Jd ■^ BS»S r n ' v^> • •AI «*VVW *. • 'v;«: ssHr^\/7aa^ >Sl\Wft\> SALUTE. 'iSJiiyS* ^ENWyORKBOTANICALGARDj,- Botanisehe Mittheilungen aus den Tropen herausgegeben von Dr. A. F. W. ScMmper, o. ö. Professor der Botanik an der Universität Basel. Heft 9. Phycomyceten und Ascomyceten. Von Alfred Möller. Mit 11 Tafeln und 2 Textabbildungen. JENA. VERLAG VON GUSTAV FISCHER. 1901. Phycomyceten unt Ascomyceten. Untersuchungen aus Brasilien von Alfred Möller. Mit 11 Tafeln und 2 Textabbildungen. JENA. VERLAG VON GUSTAV FISCHER. 1901. Vorwort. nonumque prematur in annum". Horat. Ars poetica 388. Wenn die folgenden Mittheilungen sich von einigem Werthe für die Wissenschaft erweisen sollten, so gebührt der Dank dafür, dass sie überhaupt erscheinen konnten, in erster Linie meiner vor- gesetzten Behörde, den Leitern der Preussischen Staats-Forstver- waltung. Nachdem ich schon für die Jahre der Reise 1890—1893 aus dem Staatsdienste beurlaubt worden war, so wurde dieser Ur- laub nach der Rückkehr aus Brasilien noch bis zum 1. April 1895 verlängert, um mir die Möglichkeit zur Veröffentlichung der Er- gebnisse zu gewähren. In dieser Zeit konnte ich die beiden vorigen Hefte dieser Mittheilungen, die Pilzblumen und die Protobasidio- myceten, vollenden. Am 1. April 1895 wurde mir die Verwaltung der Oberförsterei Wörsdorf, Regierungsbezirk Wiesbaden, über- tragen, am 1. April 1896 diejenige der Oberförsterei Eberswalde im Regierungsbezirk Potsdam. Gleichzeitig mit der letzteren Stellung erhielt ich den Auftrag, an der hiesigen Forstakademie den Unter- richt in der Forstbenutzung und im Waldwegebau zu ertheilen. Die Arbeiten der Revierverwaltuug und der neue Lehrauftrag be- schäftigten mich so, dass ich zu weiterer Bearbeitung des noch in reicher Fülle vorliegenden Materials aus Brasilien nur wenig und mit langen Unterbrechungen Zeit gewinnen konnte. Waren auch im Laufe der Jahre Einzeluntersuchungen, wie z. B. über Choane- VIII — phora, über Corallomyces Jatrophae und über Ascopolyporus abge- schlossen, so widerstrebte es mir doch, sie einzeln zu veröffent- lichen, und sie blieben liegen, bis die günstige Veränderung de,r äusseren Verhältnisse mir ihre zusammenhängende Mittheilung er- möglichte. In einem ausführlichen Bericht an den Herrn Minister für Land- wirtschaft, Domänen und Forsten hatte ich darzulegen versucht, dass die Schaffung einer mykologischen Arbeitsstätte, welche zu- nächst nicht sowohl dem Unterricht, als vielmehr der Forschung zu dienen hätte, nach dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft auch für die preussische Forstverwaltung empfehlenswerth sein dürfte, da eine Fülle von Fragen in Bezug auf die Bedeutung der Pilze im Boden des Waldes, auf die mycorhizenbildenden Pilze, auf die W'urzellknöllchen der Akazie, endlich auch auf die den Wald- bäumen als Parasiten schädlichen Pilze ein weites Arbeitsgebiet eröffne, an dessen Pflege die Forstverwaltung ein Interesse habe. Meine Darlegungen fanden eine wohlwollende Aufnahme. Se.Excellenz der Herr Oberlandforstmeister Donner und der Herr Landforst- meister Waechter nahmen sich des Planes an, und den Bemühungen beider Herren ist es vorzüglich zu danken, dass am 1. Juli 1899 eine mykologische Abtheilung bei der Hauptstation des forstlichen Versuchswesens in Eberswalde eingerichtet und mir übertragen wurde. War nun auch die Einleitung neuer Versuche und Beobach- tungen im Rahmen des vorgezeichneten Arbeitsfeldes meine erste Pflicht, so durfte ich doch daneben die Vollendung der in Brasilien begonnenen Arbeiten ins Auge fassen. Das schon über neun Jahre lang zurückgehaltene, mit vielen Mühen und mit materieller Unterstützung der Königlichen Akademie der Wissen- schaften gewonnene Material konnte nun noch gerettet und nutzbar gemacht werden. Ich gebe mich der Hoffnung hin, dass es mir in nicht zu ferner Zeit möglich sein wird, in einem weiteren Hefte dieser Mittheilungen — IX — über Beobachtungen an Basidiomyceten zu berichten, und damit die Darstellung- meiner durch dreijährige Arbeit in Brasilien ge- wonnenen Ergebnisse zu vollenden. Von den 116 Figuren der beigegebenen ersten acht Tafeln verdanke ich nicht weniger als 25, und wie man sich leicht über- zeugen wird, die bei weitem schönsten der Güte und Sorgfalt meines verehrten Freundes, Herrn Eich. Volk zu Hamburg. Seine künst- lerische Bethätigung in diesen Bildern verdient nicht weniger Be- wunderung, als seine treue Gewissenhaftigkeit in der .Wieder- gabe des sachkundig Beobachteten. Ohne seine Hülfe wäre die Bearbeitung der so artenreich in meinen Sammlungen ver- tretenen Gattung Cordyceps unmöglich gewesen und für diese Gattung ist er mir zum vollberechtigten Mitautor geworden. Ich bin sicher, dass, wie viel auch an dieser Arbeit zu tadeln sein mag und getadelt werden wird, doch für Herrn Volks Mitarbeit hur die Stimme höchster Anerkennung laut werden kann , und es ist mein aufrichtigster Wunsch, dass er aus ihr den Dank höre für die unendliche Mühe, welche er nur im Interesse der Wissen- schaft auf sich nahm. Zu jeder Zeit habe ich die bereitwilligste, liebenswürdigste Hülfe und Unterstützung für meine Arbeiten bei den Herren Hennings und Dr. Lindau im botanischen Museum in Berlin gefunden. Ohne des ersteren selbstlose Hülfsbereitschaft hätte ich wohl oft ver- geblich unter Saccardoschen Diagnosen mich zurecht zu linden gesucht, und ohne des letzteren freundliches Interesse von mancher für mich wichtigen Literaturerscheinung keine Kenntniss erhalten. Auch hat Herr Dr. Lindau, wie beim vorigen Hefte so bei diesem, mir für die Korrekturen seine sorgsame Unterstützung angedeihen lassen. Den Herren Hennings und Lindau sei daher hier der herzlichste Dank ausgesprochen. Dank endlich gebührt dem verehrten Herrn Verleger, der jedem in Bezug auf die Abbildungen geäusserten Wunsche auf das Bereit willigste entgegenkam, und dem Lithographen Herrn Giltsch, der — X — die bestmögliche Wiedergabe der Zeichnungen und besonders auch der Farben sich angelegen sein Hess, manche Zeichnungen z. B. Fig. 43 auf Tafel III selbst noch erheblich verbesserte, die zweck- mässige Retouche der Photographien besorgte, und die Umstände vielfacher mühsamer Korrekturen niemals scheute. Eberswalde. December 1900. Inhaltsübersicht. Seite I. Phycomyceten 1. Oomyceten 1 2. Zj gomyceteu 15 3. Choanephora americana 18 4. Bemerkungen zum natürlichen System der Pilze .... 37 II. Aseomyceten 1. Perisporiaeeen (Penieilliopsis) 62 2. Pyrenomyceten a. Hypocreaceen 73 a. 1. Amerosporae 75 Melanospora 75 a. 2. Bidymosporae 82 Hypomyces 83 Hypocrea 86 Corallomyces 92 Nectria (91) 112 Sphaerostilbe 122 Mycocitrus 124 a. 3. Phragmosporae 133 Calonectria (197) 133 Peloronectria 134 a. 4. Dictyosporae 137 Megalnnectria 137 Shiraia 140 a. 5. Scolecosporae 141 Oomyces 149 Hypocrella 151 Mycomalus 160 Ascopolyporus ... 163 Epichloe 184 — XII Seite Ophiodotis 184 Myriogenospora 189 Balansia 190 Claviceps 199 Cordyceps 207 Isaria 238 b. Sph aeriaceen (Xylarieen) 241 Entonaema 246 Xylocrea 250 Poronia 252 Trachyxylaria 254 Engleromyces 256 Penzigia 257 Hypoxylon 258 Henningsinia 261 Daldinia 264 Tliamiiomyp.es 269 3. IHscomyceten 271 Phycoascus 272 Peziza 274 Peltigeromyces 276 Cordierites 278 Schlusswort 280 Antwort auf kritische Bemerkungen zu früheren Arbeiten des Verfassers 288 Zusammenstellung der durch die vorliegende Arbeit veränderten und der Beschreibungen neuer Gattungen und Arten 293 Erklärung der Abbildungen 311 Auf Seite 145 lies viermal „Hypocrea" anstatt „Hipocrea". Auf Seite 195, Zeile 10 lies: „Bai. redundans" anstatt „Bai. ambiens". Auf Seite 205, Zeile 2 lies: ,.1 cm" anstatr ..4 mm". Phycomyceten im allgemeinen und Choanephora americana nov. spec. im besonderen, nebst Bemerkungen zum natürlichen System der Pilze. Während meiner fast dreijährigen mykotischen Arbeitszeit zu Blumenau in Brasilien habe ich den Phycomyceten meist nur nebenher Beachtung- geschenkt, und nur zweien ihrer Formen, der Choanephora americana nov. spec. und dem Basidiobolus ranarum Eidam länger fortgesetzte eingehende Untersuchung gewidmet, Ich kannte weder die Arbeiten Cunninghams über Choanephora Cunn. noch diejenige Eidams über Basidiobolus, als ich nach Brasilien ging, doch ist diese Unkenntniss für meine Untersuchung der von mir zunächst für ganz neu gehaltenen Formen nicht nach- theilig gewesen. Ich konnte später um so unbefangener die in Brasilien gemachten Befunde mit den in Calcutta und in Breslau gewonnenen vergleichen. Hierbei stellte sich denn heraus, dass die Choanephora in Blumenau zwar grosse Verwandtschaft mit den indischen Formen hatte, dennoch aber bemerkenswerthe Ver- schiedenheiten im einzelnen darbot, während der am Ufer eines Urwaldbaches aufgefundene Basidiobolus mit dem Breslauer in allen Stücken so genau übereinstimmte, dass meine Arbeit und meine Zeichnungen nur eine Bestätigung der Eidamschen Unter- suchung ergaben, der ich irgend etwas wesentliches nicht hinzu- Schimper's Mittheilungen, Heft 9. 1 zufügen vermochte. Wenn ich meine in Bliimenau gefertigten Zeichnungen der Conidienträger und der schnabeltragenden Oo- sporen, auch der Keimungserscheinungen beider betrachte, Zeich- nungen, die ohne jede Kenntniss der Eidamschen Untersuchungen gefertigt waren, und wenn ieh dabei feststelle, dass jeder Unbe- fangene glauben würde, ich hätte sie von Eidams Tafeln abge- zeichnet, so kann ich mich des Staunens nicht erwehren über die weite Verbreitung einer so kleinen Form, die mit all ihren wunder- lichen Eigentümlichkeiten im Breslauer Laboratorium sich dar- bietet genau bis aufs kleinste wie im Süden Brasiliens, und wie wir aus Thaxters vorzüglicher Arbeit über die Entomophthoreen der Vereinigten Staaten wissen, auch in Nordamerika ; und dies Erstaunen ist um so grösser, wenn ich mir ins Gedächtniss zurück- rufe, dass die dortige Phanerogamenflora in ihrer unerschöpften Reichhaltigkeit kaum in einem (Pteris aquilina?) oder allenfalls ganz wenigen Vertretern mit der heimischen Flora Uebereinstim- mung zeigt. Die Zahl der überaus weit auf der ganzen Erde verbreiteten Pilze wächst in demselben Maasse, wie neuerdings aussereuropäische Pilze immer mehr bekannt und untersucht werden. Eine Zu- sammenstellung der muthmaasslich kosmopolitischen Pilze wäre ein wichtiger Beitrag zur Pflanzengeographie ; ihre Zahl dürfte grösser sein, als man glaubt, weil sicher gar viele Pilze durch verschiedene Namen nur deshalb von einander getrennt sind, weil sie in verschie- denen Erdtheilen gesammelt wurden. Ganz besonders aber scheinen die Phycomyceten weite Verbreitungsgebiete zu besitzen. Da nun diese Pilze sich wenig zu Sammlungsobjekten eignen, und unsere Kenntnisse über aussereuropäische, namentlich tropische Phy- comyceten wohl hauptsächlich aus diesem Grunde noch be- sonders mangelhaft geblieben sind, so mag es dadurch gerecht- fertigt sein, dass ich im folgenden eine kurze Mittheilung von meinen Beobachtungen gebe, obwohl sie wenig umfangreich und meist wenig eingehend sind. — 3 — Auf den aus Europa nach Brasilien eingeführten Feigen kommt eine Phytophthora vor, die ich im Garten des von mir bewohnten Hauses oftmals gesehen habe. Der Pilz befällt die reifenden Früchte, an deren Aussenseite seine Conidienträger einen weiss- lichen Flaum bilden. Von der Angriffsstelle breitet sich der Co- nidienrasen radial fortschreitend weiter und in der Eegel über reichlich die halbe Oberfläche der Frucht aus. Gleichzeitig wird das Fruchtfleisch nach allen Eichtungen von den Fäden des Pilzes durchwuchert. Nach Frau Brockes zuverlässiger Mittheilüng hat dieser Pilz schon zu wiederholten Malen die Feigenernte in Blume- nau recht erheblich geschädigt. Die mehrfach unregelmässig gabe- lig verzweigten Conidienträger erreichen eine Höhe von etwa 100—200 //. Die Enden der Gabelzweige, an denen die Conidien abgegliedert werden, sind stumpf. Unter ihnen sieht man, jedoch nur in geringer Anzahl, die Ansatzstellen früherer Conidien, wie bei Phytophthora infestans. Die citronenförmigen Conidien, von 38—45 p Länge und 20—25 . 1" ■ — 226 — Man kann die Sporen, welche in Massen entleert werden, leicht auffangen. Frische Sporen zeigen weder im Schlauche, noch in Wasser aufgefangen, auch nicht bei 1200facher Ver- größerung mit einem guten Immersionssystem eine Spur von Scheidewänden. Solche traten aber wenige Stunden nach dem Liegen in Wasser oder Nährlösung deutlich auf. Die entstehenden Gliederzellen, deren ich in einzelnen Fällen genau 32 von je 8 — 9 il Länge zählte, schwellen dabei ein wenig an und bald treten Keimschläuche zunächst immer dicht neben einer Scheide- wand aus. Bereits 24 Stunden nach der Aussaat beobachtete ich im Nährlösungstropfen reich verzweigte Mycelien, welche an wir- telig verzweigten Seitenfäden reihenweise rundliche Conidien von 4 — 5 f-i Durchmesser in Ketten erzeugten ganz genau, wie ich solche für die in Fig. 106 Taf. VII abgebildete Isariaform dargestellt habe. Die Conidien keimen leicht und erzeugen Mycelien mit der gleichen Conidienform. Es ist demnach wohl sehr wahrscheinlich, dass auch zu dieser Cordycepsform eine Isaria gehört, deren Aus- sehen wohl ähnlich, wie das der beiden in den Photographieen (Taf. XI Fig. 1 und 2) dargestellten Isarien sein dürfte; zwischen diesen Isarien und den für Cord, militaris von Tulasne dargestellten dürfte ein Unterschied kaum zu finden sein, während aus der vor- trefflichen Beschreibung und Abbildung der Theilsporen und ihrer Keimung bei C. militaris die Verschiedenheit dieser Form von unserer submilitaris klar hervorgeht. Auch stehen nach Tulasne die Perithecien bei Cord, militaris, zumal im unteren Theile der Keule, wirklich frei auf dem Stroma, Cordyceps ainictos nov. spec. Vor eine Reihe ungelöster Räthsel stellt uns die in Fig. 105 in ziemlich natürlicher Grösse abgebildete Cordycepsform. Aus einer kaum noch als solche er- kennbaren, in Holzmulm und Wurzelwerk verborgenen Insekten- leiche, die am ersten eine grosse Raupe oder Puppe gewesen sein mag, erheben sich in grösserer Anzahl schlanke braune zähe bis- weilen verzweigte Fäden bis zu 6 cm Länge, welche mit nicht — 227 allzu dicht gedrängten eiförmigen braunen bis schwärzlichen Perithecien fast der ganzen Länge nach besetzt sind. Alle diese Perithecien in dem mir zur Verfügung stehenden Material waren vollkommen leer, so dass über die Natur des Pilzes hieraus nichts zu entnehmen war. An sehr vielen Stellen nun entspringen aus diesen braunen Fäden andere feine hellisabellfarbene, welche meist steril enden, in zwei sicher beobachteten Fällen aber (s. die Figur) an ihrem oberen Theile dicht unter der Spitze ein halbseitig ausgebildetes Cordycepsköpfchen von 2 mm Dicke trugen, das von den Mündungen der eingesenkten Perithecien punktirt erschien. Ganz gleiche, nur grösser und kräftiger aus- gebildete Fruchtkörper, die in ihrer Gestaltung aufs lebhafteste an die von Tulasne abgebildete Cordyceps unilateralis erinnern, nahmen nun aber neben den braunen Fäden, unabhängig von diesen aus dem gemeinsamen Substrate ihren Ursprung. Die Grösse kann aus der Zeichnung entnommen werden; die Farbe ist in allen Theilen hellisabell (Sacc. Chrom. 8). Die Perithecien sind bis auf ein kurzes vorragendes Spitzchen völlig, und zwar ziemlich senk- recht zur Stromaoberfläche eingesenkt, langflaschenförmig und mit deutlich ausgebildeter eigener Wandung versehen. Die sehr zarten Schläuche sind mindestens 500 u lang, manchmal wahr- scheinlich noch länger, dabei nur 3 /< stark, die hyaline Kappe ist sehr klein, halbkugelförmig. Im Alkoholmaterial erscheinen die Fadensporen in 3 dient. Ich habe sie zweimal im Juli 1891 und im December 1892, beidemal mit reifen Sporen auf morschem Holze angetroffen. An der Zugehörigkeit der in Fig. 114 abgebildeten Form von rein schwarzer Farbe mit einem kurzen Stiel und einer bis zu 7 cm langen schlanken Keule zur Gattung Xylaria würde auf den ersten Blick wohl niemand zweifeln. Bei genauem Zusehen aber finden wir, dass die Keule durchweg gleichmässig rauh erscheint von den auf ihrer Oberfläche in gleichmässiger Yertheilung, aber frei aufsitzenden Perithecien. Durch ihre freistehenden Peri- thecien unterscheidet sich diese Form allerdings von den meisten anderen Xylarien. Wenn wir aber berücksichtigen, wie innerhalb der Gattung Cordyceps alle Uebergänge zwischen völlig freien und völlig eingesenkten Perithecien sich finden, so würde das erwähnte Merkmal für sich allein nicht bedeutsam genug sein, um eine neue Gattung zu begründen. Es kommt nun aber eine weitere Eigenthümlichkeit hinzu, der ich allerdings generischen Werth zu- sprechen möchte, das ist nämlich der Besitz zweizeiliger schwarz-' brauner Sporen (Fig. 114), wie solche unter den Xylarieen bisher nur ganz ausnahmsweise bei Camarops Karst, und Xylobotryum Pat. angegeben worden sind. Für denjenigen, der an die ernsthafte Bedeutung der Saccardo- schen Gattungstafeln glaubt, muss die Auffindung der neuen Gattung Trachyxylaria eine erfreuliche Bestätigung sein. Sie ist wirklich eine Parallelgattung zu Xylaria unter den „Phaeodidymae" Saccardos, und würde in der berühmten Tabelle im Anfang des XIV. Bandes Seite 20 an der Stelle, wo jetzt Xylobotryum Pat. steht, ihren vorherbestimmten Platz finden. Ich kann nun freilich mit wohl den meisten Mykologen zu dem Glauben an die durch Nummern vorgezeichneten „prevedibili funghi futuri" mich nicht bekennen, aber aus den schon früher — 255 — dargelegten Gründen (vergl. S. 73 — 74) halte ich allerdings die Be- schaffenheit der Ascussporen für ein sehr altes und bei der Beur- theilung der Verwandtschaftsverhältnisse an erster Stelle zu be- rücksichtigendes Merkmal, und es ist mir deshalb nicht zweifel- haft, dass die abweichende Sporenform unserer Trachyxylaria gegenüber den zahlreichen bekannt gewordenen Xylarien mit ein- zelligen Sporen einen weiten Abstand eröffnet, der durch die Aehnlichkeit der Stromaform nicht überbrückt werden kann. Unsere Trachyxylaria ist von rein schwarzer Farbe. Diese wird zunächst der dünnen Kindenschicht verdankt, welche, wie die obere Figur andeutet, den Fruchtkörper umschliesst und sich um jedes Perithecium herum kapselartig aufwölbt. Im Innern dieser Kapsel hat jedes Perithecium noch eine eigene geschlossene, deut- lich abgesetzte und dunkel gefärbte Wandung. Das Fleisch der Keule wird von einem geschlossenen Gewebe aus Hyphen mit überaus stark vergallerteten Membranen gebildet. Auf dem Quer- schnitt erscheinen die Zelllumina als rundliche Poren von 6—15 (.i Weite, eingebettet in eine scheinbar strukturlose Gallerte, so zwar, dass die Gallertwände ebenso starken Durchmesser wie die Zell- lumina aufweisen. Auf dem Längsschnitte können wir nun fest- stellen, dass dies Plectenchym aus langgestreckten, im wesent- lichen parallel gelagerten, doch häufig mit einander verflochtenen und auch anastomosirenden Hyphen gebildet ist, Ihre benach- barten Wandungen verschmelzen zu Gallertscheiden, in denen eine Trennungslinie meist nicht mehr kenntlich ist. Die einzelnen Zellwandungen scheinen unter dem Mikroskop in dünnen Schnitten nur hellbraun, in ihrer Gesammtheit hingegen verleihen sie auch dem Stromainnern für das blosse Auge eine fast schwarze Farbe. Nach innen zu, nach der Axe der Keule wird das beschriebene dichte Gewebe immer lockerer, die Wände der Zellen werden immer weniger gallertig, und schliesslich löst es sich in einer Art Markcylinder auf zu einem losen lockeren Geflecht von braunen verzweigten und anastomosirenden Fäden, die etwa 6—7 /< Dicke — 256 haben. Solch lockeres Geflecht erfüllt im Innern der Keule einen langgestreckten Markcylinder, der in ganz reifen und besonders starken Stücken stellenweise auch vollkommen hohl ist. Die Höhe der Perithecien, deren Form die Figur anzeigt, beträgt 0,6 mm, ihre Breite 0,5 mm. Die Sporen liegen, wie gezeichnet, zweireihig unregelmässig im Schlauch, sie sind schwarzbraun gefärbt, 8—11 /< lang, 3 — 4 u breit und je durch eine Querwand getheilt. Ich kann an dieser Stelle und bei dieser Betrachtung der Xylarieen, welche wesentlich auf neue, bisher nicht beobachtete Typen der stromatischen Ausbildung unter den Sphaeriaceen auf- merksam machen und uns überzeugen soll, dass fast alle die wunderbaren Formen, die wir bei den Hypocreaceen kennen, auch unter den Xylarieen vorkommen, nicht unterlassen, auf einen der merkwürdigsten und auffallendsten Pilze hinzuweisen, den Herr Hennings unter dem Namen Engleromyces Goetzei im 28. Bande 3. Heft (1900) von Englers botanischen Jahrbüchern beschrieben hat. Engleromyces bildet auf abgestorbenem Bambus im Nyassage- biete bis kopfgrosse kuglige schwarzberindete Stromata, welche ein weiches weisses Fleisch haben, und deren Perithecien bisweilen in mehrfacher Lage über einander angetroffen wurden. Die Analogie dieser Xylariee mit schwarzen Sporen zu unserem früher behan- delten Mycocitrus aurantium, der ebenfalls ja auf Bambus lebt, ist so gross und in die Augen springend, dass ein Hinweis darauf genügt, um sie jedem einleuchtend zu machen (vergl. auch die Anm. S. 124). Der Engleromyces soll nach Hennings der Gattung Penzigia Sacc. nahestehen, die Lindau vorsichtig noch unter die zweifel- haften Gattungen der Xylarieen rechnet. Und in der That, wenn wir sehen, wie unendlich innerhalb der eigentlichen Gattung Xylaria die typische Keulenform variirt, wie die Keule bald hohl, bald fest, bald breitgedrückt und verzweigt, dann wieder flammig- gebogen oder lang, gerade, cylindrisch ist, so könnte man wohl versucht werden, die nur durch ihre halbkuglige oder fast kug- - 257 — lige oder umgekehrt birnenförmige Gestalt, und faserige Struktur ausgezeichneten Penzigiaarten, soweit sie gestielt sind, bei Xylaria, soweit sie ungestielt sind, bei Hypoxjdon unterzubringen. Die in Fig. 110 im Längsschnitte abgebildete Penzigia actiuomorpha nov. spec, welche zu verschiedenen Malen (im Juni und Oktober) in der Nähe von Blumenau auf morschem Holze angetroffen wurde, steht manchen Xylarien jedenfalls sehr nahe. Ihre schwarzen Fruchtkörper sind fast kuglig oder birnenförmig und in einen verhältnissmässig dünnen ebenfalls schwarzen Stiel nach unten zusammengezogen. Die perithecienführende Schicht, welche fast die ganze Oberfläche der Keule bedeckt, ist von kohlig brüchiger Beschaffenheit, ebenso wie auch die Wandungen der fast 1 mm Durchmesser zeigenden Perithecien, welche dicht, doch nicht ge- drängt, in gleichmässiger Vertheilung stehen. Das Innere des Fruchtkörpers ist gelblich weiss und zeigt schon für das blosse Auge deutlich einen höchst charakteristischen strahligen faserigen Bau, der in dem Längsschnitt (Fig. 110) auch angedeutet ist. Es besteht aus parallel geordneten, nicht plectenchymatisch vereinigten dünnwandigen kurzzeitigen, etwa 10 ,« starken Mycelfäden. Die einzelligen Sporen dieser Form sind tiefschwarzbraun, 26 (i lang, ß__7 a breit, an einer Seite abgeflacht und bisweilen sogar ein wenig sicheltörmig gebogen. Man hat bisher dem anatomischen Aufbau der Stroma- körper wenig Aufmerksamkeit zugewendet. In den überaus zahlreichen Beschreibungen der Xylarieen, welche eine Orien- tirung recht erschweren, findet sich hierüber meist kein Wort. Wenn schon ich natürlich auf die Struktur des Stromas nicht einen ersten und entscheidenden Werth legen möchte, so bin ich doch überzeugt, dass seine genauere Beachtung uns oftmals recht werthvolle Hülfen zur Beurtheilung der näheren oder ferneren Verwandtschaft äusserlich einander ähnlicher Formen geben würde. Man beachte nur die auffallende Uebereinstimmung im Bau der beiden oben beschriebenen Entonaemaformen, die Schimper's Mittheilungeii, Heft 9. 1' 258 — höchst charakteristische Zusammensetzimg des Stromas von Xylocrear und nun wieder diese strangartigen, gar nicht plectenchymatisch verbundenen Hyphen, welche das Stroma der neuen Penzigia zu- sammensetzen, so kann man über die Bedeutung dieser jeweils ganz bestimmt ausgeprägten Verschiedenheiten nicht im Zweifel bleiben. Ich bin also wohl geneigt anzunehmen, dass ein ähn- licher strahliger Bau der Keulensubstanz, zumal wenn er etwa mit der länglichen Form der Sporen Hand in Hand gehen sollte, die Gattung Penzigia ganz zweckmässig begründen könnte. Dass man übrigens auch bisher schon in Fällen, wo die Stromasubstanz makroskopisch erkennbare Eigenthümlichkeiten aufweist, darauf Rücksicht genommen hat, zeigt das Beispiel von Daldinia, welche gegen Hypoxylon nur durch den eigenthümlich geschichteten Bau ihrer Stromata abgegrenzt ist. Von zweifellosen Arten der formenreichen Gattung Xylaria habe ich eine ganze Reihe gesammelt; doch übergehe ich sie hier, da sie wesentlich Neues nicht bieten und Kulturversuche damit nicht angestellt wurden. Nach Herrn Bresadolas und Herrn Hennings Bestimmungen in der Hedwigia 1896 und 1897 be- fanden sich die Xylaria Portoricensis Klotzsch und X. involuta (Klotzsch) Cooke darunter. An sonstigen zu den Xylarieen ge- hörigen Formen sind aus meinen Sammlungen an denselben Stellen noch beschrieben worden: Ustulina vulgaris Tul., Nummularia cinnabarina P. Henn., Nummularia ustulinoides P. Henn., N. Mölle- riana P. Henn., N. Glycyhrrhizae (B. et C.) Sacc, N. placentiformis (B. et C.) Sacc, Hypoxylon ochraceum P. Henn., Hyp. fusco-pur- pureum (Schw.) Berk., Kretzschmaria Clavus Fr. Auch von allen diesen habe ich Näheres nicht zu berichten. Dagegen will ich wegen ihrer grossen Stromata von eigenartigem Bau eine neue Hypox3rlonform nicht unerwähnt lassen, die als Hypoxylon magnum nov. spec. (Taf. IX Fig. 111) bezeichnet werden mag. Sie bildet auf abgestorbenen Rinden unregelmässig gestaltete, doch im wesentlichen kuglige, ungestielte, aber nach — 259 — der Ansatzstelle hin zusammengezogene Knollen. Ich fand sie nur einmal auf einer Heise von Blumenau nach dem Hochlande der Serra Gera! am Pombasflusse in einer Höhe von etwa 450 m über dem Meere. Im frischen Zustande waren die Pilze fast schwarz mit einem röthlichen Anflug, ihre verhältnissmässig dünne Binde und die Perithecienschicht zeigen kohlig bröcklige Beschaffenheit, das ganze Innere aber ist ein gelb gefärbtes weiches gleichartiges Fleisch. Die Perithecien sind nur an der Oberseite der Knollen in gleichmässiger Schicht angeordnet, wie die Zeichnung erkennen lässt. Sie sind länglich oval und messen einschliesslich des dünnen Mündungskanales bis 1,7 mm bei einer grössten Breite von 0,7 mm. Die Schläuche streben vom Grunde und von den Seiten aus schräg nach oben und enthalten je acht in einer Keine liegende eiförmige tiefbraune Sporen von 13—16 /< Länge und 6—7 /i Breite. Die äussere Rinde des Fruchtkörpers erscheint fein rissig gefeldert, und dazwischen schwach punktirt von den Perithecienmündungen, in ganz ähnlicher Weise, wie dies Tulasne in seinem allerdings elfmal vergrösserten Bilde des Hypoxylon coccineum (Carpol. II. Taf. IV Fig. 4) darstellt. Ja man könnte ganz wohl dieses elfmal vergrösserte Bild des Hypoxylon coccineum für die nicht ver- grösserte Abbildung eines kleinen Exemplars von Hypoxylon magnum ausgeben. Zwischen und dicht unter den schwarzen kohligen Perithecienwänden befindet sich ein ebenfalls fast schwarz gefärbtes engmaschiges Gewebe, das ganze übrige Stroma zeigt hingegen bei mikroskopischer Betrachtung einen Bau, der an den für Xylocrea oben beschriebenen und abgebildeten gar sehr erinnert, Es ist ein locker maschiges Gewebe aus kugligen dünn- wandigen Zellen von sehr verschiedenem 25—50 fi betragenden Durchmesser. Dazwischen finden sich auch grössere Hohlräume und in diesen erkennt man verzweigte Hyphen, während im Uebrigen die Entstehung dieses an höhere Pflanzen erinnernden Plectenchyms aus Fäden gar nicht mehr kenntlich ist. Noch viel bemerkenswerther als die vorige scheint mir die in 17* - 260 den Figuren 113 dargestellte Form zu sein, welche ich als Hypoxylon sympliyon nov. spec. bezeichnen will. Sie ist ausgezeichnet durch die scharfe Trennung einer sterilen Ober- und einer fertilen Unter- seite des deutlich gestielten, kreiseiförmigen flachen Stromas. Ich fand den Pilz auf demselben Baumstamme, an dem Entonaema liquescens vorkam, und beobachtete seine Entwickelung dort über 3 Monate lang. Er trat gesellig auf. Einzeln stehende Stücke zeigten, wie Fig. 113 oben, eine ganz regelmässige Kreiselform von bis zu 2 cm Durchmesser der flach gewölbten dunkel röthlichen Scheibe. Sie sind genau central kurz gestielt. Die dem Substrate, dem morschen Holze zugewandte Seite des Stromas ist deutlich gezont und von kastanienbrauner Farbe. Die Perithecienmündungen erscheinen auf der Oberfläche bei Betrachtung mit der Lupe als kleine Wölbungen mit punktförmigem Löchelchen in der Mitte. Auf dem Längsschnitte sieht man, dass die Perithecien längliche Gestalt haben, 1,3 mm lang und 0,3 bis 0,4 mm breit sind und dass sie dicht gedrängt die ganze hymeniale Fläche bedecken. Die Sporen liegen zu acht im Schlauch einreihig schräg übereinander, sie sind tief braun, oval, 10 ,« lang, 4,5 /< breit. Sie waren nicht zum Keimen zu bringen. Das ganze Innere dieser Fruchtkörper ist von tief dunkelbrauner bis schwarzer Farbe, und zeigt schon für das blosse Auge einen deutlich radialen Bau. Tiefschwarze Linien verlaufen von der Anheftungsstelle nach der Oberfläche. Die Consistenz und Beschaffenheit ist genau dieselbe, an Holzkohle erinnernde, wie bei Daldinia concentrica, und wie dort findet man auch hier auf mikroskopischen Schnitten ein dicht geschlossenes prosoplectenchyniatisches Gewebe, aus durchweg parallel geord- neten dünnwandigen, dunkelbraun gefärbten Fäden von 8 // Weite, die durch reichliche Querwände getheilt sind. Wenn aber bei Daldinia die dunklen Streifen quer zur Faserrichtung verlaufen, so ist es hier umgekehrt. Zwischen den Fadenreihen mit weit- lumigen Zellen finden sich bündelweise solche mit viel engerem Durchmesser und tiefschwarzen Membranen, und diese sind es, — 261 — Avelche die schon makroskopisch sichtbaren Radialstreifen hervor- rufen. Die Fruchtkörper entstehen, wie gesagt, gesellig, und in der Mehrzahl der beobachteten Fälle treten benachbarte in Berührung und verwachsen mit ihren Scheiben miteinander (Fig. 113. Die mittlere Figur zeigt den Fruchtkörper von unten, die untere denselben von oben gesehen). Die einzelnen Stiele bleiben dabei getrennt, und es resultirt ein grosser flachscheiben- artig ausgebreiteter Fruchtkörper, der bis zu 5, wahrscheinlich unter Umständen noch mehr cm im Durchmesser aufweisen kann, und mit den einzelnen Stielen der ihn zusammensetzenden Einzel- stromata an der Unterlage befestigt ist, Es erinnert diese Frucht - körperbildung an diejenige mancher Thelephoreen und Polyporeen. Ich halte es nach der leider sehr unvollständigen und aller Maass- angaben entbehrenden Beschreibung bei Saccardo I p. 323 nicht für ausgeschlossen, dass uuser Pilz mit Xylaria cerebrina (Fee), die an abgestorbenen Stämmen bei Rio de Janeiro gefunden ist, gleich- bedeutend sein könnte. Ist er erst genauer, besonders auch hin- sichtlich seiner doch wahrscheinlich bestehenden Conidienbildung bekannt, so dürfte er zweckmässig zum Range einer Gattung erhoben werden. Ich finde keine passendere Stelle als die gegenwärtige, um eines höchst merkwürdigen Pilzes Erwähnung zu thun, den ich glaube zu den Xylarieen stellen zu müssen, obwohl er in einem ganz wesentlichen Merkmale von allen bekannten Formen abweicht. Seine Perithecien haben nämlich gar keine Mündungen, die in ihnen gebildeten Sporen werden durch Verwitterung des Fruchtkörpers frei. Ich sammelte den Pilz auf einer Reise nach dem Hochlande, am Pombasfluss ganz in der Nähe der Stelle, wo Hypoxylon magnum gefunden wurde. Ich fand ihn in grösserer Anzahl gesellig auf morschem Holze, aber nur in völlig reifem Zustande, so dass über die Entwicklung der Fruchtkörper nichts festgestellt, auch keine Aussaatversuche mit den Sporen gemacht werden konnten. Ich nenne den Pilz Heiniingsiiiia durissima nov. gen. et nov. spec. Er — 262 — bildet überaus harte feste knöpf- oder kreiseiförmige Gebilde von der in der Fig. 116 abgebildeten Gestalt. Der grösste beobachtete Durchmesser betrug 1,7 cm, die grösste Höhe 1,5 cm. Die ziemlich regelmässig kreisrunden Fruchtkörper sind von mattschwarzer Farbe mit röthlichem Anflug. Sie sind ganz un- gewöhnlich hart. Nur mit grosser Kraftanstrengung kann man sie zwischen den Fingern zerbröckeln, mit dem Messer gelingt es nicht, sie zu zerschneiden. Die Festigkeit kommt besonders durch eine Rindenschicht zu Stande, welche den ganzen Fruchtkörper, den kegelförmigen Stiel sowohl, wie den kuchenartigen Aufsatz rings umhüllt. Sie ist bis 1 mm stark, und besteht aus einer matt- schwarzen im Bruche fast glasig aussehenden Masse. Es gelingt nicht, Schnitte davon herzustellen, doch wird diese Masse zweifellos aus sehr englumigen, dicht zusammengelagerten parallelen Hyphen gebildet, deren Wände stark schwarz inkrustirt sind. Denn in dieser Weise ist das ganze Innere des Kegels zusammengesetzt. Die Masse ist auch hier noch ziemlich hart, doch schneidbar, tief choko- ladebraun. Man erkennt radial gerichtete, parallel ganz dicht zu- sammengeordnete Hyphen von etwa 4 // Dicke mit dunklen Wänden. An allen Theilen des Fruchtkörpers bilden sich leicht rein weisse, aus Nadeln bestehende Krystallsterne, die in Wasser und Alkohol unlöslich, in verdünnter Salzsäure sich langsam ohne Aufbrausen lösen. Der obere kuchenförmige Theil des Fruchtkörpers, dessen Deckel ein wenig nach der Mitte zu eingedrückt ist, umschliesst einen kreisrunden, nach oben verengerten, durch die glasige Wand- schicht scharf begrenzten Hohlraum (s. d. Längsschnitt Fig. 116), und in diesem findet man senkrecht bei einander stehende 3 mm hohe, Va mm weite lange Röhren, die Perithecien. Diese haben keine Mündungen, die obere Deckelscheibe des Fruchtkörpers ist nir- gends durchbohrt. Sie bricht aber verhältnissmässig leicht kreisförmig ab und macht dann den Innenraum frei. Ich fand auch am Fundort einige Fruchtkörper, deren Deckel verwittert war. und im Innern des Urnenraumes sah man einen tief grünlich schwarzen, schmierigen 263 — Brei, bestehend aus den Resten der Perithecien Wandungen und ungeheuren Mengen der ovalen Sporen von 12 u Länge und 5 u Breite. Einzeln erscheinen sie dunkelbraun gefärbt. Alle zahl- reich gesammelten Exemplare waren in demselben Zustand der Keife, so dass über den Bau dieser Perithecien nichts mehr fest- zustellen war. auch die Asci waren fast überall zerfallen, und nur die losen Sporen in geradezu erstaunlichen Mengen wurden gefunden. Nur in den Randparthien eines kleinen Fruchtkörpers konnte ich die Asci wenigstens noch beobachten. Sie sind (Fig. 116 rechts; länglich elliptisch, 35 /.i lang, 12 u breit, und enthalten je acht Sporen, die unregelmässig, nicht in einer Reihe gelagert sind. Ganz ähnlich gebaute, röhrenförmig dicht bei einander stehende Perithecien wie hier und von annähernd denselben Dimensionen finden sich übrigens beider von Herrn Hennings beschriebenen oben erwähn- ten Nummularia ustulinoides. Dort sind es wirklich lange Röhren mit fester kohliger Wand, die im Innern ringsum mit einem hellen zarten Plectenchym ausgekleidet sind , aus welchem die Schläuche hervorsprossen. Wenn ich diese Uebereinstimmung der Perithecien- sckicht mit der einer echten Xylariee in Betracht ziehe, den Bau des Stromas, der mit demjenigen von Hypoxjdon magnum, symplryon und Daldinia unverkennbare Aehnlichkeit zeigt, endlich auch die äussere Formähnlichkeit dieser Henningsinia mit dem vorher be- schriebenen Hypoxylon symphyon, so kann ich kaum daran zweifeln, dass dieser Pilz in die Verwandtschaft der Xylarieen gehört, und es ist eine weitere Folge die Annahme, dass bei stärkerer Aus- bildung der die Perithecien überlagernden Rindenschichte die Poren und die Perithecienmnndungen hier verschwunden sind. Zur Zeit wenigstens scheint mir keine andere Erklärung dieser ganz eigen- artigen und einzig dastehenden Struktureigenthümlichkeit der Henningsinia erlaubt. Hinweisen muss ich noch darauf, dass wahrscheinlich eine ähnliche Form wie die unsrige als Hypoxylon turbinatum Berk. Fungi Challeng. Expedit. II p. 4 Nr. 72 aus Brasilien beschrieben — 264 — ist. Doch stehen in der Diagnose jener Art soviel Einzelheiten,, die für meine Henningsinia nicht zutreffen, dass ich sie nicht für- identisch halten kann. Insbesondere lässt die Einreihung unter die Gattung Hypoxylon darauf schliessen, dass bei jenem H. tur- binatum Perithecienöffnungen vorhanden sind. Ferner ist auch die Form der Sporen von 12 — 14 /n Länge bei 8 — 10 u Breite allzu abweichend von der unsrigen. Zu den in der Blumenauer Gegend allerhäufigsten Pilzen, die man auf jeder Exkursion antrifft, gehört die anscheinend über die ganze Erde verbreitete Daldinia concentrica (Bolt.) Ces. et de Not, Der vorzüglichen Beschreibung der Fruchtkörper, welche Tulasne auf Seite 31 ff. des II. Bandes der Carpologie gegeben hat, ist nichts hinzuzusetzen. Die Keimung der Sporen ist von Tulasne und Brefeld beobachtet. Sie trat in Brasilien bei Aussaaten in Nährlösung fast unmittelbar ein, die reich verzweigten und mit Fadenbrücken versehenen Mycelien gingen am fünften Tage zur ( 'onidienerzeugung über. Einzelne Fäden erheben sich in die Luft, verzweigen sich, (bis Wachstimm der Seitenzweige lässt bald nach, und am Ende jeder Verzweigung sprosst oftmals genau central, oft auch seitwärts eine Conidie auf dünnem ganz kurzen Sterigma. Die fertige Conidie von etwa 6 /.i Länge bleibt zunächst sitzen und es tritt neben ihr eine zweite, eine dritte u. s. w. auf. Ich habe bis zu 12 im Köpfchen gesehen (Taf. V Fig. 75 a). Beim Bedecken mit dem Deckglase fällen sie sehr leicht ab. und man erkennt nun mit starkei- Yergrösserung die Sterigmen recht deutlich. Auch sieht man, wie bei Anlage vieler Conidien die Spitze des Fadens basidienartig verbreitert wird, um die Menge der sterigmen tragen zu können (Fig. 75 b). Die Conidien bedeckten schliesslich die Kulturen in dichten Massen, und zeigten dieselbe röthliche Färbung, welche den Fruchtkörpern zukommt. Nach Brefeld Bd. X S. 2tfO stimmt diese s. Z. auch in Münster künstlich erzogene Conidien- — 265 — fruchtform mit derjenigen von Hypoxylon fuscnm auf das genaueste überein. Säet man Conidien, die von jungen Fruchtkörpern mit einer Nadel abgenommen sind, in Nährlösung aus, so beobachtet man genau wie bei Aussaat der in Kulturen gebildeten Conidien eine unregelmässige Keimung. Nur ein geringer Theil der Conidien pflegt auszukeimen. Die jungen Mycelien erzeugen schon am dritten Tage nach der Aussaat wieder Conidienträger. Da der Pilz in nächster Nähe meiner Wohnung im Walde überall häufig zu finden war, stellte ich an ihm vielfache Beobach- tungen über die Schnelligkeit seines Wachsthums, sowie über die Bedingungen und die Dauer seiner Sporenerzeugung an. Ein Fruchtkörper Nr. I wuchs von einem Durchmesser von 27 mm am 18. Oktober 1891 auf 34 mm am 7. November. Er begann dann seine Sporenbildung und diese hielt an bis zum 17. Dezember, wo die Beobachtung abgebrochen wurde. Die Grösse des Durchmessers änderte sich aber nicht mehr. Genau ebenso verhielt sich Nr. II, der von 23 mm Durchmesser am 20. Oktober, auf 30 mm am 7. November gewachsen war. Nr. III wuchs von 11 mm am 27. Oktober bis auf 22 mm am 20. November. Er wurde dann abgebrochen und produzirte im Zimmer reichliche Sporenmassen bis zum 18. Dezember, wo er er- schöpft schien. Welche erstaunlichen Sporenmengen von einem Fruchtkörper gebildet werden können, zeigte mir der folgende Versuch. Ein Fruchtkörper von der Grösse einer kleinen Kartoffel, der reif zu sein schien, doch am Standort offenbar noch keine Sporen aus- geschieden hatte, wurde am 13. November abgebrochen und im Zimmer unter einer Glocke weiter beobachtet. Schon am nächsten Tage bedeckte er sich mit einer blauschwarzen russ- artigen Schicht der ausgetretenen Sporen, die abgewischt wurden. Von jetzt an bis zum 9. Dezember wurde fast jeden Tag, manchmal nur jeden zweiten Tag, die Schicht der neu- Ö 266 — gebildeten Sporen abgewischt, und immer erneuerte sie sich an- scheinend in ungeschwächter Menge. Erst am 7. Dezember liess die Sporenerzeugung nach, und vom 9. Dezember ab wurden neue Sporen nicht mehr gebildet. Der Fruchtkörper war erschöpft. Herr Gärtner ergänzte und bestätigte diese Beobachtungen, indem er einen Fruchtkörper an Ort und Stelle vom 28. Januar bis zum 18. April beobachtete, und fast täglich, längstens mit einem Zwischenraum von 2 Tagen seine Wahrnehmungen verzeichnete. Die Ausmaasse dieses Fruchtkörpers von ursprünglich, am 28. Januar, 19^2 mm Länge, 11 mm Breite und 7 mm Höhe wuchsen, fast von Tag zu Tag messbar, bis zum 14. Februar an auf 23 mm Länge, 26 mm Breite und 11.5 mm Höhe; von da ab bildeten sich an dem ursprünglich rundlichen Fruchtkörper seit- liche Ausbuchtungen, wie sie auch sonst angetroffen wurden. Die Maasse, immer in derselben .Richtung wie von Anfang an ge- messen, stiegen nun bis zum 27. Februar auf 30 mm Länge. 33 mm Breite und 15 mm Höhe. Conidienlager wurden auf dem ältesten Theile vom 17. bis 27. Februar beobachtet, gleichzeitig traten an den jüngeren kugligen Aussackungen schon Sporen aus. Von dem Augenblick an war aber eine Yergrösserung dieser seit- lichen Knollen nicht mehr wahrzunehmen. Indessen vergrösserte sich das ganze Gebilde noch durch Zunahme des mittleren Theils, an dem Sporenruss erst später am 16. März auftrat. Bis dahin waren die oben angegebenen Maasse des ganzen Gebildes auf 36,5 mm, 36 mm und 15 mm angewachsen und veränderten sich nun nicht mehr. Dagegen wurde nun weiter Sporenabscheidung in wechselnder Stärke, besonders nach Regentagen festgestellt bis zum 18. April, wo endlich die Fruchtkörper erschöpft waren. Es ist wohl der Mühe werth, aus Herrn Gärtners sorgsamen Aufzeichnungen im Vergleich mit den Witterungsangaben der betreffenden Tage die Sporenabsonderung der Daldinia zu ver- folgen. Am 11. und 12. bei Hegen und Gewitter sind nur wenige - 267 — Sporenpünktchen, danach am 13. bei heiterem AVetter starke russ- artige Sporenbedeckung der Fruchtkörper verzeichnet; am 14. und 15. war heiteres Wetter, die ausgetretenen Sporenmassen waren am 15. ziemlich verschwunden. Am 15. Nachmittags gab es ein Gewitter, ebenso am 16. Nachmittags; an diesem Tage traten neue Sporen in dunklen Pünktchen auf. aber am 17. bei heiterem Wetter war der Fruchtkörper wieder russartig bedeckt, Am 18.. 19. und 20. war jeden Nachmittag Gewitter oder Regenfall, es wurden nur Sporen in Pünktchen angetroffen, aber am 21., der ohne Regen war. wieder in Russform. 22. und 23. Regentage: Pünktchen, 24. ohne Regen: Russform. 25. und 26. Regentage: Pünktchen, 27. ohne Regen: Russform. Vom 26. März bis zum 8. April gab es nur einen Tag mit wenig Regen. Die russartig austretenden Sporen bedeckten den Fruchtkörper bis zum 30. und verschwanden dann allmählich. Erst nachdem es am 8. und 9. April wieder stark geregnet hatte, trat am 10. bei heiterem Wetter reichliche Sporenerzeugung in Russform ein. Noch über einen anderen Fruchtkörper besitze ich durch Herrn Gärtner fast tägliche oder einen Tag um den andern ge- machte genaue Aufzeichnungen, die vom 11. Februar bis 19. April reichen. Am 11. Februar war der Durchmesser 8 mm und er stieg bis zum 17. März allmählich auf 26,5 mm. Da ich auch hier die täglichen Messungen mit den Witterungsangaben der Tage vergleichen kann, so lässt sich feststellen, dass in dem sonst ziemlich stetig fortschreitenden Wachsthum ein aussergewöhnlich grosser Sprung, um fast 4 mm in 24 Stunden, vom 27. bis 28. Februar sich verzeichnet findet. Es war nämlich der 26. ein voller Regentag gewesen. Dann steht das Wachsthum still vom 28. Februar bis 6. März. In dieser Zeit fiel nur einmal am Nachmittag ein wenig Regen. Nachdem es dann am 6. den ganzen Tag geregnet hatte, steigt auch die Grösse der Daldinia vom 6. bis zum 7. um 2 mm Durchmesser. Am 17. März wurden die ersten Sporeu beobachtet und von — 268 — da an keine Grössenzunahme des Fruchtkörpers mehr. Die Sporen- erzeugung wurde weiter bis zum 19. April verfolgt und erwies sicli in gleicher Weise abhängig vom Wetter, wie ich das vorher mittheilte. Diese Beobachtungen lehren uns also die Thatsache, dass diese Fruchtkörper der Daldinia ihr volles Grössenwachsthum beenden, ehe sie Sporen erzeugen, dass dann die Sporenerzeugung sehr lange und sehr reichlich, über einen Monat lang, von einem Fruchtkörper aus erfolgt, und besonders nach Eegentagen ge- fördert wird. Die Sporen werden nicht weit weggeschleudert, sondern sammeln sich in Russform auf dem Fruchtkörper, von dem sie entweder durch den Eegen abgewaschen oder durch Wind weggeweht werden. Im Zimmer unter der Glocke fand ich in- dessen Sporen auch im Umkreise der ausgelegten Fruchtkörper bis zu einer Entfernung, welche dem Fruchtkörperdurchmesser etwa gleich kam. Während die Daldinia für gewöhnlich von unregelmässig kugliger Gestalt und an der ganzen freiliegenden Oberfläche mit Perithecien bedeckt ist, habe ich einmal an einem Stamm eine ganze Reihe von typisch keulig ausgebildeten Fruchtkörpern ge- funden, bei denen eine deutliche Differenzirung in einen sterilen Stiel und perithecientragenden Kopt festzustellen war. Die Keulen hatten bis 5 cm Höhe, bei nur lx/2 cm Dicke, der Stiel hatte 1 bis P/o cm Länge. Eine Keule war sogar gegabelt. Schon Tulasne er- wähnt (S. 33 Bd. II Carpologie) keulenförmige Daldinien und bemerkt sehr richtig, dass diese Formabweichung zur Bildung einer neuen Art nicht Anlass geben könne, so lange wie in den ihm vorliegenden Stücken die Sporengrösse mit der der gewöhnlichen Form vollkommen übereinstimmte. Dies ist nun bei meinen Fundstücken nicht der Fall. Die Sporen sind durchweg kleiner (10 u lang, 5 11 breit) als bei der typischen Form, doch ist der charakteristische Zonen- bau genau der gleiche. Ich trage Bedenken und halte es auch — 269 — für ganz unnöthig, hier einen neuen Artnamen einzuführen, da- gegen scheint es mir von grossem Interesse festzustellen, dass auch hier bei Daldinia eine Steigerung der Stammform vorkommt, welche mit minderem Aufwand an Baustoffen durch die Trennung des unteren sterilen vom oberen fertilen Keulentheil eine Erhöhung der sporenbildenden Theile über den Erdboden als biologischen Zweck offenbar anstrebt und erreicht. In Eücksicht auf die Stromaform und -Bildung, die ich bei den vorliegenden Untersuchungen in den Vordergrund der Be- trachtung gerückt habe, nimmt unter allen bekannten Xylarieen zweifellos der in Fig. 3 Tafel X photographisch abgebildete Thamnomyces Ckamissonis Ehrenbg. die eigenartigste Stellung ein. Aus sehr hartem trockenen, am Waldboden liegenden Holze entspringen dicht bei einander zahlreiche tief schwarz gefärbte, ein bis zwei Millimeter dicke aufstrebende Stiele, welche sich bis zu etwa 7 cm Höhe ohne Verzweigung erheben. Dann aber ver- zweigen sie sich regelmässig dichotom etwa 5 — 6 mal hinter einander, und bei jeder folgenden Zweitheilung werden die Stengelglieder entsprechend dünner und kürzer. Die Ebene der beiden jeweils in spitzem bis rechtem Winkel divergirenden Aestchen steht immer annähernd senkrecht zu der Ebene der vorhergehenden Dicho- tomie. So kommt eine starre Regelmässigkeit der Form zum Ausdruck. Die Gesammthöhe der reich verzweigten Bäumchen betrug in den beobachteten Fällen bis zu 11 cm. Die letzten kurzen dichotomen Verzweigungen sind etwas bauchig geschwollen ; es sind einzelne Perithecien mit kohlig fester Wand und einem feinen Mündungskanal an der Spitze. An ihrer Innenwand ent- springen die hyalinen achtsporigen lang gestielten Schläuche zwischen zahlreichen feinen Paraphysen. Die Schläuche messen in ihrem oberen, die Sporen enthaltenden Theile 40 — 50 (.i in der Länge, 6 — 7 /< in der Breite. Die Sporen liegen in ein bis zwei Reihen, die untersten gewöhnlich einreihig angeordnet, die oberen quer verschoben und oftmals zu zweien neben einander. Sind die — 270 — Perithecien reif, so treten die Sporen aus der Spitze in Form eines feinen aufrecht stehenden Stäbchens, welches mit einer Nadel leicht abgehoben werden kann. In Wasser lösen sich die einzelnen Sporen leicht von einander. Sie sind gelbbraun, oval (Taf. V Fig. 76), an den Enden stumpf abgerundet, in der Mitte sehr schwach eingeschnürt, 7,7 — 8,4 u lang, 4,2 (.i breit. Meist bemerkt man zwei Oeltröpfchen. Zur Keimung, die in Nährlösungen leicht, jedoch immer nur an einer beschränkten Zahl der ausgesäeten Sporen zu beobachten ist, werden sie gesprengt, da das Endospor stark aufschwillt, sie klappen der Länge nach wie eine Dose auf und es erscheinen zunächst zwei Keimschläuche in der Verlängerung der Sporenachse. Die Keimschläuche haben 3,5 u Stärke. Sie verzweigen sich bald und bilden üppige weisse lockerflockige, den ganzen Kultur- tropfen durchwuchernde Mycelien mit reichlichem Luftmycel. Ich pflegte die Kulturen vom 30. Januar bis 21. Februar 1893, doch trat keinerlei Conidienfruktifikation dabei auf. Im Walde beobachtete ich den Pilz zweimal, im August 1891 und 1892. Um diese Jahreszeit waren die Stromata weich, grau. Erst ganz allmählich werden sie schwarz und starr. Ich beobachtete den Pilz am Standort mit regelmässigen Zwischenräumen von Anfang August bis Ende Dezember. Während dieser Zeit vollzog sich ganz allmählich die Schwarzfärbung. Aber während schon im August die Anlagen der Perithecien deutlich sichtbar waren, konnten die ersten reifen Sporen doch erst am 11. Januar in durchschnittenen Perithecien gefunden werden. Das freiwillige Austreten der Sporen aus den Perithecien in der oben geschil- derten Form wurde erst am 30. Januar beobachtet. Von Conidien wurde während der ganzen langen Beobachtungszeit nichts be- merkt. Dem Alkohol theilt der Pilz eine schmutzig dunkle violett- schwarze Farbe mit. Zu erwähnen ist noch, dass schon Brefeld (Bd. X S. 265) aus Stromastücken eines aus Brasilien stammenden Thamnomyces, — 271 — muthmaasslich desselben von mir hier untersuchten, ,.gewaltige sterile Mycelien vom Aussehen der aus Xylariasporen gezogenen" kultivirt hat. Eine verwandtschaftliche Beziehung des Thamnomyces Chamis- sonis zu den Xylarieen wird übrigens auch durch die lauge Keimspalte der Sporen angedeutet, die in ganz ähnlicher Weise für Nummularia lataniaecola und Hypoxylon fuscum bei Brefeld (Bd. X Taf. IX Fig. 1 und 6), für Xylaria und Poronia bei Tu- lasne (Carpol. II Taf. II und III) abgebildet ist. Auch das starke Emporwölben des Endospors nach dem Platzen der äusseren Sporenhülle macht die Keimung von Thamnomyces (Fig. 76 Taf. V) derjenigen von Xylaria (Tul. Carp. II Taf. II Fig. 27) ausser- ordentlich ähnlich. Wenn sonach an der Blutsverwandtschaft des Thamnomyces Chamissonis mit den Xylarieen kein Zweifel walten kann, noch je gewaltet hat, so deutet doch die Eigenart der starren, regelmässig dichotom verzweigten Stromata auf einen sehr langen selbstständigen Entwickelungsweg hin, den diese E'orm durchlaufen hat und für dessen Aufklärung im einzelnen uns in den bisher bekannt gewordenen noch lebenden Typen vorläufig kaum ein Anhaltspunkt geboten ist. 3. Discomyceten. Discomyceten sind von mir in grosser Zahl bei Blumenau ge- sammelt und in Alkohol konservirt worden. Fast das gesammte Material habe ich Herrn Hennings übergeben, welcher die Güte haben wird, die Formen zu untersuchen und die Befunde mitzu- zutheilen. Im Wege der künstlichen Kultur habe ich nur sehr wenige Discomyceten untersucht, da ich nach sonstigen Erfah- rungen dabei viele Schwierigkeit und relativ wenig Erfolg ver- muthete, und wegen des überreichen Materials, das durch meine Hände giug, mit der Zeit haushalten musste. Meine Mittheilungen über Kulturen von Discomyceten beschränken sich deshalb auf 272 — wenige Notizen, und neue Formen in geringer Zahl werde ich nur in so weit berücksichtigen, als sie für die bisher noch wenig be- kannte stromatische Entwickelung der Discomyceten Beiträge liefern. An erster Stelle muss ich eines Pilzes Erwähnung tlmn, den ich unter dem Namen Phyeoascus tremellosus nov. gen. et nov. spec. zum Vertreter einer neuen Gattung mache. Auf feuchten Rindenstücken findet sich ein lockerfilziges grauweisses Fadengeflecht, welches bei 1 mm Dicke etwa, auf mehrere Zentimeter weit ausgebreitet ist. Es besteht aus sehr locker verflochtenen Fäden von auffallend starkem Durchmesser (10 n), die mit schaumigem Protoplasma erfüllt, oft kurzzellig ge- gliedert und stellenweise angeschwollen, dabei sparrig, recht- und stumpfwinkelig reich verzweigt sind. Zerstreut auf diesem Hypo- thallus stehen die Apothecien von wachsartig weicher Beschaffen- heit und unregelmässiger Form. Während sie in der Jugend ein wenig -konkav und mit einem angedeuteten Rande versehen sind, werden sie später konvex, lassen keine Spur eines Randes mehr erkennen, ja die Fruchtschicht wölbt sich soweit vor, dass sie in der Mitte hohl über dem Substrat liegt, am Rande nach aussen und unten sich umbiegt, so dass am äussersten Rande die Schlauchschicht sogar dem Substrat zugewendet ist. Die Apothecien erreichen 2 cm und darüber im Durchmesser und sind unregelmässig rundlich, auch lappig faltig im Umriss. Ihre Oberfläche erhebt sich im reifen Zustand bis 6 mm über den Hypo* thallus. Die Schläuche sind 200 u lang, 10 u breit, die ovalen farblosen Sporen liegen in einer Reihe in ihrem obersten Theile, sie messen 17 X 8 ;i. Im Hypothecium findet man dieselben sparrig verzweigten Hyphen wie im Hypothallus ; nur sind sie hier etwas fester verflochten, noch dicker (15 u) und noch kürzer septirt. Sehr auffallend ist die Keimung der Sporen, welche in Nährlösung sehr bald nach der Aussaat eintritt. Die Spore schwillt auf das Doppelte ihres Durchmessers an und aus dem platzenden Epispor. welches als solches sichtbar bleibt (in ganz ähnlicher Weise wie — 273 — •es für Choanephora abgebildet ist), stülpt sich das Endospor als 7 fi dicker Keimsclilaucli heraus. Die dickfädigen Mycelien, welche daraus entstehen, haben die grösste Aehnlichkeit mit dem Hyphen- geflecht des Hypothallus. Die sparrige Verzweigung und das schaumige Protoplasma sind ihnen ebenfalls zu eigen. Vielfach kamen ganz unregelmässige knollenförmige Anschwellungen ein- zelner Myceltheile vor, welche an die bei Rozites gongylophora beobachteten, Bd. VI Taf. VI Fig. 20 dieser Mittheilungen abge- bildeten erinnern. Während 14 tägiger Pflege blieben die Kulturen steril, litten aber unter Bakterieninfektion, wodurch ihre weitere Beobachtung leider verhindert wurde. Phycoascus ist zunächst durch den stark entwickelten, weit ausgebreiteten Hypothallus ausgezeichnet, der in ähnlicher Weise von keinem Discomyceten bisher bekannt geworden ist. Sein Vor- handensein dürfte die Gattung in die nächste Nähe von Pyronema verweisen. Mit dem Namen habe ich darauf hindeuten wollen, dass der Pilz durch seine ungewöhnlich dicken Hyphen, durch deren vakuolenreichen Protoplasmainhalt, durch das Aufschwellen der Sporen und die Art, wie das Endospor bei der Keimung sich herausstülpt, unverkennbar an niedere Formen, an Phycomyceten erinnert. Die S3Tstematik der Discomyceten liegt noch sehr im Argen. Man leitet sie neuerdings sämmtlich von den Pyrenomyceten her, weil sie, soweit die Untersuchungen reichen, angiokarpe oder wenigstens hemiangiokarpe Fruchtkörperent Wickelung erkennen lassen. Doch ist es schwer sich vorzustellen, dass Formen wie unser Phycoascus oder wie Pyronema den Umweg über pyrenomy- cetenartige Vorfahren sollten durchlaufen haben. Immer wieder drängt sich die Vermuthung auf, ob nicht von Exoascus über Ascocorticium zu Psilopeziza und Rhizina und vielleicht darüber hinaus durch Lokalisirung der Fruktiflkationsorgane auch zu Phycoascus und Pyronema, ja zu manchen Pezizen eine natür- liche Entwickelungsreihe führe, die weiter z. B. durch Formen, wie Schimper's Mittheiluiigeii, Heft 0. 18 — 274 — Spragueola Mass. sogar zu den Helvellineen verfolgbar sein dürfte. Schon Schröter, dessen feines Formgefühl sich oftmals bewährt hat, ist von ähnlichen Ueberlegungen geleitet worden und hat sie in der von ihm begonnenem Bearbeitung der Ascomyceten für Engler und Prantl Nat. Pflanzenfam. I. 1 Seite 162 u. 175 zum Ausdruck gebracht. Es wird noch vieler Arbeit bedürfen, ehe wir über diese Frage endgültig urtheilen können; doch giebt mir die Phycomycetenähnlichkeit des Phycoascus erneuten Anlass darauf hinzuweisen, ob nicht für manche der mit freien Ascen versehenen Pilze ein kürzerer Anschluss an die niederen Pilze gesucht werden müsse an Stelle des weiten über die Pyrenomyceten führenden Umwegs. Zu den bemerkenswerthesten Nebenfruchtformen, welche bei Ascomyceten überhaupt vorkommen, gehören die von Brefeld ent- deckten basidienähnlichen Conidien träger der Peziza vesiculosa BulL und cerea Sow. (Band X S. 333 ff. Taf. XIII Fig. 17—28); sowie P. repanda Wahlb. und ampliata Pers. (Band IX Taf. III B Fig. 32 ff.). Die künstliche Kultur der grösseren Pezizen begegnet, wie schon Brefeld a. a. 0. hervorhebt, sehr grossen Schwierigkeiten, weil die ausgeschleuderten Ascussporen von der Scheibe her fast immer Bakterien mit sich reissen und in den Kulturtropfen über- führen. Wegen dieser Schwierigkeit, die zu überwinden ich nicht Zeit genug aufwenden konnte, blieben meine Kulturversuche mit grösseren Pezizaformen, an denen das durchforschte Gebiet übrigens reich ist, sehr dürftig. Peziza catliariuensis nov. spec. wird bei Blumenau auf morschen Holzstückchen am Waldboden häufig angetroffen. Die Apothecien stehen meist einzeln oder auch in Gruppen, sind in den jugendlichsten beobachteten Zuständen halb becherförmig, seitwärts in einen kurzen Stiel zusammengezogen, dann breitet sich die Scheibe voll- kommen flach aus; sie ist meist oval im Umriss, excentrisch kurz gestielt und erreichte bis zu 7 cm Durchmesser. Besonders auf- fallend ist sie durch ihre kräftige weinrothe Farbe (Sacc. 50),. — 275 — welche an den jüngsten Exemplaren am intensivsten auftritt. Die Fruchtkörper sind stark fleischig, in der Mitte einschliesslich des kurzen Stieles bis zu 1 cm dick, nach dem Eande allmählich sich verdünnend. Der ganze Fluchtkörper wird von einem dichten Geflecht 4 /-i starker Hyphen gebildet, welche nirgends plecten- chymatisch zusammenschliessen. Die Schläuche, sind im oberen Theile cjdindrisch, am Ende einfach abgerundet, 270 fi lang, 12 /t breit; sie stehen dicht eingekeilt zwischen zahlreichen fädigen Paraphysen von gleicher Länge. An dem Alkoholmaterial war durch Anwendung von Jod keinerlei Bläuung mehr zu erzielen. Die grossen hyalinen in einer Eeihe liegenden Sporen sind bis 31 (x lang, 12 /n breit und schwach längsgestreift. Frisch auf- gefangen zeigen sie zwei grosse und mehrere kleine Oeltropfen (Taf. V Fig. 77). Die Keimung trat bei mehrmals wiederholten Versuchen unregelmässig, d. h. nie bei allen ausgesäeten Sporen ein und die Entwickelung konnte nur wenig über das in Fig. 77 abgebildete Stadium hinaus verfolgt werden. Die Spore theilt sich durch eine Querwand in zwei Zellen, deren jede einen Keimschlauch entsendet. Dieser erzeugt alsbald Conidien an seinem Ende sowohl, als auch seitwärts. Die Conidien sind oval, 8 /< lang und 4 (.i breit, und grenzen sich von dem tragenden Faden durch eine Querwand ab, ohne dass ein eigentliches Sterigma ausgebildet würde. In anderen Fällen unterblieb die Quertheilung der Spore, es trat nur ein Keimschlauch aus, in den sich der Inhalt der Spore entleerte. In Fig. 78 habe ich weiterhin die Keimung der Sporen einer anderen im Gebiete häufigen auffallenden grossen Peziza darstellt, welche nach Herrn Hennings gütiger Mittheilung wohl zur Unter- gattung Plicaria gehören dürfte. Sie bildet hellgelbe kurz gestielte, meist regelmässig runde, glatte schüsselförmige Scheiben, deren Durchmesser 2 cm und mehr betragen kann. Ihre grossen ein- zelligen hyalinen Sporen sind oval, 31 fi lang, 11 — 12 {.i breit, und zeigen in frischem Zustande vier Oeltropfen, von denen 2 grössere in der Mitte einander genähert sind. Die in Fig. 78 dargestellte Keimung 18* — 276 — der Sporen wurde mehrfach erreicht, doch war darüber nicht hinauszukommen, weil die Kulturen stets durch Bakterien gestört wurden. Vergleichen wir die Figuren 77 u. 78 mit den oben ange- führten Brefeldschen Keimungsergebnissen von Pezizaarten, so finden wir sie vor jenen hauptsächlich durch den Mangel der Ste- rigmen ausgezeichnet, welche dort die Basidienähnlichkeit der Conidienträger in erster Linie bestimmen. Dagegen kommt die so höchst bemerkenswerthe Neigung zur Köpfchenbildung durch Verschiebung der Conidien nach der Spitze des Trägers auch in der Fig. 78 schon zum Ausdruck. Das von mir gesammelte Material und meine Beobachtungen reichten bei weitem nicht aus, mir ein Eingehen auf die noch ganz unklare Systematik der Discomyceten nutzbringend erscheinen zu lassen. Indessen lag mir nach dem Ergebniss der Pyrenomyceten- untersuchungen natürlich die Frage nahe, ob nicht auch im Eeiche der Discomyceten Formen vorkommen, welche einen Fortschritt der stromatischen Entwickelung über die einfache Scheibe hinaus bekunden. Solche waren um so eher zu erwarten, als sie ja unter den laub- und strauchflechtenbildenden Discomyceten that- sächlich schon vorliegen. Eine in diesem Sinne recht bemerkens- werthe Erscheinung beschreibt Rehm in der Hedwigia 1900 Seite 216 unter dem Namen Physmatomyces. Es ist dies nach Rehm ein Pilz mit gelatinösem Stroma, welches zahlreiche Apo- thecien hervorbringt, ein Pilz, der die Flechten gattung Physma ohne Algen darstellt. Er wurde durch Ule bei Blumenau ge- sammelt. Eine eigenartige Ausbildung des Apotheciums durch lappige Auswüchse oder Verzweigungen zeigt uns Peltigeromyces micro- sporus nov. gen. et spec, ein Pilz, den ich auf faulem Holze am Waldboden auffand. Die Fruchtscheiben erreichen bis 3 cm Durchmesser. Sie sind mannigfach gelappt, die einzelnen Lappen haben meist längliche, nach vorn abgerundete Gestalt und zeigen — 277 — starke Neigung- zum Einrollen ihrer Ränder. Sie sind stiellos, nur mit einem Punkte der Unterlage angeheftet, von knorpelig- fester Beschaffenheit und wenig über 1 mm Dicke. Die Farbe der sterilen Unterseite ist schwarz. Der Pilz bildet hier eine deutliche Rindenschicht aus paraplectenchymatischem Gewebe, dessen Zellen etwa 10 f.i Durchmesser und stark gebräunte Wände besitzen. Der eigentliche Körper ist aus lose verflochtenen, 1 — 2 u starken, scheinbar in einer zähen Gallerte eingebetteten Fäden gebildet. Unter der Schlauchschicht befindet sich eine 60 \i starke Hypothecienschicht, in der die dickwandigeren Fäden horizontale Richtung zeigen und fast lückenlos verflochten sind. Die Schläuche von 60 u Länge und 4 u Breite stehen zwischen Paraplrysen, welche nicht über die Schlauchschicht hinausragen. Sie sind acht- sporig, die Sporen oval, fast kuglig, hyalin, von kaum 2 a Durch- messer. Die Farbe der Fruchtschicht ist matt blaugrau (Sacc. 44 mit wenig 45 und 37 Beimischung). Die Lappen der Scheibe mit ihren eingerollten Rändern erinnern lebhaft an Peltigera. Wenn man die Scheibe der Discomyceten mit vollem Rechte als ein Analogon des Peritheciums der Pyrenomyceten auffasst, so darf man erwarten, dass in ähnlicher Weise, wie es bei den letzteren in mannigfaltigster Form geschieht, auch bei den Dis- comyceten Stromata vorkommen werden, welche mehreren Apo- thecien zur Basis dienen, dann auch solche, welche die Apothecien zur besseren Verbreitung der Sporen höher über das Substrat hinauszuheben bestimmt sind. Zahlreich sind indessen derartige Vorkommnisse noch nicht, wenn wir von den Laub- und Strauch- flechten absehen. Der oben erwähnte Physmatomyces Rehm ist hier anzuführen. In Tulasnes Carpologie III Taf. XIX Fig. 4, 5, 14 finden wir ferner von Cenangium Ribis und Dermatea Cerasi Stromata abgebildet, welche gleichzeitig mehrere Apothecien und daneben noch Pycniden tragen in ganz gleicher Art, wie Peri- thecien und Conidienlager auf manchen Xectriastromaten vor- kommen. — 278 — Eine Dermateaform meiner Blnmenauer Sammlung" (Nr. 598) schliesst sich hier an, welche auf morschem Holze vorkam und ein stielförmiges Stroma ausbildete, an dem mehrere grosse bis IV4 cm Durchmesser zeigende Fruchtscheiben, wie Blumen an einem Bouquet zusammen sassen, sich gegenseitig- drängend und ihre Einde gegen einander aufwölbend. Aehnliche Fruchtkörperausbildungen sind durch Tulasnes Zeich- nungen auch von Coryne bekannt gemacht, welche systematisch ja von Dermatea weit getrennt wird; auch aus diesem Verwandt- schaftskreise kamen ähnlich hoch entwickelte Stromata wie die beschriebenen, mit je mehreren gallertigen, hellgefärbten, in Alko- hol aber schwarz werdenden Apothecien im Blnmenauer Walde vor (Nr. 560 meiner Sammlung). Geradezu charakterisirt durch ihre Stromagestaltung sind aber unter den bisher bekannt gewordenen Discomycetengattungen nur zwei: Cordierites Mont. und Cyttaria Berk. Beide sind für unsere Art der Betrachtung von hohem Interesse, beide erfüllen die oben ausgesprochene Erwartung, dass nämlich die Ergebnisse derselben Gesetze der Fruchtkörperbildung, welche unter den Pyrenomyceten die auffallendsten Gestaltungen hervorbrachten, auch unter den Discomyceten wirksam [sind. Cordierites ist gewissermaassen ein Thamnomyces, Cyttaria aber ein Mycocitrus unter den Scheiben- pilzen. Während Cyttarien in meinem Arbeitsgebiete nicht ver- treten waren, so fand ich zwei bemerkenswerte Pilze, auf welche die Diagnose von Cordierites Mont. anzuwenden sein dürfte; diese Diagnose lautet nach Saccardo VIII Seite 810 : „Stipes seu stroma corneo-carbonaceum, ramosissimum fragilissimumque. Ascomata terminalia, tandem cupulari-aperta, marginata, Discus superus, asciger, sporidiis pruinosis. Asci breviter clavaeform.es 6 — 8 spori. Sporidia oblonga, continua, hyaliua, uniserialia." Cordierites fasciculata nov. spec. tritt büschelweise auf trocknein morschen Holze auf. Die kohlig schwarzen, leicht zer- brechlichen flachgedrückten 1 mm starken Stiele verzweigen sich — 279 — unregelmässig wiederholt, erreichen eine Gesammthöhe von 2 bis 3 cm und tragen an jedem Ende ein trichterförmiges rundes Apo- thecium von verschiedenem bis 7 mm betragenden Durchmesser. Seine nach oben gerichtete Schlauchschicht ist nur wenig heller gefärbt, als der ganze Pilz und sieht wie bereift aus. Das Fleisch des Apothecienkörpers besteht aus prosoplectenchymatischem braunwandigen lockeren Gewebe, und die Längsrichtung seiner Zellen ist parallel der Scheibenfläche; eine Rindenschicht der sterilen Unterseite ist nur durch dunklere Färbung der Zell wände angedeutet. Ein Hrpothecium ist nicht deutlich ausgebildet. Die Länge der Schläuche beträgt 60 /<, ihre Breite 4 tu. Die ovalen hyalinen Sporen liegen in einer Reihe und sind 4 — 5 \i lang. Der Pilz scheint Cordierites guyanensis Mont. nahe zu stehen ; er färbt den Alkohol, in dem er aufbewahrt wurde, gelbbraun. Eine bemerkenswert!) e Formsteigerung ihm gegenüber weist Cordierites umMlicarioides nov. spec. auf, der an gleichen Oert- lichkeiten mit dem vorigen vorkam. Ueber sein Stroma und dessen Beschaffenheit gilt in jeder Hinsicht dasselbe, wie bei Cord, fasci- culata, die Scheiben aber erreichen bis 2 cm Durchmesser und sind höchst unregelmässig zerschlitzt und gelappt; ziemlich flach ausgebreitet bei feuchtem Wetter, falten sie sich beim Eintrocknen in mannigfacher Weise blumenartig nach oben zusammen. Ueber den Bau der Apothecien, Schläuche und Sporen gilt alles bei der vorigen Form Gesagte. Die Schläuche sind wenig länger, die Sporen etwas grösser, 5—6 \i lang. Die Scheibe ist violett- schwarz, die sterile Seite kohlschwarz, fein rauh gekörnelt. Im trocknen Zustand erinnert der Pilz ausserordentlich an Gyro- phora oder Umbilicaria, weshalb ich auf Herrn Hennings Vorschlag den Artnamen „umbilicarioides*' wählte. Er ertheilt dem Alkohol eine rothbraune Färbung. Schlusswort. Ich kann den Schlnss dieser Arbeit nicht, wie im vorig»!1; Hefte dieser Mittheilungen geschehen, als „Uebersicht der Ergeb- nisse" bezeichnen. Denn die Ergebnisse dieser Arbeit sind mannig- faltig, sie liegen nach sehr verschiedenen Eichtungen hin, auf morphologischem, biologischem, physiologischem und speziell syste- matischem Gebiete, sie sind in den Gang der Darstellung an ge- höriger Stelle eingeflochten, und ich würde bei ihrer Zusammen- stellung lange Wiederholungen nicht vermeiden können. Nach der Entstehungsgeschichte meiner Arbeit kann dies nicht Wunder nehmen. Ich beabsichtigte in zusammenhängender Darstellung über alle während meines dreijährigen Aufenthaltes in Blumenau, Brasilien, gemachten Beobachtungen zu berichten, welche sich auf Phycomyceten und Ascomyceten beziehen. Diese Pilzgruppen waren für mich nicht in demselben Sinne Arbeits- und Sammlungs- centren, wie es die Ameisenpilze, die Phalloiden, die Protobasidio- myceten gewesen sind. Während ich auf jene, nachdem ich sie einmal als besonders geeignete ArbeitsangritFspunkte erkannt hatte, die Hauptaufmerksamkeit richtete, ihrer Kultur die grösste Sorg- falt angedeihen Hess und bei dem Sammeln und Suchen im Walde vor allen Dingen nichts zu übersehen trachtete, was jenen Formen- kreisen anzugehören schien, blieb natürlich für die Angehörigen der übrigen Pilzklassen bei der Kürze der Zeit nicht die Möglich- — 281 — keit gleich ausgedehnter Beobachtung. Hier war es mehr dem Zufall überlassen, welche Formen mir zu genauerer Untersuchung in die Hände fallen sollten, und zur künstlichen Kultur konnte ich sie nur dann heranziehen, wenn die jeweils in Betrieb befindlichen Kulturen jener von mir für wichtiger erachteten Formen gerade Zeit dazu Hessen. So wurden vorzugsweise solche Formen ge- sammelt, die von den mir bekannten Typen möglichst verschieden zu sein schienen, und dadurch meine Aufmerksamkeit erregten, dann wieder solche, die durch Grösse und Farbe besonders auf- fielen oder auch durch Eigenart der Formgestaltung, wie sie be- sonders die mannichfachen Vertreter der Gattung Cordyceps aus- zeichnet. Grundsätzlich Hess ich alles bei Seite, was nur den „fungis iniperfectis" hätte eingereiht werden können, vor allem jene zahllosen Conidienformen , deren Einreihung in das natür- liche System wegen mangelnder Kenntniss der charakteristischen Fruchtform unmöglich ist ; wie ich denn überhaupt, so lange noch in der Mykologie an den „perfekten" Pilzen so viel zu thun ist, Avie bis heute, die Beschäftigung mit den „imperfekten" für wenig erspriesslicli halte, es sei denn, dass der eine oder andere von ihnen ein besonderes praktisches Interesse als Schädling wichtiger Kul- turpflanzen beansprucht; und stets hielt ich mir jene beherzigens- werthe Bemerkung vor Augen, mit welcher Fritz Müller im Jahre 1861 eine Abhandlung über Polypen und Quallen von Santa Catha- rina einleitete : . „Beschreibungen vereinzelter neuer Thiere" (man kann hin- zusetzen: und Pflanzen), „die nur die Zahl der schon verzeich- neten Arten anschwellen, ohne einen tieferen Einblick in ihren Bau, einen freieren Ueberblick über ihre verwandtschaftlichen Be- ziehungen zu gewähren, sind im allgemeinen mehr geeignet, den Fortschritt der Wissenschaft zu erschweren, als zu fördern, indem sie nur den zu bewältigenden Stoff' und nicht auch entsprechend die zur Bewältigung nöthige Kraft mehren." So also kam gerade jene Auswahl von Phycomyceten und — 282 — Ascomyceten zur Beobachtung, Untersuchung- und Darstellung, welche ich dem geneigten Leser in dem gegenwärtigen Hefte vor- geführt habe. Wenngleich nun, entsprechend der geschilderten Entstehungs- geschichte der Arbeit, die einzelnen Gruppen und Familien der genannten grossen Klassen sehr ungleichmässig in meinen Auf- zeichnungen vertreten waren, so that sich doch bald eine von ihnen, die der Hypocreaceen, durch verhältnissmässig grosse Formenzahl und merkwürdige Gestalten vor allen anderen hervor. Die Riesen- bambuspilze hatten mich schon in den ersten Monaten meiner Arbeitszeit gefesselt, sie gehörten alle der genannten Gruppe an; ebendahin zählten die wunderbaren Insektenpilze, deren Zahl ganz allmählich im Laufe der drei Jahre sich mehrte, und die Gras- bewohner Ophiodotis, Balansia, Claviceps erschienen als nicht minder anziehende Gegenstände der Untersuchung. Da nun auch An- gehörige der Gattung Hypocrea selbst in dem durchforschten Gebiete ausserordentlich häufig waren, so richtete ich zumal gegen das Ende meiner Arbeitszeit immer mehr Aufmerksamkeit auf die Hypocreaceen und brachte ein Material zusammen, welches wenigstens für diese Familie eine über den engeren Rahmen der beobachteten Formen hinausgehende systematische Bearbeitung ermöglichte. Das Ergebniss ist in den vorliegenden Blättern niedergelegt. Möchte es sich als ein brauchbarer Beitrag zur Sj'stematik der Carpoasci, zunächst der Pyrenom}Tceten; erweisen. Bei der grossen Fülle der Einzelheiten, welche in Betracht kommen, würde es ohne lange Wiederholungen auch hier nicht möglich sein, im Schluss- wort eine Uebersicht zu geben, welche den Leser der Mühe über- höbe, die einzelnen Abhandlungen zu lesen. Doch möchte ich einige der leitenden Gedanken in Kürze hervorheben. Man betrachte die Figuren 52 und 53 auf Tafel III: ein Ascomycet von täuschender Polyporusgestalt. Diese Bilder lehren unzweifelhaft, dass die äussere Gestalt der Fruchtkörper der Pilze uns keinen Aufschluss über ihre verwandtschaftlichen — 283 — Verhältnisse giebt aus Gründen, die ich wiederholt dargelegt habe (vergl. Heft VIII dieser Mitth. S. 154 ff. u. S. 74, 75 dieses Heftes). Es ist nun von Werth, hierzu eine Anmerkung Tulasnes anführen zu können, welche der feinsinnige Forscher schon im Jahre 1853 in den Ann. d. sc. nat, III Serie 19. Bd. Seite 225 niedergelegt hat : „Les Tremellinees composent, dit M. Fries, im groupe tres distinct. qui clöt la graude Serie des Hymenomycetes et sert ä l'unir aux Discomycetes. On apergoit effectivement quelques ana- logies de forme generale entre les Tremelles ondulees plissees et foliiformes, telles que les Tremella mesenterica Eetz., T. foliacea Pers. et autres semblables, et le chapeau tantot gonfle lacuneux, tantöt membraneux et sinue des Morilles et des Elvelles, entre les Exidia recisa Fr. et E. spiculosa Sommerf. et les Pezizes etc. Mais il ne faüdrait pas pousser plus loin de telles comparaisons ; ce sont lä des analogies pareilles ä Celles que les Clavaires offrent avec les Xj'laria, les Geoglosses ou les Spathulaires, les Cyphella avec les Pezizes, certaines Thelephores avec les Ehizina etc. c'est ä dire qu'elles sont plus apparentes que reelles, et temoignent seulement de 1'admirable harmonie par laquelle il a plus ä l'auteur de la nature d'enchainer entre eux tous les etres, malgre leurs dissemblances." Aus diesen Betrachtungen, zu deren Stütze die vorliegende Arbeit reiches Beweismaterial erbringt, ergiebt sich zweifellos, dass es durchaus verfehlt ist, einer Neuein theilung der gesammten Pyrenomyceten die stromatische Ausbildung der Formen als erstes Einteilungsprinzip zu Grunde zu legen, wie Jaczewski wollte (Bull, soc. mycol. de France 1894, S. 13). Der genannte Forscher fühlte die vorläufig noch bestehende Mangelhaftigkeit der syste- matischen Eintheilung der Pyrenomyceten und wollte ihr durch ein möglichst natürliches System abhelfen. Er übersah aber, dass dies ein aussichtsloses Beginnen ist, so lange wir über die Entwicklungs- geschichte der einzelnen Formen, ja bei sehr vielen sogar über ihre — 284 — reifen Zustände nur ungenügende Kenntnisse besitzen. Indem er die Pyrenomyceten in die zwei möglichst unnatürlichen Gruppen der einfachen, stromalosen und der zusammengesetzten, mit Stroma versehenen theilte, verkannte er vollständig die in diesen Blät- tern wiederholt nachgewiesene Thatsache, dass die Strom aaus- bildung sich in den allerverschiedensten Reihen der Pilze, oft- mals bei sehr weit in der Verwandtschaft getrennten Formen in ganz ähnlicher Weise vollzieht, und übereinstimmende Gestalten hervorbringt. Die Perithecien und Ascen waren offenbar in ihrer Form längst bestimmt und fest geworden, ehe stromatische Weiter- bildung begann. Das Ansteigen von stromalosen zu Formen mit immer höher entwickeltem Stroma lässt sich in vielen offenbar und sicher blutsverwandten Reihen schrittweise noch heut verfolgen, so z. B. innerhalb der einen grossen Gattung Hypocrea (vergl. S. 90/91). Für die Trennung der Hauptgruppen darf man die Stromaform nicht verwenden. Während der Bau des natürlichen Systems der Fadenpilze durch Brefeld in seinen Hauptzügen klar und einfach erwiesen und festgestellt ist, bleibt die engere systematische Anordnung inner- halb der grossen Gruppen der Carpoasci wie der Autobasidiomyceten noch eine Aufgabe der Zukunft, deren Lösung nicht eher vollendet sein wird, als bis alle dorthin gehörigen Pilzformen genau erforscht, entwickelungsgeschichtlich untersucht und bekannt sein werden Bis dahin kann ein stetiger Fortschritt nur erreicht werden, indem man sich zunächst an die Eintheilungen hält, wie sie durch den natürlichen Takt der Systematiker geschaffen und vorläufig fest- gelegt sind, und an dieser Anordnung im Einzelnen Korrekturen an- bringt in dem Maasse, wie solche durch die vermehrten entwickelungs- geschichtlichen und vergleichend morphologischen Untersuchungen sich als nothwendig herausstellen. Dass der gleiche Bau der Schläuche und Sporen uns als ein Hinweis auf nähere Blutsverwandtschaft gilt, ist sicherlich be- rechtigt. Zumal wenn es sich um so eigenartig bestimmte Schläuche - 285 - und Sporenformen handelt, wie bei der Gattung Hypocrea oder den „linosporous Hypocreaeeae" und wenn die entwickelungs- geschichtliche Untersuchung- bestätigend hinzukommt, dürfen wir getrost annehmen, dass die auf Sporengestalt begründete Saccardo- sche Eintheilung im besonderen Falle das Richtige getroffen hat. Die nach Sporenzahl und -form bestimmten Schläuche scheinen ebenso wie die Basidien einen Endpunkt der Entwickelungsrich- tung zu bezeichnen, der weiteren Variationen nicht mehr unter- worfen war, während die stromatische Fortbildung nun erst ein- setzte und, wie unsere Beobachtungen zeigen, vielfach noch heute im Fluss ist. Darum kann nur innerhalb der als blutsverwandt festgestellten Formenreihen die Höhe der stromatischen Aus- bildung mit Vortheil als Eintheilungsgrund verwendet werden. Sekundär nur, wie die Stromabildung können die Nebenfrucht- formen, die Chlamydosporen und Conidien, dem Systematiker als allerdings werthvolles Hülfsmittel dienen ; denn ähnliche, ja gleiche Conidienformen finden wir bei den allerverschiedensten Gruppen der Fadenpilze, und auch die Ansteigerung von Einzelconidien zu Conidienlagern und Conidienfruchtkörpern vollzieht sich unab- hängig von der Verwandtschaft bei den verschiedensten Formen nach den nämlichen Gesetzen, welche die Ascusfruchtkörper und die Basidienfruchtkörper beherrschen. Ein bemerkenswerthes Bei- spiel hierfür habe ich durch die vergleichende Betrachtung des Conidienfruchtkörpers von Corallomyces Jatrophae und des Basidien- fruchtkörpers von Schizophyllum beigebracht (S. 99 ff.). Für die richtige Beurtheilung und Bewerthung der Conidien und Chla- mydosporen muss Brefelds Abhandlung „Vergleichende Betrachtung der Fruchtformen der Ascomyceten" Seite 341 des X. Bandes zu Grunde gelegt werden. Als ein erläuterndes Beispiel dafür, wie innerhalb der Hypo- creaceen der nächste verwandtschaftliche Zusammenhang durch die Sporenform bezeichnet wird, wie innerhalb der durch die gleiche Sporenform zusammengehaltenen Entwickelungsreihen se- 286 kundär einmal die Höhe der stromatischen Ausbildung-, dann auch die Entwickelung der Conidienfruchtkörper zur Gattungsabgrenzung zweckmässig benutzt wird, füge ich zum Schlüsse die folgende tabellarische Zusammenstellung bei: Sporen zweizeilig Sporen mehrzellig Sporen niauer- förmig getheilt. Stroma fehlend, Conidien nicht auf bestimmt geform- ten Fruchtkörpern. Stroma wenig, polsterför- mig entwickelt; Conidien- fruchtkorper bestimmt ge- formt, stilbumartig. Stroma massig, kuglig knollig, rings mit Perithe- cien besetzt. Nectria Fries. Sphaerostilbe Tul. Mycocitrus nov. gen. Calonectria de Not. Stilbonectria Karst. Peloronectria Pleonectria Sacc. Megalonectria Sacc. Shiraia P. Henn. Ich habe in meiner Arbeit dargelegt, dass die äussere Aehn- lichkeit, welche zwischen den je drei horizontal neben einander stellenden Gattungen zweifellos herrscht, für die Nähe ihrer Bluts- verwandtschaft nicht so viel bedeutet, wie die Gleichheit der Sporenform, welche die je drei vertikal unter einander stehenden Gattungen verbindet. Es würde nicht schwer sein, alle in den vorstehenden Blättern behandelten Pilze in eine grosse tabellarische Uebersicht nach ähnlichen Prinzipien zusammenzustellen, und eine solche Zu- sammenstellung würde im grossen Ganzen viele Ueberein Stimmung mit der mehrfach erwähnten Saccardoschen Tabelle der Hypo- creaceen auf Seite 23/24 des XIV. Bandes der Sylloge haben. Ein solches Schema bringt aber die grosse Gefahr mit sich, dass den Thatsachen Gewalt geschieht ; die Tabellenform ist viel zu roh, als dass die mannigfachen und verwickelten Beziehungen der Organismen zu einander darin zu wirklich treffendem Ausdruck gebracht werden könnten. Auch ist die Zeit dafür noch nicht gekommen. Ist doch nicht einmal die grosse Gruppe der Hypocreaceen selbst endgültig und natürlich begrenzt. Von den Dothideaceen mussten wir zwei Gattungen zu jenen hinüberziehen, auf Uebergänge zu den Xyla- — 287 - rieen deuten manche neuere Funde hin. So kann vorläufig- nur sorgsame gewissenhafte Einzeluntersuchung uns dem fernen Ziele eines natürlichen Sj^stems aller Pyrenomyceten näher führen. Erst wenn sie alle genau erforscht, entwickelungsgeschichtlich unter- sucht und bekannt sein werden, dürfen wir hoffen, dass sachkundige Prüfung und Würdigung der erworbenen Kenntnisse späteren Gene- rationen einen befriedigenden Einblick in die verwandtschaft- lichen Beziehungen aller zu einander eröifnen wird. Dann wird man klar entscheiden, in welcher Weise wir uns am leichtesten, unserem Verstandesbedürfnisse am besten entsprechend die Ent- wickelungsreihen innerhalb der artenreichen grossen Klassen der Fadenpilze so vorzustellen haben, dass alle beobachteten That- sachen sich unserer Vorstellung bestätigend anschliessen lassen. Antwort auf kritische Bemerkungen zu frühereu Arbeiten des Verfassers. Herr Privatdocent Dr. Holtermann in Berlin hat im Jahre 1898 ein Buch erscheinen lassen „Mykologische Untersuchungen aus den Tropen". Als Motto könnte man diesem Buche die Worte des Verfassers von Seite 1 seiner Arbeit Vordrucken: „Wir sind in der Pilzsystematik seit de Bary im Grunde nicht weiter gekommen, obwohl das Material inzwischen gewaltig gewachsen ist." In diesem Buche findet sich auf Seite 41 über Auricularia Auricula Judae die Be- merkung: „Die Zahl der Theilzellen" (sc. der Basidien) „ist nicht, wie von Brefeld und Möller angegeben, vier, sondern sie ist, wie auch Saccardo und Patouillard u. A. behaupten, schwankend" und weiter: „Für die Brefeldsche Hypothese, nach welcher die Zahl der Sterigmen bei den Basidiomyceten von dem Unregelmässigen zu dem Typischen und Regel- mässigen sich entwickelt haben soll, ist es allerdings von Wichtigkeit, dass bei den höchst entwickelten Formen Schwankungen in der Zahl der Theilzellen nicht vorkommen. Die Annahme stimmt aber, wie wir gesehen haben, mit der Wirklichkeit nicht überein." „Im Uebrigen habe ich den Untersuchungen von Möller und Brefeld" (soll wohl heissen Brefeld und Möller) „über die Basidien der Auricula" (soll wohl heissen Auricularia) „nichts hinzuzufügen. Dass ihre Angaben über die Zahl" (soll wohl heissen Zahl der Basidientheilzellen) „unbedingt unrichtig sind, habe ich sowohl an frischem Material, als auch an eingebettetem durch Mikrotom- schnitte konstatiren können." — Da nun auch weiterhin die von Brefeld gewonnenen, von mir in Brasilien seiner Zeit bestätigten Kulturergebnisse von Auricularia durch denselben Herrn Holtermann in Java nicht bestätigt werden konnten, ein Umstand, der meiner Meinung nach lediglich auf mangelhafte Beobachtung zurückzuführen ist, so erschien es mir wünschenswerth, mich an demselben Material, welches Herrn Holtermann vorgelegen hat, von der Unrichtigkeit seiner Angaben überzeugen zu können. Ich erhielt durch die Güte des Herrn Raciborski aus Java im Februar 1900 an der Luft getrocknete gut erhaltene Fruchtkörper der dortigen — 289 — Auricularia. Die Basidien sind nicht leicht zu untersuchen, wie wiederholt be- tont worden ist. Macht man jedoch massig dünne Längsschnitte durch das Hymenium, und legt sie 24 Stunden in gewöhnliche Tinte, zerdrückt sie danach leicht mit dem Deckglase, so kann man sich sicher von der Genauigkeit der Brefeldschen Zeichnungen und Angaben überzeugen. Die Basidie zeigt stets vier Theilzellen, die aber nicht zugleich die Sterigmen und Sporen bilden und sich danach entleeren, sondern nach einander; die entleerten Theilzellen und Sterig- men fallen zusammen und werden undeutlich. Dass ganz vereinzelte Unregel- mässigkeiten vorkommen können, wie sie sich schliesslich bei allen Basidien gelegentlich finden, soll nicht bestritten werden; mir sind indessen bei Auricu- laria noch keine solche zu Gesicht gekommen. Holtermann würde sich vielleicht gescheut haben, seine überaus leichtfertigen und oberflächlichen Bemerkungen über Auricularia drucken zu lassen, wenn er die Arbeit von Sappin-Trouffy (Le Botaniste 5. Serie 1896/97 Seite 56 57) sich vorher angesehen hätte. Aus der- selben und ihren ausgezeichneten Abbildungen geht die typische Yierzelligkeit der Auriculariabasidie ebenfalls ganz zweifellos hervor. Mindestens hätte mau doch erwarten dürfen, dass er auch die „unbedingte Unrichtigkeit" der Sappin- Trouffyschen Zeichnungen nachwies, ehe er das Ergebniss seiner eigenen „un- bedingt unrichtigen" Beobachtungen in so hochtrabender Weise verkündete. Holtermann fährt dann in seiner Besprechung fort : „Auch meine Kulturversuche ergaben ein von Brefelds und Möllers An- sichten" (soll wohl heissen Ergebnissen) „abweichendes Besultat. Brefeld giebt an, dass die Sporen im Wasser, wie auch in der Nährlösung leicht auskeimen, indem sie Keimfäden austreiben, die sich zumeist nahe hinter der Ursprungs- stelle unregelmässig verzweigen. An den Enden der Seitenäste bilden sie seiner Darstellung zu Folge äusserst winzige Conidien. Im Uebrigen verweise ich auf seine eigenen Untersuchungen über diese Frage. Nur bemerke ich, dass hei Anwendung von reichlicher Nährlösung nach Brefeld besondere Zweige und Zweigsysteme als Conidienträger angelegt werden. Möller bestätigt die Brefeld- schen Angaben und hat auch eine spärlicher oder üppiger eintretende Fruk- tifikation in den charakteristischen Häkchenconidien gefunden. Leider giebt er hierzu keine Zeichnung." Der Ausdruck „leider", den Herr Holtermann hier für zulässig hält, ist der einzige Grund, der mich zwingt, auf seine Bemerkungen, deren Ungenauigkeit sonst in der Länge der Zeit durch weitere Untersuchungen anderer Forscher ganz von selbst sich herausgestellt haben würde, einzugehen. Ich habe aus- drücklich betont, dass ich (cf. Protobasidiomyceten S. 42) durch sehr zahlreiche, oft wiederholte und mannigfach abgewandelte Kulturen mich von der Ueber- einstimmung des Verhaltens der brasilischen Auricularia mit dem von Brefeld geschilderten der europäischen bis in alle Einzelheiten überzeugte, so dass die von Brefeld gegebenen zahlreichen vortrefflichen Abbildungen ohne jede Ein- schränkung auch für die in Brasilien gemachten Kulturen gelten können. Dieser meiner Angabe gegenüber muss ich den Ausdruck „leider" in dem oben ange- gebenen Zusammenhang als durchaus ungehörig entschieden zurückweisen. Den sonstigen Aeusserungen des Herrn Holtermann über das Fehlen der Auri- culariaconidien hei der javanischen Form muss ich aber entgegenhalten, dass die Schimper's Mittheilungen, Heft 9. 19 — 290 — von Herrn Raciborski übersandten Auriculariafruchtkörper aus Java, in Eberswalde durch Anfeuchten zum Leben erweckt, dort reichlich Sporen warfen, welche alsbald keimten, und dass auch diese sich bezüglich der Conidienfruktifikation in Wasser und in Nährlösung in üppiger oder schwächerer Entwickelung ganz genau so ver- hielten, wie Brefeld es beschreibt und abbildet für die europäische Form und wie ich es in Brasilien bestätigte. Die Conidien sind, wie schon Brefeld schreibt, wegen ihrer Kleinheit und Durchsichtigkeit leicht zu übersehen, und es gehört dazu, dass man sie beobachtet, allerdings „die volle Beherrschung der Kulturmethoden". Damit Herr Holtermann nicht wieder seinem Bedauern Ausdruck giebt darüber, dass ich auch jetzt darauf verzichte, die Entwickelungszustände der javanischen Auricularia abzubilden, weil auch für diese die Brefeldschen Abbildungen bis ins einzelnste zutreffen, so will ich noch hinzufügen, dass Herr Professor Ramann (jetzt in München) die Kulturen, die nachweislich von den javanischen Auricu- larien abgeleitet waren, mehrere Tage nach einander bei mir besichtigt hat» und dass ich ihm die Conidien, wie sie unmittelbar an den keimenden Sporen, und demnächst an verzweigten Trägern sich bilden, wiederholt gezeigt habe. Es ist wirklich ein Glück zu nennen, dass in diesem Falle Holtermanns Oberflächlichkeiten und Unrichtigkeiten sich auf einen Pilz bezogen, den man bei einiger Vorsicht rings um die ganze Erde schicken kann, ohne dass seine Lebensfähigkeit und die Keimfähigkeit seiner Sporen darunter leiden. Sonst hätte es wohl zum Schaden der Wissenschaft noch länger gedauert, ehe der- artige Verdunkelungen sicherer und zweifellos erwiesener wissenschaftlicher Thatsachen in angemessener Weise zurückgewiesen werden konnten. Die Probe aber genügt, um gegenüber den sonstigen Entdeckungen des Herrn Holtermann die äussersten Zweifel jedem Mykologen zur Pflicht zu machen. Wer sich etwa für die von Herrn Holtermann als zulässig erachtete Art der „Literaturbenutzung" iuteressirt, den würde ich bitten, seine „Schlussbe- trachtung" Seite 109 nebst den Bildern Taf. VI Fig. la u. c zu vergleichen mit meinen drei Jahr früher erschienenen Ausführungen : Protobasidiomyceten Seite 40 ff., 153 ff. und Taf. I Fig. 1 ebendaselbst. Der Herr Ab. J. Bresadola hat in der Hedwigia 1896 Seite 276 ff. eine ganze Reihe der von mir in Brasilien gesammelten Pilze beschrieben und be- nannt, wie in meiner Arbeit bereits wiederholt erwähnt wrurde. Er beschränkt sich aber nicht auf die einfache Beschreibung, sondern giebt an jener Stelle mir und anderen Mykologen aus Anlass der Beschreibung von Auricularia Auri- cula Judae eine längere Belehrung in lateinischer Sprache. Nach Herrn Bresa- dola muss die Gattung Hirneola von Auricularia getrennt werden, wofür ein irgend gewichtiger Grund nicht vorgebracht wird. Sodann soll der von mir als Auricularia Auricula Judae bezeichnete Pilz mit der Laschia delicata Fries nicht identisch sein, wie ich auf Grund sorgsamer Untersuchung behauptet habe. Für seine gegentheilige Ansicht beruft sich Bresadola auf gewisse makroskopische Merkmale, deren Berechtigung nicht anzuerkennen ist, und über die weiter kein Wort zu verlieren ist. Darauf schliesst die lange Bemerkung mit den Worten: „Noti.s micrologicis ergo affinitates nobis magis innotescunt, ita ut species olim dis- — 291 — junctae, suo naturali loco nunc systematice ordinantur" (ordinentur?), „at ex hoc notae macrologicae" (notas macrologicas?) „negligere non debemus cum istae quoque ad perfectam reruni naturalium Cognitionen! acquirendam et ad species generaque affinia distinguenda optime inserviant. Vitemus ergo ne extrema se tangant. Veteres enirn notae microscopicae" (notas microscopicas ?) „negligebant. Neoterici. e contra, notae macrologicae" (notas macrologicas?) „non tantum negligunt, sed spernunt. An hoc verum scieutiae progressum con- stituit?" Der Vorwurf mit dem grossartig klingenden „non tantum negligunt, sed spernunt," ist so abgeschmackt, dass der Neotericus dem Vertreter der Veteres ruhig das letzte Wort lassen könnte. Er thut es nicht, weil der alte Herr es ihm gar zu leicht und verlockend macht, auf die Philippica zu er- widern. Offenbar hat Herr Bresadola unter den vielen Druckfehlern noch einen letzten übersehen. An Stelle des Fragezeichens nämlich am Ende seiner Rede sollte ein Doppelpunkt stehen. Setzen wir ihn, so lesen wir a. a. 0. in der Hedwigia Folgendes : An hoc verum scientiae progressum constituit: 106. Hirneola? lancicula Mont. Guj. n. 439 Sacc. Syll. VI p. 770. Hab. ad ligna „Blumenau" Brasiliae (n. 25 d). Obs.: Speciniina observata sterilia, at, ex modo, quo basidia(?) sese gerunt, suspicor quod potius hie Or- bilia" (sie) „vel Ombrophila" (sie!) ,.sp. prouti jam cl. Patouillard monuit, ha- bemus." Und hier hinter würde ich das Fragezeichen setzen. Ein steriler Pilz, und aus der Art seiner ßasidien, die er doch nicht haben kann, wenn er steril ist, argwöhnt Herr Bresadola, es sei ein Ascomycet, der doch erst recht keine Basidien haben dürfte. Und er benennt ihn mit Hirneola ! Und nun will ich ihm als Neotericus sagen : Veterum ille clarissimus patronus notas microscopicas non tantum neglexit, sed sprevit. Die Specimina, die er untersucht hat, sind ebensowenig steril, wie die, welche ich noch unter derselben Nummer bewahre, man muss sie nur mikroskopisch untersuchen, dann sieht man ihre sehr kleinen (15 ft langen, 3 fi breiten) Schläuche, die mit zahlreichen winzigen stäbchen- förmigen Sporen gefüllt sind, und man findet auch Paraphysen dazwischen, die ein Epitheciuin bilden. Also ein Discomycet ist als „Hirneola ?" beschrieben, auf derselben Seite, auf der Herr Bresadola sich zum Lehrer der Neoterici aufwirft. Ja ob solche Leistung den wahren Fortschritt der Wissenschaft ausmacht? „Vi- temus ergo ne extrema se tangant" oder auch: „Wer im Glashause sitzt, soll nicht mit Steinen werfen." In der Nr. 24 der botanischen Zeitung vom Jahre 1900 befindet sich ein Bericht des Herrn Grafen zu Solms-Laubach über jene Harpersche Arbeit, die ich Seite 44 und 48 ff. dieses Heftes zu erwähnen Gelegenheit fand. Meine An- sichten über jene Arbeit weichen allerdings von denen des Herrn Referenten nicht nur ab, sondern sind ihnen gerade entgegengesetzt. Die Zeit wird lehren, wer Recht hat, und die Geschichte der Wissenschaft wird darüber befinden, ob jene Arbeit „so vortrefflich", ihre Worte so „golden" sind, wie der begeisterte Vertreter de Baryscher Pilzsexualität behauptet. Referent schreibt dann weiter : „Durch des Verf." (sc. Harpers) „und Thaxters Angaben ist also die Geschlecht- 19* — 292 — lichkeit der Ascomyceten, im landläufigen Sinne des Wortes, für jeden der sehen will, nachgewiesen, und wenn das E. Fischer auch heute noch nicht zu- geben will, und als Hauptargument dagegen Möllers Spermatienkeimungen an- führt, so hat dieses Beweismittel in des Ref. Augen nicht den allergeringsten Werth. Denn die Gameten von Ulotkrix und Ectocarpus, die gewiss sexuell differenzirt sind, keimen doch eventuell ohne Copula zu normalen Pflanzen aus." Hierzu muss nun bemerkt werden, dass es die Frage verdunkeln heisst, wenn meine wenigen keimenden „Spermatien" flechtenbildender Ascomyceten abge- trennt angeführt werden von hunderten keimender „Spermatien" anderer Asco- myceten, die Brefeld bekannt gemacht hat. Die Gegner müssen sich klar da- rüber sein, dass sie nicht mit den neun von mir festgestellten Fällen, sondern mit mehr als 200 zu thun haben, in denen die sogenannten „Spermatien" sich selbstständig „ohne Copula" zu normalen Pflanzen entwickeln. Und diese „Spermatien" sind nach der Ansicht der Gegner offenbar eminent sexuell differenzirt, sie haben gar keine Aehnlichkeit mehr mit dem für sie erdachten weiblichen Organ, der berühmten Schraube mit ihrer Trichogyne. Dagegen stehen jene copulirenden Algenschwärmer, welche zu Zeugen angerufen werden, auf der niedersten Stufe sexueller Differenzirung, die man kennt. Die männ- lichen sind den weiblichen noch vollkommen gleich, und beide gleichen fast völlig den ungeschlechtlichen Schwärmern. Daran kann der Relativsatz „die doch gewiss sexuell differenzirt sind" nichts ändern. So hat denn die Argumentation des Referenten der botanischen Zeitung für mich bei der unbefangensten Würdigung, deren ich fähig bin, „nicht den allergering- sten Werth." Noch ist kein Fall bekannt, dass echte Spermatozoiden, die den Ort ihrer Bestimmung verfehlten, zu normalen Pflanzen ausgewachsen sind. Ja wenn die Florideenspermatien zu selbstständiger Entwickelung gebracht würden, da Hesse sich doch mit einer gewissen Berechtigung über den Fall sprechen, da wäre doch eine Analogie zwischen den fraglichen Gebilden zu finden, die zwischen den einander gleichartigen copulirenden Schwärmern von Ulothtrix etc. und den sogenannten „Spermatien" der Ascomyceten der Unbefangene sicher nicht entdecken wird. Zusammenstellung der durch die vorliegende Arbeit veränderten und der Beschreibungen neuer Gattungen und Arten. I. Phyeomyceten. 1. Choanephora americana nov. spec. (Taf. I Fig. 1 — 14). Sporangien schwarz, auf gebogenen violett schimmernden Stielen, mit kugliger Columella, bis 170 \i Durchmesser. Sporangiensporen braunröthlich , eiförmig , mit glattem Epispor und je einem hyalinen Haarbüschel an den Enden der Sporen. 27 — 31 f.i X 12 — 15 f.i. Conidienträger bis 5 mm lang, nach oben wenig verdickt, einfach kopfig oder einfach, auch doppelt zusammengesetzt, mit ein bis vielen Capitellen, welche nach der Reifung der Conidien zusammenschrumpfen, doch nicht trichterförmig. Conidien braunröthlich, eiförmig mit längs- gestreiftem Epispor und hyaliner polsterförmiger Ansatzstelle; 19 — 22 X 9 — 11 [h ohne Haarbüschel. Chlamydosporen häufig, Zygosporen nicht beobachtet. Blumenau, Brasilien ; von Februar bis Mai auf noch ansitzenden Blumenblättern von Hibiscus und auf verschiedenen verwesenden Pflanzentheilen am Boden. II. Asconiyceten. 1. Perisporiaceen. 2. Penicilliopsis brasiliensis nov. spec. (Taf. IX Fig. 1 — 2, Taf. II Fig. 40). Conidienfrüchte gelbgrünlich, bis 5 cm hoch, mit kurzen, unregel- mässig angeordneten annähernd gleichlangen Seitenverzweigungen be- — 294 - setzt; bedeckt mit keulig- angeschwollenen Hyphenenden, welche auf länglich flaschenförmigen, kopfförmig zusammengeordneten Sterigmen Conidien in Ketten erzeugen. Conidien von zweierlei Form an dem- selben Träger, lange mit glatter Membran von 15 X 5 /<, runde mit feinstachlich punktirter Membran, 6 — 7 /< Durchmesser. Im Innern der befallenen Früchte bis 2 mm starke, kastanienbraune rhizomorph aartige Stränge, an denen ausser den Conidienfrüchten auch die 3 — 4 mm dicken kugligen honiggelben geschlossenen Ascuefrüchte sitzen. Asci kuglig, 12 /£ Durchmesser, mit je 8 Sporen von 9 X 5 f.1 mit netzleistenartig skul- pirter Membran. Auf Samen von Mucuna und Strychnos triplinervia. Blumenau, Brasilien. 2. Pyrenomycetcu. a. Hypocreaceen. 3. Melanospora erythraea nov. spec. (Taf. II Fig. 34). Perithecien schwarz, glatt, fast kuglig, mit kurzer stumpfkegelför- miger Mündung, etwa 1L mm Durchmesser, freistehend, Schläuche 250 ii lang, oben stumpf abgestutzt; Sporen oval, schwarzgrünlich, in einer Reihe, entweder zu vieren 36 X 16 ,"> oder zu achten 25 X 14 /t im Schlauche. Oidien in faustgrossen zerstäubenden orangerothen Polstern und Lagern. Blumenau, Brasilien, auf verkohltem Holz der Kogas. 4. Hypomyces Möllerianus Bres. in Hedwigia 1896 Seite 299. In der dort gegebenen Diagnose muss die Dicke des filzigen Stromas anstatt mit l1/., — 2 mm mit — 5 mm angegeben werden. Das Stroma zeigt einen mehrschichtigen Bau ; die Länge der Sporen beträgt bis 21 //. Zu dem Pilz gehören eiförmige, an einer Seite abgestutzte Co- nidien von 6 /t Durchmesser. Der Pilz ist auf Fomes fulvo-umbrinus Bres. gefunden worden. 5. Hypomyces Bresadolianus nov. spec. (Taf. IX Fig. 3). Perithecien weissgelblich, halb eingesenkt, fiaschenförmig, 200 /«Durch- messer mit einem 100/« laugen Halse. Schläuche cylindrisch, achtsporig, 120 /< lang, 4 — 5/« breit. Sporen hyalin, ungleich zweizeilig, 10 — 13 /* lang, 3,5 — 4 /« breit. Acrostalagmusartige Conidienträger mit ovalen hyalinen einzelligen Conidien von 6 /< Durchmesser. Chlamydosporen (deren Zugehörigkeit nicht ganz sicher nachgewiesen ist), gelbbraun, kuglig, fein stachlig rauh, 6 u Durchmesser. — 295 Auf einer von dem Parasiten vollständig durchwucherten und de- formirten nicht mehr bestimmbaren Agaricine. Blumenau, Brasilien. 6. Hypocrea succinea Bres. in Hedwigia 1896 Seite 300. Der Diagnose ist zuzusetzen: Conidienbildung vom Typus der Hypocrea rufa (Bref. X Taf. V Fig. 57). Conidien oval, einzellig, 9 u lang, 4 u breit. 7. Hypocrea pezizoidea nov. spec. (Taf II Fig. 37 c). Fruchtkörper helllederfarben, gestielt, mit unregelmässig geformter bis 3 cm Durchmesser erreichender fleischiger Scheibe. Perithecien auf der Oberseite der Scheibe eingesenkt, 200 — 250 ,« Durchmesser. Schläuche 75 (i lang, Sporentheilzellen 4 (i Durchmesser. Blumenau, Brasilien, auf morschem Holz am "Waldboden. 8. Hypocrea sphaeroidea nov. spec. (Taf. II Fig. 37 b). Fruchtkörper gestielt, kuglig, ziegelfarbig (Sacc. 19), bis 1 cm Durch- messer, ringsum perithecientragend. Perithecien 200 — 250 jtf Durch- messer, Schläuche 75 fi lang, Sporentheilzellen 4 ii Durchmesser. Blumenau, Brasilien, auf morschem durchnässtem Holze in einem AValdbache. 9. Hypocrea poronioidea nov. spec. (Taf. II Fig. 37 a). Fruchtkörper bis 1 cm lang gestielt, umbrabraun (Sacc. 9x39), mit runder flacher, in der Mitte etwas eingedrückter helllederfarbener Frucht- scheibe, welche die dicht stehenden eingesenkten Perithecien trägt. Peri- thecien 180 ^Durchmesser, Schlauchlänge 70«, Sporentheilzellen 2,8« Durchmesser. Blumenau, Brasilien; auf morschem Holz am Waldboden. 10. Hypocrea alutacea Pers. Gefunden zu Blumenau, Brasilien, auf morschem Holz am "Wald- boden. Podocrea Sacc. ist einzuziehen , oder nur als Untergattung von Hypocrea beizubehalten. 11. Corallomyces Jatrophae nov. spec. (Taf. I Fig. 21—28 und 30. Taf. II Fig. 31—32. Taf. IX Fig. 5). Stroma korallenroth, bisweilen nur kissenförmig, dann säulenförmig, und auch korallenartig reich verzweigt, trägt an seinen Enden runde muldenförmige Conidienlager, auf denen die Conidien in weissschleimigem Kugeltropfen stehen. Perithecien seitwärts an denselben Stromaten von gleicher Farbe wie diese, fast völlig frei, eiförmig, 1 mm lang, mit — 296 — deckelartiger Spitze. Conidien lang, bananenförmig, farblos 4 bis 8 zellig, 40 — 100 /< lang, 8 — 10 f.i breit. Sporen eilänglich bis spindelförmig gelbbräunlich, zweizeilig, 30 — 40 /.i lang, 7 — 9/< breit. Verwandt mit Cor. berolinensis P. Henn. und Cor. novo-pomme- ranus P. Henn. Blumenau, Brasilien ; sapropbytisch an nassem morschem Holze im Walde, und parasitisch auf den Wurzeln von Jatropha Aipi. 12. Nectria capitata Bres. in Hedwigia 1896 Seite 299. (Taf. I Fig. 29. Taf. II Fig. 39). In der Diagnose sind die Sporen als hyalin bezeichnet, während sie hellgelbbräunlich sind. Der Diagnose ist zuzusetzen : Conidien vom Typus der N. Stilbosporae Tul. Carp. III Taf. XI Fig. 15. 70 — 90 fi lang, 4 — 12 zellig, Theilzellen oftmals gemmenartig anschwellend. 13. Nectria Euterpes nov. spec. (Taf. II Fig. 35). Perithecien leuchtend roth, stromalos (Sacc. Chrom. 14 — 15), frei, einzeln oder truppweise, kuglig, 1/2 mm Durchmesser mit kurzer stumpfer Mündung, gemischt mit den Conidienlagern in kleinen weissen unregel- mässig umgrenzten Schleimpolstern. Sporen hyalin oval, 14 u lang, 5 f.i breit, zweizeilig. Conidien vom Typus der Nectria Stilbosporae (Tul. Carp. III Taf. XI Fig. 15), bananenförmig, 60 — 70 fi lang, 10— 12 [L breit, durch drei Scheidewände in zwei kleine äussere und zwei grössere mittlere Zellen zerlegt. Blumenau, Brasilien, auf abgefallenen Früchten der Euterpe oleracea. 14. Nectria miniata (P. Henn.) = Nectriella miniata P. Henn. in Hedwigia 1897 Seite 219. 15. Nectria Mölleri (P. Henn.) = Nectriella Mölleri P. Henn. ebenda. 16. Nectria fariuosa (P. Henn.) = Nectriella farinosa P. Henn. ebenda. Sphaerostilbe Tul. 1865. Die Gattungsdiagnose auf Seite 99 100 Band III der Carpologie ist dahin zu erweitern, dass die Perithecien, welche dort als „nuda" bezeichnet sind, auch fein behaart, und die Ascen, welche „quasi sessiles" genannt sind, auch lang gestielt sein können. Endlich müsste man zu dem Charakter „sporae pallidae" noch „aut olivascentes" hinzusetzen. 17. Sphaerostilbe longiascus nov. spec. (Taf. II Fig. 36). Perithecien zusammen mit den Conidienfrüchten auf unregelmässigem polsterförmigem Stroma, lebhaft roth, länglich tonnentörmig, schwach be- — 297 — haart, mit glatter deckeiförmiger Spitze. Schläuche lang gestielt, 300 // lang. Sporen gelbbraun, spindelförmig, 28 — 38 (.i lang, 10 (.1 breit, schwach längsgestreift, an der Querwand schwach eingeschnürt. Co- nidienfrüchte bis 7 mm hoch, an der Spitze mit schleimigem Tröpfchen von l1/^ mm Durchmesser. Zwischen sterilen haarartigen Fäden ei- förmige Conidien, 44 — 50 (.i lang, 15 u breit, vierzellig, mit zwei grösseren mittleren gelbbraunen und zwei kleineren hyalinen Endzellen. Blumenau, Brasilien, auf morschem Holze an einem Bach im "Walde. Mycocitrus nov. gen. Fruchtkörper festfleischig knollig , ringsum mit halbeingesenkten bis ganz freien Perithecien besetzt. Perithecien bisweilen nach TJeber- wachsen der älteren in mehrfacher Schicht über einander. Sporen zweizeilig. 18. Mycocitrus aurantium nov. spec. (Taf. II Fig. 38, Taf. III Fig. 45). Fruchtkörper orangeroth, kuglig, bis 11,5 cm Durchmesser. Peri- thecien kuglig mit kurzer Mündung 170 — 250 tu Durchmesser. Schläuche 48 fi lang, 4 ,« breit, Sporen zu acht in einer Reihe, hyalin, oval, zweizeilig, 6 — 9 \x lang, 3 — 4 \x breit. Conidien auf kurzen zugespitzten meist unverzweigten Trägern succedan abgeschnürt und zu Köpfchen verklebend, hyalin, einzellig, etwa von der Grösse der Sporen, doch schwankend. Blumenau, Brasilien, auf dünnen meist abgestorbenen Zweigen ver- schiedener Bambusen (Guadua, Microstachys), den tragenden Zweig als Achse umschliessend, oft mehrere Meter hoch über dem Boden. 19. Calonectria Balansiae nov. spec Rundliche Perithecien von 150 f.i Durchmesser parasitisch in den entleerten grösseren Perithecien der Balansia redundans nov. spec. (vgl. S. 196—197). Asci 65 f.1 lang, 4 jtt breit. Sporen zu acht, brauD, vierzellig, länglich, schwach ge- krümmt, 13 f.i X 3 — 4 /<. Peloronectria nov. gen. Parallelgattung zu Mycocitrus unter den phragmosporischen Hypocreaceen. Grosses knolliges Stroma, das ringsum mit Perithecien besetzt ist. 20. Peloronectria vinosa nov. spec. (Taf. IX Fig. 4, Taf. IV Fig. 54). Stroma knollig, den tragenden Bambuszweig rings umschliessend, braun mit zähem Fleisch, welches aus dicht verflochtenen, doch nicht plectenchymatisch zusammenschliessenden Hyphen gebildet wird. Peri- — 298 — thecien in gleicher Vertheilung ringsum auf dem Stroma, kuglig, 250 fi Durchmesser, je frei auf einem kugligen Fusse von gleicher Grösse. Schläuche 60 [i lang, achtsporig. Sporen gelbbraun 16 u lang, 5 \i breit , vierzellig. An den Mycelfäden in Culturen ovale Conidien, 6 — 18 /j, lang, hefeartige Sprossung, die bald in JVIycelbildung übergeht. Blumenau, Brasilien, auf abgestorbenem Bambusstengel. 21. Megalonectria verrucosa nov. spec. (Taf. IV Fig. 55). Perithecien roth, yL mm Durchmesser, warzig rauh, gruppenweise gedrängt. Schläuche 70 \i lang, achtsporig. Sporen 28 — 38 u lang, 10 — 12 iL breit, mauerförmig in viele Zellen getheilt, keimen mit rund- lichen hyalinen Conidien von 3 a Durchmesser, welche hefeartig weiter- sprossen. Conidienfruchtkörper zwischen den Perithecien von gleicher Farbe, nach oben abblassend, 1 mm hoch; an der Spitze mit dichtem Haarbüschel steriler Fäden , zwischen denen längliche Conidien von 5 — 6 (.1 Länge, 2 — 3 /.i Breite gebildet werden. Blumenau, Brasilien, auf trocknen Zweigen am Waldboden im Velhathale. Mölleriella Bres. gehört zu Hypocrella (eventuell als Untergattung). Dussiella Pat. ist zu streichen. Eehinodothis Atk. ist zu streichen. Dothichloe Atk. ist zu streichen. 22. Oomyces inonocarpus nov. spec. (Taf. IV Fig. 56). Stromata 1,5 mm hoch, hellgelblich bis röthlich, weichfleischig, einzeln oder in büschelig verwachsenen Gruppen gedrängt, mit nur je einem Perithecium. Schläuche 500 X 7 — 8 //, mit je zwei oder vier fadenförmigen Sporen; Sporentheilzellen 9X2 a, im Schlauche nicht zerfallend. Blumenau, Brasilien, auf Zweigen von Microstachys speciosa Spr. Hypocrella Sacc. Der Diagnose der Gattung ist zuzufügen, dass das Stroma auch kuglig knollenförmig ausgebildet sein kann, und dass es eine Differenzirung in bestimmt begrenzte, Perithecien tragende, und andere, sterile Oberflächentheile nicht erkennen lässt. Die Schläuche sind vier- oder achtsporig. Die Sporen zerfallen bisweilen schon im Schlauche in zahlreiche Theilzellen (Untergattung Mölleriella Bres.). 23. Hypocrella ochracea Mass. = Hyp. Edwalliana P. Henn. = Mölleriella sulphurea Bres. (Taf. IV Fig. 64 a — f). Stromata gelbroth, halbkuglig, glatt, später zottig rauh, bis 8 mm Durchmesser, auf Dikotyledonenblättern, befestigt durch einen concentrisch — 299 — um Jas Stroma ausgebreiteten, der Epidermis des Blattes angeschmiegten Hypothallus. Zuerst erscheinen grubig vertiefte unregelmässige Coni- dienlager. Conidien in grossen Massen gebildet, zu schleimigen zinnober- rothen Massen verklebt, 16 — 18 X 2 — 3 tu, nach den Enden scharf zugespitzt. Später auf denselben Stromaten zerstreute, tief eingesenkte Perithecien. Schläuche 250 — 300 X 10 — 16 u. Je acht fadenförmige Sporen, welche schon im Schlauche in unzählbare Theilsporen zerfallen. Theilsporen 11 — 14 X 3 f; in der Mitte etwas geschwollen, an den Enden abgerundet. Blumenau, Brasilien, auf verschiedenen Dikotyledonenblättem, sehr häufig. 24. Hypocrella cavernosa nov. spec. (Taf. IV Fig. 63). Stroma kuglig, hellbraunroth, etwa 1 cm Durchmesser, fest fleischig. Conidien in labyrinthartigen mannigfach gestalteten, doch stets mit einer Ausfiihrungsmündung in Verbindung stehenden Höhlungen des Stroma gebildet, länglich spindelförmig 20 X 6 !*> treten in röthlich gefärbten wurmförmigen Strängen ins Freie. Perithecien verstreut, tief eingesenkt, lang flaschenförmig, 425 (i lang, wovon 200 u auf den Ausführungs- kanal entfallen, 125 u breit. Schläuche 170 u lang. Die fadenförmigen Sporen zerfallen schon im Schlauche. Theilsporen oval 10 — 12 X 4 [i. Blumenau, Brasilien, auf Zweigen von Microstachys speciosa Spr., bisweilen den tragenden Zweig völlig einschliessend. 25. Hypocrella verruculosa nov. spec. (Taf. IV Fig. 61). Stroma gelbbraun, halbkuglig, warzig körnelig rauh, wenige mm Durchmesser. Conidien nicht beobachtet. Perithecien verstreut, voll- kommen eingesenkt, langflaschenförmig (600 (.i) mit langem Halse, Schläuche 270 — 300 u lang. Je vier fadentörmige Sporen, die schon im Schlauche zerfallen. Theilsporen 12 — 15 X 3 — 5 «, oval. Blumenau. Brasilien, auf Stengeln von Bambusen und Olyra, meist halbseitig den tragenden Zweig umgebend. 26. Hypocrella Gärtneriana nov. spec. (Taf. III Fig. 51. Taf. IV Fig. 62). Stroma kuglig, knollig, blassgelblich, fleischig, mehrere cm Durchmesser, mit dicht gedrängten einzelnen polsterförmigen Hervor- ragungen, auf denen allein die verstreuten, halb bis ganz eingesenkten rundlich kurzhalsigen Perithecien von 350 f.i Durchmesser sitzen. Schläuche 190 u lang, je vier Fadensporen, Theilzellen stäbchenförmig, 4 — 6 X 1,5 f.t, im Schlauche sich nicht trennend. — 300 — Blumenau, am Cederfluss, Brasilien. Auf einer Bambuse (Carä). E. Gärtner leg. 1894. Mycomalus nov. gen. Stroma kuglig, knollig, fleischig, mit einer gürtelartig angeordneten scharf begrenzten fertilen Zone, und zwei sterilen Endflächen ; die fadenförmigen Sporen zerfallen sehr früh in unzählbare Theilsporen. 27. Mycomalus bambusinus nov. spec. (Taf. III Eig. 47, 50. Taf. IV Fig. 60). Stroma bis 6 cm Durchmesser, festfleischig aus starkwandigen, sclerotienartig zusammenschliessenden Hyphen ; oben und unten mit je einer kastanienbraunen, unregelmässig runden, sterilen Fläche. Fertile Zone erhöht, honiggelb, an der belichteten Seite dunkler, punktirt von den gleichmässig weitläufig vertheilten Perithecienmündungen. Peri- thecien völlig eingesenkt, 2 mm lang, flaschenförmig, Schläuche bis 1 mm lang, in der Jugend mit Fadensporen, die sehr früh zerfallen. Zahllose Theilsporen, länglich spindelförmig, 30 — 50 « ; zur Keimung je drei Scheidewände, Keimschläuche aus jeder Theilzelle, bilden un- mittelbar runde Conidien in traubenartiger (sympodialer) Anordnung. Blumenau, Brasilien, auf Guadua Taguara Kth. Ascopolyporus nov. gen. Stroma knollig oder hufförmig, fleischig oder gallertig, mit steriler Ober- und fertiler Unterseite. Fadensporige Schläuche. Conidien in Ketten oder verklebten Köpfchen. 28. Ascopolyporus polychrous nov. spec. (Taf. III Fig. 41. 42. 44. Taf. IV Fig. 57). Stroma knollig, kuglig, bis etwa 4 cm Durchmesser, zäh gallertig, fleischig, in der Jugend rosa, dann weiss oder gelblich, braun oder rost- roth, auf einem zarten, dem tragenden Bambusstengel dicht aufliegenden kreisrunden strahligen weissen Hypothallus nur im Mittelpunkt ange- heftet. Perithecien bei gut entwickelten Fruchtkörpern nur auf deutlich begrenzter Fläche der Unterseite, dichtgedrängt, 750 // lang; Schläuche 500 X 4 /< ; je acht Fadensporen, 300 X 1 ,"> in frischen Schläuchen ohne Querwände. Nach der Aussaat Theilzellen von 6 u Länge, die auf 4 f.t Dicke anschwellen, und nur theilweise sich von einander trennen. Conidien auf dem Hypothallus und an den Mycelien der künstlichen Cultur auf zugespitzten Mycelenden nach einander abgeschnürt, oft ver- — 301 — klebend, 7 — 12 X 4 — 6 u, bald mit einer Querwand, welche jedenfalls vor ihrer Keimung deutlich ist. Blumenau, Brasilien, auf lebenden und absterbenden Zweigen ver- schiedener Bambusen, besonders Guadua Taguara Kth. 29. Ascopolyporus villosus nov. spec. (Taf. III Fig. 46). Stroma knollig kuglig oft hufförmig, bis etwa 4 cm Durchmesser, zäh gallertig fleischig, in der Jugend rosa, dann weiss, zuletzt braun auf der mit einem mehrere mm dicken zottigen Haarfilz bekleideten sterilen Oberseite, lehmgelb auf der fertilen Unterseite. Hypothallus wie bei voriger Form, im Alter verschwindend. Perithecien und Sporen wie bei voriger Form. Keimung nicht beobachtet. An der Seeseite der Serra Geral, Sa. Catharina, Brasilien, auf Bambusstengeln. 30. Ascopolyporus polyporoi'des nov. spec. (Taf. III Fig. 52. 53 Taf. IV Fig. 59). Stroma hufförmig, polyporusartig, gallertig fleischig, bis 7 cm Durchmesser, mit gewölbter brauner, oft runzliger steriler Oberseite, und scharf umgrenzter flacher, gelblichweisser Hymenialunterfläcbe. Peri- thecien dicht gedrängt, bis über 1 mm lang, Schläuche 500 — 600 X 4 f.1, je acht fadenförmige Sporen, 500 X 1 {'• Nach der Aussaat Theih zellen von 8 — 15 fi Länge, die nur theilweise sich trennen. Luftconi- dien an Fadenenden der Mycelien kettenweise abgeschnürt, 9 — 20 X 2 fx mit ein bis vier zarten Querwänden, nie zu Köpfchen verklebend. Blumenau, Brasilien, an Zweigen verschiedener Bambusen, besonders der rankenden dünnen, nicht hohlen Taguari. 31. Ascopolyporus Möllerianus (P. Henn.) in Hedwigia 1897 S. 222 (Taf. III Fig. 48. 49. Taf. IV Fig. 65). Stromata unregelmässig, kuglig, knollig, fleischig fest, in der Jugend weiss, fein wollig, dicht mit Conidienträgern besetzt, später mit dunkel- brauner steriler Oberseite und gelbweisser fertiler Unterseite, bis 2 cm Durchmesser, meist kleiner. Perithecien dicht gedrängt auf der scharf umgrenzten Hymenial fläche, 500 (.i lang, im oberen Drittel kappenförmig zusammengezogen, fadenförmige Sporen 360 X 1 f*- Scheidewände erst nach der Aussaat sichtbar. Conidien auf den jungen Frucht- körpern und an Mycelenden in künstlicher Cultur nach einander ab- geschnürt, zu Köpfchen verklebend, oval, 4 f.i lang, ohne Theilwände. Blumenau, Brasilien, auf Philodendron sp., den tragenden Zweig manchmal umschliessend, benachbarte oft verwachsend. — 302 — Epiehloe Fries. Die Begrenzung der Gattung in dem ursprüng- lichen Sinne durch ein flach ausgebreitetes, die befallenen Pflanzentheile umkleidendes fleischiges, zuerst Conidien, dann aber Perithecien auf der ganzen Oberfläche in gleich massiger Vertheilung tragendes Stroma ist strenge festzuhalten. Ophiodotis Sacc. Die Gattung gehört in die nächste Nähe von Epiehloe und Balansia und ist nicht, wie bisher durch das dothidea- ceenartige Stroma und die angeblich mangelnde Perithecienwandung charakterisirt, sondern es gilt für sie die Diagnose von Epiehloe ; von dieser Gattung ist Ophiodotis dadurch unterschieden, dass bei ihr die Perithecien nicht auf der ganzen Stromaoberfläche gleichmässig vertheilt, sondern nur auf besonders ausgebildeten jeweils verschieden und un- regelmässig gestalteten Theilen des Stromas auftreten. 32. Ophiodotis rhaphidospora Rehm in Hedwigia 1897 S. 380. (Taf. V Fig. 69 a— e). Stroma in gleichmässiger dünner Schicht aus gewebeartig zusammen- schliessenden Hyphen zwischen dem durch den Pilz an der Entfaltung gehinderten spiralig zusammengerollten Olyra- oder Microstachysblatte, weiss. Unter der äussersten Blattschicht streifenweise verdickt und in Gestalt mehrere cm lauger, 1 — 2 mm breiter mit schwarzer Rinde ver- sehener Streifen vorbrechend. Perithecien auf den vorbrechenden Streifen in zwei parallelen Reihen, ganz eingesenkt, mit sehr dünner Wandung, von fast rechteckigem Längsschnitt, mit kurzer sehr feiner Mündung. Schläuche 200 — 250 X 6 ,"> hyaline Kappe eckig. Faden- förmige Sporen von beinahe der Länge des Schlauches ; Theilzellen 20 bis 27 /.i lang, zerfallen erst nach dem Verlassen des Schlauches. Blumenau, Brasilien, auf Blättern von Olyra sp. und Microstachys speciosa Spr. 33. Ophiodotis Henningsiana nov. spec. (Taf. V Fig. 70). Stroma 1/l0 mm stark, in gleichmässiger Schicht auf Blattscheiden von Andropogon , schwarz , stellenweise unregelmässig höckerig oder fleckweise verdickt bis zu J/2 mm Stärke. Perithecien nur in den verdickten Stromatheilen, 300 fi lang, flaschenförmig, tief eingesenkt mit sehr dünner Wandung. Schläuche 200 X 6 fl , hyaline Kappe gerundet. Vier bis acht Fadensporen von beinahe Schlaucblänge, die im Schlauche nicht zerfallen. Blumenau, Brasilien, auf Blattscheiden eines Andropogon. Q 03 Myriogenospora Atkins. gehört in die nächste Nähe von Epichloe hezw. Ophiodotis und unterscheidet sich von jenen Gattungen nur da- durch, dass die Schläuche schon sehr früh mit unzähligen länglich spindelförmigen Sporen erfüllt sind, deren Entstehung aus ursprünglich wenigen Fadensporen zu vermuthen ist, aber noch nicht nachgewiesen werden konnte. Balansia Speg. Die Gattungsdiagnose von Spegazzini : Fungi Guar. Pug. 1 n. 253, bei Saccardo Bd. IX S. 997, bedarf mit Rücksicht auf die neuen Funde einiger Ergänzung: Stroma in einen sterilen und einen fertilen Theil geschieden ; der sterile umgiebt scheidenartig die verschiedensten Theile, Stengel, Blätter, Blüthen von Gräsern, oder lebt auch im Innern der Gewebe, bildet aber keine bestimmt geformten Sclerotien oder Pilzpseudomorphosen ; der fertile Theil besteht aus bestimmt geformten , kugligen oder scheibenförmigen oftmals gestielten Köpfchen, denen die Perithecien eingesenkt sind. 34. Balansia ambiens nov. spec. (Taf. V Fig. 66 a— b). Stroma in geschlossener glatter 1j10 mm starker, aus dicht gefügtem Plectenchym bestehender Scheide die Stengel einer Olyra unter der Blattscheide umschliessend, in 1 mm breitem Längsriss die Scheide auf- sprengend, und auf den zu Tage tretenden Längsstreifen besetzt mit kugligen kaum gestielten Köpfchen, bis 2 mm Durchmesser. Die frei- liegenden Theile sämmtlich schwarz berindet. Flaschenförmige Peri- thecien in die Köpfchen tief eingesenkt, mit dünner Wandung. Schläuche 225 f.i lang. Fadenförmige Sporen zu 4 — 8 im Schlauch, zerfallen erst ausserhalb des Schlauches bei der Keimung in 18 u lange Theil- sporen. Blumenau, Brasilien, auf Stengeln von Olyra sp. 34. Balansia regularis nov. spec. (Taf. Y Fig. 68 a u. b). Stroma parasitisch im Gewebe der Stengel von Guadna Taguara Kth., charakteristische Hexenbesenform hervorrufend. Je ein kugliges schwarzes kurz gestieltes Köpfchen bis 3 mm Durchmesser an jedem Knoten des befallenen Zweiges auf der offenen Seite der Blattscheide. Perithecien 350 — 400 f.i lang, flaschenförmig, Schläuche 200 /n lang. Vier fadenförmige Sporen ; Theilsporen 25 f.i lang, zerfallen erst ausser- halb der Schläuche. Blumenau, Brasilien. — 304 — 36. Balansia redundans nov. spec. (Taf. V Fig. 67a, b). Stroma in geschlossener glatter 1/10 mm starker, aus dicht ge- fügtem Plectenchym bestehender Scheide die Stengel eines wollig be- haarten Grases unter der Blattscheide umschliessend, in einem mehrere cm langen Längsriss die Scheide sprengend und auf dem zu Tage tretenden schmalen Streifen besetzt mit den 5 mm lang gestielten, vom Stiel abgesetzten hügligen Köpfchen. Alle freiliegenden Theile schwarz, Köpfchenstiel schuppigrauh. Perithecien nur auf der Oberseite des Köpfchens, mit den Mündungen vorragend, 400 /.i lang, flaschenförmig. Schläuche 200 f.i lang mit acht fadenförmigen Sporen. Die ausgestossenen Sporen haften auf der Spitze der Perithecien und an der rauhen Rinde der Köpfchenstiele, keimen und bilden dort verzweigte Mycelien, an deren Fadenspitzen hyaline 4 f.i lange Conidien, welche zu Köpfchen verkleben. Blumenau, Brasilien. 37. Balansia diadema nov. spec. (Taf. V Fig. 74 ; Taf. X Fig. 1). Stroma die Aehrchen eines Panicum dicht umschliessend und ein- hüllend, besetzt mit meist 4 — 6 in der Ebene der Spelzen stehenden, 3 — 4 mm laug gestielten Perithecienköpfen. Alle freien Theile hell- gelb. Stiele der Perithecienköpfe oft flachgedrückt. Perithecien auf der Oberseite des Köpfchens, 250 j.i lang, nur mit der Mündung vor- ragend. Schläuche 130 f.i lang. Die Fadensporen zerfallen nach dem Austritt in Theilsporen, keimen, und bilden feinfädige Mycelien, an deren Fadenenden hyaline, 7 — 9 /< lange ovale später zweizeilige nicht in Köpfchen vei'klebende Conidien stehen. Blumenau, Brasilien, auf einem locker rispigen Panicum. Balansia pallida "Wint. nahe verwandt, doch mit ganz anderen Conidien. Clavü ?eps Tul. Es muss nach wie vor festgehalten werden, dass bei dieser Gattung das sterile Stroma ein bestimmt geformtes, einer Buheperiode angepasstes Sclerotium bildet, während der fertile, aus ge- stielten Köpfchen bestehende Theil nur für kurze Dan er bestimmt, von dem sterilen ganz verschieden gebildet ist. und nicht wie bei Balansia in ihn ohne scharfe Grenze übergeht. 38. Clavkeps balansioides nov. spec. (Taf. V Fig. 73 a — f). Sclerotien mit hlauschwarzer Binde, von unregelmässiger Gestalt, den von ihnen befallenen, durch- und umwachsenen Aehrchen einer Echinochloa sp. iu der Form folgend, im Mai und Juni reifend. Kei- mung im September bis Januar mit je 1 — 5 bis 8 cm lang gestielten — 305 — kugligen Köpfchen. Stiele und Köpfchen hellgell). Perithecien rings auf der Oberfläche des Köpfchens 300 /t lang, mit 1/i — 1/3 der Länge vorragend. Schläuche 150 — 180 X 3 /<. Fadensporen von beinahe Schlauchlänge, theilen sich zur Keimung in viele aufschwellende Theil- zellen. Auf kurzen Mycelzweigen hyaline Conidien 12 X 5 /<, nicht zu Köpfchen verklebend. Sphacelialager mit ähnlichen Conidien auf der Blüthe, vor Ausbildung des Sclerotiums. Blumenau, Brasilien, auf Echinochloa spec. 39. Claviceps lutea nov. spec. (Taf. V Fig. 71). Sclerotien hellgelb, schwach körnelig rauh, länglich, gekrümmt, bis 3 mm dick, im Mai und Juni auf Paspalum spec, keimen im Dezember mit je 1 — 2, bis 4 cm langen gestielten hellgelben Perithecienköpfchen. Perithecien wie bei voriger Art. Schläuche 250 f.i lang. Fadensporen 180 it, theilen sich zur Keimung in viele aufschwellende Theilzellen. Auf den Mycelenden hyaline Conidien 9X2 f.i. Aehnliche Conidien in Sphacelialagern auf den befallenen Blüthen vor der Sclerotienbildung. Blumenau, Brasilien, auf Paspalum spec. 40. Claviceps ranunculoides nov. spec. (Taf. V Fig. 72 a — c). Sclerotien mutterkornartig, hornartig gekrümmt, blauschwarz, auf Setariaähren im Mai; keimen im Januar mit 1 — 2 bis 3 cm langen gestielten hellgelben Perithecienköpfchen. Perithecien 400 — 500 /.i lang, bouquetartig geordnet, eingesenkt ; gemeinsame Binde sehr dünn, so dass die Perithecien einzeln sichtbar werden und das Köpfchen an Ranunkel- früchte erinnert. Schläuche 300 X 4 /«. Fadensporen 160 (i lang. Zur Keimung zerfallen sie in 5 u lange anschwellende Theilzellen. An den Mycelenden der Kultur zahlreiche, ovale, hyaline Conidien 8 bis 12 X 2 f.1, zu Köpfchen verklebend. Sphaceliaconidien in der Masse orangeroth, 7 — 8 X 3 — 4 u, auf den befallenen Blüthen vor der Scle- rotienanlage. Blumenau, Brasilien, auf Setaria spec. Cordyceps Fries. Die Gattung umfasst in dem hier angenommenen Sinne alle auf Insekten parasitirenden fadensporigen Hypocreaceen. Die Diagnosen der einzelnen Arten müssen unter Beachtung der Abbil- dungen der Arbeit entnommen werden, da eine Zusammenstellung hier beinahe eine vollständige Wiederholung des früher gesagten erfordern würde. 41. Cordyceps flavo-viridis nov. spec. (Taf. VII Fig. 97a — d) s. S. 208. Schimper 's Mittheilungen, Heft i). 20 — 306 — 42. Cord, gonylepticida nov. spec. (Taf. VI Fig. 89) s. S. 210. 43. Cord, rhynchoticola nov. spec. (Taf. VI Fig. 87) s. S. 211. 44. Cord, cristata nov. spec. (Taf. VI Fig. 81) s. S. 212. 45. Cord, polyarthra nov. spec. (Taf. VI Fig. 83) s. S. 213. 46. Cord. Mölleri P. Henn. (Taf. VI Fig. 79. 80. 84; Taf. XI Fig. 3 b u. c), s. S. 215. 47. Cord, corallomyces nov. spec. (Taf. VI Fig. 85 u. 86) s. S. 217. 48. Cord, australis Speg. (Taf. VI Fig. 92—93) s. S. 218. 49. Cord, thyrsoides nov. spec. (Taf. VI Fig. 90. 91) s. S. 221. 50. Cord, nmscicola nov. spec. (Taf. VI Fig. 88) s. S. 221. 51. Cord, rubra nov. spec. (Taf. VII Fig. 102. 103) s. S. 223. 52. Cord, subniilitaris P. Henn. (Taf. VII Fig. 95. 96) s. S. 224. 53. Cord, ainictos nov. spec. (Taf. VII Fig. 105) s. S. 226. 54. Cord, incarnata nov. spec. (Taf. VI Fig. 94) s. S. 228. 55. Cord, entomorrhiza (Dicks.) Fries (Taf. VII Fig. 101a b c) s. S. 229. 56. Cord, liormospora nov. spec. (Taf. VII Fig. 100) s. S. 230. 57. Cord, rliizomorpha nov. spec. (Taf. VII Fig. 104) s. S. 231. 58. Cord. Volkiana nov. spec. (Taf. VII Fig. 98. 99 b u. c; Taf. XI Fig. 4) s. S. 233. b. Sphaeriaceen (Xylarieen). Entonaema nov. gen. Fruchtkörper hohl, weichfleischig, innen gallertig, unregelraässig geformte, oft mehrere cm grosse Knollen oder Blasen mit verhältniss- mässig dünner Wandung darstellend. Perithecien auf der ganzen Ober- fläche eingesenkt. Schlauchsporen einzellig, dunkel. 59. Entonaema inesenterica nov. spec. (Taf. VIII Fig. 109 a — c). Fruchtkörper mattschwarz , gallertig , weich, hohl, unregelmässig kuglig, nach der Anheftungsstelle zusammengezogen, bis 8 cm Durch- messer. Oberfläche mit gekröseartiger Linienzeichnumj. "Wandung 4 mm dick , aus radial gerichteten Prosoplectencbym , in dem bündelweise wurzelartige dunkler gefärbte Adern sich abheben. Perithecien mit sehr feiner Mündung, eingesenkt, kuglig, dunkelwandig, 6 1]() mm Durch- messer, in der Fruchtkörperwandung gleichmässig vertheilt, einander nicht berührend. Sporen zu acht, einreihig, schwarzbraun, oval, ein- seitig wenig gedrückt, 10 — 11 X 5 u. - 307 — Seeseite der Serra Geral, Sa. Catharina, 400 m Meereshöhe, auf morschem Holze. 60. Entonaenia liquescens nov. spec. (Abbildung S. 248 und Taf. VIII Fig. 108). Stroma hellgelb, später fast schwarz, weich, fleischig, gallertig, hohl, unreselmässicf blasisre, an Tremella erinnernde, vielfach mit einander OOO7 ' verwachsene blasige Gebilde bis zu 40 cm Ausdehnung bildend, im Alter zerfliessend. Wandung 4 mm stark, aus radial gerichtetem Prosoplectenchym, in dem bündelweise wurzelartige dunkler gefärbte Adern sich abheben, nach innen gallertig zerfliessend. Perithecien mit feiner Mündung, eingesenkt, dunkelwandig, länglich, 6/10 mm lang, in der Wandung dicht gedrängt neben einander. Sporen zu acht, einreihig, 9 — 10 X 5 — 6 f.i, oval. Blumenau, Brasilien, auf morschen Baumstämmen. Glaziella Berk. ist zu streichen, weil man eine Ascornyceten- gattung nicht aufrecht erhalten kann, wenn man keine Schläuche bei ihr gesehen hat. Xylocrea nov. gen. Fruchtkörper knollenförmig, fleischig, voll, mit einer auf die Unter- seite beschränkten, deutlich begrenzten Perithecien tragenden Hymenial- fläche. Sporen einzellig, dunkel. 61. Xylocrea piriformis nov. spec. (Taf. VIII Fig. 112). Stroma gelblich, weichfleischig, voll, eine nach vorn dickere, oft birnenförmige, am Grunde kurz stielartig zusammengezogene Keule (bis 5 cm Durchmesser) darstellend, gebildet aus Paraplectenchym, in dem verstreut gefässartige grössere Zellen, bis 80 f.i Durchmesser vorkommen. Aschgraue kappenförmige, scharf umgrenzte Hymenialfläche auf dem vorderen unteren Theile des Stroma, von den Mündungen der dunkel- wandigen 1 mm hohen, 6/10 mm dicken, eingesenkten, dicht, doch nicht gedrängt stehenden Perithecien dunkel punktirt. Sporen zu acht, ein- reihig, schwarzbraun, 10 — 13 X 6 fi, oval. Blumenau, Brasilien, an totem Holze (Stäbe der Wildfallen). 62. Poronia fornicata nov. spec. (Taf. VIII Fig. 115). Flachgewölbte, kuchenförmige, weichkorkige, hellrostrothe. von den tiefschwarzen Perithecienmündungen dunkel punktirte Knöpfchen, bis 1 cm Durchmesser, in einen mehr oder weniger langen (bis 2 cm) 20* — 308 — Stiel zusammengezogen. Perithecien eingesenkt, kuglig, 6/io mm Durch- messer, mit schwarzer von dem weissen Stromafleisch scharf abgesetzter Wandung. Sporen zu acht, dunkelbraun bis schwarz, 16 X 7 — 8 f.i, länglich oval, einseitig etwas gedrückt, mit einer helleren Keimspalte. Blumenau, Brasilien, auf verkohlten Holzresten. Trachyxylaria nov. gen. wie Xylaria aber mit zweizeiligen Sporen. 63. Trachyxylaria phaeodidyma nov. spec. (Tat. VIII Fig. 114). Schlanke, weichfleischige, aussen und innen schwarze, bis 7 cm hohe, -"/o cm dicke Keulen, mit lockerem Markcylinder, der bisweilen hohl ist, dicht besetzt von den scheinbar freien, doch durch eine ge- meinsame eng angeschmiegte Stromarinde umschlossenen Perithecien von 0,6 mm Höhe, 0,5 mm Breite. Perithecienwandung dunkel, deutlich ab- gesetzt. Sporen zu acht, zweireihig oder unregelmässig gelagert, 8 — 11 X 3 — 4 u, schwarzbraun, zweizeilig. Blumenau, Brasilien, auf morschem Holze. 64. Penzigia actinomorpha nov. spec. (Taf. VIII Fig. 110). Diagnose s. S. 257. 65. Hypoxylon magnum nov. spec. (Taf. VIII Fig. 111). Stroma unregelmässig kuglig, nach der Ansatzstelle zusammenge- zogen, bis 7 cm Durchmesser, mit dünner röthlich schwarzer kohlig brüchiger, fein rissig gefelderter Binde, und gelbem weichen, das ganze Innere erfüllenden Fleisch aus locker maschigem Plectenchym. Peri- thecien auf der oberen Seite des Fruchtkörpers eingesenkt, dunkel - wandig, länglich oval, bis 1,7 mm lang, mit feiner Mündung. Sporen zu acht, einreihig, tief braun 13 — 16 X 6 — 7 (.i. Seeseite der Serra Geral, Sa. Catharina, am Pombasfluss, 450 m Meereshöhe. 66. Hypoxylon symphyon nov. spec. (Taf. VIII Fig. 113). Regelmässig runde, kreiseiförmige, central gestielte Stromata bis 2 cm Durchmesser, mit flach gewölbter dunkelröthlicher Perithecien tragender Scheibe, und kastanienbraiiner gezonter, dem Substrat zuge- wendeter steriler Oberseite, aus dunkelbraun bis schwarzem radial ge- bauten, von tiefschwarzen radialen Streifen durchzogenen, kohlig brüchigen Prosoplectenchym. Perithecien länglich 1.3 mm lang, 0.3 — 0,4 mm breit, dicht gedrängt. Sporen zu acht, einreihig, tief braun 10 X 4,5 u, oval. — 309 - Benachbarte Fruchtkörper verwachsen oft zu mehreren mit ein- ander. Blumenau, Brasilien, an morschen Baumstämmen. Henningsinia nov. gen. Stromata mit einer urnenartigen Vertiefung, in welcher die lang eylindrischen Perithecien dicht gedrängt stehen. Heber ihnen liegt eine nicht durchbohrte feste Deckelscheibe, nach deren Verwitterung erst die Sporen frei werden können. Sporen einzellig, dunkel. 67. Henningsinia durissima nov. spec. (Taf. VIII Fig. 116). Stromata von regelmässig runder Kreiselform, bis 1,7 cm Durch- messer und 1,5 cm Höhe, mit einem umgekehrt kegelförmigen Fuss und einem kuchenartigen abgeflachten, in der Mitte etwas eingedrückten Aufsatz, durchweg schwarz, kohlig in der Mitte, nach aussen glasig, sehr hart, nicht schneidbar. Im oberen kuchenförmigen Theil eine kreis- runde 4 mm tiefe Höhlung, in welcher die 3 mm langen, 1/s mm breiten röhrenförmigen Perithecien dicht gedrängt stehen. Ueber der Höhlung die glasige feste schwarze Deckelscheibe, welche leicht abbricht und den Sporenraum frei macht. Schläuche länglich elliptisch 35 X 12 fi mit acht unregelmässig gelagerten ovalen dunkelbraunen, in grösserer Masse grünlichschwarzen Sporen 12 X 5 (i. Seeseite der Serra Geral, am Pombasflusse, Sa. Catharina, Brasilien, 450 in Meereshöhe. Gesellig auf morschem Holze. 3. Discomyceten. Phycoascus nov. gen. Hypothallus weit ausgebreitet, aus locker verflochtenen sehr dicken Fäden. Apothecien verstreut auf dem Hypothallus, der in das Hypo- thecium ohne Grenze übergeht, unberandet, weich. Sporen hyalin ein- zellig. Pyronema verwandt? 68. Phycoascus tremellosus nov. spec. Hypothallus über mehrere cm weit ausgebreitet, aus locker ver- flochtenen 10 f.i starken, mit vakuolenreichem Protoplasma schaumig er- füllten Hyphen. Im Hypothecium dieselben Hyphen dicht verflochten, bis 15 /Li stark, kurzzellig. Apothecien weiss, weich, wachsartig, un- berandet, bis 2 cm Durchmesser, unregelmässig rundlich oder lappig faltig, im Alter convex, hohl über dem Hypothallus aufgewölbt. Schläuche 200 X 10 f.i, Sporen oval, hyalin, einzellig, einreihig 17 X 8 /(. Sie schwellen zur Keimung auf das doppelte ihres Durchmessers, dann tritt — 310 — das Endospor aus der geplatzten Spore mit 7 ,tt dickem Keimschlauch aus. Dickfädige Mycelien in Kulturen, wie im Hypothallus. Blumenau, Brasilien, auf feuchten Rinden. 69. Peziza catharinensis nov. spec. (Taf. V Fig. 77). S. die Diagnose auf S. 274. Peltigeromyces nov. gen. Apothecien knorpelig, dünn, mit grosser mannigfaltig gelappter aus- gebreiteter Scheibe. Sporen hyalin einzellig. 70. Peltigeromyces microsporns nov. spec. S. die Diagnose S. 276, 277. 71. Cordierites fasciculata nov. spec. S. die Diagnose S. 278/279. 72. Cordierites umbilicarioides nov. spec. S. die Diagnose S. 279. Erklärung der Abbildungen. Tafel i. Fig. 1 bis 14. Choanephora americana nov. spec. Fig. 1. Sporangium und Conidienträger an demselben Mycel ; in künstlicher Kultur erzogen. Vergr. 1 : 150. Fig. 2. Aus einer Conidie in dürftiger Nährlösung erwachsenes Mycel, welches ein Sporangium trägt; das Sporanginm ist umgefallen und geplatzt. Vergr. 1 : 150. Fig. 3. Conienträger der dürftigsten Form , einfach , kultivirt. Vergr. 1 : 100. Fig. 4. Conidienträger mit zwei Capitellen, die reifen Conidien z. Th. schon abgefallen, kultivirt. Vergr. 1 : 100. Fig. 5. Conidienträger mit mehreren Capitellen, nach dem Abfall der Conidien, kultivirt, Vergr. 1 : 100. Fig. 6. Conidienträger mit zahlreichen Capitellen, kurz vor dem Aussprossen der Conidien ; kultivirt. Vergr. 1 : 220. Fig. 7. Eeifender Conidienträger ; kultivirt. Vergr. 1 : 150. Fig. 8. Keife Conidien; eine davon nach einstündigem Liegen in Nähr- lösung. Beginn der Keimung. Vergr. 1 : 650. Fig. 9. Sporangienspore mit den Haarbüscheln. Vergr. 1 : 650. Fig. 10. Sporangienspore, vier Stunden nach der Aussaat, Vergr. 1 : 320. Fig. 11. Gekeimte Conidien. Vergr. 1 : 320. Fig. 12. Bildung einer Chlamydospore. Vergr. 1 : 350. Fig. 13. An einem aus einer Conidie gekeimten Faden sind zwei Chlamydo- sporen gebildet. Vergr. 1 : 350. Fig. 14. Auskeimung einer Chlamydospore. Vergr. 1 : 350. Fig. 15. Monoblepharis insignis Thaxter. Ein leeres Antheridiuin und ein Oogonium, in welches 4 Antherozoiden eingedrungen sind. Copienach Thaxter. Botanical Gazette 1895, Plate XXLX. Fig. 6. Fig. 16. Basidiobolus ranarum Eidam : Copulation. Die Figur zeigt die Schnabel- fortsätze nicht wie sonst in gegenseitiger Berührung, sondern ausnahms- — 312 — weise ein Stück weit von einander gerückt. Copie nach Eidam in Cohn's Beiträgen zur Biologie, Band IV. Tafel XI. Fig. 6. Vergr. 1 : 500. Fig. 17. Conidiobolus utriculosus Bref. Copulationsstadium, bei dem eine End- anschwellung schon als Spore hervortritt. Copie nach Brefeld, Heft VI. Tafel IV. Fig. 24. Vergr. 1 : 150. Fig. 18. Syncephalis nodosa van Tieghem. Copulirende Fäden. Der äussere, welcher die Oospore trägt, hat ausserdem sterile Auswüchse. Copie nach Thaxter. Botanical Gazette, XXIV. Plate I. Fig. 20. Fig. 19. Syncephalis cornn. Copulation zweier ungleich grosser Zellen und Bildung der Oospore. Copie nach van Tieghem. Ann. d. sc. nat, 6 Serie, Bot. Tome 1, PL 3, Fig. 89 u. 90. Vergr. 1 : 300. Fig. 20. Bildung der Zygospore von Piptocephalis Freseniana , von der Seite gesehen, im optischen Durchschnitt. Copie nach Brefeld. Band I. Tafel VI. Fig. 18. Vergr. 1 : 630. Fig. 21. a — e) Conidienfruchtkörper des Corallomyces Jatrophae nov. spec. von erkrankten Aipimwnrzeln. Vergr. 1 : 3. Fig. 22. a) Desgl. wie vor., mit höherer korallenartiger Stromaansbildung. Vergl. hierzu Tafel IX, Fig. 5 ; auf der dort photographisch abgebildeten von dem Pilze befallenen Aipimwurzel befindet sich das Original der hier besprochenen Figur. Vergr. 1 : 4. b) Corallomyces Jatrophae, Stroma mit Conidienfrucht und Perithecien. auf befallener Aipimwurzel ent- wickelt. Vergr. 1 : 4. Fig. 23. Corallomyces Jatrophae, Coiiidienfruchtkörper auf Aipimwnrzeln unter der Erde gebildet. Nach einer Photographie gezeichnet von Professor M. Möbius" Frankfurt a/M. Vergr. 1 : 1,5. Fig. 24. Ascusspore von Corallomyces Jatrophae aus einem saprophytisch im Walde gefundenen Perithecium, und Conidie aus einem parasitisch auf Aipimwurzel gewachsenen Conidienfruchtkörper. Beide keimen, und die entstehenden Mycelien fusioniren mit einander. Vergr. 1 : 320. Fig. 25. Conidie von Corallomyces Jatrophae gekeimt, Fusionen zwischen den Keimschläuchen. Vergr. 1 : 500. Fig. 26. Ascus und einzelne Sporen von Corallomyces Jatrophae. Vergr. 1 : 270. Fig. 27. Conidienbüdung von Corallomyces Jatrophae an Fadenenden in künst- licher Kultur. Vergr. 1 : 320. Fig. 28. Theilung der Conidien durch Querwände. Vergr. 1 : 320. Fig. 29. Ascussporen von Nectria capitata Bres.. gekeimt und fusionirend. Vergr. 1 : 320. Fig. 30. Bildung der ('(midien von Corallomyces Jatrophae in dem Lager der Conidienfruchtkörper. Vergr. 1 : 690. Tafel II. Fig. 31. Längsschnitt durch den entwickelten Conidienfruchtkörper des Corallo- myces Jatrophae; mit einer Perithecienanlage. Vergr. 1:36. Fig. 32. Längsschnitt durch einen jungen in Nährlösung »ezogenen Conidien- fruchtkörper desselben Pilzes. Vergr. 1 : 36. — 313 — Fig. 33. Längsschnitt durch einen jungen, doch sporenreifen, auf dem Objekt- träger künstlieh gezogenen Basidienfruchtkörper von Schizophyllum commune nebst zwei stärker vergrösserten Basidien. Vergr. 1 : 50. Fig\ 34. a) bis g) Melanospora erythraea nov. spec. a) Viersporiger Ascus. Vergr. 1:220. b) Achtsporiger Ascus. Vergr. 1:220. c) Mycelzweig aus künstlicher Kultur kurz vor dem Zerfall der Oidien. Vergr. 1 : 500. d) Desgleichen, der Zerfall der Oidien hat begonnen. Vergr. 1 : 500. e) f) Anlage der Perithecien in künstlicher Kultur. Vergr. 1 : 500. g) Auskeimung der Oidien. Vergr. 1 : 500. Fig. 35. Nectria Euterpes nov. spec. Ascus, keimende Schlauchspore. Conidien- bildung in künstlicher Kultur, reife Conidie. Vergr. 1 : 500. Fig. 36. a) bis d) Sphaerostilbe longiascus nov. spec. a) Habitus; auf morscher Kinde. Vergr. 1:2,5. b) Längsschnitt durch das Conidienköpfchen mit sterilen Hüllfäden, zwischen denen die Conidien gebildet werden. Vergr. 1 : 220. c) Langgestielter Ascus. Vergr. 1 : 220. d) Einzelne Conidie. Vergr. 1 : 220. Fig. 37. a) Hypocrea poronioidea nov. spec Längsschnitt durch einen reifen und einen jungen Fruchtkörper. Vergr. 1 : 2. b) Hypocrea sphaeroidea nov. spec. Längsschnitt durch einen reifen Fruchtkörper. Vergr. 1 : 2. c) Hypocrea pezizoidea nov. spec. Längsschnitt durch einen reifen Fruchtkörper. Verg. 1 : 2. Fig. 38. a) bis f) Mycocitrus aurantium nov. gen. et nov. spec. a) Theil der Ober- fläche des Fruchtkörpers mit Perithecien im Längsschnitt. Vergr. 1 : 33. b) Desgleichen, die Perithecien sind von dem fortwachsenden Fruchtkörper überwachsen und versenkt. Die Fruchtkörperoberfläche ist wieder steril. Vergr. 1 : 33. c) Desgleichen wie vor., doch ist eine neue sporenreife Perithecienschicht auf der Oberfläche gebildet. Vergr. 1 : 33. d) Mycel mit conidienabschnürenden Enden in künstlicher Kultur erzogen. Die Mycelfäden sind von einer röthlichen Gallert- scheide umhüllt. Vergr. 1 : 500. e) Successive Bildung der Conidien an den in Luft ragenden Fadenenden, und Verkleben der Conidien zu Köpfchen. Vergr. 1 : 500. f) Ascussporen, auf trockener Glasplatte aufgefangen, zu acht zusammen liegend. Vergr. 1 : 500. Fig. 39. a) bis e) Nectria capitata Bres. a) Conidienbildung an einem in künstlicher Kultur erwachsenen Mycelfäden, der sich durch kürzere nach vorn verdickte Zellen und Anlage reicherer Verzweigung zur Erzeugung eines Conidienlagers anschickt. Vergr. 1 : 350. b) Beginn der Conidienbildung an beliebigen Mycelfäden. Vergr. 1 : 350. c) Thei- lung der abgefallenen Conidien durch Theilwände. Vergr. 1 : 350. d) e) Gemmenartige Ausbildung einzelner Conidientheilzellen und Zer- fall der Conidie. Vergr. 1 : 270. Fig. 40. a) bis i) Penicilliopsis brasiliensis nov. spec. a) und b) Conidienab. schnürung in unbestimmter Form an Mycelfäden in künstlichen Kul- turen. Vergr. 1 : 500. c) Eine Conidie in dürftiger Nährlösung ge- keimt, bildet Conidien am Ende des kurzen Keimschlauches. Vergr. 1 : 500. dj Höchstentwickelte Conidienträger mit zweierlei Conidien — 314 — vom Fruchtkörper auf dein natürlichen Standort. Vergr. 1 : 500. e) Wie bei 40 a) und b). Vergr. 1 : 500. f) Besonders lange Conidien- reihe, in künstlicher Kultur gebildet. Vergr. 1 : 220. g) Längsschnitt durch die Ascusfrucht. Vergr. 1 : 2. h) Gezupfte Fäden aus dem Innern einer reifenden Ascusfrucht mit einem reifen Ascus. Vergr. 1 : 500. i) Ascussporen. Vergr. 1 : 900. k) Wie 40, a), b) und e). Vergr. 1:500. Tafel III. Alle Bilder in natürlicher Grösse und Farbe. Fig. 41, 42, 44. Ascopolyporns polychrous nov. gen. et nov. spec. Fig. 43, 46. Ascopolyporns villosus nov. gen. et nov. spec. 43: A. Giltsch fec. 46: R. Volk fec. Fig. 45. Mycocitrus aurantium nov. gen. et nov. spec. Fig. 47, 50. Mycomalus bambusinus nov. gen. et nov. spec. Beide Bilder stellen denselben Frnchtkörper dar. R. Volk fec. Fig. 48, 49. Ascopolyporns Möllemanns (P. Henn.) nov. gen. R. Volk fec. Fig. 51. Hypocrella Gärtneriana nov. spec. B. Volk fec. Fig. 52, 53. Ascopolyporns polyporoides nov. gen. et nov. spec Tafel IY. Fig. 54. a) bist) Peloronectria vinosa nov. gen. et nov. spec. a) Längsschnitt durch die Berithecien und das Stroma. Vergr. 1 : 50. b) Ascus mit reifen Sporen. Vergr. 1 : 500. o) Keimung der Ascusspore. Vergr. 1 : 500. d) Keimung- der Conidie. Vergr. 1 : 500. e) Hefeartige Sprossuni:' der Conidien. Vergr. 1 : 500. 1) Bilduno- der Ci midien an Mycelfäden der künstlichen Kultur. Vergr. 1 : 220. Fig. 55. Megalonectria verrucosa nov. spec. Längsschnitt durch die Spitze des Conidienfruchtkörpers. Reife Ascusspore. Keimung der Ascussporen mit Sprossconidien, die hefeartiy weiter sprossen. Vergr. 1 : 500. Fig. 56. a) bis e) Oomyces monocarpus nov. spec. a) Habitus. Fruchtkörper büschelig vereint auf Bambuszweig. Vergr. 1:5. b) Querschnitt durch das einfrüchtige Stroma. Vergr. 1 : 50. c) Längsschnitt durch dasselbe. Vergr. 1 : 7. d) Reifer Schlauch mit zwei Fadensporen. Vergr. 1 : 900. e) (S. bei Figur 58 !) Spitze des unreifen Schlauches vor Anlage der Sporen. Vergr. 1 : 900. Fig. 57. a) bis h) Ascopolyporns polychrous nov. gen. et nov. spec. a) Querschnitt durch junge Perithecienanlagen und das Stroma. Vergr. 1 : 50. b) Des- gleichen, reifende Perithecien. Vergr. 1 : 50. c) Schnitt durch einen jungen am Bambusstengel ansitzenden Fruchtkörper. Nat. Gr. d) Ausgeschleuderte Ascussporen, auf einer trocknen Glasplatte aufgefangen. Vergr. 1 : 70. e) Theilstück einer ausgeworfenen Spore in Nährlösung kurz vor der Keimung. Vergr. 1 : 500. f) Coni- dienrasen auf dem Hypothallus. Vergr. 1 : 200. g) Keimende Coni- dien. Vergr. 1 : 560. h) Theilstück einer in Nährlösung keimenden — 315 - Ascusspore mit einem in die Luft ragenden Conidienträger. Vergr. 1 :600. Fig. 58. a) Ascopolyporus villosus nov. gen. et nov. spec. Längsschnitt durch einen Fruchtkörper. Nat. Gr. b) Der Haarfilz auf der sterilen Ober- seite desselben Fruchtkörpers. Vergr. 1 : 12. Fig. 59. a) bis f) Ascopolyporus polyporoides nov. gen. et nov. spec. a) Schnitt durch die entleerte Perithecienschicht eines überreifen Frucht- körpers. Vergr. 1:7. b) bis e) Conidienbildung in künstlicher Kultur. Vergr. 1 : 560. f) Auskeimung einer Oonidie. Vergr. 1 : 560. g) Junge, eben abgefallene Conidien mit der gekrümmten Ansatzstelle. Vergr. 1 : 1300. Fig. 60. a) bis h) Mycoinalus bambusinus nov. gen. et nov. spec. a) Oberer Theil eines noch unreifen Schlauches mit fadenförmigen Sporenanlagen. Vergr. 1 : 500. b) Desgleichen eines reifen Schlauches mit unzählbaren Theilsporen. Vergr. 1 : 500. c) Ausgeschleuderte Theilsporen und Eildung der Querwände in ihnen. Vergr. 1 : 500. d) Gekeimte Conidie mit neuer Conidienfruktifikation an allen Mycelenden. Vergr. 1 : 500. e) Gekeimte Conidie mit unmittelbarer Neubildung von Conidien. Vergr. 1 : 500. f) g) h) Keimung der Ascussporen und Conidienbildung. Vergr. 1 : 500. Fig. 61. a) bis e) Hypocrella verruculosa nov. spec. a) Der Pilz auf einem Bambusstengel. Nat. Gr. b) Querschnitt durch den Fruchtkösper und den tragenden Zweig. Vergr. 1 : 3. c) Unreifer Ascus mit Faden- sporen. Vergr. 1 : 500. d) Die Theilsporen schwellen an und trennen sich von einander schon im Ascus. Vergr. 1 : 500. e) Bruchstück einer Spore vor dem Zerfall in Theilsporen. Vergr. 1 : 850. Fig. 62. Hypocrella Gärtneriana nov. spec. Schnitt durch den Fruchtkörper. Wenig verkleinert. Fig. 63. a) bis d) Hypocrella cavernosa nov. spec. a) Der Fruchtkörper an einem Microstachyszweige. Nat. Gr. b) Querschnitt durch einen Fruchtkörper mit einem Perithecium links oben, und zahlreichen Höhlungen, deren Wände mit dem Conidienlager bekleidet sind. Vergr. 1:2. c) Theil des Conidienlagers. Die Conidien haben keine echten Scheidewände. Vergr. 1 : 500. d) Die Theilsporen schwellen an und brechen schon im Schlauche von einander. Vergr. 1 : 500. Fig. 64. a) bis f) Hypocrella ochracea Mass. a) Schnitt durch ein conidien- erzeugendes Stroma. Vergr. 1 : 7. b) Desgleichen durch ein Peri- thecien tragendes Stroma. Vergr. 1 : 7. c) Theil des Conidienlagers und einzelne Conidien. Vergr. 1 : 500. d) Einzelne Theilsporen aus dem Ascus. Vergr. 1 : 500. e) Ascus , welcher im oberen Theile noch zusammenhängende, im unteren von einander getrennte und etwas angeschwollene Theilsporen enthält. Vergr. 1 : 560. f) Bruch- stücke der Ascussporen mit noch zusammen hängenden Theilsporen. Vergr. 1 : 1200. g) Schnitt durch das Stroma einer der vorigen ver- wandten Hypocrella mit Perithecien und Conidienlagern in Höh- lungen. Vergr. 1:7. — 316 — Fig. 65. a) bis c) Ascopolyporus Möllerianus (P. Henn.). a) Schnitt durch die Perithecien und die Stromarinde. Vergr. 1 : 50. b) Conidien. Vergr. 1 : 500. d) Conidienbildendes Fadenende. Vergr. 1 : 500. Tafel V. Fig. 66. a) b) Balansia anibiens nov. spec. a) Habitus. Nat. Gr. b) Querschnitt durch den Grasstengel und den Pilzfruchtkörper. Vergr. 1 : 20. Fig. 67. a) b) Balansia redundans nov. spec. a) Habitus. Nat. Gr. b) Quer- schnitt durch den Grasstengel und den Pilzfruchtkörper. Vergr. 1 : 15. Fig. 68. a) b) Balansia regularis nov. spec. a) Ein Zweig des Bambushexen- besens (vergl. Tafel X Figur 2). Nat, Gr. b) Querschnitt durch den Grasstengel und den Pilzfruchtkörper. Vergr. 1 : 15. Fig. 69. a) Ins e) Ophiodotis rhaphidospora Behm. a) Habitus. Nat, Gr. b) Querschnitt durch das befallene zusammengerollte Blatt mit dem (grauschattirten) Stroma des Pilzes. Vergr. 1 : 22. c) Längsschnitt, durch eine der beiden parallel angeordneten Perithecienreihen. Vergr. 1 : 15. d) Oberes Ende eines reifen Ascus. Vergr. 1 : 850. e) Ein ganzer Ascus. Vergr. 1 : 220. Fig. 70. Ophiodotis Hennin ysiana nov. spec. Querschnitt durch eine befallene Blattscheide. Vergr. 1 : 20. Fig. 71. Claviceps lutea nov. spec, links ein Sclerotium auf dem Paspaluni- Aehrchen; rechts abgefallenes und ausgekeimtes Sclerotium. Nat. Gr. Fig. 72. a) b) c) Claviceps ranunculoides nov. spec. R. Volk fec. a) Ausge- keimtes Sclerotium. Nat Gr. b) Las iH'iitlieeientragemle Köpfchen. Vergr. 1 : 3. c) Dasselbe in anderer Ansicht. Vergr. 1 : 2. Fig. 73. a) bis f) Claviceps balansioides nov. spec. a) Ein Sclerotium, welches mit fünf Fruchtträgern gekeimt hat. Nat. Gr. b) Ein sehr kleine- Sclerotium mit nur einem Fruchtträger. Vergr. 1 : 2. c) Längs- schnitt durch das perithecientragende Köpfchen. Vergr. 1:20. d) Ein reifer Ascus. Vergr. 1 : 70. e) Bruchstück einer Ascusspore, welche keimt, und an den Keimfäden Conidien erzeugt. Vergr. 1 : 500. f) Keimende Conidie. Vergr. 1 : 500. Fig. 74. Balansia diadema nov. spec. Unten ein befallenes Aekrchen des Pani- cum mit den Perithecienköpfchen des Pilzes. Nat. Gr. Darüber Längsschnitt durch das Köpfchen. Vergr. 1:10. Hechts daneben: Bildung einer Conidie an einem Mycelzweig; die Conidie keimt und bildet eine Secundärconidie , diese ihrerseits in gleicher Weise eine Tertiärconidie. Vergr. 1 : 500 (vgl. Taf. X Fig. 1). Fig. 75. a) b) Daldinia concentrica (Bolt.) Ces. et de Not. a) Conidienbildender Mycelzweig. Vergr. 1 : 220. b) Desgleichen. Vergr. 1 : 900. Fig. 76. Thamnomyces Chamissonis Ehrbg. Keimung der Sporen. Vergr. 1 : 9UO. (Vergl. Tafel X Figur 3.) Fig. 77 und 78. Sporenkeimung zweier grosser Peziza-Formen. Vergr. 1 : 700. — 317 - Tafel YI. Fig. 79. Cordyceps Mölleri P. Henn. Habitus. Vergr. 1 : 1,5. E. Volk fec. Fig. 80. Eine perithecientragende Keule des vorigen. Vergr. 1 : 3. B. Volk fec. Fig. 81. Cordyceps cristata nov. spec. Vergr. 1 : 2. E. Volk fec. Fig. 82. Conidienbildung von Cordyceps polyarthra uov. spec. Vergr. 1 : 5(X). Fig. 83. Cordyceps polyarthra nov. spec. Vergr. 1 : 1,4. R. Volk fec. Fig. 84. Conidienbildung von Cordyceps Mölleri. Vergr. 1 : 500. Fig. 85. Cordyceps coralloniyces nov. spec. Vergr. 1 : 2. Fig. 86. Längsschnitt durch ein perithecientragendes Köpfchen des vorigen. Vergr. 1 : 10. Fig. 87. Cordyceps rhynchoticola nov. spec. Vergr. 1 : 3. R. Volk fec. Fig. 88. Cordyceps muscicola nov. spec. Vergr. 1:2. E. Volk fec. Fig. 89. Cordyceps gonylepticida nov. spec. Vergr. 1:2. E. Volk fec. Fig. 90. Perithecientragendes Köpfchen von Cordyceps thyrsoides nov. spec, Vergr. 1 : 8. E, Volk fec. Fig. 91. Cordyceps thyrsoides nov. spec. Vergr. 1:2. E. Volk fec. Fig. 92. Perithecientragendes Köpfchen von Cordyceps australis Speg. Vergr. 1:5. E. Volk fec. Fig. 93. Cordyceps australis Speg. Nat. Gr. E. Volk fec. Fig. 94. Cordyceps incarnata nov. spec. Nat, Gr. E. Volk fec. Tafel VII. Fig. 95 und 96. Cordyceps submilitaris P. Henn. Nat, Gr. E. Volk fec, Fig. 97. a) bis d) Cordyceps flavo-viridis nov. spec. a) Habitus. Nat. Gr. E. Volk fec. b) Anordnung der Perithecien auf den Hyphensträngen. Vergr. 1 : 10. c) Couidientragende Luftfäden des Mycels. Vergr. 1 : 500. d) Bruchstück der Ascusspore keimend, mit Conidien. Vergr. 1 :500. Fig. 98. Conidienlager auf den Stromafortsätzen von Cord. Volkiana nov. spec. Vergr. 1 : 500. Fig. 99. a) Eripus hetrogaster Latr. Nat. Gr. E. Volk fec. b) c) Cordyceps Volkiana nov. spec. Nat. Gr. E. Volk fec, Fig. 100. Cordyceps hormospora nov. spec. Vergr. 1 : 1,2. B. Volk fec. Da- neben ein Theilstück einer Ascusspore. Vergr. 1 : 900. Fig. 101. a) bis c) Cordyceps entomorrhiza (Dicks.) Fries, a) Theilstück der Ascusspore. Vergr. 1 : 1200. b) c) Habitus. Nat, Gr. Fig. 102. a) Conidienbildung an der keimenden Ascusspore von Cordyceps rubra nov. spec. Vergr. 1 : 500. b) Desgleichen an Luftfäden des Mycels. Vergr. 1 : 500. Fig. 103. Cordyceps rubra nov. spec. Nat. Gr. E, Volk fec. Fig. 104. Cordyceps rhizomorpha nov. spec. Nat. Gr. Fig. 105. Cordyceps ainictos nov. spec. Nat. Gr. Fig. 106. a) bis c) Isaria. a) Conidienkettenbildung an einem Mycelzweig in künstlicher Kultur. Vergr. 1 : 220. b) Mycel aus einer noch kennt- — 318 — liehen Conidie künstlich gezogen, mit Lnftconidien fruetificirend. Vergr. 1 : 220. c) Ein Stielchen aus dem auf Tafel XI Figur 2 abgebildeten Isariawalde auf einer haarigen Kaupe. Nat. Gr. Tafel VIII. Fig. 107. a) bis c) Eine nach dem Typus von Sphaerostilbe gebildete Xylariee. a) Habitus. Nat. Gr. b) Stroma mit Perithecienanlagen und Conidien- fruchtkörper. Vergr. 1 : 15. c) Spitze zweier Conidienfruchtkürper. Vergr. 1 : 30. Fig. 108. Entonaema liqueseens nov. gen. et nov. spec. (Vergl. Abbildung auf Seite 248.) Schnitt durch die Wand des Fruchtkörpers mit den Perithecien. Vergr. 1 : 8. Fig. 109. a) bis c) Entonaema mesenterica nov. gen. et nov. spec. a) Schnitt durch den hohlen Fruchtkörper. Nat. Gr. b) Aeussere Ansicht des- selben Fruchtkörpers. Nat. Gr. c) Schnitt durch die "Wand des Fruchtkörpers mit den Perithecien. Vergr. 1 : 8. Fig. 110. Penzigia actinomorpha nov. spec. Längsschnitt durch den Frucht- körper. Nat. Gr. Fig. 111. Hypoxylon magnum nov. spec. Längsschnitt durch den Fruchtkörper. Nat, Gr. Fig. 112. Xylocrea piriformis nov. gen. et nov. spec. Aeussere Ansicht des Fruchtkörpers. Nat. Gr. Daneben Schnitt durch das Fleisch des Fruchtkörpers. Vergr. 1 : 100. Fig. 113. Hypoxylon symphyon nov. spec. Oben ein einfacher, darunter ein aus mehreren verwachsener zusammengesetzter Fruchtkörper von der Unterseite; darunter derselbe von oben gesehen. Nat. Gr. Fig. 114. Trachyxylaria phaeodidyma nov. gen. et nov. spec. Links Habitus. Nat. Gr. Rechts ein Ascus. Vergr. 1 : 850. Darüber Theil eines Querschnitts durch die Keule mit Perithecien. Vergr. 1 : 15. Fig. 115. Poronia fornicata nov. spec. Zwei Fruchtkörper im Längsschnitt. Vergr. 1 : 2. Fig. 110. Henningsinia durissima nov. gen. et nov. spec. Links Ansicht eines Fruchtkörpers. Nat. Gr. Daneben Längsschnitt desselben. Nat. Gr. Darüber ein Ascus. Verirr. 1 : 850. ■ ^' Tafel IX. Fig. 1 und 2. Penicüiopsis brasiliensis nov. spec. Fig. 1. Conidieuträger auf einer Frucht von Strychnos triplinervia. Fig. 2. Conidienträger und As- cusfrüchte auf einem Samen von Mucuna sp. Nat. Gr. Fig. 3. Hypoymces Bresadolianus nov. spec. Etwa nat, Gr. Fig. 4. Peloronectria vinosa nov. gen. et nov. spec Nat. Gr. Fig. 5. Corallomyces Jatrophae nov. spec. Conidienfrüchte auf einem Stück Aipimwurzel. Wenig verkleinert. Tafel X. Fig. 1. Balansia diadema nov. spec. Auf Paspalum spec. Nat. Gr. — 319 — Fig. 2. Balansia regularis nov. spec. auf Guadua Taguara Kth. Die Photographie ist nach einem für das Herbarium gepressten Exemplar gemacht. Etwa 73 nat. Gr. Fig. 3. Thamnomyces Chamissouis Ehrbg. % naT- Gr. Tafel XI. Fig. 1. Isaria auf einer Morpho-Puppe. Ein wenig über nat. Gr. Fig. 2. Isaria auf einer haarigen Raupe. Ein wenig unter nat. Gr. Fig. 3. a) Isaria auf einer haarigen Raupe. Die aufstrebenden Conidienträger durchbohren ein welkes Blatt, einer kriecht an der Unterseite des Blattes bis zum Rande, um dort zu fructificiren. Etwa nat. Gr. b) c) Cordy- ceps Mölleri P. Henn. Etwa nat. Gr. Vergl. Taf. YI Fig. 79. Fig. 4. Cordyceps Volkiana nov. spec. aus Lamellicornierlarven. Etwa nat. Gr. Vergl. Taf. VII Fig. 99 b c. Lippert & Co. (G. Pätz'sche Buchdr.), Naumburg a. S. Botanische Mttheilungen a d. Tropen, Heft. IX. ■ . s . Fl£.5. : Fi^.6. ._... 15 i^.l'i. Fiö ,13. i i« i Fi«6.16 A.Möllei Tau I Im LithAtistvA ■■ U' Botanische Mitth Fig. 33. :j'i. Fi£.31. Tu f. IL FiJ.39. Fi 6. «iO. 9 Botanische MUthettunffen a. d. Tropen . Heft IX. Fi£A5. V m*+ , Tnf.%. Botanisdie Mttheüungen a.d. Tropen,Hefl IX i r; ..'; FW>.55. - >=* Fi£58. Fi^.56. I i ]V> 59 Gustai Rö. 60. Taf.W. !'i;;l»l rv;. 62. FN>.63. -' Fi° G-'t. c d / Fio.Oö. Ujfc c T nl ' Botanische Müiheüungen a.d. Tropen Hef'tlX . Fiö.68 I). Gustav Taf.Y. t >-(" / 1m:v'L FK.74. Fi- >,).">. Fiö.76. Fi; V^. Fiö.78. Fi «2.80. Fi 6. 79. Fiö.82. 116.83. k t'iö.85. Fi«.81. KirliAMI. \ yiöllei Tiö.8'i. .86. i I Gi . R6.87. * "~ X ^ m» ■.88. r 4 I'io.OO f Kiö.O', Fi 6, 91. X Fiö.89. ,92. i wische }fiüfieilmigen a.d. Tropen.ffeft IX. •iö.95. i ■ •&* i Fiö.96. r'iö.l)}. ».98. ^v. I ll I I- 99. Fi* n Tat II. n<..ii)i). $ l Fi £.101 a. b. Fi«MQ3. - — " ]-.l06. F16. !()'*■ b. Fi 6. 10 5. Fi6.10it. gen ff d. Tropen Heft IX. Tat ' s ■ Jena. Botanische MiHheilungen a d. Tropen. Heft I\ TafIX. Fi£2 Fig4-. Fig.3. Fi£5 iierphot. Hei. Meisenbach Riffarth&.C-Leipzig. 1 u 2 Penialliopsis brasiliensis nou spec. 3 /fi/pomyces ßresadotuwum. nou spec. 4-Petoronectria vinosa nou. geriet spec. 5 Coratlomyces Patropncce nou. spec Botanische Millheilungen a.d.Tropen ffeftIX. FiJi l Taf.X Yvd '.'. ||^i^x\V lls ■ir-ML N ^B JK ^-< jgk y2*Jtffi3 •>.-7 Dr. A. Möller ,.. Flu '.' ■ ! 7 Balansia diadema rwv. spec Z Balansia rvgularis nov. s-pec. 3 Thamnomuces Ckamissoms Ehren!). Botanische Mittheilungen ad Tropen Heft /A Fjq- 1 Taf.XI. Fiy 3 a ^er phot . Hei. Meisenb aoh. Riffarth &C2 Leipzig . 1 Z 3a