiatis; arficulis Ssiplioneis, dia- metro brevioribus, subtorulosis ; spermatoidiis lineari-laiiceolatis , terininalibus acliro- maticis. Hutchinsia tenerrima Kg. Actien. 18.'?6. Genua! Livorno! Neapell auf Phlebothaninium grande. Wird 2 — 3'" lang. 7) Polysiphonia sublilis. P. coccinea, minutissima; phycomate primario repente, crassiori; radiculis abbre- viatis, fine radiatim ramosis , numerosis , ramis nunc spinescentibus, abbreviatis , divari- catis , nunc elongatis gracillimis, numerosissimis, approximatis, utrinque attenuatis, ramulo uno alterove confornii, erecto-adpresso instructis; arliculis infimis supreniisque duplo brevioribus, omnibus 5 siplioneis. Hutchinsia tenella Kg. Aclieii, 1835. Auf Steinen in den Lagunen Venedigs! — 3—4'" hoch. 8) Polysiphonia barbatula. P. minutula, fuscescens; phycomate repente, flexuoso, capillari; radiculis elon- gatis, flexuosis, fine dilatatis subrainosis; ramis verticalibus numerosissimis, rigidulis, utrinque attenuatis, geniculis tuniidulis, subtorulosis, apice penicillo pilorum dichotomo- rum, densissimorum ornatis; arliculis 5 siphoneis, plerumque diametro aequalibus, infimis ultimisque raniorum duplo brevioribus. Genua! — 3 — 4'" lang. (Ist von mir als Hutchinsia tenella mit ausgegeben worden.) 9) Polysiphonia reptabunda. P. capillaris, repens, divaricatini ramosa; radiculis simplicibus fine peltatis; arli- culis 10 siphoneis, diametro plerumque duplo brevioribus, interdum subaequalibus. Hutchinsia reptabunda Suhr. Auf Dichophylliuin vulgare : v. Suhr ! Frölich I — 4 — 6'" lang. 10) Polysiphonia secunda. Hutchinsia secunda Ag. Genua! Spalato! 11) Polysiphonia vncinata. P. capillaris, rosea, decumbens, vage ramosa; ramis secundis, uncinatis; articulis omnibus 5 siphoneis, diametro aequalibus, ramorum inferioribus et ultimis diametre 2 plo brevioribus. 53 418 Hutchinsia uncinata Kg. Actien. 183H. Zaule, bei Triest.' Ist dünner als P. secunda , Jas Plij^koin kriecht niilit, sondern ist nur nie- derliegend ; seine Länge beträgt I Zoll. ß. intricata, rcpens, minor, raniulis jiiiiioribus subinciirvatis. Polysiplionia intricata J. Ag. 1812. Venedig I — Unter Gigartina acicularis. 12) Polysiplionia subadttnca. P. capillaris, amethjstea, vage ramosa^ rcpens; radiculi» simpliclbiis finc peltatis; raniulis primuni aplco aduncis, delnde rectiusculis; articulis 5 siphoneis, lonnitudine in eodeni ramiilo variantibus, nunc diamctro panim longioribus, deinde aequalibiis, deinceps 2pIo brevioiibus, postea iterum aequalibiis, longioribus etc. Corsica! — 1" liing-. 13) Polysiphoiiia hamulifera. P, semicapillaris, parasitica, caespitosa, alterne ramosa, ramis junioribus arcuato- hamulatis, deinde rectis; articulis diamctro duplo brevioribus, vel aequalibus, 5 sipho- neis 5 spermatoidiis lateralibus, perpendicularibus, ovato-lanceolatis , eonipactis, gonidiis transversim ordinatls, demum 4partitis. Malaga, an Rhodomela pinastroides, wc!die Herr Pastor Frölich einsandte. 14) Polysiplionia spinella. Hutchinsia spinella Ag. Genua I J 5) Polysiphonia rigens. Hutchinsia rigens .^c. (nee Kg. Actien). Genua! — Ist von mir in den Actien als Hutchinsia spinella mit ausgegeben word^'n. 16) Polysiphonia coarctata, P. exigua, a basi usque ad apicem radicans, divaricato dichotoma, subfastigata rigidula, ramulis ultimis sub apice penicillatis; radiculis fine peltatis (pelta venosa, crenulata); articulis infimis snpremi.sque diametro duplo brevioribus^ mediis acqualibus, 5 siphoncis ; geniculis nodosis. Hutchinsia allochroa minor Kg. Actien. 1835! Hutchinsia corjmbosa Kg. Actien. 1836! Spalato. 7. April 1835. — Wird 4—6'" hod.. 17) Polysiphonia polyrhima. P. procumbcns , parvula ^ capillaris , fasciculatim ramosa ; ramis «ubdichotomis, subfastigatis apice lubricis, coccineis, penicilliferis, in apicem valde attenuatis, radiculas a basi ad apiecs usquc cmittentibus; articulis iuferioribus ex siphonum peruiutatione irre- gularibus, plerumqiic diametro subacqualibus, Ssiphoneis. Golf von Spalato ! ;\Iürz 1S35. — Wird V,— 1" hocli. ** ) po I ysiphoncae. 18) Polysiphonia rcpens. P. minuta, rigida, repens setacca ; radiculis elongatis , tennioribns , fine radiatim extensis ; ramis verticalibus , raniulis aKcrnls , inferioribus patentissimis , snperioribus 419 erecfis; articulis 15 — 20 siphoueis ^ diainetro nunc duplo, nunc parum brovioiibus ; te- trachocarpUs biserialibus. ß. pcnicillnla. Hutdiinsia barbalii Ko. Actien. 1833.) Genua! — Wird '/j" boib. 19) Polysiphonia lasiorhi^a. P. phycomate repcnte, radicuUs densis simplicibus (non peltatis), ramos vertica- les numerosissimos, densissimos, cacspilosos, ramulosos emittente ; ramulis patentibus; articulis diametro duplo brevioiibus , ] 5 siphonels , siphonibus distinctis , liuearibus densis. An andern Algen im Grossen Ocean; Chili (Coquiuibo): Gaudichaud, KunthI 20) Polysiphonia virens. P. repens^ setacea, fusco-virens ; radiculis longissimis, fine peltato-radiatis ; ramis adscendentibus, subintricatis, virgatis, ramosis; ramulis erectis, apice crebrioiibus, brc- •viter penicillatis; articulis diametro aequaübus, vel parum longioribus, 20siplioneis, Hutchiiisia viiens Kg. Actien. 1835! Kriechend am sandijren Meeressirande bei Daila in Istrien, — Spalato! Wird '/, — V/i" hoch. ß. major, 2 — Suncialis, praecedenti duplo crassior. Spalato ! 21) Polysiphonia melanochroa. P. repens , ultra setacea , atro-purpurea ; radiculis abbreviatis , aequalibus (fine nee incrassatis, nee peltatis); ramis paucis^ erecto-adpressis , supremis arctissime ad- pressis, apice penicillatis; articulis diametro duplo brcvioribus, ISsiphoneis, genicuHs prominentibus. Hutchinsia melanochroa Kg. Actien. 1836. Golf von Neapel.' Juli 1835. — Wird 2" lan-. 22) Polysiphonia phleborhixa. P. repens, ultra setacea, atro-purpurea; radiculis elongatis, fine peltatis (pelta pulcherrime radiatim venosa); ramis intricatis, parce ramulosis, ramulis elongatis diva- ricatis, supremis adpressis, penicillatis; articulis primariis diametro duplo, ramulorum 3plo brevioribus, 15 siphoneis. Corsikal — Unter Helmintochorton der Apotheken. — Wird 2" hoch. 23) Polysiphonia erythrocoma. P. basi rcpente adscendente, setacea, atro-purpurea; radiculis longissimis, cras- sissimis, fine peltatis; ramis apicem versus crebrioribus, subdichotomis , roseo-penicilla- tis; articulis diametro aequalibus, ramulorum 3plo brevioiibus, 15 siphoneis. Hutchinsia erythrocoma Kg. Actien. 18u6. Golf yon Triest! April 1835. — Wird l'A— 2" lang. 53 420 Sectio m. Stei>osii.honia; articulia plerumque pol j siphoneis; siphonibus linearibus fcompressis), distinctis, densis; carpo clo ii iis (plerumque corynibosis) subsessilibiis, crassiusculis, plus nimusve flexuosis ; cyslocarpiis ovatis. *) nudae (strato corticali nuUo). 24) Polysiphonia fastigata. Taf. 50. III. Grkv — Hutchinsia fastigata Ac. — LY^<;B. Taf. 'X.\. ^ Vom Golf von Biscaya bis Grönland und zum Nordcap: Kunze! Fröuch! v. Martens. Jürgens I SchekluI Binder! . Fijf. 1. Einige obere AcstcJicn mit Kapselfrüditen in vcrscliiedenei- Entwickelunu,- (a. I). v. A). Fig. 2. Queischiiilt. Fi-. 3. Länj^ensiliniU dunli das mittlere Plivkom, 100 mal vergrössiTt. 25) Polysiphonia fasciciilata. P. setacea, erecta, siibdichotoma, subfastigata, inferne ex ramulis abbreviatis sub- spinulosa; ramidls siipremis in carpoclonia tran.snuitatis, approxiinatis, fasciculatis, sub- corjmbosis, raccmosis, abbreviati.s; articuUs 15siplioneis^ priniarüs diametro acqualibus vel subbrevioribus, ramulorum 2 — 3plo brevloribus. Venedig! Mai 1835. Wird 1—2" lang. ^6) Polysiphonia umbellifera. P. basi siibsctacea ex geniculis nodiforniibus torulosa, sursum ramosissima, sub- fastigata; ramulis patentibiis; ramelUs apice spcrmatoidia lonientacea , oblonga, in- ciirva, umbellato-fasciciilata, gonidiis densis siibtransversalibiis opaciusculis, membrana hyalina dislincta inclusis farcta^ axi central! percursa, pctiolo brcvissinio maxinic hyalino suffulta gerentibus; ariiculis inferioribus superioribusque diametro aeqiialibiis, medüs 2plo longioribus, subspiralibus, 10— 15 siphoncis; siphonibus densissimis, linearibus, fusco-pin-püreis, opacis. Venedig! Mai ,1835.' — Wird 1'/^— 2" lang. 27) Polysiphonia ophiocarpa. P. setacea, basI radicans, virgato-ramosa, erecta, stricta; carpocloniis per totiim phycoma iongitudinaüter dispositis, erecto-adpressis, laxe raceniosis, elungatis, maxime curvato-flexuosis, apice peniciilatis; ariiculis 18 — 20siplioneis , priniarüs infiinis dia- metro 2plo (interdum 3pIo) brevioribus. superioribus aequalibus, cvlindricis; siphonibua distinctis linearibus. Hutchinsia \irgata Kg. Actien. 1836. Spalato! Mi-irz 1835. — Wird 2— 2'2" lang. 28) Polysiphonia scoparia. P. setacea, gracilis, stricta, purpureo-nigra, basi subnuda, vel ex ramtdis abbre- viatis spinulosa , supcrne ramosa, ramis erectis , apice flexuosis (nee in basin attenua- tis); ariiculis priniarüs 20siplioneis, diametro subaequalibus, vel parum brevioribus; ramornm inferioribus superioribusque diametro duplo brevioribus. England : MrrtensI — Wird 2 — 3" lang und ist der P. nigrescens sehr ähnlich, nntcrsehei- det sich aber diircb den uänzlichen Mangel der Corticilscliirlit nnd die Zahl der Gliederröhren. 29) Polysiphonia Agardhiana, Gni;v. Crypt. scot. 11. Taf. '210. Sidmouth: (irii'fiths ! (Binder!) Unterscheidet sich von P. atrorubescens , mit welcher sie Harvey (Brit. Alg. p. 86) vereinigt hat, durch die grössere Anzahl der Gliederröhren. 421 30) Polysiphonia senficosa, V. virgata, ex ramellis abbreviatis spinulosa; ramis erectis elongatis (apice non flexuosis) dcorsiim incrassatis; articulis 10 siphoneis, diametro pleriimque aequalibus. Hutchinsia senticosa Sihr! Hutchinsia violacea y. squarrosa Ac. (sec. v. Suhr). Ostsee: v. SchrI BindebI — Wird 3 — 4" lang. 31) Polysiphonia lophiira. P. basi setacea, apicein versus ramosissima, subfastigata, ramis ramulisque apice longe penicillatis, roseis; articulis primariis 15 siphoneis, diametro parum longioribus, ramorum sesquilongioribus, ramiilorum supremoriim aequalibus, 6 — 8 siphoneis. Ostsee, Flensburger Meerbusen: v. Suhr! (als Hutchinsia nigrescens var.). — Wird 4—5" hoch. 32) Polysiphonia secundata. P. setacea, vage ramosa , ramis secundariis numerosis, secundatis, elongatis ; ra- tniilis penicilliferis alternis vestitis; articulis primariis inferioribus diametro subaequa- iibus vel parum longioribus, ramorum primariorum diametro 2 — 3plo longioribus, spira- libus, secundariorum ramulorumque diametro aequalibus, 10 — 15 siphoneis. Hutchinsia secundata Suhr. Friedrichsort: v. Suhr. — Wird 4—5" hoch. Die rami secuiidati entstehen durch Drehung der Hauptäste. 33) Polysiphonia dichocephala. P. basi setacea, nigro-purpurea, ramosissima; ramis fastigatis apice didiotome subcorymbosis ; articulis 10 — 15 siphoneis, inferioribus diametro aequalibus, superioribus diametro parum longioribus, siphonibus coccineis; geniculis parum contractis. Ostsee: v. Suhr! Frölich! (als Hutchinsia nigrescens). 34) Polysiphonia riolacea. Ag. Spec. II. p. 76. (exci. Syn. Lyngb.) Helgoland! — Wird 5' hoch. **) phycomate deorsum corticato ; cellulis corticalibus abbreviatis. 35) Polysiphonia nigrescens. Taf. 50. lY. P. crassiuscula, basi subdichotoma, ramis sursum ramosissimis , virgatis, ramulls ultimis subfastigatis, erectis, densissimis , apice in carpoclonia terminalia, sessilia, fa- sciculata, torulosa, incurva transeuntlbus ; articulis primariis inferioribus corticatis (cel- lulis corticalibus densissimis, abbreviatis, obsoletis), ramorum nudis, inferioribus diametro aequalibus, sursum 2plo — sesquilongioribus, ramulorum supremis aequalibus; siphonibus 10 - 15, elongatis, linearibus, rectis. Ag — Lyngb Taf. 33. Helgoland! — Ostsee: v. Suhr! Frölich I Fig. 1. Fruchtaste mit Vierlingefriichten. Fig 2. Längenschnitl durch das untere Phykom; beide 100 mal verfjrössert. 36) Polysiphonia subcontinua. Ag. Spec. II. p. 6"2. Nordsee? — Von Herrn P. Frölich als Hutchinsia nigrescens erhalten. 422 37) Polysiphonia allochroa. Hutcliinsia allochroa Ac. Spec. II. p. 79. Flensburger Meerbusen: FbölichI 38) Polysiphonia Gaudichaudii. Hutchinsia Gaudichaudii Ag. Ostindien: Lamarrk-Picquot .' — Auch am Cap der guten Hoffnung. 39) Polysiphonia fuliginosn. Hutchinsia complanata Ag. Cap: Drkgk, (Binder I) 40) Polysiphonia sticlophlaea. P. setacea, fii.sco-purpurea, basi rigidula, radicaiis, subspinulosa; rami« infcrioribus patentibus alternis, brevibus, pcniciilireris vestita; ror/icc transparente tenuissimo, ex ccl- lulis miniitis, laxe di.spositis, punctiformibus formato; articulis Tsiplioneis, lalioribus, priinariis diametro aequalibus, ramuloruni fructiferorum duplo brevioribus; carpocloniis racemosis sessilibus. Golf von Spalatol April 1835. Sectio IV. P 1 a t y s iphonia ; tetrachocarpiis in carpocloniis distinctis, lateralibus, gibbosis, cunatis, brcvitet petiolatis; articulis abbreviatis, Ssiphoneis; siphonibus utriculatis. 41) Polysiphonia plafyspira. P. setacea, nigro-purpurea, dichotoma, subfastigata; ramulis apice uncinatis; ar- ticulis 5 siphoneis, diametro 2 — 3pIo brevioribus; siphonibus primariis quadratis, supc- rioribus — ex ordine spirali — intcrduin rhomboideis; geniculis contractis. Spalato! Mäi-z 183'). — Wird 1— l'/," hoch. 42) Polysiphonia physarthra. P. basi ultra setacea, erecta, superne capillaris, lubrica, obscure purpurea, sub- fastigatiin ramosissima; ramis alternis, interduni oppositis , superne subdicliotomis; ra~ mulis utrinque valde attenuatis (elongato-lanceolatis); articulis 5sipboneis, diametro 2plo brevioribus, ranuilorum subaequalibiis; siphonibus utriculatis, latissimis, laxe dispo- sitis, infimis rotundato-angulatis; geniculis interdum parum contractis. Hutchinsia physarthra Kg. Actien. 1835 ! Venedig! Mai 1835. — Wird 1'//' hoch. 43) Polysiphonia chrysoderma. P. ad apiceui usquc ultra setacea, repens, subsimplex, atro-purpurea , coriacea, tenax; articulis diametro 3plo brevioribus, 5 siphoneis; siphonibus subcubicis, acutan- gulis ; cellulis gelineis tuboque externe purpureo-aureis, concentrice striatis. Golf von Triest! April 1835. — Wird 2" lang. Sectio V. C oetosip honia; articulis oligosiphoneis, siphonibus plus minusve elongatis, delicatulis, teretibu« (nee compressis) ; axi central! tenuissinio, filifurmi. a) Leptocionia; carpocloniis distinctis, elongatis, gracilibus, plerumque simplicihus, longa petiolatis, sappe moniliformibus. *) nudac, ruseolae ; cystocarpiis urceolatis ; (periderniide niaximc hyalina). 44) Polysiphonia aculeata, P. capillaris, implirata, subdichotoma: ramulis divaricatis, pcnicilliferis, spinescen- If 423 tibus, mimerosis; articulis Ssiphoneis, priniariis diametro 8plo, ratuorum 2 plo longio- ribus, ranuilonim subaequalibus. Hofmannsgabe: Hofmann-Bang .' 45) Polysiphonia grisea. P. lenuis , subcapillaris^ grisea, fuscescens, repetite dichotonia; ramis divaricatis, flexuosis^ subfastigatls, dense ramulosis, ramulis patenti-erectitisculis, fructiferis deorsum attemiafis, apice laxe penicillatis ; articulis inferioribiis superioribusque diametro aequa- libus, mediis paruni loiigioribiis , ramuloriim inferioribus siipiemisque diiplo brevioribus; siphonibus qiiinis, distinctissimis, angustissimis, utroque fine dilatatis. Hutcliinsia grisea Kg. Actien. 1835. Golf von Spalato! — Wiid V/z" hoiJi. 46) Polysiphonia lasiofricha. Taf. 49. P. basi semisetacea, dendroidea. mucosa, piirpureo-vinosa; ramis patentibus, apice penicillatis; articulis inferioribus diametro 3 plo longioribus, superioribus subaequalibus, Omnibus 4 siphoneis; siphonibus latiusculis, inferioribus utroque fine denticulatis. Wangerooge! — Juli 1839. - Wird 2— 2 '/i" lang. Fig. 1. Ein oberer Theil, SOmal vergrössert. Fig. 2. Theil des untern Ph^koins; a die Cen- tralaxe, b. b die Gliederröhren (Pericentralzellen). Fig. 3. Oberer Theil eines Astes mit dem ersten Ansatz einer Kapselfrucht (a) , — b die Centralaxe, c die Gliederröhren. Fig. 4. Ein oberer Ast mit einer jungen Frucht a und einem jungen Aestchen mit Faserbüscheln, b. Fig. 5. Theil eines Astes mit entwickelterer (aber noch unreifer) Kapsolfrucht (a) und einem Aste mit Faserbüscheln ^b) — Fig. 2 — 5 420 mal vergrössert. 47) Polysiphonia vinosa. P. minutula, pallide purpurca, patenti-dichotoma , basi subsetacea; ramis sursum valde attenuatis; articulis 4 siphoneis, diametro subaequalibus, cystocarpiis sessilibus exacte ovatis. Golf von Neapel! — Wird 1—1'//' hoch. 48) Polysiphonia aurantiaca. P. capillaris, purpureo-aurantia, ramosissima; ramis gracilibus virgatis, elongatis, subfastigatis; articulis 4 siphoneis, diametro 2 — 3plo longioribus; carpocloniis distin- ctis, longe petiolatis ^ gracilibus, regulariter moniliformibus, longe acumlnatis (saepe medio spiralibus), articulis superioribus diametro aequalibus. Hutchiiisia aurantiaca Kg. Actien. 1830. An Steinen im Adriatischen Meere bei Fusina! Mai 1835. — 2" hoch. 49) Polysiphonia lithophila. P. parvula, capillaris, fuscescens, virgata; ramis gracilibus, erectis; articulis 4 siphoneis, inferioribus diametro subaequalibus, mediis 2 — 3 plo longioribus, supremis aequalibus; geniculis inferioribus tumidulls. Hutchiiisia lithophila Kg. Actien. 1836. Spalato! März 1835. — Wird 1—2" hoch. 50) Polysiphonia dichotoma. P. basi subsetacea, purpurascens , crebre dichotoma, fastigata, ramis patentibus, sursum valde attenuatis, penicillatis, supremis erecto-subadpressis ; articulis 4 siphoneis, 424 inferioribus diametro aequalibus, superioribus sensim (in fertilibus 2plo — , in sterilibus 3plo) longioribus; geniculis subcontractis ; cystocarpiig brevissime petiolatis, maxime ventricosis. Spalato! März 1835. — Wird 1" hoch. 51) Polysiphonia acanthophora. P. basi radicans , subsetacea , dichotoma , superne capiüaris , virgata , fastigata, ramellls tenuissimis spinescentibus erectis paucis vestita; articulis inferioribus diametro subaequalibus, deorsum incrassatis^ mediis diametro sesqui — duplo longioribus, supremis aequalibus; siphonibus quinis^ oblongis, approximatis, coccineo-purpureis. Hutchiiisia acanthophora Kg. Actien. 1836. Venedig! Mai 1835. — Wird 1 — 1'/," hoch. — Wahrscheinlich gehört hierher Polysiphonia subtüis DK NoTARis (J. Ag. Alg. med. p. 128). 52) Polysiphonia dilatata. P. capillaris, minuta^ ramis erectiusculis, fructiferis gracilibus, elongatis, apice penicillatis ; articulis 5 siphoneis, diametro aequalibus, vel parum longioribus , primariis sursum incrassatis, geniculis elevatis. Venedig! Mai 1835. — Wird 1" hoch. 53) Polysiphonia deusta. Hutchiiisia deusta Ag. Triest! 54) Polysiphonia arachnoidea. Hutchiiisia arachnoidea Ag. Triest! 55) Polysiphonia stricta. Grbv. — DiLLw. Taf. 40. Helgoland! — Auch von den Herren v. Suhb! Frölich! Binder! 56) Polysiphonia atrorubescens. Grev. — DiLtv. Taf. 70. Helgoland! 57) Polysiphonia divaricata. Hutcliinsia divaricata Ag. Geltillger Bucht: v. Suhr! 58) Polysiphonia roseola. Hutchinsia roseola Ag. Kielsenge, hei Flensburg: Frölich! 59) Polysiphonia purpurea. J. Ag. Alg. med. p. 129. Venedig! Mai 1835. 60) Polysiphonia variegata. J. Ag. 1. c. p. 129. Venedig ! 61) Polysiphonia laevigata. P. capillaris, decomposito-dichotoma, ramulis ultimis divaricatis, spinescentibus; 425 artieulis 6 siphoneis, Inferioribiis dianietro duplo longioribus, superioribus subacqualibus vel parum breviorlbus. Hutchiiisia laevigata Kg. Actien. 1836. Triestl Miirz 1835. — Wird 3" lioch. ß. forcipata, Polysiphonia foicipata J. Ag. I. c. p. 127. Spalato! — Ist von mir anfangs al.s Hutchiii.sia allochioa media ausge^-cben worden. 62) Polysiphonia furccllata. Hahv. Brit. Alg. p. 9Ü. Granville: Binder! 63) Polysiphonia leptura. P. setacea, exacte dichotoma, sensim in apices tenuissiinos elongatos atteniiata; ramis inferioribus patentissiinis , superioribus eiectiiisculis , nndis, laevibus; artieulis Ssiphoneis^ inferioribus superioribiisque diametro aequalibus, niediis 2plo brevioribu.s. Venedig: MeneghiniI (als Hutchinsia opaca). — Wird 2 — 3" lang. 64) Polysiphonia denticulata, P. capillaris, subdichotoma, virgata, siibfastigata^ roseo-piirpinea, basl tonilosa; artieulis 4 siphoneis, dianietro subaequalibus vel duplo longioribus, supremis brevissiinis; geniculis inferioribus tuniidis; cystocarpiis urceolatis^ carpostoniio denticulato (ramulis supremis forcipatis). Helgoland I — Wird 3 — 4" hocb. 65) Polysiphonia patens. Grev. — Ag. — DiLLw. Taf. G. Helgoland: Binder I 66) Polysiphonia urceolata, Grev. — Ag. Spec. II. p. 70. Helgoland : Binder I ff) subcortica tae; phycomate priinano basi strato corticali, fibroso venoso obducto. 67) Polysiphonia exigua. P. capillaris, coccinea, minutissima, erecta, ramosa; ramis inferioribus patentius- culis, superioribus erectls, strictiusculis, ramulis plerumque adpressis, breviter penicillatis ; artieulis Omnibus diametro aequalibus; phyeomate a basi ad medium usque cortice fibroso, basi densiori tecto. Spalato! — Wird nur .5—8'" gross! 68) Polysiphonia dysanophora. P. basi setacea, sensim sursum attenuata, dichotoma, spinulis patentissiinis peni- cilliferis vestita; penieillis ramorum terminalibus glomerato-fruticulosis ; artieulis 4 si- phoneis, inferioribus diametro brevioribus , mediis aequalibus , superioribus longioribus ; cellulis cortlcalibus laxissimis. Spalato! März 1835. — Wird 2" lang. 69) Polysiphonia Perreymondi. J. Ag. 1. c. p. 131. Triest! 54 426 70) Polysiphonia sanguinea. J. Au. 1. c. p. 131. Triest ! 71) Polysiphonia gonatophora. P. caespitosa^ lubrica, mucosa, raoUissinia; rami» alternis, subdichotomis ; articulis 4 siphoneis, inferioribus diametro 5 — 6plo, inGmis siipcrioribiisque 2 plo longioribus, vel siibaeqiialibiis ; siphonibus infimis interruptis (quasi articiilatis) ; geniculis elevatis. Hutchinsia arachnoidea Kg. Actien. IS3Ö. Polysiphonia nodulosa J. Ag.? Triest; April 1835. ß. rigidula, articulis brevioribus. Polysiphonia Biasolettiana Ac? Triest! 73) Polysiphonia pycnocoma. P. basi setacea, corticata, violaceo-purpurascens, subsimplex, superne in ramos numerosissimos subdicliotomos divisa, subfastigata, lubrica , tenerrima; articulis infimis subobsolctis, diametro subaequalibus, ramorum inferioribus 5 plo-, superioribus 3plo lon- gioribus, 4 siphoneis; geniculis inferioribus levissime elevatis. Triest! 73) Polysiphonia rugulosa. P. capillaris, ramosissima, virgata, coarctata, fle.Kuosa, coccineo-purpurea, subdi- chotoma; ramis crebcrrimis, inferioribus divaricatis, superioribus patentibus; articulis infimis corticatis, ceteris 4 siphoneis , inferioribus rugulosis , diametro aequalibus , supe- rioribus 2 — 3plo longioribus, ramorum aequalibus, sesquilongioribusve, laevibus. apice subpeniciilatis. Eckernförde: v. Suhr! (als Hutchinsia violacea). 74) Polysiphonia violacea. Ag. — Li-NGB. Taf. 35. B. Hofmannsgabe: Hofmams-Bang! 75) Polysiphonia amefhystea. P. subsetacea, tenera, amethystea, ramis dendroideo-ramulosis, capillaceis, alternis, subaequalibus (semiuncialibus) longitudinaliter vestita; articulis primariis inferioribus cortice fibroso-venoso tectis, ramorum nudis, 4 siphoneis, diametro 2pIo longioribus, exacte cjlindricis, ramulorum subaequalibus, siccitate cohaerentibus. Helgoland ! 76) Polysiphonia fibrnta. Harv. Brit. Alg. p 1)3. England: Binder! üiT Slamui ist an der Basis mit einer sehr zarten . aus l'aserig verbiinilenen und weitliiafis ste- llenden Zellen beslelicndcii Rinde Überzügen. 77) Polysiphonia penicillata. Ag. Spec. II. p. (J.J Helgoland: Bindkr! (als Hutchinsia violacea). 421 78) Polysiphonia Brodiaei. Grbv. — D1LI.W. Taf. «07.! Sidmouth: Binder.' 79) Polysiphonia fibrillosa. Gbkv. — DiLLw. Taf. G. (nee Lyngb. Taf. 35. A.) Sidmouth: Binder.' 80) Polysiphonia callitricha. P. setacea, pjramidata, ramis alternis, deudroideis, coccineo-roseis, patentibus, longitudinaliter dispositis, superioribus sensim brevioribus ; phycomate primario, ramisque inferne venoso corticatis; artieulis diametro aequalibus, 4 siphoneis ^ siphonibus distin- etis, granulatis, obtusangulis^ inaequaiibus, supremis pulcherrime coccinCo-roseis; sper- matoidiis subtenninalibus, numerosis^ oblongis, tenerrimis, gonidiis hyalinis, sphaericis laxe raceraosis. Helgoland; 1839. 81) Polysiphonia polycarpa. P. setacea, pjramidato-fruticulosa, deconiposito-ramosa, ramis patentibus, ramulis erectis, penicillatis, deorsum corticatis; artieulis raniorum basi diametro 3plo, medio 3 plo, apice sesquilongioribus, rare aequalibus ; cystocarpiis numerosi.s, apice obtusis. Helgoland! 1839. 82) Polysiphonia laxa. P. setacea tortilis, laxe corticata; ramis basi leviter corticatis, laxis, patenti- recurvatis, laxe ramulosis; cellulis corticalibus valde elongatis, obtusis (non ramulosis); artieulis primariis diametro 2 plo longloribus, ramorum sesquilongioribus, inferioribus subaequalibus; carpoeloniis in apice ramorum fasciculatis , plerumque valde elongatis, gibbosis, acuminatis, subramosis. Venedig: Graf Contarini! 83) Polysiphonia palula. P. basi setacea, lubrica, ramosissima; ramis ramulisque patentibus; artieulis a basi phvcomatis usque ad partem inferiorem ramorum venoso-corticatis, diametro aequa- libus vel parum longioribus, 4 siphoneis; siphonibus (in speciminibus siccatis et aqua humectatis) cohaerentibus, latiusculis. Helgoland! — Wird 2%— 3" lan-. 84) Polysiphonia multifida. P. setacea, sursum mucosa, tenera, multifida, ramosissima; ramis ramulisque pa- tentibus, densis; artieulis (exceptis äs ramulorum) venoso-corticatis, diametro aequali- bus, vel parum brevioribus, 4 siphoneis; siphonibus (in speciminibus siccatis) distinctis- simis, laxe dispositis, irregulariter angulatis, latioribus. Hutchinsia Brodiaei ß. major Ag. Spec. II. 64.? Helgoland; — Wird 4-6" lang-. 54 428 f-j-f) distinctior corticatae, Strato corticali in phycomate priinario crassiusculo , ex cellulis longitudina- llbus, arcte conjuiictis composito ; radice discoidea. 85) Polysiphonia eloiigafa. Taf. 50. V. P. crassa^ ramosissinia; ramis utrinque valde attenuatis^ virgatis; arficulis dia- metro aequalibus, 4siplioneis {siphnnihus latiuscnlis)^ ranioriim iiiferioribus diametro 2plo brcvioribiis; carpoclonüs minutis^ subsolitariis, Iiyaünis. Ost- und Nordsee.' ;iuch bei Venedig! ( — Von Herrn Meneghim unter No. 4). Fig. 1. a. Ein Ast mit einem Aestcben (b); ein unfruchtbarer ramellus (c) triijif rinselbilrchen am Ende (d); e die kurzge.slielte Kajtselfrucht, mit deutlicher Kapselöflnuna; (*); f herausgedrückter iy.unenbüsciiei. Fig. 2. Quersclinitt durch das untere PJijkom. Beide Figuren lüOnial vergrussert. 86) Polysiphonia Ruchint/eri. P. crassiuscula, ramosissinia; ramis utrinqne atteuuatis, fasciculato-glonieratis; arficulis raniorntn Infcrioribus diametro sesquilongiorlbus; carpoclonüs elongatis, cla- vaeformibus, fasciculatis, aggregatis, hjalinis. Ag. Spec. II. p. 86. Venedig! - Mai 1835. 87) Polysiphonia haemati/es. P. setacea (spithamea) , sanguineo-purpurea, ramosissinia; ramis fasciciilato-vir- gatis, capillaribus; articulis primariis diametro 3 — 4pIo longioribus, ramoruni secun- dariorum iiiferioribus corticatis, diametro aequalibus^ sursum sesquilongiorlbus, ranuilorum parum longioribus, supremis aequalibus, 4 siphoneis; siphonibus oblongis^ sublincaribus, utrinque dilatatis; cellulis corticalibus ramoruni sparsis, plerumque elongatis, incrassatis, rotundato-angulatis ; carpoclonüs solitariis, clavacformibus^ interdum apicc stibacuminatis. Venedig! Mai 1835. — Ist von mir als Hutchinsia denudata ausgegeben worden). 88) Polysiphonia commutafa. P. phycomate crasso, patenti-rainoso ; ramis secundariis setaceis, elongatis , gra- cilibus, virgatis, supernc approximatis, sursum in ramulos divisis, ramellis piliformibus, articiilatis , polysiphoneis , rcmotis vestitis; articulis infcrioribus corticatis, diametro aequalibus, superioribus nudis, diametro duplo longioribus, 4siplioneis; siphonibus aXon- gatis, linearibus, angustis, utrinque dilatatis, purpureo-fuscis, opacis, distantibus. Ostsee, Langballigau: v. Suhr! (als Hutchinsia elongata prolifera). 89) Polysiphonia Irichodes. P. phycomate crasso ; ramis primariis crassiusculis, patontibus, secundariis nume- rosis, subsetaccis vestitis; articulis ramoruni inferioribus corticatis, diametro aequalibus, superioribus duplo longioribus, 4siphoncis; siphonibus superioribus elongatis, late linea- ribus (non dilatatis), pcllucido-amethysteis, approximatis. Ostsee, Friedrichsort: v. Suhr! (als Hutchinsia elongata prolifera). 90) Polysiphonia robusla, P. crassa, subfastigata; ramis niimero.'^is , sursum densc approximatis, virgatis; articulis diametro aequalibus, 4— Ssiphoncis, siphonibus latc oblongis, opacis, appro- ximatis, saturate fusco-purpureis; carpoclonüs lanceolatis, elongatis, breviter acumina- tis, racemosis, subcymosis. 429 Venedig! 12. Mai 1835. 91) Poly.ilphonia stenocarpa. P. crassa, basi simplex, sursum subdichotoma, nunc subfastigata, nunc pyramidata, ramis elongatis, in ramulos virgatos divisis; articulis plerumque diametro aequalibus, 4 siphoneis, siphonibus lati.ssiinis, oblongis, utriculatis, arcte approximatis , amethjsteo- purpureis, opaciusculis; carpodoniis gracillimis, sparsis, longissimc petiolatis et acu- minatis^ apice penicillatis. Venedig! Triest! 1835. ß. minor ^ simplicior^ articulis in crassioribus ramis diametro duplo brevioribus, supcrioribus aequalibus. Chiozza: MeneghiniI (als Hutchinsia breviarticulata). 92) Polysiphonia arborescens. P. ultra setacea; phycomafe plus rainusve elongato, inferne ramis destituto, apice ex ramis virgatis numerosis comosa; articulis ramorum inferroribus diametro duplo longioribus, sursum sensim brevioribus, superioribus diametro subaequalibus , 4 siphoneis ; siphonibus flaccidis, inferioribus fuscescentibus spiralibus, superioribus ameth.ysteis. Venedig! Mai 1835. 93) Polysiphonia chalarophloea. P. crassiuscula; ramis elongatis virgatis, ad apices usque fere corticatis; ccllulis corticalibus laxissimis, elongatis; articulis superioribus diametro aequalibus, inferioribus parum brevioribus; carpodoniis sparsis, solitariis, gracilibus, breviter penicillatis. Hutchinsia elongata Kg. Actieii. 1836. Triest! April 1835. 94) Polysiphonia pantophloea. P. subdichotoma^ apice setacea, rigida; ramulis semisetaceis, a basi usque ad apices cxtremos corticatis, villoso-peuicillatis ; cellulis corticalibus abbre\iatis, dentatis, irregularibus, densis; articulis diametro duplo, rami'lorum triplo brevioribus; carpo- cloniis sparsis. Triest! April 1835. 95) Polysiphonia macroclonia. P. setacea, ramosa; ramis virgatis; articulis diametro aequalibus^ primariis laxe corticatis, ramorum subnudis; siphonibus oblongis, amplis, rotundatis; cellulis cortica- libus elongatis, subramulosis ; carpodoniis maximis, longissimis, proliferis s. ramosis, oligospermis, acuminatis. Venedig! Mai 1835. 96) Polysiphonia davigera. P. setacea, mollis, lubrica, dilute purpurea, dichotoma; ramis virgatis, primariis dense corticatis (cellulis corticalibus elongatis, filiformibus approximatis) secundariis nu- dis; articulis primariis diametro subduplo longioribus, ramorum inferioribus superiori- busque diametro aequalibus, mediis sesquilongioribus , 4 siphoneis; siphonibus elongatis, 430 flaccidis, approximatis ; carpocloniis clavaeformibus , apice obtusis, pohphoris, petiolo brevi, tenui sufTultis. Venedig ! Mai 1835. — Wird 3" hmg. 97) Polysiphonia spinulosa. Hutcliinsia spinulosa Ae. Triest! April 1835. 98) Polysiphonia caspica. P. setacca, rigidula, hirsuta, u.sque ad partem inferiorem rainulornm corticata; ramis patentibus ramulosis; ramellis divaricatis, nunc abbreviatis, spinescentibus, nunc elongatis piliformibus, penicillatis; ceUtilis corticalibus abbreviati.s, laxiusculis 5 arliculis diametro subaequalibus; carpocloniis tenui.ssiniis, numcrosis^ fa.sciculatis . simplicibus vel ramosis, gibbosis, utrinque attenuatis, penicillatis. BalcLaiiischer Meerbusen des Kas|iiscben See.s: v. Marxens I 99) Polysiphonia pilosa. Hutchinsia pilosa Naccabi. Polysiphonia fibrillosa J. Ag. (nee Angler). Hutchinsia lubrica C. Ag. Venedig: Graf CoiNtarimI An merk. Ohne in Besitz englischer Origiiiiilexemplare zu sein, kann man schon aus der Ab- bildung der Coiiferva fibrillosa DILL^y. Suppl. Plate G sehen, dass dieselbe ganz verschieden von Naccari's Hutcliinsia pilosa ist. Enjjlische Exemplare, welche ich durch Herrn Senator Binder in Hamburg von Conferva fibrillosa Dillw. erhielt, stinimen genau mit der Abbildung in dem angegebenen Werke; sie weichen aber sehr von der Hutcbinsla pilosa Nacc. ab. 100) Polysiphonia sjrinosa. J. Ag. I. c. p. 14(1 Hutchinsia Raincriana Zanahdini! Venedig: Graf Contarini! b. Dasyclonia; phvcomate nudo, ramellis nuinerosis patentibus. longe villosis, demum in carpoclonia transeuntibus vestito. 101) Polysiphonia byssoides. Diese Art kommt in sehr verschiedenen Abänderungen vor . welche vielleicht verschiedene Arten sind. a. Polysiphonia Dillwynii ; crassiuscula, coccinea, elongata; ramis setaceis ra- mulosis, ramulis elongatis, ob ramcllos fructiferos, abbreviatos, aequales dense hirsu- tis; arliculis ramorum ramulorumque diametro aequalibus , vel parum longioribus; si- phonibus utriculatis, maximis, approximatis; yeniculis subcontractis ; carpocloniis iVwa- ricato-rainosis, oligospermis, fibris divaricato-dichotomis, laxis. flaccidis. rosco-hvalinis, terminalibus lateralibusque vestitis. DiLLw. Taf. 58. Sidmouth: Bindkr] (j, Polysiphonia byssacea; crassiuscula, fusco-purpiirea, elongata; rrtw«« setaceis ; ramulis abbreviatis, dense et aequaliter hirsutis; arliculis ramorum iuferioribus supe- rioribusque diametro aequalibus, mediis sesquilongioribus, raniulorum diametro brevioribus ; 431 siphonibus senis, angustis, linearibus, distinctis, laxiusculis ; geniculis parum elevatis; carpocloniis subsimplicibus, fibris flaccidis vestitis. Helgoland: Binder.' y. Polyslphonia vaga; setaceo-capillaris, fusco-purpurea, vage ramosaj ramulis inaequalibus, laxe villosis; arliculis primariis diametro triplo, ramorum 2 — 3pIo lon- giorlbus, subspiralibus; siphonibus sen'is, linearibus, distinctis, valde elorigatis; geniculis aequalibus (iiec elevatis, nee contractis); carpocloniis valde ramosis, majoribus, polj- phoris, fasciciilatis; ramelUs sterilibiis tumulosis, in papillas verticillatas, vel radiculas excrescentibus; arliculis diametro brevioribiis ; geniculis valde contractis; fibris car- poclonioriim tiirgidis. Ostsee: v. SuhrI d. Polysiphonia asperula; setacea, saturate fusca, vage ramosa; ramulis inae- qualibus, brevlssime et fasciculatiin hirsutis; arliculis primariis diametro 4plo longio- ribus, ramorum aequalibus ; siphonibus arcte approximatis ; fibris ramellulorum rigidulis. Cherbourg: Duvernoy, (v. MartensI) f. Polysiphonia Lyngbyei: setacea^ fusco-purpurea; ramis elongatis, patentibus; ramulis abbreviatis, temiissime pilosis; «rficit^js primariis, ramorumque diametro 2 — 3plo longioribus; siphonibus senis, rcctis, approximatis, linearibus; carpocloniis minutis, subsimplicibus^ fibris maxime attenuatis, flaccidis vestitis. Lyngb. Taf. 34. B. Kattegat, Hofmaimsgabe : HoFMAiviv-BAiyG I LyngbyeI (GottscheI) 102) Polysiphonia ramellosa. P. setacea, dichotoma; ramis patentibus, intricatis; ramellulis divaricato-spinulo- sis, horizontalibus, brevissimis vestitis; arliculis 12 siphoneis, diametro subduplo brevio- ribus, ramorum subinflatis, ramellorum triplo brevioribus ; siphonibus inferioribus flaccidis. utriculatis, elongatis, laxiusculis. a. major; basi ultra setacea, ramellis remotiusculis, pcnicillatis. ß. minor,' setacea^ ramellis approximatis (non penicillatis). Triest! — Hat «icn Habilus einer P. Wulfeni, von der sie jedoch leicht dinrh den Mangel der Bindensdiiclit unterschieden werden kann. 103) Polysiphonia acanlhocarpa. P. setacea, vage ramosa, subintricatr. , caespitosa, fusco-purpurea; ramis ramu- lisque patentibus, divaricatisve ; ramellis horizontalibus^ spinescentibus^ divaricato-ramosis, in carpoclonia minuta simplicissima, oligosperma, acuta transeuntibus, fibrillis delicatis- simis hyalinis ornatis; arliculis 4 siphoneis, diametro aequalibus, vel sesquilongioribus. Hutchinsia aculeata Kg. Actien. 1836. Salinen von Zaule hei Triest! — Wird 2—3" lang-. c) Botryoclonia; phycomate reticulatim corticato ; carpocloniis dense racemosis. 104) Polysiphonia Wulfeni. P. setacea, subdichotoma; cellulis corticalibus laxe et reticulatim ordinatis; arti- 432 culü diainetro duplo brevioribus; carpocloniis dense fasciciilatis , raceniosis, singulis contractis, flexuoso gibbosis, acuminatis; ramellorum articulis irreg-iilaribus. Triest! .'. ß. articulis diainetro subacqualibus ; carpocloniis singulis furcato-forcipatis. 104) Polysiphonia Mtn'fensiana. P. setacea, vage rainosa; cellulis corticalibns in reticula inimita dense ordinatis; articulis diametro diiplo; rainiilorum 3plo brevioribus; carpocloniis dicliotorais elongatis, aequalibus, apiceni versus sensim attenuatis, laevibus (nee torulosis, nee gibbosis) sub- forcipatis; tetrachocarpiis in lineam centralem seriatis. Biaritz: EndressI (v. Marxens I). — Als Hutchiiisia AVulfeni. 105) Polysiphonia bipinnala. P. niinuta, subsetacea, bipinnata, pinnis pinnrilisqiie acutis, patentibns, incurvatis, apice penicillatis ; articulis infimis diainetro 3plo brevioribus, superloribus aequalibus; cortice arcte parencbymatico, subreticulato-venoso; cysfocarpiis pinnulis insidentibus, late pyriformibus. Spalato! März 1835. — Wird nur 4-6'" hoch. 106) Polysiphonia pycnophloea. P. crassiuscula, vage ramosa; cellulis corticalibns rotundis in Stratum continuum dense coalitis; articulis obsoletis, brevissimis; carpocloniis subdisticlie racemosis , cre- nulato-gibbosis, flexuosis. Civitaveccliial — Auch in Helmintochorton der Apotliekcn. Ist äusserlich der P. Wulfeni sehr ähnlich und mag auch wol häu6g dafür angeschen wor- den sein. 107) Polysiphonia comosa. P. ultra sotacea, atro-purpurea, basi dccumbens; ramis fructiferis elongatis, den- sissime et longitudinalitcr fasciculis carpoclonioruin numerosissiinorum, elongatorum, incrassatorum, flexuosoruiu, toroso-gibbosonini, apice obtusorum dense glomeratis vesti- tis ; cellulis corticalibus abbreviatis, intcrdum angulatis , superloribus in reticula ininuta, densa ordinatis, inferioribus dense conjunctis , inordinatis ; articulis inferioribus obsole- tissiniis^ siiperioribus rainorum ramulorumque diametro 3plo brevioribus. Golf von Genua 1 Juli 1835. ß. penicillifera : carpocloniis apice acutiusculls, toruloso-crenulatis, peniciilalis. Genua.' 108) Polysiphonia cymosa. P. crassiuscula, atro-purpurea, erecta, subpvramidata; ramis inferioribus patulis, vagis, superioribiis erectis; carpocloniis ramoslssimis, dense cyinoso-dicliotomis , diva- ricatis longitudiualiter vcstitis, singulis curvatis, gibbosis, bre\itcr et obtuse acuminatis, furcatisquc; slrato cortlcali duplici, interiori subreticiilato^ cellulis inajoribus abbreviatis, oblongis inaequalibus. exteriori continuo, cellulis minutissimis anguloso-subrotundis, in radios conlluentcs minutos ordinatis; articulis obsoletissiinis. Spalato I Miirz 1835. 433 Helicotliamnion. Phycoma filiforme, fruticulose rainosum, ex cellularuni pericentraliiim ordine arti- ciilatum; ramulis sterilibiis apice circinatis. /S/ri/c/wr« pereHchjmatica; a.ris centralis filiforniis, stratis pluribus, coiiforniibiis, annuliformibiis (corticali continiio) circumdatus. Tcfrachocarpia globosa, quadrigemina, in locnlamentis distinctis biserialibus carpoclo- niorum terminaliiini. Cystocurpia (scc. Roth Cat. III. p. 158) ,,lateralia;, solitaria, sessiüa, subrotiinda". Helicofhamnion scorpioides. Taf. 53. V. Fucus amphibius Tlrn. Taf. 109. Golf Ton Biscaya: v. Martens! — England: Binder! Eiüf. 1. Spitze eines sterilen Astes. Fig-. 2. Astspitze mit Fruclitiisten , worin Vieilingsfrüchtc. Fig. 3. Querschnitt durch das Phykom Fig. 4. Längenschnitt durch dasselbe; 300raal vergrössert Vergl. S. 83. Halopithys. Phycoma teres filiforme, ramosissimum , intus articulatum , corticatum ; ex cellulis parenchyniaticis, poljgonimicis , interioribus majoribus, omnibus arcte conjunctis compo- situm. Cysfocarpia in ramellis lateralia, petiolata, globosa; tetrachocarpia in carpo- cloniis distinctis^ simplicibus, breve petiolatis, subsolitariis. Halopithys pinasfroides. Taf. 52. II. Fucus pinastroides Turn. Taf. 11. Rhodomela pinastroides Ag. — Grev. Alg. brit. Taf XIIl. Rjtiphlaea pinastroides J. Ag. Symb. p. 20. Im Adriatischen und Mittelländischen Meere! Unsere Tafel stellt in Fig. 1 einen Längen- und in Fig. 2 einen Querschnitt, 100 mal vergrös- sert, dar. D i g e n e a. Phycoma firmum, filiforme, raniosum , corticatum , intus parenchymaticum , achro- niaticum (non articulatum)^ ramellis setaceis subsimplicibus, articulatis, corticatis, deinde in carpoclonia transeuntibus dense vestitum. Digenea Wulfeni. Conferva simplex Wulfen. Digenea simplex Ag. Im Adriatischen Meere : Meneghiivi ! — Brasilien : Sellow. B r y 0 t h a m n i 0 n . Phycoma planum, filiforme, ramellis pinnatifidis, numerosis inferne distichis vesti- tum. Cysfocarpia ventricosa, petiolata, solitaria^ apicibus ramellorum insldentia. Te- trachocarpia ramellorum pinnulis immersa. — Structura parenchymatica. 1) Bryothamnion Seaforthii. Taf. 52. II. Fucus Seaforthii Turn. Taf. 120. Westindien: Mertess! Jürgens! Fig. 1. Ein Astbüschel mit Kapselfrüchten (a. a) , mit einfacher Linse vergrOssert. Fig. 2. 55 434 Durclisdinitt ilcr Fruclilliiille, 100 mal vergrüsserl. Fiji. 3. Dio aus derscllien lierausgcnoiiiiiuMien Samen, auf ilircm Siimenhodeii, 100 mal vcrgrössert. Fig-. 4. Einige Samen, 4'20mal vergrössorl. 2) Bi'yolhamnion hindenbcrgii. Thaninoptiora disticha LI^DR^BEKG. Angola: Bindkr! Aniiierk, Die Siruclur heider Arten ist der von Phj'scophora g'anz gleidi. P h V s c 0 p h 0 r a . P/njcoma trianguläre filiforme, leviter spirale, ramosuin, ad angulos dense spino- sum. Spinae 2 — 3fidae. Cysfocarpia igiiota. Tetrachocarpia in carpocloniis di- stinctissiiiiis , gloineratis , elongatis , gibbosis , basi ramosis , hjalinis , axiUis spinaruiu insidentibus. Struclura spongioso-parencliymatica. P/iyscnp/iorn trianf/ularis. Taf. 57. I. Fucus triaiisularis Tibn. Taf. 33. Golf von Guinea, an der Küste Angola: Binder I — Brasilien: H.\gendorfI Fig. 1. Naliiiliflie Grösse. Fig. 2. Ein Ast schwach vergrüssert , mit Vierlingsfriichten in den Winkeln der kleinen Dörnehen, schwach vergrüssert. Fig-. 3 a. Ein Dornästchen mit Fruchtästen (li), 100 mal vergrüssert, c ein einzelner Fruchtast mit Vierlingsfriichten, 300 mal vergrüssert, d eine Vierliiigsfrucht, e Endspilze eines andern Fruchtastcs mit unentwickelten Yierlingsfrüchten , 300 mal vergrüssert. Fig. 4. Querschnitt des untern Phjkom.s, 100 mal vergrüssert. A I s i d i u m. Phycoma filiforme ramosum, cartilagincum, intus artici-latum , ubique corticatum. Structitra parcnch vmatica. Cyslocarpia oblonga, carpostomio ampliori instructa. Car- poclonia lineari-laneeolata , gracilia, temiis.sime petiolata , apice breviter penicillata, tetrachocarpia globosa quadrigemina foventia. 1) Ahidium corallinum. Taf. 56. Ag. Flora. 18-27. Triestl — Auch im MiKelmeere, Palermo: v. MartensI Fig. 1. Die Alge mit unentwickelten PVuchlästchen in natürlicher Grösse. Fig. 2. Ein Ast da- von, 25 mal vergrüssert. Fig. 3. Die Astspitze eines andern (sterilen) Exemplars, 25 mal vergrüs- sert. Fig. 4. Längenschnitt durch den Algenkürper, 100 mal vergrüssert. Fig-, 5. Ein Querschnitt durch denselben, 100 mal vergrüssert. Fig. (i. Die äussersle Rindenschicht, 300nuil vergrüssert. Fig. 7. Längenschnitt durch einen unreifen Fruchtast. Fig. 8. 9. Querschnitte durch denselben, 100 mal vergrüssert. Anmerk. Als die Tafel bereits gestochen war, fand ich ExeMiplare von dieser Alge im Hel- niintocliortoii der Apotheken mit völlig entwickelten Fruchläslcn (Vierliugsl'nicliten) , welche in der Form llieils denen der vorigen Gattung, theils denen von Alsidium teimLssiiimm nahe kommen. 2) Alsidium tenuissimiitn. Taf. 55. I. Cliondria teiuussinm Ag. Im Amzellen siebt man nocb feine Fasergebilde bis naeb der Rinde hin, wo die einzelnen Epenebymzellen in fei- nen Fiisercben, wclebe die Ueberbaut durebbreehen (a. a. a) aueb zu Tage ausgelien. Diese, wie die vorige Figur sind naeb 100 maliger Yergriisserung gezeicbnet. 2) Choiidria radican.it. Ch. olivacca, vircn.s; phyeomatc rcpentc, radicanto, iniricato; carpocloniis verti- calibus fasciculatis, clongato-clavatis. I.iaiirencia radicans Kg. Actien. 183(). 43T Rliizocurjue ulivacia Kg. in litt. ISSS. In Sanddünen hei Daila in Istrienl — 5. April 1835. 3) Chondria inlricata. Ch. teniiissima, filiformis, ramosi.ssima, intricata; ramellis minutis oppositis. abbre- viatis^ divarlcatis. Im Golf von Neapel 1 1835. 4) Chondria obtusa. Ag. Spec. I. p. 340. Häufig- im Atlriatisclien und Mittelmeere. 5) Chondria patentiramea. Laurencia patenti-ramea Montagn. Annal. des sc. nat. Tom. VI. PI. 18. Chondria papulosa Kg. Actien. 1836. ß, erecta^ raniis virgatis erectis. Im Golf von Triest! 6) Chondria papillosa. Fucus thjrsoides Tirn. Taf. 19. Fig. c. d. e. f. Chondria condensata Kg. Actien.! 1836. Golf von Neapel! Juni 1835. 7) Chondria pinnatifida. Ag. Spec. I. p. 337. Im Atliiatisclien und Mittelmeere.' — Golf von Biscaya: v. MartensI A c a n t h 0 p h 0 r a . Phijcoma filiforme, ramosum; rami ramellis spinosis obsessi. Fruclus laterales, ramellis inscrti. Cystocarpia iirceolata, basi ventricosa. Tetrachocarpia quadrige- mina, globosa, in carpocloniis siibglobosis spinosis, sessilibus. — Structura amphige- neta, laxe parenchjmatica, cellulis medullaribus rotiindis, inanibus, tenuissime membra- naceis, corticalibiis liologonimicis oblongis miniitis, longitndinaliter ordinatis. 1) Acanthophora Thierii. Taf. 52. V. Lamour. Ess. p. 44. St. Thomas: Frölich! MertensI Fig. 1. Ein Aestihen mit Dorn- und Fruchtästen, sihwacli vergrösserf. Fig. 2, Durclisclinitt eines Fruchfastes mit Yicrlingsfrüthten, 100 mal vcrgrössert. 2) Acanthophora Delilii. Taf. 52. IV. Lamour. Ess. p. 44. Golf von Neapel I — von Smyrna: Fleischer! (v. Marxens.) Fig. 1. Ast mit Kapselfrücliten ; aus der einen KapselöiFnung dringen die Samenbiisciiel durtli Druck"^ hervor; a. I) Samenbüschel und einzelne lose Samen, 100 mal vergrössert. Fig. 2. Quer- schnitt durch das Tiiykom, nebst einem Theile der äussern Rindenschicht, 100 mal vergrössert. 3) Acanthophora ramulosa. Ac. ramosissima, ramis ramulisqne elongatis, filifonnibus , gracilibus , spiuiilis ml- nutissimis. Acanthophora ramulosa Lindbnbg. Küste von Angola: Binder! — Von der vorigen Art nur durch grössere Schlankheit versciueden. 438 Ordo V. COELOBLASTEAE. Fani. C'hondrosipheae ; algae tubulosae vel saccatac, parenchymaticae corticatac. Fam. Champieae; algae intus cavae, diaphiagmatibus cullulosis in locumenta separatac, corticatae. Structura nunc parcnchymatica, nunc cpenchymatica. Familia LXIX. CHONDROSIFHEAE. Die nieiston Arten iliesor Familie finden sich in Jer geniässiülen Zone des Allanlisclien Oi-eans, besonders an den Süd- und Westlciisten Europas Einzelne Arien kommen ausserdem noeh im niird- lii'hen Grossen Ocean und an der Siidl^üsle Afrilcas vor. Bonne maisonia. Phycoma teres, filiforme, tubulosum, raniosuni; rami 2 — Spinuati; pinnae teaer- riniae, filiformes. Cysfocarpin lateralia, ovata, peliolala, inter pinnulas tlisposita, so- litaria. Telrachocnrpia ignota. Bonnemaisonia asparayoldes. Ghkv. Alg. brit. Taf. XIII. Chiozza: MenbghiniI Die Structur ist der von Striaiia attenuata (Taf. 21. II) sehr ähnlich. Die Rindenscliicht wird von kleinen, mit rothen Gonidien gefüllten Vollzellon gebildet, dann folgen nach innen zwei Straten grösserer durchaus farbloser und durchsichtiger, zu einem zarten Parenchjm eng verbundener Zellen, wovon die innersten die grüssten sind. Chondrothamnion. Phycoma filiforme^ lamosum, tubulosum. Cyslocarpia „capsules conical, with a pore, containing a mass of angular seeds" IIarv. Telrachocarpia in ramis ramulis- que sine ordine sparsa. — 8tructura parenchymatica. Chondrothamnion clavcllosiim. Taf. 53. II. Fucus clavellosus Tlrk. Taf. 30. Nordsee: FrölichI Fig. 1. Ein Ast mit Vierlingsfrüchten, 40 mal vergrossert. Fig. 2. Querschnitt durch das unlere Phykom, 300 mal vergrossert. Fig. 3. Längenschnilt durch eines der kleinsten Aesichen, 300 mal vergrossert. Fig. 4. Querschnitt durch einen .\st mit Vierlirigsfriichten, oOünial vergrossert. Chondrosiphon. Phycoma filiforme, ramosum, tubulosum, flaccidum. caiUomate brevissimo, teuui, solido instructiim. Cyslocarpia in ramulis lateralia, globosa , sessilia, carpostomio miniito pcrtusa, sperma/iis ellipticis, seriatis , spermopodio central! subdendroidoo ab- brc\ iato insidentibus farcta. Telrachocarpia in ravcrnulis carpocloniorum. subinflato- rum. dense aggrcgata, clliptica, quadrigemina. — Structura parenchymatica. 1) Chondrosiphon medilcrraneus. Taf. 53. III. Ch. ramosus; caulomnle setacco ; ramis crassioribus, clongatis, utrinquc scnsim attenuatis, virgatis, teretibus; carpocioniis ramiformibns, elongatis. 439 Cliondria fistulosa Kg. Actien 1836. Chondrosiphoii mediterraneus Kg. in lit(. 1838. Neapel! — 1835. Fig. 1. Exemplar in naliirliclier Grosse mit Kapselfri'lchleii. Fijr. 2. Ein anderes Exemplar in natürlicher Grosse mit Yierlingsfriichten. Fig-. 3. Liingenschnitt durch einen Fruchlast mit Vierlings- friichlen, lOUmal vergrüssert. Fig. 4. Einzelne Yierlingsfriiehle an ihrer Rindenschicht, oOOinal ver- grössert. Fig. 5. Querschnitt durch da.s Caulom, 300nial vergrtissert. Fig. 6. Kapselfrucht, schwach vergrösscrt. Fig. 7. Durchschnitt dersellicn nelist einem Theile des Phykoras , 100 mal vergrösserl. 2) Chondrosiphoii Meneghinianus. Ch. ramosissimus ; caulomatc filiformi; ramis setaceis, vel panini crassioribiis, (lenslssimis, approximatis, brevioiibtis, iitriiique attenuatis. Venedig: MeneghimI (als Polyitles luinbricalis v. tenuissima?). 3) Chondros! phon compressus. Ch. phycomate ceinpresso, crassiiisculo , fasciculatim ramoso; carpocloniis distiri- ctissimis, numerosis, ovatis^ acutiiisculis. Im Golf von Neapel.' — Wird etwa 2" lioch und ist in allen Theilen dicker und gedrängter, als 1. Halosaccion. Phycoma saccatum, parenchymaticum. Cellulae corticales, monogonimieae, coccl- neae, minutae, .sphaericae, in fila parallela densissima, centrum Aersus perpendicularia connatae; internae sensim multo majores, lijalinae, inanes, parenchjma flaccidum con- stituentes. Fructus ignoti. 1) Halosaccion Uydrophora. Dumoiitia Hydrophora Postels et Riipr. Taf. XXXV. Fig. C. Haljmenia saccata Ag. Fucus saccatiis TtRN. Taf. 241. Kamtschatka: MertensI 2) Halosaccion firmum. Dumontia firma Postkls et Rupb. Taf. XXXV. Fig. B. Kamtschatka. 3) Halosaccion fucicola. Dumontia fucicola Postki.s et Rupr. Taf. XXXV. Fig. A. Insel Sitka. Familia LXX. CHAMPIEAE. Auch diese Familie bewohnt vorzugsweise das Gebiet des Atlantischen Oceans, besonders aber den nördlichen Theil desselben und das Mittelländische Meer. C li a m p i a . Phycoma filiforme ramosum, obsolete articulatnni. Rhixomium ramosuni, solldum. Fructus in carpocloniis distinctis fasciculatis. Cystocarpia globoso-ovata, spermatiis elliptico angulatis , spermopodio dendroideo-fibroso insertis farcta , paraspermatibus minutissimis; racemoso-cymosis intermixtis. Tetrachocarpia in carpocloniis obsolete articiilatis, sparsa, globosa, quadrigemina. — Structura phjcoraatis epenchymatica, spermangii perenchjmatica. 440 Champia lumbricalis. Taf. 54. LiMoiR. Ess. p. 51. Cap der guten Hoffnung: DregeI (Binder!) Fig-. 1. Ein Exofiiplar in niitürliclier Grösse mit Kapselfrücliten (a. I)). Fi?. 2. Ein anderes Exemplar mit Vierlini^^fi-iiditen r; man sieht , wie die FruiJitäste allmäli? in waJire Aeste (d) aos- warhsen. Fi?. 3. L;in<>ensclinilt duicli das Phvkoni, in naliirlicher Grösse. Fi?. 4. 5. 6. F"rurht- äsle mit Kapselfrüchlen. Fig. 7. S. Fruclit.'iste mit Vierlin?st'rüeh(en, säniinliicli in naliirlicher Grösse. Fi?. 9. Kapsclfrüchte mit Frurlitast, 25 mal Ter?rösser(. Fi?. 10. Durehschnilt einer reifen Kapsel- frueht. lOOmai vergrössert. Fi?. 11. Fniciitast mit Vierlingsf'niehten , 25 mal versiössert. Fi?. 12 und 13. Quersdinitte von verschiedenen Gegenden eines jungen, nocli uuentwicUeilen Frnchtiistcs mit Vierlingsfriiehten, lOOmal ver?rössert. Fi?. 14. Läu?ensehnitt durch einen entwielvellen Fruclitast niit leifen Vierlingsfrüchlen ; die Zellenreihen, welche queriiltcr die beiden Schichten verbinden, sind Durchschnitte der parenchvmalischen Scheidewände, welche die innere Höhle in Fiiclier ahtheilen. Fi"-. 15. Querschnitt durch das mildere Phvkoni. Fig. 16. Querschnilt nehst Ansicht eines Theiles der cellulosen Scheidewand. Fig. 17. Längenschnilt durch dassellie nehst einem kleinen Theile der Scheidewand, lOOnial vergrössert. Fig. 18. Querschnitt durch die Basis des riivkoms, 3UÜ mal vergrössert Lomentaria. Phycoma filiforme a basi ad apices usque tubulosum et artlculatiim , brevissime stipitatuni, ramosum. Rnmi nunc oppositi , nunc verticillati , carpocloniis conformibus vestiti. Cystocarpia in ramiilis lateralia, globosa, scssilia. Telrachocarpia sparsa, subo"lobo.sa, qnadrigemina. — Sfructura parencliymatica. Cellulae cauloinatis cortica- les valde elongatae, perpendiculares ; phyconiatis niiniitac rotundatae. (Rhi^onniim conicum, subdiscoldeum.) 1) Lomentaria Kaliformis. Taf. 55. HI. Gaili,. — Fucus Kaliformis Turn Taf. '29.? Im Adriatisclien und Mittelländischen Meere. Fig. 1. Ein Theil der Alge in naliirlidier Grösse. Fig. 2. Längensclinilt durch einen diinnen Ast. Fig. 3. Querschnitt durch einen sliirkern Ast. Fig. 4 Ein anderer Quersclinill mit der Scheide- wand. Fig. 5. Querschnitt durch das untere Phvkoni; siimmtlich 11)1) mal vergrössert. Anmerk. Weil die vorstehende Alge nicht ganz mit der .\bbildung in Turmjr's Werke über- einslimnil, so gab ich sie im Jahre 1836 in meinen Actien als Choudria polycladus aus. 2) Lomentaria patens. L. cra.ssiuseiila : ramis ramulisque pateutibus. ^agis, laxis, oppositis. subacqiiaü- bus (non torulosis). Triest! — Wird 6—8" hoch. 3) Lomentaria squarrosa. Taf. 55. IV. L. crassiuscula; ramis inferioribus divaricatis, horizontalibus , siiperioribus patenti- bus; ramiilis frucliferis abbrevialis, verticillatis, patentlsslinis. obtu.siuscuHs (nee toru- losis). Chondria squarrosa Kg. Actien. 183t). Sporochuus verticillatus Bus. Triest I — Auch von Herrn Dr. Biasoletto erhalten. Fi?. 1. Ein starker Zweig in natürlicher Grösse mit Vierlingsfriiclilen. Fig. 2. Ein Fruchtast mit \ierlingsfriichten, 25 mal vergrössert. Fig. 3. Quersclinill durch denselben, 100 mal vergrössert. 44i Fig. 4. Ein Ast mit Kapselflüchten in natürlicher Grösse. Fig\ 5. Eine Kapselfnicht durchschnitten. Fig'. 6. Durchschnitt des Phykouis, beide lOüiual \ergrössert. 4) Lotnenfaria articulata. Lyngb. — Turn. Taf. lOfi. Triestl — Biaritz: v. Marxens I 5) Lomentaria torulosa. L. basi vage expansa, torulosa; ramis patentissimis, horizontalibus, oppositis, su- perioribus saepe verticillatis; articulis globoso-ellipticis. Venedis;! — Golf von Biscaya: v. Marxens I (als Chondria Kaliformis torulosa). — Wird •2—3" lang. 6) Lomentaria parvula. Fucus kaliformis E. Bot. 040. Venedis; .' 7) Lomentaria brecis. L. subtorulosa; ramis ramulisque patentibus, alternis, oppositisve; articulis dia- mctro duplo brevioribus. Biaritz: v. Marxens! (als Lomentaria intertexta). — Wird 1" lang. Gastroclonium. Phycoma filiforme, caulescens ; caulomale solido , parenchjmatico. Carpoclonia Cava , nunc vesicaefonnia simplicia , nunc elongata , articulata. Cystocarpia lateralia, globosa, sessilia. Tetrachocarpia .sparsa, globosa, quadrigemina. (Rhixomium ra- niosum.) a) carpocioniis simplicibus, vesicaeformibus. 1) Gastroclonium Uvaria. Chondria Uvaria Ac. Im Adriatischen Meere.' 2) Gastroclonium ovale. Fucus ovalis Turn. Taf. 81. a — g. Ira Atlantischen Ocean. 3) Gastroclonium umbeUatum. G. gracile ; caulomate valde elongato, filiformi, ramoso ; ramis laxis patentissimis, elongatis; carpocioniis terminalibus umbellato-cjniosis, clavatls. Als Fucus ovalis ohne Angabe des Fundortes im Berliner Herbarium. Wird 4—6" hoch. b) carpocioniis elongatis articulatis. 4) Gastroclonium subarticulatum. G. caulomate subranioso; carpocioniis oblongis, simplicibus, pauci-articulatis , ad ramos longitudinaliter dispositis; articulis obsoletis. Fucus ovalis ;. Tcrn. Taf. 81. Fig h. i. Küste von Grossbritannien. 5) Gastroclonium Salicornia. Taf. 53. I. 56 442 G. cmtlomafe crasso, firmo^ subramoso; carpocloniis fascieiilatis , terininalibus, elongatis^ iiioniliformibiis, ramosis; ramis vcrticillatis fructifeiis. Lomentaria Salicornia Kg. Actien. 1837! Chyloiladia mediterranea J. Ag. 1812. Spaläto ! — März 1835. — Winl 1—2" lan-. Fiff. 1. Eines von den nrösslen Exemplaren in naliirliclier Grösse. Fig. 2. Quersclinill des rauloms. Fin. 3. (^uersrlinid darcli einen Fruclilast; beide lOünial vergrüssert. Ordo vi. platynoblasteae. Fani. Delesserieae ,' algae foliaceae, corticatae, parenchymaticae. Cellulae sine ordine (in superficies dispositae. Tetrachocarpia quadrigemina vel in carpocloniis folia- ceis di.slinctis vel in phvllomate immersa. Fam. Bofryocftrpeae : algac foliaceae, corticatae, epenchvmaticae vel perenchymaticae. Cellulae corticales in siiperficie sine ordine dispositac. Tetrachocarpia quadrige- mina, in carpocloniis foliaceis immersa. Fain. Amansicac; algae nudae (non corticatae}, foliaceae, pinnatae. Cellulae m zowas parallelas curvatas ordinatae. Tetrachocarpia in carpocloniis minutis vel folia- ceis, vel filiformibus, quadrigemina. Fam. Rytiphlaeaceae; algac corticatae, complanatac, pinnatae. Cellulae interiores in zonas parallelas transversales ordinatae. Tetrachocarpia quadrigemina vel in pinnulis, vel in carpocloniis distinctis. Fam. Carpoblepharidcac ^ algae corticatae, complanatae, pinnatifidae. Parenchyma internum ex cellulis longitudinaliter ordinatis compositum. Tetrachocarpia qua- drigemina, in carpocloniis distinctis ciliiformibus. Fam. Plocamieae: algac corticatae, ramosac, pinnatae. Parenchyma internum ex cellulis majoribus inanibus, longitudinaliter ordinatis compositum. Tetrachocarpia quadrijuga, in carpocloniis distinctis. Fam. Claudieae: algae pinnatae, reticulatae. Tetrachocarpia quadrigemina, pinnis immersa. Familia LXXI. delesserieae. Die Delesserieen kommen am häufigsten im nördlichen Atlantlsclien Ocean, wie auch im Mit- Iclländischcn und Adriatischen Meere vor; einige finden sich jedoch auch sowol auf der nördliclien, als endlichen Hälflc des Grossen Oceans. A 6 g 1 0 p h y 1 1 u m. Phycoma foliaccum, ccostatum, evenosum. Phylloma ex cellularum stralo uuico compositum. Tetrachocarpia phvllomati immersa, in soros pnncliformes consociata. 443 a) species genuiiiae; cauloinate piano in phylloma semsiin trauseuulc ex cellularum stratia pluribus formato. 1) Acqlopliyllum Ililliae. Nitopliylhiin Hilliae Gkkv. England: Binder I 2) Aeglophylliim Gmelini. Nitophyllum Gmelini Gküt. Sidniouth: Binder.' b) Omina t opli j llum (cauloinate nuUo). 3) Aeglophyllum ocellalum. Delesseria ocellata Limour. Adriatisches und Mittelmeer .' 4) Aeglophylliim punclatum. Fucus punctatus Turn. Taf. 71. Atlantischer Oeean. 5) Aeglophylliim denticulalum. A. minutiilum ; phyllomate patenti-dicliotomo, margine reniote denticulato; cellulis marginalibiLS minutis.simis. Spalato! Triest! Scliizofflossu m. Phycoma foliaceum acaule , ecostatiim , laciniatiim , vel divisum , ex cellulaniin stratis pluribii.s compositum. Cystocarpia subimmcrsa , liemispliaerica, carpostomio iu- structa, spermatiis sphaerico-angulatis spermopodio centrali filiformi crassiusculo pro- strato fasciculatim ramoso et floccoso insidcntibus farcta. Tetrachocarpia marginalia, aggregata. Schi^oglossum Bartlingiatuim. Taf. 69. I. Küste von Peru, mit Corallina officinalis ; initgelboiit von Herrn Prof. Bartling. Fis:. 1 und 2. Exemplare mit Vierliii,;>sfn'ii'liten (am Rande) in natürlicher Grösse. Fi^. 3. Ein Exemplar mit Kap.selfrücliten in natürlicher Grösse. Fig. 4. Senkrechter Querschnitt durch einen Tiieil des Phylloms mit Vierlingsfrüchlen. Fiü,'. 5. Ein Theil des Phjlloms in liorizontaler Luge. Fig-. 6. Durchschnitt einer Kapselfruclit ; säniMitliche Figuren oOümal vcrgrössert. Inoch Orion. Phylloma ecostatum, evenosum, ex cellularum stratis duobus vel pluribus compositum. Cystocarpia lateralia, spliaerica, clausa, spermatiis in loculamentis amplioribus ex fibris laxe textis nidulantibus farcta; spermangio perenchymatico. Tetrachocarpia ignota. Inochorion dichotomum. Taf. 68. I. I, dichotomum, flabclliforme; laciniis denticulatis. Spalato.' Milrz 1S35. Fig. 1. Exemplar mit Kapselfrüfhten iu natürlicher Grösse. Fig. 2. Phyllom in horizontaler Lage, 300 mal vergrössert. Fig. 3. Durchschnitt von der Frucht und einem Theiie des Phylloms, 300miJ vergrössert. 56* 444 C r y p t 0 p 1 e n r a . Phylloma ecostatum, subtUiter vcnosuin, ex ccllularum majoruin, liologonimica- rum Strato unico compositum. Venae ex cellulis longioribus formatae. Telrachocarpia in soris distinctissimis , iitrinque convexis, globosa, qiiadrigcmina. Cystocarpia .... Cryptopleura lacerata. Taf. 68. III. Fucus lareratus Tlrn. Taf. 68. Biaritz: EndressI v. Marxens! Fi;;. 1. Duii'hscliiiitt eines Fruelithäufehens von Vierlingsfrücliten , nebst einem Theile des Pbvl- ionis. Fig. 2. Horizont^tl.insicbt des Phvlloms, beide 300 mal yergrössert. P li y c 0 (1 r y s. Phylloma caulcscens, costatum, vcnosum, demum lacerato-divisnm. Venae deinde in costas transeuntes. Cystocarpia pliyllomati inserta, hemisphaerica, clausa, sperma- tiis majoribus globoso-angulatis^ liberis (nee petiolatis) in spermopodio substrato, con- vexo farcta. Telrachocarpia globosa, quadrigemina, nunc in soris oblongis margina- libus, nunc in ciliis marginalibus distinctis. Phycodrys sinuosa. Taf. 68. II. Fucus siniiosiis TiRX. Taf. ;!5. — Ly.vgb. Taf. 2. B. Nordsee: FrülichI BindkrI Fig. 1. yucrsflinilt dun-h das Cauloiu. Fig. 2. Durchscbnilt einer Kapselfriirht und eines Thei- les des PbvlloMis. An merk. Die Enlwickelung des Phykoins dieser Alge Ist eigenthünilich ; mit derselben hüngl der besondere Umstand zusammen, dass die Fruchtiiäufcben der Yierlingsfriit'hte bald am Rande des Phvlloms, bald in kleinen Cilicn vorkommen. Das Caulom feblt anfongs und entwickelt siib erst späterbin aus der Miftelri|i|ie, deren Z\vci;;e durcb Vergrijsserung die ziemlicb regelmässige Zerreis- sung des Pbjiionis veranlassen und später selbst zur Haupt- und Ulittelrippe eines neues Blattes, ja endlich selbst ein Tbeil des zuletzt verzweigten Cauloras werden. H y p 0 g 1 0 s s u m . Phylloma tenerrimum^ loseuni, costatum, basi stipitatum. Cystocarpia immersa, costae insidentia^ clausa , spermafiis subseriatis spermopodio centrali dcndroideo . floc- coso affixis farcta. Telrachocarpia globosa, quadrigemina, aggregata. phyllomalc immersa. a) species genuinae; phyllomate parenchymatico ex rellularum Strato unico fonnato ; caulomate arcte parenchymatico-epenchymatico ; soris (tetrachocarpiorum) ad costam sitis, oppositis. oblongis. j ) Hypoglossum Woodicardii. Taf. 65. I. Fucus Hypoglossum Woodw. — Turn. Taf. 14. Golf von Biscaya: v. ]\I.\ktensI Sidmouth: Bi>Di;n.' Fig. 1. Stiick des Pbylloms mit Vierlingsliiicliten, 40 mal vergriissert. Fig. 2. (j)Herscbnitt (hncb ein steriles Pb>llom. Fig. 3. yuerscbnitt durch ein P]i}llom mit Vierlingsfiiichten. Fig. 4. Quer- schnitt durcb das Caubmi. Fig. 5. Tlieil eines Phvlloms mit IMittelneiv und Kai)selfruclit , 40 mal vergriissert. Fig. 0. Durchschnitt der letztern. Die Figuren 2. 3. 4. ü nach lOOmalijier Yergrö«;- serung. 2) Hypoglossum ruscifolium. 445 Fucu3 ruscifoliiis Turn. Taf. lö. Sidmouth: BmDER.' 3) Hypoglossum mintihtm. H. caiiloniate setaceo-capillari, brevissimo; phyllomafc lanceolato-lincari , acumi- nato^ margine siibincrassato, apicem versus denticulato ; ccllulis marginalibus minoribus. Delesseria minuta Kg. Actieii. 1836. Golf von Spalato.' TriestI — Audi von Herrn Dr. Biasoletto ohne Namen erhalten. , b) Pteridium; phyllomate parenchymatico, ex cellularum stratis pluribus formato ; caulomate (costaque) laxe parenchyniatico , ex cellulis heteromorphis romposito , medullaribus elongatis, liberis . corticalibus minutis rotuiidis, subcorticalibus majoribus , granulis ainylaceis farctis. Tetrachocarpia in apicibus phyllomatis , soroa indeterminatos formantia. 4) Hypnfflossum nlatum. Taf. 66. Fucus alatiis Tirn. Taf. 100. Nordsee ! Fiii". 1. Der oberste Theil des Phyllonis, 40 mal vergrössert. Fi»-. 2. Eine Spitze desselben, 300 mal vergriissert. Fig-. 3. Ein anderer Thcil des Ph)lloms, 300 mal veri;rüssert. Fig. 4 Quer- schnitt dureh die Mittelrippe und einen kleineu Theil des Phylloms , 300 mal vergrössert. Fig. 5. Lilngenschnitt durch das Caulom; a Rindenschiclit , b Unlerrindenschicht, c Markschielit ; 300 mal vergrössert. Delesseria. Phycoma caiilescens, foliaceuin. Phylloma costatum ; costa raniis delicatiilis, par- allelis anastomosantibus instructa. Cystocarpia in caulomate lateralia, clliptica, petio- lata, clausa, acuminata; sperinangio ex cellulis minutissimis fibrosis formato^ speruiatiis in radlos cxcentricos dispositis, singularibus fibris intertextis farcto. Tetrachocarpia in carpoclonils distinctissimis foliaceis , petiolatis, ecostatis^ fasciculatis , globosa, qua- drigcuiina. — Structura parencliymatica. Phylloma. ex cellularum strato unico formatum. Delesseria sanguinea. Taf. 67. Fucus sanguineus Turn. Taf. 36. Nordsee ! Fig. 1. Stamm mit blattartigen Fruchtäsfen. Fig. 2. Einige Fruchtiisfe einzeln, in natiirlicJier Grösse. Fig. 3. Theil eines Fruchtblattes mit Vierlingsfriichten, 300 mal vergrössert. Fig. 4. Senk- rechter Durchschnitt desselben, 300 mal vergrössert. Fig. 5. Exemplar mit Kapselfrüchten (a. a) in natürlicher Grösse. Fig. 6. Kapseliiucht , der Länge nach durchschnitten , 100 mal vergrössert. Fig. 7. Einige .Samen mit den fitdigen Zwischenzellen, 300 mal vergrössert. Fig. 8. Querschnitt durch ein junges Phyllom. Fig. 9. Querschnitt durch die Mittelrippe eines alten Phylloms. Fig. 10. Mittelster Thcil eines Querschnittes durch das Caulom. Fig. 11. Längenschnitt durch das Caulom (Aussenseite). Fig. 12. Derselbe Schnitt aus der Mitte. Die letzten Figuren (8 — 12) 300mal vergrössert. An merk. Dits Caulom entwickelt sich hier auf eine ähnliche Weise wie bei Phycodrys. Familia LXXII. BOTRYOCARPEAE. Alle Arten dieser Familie sind am Cap der guten Uoflnung gefumleu worden. 446 Neuroglossum. Phycoma irregulariter ramosum, planum, finmim , coriaceum, costatum. Carpo- clonia foliacoa, maxima, elongata, petiolata, basi obsolete coslata, nunc cystocarpia, nunc tetrachocarpia foventia. Cystocarpia semiimincrsa , Lemisphaerica, carpostomio papillaefornii instructa, spermatns minutis, sphaericis vel oblongis, pctiolatis spermopodio Substrate ex filo primario prostrato in fibias adscentlentes brevissimas excrescente for- mato afäxis. Bpermanyhtm ex cellulaiuui minutarum maxime ordinatarum stratis 8 — 10 compositum. Tetrachocarpia marginalia, in soros minutos. sparsos, subelevatos consociata, globosa^ quadrigemina. — Struclura phvcomatis inferioris parenchymatica, superioris epenclnmatica, ccllulis ordinatis. Neuroglossum Binderianum. Taf. 65. II. N. carpocloniis foliaceis , irregulariter laciniatis vcl denticulatis, roseo-purpureis, cartilaginco-mcmbranaceis, diaphanis, Cap der guten Hoffnung: Binder I (;ds Delesseria platjcarpa). Fig. 1 ist ein jiiiisseier Zweia: mit blattarti^cu Friu'litasten in nalürliclier Grösse. Fi^'. 2. Quer- sfhnitt durch den Rand eines Fruchtastes, 100 mal vcrgrösseit. Fig. 3. Ein kleinerer Thei! davon, 300 mal verj!;rösscit. Fig. 4 und 5. Senkrechte Lanj-enschnille aus verschiedenen Gegenden des riivkoins, 300 mal vergrössert. Fig. 6. (»Querschnitt durch das unlere Phjkom, 300 mal veriiriissert. B 0 t r V 0 g 1 0 s s u m . Phycoma caulescens, planum, ramosum, sursum Ibllaceum , coriaceum. Phytloma deorsum simpliciter costatum. Tetrachocarpia globosa, quadrigemina, carpociomis distinctissimis, minoribus^ foliaceis, ecostatis, breviter petiolatis, in l'asciculos vel axillares vel marginales congcstis, immersa. Cystocarpia ignota. — Struclura parenchvraatica, cellulis ordinatis. Botryoglossum platycarpum. Fucus platjcarpus Tirn. Tat". 144. Cap der guten Hoffnung: Lamarre-PicquotI (Heih herol. — Als Botryocarpa prolifera). Anmcrk. Diese Gattung schliesst sieh durch die äussere Form an Delesseria an. weicht iilier durch die Structur bedeutend ab. C. Agabdh scheint diese Art mit Neuroglossum Binderianum zu verwechseln. Seine Cu- schreibung der Fruclitorjiane passl wenigstens nicht auf die Tuniersche l'llanze. B 0 t r _y 0 c a r |) a . Phycoma stipitatum follaceum, ecostatum, proliferum. Tetrachocarpia in carpo- cloniis distinctissimis foliaceis ecostatis, petiolatis^ in fasciculos ad totam supcrGciem iibique sparsos congestis, globosa, quadrigemina. Oysfocarpia ignota. Botryocarpa prolifera, Grky. — Turn. Taf. 240. Cap der guten Hoffnung. 441 Familia LXXIII. AMANSIEAE. Diese Familie ist rein tropisrli ; die einzelnen Arten sind an den Küsten Afrikas, Ostindiens und Neuhollands gefunden worden. P 0 1 j z 0 n i a . Phycoma tenerrimiim, foliaceiim, costatiim, pinnatuni. Tetrachocarpia in carpo- cloniis (iistiiictissimis, siniplicibiis, circinatis, torulosis, axillaribus, sessilibiis. Cystocarpia ignota, 1) Polyssonia elegans. V. Slhr Flora. 1834 II. p. 730. Algoabai im siidlichen Afrika: Ecklon. 2) Poly^onia Jungerinnnnioides. Amansia Jungermanniodes Mart. et HRRr^G Flora. 1836. II. 485. Leveillea Schimperi Dec.\isne Plant de l'Arab. 961. Taf. VI. Auf Sargassum im Rothen Meere: LucaeI Amansia. Phycoma ut in Polyzonia. Carpoclonia distincta, marginalia, raoiosa. 1) Amansia semipennata. Lamour. — Decaisnk 1. c. Taf. V. Fig. 27. Neuholland. 2) Amansia multifida. LvMouR. — Ag. Spec. I. p. 19'2. Westindien. Familia LXXIV. RYTIPHLAEACEAE. Diese Familie seheint vorzi'iglicli dem wiirniern Theile der gemässigten Zone des Atlaiitisehen Gebietes anzugehören ; doch sind einige Arten audi im Rothen Meere gefunden worden. Rytiphlaea. Phycoma filiforme complanatum in ranios pinnatos divi.sum^ corticatum. Pinnulae demum in carpoclonia transeuntes. Tetrachocarpia globosa quadrigemina immersa. Oystocarpia in pinnulis lateralia, sessilia sphaerica. 1) Rytiphlaea complancta. Taf. 52. I. Ag. Spec. II. 54. Im Golf von Biscaja: v. MartensI Frölich.' Fig. 1. Ein Fiederast, dessen Fiederchen in jedem Gliede eine Vicrlingsfrueht entwickeln. Fig. 2. Ein Querschnitt des untern Stämmchens. Man sieht keine Centralaxe , wodurch sich diese Gattung wesentlich von den Polysiplioiiieen entfernt, mit welchen sie viel äussere Aehnlichkcif Jiaf. Fig 3. Ein Theil des Stämmchens in horizontaler Lage; unten ist derselbe von der Rindenschicht enthlössl, um die darunter liegenden Zellenschichten deutlich zu zeigen. Auf diese Weise sind alle übrigen Arten gebildet. 448 2) Rytiphlaea rlgidula. R. ramosissima, piilvinata; ramis dense fasciculatis, pinnatis; pinnis vel multifidis, vel pinnulatis, vel furcatis, vel simplicibus, acutis, rectis, subulatis (nee circinatis). Spalato.' März 1835. 3) Rytiphlaea capensis. R. in ramos divisa; r«»iis bipinnatis, pinnulis incurvis, semipinnatis, pectinatis, apice spermatoidiis compactis, ninbellatini consociatis, oblongis, incurvis, transverse granulosis, pctiolo lijalino brevissinio siilFiiUis ornatis. Unter verscliiedenen Algen vom Cap der guten Hoffnung. 4) Rytiphlaea tinctoria, As. Spec II. 52. Golf von Biscaya: v. Marxens I — Genua.' Corsica. Häufig im Helmintocliorton. Dictjomenia. Phycomn planum, costatnni, ramosum (margine dentatum, vel pinnadfidum , saepe spiralltcr tortiini) eorticatum. Fruclus marginales, aggregati. Carpoclonia ovato- oblonga, lomcntacea, petiolata, intus in loculamenta biserialia, tetrachocarpia globosa, solitaria, quadrigemina foventia separata. Cystocarpia . . . .? 1) Dicfyomenin volubilis. Grev. Alg. brit. LI. Im Adriati.schen und Mittelländi.schen Meere! 2) Dictyomenia serrula. Carpoplijlluni senatum Sihr! Cap : LucAE I 3) Dictyomenia ßmbriata. Grkv. 1. c. p. L. Neubolland. Familia LXXV. CARPOBLEPHARIDEAE. Die Carpoblepharldeen scheinen vorzüglich dem Gebiete de.s Atlantischen Oceans anzugehören. 0 d 0 n t h a 1 i a . Phycoma basi caulescens^ sursum in plivlloma costatiim pinnatifidum oxplanatum. Fruclus marginales. Tetrachocarpia in carpocloniis lomentaceis fasciculatis acutis, petiolata. Cystocarpia petiolata globosa, racemosa, carpostomio pertusa, sperniatiis elongatis, clavatis, fasciculatis farcta. Spermatoidia foliacea, lanceolata, petiolata^ go- nidia transversalia, hyalina foventia. OdonlhaUa denlala. LvNGB. Taf 8. A. Ost- und Nordsee: Frölich! Lyngbye! Lucab! 449 Carpoblepharis. Phycoma filiforme coinplanatiim , ramosum. Carpoclonia in rainis marginalia, ciliiformia, numerosa, clavacformia, tetrachocarpia in loculamentis miiltiserialibiis foventia. Cysfocarpia ignota. Carpoblepharis capensis. C. subdichotoma; ramis irregiilaiitcr et laxe pinnatis; pinnis basi attenuatis, elongatis, inaequalibus, iufenoribus divaricatis, patentibiis; carpoclonüs patentibiis la- xiusctilis. Carpoblepharis capensis Kg. in Herb, berol. 1841. Cap der guten HofFiiuiig: Chamisso! (als Ptilota flaccida). 2) Carpoblepharis densu. C. dense plnnata; pinnis abbre\ iatis_, inaequalibus, superioribus erectis, inferioribus patentibus; carpocloniis numerosis, densis, erecto-adpressis. Cap der guten Hoffnung: Drege! (als Ptilota flaccida ausgegeben). Aiimerk. Aeusserlich haben beide Arten allerdings einige AehnJichkeit mit Ptilota flaccida, aber ausser der eigenlhüinlichen Fruchtbidung , unterscheidet sich diese Gattung schon durcli den Bau des Phvkoms von Ptilota. Die Centralaxe fehlt gänzlich. Familia LXXVI. PLOCAMIEAE. Audi die Plocamieen gehören vorzugsweise dem Gebiete des Atlantischen Oeeans an, aber die Formen der südlichen Hemisphäre weichen von denen der nördlichen ab. P 1 0 c a m i u m . Phycoma compressum, filiforme, ramosum. Rami pinnati, spinescentes. Tetra- chocarpia quadrijuga, in carpocloniis distinctis seriata. Cysfocarpia globosa, carpo- stomio instructa, spermaliis globoso-angulatis, spermopodio centrali fibroso insidentibus farcta. Paraspermatia densissime glomerata, floccosa. racemosa. — Structura am- phigeneta, pliycomatis distincte parenchymatica, spermangü epencliymatica. 1) Plocamium coccineum. Taf. 64. P. ramis flexuosis, spinoso-pectinatis , strictis ; pinnis erecto-patentibus , pinnulis pectiuatis ; carpocloniis lauceolatis, longe petiolatis, unilateralibus, in pinnulis pectinatim ordinatis, rectis. Fig. 1. Ein Aesfchen mit Kapselfrüchten, 25 mal vergrössert. Fig. 2. Eine Kapselfrucht durchschnitten, 300 mal vergrössert. Fig. 3. Ein Büschel Nebensamen, 420 mal vergrössert. Fig. 4. Einzelne Samen, 420 mal vergrössert. Fig. 5. Ast mit Vierlingsfrüchten, 25 mal vergrössert. Fig. 6. Die in voriger Figur mit * bezeichneten Aeslchen mit jungen Vierlingsfrüchten, 300 mal vergrössert. Fig. 7. Ein Fruchtast mit entwickelten Vierlingsfrüchten, 300 mal vergi'össert. Fig. 8. a. Einzelne Vierlingsfrüchte im ersten Stadium ihrer Entwickclung; b. c. d. e andere in weiterer Entwickelung; f. einzelne Vierlingsfrucht in almormer Gestalt, sämmtlich 420 mal vergrössert. Fig. 9. Längen- schnitt des untern Phjkoms. Fig. 10. Querschnitt desselben, beide 300 mal vergrössert. ß, subtile: pinnulis tenuissimis, capillaribus ; carpocloniis lanceolato-linearibus, longe acuminatis gracilibus. Helgoland: Binder I 57 450 2) Procamium fenesfratum. P. confervaceum, dichotoinum ; ramis apicc recurvatis, secunde pinnatis; pinnulis divaricatis, inferioribus recurvis; straf o corticali reticulato-fenestrato. Plocamium confervaceuai Kg. Actien. 1830. Plocamiuni fenestratum Kg. Actien. 18157. Im Adriatischeii Meere, bei Spalato! Triest ! 3) Plocamium hyngbyanum. P. (majus) inferne dichotomum; ramis superioriljus alteinis; ramM/js secunde pin- natis, pectinatis; carpocloniis sessililjus, bi — trifurcatis, vel multifidis, divaricatis. Plocamium coccineum Lyncb. Taf. 9. B. Faröer: Lv>gb\k.' (FrölichI) 4) Plocamium Binderianum. P. ramosissimiim; ramis ramulisque patentibus subflexnosis, apice secunde pinnatis; pinnulis cristatis ; carpocloniis dense glomeratis, raniosis, elongatis, gracilibus, niaxiuie curvatis, circinatis vel flexuosis. Helgoland: Binder.' (als Ploc. coccineum). 5) Plocamium Frölichianum. P. ramosissimuin, basi crassiusculum, ramulis superioribus dense aggregatis, capil- laribiis ; pinnis pinnulist/ue inaequalibus, irregularibus, laxis , alternis (non pectinatis) ; carpocloniis laxis, sparsis, solitariis, elongatis, rectis, obtusis, simplicissimis. Aus dem tropischen Atlantischen Ocean: FrölichI 6) Plocamium procerum. V. SuHR Flora 1834. Taf. 11. Cap. T h a m n 0 c a r p u s . Phycoma complanatum, filiforme, strictum, pinnato-ramosuni. Telrachocarpia in carpocloniis distiuctissimis, ramosissimis , fruticulosis , pulviuato-glomeratis, axillaribus. Vyslocarpia ignota. — Structura: phycoma ex cellularum stratis tribus compositum. Ccllulae corticales minutae, monogonimicae elongatae, perpendiculariter ordinatae, sub- corticales coelogonimicae, rotundato-angulatae, intermediac niaximae, iuanes , crassae, medulläres elongatae, angustiores. Thamnocarpus cornutus. Taf. 59. III. Fucua cornutus Turn. Taf. 258. Cap: Binder! Fig. 1 und 2. Exemplare mit Vierling-sfri'icbtcn (bei * *) in natiirlielicr Grösse. Fifr. 4. Ein Häufchen mit Fruchtasten, nebst den dornäbnlichen Fiederchcn, Sf) mal veiariissert. Fi^. 3. Einij^e abgerissene Fruchtäste, lOOmal vergrössert. Fig. 5. (<)uers(hnilt durch einen Fruchtast mit Vier- lingsfrüclitcn, liOÖnial vergrössert. Fig. 6. Längenschnitt dnrcb einen andern Fruchtast, 300 mal vergriissert ; a. U. c. d. e einzelne Vierlingsfrüchte, 4'iO mal vergrössert. Fig. 7. Längenschnilt durch das Phjkoin, 300 mal vergrössert. T h a m n 0 p h 0 r a . Phyciyma sursum foliaceum. 1. complanatum, pinnatifidum. Telrachocarpia qua- drijuga, in carpocloniis distiuctissimis ramosis, dense conglomeratis axillaribus, proccs- 451 sibus foliaceis insertis, bracteis foliaceis, argute denticulatis imniixtis. Cystocarpia ignota. — Strucfura ut in Thamnocarpo. Thamnophora corallorhi»a. Ag. Spec. I. p. 2'25. Cap. Famili A LXXVII. CLAUDIEAE. C 1 a u d e a. Phycoma caulescens, filiforme, ramis recurvatis, circinato-hamatis, reticulo hemi- plnllode margine dentato ornatis. Reticulum ex ramulis verticalibus numerosis paral- lells, trabeciilis transversalibiis tenuioribus densis miinerosissiniis , mediis in carpoclonia menibranacea transeuntibus, compositum. Tetra chocarpia biserialia quadrigemina. Claudea elegans. Lamoir Ess. PI. 8. Fig. 2. 3, 4. Neuliollaiid. 57 7 * I Alphabetisches Register. Acanthobolus 395. Acanthoceras 381. Acanthophora 437. Acanthotylus 413. Acetabularia 311. Achlya 157. Acrocarpus 405. Actinocephalus 7, 190. Actinococcus 177. Aegagropila 272, 273. Aegira 332. Aegloph) llum 442. Aerocystae 89. Agarum 347. Amactis 237. Alaria 109, 346. Alcyonidiuin diaphanum 7. Algae 145. Algen, welche früher als Polypen gegolten 8. Algenkörper 77, 79. Algeiigewebe 58. Algenlager 78. Alkaloide 27. AUogonium 245. Alsidium 434. Alysium 323. Alysphaeria 167. Amansia 447. Amansieae 442. 447. Amphibolis 308. Amphiconium 284. Amphigenetische Bildung 83. Amphiroa 387. Amphithrix 220. Amylid 38. Amylidzellen 48. Amylon 5, 41. Anabaena 209. Anabaina 199, 232. Aiiacystis 172. Anadyoraene 311. Anadyoraeneae 302, 311. Angiocarpium 98, 116. Antheridia 117. Antiotrichuin 372. Aplosporeae 145. Apposition der Zellen 69. Arthrocladia 344. Ascothamnion 313. Asemospcrmeae 179. Asperococctis 340. Asterothrix 200. Aufbewahrung der Tange 9. Aufwüchsiges Gewebe 82. Ausschlagen des Tangkörpers 126. Aussenhülle 105. Axe 82. Axonoblasteae 413. Bacillarien 4. Ballia 293. Bangia 198, 244, 246, 248—251- Batrachospenneae 321, 326. Batrachospermum 1 18, 326 — 328. Bestandthcile der Tange 13 — 15. Bewegungen der Gonidien oder Zel- lenkügelchen 5, 6, 42, 56, 57, 160, 252, 277. Bewegungen der Oscillarien 6. Bewegungen der Vaucheriensamen 118. Bewegungen des Zellensaftes bei Chara 317. Bichatia 173. Bindera 377. Blattstanim 80. Blätter 81. Blossevillea 364. Botrydina 170. Botrydium 303, 304. Botryocarpa 446. Botryocarpeae 442, 445. Botryocystis 169. Bowiesia 407. Bromverbindungen 27. Bryopsis 306, 307. Bryothamnion 433. Bullae aeriferae 89. Byssus 170, 172, 203, 284. C/alliblepharis 403. Calliptera 416. Callithamnieae 370. Callithamnion 370—373. 374—376, 415. Callophyllis 400. Calothricheae 179, 227. Calothrix 201, 221. 222, 223, 225, 226, 227, 229, 230. Capsula 116, 117. Carpaeanthus 308. Carpoblepharideae 442, 448. Carpoblepharis 449. Carpocaulon 436. Carpocionium 103, 106, 107. Carpodesmia 369. Carpoglossum 352. Carpoma 99, 116. Carpomitra 343. Carpophyllum 363, 448. Carpostomium 105. Catenella 394. Caulacantheae 389, 394. Caulacanthus 69, 395. Caulerpa 308. Caulerpeae 302, 307. Caulis 81. Cauloma 81. 454 Cellulae ainylideae 48, 49, 7'2. — coelogoiiimicae 52, 72. — cryptogonimicae 50, 72. — gelineae 44. — hologonimicae 52, 72. — monogonimicae 50, 71. — poryponiniicae 51, 72. Centralorgan bei den Zygnemeen 275. Centroceras 3S1. Ceramieae 370, 378. — Elitwickelung derselben 67, 68. Ceramium 119, 371-379, 381- Ceratococcus 410. Chaetangieae 389, .391. Chaetangium 106, 392. Chaetoderma 326. Chaetophora 286, 325, 326, 332. Cliaetoplioreae .321, 324. Chaetopteris 293. Chalaractis 236 Chainaenema 156. Chainaephyceae 146. Champia 114. Clianipieae 430. Chantransia 2S5. Chantransieae ISO, 283. Cliara 318. 319—321. Chareae 302, 313. Charitotrichum 373. Charopsis 319. Chionyphe 256. Clilorococcum 231. Chlorophyll 17. Chlorosiphon 301. Ohlorospermeae 145 Chlorotylium 285. Chlorverbindungen 27 Chondracanthus 399. Chondria 109, 434. 436, '41. Chondrieae 413, 435. Chondrodictyon 396. Chondrosipheae 438. Choiidrosiphon 438. Chondrothamiiion 438. Chondrus 398 Chorda 333, 334. Chordeae 333. Choristocarpeae 370, 413. Choristosporeae 369. Chromatidia 40. Chroolepvis 283, 284. Chthonoblastiis 196, 197. Chylocladia 442. Cladophora 262, 272. Cladosiphon 329. Cladostephu9 294. Cladothamnion 106. Claudea 451. Claudieae 412, 451 Clonarium 116. Closterium 160. Coccidia 116. Coccochloris 172. Coccophora 369. Coccotylus 412. Codieae 302, 308. Codium 309. Coeloblasteae 146, 302, 413, 438.;. ("oeloma 79, 116. Coelosiphonia 422. Cülleraa 204. Concentrische Lagen 83. Conferva 257—261, 5, 152, 155, 157, 188, 189, 190, 193, 197, 214,219, 221, 222, 226,228, 244, 245, 247, 249, 251'— 255, 262—272. 278, 280—285, 288, 290, 301,330,344, 373—375, 415. Conferveae 179, 253. Coniocystae 1 16. Conjugata 274. Conjugation der Zellen 62 — 64. Constantinea 400. Copulation der Zellen bei Zygnema 276. Corallina 114. Corallina 388, 310, 312, 313, 323, 324. Corallineae 382, 387. Corallocephalus 310, 311. Corynephora 177, 209, 331. Corynophlaea 331. Costaria 347. Crenacantha 272. Crouania 373. Cryptacantha 358. Cryptococceae 147. Cryptococcus 147. Cryptonemata 92, 116. Cryptopleura 444. Cryptospermeae 146, 321. Cryptostomata 82, 116. Ctenodiis 110, 111, 407. Cuticula 88. Cuttleria 338. Cylindrospermum 211. Cymopolia 312, 313. Cystocarpium 100, 103, 116. Cystocloiiieae 390, 404. Cystocloniura 404. Cystosira 356, 113. :}')1, 355, 357. Cystosireae 349, 353. Cytoblast 275. Dasya 114, 376, 414, 415. Hasyeae 413. Dasyactis 239, 240. Dasycladeae 302, 312. Dasvcladus 313. Delesseria 402, 445, 446. Delesserieae 442. Dermatoblasteae 146, 294. Uermatosipheae 179, 242. Desmarestia 343. Desmidieae 5. 159. Desniidiimi 165. Diatomeae 4. Dichloria 344. Dichophyllium 337, 338. Dictyomenia 448. Dictyonema 230. Dictvosiphon 301. l>ictvota 337-341. Dictyoteae 333. 337. Dictyothrix 202. Didynioprium 160. Digenea 433. Diplogeneta (formatio) 82. Diplostroinium 298. Doppelwüchsig S2. Draparnaldia 253, 286 Draparnaldieae 180, 280. Drilosiphon 214. Dumontia 393. Durvillaea 350. Echinella 5. Echinocaulon 405. Echinoceras 380. Ecklonia 350. Ectocarpeae ISO, 287. Ectocarpus 287—290. Ectospermeae 180. Einwachsen der Zellen 05. Eiseno.xyd, Ablagerungen von, 10. Elachist'a 331. Elenientarorgane 44, 57 — 58. Encoelieae 333, 336. Encoelium 336. Endangium 105. Endochrome 40. Erulospernicac 1 i9. Enteromorpha 300. Enteromorpheae 294, 300. Entleeren der Hüllen- und Kapsel- früchte I 15. Entonematicum, parenchyma 73. Entoph^salis 177. Entothriv 202, 225. Entwickehingsverhältnisse der Ele nientarorgane .57. Epenchvma .58, 75. Epiblasteae 370, 382. Epigeneta (foniiatiol 82. Episperinium 95, il7. 455 Kremospermeae 146. Ernährung der Tange 137 — I-IO. £ssiginutter 150. Euactis 240-24-2. Euastrum 162. Euhyraenia 400. Eupogonium 415. Exantheme 124. Fadenkörper 80. Farbestoffe 16. Fasergrübchen 82, 92, 116. Faserkörper 80. Favellae 116. Favellidia 116. Filaraentum 116. Filum 116. Fischeria 273. Flabellaria 309. Florideae 369. Flüchtige Oele 26. Folia 81. Formen des Tanggewebes 69 — 77. Fortpflanzung der Tange 117 — 134. Frons 115. Fruchtäste 103. 106, 107. Fruchtbildung 114. Fruchthülle 94, 103. Früchte der Heterocarpeen 99. Fruchtkörper 116. Fruchtlager 99. Fuceae 349, 350. Fucoideae 145. Fucus 351,352, 112, 113, 121, 125, 343, 345—347, 351—354, 3.59— 378, 391—392, 409—413, 433 — 435, 441, 444—446. Furcellaria 402. Graillardotella 238. Gallert 32. Gastrocionium 441. Gelacin 37. Gelatin 32 Gelbe Färbung der Tange 19. Gelidieae 390. Gelidium 406. Gelin 32—35. Gelinia 406. Gelinzellen 44—48. Gemmae 129. Generatio primitiva 129 — 134, 148. Genuflexum (parenchyma) 74. Geocyclus 235. Germinatio 117. Geruch der Tange 25. Geschlechtliche Differenzen 134. Geschmack der Tange 26. Gechwiiidigkeit des Waschsthums der Tange 140. Gigartiiia 402. Gigartineae 389, 395. Gleichfrüchtige 145. Gliederung des Tangkörpers 84, 85. Globuli 116, der Charen 314. Globulina 173. Gloeocapsa 173—175, 216—219. Gloeonema 5. Gloeosipheae 179, 180. Gloeotila 245. Gloiocarpi IIG. Gloiotrichia 238. Gomphosphaeria 160. Gongroceras 379. Gongrosira 281, 282. Gonidium 40, 42, .50, 122 Goiiiotrichum 244. Gracilaria 405, 408. Granula pellucida 111. — ternata 116. Grateloupia 106,392,397- Grenzen des Algenreiches 3. Griffithsia 373, 374. Gymnocarpium 94, 96. Gymnocarpia 116. Gymnophlaea 390. Gymiiophlaeaceae 389, 390. Gymnospermeae 146. Gypskrystalle in den Algen 29. Haematococcus 170, 175. Hafgygia 110, .346. Halarachnion 394. Halochloa 366. Halodictyon 336. Haierica 354. Halidrys siUquosa 112, 113, 359. Halimeda 310. Haliseris 340. Halochloa 366. Halochloae 349, 363. Haloglossiim 340. Halopithys 433. Halopteris 292. Halorhiza 335. Halosaccion 439. Halurus 374. Halymenia 393, 394, 395, 398, 401, 409. Halymonieae 389, 392. Halysium 32.3. Hapalidium 385. Hefe 148. Helicothamnion 433. Helminthonema 178. * Helminthora 391. Heringia 406. Herposiphonia 417. Heteractis 236. Heterocarpeae 94, 145, 369. Hildenbrandtia 384. Himanthalia 351. Hohlzellen 52. Hülogonimische Zellen 52, 72. Homoeotrichum 371. Hormidieae 179, 243. Hormidium 244. Hormoceras 119, 378. Hormophysa 359. Hormosiphon 209, 217. Hormosira 350. Humin 18, 25, 45. Hutchinsia 416 — 432. Hülle der Kapselfrüchte 105. Hüllenfrucht HO. Hyalinae 145. Hydroclathrus 336. Hydrococceae l.i9, 177. Hydrococcus 177. Hydrocoleura 196. Hydrodictyeae 180, 281. Hydrodictyon 281. Hydronema 157. Hydrurus 177, 178. Hygrocrocis 5, 6, 1.50-1.'J3, 15^- 198, 201, 264. Hypheothrix 229. Hypnophycus 404. Hypoglossum 444, 445. Hypospermeae 179. lania 114, 388. Inactis 202 Inane (parenchyma) 73. Innenhülle 105. Inochorion 443. Inoderma 172. Intercellulargewebe 64. Interceltularsubstanz 30. Interstitia pellucida 151. Jodin, Reaction desselben auf den Zelteninhalt 41. Jodinverbindungen in den Tangen 27. Iridaea 383, 395. Isocarpeae 94, 145. Isogonium 255, 256 Kallymenia 400. Kapselfrucht 100. Kapselöffnung 105. 4ö6 Keimknospen 1'24. Keimung 117. Keramidia 116. Knospen 129. Kohlensaures Natron 29. Kohlensaurer Kalk 27. Kölogonimische Zellen 52, 72. Kryptogonimische Zellenflüssigkeit 50. liaminaria 120, 345, 340, 342, 346. Laminarieae 333, 344, Leda 281. Leibleinia 221, 222. Lemania 322. Lemanieae 321, Lepraria 283. Leptoclonia 422. Leptomiteae 147, 150. Leptomitus 5, 154, 155, 152, 157. Leptothricheae 179, 197. Leptothrix 198, 225. Lessonia 348. Leveillea 447. Liagora 328. Liagoreae 321, 328. Liebmannia 332. Limnactis 237. Limnanthe 203. Limnochlide 203. Lininochlideae 179, 203. Linckia 237, 23S, 241, 332. Lomentum 117. Lomentaria 440, 441, '■!-'. Lophura 435. Luft, \velche die Tange entwickeln 90—92. Luftbehälter 89. Luftblasen 89. Lyngbya 198, 213, 221, 222-226, 261. Lyngbyeae 179, 219. Iflacrocysteae 348. Macrocystis 348. Macrotrichum 371. Markscbicht 84. Mastichonema 232. Mastrichothricheae 179, 231. Mastichothrix 232. Mastocarpus 398. IVIelanospermeae 145. Melobesia 385. Merizomyria 150, 231, 232- Mesangium 105. Mesogloea 332. Mesogloeaceae 321. 329. Mesospermeae 179, 203. Micraloa 149, 167. Micrasterias 160, 169. Microcladia 382. Microcoleus 220. Microcystis 108, 169,170, 174, 175. Microglena 252. Microhaloa 169. Microtheca 162. Mineral. Bestandtheile der Tange 27. MittelhüUe 105. Monogonimischer Zellenkern 50. Mougeotia 278. Mucor 148. Mucus 30. Rlyagropsis 368. Mycinema 284. Mycocoelium 158. Mycoderma 148. Mycophyceae 146. Mycothamnion 156. Myelomium 105, 393. Myriactis 330. Myriocladia 332. Myrionema 331. IVaccaria 391. Nachtrag zu den Zusammengesetz ■ ten Organen 115. Nacktfrucht 94, 96, HO. Nebenfäden 97. Nebensamen 111 — 114, 117. Nema 116. Nemalion 391. Nemastoma 390. Nematococcus 156, 200. Nereocystis 349. Neuroglossum 446. Nitella 318, 319. Nodularia 213, 322. Nostoc 173, 20«, 203 — 209, 210, 232, 2.36. Nostoceae 179, 203. Odonthalia 109, 448. Oedogonium 254. Oele 25. Olivaceae 145 Ommatophyllum 443. Oncobyrsa 172. Oncotylus 411. Opseospermata 109, 117. Organe, zusammengesetzte 77. OsciUaria 152, 183—196- Osciilarieae 179, 180. Oscillarien , Bewegung der C. Oscillatoria 183—196, 197, 199, 201, 203, 211, 212, 2-20, 222, 225,232, 233, 247. Pachycarpus 412. Palmella 167-170, 171, 173, 174. Palmelleae 159. Palmogloea 176. Paracarpeae 370. Paranemata 97. Paraspermatia 111 — 114, 117. Paraspermeae 179. Parenchyma 3, 7, 58. Pentasterias 162. Perenchyma 58, 76. Periangium 105. Periblasteae 370, 389. Pericentralschicht 67. Peridermis 86. Perigenetische Bildung 83. Peyssonelia 384. Phaeonema 159. Phaeonemeae 147, 158. Phlebothamnion 374 — 376, 415. Phloeorhiza 344. Phormidium 190—196. Phycobotrys 363. Phycocastanum 346. Phycodrys 444. Phycoerythrin 21. Phycohämatin 24. Phycokvan 20. Ph>cola'pathum 120, 126, 299. Phycoma 77, 115. — amorphum 78. — coelomaticum 79. Phycomater 57. Phycophila 330. Phycoserideae 294 — 296. PhycLSeris 296—298. Phykenchyma 58. Phvkoerythrin 21. Pli\kohämatin 24. Phvkokvan 20. Phyllacäntha 355, 3.56. Ph\llactidium 294, 295. Phyllitis 342. Phvlloma 80. Phyllophora 412. Phyllophysa 367. Phyllospora 353. Phyllotylus 412. Phymacium 335. Physactis 235. Physcophora 434. Physeuma 116. Physinx 116. _ Phvsocaulon 352. 457 Phytogelin 32. Pilinia '273. Pilztange 1-16. Placenta lOJ. Platynoblasteae 413, 442. Platysiphonia 4'i'2. -. Pleococcus 170. Plocamieae 442, 449. Plocamium 114, 378, 449, 450- PneophjUum 385. Polycoccus 171. Polygonimische Zellen 51, 72. Polyides 402. Polypen 7. Polyphysa 311. Polyphyseae 302, 311. Polysiphonia 109, 416—432 — Entwickelung derselben 6ö. Polysiphonieae 413, 416. Polysperma 322. Polyzonia 447. Pori muciflui 116. Porphyra 3S2, 383. Porphyreae 382. Prasiola 167,_246, 295- Pristidium 407. Prolificatio 126. Propagatio 124. Propagula 117, 124. Protococcus 167 — 169, 147, 246. 304. Protoderma 295. Protonema 281, 282. Protonemeae 180, 281. Psichohormium 19, 256. Pteridium 445. Pterocaulon 360. Pterotrichum 372. Ptilota 377, 449. Punctaria 298, 299. Puterine 26. Pycnophycus 359. Pycnospermeae 146, 333. ^^uellsäure 19. Querzonen im Phykom 85. Radices 93. Raraelli seminiferi 117. Receptaculum 116, 117. Reticulatum parenchyma 75. Rhodospermeae 369. Rliipocephalus 311. Rhipozonium 309. Rhizocloniiim 261. Rhizomiuin 94. Rhodomela 433, 435. Rhyncliococceae 390, 403. Rhyncliococcus 403. Rindenschicht 84. Rivularia 177, 203, 221, 236, 237, 238, 239, 241, 242, 325, 391. Rivularieae 179, 235. Rytiphlaea 447, 448, 433. Rytiphlaeaceae 412, 447. ft(aftströmung bei Ohara 317. Samen der Tange 94—96, 116. Samenähnliche Nebengebilde 107. Samenbildung bei Spirogyra 276. Samenboden 104. Samenhaut 95. Samenhülle 95. Saprolegnia 5, 159. Saprolegnieae 5, 147, 157. Sarcophycus 392. Sarcophyllis 401. Sargasseae 349, 359. Sargassum 113, 360, 362. Säuren 26. Scaberia 369. Scaphidium 116. Scenode.smu3 160. Scheinsamen 109, 117. Schizodictyon 230. Schizoglossum 443. Schizogonium 167, 246. Schizomeris 244. Schizosiphon 233, 234, 247. Schizothrix 230. Schlauch 79, 87. Schlauchkörper 116. Schlauchfadenstamra 79, 80. Schlauchgliederstamra 80. Schlauchstamm 79. Schleim 30. Schleimbüschel bei Oscillarien 7. Schleimgefässe 88. Schösslinge 128. Sclerococcus 282. Sclerothrix 229. Scytonema 202, 229, 233. Scyionema 214—219. Scytone.neae 179, 213. Scytothalia 352. Semen 116, 117. Semina nuda 116. — sparsa 1 16. — ternata 116. Siliculae 117. Siphoderma 220. Sirococcus 3.53. Sirocrocis 154. Sirogoniura 278. Sirophysalis 368. Sirosiphon 219. Solieria 401. Spatoglossum 339. Spermangium 94, 103, 105. Spermatidia 94, 1 16. Spermatidia quadrijuga 100. — quadrigemina 101. Spermatia 94, 1 16. Spermatochnus 334. Spermatoidien 108, 117. Spermopodium 103, 104. Spermosira 213. Sphacelaria 291—293. Sphacelarieae 180, 291. Sphaerastrum 160. Sphaerococceae 390, 407. Sphaerococcus HO, 111, 398—406, 408-410, 411, 413. Sphaeroplea 262. Sphaerosporae 116. Sphaerotilus 1.50. Sphaerozyga 210, 211. Spirillum 31.5, 49. Spirogyra 278-280. Spirulina 182, 183. Splachnidium 350. Spongiteae 382, 385. Spongites 386. Spongocarpus 365. Spongomorpha 273. Spongopsis 261. Sporae 116, 117. Sporidia 116, 117. Sporochneae 333, 342. Sporochnus 33.5, 342, 440. Sporophylla 117. Sprossfäden 92, 116. Sprösslinge 129. Spyridia 376, 377. Stammwurzeln 94. Staurospermum 278. Stärkebildung bei Chara 316. Stärkmehl 41, 43, 160. Stengel 81. Stenosiphonia 470. Stereonema 158. Stichidia 117. Stickstoff in den Gelinzellen 35. Stictyosiphon 301. Stilophora 300, 335. Stoechospermura 339. Stolones 129. Strata 78. Strata concentrica 83. Stratum corticale 84. — intermedium 84. — medulläre 84 — subcorticale 84. Striaria 336, 58 458 Struciur der Gelinzellen 45 — 47. Stuposo-tubulosum (parenchyma) Stjgeoclonium stellare Hü. Stypocaulon 293. Stypopodiunt 341. Subcorticalschicht 84. Substaiitia eryptogonimica 50. • — gonimica 50. — monogonimica 50. — polygonimica 50. Suhria 407. Symphyosiphon 218. Symphyothrix 2(10. Synploca 201. Systemkunde 143. TTanpblau 20. Tangfrucht 94. Tangftewebe 58. Tangkörper 77. Tetrachocarpium 100 — 103, 116. Tetraspora 6, 175. Thalamium 116. Thalassiophyllum 347. Thallus 117. Thamnocarpus 450. Thamnoclonium 392. Thamnophora 434, 450. Theilung des Phykoms 85. — der Zellen 60, 160. Thermocoelium 322. Thorea 326. Tiloblasteae 147. Tiloblasteae 178-180. Tolypothrix 227. Torula 148, 167. Trabeculatum (parenchyma) 74. Trematocarpus 410, 411. Treptacantlia 353. Trichoblasteae 370. Trichodesniium 188. 78. Trichoma SO Trichoma 110. Trichoma coeloniaticum 79, 80. Trichothamnion 415. Trochiscia 168. Tuberculum 116. Turbinaria 363. Turiones 128. Tylocarpeae 390, 411. Tylocarpus 411. Vlothricheae 179, 251. Ulothrix 110. 124. 2,^1—253, 255. Ulva 176, 178, 209, 246, 295, 296 -300, 303, 322, 393. Ulvaceae 160, 294. Ulvina 149, 150. Umwachsung 67. Ungleichfrüchtige 145. Untersuchen, das, der Tange 9 — 12. Urbildung 129, 148. Urschleim 57. Übergang der Algen — in Flechten 8. — in Infusorien 4, 6, 252. in Moose 8. Vesiculae 72. — monococcae 72. — oligococcae 72. — polycoccae 72. Vesiculina 173. Vierjochige Sämlinge 100. Vierlingsfrucht 100—103. Vierlingsfrüchte 116. Virides 145. Vollzellen 52. ÜVrangelia 180, 376. Wurzel 93. — in Polypen 7. Überhaut 86. Waginaria 196. Valonia 307, 313. Vasa mucifera 88. Vaucheria 305, 306, HS- — clavata, bewegliche Samen derselben 6. Vaucherieae 302. Verästelungen des Phykoms 85, 86. Xanthidium 162. Zahlenverhättnisse in dem Gewebe der Tange 83. Zeit der Fruchtbildung 114. Zcllenbläscheu 72. Zelleninhalt, gonimischer 50. Zellenkern 50. Zellenkügelche» 40. — Bewegungen derselben 55, .56, 252. Zersetzung der Gelin - und Gelacin- zellen 37. Zonaria 335, 338, 339, 341- Zonotrichia 242. Zoospermeae 145, 146. Zucker 16. Zwerchfellbildung im Tangkörper 84. Zwischenlagerung 64. Zwischenschicht 81. Zygnema 261, 278—280- Zygnemeae 274. Zygogonium 280. Druck von 1'". \. Bro<:khau3 in Leipzig. ■■,* Verbesserungen. Seite 9 Zeile 12 von oben lies Mesogloeaceae 13 — 13 V. 0. lies welcher 37 — 1 V. 0. — Nostoc 45 — 21 V. 0. — perenchymatischem 66 — 2 V. u. — Parenchym — 74 — 11 T. u. — trabeculatum — 93 — 11 V. 0. ist Cladosiphon Taf. etc. zu streichen — 123 — 6 V. 0. lies cölogonimische statt hologonimische 127 — 14 V. 0. — besonders — 133 — 24 V. 0. — auftreten statt vorhanden 169 — 38 V. o. — gelinea — 170 — 26 V. o. — Hos aquae statt Linnaei — . 174 — 24 V. 0. — riipicola 178 — 29 V. 0. Helminthonema soll nach neuern Beobachtungen aus den Eierschnüren einer Apiysia bestehen; es ist daher im System zu streichen. — 183 — 11 V. 0. lies laxiu — _ 189 — 2 V. 0. — '/360 _ 205 — 11 V. o. - N. statt M. — 215 — 2 V. u. — corneo — — 218 — 5 V. u. ^ Scytonema statt Scytosiphon — 232 — 34 V. 0. — atra statt limnophila 257 — 12 V. 0, ist „zwar" zu streichen — 263 — 4 V. 0. lies Chiozza _ 264 — 29 V. 0. — erstreckt (Fig. 5 a) — — 44 V. o. — in statt bei 273 — 8 V. 0. — Pelestrina 278 — 10 V. 0. ist nach Mougeotia genuflexa die Taf. 14. Fig. 1 zu citiren 281 — 8 V. 0. lies Hydrodictyeae — 299 — 25 V. o. ist „folia" eine Zeile weiter hinauf zu Anfang derselben zu setzen 309 — 7 V. 0. lies interiores — 316 — 11 V. 0. — bestehet 322 — 16 V. o. — das statt der — und thermale statt thermalis 325 — 11 V. u. — wurden 334 — 17 V. u. ist hinzu zufügen: Fig. 7. Ein Querschnitt, 300 mal vergr. ; a gegliederte Fäden der Rindenschicht, welche bei b und c in lange Nebenfäden auswachsen ; d einzelne dazwischen stehende reife Samen. — 335 — I V. u. lies rhizodes var. _ 344 — 8 V. u. — „laxis," — 359 — 20 V. 0. — „welche an ihrer Spitze zu Nebensamen anschwellen" _ 379 — 9 V. u. — Canal. 395 — 3 V. u. ist nach Iridaea cordata die Tafel 77. II zu citiren _ 401 — 14 V. u. lies Taf. 76. II. — 406 — 14 V. u. — Gelinia _ _ _ 20 V. u. — Taf 73. IV. 412 ist bei Phyllotylus membranifolius die Taf. 62. I zu citiren ; — 413 — 13 V. o. lies filiforme. > > '^XV'^ iv N