^ V h ■ Digitized by the Internet Archive in 2009 with funding from NCSU Libraries http://www.archive.org/details/profdrthomsflo09thom Direktor Prof. Dr. Thome's Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz isotso in Wort und Bild. laisD Band IX. i.Abt. Kryptogamen-Flora Moose, Algen, Flechten und Pilze (die Farne befinden sich in Band I) ca, 30000 Arten und Varietäten bearbeitet von Dr. W. Migula Professor der Botanik an der Forst-Akademie zu Eisenach. Bändln, Pilze. 2. Teil, i. Abt. 1912. Verlag Friedrich von Zezschwitz Gera, R. Kryptogamen-Flora von Deutschland, Deutsch-Österreich und der Schweiz im Anschluss an Thome's Flora von Deutschland bearbeitet von Dr. W. Migula Professor der Botanik an der Forst- Akademie zu Eisenach. Band III. Pilze. 2. Teil. 1. Abt Basidiomycetes. 1912. Verlag Friedrich von Zezschwitz Gera, R. Alle Rechte vorbehalten. n. Ordnung: Auriculariales. Mycel aus septierten, locker verflochtenen oder zu bestimmten Frucht- körpern zusammentretenden Hjphen gebildet. Hymenialschicht , wo vor- handen, glatt oder faltig oder grubig. Basidien geteilt, vierzellig, fadenförmig, frei am Mycel entstehend. Übersicht der Familien. Hymenialschicht nicht deutlich ausgebildet oder wenigstens nicht von einer Peridie umschlossen. Auriculariaceae. Hymenialschicht geschlossen, von einer Peridie umgeben. Pilacraceae. Familie Auriculariaceae, Fruchtkörper und tjrpisches Hymenium fehlend oder ausgebildet, im letzteren Falle als wachsartige anliegende Überzüge oder als abstehende, derb-gallertartige, mitunter fast hutförmige, ungestielte Köi-per auftretend. Übersicht der Gattungen. 1. Fruchtkörper nur aus locker wergartig verflochtenen Hyphen gebildet. Stipinella. Fruchtkörper mit typischer Hymenialschicht. 2. 2. Fruchtkörper krustenförmig, wachsartig. Achroomyces. Fruchtkörper gallertartig fest, oft abstehend. Aüricularia. Gattung Stipinella Schrot. Fruchtlager flach, wergartig, unbegrenzt, aus locker verflochtenen, groben, dickwandigen Hyphen gebildet. Basidien isoliert stehend, bogenförmig zurück- gekrümmt, durch Querwände in senkrechte Abteilungen geteilt, welche pfriem- liehe Sterigmen treiben, an deren Spitze einfache Sporen gebildet werden. Thome-Migula, Flora. IX. 1 1286. St. purpürea (Tul.) Schröter. — Hypochnus purpureus Tul. — Lager weit ausgebreitet, wergartig, am Rande spinnwebartig, frisch rotbraun bis fast blutrot, am Rande heller. Hyphen 4—6 ^ breit, mit parallel ver- laufender, fester, rotbrauner Wand, mit zahlreichen meist rechtwinklig ab- gehenden Verzweigungen; Scheidewände ohne Schnallenbildungen. Basidien lang cylindrisch, mit abgerundeten Ecken, im oberen Drittel bogig ein- gekrümmt. Sterigmen bis 11 ^u lang, pfriemlich. Sporen elliptisch- cylindrisch, leicht gekrümmt, an den Enden abgerundet, am Grunde zugespitzt, 9— 12 ^u lang, 5—6,5 fx breit, einfach, farblos. — Auf alten Baumstämmen und am Grunde noch lebender Bäume, im Frühjahr. Gattung Achroomyces Bonorden, Fruchtlager wachsartig, flach ausgebreitet oder schwach gewölbt, Hyme- nium eine feste, wachsartige, glatte, nach aufwärts gerichtete Schicht bildend. Basidien dichtstehend, durch Querwände in meist vier Fächer geteilt. Sporen einfach, farblos. 1287. A. Tiliae (Lasch) v. Höhnel. — Stictis Tiliae Lasch. — Achroomyces pubescens Riess. — Platygloea nigricans Schröter, — Tacha- phantium Tiliae Brefeld. — Ocellaria Betuli v. nigrescens (Fries) Rehm. — Tai XIII, Fig. 1, 2. — Fruchtkörper aus den abgestorbenen Zweigen her- vorbrechend, vom Periderm umgeben, flach oder wenig gewölbt, rundlich, 2 — 3 mm breit, anfangs schmutzig weisslich, wachs- oder gallertartig, beim Eintrocknen schwärzlich werdend. Basidien cylindrisch, dichtstehend. Sterig- men lang, pfriemlich-fadenförmig. Sporen elliptisch oder eiförmig, farblos. — Auf abgestorbenen Lindenzweigen im Winter. 1288. A. flmicola (Schröter) Mig. — Platygloea fimicola Schröter. — Fruchtkörper flach ausgebreitet oder schwach konkav, rundlich, 2 — 4 mm im Durchmesser, häutig wachsartig, hell fleischfarben oder hellviolett. Hyphen zart, vielfach verzweigt. Basidien lang cylindrisch, 36 — 42 fx lang, 5 — 6 /u breit, in vier aufeinanderstehende Abteilungen geteilt. Sterigmen pfriemlich, Erklärung zu Tafel XHI, Fig, 1, Achroomyces Tiliae, Fruchtkörper bei Lupenvergrösserung. ,2. , , Basidie. Vergr. 500. „ 3. Auricularia Auricula Judae, Basidie. Vergr. 500. , 4. „ „ Conidienträger. Vergr. 500. , 5, Pilacre Petersii, Fruchtkörper in nat. Gr. , 6. , , Basidienbildender Faden. Vergr. 745. , 7. „ „ Conidienträger. Vergr, 745, Fig. 5—7 nach Brefeld. ^ze^ / /s. ejTfMMoui'Uaceae^ ^^yui'Ucula^'i '^ax:ett/'(?m^^t:€ui<^rrrr ( ^ j:-P'('^tr/M/:/cair€ac — 23 — 1358. D. SUCCineus Fr. — Fruchtkörper herdenweise, punktförmig, etwas gallertig, kahl, bernsteingelb, angefeuchtet aussen verbleichend. Sporen cjlindrisch, gerade, an beiden Enden stumpf, farblos, nach Fuckel 14 /t lang, 2 II dick (Conidien?) — Auf Kiefernnadeln, sehr unvollkommen beschrieben. 1359. D. fragiformis (Pers.) Nees. — Tremella fragiformis Pers. — Fruchtkörper ziemlich derb, rundlich, klein, 6 — 8 mm breit, auf der Ober- fläche mit dichtstehenden Falten, gelappt und am Grunde zuweilen von ein- zelnen Lappen umgeben, feucht lebhaft scharlachrot, trocken erdbeerfarben. — Auf Weissbuchen im Frühjahr. 1360. D. Syringae Schum. — Fruchtkörper im Umfang kreisrund, an der Oberfläche mit kleinen Knötchen, am Grunde in einen abwärts ver- schmälerten sehr kurzen Stiel auslaufend, orangerot. — Auf alten Syringa- zweigen. 1361. D. roseus Fr. — Fruchtkörper klein, kugelig- eicheiförmig, innen strangförmig verzweigt, rosa, mit kugeligen Conidien. — Auf Junger- mannia byssacea in den Yogesen. 1362. D. caesius Sommerf. — Fruchtkörper rund, erhaben, später unregelmässig, in der Mitte niedergedrückt, knotig- gewunden, fast durch- scheinend, schmutzig milch weiss, mit wiederholt verzweigten, strahlenden Fäden, die schliesslich in kettenförmige, länglich-ellipsoidische Glieder (Coni- dien?) auslaufen. Die kaum hanfkorngrossen Fruchtkörper verschwinden beim Eintrocknen fast, nehmen aber angefeuchtet ihre alte Form wieder an. Sporen nach Britzelmayer 14 — 16 /a lang, 4 — 6 fx dick. — An feuchtem Holzwerk, abgefallenen Asten. 1363. D. castaueus Rabenh. — Fruchtkörper rundlich, feucht glän- zend kastanienbraun, trocken schwärzlich, undurchsichtig, fast verschwindend, gesellig, fast reihenweise wachsend. Sporen eiförmig, mit dunklerem Kerne. — An abgestorbenen Zweigen. Gattung Ditiola Fries. Fruchtkörper knorpelig-fleischig, mit einem von der Hymenialschicht überzogenen, flach gewölbten, scheibenförmigen, gallertartigen Köpfchen auf kurzem Stiel. Basidien ungeteilt, mit vier Sterigmen. Sporen länglich, schwach gekrümmt, farblos, mit vor der Keimung zweiteiligem Inhalt. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper braun, an Eichenästen. D. YOlyata. Fruchtkörper gelb oder rot. 2. — 24 — 2. Fruchtkörper ziegelrot, an Buchenrinde. D. paradoxa. Fruchtkörper gelb oder gelbrot. 3. 3. Fruchtkörper rotgelb, an Weidenstämmen. D. sulcata. Fruchtkörper gelb, an faulendem Kiefernholz. D. radicata. 1364. D. radicata (Alb. et Schw.) Fr. — Taf. XV, Fig. 2; Taf. XV B, Fig. 4 — 5. — Fruchtkörper gesellig, 4 — 6 mm hoch. Köpfchen 2 — 8 mm breit, flach gewölbt, stumpf umrandet, goldgelb, anfangs von einem weissen Schleier umhüllt, auf dickem, weissem, oft zusammengedrücktem oder ge- furchtem, häufig in zwei bis drei Äste geteiltem Stiel, der an seinem Grunde in einen 1 — 2 cm langen, wurzelartigen, in das Substrat eingesenkten Strang ausläuft. Basidien fadenförmig, an der Spitze gabelig, in zwei Sterigmen auslaufend, Sporen länglich, in der Mitte etwas gebogen, an der Basis schief zugespitzt, farblos, 8 — 12 fi lang, gegen 4 fi breit. — Auf faulendem Holzwerk von Finus. 1365. D. sulcata (Tode) Fr. — Fruchtkörper zerstreut, mit rund- lichem, niedergedrücktem, tiefgefurchtem, rotgelbem Kopfe und sehr dickem Stiel. — An alten Weidenstämmen. 1366. D. paradoxa (Hedw.) Fr. — Fruchtkörper knotig-gefurcht, in mehrere fertile Teile zerfallend, ziegelrot. — An Buchenrinde. 1367. D. volvata (Tode) Fries. — Fruchtkörper zerstreut, mit kon- vexem, geschweiftem, höckerig-runzeligem, braunem Kopf und sehr dickem, weissem, filzigem, kegelförmigem, am Grunde von einem becherförmigen, schwarzen Wulst umgebenen Stiel. — An faulenden Eichenästen. Die drei letztgenannten Arten sind sehr zweifelhafter Natur. Gattung Guepinia Fries. Fruchtknoten gallertartig, trocken knorpelig, spatel-, becher- oder kreiseiförmig und nur einseitig oder auf der flachen Scheibe vom Hymenium überzogen. Basidien gabelig, mit zwei Sterigmen. Sporen länglich- c vi indrisch, mit vor der Keimung geteiltem Inhalt. Übersicht der Arten. 1. Sporen 40—45 fx lang. G. Femsjoiiiaua. Sporen unter 20 fj, lang. 2. 2. Fruchtkörper orangegelb. G. meruliiia. Fruchtkörper gelb. 3. 3. Sporen cylindrisch. 0. Peziza» Sporen keulenförmig. G. tubiformis. — 25 — 1368. Gr. Peziza Tul. — Fruchtkörper zäh gallertig, bis fast knor- pelig, 5 — 15 mm hoch und 2 — 8 mm breit, becher- oder schüsseiförmig, im oberen Teil abgeflacht oder schüsseiförmig vertieft und hier mit dem Hyme- nium überzogen, hellgelblich, meist mit sehr kurzem, dickem, zuweilen auch verlängertem Stiel. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, innen ab- geflacht, 10— 13 ;[< lang, 4 — 6 fi breit, vor der Keimung vierteilig. — Auf alten Eichenstumpfen. 1369. G. tubiformis Fuck. — Fruchtkörper trichterförmig, etwa 15 mm hoch, mit meist gekrümmtem, bis zur Mitte gleich dickem, dann ab- gesetztem und in den hutförmigen Teil übergehenden Stiel. Der hutförmige Teil ist gelb, durchscheinend, am Rande eingeschnitten gekerbt, 2 — 7 mm breit, innen kahl, aussen zart körnig. Sporen keulenförmig, farblos, 10 ^ lang, 4 fj. dick. — An faulendem Eichenholz. 1370. Gr. nierulina (Pars.) Quel. — G. contorta De By. — Frucht- körper zäh gallertartig, einzeln oder durch Zusammenfliessen fast rasig, orangegelb. Stiel anfangs keulenförmig- cylindrisch, später nach oben zu all- mählich in einen trichterförmigen Becher mit buchtigem Rande erweitert. Basidien stielrund, am Scheitel gegabelt, an jedem der beiden stumpflicheu Aste mit einem fadenförmigen Sterigma. Sporen länglich, halbmondförmig gekrümmt, 10 — 12 ^t^ lang, farblos. — An alten Eichen- und Weidenstumpfen. 1371. G. Femsjoniana Olsen. — Taf. XV, Fig. 3-4. — Frucht- körper schildförmig hervorbrechend, mit dickem Rande und kurzem, dickem Stiel, weissgelblich, 8 — 10 mm breit, oft der Länge nach gefaltet und nach unten zu behaart, oben mit scheibenförmigem Hymenium. Basidien an der Spitze gegabelt. Sporen halbmondförmig gekrümmt, gekörnelt, 40 — 45 fx lang, 15 |U breit, vor der Keimung etwa zwanzigteilig. — An Eichenholz in Westfalen. Gattung Dacryomitra Tul. Fruchtkörper gallertig-knorpelig, keulen- oder zungenförmig, mit keulen- förmigem, von dem Hymenium überzogenem oberem Teil und deutlich ab- gegrenztem Stiel. Basidien gabelig, mit zwei Sterigmen. Sporen cylindrisch, vor der Keimung vierzellig. 1372. D. glossoides (Pers.) Bref. — Taf. XYB, Fig. 6, 7. — Frucht- körper einzeln oder gesellig, aufrecht, 6 — 10 mm hoch, gerade, knorpelig, mit einer 3 — 5 mm langen und bis 2 mm dicken, orangegelben, ganz von dem Hymenium überzogenen und auf der Oberfläche schwach gefurchten Keule, die auf einem ungefähr ebenso langen, bis 1 mm dicken, gelben Stiele sitzt. Basidien 13 — 25 fx lang. Sporen cylindrisch- eiförmig, etwa 20 (x lang, 26 — 6 jtt dick, vor der Keimung durch drei Querwände vierzellig. Conidien ellipsoidisch, 5 /.i lang, 3 ^ dick. — An altem Eichenholz. Gattung Calocera Fries. Fruchtkörper zähe, knorpelig, cylindrisch, langgestreckt, einfach oder an der Spitze mehr oder weniger verzweigt und auf dem grössten Teil der Oberfläche vom Hymenium überzogen, welches jedoch nicht scharf von dem unfruchtbaren Teil abgegrenzt ist. Basidien keulenförmig, gegabelt. Sporen cylindrisch, vor der Keimung zweiteilig. Conidien wie bei Dacryomyces. — Die Arten dieser Gattung ähneln den als Hahnenkamm, Ziegenbart usw. be- kannten Arten der Gattung Ciavaria, unterscheiden sich aber von ihnen durch ihren ausserordentlich zähen Fruchtkörper, der sich in allen möglichen Win- dungen biegen und zerren lässt, ohne zu brechen, was bei den Clavarien nicht der Fall ist. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper einfach, un verzweigt. 2. Fruchtkörper verzweigt. 8. 2. Fruchtkörper einzeln wachsend. 3. Fruchtkörper rasenförmig. 7. 3. Fruchtkörper weiss. C. gracillima. Fruchtkörper gefärbt. 4. 4. Fruchtkörper rot oder fleischfarben. 5. Fruchtkörper gelb. 6. 5. Fruchtkörper dunkel fleischfarben. C. unicolor. Fruchtkörper rot. C. hypnophila. 6. Fruchtkörper trocken gestreift. C. striata. Fruchtkörper trocken glatt. C. stricta. 7. Fruchtkörper blass fleischfarbig. C. corticalis. Fruchtkörper orangegelb. C. Cornea. Erklärung zu Tafel XV B. Fig. 1. Dacryomyces deliquescens, Fruchtkörper auf Holz, nat. Gr. ^2. „ abietinus, Fruchtkörper auf Holz, nat. Gr. ^3. „ chrysocomus, Fruchtkörper auf Holz, nat. Gr. ^ 4. Ditiola radicata, Fruchtkörper auf Holz, nat. Gr. ^ 5. , „ Fruchtkörper vergrössert. , 6. Dacryomitra glossoides, Fruchtkörper, nat. Gr. , 7. , T Fruchtkörper, vergrössert. 3 { K€^ ■//SM /a-^tz/c^n'^r<'''M^^^^. — 27 — 8. Fruchtkörper bis 6 cm hoch. C. yiscosa. Fruchtkürper bis 2 cm hoch. 9. 9. Fruchtkürper zusammengedrückt. C. palmata. Fruchtkörper stielrund. 10. 10. Fruchtkörper gelb. C. furcata. Fruchtkörper orange. C. corüigera. 1373. C. gracillinia Weinm. — Fruchtkörper einzeln, sitzend, ein- fach oder an der Spitze eingeschnitten, gelblich-weiss, mit spitzen, gelblichen Enden, weich, trocken hornartig, ^/j — 1 cm hoch. Sporen nach Quelet 12 — lo fi, nach Karsten 5 — 6^ lang, 3/* breit. — Auf faulendem, feuch- tem Holz. 1374. €. unicolor Fries. — Fruchtkörper keulenförmig, fleischig- gallertartig, zäh, dunkel fleischfarben, 2— 2V2 miu lang- — An altem faulen- dem Holz und in Zersetzung begriffenen Polyporusarten. 1375. C, hypnophila Sauter. — Fruchtkörper einfach, herdenweise wachsend, 1 '/j — 3 cm hoch, rot, mit cylindrischem, verlängertem Stiel und verdickter, zusammengedrückter, gefurchter, bis 4 mm langer Keule. — Auf Hylocomium triquetrum bei Salzburg. 1376. C. striata (Hoffm.) Fries. — Fruchtkörper einfach, einzeln, lanzettlich, spitz, gelb, trocken gestreift. Sporen 7 — 8 // Ifing, <3 fx breit. — An alten Baumstumpfen. 1377. C. stricta Fr. — Fruchtkörper einfach, einzeln lang-linear, am Grunde abgestutzt, gelb, trocken glatt. Sporen keulenförmig, unten spitz, 0 — 12 /ii lang, 4 — 5 ^ breit, farblos, in der Mitte mit zarter Teilung, aber nicht eingeschnürt. — f. truncorum Fries. Fruchtkörper 1 Vj — 3 cm lang, am Grunde weissfilzig. Auf Nadelholzstumpfen. — f. epiphylla Fr. 5 bis 8 cm hoch, mit nackter, wurzelnder Basis. Zwischen den Nadeln. 1378. C. corticalis Fr. — Fruchtkörper klein, 2 — 3 mm hoch, rasen- weise hervorbrechend, weich, durchscheinend, mit kleinen, etwas abgesetzten, pfriemenförmigen Keulen. — An faulenden Baumrinden. 1379. C. Cornea (Batsch) Fr. — Taf. XVI, Fig. 4. — Fruchtkörper knorpelig, trocken hornartig, pfriemlich, am Scheitel zugespitzt und etwas gebogen, oft am Grunde verwachsen, 0,5 — 1 cm hoch und gegen 1 mm dick, ungeteilt, orangegelb, trocken rot. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, innen etwas eingebuchtet, 12 ^iz lang, 5 ^i breit. Conidien sehr klein, ellipsoidisch. — Gesellig an alten Laubholzstumpfen. 1380. C. palmata (Schum.) Fr. — Taf. XVI, Fig. 3. — Frucht- körper keulenförmig, aufwärts verbreitert und meist etwas flach eingedrückt, 1 — 1,5 cm lang, von der Mitte an oder erst am Ende mit einigen kurzen, — 28 — abstehenden, flachgedrückten, zugespitzten Astchen, vereinzelt auch einfach. Sporen ellipsoidisch bis länglich, meist schwach nierenförmig gekrümmt, 12 — 15 fi lang, 6 — 7 fi dick. — An altem Holz werk. 1381. C. furcata Fries. — Fruchtkörper weich, 1 — 2 cm hoch, beim Trocknen stark einschrumpfend, gelb, stielrund, am Grunde weissfilzig, mit weitläufig stehenden, gabelig geteilten, zugespitzten Astchen. Sporen 8 bis 10 jU lang, 4 — 5 ix breit, cylindrisch-ellipsoidisch, leicht gekrümmt. — An alten Nadelholzstöcken. 1382. C. cornigera Beck. — Fruchtkörper hirschgeweihartig ver- zweigt, aus polsterförmigem, rundlichem, unter der Rinde befindlichem Grunde rasenförmig durch die Lenticellen hervorbrechend, orangegelb, stielrund, bis 1 cm hoch. Keulen stumpf. Sporen eiförmig- cylindrisch, wenig gekrümmt, einseitig zugespitzt, 11 — Ib fi lang, 5,5—6 fj, breit, blass gefärbt. — Auf faulenden feuchten Zweigen von Aspen bei Rekawinkel in Osterreich. 1383. C. viscosa (Pers.) Fr. — Taf. XVI, Fig. 1, 2. — Fruchtkörper knorpelig, sehr zähe, glatt, frisch klebrig, goldgelb bis orangefarben, am Grunde oder von der Mitte ab verzweigt, oft sehr reichlich und mehrfach gabelig geteilt, bis 6 cm und darüber hoch. Äste kürzer oder länger, auf- recht, am Ende meist zugespitzt. Der untere Teil der Fruchtkörper reicht oft als weisser wurzelartiger Strancr tief in das morsche Holz hinein. Basi- dien keulenförmig, gabelig zweiteilig. Sporen cylindrisch-eiförmig, oben ab- gerundet, unten etwas zugespitzt, leicht gekrümmt, 10 — 12 /i lang, 4 — 5 fj. breit, mit hellgelblichem, vor der Keimung gewöhnlich zweiteiligem Inhalt und farbloser Membran. — Verbreitet vom Juli bis in den Winter in Wäl- dern an alten Wurzeln und Stumpfen von Nadelhölzern. Anhang. Gattung Hormomyces Bon. Fruchtkörper kugelig-kissenförmig, fast gallertartig, gewunden-gefaltet, zuletzt knorpelig hart. Conidien kugelig oder länglich, ungeteilt, farblos, kettenförmig entstehend. 1384. H. aurantiacus Bon. — Fruchtkörper polsterförmig, etwas knorpelig, orange, an der Oberfläche staubig, am Grunde gefaltet. Conidien kugelig, kettenförmig, farblos. — An Eichenstumpfen in Westfalen. Erklärung zu Tafel XVI. Fig. 1. Calocera viscosa, Fruchtkörper nat. Gr. ,2. T, , Basidien mit Sporen. Vergr. 500. ,3. „ paltnata, Fruchtkörper auf Holz, nat. Gr. „4. „ Cornea, Fruchtkörper auf Holz, nat. Gr. ^iZ(7'^u^99^ce^iz/:^^2€< # % n/MViv mc/M /,£ w-a^/^1^- 2/i^fCi^^cK 7/ a^. / 6. CC^l€€t^: 29 — II. Ordnung: Exobasidiineae. Mycel parasitisch in lebenden Pflanzen, hauptsächlich in Blättern und jungen Achsenteilen, an der Oberfläche derselben frei, nicht zu einem be- sonderen Fruchtkörper vereinigt die Basidien ausbildend. Basidien am Ende der Mycelfäden, meist mit vier Sterigmen. Basidiosporen meist sichelförmig gekrümmt, vor der Keimung sich durch ein oder mehrere Querwände teilend und dann aus jeder Zelle einen feinen Keimschlauch entwickelnd, welcher an sehr dünnen Sterigmen spindelförmige Conidien abschnürt. Einzige Familie Exobasidiaceae. Basidien mit vier Sporen. Exobasidiuni. Basidien mit meist sechs Sporen. Microstroma. Gattung Exobasidium Woron. Mycel im Gewebe lebender grüner Pflanzenteile wachsend und hier meist Auftreibungen oder gallenartige Bildungen veranlassend. Basidien unter der Cuticula hervorbrechend einen oft ganze Achsenteile oder Blätter überziehenden weisslichen pelzartigen Überzug bildend, an der Spitze mit vier Sporen. Übersicht der Arten. Auf verschiedenen Yacciniumarten. E. Vaccinii. Auf Rhododendrumarten. E. Rhododendri. Auf Andromedaarten. E. Andromedae. Auf Saxifraga Aizoon. E. Warnüiigii. Auf Saxifraga rotundifolia. E. Schinziannm. Auf verschiedenen Gräsern (Arrhenatherum, Bromus). E. graminicolum. 1385. E. Vaccinii (Fuck.) Woron. — Taf. XV, Fig. 5, 6. — Hyme- nium verschieden geformte Überzüge von weisslich-rötlicher, später dunklerer Färbung bildend und gleichzeitig blasige Auftreibung der befallenen Organe hervorrufend. Basidien keulenförmig, dichtstehend, am Scheitel mit vier, selten fünf Sterigmen. Sporen länglich- spindelförmig, 14 — 16 /i lang, 2 bis 3 /j, breit, glatt, farblos, im Wasser und in Nährlösungen hefeartige, aus spindelförmigen Zellen gebildete Sprossverbände entwickelnd. — Auf Vacci- niumarten, Blätter und Stengel befallend, verbreitet. — 30 — 1386. E. ßhododeiidri Gramer. — Ruft gallertartige, glänzende, rötliche oder weissliche, später von einer zottig-pelzigen Hymenialscliicht überzogene Anschwellungen an den Blättern hervor. Sporen cylindrisch, etwa 8 u lang. — Auf Rhododendronarten. 1387. E. Andromedae Peck. — Bildet ausgebreitete, selten schwach becherförmige, gelappte, vertiefte Überzüge hervor; die Vertiefung ist mit baumwollartigen, weichen, schlaffen Fäden erfüllt, blass grün oder rötlich-grün, gestreift. Sporen schmal, länglich, einfach, einerseits oft etwas gebogen, 17 — 23 fj. lang. — Auf Andromedaarten. 1388. E. Warmingii Rostr. — Bildet an lebenden Blättern ungleich- massige Wucherungen. Basidien cylindrisch, 13 — 15 /j. lang, 2,5 jit dick. Sporen zierlich spindelförmig, 6 — 10 /.i lang, 1 ^ dick. — An lebenden Blättern von Saxifraga Aizoon. 1389. E. Schinziauum Magnus. — Bildet rundliche, weissliche Flecke auf der Blattunterseite, auf welchen das Hymenium hervorbricht. Sporen lang spindelförmig, leicht gebogen, einfach, zuweilen auch einmal geteilt und dann 17,8 f,i lang. — Auf lebenden Blättern von Saxifraga rotundifolia, Schweiz. 1390. E. graminicolum Bres. — Bildet weit ausgebreitete, unbestimmt begrenzte, zarte, dem Substrat dicht anliegende, weisse, später bleich gelb- liche Flecke. Basidien dichtstehend, stielrund-keulenförmig, meist zweisporig, selten ein- oder dreisporig, 50 — 60 fj. lang, 4 — ij f,i breit, mit ziemlich langen Sterigmen. Sporen schwach gelbgrünlich, länglich, 10 — 12 /^i lang, 4 f.i breit, bald Conidien bildend. Die Art gehört vielleicht nicht in die Gattung Exo- basidium. — Auf lebenden Grasblättern (Arrhenatherum, Bromus) in Sachsen, Königstein. Gattung Microstroma Niessl. Mycel im grünen Gewebe lebender Pflanzen w^achsend und die Basidien büschelförmig durch die Spaltöffnungen vortreibend. Basidien am Scheitel mit meist sechs Sporen. Sporen ungeteilt, spindelförmig. 1391. M. album (Desm.) Sacc. — Bildet kleine weisse, flache, zer- streute, stellenweisse zusammenfliessende Raschen auf der Blattunterseite. Basidien keulenförmig, mitunter höckerig, selten etwas verzweigt, farblos, 20 — 25 fj, lang. Conidien länglich- eiförmig, 5 — 7 /.i lang, 3 fi breit, ungleich- seitig. — Auf der Unterseite von Eichenblättern kleine, 2—4 mm breite, geradlinig umgrenzte Rasen bildend. 1392. M. Juglandis (B er eng.) Sacc. — Bildet kleine, schneeweisse, durch die Adern des entfärbten Blattes begrenzte Raschen auf der Blatt- — 31 — Unterseite. Basidien verkehrt ei-keulenförmig, 18 m lang. Conidien kurz Spindel- oder eiförmig, farblos, 8 fx lang, 3 /.i breit. — Auf Blättern von Jufflans regia. III. Ordnung: Hymenomycetineae. Mycel reich entwickelt und gegliedert, schliesslich durch Verflechtung und Verwachsung vielfach verzweigter Hyphen besondere charakteristisch geformte Fruchtkörper von filziger, häutiger, fleischiger, korkiger, lederartiger oder holziger Beschaffenheit bildend. Das Hymenium überzieht meist be- stimmte, oft besonders gestaltete Teile des Fruchtkörpers und liegt zur Zeit der Sporenreife frei. Die Basidien sind keulenförmig- cylindrisch, dichtgestellt, am Ende mit vier, selten mit zwei, sechs oder gar acht Sterigmen, an welchen die einzelligen Sporen stehen. Bei manchen Arten si)id als Nebenfrucht- formen auch Chlamydosporen und Conidien bekannt. Die Hymenomyceten sind hochentwickelte Pilze, deren Fruchtkörper zumeist die als Hutpilze oder Schwämme bezeichneten Pilzformen darstellen. Ihr Mycel besteht meist aus einem sehr zarten Geflecht feiner Fäden, ist wenig auffällig und lebt ausserdem zumeist im Substrat verborgen. Manch- mal erscheint es auch filzig, wattartig, papier- oder lederartig, auch knollig, nicht selten mehrjährig, wie die als Rhizomorpha bezeichneten band- oder wurzelartigen, oft viele Meter langen Mycelstränge des Hallimasch. Bei vielen Hymenomyceten treten auch Skier otien auf; das sind rundliche oder längliche Massen aus ziemlich harten, dicht verflochtenen und reich ver- zweigten Mycelfäden, in denen reichlich Reservestoffe aufgespeichert sind. Die äusseren Schichten bilden meist eine härtere und gewöhnlich auch dunkler Rinde, die inneren, das Mark, sind weicher und heller gefärbt. Sie stellen eine Art Dauerzustand dar, aus denen sich schliesslich Fruchtkörper entwickeln. An dem vegetativen Mycel entstehen die Fruchtkörper teils einzeln, teils zu vielen und dann oft in verschiedener Weise miteinander verwachsen. Bei perennierenden im Boden lebenden Mycelien, z. B. bei vielen Agaricaceen, ist es eine ganz allgemeine Erscheinung, dass sich alljährlich das Mycel radialstrahlig nach allen Richtungen weiter ausdehnt, während es in der Mitte, in dem ausgesaugten Boden abstirbt. Hält diese Entwicklung jahre- lang an, so kann das Mycel eine Fläche von vielen Quadratmetern durch- wachsen haben, aber nur an der Peripherie dieser Fläche, in einem Streifen von 20 — 40 cm Breite ist noch lebendes Mycel vorhanden, während es inner- halb dieses Streifens bereits abgestorben ist. In diesem peripheren, von — 32 — lebendem Mycel durchwachsenen Streifen müssen natürlich auch die Frucht- körper entstehen, die dann mehr oder weniger zahlreich in Kreisen oder Ellipsen oder Teilen solcher auftreten und im Volksmund unter dem Namen Hexenringe bekannt sind. Aber auch selbst, wenn keine Fruchtkörper zu finden sind, machen sich auf Wiesen die Hexenringe schon äusserlich kennt- lich durch den üppigeren Graswuchs der in der Region des lebenden Pilz- mycels sich zeigt. Es liegt dies daran, dass die Pilze die toten organischen Stoffe zersetzen und wieder für die Pflanzen nutzbar machen, so dass an den von den Pilzmycelien durch wucherten Stellen den Gräsern mehr Nähr- stoffe zur Verfügung stehen, als sonst in der Wiese. Die Fruchtkörper selbst sind sehr verschiedenartig gestaltet, bei den Hypochnaceen weich, flockig-filzig, aus einem lockeren Geflecht von Pilz- fäden gebildet, bei den übrigen Hymenomyceten derb, kompakt, im einfachsten Falle in Form von Krusten das Substrat überziehend oder umhüllend oder konsolenartig von demselben abstehend oder schliesslich in einen hutförmigen fertilen Teil und in einen sterilen Stiel gesondert. Es ist nicht selten, dass sich innerhalb ein und derselben Gattung grosse Verschiedenheiten in der Ausbildung der Fruchtkörper finden, z. B. gestielte und ungestielte Formen. Das Hymenium, die sporentragende Schicht überzieht nur bestimmte und gewöhnlich schon äusserlich abweichende Teile des Fruchtkörpers, die man als Hymenophor bezeichnet; nur bei den Thelephoraceen und Clavariaceen ist diese vom Hymenium überzogene Schicht glatt und ohne besondere Aus- gestaltung, bei den übrigen Familien stellt das Hymenophor Waben, Zellen, Röhren, Warzen, Stacheln, Zähne, labyrinthartig gewundene Gänge oder Blätter und Lamellen dar, zuweilen auch nur mehr oder weniger dicke Leisten oder Falten, die ebenso wie die Blätter anastomosieren können oder durch Querleisten verbunden sind. Bei allen Hymenomyceten mit ausgebil- deten hutförmigen Fruchtkörpern liegt das Hymenium der Regel nach auf der Unterseite des Hutes; zuweilen tritt aber eine Verschiebung der Lage dadurch ein, dass sich der Fruchtkörper ganz oder wenigstens am Rande umwendet und dadurch das Hymenium auf die Oberseite kommt; man spricht dann von umgewendeten Fruchtkörpem. Bei manchen Hymenomyceten sind in der Jugend hautartige Hüllen vorhanden, die entweder den ganzen Fruchtkörper umschliessen (Velum universale) und erst bei der Streckung des Stieles gesprengt werden oder nur den Rand des Hutes mit dem Stiel als Schleier verbinden (Velum partiale) und bei der Entfaltung des Hutes zerreissen. Das Velum partiale bleibt meist als Ring oder als häutiger oder fädiger Schleier noch kürzere oder längere Zeit am Stiel zurück, zuweilen auch als Randschleier in Form von häutigen Fetzen oder spinnwebartigen Fasern am Hutrande. Das — 33 — Yelum universale, welches nur bei wenigen Gattungen (Rozites Volvaria, Amanita) vorkommt, bedeckt die Hutoberfläche mit häutigen, oft leicht ab- hebbaren und zuweilen bald verschwindenden Fetzen oder Warzen, wie bei- spielsweise beim Fliegenpilz, und bildet am Grunde des Stieles eine mehr oder weniger stark entwickelte häutige Scheide, die aber manchmal mit der oft knollig verdickten Stielbasis verwächst und dann oft nur durch einen abgesetzten Rand am Stielgrunde zu erkennen ist. Die Gestalt des Hymenophors wird der Einteilung der Hymenomyceten zugrunde gelegt und ist im allgemeinen auch ein sehr einfaches und in die Augen fallendes Merkmal. Aber es gibt eine Anzahl Zwischenformen, von denen man nicht ohne weiteres die Zugehörigkeit zu der einen oder anderen Gruppe nach der Beschaffenheit des Hymenophors feststellen könnte. Bei diesen Formen, die hauptsächlich den Gattungen Daedalea, Lenzites und Irpex angehören und die bald Übergänge zu Polyporus, bald zu den Agaricaceen zeigen, wird erst die Kenntnis einer Anzahl Formen die nötige Sicherheit bei der Bestimmung der einzelnen Arten gewähren. Zu den Hymenomyceten gehören über 10000 bekannte Arten, von denen ungefähr 1/5 auch im Gebiet der Flora vorkommt. Alle jene Formen, welche im Yolksmund als Schwämme bezeichnet werden, gehören zum bei weitem überwiegenden Teil in diese Ordnung der Pilze, also auch die essbaren und giftigen Arten. Während die Zahl der ersteren eine sehr grosse ist und die Kenntnis derselben zur Ausnutzung dieses uns von der Natur gewissermassen umsonst gebotenen Nahrungsmittels noch lange nicht genügend allgemeine Verbreitung gefunden hat, ist die Zahl der zweifellosen Giftpilze gar keine besonders grosse; allerdings sind auch eine Anzahl als verdächtig be- zeichnet, ohne dass man über ihre schädlichen Eigenschaften sicher orientiert ist. Die grösste Mehrzahl der Hutpilze ist aber hinsichtlich ihrer Schädlich- keit oder Unschädlichkeit noch unbekannt. Zweifellos giftig sind Boletus Satanas, der Satanspilz, Russula emetica, der Speiteufel, Amanita muscaria, der Fliegenpilz, Amanita pantherina, Pantherpilz, Amanita Mappa oder bulbosa, der KnoUenblätterschwamm oder Giftchampignon, sowie die verwandten und sehr ähnlichen, zum Teil wohl nur als Formen desselben aufzufassenden Arten; dieser letztere übertrifft an Giftigkeit jedenfalls bei weitem alle übrigen Giftpilze und da er von Un- kundigen leider häufig mit dem Champignon verwechselt wird, so sind die meisten Pilzvergiftungen auf ihn zurückzuführen. Als giftig werden auch noch bezeichnet Russula rubra, roter Täubling, Lactaria torminosa, Giftreizker, L. scrobiculata, Erdschieber, L. thejogala, Schwefel -Milchling, L. pyrogala, beissender Milchling, L. necator, Mord- schAvamm, Hvpholoma fasciculare, Gelber Schwefelkopf, Hebeloma crustulini- Thome'-Migula, Flora. IX. 3 — 34 — formis, Ekelschwamm, Cantharellus aurantiacus, falscher Pfefferling. Zweifel- lose Vergiftungsfälle sind jedoch durch diese Pilze nicht bekannt geworden, oder es lagen doch noch andere Möglichkeiten vor, Mischung mit anderen Pilzen oder zu alt gewordenen, zersetzten Pilzen. Ferner gelten noch eine grosse Menge von Pilzen als verdächtig. So besonders Boletus lupinus, der Wolfspilz,- B. luridus, der Hexenpilz, B. pipe- ratus, der Pfeiferpilz, verschiedene Täublinge, die sich durch ihren brennen- den scharfen Geschmack sofort erkennen lassen, z. B. Russula consobrina, R. foetens, R. furcata, ferner einige scharfschmeckende Lactariaarten usw. Die meisten derselben sind wahrscheinlich gar nicht giftig, sondern haben nur einen unangenehmen, oft beissenden Geschmack. Die* Gifte selbst sind zumeist unbekannt, nur beim Fliegenpilz sind zwei giftige Alkaloide, Muscarin und Amanitin nachgewiesen worden, von denen besonders das erstere sehr heftige Wirkungen hervorruft; da es auch bei Ei Weissfäulnis durch bestimmte Bakterienarten erzeugt wird, so ist es nicht unmöglich, dass es auch in anderen, in Zersetzung befindlichen Pilzen entsteht. Im Knollenblätterschwamm soll ein giftiger Eiweisskörper, das Phallin, enthalten sein. Weit häufiger als durch eigentliche Giftpilze werden Erkrankungen durch in Zersetzung begriffene Pilze hervorgerufen. Alle Pilze können Ver- giftungen bewirken, wenn sie nicht mehr frisch sind; es ist dies nicht immer notwendig, kommt aber doch so häufig vor, dass man in dieser Hinsicht nicht vorsichtig genug sein kann. Auch der Grad der Erkrankung ist sehr verschieden; vom leichten mit Übelkeit und Darmkatarrh verbundenen Un- wohlsein bis zu den schwersten, tödlich verlaufenden Fällen können alle Zwischenstufen durch in Zersetzung begriffene Pilze herbeigeführt werden. Deshalb sollten alle zum Genuss verwendeten Pilze nur in ganz frischem Zustande zur Zubereitung kommen. Pilze, die mehrere Tage herumgelegen haben und womöglich Zeichen von Zersetzung irgendwelcher Art zeigen, sind unter allen Umständen zu verwerfen, auch wenn sie noch so gut schmecken. Ein Mittel, Giftpilze von nicht giftigen ganz allgemein zu unterscheiden, gibt es nicht und die in dieser Hinsicht empfohlenen und angewendeten Mittel, z. B. eine Zwiebel mitzukochen, die beim Vorhandensein von Gift- pilzen, blau werden soll, oder einen silbernen Teelöffel, der gelb anlaufen soll, usw., sind unsinnig und haben schon manches Menschenleben gekostet. Nur die Kenntnis der giftigen und essbaren Pilze kann vor Vergiftungen bewahren. 35 Übersicht der Familien. 1. Hymenophor glatt oder docli nur seh wach warzig oder schwachrunzelig. 2. Hymenophor verschiedenartige deutliche Erhebungen, Blätter, Stacheln, Warzen, Zellen, Röhren bildend. 3. 2. Fruchtkörper flach ausgebreitet oder muschelig oder trichterförmig, spinn- webartig, häutig oder holzig. Thelephoraceae. Fruchtkörper keulenförmig, kopfig oder ästig, oft korallenartig, aufrecht, fleischig oder knorpelig, selten lederartig. Clavariaceae. 3. Hymenophor als Warzen, Stacheln oder sägezahnartige Platten ausgebildet. Hydnaceae. Hymenophor nicht aus Warzen, Stacheln oder Platten gebildet. 4. 4. Hymenophor aus Röhren oder zu Waben, Zellen oder labyrinthartigen Gängen zusammentretenden und untereinander verbundenen Falten oder Blättern bestehend. Polyporaceae. Hymenophor aus radialstrahligen blattartigen Falten oder Blättern be- stehend, die frei oder dichotom verzweigt sind oder auch am Grunde anastomosieren können. Agaricaceae. Die einzelnen Familien zeigen, wie bereits oben erwähnt, nicht immer scharfe Grenzen, was sich besonders bei der Aufstellung der Übersicht be- merkbar macht; einzelne Arten, z, B. von Lenzites werden zu der Ansicht verleiten, dass es sich um eine Agaricacee handelt. Hier hilft nur die genaue Vergleichung mit der Beschreibung und den Abbildungen, da auf diese Zwischenformen in der Bestimmungstabelle natürlich keine Rücksicht genommen werden kann. Für die Bestimmung der Hutpilze mögen folgende kurze Hinweise ge- geben werden. Die Farbe des Pilzes ist zwar in den meisten Fällen charakte- ristisch, aber gewöhnlich in gewissen Grenzen schwankend, nach Standort, Alter und zum Teil auch nach den Witterungsverhältnissen verschieden. Ganz junge Exemplare sind fast stets etwas anders gefärbt, als ausgewachsene. Manche Pilze, besonders einige Russulaarten zeigen aber sehr beträchtliche Veränderlichkeit in der Farbe. Glanz und Klebrigkeit, resp. Schleimüberzug sind sofort beim Sammeln des Pilzes festzustellen; dabei ist zu berücksichtigen, dass die meisten bei feuchtem Wetter oder nach starkem Tau schleimigen Pilze bei anhaltender Trockenheit gewöhnlich nicht schleimig sind, sondern nur eine glänzende Oberfläche besitzen; beim Befeuchten wird dieselbe aber wieder schlüpfrig. — 36 — Warzen oder Fetzen auf der Hutoberfläclie zeigen das Yorliandensein eines Velum universale an; sie sind aber oft rasch vergänglich und deshalb an jungen Exemplaren festzustellen, wie überhaupt zur Bestimmung eines Pilzes unbedingt neben voll entwickelten auch jugendliche Zustände heran- zuziehen sind. Der Schleier (Velum partiale), welcher den Hutrand mit dem Stiel verbindet und das Hymenium bedeckt, ist sehr verschieden entwickelt. Oft stellt er nur eine lockere, aus einzehien Fäden bestehende, spinnwebartige Masse dar, zuweilen aber eine derbe, feste Haut; im letzteren Fall bleibt er gewöhnlich als häutiger Ring um den Stiel zurück, an dem er meist fest sitzt, bei einigen Arten aber auch verschiebbar ist. Der spinnwebartige Schleier ist meist rasch vergänglich und deshalb ebenfalls oft nur an ganz jungen Exemplaren deutlich vorhanden; später bleibt am Stiel oft nur ein faseriger, oft etwas abweichend gefärbter Ring zurück, der zuletzt ganz ver- schwinden kann. Am Hutrand bleibt oft ein Randschleier in Form von häutigen oder faserigen Fetzen nach der Entfaltung des Hutes zurück. Alle diese Verhältnisse, die für die Bestimmung von grosser Wichtigkeit sind, lassen sich nur mit Sicherheit feststellen, wenn man neben voll entwickelten Individuen auch junge mit noch nicht entfaltetem Hute zur Verfügung hat. Der Geruch und Geschmack ist für einzelne Arten überaus charakte- ristisch und deshalb stets zu berücksichtigen. Um einen Pilz zu kosten ge- nügt ein hanfkorngrosses Stück des rohen Hutfleisches, welches man eine Zeitlang im Munde behält, fein zerkaut und dann ausspuckt; auch der gif- tigste Pilz würde dabei keine schädliche Wirkung ausüben. Der Geschmack wechselt bei manchen Pilzen, sie schmecken anfangs mild, später brennend scharf, deshalb ist ein längeres Kauen notwendig. Der Stiel bietet zuweilen durch seine Form mancherlei Merkmale; be- sonders zeigen viele Pilze eine knollige Verdickung am Grunde. Dagegen ist kein so allgemeiner Wert darauf zu legen, ob der Stiel voll oder hohl ist. Die meisten Arten zeigen ja allerdings entweder einen vollen oder einen hohlen Stiel, es gibt aber auch nicht wenige, bei denen er bald voll bald hohl ist, namentlich im Alter wird er oft erst hohl. Besonders wichtig ist die Ausbildung des Hymenophors. Die Agari- caceen zeichnen sich im allgemeinen dadurch aus, dass das Hymenium aus deutlichen Blättern besteht, die vom Stiel bis an den Hutrand verlaufen, oft mit kürzeren, nicht bis zum Stiel reichenden untermischt und zuweilen auch gegabelt sind. In der Gruppe der Cantbarelleae sind aber die Blätter noch nicht typisch ausgebildet und nur in Form von wulstigen, gegabelten und mitunter reichlich anastomosierenden Falten entwickelt. Andererseits können Arten der zu den Hydnaceen gehörigen Gattung Irpex durch etwas längliche — 37 — gestreckte Platten dazu verleiten, sie unter den Agaricaceen zu suchen; in- dessen sind es bei Irpex niemals längere, durchlaufende Blätter. Schwieriger ist dies bei manchen Arten der Gattung Lenzites und selbst mitunter bei Daedalea festzustellen; hier sind zuweilen fast vollständig durchlaufende Blätter vorhanden, aber sie sind lederartig zäh und meist wiederholt dichotom gegabelt, was bei den Agaricaceen nicht der Fall ist. Wichtig ist auch Form und Farbe der Sporen. Um die Farbe fest- zustellen, legt man unter den frischen Pilz am besten über Nacht einen Objektträger und deckt eine Glasglocke oder einen Topf darüber. Am andern Morgen sind die Sporen meist reichlich auf dem Objektträger angesammelt, dabei die Form des Hymeniums gewöhnlich deutlich wiedergebend; legt man den Objektträger nun auf weisses resp. dunkles Papier, so lässt sich die Farbe des Sporenpulvers sehr deutlich feststellen, was bei einzelnen, unter das Mikroskop gebrachten Sporen nicht immer möglich ist. Die Form und Grösse der Sporen ist oft für einzelne Arten oder auch für ganze Gattungen charakteristisch. Zwischen den sporentragenden Basidien finden sich oft noch sterile Zellen von abweichender, im einzelnen aber sehr verschiedener Gestalt, die als Cjstiden bezeichnet werden. Sie sind oft borstenförmig oder flaschen- förmig, auch keulenförmig, zuweilen dickwandig, und bieten in Form und Farbe mancherlei wichtige Merkmale. Um sie genau zu untersuchen, wird es nicht selten nötig sein, ganz dünne Schnitte mit dem Rasiermesser herzu- stellen; herausgerissene und zerquetschte Stücke des Hymeniums geben selten genügend deutliche Bilder. Von den anatomischen Merkmalen, die zur Unterscheidung der Pilze herangezogen werden können, seien besonders noch die sogen. Schnallen- Zellen erwähnt. Es sind dies eigentümliche, vielen Hymenomyceten zu- kommende Bildungen, die nur da auftreten, wo sich eine Querwand in den Hyphen findet. Die Querwände, die als Aussteifung der Hyphen sich bald dichter bald weniger dicht finden, hindern den Transport von Stoßen; um denselben doch zu ermöglichen, bildet sich ein kurzer Yerbindungsschlauch, der oberhalb und unterhalb der Querwand in die Pilzfäden einmündet und wie eine Schnalle über der Querwand aufsitzt (vergl. auch die Beschreibung bei Merulius lacrymans). Bei manchen Pilzen, z. B. bei Russula, Lactaria und verwandten, be- steht die Substanz des Fruchtkörpers aus verschiedenen Elementen, sehr dünnen, langgestreckten und verwebten Fäden und kurzen, blasenförmig an- geschwollenen, meist nesterweise zusammengelagerten Zellen. Man erkennt diese Struktur schon an dünnen, zwischen zwei Glasplatten gelegten und gegen das Licht gehaltenen Schnitten mit der Lupe, es sieht aus, als ob — 38 — das Pilzgewebe aus einem wabenartigen Schaum gebildet wäre. An dieser Struktur ist die ganze Gruppe der Lactarieae von den übrigen Agaricaceen leicht zu unterscheiden. Bei Lactaria sind auch noch Milchsaft führende Zellen vorhanden, wodurch bei Verletzungen das Austreten von Milch be- wirkt wird. Will man unbekannte Pilze sammeln, um sie zu Hause zu bestimmen, so nehme man verschiedene Entwicklungszustände, schlage jeden einzelnen Pilz in steifes Papier und transportiere sie so, dass sie möglichst wenig ge- drückt werden, am besten in kleinen Körbchen oder Holzkistchen, die man im Rucksack unterbringen kann. Familie Thelephoraceae. Fruchtkörper flockig, spinnwebartig, häutig oder lederartig, selten dünn- fleischig, flach über das Substrat ausgebreitet und mehr oder weniger fest mit demselben verwachsen oder sich von dem Substrat abhebend, muschel- förmig oder gestielt und dann oft hut- oder trichterförmig. Hymenium lockerer oder fester, glatt oder undeutliche Rippen, Falten oder Warzen über- ziehend. Basidien meist keulenförmig, mit zwei, vier oder mehr Sterigmen. Dazwischen stehen oft Cystiden von verschiedener Beschaffenheit, teils als steife Borsten, mit verdickter, zuweilen rauher Membran (Peniophoracystiden), teils spindelförmig oder cylindrisch, dünnwandig, mit gelblichem oder farb- losem Inhalt (Gloeocystiden). Paraphysen sind sterile basidien ähnliche Zellen. Die Familie der Thelephoraceen wird gewöhnlich in die Familie der Hypochnaceen und der Thelephoraceen im engeren Sinne zerlegt; die ersteren besitzen mehr spinnwebartige, die letzteren mehr lederartige oder häutige Fruchtkörper, während im übrigen keine merklichen Unterschiede vorhanden sind. Auch die Beschaffenheit des Fruchtkörpers ist in vielen Fällen derart, dass man im Zweifel sein kann, wohin manche Arten zu stellen sind; des- halb wurden beide Familien im Folgenden wieder vereinigt. Eine sehr grosse Anzahl der hierhergehörigen Arten ist unvollständig beschrieben worden und bei sehr vielen decken sich die Beschreibungen ver- schiedener Autoren durchaus nicht, so dass nirgends mehr als bei dieser Familie eine grenzenlose Verwirrung entstanden ist. Es ist ein grosses Ver- dienst V. Höhneis und Litschauers, für eine beträchtliche Anzahl Arten Klar- heit geschaffen und gute Beschreibungen, die im Folgenden meist wörtlich wiedergegeben sind, geliefert zu haben. Für einen allerdings auch noch sehr grossen Teil von Arten fehlt aber diese kritische Sichtung noch. — 39 — Audi die Gattung Tulasnella, die im Anhang zu den Tremellaceen ge- gestellt wurde, wird von v. Höhnel und Litschauer in ihrer Übersicht über die Gattungen der Corticeen hierher gestellt. Die Übersicht 'svürde sich dem- nach folgenderweise gestalten: Übersicht der Gattungen. 1. Sterigmen blasig oder kugelig. 2. Sterigmen pfriemenförmig. 3. 2. Ohne Gloeocystiden. Tulasnella. Mit Gloeocystiden. Gloeotiilasnella. 3. Gewebe locker, Fruchtkörper meist flach ausgebreitet, dem Substrat meist vollständig angewachsen (Hypochneae). 4. Gewebe derber, dem Substrat nur zum Teil angewachsen oder hutartig, oder gestielt, oft trichterförmig. 16. 4. Sporenmembran farblos. 5. Sporenmembran gefärbt. 13. 5. Fruchtkörper ohne Gewebszotten. 6. Fruchtkörper mit stachelartigen Gewebszotten. Dendrothele. 6. Hymenium nur aus Basidien gebildet. 7. Hymenium auch andere Elemente enthaltend. 10. 7. Pilz anfangs Schüssel- oder scheibenförmig. Cytidia. Pilz stets ausgebreitet. 8. 8. Pilz unterrindig. Yuillemiuia. Pilz oberrindig. 9. 9. Gewebe mit sparrig verzweigten, spitzendigen Hyphen. Asterostromella. Gewebe ohne solche Hyphen. Corticiiim. 10. Zwischen den Basidien Paraphysen, aber keine Cystiden. Aleurodiscus. Zwischen den Basidien befinden sich Cystiden. 11. 11. Nur mit gewöhnlichen Cystiden. Peniophora. Auch mit Gloeocystiden. 12. 12. Nur mit Gloeocystiden. Gloeocystidiiiiu. Mit gewöhnlichen und mit Gloeocystiden. Gloeopeniphora. 13. Sporen glatt. 14. Sporen rauh oder stachelig. 15. 14. Hymenium ohne Cystiden. Coniopliora. Hymenium mit Cystiden. Coniophorella. 15. Hymenium mit Cystiden. Tomeiitellina. Hymenium ohne Cystiden. Tomentella. 16. Substanz des Fruchtkörpers mehrschichtig. 17. Substanz des Fruchtkörpers einschichtig. 19. — 40 — 17. HymeHium nur aus Basidien gebildet. Stereum. Hymenium noch andere Elemente enthaltend. 18. 18. Hymenium mit Cystiden. Lloydella. Hymenium mit Borsten. Hymenochaete. 19. Fruchtkörper lederartig. Thelephora. Fruchtkörper nicht lederartig. 20. 20. Fruchtkörper aussen mit dem Hymenium überzogen. Craterellus. Fruchtkörper innen mit dem Hymenium überzogen. 21. 21. Fruchtkörper meist einzeln wachsend. Cyphella. Fruchtkörper sehr dicht gedrängt. Solenia. Gattung Tulasnelia Schröter. Gattungsdiagnose und Beschreibung von T. lilacina wurde schon Seite 18 gegeben. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper grau oder farblos. 2. Fruchtkörper gefärbt. 3. 2. Fruchtkörper kaum wahrnehmbar. T. fugax, Fruchtkörper ziemlich dick, gallertartig. T. plnicola. 3. Fruchtkörper violett oder braunviolett. 4. Fruchtkörper rot oder rötlich. 6. 4. Fruchtkörper braunviolett. T. füscoviolacea. Fruchtkörper violett. 5. 5. Fruchtkörper hellviolett. T. lilacina. Fruchtkörper dunkelviolett. T. violacea. 6. Sporen rundlich- ellipsoidisch. T, Tulasnei. Sporen eiförmig. 7. 7. Sporen 11 ^u lang. T. incarnata. Sporen 16 |U lang. T. rutilans. 1393. T. fugax (Joh. 01s.) Juel. — Pachysterigma fugax Joh. 01s. — Corticium fugax Bref. — Fruchtkörper ausgebreitet, sehr zart grau glänzend, kaum mit blossem Auge wahrnehmbar. Hyphen fadenförmig, regel- los verzweigt, septiert, Zweige seitlich und am Scheitel verkehrt eiförmige, viersporige Basidien tragend. Sterigmen dick eiförmig, am Scheitel zu- gespitzt. Sporen eiförmig, am Grunde spitzlich, 12 jU lang, 10 fi breit. — Auf Kiefernrinde. 1394. T. pinicola Bres. — Fruchtkörper weit und unterbrochen aus- gebreitet, lebend gallertartig, hyalin, trocken etAvas knorpelig, braun. Hyme- — 41 — nium fast glatt, wellig, später zusammenfallend, Sporen verkehrt eiförmig, auf der einen Seite etwas eingedrückt, farblos, 8 — 10 jU lang, 5 — 6 |U breit, seitlich keimend und eine Sekundärspore entwickelnd. Basidien keulenförmig kopfig oder verkehrt eiförmig, 12 — 21 [i lang, 8 (x breit, mit ein bis vier am Grunde verkehrt eiförmigen, oben weit vorgezogenen Sterigmen. Hyphen farblos, septiert, 2 — 4 (a. dick. — An Kiefernholz. 1395. T. fuscoviolacea Bres. — Fruchtkörper sehr weit ausgebreitet, hom-gallertartig, eng angewachsen, zart, am Rande gleichartig, lebend braun- violett, trocken lila. Hymenium glatt, ohne Papillen. Sporen cylindrisch, etwas gebogen, farblos, in Masse lila, 11 — 14 ^ lang, 4 — 5 jU breit. Basidien in verschiedener Weise verkehrt eiförmig, kurz gestielt, 12 — 15 (.i lang, 9 bis 11 (U breit, mit ein bis vier Sterigmen, die verkehrt eiförmig und oben sehr lang vorgezogen sind. Hyphen 4 — 7 }i breit, septiert. — An Tannenrinde. 1396. T. violacea (Joh. 01s.) Juel. — Pachysterigma violaceum Joh. 01s. — Corticium violaceum Bref. — Fruchtkörper ausgebreitet, violett, mit zarter subhymenialer Schicht. Hyphen regellos verzweigt, gewunden, anastomosierend, Zweige in dicke eiförmig- kugelige, viersporige, selten fünf- bis sechssporige Basidien auslaufend. Sterigmen eiförmig, dann nach der Spitze zu verschmälert. Sporen eiförmig länglich, ziemlich gerade, zugespitzt, 15 |U lang, 8 (x breit. — Auf feuchtem, faulem Holz, namentlich Erlenholz. 1397. T. Tulasnei (Pat.) Juel. — Prototremella Tulasnei Pat. — Pilz ausgebreitet, wachsartig, etwas starr, verklebt, unbestimmt, nackt, blass, rötlich, im Umfang ähnlich. Sporen rundlich- ellipsoidisch, bis 8 ^u lang und bis 7 [i breit. — Auf faulem Holz und Rinde. 1398. T. rutilans (Joh. Ols.) Juel. — Pachysterigma rutilans Joh. 01s. — Corticium rutilans Bref. — Fruchtkörper ausgebreitet unbestimmt, rot, rötlich schimmernd, ziemlich dick. Hyphen regellos gewunden- verzweigt, später knotig- septiert, hin- und wieder dicke, eiförmige, viersporige Basidien tragend. Sterigmen eiförmig, aufwärts verschmälert. Sporen eiförmig, ge- bogen, zugespitzt, farblos, 16 ,u laug, 8 ^ breit. — Auf Birkenrinde in Westfalen. 1399. T. incarnata (Joh. Ols.) Juel. — Pachysterigma incarnatum Joh. Ols. — Corticium incarnatum Bref. — Fruchtkörper rötlich, unbestimmt ausgebreitet, ziemlich dick. Hyphen regellos ausgebreitet, septiert. Basidien keulenförmig, viersporig, Sterigmen dick eiförmig, aufwärts zugespitzt. Spo- ren birnförmig- verkehrt- eiförmig, ungleichseitig, 11 f.i lang, 8 (x breit. — An Nadelholzrinde. Gattung Gloeotulasnella v. H. et L. Von Tulasnella durch das Vorhandensein von Gloeocystiden verschieden. — . 42 — 1400. Gr. hyalina v. H. et L. — Pilz unregelmässig ausgebreitete, äusserst zarte, frisch gallertige, trocken kaum sichtbare, matte, schwach rötliche Überzüge bildend. Hymenium nicht geschlossen, Basidien keulen- förmig, 12 — 15 1.1 lang, 4 — 7 fx breit. Sterigmen vier, länglich verkehrt- eiförmig, meist auf einer Seite etwas abgeflacht, 8— 11 ^u lang, 4 — 6 fi breit. Sporen kugelig oder fast kugelig, selten eiförmig, stets mit deutlichem Spitz- chen; Membran zart, glatt, farblos; Inhalt, sowie derjenige der Sterigmen feinkörnig; 4 — 6 u im Durchmesser betragend, selten bis 7 fx lang und 4 fx breit. Cystiden cylindrisch, spindelförmig oder von sehr unbestimmter un- regelmässiger Gestalt, am Scheitel meist stumpf, locker angeordnet, 15 bis 30 ju lang, 8 — 12 fx breit, zartwandig, glatt, mit entweder gleichmässigem farblosem Inhalt oder mit zahlreichen kleinen Oltröpfchen. Hyphen undeutlich, 2 — 3 fx dick, dünnwandig, farblos, glatt. Schnallen nicht beobachtet, — Auf morscher Tannenrinde. Rekawinkel — Durrwien, Wienerwald. Taf. XVII, Fig. 1. Gattung Dendrothele v. H. et L. Fruchtkörper umgewendet, ausgebreitet, häutig biskrustenförmig; Hyme- nium geschlossen aus Basidien und Dendrophysen bestehend, mit stachel- artigen, über das Hymenium hervorragenden, aus Dendrophysen bestehenden Gebilden. Sporen farblos, mit glatter Membran. 1401. D. papulosa v. H. et L. — Pilz unregelmässig ausgebreitet, dünnhäutig bis dünn krustenförmig, deutlich berandet, dem Substrate fest anhaftend, von schmutzig-weisser bis grauvioletter Farbe. Hymenium ge- schlossen, papillös, im Alter oft zerrissen, aus Basidien und Dendrophysen bestehend. Basidien keulenförmig, 6 — 7 fx breit; Sterigmen zwei, dick pfrie- menförmig, 8 — 9 (x lang, an der Basis 2 fi breit. Sporen eiförmig bis fast kugelig, 9 — 11 j.1 lang, 8 — 10 (x breit, farblos, zartwandig, glatt, mit meist feinkörnigem Inhalt. Dendrophysen sehr zart, zum Teil zwischen den Basi- dien sich vorfindend, zum Teil zu stachelartigen, 10 — 15 fx breiten, 30 — 50 fx über das Hymenium hervorragenden, über dasselbe unregelmässig verteilten Gebilden vereint. Hyphen undeutlich. — An der Rinde verschiedener leben- der Laubbäume im Prater bei Wien häufig, Taf. XVH, Fig. 2. Gattung Cytidia Quel. Pilzkörper mit lockerem Gewebe, anfangs schüssel- oder scheibenförmig. Hymenium ohne Cystiden oder Gloeocystiden. Sterigmen pfriemenförmig, Sporen farblos. 1402. C. flocculenta (Fr.) v, H. et L. — Lomatina flocculenta (Fr.) Lagerh. — Corticium flocculentum Fr. — Fruchtkörper anfangs kreisrund. — 43 — dann beclierfönnig, 4—8 mm breit, später ausgebreitet und zusammenfliessend, fast lederartig, aussen dicht mit weissem Filz bekleidet. Hymenium glatt rotbraun, trocken rissig, bereift. Sporen cylindrisch, an den Enden ab- gerundet, 8 — 9 /u lang, 2 — 2,5 fx breit, mit glatter, farbloser Membran. — An abgefallenen Zweigen von Populus tremula im Frühjahr. Gattung Vuilleminia Maire. Pilzkörper mit lockerem Gewebe, um gewendet- ausgebreitet, unterrindig, ohne Gewebszotten. Basidien aus dem Grunde hervorkommend, nicht pali- sadenartig angeordnet. Sterigmen pfriemenförmig, Sporenmembran farblos. 1403. y. comedens (Nees) Maire. — Corticium comedens Fr. — Thelephora comedens Nees. — Unter der Rinde wachsend und dieselbe ab- hebend, dem Substrat eng und fest aufliegend, oft weit ausgebreitet, dick, weich fleischig oder wachsartig, schmutzig weiss, hellgrau bis gelbgrau, glatt, trocken ganz zusammenfallend und dünn krustig-rissicr, schmutzig braungrau. Basidien breit, mit vier grossen pfriemlichen, gebogenen Sterigmen. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden leicht gebogen, 17 — 21 jU lang, 6 — 9 ^i breit, mit farblosem, gleichförmigem Inhalt und farbloser, glatter Membran. — In Wäldern vom Herbst bis Frühjahr auf abgefallenen Zweigen, besonders von Buchen und Eichen. Gattung Asterostromella v. H. et L. Pilzkörper locker, oberrindig, umgewendet, ausgebreitet, ohne Gewebs- zotten; Gewebe ohne Cystiden und Gloeocystiden, aber mit sparrig ver- zweigten, spitzendigen Hyphen. Basidien palisadenartig angeordnet. Sterigmen pfriemenförmig, Sporen farblos. 1404. A. inTestiens (Schw.) v. H. et L. — Radulum investiens Schw. — Corticium investiens Bres. — C. alutarium Berk. et C. — Pilz ausgebreitet, häutig, dem Substrat fest anhaftend, am Rande gleichartig oder etwas mehlig, von cremgelber Färbung. Hymenium frisch fast wachsartig, trocken glatt, oft etwas flockig, im Alter nicht zerrissen, nicht geschlossen, aus Basidien und eigentümlichen, mehr oder weniger geweih- bis bauma^'tig verzweigten Cystiden bestehend. Basidien cylindrisch bis schwach keulenförmig, 20 bis 30 jU lang, 4 — 5 f.i breit, sehr locker angeordnet, meist weit über die Cystiden, welche eine Art Filz bilden, hervorragend. Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade, 4 — 5 ^ lang. Sporen ausgesprochen keulenförmig, 7 — 11 (.i lang, 3 — 4 |U breit, zartwandig, glatt, farblos, mit gleichmässigem Inhalt, Cystiden farblos, z. T. jedoch hellgelb gefärbt; Hauptäste 1,5 — 2,5 fx dick, massig dick- — 44 — wandig, glatt. Hyphen farblos, glatt, zartwandig, 2,3 fx dick, mit Schnallen. — An morscliem Laub und Nadelholz, trockenen Blättern. Westfalen. Gattung Corticium Fers. Fruchtkörper flach ausgebreitet und meist dem Substrat fest angeheftet, an den Rändern später zuweilen etwas umgebogen, von gleichmässiger Struk- tur, meist häutig oder lederartig, zuweilen auch fleischig oder wachsartig, Hymenium unmittelbar aus dem Mycel entspringend, glatt oder schwach warzig, im feuchten Zustande meist weich, trocken oft rissig. Basidien keulenförmig, mit vier Sterigmen, ohne Cystiden. Sporen meist ziemlich klein, kugelig oder ellipsoidisch, mit farbloser, glatter Membran. — Meist auf trockenen Zweigen oder alten Baumstumpfen usw. lebend. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper weiss oder gelb. 2. Fruchtkörper anders gefärbt. 41. 2. Sporen kugelig oder fast kugelig. 3. Sporen deutlich länger als breit. 11. 3. Pilz schwefelgelb. 4. Pilz nicht schwefelgelb. 5. 4. Hymenium dünnhäutig. C. snlphurellum. Hymenium dick wachsartig. C. croceum. 5. Hymenium im Alter bräunlich. C. Aluta. Hymenium im Alter weiss oder gelb. 6. 6. Sporen über 5 /x im Durchmesser. C. Rickii. Sporen unter 5 |U im Durchmesser. 7. 7. Hymenium wenigstens anfangs rein weiss. 8. Hymenium schon anfangs schmutzig weiss oder gelb. 10. 8. Hymenium geschlossen, glatt. 9. Hymenium nicht geschlossen, mehlig bis krümelig zerfallend. C. sphaero- sporum. 9. Sporen 2— 3 ^u dick. C. byssinum. Sporen 3,5—4,5 ju dick. C. serum. 10. Hymenium schmutzig weiss bis gelblich, nicht geschlossen. C. sul)- mntabile. Hymenium geschlossen, ockergelb. C. helTeticum, 11. Sporen meist 10 jU und darüber lang. 12. Sporen meist unter 9 [x lang. 18. — 45 — 12. Hymenium glatt. 13. Hymenium nicht glatt. 17. 13. Rand des Pilzkörpers strahlig-faserig, 14. Rand des Pilzkörpers nicht strahlig-faserig. 15. 14. Hymenium weiss oder farblos. C. confliiens. Hymenium ledergelb. C. alutaceum. 15. Sporen über 8 u breit. C. minntissimum. Sporen unter 8 ,u breit. 16. 16. Sporen an beiden Enden breit abgerundet. C. cremeo-album. Sporen an beiden Enden etwas verschmälert. C. flayescens. 17. Pilz weiss. C. bombycinuni. Pilz scherbengelb. C. seriale. 18. Sporen durchschnittlich unter 5 ^ lang. 19. Sporen durchschnitthch über 5 fx lang .24. 19. Sterigmen sechs bis acht. C. OCtosporum. Sterigmen weniger als sechs bis acht. 20. 20. Hymenium frisch glatt. 21. Hymenium nicht glatt. 22. 21. Rand spinnwebig-wollig. C. mutabile. Rand gefranst. C. ochroleucuni. 22. Hymenium mit flockigen Wärzchen. C. isabellmuni. Hymenium feinrunzelicf oder welliff. 23. 23. An Holz und Rinde. C. pallens. Auf Moos. C. muscicola. 24. Sporen meist zwischen 7 und 9 |tt lang. 36. Sporen meist zwischen 5 und 7 /j. laug. 25. 25. Pilz rein weiss bleibend. 26. Pilz von anfang an oder doch später schmutzig weiss bis gelb. 31. 26. Fruchtkörper am Rande faserig oder strahlig. 27. Fruchtkörper mehlig oder krümelig am Rande. 30. 27. Auf abgestorbenem Galium Mollugo. C. Mollüginis. Auf Holz, Rinde, Blättern. 28, 28. Basidien mit zwei Sterigmen. C. bisporum. Basidien gewöhnlich mit vier Sterigmen, 29, 29. Hymenium wachsartig. C. lacteum. Hymenium dünnhäutig. C. centrifugum. 30. Basidien 12 — 14 fi lang. C. decipiens. Basidien 18 — 22 fx lang. C. mucidum. 31. Pilz rein weiss bis schmutzig gelb, 32. Pilz ffelb, 35. — 46 — 32. Hyphen mit Schnallenzellen. 33. Hyphen ohne Schnallenzellen. 34. 33. Schnallen zahlreich. C. sutocoronatüm. Schnallen spärlich. C. Coronilla. 34. Basidien 14—1(3 fx lang. C. coronatiim. Basidien 20—25 |U lang. C. botryosum. 35. Pilz schwefelgelb-grünlich. C. Tiride. Pilz ockergelb bis bräunlich. C. molle. 36. Sporen bis 4 fj. breit. 40. Sporen über 4 /u. breit. 37. 37. Pilz fleischig- wachsartig. C. Brinkmanni. Pilz dünnhäutig bis krustig, 38. 38. Gewebe dicht mit oxalsaurem Kalk erfüllt, 39, Gewebe nicht mit oxalsaurem Kalk erfüllt. C. geogonium. 39. Hymenium wachsartig, geschlossen, trocken nicht zerrissen. C. albo- cremeum. Hymenium locker, im Alter etwas zerrissen, meist pulverig. C. com- mixtum. 40. Rand anfangs gefranst, Hymenium feinrunzelig. C. Queletii. Rand gleichartig. C. niYeo-cremeum. 41. Pilz grau violett, blau oder grün. 42. Pilz rötlich, rot, braun, russfarben. 48. 42. Pilz schön himmelblau. C. caeruleum. Pilz violett oder grau. 43. 43. Sporen kugelig, 44, Sporen länger als breit. 45, 44. Pilz spinnwebartig. C. atrovirens. Pilz nie spinnwebartig. 0. caesio-caeruleum. 45. Sporen über 8 f.i lang. 46. Sporen unter 8 /.i lang. 47. 46. Sporen 4 — 5 ^u breit. C. Zurhausenii. Sporen 7 — 9 /x breit. C. jonides. 47. Pilz grau. C. tulasnelloideum. Pilz violett-grünlich. C. violaceo-lividum. 48. Hymenium braun oder russfarben. 49, Hymenium rot oder rötlich. 50, 49. Hymenium braun, verblassend, C. laeve. Hymenium russfarben, C. obscurum. 50. Sporen bis 6 fx lang. 51, Sporen etwa 12 ^u lang, C. roseum. — 47 — 51. Rand flaumfederig. C. anthochroum. Rand allmählich verlaufend. C. iucrustans. 1405. C. sulphurellum v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, sehr zarte, dünnhäutige, dem Substrate fest anliegende, am Rande gleichartige bis all- mählich verlaufende, schwefelgelbe bis schwach grünliche Überzüge bildend; Hymenium glatt, geschlossen. Basidien keulenförmig, 5 — 7 n breit; Sterig- men vier, pfriemenförmig, gerade, 4 — 5 fj. lang; Sporen kugelig, farblos, zartwandig, glatt, 3 — 4 /.i im Durchmesser habend; Inhalt stets mit einem deutlichen Öltropfen; Hyphen undeutlich, sehr unregelmässig, dünnwandig, farblos, glatt, 3 — 5 ^ dick, mit Schnallen an den Scheidewänden. — An Holz und Rinde morscher Eichen-, Weissbuchen- und Rotbuchenäste. 1406. C. croceum (Kze.) Bres. — C. sulphureum Fr. — Pilz aus- gebreitet, faserig-flaumfederig, lebhaft schwefelgelb. Hymenium dick, weich wachsartig, trocken rissig. Basidien keulenförmig, viersporig. Sporen kugelig, 2 — 3 i-i dick, farblos, glatt. — Auf Holz, Rinde, Blättern. 1407. C. Aluta Bres. — C. effuscatum Curt. et Ell. — Pilz weit ausgebreitet, das Substrat inkrustierend, weisslich-gelb bis goldgelb, im Um- fang gleichfarbig. Hymenium pulverig, brüchig zerfallend, bräunlich. Sporen kugelig, glatt, farblos. — Auf Rinde und Holz von Laubbäumen. 1408. C. Rickii Bres. — Fruchtkörper ausgebreitet, beinahe kreis- förmig oder vieleckig, oft zusammenfliessend, weichhäutig, am Rande anfangs etwas gefranst, später gleich und fast frei, weiss bis cremefarben, beim Trocknen weisslich. Hymenium frisch fast rund, trocken glatt und rissig. Sporen kugelig, hyalin, 7,5 — 9 [x lang, 7,5 — 8,5 ^u breit, dick ge- spitzt. Basidien keulenförmig, 30 — 35 ,a lang, 9 — 10 fx breit. Hyphen wenig deutlich, verklebt. — An Holz und Rinde von Sambucus nigra. 1409. C. sphaerosporum (Maire) v. H. et L. — Hypochnus sphaero- sporus Maire. — Taf. XVII B, Fig. 3. — Pilz ausgebreitet, sehr zarte, spinn- gewebsartige bis dünnhäutige, dem Substrate locker anhaftende, am Rande gleich- artige oder allmählich verlaufende, oder auch faserige, schneeweisse, später in der Mitte schwach gelbliche Überzüge bildend. Hymenium nicht geschlossen, mehlig bis krümelig zerfallend. Basidien birn- oder keulenförmig, 8 — 12^ lang, 4 — 5 |U breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade, 3 — 5 ju lang. Sporen kugelig oder kugelig- eckig, grobwarzig, farblos, stets mit einem Oltröpfchen, 2—3 1^1 im Durchmesser betragend, oder 3:2 — 2,5 fi gross. Hyphen ziemlich regelmässig, sehr zartwandig, glatt, farblos, 2 — 4 fx dick, mit Schnallen- bildungen. Basale Hyphen zum Teil zu aderig verzweigten Strängen vereint, welche durch das Hymenium des Pilzes durchscheinen. Hyphen zum Teil durch kleine Krystalle von oxalsaurem Kalk inkrustiert. Maschen des — 48 — lockeren basalen und subliymenialen Gewebes von nadel- oder spindelförmigen, 10 — 25 ß langen Krystallen erfüllt. — Auf blosser Erde, morschem Holz u. dgl. Sattelberg bei Pressbaum im Wienerwald, 1410. C. byssinum (Karst.) Massee. — Lyomyces byssinum Karst. — Fruchtkörper schnee weiss, unregelmässig ausgebreitet, flaumfederig, locker dem Substrat anhaftend, sehr weich, unterseits spinn webartig-flaunifederig, im Umfange spinnwebartig und mit Sporen pulverig bestäubt. Hymenium häutig, sehr zart, sehr brüchig, geschlossen, glatt. Sporen kugelig, 2 — 3 ^ti dick, glatt. — Auf morschem Holz. 1411. Corticium serum Pers. — C. niveum Bres. e. Sambuci Fr. — Telephora Sambuci Pers. — Mycel weit ausgebreitet, das Substrat schimmel- artig oder dünnhäutig überziehend und einhüllend, kreideweiss. Hyphen locker verflochten, dünn, glatt, Hymenium glatt. Basidien keulenförmig, etwa 4 I.L breit, mit vier geraden Sterigmen. Sporen fast kugelig oder kurz ellipsoidisch, 4,5 — 5 fx laug, 3,5 — 4,5 (x breit, Membran farblos, glatt, Inhalt mit einem grossen Oltropfen. — Auf lebenden Stämmen von Sam- bucus. 1412. C. sulbmutabile v. H. et L. — Pilz weit und unregelmässig ausgebreitet, sehr zarte, schmutzigweisse bis schwach gelbliche, krümelige Überzüge bildend. Rand gleichartig oder allmählich verlaufend. Hymenium nicht geschlossen, sehr locker. Basidien dick, keulenförmig, 4 — 6 ^ breit, 10 — 16 (j, lang, mit vier kurz pfriemenförmigen, geraden, 1,5 — 2 ix langen Sterigmen. Sporen breit ellipsoidisch oder oval, an einer Seite meist abge- flacht oder fast kugelig, nach unten oft etwas zugespitzt, 2 — 3,5 ^u lang, 2 — 2,5 fx breit, oder 2 — 3,5 (x im Durchmesser zählend. Sporen stets mit einem Oltropfen. Hyphen sehr unregelmässig, farblos, zart, glatt, 2 (x dick Schnallen nicht beobachtet. Der Pilz ist ganz von Krystallen erfüllt. — An einem Palmenblatt aus dem Palmenhaus des bot. Gartens in Berlin. 1413. C. helveticum (Pers.) v. H. et L. — C. tomentelloides v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, krümelig bis häutig, aderig, am Rande faserig, dem Substrate fest anhaftend. Hymenium geschlossen, glatt, im Alter schwammig löcherig, ockergelb, mit etwas rötlichem Stich. Basidien keulen- förmig, 20 — 25 IX lang, 5 — 7 fx breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade oder etwas gebogen, 4 — 6 |U lang. Sporen kugelig oder fast kugelig, meist mit einem deutlichen Spitzchen, 3 — 4 ^ lang? 3 i.i breit oder 3 — 4 fx im Durchmesser betragend. Membran farblos, massig derbwandig, sehr zart punk- tiert, fast glatt, Inhalt stets einen Oltropfen bergend. Hyphen sehr un- regelmässig, farblos oder schwach gelblich, glatt, zartwandig, an den Septen oft etwas erweitert, mit zahlreichen Schnallen. Subhymeniale Hyphen 4 — 7 ^u, basale bis 12 |U dick. — An Laubholzzweigen. — 49 — 1414. C. confluens Fr. — C. tephroleucum Bres. — C. gilvescens Bres. — Pilz fast häutig, unbestimmt ausgebreitet, jung 21/2 cm breit und begrenzt, dem Substrat anhaftend, im Umfang radialstrahlig, sehr zart, fest- gewachsen, Hymenium glatt, kahl, farblos, trocken weisslich. Sporen läng- lich oder verkehrt-eiförmig, 9—13 (x lang, 6 — 9 /li dick, farblos. Basidien keulenförmig, 20 — 25 /.i lang, 7 — 8 |U dick. Hyphen 4 — 6 fi dick. — Auf Rinde und Holz von Nadel- und Laubbäumen. 1415. C. alutaceum (Schrad.) Bres. — C. radiosum Fr. — Pilz rundlich, häutig, dem Substrat angewachsen, unterseits angedrückt-faserig, im Umfang durch weisse Fasern gefranst. Hymenium glatt, kahl, ledergelb, geschlossen. Sporen länglich-ellipsoidisch, gerade oder leicht gebogen, farblos, 10 — 12 ft lang, 4 — 5 f.i breit. — An morschem Laub- und Nadelholz. 1416. C. minutissimiim v. H. et L. — Pilz stets sehr kleine, läng- lich-rundliche oder unregelmässig begrenzte, bis 2,5 mm lange und bis 1,5 mm breite, dünnhäutige, selten flach gewölbte, dem Substrat fest angewachsene Fruchtkörper bildend; Rand gleichartig, stets scharf, Hymenium geschlossen, glatt, von schmutzig gelbgrauer Färbung, stets aber mit einem deutlichen Stich ins Grünliche. Basidien keulenförmig, 8 — 12 fj, breit; Sterigmen meist zwei, selten ein oder drei (vier nie beobachtet), walzig oder spitz kegel- förmig, gerade, selten etwas gebogen, 8 — 12[.i lang, an der Basis 2 — 4 |U dick; Sporen eiförmig bis fast kugelig, 10 — 16 fx lang, 8 — 12 ^u breit; Mem- bran zart, farblos, glatt; Inhalt gleichmässig oder feinkörnig; Hyphen un- deutlich, sehr unregelmässig, 3 — 5 ju dick, zartwandig, farblos und glatt. Schnallen nicht gesehen. Pilz mit Kalkoxalat schwach inkrustiert. — An Rinde von Laubbäumen im Prater bei Wien. 1417. C. cremeo-allt)um v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, zarte, fein- krümelige bis dünnhäutige, 60 — 80 ^ dicke, dem Substrat fest anliegende Überzüge von rein weisser bis fast cremegelber Farbe bildend. Rand mehlig, dann ganz allmählig verlaufend oder fast gleichartig, nie faserig. Hyme- nium geschlossen, glatt, frisch fast wachsartig, trocken nicht zerrissen. Basi- dien dick keulenförmig, 6 — 9 f.i breit, Sterigmen vier, pfriemenförmig, ge- bogen, 7 — 9 [X lang. Sporen fast cylindrisch, an beiden Enden breit ab- gerundet, gegen die Basis zu etwas verschmälert, hier mit feinem, seitlichem Spitzchen, 10 — 14 lu lang, 5,5 — 6,5 1.1 breit. Membran zart, glatt, farblos. Inhalt stets mit einigen oder wenigen Öltropfen. Subhymeniales und basales Gewebe sehr dünn; Hyphen unregelmässig, zartwandig, glatt, farblos, 4 — 6 fi dick, mit spärlichen Schnallen an den Septen. — Auf morschem Nadelholz. Wiener Wald. 1418. C. flavescens (Bon.) sens. Fuckel. — Hypochnus flavescens. — Pilz ausgebreitet, zart, von körnigem Aussehen und schmutzig weisser Farbe, Thome-Migula, Flora. IX. a — 50 — die später in ockergelb übergeht. Rand gleichartig. Hymenium nicht ge- schlossen. Basidien keulenförmig, 8 — 10 fx breit. Sterigmen ein bis vier, dick pfriemen- bis walzenförmig, 8 — 16 [x lang und 2 ^ breit. Sporen kugelig, fast kugelig, mandelförmig oder manchmal auch spindelförmig, an beiden Enden etwas verschmälert, an der Basis meist mit kurzem, seitlichem Spitzchen, etwas gelblich gefärbt, ziemlich derbwandig, glatt, 10 — 12 ^ lang und 5 — 7 f.1 breit, stets einen Öltropfen bergend. Hyphen stark und kurz verzweigt, kurzgliedrig, kleinnetzig anastomosierend, ohne deutliche Schnallen- bildung, gelblich, ziemlich dünnwandig, glatt, 8 — 10 (x breit. — Auf mor- schem Holz. 1419. C. bombycinum (Sommerf.) Bres. — C. serum Fr. — C. oospo- rum Karsten. — Hypochnus serus Schröter. — Bildet weisse, dünnhäutige, weit verbreitete, zusammenhängende Überzüge. Hymenium frisch mit flockigen, feinen Warzen bedeckt, ohne borstenförmige Cystiden, trocken glatt, rissig. Sporen ellipsoidisch, 9 — 11 /u lang, 7 —8 /.i breit. — Oktober bis Dezember in Wäldern, an abgestorbeneu Baumstumpfen. 1420. C. seriale Fr. — Fruchtkörper länglich ausgebreitet, reihen- weise hintereinander, bis zu ^j-^ m Länge angeheftet, wachsartig, weich, kahl, fast scherbengelb. Hymenium ungleichmässig papillös, weiss bereift, trocken rissig. Sporen eiförmig, 12 ^u (?) im Durchmesser. — Auf morschem Nadelholz. 1421. C. octosporum Schröter. — Pilz ausgebreitet, sehr zarte, aus locker verwebten Hyphen bestehende, schimmelartige, weisse Überzüge bil- dend. Gewebshyphen wenig verzweigt und spärlich anastomosierend, dünn- wandig, glatt, farblos, septiert und 6 — 8 fj, breit. Schnallen vorhanden, aber nicht zahlreich. Subhymeniale Hyphen zarter, 4 — 5 |U breit, mit zahlreichen, büschelig verzweigten, kurzen Seitenästen. Hymenium nicht geschlossen. Basidien anfangs fast kugelig, später keulenförmig, 5 — 6 ^u breit, mit sechs bis acht, sehr häufig, sogar in der Mehrzahl, mit sieben kurzen, pfriemen- förmigen, den Scheitel wie eine Krone umgebenden Sterigmen. Sporen ellip- tisch, gegen den Ansatz zu meist etwas zusammengezogen, 4 fx lang und 2 — 2,5 fi breit. Membran dünn, farblos, glatt. Inhalt gleichmässig. — Ollersdorfer Wald bei Rastatt, auf alten Stengeln von Cirsium arvense. 1422. C. mutabile Bresadola. — Pilz ausgebreitet, dünnhäutig, dem Substrat locker anhaftend, unterseits und am Rande spinn webig- wollig, an- fangs rein weiss, spätere creme- bis ockerfarben. Hymenium geschlossen, weich, glatt, frisch fast wachsartig, trocken leicht zerbrechlich. Basidien keulenförmig, 10 — 15 |u lang, 3 — 4 (selten 5) /x breit; Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade, 3 fi lang. Sporen verkehrt- eiförmig oder länglich- ellipsoidisch, an der Basis mit seitlichem Spitzchen, 3,5 — 5 ^u lang, 2 — 2,5 — 51 — breit. Membran zart, farblos, glatt, Inhalt gleichmässig. H}^hen unregel- mässig, locker verwebt, 2,5 — 5 ,u dick, zartwandig, farblos, glatt, zum Teil inkrustiert oder nur locker, mit kleinen kurzen, stäbchenförmigen Krystallen von oxalsaurem Kalk bedeckt, mit Schnallen an den Septen. — An morschen Strünken, Asten und Zweigen von Picea excelsa. 1423. C. OCliroleucum Bres. — Pilz weit ausgebreitet, häutig, weich, etwas sich ablösend, unterseits locker faserig, weisslich ockergelb, mit weissem, gefranstem Rande. Hymenium glatt, später rissig. Basidien keulenförmig, 24 — 26 u lang, 4 — 5 ^ breit. Sporen farblos, verkehrt- eiförmig-länglich, 4,5 — 5 i-i lang, 2,5 fi breit. Hyphen gelb, 2,5 — 3 fx dick, septiert, stellen- weise höckerig. — An morschen Baumstumpfen. 1424. C. isabellinum (Schrot.) Eichler. — Hypochnus isabellinus Schröter. — H. Schroeteri Sacc. — Bildet hellockerfarbige, spinnwebartige, frisch mit flockigen Wärzchen besetzte, trocken rissig -krümelige Über- züge ohne borstenförmige Cystiden. Haupthyphen bis 9 ^u breit, ohne Schnallenbildung, gelblich-braun. Basidientragende Hyphen farblos, büschelig verzweigt, 3 — 4 ^ breit. Basidien keulenförmig, etwa 5 fx breit, mit vier Sterigmen. Sporen ellipsoidisch, 4,5 — 5 /.i lang, 3 — 3,5 /x breit, innen ab- geflacht, am Grunde mit deutlichem Spitzchen, mit farbloser, ziemlich fester, glatter, farbloser Membran. — An alten Zweigen und Baumstumpfen in Wäldern. 1425. C. pallens Bres. — Pilz weit ausgebreitet, etwas häutig-flockig, am Rande bestäubt, blass bis tonfarbig. Hymenium etwas feinrunzelig, nicht rissig. Sporen farblos, verkehrt-eiförmig oder fast kugelig, 4,5 — 5 f.i lang, 3 — 3,5 f.1 breit, seltener 5 — 6 ß lang, 4 — 5 /x breit. Basidien keulenförmig, 20 — 25 jU lang, 5 ^ breit. Hyphen 4 — 5,5 (x breit. — An Holz und Rinde. 1426. C. muscicola Bres. — Pilz unterbrochen ausgebreitet, häutig, weisslich bis schmutzig ledergelb, im Umfang faserig-flaumfederig. Hyme- nium nicht ganz glatt, durch die Moose, die es überzieht, wellig, kaum rissig. Sporen farblos, verkehrt-eiförmig, 4 — 4,5 /x lang, 2 — 2,5 f.i dick, mit Tröpf- chen im Inhalt. Basidien keulenförmig, 15 — 18 f.i lang, 4 — 5 fx breit. Sub- hymeniale Hyphen zart, 3 — 4 /x dick, die des Gewebes steif, 5 — 8 ^ dick, an den Querwänden oft knotig. — Auf Moosen. 1427. C. Molhiginis Alle seh. — Fruchtkörper weiss, am Rande faserig, querrissig, 2 — 3 cm lang. Sporen verlängert, an beiden Enden stumpf, etwa 6 — 7 fx lang, 3 — 4 /.i breit, farblos. — Auf trockenen Stengeln von Galium MoUugo; München. 1428. C. bJsporum Schröter (v. H. et L.). — Hypochnus bisporus Schröter. — Sehr zarte, spinnwebige oder dünnschimmelartige , rein weisse — 52 — Überzüge bildend. Haupthyphen etwa 4 — 5 ^u dick, mit Schnallenbildung an den Scheidewänden, Membran farblos, glatt. Fruchttragende Äste sehr lockerstehend, Verzweigungen wiederholt kreuzförmig, am Ende in wenig Basidien auslaufend, die zu einem sehr lockeren, glatten Hymenium ohne End- borsten zusammengestellt sind. Basidien keulenförmig, etwa 5 ju breit, am Scheitel mit zwei zangenförmigen Sterigmen. Sporen elliptisch oder eiförmig, nach oben etwas verschmälert, etwa 5 |U lang, 3 — 3,5 {x breit. — Auf ab- gefallenen Blättern und Zweigen in Wäldern. September bis November. Schlesien. 1429. C. lacteum Fr. — Thelephora lactea Fr. — Th. cariosa Pers. — Fruchtkörper ausgebreitet, häutig, milch weiss, am Rande und unterseits locker faserig. Hymenium wachsartig, trocken rissig geteilt. Sporen eiförmig, nach oben zu stumpf, nach unten zugespitzt, mit körnigem Inhalt, farblos, 5 — 6 /.i lang, 3 — 4 ix breit. Basidien cylindrisch-keulenförmig, farblos, 20 f.i lang, 5 /.i breit. — An Holz und Rinde. 1430. C. centrifugum (Lev.) Bres. — Corticium arachnoideum Berk. — Bildet weit verbreitete, spinnwebenartige oder dünnhäutige, rein weisse Überzüge, im Umfange strahlig. Hyphen farblos, mit Schnallenbildung. Basidien büschelig. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, etwa 5 — 7 fj, lang, 3,5 — 4 ft breit, mit glatter, farbloser Membran. Mycel im Herbst häufig mit kugeligen oder eiförmigen, 1 — 3 /x langen, oberflächlich anfangs gelblich- weissen, höckerigen, stellenweise filzig behaarten, später bräunlichen, glatten, innen mit weisser Marksubstanz erfüllten Sklerotien, deren Zellen reichlich grosse Tropfen eines farblosen Öles enthalten. — Auf Rinde in Wäldern, vom Sommer bis Spätherbst, die Sklerotien überwintern. 1431. C. decipiens v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, zart, krümelig bis dünnhäutig; dem Substrat ziemlich locker anhaftend; am Rand gleich- artig oder mehlig, dann allmählich verlaufend, von rein weisser Farbe; Hyme- nium fast geschlossen, glatt, etwas zerreissend; Basidien angeschwollen, keulenförmig, 12 — 14 /j. lang, 4 — 6 fn breit; Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade, 2 — 4 fj. lang; Sporen oval oder ellipsoidisch, auf einer Seite abgeflacht, mit deutlichem basalen und seitlichen Spitzchen; Membran zart, glatt, farb- los, Inhalt gleichmässig; 5 — 7 /.i lang, 2 — 3 fi breit. Hyphen ziemlich regel- Erklärung zu Tafel XVII. Fig. 1. Gloeotulasnella hyalina. , 2. Dendrothele papulosa, a Querschnitt durch das Hymenium desPilzes mitzwei aus Dendrophysen gebildeten Stacheln, Vergr 500, b Sporen, Vergr. 1000. ^ 3. Corticium coronatum, a zwei Basidien, Vergr. 950, b Sporen, Vergr. 2400. ,4. „ botryosum, a Sporen, Vergr. 2400, b Basidien, Vergr. 950. Nach V. Höhnel und Litschauer. m y c cMi>Z^ J. — 53 — massig, locker verwebt, glatt, zartwandig, farblos, ohne Schnallen, 2 — 4 f.i dick. — An morschem Laub- und Nadelholz. Wiener Wald. 1432. C. mucidum (Schröter) v. H. et L. — Hypochnus mucidus Schrot. — Pilz ausgebreitet, sehr zarte, weisse, krümelige bis dünnhäutige Überzüge bildend. Hymenium sehr locker, Basidien keulenförmig, 18—22 u lang, 5 — 6 ^t breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade, 3 — 4 fi lang. Sporen breit elliptisch oder oval, nach einer Seite meist etwas zugespitzt, 5 — 6,5 i-i lang, 3,5 (x breit, farblos, glatt. Inhalt gleichmässig. Hyphen un- regelmässig verzweigt, glatt, zartwandig, farblos, 2 — 3,5 fi dick, mit Schnallen an den Septen. (Nach v. Höhnel und Litschauer.) 1433. C. sulbcoronatum v. H. et L. — Pilz ausgebreitete, zarte, schimmelartige, krümelig- flockige bis dünnhäutige, am Rande gleichartige oder allmählich verlaufende, aus locker verflochtenen Hyphen bestehende, schmutzig weisse bis gelbliche, dem Substrat locker anhaftende Überzüge bildend. Hyphen stark rechtwinklig verzweigt, häufig anastomosierend, ziem- lich zartwandig, glatt, farblos oder schwach gelblich, mit zahlreichen, sehr typisch ausgebildeten Schnallen an den Septen; subhymeniale Hyphen 4 bis 6 |U, basale bis 10 f.i dick. Hymenium nicht geschlossen, Basidien keulen- förmig bis fast cylindrisch, 16 — 18 /j, lang, 6 — 8 fj. breit, mit vier bis sechs Sterigmen. Sterigmen pfriemenförmig, gerade oder etwas gebogen, 4 — 5 fx lang. Sporen zum Teil breit ellipsoidisch oder cylindrisch, an einer Seite abgeflacht, stets nach unten zugespitzt, zum Teil fast mandelförmig oder bauchig spindelig, farblos, zartwandig, glatt, 5 — 7 fj. lang, 2,5 — 3,5 fi breit. Inhalt gleichmässig oder mit einem oder mehreren Öltröpfchen. — Auf morschem Holze, morscher Rinde, faulendem Polyporus usw. 1434. C. Coronilla v. Höhnel. — Sehr dünne, gegen den Rand ganz allmählich verlaufende, netzig-körnig zerfallende bis dünnhäutige, rein weisse, später schmutzig gelblich werdende, ausgebreitete Überzüge, die stellenweise spinnwebig schimmelartig sind und locker anhaften. Hyphen dünnwandig, glatt, mit spärlichen Schnallen, 3 — 5, seltener bis 7 /i breit. Hymenium nicht geschlossen. Basidien keulenförmig, 4 — 5 fx breit, mit ein bis acht, meist sechs bis acht geraden, pfriemlichen, 2 — 3 ^u langen, kreisförmig um den Scheitel der Basidie gestellten Sterigmen. Sporen elliptisch, an einer Seite etwas abgeflacht, fast mandelförmig, unten kurz zugespitzt, hyalin, 3 — 7 fj, lang, 2 fj. breit, meist 4—5 ^ lang, 2 ^t breit; Inhalt gleichmässig feinkörnig. Hymenium stellenweise mit sterilen Basidien und dann manch- mal zahlreiche, Cystidien- artige, steife, hyaline, stumpfe, 100 — 110 /j, lange, 2 fx breite, mit meist sechs bis acht, gegen die Spitze derselben dichter stehenden Querwänden versehene Borsten tragend, die (ähnlich den Auricu- laria-Basidien) an den Septen kurze Sterigmen zeigen, die Sporen entwickeln. — 54 — welche den Eu-Basidiosporen ganz ähnlich, aber meist nur 4 fx lang, 1,5 (.i breit sind. — Wiener Wald, an wenig vermorschten Stumpfen von Pinus nigricans. 1435. C. coronatüm (Schröter) v. H. et L. — C. pruinatum Bres. — Hypochnus cornatus Schröter. — Taf. XVII, Fig. 3. — Pilz weit aus- gebreitet, zarte, schimmelartige, krümelige, flockige, selten auch filzig-häutige, am Rande gleichartige oder allmählich verlaufende, aus locker verflochtenen Hyphen bestehende, anfangs schmutzig weisse oder graugrüne, später manch- mal mehr oder weniger cremefarbene Überzüge bildend. Hyphen stark recht- winklig verzweigt, häuflg anastomosierend, massig dickwandig, glatt, farblos oder schwach gelblich, septiert, ohne Schnallenbildungen. Subhymeniale Hyphen 7 — 8 ^ dick, basale bis 15 /i. Letztere von ausgesprochen gelber Farbe. Hymenium nicht geschlossen. Basidien keulenförmig, 14 — 16 fi lang, 6 — 7 fx breit, mit fast immer acht kreisförmig um den Scheitel gestellten, 6 — 7 fj. langen, pfriemenförmigen, etwas gebogenen Sterigmen. Sporen meist 5 — 7 |U, selten bis 9 [x lang und 2 — 3,5 fx breit, mandel- oder zitron enförmig, farblos, massig derb wandig. Membran glatt. Inhalt oft mit einem oder mehreren Öltröpfchen. — Auf faulem Holz, alten Baumstumpfen und an der Rinde von Laub- und Nadelhölzern. 1436. C. botryosum Bres. — Taf. XVH, Fig. 4. — Pilz ausgebreitet, dünn, flockig- bis filzig- häutig, am Rande gleichartig oder allmählich ver- laufend, aus locker verflochtenen Hyphen bestehend, im Alter vom Substrate sich stellenweise loslösend, anfangs schmutzig weiss, später bleich, gelblich oder fast cremefarben. Hymenium nicht geschlossen. Basidien keulenförmig, 20 — 25 fx lang, 8 — 10 (.i breit. Sterigmen fast immer sechs, selten weniger, 7 — 8 fx lang, pfriemenförmig, gerade oder etwas gebogen. Sporen dick- bauchig-spindelig, an beiden Seiten zugespitzt, seltener auch mandelförmig, 5 — 9 ju-, meist 7 — 8 fx lang und 3 — 4 fi breit, farblos, zartM^andig, glatt; Inhalt mit einem oder zwei Öltröpfchen oder auch gleichartig. Hyphen farblos, stark rechtwinklig verzweigt, kurzgliedrig, massig derb wandig, sehr gleichmässig, 7 — 9 fx dick, ohne Schnallenbildungen. — An Rinde und Holz von Laub- und Nadelbäumen. 1437. C. Viride Bres. — Taf. XVII B, Fig. 7. — Pilz ausgebreitet, sehr zart, locker spinnwebenhäutig, unbegrenzt, ganz oberflächlich, leicht ab- hebbar, schwefelgelb. Hymenium nicht geschlossen, feinkörnig zerfallend. Basidien gehuschelt, 10 — 15 fi lang, 4 — 5 fx breit. Sterigmen zwei bis vier, gerade oder etwas gebogen, pfriemenförmig, 3 — 4 ju lang. Sporen breit elliptisch, an der Basis mit seitlichem, kurzem, stumpfem Spitzchen, 5 — 6, selten bis 7 fx lang und 3 — 3,5 ^u breit, farblos, zartwandig, glatt, mit klein- körnigem, homogenem Inhalt. Hyphen farblos, zartwandig, glatt, mit spar- .i?^<.//7.:^ — 55 — liehen Schnallen, ziemlich regelmässig, sehr locker verwebt, wenig verzweigt, kaum anastomosierend, 4 — 6 (j. dick. — An am Boden liegender Weiden- rinde; Niederösterreich. 1438. C. moUe Fries. — Thelephora mollis Fr. — Taf. XVII B, Fig. 1. — Pilz ausgebreitet, dünnhäutig, dem Substrat locker anhaftend, am Rande radialfaserig, von ockergelber bis lichtbräunlicher Färbung, Hyme- nium dicht, frisch fast wachsartig, trocken leicht zerbrechlich, glatt. Basidien keulenförmig, 10 — 15 ^u lang, 4 — 6 fi breit. Sterigmen vier, sehr kurz, spitz kegelförmig. Sporen cylindrisch, an beiden Seiten abgerundet, unten mit seitlichem Spitzchen, 5 — 7 fi lang, 3 — 4 /j, breit, massig derbwandig, glatt, schwach gelblich gefärbt, meist mit zusammengeschrumpftem Inhalt. Sub- hjmeniales und basales Gewebe spinnwebig, aus sehr locker verflochtenen Hyphen bestehend. Hyphen 4 — 6 a dick, zartwandig, glatt, mit zahlreichen, meist ringförmigen Schnallen. — An Rinde und Holz von Pinus. 1439. C. Brinkmanni Bres. — Pilz weit ausgebreitet, fleischig- wachs- artig, eng angewachsen, weisslich, im Umfang bald ähnlich. Hymenium glatt, durch zwischen den Basidien vorragende Hyphen sammetartig, im Alter stark rissig. Basidien keulenförmig, 25 — 35 fx lang, 7 — 9 fj, breit. Sporen verkehrt-eiförmig-länglich, einseitig etwas flachgedrückt, 7 — 9 /x lang, 4,5 — 5,5 /x breit. Hyphen 2 — 2,5 jU dick. — Auf morschem Holz. 1440. C. geogenium Bres. — Pilz weit und unterbrochen ausgebreitet, häutig- flockig, im Umfang fast gleich, schnee weiss bis blass. Hymenium glatt, nicht rissig. Sporen farblos, verkehrt- eiförmig, mitunter einerseits etwas verflacht, 8 — 9 fx lang, 5 — 6 (i breit, mit einem Oltropfen. Basidien keulenförmig, 25 — 30 /n lang, 6 — 7 /x breit. Subhymeniale Hyphen 4 fx, basale 6 (i dick. — Auf Erde. f. lignicola v. H. et L. auf morschem Weidenholz. 1441. C. albo-cremeum v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, von rein weisser bis fast cremegelber Farbe, dünnhäutig, dem Substrate fast anliegend ; Rand mehlig, krümelig oder fast gleichartig. Hymenium geschlossen, glatt, Erklärung zu Tafel XVII B. Fig. 1. Corticium moUe, a Basidien, Vergr. 800, b Sporen, Vergr. 1600, c Schnallen- zellen, Vergr. 500. „ 2. , mutabile, a Basidien, Vergr. 2500, b Sporen, Vergr. 4500. „3. , sphaerosporum , a Schnallenzelle, Vergr. 370, b Basidie, Ver- grösserung 2500, c Sporen, Vergr. 8000. ,4. „ caesio-cinereum, Basidien und Sporen. Vergr. 750. „ 5. , tulashelloideum, Sporen, Vergr. 2000. , 6. , flavescens, a Sporen, Vergr, 1500, b Basidien, Vergr. 800. , 7. „ viride, a Basidie, b Sporen, Vergr. 2200. Nach V. Höhnel und Litschauer. — 56 — frisch wachsartig, trocken, nicht zerrissen. Basidien cylindrisch bis keulen- förmig, 5 — 7 fi breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig, etwas gebogen, 5 bis 7 /u lang. Sporen breit oval oder fast kugelig, nach unten stets etwas zu- gespitzt, 7 — 10 /j. lang, 5 — 6,5 f^ breit, meist aber 7,5 ^ gross, farblos; Membran zart, glatt, Inhalt mit ein oder mehreren Öltröpfchen. Subhyme- niales Gewebe des Pilzes ganz dicht mit Krystallen von oxalsaurem Kalk erfüllt, basales Gewebe beinahe krystallfrei. Hyphen sehr unregelmässig, 8 — 12 IX dick, kurzgliedrig, die einzelnen Glieder oft tonnenförmig erweitert, zartwandig, glatt, schwach gelblich gefärbt, mit Schnallen an den Septen. — An feuchtem Tannenholz. 1442. C. commixtum v. H. et L. — C. acerinum f. quercina Pers. — Pilz unregelmässig ausgebreitet, zarte, krümelige, dünnhäutige bis oft krusten- förmige, meist scharf begrenzte, manchmal aber auch am Rande allmählich verlaufende, dem Substrate fest anhaftende schmutzig weisse bis gelblich- weisse Überzüge bildend. Gewebe des Pilzes mit krystallinischen Aggregaten von oxalsaurem Kalk ganz erfüllt. Hymenium locker, glatt, im Alter etwas zerrissen, meist pulverig werdend, nur aus Basidien bestehend. Basidien keulenförmig, die fertilen 6 — 8 // breit, die sterilen schmäler. Sterigmen meist zwei, selten drei, dick pfriemenförmig, manchmal fast cylindrisch, etwas gebogen, 10 — 12 fj. lang, 2,5 fi breit. Sporen cylindrisch, stets mit deut- lichem, basalem Spitzchen, 8 — 10 |U lang, 4 — 6jU breit, farblos, zartwandig, glatt, ein oder wenige Öltröpfchen bergend. Hyphen undeutlich. — Auf der Rinde lebender Eichen. 1443. C. Queletii Bres. — Pilz kreisförmig ausgebreitet zusammen- fliessend, häutig-weich, angewachsen, am Rande zuerst etwas gefranst, später gleichartig, frei weiss bis blass rindenfarbig. Hymenium etwas feinrunzelig, im Alter weit rissig. Sporen länglich, 8 — 9 /n lang, 3 — 4 |U breit. Basidien keulenförmig, 35 — 40 fx lang, 5 — 6 ^ breit. Fäden des Gewebes an den Querwänden knotig, leicht geschichtet, 3 — 4,5 (x dick. — An der Rinde von Tannenzweigen. 1444. C. niveo-cremeum v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, zart, krü- melig bis dünnhäutig, dem Substrate fest anliegend, am Rande gleichartig, von weisser bis cremegelber Farbe. Hymenium geschlossen, glatt, stark zerreissend. Basidien keulenförmig, 6 — 8 ix breit; Sterigmen vier (selten sechs), pfriemenförmig, gerade, 4 — 6 ^ lang. Sporen länglich-ellipsoidisch, an einer Seite abgeflacht, mit seitlichem, basalem Spitzchen, farblos, zart- wandig, glatt, mit gleichmässigem Inhalt, 7 — 8 /^i lang, 3 — 4 fx breit. Hyphen unregelmässig zartwandig, glatt, farblos, mit Schnallen an den Scheidewänden, 4 — 5 fx dick. — An morschem Buchenholz, Wiener Wald. — 57 — 1445. C. caeruleum (Sclirad.) Fr. — Fruchtkörper fast rundlich bis ausgebreitet, angewachsen, anfangs filzig, schön himmelblau, im Umfang gleichfarbig, etwas weisslich werdend, flaumfederig. Hymenium weich wachs- artig, papillös, etwas borstig bis kahl. — Auf faulem Holz. 1446. C. atrovirens Fr. — C. caerulescens Karst. — Hypochnus chalybeus Schröter. — Pilz unregelmässig ausgebreitet, sehr zart spinn- webartig, unten und am Rande wollig-filzig, schwarzgrün bis blaugrün, später verblassend graugrün bis schmutzig olivgrün. Basidien keulenförmig, 15 — 20 fi lang, 4 /.i breit. Sterigmen vier, gerade. Sporen kugehg, 3 ju dick, mit farbloser, glatter Membran. Basale Hyphen braun, 6 — 7 fi breit, glattwandig, an den Septen mit Schnallenbildung; subhymeniale Hyphen 3 fi breit, büschelig verzweigt. — Auf feuchtem Boden und Laubholzrinde. 1447. C. caesio-cinereum v. H. et L. — Taf. XVHB, Fig. 4. — Pilz ausgebreitet; frisch fast wachsartig- fleischig, trocken zusammenfallend, mehlig, krümelig bis dünnhäutig, nie spinnwebeartig, am Rande gleichartig, dem Substrate fest anliegend, von blaugrauer bis gelbgrauer Farbe. Hymenium geschlossen, glatt, nicht zerreissend. Basidien weniger keulen-, mehr krug- förmig, 8 — 10 /.i breit; Sterigmen zwei bis vier, dünn walzenförmig, gerade, 5 — 10 IX lang. Sporen kugelig, mit deutlichem Spitzchen. Membran zart, farblos, glatt, Inhalt mehrere Öltröpfchen bergend, granuliert aussehend, Q — 8 1.1 im Durchmesser betragend. Hyphen farblos, undeutlich, ganz ver- klebt. — Auf morschem Laubholz. Lengerich in Westfalen. 1448. C. Zurhausenii Bres. — Pilz ausgebreitet, in unregelmässige, 1 — 5 cm lange, 1 — 2 cm breite Flecke verteilt, am Rande gleichartig, gleich dick, bald frei und oft etwas zurückgebogen, anfangs wachsartig, später hart und trocken, brüchig, etwas holzig, bleich rindenfarbig, im Alter weisslich. Hymenium meist knötchenförmig- höckerig, später weit rissig, von weisser, 1 — 11/2 mm dicker, später zerreiblicher Masse. Sporen verlängert, einseitig eingedrückt, farblos, 8 — 10 ^ lang, 4 — 5 |U breit. Basidien keulenförmig, 25 (j, lang, 7 — 8 |U breit. Hyphen zart, verklebt, septiert, 3 — 5 |U dick, bald zusammenfallend. — Auf feuchten Buchenstumpfen, Vorarlberg. 1449. C. jonides Bres. — Fruchtkörper wachsartig, angeheftet, fast kreisrund bis weit ausgebreitet, im Umfang flaumenhaarig, bald gleichartig, violett-amethystfarben oder isabellfarben-scherbengelb, verbleichend, grauweiss werdend. Hymenium sammetartig, aus mehr oder weniger vorstehenden Hyphen gebildet, im Alter zerrissen. Basidien keulenförmig, 30 — 40 ^u lang, 6 — 8 ft breit, mit ein bis vier Sterigmen. Basidien tragende Hyphen zart, 3—4 ju breit. Sporen verkehrt- eiförmig, 10 — 14 ft lang, 7 — 9 jU breit, farb- los. Hyphen des Gewebes steifer, 2 — 2,5 /x dick, knotig geteilt. — An Laubholzrinde (Buchen, Erlen, Weiden). — 58 — 1450. C. tülasnelloideum v. H. et L. — Taf. XVII B, Fig. 5. — l'ilz ausgebreitet; sehr zarte fast hauchartige, mehlige bis fast dünnhäutige, dem Substrat fest anliegende, am Rande gleichartige bis allmählich ver- laufende, mausgraue bis bleigraue Anflüge bildend. Hymenium glatt, ge- schlossen. Basidien breit, keulenförmig, 6—7 ^ breit; Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade, 7— 9 ju lang. Sporen eiförmig bis fast kugelig, auf einer Seite abgeflacht, mit basalem, seitlichem Spitzchen; Membran farblos, zart, deutlich rauh bis fast kurzstachelig; 3,5—6 ^ lang, 3—4,5 ^ breit. Hyphen undeutlich, verklebt, farblos. — An Erlen- und Buchenrinden. Lengerich in Westfalen. 1451. C. violaceo-lividuni (Sommerf.) Fr. — Pilz ausgebreitet, an- gewachsen, erhärtend, bleich violett-grünlich; Hymenium scheinbar runzelig, knötchenförmig, mit zartem weisslichen Reif bedeckt. Basidien eiförmig, viersporig. Sporen gekrümmt, 5 fi lang, 3 fi breit. — An Holz und Rinde (Weiden). 1452. C. laeve Pers. — C. evolvens Fr. — Thelephora laxa Pers. — Fruchtkörper gerandet oder ausgebreitet zurückgebogen, weich, unterseits durch weisslichen Filz flockig, nicht gezont. Hymenium nackt, kahl, etwas runzelig, braun, später verblassend, trocken rissig geteilt. — An Rinde von Laubhölzern. 1453. C. obscurum (Pers.) Fr. — Fruchtkörper unregelmässig aus- gebreitet, angeheftet, dünn, kahl, geglättet, russfarbig-schwarz, trocken stark rissisr ffefeldert. — An Baumrinden. 1454. C. roseum Pers. — Thelephora rosea Pers. — Fruchtkörper ausgebreitet, angeheftet, rosenrot, mit weisslich-faserigem Rande; Hymenium bereift, verbleichend, später rissig-runzelig, hart. Sporen elliptisch oder eiförmig-rundlich, etwa 12 (x lang, 8 ^ breit. Basidien keulenförmig, vier- sporig. — Auf verschiedenen Laubhölzern. 1455. C. anthochroum (Pers.) Fr. — Hypochnus anthochrous Fr. — Thelephora anthochroa Pers. — Corticium laetum (Karst.) Bres, — C. hypno- philum Karsten. — Hypochnus roseus Schröter. — Pilz ausgebreitet, ober- seits glatt, ziegelrot-rosa, verbleichend, flockig-sammetartig, im Umfang flaum- federig und blasser. Sporen eiförmig, 4 — 6 fi lang. — Auf Holz und Rinde. 1456. 0. incrustaus v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, dünnhäutig, inkrustierend von bleich rötlicher, im Umfange fast rein Aveisser Farbe. Rand allmählich verlaufend, sehr kurzfaserig oder etwas mehlig. Hymenium geschlossen, frisch wachsartig, glatt, trocken nicht zerrissen, Basidien cylin- drisch bis schwach keulenförmig, ungefähr 20 /ii lang und 4 — 5 ^u breit, über das Hymenium weit hervorragend. Sterigmen vier, pfriemenförmig, etwas — 59 — gebogen, 2 — 3 fi lang. Sporen länglich-elliptisch, auf einer Seite etwas ein- gedrückt, meist etwas gebogen, 5—6 {.i lang, 1,5—2 fi breit, farblos, glatt; Inhalt gleichmässig. Hyphen farblos, zartwandig, glatt, 4 — 5 /x dick, mit Schnallenbildungen. — Auf morschem Laubholz; bisher nur in Bosnien. Arten unsicherer Stellung. 1457. C. sarcoides Fries. — Thelephora sarcoides Fries. — Frucht- körper anfangs kreisrund, bald schüsseiförmig von 2—5 mm Durchmesser, aber bald reihenweise zusammenfliessend und dann bis 6 cm lang, frisch dünnfleischig, trocken zusammenfallend dünnhäutig, aussen angedrückt weiss filzig. Hymenium am Rande glatt, in der Mitte grob höckerig, dunkel fleischrot, trocken rissig und verblassend. Sporen cylindrisch, an den Enden abgerundet, 9 — 11 /x lang, 2 — ofji, breit. 1458. C. versiforme Fr. — Thelephora versiformis Fr. — Frucht- körper wachsartig, anfangs weich, dann hart werdend, aus dem Becher- förmigen warzenförmig, gerandet, rot, schwach weiss bereift, im Alter zu- sammenfliessend, weit ausgebreitet, ungerandet, mit Querrissen verbleichend. — An Holz und Rinde von Acer platonoides. 1459. C. salicinum Fr. — Thelephora salicina Fr. — Fruchtkörper lederartig, weich, trocken starr, dauernd becherförmig, im Zentrum an- geheftet, aussen weisszottig. Hymenium glatt, nackt, bleibend blutrot, trocken nicht rissig. Sporen länglich, gekrümmt, farblos, 16 — 18^ lang, 4—6 /x dick. — An Weidenzweigen. 1460. C. ochraceum Fr. — Fruchtkörper weit ausgebreitet, an- geheftet, wachsartig weich, glatt, im Umfange weiss, fast strahlig, bald ver- schwindend. Hymenium anfangs blass, dann ockergelb, mit glänzend gold- gelben Körperchen bestreut, später nackt, warzig oder höckerig, rissig. — Auf faulendem Holz. 1461. C. Ulmi Lasch. — Pilz weit ausgebreitet, etwas fleischig- häutig, aus dem Grauen ins Ockergelbe gehend, im Umfang weiss-strahlig. Hymenium dicht papillös, weiss, pulverig. Sporen etwas rundlich-eiförmig. Gattung AleurodiSCUS Rab. char. emend. v. Höhnel et Litschauer. Pilz becher-, schüssel- oder scheibenförmig oder auch weit ausgebreitet; im ersteren Falle nur im Zentrum, im letzteren mit der ganzen Unterseite dem Substrate angewachsen, immer deutlich berandet, frisch von wachsartiger oder fleischiger, trocken von lederiger Konsistenz. Hymenium neben Basi- dien auch Pseudophysen oder Dendrophysen , manchmal auch Gloeocystiden — 60 — führend. Basidien gross, keulenförmig; Sterigmen kräftig, vier; Sporen ellipsoidisch, oval oder fast cylindrisch, mit farbloser Membran, meist gross. Übersicht der Arten. 1. Hymenium mit Pseudo- und Dendrophysen. 2. Hymenium entweder nur mit Pseudophysen oder nur mit Dendrophysen. 3. 2. Pseudophysen dick keulenförmig, Dendrophysen sehr zart, mit faden- förmigem Stiel und oben baumartig verzweigt. A. subacerinus. Pseudophysen cylindrisch, schwach knotig bis perlschnurartig; Dendro- physen keulenförmig, nur am oberen Teile mit Fortsätzen versehen. A. cerussatos. 3. Hymenium nur mit Pseudophysen, 4. Hymenium nur mit Dendrophysen. A. acerinus. 4. Pseudophysen unregelmässig keulenförmig, nur am Scheitel perlschnur- artig. A. aurantius. Pseudophysen cylindrisch, fast fadenförmig, in ihrer ganzen Ausdehnung knotig bis perlschnurartig. 5. 5. Pilz mit oxalsaurem Kalk inkrustiert, Sporen glatt. A. disciformis. Pilz nicht inkrustiert, Sporen glatt. A. amorphus. 1462. A. disciformis (DC.) Pat. — Thelephora disciformis DC. — Stereum disciforme Fr. — Peniophora disciformis Cooke. — Taf. XVHC, Fig. 1. — Pilz anfangs meist schüssel- oder scheibenförmig, später aus- gebreitet, von länglich- elliptischem oder unregelmässig rundlichem Umriss. Ungefähr 1 — 3 cm lang und bis 2 cm breit werdend, selten grössere Dimen- sionen erreichend. Mehrere nahestehende Fruchtkörper oft zusammenfliessend. Pilz stets deutlich berandet; im Umfange dünn, frei und nackt; aussen an- gedrückt Aveisshaarig, Konsistenz des Pilzes fast lederartig. Hymenium ge- schlossen, glatt, oft etwas filzig oder mehlig, weiss, blassgrau oder weisslich- lila, im Alter wenig rissig, aus Basidien und Pseudophysen bestehend. Basidien verlängert keulenförmig, 65 — 85 fx lang und 12 — 15 ju breit, Ste- rigmen vier, cylindrisch, mit stumpfer Spitze, fast gerade, bis 20 ^i lang und 2 — 3 jU dick. Pseudophysen lang keulenförmig, weit schmäler als die Basi- dien, mit selten nur zwei bis drei, meist mehreren knotigen Anschwellungen, 5 — 7 fi dick. Sporen gewöhnlich oval, 15 — 18 f.i lang und 12—14 fx breit, Erklärung zu Tafel XVII C. Fig. 1. Aleurodiscus disciformis, Querschnitt durch das Hymenium, Vergr. 600. „2. , amorphus, Querschnitt durch das Hymenium, Vergr. 560. Nach V. Höhnel und Litschauer. ry/^€/-e/^-'/f''C'^az^^^-'e. /^C<^€^ /// (^yuez/Zca/^^i^aJ ^ — 61 — zum Teil fast kugelig, 12 — 16 jU im Durchmesser zählend, stets mit deut- lichem Spitzchen, Membran dick, glatt und farblos. Basidien, Pseudophysen und Sporen mit farblosem Inhalt, immer auch Oltropfen bergend. Hyphen unregelmässig, dicht verwebt, massig derbwandig, 3 — 5 fx dick, farblos und glatt, ohne Schnallen an den Septen. Gewebe des Pilzes ganz mit Krystallen von oxalsaurem Kalk erfüllt. — An der Rinde lebender oder morscher Eichenstämme. 1463. A. amorphus (Pers.) Rabenh. — Peziza amorpha Pers. — Thelephora amorpha Fr. — Corticium amorphum Fr. — Taf. XVII C, Fig. 2. — Pilz aus der Rinde hervorbrechend, anfangs meist becher-, später mehr scheibenförmig, 0,4 — 0,6 cm breit, oft fliessen mehrere nahestehende Frucht- körper zusammen; nur im Zentrum angewachsen, stets deutlich berandet; frisch von wachsartiger Konsistenz, trocken dick lederartig und zäh; an der Aussenseite und am Rande weiss filzig. Hymenium geschlossen, glatt, leb- haft scharlachrot, abblassend und dann ockerfarben bis löwengelb (beim Auf- weichen des trockenen Pilzes, besonders im Ammoniak, kehrt die lebhafte Färbung des Hymeniums wieder zurück). Dieses besteht aus Basidien und Pseudophysen. Basidien verlängert keulenförmig, 20 — 24 fx, breit, mit vier grossen, pfriemlichen, gebogenen, 18 — 20 ix langen, am Grunde bis 3 ,a dicken Sterigmeu. Pseudophysen dick fadenförmig bis unregelmässig keulig, stets mit stumpfem Scheitel, knotig, 6 — 8 fx breit, Sporen breit ellipsoidisch bis fast kugelig, 20 — 26 f.i lang, 16 — 20 fx breit; Membran dick, farblos und feinstachelig. Basidien, Pseudophysen und Sporen mit rötlichem Inhalt, fast immer auch Oltropfen bergend, Hyphen sehr unregelmässig, dicht verwebt, massig derb wandig, 3 — 7 i-i dick, farblos, glatt und ohne Schnallen an den Septen. — An Stämmen und Zweigen von Coniferen. 1464. A, aurantius (Pers.) Schröter. — Thelephora aurantia Pers. — Corticium aurantium Sacc. — Taf. XVHD, Fig. 1. — Pilz weit ausgebreitet, mit un regelmässigem, immer deutlichem, schwach weiss- faserigem Rande, dem Substrat fest anliegend, frisch wachsartig bis fleischig, trocken krustenförmig. Hymenium glatt oder stumpf warzig, geschlossen, anfangs hellrosa oder fleischrot. später rötlich-gelb bis hellgelblich, trocken verblassend und rissig werdend, aus Basidien und Pseudophysen bestehend. Basidien keulenförmig, 10 — 14 IX breit, mit vier starken, pfriemlichen, gebogenen, bis 18 f.i langen, am Grunde 2 /x dicken Sterigmen. Pseudophysen unregelmässig keulenförmig, zum Teil so breit, wie die Basidien, zum Teil weit schmäler, am Scheitel perlschnurartig ausgebildet. Sporen ellipsoidisch, 14 — 18 fx lang, 10 — 12 f.i breit, stets mit deutlichem Spitzchen, Membran derb, farblos, undeutlich punktiert. Inhalt der Sporen hellrosa. Hyphen undeutlich. — Im Herbst und Frühjahr an Zweigen von Rosa- und Rubusarten. — 62 — 1465. A. acerinus (Pers.) v. H. et L. — Corticiura acerinum Pers. — Thelephora acerina Pers. — Stereum acerinum Fr. — Taf. XVII D, Fig. 3. Pilz unregelmässig ausgebreitet, dünnhäutig bis dünn krustenförmig, meist deutlich berandet, selten gegen den Rand zu ganz allmählich verlaufend, dem Substrate fest anhaftend, von reiner oder schmutzig weisser, manchmal etwas gelblicher Färbung. Gewebe des Pilzes ganz mit sehr kleinen, kurz stäbchen- förmigen Kryställchen von oxalsaurem Kalk erfüllt. Hymenium geschlossen, glatt, im Alter zerrissen, oft etwas pulverig werdend, aus Basidien und Den- drophysen bestehend. Basidien keulenförmig, 6 — 8 f.i breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig, gebogen, 5 — 6 fx lang, an der Basis 1,5 fx dick. Sterile Basidien mit einem schwach gelblichen Inhalt versehen, fast von gloeo- cystidenartigem Aussehen. Sporen eiförmig oder breit elliptisch, mit deut- lichem, basalem, seitlichem Spitzchen, 10—13 fx lang, 6 — 7 fi breit, farblos, glatt, zartwandig, mit gleichmässigem Inhalt, oder wenige Oltröpfchen bergend. Dendrophysen äusserst zart, mit ihrem oberen, verzweigten Teil ineinander- greifend, eine Art dichten Filz bildend, über welchen die Basidien hervor- ragen. Hyphen undeutlich. — An der Rinde, selten auch am Holze von Acer campestre, A. platanoides, Ulmus, Salix. 1466. A. sul)acerinus v. H. et L. — Taf. XVII D, Fig. 2. — Pilz unregelmässig ausgebreitet, dünnhäutig, stets deutlich berandet, dem Substrate fest anhaftend, von rein weisser Farbe. Hymenium geschlossen, glatt, aus Basidien, Dendrophysen und Pseudophysen bestehend. Basidien keulenförmig, 7 — 9 fx breit. Sterigmen vier, sehr dünn, pfriemenförmig, gerade oder etwas gebogen, 10 — 12 /* lang, an der Basis 1,5 fi breit. Sporen cylindrisch, mit seitlichem, basalem Spitzchen, 10 — 14 ^ lang, 5 — 6 fx breit, farblos, zart- wandig, glatt, mit gleichmässigem Inhalt oder wenige Oltröpfchen bergend. Dendrophysen sehr zart, mit dem oberen baumartig verzweigten Teil in- einandergreifend, eine Art Filz bildend, aus welchem die Basidien und Pseudo- physen hervorragen. Pseudophysen dickkeulig, gegen den Scheitel zu stumpf- oder spitzkegelig gestaltet, mit einem aufgesetzten Spitzchen oder einem bis 10 fi langen, stachelartigen Fortsatz, glatt, farblos, zartwandig, 8 — 14 f.i breit. Hyphen undeutlich. Gewebe des Pilzes ganz mit Krystallen von oxalsaurem Kalk erfüllt. — An der Rinde alter Stämme von Salix und Alnus (Brink- Erklärung zu Tafel XVII D. Fig. 1, Aleurodiscus aurantius, Querschnitt durch das Hymenium, Vergr. 500. , 2. , subacerinus, Querschnitt durch das Hymenium, Vergr. 350. ,3. , acerinus, Querschnitt durch das Hymenium, Vergr. 500. , 4. , cerussatus, Querschnitt durch das Hymenium, Vergr. 500. ,5. , , Sporen, Vergr. 9U0. Nach V. Höhnel und Litschauer. ■^ /// iJ^ue//^^^^^<^ '<^€U^- — 63 — mann, westfdlisclie Pilze Nr. 5 als Corticium acerinum b. querciuum Person). Westfalen, Lengerich. 1467. A. cerussatüs (Bres.) v. H. et L. — Corticium cerussatum Bres. — Kneif fia cerussata Bres. — Taf. XYIID, Fig. 4, 5. — Pilz aus- gebreitet, mit unregelmässigem, gleichartigem, meist deutlichem, selten all- mählich verlaufendem, etwas mehligem Rande, dem Substrate fest anhaftend, frisch fast wachsartig oder fleischig, trocken dünnhäutig bis lederig. Hyme- nium geschlossen, glatt, kahl, meist wenig bereift, anfangs weiss oder hell- gelblich, später fast hellockerfarben, im Alter zerrissen, aus Basidien, Den- drophysen und Pseudophysen bestehend. Basidien keulenförmig, 30—40 ^ lang, 8—12 ,u breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig gebogen, bis 10 ju lang, am Grunde 1,5 — 2 fx dick. Dendrophysen cylindrisch, 3,5 ^ breit, dünn- wandig, farblos, nach oben zu meist etwas dicker werdend und daselbst mit 2 — 3 IX langen, 1—1,5 ^u dicken, stacheligen, jedoch stumpfen Fortsätzen all- seitig versehen. Pseudophysen cylindrisch oder schwach keulig, meist stumpf, selten zugespitzt, selir oft knotig oder gegen den Scheitel zu fast perlschnur- artig ausgebildet, ungefähr 4—6 fx lang, mit hellgelblichem Inhalt erfüllt. Sporen ellipsoidisch, an der Basis mit deutlichem Spitzchen, 10 — 14 u lang, 7—8 fx breit, farblos, zartwandig und glatt; Inhalt gleichmässig. Hyphen undeutlich, sehr unregelmässig, farblos, ungefähr 2 ^i dick. — An morschem Holz von Laub- und Nadelbäumen. Gattung Peniophora Cooke. Gewebe locker, Fruchtkörper flach ausgebreitet und dem Substrat meist fest anliegend. Hymenium neben Basidien auch noch borstenförmige, oft dickwandige und meist am Scheitel mehr oder weniger rauh inkrustierte Cystiden enthaltend. Basidien meist keulenförmig, mit meist vier Sterigmen. Sporenmembran farblos. Übersicht der Arten. 1. Pilz weiss oder gelb. 2. Pilz rötlich, rot, violett, braun. 25. 2. Sporen kugelig oder fast kugelig. 3. Sporen deutlich länger als breit. 5. 3. Cystiden dickwandig, rauh. P. Aegerita. Cystiden dünnwandig. 4. 4. Cystiden zahlreich. P. sphaerospora. Cystiden spärlich. P. sordida. — 64 — 5. Sporen über 10 |U lang. 6. Sporen unter 10 /.i lang. 10. 6. Hymenium glatt. 7. Hymenium nicht glatt. 9. 7. Sporen über G {.i breit. 8. Sporen unter 6 ^ breit. P. longispora. 8. Cystiden farblos, an der Spitze körnig rauh. P. fusispora. Cystiden gelb, glatt. P. ochroleuca. 9. Sporen eiförmig. P. serialis. Sporen länglich. P. mutata. 10. Sporen meist unter 5 ß lang. 11. Sporen meist über 5 fx lang. 16. 11. Pilz hautartig oder filzig. 12. Pilz wachsartig. 14. 12. Cystiden meist eingesenkt. P. subascondita. Cystiden vortretend. 13. 13. Cystiden 10—25 (x vortretend. P. sul)laevis. Cystiden 30—40 fj. vortretend. P. toyssoidea. 14. Hymenium mit kugeligen Papillen. P, convolvens. Hymenium glatt. 15. 15. Pilz mit verlaufendem Rande. P. pubera. Pilz am Rande radialstrahlig-striegelhaarig. P. gigantea. 16. Sporen durchschnittlich über 3 fx breit. 17. Sporen durchschnittlich unter 3 ^ breit. 21. 17. Cystiden zuletzt meist in verzweigte, gegliederte Hyphen auswachsend. P. Setigera. Cystiden einfach nicht verzweigt. 18. 18. Hymenium rauh, zottig. P. poloniensis. Hymenium nicht zottig. 19. 19. Cystiden über 100 ^ lang. P. suMilis. Cystiden meist unter 100 |U lang. 20. 20. Hymenium aschgrau. P. chordalis. Hymenium weisslich bis cremefarben. P. cremea. 21. Sporen nur bis 1,5 ^ dick. P, snbalutacea. Sporen über 1,5 |U dick. 22. 22. Pilz fast schwefelgelb. P. subsulphurea. Pilz nicht schwefelgelb. 23. 23. Pilz wachsartig. P. MoUeriana. Pilz zart. 24. 3L/./7^ 4€/e/i/i/?Ui4^^i^. — 65 — 24. Hymenium geschlossen. P. glebnlosa. Hymenium nicht geschlossen, sich an den Cystiden in eigentümlicher Weise in die Höhe ziehend. P. chaetophora. 25. Pilz schmutzig braun. P. cinerea. Pilz rötlich, rot oder violett. 26. 26. Hymenium lila. P. Lycii. Hymenium rötlich oder rot. 27. 27. Sporen unter 10 jit lang. 28. Sporen über 10 ^t lang. 32. 28. Sporen nur bis 6 ju lang. 29. Sporen 6 — 8 fi lang. 31. 29. Sporen meist gegen 1,5 ,u breit. 30. Sporen über 2,5 ^ breit. P. laevis. 30. An Buchenzweigen. P, coccinea. An Nadelholz. P. sangiiinea. 31. Hymenium lebhaft purpurrot. P. purpurea. Hymenium fleischfarben. P. velutina, 32. Rand zottig oder strahlig. P. corticalis. Rand kahl. P. iiuda. 1468. P. Aegerita (Hoffm.) v. H. et L. — C. lacteum Fuckel. — Sclerotium Aegerita Hoffm. — Aegerita Candida Fers. — Taf. XVHE, Fig. 1, 2. — Pilz ausgebreitet, sehr zarte, krümelige, dem Substrate fest an- haftende, am Rande allmählich verlaufende, weisse bis gelblich- weisse Über- züge bildend. Hymenium geschlossen, aber etwas locker, unter der Lupe mehlig aussehend, aus Basidien und Cystiden bestehend. Basidien keulen- förmig, 4 — 5 ^ breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig gebogen, 3 — 4 fi lang. Sporen breit ellipsoidisch oder fast kugelig, 5 — 7 f.i lang, 4 — 6 ^ breit, oder 5 — 7 f.1 im Durchmesser habend, zartwandig glatt, stets mit deutlichem Spitz- chen und einem grossen Oltropfen im Inhalte. Cystiden locker angeordnet, fast cylindrisch, nach oben meist etwas verschmälert, an der Basis schwach bauchig, 60 — 90 /u lang, 6 — 7 fx breit, stumpf, dickwandig, rauh, inkrustiert. Lumen immer sehr eng, manchmal linienförmig. Hyphen des Pilzes sehr unregelmässig, zartwandig, farblos, glatt, 4 — 6 fj, breit, mit Schnallen an den Septen. — Gewöhnlich tritt der Pilz mit unentwickeltem Hymenium auf, indem statt diesem die als Aegerita Candida (Pers.) bekannten Hymenial- bulbillen entstehen. — An morschen, feucht liegenden Holzstücken. 1469. P. sphaerospora v. H. et L. — Pilz weit ausgebreitet, der Unterlage fest anhaftende, dünnhäutige, 0,15 — 0,30 mm dicke, undeutlich berandete, weisse Überzüge auf blosser Erde bildend. Hymenium geschlossen, Thom^-Migula, Flora. IX. ti — 66 — glatt, frisch fast wachsartig, trocken nicht zerrissen. Basidien keulenförmig, 25 — 35 fj. lang, 6 — 8 fi breit. Sterigmen vier, pfrienienförmig, gerade, sehr lang. Cystiden zahlreich, cylindrisch, nach oben meist verschmälert, stumpf, dünnwandig, 35 — 85/* lang und 5 — 8^ breit, 10 — 40 /i hervorragend. Sporen kugelig, 4 — 7 fi im Durchmesser betragend, meist mit einem deutlichen Spitz- chen; Membran sehr dünn, farblos und glatt; jede Spore einen grossen 01- tropfen einschliessend. Hyphen glatt, dünnwandig, etwas knorrig, häufig anastomosierend, reichlich mit Schnallenbildungen versehen, 4 — 5 fx dick, im Basalteile vorwiegend vertikal verlaufend. — Niederösterreich, auf nackter Erde. 1470. P. sordida (Schrot.) v. H. et L. — Hypochnus sordidus Schrot. — Peniphora sordidella v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, frisch fast fleisch- artig, trocken dünnhäutig, dem Substrate fest angeheftet, anfangs von rein weisser, später etwas gelblicher Farbe. Oberfläche des Pilzes wellig höckerig, Rand gleichartig, nicht faserig, oft etwas krümelig. Hymenium locker, glatt. Basidien cylindrisch bis keulenförmig, 6 — S fi breit. Sterigmen vier, pfriemen- förmig, sehr dünn, 4 — 7 |U lang. Sporen kugelig oder fast kugelig, 4 — 5 ^ im Durchmesser zählend, farblos, deutlich rauh, einen grossen Oltropfen bergend. Cystiden wenig zahlreich, cylindrisch, nach oben verschmälert, selten fast spindelförmig, stumpf, dünnwandig, glatt, farblos, 5 — 8 ^u breit, bis 40 fi hervorragend. Hyphen 6 — S fx dick, farblos, zartwandig, glatt bis etwas rauh, mit Schnallenbildungen. — Auf morschem Holz und abgefallenen Zweigen. 1471. P. fusispora (Schröter) v. H. et Litsch. — Hypochnus fusi- sporus Schröter. — Pilz weit ausgebreitet, sehr zarte, aus locker verfloch- tenen Hyphen bestehende, schimmelartige, krümelig-flockige, anfangs rein weisse, später mehr oder weniger gelbliche Überzüge bildend. Gewebshyphen wenig verzweigt, glatt oder fast glatt, farblos, verhältnismässig dickwandig, 7 — 11 fÄ breit, fast ohne Schnallen. Hymenium nicht geschlossen, glatt. Basidien büschelig, keulenförmig, 8,5 — 10,5 fi breit, mit vier pfriemlichen Sterigmen. Cystiden zahlreich, massig dickwandig, lang cylindrisch, mit stumpfen Enden, 6 — 12,5 fi breit und bis 130 /u hervorragend, glatt oder besonders gegen die Spitze zu etwas körnig rauh. Sporen 11 — 15 fi lang, (selten bis 18) und bis 8,5 fx breit, an beiden Enden stark verschmälert, manchmal fast zitronenförmig, innen abgeflacht, immer mit einem Spitzchen versehen. Membran ziemlich derb, glatt, farblos. Inhalt gleichmässig oder mehrere Oltropfen aufweisend. — Auf Holz und Rinden Moos usw. über- ziehend. 1472. P, ochroleuca (Bres.) v. H. et L. — Coniophora ochroleuca Bres. — Taf. XVII F, Fig. 5. — Pilz ausgebreitet, flockig-filzige, dem Sub- strat locker anhaftende, am Rande gleichartige, graugelbe bis ockerfarbene ^ze^j. j, 7 r. dT^ t^{^^i/b^/iÄ€^a.. {^^i/^/i-. C — 7 i^i lang, 5 — 6 yu breit oder 6 — 7 jn im Durch- messer. Basidien keulenförmig, 20 — 25 fx lang, 5 — 6 ^u breit, an dickeren Exemplaren 30 ^u lang, 4 — 8 fi breit. Hjrphen farblos, gegliedert, verzweigt, selten knotig, regelmässig, 3 — 4i/-> jn dick. — An morschem Laub- und Nadelholz. 1537. T. microspora (Karst.) v. H. et L. — Hypochnus microsporus Karst. — Pilz ausgebreitet, zart, festgewachsen, filzig bis fast häutig, weich, nicht berandet, tonfarbig oder rostrot bis zimmetbraun, im Umfang und unterseits flaumfederig, weiss, stellenweisse mit Papillen bedeckt. Sporen kugelig, fein stachelig, blass rauchbraun, 4 — 6 /u im Durchmesser. Basidien keulenförmig, 6 — 9 fj, dick. Hyphen verzweigt, gegliedert, einseitig knotig, 4 — 7 fi dick. — An morschem Holz, faulendem Pclyporus. 1538. T. punicea (Alb. et Schw.) Schröter. — Corticium puni- ceum und Hypochnus puniceus Fr. — Fruchtlager rundlich, 2—6 cm weit verbreitet, filzig, häutig, oben mit kleinen, körnigen Wärzchen besetzt, zinnober-, ziegel- oder scharlachrot, später braun werdend, unten filzig, braun. Sporen kugelig, 10 ^ Durchmesser; Membran braun, feinstachelig. — An Rinde von Fagus und Abies. 1539. T. papillata v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, frisch fleischig, trocken dickhäutig, im Alter vom Substrate sich stellenweise abhebend, Rand meist scharf begrenzt, faserig-flockig. Hymenium dicht grotwarzig, fast ge- schlossen, von rostbrauner Farbe, am Rande heller. Basidien cylindrisch, 5 — 7 /j. breit; Sterigmen vier, sehr kurz. Sporen eckig-kugelig oder ellipsoi- disch oder unregelmässig eckig, gelbbraun, dünnwandig, lang hyalinstachelig, mit grossem Oltropfen, 8 — 10 fx im Durchmesser betragend, oder 8 — 11 in lang, 7 — 10 |U breit. Hyphen unregelmässig verzweigt, dünnwandig, glatt, mit spärlichen Schnallen. Subhymeniale Hyphen fast farblos, 3 — 4 // dick, basale schwach bräunhch, bis 6 fx dick. — Auf morschem Holz. Westfalen: Lengerich. 1540. T. ruMginosa (Bres.) v. H. et L. — Hypochnus rubiginosus Bres. — Pilz ausgebreitet, schmutzig rostgelbrot, filzig. Sporen fast kugelig- eckig, kurz und locker stachelig, 7 — 9 |U lang, 7 — 8 fi breit, gelb. Basidien keulenförmig, 35 — 40 fi lang, 7 — 10 |U breit. Basidientragende Hjphen zart, stellenweise aufgeblasen, 2 — 6 ^ dick; Gewebshyphen gelb, regelmässig cyün- drisch, knotig gegliedert, 3 — 5 ^ dick. — Auf morschem Laub- und Nadelholz. 1541. T. ferruginea (Pers.) Schröter. — Hypochnus ferrugineus Fr. — Feinfilzig, weit verbreitet, lebhaft kastanienbraun oder rostbraun, aus locker verwebten Hyphen gebildet. Grundhyphen 7 — 9 jn breit, mit dicker brauner Membran und reichlicher Schnallenbildung an den Scheidewänden. Hymenium mit flockigen Wärzchen, aus lockerstehenden, büscheligen Basi- dien gebildet, ohne Borsten. Basidien keulenförmig, 7 — 9 ^ breit, am Scheitel mit vier starken, gekrümmten, pfriemlichen Sterigmen. Sporen kugelig, 8 bis 10 jU im Durchmesser; Membran gelbbraun, gleichmässig mit langen, spitzen Stacheln besetzt. — Auf alten Stämmen, Baumstumpfen, Laub, abgefallenen Asten und auf blossem Boden. 1542. T. arachnoidea (Berk. et Br.) v. H. et L. — Hypochnus arach- noideus Bres. — Thelephora arachnoidea Berk. et Br. — Pilz ausgebreitet, weich, schwarz. Hymenium grau, pulverig. Sporen kugelig, etwas eckig, braun, stachelig, 8 — 10 /u lang, 8 — 9 /x breit, seltener 7 — 9 fi lang, 7 fx breit. Basidien keulenförmig, 30 — 35 fi lang, 7 — 8 ju breit. Gewebshyphen braun, regelmässig, die basalen rauh-punktiert oder anfangs mit einer körnig-stache- ligen Haut überzogen, bis gegen 9 fi dick. — An morschem Holz und Rinde verschiedener Laubhölzer. 1543. T. nigra v. H. et L. — Pilz ausgebreitete, schwarz -blau violette, filzige, am Rande gleichartige, nicht radialfaserige Überzüge bildend, auf welchen stellenweise das allmählich verlaufende, schmutzig weissliche bis graue, dünnhäutige, mehlig bestäubte Hymenium entwickelt ist. Basidien keulenförmig oder unregelmässig keulenförmig, 40 — 50 fx lang, bis 12 ju breit, mit reichlichem, stark glänzendem Inhalt. Sterigmen vier, pfriemenförmig gebogen, 8 — 9 fi lang, an der Basis 2 fi breit. Sporen kugelig oder fast kugelig, grob warzig bis kurzstachelig, lange farblos bleibend, schliesslich tintenblau werdend, 10,5 fi im Durchmesser habend, stets mit grossem 01- tropfen im Inhalt. Basale Hyphen wenig verzweigt, tintenblau, 2 — 3 fx dick, etwas dickwandig, fast glatt, spärlich septiert, ohne Schnallen. Subhymeniale Hyphen etwas dicker und farblos oder fast farblos. — Auf Humus und Föhrenmoder, Niederösterreich. — 89 — 1544. T. caerulea (Bres.) v. H. et L. — Hypochnus caeruleus Bres. — Pilz weit ausgebreitet, filzig, im Umfang kleiig, schwarzblau, oft mit etwas spangrüner Färbung. Hymenium etwas grubig-flockig. Sporen fast kugelig, etwas buchtig, kleinstachelig, bräunlich, 6 — 9 fx lang, 6 — 7 (j. breit. Basidien keulenförmig, 30 |U lang, 9 |U breit. Hyphen farblos bis rauchgrau, knotig gegliedert, an den Knoten oft etwas aufgeblasen, 3 — 6 (x dick. — Auf nackter Erde und Holz. 1545. T. atrovirens (Bres.) v. H. et L. — Hypochnus atrovirens Bres. — Pilz ausgebreitet, vollständig schwarzgrün oder olivbraun, am Rande gleichfarbig, filzig. Hymenium kleiig bereift. Sporen olivbraun, kugelig- eckig, fein- und lockerstach ehg, 7— 9 (U lang, 7 ^ breit. Basidien keulen- förmig. Hyphen unregelmässig, cylindrisch, stellenweise aufgeblasen, knotig gegliedert. 3 — 9 fi breit. — Auf feuchtem Laubholz. 1546. T. caesia (Pers.) v. H. et L. — Hypochnus caesius Bres. — Pilz bläulich-grau bis grau oder an vollständig entwickelten Individuen schwärzlich-grau, im Umfang etwas faserig. Sporen kugelig oder etwas buchtig kugelig, braun, feinstachelig, 8 — 11 ju im Durchmesser oder 9 — 11 jU lang, 7 — 9 fi breit. Basidien keulenförmig, 30 — 35 fx lang, 8 — 10 u breit. Hyphen knotig gegliedert, an den Knoten oft angeschwollen, 3 — 7 /i dick. — Auf Rinde und blosser Erde. 1547. T. rhodophaea v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, filzig bis dünn- häutig, Hymenium nicht geschlossen, fast glatt, von graubrauner Farbe. Rand bleich rosarot, stark radialfaserig, manchmal spinngewebartig, im Alter stellenweise von der Unterlage abgelöst. Basidien dick keulenförmig, 7 bis 10 ;U breit, mit zwei bis vier Sterigmen. Diese dick pfriemenförmig, kurz, gerade oder etwas gebogen, 2 — S fi lang. Sporen eckig, kugelig, 6 — 8 jw im Durchmesser zählend, von olivenbrauner Farbe, kurz hyalin stachelig, stets mit einem grossen Öltropfen. Subhymeniale Hyphen farblos, zartwandig. Basalhjrphen etwas derber, hell graubraun. Beiderlei Hyphen glatt, 4 — 6 (.i dick, sehr stark verzweigt, mit zahlreichen Schnallen. — Auf morschem Pappelholz am Sattelberg bei Pressbaum. 1548. T. crustacea (Schum.) v. H. et L. — Hypochnus crustaceus Karst. — Thelephora crustacea Schum. — Pilz weit ausgebreitet, etwas fleischig, wellig- höckerig, braunschwarz, im Umfang ähnlich, weissflockig. Hymenium papillös borstig. Sporen braun, fast kugelig, etwas eckig, stache- lig, 9 — 12 [ii lang, 8 — 11 /x breit. Basidien keulenförmig, 7 — 8 /x breit. Hyphen braun, 5 — 7 fx im Durchmesser. — Auf blosser Erde. 1549. T. macrospora v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, filzige bis häutige, gleichartig berandete Überzüge von schwarzbrauner Farbe auf blosser Erde bildend. Hymenium glatt, nicht geschlossen. Basidien gelbbraun, keulen- — 90 — förmig, 8 — 12 /x breit. Sporen zum Teil genau kugelig, 10 — 16 fx im Durch- messer betragend, zum Teil kugelig, auf einer Seite abgeflacht oder elliptisch, 10 — 12 fi lang, 7 — 9 ^ breit; Membran dunkelbraun, derb, besonders bei den grossen Sporen sehr dick, mit massig langen, hyalinen Stacheln besetzt. Sporen stets einen grossen Oltropfen bergend. Hyphen sehr unregelmässig, braun, ziemlich derbwandig, glatt, septiert, ohne Schnallenbildungen, 3 — 5 ju dick. — Auf blosser Erde. Wiener Wald. 1550. T. Bresadolae (Brinkm.) v. H. et L. — Hypochnus Bresadolae Brinkm. — Pilz weit ausgebreitet, filzig, braungelb, im Umfange etwas strahlig, weisslich, bald gleichfarbig, Hymenium kleiig bereift. Sporen kugelig, gelbbraun, vereinzelt einmal einseitig flachgedrückt, ausgezeichnet stachelig, mit den Stacheln 12 — 16 fi lang, 11 — 16 fi breit. Basidien keulen- förmig, 35 — 40 ju lang, 10 — 12 fx breit. Hyphen rauchbraun, knotig ge- gliedert, an den Knoten aufgeblasen, regelmässig, 5 — 8, an den Knoten bis 12 (U dick. — An Laubholzzweigen (Quercus, Prunus Cerasus). 1551. T. chalytoea Pers. — Pilz weit ausgebreitet, filzig, bräunlich, am Rande faserig oder ziemlich ähnlich. Hymenium glatt, bleifarbig oder blau- grüngrau, im Alter dem Substrate gleichfarbig. Sporen fast kugelig, etwas zusammengedrückt, stachelig, 10 — 14 /j, lang, 9 — 10 jj, breit. Basidien keulen- förmig, 40 — 45 fx lang, 10 — 12 fx breit. Subhymeniale Hyphen farblos, 3 bis 4 fx breit, Gewebshyphen braun, regelmässig, knotig gegliedert, 4 — 7 /x dick. — Auf nackter Erde und Pappelrinde. 1552. T. glandulifera v. H. et L. — Pilz ausgebreitet, spinnwebe- artige bis filzige, aus locker verwebten Hyphen bestehende, gelbbraune Über- züge bildend. Basale Gewebshyphen regelmässig, wenig verzweigt und anästo- mosierend, dünnwandig, glatt, hellgelblich, septiert, mit zahh-eichen Schnallen, 3 — 6 fx dick. Subhymeniale Hyphen zarter, mit büscheligen, 10 — 14 fx langen Drüsen, mit 5 — 8,5 fx breiten Köpfchen und blauschwarzer Drüsenmasse. Hymenium nicht geschlossen. Basidien keulenförmig, 5 — 6 fx breit, Sterigmen vier, fast pfriemenförmig, gebogen, 2 — 3 fi lang. Sporen fast kugelig, meist etwas eckig, 6 — 8,5 /x lang, 5 — 7,5 fx breit, gelb. Membran derb, mit kurzen und breiten Stacheln. — Auf Kiefern zweigen bei Falkenberg in Schlesien. 1553. T. zygodesmoides (Ell.) v. H. et L. — Thelephora zygodes- moides Ell. — Hypochnus tabacinus Bres. — Pilz ausgebreitet, filzig, fast häutig, gelbbraun, mehr oder weniger tabakfarben. Rand gleichartig oder etwas radialfaserig, manchmal fast spinngewebeartig, meist heller gefärbt. Hymenium nicht geschlossen, fast glatt. Basidien keulenförmig, 7 — 9 fx breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade oder etwas gebogen, bis 6 fi lang. Sporen kugelig oder fast kugelig, manchmal auch etwas eckig-kugelig, 6 bis 9 (X im Durchmesser zählend. Membran hellgelb bis hellockerfarben, selten — 91 — gelbbraun, lang stachelig. Sporen stets einen grossen Oltropfen bergend. Hyphen ziemlich regelmässig, die subhymenialen fast farblos, sehr zart und glatt, die basalen von schmutzig gelbbrauner Farbe und etwas derber; letztere manchmal zu Strängen vereinigt. Hyphen 3 — 7 ju. dick, ohne Schnallen an den Scheidewänden. — An morscher Rinde von Laub- und Nadelbäumen. 1554. T. tristis (Karst.) v. H. et L. — Hypochnus tristis Karst. — H. fuscatus Karst. — H. sitnensis Bres. — Hypochnopsis fuscata Karst. — Pilz weit ausgebreitet, filzig, kastanienbraun. Hymenium geschlossen, etwas häutig, rauchbraun. Sporen kugelig-eckig, gelbbraun, weichstachelig, 9 bis 11 jU lang, 9 1.1 breit. Basidien keulenförmig, 70—80 ^ lang, 9 — 10 ,u breit. Basidien tragende Hyphen farblos, cylindrisch, septiert, 4 u dick. Gewebs- hyphen gelb, regelmässig, cylindrisch, septiert, oft knotig. — An morschem Holz. 1555. T. subfiisca (Karsten) v. H. et L. — Hypochnus subfuscus Karsten. — Pilz ausgebreitet, flockig- filzig, selten fast häutig, am Rande gleichartig, umbrabraun mit schwach violettem Strich; Hymenium locker, nicht geschlossen, meist pulverig, wenn dichter, dann oft etwas grob- und stumpfwarzig; Basidien schwach keulenförmig, farblos, 8 — 10 u breit. Ste- rigmen vier, pfriemenförmig, gebogen, 3 — 4 fx lang, am Grunde etwa 2 u dick. Sporen kugelig, oft auf einer Seite abgeflacht, dünnwandig, mit hya- linen, 1,5 — 5 jU langen Stacheln, deutlichem Spitzchen, einen Oltropfen bergend, 8 — 9 ^ im Durchmesser betragend. Hyphen rechtwinklig verzweigt, kurz- gliedrig, fast ausnahmslos an jeder Querwand mit einer Schnalle, 6 — 8 fi dick; subhymeniale Hyphen zarter und heller gefärbt, basale Hyphen derber und dunkler. Sporen und Hyphen umbrabraun mit schwach violettem Stich. — An Baumrinden, Asten, Holz, Moos, am Boden. 1556. T. fusca (Pers.) Schröter. — Corticium fuscum Pers. — Thele- phora fusca Fr. — Th. vinosa Pers. — Th. umbrina f. ügnatilis Alb. et Schw. — Hypochnus fuscus Pers. — H. umbrinus Quel. — Corticium vinosum Quel. — C. umbrinum Fr. — Hypochnus obscuratus Karsten. — H. fuscellus Sacc. — Pilz ausgebreitet, dünnhäutig bis schwach filzig, anfangs hell violett bis schokoladebraun, später umbrabraun, gegen den radialfaserigen Rand all- mählich in Gelb und schliesslich in Weiss übergehend. Hymenium dicht, fast geschlossen, glatt. Basidien schwach keulenförmig, 7 — 9 u breit, farb- los. Sterigmen vier, pfriemenförmig, etwas gebogen, 1 — 3 jj. lang, am Grunde 2 fi dick. Sporen eckig-rundlich, selten eckig- kugelig, meist eckig-oval oder ellipsoidisch, oft ganz unregelmässig, dünnwandig, warzig bis kurzstachelig, 6 — 11 fx lang, 5—8 fi breit, hellbraun mit einem Stich ins Violette, ein bis mehrere Oltropfen einschliessend. Hyphen unregelmässig verzweigt, mit Schnallen, aber nicht an jeder Querwand; subhymeniale Hyphen 4 — 6 fx dick. — 92 — zart wandig, fast farblos; basale Hyplien derber, bis 10 |U dick, hell gelbbraun. — An alten Baumstumpfen, Stämmen, Holz, Moos. 1557. T. epimyces (Bres.) v. H. et L. — Corticium epimyces Eres. — Hypochnus epimyces Sacc. — Pilz ausgebreitet, zart, etwas filzig, rauch- graubraun. Hymenium geschlossen, blasser. Sporen kugelig oder seltener fast kugelig, blass rauchbraun, weichstachelig, 8 — 10 fx im Durchmesser oder 9—10 |U lang, 8—9 f.i breit. Basidien keulenförmig, 45—50 fx lang, 7 bis 8 |U breit. Basidientragende Hyphen farblos, Gewebshyphen blass strohgelb, regelmässig, 2,5—3,5 f.i dick. — Auf morschen Baumstumpfen, Pilzen. 1558. T. elaeodes (Bres.) v. H. et L. — Hypochnus elaeodes Bres. — H. fulvo-cinctus Bres. — Pilz ausgebreitet, filzig-häutig, anfangs zimmet- braun, später von der Mitte aus schmutzig olivgrün bis fast umbrabraun werdend. Rand meist heller, anfangs fast radialfaserig, später gleichartig. Hymenium frisch glatt, im Alter warzig, nicht geschlossen. Basidien keulen- förmig, 6 — 8 fx breit. Sterigmen vier, pfriemenförmig, gerade, 3—5 fx lang. Sporen kugelig-eckig, 6—9 fx im Durchmesser betragend; Membran hell gelb- braun, mit ziemlich langen, farblosen Stacheln versehen. Sporen stets einen Öltropfen bergend. Subhymeniale Hyphen gelblich, dünnwandig, glatt, 2,5 bis 3,5 IX dick. Gewebshyphen gelb bis gelbbraun, ziemlich unregelraässig, massig derbwandig, glatt, 4 — 7 fx dick, am Grunde des Pilzes zum Teil zu mehr oder weniger dicken, untereinander anastomosierenden braunen Strängen vereinigt. Hyphen mit Schnallen an den Scheidewänden. — Auf morschem Holz und Rinde von Laubhölzern. Wiener Wald. Gattung Stereum Fers. Fruchtkörper lederartig oder holzig, meist aus verschiedenen deutlich gesonderten Schichten bestehend, von denen die Mittelschicht fester ist, der Unterlage angewachsen, aber am Rande mehr oder weniger weit losgelöst, frei abstehend, umgebogen oder selbst fast dachziegelig übereinanderstehend und mitunter fast hutartig. Hymenium ohne Cystiden und ohne Borsten. Sterigmen pfriemenförmig. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper (nicht das Hymenium) hell gefärbt, weiss, weisslich oder gelblich. 2. Fruchtkörper dunkler, braungelb bis schwärzlich. 12. 2. Fruchtkörper mit unförmlichen, von zahlreichen Papillen bedeckten Knoten besetzt. St. tul)erculosum. Fruchtkörper ohne papillöse Knoten. 3. — 93 — 3. Hymenium violett oder purpurn. 4. Hymenium anders gefärbt. 5. 4. Fruchtkörper dunkel gezont. St. vorticosum. Frucbtkörper nicht oder undeutlich gezont. 5. 5. Hymenium violett, später braun. St. purpiireiini. Hymenium lila, Pilz kleiner. St. lilacinuni. 6. Rand zweifarbig, grau oder kastanienbraun. St. areolatum. Rand nicht oder nur undeutlich zweifarbig. 7. 7. Fruchtkörper mehr korkartig. 8. Fruchtkörper mehr lederartig. 9. 8. Fruchtkörper weiss, später lederfarbig, Hymenium jung sammethaarig. St. odoratum. Fruchtkörper weisslich, Hymenium kahl. St. suaveolens. 9. Fruchtkörper sehr klein, meist nur 4 — 6 mm im Durchmesser. St. COn- chatüm. Fruchtkörper grösser. 10. 10. Fruchtkörper filzig rauh, später glatt. St. subcostatnm. Fruchtkörper striegelhaarig oder seidenhaarig. 11. 11. Hymenium orangerot. St. hirsiitum. Hymenium bräunlich-grau. St. ochroleucum. 12. Hymenium glatt. 13. Hymenium nicht glatt. 15. 13. Hymenium bei Verletzungen blutrot werdend. 14. Hymenium bei Verletzungen die Farbe nicht wesentlich ändernd. St. striatum. 14. Sporen 9—12 /u lang. St» rugosum. Sporen 6 — 7 ^ lang. St. crispum. 15. Fruchtkörper striegelhaarig. St. gansapatüm. Fruchtkörper nicht striegelhaarig. 16. 16. Hymenium fleischfarben bis violettrot. St. Pini. Hymenium anders gefärbt. 17. 17. Fruchtkörper braunschwarz. St. frustulosum. Fruchtkörper muschelartig. St. insignitum. 1559. St. tuberculosum Fr. — Fruchtkörper korkig, weit ausgebreitet,, unbestimmt begrenzt, dem Substrat eng angewachsen, kahl nackt, blass, überall mit unförmigen, dicht gedrängten, papillösen Knoten besetzt. — An Rinden. 1560. St. TOrticosum Fr. — Fruchtkörper lederartig, umgebogen, ausgebreitet, dunkel gezont, striegelig- rauhhaarig, bleich, am Rande gleich- — 94 — farbig. Hymenium etwas rippig, kahl, purpurn. Der Pilz steht im Aus- sehen fast genau in der Mitte zwischen St. hirsutum und St. purpureum, mit letzterem die Farbe, mit ersterem die Struktur gemeinsam habend. — Selten. An Birkenstämmen. 1561. St. purpureum Pers. — Taf. XYlIl, Fig. 1. — Fruchtkörper lederartig, zähe, meist mit dem oberen Teile halbkreisförmig abstehend, 2 — 3 cm breit, am Rande wellig kraus, meist in dachziegelförmigen Rasen. Obere Fläche filzig-zottig, weiss oder grau, undeutlich gezont. Hymenium glatt, in frischem Zustande lebhaft violett, später bräunlich. Sporen cylin- drisch, mit abgerundeten Enden, 6 — 7 ^u lang, 2,5 fx breit; Membran farblos, glatt (Schröter). — An alten Baumstumpfen und Stämmen. 1562. St. lilacinum Pers. — Dem St. purpureum sehr ähnlich und vielleicht nur eine Form derselben, kleiner, unterseits lila. — An Nadelholz- stumpfen. 1563. St. areolatum Fr. — Fruchtkörper holzig, ausgebreitet, mit zurückgekrümmtem, verdicktem Rande von zweierlei Färbung, der jüngere ist grau bereift, der vom vorhergehenden Jahre kastanienbraun. Hymenium glatt, flach, grau bereift. — An Taxusstämmen. 1564. St. odoratum Fr. — Thelephora odorata Fr. — Fruchtkörper weit ausgebreitet, korkartig, dünn, starr, von unbestimmtem Umriss, zu- sammenhängend, am Rande oft fast hutartig, fest angeheftet, anfangs weiss- lich, später blass lederfarben. Hymenium in der Jugend sammethaarig, später kahl werdend. Sporen farblos, eiförmig -länglich, 4^/2 — 6 ^ lang, 2 — 3 fi breit. Basidien 18 — 20 fi lang, 4 — 5 ^u breit, viersporig. Hyphen starr, verzweigt, 1 — 2^2 5 selten 3 ^ dick. — An morschem Laub- und Nadelholz. 1565. St. suayeolens Fr. — Thelephora suaveolens Fr. — Frucht- körper weit ausgebreitet, weich korkartig, glatt, eben, weisslich. Hymenium nackt, ziemlich kahl. — An Pappelstämmen. 1566. St. conchatum Fr. — Thelephora conchata Fr. — Frucht- körper lederartig, zart, muschelförmig-zurückgebogen, runzelig, ziemlich kahl, etwas kraus, schmutzig gelblich. Hymenium kahl, glatt, nackt, saftlos, braun, durch Druck unverändert. Fruchtkörper dunkel gezont, meist sehr klein, nur 4 — 6 mm im Durchmesser. — An Tannenrinde. 1567. St. subcostatum Karst. — Fruchtkörper lederig- weich, aus- gebreitet-umgebogen, etwas filzig-rauh, später glatt, kahl, ungezont, weiss oder weisslich. Hymenium kahl, saftlos, locker gerippt, gelblich-weiss, nach dem Grunde zu lebhaft fleischrot oder isabellgelb. — An abgefallenen Laub- holzzweigen. — 9 — 1568. St. hirsutnm (Willd.) Pers. — Taf. XVm, Fig. 2. — Frucht- körper lederartig, zähe, mit weisser, fester Mittelsubstanz, weit verbreitet, anfangs oft fast becherförmig, später mit dem oberen Teile abstehend, oft wellig gebogen, bis 4 cm breit, oft in langen Reihen zusammenfliessend. Aussenseite striegelig behaart, weisslich oder hell ockerfarben, gezont; Rand scharf, gelblich. Hymenium glatt, frisch lebhaft orangerot, trocken blasser, oft ockerfarben, gezont. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, 6 — 8 fx lang, 2,5 — 3 ^u breit; Membran farblos, glatt (Schröter). — An altem Laubholz. 1569. St. ochroleucum Fr. — Corticium ochroleucum Fr. — Frucht- körper ausgebreitet, hutförmig, nur am Rande umgebogen, frei, lederartig- häutig, schlaff, fast seidenhaarig, weisslich-schwefelgelb. Hymenium glatt, kahl, bräunlich-grau. Sporen farblos, etwas gebogen-cylindrisch, 6 — 10 (j. lang, 2^/2 — 31/2 fi breit. Basidien keulenförmig, 40 — 45 ^ lang, 4 — 5 fj. breit. — An Laubholzstämmen. 1570. St. striatum Fr. — Fruchtkörper lederartig, ausgebreitet-um- gebogen, wellig, runzelig-streifig, etwas filzig, dunkel rostbraun, innen blasser, Hymenium grau-weisslich, glatt, flaumig. — An Kiefernstumpfen. 1571. St. rugosum Pers. — Fruchtkörper meist weit ausgebreitet, angewachsen, innen korkig-holzig, aus konzentrischen Schichten zusammen- gesetzt, innen hell ockerfarben, aussen bräunlich oder schwärzlich, in der Jugend schwach behaart, später kahl, runzelig. Rand dick, wulstig, stumpf, abstehend, im oberen Teil oft weiter umgeschlagen und abstehend, anfangs weiss, später braun. Hymenium anfangs graubraun, bereift, auf Druck leb- haft blutrot werdend, glatt, trocken fleischfarben oder ockerfarben, rissig. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, 9 — 12 fi lang, 3 — 4 fi breit; Membran farblos, glatt (Schröter). — An alten Baumstumpfen. 1572. St. crispum (Pers.) Schrot. — St. sanguinolentum Fr. — Fruchtkörper lederartig dünn, z. T. angewachsen, z. T. horizontal, 2 — 3 cm weit abstehend, oft in dachziegelförmigen Rasen, aussen zottig behaart, ocker- farben oder gelbbraun, mit konzentrischen Zonen; Rand scharf, weiss, wellig kraus. Hymenium glatt, anfangs grau, später bräunlich, bei Verletzungen blutrot werdend, trocken ockerfarben. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, 6—7 fj. lang, S fi breit; Membran farblos, glatt (Schröter). — An alten Stämmen und Baumstumpfen. 1573. St. gausapatum Fr. — Fruchtkörper rasig verwachsen, sitzend, etwas ausgefressen, weich muschelförmig, faserig- striegelhaarig, bleich braun, am Rande ganz, gleichfarbig. Hymenium strahlig-runzelig, dunkler, kahl. — An Baumstumpfen. 1574. St. Pinl Fr. — Thelephora Pini Fr. — Fruchtkörper frisch knorpelig -lederartig, trocken holzig, anfangs fast schildförmig, klein, mit — 96 — freiem, rundlich begrenztem, etwas abstehendem Rande, später oft zu grösseren gefelderten Krusten zusammenfliessend. Hymenium höckerig-warzig, violett- rötlich oder fleischfarben, trocken heller, grau. Unterseite schwärzlich, glatt. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, 6 — 7 fx lang, 2—4 n* breit; Membran farblos, glatt (Schröter). — Auf Holz und Rinde von Nadelhölzern. 1575. St. frustulosum Fr. — Taf. XVIH, Fig. 3. — Fruchtkörper holzig, höckerig dichtstehend und meist mehr oder weniger zusammen- fliessend, rissig-gefeldert, . braunschwarz, undeutlich gerandet, im Umfang und unterseits kahl, mit gewölbtem, zimmetfarbigem, verblassendem, bereiftem Hymenium. Sporen klein, verkehrt- eiförmig, farblos, 4 — 5 (x lang, 3 — 4 fi breit. — Hauptsächlich an Eichenholz. 1576. St. insignitum Quel. — St. hirsutum var. elegans Eres. — Fruchtkörper muschelartig, 8 — 6 cm breit, häutig-lederig, filzig, gezont, bräun- lichrot-safrangelb oder braunrot. Hymenium wellig, bleich dottergelb, oft purpurn gefleckt, am Rande cremgelb oder lebhaft gelb, bei Berührung schwefelgelb werdend. Sporen ellipsoidisch, verlängert, 7 — 8 fi lang, farblos. — Auf Laubbäumen, morschem Holze. 1577. St. rufum Fr. — Thelephora rufa Fr. — Th. rufo-marginata Pers. — Fruchtkörper lederartig-knorpelig, anfangs warzenförmig, dann rund- lich, gerandet, fuchsrot, braun werdend, unterseits kahl. Hymenium grau bereift, im Alter blasig-höckerig. — An Lindenrinde. Gattung Lloydella Bres. Von der Gattung Stereum durch das Vorhandensein von Cystiden ver- schieden. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper einfarbig grauweiss. L. cinerescens. Fruchtkörper rostrot bis braun. 2. 2. Fruchtkörper blass rostrot. L. Chailletii. Fruchtkörper dunkler. 3. 3. Fruchtkörper weiss berandet. L. spadicea. Fruchtkörper nicht weiss berandet. 4. 4. Hymenium gelb. L. subpileata. Hymenium weiss oder grauweiss. 5. Erklärung zu Tafel XVIII. Fig. 1. Stereum purpureum. ,2. „ hirsutum. , .S. Ein Stück durch Stereum frustulosum zersetztes Holz. ^//r/e/iAr f'areat'. lÄ"^<^^!SiJ^W?V-:^Ä -r&\ ?: \ . ■■-Hij /^^/ . 2 t7^Ä^K7///f/ / 1 7cezr////^ ///>?^ o' t. — 97 — 5. Fruchtkörper ungezonfc, zottig, nicht gestreift. L. fusca. Fruchtkörper runzelig gestreift, nicht zottig. L. striata. 1578. L. spadicea (Fr.) Pers. — Stereum spadiceum Fr. — Thele- phora spadicea Fr, — Fruchtkörper lederartig, ausgebreitet- hutförmig, zurück- gebogen, zottig, fast rostrot, am Rande weiss und ziemlich stumpf. Hymenium glatt, kahl, bräunlich, frisch bei Druck blutrot werdend. Sporen länglich- ellipsoidisch, weiss. — An Laubholzstumpfen, besonders Eiche. 1579. L. fusca (Schrad.) Bresad. — Thelephora fusca Schrad. — Stereum bicolor Fr. — Fruchtkörper etwas häutig, weich, mit muschel- förraig zurückgebogenem, ungezontem, zottigem bis kahlem, dunkelbraunem Hut. Hymenium zart, kahl, weiss. Sporen ellipsoidisch oder ellipsoidisch- kugelig, 4 — 6 f.i lang, 2 — 3 /.i breit, farblos, mit einem Tropfen. — Selten, an Baumstumpfen. 1580. L. striata (Schrad.) Bresad. — Thelephora crispata Pers. — Fruchtkörper lederartig, ausgebreitet-umgebogen, wellig, runzelig-gestreift, etwas wollig, rostbraunrot, innen fädig, blasser. Hymenium grauweiss, glatt, flaumhaarig. — An Baumstumpfen, zerstreut. 1581. L. Chailletii (Pers.) Bres. — Thelephora Chailletii Pers. — Stereum ChaiUetii Fr. — Fruchtkörper lederartig, ziemlich zart, blass rost- rot, ausgebreitet, bestimmt begrenzt, im Umfang zart, gleichfarbig, flaum- haarig, später frei, etwas berandet. Hymenium flaumhaarig bis kahl. Sporen 6 (.1 lang. Jüngere Individuen bestehen aus rundlichen, dem Substrat eng angedrückten, nicht berandeten, im Umfang flaumhaarigen, später zusammen- ttiessenden und dann 5 — 8 cm breiten Flecken. — An Eibenstämmen, Schweiz. 1582. L. snbpileata (B. et C.) v. H. et L. — Stereum subpileatum B. et C. — Stereum insigne Bres. — Hymenochaete tjibodensis Henn. — Fruchtkörper rasig verwachsen, sitzend, holzig-korkig, zottig-grubig, zonen- förmig- gefurcht, rostbraun bis dunkelbraun, jährlich durch eine 5 — 7 mm breite, gelbzottige Randzone vergrössert, in der Grösse je nach dem Alter Avechselnd. Hymenium lagerartig zusammenfliessend, holzig, gelb, bläulich- grau bereift, später rissig. Cystiden fast hyalin, cylindrisch, oben abgerundet, oft keulig verbreitert, im vorragenden Teil ca. 15 — 20 i^i lang, 4 f.i breit und überall von zahlreichen spitzen, dünnen Warzen oder Stacheln sehr rauh. — An alten Laubholzstumpfen. 1583. L. cinerescens (Schw.) Bresad. — Hymenochaete cinerescens SchAvein. — Stereum cinerescens Schwein. — Peniophora cinerescens Sacc. — Fruchtkörper hutförmig und zurückgebogen ausgebreitet, lederartig. Hüte halbiert, zusammenfliessend, striegelhaarig-gezont, einfarbig, weissgrau, 2,5 cm Thom^-Migula, Flora. IX. 7 — 98 — breit, mit zarterem, weniger striegelhaarigem Saume. Hymenium grau bis russbraun -purpurn, trocken an dem umgewendeten Teile gefurcht. — An alten Laubholzstumpfen. Gattung Hymenochaete Lev. Fruchtkörper lederartig- häutig, seltener fast holzig oder korkartig, von sehr verschiedener Gestalt, äusserlich fast wie Stereum, von diesem aber durch das Vorhandensein von starren, meist gefärbten, die Basidien weit überragenden Cystiden im Hymenium verschieden. Meist an Baumstümpfen und altem Holzwerk wachsende Pilze. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper dunkel blutrot. H, Mougeötii. Fruchtkörper braun. 2. 2. Fruchtkörper hellbraun. 3. Fruchtkörper dunkelbraun. 4. 3. Hymenium mit rostroten Borsten. H. corrugata. Hymenium mit safrangelben Borsten, cinnamomea. 4. Hymenium deutlich gezont. H. rubiginosa. Hymenium nicht oder nicht deutlich gezont. 5. 5. Rand und Mittelschicht gelb. H. tabacina. Rand und Mittelschicht braun. 6. 6. Rand dick, wulstig. H. abietina. Rand nicht auffallend wulstig. H. fiilginosa. 1584. H. Mougeotii (Fr.) Cooke. — Pilz ausgebreitet, trocken, be- stimmt begrenzt, angewachsen, dunkel blutrot. Hymenium ungleichmässig inkrustierend, trocken rissig, bereift. Borsten 60 fj. lang, 8 fi breit. — An Nadelholzrinde. 1585. H. corrugata (Fr.) Lev. — Pilz massig ausgebreitet, dem Substrat fest angewachsen, bald krümelig, bleich zimmetbraun, Hymenium mit rostroten Borsten besetzt, trocken sehr rissig; Fruchtkörper 5 — 8 cm lang, gross und ziemlich dick. Sporen ellipsoidisch, 8 ^it lang. — An Laub- hölzern. 1586. H. cinnamomea (Pers.) Bresad. — Hypochnus fulvescens Sacc. — Pilz ausgebreitet, sehr zart, unter der Lupe sammetartig, im Um- fang gleichartig und kaum verschieden an der Oberfläche mit nadeiförmigen, stumpflichen, safrangelben, 80—90 fi langen und 4—6 ^ breiten Borsten — 99 — bedeckt. Subhymeniale Hyphen fadenförmig, verschiedenartig verzweigt, locker verwebt, gegliedert, rötlich goldgelb. Basidien aus den letzten Ver- zweigungen der Hyphen hervorgehend, stielrund-keulenförmig, am Scheitel stumpf, 14 — 16 ^ lang, 3 — 4 n dick, blass braungelb. Sterigmen zu zwei, sehr kurz. Sporen kugelig, nicht ganz regelmässig, klein, 3 — 4 (.i im Durch- messer, fast farblos. — An morschem Holz. 1587. H. rubiginosa (Schrad.) Schröter. — Thelephora rubiginosa Schrad. — Stereum rubiginosum Fr. — Fruchtkörper lederartig-korkig, starr, flach, weit verbreitet, meist in dachziegelförmigen Rasen, im oberen Teile 3 — 4 cm abstehend, oft halbkreisförmig. Oberfläche umbrabraun, anfangs filzig, später kahl, gezont; Rand scharf, anfangs gelb; Mittelsubstanz braun. Hymenium rostbraun, gezont, mit scharf zugespitzten, 60 — 80 fi langen, 6 — 8 fx breiten, dickwandigen, braunen Borsten besetzt. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, 5,5 — 7 (x lang, 3 — 3,5 fx breit; Membran farblos. (Schröter). — An alten Stöcken von Laubhölzem (Quercus, Fagus). 1588. H. tabacina (Sow.) Lev. — Auricularia tabacina Sow. — A. nicotiana Bolt. — Stereum tabacinum Fr. — Fruchtkörper lederartig dünn, zum grösseren Teile angewachsen, weit verbreitet, an den Rändern 0,5 — 1 cm abstehend, aussen seidenhaarig, später glatt, umbrabraun, Rand dünn, goldgelb. Mittelschicht gelb. Hymenium rostbraun oder kastanien- braun, trocken verblassend, mit steif zugespitzten, braunen Borsten besetzt. Sporen cylindrisch, etwas gekrümmt, 3 — 5 ix lang, 1 (.i breit, farblos. (Schröter). An abgefallenen Ästen von Laubhölzern. 1589. H. abietina (Pers.) Schröter. — Thelophora abietina Pers. — Th. ferruginosa Schrad. — Stereum abietinum Fr. — Fruchtkörper dick, korkig- lederartig, zum grössten Teil angewachsen, mit dickem, gewulstetem, stumpfem Rande, der obere Rand bis 1 cm abstehend, zuweilen dachziegel- förmig gestellt. Oberseite umbrabraun, schwach filzig. Mittelsubstanz braun. Hymenium dunkel rostbraun, später etwas blasser, ziemlich dicht mit pfriem- lichen, scharf zugespitzten, bis 50 ix langen, 6 ix breiten, braunen, dickwan- digen Borsten besetzt. — An alten Stumpfen von Nadelhölzern (Schröter). 1590. H. fuliginosa (Pers.) Bres. — Pilz ausgebreitet, lederartig, derb, dunkelbraun. Hymenium glatt, Borsten dicht, öfters auch zerstreut. 35 — 50 jU lang, 6 — 8 jU dick, zuweilen auch 80 — 110 (x lang, am Grunde auf- geblasen, 40 — 50 fx vortretend. Basidien keulenförmig. Hyphen 3 — 4 ju dick. — An trockenem Holz, Kiefernzweigen. Gattung Thelephora Ehrh. Fruchtkörper von lederartiger, gleichförmiger Substanz, ohne Mittel- schicht, sehr verschieden gestaltet, krustenförmig, keulenförmig bis fast hut- — 100 — förmig, sitzend oder gestielt, mehr oder weniger lappig geteilt, glatt, gerippt oder mit uuregelmässigen Warzen bedeckt, blass bis bräunlich, oft mit einem violetten Ton. Basidien keulenförmig, mit vier Sterigmen, dichtstehend. Sporen länglich-rund, mit oft trübbrauner, stacheliger Membran. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper gestielt. 7. Fruchtkörper ungestielt (Euthelephora). 2. 2. Fruchtkörper dauernd weiss oder blass. Th. fastidiosa. Fruchtkörper wenigstens später braun. 3. 3. Fruchtkörper in der Jugend weiss, später rötlich -rostfarben, zuletzt braun. Th. intybacea. Fruchtkörper auch in der Jugend nicht weiss bis rötlichbraun. 4. 4. Fruchtkörper im Umfang ästig, zuletzt pinselförmig geteilt. Th. peni- cillata. Pruchtkörper im Umfang nicht pinselförmig. 5. 5. Rand ästig, weisslich, kammartig gefranst. Th. cristata. Rand nicht ästig, kammartig gefranst. 6. 6. Fruchtkörper schief aufrecht. Th, terrestris. Fruchtkörper wagerecht abstehend. Th. laciniata. 7. Fruchtkörper gestielt, in zahlreiche, allseitig von dem Hymenium über- zogene Lappen geteilt. 8. Fruchtkörper gestielt, aber oben in einen trichterförmigen Hut über- gehend, 13. 8. Fruchtkörper am Grunde rasig, oben korallenartig verzweigt. Th. coral- loides. Fruchtkörper zwar reich, doch nicht korallenartig verzweigt. 9. 9. Fruchtkörper bleich, mit bräunlichen Ästen. Th. pluriflda. Fruchtkörper blass rostfarbig bis braun. 10. 10. Fruchtkörper braunrot, Stiel fast knollig. Th. davularis. Stiel nicht knollig, Fruchtkörper nicht braunrot. 11. 11. Äste schmal bandförmig, weiss. Th. contorta. Äste breiter, braun. 12. 12. Äste anfangs blass rostfarben, erst später braun. Th. anthocephala. Äste schon an jungen Individuen braun. Th. palniata. 13. Hymenium lebhaft fleischrot, vielzonig. Th. multizonata. Hymenium blass oder braun. 14. 14. Fruchtkörper blass. 15. Fruchtkörper braun. 16. — 101 — 15. Sporen kugelig, 8 i.i lang. Th. pallida. Sporen elliptisch, 2,5 fx dick. Th. uudulata. 16. Hymenium strahlig gestreift. Th. radiata. Hymenium nicht strahlig gestreift. Th. caryophyllea. 1591. Th. fastidiosa (Pers.) Fr. — Fruchtkörper weit ausgebreitet, strahlig in zahlreiche schmale, an den Enden verbreiterte, gestutzte, flache, band- oder fast keulenförmige, niederliegende oder halbaufgerichtete Lappen geteilt, weiss oder blass, trocken gelblich, widerlich riechend. Hymenium hellrötlich-braun, auf der Unterseite der Lappen. — Li Laubwäldern, auf dem Boden. 1592. Th. intybacea Fers. — Fruchtkörper rasig, weich, anfangs weisslich, dann rötlich- rostfarben, zuletzt braun, mit seitlichen, zusammen- wachsenden Stielen, dachziegelig, faserig, mit verbreitertem, anfangs weiss- faserigem, später gleichfarbigem Rande. Hymenium auf der Unterseite, un- regelmässig warzig, schwach flockig. — Auf Erde in Laubwäldern. 1593. Th. penicillata (Fers.) Fr. — Th. spiculosa Fr. — Th. mol- lissima Pers. — Th. crustacea Schum. — Th. umbrina Pers. — T. cristata Fr. — Fruchtkörper ausgebreitet, flockig-fleischig, von sehr verschiedener Gestalt, inkrustierend, 4 — 8 cm im Durchmesser, in der Mitte bräunlich und flach, im Umfang in zahlreiche, vielfach verzweigte, dichtstehende, nieder- liegende Aste geteilt. Astchen weiss, gegen 1 mm dick werdend, an den Enden zugespitzt und pinselförmig geteilt. Hymenium schwach höckerig, bräunlich bereift. Sporen 7 — 9 f.i lang, 5 — 6 ^ breit, eckig, mit trübbrauner, stacheliger Membran. — Zerstreut, in feuchten Kiefernwäldern auf dem Boden, über Nadeln, Stengeln, Grashalmen. 1594. Th. cristata Pers. — Fruchtkörper niederliegend, weit ver- breitet, im Umfange, oft auch von der Mitte aus in eine grosse Anzahl lappenartiger, nach oben verbreiterter, niederliegender oder aufsteigender Aste geteilt, die an den Enden meist kammartig, weisslich gefranst sind; Hyme- nium trübbrauu, unregelmässig stumpfwarzig. Geruch unangenehm, dumpfig (nach der Fassung von Schröter). — In Wäldern auf dem Boden. 1595. Th. terrestris Ehrh. — Fruchtkörper dachziegeKg oder in fast trichterförmigen Rasen, schief aufrecht, muschelförmig flach, meist nach dem Grunde zu verschmälert, weich, lederartig, später hart, fast holzig, bis 5 cm hoch, dunkelbraun, oben striegelhaarig-zottig, am Rande gleichartig. Hyme- nium graubraun, unregelmässig warzig und faltig. Sporen rundlich-eckig, 7 — 10 fx lang, 6 — 8 fx breit, mit trübbrauner, stacheliger Membran, — Verbreitet auf blosser Erde, seltener an alten Stämmen in Kiefernwäldern, Halden. — 102 — 1596. Th. laciniata Pers. — Fruchtkörper weich lederartig, ganz oder im oberen Teil lappig, oft halbkreisförmig, horizontal von der Unter- lage abstehend, oft in dachziegelförmigen Rasen, im oberen Teil das Substrat oft krustenförmig überziehend, oben dunkel umbrabraun, grobfaserig, schuppig, mit scharfem, anfangs weisslichem, später gleichfarbigem, grobfaserig ge- wimpeiiem Rande. Hymenium auf der Unterseite der Lappen, graubraun, unregelmässig stumpf warzig. Sporen rundlich- eckig, 7 — 9 fi lang, 6 — 7 fx breit, mit trübbrauner, stacheliger Membran. — In Wäldern auf blosser Erde, aber sich gern an anderen Gegenständen emporziehend. Taf. XX, Fig. 1. Trotzdem Th. laciniata kein eigentlicher Parasit ist, kann sie dennoch, namentlich in Saatschulen nicht unerheblichen Schaden dadurch anrichten, dass sich die Fruchtkörper an den jungen Pflänzchen emporziehen und sie ganz umhüllen, wodurch sie erstickt werden. In manchen Jahren tritt der Pilz in so grosser Menge auf, dass die meisten Pflänzchen eines Saatbeetes, besonders von Nadelholzkulturen darunter zu leiden haben und oft absterben. 1597. Th. coralloides Fr. — Fruchtkörper aufrecht, weich lederartig, aus rasiger Basis korallenartig verzweigt; Äste aufrecht, gedrängt, nach oben verdickt, etwas zusammengedrückt, gestreift, die äusseren stufenweise kleiner, an der Spitze gezähnt- gefranst. — Auf blosser Erde in Nadelwäldern. 1598. Th, plurifida Sacc. — Th. multifida Rabenh. — Fruchtkörper lederartig, aufrecht, bleich, am Grunde zusammengewachsen-stielförmig. Zweige ungleich, oben verbreitert, gestutzt, etwas gezähnelt, bräunlich. — Dresden. 1599. Th. clavularis Fr. — Fruchtkörper weich lederartig, unregel- mässig verzweigt, braunrot, mit stielrunden nach oben verjüngten, fein be- reiften, an den Spitzen scharfen, weisslich-flaumigen Ästen, mit fast knolligem Stiel. Geruchlos. — Nicht häufig, auf Erde in Nadelwäldern. 1600. Th. contorta Karst. — Fruchtkörper aus stielförmigem Grunde reich verzweigt, aufrecht, blass rotbraun, dicht weiss bereift, mit zusammen- gedrückten, nach oben verbreiterten bandförmigen, glatten, weissen Ästen. — In Nadelwäldern. 1601. Th. anthocephala (Bull.) Fr. — Ciavaria anthocephala Bull. — Thelephora digitata Fr. — Fruchtkörper weich lederartig, flaumig, mit gleich dickem, zottigem Stiel, in nach oben erweiterte und gefranste Lappen geteilt, deren Enden weisslich gezähnt oder in unregelmässige, verästelte, auf- rechte Zweige geteilt sind, blass rostfarbig, braun werdend. Hymenium glatt. Sporen eckig-stachelig, rostbraunrot, 8 — 9 fx lang, 6 f.i breit. — In Wäldern. 1602. Th. palmata (Scop.) Fr. — Fruchtkörper lederartig, zähe, auf- recht, mit am Grunde einfachem, 3 — 4 cm hohem, bis 4 mm dickem, nach oben vielfach verzweigtem Stamme, im ganzen bis zu 7 cm hoch werdend. — 103 — braun, mit flachgedrückten, bandförmigen, 2 — 4 cm breiten, ziemlich dicht- stehenden, braunen, an der Spitze weissen, gefransten Asten. Sporen eckig, 7 — 12 f.1 lang, 5 — 7 /u breit, mit trübbrauner, stacheliger Membran. Der Pilz riecht frisch höchst widerlich, ähnlich wie ranziges Fett, auch an trockenen Exemplaren ist noch lange ein schwacher Geruch wahrnehmbar. — An feuchten Stellen, besonders auf Wegen und an Wegrändern in Nadel- wäldern verbreitet. Taf. XX, Fig. 2. 1603. Th. multizonata Berk. et Br. — Fruchtkörper trichterförmig, lederartig-häutig, aus verschiedenen miteinander verwachsenden Lappen und Stielen entstanden, oberseits lebhaft fleischrot, vielzonig, am Rande gelappt, gekerbt. Hymenium schwach gerippt, kahl, blasser. — Selten in Buchen- wäldern. 1604. Th. pallida Pers. — Craterella pallida Pers. — Fruchtkörper rasig, korkig-lederartig, trichterförmig, ganz, schuppig, blass rötlich, mit sehr kurzem, am Grunde zottigem Stiel. Hymenium gerippt, borstig, blass. Sporen unregelmässig kugelig oder eiförmig, farblos, 8 (m. im Durchmesser. — Selten in Buchenwäldern, auf blosser Erde. 1605. Th. imdulata (Pers.) Fr. — Merulius undulatus Pers. — Hel- vella crispa Bull. — Craterella crispa Pers. — Cantharellus crispus Fr. — Fruchtkörper häutig -lederartig, niedergedrückt, glatt, kahl, mit ganzem, welligem Rande, blass; Stiel kurz, zottig; Hymenium gerippt, borstig. Sporen elliptisch, 4—5 fx lang, 2 — 2,5 /j. dick. — Auf Sandboden in Wäldern. 1606. Th. radiata (Holmsk.) Fr. — Merulius radiatus Holmsk. — Fruchtkörper weich lederartig, trichterförmig, ganz, rostfarbig-braun, etwas gebändert, auf der Innenfläche kleinhöckerig, schuppig, sonst strahlig gestreift, mit kurzem, zentralem Stiel. Hymenium gestreift, schwach bereift, gleich- farbig. — Auf blosser Erde in Nadelwäldern. 1607. Th. caryophyllea (Schäffer) Pers. — Elvela caryophyllea Schäffer. — Craterella ambigua Pers. — Fruchtkörper fast hutförmig- trichter- förmig, lederartig, 2— 4 cm breit, am Rande oft in mehrere Lappen geteilt, braun, schwach gezont, zottig- schuppig, später glatt, am Rande dünn und blass, auf 0,5 — 1,5 cm hohem, 2 — 3 mm dickem, aufrechtem Stiel. Hyme- nium auf der Unterseite des Hutes, graubraun, schwach runzelig. Sporen 8 — 10 [i lang, 6 — 7 /j breit, unregelmässig eckig, mit trübbrauner, stache- liger Membran. — Im Herbst auf Sandboden in Kiefernwäldern und Haiden. Unsichere oder ungenau beschriebene Arten. 1608. Th. Meuuis Fr. — Th. fusco- cinerea Pers. — Fruchtkörper weich lederartig, sich weit verbreitend und das Substrat inkrustierend, grau- — 104 — braun, später schmal umgebogen, filzig, im Umfange gefranst. Hymenium kahl, schwach borstig, mit gefaltetem Grunde. 1609. Th. leucobryophila Henn. — Fruchtkörper krustig, etwas fleischig, trocken zusammengezogen und häutig; Mycel spinnwebig-flockig, gelb. Hymenium aus keulenförmigen, 21 — 27 /u langen, 5 f.i breiten Basi- dien mit zwei bis vier Sterigmen gebildet. Sporen eiförmig oder fast kugelig- ellipsoidisch, 7 — 8 fj. lang, 5 — 6 /n breit, gelbbräunlich, warzig. — Auf Leuco- bryum glaucum im botanischen Garten in Berlin. — Ist kaum eine Thelephora. 1610. Th. caesia-carnea Britzelm. — Fleischig, ohne bestimmte Gestalt, bandförmig, undurchsichtig, schmutzig lila oder bläulich-fleischfarben, zart. Sporen farblos, 18 — 20 ^ lang, 6—8 /ii breit, innen mit gelblichen Körnchen erfüllt, länglich-rund, an beiden Enden verschmälert oder zu- gespitzt. — Zwischen Moosen im Walde, Bayern. 1611. Th. piuicola Britzelm. — Weisslich, fleischig-häutig, rund- lich begrenzt, mit breitem faserigem Rande, geruchlos. Sporen 7 — 8 fx lang, 2 I/o — 3 fi dick. — An Kiefemstämmen in Bayern. Gattung Craterellus Pers. Fruchtkörper fleischig oder fleischig-lederartig, meist trichterförmig, zuweilen auch kreisel- oder keulenförmig mit abgeflachtem Scheitel, gestielt. Hymenium die Aussenseite (Unterseite) des Fruchtkörpers überziehend, glatt oder mit unregelmässigen, verzweigten Längsrunzeln. Sporen mit farbloser oder gelblicher Membran und farblosem Inhalt. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper kreiselig-keulenförmig. 2. Fruchtkörper trichter- oder trompeteuförmig. 3. 2. Hymenium gelb bis bräunlich. Cr. pistillaris. Hymenium anfangs purpurfarbig. Cr. clavatns. 3. Fruchtkörper trichterförmig. Stiel voll. 4. Fruchtkörper trompeteuförmig, Stiel bis zum Grunde hohl. 5. Erklärung zu Tafel XIX. Fig. 1. Tomentella araneosa, Basidien (Vergr. 1100) und Sporen (Yergr. 1900), nach V. Höbnel und Litschauer. , 2. Tomentellina ferruginosa, Vergr. 450. Nach v. Höhnel und Litschauer. „ S. Thelephora terrestris, Schnitt durch das Hymenium, stark vergr. , 4. Cyphella capula, Fruchtkörper, Lupenvergrösserung. 5. Solenia fasciculata, Fruchtkörper, Lupenvergrösserung. m0) s i^^Z& /, /cX r y/>e//'//yy^'' >'^/V^//^^"/V7/;^<^^'. t^m^iÄ€> €>7a€eae: HS^% /d f^A. ^/za^taui/. f< 105 4. Fruclitkörper graubraun. Cr. crispus. Fruchtkörper violett. Cr. Tiolascens. o. Unterseite gelb. Cr. lutescens. Unterseite graublau. Cr. cormicopioides. 1612. Cr. pistillaris Fr. — Fruchtkörper schwammig- fleischig, kreisel- keulenförmig, oben gestutzt, schwach konvex, runzelig- kraus, gelb, auf der unteren fertilen Seite dunkler, glatt. — In Nadelwäldern, auf der Erde. — Diese wenig ausführlich beschriebene Ai't wird von Winter (Rabenhorst, Kr yptogamen- Flora) für Deutschland angeführt, ohne nähere Standortsangabe. 1613 Cr. clayatus (Pers.) Fr. — Merulius clavatus Pers. — Can- tharellus clavatus Fr. — Fruchtkörper fleischig, jung kreiseiförmig und voll, am Scheitel abgestutzt, später hier trichterförmig vertieft, aber mit vollem, kürzerem oder längerem, unten verjüngtem Stiel bis 9 cm hoch und oben bis 6 cm breit, mit scharfem Rande, auf der Oberseite anfangs violett, später verblassend und ockergelb werdend, nicht schuppig aber filzig rauh, auf der Unterseite von dem violetten oder purpurroten, später braungrauen und zu- letzt braunen, runzelig geäderten, ockerfarben bestäubten Hymenium über- zogen. Basidien 8 /u breit mit vier Sterigmen. Sporen elliptisch oder eiför- mig. 9 — 12 jti lang, 4 — 5 fi breit, mit fester, hellgelblicher, glatter Membran. — Zwischen Moos in feuchten Nadelwäldern, oft mit der vorigen Art. Spätsommer. Essbar. 1614. Cr. crispus (Sow.) Fr. — Helvella crispa Sow. — Cr. sinuo- sus Fr. — Cr. pusillus Fr. — Fruchtkörper häutig-lederartig, gestielt, 2 — 4 cm hoch. Stiel voll oder im oberen Teil röhrig, 2 — 5 mm dick, glatt, graubraun. Hut anfangs kreisförmig, mit vertiefter Mitte, später trichterförmig, mit scharfem, später oft stark gekräuseltem Rande, bis 4 cm breit, oben grau- braun, später verblassend, bräunlich, haarig- schuppig. Hymenium grau, später graubräunlich, anfangs glatt, später schwach runzelig. Basidien 8 — 9 (.i breit, mit vier Sterigmen. Sporenpulver fast weiss, Sporen ellyptisch oder eiförmig, 9 — 11 /n lang, 6 — 7 fi breit; Membran fast farblos, fest glatt. (In der Fassung von Schröter.) — Die Unterschiede zwischen den drei Friesschen Arten Cr. pusillus, crispus und sinuosus verwischen s'ch grössten- teils, wenn man die verschiedenen Alterszustände berücksichtigt und können vielleicht nur als lokale Formen bestehen: C. pusillus Fr. Fruchtkörper fleischig, eben, zottig, ebenso wie der graue, etwas zusammengedrückte Stiel Erklärung zu Tafel XX. Fig. 1. Thelephora laciuiata, Fruchtkörper an einem jungen Tannenstämmchen, nat. Gr. ,2. , palmata, Fruchtkörper, nat. Gr. — 106 — voll. Hymenium glatt, bläulich-grau, bereift, später runzelig. Sporen eiför- förmig, 10 fj. lang, 6 /* dick. — C. crispus (Sow.) Fr. Fruchtkörper fleischig-häutig, kraus, anfangs russfarbig, dann braun. Stiel am Grunde voll, ebenso wie das Hymenium glatt, blass. — C. sinuosus Fr. Frucht- körper etwas fleischig, trichterförmig, wellig, flockig, graubraun. Stiel voll, samt dem Hymenium später von verflochtenen Runzeln durchzogen, grau. — In Wäldern auf Erde, auch zwischen Moos, Sommer bis Herbst. 1615. Cr. Tiolaceus (Hai 1er) Fr. — Merulices violaceus Haller. — M. purpureus Pers. — Cantharellus violaceus Fr. — Fruchtkörper etwas fleischig, trichterförmig, mit dünnem, wellig geschweiftem Rande, violett, verbleichend, mehlig bestäubt. Stiel voll, nach unten verjüngt, aderig- runzelig. Hymenium grauviolett, aderig-runzelig, grauweiss bestäubt. — Zerstreut und nicht häufig in Nadelwäldern. 1616. Cr. cornucopioides (L.) Pers. — Peziza cornucopioides L. — Cantharellus cornucopioides Fr. — Taf. XXI, Fig. 1 — 3. — Fruchtkörper anfangs röhrenförmig und bis zum Grunde hohl, 5 — 9 cm hoch, später oben erweitert und füllhornförmig, 4 — 8 cm breit, dünnfleischig, mit umgeschla- genem, dünnem, später meist Avellig krausem Rande, auf der Oberseite (Innenseite) rauchgrau bis schwarz, trocken, graubraun, schuppig, Unterseite von dem graublauen, weiss bestäubten, anfangs glattem, später mit ver- zweigten und unregelmässig gewundenen Runzeln besetzten Hymenium über- zogen. Stiel glatt, bräunlich. Basidien mit zwei pfriemlichen, gebogenen Sterigmen. Sporen farblos, elliptisch oder schwach eiförmig, innen abge- flacht, 11 — 13 /A. lang, 6 — 7 (.i breit, mit farbloser, glatter Membran und gleichförmigem Inhalt. Sporenpulver weiss. — In Laubwäldern, namentlich in Buchenwäldern, im Herbst oft gesellig oder herdenweise in grossen Mengen auftretend und im Volksmunde unter dem Namen „Totentrompete" bekannt. Der Pilz wird wegen seines düsteren Aussehens, vielleicht auch wegen seines unschönen Namens vielfach gemieden, gehört aber unstreitig zu unseren besten Speisepilzen, im Geschmack etwas an Morcheln erinnernd, aber feiner; er hat vor den Morcheln noch den Vorzug, dass er sich viel leichter reinigen lässt. 1617. Cr. lutesceus (Pers.) Fr. — Meruüus lutescens Pers. — Taf. XXI, Fig. 4. — Fruchtkörper im Bau der vorigen Art ähnlich, fleischig- häutig, mit cylindrischem, bis zum Grunde röhrig-hohlem Stiel, 5 — 7 cm Erklärung zu Tafel XXI. Fig. 1. Craterellus cornucopioides, Fruchtkörper in uat. Gr. „ 2. y, , Fruchtkörper im Längsschnitt. , 3. , , Sporen, Vergr. 1000. ,4. , lutescens, Fruchtkörper, nat. Gr. tjA^/x&J, ^/ /-3 &^//^y'^/?^ <<-.r'/'/^'//^^^^<'v;'/^>'. / & fr/ rr/ /'fr/ ff //r 5^ t. "/■ / f^/rfrr///^/ f/u/ro/z/f//,) — 129 — 1701. Cl. lüiuzei Fr. — Clavulina Kunzei Schröter. — Ciavaria chionea Pers, — Fruchtkörper bis 6 cm hoch, trockenfleischig, sehr leicht zerbrechlich, von einem kurzen, dünnen Stamm aus reich, wiederholt gabelig verzweigt, rein weiss. Zweige dichtstehend, stielrund, an den Enden al)- gerundet, oft nach oben keulenförmig verdickt. Sporen kugelig, 7 — 8 f.i im Durchmesser; Membran farblos, glatt; Inhalt mit einem grossen Oltropfen. — Vom August bis in den Oktober in Wäldern, besonders Laubwäldern. 1702. Cl. cinerea Bull. — Cl. grisea Krombholz. — Clavulina cinerea Schröter. — Fruchtkörper trockenfleischig, zerbrechlich, bis 5 cm hoch, aus kurzem, 5 — 10 mm dickem Stamme reich verzweigt. Aste rundlich oder zusammengedrückt, runzelig, an den Enden stumpf. Fleisch weiss. Hyme- nium anfangs schmutzig weiss, später grau, trocken graubraun. Basidien mit zwei Sterigmen. Sporen fast kugelig, 8 — 10 f.i lang, 7 — 8 (x breit; Mem- bran glatt, farblos. — In Laub- und Nadelwäldern, September bis November. 1703. CL sclerotiicola A. AUesch. — Aus einem ebenen ellipsoi- dischen oder spindelförmigen, aber häufiger unregelmässig ausgedehnten Skle- rotium entspringend. Stamm einfach, oft unregelmässig armästig, fadenförmig, pfriemlich, spitz, kahl, weiss, am Grunde nicht verschmälert. Sporen eiförmig, oft birnförmig, farblos, zum Teil ohne Tropfen, und 8 — 10 /x lang, 5 — 6 jCt breit, zum Teil mit zwei Tropfen und 8 — 14 /* lang, 2—5 fx breit. — An faulenden Stengeln von Lunaria rediviva und Urtica dioica in Oberammergau. 1704. CL nivea Humb. — Fruchtkörper ganz einfach, walzenförmig, nach oben verdünnt, aufrecht, 2i/-> cm hoch, fleischig, glatt, weiss, am Grunde flockig. — Auf feuchter Erde. 1705. CL canaliculata Fr. — Cl. ingrica Weinmann. — Taf. XXIl, Fig. 3. — Fruchtkörper einzeln oder mitunter paarweise, röhrig, zähe, ganz kahl, rein weiss, später zusammengedrückt, rinnenförmig oder der Länge nach gespalten, bis 8 cm hoch. — Auf blosser Erde in Wäldern, auf Grasplätzen. Spätherbst. 1706. CL spatlmliformis Bres. — Fruchtkörper weiss bis gelblich, 10 — 15 mm hoch, einfach oder einmal gegabelt, 2 — 6 mm breit, keulig- spatelig, zusammengedrückt, in einen 1 mm breiten Stiel verschmälert. Sporen farblos, ellipsoidisch oder länglich, körnig-rauh, 7 — 11 fi lang, 5 — 6 fi breit. Basidien keulig, 50-60 f/ lang, 6— 7 ^tt breit. — Im Berliner botanischen Garten auf Blumentöpfen. Erklärung zu Tafel XXUI. Fig. 1. Ciavaria inaequalis. ,2. , stricta. ,,3. , grisea. Fruchtkörper in nat. Gr. Sporen 1000 fach vergr. Thome-Migula, Flora. IX. — 130 — 1707. Cl. falcata Pers. — Fruchtkörper 2,5—4 cm hoch, steif auf- recht, einzeln. Stiel cylindrisch, weiss durchscheinend. Keule nach unten in den Stiel übergehend, keulenförmig, fast sichelförmig, Enden stumpf. — In feuchten Laubwäldern, auf Grasplätzen. Herbst. 1708. Cl. mucigena Karsten. — Fruchtkörper 1—2 cm hoch, etwa 1 mm dick, ziemlich gleichmässig dick, weiss, trocken schmutzig, weisslich, zäh, am Ende stumpf. — Auf Moosen. Juli. 1709. Cl. unclalis Grev. — Cl. obtusa Pers. — Fruchtkörper ganz einfach, voll, zäh, steif, stumpf, kahl, nach unten in den Stiel verschmälert, etwa 11/2 — 21/2 cm hoch. — An trockenen Kräuterstengeln, besonders in Gebirgsgegenden . 1710. Cl. acuta Sowerby. — Fruchtkörper 2 — 3 cm hoch, einfach, steif aufrecht, weiss. Stiel cylindrisch, glatt, gleichmässig dick, weiss, durch- scheinend, etwa bis 1 mm dick. Keule scharf vom Stiel abgesondert, lang, ellipsoidisch-keulenförmig, etwas breiter als der Stiel, oben zugespitzt oder abgerundet, weiss, bereift. Basidien mit vier Sterigmen. Sporen klein, fast kuo-elig. Membran farblos, glatt. — In Gewächshäusern auf dem Boden von hölzernen Kübeln (Breslau, im botanischen Garten). 1711. Cl. niucida Pers. — Fruchtkörper 5 — 15 mm hoch, etwa 1 mm breit, fleischig, Aveiss oder schwach gelblich, am Grunde mit einem strahlig verbreiteten Mycel in der Unterlage befestigt. Stiel etwa so lang als die Keule, glatt, cylindrisch, anfangs weiss, später gelblich, durchscheinend. Keule etwas breiter als der Stiel und undeutlich von ihm abgegrenzt, ein- fach oder an der Spitze eingeschnitten, manchmal auch in zwei oder drei Äste geteilt; Enden stumpf oder zugespitzt. Basidien 6 [i breit, mit vier kurzen geraden Sterigmen. Sporen ellipsoidisch oder eiförmig, 6 — 7 (.1 lang, 3 — 4 IX breit; Membran farblos, glatt. — Gesellig an faulenden Baum- stumpfen in Wäldern. 1712. Cl. cyatheae Henn. — Clavariella cyatheae P. Henn. — Frucht- körper einfach, einzeln oder gesellig, schwammig fleischig, lang keulig. Keule 7 — 11 mm lang, oben etwa 1 mm dick, etwas spitz, hell fleischrot. Stiel anfangs faserig, später glatt, weiss, gelblich, 10—15 mm lang, 4 mm dick. Sporen fast kugelig, rostfarben. — Im Farnhause des Berliner bota- nischen Gartens auf einem Stamm einer aus Südafrika eingeführten Cyathea Burkei. 1713. Cl. luticola Lasch. — Fruchtkörper kaum 3 cm hoch, anfangs blass, dann bräunlich, unverzweigt, zart, etwas zerbrechlich, oberwärts ver- Erklärung zu Tafel XXIV. Fig. 1 — 3. Ciavaria pistillaris, verschiedene Fruchtkörper in nat. Gr. Fig. 4 Sporen, Vergr. 1000. *^.ZAa/^car/Y/r ^^M./y^y c?^i^i6€f y//.>///ua/j. ^^yUM/tzMu:^ff/ff//'/^//'f'f/f' ^ m Oß ^ /- 3. mw 1^^' fl i %/ //^ ( '/r/ rcr /'fr/ /f /'////--j 7 (r/i'-... .-'-^ I ,r\ I'. K:) j' f (y/ai'a?^ci' ^-eo /'^a/Zof^/^J / yy/at'a^Hd .r. ?.Tm^.^.y/.j. — 135 — braun werdend, stark verzweigt. Aste wenig verzweigt, linear, glatt, oft ge- wunden, stumpf. Sporen cylindrisch bis eiförmig, 9 — 11 /.i lang, 7 — Sfj. breit. — Selten, im Herbst in feuchten Bergwäldern, zwischen Gras und Moos. 1741. Cl. lilaciua Fr. — Cl. purpurea Schäffer. — Fruchtkörper rasenweise, lilafarbig, ins Rötliche neigend, trocken steif, braun, aus spärlich verzweigten, linealen, glatten, oft gewundenen, an der Spitze gezähnten Ästen bestehend. — Der Cl. amethystina ähnlich, aber mit starren, dünneren, keinem gemeinsamen Stamm entspringenden Keulen. — Zwischen Moos, in Wäldern. 1742. Cl. Patouillardii Bres. — Fruchtkörper schlaff. Stiel zart, weiss filzig, am Grunde mit weissen Wurzelfasern, welche Blätter überziehen, sehr reich verzweigt. Zweige gabelig, zusammengedrückt, bräunlich-tonfarben, am Scheitel spitz, verschiedenartig gezähnt, aus dem Weissüchen ins Zitronen- gelbe, schliesslich beim Vertrocknen fast grünlich werdend. Sporen farblos, länglich, 8 — 10 f.i lang, 2,2 — 5 jx breit. Basidien keulenförmig, 40 — 50 /t lanof, 7 — 8 u breit. — In Wäldern. Südtirol. 1743. Cl. fastigiata L. — Cl. muscoides L. — Cl. pratensis, Cl. vitellina Pers. — Cl. corniculata Schaff. — Fruchtkörper 2 — 5 cm hoch, zähe, frisch etwas klebrig, lebhaft gelb oder rotgelb, im Alter besonders an den Spitzen gelblich-braun. Stamm 1 — 2 cm hoch, etwa 1 mm dick, stiel- rund, wiederholt gabelig verzweigt, Äste sehr weitläufig stehend, fast recht- winklig umgebogen, gleich dick und fast so dick, wie der Stiel, stielrund. Eudästchen fast gleich hoch, abgerundet, selten zugespitzt. Basidien mit vier Sterigmen. Sporen fast kugelig, 4 — 4,5 ,a im Durchmesser; Membran farblos, glatt; Inhalt mit einem gelblichen Oltropfen. — Herbst, auf Wiesen, Heiden, Wegrändern, im Kiefermvalde. 1744. Cl. muscoides L. — Cl. corniculata Schaff. — Fruchtkörper über 2 cm hoch, schlank, etwas zähe, zwei- bis dreimal gabelig verzweigt, gelb, mit dünnem Stamm, gekrümmten, spitzen Ästen. — An feuchten, schattigen Wiesen und Grasplätzen. 1745. Cl. Schroeteri P. Hennings. — Cl. compressa Schröter. — Fruchtkörper 1,5 — 2,5 cm hoch, zähfleischig, gelb, später an den Spitzen bräunlich, trocken verblassend. Stamm bis 1 cm hoch, steif aufrecht, nach oben etwas verbreitert, mit sehr weitläufiger, sparsamer Verzweigung (zwei- bis viermal zweigabelig). Ästchen zusammengedrückt, Endä'=;te mehr oder weniger abgeflacht, abgerundet oder abgestutzt. Sporen eiförmig-ellipsoidisch oder fast cylindrisch, farblos, glatt, 4 — 6 /t lang, 2 — 3 (.i breit, am Grunde Erklärung zu Tafel XXIV D. Fig. 1. Ciavaria coralloides. , 2. , Botrytis. Fruchtkörper in nat. Gr. Sporen 1000 fach vergr. — 136 — mit schiefem Spitzclien. — In Gewächshäusern auf Erde, an Blumentöpfen und Holzkübeln, 1746. Cl. Botrytis Pers. — Taf. XXIV D, Fig. 2. — Fruchtkörper grosse, rundliche, knollige Massen bildend, fleischig, 4 — 12 cm hoch, 7 bis 12 cm breit. Stamm 2 — 5 cm dick, kurz, mit festem, weissem Fleische, sehr stark verzweigt, weisslich. Äste sehr dichtstehend, kurz und dick, gefurcht und gestreift, schmutzig weisslich oder gelblich. Endäste kurz abgestutzt, gezähnelt, an den Spitzen anfangs purpurrötlich, später bräunlich. Sporen ellipsoidisch, 12 — 15 (x lang, 5 — 6 (x breit, mit farbloser, glatter Membran. — Zerstreut zwischen Nadeln, Laub, Moos in Wäldern, Sommer bis Herbst. 1747. Cl. flaya Schäffer. — Fruchtkörper fleischig, 6 — 15 cm hoch und breit, gebrechlich, gelb oder gelbrötlich. Stamm meist etwa 2,5 cm hoch und breit. Zweige aufrecht, glatt, stielrund, sehr dichtstehend, mit stumpfen Enden. Sporen ellipsoidisch, 8 — 10 (x lang, 4 — 5 ^ breit, zugespitzt, weiss. — Herbst, in Wäldern. 1748. Cl. l)yssiseda Pers. — Ramaria fimbriata Holmsk. — Frucht- körper verschieden gestaltet, ästig, in der Jugend eingekrümmt, zottig, blass, später gefurcht, kahl, rötlich, aus einem kriechenden, wolligen Wurzelfilz entspringend. — Auf Holz von Laubbäumen, auch an der Cupula faulender Bucheckern. 1749. Cl. crispula Fr. — Cl. decurrens Pers. — Cl. muscigena Schum. — Fruchtkörper sehr ästig, mit dünnem, wurzelndem Stamm, gebogenen, vielspaltigen Ästen , gespreizten Endästchen , 2 7-2 — 8 cm hoch , erst leder-, dann ockergelb. Sporen h — Qf.i lang, 3 (.i dick. — Am Grunde alter Baum- stämme, zwischen Moos. 1750. Cl. apiculata Fr. — Clavariella apiculata Henn. — Frucht- körper 2 — 6 cm hoch, rötlich- ockergelb, mit dickem, ästigem Stamm. Äste fast wirtelig, wiederholt zwei- bis dreigabelig geteilt, gedrängt, mit grün- lichen, sehr spitzen, steifen, ungleich langen Zweigen. Sporen ellipsoidisch, 7 — 9 fx lang, 3 — 5 (x breit, schief gespitzt, farblos. — Spätsommer und Herbst an morschen Pinusarten. 1751. Cl. stricta Pers. — Clavariella stricta Karsten. — Ciavaria pallida Schaff. — Taf. XXIII, Fig. 2. — Mycel wurzelartig, vielfach geteilte, weisse Stränge bildend, die im Nährboden weit verbreitet sind. Frucht- körper bis 8 cm hoch und breit, rasenartig wachsend, anfangs blass gelblich, später und bei Berührung bräunlich. Stamm dünn, aufrecht, fest, kurz, am Grunde weiss filzig, sehr reichlich verzweigt. Zweige dünn, bogig geteilt, cylindrisch, ziemlich dichtstehend, steif aufrecht, am Ende in aufrechte, meist gabelig verzweigte, bräunliche Spitzen auslaufend. Spoienpulver dunkel zimmetbraun. Sporen ellipsoidisch, 6-8 ^u lang, 3 — 6 ju breit, mit bräun- — 137 — lieber, fester, glatter Membran. — Ziemlich verbreitet an alten Baumstümpfen, vorwiegend an Laubholz (Rotbuchen) zuweilen auch an Kiefern und Fichten. 1752. Cl. gracilis Pers. — Clavariella gracilis Herter. — Frucht- körper 2 — 5 cm hoch, zart, schlaff, zerbrechlich, blass, weisslich, mit kahlem, 2 — 4 mm langem und 2 mm dickem Stiel, oft niederliegend, sehr stark ver- zweigt, etwas zähe. Zweige ungleich, wiederholt, zwei- bis dreigabelig, orlatt, steif. Sporen ellipsoidisch, ockerfarben, 5 — 6 (x lang, 3 (.i dick. Frisch riecht der Pilz schwach anisartig. — Zerstreut, zwischen Moos in Nadelwäldern. Herbst. 1753. Cl. palmata Pers. — ClavarieUa palmata Schröter. — Ciavaria alutacea Lasch. — Fruchtkörper 4 — 6 cm hoch, hell ockerfarben oder sehr hell rötlich-braun. Stamm etwa 1 cm hoch und breit, sehr stark verzweigt; Zweige dichtstehend, gewunden und etwas zusammengedrückt, nach oben heller, am Ende meist in zwei bis drei fast weisse, scharfe Spitzen aus- laufend. Basidien 7 fi breit, mit bräunlichem Inhalt und vier Sterigmen. Sporen cylin drisch- eiförmig, schwach gebogen, unten zugespitzt, 8 — 9 u lang, 3 — 4 (.i breit, mit glatter, fester, hell ockerfarbener Membran. — Spätsommer bis Herbst in Wäldern. 1754. Cl. grisea Pers. — Clavariella grisea Karsten. — Taf. XXIII, Fig. 3. — Fruchtkörper 8 — 12 cm hoch, fleischig. Stamm bis 3 cm dick, voU, weisslich, stark verzweigt. Zweige verschmälert, schwach, runzelig, rauchgrau, ungleich lang, an den Enden stumpf. Sporen länglich, schief zu- gespitzt, 9 — 11 (.1 lang, 4 — 5 u dick, mit brauner, glatter Membran. — Spät- sommer bis Herbst in Wäldern. 1755. Cl. sueclca Fr. — Clavariella suecica Henn. — Fruchtkörper 8 — 11 cm hoch, fleischfarbig, später ledergelb, sehr ästig, weich, zähe, mit uiederliegendera oder aufrechtem, 7 — 9 mm dickem, weiss filzigem Stamme. Aste aufrecht, locker abstehend, weich und biegsam, kantig, nach oben ver- dickt, fast wirtelig verzweigt. Zweige sehr kurz und spitz. Sporen 8 bis 10 f.L lang, 4 — 5 f.i breit, oben schief gespitzt. Geschmack bitterlich. — Ziemlich selten in Nadelwäldern, Herbst. 1756. Cl. condeusata Fr. — Clavariella condensata Henn. — Frucht- körper frisch fleischrot-bräunlich, 8 — 11 cm hoch, bei Druck oder Reiben unverändert, vom Grunde an stark verzweigt, kahl, mit straffen, parallelen, glatten, an der Spitze zwei- bis dreizähnigen, gelben Zweigen, sehr dicht- rasig. Sporen eiförmig- ellipsoidisch, glatt, farblos, 7 — 11 ^ lang, 4 — 5 f.i breit, am Grunde schief gespitzt. — Auf faulendem Holz, seltener auf Erde in Laubwäldern, Sommer bis Spätherbst, nicht häufig. 1757. Cl. crocea Pers. — Clavariella crocea Herter. — Fruchtkörper 1 — 2 cm hoch, zart, safrangelb, mit nacktem, blassem Stämmchen. Aste und — 138 — Ästchen gleich geformt, schwach gabelig. Sporen 6 — 7 [.i lang, 2 — 3 ^ breit, gelbbraun. — Selten, in Laubwäldern. 1758. Cl. rufescens Schaff. — Fruchtkörper sehr ästig, mit dickem, elastischem, ledergelbem Stamm, vielteiligen , gebüschelten , glatten, an den Spitzen roten Asten. — In Nadelwäldern. 1759. Cl. sculpta Beck. — Stamm dick, fast kreiseiförmig, 4 cm dick, fingerig- verzweigt, bis 12 cm hoch. Äste ziemlich dick, wenig ver- zweigt, 3 — 4 cm lang. Ästchen am Scheitel fast kreiseiförmig, kurz gezähnelt, sämtlich ockergelb oder gelblich-braun, äusserlich überall mit einer gehirn- ähnlich gebogenen und gewundenen Zeichnung versehen; Windungen erhaben 0,5 — 1 mm breit. Sporen länglich, klein spitzig, bräunlich, glatt, 12,3 fx lang, 3,7 f.i breit. Fleisch fest, weiss, selten rötlich werdend, süss. — Sonn- tagsberff in Osterreich. 1760. Cl. spinulosa Pers. — Fruchtkörper aufrecht, sehr ästig, fast zimmetf arbig, mit bis 21/2 cm dickem, kurzem, blasserem Stamm. Äste ge- drängt, steif, die seitlichen aufsteigend, teils kurz und stumpf, teils ver- längert und spitz. — In Buchenwäldern. 1761. Cl. flaccida Fr. — Glavariella flaccida Karsten. — Mycel weiss, auf der Unterlage kriechend. Fruchtkörper 1 — 6 cm hoch, sehr ästig, zart, dünn und schlaff, ockerfarben, mit dünnem, etwa 2 cm dickem, sehr kurzem, glattem Stamm und dichtstehenden, ungleich langen, konvergierenden, spitzen Ästen. Sporen ellipsoidisch, 6 — 8 (x lang, 3 — 5 fx breit. — In Laub- und Nadelwäldern, auf faulendem Laub, zwischen Moosen usw. 1762. Cl. abietina Pers. — Clavariella abietina Karst. — Frucht- körper 3 — 5 cm hoch; Stamm 0,5 — 1 cm hoch, etwa 0,5 mm dick, fest und voll, unten weiss filzig, im übrigen wie die Äste ockerfarben, im frischen Zustande bei Verletzung grünlich werdend, trocken bräunlich. Verzweigung sehr reichlich; Äste engstehend, trocken längsrunzelig; Endäste dünn, lang und scharf zugespitzt. Sporen länglich -ellipsoidisch, 6 — 8 /.i lang, 3 — 5 ^ dick, mit bräunlich-ockerfarbener, glatter Membran. Geschmack bitter. — In Nadelwäldern, auch in Laubwäldern verbreitet und meist herdenweise auf blosser Erde, Spätsommer bis Herbst. 1763. Cl. corrugata Karst. — Clavariella corrugata Hert. — Frucht- körper 1 — 3 cm hoch, blass ockergelb, dünn, sehr ästig, runzelig, sehr kurz, kahl, seltener an der Basis zottig. Zweige ungleich gabelig oder wirtelig verzweigt, nach oben verbreitert, gedrängt, zusammenneigend, spitz. Sporen 6 ß lang, 4 fx breit. — Sehr selten. Nadelwälder, auf sandiger Erde. Auf einem Blumentopf des Kalthauses im Berliner botanischen Garten. 1764. Cl. Strassen Bres. — Stamm dick, verkehrt- eiförmig, weisslich- ledergelb, 2 — 5 cm hoch, 3 — 6 cm breit, sehr reich verzweigt; Äste kräftig. — 139 — gabelig verzweigt, zusammengedrückt, mit gebogenen Achseln, blass braun, ins Zimmet-umbrabraune übergehend. Astchen am Scheitel zwei- bis drei- zipfelig, stumpf, oft sehr dick, gleichfarbig. Sporen ockergelb, mandelförmig länglich, 12 — 16 (x lang, 4 — 6 (.i breit. Basidien keulenförmig, 60 — 70 /< lang, 8 — 10 ju breit. Der ganze Pilz wird 7 — 13 cm hoch, 4 — 12 cm breit. Auf Waldboden am Sonntagsberg in Osterreich. 1765. Cl. holsatica P. Henn. — Fruchtkörper rasig, ziemlich zart, etwas zähe, sehr reich verzweigt, zusammengedrückt, blass ockergelb, oft weisslich bereift. Zweige kurz, meist gebogen, ungleich gespreizt, gedrängt. Astchen gleichfarbig, zusammengedrückt, selten stumpflich verdickt, häufiger spitz, gezähnelt oder kammartig, mit oft zurückgebogenen Zipfeln. Sporen fast kugelig oder eiförmig hell olivfarben, 10 y. lang, 6 — 7 ^ breit oder 7 — 8 f.i lang, 6 — 6,5 (x breit. — Schleswig-Holstein, Bruhn, in einem Garten. 1766. Cl. aurea Schäffer. — Clavariella aurea Karsten. — Frucht- körper 8 — 15 cm hoch, blass; Stamm dick, voll, fleischig, innen weiss, aussen blass. Aste dick, gerade aufrecht, cylindrisch, sehr dicht, zweiteilig verzweigt, gelb, Enden stumpf, gezähnelt. Sporen eUipsoidisch, 8 — 11 fi lang, 4 — 5 (.i breit, mit gelblicher, fester Membran. — Zerstreut in Wäldern auf blosser Erde im Herbst. Wo der Pilz in grösserer Menge vorkommt, wird er viel- fach eingesammelt und gegessen, ist aber, wie alle Ciavariaarten zähe und schwer verdaulich. 1767. Cl. formosa Pers. — Clavariella formosa Karst. — Frucht- körper 8 — 15 cm hoch, fast ebenso breit, innen weiss, fleischig, aussen weiss- lich oder sehr hell ockerfarben, nach oben hell gelblich-rot oder fleischrot werdend. Stamm dick und voll, 3 — 5 cm hoch, bis 3 cm breit, stark ver- zweigt. Aste dichtstehend, aufrecht, mit stumpfen Enden. Sporen cylindrisch, an den Enden abgerundet, 8 — 12 (.i lang, 2 — 4 ^ breit, mit gelblicher, fester, glatter oder gekörnter Membran. — In Laub- und Nadelwäldern. Vom August bis Herbst. Gilt als bester Speisepilz unter den Clavarien. Arten unsicherer Stellung. 1768. Cl. alpina S auter. — Fruchtkörper wässerig weiss, ungefähr 11/2 cm hoch, etwas zähe, bis zur Hälfte stielförmig, mit fast doldigen Ästen, die nach oben erweitert, stumpf, kammförmig eingeschnitten sind, kahl. — Am Gaisstein, Salzburg. 1769. Cl. carnea Wallr. — Fruchtkörper sehr schmal, linienförmig, walzig, zähe, fleischrot, ästig; Äste gleichförmig, dichotom; Ästchen zwei- oder dreiteilig, selten einfach, hin- und hergebogen, verlängert, scharf zu- gespitzt. — An bemoosten Eichenstämmen. 140 Gattung Pterula Fr. Fruchtkörper von trockener, knorpeliger Konsistenz, cylindrisch-faden- förmig, meist verzweigt, glatt, mit gleich dicken Zweigen. Basidien mit zwei oder vier Sterigmen. Sporen meist eiförmig oder ellipsoidisch, farblos. 1770. Pt. subulata Fr. — Taf. XXVI, Fig. 1. — Fruchtkörper dicht- gedrängt wachsend, steif, zähe, sparsam verzweigt. Zweige untereinander ver- wachsend, weisslich-grau, mit vielspaltigen, pfriemförmigen, kahlen, gelblichen Finden, etwa 4 cm hoch. Sporen eiförmig, 8 — 10 fi lang, 5 — 7 /n breit. — Auf feuchtem Boden, Salzburg. 1771. Pt. dicliotoma S auter, — Fruchtkörper grau, zierlich, aufrecht, auf einfachem Stiel, bald in wiederholt gegabelte Aste verzweigt, zusammen- gedrückt, Enden stumpf, weiss. — Auf faulendem Holz von Laubbäumen bei Steyer in Salzburg. 1772. Pt. importata Hennings. — Fruchtkörper gelbbräunlich, zähe, an der Basis büschelig und von weichem Hyphenfilz umgeben, einfach oder gabelig verzweigt. Äste fadenförmig, einfach, 8 — 12 mm lang, 150 — 250 fj, breit. Basidien keulenförmig, 15 — 18 fx lang, 9 — 11 /n breit. Sporen etwas eiförmig, farblos, glatt, 12 — 14 ^ lang, 8 ^ breit. — An faulenden Blatt- stielen eines aus Kamerun eingeführten Farnes im Berliner botanischen Garten, Gattung Sparassis Fr. Fruchtkörper fleischig, reich verzweigt, meist mit dickem Strünke. Zweige flach zusammengedrückt, blattartig, kraus, auf beiden Seiten von Hymenium überzogen. Basidien keulenförmig, mit vier Sterigmen. Sporen farblos, glatt. 1773. Sp. ramosa (Schäffer) Schröter. — Sparassis crispa Fr. — Sp. brevipes Krombh. — Elvella crispa Schäffer. — Ciavaria crispa Wulf. — Taf. XXV. — Fruchtkörper im ganzen rundlich, von der Form eines Kohl- kopfes, 15 — 20, selbst bis 35 cm breit und hoch, fleischig, weisslich, später ockerfarben oder bräunlich. Stamm bis 3 cm dick, bis 6 cm hoch, voll, sehr reichlich verzweigt. Äste strahlig, flachgedrückt, blattartig, eingerollt, so dass die Oberfläche des Pilzes von gekrösartigen Windungen gebildet ist; Enden der Äste abgestutzt, oft umgeschlagen und gezähnt. Sporen fast kugelig oder ellipsoidisch, 4 — 7 /i lang, 8— 4 ^tt breit, mit undeutlichem Erklärung zu Tafel XXV. Fig. 1. Sparassis ramosa, Fruchtkörper, nat. Gr. „2. , r Teil eines Astes, nat. Gr. „ 3. , „ Sporen, Vergr. 1000. ^^y&a^i'a^uacea^. ^ f i^> A j L^^U^e^/ 2d y/» ^z^/ea<)ä^ yZ^z^n/?(Uiy. — 141 — Spitzchen, farblos, dünnwandig, glatt, leicht zusammenklebend und dabei oft die Form etwas ändernd. — Am Grunde lebender alter Kiefernstämme. Ge- hört unstreitig zu unsern feinsten Speisepilzen und ist unter verschiedenen Namen bekannt: Krause Glucke, Riesenmorchel, Ziegenbart, Judenbart, Faisterling. 1774. Sp. laminosii Fr. — Fruchtkörper am Grunde ästig, strohgelb, mit aufrechten, gedrängten, oft verwachsenen Ästen, die an der Spitze gerade, nicht srezähnt sind. — Zwischen absfefallenen Eichenästchen. Familie Hydnaceae. Fruchtkörper sehr verschiedenartig gestaltet, häutig, lederartig, korkig, filzig oder fleischig. Hymenophor frei, an der Aussenseite des Fruchtkörpers in Form von Warzen, Höckern, Stacheln oder zahnförmigen Platten, von dem Hymenium überzogen. Basidien meist mit vier (selten mit einem) Sterigmen. Die Fruchtkörper sind bei den niedersten Formen noch sehr einfach und oft nur aus Stacheln ohne besondere Unterlage bestehend. Bei anderen bilden sich Fruchtkörper, die an Corticium erinnern, bei den höchst ent- Avickelten sind ausgebildete Hüte vorhanden. Übersicht der Gattungen. 1. Hj^menophor nur aus Stacheln bestehend, ohne Unterlage. Mucrouella. Hymenophor mit Unterlage. 2. 2. Hymenophor mit kammförmigen Runzeln. Phlebia. Hymenophor ohne kammförmige Runzeln. 3. 3. Hymenophor mit Warzen oder Stacheln. 4. Hymenophor mit lamellenförmigen Zähnen. 10. 4. Hymenophor mit kurzen körnigen Warzen. 5. Hymenophor mit deutlichen Stacheln. 6. 5. Warzen fast halbkugelig, am Scheitel glatt, abgerundet. Orandinia. Warzen am" Scheitel vielteilig gewdmpert. Odontia. 6. Stacheln höckerförmig, dick, büschelig oder zerstreut stehend, unregel- mässig, stumpf. Kadulum. Stacheln pfriemlich, spitz. 7. 7. Fruchtkörper keulenförmig. Hericiuni. Fruchtkörper nicht keulenförmig. 8. 8. Sporenmembran farblos. Hydnum. Sporenmembran gefärbt. 9. — 142 — 9. Sporen membran braun. Phaeodon. Sporenmembran violett. Amaiirodoii. 10. Fruchtkörper lederartig. Irpex, Fruclitkörper fleischig oder häutig. Sistotrema. Gattung Mucrsnella Fries. Fruchtkörper nur aus pfriemenförmigen, spitzen, kahlen, nach unten gerichteten Stacheln bestehend. Basidien mit vier Sterigmen. Sporen farb- los, glatt, 1775. M. fascicularis (Alb. et Schw.) Fr. — Hydnum fasciculare Alb. et Schw. — Der ganze Fruchtkörper besteht aus einem Büschel von vier bis zwölf am Grunde verwachsenen, 6 — 9 mm langen, hängenden, an- fangs weisslichen, später gelblichen, stachelförmigen Nadeln, Sporen eiförmig, 5 — 8 fi lang, 4 — 6 f.i breit. — Herbst, auf faulendem Holz, Baumstumpfen. 1776. M. calva (Alb. et Schw.) Fr. — Hydnum calvum Alb. et Schw. — Stacheln gerade, unregelmässig stehend, dünn, zugespitzt, weiss, später gelblich, 2 — 4 mm lang. — Auf faulendem Kiefernholz, Spätherbst und Winter. 1777. M. abnormis Hennings. — Stacheln von anfang an gelb, später bräunlich, sehr dünn, ohne häutige Unterlage, freistehend, aber zu begrenzten, gedrängten Gruppen vereinigt, 1/2 — 1 mm lang. Basidien keulig. Sporen ellipsoidisch , farblos, 4 — 5 [li lang, 3 — 4 ^ breit. — Berliner Bota- nischer Garten, an der Unterseite eines aus Kamerun gesandten Holzstückes. Gattung Grandinia Fr, Fruchtkörper häutig, weich, krustenförmig, die Unterlage überziehend, flach, auf der oberen Seite mit halbkugeligen Wärzchen oder Körnchen, die am Scheitel ungeteilt, stumpf oder vertieft sind und vom Hymenium über- zogen werden. Basidien mit vier Sterigmen. Sporen farblos. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper weiss. 2. Fruchtkörper gelb. 4. 2. Fruchtkörper häutig. Gr. papulosa, Fruchtkörper fleischig- wachsartig, 3. 3. Körnchen auf dem Hymenium mit diesem gleichfarbig. Gr. cru8tosa. Körnchen rötlich-braun. Gr. Agardhii, — 143 — 4. Substanz frisch fast gallertartig. Or. miicida. Substanz frisch waclisartig-fleischig oder Üeischig-häutig. 5. 5. Fruchtkörper anfangs im Umfang weissstrahlig. Gr. subochracen. Fruchtkörper auch anfangs im Umfang nicht weissstrahlig, 6. 6. Wärzchen auf dem Hymenium mit blossem Auge deutlich erkennbar. Gr. alutacea. Wärzchen undeutlich, Hymenium nur kleiig-bestäubt erscheinend. Gr. hel- Tetica. 1778. Gr. crustosa (Pers.) Fr. — Odontia crustosa Pers. — Hyd- num crustosum Pers. — Fruchtkörper unregelmässig ausgebreitet, der Unter- lage fest anliegend, frisch dünnfleischig, trocken krustenförmig, weiss, mit rundlichen, dichtstehenden, am Scheitel abgerundeten oder leicht vertieften, gleichfarbigen Warzen. Rand glatt und kahl. Sporen cylindrisch-ellipsoidisch, 5 — 6 ^ lang, 2 — 5 ,u breit, mit farbloser Membran und einem grossen 01- tropfen im Inhalt. — An abgefallenen Zweigen verschiedener Bäume und Sträucher. 1779. Gr. papulosa Fr. — Thelephora papulosa Fr. — Fruchtkörper häutig, rundlich, im Zusammenhange sich vom Substrat lösend, milchweiss, uuterseits kahl, im Umfange kleiig. Hymenium stark rissig, mit kleinen, gedrängten, fast kugeligen, gleich grossen Körnchen. — An morschem Holz und Rinde von Kiefern. 1780. Gr. Agardhii Fr. — Hydnum Agardhii Fr. — Fruchtkörper weit ausgebreitet, fast wachsartig, weisslich, im Umfange nackt. Körnchen gedrängt, klein, rundlich, gleich gross, am Scheitel ausgehöhlt, rötlich- braun. — An Holz von Nadelbäumen. 1781. Gr. mucida Fr. — Thelephora mucida Fr. — Fruchtkörper ausgebreitet, fast eingewachsen, von bestimmter Gestalt, gelb, im Umfange etwas strahlig; Hymenium zusammenhängend, mit gedrängten, grösseren, un- gleichen, halbkugeligen, weichen Körnchen. Substanz feucht fast gallertartig, trocken runzelig. — An moderigem Birkenholz. 1782. Gr. subochracea Bresad. — Thelephora granulosa var. sub- ochracea Alb. et Schw.V — Fruchtkörper wachsartig, weit ausgebreitet, der Unterlage fest anliegend, eigelb bis ockergelb oder violett- ockerfarben, im Umfang anfangs weissfaserig, später kahl und gleichartig. Hymenium ge- schlossen, mit halbkugeligen gleichgrossen Körnchen dicht besetzt, die beim Eintrocknen knötchenförmig werden. Sporen farblos, ellipsoidisch, 6 — 7 !^ lang, 3 — 31/2 (J. breit. Basidien keulenförmig, 30 — 35 f.i lang, 5 — 6 /x breit. Subhymeniale Hyphen gegliedert, 4 — 6 f.i breit. — An Weidenstumpfen am Königstein in Sachsen. — 144 — 1783. Gr. alutacea (Pers.) Schrot. — G. granulosa Fr. — Thele- phora granulosa Pers. — Corticium alutaceura Pers. — Fruchtkörper weit ausgebreitet, frisch wachsartig-fleischig, trocken krustenförmig, rissig, ocker- farben bis ledergelb, im Umfange scharf begrenzt, kahl. Oberfläche mit halbkugeligen, ziemlich dichtstehenden Warzen besetzt, die am Scheitel ab- gerundet, glatt sind. Sporen cylindrisch- elliptisch, 6 — 1 fx lang, 3 (x breit, mit glatter, farbloser Membran. — An abgefallenen Ästen und altem Holz- Averk von Pinus silvestris, in Gärten, Kellern, besonders im Herbst und Frühjahr. 1784. Gr. lielvetica Fr. — Fruchtkörper weit und unregelmässig ausgebreitet, dünn, kahl, lederfarbig, mit Ideinen stielrundlichen, abgerundeten, kahlen Körnchen, aber dem blossen Auge nur kleiig bestäubt erscheinend. — An altem Holze, Schweiz. Gattung Odontia Fers. Fruchtkörper häutig oder fleischig, flach ausgebreitet, die Unterlage überziehend. Hymenophor zerstreute halbkugelige oder kegelige Warzen bildend, die am Scheitel kammförmig oder pinselig geteilt und vom Hyme- nium überzogen sind. Basidien mit vier Sterigmen. Sporen farblos, glatt. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper anfangs fast durchsichtig reifartig. 0. coüspersa. Fruchtkörper häutig, wergartig, filzig oder krustig. 2. 2. Fruchtkörper farblos oder weisslich. 3. Fruchtkörper gefärbt. 5. 3. Fruchtkörper krustenförmig. 0. Pruni. Fruchtkörper wellig-zottig oder wergartig. 4. 4. Fruchtkörper im Umfang strahlig. 0. Barba Jovis. Fruchtkörper im Umfang nicht strahlig. 0. stipitata. 5. Fruchtkörper rötlich. 0. cristulata. Fruchtkörper gelb oder braun. 6. C. Fruchtkörper fädig-filzig, gelb weisslich. 0. hirta. Fruchtkörper häutig-lederartig, bräunlich. 0. fimbriata. 1785. 0. conspersa Bresad. — Fruchtkörper ausgebreitet, anfangs äusserst dünn, manchmal fast reifartig, frisch fast farblos, durchscheinend, trocken schmutzig weiss bis grau, später auch dicker werdend und von fast chromgelber Farbe, dann immer sehr stark zerrissen, am Rande gleichartig oder ganz allmählich verlaufend. Hymenium glatt, stellenweise fein papillös. — 145 — selten mit deutlich ausgebildeten Stacheln, meist nur feinliörnig o-mnuliert oder dicht kleinwarzig. Basidien keulig, 3 — 4 f.i breit. Sterigmen vier, pfriem- lich, gerade, o—bfi lang. Sporen breit ellipsoidisch bis fast cylindrisch, an einer Seite etwas abgeflacht, unten stets zugespitzt, 3 — 5 ^it lang, 2 /.i breit, mit farbloser, dünner, glatter Membran und farblosem Inhalt. Cystiden sehr dicht, besonders auf den Papillen gehäuft, unten etwas bauchig erweitert, zugespitzt, ziemlich dickwandig, sehr rauh, stark inkrustiert, 5 — 9 ^a breit, 20 — 45 f.1 hervorragend. Hjphen verklebt, undeutlich. — Auf morschem Laubholz, an Rinden und Asten, 1786. 0. Pruiü Lasch. — Fruchtkörper ausgebreitet krusten förmig, angewachsen, dünn, weiss, blass werdend, im Umfange bjssusartig. Warzen klein, rundlich, an der Spitze pinselförmig. — Auf abgestorbenen Zweigen von Prunus spinosa. 1787. 0. Barba Joris (Bull.) Fr. — Hydnum Barba Jovis Bull. — Fruchtkörper häutig, wergartig, Aveit ausgebreitet, der L^nterlage fest an- liegend, weisslich, im Umfang strahlig. Auf der Oberseite mit warzen- förmigen, später fast kegelförmig -stacheligen, an der Spitze wimperig- zer- schlitzten und hier später gelbbraun gefärbten Erhabenheiten besetzt. — Herbst, auf abgefallenen Zweigen von Kiefern und Eichen. 1788. 0. stipitata (Fr.) Quel. — Hydnum stipitatum Fr. — Frucht- körper weiss, wollig-zottig, aus festen, zahlreichen, 2 — 2,5 /t dicken Hyphen bestehend. Stacheln dichtstehend, kurz, faserig oder zahnartig. Basidien keulig, 12 // lang, 3 — 4 (.i, breit. Sporen fast kugelig, 4 u lang, 3 (.i breit, farblos, punktiert. — Herbst, an altem Holz von Erlen und Buchen. 1789. 0. flmbriata Pers. — Sistotrema fimbriata Pers. — Hydnum timbriatum Fr. — Taf. XXVI, Fig. 3, 4. — Fruchtkörper häutig, lederartig, gewöhnlich kreisförmig, weit verbreitet, der Unterlage dicht anliegend, ab- löslich, hell schokoladenbraun, von wurzeiförmigen, strangartigen Fasern durch- zogen, am Rande mit weissen, fransen artigen, strahligen Fasern, auf der freien Fläche mit kleinen körnigen, an der Spitze faserig- zerschlitzten, rotbraunen Warzen besetzt. Sporen cylindrisch- ellipsoidisch, etwas gekrümmt, 4 fx lang, 2 ,a breit, mit farbloser, glatter Membran. 1790. 0. hirta Fuck. — Fruchtkörper weit ausgebreitet, fädig-filzig, weisslich bis blass ockerfarben, im LTmfang haarig. Warzen etwa 1 mm lang, überall kurzhaarig, am Scheitel büschelig behaart, weiss. — An ab- srefallenen Eichenzweigen. 1791. 0. cristulata Fr. — Hydnum cristulatum Fr. — Fruchtkörper ausgebreitet, dünn, rötlich, im Umfange byssusartig, weiss, zu einer weit aus- gedehnten Kruste zusammenfliessend. Warzen körnchenförmig, zottig, an der Thonie-Migula, Flora. IX. 10 — 146 — Spitze kammförmig vielteilig, beim Reiben verschwindend. — Auf faulendem Birkenholze. Gattung PMebIa Fr. Fruchtkörper umgewendet, ausgebreitet, von fleischig wachsartiger, trocken knorpeliger Substanz, auf der oberen Seite von dem Hymenium über- zogen. Hymenophor strahlig- faltig, runzelig, Falten mit scharfer, kamm- förmiger Schneide. Basidien mit vier Sterigmen, Sporen farblos, glatt. Übersicht der Arten. 1. Hymenium rot oder braun. 2. Hymenium gelb, orange oder fleischfarben, o. 2. Fruchtkörper lebhaft braun, grau gescheckt. Phl. Kriegeri.'tna. Fruchtkörper anfangs rot, dann braun. Phl. conlorta. 3. Fruchtkörper gelblich-grau. Phl. vaga. Fruchtkörper lebhaft fleischfarben oder orangegelb. Phl. aiirautiaca. 1792. Phl. Kriegerlana Henn. — Mycel weiss, fleischig-häutig, aus- gebreitet, im Umfang dünnhäutig oder faserig-radialstrahlig, Hymenophor aus bis 0,5 mm hohen, oft anastomosierenden, etwas fleischigen, schliesslich der Länge nach gefalteten oder stumpf gefurchten Knötchen gebildet. Knötchen mitunter zahlreich, aus einem Punkte entspringend und strahlig angeordnet. Hymenium lebhaft bräunlich, grau gescheckt. Basidien keulenförmig, mit zwei bis vier Sterigmen. Sporen cylindrisch, gebogen, an beiden Enden ab- gerundet, 3,5 — 4 |U lang, 1,5 — 2 in breit, farblos, glatt. ■ — An einem alten umgefallenen Stamm von Acer Pseudoplatanus. Winterberg, Sächsische Schweiz. 1793. Phl. aurantiaca (Sow.) Schrot. — Phl. radiata Fr. — Thele- phora bolaris Pers. — Taf. XXVI, Fig. 5, G. — Fruchtkörper strahlig aus- gebreitet, fleischig- wachsartig, lebhaft fleischfarben oder orangerot, im Um- fange mit strahligen, blassen Fasern. Oberfläche mit strahligen, gewöhnlich von][mehreren Punkten ausgehenden, etwas gewundenen, kammartigen, un- Erklärung zu Tafel XXVI. Fig. 1. Pterula subulata, Fruchtkörper, nat. Gr. , 2. Grandinia crustosa, Fruchtkörper, nat. Gr. , 3. Odontia fimbriata, Fruchtkörper, nat Gr. „ 4. , , Warzen des Hymeniums, Vergr. 50. , 5. Pblebia aurantiaca, Fruchtkörper, nat. Gr. „ 6. , , Sporen, Vergr. 1000. (^ylyi2^ia^^ea€< 'ellatum Marchand. — Fruchtkörper reich verzweigt, zahlreiche kleine, nabel- oder trichterförmige Hüte tragend, 25 — 30 cm hoch, grau. Gemeinsamer Stiel unregelmässig zusammengedrückt oder kantig, dick, zähe, weisslich-gelb, mit aufrechten, weissHchen Ästen. Stachehi dichtstehend, verlängert. — Luxemburg, in schattigen Buchenwäldern, könnte auch in West- deutschland zu erwarten sein. 1842. H. Scliiedermayri Heufler. — Fruchtkörper fleischig, mehr oder weniger dick und lang, oft unförmig, knolhg, höckerig oder fast ästig, oft auch flacher, 0,5 m und weiter verbreitet, schwefelgelb, später oft bräun- lich verfärbt, oben höckerig. Stacheln hängend, 1 — 2 cm lang, dichtstehend, pfriemlich, selten zusammengedrückt, an der Spitze weissflockig. Sporen kurz eiförmig, 5 — 6 fx lang, 3 — 4 ^i breit, mit glatter, farbloser Membran und einem grossen Oltropfen im Inhalt. Geruch des frischen Pilzes fast apfelartig, später widerlich. — An der Rinde lel)ender Apfelbäume (seltener anderer Pirusarten), hauptsächlich im Herbst. Sehr schädlich. 1843. H. juraimm (Quel.) Sacc. — Dryodon juranum Quel. — Stamm aufrecht, verzweigt, zuttig, weiss. Zweige mit kurzen, dicht ge- drängten, spitzen, rosaroten Stacheln bedeckt. Fleisch elastisch, weiss, wohl- schmeckend. Sporen kugelig, 6 — 7 ^tt im Durchmesser, farblos, mit Oltropfen, — An Nadelholzstumpfen bei Neuschatell im Jura. 1844. H. Caput ürsi Fr. — Fruchtkörper zähe fleischig, mit dickem, hängendem, nach unten in wiederholt verzweigte, kurze, hängende Zweige aufgelöstem Stamm, ockergelb-bräunlich, bis 20 f.i lang, 8— 12 ii dick. Stacheln 1 — 2 cm lang, pfriemlich, hängend, ringsum die Zweige entspringend. — In Kellern an Brennholz, selten. y/u ^/r/^/r/ rrf/( #: \-:\ /^// :y/.^ — 159 — 1845. H. coralloides Scopoli, — H. ramosum Bull. — H. abietinum Schrad. — H. muscoides Sclium. — Taf. XXVI C. — Fruclitkörper fleischig, anfangs rein weiss, später gelblich werdend, aus kurzem, rundlichem Stamme bald in zahlreiche, dünne, dichtstehende Aste aufgelöst. Der ganze Pilz wird 6— 40 cm lang und breit. Stacheln nach einer Seite herabhängend, 1 bis 1.5 cm lang, pfriemlich, spitz. Sporen fast kugelig, 4 — ^4,5 ^u lang und o — 4 /LI breit, mit farbloser, glatter Membran. — An Asten und Stämmen, Scheitholz verschiedener Bäume, besonders von Buchen. 1846. H. Erinaceus Bull. — Fruchtkörper sehr gross, 10—20 cm lang und breit, herzförmig, am Grunde mehr oder weniger vorgezogen, mit- unter in einen bis 8 cm langen Stiel verlängert, oberhalb faserig zerschlitzt, weiss, später gelblich, von fleischiger, elastisch-zäher Substanz. Stacheln sehr lang, 3 — 6 cm, sehr dichtstehend, gerade, gleich gross, hängend, weiss, trocken gelblich. Sporen kugelig oder fast eiförmig, farblos, 6 /ii gross. — An fau- lenden Stämmen von Eichen, Buchen, Erlen, Apfelbäumen, Sommer und Herbst. 1847. H. luteolum Fr. — Fruchtkörper klein, rasenförmig, mit fleischigem, spatel- oder nierenförmigem Hut, Stiel kurz, dick, seitlich stehend, ebenso wie der Hut kahl, gelblich. Stacheln gleich lang, blass. — An dürren Asten von Prunus Padus. 1848. H. Auriscalpium L. — Taf. XXVII, Fig. 1. — Hut halb- kreisförmig, am Ansatz meist ausgebuchtet, nierenförmig, nur als Abnormität manchmal kreisförmig, mit zentralem Stiel, flach ausgebreitet, dünn leder- artig, mit scharfem Rande, behaart, anfangs braun, später schwärzlich, 1 bis 1,5 cm breit. Stiel seitenständig, schlank, steif aufrecht, 4 — 6 cm lang, etwa 1,5 cm dick, unten Avurzelnd, aussen braun, dicht abstehend behaart, innen schwärzhch. Stacheln gleich lang, etwa 2 mm, dichtstehend, spitz, anfangs grau, später braun. Sporen kugelig-elliptisch, 5 — 5,5 ^i lang, 4 — 4,5 ^ breit, mit farbloser, glatter Membran. — Auf unter der Erde liegenden alten Kiefernzapfen, fast das ganze Jahr hindurch. 1849. H. occidentale Paul. — Hut halbiert, wellig-runzelig, ohne Zonen, federfarbig, fleischig-zähe. Stiel sehr dick, voller Lücken, weisslich. Stacheln schlank, schwarzbraun. — An Baumstämmen. 1850. H. piisillnm Brot. — Sistotrema pusillum Pers. — Hut fast trichterförmig, schief, flach, häutig-zähe, ca. 3 cm breit, glatt. Stiel exzen- trisch, schlank, elastisch, zottig. Stacheln dünn, gleich gross, spitz. — An Haselnusszweigen, in Nadelwäldern. Erklärung zu Tafel XXVI C. Hydnum coralloides, Fruchtkörper, nat. Gr. Sporen, Vergr. 1000. — 160 — 1851. H. amicum Quelet. — Hut wellig gescliweift, gekerbt, dünn^ filzig, weisslich-grau. Fleisch des Hutes fleischig-faserig, oberseits filzig- wollig, grau, mit bläulich-purpurnen Streifen. Stiel kurz, faserig, spinnwebig- filzig, braungelb. Stacheln kurz, dünn, gedrängt, blass lila-grau, durch Be- rührung braun werdend. Sporen kugelig, warzig, 4 — 5 f.i im Durchmesser. — In sandigen Wäldern. 1852. H. candicaiis Fr. — H. tomentosum Krombholz. — Plut flach trichterförmig, weich lederartig, ohne Zonen, anfangs zottig, dann kahl, milch- weiss. Stiele nach oben verdickt, in den Hut übergehend, bis 5 cm hoch, kahl, ebenso wie die Stacheln weiss. — In Nadelwäldern, an feuchten Stellen. 1853. H. scrol>iculatum Fr. — H. c3'athiforme Bull. — Hut anfangs keulenförmig, später flach trichterförmig, rostgelb, korkig- lederartig, flaumig, im Zentrum grubig, schuppig, innen gezont. Stiel sehr kurz, nackt, am Grunde wurzelnd. Stacheln sehr kurz. Sporen kantig-kugelig, 3 f.i im Durch- messer. — Nadelwälder im Gebirge. 1854. H. ciuereum Bull. — Hut anfangs kugelig, später geschweift trichterförmig, rostgelb, von korkig-lederartiger Konsistenz, zottig- höckerig, mit dünnem, weisslich-grauem Rande. Stiel verschieden geformt, dick, auf- geblasen, innen rostgelb, kahl. Stacheln dünn, gleicli gross, grau. — In Nadelwäldern, 1855. H, Queletii Fr. — Hut häutig- lederartig, anfangs flach, dann trichterförmig, kastanienbraun, ohne Zonen, mit dünnen, strahligen, im Zen- trum lamellenartigen Kämmen dicht besetzt. Rand steril, weiss. Stiel dünn, kahl, nur am Grunde filzig. Stacheln dünn, graubraun. — In Wäldern, Vogesen. 185G. H. uigrum Fr. — H. cinereum Pers. — Taf. XXVII, Fig. 2. — Hut korkig-lederartig, starr, filzig, ohne Zonen, blauschwarz, am Rande weiss, dann schwarz. Stiel schwarz, dick. Stacheln weiss, später grau werdend. Sporen kugelig, 4 — 5 ,u breit, warzig. Geruchlos. Trocken haben die Pilze eine mehr graue Farbe. — In Nadelwäldern. Spätsommer, Herbst. 1857. H. Ebneri Wettst. — Stiel zentral oder etwas exzentrisch, faserig- fleischig. Hut gewölbt, etwas gebuchtet oder gelappt, anfangs sehr zart sammethaarig und fast staubig, zuletzt kahl, zart runzelig, an alten Exemplaren manchmal furchig- schuppig, schmutzig grau- oder rötlich-violett, mit weisslichem Rande. Stiel kompakt, gerade oder gebogen, zuletzt hohl, gleich dick oder am Grunde verdickt, oft mit den Stielen benachbarter Erklärung zu Tafel XXVII. Fig. 1. Hydnum Auriscalpium, Fruchtkörper, nat. Gr. „2. , nigrum, Fruchtkörper, nat. Gr. Sporen, Vergr. lOCO. f/una<^€/^^. 7 ww re- / 27. nu/fn r.^yU/yZ{<)OXUl 'lui^f'ly. ?ta€€€fe^. 'oya?ta£€ ,^ >i*^^ / ^ze/2/.J^ cyi. ^ (yu^Z^ia^/n^ /^ya^.//{p^/n€: — 161 — Exemplare verwachsen, weisslich oder bläulich oder seltener rötlich. Stacheln des Hymeniums kurz, dick, stumpf, ungleich lang, bleich rötlich- violett, am Stiel herablaufend und dort in stumpfe, kurze Warzen übergehend. Sporen kugelig-ellipsoidisch, sehr stumpf höckerig, farblos, 7 — 9 (i lang, 5 — 7 u breit. — In Nadelwäldern bei Siegmundslust (Schwaz) in Tirol. 1858. H. cyathiforme Schäffer. — H. tomentosum Fr. — Hut lederartig, anfangs keulenförmig, später flach trichterförmig, 3 — 5 cm breit hellgraubraun, oben schwach filzig, mit konzentrischen Zonen. Stiel 2 bis 3 cm hoch, 3 — 5 mm dick, glatt, graubraun, zähe. Meist stehen mehrere Fruchtkörper dicht nebeneinander und verwachsen mit ihren Huträndern. Stacheln weiss, pfriemlich, dichtstehend, bis 4 mm lang. Basidien 5 — 6 u breit, mit vier Sterigmen. Sporen fast kugelig, etwas eckig, 3 — 4 u breit, mit farbloser, netzförmig-stacheliger Membran. Geruch sehr schwach zimmet- artig. — In Nadelwäldern, Sommer bis Herbst, verbreitet. 1859. H. connatum Schultz. — Hüte gesellig, zusammenfliessend, lederartig, trichterförmig, gebändert, kastanienbraun, mit dünnem, schwarzem, glänzendem Stiele. Stacheln grau-ockergelb, dünn. — In dichten Nadel- wäldern. 1860. H. yelutinum Fr. — H. hybridum Bull. — Hut trichterförmig, glatt, sammetartig, scherbenfarbig- rostgelb, ohne Zonen, von korkig-leder- artiger Substanz, Va— ^Va ^m breit. Rand dünn, schlaff, gestreift, gleich- farbig, anfangs weisslich, gesellig wachsend. Stiel bis 21/9 cm hoch, 5 bis 10 mm dick, fest, anfangs gleich dick, später unförmlich, am Grunde wur- zelnd und schwach gedunsen, mit schwammigem Filz bekleidet. Stacheln gleich gross, dem Hute gleichfarbig. — In Nadelwäldern. 1861. H. nanum Saut er. — Fruchtkörper etwa 1 cm breit, rasig, mit fast häutigem, glattem, halbkreisförmigem, graubraunem Hute. Stiel sehr kurz, f^.denförmig. Stacheln linealisch, herablaufend, weisslich. — An Fichtenholz. 1862. H. Telutipes Beck. — Hut starr korkig, fleischig, fast trichter- förmig, ungleich höckerig, kaum gezont, dicht filzig, rauchgrau bis mäuse- grau, nach dem zarten Rande zu ebenso wie in trockenem Zustande grau. Hüte oft verwachsen, 7 — 8 cm breit. Stacheln pfriemlich, weisslich, später blassgrau, unversehrt, seltener nach dem Stiele zu gegabelt, 5—6 mm lang. Sporen kugelig, stachelig, 2,5—3,5 fx im Durchmesser, blass. Stiel fest, voll, aussen dicht filzig, bräunlich-mausgrau, fast schwarz, mit dem Hut bis 7 cm Erklärung zu Tafel XXVIIB, Fig. 1. Hydnum cyathiforme, Fruchtkörper in nat. Gr. » 2. , „ Fruchtkörper mehr von unten, 3 im Durchschnitt, nat. Gr. 4 Sporen, Vergr. 1000. Thome-Migula, Flora. IX. -i-i — 162 — hoch. Fleisch blass grau, später fast schwarz und trocken glänzend, im Stiel gezont. — An grasigen Stellen von Waldrändern bei Weidting in Osterreich. 1863. H. melaleucum Fr. — Hut dünn, starr, lederartig, 3 — 5 cm breit, trichterförmig, später abgeflacht, unregelmässig, kahl, gestreift, nicht gezont, schwarz, mit weissem Rande. Stiel dünn, glatt, schwarz, 2 — 3 cm hoch. Stacheln kurz, weiss. Sporen eckig, 3—4 ^ breit, mit farbloser, punktierter Membran. Geruchlos. — In Nadelwäldern, meist rasen weise. Herbst. 1864. H. grayeolens Fr. — Hut lederartig, dünn, 2 — 4 cm breit, trichterförmig, schwarzbraun, ungezont, am Rande weiss, innen braun, trocken grau werdend. Stiel dünn, schwarz, glatt. Stacheln etwa 1,5 cm lang, dicht- stehend, zart, spitz, weiss, später grau. Sporen fast kugelig, 3 — 4 fi breit, schwach eckig, mit farbloser, schwach punktierter Membran. Geruch stark, steinkleeartig. Meist fliessen mehrere Fruchtkörper mit den Huträndern zu- sammen. — In Nadelwäldern, zerstreut und nicht überall, gewöhnlich rasen- weise. Herbst. 1865. H. molle Fr. — Hut fleischig, weich, gewölbt und genabelt, dicht filzig, grauweiss. Stiel kurz, fest, kahl. Stacheln herablaufend, gleich gross, weisslich. — In Nadelwäldern. 1866. H. fragrans Chod. et Mart. — Hut eben oder etwas ein- gedrückt, dick, unförmig, mit dickem, kahlem, glattem, weissglänzendem, kammartigem Rande. Stiel zentral oder exzentrisch, sehr kurz, abwärts kegelig verjüngt, grau oder bräunlich, oft schwarz, unregelmässig und ge- furcht oder einfach kegelig. Stacheln fleischig, brüchig, kurz, weissKch bis violettgrau, zuletzt braun. — Schweizer Jura, auf Erde. 1867. H. fuHgineo album Schum. — Hut 11 — 14 cm breit, ver- schieden gestaltet, in der Mitte niedergedrückt, oft gelappt, fleischig, dünn, weiss, gegen den Rand hin rötlich oder bräunlich, in der Jugend, besonders nach der Mitte hin mit dünnen, rötlichen, anliegenden Zotten. Stiel 5 bis 8 cm hoch, nach unten verdickt, rauh, russfarben. Stacheln kurz, weich, entferntstehend, weiss, bei Berührung rötlich werdend. — Auf sterilem Sand- boden in Kiefernwäldern, meist gesellig wachsend, oft in Hexenringen. Spät- sommer und Herbst. 1868. H. candidum Kze. et Schm. — Hut 5 — 14 cm breit, rund- lich, anfangs gewölbt, später verflacht, am Rande mitunter etwas umgebogen, von fleischig-gallertartiger Substanz, weiss, zart bereift. Stiel 5 — 8 cm lang, nach unten knollig verdickt, weiss. Stacheln ziemlich dick, kurz, durch- scheinend, zerstreut stehend. — In Buchenwäldern. 1869. H. fragile Fr. — Hut fleischig, gebrechlich, 10 — 15 cm breit, anfangs feinfilzig, später glatt, am Rande dick, wellig gebogen oder gelappt. ^/// r^ ;.. • --^ Z./ .^f — 167 — weisslicli, später violett, zuletzt bräunlich. Sporen 6— 6,6;U lang, 4 — 5 /j, breit, höckerig, mit hellbräunlicher Membran. Geruch des frischen Pilzes stark, an Fenchel erinnernd, auch oft noch lange an trockenen Pilzen wahr- nehmbar, zuweilen mehr wie Anthoxanthum odoratum. — In Nadelwäldern, Sommer. 1888. Ph. compactus (Pers.) Schröter. — Hydnum compactum Pers. — H. floriforme SchäjBFer. — Fruchtkörper korkig-filzig, bis 10 cm hoch, bis 15 cm breit, innen braun, manchmal violett gezont. Hut kreiseiförmig, später am Rande ausgebreitet, verflacht, graubraun oder dunkelbraun, ohne Zonen, anfangs, besonders am Rande mit weissem Filz überzogen, in der Mitte grubig- höckerig. Stiel kurz, dick, oft ganz fehlend, braun. Stacheln spitz, bis 8 mm lang, nach dem Rande zu kleiner, anfangs grau, später braun, an der Spitze heller. Sporen 4,5 — 6 fn lang, 4—4,5 fi breit, höckerig; Membran bräunlich. Geruch schwach zimmetartig. — In Nadelwäldern, Spätsommer. 1889. Ph. iml)ricatus (L.) Schröter. — Hydnum imbricatum L. — H. cervinum Pers. — H. squammosum DG. — Taf. XXVIII, Fig. 1 — 3. — Schuppiger Stachelschwamm, Habichtsschwamm, braune Hirsch- zunge, Habichtsstoppelpilz. — Hut kreisrund, 4 — 15, selbst vereinzelt bis 25 cm breit, fleischig, flach gewölbt, später in der Mitte niedergedrückt^ am Rande anfangs eingerollt, umbrabraun, mit grossen dicken, konzentrischen, sparrigen Schuppen, ungezont. Stiel 2 — 8 cm lang, 1 — 2 cm dick, unten braun, oben weisslich. Stacheln pfriemlich, dichtstehend, am Stiele etwas herablaufend, 5 — 6 mm lang, anfangs weiss, später braun. Sporen 6 — 7 fi' lang, 4 — 5 |U breit, höckerig-stachelig, mit bräunlicher Membran. — In Nadel- wäldern, Spätsommer bis Herbst, verbreitet, doch nicht überall. Im Jugend- zustande ein guter und ziemlich wohlschmeckender Speisepilz, alt wird er bitter und ungeniessbar. 1890. Ph. subsquammosus (Batsch.) Schröter. — Hydnum sub- squammosum Batsch. — Fruchtkörper fleischig, innen gelblich- weiss. Hut kreisförmig, flach gewölbt, 8 — 11 cm breit, in der Mitte etwas eingedrückt, ockerfarben bis rotbraun oder rostbraun, mehr oder weniger dicht mit an- liegenden, später abfallenden, dunkelbraunen Schuppen besetzt. Stiel ungleich dick, glatt, weisslich. Stacheln anfangs weisslich, später braun mit weiss- licher Spitze. — Selten, in Nadelwäldern, Herbst. Gattung Amaurodon Schröter. Fruchtkörper flach ausgebreitet. Hymenophor stachelig. Membran der Sporen im frischen Zustande dunkelviolett, verblassend. Sporenpulver schwarz- violett. — 168 — 1891. A. viridis (Alb. et Seh w.) Schröter. — Sistotrema viride Alb. et Schw. — Hydnum viride Fr. — Fruchtkörper flach aufgewachsen, weit ausgebreitet, dünn, locker filzig. Umfang schwach filzig, in allen Teilen in frischem Zustande von dunkel blauvioletter Farbe, die bald ins Grüne übergeht, später vollständig gelbgrün. Stacheln dichtstehend, etwa bis 3 mm lang, rundlich-pfriemlich, an der Spitze etwas zerfasert, oft büschelig zu- sammengestellt. Basidien keulenförmig, 6 ^ breit, mit vier kurzen, geraden Sterigmen. Sporen kugelig, 4—5 ^ breit; Membran glatt, frisch dunkel blau violett, später verblassend, gelbbräunlich. Alkalien rufen bei dem ver- blassten Pilz und ebenso bei den Sporen die dunkelviolette Farbe wieder hervor, — Auf faulendem Holz in Wäldern, Herbst, sehr zerstreut. Gattung Hericium Pers. Fruchtkörper fleischig, keulenförmig. An Stelle des Hutes trägt der stielförmige untere Teil am oberen Ende eine Menge nach oben gerichteter, kräftiger Stacheln, die von dem Hymenium überzogen sind, so dass der Fruchtkörper etwas an die korallenförmig verzweigten Clavarien erinnert. Basidien mit vier Sterigmen. 1892. H. alpestre Pers. — Fruchtkörper klavarienförmig, weisslich, mit kompaktem, ästigem Stamme, kurzen Ästen, langen, dichten, geraden Stacheln, 5 — 8 cm hoch, 5 cm breit. — An Tannenstämmen in Gebirgs- wäldern. Die Art wird von Winter aufgeführt, ein deutscher Standort ist 'mir aber nicht bekannt, sie ist in den Karpathen verbreitet. 1893. H. Echinus (Scop.) Pers. — Hydnum Echinus Fr. — Stamm einfach, dick, fleischig, gelb, nach oben in lange, röhrige Stacheln über- gehend. — Selten und im Gebiet bisher nur in den Alpen an Tannenstämmen beobachtet. Gattung Irpex Fries. Fruchtkörper meist von zäher, filziger, lederartiger Beschafienheit, von verschiedener Gestalt, hutförmig, gestielt oder sitzend, oder umgewendet aus- gebreitet. Hymenophor aus zusammengedrückten, zahnartigen Platten be- stehend, welche am Grunde oft fast wabenartig verbunden und reihenweise oder netzförmig angeordnet sind. Basidien mit vier Sterigmen. Sporen farblos, glatt. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper ungestielt. 2. Fruchtkörper gestielt oder doch am Hinterende stielförmig zusammen- gezogen. 13. — 169 — 2. Fruchtkörper völlig umgewendet. 3. Fruchtkörper sitzend oder ausgebreitet-umgebogen, gerandet. 9. 3. Fruchtkörper im erwachsenen Zustande farbig. 4. Fruchtkörper auch erwachsen weiss oder weisslich. 5. 4. Fruchtkörper gelbbräunlich, blass. I. hypogaeus. Fruchtkörper rötlich. I. carneus. 5. Zähne des Hymenophors nicht eingeschnitten, spateiförmig. I. spathu- latus. Zähne mehr oder weniger eingeschnitten. 6. 6. Zähne aus buchtig gefalteten Yorsprüngen des Hymenophors hervor- gehend. I. paradoxus. Zähne am Grunde zu kleinen Waben verbunden. 7. 7. Zähne fast spindelförmig. I. deformis. Zähne etwas zusammengedrückt. 8. 8. Zähne am Grunde wabenartig verbunden. An Laubbäumen. I, obliquus. Zähne reihenweise angeordnet. An faulendem Fichtenholz. I. caudidus. 9. Zähne weiss oder grau. 10. Zähne gefärbt. 12. 10. Fruchtkörper weder gezont noch gefurcht. I. sinuosiis. Fruchtkörper gezont oder gefurcht. 11. 11. Fruchtkörper grau. I. cauescens. Fruchtkörper weiss. I. lacteus. 12. Zähne blass ockergelb. I. paleaceus. Zähne braunviolett. I. fiiscoviolaceiis. 13. Fruchtkörper rotbraun. I. crispus. Fruchtkörper weiss oder gelb. 14. 14. Hymenophor braun. I. radicatus. Hymenophor weiss. 15. 15. Hymenophor mit reihenweise angeordneten Zähnen. I. pendulus. Hymenophor aus lamellenartigen, nach dem Rande zu netzartig an- geordneten Falten gebildet. I. anonialus. 1894. I. hypogaeus Fuckel. — Fruchtkörper umgewendet, weit aus- gebreitet, dicht byssusartig, anfangs rein weiss, später blass gelbbraun. Zähne des Hymenophors ordnungslos zerstreut, gerade, 2 — 7 mm lang, von sehr ver- schiedener Form, in der Jugend oft stielrund, an der Basis schwach zu- sammengedrückt, später zusammenfliessend, eingeschnitten und gezähnelt, spitz. — In Kiefernwäldern, namentlich in Höhlungen bis 20 cm tief unter der Oberfläche. — 170 — 1895. 1. carneus Fr. — Sistotrema carneum Fr. — Hydnum carneum Fr. — Radulum carneum Fuckel. — Hydnum tremellosum Wallr. — Frucht- körper ausgebreitet, verschieden geformt, 2 — 8 cm lang, zusammenfliessend, angewachsen, gallertig- knorpelig, in der Jugend etwas aderig, rötlich. Zähne stumpf oder pfriemenförmig, ungeteilt, am Grunde verbunden. — An der Rinde von Laubhölzern. 1896. 1. deformis Fr. — Fruchtkörper ausgebreitet, krustenförmig, dünn, weiss, im Umfange flaumig, fast flockig. Zähne spindelförmig, dünn, fast fingerförmisr eingeschnitten, am Grunde zu kleinen Waben verbunden. — An Eichenholz und Rinde. 1897. I. obliqiius (Schrad.) Fr. — Hydnum obliquum Schrad. — Sistotrema obliquum Alb. et Schw. — Fruchtkörper flach aufsitzend, oft weit ausgebreitet, weiss oder gelblich-weiss, am Rande häufig flockig-fadig, Zähne am Grunde wabenartig verbunden, oft labyrinthförmige Poren bildend, flach oder halbröhrenförmig, ungleich, meist 2 — 4 mm lang, an den Rändern meist eingeschnitten, gesägt, häufig, je nach der Neigung der Unterlage, schief stehend. Basidien 4 jU breit. Sporen ellipsoidisch, 5,5 — 6,6 fi lang, 3,5 — 4,5 fx breit, mit glatter, farbloser Membran und einem gelblichen 01- tropfen im Inhalt. — Auf abgefallenen Ästen von Laubhölzern, besonders Buchen im Juli. 1898. I. spathulathus (Schrad.) Fr. — Hydnum spathulathum Schrad. — Sistotrema spathulatum Pers. — Fruchtkörper ausgebreitet, dünn- häutig, fest angewachsen, rein weiss, anfangs zart flockig, später kahl. Zähne spateiförmig, ganzwandig oder an der Spitze wenig eingeschnitten, klein und zart, am Grunde durch undeutliche Adern verbunden, nie porenförmig. — An der Rinde abgefallener Fichten- und Tannenäste. 1899. I. candidus (Ehrenb.) Weinm. — Xylodon candidum Ehrenb. — Hydnum candidum Schlecht. — Sistotrema candidum Pers. — Taf. XXIX, Fig. 1 — 2. — Fruchtkörper ausgebreitet, fest angewachsen, dünn, rein weiss, im Umfange flockig; Zähne reihenweise angeordnet, zusammengedrückt, un- gleich, schwach eingeschnitten, blass. — An faulendem Fichtenholz. 1900. I. paradoxus (Schrad.) Fr. — Hydnum paradoxum Schrad. — Irpex Cerasi Fr. — Sistotrema digitatum Pers, — Fruchtkörper flach auf- gewachsen, lederartig, anfangs kreisförmig, später zusammenfliessend, am Rande striegelhaarig-zottig, weiss, später gelblich-weiss. Hymenophor buchtig gefaltet, mit divergierenden, fingerförmig -eingeschnittenen und gefransten, aufrechtstehenden Zähnen. Sporen cylindrisch, 10 — 12 ju. lang, 2,5 — 3 ^ breit, mit farbloser, glatter Membran. — Auf abgefallenen Asten verschie- dener Laubhölzer, Prunus avium, Populus, Betula. ^/y^ <^yrm/zrea^: ^W^ ^^M r^^^.€^- ■/.^&n^. — 171 — 1901. I. canescens Fr. — Fruclitkörper ausgebreitet -zurückgebogen, lederartig, schwach gezont, zottig, grau. Zähne flach, quer verlaufend, ein- geschnitten, blasser. — An Baumstämmen. 1902. I. sinnosus Fr. — Fruchtkörper ausgebreitet, kurz zurück- gebogen, dünn, weich, ohne Zonen, glatt, weiss. Zähne pfriemenförmig, gleichfarbig, am Grunde buchtig verbunden. — An abgefallenen Zweigen verschiedener Laubhölzer, Eiche, Birke, Erle usw. 1903. I. lacteas Fr. — Sistotrema lacteum Fr. — Hydnum lacteum Fr. — Taf. XXIX, Fig. 3, 4. — Fruchtkörper ausgebreitet bis zurückgebogen, lederig, zottig, konzentrisch gefurcht, weiss. Zähne dicht, reihenweise, spitz, etwas eingeschnitten, milchweiss, zuweilen etwas waben- oder röhrenartig. — An Stämmen verschiedener Laub- und Nadelhölzer. 1904. I. paleaceus (Thore) Fr. — Hydnum paleaceum Tore. — Sistotrema paleaceum Pers. — Fruchtkörper ausgebreitet -zurückgebogen, lederartig, schwach filzig, weiss. Zähne fast blattartig, gross, blass ockergelb, an der Spitze erweitert. — An Kiefernstämmen. 1905. I. fascoviolaceus (Schrad.) Fr. — Hydnum fuscoviolaceum Schrad. — Sistotrema fuscoviolaceum Ehren b. — Fruchtkörper lederartig, grossenteils der Unterlage fest anliegend, im oberen Teile meist frei von ihr abstehend, oft in dachziegelförmigen Rasen, der freie Teil 1 — 2 cm breit, oben weiss oder grau, seidenhaarig-zottig, gezont. Fruchtschicht anfangs fieischrot, später violett, zuletzt bräunlich. Zähne flach, bis 4 mm lang, an der Spitze eingeschnitten, reihenweise stehend, am Grunde verbunden. — An Rinde, Wurzelstumpfen und altem Holzwerk von Pinus silvestris. 1906. I. pendulns (Alb. et Schwein.) Fr. — Sistotrema pendulum Alb. et Schw. — S. conchatum Ehrenb. — Fruchtkörper häutig-lederartig, sehr dünn, fast halbkreisförmig, am Grunde in einen kurzen Stiel zusammen- gezogen, hängend, 1 — 2 cm hoch und breit, oft rasenweise. Oberfläche ge- faltet und runzelig, mit angedrückten, haarigen Schuppen, frisch gelblich oder ockerfarben, trocken hellbräunlich. Hymenium weisslich. Zähne reihen- weise gestellt, flach, zerschlitzt. — An altem Kiefernholz, Herbst. 1907. I. crispus (Schaff.) Fr. — Hydnum crispum Schaff. — Frucht- körper halbiert-hutförmig, gelappt und gefaltet, kraus, nach hinten stielartig Erklärung zu Tafel XXIX. Fig. 1. Irpex candidus, Fruclitkörper, nat. Gr. , 2. , , Teil des Hymenophors, schwacli vergr. ,3. , lacteus, Fruchtkörper, nat. Gr. , 4. „ , Teil des Hymenophors, schwach vergr. , 5. Sistotrema confluens, Fruchtkörper, schwach vergr. — 172 — vorgezogen, schuppig, rotbraun. Zähne dachziegelförmig blassrot. — An faulenden Laub- und Nadelholzstämmen. 1908. I. radicatus Fuckel. — Fruchtkörper halbiert oder unregel- mässig, bis 21/3 cm dick, 10 — 15 cm breit, blass ockergelb, pulverig-filzig, mit bis 1/3 mm langem, wurzelartigem, zähem, 5 — 12 mm dickem, rundlichem, filzigem, blass ockergelbem Stiele. Zähne meist vom Grunde bis zur Mitte verwachsen, grosse, gezähnte, braune Poren darstellend. — Auf nackter Erde in einem Buchenwalde. 1909. I. anomalus Wettstein. — Hut kreiseiförmig, allmählich in den Stiel verschmälert oder fast halbiert und exzentrisch gestielt, ganz oder etwas gelappt, oft zu vielen verwachsen und dann unregelmässige Hüte bil- dend, faserig- fleischig, weich, sehr zart, weiss oder weisslich-gelb, oberseits leicht zottig. Stiel nach dem Grunde zu verschmälert, lang, gleichfarbig, nach unten gelblich, zart faserig-fleischig. Hymenium aus lamellenförmigen, nach dem Rande zu netzförmig angeordneten und zum Teil verwachsenen, weissen, fleischigen, zarten Falten gebildet. Basidien farblos, nach oben ver- dickt oder keulenförmig, (fünf bis acht Sporen tragend?) mit sehr zarten, auf dem Scheitel der Basidie kreisförmig angeordneten Sterigmen. Sporen eiförmig oder fast kugelig, farblos, mit sehr zarter, glatter Membran, 3 bis 5 {j, lang, 2—3 jj. breit. Hut 1 — 21/2 cm breit, Stiel 1—2 cm lang. — Auf humosen Stellen unter vorragenden Felsen bei Trins in Tirol. Gattung Sistotrema Fers. Fruchtkörper fleischig oder häutig, hutförmig, auf der Unterseite das Hymenium tragend. Dieses überzieht zahnförmige schmale Lamellen, die meist ordnungslos, seltener strahlig angeordnet sind, nicht miteinander ver- wachsen und sich verhältnismässig leicht vom Hute ablösen lassen. Basidien mit vier rundlichen oder eiförmigen, farblosen Sporen, Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper fleischrot. S. carneum. Fruchtkorper weiss, zuweilen gelb werdend. 2. 2. Fruchtkörper halbiert-hutförmig, sitzend. S. occarium. Fruchtkörper mehr oder weniger deutlich gestielt. 3. 3. Hut kahl, undeutlich gestielt. S. membranaceum. Hut zottig, deutlich gestielt. S. confluens. 1910. S. occarium (Secret.) Fr. — Hydnum occarium Secret. — Fruchtkörper halbiert-hutförmig, sitzend. Hüte fleischig, dachziegelförmig, — 173 — gewölbt, sammethaarig, weiss, gelb werdend, Lamellen flach, fast herzförmig, stumpf, fleischfarbig- gelblich. — An Baumstämmen. 1911. S. carneum Bonord. — Fruchtkörper halbiert spateiförmig, blattartig, fast knollig, mit gekerbtem Rande, fleischfarbig- rot, dichtfleischig, mit fleischroten bis fast weisslichen Lamellen; etwa 5 cm hoch. — In Westfalen. 1912. S. confliiens Pers. — Taf. XXIX, Fig. 5. — Fruchtkörper gestielt, 2 — 3 cm hoch und breit, fleischig, später lederartig, zähe. Hut regelmässig oder unregelmässig, oben flach, zottig- filzig, anfangs weiss, später gelblich, rötlich-gelb oder ockerfarben. Stiel aufrecht, dünn, zuweilen mehr seitlich, sehr selten fast fehlend. Zähne unregelmässig gestellt, ungleich, flach oder halbröhrig, am Ende zugespitzt oder breit abgestutzt, weiss oder gelblich. Sporen kugelig oder kurz ellipsoidisch, 3 — 4 fx lang, 2 — 3 fx breit, mit farbloser, glatter Membran. — In Wäldern und Wegrändern auf Erde oder zwischen Moos. Spätsommer bis Herbst. 1913. S. membranaceum Oudem. — Fruchtkörper weiss, ganz, mit häutigem, etwas unregelmässigem, kahlem Hute, der undeutlich sich in einen schlanken Stiel verschmälert. Lamellen schneeweiss, flach oder rinnig, herab- laufend, beim Trocknen zusammenfallend, wie zerfliessend. Sporen 2 — 3 |U lang, rundlich-eiförmig, farblos. — Auf Erde und verschiedenen Substraten in Nadelwäldern. Mit der vorigen Art früher gewöhnlich verwechselt, wes- halb Standortsangaben für Deutschland unsicher sind. Familie Polyporaceae. Fruchtkörper in Gestalt und Beschaffenheit sehr verschiedenartig, meist hutförmig oder halbiert-sitzend, selten flach ausgebreitet und das Substrat überziehend. Hymenophor aus aderig verbundenen Falten, wabenähnlichen Zellen, gewundenen Gängen oder Röhren bestehend, meist auf der Unterseite der Fruchtkörper, in den Vertiefungen oder Hohlräumen von dem Hymenium überzogen. Übersicht der Gattungen. 1. Hymenophor niedrige, faltenförmige Erhabenheiten, später flache, unregel- mässige Gänge bildend (Meruleae). Merulius. Hymenophor Röhren, tiefere gewundene Gänge oder wabenartige Zellen bildend. 2. 2. Röhrenschicht leicht vom übrigen Fruchtkörper ablösbar (Boleteae). 11. Röhrenschicht (oder das anders gestaltete Hymenophor) nicht leicht vom übrigen Fruchtkörper ablösbar. 3. — 174 — 3. Röhren isoliert, nicht miteinander verwachsen (Fistulineae). 10. Röhren, Gänge oder Waben dicht miteinander verwachsen (Polyporeae). 4. 4. Hymenophor nicht röhrenförmig. 5. Hymenophor aus Röhren bestehend. 6. 5. Gänge des Hymenophors labyrinthartig. Baedalea. Gänge mehr gerade, langgestreckt, lamellenartig. Lenzites. 6. Substanz zwischen den Röhren von der des Hutes verschieden. 7. Substanz zwischen den Röhren von der des Hutes nicht verschieden. Trametes. 7. Fruchtkörper umgewendet- angewachsen. Poria. Fruchtkörper hutförmig oder halbiert, sitzend oder gestielt. 8. 8. Fruchtkörper jung fleischig später härter. Polyporus. Fruchtkörper auch jung nicht fleischig, sondern fest, oft hart oder sehr zähe. 9. 9. Fruchtkörper hart, holzig. Fomes. Fruchtkörper lederartig, wergartig oder zähhäutig. Polystictus. 10. Fruchtkörper häutig, umgewendet, Porothelium. Fruchtkörper fleischig, nicht umgewendet. Fistulina. 11. Fruchtkörper ohne Hülle. 12. Fruchtkörper mit Hülle. 14. 12. Sporenpulver weiss. Suillus. Sporenpulver gefärbt. 13. 13. Sporenpulver blassrot. Tylopilus. Sporenpulver braun. Boletus. 14. Sporenpulver schwarz. Strobilomyces. Sporenpulver gelb oder braun. Boletopsis. Gattung Merulius Hall. Fruchtkörper umgewendet und krustenförmig angewachsen oder halbiert- hutförmig und von der Unterlage abstehend, weich oder trocken, hautartig oder fleischig. Hymenium wachsartig- weich, unregelmässige, stumpfe oder gezackte, oft zu wabenartigen oder fast porenartigen Gebilden vereinigte Falten überziehend. Basidien keulenförmig, mit vier farblosen oder braunen Sporen. Übersicht der Arten, 1. Sporen weiss. 2. Sporen braun. 13. 2. Fruchtkörper hutförmig. 10. Fruchtkörper nicht hutförmig. 3. — 175 — 3. Fruchtkörper krustenartig angewachsen, im Umfange schwach byssus- artig. 4. Fruchtkörper umgewendet- ausgebreitet, flockig- häutig, unterseits und im Umfange byssusartig. 6. 4. Fruchtkörper fleischfarbig oder blassrot. 5. Fruchtkörper weiss bis gelblich. M. porinoides. 5. Fruchtkörper fleischig- häutig, blassrot. M. serpens. Fruchtkörper knorpelig-hautartig, fleischfarbig-rot. M. rufiis. 6. Fruchtkörper milchweiss. M. fugax. Fruchtkörper wenigstens im Hymenium gefärbt. 7. 7. Hymenium frisch fleischrot. M. molluSCUS. Hymenium nicht fleischrot. 8. 8. Fruchtkörper im Umfange lila. M. himantioides. Fruchtkörper im Umfange gelb oder weiss. 9. 9. Sporen 8 ^ im Durchmesser. M. aureus. Sporen 3 — 5 ju lang. M. cartilaginosus. 10. Hut knorpelig- gallertartig. M. tremellosus. Hut fleischig oder papierartig. 11. 11. Hut oberseits rostbraun gezont. M. giganteus. Hut nicht gezont, weissgelb oder grau. 12. 12. Falten fleischrot oder blass lederfarbig. 31. Corium. Falten orangegelb. 31. aurantiacus. 13. Hymenium in der Mitte mit einfachen oder verzweigten Stacheln. M. hydnoides. Hymenium ohne Stacheln. 14. 14. Fruchtkörper papierartig, trocken. M. papyraceus. Fruchtkörper hautartig bis fleischig. 15. 15. Fruchtkörper gezont. 31. pulyerulentus. Fruchtkörper nicht gezont. 16. 16. Fruchtköi-per mit scharfem, umgeroUtem Rande. M. umbrinus. Fruchtkörper am Rande weissfilzig. 31. lacrymans. 1914. 31. serpens Tode. — Xylomyzon serpens und X. crustosum Pers. — Fruchtkörper ausgebreitet, krustenförmig, fleischig- häutig, angewachsen, dünn, kahl, am Rande weissflockig oder zottig, unterseits weiss, kahl, ober- seits blassrot. Falten anfangs niedrig, runzelig, später höher, untereinander zu kleinen, vielkantigen, ganzrandigen Poren vereinigt. Sporen cylindrisch, gekrümmt, farblos, 4 /x lang, 2 fi dick. — An faulendem Nadelholz, selten an Laubholz, gern an abgefallenen Zweigen, im Frühjahr und Herbst. — 176 — 1915. M. rufus Pers. — Xylomyzon rufum und X. isosporum Pers. — Fruchtkörper wachsartig weich, fieischrot oder rotbraun, krustenförmig aufgewachsen oder selbst etwas eingesenkt, im Umfange ziemlich kahl. Falten zu länglichen, zerschlitzten, an einer Seite höheren Poren vereinigt. — An faulenden Stämmen und abgefallenen Ästen von Laubhölzern. 1916. M. porinoides Fr. — Xylomyzon porioides und X. paucirugum Pers. — Fruchtkörper krustenförmig aufgewachsen, ausgebreitet, dünn, aber dauerhaft, in der Jugend weisszottig, später nackt, nur am Rande weissfaserig bleibend. Falten voneinander entfernt, schmutzig gelb, zu rundlichen und linealen Poren verbunden. — An faulendem Laub- und Nadelholz. 1917. M. fugax Fr. — M. interplicatus Lasch. — Fruchtkörper aus- gebreitet, byssusartig, sehr dünn, milchweiss. Falten netzförmig verbunden, später verflacht, unregelmässig verlaufende Runzeln bildend. — An Holz und Rinde von Laub- und Nadelhölzern (Alnus, Betula u. a.). 1918. M. molluscus Fr. — Xylomyzon molluscum und. X. pulchrum Pers. — Fruchtkörper ausgebreitet, dünn, weichhäutig, locker angeheftet, trocken, unterseits und am Rande flockig-zottig, weiss. Falten dicht, kraus, schwach höckerig, zu gewundenen Poren vereinigt, fleischrot, trocken fast orangefarbig. Sporen eiförmig, farblos, 4 fx lang, 3 (x dick. — An faulendem Holz und abgefallenen Asten von Kiefern. 1919. M. aureus Fr. — Fruchtkörper weichfleischig, dünn, häutig, ausgebreitet, im Umfange spinnwebartig-zottig. Hymenium goldgelb. Falten kraus, zu flachen, gewundenen Zellen verbunden. Sporen ellipsoidisch, 5 bis 6 IX lang, 3—4 fx breit, farblos, nach Winter fast kugelig, 8 fx im Durch- messer, gelblich durchscheinend. — Auf abgefallenen Zweigen, faulendem Holz, Blättern, Moos, im Herbst. 1920. M. himautioides Fr. — Xylomyzon versicolor und L. croceum Pers. — Fruchtkörper ausgebreitet, wollig, sehr weich, locker anhängend, unterseits seidenhaarig-faserig, im Umfange byssusartig, lila. Falten höckerig- kraus, gebogen, zu gewundenen Poren verbunden, von sehr verschiedener Farbe, olivfarbig, grauviolett, schmutzig gelb. — Auf faulendem Kiefernholz. 1921. M. cartilaginosus Wettst. — Fruchtkörper umgewendet aus- gebreitet, schliesslich an einigen Teilen am Rande zurückgebogen, frei und dadurch fast halbiert-hutförmig, sitzend, horizontal und dann oberhalb kurz weisswollig, knorpelig-lederartig, am Rande sehr kurzwollig oder kahl, sehr fein gekerbt. Hymenium braun, mit stumpfen Quer- und Längsrunzeln, die Erklärung zu Tafel XXX. Fig. 1. Merulius tremellosus, Fruchtkörper, nat. Gr. , 2. , , Hymenophor, , „ V^//y//^' ^mr^^/ct -lA-VTi^V^.- /.i? €^Ü/,^ et t^7/£U^üy.^ tze^nei/^MJ- ^yf^m/fir^ui^^ae: j/^. ^L/Jd^"^. 'U<^ ty7CeU^u<^ €a9'?^£<:) {Y^/t^^^^lauM — 193 — striegelhaarig, konzentrisch gefurcht, kastanienbraun. Rand dünn, abgerundet, gelbbraun. Röhren 2 — 3 mm lang, gleichfarbig, mehrschichtig. Mündungen fein, rundlich, frisch gelbbraun, trocken zimmetbraun. Sporen kurz ellipsoi- disch, an der inneren Seite etwas abgeflacht, 5 — 6 /j. lang, 4 — 4,5 fx breit, mit fast farbloser, glatter, fester Membran. — An alten Stämmen verschie- dener Laubhölzer, besonders Weiden und Weissbuchen. 1996. F. vegetus Fr. — Polyporus vegetus Fr. — Phaeoporus yege- tus Schröter. — Fruchtkörper perennierend, von weichfilziger, fast werg- artiger, dunkel kastanienbrauner Substanz, dick polster- oder konsolenförmig, 10 — 30 cm lang, 6 — 15 cm breit, bis 8 cm dick, auch grösser. Oberfläche anfangs feinfilzig, später glatt, mit bräunlicher, häutiger, gebrechlicher Rinde überzogen, konzentrisch gefurcht. Röhren bis 4 cm lang, dunkelbraun, sehr deutlich geschichtet; Mündungen sehr fein, anfangs weisslich, später braun. Sporen eiförmig, mit brauner, glatter, fester Membran. — An alten Linden- stämmen, das ganze Jahr hindurch. 1997. F. fiÜTUS (Scop.) — Boletus fulvus Scop. — Poljrporus fulvus Fr. — Fruchtkörper perennierend, holzig, sehr hart, innen gelbbraun, anfangs fast halbkugelig, später knollig, keilförmig, sehr dick, bis 15 cm breit, lang und dick. Oberfläche anfangs kurz rauhhaarig, später grau, zuletzt glatt, eben oder höckerig, gar nicht oder nur undeutlich konzentrisch gefurcht. Röhren ohne deutliche Schichtung 1 — 3 cm lang. Mündungen sehr klein, rundlich, anfangs grau bereift, später zimmetbraun. Sporen farblos, rundlich. — An alten Tannenstämmen. 1998. F. Ribis (Schum.) — Boletus Ribis Schum. — Polyporus Ribis Fr. — Trametes Ribis Fr. — Ochroporus Ribis Schröter. — Frucht- körper korkig-lederartig, abgeflacht, meist halbkreisförmig, bis 12 cm lang, bis 6 cm breit, 1 cm dick, oft in dachziegeligen Rasen. Oberfläche filzig- haarig, rostbraun, mit tiefen, konzentrischen Furchen, die meist weit von- einander entfernt sind, im Alter kahl, dunkelbraun; Rand dünn und ab- gerundet, in der Jugend gelbbraun. Röhren etwa 2 mm lang, mehrschichtig; Mündungen sehr fein, gelbbraun. Sporen fast kugelig oder kurz ellipsoidisch, 4 — 5 u lang, 3 — 4,5 fi breit, mit farbloser, glatter, fester Membran. — Am Grunde alter Stöcke von Ribesarten in Gärten und von Evonymus europaeus (f. Evonyrai Fuck. = Trametes Evonymi Fuckel). 1999. F. applanatus (Pers.) — Boletus applanatus Pers. — Polyporus applanatus Wallroth. — Phaeoporus applanatus Schröter. — ■ Taf. XXXII C, — Fruchtkörper perennierend von weichfilziger, fast wergartiger, rostbrauner Erklärung zu Tafel XXXII C. Fomes applanatus, Fruchtkörper nat. Gr. Thomö-Migula, Flora. IX. J3 — 194 — Substanz, halbkreis- oder nierenförmig, oben abgeflacht, nach unten meist nur schwach gewölbt, meist 10—20 cm lang, 8—10 cm breit, hinten 2 bis 5 cm dick, manchmal auch viel grösser (etwa bis 30 cm breit), hinten oft gebuckelt und fast stielförmig verschmälert. Oberfläche anfangs feinhaarig und mit braunem Conidienpulver bestreut, später kahl, mit pergamentartiger, gebrechlicher, graubrauner Rinde überzogen, mit konzentrischen Furchen. Rand abgerundet, dick. Röhren 1—3 cm lang, geschichtet, gegen den Rand scharf abgegrenzt, rostbraun; Mündungen anfangs weisslich, bei Berührung braun werdend, später rostbraun. Sporenpulver kastanienbraun. Sporen eiförmig, 6,5—7 ^ lang, 4— 5 /u breit, mit brauner, glatter, fester Membran. — An alten Laubholzstöcken. 2000. F. fomentarius (L.) Fr. — Boletus fomentarius L. — Poly- porus fomentarius Fr. — Ochroporus fomentarius Schröter. — Taf. XXXII D. — Fruchtkörper perennierend, innen von fast wergartig-korkiger Substanz, rostbraun, hufförmig-polsterartig, keilförmig, im Umfange kreisförmig, 10 bis 30 cm lang, 5 — 15 cm dick. Oberfläche gewölbt, in der Jugend sehr fein- filzig, gelbbraun, später glatt, mit einer dünnen, festen Haut überzogen, an- fangs bräunlich, später grau, mit entfernten konzentrischen Furchen; Rand stumpf. Röhren in vielen Schichten, die einzelne Schicht bis 1 cm lang, rostfarben; Mündungen meist in einer glatten Fläche liegend, klein, rundlich, anfangs grau bereift, später rostbraum. — An alten Laubholzstämmeu, namentlich an Buchen. Liefert den besten Feuer schwamm. 2001. F. igniarius (L.) Fr. — Boletus igniarius L. — B. obtusus Pers. — Polyporus loricatus a Pers. — P. igniarius Fr. — Ochroporus igni- arius Schrot. — Taf. XXXII E. — Fruchtkörper perennierend, holzig, von sehr harter Substanz, innen rostbraun, gezont, anfangs fast kugelig-knollig, später huf- oder polsterförmig, meist sehr dick, meist 6 — 20 cm lang und breit, bis 10 cm dick. Oberfläche in der Jugend mit feiner, flockiger, gelb- brauner Bekleidung, später kahl, mit harter grauer oder schwärzlicher, glanz- loser Rinde, mit konzentrischen Furchen; Rand stumpf, abgerundet. Röhren mehrschichtig: einzelne Schicht 0,5 — 1 cm lang; Mündungen fein, rundlich, in der Jugend grau bereift, später zimmetbraun. Basidien keulenförmig, zwischen ihnen zerstreut, pfriemliche, spitze, 11 — 15 /x vorragende, kastanien- braune Cystiden. Sporen kurz ellipsoidisch, 5 — 6 fi lang, 4 — 4,5 ju breit, mit farbloser, glatter, fester Membran. — An verschiedenen Laubbäumen, einer der gemeinsten Wundparasiten und den Bäumen sehr schädlich. Er wird als unechter Feuer- oder Zunderschwamm bezeichnet, eignet sich Erklärung zu Tafel XXXIID. Fomes fomentarius, Fruchtkörper nat. Gr. 7 / r,j /f'///en/a/'eu.j. ...«fiüäRSSfil^k. ^K^iff^" ^P-^Wis '"Ze- /j££ c,i:^;?^g^.,^^^?^»^J^^rJ2>^V%^^. — 195 — nicht zur Bereitung des Zunders, wird aber technisch zum Überziehen ver- schiedener Gegenstände, Bilderrahmen usw. verwendet. 2002. F. robnrueus Fr, — Polyporus roburneus Fr. — Hut sehr hart, verlängert, dreieckig, mit breiter Basis aufgewachsen, höckerig-rauh, kahl, matt, schwarzbraun, mit blassem Rande. Röhren geschichtet- zusammenfliessend, klein, umbraf arbig-purpurn. — An Eichenholz. 2003. F. salicinus (Pers.) Fr. — Boletus salicinus Pers. ex p. — Polyporus salicinus Fr. — Ochroporus salicinus Schröter. — Fruchtkörper holzig, zum grössten Teil aus Röhren bestehend, die sich weit herabziehen, nur mit dem oberen 1 — 2 cm breiten Rande abstehend. Oberfläche braun, später schwarz, glatt. Rand stumpf, wellig. Röhren 2 — 3 mm lang; Mün- dungen sehr klein, rundlich, zimmetbraun. — An alten Weiden- und Hain- buchenstämmen. 2004. F. roseus (Alb. et Schwein.) Fr. — Boletus roseus Alb. et Schw. — Polyporus roseus Fr. — Fruchtkörper korkig- holzig, dick, nach vorn etwas verschmälert, fast keilförmig, bis 8 cm lang, bis 4 cm breit, 1 — 3 cm dick, innen gesättigt rosenrot. Oberfläche mit schwärzlich-grauem, filzigem Flaum überzogen. Röhren kurz, geschichtet, Mündungen rundlich, fein, rosenrot. — An Stämmen von Abies alba. 2005. F. fuliginosus (Scop.) Fr. — Boletus fuliginosus Scop. — Polyporus fuliginosus Fr. — Hüte in dachziegeligen, grossen, bis 20 cm breiten Rasen, rauh, von korkiger Konsistenz, braunrot, um den buchtigen und gefalteten Rand schwarz gebändert. Poren rundlich, klein. — Am Grunde alter Stämme. 2006. F. deformis (Schaff.) Fr. — Boletus deformis Schaff. — Fruchtkörper holzig, sehr dick, polsterförmig, kahl, ungezont, mit seitlichem Stiel, vertikal, sehr dick runzelig, nicht glatt, rötlich- weiss, innen meist ge- zont. Röhren kurz, klein, weiss. — An Stämmen. 2007. F. lucidus (Leysser) Fr. — Boletus lucidus Leys. — Poly- porus lucidus Fr. — P. laccatus Pers. — Phaeoporus lucidus Schröter. — Fruchtkörper von korkig-holziger, rostbrauner Substanz. Stiel grau, seiten- ständig, entweder verlängert, bis 8 cm lang, bis 2 cm dick, oder sehr ver- kürzt, fast fehlend. Hut fast kreisförmig oder nierenförmig, bis 8 cm lang und breit, 1 — 3 cm dick. Oberfläche anfangs braun bestäubt, bald so wie der Stiel von einer gleichmässigen, glatten, lackartig glänzenden, anfangs gelben, später kirschroten, zuletzt dunkelbraunen Haut überzogen. Röhren bis 1 cm lang, vom Fnichtkörper und Stiel scharf abgegrenzt, rostbraun. Erklärung zu Tafel XXXII E. Fomes igniarius, Fruchtkörper nat. Gr. 13* — 196 — Sporenpulver kastanienbraun. Sporen eiförmig, 10 — 12 ^i lang, 6—6,6 fx breit, mit brauner, fester, punktierter Membran. — Am Grunde alter Laub- holzstämme, das ganze Jahr hindurch, im Herbst reife Sporen bildend. Von parasitischen Pilzen befallene Fruchtkörper bleiben steril und nehmen eigen- tümliche, oft geweihartige Zerrformen an. 2008. F. corrugis Fr. — Polyporus corrugis Fr. — P. rugosus Trog. — Hut korkig, dick, halbiert, runzelig, zottig, dunkelbraun, mit festem, seit- lichem Stiel. Poren klein, gleich gross, russfarbig grau. — An Eichen- und Buchenstämmen. Gattung Polyporus Mich. Hut anfangs zähfleischig, dann erhärtend, zuweilen auch käsig- flockig, zerbrechlich, auf der Oberfläche meist ohne Zonen, im Innern aber oft faserig- strahlend oder gezont. Röhren nicht geschichtet. Substanz zwischen den Röhren von der des Hutes verschieden, oft auch anders gefärbt. Die Gattung ist weder gegen andere Gattungen der Familie (Trametes, Fomes, Polystictus, Daedalea) scharf abgegrenzt, noch lässt sich eine sichere Trennung der Gruppen innerhalb der Gattung durchführen. Es ist deshalb auch unmöglich, einen zuverlässigen dichotomen Schlüssel für die ganze Gattung zu geben, da sich die Unterschiede der einzelnen Gruppen nicht so präzise angeben lassen, wie dies hierfür notwendig ist. In der folgenden Übersicht wurden nur innerhalb der einzelnen Gruppen die dichotomen Schlüssel angewendet. Übersicht der Gruppen, 1. Sekt, Lignescentes Fr. Hüte konzentrisch gefurcht und gestreift, an- fangs von weicher, saftiger Konsistenz, später lederig oder holzig, in trockenem Zustande oft zusammengezogen, verhärtet und gekrümmt. 2. Sekt. Suberosi Fr. Hüte zuerst saftig- fleischig, dann erhärtend, mit einer dünnen Kruste bedeckt; Poren dünn, nicht geschichtet. 3. Sekt. Hispidi Fr. Hüte unberindet, mit nackter, flockig- faseriger Ober- seite, ohne Zonen, in der Jugend schwammig, feucht, später trocken, fest, oft borstig rauh, innen faserig. Fleisch des Hutes meist mit einer kom- pakten, mittleren Schicht. Erklärung zu Tafel XXXIII. Fig. 1. Polyphorus ovinus, Fruchtkörper. ,2. , , Poren von unten. ,3. , „ Durchschnitt durch ein Stück des Hutes. , 4. confluens. Alle Figuren in nat. Gr. I ^m/ 1 ] 3 y;/,../..xj. '.) r/ifJU^J. — 197 — 4. Sekt. Dichroi Fr. Hut von Anfang an zähfleiscbig, weich, elastisch, zottig-filzig. Poren vom Hute kaum trennbar, gefärbt. 5. Sekt. Molles Fr. Hut von käsiger, anfangs wässerig- weicher Kon- sistenz, zerbrechlich, flockig, nicht borstig. Poren weiss. 6. Sect. Imbricati Fr. Fruchtkörper rasig- vielteilig, von käsiger Sub- stanz, anfangs saftig- weich, dann erhärtend und zerbrechlich, ungezont. 7. Sekt. Lobati Fr. Fruchtkörper rasig, meist vielteilig, mit kurzen Stielen aus gemeinsamer Basis entspringend. Hüte anfangs zähfleischig, später fast lederartig, mehr oder weniger gezont, innen faserig. Poren an- gewachsen. 8. Sekt. Frondosi Fr. Fruchtkörper rasig, gestielt, allseitig ausgebreitet, fleischig, fest, flockig-faserig, ohne Zonen. Poren vom Hute trennbar. 9. Sekt. Petaloides Fr. Fruchtkörper seitlich in einen kurzen Stiel ver- schmälert, der meist mit schildförmiger Basis aufsitzt. Hüte zähfleischig, ungezont, meist radial gestreift. 10. Sekt. Melanopodes Fr. Fruchtkörper seitlich, seltener zentral gestielt. Hut zähfleischig, später erhärtend. Stiel durchweg oder nur an der Basis schwarz. 11. Sekt. Spongiosi Fr. Hut anfangs weichschwammig, Wasser begierig aufnehmend, filzig, später korkig oder lederartig, mit kurzem, unförm- lichem Stiele. Poren bereift, sich verfärbend. 12. Sekt. Lenti Fr. Hüte zentral gestielt, anfangs zähfleischig, später leder- artig, ohne Zonen, dauerhaft. Basis des Stiels gleichfarbig, nicht schwarz. 13. Sekt. Ovini Fr. Hut zentral gestielt, fleischig, zerbrechlich oder zäh, nie lederartig, ohne Zonen, erdbewohnend. Übersicht der Arten. 1. Sektion Lignescentes Fr. Hüte anfangs weisslich, später braun, kahl. P. iml)erbis. Hüte weisshch bleibend, zottig. P. salignus. 2. Sektion Suberosi Fr. 1. Gewebe des Hutes farblos. 2. Gewebe gefärbt. 6. 2. Oberfläche glatt. 3. Oberfläche behaart. 5. 3. Oberfläche gelb und braun gezont. P. officiualis. Oberfläche nicht gezont. 4. — 198 — 4. An Birkenstämmen. P, betuliiius. An Eichenstämmen. P. quercinus. 5. An Kiefernstämmen. P. Pini-silvestris. An Weidenstämmen. P. occultus. 6. Hut schwach gezont. P. rubiginosus. Hut nicht gezont. 7. 7. Poren braun werdend. 8. Poren gelblich oder weisslich fleischfarbig. 10. 8. Oberhaut dünn, glatt. P. pseudoiguiarius. Oberhaut runzelig. 9. 9. Hut am Rande blassbraun. P. resillOSUS. Hut am Rande blassbläulich. P. benzoiuus. 10. An Buchenstämmeu. P. helveolilS. An Nadelholz. P. erubescens. 3. Sektion Hispidi Fr. 1. Gewebe des Hutes weiss. 2. Gewebe des Hutes gefärbt. 6. 2. Mündungen ungleich, verbogen oder labyrinthartig. 3. Mündungen rundlich. 4. 3. Oberfläche weiss bis blassgelblich. P. boreaHs. Oberfläche mit rotbraunen striegeligen Haaren. P. Weiiimanni. 4. Hüte meist rasig oder dachziegelig. P. piibesceilS. Hüte meist einzeln. 5. 5. Rand stumpf, P. spumeus. Rand scharf. P, tyrolensis. 6. Poren blass. P. Hausmanni. Poren gelb, später braun. 7. 7. Röhren sehr lang (1 — 3 cm). P. hispidus. Röhren nur bis 1 cm lang. 8. 8. An Tannenstämmen. P. Spougia. An Eichen- und Buchenstämmen. P. ciiticularis. 4. Sektion Dichroi Fr, 1. Hutsubstanz weiss, 2. Hutsubstanz gefärbt. 7. 2. Oberfläche kahl. P. albus. Oberfläche behaart. 3. 3. Oberfläche Aveiss. 4. Oberfläche gefärbt. 5 — 199 — 4. An Kiefernstämmen. P. amorplius. An Laubholzstämmen. P. dichroilS, 5. Mündungen klein, rundlich. 6. Mündungen ungleich, oft etwas labyrinthartig. P. crispus. 6. Röhrenmündungen weisslich, später und bei Berührung schwärzlich. P. adustus. Röhrenmündungen ockerfarben. P. funiosus. 7. Oberfläche zimmetbraun. P. rutilans. Oberfläche gelb. 8. 8. Röhren kurz, safrangelb. P. croceus. Röhren lang. 9. 9. Hut blass gelblich oder fleischfarbig. P. uidülans. Hut isabellgelb. P. uiveiis. 5. Sektion Molles Fr. 1. Hut filzig. 2. Hut kahl. 6. 2. Oberfläche weiss oder grau. 3. Oberfläche gelblich oder gelb. 5. 3. Poren zuletzt labyrinthförmig. P. lacteus. Poren rund. 4. 4. Oberseite grau. P. tephroleucus. Oberseite weisslich. P. epileiiciis. 5. Röhrenmündungen ungleich. P. alutaceus. Röhrenmündungen gleich gross. P. testaceilS. 6. Fruchtkörper braun oder fleischrot. 7. Fruchtkörper oberseits weiss oder gelblich. 8. 7. Oberfläche fleischrot. P. nioUis. Oberfläche weiss, später braun. P. Ptychogaster. 8. Fruchtkörper bei Verletzung lebhaft blau werdend. P. caesius. Fruchtkörper bei Verletzung nicht blau werdend. 9. 9. Fruchtkörper weiss, mit rötlichem oder rotbraunem Rande. P. stipticus. Fruchtkörper am Rande fast gleichfarbig. 10. 10. Röhrenmüuduugen gewunden. P. fragilis. Röhrenraündungen nicht gewunden. 11. 11. Fruchtkörper grösstenteils nur aus Röhren bestehend. P. destructor. Fruchtkörper dickfleischig oder doch mit verhältnismässig kurzen Röh- ren. 12. 12. An Nadelholz. 13. An Laubholz. 14. — 200 — 13. Fruclitkürper oberseits anfangs mehlartig bestäubt. P. farinosus. Fruchtköi-per oberseits raub. P. trabeus. 14. Hüte einzeln, weisslich. P. chioneus. Hüte dachziegelig, gelblich. P. pallescens. 6. Sektion Imbricati. 1. Poren weiss. 2. Poren gelblich bis gelb. 3. 2. An alten Walnussstämmen. P. alligatus. An Eichen und daneben auf Erde. P. casearius, 3. Poren schmutzig gelb, später rostfarbig. P. imbricatus. Poren schwefelgelb. P. caudicinus. 7. Sektion Lobati Fr. 1. Poren stahlblau. P. caudidus. Poren nicht stahlblau. 2. 2. Poren blass oder weisslich. 3. Poren anfangs blass, später sich verfärbend. 5. 3. Hüte gelb. P. lobatus. Hüte blass weisslich bis grau. 4. 4. Hüte am Rande annähernd gleichfarbig. P. floriformis. Hüte am Rande dunkler, braun. P. oxyporus. 5. Hüte weiss. P. osseus. Hüte farbig. 6. 6. Hüte kastanienbraun. P. giganteus. Hüte rostfarbig. P. acanthoides. 8. Sektion Frondosi. 1. Hutoberfläche grünlichgelb. P. cristatus. Hutoberfläche mehr oder weniger deutlich braun. 2. 2. Röhrenmündungen weisslichbraun. P. intybaceus. Röhrenmünduugen weiss. 3. 3. Hüte ki-eisrund. P. ramosissinms. Hüte halbiert oder fast zungenförmig. 4. 4. Hüte rötlich bis rotbraun. P. conflueus. Hüte graubraun. P. frondosus. 9. Sektion Petaloides Fr. 1. Hut weiss. P. Henuiugsii. Hut gefärbt. 2. — 201 — 2. Hut gelb. P. ligouiforinis. Hut kastanienbraun. P. petaloides. 10. Sektion Melanopodes. 1. Hut glatt. 2. Hut schuppig oder flockig. 6. 2. Hut weiss. P. alpiuus. Hut gefärbt. 3. 3. Hut rauchgrau. P. Rostkowii. Hut gelb oder bräunlich. 4. 4. Hut gewölbt. P. elegans. Hut trichter- oder tutenförmig. 5. 5. Röhren über 1 cm lang, Mündungen sehr fein rundlich. P. picipes. Röhren kurz, Mündungen ungleich. P. varius. 6. Oberfläche graurötlich. P. liirtus. Oberfläche weisslich bis gelb. 7. 7. Stiel knollig, am Grunde bräunlich. P. Michelii. Stiel am Grunde schwärzlich. 8. 8. Röhren 2 cm lang. P, s(iuanimosus. Röhren etwa 1 mm lang. P. melauopus. 11. Sektion Spongiosi Fr. 1. Poren anfangs schwefelgelb. P. sistotremoides. Poren anfangs weiss. 2. 2. Hut in der Jugend gestaltlos, überall Poren tragend. P. biennis, Hut kreisel- oder fächerförmig, 3. 3. Hut kreiseiförmig, hellrötlich bis rotbraun. P. rufesceiis. Hut fächerförmig, weiss-fleischfarbig. P. heteroporiis. 12. Sektion Lenti Fr. 1. Hut glatt und kahl. 2. Hut wenigstens am Rande gewimpert. 3. 2. Poren weisslich. P. leptocephalus. Poren gelblich. P. fiiscidulus. 3. Hut nur am Rande gewimpert. 4. Hutoberfläche haarig- schuppig oder zottig, glanzlos. 6. 4. Röhrenmündungen weiss. P. arcularius. Röhrenmündungen gelb oder gelbbraun. 5. 5. Stiel am Grunde zottig behaart. P. ciliatus. Stiel glatt. P. rul>ripes. — 202 — C. Hutoberfläche striegelhaarig. P. vernalis. Hutoberfläche schuppig oder zottig. 7. 7. Poren gelb. 8. Poren weiss oder blass. 9. 8. Hut gelblich, mit braunem Kande. P. orbicularis. Hut blass ockerfarben. P. Boucbeaiius. 9. Röhrenmündungen eckig. P. brnmaHs. Röhren rund. 10. 10. Stiel gleich dick. P. lepideiis. Stiel nach unten verdickt. 11. , 11. Mündungen der Röhren stumpf. P. Vossii. Röhrenmündungen zerschlitzt. P. plaiius. 13. Sektion Ovini Fr. 1. Hut glatt und kahl. 2. Hut schuppig oder flockig. 6. 2. Poren braun. P. xoilopus. Poren weiss, grau oder rötlich. 3. 3. Hut weiss. P. rutrosus. Hut gefärbt. 4. 4. Hut blass ziegelrot. P. politus. Hut anders gefärbt. 5. 5. Hut grünlich. P. virellus. Hut blass rauchgrau. P. fiiligineiis. 6. Mycel zu knolligen Massen vereinigt. P. Tul)eraster. Mycel keine knolligen Massen bildend. 7. 7. Mündungen der Röhren sehr gross. P. bulbipes. Röhrenmündungen klein, meist rundlich. 8, 8. Hut weisslich. 9. Hut rauchgrau oder braun. 10. 9. Mündungen etwas gebogen. P. siibS(iuammosus. Mündungen rundlich. P. oviiius. 10. Fruchtkörper in Rasen. P. Pes Caprae. Fruchtkörper einzeln. P. leiicomelas. 2009. P. imberbls (Bull.) Fr. — Boletus imberbis Bull. — Polyporus laevis Pers. — Hüte in grossen Rasen, dicht dachziegelförmig vereinigt, auf einer grundständigen Anschwellung sitzend, gelappt, bald kahl mit konzen- Erklärung zu Tafel XXXIII B. Polyporus betulinus. t^M^&x^ y fjjf f^9. — 203 — irischen Furchen, anfangs weisslich blass, später braun werdend. Poren zart, dicht, lineal- und labyrinthförmig, gelbhch. — Am Grunde von Baumstämmen. 2010. P. saligmis Fr. — Daedalea saligna Fr. — Hüte rasig, dach- ziegelförmig, halbiert, ausgebreitet, nierenförmig, weich- lederartig, elastisch, angedrückt zottig, weisslich, rings um den etwas gelappten, angeschwollenen Rand niedergedrückt, gefurcht. Poren dicht, zart, verlängert, gebogen und durcheinander verschlungen, weiss. — An Weidenstämmen. 2011. P. officinalis (Vill.) Fr. — Boletus officinalis Till. — B. Laricis Jacq. — B. purgans Gmel. — Hut hufförmig, dick, höckerig, korkig-fleischig, frisch weich, aber zähe, trocken schwammartig, zerreiblicb, mit gelben und braunen Zonen und konzentrischen Furchen, kahl, gelblich weiss, mit harter rissiger Rinde. Poren zart, kurz, gelblich, im Alter bräunlich. — An Lärchen, Südalpen. 2012. P. l)etiiliniis (Bull.) Fr. —Boletus betuliuus Bull.— Taf. XXXIII B. — Fruchtkörper anfangs fast fleischig, später weich faserig-korkig, von leicht zerreiblicher, weisser Substanz, halbkreis- oder nierenförmig (im ersten Ent- wickelungsstande fast kugelig), am hinteren Ende in einen kurzen Stiel zu- sammengezogen, bis 10 cm lang, 8 cm breit, 2 cm dick. Oberfläche flach gewölbt, glatt, ohne Zonen, mit einer ablöslichen, glatten, ockerfarbenen oder gelbrötlich-braunen, dünnen Rinde bekleidet. Rand eingerollt. Röhren scharf vom Rande abgegrenzt, etwa 4 mm lang, weiss, im Alter sich ab- lösend; Mündungen fein, weiss, ungleich. — An Birkenstämmen, oft in grosser Zahl übereinander, mit ausdauerndem, den Stamm allmählich tötendem Mycel. Die Fruchtkörper entstehen Juli bis September und überdauern den Winter. 2013. P. quercinus (Schrad.) Fr. — P. suberosus Kromb. — Bole- tus quercinus Schrad. — Hut zungenförmig, flach gewölbt, anfangs weich, später erhärtend, glatt, in der Jugend flockig-körnig, blass lederfarbig, am Hinterende in einen dicken, horizontalen Stiel verschmälert. Poren kurz, klein, Aveisslich. — An alten Eichenstämraen. 2014. P. Piui-silvestris All es eh. — Hut fleischig-schAv ammig, zähe, sitzend, halbiert, fast halbkreisförmig, ziemlich dünn, etwa 1,5 cm dick, 6 cm breit, nach dem scharfen Rande zu allmählich verdünnt, umbrabraun, striegel- haarig-steifhaarig, mit kahlen, glatten, glänzenden, schwarzen Zonen, trocken runzelig, innen blass. Poren weisslich, bei Druck bräunlich werdend, mittel- gross, ungleich, eckig, ganz. Sporen cylindrisch gebogen, 3 — 4 fi lang, 1 bis 1,5 fi breit, farblos. — An alten Kiefernstämmen bei München. 2015. P. occiiltus Lasch. — Hut umgewendet höckerförmig oder abstehend-umgebogen und halbiert, oft zusammenfliessend, von korkiger Kon- sistenz, oberseits kurz sammetartig-filzig, anfangs blassrot, dann bräunlich. — 204 — Poren gross, ungleich, eckig, bereift. Sporen farblos, rundlich. — An alten Weidenstämmen. 2016. P. rubiginosus Fr. — Hut fleischig -korkig, ungleich, fein- runzelig, filzig, braunrot, trocken, mit fester, etAvas starrer Haut, innen gleich- farbig, schwach gezont. Poren klein, rundlich, zimmetbraun. — An Buchen- stumpf ea. 2017. P. pseudoiguiarius (Bull.) — P. dryadeus Fr. — Boletus pseudoigniarius Bull. — B. dryadeus Pers. — Ochroporus pseudoiguiarius Schröter. — Fruchtkörper in der Jugend saftig, Aveich, später erhärtend und dabei reichlich gelbliche Safttropfen ausschwitzend, zuletzt korkig- faserig, grosse, 30—40 cm lange, breite und dicke, eiförmige, knollige Massen bil- dend, innen kastanienbraun. Oberfläche höckerig- grubig, mit einer dünnen, glatten, dunkelbraunen Haut überzogen. Röhren 1 — 2 cm lang, dunkel kastanienbraun; Mündungen rundlich, von mittlerer Grösse. — Am Grunde alter Eichenstämme, Sommer bis Herbst. 2018. P. resinosus (Sehr ad er) Fr. — Boletus resinosus Schrader. — P. fuscus Pers. — Ochroporus resinosus Schröter. — Fruchtkörper anfangs fleischig, später lederartig-holzig, zähe, ziemlich dünn, fächerförmig aus- gebreitet, bis 20 cm lang und breit, 0,5 — 2 cm dick, am Rande verschmälert, blassbräunlich. Oberfläche in der Jugend einen harzigen Saft ausschwitzend, später mit rotbrauner oder dunkelbrauner, starrer, runzeliger oder körniger, rissiger Haut überzogen. Röhren etwa 0,5 cm lang, braun; Mündungen fein, gleichmässig, anfangs Aveisslich, später zimmetbraun. — An alten Nadel- holzstämmen, Spätsommer bis Herbst. 2019. P. benzoinus (Wahlenb.) — Boletus benzoinus Wahlenb. — Polyporus morosus Kalchbr. — Dem P. resinosus sehr ähnlich, aber mit holzigem, hart Averdendem, runzeligem, dunkelbraunem, am Rande blassbläu- lichem Hute und rostfarben- umbrabraunen Poren. Geruch ähnlich Avie bei Trametes odorata. — An alten Nadelholzstämmen. 2020. P. helveolus Rostk. — Hut fleischig, 10—14 cm gross, run- zelig, rostbraun, nicht gezont, mit scharfem, schmutzig- gelblichem Rande. Poren klein, rund, stumpf, fast gleich gross, gelblich. — An alten Buchen- stämmen. 2021. P. erubescens Fr. — P. moUis Rostk. — Hut fleischig-korkig, polsterförmig, bis 8 cm breit, oft am Hinterende vorgezogen, dreieckig, an- fangs zottig, dann kahl, ohne Zonen, fleischfarbig, mit weicher, rauher Rinde, innen lederfarbig. Poren kurz, klein, rundlich, regelmässig, stumpf, Aveisslich- fleischfarbig. — An Stämmen und Holz von Nadelbäumen. 2022. P. borealis (Wahlenb.) Fr. — Boletus borealis Wahlenb. — B. albus Schäffer. — Fruchtkörper anfangs fleischig- seh Avammig, später kork- — 205 — artig, mit breitem Grunde angewachsen, dick, nach dem Grunde verschmälert oder am Grunde fast stielförmig zusammengezogen, bis 7 cm lang, 5 cm breit, bis 2 cm dick, innen weisslich, parallelfaserig. Oberfläche rauhhaarig, weiss, später blassgelblich, ohne Zonen. Röhren bis 1 cm lang, weisslich; Mün- dungen ungleich, verbogen, mit zerschlitztem Rande. Sporen ellipsoidisch, 4 — 5 IX lang, 3 (x breit. Zwischen den Basidien reichliche, scharf zugespitzte Cystiden. — An alten Nadelholzstämmen, im Herbst. 2023. P, Weinmanui Fr. — ■ Fruchtkörper anfangs weich, wässerig- fleischig, später grobfaserig, 10 — 15 cm breit, anfangs weisslich, später rot- braun, hinten dick, nach dem Rande zu verdünnt. Oberfläche mit rotbraunen, striegeligen Haaren; Rand weiss. Mündung der Röhren ungleich, labyrinth- förmig gewunden, weiss, bei Berührung rotbraun. — An alten Stumpfen von Pinus und Abies. Herbst. 2024. P. pubescens (Schum.) Fr. — Boletus pubescens Schum. — Hut polster- oder fast nierenförmig, 2—6 cm breit, meist mehrere dach- ziegelförmig oder rasenweise beisammen wachsend , von zähfleischiger Kon- sistenz, später korkig, Aveich, oberseits weiss, schwach gezont, flaumig, mit scharfem, gelblich werdendem Rande. Poren kurz, klein, rundlich, flach. — An faulenden Birkenstämmen. 2025. P. spumeus (Sow.) Fr. — Boletus spumeus Sow. — Boletus suberosus und pulvinatus Wahlenb. — Fruchtkörper anfangs weichfleischig, saftig, bis 15 cm lang, 6 cm breit, 4 cm dick, am Grunde oft zusammen- gezooren, anfangs in allen Teilen weiss. Fleisch beim Durchschneiden zuerst rötlich, dann violett, zuletzt bräunlich werdend, geschichtet. Oberfläche höckerig- zottig, Rand stumpf. Röhren etwa 1 cm lang, weiss, später bräun- lich, Mündungen fein, rundlich, ganzrandig. — An lebenden Apfelbäumen. Spätsommer bis Herbst. 2026. P. tyrolensis Sacc. et Cub. — P. Schulzeri Kalchbr. — Hut ausgebreitet zurückgebogen, plankonvex, etwas ungleich, eingebogen oder höckerig, mit starren, angedrückten Haaren bekleidet, faserig-holzig, am Rande scharf, leicht gekerbt, 2 — 8 cm lang und breit, am Grunde 12 bis 18 mm dick, blass braun, undeutlich gezont und gefurcht. Poren verlängert, 4 — 7 mm lang, ziemlich weit, rund, ganz, ziemlich gleich gross, blass holz- farbig, im Alter mit bräunlichen Mündungen. — An Pappeln- und Eichen- stumpfen in Tirol, Bozen. 2027. P. Hausmanni Fr. — Hut halbiert- sitzend, schwammig, be- haart, umbrabraun, unten blass. Poren gross, etwas kantig, ganz, blass. — Bei Bozen in Tirol. 2028. P. hispidus (Bull.) Fr. — Boletus hispidus Bull. — B. velu- tinus Sowerb, — Phaeoporus hispidus Schröter. — Taf. XXXIII C. — Frucht- — 206 — körper anfangs saftig, weicliscliwammig, grobfaserig, innen anfangs gelbbraun, später kastanienbraun, halbkreisförmig, polsterfürmig, hinten sehr dick, nach vorn gleichmässig verschmälert, meist 20 cm lang, G — 12 cm breit, bis 8 cm dick, doch auch grösser. Oberfläche mit striegelig-filzigen, dunkel rostbraunen, zuletzt fast schwärzlichen Haarbüscheln bedeckt. Röhren sehr lang, 1 — 3 cm, anfangs fast goldgelb, später rostfarben; Mündungen klein, rundlich, gleich- farben. Sporen ellipsoidisch oder fast kugelig, 7 — 9 fx lang, 6 — 7 fx breit, mit kastanienbrauner, dicker, glatter Membran. Auf der Oberfläche werden an den jungen Fruchtkörpern oft ellipsoidiscbe Conidien mit glatter, brauner Membran abgeschnürt, — An Stämmen verschiedener Laubbäume, am häufig- sten an Apfelbäumen, denen er, da das Mycel ausdauert und alljährlich vom Juli an wieder neue Fruchtkörper bildet, sehr schädlich wird. 2029. P. Spoiigia Fr. — P. Herbergii Rostk. — Fruchtkörper rasig- vielteilig. Hüte weich, schwammig, sehr zahlreich, halbiert, aus kräftigem, gemeinschaftlichem Stiel entspringend, flach, runzelig, rauh, behaart, braun, rostfarbig, trocken gelbbraun. Poren kurz, von mittlerer Grösse, ganz, an- fangs schwefelgelb, später braun werdend. — An alten Tannenstämmen. 2030. P. cuticularis (Bull.) Fr. — Boletus cuticularis Bull. — Phaeo- porus cuticularis Schröter. — Fruchtkörper anfangs weichschwammig, weich- korkig, gelbbraun, halbkreisförmig, verhältnismässig sehr dünn, flach, 10 bis 20 cm lang, 6 — 12 cm breit, 0,5 — 1 cm dick. Oberfläche rauhhaarig, filzig, anfangs rostbraun, am Rande heller, zuletzt fast schwärzlich, undeutlich ge- zont. Rand scharf, oft abwärts gebogen, unten unfruchtbar. Röhren bis 0,5 cm lang, anfangs gelbbraun, später rostbraun; Mündungen klein, rundlich, gleichfarbig. Sporen kurz ellipsoidisch, 7 — 9 fj. lang, 6 — 7 breit, mit kasta- nienbrauner, glatter, fester Membran. — An alten Eichen- und Buchen- stämmen, Herbst. 2031. P. albus (Huds.) Fr. — Boletus albus Huds. — B. fagineus Schrad. — B. salicinus Bull. — Hut fleischig, zähe, weich, ohne Zonen, glatt, kahl, weiss, mit verschmälerter Basis sitzend. Poren klein, kurz, rund- lich, anfangs weiss, dann rötlich. — An Weiden- und Buchenstämmen. 2032. P. aniorphus Fr. — P. aureolus Pers. — Fruchtkörper grossen- teils der Unterlage fest angewachsen, nur im oberen Teile abstehend, 2 bis 3 cm breit, meist in dachziegelförmigen Rasen, zähfleischig, fast häutig, oben und am Rande weiss, seidenhaarig. Röhren kurz, goldgelb oder orangefarben; Mündungen sehr fein, anfangs weiss bereift. — An alten Kiefernstämmen vom Herbst bis Frühjahr. Erklärung zu Tafel XXXIII C. Polyporus hispidus. ta^^eae^. 'ggsgsf<..'.V ly ■xe- / J/Jf ^ t^^^/^^M^/^J A^^<^:a€<). — 207 — 2033. P. dichrous Fr. — Hut ausgebreitet-zurückgebogen, oft weit- hin krustenförmige Überzüge bildend, dünn, zähfleischig, weich, seidenhaarig, weiss, mit gleichfarbigem, steifem Rande. Poren klein und kurz, rundlich, stumpf, dunkel zimmetbraun. — An Laubholzstämmen. 2034. P. crispiis (Pers.) Fr. — Boletus crispus Pers, — Frucht- körper grossenteils angewachsen, nur am oberen Rande abstehend, 1 — 2 cm breit, meist in dachziegelförmigen Rasen, anfangs zähfleischig, später leder- artig, dünn, oben rauchgrau, seidenhaarig, am Rande dünn und wellig, schwärzlich. Röhren sehr kurz, graubräunlich; Mündungen anfangs weiss bereift, schimmernd, später graubraun, ungleich, oft fast labyrinthartig ge- wunden. — An alten Baumstumpfen, besonders der Buche vom Herbst bis zum Frühjahi". 2035. P. adustus (Willdenow) Fr. — Boletus adustus Willd. — B. suberosus Batsch. — B. pelleporus Bull. — B. concentricus Schum. — Pol}'porus carpineus Fr. — Fruchtkörper anfangs faserig-fleischig, etwas saftig, später lederartig zähe, 2 — 4 mm dick, grösstenteils abstehend, bis 8 cm lang, 2 — 5 cm breit, meist halbkreisförmig. Oberfläche dünn filzig oder zottig, aschgrau, später ockerfarben, am Rande stumpf, anfangs schnee- w^eiss, später schwärzlich. Röhren etwa 2 mm lang, grau; Mündungen fein; rundlich, anfangs weisslich, bei Berührung schwarz werdend, später schwarz- braun, am Rande undeutlich. Sporenpulver weiss, Sporen ellipsoidisch, 4 bis 5 fx lang, 2,5 — 3 fi breit. Membran farblos, dünn, glatt. Geruch säuerlich, Geschmack schwach brennend. — An alten Laubholzstämmen und Baum- stumpfen. 2036. P. fumosus (Pers.) Fr. — Boletus fumosus Pers. — Frucht- körper faserig-korkig, ziemlich fest, innen hell ockerfarben, geschichtet, hinten bis 1 cm und mehr dick, nach vorn verdünnt, 5 — 8 cm lang, 2 — 5 cm breit, meist in dachziegeligen Rasen. Oberfläche hell ockerfarben, ohne Zonen, fein seidenhaarig, später kahl. Röhren 2 — 3 mm lang, weisslich; Mündungen ockerfarben, etwas schimmernd, sehr fein rundlich. Geruch des frischen Pilzes schwach gewürzhaft. — An alten lebenden Laubholzstämmen, be- sonders Weiden (Salix Caprea), vom Herbst bis Frühjahr. 2037. P. rutilaus (Pers.) Fr. — Boletus rutilans Pers. — Hut ver- schieden gestaltet, beiderseits gewölbt, am Grunde etwas ausgebreitet, zäh- fleischig, dünn, anfangs zottig, dann kahl werdend, ohne Zonen, zimmetbraun, im Alter mehr gelbbraun werdend, innen gleichfarbig; Rand stumpf, ungleich. Poren kurz, klein, zart, gleich gross, scharf, schwach glänzend, zimmetbraun. — An Asten und Stämmen von Laubhölzern. 2038. P. croceus (Pers.) Fr, — Boletus croceus Pers. — Frucht- körper anfangs fleischig, weich, später zähe, faserig, innen gelbbraun, etwa — 208 — 4—6 cm lang, bis 2 cm breit, 1,5 cm dick. Oberfläche filzig, gelb, ungezont. Röhren kurz; Mündungen ungleich gross, safrangelb. — An alten Eichen- stämmen, August. 2039. P. nidulans Fr. — Boletus suberosus Bull. — Taf. XXXIII D, Fig. 1. — Hut polsterförmig, meist verlängert, mitunter auch umgewendet, von verschiedener Grösse, 1 — 21/2 cm dick, korkig-fleischig, sehr weich, ela- stisch, anfangs zottig, dann glatt werdend, ohne Zonen, blass gelblich oder fleischfarbig, mit stumpf lichem, abstehendem Rande. Poren verlängert, von mittlerer Grösse, ungleich, eckig, gelbbraun -scherbenfarbig. — An Eichen und Buchen. 2040. P. niveus Fr. — Hut fleischig, sehr weich, fast polsterförmig, zottig bis glatt, ungezont, isabellgelb, innen gleichfarbig. Poren verlängert, mittelgross, ungleich, eckig, rotgelb- scherbenfarbig. Trocken wohlriechend. — An Baumstumpfen und Stämmen von Laubhölzern. 2041. P. lacteiis Fr. — Fruchtkörper schneeweiss, fleischig-faserig, gebrechlich, hinten dick, nach vorn keilförmig verschmälert, am Rande scharf, meist klein, doch auch verlängert. Oberfläche anfangs flaumig, später kahl, ohne Zonen, weiss. Röhren lang. Mündungen gezähnt, zuletzt labyrinth- förmig gewunden, weiss. — An alten Laubholzstämmen, besonders an Weiden und Buchen. 2042. P. tephroleiicus Fr. — Hut dreieckig, ungleich, stumpf, ge- wöhnlich zu mehreren dachziegelig, reihenweise zusammen fliessend, von fleischig-käseartiger Konsistenz, zottig, grau, innen weiss, gezont. Poren rund, verlängert, stumpf, ganz, weiss. — An faulendem Holz. 2043. P. epileiicus Fr. — Hut polsterförmig, halbkreisrund, 8 bis 12 cm breit, 2 — 6 cm dick, unterseits hohl, einzeln wachsend, anfangs käse- artig weich, später fest, zottig, rauh, weisslich, innen nicht faserig, kaum gezont. Poren klein, rund, ganz, weiss. — An Buchenstämmen. 2044. P. alutaceiis Fr. — P. epixanthus Rostk. — Fruchtkörper an- fangs weichfleischig, später zähe, hinten dick, nach vorn verschmälert, bis 10 cm lang, 3 — 5 cm breit, meist in dachziegeligen Rasen. Oberfläche leder- gelb, ohne Zonen, runzelig oder schwach filzig, mit scharfem, glattem Rande. Röhren 4—6 nmi lang, ledergelb; Mündungen klein, ungleich, gezähnt, am Rande undeutlich. — An alten Kiefernstämmen, Herbst. 2045. P. testaceus Fr. — P. rutilans Rostk. — Hut anfangs fleischig, dann korkig, ungleich, schwach flaumig, ohne Zonen, schmutzig scherben- gelb, innen gezont, mit welligem Rande. Poren klein, kurz, rund, gleich gross, weiss. — An Pappelstämmen. 2046. P. moUis (Pers.) Fr. — Fruchtkörper faserig- fleischig, weich, nicht wässerig, von verschiedener Grösse und Gestalt, bald breit ansitzend, (-y^?^^^i^?^/zce^^^cf -^€Ui^nj. ^?t^^(J /(Xieä^^^d. — 209 — bald am Grunde fast stielartig zusammengezogen, oft in dachziegeligen Rasen, bis spannenlang, hinten dick, am Rande scharf. Oberfläche runzelig, fleisch- rot. Röhren verlängert. Mündungen ungleich, gewunden, weiss, bei Berüh- rung rot werdend. — An faulenden Nadelholzstämmen, im Herbst. 2047. P, Ptychogaster Ludwig. — Bildet verschiedene Conidien- und Basidienfruchtkörper. Conidienfruchtkörper (Ptychogaster albus Corda) meist fast kugelig, ungestielt oder kaum gestielt, polsterförmig, bis 10 cm im Durchmesser, 5 cm hoch, anfangs weiss, weich, später braun, oft dunkelbraun marmoriert, aussen weich, stachelig, innen geschichtet. Schichten konzentrisch, teils braun, teils rein weiss, teils wasserhell, gallertartig; später innen von Höhlungen durchsetzt. Conidien reihenweise, im Innern einfacher oder ästiger, spiralig gebogener Hyphen gebildet (?), elliptisch oder länglich, oft etwas unregelmässig, bräunlich, etwa 6 fx lang. — Die Basidienfrucht- körper entstehen durch Umbildung aus dem Conidienfruchtkörper, indem auf der ganzen Unterseite, häufiger aber nur an einzelnen Stellen Röhren- schichten bilden. Röhren mittelgross, eckig oder rundlich, gezähnelt, weiss- lich. — Auf Waldboden, an Baumstumpfen. 2048. P. caesius (Schrad.) Fr. — Boletus caesius Schrad. — Taf. XXXIII D, Fig. 2. — Fruchtkörper weichfleischig, später faserig, dick, 3 — 6 cm lang, 3 cm breit, 2 cm dick, oft in dachziegeligen Rasen, zuweilen am Grunde zusammengezogen, in allen Teilen frisch weiss, nach Berührung und Verletzung anfangs lebhaft blau, später schmutzig grün werdend. Ober- fläche uneben, mit kurzen zottigen oder anliegenden Fasern anfangs weiss, später grau. Röhren bis 1 cm lang, Mündungen fein, ungleich, gebogen und gezähnt. Sporen ellipsoidisch, 4,5 — 5 ^u lang, 2 — 2,5 f.i breit, mit farbloser, glatter, dünner Membran. — An alten Stämmen verschiedener Art, auch an Holz auf Holzplätzen. 2049. P. stipticus (Pers.) Fr, — Boletus stipticus Pers. — Frucht- körper anfangs weich, saftig, später faserig, korkartig, gebrechlich, weiss, polsterförmig, bis 2 cm dick, bis 9 cm lang, am Grunde meist höckerig, am Rande stumpf. Oberfläche glatt, weisslich, mit rötlichem oder rotbraunem Rande. Röhren lang; Mündungen rundlich, gleichmässig, ganzrandig, weiss- lich. Geruch ekelerregend. — An Kiefernstämmen, Spätsommer bis Herbst. 2050. P. fragilis Fr. — Fruchtkörper anfangs fleischig, weich, später faserig, gebrechlich, von verschiedener Gestalt und Grösse, oft am Rande stielförmig zusammengezogen, hinten sehr dick. Oberfläche runzelig, anfangs striegelig behaart, weisslich, nach Berührung braunfleckig. Röhren lang, Erklärung zu Tafel XXXIII D. Fig. 1. Polyporus nidulans. „2. , caesius. Thome'-Migula, Flora. IX. J^4 — 210 — schmal, weisslich; Mündungen verlängert, gewunden. — An faulenden Nadel- holzstämmen. 2051. P. destriictor (Schaff.) Fr. — Boletus destructor Schaff. — Fruchtkörper wässerig- fleischig, zerbrechlich, oft weit ausgebreitet, zum grossen Teile nur aus Röhren bestehend, hellbräunlich oder schmutzig weisslich, innen gezont. Oberfläche runzelig, wellig. Röhren verlängert; Mündungen rund- lich, gezähnt oder zerschlitzt, weisslich. — An alten Pinusstämmen, auch an Balken und Brettern, das Holz zerstörend. 2052. P. farinosus Bref. — Gesellig, knötchenförmig, kugelig-nieder- gedrückt oder von verschiedener Form, aussen weiss mehlartig, später gelb- lich, 4 — 10 mm breit, dickfleischig, gebrechlich. Poren gedrängt, eckig, klein, ziemlich lang. Basidien keulenförmig, viersporig. Sporen eiförmig, 2 fj. lang, 3,5 — 4 n breit, farblos. — Zwischen Fichtennadeln und Holzsplittern bei Tecklenburg. 2053. P. trabeus Rostr. — Hut von verschiedener Grösse und Ge- stalt, bald etwas umgewendet, bald halbkreisrund, mitunter mehrere Hüte dachziegelförmig übereinander, von fleischig-faseriger, später fester Konsistenz, rauh, nicht gezont, gelblich weiss, mit stumpfem Rande. Poren kurz, klein und rundlich oder verlängert, gezähnt, weiss. — An altem, faulendem Fichtenholze. 2054. P. chioneus Fr. — P. candidus Pers. — Hut fast nierenförmig, oft in einen seitlichen Stiel vorgezogen, etwa 3 — 8 cm breit, mit umgeboge- nem Rande, kahl und glatt, ohne Zonen, von weicher, fleischiger Konsistenz, zerbrechlich, feucht durchscheinend weisslich, mit scharfem Geruch. Poren kurz, klein, rund, gleich gross, ganz. Sporen farblos, 20 fx lang, 3 — 31/2 n dick. — An Baumstämmen, besonders an Birken. 2055. P. pallescens Fr. — Boletus pelleporus Sow. — B. albidus Wahl. — Hüte dachziegelig, 5 — 6 cm gross, von korkig-fleischiger Kon- sistenz, glatt und kahl, ohne Zonen, gelblich, mit scharfem, gleichfarbigem Rande. Poren kurz, klein, rundlich, weiss, später gelblich. — An Asten und Stämmen verschiedener Laubhölzer. 2056. P. alligatus Fr. — Boletus raucidus Scop. — B. rugosus Sow. — Fruchtkörper verschieden gestaltet und in verschiedener Weise aus zahl- reichen Hüten zusammengesetzt, die miteinander verwachsen, ohne dass ein deutlicher Stiel erkennbar ist. Hüte dachziegelförmig, erweitert, oft kreis- rund, wellig und uneben, von faserig- fleischiger Substanz, starr und zerbrech- lich, ohne Zonen, zottig, ledergelb-isabellfarbig. Poren klein, weich, weiss, an der Mündung flockig. — An alten AValnussstämmen , in der Jugend oft keulenförmig und ohne Poren. /J tJy 'yr/f/,jÄr/f/*J — 233 — scharfem Rande, 5 — 10 cm lang. Poren ungleich, schwach kantig gezähnt. — An abgestorbenen Pappeln. 2166. Tr. serialis Fr. — Polyporus serialis Fr. — Fruchtkörper mehrjährig, im ersten Jahre wergartig, weiss, im folgenden weich, korkig, hellbräunlich, bis 6 cm lang, oft reihenweise zusammenfliessend, bis zu 1 m und mehr Länge, 2 cm breit, 1 cm dick. Oberfläche des älteren Pilzes grubig -runzelig, angedrückt zottig, scherbengelb. Rand stumpf, Röhren kurz; Mündungen verschieden weit, rundlich, weiss. — An Kiefernholz und Baumstumpfen. 2167. Tr. zonata Wettst. — Hut halbiert, sitzend, halbkreisförmig, zart, eben oder konkav, mit etwas erhabenem oder scharfem, ganzem, dünnem Rande, oberseits kahl, glänzend, braun, am Grunde ungezont, blasser, rauh, am Rande dicht gezont, Zonen 15 — 20, dunkel, innen weiss oder blassbraun. Substanz korkig-lederartig. Hymenium blassbraun. Poren rund oder läng- lich, anfangs bereift; steriler Rand sehr schmal. Sporen kugelig oder eiförmig, farblos, glatt, 4 — b fi lang. Geruch schwach anisartig. — An Weidenrinden in Steiermark. 2168. Tr. odorata (Wulf) Fr. — Boletus odoratus Wulf. — Poly- porus odoratus Fr. — Ochroporus odoratus Schrot. — Fruchtkörper peren- nierend, korkig, etwas weich, innen lebhaft rostbraun, 5 — 8 cm lang und breit, hinten sehr dick, oft mehrere Fruchtkörj3er zusammengewachsen und dadurch dicke Massen bildend. Oberfläche anfangs zottig-filzig, gelbbraun, später schwärzlich, konzentrisch gefurcht. Röhren 5 — 6 mm lang, innen graugelb; Mündungen rundlich, mittelgross, zimmetbraun. — Geruch stark fenchelartig. — An alten Stämmen und Baumstumpfen von Fichten und Tannen, während des ganzen Jahres. 2169. Tr. Bulliardi Fr. — Boletus suaveolens Bull. — Daedalea suaveolens Pers. — Hut flach, glatt und kahl, korkig, anfangs weiss, später braun werdend und gezont, innen im Alter braun, stark riechend. Poren rundlich, tief, ungleich, anfangs blass, dann rötlich. — An Weidenstämmen. 2170. Tr. trabea Otth. — Hut korkig-lederartig, aus wenig ver- breitertem Grunde umgebogen, furchig-gezont, etwas zottig, rotgelblich, umbra- braun oder rötlichbraun, innen rotgelb- rostfarben, am Rande unterseits ge- wöhnlich schwach angeschwollen und steril. Poren gleichfarbig, etwas bereift, rund, länglich oder linear, in vom Grunde nach dem Rande zu laufenden Reihen, stellenweise ohne bestimmte Anordnung. — An Baumstumpfen und Holz von Kiefern, Eichen, Buchen, Pappeln. Schweiz. Erklärung zu Tafel XXXV. Fig. 1. Trametes Pini, Fruchtkörper in nat. Gr. ,2. , , derselbe im Durchschnitt. — 234 — 2171. Tr. Pini (Thore) Fr. — Boletus Pini Thore. — Polyporus Pini Pers. — Ocbroporus Pini Schröter. — Taf. XXXV. — Fruchtkörper perennierend, korkig holzartig, sehr fest, innen gelbbraun, halbkreisförmig, hinten sehr dick, nach vorn verschmälert, 6 — 12 cm lang und breit, bis 8 cm dick, manchmal in dachziegeligen Rasen. Oberfläche anfangs zottig, rauh, dunkelbraun, später schwärzlich, höckerig, rissig, mit tiefen, konzentrischen Furchen. Röhren 5 — 8 mm lang, innen graugelb; Mündungen weit, rundlich oder elliptisch, anfangs gelb, später schmutzig ockerbraun. Zwischen den Basidien zerstreute, spitze, pfriemliche Cystiden, mit fester, dunkelbrauner Membran. Sporen kurz ellipsoidisch, meist 5 — 6 ^ lang, 3,5 — 4,5 fi breit, mit fast farbloser, fester Membran. Geruch schwach schwammartig. — An alten Stämmen von Pinus silvestris, auch, wiewohl nicht überall, an andern Nadelhölzern. Er ruft die gefürchtete Kern- oder Ringschäle des Holzes hervor und ist sehr schädlich. Gewöhnlich wird er als Kiefernbaumschwamm bezeichnet. 2172. Tr. Fagi Otth. — Hut rotgelb, dreieckig, an der Oberfläche sich in seidenglänzende Fasern auflösend, am Rande ziemlich scharf. Poren klein, ungleich, kaum über 2 mm lang, dem Hute gleichfarben oder etwas blasser, etwas herablaufend. Substanz ziemlich hart, wenig elastisch, gezont, rotgelb. — An Buchenholz, Schweiz. 2173. Tr. cinuabarinus (Jacq.) Fr. — Boletus cinnabarinus Jacquin. — Polyporus coccineus Bull. — P. cinnabarinus Fr. — Fruchtkörper von flockig-korkartiger, weicher Substanz, zinnoberrot, etwas verblassend, halb- kreisförmig, bis 8 cm lang, 4 cm breit, hinten 1 — 2 cm dick, Oberfläche gewölbt, anfangs feinhaarig, später mit glatter, fester, gleichfarbiger Rinde, schwach gezont. Röhren 3 — 4 mm lang; Mündungen rundlich, lebhaft rot. Sporenpulver weiss. Sporen ellipsoidisch-cylindrisch, 8,5 — 9 fi lang, 3,5 bis 4 /x breit, mit glatter, farbloser Membran. — An Laubholzstämmen. 2174. Tr. carnea Wettst. — Hüte fast halbiert, sitzend, gelappt, weisslich, im Alter schwarzrot, fast ganz aus Röhren gebildet oder um- gewendet, randlos. Hymenium rosa- fleischrot. Substanz fleischig -käsig, trocken kleiig. Röhren in das Fleisch des Hutes eingesenkt, ungleich, rund- lich, länglich oder eckig. Sporen eiförmig, farblos, 4 — 6 fi lang. — An feuchten Balken in Gewächshäusern des Wiener botanischen Gartens. Arten unsicherer Stellung. 2175. Tr. Kalchbrenneri Fr. — Hut halbkreisrund, flach polster- förmig, am Hinterende höckerig, etwa 11 cm breit, 2'/2 cm dick, gegen den spitzen Rand stark verdünnt, flaumig, undeutlich gezont, weisslich, Rand und Zonen blassbraun. Konsistenz korkartig. Poren schmal, verschieden gestaltet, — 235 — mitunter labyriuthförmig, weisslich, später zart rötlich-fleischfarbig. Geruchlos. — An faulenden Baumsturapfen. 2176. Tr. suberosa Quel. — Hut polsterförmig, flach buckelig, 20 — 30 cm gross, dick, bereift, zottig, grauweiss, von korkiger Konsistenz, gezont. Poren lang, klein, rund, weisslich bereift, später russfarbig. — An alten Pappelstämmen in dachziegeligen Rasen. Gattung Daedalea Fers. Fruchtkörper korkig lederartig, meist halbiert-hutförmig, seltener um- gewendet, krustenförmig-ausgebreitet. Hymenophor von geraden oder laby- rinthförmig gewundenen Höhlungen durchzogen. Die Gattung steht zwischen Polyporus und Lenzites und zeigt zu beiden Übergänge, so dass in einzelnen Fällen die Feststellung der Gattung sehr schwierig ist. Übersicht der Arten. 1. Hut ausgebreitet-umge wendet. 2. Hut halbiert-sitzend oder seitlich gestielt. 3. 2. Fruchtkörper dick, blass holzfarben. D. latissima. Fruchtkörper zart, gelblichbraun. D. Lassl)ergii. 3. Hut seitlich gestielt. D. pleuropiis. Hut sitzend. 4. 4. Hut korkig-holzig. 8. Hut lederartig. 5. 5. An Nadelholz, Balken, Brettern usw. D. Poetschii. An Laubholz. 6. 6. Oberfläche zottig-striegelhaarig. D. nuicolor. Oberfläche kahl. 7. 7. Poren weisslich. D. zonata. Poren braun. D. Schulzeri. 8. Zonen ziegelrot gesäumt. D, cinnabariua. Zonen nicht rot gesäumt. 9. 9. Oberfläche kastanienbraun. D. coufragosa. Oberfläche gelblich oder grau. 10. 10. Zwischenwände der Gänge im Alter zerschlitzt. D. rugosa. Zwischenwände im Alter nicht zerschlitzt. 11. 11. Poren klein, sehr eng. D. cinerea. Poren gross und weit. D. querclna. — 236 — 2177. D. latissima Fr. — Polyporus latissimus Fr. — Boletus tuber- culosus DC. — Fruchtkörper umgewendet- ausgebreitet, 10 — 70 cm breit, dick, korkig, wellig, blass holzfarben, innen derb, holzig, gezont. Poren schmal, entferntstehend, teils rundlich, teils sehr verlängert und gebogen. — An alten bemoosten Buchenstämraen. 2178. D. Lassbergii Allescher. — Hüte korkig-holzig, ausgebreitet zurückgebogen, zart, wellig, hügelig-runzelig, gelblichbraun, filzig, dunkler gezont, innen geschichtet. Poren labjrinthförmig, nach dem Rande zu rund- licher, an den Mündungen und innen weiss bestäubt, 1 — 2 mm lang, mit dicken, bei Berührung braun werdenden Scheidewänden. Sporen cylindrisch, an beiden Enden stumpf, gebogen, 10 — 14 in lang, 3 — 5 f.i breit, farblos. — An Baumstumpfen bei Miessbach, Bayern. 2179. D. Poetschii Schulzer. — Hut halbiert-sitzend, bald nierenförmig, 3 — 4 cm breit, bald horizontal verlängert, bis 18 cm lang, 1 — 21/3 cm breit, grubig, besonders gegen den Rand hin konzentrisch gefurcht, weisslichgrau, am Rande braun gezont, bei feuchtem Wetter dunkler, nach hinten zu fast schwarz, am Rande zimmetf arbig. Poren ungleich, zerschlitzt, später un- regelmässig verlängert- gewunden, gezähnt oder labjrinthförmig, zimmetbraun, bereift. Sporen cylindrisch, 6 — 10 /n lang, 2 ^ dick. — An bearbeitetem Holz von Nadelbäumen, besonders in Rissen, Spalten von Balken und Brettern. 2180. D. unicolor (Bull.) Fr. — Boletus unicolor Bull. — B. deci- piens Schrad. — Sistotrema cinereuni Pers. — Fruchtkörper lederartig dünn, hinten herablaufend, gewöhnlich in dachziegeligen Rasen, halbkreis- oder musch eiförmig, 5 — 8 cm lang, 2 — 4 cm breit, bis 0,5 cm dick, innen weiss. Oberfläche zottig-striegelhaarig, grau oder hellockerfarben, mit regelmässigen, gleichfarbigen Zonen. Rand scharf. Gänge 2 — 3 mm tief, anfangs sehr eng, labjrinthförmig gewunden, später fast zahnförraig zerschlitzt, grau oder grau- braun. — Am Grunde alter Stämme und Stumpfe verschiedener Laubbäume, August bis November. 2181. D. zonata Schwein. — Hut lederartig, fast muschelförmig, ganz kahl, braun gezont, innen weiss. Poren buchtig, weisslich, später ver- blassend. — An Laubholzstäramen. 2182. D. Schulzeri Poetsch. — Hut muschelförmig, mit verdickter, 8 — 10 mm dicker Basis sitzend, dünn, 7 — 13 cm breit, blass weisslich, im Alter oft braun werdend, nach dem Hinterende zu dunkler, fast schwarz, am Rande mit einer braunen oder schwarzbraunen, schwach glänzenden, bis 2 mm breiten Linie geziert, kahl, runzelig, an der Basis rauh, im übrigen mehr oder weniger gezont. Poren gross, ungleich, polygonal, verlängert- ge wunden oder labjrinthförmig, braun, am Grunde dunkler. Sporen cjlin- ' yr^^^/yie-Z^z^r^^i:^/:. ('!% \|^^Cik ^^ r/rrrrz/'/'r/ i^^^€Z/r^^ia.. {^^ — 237 — drisch, schwach gekrümmt, farblos, 7 — 10 ^ lang, 1 — 2 ^ dick, — An ab- sterbenden Stämmen der Pyramidenpappel. 2183. D. cinnabarina Secret. — Hüte dachziegelförmig, verwachsend, niedergedrückt, mit herablaufender Basis, von korkiger Konsistenz, sammet- haarig, mit verschiedenfarbigen, bräunlichen, ziegelrot gesäumten Zonen, am Rande flockig, weiss. Fleisch weiss. Poren dicht, labyrinthförmig, weiss bereift, später rötlich, schwarz gefleckt. — An Walnussstämmen. 2184. D. coufragosa (Bolton) Fr. — Boletus confragosus Bolton. — B. labyrinthiformis Bull. — Fruchtkörper korkig-holzig, kastanienbraun, dick, halbkreis- oder knollenförmig, fast kugelig, 4 — 6 cm lang und breit, 2 — 5 cm dick. Oberfläche uneben, anfangs rotbraun, später dunkelbraun, mit schwachen, gleichfarbigen Zonen. Gänge labyiinthförmig gebogen, eng; Mündungen an- fangs grau, später rotbraun. — An alten Laubholzstämmen, Herbst. 2185. D. rugosa Allescher. — Hut halbiert, dachziegelig verwachsend, vom Grunde nach dem Rande zu gefurcht, ungezont, weissgrau, mit welligem, scharfem, etwas wolligem, oft etwas gewimpertem Rande. Poren gross, un- gleich, labyrinthförmig, später mehr oder weniger zerschlitzt, anfangs grau- weiss, trocken holzfarben. Substanz frisch zart lederartig, trocken weiss, faserig, etwas brüchig. — An alten Baumstumpfen in Südbayern. 2186. D. cinerea Fr. — Hut sitzend, meist dachziegelförmig, 3 — 8 cm breit, ziemhch dick, schwach wellig, von korkig-holziger Konsistenz, filzig, grau, mit wenigen, breiten, fast gleichfarbigen Zonen. Poren klein, sehr eng, teils rundlich, teils sehr verlängert, stark gewunden und verschlungen, grau oder weisslich, nie gezähnt. — An alten Stämmen verschiedener Laub- bäume, nicht gehäuft. 2187. D. quercina (L.) Pers. — Agaricus quercinus L. — Ag. laby- rinthiformis Bull. — Taf. XXXVI. — Fruchtkörper perennierend, korkig- holzartig, hellocker- holzfarben. In gut entwickeltem Zustand halbkreisförmig abstehend, hinten sehr dick, nach vom verschmälert, oben flach, 5 — 20 cm lang, bis 12 cm breit, bis 8 cm dick. Oberfläche höckerig, kahl, undeutlich gezont. Rand scharf. Gänge anfangs länglich, später labyrinthförmig ge- wunden, anastomosierend, oft so gestreckt, dass die ZAvischensubstanz fast wie anastomosierende Blätter erscheint. Bildet oft knollige oder kugelige Massen, die ganz von labyrinthförmigen Gängen durchzogen sind. Das un- fruchtbare Mycel bildet dicke, holzfarbene Häute, die früher als Xylostroma Erklärung zu Tafel XXXVI. Fig. 1. Daedalea quercina, Fruchtkörper von oben. , 2. , , Fruchtkörper von unten. Nat. Grösse. — 238 — giganteuni Tode beschrieben wurden. — An alten Stumpfen und Stöcken von Eichen, auch, wiewohl seltener, von Buchen, das ganze Jahr hindurch. Allgemein verbreitet. 2188. D. pleuropus Steinheim. — Fruchtkörper sehr gross, seitlich gestielt. Hut oberseits haarig, etwas gezont, blassgelb. Lamellen fast gleich- farben. — An Stumpfen im Wandsbecker Park bei Hamburg. Gattung Lenzites Fr. Fruchtkörper halbiert hutförmig, sitzend, selten in einen stielartigen Fortsatz zusammengezogen, von lederartiger, korkiger, filziger oder fast holziger Substanz, ausdauernd. Hymenophor auf der Unterseite des Frucht- körpers, lamellenförmig, lederartig, mit längeren oder kürzeren Querbalken, am Rande oft porenförmig. Die Gattung schliesst sich einerseits eng an Daedalea an, mit der sie durch einzelne Arten nahe verbunden ist, andererseits bildet sie einen Über- gang zu der Familie der Agaricaceae, zu der sie in früherer Zeit auch ge- stellt wurde. Sie unterscheidet sich von ihnen aber durch die festen leder- artigen, zähen Lamellen des Hymenophors. Übersicht der Arten. 1. Fruchtkörper oberseits filzig oder weichhaarig. 2. Fruchtkörper oberseits kahl. 10. 2. Fruchtkörper hellfarbig. 3. Fruchtkörper dunkler, braun. G. 3. Fruchtkörper ungezont. L. albida. Fruchtkörper gezont. 4. 4. Fruchtkörper jung zitronengelb. L. tricolor. Fruchtkörper nie zitronengelb. 5. 5. Fruchtkörper ziemlich kräftig, filzig-korkig. L. betulina. Fruchtkörper dünn lederartig, schlaff. L. flaccida. 6. Oberseite verschiedenfarbig gezont. L. variegata. Oberseite nicht oder nicht verschiedenfarbig gezont. 7. 7. An Nadelholz. 8. An Eichen. 9. 8. Fruchtkörper rostbraun. L. saepiaria. Fruchtkörper umbrabraun. L. abietiua. 9. Lamellen fleischrot. L. trabea. Lamellen zimmetbraun. L. cinnamomea. r^/my/i^Har^a^ ' ' ' ' . i. .'s ■ -■ — 239 — 10. Hut blass weisslich. L. heteromorpha. Hut braun-ijrau. L. mollis. 2189. L. albida Fr. — Daedalea albida Fr. — Hut ausgebreitet- umgebogen, sitzend, oft mehrere dachziegelartig, flach, korkig-lederartig, dünn, weich, ohne Zonen, milchweiss, von dünnem, angedrücktem Filz seiden- artig geglättet. Lamellen dünn, dichotom verzweigt, oft anastomosierend, ganzrandicr, gleichfarbig. — An Stämmen, besonders von Eschen. 2190. L. tricolor (Bull.) Fr. — Agaricus tricolor Fr. — Hut korkig- lederartig, flach, mit höckeriger Basis, schwach filzig, rauh, gezont und runzelig, in der Farbe je nach dem Alter veränderlich, blass zitronengelb, später dunkler. Lamellen dünn, entfemtstehend , dichotom verzAveigt, nach hinten zu anastomosierend, zitronengelb, später umbrabraun. — An Stämmen und Ästen von Kirschen und Eichen. 2191. L. betulina (L.) Fr. — Agaricus betulinus L. — Ag. flabelliformis Scop. — Ag. coriaceus Bull. — Daedalea betulina Rebent. — Taf. XXXYH, Fig. 1, 2. — Fruchtkörper von filzig- korkiger, weisser Substanz, meist halb- kreis- oder nierenförmig, hinten stielförmig zusammengezogen, 4 — 10 cm lang, 1 — 1,5 cm dick, oft in dachziegeligen Rasen. Oberfläche flach, striegel- haarig-filzig, blass, grau, ockerfarben oder bräunlich, regelmässig gezont. Rand ziemlich scharf. Zwischen Substanz blattartig, strahlig verlaufend. Blätter etwa 1 cm breit, nach vom verschmälert, ziemlich dünn, die kurzen Blätter hinten gerade abgestutzt, weisslich, trocken verbogen, hell ockerfarben. — An Stumpfen verschiedener Laubbäume, besonders Birken und Eichen, Herbst bis Frühjahr, überall verbreitet und nicht selten. 2192. L. flaccida (Bull.) Fr. ~ Agaricus flaccidus Bull. — Taf. XXXYH, Fig. 3, 4. — Hut lederartig, dünn, schlafi", behaart und gezont, blass, mit gleichfarbigem Rande. Lamellen breit, gedrängt, gerade, ungleich und ver- ästelt, blass weisslich, in der Jugend rein weiss. — An Buchenstämmen. 2193. L. yariegata Fr. — Fruchtkörper halbkreis- oder nierenförmig, 2 — 3 cm breit und lang, bis 1,5 cm dick. Oberfläche sammetartig- filzig, mit verschiedenfarbigen (weiss, grau, bräunlich wachsend) Zonen. Blätter dick, ungleich, häufig anastomosierend, weiss. Schneide stumpf, zuletzt zer- Erklärung zu Tafel XXXVII. Fig. 1. Lenzites betulina, Fruchtkörper von unten. , 2. , , Fruchtkörper von oben. ,3. , flaccida, Fruchtkörper von oben. , 4. , , Fruchtkörper von unten. Nat. GrÖBse. — 240 — schlitzt. — An lebenden Stämmen von Prunus avium, Sommer bis Herbst, selten. 2194. L. saepiaria (Wulf.) Fr. — Agaricus saepiarius Wulf. — Ag. hirsutus Schaff. — Merulius squammosus Schrad. — Daedalea saepiaria Swartz. — Gloeophyllum saepiarium Karsten. — Fruchtkörper filzig-korkig, rostbraun, meist halbkreisförmig oder langgestreckt, lappig, abstehend, 4 bis 10 cm lang, bis 3 cm breit, 1,5 cm dick, Oberfläche zottig-striegelhaarig, dunkel kastanienbraun, am Rande gelbbraun, filzig, gezont und höckerig- filzig. Blätter lederartig, verzweigt und anastomosierend, anfangs gelblich- weiss, später rostbraun. Am Rande (manchmal auch das ganze Fruchtlager) porenförmige oder labyrinthförmige Höhlungen bildend. Sporenpulver weiss. Sporen cylindrisch, mit abgerundeten Enden, 6,5 — 7,5 /x lang, 2,5 — 3 fx breit, oft etwas gebogen, mit glatter, farbloser Membran. — Auf alten Stumpfen, Balken und Brettern von Kiefern. 2195. L. aMetina (Bulliard) Fr. — Agaricus abietinus Bull. — Ag. senescens Willden. — Daedalea abietina Fr. — Gleophyllum abietinum Karsten. — Fruchtkörper korkig- lederartig, dünn, halbkreisförmig oder lang- gezogen, 4 cm und mehr lang, 2 — 3 cm breit, etwa 0,5 cm dick. Oberfläche filzig, umbrabraun, am Rande anfangs weisslich, im Alter fast glatt, undeut- lich gezont. Blätter ungleich lang, oft durch das ganze Fruchtlager zu länglichen oder rundlichen Poren verbunden, trübbraun, am Rande oft ge- zähnelt. Sporenpulver cylindrisch, mit abgerundeten Enden, 11 — 13 ju lang, 3,5 — 4 ju breit, oft etwas gebogen, mit farbloser, glatter Membran. — Auf alten Stöcken und bearbeitetem Holz von Fichten und Tannen. 2196. L. trabea (Pers.) Fr. — Agaricus trabeus Pers. — Daedalea trabea Fr. — Hut sitzend, abgeplattet, runzelig, sehr dünnfilzig, kahl wer- dend, braun, von lederartiger Substanz. Lamellen steif, einfach oder dicho- tom, hier und da anastomosierend, ganzrandig, fleischrot. — An Stämmen und Balken von Eichen. 2197. L. heteromorpha Fr. — Daedalea heteromorpha Fr. — Hut ausgebreitet-umgebogen, dünn, höckerig, faserig-runzelig, von lederartiger Substanz, blass-weisslich. Lamellen sehr hoch, dicht, schwach verästelt, weiss, über den Rand des Hutes hin überragend, wodurch derselbe eingeschnitten erscheint. — An Nadelholzstumpfen. 2198. L. mollis Heufler. — Hut ausgebreitet- zurückgebogen, zunder- lederartig, angedrückt weichfilzig, am Rande braun, mit dunkleren Zonen, gegen die Mitte hin giau oder im Alter ganz braun. Lamellen vielfach anastomosierend, grau oder blass holzfarbig. — An Stumpfen, Brettern und Balken von Nadelbäumen. #^- '^/i^x<^ y( Ja. C^A^fü/ü^ta Ae^aTz-ccc. — 241 — 2199. L. cinnamomea Fr. — Hut lederartig, fest, flach, zottig, kon- zentrisch gefurcht, aussen und innen zimmetbraun. Lamellen ziemlich ent- ferntstehend, steif, ungleich, fast einfach, schmal, ganz, gleichfarbig. — Selten, an Eichenstumpfen. Gattung Porothelium Fr. Fruchtkörper flach ausgebreitet, häutig oder krustenförmig, anfangs mit gesondert stehenden, warzenförmigen Yorragungen besetzt, welche sich später zu Röhren verlängern. Substanz des Fruchtkörpers weisslich. 2200. P. subtile (Schad.) Fr. — Boletus subtilis Schrad. — Frucht- körper unregelmässig ausgebreitet, häutig, schneeweiss, im Umfange gleich- artig, nackt. Warzen entferntstehend, später verlängert, cylindrisch, schief; beim Eintrocknen rotbräunlich, gebrechlich. — Auf abgefallenen Zweigen, Sommer. 2201. P. fimbriatum (Pers.) Fr. — Poria fimbriata Pers. — Boletus byssinus Schrad. — Fruchtkörper weit ausgebreitet, häutig, zähe, weiss, im Umfange mit oft ziemlich langen, dicken, fädig- faserigen Fransen. Röhren später in der Mitte fast zusammenfli essend, aber immer noch durch die ge- sonderte Wandung voneinander getrennt, am Rande immer einzeln stehend. — Auf abgefallenen Zweigen und faulendem Holz, Sommer und Herbst. Gattung Fistulina Bull. Hymenophor aus anfangs körnigen, später zapfenartigen, gesonderten Hervorragungen gebildet, welche hohl sind, sich bei der Reife öffnen und innen die Hymenialschicht tragen. Basidien mit vier Sterigmen. Substanz des Fruchtköi-pers braun. Sporenpulver braun, Membran der Sporen braun. 2202. F. bepatica (Seh äff er) Fr. — Boletus hepaticus Schaff. — B. Buglossum Retzius. — Fistulina buglossoides BuU. — Buglossus quer- cinus Wahlenb. — Hypodrys hepaticus Pers. — Taf. XXXVIII. — Frucht- körper in der Jugend fleischig, weich, von einem rötlichen Saft erfüllt, später grobfaserig, zähe, innen blutrot, weiss gestreift, strahlig, seitlich von der Unterlage abstehend, zungen- oder polsterförmig, hinten gewöhnlich sti ei- förmig zusammengezogen, meist 10 — 20 cm und darüber breit und lang, bis 6 cm dick. Oberfläche blutrot, später braunrot, büschelig behaart, klebrig. Röhren abwärts gerichtet, 1 — 1,5 cm lang, anfangs blass, später rotbraun. Sporen ellipsoidisch oder eiförmig, 4,5 — 5 jj. lang, 3 fj. breit; Membran hell- Erklärung zu Tafel XXXVIII. Fig. 1. Fistulina hepatica, Fruchtkörper nat. Gr. , 2. r -, Fruchtkörper im Durchiichnitt. Thome-Migula, Flora. IX. \ß — 242 — braun, glatt, fest. Conidien an der sterilen Oberseite des Fruchtköi-pers in kleinen Höhlungen, am Ende verzweigter Fäden einzeln abgeschnürt, ellipsoi- disch, eiförmig oder stäbchenförmig, 7-10, einzelne bis 19 ju lang, 4— 6 ^u breit, Membran braun, glatt. — An verschiedenen Laubbäumen, hauptsäch- lich an Eichen, Sommer bis Herbst. Der Pilz ist unter dem Namen Leber- pilz stellenweise bekannt; er ist essbar und wohlschmeckend, aber nicht überall wird er als Speisepilz benutzt. Gattung Suillus Mich eil. Röhren anfangs weiss, dann gelb werdend; Poren klein, rund. Sporen- pulver weiss. Sporen länglich- ellipsoidisch oder fast spindelförmig; Membran farblos, glatt. 2203. S. castaneus (Bull.) Karsten. — Boletus castaneus Bull. — Taf. XXXIX, — Hut anfangs halbkugelig, bald abgeflacht oder eingedrückt, meist 5 — 6 cm breit, selten grösser, 2 — 3 cm dick. Oberfläche rotbraun, etwas glänzend, mit eingewachsener, filziger Rinde. Fleisch weiss, unver- änderlich. Stiel cylindrisch, meist 5— 6 cm hoch, bis 1,5 cm dick, aussen rotbraun, eingewachsen filzig, innen weiss, anfangs voll, später hohl. Röhren etwa 1 cm lang, am Stiele verkürzt und scharf gesondert, anfangs weiss, später hellgelb; Mündungen fein, rundlich. Sporenpulver weiss. Sporen länglich-ellipsoidisch oder eiförmig, 9 — 10 /a lang, 4,5 — 5 (a breit, mit glatter, farbloser Membran. — In lichten Wäldern Sommer bis Herbst. Essbar und wohlschmeckend. 2204. S. fulvidus (Fr.) Henn. — Boletus fulvidus Fr. — B. testa- ceus Pers. — Hut flach gewölbt, etwas polsterförmig, 5 — 8 cm breit, kahl oder hier und da pulverig-zottig, glatt, ziemlich fest, glänzend, gelbbraun, mit abstehendem Rande. Stiel 3 — 6 cm hoch, 1 cm und darüber dick, an- fangs voll, später hohl, gleich dick, kahl, glänzend, gelbbraun, mit weissem, etwas gelblich werdendem Fleische. Röhren verlängert, sehr weich, mit an- fangs weissen, später zitronengelben Poren. — Auf sterilen Wiesen und Heiden. 2205. S. rubellus (Krombh.) Hennings. — Boletus rubellus Krombh. — Hut flach gewölbt oder niedergedrückt, ebenso wie der volle an der Basis gelbe, verschmälerte Stiel kahl, opak, rot, mit gelbem, weichem, unveränder- Erklärung zu Tafel XXXIX. Fig. 1. Suillus castaneus, ausgewachsener Fruchtkörper. ^ 2. „ , junges Exemplar. , 3. , „ Fruchtkörper im Längsschnitt. , 4. , , Sporen, Vergr. 1000. ^irtaceci€: CX€ /J9. ^u/u/^j x'Oi^^^te^/j. a •rr '3^S^-^ •'•i^^-' f^m fj ^'t/^y'^^^'-dr^^^lö. cy^/. — 243 — lichem Fleische. Röliren kurz, gelblich, mit runden Poren. — Auf grasigen Hügeln. 2206. S. cyauescens (Bull.) Karst, — Boletus constrictus Pers. — B. lacteus Leveill. — B. cyanescens Bull. — Taf. XXXIX B. — Hut ge- wölbt ausgebreitet, 5 — 14 cm breit, angedrückt filzig, flockig- schuppig, opak, blassbraun oder lederfarbig, mit festem, weissem Fleisch, das bei Verletzungen bald blau wird. Stiel im Alter voller Höhlungen, aufgeblasen, zottig bereift, dem Hute gleichfarbig, an der Spitze aber weiss und hier verschmälert, glatt, bis 3 cm dick und 8 — 10 cm lang. Röhren nicht angewachsen, bis 1 cm lang, anfangs weiss, später gelb, mit kleinen, runden Poren, bei Druck blau werdend. Sporen spindelförmig, blass schwefelgelb bis fast farblos, 15 ^u lang. Geruch angenebm. — Auf Sandboden in lichten Wäldern, ziemlich selten, Sommer bis Herbst. Essbar, doch ohne besonderen Wohlgeschmack. Gattung Tylopilus Karsten. Sporenpulver fleischrot oder rostrot. Sporen ellipsoidisch-spindelförmig. Membran fast farblos, Inhalt mit rostroten Oltropfen. 2207. T. felleus (Bull.) Karsten. — Boletus felleus Bull. — Taf. XL. — Hut halbkugelig gewölbt, später ausgebreitet, meist bis 7, seltener bis 11 cm breit, bis 3 cm dick. Oberfläche weich, mattbraun, glatt. Fleisch weiss, bei Verletzung rötlich werdend. Stiel gewöhnlich 6 — 8 cm lang, cylin- drisch, 1 — 1,5 cm dick, voll, aussen bräunlich, oben mit regelmässiger brauner, erhöhter Netzzeichnung. Röhren vom Stiele scharf gesondert, etwa 1 cm lang, anfangs weiss, später rosenrot; Mündungen fein, rundlich, gleichfarben. Sporenpulver dunkel fleischrot oder schmutzig ziegelrot, etwas ins Bräunliche spielend. Sporen ellipsoidisch-spindelförmig, mit abgerundeten Enden, 11 bis 14 ;U lang, 3,5 — 5 fx breit; Membran farblos, Inhalt mit rostroten Oltropfen. — In Wäldern, gern an feuchten, sumpfigen Stellen, am Grunde alter Stämme. Der Pilz ist ausserordentlich bitter und völlig ungeniessbar; er wird mitunter versehentlich als Steinpilz eingetragen und mit andern Pilzen gekocht, aber selbst in sehr geringen Mengen macht er das Gericht durch seine Bitterkeit ungeniessbar. 2208. T. alutarius (Fr.) Henn. — Boletus alutarius Fr. — Hut an- fangs polsterförmig, später ausgebreitet, 8 — 11 cm breit, weich, sammetartig, später kahl werdend, bräunlich lederfarbig. Stiel verlängert, 10 — 14 cm lang, Erklärung zu Tafel XXXIXB. Fig. 1. Suillus cyanescens, FrucMkörper. „ 2. , , Längsdurchschnitt. , 3. , , Sporen, Vergr. 1000. 16^ — 244 — voll, knollenförmig, ziemlich glatt, nach oben etwas verjüngt, rauh. Röhren rings um den Stiel niedergedrückt, kurz, flach, mit runden, weissen, durch Druck bräunlichen Poren. — Auf Waldwiesen. 2209. T. puniilus (Sauter) Henn. — Boletus pumilus Sauter. — Hut polsterförmig, weich, schwach klebrig, etwa 2^/2 cm breit, ebenso wie der Stiel bereift. Röhren angewachsen, mit grossen, eckigen, weisslichen, später rötlichen Poren. In Buchenwäldern. 2210. T. roseus (Winter) Henn. — Boletus roseus Winter. — B. alutaceus Rostk. — B. roseus Winter. — Hut gewölbt, polsterförmig- ausgebreitet, glatt, elastisch, fest, anfangs mit einem Schleier versehen, dann nackt, braun lederfarben, mit weissem, beim Zerschneiden rötlichem Fleisch. Stiel 8 cm und darüber lang, kegelförmig, höckerig- uneben, voll und fest. Röhren rings um den Stiel von ihm abgebogen, kurz, rund, hell rosenfarben, beim Zerschneiden dunkler werdend. — Bei Stettin. Gattung Strobilomyoes Berkeley. Hut anfangs mit dem Stiel durch einen filzigen Schleier vereinigt. Röhren weiss oder grau. Sporenpulver schwarz. Sporen kugelig, ellipsoi- disch oder eiförmig, mit fast undurchsichtiger, schwarzbrauner Membran. 2211. Str. stroMlaceus (Scop.) Berk. — Boletus strobilaceus Scop. — B. coniferus und B. squarrosus Pers. — B. stygius Wallroth. — Taf. XLI. — Hut anfangs fast kugelig, später etwas flachgedrückt, 5 — 10 cm breit (meist 6 — 7), mit 1 cm dickem, weissem, bald lötlich, später schwarz werdendem Fleische. Oberfläche von einer dicken, filzig-flockigen Rinde überzogen, die anfangs schmutzig grau ist, später in dicke, breite, gefelderte Schuppen zer- reisst (meist sind diese in der Mitte zugespitzt, wie bei einem Tannenzapfen); Rand eingerollt, anfangs mit dem Stiel durch einen flockigen Schleier ver- bunden. Stiel cylindrisch, meist gebogen, bis 15 cm lang, 1 — 1,5 cm dick, fest, zähe, innen anfangs weiss, später rötlich, zuletzt schwärzlich, aussen anfangs grau, später schwarz, im oberen Drittel glatt, gestreift, darunter flockig-filzig. Röhren etwa 1 cm lang, an den Stiel angewachsen, doch in Erklärung zu Tafel XL. Fig. 1. Tylopilus felleus, ausgewachsener Fruchtkörper. »2. , , junges Exemplar. »3. „ , Fruchtkörper im Längsschnitt. , 4. „ , Sporen, Vergr. 1000. Erklärung zu Tafel XLL Fig. 1. Strobilomyces strobilaceu-s, Fruchtkörper. « 2. , , Fruchtkörper im Längsschnitt. « 3. , , Sporen, Vergr. 1000. (^/:Hy^(^/ir>t^z^:ea^, ■■ifi^M^i^^ 'mä^m-m c:mÄ^ /^^(P. y ^' f f/j / f / (ff ' f'f .yfr^: // , '^//'f'/'//r'//n/rr'J .)//'f/'/ufrr/fO . — 245 — seiner Nähe etwas kürzer, anfangs weisslicli, später grau; Mündungen weit, eckig, gleichfarbig. Sporenpulver schwarz. Sporen fast kugelig oder kurz ellipsoidisch, 10 — 12 fx lang, 8 — 10 /.i breit; Membran dunkel schwarzbraun, fast undurchsichtig, höckerig-punktiert; unten mit einem seitlichen Spitzchen. — In Gebirgswäldern im Herbst meist sehr zerstreut und nur in einzelnen Exemplaren, in manchen Jahren ziemlich zahlreich und verbreitet auftretend. Gattung Botetopsis P. Hennings, Hut mit dem Stiel anfangs durch einen Schleier verbunden, der nach dem Zerreissen zum Teil als Ring am Stiel, zum Teil als Haut am Hut- rande zurückbleibt. Sporenpulver braun oder gelb. Sonst wie Boletus. Übersicht der Arten. 1. Stiel ohne Ring, Hut mit Randschleier (Versipelles). 3. Stiel mit Ring. 2. 2. Hut anfangs mit Schleim überzogen (Cricunopus). 4. Hutoberfläche trocken, schuppig (Boletinus). 11. 3. Fleisch weiss. B. rufa. Fleisch gelb. B. plorans. 4. Oberfläche weiss oder graugelb. 5. Oberfläche gelb bis braun. 6. 5. Fleisch bei Verletzung bläulich, später gelbbraun werdend. B. viscida. Fleisch unveränderlich blass. B. flayida. 6. Fleisch ziegelrot. B. tridentina. Fleisch gelb. 7. 7. Stiel mit häutigem, hängendem Ringe. B. Bresadolae. Ring weniger gross und auffallend, 8. 8. Poren grau, später bräunlichgrau. B. dubia. Poren gelb. 9. 9. Ring anfangs weiss, später braunviolett. B. lutea. Ring nicht dunkel werdend. 10. 10. Stiel mit häutigem, nicht wulstigem Ring, B. flava. Stiel mit wulstigem, nicht häutigem Ring. B. elegans. 11, Stiel hohl. B. cavipes. Stiel voll". B. squalida. 2212, B. rufa (Schaff,) P. Henn. — Boletus rufus Schaff. — B. auran- tiacus Sowerb. — B. versipellis Fr. — B. floccopus Rostk. — Taf. XLU E. — 246 — — Hut anfangs fast kugelig gewölbt, durch einen häutigen Schleier mit dem Stiele verbunden, später gewölbt, 5—20 cm breit. Fleisch weiss, fest, bei Verletzung meist etwas rötlich oder bläulich werdend. Oberfläche anfangs glatt, später schuppig, meist rotbraun oder orangefarben, seltener bräunlich; Rand von einer hängenden, gleichfarbigen Haut (dem Reste des Schleiers) umgeben. Stiel 6 — 20 cm hoch, bis 3 cm dick, cylindrisch oder etwas bauchig, voll, weiss, aussen mit schwarzen Runzeln oder Schuppen. Röhren 1 — 2 cm lang, vom Stiele scharf geschieden, weiss, später schmutzig weiss; Mündungen klein, rundlich, weiss, später grau. Sporen spindelförmig, mit abgerundetem Scheitel, 17—20 fi lang, 6—7,5 // breit, mit glatter, hell- bräunlicher Membran. — In lichten, trockenen Wäldern, auf Heiden, gern unter Birken vom Juli bis Spätherbst verbreitet und stellenweise häufig, unter dem Namen Rotkappe als guter Speisepilz bekannt. Er wird oft mit dem Birkenpilz verwechselt, dem er sehr ähnlich ist; er unterscheidet sich aber leicht durch die Haut am Hutrande, die Farbe des Hutes und durch das beim Durchschneiden bläulich oder rötlich werdende, viel festere Fleisch, welches beim Kochen lange nicht so schleimig wird, als das des Birkenpilzes. 2213. B. plorans Roll. — Hut dick, 12 cm und darüber breit, gelb, mit braunem, durch Regen verschwindendem Velum überzogen. Fleisch weich, gelb. Poren anfangs labyrinthförmig, eng, später eckig, weit, rot. Röhren gelb, 1 cm und darüber lang, neben dem Stiel zusammengedrückt und herablaufend, gegen den Rand zu mit gallertartigen, grauen, später braunen oder russbraunen Punkten besetzt. Stiel voll, am Grunde faserig- wurzelnd, gelb und wie an den Poren an der ganzen Oberfläche punktiert. Sporen gelb, länglich, 8 — 9f,i lang, 3 f^ breit. — Unter Lärchen, Rijffelalp, Schweiz, — var. eleutheros Roll, unterscheidet sich vom Typus durch einen später hohlen Stiel und hauptsächlich durch die rote oder violettgraue Farbe der Punkte an Stiel und Poren. Auf moorigen Stellen und an Wald- rändern bei Zermatt, Schweiz. 2214. B. yiscida (L.) Hennings. — Boletus viscidus L. — Taf. XLVI. — Hut anfangs durch einen flockigen Schleier mit dem Stiele vereinigt, an- Erklärung zu Tafel XLII. Fig. 1. Boletopsis elegans, erwachsener Fruchtkörper mit eben verschwindendem Schleier. , 2. , , junges Exemplar. , 3. , , Hut eines alten Exemplares. „ 4. , y, Fruchtkörper im Längsschnitt. , 5. , „ Röhrenmündungen, Lupenyergrösserung. , 6. , „ Sporen, Vergr. 1000. '"K*'»i:i^.>f»/i^ m ■ ./y^-^-uM -^^ r?i.j. Y/rvY/r :/^/xe / ^■^ -Jl ':>6(^e^< eu^^ r^v^^-^- — 247 — fangs halbkugelig, später ausgebreitet, meist 5 — 12 cm breit, 2 — 2,5 cm dick. Oberfläche mit Schleim bedeckt, anfangs weiss, später schmutzig gelblich, glatt, am Rande Reste des Schleiers. Fleisch weiss, bei Verletzung bläulich, später gelbbraun werdend. Stiel meist 6 — 8 cm hoch, 1,5 — 2 cm dick, cylin- drisch, voll, im oberen Drittel mit einem weissen, flockigen, verschwindenden Ringe, unterhalb desselben schleimig, weisslich, später gelbbräunlich, ober- halb weisslich, mit Netzzeichnung. Röhren 5 — 8 mm lang, an dem Stiele angewachsen, anfangs weiss, später schmutzig graubräunlich; Mündungen gross, eckig. Sporenpulver olivenbraun. Sporen länglich-ellipsoidisch, meist 11 — 12 fx lang, 4 — 4,5 fi breit, mit hell trübbrauner Membran. Geschmack angenehm. — Zerstreut zwischen Moos in Nadelwäldern, Spätsommer. 2215. B. flayida (Fr.) Hennings. — Boletus flavidus Fr. — Boletus velatus Pers. — Hut in der Jugend höckerförmig, später verflacht, 5 — 8 cm breit, klebrig, graugelblich, mit blassem Fleisch. Stiel dünn, 5 — 8 cm hoch, fast gleich dick, blass, mit klebrigem Ringe, oberhalb desselben mit ver- gänglichen Drüsen besetzt. Röhren herablaufend, mit weiten eckigen, zu- sammengesetzten, schmutzig gelben Poren. Sporen länglich-ellipsoidisch, gerade, farblos, 8 — 10 /u lang, 3 — 4 f.i dick. — An sumpfigen Stellen im Walde, besonders im Gebirge. 2216. B. tridentina (Bres.) Hennings. — Boletus tridentinus Bresa- dola. — Hut flachgewölbt, klebrig, ziegel- rostfarbig, mit flachen, gleich- farbigen, verschwindenden Schuppen bedeckt, 6 — 10 cm breit. Stiel voll, fast gleich dick oder am Grunde schwach verdickt, dem Hute gleichfarbig, im Alter verblassend, oberhalb des weissen, vergänglichen Ringes gitterartig gezeichnet, unterwärts schuppig, 5 — 9 cm lang, 1 — 2 cm dick. Fleisch ziegelrot. Röhren angeheftet oder etwas herablaufend, gelbgrünlich, mit eckigen oder buchtigen, weiten, ziegelroten Poren. Sporen ellipsoidisch, gelb- grün, 9 — 12 |U lang, 6 |U dick. — In Nadelwäldern. 2217. B. Bresadolae (Quel.) Hennings. — Boletus Bresadolae Quel. — Hut polsterförmig, klebrig, anfangs runzelig, dann geglättet, rötlich, mit gelb- lichem Rande, 4 — 7 cm breit. Fleisch gelb, das des Stieles dunkler, auf dem Bruch blass rosa, später grau violett. Stiel voll, klebrig, fast gleich dick, oberhalb des Ringes blass und netzförmig gezeichnet, unterhalb rötlich, dunkler gefleckt, mit weisslichem Grunde, 5 — 7 cm lang, 1 — 2 cm dick. Ring lebhaft gelb, häutig, dauerhaft, oft hängend. Sporen braun-rostfarbig. — In subalpinen Nadelwäldern. Erklärung zu Tafel XLII B. Fig. 1. Boletopsis cavipes, zwei Exemplare erwachsener Fruchtkörper. , 2. „ , Fruchtkörper im Längsschnitt. „ 3. , , Sporen, Vergr. 1000. — 248 — 2218. B. dul)ia (Allescber). — Boletus dubius Allescher. — Hut polsterförmig, weich, braungelb, mit einem zarten, braunen, verschwindenden Veluni überzogen. Röhren augewachsen-herablaufend; Poren zusammengesetzt, grau, später bräunlichgrau, eckig. Stiel schwammig voll, mit bleibendem Ring; oberhalb desselben gelb, netzig, unterhalb braun, flockig-fädig, am Grunde gelb. Sporen verlängert, an beiden Enden stumpf, bräunlich, etwa 8 — 10 IX lang, 3 (x breit. Hut bis 12 cm breit. Stiel 5 — 8 cm hoch, etwa 1 cm dick. Röhren etwa 4—5 mm lang. — Bayern bei Fürstenfeldbruck. 2219. B. lutea (L.) Henn. — Boletus luteus L. — Taf. XLII C. — Hut anfangs fast kugelförmig oder fast eiförmig, später flach ausgebreitet, mit weissem, weichem, bald zerfliessendem Fleische, 5 — 11 cm breit. Ober- fläche anfangs mit dickem, braunem Schleim überzogen, später gelb, glatt, trocken glänzend, am Rande anfangs durch einen dünnhäutigen Schleier mit dem Stiel verbunden, der später reisst und eine Zeitlang am Hutrande hängen bleibt. Stiel cylindrisch, 5 — 10 cm hoch, etwa 1,5 cm dick, weisslich, fest und voll, in der Mitte mit einem häutigen, später dunklem Ringe, oberhalb desselben gelblich, mit feinen, anfangs weissen, später bräunlichen, flockigen Punkten besetzt. Röhren kurz, etwa 1 cm lang, an den Stiel angewachsen, hellgelb; Mündungen fein, rundlich. Sporenpulver rotbraun. Sporen länglich- ellipsoidisch, 8 — 9 fx lang, 3 — 4 fx breit, mit hellgelber, glatter Membran. — An Waldrändern, auf Wald wiesen, Sommer bis Spätherbst verbreitet und unter dem Namen Butterpilz bekannt. Er ist frisch zubereitet, wenn die schleimige Oberhaut abgezogen wird, sehr wohlschmeckend. 2220. B. flava (Withering) P. Henn. — Boletus flavus Withering. — B. annulatus Bolton. — Hut anfangs fast kugelig, durch einen häutig- fädigen Schleier mit dem Stiel vereinigt, später ausgebreitet, 5 — 15 cm breit, 1,5 — 3 cm dick, mit lebhaft gelbem, weichem Fleische. Oberfläche anfangs von braunem Schleime überzogen, später lebhaft gelb oder rotbraun, glatt, glänzend. Stiel 5—8 cm lang, 1 — 2 cm breit, cylindrisch, dem Hute gleich- gefärbt, in der Mitte mit einem häutigen Ringe, oberhalb desselben mit rot- brauner Netzzeichnung. Röhren etwa 1 cm lang, dem Stiele angewachsen, gelb; Mündungen gross, ungleich, eckig, gleichfarben. Sporenpulver rotbraun. Sporen länglich-ellipsoidisch , 7 — 9 ^w lang, 3— 4 ^ii breit, mit gelber, glatter Membran. — In Nadelwäldern, Sommer bis Spätherbst. — Ist essbar und Erklärung zu Tafel XLII C. Fig. 1. Boletopsis lutea, erwachsener Fruchtkörper mit altem Schleier. r 2. , , Fruchtkörper mit eben sich lösendem Schleier. ,3. , , junges Exemplar. ,4. „ , Fruchtkörper durchschnitten. ,1 5- „ r Sporen, Vergr. 1000. vf/y/r/'i rt^^/y/rrar^^e'. ^r/^y^^ ^€'/?/J?.c>r€z/re^i^' '^^.^i ^-Zeei-t. — 253 — 54. Poren rostbraun. B. piperatus. Poren gelb oder bräunlich. 55. 55. Hut anfangs weiss, mit zitronengelbem Rande. B. Boudieri. Hut gelb, rostfarben oder braun. 56. 56. Röhren goldgelb bis olivfarbig. 57. Röhren hellgelb oder grünlichgelb. 58. 57. Fleisch blass gelbbräunlich. B. niitis. Fleisch rot, dann purpurn werdend. B. turbiniformis. 58. Hut dauernd kastanienbraun. B. badius. Hut anders gefärbt. 59. 59. Stiel anfangs weiss, dann braun werdend. B. collinitus. Stiel gelb bis rotbraun. 60. 60. Stiel mit körnigen Schüppchen besetzt. B. grauulatus. Stiel glatt und kahl. 61. 61. Poren klein. B. rutilus. Poren sehr gross. B. bOTiuus. 62. Oberfläche braunrot. 63. Oberfläche anders gefärbt. 64. 63. Oberfläche feucht klebrig. B. rubescens. Oberfläche nicht klebrig. B. Sistotrema. 64. Röhren sehr kurz. B. lividus. Röhren 2— 3 cm lanff. B. Oudemansii. 2224. B. porphyrosporus Fr. — Hut ausgebreitet, bis spannengross, trocken von aufrechten Flaumenhaaren sammetartig, olivenfarbig, durch Druck sich schwärzend, ohne Schleier. Stiel 10 — 14 cm lang, gekrümmt-aufsteigend, gleich dick, glatt, oberwärts durch kleire, dichtstehende Pünktchen russfarbig. Röhren halbfrei, mit weiten, fünfeckigen, grauen, durch Berührung umbra- braun werdenden Poren. — An sandigen Wegrändern. 2225. B. fuligineils Fr. — Hut polsterförmig, seidenartig- zottig, trocken olivenfarbig braun. Stiel kegelförmig, fest, glatt und kahl, 8 cm lang, am Grunde bis 4 cm dick, weisslich, nach oben umbrabraun. Röhren frei, verlängert, weisslich, mit unregelmässig buchtigen, gelblich- olivenfarbigen Poren. — An grasigen Orten in Nadelwäldern. 2226. B. violascens C. Mart. — Hut konvex, unregelmässig, mit Erklärung zu Tafel XLIII. Fig. 1. Boletus chrjsenteron, Fruchtkörper erwachsen. „ 2. „ „ junges Exemplar. „ 3. „ , Fruchtkörper im Durchschnitt. , 4. „ , Sporen, Vergr. 1000. — 254 — umgebogenem Rande, glatt und kahl, trocken, 5 — 13 cm breit, violett, mit braunen, gelben, roten oder rot violetten Flecken gesprenkelt. Stiel stark, gleich dick oder abwärts verschmälert, am Grunde dem Hute gleichfarbig, weiss gezont. Röhren sehr kurz, anfangs kaum erkennbar, zuletzt 2 mm lang, herablaufend, weiss, später bräunlich; Poren klein, unregelmässig, weiss- lich bis bräunlichrosa. FJeisch fest, weiss, später rosa. Geruchlos. Ge- schmack etwas bitter. — Schweiz. Unter Kiefern zwischen Moos. 2227. B. asprellus Fr. — B. cinereus Krombh. — B. chioneus Secret. — Hut polsterförmig, flach gewölbt, 5 — 8 cm breit, trocken, flockig, rissig- schuppig, blass, fast bleifarben. Stiel gewöhnlich kurz, mitunter aber bis 8 cm lang, keulenförmig- knollig, kleinschuppig, weisslich oder teilweise braun. Röhren rings um den Stiel kürzer, weisslich, mit ziemlich grossen, eckigen, gleichfarbigen Poren. — In Laubwäldern. 2228. B. scal)er Bull. — B. bovinus Schaff, — B. leucopodius Pers. — B. niveus Fr. — B. holopus Rostk. — Taf. XLH D. — Hut anfangs halbkugelig gewölbt, später flach, meist 6 — 12 cm breit, 2 — 3 cm dick. Fleisch weichschwammig, weiss, unveränderlich oder schmutzig grau werdend, leicht zerfliessend. Oberfläche anfangs trocken, glatt, später an feuchter Luft und nach langem Regen schmierig, meist trübbraun, manchmal weiss, ocker- farben, rötlichbraun oder schwärzlich. Stiel voll, 8 — 15 cm lang, 2 — 2,5 cm dick, etwas brüchig, nach oben verschmälert, weiss, mit faserigen, schwarzen Schuppen besetzt. Röhren 1,5 — 2 cm lang, vom Stiele scharf gesondert, anfangs weiss, später schmutzig weiss oder grau. Sporenpulver olivenbraun. Sporen spindelförmig, mit abgerundetem Scheitel, unten schief zugespitzt, meist 16 — 18 fj, lang, 5,5 — 6,6 /x breit, mit hellgelbbrauner, glatter Mem- bran. — Vom Juli bis zum Spätherbst in Wäldern, Gebüschen, auf Heiden verbreitet und unter dem Namen Birkenpilz, Graukappe, Kapuzinerpilz, Kuh- pilz als Speisepilz allgemein bekannt. Sein Geschmack ist ganz angenehm, doch ist er weichlich und liefert beim Kochen eine sehr grosse Menge Schleim, namentlich, wenn die Röhrenschicht nicht entfernt wurde. 2229. B. rugOSUS Fr. — B. leucophaeus Pers. — Hut polsterförmig, glatt und kahl, trocken, braun, mit nacktem Rande. Stiel etwas hohl, ge- rippt, runzelig, verlängert, dick. Röhren frei, weiss, mit kleinen, runden Poren. — In Wäldern. 2230. B. Satanas Leuz. — B, sanguineus Krombh. — Taf. XLV. — Hut anfangs halbkugelig, später flach, ausgebreitet, 10 — 20 cm breit, bis 5 cm dick, mit weissem, bei Verletzungen rötlich, später blau werdendem Fleisch. Oberfläche ledergelb, später weisslich, bei feuchtem Wetter etwas klebrig. Stiel eiförmig- bauchig, 5 — 8 cm lang, dick, gelb, blut- oder purpur- rot, oben mit feiner, roter Netzzeichnung. Röhren bis 1 cm lang, vom Stiele - ' '^y/'^^^''^'^^^^^- ;/>>/' '^y^^/:X€ y, ^J />. c ^V'/zy/ rr///. rA/€'/e/^^Jj//Pi^//unA''Jt/J — 255 — scharf gesondert, gelb; Mündungen blutrot oder orangerot. Sporen puIver dunkel olivenbraun. Sporen länglich-eiförmig, nach oben etwas verschmälert, 12 — 15 (.1 lang, 6 — 6,5 fi breit, mit lebhaft gelbbrauner, glatter Membran. Geruch und Geschmack mild, nussartig, angenehm. — Sommer, in Wäldern, auch unter einzelnen Bäumen. Als Satanspilz bekannt, sehr giftig, doch vermindert sich die Giftigkeit beim Kochen und Trocknen. 2231. B. lupinus Fr. — B. erythropus Krombh. — B. rubeolarius Sowerb. — Taf. XLIIIC. — Hut polsterförmig. Fleisch gelb, an der Luft bald blau werdend. Oberfläche glatt, kahl, trocken, anfangs gelblichgrün, später gelb. Stiel knollig eiförmig, 5 — 8 cm lang, bis 5 cm breit, rosen- oder blutrot, mit undeutlicher Netzzeichnung. Röhren etwa 1 cm lang, vom Stiele scharf geschieden, gelb; Mündungen sehr fein, orangerot. — In Wäl- dern, auf Grasplätzen, stellenweise. — Er gilt als giftig, doch ist seine Giftig- keit nicht zweifellos erwiesen. 2232. B. sordarius Fr. — B. rubeolarius Fr. — Hut polsterförmig, kahl, russfarbig grau, mit blassem, bei Verletzungen bläulich werdendem Fleisch. Stiel dick, fast knollig, strohgelb, netzig gezeichnet, am Grunde russfarbig, oben gelblich-rostbraun. Röhren frei, mit gelblich- rotbraunen Poren. — In Nadelwäldern. 2233. B. purpureus Fr. — B. sanguineus Krombh. — Hut polster- förmig, schwach sammethaarig, matt, trocken, purpurrot, mit bläulichem, später gelbem Fleisch. Stiel dick, gelb, mit purpurnen Adern und Punkten bedeckt, mitunter an der Spitze netzförmig gezeichnet. Röhren fast frei, grünlich gelb, mit kleinen purpurn- orangefarbenen Poren. Sporen schwach spindelförmig, sepiabraun-grün, 10 (x lang, 5 fx dick. — In Wäldern. 2234. B. miniatus Mart. — Hut polsterförmig, 10 cm breit, dick, glatt, mennigrot. Fleisch goldgelb oder rosarot. Stiel dick, bauchig, 71/2 cm lang, glatt, rosarot, aufwärts scharlachrot, abwärts russbraun. Röhren gelb, buchtig frei oder buchtig anhängend; Poren schön blutrot, Geschmack süss, Geruch knoblauchartig. — In Eichenwäldern. 2235. B. luridiformis Rostk. — Hut anfangs konvex, später mehr ausgebreitet, 10 cm und mehr breit, glatt, fest, elastisch, kaffeebraun, mit gelbem Fleisch, das beim Zerbrechen grünlich, dann blau, endlich schmutzig grau wird. Stiel 11 und mehr Zentimeter hoch, etwa 20 mm dick, oft in Erklärung zu Tafel XLIII B. Fig. 1. Boletus subtomentosus, Fruchtkörper. „ 2. , , junges Exemplar. , 3. , „ Durchschnitt. „ 4. , , Sporen, Vergr. 1000. — 256 — der Mitte am dicksten, oben gelblich, nach unten braunrot. Röhren frei, gehäuft, klein, mit runden, roten Poren. — In Laubwäldern. 2236. B. Meyeri Rostk. — Hut glockenförmig, 5 cm und mehr breit, glatt, elastisch, maronenbraun, später gelb-rostbraun, mit schwammigem, bei Verletzungen rot werdendem Fleische. Stiel 5 — 7 cm lang, fest, oben rosen- rot, nach unten kaffeebraun, netzförmig- streifig. Röhren fast frei, mit un- gleichen, eckigen, rötlichen Poren. Sporen rostfarben. — In Buchenwäldern, 2237. B. splendidus Mart. — Hut fleischig, halbkugelig, später kon- vex oder polsterförmig, 7 — 14 cm breit, verschieden gefärbt, bald rotbraun, bald rosabraun, mitunter auch rosa oder rot, aber meist mit gelben, grünen oder olivfarbenen Flecken gesprenkelt, seltener schwarzpurpurn und in der Mitte mit schwarzen Flecken. Stiel kräftig, anfangs rübenförmig, später verlängert und fast gleich dick, 4 — 7 cm lang, 2 — 7 cm dick, oben lebhaft gelb, mit einem zuweilen bis zum Grunde reichenden stellenweise gelbem, stellenweise rotem Netz gezeichnet. Röhren kurz, später mittelgross, gelb, später bläulich, grünlich oder schwärzlich, lange der Luft ausgesetzt schliess- lich rot. Poren klein, rundlich, erst gelblich- ziegelrot, später orangegelb, bei Berührung grün werdend. Fleisch weich, gelbrot, zuletzt blau, mit purpur- roten Flecken, am Grunde des Stieles dunkelpurpurn oder zuweilen braun, bei Berührung rot oder rotbraun werdend. Geschmack angenehm, fast ge- ruchlos. — Schweiz, in Laubwäldern. 2238. B. luridus Schaff. — B. rubeolarius Bull. — B. tuberosus Schrad. — B. subvescus Schranck. — Taf. XLIIID. — Hut anfangs fast kugelig gewölbt, später polsterförmig, 5 — 20 cm breit. Fleisch gelb, an der Luft schnell dunkelblau werdend. Oberfläche anfangs filzig, umbrabraun, bei feuchtem Wetter etwas klebrig. Stiel knollig-keulenförmig, 6—10 cm lang, gelb, nach oben orange- oder mennigrot, mit purpurroten, filzigen, meist netzförmig geordneten Schuppen. Röhren 1 — 2 cm lang, scharf vom Stiele getrennt, gelb, später grünlichgelb; Mündungen lebhaft gelbrot. Sporenpulver olivenbraun. Sporen länglich- eiförmig, oben etwas verschmälert, 14 — 17 jU lang, 4 — 5 fi breit, mit lebhaft gelbbrauner Membran. Geruch und Ge- schmack angenehm. — Zerstreut in Wäldern, Sommer. Er ist unter dem Erklärung zu Tafel XLIII C. Fig. 1. Boletus lupinus, Fruchtkörper. „ 2. „ , Durchschnitt. Erklärung zu Tafel XLIIID. Fig. 1. Boletus luridus, Fruchtkörper. „ 2. „ , Durchschnitt. , 3. „ , Sporen, Vergr. 1000. ' /^''^ 'WM/rrac ^ %e/^J '^ r_^.{?^wCa^ U(J2^ ////V>o)//^> — 257 — Namen Hexenpilz, Schusterpilz bekannt und als giftig verschrien, was er jedoch nicht ist. 2239. B. bulbosus Schaff er. — B. edulis Bull. — B. esculentus Pers. — B. crassipes Schum. — Taf. XLIV. — Hut anfangs fast kugelig, mit dem Rande dem Stiel dicht anliegend, später ausgebreitet, halbkugelig oder polsterförmig, meist 10 — 20 cm breit, manchmal aber auch viel breiter. Fleisch fest, doch nicht hart, weiss, unveränderlich. Oberfläche gewöhnlich heller oder dunkler braun, oft auch weisslich, anfangs trocken, später, be- sonders nach Regen etwas klebrig, glatt. Stiel anfangs dickknollig, später keulenförmig, bis 16 cm hoch, 4 — 6 cm breit, aussen hellbräunlich, oben heller, im oberen Teil mit mehr oder weniger deutlicher, zuweilen fast ver- schwindender, regelmässiger, erhabener, weisser Netzzeichnung. Röhren an- fangs weiss, später gelb, zuletzt grünlichgelb, 1 — 3 cm lang, vom Stiele scharf getrennt; Mündungen anfangs weiss, später grünlichgelb, rundlich. Sporenpulver olivenbraun. Sporen spindelförmig, mit stumpfem Scheitel, unten seitlich zugespitzt, 15 — 17 /x lang, 5 — 6 ^ breit, mit hellbrauner, glatter Membran. — Sommer bis Spätherbst in Wäldern und Gebüschen, auch unter alten Alleebäumen verbreitet und unter dem Namen Stein- oder Herrenpilz, auch Eichpilz als einer der besten und beliebtesten Speise- pilze bekannt. 2240. B. aestiTaUs Fr. — Hut polsterförmig, etwas geschweift, 16 bis 22 cm breit, glatt und kahl, im Alter und bei trockenem Wetter körnig, weisslich, mit gelbem, oberwärts weissem Fleische. Stiel sehr dick, bis 6 cm, knollenförmig, kahl und glatt, gelb. Röhren fast frei, mit kleinen, gleich- förmigen, gelben Poren. Sporen verlängert eiförmig, grünlichbraun, 12 fi lang, 4 — 5 /t dick. — In Wäldern und auf bewaldeten Heiden. 2241. B. regius Krombh. — Hut in der Jugend halbkugelig, später polsterförmig, 10 — 22 cm breit, glatt, trocken, blutrot, mitunter purpurrot und olivenfarbig, mit gelbem, unveränderlichem Fleisch. Stiel dick, 5 — 8 cm hoch, netzig gezeichnet, gelb, am Grunde rötlich. Röhren halbfrei, klein, kurz, goldgelb. Sporen 12 ^u lang, 3 /x dick. — In trockenen Wäldern und Heiden im südlichen Teil des Gebietes. 2242. B. l)ullatus Britzelm. — Hut rotbraun, an der Oberfläche ausgesprochen hügelig aufgetrieben, die Auftreibungen dunkler gefärbt. Stiel gelbhch oder gelblich-rötlich, abwärts blasser und schmaler. Hut und Fleisch des Stieles mitunter grünlich oder rot gefärbt, bei Berührung grün werdend. Poren rund, gezähnelt, ziemlich gross. Sporen 12 — 14 (x lang, 4 — 5 f.i breit, gelb. — Herdenweise im Park von Wollenburg, Bayern. Erklärung zu Tafel XLIV. Boletus bulbosus, erwachsenes und junges Exemplar. Thome-Migula, Flora. IX. 17 — 258 — 2243. B. aereus Bull. — Taf. XLIYC. — Hut halbkugelig gewölljt, mit scharfem, eingebogenem Rande, meist 5 — 10 cm breit; Fleisch fest, weiss- lich, an der Luft schnell gelb werdend. Oberfläche kastanien- oder oliven- braun, trocken. Stiel knollig-keulenförmig, bis 8 cm lang, 2— 3 cm dick, aussen gelb, unten bräunlich, oben mit erhabener Netzzeichnung. Röhren vom Stiele scharf geschieden, 5—8 mm lang, gelb; Mündungen sehr sein, von Anfang an lebhaft goldgelb. Sporen 12 ju lang, 4 f^ breit. — Spät- sommer bis Herbst in lichten Wäldern, stellenweise. Unter dem Namen Bronzepilz bekannt, wohlschmeckend. 2244. B. fragrans Vittad. — Boletus aereus Secret. — B. xantho- porus Krombh. — Hut polsterförmig, geschweift, oft uneben, schwach filzig, umbrabraun, mit eingebogenem, oft purpurrotem Rande, mitunter auch pur- purn-fleckig. Stiel dick, anfangs eiförmig-knollig, am Grunde oft spindel- förmig, glatt, gelblich und rötlich bunt. Röhren halbfrei, mit kleinen, an- fangs hellgelben, später grüngelben, runden Poren. Sporen eiförmig, mit einem Spitzchen, blass gelbgrün, 11 — 13 |W lang, 4 — 5 f^ dick. Fleisch blass- gelb, meist unveränderlich, zuweilen bei Verletzung blassgrünlich werdend. — In Wäldern, zerstreut und nicht häufig, Herbst. Essbar und angenehm schmeckend, frisch stark riechend. 2245. B. impolitus Fr. — B. edulis Rostk. — Hut polsterförmig, später erweitert, 15 cm und darüber breit, flockig, dann körnig oder felderig- rissig, nicht glänzend, gelbbraun, mit dickem, unter der Oberhaut gelblichem Fleische. Stiel dick, fast knollig, glatt, flaumig, gelb, mitunter nahe der Spitze mit einer rötlichen Zone. Röhren frei, mit kleinen gelben Poren. Sporen ei- oder spindelförmig, blass grünlichbraun, 12 ^u lang, b — Qfx breit. — In Eichenwäldern. 2246. B. Obsonium (Paul et) Fr. — Tubiporus Obsonium Faulet. — Boletus Leoninus Krombh. — Boletus buxeus Rostk. — Hut anfangs polster- förmig, dann ausgebreitet, seidenartig-geglättet, zimmetbraun-gelblich, mit scharfem Rande. Stiel fest, kegelförmig, glatt, blass. Röhren halbfrei, mit kleinen, runden, gelben Poren. — In Wäldern. 2247. B. sericeilS Pers. — Hut kompakt, polsterförmig, später ver- flacht, bis 12 cm breit, seidenartig, gelbbraun, mit dünnem, scharfem Rande. Stiel dick, bald kurz, knollenförmig, bald verlängert, cylindrisch, glanzlos, mit vergänglicher, zottiger Wolle bekleidet, körnig, mit gelbem, unveränder- Erklärung zu Tafel XLIV B. Fig. 1, 2. Boletus badius, erwachsene Fruchtkörper. «3. , , Hut eines jüngeren Exemplares. „4. , , Durchschnitt. ,5. , , Sporen, Vergr. 1000. ^y^/xc/^^^M '^U^ .-/^a<^/u^j. t/zcea^. rM./^^^ a ^a^e^ze^^j. — 259 — liebem Fleisch. Röhren verlängert, später frei, goldgelb, unveränderlich; Poren von mittlerer Grösse, gleichförmig. — In Laubwäldern, 2248. B. appendiculatus Schaff. — Boletus radicans Rostk. — Hut kompakt, anfangs polsterformig, dann ausgebreitet, 5 cm und mehr breit, schwach filzig, braun, später ziegelrot, mit blassem Fleisch. Stiel auf- gedunsen, bauchig, 8 cm lang, etwa 2 cm dick, wurzelnd, an der Spitze schwach netzig. Röhren angeheftet, kurz, mit kleinen, eckigen, gelben Poren. — In Wäldern. 2249. B. calopus Fr. — Hut anfangs kugelig, später ausgebreitet, polsteriörmig, bis 19 cm breit. Fleisch blassgelb, bei Verletzung blau wer- dend. Oberfläche filzig olivenbraun. Stiel anfangs keulig, später fast cylin- drisch, 6 — 10 cm lang, aussen überall oder doch oben scharlachrot, mit Netz- zeichnung. Röhren kurz, gelb; Mündungen fein, eckig, gleichfarben. Sporen spindelförmig, 7—8 ^ lang, 3—4 fi breit, mit gelbhchbrauner Membran. — Sommer bis Herbst in Wäldern. 2250. B. olivaceus Schäffer. — B. tessulatus Rostk. — Hut ge- wölbt, 4 — 6 cm breit, mit eingebogenem Rande; Fleisch weiss, bei Verletzung blau werdend. Oberfläche olivenbraun, glatt. Stiel 5 — 7 cm hoch, keulen- förmig-knollig, voll, oben gelb, unten rot, mit roten Punkten und Netzzeich- nung. Röhren kurz, gelb; Mündungen fein, eckig, gleichfarben, Sporen spindelförmig, 7 — 8 ^u lang, 3—4 /.i breit, mit gelblichbrauner Membran. — Im Sommer in Wäldern. 2251. B. torosus Fr, — B. pachypus Secret. — Hut polsterformig, glanzlos, bleifarbig- bräunlich, bei Berührung schwarzfleckig, später gelblich, mit schwefelgelbem, grünlich und beim Zerbrechen bläulich werdendem Fleische. Stiel kurz, netzig gezeichnet, purpurn, oberwärts gelb. Röhren verlängert, mit kleinen runden, gelben, später rötlichen Poren, — In Buchen- wäldern. 2252. B. yalidus Mart, — Hut polsterformig, neischig, 14 — 17 cm breit, ockerbräunlich. Fleisch schwefelgelb, unter der Oberhaui. weinrot, am Grunde des Stiels purpurn. Stiel kräftig, 8 — 10 cm lang, 41/2 — 5 1/0 cm breit, fast cylindrisch oder bauchig, nicht netzig, sondern schuppig punktiert, an der Spitze goldgelb, mit einer purpurnen Zone, sonst mit gelben, purpurnen, braunen und selbst schwarzen Flecken gezeichnet. Röhren I1/2 — 2 cm lang, angewachsen, gelb; Poren rundlich, ziemlich gross, gelb. Geschmack an- genehm; geruchlos. — Schweiz, in Eichenwäldern. Erklärung zu Tafel XLIV C. Fig. 1. Boletus aereus, erwachsenes Exemplar. „ 2. ^ , Durchschnitt. ^ 3. „ , Sporen, Vergr. 1000. 17* — 260 — 2253. B. pachypus Fr. — Taf. XLVB. — Hut anfangs fast kugelig, später ausgebreitet, polsterförniig, 10 — 20 cm breit, mit weisslichem, blau werdendem Fleische. Oberfläche schwach filzig, anfangs bräunlich, später ledergelb, manchmal rötlich. Stiel anfangs stark knollig, 2 — 5 cm dick, später verlängert, bis 8 cm lang, fast cylindrisch, gelb, oben mit gelber oder roter, erhabener Netzzeichnung, nach unten dichter rotfilzig. Röhren etwa l cm lang, an dem Stiel verkürzt, gelb, später grünlich; Mündungen gleich- farbig, rundlich. Sporenpulver dunkel olivbraun. Sporen ellipsoidisch- spindel- förmig, 11 — 13 fx lang, 4 — 5,6 fi breit, mit hell olivenbrauner, glatter Mem- bran. Geruch unangenehm, wanzenartig, Geschmack sehr bitter, weshalb er unter dem Namen Bitterpilz bekannt ist. — Spätsommer bis Herbst in Laub- wäldern, am liebsten unter Buchen, in andern Gegenden vorzugsweise in Nadelwäldern. 2254. B. Lorinseri Beck. — Hut konvex, ledergelb, 10 cm breit, glatt, opak. Stiel 5,5 cm hoch, dick, fest, nach dem Grunde zu knollig, auf- wärts verschmälert, gelbrot, nach der Spitze zu oft goldgelb, stellenweise rötlich werdend, mit einem intensiver gefärbten Netzwerk bedeckt. Zellen des Netzes oben dichter, nach dem Grunde des Stieles zu verlängert und lockerer. Röhren angewachsen oder sehr kurz herablaufend, einfach, gelb, später rötlich werdend, an der freien Oberfläche wellig. Poren sehr klein, rundlich. Sporen eiförmig bis kurz spindelig, 13 — 14 (x lang, 6 /x breit, ockergelb. Fleisch fest, zuerst weiss oder etwas bräunlich, bald blau wer- dend und zuletzt schwärzlich-blaugrün, über dem leicht ablösbaren Hyme- nium rötlich. — Auf subalpinen Waldwiesen und Waldrändern in Österreich. 2255. B. ciuuamomeus Rostk. — Hut polsterförmig, gewölbt, 3 bis 5 cm breit, glatt, fest, elastisch, zimmetbraun, bereift, mit weissem, bei Ver- letzungen gelblich werdendem Fleische. Stiel verlängert, bis 6 cm hoch, gestreift, gelb. Röhren angewachsen, gleich lang, ziemlich gross, ungleich, gelblich. — In Fichtenwäldern. 2256. B. parasiticus Bull. — Hut anfangs gewölbt, dann verflacht, seidenartig geglättet, trocken, bald würfelig-rissig, schmutzig gelb. Stiel dünn, starr, gekrümmt, aussen und innen gelb. Röhren herablaufend, von mittlerer Grösse, goldgelb. Sporen verlängert, spindelförmig, bräunlich, 12 ^w lang, 3,5 — 4 fi dick. — Parasitisch auf Sclerodermaarten. 2257. B. lilaceus Rostk. — Hut konvex, 2—4 cm breit, glatt, elastisch, purpurrot, mit weissem, lila werdendem Fleisch. Stiel ca. 6 cm lang, nach unten etwas dicker, oben gelblichrot, unten rot. Röhren an- gewachsen, eckig, gelb; Poren am Stiel grösser, nach dem Rande zu kleiner, mit gezähnten Mündungen rund. — In Buchenwäldern. — 2öi -^ 2258. B. Tersicolor Rostk. — Hut flach, etwa 8 cm breit, bereift, trocken, kahl, fest, rot, mit gelbem Fleisch. Stiel 8 cm und mehr hoch, nach oben etwas verdickt, fest, an der Spitze braungelb, in der Mitte rot, unten gelb. Röhren fast frei, gross, eckig, gelb. — In Laubwäldern, be- sonders unter Buchen. 2259. B, piirpurascens Rostk. — Hut niedergedrückt ausgebreitet, bis 16 cm breit, elastisch, blutrot, mit schmutzig weissem Fleische, das beim Zerschneiden unter der Oberhaut rötlich wird. Stiel 3 — 4 cm hoch, nach oben aufgedunsen, nach unten verschmälert, wurzelnd, oben gelblich, nach unten blutrot. Röhren angewachsen, verlängert, schmutzig gelb, beim Be- rühren grünlich werdend, mit kleinen Poren. — In Fichtenwäldern. 2260. B, priiinatus Fr. — ? B. cupreus Schaff. — Hut anfangs ge- wölbt, dann flach, starr, trocken purpurrotbraun, umbraf arbig bereift, mit^ weissem, später grünlichem oder bläulichem Fleische. Stiel fest, etwas bauchig, glatt und kahl, gelb und rotbunt. Röhren angewachsen, gelb, mit kleinen, runden Poren. — Auf Wiesen, an grasigen Stellen in Laubwäldern. 226L B. dentatus Rostk. — Hut gewölbt, polsterförmig, bis 8 cm breit, glatt, olivgrün. Stiel bis 8 cm hoch, fest, weissgelb, mit dunkelgelben Streifen. Fleisch weiss. Röhren herablaufend, gross, zusammengesetzt, gelb, an der Mündung stark gezähnt. — In Fichtenwäldern. 2262. B. striipes Secret. — Hut gewölbt, später verflacht, weich, seidenhaarig, olivenfarbig, mit weissem Fleisch. Oberhaut innen rostfarbig. Stiel fest, gekrümmt, gelb, schwarzbraun gestreift, am Grunde rotbraun. Röhren angeheftet, eckig, grünlich, mit kleinen, gelben Poren. — In Nadel- wäldern. 2263. B. pannosus Rostk. — Hut gewölbt, 8 — 10 cm breit, fest, elastisch, wollig, grünlichbraun, mit umgebogenem Rande und weissem, un- veränderlichem Fleische. Stiel gleich dick oder am Grunde etwas verdickt, fest, voll, gestreift, gelblich weiss, später bräunlich. Röhren angewachsen, ungleich, ziemlich gross, eckig, hell schwefelgelb. — Bei Stettin. 2264. B. lanatus Rostk. — Hut flach gewölbt, 8 — 10 cm breit, elastisch, fest, rauh wollig, dunkel lederfarbig, mit weissem Fleische. Stiel 8 cm und darüber hoch, 10 — 12 mm dick, fest, elastisch, gleich dick, rot- braun, runzelig-netzig gezeichnet. Röhren fast frei, gross, eckig, gelb, mit gezähnter Mündung. — In Buchenwäldern. 2265. B. spadiceus Schaffen — B. tomentosus Krombholz. — Hut anfangs halbkugelig, später polsterförmig ausgebreitet, 4 — 6 cm breit, mit weissem, unveränderlichem Fleische. Oberfläche weichfilzig, braun, später rissig. Stiel aufsteigend, unten etwas dick, keulenförmig, 6 — 8 cm lang, kleiig-flockig, gelbbräunlich. Röhren an den Stiel angewachsen, etwa 1 cm — 262 — lang, gelb; Mündungen fein, rundlich, gleichfarben. — In Wäldern zwischen Moos, am Grunde alter Stämme. 2266. B. variegatus Swartz. — Taf. XLVIB. — Hut anfangs halb- kugelig gewölbt, mit eingerolltem Rande, später ausgebreitet, 5 — 8 cm breit, mit gelblichem, schwach blau werdendem Fleische. Oberfläche gelb, mit büschelig-haarigen Schüppchen besetzt, die sich später ablösen. Rand scharf, anfangs flockig und etwas über die Röhrenschicht vorragend. Stiel fest, cylindrisch, 5 — 8 cm lang, 1—1,5 cm breit, glatt, gelb, manchmal etwas röt- lich. Röhren angewachsen, bis 1 cm lang; Mündungen sehr fein, schmutzig gelblich, bräunlich oder fast zimmetbraun. Sporen ellipsoidisch-spindelförmig, 8 — 11 |U lang, 3 — 4|U breit, mit hellgelb-bräunlicher Membran. — In san- digen Wäldern, namentlich Kiefernwäldern verbreitet und stellenweise häufig- Er ist unter dem Namen Sandpilz, auch Hirsepilz bekannt und essbar, obwohl keiner der besseren Speisepilze. 2267. B. lacunosus Otth. — Hut plankonvex, überall grubig-runzelig, sammetartig, schwarzpurpurn, dann schwarzbraun, am Rande schwarzrot, 6 bis 7 cm breit. Fleisch gelb, unveränderlich, jedoch unter der Haut rot gefleckt. Stiel ungleich, faserig-fleischig, leicht bauchig, 6 — 7 cm lang, 14 — 16 mm dick, gestreift, gelblich-rötlich, nach unten rhabarberfarben. Röhren kurz, mit runden oder länglichen Mündungen, schwarzrotbraun. Sporen länglich- ellipsoidisch, schmutzig gelbbraun. — Schweiz, Bremgartenwald, in Wäldern. 2268. B. subaequalis Britzelm. — Hut graubraungelb, filzig. Stiel gelblich, purpurn, grob netzig gezeichnet. Fleisch gelblich, mehr oder weniger blau werdend, unten blaurostfarben. Röhren feuerrot oder blutrot. Foren klein, gehäuft oder verschiedenartig. Sporen gelb, 12 ^u lang, 4 — 5 [x breit. — In Wäldern, Bayern. 2269. B. radicans Fers. — Hut anfangs halbkugelig, später aus- gebreitet, 6 — 8 cm breit, mit gelbem, blau werdendem Fleische. Oberfläche olivenbraun, später gelbbräunlich, flockig- filzig. Stiel 5 — 6 cm lang, voll, unten wurzelartig verdünnt, aussen glatt, gelb, unten mit rötlichem, flockigem Filze. Röhren angewachsen, zitronengelb. Mündungen ziemlich weit, rund- lich, gleichfarben. Geschmack bitter. — Spätsommer bis Herbst, in Laub- wäldern. 2270. B. eriophorus Rostk. — Hut fast kugelig, bis 8 cm breit, wollig, weich, olivfarbig, mit stumpfem Rande. Fleisch oberhalb der Röhren gelb, unter der Oberhaut bläulich werdend. Stiel 7—8 cm hoch, nach oben Erklärung zu Tafel XLV. Fig. 1. Boletus Satanas, Fruchtkörper. , 2. , „ Durchschnitt. T. 3. , , Sporen, Vergr. 1000. ' ^''^y/^^'^'^^^'''^ Cme/^. a^n/^^. — 263 — verjüngt, fest, hellgelb, gestreift. Röhren fast frei, ungleich, eckig gezähnelt, gelblich, später graugelb. — In Fichtenwäldern. 2271. B. fragilipes C. Mart. — Hut gewölbt, fleischig, olivbraun, teilweise purpurn und grün, etwas filzig, 4 — 6 cm breit. Fleisch schwefel- gelb, später blau werdend, abwärts im Stiel goldgelb, aufwärts purpurn, mit gelben oder grünen Flecken. Stiel ungleich, keulenförmig, am Scheitel ein- gezogen und furchig, mehr oder weniger gebogen, 5 — 6 cm lang, am Scheitel 8 — 11 mm, am Grunde 15 — 20 mm dick, oben schwarz- purpurn, unten gelb, mit braunen oder rotbraunen Flecken. Röhren herablaufend oder buchtig herablaufend, mittelgross, 7 — 10 mm lang, gelbbraun; Poren gross, gelb, rot- gefleckt. Geschmack scharf; fast geruchlos. — Schweiz, in Wäldern. 2272. B. fuscus Rostk. — Hut gcAvölbt- ausgebreitet; 8 — 10 cm breit, fest, elastisch, rötlich-braun, mehr oder weniger grünlich schillernd, rauh, mit scharfem, eingebogenem Rande und gelbem, über den Poren bläulich werdendem Fleische. Stiel gleich dick, 6 — 7 cm lang, 2 — 2^/2 cm dick, fest, rötlichgelb, netzig gezeichnet, rauh. Röhren herablaufend, mit ziemlich grossen, eckigen, gelben Poren. — In Buchenwäldern. 2273. B. chrysenteron Bull. — Taf. XLIII. — Hut flach gewölbf, später abgeflacht, etwa 5 — 7 cm breit, bis 2 cm dick, mit weichem, gelb- lichem, unter der Oberhaut purpurrotem, manchmal etwas blau werdendem Fleische. Oberfläche anfangs feinfilzig, braun oder mehr oder weniger ins Purpurrote übergehend, später kahl, glatt, oft rissig gefeldert. Stiel ziem- lich dünn, gleichmässig dick, 5 — 6 cm lang, 1 — 1,5 cm dick, fest, voll, faserig gestreift, gelb oder mehr oder weniger scharlachrot, meist etwas zerstreut- filzig. Röhren an den Stiel angewachsen, chromgelb, später ziemlich gelb, etwa 1 — 1,5 cm lang; Mündungen ziemlich gross, eckig, gleichfarben. Sporen- pulver olivenbraun. Sporen ellipsoidisch-spindelförmig, 11 — 13 ju lang, 4,5 bis 5,5 /* breit, mit helloli venbrauner, glatter Membran. — Sommer bis Spät- herbst in Wäldern und Gebüschen verbi-eitet. Essbar, als Rotfuss, Kosarke, Butterpilz bezeichnet. 2274. B. suMomentosus L. — B. crassipes Schäfi". — B. communis Bull. — B. radicatus Krombh. — Taf, XLIII B. — Hut anfangs gewölbt, später ausgebreitet, bis 10 cm breit, mit gelblichem, bei Verletzung schwach blau werdendem Fleische. Oberfläche weichfilzig, olivenbraun oder rotbraun, später oft rissig gefeldert. Stiel voll, verhältnismässig dünn, meist nach unten verdünnt, durch flache Rippen weitläufig netzartig gefeldert oder ge- streift, unter der Lupe körnig rauh, gelblich, oft etwas rötlich. Röhren an den Stiel angewachsen, etwa 1 cm lang, gelb, später grünlichgelb; Mündungen weit, eckig, gleichfarben, Sporenpulver olivenbraun. Sporen ellipsoidisch, spindelförmig, 11 — 14 (.1 lang, 3 — 4 fj, breit, mit gelber Membran, Im Aus- — 264 — sehen sehr veränderlich. — Verbreitet und meist häufig in Wäldern, Ge- büschen vom Sommer bis Spätherbst, essbar und unter dem Namen Ziegen- lippe bekannt. 2275. B. sanguineus Withering. — Hut flach gewölbt, glatt und kahl, blutrot. Stiel gleich dick, glatt, gelb- und blutrot-bunt. Röhren an- geheftet, gelb oder orangefarbig, mit weiten, ungleichen Poren. — In Wäldern. 2276. B. piperatus Bull. — B. ferruginatus Batsch. — Tai XLVC. — Hut anfangs halbkugelig, später ausgebreitet, 2,5—8 cm breit, 1—1,5 cm dick. Fleisch dünn, gelblich. Oberfläche feucht klebrig, trocken glänzend, rötlichgelb oder blassbräunlich. Stiel dünn, 3—8 cm lang, 0,5—1 cm breit, gebrechlich, aussen dem Hute gleichfarben, glatt, innen am Grunde gelb und gelbmilchend. Röhren an den Stiel angewachsen und etwas herablaufend, rostbraun; Mündungen gross, gleichfarbig, eckig. Sporenpulver rotbraun. Sporen länglich- ellipsoidisch, 7 — 9 ^i lang, 3 — 4 ^ breit, mit gelbbrauner, glatter Membran. Geschmack brennend scharf. — Im Spätsommer und Herbst in Wäldern und Heiden, verbreitet, stellenweise fehlend. Er ist unter dem Namen Pfeffer pilz bekannt und gilt wegen seines brennenden Geschmackes für giftig. Für sich allein ist er ungeniessbar; in sehr geringen Mengen einem Pilzgericht anderer Arten zugesetzt, macht er dasselbe würzig. 2277. B. Boudieri Quelet. — Hut gewölbt, 8—12 cm breit, klebrig, anfangs weiss, am Rande zitronengelb, im Alter etwas violettbräunlich. Stiel schlank, cylindrisch, nach unten oft etwas verschmälert, weisslich, oben gelb- lich, jung mit blutroten, oft fast netzig angeordneten Flecken, die später blass rotbraun werden. Fleisch wässerig, weiss, bei Verletzungen gelblich werdend. Röhren ziemlich kurz, am Stiele etwas herablaufend, gelb, später grüngelb, mit weiten Mündungen. Sporen ellipsoidisch., schmal, 10 ^ lang, ockergelb. — Spätsommer bis Herbst in Nadelwäldern. Wird von Michael für Vogtland und Erzgebirge angegeben. 2278. B. initis Krombh. — B. bovinus Rostk. — Hut anfangs ge- wölbt, später verflacht oder niedergedrückt, bis 6 cm breit, klebrig, ledergelb- fleischrot, trocken rötlich-rostfarbig, mit blass gelbbräunlichem Fleisch. Stiel fest, kurz, gleichfarbig, nach unten verjüngt, 5 — 6 cm hoch. Röhren kurz, mit zusammengesetzten, anfangs olivenfarbigen, dann goldgelben Poren. — In gemischten Wäldern. Erklärung zu Tafel XLV B. Fig. 1. Boletus pachypus, Fruchtkörper erwachsen. „2. , , junges Exemplar. , 3. „ „ Durchschnitt. , 4. , „ Sporen, Vergr. 1000. r/y/zrrr/rY'ac /Ajv y/J /'/■;■ ti ^^6a€^A ^i^€J. r^/x^ / ^J. (ß. r.yrH>yi^K^ t/zcea^ C4J/ //' -r/ r A)o(€/a<:^ /yta/u/muc^. — 265 — 2279. B. turMniformis Mart. — Hut plankonvex, später flach oder in der Mitte eingedrückt, fleischig, verflacht-kreiselförmig, am Rande unregel- mässig, mit abziehbarer Oberhaut, schleimig, braun- rostfarbig, 5 — 12 cm breit. Stiel zierlich, gerade oder gebogen, gleich dick oder aufwärts verdickt, ab- wärts verjüngt, fest, braunrot, gezont, 3 — 7 cm lang, 1/2 — 1 cm dick. Röhren kurz, 2 — 4 mm lang, gelbbräunlich, angewachsen oder herablaufend; Poren goldgelb bis olivbraun, gezähnelt, oval oder rundlich. Fleisch des Hutes erst rot werdend, dann purpurn, gelblich- fleischfarben oder gelb, das des Stieles gelbbraun, später gelb, weich. Sporen klein, eiförmig. Geruchlos, Geschmack süss. — Auf feuchten Wiesen, Schweiz. 2280. B. badius Fr. - Taf. XLIVB. — Hut anfangs halbkugelig gewölbt, später polsterförmig ausgebreitet, meist 6 — 10 cm breit, mit weichem, weissem oder blass gelblichem, schwach blau werdendem Fleische. Ober- fläche glatt, meist kastanienbraun, feucht klebrig, trocken glänzend. Rand etwas eingerollt. Röhren an den Stiel angeheftet, 1 — 1,5 cm lang, bei Be- rührung schnell grünHch werdend; Mündungen ziemlich weit, eckig, gleich- farben. Sporenpulver olivenbraun. Sporen ellipsoidisch-spindelförmig, 12 bis 15 ju lang, 3— 4 |U breit, mit glatter, gelbbrauner Membran. — In Wäldern Spätsommer und Herbst. Er ist essbar und wohlschmeckend, unter dem Namen Maronenpilz bekannt. 2281. B. collinitus Fr. — B. circinans Alb. et Schw. — Hut polster- förmig, glatt, braun, klebrig, später nackt und blass. Stiel fest, nach unten verjüngt, ohne Ring, weiss, dann braun werdend, von angedrückten Schüpp- chen schwach netzig gezeichnet. Röhren angeheftet, verlängert; Poren meist in zwei geteilt, blassgelb, nackt. — In Nadelwäldern. 2282. B. granulatus L. — B. flavorufus Schaff. — B. lactifluus Sowerb. — B. circinans Pers. — Hut halbkugelig gewölbt, später flach, 5 — 8 cm breit, mit hellgelbem Fleische. Oberfläche anfangs mit rostfarbenem Schleime bedeckt, später nackt, glatt, gelb oder matt rötlichgelb, trocken glänzend. Stiel 5— 8 cm hoch, cylindrisch, 1 — 1,5 cm dick, voll, hellgelb, nach oben mit anfangs weissen, später bräunlichen oder schwärzlichen kör- nigen Schüppchen. Röhren an den Stiel angewachsen, kurz, 1 — 1,5 cm lang; Mündungen anfangs sehr fein, einen weissen Saft absondernd, später hellgelb, Erklärung zu Tafel XLVC. Fig. 1. Boletus piperatus, Fruchtkörper. fl 2. „ , Durchschnitt. I. 3. „ „ Sporen, Vergr. 1000. Erklärung zu Tafel XLV D. Fig. 1. Boletus granulatus, Fruchtkörper. , 2. „ , Durchschnitt. — 266 — rundlich, zuletzt, oft in der Tiefe in zwei oder vier Teile geteilt. Sporen- pulver rostbraun. Sporen ellipsoidisch- spindelförmig, Q — lOfi lang, 3 f.i breit, mit hellgelblicher Membran. — Sommer bis Herbst an Waldrändern, auf Waldwiesen, zwischen Gras und Moos. Ist essbar und ist in verschiedenen Gegenden unter dem Namen Schälpilz bekannt. 2283. B. rutilus Fr. — Hut polsterförmig, kompakt, 5 — 8 cm breit, kahl, klebrig, rötlich-scherbenfarbig. Stiel fest, glatt und kahl, unterwärts rot, oberwärts gelblich, innen blass ockergelb, beim Zerbrechen fast schwarz werdend. Röhren angeheftet, rings um den Stiel gewöhnlich niedergedrückt, mit kleinen, regelmässigen, gelblichen, glatten Poren. — In Laubwäldern, besonders unter Eichen. 2284. B. bovinus L. — B. mitis Pers. — Hut flach gewölbt, mit weichem, weissem, bald rötlich werdendem Fleische. Oberfläche blass leder- braun oder rotbraun, feucht klebrig- schleimig, trocken glänzend, glatt. Stiel cylindrisch oder nach oben verdickt, 3 — 6 cm lang, etwa 1 cm dick, aussen hell rotbraun oder gelblich, glatt. Röhren etwa 0,5 — 1 cm lang, schmutzig gelblich oder gelblichgrün; Mündungen sehr weit, eckig, langgestreckt, fast strahlig angeordnet, in der Tiefe durch kürzere Scheidewände mehrteilig. Sporenpulver olivenbraun. Sporen länglich- ellipsoidisch, 8 — 10 fx lang, 3 /.i breit, mit hellgelber Membran. — Sommer bis Spätherbst an Waldwegen, grasigen Plätzen im Walde gesellig, überall häufig und als Kuhpilz, Kuh- schwappe, Grasepilz bekannt. Essbar, doch nicht besonders wohlschmeckend. 2285. B. rubescens Trog. — Hut flach ausgebreitet, 3—5 cm breit, mit anfangs weissem, bei einer Verletzung schnell heU kirschrot werdendem Fleische. Oberfläche feucht klebrig, trocken glänzend, hell rotbraun. Stiel cylindrisch, meist gebogen, bis 6 cm lang, meist etwa 1 cm dick, dem Hute gleichfarben. Röhren an den Stiel angewachsen, etwas herablaufend, sehr kurz (2—4 mm lang) grünlichgelb; Mündungen labyrinthförmig gewunden, ziemlich schmal, zuletzt zerschlitzt. — In feuchten Wäldern. 2286. B. Sistotrema Fr. — B. sistotremoides Fr. — B. gyrosus Pers. — B. brachyporus Rostk. — Hut dünn, beiderseits flach, 5— 8 cm breit, weich, trocken, kahl, braunrot. Stiel dünn, 5 — 12 cm hoch, gleich dick, glatt, blass rötlich, mitunter gelblich. Röhren angeheftet, kaum 2^/2 mm Erklärung zu Tafel XL VI. Fig. 1. Boletopsis viscida, Pruchtkörper. » 2. , „ j mehr von unten. » 3. , , junges Exemplar. , 4. , , Durchschnitt. fl 5. „ „ Sporen, Vergr. 1000. ^^^.**;^!l ' ^'^y/^^^''"^^<^'^ '^(^/y/rer^e-. ':^r /^r;. Je^äjfci' l'ti^^CU^J. — 267 — lang, ungleich, im Alter ähnlich wie bei Merulius gewunden und gefaltet, gelb oder gelbbraun. 2287. B. lividiis Bull. — B. prachyporus Pers. — Hut gewölbt, später verflacht, anfangs seidenhaarig, dann kahl, getiegert, erst russfarbig grau, dann gelblich. Stiel glatt, gleich dick, gelbbraun. Röhren sehr kurz, weit herablaufend, mit strichförmigen, gelbgrünlichen Poren. — In feuchten Wäldern, Erlenbrüchen. 2288. B. Oudemansii Hartsen. — B. placidus Bon. — Hut anfangs flach gewölbt, später ausgebreitet, 4 — 9 cm breit, 0,5 — 3 cm dick, mit zartem, anfangs weissem, an der Luft schmutzig violett, im Alkohol und beim Trocknen schwarz werdendem Fleische. Oberfläche anfangs elfenbeinweiss, glatt, mit klebrigem Schleim überzogen, später hellgelblich. Rand anfangs eingerollt, später scharf. Stiel 4 — 16 cm hoch, 0,6—1,5 cm dick, cylindrisch, unten meist gekrümmt und verschmälert, fest und voll, innen und aussen weiss, bei Verletzung gelblich werdend, aussen mit anfangs blutroten, später braunroten, oft zu regelmässigem Netzwerk angeordneten, flockigen Schüpp- chen besetzt. Röhren 2 — 3 cm lang, an den Stiel angewachsen und etwas herablaufend, hellgelb; Mündungen anfangs weiss, später ockerfarben, anfangs einen rotbraunen Saft absondernd. Sporenpulver dunkel kastanienbraun. Sporen ellipsoidisch- spindelförmig, 8 — 9 ^ lang, 3 /.i breit, mit gelber, glatter Membran. — Sommer, in Nadelwäldern. Arten unsicherer Stellung oder zweifelhafte Arten. 2289. B. aquosus Krombh. — Hut polsterförmig, kompakt, trocken, matt, ockergelb, mit sehr zartem, vergänglichem Filz bekleidet. Fleisch weiss, unveränderlich. Stiel dick, bauchig, blassgelb, später bräunlich oder rot gefleckt, zartfilzig, am Grunde kahl. Röhren halbfrei, gelb, später gelb- grünlich, lang, mit ungleichen, etwas zusammengesetzten, kleinen, braunen Poren. — In Wäldern, Böhmen. 2290. B. cariiosus Rostk. — Hut gewölbt, polsterförmig, bis 12 cm breit, glatt, elastisch, dunkel kaffeebraun, mit gelbem, bei Verletzung rötlich werdendem Fleische. Stiel kurz, fest, etwa 6 — 7 cm hoch, 2 — 3 cm dick, rötlichgelb, schwach gestreift. Röhren angewachsen, eckig, ziemlich gross, gelb, — In Buchenheiden. 2291. B. farinaceus Secret. — Hut polsterförmig, unförmlich, feucht mit einer wässerigen Flüssigkeit betaut, in der Mitte mit einem fleischfarbig- mehligen Gürtel. Stiel dick, mit verschmälerter, gekrümmter Basis, im Alter rissig, nach oben weiss mehlig. Röhren halbfrei, kurz; Poren weiss mehlig bereift. — In Eichenwäldern. — 268 — 2292. B. hieroglypliicus Rostk. — Hut konvex, 5—7 cm breit, pulverig, fest, elastisch, kastanienl)raun, mit scharfem, nach innen gebogenem Rande. Fleisch weiss, dann rötlich, endlich goldgelb. Stiel fest, netzförmig- schuppig, 5—7 cm lang, nach unten verdünnt. Röhren angewachsen, etwas herablaufend, länglich, gewunden, eckig, gelb. — In Fichtenwäldern. 2293. B. Rostkovii Fr. — B. lividus Rostk. — Hut flach gewölbt oder niedergedrückt, 8 cm und mehr breit, anfangs seidenartig, später glatt, feucht, hellbraun-gelblich, mit schwärzlichen Flecken. Fleisch beim Durch- schneiden rötlich werdend. Stiel glatt, nach oben verdickt, gelbbräunlich, 8— 10 cm hoch, am Grunde seidenartig. Röhren herablaufend, sehr kurz, grüngelb, mit eckigen, grossen Poren. — In Buchenwäldern. 2294. B. rubiginosus Fr. — Hut polsterförmig, 5—12 cm breit, in der Jugend flaumig, bald kahl werdend, gelbbraun bis rostfarbig, mit stumpfem, endlich abstehendem Rande. Fleisch etwas schwammig, weiss, unveränderlich. Stiel dick, 5 — 8 cm lang, 21/2 cm dick, nach oben verjüngt, anfangs weisslich, später gelblich, netzig. Röhren angeheftet, mit rundlichen, ungleich grossen, oft eckigen, weissen Poren. — In Buchenwäldern. 2295. B. squamulosus Rostk. — Hut gewölbt, 5—7 cm breit, fest, trocken, elastisch, rauh, mit scharfem Rande, schwarzbraun. Fleisch weiss, beim Zerschneiden schwach bläulich werdend. Stiel 3 — 5 cm hoch, fast gleich dick, schuppig, hell kupferfarben. Röhren angewachsen, weiss, klein, rund. — Unter Wacholdersträuchern. 2296. B, amoenus Thümen. — Hut fleischig, glatt, gewölbt, stroh- farbig, mit dünnem, gekrümmtem, weissgelblichem, purpurrot geflecktem Stiel. Röhren klein, kurz, mit gleich grossen, runden, gelben Poren. — Bei Bay- reuth. 2297. B. fusipes Heufler. — Gyrodon fusipes Sacc. — Hut polster- förmig, zollbreit, elfenbeinfarbig, später zitronengelb, mit blasser, klebriger Masse überzogen. Stiel nach unten verjüngt, verlängert, fest, weiss, braun- flockig. Fleisch weiss in Hut und Stiel. Röhren herablaufend, ungleich. — In Nadelwäldern. 2298. B, fuligineospermus B ritze Im. — Hut rotgelb oder lila oder bräunlich- rotgelb, opak, fast kahl. Stiel rotgelb, am Grunde blasser. Röhren rotgelb, Poren sehr klein, rundlich-eckig. Sporen gelb, 8 — 10 (.1 lang, 3 bis 4 fi breit, in Masse bräunlich-rotgelb. — Bayern, in Wäldern. Erklärung zu Tafel XLVI B. Fig. 1, 2. Boletus variegatus, Fruchtkörper. „3. „ „ Durchschnitt. , 4. , , Sporen, Vergr. 1000. ' -'''Y/''^^'^''^'^'^'^^ l/^/,r/^6. tX ^ f.^J 'r'//h'M//j /IUI — 283 — 2. Hut rötlich. B. contribulaus. Hut braun. 3. 3. Hut gelblich-rotbraun, mit blasserem Rande. B. marcescibilis. Hut kastanienbraun. B, hydrophilus. 4. Stiel weiss. 5. Stiel gelblich bis gelb. 7. 5. Lamellen weisslich. B. albipes. Lamellen gefärbt. 6. 6. Lamellen blass bräunlich, später rostbraun. B. COUCeplialus. Lamellen ockergelb bis tonfarbig. B. vitellinus. 7. Stiel wenigstens anfangs mehlig oder weissfleckig. 8. Stiel kahl. 9. 8. Lamellen anfangs weiss, dann ockergelb. B. purifluus. Lamellen gelb, später rostbraun. B, flayidus. 9. Lamellen frei. 10. Lamellen angeheftet. 11. 10. Lamellen rostfarben. B. bulbillosus. Lamellen gelb, später grau oder schwärzlich. B. luteolus. 11. Hutrand weisslich, später bräunlich. B. titubans. Hut gelb, später verblassend. B. fragilis. 2343. B. contribulans Britzelm. — Hut kegelig, stumpf, rötlich, nicht glänzend. Stiel aufwärts verschmälert, fast durchsichtig, glatt, glän- zend, hohl. Lamellen angeheftet, hinten etwas angewachsen, nicht sehr ge- drängt, blass gelbrötlich. Sporen gelblichbraun, länglich-rundlich, 20 ^ lang, 10 jU breit. — Haspelmoor in Südbayern. 2344. B. marcescibilis Britzelm. — Hut sehr zart, etwas glänzend, gelblich -rotbraun, mit blasserem Rande. Lamellen ziemlich gedrängt, schmutzig rot oder rotbraun. Stiel weiss oder gelblichrot. Sporen sattgelb oder goldgelb, in Masse weinrot oder schmutzig rot, IQ /x ^ang, 8 ju breit. — Bayern, auf faulen Holzsplittern. Erklärung zu T afel XLIX. Fig. 1. Bolbitiua concephalus, Fruchtkörper. , 2. n , Fruchtkörper mehr von unten. . 3. ^ , Durchschnitt. , 4. s Sporen, Vergr. 1000. « 5- „ fragihs, junge Fruchtkörper. , 6. n , entfalteter Fruchtkörper. , 7. » , Durchschnitt. , 8. , Sporen, Yergr. 1000. — 284 — 2345. B. hydrophilus (Bull.) Fr. — Ag. hydrophilus Bull. — Ag. curvatus Weinm. — Hut fleischig-häutig, anfangs gewölbt, dann verflacht, schwach geschweift, runzelig, kastanienbraun, mit glattem Zentrum und ein- geknicktem Rande. Stiel röhrig, angedrückt-faserig, an der Spitze schwach pulverig. Velum sehr vergänglich, oft fehlend. Lamellen angeheftet, bauchig, gedrängt, dunkel zimmetbraun. — Zwischen abgefallenen Blättern, an Stämmen usw. 2346. B. albipes Otth. — Hut mit Ausnahme der Scheibe häutig, kegelig, später glockenförmig halb ausgebreitet, konvex, trocken kahl, leb- haft ockergelb, bis zur Scheibe furchig gestreift und stellenweise gespalten. Lamellen weisslich oder wenig und schmutzig gelblich, am Hinterende breiter, abgerundet, fast frei, gedrängt. Basidien milchweiss, mit blossem Auge er- kennbar. Stiel zart, gerade, weiss, kahl, röhrig, 10 cm lang, am Scheitel 3, am Grunde 5 mm dick. Hut 3 — 4 cm breit, Lamellen 4 mm breit. — Schweiz, auf Weiden bei Bern. 2347. B. concephalus (Bull.) Fr. — Agaricus concephalus Bull. — Taf. XLIX, Fig. 1 — 4. — Hut häutig, kegelförmig, anfangs durchfeuchtet, lehmbrauu, trocken weisslich; Rand gestreift, Mitte glatt, schwach klebrig, feucht. Stiel bis 12 cm lang, röhrenförmig, weiss, glatt, glänzend, gleich- massig dick, ziemlich zähe; Lamellen frei, brüchig, anfangs blass bräunlich, später rostbraun. — Auf gedüngten Grasplätzen, "Wiesen, Waldrändern, Juli bis September. 2348. B. yitellinus (Pers.) Fr. — Agaricus vitellinus Pers. — Hut fleischig-häutig, anfangs eiförmig, dann ausgebreitet, geschweift, 5 — 6 cm breit, klebrig, dottergelb, erst glatt, dann am Rande gespalten und gefurcht. Stiel röhrig, 5 — 8 cm lang, 4 — 7 mm dick, weissschuppig. Lamellen locker angeheftet, ockergelb-tonfarbig. Sporen blass ockergelb, 13—14 ^ lang, 8 fx dick. — Auf Pferdemist und gedüngtem Boden. 2349. B. puriflüus (Lasch) Fr. — Agaricus purifluus Lasch. — Hut sehr dünn, ei-kegelförmig, dann ausgebreitet, 2 — 2^/2 cm breit, flockig ge- furcht, gelb. Stiel kegelförmig, unten etwa 3, oben 1 mm dick, 3 — 5 cm lang, gestreift, gelb, weiss-mehlig. Lamellen frei, schmal, anfangs weiss, dann ockergelb, bald samt dem Hute zu einem gelbbraunen Schleime sich auflösend. — In schattigen, feuchten Wäldern. Gehört vielleicht besser zu Coprinus. 2350. B. flavidus (Bolt.) Fr. — Agaricus flavidus Bolton. — Ag. Boltoni Pers. — Taf. XLIX B, Fig. 1—2. — Hut dünnfleischig, kegelförmig, mit flach gebuckelter Mitte, später ausgebreitet, bis 6 cm breit; Rand häutig, anfangs glatt, später gestreift; Oberfläche anfangs gelblich, mit dunklerer Mitte, später ausbleichend. Stiel röhrig, 6—8 cm hoch, 4—5 mm dick, hell- tJ^M^in'^^^^!^^^^- \ vV^' J 1 J»i 'UX^y %. — 289 — 52. Oberfläche weiss oder weisslich, 53. Oberfläche graubraun. C. atramentarius. 53. Hut mit dicken, dachziegeligen Schuppen. C. OYatas. Hut schmutzig weisslich, mit dünneren Schuppen. C. SOboliferus. Die Arten dieser Gattung sind oft schwer voneinander zu unterscheiden und der vorstehende Schlüssel wird ohne genaue Vergleichung der Beschrei- bungen sehr oft nicht zur Bestimmung ausreichen; aus diesem Grunde sind auch für diese Gattung zahlreichere Arten abgebildet worden, als bei anderen. 2355. C. pilosus Beck. — Hut zuerst cylindrisch, mit abgerundetem, weissem Scheitel, dicht mit gegliederten, langen, spitzen, geneigten Haaren bedeckt, später mit Entwickelung des Stieles ausgebreitet, in der Mitte kahl und gelblich, nach dem Rande zu fein gestreift und angedrückt behaart, schliesslich aufwärts gekrümmt, becherförmig, 8 mm breit. Stiel sehr zier- lich, wässerig, fein flaumhaarig, im basalen Teil oft flockig, 5,5 cm hoch. Sporenmasse des zerflossenen Pilzes schwärzlichblau oder schwarzviolett. Sporen ellipsoidisch oder eiförmig, schwarzpurpurn oder schwarz, glatt, 9 bis 12 fx lang, 6 — 7 (x breit. — Auf Schafsmist bei Neuwaldegg in Osterreich. 2356. C. deliquescens (Bull.) Fr. — Agaricus deliquescens Bull. — Taf. LH, Fig. 1 — 2. — Hut etwas häutig, anfangs eiförmig, dann glocken- förmig ausgebreitet, etwas geschweift, 8 — 11 cm breit, bläulich graubraun, nicht flockig und nicht zerschlitzt, breit gestreift, kahl, endlich zurückgerollt, am Scheitel warzig. Stiel fest, hohl, berindet, kahl, rein weiss, 11 cm lang. Lamellen später entfernt, lineal, fahl, später schwarz. — In Wäldern, an Stämmen und zwischen faulenden Blättern, 2357. C. rapidus Fr. — Hut sehr zart, anfangs cylindrisch, gerippt und gefurcht, ganz kahl, später ausgebreitet und dann bald zerfliessend. Stiel verjüngt, kahl, weiss. Lamellen frei, lineal-lanzettlich, braun. — In Dörfern. 2358. C. hemerobius Fr. — Agaricus campanulatus Bolton. — Taf. L C, Fig. 5, 6. — Hut sehr zart, anfangs ei-, dann glockenförmig, rissig Erklärung zu Tafel LB. Fig. 1. Coprinus cinereus, Fruchtkörper. . 2. ■n „ im Durchschnitt. , 3. , tomentosus, Fruchtkörper. , 4. ji , im Durchschnitt. r ö. „ niveus, Fruchtkörper. . 6. j, „ im Durchschnitt. . 7. , papillatus, Fruchtkörper jung. . 8. n , Fruchtkörper alt. . 9. , , im Durchschnitt. Thome-Migula, Flora. IX. -^g — 290 — gefurcht, kahl, kastanienbraun. Stiel verlängert, bis 14 cm lang, nach oben verjüngt, kahl, blass. Lamellen lineal, anfangs blass, dann schwärzlich, zu einem undeutlichen Ring verbunden. — An Wegrändern. 2359. C. velaris Fr. — Hut sehr zart, anfangs kugelig, stumpf, ge- rippt-gestreift, ganz kahl, später zerschlitzt, halbkugelig, fahlgelb, kaum 2 V2 cm hoch und breit. Stiel gleich dick, kahl, bis 8 cm lang, etwa 2 mm dick, farblos-durchscheinend. Lamellen der Spitze des Stiels mit verbreitertem Hinterende angewachsen, 3 — 4 mm breit, ziemlich entferntstehend, schwarz. — Auf Gartenland. 2360. C. plicatilis (Curtis) Fr. — C. pulcher Pers. — Agaricus pli- catiUs Curt. — Taf. L E, Fig. 3, 4. — Hut dünnhäutig, anfangs cylindrisch- eiförmig, später halbkugelig ausgebreitet, zuletzt flach; 1 — 2,5 cm breit. Rand zuletzt umgeschlagen; Oberfläche gefurcht-gefaltet, nur am Scheitel anfangs schwach bereift, später kahl, anfangs ockerfarben, später grau, mit brauner Mitte. Stiel steif aufrecht, 2 — 8 cm lang, 1 — 1,5 mm dick, röhrig, glatt und kahl, weisslich, seidenglänzend. Lamellen entfernt voneinander- stehend, nach dem Stiele zu verschmälert, frei, von dem Stiele durch eine kahle Platte (coUarium) getrennt, anfangs weiss, später schwärzlich mit Aveisser Schneide, wie der Hut meist nicht zerfliessend, sondern vertrocknend; Schneide besetzt mit flaschenförmigen, 45 — 55 fx langen, unten 24 — 26 |U breiten Cysti- den. Sporen breit eiförmig, 11 — 13 [x lang, 7 — 9 fx breit; Membran schwarz, undurchsichtig (bei jungen Sporen braun). — An Wegrändern und Wiesen, zwischen Gras, Juni und wieder im Herbst. 2361. C. Schroeteri Karsten. — Hut zart und dünnhäutig, anfangs eiförmig, später flach gewölbt, darauf ausgebreitet und zuletzt mit ein- geschlagenem Rande, meist nur 2 — 4 mm breit, in üppiger Kultur bis 1,5 cm, Oberfläche kahl, gestreift, jung hell rötlichbraun, fast orangefarben, in der Mitte meist dunkler, später hellbräunlich. Stiel 2 — 6 cm lang, etwa 0,5 mm breit, hohl, gebrechlich, glatt und kahl, weisslich oder hellbräunlich. La- mellen sehr sparsam, zweireihig (meist acht bis zehn durchlaufende und eben- soviel halbe), schmal, frei; Sporen breit elliptisch, oft fast rundlich oder eckig, 9 — 11 fx lang, 7 — 11 /* breit; Membran schwarz, undurchsichtig, glatt. — Auf Mist, in Kulturen, überall häufig und das ganze Jahr hindurch. 2362. C. sceptrum (Jungh.) Fr. — Agaricus sceptrum Jungh. — Fruchtkörper sehr zart. Hut glockenförmig, gebuckelt, 6 — 9 mm breit, faltig gefurcht, ganz kahl, durchscheinend, grau. Stiel nach oben verdickt, 2^/2 cm lang, farblos. Lamellen angewachsen, lanzettlich, aschgrau- schwärzlich. — Auf üppigen Grasplätzen, fetten Wiesen. 2363. C solifugiis Marchand. — Hut sehr zart, etwas kegelförmig, 2—5 mm breit, gestreift, kahl, rötlich. Stiel sehr dünn, zerbrechlich, rein — 291 — weiss. Lamellen schwacli herablaufend, gelblicli. — Auf faulendem Weiden- holz in Luxemburg. 2364. C. congregatus (Bull.) Fr. — Agaricus congregatus Bull. — Taf. L E, Fig. 5, 6. — Hut häutig, anfangs cylindrisch, dann glockenförmig, von verschiedener Grösse, kahl, klebrig, einfarbig ockergelb, mit feingestreif- tem, später eingeschnittenem Rande. Stiel röhrig, dünn und kurz, kahl. Lamellen bis an den Stiel heranreichend, lineal, anfangs weiss, dann schwärz- lich. — In Gärten, an Wegrändern. 2365. C. tardus Karst. — Hut häutig, glockenförmig, gefurcht, ganz kahl, isabellgelb, 3— 5 cm breit. Stiel röhrig, nach unten langsam verdickt, seidenhaarig-bereift bis kahl, gestreift, weiss, 6 — 9 cm lang, am Grunde bis 0,5 cm dick. Lamellen angewachsen, anfangs weiss, später schwarz. Sporen eiförmig, etwas eckig, unregelmässig, braun, 12 — 15 {.i lang, 7 — 9 fi breit. Geruchlos. — Rasig, auf blosser Erde, Karlsruher botan. Garten. 2366. C. digitalis (Batsch) Fr. — Agaricus digitalis Batsch. — Hut etwas häutig, anfangs ei-, dann glockenförmig, ganz kahl, feucht gestreift, weisslich- strohgelb, im Zentrum etwas dunkler, 2^2 cm hoch und breit. Stiel röhrig, schwach gebogen, 2 — 14 cm lang, 2 — 3 mm dick, kahl, berindet, reia weiss. Lamellen den Stiel berührend, bauchig-lanzettlich, anfangs weiss, dann braunschwärzlich. — Rasenweise in Wäldern und Gebüschen. 2367. C. SOCiatus Fr. — Hut sehr zart, anfangs eiförmig, dann glockenförmig, bald zerschlitzt, strahlig gefaltet, mehlig, anfangs braun, dann verblassend, mit umbrabraunem, später genabeltem Zentrum. Stiel 5 cm lang, verjüngt, kahl, weiss. Lamellen ringförmig angeheftet, etwas bauchig, nach hinten verschmälert, grauschwarz. — An Mauern, auf feuchtem Gartenland. 2368. C. radiatus (Bolton) Pers. — Agaricus radiatus Bolton. — Ag. stercorarius Bull. — Hut sehr zart, anfangs keulen-, dann glockenförmig, aschgrau-filzig, bald zerschlitzt, strahlig-gefaltet, gelblich, im Zentrum röt- lich, 2 — 7 mm breit. Stiel fadenförmig, hyalin, kahl. Lamellen frei, wenige, blass schwärzlich. Sporen rundlich-ellipsoidisch, braun, 8 — 10 ju lang, 6 bis 8 fx dick. — Auf Mist. Steht dem C. stercorarius nahe und wird von Erklärung zu Tafel LC. Fig. 1. Coprinus fuscescens, Fruchtkörper, . 2. n , Durchschnitt. T 3. j nycthemerus, Fruchtkörper. r 4. r , Durchschnitt. , 5. , hemerobius, Fruchtkörper. , 6. r , Durchschnitt. r 7. „ narcoticus, Fruchtkörper. , 8. » , Durchschnitt. 19^ — 292 — Schröter als eine Zwergform desselben angesehen. In Kulturen von Mist häufig zu erzielen, 2369. C. muralis All es eher. — Hut häutig, cylindrisch, später glockenförmig, 2,5 — 3 cm und darüber hoch, mit weissen, fleckigen Schuppen bedeckt, gestreift, anfangs weiss, später grau, zerfliessend. Fleisch des Hutes in der Mitte zart. Lamellen frei, zart, weiss, später graubraun, zuletzt schwärzlich und zerfliessend. Stiel bis 12 cm lang, 4 — 5 mm dick, gleich dick, hohl, flockig-schuppig, später glatt, weiss, etwas glänzend, am Grunde dichtfaserig. Sporen kugelig oder fast kugelig, 6 ^u im Durchmesser, bräun- lich. — An Mauern in Gärten, München. 2370. C. caducus Harz. — Hut sehr zart, eiförmig, später cylin- drisch, 8 — 11 mm lang, 5 — 7 mm breit, zuletzt ausgebreitet, radialstrahlig gestreift, eingeschnitten, mit einem dicht pulverig- kleiigen, schneeweissen bis grauweissen Überzug. Lamellen frei, linear- lanzettlich, dem oben ringförmig verdickten Hut angeheftet, anfangs weiss, später blassbraun. Stiel 2 — 12 cm lang, 0,8 — 1,6 mm dick, mitunter gebogen aufsteigend, am Grunde etwas verdickt, im Alter schwarzbraun. Sporen schwarzbraun, ellipsoidisch, glatt, 9 — 10 /j, lang, 6,5 — 7 fx breit. — In Kellern. Penzberg, Bayern. 2371. C. papillatus (Batsch) Fr. — Agaricus papillatus Batsch. — Taf. LB, Fig. 7 — 9. — Hut häutig, anfangs ei-, dann glockenförmig, 6 bis 8 mm breit, gestreift, grau-kleiig, später zerschlitzt, im Zentrum mit kleinen, punktförmigen Wärzchen besetzt, bläulich -graubraun. Stiel röhrig, etwa 2^/2 cm hoch, mit Ausnahme der Basis hohl, farblos durchscheinend. La- mellen frei, den Stiel berührend, schwarz. — Auf feuchtem Boden und Mist. 2372. C. coopertus Fr. — Hut sehr zart, kegelig -glockenförmig, später ausgebreitet, mit dichter, schillernder Kleie bestäubt, schmutzig braun, trocken grau-isabellgelb. Stiel gleich dick, blass, an der Spitze mit weissen Flöckchen bestreut. Lamellen angewachsen, breit, schmutzig graugelb. Hut ausgebreitet, 2^/2 cm breit und hoch. — Auf gedüngtem Boden in Gärten, auf Mist. 2373. C. Britzelmayri Sacc. et Cub. — C. macrosporus Britzelm. — Hut und Stiel weiss kleiig bestäubt. Lamellen zahlreich, etwas angewachsen, grauschwarz. Sporen braunschwarz, undurchsichtig, länglich, an beiden Enden stumpflich oder an einem zugespitzt, 20 ^ lang, 10 — 12 fx breit. — Auf Wiesen bei Oberstaufen, Südbayern. 2374. C. sul)caeruleo-griseus Schulzer. — Hut zart, spitz kegelig, später eben, leicht gestreift, mit etwas bläulichgrauer Scheibe, mit kleinen, vergänglichen Schuppen bedeckt, I1/2 — 2 cm hoch und breit. Lamellen an- geheftet. Sporen 10 — 13 ^u lang, 6 — 8 fi breit. Stiel 3 — 4 cm lang, weiss, flockig bereift, später kahl, hohl. — Auf Pferdemist in Österreich. *. ///// VXX" ty/A ^r/j '*«>%«.^ äift^ — 293 — 2375. C. ephenierus (Bull.) Fr. — Agaricus ephemerus Bull. — Taf. LH, Fig. 5 — 7. — Hut anfangs eiförmig, später glockenförmig, zuletzt ausgebreitet, 1,5 — 2 cm breit; Rand zuletzt zerschlitzt; Oberfläche gefurcht, anfangs weisslich, mit ockerfarbener, gebuckelter Mitte, kleiig bestäubt, später ockerfarben, mit dunkler Mitte. Stiel anfangs 2 — 3 cm lang, später bis zu 7 cm gestreckt, 2 — 3 mm dick, glatt und kahl, röhrig, weisslich, seiden- glänzend, am Grunde mit schwacher, wulst förmiger Verdickung. Lamellen dichtstehend, an den Stiel angeheftet, anfangs weiss, später braun, zuletzt schwarz, an der Schneide und auf der Fläche besetzt mit sackförmigen, 50 — 80 1.1 langen, 30 — 36 f.i breiten Cystiden. Sporen elliptisch oder eiför- mig, 7 — 9 f.1 lang, 4 — 5,5 i.i breit. Membran frisch braunviolett, trocken umbrabraun, durchscheinend, glatt. — Auf gedüngtem Boden, Mist, in Wäl- dern zwischen Laub, Frühjahr und Herbst. 2376. C. purpureophyllüs Jacobasch. — Hut anfangs fast cylin- drisch, später kegelig-glockenförmig, zerrissen, durchscheinend, 1,5 — 3 cm breit, 1 — 2,5 cm hoch, blass graugelb, bis zum Scheitel faltig gefurcht, mit grauen, bald verschwindenden Schuppen bedeckt. Lamellen anfangs Aveiss, später intensiv violettpurpurn, zuletzt schwavzpurpurn, linear, aufsteigend, gedrängt, angeheftet, zerfliessend. Stiel weiss, seidenglänzend, meist gebogen, aus etwas zwiebeligem Grunde striegelhaarig-zottig, aufwärts allmählich ver- schmälert, am Scheitel weiss bestäubt, sonst kahl, löhrig, sehr brüchig, 6 — 7 cm lang, am Grunde 3 — 5, am Scheitel 2 — 3 mm dick. Sporen ellipsoi- disch, eiförmig -ellipsoidisch oder schief ellipsoidisch, am Scheitel mitunter gestutzt, purpurbraun, 7,5—8,5 fi lang, 5,5 /.i breit. Geruchlos. Geschmack etwas bitter. — Auf Birkenzweigen in Brandenburg. 2377. C. trimcorum (Schaff.) Fr. — Agadcus truncorum Schaff. — Hut häutig, anfangs fast kugelig, später glockenförmig, zuletzt ausgebreitet, 2 — 4 cm breit; Rand gestreift, zuletzt zerschlitzt; Oberfläche ockerfarben mit rostbrauner, etwas fleischiger Mitte, anfangs dick kleiig bestäubt. Stiel röhrig, weiss, glatt, 8 — 12 cm lang. Lamellen frei, an den Stiel heranreichend, schmal, anfangs rosenrot, schnell schwarz werdend. — Gewöhnlich rasenweise auf und in alten Bäumen, Juni, Juli. 2378. C. radians (Desmaz.) Fr. — Agaricus radians Desmaz. — Hut dünnfleischig, anfangs eiförmig, später glockenförmig, zuletzt ausgebreitet, Erklärung zu Tafel LD. Fig. 1. Coprinus picaceus, Fruclitkörper. , 2. „ , Fruchtkörper jung. , 3. ji „ Durchschnitt. , 4. D stercorarius, Fruchtkörper jung. . 5. II , Fruchtkörper alt. r, 6. II , Durchschnitt. — 294 — 3—4 cm breit; Rand gestreift, dünn; Oberfläclie graubraun, anfangs kleiig bestäubt, in der Mitte mit stumpfem, gelbbraunem, fleischigem Nabel. Stiel röbrig, 5 — 8 cm lang, 2 — 3 mm breit, weiss, glänzend, am Grunde von einem strahligen, zottigen, gelbbraunem Filze umgeben. Lamellen angewachsen, schmal, anfangs weisslich, später braunviolett, zuletzt schAvarz. Sporen ellip- tisch oder eiförmig, in der Mitte bauchig, an der Spitze abgestutzt, meist 7 — 10 fi lang, 5 — 5,5 ^ breit; Membran schwarzbraun, fast undurchsichtig, glatt. — An alten Baumstämmen, in Kellern und Gruben. — Das unfrucht- bare Mycel bildet weit verbreitete, wergartig-filzig-zottige Überzüge von gelb- brauner bis fast rotgelber Farbe (Dematium stuposum Pers., Ozonium stu- posum Pers., Byssus intertexta DC). 2379. C. Boudieri Quelet. — Hut häutig-fleischig, anfangs eiförmig, zuletzt ausgebreitet, 1 — 2 cm breit, Rand zuletzt umgeschlagen; Oberfläche gefurcht, ockerfarben mit dunklerer Mitte, sehr fein weissflaumig bestäubt, später fast kahl. Stiel steif, gebrechlich; 1 — 3 cm hoch, 1 — 1,5 mm breit, röhrig, aussen weiss, feinflockig, am Grunde etwas stärker flockig. Lamellen dichtstehend, angewachsen, 1 — 2 mm breit, anfangs gelblich, später grau, zuletzt schwarz, mit weisser, flockiger Schneide; Schneide besetzt mit sack- förmigen, bis 22 jU breiten Cystiden. Sporen unregelmässig, meist keilförmig, am Scheitel abgeflacht, unten breiter, ebenfalls flach, zu drei stumpfen Zähnen ausgezogen, 8 — 10 f.i lang, 6 — 7 fi breit; Membran dunkel schwarzbraun, fast undurchsichtig. — Auf Brandstellen in Wäldern. Juli bis Oktober. 2380. C. stercorarius (Bull.) Fr. — C. noctifluus Bref. — Agaricus stercorarius Bull. — Taf. LD, Fig. 4 — 6. — Hut häutig, anfangs eiförmig, später glockenförmig, sodann ausgebreitet, 3 mm bis 3 cm breit; Rand ge- streift, zuletzt eingerollt; Oberfläche mit dichtem, anfangs weissem, mehlig- kleiigem, später grauem, zottig-kleiig-schuppigem Überzüge (aus sehr grossen kugeligen oder elliptischen Zellen bestehend, deren Membran anfangs punk- tiert, später glatt ist, und welche in lockerer Reihe zusammenhängen). Stiel zart, fadenförmig, meist 3 — 8 cm lang, 1 — 1,5 mm dick, weiss, fast durch- scheinend, feinhaarig. Lamellen schmal, anfangs grau, später schwarz, etwas angeheftet. Sporen länglich- elliptisch, 10 — 13 f.i lang, 6 — 7 fi breit; Mem- bran dunkel schwarzbraun, glatt. Cystiden zahlreich, sackförmig. — Der Pilz bildet häufig Sklerotien (Sclerotium stercorarium De CandoUe). Sie sind kugelig oder fast kugelig, von verschiedener Grösse, meist 1 — 3 mm breit. Rinde anfangs grau, später schwarz, glatt, Mark weiss. — Aus den Sclerotien sprossen, wenn diese in feuchte Umgebung gebracht werden, sofort wieder Fruchtkörper aus. — Nach der mehr oder minder kräftigen Ernährung usw. wechselt die Grösse des Pilzes und aller seiner Teile sehr. Auf Mist, über- all häufig, besonders auf Mistkulturen, das ganze Jahr hindurch. — 295 — 2381. C. micacens (Bull.) Fr. — Agaricus micaceus BuU. — Taf. LG, Fig. 3, 4. — Hut dünn fleischig, anfangs cylindrisch- eiförmig, später glocken- und zuletzt kegelförmig, 3 — 5 cm breit; Rand ungleich, bogig, gefurcht, zu- letzt zerschlitzt; Oberfläche ockerfarben, mit rostbrauner, fleischiger Mitte, anfangs mit glänzenden, kleiigen, weisslichen Körnchen bestreut, die sich leicht ablösen. Stiel hohl, 5 — 15 cm lang, 3 — 5 mm dick, glatt, weiss, glänzend. Lamellen sehr dichtstehend, 3 — 4 mm breit, nach beiden Seiten verschmälert, frei, anfangs weisslich, später braun, zuletzt schwarz, mit weisser Schneide; Cystiden auf der Fläche an der Schneide sackförmig, verschieden gross, bis 150 fi lang, 50 {.i breit. Sporen elliptisch, auf der inneren Seite abgeflacht, 8 — 10 fj. lang, 4 — 4,5 n* breit; Membran schwarzbraun (jung braun), halb durchsichtig, glatt. — Am Grunde alter Stämme, auf feuchtem Boden in Gärten, Gebüschen, Wäldern. 2382. C. Mayri Allescher. — Hut 6 — 8 cm hoch, anfangs glocken- förmig, später ausgebreitet, zuletzt mit zurückgerolltem Rande, weiss, gestreift, etwas gefurcht, gegen den Rand zu durch gelbbräunliche Schuppen flockig, in der Mitte spärlich schuppig. Lamellen frei, breit, lanzettlich, weiss, später mit dem Hut zerfliessend. Stiel weiss, gestreift, 6 — 8 cm hoch, 5 — 6 mm dick, unten mit einem runden, ringförmig-gerandeten Wulst umgeben, bis zu dem Wulst hohl. Sporen ellipsoidisch, an beiden Enden stumpf, meist un- gleichseitig, gelbbraun, ungefähr 6 — 7 ju lang, 3 — 4 /j. breit. — Einzeln an alten Baumstumpfen und faulendem Holz in Bayern. 2383. C. cylindricus Fr. — Hut häutig, cylindrisch, später aus- gebreitet, gestreift, längsfurchig, an der Oberfläche mit zerstreuten flockigen Schuppen bestreut. Stiel hohl, gleich dick, sehr lang, 18 — 20 cm lang, 11/4 cm dick, brüchig, faserig berindet. Lamellen frei, fast linear, schwarz. — Selten, auf Erde neben Stämmen. 2384. C. tergiversans Fr. — Agaricus tergiversans Fr. — Hut etwas häutig, anfangs kegelförmig, dann ausgebreitet, 2 — 6 cm breit, seidenhaarig, bald gefurcht und zerschlitzt, rissig, schuppig und körnig, rostbraun, mit ziemlich fleischigem, flachem und glattem, dunklerem Zentrum. Stiel hohl, 14 cm lang, 4 — 7 mm dick, kahl, an der Spitze gefurcht. Lamellen breit angewachsen, bauchig, anfangs blass zimmetbraun, dann schwärzlich. — Rasen- weise auf fruchtbaren Wiesen. 2385. C. fuscescens (Schaff.) Fr. — Agaricus fuscescens Schaff. — Taf. LC, Fig. 1, 2. — Hut etwas häutig, eiförmig, dann erweitert und aus- gebreitet, in der Jugend mehlig bereift, graubräunlich, im Zentrum ziemlich fleischig, glatt oder rissig- schuppig, rötlich, 5— 8 cm breit. Stiel hohl, gleich dick, zerbrechlich, etwas faserig, kaum beringt, 8 cm lang, 6 — 8 mm dick. — 296 — Lamellen angeheftet, umbrabraun-schwarz. — An alten Stämmen verschie- dener Bäume. 2386. C. Lerchenfeldii Schulz. — Hut halbkugelig, mit erhabenem Scheitel, braungrau, mit violett-silbergrauem, welligem, wimperigem Rande. Stiel faserig, hohl, aussen feinschuppig. Lamellen violett, gegen den Stiel zu grauweiss, glänzend, gerade, Hut 5 — 7,5 cm breit. Stiel 12 — 15 cm lang. — Hermannstadt, wahrscheinlich auch im Gebiet der Flora. 2387. C. Friesii Quelet. — Hut sehr zart, fast cjlindrisch, fein ge- streift, pulverig-flockig, mit grauviolettem Rande, Stiel schlank, etwa 2 cm lang, haardünn, pulverig, mit verdickter, flockiger Basis. Lamellen frei, lineal, weiss, dann violett, endlich schwarzbraun. — An trockenen Grashalmen. 2388. C. Qu^letii Schulz. — Hut ellipsoidisch-kegelig, später aus- gebreitet, 2,5 cm im Durchmesser, häutig, vergänglich-flockig, regelmässig tief gefurcht, weiss, am Scheitel kahl, sehr blass zimmetbraun, Lamellen frei, nicht gedrängt, hinten 1 mm und wenig darüber breit, vorn zugespitzt, bald schwarz, öfter vertrocknend als zerfliessend. Stiel röhrig, anfangs kurz cylindrisch und 4 mm dick, dann bis auf 4 cm verlängert, am Scheitel kaum 2 mm dick, nach unten fast bauchig verdickt, weiss, mit hinfälligen Flöck- chen besetzt, später kahl, seidenglänzend, wurzelig, mit zuweilen 2 cm langen braunen Würzelchen, Sporen schwarz, stumpf- ellipsoidisch, 10 — 12 ^ lang, 4 — 6 IX breit. Geruchlos. — In Blumentöpfen, Osterreich. 2389. C. flmetarius (L.) Fr. — Agaricus fimetarius L. — Ag. cine- reus Bull. — Hut dünnfleischig, fast häutig, anfangs keulenförmig, später kegelförmig, 2,6 — 5 cm breit; Rand furchig gestreift, zuletzt zerschlitzt; Ober- fläche in der Jugend anfangs überall mit flockigen, sparrig abstehenden Schuppen bedeckt, später nackt, grau, Mitte bräunlich. Stiel hohl, mit ver- dickter, voller Basis. Lamellen lanzettlich-lineal, frei. Sporen (nach Karsten) kugelig-elliptisch, 15 — 18 fi lang, 9 — 12 fi breit. — Auf Mist und gedüngtem Boden in Gärten und Wäldern, Mai bis Oktober. 2390. C. cinereus (Schaff,) — Agaricus cinereus Schaff. — Taf. LB, Fig. 1, 2. — Hut häutig, kleinflockig-mehlig, später nackt, grau. Stiel fast gleich dick, gewunden, wurzellos, am Grunde hohl. Im übrigen wie C. fime- Erklärung zu Tafel LE. Fig. 1. Coprinus atramentarius, Fruclitkörper. , 2. T, , Durchschnitt. r 3. •r plicatilis, Fruchtkörper. . 4. „ , Durchschnitt. . 5- n congregatus, Fruchtkörper. . 6. „ , Durchschnitt. >v w/jjr^ ^^^mmß ,^^j^jv(f a% . — 299 — 2401. C. cupiilatus Jacobasch. — Hut weiss, später grau violett, kegelig, später fast glockenförmig, am Scheitel becherförmig, gelbgrau, streifig gefurcht, unentwickelt mit einem ziemlich dicken, flockig-häutigem, gelbgrauen Velum überzogen, entwickelt unter der Lupe flaumhaarig. Lamellen weiss, zuletzt schwarzpurpurn, frei. Stiel weiss, flaumhaarig, am Grunde in eine halbkugelige, zart striegelhaarige, weisse Anschwellung verdickt, sonst fast gleich dick, gestreift, röhrig. Sporen 7 — 8 f.i lang, 6 — 7 f.i breit. — An toten Zweigen bei Friedenau. 2402. C. clayatus (Batt.) Fr. — Hydrophorus clavatus Batt. — Agaricus cylindricus Schaff. — Hut etwas häutig, anfangs eiförmig, dann ausgebreitet, schöpf artig, mit Schuppen bedeckt, später am Rande gestreift, weiss. Stiel am Grunde mit Scheide, ohne deutlichen Ring, wurzellos, nach oben verjüngt, flockig. Lamellen frei, fast lineal, anfangs weiss, bald schwärz- lich werdend. — Auf misthaltigem Boden. 2403. C. ephemeroides (Bull.) Fr. — Agaricus ephemeroides Bull. — Hut sehr zart, anfangs cylindrisch-eiförmig, später glockenförmig; 1 bis 2 cm breit; Rand zuletzt eingerollt; Oberfläche anfangs mit kleiigen Schüpp- chen besetzt, weisslich oder in der Mitte gelblich, später grau. Stiel sehr zart, 3 — 5 cm lang, hohl, kahl, weisslich, am Grunde mit zottig behaarter Verdickung, in der Mitte mit einem zarten, beweglichen, weissen Ringe. La- mellen frei, schmal. Sporen unregelmässig eiförmig, oft eckig, meist 6 bis 7 jA. laug, 4 — 6 1.1 breit; Membran dunkel schwarzbraun. — Auf Mist, zu- weilen in Kulturen, Frühjahr bis Herbst. 2404. C. porcellanus Schaff. — C. comatus Fr. — Agaricus por- cellanus Schaff. — Ag. typhoides Bull. — Ag. cylindricus Sow. — Taf. L. — Hut fleischig, anfangs cylindrisch, bis 10 cm hoch, später kugelförmig aus- gebreitet; Rand anfangs dem Stiele angeschlossen, später zerschlitzt und zer- fliessend; Oberfläche weiss, mit dicken, sparrig abstehenden, haarigen Schuppen besetzt. Stiel bis 16 cm lang, 1 — 1,5 cm breit, hohl, doch mit flockigen Fasern ausgefüllt, ziemlich fest, weissfaserig, am Grunde knollig verdickt, in der Mitte mit einem beweglichen, ziemlich dauerhaften Ringe. Lamellen sehr dichtstehend, 1 cm breit, frei, anfangs weiss, später von der Schneide her rosenrot, zuletzt schwarz werdend, mit grossen sackförmigen Cystiden. Sporen elliptisch, 11 — 13 |ii lang, 6 — 8 /^i breit; Membran schwarzbraun. Erklärung zu Tafel LG, Fig. 1. Coprinus soboliferus, Fruchtkörper. „ 2. „ „ Durchschnitt. ,3. „ micaceus, Fruchtkörper alt. , 4. , , Durchschnitt. — 300 — glatt, etwas durchscheinend. — Auf Grasplätzen, Gärten, Wiesen, lichtem Gehölz, August bis November. 2405. C. ovatus (Schaff.) Fr. — Agaricus ovatus Schaff. — Hut dünnfleischig, anfangs eiförmig, später ausgebreitet, bis 8 cm breit; Ober- fläche rein weiss, mit dicken, dachziegelförmigen, konzentrischen Schuppen bedeckt. Stiel 8 — 11 cm lang, kleiig-flockig, nach oben kahl, am Grunde knollig verdickt, in der Mitte mit einem vergänglichen Ringe. Lamellen 1 cm breit, anfangs weiss, später von der Schneide her braun und zu- letzt schwarz werdend. Sj^oren 9 — 11 fi lang, 6 — 9 fx breit; Membran schwarzbraun. — Vielleicht von P. porcellanus nicht verschieden. In Gärten, Wiesen, Komposthaufen, Spätsommer und Herbst. 2406. C. sol)Oliferus Fr. — Agaricus costatus Krombh. — Taf. LG, Fig. 1, 2. — Hut etwas häutig, eiförmig, dann ausgebreitet, gestutzt, schuppig, schmutzig weisslich. Stiel voll, schwach bauchig, knollig-sprossend, mit ver- gänglichem Ringe. Lamellen frei, bauchig, anfangs blass, dann schwärzlich. — Am Grunde alter Stämme. 2407. C. atramentarius (Bull.) Fr. — Agaricus atramentarius Bull. — Ag. plicatus Pers. — Taf. LE, Fig. 1,2. — Hut anfangs fleischig, eiförmig, später glocken-, zuletzt kegelförmig ausgebreitet, 5 — 11 cm breit; Rand wellig, anfangs scharf, später zerschlitzt; Oberfläche graubraun, fein- haarig, in der Mitte mit eingcAvachsenen kleiigen Schuppen. Stiel 10 — 18 cm lang, 1 — 1,5 cm breit, fast voll; faserig, weiss, glatt, unterhalb der Mitte mit einem faserigen, vergänglichen Ringe. Lamellen sehr dichtstehend, 1 cm breit, frei, anfangs weiss, später von der Schneide aus braun und zuletzt schwarz werdend; Schneide und Fläche mit zerstreuten, sehr grossen, 80 bis 100 |U langen, 20 — 25 [u. breiten, sack- oder walzenförmigen Cystiden besetzt. Sporen elliptisch oder eiförmig, 8 — 11 fj. lang, 4,5 — 6,5 /u breit; Membran schwarzbraun, glatt. — Am Grunde von Stämmen zwischen Gras, oft in dichtgedrängten Haufen, Juli bis November. 2408. C. sterqiiiHiius Fr. — Agaricus sterquilinus Fr. — Taf. LF, Fig. 3, 4. — Hut häutig, anfangs kegelförmig, dann ausgebreitet, gefurcht, in der Jugend zottig, mit schwach fleischigem, sparrig- schuppigem Zentrum, schmutzig, 8 cm breit. Stiel aus wurzelloser, voller Basis verjüngt, faserig, 14 cm lang, 6 — 7 mm dick, mit Ring, weiss, bei Berührung schwarz werdend. Lamellen frei, bauchig, purpur-umbrabraun. — Auf Kuhmist. Arten unsicherer Stellung. 2409. C. lanato-furfurosiis Britzelm. — Hut weiss oder weissgrau, im Zentrum gelbbraun, wollig-kleiig bestäubt. Lamellen gedrängt oder ziem- /( CTi-yy-p --^^ttt^TJJM i^V^^^ — 301 — licli gedrängt grau, später scliwarz. Stiel weiss, durchscheinend. Sporen braunschwarz, undurchsichtig, in Masse schwarz, 16 ^ lang, 10 fx breit. — Auf Pferdemist in Bayern. 2410. C. incrassatus Britzelm. — Hut weiss oder grauweiss, pul- verig-filzig. Lamellen gedrängt, schwarz, am Rande oft weiss. Stiel weiss, faserig-flockig. Sporen braun-schwarzgrün, undurchsichtig, IQ ix lang, 8 bis 14 IX breit, in Masse schwarz. — Auf Pferdemist, Bayern. 2411. C. pulverulento-floccosus Britzelm. — Hut weiss, zart mehlig bestäubt. Lamellen anfangs weisslich, später graurot, zuletzt schwarz. Stiel weiss, zart haarig-faserig. Sporen dunkelbraun, undurchsichtig, 12 fi lang, 10 ^ breit, in Masse schwarz. — Auf Mist in Bayern. 2412. C. fuscellus Britzelm. — Hut gefurcht, gelbbraun, in der Mitte braun, am Rande grau. Lamellen zuerst weisslich, dann bräunlich, zuletzt schwarzbraun. Stiel weisslich, unten oft bräunlich. Sporen braun oder goldbraun, 6 — 8 fx lang, 5 f.i breit, in Masse schwarz. — Auf Erde in Bayern. 2413. C. divergeiis Britzelm. — Hut parabolisch, in der Mitte braun, nach dem Rande zu anfangs blasser, später dunkelgrau, von der Mitte aus tief gefaltet, an der Oberfläche anfangs schmutzig, wie mit Tau bedeckt. Stiel weiss, glasartig, durchsichtig, hohl, Lamellen grauschwarz, bald zer- rissen. Sporen länglich- rundlich, an beiden Enden spitz, 10 — 11 {x lang, 6 — 7 [.i breit, schwarzbraun. — Auf Feldern, Südbayern. 4. Unterfamilie Hygroplioreae. Lamellen sehr dick, fleischig, fast wachsartig, entferntstehend, ver- schieden lang, längere und kürzere in regelmässiger Weise miteinander wechselnd. Übersicht der Gattungen. 1. Sporenpulver schwarz. GompMdius. Sporenpulver weiss oder doch heller gefärbt. 2. Erklärung zu Tafel LH. Fig. 1. Coprinus deliquescens, Fruchtkörper. , 2. V , Durchschnitt. r 3. n domesticus, Fruchtkörper. . 4. s , Durchschnitt. , 5. n ephemerus , Fruchtkörper. , 6. „ „ derselbe in weiterer Entwickelung. , 7. n , Durchschnitt. — 302 — 2. Fruchtkörper neben Basidiosporen stets reichlich auch Chlamydosporen bildend. Nyctalis. Fruchtkörper ohne Chlamydosporen. 3. 3. Fruchtkörper ohne Schleier. Hygropliorus. Fruchtkörper mit Schleier. Liniaciuni. Gattung Gomphidius Fr. Fruchtkörper fleischig. Stiel in den Hut ausgebreitet, anfangs durch einen spinnwebartigen und schleimigen Schleier mit dem Stiele verbunden, welcher zum Teil als flüchtiger Ring am Stiele zurückbleibt. Lamellen dick, weitläufig stehend, zum Teil herablaufend, weich, mit fast gallertartiger Zwischensubstanz, spaltbar, auf der Fläche mit grossen cylindrischen Cystiden besetzt. Sporenpulver schwarz. Sporen gross, spindelförmig, mit glatter, dunkelbrauner Membran. Übersicht der Arten. 1. Hutoberfläche braunrot. 0. Tiscidus. Hutoberfläche anders gefärbt. 2. 2. Hutoberfläche rosenrot. Gr. roseus. Hutoberfläche weiss, grau oder blass rötlich. 3. 3. Hutoberfläche blass, später schwarzfleckig. G. maculatllS. Hutobertiäche nicht schwarzfleckig. 4. 4. Stiel über 1 cm dick, Hut graubraun- violett. G. glutinosus. Stiel unter 1 cm dick, Hut weissgrau oder weissrötlich. G. gracilis. 2414. 0. viscidus (L.) Fr. — Agaricus viscidus L. — Ag. rutilans Schaff. — Ag. lubricus Scopoli. — Ag. Gomphus Pers. — Taf. LI. — Hut anfangs fast kegelförmig, mit stumpfem Buckel, später flach, 5 — 11 mm breit. Oberfläche braunrot, mit klebrigen Überzuge. Fleisch des ganzen Filzes röt- lich-gelbbraun. Stiel bis 10 cm hoch, bis 2 cm breit, nach unten verschmälert, gelbbraun, oben mit flockigem, schnell verschwindendem Ringe. Lamellen herablaufend, stehend, anfangs purpurbraun, später dunkelbraun. Sporen Erklärung zu Tafel LI. Fig. 1. Gomphidius viscidus, entwickelter Fruchtkörper. „2. , „ jüngere Fruchtkörper. ,3. „ , Durchschnitt. ,4. , , Sporen, Vergr. 1000. , 5. „ fl Teil des Hymeniums im Durchschnitt mit Cystiden und junger Sporen, Vergr. 1000. 4. ^^^Hikj ^<'f?'/c^/re^7€. / '^^re^xeJ, SA '^c>^^tytA^u^ vt^M^'(<). ^ (^CaC4f-/ ^^ Y/^y ^ yy^/^yf/?^'/'//.9 /, '/a////v^//a u^. />^^/Yir^-/^J . {2/Za:acea^ ^z^/,^J.^^ '^^ t^^/yiJ-^u/j /n^Zi-c(yCi^. — 309 — verbleichend. Stiel röhrig, etwas gestreift, weiss. Lamellen hinten ver- schmälert, schmal, anfangs rosa, später verbleichend. Sporen ellipsoidisch, 3— 4 ^ lang, 21/2 /u dick. Hut etwa 2 cm breit, 2—3 cm hoch, Stiel 2 bis' 3 cm lang, — In Weiden und '\^'äldern. 2428. H. rubescens Beck. — Hut konvex, fleischig, später glatt und glänzend, gelblich oder fleischfarben mit oft rostroter Scheibe, 4,5—9 cm breit. Lamellen sehr entferntstehend, ziemlich stumpf oder scharf, blass fleischfarben, angewachsen, kaum herablaufend, breit. Sporen länglich, 7,4—9,9 ^ lang, 3,7—4,9 ^ breit. Cjstiden fehlen. Stiel aus keulenförmiger Basis oft gelblich weiss, unter den Lamellen verschmälert und flockig- warzio-, mit dem Hut 6— 12 cm hoch. Fleisch im Hut rötlich werdend, fest,°süss. — Bei Kranichberg in Österreich. 2429. H. niiniaceus Beck. — Hut anfangs konvex, später aus- gebreitet, fleischig, ziegel- zinnoberrot, am umgeschlagenen Rande fleischrot, in der Mitte eingewachsen-flockig, 4 cm breit. Lamellen angewachsen, sehr entferutstehend, mit scharfer Schneide, weiss, breit. Sporen fast kugelig, weiss, 6—7 ^t breit. Stiel ziemlich dick, fleischfarben-orangegelbhch, abwärts etwas verschmälert und flockig, mit dem Hut 5 cm hoch. — Auf dem Sonntagsberg bei Rosenau in Niederösterreich. 2430. H. obrusseus Fr. — Agaiicus obrusseus Fr. — Taf. LUID. — Hut fleischig, gebrechlich, flach kegelförmig, gewölbt, 5 — 10 cm breit; Rand eingebogen, geschweift; Oberfläche schwach klebrig, bald glatt und glänzend, goldgelb, wenig ausbleichend und nicht schwarz werdend. Stiel 6—15 cm lang, 5—10 mm breit, cylindrisch, hohl, gelb. Lamellen entfernt- stehend, dick, bauchig, ausgerandet, 0,5—1,5 cm breit, lebhaft gelb mit hellerer Schneide. — Auf Wiesen, Grasplätzen, Heiden, namentlich im Ge- birge, zwischen Gras und Moos, Herbst. 2431. H. puniceus Fr. — Agaricus puniceus Fr. — Taf. LIII, Flg. 1—4. — Hut grobfleischig, gebrechlich, anfangs glockenförmig, später flach ausgebreitet, 5—12 cm breit; Rand anfangs eingebogen, später ge- schweift, oft gelappt; Oberfläche feucht, schwach klebrig, Scharlach- oder blutrot, verblassend, glatt. Stiel cylindrisch, bauchig, anfangs voll, später hohl, gebrechlich, bis 6 cm hoch, bis 1,5 cm breit, gestreift, gelblich oder rotgelb, am Grunde weiss. Lamellen dick, bauchig, hinten ausgebuchtet, angeheftet, entferntstehend, am Grunde aderig verbunden, 5— 10 mm breit, Erklärung zu Tafel LIII B. Fig. 1. Hygrophorus nitratus, älterer Fruchtkörper. "2- " ,. jüngerer Frachtkörper. 1 3- 1. , Durchschnitt. T 4. , ^ Sporen, Vorgr. 1000. — 310 — gelb, später rötlich. Sporen eiförmig oder elliptisch, 8 — 10 ^ lang; 5 bis 6 fi breit; Membran farblos, glatt; Inhalt mit viel Öl. — Auf Wiesen, auf grasigen Waldrändern, Heideplätzen. Sommer und Herbst. 2432. H. chlorophanus Fr. — Agaricus chlorophanus Fr. — Taf. LHIC^ Fig. 3—6. — Hut fast häutig, gebrechlich, anfangs gewölbt, später flach^ am Rande gestreift; Oberfläche gelb oder scharlachrot, 2—3 cm breit, schlei- mig-klebrig. Stiel 6—9 cm lang, 6 — 7 mm dick, hohl, glatt, klebrig, glän- zend. Lamellen angeheftet bauchig, dünn, ziemlich entferntstehend, weisslich- gelb. — Auf Grasplätzen, zwischen Moos, Spätsommer bis Herbst. 2433. H. alutaceo-rubens Otth. — Hut konvex- abgeplattet, undeut- lich genabelt, gelbrötlich, in der Mitte dunkler, 4 cm breit. Stiel 8 cm lang, 8—9 mm dick, cylin drisch, etwas gedreht, nach unten verschmälert, rötlich, unterhalb weisslich, am Scheitel bestäubt. Lamellen kaum herablaufend, gelbrötlich, 4 mm breit. — Auf Erde, Bremgartenwald, Schweiz. 2434. H. conicus (Scopoli) Fr. — Agaricus conicus Scop. — A. tri- stis Pers. — Hut kegelförmig, 2 — 4 cm hoch und breit, spitz, schwach klebrig, bald trocken, seidenglänzend; Rand anfangs gerade, später geschweift und oft eingeschnitten; Oberfläche und Fleisch dunkel goldgelb, zuweilen etwas ins Rotgelbe spielend, trocken heller, bei Verletzung und beim Faulen schwarz werdend. Stiel bis 9 cm hoch, 3 — 5 mm dick, cylindrisch, hohl^ steif, oft gedreht und zusammengedrückt, grobfaserig, gebrechlich, gelb» schwarz werdend. Lamellen vorn viel breiter, nach hinten sehr verschmälert, angeheftet, weisslich oder gelblich, schwarz Averdend; Schneide ohne Cystiden. Sporen cylindrisch- elliptisch, 9 — 11 ft lang, 6 — 7 fi breit; Membran farblos, glatt; Inhalt mit viel Ol. — Auf Grasplätzen, Wiesen, Weiden, Sommer bis. Spätherbst. 2435. H. Schulzeri Bresadola. — Fruchtkörper brüchig. Hut etwas fleischig, anfangs fast halbkugelig, später ausgebreitet-niedergedrückt, trocken glatt, missfarbig- zim metbraun oder dunkel zimmetbraun, kahl, 1 — 2V2 cm breit. Lamellen entferntstehend, etwas herablaufend, aderig verbunden, weiss, dann etwas grau, bei Berührung nicht fleckig. Stiel trocken, anfangs, schwammig voll, dann hohl, stielrund oder aufwärts zusammengedrückt, ab- wärts verschmälert, dem Hute gleichfarben, am Scheitel weiss kleiig bestäubt». Erklärung zu Taf( j1 LIII C. Fig. 1. Hygrophorus vitellinus, Fruchtkörper. . 2. » , Durchschnitt. . 3. 11 chlorophanus, Fruchtkörper. , 4. I) , älterer Fruchtkörper , 5. » , Durchschnitt. . 6. « , Sporen, Vergr. 1000. r^ J (-^^^^^/ Öjö^ y-t/ c^^^^i^,^^^.^^:^^ ^-7 — 315 — förmig. Hut zottig. Lamellen verkehrt -kegelförmig herablaufend. — Auf Bergwiesen. 2455. H. irrigatiis (Pers.) Fr. — Agaricus irrigatus Pers. — Taf. LIIIJ, Fig. 3, 4. — Hut ziemlich fleischig, glockenförmig, dann aus- gebreitet, etwas gebuckelt, glatt, 2 — 3 cm breit, klebrig, schlüpfrig, bläulich. Stiel röhrig, zähe, gleich dick, 5 cm lang, 7 — 9 mm dick. Lamellen mit einem Zähnchen herablaufend, ziemlich entferatstehend , weisslich. — Auf moosigen Wiesen. 2456. H. cliyalis Fr. — Fruchtkörper weich, brüchig. Hut zart, mit fleischiger Scheibe, anfangs glockenförmig, dann ausgebreitet, glänzend, nicht schleimig, mit anfangs eingeknicktem, später abstehendem, gestreiftem Rande. Stiel voll, kurz, brüchig, nach unten verschmälert. Lamellen hinten etwas verschmälert, fast frei, bauchig, entferntstellend, ziemlich dick. — An feuchten Orten, Heideplätzen. 2457. H. OYiuiis (Bull.) Fr. — Agaricus ovinus Bull. — Taf. LIIIK, Fig. 3 — 5. — Hut dünnheischig, anfangs kegelförmig, später ausgebreitet, gebuckelt, 2 — 3 cm breit; Oberfläche mit dicken, angedrückten Schuppen be- setzt, gefurcht, rauchgrau, oft etwas in olivbraun übergehend; Stiel fest, voll, glatt, manchmal aus gekrümmtem Grunde aufsteigend, 2 — 4 cm lang, bis 1 cm breit, grau. Lamellen dick, bogenförmig angeheftet, mit einem Zahn herablaufend, am Grunde aderig verbunden, anfangs grau, später bräunlich, mit dünner Schneide. — In Nadelwäldern, zwischen Moos und Gras, Herbst. 2458. H. subradiatus (Schum.) Fr. — Agaricus subradiatus Schum. — Taf. LllIH, Fig. 4—7. — Hut etwas häutig, im Zentrum fleischig, schwach gebuckelt, strahlig gestreift, bräunlich, weisslich, bläulich oder blau- rötlich. Stiel röhrig, gleich dick, kahl, blass, am Grunde Aveiss. Lamellen flach angewachsen, mit langem Zahne herablaufend, bauchig, dünn, entfernt- stehend, weiss. — Auf Heideplätzen. 2459. H. streptopus Fr. — Hut dünnfleischig, anfangs glockenförmig, dann ausgebreitet, zerbrechlich, feucht, aschgrau w^eisslich, im Zentrum oft braun, 3 — 6 cm breit. Stiel hohl, etwas gewunden, kahl, 5 — 8 cm lang, 6 — 11 mm dick, weiss. Lamellen buchtig angewachsen, ziemlich gedrängt. Erklärung zu Tafel LIII H. Fig. 1, Hygrophorus nemoreus, Fruchtkörper. „2. , , jüngerer Fruchtkörper. „3. „ „ Durchschnitt. ,4. , subradiatus, Fruchtkörper. T 5. , , jüngerer Fruchtkörper. , 6. , „ älterer Fruchtkörper. , 7. , , Durchschnitt. — 316 — dünn, weiss. — In Gebirgswäldern, an grasigen Stellen, besonders unter Tannen. 2460. H. subconicus P. Henn. — Hut etwas fleischig, nicht schlei- mig, kegelig-glockenförmig, stumpf genabelt, mit schwarzen, eingewachsenen, faserigen Schuppen bedeckt, mit umgerolltem Rande, olivbraun, P/o— 2 cm breit. Stiel hohl, cylindrisch, faserig gestreift, anfangs weiss, später gelb werdend, VJ2—2 cm lang, 3— 4 mm dick. Lamellen verschmälert-frei, dick, bauchig, entferntstehend, ausgerandet, anfangs weiss, später gelb werdend. Sporen kugelig bis fast ellipsoidisch, farblos, 7—9 fi im Durchmesser. Cysti- den keulenförmig. — Auf Erde über den Wurzeln von Oreodaphne foetens im Berliner botanischen Garten. 2461. H. niveus (Scop.) Fr. — Agaricus niveus Scop. — Frucht- körper zähe. Alle Teile des Pilzes rein weiss. Hut fast häutig, zähe, an- fangs glockenförmig, später flach, in der Mitte niedergedrückt, etwa 2 — 3 cm breit; Rand gestreift, oft wellig gebogen; Oberfläche in der Jugend feucht, später trocken, glatt. Stiel schlank, bis 6 cm lang, 2—4 mm dick, kegel- förmig in den Hut erweitert, hohl. Lamellen dünn, bogig herablaufend, sehr entfernt voneinander stehend. — Auf Wiesen, Weiden, trockenen Grasplätzen, Herbst. 2462. H. ericeus (Bull.) Schrot. — Agaricus ericeus Bull. — Hygro- phorus virgineus Fr. — Alle Teile Aveiss. Hut anfangs gewölbt, oft ge- buckelt, später in der Mitte niedergedrückt, 2 — 6 cm breit; Oberfläche in der Jugend feucht, später trocken, felderig rissig und etwas flockig. Stiel bis 6 cm hoch, zähe, voll, bis 1 cm dick, in den Hut erweitert. Lamellen dick, 3 — 5 mm breit, bogenförmig herablaufend. Sporen cylindrisch-elliptisch, 10 — 12 ju lang, 4,5 — 5 f.i breit, unten mit einem seitlichen Spitzchen; Mem- bran glatt, farblos; Inhalt mit viel Ol. — Auf Wiesen, Weiden, Heideplätzen, stellenweise häufig. Sommer bis Herbst. 2463. H. capriiius (Scop.) Fr. — Agaricus caprinus Scopoli. — Ag. elixus Pers. — Ag. camarophyllus Alb. et Schw. — Taf. LllIJ, Fig. 1, 2. — Hut dickfleischig, anfangs flach gewölbt und gebuckelt, später ausgebreitet und in der Mitte eingedrückt, 8 — 15 cm breit; Rand dünn, anfangs ein- gebogen; Oberfläche anfangs feucht, faserig gestreift, graubraun oder schwärz- lich, manchmal schwarz, am Rande oft heller. Stiel 8 — 10 cm lang, bis über 1 cm dick, kreiseiförmig in den Hut erweitert, glatt, grau. Lamellen dick Erklärung zu Tafel LIlIJ. Fig. 1. Hygropliorus caprinus, Fruchtköi'per. „2. „ „ Durchschnitt. ,3. fl irrigatus, Fruchtkörper. .4. - „ Durchschnitt. yCa^T^i^^c^z^i'^ze^ ilU^^ 2 ^^/ /u^€ J. 'yo ^ {2 <^ato^A^t^^'J {ryrunt<^. J.4 '■ " .iPUa^^/^^^^J- ■^;^-^irf/ €<:^i!Zi:^^Z€^. s y OO oyty. /-:? L^ua^ryzA^Z/^J 1 /- xn^t/^.uö. — 317 — nnd ziemlicli breit, bogenförmig, weit herablaufend, weiss. Sporen (nach Karsten) 6 — 8 ;u laug, 4 — 5 fi breit. — Meist in Nadelwäldern, Herbst. 2464. H. ficoides (Bull.) Schrot. — Agaricus ficoides Bull. — Ag. miniatus Sowerby. — Ag. pratensis Pers. — Ag. vitulinus Pers. — Hygro- phorus pratensis Fr. — Hut in der Mitte fleischig, anfangs gewölbt und ge- buckelt, später abgeflacht, kreiseiförmig, 3 — 11 cm breit; Rand gerade, scharf, dünn; Oberfläche trocken, meist ockerfarben oder hellgelblich, seltener bräun- lich, zuletzt faltig- rissig. Fleisch weiss. Stiel 2 — 12 cm lang, bis über 1 cm breit, nach oben verdickt und in den Hut übergehend, voll, ziemlich fest, aussen kahl, dem Hute gleichgefärbt. Lamellen lang herablaufend, dick, entferntstehend, dem Hute gleichfarben oder weisslich. Sporen (nach Karsten) 6—10 ^Y lang, 4 — 6 |U breit. — Auf Wiesen und Triften, Herbst. 2465. H. siiberosus Jacobasch. — Hut konvex, etwas niedergedrückt^ nicht genabelt, fast kreiseiförmig, fleischig, 6^-2 cm breit, durchsichtig, gelb- rot, kahl, mit zartem, umgerolltem Rande. Lamellen cremefarben, schmal, dick, gebogen, herablaufend, brüchig. Stiel blass, gleich dick, am Grunde gebogen, voll, 4 cm lang, 0,8 — 1 cm dick, zart flockig-filzig, schwammig voll. Fleisch blass, korkig. Sporen weiss, kugelig, glatt, 3,7 — 5,5 (x im Durch- messer. Geruch und Geschmack mild. — Auf Erde bei Berlin. 24C6. H. leporluus Fr. — Agaricus miniatus Schaff. — Taf. LIIIK, Fig. 1, 2. — Hut gleichmässig fleischig, gewölbt und gebuckelt, 2^2 — ^ cm breit, faserig-flockig, glanzlos, gelbrot oder bräunlich. Stiel voll, derb, kurz, faserig, nach unten, seltener nach oben verjüngt, blass. Lamellen herab- laufend, gelblich -bräunlich. Sporen fast kugelig, blassbraun, etwa 5 fi im Durchmesser. — In Laubwäldern. 2467. H. nemoreus (Lasch) Fr. — Agaricus nemoreus Lasch. — Taf. LIIIH, Fig. 1 — 3. — Hut gleichmässig fleischig (auch am Rande), anfangs flach gewölbt, später flach ausgebreitet, in der Mitte gebuckelt; 5—8 cm breit; Oberfläche trocken, angedrückt faserig, mehr oder weniger lebhaft orangefarben; Fleisch weiss. Stiel voll, fest, 5 — 8 cm lang, 1 — 1,5 cm breit, in den Hut erweitert, aussen dem Hute gleichgefärbt, kleinschuppig- faserig. Lamellen herablaufend, entfernt voneinander, etwas heller als der Hut. — In lichten Wäldern, Herbst. Erklärung zu Tafel LIIIK. Fig. 1. Hygrophorus leporinus, Fruchtkörper. ,2. , „ Durchschnitt. „3. „ ovinus, Fruchtkörper. ^4. , „ jüngerer Fruchtkörper. ,5. , - Durchschnitt. — 318 — 2468. H. Yelutinus Brovsz. — Hut gleichmässig fleischig, konvex- eben, höckerig, später etwas niedergedrückt, feucht glatt, trocken flockig- schuppig, lebhaft gefärbt, rotgelb, mit fast brauner Scheibe. Stiel etwas schwammig voll, nach unten verdickt, weich, gestreift, faserig- schuppig, dunkler. Lamellen lang herablaufend, dick, gegabelt, aderig verbunden, orangegelb. Sporen 8 ^ lang, 4 p. breit. — Bayern, in feuchten, schattigen Wäldern. Unvollständig beschriebene Arten oder Arten unsicherer Stellung. 2469. H. ericeti Britz. — Hut gelblich, bräunlich oder fleischfarben. Lamellen entferntstehend, anastomosierend, weiss oder sehr blass ockergelb- fleischfarben. Stiel dem Hute gleichfarbig. Sporen 10 ^u lang, 6—8 [.i breit. — In Heiden; Bayern, 2470. H. parvipes Britz. — Hut nicht schleimig, weisslich oder blass bräunlichweiss, Lamellen entferntstehend, weiss. Stiel dem Hut gleich- farben, Sporen ockergelb, 10 — 12 (^ lang, 6 /x breit, etwas unregelmässig. — Bayern, in Wäldern. 2471. H. flavellus Britz. — Hut wässerig, weisslich -dottergelb oder dottergelb. Stiel gelblich, oben ockergelb. Sporen ockergelb, 10 ^u lang, 4^/2 jU breit. — Bayern, in Wäldern. 2472. H. coibilis Britz. — Hut konvex, gelbrot. Stiel nach unten verschmälert, weiss. Lamellen entferntstehend, ziemlich dick, weisslich. Sporen 5 — 6 (.i lang, 3 — 4 ^ dick. Geruch und Geschmack mehlartig. — Bayern. 2473. H. facessitus Britz. — Dem H. ficoides am nächsten stehend, aber mit deutlich genabeltem Hute; Sporen fast kugelig, kürzer und dicker, 6—7 [j. lang, 5 — 6 ^u dick. — Auf Wiesen bei Kaufbeuren, Bayern. 2474. H. gentilitius Britz. — Hut weit ausgebreitet, später ein- gedrückt, bräunlich. Stiel weisslich, bräunlich. Lamellen weissgrau. Sporen 8 — 10 fx lang, 5 /^i breit. — Thalkirchdorf, Bayern, im Gebirge bei etwa 1200 m Höhe. 2475. H. glossatus Britz. — Hut verkehrt kegelig-konvex, gelbrot, in den gleichfarbigen Stiel verschmälert. Lamellen weisslich, breit, entfernt- Erklärung zu Tafel LTV. Fig. 1. Limacium rubescens, Fruclitkörper. , 2. , , Hut eines jüngeren Exemplars. , 3. , „ Durchschnitt. , 4. , „ Sporen, Vergr. 1000. COiZ'i '?<^€ice€i€^: ■i^W'u ~~'^^mr77. fO r^/^e/ S4 .=^^^^^&?n/Z6^ü/>9ny ye-'U^^^/i^^ ^^ce<>^. .y^^^x/p'^^ccce^i^ ^yQ vV' ' ^v^/" y, cJ / r^.yy. .J^^^&m-€lc■€'e^^?n/.€>-u^'i^C€^ - 1 u^?ny. — 319 — stehend, herablaufend. Sporen 6 /x lang, 4 /j. breit. — In Wäldern bei Statt- bergen, Baj^ern. Gattung Limaolum Fr. Hut mit dem Stiel anfangs durch einen schleimigen, seltener schleimig- spinnwebigen Schleier verbunden, der nach Entfaltung des Hutes am Stiele als flüchtiger Ring zurückbleibt, im übrigen ganz wie Hygrophorus. Übersicht der Arten. 1. Hut weiss oder blassgelb, gelblich gefärbt. 5. Hut intensiver gefärbt. 2. 2. Hut gelb oder gelbbraun. 11. Hut anders gefärbt. 3. 3. Hut rötlich. 15. Hut anders gefärbt. 4. 4. Hut oliven- oder umbrabraun. 20. Hut graubraun oder bläulich. 21. 5. Oberfläche wenigstens anfangs weiss. 7. Oberfläche gelblich. 6. 6. Hut mit anfangs flaumigem Rande, strohgelb. L. meHzeum. Hut auch anfangs am Rande nicht flaumig, bla&sgelb. L. peiinariuni. 7. Hutoberfläche in der Mitte mit fleischroten Flocken oder Flecken. L. (^ueletii. Hutmitte nicht rotflockig. 8. 8. Rand flockig. 9. Rand nackt. 10. 9. Stiel gelbflockig. L. chrysodon. Stiel nicht gelbflockig. L. ligatuin. 10. Oberfläche weiss. L. ebiirueum. Oberfläche später gelblich. L. COSSum. 11. Oberfläche in der Mitte lebhaft zitronengelb, im Umfange weisslich. L. lucoruni. Oberfläche anders gefärbt. 12. Erklärung zu Tafel LIVB. Fig. 1. Limacium olivaceo-album, Fruchtkörper. , 2. , „ Fruchtkörper mehr von unten gesehen, , 3. ,, , jüngerer Fruchtkörper. , 4. , „ Durchschnitt. „ 5. , ,. Sporen, Vergr. 1000. — 320 — 12. Oberfläche gelbbraun. 13. Oberfläche gelb, im Umfange nicht weisslich, L. iiitidum. 13. Stiel hohl. L. leucophaeuiii. Stiel voll. 14. 14. Oberfläche in der Mitte fast rostbraun. L. discoideum. Oberfläche gelbbraun, ohne rostbraune Mitte. L. arbustivuiii. 15. Oberfläche weiss, nur in der Mitte rotschuppig. L. piirpurasceiis. Oberfläche nicht weiss. 16. 16. Oberfläche pfirsichblütrot. 17. Oberfläche anders gefärbt. 18. 17. Lamellen bräunlichrot. L. persicililim. Lamellen rein weiss. L. pudorinuiu. 18. Lamellen weiss bleibend. L. gliitiiiifer. Lamellen wenigstens später purpurn. 19. 19. Oberfläche purpurn-fuchsrot. L. capreolarliim. Oberfläche anfangs weiss, bald purpurrot. L. rubescens. 20. Lamellen rein weiss. L. olivaceo-album. Lamellen weisslich-aschgrau. L. limaciuum. 21. Lamellen dottergelb. L. Yitellum. Lamellen rein weiss oder grau. 22. 22. Oberfläche einfarbig bläulich. L. livido-album. Oberfläche anders gefärbt. 23. 23. Oberfläche in der Mitte mit feinen Wärzchen. 24. Oberfläche ohne Wärzchen. 25. 24. Pilz geruchlos. L. pustulatum. Pilz stark nach Anis riechend. L. agatliosmum. 25. Hut 3 — 6 cm breit. L. fusco-album. Hut 2 — 3 cm breit. L. tephroleuciim. 2476. L. penuarium Fr. — Taf. LIVE. — Hut fleischig, anfangs halbkugelig gewölbt, später ausgebreitet, gelblichweiss, trocken oft glänzend, glatt; Stiel 4 — 5 cm lang, 1,5 cm dick, voll, fest, am Grunde spindelförmig verdünnt, punktiert, rauh. Lamellen entfernt voneinander stehend, herablaufend, blass, gelblich. Geschmack mild. — In Wäldern, namentlich in Buchen- wäldern, Herbst. Erklärung zu Tafel LIV C. Fig. 1. Limacium discoideum, Fruchtkörper. , 2. , „ älterer Fruchtkörper. , 3. „ „ jüngerer Fruchtkörper. , 4. - - Durchschnitt. V.. cvyfxe /jrt yyy??1'/7/:Yy/y?/t- -/2. CU^d-CO^Z^!^^ '^/^'. r-^^oa^^ ^/?^^az>e<^c^ \ n ^ r / ^-"^^ ^/J: ^7/ — 321 — 2477. L. melizeum (Fr.) Henn. — Hygrophorus melizeus Fr. — Hut fleischig, anfangs gewölbt, dann ausgebreitet, verflacht oder niedergedrückt, glatt, klebrig, mit dünnem, anfangs eingerolltem, flaumigem, später abstehen- dem, nacktem Rande. Stiel voll, abwärts verjüngt, an der Spitze von weissen Punktchen schuppig. Lamellen herablaufend, dünn, entferntstehend, steif. Der ganze Pilz aussen und innen strohgelb. — In Laubwäldern. 2478. L. Queletii (Bres.). — Hygrophorus Queletii Bres. — Hut fleischig, anfangs konvex, später eben, etwas genabelt, dabei kreiseiförmig, weiss, in der Mitte mit fleischroten Flecken bedeckt oder gefleckt, später nach Zerreissen der Oberhaut schuppig, mit anfangs eingerolltem, weiss- flockigem und schleimigem Rande, 3 — 4 cm breit. Lamellen entferntstehend, dick, anfangs angewachsen, später herablaufend, weiss, im Umfang zitronen- gelb, mitunter auch durchweg blass zitronengelb, aderig, verbunden. Stiel voll, am Grunde verschmälert, weiss, kleiig oder etwas schuppig, 4 — 5 cm lang, 6 — 10 mm dick. Fleisch weiss, geschmack- und geruchlos. Sporen weiss, ellipsoidisch, 8 — 9 [.i lang, 5 /* breit. — Südtirol, in Lärchenwäldern. 2479. L. chrysodon (Batsch) Schrot. — Agaricus chrysodon Batsch. — Hygrophorus chrysodon Fr. — Taf. LIVD. — Hut anfangs gewölbt, später ausgebreitet, fleischig; Rand anfangs eingerollt, gelbflockig; Oberfläche weiss mit schleimigem Überzüge, 3 — 8 cm breit. Stiel cylindrisch, bis 10 cm lang, 0,5 — 1 cm breit, voll, unten mit schleimigem Überzüge, darüber trocken, weiss, lebhaft gelbflockig. Lamellen entfernt voneinander, dick, weiss, herab- laufend. — Sporen 8 — 9 ^u lang, 4 — 4,5 ^ breit. — In Laubwäldern, Herbst. 2480. L. ligatum (Fr.) Henn. — Agaricus ligatus Fr. — Hygro- phorus ligatus Fr, — Hut fleischig, flach gewölbt, glatt, klebrig, weiss, später oft gelblich werdend, mitunter rötlich gefleckt, am Rande flockig. Stiel voll, 8 cm lang, 3 — 4 cm dick, faserig, an der Spitze nackt, mit ring- förmigem, herabhängendem Velum. Lamellen dick, entferntstehend, steif. — In Nadelwäldern. 2481. L. eburneum (Bull.) Schrot. — Agaricus eburneus Bull. — Hygrophorus eburneus Fr. — Agaricus nitens Krombh. — Taf. LIVF. — Hut fleischig, anfangs halbkugelig gewölbt, später ausgebreitet, 2 — 3 cm breit; Rand anfangs eingerollt, später gerade; Oberfläche weiss mit schlei- migem Überzuge, trocken glänzend. Stiel cylindrisch, oft gebogen, 5 — 12 cm Erklärung zu Ti ifel LIVD Fig. 1. Limacium chrysodon, Fruclitkörper. , 2. , jüngerer Fruchtkörper. > n 3. „ n älterer Fruchtkörper. , 4. „ Durchschnitt. » Sporen, Vergr. 1000. Thome-Migula, Flora. IX. 21 — 322 — lang, 0,5 — 1 cm breit, voll, später manchmal hohl, bis über die Mitte mit schleimigem Überzuge, darüber trocken, mit erhabenen weissen Punkten und Schuppen besetzt. Lamellen entferntstehend, 4 — 7 mm breit, herablaufend, elfenbeinweiss, dick, Sporen cylindrisch- elliptisch, 7—8 fi lang, 4 — 5 fx breit; Membran farblos, glatt, dünn. — In Laub- und Nadelwäldern. Spätsommer bis Herbst. 2482. L. cossum (Sow.) Henn. — Agaricus cossus Sowerby. — Hjgrophorus cossus Fr. — Hut fleischig, anfangs gewölbt, dann verflacht, glatt, klebrig, mit nacktem Rande, weisslich, später etwas gelblich werdend, im Zentrum mitunter blass ockergelb, 3—4 cm breit. Stiel voll, fast gleich dick, nach oben kleiig und punktiert, 6 — 7 cm hoch, 2 — 7 mm dick. La- mellen etwas herablaufend, entferntstehend, derb. Sporen ellipsoidisch, farb- los. — In Wäldern. 2483. L. lucorum Kalchbr. — Hut anfangs flach gewölbt, dann niedergedrückt, etwas gebuckelt, im Zentrum fleischig, lebhaft zitronengelb, im Umfange dünn, weisslich, klebrig. Stiel schlank, voll, zerbrechlich, dem Hute gleichfarbig, von einem weissen Velum angedrückt-fleischig. Lamellen angewachsen herablaufend, ziemlich entferntstehend, weisslich oder zitronen- gelb. — In Alpenwäldern Salzburgs. 2484. L. iiitidum Fr. — Hut fleischig, anfangs halbkugelig gewölbt, später flach, meist mit einem stumpfen Buckel, 8 — 10 cm breit; Oberfläche klebrig, gelb. Stiel 4 — 10 cm hoch, bis 1 cm dick, weiss, oben trocken, kahl, unten klebrig, gelb. Stiel 4 — 10 cm hoch, bis 1 cm dick, weiss, oben trocken, kahl, unten klebrig. Lamellen weit herablaufend, entferntstehend, anfangs weiss, später gelblich. — In Wäldern, zwischen Gras und Moos. Herbst. 2485. L. leucöphaeum (Scop.) Henn. — Agaricus leucophaeus Scop. — Hygrophorus leucophaeus Fr. — Hut anfangs breit gebuckelt, dann aus- gebreitet oder niedergedrückt, etwas geschweift, blass gelblich-bräunlich, im Zentrum fleischig, runzelig-punktiert, mit häutigem, seidenhaarig-faserigem, Erklärung zu Tafel LIVE. Fig. 1. Limacium penarium, Fruchtkörper. , 2. , , älterer Fruchtkörper. , 3. , , Durchschnitt. „ 4. „ , Sporen, Vergr. 1000. Erklärung zu Tafel LIV F. Fig. 1. Limacium eburneum, Fruchtkörper. « 2. „ , jüngerer Fruchtkörper, „ 3. , ^ junger Fruchtkörper mehr von unten. , 4. , . Durchschnitt. '^ILUSu^' \ w r^^/xe / c>^ &. y/?9zcu^e.u9^i/ J^■en€CyU6^^^n': ^i^/..J^ .^ ^m^ ■^/n^€&m'< — 325 — 2494. L. olivaceo-albiim (Fr.) Schrot. — Agaricus olivaceo - albus Fr. — As limacinus T) Sporen, Vergr. 1000. — 332 — 59. Milch anfangs weiss, sich bald verfärbend. 60. Milch unveränderlich weiss. 62. 60. Milch lila werdend. L. aspidea. Milch schwefelgelb werdend. 61. 61. Oberfläche gelb. L. scrobiculata. Oberfläche weiss, in der Mitte zuweilen hellockergelb. L, resina. 62. Lamellen später blass fleischfarben oder fleischrot. 63. Lamellen weisslich bis gelb. 64. 63. Oberfläche weisslich, meist mit blutroten Flecken oder Zonen. L, sangiii- nalis. Oberfläche weisslich fleischfarben, seltener gelblich. L. pubescens. 64. Lamellen weisslich oder blass. 65. Lamellen gelblich oder gelb. 66. 65. Hut gezont, hell fleischrot, gelblich oder weisslich. L. torminosa. Hut bräunlich-fleischrot, un gezont. L. cilicioides. 6Q. Stiel hohl, blass. L. fascinans. Stiel voll, grau. L. crampyla. 67. Milch orangerot. L. deliciosa. Milch schwarz-scharlachrot. L. sangifiua. 2504. L. Lateripes (Desm.) Henn. — Agaricus lateripes Desm. — A. albido roseus Gmel. — Lactarius lateripes Fr, — Taf. LY. — Hut kom- pakt, fast halbiert, kahl, ohne Zonen, weisslich-rötlich, mit seitlichem, un- gleichem Stiel. Lamellen dünn, gedrängt. Sporen 7 — 10 fj. lang, 6 — 9 /i breit, kugelig-ellipsoidisch, farblos, entfernt stachel warzig. Rand des Hates dunkler, blass bräunlich-rötlich, etwas runzelig. Fleisch weiss, unveränder- lich. — An alten Baumstumpfen, abgestorbenen Wurzeln, zerstreut. Regel- mässig jedes Jahr im Gemeindewald von Dankmarshausen bei Gerstungen in Thüringen. 2505. L. obliqua (Fr.) Henn. — Agaricus pubescens Secretan. — Lactarius obliquus Fr. — Hut fleischig, dünn, flach niedergedrückt, schief, gelappt und verschieden gestaltet, zerbrechlich, seidenhaarig, grau gezont, weissgelblich. Stiel später hohl, fast exzentrisch, gebogen. Lamellen ge- drängt. Milch weiss. — Rasenförmig an Buchenstumpfen. Erklärung zu Tafel LVI C. Fig. 1. Lactaria chrysorrhoea, Fruchtkörper. „ 2. , „ jüngerer Fruchtkörper. , 3. , , Durchschnitt. , 4. , ,. Sporen, Vergr. 1000. '/7ylyi'6:/Z€rW^^>«<ace/7€. r?. xe^/ JS, '/^/Y Sporen, Vergr. 1000. — 342 — Stiel voll, gleich dick, blassbraun. Lamellen angeheftet, schmal, gelblich. Milch weisslich, süsslich. — An feuchten, moosigen Orten in Wäldern. 2544. L. flexuosa (Fr.) Schrot. — Agaricus und Lactarius flexuosus Fr. — Taf. LIX D. — Hut fest fleischig, flach gewölbt, später niedergedrückt, 5 — 15 cm breit; Rand herabgebogen, später eingeschnitten oder geschweift; Oberfläche trocken, kahl, später rissig- schuppig, fahlgelb oder blass braun- rötlich. Stiel 3— 8 cm hoch, bis 2 cm breit, ungleich dick. Lamellen dick, entferntstehend, gelblich. Sporen 6— 8 ^u breit; Membran farblos, stachelig. Geschmack scharf. — In Wäldern, zwischen Moos, Sommer bis Herbst. 2545. L. pudibunda (L.) Schröter. — Agaricus pudibundus L. — Ag. acris Bolton. — Lactarius acris Fr. — Hut festfleischig, unregelmässig gewölbt, später niedergedrückt, trichterförmig, 5 — 8 cm breit; Oberfläche matt, trocken, hell ockerfarben oder graubraun, manchmal fast weiss, ohne Zonen. Stiel kurz, nach unten verschmälert, oft exzentrisch, anfangs voll, später hohl. Saft anfangs milchweiss, schnell rot werdend, trocken schmutzig weiss, Lamellen massig dichtstehend, bis 4 mm breit. Hut gelblich, später etwas dunkler, trocken ockerfarben. Sporenpulver sehr hell gelblich. Sporen kugelig oder sehr kurz ellipsoidisch, 7 — 9 fx lang, 6—7 /.i breit; Membran gelblich, stachelig. Geschmack scharf. — In Laubwäldern. Herbst. 2546. L. chrysorrhoea (Fr.) Schröter. — Lactarius chrysorrhoeus Fr. — Taf. L VI C. — Hut fleischig, flach , in der Mitte eingedrückt, später trichterförmig, 5 — 10 cm breit (meist nicht über 8); Rand anfangs eingerollt, kahl; Oberfläche trocken, kahl, hell fleischrot oder gelblich, mit dunklen röt- lichen, meist sehr deutlich ausgeprägten Zonen. Stiel 6 — 8 /x lang, 1 — 1,5 cm breit, weiss. Fleisch weisslich. Saft reichlich, anfangs milchweiss, schnell lebhaft gelb werdend. Lamellen dichtstehend, herablaufend, blass gelblich oder blass rötlich. Sporenpulver weiss. Sporen 7 — 9 fi lang, 6 — 7 in breit; Membran farblos, stachelig, Geschmack sehr scharf. — Vorzugsweise in Laubwäldern. Sommer bis Herbst. 2547. L. Tiolascens (Otto) Schröter. — Agaricus violascens Otto- — Lactarius violascens Fr. — Hut dünnfleischig, in der Mitte niedergedrückt, 6 — 8 cm breit. Oberfläche glatt und trocken, aschgrau, mit dunkleren, grau- braunen Zonen. Stiel etwa bis 6 cm lang, bis 1 cm breit, voll, blassgrau. Saft anfangs milchweiss, schnell violett werdend. Lamellen dichtstehend, schmal, herablaufend, weisslich. Sporenpulver weiss. Sporen 8 — 9 fj, lang, 6 — 7 /x breit; Membran farblos, stachelig. Geschmack mild. — In Laub- wäldern, auf Wald wiesen, nicht häufig. Juli bis Oktober. 2548. L. umbrina (Pers.) Schrot. — Ag. umbrinus Pers. — Ag. curtipes Secret. — Lactarius umbrinus Fr. — Taf. LVIIIC. — Hut fest- fleischig, flach gewölbt, in der Mitte eingedrückt; Rand oft verbogen. Ober- r.ß^a^^^i^a. c .' f/?n/'/cr/r€^^. ■T iO: ('^Mxc / J'P ^^a/^cä^^ //^'(r^^im/'f/A^f /"'T — 347 — mit sehr ausgeprägten, regelmässigen rötlichen Zonen, oft auch schwach ge- zont oder ohne Zonen. Stiel 3 — 6 cm lang, 1 — 1,5 cm dick, bald hohl werdend, gebrechlich, dem Hute gleichfarbig. Saft weiss. Lamellen dicht- stehend, schmal und dünn, weisslich. Sporenpulver weiss. Sporen elliptisch, 6,6 — 8 ju lang, 5 — 6 ^u breit; Membran farblos, stachelig. Geschmack scharf. — In Laubwäldern, namentlich unter Birken, weit verbreitet, gern zwischen Heidekraut und Moos, Sommer bis Spätherbst. Er ist als Giftreizker, Birkenreizker bekannt und gilt als giftig, indessen wird er sicher an manchen Orten gegessen, ohne dass bestimmte Angaben über ihn bezüglich Vergiftungen bekannt geworden sind. 2567. L. cilicioides (Fr.) Henn. — Agaricus cilicioides Fr, — Ag. crinitus Schaff. — Lactarius cilicioides Fr. — Hut fleischig, weich, nieder- gedrückt, 10 — 14 cm breit, filzig, ohne Zonen, fleischrot-bräunlich, mit faserig- wolligem Rande. Stiel voll, im Alter hohl, glatt, bereift, seidenhaarig, blass, 5 — 6 cm hoch, etwa 2 cm dick. Lamellen gedrängt, etwas verästelt, blass. Milch weisslich. — In Nadelwäldern. 2568. L. fascinans (Fr.) Henn. — Agaricus fascinaus Fr. — Lac- tarius fascinans Fr. — Hut fleischig, anfangs gewölbt, dann niedergedrückt, kahl, klebrig, ohne Zonen, in der Jugend braun, dann scherbenfarbig, 5 bis 8 cm breit, mit anfangs weissflauraigem Rande. Stiel hohl, ziemlich zer- brechlich, glatt, blass, 5 cm hoch. Lamellen ziemlich dick, wenig gedrängt, gelblich, mit scharfer, weisser Milch. — Auf moosreichen Wiesen. 2569. L. crampyla (Fr.) Henn. — Agaricus crampjlus Otto. — Lac- tarius crampylus P'r. — Hut fleischig, fest, gewölbt und genabelt, oft ge- bogen und geschweift, 5 — 8 cm breit, allenthalben runzelig-filzig, ohne Zonen, graurötlich, mit zottigem Rande. Stiel voll und fest, 2'/2 cm hoch, 12 bis 14 mm dick, glatt, grau. Lamellen gedrängt, gelb. Milch scharf, weiss. — In Wäldern. 2570. L. deliciosa (L.) Schröter. — Agaricus deliciosus L. — Lac- tarius deliciosus Fr. — Taf. LYI, Fig. 1, 2. — Hut dickfleischig, anfangs flach gewölbt, später abgeflacht, zuletzt in der Mitte eingedrückt, 3 — 11 cm breit; Rand anfangs scharf eingerollt, kahl; Oberfläche glatt, bei feuchtem Wetter schleimig, ziegel- oder orangerot, verblassend, später grünlich wer- dend, gezont. Stiel bis 8 cm lang, 1 — 1,5 cm dick, anfangs voll, bald hohl, dem Hute gleichfarbig. Saft lebhaft orangerot, beim Eintrocknen grünlich werdend. Fleisch gelbrot. Lamellen etwas herablaufend, beim Verletzen Erklärung zu Tafel LIX C. Fig. 1. Lactaria pargamena, Fruchtkörper. , 2. , , Durchschnitt. , 3. , , Sporen, Yergr. 1000. — 348 — grünlich werdend. Schneide besetzt mit zugespitzten, unten bauchigen Cystiden. Sporenpulver sehr hell ockerfarben. Sporen 8 — 9 (.i lang, 6,5 bis 7 I.L breit; Membran fast farblos, stachelig. Geschmack mild und angenehm. — In Wäldern und auf Wiesen, zwischen Moos, gern auf Kalk und in jungen Fichtenkulturen. Juni bis November. — Einer unserer besten Speise- pilze und als Blutreizker, Fichtenreizker, Reizker bekannt. 2571. L. sangiflua (Fr.) — Lactarius sangifluus Fr. — Blutrot; Hut fleischig, anfangs gewölbt, später niedergedrückt, glatt, nicht gezont. Stiel schwammig voll, glatt, kalil, nach oben verschmälert und blasser. Lamellen zart, weiss. Milch reichlich, mild, blutrot. — var. yvreus Mart. Hut ockergelb, mit gelben oder roten Flecken, nicht konzentrisch gezont. Stiel kurz, fast cylindrisch, meist abwärts verschmälert, oft hohl. Lamellen ame- thystfarben; Milch schwarz- scharlachrot. — Nur die Varietät in der Schweiz. 2572. L. carneo-isabellina (Britz.) — Lactarius carneo-isabellinus Britz. — Hut sehr schleimig, fleischrot- isabellgelb. Lamellen etwas entfernt- stehend, blass fleisch farben-isabellgelb. Sporen gelblich, rauh, 8 [.i lang, 6 (x breit, in Masse isabellgelb- weisslich. Milch zuerst weiss, dann bräunlich. Geschmack angenehm. In Wäldern. Bayern. 2573. L. curia (Britz.) Henn. — Lactarius curtus Britz. — Der L. trivialis am nächsten stehend. Lamellen sehr dicht gedrängt, weisslich, gelblich. Milch weiss, Geschmack scharf. Sporen 8 jU lang, 6 ^t breit. — In Wäldern Südbayerns. 2574. L. albo-carnea (Britz.) — Lactarius albo-carneus Britz. — Hut sehr schleimig, weisslich-fleischrot. Fleisch weiss. Lamellen weiss, sehr ge- drängt. Stiel weiss oder etwas fleischfarben. Sporen 10 — 15 ^ lang, 8 bis 10 fi breit, in Masse weiss. Milch weiss, scharf. — Bayern, in Wäldern. 2575. L. mitiflca (Britz.) — Lactarius mitificus Britz. — Hut ziegel- bis blutrot, faserig. Fleisch weiss. Lamellen gedrängt, gelblich- fleischrot. Stiel dem Hute gleichfarbig, oft einseitig, etwas röhrig. Sporen rauh, gelb- lich, 8 |U lang, 6 fi breit, in Masse isabellgelb. Geschmack mild. — Bayern in Eichenwäldern. Erklärung zu Tafel LIXD. Fig. 1. Lactaria flexuosa, FrucMkörper. „ 2. „ , Durchschnitt. . 3. , , Sporen, Vergr. 1000. Erklärung zu Tafel LX. Fig. 1 u. 2. Lactaria quieta, Fruchtkörper. ,3. „ „ Durchschnitt. ,4. , , Sporen, Vergr. 1000. r.j^Za^iua€^:i a€^:/Z{:. \ \ -^ 3:, J rjVarit{^Z(^^ae< J^ 'T-Zii^ca/ ^/ueia. uc<^^e€ie. \ j,5S.i:,i'i ri'f/w/*^' / '•\ ^.^/0ce^ ////// r'/fJJ?/''^'/ Ar/fr//r^ , /rr,j '/■/' , //'>' 349 Gattung Russula Pcrs. Fruchtkörper fleischig, aus zwei verschiedenartigen Hyphenelementen gebildet, ohne Milchsaft. Lamellen steif, dick, zerbrechlich, mit scharfer Schneide. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, stachelig- punktiert, farblos oder ockergelb. Übersicht der Arten. 1. Sporen farblos (Eurussula). 2. Sporen heller oder dunkler ockergelb (Russulina). 42. 2. Lamellen gleich lang, einfach, selten vereinzelte kürzer (Fragiles). 6. Lamellen ungleich lang, dazwischen mehr oder weniger häufig auch ge- gabelte auftretend. 3. 3. Hut am Rande dünn, gestreift (Heterophyllae). 15. Hut am Rande dick, meist nicht gestreift. 4. 4. Hut mit abziehbarer Oberhaut, Stiel fest, fleischig (Compactae). 36. Hut nicht mit abziehbarer Oberhaut, Stiel später meist schwammig. 5. 5. Lamellen abgerundet, vorn verbreitert, Hutrand nie eingerollt (Rigidae). 23. Lamellen dünn, an beiden Enden meist verschmälert, Hutrand anfangs eingebogen (Furcatae). 30. 6. Hut blau, violettgrau, grün. 7. Hut gelb, rot oder braun. 9. 7. Hut spangrün oder gelbgrün. R. aeruginosa. Hut nicht grün. 8. 8. Hut in der Jugend schön blau. R. azurea. Hut grauviolett, in der Mitte gelblich. R. cinereo-violacea. 9. Hut gelb. 10. Hut rot, rosa oder braun. 11. 10. Fleisch geschmacklos. R. fingibilis. Fleisch scharf schmeckend. R. ochroleiica. 11. Hut mattbrauu. R, pectiiiata. Hut rot, rosa oder purpurn. 12. 12. Lamellen rein weiss. R. fragilis. Lamellen grau weiss oder gelblich. 13. 13. Lamellen frei. R. emetica. Lamellen mit einem oft undeutlichen Zahn angeheftet. 14. Erklärung zu Tafel LX B. Fig. 1. Lactaria cremor, Fruchtköi-per. , 2. T, „ Durchschnitt. B 3. „ „ Sporen, Vergr. 1000. — 350 - 14. Hut blutrot, gewölbt ausgebreitet. R. Clusii. Hut meist schmutzig rot, scheibenförmig. R. fallax. 15. Hut wenigstens in der Jugend fleischrot. 16. Hut anders gefärbt, 17. 16. Geschmack mild. R. yesca. Geschmack scharf. R. elegans. 17. Hut violett, purpurn oder olivgrün. 18. Hut gelb, gelbbraun oder bräunlich bis grau. 20. 18. Hut schwarzviolett bis braunviolett. R. Queletü. Hut violett, olivgrün oder rötlich-olivgrün. 19. 19. Oberfläche feucht klebrig. R. cyanoxantha. Oberfläche auch feucht nicht klebrig. R. livida. 20. Lamellen dauernd weiss oder weisslich. 21. Lamellen im Alter gelb werdend. 22. 21. Oberfläche umbra- oder olivbraun oder grau. R. COnsobrina. Oberfläche gelbbraun. R. foetens. 22. Geschmack mild. R. foetida. Geschmack sehr scharf. R. fellea. 23. Hutoberfläche spangrün, selten gelbgrün. R, Tirescens. Hutoberfläche anders gefärbt. 24. 24. Hutoberfläche zinnoberrot. R. rubra. Hutoberfläche nicht zinnoberrot. 25. 25. Stiel kegelig, graupurpurn, netzig-runzelig. R. rhytipes. Stiel anders beschaffen. 26. 26. Hutoberfläche weiss oder rosa, zuletzt ledergelb. 27. Hutoberfläche rosa, rot, olivbraun, aber nicht ledergelb werdend. 28. 27. Lamellen angewachsen. R. incarnata. Lamellen frei. R, lactea. 28. Hut rosa oder blutrot mit weisslicher Mitte. R. lepida. Hut rot, in der Mitte nicht weisslich. 29. 29. Lamellen gelb. R. oliyacea. Lamellen weisslich. R. Linnaei. 30. Oberfläche bläulich, grün oder braun. 31. Oberfläche rot, rötlich, gelblich oder weiss. 33. 21. Oberfläche bläulich, in der Mitte rötlich oder bräunlich. R. caerulea. Oberfläche olivgrün oder braun. 32. Erklärung zu Tafel LXI. Fig. 1 — 3. Russula fragilis, verschiedene Fruchtkörper. .,, 4. „ , Durchschnitt. „5. „ , Sporen, Vergr. 1000. ■^ 'ä//M omytTr/z-^m. t>:^oa/t ^ '/'cj (iyc^c^'^^'^'^ 7iaUt>.^ef?^^it /- 'c<>^^u^ca^ yu^ (^^<'f?'/'CaC€6f^. ? i_M&e y, 6'J, ^ /p 6// / /^ 'ace€([y. — 361 — erscheint zuletzt schwarz, wie zu Kohle rerbrannt, verhärtet und dauert so sehr lange aus. — Verbreitet in Wäldern, Spätsommer bis Spätherbst. 2614. R. adnsta (Pers.) Fr. — Agaricus adustus Pers. — Hut gleich- massig fleischig, fest, anfangs flach gewölbt, in der Mitte niedergedrückt, 8 — 16 cm breit; Rand anfangs eingebogen, glatt; Oberfläche graubraun. Lamellen angewachsen, etwas herablaufend, schmal, dichtstehend, ungleich lang, regelmässig wechselnd, weiss, später grau. Sporenpulver weiss. Sporen kugelig oder elliptisch, 7 — 9 fu. lang, 6 — 7 u breit; Membran farblos, stachelig. — In Wäldern, Spätsommer bis Herbst. 2615. R. mnstelina Fr. — Agaricus fallai Krombh. — Ag. subfusco- aurantiacus Krombh. — Taf. LXYID. — Hut gleichmässig fleischig, fest, gewölbt, später niedergedrückt, matt, mit umgebogenem, glattem Rande, gelb- braun. Stiel voll und fest, blass. Lamellen abgerundet- angeheftet, gedrängt, untereinander verbunden, seltener einige geteilt, weiss. — In Wäldern. 2616. B. elepbautiua Fr. — Hut gleichmässig fleischig, fest, gewölbt, in der Mitte eingedrückt 10 — 15 cm breit, Rand anfangs eingebogen, glatt; Oberfläche glatt, lederfarben, in dunkleres Braun übergehend, am Rande heller; Stiel hart, in der Mitte dicker, weiss. Lamellen massig dichtstehend, schmal, bogenförmig, nach vorn verschmälert, stumpf angewachsen, weiss, im Alter schmutzig gelbfleckig. — In Wäldern, Spätsommer bis Herbst. 2617. B. iutegra (L.) Fr. — Agaricus integer L. — Russulina integra Schrot. — Taf. LXVI D. — Hut dünnfleischig, flach ausgebreitet, oft in der Mitte niedergedrückt, 4 — 12 cm breit; Rand häutig, höckerig, gefurcht; Ober- fläche frisch klebrig, rot, violett oder ins gelbliche oder bräunliche über- gehend, verblassend. Stiel cyli ndrisch oder keulenförmig, unten abgerundet, schwammig, glatt, weiss. Lamellen fast frei, etwa 1 cm breit, gleichlang, weitläufig stehend, anfangs weiss, später ockerfarben. Sporenpulver ocker- gelb. Sporen kugelig oder kurz elliptisch, 8 — 10 ^ lang, 7 — 8 fj, breit; Mem- bran gelblich, stachelig. Geschmack mild. — In Wäldern und Gebüschen, Sommer bis Herbst. 2618. R. xerampeliua (Schaff.) Fr. — Agaricus xerampelinus Schaff. — Ag. tinctorius Secret. — Russulina xerampelina Schrot. — Taf. LXIII B. — Hut dickfleischig, anfangs gewölbt, später flach ausgebreitet, in der Mitte niedergedrückt, 6 — 10 cm breit; Rand dick, glatt; Oberfläche matt, trübpurpurn, in der Mitte dunkler, später verblassend und gelblich Erklärung zu Tafel LXm. Fig. 1. Russula alutacea, älterer Fruchtkörper. , 2. , , Durchschnitt. , 3. , , Sporen, Vergr. 1000. , 4. , , Verlauf der Lamellen. — 362 — werdend; Fleisch weiss, fest. Stiel 5—7 cm lang, 1,5—2 cm breit, fest, keulenförmig, weiss oder rötlich. Lamellen angeheftet etwa bis 1 cm breit, nach hinten verschmälert, dichtstehend, teilweise gegabelt, anfangs weiss, später ledergelb. Geschmack mild. — In Nadelwäldern, Sommer bis Herbst. 2619. R. purpurea (Schäffer). — Agaricus purpureus Schaff. — Ag. nitidus Pers. — Ag. cupreus Krombh. — Russula nitida Fr. — Russu- lina aitida Schrot. — Taf. LXIIB. — Hut ziemlich fleischig, steif, flach gewölbt, später niedergedrückt; Rand höckerig gestreift, dünn; Oberfläche glänzend, meist heller oder dunkler schmutzig purpurfarben, später gelblich werdend. Fleisch weiss. Stiel voll, weich, weiss. Lamellen angeheftet, dünn, dichtstehend, anfangs weiss; später gelb. Geschmack mild, Geruch widerlich. — In Wäldern, Herbst. 2620. R. puellaris Fr. — Russulina puellaris Schrot. — Taf. LXHC, Fig. 4 — 6. — Hut fast häutig, 4 — 6 cm breit, flach gewölbt oder nieder- gedrückt; Rand höckerig gestreift; Oberfläche bläulich -purpurfarben mit bräunlicher Mitte, später gelblich. Stiel bald hohl, gelblichweiss. Lamellen nach hinten verschmälert, angewachsen, dünn, dichtstehend, anfangs weiss, später gelblich. — An Wegrändern, in Sümpfen, Herbst. 2621. R. roseipes (Secret.) Bres. — Hut fleischig, am Rande zart, anfangs konvex, später ausgebreitet und niedergedrückt, schleimig, bald trocken, rosa -fleischfarben, rosa -orangefarben oder rosa -ockerfarben, schon frühzeitig mit weissen oder blassen Flecken gezeichnet, im Alter ganz ver- bleichend, am Rande etwas knotig gestreift, 4 — 7 cm breit. Lamellen ziem- lich gedrängt, gleichlang, einzelne gegabelt, hinten zweizipfelig, abgerundet- frei, ziemlich entfernt, mitunter auch mit einem Haken angeheftet, bauchig, weisslich, später ei- bis ockergelb, trocken rosa, aderig verbunden. Stiel anfangs schwammig voll, später mit Höhlungen, weiss, stellenweise rosa be- reift, 3 — 6 cm lang, 8 — 15 mm dick. Fleisch weisslich, etwas gelblich wer- dend. Geschmack und Geruch unbedeutend, angenehm, Sporen ockergelb, kugelig, stachelig, 8 — 10 ^ im Durchmesser. Basidien keulenförmig, 40 bis 50 fx lang, 10 — 18 fi breit; Cystiden spindelförmig, 60 ^ lang, 8 fi breit. — Essbar. In Wäldern unter Kiefern, Südtirol. 2622. R. veternosa Fr. — Agaricus persicinus Krombh. — Taf. LXVIF, Fig. 1 — 3. — Hut blasig-fleischig, flach niedergedrückt, 5 — 8 cm breit, an- fangs rosa oder fleischfarbig, bald verbleichend, im Zentrum weisslich oder gelblich, am Rande fast häutig, glatt. Stiel erst schwammig, dann hohl, Erklärung zu Tafel LXIIIB. rig. 1. Russula xerampelina, Fruchtkörper. , 2. „ ^ Durchschnitt. , 3. , , Sporen, Vergr. 1000. (J^^O/t/Jcaceuec -/-■ n xh} \ ' j m €//, Oj a^. ^yiu^^^^u^^ c^cM^z^mJi^e/t^nyO^ ^^)^-<:3i/Z^aceae<' ca^e/. /^j'ti: am^. J^€l/tf/>ZCe4X€< ^ze^ /^■^ -c. — 363 — weich, gleich dick, glatt, zerbrechlich, weiss. Lamellen angewachsen, schmal, nach vorn breiter, ungleich, weisslich strohgelb. 2623. R. bona Schwalb. — Hut etwas fleischig, nicht hautartig, bis 8 cm breit, öfters unregelmässig, lila, in der Mitte bleicher oder dunkler, mitunter etwas bereift, sammetartig, bei Regen kahl, am Rande mitunter eingebogen. Lamellen verschmälert, angeheftet, etwas bauchig, vorn gewöhn- lich breit abgerundet, mit kürzeren untermischt, gegabelt, weisslichgelb, später blass dottergelb. Stiel ungleich, öfters gebogen, weiss, gestreift, fast kahl, elastisch, hohl, S^j-y — 6 cm hoch, 1 — 2 cm dick. Sporen blass dotter- gelb, kugelig oder kugelig -ellipsoidisch, warzig, stachelig, 8 — 12 f.i breit. Fleisch weiss, von mildem Geschmack, — In "Wäldern, Böhmen. 2624. R. Tiirci Bresadola. — Hut fleischig, dünn, anfangs gewölbt, dann verflacht oder niedergedrückt, klebrig, mit später gestreiftem Rande, fleischrot, violett oder purpurnlila, im Zentrum dunkler, mitunter gelblich, im Alter meist klein gefeldert, 4 — 6 cm breit. Stiel weiss, schwach runzelig, nach oben verjüngt, bald hohl, zerbrechlich, 3 — 5 cm lang, 1 cm dick. La- mellen gleich, nach hinten abgerundet-frei, aderig-verbunden. Fleisch weiss- lich, mild schmeckend. Sporen kugelig, stachelig, ockergelb, 9 /.i dick. — In Nadelwäldern. 2625. R. grisea (Pers.) Fr. — Agaricus griseus Pers. — Russulina grisea Schrot. — Hut fleischig, fest, anfangs kugelig, später flach gewölbt, in der Mitte niedergedrückt, 8 — 11 cm breit; Rand dünn, häutig, glatt; Ober- fläche olivengrün oder graugrün, in der Mitte meist dunkler oder gelblich. Stiel schwammig voll, cylindrisch, glatt, rein weiss. Lamellen angewachsen, dichtstehend, meist gleichlang, mit wenigen gegabelten gemischt, anfangs weiss, später gelb. Geschmack mild. — In Laubwäldern und Gebüschen, Sommer bis Spätherbst. 2626. R. aurata (With.) Fr. — Agaricus auratus With. — Ag. aurantiicolor Krombh. — Hut 6 — 8 cm breit, fleischig, starr, flach gewölbt, glänzend, am Rande später gestreift, verschiedenfarbig, zitronengelb, orange, rot usw.; Fleisch unter der klebrigen Oberhaut zitronengelb. Stiel bis 8 cm hoch, kompakt, schwammig, feinstreifig, weiss oder zitronengelb. Lamellen Erklärung zu Tafel LXIII C. Fig. 1, Russula dccolorans, Fruchtkörper, , 2. , , junger Fruchtkörper. , 3. , , Durchschnitt, Erklärung zu Tafel LXIV. Fig. 1. Russula cyanoxantha, Fruchtkörper mehr von unten gesehen. , 2. , , Fruchtkörper, , 3. , , Durchschnitt. • - 364 — abgerundet, frei, breit, gleichlang, glänzend, mit zitronengelber Schneide, au den Seiten fast weiss. Geschmack später scharf, Geruch angenehm. — In Wäldern und Gebüschen. 2627. ß, decoloraus Fr. — Agaricus decolorans Fr. — Russulina decolorans Schrot. — Taf, LXIII C. — Hut fleischig, fest, anfangs kugelig, später ausgebreitet und in der Mitte niedergedrückt, bis 9 cm breit; Rand dünn, glatt, nur im Alter gestreift. Oberfläche anfangs rötlichgelb, später gelblich, verblassend; Fleisch schwammig, weiss, grau werdend. Stiel cylin- drisch, bis 10 cm hoch, aussen weiss, runzelig gestreift; innen grau werdend. Lamellen gabelig angeheftet, dichtstehend, anfangs weiss, später gelblich. Geschmack mild. — In Wäldern, Herbst. 2628. R. ochraceo-alba Britz. — Hut weisslich ockergelb oder grau- gelb. Fleisch weiss. Lamellen dicht gedrängt, blass weissgelb. Stiel weiss. Sporen gelb, 9 — 10 i-i lang, 7 — 8 /i breit. Geschmack mild. — In Wäldern, Bayern. 2629. R. coustaiis Britz. — Hut gewölbt-flach, gelb, am Rande ge- streift. Lamellen ziemlich gedrängt, weiss oder weissgelblich. Fleisch weiss, fest, geruchlos. Sporen 10 ^u lang, 5 — 6 cm breit. — Haspelmoor in Bayern, Sommer, häufig. 2630. R. chamaeleoiitiua Fr. — Hut ziemlich fleischig, ausgebreitet oder niedergedrückt, zerbrechlich, mit dünner, sich entfärbender, klebriger Haut, glattem, später schwach gestreiftem Rande, verschiedenfarbig, rosa, blutrot, purpurn oder lila, bald ganz, bald teilweise gelblich. Stiel hohl, dünn, gestreift, weiss. Lamellen dünn, sehr dichtstehend, flach, etwas ge- gabelt, angewachsen oder frei, gelb. Geschmack mild. — In gemischten Wäldern, namentlich unter Nadelholz. 2631. R. cerasina Mart. — Hut schleimig, in der Mitte nieder- gedrückt, etwas becherförmig, am Rande gefurcht, mit abziehbarer, kirsch- roter Oberhaut und gelber Mitte, S^j — 7 cm breit. Fleisch unter der Oberhaut purpurn, im Stiel etwas grau. Stiel gleich dick, runzelig, weiss, schwammig voll, 4 — 6 cm lang. Lamellen angewachsen herablaufend, am Rande abgerundet, gedrängt oder ziemlich gedrängt, gegen den Stiel zu etwas Erklärung zu Tafel LXIV B. Fig. 1. Russula lactea, Fruchtkörper. n 2. ^ , Durchschnitt. Erklärung zu Tafel LXIV C. Fig. 1. Russula deliciosa, Fruchtkörper. , 2. . . Durchschnitt. , 3. . . Sporen, Vergr. 1000. a'UCa^€^£< J ^/^/f^.^. €€ly. O/Uccw^a^^ V'J ^z./f^'^ ^^/:^€-€>(UZ: ' f^^i'^rar^^/r. J 'UAf /, <.'.A r yi/^^uüi re//.)r/'(r^ i!//m ', W/yr/lr/rr/rrrfr ^O f w^idu//z / >7/ A> ,> // /v/ /vy / /^/v/ 'r/.'{ ^(^ <-/i/yUi^ m/^eu^u/y: — 367 — blassend; Fleisch weiss. Stiel voll, später kahl werdend, 3 — 4 cm lang, etwa 6 — 8 mm breit, weiss. Lamellen ganz frei, dichtstehend, etwa 5 mm breit, zum Teil gegabelt, dottergelb, Sporen kugelig oder kurz elliptisch, 8 f.i breit; Membran gelb. Geschmack mild. — In Laubwäldern. Spätsommer. 2639. R. luteo-alba Britz. — Hut ockergelb oder grün-ockergelb. Fleisch weiss, brüchig, süss. Lamellen gedrängt oder sehr gedrängt, zart, ockergelb oder rotgelb. Stiel weiss oder weisslich. Sporen gelb, 10 ;u lang, 8 IX breit. — In Wäldern, Bayern. 2640. ß. amoenata Britz. — Hut schwarzrot, in der Mitte nieder- gedrückt, etwas glänzend. Stiel weiss. Fleisch weiss oder rötlichweiss. La- mellen gedrängt, dottergelb. Sporen 16 ju lang, 8 /j. breit. — In Wäldern bei Augsburg. 2641. R. pulchralis Britz. — Hut schleimig, gelb, rot gestreift und gefleckt, gewölbt, in der Mitte etwas eingedrückt. Stiel gleich dick oder am Grunde verdickt, weiss. Lamellen weit entferntstehend, ziemlich dick, weisslich- gelb. Sporen 8 — 9 fx lang, 7 — 8 /u breit. — In Wäldern bei Oberstaufen in Bayern. 2642. R. minutalis Britz. — Hut in der Mitte fleischig, am Rande weiss oder weissgelblich, gewölbt, etwas genabelt. Stiel weiss. Lamellen weiss oder weissgelblich. Fleisch weissgelblich. Geruch- und geschmacklos. Sporen 8 fi lang, 6 fi breit. — Eichenwälder bei Dinkelscherben, Bayern. 6. Unterfaiiiilie Schizophylleae. Lamellen an der Schneide gespalten oder mit Anhängseln versehen. Fruchtkörper lederartig. Gattung Sohlzophyllum Fr. Fruchtkörper lederartig, zähe, dünn, sitzend. Lamellen lederartig, von verschiedener Länge, bei der Reife von der Schneide aus nach dem Ansatz in zwei Platten gespalten, welche sich nach aussen umrollen. 2643. Seh. alneum (L.) Schrot. — Agaricus alneus L. — Schizo- phyllum commune Fr. — Taf. LXVII, Fig. 1, 2. — Hut lederartig, dünn, Erklärung zu Tafel LXVI C. Fig. 1, Russula nigricans, Fruchtkörper. , 2. , „ Durchschnitt. Erklärung zu Tafel LXVI D. Fig. 1. Russula mustelina, Fruchtkörper. „ 2. ^ „ Fruchtkörper mehr von unten gesehen. . 3. , „ Durchschnitt. — 368 — 1 — 4 cm lang und breit, an einem Punkte angeheftet, sitzend, vorgestreckt; Rand dünn, anfangs umgebogen, später wellig gebogen und zerschlitzt; Ober- fläche filzig, weiss, später zottig, grau. Lamellen vom Ansatzpunkte des Hutes, fächerförmig, ausstrahlend, etwa 1 — 2 mm breit, lederartig, anfangs grau, später violettbraun, an der gespaltenen Seite weiss behaart. Sporen (nach Britzelmayr) 4 — 6 ^u lang, 2 — 3 fi breit; Membran farblos, glatt. — Meist rasenweise an lebenden und frischgefällten Laubholzstämmen, 7. Unterfamilie Marasmieae. Fruchtkörper von zäher, fleischig- lederartiger oder fast holziger Kon- sistenz, vertrocknend, beim Anfeuchten die ursprüngliche Gestalt wieder an- nehmend. Lamellen zähe, mit einfacher Schneide. Basidien dichtstehend, mit vier Sterigmen. Sporenpulver weiss, rostfarbig oder schwarz. Sporen mit dünner, glatter Membran. Übersicht der Gattungen. 1. Hut in den Stiel übergehend. 2. Hut vom Stiel abgesetzt. 3. 2. Lamellen gegabelt, mit stumpfer Schneide. Xerotus. Lamellen mit scharfer Schneide. Lentilius. 3. Stiel ohne Ring. Marasniius. Stiel mit Ring. Marasmiopsis. Gattung Xerotus Fr. Hut lederartig, dauerhaft, in den Stiel übergehend. Lamellen leder- artig, breit, faltenförmig, dichotom, mit ganzer, stumpfer Schneide. Die Substanz des Hutes ist von der im Innern der Lamellen (Trama) nicht ver- schieden. Die Lamellen ähneln denen der Cantharelleen, sind aber, wie der ganze Hut lederartig. Erklärung zu Tafel LXVl E. Fig. 1. Russula integra, Fruchtkörper. r 2. , , Durchschnitt. :, 3. , , Sporen, Vergr. 1000. Erklärung zu Tafel LXYI F. Fig. 1 u. 2. Russula veternosa, Fruchtkörper. ,3. ^ , Durchschnitt. , 4. Russula vitelJina, Fruchtkörper. , 5. , , Durchschnitt. aJ^aaU/^cc^e^ '^j ^. WA^'ZC CAcfjau/a^ ^megj^: / I f ^.....Ä ..A. r..^ta€it^^^:^zc^^Z€ cm breit. Stiel 1 — 21/2 cm breit. — An Birken- stämmen, Niederlausitz. 2649. L. teuuis (Wettst.) — Panus tenuis Wettst. — Hut zart, nieren- oder fast kreisförmig, anfangs gewölbt, später flach ausgebreitet oder 24* — 372 — wellig, ungefähr 1 cm im Durchmesser oder 8 — 12 cm lang, 10 — 15 mm breit, ockergelb oder bräunlich, lederartig-häutig, kahl, etwas glänzend. Stiel seitlich, schief, 4 — 8 mm lang, 1 — 2 mm dick. Lamellen zahlreich, sehr zart^ dichtstehend, unverletzt, dem Hute gleichfarbig. Sporen eiförmig oder fast kugelig, 1,5—2,5 fx lang, 1,5 i.i breit. — An feuchten Stämmen in Bleiberg- werken bei Deutsch-Feistritz in Steiermark. 2650. L. stipticus (Bull.) Schrot. — Agaricus stipticus Bull. — Panus stipticus Fr. — Taf. LXYII, Fig. 3—5. — Iii der Jugend fleischig- lederartig, zähe, trocken holzig, aufgeweicht wieder lederartig. Hut nieren- oder halbkreisförmig, 1 — 3 cm breit; Rand anfangs eingerollt, später ge- schweift, oft kraus; Oberfläche anfangs glatt, später kleiig- schuppig, zerreissend. Der ganze Pilz innen und aussen ockerfarben, verblassend. Stiel seitenständig^ bis 1 cm lang, nach oben verbreitert, glatt. Lamellen dünn, dichtstehend^ gegen den Stiel scharf abgegrenzt, schmal, am Grunde aderig verbunden. Sporen 2 — 8 fj. lang, 1 — 2 /x breit; Membran farblos, glatt. — Geschmack zusammenziehend, später brennend. — Verbreitet, meist häufen- oder herden- weise auf Laubholzstumpfen, das ganze Jahr hindurch. 2651. L. carneo-tomeutosus (Batsch) Schröter. — Agaricus carneo- tomentosus Batsch. — Agaricus torulosus Pers. — Panus torulosus Fr. — Hut unregelmässig, einseitig, flach-trichter- oder halbkreisförmig, in der Mitte- niedergedrückt, zäh-fleischig, später lederartig-holzig, 5 — 8 cm breit; Rand anfangs eingerollt, später flach, scharf; Oberfläche glatt, kahl und trocken^ anfangs hellfleischfarben, später ockerfarben oder hellbraun; Fleisch weiss^ Stiel seitenständig oder exzentrisch, 2 — 3 cm lang, 1 — 1,5 cm dick, voll, zähe, aussen filzig, grauviolett oder hellrötlich-braun. Lamellen herablaufend, massig dichtstehend, anfangs hellfleischfarben, später ledergelb. Sporenpulver weiss. Sporen 5 fi lang, 3 ju breit. — Zerstreut, an Stumpfen von Birken,. Sommer bis Spätherbst. 2652. L. fulYidus (Bresad.) — Panus fulvidus Besadola. — Hut festfleischig, zart, anfangs gewölbt oder fast glockenförmig, später ausgebreitet- höckerig oder genabelt, rotgelb, verbleichend oder braun werdend, zierlich mit bräunlichen Schüppchen geschmückt, am Rande faserig gefurcht, im Alter kahl werdend, 2—4^-2 cm breit. Stiel voll, am Grunde fast wurzelig^ verjüngt, stielrund oder zusammengedrückt, weiss, am Scheitel gefurcht und etwas filzig, nach unten bräunlich und etwas schuppig, 2 — 2^lo cm lang, 5 — 6 mm dick. Velum weiss, bald verschwindend. Lamellen etwas entfernt- stehend, weiss, mit ganzer oder anfangs bereifter Schneide, hinten ausgerandet oder abgerundet- angeheftet , fast frei. Fleisch fest, von mildem Geschmack und mehlartigem Geruch. Basidien keulenförmig, 45 — 60 /x lang, 8 — 10 fi breit. Cystiden spindelig, 65—80 /x lang, 4 — 8 (x breit. Sporen farblos,. t^Ca€^Ucac eae. =.==^ t^y<-^/xe- / 6}r — 373 — fast cylindriscli , einseitig etwas zusammengedrückt, 12 — 18 ^ lang, 8 — 9 ^ breit. — An Zäunen aus Tannenholz, an Wegen und an Pfählen in Wein- bergen in Südtirol. Frühjahr und Sommer. 2653. L. conchatiis (Bull.) Schrot. — Agaricus conchatus Bull. — Panus conchatus Fr. — Taf. LXVII, Fig. 6 — 7. — Hut anfangs zähfleischig, später lederartig hart, dünn, unregelmässig vorgestreckt, 4 — 8 cm breit, zimmetbraun, verblassend, zuletzt kleinschuppig. Stiel sehr kurz, manchmal fehlend, ungleich dick, exzentrisch oder seitenständig, am Grunde filzig, weiss- lich. Lamellen linienförmig herablaufend, schmal, etwas verzweigt, anfangs fleischrötlich, später ockerfarben. — Rasenweise an Stumpfen und Zweigen der Zitterpappel. Sommer bis Herbst. 2654. L. cyathiformis (Schaff.) Henn. — Agaricus cyathiformis Schaff. — Panus cyathiformis Fr. — Hut schief becherförmig, geschweift, dünn, mit eingerolltem Rande, von fast lederartiger Konsistenz, kleinschuppig, scherbenfarbig, verblassend. Stiel sehr kurz, fest, glatt, exzentrisch. Lamellen angewachsen-herablaufend, gedrängt, nach hinten zu verbunden, blassgelb. — An Kiefernstämmen. 2655. L. rudis (Fr.) Henn. — Panus rudis Fr. — P. Hofimanni Fr. — P. torulosus var. Sauter. — Hüte rasenförmig wachsend, vei*schieden ge- staltet, mehr oder weniger fächerförmig, niedergedrückt, buchtig, oft mit eingerolltem Rande, zähe lederartig, von büscheligen Haaren mehr oder weniger rauh, blassrötlich, lederfarbig. Stiel sehr kurz, behaart. Lamellen herablaufend, schmal, gedrängt, blass holzfarbig. — An Stämmen von Laub- und Nadelhölzern. 2656. L. anisatus Henn. — Hut festfleischig, fast fächeiförmig oder fast schief trichterförmig, etwas gelappt, 2 — 3 cm breit, weisslich, glatt, kahl oder sehr schwach zottig, mit zartem Rande. Stiel seitlich oder exzentrisch, kurz, voU, fest, kahl, blass, am Grunde mitunter rotbraun. Lamellen herab- laufend, etwas bauchig, ziemlich gedrängt, gelblich, mit unverletzter Schneide. Sporen länglich-cylindrisch, stumpf, am Grunde schief gespitzt, 6 — 7 ,u lang, 31/2 fx breit, farblos. Geruch anisartig. — An Stämmen von Salix cinerea bei Rathenow. 2657. L. ursinus Fr. — Agaricus ursinus Fr. — Hut ohrförmig auf- strebend, 7 cm breit, ziemlich dick, etwas gelappt, sitzend, meist dachziegel- Erklärung zu Tafel LXVIII. Fig. 1. Xerotus degener, Fruchtkörper. B 2. , „ Fruchtkörper mehr von oben. , 3. . , Durchschnitt. , 4. Lentinus flabelliformis, Fruchtkörper. ,5. ,. „ Durchschnitt. — 374 — förmig, von zäMeischiger Substanz, glatt, in der Jugend kahl, im Alter nach der Basis zu braunfilzig, mit kahlem, ganzem Rande, rotbraun, später ver- blassend. Lamellen breit, zerschlitzt, weisslich. Sporen kugelig, farblos, 4 1.1 im Durchmesser. — An modernden Buchenstämmen. 2658. L. castoreus Fr. — Hüte zungenförmig, fast sitzend, dach- ziegelförmig wachsend, kahl, schwach runzelig, mit eingerolltem, ganzem Rande, rot, später lederfarbig. Lamellen sehr dicht, schmal, gezähnt, rot werdend. Sporen kugelig, farblos, 3 — 4 fi im Durchmesser. — An Holz von Nadelbäumen. 2659. L. hispidosüs Fr. — Agaricus coriaceus Scop. — Hüte rasen- förmig wachsend, dünn, später lederartig, fast halbiert, mit breit trichter- förmigen Lappen, zerschlitztem und proliferierendem Rande, oberseits mit rauhen, anfangs fleischroten, später rostfarbigen Schuppen bedeckt. Stiele verwachsend, kahl, oft mit Höhlungen und Rinnen versehen, blasser als der Hut. Lamellen herablaufend, gesägt, gleichfarbig. — An Wurzelstöcken und alten Stämmen von Eichen im südlichen Gebiet. 2660. L. tridentinus Sacc. et Syd. — Lentinus badius Bres. — Hut festfleischig, zart, regelmässig oder exzentrisch oder fast halbiert, anfangs gewölbt, später verflacht und niedergedrückt, der Länge nach von erhabenen und am Rande kammartigen Adern durchzogen, im Alter fast glatt, anfangs kastanienbraun bis fuchsrot, später blass zimmetbraun oder schmutzig isabell- gelb, 5 — 10 mm breit. Stiel kurz, schwammig voll, mit verjüngter Basis, bereift, grau-lila, etwas runzelig, ungefähr 2 mm breit, 3 — 5 mm lang. Lamellen sehr entferntstehend, angewachsen oder herablaufend, mit weit und regelmässig gekerbter Schneide. Basidien keulenförmig, 22 — 25 ju lang, 5 — 7 fi dick. Sporen farblos, fast kugelig, mit einem Tropfen, locker und zart körnig rauh, 5 — 6 f^ lang, 4 — 41/0 [x dick. — An Stämmen von Sorbus Aucuparia, Südtirol. 2661. L. flabelliformis (Bolt.) Fr. — Agaricus flabelliformis Bolt. — Taf. LXVIII, Fig. 4, 5. — Hut nierenförmig, flach, 5 — 8 cm breit, dünn, zähe; Rand gekerbt gewimpert, zuletzt kraus; Oberfläche glatt, blassbraun. Stiel sehr kurz, seitenständig oder fehlend. Lamellen breit, zerschlitzt, blass. — An Baumstumpfen. 2662. L. hygrophanus Harz. — Hut muschelförmig, 3 cm lang, 2 cm hoch, 1 — 2 cm dick, wollig, fingerig- gelappt, anfangs schneeweiss, später gelb bis ockergelb, kahl, hygrophan, brüchig, am schmälsten Punkte seitlich an- geheftet. Lamellen am Grunde 2 — 3,5 mm dick, nach dem zarten Rande zu spitz vorgezogen, dicht und scharf gezähnt-gesägt und gekerbt. Sporen farb- los, kugelig, 2,8 — 3,5 ju im Durchmesser. — Auf Kiefernholz, München. — 375 — 2663. L, vulpinus Fr. — A. dubius Pers. — Fruchtkörper sitzend, dachziegelig-vielzählig. Hüte derbfleischig, muschelförmig, hinten verwachsen, der Länge nach rippig-runzelfaltig, flockig-schuppig, ledergelb, am Rande eingebogen, ganz. Lamellen breit, zerrissen, weiss, Sporen fast kugelig, 11 o — 2 fx im Durchmesser. Hut 2''- > — 5 cm lang. — An alten Stämmen, hauptsächlich von Rüstern. 2664. L. jugis Fr. — Agaricus jugis Fr. — Hut unregelmässig ge- lappt oder kraus, weiss, zähfleischig, kahl etwas klebrig. Stiel kurz, un- regelmässig schuppig. Lamellen entferntstehend, gezähnt. — An Lärchen- stumpfen in den Alpen. 2665. L. suffrutescens (Brot.) Fr. — Agaricus suffrutescens Brot. — Hut zähfleischig, anfangs gewölbt, später trichterförmig, unregelmässig; Ober- fläche glatt und kahl, anfangs blass, später braun werdend. Stiel verlängert, verholzend, glatt. Lamellen gekerbt, zerschlitzt, blass gelblich. — Selten, namentlich in Kellern, an Holzwerk, oft in Missbildungen. 2666. L. omphalodes Fr. — Fruchtkörper einzeln. Hut fast haut- artig, anfangs tief genabelt, missfarbig, später strohgelb, blass werdend, anfangs gewölbt, später verflacht und ausgebreitet. Stiel zentral, zart, zähe, kahl, durch verlängerte Vertiefungen grubig. Lamellen herablaufend, ge- bogen, weisslich-blass, gekerbt. — Auf Erde in Kiefernwäldern. 2667. L. cornucopioides (Bolt.) Schröter. — Agaricus cornucopioi- des Bolt. — Ag. coclileatus Pers. — Ag. dentatus Pers. — Lentinus co- chleatus Fr, — Fruchtkörper gewöhnlich büschelig und oft untereinander an den Nähten und auch an den Hüten verwachsen, Hut zähfleischig, schlaff, sehr unregelmässig gestaltet, trichterförmig, halbiert und tütenförmig zu- sammengerollt, 4 — 8 cm hoch und breit; Rand dünn, wellig; Oberfläche warzig-schuppig, hellgelblich oder schmutzig rötlich. Stiel exzentrisch oder seitenständig, 2 — 6 cm lang, voll und zähe, gefurcht, rötlich, nach unten meist bräunlich. Lamellen herablaufend, anfangs weisslich, später schmutzig rötlich; Schneide gesägt. Sporen kugelig oder kurz- elliptisch, 4—6 ^ lang, 4 (X breit; Membran farblos, glatt. Geruch schwach anisartig. — An alten Stämmen, Stöcken und abgefallenen Zweigen von Laubhölzern. 2668. L. bisus Quel. — Hut fleischig fest, anfangs konvex, später ausgebreitet, tief genabelt, unregelmässig, exzentrisch, am Rande gelappt, erwachsen gestreift, feucht, grau- schmutziggelb, mit braunem Nabel, 2 — 4 cm breit, Lamellen etwas entferntstehend, hinten verschieden, ausgerandet oder bogig-herablaufend, anfangs weiss, später hellgrau, mit gezähnelter Schneide. Stiel zähe, anfangs schwammig voll, später fast hohl, braun oder rostbraun, längsfurchig, gedreht, 3 — 4 cm lang, 3 — 4 mm dick, exzentrisch. Sporen fast kugelig, feinstachelig, 4 — 5 ^t im Durchmesser, farblos. Fleisch fest. — 376 — braun, ohne Geschmack und Geruch. — Zwischen Moosen und Holzsplittern in Südtirol. 2669. L. hornotinus Fr. — Hut unregelmässig, kompakt, fleischig, zottig-pulverig, aschgrau. Stiel verästelt-rasenartig, ungleich, holzig, filzig. Lamellen linienförmig herablaufend, gedrängt, gezähnelt, weiss. — An alten Stämmen, im südlichen Gebiet. 2670. L. adhaesus Britz. — Hut konvex, gelbrot. Stiel aufwärts gelb, abwärts braunrot, fast gleich dick, wurzelnd. Lamellen dick, weisslich, blass gelbrötlich werdend. Sporen 6—8 ju lang, 4 — 5 f.i breit. — Am Grunde von Stämmen in Wäldern bei Augsburg. 2671. L. resiiiaceus (Trog.) Fr. — Agaricus resinaceus Trog. — Hut exzentrisch, zähfleischig, ockergelb, zimmetbraun, zottig, mit einer zähen, harzartigen Masse überzogen. Stiel ungleich, filzig. Lamellen gedrängt, ge- sägt, rein weiss. — Rasenförmig an alten Stämmen. 2672. L. adhaerens (Alb. et Schwein) Fr. — Agaricus adhaerens Alb. et Schwein. — Hut zähfleischig, anfangs gewölbt, später flach und zu- letzt eingedrückt, trichterförmig, 2 — 4 cm breit; Oberfläche grubig-runzelig, anfangs klebrig, später pulverig, schmutzig gelblich weiss oder bräunlich. Stiel hohl, mit einer kurzen Wurzel in der Unterlage befestigt, fest, exzen- trisch oder fast zentral, blassbräunlich, glatt, anfangs klebrig. Lamellen herablaufend, weiss, mit dünner zerschlitzter Schneide. — An alten Stämmen, besonders Tannen, Frühjahr. 2673. L. pulveruleutiis (Scop.) Fr. — Agaricus pulverulentus Scop. — Hut zähfleischig, gewölbt, gelb, ebenso wie der dicke, verlängerte, starre Stiel weiss-mehlig. Lamellen gezähnelt, weiss. — Rasenbildend an alten Stämmen. Im südlichen Gebiet. 2674. L. squammosus (Schaff.) Schrot. — Agaricus squammosus Schaff. — Agaricus lepideus Fr. — Lentinus lepideus Fr. — Taf. LXVHI B, Fig. 3 — 5. — Hut ziemlich dick, anfangs zähfleischig, später holzig-lederartig, meist 8 — 15 cm breit, anfangs gewölbt, später in der Mitte niedergedrückt; Rand anfangs eingerollt; Oberfläche ockerfarben oder weisslich, in Schuppen zerreissend, die sich bald dunkler färben. Stiel 2 — 10 cm lang, bis 2 cm breit, fest und voll, exzentrisch oder fast zentral, aussen filzig -schuppig, wurzelnd. Lamellen herablaufend, 0,5 — 1 cm breit, weiss oder gelblich, mit Erklärung zu Tafel LXVIII B. Fig. 1. Lentinus tigrinus, Fruchtkörper. ,2. „ ,, Durchschnitt. , 3. , squammosus, Fruchtkörper. ^ 4. , , Fruchtkörper von unten. „ 5. - , Durchschnitt. — 377 — zerschlitzter Schneide. Sporenpulver weiss. Sporen (nach Karsten) fast kugelig, 2 — 3 /.i breit. Geruch, besonders bei alten Pilzen, dem Perubalsam ähnlich. — An Kiefernstümpfen und allerlei bearbeitetem Holz. Sommer bis Herbst. 2675. L. tigrinus (Bull.) Fries. — Agaricus tigriuus Bull. — Taf. LXYHIB, Fig. 1, 2. — Hut lederartig, dünn, in der Mitte vertieft, zuletzt trichterförmig, 4 — 12 cm breit; Rand anfangs eingerollt; Oberfläche weiss, mit eingewachsenen, haarigen, schwärzlichen oder bräunlichen Schuppen. Stiel 4 — 8 cm lang, 0,5 cm breit, fest und voll, in den Hut übergehend, fast zentral, schuppig, weiss. Lamellen weit herablaufend, schmal, weiss oder gelblich, an der Schneide gesägt oder zerschlitzt. Sporenpulver weiss. Sporen cylindrisch-elliptisch , 7 — 9 fx lang, 2,5 — 3 /x breit; Membran farblos, glatt. Fleisch weiss, bei Verletzung oft karminrot werdend. — Am Grunde alter Stöcke und lebender Bäume, besonders von Weiden und Pappeln. Sommer bis Herbst. 2676. L. Diinalii (DC.) Fr. — Agaricus Dunalii DC. — Hut fleischig- leder artig, dünn, genabelt, verschieden geformt, oft exzentrisch, mit um- gerolltem Rande, blass, mit fleckenförmigen, angedrückten, später verschwin- denden Schuppen. Stiel kurz, etwas seidenhaarig, am Grunde kleinschuppig. Lamellen herablaufend, gedrängt, blass. — In kleinen Gruppen an Weiden und Pappeln. 2677. L. degener Kalchbr, — Hut halbkugelig, später ausgebreitet kompakt, ockergelb, mit gelbbraunen und rötlichen Schüppchen bedeckt, mit- unter kleiig- körnig. Stiel zentral oder exzentrisch, mitunter selbst seitlich, aufgedunsen, schuppig und schwach kleiig, mit schwärzlichem Grunde. La- mellen herablaufend, sehr schmal, anabtomosierend, blass ockergelb, bei Ver- letzungen braun werdend. — An Pappelstumpfen, Nieder- Osterreich. 2678. L. contortus Fr. — Hut kreisrund, genabelt, fleischig-lederartig, gelbbraun-rötlich, mit dunkleren, flockigen Schuppen bedeckt. Stiel gewunden, schwach gefurcht, kleiig-schuppig, gelbbraun. Lamellen verscamälert-herab- laufend, gedrängt, gezähnelt, gelb. — An Stämmen im südlichen Gebiet. Gattung Marasmius Fries. Fruchtkörper zähe, trocken, nicht faulend, angefeuchtet wieder auf- lebend. Hut meist regelmässig, schirmförmig, dünn, lederartig, ohne Schleier, vom Stiele scharf abgesetzt, seltener sitzend oder seitlich gestielt. Stiel zähe, knorpelig oder hornartig, ohne Ring. Lamellen dünn, zähe, lederartig, häutiff, mit ganzer Schneide. — 378 — Übersicht der Arten. 1. Hut fast häutig, mit geradem Rande (Mycenopsis). 2. Hut zähfleischig, später fast lederartig, mit anfangs eingerolltem Rande (Collybiopsis). 20. 2. Stiel fadenförmig, schlaff, Hut bald verflacht und genabelt (Rotulae). 3. Stiel steif, wurzelnd oder mit ausgebreiteter Basis angeheftet. Hut glockenförmig oder gewölbt (Chordales). 14. 8. Stiel bereift sammetartig oder behaart. 4. Stiel ganz kahl, glänzend. 10. 4. Stiel behaart oder sammethaarig. 5. Stiel nur bereift oder kleiig- flockig. 8. 5. Auf abgefallenen Nadeln. M. perforans. Auf abgefallenem Laub. 6. 6. Auf Buxbaumblättern. M. Buxi. Auf anderem Laub. 7. 7. Auf abgefallenen Blättern der Stechpalme. M. Hudsoni. Auf anderem Laub. M. squammula. 8. Stiel rotbraun. M. insititius. Stiel rötlich oder doch nur am Grunde rotbraun. 9. 9. Hut weiss, kahl. M. saccharinus. Hut weiss, mit gelblichem, etwas flockigem Nabel, Stiel aus einem röt- lichen Sklerotium entspringend. M. sclerotipes. 10. Stiel rot. M. splachnoides. Stiel braunrot, braun oder schwärzlich. 11. 11. Stiel am Grunde mit zwiebeliger, strohgelber, zottiger Anschwellung. M. epodius. Stiel am Grunde ohne Anschwellung. 12. 12. Lamellen gleich lang, hinten zu einer Röhre verwachsen. 13. Lamellen ungleich lang, dem Stiel angewachsen. M. aiidrosacens. 13. Hut weisslich, M. Rotüla. Hut hell rotgelblich. M. graminum. 14. Stiel sammethaarig. 15. Stiel nicht behaart. 16. 15. Lamellen anfangs bräunlich, später weisslich. M. alliaceus. Lamellen weiss. M. cliordalis. 16. Stiel mehlig bestäubt. 19. Stiel ganz kahl. 17. 17. Lamellen weiss. 18. Lamellen gelblichweiss. M. tenerrimus. — 379 — 18. Stiel schwarzbraun. M. molyoides. Stiel weisslich oder rötlichviolett. M. torquatus. 19. Stiel braun. M. cauticinalis. Stiel schwarz. M. schizopiis. 20. Stiel nicht wurzelnd (Calopodes). 21. Stiel wurzelnd. 30. 21. Stiel aufwärts glatt, am Grunde einfach. 22. Stiel weichhaarig und bereift, am Grunde fast knotig. 27. 22. Hut flockig. M. lauguidus. Hut nicht flockig. 23. 23. Lamellen weiss. 24. Lamellen blassbräunlich. >I. Kirchneri. 24. Hut später faltig-eckig. M. angulatiis. Hut nicht faltig- eckig. 25. 25. Pilze geruchlos. 26. Pilze mit lauchartigem Geruch. M, alliatus. 26. Stiel voU. M. Taillantii. Stiel röhrig. 31. calopiis. 27. Stiel röhrig. M. foetidus. Stiel voll. 28. 28. Lamellen dichtstehend. M. ramealis. Lamellen entferntstehend. 29. 29. Hut rein weiss. M. caudidus. Hut hellgelblich, mit dunklerer Mitte. M. amadelplius. 30. Stiel röhrig hohl, im Innern ohne Fasern (Tergini). 31. Stiel voll, oder wenn röhrig, innen faserig (Sc orte i). 41. 31. Stiel unten weUig, aufwärts glatt. 32. Stiel überall bereift weichfilzig. 35. 32. Stiel schwarzpurpurn. M. tuscopurpiireus. Stiel rötlich oder braun. 33. 33. Lamellen entferntstehend. M. carpathicus. Lamellen ziemlich dichtstehend. 34. 34. Pilz geruchlos. M. terginus. Pilz stark lauchartig riechend. M. prasiosmus. 35. Hut gelbbraun oder rotbraun. 36. Hut weisslich oder weisslichgelb. 38. 36. Lamellen weiss bis bräunlich. M. erythropus. Lamellen fleischfarben-gelblich oder fleischfarben-weisslich. 37. 37. Stiel purpurrot, trocken weiss. M. impudicus. Stiel bräunlichschwarz. M. uisilS. — 380 — 38. Lamellen entferatstehend. M. torquescens. Lamellen dichtstehend. 39. 39. Stiel faserig-haarig. M. Quercus. Stiel zottig oder filzig. 40. 40. Hut weisslich. M. dispar. Hut ockerfarben. M. archyropus. 41. Stiel am Grunde nackt, 42. Stiel am Grunde wollig und striegelhaarig. 48. 42. Oberfläche weiss oder blass. 43. Oberfläche (wenigstens an älteren Pilzen) rötlich, ledergelb oder dunkel gefärbt. 45. 43. Stiel voll. M. cepaceus. Stiel hohl. 44. 44. Hut am Rande furchig gestreift, 15 — 20 mm im Durchmesser. M. fus- cescens. Hut runzelig, 10 — 12 mm breit. M. scorteus. 45. Oberfläche braunschwarz oder russfarbig. M. pyramidalis. Oberfläche heller. 46. 46. Stiel voll, Geruch nelkenartig. M. caryophylleus. Stiel röhrig. 47. 47. Stiel bestäubt. M. globularis. Stiel zottig. M. plancus. 48. Lamellen gedrängt. 49. Lamellen entferntstehend. 50. 49. Stiel am Grunde braun, purpurnfilzig. 31. muUeus. Stiel am Grunde gelb oder weiss. M. peronatus. 50. Lamellen angeheftet. M. foeuiculaceus. Lamellen frei. 51. 51. Stiel braunrot. M. porreus. Stiel weissflockig oder weisszottig. 52. 52. Stiel von Anfang an röhrig. M. oreadoides. Stiel voll. M. urens. 2679. M. perforans (Hoffmann) Fr. — Agaricus perforans Hofi'm. — Taf. LXIX, Fig. 1, 2. — Hut häutig, flach gewölbt, später flach aus- gebreitet, runzelig, am Rande nicht gestreift, kahl, weisslich oder hellbräun- lich, etwa 0,8—1,5 cm breit. Stiel 3— 4 cm lang, 0,5 mm breit, zäh-horn- artig, hohl, schwärzlich, nach oben heller, mit sammetartigen, abstehenden, kurzen Härchen besetzt. Lamellen von verschiedener Länge, massig entfernt — 381 — voneinander, an den Stiel angewachsen, weisslicL. — Meist gesellig auf alten Nadeln von Kiefern, Fichten und Tannen. Sommer. 2680. M. Buxi Fr. — Hut dünn, flach gewölbt, gefurcht, unter der Lupe kleinschuppig, blass gelbbraun-rötlich, mit dunklerem Zentrum. Stiel borstig-fadenförmig, schwarzpurpurn, unterwärts feinhaarig, nach oben kahl und glatt. Lamellen sehr spärlich, meist fünf, entferntstehend, weiss. — Auf abgestorbenen Buxusblättern. 2681. M. Hudsoni (Pers.) Fr. — Agaricus Hudsoni Pers. — Hut häutig, halbkugelig, schwach runzelig, weisslich, 6 — 7 mm breit, mit zer- streuten, purpurfarbigen Haaren besetzt. Stiel fadenförmig, hornartig, 2 bis 5 cm lang, rötlich, behaart. Lamellen angeheftet, schmal, einfach, Aveiss. — Auf abgefallenen Blättern der Stechpalme. 2682. M, squammula (Batsch) Fr. — Agaricus squammula Batsch. — Helotium melanopus Pers. — Marasmius epiphyllus Fr. — Hut häutig, anfangs flach gewölbt, später flach ausgebreitet, 7 — 11 mm breit, kahl, weiss- lich, faltig, runzelig. Stiel fadenförmig, 0,5 mm breit, 3 — 4 cm lang, horn- artig zähe, oben weiss, nach unten kastanienbraun, sehr fein sammetartig behaart. Lamellen in sehr geringer Zahl, sehr entfernt voneinander, von verschiedener Länge, an den Stiel angewachsen, sehr schmal, oft nur falten- förmig, weiss. — Meist gesellig auf trockenem Laub, namentlich an Eichen- blättern. Juli bis November. 2683. M. insititiiis Fr. — Agaricus calopus Secret. — Hut häutig, zähe, flachgewölbt, etwas genabelt, im Alter faltig gefurcht, weisslich, I1/2 cm breit. Stiel hornartig, röhrig, kleiig-flockig, rotbraun, nach unten verjüngt, einfach, etwa 2^/2 cm hoch. Lamellen breit angewachsen, nach vorn zu ver- schmälert, entferntstehend, einfach, ungleich, weisslich -blass. — An ab- gefallenen Eichenblättern. 2684. M. saccliariuus (Batsch) Fr. — Agaricus saccharinus Batsch. — Hut häutig, gewölbt, mit schwach papillenförmigem Zentrum, weiss, kahl, gefurcht und gefaltet. Stiel sehr dünn, flockig, später kahl, rötlich, am Grunde oft rotbraun. Lamellen breit angewachsen, schmal, dick, sehr ent- ferntstehend, netzförmig verbunden, weisslich. — An Blättern, Stielen usw. 2685. M. sclerotipes Bresadola. — Hut häutig, gewölbt, am Rande eingebogen, später flach, genabelt, runzelig- streifig, weiss, mit gelblichem, etwas flockigem Nabel, 6 — 8 mm breit. Lamellen entferntstehend, an- gewachsen, weiss, mit gewimperter Schneide. Stiel fadenförmig, unter der Lupe bereift, bleich rötlich, an der Spitze weiss, am Grunde einem rötlichen Sklerotium angewachsen, gleich dick, 12 — 18 mm lang, ^2 — 1 i^mi dick. — Auf sumpfigen Wiesen, Südtirol, Sommer. — 382 — 2686. M. splachnoides (Hornemann) Fr. — Agaricus splachnoides Hornemann. — Hut fast häutig, anfangs gewölbt, später ausgebreitet und genabelt, kahl, gestreift. Stiel hornartig, glänzend, röhrig, kahl, rot, an der Spitze weisslich. Lamellen etwas herablaufend, gedrängt, einfach und anasto- mosierend, weiss. — Auf abgefallenem Laub, Nadeln, Zweigen. 2687. M. epodius Bresadola. — Hut häutig, anfangs gewölbt- glockenförmig, später ausgebreitet, meist genabelt und um den Nabel ein- gedrückt, am Rande anfangs etwas eingerollt, gefurcht, in der Mitte fast immer netzförmig gezeichnet. Fleisch gelblich, verbleichend. Lamellen sehr entferntstehend, gleich lang mit Ausnahme der kleinsten am Rande, frei, weiss, später fast isabellgelb. Stiel ganz kahl, fadenförmig, röhrig, rötlich- kastanienbraun, an der Spitze farblos, bleibend, am Grunde in eine stroh- gelbe, zottig rauhhaarige, zwiebeiförmige Anschwellung übergehend. Sporen nadeiförmig, 20 — 28 fx lang, 2,5 — 4 ^ dick. — Auf alten Blättern, Südtirol. 2688. M. androsaceus (L.) Fr.) — Agaricus androsaceus L. — Ag. epiphyllus Bull. — Taf. LXIX, Fig. 3, 4. — Hut anfangs fast halbkugelig später flachgewölbt, oft in der Mitte etwas eingedrückt, 0,5 — 1 cm breit, gestreift oder runzelig, rötlichbraun, seltener weisslich. Stiel hornartig, zähe, etwa 4 cm hoch, hohl, ganz kahl, schwärzlich. Lamellen von ungleicher Länge, ziemlich entfernt voneinander, an den Stiel angewachsen, dem Hute gleichgefärbt oder etwas heller. Sporen eiförmig, 6 — 9 ^ lang, 3 ^ breit. Membran glatt, farblos. Unfruchtbare Fruchtkörper bilden oft weitverbreitete, zwischen Moos usw. hinkriechende, rosshaarartige Stränge. — Verbreitet und häufig auf altem Laub, Nadeln, Astchen, abgestorbenem Moos. 2689. M. Botula (Scopoli) Fr. — Agaricus Rotula Scop. — Ag. nigripes Schrad. — Merulius coUariatus Withering. — Taf. LXIX, Fig. 7, 8. — Hut häutig, gewölbt, in der Mitte anfangs höckerig, später eingedrückt, von der Mitte nach dem Rande regelmässig strahlig gefaltet, 0,5 — 1,5 cm breit, weisslich, in der Mitte oft bräunlich. Stiel borstenförmig, 3 — 6 cm lang, etwa 0,4 mm breit, hornartig, zähe, röhrig, glatt und glänzend, unten schwarz, nach oben braun, an der Spitze weiss. Lamellen entfernt von- Erklärung zu Tafel LXIX. Fig. 1. Marasmius perforans, Fruchtkörper. , 2. „ , Durchschnitt. „3. p androsaceus, Fruchtkörper, ,4. „ , Durchschnitt. ^5. r graminum, Fruchtkörper. , 6. ^ , Durchschnitt. , 7. , Rotula, Fruchtkörper. . 8. . , Durchschnitt. cyC^^^^!^t^g^C^ZCe€Z€^ ^^/m ^ ^ (^x ui/^g^7j^n^^ Jie^J(?Z€)mJ J;^cy/c. Zi!^Ci^Z€>Ö.^C^U^. l(Mcc^/e/^<). n >. .^/^ 'j /(/^i //oiKrr/j — 391 ~ 2727. M. peronatus (Bolt.) Fr. — Agaricus peronatus Bolton. — Ag. calceolatus Pers. — Ag. lanatus Schum. — Taf. LXIXB, Fig. 1 — 3. — Hut häutig-lederartig, flach gewölbt, stumpf, schlaff, später voller Höhlungen, blass scherbenfarbig-rötlich, im Alter ledergelb, am Rande gestreift, 2 — 6 cm breit. Stiel faserig voll, im Alter hohl und zusammengedrückt, zottig be- rindet, am Grunde striegelhaarig oder wollig, gelb, später röthch, am Grunde gelb oder weiss, 5 — 8 cm hoch. Lamellen angeheftet, später sich ablösend, ziemlich dünn, gedrängtstehend, anfangs weisslich, dann blassgelblich oder fleischfarbig, zuletzt rötlich. Sporen eiförmig, 7 in lang, 4 /j. dick. — Zwi- schen faulenden Blättern. 2728. M. foeniculaceus Fr. — Agaricus foeniculaceus Fr. — Ag. tomentellus Lasch. — Hut ziemlich fleischig, zähe, anfangs gewölbt- buckelig, später flach niedergedrückt, geglättet, blass weisslich , 2 — 4 cm breit. Stiel faserig, später mit Ausnahme der Basis hohl, kahl, mitunter an beiden Enden schwach verdickt, am Grunde wie abgebissen, rothaarig. Lamellen angeheftet, breit und dick, entferntstehend, weisslich. — In grasigen Wäldern, an Wegen. 2729. M. porreus Fr. — Agaricus porreus Fr. — Ag. alliaceus Sowerby. — Taf. LXIXH, Fig. 3 — 5. — Hut häutig-lederartig, flach ge- wölbt, gestreift, schlaff, 2 — 3 cm breit, schmutzig gelb, trocken blass. Stiel anfangs voll, später hohl, zähe, saftlos, an beiden Enden verdickt, 8 cm lang, braunrot, an der Spitze heller, flaumig. Lamellen frei, entferntstehend, fest, endlich lederartig, gelb, später verblassend. Sporen eiförmig, 4 ^ dick, 6 f.i lang. Riecht stark nach Knoblauch. — Zwischen alten Blättern, in Laub- wäldern. 2730. M. oreadoides Passerini. — Hut ziemlich fleischig, anfangs kegelförmig, später verflacht, kahl, blass scherbenfarbig. Stiel deutlich und von Anfang an röhrig, später gewunden und mitunter zusammengedrückt, am Grunde schwach verdickt, w^eisszottig, sonst weiss und etwas glänzend. Lamellen frei, breit, entferntstehend, weiss, später am Hinterende bauchig. — Rasen weise an sterilen, grasigen Stellen. Bei Finsterwalde in der Lausitz. 2731. M. urens (Bull.) Fr. — Agaricus urens Bull. — Ag. retipes Lasch. — Ag. tomentellus Schum. — Marasmius peronatus Schröter. — Taf. LXIXG, Fig. 1 — 3. — Hut fleischig-lederartig, gewölbt, später verflacht, kahl und glatt, im Alter runzelig oder rissig, schwach glänzend, meist blass- Erklärung zu Ta ,fel LXLSH. Fig. 1. Marasmius caryopbylleus, Fruchtkörper. 11 2. „ , Durchschnitt. „ 3. „ porreus, Fruchtkörper. ^ 4. „ , Fruchtkörper mehr von unten , 5. ^ , Durchschnitt. — 392 — gelblich, 3 — 6 cm breit. Stiel faserig, voll, steif, bald länger und schlanker, bald kürzer und dicker, schwach bauchig, 10 — 14 cm lang, aussen von weissen Flocken mehlig, am Grunde weisszottig. Lamellen frei, nach hinten zu ver- bunden, später entfernt voneinander, fest, blassgelblich, braun werdend. Sporen 3 in lang, 2^/2 IX dick. — In kleinen Rasen in Wäldern. Gattung Marasmiopsis Hennings. Fruchtkörper fleischig, lederartig, dünn, vertrocknend, mit Velum. Stiel faserig, in der Mitte von einem schiefen, unvollständigen Ringe umgeben. Lamellen angewachsen, entferntstehend. Sporen rostbraun-gelb. 2732. M. subauuiilata (Trog) Henn. — Marasmius subannulatus Fr. — Hut etwas fleischig, lederartig, dünn, flach, schwach niedergedrückt, glatt, gelblich, 2 — 6 cm breit. Stiel faserig, bald hohl, am Grunde weiss- filzig, an beiden Enden verdickt, 2 — 6 cm hoch, in der Mitte von einem schiefen, unvollständigen Ringe umgeben. Lamellen angewachsen, entfernt- stehend, rötlich, dann bräunlich. — In Wäldern. Anhang. Gattung Lentidiopsis Bubäk. Fruchtkörper zähfleischig, fast lederartig, dauerhaft, eintrocknend. Hut in den Stiel übergehend, zentral gestielt. Lamellen schmal, zähe, weit herab- laufend, unten zellenförmige Anastomosen bildend. Schleier ringförmig am Stiele sich ablösend oder strahlenförmig aufreissend. Sporen cjlindrisch, farblos. 2733. L. allbida Bubäk. — Fruchtkörper einzeln, fleischig-lederartig, zähe, dauerhaft, weiss, 2 — 3 cm hoch, eingetrocknet gelblich. Hut flach ge- wölbt, mit eingebogenem Rande, 1,5 — 3 cm breit, 0,5 — 1 cm hoch, kahl. Stiel in den Hut übergehend, 1,5—2 cm hoch, 0,8 — 1,3 cm dick, rundlich, voll, glatt, mit dem Hutrande durch einen häutigen, ziemlich dicken, weissen Schleier verbunden, welcher sich entweder am Stiele ringförmig ablöst und mit dem Hutrande verbunden bleibt, oder in strahlenförmige, beiderseits be- festigte Streifen zerreisst. Lamellen schmal, bis über die Hälfte des Stieles herablaufend, unten zellenförmige, mit erhabenen Wänden versehene Anasto- mosen bildend, trocken gelb. Sporen kurz cylindrisch, 10 — 14 fx lang, 3,5 bis 4,5 ^ breit, hyalin, mit grossen Oltropfen, oben abgerundet, unten schwach verjüngt oder mit seitwärts vorgezogener Spitze versehen. — Böhmen, bei Tabor, auf lebenden Tannenwurzeln, September. — 393 — 8. ünterfamilie Agariceae. Fruchtkörper fleischig oder häutig, im Alter faulend. Lamellen häutig, weich, leicht spaltbar, nicht zerfliessend, nicht milchend. Übersicht der Gattungen. A. Sporenpulver tief schwarz, meist mit dunkelviolettem Schimmer. Sporen- membran bei starker Vergrösserung tiefschwarz, dunkelviolett oder dunkel- braun. Atrosporae. a. Hut frei, durch keinen Schleier mit dem Stiel verbunden. Coprinarins. b. Hut anfänglich mit dem Stiele durch einen Schleier verbunden. 1. Schleier sehr flüchtig, nur anfangs am Hutrande zurückbleibend, Stiel ohne Ring. Chalymotta. 2. Schleier am Stiele als Ring zurückbleibend. Arnellia. B. Sporenpulver dunkel violettbraun, Membran der Sporen violett oder braun. Amaurosporae. a. Hut frei, durch keinen Schleier mit dem Stiel verbunden. Pratella. b. Hut anfänglich mit dem Stiel durch einen Schleier verbunden. I. Schleier vergänglich, nicht als Ring oder Scheide am Stiele zurück- bleibend. 1. Schleier seidenfädig, schnell verschwindend. Psilocyl)e. 2. Schleier häutig-flockig, am Hutrande hängend. Hyplioloma. n. Hülle als Ring oder Scheide am Stiele zurückbleibend. Psalliota. C. Sporenpulver gelbbraun, rotbraun oder braun. Membran der Sporen gelb, gelbbraun, trübbraun. Phaeosporae. a. Hut und Stiel ohne merkliche Hülle oder Schleier. Derminus. b. Hut mit dem Stiele durch eine einfache oder doppelte Hülle verbunden. I. Hülle zart, seidenfädig. 1. Sporenpulver und Membran der Sporen trübbraun. Schneide der Lamellen mit Cystiden. Inocybe. 2. Sporenpulver rost- oder zimmtbraun. Schneide der Lamellen ohne merkliche Cystiden. Cortinarius. n. Hülle häutig oder häutig-flockig. 1. Nur die innere Hülle vorhanden, als Schleier am Hutrande oder als Ring zurückbleibend. f Hülle dünnhäutig, zart, nur in der Jugend erkennbar. Nau- coria. f Hülle dickhäutig oder flockig, am Stiele als Ring zurück- bleibend. Pholiota. — 394 - 2. Äussere Hülle vorhanden, als Scheide am Grunde des Stieles. Rozites. D. Sporenpulver fleischrot oder rostrot. Membran der Sporen farblos oder sehr hellbräunlich, Inhalt rotbraun. Rhodosporae. a. Hut und Stiel ohne merkliche Hülle. Hyporrhodius. b. Hülle vorhanden. 1. Innere Hülle vorhanden. Annularia. 2. Äussere Hülle vorhanden. Tolvaria, E. Sporenpulver weiss, Sporen farblos. Leucosporae. a. Hut frei, mit dem Stiel durch keine merkliche Hülle verbunden. Agaricus. b. Hülle vorhanden. I. Nur die innere Hülle vorhanden. 1. Schleier fein seidenhaarig, Stiel ohne Ring. Cortinellus. 2. Schleier häutig oder flockig, Stiel mit Ring. f Lamellen herablaufend oder ausgerandet. Armillaria. f Lamellen nie herablaufend oder ausgerandet. Lepiota. IL Äussere Hülle vorhanden, als Scheide am Grunde des Stieles und als ablösliche Fetzen oder Warzen auf der Hatoberfläche bleibend. 1. Innere Hülle fehlt. Stiel ohne Ring. Amanitopsis. 2. Innere Hülle vorhanden. Stiel mit Ring. Amanita. A. Atrosporae. Gattung Goprinarius Fr. Hut in entwickeltem Zustande frei, ohne Schleier am Hutrande. Stiel ohne Ring. Sporen schwarz. Übersicht der Arten. 1. Hut dünn und zerbrechlich. Stiel dünn, hohl. Lamellen gleichmässig russfarben- schwärzlich (Psathyrella). 2. Hut ziemlich fleischig, ungestreift, mit vorragendem Rande. Stiel steif, zähe, von einer zähen Rinde überzogen, meist voll (Panaeolus). 20. 2. Stiel gebogen, an der Spitze bereift. 3. Stiel steif und gerade, kahl. 8. 3. Hut 5 — 6 cm breit. C. caudatus. Hut bis höchstens 3 cm breit. 4. 4. Hutoberfläche jung mit feinen Körnchen oder Flocken besetzt. 5. Hutoberfläche nicht mit Körnchen oder Flocken besetzt. 17. — 395 — 5. Oberfläche jung mit kleiigen Flöckchen besetzt, später kahl. C. disse- minatus. Oberfläche mit glänzenden Körnchen besetzt. 6. 6. Oberfläche feucht blaugrau. C. atomatiis. Oberfläche feucht hellockerfarben oder rötlichbraun. C. crenatus. 7. Lamellen ziemlich entferntstehend. C, pronus. Lamellen gedrängtstehend. C. consimilis. 8. Stiel weiss oder weisslich. 11. Stiel wenigstens nach unten bräunlich bis braunrot. 9. 9. Hut graubraun. C. deparciilus. Hut weissgrau, gelbgrau, rötlichgrau. 10. 10. Stiel unten rötlich. C. dissectus. Stiel unten rotbraun. C. divergens. 11. Hut rötlich oder fleischfarben. 12. Hut anders gefärbt. 13. 12. Lamellen schmal lineal. C. hydrophoms. Lamellen bauchig. C. biformis, 13. Hut feucht rötlich- umbrabraun. C. snbatratus. Hut anders gefärbt. 14. 14. Hut feucht graubraun oder bläulich. 15. Hut feucht gelb oder gelblichbraun. 17. 15. Stiel etwa 3,5 cm lang. C. ligans. Stiel 8 cm und darüber lang. 16. 16. Lamellen lineal. C. impatiens. Lamellen hinten sehr breit, vorn verschmälert. C. gracilis. 17. Hut nur 6 — 7 mm breit. C. subtilis. Hut über 2 cm breit. 18. 18. Lamellen ziemlich entferntstehend. C. hiascens. Lamellen ziemlich gedrängtstehend. 19. 19. Sporen 7 — 9 ^ lang. C. conopileus. Sporen 14 ^ lang. C. yalentior. 20. Stiel wenigstens oben bereift, kleiig oder weiss überlaufen. 21. Stiel kahl oder faserig oder zottig. 26. 21. Stiel schwarzrot, aufwärts heller. 22. Stiel blass oder bräunlich. 23. 22. Hut filzig, nicht glänzend. C. refellens. Hut glatt, etwas glänzend. C. deTielllls, 23. Hut schwarz, später in der Mitte fuchsrot. C. gnttulatus. Hut anders gefärbt. 24. — 396 — 24. Hut braunrötlich. C. acuminatus. Hut gelbbraun oder graubraun. 25. 25. Stiel blass. C. flmicola. Stiel rötlich. C. foenisecii. 26. Hut mit warzenförmig zugespitztem Scheitel. C. semilanceatus. Hut ohne warzenförmig zugespitztem Scheitel. 27. 27. Hut braunviolett. C. sul)ditus. Hut gelb oder braun. 28. 28. Hut schwach gebuckelt. C. remotus. Hut nicht gebuckelt. 29. 29. Hut rötlich-ockerfarben. C. ericaeus. Hut braun. 30. 30. Stiel blassbräunlich, weissfaserig. C. dicbrous. Stiel braun, glatt und nackt. C. caliginosus. 2734. C. caudatus (Fr.) — Agaricus caudatus Fr. — Taf. LXX, Fig. 1, 2. — Hut häutig, kegel-glockenförmig, ausgebreitet, 5 — 6 cm breit, gestreift, hygrophan, trocken, im Zentrum glatt, ledergelb, bei feuchtem Wetter zerschlitzt. Stiel verlängert, von der wurzelnden Basis aus verjüngt, acht und mehr Zentimeter lang, 4 — 5 mm dick, zerbrechlich, gewunden, an der Spitze schwach pulverig, blass. Lamellen angewachsen, sehr breit, asch- grau-schwärzlich. — In Gärten, auf Mist, gedüngtem Boden. 2735. C. disseminatus (Pers.) Schröter. — Agaricus disseminatus Pers. — Psathyrella disseminata Karst. — Taf. LXX B, Fig. 1,2. — Frucht- körper gesellig, dichtstehend, in grossen Haufen vorbrechend. Hut anfangs ei-, später glockenförmig und halbkugelig, 1 — 2 cm breit, sehr dünnhäutig und schnell vergänglich, doch nicht zerfliessend, am Rande furchig gestreift; Oberfläche anfangs sehr hellockerfarben, später grau, anfangs mit kleiigen, weisslichen Flocken besetzt, später kahl. Stiel schlaff, sehr leicht zerbrech- lich, gebogen, 4 — 5 cm lang, etwa 1 mm breit, anfangs etwas kleiig, später glatt, weiss. Lamellen linienförmig, bis 2 cm breit, angewachsen, anfangs weiss, später grau, zuletzt schwarz, an der Schneide dicht besetzt mit blasen- förmigen, bis 50 fi langen Cystiden. Sporenpulver schwarz. Sporen ellip- tisch, 7 — 8^ lang, 4 — ö^u breit; Membran dunkel umbrabraun, durchscheinend, Erklärung zu Tafel LXX. Fig. 1. Coprinarius caudatus, Fruchtkörper. r 2. Durchschnitt. ,3. „ atomatus. Fruchtkörper. .4. Fruchtkörper mehr von unten. - 5. Durchschnitt. //rrfrrrTr. ^Ihi i .y cz.^^^^ C'/ttfff' cyi — 397 — glatt. — Am Grunde von Baumstämmen und auf lebenden Bäumen, auf Garten- und Waldboden, Frühjahr bis Herbst. 2736. C. atomatus (Fr.) Schröter. — Agaricus atomatus Fr. — Psa- thyi-ella atomata Karst. — Tai LXX, Fig. 3 — 5. — Hut fast häutig, glocken- förmig, stumpf, frisch durchwässert, feingestreift, trocken runzelig, 1 — 2,5 cm breit, feucht blaugrau, trocken weisslich ins rötliche spielend, mit glänzenden Körnchen kleiig bestäubt. Stiel schlaff, gebrechlich, oben staubig -klein- schuppig, weiss. Lamellen angewachsen, breit, bauchig, ziemlich weitläufig stehend, grau, später schwarz mit gleichfarbiger oder weisslicher Schneide. Sporen (nach Karsten) elliptisch, 13 — 15 i.i lang, 6 — 8 [x breit. — Auf Gras- plätzen und an Wegen. Sommer. 2737. C. crenatus (Lasch.) Schröter. — Agaricus crenatus Lasch. — Psathyrella crenata Karst. — Taf. LXXB, Fig. 6 — 9. — Hut anfangs eicheiförmig, später halbkugelig, 1 — 2 cm breit, sehr dünnhäutig, nur in der Mitte etwas fleischig; Rand anfangs mit feinen, flockigen Fasern besetzt, ge- kerbt; Oberfläche hellockerfarben oder rötlichbraun, trocken blass, mit feinen, glänzenden Körnchen besetzt. Stiel 2— 3 cm lang, bis 2 mm breit, weiss- lich, oben und manchmal auch am Grunde etwas verdickt, innen weissflockig, kahl, oben gestreift und kleiig punktiert. Lamellen angewachsen, breit, ziem- lich entferntstehend, anfangs gelb, später bräunlich, zuletzt schwarz mit weisser Schneide. — In Gärten, Gebüschen, oft gesellig. Sommer. 2738. C. pronus (Fr.) Hennings. — Agaricus pronus Fr. — Taf. LXXHI, Fig. 1 — 5. — Hut häutig, halbkugelig, stumpf, 8 — 14 mm breit, russfarbig, hygrophan, gestreift, trocken grau, glanzlos, fein seidenhaarig. Stiel faden- förmig, schlaff, zerbrechlich, 3 — 4 cm lang, gleich dick, gebogen, mit Aus- nahme der schwach bereiften Spitze kahl, durchscheinend. Lamellen an- gewachsen, fast dreieckig, bauchig, ziemlich entferntstehend, bläulich-graubraun. — Auf Grasplätzen, nassen Wiesen, namentlich an Dungstellen. 2739. C. COnsimilis (Bres. et Henn.) — Psathyrella consimilis Bres. et Henn. — Hut häutig, anfangs kegelig-glockenförmig, später ausgebreitet, anfangs farblos gelblich, später in der Mitte gelblich, am Rande graubräun- lich, gestreift, kahl, 10 — 13 mm breit. Lamellen ziemlich gedrängt, anfangs weiss, später fleischrot, zuletzt braunschwarz mit weiss gewimperter Schneide, hinten abgerundet angewachsen. Stiel röhrig, gleich dick, am Grunde etwas verdickt und weissfilzig, farblos weiss, fast durchscheinend, anfangs faserig, dann glatt werdend, au der Spitze sehr zart weiss bereift, 1 — 2,5 cm lang, etwa 1 mm dick. Sporen verkehrt- eiförmig, gestutzt, unter dem Mikroskop rötlich, 6 — 7,5 fj. lang, 3,5 — 4 f.i dick. Basidien keulenförmig bis fast kopf- förmig, 18 — 20 jj, lang, 6 — 8 ja breit. Cystiden bauchig- spindelig oder fast — 398 — keulenförmig- gestielt, 25 — 35 fi lang, 12 — 14 /u breit. — Gesellig auf Erde und in Gewächshäusern des botanischen Gartens in Berlin. 2740, C. deparculus (Britz.) — Psathyrella deparcula Britz. — Hut glockenförmig, ausgebreitet, in der Mitte mit ziemlich spitzer Erhebung, nicht glänzend, graubraun. Stiel weisslich, blassbräunlich-rötlich, etwas hohl. La- mellen zahlreich, fast frei, graubraun, an der Schneide blasser. Sporen läng- lich, stumpf lieh, undurchsichtig, 12 ^ lang, 5 — 6 fi breit, schwarzbraun, Hut bis 15 mm breit. Stiel 3,5 cm lang, 2 mm dick. — In Wäldern, Bayern. 2741, C. dissectus (Britz.) — Psathyrella dissecta Britz. — Hut anfangs stumpf kegelig, später halbkugelig, nicht glänzend, weissgrau oder gelblichgrau oder rötlichgrau. Stiel glatt, durchscheinend, glasglänzend, weisslich, abwärts rötlich, hohl, brüchig, bis 5 cm lang, kaum 2 mm dick. Lamellen ziemlich entferntstehend, breit angewachsen, etwas bauchig, schmutzig braungrau, später schwarz. Sporen länglich-abgerundet, gespitzt, 12 — 14 fx lang, 6 — 8 ju breit, braunschwärzlich. Hut 2 cm breit. — Auf Weiden bei Oberstaufen, Bayern. 2742, C. divergescens (Britz.) — Psathyrella divergescens Britz. — Hut kegelig, wenig ausgebreitet, nicht glänzend, weissgraulich. Stiel durch- scheinend, nach oben weiss, nach unten braunrot, etwas hohl. Lamellen an- geheftet oder angewachsen, entferntstehend, schwarz, Sporen 10 — 14 ju lang, 6 fi breit, braunschwärzlich. Hut 2 cm breit. Stiel 5 cm lang, 2 mm dick. — Auf Waldwiesen in Bayern. 2743, C. hydrophorus (Bull.) Hennings. — Agaricus hydrophorus Bull. — Taf. LXXB, Fig. 3 — 5. — Hut häutig, anfangs glockenförmig, dann ausgebreitet, kahl, mit gestreiftem, später zurückgerolltem Rande, röt- lich, 2 — 3 cm breit. Stiel aufsteigend, straff, verlängert, kahl, wie betaut, weiss, Lamellen angewachsen, gedrängt, schmal lineal, bläulich- schwärzlich, — In Gärten, auf Weiden, Waldwiesen. 2744, C. biformis (Schulz). — Psathyrella biformis Schulz, — Hut kegelig, glatt, kahl, anfangs weisslich, dann blassfleischfarbig, 12 mm breit und lang. Stiel fadenförmig, röhrig, weisslich, 4 cm lang, 1 — 1,5 mm dick, glatt, kahl. Lamellen buchtig angeheftet, bauchig, Sporen eiförmig-länglich. Erklärung zu Tai iel LXXB. Fig. 1. Coprinarius disseminatus, Fruchtkörper. . 2. n „ Durchschnitt. , 3. n hydrophorus, Fruchtkörper. . 4. r , älterer Fruchtkörper. , 5. , , Durchschnitt. . 6- •8. , crenatus, Fruchtkörper. 9. , , Durchschnitt. (^'Ca€i^uaz€k?ae. L^^yx^/, L^ ca'(2^/^.ozc€umua^. ^^(^jo^ta^^ S-/ — 399 — am Grunde spitzlich, schwarzbraun, 11 — 14. ^ lang, 6 (j, breit. — In Sümpfen, Bayern. 2745. C. subatratus (Fr.) Hennings. — Agaricus subatratus Fr. — Taf. LXXI, Fig. 1, 2. — Hut häutig, glockenförmig, stumpf, schwach ge- buckelt, kahl, am Rande fein gestreift, rötlich-umbrabraun , trocken ver- blassend. Stiel röhrig, straff, kahl, weisslich, 2 — 14 cm lang, Lamellen angewachsen, lineal, gedrängt, russfarbig- schwärzlich. — Auf Grasplätzen. 2746. C. ligans (Britz.) — Psathyrella ligans Britz. — Hut halb- kugelig, bräunlichgrau. Stiel weisslich, kaum weissbräunlich, durchscheinend, sehr brüchig, hohl. Lamellen angewachsen, braun oder dunkelgraubraun, zahlreich. Sporen dreieckig- abgerundet, 8 — 9 in lang, 4 — 6 jU breit, schwarz- braun. Hut 1,5 cm breit. Stiel 3,5 cm lang, 2 mm breit. — Wälder, Wiesen. Bayern. 2747. C. impatiens (Fr.) Hennings. — Agaricus impatiens Fr. — Hut häutig, glockenförmig, stumpf gewölbt, 2 — 3 cm breit, kahl, gabelig ge- furcht, im Zentrum glatt, feucht bläulich, trocken gelblich. Stiel starr, zer- brechlich, kahl, weiss, 11 — 16 cm lang, 2 — 3 mm dick. Lamellen angewachsen, entferntstehend, lineal, weisslich, von den schwarzen Sporen grau. — In feuchten Hecken. 2748. C. gracilis (Pers.) Schröter. — Agaricus gracilis Pers. — Psathyrella gracilis Karst. — Taf. LXXI, Fig. 3, 4. — Hut dünnfleischig, wässerig, kegelförmig, 2 — 3 cm breit, feucht grau oder graubraun, trocken weisslich oder blassgelblich, oft mit rötlichem Anfluge, glatt. Stiel 8 — 10 cm lang, 1 — 2 mm breit, gerade, gebrechlich, weisslich, kahl und glatt, nur am Grunde mit zottigen Haaren. Lamellen am Stielende sehr breit (5 — 8 mm), angewachsen, nach vorn gleichmässig verschmälert, gerade, ziemlich entfernt voneinander stehend, grau, mit rötlicher oder weisslicher Schneide, später schwarz; Schneide besetzt mit pfriemlichen, am Grunde bauchigen Cystiden. Sporen elliptisch, 12 — 14 ^ lang, 6,5 — 7,5 /t breit; Membran dunkelschwarz- braun, glatt. — In Gärten, auf Ackern, an Wegen. Sommer bis Herbst. 2749. C. subtilis (Fr.) Hennings. — Agaricus subtilis Fr. — Hut häutig, glockenförmig, stumpf, 6 — 7 mm breit und hoch, kahl, feucht ocker- gelb-bräunlich, durchscheinend, streifig, trocken glatt, weisslich. Stiel faden- Erklärung zu Tafel LXXI. Fig. 1. Coprinarius subatratus, Fruchtkörper. , 2. , , Durchschnitt. ,3. , gracilis, Fruchtkörper. „ 4. , , Durchschnitt. , 5, 6. , hiascens, Fruchtkörper. ,7. ■ , Durchschnitt. — 400 — förmig, schlaff, nackt und glatt, zerbrechlich, 3 — 4 cm lang, weiss. Lamellen angewachsen, aschgrau-schwärzlich, mit weisslicher Schneide. — Auf Mist, besonders in feuchten Wäldern. 2750. C. Mascens (Fr.) Hennings. — Agaricus hiascens Fr. — Taf. LXXI, Fig. 5 — 7. — Hut häutig, glockenförmig, kahl, bald gefurcht und zerschlitzt, im Zentrum glatt, 2 — 3 cm breit, gelblich. Stiel straff und steif, zerbrechlich, kahl, weiss, 8 cm lang. Lamellen angewachsen, lineal, ziemlich entferntstehend, nach vorn verschmälert, scharf, anfangs blass, dann sich schwärzend. — In feuchten Wäldern. 2751. C. conopileus (Fr.) Schröter. — Agaricus conopileus Fr. — Psathyra conopilea Karst. — Taf. LXXII, Fig. 1 — 3. — Hut glockig oder kegelförmig, mit stumpfem Scheitel, dünnfleischig, sehr gebrechlich, 3 — 6 cm breit, anfangs gelbbräunlich oder ockerfarben, später graubraun, glatt und kahl, durchfeuchtet. Stiel steif, gerade, 10 — 16 cm lang, 2 — 4 mm breit, sehr gebrechlich, röhrig, weiss, glänzend, kahl. Lamellen aufsteigend, mit schmalem Grunde angeheftet, etwa 2 cm breit, nach vorn wenig verschmälert, ziemlich dichtstehend, anfangs grau, später schwarz. Sporenpulver schwarz. Sporen elliptisch, 7 — 9 fi lang, 4 — 5 ^ breit; Membran dunkelbraun, glatt. — Zwischen Gras, abgefallenen Blättern und Zweigen. Spätsommer bis Herbst. 2752. C. valentior (Britz.) — Psathyrella valentior Britz. — Hut stumpf kegelig, später ausgebreitet, in der Mitte oft klein genabelt, gelb- braun, hygrophan, am Rande mit Resten eines weissen Schleiers, 4 cm breit. Stiel weiss, seidenglänzend, hohl, mit zwei bis vier Knoten, bis 9 cm lang, 5 mm dick. Lamellen ziemlich gedrängt, angeheftet -angewachsen, rotgrau, später schwarzbraun. Sporen länglich, fast zitronenförmig, an beiden Enden stumpf gespitzt, 14 |U lang, 8 fx breit, schwarzbraun. — In Gärten, Bayern. 2753. C. refellens (Britz.) — Panaeolus refellens Britzelm. — Hut in der Mitte erhaben, filzig, schwarzbraun, nach dem Rande zu blasser, gelb- lich, nicht glänzend. Stiel öfter gedreht, schwarzrot, weiss überlaufen. La- mellen angeheftet oder angewachsen, dunkelgrau bis schwarz, an den Schneide heller grau, ziemlich gedrängt. Sporen länglich abgerundet, häufig mit einem Spitzchen, 8 — 10 (x lang, 4 (m breit, schwarzbraun. Hut 3 cm breit. Stiel bis 10 cm lang, 3 mm dick. — In Wäldern, Bayern. Erklärung zu Tafe il LXXII. Fig. 1, 2. Coprinarius conopileus, Fruchtkörper. , 3. ^ „ Durchschnitt. , 4,5. „ fimicola, Fruchtkörper. , 6. , „ Durchschnitt. . 7,8. , acuminatus, Fruchtkörper. « 9. j, „ Durchschnitt. (^y7^4^^^^ea<^. r-6 (^.Am(C€^^. 7-,9^ a^::^^mma^. 77" ^^■^,^^m -(^ '^J^^p'^ kl^ ^1 mm Vi -5SL <ä>. ^^^<1 ®^'<ÄP!;, Mar»:^ ■J^9Jfäe:: Ä»J