Bf 'i'ln I 1^«g i^-'^ iii W Wi-FP^ / Direktor Prof. Dr. Thome's Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz ÖD ^jcj \n Wort und Bild, öd isd Band VIII. Kryptogamen-Flora Moose, Algen, Flechten und Pilze (die Farne befinden sich in Band \) ca. 30000 Arten und Varietäten bearbeitet von Dr. W. Migula Professor der Botanik an der Forst-Akademie zu Eisenach. Band 111. Pilze. 1. Teil. 1910. Verlag Friedrich von Zezschwitz Gera, R. ' Kryptogamen-Flora LIBRARY NEW YORK BOTANICAI. GARDEN von Deutschland, Deutsch-Österreich und der Schweiz im Anschluss an Thome's Flora von Deutschland bearbeitet von Dr. W. Migula Professor der Botanik an der Forst-Akademie zu Eisenad Band III. Pilze. 1. Teil. ,JV\yxomycetes, Phycomycetes, Basidiomycetes (Ordn. üstilagmeae und Uredineae). f^Ä- 'Tlitforin'X^ Verlag Friedrich von Zezschwitz Gera, R. .TV 5 Alle Rechte vorbehalten. Xj f ' Pilze. ^ Pilze sind chlorophyllfreie Thallophyten. Vegetationskörper thallus- artig, wenn auch oft sehr vielgestaltig, nicht in Stamm, Wurzel und Blätter gegliedert. Zellen stets ohne Chlorophyll, weshalb die Pilze auf bereits vorhandene organische Nahrung angewiesen sind; ihre Lebensweise ist daher entweder parasitisch, wenn sie die Nahrung aus lebenden Organismen be- ziehen, oder saprophytisch, wenn sie von toten organischen Stoffen leben, utpflanzung überwiegend ungeschlechtlich in oft bei derselben Art sehr verschiedener Form. Geschlechtliche Fortpflanzung stark reduziert, bei grossen Gruppen vollkommen verloren gegangen. Auch die Pilze bilden keine einheitliche Pflanzengruppe, was schon aus 'der rein physiologischen Begrenzung durch das Fehlen des Chlorophylls zu erwarten ist. Man teilt sie zweckmässig in vier grosse Gruppen: I. Myxomycetes, Schleimpilze. Pilzkörper aus einer nackten, d. h. nicht von Zellmembranen eingeschlossenen Plasmamasse bestehend. II. Pliycomyeetes, Algenpilze. Pilzkörper aus einer einzigen, von einer Membran umgebenen, oft sehr reich verzweigten Zelle gebildet. III. Ascomycetes, Schlauchpilze. Pilzkörper mehrzellig, von Mem- branen umgeben. Sporen der Hauptfruchtform im Innern schlauchförmiger Zellen (Asci) gebildet. IV. Basidiomycetes, Basidienpilze. Pilzkörper mehrzellig, von Mem- branen umgeben. Sporen der Hauptfruchtform aussen an mehr oder weniger charakteristisch ausgebildeten Tragzellen (Basidien) abgeschnürt. Auch die Bakterien, die aber mit den übrigen Pilzen nichts als den Clilorophyllmangel gemein haben, werden vielfach als fünfte Gruppe auf- genommen. Die ausserordentlich grosse Anzahl der Pilzarten, die auch im Gebiet der Flora vorkommen und welche die aller andern Kryptogamen zusammen um das Mehrfache übertrifft, bringt es mit sich, dass die Orientierung für den Anfänger nicht ganz leicht ist. Eine allgemeine Anleitung zum Aufsuchen, Sammeln und Bestimmen soll am S'hluss der Pilze gegeben werden, weil es sich erst dann ermöglichen lässt, auf Ab- Thomd-Migula, Flora. VIII. 1 — 2 — bildungen hinzuweisen, die nirgends unentbehrlicher sind, als beim Bestimmen von Pilzen. Hier sei jedoch auf folgendes bereits aufmerksam gemacht: Nichtfruchtende Pilze sind mit wenigen Ausnahmen unbestimmbar. Es gelingt aber nicht selten, Pilze, die man in nichtfruchtendem Zustande oder mit unreifen Frucht- bildungen gefunden hat, durch Kultur zur Ausbildung oder Reifung von Früchten zu bringen. Die Kulturbcdingungen sind allerdings ausserordentlich verschieden und können hier nicht eingehender behandelt werden, ychloimpilze wird man mit samt dem Sub- strat unter eine Glasglocke bringen und bei nicht zu intensivem Licht sich weiter ent- wickeln lassen. In ähnlicher Weise kann man mit vielen andern, namentlich auch mit Schimmelpilzen verschiedener Art verfahren. Dabei hüte man sich aber, zu viel Material unter eine Glocke zu bringen, weil sonst rasch Zersetzungen eintreten. Für ganz kleine Mengen reicht ein Wasserglas aus, welches man über die Pilzmasse auf einem Porzellan- teller umstülpt; gut ist es, wenn man noch einige Blätter Fliesspapier unterlegt, um allzugrosse Feuchtigkeit, die auch in Pilzkulturen schädlich wird, zu vermeiden. Mit diesem einfachen Hilfsmittel wird man oft imstande sein unentwickelte Pilze wenigstens soweit zur Weiterentwickelung zu bringen, dass eine Bestimmung möglich wird. I. Abteilung. Myxoniycetes, Schleimpilze. Vegetativer Pilzkörper eine membranlose Plasmamasse, Plasmodium. Fortpflanzung durch Sporen, die mit wenig Ausnahmen in geschlossenen Behältern entstehen; böi der Keimung entstehen entweder direkt amöboid bewegliche Zellen ohne Membran, oder zuerst eingeisselige Schwärmer, die durch Einziehen der Geissei in den amöboiden Zustand übergehen. Die Schwärmer werden als Myxomonaden, die amöboiden Zustände als Myxa- möben bezeichnet. Durch Vereinigung mehrerer bis zahlreicher Myxamöben entsteht das Plasmodium, aus welchem nach Beendigung der vegetativen Entwickelung die Fruchtkörper hervorgehen. Das Plasmodium der eigentlichen Schleimpilze ist eine schleimige, weisse oder verschiedenartig gefärbte Masse, welche saprophytisch unter Laub, faulendem Holz, abgestorbener Rinde u. s. w. lebt, das Licht flieht und erst zur Zeit der Fruchtbildung hervorkommt; es hat die Fähigkeit, auf einem Substrat langsam in amöboider Weise zu kriechen. Parasiten sind unter den Myxomyceten sehr selten; es werden allerdings einige Organismen in die Nähe der Myxomyceten gestellt, die parasitische Eigenschaften besitzen, sich von den eigentlichen Schleimpilzen aber wesentlich unterscheiden. Einteilung der Myxomycetes. L Ordnung Acrasieae. Plasmodien aus nicht miteinander verschmolzenen Myxamöben gebildet. Die Sporen entstehen frei in nicht von einer Hülle umgebenen Haufen. Saprophyten. — 3 — IL Ordnung Phytomyxinae. Plasmodien aus untereinander verschmolzenen Myxamöben bestehend. Sporen frei, in nicht von einer Hülle umgebenen Haufen. Parasiten im Innern von Pflanzenzellen. ni. Ordnung Myxogasteres. Plasmodien durch Verschmelzung der Myxa- möben gebildet. Sporen in besonderen Fruchtkörpern gebildet. I. Ordnung: Acrasieae. Die Myxamöben treten zwar zu Plasmodien zusammen, verschmelzen aber nicht miteinander und lassen sich durch Druck wieder voneinander trennen. Bei der Sporenbildung zerfallen einzelne Amöben vollständig in Sporen, andere wieder bilden ohne zur Sporenbildung zu kommen, meist einen mehr oder weniger entwickelten Träger für die sporenbildenden Amöben. Aus den Sporen geht bei der Keimung direkt ein amöboider Körper hervor. Übersicht der Familien. Fruchtkörper ungestielt oder nicht deutlich gestielt, Guttulinaceae. Fruchtkörper deutlich gestielt. Dictyosteliaceae. Familie Gruttulinaceae. Kleine Schleimtröpfchen auf Mist und in Zersetzung begriffenen orga- nischen Substanzen, aus einer mehr oder weniger dichten Anhäufung nackter amöboider Zellen bestehend, die schliesslich sämtlich oder doch grösstenteils in Sporen zerfallen. Die Amöboidenzellen entwickeln keine Pseudopodien. Die Sporen entwickeln sich nicht auf einem deutlichen Stiel, nur bei Guttu- lina bleiben die untersten Amöboidzellen als rudimentärer Stiel, ohne in Sporen zu zerfallen. Übersicht der Gattungen. Zerfall des Körpers in Sporen ohne Stielbildung. Copromyxa. Der Sporenbildung geht die Entwickelung eines kurzen Stieles voraus. Guttulina. Gattung Copromyxa Zopf. Fruchtkörper zur Zeit der Sporenreife nur aus unregelmässig gestalteten Sporenmassen gebildet. 1. C. protea (Fayod) Zo])f. — Guttulina protea Fayod. — Taf. I, Fig. 1, 2. — Die reifen Fruchtzustände stellen 1 — 2 mm hohe gelblich- weibse, unregelmässige, keuleu-, warzen- oder spindelförmige, einzelnstehende oder am Grunde zu Büscheln verbundene Häufchen dar. Sporen sehr gross, bis 14 // lang, 9 /x breit, bohnenförmig oder elliptisch, bei der Keimung einen amöboiden Körper bildend. — Auf Mist. Gattung Guttulina Cienk. Fruchtzustände ähnlich wie bei Copromyxa aber auf wenig entwickeltem kurzen Stiel. 2. Cr. rosea Cienk. — Reife Fruchtzustände erscheinen auf faulem Holz als kaum 1 mm breite, kurze, gestielte, fleischrote Knöpfchen. Sporen kugehg, 4—6 u breit, mit feinwarziger Membran und rosenrotem Inhalt. Fruchtstiel schaumig- zellig. 3. G. aurea van Tieghem. — Der vorigen Art sehr nahestehend. Sporenhaufen kugelig, gestielt, goldgelb, mit sehr kleinen, 4 — 6 fx breiten, kugeligen Sporen. — Auf Pferdemist. 4. 0. sessilis van Tieghem. — Sporenhaufen milch weiss, tröpfchen- förmig, nicht gestielt (daher vielleicht besser zu voriger Gattung zu stellen), Sporen oval, farblos, 8 /u lang, 4 in breit. — Auf faulenden Saubohnen ge- funden. Die beiden letztgenannten Arten sind in Deutschland wohl noch nicht aufgefunden. Familie Dictyosteliaceae. Die Amöben treten dichter zu plasmodienartigen Anhäufungen zu- sammen, ohne jedoch miteinander zu verschmelzen. Die Fruchtzustände Erklärung zu Tafel I. Fig. 1. Copromyxa protea, reife Fruchtkörper, Yergr. ca. 10. , . 2. „ , Amöbe, Vergr. 800. „ 3. Plasmodiophora Brassicae. Verunstaltete Wurzel einer von dem Para- siten befallenen Kohlpflanze, nat. Gr. ;; 4. , , Gewebe derselben Pflanze mit den Plasmodien des Parasiten in den Zellen, Vergr. 500. ,5. , „ Gewebe derselben Pflanze mit zum Teil schon in Sporen zerfallenen Plasmodien, Ver- grösserung 350. ,6. „ , Spore, Vergr. 600. T 7. , „ Spore keimend, Vergr. 600. s 8. , , Amöboider Schwärmer, Vergr. 600. „ 9. Dictyostelium mucoroides, Pseudoplasmodium, Vergr. ca. 500. ^ 0 •^•?y' '-m i --S,: ^ ,p^ \ \-_ !?■ .# r ,v i;>" 7'&u-ie/7m^€e2e<>. — 5 — nehmen eine bestimmte Form an und sind deutlich, oft ziemlich lang ge- stielt. Aus den keimenden Sporen entwickeln sich Amöben mit zahlreichen spitzen Pseudopodien. Übersicht der Gattungen. 1. Stiele reichlich und regelmässig verzweigt. Polysphondylium. Stiele einfach oder spärlich und unregelmässig verzweigt. 2. 2. Sporen in rosenkranzförmigen Ketten. Acrasis. Sporen in rundlichen Ballen. Dictyostelium. Gattung Dictyostellum Bref. Fruchtkörper auf einfachen, langen Stielen, seltener sind die Stiele spärlich und unregelmässig verzweigt. Sporen der reif weisslichen oder röt- lichen Fruchtkörper ordnungslos an den Enden der Stiele zu kleinen rund- lichen Köpfchen zusammengelagert. 5. D. mucoroides Bref. — Taf. I, Fig. 9. — Stiele milchweiss, 3 — 8 mm lang, meist einfach, mit netzig-schaumiger Struktur, an den Enden milchweisse, anfangs schleimige, etwa 0,5 mm breite, rundliche, am Scheitel zuweilen etwas zugespitzte Sporenklümpchen tragend. Sporen elliptisch, 4 ^ lang, 2 /x breit, farblos. Der ganze Schleimpilz ähnelt in seinem Aussehen einem Mucor. — Häufig auf altem Mist von Pflanzenfressern, auch auf andern in Zersetzung begriffenen Stoffen, selbst auf geronnener Milch, 6. D. roseum van Tieghem. — Sporenhäufchen lebhaft rosenrot, kugelig. Sporen durchschnittlich 8 fx lang, 4 f.i breit. — Auf verschiedenen Exkrementen, besonders auf Kaninchenmist. 7. D. lacteum van Tieghem. — Stiel des Fruchtstandes unverzweigt, letzterer milch weiss, kugelig, aus sehr kleinen, kugeligen, 2 — 3 fx dicken Sporen gebildet. — Auf in Zersetzung begriffenen Hutpilzen. Gattung Acrasis van Tieghem. Fruchtkörper auf unverzweigtem Stiel, braunviolett. Sporen in rosen- kranzförmigen Ketten übereinander gelagert. 8. A. granulata van Tieghem. — Stiel gerade, aus einer einzigen, zuweilen aus mehreren bis zwölf Zellreihen gebildet, am Ende eine rosen- kranzförmige Kette von Sporen tragend. Besteht der Stiel aus mehreren Zellreihen, so trägt jede Zellreihe eine solche Sporenkette. Sporen braun- violett, feinwarzig, kugelig, 10 — 15 ft im Durchmesser gross. — In Form von schwarzen Flecken auf Bierhefe gefunden. — 6 Gattung Polysphondylium Bref. Fruchtkörper auf meist reich und regelmässig verzweigten Stielen, mit oft wirtelig gestellten Ästen. Sporen an den Enden des Stieles und der Äste, anfangs längliche bis lanzettliche, bei der Reife kleine kugelige Häuf- chen bildend. 9. P, Yiolaceum Bref. — Stiel 1 cm und darüber lang, mit meist wirtelig gestellten Ästen, hell violett. Äste von der Mitte an, bis zu zwölf in einem Wirtel, an den Enden die reif kugeligen, dunkel violetten Sporen- ballen tragend. Astwirtel bis zu zehn übereinander. Sporen elliptisch, durchschnittlich 8 /x lang, 5 jU breit, mit dunkelvioletter Membran. — Auf Pferdemist in Italien, wie die meisten Dictyosteliaceen im Gebiet der Flora noch nicht gefunden, doch ist ihr Vorkommen nicht unmöglich. II. Ordnung: Phytomyxinae. Plasmodien im Innern lebender Pflanzenzellen, Avahrscheinlich durch Verschmelzung von Amöben entstehend (echte Plasmodien), doch ist die Entwickelung noch ungenügend bekannt. Die Parasiten rufen Anschwellungen der von ihnen befallenen Teile hervor. Bei der Sporenbildung zerfällt das ganze Plasmodium im Innern der Pflanzenzelle durch simultane, bei Tetra- myxa durch wiederholte Zweiteilung in Sporen, die sich mit einer festen Membran umgeben und die entweder frei in der Wirtszelle liegen oder von einer zarten Membran umschlossen bleiben. Die Gattung Phytomyxa Schröter selbst ist einzuziehen, da ihr Haupt- vertreter Ph. Leguminosarum nichts anderes als der Zoogloeazustand der KnöUchenbakterien ist. Ebenso ist die systematische Stellung der Plasmo- diophora Alni und Elaeagni sehr unsicher; beide Organismen sind noch sehr ungenügend bekannt und können vielleicht in eine ganz andere Gruppe von Organismen gehören. Einzige Familie Pliytomyxaceae. Übersicht der Gattungen. 1. Sporen unter sich frei, ohne gemeinsame Hülle regellos die Zellen der Wirtspflanze erfüllend. Plasmodiophora. Sporen unter sich zu Gruppen verbunden, die durch eine gemeinsame zarte Hülle umschlossen werden. 2. 2. Sporen in Häufchen zu je vier. Tetramyxa. Sporen in grösserer Anzahl zu Hohlkugeln verbunden. Sorosphaera. — 7 — Gattung Plasmodiophora Woron. Plasmodien in den Zellen der Wurzeln höherer Pflanzen und diese fast ganz ausfüllend, zur Zeit der Reife in kugelige frei in den Zellen liegende Sporen zerfallend. 10. PI. Brassicae Woron. — Taf. I, Fig. 3—8. — Ruft an den jungen Pflanzen der verschiedenen Kohlarten Anschwellungen der Neben- wurzeln, auch der Hauptwurzel hervor, wodurch eine oft epidemisch auf- tretende, als Kropf bezeichnete Krankheit entsteht. Die erkrankten Stellen gehen bald in Fäulnis über und führen das Absterben der Pflanze herbei. Auch andere Cruciferen werden befallen und der Parasit ist schwer aus einem Boden auszurotten, wo er sich einmal eingenistet hat. In den Parenchym- zellen der erkrankten Stellen liegt das Plasmodium als formlose Masse und zerfällt bei der Reife in kugelige, bis 1,6 /.i dicke, farblose, glattwandige Sporen. 11. PI. Alni (Woron.) Moll. — Schinzia Alni Woron. — Sporen kugelig, bis 3 f.i dick, mit glatter farbloser Membran und stielartigem An- hängsel, in traubigen Massen die Pflanzenzellen erfüllend. Ruft vogelnest- artige Wucherungen an Erlenwurzeln hervor. — Nach Björkenheim soll der Organismus jedoch ein Fadenpilz von noch unbekannter systematischer Stellung sein. 12. PI. Elaeagni Schroet. — Sporen kugelig, ohne Anhängsel, bis 3 f^ dick, mit glatter Membran, farblos, geballt, die Nährzelle vollständig ausfüllend. Veranlasst rundliche, aus kurzen, dicken, verzweigten Ästen ge- bildete Gallen, ähnlich denen von PL Alni, doch kleiner, etwa 1 — 1,5 cm im Durchmesser an den Wurzeln von Elaeagnus. Auch an Myricaceen kommen ähnliche Anschwellungen vor. — Die Gattung Phytomyxa Schroet. ist einzuziehen. Gattung Tetramyxa Goebel. Plasmodien in den Zellen von Wasserpflanzen, sie ausfüllend und bei der Sporenbildung in einzelne Teile zerfallend, aus denen je vier zu Tetra- den vereinigte Sporen hervorgehen. 13. T. parasitica Goebel. — Bildet in den Blättern, Stämmchen und Stielen der Blütenstände von Wasserpflanzen, besonders Ruppia rostellata, 0,5 — 1 mm breite, anfangs weisse, später bräunliche KnöUchen. In jeder Zelle der Nährpflanze entstehen zahlreiche zu Tetraden vereinigte, von ge- meinsamer dünner Membran überzogene Sporen. 8 — Gattung Sorosphaera Schroet. Im Innern von Parenchymzellen der Nährpflanze lebend. Sporen ellip- tisch-keilförmig, mit den Seiten wänden in grosser Zahl zu hohlen Ballen dicht verbunden. 14. S. Teronicae Schroet. — Tuburcinia Veronicae Schroet. — Sporen- pulver zimmtbraun. Sporenballen kugelig oder elliptisch, 18 — 28 yu lang, 18 — 22 [x breit, zu mehreren in den stark erweiterten Parenchymzellen lagernd, aus zahlreichen eiförmigen, nach innen keilförmig verschmälerten, am Scheitel abgeflachten und von einer gemeinsamen Haut überzogenen, mit den Seitenwänden zu einer einschichtigen Hohlkugel verbundenen Einzel- sporen gebildet. Einzelsporen 8 — 9 fx lang, 4 — 4,5 fi dick. Membran hell- braun, glatt, am Scheitel verdickt; Inhalt mit deutlichem Kern. — Bildet federkielartige, bis 3 mm dicke, meist stark verkrümmte, gallenartige Auf- treibungen an Stengeln und Blattstielen von Veronicaarten. — Liegnitz. III, Ordnung: Myxogasteres. Aus der keimenden Spore entsteht zuerst, soweit bekannt, ein eingeisse- liger Schwärmer von meist länglicher Gestalt, kontraktil, ohne starre Mem- bran. Die Schwärmer teilen sich wiederholt und gehen schliesslich unter Einziehung der Geissei in einen amöbenai-tigen Zustand (Myxamöben) über. Bei den Bewegungen der Amöbe kann entweder nur ein Vorwärtsströmen des Plasmas am Yorderende und ein Nachfl^iessen am Hinterende stattfinden (Limaxform) oder die Amöbe sendet nach allen Richtungen Fortsätze (Pseudo- podien) aus, die bald hier, bald da wieder eingezogen werden (Proteusform), so dass eine fortwährende Formveränderung stattfindet. Durch Einschnürung teilen sich auch diese amöboiden Zustände. Nach einiger Zeit treten die Amöben zusammen und verschmelzen miteinander zu einer gleichartigen Plasmamasse, dem Plasmodium, welches rahmartige Konsistenz besitzt und aus einier hyalinen Grundmasse besteht, der zahlreiche kleine Körnchen, Bläschen, Zellkerne u. s. w. eingelagert sind. Auch die Plasmodien sind be- weglich und kriechen auf oder in dem von ihnen bewohnten Substrat um- her, wenn auch mit sehr langsamer, mit blossem Auge nicht direkt wahr- nehmbarer Bewegung. Ihre Gestalt ist sehr verschieden, sie bilden zum Teil haardünne, oft zierlich verästelte und uetzig anastomosierende Stränge, zum Teil rundliche, selbst von einer ziemlich derben Aussenschicht umgebene Plasmaballen. Von den in fliessender Bewegung befindlichen Plasmodien werden kleinere Gegenstände oft vollständig umschlossen, kaum aber in der- selben Weise verdaut, wie dies bei den eigentlichen Amöben der Fall ist. — 9 — Bei der Fruchtbildung kommen die vorher das Licht fliehenden Plas- modien an die Oberfläche der Substrate und fliessen hier entweder zu rund- lichen, flach ausgebreiteten oder gewölbten Schleimmassen zusammen oder teilen sich in einige, oft zahlreiche Plasmaballen, sich dabei mehr oder weniger erhebend und abrundend. Nur bei Ceratiomyxa bilden ' sich keine eigentlichen Fruchtkörper, hier zerfällt vielmehr die Schleimmasse in zahl- reiche polygonale Felder, auf denen die Sporen sich frei auf einen Stiel er- heben. In allen andern Fällen bilden sich die Sporen in besonderen Frucht- körpern, Sporangien aus. Diese sind sitzend oder gestielt, stehen einzeln oder oft dicht gedrängt zusammen, oft auf einer hautartigen, das Substrat überziehenden Unterlage, dem Hypothallus, und sind von einer oft sehr charakteristischen, zuweilen doppelten Hülle dem Peridium umgeben. Oft setzt sich der Stiel der Sporangien als Säulchen Columella in das Innere derselben fort. Oft ist im Innern der Sporangien ein Geflecht von Fasern oder Röhren, das Capillitium vorhanden, das gewöhnlich in für die ein- zelnen Gattungen charakteristischer Weise entwickelt ist. Kalkablagerungen verschiedener Ausbildung können im Stiel, in der Columella, im Peridium und auch in den Fasern des Capillitiums vorkommen. Stehen die Sporangien in dicht und fest miteinander verbundenen Massenanhäufungen, so nennt man diese Aethalien; die einzelnen Sporangien sind dann mitunter gar nicht scharf abgegrenzt. Mitunter, oft gleichzeitig neben normalen Einzelsporangien entstehen bei manchen Arten Plasmodiocarpien, wenn die Fruchtkörper äusserlich die Gestalt der Plasmodien beibehalten und keine besondere Form annehmen; dann ist auch die innere Ausbildung vielfach reduziert. Die Sporen sind meist rundlich-eckig, oft mit violett gefärbter Membran, glatt oder warzig, selten stachelig. Ruhezustände, Cysten, kommen bei Eintritt unffünstiger Verhältnisse vor. Die Myxogasteres sind durchweg Saprophyten, die hauptsächlich von in Zersetzung begriffenen pflanzlichen Stoffen leben. Einteilung der Myxogasteres. 1. Sporen an der Aussenseite der Sporenträger entwickelt. Ceratiomyxaceae. Sporen im Innern von Sporangien entwickelt. 2. 2. Sporen (mit Ausnahme weniger Arten der Gattungen Stemonitis und Comatricha) violett oder violettbraun. 3. Sporen verschieden gefärbt, aber nicht violett, 6. 3. Sporangien mit Kalk inkrustiert, 4. Sporangien nicht mit Kalk inkrustiert. 5. 4. Kalkinkrustation aus kleinen Kömchen bestehend. Physaraceae. Inkrustation aus Kristallen gebildet. Didymiaeeae. — 10 — 5. Sporangien einfach. Stemoiiitaceae. Sporangien zu einem Aethalium vereinigt. Ainaurochaetaceae. 6. Ohne Capillitium oder dieses nicht aus einem Geflecht gleichartiger Fäden gebildet. 7. Capillitium vorhanden, aus einem Geflecht gleichartiger Fäden gebildet. 10. 7. Sporangien wand unvollständig, durchbrochen oder ein unechtes Capilli- tium bildend. Reticulariaceae. Sporangienwand vollständig geschlossen. 8. 8. Sporangienwand dick, knorpelig. Liccaceae. Sporangienwand dünn, hautartig. 9. 9. Sporangienwand mit mikroskopisch kleinen rundlichen Körnchen besetzt. Heterodermaceae. Sporangienwand ohne Körnchen. Tubiilinaceae. 10. Capillitium aus glatten oder runzeligen, verzweigten, farblosen Röhren bestehend. Lycogalaceae. Capillitiumfäden mit spiraligen, zahn-, stachel-, ring- oder halbringför- migen Verdickungen. 11. 11. Verdickungen ringförmig oder spiralig. Trichiaceae. Verdickungen halbringförmig, zahnförmig, warzig oder stachelig. Arcy- riaceae. Familie Ceratiomyxaceae. Plasmodien bei der Bildung der Fruchtkörper zu schleimigen platten oder schwach erhabenen, flach säulenförmigen Körpern sich umbildend, deren Aussenseite sich in zahlreiche polygonale Felder teilt. Auf jedem dieser Felder erhebt sich eine gestielte Spore. Bei der Keimung gehen aus der Spore sofort amöboide Zellen hervor, aus denen nach wiederholten Teilungen Schwärmer entstehen. Diese, ebenfalls noch mit amöboid veränderlicher Körper gehen wieder in den Amöbenzustand über, aus den Amöben ent- steht schliesslich durch Verschmelzung das Plasmodium. Gattung Ceratiomyxa Schroet. Sporenträger resp. Fruchtkörper weiss oder gelb, schimmelartige Über- züge auf moderndem Holz bildend, meist kleine verzweigte oder büschelig gestellte Säulchen oder Platten bildend. Aussenseite in polygonale Felder geteilt. 15. C. mucida (Pers.) Schroet. — Isaria mucida Pers. — Ceratium hydnoides Alb. et Schwein. — Ceratium mucidum Schroet. — Taf. 1 B, Fig. 1 — 2. — Plasmodien milch weiss. Fruchtkörper kalkweiss, herdenweise. — 11 — dichtstehend, säulen- oder plattenförmig, oft am Grunde verzweigt, 3 — 6 mm hoch, 1 — 2 mm breit. Sporen elliptisch, 9 — 12 ^ lang, 8 — 9 (.i breit, mit farbloser glatter Membran. — An faulendem Holz von Nadel- und Laub- bäumen. — var. pyxidata (Alb. et Schwein) Schroet. Fruchtträger zer- streut stehend, am Grunde nicht verzweigt, aber in der Spitze in drei bis zehn Äste ausgehend. Auf faulendem Holze. 16. C. porioldes (Alb. et Schwein.) Schroet. — Ceratium porioides Alb. et Schwein. — Fruchtkörper einen bienenwabenartigen (polyporusähn- lichen) Körper mit fünf- bis achteckigen, weiten, am Rande in starke Zähne ausgezogenen Poren darstellend. Sporen länglich-elliptisch, bis 20 ^ lang, 8 |U breit. Fruchtkörper und Plasmodien weiss oder gelb. — Auf faulendem Tannenholz. Nach Lister nur eine Varietät der vorigen Art. Familie Physaraceae. Sporangien einfach, nur bei Fuligo zu einem Aethalium zusammen- tretend. Capillitium vorhanden, aus Röhren oder Strängen bestehend. Kalk- ausscheidungen in Form von kleinen Körnchen, nicht in Kristallform. Sporen violett. Übersicht der Gattungen. 1. Capillitium mit Kalkausscheidungen. 2. Capillitium ohne Kalkausscheidungen. 8. 2. Capillitium ein grobes Netzwerk, gleichmässig mit Kalkausscheidungen durchsetzt. Badhamia. Capillitium fein, mit blasenförmigen Anschwellungen, in denen die Kalk- körnchen enthalten sind. 3. 3. Sporangien zu einem Aethalium zusammentretend. FuligO. Sporangien einzeln oder herdenweise, zuweilen Plasmodiokarpien, aber keine Aethalien. 4. 4. Sporangienwand hautartig. 5. Sporangienwand durchweg oder doch am Grunde dick, knorpelig. 6. 5. Fruchtkörper als fast kugelige Sporangien oder als Plasmodiokarpien ent- wickelt, Physarum. Fruchtkörper in Form von gestielten röhrenförmigen Sporangien entwickelt. Physarella. 6. Fruchtkörper meist in Form von Plasmodiokarpien. Cienkowskia. Fruchtkörper als Einzelsporangien entwickelt. 7. 7. Fruchtkörper becherförmig oder fast kugelig, gestielt. Craterium. Fruchtkörper eiförmig. Leocarpus. — 12 — 8. Sporangienwand zweischichtig. Chondrioderma. Sporangienwand einschichtig, 9. 9. Sporangienwand mit Kalkausscheidungen. Trichaiiiphora. Sporangienwand ohne Kalkausscheidungen. Diachea. Gattung Badhamia Berkeley. Fruchtkörper einfach. Peridiura einfach, kalkhaltig. Capillitium aus netzförmig anastomosierenden, an die Peridienwand angehefteten, weiten Röhren bestehend, welche überall amorphe Kalkkörner führen. Columella meist nicht entwickelt. Übersicht der Arten. 1. Sporen traubig. 2. Sporen nicht traubig. 3. 2. Sporen hauptsächlich auf einer Seite warzig. B. liyalina, Sporen überall gleichmässig warzig. B, utriciilaris. 3. Sporangien weiss oder grau. 4. Sporangien gelb oder rötlich. 6. 4. Sporen dicht und feinstachelig. B. macrocarpa. Sporen glatt. 5. 5. Fruchtkörper in kleinen Gruppen. B. iiiicrocarpa. Fruchtkörper in grosser Anzahl zusammenstehend. B. panicea. 6. Sporangien gelb. B. decipiens. Sporangien fleischrot oder rötlich. 7. 7. Sporangien gestielt. B. rubiginosa. Sporangien sitzend. B. lilaciiia. 17. B. hyaliua (Pers.) Berk. — Physarum hyalinum Pers. — Taf. IB, Fig. 3 — 6. — Plasmodium lebhaft chromgelb. Fruchtkörper immer genau kugelig, hellgrau, nach Entleerung der Sporen schneeweiss, stiellos oder mit verschieden langem, einfachem oder verzweigtem, strohgelbem oder rost- farbenem Stiele. Knoten des Capillitiums schwach entwickelt. Columella fehlt. Sporen zu 5—20 in Ballen verklebt, 10 — 20 /n breit, trübviolett, stachelig. — Auf faulendem Holz, an Stämmen, Asten. 18. B. utriciilaris (Bull.) Berk. — Sphaerocarpus utricularis Bull. — Fruchtkörper eiförmig-rundlich. Peridium innen violett, mit metallischem Glänze. Capillitium aus weiten, in ein loses Netz vereinigten Röhren be- stehend. Knoten stark entwickelt. Sporen einzeln, 10 — 12 /^ dick, dunkel- violett, stachelig. äT'! -■■■; ■ >• / ^ r .^1 'I ^ ■ ,vr f '^-zy^^e /.:. '-':^m€S^. — 23 — äusseren Wand aschgrau. Columella deutlich, linsenförmig, flachgedrückt, gelblich oder fleischfarben. Capillitium gut entwickelt, farblos, Fäden zu einem Netz verbunden. Sporen blassviolett, glatt, 8 ^u im Durchmesser. — Hattenheim. 54. Ch. reticulatum Rost. — Ch. Saundersii Berk et Br. — Didy- mium reticulatum Rost. — Sporangien sitzend, rundlich, stark nieder- gedrückt, 0,7 mm und darüber im Durchmesser, meist verlängert und flache, verzweigte oder netzförmige, glatte, weisse Plasmodiokarpien bildend. Sporangienwand aus zwei Schichten bestehend, die äussere als brüchige Kruste von kugeligen Kalkkörnchen getrennt von der inneren, hautartigen, farblosen Wand. Columella konvex oder niedergedrückt, bräunlich-fleisch- farben, weisse Kalkkörnchen einschliessend. Capillitium aus zarten, farblosen oder blasspurpurnen, spärlich verzweigten und anastomosierenden Fäden bestehend. Sporen blassviolettbraun, fast glatt, 8 — 9 /< dick. — Auf ab- gestorbenen pflanzlichen Stofi'en. 55. Ch. testaceum (Schrad.) Rost. — Didymium testaceum Schrad. — Fruchtkörper sitzend, fast kugelig oder halbkugelig, unten etwas ab- geflacht, bis 1 mm breit. Äussere Wand scherbenartig, hellbräunlich oder fleischfarben, abblassend; innere Haut zart. Columella stark entwickelt, halb- kugelig oder fast kugelig, bräunlich oder fleischfarben. Capillitiumfäden reichlich, geschlängelt, violett, ohne Verdickungen, netzförmig verbunden. Sporen 8 — 10 fi dick, dunkel violett, fein warzig. — Auf Laub, Moos, Ästen. 56. Ch. Simplex Schroet. — Fruchtkörper kugelig, etwas abgeflacht, einzelstehend. Peridium einfach, hartbrüchig, hellschokoladefarben. Säulchen nicht vorhanden. Capillitiumfäden strahlig verbreitet, wiederholt zweiteilig, violett. Sporen 7— 9 ^u dick, hell violett, glatt. — Waidenburg in Schlesien, auf alten Baumstümpfen. 57. Ch. ochraceum Schroet. — Fruchtkörper unregelmässig, rund- o Erklärung zu Tafel ID. Fig. 1. Cienkowskia reticulata, Capillitium, Vergr. 300. , 2. Leocarpus fragilis, Sporangien, Vergr. ca. 5. „3. , , Capillitium, Vergr. 300. „4. , , Spore, Vergr. 600. , 5. Chondrioderma spumarioides, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30. ^6. „ , Capillitiumfäden, Vergr. 300. .7. , , Spore, Vergr. 600. ,8. , radiatum, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30. „9. „ , Capillitium, Vergr. 300. ,10. , , Spore, Vergr. 600. „ 11. „ floriforme, Fruchtkörper, Vergr. ca. 30. , 12. , , Spore, Vergr. 600. — 24 — lieh oder nierenförmig, balbringfönnig u. s. w., 1 — 2 nun lang, 1 mm breit, dicht zusammenstellend. Äussere Wand ockerbraun, matt, unregelmässig, siilitternd, innere zart, farblos. Columella fehlt. (Japillitium stark entwickelt, Fäden 2 — 3 /.i dick, violett, glattwandig, gerade oder etwas geschlängelt, vielfach anastomosierend und stellenweise ein dichtmaschiges Netz bildend. Sporen 9 — 11 u dick, dunkelviolett, undeutlich punktiert. — Auf Leber- moosen. 58. Ch. fallax Rost. — Sporangien auf einem Ilypothallus, herden- weise gehäuft, sitzend, kugelig, kalk weiss. Columella entweder klein, ab- geflacht oder deutlich eiförmig. Capillitium am Grunde bündelig, nach oben zu sehr sich auflösend, dunkelviolett. Sporen dunkelviolett, stark stachelig, 12 — 14 ^ im Durchmesser. — Salzburg, Tirol. 59. Ch. globosuni (Pers.) Rost. — Diderma globosum Pers. — Fruchtkörper kugelig, mit schmaler Basis frei auf dem Substrat oder auf einem kalk weissen Hypothallus aufsitzend. Äussere Wand kalk weiss, brüchig, innere grau oder irisierend. Columella gewöhnlich sehr klein, kugelig oder elliptisch, kalkweiss. Capillitium hellviolett, netzförmig anastomosierend. Sporen 8 — 14 fi dick, dunkelviolett, schwach stachelig. — Laub, Zweige. 60. Ch. spumarioides (Fr.) Rost. — Didymium spumarioides und Carcerina spumarioides Fr. — Taf. I D, Fig. 5 — 7. — Fruchtkörper sehr klein, 0,3 — 0,5 mm breit, unregelmässig gestaltet, schneeweiss oder grau, in dichten Haufen auf einem stark entwickelten Hypothallus stehend. Colu- mella weiss oder fleischfarben, oft nicht deutlich wahrnehmbar. Capillitium - fäden strangförmig, farblos oder hellviolett, zu einem Netze vereinigt. Sporen 8 — 13 u dick, violett, stachelig. — Auf Laub, Moos, abgefallenen Ästen. 61. Ch. mutabile Schroet. — Fruchtkörper sitzend, sehr unregel- mässig gestaltet, teils halbkugelig abgeflacht, teils langgezogen und gekrümmt, nierenförmig, halbkreisförmig u. s. w., 1 — 3 mm lang, 1 mm breit. Peridium scherbenartig, brüchig, hellgrau-braun. Columella stark entwickelt, der Ge- stalt des Fruchtkörpers folgend, daher meist langgestreckt und verbogen, unten zusammengezogen, hellrotbraun. Capillitiumfäden dünn, violett, stellen- weise mit knotigen Verdickungen. Sporen 11 — 14 f.i dick, dunkelviolett, stachelig. — Brinnitz bei Oppeln in Schlesien, auf moderndem Holz. 62. Ch. niveiim Rost. — Ch. albescens Mass. — Ch. deplanatum Rost. — Diderma albescens Phil. — D. deplanatum Fr. — Sporangien sitzend, fast kugelig, niedergedrückt, gehäuft, 0,7 — 1,5 mm im Durchmesser oder glatte, kalkweisse, manchmal auf einem weissen oder dunkelgelben Hypothallus sitzende, ausgebreitete Plasmodiokarpien bildend. Sporangien- wand aus zwei Lagen gebildet, die äussere dicht erfüllt mit weissen Kalk- — 25 — knoten, getrennt von der inneren orangefarbenen, oben hautartigen, unten knorpeligen. Columella breit, konvex, orange. Capillitium aus purpurnen, mit Ausnahme der blassen Enden spärlich verzweigten, steifen Fäden be- stehend, mitunter mit zarteren untermischt, mehr oder weniger dicht mit weissen, warzenartigen Verdickungen besetzt. Sporen violettbraun, fein- stachelig, 9 — 11 jt< dick. — Auf totem Laub und Holz. 63. Ch. Lyallii Mass. — Sporangien fast kugelig, sitzend oder kurz gestielt, gehäuft, 1 — 1,5 mm dick, fast glatt, nur durch kleine zerstreute A^orragungen rauh, auf einem mehr oder weniger stark entwickelten weissen Hypothallus gebildet. Sporangien wand zweischichtig; äussere Schicht dicht mit weissen Kalkkörnchen erfüllt, dick, getrennt von der inneren, hautartigen, am Grunde derben und gewöhnlich orangefarbigen. Stiel kurz, derb, run- zelig, weiss oder ockergelb. Columella cylindrisch oder keulenförmig und gestielt, ockergelb, mitunter ^j^ der Höhe des Sporangiums erreichend. Capillitium aus steifen, dunkel violettbraunen, 1,5 — 2 /^i breiten, verzweigten und anastomosierenden Fäden gebildet. Sporen dunkelviolettbraun, stachelig, 11 — 15 fj, dick. — Auf totem Gras, Schweiz, Tirol. 64. Ch. calcareum (Link.) Rost. — Leocarpus calcareus Link. — Fruchtkörper sitzend, unregelmässig, oft langgestreckt und verbogen, auch aderig verzweigt und zusammenfliessend. Äussere Wand scherbenartig, ge- brechlich, weiss, die innere sehr zart, durchscheinend. Columella unschein- bar, am flachen Boden des Fruchtkörpers ockergelb. Capillitiumfäden reichlich, netzförmig anastomosierend, mit zahlreichen, hakenförmigen Ver- dickungen, violett. Sporen 9 — 11,2 ^i* dick, fein warzig. — Glatz. 65. Ch, Sauteri Rost. — Ch. aculeatum Rex. — Sporangien sitzend, fast kugelig, niedergedrückt, ziemlich gehäuft, 0,7 — 1 mm dick, glatt, blass- fleischbraun. Sporangienwand zweischichtig; äussere Schicht knorpelig, brüchig, dünn, glänzend, mehr oder weniger reich mit eingelagerten Kalk- körnchen durchsetzt, von der inneren hautartigen getrennt. Columella wenig deutlich, eine runzelige Verdickung am Grunde des Sporangiums, rötlich- braun. Capillitium nicht sehr reichlich aus spärlich verzweigten, farblosen oder blassvioletten, 2 — 4 /.i breiten, am Grunde bleibenden Fäden gebildet. Sporen dunkel violettbraun, stachelig, 10 — 13 /^i dick. — Auf totem Holz, Moos u. s. w. 66. Ch. radiatum (L.) Rost. — Lycoperdon radiatum L. — Didy- mium stellare Schrad. — Leangium stellare Link. — L. umbilicatum Rabenh. — Diderma stellare und D. umbilicatum Pers. — Taf. ID, Fig. 8 — 10. — Fruchtkörper rundlich, halbkugelig oder linsenförmig, etwa 1,5 mm breit, fast sitzend oder mit steifem, nach oben verdicktem Stiele, unten genabelt, Peridium hellbraun, bei der Reife sternförmig in vier bis acht spitze, zuletzt — 26 — etwas umgerollte Lappen zerreissend und dadurch sternförmig erscheinend. Cohnnella immer deutlich, kugelig oder eiförmig, hellrötlich-braun. Capil- litiumfäden violett, einfach oder büschelig, nach oben hier und da in kuge- lige Anschwellungen ausgehend. Sporen 9 — 12 fi dick, violett, stachelig. — Auf Moos, Kinde, allgefallenen Zweigen. 67. Ch. Stalilii Rost. — Sporangien kugelig, am Grunde leicht ab- geflacht, entweder stumpf, bräunlich-weiss oder glänzend dunkelbraun, mit runder, zentraler Öffnung oder einem länglichen Riss oder unregelmässig aufspringend. Stiel braun, glänzend. Columella fehlt. Capillitium aus dunkelvioletten, 1,2 — 2,3 ju dicken, zuerst einfachen, nach den Spitzen zu mehrmals verzweigten, aber nicht zu einem Netz vereinigten Fäden gebildet. Sporen blassviolett, schwach warzig, 9,2 /n dick. — Bei Strassburg. 68. Ch. florifornie Rost. — Sphaerocarpus floriformis Bull. — Diderma floriforme Fers. — Leangium floriforme Link. — Taf. I D, Fig. 11 — 12. — Plasmodium grau weiss, 1 — 2 mm hoch, Sporangien kuge- lig, aufrecht, gestielt, glatt, gedrängt, 0,8 mm dick, weiss bis ockerbraun. Sporangienwand in eine Anzahl zurückgebogene, blattartige Lappen sich spaltend, auf der Innenseite ockerbraun, knorpelig, dunkel gekörnt, nicht trennbar von einer hautartigen inneren Schicht. Stiel gleich dick, gefurcht, 0,5 — 1 mm lang, 0,15 mm dick, ockerbraun, von einem stark entwickelten Hypothallus aufsteigend. Columella eiförmig oder halbkugelig, braun, dicht mit Kalk durchsetzt. Capillitium dunkel violettbraun, aus dünnen, spärlich verzweigten Fäden gebildet, mit zerstreuten, perlenartigen Verdickungen, am Grunde dicker und anastomosierend. Sporen rot-violettbraun mit weit ent- fernt stehenden, stumpfen Warzen, 9 — 11 ^ dick. — An Baumstümpfen. Gattung Trichamphora Junghuhn. Sporangien Scheiben- oder napfförmig, gestielt. Sporangienwand haut- artig mit gleichmässig in ihr eingelagerten Kalkkörnchen. Capillitium mit farblosen verzweigten Fäden, ohne Kaikabscheidungen. 69. T. pezizoides Jungh. — Chondrioderma pezizoides Rost. — Ch. Berkeleyanum, Zeylanicum, Muelleri Rost. — Physarum Muelleri Berk. — Trichamphora Fuckeliana Rost. — Badhamia Fuckeliana Rost. — Didymium Zeylanicum Berk. et Br, — D. australis Mass. — Taf. IE, Fig. 1 — 3. — Sporangien Scheiben- oder napfförmig, gestielt, aufrecht oder etwas geneigt, zerstreut, 0,8 — 1,3 mm breit, 0,2 — 0,4 mm dick, blassgrau. Sporangien- membran hautartig mit dünnen, gleichmässig verteilten, eingelagerten Kalk- körnchen, in kleine Stücke zerfallend und nach dem Ausstreuen der Sporen am Capillitium haften bleibend. Stiel pfriemlich, längsstreifig, orangerot, — 27 — durchsichtig. Columella fehlt. Capillitium aus farblosen, verzweigten, ana- stomosierenden Fäden gebildet, mit grossen Verbreiterungen in den Achseln und an den Berührungsstellen mit der Sporangienwand, ohne Kalkknoten. Sporen dunkel violett, mehr oder weniger stachelig, 9 — 15 ^t dick. — Auf abgestorbenen Pflanzenstoffen. Gattung Diachea Fries. Fruchtkörper einfach, gestielt. Stiel in ein, fast das ganze Sporangium durchziehendes Mittelsäulchen verlängert. Peridium sehr zart und bei der Reife meist bis auf Reste am Grunde verschwindend, ohne Kalk. Stiel und Säulchen reichlich mit feinen Kalkkörnern. Capillitiumfäden von dem Säul- chen entspringend, vielfach verzweigt und zu einem Netz verbunden. Sporen- masse schwarzviolett. 70. D. leucopoda (Bull.) Fr. — D. elegans Fr. — Trichia leucopoda Bull. — St. leucostyla Pers. — Taf. I E, Fig. 4—6. — Plasmodium milch- weiss. Fruchtkörper herdenweise, oft weit verbreitet, cylindrisch, mit kurzem, unten breitem, kreideweissem Stiel. Columella cylindrisch, nicht ganz bis zum Gipfel des Fruchtkörpers reichend, kreideweiss. Peridium sehr zart, irisierend. Capillitium farblos oder violett. Sporen 0,6 — 8 ju dick, glatt, violett, in Masse schwarz. — Auf Laub, abgefallenen Zweigen. Familie Didymiaceae. Kalkausscheidungen auf der Sporangienwand in Form von Kry stallen oder krystalliner Scheiben. Capillitium ohne Kalkknoten. Sporangien ein- fach, nur bei Spumaria zu einem Aethalium vereinigt. Übersicht der Gattungen. 1. Kalkkrystalle sternförmig, über die Sporangiumwand verteilt. Didymiuin. Kalkkrystalle nicht sternförmig oder verteilt. 2. 2. Kalkkrystalle linsenförmig. Lepidoderma. Kalkkrystalle gehäuft. Aethalien. Spumaria. Gattung Didymium Schradei. Sporangien gestielt, sitzend oder Fruchtkörper als Plasmodiokarpien entwickelt, kein Aethalium bildend. Sporangienwand hautartig, oberflächlich mit Kalkkry stallen besetzt, die entweder über die ganze Oberfläche zerstreut sind oder eine loslösbare Kruste bilden. Capillitium aus verzweigten, oft in — 28 — Zwischenräumen mit dunklen, kelchfürmigen Blasen besetzten Fäden gebildet, ohne Kalkknoten. Übersicht der Arten. 1. Oberflächliche Krystalle zu einer dünnen, rindenartigen Kruste vereinigt. D. diftorme. Oberflächliche Krystalle zerstreut oder nur locker vereinigt. 2. 2. Fruchtkörper als Plasmodiokarpien entwickelt, Capillitium mit grossen Blasen. D. Serpiila. Fruchtkörper als Sporangien entwickelt. Capillitium ohne grosse Blasen. 3. 3. Sporangien scheibenförmig. D. Clavus. Sporangien halbkugelig. 4. 4. Stiel entwickelt. 5. Stiel fehlend oder sehr kurz. 7. 5. Stiel und Columella weiss. D. efFusum. Stiel braun oder orange. 6. 6. Stiel dunkelbraun, undurchsichtig. D. farinaceum. Stiel olivenbraun oder orange, homartig durchscheinend. D. nigripes. 7. Columella klein. D. crustaceiini. Columella gross. D. physaroides. 71. D. difforme (Pers.) Duby. — Diderma difforme Fers. — D. Liber- tianum Fr. — Didymium Libertianum De By. — Chondrioderma difforme Rost. — Taf. IE, Fig. 7, 8. — Fruchtkörper sitzend, unregelmässig läng- lich, nierenförmig, selbst ringförmig, 1 — 2 mm lang. Äussere Peridiumhaut scherbenartig, kalkweiss, innere dunkel, irisierend. Columella fehlt. Capilli- tiumfäden sehr spärlich, oft fehlend. Sporen 10 — 12 (.i dick, glatt, dunkel- violett. — Auf moderndem Laub und Kräuter.stengeln. 72. D. Serpula Fries. — D. complanatum Rost. — Taf. IE, Fig. 12, 13. — Pla.smodium hellgelb. Fruchtkörper flach, polsterförmig oder aderig kriechend, zuweilen verzweigt und netzartig verbunden. Peridium grau, oft metallisch glänzend, mit sparsamen Kalkkrystallen an der Oberfläche. Capilli- tiumfaden dünn, dicht netzförmig verbunden, mit grossen, kugeligen, gelb- grünen Blasen. Sporen 7 — 8 fi dick, hellviolett, glatt. — Auf modern- dem Laub. 73. D. Clavus (Alb. et Schwein.) — D. hemisphaericum Wallr. — Physarum Clavus Alb. et Schwein. — Taf. IE, Fig. 9 — 11. — Fruchtkörper abgeflacht, unten eben, oben schw^ach gewölbt, grau, mit kurzem, glänzendem, geradem, schwärzlich-braunem Stiel. Capillitium aus einfachen oder sparsam ■p- ^^ /.-- ''^' // £M(e7. /v. , y/''/i'/ijf a ^ f // ^2 .^//(^se^?^/iy^€e^^<>. — 39 — Übersicht der Gattungen. Capillitium aus unregelmässig verzweigten Fäden bestehend. Amaurochaete. Capillitium aus horizontalen, mit mehrkammerigen Blasen versehenen Fäden bestehend. Brefeldia. Gattung Amaurochaete Rost. Fruchtkörper rundlich oder langgestreckt, aus langgestreckten, ver- zweigten Einzelsporangien gebildet, im Bau denen von Reticularia ähnlich. Capillitium und Sporen schwarzviolett. Sporen einzeln. 99. A. atra (Alb. et Schwein.) Rost. — Lycogala atra Alb. et Schwein. — Taf. IG, Fig. 9 — 10. — Fruchtkörper rundlich oder länglich, flach, mit breiter Basis aufsitzend, bis 6 cm lang und 2 — 3 cm hoch. Peri- dium papierartig, silberglänzend. Capillitium und Sporen schwarz, violett durchscheinend. Sporen kugelig, 11 — 18/* dick, punktiert. — Auf Holz und Rinden von Pinus silvestris. Gattung Brefeldia Rost. Sporangien fest zu grossen zusammengesetzten Fruchtkörpern (Aetha- lien) verbunden, mehrschichtig übereinander, die oberen ohne, die unteren und mittleren mit Columella, ohne besondere Peridien, dagegen von einer lockeren gemeinschaftlichen Hülle überzogen. Capillitiumfäden in den unteren Lagen von dem Säulchen entspringend, in den oberen strahlig zwischen den Einzelsporangien ausgespannt, an den Grenzen der Sporangien durch grosse Blasen verbunden. 100. Br. maxima (Fr.) Rost. — Reticularia maxima Fr. — Taf. IG, Fig. 11 — 13. — Plasmodium weiss. Fruchtkörper aus weiss, allmählich röt- lich, violett und bei der Reife schwarz werdend, auf stark entwickeltem glänzendem Hypothallus, weitverbreitete kuchenartige Körper von 6 — 20 cm Länge und Breite und bis 2 cm Höhe bildend, von einer dünneren oder dickeren papierartigen Hülle überzogen. Capillitium violett. Blasengruppen etwa 25 ^ lang. Sporen 9 — 12 /.i dick, dunkel violett, stachelig. — An Baumstumpfen und deren Umgebung. Familie Heterodermaceae. Sporangienwand hautartig, mit mikroskopisch kleinen, rundlichen Köm- chen besetzt, mit Ausnahme von Lindbladia im oberen Teil ein Netzwerk bildend. Capillitium fehlt. Sporen nicht violett, 4 — 7 ß dick. — 40 — Übersicht der Gattungen. 1. Sporangien sitzend, gedrängt oder aetlialiuniartig, Sporangienwand kein Netzwerk im oberen Teil bildend. LiudbLidia. Sporangien gestielt, Sporangienwand im oberen Teil ein Netzwerk bildend. 2, 2. Sporangien mit knotenförmigen Verdickungen in den Ecken der Netz- maschen. Cribraria. Sporangienwand nur mit rippenförmigen Verdickungen. Dictydium. Gattung Ündbladia Fries. Fruchtkörper gross, aus dicht nebeneinanderstehenden ungleich grossen, an den Seitenwänden fest miteinander verwachsenen polygonalen Einzelfrüchten gebildet, flach polsterartig, meist von einer dicken warzigen Haut überzogen. 101. L. effusa (Ehrenb.) Fr. — Licaea efFusa Ehrenb. — Aetalium atrum Preuss. — Lindbladia Tubulina Fr. — Taf. IH, Fig. 1. — Frucht- körper einem stark entwickelten Hypothallus aufsitzend, bis 8 cm breit und 1,0 cm dick, ocker- oder umbrabraun, auf der Oberfläche oft von einer dicken, schwärzlichen, glänzenden, warzigen Rinde überzogen. Sporenmasse ocker- oder umbrabraun. Sporen kugelig, 5 — 7 fx dick, mit glatter, hell- brauner Membran. — Auf Waldboden, Moose, Reiser, Nadeln überziehend. Gattung Cribraria Pers. Sporangien meist gestielt. Peridium im unteren Teile bei der Reife bleibend, becherförmig, im oberen aus netzförmig verbundenen Leisten oder Platten mit polygonalen Maschen. Übersicht der Arten. 1. Knoten im Netz der Sporangienwand nicht verbreitert. 2. Knoten im Netz verbreitert. 3. 2. Sporangien lehmfarbig. Cr. argillacea. Sporangien rötlich oder nussbraun. Cr. rufa. 3. Sporangien nussbraun. 4. Sporangien nicht nussbraun. 8. 4. Becher mehr oder weniger gut entwickelt. 5. Becher nur in Form von etwa neun Rippen angedeutet. Cr. splendeilS. 5. Stiel kaum länger als das Sporangium. Cr. macrocarpa. Stiel zwei- bis viermal so lang als das Sporangium. 6. i - I ['i' i'N'i v.^ijs*^'^ cf ••^^. Cf)/ ^^.-OM^^ 'Z ' ''My^^^/ij^€ey^. — 41 — 6. Becher halb so hoch als das Sporangium. Cr. aurautiaca. Becher höchstens ^/g so hoch als das Sporangium. 7. 7. Knoten des Netzwerkes eckig. Cr. Tulgaris. Knoten des Netzes rund. Cr. tenella. 8. Stiel vier- bis sechsmal so lang als das Sporangium. Cr. microcarpa. Stiel bis dreimal so lang als das Sporangium. 9. 9. Sporen purpurn, feinwarzig. Cr. purpurea. Sporen ockergelb oder blassrot. Cr. pyriformis. 102. Cr. argillacea Pers. — Fruchtkörper birnen- oder eiförmig, dicht nebeneinander auf ausgebreitetem Hypothallus, kurz gestielt bis fast sitzend, lehmgelb. Becher den grössten Teil des Fruchtkörpers ausmachend, ockergelb, fast metallisch glänzend. Netz mit unregelmässigen Maschen, dicken, gleichmässigen Fäden und nur am Scheitel mit Knoten, an die innere Becherwand angeheftet. Sporen 5 — 6 /u dick, gelb, in Masse lehm- gelb. — Auf moderndem Holz. 103. Cr. rufa (Roth.) Rost. — Stemonitis rufa Roth. — Cr. inter- media und Cr. fulva Schrad. — Cr. rufescens Pers. — Taf, IH, Fig. 2 — 3. — Sporangien kreisel- oder birnförmig, rostbraun, auf purpurbraunem, etwa 1,5 mm langem Stiel. Becher mit regelmässig ausgezacktem Rande. Netz- werk lockermaschig, aus breiten, gleichmässig dicken, gelbbraunen Strängen gebildet. Sporen 7 — 8,5 /.i dick, feinwarzig, orangegelb, mit gelblicher Membran. — Auf modernden Baumstümpfen. 104. Cr. splendens Pers. — Dictydium splendens Schrad. — Spo- rangien kugelig, gestielt, aufrecht oder geneigt, zerstreut, 0,3 mm dick, ntiss- braun. Sporangienwand im unteren Teile aus etwa neun freien Rippen mit einer geringen Andeutung eines Bechers, sich in ein lockeres Netz mit schmalen, etwas dreieckigen Knoten fortsetzend. Stiel schlank, braun, vier- bis fünfmal so lang als das Sporangium. Sporen blass ockerfarben, gewöhn- lich fast glatt, 5 /x dick. — An Holz. Feldberg in Baden. Erklärung zu Tafel I H. Fig. 1. Lindbladia efifusa, Fruclitkörper, Vergr. 10. ^ 2. Cribraria rufa, Becher mit Netz, Vergr. 100. ,3. , „ Fruclitkörper, Lupenvergrösserung. ,4. , macrocarpa, Becher mit Netz, Vergr. ca. 15. , 5. , , Teil desselben, Vergr. 60. ,6. „ tenella, aufgebrochenes Sporangium, Vergr. 20. „ 7. Dictydium cernuum, entleertes Sporangium, Vergr. 40. , 8. Licea flexuosa, Plasmodiokarp., Vergr. 10. , 9. Tubulina fragiformis, Sporangienhaufen, Vergr. 5. — 42 — 105. Cr. niacrocarpa Schrad. — Taf. III, Fig. 4, 5. — Frucht- körper vor der Iteife purpur-scliwärzlich, birn- oder eiförmig, fast 1 mm breit, auf gemeinsamem Hypothallus mit kurzem, dickem, dunkelbraunem Stiel. Becher ^/g des Fruchtkörpers ausmachend, trichterförmig, oft durch- bohrt, mit unregelmässig gezähntem Rande, Zähne in einen Knoten über- gehend. Netz mit dünnen einfachen Fäden und grossen länglichen, aus ge- zackten, zuweilen mehrarmigen Knoten. Sporen 5 — 6,5 /x dick, gelb, glatt, in Masse dunkelgelb. — Auf moderndem Holz. 106. Cr. aurautiaca Schrad. — Fruchtkörper kugelig, 0,6 — 0,7 mm breit, gestielt, mehr oder weniger nickend. Stiel pfriemlich, braun. Becher halbkugelig, mehr als ^/a des Fruchtkörpers einnehmend, am Rande mit regelmässigen kurzen Zähnen. Knoten stark entwickelt, gross, länglich, un- regelmässig, ausgezackt, an den Zacken durch einfache dünne Fäden unter- einander verbunden. Sporenmasse gelbrot oder bräunlich-gelb. Sporen 5 bis 6 n dick, mit glatter, gelber Membran. — Auf moderndem Holz, verbreitet. 107. Cr. Tulgaris Schrad. — Fruchtkörper kugelig, etwa 5 — 6 mm breit, nickend, auf pfriemförmigem, ockerfarbenem oder nussbraunem Stiel. Becher nur etwa Vs ^^s Fruchtkörpers ausmachend, mit regelmässig aus- gezacktem Rande. Netz weitläufig, mit weniger stark entwickelten, unregel- mässigen, ausgezackten, durch einfache Fäden verbundenen Knoten. Sporen- masse schmutzig-gelb. Sporen 5 — 6 ^ dick, mit gelblicher, glatter Membran. — Auf moderndem Holz, in Wäldern. Vielleicht nur eine Form der vorigen Art. 108. Cr. teneUa Schrad. — Taf. IH, Fig. 6. — Fruchtkörper kugelig, aufrecht oder etwas nickend, auf langem, haarförmigem, matt rotbraunem Stiel. Becher fast halbkugelig, mit unregelmässigem, durchbrochenem Rande, oder mehr oder weniger ausgebildet. Netz mit sehr dünnnen Fäden und vollkommen runden, dicken Knoten. Sporen 5 — 6 fi dick, gelb, in Masse schmutzig-gelb. — Auf faulendem Holz. 109. Cr. microcarpa Schrad. — Fruchtkörper kugelig, sehr klein, 0,2 — 0,3 mm dick, braun, auf langem, sehr dünnem, purpurbraunem Stiel. Becher kaum entwickelt. Netz mit dünnen Fäden und zahlreichen viel- und stumpfeckigen Knoten. Sporen 5 — 6 fx dick, gelbbraun, glatt, in Masse braun. — Auf moderndem Kiefernholz. 110. Cr. purpurea Schrad. — Fruchtkörper lebhaft purpurrot, kugelig, mit langem, purpurrotem Stiel. Becher ^/g des Fruchtkörpers aus- machend, mit unregelmässig ausgezacktem, durchlöchertem Rande. Netz mit sehr feinen, dicht verbundenen, nicht an allen Yerbindungspunkten Knoten bildenden Fäden und spärlichen, langgestreckten, mitunter zusammenfiiessen- den, am Rande eingebogenen und ausgezackten Knoten. Sporen 5 — 6 u — 43 — dick, hell pui*purfarben, in Masse lebhaft karminrot. — Selten, auf faulenden Tannenstöcken. 111. Cr. pyriformis Schrad. — Fruchtkörper birnförmig, 0,3 — 0,7 mm dick, kurz gestielt. Becher fast trichterförmig, etwa ^/s des Fruchtkörpers ausmachend, am Rande gezackt und vielfach durchlöchert. Netz aus feinen, einfachen Fäden und polygonalen plattenförmigen Knoten. Sporen 5 — Q f.i dick, glatt, gelbbraun, in Masse braun. — Auf modernden Baumstümpfen. Gattung Dictydium Schrad. Sporangien einzeln, gestielt. Feridium bei der Reife bis auf leisten- förmige Verdickungen auf der Innenseite schwindend. Verdickungen als dicke Fäden strahlig vom Stielansatz bis zum Scheitel ziehend und durch dünne Querladen nahezu rechtwinklig verbunden. 112. D. cernuum (Fers.) — Dictyd. umbilicatum Schrad. — D. am- biguum Schrad. — Cribraria cernua Fers. — Heterodictyon mirabile Rost. — Taf. IH, Fig. 7. — Fruchtkörper schwärzlich, bei der Reife purpurbraun, ziemlich dicht auf weit verbreitetem, flachem Hypothallus, kugelig, etwa 0,5 mm breit, bei der Reife am Scheitel etwas eingezogen, nickend, mit braunem, pfriemförraigem Stiel von 1 — 1,5 mm Länge. Sporen kugelig, 4— 5 jit dick, mit glatter, brauner Membran. — Moderndes Laub- und Nadel- holz bewohnend. Familie Liceaceae. Sporangien einzeln, sitzend oder gestielt, ohne Capillitium und ColM- mella. Sporangienwand hautartig. Plasmodiokarpien kommen vor. Gattung Licea Schrad. Fruchtkörper einfach kugelig, halbkugelig oder langgestreckt und dann zuweilen verzweigt, ungestielt. Feridium gleichmässig dick, einfach, häutig, unregelmässig zerreissend. Capillitium fehlt. Sporen bräunlich, gelblich oder rötlich. Übersicht der Arten. 1. Feridium oliv- bis kastanienbraun. 2. Feridium hell gefärbt. 3. 2. Sporen stachelig oder punktiert. L. flexaosa. Sporen glatt. L. pusilla. — 44 - 3. Peridium ockerbräunlich, L. briiiiiiea. Peridium fleischfarben. L. iucariiata. 113. L. flexuosa Pers. — Taf, IH, Fig. 8. — Fruchtkörper unten abgeflacht halbkugelig oder aderig kriechend. Peridium glänzend, oliv- bis kastanienbraun. Sporen stark punktiert bis feiiistachelig, kugelig, 12,5 bis 14,2 u dick, hell olivbraun, in Masse braun. — An alten Stümpfen von Nadelhölzern. 114. L. pusilla Sehr ad. — Protoderma pusillum Rost. — Frucht- körper herden weise, aber getrennt, halbkugelig, etwas niedergedrückt, etwa 1 mm breit, dunkel kastanienbraun, glänzend. Sporenpulver dunkel, Peridium hellviolett, glatt. Sporen olivbraun, kugelig, 17 — 18 jU dick. — Auf modern- dem Kiefernholz. 115. L. brunnea Preuss. — Herdenweise dichtstehend. Peridium papierartig, ockerbräunlich, rundlich, etwas niedergedrückt, unregelmässig aufspringend, oben fast umschnitten, schwindend. Sporen kugelig, sehr klein, ockerfarben, zusammengeballt. — Auf faulenden Kieferstämmen in Schlesien. 116. L. incarnata Preuss. — Sehr klein, gesellig, dichtstehend. Peridium fleischfarben, glatt, rundlich, etwas niedergedrückt. Sporen gleich- farbig, rund, durchscheinend. — Auf eingetrockneter Tinctura Rhei in Hoyerswerda. Anhang. Gattung Listerella Jahn. Sporangien zerstreut, halbkugelig, am Grunde abgeflacht, regelmässig klappig aufspringend, schwarz, etwa 0,3 mm breit. Peridium einfach, schwarz, wie mit einer andern Schicht bedeckt, die aus ausgestossenen Körnchen und andern Abscheidungen des Plasmodiums gebildet ist. Capillitiumröhren zart, vom Rande der Klappen entspringend, kettenförmig, die mittleren aus kelch- förmigen Gliedern gebildet. Sporen bräunlich-grau, fast glatt, 7 — 8 ^ dick. 117. L. paradoxa Jahn. — Einzige Art. Bildet kleine, mit dem blossen Auge eben noch wahrnehmbare schwarze Pünktchen auf Cladonia rangiferina. — Geesthacht bei Hamburg. Die systematische Stellung dieses Schleimpilzes ist unsicher. Jahn ist der Ansicht, dass es sich um den Vertreter einer eigenen Familie handelt. Familie Tabulinaceae. Sporangien röhrenförmig, dicht gedrängt, gestielt oder sitzend. Spo- rangien wand hautartig, blass rötlich, ohne Ablagerungen von Körnchen. Sporen fein netzförmig gezeichnet, nicht violett, 4 — 1 fi dick. 45 Gattung Tubulina Pere. Plasmodien vor Bildung der Fruchtkörper sich in grosse rundliche Klumpen zusammenziehend. Die Fruchtkörper sind cylindrisch, dicht an- einandergedrängt und mehr oder weniger fest an den Seiten miteinander verwachsen, so einen zusammengesetzten Fruchtstand bildend; sie stehen auf einem vom Plasmodium gebildeten oft trägerartigen, stark entwickelten Ge- bilde, dem Hypothallus. Peridium nur an der Spitze zerfallend. Sporen bräunlich oder rötlich. Capillitium fehlt. 118. T. fragiformis Pers. — Sphaerocarpus cylindricus Bull. — Tubulina cylindrica Lam. et DC. — T. conglobata Preuss. — Plasmodien anfangs weiss, später fleischfarben (eingetrocknet scharlachrot). Einzelfrüchte cylindrisch, am Scheitel abgerundet, auf einem glänzenden, flachen Hypo- thallus dicht zusammengedrängt, zu 1 — 5 cm breiten, bis' 1,5 cm hohen zu- sammengesetzten Fruchtkörper vereinigt; bei der Reife braun. Peridium braun, glatt, irisierend. Sporenpulver rostbraun oder hell kastanienbraun. Sporen kugelig, 6,5 — 8 ^ dick, mit hellbräunlicher, feinwarziger Membran. — Auf Moos, alten Baumstümpfen. Familie Beticolariaceae. Sporaiigien zu Aethalien vereinigt. Sporangiumwand unvollständig, durchbrochen, ein falsches Capillitium bildend. Übersicht der Gattungen. 1. Sporangienwand am Scheitel deckeiförmig, nach unten sich bis zum Hypo- thallus in Form von vier bis sechs geraden Fäden fortsetzend. Dicty- diaethalium. Sporangienwand sich nicht in Form von Fäden nach unten fortsetzend. 2. 2. Sporangien wände durchbrochen. Enteridium. Sporangienwände unvollständig röhrig oder gefeldert mit zahlreichen capillitiumartigen anastomosierenden Fäden. Keticularia. Gattung Dictydiaethalium Kost. Fruchtköi*per flach, aus einreihig dicht nebeneinanderstehenden, cylin- drischen Einzelfrüchten gebildet, kuchenförmige Polster bildend. Peridien am Scheitel als gewölbte Platte bleibend, an den Seitenwänden bei der Reife bis auf capillitiumartige vom Scheitel nach dem Grunde verlaufende derbe Fäden schwindend. — 46 — 119. D. plumbeum (Sclium.) Rost. — Licea rugulosa Wallr. — Taf. IJ, Fig. 1 — 2, — Plasmodium lebhaft rot. Fruchtkörper scheiben- förmig, flach, 1 — 3 cm Durchmesser, 1 — 5 mm hoch, auf einem glänzenden Hypothallus aufsitzend, auf der Oberfläche durch die vorgewölbten Kappen der Einzelfrüchte körnig-runzelig, gelbbraun oder fast olivenbraun, glänzend. • Kappen 80 — 100 fx breit, Fäden 2 — 3 fx dick. Sporeumasse ockergelb oder bräunlich. Sporen 8 — 15 [x breit, mit hell ockerfarbener, feinw^arziger Membran. Gattung Enteridium Ehrenb. Fruchtkörper zusammengesetzt aus unregelmässig durcheinandergelager- ten, cylindrischen, dichtstehenden und miteinander verwachsenen Einzelfrucht- körpern, von einer gemeinschaftlichen Haut überzogen, flachgewölbt, polster- förmig. Die Querwände sind von grossen runden Öffnungen durchbohrt. Sporen in Gruppen zu festen Häufchen verklebt. 120. E. oliyaceum Ehrenb. — Reticularia ungulina Fr. — Enter. atrum Preuss. — Taf. IJ, Fig. 3 — 5. — Plasmodium hochrot. Fruchtkörper abgeflacht bis halbkugelig, bleigrau, innen olivbraun, bis 2 cm breit, auf glänzendem, flachem Hypothallus, mit dünner Aussenhaut. Sporen 6 — 8 fi breit, zu 5 — 20 in feste Ballen verklebt, mit olivbrauner, an den freien Seiten warziger Membran. — Auf moderndem Holz, Rinde. Gattung Reticularia Bull. Fruchtkörper aus zahlreichen verlängerten, nackten, in reifem Zustande nicht mehr zu unterscheidenden Einzelsporangien zusammengesetzt, zuletzt rundlich, von einer dicken, papierartigen Haut umgeben. Capillitium vom Erklärung zu Tafel I J. Fig. 1. Dictydiaethalium plumbeum, Deckel mit den capillitiumartigen Fäden, Yergr. 75. ,2. , „ Sporangiengruppe aus einem Aethalium, Vergr. 20. , 3. Enteridium olivaceum, Aethalium nat. Gr. „ 4. , „ Capillitiumartige Sporangienwand, Vergr. 100. ,, 5. , , Sporengruppe, Vergr. 600. , 6. Reticularia Lycoperdon, Aethalium nat. Gr. „ 7. , , Capillitium, Vergr. 100. , 8. , , Sporen, Vergr. 600. , 9. Trichia favoginea, Sporangien, Vergr. 10. ,10. , „ Schleuder, Vergr. 500. ,11. , , Spore, Vergr. 600. r \ I 1 I W ^ ", 1!) ; /' I, i 1 / / j rf M^r7. /--/ . y M'^i;^/y'r/'/M€e/e<>. — 47 — Grunde eines dicken Hypothallus in zahlreichen verzweigten, unten stämmchen- formigen Flocken aufsteigend, braun, aus häutigen Platten und schliesslich aus anastomosierenden Fäden bestehend, Sporen umbrabraun, wie das Capillitium. 121. R. Lycoperdon Bull. — Lycogala argentea Pers. — Reticu- laria umbrina Fr. — Taf. IJ, Fig. 6 — 8. — Plasmodien weiss bis schwach hellgelblich, baumförmig verzweigt, zuletzt eine weisse schleimige Masse bildend. Reife Fruchtkörper rundlich, 2 — 6 cm breit, auf stark entwickeltem Hypothallus. Peridium papierartig, silberglänzend, bleigrau. Sporen zu kleineren oder grösseren Häufchen zusammengeballt, 6 — 8 jn dick, auf den verklebten Seiten glatt, auf den freien warzig. — Auf altem Holz, auf Rinde auch lebender Bäume. Familie Trichiaceae. Sporangien einfach mit eigentümlich ausgebildetem Capillitium; die Fäden desselben sind gleichförmig, frei oder zu einem Netzwerk verbunden, mit Verdickungen, die aus vollkommenen Ringen oder Spiralen bestehen. Übersicht der Gattungen. 1. Capillitiumfasern frei. 2. Capillitiumfasern ein Netzwerk bildend. 3. 2. Capillitium reich entwickelt, mit vollständigen spiraligen Verdickungen. Trichia. Capillitium spärlich, mit unvollständigen spiraligen Verdickungen. Oli- gonema. 3. Verdickungen spiralig. Hemitrichia. Verdickungen ringförmig. Cornuvia. Gattung Trichia Haller. Sporangien sitzend oder gestielt. Sporangien wand hautartig, mitunter von körnigen Massen durchsetzt. Capillitium gelb oder braun, aus freien, einfachen oder verzweigten Röhren, mit zugespitzten freien Enden bestehend. Verdickung der Capillitiumröhren aus zwei bis fünf Spiralbändern bestehend. Sporen netzförmig oder feinwarzig, in Masse meist gelb, seltener rot. Übersicht der Arten. 1. Sporen netzförmig gezeichnet. 2. Sporen feinwarzig oder feinstachelig. 5. 2. Elateren 7 — 8 /u breit. Tr. favoginea. Elateren 4 — 6 (.i breit. 3. — 48 — 3. Netzzeichnung auf deu Sporen geschlossene Maschen bildend. 4. Netzzeichnung lückig, vielfach unterbrochen. Tr. persiniilis. 4. Netz sehr engmaschig. Tr. scabra. Netz sehr weitmaschig. Tr. affinis. 5. Elateren mit zwei Spiralen. Tr. yaria. Elateren mit mindestens drei Spiralen. 6. 6. Elateren nach den Enden zu kurz zugespitzt. Tr. coiltorta. Elateren nach den Enden zu allmählich und lang zugespitzt. 7. 7. Stiel hohl, mit sporenähnlichen Zellen gefüllt, Tr. fallax. Stiel voll, ohne sporenähnliche Zellen. Tr. Botrytis. 122. Tr. faTOginea Pers. (Bull.) — Tr. nitens Pers. — Tr. ovata Pers. — Sphaerocarpus chrjsospermus Bull. — Taf. IJ, Fig. 9 — 11. — Plasmodien weiss. Fruchtkörper sitzend, dichtstehend, auf einem gemein- samen, gewöhnlich stark entwickelten Hypothallus, kugelig oder fast cylin- drisch. Alle Teile lebhaft goldgelb. Capillitiumröhren cjlindrisch, sehr lang, meist 6 — 7 fj. breit, mit kurzer, glatter Spitze und vier bis fünf wenig vor- tretenden, ziemlich dicht gewundenen Spiralen. Windungen mehr oder weniger deutlich durch Längsstreifen verbunden. Sporen 12-15 /n dick, mit leistenförmigen, zu regelmässigen polygonalen Maschen verbundenen Ver- dickungen. — An modernden Baumstümpfen. 123. Tr. affinis De By. — Fruchtkörj^er kugelig oder länglich-rund, dicht gedrängt, sitzend, auf stark entwickeltem Hypothallus. Sporenmasse und Capillitium goldgelb. Capillitiumröhren 4 — 5 f^ dick, mit vier bis fünf Spiralen, zwischen den Windungen glatt. Sporen 10 — 12, einzelne bis 14 ^u dick, mit netzförmig gestellten Leisten, in der Mitte der Leisten mit ver- tieften Punkten. — Auf alten Baumstümpfen, zwischen Moos. 124. Tr. persiniilis Pers. — Tr. Jackii Rost. — Fruchtkörper ei- oder bimförmig, auf starkem Hypothallus aufsitzend. Peridien trüb goldgelb oder etwas bräunlich. Sporenmasse goldgelb. Capillitiumröhren 4 — 5 /x breit, mit kegelförmig zugespitzten Enden; Enden doppelt so lang als die Breite des Capillitiums. Sporen 10 — 12, einzelne bis 14 /u. dick, mit unregelmässig gestalteten, flachen, gewundenen oder plattenförmigen Verdickungen. — Auf modernden Baumstümpfen. 125. Tr. scabra Rost. — Fruchtkörper sitzend, auf einem stark ent- ^vickelten Hypothallus mehr oder weniger dicht. Alle Teile lebhaft goldgelb oder rötlich-goldgelb. Capillitiumröhren walzenförmig, 4,5 — 6 fj. breit, mit kegelförmigen glatten Enden, von drei bis vier stark vorstehenden Spiralen umzogen und mit verschieden langen Stacheln besetzt. Sporen 8 — 11,5 u dick, stachelig punktiert. — Auf moderndem Holz und Rinden. — 49 — 126. Tr. varia Fers. — Tr. cordata, nigripes Pers. — Tr. pyriformis De C. — Plasmodien weiss, Fruchtkörper meist in lockeren aber oft weit verbreiteten Herden zusammenstehend, sitzend oder kurz gestielt. Peridium stroh- oder ockergelb. Sporenmasse und Capillitium gelb. Capillitiumröhren dünnwandig, 4 f.i dick, cylindrisch, mit zugespitzten Enden von zwei stark vorragenden, durch weite Zwischenräume getrennten Spiralen umzogen. Sporen 10 — 14 fx dick, feinwarzig. — f. genuina Schroet. Fruchtkörper vollständig sitzend, kugelig, abgeflacht, manchmal auch nierenförmig. — f. sessi- lis Schroet. Fruchtkörper kreiselförmig, mit scheibenförmigem, kaum merk- lichem Stiel. — f. nigripes (Pers.) Schroet. Fruchtkörper birn- oder kreiseiförmig, mit kurzem schwärzlichem Stiel. — Auf moderndem Holz, auch an noch lebenden Stämmen. 127. Tr. contorta (Ditmar). — Lycogala contorta Ditmar. — Frucht- körper rundlich, sitzend, 0,5 — 0,8 mm breit oder langgestreckt, kriechend, nierenförmig, auch kreisförmig -geschlossen oder aderig - verbunden , einzel- stehend. Peridium gelbbraun, matt, rissig oder lappig aufspringend. Capilli- tium und Sporen goldgelb. Capillitiumröhren cylindrisch, 2,5 — 3,5 (.i dick, mit drei bis vier sehr schwachen, linienförmigen Spiralen, vor den scharf zugespitzten, 6 — 15 [x langen Enden gewöhnlich etwas blasig aufgetrieben. Sporen 11 — 13 ß dick, schwach punktiert. — An alter Rinde. 128. Tr. fallax Pers. — Plasmodium fleischrot. Fruchtkörper einzel- stehend oder in kleinen Gruppen, kreiseiförmig, gestielt, anfangs hell-rötlich, reif gelbbraun. Stiel hohl, dunkler braun. Peridium an der Spitze unregel- mässig zerreissend, zuletzt fast becherförmig. Capillitiumröhren spindel- förmig, 4 — 5,8 fx dick, von drei flachen Spiralleisten umzogen, in eine feine Spitze ausgezogen, zuweilen verzweigt. Sporenmasse gelb, Sporen 10 — 12 f.i breit, mit fein warziger Membran. — Auf moderndem Holz in Wäldern. 129. Tr. Botrytis Pers. — Tr. fragihs Rost. — Tr. pyriformis Fr. — Tr. Decaisneana De By. — Taf. IK, Fig. 1 — 3. — Plasmodium purpur- braun, auf abgestorbenem Holz. Sporangien birn- oder kreiseiförmig, ge- stielt, einzeln oder in Büschel vereinig-t, 0,6—0,8 (x dick, rotbraun, purpurn oder schwarz. Sporen- und Capillitium masse gelbbraun, orange oder rotbraun. Sporangienwand aus zwei Schichten gebüdet, die äussere von kömiger Masse durchsetzt und in den Stiel sich fortsetzend, die innere, die Sporen einschliessende, hautartig. Stiel cylindrisch, oft zu drei bis acht bündelig vereinigt, gefurcht, rot oder purpurbraun, voll, keine sporenähnhchen Zellen enthaltend. Capilli- tium aus cylindrischen oder schwach spindelförmigen, blassbraunen oder rötlich-braunen, 4 — 5 fx dicken, mitunter gegabelten, allmählich nach den langen, schlanken Enden verschmälerten Schleudern bestehend, welche durch drei bis fünf flache oder vorspringende, im Abstände von etwa 1 fx ver- Thom^-Migula, Flora. VIII. 4 — 50 — laufende ISiiiralbänder verdickt sind. Sporen ockergelb oder rötlich-gelb, feinstachelig, 0 — 11 [i dick. — f. genuina Lister. Stiele purpurn oder purpurbraun, 1 — 1,5 mm lang. Elateren braun oder ockerbraun, mit schlanken verschmälerten Enden, 50 — 70 ji/ lang; die Spiralbänder verschwinden im letzten Drittel. Sporen gelb. — 1'. lateritia Lister. Stiel rot, 2 mm oder darüber laug. Elateren von der Farbe blasser gebrannter Siena, in mehr oder weniger jdötzlich verschmälerte Spitzen endend, 20 — 40 f.i lang; die Spiralen reichen fast bis zu den Enden. Sporen orangegelb. — f. Lorin- seriana Corda. Peridium rotbraun, glänzend. Stiel gewöhnlich herab- gebogen. Sporenmasse ockerfarben. — f. serotina Schrad. Peridium karmin- oder kastanienbraun. Stiel aufrecht. Sporenmasse gelb oder ocker- farben. — Auf modernden Stämmen. Gattung Oligonema Rost. Fruchtkörper sitzend. Peridium unregelmässig aufreissend. Capillitium aus freien, nie netzförmig verbundenen, einfachen oder wenig verzweigten, innen ringförmig verdickten Röhren bestehend. Sporenmasse gelb. 130. 0. nitens (Libert) Rost. — Trichia nitens Lib. — Taf. IK, Flg. 4 — 6. — Fruchtkörper kugelig, 0,3 mm breit, gewöhnlich in Ballen zusammengehäuft. Peridium goldgelb, glatt, glänzend, unregelmässig auf- brechend. Capillitiumröhren 5 — 1 (x breit, goldgelb, verschieden lang, oft gekrümmt und mitunter schwach verzweigt, an den Enden abgerundet, mit entfernt stehenden Verdickungen. Sporenmasse goldgelb. Sporen 11 — 13 u dick, Membran mit leistenförmigen , maschig verbundenen Verdickungen. — Auf Lohe. — Zu 0. nitens zieht Lister auch Trichia pusilla Schroeter. Gattung Hemitrichia Rost. Sporangien gestielt oder sitzend. Capillitium ein elastisches Netzwerk von mehr oder weniger verzweigten Fäden; Verdickungen aus zwei bis sechs Spiralbändern bestehend. Sporen feinwarzig oder netzförmig gezeichnet. Übersicht der Arten. 1. Sporen fast glatt oder fein warzig. 2. Sporen netzförmig. H. Serpula. 2. Capillitium rot, dornig. H. rubiformis. Capillitium gelb oder gelbbraun. 3. — 51 — 3. Sporangien gestielt. H. clavata. Sporangien sitzend. 4. 4. Spiralen in den Capillitiumfäden eins bis drei. H. Wigaudii. Spiralen in den Capillitiumfäden drei oder mehr. H. Karsteiiil. 131. H. rubiformis (Pers.) Lister. — Tricliia rubiformis Pers. — Hemiarcyria rubiformis Rost. — Plasmodien rubinrot. Fruchtkörper kreisel- oder bimförmig, gestielt, oft mehrere Stiele zu einem kurzen Stamm ver- einigt. Peridium und Stiel dunkelbraun bis schwärzlich, metallglänzend. Capillitium und Sporenmasse rotbraun. Capillitiumnetz sparsam verzweigt mit vielen freien zugespitzten Enden. Röhren sehr lang, 4 — 5 (.i breit, mit zwei bis vier, gewöhnlich drei flachen, durch weite Zwischenräume getrennten Spiralen, mit zahlreichen Stacheln besetzt. Sporen 10 — 11 /t* dick, glatt. — Auf moderndem Holz. 132. H. clavata (Pers.) Rost. — Hemiarcyria clavata Rost. — Tri- chia clavata Pers. — Taf. IK, Fig. 7 — 9. — Fruchtkörper einzeln, mehr oder weniger keulenförmig, gestielt. Peridium glänzend, gelb. Stiel gelb oder am Grunde rötlich. Sporenmasse und Capillitium gelb oder ockerfarben. Capillitiumröhren stark verzweigt, mit zahlreichen freien, abgerundeten Enden, 4 u dick, von fünf ziemlich dünnen Spiralen umzogen. Sporen 8 — 9 {.i dick, fein warzig. — Auf moderndem Holz. — var. simplex Schroet. Frucht- körper undeutlich gestielt. Sporen und Capillitium goldgelb. Capillitium- röhren 7 (X dick, unverzweigt, an den Enden abgerundet. — An einem hohlen Apfelbaum: Sauerbrunn bei Habelschwerdt. 133. H. Wigaudii (Rost.) Lister. — Hemiarcyria Wigandii Rost. — Trichia nana Mass. — Plasmodium rosenrot. Sporangien fast kugelig oder kreiseiförmig, sitzend, selten kurz gestielt, gehäuft oder herden weise, 0,4 bis 0,7 mm im Durchmesser, matt oder glänzend, gelb, gelbbraun oder ocker- farbig. Sporangienwand hautartig, gelb, glatt. Capillitium ein Gewirr von spärlich verzweigten, ockergelben, 3 — 5 {.i dicken Fäden, deren Verdickungen aus ein bis drei vorragenden, unregelmässige lockere Spiralen bildenden Bändern bestehen. Sporen gelb, fein warzig, 9 — 12 u dick. — Auf ab- gestorbenem Holz. 134. H. Karstenii Rost. — Fruchtkörper sitzend, rundlich oder krie- chend und oft aderig verbunden, meist dicht stehend. Peridien trüb braun- gelb, unregelmässig oder mit Längsspalt aufbrechend. Capillitium und Sporen- raasse bräunlich. Capillitiumnetz weitmaschig, gelbbraun, von sehr ungleicher Dicke, im allgemeinen drei bis vier, aber hier und da, besonders an den Verbindungsstellen knotig bis zu 12 ^< verdickt, mit drei oder mehr wenig vortretenden Spiralen umzogen; freie Enden abgerundet oder keulenförmig 4* — 52 — verdickt. Sporen kugelig, 10 — 12 ^ dick, glatt, gelb. — An abgefallenen Zweigen, moderndem Holz. 135. H. Serpula (8cop.) Kost. — Trichia Serpula Pers. — Taf. 1 K, Fig. 10. — Fruchtkürper flach aufsitzend, kriechend und gewöhnlich zu einem losen Netze verbunden. Alle Teile goldgelb. Capillitium reich ver- zweigt, Röhren 4,5 ,« breit, mit drei bis vier Spiralen und mit zahlreichen langen Stacheln besetzt. Sporen 9 — 10 f^ breit. — Auf Blättern, Zweigen, Rinde, moderndem Holz. Gattung Cornuvia Rost. Fruchtkörper einzeln oder zusammengesetzt (Plasmodiocarpien). Peri- dium unregelniässig oder deckeiförmig aufreissend. Capillitiumröhren zu einem freien, nirgends mit dem Peridium verwachsenen Netz vereinigt. Aussen wand der Röhren mit ringförmigen, warzigen oder stacheligen Ver- dickungen. Sporenmasse gelb. 136. C. Serpula (Wigand.) Rost. — Arcyria Serpula Wigand. — Taf. IK, Fig. 11. — Sporangien in Form von gebogenen oder verzweigten Piasmodi okarpien, gegen 0,3 mm breit, oder fast kugelig, sitzend, goldgelb. Sporangien wand hautartig, blassgelb. Capillitium aus einem Netzwerk von freien, verzweigten, gelben, 3 — 5 [x dicken Faden gebildet, welche deutlich entwickelte, vortretende, in Zwischenräumen von etwa 2 /j, oder unregel- mässig zerstreut stehende, an den Verzweigungsstellen fehlende, ringförmige Verdickungen besitzen. Sporen gelb, 10 — 12 /j. dick, netzförmig gezeichnet: Netz durch schmale Bänder gebildet, die auf jeder Halbkugel acht bis zwölf Maschen umschliessen. — Auf Gerberlohe. Familie Arcyriaceae. Sporangien einfach, gestielt oder sitzend. Capillitium zu einem elasti- schen Netzwerk verbunden mit Verdickungen in Form von Halbringen, Zähnen, Stacheln oder Warzen. Erklärung zu Tafel I K. Fig. 1. Trichia Botrytis, Sporangien, Vergr. ca. 10. „2. , , Schleuder, Vergr. 500. ,; 3. , , Spore, Vergr. 600. . 4. Oligonema nitens, Sporangien, Vergr. ca. 30. ,5. T, , Schleuder, Vergr. 500. ,6. , , Spore, Vergr. 600. , 7. Hemitrichia clavata, Sporangien, Vergr. ca. 30. ,8. , „ Schleuder, Vergr. .500. ,9. , „ geöffnetes Sporangium, Vergr. ca. 30. ,10. „ Serpula, Schleuder, Vergr. 800. ^ 11. Cornuvia Serpula, Schleuder, Vergr. 800. ■Kj^' ^m ff l> # y ■j '/ .y K ;?=^: & i/^''M€ 6'. ^^L. ^y^^f/^-i^/iyyyjezec'.- 53 Übersicht der Gattungen. 1. Sporangien gestielt. Arcyria. Sporangien sitzend oder Plasmodiokarpien. 2. 2. Sporangienwand einfach, nicht mit eckigen Körnchen verdickt. Lachno- lobus. Sporangienwand doppelt, die äussere Schicht mit dunklen eckigen Körn- chen verdickt. Perichaena. Gattung Arcyria Hill. Fruchtkörper einfach, regelmässig, gestielt, meist gesellig auf gemein- schaftlichem Hypotliallus, kugelig oder eiförmig, Peridium durch einen kreisförmigen Spalt aufspringend; oberer Teil verschwindend, unterer bleibend, becherförmig. Capillitium geschlossen, netzförmig, am Grunde festgewachsen, sonst frei, beim Aufspringen des Peridiums emporschnellend, wie die Sporen weiss, gelb oder rot. Übersicht der Arten. 1. Sporen 9— 11 ju dick, A. ferriiginea. Sporen 6 — 8 fi dick. 2. 2. Capillitium am Becher befestigt. 3. Capillitium nicht am Becher befestigt. 4. 3. Capillitium dicht stachelig. A. alhida, Capillitium mit Zähnen oder Halbringen. A. piiuicea. 4. Capillitium nach der Öffnung aufrecht, nicht hängend. A. iiicariiata. Capillitium sehr verlängert, sich herabneigend, 5. 5 Sporangien hellrötlich-gelb, A. flava. Sporangien rot. A. Oerstedtii. 137, A. ferruginea Sauter, — Taf. IL, Fig. 1—3. — Fruchtkörper gesellig, dicht stehend, eiförmig, kurz gestielt. Alle Teile ziegel- oder rost- rot. Capillitium 5 — 6 |U dick, Röhren dreikantig, auf einer Seite mit paral- lelen, dicht stehenden, kantigen Leisten, auf den andern Seiten mit schwachen netzförmigen Verdickungen, Sporen 8 — 11 (x dick, hellbraunrot, glatt, — Auf moderndem Holz. 138. A. albida Pers. — A, cinerea Pers. — A, striata Rost. — A, pomiformis Rost. — A. digitata Rost. — Lachnolobus globosus Rost. — Trichia cinerea Bull. — Stemonitis cinerea Gmel. — Plasmodium auf ver- rottetem Holz, grau. Sporangien eiförmig, seltener kugelig oder cylindrisch, — 54 — gestielt, aufrecht, 0,5 — 1,2 mm dick, blass grau oder grau fleischfarben, zu- weilen dunkclgelb. Becher der Sporangienwand hautartig, glatt oder sehr fein papillös, am Grunde gefaltet, blass grau oder gelblich. Stiel cylindrisch, gefurcht, 0,2 — 2 mm lang, 0,05 — 0,15 mm dick, dunkelgrau oder braun, hohl, mit sporenähnlichen Zellen erfüllt. Capillitium ein geschlossenes Netzwerk von grauen oder gelbgrauen Fäden bildend; die äusseren Fäden sind 2, seltener 4 fn dick, dicht warzig oder stachelig, die inneren 4— 6 |U dick, glatt oder feinwarzig, mit zahlreichen Anheftungen an dem Becher. Sporen 6 — 7 fj, dick, mit einigen zerstreuten Warzen. — f. genuina Lister. Sporangien eiförmig, grau. — f. pomiformis (Rost.) Lister. A. pomiformis Rost. Sporangien kugelig, gelb. — f. globosa (Rost.) Lister. Lachnolobus glo- bosus Rost. Sporangien kugelig, Aveiss oder blass ockergelb. — Auf ab- gestorbenem Holz. 139. A. puuicea Pers. — Plasmodien weiss. Fruchtkörper herden- Aveise, ziemlich dicht stehend, eiförmig, mit ungefähr gleich langem Stiel. Alle Teile gewöhnlich karmin- oder zinnoberrot, seltener bräunlich. Capilli- tiumröhren stark abgeflacht, 3 i.i dick. Verdickungen meist in Form von halben Ringen oder Stacheln, die mit halben Ringen abwechseln. Sporen 6,5 — 7,5 jU, glatt. — Auf moderndem Holz, verbreitet. 140. A. incaruata Pers. — A. fiexuosa Rabenh. — Stemonitis incar- nata Pers. — Plasmodium weiss. Fruchtkörper in kleineren oder grösseren Gruppen sehr dicht nebeneinanderstehend, eiförmig, kurz gestielt. Alle Teile fleischfarben oder rosenrot, seltener ins Gelbliche oder Bräunliche über- gehend. Capillitiumröhren 4 /.i dick, mit halbringförmigen Leisten oder da- zwischen zerstreuten Stacheln. Sporen 6 — 7 fi dick, glatt. — Auf modern- dem Holz. 141. A. uutans (Bull.) Grev. — A. flava Pers. — A. straminea Wallr. — Fruchtkörper dicht stehend, cylindrisch, kurz gestielt. Alle Teile hell-strohgelb oder gelb-bräunlich. Capillitium stark verlängert, überhängend, bald frei; Röhren 3 — 4 fx dick, stachelig. Sporen 7,5 — 8 fj. dick, glatt. — An moderndem Holz. 142. A. Oerstedtii Rost. — Plasmodium durchsichtig, weiss. Spo- rangien cylindrisch, gebogen, gestielt, gehäuft, von einem gemeinsamen, häutigen Hypothallus entspringend, 0,6 — 1,5 mm hoch, 0,3 — 0,5 mm breit, lunkel-karminrot. Sporangienwand oben verschwindend bis auf einige gut umgrenzte, runde, auf der Innenseite papillöse, am Rande glatte Platten. Becher hautartig, papillös, mit einem glatten Rand. Stiel meist ziemlich kurz, aber in der Länge wechselnd, blassrot, schwach, mit sporenähnlichen Zellen gefüllt. Capillitium ein sehr elastisches Netzwerk aus blassroten, ci -,>- 3^ -rWi^€e/€<^' — 55 — nahezu stielrunden, 3 — 5 (.i dicken Fäden, welche ein sich herabneigendes Säulchen von der drei- bis vierfachen Länge des Sporangiuras bilden. Ver- dickungen in Form von scharfen, 1 — ^ (.i langen Dornen. Die Capillitium- fäden hängen an zahlreichen Stellen mit den plattenförmigen Resten der oberen Sporangiumwand, aber an wenig Stellen mit dem Becher zusammen. Sporen blassrot, fast glatt, mit wenigen zerstreuten Warzen, 7 — 8 u dick. — Auf abgestorbenem Holz. Gattung Lachnolobus Fries. Fruchtkörper sitzend, unregelmässig aufspringend, mit dünnhäutigem, glattem Peridium. Capillitium netzförmig durch zahlreiche Fasern mit dem Peridium allseitig verwachsen. Sporenmasse rötlich oder gelb. 143. L. incarnatus (Albert et Schwein.) Rost. — Licea incarnata Alb. et Schw. — Lachnolobus circinans Fr. — Taf. I L, Fig. 4, 5. — Frucht- körper sitzend, kugelig oder elliptisch, etwa 0,5 mm breit, selten einzeln, meist in grosser Anzahl in einem bis 1 cm breiten Häufchen dicht zusammen- stehend. Peridium häutig, gebrechlich, glänzend, scharlachrot, reif braun. Capillitium aus vielfach verzweigten, zu einem losen Netz vereinigten, 3 — 5, an den Knoten bis 10 (.i dicken, mit dicht stehenden Punkten besetzten Röhren gebildet. Sporenmasse hell fleischfarben. Sporen 6,5 — 7,5 (.i dick, glatt. — Auf moderndem Holz. Gattung Perichaena Fries. Sporangien sitzend. Peridium einfach oder doppelt, in letzterem Falle das äussere dick und brüchig, meist mit Kalkinkrustation, das innere dünn, häutig. Capillitium aus dünnen, röhrenförmigen, glattAvandigen , einfachen oder verzweigten Röhren bestehend, an die obere Wand des Peridiums an- geheftet. Sporenmasse gelb. Erklärung zu Tafel IL. Fig. 1. Arcyria ferruginea, Sporangien, rechts geöffnet, Vergr. ca. 20. , 2. , , Capillitiumfasern, Vergr. 500. , 3. , , Spore, Vergr. 600. „ 4. Lachnolobus incarnatus, Sporangiengruppe, Vergr. ca. 20. n 5. „ „ Capillitiumfaser, Vergr. 500. , 6. Perichaena circumscissa, Sporangium, Vergr. ca. 20. , 7. „ „ Capillitiumfaser, Vergr. 500. „ 8. Lycogala epidendrum, Fruchtkörper, nat. Gr. „ 9. , , Capillitiumfasern, Vei-gr. 200. , 10, , „ Spore, Vergr. 600. — 56 — Übersicht der Arten. 1. Capillitiuiu stachelig. P. circiiniscissa. CapiUitium glatt oder feinwarzig. 2. 2. Sporen unter 14 u. 3. Sporen 15 — 17 /^i dick. P. iiiicrocarp.i. 3. Sporen 10 — 11 /n dick. P. depressa. Sporen 12 — 14 f.i dick. P. popiiliiia. 144. P. circiiniscissa (Wallr.) — Trichia circumscissa Wallr. — Taf. IL, Fig. 6, 7. — Fruchtkörper einzeln, einfach, flach-kugelig oder zu- sammengesetzt und dann langgestreckt -kriechend, ring- bis nierenförmig. Peridium kastanienbraun, glatt. Capillitiumröhren 2 — 3 fj. dick, verzweigt, mit vielen freien, spitzen Enden, goldgelb, mit stacheligen oder warzigen Verdickungen. Sporen kugelig, 9 — 11 /.i breit, gelb, mit feinpunktierter Membran. — f. scabra Schroet. CapiUitium mit 1 — 2 fx langen, dicht stehenden Stacheln besetzt. — f. spinosa Schroet. CapiUitium mit zer- streuten, 5 — 6 |tf langen, scharf zugespitzten Stacheln. — Auf altem Holz und Rinden. 145. P. depressa Libert. — Fruchtkörper stark abgeflacht, dicht stehend, polygonal, rotbraun oder nussbraun, glänzend, mit scharf ab- geschnittenem, flachem Deckel aufspringend. CapiUitium ziemlich reichlich entwickelt, Röhren 1 — 3 /< breit, einzeln. Sporenpulver goldgelb, Sporen 9 — 11,5 fx dick, glatt. — An Rinden. 146. P. populiua Fr. — P. corticalis Rost. — P. fusco-atra Rost, — P. liceoides Rost. — Plasmodium grauweiss. Sporangien kugelig, zusammen- gedrückt, ellipsoidisch, oder kurze, breite Plasmodiokarpien bildend, gehäuft, mit breitem oder schmalem Grunde sitzend, seltener fast gestielt, 0,5 — 1 mm im Durchmesser, dunkelpurpurn oder purpurbraun, nussbraun, grau oder weiss, längs bestimmten Linien aufspringend, entweder mit einem konvexen Deckel oder in breiten, buchtigen Lappen. SporangiumAvand aus zwei Schichten bestehend, die äussere knorpelig, opak, erfüllt mit brauner, kör- niger Masse, untermischt mit spitzen oder eckigen Kalkablagerungen, welche eine reifartige oder krystallinische Decke über die grauen und weissen Spo- rangien bilden. Innere Schicht hautartig, meist dicht mit der äusseren ver- bunden. CapiUitium spärlich oder beinahe ganz fehlend, bestehend aus schlanken, einfachen oder verzweigten, gelben, 4 — 5 [x dicken, unregelmässig zusammengedrückten, eckigen oder zusammengezogenen, feinwavzigen, selten fast glatten Fäden, der Sporangienwand angeheftet oder frei. Sporen gelb, mehr oder weniger feinwarzig, 12 — 14 jtt dick. — An abgestorbenem Holz, Borke. — 57 — 147. P. niicrocarpa Schroet. — Fruchtkörper einzeln oder in kleinen Gruppen zusammenstehend, meist kugelig, etwa 0,5 mm dick, seltener etwas unregelmässig gestaltet, flach. Peridium gelbbraun, glatt, glanzlos, unregel- mässig aufbrechend. Capillitium stark entwickelt, zu einem regelmässigen, weitmaschigen Netz vereinigt, Röhren 1,5 — 2 (.i dick, an den Kanten etwas dicker, glatt, goldgelb. Sporenmasse goldgelb. Sporen 15 — 17 fx dick, mit stark stacheliger, goldgelber Membran, — Zmschen moderndem Laub im Breslauer botanischen Garten. Familie Lycogalaceae. Sporangien zu einem Aethalium vereinigt. Capillitium aus glatten oder gefalteten, verzweigten, farblosen Röhren gebildet. Gattung Lyoogala Micheli. Fruchtkörper zusammengesetzt (Aethalien) erbsen- bis nussgross, kleinen Gasteromyceten ähnlich, mit dicker papierartiger Hülle, unregelmässig oder mit einem Loch aufreissend. Capillitium ein loses Netz durch den ganzen Fruchtkörper bildend, mit vielen frei auslaufenden Zweigen und mit vielen Zweigen an der Innenwand der Hülle festgewachsen, mit punkt- oder leisten- fönnigen Verdickungen. Sporenmasse hell-rötlich, bräunlich oder tonfarben. Übersicht der Arten. 1. Rinde der Aethalien glatt oder gefeldert. L. flavo-fuscum. Rinde der Aethalien warzig. 2. 2. Aethalien fast kugelig. L. Epitlendrum. Aethalien kegelig. L. couicum. 148. L. flavo-fuscum (Ehrenb.) Rostaf, — Diphtherium flavo-fuscum Ehrenb. — Fruchtkörper meist auf stark ausgebildetem, glänzendem Hypo- thallus, rundlich oder fast birnförmig, hängend, 2 — 5 cm breit und hoch. Peridium dick, graubraun, glatt oder unregelmässig runzelig. Sporenmasse und Capillitium blaugrau oder hell-graubraun. Capillitium reichlich, sehr dick, oft bis 60 fx. Sporen kugelig, 3 — 5 (x dick, fein punktiert. — An Rinde lebender Bäume und auf moderndem Holz. 149. L. Epidendrum Buxb. — Lycoperdon Epidendrum L. — L,' miniatum Pers. — Taf. IL, Fig. 8 — 10. — Plasmodium hell-fleischrot, an der Oberfläche des Substrates mennigrot, eingetrocknet scharlachrot. Frucht- körper rundlich, meist zu mehreren dicht zusammenstehend, 5 — 15 mm breit. — 58 — Äussere Hülle braun, körnig, glänzend, in der Mitte meist mit einem un- regelmässigen Loch aufreissend. Cajnllitiumröhren sehr weit, vielfach ver- zweigt und anastomosierend, Wandungen mit breit warzen- oder bandförmigen Verdickungen. Sporenmasse hell fleischrot, später verblassend, grau bis ton- farben, Sporen 5 — 7,8 /u^ dick, glatt. — An Baumstümpfen, moderndem Holz. 150. L. conicum Pers. — Dermodium conicum Rost. — Fruchtkörper kegelförmig, bis 3 mm breit, gesellig, zuweilen einige miteinander verwachsen, den Kapseln von Buxbaumia aphylla ähnlich, anfangs lebhaft mennigrot, reif purpurbraun, glänzend. Peridium mit an der Spitze in büschelige Fasern zerfallenden Warzen besetzt. Capillitiuraröhren netzförmig verbunden, an- geheftet, nach der Entleerung der Sporen im Peridium zurückbleibend; Wandungen fast glatt. Sporenmasse hell-fleischrot, verbleichend, später ton- farben. Sporen 3,3-5,8 fx dick, glatt. — Auf modernden Baumstämmen. U. Abteilung. Algenpilze (Phycomycetes). Thallus durchaus einzellig, aber oft reich verzweigt, nur bei der Bildung der Fortpflanzungsorgane werden Querwände gebildet. Zelle mit zahlreichen sehr kleinen Zellkernen. Im Aufbau des Thallus und in der Art der Fort- pflanzung vielfach nahe Venvandtschaft mit den Schlauchalgen (Siphoneen) zeigend, aber stets ohne Chromatophoren. Fortpflanzung teils ungeschlecht- lich, teils geschlechtlich; erstere durch Sporen, die meist in Sporangien ent- stehen. Geschlechtliche Fortpflanzung bei einem Teil der Phycomyceten durch Oogonien und Antheridien (Oomyceten), bei einem andern Teil durch gleich gestaltete Sexualorgane, durch deren Copulation Zygosporen entstehen (Zygomyceten). — Die Gruppe der Algenpilze umfasst ziemlich heterogene Formen und wird später wohl in eine Anzahl gesonderte Gruppen aufzulösen sein. Von den hier beschriebenen Arten sind viele im Gebiet der Flora noch nicht aufgefunden, aber zu erwarten. Übersicht der Ordnungen. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Oogonien und Antheridien. Oomycetes. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Copulation zAveier gleich gestalteter Myceläste. Zygomycetes. — 59 — I. Ordnung: Oomycetes. Einzellige Pilze, deren Mvcel teils bereits eine reiche Verzweigung hör sitzt, teils noch sehr wenig entwickelt ist und oft nur aus einer einfachen schlauchförmigen Zelle besteht. Ungeschlechtliche Fortpflanzung meist durch Schwärmsporen, die in besonderen Sporangien gebildet werden, daneben mit- unter auch noch durch Conidien. Geschlechtliche Fortpflanzung, wo bekannt durch Oogonien und Antheridien; letztere entlassen aber nur bei den Mono- blepharideen noch einzelne Spermatozoiden, bei den andern Oomyceten tritt der Inhalt durch besondere, an die Oogonien sich anlegende Befruchtungs- schläuche in die Oogonien über; aus der Eizelle entsteht eine Oospore. Übersicht der Unterordnungen. 1. Antheridien mit beweglichen Spermatozoiden. Monoblepharidineae. Antheridien ohne bewegliche Spermatozoiden. 2. 2. Conidienbildung fehlt. 3. Conidienbildung vorhanden. Peronosporineae. 3. Mycel nicht oder unbedeutend entwickelt. 4. Mycel reich entwickelt. Saprolegnineae. 4. Geschlechtliche Fortpflanzung fehlend, oder wo vorhanden Antheridien ohne Befruchtungsschlauch. Chytridineae. Geschlechtliche Fortpflanzung meist vorhanden, Antheridien mit Befruch- tungsschlauch. Ancylistineae. 1. Unterordnung Monoblepharidineae. Einzige Familie Monoblepharidaceae. Mycel fadenförmig, schlauchförmig, verzweigt, einzellig. Zellwände ohne Cellulosereaktion. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch eingeisselige, in endständigen Sporangien gebildete Schwärmsporen. Geschlechtliche Fort- pflanzung durch endständige, zur Zeit der Empfängnisfähigkeit der Eizelle sich mit einem Loch öffnende eineiige Oogonien und cylindrische Antheridien, aus denen wenige eingeisselige Spermatozoiden austreten. Übersicht der Gattungen. Mycelschläuche gleich dick. Monoblepharis. Mycelschläuche durch Einschnürungen wie kettenförmig gegliedert. Oona- podya. — 00 — Gattung Monoblepharis Comu. Mycel gleichmässig dick, dünnfädig, verzweigt. Sporangien endständig, cylindrisch, meist mit einer Reihe Scliwärmsporen, die einzeln austreten und eine nachgeschleppte Geissei besitzen. Oogonien kugelig bis keulenförmig, endständig oder interkalar, eineiig. Antheridien cylindrisch, meist direkt unter dem Oogonium stehend. 151. M. sphaerica Cornu. — Taf. 11, Fig. 1. Mycel dünnfädig, ver- zweigt.. Zweige meist unterhalb der Sporangien oder Oogonien entspringend. Sporangien endständig, von gleicher Dicke als die Fäden, sich am Scheitel öffnend, nicht durchwachsend, sondern sich dadurch erneuernd, dass sich unterhalb des entleerten Sporangiums ein Fadenstück abgrenzt und zu einem neuen Sporangium sich umbildet, Oogonien kugelig endständig, am Scheitel kurz papillenartig vorgezogen, mit glatter, un getüpfelter Membran. Antheri- dien dicht unter dem Oogon, sich gewissermassen als Tragzelle desselben abgrenzend, von Fadendicke, seitlich eine Papille unter den Oogon ent- wickelnd und aus dieser die fünf bis sechs in einer Reihe liegenden, ein- geisseligen Spermatozoiden entlassend. Oosporen einzeln im Oogon, die Wand nicht berührend, 16 — 27 y. dick, bräunlich, mit zweischichtiger Wand. Endospor sehr dünn, Exospor dick, gelblich-braun, mit zahlreichen farblosen, flachen Warzen besetzt. — Den Saprolegnien ähnlich auf Tier- und Pflanzen- resten im Wasser. 152. M. polymorpha Cornu, — Oogonien sehr verschiedenartig, end- ständig oder interkalar, eiförmig-keulig oder unregelmässig, die endständigen mit apikaler, die interkalaren mit seitlicher Papille, aus welcher das nicht kugelige Ei nach der Befruchtung heraustritt und sich ausserhalb des Oogons zur Oospore entwickelt. Antheridien ebenfalls von verschiedener Form und Stellung, bei einzelnen endständigen Oogonien meist ähnlich wie bei voriger Art, bei reihenweise angeordneten Oogonien sitzt meist jedem Oogon ein Antheridium als dünner, kurzer Ast auf. Spermatozoiden fünf bis sechs in einer Reihe. Sporangien und Mycel wie bei M. sphaerica. — Auf Tier- und Pflanzenresten im Wasser, Gattung Gonapodya A. Fischer. Mycelschläuche einzellig, reich verzweigt, durch Einschnürungen in hintereinanderliegende aber nicht durch Querwände getrennte kettenförmige Glieder geteilt, mit dicht unter den Einschnürungen entspringenden Seiten- ästen. Sporangien endständig, breiter als die Fäden. Schwärmer einzeln mit einer nachgeschleppten Geissei austretend. Oogonien endständig. Spermato- — 61 - zoiden mit einer Cilie. Oosporen einzeln, sich in den Oogonien bis zur Reife entwickelnd. 153. G. prolifera (Cornu) Fischer. — Monoblepharis prolifera Cornu. — Saprolegnia siliquaeformis Reinsch. — Taf. II, Fig. 2. — Einzelne Glieder des vegetativen Fadens 22 — 28 fi lang, wenig schmäler; Zweige besonders an den Enden gehäuft, oft fast fächerig -rispig. Sporangien endständig, schotenförmig, sehr gross, fünf- bis achtmal so lang und zwei- bis viermal so breit als die vegetativen Glieder, nach der Entleerung wiederholt durch- wachsend, mit zahlreichen, durch eine scheitelständige Öffnung ausschwärmen- den Zoosporen. Oosporen ellipsoidisch, mit dicker, farbloser Membran, einzeln. — Auf faulenden Pflanzenresten im Wasser, selten beobachtet. Antheridien wurden nicht beschrieben. II. Unterordnung Saprolegniinae. Mycel stark entwickelt, aus reich verzweigten Fäden gebildet, einzellig, fast stets im Wasser lebend und weisse, schimmelartige Überzüge auf dem Substrat bildend. Ungeschlechtliche Fortpflanzung durch in Sporangien ge- bildete zahlreiche Schwärmzellen, in selteneren Fällen auch durch unbeweg- lich bleibende Zellen. Geschlechtliche Fortpflanzung durch Antheridien und Oogonien, die deutlich verschieden sind; erstere sind kleiner und senden einen Befruchtungsschlauch in die Oogonien; letztere sind kugelig und enthalten eine oder mehrere runde Eizellen, aus denen durch die Befruchtung frei in den Oogonien liegende Oosporen werden. Übersicht der Familien. 1. Mycelfäden weit, schlauchartig, Sporangien von den Oogonien verschieden, cylindrisch, nicht wesentlich breiter als die Mycalfäden. 2. Mycelfäden dünn und f einfädig, Sporangien meist den Oogonien ähnlich, rundlich. Pythiaceae. 2. Vegetative Mycelfäden nicht eingeschnürt. Saprolegniaceae. Vegetative Mycelfäden durch regelmässige Einschnürungen gegliedert. Leptomitaceae. Familie Saprolegniaceae. Mycel aus einem feinfädigen, in dem Substrat eingesenkten Nährmycel und einem über das Substrat im Wasser sich ausbreitenden, aus weiten, schlauchförmigen, verzweigten Fäden gebildeten Wassermycel bestehend. Sporangien cylindrisch, so breit oder wenig breiter als die Mycelfäden, meist — 62 — eiidständig an der Spitze von Fäden oder Seitenästclien. Oogonien meist kugelig, ebenfalls endständig auf kleinen Seitenästclien oder an den Faden- spitzen. Antheridien dicht unter den Oogonien an Nebenästclien oder be- sonderen Fäden stehend, keulenförmig sich an die Oogonien anlegend und in dieselben einen Befruchtungsschlauch treibend. Oogonien und Antheridien grenzen sich durcli Querwände von dem vegetativen Teil ab. — Durchweg Wasserpilze, die zumeist tote pflanzliche oder tierische Reste (Insekten u. s. w.) bcAvohnen. Übersicht der Gattungen. 1. Ungeschlechtliche Sporen nicht ausschwärmend, sondern im Sporangium keimend. Aplaiies. Ungeschlechtliche Sporen ausschwärmend. 2. 2. Sporangium bei der Sporenreife zerfallend. Thraustotheca. Sporangium nicht zerfallend. 3. 3. Schwärmer sämtlich durch eine Öffnung des Sporangiums austretend. 4. Jeder Schwärmer durch ein besonderes Loch durch die Sporangienwand austretend. Dictyiiclms. 4. Schwärmer beAveglich aus dem Sporangium austretend und sich sofort zerstreuend. 5. Schwärmer unbeweglich austretend und in einem Häufchen an der Spo- rangienöffnung liegen bleibend, erst nach einiger Zeit sich häutend und schwärmend. 7. 5. Sporangien fadenförmig. Leptolegnia. Sporangien keulig oder eiförmig. 6. 6. Sporangien nach der Entleerung oft mehrmals durchwachsend. Sapro- legnia. Sporangien nicht durchwachsend, sondern sich unterhalb des entleerten Sporangiums durch Sprossung erneuernd. Pythiopsis. 7. Sporangien fadenförmig. Aphanomyces. Sporangien keulig. Achlya. Gattung Pythiopsis De By. Schwärmsporangien endständig, trugdoldig angeordnet, zuweilen auch reihenweise hintereinander, eiförmig, nach der Entleerung nie durchwachsend. Schwärmsporen mit zwei endständigen Cilien, aus der Sporangienöffiiung aus- schwärmend und sich sofort zerstreuend. Sie keimen, sobald sie sich fest- gesetzt haben, ohne Häutung. Oosporangien rundlich, glatt, meist einspoing, Oosporen kugelig. nu€6>?Mp^^ — 63 — 154. P. cymosa De By. — Taf. II, Fig. 3. — Sporangien endständig, eiförmig bis kurz keulenförmig, mitunter mehrere hintereinander, am Scheitel meist mit schnabelförmigem Fortsatz, durch welchem bei der Reife die Schwärmer austreten. Mycel feinfädig. Oogonien an dünneren gebogenen Fäden, endständig, kugelig, mit glatter, farbloser, ungetüpfelter, zuweilen mit einigen unregelmässig gestellten, kurzen, warzenartigen Vorsprüngen ver- sehener Membran, meist nur einen, seltener zwei bis drei Sporen enthaltend. Antheridien stets entwickelt, zu ein bis vier an einem Oogon, meist auf kurzen, dicht unter dem Oogon entspringenden, oft gebogenen Nebenästen, kurz und schief keulig. Oosporen gross, fast das ganze Oogon ausfüllend, kugelig, mit glatter, verdickter, zuweilen hellbrauner Membran und zahl- reichen, dem Rande der Spore genäherten Oltröpfchen. Die Oogonien ent- wickeln sich erst an älteren Rasen. — Yogesen, am Lac noir, aus Torf- schlamm auf toten Fliegen gezüclitet. Gattung Saprolegnia Nees v. E. Vegetative Schläuche dick, ohne oder mit rispiger Verzweigung, strahlig abstehend. Schwärmsporangien endständig, cylindrisch oder keulenförmig, sich am Scheitel mit einem Loch öffiiend, nach der Entleerung häufig durch- wachsend, so dass oft mehrere leere Sporangienhäute ineinanderstecken. Schwärmsporen mehrreihig im Sporangium, einzeln ausschwärmend, mit zwei endständigen Cilien, bald zur Ruhe kommend, sich häutend und dann rund- lich-nierenförmig, mit zwei seitlichen Cilien, von neuem schwärmend und sich erst dann endgültig festsetzend und mit Keimschlauch keimend. Oosporangien meist endständig, kugelig oder birnförmig, seltener interkalar, tonnenförmig, ein- bis viersporig. Oosporen kugelig, mit glatter Membran. Übersicht der Arten. 1. Oogonien sich frühzeitig, oft vor Bildung der Oosporen vom Mycel los- lösend. S. luonilifera. Oogonien sich nicht frühzeitig loslösend. 2. Erklärung zu Tafel IL Fig. 1. Monoblepharis sphaerica, a Oogonium vor, b nach der Befruchtung, an Antheridium, s Spermatozoid. Vergr 800. Nach Cornu. , 2. Gonapodya prolifera, Sporangien. Vergr. 240. Nach Reinsch. „ 3. Pythiopsis cymosa, Oogon mit Antheridien nach De Batj. Vergr. 750. , 4. Käfer mit Rasen von Saprolegnia Thureti. Lupenvergr. „ 5. Saprolegnia Thureti, Oogon mit Antheridium. Vergr. 300. ,6. „ , Sporangien mit ausschlüpfenden Schwärmern. Ver- grösseruug 300. , 7. „ , Oogonien ohne Antheridien. Vergr. 75. — 64 — 2. Oogonien durcli kegelfönnige Ausstülpungen morgensternartig. S. aste- ropliora. Oogonien ohne kegelige Ausstülpungen. 3. 3. Fäden am Ende durch reihenweise hintereinanderliegende Sporangien torulös. S. torulosa. Fäden am Ende nicht torulös. 4. 4. Oosporen meist unter 20 /n dick. 5. Oosporen meist über 20 (x dick. 8. 5. Antheridien nur an einem Teil der Oogonien vorhanden. S. mixta. Antheridien fast stets vorhanden. 6. 6. Oogonienmembran ungetüpfelt. S. anisospora. Oogonienmembran getüpfelt. 7. 7. Antheridien interkalar. S. hypogyna. Antheridien endständig. S. nionoica. 8. Hauptfäden sehr zart, ca. 15 jU dick. S. retorta. Hauptfäden über 20 f.i dick. 9. 9. Rasen kräftig, starr. 10. Rasen zart, schlaff. 11. 10. Hauptäste bis 46 ß dick. S. esocina. Hauptäste bis 75 ^u dick. S. Thureti. 11. Antheridien fehlen. S. bodanica. Antheridien vorhanden. 12. 12. Oosporen unter 25 (x dick. S. intermedia. Oosporen über 25 fi dick. S. dioica. 155. S. hypogyna (Pringsh.) De By. — S. ferax v. hypogyna Pringsh. — Bildet zarte Rasen mit straff abstehenden Hauptästen. Sporan- gien endständig keulig, von verschiedener Grösse, wiederholt durchwachsend. Oogonien entweder endständig, kugelig bis birnförmig oder interkalar, tonnen- förmig, einzeln oder zu mehreren hintereinander, verschieden 5' gross, mit glatter, farbloser, einige grosse Tüpfel zeigender Membran. Antheridien ge- wöhnlich vorhanden, interkalar in dem das Oogon tragenden Faden, oft keine Befruchtungsschläuche in die Oogonien treibend. Oosporen zahlreich, meist fünf bis zehn in einem Oogon, kugehg, 16 — 20 ^u dick. — Auf toten Insekten im Wasser. — Zwischen dieser Art und S, monilifera steht nach Maurizio eine von ihm beschriebene S. rhaetica Maur., die sich besonders dadurch auszeichnet, dass sie Conidien in wickel- oder schraubenförmigen Ständen ausbildet, was bei andern Saproleguien bisher nicht beobachtet wurde. Die Conidien können aber in Sporangien oder Oogonien sich umbilden. — 65 — 156. S. dioica De By. — Bildet dichte Rasen mit 20—40 f.i dicken, schlaff abstehenden, langen Hauptästen. Sporangien lang keulenförmig, sehr schlank und oft wenig dicker als der Faden, mehrmals durchwachsend; die jüngeren immer kleiner werdend. Oogonien endständig oder interkalar, von sehr verschiedener Grösse und Form, kugelig, birnförmig, keulig, tonnen- förmig, mit farbloser oder etwas gelblicher, glatter, dicker, mitunter mit vereinzelten kleinen Tüpfeln besetzter Membran. Antheridien stets vorhanden, zahlreich, die Oogonien oft ganz umhüllend, schief keulig oder cylindrisch, auf verzweigten, von besonderen, dünneren Hauptästen ausgehenden Neben- ästen. Oosporen zahlreich in einem Oogon, kugelig, 25 — 30 (.i dick. — Ver- breitet, auf toten Insekten in Sümpfen und Teichen. 157. S. anisospora De By. - - Bildet dichte, mittelgrosse, etwa 1/2 cm breite Rasen, mit straff' abstehenden, zarten, 10 — 45 /n dicken Hauptästen. Sporangien lang, keulig- cylindrisch, wenig breiter als die Fäden, 200 — 800 f.i lang, wiederholt durchwachsend, die jüngeren dabei immer kleiner werdend und zuweilen mit Einschnürungen. Die Sporangien sind sämtlich gleichartig, aber ein Teil bildet kleine Schwärmer von der gewöhnlichen Form, ein anderer ähnliche aber doppelt so grosse, mit dunkelkörnigem Plasma. Oogonien am Ende längerer oder kürzerer und dann traubig gehäufter Seiten- äste, kugelig bis keulig-birnförmig, 40 — 90|U dick, mit farbloser, glatter, ungetüpfelter Membran, Antheridien stets vorhanden, sehr zahlreich und die Oogonien mitunter ganz überziehend, gross, gekrümmt keulig, am Ende ver- zweigter Aste, die von besonderen männlichen Hauptfäden ausgehen. Oosporen meist zu fünf bis acht in einem Oogon, kugelig, 16 — 20 ^t^ dick, mit einer grossen oder mehreren kleinen Fettkugeln. — Auf im Wasser liegenden Insekten. 158. S. monoica (Fringsh.) De By. — Bildet kräftige, bis 1 cm breite Rasen, mit sehr straffen, geraden, steif abstehenden, bis 75 ju dicken Hauptfäden. Sporangien verschieden gross, keulig- cylindrisch, durchwachsend. Oogonien kugelig, 40 — 80 fx dick, mit farbloser, glatter, einige kreisrunde Tüpfel tragender Wand, am Ende oft gekrümmter, fast isodiametrischer, am Hauptfaden traubig angeordneter Stiele. Antheridien stets vorhanden, ge- krümmt keulenförmig, am Ende von 4 — 6 ^u dicken, meist aus dem Haupt- faden in der Nähe des Oogons entspringenden Nebenästen. Oosporen meist zu fünf bis zehn in jedem Oogon, kugelig, 16 — 22 /j, dick, glatt. — An toten Insekten im Wasser, auch an toten Fischen und Krebsen. — var. montana De By. Schlanker, mit unregelmässig angeordneten, gestreckteren Oogonstielen, Oogone ganz ohne oder nur mit vereinzelten Tüpfeln. Ge- birgsseen. 159. S. mixta De By. — Bildet nicht sehr kräftige Rasen, mit dünneren, schlaffen Hauptästen, der vorigen Art in den meisten Punkten sehr Thome-Migula, Flora. VIII. 5 - ()G — ähnlich, aber Oogonieii mit zahlreichen oft sehr grossen und etwas vortreten- den Tüpfeln und nur an der Hälfte der Oogonien mit Antheridien. — Bieler See, auf Fliegen, kranken Fischen. 160. S. Thureti De By. — Saprolegnia ferax (Gruith.) Thuret. — Taf. II, Fig. 4 — 7. — Bildet kräftige, bis 1,5 cm breite Rasen, mit straffen, geraden, steif abstehenden, bis 75 u dicken Hauptästen. Sporangien von sehr verschiedener Grösse, keulig -cylindrisch, endständig an Haupt- und Seiteuästen, wiederholt durchwachsend. Oogonien endständig an Haupt- und Seitenzweigen, nicht traubig, kugelig, 40 — 80 f.i dick, mit farbloser, glatter, zahlreiche meist grosse Tüpfel enthaltender Wand. Antheridien fehlen voll- ständig. Oosporen zahlreich (bis 50) in einem Oogon, kugelig, 20 — 27 f.i dick, glatt. — Überall auf toten Insekten, Fischen, Krebsen im Wasser. 161. S. torulosa De Bj. — Bildet bis 1 cm breite Rasen mit schlaffen, 20 — 30 f.i dicken Hauptästen, die später unter den keuligen Spo- rangien eine Anzahl hintereinanderliegender Anschwellungen von verschiedener Gestalt bilden. Diese besitzen dichteren Inhalt, gliedern sich durch Quer- wände voneinander ab und bilden sich zu Sporangien, Oogonien oder Ruhe- zuständen (Gemmen) aus. Die endständigen zuerst entstandenen Sporangien sind keulenförmig, durchwachsend, die später aus den Anschwellungen her- vorgehenden und meist reihenweise hintereinanderliegenden keulig-cylindrisch bis birnförmig. Oogonien nicht endständig, sondern aus den Anschwellungen hervorgehend, von verschiedener Form, mit glatter, farbloser, nicht oder nur spärlich getüpfelter Membran. Antheridien meist fehlend. Oosporen zu mehreren in einem Oogon, kugelig oder stumpf polyedrisch, glatt, 14 — 22 fj dick. — Auf toten Insekten im Wasser, 162. S. monilifera De By. — Bildet dichte, zarte, kleine, kaum 2 mm breite Rasen. Sporangien bauchig-keulenförmig, teils durchwachsend, teils unterhalb durch Sprossung sich erneuernd, im letzteren Falle oft schraubige Büschel bildend. Oogonien rundlich-kugelig, mit kurzem Ansatz- stück, reihenweise hintereinander am Ende der Hauptfäden, oft frühzeitig sich lostrennend, ohne oder mit wenigen sehr kleinen Tüpfeln, mit derber, glatter, farbloser bis blass bräunlicher Wand. Antheridien fehlen stets. Oosporen meist zu sechs bis zehn in einem Oogon. — See am Knie bis (Schwarzwald) auf toten Insekten. 163. S. asterophora De By. — Bildet dichte Rasen, mit schlaffen, geraden, nur 10 — 20 f.i dicken Hauptfäden. Sporangien endständig, von ver- schiedener Grösse, keulig-cylindrisch, durchwachsend. Oogonien an schlanken, wellig gekrümmten Asten dünner, nicht von den Sporangien tragenden Haupt- ästen ausgehender Mycelfäden, endständig, kugelig, mit dichtstehenden, hohlen, kegeligen Ausstülpungen der Membran, 40 — 55 in dick, mit derber, — 67 — farbloser, nicht getüpfelter Membran. Antheridien meist vorbanden, schief- keulig, am Ende von dicht neben dem Oogon entspringenden Nebenästen. Oosporen meist einzeln in jedem Oogon, kugelig, 20 — 25 fi dick, glatt. — Zerstreut, auf toten Insekten im Wasser. 164. S. esociua Maurizio. — Fäden 23 — 46,5 u dick, verzweigt, Zweige 7 — IQ (i dick, zu einem starren, zuletzt etwas schlaifem Rasen ver- einigt. Oogonien kugelig oder länglich, 70 — 82 f.i dick oder 95 — 109 ju lang, 60 — 77,5 /.i breit, mit hyaliner, zarter, von zahlreichen, etwas vorragen- den Punkten besetzter Membran. Oosporen meist zahlreich in jedem Oogo- nium (1 — 30) 21^/5. — 25 f.i dick, mit zarter, hyaliner Membran. — Schweiz, an Fischen. 165. S. intermedia Maurizio. — Fäden 34 — 36 ^2 /< dick, verzweigt, Zweige 6 — 15 ili dick, zu einem zarten, etwa ^j^ cm langem Rasen vereinigt. Schwärmer 11 — 15V2 |t* dick. Oogonien kugelig oder birnförmig oder tonnen- förmig, 48 — 113 // dick, mit zarter, hyaliner, punktierter Membran. Oosporen 6 — 10, mitunter bis 40 in jedem Oogonium, mit dicker, hyaliner Membran, 19 — 23 /.i dick. Antheridien interkalar. — Schweiz, Sumpf am Wallensee. 166. S. bodanica Maurizio. — Fäden 31 — 47 1.1 dick, verzweigt, ZAveige 4^3 — 15\'ä /< dick, zu etwa 2 cm langen, zarten, sehr breiten Rasen vereinigt. Antheridien fehlen. Oogonien kugelig, seltener länglich, 54 bis 93 lii dick oder etwa 88 f.i dick, 108 f.i lang, mit zarter, hyaliner, von zahl- reichen kleinen, etwas vorragenden Punkten besetzter Membran. Oosporen mit dicker, gelber Membran, 23^/2 — 31 f.i dick, zu 4 — 30 in jedem Oogon. — Sumpf am Bodensee. 167. S. retorta L. Hörn. — Mycel fadenförmig, sehr zart, verzweigt, hyalin, etwa 15 ;U dick. Sporangien spärlich, kurz keulenförmig. Oogonien zahlreich, kugelig, endständig, an oft stark gekrümmten Zweigen, 30 — 75 /^i dick, mit ein bis acht kugeligen, 20 — 25 ^ dicken, einen Oltropfen tragen- den Oosporen. — Bei Halle. Gattung Achlya Nees v. E. Scliläuche dick, zuletzt sympodial verzweigt. Schwärmsporangien end- ständig, cylindrisch, keulen- oder spindelförmig, am Scheitel mit warzen- förmiger Mündung, nach der Entleerung nicht durchwachsend ; neue Sporangien entstehen durch Aussprossung unter der Scheidewand des entleerten Sporan- giums. Die mehrreihig im Sporangium entwickelten Schwärmer besitzen beim Austreten keine Cilien und sammeln sich in einem Häufchen an der Sporangienmündung an, häuten sich nach einiger Zeit und schwärmen dann — 68 — mit zwei seitlichen Geisseln fort. ()os})orangien, Antlieridien, Oosporen wie bei Saprolegnia. Übersicht der Arten. 1. Fäden zuletzt in oidienartige GHeder zerfallend. A. oidiifera. Fäden nicht in Glieder zerfallend. 2. 2. Sporen nicht ausschwärmend. A. aplaues. Sporen ausschwärmend. 3. 3. Antheridien stets fehlend. 4. Antlieridien vorhanden. 5, 4. Sporen in den Oogonien einzeln. A. stellata. Sporen meist zu 8 — 16. A. Nowickii. 5. Oogonien durch zahlreiche Ausstülpungen dornig bis morgensternförmig. 6. Oogonien glatt oder doch nur mit vereinzelten Ausstülpungen. 7. 6. Antheridien stets vorhanden. A. oligacautha. Antheridien an der Hälfte der Oogonien fehlend. A. spiuosa. 7. Oosporen zu 8 — 18 und mehr in einem Oogonium. 8. Oosporen bis 10 in einem Oogonium. 9. 8. Hauptfäden bis 50 /i dick. A. prolifera. Hauptfäden über 100 ,« dick. A. gracilipes. 9. Oosporen unter 20 ^ dick. A. obloiigata. Oosporen meist über 20 u dick. 10. 10. Hauptfäden über 100 fj. dick. A. polyaiidra. Hauptfäden unter 80 « dick. 11. 11. Oogonienmembran farblos. A. apiciilata. Oogonienmembran gelb bis bräunlich. A. racemosa. 168. A. racemosa (Hildebr.) Pringsh. — A. racemosa und lignicola Hildebr. — A. colorata Pringsheim. — Taf. HB, Fig. 1. — Bildet kräftige, bis 1 cm breite Rasen, mit steif abstehenden, starren, bis 80 /.i dicken Haupt- ästen. Sporangien keulig-cylindrisch, gross, von ca. 200 — 700 /.i Länge und 20 — 70 [x Breite, durch Sprossung meist wiederholt erneuert und dann wickelig angeordnet. Oogonien endständig auf kurzen, fast isodiametrischen, 12 — 20 fx dicken Seitenästchen, traubig angeordnet und zahlreich, bis 100 und sehr dicht zu einem Oogonienstande vereint, kugelig, 50 — 75 /li dick, mit derber, auf der Innenseite schwach faltiger, gelblich bis bräunlich ge- färbter Membran, aussen glatt oder mit einigen flachen, warzenförmigen, unregelmässig stehenden Ausstülpungen, mit ein bis sechs Sporen. Anthe- ridien meist zu zwei an jedem Oogon, gross, verkehrt-kegelig, auf unver- zweigten, 4 — 6,« dicken Nebenästen, die unterhalb des Oogons entspringen ^x€yJ, £ ^y(y. m^^^tTm^Ui::^^. — 69 — und sich henkelartig biegen. Oosporen kugelig, derb wandig, glatt, 20 bis 30 fi dick. — Auf im Wasser faulenden Pflanzenteilen und Insekten. 169. A. gracilipes De By. — Bildet kräftige, bis 1,5 cm breite Rasen, mit steif abstehenden, sehr starken, 100 — 200 f.i dicken Hauptästen. Sporan- gien endständig, gross, vereinzelt durch seitliche Aussprossung erneuert. Oogonien endständig, einzeln auf dünnen, oft hakig gekrümmten, langen Stielen, die an den Hauptfäden traubig gehäuft sind, kugelig, 60 — 450 /< dick, mit derber, farbloser Wand, vielsporig. Antheridien klein, keulig, auf stets reichlich verzweigtem, 4 — 10 /.i breitem, an jedem Astende ein Anthe- ridium tragendem, aus dem Oogonstiel entspringendem Seitenaste. Oosporen zahlreich, meist 8 — 18 und mehr, kugelig, 20—25 fi dick, glatt. — Auf toten Insekten im Wasser, aus Rheinsümpfen. 170. A. apiculata De By. — Bildet massig starke Rasen mit weniger starken, 40 — 60 ft breiten Hauptästen. Sporangien endständig, keulenförmig, einzeln oder durch Sprossung erneuert. Oogonien an den Hauptästen traubig angeordnet, einzeln endständig an kurzen oft hakig gekrümmten, ca. 12 ,w dicken Stielen, länglich-eiförmig, mit ziemlich scharf abgesetztem Spitzchen, von verschiedener Grösse, glatt, mit meist drei bis vier Sporen. Antheridien meist zu mehreren an jedem Oogon, am Ende dünner, spärlich verzweigter, meist direkt aus dem Hauptfaden neben dem Oogonstiel, seltener aus diesem entspringenden Nebenästen. Oosporen kugelig, 38 — 50 ,« dick oder breit kugelig, glatt. — Auf toten Insekten im Wasser. 171. A. polyandra (Hildebr.) De By. — Bildet sehr kräftige, bis 1,5 cm breite Rasen, mit steif abstehenden, 100— 150 ^li dicken Hauptästen. Sporangien endständig, keulig-cylindrisch, nicht oder wenig dicker als die Tragfäden, oft sehr lang, durch seitliche Sprossung wiederholt erneuert und dann wickelige Stände bildend. Oogonien auf kurzen, unverzweigten, 8 bis 14 f.1 langen Stielen, traubig an den Hauptästen gehäuft, kugelig, 45 — 65 u dick, meist mit glatter, seltener von einigen warzigen Auftreibungen besetzter. Erklärung zu Tafel IIB. Fig. 1. Achlya racemosa, Ast mit Oogonien, Antheridien und einem endständigen Sporangium. Vergr. 200. , 2. Dictyuchus monosporus, Ast mit Sporangien nach Leitgeb. Vergr. 180. , 3. Thraustotheca clavata, Ast mit drei Sporangien, in deren unterstem eine Spore einen Keimschlauch treibt. Nach De Bary. Vergr. 100. n i. „ , Oogon mit zwei Antheridien nach De Bary. Vergr. 160. „ 5. Leptolegnia caudata, Faden mit Oogonien nach De Bary. Vergr. 160. „ 6. Aphanomyces stellatus, Sporangium mit vor der Mündung liegendem Sporenhäufchen. Nach De Bary. Vergr. 390. — 70 — dicker Wand. Antheridien schief keulig, meist zu mehreren an jedem Oogon, auf dünnen, vielfach gewundenen, mehrfach verzweigten, stets vom Haupt- faden entspringenden Nehenästen. Oosporen meist zu drei his zehn, kugelig, 18 — 25 /< dick, glatt. — Verbreitet in Sumpfwasser, auf toten Insekten, Krebsen u. s. w. Tritt besonders reichlich bei Fischepidemien auf und ist oft für den Erreger der Krankheit gehalten Avorden, mit Unrecht, da sie gesunde Fische nicht zu infizieren vermag, sondern nur auf toten oder schwer kranken zur Entsvicklung kommt. 172. A. prolifera (N. v. E.) De Bary. — Bildet mittelkräftige, bis 1 cm l)reite Rasen, mit steif abstehenden, bis 50 cm dicken Hauptästen. Sporangien endständig, keulig-cylindrisch, von verschiedener Grös.se, durch Sprossung erneuert und dann wickelig angeordnet. Oogonien an den Haupt- ästen traubig auf kurzen unverzweigten Stielen, kugelig, mit glatter Mem- bran, an welcher zahlreiche, scharf umschriebene Tüpfel deutlich erkennbar sind. Antheridien auf dünnen, langen, gewundenen und verzAveigten , die Oogonien mit ihren Verzweigungen oft lückenlos umhüllenden Fäden. Oosporen zahlreich, kugelig, 20— 26|tf dick, glatt. — Häufig im Wasser an allerlei toten Tieren. 173. A. oblongata De By. — Bildet kräftige, über 1 cm breite Rasen, mit steif abstehenden starken Hauptästen. Sporangien eudständig, von wechselnder Grösse, keulig-cylindrisch, wiederholt durch seitliche Sprossung sich emeuerad. Oogonien an den Hauptästen traubig gehäuft, meist einzeln an kurzen, unverzweigten, geraden Asten, ei- bis birnförmig, seltener an längeren Asten endständig, kugelig, vielsporig. Antheridien zahlreich, am Ende dünner, weithin kriechender, Hauptäste und Oogonien vielfach um- schlingender Fäden. Oosporen zu sechs bis zehn, kugelig, bis 20 ix dick, in der Mitte des Oogons gehäuft. — Auf toten Insekten im Wasser. 174. A. oligacautha De By. — Bildet zarte, bis 1 cm breite Rasen, mit schlanken, mäs.sig straffen, bis 75 ,u dicken Hauptästen. Sporangien denen der vorigen Arten ähnlich. Oogonien endständig, einzeln am Ende der Hauptfäden oder lauger, dünner Seitenäste, kugelig, 50 — 85 /u dick, mit ein bis zehn verschieden langen, stachelartigen Ausstülpungen, wenigsporig. Antheridien zu mehreren an einem Oogon, gekrümmt cylindrisch bis keulig, klein, auf dünnen Nebenästen verschiedenen Ursprungs. Oosporen meist nicht über acht, kugelig, 15 — 25 fi dick, glatt. — Auf im Wasser liegenden toten Insekten. 175. A. spinosa De By. — Bildet sehr ausgedehnte, 2 — 3 cm breite, schneeAveisse , wollige Rasen, mit vielen Aveit abstehenden, bis 40 ju dicken, allmählich in eine scharfe Spitze auslaufenden Hauptfäden. Sporangien spär- lich oder ganz fehlend, cylindrisch, nicht dicker als die Fäden, kurz, oft nur — 71 — zwölf Sporen in einer Reihe hintereinander. Oogonien einzeln, selten mehrere hintereinander am Ende der Hauptschläuche, nicht traubig gehäuft, tonnen- f'örmig, durch zahlreiche dichtstehende, spitze oder stumpfe, kegelige Aus- stülpungen stachelig, am oberen freien Ende mit kegeliger, oft spitzer schnabelartiger Verlängerung, wenig sporig. Antheridien an der Hälfte der Oogonien fehlend, meist, wenn überhaupt vorhanden, nur eins an jedem <)ogonium, cyliudrisch-keulig, meist auf kurzem dicht unter dem Oogon aus dessen Stiel entspringendem Nebenaste. Oosporen meist zu eins bis zwei, von verschiedener Grösse. — Titisee im Schwarzwald. 176. A. stellata De By. — Bildet zarte Rasen, mit dünnen, schlafi'en Hauptästen. Oogonien endständig auf dünnen Hauptästen oder kurzen Seiten- ästen, zuweilen mit bogig gekrümmten Stielen, kugelig bis ellipsoidisch, 25 — 30 /< dick, mit kurzen, dichtstehenden, spitz kegeligen Ausstülpungen und farbloser Membran, einsporig. Antheridien fehlen stets. Oosporen kugelig, glatt, das ganze Oogon ausfüllend. Sporangien ähnlich denen andrer Arten. — Zwischen andern Achlyaarten. 177. A. Nowickii Racib. — Der A. spinosa nahestehend, aber stets ohne Antheridien. Oogonien kugelig oder birnförmig, mit zahlreichen, kegeligen, an der Spitze abgerundeten Ausstülpungen. Oosporen meist zu 8 — 16, aber auch bis zu 30. — Auf kranken Karpfen. 178. A. aplaues Maurizio. — Sich an A. oblongata und A. prolifera anschliessend, aber dadurch von allen Arten der Gattung verschieden, dass die aus dem Sporangium austretenden Sporen nicht schwärmen, sondern in dichten Haufen liefen bleiben und ohne Häutung auskeimen. — In von Algen durchsetztem Schlamm eines Baches an der kleinen Scheidegg, Schweiz, auch in Graubündten. 179. A. oidiifera Hörn. — Fäden cylindrisch, bis 45 (.i dick, zuletzt in oidienartige, länglich-elliptische Glieder zerfallend. Oogonien kugelig, von verschiedener Grösse, fein punktiert, zwei- bis achtsporig. Oosporen mit seitlich liegendem Oltropfen. — Halle, in verschiedenen Tieren. Unsichere Art. Gattung Dictyuchus Leitgeb. Mycel ähnlich wie bei Achlya, aber mit breit abgerundeten Astenden. Sporangien cylindrisch oder keulenförmig, nicht durchwachsend, sondern die jüngeren unter den älteren seitlich hervorsprossend. Schwärmer innerhalb der Sporangien ein Fachwerk von Scheidewänden aus Cellulose zwischen sich ausbildend und bei der Reife einzeln durch die Seitenwand des Sporan- giums austretend, während die Scheidewände zurückbleiben, nierenförmig. ~ 72 — mit zwei seitlichen Cilien. Oosporaiigien, Antheridien und Oosporen wie bei Saprolegnia. Übersicht der Arten. 1. Oogonien vieleiig. 0. pol.vsporus. Oogonien eineiig. 2. 2. Sporangien meist zu mehreren übereinander, nicht sprossend. D. Magnusii. Sporangien nicht zu mehreren übereinander, durch Sprossung sich er- neuernd. D. monosporus. 180. D. monosporus Leitgeb. — Taf. IIB, Fig. 2. — Bildet dichte, 1 — 11/2 cm breite, mit schlaffen, abstehenden, breit abgerundeten, bis 60 cm dicken Hauptästen. Sporangien endständig, lang fadenförmig bis lang keulen- förmig, 250 — 950 fi lang, 18 — 37 ju, breit, oft nur eine Längsreihe von Sporen bildend; neue Sporangien entstehen durch Aussprossen unter dem alten, oft entsteht eine sympodial-Avackelig angeordnete Sporangien gruppe. Schwärmer bohnenförmig, 9 — 10 f.i dick. Oogonien endständig, einzeln, an längeren oder kürzeren Zweigen der Hauptäste, kugelig, 25 /n dick, einsporig, mit un- ebener Wand. Antheridien auf dünnen, das Oogon oft ganz umspinnenden Nebenästen, meist mehrere an einem Oogon. Oosporen einzeln, kugelig, glatt. — Auf faulenden Insekten und pflanzlichen Stoffen verschiedener Art in Wasser. 181. D. Magnusii Lindste dt. — Bildet dichte, bis 1 cm breite Rasen, mit ziemlich schlaffen, am Grunde 60 — 120 /,< dicken, meistenteils unverzweigten Hauptästen. Sporangien meist zu mehreren übereinander- stehend, 300—500 ;U lang, so breit wie die Fäden, mit ein bis zwei Reihen Sporen sich nur selten durch Sprossung erneuernd. Schwärmer 14 — 16 u lang. Oogonien locker traubig angeordnet, kugelig, 30 — 35 /li dick, einsporig, auf kurzen Stielen, mit glatter Membran. Antheridien an dünnen, die Oogo- nien nicht umspinnenden, sondern sich nur anlegenden Nebenästen. Oosporen einzeln, glatt. — Auf im Wasser liegenden Früchten von Trapa natans. 182. D. polysporus Lindstedt. — Bildet bis 0,5 cm breite Rasen, mit schlaffen Hauptästen. Sporangien fadenförmig -cylindrisch, durch seit- liche Sprossung wiederholt erneuert und sympodial-Avickelig angeordnet. Oogonien unregelmässig angeordnet, terminal, interkalar, einzeln oder zu mehreren hintereinander, kugelig, eiförmig bis langgezogen flaschenförmig, vielsporig, mit glatter Membran. Antheridien meist zu mehreren an jedem Oogonium auf langen, oft geschlängelten Nebenästen. Oosporen zu mehreren in einem Oogon, bis 20, glatt, kugelig, 27 /n dick. — In einem Wasserkübel. Vö Gattung Thraustotheca Humphrey. An Dictyuchus sich anschliessend. Zoosporangien keulenförmig, sym- podial, Schwärmer innerhalb der Sporangien eine Cellulosewand bildend, aber unter sich frei und erst bei dem Zerfall des Sporangiums noch von der Membran umgeben frei werdend, später ausschlüpfend und mit zwei seitlichen Geissein schwärmend. Oogonien vielsporig. Antheridien zahlreich. 183. Th. clavata (De By.) Humphrey. — Dictj'^uchus clavatus De By. — Taf. IIB, Fig. 3, 4. — Bildet dichte, breite Rasen, mit 50 bis 85 f.1 dicken Hauptästen. Sporangien endständig, kurz und breit keulen- förmig, von sehr verschiedenen Dimensionen, durchschnittlich 50 — 70 /.i breit. 150 — 300 fx lang, mit dunkelbräunlichem Inhalt. Oogonien auf kurzer, 10 ^ dicken Stielen traubig angeordnet, kugelig, 50 — 65 fi dick, mit bis zu zwölf kugeligen, 17 — 19 ,« dicken, glatten Oosporen. Antheridien meist zahlreich an jedem Oogon auf wellig gebogenen, nur ca. 4 (x dicken Neben- ästen. Die Sporangien membran ist bei der Reife der Schwärmer äusserst leicht zerbrechlich und zerfällt oft schon bei Erschütterung. — Auf toten Insekten im Wasser. Gattung Leptolegnia De Bj. Mycel schlaff, mit langen, unverzweigten, breit, stumpf abgerundeten Hauptästen. Zoosporen endständig, fadenförmig, mit einreihig angeordneten Schwärmern, die einzeln aus dem Ende des Sporangiums austreten, mit zwei endständigen Cihen kurze Zeit schwärmen, zur Ruhe kommen, sich häuten und dann mit zwei seitlichen Cilien nochmals schwärmen. Oogonien und Antheridien wie bei Saprolegnia, erstere mit nur einer, das Oogonium ganz ausfüllenden Oospor. 184. L. caudata De By. — Taf. IIB, Fig. 5. — Bildet dichte, über 1 cm breite Rasen, mit langen, schlaffen, dünnen, 10 — 20 ^t dicken, an der Spitze breit, stumpf abgerundeten, unverzweigten Hauptästen. Sporangien endständig, fadenförmig- cylindrisch, nicht dicker wie der Hauptfaden, 180 bis 500 ju lang, am Scheitel sich öffnend, mit meist nur einer Längsreihe von Schwärmern, öfters zwei- bis dreimal durchwachsend. Oogonien am Grunde der Hauptfäden in einseitswendig- traubiger Anordnung, auf kurzen dicken oder längeren dünnen Ästen, meist schief eiförmig, seltener schwach birn- förmig, mit glatter Membran. Antheridien meist nur eins, seltener zwei an einem Oogonium, schief keulig, mit breiter Endfläche ansitzend, am Ende von Zweigen dünner Fäden. Oosporen einzeln, das ganze Oogon ausfüllend, mit dicker, farbloser Membran, mit engem Ausschnitt an der Ansatzstelle — 74 — des Antlieridiums. Auf toten organischen Ötoöen im iSchlamm von Gebirgs- seen. Umgegend von Leipzig. Gattung Aphanomyces De By. Mycei sehr wenig verzAveigt, sehr f einfädig, mit stumpf abgerundeten Enden der Hauptäste. Sporangien lang cylindrisch, fadenförmig, an den Astenden, nicht durchwachsend, mit nur einer Reihe Schwärmer, am Scheitel sich öffnend. Schwärmer ohne Cihen austretend und an der Mündung des Sporangiunis einen innen hohlen Haufen bildend, später ausschlüpfend, bohnen förmig und mit zwei seitlichen Cilien schwärmend. Oogonien ein- sporig, Oosporen mit stark glänzendem Fetttropfen, Antheridien wie bei Achlya. Übersicht der Arten. 1. Oogonien glattwandig. A. liievis. Oogonien mit warziger oder stacheliger Wand. 2. 2. Parasitisch in Süssvvasseralgen. A. phycophyliis. Saprophytisch auf toten Insekten im Wasser. 3. 3. Oogonien kugelig. A. scaber. Oogonien zackig-morgensternartig. A. stellatus. 185. A. laeyis De B}-. — Bildet sehr zarte, unscheinbare, dichte, bis 1 cm breite Rasen, mit langen, unverzweigten, sehr schlaffen, dünnen, 5 — 7 fi dicken Hauptästen. Sporangien endständig, sehr lang, oft bis 2 mm, faden- förmig, meist gegen 100 Schwärmer bildend; Schwärmer gross, bis 20 u lang. Oogonien an kurzen Zweigen endständig, kugelig, 20 — 35 i.i dick, mit glatter Membran. Oosporen einzeln, kugelig, ca. 25 (.i dick, glatt. — An in Wasser faulenden Insekten. 186. A. scaber De By. — Der vorigen ähnlich, aber Oogonien durch kleine, spitze, höchstens 1/9 des Oogondurchmessers erreichende Aussackungen der Membran fein warzig rauh, endständig auf kürzeren oder längeren Ästen, einsporig, gegen 23 in dick. Antheridien (zuweilen fehlend) schief keulig, oft mit einigen kurzen Ausstülpungen. Oosporen kugelig. — Auf in Wasser faulenden Insekten. 187. A. stellatus De By. — Taf. IIB, Fig. 6: Taf. HC, Fig. 1. — Den vorigen Arten nahe verwandt. Oogonien endständig auf längeren oder kürzeren Asten, kugelig, aber durch grosse stumpf-kegelige Auszackungen der Membran morgensternförmig, 25 — 31 |U dick. Antheridien denen von A. scaber ähnlich. Oosporen meist einzeln, selten zu zwei, kugelig, glatt, 15 — 18 u dick. — Auf im Wasser faulenden Insekten. — 75 — 188. A. phycopliylus De By. — Mycel parasitisch in Algen, mit 8 — 15 |U dicken, in der Wirtszelle parallel deren Längsachse und ziemlich gradlinig fortwachsendem, die Querwände der Algenfäden durchbohrendem Hauptfaden, von welchem zahlreiche fertile, aus der Wirtszelle hervorbrechende Äste entspringen. Sporaugien fadenförmig. Oogonien meist am Ende kurzer aus den Algen hervorwachsender Fäden, 40 — 50 (.i dick, morgensternförmig durch zahlreiche kurze, spitz kegelige Aussackungen der Membran. Antheri- dien zu eins bis drei an jedem Oogon, an dem Ende von Nebenästen. Oosporen kugelig, einzeln. — Parasitisch in Spirogyren. Gattung Aplanes De By. Mycel ähnlich wie bei Achlya. Sporangien spärlich, cylindrisch, end- ständig, mit locker gelagerten, ohne Schwärmstadium noch innerhalb der Sporangien gleich nach der Reife keimenden Sporen. Oogonien zahlreich, endständig oder interkalar, oft zu mehreren hintereinander, vielsporig. Anthe- ridien unterhalb der Oogonien entspringend. 189. A. Brauuii De B}-. — Achlya Braunii Reinsch. — Saprolegnia androgyna Arch. — Taf. HC, Fig. 2. — Bildet dichte, bis 1^2 cm breite Rasen, mit steif abstehenden, 16 — 18 f.i dicken, unregelmässig verzweigten Hauptästen, an denen dünne, spitze Seitenzweige stehen. Sporangien selten, keulig- cylindrisch, endständig, nach der Reife mit den Keimschläuchen der nicht schwärmenden Sporen. Oogonien zahlreich, oft zu zwei bis sieben hintereinander, terminal und interkalar. meist keulen- oder spindelförmig, die interkalaren tonnenförmig, weniger angeschwollen, gross, vielsporig, 12, selbst 40 Sporen enthaltend. Antheridien sehr klein, schief eiförmig, dem Oogon seitlich anliegend, auf dünnen, unterhalb des Oogons entspringenden, oft verzweigten Ästchen. Oosporen kugelig, 22 — 30 ii dick. — Auf toten Insekten und faulenden Pflanzenteilen im Wasser. Unvollkommen bekannte Formen. Gattung Lagenidiopsis De Wildem. Mycel fädig, einzellig, einfach, seltener verzweigt und dann mit wenig- entwickelten Zweigen. Zoosporen unbekannt. Oogonien mehr oder weniger kugelig, vom Mycel nicht durch eine Scheidewand getrennt. Antheridien viel kleiner als die Oogonien, einzeln mit kurzem Z^veig. Oosporen kugelig oder elliptisch, mit dicker Membran. 190. L. reducta De Wildem. — Oogonien mit glatter Membran. Oosporen nicht die ganze Höhlung der Oogonien ausfüllend, kugelig oder — 76 — elliptisch, mehr oder weniger unregelmässig, ungefähr 13 — 19 (x dick, mit granulösem Inhalt, mitunter mit ein bis zwei Oltropfen, mit dicker, durch zahlreiche niedrige Erhebungen rauher Membran. — In den Oogonien von Characeen bei Genf. Gattung Achlyopsis De Wildem. Mycel fädig, verzweigt, einzellig, seltener durch Querwände geteilt; Oogonien kugelig oder elliptisch, endständig an der Spitze der Zweige, durch eine Querwand vom Mycelast abgegrenzt; Antheridien zahlreich, mitunter das Oogonium vollständig umgebend. Oosporen einzeln, fast die ganze Höhlung des Oogoniums ausfüllend. 191. A. entospora De Wildem. — Einzige Art. Oosporen kugelig oder elliptisch, 31 — 37 ix dick, mit ein bis vier Oltropfen und sehr dicker Membran. — In den Oogonien von Characeen bei Genf. Gattung Blastociadia Eeinsch. Fäden aus einem Hauptstamm und schwächeren Nebenästen bestehend; ersterer aufrecht, cylindrisch, unten in ein reich verzweigtes Rhizoidenbüschel auslaufend, oben in cylindrisch fadenförmige Äste geteilt, die meist wieder mit Ästen besetzt sind. Nicht eingeschnürt. Sporangien teils langgestreckt, teils kurz eiförmig. 192. B. Pringsheimii Reinsch. — Bildet bis 3 mm hohe Fäden, deren kurz eiförmige Ästchen mit dicker, feinpunktierter Membran versehen sind. — Auf im Wasser faulenden Äpfeln. Familie Leptomitaceae. Vegetative Fäden schlauchförmig, dünn, verzweigt, durch regelmässige Einschürungen gegliedert, aber nicht durch Querwände geteilt. Sporangien cylindrisch, birnförmig oder ellipsoidisch. Oogonien einsporig. Übersicht der Gattungen. 1. Nebenäste wirtelig am Hauptstamm entspringend. Sapromyces. Nebenäste nicht in Wirtein. 2. 2. Nebenäste an der Spitze des köpfchenförmig verdickten Hauptstammes entspringend. Rhipidium. Nebenäste nicht an der Spitze eines köpfchenförmig verdickten Stammes entspringend. 3. ;.z/^^ f) ^'^«^(^ijv^jmci^^ — 77 — 3. Verzweigung gabelig. Plasmoparopsis. Verzweigung monopodial. 4. 4. Schwärmer sofort ausschwärmend. Leptomitiis. Schwärmer anfangs an der Mündung des Sporangiums liegen bleibend und erst nach einer Häutung ausschwärmend. Apodachlya. Gattung Leptomitus Ag. Fäden reich, fast rispig verzweigt, durch regelmässige, ziemlich tiefe Einschnürungen gegliedert, ohne Querwände. Jedes Glied mit ein bis zwei stark lichtbrechenden, scheibenförmigen, aus Cellulin bestehenden Körpern (Cellulinkörnern). Sporangien cylindrisch, endständig, oft zu mehreren hinter- einander und dann durch mit Cellulinpfröpfen verschlossene Einschnürungen voneinander getrennt. Schwärmer mit zwei Cilieu am Vorderende, rundlich- eiförmig, sofort nach dem Verlassen des Sporangiums schwärmend. Ge- schlechtsorgane unbekannt. 193. L. lacteus Ag. — Apodya lactea Cornu. — Saprolegnia lactea Pringsh. — Taf. HC, Fig. 3. — Bildet schmutzig weisse, büschelige oder flockige Rasen von 2 — 5 cm Länge und oft sehr beträchtlicher Ausdehnung. Die einzelnen durch die Einschnürungen begrenzten Glieder der Fäden werden 100—300 ju lang und 10 — 50 /n dick, an den Einschnürungen 4 — 25 ^u dick. Sporangien cylindrisch oder schwach keulig, wenig dicker als die Faden- glieder, meist zu mehreren hintereinander endständig, auch als seitliche Äste entwickelt. Schwärmer eiförmig, mit zwei gleich langen Cilien am Vorder- ende. Geschlechtsorgane unbekannt. — Oft massenhaft in Abwassergräben, von Zuckerfabriken, Stärkefabriken, Brauereien, Rieselfeldern, oft in zu- sammengedrehten fusslangen büscheligen Strängen flutend. Gattung Apcdachiya Pringsh. Im Aufbau der vegetativen Teile mit der vorigen Gattung nahe ver- wandt, aber mit birnförmigen bis kugeligen Sporangien, die endständig an- Erklärung zu Tafel HC. Fig. 1. Aphanomyces stellatus, zwei Oogonien mit Antheridien nach De Bary. Vergr. 390. „ 2. Aplanes Braunii, Spoiangium mit auskeimenden Sporen , nach De Bary. Vergr. 50. T, 3. Leptomitus lacteu.s, verzweigter Mycelfaden mit endständigen Sporangien. Vergr. 100. „ 4. Apodachlya papyrifera, sporangientragendes Fadenende mit entleerten Sporangien, an dem endständigen Sporangium sind die Schwärmer noch nicht aus den Häuten ausgeschwärmt. Nach Zopf. Vergr. 250. — 78 — golegt, aber meist durch Sprossung aus dem darunterstehenden vegetativen Glied überwachsen werden, so dass oft eine ganze Anzahl zur Seite ge- drängter Sporangien an einem Faden stehen. Die wenigen austretenden Schwärmer bleiben vor der Mündung des Sporangiums liegen, häuten sich, sind dann nierenförmig, mit zwei seitlichen Cilien und schwärmen erst dann aus. Geschlechtsorgane unbekannt. — Bei A. pirifera entstehen aus den Endgliedern der Fäden kugelige Conidien. 194. A. pirifera Zopf. — Leptomitus piriferus Zopf. — Taf. HC, Fig. 4. — Bildet ein langfddiges Mycel, mit cylindrischen, ungleich langen Gliedern. Sporangien endständig, meist birnförmig, 12 — 20 /.i breit und 12 — 24 /.i lang, mit meist nur 6 — 20 Schwärmern. Schwärmer nieren- oder bohnenförmig mit zwei Cilien. Conidien gross, kugelig, mit dicker, zwei- schichtiger Membran und grossem zentralem Oltropfen, — Zwischen faulen- den Charen und sonst noch an ähnlichen Standorten, wie Leptomitus lacteus. 195. A. brachyuema (Hildebr.) Pringsheim. — Leptomitus brachy- nema Hildebr. — Mycel mit sehr dünnen, 5 fj, dicken, schwach verzweigten, kurzgliedrigen Fäden, sehr kleine, lockere Raschen bildend. Sporangien end- ständig, kugelig, meist zu mehreren hintereinander, mit wenigen Schwärmern. (Die von Cornu erwähnten Oosporen sind vielleicht ebenfalls Conidien- bildungen). — An faulenden Pflanzen.stengeln im Wasser. Gattung Rhipidium Cornu. Mycel aus einem viel dickeren, am Grunde mit rhizoidartigen Fäden wurzelnden, cylindrischen, am oberen Ende köpf förmig verbreiterten Haupt- stamm und hier entspringenden zahlreichen sehr viel dünneren Nebenästen bestehend. Sporangien ei- oder keulenförmig, den ganzen Inhalt von einer blasenförmigen Hülle umschlo.ssen ausstossend; erst in dieser Blase bilden sich die zweigeisseligen Schwärmer. Oogonien kugelig, eineiig. Antheridien keulenförmig, am Ende langer, dünner, gewundener Aste. — Wenig be- kannte und im Gebiet noch nicht sicher aufgefundene Arten. 196. Rh. interruptum Cornu. — Taf. HD, Fig. 1,2. — Haupt- stamm oben lappig-kopfig verbreitert, mit zahlreichen dünnen, an der An- satzstelle verengten strahlig und dicht gestellten langen, meist tmverzAveigten Asten. Sporangien endständig oder seitlich, eiförmig oder keulig. Oosporen einzeln, farblos, mit kräftigen, langen Stacheln. — In langsam fliessenden Gewässern an faulenden Pflanzenstengeln. 197. Rh. elongatum Cornu. — Mycel ähnlich wie bei voriger, aber mit sehr langen, keulig geschwollenen Gliedern. Oosporen nicht stachelig, — 79 — mit schwach runzelig-warziger Oberfläche. — An gleichen Standorten, wie die vorige Art. 198. Rh, spinosiim Cornu. — Sporangien keulig -birnförmig, mit vereinzelten dornförmigen Auswüchsen. — Unvollständig beschrieben. Gattung Sapromyces Fritsch. Hauptfaden gabelig verzweigt, durch Einschnürungen in cylindrische Glieder geteilt, an den Einschnürungen ohne Scheidewände. Nebenäste wivtelig gestellt, am Grunde eingeschnürt, Sporangien lang eiförmig, aus Seitenästen gebildet, am Scheitel mit Entleerungspapille. — Unvollständig- bekannt. 199. S. ReinscMi (Schröter) Fritsch. — Naegelia I Reinsch. — Nuegeliella Reinschii Schröter. — Taf. II D, Fig. 6 — 8. — Mycel langfadig, Fäden mit je vier bis zehn langcylindrischen , gleich grossen Gliedern, an denen die Sporangien in vier- bis sechszähligen Wirtein stehen. Sporangien länglich-eiförmig, mit 6 (^ langen Sporen, deren Ausschwärmen jedoch nicht beobachtet wurde. Ausserdem fanden sich noch sporangienähnliche Gebilde, mit kugeligen, dickwandigen, 11 — 17 f.i dicken Sporen. — Auf im Wasser faulenden Pflanzenteilen. 200. S. dubius Fritsch. — Naegelia II Reinsch. — Mycel klein, Fäden aus nur zwei bis drei ungleichen Gliedern bestehend. Sporangien nicht in regelmässigen Wirtein, in Grösse und Form wechselnd, am Ende des obersten Gliedes. — Zwischen grünen Algen. Gattung Plasmoparopsis De Wildem. Mycel fadig, verzweigt, aus zwei Teilen zusammengesetzt, der eine im Innern von Characeenoogonien, unregelmässig, reichlich verzweigt, der andere ausserhalb der Oogonien, steif, aufi-echt, gabelig verzweigt. Zoosporangien am Scheitel von Seitenzweigen, an der Spitze sich öffnend. 201. PI. rigida De Wildem. — Äusseres Mycel 3 — 4 /.i dick. Zoo- sporangien an der Spitze der Zweige einzeln oder zu zwei oder drei zu- sammen, biniförmig, 16 — 20 u breit, 23—32 ,« lang, zuweilen vom Mycel durch eine Querwand getrennt. — In Oogonien von Characeen bei Genf. Familie Pythiaceae. Mycel dünnfädig, gleichmässig dick, nicht eingeschnürt, reich verzweigt. Sporangien von verschiedener Gestalt, fadenförmig bis kugelig, reif den ge- samten Inhalt in einer Blase ausstossend, in der sich dann die Schwärmer — 80 — erst ausbilden. Schwärmer zweigeisselig, ei-nierenförmig. Antheridien am Ende kurzer Seitenzweige, gekrümmt keulenförmig, mit einem durch die Oogonienwand bis zum Ei vordringenden und einen Teil seines Inhalts in dieses abgebenden Befruchtungsfortsatz. Oogonien meist endständig, kugelig, eineiig. Oosporen rund, dickwandig. Conidien einzeln oder nacheinander am Ende der Myceläste, kugelig, gross, reif abfallend. Meist wasserbewohnende parasitische oder saprophy tische, seltener in feuchter Luft wachsende Pilze. Übersicht der Gattungen. Sporangien fadenförmig, schmal. Nematosporaiigium. Sporangien kugelig bis zitronenförmig. Pythiuni. Gattung Nematosporangium (A. Fischer) Schröter. Sporangien fadenförmig, den Mycelfäden an Breite gleich und oft von ihnen nicht abgetrennt. Conidienbildung kommt nicht vor. Übersicht der Arten. 1. Sporangien fadenförmig, nicht durch eine Scheidewand vom vegetativen Mycelast abgegrenzt. (Aphragmium), 2. Sporangien fadenförmig, durch eine Querwand abgegrenzt (Eunemato- sporangium). P. monospermuni. 2. Parasit in Algen, Mycelfäden bis 3 (x dick. P. gracile. Saprophyt, Mycelfäden 3,5 — 6 ^ dick. P. complens. 202. P. gracile Schenk. — P. reptans De By. — Taf. HD, Fig. 5. — Mycel aus sehr feinen, 1,5 — 3 (.i dicken, verzweigten, gebogenen Fäden bestehend, in Algenzellen, oft durch lange Algenfäden wachsend und einzelne Zellen dicht erfüllend. Sporangien nicht durch Wände abgegrenzt. Einzelne, die Wände der Wirtszelle durchwachsende Myceläste entleeren einen Teil ihres Inhalts am Scheitel in eine austretende Blase, in welcher die Schwärmer gebildet werden. Geschlechtsorgane unbekannt. — In verschiedenen Faden- algen, diese abtötend. 203. P. complens A. Fischer. — P. reptans De By. — P. gracile De By. — Taf. HD, Fig. 3, 4. — Bildet saprolegniaähnliche, sehr fein- fädige Rasen, saprophytisch auf toten Fliegen und Pflanzenteilen im Wasser. Fäden 3,5 — 6 fj. dick, reich verzweigt. Sporangien ähnlich wie bei der vorigen Art. Oogonien sehr zahlreich, endständig oder interkalar, oft traubig m 8 r^-i VV ; ','1 /V5 y-. '\ y# /^7/i::(?9?^i/c-^((e, — 81 — gehäuft, in oder ausserhalb des Substrats gebildet. Antheridien einzeln auf einem dicht unter dem Oogon entspringenden kurzen Nebenast. Oosporen einzeln, bei der Reife das Oogon ganz ausfüllend, kugelig, 12 — 15 ^u. dick, glatt, mit dickem, gelblichem Exospor; nach kurzer Ruhepause mit einem sehr bald Schwärmer bildenden Keimschlauch keimend. — Auf toten Fliegen und Pflanzenteilen im Wasser. 204. P. monospermum Pringsh. — P. fecundum Wahrlich. — Bildet saprolegniaartige, 1,5 — 2 cm breite Rasen auf toten Insekten im Wasser. Mycel mit 2 — 5 /n breiten, sehr langen, verzweigten Fäden, meist reichlich kurze Seitenästchen tragend. Sporangien fadenförmig, am Scheitel schwach kopfig angeschwollen, endständig, am Grunde durch eine Scheide- wand abgegrenzt, 120 — 160 jtt lang, mit 8 — 16 Schwärmern, welche nieren- förmige Gestalt und zwei seitliche Cilien besitzen. Oogonien zahlreich an älteren Rasen, meist interkalar, aber dicht unter dem Astende, wie lang ge- schnäbelt. Antheridien einzeln (selten zwei) auf einem unter dem Oogon ent- springenden Nebenast. Oosporen einzeln, reif das Oogon ganz ausfüllend, glatt, 12 — 14 fj. dick, mit gelblicher Membran und grossem zentralen Fettkörper, mit Schwärmer bildendem Keimschlauch keimend. — Nicht parasitisch, im Wasser. Gattung Pythium Pringsheim. Sporangien kugelig oder zitronenförmig, erheblich breiter als das Mycel und von diesem durch eine Querwand abgegrenzt. Conidienbildung oft vor- handen, Conidien gross, den Sporangien ähnlich, abfallend. Übersicht der Arten. 1. Parasitisch in Essigälchen. P, Anguillulae aceti. Auf anderen Substraten. 2. Erklärung zu Tafel HD. Fig. 1. Khipidium interruptum , ganzes Pflänzchen, schwach vergrössert, nach Cornu. , 2. , „ Teil des verdickten, die Nebenäste tragenden Scheitels, nach Cornu. Vergr. ca. 500. , 3. Nematosporangium complens, Fäden mit seitlichem nicht abgegrenztem Sporangium, nach De Bary. Vergr. 390. ,4. , „ Oogon mit Antheridium (a) nach De Bary. Vergr. 390. ,5. , gracile, Mycel in einer abgetöteten Algenzelle, nach Schenk. Vergr. ca. 400. „ 6. Sapromyces Reinschii, Sporangium, nach Reinsch. Vergr. 360. , 7. , ^ Oogon mit Oosporen? Nach Reinsch. Vergr. 360. ,8. „ , Fäden mit wirtelständigen Ästen, nach Reinsch. Vergr. 180. Thomci-Migula, Flora. VIII. 6 — 82 — 2. In Oogonien von Characeen. 3. Auf anderen Sul)straten. 4. 3. Oogonienmenibran glatt. P. Characearuiii. Oogonienmenibran höckerig. P. gibbosuiu. 4. Geschlechtliche Fortpflanzung anscheinend fehlend. P. mtermediuni. Geschlechtliche Fortpflanzung vorhanden. 5. 5. Conidien fehlen. 6. Conidien vorhanden. 9. G. Oogonien glatt. 7. Oogonien stachelig. P. megalacauthuni. 7. In Wassei-pflanzen parasitierend. P, Cystosiphoii. Saprophytisch lebend. 8. 8. Antheridien auf unter dem Oogon entspringenden Nebenästen. P. proli- feruin. Antheridien direkt aus dem Tragfaden des Oogous ohne Nebenäste ent- springend. P. ferax. 9. Neben Conidien treten stets auch noch Sporangien auf. P. De Baryauum. Sporangien mit Schwärnierbildung fehlen vollständig. P. vexans. 205. P. proliferum De By. — Taf. II E, Fig. 1. — Mycel aus reich verästelten, straften, 3,8 — 5 /.i dicken Fäden zu Saprolegnia-artigen dichten Rasen gebildet. Sporangien meist endständig, kugelig bis breit eiförmig, fünf- bis achtmal so dick als der Tragfaden, am Scheitel mit kurzer, stumpfer Papille, noch am Mycel festsitzend die Schwärmer entlassend und dann sofort wieder durchwachsend. Oogonien rund, dünnwandig, 18 — 24 /.i dick. Anthe- ridien zu eins bis drei, meist zwei auf kleinen, vom Tragfaden des Oogons entspringenden Astchen. Oosporen einzeln in den Oogonien, kugelig, 15 bis 18 |M dick, glattwandig, mit Fettkugel, mit Schlauch keimend. — Auf toten Insekten im Wasser, auch auf toten Pflanzen. 206. P. ferax De Bary. — Der vorigen Art sehr nahe stehend, aber mit dünneren Mycelfäden und direkt aus dem Tragfaden des Oogons ent- springenden, nicht auf Nebenästen aufsitzenden Antheridien. — Vorkommen wie bei voriger Art. 207. P. Cystosiphoii (Roze et Cornu) Lindste dt. — Cystosiphon pythioides Roze et Cornu. — Mycel sehr reich verästelt, mit dünnen, cylin- drischen Asten, einzellig, vereinzelt, mit Querwänden, im Gewebe, besonders dem peripheren, lebender Wassei-pflanzen. Sporangien kugelig in den äusseren Zellen der Wirtspflanze und diese mit einem bis zu 240 fj, langen Ent- leerungsfortsatz durchbrechend. Schwärmer nierenförmig, mit zwei Cilien in der Einbuchtung, 8 — 16 u lang. Oogonien kugelig, interkalar oder fast — 83 — eudständig, aber dann doch mit kurzem schnabelartigen Fadenende. Antlie- ridien einzeln, auf einem nicht vom Tragfaden des Oogons entspringenden Ast. Oosporen einzeln, die Oogonien nicht ganz ausfüllend, mit kurzstache- liger, dicker Membran. — Lebt parasitisch auf verschiedenen Wasserpflanzen, besonders Lemnaarten. 208. P. megalacanthum De By. — Mycel auf feuchtem Substrat in der Luft und dann mehr im Innern des Substrates wachsend, oder im Wasser, und dann Rasen von Saprolegnia-artigem Habitus bildend, mit ziemlich dicken, verzweigten, später vereinzelte Querwände zeigenden Fäden. Sporan- gien teils im Innern der Wirtspflanze, teils ausserhalb entwickelt, von ver- schiedener Form, kugelig bis cylindrisch, mit einem schnabelartigen Ent- leerungsfortsatz, oft durchwachsend. Nicht Conidien bildend. Schwärmer gross, zu 12 — 15 in einem Sporangium, 18 — 20 ^ im Durchmesser. Oogonien 36 — 45 (4. dick, anfangs glatt, später mit zahlreichen, 6 — 9 fj. langen, kegeligen Stacheln besetzt. Antheridien meist zu mehreren an einem Oogon, aber nicht aus dessen Tragast entspringend. Oosporen 27 fx dick, kugelig, glatt- wandig. — Meist saprophytisch in feuchter Luft oder im Wasser an ab- gestorbenen Pflanzenteilen, seltener auch parasitisch. 209. P, De Baryanuiu Hesse. — P. Equiseti Sadebeck. — P. autum- nale Sadebeck. — P. circumdans Lohde. — Lucidium pythioides und circum- dans Lohde. — Saprolegnia Schachtii Frank. — Taf. II E, Fig. 2 — 5. — Mycel aus reich verzweigten, dünnen, zartwandigen, parasitisch in Pflanzen lebenden Fäden gebildet, die nur in feuchter Luft, noch mehr im Wasser aus dem Substrat hervortreten. Sporangien meist endständig, im Wasser meist ausserhalb, in trockener Luft meist innerhalb des Substrates entstehend und in letzterer zu Conidien sich umbildend. Diese sind kugelig bis breit eiförmig, ohne Entleerungsfortsatz abfallend, anfangs mit Schwärmer- entwicklung, nach längerer Ruhepause dagegen mit Schlauch keimend. Die im Wasser entstehenden Schwärmsporangien haben einen kurzen, seitlichen Entleerungsfortsatz. Oogonien meist endständig, kugelig, 21 — 24 ^ dick, dickwandig, ohne Tüpfel. Antheridien meist einzeln am Oogon unterhalb desselben aus dem Tragast als hakig gekrümmter Nebenast entspringend, zuweilen auch wird der Tragfaden des Oogons selbst zum Antheridium. Oosporen einzeln, kugelig, 15 — 18 f.i dick, mit glatter, farbloser, mehr- schichtiger Membran. — Lebt auf verschiedenen Keimlingen parasitisch, ver- mag aber auch auf pflanzlichen und tierischen abgestorbenen Substraten saprophytisch zu gedeihen, am besten im Wasser. 210. P. vexans De Bary. — Mycel aus zahlreichen dünnen, zart- wandigen, im Alter stellenweise Querwände zeigenden Fäden gebildet, sapro- phytisch auf toten Tieren und Pflanzen, am besten im Wasser gedeihend. 6* — 84 — Sporangien mit Schwärmerbildung fehlen, dafür treten Conidien auf. Oogonien interkalar oder endständig, im ersteren Fall oft einseitig blasig vorgewölbt, 15 — 18 fx dick. Antheridien neben dem Oogon entspringend, einzeln, klein, gekrümmt, kurz keulig. Oosporen einzeln, kugelig, 12 — 15 {.i dick, glatt- wandig, anfangs mit Schwärmern, nach längerer Ruheperiode mit Schlauch keimend. — Auf faulenden Kartofifelknollen, auch auf anderen toten Pflanzen und Tieren kultivierbar. 211. P, Auguillulae aceti Sadebeck. — Mycel parasitisch und saprophytisch in den Essigälchen lebend, aus sehr feinen, reich verzweigten Fäden gebildet. Sporangien mit Schwärmerbildung fehlen, dafür treten 6 /t dicke, farblose, glattwandige, kugelige Conidien auf, die meist zu mehreren reihenweise hintereinander oder in traubiger Anordnung entstehen, abfallen und meist mit Keimschlauch, selten mit Schwärmern keimen. Oogonien von etwa derselben Grösse, gleichzeitig mit den Conidien und oft unmittelbar daneben entwickelt, keimen ebenfalls mit Keimschlauch. — In Essigälchen. 212. P. interniedium De Bary. — Mycel verschieden, parasitisch oder saprophytisch, im Substrat fast verborgen oder kürzer oder länger aus demselben hervorwachsend und dann bis 1 cm hohe Rasen bildend, mit meist reich rispig verzweigten, später vereinzelte Querwände zeigenden Fäden. Schwärmer bildende Sporangien fehlen. Conidien endständig zu mehreren hintereinander oder traubig angeordnet, kugelig, 18 — 24 /^ dick, glattwandig, abfallend, anfangs mit Schwärmern, nach längerer Ruhepause mit Schlauch keimend. Geschlechtliche Fortpflanzung unbekannt. — Saprophytisch auf abgestorbenen Keimpflanzen, auch auf Tieren, parasitisch auf Prothallien von Equisetum und Farnen, am besten im Wasser sich entwickelnd. 213. P. Artotrogus (Montagne) De Bary. — Artotrogus hydno- sporus Montagne. — Pythium micracanthum De By. — Taf. II E, Fig. 6. — Mycel aus reich verzweigten, zwischen den Zellen abgestorbener Pflanzen wachsenden und in dieselben eindringenden Fäden bestehend. Sporangien und Conidien unbekannt. Oogonien meist interkalar, kugelig, 18 — 27 fx dick, mit ziemlich entfernt stehenden, 3 — 6 |tt langen Stacheln, sowohl im Innern Erklärung zu Tafel II E. Fig. 1. Pythium proliferum, Faden mit jungen Sporangien, Vergr 200. „2. , De Baryanum, Mycel mit jungen Sporangien, Vergr. 200. Nach Hesse. , 3. „ , Ausfliessen des Sporangiuminhaltes in die Blase, Vergr. 300. Nach Hesse. „ 4. , „ Schwärmer, Vergr. 300. Nach Hesse. , 5. - „ Mycel mit Oogon (o), Oospore (os), Antheridien (a) nach De Bary, Vergr. ca. 375. „ P. , Artotrogus, Oogon mit Antheridium nach De Bary, Vergr. 600. ''pn', n^< ^<^<^ — 85 — des Substrats, als an den darüber hinausragenden Fäden gebildet. Antheri- dien aus einem unter dem Oogon stehenden Stück des Fadens entstehend, einzeln, cylindrisch. Oosporen einzeln, kugelig, das Oogon fast ausfüllend, mit glatter, hellgelblicher Membran und grosser Fettkugel, mit Keimschlauch keimend. — An krautigen abgestorbenen Pflanzenteilen, aber anscheinend nur mit andern Pilzen zusammen, da Reinkulturen auf toten Kressekeira- lingen nicht gelangen; vielleicht auf andern Pilzen schmarotzend. Unvollständig bekannte Arten. 214. P. Characearum De Wildem. — Mycel saprophytisch oder parasitisch in den Oogonien von Characeen, 3 — 4 fi dick. Sporangien und Conidien unbekannt. Oogonien an den Mycelfäden endständig, kugelig oder elliptisch, mit glatter, mehr oder weniger dicker Membran. Antheridien einzeln oder zu zwei bis vier vereinigt. Oosporen kugelig oder elliptisch, etwa 20 — 30 (i dick, einzeln, mit glatter, dicker Membran. — In Oogonien von Charen bei Genf. 215. PJ gibbosum De Wildem. — Oogonien kugehg oder eiförmig, etwa 21 ^t dick, mit unregelmässig höckeriger Membran. Oosporen 1'^ (.i dick. Antheridien nicht beobachtet. — In Oogonien von Charen bei Genf. P. Sadebeckianum Wittmack soll in Erbsen und Lupinen epidemische Krankheiten hervorrufen. IIT. Unterordnung Ancylistineae. Mycel meist wenig entwickelt, mitunter ganz fehlend, nicht scharf vom Fruchtkörper abgesetzt, einzellig, im Innern von Pflanzenzellen schmarotzend. Fruchtkörper schlauchförmig, meist aus vegetativen und fertilen Abschnitten bestehend; letztere wieder in Form von Geschlechtsorganen oder Sporangien entwickelt. Sporangien stets Schwärmer entwickelnd. Oogonien und Anthe- ridien ähnlich, letztere oft etwas kleiner, einen in das Oogon eindringenden und sich hier öffnenden Befruchtungsschlauch bildend, durch welchen der gesamte Inhalt des Antheridiums in das Oogon überfliesst und sich mit der Eizelle zur Oospore vereinigt. Übersicht der Familien. Mycel ganz fehlend, Fruchtkörper nur in fertile Zellen zerfallend. Lage- nidiaceae. Einfaches Mycel vorhanden, beim Zerfall des Fruchtkörpers entstehen auch vegetative Zellen. Ancylistaceae. — 86 — Familie Lagonidiaceae. Pilzkörper schlauchartig gestreckt, einfach oder verzweigt, zuletzt in einzelne Zellen zerfallend, die sich zu Sporangien oder Geschlechtszellen ent- wickeln. Die Oosporen entwickeln stets wieder Schwärmsporen. Die aus dem Sporangium austretenden Sporen häuten sich an der Mündung, ehe sie ausschwärmen. Übersicht der Gattungen. 1. In Wurzelhaaren von Pflanzen. Rhizoniyxa. Meist in Algenzellen. 2. 2. Pilzkörper unverzweigt, einfach. 3. Pilzkörper mit kurzen Ästen. Lagenidiiiin. 3. Sporangien ihren Inhalt als Blase ausstossend. Myzocytiiim. Sporangien einzelne Sporen entleerend. Achlyogeton. Gattung Achlyogeton Schenk. Körper langgestreckt, unverzweigt, äusserlich durch Einschnürungen gegliedert, anfangs einzellig und erst bei der Bildung der Sporangien durch Querwände an den Einschnürungen mehrzellig. Jedes Glied wird zu einem Sporangium, in welchem zahlreiche Schwärmsporen ausgebildet werden, die durch einen Halskanal austreten, aber sich zunächst an der Mündung an- sammeln, sich häuten und dann erst schwärmen. Geschlechtliche Fort- pflanzung nicht beobachtet. 216. A. entophytum A. Schenk. — Taf. II F, Fig. 1. — Pilzkörper im Innern von Cladophorazellen , langgestreckt, schliesslich in eine Anzahl von 7 — 15 kettenförmig gereihten, kugeligen oder ellipsoidischen Gliedern zerfallend, die sich zu 45 — 60 ^a dicken Sporangien mit Einschnürungen an den stark verdickten Querwänden umwandeln. Die Sporen werden durch einen besonderen, 75 — 150 /^i langen, oft weit aus der Wirtszelle hervor- ragenden und beim Durchtritt durch deren Membran etwas verengten Ent- leerungsfortsatz ausgestossen. Sie bleiben zunächst an der Mündung des Halses liegen, häuten sich, werden länglich und schwärmen dann mit einer Cilie davon. — Mit Sicherheit nur in Zellen von Cladophora nachgewiesen, doch wurde auch das Vorkommen in Anguillulen angegeben. — Das von Sorokin beschriebene A. rostratum Sorokin bildet Sporangien von 7 — 9 u Länge und 5 — 6 fi Breite in unverzweigten Ketten, welche sich durch ihren aussergewöhnlich langen, hin- und hergebogenen Entleerungsfortsatz aus- — 87 — zeichnen, der vor seinem Durchtritt durch die Membran der Wirtszelle blasen- förmige Anschwellung zeigt. Unvollständig bekannt, in Anguillulen. Gattung Myzocytium Schenk. Körper schlauchförmig, unverzweigt, äusserlich durch Einschnürungen gegliedert, aber anfangs einzellig, später bilden sich an den Einschnürungen stark glänzende dicke Querwände und aus jeder so entstandenen Zelle gehen Sporangien oder Geschlechtsorgane hervor. Sporangien mit Hals, den Inhalt zunächst in einer Blase eingeschlossen nach aussen entleerend. Schwärm Sporen bohnen- bis eiförmig, mit zwei seitlichen Cilien, mit gleichmässiger Bewegung. Geschlechtsorgane äusserlich gleichartig und den Sporangien ähnlich; das Antheridium treibt einen Befruchtungsschlauch zu dem Oogo- nium und entleert in dieses seinen Inhalt. Die entstandene Oospore ist kugelig, farblos, mit dicker, glatter Membran. Übersicht der Arten, 1. In Süsswasseralgen schmarotzend. 2. In Anguillulen schmarotzend. M. vermicolum. 2. Entleerungsfortsatz der Sporangien sehr lang. M, megastomUni. Entleerungsfortsatz der Sporangien kurz. 3. 3. Oogonien linear-blasenförmig, auch die Sporangien linear-schlauchförmig. M. lineare. Oogonien und Sporangien spindelförmig bis kugelig. M. proliferuni. 217. M. proliferum Schenk. — Pythium proliferum Schenk. — P. globosum Schenk. — P. globosum Walz. — Lagenidium globosum Lind- stedt. — Taf. IIP', Fig. 2. — Sporangien in unverzweigten Ketten bis zu 20 hintereinander, spindelförmig, ellipsoidisch oder kugelig, bis etwa 20 ^tt dick, mit kurzem, wenig über die Wirtszelle vorragendem Entleerungsfortsatz, der an der Durchtrittsstelle verengt ist. Sporangien durch Einschnürungen voneinander getrennt und hier mit sehr dicken, stark glänzenden, zwei- schichtigen Querwänden. Das Sporangium entleert den Inhalt zunächst in einer Blase, in welcher sich die Schwärmsporen bilden; diese, zu 4 — 20, sind bohnen- oder eiförmig, mit zwei seitlichen Cilien, etwa 5 ^u dick, auch etwas amöboid. Oogonien und Antheridien oft mit Sporangien untermischt und wie diese kettenförmig aneinandergereiht an demselben Individuum. Der Befruchtungsschlauch des Antheridiums dringt dann durch die Scheidewand in das Oogon. Oosporen kugelig, 15 — 20 ,a breit, mit dicker, farbloser — 88 — Membran, mit farblosem, einen grossen Öltropfen unischliessenden Inhalt. — In verschiedenen Süsswasseralgen. 218. M. vermicolum (Zopf) A. Fischer. — M. proliferum var. ver- micolum Zopf. — Der vorigen Art in allen Zuständen sehr ähnlich, mit kugeligen Oogonien, meist schmalen Antheridien und grossen kugeligen Oosporen. — Lebt in Anguillulen, den ganzen Inhalt allmählich aufzehrend. 219. M. lineare Cornu. — Unvollständig bekannt, in Desmidiaceen lebend und hier gerade oder gewundene Ketten von länglichen, schlauch- förmigen Sporangien bildend. Oogonien gestreckt, blasenförmig, verschieden- gestaltig. 220. M. megastomum De Wildeman. — Sporangien kettenförmig gereiht, kugelig oder flaschenförraig, mit oft sehr langem (bis 150 fu) Ent- leerungsfortsatz innerhalb der Wirtszelle, der jedoch meist wenig über die letztere herausragt. Antheridien, Oogonien und Sporangien gewöhnlich unter- mischt an demselben Individuum. Oosporen mit dicker, doppelter, glatter Membran. — In Zellen verschiedener Desmidiaceen, besonders Spirotaenia, Closterium, bisher nur in Frankreich gefunden. Nach Fischer gehören die Arten der von Sorokin aufgestellten Gattung Bicricium ebenfalls zu Myzocytium und stellen nur weniggliedrige Formen dar. Ebenso sollen häufig eingliedrige Zwergexemplare vorkommen, bei denen eine Verwechselung mit Olpidium oder Olpidiopsis möglich ist. Gattung Lagenidlum Schenk. Körper schlauchförmig, einzellig, anfangs unverzweigt, später unregel- mässige und verschieden gestaltete Äste bildend, nicht merklich eingeschnürt, vor der Fruktifikation durch Querwände sich in Zellreihen teilend. Sporan- gien gestreckt, schlauchförmig-cylindrisch, mit Hals, durch welchen der Inhalt in einer Blase eingeschlossen austritt. Schwärmsporen bohnenförmig mit zwei seitlichen Cilien. Antheridien den Sporangien ähnlich, cylindrisch; Oogonien angeschwollen bis fast kugelig, den Inhalt der Antheridien durch einen von diesen getriebenen Befruchtungsschlauch aufnehmend. Oosporen kugeHg, mit dicker, glatter Membran. Übersicht der Arten. 1. In PoUenkömern lebend. L. pygmaeiim. Nicht in Pollenkörnern. 2. 2. In Moosrhizoiden. L. eliptlcum. In Algen. 3. — 89 — 3. In Diatomeen. L. enecans. In Grünalgen. 4. 4. In Conjugaten. 5. In Oedogonien. 9. 5. In Zygnemaceen. 6. In Closterien. 8. 6. Vegetative Zellen bewohnend. L. Rabeiihorstii. Zygosporen bewohnend. 7. 7. Oogonien verschiedengestaltig. L. entophyton. Oogonien meist kugelig. L. gracile. 8. Oosporen glatt. L. intermedium. Oosporen warzig. L. Closterii. 9. Pilzkörper nur ein Sporangium bildend. L. OedogOiiii. Pilzkörper mehrere Sporangien bildend. 10. 10. Oosporen mit rauher Hülle. L. Zopfii. Oosporen unbekannt. 11. 11. Zellen sehr unregelmässig. L. Syncytiorum. Zellen zum Teil regelmässig cylindrisch. L. Marchaliaimm, 221. L. pygmaeum Zopf. — Meist einzeln, seltener zu mehreren in einem Pollenkorn, gestreckte oder gekrümmte, mit bläschenförmigen Aus- sackungen versehene einzellige Schläuche oder verschieden gestaltete Blasen darstellend, die sich ohne Querwand in ein Sporangium umwandeln. Gestalt der Sporangien daher ebenfalls wechselnd; Entleerungsfortsatz meist einfach, seltener verzweigt, kurz, nicht hervortretend. ■ Schwärmer spindelförmig, 16 — 18 f.1 lang, mit zwei seitlichen Cilien. Oogonium und Antheridium an demselben Individuum, das dann meist dick wurmförmig ist und sich ent- weder in zwei Zellen, Oogonium und Antheridium teilt oder noch eine dritte zu einem Sporangium werdende abgliedert. Oogonien stark bauchig, mit papillenartigen Aussackungen. Oosporen kugelig, 18 — 29 /.i dick, mit dicker, zweischichtiger, glatter Membran, grossem, zentralem Fettropfen, mit dem von den kleinen glattwandigen Antheridien ausgehenden Befruchtungsschlauch fest verbunden bleibend. — In Pollenkörnern von Pinusarten. 222. L. Rabenhorstii Zopf. — Taf. II F, Fig. 3. — Pilzkörper cylindrisch, keulenförmig bis fast kugelig aufgeschwollen, zuweilen gekrümmt, doch meist der Längsachse der Wirtszelle parallel, von ungleicher Dicke (3 — 7,5 /*), mit kurzen oder längeren Astchen. Sporangien sehr verschieden gestaltet, meist zu mehreren bis etwa zehn aus einem Individuum entstehend, mit kurzem, wenig vortretendem Entleerungsfortsatz. Schwärmer bohnen- förmig, etwa 5 fx lang, mit zwei seitlichen Cilien. Geschlechtsorgane teils — 90 — mit Sporangien vermischt., teils, doch nur bei zweizeilig bleibenden Individuen allein, zwitterig oder Oogonien und Antheridien auf verschiedene neben- einander liegende Individuen verteilt. Antheridien interkalar oder in Form kurzer Seitenzweige unter dem Oogon entspringend, cjlindrisch. Oogonien interkalar oder endständig, unregelmässig blasenfürmig bis fast regelmässig kugelig. Oosporen kugelig, 15 — 20 u dick, mit glatter, farbloser, zwei- schichtiger Membran und gi'ossem, zentralem Fettropfen, fest mit dem ße- fruchtungsschlauch verwachsen. — In den aufgestiegenen Watten von Zygnemaceen. 223. L. enecans Zopf. — Bildet dicke, die Wirtszelle der Länge nach durchziehende lang wurmförmige, unverzweigte oder mit kurzen, oft wieder verzweigten Seitenästen besetzte Schläuche, in bezug auf Sporangien und Geschlechtsorgane der vorigen Art ähnlich. — In grösseren, neuerdings von Scherffel auch in kleineren Diatomeen beobachtet. 224. L. entophytiim (Pringsh.) Zopf. — Pythium entophytum Priugsh. — Taf. II F, Fig. 4. — Pilzkörper dick, unregelmässig gekrümmt, schlauchartig, mit zahlreichen kurzen, unregelmässig gestalteten, dicken, teil- weise verlängerten und wieder traubig verzweigten Fortsätzen, die dem Pilz ein eigentümlich korallenartiges Aussehen geben. Sporangien durch dicke, glänzende Querwände abgegliedert, lang, sehr verschieden gestaltig, selbst verzweigt mit langen, geschnäbelten Entleerungsschläuchen, welche an der Durchbruchsstelle durch die Zygosporenwand stark verengt sind, dann stark anschwellen und schliesslich auch die Wand der Zygosporenmutterzelle durch- brechen. Antheridien fehlen. Oogonien den Sporangien ähnlich, verschieden gestaltet, oft lappig verzweigt, mit grossen kugeligen, einen grossen Fett- tropfen enthaltenden und von einer dicken, hellbraunen, zweischichtigen, oft schwach gezähnelten Membran umgebenen Oosporen. — Nur in den Zygo- sporen, nicht in den vegetativen Zellen von Spirogyren. 225. L. gracile Zopf. — Pilzkörper einfacher, dünner, auch Sporan- Erklärung zu Tafel II F. Fig. 1. Achlyogeton entophytum, Sporangien in einer Cladophorazelle. Nach Schenk. Vergr. ca. 500. „ 2. Myzocytium proliferum, in einer Mesocarpuszelle. a Antheridien, o Oogo- nien, s Sporangien. Nach Zopf. Vergr. 540. , 3. Lagenidium Rabenhorstii, in Spirogyrenzellen. a Fruchtkörper vor der Sporangienbildung, b entleerte Sporangien, c Oosporen, a 540-, b, c 720- fach vergr. Nach Zopf. „ 4. Lagenidium entophytum, Sporangien und Oosporen in einer Zygospore von Spirogyra. Nach Zopf. Vergr. 270. „ 5. Ancylistes Closterii, Closterium mit ausgekeimten Zellen. Nach Pfitzer. ,6. „ „ Oosporen in einer Closteriumzelle. Nach Pfitzer. 4-z/€6y//^u<'et^- — 91 — gien und Oogonien weniger vielgestaltig, letztere meist kugelig und interkalar, mit kleineren, etwa 1 1 |ii dicken, von farbloser, glatter Membran umgebenen Oosporen. Antheridien fehlen. Sonst der vorigen Art sehr ähnlich und mit ihr das gleiche Vorkommen in Spirogjnra-Zygosporen teilend. 226. L. Syncytiorum Klebahn. — Mycel des Pilzes anfangs 3 bis 5 fi dicke, gerade oder unregelmässig hin- und hergebogene Fäden bildend, die bald perlschnurartig verdickt sind, bald mehr oder weniger unregelmässige seitliche Ausstülpungen zeigen, bald mit Querwänden und dann in zahlreiche verschieden gestaltete Zellen zerfallend, die unregelmässig über- und neben- einander gelagert sind und schliesslich die Wirtszelle fast ganz ausfüllen. Diese Zellen, ungefähr 8 — 10 /j. dick, aber sehr unregelmässig gross, werden zu Sporangien, mit sehr zartem, austretendem Entleerungsschlauch. — In Oedogonium Boscii, vorzugsweise in den geschlechtlichen Fäden und hier die Bildung der Querwände, nicht aber die Teilung der Zellkerne verhindernd. 227. L. Zopfii De Wildem. — Mycel verzweigt, unregelmässig, die Wirtszelle quer durchdringend. Oogonien bauchig. Oosporen mit einer un- gleichmässigen, rauhen Hülle, sehr stark lichtbrechend, 14= fj, dick. — In Oedogonien. Belgien. 228. L. Oedogonii Scherffel. — Pilzkörper einzellig, sich in ein einziges Sporangium umwandelnd, hyalin, schlauchförmig, unregelmässig, stark, mitunter mit einigen kurzen, stumpfen, kräftigen Asten. Entleerungs- fortsatz der Sporangien kurz, cylindrisch, gleich dick. Schwärmer mit zwei seitlichen Cilien, von der Gestalt der Samen von Yitis vinifera. Geschlecht- liche Fortpflanzung unbekannt. — In Oedogonien. Ungarn. 229. L. intermedium De Wildem, — Mycel verzweigt, ziemlich dick, Zweige mehr oder weniger lang cylindrisch, seltener torulös. Sporan- gien zu wenigen in jeder Zelle, mit oft verlängerten, mitunter vor dem Aus- tritt aus der Wirtszelle aufgeblasenem und dann etwas verengertem Ent- leerungsfortsatz. Schwärmer unbekannt. Oogonien interkalar. Oosporen kugelig, mit dicker, glatter Membran. — In Closterien bei Nancy. 230. L. Closterii De Wildem. — Mycel verzweigt, aus bald cylin- drischen, bald mehr oder weniger aufgeblasenen Zellen unregelmässig zu- sammengesetzt. Sporangien aus aufgeblasenen Zellen entstehend, mit schmalem, ausserhalb der Wirtszelle sehr verlängertem Entleerungsfortsatz. Oogonien bauchig, meist aus cylindrischen Zellen hervorgehend. Antheridien mit einem seitlichen Zweig die Oogonien umschlingend. Oosporen etwa 12 fx dick, mit einer doppelten, unregelmässige Warzen tragenden Membran und zentralem Kern. — In Closterium striolatum. Frankreich. 231. L. Marchalianum De Wildem. — Mycel verzweigt, 4—5 u dick, aus mehr oder weniger regelmässig cylindrischen, zuweilen aus un- — 92 — regelmässig angeschwollenen und dann sich in Sporangien umwandelnden Zellen gebildet. Sporangien mit Entleerungsfortsatz, der die Membran der Wirtszelle durchbricht. Oosporen und Schwürmer unbekannt. — In Oedo- gonien. Ardennen. 232. L. eliplicuni De \\'ildem. — Einzellig, unregelmässig auf- geblasen, mit kurzem Entleerungsfortsatz. Schwärmer und Oogonien un- bekannt. Oosporen elliptisch, mit unregelmässiger, dicker, stumpf gerauhter Membran, innen körnig, 20 — 30 jtt lang, 10 — 14 /t dick. — In Moosrhizoiden in Belgien. Gattung Rhizomyxa Borzi. Körper anfangs nackt, plasmodienartig im Plasma der Nährzelle, diese zuletzt erfüllend, vielkernig, bildet Schwärmsporangien, Dauersporangien und Geschlechtszellen. Zu erstgenannten wird entweder der ganze Fruchtkörper oder letzterer teilt sich in eine Anzahl reihenweise gelagerte Zellen, die sämtlich zu Schwärmsporangien werden und kugelige, kurzgeschnäbelte, ein- geisselige Schwärmer entlassen. Dauersporangien kugelig, in Häufchen zu- sammenliegend. Geschlechtszellen durch Teilung aus einer vegetativen Zelle in ein keulenförmiges Antheridium und ein kugeliges Oogon entstehend. Der Inhalt des Antheridiums tritt durch einen cylindrischen Fortsatz in das Oogonium über. 233. Rh. hypogaea Borzi. — Schwärmsporangien gross, mit 4 bis 24 Schwärmsporen, aus dem ganzen Pilzkörper entstehend, oder bei Teilung des letzteren, klein, reihenförmig nebeneinander, nur ein bis zwei Schwärmer bildend. Schwärmer 5 — 6 /tt lang, mit einer langen Geissei am Vorderende, eiförmig. Dauersporangien ca. 8 /x breit, in 20 — 60 /t breiten Häufchen. Oogonien 25 — 40 f.i breit, Oosporen 15 — 20 f.i breit, mit dicker, glatter Membran. — In den Wurzeln, besonders den VVurzelhaaren von Pflanzen an feuchten und sumpfigen Standorten. Unvollständig bekannt: Gattung Lagenidiopsis De Wildem. Mycel fadenförmig, einzellig, einfach, seltener verzweigt, mit wenig ent- wickelten Zweigen. Schwärmer unbekannt. Oogonien mehr oder weniger kugelig, vom Mycel nicht durch eine Querwand abgegliedert. Antheridien viel kleiner als die Oogonien, mit kurzem Befruchtungsschlauch. Oosporen kugelig oder elliptisch, mit dicker Membran. 234. L. reducta De Wildem. — Oogonien glattwandig. Oosporen nicht das ganze Lumen der Oogonien ausfüllend, kugelig oder elliptisch, — 93 — mehr oder weniger unregelmässig, etwa 13 — 19 u dick, mit dicker, durch zaWreiche niedrige Unebenheiten rauher Membran, innen körnig, mitunter mit ein bis zwei Oltropfen. — In Oogonien von Characeen bei Genf. Familie Ancylistaceae. Fruchtkörper schlauchförmig, mycelartig langgestreckt, unverzweigt oder mit wenigen kurzen Seitenzweigen, im Alter durch Querwände in kettenförmig verbundene Glieder geteilt, aus denen vegetative Zellen und Sporangien oder Geschlechtszellen entstehen. Aus den Sporangien entstehen Schwärmer. Die vegetativen Zellen wachsen zu langen Schläuchen aus und dringen in andere Wirtszellen ein. Die Antheridien entsenden einen kurzen Befruchtungsfortsatz in die Oogonien und entleeren ihren Inhalt in die Eizellen. Übersicht der Gattungen. Sporangien fehlen, in Closterien schmarotzend. Ancylistes. Sporangien vorhanden, in Fäden von Lyngbya aestuarii schmarotzend. Resti- cularia. Gattung Ancylistes Pfitzer. Bildet langgestreckte, mycelartige, einfache oder mit wenigen seitlichen Ausstülpungen versehene, durch Querwände in cylindrische oder tonnen- förmige Zellen zerfallende Pilzkörper, in denen entweder nur vegetative zu Fäden auswachsende Zellen oder nur Geschlechtsorgane entstehen. Letztere auf verschiedene Individuen verteilt, aber in derselben Wirtszelle. Oosporen kugelig oder ellipsoidisch, 235. A. Closterii Pfitzer. — Taf. II F, Fig. 5—6. — Pilzkörper bis 10 ju breit, meist zu mehreren in einer Wirtszelle, cylindrisch, unver- zweigt oder mit wenigen Ausstülpungen versehen, einzellig, farblos, später in cylindrische oder schwach tonnenförmige Glieder zerfallend, aus denen entweder nur Geschlechtsorgane oder nur vegetative Zellen entstehen. Diese vegetativen Zellen sind vielleicht als reduzierte Sporangien aufzufassen, die keine Schwärmer mehr bilden, sondern mit einem Schlauch keimen, der direkt in andere Wirtszellen eindringt (Infektionsfaden). Männliche Pflanzen dünner, weibliche dicker. Oogonien aufgetrieben, erst während der Befruch- tung eine Eizelle ausbildend. Antheridien cylindrisch, einen geraden oder schwach gebogenen Befruchtungsfortsatz an das nächste Oogon treibend und den ganzen Inhalt in dasselbe entleerend. Oosporen kugelig oder ellipsoidisch, farblos, mit zweischichtiger, dicker Membran, mit einem Keimschlauch aus- — 94 — keimend. — In Closteriumarten, «ich sehr rasch vermehrend und oft die ganze Closterieuvegetation vernichtend. Gattung Resticularia Daugeard. Pilzkörper schlauchförmig, unverzweigt oder mit wenigen lappigen Asten, zuletzt durch Querwände sich in eine Anzahl Glieder teilend, die teils zu Sporangien, teils zu Geschlechtsorganen, teils zu vegetativen Zellen werden. Letztere entsprechen denen bei Ancylistes und keimen auch mit einem Infektionsschlauch aus, sind also ebenfalls als reduzierte Sporangien aufzufassen. Sporangien mit kurzem Entleerungsfortsatz, den Inhalt in einer Blase entleerend, in welcher erst die Schwärmer gebildet werden; letztere gross, mit einer langen Geissei, sich unregelmässig bewegend. Oogonien und Antheridien aus benachbarten Zellen desselben Fadens entstehend, gleich gestaltet; die Oogonien besitzen keine besondere Eizelle, sondern bilden sich nach Aufnahme des Inhaltes des Antheridiums zur Oospore um. Diese ist kugelig, mit grossem zentralem Fettropfen. 236. R. nodosa Dangeard. — Sporen 6 — 10 (j, dick, meist kugelig, seltener elliptisch oder länglich, mit zweischichtiger, glatter Membran. — Lebt in den Fäden von Lyngbya aestuarii. Unvollständig bekannt. IV. Unterordnung Chytridineae. Mycel gewöhnlich ganz fehlend, zuweilen durch zarte Plasmafäden an- gedeutet, selten hyphenartig; stets einzellig, ohne besondere Fruchtträger. Sporangien stets Schwärmer bildend, teils dünnwandig und bald Schwärmer bildend oder dickwandig und dann eine Ruheperiode durchmachend (Dauer- sporangien). Geschlechtsorgane meist nicht entwickelt, wo vorhanden mit geringem Unterschied zwischen Antheridien und Oogonien. — Meist Para- siten, klein, sich rasch entwickelnd und viele Generationen hintereinander, oft bis völligen Vernichtung der Wirtsorganismen erzeugend. Übersicht der Familien. 1. Dauersporangien ungeschlechtlich oder durch Copulation von Schwärmern erzeugt. 2. Dauersporangien durch Copulation von zwei jungen Geschlechtsorganen gebildet, indem der Inhalt des einen in den des anderen überfliesst. Oochytriaceae. 2. Mycel vollständig fehlend. 3. Mycel vorhanden. 4. — 95 — 3. Aus jeder Zelle geht nur ein Sporangium hervor. Olpidiaceae. Aus jeder Pilzzelle gehen durch Teilung Gruppen von Sporangien hervor. Synchytriaceae. 4. Mycel beständig, hyphenartig. Hyphochytriaceae. Mycel aus feinen vergänglichen Strängen gebildet. 5. 5. Jedes Sporangium besitzt am Grunde ein sehr feines wurzelartiges Mycel für sich. Khizidiaceae. Mycel weit verbreitet, stets mehrere bis zalilreiche Sporangien tragend. Cladochytriaceae. Familie Olpidiaceae. Pilzkörper nie ein Mycel bildend, kugelig oder ellipsoidisch, zuweilen fast schlauchförmig, einzellig, ungeteilt, zuletzt sich in ein einfaches Schwärm- sporangium oder Dauersporangium (Dauerspore) umbildend; die ersteren ent- wickeln sofort nach der Reife Schwärmsporen, Avährend die letzteren solche erst nach einer längeren Ruheperiode bilden. Die Olpidiaceen sind sämtlich mikroskopisch kleine Parasiten in Pflanzen oder Tieren, rufen aber an den Wirten zuweilen Anschwellungen hervor, durch welche die befallenen Orga- nismen kenntlich sind. Übersicht der Gattungen. 1. Fruchtkörper vor der Reife mit amöboider Bewegung. Reessia. Fruchtkörper stets ohne amöboide Bewegung. 2. 2. Sporangien frei in der Wirtszelle liegend. 3. Sporangien so breit wie die Wirtszelle, der Membran derselben eng an- liegend und mit ihr verwachsen. Pleolpidium. 3. Sporangien bei der Reife durch Zerfall die Schwärmer entleerend. Sphaerita. Schwärmer bei der Reife durch einen besonderen Entleerungshals aus- tretend. 4. 4. Sporangien mit einem Entleerungshals. 5. Sporangien mit mehreren Entleerungshälsen. 7. 5. Dauersporen mit leerer Anhangszelle. Olpidiopsis. Dauersporen ohne Anhangszelle. 6. 6. Schwärmer eingeisselig. Dauersporen nicht dichtstachelig. Olpidium. Schwärmer zweigeisselig. Dauersporen dichtstachelig oder dichtwarzig. Pseudolpidiimi. 7. Sporangien kugelig. Pleotrachelus. Sporangien langgestreckt. Ectrogella. 96 Gattung Reessla Fisch. Fruchtk()rper anfangs amöboid beweglich, im Innern anderer Pflanzen- zellen, mit sehr dünner Membran. Zoosporangien kugelig, mit einer einzigen schlauchförmigen Mündung nach aussen. Schwärmsporen sehr gross, mit einer einzigen nach vorn gerichteten Cilie. Die Dauersporen sollen durch Copulation zweier Schwärmsporen gebildet werden und eine dicke, glatte Membran besitzen, 237. R. aiiioeboides Fisch. — Olpidium Lemnae A. Fischer in liabenh. Kr. Fl. — Junge Fruchtkörper in den Epidermiszellen von Lemna minor und polyrrhiza, deren Inhalt sie allmählich verbrauchen, amöboid be- weglicli unter Ausstreckung von Pseudopodien. Später setzen sie sich an der äusseren Epidermiswand fest, bilden sehr grosse Schwärmsporen, die aus einer lang schlauchförmigen Mündung austreten und sich wieder an andere Lemnazellen festsetzen. Im Herbst besonders kommt es zur Bildung von Dauersporen, indem zwei Schwärmer miteinander copulieren. Die aus beiden liervorgegangene Zelle setzt sich an eine Lemnazelle fest, dringt in diese ein und bildet nach Verbrauch des Inhaltes ein Dauersporangium. 238. R. Cladophorae Fisch. — Lebt in Zellen der Algengattung Cladophora, ist sonst nicht näher beschrieben, stimmt in der Entwicklung mit der vorigen überein. Nach Fischer handelt es sich bei R. amoeboides um Olpidium Lemnae, was, wenn die allerdings auffallende Copulation von Schwärmern auf einen Beobachtungsfehler zurückzuführen wäre, wohl zutreffen dürfte. Gattung Sphaerita Dangeard. Zellen kugelig oder elliptisch, anfangs nackt, später von einer zarten Membran umgeben und sich schliesslich in ein Schwärmsporangium oder Dauersporangium umbildend. Die Schwärmsporangien zerfallen vollständig unter Auflösung der Membran in kleine, eingeisselige Schwärmsporen, Geissein nach vorn gerichtet. Dauersporen kugelig, mit hellbrauner dicker Wandung und gelblichem, grobkörnigem Inhalt, bei der Keimung Schwärmzellen bildend. 239. Sph. endogena Dangeard. — Taf. II G, Fig. 1, 2. — Zoospo- rangien einzeln oder zu mehreren in verschiedenen Protozoen. Dauersporan- gien etwa 8 — 12 /n gross, mit glatter oder feinstacheliger Membran, am einen Ende mit kleiner Papille. Schwärmer länglich -ellipsoidisch oder eiförmig, farblos, 1,5 ^ dick, mit einer vorwärts gerichteten Cilie. — Lebt parasitisch, oft massenhaft in verschiedenen Protozoen. 97 Gattung Olpidium A. Braun. Pilzkörper einzellig, rundlich, mit anfangs sehr zarter, später deutlicher Membran, in die einzelligen rundlichen Zoosporangien sich umwandelnd. Diese durchbrechen die Wand der Wirtszelle nach aussen mit einer Mün- dungswarze oder einem Schlauch und zerfallen vollständig in eingeisselige rundliche oder längliche Schwärmsporen. Dauersporangien ähnlich, aber mit viel dickerer glatter Membran und grossem, farblosem Oltropfen im Zellinbalt. Übersicht der Arten. 1. In Pflanzen schmarotzend. 2. In Tieren schmarotzend. 23. 2. Kryptogamen bewohnend. 3. Phanerogamen bewohnend. 18. 3. Algen bewohnend. 4. Pilze bewohnend. 17. 4. In Süsswasseralgen. 5. In Meeresalgen. 12. 5. In Diatomeen. 0. Gillii. In Grünalgen. 6. 6. In Desmidiaceen. 7. In Fadenalgen. 8. 7. Sporangien kugelig. 0. endogenum. Sporangien elliptisch. 0. rostratum. 8. Sporangien kugelig oder kurz elliptisch. 9. Sporangien verlängert elliptisch. 11, 9. Entleerungsfortsatz verdickt. 0. Stigeoclonii. Entleerungsfortsatz nicht verdickt. 10. 10. Entleerungsfortsatz vortretend, lang, 0. entophytum. Entleerungsfortsatz kurz, nicht vortretend. 0. zygnemicolum. 11. In Oedogonien. 0. Oedogoniorum. In Mesocarpus. 0. Mesocarpi, 12. In Bangia und Hormidium. 0. entosphaericum. In andern Algen. 13. 13. In Braunalgen (Sphacellarien). 0. Sphacellarum. Nicht in Braunalgen. 14. 14. In Grünalgen, 15. In Rotalgen. 16. 15. In Bryopsis. 0. Bryopsidis. In Cladophora. 0. aggregatum. Thome-Migula, Flora. Vin. 7 — Os- lo, in Ceramium. 0. tuiuaefacieiis. In Antithamnion. 0. Plumiilae. 17. In Uredosporen. 0. Urediiiis. In Saprolegnien. 0. Borzianuiii. 18. In Pollenkörnern. 19. In andern Pflanzenteilen. 20. 19. Aussenhaut der Dauersporangien abstehend. 0. luxurians. Aussenhaut eng anliegend. 0. peiiduliiin. 20. In Lemnaarten. 0. Lemime. Nicht in Lemna. 21. 21. In Cruciferen. 22. In TaraxacuTu. 0. siiiiulans. 22. Entleerungsfortsatz lang. 0. Brassicae. Entleerungsfortsatz kurz. 0. radicicoluni. 23. In Euglenen. 0. Eugleiiae. In Rotatorieneiern. 24. 24. Sporangien zahlreich. 0. gregarium. Sporangien einzeln. 0. macrosporum. 240. 0. endogeuum A. Braun. — Chytridium endogenum und inte- stinum A. Br. — Olpidiella endogena Lagerh. — Taf. 11 G, Fig. 4. — Sporan- gien flach kugelig bis ellipsoidisch, etwa 25 fx im Durchmesser, mit bei der Reife langem, flaschenförmigem , vor der Durchtrittsstelle kugelig sich er- weiterndem, dann wieder stark verengtem Entleerungsschlauche. Dauersporen 15 [i Durchmesser, kugelig, mit fester, glatter Membran und weit abstehender Erklärung zu Tafel II G. Fig. 1. Sphaerita endogena, Sporangium mit Sporen in einer Euglena, Vergr. 800. Nach Dangeard. „2. „ „ Dauerspore mit einciligen Schwärmern, Vergr. 800. Nach Dangeard. „ 3. Olpidium Brassicae, Sporangien im Gewebe eines Kohlkeimlings, Yer- grösserung 500. Nach Woronin. T 4. , endogenum, entleerte Sporangien, Vergr. 400. Nach Braun. ,5. , pendulum, Sporangien in einem Pollenkorn der Kiefer, Ver- grösserung 540. Nach Zopf. , 6. Olpidiopsis Saprolegniae, Dauerspore, Vergr. 300. Nach Fischer. y, 7. Pleotrachelus fulgens, Sporangium mit mehreren Entleerungsfortsätzen und Schwärmern in einem Sporangium von Pilobolus crystallinus ent- wickelt, Vergr. 450. Nach Zopf. „ 8. Pleolpidium Monoblepharidis , Sporangium in einer Monoblepharis, Ver- grösserung ca. 300. Nach Cornu. , 9. , , Dauerspore, Vergr. 300. Nach Cornu. ^./£ ^ (y/ /fui^^TTn^uc^^. — 99 — zweiter glatter Hülle (Cystenliülle). Zoosporen 3 /x breit, mit nachgeschleppter Cilie. — In verschiedenen Desmidiaceen, verbreitet. 241. 0. rostratum De Wildem. — Sporangien elliptisch, verlängert, mitunter zu mehreren in der Wirtszelle, 6 jit breit, 28 — 40 /x lang, mit kurzem, wenig vortretendem Entleerungsfortsatz, mit glatter, hyaliner Mem- bran, an einem oder dem anderen Ende mit oben zurückgebogenem schnabel- förmigen Fortsatz und mit 4 — 5 ^ langen Stacheln. — In Closterien, Nor- wegen. 242. 0. Stigeoclonii De Wildem. — Sporangien glatt, kugelig oder elliptisch, einzeln oder zu zwei bis drei in derselben Wirtszelle, meist eine Auftreibung derselben bewirkend und ihr Lumen oft vollständig ausfüllend, mit mehr oder weniger vortretendem, verdicktem Entleerungsfortsatz, Schwärmer anfangs amöboid, später vieleckig und begeisselt, zuletzt fast kugelig und geissellos. — In Zellen von Stigeoclonium, Belgien. 243. 0. entophytum A. Br. — Sporangien kugelig, von ungleicher Grösse, mit farbloser, glatter Membran, weit hervortretendem, vor dem Durch- tritt nicht angeschwollenem Entleerungsschlauch. Schwärmsporen 5 ^u Durch- messer. Dauersporen von voriger Art kaum verschieden. — In verschiedenen Fadenalgen. 244. 0. zygnemicolum Magnus. — Sporangien kugelig, z^vischen Membran und zurückgedrängtem Zellinhalt lebend, mit kurzem, nicht vor- tretendem, nicht angeschwollenem Entleerungsschlauch und farbloser, glatter Membran. Dauersporen mit dicker, glatter oder schwach getüpfelt erschei- nender Membran und glänzendem grossem Oltropfen, kugelig. — In Zygnema- zellen, in derselben Kultur nicht auf Spirogyra und Mesocarpus. 245. 0. Oedogoniorum (Sorokin) De Wildem. — Olpidiopsis fusi- formis var. Oedogoniorum Sorokin. — Zoosporangien verlängert, mit einem (seltener zwei) Entleerungsfortsätzen die Membran der Wirtszelle durch- brechend. — In Zellen von Oedogonium. Frankreich. 246. 0.? Mesocarpi De Wildem. — Sporangien elliptisch, mehr oder weniger verlängert, 10 f.i breit, 20 — 28 fi lang, glatt, einzeln oder mit- unter zu mehreren in einer Wirtszelle und die Breite derselben vollständig ausfüllend, ohne eigentlichen Entleerungsfortsatz; die Schwärmer schlüpfen aus einer die Membran der Wirtszelle durchbohrenden aber nicht vortretenden Papille aus. — In Zellen von Mesocarpus. Belgien. 247. 0. Gillii De Wildem. — Sporangien elliptisch, einzeln oder zu zwei bis drei in der Zelle der Wirtspflanze vereinigt, in der Grösse sehr schwankend, glattwandig, mit stets nur einem Entleerungsfortsatz, der weit über die Wirtszelle vorragt. Schwärmer zahlreich. — In Diatomeen. London. — 100 — 248. 0. eutospliaericum (Cohn) A. Fischer. — Chytridiuni entos- phaericum Cohn. — Sporangien einzeln im Zellinhalt der Wirtszellen, kugelig, etwa 16 |U im Durchmesser, farblos, mit farbloser, glatter Membran. — Helgo- land, in Bangia fusco-purpurea und Hormidium penicilliforme. 249. 0, sphacellatum Kny. — Chytridium sphacellarum Kny. — Sporangien einzeln oder zu mehreren bis neun, kugelig oder durch gegen- seitigen Druck abgeplattet, mit glatter, farbloser Membran und vortretendem Entleerungsschlauch. Schwärmer länglich. — Zumeist in den Scheitelzellen der Kurztriebe von Sphacellaria cirrhosa, tribuloides, Cladostephus spongiosus. 250. 0. Bryopsidis De Bruyne. — Sporangien zahlreich, gehäuft, kugelig oder ellipsoidisch , farblos, glattwaudig, mit weit vortretendem, 3 fi breitem und bis 60 ^ und darüber langem Entleerungsfortsatz. Schwärmer eiförmig, mit verschmälertem, eine vorwärts gerichtete Cilie tragendem Vorderende. Dauersporangien unbekannt. — In Bryopsis plumosa. 251. 0. aggregatum Dang. — Sporangien gehäuft, ellipsoidisch bis breit kugelig, farblos, glattwandig, mit nicht vortretendem Entleerungsfort- satz. — In marinen Cladophoraarten. 252. 0. tumaefaciens (Magnus) A. Fischer. — Chj^tridium tumae- faciens Magnus. — Sporangien einzeln oder zu mehreren bis zu acht in einer Wirtszelle, kugelig bis elliptisch, mit glatter, farbloser Membran und einem, mitunter zwei weit hervorragenden Entleerungsschläuchen. Schwärm- zellen kugelig. — Meist in den Rhizoiden von Ceramium flabelligerum und acanthonotum, kleine Anschwellungen an den Zellen erzeugend. 253. 0. Plumula (Cohn) A. Fischer. — Chytridium Plumulae Cohn. — Ch. Antithamnii Cohn. — Cypludium Plumulae Magnus. — Sporangien kugelig bis eiförmig, einzeln, zwischen Wand und Zellinhalt, etwa 15 /* Durchmesser, rötlich bis braunrot, die Zellmembran auftreibend, ohne her- vortretenden Hals. — In Antithamnion Plumula bei Helgoland. 254. 0. Uredinis (Lagerheim) A. Fischer. — Olpidiella Uredinis Lagerheim. — Sporangien kugelig, einzeln und dann bis 26 ^u im Durch- messer, oder zu mehreren bis sechs und dann viel kleiner und an den Be- rührungsstellen sich abplattend, mit kurzem, nicht vortretendem, in einer der Keimporen liegenden Entleerungsschlauch. Schwärmzellen kugelig oder läng- lich-rundlich, mit nachgeschleppter Cilie, weniger ruckweise sich bewegend als die anderer Olpidien. Dauersporen kugelig, mit dicker, glatter, farbloser Membran und grossem, zentralem Fettropfen, 16 |U im Durchmesser. — In den Uredosporen von N. Airae, Puccinia Violae und Rhamni. 255. 0. Borziauum Mor. — Sporangien kugelig, gelblich-rosa, 48 bis 57 |U im Durchmesser. Schwärmzellen ei-birnförmig, rötlich, 4 — 5,5 i^i lang, 4,5 [X breit. Dauersporen ungleichmässig kugelig, 29 — 34 fi im Durchmesser, — 101 — mit gelblichem Inhalt und rötlichem Epispor. — In den angeschwollenen Schläuchen einer Saprolegnia. 256. 0. luxurians (Tomaschek) A. Fischer. — Chjtridium luxu- rians, Diplochytrium und Pollinis Typhae Tomaschek. — Olpidium Diplo- chytrium Schröter. — Sporangien kugelig bis eiförmig, einzeln bis zu vielen (30) in einem Pollenkorn, und dann durch gegenseitigen Druck eckig, 8 oder 16 — 40 |U im Durchmesser, mit farbloser, glatter Membran und kurzem Ent- leerungsschlauch. Schwärmzellen birn- bis sackförmig, am hinteren Ende schmäler als am vorderen, mit einer nachschleppenden langen Cilie, nicht sprungweise beweglich. Dauersporen kugelig, mit zentralem Fettropfen, 16 — 40 f.1 im Durchmesser, mit eng anliegender, glatter Membran und weit abstehender äusserer Hülle, bei der Keimung Schwärmzellen bildend. — In ins Wasser gefallenen Pollenkömern. 257. 0. pendtilum Zopf. — Taf. II G, Fig. 5. — Zoosporangien kugelig, wenn einzeln bis 30 f.i im Durchmesser, wenn zu mehreren, kleiner, mit farbloser, glatter, dünner Membran, mit kurzem, nicht vorragendem, bei kleineren Sporangien mit längerem, dünnerem Entleerungsschlauch. Schwärm- zellen kugelig, 4 — 5 ,u im Durchmesser, mit langer, nachgeschleppter Cilie und grossem Fettropfen. Dauersporen kugelig, an dem Eindringungsschlauch hängend, mit dicker Membran, farblosem Inhalt und grossem Fettropfen. — In Pollen von Pinus. 258. 0. Lemnae (Fisch.) Schroet. — Chytridium Lemnae Fisch. — Schwärmsporangien meist kugelig, meist einzeln in einer Wirtszelle mit mehr oder weniger lang vortretendem Entleerungsschlauch. Dauer sporangien so gross wie die Schwärmsporangien, mit dicker Membran und grossem 01- tropfen (Kern?), wieder Schwärmzellen bildend. — In den Epidermiszellen von Lemnaarten. 259. 0. Brassicae (Woronin) A. Fischer. — Taf. II G, Fig 3. — Sporangien einzeln oder zu mehreren in einer Zelle, kugelig, mit farbloser, dünner Membran und langem, dünnem Entleerungsschlauch, der oft durch mehrere Zellen bis an die Oberfläche der Pflanze wächst. SchwärmzeUen kugelig, mit glänzendem Fettropfen und einer Vacuole. Dauersporen farb- los oder blassgelb, mit dicker, wenig grobe Warzen tragender Membran. — In Keimpflanzen von Kohl, Verwelken und Umsinken derselben herbei- führend. 260. 0. simulans De By und Woronin. — Sporangien länglich- ellipsoidisch, zwei- bis dreimal so lang als breit, meist einzeln in an- geschwollenen Epidermiszellen und diese meist fast ganz ausfüllend, wenn zu mehreren bis vielen, klein und durch gegenseitigen Druck eckig, mit — 102 — einem oder mehreren kurzen, nicht vortretenden Entleerungsschläuchen. Schwärmzellen farblos, rundlich oder ellipsoidisch, 5 /n im Durchmesser. — In der Epidermis von jungen Blättern von Taraxacum officinale. 201. (). radicicolum De Wildem. — O. Borgii De Wildem. — Sporangien nach Form und Grösse sehr wechselnd, meist mehr oder weniger lang ellipsoidisch, etwa 16 ^i breit, 32 — 112 fi lang; Schwärmer durch einen (zuweilen zwei bis drei) kurzen oder massig langen Entleerungsfortsatz aus- tretend, sehr zahlreich, elliptisch, vorn mit einer Cilie. — In den Wurzeln von Brassica oleracea und Capsella Bursa pastoris in Belgien. 262. 0. greagarium Nowakowski. — Sporangien zu mehreren bis zehn zusammen, kugelig bis ellipsoidisch, durch gegenseitigen Druck a))- geplattet, 30 — 70 ^ im Durchmesser, mit kurzem, als Papille vortretendem Entleerungsschlauch, farblosem oder schwach rosa gefärbtem Inhalt und farbloser, glatter Membran. Schwärmzellen kugelig, 4 ^ im Durchmesser, mit einer langen Cilie und exzentrischem Fettropfen. — In Eiem von Rota- torien. 263. 0. macrosporum Nowakowski. — Sporangien einzeln in Eiern von Rotatorien und diese ganz erfüllend, mit glatter, farbloser Membran, 30 fi breit, 55 ft lang, mit starkem, hin- und hergebogenem Entleerungs- schlauch, der weit über das Ei hinausragt und bis 150 jU laug werden kann. Schwärm Zellen ellipsoidisch, sehr gross, 6 |U breit, 10 u lang, ohne Fettropfen. 264. P. Eugleuae Dang. — Sporangien kugelig, sich im Innern einer hypertrophischen Wirtszelle bildend, später durchbrechend zum Teil austretend und auch ausserhalb der WirtszeUe eine kugelige Blase bildend. Zoosporen kugelig, lang eingeisselig, einen goldgelben Tropfen einschliessend. — In Euglenen, Frankreich. Gattung Oipidiopsis (Cornu) Fischer. Vegetationskörper eine membranlose nackte Protoplasmamasse von kugeUger oder ellipsoidischer Gestalt, später sich mit einer Membran um- gebend und zum Zoosporangium werdend. Zoosporangien kugelig oder ellipsoidisch, mit farblosem Inhalt und farbloser, glatter, dünner Membran, bei der Reife die Schwärmer durch einen unverzweigten, die Wand der Wirtszelle durchbrechenden Schlauch entlassend. Bewegung der eiförmigen ein- oder zweigeisseligen Schwärmer gleichmässig ruhig, nicht hüpfend. Dauersporen kugelig oder ellipsoidisch, mit glatter, warziger oder stacheliger Membran, an welcher die leere Hülle der männlichen Zelle als Anhangszelle festsitzt. 103 Übersicht der Artea. 1. In Saprolegniaceen schmarotzend. 2. In Algen schmarotzend. 4. 2. Sporangien klein. 0. minor. Sporangien gross. 3. 3. Anhangszellen kugelig. 0. Saprolegniae. Anhangszellen länglich. 0. major. 4. Dauersporen völlig glatt. 5. Dauersporen faserig oder stachelig. 6. 5. Sporangien einzeln. 0. Schenckiana. Sporangien meist zu mehreren. 0. parasitica. 6. Dauersporaugien mit zarten strahligen Fasern. 0. iibrill08a. Dauersporangien stachelig. 7. 7. Anhangszelle wurmförmig. 0. appendiculata. Anhangszelle nicht wurmförmig. 0. Zopfli. 265. 0. Saproleguiae Cornu. — Chytridiura Saprolegniae A. Br. — Diplophysa Saprolegniae Schroet. — Taf. II G, Fig. 6. — Sporangien meist •zu mehreren oder bis zu 50 gehäuft, selten einzeln, mit glatter Membran, farblos, kugelig bis ellipsoidisch, mit kürzerem oder längerem unverzweigtem Entleerungshals. Schwärmer mit zwei Cilien, von denen die eine am spitzen Vorderende, die andere seitlich entspringt. Dauersporen kugelig bis ellipsoi- disch, gross, 68 fi breit, 78 u lang, dunkelbraun, mit halbkugeligen, stumpf- eckigen, bis 3 /tt hohen, farblosen Warzen, ohne grossen Fettropfen im Inhalt. Anhangszellen einzeln, selten zwei bis drei, kugelig, glattwandig, 28 — 30 u breit. — In Saprolegnia Thuretii, deren Schlauchenden sie keulenförmig auf- treibt, so dass diese schon mit blossem Auge als weisse Knötchen erkenn- bar sind. 266. 0. minor Fischer. — Olpidiopsis fusiformis Cornu pro parte. — Sporangien klein, kugelig. Schwärmer unbekannt. Dauersporen mit glatter, leerer Anhangszelle. Dauerspore selbst kugelig, viel kleiner als bei voriger Art, mit breiten, kegeligen, langen und spitzen, farblosen Stacheln besetzt, diese entsprechend ihrer Grösse in geringer Zahl vorhanden, ohne grossen Fettropfen. Keimung unbekannt (Fischer). — In Achlyaarten (leucosperma, racemosa, polyandra), gesellig mit Pseudolpidium fusiforme. 267. 0. major Maurizio. — Sporangien glatt, kugelig oder eiförmig, im ersteren Falle 231/2— 80 ^i* dick, im letzteren 22— 62 ^t dick, 70—124,« lang, hyalin, zartwandig. Schwärmer zweigeisselig, kugelig oder oval. Dauer- zellen meist kugelig, selten eiförmig, mit zahlreichen Oltröpfchen erfüllt, — 104 — mit dicker, gelber, welliger Membran, 30 — 40 ^ dick oder 74^/8 — 105 /< lang, 43 '/j — 50 // dick. Anliangszellen hyalin, dünnwandig, 28 — 31 (.i lang, 15 '/j — 21 '/ä // dick. — In Saprolegnien, Schweiz. 268. 0. Schenkiana Zopf. — Sporangien einzeln, gestreckt, ellipsoi- disch, farblos, mit glatter Membran und wenig vorragendem, oft gekrümmtem Entleerungshals. Schwärmer kugelig, schwach amöboid, eingeisselig, mit kleinem Fettropfen. Dauersporen kugelig oder breit ellipsoidisch, glatt, viel kleiner als die Sporangien, mit dicker, schwach gebräunter Membran und grossem Fettropfen. Anhangszelle klein, kugelig, glatt. — In verschiedenen Zygnemaceen, keine Auftreibung der befallenen Fäden bewirkend. 269. 0. parasitica (Fisch.) Fischer. — Pleocystidium parasiticum Fisch. — Sporangien meist zu mehreren nebeneinander, kugelig oder ellipsoi- disch, farblos, glatt, mit langem, oft gekrümmtem Entleerungshals. Schwärmer gross, mit langer Cilie und grobkörnigem Plasma, ohne Fettropfen. Dauer- sporen kugelig oder breit- elliptisch, farblos, glatt, dickwandig, mit grossem zentralem Fettropfen und meist mit mehreren, zwei bis fünf kleinen, glatt- wandigen, kugeligen Anhangszellen. — In Spirogyra. 270. 0. flbrillosa De Wildem. — Sporangien ziemlich gross, ellip- tisch. Dauersporen kugelig oder elliptisch, etwa 20 — 25 (x dick, überall mit zarten strahligen Fasern bedeckt, mit dicker Membran. AnhangszeUe kugelig bis birnförmig, etwa 12 fx dick. — In Zellen von Spirogyi'en. Frankreich. 271. 0. Zopfii De Wildem. — Sporangien kugelig oder eiförmig. Dauersporen kugelig, überall mit am Grunde verbreiterten, am Scheitel sehr spitzen Stacheln besetzt, 16 — 22 ^u dick (ohne Stacheln), dickwandig. An- hangszelle glatt, etwa 12 ^u dick. — In Zellen von Spirogyren. Frankreich. 272. 0. appendiculata De Wildem. ^ Sporangien kugelig oder elliptisch. Dauersporen kugelig, (ohne Stacheln), etwa 9 — 15 ^ dick, dick- wandig, mit wenigen, ziemlich langen Stacheln. AnhangszeUe wurmförmig, verlängert, an der Spitze keulig verdickt, etwa 20 /.i lang. — Frankreich, in Zellen von Mesocarpus, die dadurch aufgetrieben werden. Gattung Pleotrachelus Zopf. Vegetationskörper kugelig, anfangs wahrscheinlich nackt, später von einer Membran umgeben, sich in ein einzelliges, kugeliges Sporangium ver- wandelnd, welches zahlreiche cylindrische Entleerungshälse durch die Nähr- zelle sendet. Schwärmer klein, mit einer nachschleppenden Cilie, stark amöboid, einzeln austretend. 273. PI. falgens Zopf. — Taf. II G, Fig. 7. — Sporangien von sehr verschiedener Grösse, wenn einzeln oft bis 100 fi dick, wenn zu mehreren — 105 — und in kleinen Nährzellen, oft sehr klein, mit farblosem Inhalt und glatter, gelber oder orangegelber Membran und zahlreichen (bis 30) Entleerungs- hälsen. — Schmarotzt in den jungen Sporangienanlagen und in plasmareichen Mycelzellen (besonders Gemmen) von Pilobolus crystallinus, 274. PI. radicis De Wildem. — Sporangien kugelig oder eiförmig, in der Membran von Wasser- oder Landpflanzen sich bildend, innen mit strahlig gelagerten Körnchen oder mit einem rundlichen, strahligen, zentralen Kern. Membran farblos oder bleich gelblich. Entleerungsfortsätze zahlreich, kegelig oder röhrenförmig, mitunter un regelmässig. — In Wurzeln von Land- und Wasserpflanzen; Schweiz, Belgien. Gattung Pleolpidium A. Fischer. Vegetationskörper als solcher von dem Inhalt des Wirtes nicht zu unterscheiden, gar nicht in scharf umschriebener Form vorhanden, die vom Parasiten verursachte Anschwellung zuletzt ganz erfüllend, holokarpisch, ein Sporangium oder eine Dauerspore liefernd. Sporangien keulig oder tonnenförmig, einzeln, terminal oder interkalar, ihre Membran überall der Wand des Wirtes dicht angeschmiegt, wie angewachsen, nur in der Quer- richtung hervortretend und als Querwand die Fadenstücke des Wirtes vom Sporangium abgrenzend. Sporangien mit kurzer, kaum hervortretender Ent- leerun gspapille. Schwärmer nierenförmig, kugelig oder elliptisch, mit einer Cilie; Bewegungen unregelmässig. Dauersporen einzeln, in kugeligen oder keuligen, nicht durch besondere Querwände abgeschlossenen, interkalaren oder terminalen Auftreibungen der Saprolegniaceenfäden, kugelig oder mit dicht fein stacheliger Membran und grossem zentralem Fettropfen, ohne An- hangszelle. 275. PI. Monoblepharidis (Comu) A. Fischer. — Rozelk Mono- blepharidis polymorphae Comu. — Taf. II G, Fig. 8, 9. — Sporangien inter- kalar, in kräftigen tonnenförmigen oder blasigen Auftreibungen der Fäden, von der Gestalt der Anschwellungen mit ganz kurzer seitlicher Papille. Schwärmer unbekannt. Dauersporen kugelig braun, mit dicht feinstacheliger Membran und grossem zentralem Fettropfen, in kugeligen interkalaren Auf- treibungen der Fäden oder in kurzen aufgeschwollenen Seitenzweigen. — In Monoblepharis polymorpha. 276. PL Rhipidii (Cornu) A. Fischer. — Rozella Rhipidii spinosi Cornu. — Sporangien nur in den Sporangien von Rhipidium, niemals in den Fäden, am Scheitel mit kurzer Entleerungspapille. Schwärmer nierenförmig, kugelig oder elliptisch, mit einer Cilie, zunächst vor dem geöfineten Spo- rangium gehäuft liegen bleibend, aber bald davoneilend. Dauersporangien — lOG — ebenfalls nur in den Sporangien des Wirtes, einzeln, kugelig, braungelb oder rötlich, feinstaclielig. — In Rhipidium spinosum. 277. PI. Apodyae (Comu) A. Fischer. — Rozelle Apodyae brachy- nematis Cornu. — Sporangien nur in den Endgliedern der Wirtsfäden auf- tretend, eiförmig oder ellipsoidisch, mit kurzer Scheitelpapille. Schwärmer länglich, mit einer Cilie. Dauersporen gleichfalls nur in den eiförmig auf- geschwollenen Endgliedern, kugelig, sehr fein und dicht kurzstachelig, mit zentralem Fettropfen. — In Apodya brachynema. Gattung Eotrogeila Zopf. Vegetationskörper langgestreckt, frühzeitig von Membran umgeben, sich zu einem von zarter Membran umgebenen schlauchförmigen, farblosen Spo- rangium umwandelnd, welches mehrere in einer (oder zwei) Reihen geordnete warzenförmige, dickwandige Entleerungshälse treibt. Schwärmzellen klein, schwach amöboid, mit einer Cilie, einzeln fertig gebildet austretend. 278. E. Bacillariaceariim Zopf. — Taf. IIH, Fig. 1. — Sporangien einzeln und dann meist lang wurmförmig, in langen Nährzellen bis 200 fj. lang, oder zu mehreren, bis 30, und dann viel kürzer, oft kurz ellipsoidisch, mit ein bis zwei (opponierten) Reihen von kurzen papillenartigen Entleerungs- hälsen, welche durch Auseinanderweichen der Schalen der Nährzelle auf der Gürtelbandseite vortreten. Schwärmer kugelig, 2 — 3 /li dick, mit winzigem Fettropfen. — In Diatomeen, besonders in Synedra und grossen Naviculaarten. Gattung Pseudolpidium A. Fischer. Pilzkörper eine membranlose, nackte Protoplasmamasse von kugeliger oder elliptischer Gestalt, aus einer eingedrungenen Spore entstanden, später sich mit einer Membran umgebend und zu einem Zoosporangium oder Dauer- sporangium werdend. Zoosporangien kugelig oder ellipsoidisch, meist zu mehreren oder vielen, mit farbloser, dünner, glatter Membran und einem die Membran der Wirtszelle durchbohrenden Entleerungsschlauch. Schwärmer ellipsoidisch, oft einseitig abgeflacht oder mit spitzem Vorderende, mit zwei Cilien, von denen die eine am Vorderende, die andere seitlich steht. Dauer- sporangien schwach bräunlich, den Zoosporangien in der Form ähnlich, aber mit dichtstacheliger Membran (Stachelkugeln). 279. Ps. Saprolegniae (A. Br.) A. Fischer. — Chytridium Sapro- legniae A. Br. — Olpidium Saprolegniae A. Br. — Olpidiopsis Saprolegniae Cornu. — Taf. IIH, Fig. 1, — Sporangien meist gehäuft (bis 50) in keulen- förmigen oder ballonartigen Fadenenden von Saprolegnia, mit farbloser, — 107 — glatter Membrau, farblosem Inhalt und meist nur einen Entleerungsbals, breit kegelig, ellipsoidisch, sehr verschieden gross, 7 — 140 /^ dick. Schwärmer farblos, 2 fi breit, 4 ,u lang, eiförmig, oft einseitig abgeplattet, mit zwei Cilien. Dauersporen (Stachelkugeln) den Sporangien ähnlich, aber mit dicht- stacheliger Membran und graubräunlichem, dichtem Inhalt ohne Anhangszelle, einzeln oder gehäuft in aufgetriebenen Saprolegniaschläuchen. — In ver- schiedenen Arten der Gattung Saprolegnia, schon makroskopisch wahrnehm- bare, weisse Knötchen bildend, 280. Ps. fiisifornie (Cornu) A. Fischer. — Olpidiopsis fusiformis Cornu. — Sporangien einzeln oder gehäuft, lang ellipsoidisch bis walzen- förmig, sehr verschieden gross, bis viermal so lang als breit, mit farblosem Inhalt, farbloser, glatter Membran und einem kurzen nicht vortretenden Ent- leerungshals, in keulenförmig angeschwollenen Fadenenden von Achlyaarten. Dauersporen (Stachelkugeln) mit dichtstacheliger Membran, sonst wie die Sporangien, — Nur in Achlyaarten. 281. Ps. glenodinianum (Dang.) A, Fischer, — Olpidium gleno- dinianum Dang, — Sporangien einzeln oder zu wenigen, kugelig bis ellipsoi- disch, mit farblosem Inhalt, farbloser, glatter Membran und kurzem, warzen- artig vorragendem Entleerungshals, aus welchem bis 100 anfangs kugelige, später schwach bohnenförmige Schwärmer mit meist gleich massiger Be- wegung hervortreten. Geissein zwei, seitlich, eine nach vorn, eine nach hinten gerichtet, — In Glenodinium cinctura. 282. Ps. Sphaeritae (Dang.) A. Fischer. — Olpidium Sphaeritae Dang, — Sporangien meist zu fünf bis sechs, kugelig bis ellipsoidisch, an den Berührungsstellen oft etwas abgeplattet, mit farblosem Inhalt, farbloser glatter Membran und langem, weit vortretendem, nicht verzweigtem Ent- leerungshals, Schwärmer klein, etwas länglich, zweigeisselig, wie bei voriger Art. — In den Sporangien und Stachelkugeln von Sphaerita endogena. Anhang. Gattung PlasmophaQUS De Wildem. Plasmodium die Wirtszelle in der Regel ganz erfüllend, von wechselnder Gestalt, unregelmässig, in der Jugend schwer vom Plasma der Wirtszelle zu unterscheiden, undeutlich quer geteilt, eine Verlängerung der Zelle bewirkend, anfangs nackt, im Alter von einer zarten Membran umgeben, zuletzt sich in ein Sporangium umwandelnd. Dieses hat die Breite der Wirtszelle und ent- lässt die ovalen, birnförmigen oder nierenförmigen, am Vorderende eine Cilie tragenden Schwärmer durch eine sehr kurze, nicht vortretende Papille. — 108 — 283. P. Oedogoniaruni De Wildem. — Sporangien gewöhnlich einzeln, selten zu mehreren in derselben Wirtszelle. — In Oedogonienfäden. Frankreich. Gattung Asterocystls De Wildem. Zellen sternförmig, kugelig oder elliptisch, einzeln oder zu mehreren m einer Wirtszelle. 284. A. radicis De Wildem. — Zellen sternförmig, von einer rauhen Membran umgeben, im Zentrum mit einem kugeligen oder ellipsoidischen, körnigen, einen grossen Teil der Zelle einnehmenden Kern erfüllt, in der Wirtszelie einzeln oder zu mehreren, bis zu zehn, in Grösse und Gestalt sehr wechselnd, meist kugelig, auch elliptisch, mitunter vier- bis fünfmal so lang als breit. — In Wurzeln verschiedener Pflanzen. Belgien. Familie Synchytriaceae. Pilzkörper im Innern lebender Zellen und zuweilen vom Plasma der- selben anfangs kaum zu unterscheiden, einzellig, ohne Mycel. Sporangien durch simultane Teilung des Pilzkörpers entstehend, entweder reihenbildend oder Sporangienhaufen (Sori). Dauersporangien entweder aus dem ganzen Pilzkörper gebildet oder nach Teilung desselben in mehr oder weniger zahl- reiche Portionen aus einem Haufen (Sorus) von Dauersporangien bestehend. Die meisten Synchytrien leben in den Epidermiszellen von Phanero- gamen. Landpflanzen, und treiben diese in Form von kleinen Gallen oder Warzen auf; sehr oft beteiligt sich auch noch umliegendes Gewebe an der Gallenbildung (Zusammengesetzte Gallen). Die Artumgrenzung ist bei sehr \'ielen noch unsicher; vielleicht werden viele Arten bei genauer durch- gefülirten Infektionsversuchen noch weiter zerlegt werden müssen. Übersicht der Gattungen. 1. Schwärmsporangien nicht von einer gemeinschaftlichen Membran um- geben. 2. Schwärmsporangien von einer gemeinschaftlichen Membran umgeben. 3. 2. Schwärmsporangien die Nährzelle vollständig ausfüllend, ßozella. Schwärmsporangien frei, in der Nährzelle lagernde Häufchen bildend. Woronina. 3. Schwärmsporangien direkt aus dem Pilzkörper hervorgehend. Synchy- trinni. t J'-i y^^ j: ^^ 'm m V ^^A r }<" j: r'- I m. J m ^ \ \ö ■^/ y ^' d 0 6 ;.^ / /^'■r- ^ m /^-^ /^^Zv^ //. r^/^^tT^/^^^S^. — 133 — verquellender Membran, so dass die Gesamtmasse der Schwärmer auf einmal frei wird und wie eine Volvoxkugel zu rotieren beginnt, bis die einzelnen Schwärmer frei werden. Mycel an mehreren Punkten der Sporangienwand entspringend, mit dünnen, einfachen oder gabelig geteilten Ästen. — An keimenden Zoosporen von Hormotheca Sicula, bisher nur in Sizilien und im Gebiet der Flora weniger zu erwarten. Gattung Obelidium Nowakowski. Sporangium frei, einzellig, in einen oberen dünnwandigen, bauchigen, am Scheitel zugespitzten und einen nicht durch eine Scheidewand getrennten dicken, dickwandigen, stielartigen Teil zerfallend. 370. 0. mucroiiatuni Nowakowski. — Taf IIM, Fig. 4. — Mycel- fäden sich allseitig ausbreitend, bis 160 i.t lang, von dem stielartigen Teil ausgehend. Stiel von wechselnder Länge und Breite. Sporangien ellipsoidisch, 32 — 56 f^, im Durchschnitt 42 fj. lang und 8 — 15 /.i breit, am Scheitel mit einem festen Stachel. Schwärmer kugelig, 2,5 f.i breit, durch ein Loch an der Seite des Scheitels austretend. — Auf toten Insekten im Wasser. Gattung Podochytrium Pfitzer. Sporangien birnformig, später durch eine Querwand in einen oberen ellipsoidischen oder eiförmigen, am Scheitel abgerundeten, fruchtbaren und einen unteren stielförmigen unfruchtbaren Teil zerfallend, epiphytisch. Schwärmer kugelig. Das in die Wirtszelle eindringende Mycel ist wurzel- artig verzweigt. 371. P. clavatum Pfitzer. — Septocarpus corynephorus Zopf. — Taf. IIM, Fig. 5. — Fruchtkörper birnformig, später in einen unteren kurz cylindrischen, unfruchtbaren Stiel und einen oberen breiteren, ellipsoidischen Teil durch eine Querwand getrennt; in letzterem entwickeln sich die sehr kleinen kugeligen, eine nachschleppende Cilie tragenden Schwärmer. — Die Sporangien sitzen gesellig auf Pinnulariaarten auf. Gattung Harpochytrium Lagerb. Sporangium auf cylindrischem Stiel, gebogen, am Scheitel zugespitzt, nach der Entleerung von einem neuen Sporangium durchwachsen, sich wahr- scheinlich durch Abwerfen eines Deckels an der Spitze öffnend. 372. H. Hyalotbecae Lagerh. — Taf. IIM, Fig. 10. — Reife Spo- rangien sehr stark gekrümmt, kurz gestielt, am Scheitel zugespitzt. — In der Gallertscheide von Hyalotheca dissiliens. 134 Gattung Dip'ophlyctis Schröter. Sporangium auf einer unfruchtbaren Blase aufsitzend, welche sich nach unten in das Mycel fortsetzt. Sporangium, Blase und Mycel endophytisch. Mycel wurzelartig verzweigt. Schwärmer anfangs amöboid veränderlich, mit einer Cilie. Dauer.sporangien den Schwärmsporangien gleich. 373. D. intestina (Schenk) Schröter, — Rhizidium intestinum Schenk. — Entophlyctis intestina A. Fischer. — Schwärmsporangien kugelig- bimförmig oder flach- elliptisch, bis 70 /ii breit, mit kurzem kegeligen oder fast cylindrischen Entleerungsfortsatz und farbloser, glatter Membran, direkt auf der bis höchstens 10 /li breiten, kugeligen oder birnförmigen, unfrucht- baren Blase aufsitzend. Schwärmer zuerst amöboid beweorlich, kucrelicr, ziemlich gross, 5 — 6 /x dick, mit grossem Fettropfen und langer nach- schleppender Geissei. Dauersporangien den Schwärmsporangien ähnlich und Avie diese im Innern der Xährzelle entstehend, aber mit dicker, gelblicher, kurzstacheliger Membran und grobkörnigem Inhalt. — Im Innern von Characeenzellen. Gattung Rhizidium A. Br. Saprophytisch mit freien Sporangien, die aus einem oberen fertilen, durch eine Querwand abgegrenzten Teil und aus einer sterilen, stielförmigen, unten in das wurzelartig verzweigte Mycel übergehenden Wurzelblase be- stehen. Dauersporangien ähnlich aber mit einer dicken, oft behaarten Mem- bran. Der Inhalt derselben tritt in einer Blase aus, in der sich Schwärmer bilden, 374. Rh. mycophilum A. Br. — Rhizophlvctis mycophila A. Fischer. — Taf. II X, Fig. 3. — Sporangien rundlich bis länglich-eiförmig, mit vor- gewölbtem, warzenartigem Schnabel und farbloser, glatter Membran, etwa 25 a breit, 40 fx hoch, aber in Länge und Breite sehr wechselnd. Schwäi*mer kugelig, 5 // dick, mit einer Cilie und gi'ossem Fettropfen, zuerst in Schleim zusammengeballt, vor der Mündung liegen bleibend und erst später fort- schwärmend. Mycel am Grunde der Wurzelblase, reich verzweigt. Dauer- sporangien kugelig, 15 — 30 ^< dick, aussen dicht mit feinen Härchen besetzt, farblos, bei der Keimung den Inhalt in einer sack- oder schlauch artigen Blase entleerend, in welcher Schwärmer entstehen. — In der Gallertmasse von Chaetophora elegans. 375. Rh. lignicolum Lindau. — Sporangien ellipsoidisch oder etwas verlängert, am Scheitel abgerundet, am Grunde mehr oder weniger stiel- fönnig zusammengezogen, 25 — 75 fi lang, 20 — 25 f^i breit. Schwärmer zahl- — 135 — reich, kugelig, 7^2 — 8 /t* dick, mit grossem, exzentrischem Fettropfen, eincilig und später ein sehr feinfädiges Mycel bildend. — Auf Holz. 376. Rh. Chaetophorae De Wildem. — Sporangien bimförmig, selten ellipsoidisch, mit wenig verzweigten Mycelfäden an der Wurzelblase, glatt, sich zuletzt mit unregelmässigem Riss am Scheitel öffnend, in der Grösse sehr ungleich, 20 — 38 ,u lang, 15 — 20 /n breit. Schwärmer etwa 3 fi dick. — In Chaetophora elegans. 377. Rh.? Autrani De Wildem. — Sporangien kugelig, mitunter etwas verlängert, sich am Scheitel öffnend, nach unten mit einer zweiten verlängert eiförmigen, nach oben zu gewöhnlich aufgeblasenen, am Grunde nicht in ein Mycel auslaufenden Zelle verbunden. — In Cosmarien. Gattung Phlyctochytrium Schröter. Sporangien epiphytisch auf der Nährzelle aufsitzend, kugelig, ellipsoidisch oder bimförmig, am Grunde auf einer Wurzelblase aufsitzend, welche meist, ebenso wie das an ihrem Grunde entspringende Mycel, in die Nährzelle ein- gesenkt ist, seltener auf dieser aufsitzt. Schwärmsporen kugelig, mit einer Cilie. Dauersporangien gleich. Übersicht der Arten. 1. An Nitella tenuissima. Ph. catenatiim. Nicht an Characeen. 2. 2. An Fadenalgen oder Desmidiaceen. 5. Nicht an Fadenalgen. 3. 3. An Euglena. Ph. Euglenae. An Protococcoideen. 4. 4. An Hydrodictyon. Ph. Hydrodictyi. An Chlamydomonas. Ph. vernale. 5. Sporangienmembran am Scheitel mit einer Krone von Zähnen. 6. Sporangienscheitel ohne Krone. Ph. Schenkii. 6. Auf Oedogoniaceen. Ph. quadricorne. Auf Zygnemaceen. 7. 7. Nur auf Spirogyra, nicht auf Zygnema übergehend. Ph. dentatiini. Auf Zygnemaarten. Ph. Zygnematis. 378. Ph. Schenkii (Dangeard). — Rhizidium Schenkii Dangeard. — Rh. intestinum Schenk exp. — Sporangien aufsitzend, mit im Innern der Wirtszelle befindlicher Wurzelblase, von deren Gininde ein feines reich — 136 — verzweigtes, wurzelartiges Mycel ausgeht, birnenförmig oder ellipsoidisch, in Grösse und Form sehr wechsehid, farblos, glatt, mit kurzem, papillenartigem, bei der Reife sich mit einem Loch öffnendem Eutleerungsfortsatz am Scheitel. Schwärmer kugelig, 3 fi dick, mit einer langen Cilie und Fettropfen. — An Fadenalgen und Desmidiaceen. 379. Ph, Hydrodictyi (A. Braun) Schröter. — Rhizidium Hvdro- dictvi A. Fischer. — Chytridium Hydrodictyi A. Br. — Phlyctidium Hydro- dictyi A. Br. — Taf. H N, Fig. 4 — 5. — Sporangien aufsitzend, herdenweise mit einer im Innern der Wirtszelle befindlichen anscheinend mycellosen Wurzelblase, kugelig, zuletzt eiförmig oder verkehrt birnförmig, farblos, glatt, 20 — 25 fi dick, 30 — 33 f.i lang, sich am Scheitel mit warzenförmiger Mün- dung öfi"nend. — Auf Hydrodictyon utriculatum. 380. Ph. Euglenae (Dangeard) Schröter. — Rhizidium Euglenae Dangeard. — Sporangien aufsitzend, gesellig, mit einer 6 ^u breiten im Innern der Wirtszelle befindlichen, anscheinend mycellosen Wurzel blase, meist ei- bis zitronenförmig, bis 30 fi lang und bis 10 ,a breit, farblos, glatt, sich am Scheitel mit warzenförmiger Mündung öffnend. Schwärmer klein, kugelig, 2 a dick, mit langer Cilie und glänzendem Fettropfen. Dauersporangien kugelig, mit dicker, schwach warziger, bräunlicher Membran. — Auf Ruhe- zuständen von Euglena. 381. Ph. vernale (Zopf) — Rhizidium vernale Zopf. — Sporangien aufsitzend, mit kleiner in der Wirtszelle befindlicher Wurzelblase, von deren Grunde ein feines, wurzelartiges, spärlich verzweigtes Mycel ausgeht, kugelig, farblos, glatt, ohne Scheitelwarze, sich mit einem seitlichen Loch öfiiiend. Schwärmer kugelig, mit einer Cilie und Fettropfen. (Nach Fischer). — Auf Chlamydomonas. 382. Ph. catenatum (Dangeard) Schröter. — Rhizidium catenatum Dangeard. — Sporangien birnförmig, aufsitzend, am Scheitel breit abgerundet und sich hier mit niedriger warzenartiger Mündung öffnend, farblos, glatt, nur am Grunde mit ein bis vier ausserhalb der Wirtszelle befindlichen, un- regelmässigen kleinen Blasen und einer im Innern der Wirtszelle befindlichen, am Grunde ein feines, wurzelartiges, verzweigtes Mycel tragender Wurzel- blase. Schwärmer kugelig, 3 /n dick, mit einer Cilie. — Auf Nitella tenuissima. 383. Ph, Zygnematis (Rosen) Schröter. — Chytridium Zygnematis Rosen. — Rhizidium Zygnematis A. Fischer. — Taf. UM, Fig. 6 — 8. — Sporangien aufsitzend, zuweilen von der Wirtszelle noch durch ein bis zwei stielartige Bläschen getrennt, mit in der Wirtszelle befindlicher, am Grunde ein feines, wurzelartiges, verzweigtes Mycel tragender Wurzelblase, kugelig, farblos, glatt, nur am Scheitel mit einer Krone von vier zweispaltigen Zähnen, — 137 — zwischen denen die ÖfPnung bei der Reife erfolgt. Schwärmer kugelig, 3—4 ju dick, mit einer sechs- bis zehnmal so langen Cilie und grossem, schwach grünlichem Fettropfen. — Auf Zygnemaarten. 384. Ph. dentatum (Rosen). — Rhizidium dentatum Rosen. — Spo- raugien aufsitzend, mit in der Wirtszelle befindlicher, am Grunde ein wurzel- artiges, feinfädiges Mycel tragender Blase, lang elliptisch oder schmal eiförmig, zuweilen mit einer Blase zwischen Wirtszelle und Sporangienbasis, am Scheitel eine Krone von vier starken Doppelzähnen tragend. — Auf Spirogyra orthospira, nicht auf Zygnema oder Oedogonium übertragbar. 385. Ph. quadricorne (De Bary) Schröter. — Chytridium quadri- corne De Bary und Rosen. — Rhizidium quadricorne A. Fischer. — Taf. II M, Fig. 9. — Sporangien aufsitzend, mit im Innern der Wirtszelle befindlicher, am Grunde ein feinfädiges Mycel tragender Wurzelblase, gesellig, breit cylindrisch, mit abgerundeter Basis und vier laugen, aufrechten, am Scheitel um die Mündung stehenden Doppelzähnen. — Auf Oedogonium rivulare. Gattung Rhizidiomyces Zopf. Sporangien epiphytisch, kugelig, der Wirtszelle dicht aufsitzend, am Grunde in eine in die Wirtszelle eingesenkte Blase sich fortsetzend, von der aus das wurzelartig verzweigte Mycel sich entwickelt. Das Sporangium ent- leert den ganzen Inhalt in einer vor der Mündung liegenbleibenden und ihr anhaftenden Blase, in welcher die erst später frei werdenden kugeligen, ein- ciligen Schwärmer sich bilden. 386. Rh. apophysatus Zopf. — Taf. II N, Fig. 6. — Sporangien gesellig, aufsitzend, anfangs kugelig, später mit langem, deutlich abgesetztem Hals, mit farbloser, glatter Membran, am Grunde mit kleiner, im Innern der Nährzelle sitzender Wurzelblase, von welcher ein zartes, reich verzweigtes Mycel ausgeht. Schwärmer breit elliptisch, 5 — Q ^i lang, mit kurzer, vor- wärtsgerichteter Cilie. — Auf Oogonien von Saprolegnien. 387. Rh. Ichneumon Gobi. — Sporangien kugelig, 9 — 16 fx dick, glatt, farblos, im Innern körnig, aufsitzend, mit kugeliger, 3 — 5 f.i dicker W^urzelblase, welche am Grunde in ein wurzelartiges, fadenförmiges, stumpf- liches, einfaches oder verzweigtes, den Chlorophyllkörper der Wirtszelle durch- dringendes Mycel sich fortsetzt und von den Sporangien selbst durch keine Scheidewand abgegrenzt ist. Schwärmer lange beweglich, kugelig, 3 /.i dick. — Auf Chloromonas globulosa. 388. Rh. Spirogyrae De Wildem. — Mycel sich innerhalb der Algenzellen entwickelnd, Sporangien ausserhalb, kugelig oder fast eiförmig, am Grunde mit einer in der Wirtszelle befindlichen, verzweigte Myceläste — 138 — tragenden Wurzelblase, am Scheitel sich nie in einen langen Hals ver- schniälernd, ohne Deckel sich öffnend, glatt. Dauersporangien (?) kugelig oder eiförmig, mit dicker, granulierter Membran, im Innern von Zygosporen. — In Spirogyra. Gattung Chytridium A. Braun. Sporangien auf den Wirtszellen aufsitzend und in diese mit einem schlauchartigen, nicht wurzelartig verzweigtem Mycel eindringend. Dauer- sporangien im Innern der Wirtszelle am Mycel gebildet, bei der Keimung einen Schlauch bildend, an dessen anderem Ende ein Schwärmsporangium entsteht. Übersicht der Arten. 1. Auf Rotalgen (Polysiphonia). Ch. Polysiphoniae. Nicht auf Rotalgen. 2. 2. Auf Diatomeen (Epithemia Zebra). Ch. Epithemiae. Auf Grünalgen. 3. 3. Auf Nitella flexilis. Ch. Lagenaria. Nicht auf Nitellen. 4. 4. Auf Oedogonien. 5. Auf andern Grünalgen. 6. 5. Sporangien gross, 50 — 67 f.i lang. Ch. 011a. Sporangien nur bis 17 u lang. Ch. aciiüiiuatum. 6. Auf Mesocarpus. Ch. Mesocarpi. Auf Cladophora. Ch. gihbosum. 389. Ch. 011a A. Braun. — Taf. HO, Fig. 1. — Sporangien auf- sitzend, am Grunde ein unverzweigtes, schlauchförmiges, 10 — 13 fi dickes Mycel bis in die Oospore sendend, meist gesellig, eiförmig, farblos, glatt, gross, 50 — 67 ^ lang, 25 — 33 fx breit, aber auch noch viel grösser, bei der Reife einen kurzen, leicht gewölbten und stumpf genabelten Deckel am Scheitel abwerfend und sich dadurch mit grossem Loch öffnend. Schwärmer kugelig, 3—4 ix dick, mit einer mehrmals längeren Cilie und glänzendem Fettropfen. Dauersporangien im Innern der Oospore gebildet, zu mehreren, kugelig, dickwandig, glatt, mit grossem, zentralem Fettropfen, mit kurzem, am Ende ein gedeckeltes Sporangium tragendem Schlauch keimend. — Nur die Oogonien von Oedogoniumarten befallend. — 139 — 390. Ch. acuiniuatum A. Braun. — Taf. HO, Fig. 2. — Sporangien verkehrt bimförmig, nur bis \7 /.i lang, mit viel bedeutender zugespitztem Deckel, sonst aber der vorigen Art sehr ähnlich. Unvollständig bekannt. — Auf Oogonien von Oedogonium echinospermum und Rothii. 391. Ch. Mesocarpi Fisch. — Sporangien aufsitzend, mit sehr fein- fädigem, in die Wirtszelle eindringendem Mycel, an welchem Verzweigungen sehr schwer nachweisbar sind, klein, flaschenförmig, mit kurzem Hals und bauchig-kugeligem unteren Teil, glatt, bräunlich, sich durch Abwerfung eines Deckels öffnend. Schwärmer in geringer Zahl, meist nicht über acht in einem Sporangium, gross, mit einer Cilie und grossem Fettropfen. Dauer- sporangien im Innern der Wirtszelle, kugelig, dickwandig, mit grossem Fett- tropfen, bei der Keimung direkt Schwärmer bildend. — Auf Mesocarpus. 392. Ch. Polysiphoniae Cohn. — Sporangien meist zu mehreren mit breiter, flacher Basis aufsitzend, rundlich-eckig bis fast kugelig, 25 — 33 fx dick, mit schwärzlicher, dicht punktierter Membran, sich bei der Reife am Scheitel durch Abwerfen eines etwa 13 ju breiten Deckels öffnend. Schwärmer kugelig, 2,5 /.i dick, mit einer Cilie und zentralem Fettropfen. — Auf Poly- siphonia violacia, als deren Antheridien der Pilz früher angesehen wurde. 393. Ch. Epithemiae Nowakowski. — Taf. HO, Fig. 3. — Spo- rangien aufsitzend, kugelig, nach unten radieschenförmig in einen schmalen Stiel verlängert, 12 f^t dick, farblos, glatt, sich mit einem scheitelständigen und einem zweiten seitlichen Deckel öffnend. — Auf Epithemia Zebra. 394. Ch. Lagenaria Schenk. — Rhizidium Lagenaria Dangeard. — Sporangien aufsitzend, am Grunde eine im Innern der Wirtszelle befindliche Blase mit mehreren verzweigten feinen Mycelfäden tragend, kugelig bis breit urnenförmig, 16 fu dick, farblos, glatt, mit aufklappendem Deckel sich öfihend. Schwärmer kugelig, eingeisselig, mit glänzendem Fettropfen. — Auf Nitella flexilis. 395. Ch. gihbosiim Scherffel. — Sporangien epiphytisch, schlauch- förmig, höckerig, aufrecht, geneigt oder herabgebogen, mit 4 fi breitem, etwas erhabenem Deckel sich öffiiend, mit meist kugeliger, im Innern der Wirtszelle befindlicher Wurzelblase und von ihr ausgehenden Mvcelästen. Schwärmer eincilig, hüpfend beweglich. — Auf Cladophora. Unsichere Arten. 396. Ch. minus Lacost et Suringar. — Zelle fast kugelig oder etwas verlängert, blass gelblich, 10 1/2 — 14 /x dick, am Scheitel mit einer 1^2 — 2V2 i" hohen und 21/2 — 4 /< breiten Papille gekrönt. — An ver- schiedenen Faden algen und Stielen von Gomphonema. — MO — 397. Ch. siinulaiis J)ang. — Mycclfüden einlach, cylindrisch, gerade. Sporaiigien kugelig, endständig oder interkalar, mit einer verschieden ge- legenen Papille sich öffnend. Schwärmer ellipsoidisch, eincilig. — In einem Pytliium. Kaum zu Chytridium gehörig. Unsicherer Stellung: Gattung Aohlyella Lagerheim. Sporangien ausserhalb der Wirtszelle mit einer durch eine Scheide- wand abgegrenzten leeren Blase im Innern der Wirtszelle, flaschen-birnförmig, mit fester, farbloser, glatter Membran. Bei der Reife treten an der Spitze die membran- und cilienlosen Plasmaportionen hervor und bleiben an der Mündung in einem länglichen Haufen liegen. Später umgeben sie sich mit einer dünnen Haut, aus welcher zuletzt die beweglichen Schwärmer aus- schlüpfen. 398. A. Flaliaultii Lagerh. — Taf. UN, Fig. 7. — Sporangien mit langem Entleerungshals. — Auf im Wasser ausgesätem Pollen von Typha. Familie Cladochytriaceae. Mycel weit sich ausbreitend, vielfach verzweigt, saprophy tisch, im Innern oder zwischen den befallenen lebenden Zellen und dann oft mehrere Nährzellen durchwachsend, zahlreiche Sporangien bildend, bei deren Reife verschwindend, stets zart und fein, oft reichlich Anschwellungen bildend. Sporangien endständig oder interkalar, rundlich, birnförmig oder ellipsoidisch. Erklärung zu Tafel TIN. Fig. 1. Rhizophlyctis Mastigotrichis , Schwärmsporangien mit Mycel in Mastigo- thrixfäden eindringend, nach Nowakowski. Vergr. 400. , 2. , „ Aus dem Sporangium austretende Schwämsporenmasse, nach Nowakowki. Vergr. 620. , 3. Rhizidium mycophilum, austretende Schwärmsporenmasse, nach Nowa- kowski. Vergr. 400. „ 4. Phlyctochytrium Hydrodictyi, verschiedene Entwicklungsstadien auf einer Hydrodictyonzelle, nach Braun. Vergr. 400. „5. ', „ Sporangium, stärker vergrössert (800), nach Braun. „ 6. Rhizidiomyces apophysatus, Sporangien auf einem Oogon von Achlya, nach Zopf. Vergr. 520. , 7. Achlyella Flahaultii, Sporangien in verschiedenen Stadien; bei c sind die Schwärmer aus den Häuten bereits ausgeschlüpft. '■% 6- 4 4^-'^V^:-P^?.tM'=^-' /M^/^tP^^^U^^e^: — 141 — Schwärmer mit einer Cilie, Dauersporangien ungeschlechtlich . meist nicht bekannt. Übersicht der Gattungen. 1. Nur Dauersporangien bekannt. Physoderma. Nur Schwärmsporangien bekannt. 2. 2. Im Innern von Pflanzenzellen lebend. Cladochytrium. Frei zwischen dem Nährsubstrat liegend. 3. 3. Sporangien sich mit einem Loch öffnend. Amoel)OChytrium. Sporangien sich mit einem Deckel öff'nend. Nowakowskiella. Gattung Physoderma Wallr. Mycel parasitisch in den Parenchymzellen höherer Pflanzen, von einer Zelle aus in die benachbarten weiterwandemd. Dauersporangien innerhalb der Nährzellen, kugelig oder ellipsoidisch, mit dicker, brüchiger, brauner Membran und farblosem, zahlreiche Öltropfen enthaltendem Inhalt, zuletzt frei in der Nährzelle. Schwärmsporangien unbekannt. Übersicht der Arten. 1. Auf Monokotyladonen. 2. Auf Dicotyledonen. 7. 2. Auf Gräsern. 3. Auf andern Monokotyledonen. 4. 3. Auf Blättern und Blattscheiden. Pli. Gerhardti. Im Wurzelparenchym. Ph. graminis. 4. Auf Scirpusarten, 5. Auf andern Monocotvledonen. 6. 5. Auf Scirpus paluster 2—6 mm lange Flecken bildend. Ph. Heleocharidis^ Auf Scirpus maritimus nur bis 2 mm lange Flecken und Linien bildend. Ph. Schröter!. 6. Auf Sparganium ramosum. Ph. Sparganii ramosi. Auf Acorus Calamus. Ph. Calami. Auf Alisma Plantago. Ph. maciilare. Auf Allium Schönoprasum. Ph. Allii. Auf Iris Pseud-Acorus. Ph. Iridis. 7. Auf Menyanthes trifoliata. Ph. Menyanthis. Auf Symphytum officinale. Ph. speciosum. — 142 — Auf Mentha aquatica. Ph. Meuthae. Auf Nasturtiuiii ampliibium. Ph. Mtignusianuiu. Auf Rumex Acetosella. Ph. Acetosellae. Auf Ranunculusarten, Potentilla anserina, Cnidiuni venosum, Silaus pra- tensis. Ph. vagans. 399. Ph. 3Ieuyauthis De Bary. — Protomyces Menyanthis De ßary. — Cladocbytrium Menyanthis De Bary. — Taf. HO, Fig. 5, 6. — Mycel im Innern der Zellen und die Zellwände durchbohrend, farblos, sehr fein, bis etwa 0,8 (x dick, mit je sechs bis acht ungeteilten oder zweizeiligen Anschwellungen in jeder Wirtszelle, welche einen Schopf äusserst feiner Fädchen tragen. Dauersporangien meist zu mehreren in einer Zelle, ohne Mycelreste, breit eiförmig, 28 — 35 [.i lang, 22 — 30 fi breit, seitlich genabelt, mit farblosem Inhalt und dicker, brauner, glatter Membran, von bräunlichen Resten des Inhaltes der Wirtszelle umgeben, mit Schwärmern keimend. — Ruft auf Blättern und Blattstielen von Menyanthes trifoliata gelblichweisse, später braune und zuletzt schwarze, 0,5 — 2 mm grosse Wärzchen hervor. 400. Ph. maculare Wallr. — Cladochytrium Alismatis Büsgen. — Dauersporangien einzeln oder zu mehreren in einer Wirtszelle, ellipsoidisch, mit einseitiger Abfiachung, 25 — 35 /^i lang, 17 — 30 ^u breit, mit farblosem Inhalt und dicker, glatter, brauner Membran. — Bildet auf Stengeln und Blättern von Alisma Plantago längliche, 1 — 2 mm lange und 0,5 mm breite, flache, schAvarzbraune Schwielen. 401. Ph. Gerhardt! Schröter. — Cladochytrium Gerhardti A. Fischer. — Dauersporangien in den regelmässigen Parenchymzellen kugelig oder elliptisch, 15 — 20 (x breit, in den unregelmässig gestalteten Zellen ebenfalls sehr unregelmässig, eckig oder fast lappig eingeschnürt, meist einzeln in einer Zelle lagernd und diese fast ganz ausfüllend; Membran hellbräunlich- ockerfarben, glatt. — Bildet flache, länglich-runde, 0,5 — 1,5 cm lange, schwarz- braune Flecken auf Blättern und Blattscheiden verschiedener Gräser, 402. Ph. Heleocharidis (Fuckel) De Bary. — Protomyces Heleo- charidis Fuckel. — Cladochytrium Heleocharidis Büsgen. — Dauersporangien einzeln oder zu zwei bis mehreren in den grösseren Parenchymzellen kugelig oder ellipsoidisch, 18 — 28 /n lang, 13 — 18 f.i breit, mit glatter, kastanien- brauner, etwa 1,5 /j. dicker Membran und hellgelblichem Inhalt. — Bildet flache, gewöhnlich in 2 — 6 mm lange, länglich-runde oder rautenförmige, schwarzbräunliche Flecke zusammenfliessende Schwielen an Scirpus paluster. 403. Ph. Yagans Schröter. — Cladochytrium vagans A. Fischer. — Ci. Flammulae Büsgen. — Dauersporangien meist zu mehreren in einer Nährzelle, kugelig oder kurz elliptisch, 20 — 35 i-i lang, 15 — 30 f.i breit. — — 143 — Bildet anfangs farblose, später trübbraune Schwielen an verschiedenen Pflanzen (Ranunculus Flammula, acer, repens; Potentilla anserina; Cnidium venosum; Silaus pratensis). Die befallenen Teile zeigen verschiedenartige Auftreibungen, Verkrümmungen und Verkümmerungen. 404. Ph. speciosum Schröter. — Cl. speciosum A. Fischer. — Dauersporangien kugelig oder kurz elliptisch, meist 20 — 28 (x lang, 18 bis 22 (.1 breit, mit hellbraunem, dickem, glattem Epispor und farblosem Inhalt, meist zu mehreren in einer Nährzelle. — Bildet flache, länglich-runde, 0,5 bis 1,5 mm lange, anfangs rötliche, später dunkelbraune Schwielen, in grosser Menge und über einen grossen Teil des Blattes verbreitet, doch nicht zu- sammenfliessend; an Symphytum officinale. 405. Ph. Menthae Schröter. — Cladochytriuni Menthae A. Fischer. — Dauersporangien kugelig oder kurz elliptisch, 22 — 23 i.i breit, mit lebhaft gelbbrauem, dickem, glattem Epispor. — Bildet dicke, schwarzbraune, mit dem Sporenpulver erfüllte Schwielen an Mentha aquatica. 406. Ph. Sparganii ramosi (Büsgen). — Cladochytriuni Sparganii ramosi Büsgen. — Dauersporen länglich-rund, einseitig abgeflacht, 20 {.i breit, 25 |U lang, zu mehreren, bis 16 in einer Parenchymzelle, nicht in den Epi- dermiszellen. Mycel ähnlich wie bei Urophlyctis Butomi. — An Sparganium ramosum. 407. Ph. graniiuis (Büsgen). — Cladochytriuni graminis Büsgen. — Dauersporen von einer dünnen Schicht einer körnigen Substanz überzogen, etwa 40 f.i lang, 30 (i breit. Mycel sehr dünnfädig, mit Anschwellungen. — Im Rindenparenchym einer Graswurzel. 408. Ph. Iridis De Bary. — Cladochytriuni Iridis De Bary. — Taf. II 0, Fig. 6. — Dauersporangien zu mehreren in einer Zelle, 27 (x lang, 17 {.i breit. — Ruft an den Blättern von Iris Pseud- Acorus schwärzliche Flecken hervor. 409. Ph. Schroeteri Krieger. — Bildet an Blättern und Scheiden entweder schwarze rundliche Flecken mit einem Durchmesser von 1/3 — 1 mm oder schwarze Linien bis 2 mm lang. Die kugeligen oder länglich-runden Dauersporangien finden sich zu ein bis vier in den Parenchymzellen. Sie haben eine hellgelbe bis bräunliche Farbe und besitzen eine dicke braune Membran. Ihr Durchmesser beträgt 23 — 36 (x. — Auf Scirpus maritimus an der Lache bei Königstein. 410. Ph. Allii Krieger. — Schwielen flach, länglich, I1/2 — 5 mm lang, 1 — 2 mm breit, von braunroter Farbe. Dauersporangien kugelig oder länglich-rund, gelbbraun, 18 — 28 (x im Durchmesser. — An Blättern, Blüten- schäften und Blütenscheiden von Allium Schönoprasum am Eibufer bei Königstein. — 144 — 411. Ph. Calami Krieger. — Flecken braun, rundlich oder länglich, 1/2 — P/2 mm im Durchmesser, auf den lebenden Blättern gar nicht, auf den getrockneten nur wenig schwielenartig vortretend. Dauersporangien zu mehreren in den Blattzellen, bräunlich, kugelig oder etwas länglich, 15 bis 22 lii dick. — Auf Acorus Calamus in den Teichen auf der Ebenheit bei Königstein. 412. Ph. Magnusiana Krieger. — Flecken 1/3 — IV2 mm im Durch- messer, auf den Blattstielen längliche, flache, auf der Blattfläche meist rundliche, oft knötchenartig vorragende braune Schwielen bildend. Dauer- sporangien braun, kugelig oder länglich-rund, 20 — 34 m im Durchmesser. — Auf Nasturtium amphibium, in der Eiblache b. Strand b. Königstein. 413. Ph. Acetosellae Rostrup. — Dauersporangien kugelig, 15 bis 25 jU dick, oder ellipsoidisch, 30 — 35 fx lang, 23 — 26 fu breit, mit farbloser Membran und braunem Protoplasma, zu eins bis drei in einer Zelle. Sporen gross, mit ein bis zwei eiförmigen Anhängseln. — An den Fruchtknoten von Rumex Acetosella, Dänemark. Gattung Cladochytrium Nowakowski. Mycel im Innern der Nährzelle aus weit verbreiteten, sehr dünneu, zarten, vielfach verzweigten und zahlreiche Anschwellungen bildenden Fäden bestehend. Dauersporangien unbekannt. Schwärmsporangien kugelig oder ellipsoidisch, mit einem aus der Xährzelle vortretenden, sich lochfönnig öfinenden Entleerungsfortsatz. Schwärmer kugelig, eincilig. 414. Cl. tenue Nowakowski. — Taf. IIP, Fig. 1. — Mycel die Zellwände durchbohrend, aus dünnen, zarten, etwa 2 fx dicken, verästelten Fäden, mit spindelförmigen Anschwellungen bestehend, im Innern der Zellen, aber auch aus ihnen herauswachsend. Sporangien im Innern der Nährzellen interkalar aus Anschwellungen hervorgehend und auf einer leeren Stützzelle, oder endständig, selbst an den über das Substrat sich erhebenden Mycel- ästen, farblos, 18 — 66 /.i dick, mit einem langen, die Wand der Nährzelle durchbohrenden Entleerungsfortsatz. Schwärmer kugelig, 5 f.i dick, mit einer Cilie und exzentrischem Fettropfen, später etwas amöboid. — In unter Wasser befindlichen Gewebsteilen von Acorus, Iris Pseudacorus, Glyceria spectabilis. 415. Cl. polystomum Zopf. — Mycel im Innern der Zellen, die Wände durchbohrend, mit interkalaren und endständigen Anschwellungen. Sporangien im Innern der Wirtszellen, interkalar, mit vier bis sechs sehr ungleich langen Entleerungsfortsätzen und mennigrote Tröpfchen enthalten- dem Inhalt. Schwärmer mit einer Cilie und gelbrotem Fettropfen. — In der Epidermis von Trianea bogotensis. Unvollständig bekannte Art von un- sicherer Stellung. — 145 — Stellung unsicher. 416. Cl. Breviere! Harv. et Pat. — Dauersporangien halbkugelig, eben oder konkav, 27 — 40 [i lang, 24 ^a hoch, mit dickem, glattem, braunem Epispor, Wärzchen kaum 0,5 mm breit, fast kugelig, zerstreut oder dicht gehäuft. — In Stengel und Blättern von einer Euphrasia in Frankreich, bei Arlane. 417. Cl. Hippuridis De Wildem. — Mycel in der Wirtszelle weit verbreitet, reichlich verzweigt, stellenweise aufgeblasen. Dauersporangien zu mehreren, meist zu zwei bis sechs in jeder Nährzelle, eiförmig oder ellipsoi- disch, etwa 33 (.i lang, 25 ^ breit, mit farblosem Inhalt und glatter, brauner Membran, — In Hippuris vulgaris, Frankreich. 418. Cl. irreguläre De Wildem. — Mycelfäden sehr dünn, ver- zweigt. Sporangien eiförmig, ellipsoidisch oder unregelmässig buchtig, 35 j.i lang, 15 — 40 (x breit, einzeln oder zu zwei bis sechs in einer Nährzelle, vom Mycel durch eine Scheidewand abgegliedert. — In Wasserpflanzen, Frank- reich, Nancy. Sehr unvollständig beschrieben. 419. Cl. cornutuni De Wildem. — Mycel in der Wirtszelle weit verbreitet, verzweigt, hin und wieder spindelförmig aufgeblasen, protoplas- matisch. Schwärmsporangien an einem aufrechten, später am Scheitel un- regelmässig aufgeblasenen Mycelfäden sitzend, kugelig oder nierenförmig, im oberen Teil mit drei bis sieben wie die Zacken einer Krone stehenden Zähneu, zwischen denen die Öffnung erfolgt. Schwärmer kugelig, mit einer Geissei und exzentrischem Kern. Dauersporangien unbekannt. — In unter- getauchten Pflanzen. Frankreich, Nancy. 420. Cl. viticoluni Prunet. — Bildet braune, punktförmige Flecken. Die Sporangien entwickeln Schwärmer, die sofort keimen und mit ihrem Mycel die Rebe durchwuchern. — Die Entwickelungsgeschichte dieser Art bedarf zweifellos einer eingehenden Nachprüfung, Vom Autor als Erreger verschiedener Rebenkrankheiten angegeben, wohl mit Unrecht. Gattung Amoebochytrium Zopf. Mycel zart, reich verzweigt, mit interkalaren Anschwellungen, aus denen zum Teil die Sporangien hervorgehen, ebenso wie letztere frei im Substrat liegend. Sporangien zum Teil auch direkt aus der Spore entstehend, einer inhaltslosen Blase aufsitzend und am Scheitel in einen halsförmigen, an der Spitze sich lochförmig öffnenden Entleerungsfortsatz auslaufend, Sporen ohne Cilien, aber amöboid veränderlich. Dauersporangien unbekannt. 421. A. rhizidioidis Zopf, — Taf, IIP, Fig. 2. — Sporangien zum grösseren Teil interkalar gebildet, kugelig-keulig oder birnförmig, mit ziem- Thomd-Migula, Flora. VIII. 10 — 146 — lieh dicker, platter Membran, in einen langen halsartigen, von dem Mycel gebildeten und durch eine Scheidewand abgeschlossenen oberen Teil aus- laufend; das ganze Sporangium wird durch Verquellung des Mycels frei. Sporen zu 2 — 20, amöboid beweglich, ohne Cilie, einzeln aus dem Sporan- gium hervorkriechend, mit stark lichtbrechendem, ebenfalls amöboid ver- änderlichem Kern, sehr gross. — In den Gallertmassen von Chaetophora- arten, wahrscheinlich nur saprophytisch. Gattung Nowakowskiella Schröter. Frei in der Nährmasse lagernd. Mycel vielfach verzweigt, mit vielen Anschwellungen. Sporangien kugelig oder länglich-rund, mit einem Deckel sich öffnend. Schwärmsporen mit einer Cilie. 422. N. elegans (Nowakowski) Schröter. — Cladochytrium elegans Nowakowski. — Taf. HO, Fig. 7. — Mycel aus 2,5—5 f.i dicken, verzweigten Fäden, mit spindelförmigen oder kugeligen, endständigen oder interkalaren Anschwellungen gebildet. Sporangien endständig oder fast endständig, kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 22 — 37 jU dick, bei der Reife sich durch Ab- werfen eines schwach gewölbten Deckels öffnend, nach der Entleerung zu- weilen von einem neuen Sporangium durchwachsen. Schwärmer kugelig, 7,5 |U dick, mit einer langen Cilie und stark lichtbrechendem Kern. — In der Gallerte von Chaetophora elegans, saprophytisch. Familie Hyphochytriaceae. Mycel stark entwickelt, cylindrisch, dauerhaft. Schwärmsporangien un- geschlechtlich gebildet, Dauersporangien unbekannt, wie überhaupt die hier- hergehörigen Gattungen noch sehr wenig bekannt sind. Erklärung zu Tafel HO. Fig. 1. Chytridium OUa, zwei reife Sporangien auf Oedogonium rivulare, nach Braun. Vergr. 400. ,2. , acuminatum, Sporangien auf Oedogonium Rothii, nach Braun. Vergr. 400. ,3. „ Epithemiae, Sporangien auf Epithemia Zebra, nach Nowa- kowski. Vergr. 850. , 4. Physoderma Menyanthes, Mycel mit Anschwellungen, nach De Bary. Vergr. 350. r ö. „ , Reife Dauersporangien in den Zellen von Meny- anthes, nach De Bary. Vergr. 190. „6. , Iridis, keimendes Dauersporangium, nach De Bary. Vergr. 375. „ 7. Nowakowskiella elegans, Mycelfäden mit zwei Schwärmsporangien, von denen das eine entleert und von einem zweiten, ebenfalls entleerten durchwachsen, nach Nowakowski. Vergr. 400. v^ ^^Ji(^C'^^u€el^. — 147 — Übersicht der Gattungen. 1. Sporangien sämtlich im Wirtskörper gebildet. Catenaria. Sporangien ganz oder teilweise ausserhalb des Wirtskörpers gebildet. 2. 2. Saprophyt. Tetrachytrium. Parasiten. 3. 3. Pilzbewohnend. Hyphochytrium. In Anguillulen. Polyrrhiua. Gattung Catenaria Sorokin. Mycel parasitisch im Innern des Wirtskörpers, reich verzweigt, an- fangs cylindrisch, am Ende in fein zerteilte Fäden auslaufend. Sporangien interkalar gebildet, in grösserer Anzahl, aus dem Wirtskörper mit kurzer Warzen- oder röhrenförmiger Papille vortretend. Schwärmer kugelig, mit einer Cilie. 423. C. Anguillulae Sorok. — Taf. IIP, Fig. 8. — Mycel dick, mit länglich-blasigen oder spindelförmigen, durch ein oder zwei kurze, cylin- drische Zellen getrennten Anschwellungen, welche sich zu den 10 — 17 /i langen und 8 — 10 /u breiten Sporangien umbilden. Entleerungsfortsatz kurz, kaum über die Oberfläche des Wirtskörpers vortretend. Schwärmer kugelig, 1,5 — 2 IX dick, mit langer Cilie und glänzendem Fettropfen. — In Anguillulen, Infusoriencysten und Eiern von Rotatorien; soll nach Dangeard auch in Nitellen vorkommen. Gattung Hyphoohytrium Zopf. Mycel im Innern der Wirtszelle weit verbreitet, ziemlich dick, mit parallel laufenden, festen Wänden, reich verzweigt, später endständige kuge- lige und interkalare, spindelförmige Anschwellungen bildend, welche sich durch Querwände abgrenzen und zu Sporangien werden. Die endständigen kugeligen Sporangien sitzen der Wirtszelle äusserlich auf, die meist spindel- förmigen, interkalaren werden im Innern der Wirtszelle gebildet; sie öffnen sich durch ein Loch, ohne Fortsatz. Schwärmer klein, eincilig. 424. H. infestans Zopf. — Taf. IIP, Fig. 5 — 7. — Sporangien end- ständig, kugelig, oder interkalar und dann kugelig oder spindelförmig, farblos, glatt- und dickwandig, sich mit seitlichem Loch öffnend. Schwärmer zu 60 — 100 in einem Sporangium, sehr klein, farblos, eincilig. — Parasitisch in den Ascusfrüchten einer Helotiumartigen Pezizee. 10* 148 Gattung Polyrrhlna Somkin. Mvcel im Innern von Anguillulon lebend und sich im Körper derselben verbreitend und verzweigend, mit Querwänden, an den Spitzen der heraus- tretenden Endverzweigungen die büschelig oder kettenweise verbundenen Sporangien tragend. Diese sind kugelig oder cylindrisch und entlassen die Schwärmsporen durch eine röhrenförmige Mündung. 425. P. iiiulliforniis Sorok. — Tai IIP, Fig. 3. — Mycelfäden ca. 2 1^1 dick, austretende Äste aufrecht, Sporangien 4 — 6 f.i breit, mit langem, gekrümmtem Entleerungsfortsatz, — In Anguillulen. Die Art ist ebenso wie die folgende nur sehr unvollkommen bekannt. Gattung Tetrachytrium Sorok in. Mycel saprophytisch , einzellig, dem Substrat mit lappigem Haftorgan aufsitzend, senkrecht auf dem Substrat sich erhebend, am oberen Ende ver- zweigt. Sporangien einzeln an den Enden der Zweige, sich mit einem Deckel öfftiend. Schwärmer kugelig, eincilig. 426. T. triceps Sorokin, — Taf. IIP, Fig. 4. — Sporangienträger bis 78 /j, lang, am Ende mit drei fertilen und einem sterilen gekrümmten Ast. Sporangien kugelig, 15 — 17 ^ dick, mit warzenförmig zugespitztem Deckel und graublauem Inhalt, nur je 4 bis 11 ^ breite, kugelige, eincilige Schwärmer bildend. — Auf faulenden, im Wasser liegenden organischen Substraten. Erklärung zu Tafel IIP. Fig. 1. Cladochytrium tenue, aus dem Zellgewebe von Iris hervorgewachsenes Mycel mit zahlreichen Anschwellungen, aus denen später Sporangien entstehen, nach Nowakowski. Vergr. 400. , 2. Amoebochytrium rhizidioides, Sporangium mit leerer Anhangszelle (a) und Mycelast, nach Zopf. Vergr. 720. „ 3. Polyrhina multiformis, reife, sich entleerende Sporangien, nach Sorokin. Vergr. 500. , 4. Tetrachytrium triceps, reifes Pflänzchen, nach Sorokin. Vergr. 540. , 5. Hyphochytrium infestans, Mycel mit spindelförmigen Sporangien, nach Zopf. Vergr. 540. „6. , , interkalares reifes Sporangium, nach Zopf. Vergr. 540. ,7. , , endständiges, in Entleerung begriffenes Sporan- gium, nach Zopf. Vergr. 540. , 8. Catenaria Anguillulae, Pflänzchen aus einer Nitella, nach Dangeard. Vergr. 580. '^/^uc:^^. — 149 — Fauiilie Oochytriaceae. Mjcel vorhanden; Bau und Entwickelung der vegetativen Teile sehr verschiedenartig; Dauersporen durch Copulation zweier junger Fruchtkörper gebildet, indem der Inhalt der einen Zelle in die andere überfliesst. — Die Familie schliesst sich eng einigen Gattungen der Olpidiaceen an und ist von diesen nicht scharf zu trennen. Übersicht der Gattungen. Mycel für jeden Fruchtkörper gesondert, Polyphagus» Mycel mit mehreren Fruchtkörpern. Urophlyctis. Gattung Polyphagus. Mycel frei, nicht im Substrat lebend, allseitig ausstralüend, verzweigt und mit den Astenden in die Wirtszellen eindringend, Fruchtkörper den Inhalt in einer aufsitzenden, geschlossenen, schlauchartigen Blase austreten lassend, in der sich erst die Schwärmer entwickeln. Oosporangien kugelig, dickwandig, durch Copulation eines Antheridiums mit einem Fruchtkörper entstehend und das erstere als leere Anhangszelle längere Zeit tragend, 427, P. Eugienae (Bail) Nowak. — Chytridium Euglenae A. Braun. — Tai II Q, Fig. 1 — 3. — Mycel frei, einzellig, verzweigt, allseitig aus- strahlend und mit den Enden in die Wirtszellen eindringend, mit meist kugeligem, bis 37 fx dickem, seltener langgestrecktem Fruchtkörper. Schwärmer cylindrisch oder ellipsoidisch, eincilig, 6 — 15 (j. lang, 3 — 5 ^ breit, Oospo- rangien dickwandig, glatt oder feinstachelig, kugelig, 20 — 30 fx breit, — Zwischen Euglena viridis, deren Ruhezustände er rasch vernichtet, Gattung Urophlyctis Schröter. Mycel im Innern von Pflanzen, viele Sporangien bildend, Schwärm- sporangien nicht überall gefunden, frei aufsitzend, mit rhizoidartigen Fäden in die Nährzellen eindringend, Oosporangien im Innern der Zellen durch Verschmelzung zweier junger Fruchtkörper gebildet; der eine von beiden wächst zu dem Oosporangium heran, während der andere ihm als entleerte Blase noch eine Zeitlang anhaftet, Übersicht der Arten. 1. An oberirdischen Pflanzenteilen, 2. An Wurzeln. 3. — 150 - 2. Auf Chenopodiaceen. V. jmlposa. Auf Butomus uiubellatus. { . liutoiiii. Auf Kumexarten. V. major. Auf Carum Carvi. V. Kriop^eriaiia. 3. Auf Medicago sativa. l'. Hiihsaanienii. Auf Runiex scutatus. U. Alfalfae. 428. L\ pnlposa (Wallroth) Schröter. — Physoderma pulposum Wallroth. — Cladochytrium pulposum A. Fischer. — Taf. HR, Fig. 1 — 2. — Schwärmsporangien kugelig oder eiförmig, gehäuft, bis 200 (.i breit, auf- sitzend und mit feinen Rhizoidfäden in die unterliegende Zelle eindringend, ringsum von warzenförmigen Wucherungen der umgebenden Zellen um- schlossen, glattwandig, mit hellgelbrotem Inhalt. Schwärmer mit einer langen Cilie, kugelig. Dauersporangien anfangs an weit verbreitetem, viele Zellen durchwucherndem und die Zellwände bis auf gitterartige Reste zerstörendem Mycel, welches meist bei der Reife verschwunden ist, kugelig oder ellipsoi- disch, meist einseitig etwas abgeflacht, 35 — 38 u breit, mit glatter, kastanien- brauner Membran. Die anhaftende Copulationszelle ist farblos, nur halb so gross und mit einem kurzen Copulationsfortsatz der Oosporangiurazelle an- geheftet. — Auf Blättern und Stengeln von Chenopodiaceen; Schwärm- sporangien krause gelbschimmernde Leisten und Sch^vielen, die Oosporangien glatte Pusteln bildend. 429. ü. Butonii Schröter. — Physoderma Butomi Schröter. — Cladochytrium Butomi Büsgen. — Schwärmsporangien aufsitzend, mit büsche- ligen, sehr kurzen Saugfäden in die Xährzellen eindringend, mit der ab- geflachten Seite aufsitzend, farblos, dickwandig, mit Scheitelpapille, bis 300 ;U Erklärung zu Tafel II Q. Fig. 1. Polyphagus Euglenae, junger Parasit mit verzweigtem, in Euglenen ein- dringendem Mycel, nach Nowak owski. Vergr. 400. , 2. , , entwickelter Parasit mit zahlreichen zerstörten Kuglenen. Das Plasma tritt aus dem Frucht- körper aus und schickt sich zur Schwärmsporan- gienbildung an, nach Nowakowski. Yergr. 400. , 3. , , sich öffnendes Schwarmsporangium, mit austreten- den Schwärmern, nach Nowakowski. Yergr. 400. „ 4. Zygochytrium aurantiacum, erwachsenes Pfiänzchen, nach Sorokin. Ver- grösserung 450. ,5. . , Copulation zweier Myceläste, nach Sorokin. Vergr. 450. ,6. , , reife, aus der Copulation hervorgegangene Zygospore, nach Sorokin. Yergr. 450. r^ j I :-:^ ' 'I f /-i^— ' l \ ^ C6/xe 9 /Ti '"y/-^/^ 'vfui::c>^/'^4^€^. — 151 — breit, 15 /j. hoch. Schwärmer 7 i-i lang, oval, toit einer dreimal so langen Cilie und farblosem Fettropfen. Dauersporangien zu mehreren in einer Zelle, rundlich- oval, seitlich seicht genabelt, 20 in breit, 13 ^u hoch, mit dicker, brauner Membran und einem oder mehreren, matten Fettropfen; bei der Keimung hebt sich ein deckelartiges Stück der äusseren Membran ab, die innere tritt als dicker, gekrümmter Schlauch hervor, aus dessen Scheitel dann die Schwärmer ausschlüpfen. — Dauersporangien gelbe, später bräunliche, zuletzt schwarze Flecke auf Butomus umbellatus bildend. 430. ü. major Schröter. — Physoderma majus Schröter. — Clado- chytrium majus A. Fischer. — Schwärmsporangien werden nicht gebildet. Dauersporangien meist in rundlichen, etwa bis 1 mm breiten, flachen, rot- braunen, zerstreuten Pusteln, seltener in langgezogenen, höckerigen Schwielen (an Stengeln). Sporangien fast kugelig, gewöhnlich auf einer Seite abgeflacht, meist 38 — 44 /t dick. Membran gelbbraun, glatt. — Auf verschiedenen Rumexarten, meist an den Wurzelblättern, 431. U. Kriegeriaiia Magnus. — Cladochytrium Kriegerianum A. Fischer. — Mycel zarte, verzweigte Fäden, mit interkalaren Anschwel- lungen bildend. Dauersporangien bis zu vielen in einer Zelle, kugelig, ein- seitig stark abgeflacht, mit derber, glatter, brauner Membran, 43 [x dick. — Auf Carum Carvi, kleine, glashelle, perlenähnliche Auswüchse bildend. 432. TJ. Alfalfae (Lagerh.) Magnus. — Cladochytrium Alfalfae Lagerheim. — Bildet an den kräftigen Wurzeln von Medicago sativa Gallen in Form von kugeligen Vorsprüngen mit höckeriger Oberfläche, die im Quer- schnitt grosse braune, unregelmässig gestaltete Figuren zeigen. Die Höcker sind mit den Dauersporangien angefüllt. Die Scheidewände zwischen den Zellen der Wirtspflanze werden fensterartig durchbrochen. — Auf Medicago sativa. Colmar im Elsass. 433. U. Rübsaamenii Magnus. — Bildet an den Wurzeln von Rumex scutatus kugelig-knötchenförmige Anschwellungen von 2 — 3 cm Länge von Dauersporangien erfüllt, die glatt, halbkugelig, braun, 40 — 45 i.i dick sind. Mycel fadenförmig, unregelmässig verzweigt. — An den Wurzeln von Rumex scutatus bei Coblenz und St. Goar, Synchytrium Trifolii Pass, wird neuerdings von Magnus als Urophlyctis Trifolii (IT. bohemica Bubak) auch hierhergezogen. Anhang. Gattung Astreptonema Hauptfleisch. Mycel aus einem einzelligen, unverzweigten, schlauchartigen Faden be- stehend, an einem Ende festsitzend, am andern fortwährend etwa isodia- — 152 — metrische Zellen ul^sclineidend, innerhulb welcher .sich je eine längliche, schräg zur Längsachse des Fadens liegende Spore, mit eigener derber Mem- bran und mehreren Kernen bildet. Die Sporen werden durch Aufreisseu oder Verquellen der Mutterzellmembran frei. 434. A. loiigispora Hauptfleisch. — Mycelfaden bei dem Beginn der Sporenbildung etwa 300 mal so lang als breit. Sporen 2 — 2,6 fx breit, 7 — 10 |U lang. Mycelschlauch mit dem einen Ende fussartig verdickt an dem chitinisierten Ende des Mastdarmes von Gammarus locusta festgewachsen. — Ichtershausen. Nach Hauptfleisch, der den Pilz zu den Saprolegniaceen stellt, sind die ..Spoi'en" als apogame Oosporen zu betrachten. Gattung Zygochytrium Sorokin. Mycel einzellig, aufrecht, verzweigt. Schwärmsporangien einzeln an den Enden der Äste, sich mit Deckel öffnend, eincilige Schwärmer entleerend. Durch Copulation der Enden zweier sich durch Scheidewände abgrenzenden Seitenzweige entstehen Zygosporen, welche mit einem Keimschlauch auskeimen. 435. Z. aurantiacum Sorokin. — Taf. HQ, Fig. 4—6. — Besitzt 78—97 fj, hohe Fruchtträger, mit orangerotem Plasma. Schwärmsporangien denen von Tetrachytrium ähnlich, 17 f.i breit, kugelig, mit schwach warzen- förmig zugespitztem Deckel. Schwärmsporen kugelig, 5 ^ dick, eincilig. Zygosporen 17 — 19 /u breit, mit dicker, dunkelbrauner Membran. — Auf toten Insekten im Wasser. Kasan. Diese beiden hier im Anhang aufgeführten Gattungen lassen sich zur Zeit nirgends recht unterbringen. T. Unterordnung Peronosporineae. Parasitisch auf Pflanzen lebende Pilze, mit reich entwickeltem Mycel. Fortpflanzung geschlechtlich durch an den Enden von Seiteuzweigen ge- bildeten, deutlich verschiedenen Oogonien und Antheridien, ungeschlechtlich durch abfallende Conidien. Sowohl diese, wie die geschlechtlich erzeugten Oosporen können Schwärmer bilden oder mit Keimschlauch keimen. Anthe- ridien klein, keulenförmig, sich an die grossen, meist kugeligen Oogonien anlecrend und in diese einen Keimschlauch treibend. o Übersicht der Familien. Conidien in Ketten abgeschnürt. Albuginaceae. Conidien einzeln gebildet. Peronosporaceae. 153 Familie Albugiuaceae. Mycel im pflanzlichen Gewebe mit kurzen, kugelig -blasenförmigen Haustorien. Fruchtträger dicht gedrängt, anfangs von der Oberhaut bedeckt, später frei, die Conidien am Ende in kettenförmigen Reihen abschnürend. Conidien kugelig, ellipsoidisch oder kurz cylindrisch, farblos, glattwandig, durch kurze, gallertig verquellende Zwischenglieder verbunden, meist mit Schwärmsporenbildung, seltener mit Keimschlauch sich weiter entwickelnd. Oosporen kugelig, mit brauner oder gelbbrauner, mehrschichtiger Membran, mit Schwärmsporenbildung sich weiter entwickelnd. Gattung Albugo (Persoon) J. F. Gray. Cystopus Leveüle. Einzige Gattung der Familie mit dem gleichen Charakter vvde diese. Übersicht der Arten. 1. Conidienwand überall gleich dick (Aequales). 2. Conidienwand in der Aequatorialgegend mit einer ringförmigen Verdickung (Annulatae). 5. 2. Conidien einer Kette sämtlich gleichartig. 3. Oberste Conidie einer Kette grösser und anders gestaltet. 4. 3. Conidien annähernd kugelig, auf Cruciferen lebend, A. caudida. Conidien stumpf würfelig, auf Convolvulaceen lebend. A. Convolvula- cearum. 4. Conidien ca. 12 — 14 ^u breit, auf Portulaca lebend. A. Portulacae. Conidien 18 — 23 /x breit, auf Spergularia lebend. A. Lepigoni. 5. Sterile Conidien grösser als die keimfähigen, auf Compositen lebend. A. Tragopogouis. Sterile Conidien kleiner als die keimfähigen, auf Amarantaceeu lebend. A. Bliti. 436. A. Candida (Persoon) Kuntze. — Cystopus candidus Leveüle. — Taf. HR, Fig. 3 — 11. — Conidieuträger in polsterförmigen, oft sehr aus- gedehnten Lagern, anfangs geschlossen und glänzend, weiss, später sich öffnend und pulverig-mehlartig. Conidien sämtlich gleichartig und keim- fähig, annähernd kugelig, oft etwas stumpfeckig, etwa IQ (x dick, farblos, glatt, mit nicht im Aequator verdickter Membran. Oosporen kugelig, 28 bis 50 IX dick, braun, mit kurzen Warzen, gekrümmten, bandartigen, flachen Leisten. — Auf den oberirdischen Teilen von Cruciferen, am häufigsten auf — 154 — Capsella bursa pastoris, verschiedenartige Anschwellungen und Krümmungen verursachend. Hiiufig. 437. A. Convolvulacc.irum (Ottli.) Kuntze. — Cystopus Convolvula- cearum Otth. — Conidien stumpfeckig-würfelig, etwa 16 /t dick, farblos, mit nicht ringförmig verdickter Membran, in offen gelblich-weissen, rundlichen oder länglichen pusteiförmigen Lagern. Oosporen kugelig, 25 — 50 f.i dick, mit dicken, verzweigten, gewundenen und unregelmässig verschlungenen, kurze, stumpfe Dornen tragenden Leisten. — Auf Convolvulaceen im Mittel meergebiet. 438. A. Portulacae (De Cand.) 0. Kuntze. — Cystopus Portulacae Leveille. — Conidienträger in anfangs geschlossenen, gelblich-weissen, glänzen- den, später offenen, pulverigen, kleinen rundlichen oder länglichen pustei- förmigen Lagern, mit verschieden gestalteten Conidien. Die letzten der Ketten sind grösser und gewöhnlich steril, mit dicker, gelblicher Membran, etwa 22 /x dick, die darunterstehenden kleiner, cylindrisch-elliptisch, 12 — 14 ^u dick, 14 — 16 ^ lang, mit nicht ringförmig verdickter, farbloser Membran. Oosporen kugelig, 50 — 60 /t dick, dunkelbraun, mit schmalen, hohen, ver- einzelte Dornen tragenden, fünf- bis sechseckige Maschen bildenden Leisten. — Auf Portulaca oleracea und sativa. 439. A. Lepigoni (De By.) Kuntze. — Cystopus Lepigoni De By. — Conidienträger in länglich -rundlichen, dicken, gelblichen Lagern, mit ver- schieden gestalteten Conidien; die endständigen sind rundlich-würfelförmig, dickwandig, bräunlich, 27 /j. breit und 30 i-i lang, steril, die darunterstehenden 18 — 23 jU breit, 18 — 25 /* lang, dünnwandig, farblos. Oosporen kugelig, 54 — 63 /j. lang, hellbraun, spitz- und feinwarzig. — Auf Spergularia salina und Sp. rubra. 440. A. Tragopogouis (Persoon) S. F. Gray. — Cystopus Trago- pogonis Schröter. — Conidienträger in anfangs geschlossenen, glänzenden, weissen, später in offenen, pulverigen, gelblich-weissen, rundlichen oder läng- lichen Lagern, mit zweierlei Conidien, die endständigen grösser, kurz cylin- drisch-kugelig, mit gleich dicker Membran, steril, die darunterstehenden kleiner, mit etwa 2 /.i dicker, äquatorialer, ringförmiger Verdickung, farblos, keimfähig, 16 — 22 /j, dick. Oosporen kugelig, 45 — 65 f.i dick, dunkelbraun, mit dichtstehenden, sehr feinen, spitzen oder etwas gröberen, rundlichen bis leicht gelappten Wärzchen besetzt. — Auf verschiedenen Compositen, nament- lich Tragopogon- und Scorzonera- Arten. 441. A. Bliti (Bivona) 0. Kuntze. — Cystopus Bliti Leveille. — Conidienträger in rundlichen, gelblich-weissen, geschlossen gelblichen, offen pulverförmigen Lagern, mit zweierlei Conidien; die sterilen, kleiner, kugelig, gelblich, die keimfähigen grösser, rundlich -eckig, ei- bis bimförmig, mit Ji r.V- \\ '■■V'' r % IrS 11 ■■ f\ArUr: /V i^/J'M '^^f:?^A^^'t^<:^. — 155 — äquatorialer, ringförmiger Verdickung, farblos, am Grunde 8 — 14, am Scheitel 13 — 18 fi breit, 13 — 20 ju hoch. Oosporen kugelig, 40 — 50 fx dick, dunkel- braun, mit schmalen, gewundenen, oft netzförmigen Leisten. — Auf Ama- rantaceen. Familie Peronosporaceae. Mycel im Innern der Pflanze, zwischen, seltener innerhalb der Zellen verlaufend, mit verschieden gestalteten Saugfortsätzen. Conidien einzeln an den Enden der Zweige oder deren Vorsprüngen, einzeln abfallend und ent- weder Schwärmsporen oder einen Keimschlauch bildend. Oosporen kugelig, mit Keimschlauch keimend. Übersicht der Gattungen. 1. Conidienträger unverzweigt. Basidiophora. Conidienträger spärlich oder reichlich verzweigt, 2. 2. Astenden der Conidienträger zu einer schalenförmigen Platte verbreitert. Bremia. Astenden nicht zu einer schalenförmigen Platte verbreitert. 3. 3. Conidien meist mit einer papillenartigen Vorwölbung am Scheitel (Scheitel- papille). 4. Conidien ohne Scheitelpapille. 5. 4. Conidienträger auch nach Bildung der ersten Conidie noch weiter wachsend und sich verzweigend. Phytophthora. Conidienträger sich nach Ausbildung von Conidien nicht mehr verzweigend. Plasmopara, 5. Conidienträger unregelmässig verzweigt. Sclerospora. Conidienträger gabelig verzweigt. Peronospora. Erklärung zu Tafel HR. Fig. 1. Urophlyctis pulposa, Schwärmsporangium, nach Schröter. Vergr. ca. 50. ^2. , , Schwärmer, nach Schröter. Vergr. ca. 400. , 3. Albugo Candida, Conidien und Conidienträger. , 4. , , keimende Conidie mit bereits geteiltem Plasma. , 5. , , Austritt der Schwärmer aus der Conidie. „6. , „ bewegliche Schwärmer. „ 7. , , keimende Schwärmspore. , 8. , , zwei in eine Spaltöffnung von Lepidium sativum ein- getretene Keimschläuche. , 9. , , Mycel mit jungen Oogonien. ,10. „ „ Oogon mit anhaftendem Antheridium. ,11. , , mit Schwärmsporen keimende Oospore. Fig. 3—11 nach De Bary. Yergr. 400. 156 Gattung Phytophthora De Bary. Mjcel im Innern und zwischen den Zellen der Wirtspflanze verlaufend, ohne oder mit spärlichen fadenförmigen Haustorien. Conidienträger zuerst einfach, nach Bildung der ersten Conidie weiter wachsend und sich spärlich verzweigend, daher die anfangs endständigen Conidien später seitenständig. Conidien eiförmig, mit Scheitelpapille, selten mit Keimschlauch, meist mit Schwärmerbildung keimend. Oosporen kugelig, gelblich, dünnwandig, mit Keimschlauch keimend. 442. Pli. infestaus (Montagne) De Bary. — Peronospora infestans Caspar}^ — Taf, IIS, Fig. 1 — 6. — Conidienträger bei feuchter Witterung weisse, dichte, schimmelartige Rasen bildend, einzeln oder zu zwei bis fünf aus den Spaltöffiiungen, seltener durch die Epidermis selbst vortretend, bis 1 mm lang, bis 12 ^t dick, im oberen Drittel mit wenigen regellos angeord- neten, abstehenden, un verzweigten oder nur mit sehr kurzen Seitenzweigen versehenen Asten. Diese wachsen ebenso wie die Spitze des Conidienträgers nach Bildung einer endständigen Conidie, diese zur Seite drängend, weiter und bilden immer neue endständige, später seitlich stehende Conidien, dabei an den Stellen, wo Conidien stehen oder standen, blasige Auftreibungen zeigend. Conidien schmal elliptisch bis fast kugelig, durchschnittlich 15 bis 25 jU breit, 25 — 35 (x lang, mit niedriger Scheitelpapille und kurzem Stielchen, farblos, glatt, dünnwandig. Sie keimen im Wasser mit 6 — 16 zweiciligen Schwärmern, in Luft mit Keimschlauch, an dessen Ende sich wieder eine Conidie bildet. Oosporen bis jetzt nicht sicher bekannt. — Auf Solanaceen, besonders Solanum tuberosum, die gefürchtete Kartoffelkrankheit hervorrufend. Die Krankheit tritt besonders in nassen Jahren oft in verheerender Weise auf und äussert sich zuerst in einer raschen Abtötung des Laubes; dasselbe wird gebräunt und vertrocknet, während auf der Grenze zwischen dem bereits vertrockneten und dem erkrankten, aber noch nicht vertrockneten Teil des Blattes die schimmeiförmigen Rasen der Conidienträger auftreten. Bei andauernd trockener Witterung kommen dieselben nur in unbedeutender Weise zur Entwickelung und sind kaum sichtbar, auch nur ein geringer Teil der abgeschnürten Conidien kommt zu Neuinfektionen. Bei dauernd feuchter Witterung dagegen erreicht die Bildung der Conidienträger und Conidien selbst eine viel beträchtlichere Entwickelung und auch die Keimung der Conidien verläuft rascher, so dass sich die Krankheit rapide ausbreitet. Auch die Kartoffelknollen selbst werden von dem Pilz ergriffen und zersetzt. Dabei geht der Pilz in den Kellern und Kartoffelmieten von einer Knolle zur andern über und kann über Winter die ganze aufgespeicherte Menge vernichten. Die Krankheit soll aus ihrer Heimat, Chile, mit Guano nach Europa gebracht worden sein und hier von 1830 bis 1850 etwa an Aus- breitung und Gefährlichkeit ständig zugenommen haben. Seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts hat aber der Pilz trotz allgemeiner Verbreitung an Gefährlichkeit ent- schieden abgenommen, und jetzt ruft er nur noch in sehr nassen Sommern erheblichen Schaden hervor. Wahrscheinlich ist diese Erscheinung dadurch zu erklären, dass ver- — 157 — schiedene Kartoffelsorten in sehr verschiedener Weise gegen den Pilz empfindlich sind, und die empfindlicheren wegen ihrer geringeren Ertragfähigkeit infolge der durch den Pilz verursachten Schädigung allmählich vom Anbau durch die weniger empfindlichen verdrängt wurden. Der Pilz überwintert in den infizierten Kartoffelknollen und kommt mit solchen, als Saatgut verwendeten, die oft kaum merkliche Flecken erkennen lassen, aufs Feld. Je dickschaliger aber die Knollen sind, desto grösseren Widerstand setzen sie der Infektion entgegen, und die Kartoffeln bleiben in den Winterspeichern entsprechend gesünder, es werden auch weniger erkrankte Kartoffeln als Saatgut zur Verwendung gelangen. Durch die Einführung dickschaliger Kartoffelsorten ist deshalb die Verbreitung der Krankheit wesentlich eingeschränkt. 443. Ph. Cactorum (Lebert et Cohn) Schröter. — Peronospora Cactorura Lebert et Cohn. — Phytophthora oranivora De By. — Peronospora Fagi Hartig. — P. Serapervivi Schenk. — Conidienträger in sehr zarten, oft kaum bemerkbaren, weisslichen, schimmelartigen Rasen, einzeln oder bis zu acht aus den Spaltöffnungen oder direkt durch die Epidermis durchtretend, verzweigt oder unverzweigt, nur wenige Conidien abschnürend, mit nicht unter den Ansatzstellen der Conidien aufgetriebenen Stellen. Conidien 50 bis 60 1.1 lang und darüber, meist gegen 35 fi breit, bei der Keimung in Wasser 10 — 50 Schwärmer bildend. Oosporen 20 — 30 /j. dick, kugelig, glatt, bräun- lich, mit Schlauch keimend, an dessen Ende eine Schwärmer bildende Conidie entsteht. — Auf sehr verschiedenen Phanerogamen, besonders gefährlich in Saatschulen auf Keimpflänzchen von Buchen, selbst solchen von Kiefern. Gattung Basidiophora Roze et Cornu. Mycel sich zwischen den Zellen der Wirtspflanze entwickelnd und kleine, bläschenförmige Haustorien bildend. Conidienträger unverzweigt, steif aufrecht, am Ende schwach kopfförmig verdickt und hier eine Anzahl Coni- dien auf dünnen Stielchen tragend. Conidien kugelig bis kurz ellipsoidisch, mit Scheitelpapille, bei der Keimung Schwärmer bildend. Oosporen kugelig, mit massig dicker Membran. Nach der Ausbildung der Conidien findet eine weitere Entwickelung des Conidienträgers nicht statt. 444. B. entospora Roze et Cornu. — Plasmopara entospora Schröter. — Taf. IIS, Fig. 7. — Conidienträger einzeln oder büschelig aus den Spalt- öfiiiungen hervortretend, in zarten, fleckigen, weissen Rasen, un verzweigt, etwa 1/4 mm lang, bis 15 ^ dick, cylindrisch, am Ende schwach kopfig an- geschwollen und an 6 — 8 fx langen, 2 /j. dicken Sterigmen die rundlich- zitronenförmigen, 20 — 36 ^i langen und 13 — 23 fj. breiten Conidien tragend. Zahl der Conidien an einem Träger durchschnittlich acht bis zwölf. Conidien farblos, glatt, mit breiter, flacher Scheitelpapille. Oosporen kugelig, 40 bis 50 jj, dick, mit gelblich-brauner, unregelmässig faltig-eckig verdickter Mem- bran. — Auf Erigeron canadense. — 158 — Gattung Scierospora Schröter. Mycel zwischen den Zellen der Wirtspflanze mit kleinen bläschen- förmigen Haustorien. Conidienträger unregelmässig haumförmig verzweigt, mit spärlichen, sehr kurzen Hauptästen und pfrieralich-kegeligen Endästen. Conidienrasen sehr schnell schwindend. Oosporenlager sehr reich entwickelt; Oosporen unregelmässig kugelig-eckig, mit sehr stark entwickelter Mittel- haut, das ganze Oogon ausfüllend und mit dessen Wand verwachsend, bei der Keimung Schwärmsporen bildend. 445. Sc. graminicola (Saccardo) Schröter. — Protomyces gramini- cola Saccardo. — Taf. IIS, Fig. 10. — Conidienträger in unscheinbaren, lockeren, kleinen, flockigen, weisslichen, bald verschwindenden Rasen, auf- recht, einzeln oder nur zu wenigen, etwa 100 [j. hoch, 10 — 12 /j, dick, bis zu 4/5 der Höhe ungeteilt, mit wenigen kurzen, dicken, aufrechten Haupt- ästen und kurzen, eine rasch vergängliche köpfchenförmige Gruppe bildenden Conidien tragenden Endästen. Conidien kugelig -ellipsoidisch, 20 f^ lang, 15 — 18 f.1 breit, farblos, glattwandig. Oosporen sehr reichlich entwickelt, unregelmässig rundlich-eckig, 35 — 50 fx dick (mit der kastanienbraunen, 4 bis 17 |u dicken Oogonmembran gemessen). — Auf Arten der Gattung Setaria. 446. Sc. Kriegeriana P. Magnus. — Mycel zwischen den Zellen, längs der Blattnerven sich ausbreitend, stellenweise deutlich anschwellend, aber ohne Haustorien. Oogonien zahlreich, dickwandig, 50 — 55 /< dick. — Auf Phalaris arundinacea bei Königstein, Sachsen. Gattung Plasmopara Schröter. Mycel sich zwischen den Zellen der Wirtspflanze entwickelnd, mit kleinen, bläschenförmigen Haustorien. Conidienträger in weissen Rasen, aus Erklärung zu Tafel IIS. Fig. 1. Phytophthora infestans, Epidermis von der Unterseite eines Kartoffel- blattes mit zwei Sporangienträgern. Vergr. 200. ,2. , „ Reifes Sporangium. Vergr. 500. ,3. r » Teilung des Sporangiuminhaltes, Vergr. 500. „4. „ , Austritt der Schwärmer. Vergr. 350. ,5. „ , Schwärmer. Vergr. 350. ,6. . ^ keimende Schwärmer. Vergr. 350. „ 7. Basidiophora entospora, Conidienträger aus einer Spaltöffnung von Eri- geron canadense vortretend. Vergr. 300. ,8. , „ Schwärmer. Vergr. 800. ,9. „ , Oogon mit Antheridium, nach Cornu und Roze. Vergr. 550. , 10. Scierospora graminicola, Conidienträger, nach A. Fischer. Vergr. 360. \ ü '--^ n/ & ^ y^i^^\ ' j / ö' / *f • •• '?l ?M Az^€^7^^?M^i ucs^. — 159 — den Spaltöffnungen büschelig hervortretend, wenig oder reichlich verzweigt, nie deutlich gabelig, mit kurzen abgestutzten Endästchen, Conidien kugelig bis eiförmig, mit breiter, flacher Scheitelpapille, bei der Keimung meist Schwärmer bildend. Oosporen kugelig, mit glatter, dünner, bräunlicher Membran, Übersicht der Arten. Auf Geraniumarten. PI. pusilla. Auf Umbelliferen. PI. iiivea. Auf Ranunculaceen. PI. pygmaea. Auf Scrophulariaceen. PL densa. Auf Ribes rubrum. PI. ribicola. Auf Epilobium. PI. Epilobii. Auf Impatiens Nolitangere. PI. obducens. Auf Vitis vinifera und andern Vitaceen. PI. yiticola. Auf Cucurbitaceen. PI. cubensis. Gegenüber den sonst sehr ähnlichen Arten der Gattung Peronospora unterscheiden sich die Plasmoparaarten durch die niemals streng dichotome Verzweigung der Conidienträger, sowie durch die breit gestutzten End- verzw^eigungen nach dem Abfall der Conidien, die bei Peronospora spitz er- scheinen. 447. PI. pusilla (De By.) Schröter. — Peronospora pusilla De Bary. — P. nivea Unger. — P. pygmaea Fuckel. — Conidienträger in niedrigen, dichten, sehn ee weissen, fleckenartigen Rasen, sehr zahlreich aus einer Spalt- öffnung austretend, zart, 60 — 130 f.i lang, bis zu ^je der Höhe etwa ungeteilt, mit meist nur ein bis zwei Ästen, mit kurzen, zuweilen nochmals gegabelten Endästchen. Conidien kugelig- ellipsoidisch bis länglich-ellipsoidisch, 20 bis 25 fi breit, 25 — 40 f.i lang, meist mit sehr flacher Scheitelpapille, farblos, mit Schwärmern keimend. Oosporen kugelig, bis 40 fx dick, glatt, dünn- wandig, gelbbraun. — Auf verschiedenen Geraniumarten. 448. PI. nivea (Unger) Schröter. — Peronospora nivea und macro- spora Unger. — P, nivea De Bary. — P. macrocarpa Rabenhorst. — Conidien- träger in dichten, schnee weissen, fleckenartigen Rasen, zu zwei bis fünf büschelig aus den Spaltöffnungen austretend, aufrecht, etwa 60 (x lang, zu fast 3^'. der Höhe unverzweigt, etwa 8 — 10 jj. breit, am Scheitel meist ein- bis zweimal undeutlich gabelig und meist mit ein bis drei darunterstehenden, ein- bis dreimal gabelig geteilten, kurzen, dicken Seitenästen. Conidien kugelig- eiförmig, mit niedriger, undeutlicher Scheitelpapille, 15 — 25 fx breit, — 160 — 20 — 35 /i liiiij^. farblos, hei der Keimung Schwärnifr l)il(l<'n(l. Oosporen ku^rüir, etwa 4(> u dick, mit dünner, glatter oder undeutlich warziger, schwach hriinnhchcr Mcinl)ran. — Auf /.alilreichen Umhelliferen. 441». IM. p.vc:insie;i (Unger) Schröter. — Teronospora pygmaea Unper. — Taf. 11 T, Fig. 2. — ronidienträger in dichten, weisslichen, niedrigen, rteckenartigen Käsen, zu zwei bis fünf büschelig aus den Spaltöffnungen aus- tretend, 100 — 150 /i hoch, 8 — 15 ^i dick, nur am Scheitel mit geringer, meist nur aus zwei bis vier kurzen Ästchen bestehender Verzweigung und ge- drungener kleiner Krone. Conidien eiförmig oder ellipsoidisch, mit kleiner Scheitelpapille, 20— 30 /x lang, 15 — 25 ,u breit, ohne Schwärmerbildung in der Weise keimend, dass der Inhalt als Ganzes austritt und einen Keim- schlauch treibt. Oosporen kugelig, mit glatter oder undeutlich rauher blass- bräunlicher Membran. — Auf verschiedenen Ranunculaceen, besonders Anemonen. 450. PI. (lensa (Rabenh.) Schröter. — Peronospora Rabenhorst. — Conidienträger in sehr dichten, niedrigen, die ganze Blattunterseite filzig überziehenden, anfangs weissen, zuletzt gelblichen Rasen, dicht büschelig aus einer Spaltöffnung austretend, etwa 200 fx hoch, 8 /x dick, bis ^/^ der Höhe ungeteilt, mit meist nicht reicher, ziemlich armästiger Krone. Conidien von verschiedener Gestalt, fast kugelig bis fast zitronenförmig, 14 — 20 ix lang und 12 — 17 u breit, farblos, mit schwacher Scheitelpapille, aus welcher der ge- samte Inhalt bei der Keimung als kugelige, einen Keimschlauch treibende Masse austritt. Oosporen kugelig, 25 — 85 /n dick, gelblich, dünnwandig. — Auf Scrophulariaceen (Euphrasia, Pedicularis, Bartschia, Rhinanthus). 451. PI. ribicola Schröter. — Peronospora ribicola Schröter. — Rasen fleckenweise, sehr locker, weiss. Conidienträger straff aufrecht, 200 bis 400 u hoch, mit drei bis fünf aufrecht abstehenden geraden Ästen, meist in eine Endspitze auslaufend. Äste gerade, die unteren mit drei bis fünf geraden Seitenästen. Endästchen gerade, verschmälert, abgestutzt, Conidien kurz elliptisch, 15 — 20 /* lang, 11 — 13 fx breit, mit flacher Papille. Keimung und Oosporen nicht bekannt. — Auf Blättern von Ribes rubrum. Sybillenort bei Öls. 452. PI. Epilobii (Rabenh.) Schröter. — Peronospora Epilobii Rabenhorst. — Conidienträger in lockeren, hohen, fleckenartigen, weissen Rasen, büschelig aus den Spaltöffnungen austretend, 300 — 500 fx hoch, dabei nur 7 f.1 dick, bis zu ^j^ unverzweigt, oben rispig verzweigt, mit drei bis fünf wieder drei- bis fünfmal verzweigten, langen Seitenästen und gabeligen oder dreiteiligen, meist ziemlich langen, dick pfriemlichen Endästchen. Conidien breit eiförmig bis ellipsoidisch, mit flacher Scheitelpapille, farblos, 13 — 16 ^u lang, 11 — 14 fx breit. Keimung und Oosporen unbekannt. — Auf Epilobium. — 161 — 453. PI. obducens Schröter. — Peronospora obducens Schröter, — Mycel mit sackförmigen Haustorien. Rasen schneeweiss, dicht, verbreitet. Conidienträger zu vier bis acht aus den Spaltöffnungen vortretend, bis 500 /.i hoch, unten 8 — 11 in breit. Äste fast horizontal abstehend, gerade, gewöhn- lich zwei bis drei Seitenäste und zwei bis drei Endäste; jeder Ast gewöhnlich noch vier- bis fünfmal gabelig geteilt; Endäste gerade, 7 — 9 /n lang, am Ansatz der Conidie abgestutzt. Conidien elliptisch oder eiförmig, 15 — 20 ^i lang, 12 — 15 /t breit, am Scheitel mit einer flachen Papille, sechs bis zwölf Schwärmsporen bildend. Oosporen kugelig, 26 — 30 ^i dick. Membran 1 — 5 u dick, hell gelbbraun, glatt. — Auf Impatiens Nolitangere, die Conidienrasen auf den Cotylodonen, die Unterseite derselben mit einer dichten weissen Schicht überziehend, die Oosporen im Parenchym des Stengels. 454. PI. viticola (Berkeley et Curtis) Berlese et De Toni. — Botrytis viticola Berkeley et Curtis. — Peronospora viticola Caspary. — Taf. II T, Fig. 1; Taf. II U, Fig. 1. — Conidienträger in dichten, hohen, weisslichen, grössere Flecke bildenden Rasen, besonders auf der Unterseite der Blätter, aber auch an den Blütenständen und jungen Früchten, büschelig aus den Spaltöffnungen austretend, 250 — 850 //. hoch, dabei am Grunde nur 8 /ii breit, meist bis über ^/a der Höhe unverzweigt. Krone mit meist kurz gegabelter Hauptachse und vier bis sechs wieder mit kurzen, oft nochmals verzweigten Astchen besetzten, rechtwinklig abstehenden Hauptästen. Alle Zweigenden in kurze gabelige oder dreiteilige, die Conidien tragende Spitzchen vorgezogen. Conidien ungleich gross, 12 — 30 f.i lang, 8 — 17 f.i breit, farblos, glattwandig, mit breit abgerundetem Scheitel ohne deutliche Papille. Oosporen kugelig, 30 fx dick, bräunlich, meist glatt, oder nur mit undeutlich faltiger Membran, mit Schlauch keimend, der am Ende Conidien abschnürt. — Auf verschiedenen Arten der Gattungen Vitis und Ampelopsis, auf Vitis vinifera eine der schlimmsten Krankheiten, den falschen Mehltau erzeugend. Der Pilz ist in Amerika seit etwa 1834 bekannt und erst 1878 in Europa aufgetreten, wo er in Weinbaugebieten enormen Schaden anrichten kann. Die befallenen Blätter zeigen auf der Oberseite gelbe Flecke, denen auf der Unterseite, besonders den Hauptnerven entlang sich entwickelnd, die weissen Conidienrasen entsprechen; sie verdorren bald und fallen ab, so dass auch die nicht befallenen Beeren keine weitere Entwickelung zeigen. Bei nassem Wetter breitet sich die Krankheit ausserordentlich rasch aus. Als ausgezeichnetes Mittel, die Verbreitung des Pilzes zu verhüten, hat sich die Kupferkalkbrühe bewährt, mit welcher das Reblaub während des Sommers mehr- mals bespritzt werden muss. Die Oosporen überwintern aber in dem Laub und den jungen Ranken und erzeugen die Krankheit im Frühjahr von neuem, wenn für ihre gründliche Vernichtung durch Verbrennen nicht Sorge getragen wird. Thome-Migula, Flora. VIII. .11 — 1G2 — 455. PI. cubeiisis (Berkeley et Curt.) Humphrey. — Peronospora cubensis Berk. et Curt. — Conidienträger in weissen Raschen, oben ge- gabelt, Endverzweigungen gerade, nicht hakenförmig. Conidien kegelig oder oblong, stumpf, 22—25^ lang, 15 — 17 in breit, am Grunde spitz, violett oder violettbraun. — Auf Cucurbitaceen, in Amerika an Melonen und Gurken schweren Schaden hervorrufend, neuerdings auch in Osterreich und Ungarn aufgetreten. Gattung Bremia Regel. Mycel zwischen den Zellen mit einfachen blasen- oder keulenförmigen Haustorien. Conidienträger wiederholt dichotom verzweigt, bäumchenartig, Endverzweiofunoren zu einer schalenförmigen Platte verbreitert, an deren Rande einige (zwei bis acht) pfriemliche, sterigmenartige Astchen stehen, welche die Conidien tragen. Conidien ellipsoidisch, mit flacher Scheitelpapille und hier mit Keimschlauch auskeimend. Oosporen kugelig, dünnwandig. 456. Br. Lactucae Regel. — Taf. II T, Fig. 3, 4. — Conidienträger in lockeren, zarten, weissen, ausgedehnten Rasen, einzeln oder zu wenigen aus den Spaltöffnungen vortretend, 250 — 400 /j. lang, am Grunde 8 — 10 /.i dick, bis zu ^1^ ungeteilt, oben zwei- bis sechsmal gabelig geteilt und am Ende der Verzweigungen eine zwei- bis achtzipfelige Platte tragend. Coni- dien kugelig bis breit ellipsoidisch, mit flacher Scheitelpapille, durchschnitt- lich 15 ^ dick, 15 — 17 ju lang, farblos. Oosporen klein, kugelig, dünn- wandig, gelbbraun, glatt oder seh wach warzig. — Auf verschiedenen Compo- siten und kann in Kulturen von Salat, Endivien, Artischoken, Cinerarien, besonders in Warmhäusern grossen Schaden anrichten. Gattung Peronospora Corda. Mycel zwischen den Zellen mit meist fadenförmigen, mehr oder weniger verzweigten, selten kurz bläschenförmigen Haustorien. Conidienträger bäumchen- förmig, oben zwei- bis zehnmal gabelig verzweigt, mit spitzen, nicht zu einer Platte verbreiterten Endästen. Conidien eiförmig, ellipsoidisch oder kugelig, ohne Scheitelpapille, meist aus der Mitte der Seiten wand mit einem Keim- Erklärung zu Tafel TIT. Fig. 1. Plasmopara viticola, aus einer Spaltöffnung vorbrechendes Büschel von Conidienträgern. Vergr. 200. „ 2. „ pygmaea, zwei Conidienträger. Vergr. 500. , 3. Bremia Lactucae, reich verzweigter Conidienträger. Vergr. 300. „ 4. „ „ Platte am Ende der Aste. Vergr. 600. a^z^y >-i^ C ^^2/€^^^i?r^ J A '^(^-O-^^' — 199 — iiellbrauner Columella. Sporen kugelig, 5 — 7 (x dick, glatt, liellbräunlich. — Auf keimenden Samen. 558. M. fusiger Link. — Spinellus fusiger van Tieghem. — Taf. III D, Fig. 1, 2. — Luftmycel als dicker, brauner, filziger Überzug auf dem Nähr- substrat sich ausbreitend, reich verzweigt, überall mit einzelnen oder zu zwei bis vier quirligen, 15 — 150 ^ langen und etwa 11 i.i dicken, dornen- förmigen Astchen besetzt, Nährmycel domenlos, zart, im Substrat. Sporan- gienträger am Luftmycel, unverzweigt, 0,1 — 6 cm hoch, steif aufrecht, am Grunde angeschwollen, zuletzt braun, glatt. Sporangien kugelig, gross, bis 300 /u dick, schwarz, mit zarter, glatter, farbloser, schnell zerfliessender Membran und grosser, hochgewölbter, halbkugeliger, glatter, schwärzlich- brauner Columella. Sporen schmal spindelförmig, an den Enden abgerundet, zuweilen gekrümmt oder einseitig abgeflacht, 32 — 42 /< lang, 9 — 14 (x breit, braun oder blauschwarz, glatt. Zygosporen am Luftmycel, kugelig oder tonnenförmig, 180 — 400 ^ dick, dunkel schwarzbraun, aussen fein und dicht gestreift; Suspensoren stark aufgeblasen, nicht viel dünner als die Zygospore. Azygosporen ebenso beschaffen. — Auf Hutpilzen. 559. M. macrocarpiis Corda. — Spinellus macrocai-pus Karsten. — Nur das Nährmycel bekannt, von welchem die unverzweigten, 5 — 15 mm hohen, steif aufrechten und am Grunde angeschwollenen, nach oben zu bauchig verjüngten, zuletzt bräunlichen Sporangien träger in dichten Rasen entspringen. Sporangien kugelig, 120 — 300 |tt dick, zuletzt glänzend schwarz, mit farbloser, glatter, zerfliessender Membran und hochgewölbt-cylindrischer, halbkugeliger oder birnförmiger, gelblicher, glatter oder etwas höckeriger Columella. Sporen spindelig-nachenförmig, spitzendig, 34 — 50 ^u lang, 15 bis 20 fx und darüber breit, braun, glatt. — Auf Hutpilzen. 560. M. Myceuae (van Tieghem) Mig. — Spinellus macrosporus van Tieghem. — Dem M. fusiger sehr ähnlich, mit dornigem, braunem Luftmycel, an welchem die einzelnen, dünnen, querwandlosen und unver- zweigten, aufrechten Sporangienträger stehen. Sporangien erheblich kleiner als bei M. fusiger, schwärzlich, mit hochgewölbt-halbkugeliger, glatter, blau- Erklärung zu Tafel III D. Fig. 1. Mucur fusiger, Luftmycel mit kopulierenden Ästen, nach Schröter. Ver- grösserung ca. 100. , 2. „ „ Fruchtträger mit Sporangien, nach Schröter. Vergr. ca. 30. y, 3. Phycomyces nitens, Sporangienträger. Vergr. 10. ,4. , , Columella. Vergr. 80. , 5. „ , Zygospore. Vergr. 80. , 6. Absidia glauca, Ausläufer mit Sporangienträgern, nach Hagem. Vergr. 5. „7. , cylindrospora , Ausläufer mit Sporangienträgern, nach Hagem- Vergr. ca. 10. — 200 — schwärzlicher Columella. Sporen kugelig, ungleich gross, im Durchschnitt 10 ju dick, glatt, graublau, in Masse blauschwarz. — Auf Mycena fusipes. — Die Änderung des Namens war notwendig, weil bereits ein Mucor macro- sporus vorhanden ist. Von der Untergattung Pirella ist nur die Art P. circinans Bainier ohne Angabe des Vorkommens beschrieben worden und im Gebiet der Flora noch nicht beobachtet. Gattung Phycomyces Kunze et Schmidt. Mycel reich verzweigt, in das Substrat eingesenkt, mit steif aufrechten, einfachen Fruchtträgern. Sporangien gleichartig, endständig, mit Columella. Zygosporen an zangenförmigen , aufrechten Geschlechtsästen, ausserhalb des Substrats gebildet, Suspensoren mit dornigen, verzweigten, zum Teil zurück- gebogenen Fortsätzen. 561. Ph. nitens (Ag.) Kunze. — Taf. IlID, Fig. 3-5. — Sporan- gienträger an erwachsenen Kolonien 10 — 30 cm hoch, 50 — 150 /x dick, steif aufrecht, dicht, metallglänzend, olivfarben, ohne Querwände. Sporangien kugelig, ^'4 — 1 mm dick, schwarz, mit feinstacheliger Oberfläche und breit birnförmiger, farbloser, glatter Columella. Sporen ellipsoidisch, zuweilen einseitig abgeflacht, 16 — 30 /j, lang, 8 — 15 fx breit, glatt, blass gelblich, ge- häuft orangegelb. Zygosporen über dem Substrat am Mycel, rundlich, bis 300 /u dick, schwarz, glatt oder etwas warzig; Suspensoren mit mehrmals gabelig geteilten, dornigen Fortsätzen. — Besonders auf mit Ol getränkten Substraten. 562. Ph. niicrosporus van Tieghem. — Kleiner als die vorige Art, aber sonst ähnlich. Sporangienträger 4 — 5 cm hoch, metallglänzend, oliv- grau, unverzweigt, mit kugeligen, gelblichen, zuletzt sammetartig schwärz- lichen Sporangien. Sporen kugelig, 8 fi dick, farblos, gehäuft blass gelblich, glatt. Zygosporen kugelig, etwa 125 ^ dick, schwarz; Suspensoren nur mit je drei gabeligen Dornen. — Auf Pferdemist. Gattung Absidia van Tieghem. Nährmycel in das Substrat büschelig eingesenkt, Luftmycel mit wurzeln- den Ausläufern. Sporangienträger an den Ausläufern, einfach, als Columella in die birnförmigen Sporangien sich vorwölbend. Zygosporen an geraden Asten des Luftmycels; Suspensoren nahe der Zygospore mit langen un- verzweigten, rankenartig spiralig eingerollten Fortsätzen, welche sich über die Spore neigen und eine lockere Hülle um dieselbe bilden. — 201 — Übersicht der Arten. 1. Ohne Nebensporangien (Euabsidia). 2. Mit gelegentlichen oder regelmässigen Nebensporangien (Tieghemella). 4. 2. Sporangien aufrecht. 3. Sporangien nickend. A. reflexa. 3. Sporangienträger ohne Querwand unter dem Sporangium. A. capillata. Sporangienträger mit Querwand unter dem Sporangium. A. septata. 4. Sporen kugelig. 6. Sporen länglich oder cylindrisch, 5. 5. Columella nageiförmig. A. repens. Columella halbkugelig. A. eyliudrospora. 6. Columella mit gut ausgebildetem Fortsatz am Scheitel. A. Orchidis. Columella ohne oder mit sehr kurzem Fortsatz am Scheitel. A. glauca. 563. A. capillata van Tighem. — Taf. UIF, Fig. 4. — Ausläufer doppelt so weite als hohe Bogen bildend. Sporangienträger einfach, un- verzweigt, ohne Nebensporangien, zu mehreren, meist drei zusammenstehend, aufrecht, ohne Querwand, unter dem Sporangium zu einem breiteren Hals- teil sich erweiternd. Sporangium birnförmig, aufrecht, mit kegeliger, blau- schwarzer, glatter Columella. Sporen länglich-ellipsoidisch, 4 — 5 /j. lang, 2 — 2,5 /.i dick, farblos, glatt. Zygosporen tonnenfürmig, 80 (.i dick, schwarz, mit kleinen kegeligen Warzen dicht besetzt, von einer lockeren Hülle langer, dünner, schwarzer, eingerollter, zerbrechlicher Fäden umgeben. — Auf Pferdemist. 564. A. septata van Tieghem. — Taf. HIF, Fig. 5. — Ausläufer ebenso weite als hohe Bogen bildend. Sporangienträger einfach, unverzweigt, ohne Nebensporangien, zu zwei bis fünf, unter dem Sporangium mit einer Querwand und zu einem Halsteil verbreitert. Sporangien birnförmig, aufrecht, mit spitzkegeliger, geschweifter, bläulicher Columella. Sporen kugelig, 2,5 — 3 1.1 dick, glatt. Zygosporen kugelig- tonnenförmig, 50 ju dick, warzig, schwarz, mit ziemlich dicken, nicht so stark eingebogenen bräunlichen Hüll- fäden, die zu acht bis zwölf an den braunen Suspensoren entspringen. Auch Azygosporen kommen vor. — Auf Pferdemist. 565. A. reflexa van Tieghem. — Ausläufer nur halb so weite als hohe Bogen bildend. Sporangienträger einzeln, ohne Nebensporangien, nur am Grunde mit einigen warzenförmigen Auswüchsen, kurz, un verzweigt, an der Spitze abwärts gebogen und mit einer Querwand unter dem zu einem Halsteil verbreiterten Scheitel. Sporangien birnförmig, nickend, mit stumpf kegeliger, oft eingestülpter, bläulich- schwarzer Columella. Sporen kugelig, 6 ij. dick, farblos, glatt. — Auf Pferdemist. — 202 — 566. A. repeus van Tiegheni. — Tieghemella repens Berlese et De Toni. — Ausläufer sehr flach, fast kriechend, kräftig, allseitig sich aus- breitend, zuletzt braun. Sporangienträger anfangs stets einfach, gerade, zu drei bis fünf, oben zu einem llalsteil erweitert, mit Querwand. Sporangien aufrecht, birnförmig, mit unten flach kegeliger, am Scheitel in einen dünnen, oben kugelig angeschwollenen Fortsatz ausgezogener, fast nagelförmiger, glatter, bräunlicher Columella. Sporen länglichrund, G /u dick. Nach der OBFnung der gewöhnlichen Sporangien entstehen an den Sporangienträgem oder den Ausläufern sehr kleine kurzgestielte Nebensporangien mit wenigen kleinen, fast kugeligen, blauschwarzen Sporen von 4 /i Länge und 3 fj. Breite. — Auf Samen von Bertholletia excelsa. 567. A. cylindrospora Hagem. — Taf. III D, Fig. 7; Taf. III F, Fig. 3. — Kolonien erst weiss, dann grau. Ausläufer erster Ordnung bis mehrere Zentimeter lang, flachgedrückte Bogen bildend, mit oder ohne Rhi- zoiden abschliessend, sowohl hier und da vereinzelte neue Ausläufer, als auch an einem Knotenpunkt drei bis sechs solcher von zweiter Ordnung treibend, diese wiederum verzweigt und zuletzt dünn, alle hier und da septiert. Spo- rangienträger meist an den Ausläufern der letzten Ordnungen entweder vier bis fünf zusammen oder auch an den letzten dünnen Ausläufern nur paar- weise, 50 — 300 |U hoch, sehr dünn, nur 4 — 6 /n dick, meist unverzweigt, selten mit einem kleinen Seitenzweig, unter dem Sporangium immer mit einer Querwand. Zuweilen entstehen in älteren Kulturen, besonders an den Ausläufern erster Ordnung kurze, sehr dicke Sporangienträger. Sporangien- träger sehr klein, mit der Apophyse birnföi*mig, ohne die letztere 20 — 30 n hoch und 25 — 35 fx breit, mit durchschimmernden Sporen und schnell zer- fliessender Wand. Columella gedrückt halbkugelig, der Apophyse sehr breit aufsitzend, ohne diese 8 — 15 ^u hoch, 15 — 25 /u breit, mit einem 4 — 10 /j. langen, im unteren Teil sehr schmal eingeschnürten und leicht abbrechenden Fortsatz. Sporen immer regelmässig und sehr schön cylindrisch gestaltet, mit schwach abgerundeten Enden, 3,5 — 4,5 (x lang und 2 — 2,5 fx breit. — In humöser Erde um Kristiania (Hagem.): Erklärung zu Tafel III E. Fig. 1. Thamnidium elegans, Sporangienträger mit Haupt- und Nebensporangien. Yergr. ca. 10. ,2. , , Sporangienträger, oben mit Hauptsporangium, unten mit Nebensporangien. Vergr. 150. , 3. Dicranopbora fulva, Sporangienträger mit Haupt- und Nebensporangien. Vergr. etwa 15. ,4. , , Nebensporangien. Vergr. etwa 100. ,5. , , Hauptsporangium. Vergr. etwa 100. Fig. 3 — 5 nach Schröter. /? /.' axe j, j r,. r_y/ u^a:>c>^^^c€^Z€^ /Z€>ea^ — 203 — 568. A. glauca Hagem. — Taf. III D, Fig. 6; Taf. III F, Fig. 2. — Kolonien erst weiss, bald aber mehr oder weniger bläulich- grün. Ausläufer erster Ordnung sehr flach gedrückte Bogen bildend, bis mehrere Zentimeter lang, kräftig und bis 25 — 30 ^ dick, meistens mit spärlichen Rhizoiden endend, kurz über diesen ein bis drei neue Ausläufer treibend. Ausläufer alle blaugrün gefärbt, diejenigen letzter Ordnung häufig stark gebogen. Sporangienträger gerade, steif aufrecht, meist zwei zusammen, zuweilen aber auch mehrere, 100 — 600 /.i hoch, 5 — 10 fi dick, häufig einen oder zAvei Seitenäste treibend, die wiederum verzweigt sind, auch zuweilen anstatt eines Astes einen neuen Ausläufer bildend, immer mit einer Querwand dicht unterhalb des Sporangiums. Sporangien mit der Apophyse birnförmig, mit leicht zerfliessender Wand. Columella halbkugelig, meist ohne, aber zu- weilen auch mit einem kurzen, dicken Fortsatz, der Apophyse aufsitzend, ohne diese 20—30 /^i hoch und 25 — 35 jx breit, Sporen sehr klein, kugelig, 2,5 — 3,5 i_i im Durchmesser, gehäuft gelblich. Zweihäusige Art. Zygosporen kuselisf, an Grösse sehr variabel, meist ca. 100 u im Durchmesser, undurch- sichtig, schwarz. Exosporium mit grossen, plattenartigen, undurchsichtigen Verdickungen, übrigens mit Rücksicht auf die Ornamentation der Zygospore sehr variabel. Suspensoren von den Stolonen gebildet, mit einem Quirl von 10—18 einzelligen, grünen Fäden, die sich gegenseitig durchflechten und die Zygospore mehr oder weniger einhüllen. — In leicht humöser Erde (Hagem.). 569. A. Orchidis (Vuill.) Hagem. — Tigbemella Orchidis Yuill. — Taf. III F, Fig. 1. — Stolonen je nach dem Nährboden bald sehr kräftig und reich verzweigt, bald kürzer und wenig verzweigt. Sporangienträger meist zu zwei, zuweilen auch in Büscheln von drei bis fünf, immer mit einer Querwand unterhalb des Sporangiums. Sporangien 35 — 60 /x lang, ohne Apophyse, ebenso breit, mit halbkugehger bis kegeliger, der Apophyse auf- sitzender, 20 — 40 ij. hoher und ebenso breiter oder etwas breiterer Columella, die an ihrem Scheitel in einen kräftigen kegeligen Fortsatz verlängert ist. Sporen kugelig, klein, 2,5—3,5 ^ dick, gehäuft blass gelblich-braun. Zwei- häusig. Zygosporen 100 — 150 /.i dick, aussen mit sternförmig- strahligen, Erklärung zu Tafel UI F. Fig. 1. Absidia Orchidis, Columella, nach Hagem. , 2. , glauca, Columella, nach Hagem. „ 3. , cylindrospora, Columella, nach Hagem. ,4. „ capiUata, Sporangium, nach van Tieghem. Vergr. 250. , 5. , septata, Ausläufer mit Zygospora, nach van Tieghem. Yergr. 250. , 6. Sporodinia Aspergillus, Sporangienträger. Vergr. 50. , 7. , , Sporangien. Vergr. 200. — 204 - platten- oder warzenfürnii<;en Verdickungen, eingehüllt von 10 — 14 wenig gebogenen, einzelligen, braunen, von den Suspensoreu ausgehenden und sich gegenseitig durchÜechtenden Fäden. Die Farbe der Rasen ist eine graue bis blauviolette. — In Erde, an Wurzeln von Orchis mascula, aber auch gut auf verschiedenen künstlichen Nährböden gedeihend. Gattung Sporodinia Link. Xährmycel im Substrat eingesenkt. Fruchtträger aufrecht, mehrfach dichotora verzweigt, zuerst einzellig, zuletzt mit Querwänden. Sporangien kugelig, sämtlich gleich, mit Columella, an den Enden der Aste. Zygosporen auf besonderen, aufrechten, wiederholt verzweigten Fruchtträgern. 570. Sp. Aspergillus (Scopoli) Schröter. — Sp. grandis Link. — Taf. III F, Fig. 6, 7. — Sporangienträger anfangs aufrecht, später um- sinkend, in grauen, später braunen, wolligen, ziemlich ausgebreiteten Rasen, l — 3 cm hoch, von der Mitte an fünf- bis sechsmal stumpfwinklig gegabelt, später am Grunde der Gabelzweige mit Querwänden. Sporangien gleichartig, kugelig, vielsporig, reif schwärzlich - braun , mit halbkugeliger, farbloser, glatter oder unregelmässig warziger Columella und farbloser, dünner, rasch zerfliessender Membran. Sporen sehr ungleich gross und sehr verschieden gestaltet, kugelig, ellipsoidisch oder ganz unregelmässig, 11 — 70 /.i dick, mit glatter, dicker, bräunlicher Membran. Zygosporenträger aufrecht, gesellig, 2 — 3 cm hoch, mehrfach gegabelt und zuletzt in lang pfriemlich zugespitzte Aste auslaufend, braun, mit zahlreichen Querwänden. Zygosporen an jedem Träger zahlreich, aber nur zu zwei bis sechs reif werdend, kugelig oder tonnenförmig, gegen 300 ju dick, mit dickem, braunem, zahlreiche stumpf- kegelige Hohl Warzen tragendem Exospor; in die Hohlwarzen ragen die massiven Warzen des dicken, farblosen Endospors hinein und füllen sie aus. Aus der keimenden Zygospore entwickelt sich ein Sporangienträger oder ein Mycel. Azygosporen beobachtet, den Zygosporen äusserlich gleich, meist aber kleiner. — Auf den im Zerfall begriffenen Fruchtkörpem verschiedener Hymenomyceten, auch saprophytisch auf Brot gedeihend. Gattung Thamnidium Link. Nährmycel im Substrat eingesenkt. Fruchtträger aufrecht, mit zweierlei Sporangien; die Hauptsporangien einzeln endständig, gross, mit Columella, Nebensporangien viel kleiner, gehäuft, auf Seitenästen, ohne Columella. Sporen gleichartig. Zygosporen am Mycel, nicht an aufrechten Trägem ge- bildet, mit geraden Geschlechtsästen. Zuweilen entwickeln sich an einzelnen Individuen nur Hauptsporangien, an andern nur Nebensporangien. — 205 — Übersicht der Arten. 1. Seitenäste gerade, 2. iSeitenäste spiralig eingerollt (Helicostylium). 6. 2. Äste mit Nebensporangium endend (Euthamnidium). 3. Äste zum Teil mit steriler Spitze endend (Chaetostylium). Th. Fresenii. 3. Nebensporangien die Hauptsporangien überragend. Th. verticillatum. Nebensporangien das Hauptsporangium nicht überragend. 4. 4. Nebensporangien an mehrfach geteilten Seitenästen. Th. elegaiis. Nebensporangien an einfachen oder migeteilten Seitenästeu. 5. 5. Columella kugelig. Th. Simplex. Columella birnförmig. Th. mucoroides. 6. Sporangienträger bis zur Sporenreife weiss bleibend. 7. Sporangienträger zuletzt braun werdend. 9. 7. Nebensporangien kugelig. Th. amoeuum. Nebensporangien birnförmig. 8. 8. Columella kegelig. Th. glomeratum. Columella eiförmig. Th. pyriforme. 9. Nebensporangien kugelig. Th. nigricans. Nebensporangien birnförmig. Th. repens. 571. Th. elegaus Link. — Taf. III E, Fig. 1, 2. — Sporangienträger dauernd aufrecht, in lockeren, weissen, flockigen Raschen, mit grossem, end- ständigem Hauptsporangium, 0,5 — 3 cm hoch, etwa in der Mitte oder unter- halb derselben mit einzeln oder zu zwei bis fünf quirlig stehenden, wage- recht abstehenden, kurzen, fünf- bis zehnmal stumpfwinkelig gegabelten Seitenästen, deren End Verzweigungen die Nebensporangien tragen. AUe Äste stets gerade. Hauptsporangien kugelig, gross, 100— 200 ju dick, einzeln endständig, auch reif weiss, mit grosser, farbloser, ei- bis glockenförmiger, glatter Columella. Nebensporangien 8—20 /x dick, kugelig, weiss, vier bis zehn, seltener nur eine kugelige, einzige Spore enthaltend. Sporen gleich- artig, ellipsoidisch, 8 — 10 ^u lang, 6-8^ breit, glatt, blass graubräunlich. Zygosporen kugelig, undurchsichtig schwarz, flachwarzig. — Auf Mist und - verschiedeneu feucht gehaltenen organischen Substraten. 572. Th. Terticillatum van Tieghem. — Sporangienträger dauernd aufrecht, nur bis 1 cm hoch, mit grossem Hauptsporangium endend. Seiten- äste stets gerade in etwa ^j^ Höhe des Sporangienträgers , zweimal gabelig geteilt, an den Endästen Nebensporangien tragend, lang, das Hauptsporangium überragend, zu vier bis sechs im Quirl, unter 45^ aufwärts gerichtet, zu- weilen in mehreren Quirlen übereinander. Hauptsporangien kugelig, gross, — 206 — auch reif weiss, mit grosser, kegelig-cylindrischer Columella. Nebensporangien klein, kugelig, ebenfalls weiss, mit ca. 20 Sporen und schwach columella- artig vorgewölbter Scheidewand. Sporen kugelig, 5 — 6 ^ dick, farblos, glatt. — Auf Pferdemist. 573. Th. Simplex Brefeld, — Sporangienträger aufrecht, mit Haupt- sporangium oder steriler Spitze endend, im unteren Drittel mit 10 — 20 un- verzweigten, die Nebensporangien tragenden, quirlförmig auf einer An- schwellung stehenden Nebenästchen. Ilauptsporangien gross, kugelig, mit kugeliger Columella, vielsporig. Nebensporangien kugelig, klein, mit 12 bis 24 Sporen. Sporen ellipsoidisch. — Auf Mist. 574. Th. mucoroides Zukal. — Sporangienträger schlaff, sich an andern Gegenständen aufrichtend, diese auch umwindend, ^/j — 1 cm hoch, traubig verzweigt, an der Spitze steril oder mit Hauptsporangium, weiter abwärts mit zwei bis fünf einfachen oder wenig verzweigten, die Neben- sporangien tragenden Asten. Hauptsporangien kugelig, 70 — 80 /li dick, reif hellgrau oder weiss, mit inkrustierter, zerfliessender Membran und grosser birnförmiger, etwa 52 fx langer, mit dichten, kleinen, nadeiförmigen Aus- stülpungen besetzter Columella. Nebensporangien aufrecht oder nickend, 25 — 30 /.i dick, weiss, mit inkrustierter, zuweilen auch glatter Membran, in letzterem Falle kleiner, mit mehr als zehn Sporen. Sporen ellipsoidisch, 5 — 7 tx lang, 4 — 6 /x breit, glatt, farblos. Zygosporen meist im Substrat selbst gebildet, länglich -kugelig, seltener cylindrisch oder tonnenförmig, 70 — 130 fx dick, dunkelbraun, dicht kegelig- warzig. Suspensoren nicht an- geschwollen. — Auf Mist von Alligatoren in Wien. 575. Th. Freseuii (van Tieghem et Le Monnier) Schröter, — Chaetostylium Fresenii van Tieghem et Le Monnier. — Taf. III G, Fig. 1. — Sporangienträger dauernd gerade und aufrecht, selten rasenbildend, meist mit Hauptsporangium endend, darunter abwechselnd oder wirtelig weit abstehende Nebenäste, die steril endigen, in der Mitte blasig aufgetrieben sind und hier an kurzen Astchen die Nebensporangien oder nochmals wii-telbildende Aste tragen. Sporangienträger 1 — 3 cm hoch, farblos, glatt. Hauptsporangien gross, kugelig, weiss, mit grosser, farbloser, glatter, hochgewölbt-cylindrischer bis birnförmiger Columella. Nebensporangien klein, kugelig, weiss, gewöhn- lich nur drei bis fünf, selten weniger oder erheblich mehr Sporen enthaltend. Sporen ellipsoidisch, 8 — 12 f.i lang, 5 — 6 [x dick, glatt, farblos oder sehr blass bläulich. — Auf Pferdemist. 576. Th. amoenum (Preuss) Schröter. — Helicostylium elegans Corda. — Ascophora amoena Preuss. — Taf. III G, Fig. 2. — Sporangien- träger dauernd aufrecht, in dicht verfilzten, gelblichen Rasen, 1/2 — 4 cm lang, mit grossem Hauptsporangium endend, unten einige wagerecht ab- — 207 — gehende, steril endende Seitenäste tragend, die im unteren Teil mit zahl- reichen Nebensporangien an ziemlich langen, spiralig eingebogenen Stielen besetzt sind. Hauptsporangien kugelig, gross, bräunlich, mit grosser, glatter, farbloser, verkehrt-eiförmiger Columella. Nebensporangien ohne Columella, nur mitunter mit etwas uhrglasförmig nach innen gewölbter Querwand, klein, kugehg, blass graugelblich, 8 — 22 ft dick, mit nur 4 — 20 Sporen. Sporen breit ellipsoidisch, 6 — 8 f.i lang, 4 — 6 f.i dick, glatt, farblos oder schwach gelblich. Zygosporen unbekannt, dagegen kommen verschiedenartig gestaltete, glattwandige Chlamydosporen oder Gemmen vor. — Auf allerlei organischen Stoffen. 577. Th. glomeratuni (van Tieghem). — Circinella glomerata van Tieghem et Le Monnier. — Helicostylium glomeratum van Tieghem. — Sporangienträger dauernd aufrecht, 1 — -2 cm hoch, einzeln, mit grossem, auf- rechtem Hauptsporangium abschliessend, darunter mit einem oder mehreren einfachen, fast wagerecht abstehenden, dicken und langen Seitenästen, die am verbreiterten Ende ein doldenförmiges Büschel zahlreicher Nebensporan- gien tragen. Hauptsporangien gross, kugelig, mit grosser, glatter, farbloser, kegelig gewölbter Columella. Nebensporangien birnförmig, nickend, etwa 26 fj, lang und 20 j.i breit, auf bis 100 /.i langen, sehr dünnen, eingebogenen Stielen, ohne Columella, mit nur 4 — 20 Sporen. Sporen klein, 3 /x lang, 2 [X breit, ellipsoidisch, farblos. — Auf Pferdemist. 578. Th. piriforme (Bainier). — Helicostylium piriforme Bainier. — Sporangienträger dauernd aufrecht, mit grossem Hauptsporangium ab- schliessend und unter demselben etwas erweitert und schwärzlich, sonst farb- los, unregelmässig verzweigt, teils mit langen, ebenfalls ein Hauptsporangium tragenden oder steril endenden, teils mit kurzen, dicken, gewöhnlich quirligen, wagerecht abstehenden, am Scheitel mit quirlig angeordneten, sehr kurzen, gabelig-lappigen Astchen besetzten Ästen. An den kurzen Astchen stehen dann in sehr grosser Zahl die lang gestielten nickenden Nebensporangien. Hauptsporangien kugelig, etwa 168 ^tt dick, schwärzlich, mit eiförmiger, farb- loser, glatter Columella. Nebensporangien klein, 21 ^t dick, birnförmig, nickend, ohne Columella, weisslich. Sporen ellipsoidisch, 8,4 /x lang, 4,2 /j, breit, glatt, farblos, gehäuft schwärzlich. — Auf verschiedenen Exkrementen. 579. Th. nigricans (van Tieghem). — Helicostylium nigricans van Tieghem. — Sporangienträger dauernd aufrecht, zuletzt braun, am Ende ein grosses, aufrechtes Hauptsporangium tragend, im unteren Teil einseitig oder ringsum angeschwollen, und auf dieser Anschwellung ebenfalls oder ringsum in Quirlen zahlreiche, nickende, langgestielte Nebensporangien tragend. Hauptsporangium kugelig, gross, mit glatter, hoch gewölbt-kegeliger Colu- mella. Nebensporangien kugelig, ohne Columella, aber mit schwach uhrglas- — 208 — förmig vorgewölbter Querwand, mit wenigen Sporen, Sporen breit elliptisch, 5 — 6 n breit, farblos, glatt. Zygosporen unbekannt. — Auf Exkrementen. 580. Th. repens (van Tieghem). — Helicostjlium repens van Tiegliem. — Sporangienträger schlaff aufrecht, oft niederliegend und Ausläufer treibend, an kurzen sterilen Seitenästchen wurzelnd, gewöhnlich mit einem grossen Hauptsporangium, zuweilen aber auch mit einem doldigen Köpfchen von Xebensporangien abschliessend, bis 5 cm lang, anfangs weiss, später braun, starr, mit Querwand über der Ansatzstelle der Äste, unten abwechselnd rechts und links, mit teils steril bleibenden und oft wieder wurzelnden, teils dolden- förmige Büschel von Nebensporangien tragenden Ästen. Hauptsporangien gross, kugelig, einem verbreiterten, schwärzlichen Halsteil des Trägers aufsitzend, mit grosser, halbkugeliger, schwärzlicher Columella. Nebensporangien bim- förmig, nickend, schwärzlich, mit deutlich halbkugelig vorgewölbter bräun- licher Columella, wenig Sporen enthaltend. Sporen ziemlich ungleichförmig, länglichrund, 12 ^u lang, 10 ^u breit. — Auf Weinpresshefe. Gattung Dicranophora Schröter. Nährmycel eingesenkt, fein, Luftmycel kriechend. Fruchtträger auf- recht, meist reich verzweigt, in ein Hauptsporangium endend oder in mehr- fach dichotom verzweigte Äste auslaufend, welche Nebensporangien tragen. Hauptsporangien kugelig, mit zentraler Columella, vielsporig. Nebensporan- gien kleiner, mit gabeliger, zwei- bis dreizinkiger Columella und ein bis zwei grossen, nierenförmigen Sporen. Zygosporen kugelig. Copulierende Aste von sehr verschiedener Dicke, sich zangenförmig vereinigend. 581. D. fulya Schröter. — Taf. HIE, Fig. 3—5. — Mycel und Sporangienträger von gelbrotem Plasma erfüllt. Sporangienträger manchmal einfach, in ein Hauptsporangium endend, andere Male mit mehrmals dichotom verzweigten Seitenästen, die in Nebensporangien auslaufen, oder cymös ver- zweigt, die Enden teilweise in Hauptsporangien, teilweise in Nebensporangien tragende Äste auslaufend. Hauptsporangien kugelig; Membran glatt, am Grunde der Columella angeheftet. Columella kegelförmig. Sporen ellipsoi- disch von sehr verschiedener Grösse, etwa 7 — 14 ix lang, 4 — 10 fi breit (meist 7 ju lang, 5 ,f< breit); Inhalt gelbrot. Nebensporangien kugelig, kleiner, Columella die erweiterten Enden der End Verzweigungen bildend, zangenförmig, mit zwei oder drei ziemlich scharfen Spitzen, ein- oder zweisporig. Sporen gross, nierenförmig, 22—26 ^< lang, 11 — 15 fx breit. Zygosporen kugelig, 150 — 200 1.1 dick. Exospor kastanienbraun, glatt oder feinwarzig. Suspen- soren sehr ungleich, der eine sackförmig, bis 100, der andere fadenförmig, bis 20 LI breit, — Parasitisch auf Paxillus involutus in Baden. — 209 — Gattung Pilaira van Tieghem. Mycel reich verästelt, im Substrat eingesenkt, ohne Ausläufer, ohne Anschwellungen, mit einzelnstehenden, stets ungeteilten, fadenförmigen, schlaff aufrechten, bald umsinkenden Sporangienträgern, die mit einem grossen, anfangs kugeligen Sporangium abschliessen. Die Sporangienwand ist in der oberen Hälfte derb, kutikularisiert, in der unteren zart und dünn, bei der Sporenreife verquellend und zerfiiessend, das Sporangium daher gewisser- massen einsinkend. Columella breit halbkugelig oder kopfförmig. Sporen farblos, glatt. Zygosporen an aufrechten kopulierenden Asten im Substrat gebildet, nackt; Suspensoren ohne Auswüchse. 582. P. aiiomala (Cesati) Schröter. — Pilobolus anomalus Cesati. — Pilobolus Mucedo Brefeld. — Pilaira Cesatii van Tieghem. — Taf. III G, Fig. 3. — Sporangienträger anfangs aufrecht, später umsinkend und ein krauses Fadengewirr bildend, aber in gerader Länge gemessen 10 — 12 und mehr Zentimeter lang, 30 — 80 f.i dick, nicht stellenweise angeschwollen. Sporangien weisslich, später gelb, zuletzt schwarz, am Grunde farblos, kugelig, 100 — 250 u dick, trocken halbkugelig. Columella flach halbkugelig bis knopfförmig, 40 — 60 /.i hoch, 100 — 150 f^ breit, farblos, glatt. Sporen läng- lich oval, 8 — 13 (.1 lang, 5 — 8 /n breit, glatt und dünnwandig, farblos, ge- häuft gelblich. Zygosporen rundlich bis etwas oval, 100 jU dick, 120 |U lang, schwarz, warzig. — Auf Exkrementen von Pflanzenfressern. 583. P. iiigresceus van Tieghem. — Kleiner und zarter, Sporangien- träger nur 1,5 — 2 cm lang, mit stark welliger Membran, schlaff, bald um- sinkend. Sporangien nur bis höchstens 100 (x dick, schwarz, mitunter etwas nickend. Columella uhrglasförmig, am Scheitel mit kegeligem Spitz- chen, schwärzlich- blau. Sporen kugelig, ungleich, meist 5 — 6 /.i dick, farblos, glatt, gehäuft gelblich. — Auf Kaninchen- und Hasenmist. 584. P. dimidiata Grove. — Pilobolus anomalus Brefeld ex p. — Sporangienträger dünn, zart, zuletzt 2 — 4 mm lang, aber schlaff und bald umsinkend, unter dem Sporangium halbkugelig bis auf 100 /x Dicke an- geschwollen. Sporangium gelb, zuletzt schwarz, 100 — 120 fj. dick, halb- kugelig, dem halbkugeligen halsartig erweiterten Teil des Sporangienträgers aufsitzend, mit flach halbkugeliger, blassgrauer Columella. Sporen länglich- elliptisch, 12 — 14 f.1 lang, 5 — 6 ^ dick, glatt, farblos, gehäuft gelblich. — Auf Hundekot in England. Gattung Pilobolus Tode. Mycel im Substrat weit sparrig verzweigt, ohne Ausläufer, doch mit eigentümlichen durch Querwände abgegrenzten blasenf örmigen , gelbroten Thom^-Migula, Flora. VIII. 14 — 210 — Inhalt führenden Anschwellungen, Cysten, Sporangienträger einzeln, aus An- schwellungen des M)xels entspringend und von diesem durch eine Scheide- wand abgegrenzt, unter dem Sporangium blasenförmig angeschwollen, sonst cylindrisch, fadenförmig, seltener auch am Grunde knollig angeschwollen, meist mit feinen Tröpfchen besetzt. Sporangien halbkugelig oder linsen- förmig, bei der Reife mit der meist flach kegeligen Columella im Ganzen abgeschleudert werdend, indem der obere, angeschwollene Teil des Sporangien- trägers platzt. Die schwarze, inkrustierte und kutikularisierte Sporangien- wand ist nur am Grunde weich und verquillt hier bei der Sporenreife, während der obere Teil weder zerfliesst noch zerreisst. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, glattwandig, mit orangefarbigem Inhalt. Zygo.sporen tonnen- förmig, nackt, am Mycel gebildet; Suspensoren ohne Fortsätze. Geschlechts- äste aufrecht, zangenartig. Übersicht der Arten. 1. Sporangien gelb, P. nanus. Sporangien schwarz. 2. 2. Sporen lebhaft orangegelb. 3. Sporen farblos oder blassgelb. 4. 3. Sporen 8 — 14 jj. dick. P. Oedipus. Sporen über 14 ^ dick. P. exiguus. 4. Sporen unter 10 fj. lang. 5. Sporen über 12 /j. lang. 6. 5. Sporangien 0,3 — 0,4 mm breit. P. crystalliniis. Sporangien nur 0,2 mm breit. P. roridus. 6. Sporangienträger bis 5 mm hoch. P. Kleiliii. Sporangienträger über 2 cm lang. P. loiigipes. 585. P. nanüs van Tieghem. — Sporangienträger aufrecht, kurz, kaum 1 mm erreichend, unter dem Sporangium kugelig erweitert, mit kurzer, glatter, farbloser Apophyse, gruppenweise zu zwei bis fünf aus einer nicht endständigen durch Querwände in eine entsprechende Zahl von Zellen ge- teilten im Substrat verborgenen, farblosen Anschwellung entspringend. Spo- rangien kugelig, klein, so gross wie die Anschwellung des Trägers, gelblich, ohne weisse Felderung, aber durch feine Kalkoxalatnädelchen zart gewimpert, mit flacher niedergedrückter Collumella. Sporen kugelig, klein, 3,5 — 4 fx dick, grob warzig, farblos oder schwach gelblich. — Auf Exkrementen von Ratten. a >f .r^: t^//^uu^p^ia^ ce> s r7i> e^xe J, ^ ^Z f. f J m<> i f / 6- cyj ^€i^y. <^?ta.ce€ie — 265 — 753. T, Thlaspeos Beck. — Sporen kugelig, seltener unregelmässig rundlich, ziemlich durchscheinend, ockergelb, 14 — 17 ju lang, dicht stachelig- warzig. Sporeumasse ockergelb. — In den Fruchtknoten von Thlaspi alpestre, Osterreich. 754. T.? Spliagni Na was eh. — Sporen rundlich -polyedrisch oder etwas ellipsoidisch, 13 — 17 i.i lang, 10—15 (.i breit, lebhaft braun, netzförmig, polygonal gefeldert, eine pulverige Masse bildend, in den Kapseln der Torf- moose, meist zwischen den Sporen, selten die Kapseln allein erfüllend. Gattung Entylcsna De Bary. Sporen interkalar in den Mycelfäden entstehend, ohne Vergallertung derselben, meist zu vielen in rundlichen Nestern oder höckerartig aufgetrie- benen Lagern, nicht verstäubend, mit meist glatter, derber Membran. Pro- mycel am Ende scheitelständige, langgestreckte, meist paarweise miteinander fusionierende Conidien bildend. Bei manchen Arten treten kurze Hyphen durch die Epidermis der Wirtspflanze und bilden einen dichten, schimmel- artigen Rasen; an ihnen entstehen ebenfalls Conidien von ähnlicher Form, wie an den Promycelien. Übersicht der Arten. 1. Auf Gramineen. Auf Phalaris arundinacea. E. Brefeldii. Auf Poa, Dactylis. E. crastophilum. 2. Auf Ranunculaceen. Auf Thalictrum. E. Thalictri. Auf Ranunculus und Ficaria. a. Sporen in schwielenartigen Anschwellungen gebildet. E. iiiicro- sporiim. b. Sporen in kaum vortretenden flachen Flecken gebildet. Sporen glatt. E. Ranuuculi. Sporen mit Erhabenheiten. E. verruculosiliu. 8. Auf Papaveraceen. Sporen über 17 |U dick. E. fuscum. Sporen unter 17 ,u dick. E. bicolor. 4. Auf Fumariaceen. Auf Corydalis cava und solida. E. Corydalis. Auf Corydalis lutea. E. Corydalis-lüieae. — 266 — 5. Auf Saxifragaceen. Auf Saxifraga rotundifolia. K. Schiii/iaiiiiiii. Auf Chrvsospleniuni. E. Chrysospleiiii. 6. Auf Unibellif'ereu. Auf Eryngium. E. Eryiigii. Auf Helosciadium. E. Helosciadii. 7. Auf Priniulaceen. E. HeiiiiiiigHianuni. 8. Auf Borraginaceen. Auf Myosotis. E. cauesceiis. Auf Borrago, Symphjtum. E. serotiiium. 9. Auf Scrofulariaceen. Auf Linaria. E. Linariae. Auf Tozzia. E. Tozziae. 10. Auf Compositen. Auf Achillea. E. Acliilleae. Auf Aposeris. E. Aposeridis. Auf Bellis. E. Bellidis. Auf Chrysanthemum Leucanthemum. E. Leucanthenii. Auf Picris. E. Picridis. Auf Stenactis. E. Fischeri. Auf verschiedenen Compositen. E. Caleiidulae. 755. E. Brefeldii Krieger. — Sporen farblos oder schwach gelblich, kugelig, 10,5 — 15 ^ dick; Exospor glatt, 1,5 ^ dick. Flecken, wie sie sonst die Species dieser Gattung besitzen und Avodurch sie sich gleich äusserlich dem Auge kenntlich machen, kommen bei dieser Art nicht vor. Die Sporen finden sich in grosser Menge in langen Streifen von bleicher Farbe in den Blättern; auch die bleichgelben Blattscheiden sind von den Sporen erfüllt Nur durch die bleiche Farbe fallen die vom Pilze befallenen Pflanzen unter den gesunden auf; ein anderes Kennzeichen giebt es nicht. — In Phalaris arundinacea in einem Wiesengraben bei der Waltersdorfer Mühle in der Sachs. Schweiz, sehr selten. (Nach Krieger). 756. E. crastopliiliim Saccardo. — Thecaphora Dactylidis Pass? — Bildet auf den Blättern der Wirtspflanze schwarzgraue, längliche, flache Flecke. Sporen verhältnismässig fest miteinander verbunden, in dichten Lagern, rundlich-polyedrisch, meist etwas länglich, sehr ungleich, 7 — 14 fi dick, bis 16 ^i lang, durchscheinend, glatt, hellbraun, in den Ecken dick- wandiger. — In den Blättern von Dactylis glomerata und Poaarten. 757. E. Thalictri Schröter. — Sporen meist in unregelmässig be- grenzten, 1 — 2 mm breiten, bräunlichen, flachen Flecken. Sporen rundlich — 267 — oder eckig, 9 — 13 .u breit; Exospor unregelmässig dick, etwa 2 — 3 u stark, hellbraun, unregelmässig höckerig. — Auf Thalictrum minus. 758. E. microsporum (Unger) Schröter. — E. Ungerianum De Bary. — Sporenmasse in schwielenförmigen oder halbkugeligen, anfangs weissen, hornartigen, später aussen gelben bis bräunlichen, innen weissen Auftrei- bungen der Blätter und Blattstiele. Sporen unregelmässig kugelig oder ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, 15 — 24 f.i lang, 12 — 17 |tt breit, mit farblosem oder hell gelblichem, mehrschichtigem, sehr ungleich, stellenweise bis 7 jtt dickem Exospor. — Auf verschiedenen Ranunculusarten. 759. E. Ranuiiculi (Bo norden) Schröter. — E. Ficariae Fischer V. Waldheim. — Sporenmasse in 2 — 5 mm breiten, kreisrunden, flachen, zuerst reinweissen, später gelblichen oder bräunlichen Flecken, die oft in grosser Anzahl auf den Blättern der befallenen Pflanzen nebeneinander auf- treten und zuerst von flachen Rasen büschelig vortretender Conidienträger bedeckt sind. Sporen kugelig, 11 — 14 /.i dick, glatt, hellbräunlich, mit etwa 1 ^ dickem Exospor. Conidien sehr lang und dünn, faden-spindelförmig, bis 40 fi lang, bis 2 [.i dick. — Auf verschiedenen Arten der Gattung Ranunculus. 760. E. verruculosum Passerini. — Sporen in flachen, bis 12 rani breiten, undeutlich begrenzten bräunlichen, am Rande mehr gelblichen Flecken. Auf den Blättern der befallenen Pflanzen. Sporen kugelig, 11 — 17 fx dick» hellbräunlich, ziemlich regelmässig und dicht mit flachen, abgerundeten Er- habenheiten besetzt. — Auf Ranunculus lanuginosus. 761. E. fuscuni Schröter. — Sporenmasse in flachen, kreisförmigen, 3 — 6 (.1 breiten, anfangs blassen, später dunkelbraunen, zuletzt schwarzen, meist mit einem roten Hofe umgebenen Flecken. Sporen kugelig, 11 — 16 u dick; Exospor kastanienbraun, dick, bei der frischen Spore von einer dicken gallertartigen Hülle umgeben. Junge Sporenlager mit büschelig vortreten- den Conidienrasen bedeckt (Schröter). — Auf Papaverarten (P. Rhoeas, P. Argemone). 762. E. toicolor Zopf. — Sporenmassen in rundlichen oder länglichen, 1 — 10 mm und mehr langen, oberseits rotbraunen bis braunen, unterseits mehr grauweissen Flecken auf den Blättern der befallenen Pflanzen. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, sehr verschieden gross, 12 — 17 fx dick, bis 23 fx lang, mit gallertartigem, verschieden dickem, an- fangs farblosem, später braunem Exospor. Conidien an einfachen oder ver- zweigten, büschelig aus den Spaltöffnungen auf der Unterseite der Blätter hervorbrechenden Trägern cylindrisch gekrümmt, mit abgerundeter Spitze und verschmälertem Grunde, 10 — 22 {.i lang, 3 ^ dick. — Auf Papaver Rhoeas und P. dubium. — 208 — 763. E. Corydalis De Bary. — Sporeiimasse in anfangs rein weissen, später bräunlichen, kreisrunden, 1 — 3 mm breiten, flachen Flecken, die im Anfang von weissen, aus büschelig vorbrechenden Conidienträgern bestehenden Rasen bedeckt sind. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, 10 — 13 in dick, mit gelbbraunem, dickem, unregelmässig wellenförmige Höcker tragendem Exo- spor. Conidien lang cylindrisch, bis 30 /u lang, 2,5 /.i breit. — Auf Corydalis Cava und C. solida, die Blätter befallend. 764. E. Corydalis -luteae Vogl. — Sporeumassen in meist runden, 1 — 4 mm breiten, gelbbräunlichen Flecken, die in jugendlichen Stadien mit einem ziemlich hohen Rasen von Conidienträgern bedeckt sind. Sporen kugelig, locker verbunden, etwa 7 ^i^ dick, anfangs mit dicker, farbloser Gallerthülle, mit blassgelbem, unregelmässig wellig verdickte Punkte tragen- dem Exospor, schon auf der Mutterpflanze keimend. Promycel am Scheitel mit fadenförmigen, 35 — 40 (x langen, 2 ^a dicken Conidien. — Auf Corydalis lutea. Schweiz. 765. E. Sclimziauum (Magnus) Bubäk. — Exobasidium Schinzianum Magnus. — Flecken auf der Blattunterseite intensiv gelblich- weiss, auf der Oberseite bleiche]-, rundlich, bis 7 mm breit, nicht scharf begrenzt, über die Blätter zerstreut, oder auf denselben gruppiert. Sporen kugelig oder fast kugelig, 12 — 35 fx breit, hell bis intensiver gelb, mit 2 fj, dicker, feinwarziger Membran. Conidien unterseits, spindelförmig, 12 — 18 /x lang, schwach ge- krümmt, ein- bis zweizeilig, hyalin. (Nach Bubäk). — Auf Saxifraga rotundifolia. 766. E. Chrysospleuii (Berk. et Broome) Schröter. — Sporen- masse in kreisrunden, 2 — 6 mm breiten, flachen, anfangs weissen, später gelblich-weissen Flecken auf den Blättern der befallenen Pflanzen. Sporen kugelig oder kurz elliptisch, 10 — 12 in breit, mit dünnem, gleichmässig glattem, fast farblosem Exospor. — Auf Chrysospleuium alternifolum. 767. E. Eryngii (Corda) De Bary. — Sporenmasse in rundlichen oder eckigen, 1 — 3 it breiten, flachen oder schwach vorgewölbten, bräunlichen Flecken, die etwas ins Violette spielen. Sporen kugelig bis elliptisch, meist etwas unregelmässig eckig, 10 — 17, meist 12 — 15 ii lang, 10 — 14 ju breit, mit hellbräunlichem, glattem, 1,5 — 2 n dickem Exospor. Conidien lang spindelförmig. — Auf Arten der Gattung Erjrngium (E. planum, E. campestre). 768. E. Helo.sciadii Magnus. — Sporenmassen in weissen, stecknadel- kopfgrossen Anschwellungen der Blätter. Sporen meist kettenförmig im Verlauf der Mycelfäden, seltener am Ende in Reihen entwickelt, hyalin, mit zartem, glattem, gleich dickem Exospor, 7,5 — 10 n lang, 6 — 6,5 fx breiti schon auf der Mutterpflanze keimend. Promycel am Scheitel mit stäbchen- förmigen Conidien. — Auf Helosciadium nodiflörum bei Kreuznach. cyj ^u^-aa^^Tia^e^^e^. \ / ^ /^"^ a /4®l^,^ o / ^ /^^ — 269 — 769. E. Heuningsianum Sydow, — Sporen massen in zerstreuten, 4 — 8 mm grossen, flachen, bleich gelblichen, später bräunlichen Flecken. Sporen kugelig, kugelig-eckig oder oval, farblos gelblich, stellenweise zu wenigen kettenförmig aneinanderhängend, glatt, mit körnigem Inhalt, später mit gi-Qssem Kern, 10 — 15 /n dick oder bis 18 ^u lang, 12 ^i* dick; Exospor bis 2 fi dick. — Auf den Blättern von Samolus Yalerandi. Rügen. 770. E. canescens Schröter. — Sporenmasse in kreisförmigen, 1 bis 3 mm breiten, grauweissen, anfangs von büschelig hervorbrechenden Coni- dienrasen bedeckten Flecken. Sporen kugelig, 11 — 13 /ti dick; Exospor ziem- lich dünn, hellbraun, glatt. Conidien cylindrisch, 26 — 40 f.i lang, 2,5 — 3 ^ti breit. — Auf Arten der Gattung Myosotis. 771. E. serotiniim Schröter. — Taf. IV G, Fig. 1, 2. — Sporen- masse in kreisförmigen, 2 — 4 mm breiten, anfangs reinweisen, später bräun- lichen, sehr reichlich über die Blattfläche verbreiteten Flecken. Sporen kugelig, 11 — 13 ju dick. Exospor hellbraun, glatt, ziemlich dünn. Conidien vor der Ausbildung der Sporen vom Mycel gebildet, fadenförmig, 26 — 40 /.i lang, 2,2 — 3 /n breit, Rasen reinweiss, — Auf Borraginaceen , ßorrago, Symphytum. 772. E. Linariae Schröter. — Sporenmasse in kreisförmigen, 2 bis 3 mm breiten, weissen, später gelblichen Flecken. Sporen kugelig, kurz elliptisch oder eckig, 11 — 14 /.i lang, 9 — 12 f^ breit. Exospor gelblich-braun, 2 — 2,5 ,u dick, durch unregelmässige Verdickungen eckig. — Auf Linaria vulgaris. 773. E. Tozziae Heinricher. — Sporenmasse in 1 — 4 mm grossen, äusserlich kaum von der gesunden Blattsubstanz sich unterscheidenden Flecken. Sporen in der Regel rundlich oder eUipsoidisch, 8 — 12 ft dick, z. T. etwas unregelmässig eckig. — Auf Tozzia alpina. Tirol, Hall. 774. E. Achilleae P. Magnus. — Sporen ca. 12,5 fj. lang, 10,5 u breit. — In den Blättern von Achillea millefolium. 775. E. Aposeridis Jaap. — Sporenlager in dunklen Blattflecken; Flecken sehr klein, punktförmig, bis zu 1 mm breit, rundlich zerstreut, aber zahlreich auf einem Blatte, bräunlich, später dunkler, flach oder nur wenig vorragend, das Blattgewebe um die Flecken stark radiär gefaltet. Sporen kugelig oder etwas eUipsoidisch, durch gegenseitigen Druck zuweilen auch polyedrisch, 12 — 14 in gross, farblos oder blassgelb. Epispor glatt, 2 — 3 fx Erklärung zu Tafel IV G. Fig, 1. Entyloma serotinum, auf Borrago officinalis. , 2. „ , Brandsporen. Vergr. 1000. „3. „ Calendulae, auf Calendula officinalis. , 4. „ , Brandsporen. Vergr. 1000. — 270 — dick, mit iiiigleicliiuiissiger \'erdickung; Inhalt farblos, körnig. — Auf Blättern von Aposeris foetida, Karawanken. 770. E. IJcllidis Krieger. — - Flecken weiss oder gelblich, rundlich, */8 — 2 mm breit. Siioren kugelig, farblos oder gelblich, 9 — 14 /u breit, Exospor 1,5 ju dick. Vorher treten 1 — 3 mm breite, oft zusammenfliessende, mitunter die ganze Blattfläche einnehmende weissliche, rundliche Flecken, mit weissen sehr kleinen Conidienräschen auf. Conidien nadeiförmig, etwas gebogen, farblos, 22 — 40 /n lang, 1,5 ^ dick, — In der Nähe des Königs- steines in Sachsen auf Bellis perennis. 777. E. Leucaiithemi Sydow. — Flecken zerstreut oder gehäuft, rundlich, 1 — 3 mm breit, an der lebenden Pflanze blass gelblich, an der trockenen grünlich, eben. Sporen kugelig, fast kugelig oder seltener breit ellipsoidisch, glatt, blass gelb-bräunlich, 35 — 56 |U lang, 30 — 48 f.i breit, mit bis 8 |U dicker Membran. — Auf lebenden Blättern von Chrysanthemum Leucanthemum im Panowitzer Wald bei Görz. 778. E. Picridis liostrup. — Sporen rundlich oder meist etwas rundlich-polyedrisch, mit ungleich dicker, geschichteter, gelbbrauner Mem- bran, 10 — 15 fi dick, bis 17 /u lang. Bildet flache, graubräunliche, oft von einem breiten, gelblichen Hofe umgebene Flecke auf den Blättern der be- fallenen Pflanzen. — Auf Picris hieracioides. 779. E. Fischeri Thümen. — Bildet unregelmässige, blass gelbgrüne, später braungrüne Flecken, die nicht oder nur wenig gewölbt sind, Sporen sj3ärlich, breit elliptisch, durchscheinend gelblich, 14 — 18 fi lang, 12 — 14 /.i dick, mit glattem, ziemlich dünnem Exospor. — In den Blättern von Ste- nactis bellidifiora. 780. E. Caleudulae (Ouderm.) De Bary. — Taf. IV F, Fig. 3, 4. — Sporenmasse in kreisrunden, bis 4 mm breiten, flachen, anfangs dunkelgrünen oder weissen, später bräunlichen Flecken. Sporen kugelig, 9 — 14 ^u dick, glatt, hellbräuuHch, dünnwandig, Conidien nadeiförmig. — Auf verschiedenen Compositen, Bellidiastrum, Hieracium, Calendula, Arnica, Arnoseris. 781. E. Feurichii Krieger (Fungi sax. No, 1751). — Taf. IV H, Fig. 1, 2. — Flecken braun, in der Mitte später grau-bräunlich, 1 — 3 mm im Durchmesser, mitunter zusammenfliessend, meist zahlreich über die ganze Blattfläche verteilt. Sporen rundlich, 12 — 18 fx im Durchmesser, farblos, mit glatter, 1,5 ^u- dicker Membran. — Auf Lathyrus silvestris auf dem Rotstein bei Zoblitz in der sächs. Oberlausitz. Gattung Melanotaenium De Bary. Sporen in weiten flachen Lagern, welche grosse Teile der Pflanze voll- ständig überziehen, nicht verstäubend, einzeln, interkalar an den nicht ver- — 271 — quellenden Mycelfäden gebildet. Promycel mit kurzen, dicken, sich nicht loslösenden, paarweise fusionierenden Conidien. 782. M. endogenum (Unger) De Bary. — Mycel intercellular und mit sehr zahlreichen, büschelförmigen Haustorien in die Zellen der Wirts- pflanze, die vollständig durchzogen wird, eindringend. Sporenmasse schwarz, in bleigrauen dauernd von der Oberhaut bedeckt bleibenden Flecken. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, meist 15— 22jU lang, 12 — 20 fi breit, schwarz- braun, fast undurchsichtig, glatt. — Auf Galium MoUugo und verum; die befallenen Pflanzen verkümmern mehr oder weniger, an ihnen bedecken die Sporenlager oft ganze Internodien. 783. M, caulium (Schneid.) Schröter. — M. cingens Magnus. — Mycel die ganze Nährpflanze durchziehend, den Stengel federkielartig auf- treibend. Sporenmasse schwarz, in bleigrauen, über den grössten Teil des Stengels und die Blattbasis verbreiteten Lagern. Sporen kugelig oder kurz elliptisch, 12 — 18 fi lang, 11 — 16 ^ breit. Exospor dick, glatt, dunkel- kastanienbraun. — Auf Linaria vulgaris und genistifolia. 784. M. ari (Cooke) P. Magnus. — Ustilago plumbea Rostrup. — Melanotaenium plumbeum Pirotta. — Taf. IV H, Fig. 3, 4. — Sporenmasse schwarzbraun, in sehr unregelmässigen, stets von der Epidermis bedeckt bleibenden, bleigrauen, kleinhöckerigen Flecken. Sporen kugelig oder eiförmig, braun, glatt, 14 — 16 fi dick. — Auf Blättern und Blattstielen von Arum maculatum, selten. — Schleswig-Holstein, Rolfshagen bei Oldesloe. Gattung Tuburcinia (Fries) Wo ronin. Sporen zu rundlichen oder unregelmässigen Ballen ohne Hüllzellen fest verbunden, meist in sehr grosser Anzahl. Lager flach oder wenig erhaben, schwarz, oft weit verbreitet. Bei der Keimung treten am Promycel vier bis acht scheitelständige, längliche, bleibende Conidien auf. Dieselben fusionieren paarweise und bilden sekundäre und tertiäre Conidien. Vorher treten auf den lebenden Pflanzen ausgedehnte weisse, schimmelartige Rasen von Coni- dienträgem auf. 785. T. Trientalis (Berk. et Broome) Woronin. — Taf. IVH, Fig. 5, 6. — Sporenmasse schwarz, in bleigrauen, von der Epidermis über- deckten, die Stengel der ganzen Länge nach in flachen Krusten überziehend oder auf den Blättern unregelmässig rundliche Flecken bildend. Sporen- ballen unregelmässig rundlich oder länglich, etwa 50 — 75 fx lang und meist aus zahlreichen, 50 — 100 Sporen bestehend. Sporen kugelig oder ellipsoi- disch, oft etwas eckig, zusammengedrückt, 15 — 32 |U lang, 10 — 17 jU breit, glatt, dunkelbraun, fast undurchsichtig. Conidien cylindrisch- spindelförmig, - 272 — am Grunde jniaiweise fusioniereiul und /,u sekundären, spindelförmigen Coni- dien aussprossend. Mycelconidien an weit verbreiteten, weissen, schimmel- artif^en Lagern auf der Unterseite der Blätter, ei- oder birnförmig. — Auf Trientalis europaea. 786. T. Paridis (Unger) Vestergr. — Protoniyces Paridis Unger. — Sorosporium Paridis Winter ex. p. — Der vorigen Art in allen Teilen sehr ähnlich aber nur auf Paris quadrifolia vorkommend. Gattung Urocystls Rabenhorst. Sporenmasse in kleinen Schwielen- oder höckerartigen Auftreibungen, schwarz, grobpulverig. Sporen in geringer Anzahl, zuweilen selbst einzeln (Hauptsporen), dunkelfarbig, von sporenähnlichen, heller gefärbten und kleineren sterilen Zellen (Nebensporen) umgeben und mit diesen zu kleinen Ballen ver- einigt. Die Sporen keimen mit Conidien tragendem oder lange Mycelfäden treibendem Promycel. Übersicht der Arten. 1. Auf Gramineen. Auf Roggen. U. occiilta. Auf andern Gräsern. U. Agropyri. 2. Auf Cyperaceen (Carex). U. Fischeri. 3. Auf Jungaceen. Auf Juncus füiformis. U. Junci. Auf Luzula pilosa. U. Luziilae. 4. Auf Liliaceen. Auf Allium Cepa, Colchicum u. a. Liliaceen. U. Colchici. 5. Auf Iridaceen (Gladiolus). U. Gladioli. 6. Auf Ranunculaceen. Auf Thalictrum. U. sorosporioides. Auf Adonis aestivalis. U. Leimbachii. Auf andern Ranunculaceen. U. Anemonis. 7. Auf Fumariaceen (Corydalis). U. Corydalis. 8. Auf Rosaceen (Filipendula). U. Filipendulae. 9. Auf Violaceen. Auf Viola odorata. U, Violae. Auf Viola tricolor (arvensis). U. Kmetiaiia. 10. Auf Primulaceen (Primeln). U. primiilicola. u^^ia^^n^e-cea-ey. / J 7 ^ ff o f d j ■x^\. /4^ a ■m€i^ — 273 — 787. U. occulta (Wallr.) Rabenh. — Taf. IV J, Fig. 1, 2. — Sporen- niasse schwarz, an Stengeln, Blättern, Scheiden und Spelzen in Längslinien auftretend, anfangs von der Epidermis bedeckt, bleigrau, später vorbrechend, schwarz, verstäubend. Ballen aus einer oder zwei, seltener drei keimfähigen Sporen und einer diese umgebenden einfachen geschlossenen Schicht steriler Nebensporen bestehend, rundlich, 17 — 24 f.i lang, 15 — 20 fx dick. Sporen dunkelbraun, glatt, rundlich abgeflacht, durchschnittlich 13 — 18 fx breit; Nebensporen hellbraun, glatt, rundlich, abgeflacht, 4 — 6 fi breit. Conidien cylindrisch, meist nicht kopulierend. — Auf Seeale cereale, den Roggen- stengelbrand hervorrufend. 788. U. Agropyri (Preuss) Schröter. — U. Preussii Kühn, — U. Ulei Magnus. — Der vorigen Art ähnlich, mit 20 — 26 i^i langen und 16 — 20 f.1 breiten Sporenballen, in denen ein bis drei keimfähige Sporen von. einer einfachen, geschlossenen Schicht, gelbbrauner, 5 — 9 [.i breiter Neben- sporen umgeben sind. — Auf verschiedenen Gräsern, in denen das Mycel perenniert. 789. U. Fischeri Kömicke. — Taf IV J, Fig. 2, 3. — Sporen- ballen 20 — 45 /t dick, mit ein bis zwei, sehr selten drei Hauptsporen von durchschnittlich 17 — 19 (.i Durchmesser. Nebensporen fast ebenso dunkel- braun wie die Hauptsporen, die letzteren in einfacher Schicht vollkommen umschliessend. — In den Blättern und Stengeln von Carex muricata, C. acuta, C. Goodenoughii. 790. U. Junci Lagerh. — Sporenballen rundlich oder mehr oder Aveniger länglich, 20 — 70 /x lang, meist abgeflacht, durchscheinend. Fertile Sporen rundlich-eckig, zu 2 — 15 in einem Ballen, 14 — 16 i-i dick, mit brauner Membran. Nebensporen zahlreich, abgeflacht-halbkugelig, blassbraun, durch- sichtig, 6 — 10 fi breit, 3 — 4 ^ dick. — Auf Blättern von Juncus filiformis am Berninabach bei Pontresina in der Schweiz. Die befallenen Individuen bleiben steril. 791. U. Luzulae Schröter. — Sporenmasse schwarz, in sehr dicht- stehenden, zusammenfliessenden, von der Oberhaut bedeckten, blaugrauen Längsstreifen an den Blättern der Nährpflanze. Sporenballen rundlich oder länglich, 22 — 40 f.i lang, 15 — 26 i.i breit. Hauptsporen meist drei bis fünf Erklärung zu Tafel IV H. Fig. 1 . Entyloma Feurichii, Sporenlager auf einem Blatt von Lathyrus silvestris. ,2. „ ^ Brandsporen. Vergr. 1000. _ 3. Melanotaenium ari, auf einem Blatt von Arum maculatum. ,4. „ , Brandsporen. Vergr. 1000. „ 5. Tuburcinia Trientalis, auf einem Blatt von Trientalis europaea. , 6. „ „ Brandsporenballen. Stark vergrössert. Thom^-Migula, Flora. VIII. 18 — 274 — 11 — lo ju breit, gltitt, dunkel-kastanienbraun. Nel)ensporen in einfacher Lage, stark zusammengedrückt, 6 — 8 f^i breit, kastanienbraun. — Auf Luzula pilosa. 792. l'. Colchici (Schleclitend.) Winter. — Sporenmasse schAvarz, dicke, lange und breite, unregelmässige Schwielen auf den Blättern bildend, die später unregelmässig aufbrechen. Sporenballen rundlich oder länglich, 20 — 33 (.1 lang, 16 — 20 ^ breit, mit zwei bis vier kastanienbraunen, glatten, 12 — 15 1.1 breiten Hauptsporen, die von einer einfachen, zuweilen doppelten Schicht gelbbrauner, 7 — 11 ^< breiter Nebensporen umgel^en sind. — Auf verschiedenen Liliaceen, besonders Colchicum autumnale. Wahrscheinlich gehört auch U. Cepulae P'rost auf Allium Cepa, A. Porrum hierher, obwohl die Sporenballen meist nur eine Hauptspore haben. Der Pilz wdrd den Zvviebelkulturen sehr schädlich und die Sporenlager entwickeln sich auch auf den Zwiebelschalen; er ist sehr häufig auf den aus Spanien eingeführten grossen Zwiebeln zu finden. 793. U. Gladioli (Requien) Winter. — Sporenballen rundlich, etwa 45 IX dick. Hauptsporen (nach Winter) 3 — G {.i. an den freien Seiten ab- gerundet , an den Berührungsstellen abgeflacht, braun ; Nebensporen sehr zahlreich, regelmässig verteilt, blasser und durchscheinender. Bildet schwarze, rundliche, zerstreute oder einander genäherte Pusteln, welche von der blasig emporgetriebenen Epidermis bedeckt und von einem gelblichen Fleck um- geben sind. — In Knollen und Stengeln von Gladiolus communis und Gl. imbricatus. 794. U. sorosporioides Kör nicke. — Sporenmasse schwarz, an den Blättern flache und dicke, an den Blattstielen und Blattnerven mehr spindel- artige Auftreibungen verursachend. Sporenballen 22 — 48 (x lang, 15 — 22 (.t breit, mit vier bis sechs Hauptsporen von 11 — 14 ^ Durchmesser, die von einer einfachen Schicht gelbbrauner, sehr flacher, 7 — 12 f.i breiter Neben- sporen umgeben sind. — Auf Thalictrum foetidum und minus, nach Schröter auch auf Pulsatilla alpina. 795. U. Leiml)acliii Oertel. — Ist von der folgenden Art haupt- sächlich nur durch die Bildung kugeliger, gallenartiger Auftreibungen an der Stengell^asis der befallenen Pflanzen verschieden, sonst in Form und Bau der Sporen und Sporenballen fast gleich. — Auf Adonis aestivalis (Jena, Kyfi'häuser). 796. II. Aiiemoiies (Pers.) Winter. — Sporenmasse schwarz, an Blättern oder Stengeln rundliche oder längliche, breite Schwielen bildend, die erst spät unregelmässig aufreissen. Sporenballen rundlich oder länglich, bis 35 fx lang und bis 25 {.i breit, mit meist nur ein bis zwei dunkel- kastanienbraunen, undeutlich punktierten, 12 — 15 ^.i langen, 10 — 12 [.i breiten Hauptsporen und meist wenigen, zuAveilen sogar fehlenden, 7 — 10 f.i breiten, — 275 — gelbbraunen Nebensporen. — Auf verschiedenen Ranunculaceen, besonders Anemone nemorosa; Pulsatilla, Hepatica, Ranunculus, Ficaria, Aconitum, Helleborus, Atragene. 797. U. Corydalis Niessl. — Sporenballen rundlich oder ellipsoidisch, 16 — 21 fx breit, 18 — 26 fx lang, erst farblos, dann gelblich, zuletzt blass- braun, mit stets nur einer rundlichen oder polyedrischen, selten unregelmässig länglichen, 10 — 16 jit breiten Hauptspore und zahlreichen, etwa halb so grossen, polyedrischen oder fast würfelförmigen, zuweilen an der Aussenseite mit zwei Spitzen versehenen Nebensporen. — Auf den Blättern von Corydalis cava, wo er anfangs kreideweisse, rundliche, schwach erhabene, bis 1 ^/g mm breite Auftreibungen bildet, die später breiter, aber flacher werden und sich braun färben. 798. U. Filipendülae (Tul.) Fuckel, — Sporenmasse schwarz, an den Blättern und Blattstielen anfangs von der Epidermis bedeckte Schwielen bildend, die später weit aufreissen und die Masse verstäuben lassen. Sporen- ballen sehr verschieden gestaltig, bis 44 /* lang, mit drei bis sieben unregel- mässig höckerigen, 15 — 20, selbst bis 24 ^ langen und 11 — 13 f.i breiten Hauptsporen und unregelmässigen, halbkugeligen, 8 — 12 fj, breiten, dunkel- braunen, von den Hauptsporen kaum zu unterscheidenden Nebensporen. — Auf Ulmaria Filipendula. 799. U. Kmetiana Magnus. — Ist der folgenden Art in Form und Bau der Sporen und Sporenballen fast ganz gleich, unterscheidet sich aber von ihr dadurch, dass sie nur in den Fruchtknoten auftritt, aber in allen Blüten eines befallenen Stockes. — Auf Viola tricolor var. arvensis. 800. U. Yiolae (Sowerby) Fischer v. Waldheim. — Sporenmasse iächwarz, an Blättern, Blattstielen und Ausläufern schwielenartige Auftrei- bungen oder Pusteln bildend, die von einer ziemlich dicken, lange grün bleibenden, zuletzt mit unregelmässigen Längsrissen aufbrechenden Wand be- fleckt sind. Sporenballen 20—35 fx breit und bis 50 fi lang, mit meist vier bis acht dunkelbraunen, 11— 15 fi breiten Hauptsporen und stark gewölbten, blassbraunen, 6— 10 ^u breiten Nebensporen. — Auf Viola odorata, hier oft grosse Verheerungen in Kulturen anrichtend, doch auch auf verschiedenen Avild wachsenden Violaarten, z. B. V. hirta, V. badensis. 801. U. primiilicola Magnus. — Sporenballen fast kugelig. 27 bis 60 [X dick, mit je zwei bis zehn dunkelbraunen, etwa Ib i-i breiten Haupt- sporen und wenig heller gefärbten, etwas kleineren Nebensporen. Die Sporen- massen treten nur in den Fruchtknoten auf, die sich aber äusserlich zu normal erscheinenden Kapseln entwickeln. Dagegen tritt vor der Bildung •der Brandsporen an den Blütenteilen, besonders an den Staubblättern, eine 18* — 276 — (Jonidienvegetation i^Paipalopsis Irniischiae) auf, welche in Form eines weissen» mehlartigen Staube.s die Blütenteile überzieht. — Auf Primula officinalis und Pr. farinosa. Gattung Doassansia Cornu. Sporen in grosser Anzahl zu rundlichen oder unregelmässigen, von einer Schicht dunkler gefärbter, anders gestalteter Nebensporen umgebenen Ballen vereinigt. Die Sporen keimen zu einem Promycel aus, an dessen Scheitel die wirtelig gestellten, oft zu zwei fusionierenden Conidien auftreten. Übersicht der Arten. 1. Auf Butomus umbellatus. I). punctiformis, 2. Auf Hydrocharis raorsus ranae. J). Renkaiiffii. 3. Auf Alisma Plantago. I). Alismatis. 4. Auf Sagittaria. D. Sagittariae. 5. Auf Limosella aquatica. D. Limosellae. 802. D. punctiformis (Niessl) Schröter. — D. Niesslei De Toni. — Sporenballen 50 — 60 i^i breit, in wenig vorragenden dunklen Flecken. Sporen 9 — 11 fj, breit, mit undeutlicher Hülle, hellbraun. — Auf Butomus umbellatus. 803. D. Renliauffii P. Hennings. — Sporenballen fast kugelig oder ellipsoid, mit blasseren Randzellen, rotbraun, ca. 140 — 200 /j. im Durchmesser,, anfangs von der ziemlich blassen Oberhaut bedeckt, später frei auf der Unterseite der hellbräunlich werdenden Blätter, punktförmig, herdenweise oder die Blätter ganz bedeckend, ohne begrenzte Flecken zu bilden. Sporen kugelig oder ellipsoid eckig, braun, im Innern etwas granuliert, mit dünnem, glattem Epispor, 6 — 10 /.i dick. — Auf lebenden Blättern von Hydrocharis Morsus ranae bei Weimar. 804. D. Alismatis (Nees v. Esenb.) Cornu. — Sporenballen 120 bis 300 fi dick, auf beiden Seiten der Blätter vortretend, zu vielen in 0,5 — 1 mm breiten, rundlichen, meist deutlich berandeten Flecken auf der wenig ver- Erklärung zu Tafel IV J, Fig. 1. Urocystis occulta, auf Seeale cereale. T 2. , ^ Brandsporen. Vergr. 1000. , 3. . Piseheri, auf Carex Goodenoughii. ,4. , , Brandsporen. Vergr. 1000. . 5. Doassansia Sagittariae, auf einem Blatt von Sagittaria sagittaefolia. , 6. , , Durchschnitt durch einen Sporenballen, stark ver- grössert. X€^J, /^'J cy/ Y^iceO'e^ — 277 — färbten Blattsubstanz vereinigt. Sporen meist durch gegenseitigen Druck rundlich-stumpfeckig, 10 — 12, selbst bis 18 (i lang, 8 — 10 ,a breit, hellbraun, glatt. — Auf Alisma Plantago. 805. D. Sagittariae (West.) Fisch. — Taf. IV J, Fig. 5, 6. — Sporen- ballen bis gegen 60 ^u breit, auf 0,5 — 1 cm breiten, rundlichen, gelblichen Flecken, auf der Unterseite als knötchenförmige Auftreibungen hervortretend. Sporen fest vereinigt, durch gegenseitigen Druck stumpf eckig, hellbraun, glatt, durchschnittlich 9 — 10 /n dick. — Auf Sagittaria Sagittaefolia. 806. D. Limosellae (Kunze) Schröter. — Entyloma Limosellae Winter. — Sporenballen 60 — 100 ^ lang, in 1 — 2 mm breiten, rundlichen Flecken auf verfärbter Blattsubstanz, braune, mehr oder weniger dichtstehende Knötchen bildend. Sporen mit undeutlicher Hülle, hellbraun, 9 — 11 f.i breit. — Auf Limosella aquatica. Gattung Doassansiopsis Setchell. Sporenballen in der Mitte aus sterilen, pseudoparenchymatisch an- geordneten Zellen bestehend, welche von einer oder mehreren Schichten keimfähiger Sporen umgeben sind; diese sind noch manchmal von einer ein- fachen Rindenschicht umgeben. Promycel am Scheitel mit fünf bis zehn Conidien. 807. D. Martianofflaua (Thüm.) Setchell. — Doassansia Martia- noffiana Schröter. — Sporenballen durchschnittlich 60 — 200 ^ breit und lang, in gelblichen, durch die knötchenförmig vorragenden Sporenballen braun punktierten, 5 mm breiten, rundlichen Flecken. Sporen 9 — 11, selbst bis 16 |U breit, hellbräunlich, von einer Scliicht dicht verflochtener, blasser Hüll- zellen umgeben, die als Hyphen die Sporenballen einschliessen. Mycel- conidien an zu dicken Bündeln vereinigten Conidienträgem. — Auf den Blättern von Potamogeton natans und P. gramineus. 808. D. occulta (Hoffm.) Setch. — Doassansia occulta Cornu. — Sporenballen eiförmig oder kugelig, zusammengedrückt, zahlreich, zerstreut, braun, 180—200 ^ lang, 140—180 |U breit. Sporen kugelig, etwa 20 j-i dick, blass. — In den Samenanlagen verschiedener Potamogetonarten. Anhang. Gattungen, deren Zugehörigkeit zu den Brandpilzen unsicher ist. Gattung Schinzia Naegeli. Sporen einzeln an den Enden von Hyphenästen im Innern der Wii*ts- zellen gebildet, mit einem Keimschlauch keimend, der an der Spitze und unterhalb derselben kleine sichel- oder nierenförmige Conidien abschnürt. — 278 — 809. Seh. Aschersoiiiaiia Ma<,nuis. — Entorrhiza Aschersoniana De Toni. — E. cypericola Weber. — Hüft in den Wurzeln der befallenen Pflanzen knollenförmige, bis 3 mm dicke und bis 10 mm lange Anschwel- lungen herYor. Sporen ellipsoidisch, mitunter mit Zuspitzung an den beiden Enden, 17 — 20 fj. lang, 15 — 17 |U breit, dickwandig, gelb bis kastanienbraun, dicht mit etwas unregelmässigen halbkugeligen oder höckerigen Warzen be- setzt. Conidien sichelförmig, schraubig gewunden, sehr klein. — In den Wurzeln von Juncus bufonius. 810. Seh. Casparyaiia Magnus. — Entorrhiza Casparyana De Toni. — Sporen kugelig, 17 — 22 fi dick, hellgelb, mit grossen unregelmässigen, stark hervorragenden Warzen besetzt, deren Höhe bis ein Viertel des Durch- messers des Lumens der Spore erreicht. — Ruft in den Wurzeln von Juncus Tenageia Anschwellungen hervor. 811. Seh. cyperieola Magnus. — Sporen länglich- oval, 17 — 20 u lang, 11 — 14 u breit, hellgelb, mit zierlich dichtmaschigem Netzwerk an der Oberfläche, seltener noch mit kleinen punktförmigen Hervorragungen ver- sehen. Zuweilen ist die Spore noch von einer hellen dicken Aussenmembran umgeben. — In Wurzelanschwellungen von Cyperus flavescens L. 812. Seh. cellulicola Naegeli. — Entorrhiza? cellulicola De Toni. — Hyphen strahlig, in den Zellen der W^urzeln sich entwickelnd, hyalin, sehr zart, am Scheitel eine keulenförmige Spore bildend. Sporen gelblich, glän- zend, mit Tröpfchen im Inhalt, bis 40 u Durchmesser. — In den Wurzeln von einer Iris. Schweiz. Gattung Tubercuiina Saccardo. Mycel hauptsächlich in den Aecidien und Uredosporenlagern von Rost- pilzen schmarotzend. Sporen an kurzen Hyphenästen abgeschnürt, mit einem Promycel keimend, das sich verzweigt und an den Enden der Zweige kleine sichelförmige Conidien abschnürt. 813. T, persieina (Ditmar) Sacc. — Tubercularia persicina Ditm. — Sporen blass violett bis fast farblos, kugelig oder ellipsoidisch, 9 — 13 f.i lang, 7 — 10 fx breit, glatt. Bildet über den befallenen Sporenlagem violette, zu- weilen harte sklerotienartige Überzüge. — Auf verschiedenen Rostpilzen. Gattung Graphiola Foiteau. Sporenlager mit doppelter Wandung (Peridie); äussere kohlig, derb^ innere zart. Innerhalb der Wandung erheben sich neben sterilen auch Bündel sporenbildender, aus kurzen, fast isodiametrischen Zellen bestehender Hyphen,, — 279 — an denen seitlich zu mehreren kugelige Zellen hervorsprossen, aus welchen K durch Zweiteilung die Sporen entstehen. Diese keimen mit fadenförmigem Mycel oder bilden spindelförmige Conidien. 814. (mV. Phoenicis (Mong.) Po it. — Aus der Blattsubstanz der Nähr- pflanze brechen 1/2 0110 hohe und 1 — 1,5 mm breite, schwarze Fruchtkörper hervor, die am Scheitel aufreissen und die sterilen Hyphenbündel säulenartig vortreten lassen. Äusseres Peridium hornartig, schwarz, inneres zart, farblos. Sterile Hyphenbündel gelb, faserig geteilt, bis 2 mm und darüber vortretend. Sporen kugelig oder ellipsoidisch, 3 — 6 f.i breit, glatt, farblos, in Masse gelb. — Tritt auf verschiedenen Palmen in Gewächshäusern auf, besonders auf Phoenix dactylifera, oft das ganze Jahr hindurch. Gattung Schroeteria Winter. Sporen zu zwei, seltener zu drei, mit breiter Berührungsfläche ver- bunden, mit langen Fäden auskeimend. 815. Sehr. Delastrina (Tulasne) Winter. — Thecaphora Delastrina Tul. — Geminella Delastrina Schröter. — Sporenmasse blaugrau, pulverig. Sporen zu zwei, selten zu drei fest verbunden und an der Berührungsfläche breit abgeflacht. Doppelsporen meist 15 — 23 fi lang, 8 — 11 [x breit, grau- blau, unregelmässig warzig, mit einem meist einfachen, kurz flaschenförraigen Promycel keimend, an dessen Ende kugelige, kettenförmig zusammenhängende Conidien abgeschnürt werden. — In den Samen verschiedener Veronicaarten, V. hederifolia, arvensis, triphyllos, praecox. II. Unterabteilung Eubasidii. Conidienträger regelmässig, als typische Basidien entwickelt, meist nicht aus Chlamydosporen entstehend. I. Reihe, Basidien geteilt. Protobasidiomycetes. IL Reihe, Basidien ungeteilt. Aiitol)asidiomycetes. I. Reihe: Protobasidiomycetes. Basidien durch Querwände geteilt. 1. Klasse, Basidien quergeteilt. Auriciilariineae. 2. Klasse, Basidien schief oder kreuzförmig geteilt. Tremellineae. 1. Klasse: Auriculariineae. Basidien meist deutlich fadenförmig entwickelt und durch meist drei Querwände geteilt. — 280 — 1. Ordnung: rre(lin.iles. Basidien aus Chlainydosporeu entstehend. 2. Ordnung: Auriculariales. Basidien nicht aus Clamydosporen, sondern frei an Mvcelfäden entstehend. 1. Ordnung L'rediuales, Rostpilze. Mycel fadenförmig, vielzellig, reich verzweigt, z^vischen den Zellen der Wirtspflanze sich entwickelnd und mit kleinen Haustorien in dieselben ein- dringend (intercellular), seltener sich in den Zellen selbst entwickelnd (intra- cellular). Am Schluss einer Entmcklungsperiode bilden sich die Teleuto- sporen, das sind Chlamydosporen, die eine Ruheperiode durchmachen und deshalb auch AVintersporen genannt werden. Aus den Teleutosporen ent- Avickelt sich nach Ablauf der Ruheperiode das Promycel, Basidie, die ge- wöhnlich als fadenförmiger, durch meist drei Querwände in vier Zellen ge- teilter Köi-per hervortritt (exogen) seltener in der Spore verborgen bleibt (endogen) und nur die vier Fortsätze, Sterigmen, hervorstreckt, an denen die Basidiosporen, Sporidien, gebildet werden. Die meisten Rostpilze bilden noch verschiedene andere Sporenformen, die mit in den normalen Entwicklungskreis der Art gehören, nämlich Aecidio- sporen, Uredosporen und Spermatien oder Py knosp oren. Die letzteren treten aber nur mit andern Sporenformen, nie für sich allein auf, obwohl sie im Innern besonderer Gebilde, der Spermogonien (Pykniden) gebildet werden. Das sind kleine, punktförmige Gehäuse, welche innen von einwärts gerichteten Hyphen ausgekleidet sind, die am Ende die sehr kleinen, ellipsoidischen Sper- matien abgliedern. Die Aecidiosporen sind meist kugelig-eckig, viel grösser als die Spermatien, dünnwandig, glatt, oft durch orangefarbiges Ol gefärbt; sie werden hintereinander reihenweise von kurzen Hyphen abgegliedert, die meist in grosser Anzahl parallel vom Grunde der Aecidien aufsteigen. Diese letzteren sind verschieden gestaltete, oft becherförmige Sporenlager, die meist von einer als Pseudoperidie bezeichneten Hülle bedeckt sind; wo diese Hülle fehlt, wie bei der Gattung Melampsora werden die Aecidienformen als Caeoma be- zeichnet. Zwischen den einzelnen Aecidiosporen befinden sich anfangs sehr kurze, bald wieder resorbierte Zwischenzellen. Die Uredosporen (Sommersporen) unterscheiden sich von den vorigen dadurch, dass sie meist gestielt sind und eine derbe, stachelige Membran be- sitzen; selten Averden sie wie bei Coleosporium und Chrysomyxa reihenweise hintereinander jjebildet. Sie sind stets einzellig und schon hierdurch von den meisten Teleutosporen, die nur bei einigen Gattungen einzellig sind, ver- — 281 — schieden; ausserdem keimen sie mit einem einfachen Keimschlauch, während die Teleutosporen die charakteristischen Basidien bilden. Die Teleutosporen zeigen bei den einzelnen Gattungen beträchtliche A'erschiedenheiten , weshalb sie hauptsächlich zur Unterscheidung und Ein- teilung benutzt werden. Sie sind meist mehrzellig (zwei- bis vierzellig), nur bei wenigen Gattungen einzellig, gestielt oder ungestielt, mit einer derben, mehrschichtigen, aussen nicht selten warzigen oder punktierten Membran ver- sehen und keimen nach einer Ruheperiode gewöhnlich in der Weise, dass durch einen schon vorher erkennbaren Keimporus ein vierzelliges Promycel, die Basidie, vortritt; jede Zelle derselben trägt an einem Sterigma eine kleine meist eiförmige Basidiospore (Sporidie). Bei einigen Gattungen kommt es nicht zu einer vollständigen Ausbildung einer geteilten Basidie, es werden vielmehr nur die vier Sterigmen durch die Sporenmembran hervorgetrieben, so bei Coleosporium, Chrysospora, Ochropsora. Die Entstehung der Teleuto- sporen ist übrigens nicht immer die gleiche, worauf bei den einzelnen Gattungen noch hingewiesen wird. Sind bei einer Art alle Sporenformen vorhanden, so folgen der Zeit nach im Frühjahr zuerst Keimung der Teleutospore und Bildung der Basi- dien und Basidiosporen (Sporidien), dann Bildung von Aecidiosporen, oft gleichzeitig mit Spermatien, darauf Uredosporen und zuletzt Teleutosporen. Es sind aber, abgesehen davon, dass man die Zusammengehörigkeit der ver- schiedenen Sporenformen noch durchaus nicht bei allen Rostpilzen kennt, auch durchaus nicht immer alle Sporenformen bei einer Art vorhanden, und selbst innerhalb ein und derselben Gattung giebt es da grosse Verschieden- heiten. Will man den Entwicklungskreis einer Art mit Bezug auf das Vor- handensein gewisser Sporenformen kurz angeben, so setzt man dem Gattungs- namen ein Eu- vor, wenn alle Sporenformen vorhanden sind (z. B. Eu- Puccinia), ein Brachy-, wenn nur Spermatien, Uredo- und Teleutosporen vorkommen, ein Hemi-, Avenn nur Uredo- und Teleutosporen, ein Micro-, wenn nur Teleutosporen vorkommen, die erst nach einer Ruheperiode keimen, «in Lepto-, wenn die allein ausgebildeten Teleutosporen gleich nach der Reife keimen. Man hängt die Endung -opsis an den Gattungsnamen an, wenn keine Uredosporen gebildet werden, die übrigen Sporenformen aber vorhanden sind. Die Rostpilze sind strenge Parasiten, die fast nur auf Blütenpflanzen, einige wenige auch auf Pteridophyten vorkommen. Dabei kann der Pilz seine ganze Entwicklung auf einem einzigen Wirt durchmachen — autö- cische Ai-ten — oder ein Teil seiner Entwicklung, gewöhnlich die Aecidien- bildung, wird auf einem, einer ganz andern Familie angehörigem Wirt durch- gemacht — heteröcische oder wirts wechselnde Arten; zu den letzteren ge- — 282 — holt beispielsweise die bekuimte Pucciuia graiuiiiis, deren Aecidien und Sper- mogonien auf dem Sauerdorn, deren IJredo- und Teleutosporen sich auf ver- scliiedenen Getreidearten und wildwachsenden Gräsern entwickeln. Übersicht der Familien. 1. Teleutosporen übereinander in vertikalen Reihen. Cronartiaceae. Teleutosporen nicht in vertikalen Reihen übereinander. 2. 2. Teleutosporen eine einfache oder doppelte wachsartige Schicht bildend. Coleosporiaceae. Teleutosporen nicht in wachsartiger Schicht. 3. 3. Teleutosporen meist gestielt. Pucciniaceae. Teleutosporen ungestielt. Melampsoraceae. Familie Pucciniaceae. Teleutosporen auf einem oft hinfälligen Stiel, selten ungestielt, ein- oder mehrzellig, frei oder in eine gelatinöse Masse eingebettet. Uredosporen gestielt. Aecidien meist mit Peridium. Keimung der Teleutosporen mit exogenem Promycel. Übersicht der Gattungen. 1. Teleutosporen in eine Gallertmasse eingebettet, (iymnosporaiigiuiii. Teleutosporen nicht in eine Gallertmasse eingebettet. 2. 2. Teleutosporen einzellig. Uromyces. Teleutosporen mehrzellig. 3. 3. Teleutosporen zweizeilig. Puccinia. Teleutosporen drei- oder mehrzellig. 4. 4. Zellen der Teleutospore in einer Reihe. Piiragmidiuni. Zellen der Teleutospore in einem Dreieck gelagert. Tripliragmiuiii. Gattung Uromyces Link. Teleutosporen einzellig, einzeln auf gesonderten Stielen gebildet, mit scheitelständigem Keimporus, in pulverige Häufchen oder festere Lager ver- einigt. Basidiosporen (Sporidien) fast nierenförmig, einseitig abgeflacht. Uredosporen gestielt mit mehreren, oft deutlich erkennbaren Keimporen. Aeeidosporen ohne erkennbaren Keimporus, in mit deutlicher Pseudoperidie versehenen Aecidien. Spermogonien (Pykniden) krugförmig, meist in die Nährpflanze eingesenkt. — 283 — Übersicht der Arten. I. Teleutosporen auf Dikotylen. 1. Auf Compositen, a. Auf Adenostylis albifrons. U. Cacaliae. b. Auf Solidago Virga aurea. U. Solidaginis. 2. Auf Campanulaceen. Auf Phyteumaarten. ü. Phyteumatnni. 3. Auf Valerianaceen. Auf Yalerianaarten. U. Yaleriaiiae. 4. Auf Scrophulariaceen. a. Auf Scrophulariaarten. U. Scropliiilariae. b. Auf Verbascum. V. Thapsi. 5. Auf Plumbaginaceen, a. Auf Armeriaarten. U. Armeriao. b. Auf Staticearten. Y. Limonii. 6. Auf Primulaceen. A. Teleutosporen über 42 ^ lang, auf Priniula Wulfeniana. U. ovirensis. B. Teleutosporen unter 42 /i lang. a. Uredosporen mit Teleutosporen in den gleichen Lagern, auf Pri- mula hirsuta und Pr. Auricula. V. Primulae. b. Uredosporen unbekannt. Auf Primulae minima. U. apiosporus. Auf andern Primeln. U. Primulae-integrifoliae. 7. Auf Leguminosen. A. Auf Sträuchern und Halbsträuchern. a. Auf Ononisarten. U. Ononidis. b. Auf Cytisus, Genista und verAvandten Gattungen. * Teleutosporen über 30 ^i lang. U. pallidus. * Teleutosporen unter 30 fi lang. § Aecidien bildend. U. fiilgens. § Aecidien fehlend. U. Genistae-linctoriae. B. Auf krautartigen Leguminosen. a. Auf Anthyllis vulneraria. U. Anthyllidis. b. Auf Astragalusarten. * Uredosporen fehlen. U. cariieus. * Uredosporen vorhanden. § Keimporen der Uredosporen drei bis vier. U. Astragalu § Keimporen sechs bis acht. U. Jordianus. — 284 — c. Auf Hedysarum obscurum. l. lled.vsari-oijscuri. d. Auf Lotus corniculHtus. V, Loti. e. Auf Lupinus. * Epispor der Uredosporen 3 — 4 ju dick. l'. reuovatus. * Epispor nur 1 — 1 V2 i" 71 7. T Primulae ■» •n 8. r Anthyllidis •n 7t 9. r Astragali Vergrc »sserung 500. //^yYY^;>yY/.z^$6tey / //— n) S 7 J yj Z/:^^^ny(^. — 289 — Teleutosporen in denselben Lagern, ellipsoidisch oder fast kugelig, 28 bis 38 ^ lang, 25 — 31 fi breit; Membran braun, gleichmässig dick, mit breiter, flacher Papille am Scheitel, glatt. Stiel farblos, zart, Sporen abfällig. — Autöcisch. Auf Arm eria- Arten. 823. U. Limonii (DC.) Lev. — Aecidien auf beiden Seiten der Blätter auf bräunlichen oder roten Flecken, in rundlichen oder an den Nerven bis zu 5 mm verlängerten Häufchen, meist kurz cylindrisch, weisslich, mit zerschlitztem Rande. Aecidiosporen eckig -kugelig oder ellipsoidisch, dicht- und feinwarzig, gelblich, 21 — 32 fx lang, 18 — 26 ^it breit. Uredosporen- lager beiderseits, zerstreut, meist rundlich, an den Stengeln länglich, lange von der Epidermis bedeckt, zuletzt nackt, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kuge- lig bis länglich, dicht warzig, gelbbraun, 22 — 32 fj. lang, 20 — 28 u breit, mit zwei bis drei Keimporen und 1 '/g — 2^2 /tt dicker Membran. Teleutosporen- lager an den Stengeln oder auf beiden Seiten der Blätter, zerstreut oder kreisförmig angeordnet, rundlich oder an den Stengeln länglich, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, zuletzt von ihr nach ihrem Aufreissen umgeben, pulverig, schwarz. Teleutosporen fast kugelig oder häufiger länglich oder keulenförmig, am Scheitel bald abgerundet, bald verjüngt, bis zu 10 (.1 verdickt, am Grunde meist verschmälert, glatt, braun, 24 — 50 (x lang, 14 — 25 (.1 breit, mit bleibendem, dickem, braunem, bis 80 fx, langem Stiel. — Auf verschiedenen Arten der Gattung Statice. 824. ü. apiosporus Hazsl. — U. Primulae-minimae Ed. Fischer. — U. Primulae-integrifoliae Winter. — U. Primulae (DC.) Lev. — Bildet nur Teleutosporen. Teleutosporenlager auf der Oberseite der Blätter, zer- streut oder stellenweise gehäuft, klein, rundlich, von der zerrissenen Epi- dermis umgeben, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, am Scheitel mit einer breiten helleren Papille, warzig, braun, 25 — 35 ^ lang, 22 — 28 fx breit, auf zartem, farblosem, hin- fälligem Stiel. — Auf Blättern von Primula minima, in welcher das Mjcel perenniert. 825. U. Primulae Fuckel (in der Fassung von Ed. Fischer). — Taf. V, Fig. 7. — Pykniden nicht beobachtet. Aecidien zerstreut und nicht sehr dicht auf dem grössten Teil der Blattoberfläche. Peridie schüsseiförmig, wenig vorragend, mit wenig umgebogenem, schmalem, gelblichem, unregel- mässig eingeschnittenem Rande. Peridienzellen in deutlichen Längsreihen angeordnet, fest miteinander verbunden, aber auf der Aussenseite nach unten wenig oder kaum übereinandergreifend, im radialen Längsschnitt rhombisch, aber dem Rechteck sich nähernd. Aussen- und Innenwand stark verdickt (ca. 5 — 7 ji*), erstere von der Fläche gesehen klein punktiert, letztere mit T bome-Migula , Flora. VIII. iq — 290 — deutlicher Stäbclien.skul])tur, von der Fläche gesehen klein dichtwarzig. Sporen stumpf polyedrisch, 16 — 24 /x dick, mit dünner, äusserst dicht- und feinwarziger Membran. Inhalt orangefarben. Uredosporen in früh nackten, auf der Blattfläche zerstreuten Lagern, eiförmig, ellipsoidisch oder kugelig, 25 — 32 /x lang, 21 — 28 /j. dick, mit dicker (bis 4 fi), farbloser bis blass- bräunlicher, zienilicli locker stachliger Membran und meist zwei Keimporen. Teleutosporen in den gleichen Lagern, ellipsoidisch, verkehrt eiförmig oder fast kugelig, 28 — 42 /li lang, 21 — 28 /.i dick, mit brauner, am Scheitel sehr stark verdickter, bald mit zahlreichen, bald mit spärlichen Warzen bedeckter Membran. Am Scheitel eine breite, niedrige, farblose bis hellbräunliche, glatte oder ebenfalls mit Wärzchen bedeckte Papille. Stiel farblos, zuweilen länger als die abfällige Spore. — Autöcisch, auf Primula hirsuta und Fr. Auricula. 826. r. Primiilae-inlegrifoliae (DC.) Lev. — Aecidium Primulae DC. — Pykniden nicht bekannt. Aecidien mehr oder weniger gleich- massig über die ganze Blattunterseite verteilt. Peridie schüsseiförmig, wenig vorragend, mit wenig umgebogenem, schmalem, gelblichem, unregelmässig eingeschnittenem Rande. Peridienzellen in deutlichen Längsreihen angeordnet, fest verbunden, aber nach unten kaum übereinandergreifend, in der radialen Längsansicht rhombisch; Innen- und Aussenwand stark verdickt (ca. 6 — 7 w), erstere mit deutlicher Stäbchenskuiptur und von der Fläche gesehen klein- warzig, letztere fein punktiert. Sporen stumpf polyedrisch, 14 — 20 fx dick, mit dünner, äusserst dicht- und fein warziger Membran. Teleutosporen in dunkelbraunen, kleinen, rundlichen oder länglichen, anfangs bedeckten, später nackten Lagern, 28 — 35 /x lang, 21 — 28 jx dick, denen von U. Primulae ähnlich. — Autöcisch, doch Uredosporen unbekannt. Auf alpinen Primula- arten, besonders Pr. integrifolia und viscosa. 827. V. OTirensis Jaap. — Pykniden bräunlich auf der Oberseite der Blätter, mehr oder weniger zahlreich in rundliche oder längliche Häuf- chen angeordnet. Aecidien meist auf der Unterseite, auf bleichen Flecken, in rundliche oder unregelmässige Häufchen vereinigt, gelb oder gelb-bräun- lich, kurz cylindrisch, mit weissem zerschlitztem Rande. Aecidiosporen eckig- kugelig, feinwarzig, durchsichtig-gelblich, 16 — 21 ix breit. Teleutosporen- lager auf der Blattoberseite zerstreut, für sich allein oder zwischen den Aecidien, klein, rundlich oder elliptisch, lauge von der Epidermis bedeckt. Teleutosporen eiförmig, am Scheitel abgerundet und mit einer farblosen oder gelblichen, breiten und bis 5 /x hohen Papille, warzig, braun, 42 — 50 ju lang, 36 — 40 fi breit, mit bis 3V'2 fi dickem Epispor und farblosem, dickem, bis 50 u langem Stiel. — Auf Blättern von Primula Wulfeniana auf dem Hoch- obir in den Karawanken. — 291 — 828. U. Anthyliidis (Grev.) Schrot. — Uredo Anthyllidis Greville. — Tai V, Fig. 8. — Uredosporen in rundlichen oder länglichen, rotbraunen bis kastanienbraunen Häufchen, kugelig bis ellipsoidisch , 20 — 2ö (x dick; Membran hellbraun, mit locker stehenden kurzen Stacheln und vier bis fünf Keimsporen, von flacher Papille bedeckt; Inhalt orangerot. Teleutosporen in schwarzbraunen Häufchen, kugelig bis kurz elliptisch, 19 — 22 f.i lang, 17 — 20 jU breit. Membran dunkelkastanienbraun, dick, mit locker stehenden, starken, stumpfen, breiten Warzen bedeckt. Keimporus scheitelständig, von breiter, niedriger, farbloser Kappe bedeckt. Stiel kurz, farblos, Sporen ab- fällig. — Nur Uredo- und Teleutosporen bekannt auf Arten von Anthyllis. 829. U. Astragali (Opiz) Sacc. — U. punctatus Schröter. — U. Euphor- biae-Astragali Jordi. — Taf. V, Fig. 9. — Pykniden und Aecidien wie bei U. Pisi. Uredosporenlager auf beiden Seiten der Blätter, meist auf der Unterseite zerstreut, klein, oft auch die ganze Oberfläche des Blattes gleich- massig bedeckend und mehr oder weniger zusammenfliessend, bald nackt, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, kleinstachelig, gelb-biäunlich, 15 — 24 /* lang, 14 — 22 fi breit, mit ziemlich zartem, IV2 — 2^/2 f.i dickem Epispor und drei bis vier Keimporen. Teleuto- sporenlager ähnlich aber dunkler. Teleutosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, am Scheitel mit kleiner, farbloser Papille, dicht mit stellen- weise reihenförmig angeordneten Warzen bedeckt, braun, 14 — 24 f.i lang, 14 — 21 fi breit, mit kurzem, farblosem Stiel. — Aecidien auf Euphorbia Cyparissias, Uredo- und Teleutosporen auf Astragalus- und Oxytropisarten. 830. U, Jordiamis Bubak. — Taf. VI, Fig. 1. — Uredolager blattoberseits, seltener blattunterseits, hellbraun, bald nackt, staubig. Sporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 18 — 26 f.i im Durchmesser oder 20 bis 28 ^ lang, 17 — 23 fj, breit, hellbraun, kurzstachelig, mit sechs bis acht Keim- poren, welche mit kleinen Papillen versehen sind. Teleutosporenlager wie bei U. Astragali, doch die Wärzchen etwas grösser und dichter stehend. Teleutosporen kugelig oder eiförmig, am Scheitel nicht verdickt, mit sehr kleiner, niedriger, farbloser Papille, dicht- und fein warzig, bräunlich, 15 bis 22 fi lang, 14 — 20 [.i breit, mit hinfälligem, kurzem, farblosem Stiel. — Auf Blättern von Astragalus exscapus. 831. V. cariieus (Nees) Har. — U. laponicus Lagerh. — Taf. VI, Fig. 2. — Aecidien meist dichtstehend, die ganze Unterseite der Blätter oder einen grossen Teil derselben bedeckend, seltener in geringer Zahl zer- streut. Peridie weisslich, mit zerschlitztem Rande, Peridienzellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit sehr dicker (7 — 10 fi), von der Fläche gesehen dicht punktierter Aussenwand und dünner (3 — 4 ju), von der Fläche gesehen nicht sehr dicht kleinwarziger Innenwand. Aecidiosporen stumpf polyedrisch, 19* — 292 — oft abgeplattet, 16 — 24 (.i breit, mit nicht sehr dicker, farbloser, sehr fein- wai-ziger Membrau und goldgelbem Inhalt. Teleutosporenlager rundlich oder länglich, braun, früh nackt, auf andern oder denselben Blättern, wie die Aecidien (aber nicht kreisförmig um diese angeordnet), unterseits oder beiderseitig. Sporen braun, kugelig bis kurz ellipsoidisch oder birnförmig, 21— 28;U lang, 21 — 24^ breit; Membran glatt, Keimporus scheitelständig oder etwas zur Seite gerückt von sehr niedriger, flacher, farbloser Papille bedeckt. Stiel farblos, Sporen leicht ablöslich. — Auf Astragalus alpinus und australis. Autöcisch. 832. II. pallidus Niessl. — Teleutosporenlager auf der Unter- seite der Blätter, auf gelben oder bräunlichen, kreisrunden, 3—8 mm breiten Flecken, meist in rundlichen, kreisförmig angeordneten Häufchen den Fleck ausfüllend, pulverig, gelbljraun, etwa »/^ — 1 mm breit. Teleutosporen läng- lich oder länglich keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert, stark, bis 14 ^u verdickt, am Grunde verschmälert, glatt, farblos bis gelblich, 32 — 42 fjL lang, 12 — 19 ^ breit, mit dickem, bis 80 fi langem, farblosem, fest anhaftendem Stiel. — Auf Cytisus capitatus, hirsutus, prostratus. 833. U. fulgeus (Hazsl.) Bubak. — Aecidien auf der Unterseite der Blätter, oft auch an den Zweigen, auf gelben oder braunen, rundlichen Flecken, unregelmässig und locker in die Flecken ausfüllenden, bis 1 cm breiten Haufen angeordnet, an den Zweigen oft sehr ausgedehnte und diese umschliessende Haufen bildend, mit eingeschnittenem, zurückgeschlagenem Rande. Aecidiosporen eckig- kugelig, fein warzig, gelblich, 18 — 24 fx lang, 15 — 20 fi, breit. Uredosporenlager auf der Unterseite der Blätter, zer- streut, klein, rundlich, bald nackt, pulverförraig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, weitläufig und feinstachelig, gelbbraun, 20 — 25 w breit, mit drei bis sechs Keimporen und etwa 2 fi dickem Epispor. Teleuto- sporenlager ähnlich, nur dunkler. Teleutosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, am Scheitel mit einer ganz kleinen, farblosen Papille, warzig oder streifig- warzig, braun, 15 — 20^ lang, 14 — 19 w breit, mit hinfälligem, Erklärung zu Tafel YL Fig. 1. Uromyces Jordianus, Teleutosporen. ,2. ^ carneus „ , 3. ,. Genistae-tinctoriae, Teleutosporen. . 4. , Ervi . 5. , Hedysari-obscuri , , 6. ^ Fabae . , 7. , , Uredosporen. ,8. , Orobi, Teleutosporen. . 9. - Loti ,10. . i5triatu8 -t' /u?/:/^l/.^lC^/^^^, TT / :^^.. ff .^^. J TT ff .'i'iif/ vo U^x&/ f. >i iy-^n^^^^,. — 293 — kur/em, farblosem Stiel. — Auf Blättern und Zweigen von Cvtisus austriacus und C. liirsutus. 834. U. Oenistae-tinctoriae (Pers.) Winter. — Uredo Genistae tinc- toriae Pers. — Taf. VI, Fig. 3. — Uredosporen in hellbraunen, staubenden Häufchen, elliptisch oder eiförmig, 22 — 28 [.l lang, 18 — 22 u breit. Mem- bran hellbraun, mit zugespitzten Stacheln besetzt. Keiraporen drei bis sechs. Inhalt orangerot. Teleutosporen in kastanienbraunen, staubenden Häufchen, elliptisch oder eiförmig, 18 — 22 u lang, 14 — 16 [x breit; Membran hellbraun, mit schwachen, am Scheitel punktförmigen, am Grunde kurz strichförmigen Verdickungen. Keimporus scheitelständig, von flacher, oft sehr kleiner, farb- loser oder hellbrauner Kappe bedeckt. Sporen abfällig. — Nur Uredo- und Teleutosporen bekannt auf Arten von Genista, Sarothamnus, Cytisus, Galega, Colutea. 885. U. Ervi (Wallr.) Plowr. — Taf. VI, Fig. 4. — Aecidien (sekun- däre) auf der Blattunterseite, seltener Oberseite, einzeln oder zu zwei bis fünf in kleinen Gruppen oder, an den Blattspindeln, in grösserer Zahl, becher- förmig, mit meist schwach ausgebogenem Rande. Peridienzellen in deutlichen Längsreihen; Aussenwand stärker verdickt (ca. 5 \i)^ als die Innenwand (ca. 3 ju), letztere durch Stäbchenskulptur ziemlich dicht kleinwarzig. Sporen stumpf polyedrisch bis ellipsoidisch, 25 ^ lang, 14—18 \i dick. Membran dünn, sehr fein- und dichtwarzig. Uredolager auf dem Stengel, an Blatt- stielen und Blattspindeln zerstreut, länglich, anfänglich epidermisbedeckt, dann durch spaltenförmiges Aufreissen der Epidermis freigelegt. Sporen ellipsoidisch oder eiförmig, aber oft unregelmässig gestaltet, bis 32 ^ lang, 18 — 21 /u dick, mit hellbräunlicher, ca. 2 ^tt dicker, lockerstachliger Membran. Teleutosporenlager ähnlich, schwarzbraun. Teleutosporen kugelig bis birnförraig, am Scheitel gerundet, seltener abgeplattet oder verjüngt, an der Basis gerundet oder in den Stiel verschmälert, 18 — 27 ^u lang, 14 — 18 ^i dick. Membran braun, glatt, am Scheitel stark verdickt (bis 7 \x)\ Keim- porus scheitelständig. Stiel hellbraun, fest, Sporen aber dennoch ziemlich leicht ablösbar. — Autöcisch, auf Vicia hirsuta. 836. U. Hedysari-ol)SCurl (DC.) Winter. — Puccinia Hedysari- obscuri DC. — Taf. VI, Fig. 5. — Aecidien anfangs von honiggelben Pykniden begleitet in Gruppen, oft kreisförmig, an Stengeln, Blattstielen und auf der Unterseite der Blätter, später (sekundäre) zerstreut oder zu wenigen ohne Pykniden auf der Blattoberseite. Peridie weisslich, mit nach aussen gebogenem Rande. Peridienzellen in deutlichen Längsreihen, mit ver- dickter, punktierter Aussenwand und dünnerer, kräftig klein warziger Innen- wand. Sporen stumpf polyedrisch, oft länglich, 14 — 18 ^u dick, mit ziemlich dünner, fein warziger Membran und orangefarbigem Inhalt. Teleutosporen — 294 — in schwarbiauuen, rundlichen Häufchen, dunkelbraun, ellipsoidisch bis eiför- mi/n^tu^. — 307 — seits, unregelmässig zerstreut oder in kleinen rundlichen Gruppen auf violett verfärbten Blattstellen. Peridie becherförmig, mit zerschlitztem Rande. Peri- dienzellen nicht in deutlichen Läiigsreihen, auf der Aussenseite nach unten übereinandergreifend, Aussenwand dick (ca. 7 ^u), Innenwand dünner (ca. 2 bis 3 |u), mit Stäbchenskulptur und infolgedessen von der Fläche gesehen dicht- warzig erscheinend. Sporen stumpf poljedrisch, 14 — 21 /* dick, mit dünner, dicht- und feinwarziger Membran, blassgelb. Uredosporen in kleinen rund- lichen oder länglichen, zerstreuten oder zu Gruppen vereinigten Lagern, kugelig oder länglich, 17 — 28 f.i dick, mit hellgelbbrauner, dicht feinwarziger Membran und drei bis vier Keimporen. Teleutosporen in ähnlichen aber kompakteren, derberen Lagern, verkehrt eiförmig bis fast, kugelig, 22 — 38 fi lang, 14— 22 |it dick, mit hellbrauner, glatter, am Scheitel stark verdickter Membran ohne farblose Kappe. Stiel sehr lang, bis 90 fx, fest, schwach gelb- lich bis gelbbraun. — Autöcisch, auf Polygonum-Arten und Rumex Acetosella. 876. U. Croci Passerini. — Sporenlager länglich, ziemlich dicht- stehend und zuweilen zusammenfliessend, lange von der grauschimmernden Epidermis bedeckt, braun. Teleutosporen fast kugelig oder breit elliptisch, ca. 35 /.i lang, 25 — 30 /x breit, am Scheitel nicht oder nur leicht verdickt, braun, dichtwarzig, auf kurzem, farblosem, bleibendem Stiel. — Auf Cro- cus vernus. 877. U. ambiguus (De Candolle) Fuckel. — Uredolager blattober- seits, zerstreut oder zusammenfliessend, länglich, rostfarbig, staubig, von der spaltenförmig gesprengten Epidermis bedeckt. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 20—35 (.i lang, 17 — 26,5 (.i breit, fein warzig, mit sechs bis sieben Keimporen. Teleutosporenlager dicht und gieichmässig auf den Blättern stehend, rundlich oder länglich, zuweilen zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, kastanienbraun. Sporen unregelmässig, eckig- eiförmig bis länglich, seltener keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder verschmälert, etwas verdickt und dunkler gefärbt, nach dem Grunde zu verschmälert, 24 — 40 ^t lang, 20 — 24 jti breit, farblos, glatt, auf zartem, bis 40 1.1 langem, ziemlich dauerhaftem Stiel. — Auf Alliumarten. 878. U. reticulatus (Thüm.) Bubäk. — Taf. VID, Fig. 4. — Pyk- niden auf der Oberseite oder zwischen den Aecidien auf der Unterseite der Blätter, honiggelb. Aecidien auf schmal länglich gelben Flecken, gehäuft, anfangs pusteiförmig, später kurz cylindrisch, mit unregelmässig zerrissenem und zurückgebogenem Rande, später frei, gelb. Aecidiosporen sehr unregel- mässig, kugelig, eiförmig oder verlängert, meist vieleckig, mit zarter, fein- stachehger Membran, 26,4— 33 ju lang, 22 -24,2 ^i breit. Uredosporenlager sehr klein, rundlich oder ellipsoidisch, blattunterseits von der Epidermis be- deckt, meist auch Teleutosporen enthaltend. Uredosporen kugelig oder 20* — 308 — eiförmig, il2 — 30,8 ^m lang, 19,8 — 24,2 f.i breit. Teleutosporenlager rundlicb- ellipliscli. auf beiden Seiten der Blätter, lange von der Epidermis bedeckt, intensiv braun, pulverig. Teleutosporen kugelig, oval oder länglicb-ellipsoi- discb, 26,4 — 33 (x lang, 19,8 — 26,4 /< breit, bleich kastanienbraun, dickwandig, feinwarzig, mit kegeliger Scheitelpapille und kurzem, farblosem, vergäng- lichem Stiel. — Auf Allium victoriale. 879. U. Scillarum (Grev.) Winter. — Uredo Scillarura Grev. — Uredo limbata Rabenh. — Taf. VID, Fig. 2. — Teleutosporenlager auf bleichen, bräunlichen, elliptischen oder lanzettlichen, zehn und mehr Milli- meter langen Flecken, klein, rundlich oder länglich, bis ^j^ mm breit, anfangs von aufgeworfener Epidermis bedeckt, zuletzt frei, in Gruppen stehend, zu- weilen zusammenfliessend. Teleutosporen kugelig bis verkehrt eiförmig, 20 — 30 1.1 lang, 14 — 21 // dick, am Scheitel regelmässig abgerundet, mit brauner, gleichmässig dicker, meist glatter, seltener mit einigen anastomo- sierenden Leisten versehener Membran. Stiele dünn, länger als die Spore. Keimporen nicht wahrnehmbar. — Nur Teleutosporen bekannt, im Frühjahr auf Muscariarten, Scilla maritima, bifolia, umbellata, Hyacinthus, Endymion. 880. ü. Veratri (DC.) Winter. — Uredo Veratri DC. — Taf. VID, Fig. 2. — Uredosporen in rundlichen, kastanienbraunen, vereinzelten oder dichtstehenden Lagern, ellipsoidisch, 20 — 25 ^ lang, 17 — 21 ^ dick, mit hellgelblicher bis hellbräunlicher, spärlich mit sehr kleinen Stacheln und mit zwei einander meist gegenüberliegenden Keimporen versehener Membran. Teleutosporen in denselben Lagern, unregelmässig, kugelig, eiförmig oder oblong, auf hinfälligem, langem Stiel, 20 — 35 u lang, 14 — 21 (.i dick, mit glatter, brauner Membran und scheitelständigem, von stark vorgewölbter, farbloser Papille bedecktem Keimporus. Sporenlager nur anfangs von der Epidermis bedeckt, bald nackt, bis 2 mm breit werdend. — Im Sommer auf Veratrumarten. 881. IJ. Gageae Beck. — Taf. VID, Fig. 3. — Teleutosporen- lager auf beiden Blattseiten zerstreut, rundlich, aber meist in der Längs- richtung des Blattes verlängert; Durchmesser 1 — 2 mm, Länge bis 4 mm, anfänglich von der Epidermis bedeckt, dann nackt, Teleutosporen ellipsoi- disch oder eiförmig, seltener fast kugelig, Länge 25 — 35 ^u, Durchmesser 18 — 26 u. Membran glatt, braun, ziemlich dick. Keimporus scheitelständig, bedeckt von einer kleinen schmalen Papille. Stiel farblos, zart, Sporen abfällig. — Auf Gagea lutea, Teleutosporen im Frühjahr. 882. U. Erythrouii (DC.) Pass. — Aecidium Erythronii DC. — Taf. VI C, Fig. 8. — Aecidien in grösseren, länglichen oder runden Gruppen. Rand des Peridiums längere Zeit nach innen gebogen und von der Epidermis bedeckt, schliesslich öffnet sich das Aecidium und wird becherförmig, blass- - z//,^y:/ m/i/:^6iey. s J 6 7 ii I n m <^ M/-^c^^yi^/7yC^ch bis» keulenförmig, am Scheitel halbkugelig abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht ein- geschnürt, am Grunde meist verjüngt, 27—36 ji< lang, 17 — 20 fx breit, fein- xvarziir, braun, mit kurzem, farblosem Stiel. Keimporen beider Zellen um ' 3 und darüber herabgerückt. — Auf Scorzonera austriaca und hispanica, während das Vorkommen auf Sc. humilis und vielleicht purpurea wohl überall der folgenden Art beizurechnen ist. 952. P. scorzonericola Tranzschel. — Pykniden auf beiden Blatt- seiten zwischen den Uredesporenlagern zu wenigen in Gruppen, honigbraun. Primäre Uredosporenlager auf gelblichen Flecken beider Blattseiten, in kreisförmigen Gruppen, zusammenfliessend, staubig, braun. Sekundäre Lager kleiner, zerstreut. Sporen kugelig bis ellipsoidisch, 22 — 33 fx lang, 18 — 31 (x breit, stachelig, braun, mit meist zwei, selten drei Keimporen. Teleuto- sporenlager den sekundären Uredosporenlagern ähnlich, aber fast schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig, am Scheitel abgerundet, in der Mitte nicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verjüngt, 30 — 40 u lang, 22 — 26 /w breit, kastanienbraun, feinwarzig, mit kurzem, farblosem, zartem, abfallendem Stiel. Keimporen verschieden gestellt, meist etwa zur halben Höhe der Zellen herabgerückt. 953. P. Senecionis Lib. — Taf. YlIC, Fig. 7. — Aecidien einzeln oder zu wenigen in kleinen Gruppen, becherförmig, mit umgebogenem, zer- schlitztem, weissem Rande. Peridienzellen auf der Aussenseite kaum nach unten übereinandergreifend, mit stärker verdickter Aussenwand. Aecidiosporen rundlich-polyedrisch, von 18 — 21 fx Durchmesser, dünnwandig, fein- und dichtwarzig, orangegelb. Teleutosporenlager klein, blattunterseits bis '/2 mm breit, zerstreut, zuerst von der später porenförraig aufreissenden Epidermis bedeckt, schwarz. Teleutosporen meist ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte schwach eingeschnürt, 25 — 32 fx lang, 15 bis 18 {x breit, am Scheitel nicht verdickt, glatt, braun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen meist terminal bez. dicht unter der Scheide- wand, mit farblosen, flachen oder bis halbkugelig gewölbten Papillen. — Auf Senecioarten, besonders S. Fuchsii. 954. P. uralensis Tranzschel. — Taf. VII B, Fig. 1. — Teleuto- sporenlager blattunterseits, auf kreisrunden oder unregelmässigen ^2 ^^^ 1^/2 cm grossen, braunen oder gelbbraunen Flecken, klein, rundlich, dicht in kreisrunden oder unregelmässigen, bis 1 cm breiten Gruppen vereinigt, lange von der Epidermis bedeckt, fest, schwarz. Teleutosporen länglich oder keulen- förmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt, selten kegelig verschmälert, stark, bis 11 /u verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, glatt, kastanienbraun, 36 — öO /z lang, 16 — 25 ^ breit, mit — 349 — braunem, dickem, Ijleibendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle etwas seit- lich vom Scheitel, der der unteren dicht unter der Scheidewand. — Auf Senecio Fuchsii und nemorensis. Neben den normalen zweizeiligen Sporen treten in verschiedener Häufigkeit auch einzellige (Mesosporen) auf. 955. F. tinctoriicola Magnus. — P. tinctoriae Magnus. — Uredo- sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder in Gruppen, klein, rund- lich, dunkelbraun, staubig. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 28 — 35 u lang. 22 — 30 (i breit, dickwandig, stachelig, braun, mit zwei Keiraporen. Teleutosporenlager ähnlich aber schwarz. Teleutosporen eiförmig, ellipsoi- disch oder birnförmig, 30 — 42 fx lang, 26 — 29 f.i breit, am Scheitel ab- gerundet, in der Mitte nicht oder wenig eingeschnürt, am Grunde abgerund-et, seltener etwas verschmälert, feinwarzig, hell kastanienbraun, mit kurzem, zartem, farblosem, leicht abfallendem Stiel. — Auf Serratula tinctoria. 956. P. Tirgaureae (DC.) Libert. — Taf. YIIC, Fig. 6. — Teleuto- sporenlager vorzugsweise auf der Blattunterseite auf gelben oder rötlichen, rundlichen Flecken, die in der Mitte oft purpurrot oder bräunlich erscheinen, klein, rundlich und in rundlichen Gruppen dicht und strahlig angeordnet, fest, schwarz. Teleutosporen länglich, keulenförmig oder spindelförmig, am Scheitel gestutzt, abgerundet oder verschmälert, stark verdickt, bis auf 12 ^u, und dunkler, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde ver- schmälert, 30 — 56 u lang, 12 — 20 fj. breit, glatt, gelbbraun, nach unten zu heller, mit schwach bräunlichem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. — Auf Salidago Yirgaurea. 957. P. Sonchi (Rob.) Desmaz. — Uredosporenlager rundlich, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, auf kleinen gelben Flecken, meist auf der Blattunterseite, zerstreut oder in kleinen Gruppen, erst gelb, später braun oder goldbraun. Uredosporen eiförmig bis lang ellipsoidisch, 24 bis 38 jtt lang, 15 — 24 a breit, dickwandig, lockerstachelig, gelblich, ohne deut- liche Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, seltener an den Stengeln, auf unregelmässigen braunen Flecken, rundlich oder an den Stengeln länglich, oft zusammenfliessend, ziemlich fest, lange von der Epidermis be- deckt, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, am Scheitel gestutzt, abgerundet oder seltener verschmälert und (3 — 8 i.i) ver- dickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder seltener ver- schmälert, 30 — 60 fx lang, 20 — 30 ju breit, glatt, blassbraun, mit bräunlichem, bleibendem, ziemlich langem Stiel. Oft treten mehr einzellige (Mesosporen) Teleutosoporen in den Lagern auf als zweizeilige, zuweilen sogar fast aus- schliesslich; sie sind eiförmig, keulenförmig, länglich oder keilförmig, am Scheitel deutlich verdickt, bräunlich, 45- 60 |U lang, 20— 25 breit. Ebenso treten in den Teleutosporenlagem vielfach sehr zahlreiche, rotbraune, keulen- — 350 — formige, am Scheitel verdickte I'uraphy.sen auf. — Auf verschiedenen Soiichusarten. 958. P. Taiiaceti DC. — Taf. Vli D, Fig. 8. — Uredosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut, rundlich, braun, klein, nicht zusammen- fliessend. Uredosporen fast kugelig oder breit eiförmig, kleinstachelig, gelb- lich-braun, mit drei, breite, farblose l^apillen tragenden Keiraporen. Teleuto- sporenlager ähnlich, aber fest, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet, dunkler, verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, feinwarzig, mitunter, besonders flach unten zu glatt, 32 — 60 i.i lang, 16—24 f.i breit, mit bis 120 ju langem, farblosem, dickem, bleibendem Stiel. — Auf Tanacetum vulgare. 959. P. Balsamitae (Strauss) Winter. — Taf. VII E, Fig. 9. — Pykniden zumeist auf der Blattunterseite, auf rundlichen, gelblichen, 1/2 mm breiten Flecken, honigbraun. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, die primären mehr auf der Oberseite und grösser, die sekundären kleiner, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 28 — 35 /x lancr, 26 — 33 /j, breit, gelbbraun, stachelig, mit drei, starke Kappen tragen- den Keimporen. Teleutospo renlag er auf beiden Blattseiten, zerstreut oder oft kreisförmig gestellt, klein, bald nackt, rundlich, staubig, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet und (6 — 7 fx) verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde ab- gerundet oder leicht verschmälert, 35 — 58 fj. lang, 23 — 33 f.i breit, dicht- warzig, kastanienbraun, mit ziemlich langem, farblosem, zartem Stiel. Keim- poren terminal bez. dicht unter der Scheidewand, ohne vortretende Kappe. — Auf Tanacetum Balsamita. 960. P. Taraxaci Plowr. — Taf. VII E, Fig. 8. — Pykniden in rundlichen Gruppen, honiggelb. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut, mitunter zusammenfliessend, klein, rundlich oder länglich, staubig, braun, Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, stachelig, blassbraun, 22 — 27 i-i lang, 16 — 24 fx breit, mit zwei papillenlosen Keimporen in der oberen Sporenhälfte. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun, bis schwarz, 1/2 — ^/i mm breit. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig- ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, sehr feinAvarzig, braun, 25 — 38 ^ lang, 16 — 24 fi breit, zartwandig, mit farblosem, kurzem Stiel. Keimporen ohne Papillen, terminal bez. unter der Scheidewand, meist aber 1/3 — 1 2 herabgerückt. — Auf Taraxacumarten. 961. P. variabilis Grev. — Pykniden auf beiden Blattseiten. Aeci- dien ebenfalls auf beiden Blattseiten auf kleinen, verlaufenden, rötlichen oder gelben, zuweilen zusammenfiiessenden Flecken in rundlichen Gruppen, oft im — 351 — Kreis angeordnet, niedrig, becherförmig, mit zerschlitztem, kaum umgeboge- nem Rande. Pseudoperidienzellen nicht reihenweise, mit dünner Aussenwand und stark verdickter Innenwand, letztere dichtwarzig. Aecidiosporen nicht in deutlichen Ketten, rundlich-polyedrisch bis ellipsoidisch, 18 — 25 f.i lang, 15 — 20 ju breit, dünnwandig, sehr dicht- und feinwarzig, orangegelb. Uredo- sporenlager auf beiden Blattseiten, gewöhnlich auf sehr kleinen gelben oder purpurroten Flecken, zerstreut, klein, punktförmig, bald nackt, braun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, stachelig, braun, 22 — 32 fi lang, 19 — 26 f.i breit, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkler braun. Teleutosporen oft von sehr unregelmässiger Gestalt, rundlich, eiförmig, ellipsoidisch bis lang ellipsoidisch, an beiden Enden ab- gerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum merk- lich eingeschnürt, 28 — 40 f.i lang, 18 — 25 fj. breit, braun, feinwarzig, zart- wandig, mit farblosem, hinfälligem Stiel von wechselnder Länge, — Auf Taraxacum officinale und T. palustre. 962. P. Tragopogi (Pers.) Corda. — Taf. VII E, Fig. 10. — Pyk- niden blattoberseits und an den Stengeln, honiggelb. Aecidien blattunter- seits und an den Stengeln, diese deformierend, rundlich oder länglich. Pseudo- peridien zitzenförmig, später becherförmig, mit weisslichem, umgebogenem, zerschlitztem Rande; Zellen mit stark verdickter, kleinwarziger Innenwand und dünner Aussenwand. Aecidiosporen rundlich-polyedrisch bis ellipsoi- disch, 20 — 30 f.1, selten mehr lang, 18 — 24 ^« breit, dichtwarzig, orangerot. Uredosporen nur vereinzelt zwischen den Teleutosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, feinstachelig, bräunlich, 24 — 30 fj. im Durchmesser. Teleuto- sporenlager auf beiden Blattseiten, zuweilen auf deutlichen Flecken, zer- streut, mitunter auch in Gruppen, klein, rundlich oder länglich, bald nackt, schwarzbraun, staubig. Teleutosporen ellipsoidisch oder fast ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt, 26 — 48 1.1 lang, 18 — 32 /.i breit, kastanienbraun, warzig, mit kurzem, farb- losem, hinfälligem Stiel. Keimporus der oberen Zelle seithch vom Scheitel, der der unteren 1/3 — 1/2 herabgerückt. Zuweilen treten auch vereinzelte Mesosporen auf. — Auf Tragopogonarten. 963. P. Willemetiae Bubäk. — Uredosporenlager auf beiden Blatt- seiten, hauptsächlich blattunterseits auf purpurvioletten, kleinen Flecken, zer- streut, klein, punktförmig, bald nackt, pulverig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, stachelig, blassbraun, 19 — 26 /x lang, 17 — 23 n breit. Teleutosporenlager ähnlich aber schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig-ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, warzig, braun, 26 — 35 u lang, 19—24 u breit, zartwandig, mit farblosem. — 352 — zartem, abfalleiidein Stiel von etwa Sporenläuge. Keiiuporu.s der Scheitel- zelle terminal oder bis V» herabgerückt, der der unteren in der unteren Zellhälfte. — Auf Willemetia hieracioides. 964. P. Ueideri Wettst. — Teleutosporenlager kreisrund, ge- häuft oder einzeln, seltener zusammentliessend, 0,3 — 1 mm breit, pulverig, schwarzbraun, grössere Flecke bildend, l)ald frei. Teleuto.sporen eiförmig oder verkehrt eiförmig, am Scheitel sehr stumpf abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte wenig einge.schnürt, warzig, braun, 25 — 37 f.i lang, 12 — 26 a breit, mit farblosem, langem, zartem, zentralem oder etwas schief inseriertem, bald abfallendem Stiel. Uredosporen zerstreut zwischen den Teleutosporen, kugelig oder eiförmig-kugelig, stachelig, bleichbraun, 25 — 31 f.i lang, 18 fx breit. — Auf Campanula barbata. Steiermark. 965. P. Campanulae Carm. — Taf. VII F, Fig. 1. — Teleutosporen- lager gewöhnlich auf der Blattuuterseite und oft an den Blattstielen und Stengeln, zerstreut oder kreisförmig augeordnet, klein, zuweilen zusammen- fliessend und dann grösser, lange von der Epidermis bedeckt, die später zer- reisst und die Lager umgiebt, rundlich oder unregelmässig, rostbraun. Teleuto- sporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel papillenartig verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder etwas verschmälert, glatt, gelbbraun, 26 — 45 (x laug, 12 — 22 ^ breit, mit zartem, abfallendem, farb- losem Stiel von fast Sporenlänge. — Auf verschiedenen Campanulaarten (C. pusilla, Rapunculus, rotuudifolia, Trachelium, Scheuchzeri). 966. P. commutata Sydow. — P. Valerianae auct. — Taf. VII F, Fig. 2. — Aecidien blattunterseits in kreisrunden oder unregelmässigen Gruppen, an Stengeln und Blattstielen in mehr oder weniger laugen Reihen angeordnet, dicht gedrängt auf blassen Flecken, becherförmig, mit breitem, zurückgebogenem, zerrissenem, weissem Rande. Aecidiosporen polyedrisch, feinwarzig, orangegelb, 14 — 19 fx im Durchmesser. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite zerstreut oder gehäuft, mitunter zusammenfliessend, klein, an Blattstielen und Stengeln meist dicht gedrängt und zusammen- fliessend, mehr oder weniger lange Pusteln bildend, pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen verschieden gestaltet, länglich, fast spindelförmig oder fast keulenförmig, am Scheitel massig verdickt, abgerundet oder beinahe kegelig verjüngt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde ver- schmälert, selten abgerundet, glatt, kastanienbraun, 40 — 60 fx lang, 20 — 35 fj. breit, mit farblosem, hinfälligem, ziemlich langem Stiel. — Auf Valeriana officinalis und einigen andern Arten der Gattung (V. sambucifolia, tripteris). 967. P. Yalerianae Garest. — Teleutosporenlager auf beiden Blatt- seiten, einzeln oder zu vielen zusammenfliessend und dann unregelmässige, flache Pusteln bildend, etwa 1 mm breit, rundlich, von der zerrissenen Epi- — 353 — dermis umgeben, dunkelbraun. Teleutosporen länglich oder eiförmig-länglich, am Scheitel nicht verdickt, sondern stets mit einer farblosen oder fast farb- losen kleinen Papille besetzt, in der Mitte mehr oder weniger eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, seltener verschmälert, glatt, blassbraun, 35 bis 50 1.1 lang, 22 — 26 i^ breit, mit farblosem, ziemlich langem, zierlichem Stiel. — Auf Valeriana celtica auf dem Gipfel des Hochreichart in Steiermark. 968. P. albescens Grev. — Taf. VII F, Fig. 3. — Aecidien auf grossen blassen Flecken der Blätter oder an den Blattstielen gleichmässig, dichter oder weniger dicht verteilt, becherförmig, gelblich- weiss, mit breitem, zurückgeschlagenem, oft in wenige breite Lappen zerrissenem Rande. Peridien- zellen schmal, aber sehr tief, mit stark verdickter Aussen wand und fein- warziger Innenwand. Aecidiosporen stumpf polyedrisch, dünnwandig, sehr dicht- und fein warzig, 18 — 21 f.i im Durchmesser. Uredosporenlager klein, einzeln oder in kleinen Gruppen, oft in einem Ring um ein zentrales Lager geordnet, bald nackt. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 21 bis 28 /x lang, 18 — 25 /.i breit, dickwandig, mit lockerstehehenden Stacheln be- setzt, hell gelbbraun. Teleutosporenlager ähnlich; Teleutosporen oft in den gleichen Lagern, wie die Uredosporen, ellipsoidisch bis spindelförmig, am Scheitel verschmälert oder abgerundet, in der Mitte meist kaum ein- geschnürt, am Grunde verschmälert, 32 — 45 /u lang, 14 — 25 f.i breit, glatt, gelblich-braun. Keimporen terminal, bez. dicht unter der Scheidewand, von schmalen aber stark vorspringenden Papillen bedeckt. Stiel zart, kurz, farb- los, abfallend. — Auf Adoxa moschatellina. 969. P. Adoxae Hedw. — Teleutosporenlager an Stengeln, Blättern, Blattstielen, meist ringförmig auf blass verfärbten Stellen gruppiert, oft zusammenfliessend, rundlich oder etwas länglich, klein, bald nackt, pulverig, dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder breit spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder etwas verschmälert, 28 — 44 fx lang, 14 — 22 (.i breit, glatt, gelblich-braun. Keimporen terminal bez. dicht unter der Scheidewand, von halbkugeligen, farblosen Papillen be- deckt. Stiel kurz, zart, farblos, abfallend. — Auf Adoxa moschatellina. 970. P. Asperulae-Cynaiichicae Wurth. — Pyknidien honiggelb, kugelig bis birnförmig, auf Blättern und Stengeln. Aecidien auf beiden Blattseiten und an den Stengeln, schüsseiförmig, mit weissem, aus dem Blatt- gewebe vorragendem Rande. Aecidiosporen polyedrisch-kugelig bis ellipsoi- disch, 17 — 22 f.i lang, 15 — 18 ^u breit, dünnwandig, feinstachelig. Uredo- sporenlager auf beiden Blattseiten und an den Stengeln sehr zerstreut, rund- lich, staubig, bald nackt, hellbraun. Uredosporen kugelig oder etwas polyedrisch, 24—31 ^u lang, 19 — 24 f.i breit, braun, stachelig, mit zwei Keim- Thoine-Migula, Flora. VIII. 23 — 354 — poren. Teleutosporenlager ähnlicli, aber gewölbt, fest, schwarz. Teleuto- sporen ellipsoidisch , keulenfürmig oder birnförruig, am Scheitel abgestutzt, abgerundet oder verjüngt, stark, bis auf 14 fx verdickt und dunkler gefärbt, am Grunde meist verschmälert, 40 — 55 fi lang, 15 — 24 ^ breit, obere Zelle meist breiter als die untere, hellbraun, glatt, mit bräunlichem, l)leibendeni »Stiel von Sporenlänge. — Auf Asperula cynanchica. 971. P. COaetauea Bubäk. — Spermogonien gross, honig-bräunlich, auf beiden Seiten der Flecke in ziemlich grossen, dichten Gruppen, oft die Blattspitzen ganz bedeckend. Aecidien auf der Blattunterseite auf gelben, rötlichen oder violetten Flecken, zerstreut oder in kleinen Gruppen; Pseudo- peridien niedrig, 250 — 420 fi breit, mit zurückgebogenem, zerschlitztem Rande; Pseudoperidienzellen im radialen Durchschnitt rhombisch, mit stärker verdickter Aussenseite. Sporen kugelig, eiförmig bis ellipsoidisch, fast immer polygonal, 20 — 26 fx lang, 15 — 22 //, breit, mit dicht- und fein warziger Mem- bran. Uredolager anfangs aus demselbem Mycel wie die Aecidien, beider- seits hervorbrechend, ziemlich lange bedeckt, blasenförmig gewölbt, dann mehr oder weniger entblösst, zusammenfliessend, braun, staubig; aecidien- geborene Lager unterseits zerstreut oder auch oberseits, gewöhnlich nicht zu- sammenfliessend, sonst wie die vorigen. Sporen kugelig, eiförmig bis ellipsoi- disch, 22 — 28,5 (seltener bis 31) fi lang, 20 — 24 fx breit, mit hellbrauner, feinstacheliger Membran und zwei bis drei Keimporen. Teleutosporen- lager gewöhnlich unterseits, entweder aus demselben Mycel wie Aecidien und Uredosporen, oder aus uredogeborenem Mycel, und dann auch auf den Stengeln und Ästen, ziemlich gross, rundlich oder länglich, bald nackt, oft zusammenfliessend, schwarz, kompakt, schwach glänzend. Sporen gewöhnlich keulenförmig, oben abgestutzt, abgerundet oder verjüngt, in den Stiel keil- förmig verschmälert, in der Mitte etwas eingeschnürt, 42 — 62 /n lang, mit glatter, kastanienbrauner Membran; obere Zelle am Scheitel bis auf 18 fi verdickt, daselbst dunkler, 20 — 28,5 fj. breit, untere Zelle 17,5 — 22 fx breit; Stiel länger oder kürzer als die Spore, ziemlich dick, nicht abfälllig; Keim- porus der Basalzelle oft mit breiter, hyaliner Papille. — Auf Asperula galioides. (Beschreibung nach Bubäk). 972. P. Asperulae-odoratae Wurth. — Taf. VIIF, Fig. 5. — Aeci- dien in kleinen Gruppen der Blattunterseite, schüsseiförmig, mit weissem, wenig aus der Blattsubstanz vortretendem Rande. Pseudoperidienzellen in regelmässigen Reihen. Aecidiosporen kugelig oder ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, 14 — 21 fj, im Durchmesser, dünnwandig, warzig. Uredosporen- lager meist auf der Blattunterseite und an den Stengeln, hier strichförmig, sonst rundlich, sehr klein, zerstreut, hellbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoi- disch oder birnförmig, im Durchmesser 18 — 30 ^u, braun, feinstachelig, mit CA ^/^c/:^^^^^z-. — 355 — zwei Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite, rundlich bis länglich, an den Stengeln länglich bis kurz strichförmig, zerstreut oder seltener in kleinen Gruppen, klein, lange von der Epidermis bedeckt, schwarz- braun. Teleutosporen ellipsoidisch, birnförmig oder keulenförmig, am Scheitel meist abgerundet, zuweilen verjüngt heller gefärbt und bis zu 11 ju verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verjüngt, 30 — 52 fx lang, 17 bis 21 fi breit, hellgelbbraun, glatt, mit farblosem, bleibendem Stiel von etwa Sporenlänge oder kürzer. — Auf Asperula odorata. 978. P. helvetica Schröter. — Taf. VII F, Fig. 4. — Pykniden hauptsächlich auf blasseren Flecken der Blattoberseite, gelblich. Uredo- sporenlager auf beiden Blattflächen zerstreut, klein, rundlich, frühzeitig nackt, oft kreisförmig um die Pykniden gestellt, rotbraun. Uredosporen kugelig oder eiförmig, 25 — 30 (.i lang, 18 — 25 /u breit, gelbbraun, dickwandig, entfernt stachelig, aber gewöhnlich teilweise glatt, mit einem seitlichen Keim- porus. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite zerstreut oder kreis- förmig um ein Uredolager stehend, rundlich oder länglich, lange von der Epidermis bedeckt, dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder birnförmig, am Scheitel abgerundet und nicht verdickt, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 32 — 42 fj. lang, 18 — 24 /x breit, hellbraun, glatt, mit farblosem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen end- ständig, bez. dicht unter der Scheidewand, von breiten, farblosen Papillen bedeckt. — Auf Asperula taurina, Schweiz. 974. P. amMgua (Albert et Schwein.) Lagerheim. — Pykniden auf der Unterseite gelber Blattflecke zerstreut oder gruppenweise, zwischen den Aecidien gelb. Aeciden blattunterseits, zerstreut oder einzeln auf gelben Flecken, gelblich- weiss, mit grob zerschlitztem, zurückgeschlagenem Rande. Aecidiosporen kugelig-eckig, von 13 — 25 ^u Durchmesser, orangerot, warzig. Teleutosporenlager an Stengeln und Blättern, klein, rundlich oder läng- lich, zuweilen zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, schliess- lich nackt, schwarz, fest. Teleutosporen ungleich gestaltet, ellipsoidisch, länglich oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder einseitig vorgezogen, Erklärung zu Tafel VII F. Fig. 1. Puccinia Campanulae, Teleutosporen. ^2. , commutata , ,3. , albescens , , 4. , helvetica , ^5. , Asperulae-odoratae, Teleutosporen. ^6. , punctata , ^7. , Galii-silvatici , Vergrösserung 500. 23^ — 356 — dunkler gefärbt und bis zu II /.i verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde meist keilförmig verschmälert, 35 — 55 fi lang, 15 — 25 (.i breit, glatt, hellbraun, mit schwach bräunlichem, festem, bleibendem, bis 50 u langem Stiel. — Auf Galium Aparine. 975. P. Valantiae Persoon. — Taf. VII G, Fig. 2. — Teleuto- sporenlager an Blättern und Stengeln rundlich oder länglich, einzeln oder in ringförmigen, an den Stengeln auch in länglichen, die befallenen Stellen verkrümmenden und deformierenden Gruppen, oft zusammenfliessend, polster- artig gewölbt, fest, hellbraun. Teleutosporen spindelförmig, meist an beiden Enden verschmälert, seltener am Scheitel abgerundet, bis auf 9 fx verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, 29 — 55 ju lang, 13 — 18 fi breit, hellgelb- braun, glatt, mit farblosem, bleibendem, bis 80 /n langem Stiel. Keimporen terminal, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Galiumarten. 97G. P. Lagerheimii Lindroth. — Taf. VII G, Fig. 8. — Teleuto- sporenlager polsterförmig, dick, länglich-rund, an Blättern und Stengeln, an letzteren längliche Wülste bildend, bald nackt, fest, schwarzbraun. Teleuto- sporen verschiedengestaltig, kurz ellipsoidisch bis keulenförmig oder lang keulenförmig bis fast spindelig, am Scheitel meist verjüngt und verdickt, seltener abgerundet, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 70 f.1 lang, 14—22 ^u breit, heller oder dunkler gelbbraun, zuweilen gegen die verdickte Spitze hin fast farblos, glatt, mit sehr langem, festem Stiele. Keiraporen terminal, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Galium- arten (G. silvestre und G. helveticum). 977. P. Celakowskyana Bubak. — Taf. VII G, Fig. 1. — Spermo- gonien blattbeiderseits in kleinen Gruppen, honigbraun. Uredosporen: Primäre Lager blattunterseits auf gelben Flecken, ziemlich gross, ringförmig gruppiert, lange bedeckt, später nackt, oft zusammenfliessend, dunkelbraun; sekundäre Lager zerstreut, bald nackt, braun, staubig; beiderlei Sporen kugelig bis eiförmig, 24 — 33 f.i lang, 19 — 25 fx breit, oder 20 — 27 fx im Durchmesser, mit brauner, stacheliger Membran und zwei bis drei Keimporen. Teleuto- sporenlager blattunterseits und auf den Stengeln, rundlich bis länglich, bald nackt, schwarz, fest; Sporen von verschiedener Form, eiförmig, ellipsoi- disch, keulenförmig, am Scheitel abgerundet, seltener abgestutzt oder kegel- förmig vorgezogen, daselbst stark (5 — 11 f.i) verdickt und dunkler, zum Stiel verjüngt, bei der Querwand wenig oder gar nicht eingeschnürt, 42 — 66 ili lang, 18—26 /j. breit, mit hell kastanienbrauner, glatter Membran; Stiel kräftig, hyalin, bis 44 /^i lang, nicht abfällig (Bubäk). — Auf Galium cru- ciatum. 978. P. Oalii-silvatici Otth. — Taf. VII F, Fig. 7. — Pykniden auf einer oder beiden Blattseiten, in kleinen Gruppen, orangegelb. Aecidien — 857 — meist nur auf gelben Flecken der Blattunterseite, seltener auch auf der Ober- seite, einzeln oder in kleinen, wenigzähligen lockeren Gruppen, niedrig, klein, 170 — 350 /LI breit, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidio- sporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, meist mehr oder weniger polye- drisch, 20 — 24 fx lang, 15 — 20 fj, breit, dicht- und feinwarzig. Uredo- sporenlager meist blattunterseits oder am Stengel, klein, rundlich oder länglich, bald nackt, staubig, hellbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 20—27 /n lang, 17 — 22 /.i breit, hellbraun, entfernt stachelig, mit meist zwei, selten drei Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blatt- unterseite zerstreut, oft zusammenfliessend, verschieden gross, an den Stengeln meist länglich, bald nackt, fest, schwach glänzend, schwarz. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgestutzt, abgerundet oder verschmälert und bis 16 [.i verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde keilförmig ver- schmälert, 33 — 48 fx lang, obere Zelle 17 — 28 f.i^ untere 13 — 18 fj. breit, glatt, kastanienbraun, mit kräftigem, nicht abfallendem Stiel. — Auf Galium silvaticum. 979. P. punctata Link. — P. GaHi auct. — Taf. VII F, Fig. 6. — Pykniden in kleineren oder grösseren Gruppen auf beiden Blattseiten, honig- gelb. Aecidien hauptsächlich auf der Blattunterseite, auch an den Stengeln in lockeren Gruppen, meist auf rötlichen oder violetten Flecken, niedrig, 250 — 350 fj, breit, mit schmalem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, meist polyedrisch, 17 bis 27 fx, lang, 13 — 20 /.i breit, orangerot, fein- und dichtwarzig. Uredosporen- lager teils am Aecidienmycel gebildet, auf beiden Blattseiten, ziemlich gross, von der aufgetriebenen Epidermis bedeckt, oft zusammenfliessend, teils aus Aecidiosporen hervorgehend und dann blattunterseits, zerstreut, klein, rund- lich, bald nackt, staubig, braun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoi- disch, 20 — 30 fj, lang, 14 — 22 f.i breit, entfernt stachelig, hellbraun, mit zwei, seltener drei Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite oder am Stengel, rundlich oder länglich, polsterförmig, bald nackt, fest, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel abgestutzt, ab- gerundet oder verschmälert, bis 13 ^ verdickt und dunkler, in der Mitte deutlich eingeschnürt, am Grunde keilförmig verschmälert, 37 — 66 fx lang, 16 — 27 f.1 breit, glatt, braun, mit kräftigem, nicht abfallendem Stiel von un- gefähr Sporenlänge. — Auf verschiedenen Galiumarten. 980. P. grisea (Strauss) Winter. — Taf. VII G, Fig. 7. — Teleuto- sporenlager blattunterseits auf rundlichen, braunen oder schwarzbraunen Flecken, nicht selten auch an Blattstielen in Gruppen, oft ringförmig um ein zentrales Lager stehend, bald nackt, hellbraun, fest. Teleutosporen länglich bis spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert und bis 11 u — 358 — Terdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde meist verschmiilert, 35 — 55 /< hing, 12 — 18 (.i breit, glatt, hellgelblich-braun, mit langem, kräftigem, farblosem, nicht abfallendem Stiel. — Auf Globulariaarten. 981. P. rhaetica Ed. Fischer. — Taf. VII G, Fig. 6. — Teleuto- sporenlager auf der Unterseite, häufig zugleich auch auf der Oberseite der Blätter hervorbrechend, rundlich, meist 1 — 2 mm im Durchmesser, zuweilen zusammenfliesseud, anfänglich epidermisbedeckt, aber früh nackt, dunkelbraun. Zuweilen treten die Teleutosporenlager auch an den Stengeln auf, aber diese nicht deformierend. Teleutosporen keulenförmig bis ellipsoidisch, am Scheitel in eine stumpfe Papille vorgezogen, an der Basis meist gerundet, an der Grenze beider Zellen sehr wenig eingeschnürt; Länge 28 — 35 ^, Durchmesser 16 — 20 ;u, untere Zelle schmäler oder gleich breit und meist gleich lang wie die obere; Membran ziemlich dick, mit farbloser oder helll)rauner Scheitel- papille, in ihrer ganzen Ausdehnung oder vorwiegend in der oberen Zelle inkl. Scheitelpapille, mit feinen Warzen besetzt; Keimporus der oberen Zelle scheitelständig unter der Papille, derjenige der unteren Zelle dicht neben der Scheidewand, ebenfalls von hellgefärbter Papille bedeckt; Stiel farblos, zart, Sporen abfällig (Ed. Fischer). — Auf Veronica bellidioides, Schweiz. 982. P. Yeroniae Schröter. — Taf. VII G, Fig. 7. — Teleutosporen- lager blattunterseits auf gelben oder braunen Flecken, rundlich-länglich in rundlichen Gruppen oder zu konzentrischen Kreisen angeordnet, klein, polster- förmig, bald nackt, hellbraun. Teleutosporen lang- ellipsoidisch, keulenförmig bis spindelig, am Scheitel verschmälert, seltener abgerundet und bis auf 7 ju verdickt, in der Mitte kaum oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde ver- schmälert, 29 — 52 |U lang, 10 — 16 fx breit, glatt, blass gelblich bis fast farb- los, mit festem, farblosem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Keimporen end- ständig bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Veronica montana. 983. P. Porteri Peck. — P. albulensis Magnus. — Taf. VII G, Fig. 5. — Teleutosporenlager an den Stengeln und blattunterseits, zuweilen auch blattoberseits, meist dicht gehäuft und sehr häufig die ganze Oberfläche des Blattes einnehmend, seltener einzeln, klein oder mittelgross, zusammenfiiessend, Erklärung zu Tafel VII G. Fig. 1. Puccinia Celakowskyana, Teleutosporen , 2. 7» Valantiae « , 3. T> Lagerheimii TI , 4. T» grisea « . 5. yt Porteri n , 6. Ti rhaetica ji . 7. T Veronicae D , 8. n Veronicarum ü Yergrösserung 500. c..^^u^./: , 8. T1 Angelicae Tl . 9. •n Astrantiae n Vergr össerung 500, (yvj/y T ., 6;v W/.. ^^c^^i^^^z^. — 367 — niden auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite, tief eingesenkt, ge- wölbt, honigbraun. Aecidien über die Unterseite deformierter Blätter ver- breitet, niedrig, schüsseiförmig, mit weissem, wenig umgebogenem, zerschlitz- tem, bald verschwindendem Rande. Aecidiensporen kugelig bis ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, 20 — 28 /ii lang, 18 — 24 fx breit, dünnwandig, dicht- und fein warzig. Uredosporenlager blattoberseits, zerstreut oder in kreis- förmigen Gruppen, rundlich oder länglich, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, staubig, braun. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch 25 — 35 {.i lang, 18 — 26 fji breit, dickwandig, gelbbraun, lockerstachelig, mit drei Keim- poren. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig, am Scheitel abgerundet und kaum verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verjüngt, 38 bis 52 fx lang, 24 — 33 fx breit, glatt, gelbbraun, mit farblosem, abfallendem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Keimporen mit breiter, kräftiger, farbloser Papille, der der oberen Zelle am Scheitel oder etwas herabgerückt, der der unteren in wechselnder Lage zwischen Scheidewand und Stielansatz. — Auf ver- schiedenen Soldanellaarten. 1007. P. Rhododendri Fuck. — Teleutosporenlager blattunter- seits, zerstreut, klein, punktförmig, schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig oder ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, fast glatt, blassbraun, 24 — 27 lu lang, 16 — 20 /x breit, mit farblosem, sehr kurzem Stiel. — Auf Rhododendron ferrugineum, Tirol, Oetzthal. 1008. P. Aegopodii (Schum.) Link. — Taf. VII J, Fig. 7. — Teleutosporenlager auf beiden, meist aber auf der unteren Blattseite auf blassen bis rötlich-gelben, angeschwollenen Flecken, flach, klein, rundlich oder länglich, in kleinen rundlichen oder länglichen Gruppen, oft zusammenfliessend, anfangs von der Epidermis bedeckt, die später unregelmässig oder mit einem Längsriss gesprengt wird, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen meist ellipsoi- disch oder eiförmig, auch länglich oder etwas unregelmässig, am Scheitel abgerundet oder etwas verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte kaum ein- geschnürt, am Grunde abgerundet oder nur wenig verschmälert, 28 — 48 f.i lang, 14 — 22 ix breit, meist glatt, selten mit einigen undeutlichen Punkt- reihen, kastanienbraun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keim- poren mit kleiner, oft halbkugeliger, farbloser Papille, am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, seltener etwas herabgerückt. — Auf Aegopodium Podagraria. 1009. P. Angelicae (Schum.) Fuck. — Taf. Vnj, Fig. 8. — Pyk- niden tief eingesenkt, zerstreut, klein, gelblich, ziemlich selten. Primäre Uredosporenlager an Blattstielen, Nerven und auf der Unterseite der — 368 - Blätter auf intensiv gelben Flecken, hier auch in kleinen Gruppen, lebhaft dunkelgelb, später dunkler bis braun werdend; sekundäre Lager klein, rund- lich, auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite auf kleinen, gelblichen Flecken. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch und selbst keulenförmig, 25 — 40 ju lang, 22—28 /.i breit, hellbraun, stachelig, mit am Scheitel bis auf 5 — 10 fi verdickter Membran; Keimporen drei. Primäre Teleutosporen- lager zwischen den Uredolagern und diese bald verdrängend, sekundäre auf beiden Blattseiten oder auch an Stengeln und Blattstielen, klein rundlich, bald nackt, schwarzbraun bis fast schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, oft unregelmässig, am Scheitel abgerundet oder schwach ver- schmälert, nicht oder nur wenig verdickt, am Grunde meist verschmälert, selten abgerundet, 30 — 50 fi und darüber lang, 15 — 25 /.i breit, glatt oder mit sehr kleinen Pünktchen, braun, mit kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel. Keimporen mit oder ohne Papille, der der oberen Zelle meist am Scheitel, der der unteren zu ^s — ^li herabgerückt. — Auf Arten der Gattungen Angelica und Archangelica. 1010. P. dolomitica Kabat et Bubak. — Teleutosporenlager blattunterseits, oft auch an den Blattstielen, klein, in unregelmässigen, mehr oder weniger verlängerten Gruppen, dicht gedrängt, meist den Nerven folgend, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, pulverig, zimmetbraun, Teleuto- sporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, verschiedengestaltig, am Scheitel oft abgerundet und mit einem sehr kleinen hyalinen Spitzchen, in der Mitte nicht oder nur leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, glatt oder undeutlich punktiert, braun, 26—44 /.i lang, 15 — 25, mitunter bis 85 fx breit, dünnwandig, mit farblosem, kurzem, hinfälligem Stiel. — Auf Anthriscus silvestris, Tirol. 1011. P. Apii Desm. — Spermogonien blattunterseits zwischen den Aecidien, braunrot. Aecidien blattunterseits auf gelblichen Flecken, in kleinen rundlichen Gruppen, wenig vorragend, niedrig walzenförmig. Pseudo- peridienzellen länglich, in regelmässigen Reihen. Aecidiosporen ellipsoidisch- oder kugelig-polyedrisch, dicht- und feinwarzig, 17 — 23 f.i breit. Uredosporen- lager vorwiegend blattunterseits, zerstreut oder in kleinen Gruppen, oft kreisförmig angeordnet, klein, staubig, braun. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch, 23—32 f^ lang, 19 — 25 fi breit, hellbraun, am Scheitel stark verdickt, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager vorwiegend blattunter- seits, mitunter auch blattoberseits oder an den Blattstielen, zertreut oder stellenweise zusammenfiiessend, rundlich oder unregelmässig, grösser als die Uredolager, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich oder länglich- eiförmig, am Scheitel abgerundet und nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verschmälert, 30 bis — 369 — 50 [x lang, 15 — 23 (.i breit, glatt, braun, mit zartem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle am Sclieitel, der der unteren nach dem Stielansatz zu herabgerückt; Papillen fehlend oder niedrig. — Auf Apium graveolens und prostratum, Selinum japonicum. 1012. P. Astrantiae Kalchbr. — Taf. VII J, Fig. 9. — Teleuto- sporenlager auf beiden Blattseiten und an den Blattstielen auf gelblichen oder bräunlichen Flecken, klein, in unregelmässigen, bis 3 cm langen Haufen, dichter oder lockerer stehend, längere Zeit von der Epidermis bedeckt, stau- big, dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, meist mehr oder weniger stark eckig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde ab- gerundet oder verschmälert, 24 — 53 ^ lang, 15 — 24 (i breit, dunkelbraun, glatt, mit zartem, farblosem, abfallendem Stiel von etwa halber Sporenlänge. Keimporus der oberen Zelle am Scheitel oder wenig herabgerückt, der der unteren Zelle zwischen Querwand und Stielansatz in sehr wechselnden Lagen, beide mit kleinen warzenförmigen, etwa 2 fx hohen Papillen. 1013. P. athamanthina Syd. — Taf. VII K, Fig. 1. — Pykniden zer- streut zwischen den Aecidien, spärlich. Aecidien locker und unregelmässig angeordnet, becherförmig oder pustelförmig, mit wenig entwickelter Pseudo- peridie, deren Zellen eine ausserordentlich dünne, dicht- und feinwarzige Membran besitzen. Aecidiosporen eckig-kugelig bis eiförmig, 19 — 30 ^i lang, 13 — 21 IX breit, fein warzig, gelblich. Uredosporenlager zerstreut, klein, punktförmig, staubig, zinmietbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 23 — 30 (.i lang, 19 — 25 fx breit, fein- und dichtstachelig, gelb- bräunlich, mit gleichmässig dicker Wandung, mit drei Keimporen. Teleuto- sporen läge r zerstreut, rundlich, klein, punktförmig, an den Stengeln ver- längert und stellenweise zusammenfliessend, anfangs von der Epidermis be- deckt, später nackt, staubig, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen breit ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 30 — 36 (x lang, 24 — 30 ^t breit, dunkelbraun, dickwandig, maschig netzförmig gezeichnet, mit zartem, farb- losem Stiel. — Auf Athamanthaarten. 1014. P. Bulbocastani (Cum.) Fuck. — P. Bunii Wint. — Taf. VII K, Fig. 2. — Pykniden spärlich zwischen den Aecidien, gelblich. Aecidien hauptsächlich an Stengeln und Blattstielen auf gelblichen, mehr oder weniger stark verdickten Flecken, auf den Blättchen oft die ganze Unterseite be- deckend, pustelförmig oder kurz cylindrisch- becherförmig, mit weissem, un- regelmässig zerschlitztem, wenig vortretendem Rande. Peridienzellen sehr dickwandig. Sporen rundlich oder länglich-polyedrisch, 18 — 24 |K im Durch- messer, dünnwandig, dicht- und feinwarzig. Teleutosporenlager auf beiden Thomä-Migula, Flora. Vin. 24 — 370 — Blattseiten und an den Blattstielen, hier auch verlängert und zusamraen- fliessend, sonst zerstreut, klein, rundlich, lange von der Epidermis bedeckt, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel ab- gerundet und nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 28 — 42 //, lang, 14 — 24 /n breit, gelb- braun, kleingrubig- netzförmig, mit zartem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dem Stielansatz genähert. — Auf Bunium ßulbo- castanum, Bulbocastanum incrassatum. 1015. P. Biipleuri-falcati (DC.) Winter. — Taf. VII K, Fig. 3. — Pykniden zwischen den Aecidien auf beiden Blattseiten, seltener allein, gelb- braun. Aecidien meist nur blattunterseits, gleichmässig verteilt, wenig vortretend, mit fein zerschlitztem, zurückgebogenem, gelblichem Rande. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, 18 — 24 /x breit, dicht- und fein- Avarzig, orangerot. Uredosporenlager vorzugsweise blattunterseits, meist auf kleinen gelblichen Flecken zerstreut, zuweilen gleichmässig verbreitet oder kreisförmig angeordnet, klein, rundlich, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 19 — 24 ^u lang, 17 — 22 ^ breit, gelb- braun, gleichmässig dickwandig, dichtstachelig, mit meist vier Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden, meist aber auf der unteren Blattseite, zer- streut, klein, rundlich oder elliptisch, an Stengeln und Blattstielen auch länglich und zuweilen zusammenfliesseud, lange von der bleigrauen Epidermis bedeckt, schliesslich nackt, staubig, schwarz bis braunschwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich-ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet und nicht oder nur wenig verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnüi't, am Grunde meist abgerundet, 25 — 44 fx lang, 16 — 30 u breit, glatt, braun, mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dem Stielansatz genähert, mit unbedeutender, sehr flacher Papille bedeckt. — Auf Bupleurum falcatum, vielleicht auch auf andern Bupleurumarten. 1016. P. enormis Fuckel. — Taf. VII K, Fig. 4. — Teleuto- sporenlager an Stengeln, Blattstielen und Hauptnerven der Blätter auf angeschwollenen Stellen, oft Deformationen hervorrufend, anfangs klein, aber bald zu bis 6 cm langen pusteiförmigen Leisten zusammenfliesseud, zuerst von der Epidermis und einem braunen Hyphengeflecht bedeckt, dann nackt, staubig, rötlich- braun. Teleutosporen unregelmässig, meist länglich oder keulenförmig, am Scheitel verschmälert oder abgerundet, nicht merklich ver- dickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 28 — 52 fi lang, 14 — 24 /j. breit, glatt, braun, mit farb- losem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen meist am Scheitel, bez. dem Stielansatz genähert, von kleinen halbkugeligen, farblosen Papillen bedeckt. — Auf Chaerophyllum Villarsii. — 371 — 1017. P. Pozzii Semadeni. — Taf. VII K, Fig. 5. — Teleuto- sporenlager in kleineren oder grösseren Gruppen der Blattunterseite oder an den Blattstielen und hier schwielige Auftreibungen und Krümmungen herbeiführend, schokoladebraun, staubig. Teleutosporen ellipsoidisch , ver- kehrt eiförmig oder länglich, meist etwas unregelmässig stumpfeckig, an beiden Enden abgerundet oder verschmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, 22 — 45 (x lang, 14 — 28 (.i breit, gelblich-braun, glatt. Keimporus der oberen Zelle meist am Scheitel, der der unteren in sehr verschiedenen Lagen zwischen Scheidewand und Stiel- ansatz, beide mit deutlichen, breiten, gerundeten Papillen. — Auf Chaero- phyllum hirsutum var. glabrum und Ch. Cicutaria. 1018. F. aromatica Bubäk. — Spermogonien beiderseits zwischen den Aecidien, eingesenkt, honiggelb. Aecidien blattunterseits auf gewölbten Flecken, oft auf den Nerven oder auf Blattstielen und Stengeln, dicht gruppiert, anfangs von der Epidermis bedeckt, später oberflächlich mittelst eines länglichen Spaltes geöffnet, öfters zusammenfliessend, Pseudoperidien wenig entAvickelt und von einem Hyphenmantel umgeben; Pseudoperidien- zellen hyalin, unregelmässig gereiht und nur schwach zusammenhängend. Sporen kugelig oder eiförmig, 19 — 24 jtt lang, 15 — 22^f breit, mit hyaliner, dicht warziger Membran und orangerotem Inhalt. Uredolager blattunter- seits oder auf den Blattstielen und Stengeln, ziemlich gross, zimmetbraun, bald nackt und staubig; Sporen breit ellipsoidisch oder eiförmig ellipsoidisch, 21 — 28 /u lang, 17 — 23 i-i breit, mit 2,5 (x dicker, gelbbrauner, stacheliger Membran und drei Keimporen. Teleutosporen entweder in den Uredo- lagern oder später in selbständigen, kleinen, rundlichen, schwarzen Lagern blattunterseits, auf den Blattstielen und Stengeln. Sporen ellipsoidisch, breit ellipsoidisch oder eiförmig ellipsoidisch, beiderseits abgerundet, bei der Quer- wand wenig eingeschnürt, 26 — 34 ^u lang, 19 — 24 (x breit, Membran 4 u dick, braun, mit netzförmig verbundenen Leisten versehen; Stiel kurz, zart hyalin (Bubäk). — Auf Chaerophyllum aromaticum. 1019. P. retifera Lindr. — Aecidien blattunterseits, meist den Blattnerven folgend, oder an den Blattstielen, pusteiförmig, caeomaartig, gelblich, mit kaum entwickelter Pseudoperidie. Aecidiosporen eckig-kugelig oder eiförmig, feinwarzig, gelblich, 19 — 30 ,a lang, 17 — 22 (.i breit. Uredo- sporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich, staubig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, 18 — 27 (x lang, 17 — 21 u breit, stachelig, gelbbräunlich, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig ellipsoi- disch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur leicht eingeschnürt, 26—36 ^tt lang, 19 — 24 (i breit, braun, 24* — 372 — mit netzförmig- grubiger Struktur. Stiel farhio.s, zart, abfallend, von Sporen- länge. — Auf Chaerophyllum bulbosum. 1020. P. Chaerophylli Purt. — P. reticulata De By. — P. Umbelli- fernrum DC. — P. Anthrisci Thuem. — Taf. VII K, Fig. G. — Pykuiden tief eingesenkt, hellgelb. Aecidien an Blättern und Blattstielen, an ersteren auf der Unterseite in dichten kreisrunden oder unregelmässigen Gruppen, an letzteren in mehr länglichen Gruppen oft Verkrümmungen hervorrufend, becherförmig-blasig, sich mit rundem Porus öffnend, mit schwach entwickelter Pseudoperidie. Aecidiosporen polyedrisch-kugelig bis -ellipsoidisch, 18 bis 35 ^ lang, 16 — 26 /u breit, grobwarzig, orangerot. Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich, staubig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 20 — 30 ,a lang, 18 — 25 /u breit, gelblich bis gelbbraun, entferntstachelig, mit drei Keimporen, Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen eiförmig ellipsoidisch, ellipsoi- disch oder länglich, an beiden Enden abgerundet, seltener am Grunde ver- schmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum ein- geschnürt, 24 — 36 fi lang, 16 — 25 /a breit, netzförmig-grubig, gelbbraun oder braun, mit kurzem, zartem, farblosem oder schwach gelblichem Stiel von ungefähr Sporenläuge. Keimporeu mit sehr unbedeutender Papille, der der unteren Zelle bis zu ^j^ herabgerückt. — Auf Arten der Gattungen Anthriscus. Chaerophyllum, Myrrhis (Daucus?). 1021. P. Cicutae Lasch. — Pykniden zerstreut zwischen den Aeci- dien, blass. Aecidien an den Blattnerven, Blattstielen und Stengeln in rundlichen oder länglichen, bis zu li/ü cm langen Gruppen, blasenförmig, mit wenig entwickelter, nicht vortretender Pseudoperidie. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, fein punktiert, sehr blassgelb, sehr feinwarzig-punktiert, 17 — 26 /a lang, 10 — 20 ia breit. Uredosporenlager meist blattunter.seits auf blasseren Flecken, zerstreut, klein, punktförmig, staubig, zimmetbraun, Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, Erklärung zu Tafel VII K. Fig. 1. Puccinia athamanthina, Teleutosporen. .2. ^ Bulbocastani , ,3. , Bupleuri-falcati , ,4. „ enormis , - 5. „ Pozzii ,6. „ Chaerophylli „ ,7. , Imperatoriae , , 8. , Petroselini ^ ,9. „ bullata , „ 10. . Falcariae „ Vergrösserung 500. /? 6 7 ///.€CiC/U^JX(^i€^ 3 /\ V ^) n yjy ■fO S //MT^ /^^.c^::l^/^^^^ — 373 — 18 — 28 fx lang, 14 — 22 ,u breit, gelblich oder hellbraun, entfernt stachelig, mit drei Keimporen. Tele utosporen läge r ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden abgerundet oder seltener am Grunde verschmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, braun, warzig, netzförmig-grubig oder selbst fast ganz glatt, 28 — 46 fj. lang, 18 — 30 f.i breit, mit farblosem, kurzem, zartem, ab- fallendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren um 2^3 — aj^ herabgerückt. — Auf Cicuta virosa, 1022. P. bullata (Pers.) Winter. — Taf. VII K, Fig. 9. — Spermo- gonien in zerstreuten kleinen Gruppen an Blattstielen, Nerven oder der Blatt- fläche, gelblich. Primäre Uredosporenlager länglich, an Blattstielen und Nerven zusammenfliessend und dann bis 3 cm lange Gruppen bildend, dunkel zirametbraun, sekundäre auf beiden Seiten, vorwiegend jedoch auf der unteren Blattseite, zerstreut, klein, punktförmig, braun. Sporen eiförmig, ellipsoi- disch oder fast kugelig, 25 — 40 f.i lang, 18 — 28 /< breit, am Scheitel mehr oder weniger verdickt, entfernt stachelig, braun. Teleutosporenlager ähnlich, klein, am Stengel oft grösser und zusammenfliessend, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgerundet und nicht oder kaum verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verschmälert, 28 — 42 f.i lang, 18 — -32 f^i breit, glatt, kastanienbraun, mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel. Keimporus der oberen Zelle meist am Scheitel oder wenig seitlich desselben, der der unteren Zelle etwa um -/s herabgerückt oder selbst neben dem Stielansatz; Papillen fehlen oder sind wenig entwickelt. — Auf sehr zahlreichen Umbellif eren : Cenolophium Fischeri, Cnidium venosum, Laserpitium prutenicum, Seliuum- arten, Seseli, Silaus pratensis, Thysselinum palustre, Tordylium maximum. 1023. P. Conii (Str.) Fuck. — Uredosporenlager meist blattunter- seits, zuweilen an den Blattstielen, zerstreut, nicht oder selten zusammen- fliessend, klein, rundlich, staubig, blass zimmetbraun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, nur am Scheitel entfernt stachelig und bis auf 7 f.i verdickt, blass gelbbräunlich, 24 — 36 ^t lang, 17 — 26 f.i breit, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkelbraun, zu- weilen lange von der grauen Epidermis bedeckt. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig bis eiförmig-länglich, nicht selten ziemlich unregelmässig, am Scheitel abgerundet und kaum verdickt, in der Mitte nicht oder nur leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 30—48 u lang, 20 — 28 in breit, glatt oder etwas körnig-punktiert, blassbraun, mit zartem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen meist mit unbedeutender Papille, der der oberen Zelle am Scheitel oder wenig seitlich desselben, der der unteren dicht unter der Scheidewand. — Auf Conium maculatum. — 374 — 1024. P. tuinida Grev. — Teleutosporenltiger an den Blättern oder häutiger au den Blattstielen, klein, aber oft zu mehreren dicht in ver- längerte, bis zu 1 cm lange, verdickte, blasenförmige Gruppen vereinigt und schliesslich zusammenfliessend, ziemlich lange von der grauen Epidermis be- deckt, schwarz oder schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder eiförmig- elli]i.soidisch, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, 26 — 36 /x lang, 14— 26 /.i breit, glatt, bräunlich, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. — Auf Conopodium denudatum. 1025. P. Eryugii DC. — Aecidien meist blattunterseits, oft auf den Nerven und an den Blattstielen, auf mehr oder weniger ausgedehnten, leicht verdickten Partien der Blätter, becherförmig, gelb, mit zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig-eckig, feinwarzig, sehr blass gelblich, 18 bis 26 u lang, 15 — 21 ^ breit. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zer- streut, klein, rundlich oder unregelmässig, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, welche später zerreisst und die Lager umgiebt, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 26 — 34 fx lang, 21 bis 28 ,a breit, stachelig, bräunlich, mit drei, selten zwei oder vier Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder mitunter zu- sammenfliessend, mittelgross, lange von der Epidermis bedeckt, rundlich oder elliptisch, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich-ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte kaum eingeschnürt, 32 — 48 (i lang, 24 — 30 fi breit, netzförmig-grubig, dunkel kastanienbraun, mit zartem, farblosem, bis 90 fx langem, abfallendem Stiel. — Auf Ervngiumarten. 1026. P. Falcariae (Pers.) Fuck. — P. Sii-Falcariae Schrot. — Taf. VII K, Fig. 10. — Pykniden blattunterseits, honiggelb, zahlreich und gleichmässig über die ganze Blattfläche verteilt. Aecidien vorwiegend blattunterseits, gleichmässig über die Blattfläche verteilt, becherförmig, mit zurückgebogenem, weissem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen polyedrisch- kugelig bis ellipsoidisch, 21 — 25 fi lang, 14 — 20 /x breit, gelblich, dünn- wandig, fein- und dichtwarzig. Teleutosporenlager auf beiden Blatt- seiten, vorwiegend aber auf der unteren, zerstreut, klein, punktförmig, selten zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, schliesslich nackt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig oder eiförmig- länglich, am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte nur leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder zuweilen etwas verschmälert, 28 — 45 « lang, 18 — 26^ breit, glatt, braun, mit farblosem, kurzem, zartem, ab- fallendem Stiel. Keimporen ohne oder mit unbedeutender Papille, am Scheitel, bez. mehr oder weniger dem Stielansatz genähert. — Auf Falcaria Rivini. — 375 — 1027. P. Ferulae Rud. — Aecidien an Blättern und Stengeln in verlängerten, bis 2 cm langen, verdickten Gruppen, kurz cylindrisch, mit auf- rechtem, weisslichem, gezähneltem Rande. Peridienzellen in regelmässigen Reihen, mit gleich dicker Wand, feinwarzig. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig bis ellipsoidisch, 16 — 22 fx im Durchmesser, feinwarzig, sehr blass gelblich, Teleutosporenlager zerstreut, klein, rundlich, nur selten in der Nähe der Aecidien, kaum zusammenfliessend, anfangs von der Epidermis bedeckt, später nackt, pulverig, schwarzbraun. In ihnen finden sich auch einzelne kugelige, fast kugelige oder ellipsoidische, 20 — 28 (a. lange und 18 — 22 (x breite, glatte, gelbliche, sehr dünnwandige Uredosporen mit meist drei Keimporen. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig-länglich oder länglich, mitunter unregelmässig, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt, aber mitunter mit sehr kleiner Papille über dem Keimporus, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 30— 45j« lang, 15 — 26 ,a breit, glatt, blassbraun, mit farblosem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. meist in der Nähe des Stiel- ansatzes. — Auf Ferula communis und Fernläge galbanifera. 1028. P. Heraclei Grev. — Pykniden regellos zwischen den Aeci- dien zerstreut auf beiden Blattseiten, etwa Vio mm breit, schwach gelblich, eingesenkt. Aecidien auf der Blattunterseite und zwar hauptsächlich an Nerven und Blattstielen, gedrängt, in länglichen oder unregelmässigen Gruppen, pusteiförmig, gelb, sich unregelmässig öffnend, mit wenig entwickelter Pseudo- peridie, deren unregelmässig angeordnete, sporenähnliche Zellen grob warzig und dickwandig sind. Aecidiosporen rundlich- ellipsoidisch bis schmal- ellipsoi- disch, 21 — 32 [i lang, 18 — 28 ^u breit, feinwarzig, gelblich. Uredosporen- lager auf beiden Blattseiten, oft nur auf der unteren, zerstreut, klein, braun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 25 — 33 fi lang, 19 bis 2.1 fi breit, dichtstachelig, hellbraun, mit gleichmässig dicker Membran und drei bis vier Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, klein, zerstreut, an den Nerven mitunter zusammenfliessend, staubig, schwarz- braun bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 26 — 37 ^x lang, 18 — 27 fx breit, deutlich netzförmig-grubig, braun, am Scheitel nicht verdickt, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen ohne oder mit kaum be- merkbarer Kappe, der der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren um 2/3 — 3|^ herabgerückt. — Auf Heracleum Spondylium. 1029. P. Imperatoriae Jacky. — Taf. VII K, Fig. 7. — Teleuto- sporenlager vorwiegend blattunterseits auf unregelmässigen gelblichen oder in der Mitte bräunlichen, angeschwollenen Flecken, klein, aber dicht gedrängt in unregelmässigen, bis 1 cm langen Gruppen und dann meist vollständig — 37(3 — /Uhanimenfliesseud, erst von der später unregelinässig /erreisseudeii Epidermis II mgeben und ziemlich fest, später staubig und dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet oder ver- schmälert, nicht verdickt, in der Mitte nur sehr wenig eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, seltener verschmälert, glatt, hellbraun, mit farb- osem, zartem, abfallendem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. Keim- poren mit kleiner, aber oft über halbkugelig gewölbter Papille, der der oberen Zelle am Scheitel oder dicht daneben, der der unteren in sehr ver- schiedener Stellung zwischen Stielansatz und Scheidewand. — Auf Impera- toria Ostruthium. 1030. P. Laserpitii Lindr. — Aecidien blattunterseits, an Blatt- stielen und Stengeln, becherförmig- blasig, mit weissem, unregelmässig zer- schlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, warzig, fast farblos, 25 — 36 fx lang, 20 — 26 jn breit, Uredosporeulager blattunterseits, zerstreut, klein, punktförmig, staubig, zimmetbraun. Uredo- sporen fast kugelig oder ellipsoidisch, 26 — 33 u lang, 22 — 26 fx breit, stachelig, braun, mit zwei, selten drei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte kaum eingeschnürt, 28 — 36 fj. lang, 19 — 25 /n breit, netzförmig, braun, mit kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel, den Teleutosporen von P. Pimpinellae ganz gleich. — Auf Laserpitium Archangelica, 1031. P. Li'oanotidis Lindr. — Taf. VII L, Fig. 1. — Pykniden zerstreut, eingesenkt, rundlich, schwach gelblich. Primäre Uredosporen- lager meist an den Nerven, sehr gross, bis 3 cm lang, rotbräunlich, sekun- däre Lager klein, auf beiden Blattseiten, aber vorw^iegend auf der unteren, zerstreut, punktförmig, staubig, zimmetbraun. Uredosporen verkehrt eiförmig bis ellipsoidisch, mit am Scheitel stark verdickter Membran, die bei den Sporen der primären Lager in viel grösserem Umfang Verdickung zeigt, 28 — 34 u lang, 21 — 26 /j. breit, stachelig, hellbraun, mit meist drei, seltener >ier Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkelbraun auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig- ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 32 — 50 u lang, 15 — 24 ix breit, dünnwandig, glatt, braun, mit kurzem, zartem, farb- losem, abfallendem Stiel. Keimporen ohne oder mit unbedeutender Kappe, scheitelständig, bez. dicht unter der Scheidewand, zuweilen auch mehr oder weniger, weit herabgerückt. 1032. P. Mälabailae Bubäk. — Teleutosporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen, auf gelblichen Flecken, klein, aber sehr dicht in — 377 — unregelmässige Gruppen vereinigt und zusammenfliessend, längere Zeit von der Epidermis bedeckt, staubig, braun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet oder verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder schwach verjüngt, 32— 48 ^u lang, 16— 24 n* breit, glatt, braun, mit zartem, farb- losem, abfallendem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. Keimporen mit sehr kleiner, bis 2 fx hoher, farbloser Papille, der der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren im unteren Drittel der Zelle. — Auf Malabaila in Krain, Italien, 1033. P. Petroselini (DC.) Lindr. — P. subiginosa Schrot. — Taf. YlIK, Fig. 8. — Pykniden in kleinen Gruppen zwischen den primären Uredolagern auf der Blattunterseite, gelbbraun. Primäre Uredosporen- lager zerstreut oder in ringförmigen Gruppen vorwiegend auf der Blatt- unterseite, klein, rundlich, staubig, zimmetbraun, sekundäre ähnlich, aber nur blattunterseits und fast stets zerstreut. Uredosporen kugelig, eiförmig bis ellipsoidisch, 22 — 29 /ii lang, 21 — 25 /j. breit, stachelig, manchmal in der unteren Hälfte glatt, gelbbraun, am Scheitel mit bis auf 6 u verdickter Membran, mit meist drei grosse, farblose Kappen tragenden Keimporen. Zwischen ihnen treten später Teleutosporen auf, welche die Lager dunkler färben. Teleutosporenlager ähnlich aber dunkelbraun, an Blattstielen und Stengeln oft grösser und zusammenfliessend. Teleutosporen eiförmig bis ellipsoidisch oder etwas un regelmässig, am Scheitel abgerundet, nicht ver- dickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder ver- schmälert, 28 — 49 fi lang, 18 — 25 (.i breit, glatt, braun, mit farblosem, zartem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen, mit flachen Papillen, der der oberen am Scheitel oder dicht daneben, der der unteren um ^/g — */4 herab- gerückt. — Auf Aethusa Cynapium, Anethum graveolens, Petroselinum sati- vum, gelegentlich auch noch auf einigen andern Umbelliferen. 1034. P. Athamanthae (DC.) Lindroth. — Taf. VII L, Fig. 2. — Pykniden zerstreut, eingesenkt, gelblich. Primäre Uredosporenlager an den Blattnerven und Blattstielen, stark, bis zu 2 cm verlängert, verschieden- artige Deformationen hervorrufend, staubig, dunkelbraun, sekundäre auf gelb- lichen, bräunlichen oder rötlichen Flecken beider Blattseiten klein, rundlich, zerstreut, staubig, braun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder eiförmig- ellipsoidisch, stachelig, am Scheitel bis auf 4 — 9 fi verdickt, 26 — 40 /.i lang, 22 — 30 fu breit, braun, mit drei bis vier Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, klein, schwarzbraun, zum Teil in den üredosporenlagern entstehend, staubig. Teleutosporen eiförmig-ellipsoidisch, ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur wenig ein- geschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verjüngt, 32 — 45 ^ lang. — 378 — 16 — 24 ju breit, glatt, braun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen ohne oder mit flacher Papille, scheitelständig, der der unteren Zelle dem Stielansatz genähert. — Auf Peucedanum Cervaria. 1035. P. Oreoselini (Strauss) Fuckel. — Taf. VIIL, Fig. 3. — Pykniden zwischen den primären Uredolagern, zerstreut, braungelb. Primäre üredosporenlager an Blattnerven und Blattstielen, gross, weit verbreitet, bis 2 cm und darüber lang, Deformationen der befallenen Teile bewirkend, staubig, zimmetbraun, sekundäre auf der Blattunterseite, zerstreut, klein, staubig, braun. Uredosporen fast kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 26 bis 40 /.i lang, 16 — 28 ju breit, am Scheitel bis auf 7 fx verdickt, stachelig, gelb- braun, mit drei, flache Papillen tragenden Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite, zerstreut, klein, rundlich, staubig, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, länglich- eiförmig bis fast keulenförmig, am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte leicht ein- geschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 26 — 45 fj. lang, 16 bis 27 u breit, locker oder feinwarzig, gelbbraun, mit zartem, hinfälligem, farb- losem Stiel. Keimporen mit flachen, massig breiten Papillen, der der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren in der Nähe des Stielansatzes. — Auf Peucedanum Oreoselinura. 1036. P. carniolica Yos.s. — Aecidien meist blattunterseits, seltener an den Blattstielen, einzeln oder in wenigzähligen Häufchen, becherförmig, gelb, mit zurückgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Pseudoperidien- zellen unregelmässig gestaltet. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 18 — 24 ^t im Durchmesser, punktiert, gelblich. Teleuto- sporenlager auf der Blattunterseite und an den Blattstielen, auf ersterer zerstreut, klein rundlich oder bis zu 2 mm verlängert, an den letzteren oft zu 1 cm langen Pusteln zusammenfliessend, lange, zuweilen dauernd von der Epidermis bedeckt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich, keulen- förmig oder keilförmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt, verdickt, bis auf 8 ^t, und dunkler gefärbt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 44 — 55 [n lang, 20 — 28 ,u breit, glatt, gelbbraun, mit gelblichem oder bräunlichem, bis 45 fu langem, bleibendem Stiel. Keim- poren am Scheitel bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Peucedanum Schottii und Chabraei. 1037. P, Peucedani-parisiensis (DC.) Lindroth. — Primäre Üredo- sporenlager hauptsächlich auf der Blattunterseite und zumeist an den Blattnerven und Blattstielen entwickelt, bis 1 cm lang, zimmetbraun, sekun- däre blattunterseits, zerstreut, sehr klein, punktförmig, lange von der Epi- dermis bedeckt, braun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, am Scheitel bald nur wenig, bald stark, bis zu 6 u verdickt, und zuweilen — 379 — auch am Grunde verdickt, 26 — 33 ^ lang, 18—26 fx breit, feinstachelig, gelblich oder gelbbräunlich, mit meist drei Keimporen. Teleutosporen- lager auf der Blattunterseite, klein, an den Blattstielen auch in 2 — 3 cm lange Haufen zusammenfliessend, anfangs von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich-ellipsoidisch oder läng- lich-keulenförmig, am Scheitel abgerundet, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde leicht verschmälert, 35 — 52 ^t* lang, 19—28 /j. breit, sehr fein punktförmig gestreift, bräunlich, mit farblosem, zartem, hinfälligem Stiel. Keimporen meist am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Peucedanu märten. 1038. P. Pimpinellae (Str.) Mart. — P. Umbelliferarum DC. — Taf. VII L, Fig. 4. — Pykniden zerstreut oder in Gruppen auf beiden Blatt- seiten zwischen den Aecidien, gelblich. Aecidien auf der Blattunterseite, vorwiegend auf den Nerven, zuweilen auch an den Blattstielen in kleineren oder grösseren Gruppen, becherförmig-blasig, tief eingesenkt, oft mit nur wenig vorragendem, weissem, unregelmässig zerschlitztem Rande. Aecidio- sporen kugelig- oder ellipsoidisch-polyedrisch, 22 — 29 f.i lang, 20 — 26 /n breit, feinwarzig, hellgelblich. Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, rundlich, bald nackt, staubig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 22 — 32 u lang, 20 — 26 fj, breit, stachelig, braun, mit meist zwei Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, aber schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt, 27 — 37 1.1 lang, 19 — 25 |U breit, netzförmig-grubig gezeichnet, braun, mit zartem, farblosem oder schwach gelblichem, hinfälligem Stiel. Keimporen mit unbedeutender Kappe, der der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren um 2;g — 3^^ herabgerückt. — Auf verschiedenen Pimpinellaarten. 1039. P. corvarensis Bubäk. — Taf. VII L, Fig. 5. — Teleuto- sporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen auf unregelmässigen, bräunlichen Flecken, klein, aber in unregelmässige, meist den Nerven fol- gende Gruppen zusammengedrängt und zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, ziemlich fest, zuletzt staubig, zimmetbraun. Teleuto- sporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel abgerundet, in der Mitte kaum oder wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder ver- schmälert, 22 — 42 fx lang, 15 — 24 fx breit, braun, glatt, mit farblosem, kurzem, hinfälligem Stiel. Keimporen mit kleinen gewölbten Papillen, der der oberen Zelle am Scheitel oder bis ^js herabgerückt, der der unteren dicht unter der Scheidewand. — Auf Pimpinella magna. 1040. P. Saniculae Grev. — Taf. VII L, Fig. 6. — Pykniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten. Aecidien blattunterseits oder an — 380 — den Blattstielen auf l>rauulicheti oder rötlichen Flecken, in kleinen rund- lichen oder an Nerven und Blattstielen länglichen Gruppen von 2 — 4 mm Durchmesser angeordnet, becherförmig, mit weissem, eingeschnittenem, zurück- gebogeuem Rande. Aecidiosporen kugelig- oder eiförmig- eckig, 18 — 26 u lang, 15 — 22 ^ breit, farblos, feinwarzig, Uredosporenlager blattunter- seits auf kleinen, blasseren Flecken von 2 — 3 mm Durchmesser, zerstreut, seltener zu wenigen in lockeren Gruppen vereinigt, klein, punktförmig, hlass zimmetbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, am Scheitel nicht verdickt, aber überhaupt dickwandig, lockerstachelig, blass gelbbraun, 25 — 38 /Li lang, 18 — 27 ^u breit, mit zwei bis drei, flache, unbedeutende Kappen tragenden Keimporen, Teleutosporenlager ähnlich aber dunkler, Teleutosporen ellipsoidisch, länglich oder eiförmig, am Scheitel abgerundet, nicht oder nur wenig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet, seltener verschmälert, 26 — 4o /x lang, 18 — 26 u breit, glatt, braun, mit farblosem, kurzem, zartem, hinfälligem Stiel. Keimporen mit flacher, farbloser Papille, der der oberen Zelle meist am Scheitel, der der unteren gewöhnlich in der Nähe des Stielansatzes. — Auf Sanicula europaea. 1041. P. Sileris Voss. — Aecidien blattunterseits auf gelbbräun- lichen Flecken, becherförmig-blasig, mit wenig entwickelter Pseudoperidie, Aecidiosporen kugelig oder fast kugelig, 18 — 25 /j. im Durchmesser, fein- warzig, sehr blass gelblich. Uredosporenlager blattunterseits auf sehr kleinen gelblichen oder gelbbräunlichen Flecken, zerstreut, klein, rundlich, staubig, zimmetbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, 24 — 27 u lang, 22 — 26 u breit, mit etwa 5 fx dicker, dichtstacheüger, gelber oder blass gelbbrauner Membran und anscheinend mit drei Keimporen. Teleuto- sporenlager ähnlich, aber schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nur wenig eingeschnürt, 30 — 40 u lang, 22 — 30 /x breit, netzförmig- grubig, braun, mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel. — Auf Siler, 1042. P. dictyoderma Lindr. — Pykniden meist auf der Blattober- seite. Aecidien auf der Blattunterseite, an den Blattstielen und Stengeln, an den ersteren in ziemlich grossen unregelmässigen Gruppen, an den beiden letzteren in länglichen Gruppen, halbkugelig-becherförmig, fast ganzrandig, gelblich, mit anscheinend wenig entwickelter Pseudoperidie. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 18—32 ^ lang, 18 — 24 w breit, feinwarzig, gelblich. Teleutosporenlager blattunterseits auf kleinen, gelben Flecken, zerstreut oder zu wenigen gehäuft, klein, staubig, dunkel- braun. Teleutosporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, ( W J j 8 r~ M^€c^^/^^■ — 381 — 30—48 (.i lang, 17—26 fx breit, grob netzförmig, braun, mit farblosem, hin- fälligem Stiel. — Auf Smyrnium perfoliatum in Österreich. 1043. P. Circaeae Pers. — Taf. VIIL, Fig. 7. — Teleutosporen- lager von zweierlei Art. Die zuerst gebildeten sind klein, rundlich, halb- kugelig, hellbraun, vereinzelt oder häufiger in dichten, oft halbkreisförmig geordneten Gruppen auf gelblichen Flecken der Blattunterseite auftretend, die später gebildeten sind länglich, dunkelbraun, grösser, polsterartig und treten vorwiegend an Blattnerven und Stengeln auf. Die Teleutosporen der ersteren Lager sind sehr hellbraun gefärbt und keimen sofort, die der zweiten Lagerform sind viel dunkler und keimen erst im nächsten Frühjahr, sonst sind sie einander gleich, ellipsoidisch bis spindelförmig, am Scheitel meist in eine bis 12 (x hohe Papille verdickt, sonst abgerundet oder kegelig ver- jüngt, in der Mitte sehr schwach eingeschnürt, nach dem Stiele zu meist verschmälert, 25 — 45 ju lang, 9 — 14 ,u breit, glatt, gelblich oder blassbraun, mit farblosem, festem, bis zu 45 f.i langem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Querwand. — Auf verschiedenen Circaeaarten. 1044. P. gigantea Karst. — Taf. VIIL, Fig. 9. — Teleutosporen- lager blattunterseits oder an den Stengeln, auf bräunlichen Flecken, zer- streut, rundlich, entweder ziemlich gross, 1 — 4 mm breit, oder klein und dann meist dicht gedrängt und zusammenfliessend, an den Stengeln viel grösser, verlängert und sehr dick, bis 1 cm lang, fest, schwarzbraun, von der zerrissenen Epidermis umgeben. Teleutosporen länglich-keulenförmig oder lang spindelig, am Scheitel verschmälert abgerundet oder selbst gestutzt und stark, bis zu 11 fj, verdickt, in der Mitte deutlich eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 38 — 55 ^ lang, 10 — 19 ix breit, glatt, gelblich oder blass bräunlich, mit kräftigem, nicht abfallendem, fast farb- losem, langem Stiel. — Auf Epilobiura angustifolium, Schweiz. 1045. P. Epilobii DC. — Taf. VIIL, Fig. 8. — Teleutosporen- lager vorwiegend blattunterseits, meist dichtstehend und oft über die ganze Blattfläche gleichmässig verbreitet, aber ziemlich selten zusammenfliessend. Erklärung zu Tafel VIIL. Fig. 1. Puccinia Libanotidis, Teleutosporen. , 2. n Athamanthae ^ , 3. r Oreoselini » , 4. •n Pimpinellae ?» - 5. T1 corvarensis •n . 6. „ Saniculae 71 , ''• IT Circaeae ?l , 8. 7» Epilobii •n , 9. ^ gigantea ^ Vergrösserung 500 — 382 — rundlich, von der zerrissenen Epidermis umgeben, staubig, rotbraun bis dunkelbraun. Teleutosporen sehr verschiedengestaltig, eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden abgerundet, seltener am Grunde etwas ver- schmälert, am Scheitel kaum verdickt, in der Mitte stark eingeschnürt, 27 — 48 jtt lang, 16 — 25 fj. breit, mit schvv^achen, ziemlich lockerstehenden, kleinen Wärzchen besetzt, hellbraun, mit farblosem, kurzem, abfallendem Stiel. Keimporen meist ohne bemerkbare Papille, der der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren mehr oder weniger weit herabgerückt. — Auf ver- schiedenen Epilobiumarten. 104(5. P. Epilobii-tetragoiii (DC.) Winter. — Taf. A^IM, Fig. 5. — Pykniden honiggelb, zwischen den Aecidien zerstreut. Aecidien vor- wiegend blattunterseits über die ganze Blattfläche gleichmässig verteilt, schüsseiförmig, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande, Peridien- zellen mit stark verdickter Aussenwand, aussen abwärts übereinandergreifend. Aecidiosporen rundlich-polyedrisch bis ellipsoidisch, 16 — 26 jn lang, 16 — 21 jtt breit, ziemlich dünnwandig, sehr dicht- und feinwarzig, goldgelb, Uredo- sporenlager blattunterseits, zerstreut oder kreisförmig angeordnet, mitunter zusammenfliessend, staubig, kastanienbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoi- disch oder eiförmig, 20 — 28 fn lang, 15 — 25 /n breit, dickwandig, braun, lockerstachelig, mit zwei einander gegenüberliegenden Keimporen. Teleuto- sporenlager, oft mit den Uredolagern vereinigt, auf der Blattunterseite, oft konzentrisch angeordnet, bald nackt, staubig, schwarzbraun. Teleuto- sporen ellipsoidisch oder eiförmig, meist an beiden Enden abgerundet, seltener am Grunde verschmälert, am Scheitel bis auf 5 u verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, 24 — 35 f^i lang, 14 — 20 /^ breit, glatt, hellbräunlich, mit farblosem, zierlichem, hinfälligem Stiel. Keimporen am Scheitel, der der unteren Zelle unter der Scheidewand oder bis zur halben Zellhöhe herab- gerückt. — Auf verschiedenen Epilobiumarten. 1047. P. Epilobii-Fleischeri Ed. Fischer. — Aecidien die ganze Unterseite der Blattfläche dicht bedeckend; Peridie schüsseiförmig, mit zer- schlitztem, umgebogenem, gelblich- weissem Rande. Peridienzellen nicht in sehr deutlichen Längsreihen, im radialen Längsschnitt durch die Peridie fast rechteckig (Durchmesser ca. 15 ^u), an der Aussenseite nach unten über- einandergreifend; Aussenwand viel dicker (Dicke ca. 5 ju) als die Innenwand, letztere kleinwarzig. Aecidiosporen in sehr schönen langen Reihen, stumpf polyedrisch; Durchmesser 17 — 21 fi; Membran dünn, farblos, fein- und dicht- warzig; Inhalt orangefarben. Teleutosporenlager entweder an denselben Blättern wie die Aecidien oder allein für sich, auf der Blattober- und Unter- seite, zerstreut, früh nackt, schwarzbraun, rundlich. Teleutosporen birnförmig oder ellipsoidisch, unten gewöhnlich in den Stiel verschmälert, am Scheitel — 383 — meist stumpf ijapülen förmig ausgezogen, oft etwas ungleichseitig, seltener gerundet, an der Grenze beider Zellen etwas eingeschnürt; Länge 28 — 35 ,u, Durchmesser 17 — 21 f.i; obere Zelle meist etwas kürzer und breiter als die untere; Membran glatt, hellbraun, am Scheitel mit breiter, kappenförmiger oder papillenartiger Verdickung; Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, derjenige der unteren etwa bis zur Mitte herabgerückt und von sehr flacher Papille bedeckt; zuweilen findet man in der unteren Zelle zwei einander oft gegenüberliegende Keimporen, vereinzelt auch an der oberen. Stiel lang, farblos, Sporen abfällig (Ed. Fischer). — Auf Epilobium Fleischeri. 1048. P. alpina Fuckel. — Taf. VII M, Fig. 4. — Teleutosporen- lager blattunterseits oder an den Blattstielen, auf blassen, undeutlichen Flecken über die ßlattfläche zerstreut, rundlich oder länglich, oft bis 2 mm lang und zusammenfliessend, bald nackt und von der zerrissenen Epidermis umgeben, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis breit spindel- förmig, am Scheitel meist spitz gerundet und etwas papillenartig verdickt, in der Mitte nicht oder unbedeutend eingeschnürt, am Grunde meist ver- schmälert, 30 — 52 fj. lang, 16 — 24 fx breit, kleinmaschig-netzförmig, hell- braun, mit kurzem, farblosem, hinfälligem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Viola biflora. 1049. P. Fergussoni Berk et Br. — P. nidificans Magn. — Teleuto- sporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen, nicht selten auch eine Anzahl blattoberseits, auf rundlichen oder unregelmässigen, gelblichen Flecken sehr dicht in kreisrunden oder unregelmässigen, bis I72 cm breiten Gruppen, meist vollständig zusammenfliessend, lange von der Epidermis bedeckt, pul- verig, braun. Teleutosporen unregelmässig, meist länglich, an beiden Enden verschmälert, seltener abgerundet, am Scheitel bis zu 6 f^i kegelig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, glatt, gelbbraun, 26 — 45 jtt lang, 12 — 18 fi breit, mit farblosem, zartem, hinfälligem, bis 30 /.i langem Stiel. — Auf Viola epipsila, palustris. 1050. P. Yiolae (Schum.) DC. — P. Violarura Fuck. — P. densa Diet et Holw. — Taf. VII M, Fig. 3. — Spermogonien honiggelb, blatt- oberseits, gedrängt in kleinen Gruppen. Aecidien an allen grünen Teilen der Wirtspflanze, an den Blättern auf gelblichen, oft blasenförmig auf- geschwollenen Flecken meist mehr oder weniger rundliche Gruppen bilden, an den oft verkrümmten Blattstielen und Stengeln in länglichen Gruppen, flach, mit unregelmässig eingeschnittenem, weissem, umgebogenem Rande. Aecidiosporen fast kugelig-polyedrisch, dünnwandig, dicht- und feinwarzig, orangefarben, 16—24 ^u lang, 10 — 18 fx breit. Uredosporenlager blatt- unterseits, zerstreut oder kreisförmig angeordnet, klein, bald nackt, staubig, zirametbraun oder kastanienbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder — ;{H4 — ellipsoidisch, 20 — 28 /u lang, 17—23 /i breit, feinstachelig, hellbräunlich, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager oft auf gelblichen Flecken blatt- unterseits, einzeln oder in Gruppen, klein, rundlich, staubig, dunkelbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich-ellipsoidisch, an Ijciden Enden al)- gerundet oder am Grunde mitunter leicht verschmälert, am Scheitel verdickt und heller gefärbt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, 20 — 40 fi lang, 15 — 23 fi breit, gelbbraun, glatt, nur an trockenen Sporen sind sehr kleine, punktförmige Wärzchen bemerkbar. Stiel kurz, farblos, hinfällig. Keimporen meist am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, von meist niedriger, farbloser Papille bedeckt. — Auf verschiedenen Violaarten. 1051. P. depaiiperans (Vize) Syd. — Aecidien an allen grünen Teilen der Nährpfianze, sehr häufig an den Stengeln, regellos zerstreut oder häufiger die ganze Blattfläche vollständig bedeckend, becherförmig, mit weissem, zerrissenem, umgebogenem Rande. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 17 — 21 ^< lang, 14 — 16 /n breit, glatt, orangegelb. Uredo- sporenlager auf beiden Blattseiten, nicht auf Flecken, unregelmässig zer- streut oder gehäuft, mitunter zusammenfliessend, längere Zeit von der blei- grauen Epidermis bedeckt, staubig, zimmetbraun. Uredosporeu kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 20 — 28 /j. im Durchmesser, feinstachelig, bräun- lich. Teleutosporenlager ähnlich, aber dunkelbraun. Teleutosporen ellip- soidisch oder eiförmig, unregelmässig, am Scheitel abgerundet oder leicht verschmälert, mit kleiner, hyaliner, oft etwas seitlicher Scheitelpapille, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, glatt, braun, 22 — 24 fj, lang, 16 — 22 f.i breit, mit zartem, kurzem Stiel. — Auf Viola lutea und V. tricolor. 1052. P. involvens (Voss) Syd. — Aecidien gehäuft, selten ein- zeln, auf rötlichen, aufgeblasenen Flecken an Blättern oder Zweigen, halb- kugelig, mit Aveissem, zerrissenem Rande Aecidiosporen eckig, goldgelb, 23 — 35 ^ lang, 14 — 20 f.i breit. Uredosporenlager blattunterseits, klein, rundlich oder ellipsoidisch, einzeln, blassbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, 24—32 u im Durchmesser, gelbbraun, sehr feinstachelig. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, und hier klein, rundlich oder ellipsoidisch, an den Zweigen bis 1 cm lang, nackt, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, nicht selten fast isodiametrisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt, 29 — 86 /x lang, 24 — 29 f.i breit, warzig, glänzendbraun, mit farblosem, blei- bendem, am Grunde verdicktem, 55 — 75 /n langem Stiel. — Auf Myricaria germanica, Tirol. 1053. P. argentata (Schultz) Winter. — Taf. VII M, Fig. 2. — Pykniden klein, honiggelb, zwischen den Aecidien auf der Blattunterseite — 385 — zerstreut. Aecidien auf gelben, verdickten Flecken der Blattunterseite, an Blattstielen und Stengeln, in kleinen Gruppen oder zusammenhängenden Schichten, weiss, anfangs halbkugelig gewölbt, dann mit zerschlitztem, breit zurückgeschlagenem Rande, bis 1/2 mm breit. Pseudoperidienzellen in regel- mässigen Reihen. Aecidiosporen kugelig-polyedrisch bis eiförmig, 17,5 bis 22 fu. lang, 13—20 /* breit, feinwarzig, orangefarbig. Uredosporenlager auf der Blattunterseite, zuweilen auf kleinen, gelblichen Flecken, klein, zer- streut oder in kreisförmiger Anordnung, oft zusammen fliessend, rundlich, bald nackt, staubig, ockergelb oder hellbraun. Uredosporen kugelig, breit ellipsoidisch oder eiförmig, 16 — 25 ^u lang, 13 — 20 ju breit, entferntstachelig, blassgelb oder bräunlich, mit sechs bis sieben, meist sechs Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits , auf kleinen gelblichen oder bräun- lichen Flecken, zerstreut oder kreisförmig, öfters zusammenfliessend, klein, rundlich, bald nackt, staubig, dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoi- disch oder länglich, an beiden Enden abgerundet oder verjüngt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, 24 — 38 /u lang, 12 — 22 f^ breit, glatt, hellkastanienbraun, mit farblosem, kurzem, zartem, abfälligem Stiel. Keim- poren meist am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, von kräftigen, halbkugeligen, farblosen Papillen bedeckt. — Aecidien auf Adoxa moscha- tellina, Uredo- und Teleutosporen auf Impatiens Nolitangere und I. parviflora. 1054. P. ßuxi DC. — Taf. VII M, Fig. 1. — Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, mitunter auf undeutlichen gelblichen Flecken, rundlich, stark polsterförmig gewölbt, bald nackt, fest, zerstreut, bis 2 mm breit, dunkel braunrot. Teleutosporen lang ellipsoidisch, am Scheitel verschmälert und abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte stark eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 70 — 85 /^i und darüber lang, 20—35 ju breit, dick- wandig, glatt, hellbraun oder kastanienbraun, mit sehr langem, farblosem, festem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. unter der Scheidewand, ohne Papillen. — Auf Buxus sempervirens. Die Teleutosporen keimen sofort wieder. 1055. P. Geranii-silyatici Karst. — P. semireticulata Fuck. — P. Geranii Lev. — P. Leveillei Moni — Taf. VII M, Fig. 6. — Teleuto- sporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen in sehr unregelmässigen, mehr oder weniger verlängerten, zusammenfliessenden Gruppen, dicht gedrängt, zuerst von einer grauen, später zerrissenen Epidermis bedeckt, staubig, braun. Teleutosporen ellipsoidisch bis eiförmig, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach eingeschnürt, 22 — 40 |U lang, 14 — 22 fx breit, hellbraun, mit Warzen besetzt, die nach dem Scheitel zu grösser und kräftiger, nach der Basis zu immer kleiner werden und schliesslich oft ganz verschwinden. Stiel kurz, farblos, abfallend. Keim- Thome-Migula, Flora. VIII. 25 — 386 — porus der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren i/g oder noch mehr nach dem Stielansatz zu herabgerückt, beide mit flacher, farbloser, aber warziger Papille. — Auf Geraniumarten, besonders G. silvaticum. 1056. P. 3Iorthieri Körnicke. — Taf. VII M, Fig. 7. — Teleuto- sporenlager klein, auf rundlichen, gelblichen oder blutroten, scharf um- schriebenen Flecken der Blattunterseite, dicht in grösseren runden oder läng- lichen Gruppen stehend, lange Zeit von der Epidermis bedeckt, rundlich, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis spindelförmig, am Scheitel zu- gespitzt und meist papillenförmig bis zu 11 |U verdickt, in der Mitte ein- geschnürt, am Grunde abgerundet oder in den Stiel verschmälert, 40 — 65 /u lang, 18 — 24 u breit, glatt, braun, mit langem, farblosem oder blassgelb- lichem, bleibendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheide- wand, beide undeutlich und nicht immer erkennbar. — Auf verschiedenen Geraniumarten, besonders G. silvaticum und pratense. 1057. P. Malvacearum Mont. — Taf. VII M, Fig. 8. — Teleuto- sporenlager blattunterseits oder an Blattstielen und Stengeln, dicht über die Blattfläche verbreitet, halbkugelig, polsterförmig, fest, rotbraun. Teleuto- sporen länglich oder fast spindelförmig, an beiden Enden verschmälert, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Scheitel mehr oder weniger stark ver- dickt, 35—70 IX lang, 12—26 ^i breit, gelbbräunlich, glatt, mit sehr langem (bis 150 //,), farblosem, bleibendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Arten der Gattungen Malva und Althaea, aus Chile stammend. 1058. P. Cerasi (Bereng.) Gast. — Uredosporenlager blattunter- seits auf kleinen; kreisrunden oder unregelmässigen, oft zusammenfliessenden Flecken von verschiedener Farbe, klein, rundlich, oder ellipsoidisch, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, gelbbraun. Uredosporen kugehg, eiförmig, ellipsoidisch, länglich oder birnförmig, 17—32 fj. lang, 14—20 fx breit, fein- warzig, gelblich, ohne Paraphysen. Teleutosporenlager ganz ähnlich, Teleutosporen länglich, am Scheitel nicht oder nur leicht verdickt und meist Erklärung zu Tafel VUM. Fig. 1. Puccinia Buxi, Teleutosporen. 2 ri argentata, Teleutosporen. . 3. •^ Violae , . 4. T) alpina , T Ö. 1» Epilobii-tetragoni, Teleutosporen , 6. •n Geranii-silvatici , . ^• •n Morthieri „ . 8. •n Malvacearura , Vergrösserung 500. ^X\ f J / //^z 5^ J )! £ f ^ ■Z^J, //J: ^iicc//ur/ — 387 — abgerundet, seltener verschmälert, in der Mitte leicht eingeschnürt, glatt, fast farblos, 30 — 45 (x lang, 15 — 20 ^u breit, mit ziemlich langem, farblosem Stiel. — Auf Prunus Cerasus und anderen Arten der Gattung. 1059. P. Pruni-spinosae Pers. — P. discolor Fuck. — P. Prunorum Link. — Taf. VII N, Fig. 1. — Pykniden braun, auf beiden Blattseiten zer- streut. Aecidien über die ganze Blattunterseite verteilt, zerstreut, niedrig, mit ziemlich breitem, zurückgeschlagenem, zerschlitztem Rande. Aecidio- sporen kugelig- bis eiförmig-polyedrisch, 16 — 24 ^ lang, 15,5 — 17,5 [i breit, gelbbraun, dicht- und fein warzig, am Grunde ziemlich dickwandig. Uredo- sporenlager blattunterseits , meist auf kleinen, zuweilen verschwommenen Flecken von verschiedener Färbung, klein, gewöhnlich ziemlich dichtstehend und oft zusammenfhessend, bald nackt, staubig, zimmetbraun. Uredosporen eiförmig, ellipsoidisch bis birnförmig, 22 — 37 (.i lang, 10 — 18 ^it breit, hell- gelb, am Scheitel verdickt und dunkler, dichtstachelig, untermischt mit zahl- reichen kopfförmig angeschwollenen, hellbräunlichen, dickwandigen Para- physen von 12 — 14 (x. Breite. Ausser diesen Uredosporen kommen nach Sydow kugelige, fast kugelige oder eiförmige vor, die am Scheitel nicht verdickt sind. Teleutosporenlager blattunterseits, meist auf kleinen, zu- weilen verschwommenen, bräunlichen oder verschieden gefärbten Flecken, klein, dichtstehend und oft zusammenfliessend, staubig, schwarzbraun. Teleuto- sporen ellipsoidisch, eiförmig oder länglich, an beiden Enden abgerundet, an der Querwand stark eingeschnürt, 28 — 44 u lang, 17 — 26 (x breit, am Scheitel nicht verdickt, kastanienbraun, dicht und grob stachelwarzig, mit zartem, kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Ane- mone ranunculoides, üredo- und Teleutosporen auf Prunusarten. 1060. P. Chrysosplenii Grev. — Taf. YIIN, Fig. 2. — Nur Teleuto- sporen, diese aber von zweierlei Arten: forma persistens Dietel. Lager meist blattunterseits in kreisförmigen Gruppen, klein, halbkugelig, hellbraun, fest. Teleutosporen sofort keimend und die Weiterverbreitung in derselben Vegetationsperiode bewirkend, spindelförmig, am Scheitel in Form einer bis Erklärung zu Tafel VII N. Fig. 1. Puccini; a. Pruni-spinosa T) 2. « Chrysosplenii •n 3. ji Ribis Tl 4. 71 Saxifragae T» 5. „ Thlaspeos T) 6. V Cruciferarum T 7. 71 Lycoctoni •rt 8. V Trollii fl 9. n Zopfii Yergrösserung 500. 9 Fl* — 388 — zu 9 fx hohen, kegeligen J^apille verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder in den Stiel verschmälert, 28 — 40 fi lang, 11 bis 15 |U breit, glatt, schwach gelblich, mit festem, farblosem, bis 40 fx langem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, f. fra- gilipes Dietel. Teleutosporenlager blattoberseits, zerstreut oder in rund- lichen Gruppen, staubig, zimmetbraun. Teleutosporen erst im nächsten Früh- jahr keimend, ellipsoidisch bis länglich, an beiden Enden abgerundet oder verschmälert, am Scheitel kegelförmig verdickt, in der Mitte stark ein- geschnürt, 26 — 42 ^ lang, 14 — 19 /.i breit, gelbbraun, mit schwachen Längs- leisten, Stiel bald abfallend. — Auf Arten der Gattung Chrysosplenium. 1061. P. Saxifragae Schlechtend. — Taf. VII N, Fig. 4. — Teleuto- sporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der unteren Blattseite, auf gelben, roten oder braunen Flecken, rundlich, dichtstehend und vielfach zusammen- fliessend, staubig, bald nackt, dunkelbraun. Teleutosporen eiförmig, ellipsoi- disch oder länglich, nach dem Scheitel zu verschmälert, nicht verdickt, in der Mitte kaum eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 26 — 40 f.1 lang, 14 — 18 fi breit, gelbbraun, zart längsstreifig, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, mit halbkugeligen oder kegeligen Papillen. — Auf verschie- denen Arten der Gattung Saxifraga. 1062. P. Ribis DC. — Taf. VII N, Fig. 3. — Teleutosporenlager blattoberseits, ringförmig augeordnet, auf gelben oder braunen Flecken, gedrängt und zusammenfiiessend . klein, bald nackt, staubig, dunkelbraun, Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, 25 — 42 |U lang, 17 — 20 (LI breit, massig dickwandig, braun, locker- und kleinwarzig, mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez. dem Stielausatz genähert, mit meist flachen, niedrigen, warzigen Papillen. — Auf Arten der Gattung Ribes. 1063. P. Jueliana Dietel. — Taf. VIII, Fig. 1. — Teleutosporenlager zu wenigen auf beiden Blattseiten und an den Stengeln rundlich oder läng- lich. 1 — 2 mm lang, mitunter zusammenfiiessend, lange von der Epidermis bedeckt, schliesslich nackt und pulverig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoi- disch bis keulenförmig, an beiden Enden abgerundet oder leicht verjüngt, in der Mitte deutlich eingeschnürt, 35 — 48 fi lang, 15 — 21 fi breit, gelbbraun, schwach und undeutlich feinwarzig, nach Sydow fein gestreift, mit zartem, farblosem Stiel von etwa Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand: der obere mit breiter, meist glatter Papille. — Auf Saxifraga aizoides. — 389 — 1064. P. Huteri Syd. — Taf. VIll, Fig. 2. — Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut oder gehäuft, mitunter zusammenfliessend, rundlicti oder länglich, 1 — 2 mm lang, von der grauen, blasigen Epidermis lange bedeckt, später nackt, staubig, dunkelbraun. Teleutosporen länglich, am Scheitel mit einer heller gefärbten, bis 8 fx hohen Papille, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 32 — 54 (x lang, 14 — 21 fi breit, undeutlich fein punktiert, braun, mit zartem, farblosem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Saxifraga mutata und S. Cotyledon, vielleicht auch S. oppositifolia. 1065. P. Pazschtei Diet. — Taf. VIII, Fig. 8. — Teleutosporen- lager blattoberseits, einzelne mitunter auch blattunterseits, einzeln oder zu wenigen in oft kreisförmigen Gruppen, rundlich oder länglich, bis 1 mm breit, bald nackt, staubig, kastanienbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel unbedeutend verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, 26 — 40 ,u lang, 16 — 21 f.i breit, unregel- mässig aber sehr schwach warzig-höckerig, hellbraun, mit farblosem, ab- fallendem Stiel von fast Sporenlänge. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, der obere mit farbloser, flacher Kappe. — Auf Saxi- fraga Aizoon, elatior, longifolia. 1066. P. Cruciferarum Rudolphi. — Taf. VII N, Fig. 0. — Teleuto- sporenlager auf beiden Blattseiten, auch an den Blattstielen, zerstreut oder gehäuft, mitunter zusammenfliessend, 1 — 3 mm im Durchmesser, rundlich oder unregelmässig, bald nackt, staubig, rotbraun. Teleutosporen ellipsoi- disch bis länglich, an beiden Enden abgerundet, in der Mitte stark ein- geschnürt, 24 — 40 fj. lang, 10 — 18 ix breit, hellbraun, gleichmässig dick, un- deutlich warzig, nach dem Stiel zu fast glatt, mit farblosem, kurzem, ab- fallendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand, von farbloser, fast halbkugeliger Papille bedeckt. — Auf Cardaminearten. 1067. P. Dentariao (Alb. et Schw.) Fuckel. — Teleutosporenlager meist nur blattunterseits, an Blattstielen und Stengeln oft blasenförmige, bis zu 21/2 cm lange und zusammenfliessende Auftreibungen hervorrufend, lange von der grauen Epidermis bedeckt, staubig, rostbraun. Teleutosporen läng- lich, seltener länglich-ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet oder etwas eckig, leicht papillenförmig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder leicht verschmälert, 29 — 46 ^ lang, 14 — 20 {x breit, hell- braun, trocken fein längsstreifig, feucht glatt, mit kurzem, zartem, farblosem, abfallendem Stiel. — Auf Dentaria bulbifera, enneaphyllos und glandulosa. 1068. P. Drabae Rudolphi. — Taf. VIII, Fig. 4. — Teleutosporen- lager hauptsächlich an Stengeln und Blütenständen, zuweilen auch an den 'J 90 Blättern rundlich oder häufiger elliptisch oder länglich, oft zusammenfliessend, lange von der zuletzt in grosse Fetzen zerreissenden Epidermis bedeckt, staubig, rostbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht oder kaum verdickt, in der Mitte leicht ein- geschnürt, 22 — 40 /j. lang, 14 — 26 fx breit, dickwandig, gelbbraun, mit lockeren, stark vortretenden AVarzen. Stiel zart, farblos, abfallend, bis 60 it laug. Keimporen ohne deutliche Papille, der der oberen Zelle am Scheitel oder dicht daneben, der der unteren mehr oder weniger weit herabgerückt. Vereinzelt kommen auch einzellige Teleutosporen vor. — Auf verschiedenen, vorzugsweise alpinen Arten der Gattung Draba. 1069. P. Thlaspeos Schubert. — Taf. VII N, Fig. 5. — Teleuto- sporenlager blattunterseits, mitunter einzelne auch blattoberseits, sehr klein, aber dicht und meist die ganze Blattunterseite als zusammenhängende Kruste bedeckend, auch auf Kelch- und Kronenblättern auftretend, rundlich, polster- formig, braun, fest. Teleutosporen länglich, ellipsoidisch, ei- oder fast keulen- förmig, am Scheitel abgerundet oder verschmälert und bis zu 8 /* verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 30 — 50 fx lang, 14 — 21 fx breit, dünnwandig, glatt, gelblich oder blass bräunlich. Obere Zelle meist kürzer und breiter als die untere. Stiel farblos, bleibend, bis 70 fi lang. Keimporeu am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Arten der Gattungen Thlaspi und Arabis. Das Teleutosporen- mycel perenniert in den Pflanzen und deformiert die befallenen Teile in ver- schiedener Weise: meist bleiben die Blätter der befallenen Sprosse kleiner und blasser, und bei den Thlaspiarten werden keine oder nur vergrünte Blüten gebildet. Vielleicht sind auch die auf Thlaspi und Arabis vor- kommenden Pilze verschiedene Arten. 1070. P. Lycoctoni Fuck. — Taf. VII N, Fig. 7. — Teleutosporen in ziemlich grossen, unregelmässig gestalteten, bis etwa 7 mm langen und 2 — 3 mm breiten, keine Verfärbung der umgebenden Biattfläche hervor- rufenden dunkelbraunen Lagern auf beiden Seiten der Blätter, ellipsoidisch, an Basis und Scheitel abgerundet oder verschmälert, an der Grenze beider Erklärun g zu Tafel VIII. Fig. 1. Pi uccinia Jueliana, Teleutosporen. , 2. T Huteri 7J , 3. 51 Pazscbkei •r , 4. T ßrabae n r Ö. n Pulsatillae rt , 6. n iQsca - :. '*• ^ singularis ^ . 8. 7t Calthae . Terfrrösseruuar 500. J /? j 7 ^Ul€^'7ZlU< — 391 — Zellen meist unbedeutend eingeschnürt, 35 — 42 (x lang, 18 — 22 (.i breit; beide Zellen gleich oder ungleich. Membran hellbraun, gleichmässig dick, glatt, über den Keimporen dicke farblose Papillen bildend; Keimporus der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren Zelle dicht unter der Scheidewand. Sporen leicht abfallend, auf farblosem, kurzem Stiel. — Auf Aconitum Lycoctonum, entweder nur in der Teleutosporenform oder auch in der Aeci- diumform, doch ist die Zusammengehörigkeit beider noch nicht erwiesen. 1071. P. Palsatillae (Opiz) Rostrup. — P. subfusea Holway. — P. fusca (Pers.) Wint. ex p. — Taf. VIIL Fig. 5. — Pykniden selten, oft ganz fehlend, braun, auf der Blattoberseite. Teleutosporenlager blattunter- seits in grosser Zahl gleichmässig verteilt, zuerst von der dünnen, weisslichen Epidermis bedeckt, dann nackt, staubig, schwarzbraun. Teleutosporen un- gleich gestaltet, am Scheitel meist abgerundet, nicht verdickt, in der Mitte stark eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 32 — 56 (x lang, 21 — 25 ^ breit, gelbbraun, ziemlich, entfernt grobwarzig, mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel. — Auf Pulsatiilaarten. 1072. P. singularis Magnus. — P. Bäumleri Lagerh. — Taf. VllI, Fig. 7, — Teleutosporenlager blattunterseits oder an den Blattstielen, mit- unter auch einige auf der Blattoberseite, auf kreisrunden, blassen Flecken, klein, aber sehr dicht gedrängt in kreisrunden oder unregelmässigen, an den Blattstielen stark verlängerten, bis 2 cm langen Gruppen oder oft vollständig zusammenfliessend und einen einzigen grossen Haufen darstellend, staubig, zimmetbraun. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgerundet oder schwach verschmälert, in der Mitte nicht oder nur w^enig eingeschnürt. am Grunde meist abgerundet, 35 — 54 fx lang, 18 — 27 (x breit, feinwarzig, kastanienbraun, mit dickem, farblosem, abfälligem Stiel von ungefähr Sporen- läuge. Keimporen mit kräftigen, halbkugeligen, farblosen Papillen, der der oberen Zelle am Scheitel, der der unteren verschieden gestellt. — Auf Ane- mone ranunculoides. 1073. P. fusca (Pers.) Winter. — Taf. VIII, Fig. 6. — Pykniden auf beiden, vorwiegend aber auf der oberen Blattseite zerstreut, gross, schwarz- braun bis schwarz. Teleutosporenlager meist ziemlich dicht auf der Blatt- unterseite verbreitet, rundlich, oft zusammenfliessend, bald nackt, staubig, braun. Teleutosporen an beiden Enden abgerundet, am Scheitel nicht ver- dickt, in der Mitte sehr stark eingeschnürt, so dass beide Zellen fast kugelig oder ellipsoidisch erscheinen, 32 — 45 fx lang, 21 — 25 ix breit, dickwandig, gelbbraun, entfernt grob stachel warzig, mit farblosem, zartem, abfallendem Stiel. — Auf Anemone nemorosa, in welcher das Mycel perenniert. 1074. P. atragenicola (Bubäk) Sydow. — P. De Baryana Thüm. f. atragenicola Bubak. — Teleutosporenlager blattunterseits, zuweilen auch — 392 — einige bhxttoberseits, auf kreisrunden, 2 — 5 mm breiten, gelben oder braunen Flecken, wenn an den Blattstielen auftretend, gross, zerstreut oder zusammen- Hiessend, 1 — 5 mm lang, fest, hart, bedeckt, schwarz. Teleutosporen keulen- förmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder spitzlich, stark, bis zu 12 ju verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, gelb- braun, am Scheitel dunkler, glatt, 44 — 82 i.i lang, 15 — 24 ^ breit, mit bräun- lichem, kurzem, dickem Stiel. — Auf Atragene alpina. 1075. P. Atragenes Hausm. — P. Hausmanui Niessl. — Teleuto- sporenlager blattoberseits, auf gelblichen oder bräunlichen Flecken, rundlich, zerstreut, stellenweise zusammenfliessend, mittelgross, 1 — 2 mm breit, von der zerrissenen Epidermis umgeben, staubig, dunkel kastanienbraun. Teleuto- sporen ellipsoidisch oder länglich, am Scheitel meist mit einer kurzen, brei- ten, farblosen Papille, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet, 35 — 60 /n lang, 22 — 33 jw breit, glatt, kastanienbraun^ mit farblosem, bleibendem, bis 120 f.i langem Stiel. — Auf Atragene alpina. 1076. P. Calthae Link. — P. elongata Schrot. — Taf. VUI, Fig. 8. — Pykniden in kleinen Gruppen auf Flecken beider Blattseiten, honiggelb. Aecidien blattunterseits auf gelblichen Flecken klein, an den Blattstielen längliche Gruppen bildend, niedrig, mit zurückgebogenem, grob zerschlitztem, weissem Rande. Pseudoperidienzellen in fast regelmässigen Reihen, Aecidio- sporen kugelig- polyedrisch, 21 — 28 /x im Durchmesser, feinwarzig, orange- farbig. Uredosporenlager auf beiden, besonders aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, klein, rundlich, bald nackt, staubig, braun. Sporen kugelig bis ellipsoidisch, 22 — 35 fi lang, 20 — 25 |M breit, entferntstachelig, hellbraun, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager meist blattunter- seits, oft auch weniger zahlreich blattoberseits, zerstreut oder kreisförmig angeordnet, bald nackt, wenig staubig, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoi- disch, länglich- keulenförmig bis spindelig, an beiden Enden verschmälert, in der Mitte nicht oder nur v/enig eingeschnürt, 30—46 f.i lang, 13 — 22 f.i breit, glatt, hellbraun, mit bleibendem, farblosem, dickem, bis 75 /n langem Stiel. Keimporen mit dicken, hyalinen Papillen, am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf Caltha palustris. 1077. P. Zopfii Winter. — Taf. VII N, Fig. 9. ~ Pykniden auf beiden Blattseiten, gelbbräunlich. Aecidien auf blassen, kreisrunden Flecken der Blattunterseite in rundlichen oder kreisförmigen Gruppen, oft auch in länglichen Gruppen an den Blattstielen, becherförmig, mit zer- schlitztem, zurüclvgebogenem , weissem Rande. Aecidiosporen polyedrisch- kugelig oder eiförmig, 20 — 30 //, im Durchmesser, dünnwandig, fein- und dicht warzig, orangegelb. Uredosporenlager meist auf der Blattunterseite auf kleinen gelben oder braunen Flecken, zerstreut, klein, rundlich, bald ^/€€^^iu-f.c:eUCC^y/ll^Z^. — 401 — oder gar nicht eingeschnürt, 28 — 42 fx lang. 14 — 24 (.i dick; beide Zellen ungefähr gleich lang und gleich breit; Membran glatt, hell gelbbraun, am Scheitel verdickt; Keimporus der oberen Zelle scheitelstäudig, der der unteren an die Scheidewand grenzend. Stiel farblos, kurz, zart; Sporen abfällig. — Auf Asarum europaeum. Nur Teleutosporen bekannt. 1098. P. Passerinii Schrot. — P.Desvauxii Vuillemin. — Taf. YIII D, Fig. 1. — Pykniden auf beiden Blattseiten, fast kugelig, 190 — 220 n im Durchmesser. Aecidien auf den Stengeln und Blättern, seltener auf den Deckblättern und Blütenteilen, lockerstehend, becherförmig. Peridie mit un- regelmässig zerschlitztem, ausgebreitetem Rande, gelblich-weiss. Peridien- zellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark verdickter Aussen wand (7 — 10 f.i) und dünnerer, mit ziemlich dichtstehenden Höckern skulptierter Innenwand. Sporen kugelig oder stumpf polyedrisch, 18 — 21 (.i dick. Mem- bran ziemlich dünn, mit äusserst feiner, dichter Warzenskulptur. Inhalt orangefarben. Uredosporen selten auftretend, in den gleichen Lagern wie die Teleutosporen, 24 — 25 pi dick; Membran blass gelbbraun, mit Stäbchen- skulptur, die von der Fläche gesehen als sehr feine Punktierung erscheint, Keimporen fünf. Teleutosporen in kleinen länglichen, anfangs von der Epidermis bedeckten, später durch einen Längsriss aufreissenden, schwarz- braunen, pulverigen Lagern, meist ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, an der Grenze beider Zellen kaum eingeschnürt, 32 — 38 ix lang, 25 — 30 u breit; beide Zellen ungefähr einander gleich. Membran gelbbraun, ca. 3 bis 4 jU dick, mit kleinen, 1 — l^/o ^ voneinander abstehenden Warzen besetzt. Keimporen von flacher undeutlicher Papille bedeckt, der der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren verschieden hoch zwischen Stiel und Scheide- wand. Stiel farblos, zart, Sporen abfällig. — Autöcisch, auf Thesiumarten. Schweiz: Trimmis, Graubünden. Lugano, Locarno. 1099. P. Mougeotii Lagerh. — Taf. VIII C, Fig. 8. — Aecidien blattunterseits oder auf den Stengeln unregelmässig angeordnet, verlängert schüsseiförmig, mit aufrechtem Rande. Aecidiosporen kugelig bis polyedrisch, ca. 18 -u dick. Membran dünn, feinwarzig. Uredosporen auf der Blatt- unterseite oder auf den Stengeln in rundlichen oder verlängerten, zerstreuten, braunen Lagern, kugelig bis kurz ellipsoidisch. 18 — 24 fx breit. Membran dick (ca. 2 |u), hellgelbbraun, mit ziemlich locker und oft verschieden weit voneinander abstehenden kleinen Stachelwärzchen besetzt, mit vier (?) Keim- poren. Teleutosporen in denselben Lagern, ellipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel gerundet, seltener schräg abgestutzt oder etwas verjüngt, am Grunde in den Stiel verschmälert oder abgerundet, an der Grenze beider Zellen ziemlich schwach eingeschnürt, 28 — 45 u lang, 18 — 21 /u breit, untere Zelle oft länger und schmäler als die obere. Membran gelblich-braun, glatt, Thome-Migula, Flora. VIII. Ofi — 402 — am IScheitel stark verdickt. Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren dicht an der Scheidewand. Stiel farblos oder blass gelblich, Sporen abfällig. — Autöcisch, auf Thesium alpinum. Schweiz. 1100. P. Thesii (Desv.) Chaill. — Taf. VIIIC, Fig. 7. •— Py- kniden auf beiden ßlattseiten zwischen den Aecidien, zahlreich, honiggelb. Aecidien auf beiden Blattseiten gleichmässig zerstreut oder seltener in rundlichen oder länglichen Gruppen, cylindrisch, mit umgebogenem, zer- schlitztem, weissem Kande. Wand der Pseudoperidienzellen auf der Aussen- seite sehr dick, bis 15 ^, Aecidiosporen meist polyedrisch, kugelig bis läng- lich, 16 — 28 fx lang, 13 — 18 fx dick, fein warzig, orangerot. Uredosporen- lager auf beiden Blattseiten und an den Stengeln, klein, rundlich bis läng- lich, ziemlich lange von der Epidermis bedeckt, staubig, braun. Uredosporen kugelig bis breit elliptisch, 20 — 28 u lang, 20 — 24 ^ breit, gelbbraun, fein- warzig, mit vier bis fünf Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten oder an den Stengeln, unregelmässig verteilt, klein bis mittel- gross, rundlich, mitunter auch ziemlich lang, fest, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, länglich bis keulenförmig, am Scheitel meist abgerundet und stark, bis 10 fx verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verjüngt, 33 — 55 (x lang, 16 — 26 (x breit, glatt, kastanienbraun, mit bräunlichem, dickem, bis 95 ^ langem, bleibendem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Auf verschiedenen Thesium- arten. 1101. P. Iridis Wallr. —Taf. VIII D, Fig. 3. — Uredosporenlager länglich oder rundlich, oft ziemlich verlängert, einzeln oder gehäuft, auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite, lange von der Epidermis bedeckt, zuletzt staubig, rostbräuulich, klein. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 20 — 35 /^ lang, 16 — 26ju breit, dickwandig, stachelig, ockergelb. Teleutosporenlager blattunterseits, unregelmässig zerstreut, mitunter zu- sammenfiiessend, selten rundlich, gewöhnlich länglich bis strichförmig, bald nackt, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, keulenförmig oder länglich, am Scheitel stark, bis 14 u verdickt, dunkler und meist abgerundet, seltener gestutzt oder verschmälert, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder häufiger in den Stiel verschmälert, 30 — 52 (x lang, 14 — 22 fx breite glatt, gelbbraun, mit bräunlichem, festem Stiel. Keimporus der oberen Zelle am Scheitel oder daneben, der der unteren undeutlich. — Auf sehr zahl- reichen Irisarten, sowohl auf bei uns wildwachsenden, als in Gärten ge- zogenen. 1102. P. GalantM Unger. — Teleutosporenlager auf beiden Blatt- seiten auf bleichen Flecken, anfangs von der zarten, glänzenden Epidermis bedeckt, bald nackt, staubig, braun, rundlich oder elliptisch, ringförmig oder — 403 — sehr dicht in bis 6 mm breiten Gruppen angeordnet und dann zusammen- fliessend. Teleutosporen elliptisch oder länglich, an beiden Enden abgerundet oder seltener am Grunde verschmälert, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, 30 — 48 fx lang, 20 — 24 fx breit, faltig- gestreift, braun, mit kurzem, farblosem, abfallendem Stiel, — Auf Galanthus nivalis in Osterreich. 1103. P. Porri (Sow.) Winter. — Uredo Porri Sowerby. — Taf. VIII E, Fig. 1, 2. — Aecidien in elliptischen Ringen, becherförmig, mit wenig ausgebreitetem Rande. Zellen der Peridie mit stark verdickter Aussen- wand (7 ^\ die mit Ausnahme der innersten Schicht eine deutliche Stäbchen- struktur erkennen lässt; Innenvsrand dünn, mit granulierter Oberfläche. Sporen kugelig oder eiförmig bis stumpf polyedrisch, bis 32 (x lang, 21 — 24 ^tt dick. Membran dünn, mit kleinen, ziemlich dichtstehenden Warzen besetzt. Uredo- sporen in rundlichen oder länglichen, längere Zeit von der Epidermis be- deckten, regellos zerstreuten Lagern, meist ellipsoidisch , 28 — 32 (x lang, 21 — 28 IX breit; Membran hellbraun, dick (ca. 3 ^u), mit lockerstehenden Warzen (Abstand 2— 3 fi) besetzt und mit drei Keimporen, die von niedriger Kappe bedeckt sind. Teleutosporen in rundlichen oder länglichen, lange von der Epidermis bedeckten schwarzen Lagern, ebenso oft einzellig wie zweizeilig; die zweizeiligen keulenförmig, mit gestutztem, gerundetem oder leicht verschmälertem Scheitel, an der Basis in den Stiel verschmälert und an der Grenze beider Zellen leicht eingeschnürt, 28 — 49 /u lang, 17 — 24 ^ breit. Einzellige Teleutosporen meist birnförmig bis ellipsoidisch, seltener fast kugelig, 25 — 31 (x lang, 18 — 21 f.i dick, vereinzelt 35 — 38 (x lang. Membran braun, am Scheitel verdickt, abwärts heller. Stiel kurz, farblos, Sporen abfällig. — Autöcisch, auf AUiumarten. 1104. P. Allii (DC.) Rudolphi. — Taf. VIII E, Fig. 3. — Uredo- sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder gehäuft und zusammen- fliessend, mittelgross, ellipsoidisch oder länglich, anfangs von der zuletzt spalt- artig auf reissenden, blasig aufgetriebenen Epidermis bedeckt, gelbbraun. Uredosporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 22 — 33 ^a lang, 18 — 25 (x breit, dickwandig, gelb, locker- und fein warzig. Teleutosporen lager auf beiden ßlattseiten, lockerer oder dichter gestellt, in der Form ziemlich ver- änderlich, meist länglich, kleiner oder grösser, dauernd von der Epidermis bedeckt, eben, hart, fest, schwarz. Teleutosporen in Form und Grösse sehr veränderlich, meist keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder stumpflich zugespitzt und bis 8 /u verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 35 — 80 fi lang, 17 — 30 (x breit, glatt, braun, mit kurzem, festem, farblosem Stiel. — Verschiedene Arten der Gattung Allium bewohnend. 26* — 401 — 1105. P. Asparagi DC. — Tai VIII D, Fig. 2. — Pykniden in kleineu Gruppen au den Stengeln. Aecidien an den Stengeln, zerstreut oder in ländlichen Gruppen, längere Zeit geschlossen bleibend, später flach becher- förmig, mit aufrechtem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig- polyedrisch, 15 — 28 ^u im Durchmesser, feinwarzig, orangerot. Uredo- sporenlager flach, schmal, lange von der Epidermis bedeckt, zimmetbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 20—31 fx lang, 17 — 25 fx, breit, ziemlich dickwandig, fein- und dichtwarzig, blass gelbbraun, mit blass orangerotem Inhalt; Keimporen vier. Teleutosporenlager elliptisch, läng- lich oder linear zerstreut, öfters auch zusammenfliessend, am Stengel oft sehr verlängert, lange von der Epidermis bedeckt, dann nackt, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch, keulenförmig oder länglich, am Scheitel ab- crerundet und stark verdickt, in der Mitte nicht oder nur schwach ein- geschnürt, am Grunde abgerundet, 30 — 52 fi lang, 17 — 26 |U breit, glatt, kastanienbraun, nach oben zu meist etwas dunkler, mit festem, bräunlichem, bis 160 |U langem Stiel. — Auf Arten der Gattung Asparagus. 1106. P. Asphodeli Moug. — Aecidien auf beiden Blattseiten, oft auf violett-bräunlichen Flecken, zerstreut oder nur zu zwei bis drei zusammen, mittelgross, 1 — 3 mm im Durchmesser, lange geschlossen, schliesslich mit einem Längsspalt oder unregelmässig auf reissend: gelb oder gelbbräunlich. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch, 28 — 44 fi lang, 25 — 35 fx breit, feinwarzig, gelb. Teleutosporenlager auf beiden Blatt- seiten auf gelbbräuulichen Flecken, zerstreut oder stellenweise gehäuft, lange von der Epidermis bedeckt, die sie später umgiebt oder halb bedeckt, dunkel- braun. Teleutosporen eiförmig- kugelig, an beiden Enden breit abgerundet, am Scheitel nicht verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, 40 — 60 ju lang, 38 — 50 fx breit, sehr dickwandig, (6 — 9 fx), warzig-punktiert, braun, mit sehr kurzem, farblosem Stiel. — Auf verschiedenen Arten der Gattung Asphodelus; Österreich. — Die Art ist besonders durch das ab- weichende, an Uredolacrer erinnernde Aussehen der Aecidien bemerkenswert; dieselben sind so flach, dass sie früher tatsächlich für Uredolager gehalten wurden, Uredosporen kommen aber nicht vor. 1107. P. Liiiacearum Duby. — Taf. VIII E, Fig. 4. — Pykniden honiggelb, kegelförmig vorragend, namentlich an der Spitze der befallenen Blätter reichlich. Aecidien spärlich, zuweilen ganz fehlend, tief eingesenkt nur mit einer schmalen Öffnung vortretend. Sporen stumpf polyedrisch, isodiametrisch, seltener länglich. Länge 16 — 23 /u, Durchmesser 14 — 17 fx; Membran feinwarzig, Inhalt orangegelb. Teleutosporenlager auf beiden Blatt- seiten, oft länglich-ringförmig eine Pyknidengruppe umgebend, ziemlich ge- drängt, tief ins Blattgewebe eingesenkt und lange von der Epidermis be- c^^^ v^^:^^u^i^c^^X€^' / N W ((' N) J 6 7 c^/i€:^^i/^^ — 405 — deckt, die sich schliesslich kurz spaltförmig oder porenförmig öffnet, dunkel- braun. Teleutosporen eilipsoidisch bis keulenförmig, am Scheitel gerundet oder stumpf zugespitzt, seltener papillenartig vorgezogen, an der Basis meist in den Stiel verschmälert, an der Grenze beider Zellen schwach eingeschnürt. Länge 42 — 75 /*, Dicke 25 — 35 ^tt; beide Zellen in Länge und Breite einander gleich, die untere zuweilen etwas länger als die obere. Membran gelbbraun, glatt, gleichmässig dick, seltener am Scheitel etwas verdickt. Keimporen nicht erkennbar. Stiel farblos, Sporen abfällig. Zwischen den Teleutosporen farblose Hyphen. — Auf Arten von Muscari, Ornithogalum, Hyacinthus, Bellevalia. 1108. P. Lojkajaiia Thümen. — Taf. VIllD, Fig. 5. — Teleuto- sporenlager eine grössere Strecke des Blattes bedeckend, verlängert, längere Zeit von der Epidermis bedeckt, schwarzbraun, pulverig. Teleutosporen eilipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, seltener etwas verjüngt, an der Grenze beider Zellen kaum eingeschnürt, 42 — 70 jU lang, 25 — 35 (x dick, beide Zellen in Länge und Dicke ungefähr einander gleich. Membran dick, dunkelbraun, mit unregelmässigen groben Warzen oder Wülsten dicht besetzt; Keimporen nur an den jüngeren Sporen deutlich, diejenige der oberen Zelle scheitelständig, die der unteren Zelle neben dem Stielansatz. Stiel zu oberst bräunlich, sonst farblos, zart, Sporen abfällig. — Auf Arten von Ornitho- galum und Muscari racemosum. 1109. P. Schroeteri Passerini. — Taf. VIIID, Fig. 6. — Teleuto- sporenlager elliptisch bis fast linear, bis etwa 3 mm lang und bis 1 mm breit, anfangs von der später durch einen Längsspalt aufreissenden Epidermis bedeckt, braun, pulverig. Teleutosporen eilipsoidisch, am Scheitel und an der Basis gerundet, an der Grenze beider Zellen kaum oder gar nicht ein- geschnürt, 42 — 56 IX lang, 28 — 32 f.i dick, beide Zellen in Länge und Dicke ungefähr gleich. Membran dick (3 — 4 f.i\ gelbbraun, mit mehr oder weniger geschlängelten Längsleisten besetzt, die sich mitunter in einzelne Wärzchen auflösen oder anastomosieren und ein weitmaschiges Netz bilden können. Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren nahe dem Stiel- Erklärung zu Tafel VIIID. Fig. 1. Puccinia Passerinii, Teleutosporen. 7, 2. , Asparagi , 3. , Iridis ,4. , Veratri n ö. „ Lojkajaua ,6. , Schroeteri ,7. „ Rossiana ,, Vergrösserung 500. — 40ti — ausatz, beide ohne oder mit sehr schwacher Papille. Nicht selten einzellige Sporen. — Auf Arten von Narcissus. In der Bestimraungstabelle versehent- lich zu den Liliaceen bewohnenden Arten gestellt. 1110. P. Rossiana (Sacc.) Lager h. — Puccinia Scillae Link. — Taf. VIII D, Fig. 7. — Teleuto.sporenlager klein, rundlich oder länglich, anfangs von der Epidermis bedeckt, später diese spalten- oder porenförmig sprengend, dunkelbraun, in der Nähe der Blattspitze grosse, bis 3 cm lange Gruppen bildend. Teleutosporen breit spindelförmig bis birnförmig, am Scheitel zugespitzt, mit kleiner, konisch zugespitzter, farbloser Papille, an der Basis gerundet oder in den Stiel verschmälert, an der Grenze zwischen beiden Zellen fast gar nicht eingeschnürt, 49 — 65 fx lang, 28 — 32 (i breit; beide Zellen meist ungefähr gleich lang und breit. Membran gelbbraun, ringsum gleichmässig stark, durch zahlreiche runde, scharf umgrenzte Ver- tiefungen von etwa 1 ^ Durchmesser skulptiert. Keimporus der oberen Zelle scheitelständig, der der unteren nahe dem Stielansatz. — Auf Scilla bifolia und Sc. cemua. Nur Teleutosporen bekannt. 1111. P. Teratri Niessl. — Taf. VllID, Fig. 4. — Sporenlager klein, rundlich oder länglich, bis etwa 2 mm lang, auf der Blattunterseite zerstreut, früh nackt. Uredosporen kugelig oder ellipsoidisch, ca. 24 u dick. Membran dick, hell gelbbraun, mit lockerstehenden Stacheln und einem Keim- porus. Teleutosporen in braunen pulverigen Lagern, meist ellipsoidisch, oben und unten gerundet, an* der Grenze beider Zellen stark eingeschnürt, 28 — 45 ,a lang, 16 — 24 fx breit, beide meist ziemlich gleich lang und breit, obere manchmal kürzer und breiter. Membran gleichmässig dick, gelbbraun, mit lockerstehenden Stacheln besetzt; Keimporen mit sehr flacher, oft kaum erkennbarer, ebenfalls warziger Papille bedeckt, der der oberen Zelle meist scheitelständig, der der unteren verschieden hoch zwischen Scheidewand und Stielansatz. Einzellige Teleutosporen häufig. Stiel farblos, Sporen leicht ab- lösbar. — Autöcisch, auf Veratrumarten. 1112. P. Tulipae Schrot. — P. fallaciosa Thuem. — Teleutosporen- lager meist blattunterseits, auf bleichen Flecken, klein, in unregelmässigen oder rundlichen Gruppen dicht gedrängt und zusammenfliessend, rundlich oder elliptisch, lange von der grauen Epidermis bedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen breit ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel kaum verdickt, in der Mitte nicht oder unbedeutend eingeschnürt, 30 — 44 fx lang, 21 — 32 fi breit, dickwandig, warzig, dunkelbraun, mit kurzem, farb- losem, dickem, oft schräg inseriertem Stiel. — Auf Arten von Tulipa. 1113. P. Junci (Strauss) Winter. — P. littoralis Rostr. — Uredo- sporenlager klein, zerstreut, elliptisch, rostbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 16 — 28 ^ lang, 15 — 20 u breit, stachelig, ri O ^\^^ J .jj" ö' ^^c^^Zi!:/xc:ea^ey I! 3 ■€^ //.^ c.^^/^:/^/ii^z^ — 413 — als ^/i mm lang, lange von der Epidermis bedeckt bleibend. Uredosporen kugelig bis eiförmig; Durchmesser derselben 18 — 21 fi; Membran farblos oder gelblich, mit kurzen, ziemlich entferntsteheuden, konischen Stacheln be- setzt; Keimporen zwei, etwas über der Mitte der Spore liegend. Teleuto- sporen birnförmig bis keulenförmig, am Scheitel oft papillenartig vorgezogen, zuweilen ungleichseitig, seltener regelmässig gerundet; an der Basis allmäh- lich in den Stiel verschmälert, an der Grenze beider Zellen wenig eingeschnürt; Länge 42 — 50 ju, Durchmesser 18 — 21 i^; untere Zelle oft etwas länger und schmäler als die obere; Membran glatt, braun, am Scheitel stark verdickt (bis zu 14 — 17 /*); Stiel kurz, meist kürzer oder nur wenig länger als die untere Zelle, farblos; Sporen nicht abfällig (Ed. Fischer). — Heteröcisch. Aecidien auf Chrysanthemum Leucanthemum, Uredo- und Teleutosporen auf Carex montana. 1125. P. Caricis-montanae Ed. Fischer. — Taf. VIII P, Fig. 5. — Pykniden blattoberseits in kleinen Gruppen oder auch unterseits in der Mitte der Aecidiengruppen. Aecidien blattunterseits, meist zu rundlichen Gruppen dicht vereinigt, meist von verfärbtem Hofe umgeben. Feridie becherförmig, mit ausgebogenem, zerschlitztem Saume. Peridienzellen in sehr deutlichen Längsreihen, aussen nach unten und innen nach oben überein andergreifend, fest verbunden; Aussenwand ca. 7 — 10 ju dick, von der Fläche gesehen fein punktiert, Innenwand bis über 5 u dick, mit dicht stehenden Stäbchen be- setzt, von der Fläche gesehen ziemlich dicht warzig. Aecidiosporen in sehr ausgeprägten langen Ketten verbunden bleibend, stumpf polyedrisch, Durch- messer 14 — 18 f.i; Membran dünn, sehr fein warzig. Uredo- und Teleuto- sporenlager bis 1 mm lang und ^j^ — 1/3 mm breit, in der Längsrichtung des Blattes verlängert, frühzeitig nackt. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch; Durchmesser derselben 18 — 21 /n; Membran braun, mit äusserst kleinen, ent- ferntstehenden, farblosen Wärzchen besetzt; Keimporen zwei, dem der An- lief tungsstelle der Spore abgekehrten Pole genähert. Teleutosporen birn- förmig, am Scheitel regelmässig gerundet, oft auch ungleichseitig, seltener papillenartig vorgezogen; an der Basis allmählich in den Stiel verschmälert, an der Grenze beider Zellen etwas eingeschnürt; Länge 42 — 52 /.i, Durch- messer 18 — 24 |t*; untere Zelle schmäler, oft auch etwas länger als die obere, Membran glatt, braun, nach der Basis hin heller werdend, am Scheitel stark verdickt (bis zu 10 — 14 ^u); Keimporus der oberen Zelle seitlich von der Scheitelverdickung gelegen, derjenige der unteren Zelle dicht neben der Scheidewand; Stiel farblos, zuweilen die Länge der Spore erreichend, fest; Sporen nicht abfallend. Basidiosporen farblos (Ed. Fischer). — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Centaureaarten, besonders Centaurea montana und C. Scabiosa. Uredo- und Teleutosporen auf Carex montana, vielleicht auch auf C. leporina, Uredosporen auch auf Carex alba. — 414 — 1126. P. Opizii Bubak. — Sperraogonien klein, auf der Oberseite der Flecke in kleinen Gruppen oder untorseits zwischen den Aecidien zer- streut, Aecidien blattunterseits auf rundlichen, ^/g — 1 cm breiten, schmutzig rosenroten oder rötlichen, auf Lactuca Scariola auch gelben oder grünen Flecken; Pseudoperidien locker gruppiert, kurz walzenförmig, mit breitem, zurückgeschlagenem, ziemlich regelmässig zerschlitztem Rande. Pseudo- peridienzellen aussen 4 — 7 /t dick, in regelmässigen Reihen; Sporen kugelig oder eiförmig, 15,5 — 22 fx lang, 13 — 18,5 fx breit, mit dünner, feinwarziger, farbloser Membran und orangerotem Inhalt. Uredolager auf Blättern und Stengeln auf gelblichen Flecken, mehr oder weniger zerstreut, klein, ellipsoi- disch oder länglich, anfangs bedeckt, später längsgespalten und nackt, braun, staubig. Sporen kugelig, eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, 17,5 — 33 fi lang, 17,5 — 22 fx breit, mit brauner, entfernt stacheliger Membran und zwei Keimporen. Teleutosporenlager wie bei den Uredolagern, Blätter und Stengel ganz bedeckend, schwarz, fest, viele bis zum Frühjahr bedeckt blei- bend, Sporen birn-, keulenförmig oder länglich, 35 — 60 f.i lang, 13 — 24 u breit, bei der Querwand mehr oder weniger eingeschnürt; obere Zelle eiför- mig, ellipsoidisch bis länglich, am Scheitel abgestutzt, abgerundet oder ver- jüngt, daselbst 11 — 17,5 fx dick und dunkler, Basalzelle keilförmig in den Stiel verschmälert, gelblich. Keimporus der Scheitelzelle seitlich liegend, derjenige der Basalzelle dicht an der Querwand; Stiel kräftig, hyalin, so lang wie die Spore, fest (Bubäk). — Heteröcisch. Aecidien auf Lactuca muralis und L. Scariola. Uredo- und Teleutosporen auf Carex muricata. 1127. P. tenuistipes Rostr. — Pykniden honiggelb, in kleinen Gruppen. Aecidien blattunterseits auf kreisrunden oder unregelmässigen, gelben oder purpurroten Flecken in kreisrunden oder unregelmässigen Gruppen, becherförmig, mit zurückgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidio- sporen kugelig- stumpfeckig, 16 — 22 u im Durchmesser, feinwarzig, orange- farben. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken, zerstreut, klein, punktförmig, lange Zeit von der Epidermis bedeckt, blass gelbbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, 20 — 28 fx lang, 16 — 25 /^i breit, feinstachelig, gelbbraun. Teleutosporenlager blattunterseits, zer- streut, klein, punktförmig, rundlich, von der gesprengten Epidermis umgeben oder halbbedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder kegelig verjüngt und stark, 10 — 14 /u, verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 40 — 55 u lang, 12 — 19 fx breit, glatt, braun, am Scheitel dunkler, mit fast farblosem, festem Stiel von ungefähr Sporenlänge. — Heteröcisch. Aecidien auf Centaurea Jacea, Uredo- und Teleutosporen auf Carex muricata. 1128. P. Magnusii Kleb ahn. — Pykniden auf beiden Blattseiten in — 415 — lockeren Gruppen, honigbraun. Aecidien in kleinen Gruppen auf gelben oder roten, rundlichen oder unregelnaässigen Flecken der Blattunterseite, schüsseliörmig, mit schmalem, fein zerschlitztem, zurückgebogenem Rande. Pseudoperidienzellen in fast regelmässigen Reihen. Aecidiosporen kugelig oder eiförmig, stumpfeckig, 17 — 22 ju lang, 15 — 20 ^u breit, dünn, feinwarzig. Uredosporenlager auf beiden, vorzugsweise aber auf der unteren Blatt- seite, auch au den Halmen, länglich, zuweilen strichförmig und reihenweise ineinanderfliessend, von der Epidermis halbbedeckt, staubig, rostbraun. Uredo- sporen kugelig, eiförmig oder länglich, 28 — 35 ^ lang, 22 — 28 // breit, ent- ferntstachelig, ziemlich dickwandig, gelbbraun, mit meist drei äquatorial liegenden Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten und an den Halmen, rundlich bis lang strichförmig und oft reihenweise hinter- einander zusammenfliessend, von der Epidermis halbbedeckt, fest, dunkel schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig bis länglich, am Scheitel gerun- det, abgestutzt oder verjüngt, bis auf 11 ;U verdickt und dunkler gefärbt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 44 — 70 fx lang, 15 — 22 1.1 breit, obere Zelle breiter als die untere, gelbbraun, glatt, mit festem, kräftigem, bräunlichem Stiel von etwa halber Sporenlänge. — Heteröcisch. Aecidien auf Ribesarten, Uredo- und Teleutosporen auf Carex riparia und wohl auch auf C. acutiformis. 1129. P. Ribesii-Pseudocyperi Klebahn. — Taf. VIEG, Fig. 1. — Pykniden vorzugsweise blattoberseits in kleinen Gruppen. Aecidien blatt- unterseits auf lebhaft orangegelben Flecken, becherförmig. Aecidiosporen rundlich bis eiförmig, stumpfeckig, 19 — 22 ju lang, 16 — 18 i^i breit, dünn- wandig, feinwarzig. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken in kurzen Längsreihen, klein, elliptisch oder länglich, erst wachsartig, gelb, nach dem Durchbrechen der Epidermis dunkelbraun, staubig. Sporen meist ellipsoidisch, 22—37 f^ lang, 20 — 23 ^t* breit, dunkelbraun, stachelig, mit drei bis vier Keimporen. Teleutosporenlager polsterförmig gewölbt, braunschwarz, sonst den Uredolagern ähnlich. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet und bis auf 7- — 9 u verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde keilförmig in den Stiel verschmälert, 40 — 56 fj. lang, obere Zelle 19—27 (.i lang, 16 — 22 fj breit, rundlich, untere 21 — 27 ^u lang, 13 — 19 i-i breit. Membran braun, glatt. Stiel gelbhch, fest, bis 25 fx lanof. — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Ribesarten, Uredo- und Teleutosporen auf Cares-Pseudocyperus. 1130. P. caricicola Fuckel. — Uredosporenlager auf braunen oder gelben Flecken der Blattunterseite zerstreut, zuweilen in kurzen Reihen, klein, meist strichförmig, zuweilen rundlich, lange von der Epidermis bedeckt, hellbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 26 — 29 jn lang. — ^10 — 22 — 20 ft breit, staclu'lig, hellbraun, mit drei Keiiuporeii. Toleutosporen- liiger zum Teil aus Uredolagern hervorg-ehend, länglich, dunkelhraun, zum Teil erst auf absterbenden Blättern auftretend. Teleutosporen länglich bis spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder seltener leicht verjüngt, meist mit hellbrauner, bis 7 f.i dicker i*apille, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde abgerundet, seltener verjüngt, 28 — 45 ^ lang, 15 — 30 f.i breit, glatt, braun, mit kurzem, bleibendem, bräunlichem Stiel. Dazwischen treten oft einzellige Sporen von 23 — 40 ^.i Länge und 14 — 19 f.i Breite auf. — Auf Carex supina. 1131. P. vulpinae Schrot. — Taf. VIII G, Fig. 2. — Pykniden goldgelb, in kleinen Gruppen. Aecidien blattunterseits auf gelbbraunen, unregelmässigen, bis 1 cm breiten Plecken, zu lockeren und unregelmässigen Gruppen vereint, cylindrisch-becherförmig, mit weissem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig- polyedrisch, 19 — 26 u im Durchmesser, feinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager blattunterseits, reihenweise, klein, punkt- förmig, länglich oder linear, von der Epidermis bedeckt, blass gelbbraun. Uredosporeu kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 20 — 28 fi lang, 16 — 22 /it breit, stachelig, blassbraun. Teleutosporenlager blattunterseits, reihen- weise angeordnet, klein, punktförmig, länglich oder linear, oft zu langen Streifen zusammenfliessend, von der Epidermis bedeckt, schwarzbraun. Teleuto- sporen keulenförmig oder spindelig, am Scheitel abgerundet oder leicht ver- schmälert, seltener gestutzt, nicht oder kaum verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 38 — 56 fx lang, 12 — 18 ^t breit, glatt, blassbraun, mit bräunlichem, bleibendem, bis 20 fx langem Stiel. — Heterö- cisch. Aecidien auf Tanacetum vulgare, Uredo- und Teleutosporen auf Carex vulpina. 1132. P. silvatica Schrot. — Taf. YIIIG, Fig. 3. — Pykniden honiggelb, in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten. Aecidien blattunter- seits auf gelben, braunen oder violettroten Flecken in rundlichen, auf Stengeln und Blütenstielen in länglichen, lockeren oder dichteren Gruppen, niedrig, schüsseiförmig, mit weisslichem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen in regelmässigen Reihen, mit bis 8 (.i dicker Aussen- wand. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, polyedrisch, 15 — 22 ^ lang, 12 — 18 fi breit, dünnwandig, sehr feinwarzig, orangegelb. Uredosporen- lager blattunterseits, zerstreut, klein, länglich, rostbraun. Uredosporen kugelig, eiförmig bis ellipsoidisch, 22 — 31 [.t lang, 15 — 24 fi breit, fein- stachelig, gelbbraun, mit zwei Keimporen. Teleutosporenlager blatt- miterseits, klein, rundlich oder länglich, bis 1 mm lang, polsterförmig, fest, schwarz. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt, seltener kegelig verschmälert, stark, bis W f.i verdickt, in der Mitte leicht — 417 — eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 55 f.i lang, 12 — 18 fx breit, hell- braun, am Scheitel dunkler, glatt, mit kräftigem, festem, gelblichem, ziemlich kurzem Stiel. Keimporen neben dem Scheitel, bez. dicht unter der Scheide- wand. — Heteröcisch. Aecidien auf Taraxacum officinale, vielleicht auch auf einigen andern Compositen, Uredo- und Teleutosporen auf Carex are- naria, brizoides, ligerica, praecox. 1133. P. paludosa Plowr. — Taf. VIII G, Fig. 4. — Pykniden in kleinen Gruppen, honiggelb. Aecidien blattunterseits oder an Stengeln und Blattstielen in rundlichen oder länglichen Gruppen oder auch regellos dicht gedrängt, flach cylindrisch, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidiosporen in deutlichen Ketten, rundlich polyedrisch oder kurz ellipsoi- disch, bis 25 ju lang, 14 — 18 ^a breit, dünnwandig, ungleich warzig, blass orangegelb. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken, zer- streut oder zu wenigen gruppiert, sehr klein, rundlich oder länglich, bald nackt, staubig, gelbbraun bis ziemlich dunkelbraun, üredosporen kugelig oder fast kugelig, 22 — 28 ß lang, 18 — 25 i.i breit, dickwandig, entfernt- stachelig, hellbraun, mit drei Keimporen. Teleutosporenlager blattunter- seits, oft auch in geringerer Zahl blattoberseits, zerstreut oder in längeren Reihen hintereinander, klein, rundlich oder länglich, bald nackt, fest, schwarz- braun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet und stark, bis 11 iu verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 45 — 70 fj. lang, 16 — 22 ju breit, glatt, braun, mit kurzem, bleibendem, bräunlichem Stiel. Keimporen neben dem Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Heteröcisch. Aecidien auf Pedicularis palustris und P. silvatica, Uredo- und Teleutosporen auf Carex vulgaris, stricta, fulva. 1134. P. uligiuosa Juel. — Aecidien blattunterseits, auf kreis- runden, 2 — 5 mm breiten, gelben, zuletzt bräunlichen Flecken, in kreisrunden, grossen Gruppen, zuweilen auch die ganze Blattunterseite überziehend, becherförmig, mit umgebogenem, gelb weissem, zerrissenem Rande. Aecidio- sporen kugelig- eckig, 14 — 18 fi im Durchmesser, feinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut, sehr klein, rundlich oder länglich, staubig, gelbbraun. Üredosporen kugelig bis eiförmig, 21 bis 25 [LI im Durchmesser, stachelig, braun, mit drei Keimporen. Teleuto- sporenlager zerstreut, auf beiden Blattseiten, stellenweise dichter, klein, punktförmig, rundlich oder länglich, polsterförmig, fest, schwarz. Teleuto- sporen länglich oder länglich-keulenförmig, am Scheitel abgerundet und bis 8 fi verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde abgerundet oder verschmälert, 30 — 38/* lang, 12 — 18/* breit, glatt, kastanienbraun, am Scheitel dunkler, mit fast farblosem, festem, bis 32 fi langem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Parnassia palustris, Uredo- und Teleutosporen auf Carex vulgaris. Thom^-Migula, Flora. Vni. 27 — 418 — 1135. P. Priiigsheimiaiia Kleb. — Taf. VIllG, Fig. 6. — Pykniden ziemlich gross, gruppenweise auf beiden Seiten der Blattflecke, honigbraun. — Aecidien blattunterseits auf orangegelben bis violettroten Flecken in rundlichen, auf Nerven, Blattstielen, Ästchen und jungen Früchten auch in länglichen Gruppen, niedrig, mit breit zurückgeschlagenem, lappig zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen in unregelmässigen Reihen. Aecidiosporen polye- drisch, kugelig, eiförmig oder kurz ellipsoidiscb, 15 — 22 fx lang, 13 — 19 pi breit, dicht- und feinwarzig, Uredosporenlager blattunterseits auf läng- lichen, gelben Flecken, klein, punktförmig, rundlich oder ellipsoidiscb, zu- w^eilen hintereinander und dann zusammenfliessend, bald nackt, staubig, hell- braun. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidiscb, 18 — 22 (x lang, 17 bis 21 ^ breit, entfernt stachelig, hellbraun, meist mit drei, selten vier Keim- poren. Teleutosporenlager ähnhch, klein punktförmig oder strichförmig, bis 1 mm lang, fest, schwarzbraun. Teleutosporen 40 — 58 ^ lang, 15 — 22 fi breit, denen von P. Caricis fast gleich. — Heteröcisch. Aecidien auf ver- schiedenen Arten der Gattung Ribes, Uredo- und Teleutosporen auf Carex acuta, stricta, vulgaris, caespitosa. 1136. P. RiMs-nigri-Acutae Kleb. — Aecidien blattoberseits auf gelben, in der Mitte lebhaft rot gefärbten Flecken. Aecidiosporen 15 — 19 |U lang, 12 — 17 fx breit. Uredosporenlager blattunterseits auf gelben Flecken, klein, braun. Uredosporen meist rund, seltener oval, 18 — 29 fx lang, 16 bis 21 (x breit, dickwandig, entfernt stachelig, braun, mit drei bis vier äquato- rialen Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, braunschwarz. Teleuto- sporen meist länglich-keulenförmig, 34 — 51 ^ lang, 15 — 21 jx breit, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder gerade oder schief zugespitzt, bis auf 8 /x verdickt, in der Mitte meist etwas eingeschnürt, am Grunde gewöhnlich keil- förmig in den Stiel verschmälert, glatt, braun, mit derbem, ziemlich langem Stiel. Obere Zelle mehr rundlich, untere mehr länglich. — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Ribesarten, Uredo- und Teleutosporen auf Carex acuta und stricta. Erklärung zu Tafel VIII G. Fig. 1. Puccinia Ribesii-Pseudocyperi. Teleutosporen. „2. , vulpinae, Teleutosporen. ,3. , silvatica , ,4. , paludosa , , 0. , uliginosa „6. „ Pringsheimiana, Teleutosporen. ,7. , Ribis-nigri-PanicuIatae, Teleutosporen. ,8. , Caricis, Teleutosporen. Vergrösserung 500. ^^^:^:^^u/zc:ea€y. \( 6 J c^..//^ ^^^^:^^/^^^: — 419 — 1137. P. Ribis-mgri-Paniciilatae Kleb. — Taf. VIII G, Fig. 7. — Aecidien blattunterseits auf lebhaft gelben Flecken, ganz ähnlich wie bei der vorigen Art. Aecidiosporen rundlich oder oval, etwas poljedrisch, 17 bis 21 /j, lang, 14 — 17 fx breit, dünnwandig, sehr feinwarzig. Uredosporen- lager blattunterseits, auf kleinen nur blattoberseits wahrnehmbaren Flecken, klein, schmal, länglich, bis gegen 1 mm lang, dunkelbraun. Uredosporen oval oder länglich- oval, zuweilen am Grunde etwas zugespitzt, 23 — 30 fx lang, 17 — 20 (x breit, entfernt stachelig, braun, mit drei, selten vier annähernd äquatorial gestellten Keimporen. Teleutosporenlager zerstreut oder in kurzen Längsreihen und in diesen oft zusammenfliessend, klein, schmal, 1 bis 3 mm lang, polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder schwach zugespitzt und stark, bis auf 7 — 9 fx verdickt, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde gewöhnlich in den Stiel verschmälert, 38-56|U lang, 18— 22 ju breit, glatt, tiefbraun. — Heteröcisch. Aecidien auf Ribesarten, üredo- und Teleutosporen auf Carex paniculata und C. paradoxa. 1138. P. Caricis (Schum.) Rebentisch. — Taf. YIIIG, Fig. 8. — Pykniden zwischen den Aecidien in kleinen Gruppen oder zerstreut, honig- gelb. Aecidien auf verdickten, schwielenartigen Flecken der Blätter oder verkrümmten Teilen von Blattstielen und Stengeln in rundlichen oder un- regelmässigen Gruppen, becherförmig, mit breit zurückgeschlagenem, zer- schlitztem Rande. Pseudoperidienzellen in deutlichen Längsreihen. Aecidio- sporen in deutlichen Reihen, polyedrisch, kugelig bis eiförmig, 16 — 24 jx. lang, 12 — 20 fx breit, dünnwandig, feinwarzig, orange. Uredosporenlager meist auf beiden Blattseiten, klein, 0,5 — 1 mm lang, oft auf kleinen, nur auf der anderen Seite wahrnehmbaren Flecken, hellbraun. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 21 — 31 .u lang, 15— 24 |U breit, mit fast 2 (x dicker, entfernt stacheliger, hellbrauner Membran und drei Keimporen. Teleutosporen- lager auf beiden Blattseiten, klein rundlich oder strichförmig, bis 1 mm lang, zerstreut oder reihenweise hintereinander, fest, braunschwarz. Teleuto- sporen meist keulenförmig, aber ziemlich vielgestaltig, am Scheitel gerundet, gestutzt, zuweilen auch seitlich vorgezogen, seltener zugespitzt, stark, bis auf 5—8 ^ verdickt und dunkler, in der Mitte etwas eingeschnürt, am Grunde keilförmig in den Stiel verschmälert, 35—58 fx lang, 14 — 24 ix breit, glatt, gelbbraun, mit kräftigem, festem, gelblichem Stiel von ungefähr halber Sporenlänge. — Heteröcisch. Aecidien auf Urticaarten, Uredo- und Teleuto- sporen auf Carex hirta, riparia, paludosa, acuta, vulgaris, Pseudocyperus, pendula, stricta, ferruginea, caespitosa. 1139. P. Eriophori Thüm. — Taf. VIII H, Fig. 2. — Aecidien blattunterseits in rundlichen Gruppen auf kreisförmigen, gelblichen Flecken, 27* — 420 — klein, becherförmig, gelblich, mit zurückgebogenem, zerrissenem Rande. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder eckig, 16 — 21 /x im Durchmesser, punktiert, blass- gelblich. Teleutosporenlager blattunterseits, auf undeut- lichen Flecken oder ohne Flecke, zerstreut oder gehäuft, verlängert, linear, bis 6 mm lang und 1 mm breit, flach, ziemlich derb, später frei, dunkel- graubraun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder etwas spitzlich, stark, 6 — 14 u verdickt, in der Mitte eingeschnürt, abwärts in den Stiel verschmälert, 48 — 58 /x lang, 19 — 24 fx breit, glatt, braun, am Scheitel dunkler, mit bräunlichem, dickem, 50 — 60 /U langem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Senecio palustris, Teleutosporen auf Eriophorum latifolium angustifolium und alpinum. — Die Zusammengehörigkeit der Aecidien und Teleutosporen ist noch unsicher, jedenfalls müssen die Aecidien auch noch auf andern Pflanzen vorkommen, da Senecio palustris in der Schweiz fehlt, aber die Teleutoform auf Eriophorum vorkommt. 1140. P. Scirpi DC. — Taf. VIII H, Fig. 1. — Pykniden in kleinen Gruppen der Blattoberseite. Aecidien blattoberseits in dichten Gruppen, meist kreisförmig um Pykniden gestellt, schüsselfönnig, mit wenig vor- tretendem Rande. Aecidiosporen kugelig-eckig, fein warzig, 12 — 20 ju im Durchmesser, orange. Uredosporenlager zerstreut oder reihenweise hinter- einander, oft zusammenfliessend, elliptisch, länglich oder linear, lange von dej" aufgetriebenen, später der Länge nach zerreissenden Epidermis bedeckt, rostrot. Uredosporen fast kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 19 — 32 /x lang, 12 — 24 /x breit, feinstachelig, blassbraun. Teleutosporenlager ähn- lich, aber meist zu vielen zusammenfliessend, schwarzbraun. Teleutosporen länglich oder fast keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder ver- jüngt und auf 5 — 9 fx verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 30 — 60 ^ lang, 12 — 24 fx breit, glatt, braun, mit gelblichem, bleibendem, 25 — 45 /x langem Stiel: auch 24 — 40 fx lange Mesosporen sind nicht selten. — Heteröcisch. Aecidien auf Limnan- themum nymphaeoides, Uredo- und Teleutosporen auf Scirpus lacustris und Tabernaemontanus. 1141. P. graminis Pers. — Taf. VIII H, Fig. 3. — Pykniden in der Mitte gelblicher Flecke der Blattoberseite, gruppenweise honiggelb. Aeci- dien blattunterseits auf gelben bis rötlichen Flecken, gruppenweise, cylin- drisch, mit zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen in undeutlichen Reihen. Aecidiosporen rundlich-polyedrisch, 14 — 26 /x im Durch- messer, dünnwandig, glatt oder feinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, auf Blattscheiden und Stengeln, länglich oder strich- förmig, zerstreut oder gehäuft und dann oft zusammenfliessend und bis 1 cm lang, von der zerrissenen Epidermis bedeckt, staubig, rostbraun. Uredo- — 421 — spoien ellipsoidisch bis länglich, 20 — 42 ;u lang, 14 — 22 [i breit, stachelig, braun, mit meist vier Keimporen, Teleutosporenlager den Uredolagem ähnlich, aber fest, schwarz, bald nackt, ebenfalls meist zusammenfliessend. Teleutosporen länglich, keulenförmig oder spindelig, am Scheitel abgerundet oder schwach verjüngt und stark, 6 — 10 fx verdickt, auch dunkler gefärbt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 60 /j. lang, 12 — 22 fx breit, glatt, braun, mit bis 60 /u langem, kräftigem, bräunlichem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Berberis vulgaris und verwandten Arten, auch auf Mahonia aquifolium. Uredo- und Teleutosporen auf zahlreichen Gramineen, besonders auch auf den Getreidearten, hier die gefürchtete Rost- krankheit hervorrufend. 1142. P. Erikssonii Bubäk. — P. Melicae Bubäk, — Uredolager klein, ellipsoidisch oder länglich, blattoberseits zwischen den Nerven verteilt, an den Seiten von der Epidermis bedeckt, hellorange, staubig; Sporen kugelig oder kugelig- eiförmig, 13 — 17,5 fx lang, 13 — 15,5 /* breit, mit hellgelber, sehr feinstacheliger Membran; zwischen den Sporen keulenförmige oder kopf- förmige, oben bis 13 /n breite Paraphysen. Teleutosporenlager blattober- seits, schmal elliptisch bis kurz strichförmig, sehr klein, bald nackt, schwarz- braun; Sporen keulenförmig oder länglich- keulenförmig, am Scheitel mit fingerartigen Auswüchsen oder nur einfach verjüngt, zum Stiel keilförmig verschmälert, bei der Querwand wenig oder gar nicht eingeschnürt, 30 bis 49 ju lang, hellbraun, obere Zelle 11 — 15,5, untere 9 — 13 /x breit, heller; Stiel kurz, fest, bräunlich; einzellige Sporen ziemlich reichlich. — Auf Melica nutans. 1143. P. Melicae (Eriks.) Sydow. — Uredosporenlager blatt- unterseits, zerstreut, klein, rundlich oder länglich, staubig, orange. Uredo- sporen kugelig, fast kugelig, ellipsoidisch oder eckig, 15 — 18 ^i lang, 11 bis IQ (X breit, sehr feinstachelig, gelblich, stets ohne Paraphysen. Teleuto- sporenlager selten entwickelt, blattunterseits, klein, schwarz. Teleutosporen keulenförmig, mit abgeflachtem, spitze Zähnchen tragendem Scheitel, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde verschmälert, nach Eriksson 9^2 — H l^ breit, obere Zelle 24 — 37 ^, untere 32 — 37 fi lang, glatt, braun, mit kurzem Stiel. — Auf Melica nutans. 1144. P. giljberosa Lagerh. — Taf. VIII H, Fig. 4. — Uredo- sporenlager blattoberseits, einzeln oder in Reihen hintereinander, elliptisch, rostrot, mit Paraphysen. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, etwa 28 — 30 |U im Durchmesser, gelblich bis hellbraun, sehr feinstachelig, mit meist acht Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, länglich bis strichförmig, von der Epidermis bedeckt und von braunen Paraphysen um- geben, tiefschwarz. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel meist abgeflacht. — 422 — aber meist mit ein bis vier Fortsätzen versehen, in der Mitte nicht oder unbedeutend eingeschnürt, am Grunde allmählich verjüngt, 38 — 59 fi lang, 12 — 18 fi breit; obere Zelle meist deutlich breiter und kürzer als die untere. Membran glatt, hellbraun, am Grunde sehr dünn, nach oben zu allmählich dicker werdend und am Scheitel ziemlich stark verdickt. Stiel sehr kurz, bleibend. — Auf Festuca silvatica; Aecidien noch nicht bekannt. 1145. P. Festucae Flowr. — Taf. VIII H, Fig. 5. — Pykniden klein, honiggelb, in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, gelbe Flecke bewohnend. Aecidien in meist armen kleinen Gruppen auf gelben oder bräunlichen Flecken der Blattunterseite, kurz becher- oder walzenförmig, weisslich, mit zerschlitztem, aber kaum umgebogenem Rande. Pseudoperidien- zellen nicht in deutlichen Längsreihen. Aecidiosporen in deutlichen Reihen kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, 18 — 28 ^ lang, 18 — 26 ^ breit, dünn- wandig, klein- und dichtwarzig, orange. Uredosporenlager blattoberseits, zerstreut, klein, länglich, bräunlich. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 18 — 30 (x lang, 18 — 21 (x breit; Membran 1 — 2 fx dick, oft gelblich, entfernt stachelig, mit etwa sechs Keimporen. Teleutosporen- lager blattoberseits, länglich bis strichförmig, anfangs von der Epidermis bedeckt, die später spaltförmig aufreisst, ohne Paraphysen, schwarzbraun. Teleutosporen meist laug keulenförmig, am Scheitel stark verdickt und mit fünf bis sechs kürzeren oder längeren fingerförmigen Fortsätzen, zuweilen auch ohne diese und dann schwach verjüngt, in der Mitte schwach ein- geschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 35 — 66 ft lang, 15 — 23 fx breit, glatt, braun, mit kurzem, festem, bleibendem Stiel, dessen Membran oft sehr stark verdickt ist. — Heteröcisch. Aecidien auf Lonicera Pericly- menum und L. nigra, Uredo- und Teleutosporen auf Festuca ovina, duri- uscula und rubra. 1146. P. corouifera Kleb. — P, Lolii Niels. — Pykniden honig- farben, in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, gelben oder bräunlichen Flecken aufsitzend. Aecidien in dichten kleinen oder grösseren Gruppen, auf gelben bis bräunlichen, oft etwas angeschwollenen Flecken, becherförmig- röhrig, mit wenig umgebogenem Rande. Aecidiosporen 16 — 24 fi lang, 13 bis 17 |U breit, polyedrisch, im übrigen von denen der P. coronata nicht unter- scheidbar. Auch die Uredosporenlager und Uredosporen sind nicht wesentlich von denen der P. coronata verschieden. Teleutosporenlager zumeist blattunterseits, breiter als bei P. coronata, öfters seitlich zusammen- fliessend und dadurch ring- oder rautenförmige Figuren zumeist um einzelne Uredolager bildend. Sporen wie bei P. coronata, aber länger von der Epi- dermis bedeckt. — Heteröcisch, Aecidien auf Rhamnus cathartica, Uredo- und Teleutosporen auf Avena sativa, A. fatua, Arrhenatherum elatius, Alo- — 423 — pecurus pratensis, Festuca arundinacea, elatior, gigantea, Holcus lanatus. H. moUis, Lolium perenue und wahrscheinlich noch auf andern Gramineen. Die Unterscheidung gegenüber der folgenden ist oft schwierig. 1147. P. coronata Corda. — Taf. VKIH, Fig. 8. — Pykniden rötlich- gelbbraun zwischen den Aecidien, vorwiegend aber blattoberseits. Aecidien sehr dicht in kleineren oder grösseren Gruppen auf gelblich verfärbten und verdickten Flecken, zuweilen auch an Blüten und Früchten, breit becher- förmig, seltener röhrenförmig, mit fein zerschlitztem, schmal umgebogenem Rande. Peridienzellen verschiedengestaltig, nicht in deutlichen Längsreihen, mit stärker verdickter Aussenwand. Aecidiosporen kugelig bis länglich, stumpf vieleckig, 16 — 24 fx lang, 14 — 20 f.i breit, dickwandig, feinwarzig. Uredosporenlager vorzugsweise blattoberseits, klein, länglich bis strich- förmig, lebhaft orange. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 16 — 30 /x lang, 14 — 24 jU breit, feinstachelig, gelblich, mit etwa zehn undeutlichen Keim- poren. Teleutosporenlager vorwiegend blattunterseits, punkt- oder strich- förmig, mitunter der Länge nach, aber nicht quer zusammenfliessend und dadurch von denen der vorhergehenden Art verschieden, ziemlich früh nackt, fest, schwarz. Teleutosporen von ungleicher Form und Grösse, meist kürzer oder länger keulenförmig, am Scheitel meist mit mehreren fingerförmigen Fortsätzen und dunkler gefärbt, in der Mitte nicht oder nur wenig ein- geschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, 35 — 65 ju und darüber lang, 12 — 22 /j, breit, glatt, hellbraun, mit kurzem, kräftigem, festem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Rhamnus Frangula, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Gräsern: Agrostis vulgaris, stolonifera, Calamagrostis arundi- nacea, lanceolata, Dactylis glomerata, Festuca silvatica, Holcus lanatus, mollis, Phalaris arundinacea, Poa pratensis, Triticum repens. 1148. P. Agrostidis Plowr. — P. Aquilegiae Lagerh. — Taf. VIIIH, Fig. 6. — Pykniden blattoberseits auf gelblichen, verdickten Flecken, auch zwischen den Aecidien auf der Blattunterseite, honigcrelb. Aecidien blatt- unterseits auf gelblichen Flecken der Blattunterseite, meist in dichten rund- lichen Gruppen oder ringförmig oder auch regellos gestellt, niedrig becher- förmig, breit, mit schmalem, fein zerschlitztem, leicht umgebogenem Rande. Pseudoperidienzellen in fast regelmässigen, senkrechten Reihen, mit sehr stark, bis 12 ^t verdickter Aussenwand. Aecidiosporen fast kugelig bis eiför- mig, stumpf vieleckig, 15 — 26 ^u lang, 13 — 20 /x breit, fein- und dichtwarzig, orangerot. Uredosporenlager auf kleinen länglichen, gelben Flecken auf beiden Blattseiten, länglich bis strichförmig, dunkelgoldgelb. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 24 — 35 fi lang, 20 — 24 fi breit, entfernt- und kleinstachelig, hellgoldgelb, mit fünf bis acht Keimporen. Teleuto- sporenlager blattunterseits, länglich bis strichförmig, dauernd von der — 424 — Epidermis bedeckt, schwarz. Teleutosporen meist keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder etwas verschmälert und leicht, bis 5 ^i verdickt und dunkler gefärbt, in der Mitte kaum eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 32 — 50 [x lang, 12 — 20 ju breit (mitunter erheblich grösser), glatt, braun, fast sitzend, mit nur sehr kurzem Stiel. Die Teleutosporen stehen in den Lagern in einzelne, von keulenförmigen Paraphysen umgebene Gruppen ge- sondert. — Heteröcisch. Aecidien auf Aquilegiaarten, Uredo- und Teleuto- sporen auf Agrostis alba und A. vulgaris. 1149. P. perplexans Plowr, — Pykniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, klein, houigfarben. Aecidien blattunterseits auf kleinen gelblichen Flecken in runden oder verlängerten Gruppen; cylindrisch- becher- förmig, breit, mit sehr fein zerschlitztem, umgebogenem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig-eckig, auch ellipsoidisch, 20- — 26 ^t* lang, 15 — 20 ix breit, dicht- und feimvarzig, orangerot. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut, rundlich, länglich oder linear, hin- und wieder zu- sammenfiiessend, klein, gelbbraun. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder eiförmig, 20 — 28 ^ lang, 20 — 24 ^ breit, feinstachelig, gelb, mit sechs bis acht in zwei Kreisen liegenden Keimporen; zwischen ihnen zahlreiche keulen- förmige oder kopfförmige Paraphysen. Teleutosporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der unteren Blattseite, zerstreut, klein, meist länglich oder linear, stellenweise zusammenfliessend, seltener rundlich, stets von der Epidermis bedeckt bleibend, schwarz. Teleutosporen in der Form sehr variabel, meist länglich-keulenförmig bis keulenförmig, am Scheitel abgerun- det, gestutzt, seltener schief kegelig verschmälert, unbedeutend verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 56 fx lang, 15 bis 24 fx breit, glatt, braun, mit sehr kurzem Stiel, gruppenweise von braunen Paraphysen umgeben. — Heteröcisch. Aecidien auf Ranunculus acer, Uredo- und Teleutosporen auf Alopecurus pratensis. 1150. P. Cesatii Schröter. — Taf. IX, Fig. 1, 2. — Aecidien noch unbekannt. Uredosporenlager meist blattunterseits auf kleinen, unregel- Erklärung zu Tafel VmH. Fig. 1. Puccinia Scirpi, Teleutosporen. , 2. "» Eriophori, Teleutosporen. . 3. r graminis , , 4. r\ gibberosa , „ ö. n Festucae „ . 6. T) Agrostidis „ , 7. B Arrhenatheri , , 8. 7) coronata „ Vergrösserung 500, \/V' J // //^ / ;^ ^^^c^^^^^^^^x^. — 425 — massigen braunen Flecken, seltener blattoberseits, zerstreut oder in kurzen Reihen hintereinander und dann oft zusammenfliessend, elliptisch, länglich oder strichförmig, staubig, dunkelrotbraun. Uredosporen kugelig, seltener kurz ellipsoidisch, 24 — 33 u im Durchmesser, mit 3 — 5 u dicker Membran, fein- und dichtwarzig, dunkelbraun, mit meist vier Keimporen; dünnwandige, farblose Paraphysen stehen zwischen den Sporen. Teleutosporenlager den Uredolagern ähnlich, aber schwarzbraun , bald nackt, dick polsterförmig. Teleutosporen breit ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet und am Scheitel bis auf etwa 5 ^u verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, 25 — 40 in lang, 22 — 28 i-i breit, glatt, dunkelbraun, mit bleibendem, dickem, bräunlichem, kräftigem Stiel von ungefähr Sporenlänge. Fast ebenso häufig kommen nur wenig kleinere einzellige Sporen vor. — Wahrscheinlich heteröcisch, doch sind bisher nur üredo- und die ziemlich seltenen Teleutosporen bekannt. Auf Andropogon Ischaemum und A. Grylli, 1151. P. Anthoxanthi Fuck. — Uredosporenlager auf länglichen gelbbraunen Flecken beider Blattseiten, einzeln oder in Gruppen, elliptisch, länglich oder linear, klein, bald nackt, staubig, rostbraun. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch, 20 — 33 /j. lang, 15 — 22 (i breit, dickwandig, fein- stachelig, mit vier Keimporen, hellbraun. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, elliptisch bis länglich, bald nackt, fest, schwarzbraun bis fast schwarz, Teleutosporen ellipsoidisch bis fast keulenförmig, am Scheitel meist abgerundet und bis zu 8 jtt verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde meist abgerundet, seltener leicht verschmälert, 28 — 48 /j, lang, 15 bis 22 fj, breit, glatt, gelbbraun, mit festem, bräunlichem, bis 45 fj, langem Stiel, — Wahrscheinlich heteröcisch, doch sind nur Uredo- und Teleutosporen be- kannt. Auf Anthoxanthum odoratum, 1152. P. Arrhenatheri (Kleb.) Erikss. — Taf. VIIIH, Fig. 7, — Pykniden klein, sehr zahlreich auf beiden Blattseiten, Aecidien blattunter- seits, selten auch auf den Blüten entwickelt, kurz cylindrisch-becherförmig, mit umgebogenem, zerschlitztem, Aveissem Rande. Aecidiosporen fast kugelig oder ellipsoidisch, stumpfeckig, 19 — 32 fx lang, 16 — 24 (x breit, dünnwandig, fein- und dichtwarzig, gelblich. Uredosporenlager hauptsächlich auf der oberen, seltener auf der unteren Blattseite auf kleinen gelblichen Flecken, rundlich oder ellipsoidisch bis länglich, zuweilen zusammenfliessend, hell rost- gelb. Uredosporen kugelig oder eiförmig, 19 — 30 /.i lang, 19 — 26 f.i breit, feinstachelig, gelb, mit zahlreichen Keimporen, untermischt mit zahlreichen, bis 80 fx langen, am Scheitel 10 — 14 /a breiten, keulen- oder kopfförmigen Paraphysen. Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut, klein, punkt- förmig oder kurz strichförmig, von der Epidermis lange bedeckt bleibend, schwarz. Teleutosporen länglich- ellipsoidisch bis länglich-keulenförmig, am — 426 — Scheitel abgerundet, gestutzt oder seltener schwach verjüngt, bis zu 10 |U verdickt und dunkler, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 30 — 45 fi lang, 18—24 f.i breit, glatt, braun, mit kurzem, festem, farblosem oder bräunlichem Stiel. Gruppenweise sind die Teleuto- sporen von dünnen, bräunlichen Paraphysen umgeben. — Heteröcisch. Aeci- dien auf Berberis vulgaris, Uredo- und Teleutosporen auf Arrhenatherum elatius. 1153. P. Baryi (Berk. et Br.) Winter. — Puccinia Brachypodii Fuck. — Taf. VIIIJ, Fig. 3. — Uredosporenlager auf schmalen braunen Flecken der Blattoberseite, zerstreut oder gehäuft, oft reihenweise angeordnet, klein, strichförmig, staubig, rostgelb. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 18 — 25 fj, im Durchmesser, dickwandig, fein- und dichtwarzig, gelb; dazwischen dickwandige, köpf förmige Paraphysen. Teleutosporen- lager ähnlich, aber blattunterseits, schmal strichförmig, lange von der Epi- dermis bedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen ellipsoidisch oder fast keulen- förmig, am Scheitel abgestumpft oder gestutzt und schwach verdickt und dunkler gefärbt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde ab- gerundet oder in den Stiel verschmälert, 25 — 42 ^ lang, 15 — 25 fj. breit, glatt, hellbraun, fast ungestielt oder mit sehr kurzem, festem, bräunlichem Stiel. — Nur üredo- und Teleutosporen bekannt, auf Brachypodium pinna- tum, silvaticum und rupestre. 1154. P. agropyrina Erikss. — Uredosporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut klein, punktförmig oder leicht elliptisch, 0,5 — 0,8 mm lang und 0,5 mm breit, rostfarben. Uredo- sporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch, 19 — 26 u lang, 16 bis 19 jU breit, feinstachelig, gelbbräunlich, mit acht bis zehn Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut, mitunter reihenweise hinter- einander, klein, länglich, von der Epidermis bedeckt, schwarz; oft sind ein- zelne grosse Lager durch bräunliche Paraphysen in einzelne Abteilungen ge- trennt. Teleutosporen lang keulenförmig oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder stumpf und schräg zugespitzt, höchstens schwach verdickt, in der Mitte meist leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 36 — 56^ Erklärung zu Tafel VniJ. Fig. 1. Puccinia Cesatii, zweizeilige Teleutosporen. , 2. 7) , einzellige ,. . 3. r> Baryi . 4. 7 pygmaea , r ö. V Symphyti-Bromorum „ . ß. n glumarum „ , 7. fl simplex, ein- und zweizeilige Teleutosporen , 8. 1» paliformis, Teleutosporen. u/.^kU'/u€r.^(yea€y ,/i^xe^y, ö r^y. (L>Ul^ ^^^€c^^^a^- — 427 — lang, 13 — 18 ^u breit, glatt, braun. — Wahrscheinlich heteröcisch, doch sind nur Uredo- und Teleutosporen auf Triticum (Agropyrura) repens, selten auf Seeale cereale und Bromus arvensis bekannt. 1155. P. Symphyti-Bromorum F. Müller. — P. bromina Erikss. — Taf. VIII J, Fig. 5. — Pykniden honigfarben, auf beiden Blattseiten in kleinen Gruppen. Aecidien blattunterseits, an Blattstielen, Stengeln und zuweilen auch Kelchen in meist kreisrunden Gruppen um Pykniden, becherförmig, orangegelb, mit schmal umgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidien- zellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark verdickter Aussenwand. Aecidiosporen kugelig-eckig bis länglich, 19 — 29 f.i lang, 17 — 24 u breit, dünnwandig, kleinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager auf beiden Blatt- seiten, vorwiegend aber auf der oberen, zerstreut, stellenweise gehäuft und zuweilen zusammenfliessend, klein bis mittelgross, länglich, rostbraun. Uredo- sporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch, 20 — 30 fx im Durch- messer, feinstachelig, gelb, dickwandig, mit sieben bis zehn Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, seltener blattoberseits, bis ^/i mm lange, schwarzbraune Streifen bildend, lange von der Epidermis bedeckt, durch zahl- reiche braune Paraphysen in kleinere Abteilungen geschieden. Teleutosporen lang keulenförmig oder keulenförmig, ziemlich unregelmässig, am Scheitel abgerundet oder mitunter stumpf und schief verschmälert, kaum verdickt, in der Mitte meist leicht eingeschnürt, am Grunde gewöhnlich verschmälert, 36 — 70 |U lang, 10 — 18 f^ breit, glatt, braun, mit kurzem Stiel. — Heterö- cisch. Aecidien auf Symphytum officinale und Pulmonaria montana (Anchusa officinalis, Nonnea rosea), Uredo- und Teleutosporen auf Arten der Gattung Bromus. 1156. P. pygmaea Erikss. — Taf. VIII J, Fig. 4. — Uredo- sporenlager meist blattunterseits auf gelblichen Flecken, klein, länglich, reihenförmig; hintereinander angeordnet und mitunter zusammenfliessend, orangegelb, staubig. Uredosporeu kugelig bis ellipsoidisch, 19 — 32 /li lang, 17 — 24 fx breit, feinstachelig, gelblich, mit acht bis zehn in zwei Kreisen liegenden Keimporen. Paraphysen farblos, am Scheitel kugelig aufgetrieben, 48—80 (j. lang, 11 — 16 fi dick. Teleutosporenlager blattunterseits, zer- streut oder reihenweise hintereinander, sehr klein, länglich oder linear, dauernd von der Epidermis bedeckt bleibend, schwarzbraun. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel meist gestutzt, seltener abgerundet oder schräg zugespitzt, leicht verdickt und dunkler, in der Mitte nicht oder kaum ein- geschnürt, am Grunde verschmälert, 31 — 42 in lang, 11 — 20 fx breit, glatt, blassbraun, mit sehr kurzem, farblosem Stiel. — Wahrscheinlich heteröcisch, doch sind bisher nur Uredo- und Teleutosporen auf Calamagrostis epigeia, arundinacea, Halleriana bekannt. — 428 — 1157. P. glumarum (Schmidt) Erikss. et Henning. — P. rubigo- vera Aut. exp. — Taf. YIIIJ, Fig. 6. — Uredosporenlager meist blatt- unterseits, klein, länglich, bis 1 mm lang, reihenweise hintereinander bis zu 7 cm langen Linien angeordnet und stellenweise zusammenfliessend, zitronen- gelb, staubig. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder breit ellipsoidisch, 17 — 30 IX lang, 15 — 2(3 in breit, fein und entfernt stachelig, gelbrot, mit acht bis zehn Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, auch an Blattscheiden und Stengeln, klein, länglich, in langen Reihen hintereinander, von der Epidermis lange bedeckt, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder kegelig verjüngt, 4 bis 10 fx verdickt und dunkler, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde lang keilförmig in den Stiel verschmälert, 30 — 70 {.i lang, 12 — 24 /j, breit, mit sehr kurzem, mitunter fast fehlendem, bräunlichem, festem Stiel. Zahl- reiche, braune Paraphysen umschliessen einzelne Sporengruppen. — Wahr- scheinlich heteröcisch, doch sind Aecidien noch unbekannt. Uredo- und Teleutosporen auf zahlreichen Gramineen, besonders auf verschiedenen Tri- ticumarten, ferner auf Calamagrostis epigeia, Elymus arenarius, Hordeum vulgare und jubatum, Seeale cereale. 1158. P. Cynodontis Desm. — Uredosporenlager klein, zerstreut oder in Reihen, elliptisch oder länglich, gelbbräunlich. Uredosporen fast kugelig oder kurz ellipsoidisch, 19 — 28 ^u im Durchmesser, äusserst fein- stachelig, blassbraun. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, meist aber auf der unteren, zerstreut oder in Reihen und dann öfters zusammen- fliessend, elliptisch, länglich oder linear, schwarz. Teleutosporen länglich oder ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet oder häufiger kegelig verschmälert und stark, bis 13 /x verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde ab- gerundet oder leicht verschmälert, 30 — 60 [x lang, 15 — 25 /x breit, glatt, braun, mit dickem, bleibendem, bräunlichem, bis 70 fx langem Stiel. — Nur Uredo- und Teleutosporen bekannt, auf Cynodon Dactylon. 1159. P. dactylidina Bubäk. — Uredosporenlager blattbeider- seits, klein, ^ji — ^U mm kng, 0,1 — 0,2 mm breit, lange bedeckt, elliptisch oder länglich, zerstreut oder stellenweise gruppiert oder zwischen den Nerven in kurzen Reihen, später nackt, rostbraun, staubig. Sporen kugelig oder fast kugelig, 22 — 28 fx lang, 20 — 24 fx breit, mit hellbrauner, entfernt- und feinstacheliger Membran, mit acht bis zehn wenig deutlichen Keimporen. Teleutosporenlager blattbeiderseits, meistens aber blattunterseits, klein, 0,15 — 0,75 mm lang, rundlich, elliptisch oder verlängert, über das Blatt gleich massig verteilt, oder stellenweise gruppiert oder zwischen den Nerven reihenweise, manchmal auch zusammenfliessend, dauernd bedeckt, fest, schwarz. Sporen gruppenweise von braunen Paraphysen umgeben, von sehr ver- — 429 — schiedener Form, meistens keulenförmig, am Scheitel abgestutzt, abgerundet oder hervorgezogen, daselbst schwach verdickt und dunkler, zum Stiel keil- förmig verjüngt, bei der Querwand mehr oder weniger eingeschnürt, 30 bis 55 |U lang, die obere Zelle öfters kürzer als die untere, 18 — 28 i.i breit, die untere 9 — 22 /n breit, mit glatter, an der unteren Zelle hellgelbbrauner, an der oberen brauner Membran; Stiel kurz, fest, bräunlich bis braun; Keim- poren manchmal mit breiten, niedrigen Papillen. Einzellige Teleutosporen mehr oder weniger häufig. (Bubäk). — Auf Dactylis glomerata. 1160. P. holcina Erikss. — Uredosporenlager auf beiden, vor- wiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, hier und da gehäuft, klein, länglich, 1 — 3 mm lang, 0,5 — 0,8 mm breit, gelbbraun, staubig, üredosporen kugelig oder kurz ellipsoidisch, 20 — 28 /x breit, feinstachelig, bräunlichgelb. Teleutosporen läge r auf beiden ßlattseiten, zerstreut oder besonders an den Scheiden in Reihen hintereinander, von der Epidermis bedeckt blei- bend, klein, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch-keulenförmig oder keulen- förmig, am Scheitel abgerundet oder stumpf und schräg verjüngt, nicht oder nur wenig verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde meist ver- schmälert, 32—54 fi lang, 16 — 25 jU breit, glatt, braun, mit zahlreichen braunen Paraphysen zwischen einzelnen Sporengruppen. — Nur Uredo- und Teleutosporen bekannt, auf Holcus lanatus und H. mollis. 1161. P. Simplex (Koern.) Erikss. et Henn. — Taf. VIIIJ, Fig. 7. — Uredosporenlager sehr klein, auf beiden, vorwiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, 0,3 — 0,55 mm lang, 0,1 — 0,2 mm breit, gelb, staubig, üredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 20 — 33 ^ lang, 15 — 22 fii breit, entfernt stachelig, bräunlichgelb, mit acht bis zehn Keim- poren. Teleutosporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der unteren Blattseite, auch auf den Blattscheiden, ziemlich klein, punktförmig, elliptisch oder länglich, dauernd bedeckt, schwarz. Teleutosporen meist nur einzellig, unregelmässig keulenförmig, 25 — 46 ix lang, 16 — 24 fx breit, in der Form sehr wechselnd, am Scheitel verdickt, bis zu 10 |U; die weniger häufigen zweizeiligen Teleutosporen sind länglich-keulenförmig bis keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder schräg kegelig verjüngt und bis zu 8 ^a verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, am Grunde keilförmig verschmälert, 40 bis 64 fx lang, 15 — 24 fx breit, glatt, braun. Stiel kurz, fest, braun. Die Sporen sind durch braune, oben verbreiterte Paraphysen in Gruppen geschieden. — Aecidien bisher nicht bekannt. Uredo- und Teleutosporen auf Hordeum distichum, hexastichum, zeocrithon, vulgare, secalinum. 1162. P. paliformis Fuckel. — Taf. VIIIJ, Fig. 8. — Teleutosporen- lager an den Blättern oder Stengeln, zerstreut, klein, rundlich oder länglich, bis 1 mm lang, von der zerrissenen Epidermis umgeben, polsterförmig, — 430 — schwarzbraun. Teleutosporen keulen- bis spindelförmig, am Scheitel meist gestutzt oder leicht kegelig verschmälert, seltener abgerundet, stark, 10 bis 16 |u verdickt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 35 — 56 |U lang, 10— 22 |U breit, glatt, gelbbraun, mit farblosem oder gelb- lichem, festem Stiel von ungefähr Sporenlänge. — Auf Koeleria cristata, doch ist die Nährpflanze nicht ganz sichergestellt. Selten beobachtet. 1163. P. longissinia Schrot. — Pykniden gross, zwischen den Aeci- dien zerstreut, kegelig, braun. Aecidien vereinzelt über die Blattflächen verbreitet, tief eingesenkt, halbkugelig vortretend, später in der Mitte mit einem kleinen Loch sich öffnend, ohne Rand. Aecidiosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, meist vieleckig, 22 — 32 fx lang, 18 — 31 fi breit, fein- und dichtwarzig, orangerot. Uredosporenlager meist blattoberseits auf gelblichen oder i'otbräunlichen, unscharfen Flecken, linear oder strich- förmig, oft der Länge nach zusammenfliessend, bald nackt, aber von der ge- sprengten Epidermis umgeben, staubig, rostbraun. Uredosporen kugelig bis breit eiförmig, 22 — 40 u lang, 18 — 33 in breit, feinstachelig, blass orange- bräunlich, mit zahlreichen Keimporen. Teleutosporenlager auf braunen oder rotbraunen Flecken, linear oder strichförmig, oft der Länge nach zusammen- fliessend und dann zuweilen bis 8 mm lang, von der gesprengten Epidermis umgeben und teilweise bedeckt, ziemlich fest, schwarz. Teleutosporen ver- schiedengestaltig, meist keulenförmig oder fast spindelförmig, seltener läng- lich-ellipsoidisch, am Scheitel abgerundet, seltener gestutzt oder leicht ver- jüngt, stark, 5 — 11 u verdickt und dunkler, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde in den Stiel verschmälert, glatt, blassbraun, 55 — 120 fj. lang, 14 — 26 fA. breit, mit dickem, bleibendem, kurzem, bis 20 fx langem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Sedum acre und boloniense, Uredo- und Teleuto- sporen auf Koeleria cristata, glauca, gracilis. 1164. P. Heimerliana Bubak. — Uredosporenlager anfangs von der Epidermis bedeckt, dieselbe später durchbrechend, gelbbraun, strichförmig, staubig. Uredosporen eiförmig oder ellipsoidisch, öfters auch kugelig oder fast kugelig, hellgelbbraun, stachelig, 20 — 29 fi lang, 15 — 20 fi breit, oft mit stark verdickter Membran, besonders am Scheitel 4 — 5 /n dick, mit einigen (bis fünf gesehenen) Keimporen, die auf der Aussenseite oft stark hervorgewölbt und verdickt sind. Teleutosporenlager wie die Uredolager, schwarz, öfters der Länge nach zusammenfliessend, fest. Teleutosporen ellipsoidisch, länglich bis spindelförmig, entweder zweizeilig, 30 — 65 fx lang, 15 — 20 f.1 breit, oben konisch verjüngt oder abgerundet, daselbst 6 — 11 fx verdickt, gegen den Stiel verjüngt und abgerundet oder keilförmig ver- schmälert, bei der Querwand leicht eingeschnürt, braun, obere Zelle dunkler als die untere — oder einzellig, länglich bis spindelförmig, 28 — 52 fx lang, — 431 — 11 — 22 fx breit, beiderseits verjüngt, oben stark verdickt. Membran beider Sporenarten braun, glatt. Stiel braun, 30 — 55 fx lang, bei der Ansatzstelle bis 9 /u dick, fest. — Auf nackten Halmen, nicht auf Blattscheiden von Melica nutans bei Vilnös nabe Klausen in Tirol. (Bubäk). 1165. P. australis Koernicke. — Aecidien auf beiden Blattseiten oder an den Stengeln, oft auf purpurroten Flecken, ziemlich dicht, herden- weise, lang cylindrisch, gerade, weiss, mit unregelmässig gezähntem Rande oder ganzrandig. Aecidiosporen vieleckig, 18 — 20 ^t lang, 16— 18^t breit, äusserst feinwarzig, orange. Uredosporenlager blattunterseits , zerstreut, klein, linear, oft der Länge nach zusammenfliessend. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder birnförmig, 15 — 23 /x lang, 14 — 17 fx breit, stachelig, gelb. Teleutospor enlager blattunterseits, meist zahlreich und ziemlich gleich- massig verteilt, oft zusammenfliessend, klein, rundlich bis linear, bald nackt, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch oder länglich, an beiden Enden ab- gerundet, am Scheitel etwas verdickt, in der Mitte nicht oder kaum ein- geschnürt, 24 — 27 f^i lang, 20 — 23 fx breit, die grösseren 26 — 45 fi lang, 16 — 24 fx breit, glatt, braun. Stiel fast farblos, bleibend, bis 70 (x lang, mitunter schief inseriert. (Beschreibung nach SjdoAv). — Heteröcisch. Aeci- dien auf Sedum reflexum, Uredo- und Teleutosporen auf Molinia serotina. 1166. P. Muliniae Tul. — P. nemoralis Juel. — P. amoena Lagerh. — Taf. VIII K, Fig. 1. — Pykniden blattoberseits kleine Gruppen auf röt- lichen Flecken bildend, honigbraun. Aecidien blattunterseits auf 3 — 5 mm grossen, roten oder purpurnen Flecken in lockeren, rundlichen Gruppen, becherförmig, mit weissem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidio- sporen kugelig- vieleckig, 15— IS^u im Durchmesser, schwach gelblich, äusserst feinwarzig. Uredosporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der oberen Blattseite, oft auf bräunlichen oder violett-rötlichen Flecken, zerstreut oder reihenweise angeordnet und zusammenfliessend, länglich oder linear, staubig, braun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, 20 — 28 fx lang, 20 — 24 fx breit, gelbbraun, grobstachelig, mit dicker (3 — 6 fx) Membran und drei Keim- poren. Teleutosporen lager auf beiden Blattseiten, vorwiegend blattunter- seits auf gleichen Flecken, wie die Uredolager, zerstreut oder gehäuft und zusammenfliessend, länglich oder linear, bis 8 mm lang, polsterförmig, fest, schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel bis auf 5 fx verdickt, in der Mitte wenig eingeschnürt, 32 — 46 (x lang, 20 bis 30 fx breit, glatt, braun, mit farblosem oder gelblichem, bleibendem, ziem- lich dickem, bis 120 (.i dickem Stiel. Auch einzellige Sporen kommen vor. — Heteröcisch, Aecidien auf Melampyrumarten, Uredo- und Teleutosporen auf Molinia coerulea. 1167. P. Brunellarum-Moliniae Cruchet. — Aecidien in rundlichen — 432 — oder ringförmigen Gruppen, oft von jiurpurrotem Hofe umgeben, becher- förmig, mit umgebogenem, zerschlitztem Rnnde. l^seudoperidienzellen in deutlichen Längsreihen, Aecidiosporen in ziemlich deutlichen Ketten, rund- lich-stumpfeckig, etwa 18 — 20 /x im Durchmesser, dünnwandig, dicht- und fein warzig, farblos, Sporenmasse weiss. Uredo- und Teleutosporen von denen der P. Moliniae kaum verschieden. — Heteröcisch, Aecidien auf Brunella, Uredo- und Teleutosporen auf Molinia coerulea. 1168. P. sessilis Schneider. — P. Smilacearum-Digraphidis Klebahn. — Taf. IX, Fig. 3, 4. — Pykniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, rotbraun. Aecidien auf rundlichen oder unregelmässigen Flecken blatt- unterseits in kleinen rundlichen oder un regelmässigen Gruppen becherförmig, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig- eckig, 19 — 27 ^ im Durchmesser, feinwarzig, gelb. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut, klein, punktfönnig oder länglich, bald nackt, staubig, gelbbräunlich. Uredosporen kugelig, fast kugelig oder ellipsoidisch, 20 — 28 jU lang, 18 — 24 fx breit, entfernt stachelig, gelbbräunlich mit gegen sieben Keimporen, Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut, mitunter zusammenfliessend, rundlich oder länglich, lange von der Epidermis bedeckt, polsterförmig, schwarz. Teleutosporen länglich oder länglich-keulen- förmig, am Scheitel abgerundet oder gestutzt und leicht, bis 3 — 5 ^u verdickt, in der Mitte nicht oder kaum eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 30 — 52 jU lang, 15 — 25 ju breit, glatt, braun, mit sehr kurzem, festem Stiel. — Hete- röcisch, Aecidien auf verschiedenen Liliaceen, Convallaria majalis, Majanthe- mum bifolium, Polygonatumarten, Paris quadrifolia, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea. 1169. Orchidearum-Phalaridis Klebahn, — Pykniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, honiggelb. Aecidien blattunterseits in rund- lichen oder kreisförmigen Gruppen auf gelben Flecken, becherförmig, mit umgebogenem, zerschlitztem, weissem Rande. Pseudoperidienzellen in undeut- lichen Reihen, mit stark, bis zu 10 /x verdickter Aussen wand. Aecidiosporen kugelig oder abgeflacht-kugelig, stumpfeckig, 18 — 24 /n im Durchmesser, oft bis 28 fx breit, dünnwandig, feinwarzig, gelblich. Uredo- und Teleutosporen ganz wie bei P. sessilis. — Heteröcisch. Aecidien auf verschiedenen Orchideen (Orchis, Piatanthera, Gymnadinia, Listera) Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea. 1170. Allii-Phalaridis Klebahn. — P. Winteriana Magnus. — Pyk- niden blattoberseits. Aecidien blattunterseits, auf ziemlich grossen kreisrunden, gelblichen Flecken in rundlichen oder ringförmigen Gruppen, becherförmig, mit weissem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig- eckig, 17 — 26 (x im Durchmesser, äusserst feinwarzig, gelblich. Uredo- und — 433 — Teleutosporen ganz wie bei P. sessilis. — Heteröcisch. Aecidien auf Alliura ursinum, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea. 1171. P. Schmidtiana Diet — Pykniden auf beiden Blattseiten. Aecidien ebenfalls auf beiden Blattseiten in rundlichen oder länglichen und zusammenfliessenden Gruppen auf gelben Flecken, becherförmig, mit weissem, eingebogenem, zerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig oder ellipsoidisch, stumpfeckig, 17 — 30 fj, lang, 16—25 [i breit, feinwarzig, gelb. Uredo- und Teleutosporen ganz wie bei P. sessilis. — Heteröcisch, Aecidien auf Leucojum vernum, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea. 1172. P. Ari-Plialaridis Kleb ahn. — P. Phalaridis Plowr. — Py- kniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, honiggelb. Aecidien auf gelblichen Flecken der Blattunterseite in dichten Gruppen, becherförmig, mit weisslichem, zurückgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark, bis zu 8 ^u verdickter Aussenwand und dünner Innenwand. Aecidiosporen kugelig bis eiförmig, polyedrisch, 20— 24/u lang, 15 — 22 ,u breit, feinwarzig, orange. Uredo- und Teleuto- sporen ganz wie bei Puccinia sessilis. — Heteröcisch. Aecidien auf Arum maculatum, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea. Die vorstehend beschriebenen auf Phalaris arundinacea vorkommenden Pucciniaarten sind offenbar sehr nahe verwandt und lassen sich nur durch ihren Zwischenwirfc, nicht aber durch Uredo- und Teleutosporen voneinander unterscheiden; man kann sie ebenso gut nur als Spezialisierungen einer Art, als Anpassungen an besondere Zwischenwirte auffassen. 1178. P. Phlei- pratensis Erikss. — Uredosporenlager auf beiden Blattseiten und auf den Blattscheiden, hier auch in bis 3 cm lange Linien zusammenfliessend, sonst elliptisch, länglich oder strichförmig, 1 — 2 mm lang, an den Seiten von der Epidermis bedeckt, staubig, gelbbraun. Uredosporen ellipsoidisch oder länglich- ellipsoidisch, 18 — 33 /x lang, 15 — 20 fx breit, ent- fernt stachelig, am Scheitel dickwandiger, schmutzig gelbbraun, mit meist vier Keimporen. Teleutosporenlager ähnlich, meist auf den Blattscheiden und Stengeln, schmal, 2 — 4 mm und darüber lang, oft zusammenfliessend, nackt, nur mitunter bedeckt, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen Spindel- oder keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder kegelig verschmälert und bis zu 8 ^ verdickt, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 38 — 52 -u lang, 14 — 20 /.i breit, glatt, braun, mit bräunlichem, bleibendem, ziemlich dickem, bis 60 /n langem Stiel. — Auf. Arten von Phleum und auf Festuca elatior. Die Aecidien sind unbekannt, auch Teleutosporen werden nicht immer gebildet; im übrigen ist diese Art kaum von P. graminis zu unterscheiden. Thome-Migula, Flora. VIII. 28 — 434 — 1174. P. Tr.iillii Plowr. — Pykiiiden in dichten Gruppen auf rund- lichen Flecken der Blattoberseite, honifrfarben. Aecidien auf roten oder purpurroten, meist gelb gesäumten, i/« — 1^/2 cm grossen Flecken der Blatt- unterseite in grossen rundlichen Gruppen, becherförmig, mit zurückgeschla- genem, zerschlitztem, weissem Rande. Pseudoperidienzellen mit stark ver- dickter (7 — 10 |u) Aussenwand. Aecidiosporen kugelig oder eiförmig bis ellipsoidisch, meist etwas unregelmässig, polyedrisch, 15 — 22 f^ lang, 15 bis 20 /n breit, dünnwandig, warzig, fast farblos. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut, ziemlich gross, elliptisch oder linear, ohne Para- physen, staubig, rostbraun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoi- disch, 25 — 35 fi lang, 20 — 25 /j. breit, stachelig, hellbraun. Teleuto- sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut, hin und wieder zusammen- fliessend, gross, 2 — 4 mm lang, elliptisch oder linear, polsterförmig, fest, schwarzbraun bis schwarz. Teleutosporen ellipsoidisch bis länglich, an beiden Enden abgerundet oder leicht verschmälert, am Scheitel bis auf 5 — 10 fi ver- dickt, in der Mitte eingeschnürt, 35— 60 |U lang, 20 — 23 |U breit, kastanien- braun, glatt, nur in trockenem Zustande sehr fein punktiert. Stiel fest, dick, bräunlich, 75 — 100 u lang. — Heteröcisch. Aecidien auf Rumex Acetosa, Uredo- und Teleutosporen auf Phragraites communis. 1175. P. Phragmitis (Schum.) Körnicke. — Taf. VlUK, Fig. 2. — Pykniden auf beiden Blattseiten in lockeren Gruppen, weiss. Aecidien blatt- unterseits, auf ^/a — IV2 cm grossen, gelbroten bis pui'purroten, rundlichen Flecken in ziemlich grossen, kreisrunden Gruppen, kurz cylindrisch-becher- förmig, mit schmal umgebogenem, zerschlitztem Rande. Pseudoperidienzellen in unregelmässigen Reihen, mit stark verdickter (bis 10 u) Aussenwand. Aecidiosporen kugelig- vieleckig, 16 — 26 /ii im Durchmesser, seltener eiförmig oder ellipsoidisch, 17 — 26 f.i lang, 15 — 18 ^i breit, fein- und dichtAvarzig, fast farblos. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder etwas gehäuft, elliptisch, lanzettlich oder linear, ziemlich gross, ohne Para- physen, gewölbt, staubig, braun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, selbst länglich, 22 — 35 jj. lang, 16 — 26 (ju breit, entfernt stachel- Avarzig, ziemlich dickwandig, hellbräunlich, mit vier äquatorial gestellten Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder gehäuft, elliptisch bis länglich oder linear, oft zusammenfiiessend, gross, dick, polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen länglich, an beiden Enden ab- gerundet oder leicht verjüngt, am Scheitel dickwandiger (4 — 9 /u), in der Mitte eingeschnürt, 40 — 66 |U lang, 16 — 25 jU breit, glatt, intensiv gelbbraun, mit gelblichem, bleibendem, dickem, 100 — 200 ^ dickem Stiele. — Heterö- cisch. Aecidien auf verschiedenen Rumexarten, nicht auf R. Acetosa, Uredo- und Teleutosporen auf Phalaris arundinacea, vielleicht auch auf ArundoDonax. — 435 — 1176. P. Magnusiaiia Körnicke. — Pykniden auf beiden Blattseiten, auch an Blattstielen und Stengeln, honigfarben. Aecidien auf gelben Flecken der Blattunterseite im rundlichen oder unregelmässigen, an Stengeln und Blattstielen auch in länglichen Gruppen, becherförmig, mit weisslichem, zerschlitztem, umgebogenem Rande. Pseudoperidienzellen in oft ziemlich regelmässigen Reihen, mit bis auf 7 /j, verdickter Aussenwand. Aecidiosporen ungefähr kugelig, vieleckig, 14 — 25 |i* im Durchmesser, dünnwandig, dicht- und feinwarzig, gelblich. Uredosporenlager auf beiden Blattseiten, zer- streut, selten einmal zusammenfliessend, klein bis mittelgross, elliptisch oder länglich, 1 — 2 mm lang, lange von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig, blassgelbbraun. Uredosporen fast kugelig, eiförmig oder ellipsoi- disch bis länglich, 17 — 35 /n lang, 12 — 22 fj, breit, entfernt stachelig, gelb- bräunlich, mit undeutlichen Keimporen; dazwischen stehen zahlreiche kopf- oder keulenförmige, dickwandige, blassbräunliche oder farblose, oben bis 25 ^ breite Paraphysen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut oder über die ganze Blattfläche ziemlich dicht gestellt, klein bis mittelgross, länglich oder fast linear, 1 — 2 mm lang, an den Stengeln mehrere Zentimeter lange Striche bildend, flach, fest, schwarz. Teleutosporen länglich oder keulen- förmig, am Scheitel abgerundet, seltener kegelig verjüngt, in der Mitte schwach eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 32 — 55 fi lang, 16 — 26 ^u breit, glatt, braun, am Scheitel dunkler und dickwandiger (5 — 10 ^u). Stiel bräunlich, dick, bleibend, kürzer oder länger als die Spore. — Heteröcisch. Aecidien auf Ranunculus repens und R. bulbosus, TJredo- und Teleutosporen auf Phragmites communis. 1177. P. oMusata (Otth.) E. Fischer. — Taf. VIIIK, Fig. 3. — Aecidien auf scharf umschriebenen gelbgrünen oder etwas purpurgrünlichen, kreisrunden, bis 1 cm grossen Flecken der Blattunterseite in kreisrunden, die Flecke vollständig einnehmenden, meist ziemlich dichten Gruppen, cylindrisch, weiss, mit zerrissenem, umgebogenem Rande. Pseudoperidienzellen nicht in deutlichen Reihen, mit stark (9 — 14 f.i) verdickter Aussenwand. Aecidio- sporen in deutlichen Reihen, kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, lQ — 24(.i lang, 12 — 17 ^u breit, dicht- und feinwarzig, sehr blassgelblich. Uredo- sporenlager, von gelblich verfärbtem Hofe umgeben. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 20 — 30 fx im Durchmesser, bräunlich, dickwandig, entfernt Stachel warzig. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten oder auf den Blattscheiden, zerstreut oder zusammenfliessend, sehr gross und lang (bis 5 cm), dick, fest, polsterförmig, schwarzbraun. Teleutosporen meist ellipsoi- disch, an beiden Enden abgerundet, am Scheitel kaum verdickt und ohne Papille, in der Mitte sehr schwach eingeschnürt, 38 — 54 ^ lang, 20 — 28 fj. breit, dickwandig, glatt, braun, mit fast farblosem, dickem, festem, bis 200 f.i 28* — 436 — langem Stiel. Keimporen am Scheitel, bez. dicht unter der Scheidewand. — Heteröcisch. Aecidien auf Ligustrum vulgare, üredo- und Teleutosporeu auf Phrasrniites communis. 1178. P. cogiiatella Bubäk. — Uredolager blattoberseits auf gelben, strichförmigen Fleckchen, zerstreut oder zu wenigen gruppiert, ellip- tisch bis länglich, V4 — Vs ^^™ la"oi o^^^' ^^'^^^ nackt. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 19 — 29 /i lang, 17 — 21 /.i breit, mit ziemlich dicker, warziger Membran, untermischt mit kopfförmigen, dickwandigen Paraphysen, Teleuto- sporenlager blattunterseits oder auf den Blattscheideu, kurz strichförmig, bis 1 mm lang, manchmal der Länge nach zusammenfliessend, lange bedeckt, dunkelbraun. Teleutosporeu ein- und zweizeilig fast in derselben Anzahl. Die zweizeiligen sehr variabel, meistens mehr oder weniger keulenförmig oder länglich, bei der Querwand wenig oder manchmal gar nicht eingeschnürt; obere Zelle fast kugelig, eiförmig oder viereckig im Umrisse, nach unten verjüngt, dunkler als die Basalzelle, am Scheitel 4 — 9 fi verdickt, daselbst dunkler und abgerundet, abgestutzt oder oft seitwärts vorgezogen, 19 — 30 fj, lang, 19 — 25 fi breit; die Basalzelle gewöhnlich keilförmig zum Stiele ver- jüngt, seltener fast cjlindrisch, heller und länger (seltener so lang oder kürzer als die Scheitelzelle, 26 — 32 (x laug, 15 — 19 ,u breit. Stiel gelblich bis hellbräunlich, dick, bis 9 f.i lang. Einzellige Sporen sehr variabel, eiför- mig, ellipsoidisch, länglich, cjlindrisch, keulenförmig, manchmal gebogen, 31 — 57 ju lang, 17 — 25 fx breit; Scheitel und Stiel wie bei den zweizeiligen. (Bubäk). — Auf Poa nemoralis var. umbrosa, bisher nur von Böhmen und Mähren bekannt. 1179. P. Poae trivialis Bubäk. — Uredosporenlager blattober- seits, zerstreut, rundlich oder länglich, bald nackt, gelb, staubig; Sporen kugelig bis ellipsoidisch, 20 — 28,5 /j, lang, 17,5 — 21 jx breit, mit stacheliger Membran und orangefarbigem Inhalt. Teleutosporenlager blattunterseits, elliptisch bis kurz strichförmig, gewöhnlich quer in eine ringförmige oder elliptische Gruppe zusammenfliessend, dauernd bedeckt, schwarz; Sporen Erklärung zu Tafel VIII K. Fig. 1. Puccinia Moliniae, Teleutosporeu 9 71 Phragmitis n , 3. V obtusata Jt . 4. n persistans r , 5. ji Poarum J> , 6. n Agropyri fl . 7- fl Sorghi V , 8. n longissima j) Vergrösserung 500, c^-^€/:^/y/i/,^xc^^ae^ ÖC3 / ^^-x^'^-O-' -*^ C^^/^^yyM<(^^ — 437 — gruppenweise von braunen Paraphysen umgeben, keulenförmig, länglich bis spindelförmig, am Scheitel abgestutzt, abgerundet, meistens aber verjüngt, zum Stiel gewöhnlich keilförmig verjüngt, bei der Querwand manchmal zu- sammengezogen, 35 — 58 (.1 lang, 15 — 24 /j, breit, mit glatter, gelbbrauner, am Scheitel dunklerer und daselbst 4,5 — 11 (^ dicker Membran. Stiel kurz, bräunlich, nicht abfällig (Bubäk). — Auf Poa trivialis. 1180. P. persistens Plowr. — Taf. VIII K, Fig. 4. — Pykniden in kleinen Gruppen auf beiden Blattseiten, orange. Aecidien blattunterseits auf gewölbten, oben rotbraunen, unten gelben, bräunlich gerandeten Flecken, in rundlichen, an Blattstielen und Stengeln auch länglichen Gruppen, becher- oder trichterförmig, breit, gelb, mit zerschlitztem, weissem Rande. Pseudo- peridienzellen nicht in deutlichen Reihen, mit stark verdickter Aussenwand. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, 20 — 31 ju lang, 10 bis 21 f.1 breit, dünnwandig, äusserst dicht- und feinwarzig, orangegelb, Uredo- sporenlager auf gelblichen Flecken der Blattoberseite, klein rundlich oder länglich bis kurz strichförmig, orange, staubig. Uredosporen meist kugelig oder kurz ellipsoidisch, 22 — 30 fi im Durchmesser, feinstachelig, orange. Teleutosporenlager blattunterseits, klein, eiförmig, länglich oder linear, oft dichtstehend, lange von der Epidermis bedeckt, schwarz, fest. Teleuto- sporen sehr verschiedengestaltig, cylindrisch, keulen- oder spindelförmig, länglich, 40 — 77 fx lang, 15 — 22 (.i breit, am Scheitel gerundet, gestutzt oder schief verschmälert und leicht verdickt, in der Mitte mehr oder weniger ein- geschnürt, am Grunde verschmälert, glatt, braun, mit kurzem, farblosem, bleibendem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Thalictrumarten, Uredo- und Teleutosporen auf Triticura repens und Poa nemoralis var. firmula. 1181. P. Poarum Nielsen. — Taf. VIII K, Fig. 5. — Pykniden vor- zugsweise blattoberseits in kleinen Gruppen auf gelben Flecken, honigfarben, Aecidien auf gelben oder roten Flecken der Blattunterseite in kleineren oder grösseren Gruppen, mitunter auch regellos über die Blattfläche zer- streut, flach cylindrisch, mit umgebogenem, gezähntem, weisslichem Rande. Pseudoperidienzellen nicht in deutlichen Längsreihen, mit stark verdickter Aussenwand. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, stumpf vieleckig, 17 bis 28 (i lang, 16—20 f.i breit, dünnwandig, fein- und dichtwarzig, orange. Uredosporenlager blattoberseits oder auf den Blattscheiden, klein, rund- lich oder elliptisch, gelb. Uredosporen kugelig oder eiförmig, seltener ellipsoidisch, 17—28 /x lang, 17—25 /.i breit, feinstachelig, gelb, mit sechs bis zehn in zwei Kreisen gelegenen Keimporen; zwischen den Sporen stehen zahlreiche köpf- oder keulenförmige, bis 22 fx breite und etwa 80 ^t lange Paraphysen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite oder auf den Blattscheiden, zerstreut oder stellenweise gehäuft, klein, rundlich, länglich — 438 — oder strichfürmig, von der Epidermis bedeckt bleibend, schwarz. Teleuto- sporen länglich-eiförraig oder länglich-keulenförmig, in der Gestalt wechselnd, am Scheitel abgerundet, gestutzt oder kegelig verjüngt, massig, 4 — 8 fx ver- dickt und dunkler gefärbt, in der Mitte nicht oder nur wenig eingeschnürt, am Grunde mehr oder weniger verjüngt, 30 — 60 fx lang, 16 — 24 /j. breit, braun, glatt, mit kurzem, bräunlichem, bleibendem Stiel. — Heteröcisch. Aecidien auf Tussilago Farfara, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Arten der Gattung Poa. 1182. P. dispersa Erikss. u. Henn. — P. Rubigo-vera Wint. — P. straminis Fuck. — P. Asperifolii Wettst. — Pykniden auf beiden Blatt- seiten gruppenweise oder zerstreut, honigbraun, später dunkler. Aecidien vorwiegend auf der Blattunterseite auf kreisrunden oder etwas länglichen gelben oder rotgelblichen Flecken, oft auch an Kelchen und jungen Früchten, niedrig, breit becherförmig, mit umgebogenem, feinzerschlitztem Rande. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoidisch, stumpfeckig, 20 — 31 fn lang, 15 bis 22 u breit, dicht- und feinwarzig, orange. Uredosporenlager vorwiegend blattoberseits , meist regellos zerstreut, klein bis mittelgross, elliptisch bis länglich, bald nackt, staubig, rostbraun. Üredosporen kugelig oder ellipsoi- disch, 22 — 31 n lang, 22 — 26 fx breit, feinstachelig, gelbrötlich, mit acht bis zehn Keimporen. Teleutosporenlager vorvviegend blattuuterseits oder an den Blattscheiden zerstreut oder stellenweise gehäuft und zuweilen auch quer zusammenfliessend, länglich, dauernd von der Epidermis bedeckt, schwarz- braun bis schwarz. Teleutosporen länglich-keulenförmig bis keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder stumpf und schräg verjüngt, wenig verdickt, in der Mitte meist leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 40 — 55 /x lang, 12 — 22 f.i breit, glatt, hellbraun, am Scheitel dunkler, mit kurzem, gelblichem oder bräunlichem Stiel. Zwischen den Sporen und diese in ein- zelne Gruppen teilend befinden sich zahlreiche bräunliche Paraphysen. — Heteröcisch. Aecidien auf Lycopsis arvensis und Anchusa officinalis (auch andern Anchusaarten), Uredo- und Teleutosporen auf Seeale cereale. 1183. P. Sesleriae Reichardt. — Uredosporenlager auf beiden, vorwiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, klein, strichförmig, an- fangs von der Epidermis bedeckt, später mit Längsriss sich öffnend, staubig, rostbraun. Üredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, 25 — 32 u lang, 18 bis 24: fi breit, dickwandig, entfernt stachelig, gelb, mit vier Keimporen. Teleuto- sporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut, mitunter zusammenfliessend, länglich oder linear, 1/2 — 2 mm lang, von der zerrissenen Epidermis um- geben, polsterförmig, fest, schwarz. Teleutosporen länglich, keulen-, birn- oder spindelförmig, am Scheitel abgerundet oder kegelig verschmälert, dick- wandiger (5 — 10 fi) und dunkler gefärbt, in der Mitte wenig eingeschnürt, — 439 — am Grunde verschmälert, 30 — 60 fj. lang, 16 — 24 }i breit, glatt, braun, mit kräftigem, bräunlichem, bleibendem, bis 60 (x langem Stiel. — Auf Sesleria caerulea, Kerneri, varia. Nach Reichardt gehört zu P. Sesleriae ein Aecidium auf Rhamnus saxatilis. Diese Aecidien stehen in kleinen Gruppen auf gelblich verfärbten Flecken, sind trichterförmig-röhrig und haben einen nicht umgebogenen, wenig zerschlitzten Rand. Die Aecidiosporen sind stumpf eckig- kugelig bis kurz ellipsoidisch, 18 — 21 |W breit und bis 24 fx lang, dünnwandig, dicht- und fein warzig. Die dazu gehörigen Uredosporen sollen rundlich, dickwandig, stachelig und 15 — 18 ßx im Durchmesser sein, die Teleutosporen keulenförmig, am Scheitel abgerundet, in der Mitte wenig eingeschnürt, 25 — 30 (x lang, 18 — 21 fi breit, mit intensiv brauner, fein granulierter Membran. — Die Verschiedenheit der Teleutosporen führte Fischer zur Annahme zweier Arten, von denen er die oben als P. Sesleriae beschriebene als P. Sesleriae- caeruleae bezeichnet, Avährend er der mit kleineren granulierten Teleuto- sporen und mit den Aecidien auf Rhamnus den Namen P. Sesleriae Reichardt lässt. Eine Entscheidung ist bisher nicht sicher möglich. 1184. P. Stipae (Opiz) Hora. — Pykniden zahlreich, klein, auf beiden Blattseiten, meist ziemlich dicht, kegelig, orange. Aecidien blattunterseits oder an den Blattstielen auf undeutlichen gelblichen oder rötlichgelben Flecken, in armzähligen Gruppen oder zerstreut, lange geschlossen, halbkugelig, später in der Mitte mit einem runden Loch sich öffnend, gelblich, Aecidiosporen kugelig-ellipsoidisch oder länglich, stumpf eckig, 17 — 22 i^i im Durchmesser oder 22 — 31 /x lang, 16 — 22 fx breit, dickwandig, feinwarzig. Uredo- sporenlager blattoberseits, unscheinbar, klein, strichförmig, bald nackt, staubig, rostrot. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 20 — 30 ^ lang, 18 bis 26 /.i breit, feinstachelig, orangegelb, mit mehreren, bis zehn Keimporen. Teleutosporenlager blattunterseits, linear, oft zusammenfliessend, bald nackt, polsterförmig, fest, schwarz. Teleutosporen länglich, keulenförmig bis spindelig, am Scheitel abgerundet oder stumpf kegelig verschmälert, stark, bis 11 u verdickt und dunkler, in der Mitte eingeschnürt, am Grunde meist keilförmig verschmälert, 42 — 88 ix lang, 18 — 25 ft breit, glatt, braun, mit festem, gelblichem, bis 140 f.i langem Stiel. Gelegentlich kommen auch ein- zellige, dreizellige und selbst vierzellige Sporen vor. — Heteröcisch. Aeci- dien auf verschiedenen Thymusarten, auch auf Salvia pratensis und silvestris, üredo- und Teleutosporen auf Stipa capillata und einigen andern Arten dieser Gattung. 1185. P. Triseti Erikss. — Uredosporenlager auf beiden, vor- wiegend aber auf der oberen Blattseite, zerstreut, klein, punktförmig, gelb- braun oder gelb. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, 18 — 29 fi lang. — 440 — 17 — 20 (X breit, feiustachelig, gelb. Teleutosporenlager selten entwickelt, blattunterseits, klein, punktförmig, rundlich bis länglich, zerstreut, mitunter etwas gedrängter, dauernd von der Epidermis bedeckt, fest, schwarz. Teleuto- sporen länglich-keulenförmig bis keulenförmig, am Scheitel abgerundet, ge- stutzt oder stumpf und schräg verschmälert, leicht verdickt, in der Mitte meist leicht eingeschnürt, am Grunde meist verschmälert, 30 — 48 (.i lang, 16 — 23 (X breit, braun, glatt, mit kurzem, bräunlichem, festem Stiel. Die Teleutosporeu sind gruppenweise von braunen Paraphysen umgeben. — Auf Trisetum fiavescens. 1186. P. Actaeae-Agropyri Ed. Fischer. — Aecidien auf der Blatt- unterseite in ziemlich lockeren Gruppen, zuweilen mehr oder w^eniger deut- lich in ein bis zwei konzentrischen Kreisen ; das umgebende Blattgewebe erst weisslich, dann verhältnismässig frühzeitig gebräunt und absterbend, Flecke von einem Durchmesser bis zu 7 — 8 mm bildend. Peridie gelblichweiss, schwach nach aussen geschlagen. Peridienzellen nicht in sehr deutlichen Längsreihen, fest verbunden, auf der Aussenseite nach unten übereinandergreifend. Aussen- wand verdickt (ca. 7 — 8 /,/) und von der Fläche gesehen klein punktiert; Innenwand dünn, mit kleinen zu Gruppen vereinigten Wärzchen besetzt, Aecidiosporen unregelraässig rundlich; Membran mit sehr feinen, dichtstehen- den Wärzchen besetzt; Durchmesser der Sporen 17 — 21 ju; Inhalt hellgelb. Uredolager zerstreut auf der Blattoberseite, vereinzelt auch unterseits, in der Längsrichtung des Blattes verlängert, meist bis ca. 1/2 mm lang, ^4 nm^ breit, erst von der Epidermis bedeckt, die dann spaltförmig aufreisst. Uredo- sporen kugelig oder ellipsoidisch; Durchmesser 18 — 25 /i; Membran ziemlich dünn, farblos bis blassbräunlich, mit kurzen Stacheln (oder konischen Warzen) locker besetzt, mit (drei bis fünf?) Keimporen. Teleutosporenlager auf der Blattunterseite, kurze Streifchen bildend, die oft zusammenfliessen und dann eine Länge bis zu 2 mm und darüber, eine Breite bis zu ^j^ mm er- reichen, lange von der Epidermis bedeckt bleibend, wenig vorgewölbt, schwarz- braun. Teleutosporeu ziemlich ungleichartig und unregelmässig gestaltet, meist keulen- oder birnförmig, seltener fast cylindrisch, oft ungleichseitig, am Scheitel abgeflacht, seltener unregelmässig gerundet, au der Basis meist Erklärung zu Tafel IX. Fig. 1. Puccinia Ribesii-Pseudocyperi, Aecidien auf Ribes nigrum. ^ 2. , , Uredo- und Teleutosporenlager auf Carex Pseudocyperus. „3. „ sessilis, Aecidien auf Majanthemum bifolium. ^ 4. ^ ^ Uredo- und Teleutosporenlager auf Phalaris arundinacea. , 5. ^ Bistortae, Aecidien auf Angelica silvestris. ^ 6. „ „ Teleutosporeu auf Polygonum Bistorta, ^S^iT/^ / ä v/€^^i^niu-. — 441 — allmählich in den Stiel zusammengezogen, an der Grenze beider Zellen kaum eingeschnürt; Länge 32 — 45 |U, Durchmesser 14 — 25 f.i; gegenseitiges Längen- und Breitenverhältnis der Zellen sehr ungleich. Membran glatt, dünn, ganz hellbraun, nach dem Scheitel hin dunkler werdend und daselbst stark ver- dickt (3 — 6 fx); Sporen sehr kurz gestielt und nicht abfällig (Ed. Fischer). — Heteröcisch. Aecidien auf Actaea spicata, Uredo- und Teleutosporen auf Triticum caninum. 1187, P. triticina Erikss. — Uredosporenlager auf beiden, vor- wiegend aber auf der oberen Blattseite, auch auf Stengel und Blattscheiden, zerstreut, länglich, mittelgross, 1 — 2 mm lang und etwa ^j^ mm breit, bald nackt, staubig, rostbraun. Uredosporen kugelig oder fast kugelig, 20 — 28 u lang, 17 — 24 ^u breit, feinstachelig, gelb, mit acht bis zehn Keimporen. Teleutosporenlager vorwiegend blattunterseits, an Scheiden und Stengeln, an diesen auch reihenweise hintereinander, sonst zerstreut, länglich, von der Epidermis bedeckt, schwarzbraun. Teleutosporen länglich bis keulenförmig, am Scheitel abgerundet oder stumpf und schräg verschmälert, nur unbedeutend verdickt, in der Mitte leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 30 bis 45 |U lang, 12 — 20 |it breit, glatt, braun, mit kurzem, bräunlichem Stiel. Die Teleutosporen sind gruppenweise von bräunlichen Paraphysen umgeben. — Auf Triticum vulgare, oft grossen Schaden hervorrufend. 1188. P. Agropyri Ell. et Ev. — P. Clematidis Lagerh. — Taf. VIII K, Fig. 6. — Pykniden honiggelb, auf beiden Blattseiten. Aecidien blatt- unterseits, an Blattstielen und Stengeln, meist auf gelbbräunlichen, oft dunkler gesäumten Flecken, gewöhnlich in rundlichen Gruppen von wechselnder Grösse dicht angeordnet, seltener regellos zerstreut, kurz cylindrisch, mit breit um- gebogenem, zerrissenem, weissem Rande. Aecidiosporen kugelig bis ellipsoi- disch, stumpfeckig, 20 — 31 f.i lang, 20 — 22 /i breit, dicht- und feinw^arzig, orangerot. Uredosporenlager auf beiden, vorzugsweise aber auf der oberen Blattseite auf unregelmässigen gelben Flecken zerstreut, länglich oder linear, bis IV2 J3am lang, schmal, lange von der Epidermis bedeckt, später mit Längsriss sich öfinend, zimmetbraun. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 20 — 31 fx lang, 19 — 22 (j, breit, dickwandig, feinstachelig, blassgelb, mit sechs bis sieben Keimporen. Teleutosporenlager zerstreut, stellenweise zu- sammenfliessend, klein, länglich bis strichförmig, mitunter bis 3 mm lang, fast dauernd von der Epidermis bedeckt, schwarz. Teleutosporen cylindrisch- keulenförmig, am Scheitel meist gestutzt, seltener abgerundet oder zugespitzt, verdickt bis zu 6 /u, in der Mitte nicht oder nur leicht eingeschnürt, am Grunde verschmälert, 40—80 ^ lang, 21 — 26 ^i breit, glatt, blassbraun, am Scheitel dunkler, mit sehr kurzem, fast farblosem Stiel, Die Teleutosporen sind durch zahlreiche hellbraune zusammengeklebte Paraphysen in einzelne — 442 — Grupjien getrennt. — Heteröciscb. Aecidien auf Clematis alba, welche an den befalleneu Stellen der Blätter, besonders aber der Blattstiele und Stengel scbwielenartige Verunstaltungen erfährt. Uredo- und Teleutosporen auf Tri- ticum (Agropjrum) glaucum. Die Aecidien kommen nach Sydow noch auf zahlreichen andern Clematisarten vor. 1189. P. Sorghi Schweinitz. — P. Maydis Berenger. — Taf. VIII K, Fig. 7. — Uredosporenlager auf beiden Blattseiten zerstreut oder stellen- weise in Gruppen, elliptisch bis länglich, lange von der aufgeblasenen Epi- dermis bedeckt, staubig, rostgelb. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoi- disch, 24 — 32 (U lang, 20— 28 ^t* breit, entfernt und feinstachelig, blassgelb- bräunlich, mit vier Keimporen. Teleutosporenlager auf beiden Blattseiten, zerstreut oder etwas gehäuft und stellenweise zusammenfliessend, meist linear oder länglich, lange von der Epidermis bedeckt, später nackt, fest, gewölbt, tiefschwarz. Teleutosporen länglich, ellipsoidisch oder fast keulenförmig, am Scheitel stumpf oder abgerundet, massig verdickt, in der Mitte leicht ein- geschnürt, am Grunde abgerundet, seltener etwas verschmälert, 28 — 50 fj. lang, 13 — 25 u breit, glatt, kastanienbraun, mit bräunlichem, bleibendem, dickem Stiel von etwa Sporenlänge. — Auf Zea Mays. Gattung Phragmidium Link. Pykniden flach, von der Epidermis bedeckt bleibend, Aecidien ohne PseudojDeridien (Caeomaform), meist von einem dichten Kranze einwärts ge- bogener Paraphysen umgeben. Zwischen den kettenförmig geordneten Aecidio- sporen oft deutliche Zwischenzellen. Uredosporen einzeln, gestielt. Teleuto- sporen aus drei oder mehr in einer Reihe liegenden Zellen bestehead, gestielt. Nur auf Rosaceen. Übersicht der Arten. Auf Sanguisorba: 1. Teleutosporen bis fünf zellig. Phr. Sanguisorbae. 2, Teleutosporen bis 23 zellig, Phr. carbonarium. Auf Potentilla: 1. Keimporen in jeder Zelle nur eine. Phr. Tormentillae. 2. Keimporen in jeder Zelle meist drei. a. Teleutosporen am Scheitel abgerundet, meist warzig. Phr. Fra- gariastri. ß. Teleutosporen am Scheitel verschmälert, glatt. Phr. Poten- tillae. 1! \! 'L^ / ;' / J ^dr€^/ y^ ^4 lang, 14 — 20 fx breit, entfernt- und kleinstachelig, mit sechs bis acht Keimporen. Teleutosporen zuerst in den Uredolagern entstehend, später in eigenen, zerstreut auf der Blattunterseite auftretenden und oft schwarze Überzüge bildenden schwarzen Lagern, ellipsoidisch bis cylindrisch, gewöhnlich sechs bis achtzellig, am Scheitel mit einer Papille oder Spitze von wechselnder Länge, am Grunde abgerundet, an den Querwänden nicht eingeschnürt, meist 60— 120 ^a lang, 30 — 45 fx breit, die beiden Endzellen meist etwas länger als die andern, mit sehr dicker (ca. 7 /u) Membran, ungleichmässig warzig, braun, mit zwei bis drei Keimporen in jeder Zelle und farblosem, festem, am Grunde an- Erklärung zu Tafel IXE. Fig. 1. Phragmidium violaceum, Teleutosporenlager auf Rubus villicaub's. ,2. , subcorticium, Teleutosporenlager auf Rosenblättern. ,3. , Rubi, Teleutosporenlager auf Rubus corylifolius. ,4. , Rubi Idaei, Caeoma auf Rubus Idaeus. Natürliche Grösse. Thome-Mignla, Flora. \T;n. 29 — 450 — geschwollenem Stiel vf)n ungefähr Sporenlänge. — Auf zahlreichen Rosa- arten, aber nicht auf Rosa alpina. 1203. riir. Rosae piiupinellacfoliae (Rabenh.) Dietel. — Caeoma- lager gross, staubig, orangerot, auf Nerven, Blattstielen, jungen Früchten und Zweigen. Sporen kugelig bis eiförmig, oft etwas stumpfeckig, 17 bis 22 fx lang, 15 — 20 ^u breit, feinwarzig, orangegelb. Uredosporenlager auf kleinen gelben Flecken der Blattunterseite, selir klein, orange, von zahl- reichen, gleich dicken oder oben etwas keulenförmigen, stark gebogenen Haaren umgeben. Sporen ähnlich den Caeomasporen aber etwas dickwandiger. Teleutosporenlager blattunterseits, klein, dunkelbraun. Teleutosporen sechs- bis achtzellig, 65 — 87 fj. lang, 28 — 30 fi breit, dunkelbraun. — Auf Rosa pimpinellaefolia. Gattung Triphragmium Link. Uredosporeu gestielt, einzeln abgeschnürt. Teleutosporen aus drei wie die Ecken eines Dreiecks gelagerten Zellen bestehend. 1204. Tr. echiüatuni Lev. — Taf. IX F, Fig. 1. — Teleutosporen- lager auf beiden oder nur auf der unteren Blattseite auch an Blattstielen und Stengeln, klein, rundlich oder länglich, mitunter zusammenfliessend und dann 1 — 2 cm lange Gruppen bildend, bald nackt, an den Seiten von der grauen Epidermis bedeckt, sonst schwarz, staubig. Teleutosporen rundlich- dreieckig, von der Seite gesehen ellipsoidisch, aus drei ungefähr gleich grossen Zellen gebildet, an den Scheidewänden eingeschnürt, 28 — 35 fx lang, 25 — 28 fj. breit, dunkelbraun, mit zahlreichen, bis 14 f.i und darüber langen, spitzen, oft gebogenen Stacheln besetzt. Jede Zeile mit zwei bis drei Keim- poren. Stiel abfallend, farblos, von ungefähr Sporenlänge. — Auf Meum Mutellina, M. Athamanticum. 1205. Tr. Ulmariae (Schum.) Winter. — Taf. IX F, Fig. 2; Taf. IX G, Fig. 1. — Pykniden flach, gelbrot, kreisförmig angeordnet. Pyknosporen4 — Q (x lang. Primäre Uredosporenlager gross, unregelmässig, ausgedehnt, orange- rot auf verkrümmten und in verschiedener Weise deformierten Blattstielen und Nerven. Uredosporen ellipsoidisch bis eiförmig, 25 — 28 fj. lang, 18 — 21 ^ breit, dickwandig (ca. 3 ^u), locker- und kleinwarzig, orange, ohne oder mit undeutlichen Keimporen. Sekundäre Lager blattunterseits, klein, rundlich zerstreut, mit gleichartigen Sporen. Teleutosporenlager blattunterseits, zerstreut, bald nackt, staubig, schwarz, teils in den primären Uredolagern entstehend, teils selbständig in Form kleiner, runder, zerstreuter Häufchen sich auf der Blattunterseite entwickelnd. Teleutosporen dreieckig-rundlich, flach, in Seitenansicht fast elliptisch, an den Querwänden massig eingeschnürt. :pf\ / -Ceoä/w^/yA 'Wl/y^//?'l': — 465 — Heteröcisch. Aecidien auf Pinus silvestris, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Soncliusarten. 1231. C. Campanulae (Pers.) Leveille. — Peridermium oblongi- sporuni Rostrup. — P. Rostrupii Klebahn. — P, Kosmahlii Wagner. — Aecidien äusserlich denen anderer Coleosporien ähnlich. Uredosporenlager blattunterseits, zerstreut, oft ziemlich gleichmässig verteilt, rundlich oder un- regelmässig, anfangs von der Epidermis bedeckt, später nackt, staubig, gelb- rot. Uredosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, 17 — 35 |U lang, 13 bis 21 ^ breit, massig dicht mit kleinen, kräftigen Warzen besetzt, orangegelb. Teleutosporenlager krustenförmig, anfangs gelbrot, später blutrot, zuletzt braun, flach, wachsartig. Teleutosporen prismatisch, bis gegen 100 /i lang, 18 — 22 ft breit, orangegelb, am Scheitel mit bis 35 ft verdickter Membran. — Heteröcisch. Aecidien auf Pinus silvestris und P. montana, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Arten der Gattung Campanula, Phyteuma und Specularia Speculum, doch haben hier bereits wieder verschiedene Spe- zialisationen stattgefunden. Ferner sind als Nährpflanzen angegeben: Jasione montana, Lobelia ocymoides und Andenophoraarten, doch ist die Zugehörig- keit der hier beobachteten Pilze zu C. Campanulae noch zweifelhaft. 1232. C. Melampyri (Rebent.) Klebahn. — Peridermium Soraueri Klebahn. — Taf. X, Fig. 3. — Aecidien von denen anderer Coleosporium- arten nicht wesentlich verschieden. Uredosporenlager blattunterseits, zer- streut oder dichter stehend, orangefarben, später verbleichend, bald nackt, staubig. Uredosporen ellipsoidisch bis polyedrisch, 24 — 35 fj. lang, 21 — 28 fi breit, dünnwandig, mit massig dichtstehenden, kräftigen Warzen besetzt. Teleutosporenlager wachsartig, gelbrot, später rotbraun. Teleutosporen prismatisch, bis 115 fx lang, 21 — 28 ju breit, mit am Scheitel bis 28 |U ver- dickter Membran. — Heteröcisch. Aecidien auf Nadeln von Pinus silvestris, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Melampyrumarten. 1233. C. Euphrasiae (Schum.) W^inter. — Peridermium Stahlii Klebahn. — Taf. X, Fig. 4. — Aecidien nicht wesentlich von denen anderer Coleosporiumarten verschieden, nur die Aecidiosporen sind vorwiegend fast kugelig, weniger häufig länglich, 15 — 24 /u im Durchmesser. Wände der Pseudoperidienzellen gleichmässig dick, Sporenmembran 2 — 3 ^w dick, warzig. Uredosporenlager wie bei der vorigen Art. Uredosporen unregelmässig, oft etwas eckig, 20 — 30 ^ lang, 14 — 17 f.i breit, dünnwandig, mit massig dichtstehenden, kleinen, aber kräftigen Warzen besetzt. Teleutosporen- lager wie bei der vorigen Art, rot. Teleutosporen prismatisch, bis 105 ^ lang, 18 — 24 fx breit, mit am Scheitel bis zu 14 ^ verdickter Membran. — Heteröcisch. Aecidien auf den Nadeln von Pinus silvestris und P. montana, Thome-Mignla, Flora. VIII. ; gQ — 46(5 — Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Arten von Euphrasia und Alec- torolophus. 1234. €. Cerinthes Schröter. — Uredo in kleinen rundlichen, gelb- lichen, bald abblassenden Häufchen. Sporen kugelig, elliptisch oder eiförmig, 20 — 24 1.1 lang, 18 — 20 u breit. Membran farblos, dicht mit groben, ablös- lichen Körnern besetzt. Teleutosporen in flachen, gelbroten Lagern. — Nur einmal in spärlichen Proben in Schlesien bei Grosstrehlitz zwischen Gr. Stein und Gorasdze gesammelt. 1235. C. Piilsatillae (Strauss) Lev. — Peridermium Jaapii Klebahn. — Taf. X, Fig. 5; Taf. XB, Fig. 1, 2. — Aecidien 1— 3 ^u lang, 0,5 mm breit, mit blasenförmiger, dünner, aus einer Zellschicht gebildeter, bis 1,75 mm hoher, oben oder seitlich unregelmässig zerreissender Pseudoperidie, deren Zellen von der Fläche gesehen polygonal, meist fünf- oder sechseckig, 27 bis 40 /i hoch, 19 — 28 fju breit, warzig sind. Aecidiosporen meist unregelmässig eiförmig, 25 — 40 fx lang, 16 — 24 fj, breit, lebhaft orange, im äussersten Drittel durch Stäbchenstruktur warzig. Uredosporenlager blattunterseits, an Stellen, die auf der Blattoberseite als gelbe Flecke erscheinen, rundHch oder elliptisch, bis zu 1 mm im Durchmesser, lebhaft gelborange, von der gesprengten Epidermis umgeben. Uredosporen in kurzen Ketten, von sehr ungleicher Gestalt, teilweise langgestreckt, keulenförmig, eiförmig oder fast kugelig und stumpfeckig, an dem keulenförmig verdickten Ende gestutzt, gerundet oder verschmälert, 18 — 50 fi lang, 10 — 15 fx breit, dünnwandig, dicht mit feinen Wärzchen besetzt. Teleutosporenlager blattunterseits, dauernd von der emporgehobenen, gesprengten Epidermis bedeckt, klein, blutrot, krusten- oder polsterförmig. Teleutosporen cylindrisch oder prisma- tisch, 65 — 100 fx lang, 10 — 22 /n breit, dünnwandig, am Scheitel mit bis 15 IX verdickter Membran, tief orange. — Heteröcisch. Aecidien auf den Xadeln von Pinus silvestris, Uredo- und Teleutosporen auf Pulsatilla vulgaris und pratensis. Familie Melampsoraceae. Teleutosporen ungestielt, ein- oder mehrzellig, in flachen, krustenartigen, einschichtigen Lagern oder auch einzeln im Gewebe der Nährpflanze liegend. Uredosporen einzeln gebildet. Aecidien mit oder ohne Pseudoperidie. Übersicht der Gattungen. 1. Teleutosporen quergeteilt, zwei- bis vierzellig. 2. Teleutosporen ungeteilt, einzellig. 6. 2. Teleutosporen einzeln im Parenchym der Nährpflanze. Uredinopsis. Teleutosporen in kastenförmigen Lagern. 3. /yt y./x^y&U/y^n^ — 467 — 3. Teleutosporen farblos. Hyalopsora. Teleutosporen braun. 4. 4. Teleutosporen unterhalb der Epidermis in kleinen Polstern. Piicciiii- astruiu. Teleutosporen in den Epidermiszellen. 5. 5. Teleutosporen vereinzelt kleine Polster in den Epidermiszellen bildend. Thecopsora. Teleutosporen fast alle Epidermiszellen des befallenen Sprosses erfüllend. Calyptospora. 6. Aecidien und Uredosporenlager ohne Pseudoperidie. Melampsora. Aecidien und Uredosporenlager mit Pseudoperidie. 7. 7. Teleutosporen farblos. Melampsorella. Teleutosporen braun. Melampsoridiiim. Gattung Puociniastrum Otth. Aecidien und Uredosporenlager mit Pseudoperidien. Teleutosporenlager einschichtig, unter der Epidermis. Teleutosporen zwei- bis vierzellig; bei vierzelligen stehen die Scheidewände kreuzweise. 1236. P. Chamaenerii Rostrup. — Taf. XC, Fig. 5—7. — Aeci- dien unterseits auf gelblich verfärbten Nadeln, dicht in zwei Reihen an- geordnet, lang walzenförmig, mit im oberen Teil zerschlitzter Pseudoperidie. Pseudoperidienzellen unregelmässig vieleckig, dünnwandig, 25 — 40 f.i lang, 10 — 15 /.i breit, auf der inneren Fläche fein warzig. Aecidiosporen meist länglich, seltener kugelig, 17 — 30 fx lang, 11—22 ju breit, dünnwandig, glatt, stellenweise dicker und dann warzig. Uredosporenlager auf gelblichen bis rötlichen Flecken der Blattunterseite, einzeln oder gruppenweise, klein, von Pseudoperidien umgeben, zuletzt staubig. Pseudoperidienzellen gegen 10 fi lang, 8 jit breit, schief viereckig, dünnwandig. Uredosporen länglich bis ellipsoidisch oder eiförmig, 15 — 22 jtt lang, 11— 16jW breit, dünnwandig, entfernt stachelig. Teleutosporenlager blattunterseits von der Epidermis bedeckt, klein, aber in dichten, oft krustenförmigen Gruppen, schwarzbraun. Erklärung zu Tafel X C. Fig. 1. Pucciniastrum Circaeae, Teleutosporen von der Epidermisfläche gesehen. , 2. , , Teleutosporen im Blattquerschnitt. „ 3. Thecopsora Padi, Teleutosporen im Blattquerschnitt. .4. , „ Teleutosporen von der Blattüäche aus gesehen. 5. Pucciniastrum Chamaenerii, Aecidiosporen. .6. , T, Uredospore. , 7. , „ Teleutosporen. Fig. 1 — 4 nach Fischer, 5—7 nach Klebahn. 30* — 468 — Teleutosporen kurz cylindrisch oder prismatisch, 17 — 35 /j. lang, 7 — 14 ^ breit, dicht gedrängt, am Rande der Lager frei, ein- bis vierzellig, dünn- wandig, am Scheitel dickwandiger (2 — 3 /i), hellbraun, — Heteröcisch. Aeci- dien auf Abies alba, Uredo- und Teleutosporen auf Epilobium angustifolium. 1237. P. Epilobii (Pers.) Otth. — Uredosporenlager blattunter- seits, vereinzelt und seltener auch blattoberseits, zuweilen auch an Stengeln, klein, nur gegen ^1^ mm breit, unter der Epidermis entwickelt und diese, Avenn dichtstehend, emporhebend, von einer Pseudoperidie umgeben, später staubig. Pseudoperidienzellen 10 — 18 fj. lang, 6 — 10 fj. breit. Uredosporen eiförmig oder ellipsoidisch, 17 — 22 in lang, 12 — 15 ^ breit, dünnwandig, ent- fernt warzig. Teleutosporenlager blattunterseits oder an den Stengeln, seltener blattoberseits, klein, bis zu ^/.-, mm breit, unter der Epidermis ent- wickelt, meist gruppenweise, schwarzbraun. Teleutosporen walzenförmig oder prismatisch, 15 — 28 fx lang, 6 — 18 /x breit, in der Mitte der Lager palisaden- artig aneinanderliegend, am Rande entfernt, ein- bis vierzellig, dünnwandig, am Scheitel etwas dicker, braun. — Heteröcisch, doch sind die Aecidien noch nicht bekannt. Uredo- und Teleutosporen auf Epilobiumarten. 1238. P. Agrimoniae (DC.) Lagerh. — Uredosporenlager klein, auf kleinen gelben oder rotvioletten Flecken der Blattunterseite, blasenförraig, zahlreich, aber meist nicht gruppenweise, von einer später am Scheitel mit einem rundlichen Loch sich öffnenden Pseudoperidie, später staubig, gelb- orange. Uredosporen kugelig, eiförmig oder ellipsoidisch, 15 — 22 fi lang, 11 — 14 jU breit, dickwandig, stachelig, orangegelb. Teleutosporenlager hellbraun. Teleutosporen vierzellig, etwa 30 fx lang und 21 — 30 fx breit. — Uredo- und Teleutosporen auf Agrimonia Eupatorium, Aecidien bisher un- bekannt. 1239. P. Circaeae (Schum.) Spegaz. — Taf. XC, Fig. 1, 2. — Uredosporenlager auf unregelmässigen, bleichen Flecken der Blattunter- seite, klein, bis 1/4 ni^i breit, mit später am Scheitel sich öffnender Pseudo- peridie, deren Zellen schwach radialstrahlig angeordnet und ziemlich dünn- wandig sind. Uredosporen unregelmässig, kugelig, eiförmig bis länglich, 15 — 24 (X lang, 11 — 14 fx breit, dünnwandig, mit lockerstehenden kleinen Warzen. Teleutosporenlager blattunterseits, klein, in kleinen Gruppen ver- einigt, hellbraun. Teleutosporen zwei- bis vierzellig, rundlich oder durch gegenseitigen Druck abgeflacht, 15 — 25 /x lang und etwa ebenso breit, mit gleichmässig etwa 2 ix dicker, glatter, hellgelber Membran. — Wahrschein- lich heteröcisch, doch sind die Aecidien bisher unbekannt, vermutlich auf einer Conifere zu erwarten. Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Circaeaarten. 469 Gattung Thecopsora Magnus. Yon Pucciniastrum im wesentlichen dadurch verschieden, dass die Teleutosporen im Innern der Epidermiszellen der Wirtspflanze gebildet werden. Aecidien und Uredolager sind ebenfalls von einer Pseudoperidie umgeben. Übersicht der Arten. 1. Teleutosporen auf Prunus Padus. Th. Padi. 2. Teleutosporen auf Galiumarten. TIi. Oalii. 3. Teleutosporen auf Yacciniumarten. Th. Yacciniorum. 4. Teleutosporen auf Pirolaarten. Th. Pirolae. 5. Teleutosporen auf Arctostaphylos alpina. Th. sparsa. 1240. Th. Padi (Kunze et Schm.) Bubäk. — Puciniastrum Padi Diet. — Thecopsora areolata Magnus. — Taf. XC, Fig. 3, 4. — Aecidien auf der Oberseite, selten auch auf der Unterseite sämtlicher Schuppen des befallenen Zapfens dicht gedrängt, halbkugelig oder durch gegenseitigen Druck vieleckig, mit sehr derber, brauner, verholzender Pseudoperidie, die sich später durch Querrisse schüsseiförmig öffnet. Aecidiosporen unregel- mässig kugelig, ellipsoidisch oder länglich, 18 — 35 /x lang, 16 — 22 (x breit, mit etwa 6 ^ dicker, warziger (Stäbchenstruktur), gelber Membran, die in einen glatten Streifen nur etwa 3 /.i dick ist. Uredosporenlager blatt- unterseits gruppenweise auf 1 — 5 mm breiten, oberseits braunroten, unterseits heller roten, durch feine Blattnerven scharf begrenzten Flecken, klein, von einer später am Scheitel sich öflhenden Pseudoperidie umgeben. Uredosporen eiförmig bis länglich, meist etwas unregelmässig, 15 — 23 fj, lang, 10 — 16 fi breit, gelb, entfernt stachel warzig. Teleutosporenlager blattoberseits, seltener blattunterseits, flach, glänzend. Teleutosporen in den Epidermiszellen gebildet, flach cylindrisch oder prismatisch, zwei- bis vierzelhg, 22 — 30 /* lang, 8 — 14 fx breit, dünnwandig, hellbraun. — Heteröcisch. Aecidien (Aeci- dium strobilinum) auf den Zapfenschuppen von Picea excelsa, Uredo- und Teleutosporen auf Blättern von Prunus Padus und Pr, virginiana. 1241. Th. Galii (Link) De Toni. — Melampsora Galii Winter. — Taf. X D, Fig. 4, 5. — Uredosporenlager blattunterseits, klein, pusteiförmig, orangegelb, von einer später am Scheitel aufreissenden Pseudoperidie bedeckt. Uredosporen kurz ellipsoidisch bis eiförmig, 17 — 22 fi lang, 11 — 16 ^« breit, locker stachelwarzig, orangegelb. Teleutosporenlager klein, in dunkel- braunen bis schwarzen kleinen Krusten, Teleutosporen meist zu mehreren in den Epidermiszellen, kugehg oder durch gegenseitigen Druck abgeflacht, — 4 70 — zwei- bis vierzellig, 21 — 24 ^u bing, 21 — 32 [x breit, bräunlich. — Wahr- scheinlicli heteröcisch, doch sind die Aecidien noch unbekannt. Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Galiumarten. 1242. Th. Vacciiiioruni (DC.) Karsten. — Melampsora Yaccinii Winter. — Pucciniastrum Yaccinii Dietel. — Uredosporenlager blatt- unterseits zerstreut oder gruppenweise, von einer später am Scheitel mit einem l'orus sich öffnenden Pseudoperidie umgeben, orangegelb. Uredosporen eiför- mig oder ellipsoidisch bis länglich, seltener fast kugelig, 19 — 28 (x lang, 13 — 18 (x breit, feinstachelig, orangegelb. Teleutosporenlager sehr klein, krustenförmig, auf der Unterseite absterbender Blätter, braun. Teleutosporen in den Epidermiszellen und diese ausfüllend, zwei- bis vierzellig, 14 — 17 (i lang, hellbraun, werden aber anscheinend selten ausgebildet. — Wahrschein- lich heteröcisch, doch sind die Aecidien noch nicht bekannt. Uredo- und Teleutosporen auf Vaccinium Vitis Idaea, V. Myrtillus und V. uliginosum, Uredosporen ziemlich verbreitet, Teleutosporen selten. 1243. Th. Pirolae (Gmelin) Karsten. — Melampsora Pirolae Schröter. — Uredosporenlager blattunterseits, auf gelben oder braunen Flecken, meist in rundlichen kleinen Gruppen unter der Epidermis angelegt, orangegelb, von einer halbkugeligen, später am Scheitel mit einem Loch sich öffnenden Pseudoperidie umgeben. Uredosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich, 20 — 35 ju lang, 12 — 18 ^ breit, feinstachelig, orangegelb. — Aecidien und Teleutosporen bisher unbekannt. Auf Arten der Gattung Pirola. 1244. Th. sparsa (Winter) Magnus. — Melampsora sparsa Winter. — Pucciniastrum sparsum Fischer. — Taf. X D, Fig. 1 — 3. — Uredo- sporenlager auf kleinen oberseits auffallend karmin gefärbten Flecken der Blattunterseite, sehr klein pusteiförmig, gelb oder orangegelb, von einer am Scheitel dicker werdenden und hier porenförmig sich öffnenden Pseudoperidie umgeben, deren Zellen rund um die Mündung oft mit zapfenförmigen Yor- sprüngen versehen sind und auf der Innenseite stark verdickte Zellmembranen haben. Uredosporen ellipsoidisch bis keulenförmig, 28 — 42 (x lang, 14 bis 18 |U breit, dünnwandig, mit locker stehenden Stachelwarzen. — Teleutosporen einzeln oder in grösserer Zahl und dann dicht gedrängt in den Epidermis- zellen, hauptsächlich der Blattoberseite, ellipsoidisch bis fast kugelig oder Erklärung zu Tafel XD. Fig. 1. Thecopsora sparsa, Teleutosporen von der Fläche. .2. . , Teleutosporen im Blattquerschuitt. ,3. - , Uredospore. ,4. . Galii, Teleutosporen von der Epidermisfläche. . 5. - „ Teleutosporen im Blattquerschnitt. Figuren nach Ed. Fischer. '^an^fJ^t^^^^'^^^' j f^y-ri ^ler^/?^^^^' — 471 — durch gegenseitigen Druck abgeplattet, meist durch zwei kreuzweise ver- laufende Querwände vierzellig, mitunter durch weitere radiale Teilungen bis achtzellig, 24 — 35 fx lang, 18 — 35 /x breit, braun, mit etwa 2 ju, am Scheitel bis 6 fx dicker Membran und meist dünneren Scheidewänden. Keimporen am Scheitel, dicht neben der Kreuzungsstelle der Scheidewände. — Selten, auf Arctostaphjlos alpina, wahrscheinlich heteröcisch, doch sind die Aecidien noch nicht bekannt. Gattung Calyptospora Kühn. Teleutosporen in den Epidermiszellen gebildet, aber alle Zellen der Epidermis befallener Triebe erfüllend, nicht einzelne Gruppen bildend. Aeci- dien mit Pseudoperidien. 1245. C. Goeppertiana Kühn. — Pucciniastrum Goeppertianum Kle- bahn. — Taf. XE, Fig. 1, 2. — Aecidien mit w^eissen, lang röhrenförmigen, am Rande unregelmässig zerschlitzten, ziemlich dicht stehenden Pseudo- peridien, deren dünnwandige Zellen innen klein warzig sind. Aecidiosporen kugelig bis elhpsoidisch, 16 — 24 fj. lang, 14 — 18 /u. breit, stachelig-warzig, orangerot. Teleutosporen in sämtlichen Epidermiszellen der stark an- geschwollenen und verlängerten, erst rosa, dann braun gefärbten Triebe, dicht gedrängt und gegenseitig sich abplattend, prismatisch, meist durch sich kreuzende Wände vierzellig, bis 42 f.i lang, gelbbraun, am Scheitel dick- wandiger. Keiraporen in den inneren Ecken der aneinanderstosseuden Zellen. IJredosporen fehlen. — Heteröcisch. Aecidien auf den Xadeln von Abies alba, Teleutosporen auf Yaccinium Yitis Idaea. Gattung Hyalopsara Magnus. Teleutosporen im Innern der Epidermiszellen in ein- bis zweischichtigen Krusten gebildet, farblos, durch vertikale Querwände in zwei bis vier Zellen geteilt. Aecidien unbekannt, Uredosporenlager ohne Pseudoperidie. 1246. H. Polypodii dryopteridis (Moug. et Nestl.) Magnus. — Pucciniastrum Aspidotus Dietel. — P. Filicum Karst. — Melampsorella Aspidotus Magnus. — Hyalopsora Aspidotus Magnus. — Taf. X E, Fig. 3, 4. — Uredosporenlager blattunterseits , zuweilen auch blattoberseits, anfangs von der Epidermis bedeckt, blasenförmig, später nackt und staubig, orange- gelb, ohne Pseudoperidien. Uredosporen von zweierlei Art, teils eiförmig bis ellipsoidisch, 42 — 48 /j. lang, 16 — 26 /^i breit, dünnwandig, zerstreut warzig, mit vier äquatorial gelegenen Keimporen, teils polyedrisch bis eiförmig, 36 — 72 f.1 lang, 27 — 40 /* breit, dickwandig, sehr fein- und flachwarzig, fast — 472 — glatt erscheinend, mit sechs bis acht Keimporen. Teleutosporen die Epi- dermiszellen der Blattunterseite oft f^anz ausfüllend, ziemlich unregelmässig rundlich, meist durch gegenseitigen Druck abgeplattet, in ein oder zwei Lagen übereinander, bis 25 /j. lang, 21 — 42 /a breit, meist vierzellig, farblos, dünnwandig. — Auf Phegopteris Dryopteris und Ph. Robertiana. 1247. H. Polypodii (Pers.) Magnus. — Pucciniastrum Polypodii Dietel. — Taf. X E, Fig. 5. — Uredosporenlager blattunterseits, ohne Pseudo- peridie, denen der vorigen Art entsprechend. Uredosporen ebenfalls von zweierlei Art, teils dünnwandig, 22 — 35 u lang, 13 — 20 ^ breit, mit einzeln stehenden schwachen Warzen ziemlich gleichmässig besetzt, mit vier äquato- rialen Keimporen, teils dickwandig, 26 — 38 fx lang, 18 — 29 fx breit, mit feinen, flachen Warzen und sechs bis acht Keimporen. Teleutosporen auf braunen Flecken der Blattunterseite, in den Epidermiszellen und diese oft ganz ausfüllend, dicht gedrängt, zwei- bis mehrzellig, gegenseitig abgeplattet, sehr dünnwandig, farblos; einzelne Zellen 14 — 18 fx im Durchmesser. Keim- poren am Scheitel der Zellen, meist in der Nähe der Scheidewände. — Auf Cystopteris fragilis. 1248. H. Feiirichii (Magnus) Fischer. — Melampsorella Feurichii Magnus. — Uredosporenlager blattunterseits, auch auf den Blattstielen als helle, lichte, pustelartige, oft verlängerte Wärzchen auftretend, unter der Epidermis oder an Blattstielen auch häufig unter der zweiten Zellschicht. Uredosporen ellipsoidisch bis eiförmig, meist 28 (bis 35) /t* lang, 19 (bis 24) /x breit, dünnwandig, mit locker stehenden Stacheln besetzt. Teleutosporen in den Epidermiszellen und auch in der darunterliegenden Zellschicht, zu meh- reren in jeder Zelle, mehrzellig. — Auf Asplenium septentrionale. 1249. H. Adianthi-Capilli-Teneris (DC.) Sydow^ — Uredosporen- lager blattunterseits, kleine, meist schmal lineare Flecken bildend, klein elliptisch, den Blattnerven entlang angeordnet, orangegelb. Uredosporen kugelig, fast kugelig, ellipsoidisch oder eckig-ellipsoidisch, punktiert, 20 bis 34 fi lang, 16 — 25 ix breit, orangegelb, mit deutlichen Keimporen; auch keulenförmige Paraphysen sind vorhanden. Teleutosporen innerhalb der Epi- Erklärung zu Tafel X E. Fig. 1. Calyptospora Goeppertiana, Epidermisquerschnitt mit Teleutosporen. „ 2. „ , Teleutosporen von oben. , 3. Hyalopsora Polypodii Dryopteridis, Teleutosporenlager in Fläehenansicht nach Fischer. „ 4. , , , Teleutosporenlager im Querschnitt nach Fischer. ,5. , Polypodii, Teleutosporenlager in Flächenansicht nach Fischer. , 6. Uredinopsis filicina, vier Uredosporen. lÖÖ m. cosd 6- mxe^/0&. o .— 473 — dermiszellen, ein- bis mehrzellig, 8 — 11 fi dick, farblos, zartwandig. — Auf Adiantum Capillus Yeneris am Isonzo in Istrien. Gattung Uredinopsis Magnus. Teleutosporen zerstreut im Blattparenchym der Nährpflanze, zwei- bis vierzellig, farblos. Uredosporenlager mit halbkugeliger, aus schlauchförmigen Zellen gebildeter Pseudoperidie. Aecidien unbekannt. 1250. U. fllicina (Niessl) Magnus. — Taf. XE, Fig. 6. — Uredo- sporenlager klein, blattunterseits, unter der Epidermis und zwar stets unter einer Spaltöffiiung gelegen, meist rund, lange von der Epidermis bedeckt bleibend, als kleine graue oder gelblich durchscheinende Wärzchen auftretend, mit Pseudoperidie, deren Zellen am Scheitel klein und vieleckig, im übrigen schlauchförmig sind. Uredosporen farblos von zweierlei Art, teils eiförmig bis spindelförmig, mit langem, hornförmigem Fortsatz am Scheitel oder etwas seitlich desselben, 30 — 55 (x lang, 7 — 15 ;U dick, undeutlich warzig, teils rundlich polyedrisch, 18 — 28 fx lang, 10 — 18 /.j dick, mit sehr feinen dichten Wärzchen besetzt. Keimporen fehlen. Teleutosporen zerstreut und einzeln im Mesophyll, kugelig bis länglich, ein- bis dreizellig, bis 28 /j. lang, 17 bis 21 /i breit, dünnwandig, farblos, glatt. — Aecidien unbekannt, aber viel- leicht heteröcisch. Auf Phegopteris polypodioides. Gattung Meiampsora Gast. Pykniden flach, halbkugelig, meist unter der Epidermis, bei einigen Arten unter der Cuticula gebildet. Aecidien ohne Peridien, caeomaartig, meist ohne Paraphysen, in Form gewölbter Polster. Uredosporen einzeln, gestielt, zwischen kopfig verdickten Paraphysen. Teleutosporen einzellig, selten durch Querteilung mehrzellig, flache, wachsartige Polster oder Krusten von unregelmässio^er Begrenzung bildend. Übersicht der Arten, I. Teleutosporen auf Salixarten. A. Uredosporen länglich, am oberen Ende glatt. a. Teleutosporen unter der Epidermis entAvickelt. 1. Autöcische Art. M. amygdalinae. 2. Heteröcische Arten. a. Aecidien auf Larix. M. minntissima. — 474 — ß. Aecitlien auf Alliuinarten. M. Allii-Salicis-albae. b. Teleutosporen zwischen Cuticula und Epidermis. 1. Aecidien auf Alliumarten. M. AUii-fraffilis. 2. Aecidien auf Galanthus nivalis. M. Galauthi fragilis. B. Uredosporen rund, ohne glatte Stelle. a. Teleutosporen am Scheitel stark verdickt, mit auffälligem Keimporus. 1. Aecidien auf Larix europaea. 31. Larici-Capraearuni. 2. Aecidien auf Abies. 31. Al)ietis-Capraearuiii. b. Teleutosporen am Scheitel nicht stark verdickt, ohne auffallen- den Keimporus. 1. Teleutosporen unter der Epidermis. a. Aecidien auf Larix europaea. 31. Larici epitea. ß. Aecidien auf Orchideen. 31. Orchidearum-repeutis. y. Aecidien auf Evonymus europaeus. 31. l]yonymi-Capraearum. d. Aecidien auf Saxifraga. 31. alpina. €. Aecidien auf Ribesai-ten. 31. ßibesii-Salicuiii. 2. Teleutosporen zwischen Epidermis und Cuticula. 31. Ribesii-Timinalis. 3. Unvollständig bekannt. 31. Titellinae. II. Teleutosporen auf Populusarten. A. Uredosporen rundlich, ohne glatte Stelle. 1. Aecidium auf Larix. 31. Laricis. 2. Aecidien auf Pinus. 31. piiiitorqua. 3. Aecidien auf Chelidonium und Corydalis. 31. 31agnusiana. 4. Aecidien auf Euphorbiaceen. 31. Rostrupii. — 475 — ß. Uredosporen länglich, am oberen Ende glatt. 1. Teleutosporenlager blattoberseits. M. Larici-populiua. 2. Teleutosporenlager blattunterseits. M. Allii-populiua. III. Teleutosporen auf Euphorbiaceen. 1. Teleutosporen 50 — 60 fi lang. M. Helioscopiae. 2. Teleutosporen 18 — 30 [jb lang. M. Euphorbiae-dulcis. IV. Teleutosporen auf Linum. M. Lini. V. Teleutosporen auf Hypericum. M. Hypericorum. VI. Teleutosporen auf Saxifraga. 1. Auf Saxifraga granulata und S. aizoides. M. Saxifragarum. 2. Auf Saxifraga Hirculus. M. Hirculi. VIL Auf Pedicularis verticillata. M. Pedicularis. 1251. M. amygdaliuae Kleb ahn. — Taf. XI, Fig. 1, 2. — Pykniden mit uhrglasförmig vertiefter Hymenialschicht, wenig vortretend. Caeoma- lager an jungen Zweigen und auf der Unterseite, vereinzelt auch auf der Oberseite junger Blätter, bis 1 mm lang, aber meist in mehrere Millimeter, auf den Zweigen bis über 1 cm lange Gruppen vereinigt und zusammen- fliessend, lebhaft orange. Caeomasporen rundlich bis eiförmig, meist stumpf- eckig, kettenförmig hintereinander mit kleinen sterilen Zwischenzellen ge- bildet, 18 — 23 (X lang, 14 — 19 [i breit, dickwandig, feinwarzig. Uredo- sporenlager auf kleinen gelben Flecken der Blattunterseite, klein, nur bis 1/2 mm im Durchmiesser, lebhaft orange. Uredosporen eiförmig, eiförmig- länglich bis keulenförmig, mit verdicktem oberen Ende, 19 — 32 (.1 lang, 11 — 15 f.1 breit, dickwandig, entfernt stachelwarzig, am oberen Ende glatt. Paraphysen kopfförmig, 30 — 50 fj. lang, am Kopf 10 — 18 fx^ am dünnen Stiel 4 — 5 fx dick, mitunter auch mehr keulenförmig. Teleutosporenlager blattunterseits, von der Epidermis bedeckt, klein, bis 1/2 mm breit, reif dunkelbraun, meist in kleinen Gruppen, zuweilen über die ganze Fläche ver- breitet. Teleutosporen prismatisch, meist etwas unregelmässig an beiden Enden abgerundet, 18 — 42 u lang, 7 — 14 u dick, dünnwandig, hellbraun, — 47(5 — ohne Verdickung der Membran am Scheitel und ohne auffallenden Keim- porus. — Autöcisch, alle Sporenformen auf Salix araygdalina, weniger auf S. pentandra. 1252. M. itiiiiutissinia (Opiz) Bubäk. — Melampsora Larici-pentandrae Klebahn. — Caeomalager tief orange. Caeomasporen kugelig-eiförmig, stumpfeckig, 18 — 26 jli lang, 13 — 20 ^u breit, mit ziemlich dicker, sehr fein- warziger Membran. Uredosporenlager zumeist blattunterseits, doch ver- einzelt auch blattoberseits, lebhaft orange, bis 1 mm breit. Uredosporen keulenförmig, seltener länglich-eUipsoidisch oder eiförmig, 26—44 (a. lang, 12 — 16 f.1 breit, dickwandig, entfernt stachelig, im oberen Fünftel ganz glatt. Daneben finden sich bis 50 ^ lange, oben 12—22 |U, im Stiel 4 — 5 ^u dicke Paraphysen. Teleutosporenlager vorzugsweise blattunterseits, klein, Va mni breit, anfangs gelbbraun, später dunkelbraun, polsterförmig, zuweilen zu zu- sammenhängenden Krusten ineinanderfiiessend, von Resten der Epidermiszellen bedeckt bleibend. Teleutosporen prismatisch, 28 — 38 fi lang, 6 — 11 |U breit, hellbraun, dünnwandig, am Scheitel nicht dickwandiger. — Heteröcisch. Caeomalager auf Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf Salix pen- tandra, S. fragilis und den Bastarden zwischen beiden. 1253. M. Allii-Sallcis albae Klebahn. — Pykniden flach polster- förmig, wenig vortretend, mit flacher Hymenialschicht, etwa 120 jU hoch, 210 u breit. Caeomalager auf gelblichen Flecken an Stengeln und Blättern, etwa 1 mm breit, in kleinen Gruppen, orange, seitlich von Resten der ab- gehobenen Epidermis umgeben. Caeomasporen unregelmässig, meist isodia- metrisch und vieleckig, seltener fast kugelig oder länglich, 17 — 26 |U lang, 15 — 18 fx breit, ziemlich dickwandig, fein- und dichtwarzig. Uredosporen- lager aus den Spalten der Rinde junger Zweige hervorbrechend und hier bis 5 mm lang, später auf jungen Blättern, bis 2 mm lang, zuletzt auch auf ausgebildeten Blättern, hier nur ^1^ mm im Durchmesser, flach polsterförmig, meist unterseits, auf schwach verfärbten Flecken. Uredosporen länglich, oft an einem Ende dicker und dann birn- oder keulenförmig, 20—36 /^ lang, 11 — 17 u breit, ziemlich dickwandig, am oberen Ende glatt, sonst entfernt Stachel warzig. Paraphysen teils mit dünnem Stiel, köpf förmig, teils mit dickerem Stiel, keulenförmig, 50—70 ^ lang, oben meist 15—20, im Stiel 2—2,5, selten bis 10 u dick. Teleutosporenlager einzeln oder Gruppen unter der Epidermis beider Blattseiten, oberseits meist etwas reichlicher, mit- unter in Form trockener brauner Flecken, wenig glänzend, dunkelbraun. Teleutosporen unregelraässig prismatisch, an beiden Enden abgerundet, 25 bis 45 (i lang, 7 — 10 jU dick, dünnwandig, hellbraun, am Scheitel nicht dick- wandiger. — Heteröcisch, Caeomasporen auf verschiedenen Arten der Gattung AUium, Uredo- und Teleutosporen auf Salix alba. — 477 — 1254. M. AUii-fragilis Klebahn. — Taf. XI B, Fig. 5—6. — Pykni- den wenig polsterförmig vorragend, unter der Epidermis gebildet, mit flacher Hymenialschicht , etwa 200 ^ breit, blass. Caeomalager auf Blättern, Stengeln oder Brutzwiebeln auf schwach gelben Flecken, meist gruppenweise, meist länglich, ^j^ — 1 mm breit, bis 2 mm lang, von Resten der abgehobenen Epidermis umgeben, lebhaft orangegelb. Caeomasporen unregelmässig, selten rund, meist polyedrisch, zuweilen länglich, 18 — 25 fx lang, 12 — 19 fx breit, fein- und dichtwarzig, massig dünnwandig. Uredosporenlager überwiegend blattunterseits, rund, klein, bis ^/g mm breit, auf oberseits rotgelben Flecken, am Rande von Epidermisresten umgeben, rotorange. Uredosporen länglich, meist am oberen Ende etwas dicker und dann verkehrt eiförmig oder birn- förmig, 22 — 33 /n lang, 13 — 15 |U dick, dickwandig (bis 3 ^u), entfernt stachel- warzig, am oberen Ende glatt und meist etwas dünnwandiger. Paraphysen meist kopfig, 50 — 70 fx lang, mit 15 — 20 fx dickem Kopf und 3 — 5 (x dickem Stiel, mitunter keulenförmig, oben 10 — 15 ^u, im Stiel bis 7 fx dick, mit gleichmässig 3 — 5 /x dicker Membran. Teleutosporenlager zwischen Epi- dermis und Cuticula, meist blattoberseits, seltener blattunterseits, einzeln oder gruppenweise, oft über die ganze Blattfläche zerstreut, 1/4 — l^/a mm breit, polsterförmig vortretend, glänzend, dunkelbraun. Teleutosporen unregelmässig prismatisch, an beiden Enden abgerundet, 30 — 48 /x lang, 7 — 14 fx breit, hellbraun, dünnwandig, am Scheitel nicht dickwandiger. — Heteröcisch. Caeomasporen auf verschiedenen Alliumarten, Uredo- und Teleutosporen auf Salix fragilis, S. pentandra und den Bastarden zwischen beiden. 1255. M. (xalanthi-fragilis Kleb ahn. — Pykniden wenig vortretend, flach, 80 — 100 fx hoch, 130 — 160 f.i breit. Caeomalager auf grösseren gelblichen Flecken beider Blattseiten, zerstreut oder gruppenweise, oft ring- förmig um die Pykniden, 1 — 2 mm im Durchmesser, oft aber zu grösseren Lagern zusammenfliessend, von Epidermisresten umgeben, orange. Caeoma- sporen kugelig bis eiförmig, meist etwas polyedrisch, 17 — 22 fx lang, 14 bis 19 jH breit, ziemlich dünnwandig, dicht- und feinwarzig. Uredosporenlager blattunterseits, vereinzelt blattoberseits, 1/2 — 1 Dim im Durchmesser, zerstreut oder gruppenweise, von Epidermisresten umgeben, meist auf gelben Flecken, rund, lebhaft orange. Uredosporen meist länglich, birn- oder keulenförmig, selten oval, 25 — 38 fx lang, 12 — 16 ix dick, dickwandig (bis 3 ju), entfernt Stachel warzig, am oberen Ende glatt und meist etwas dünnwandiger. Para- physen meist kopfig, 50 — 70 fx lang, oben 17 — 23, im Stiel 2 — 5 fx dick, mit gleichmässig 2 — 5 f.i dicker Membran. Teleutosporenlager zwischen Epidermis und Cuticula gebildet, meist blattoberseits, seltener blattunterseits, gruppenweise oder vereinzelt über die Blattfläche zerstreut, schwach polster- förmig, V4 ^^^^ i^ Durchmesser, schwach glänzend, dunkelbraun. Teleuto- — 478 — sporen unregelmässig prismatisch, an beiden Enden meist abgerundet, 25 bis 45 u lang, 8 — 15 u breit, blassbraun, dünnwandig, am Scheitel nicht dick- wandiger. — Heteröcisch. Caeomasporen auf Galanthus nivalis, Uredo- und Teleutosporen auf Salix fragilis, S. pentandra und den Bastarden zwischen beiden. 1256. M. Larici-C'apraeariim Klebahn. — Caeomalager blass- orange. Caeomasporen rundlich, länglich oder polyedrisch, 15 — 25 i.i lang, 12 — 17 ^ breit, ziemlich dickwandig (2 /u), dicht- und feinwarzig. Uredo- sporenlager auf oberseits gelben Flecken der Blattunterseite, selten blatt- oberseits, ^/g — 2 mm breit, zerstreut oder gruppenweise, rundlich, von Epi- dermisresten umgeben. Uredosporen vorwiegend rundlich- eiförmig, oft etwas polyedrisch, 14 — 21 f.i lang, 13 — 15 u breit, dickwandig (2 — 2,5 f.i), entfernt stachelig. Paraphysen kopfig, 50 — 60 fx laug, oben 18 — 26 ^u, im Stiel 5 bis 6 fj breit, Membran bis zu 5 ^u dick. Teleutosporenlager zwischen Cuti- cula und Epidermis in Form von rotbraunen gegen 1 mm breiten, oft zu aus- gedehnten Krusten zusammenfliessenden Scheiben. Teleutosporen prismatisch, unten abgerundet, 30 — 45 u lang, 7 — 14 /x breit, hellbraun, dünnwandig, aber am Scheitel stark verdickt und hier von einem sehr deutlichen Keim- porus durchsetzt. — Heteröcisch. Caeomalager auf Larix europaea (und L. occidentalis), Uredo- und Teleutosporen auf Salix capraea, seltener auf S. aurita. 1257. 31. Abietis-Capraearum Tubeuf. — Morphologisch anschei- nend nicht merklich von der vorigen Art verschieden, doch tritt das Caeoma nur auf Abies pectinata auf, Uredo- und Teleutosporen auf Salix capraea. 1258. M. Larici epitea (Klebahn) E. Fischer. — Taf.XIB, Fig. 7—9. — Caeomalager auf der Unterseite der Nadeln vereinzelt oder in Reihen, auf einer der Längshälften oder auf beiden, oberseits gelblich verfärbte Flecke bildend, rundlich oder länglich, 0,5 — 1,5 mm lang, blassorangegelb, auf Salix retusa von einem Kranze von kopfigen, dünnwandigen Paraphysen (Durchmesser des Kopfes 10 — 25 ^u) umgeben. Caeomasporen rundlich, oval oder etwas polyedrisch; Länge 15 — 25 a, Durchmesser 10 — 21 fi; Membran 1,5 — 3 fj. dick, feinwarzig; Warzenabstand weniger als 1 //.; die Warzen ge- hören einer äusseren, sehr dünnen Membran schiebt an, der dickere, innere Teil der Membran ist, von einer gewissen Schichtung abgesehen, homogen; Keimporen nicht erkennbar. Uredolager auf der Unter- oder Oberseite der Blätter oder beidseitig, gewöhnlich auf gelben Flecken; orangegelb; Durchmesser 0,25 — 1,5 mm. Uredosporen meist oval oder etwas länglich, auch rundlich oder etwas polyedrisch; Dimensionen auf den einzelnen Nähr- pflanzen etwas verschieden; Länge 12 — 25 |U, Durchmesser 9 — 19 f.i. Mem- bran farblos, meist ziemlich dick (1,5 — 3,5 /x), entfernt stachelig, ohne glatte %^>4/' €>^aC€^€'. fflrf'^ if- /■i J & &-/// nA te/ci^/n/t^{?t^ . — 479 -- Stelle (Warzenabstand 2 — 3 fi); Keimporen nicht sichtbar oder Membran an bestimmten Stellen eingezogen. Zwischen den Uredosporen finden sich Para- physen mit rundem Kopf und ziemlich dünnem Stiel, vereinzelt auch keulen- förmige; Länge 35 — 40 f.i, Durchmesser des Kopfes 15 — 24 |U, des Stieles 3 — 4 fi; Membran 3 — 5 /a, am Kopf aber mitunter bis 10 fx dick. Teleuto- sporenlager auf der Blattunter- oder Oberseite, von der Epidermis bedeckt, zuletzt dunkelbraun, auf einem Teil der Nährpflanzen mit einem Stich ins Graublaue oder Violette, klein (1/4 — 1 mm) aber oft dicht gedrängt oder zu Gruppen zusammenfliessend, die kleine, von Adern begrenzte Teile der Blatt- spreite ganz bedecken. Teleutosporen meist prismatisch, selten etwas keulen- förmig oder unregelmässig, oben und unten abgerundet oder am Scheitel etwas vorgezogen. Länge 20 — 50 |U, Durchmesser 7 — 14 f.i; Membran hell- braun, gleichmässig dünn, ohne auffälligen Keimporus (Ed. Fischer). — Hete- röcisch. Caeoma auf Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf zahl- reichen Larixarten, doch haben sich bereits eine Anzahl Spezialformen ent- wickelt, die sich jedoch nur biologisch, nicht morphologisch unterscheiden lassen. (Genauere Angaben darüber in Ed. Fischer Uredineen der Schweiz, Bern 1904, Seite 487.) 1259. M. repentis Plowright. — M. Orchidi-repentis Klebahn. — Pykniden eingesenkt unter der wenig emporgehobenen Epidermis mit flacher Hymenialschicht, 80 fx hoch, 170 ft breit. Caeomalager auf grossen, blass- gelb verfärbten, meist elliptischen Flecken auf beiden Blattseiten, gruppen- weise oder ringförmig angeordnet, oft zusammenfliessend, 1 — 2 mm im Durch- messer, lebhaft orangegelb. Caeomasporen polyedrisch, kugelig bis eiförmig, 15 — 20 ;U lang, 11 — 15^ breit, dünnwandig, sehr fein- und dichtwarzig. Uredosporenlager auf oberseits gelb erscheinenden Flecken der Blattunter- seite, klein, 1/4 — 1/2 mm breit, leuchtend orange. Uredosporen kugelig bis eiförmig, 13 — 17 ft lang, 12 — 14 f.i breit, gleichmässig stachel warzig, massig dickwandig. Paraphysen meist kopfförmig, 40 — 70 f.i lang, im Kopf 16 bis 20 |U, im Stiel 3 — 5 fx dick. Teleutosporenlager blattunterseits, vereinzelt Erklärung zu Tafel XI. Fig. 1. Melampsora amygdalinae, Teleutosporenlager im Querschnitt. Vergr. 500. , 2. , , Uredosporen. Vergr. 500. ,3. , Euphorbiae dulcis, Teleutosporenlager von der Fache, nach Fischer. , 4. , , , Teleutosporenlager im Durchschnitt, nach Fischer. ,5. „ pinitorqua, Uredosporen. Vergr. 500. ,6. , Larici-populina,Teleutosporenlagerim Querschnitt. Vergr. 500. T, 1. „ „ Uredosporen. Vergr. 500, B 8. , „ Paraphysen. Vergr. 500. — 480 — blattoberseits, unter der E})iderniis, klein, dunken)i-aun. Teleutosporen pris- matisch, an beiden Enden abgerundet, zuweilen unregelniässig, 16 — 48 ti lang, 7 — 14 /n dick, mit hellbrauner, gleichniässig dicker (1 fj.) Membran, ohne auf- fallenden Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf verschiedenen Orchideen, Uredo- und Teleutosporen auf Salix repens und S. aurita. 1260. M. Evonynii-Capraeanini Klebahn. — Pykniden zahlreich, Hach polsterförmig vortretend und die Epidermis emporhebend, mit nur wenig eingesenkter Hymenialschicht, gelbbraun bis rotbraun, 200 fx breit, 80 f.i hoch. Caeomalager auf lebhaft orangegelben Flecken der Blattunterseite, einzeln auch oberseits, dichte und ausgedehnte Gruppen bildend, bis l'/j mm im Durchmesser, lebhaft orange. Caeomasporen meist eiförmig oder rundlich, selten länglich, meist nicht poljedrisch, 18 — 23 /n lang, 14 — 19 jU breit, mit dicker, dicht- und feinwarziger Membran. Uredosporenlager blattunter- seits auf gelb verfärbten Flecken, klein, gegen 0,5 mm breit, polsterförmig, einzeln oder gruppenweise. Uredosporen meist fast kugelig, seltener eiförmig, schwach polyedrisch, 14 — 19 /a lang, 14 — 17 i^i breit, gleichmässig entfernt Stachel warzig, mit 1,5, stellenweise bis 4 fj. dicker Membran. Paraphysen meist kopfförmig, 50—70 ^ lang, im Kopf 18—25 /u, im Stiel 4—5 (x dick, mit etwa 2 ^u, im Kopf bis zu 8 |U verdickter Membran. Teleutospo ren- lag er blattunterseits , von der Epidermis bedeckt, auf braunen Flecken Gruppen bildend, klein, ^/g mm im Durchmesser, braun, mit einem Stich ins Blaugraue. Teleutosporen unregelmässig prismatisch, an beiden Enden ab- gerundet, 25 — 40 ju lang, 7 — 13 fi dick, mit dünner, hellbrauner, am Scheitel unbedeutend verdickter Membran und wenig auffälligem Keimporus. — Hete- röcisch. Caeomalager auf Evonymus europaeus, Uredo- und Teleutosporen auf Salix aurita, cinerea, capraea, incana und cinerea X viminalis. 1261. 31. alpina Juel. — Pykniden lebhaft orangerot, flach, blatt- oberseits, zu mehreren nebeneinander. Caeomalager blattoberseits, meist einzeln, seltener blattunterseits, orangerot, flach, anfangs von der schliesslich gesprengten Epidermis bedeckt. Caeomasporen kugelig bis etwas polyedrisch, 17 — 25 ^ lang, 16 — 24 ^ breit, mit farbloser, bis 3 lu. dicker, äusserst fein- warziger Membran. Paraphysen kopfig, farblos oder mit gelbem Inhalt. Uredosporenlager einzeln, gegen ^/a mm breit, rundlich, vorwiegend blatt- oberseits, anfangs von der Epidermis bedeckt, später frei, orangerot bis bräunlich. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 16 — 20 fi lang, 12 — 16 fj. breit, feinstachelig, ziemlich dünnwandig (etwa 1^/2 f.i). Paraphysen kopfig, gross, farblos oder mit gelbem Inhalt, Kopf grösser als die Uredosporen. Teleutosporen lager meist blattunterseits, einzeln oder zusammenfliessend, krustenförmig, bis 1/3 mm breit, dauernd von der Epidermis bedeckt, braun, zuletzt schwärzlich. Teleutosporen prismatisch-keulenförmig, am Grunde ab- — 481 — gerundet oder verschmälert, am Scheitel flach, rundlich oder zugespitzt, 28 — 50 f.1 lang, 8 — 17 ^u breit, dünnwandig, glatt, braun, mit scheitelstän- digem, wenig auffälligem Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf Saxifraga oppositifolia, Uredo- und Teleutosporen auf Salix herbacea. 1262. M. Ribesii-Salicum Bubäk, — Melampsora Ribesii purpureae Klebahn und M. Ribesii auritae Klebahn. — Pykniden mehr oder weniger kegelförmig gewölbt, 150— 180 ^u, breit, 60 — 80 ^t hoch. Caeomalager blattunterseits oder blattoberseits, auf gelben Flecken, vereinzelt oder in kleinen Gruppen, Vo — IV2 ™"^ breit, oft zusammenfliessend, orange; Sporen kugelig, manchmal polyedrisch, selten länglich, 15 — 24 ^/ lang, 12 — 20 fz breit; Membran 3 (.1 dick, ziemlich dicht- und feinwarzig. Uredolager unterseits auf gelben Flecken, seltener oberseits, klein, die ersten bis 1 y, mm breit, die späteren nur 1/2 — 1 mm, polsterförmig, orange. Sporen kugelig, selten polyedrisch, 15 — 23 f.i lang, 14 — 20 /j. breit; Membran 2,5—3,5 fx dick, entfernt (2 — 2,5 ;iO und feinstachelig, Paraphysen köpf- oder keulenförmig, 40—70 n lang, oben 12 — 24 ^ breit, Stiel 3—7 ^ breit, Membran 1,5 — 5 ^ dick. Teleutosporenlager unterseits auf braunen Flecken, seltener oberseits, zerstreut oder gruppiert, ^j^ — ^/2 mm breit, schwarzbraun; Sporen unregel- mässig prismatisch, beiderseits abgerundet, 20 — 35 ^t* lang, 7 — 11 fi breit; Membran kaum 1 [x dick, hellbraun (Bubäk), — Heteröcisch. Caeomalager auf verschiedenen Ribesarten, üredo- und Teleutosporen auf Salix aurita, capraea, purpurea, purpurea X viminalis, auch daphnoides. 1263. M. Ribesii-vimmalis Klebahn. — Pykniden polsterförmig vor- ragend, mit schwach eingesenkter Hymenialschicht, 150 |U breit, 70 ju. hoch. Caeomalager auf beiderseits verfärbten Flecken, blattunterseits, gruppenweise, bis 1 1/2 mm gross, lebhaft orange. Caeomasporen meist fast kugelig, schwach polyedrisch, 18 — 23 fi lang, 14 — 17 ^ breit, mit 2 — 3 fx dicker, ziemlich dicht- und feinwarziger Membran, Uredosporenlager blattunterseits, zer- streut oder gruppenweise, sehr klein, bis ^/^ mm breit, blassorange. Uredo- sporen kugelig, seltener eiförmig, 15 — 19 fx lang, 14 — 16 fx breit, mit 2 fx dicker, gleichmässig und entfernt stacheliger Membran. Paraphysen zumeist keulenförmig, 50—70 ^ lang, mit dickem Stiel, teils auch kopfförmig, mit 18 — 25 f.1 dickem Kopf und dünnerem Stiel, dünnwandig (1 — 2 fi), am Kopf zuweilen etwas dickwandiger. Teleutosporenlager blattoberseits, zwischen Epidermis und Cuticula, klein, V^^Vs ^^ gross, glänzend dunkelbraun, in Gruppen oder über die ganze Blattfläche zerstreut. Teleutosporen prismatisch, an beiden Enden abgerundet, meist etwas unregelmässig, 25 — 40 [.i lang, 7 — 14 ,a breit, mit dünner, hellbrauner, gleichmässig kaum 1 fi dicker Mem- bran ohne auffälligen Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf verschiedenen Ribesarten, Uredo- und Teleutosporen auf Salix viminalis. Thome-Migula, Flora. VIII. \ 31 — 482 — 1264. M. Vitelliiiae (DC.) Thüm. — Uredosporenlager klein, rund- lich, frei, blattunterseits, zerstreut, gelhrot. Uredosporen länglich-ellipsoidisch oder eiförmig, 24 — 35 jU lang, 13 — 15 f^ dick, stachelig, orangerot. Para- physen zahlreich, bis CO /j. lang, am Scheitel kopfförmig, bis 22 /u breit. Teleutosporenlager blattunterseits krustenförraig, klein, zuletzt schwarzbraun. — Unvollständig bekannt. Auf Salix pentandra, vitellina, alba, fragilis, triaudra. 1265. M. Laricis Hartig. — M. Larici-Tremulae Klebahn. — Caeoma- lager klein, nur selten bis 1 mm lang auf gelblichen Flecken, einzeln oder gruppenweise, blassorange bis fleischrot. Caeomasporen rundlich oder eiförmig, oft etwas polyedrisch, 14 — 17 // lang, 12 — 16 fj. breit, feinwarzig, mit etwa 2 fx dicker Membran. Uredosporenlager auf wenig auffälligen Flecken der Blattunterseite, gegen ^/g mm breit, etwas polsterförmig. Uredosporen eiförmig, verkehrt-eiförmig oder länglich, seltener fast kugelig, 15 — 22 /j. lang, 10 — 15 /j. breit, mit kaum 2 ^ dicker, mit derben, entfernt stehenden Stachelwarzen besetzter Membran. Paraphysen meist keulenförmig, seltener kopfförmig, 40 — 45 /j. lang, 8 — 17 ^a breit, mit 3 — h fx dicker Membran. Teleutosporenlager blattunterseits, unter der Epidermis entwickelt, klein, bis etwa 1 mm gross, dunkelbraun. Teleutosporen prismatisch, an beiden Enden abgerundet, 40 — 60 iix lang, 7 — 12 /n breit, mit brauner, dünner, oben nicht verdickter Membran und wenig auffälligem Keimporus. — Heteröcisch. Caeomalager auf Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf Populus tremula, alba und mitunter balsamifera. 1266. M. pinitorqua (A. Br.) Rostrup. — Caeoma pinitorquum A. Br. — Taf. XI, Fig. 5. — Caeomalager unter der Rinde der jungen Triebe entwickelt und später durch dieselbe vorbrechend, meist einzeln, lineal, bis zu 2 cm lang und bis 3 mm breit, rotorange. Caeomasporen rund- lich oder eiförmig, 14 — 20 /u. lang, 13 — 17 u breit, auch länglich, bis 22 fx lang und nur 10 /u breit, mit entweder gleichmässig 2 /x dicker oder stellen- weise bis auf 4 (x verdickter, sehr fein- und dichtwarziger Membran. Uredo- Erklärung zu Tafel XI B. Fig. 1. Melampsoridium betulinum, Teleutosporen. Vergr. .500. ,2. , , Uredosporen. Vergr. .500. ,3. , Carpini, Uredosporen. Yergr. 500. , 4. Melampsorella Caryophyllacearum, Teleutosporen in den Epidenniszellen von Stellaria nemorum, nach Fischer. Vergr. 720. , 5. Melampsora Allii-fragilis, Uredosporen. Vergr. 500. „ 6. , , Teleutosporenlager im Querschnitt. Vergr. 500. ,7. , Larici epitea, Uredosporen. Vergr. 500. „ 8. „ , keulenförmige Paraphysen. Vergr. 500. , 9. , , Teleutosporen im Querschnitt. Vergr. 500. & ^\ 11 rvV/* J 0 j m I i^^..' / 'x^.///..W. Q2r/^jMacezf€^. — 483 — Sporenlager auf gelb verfärbten Flecken der Blattunterseite, einzeln, gruppen- weise oder über die ganze Blattfläclie verteilt, polsterförmig, klein, kaum V2 nam im Durchmesser erreichend. Uredosporen meist eiförmig, an einem Ende schmäler, zuvs^eilen rundlich oder etwas länglich, 15 — 22 (x lang, 11 bis 16 ju breit, mit entweder gleichmässig 2 (x dicker oder an zwei gegenüber- liegenden Stellen bis auf 5 — 6 ju verdickter, entfernt stachelwarziger Membran. Paraphysen mit länglichem, 12 — 17 fj. dickem, 20 — 25 f.i langem, in den 3 bis 4 IX dicken Stiel verschmälertem Kopfe, 40 — 50 (x lang. Teleutosporen- lager blattunterseits, einzeln oder gruppenweise, von der Epidermis bedeckt, klein, krustenförmig, gegen 1/2 mm breit. Teleutosporen unregelmässig pris- matisch, an beiden Enden abgerundet, oben flacher, 20 — 35 f.i lang, 7 — 11 ix breit, mit schwach bräunlicher, kaum 1 f.i dicker, am Scheitel nicht ver- dickter Membran, ohne auffallenden Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf Pinus silvestris und P. montana („Kieferndreher"), Uredo- und Teleuto- sporen auf Populus tremula, P. alba und dem Bastard zwischen beiden. 1267. M. Magnusiana Wagner. — Pykniden wenig gewölbt, die Epidermis emporhebend. Caeomalager gruppenweise auf gelben Flecken zusammenstehend, oft zusammenfliessend, zuweilen ringförmig um die Pykni- den geordnet, etwa 1 mm breit, orange. Caeomasporen rundlich- vieleckig bis eiförmig, 17 — 22 fx lang, 12 — 16 [x breit, mit 1 — 1,5 /.i dicker, fein- und dicht warziger Membran. Uredosporenlager blattunterseits auf wenig auf- fälligen Flecken, klein, bis 1/2 mm breit, etwas polsterförmig, locker, zer- streut, orangegelb. Uredosporen rundlich, eiförmig, verkehrt eiförmig, läng- lich oder polyedrisch, 17 — 24 |U lang, 12— 18 ^t breit, mit bis 3 ^tt dicker, mit derben, entfernt stehenden Stachelwarzen besetzter Membran. Para- physen 40 — 50 (U lang, mit meist dickem, ziemlich rundlichem, 14 — 22 fx brei- tem, etwas in den Stiel verschmälertem Kopfe und 3 — 5 f.i dicker Membran. Teleutosporen lager blattunterseits, von der Epidermis bedeckt, klein, kaum 1 mm im Durchmesser, dunkelbraun. Teleutosporen prismatisch, an beiden Enden abgerundet, 40 — 50 fx lang, 7 — 10 fx breit, mit 1 — 2 (.1 dicker, oben nicht verdickter Membran und nicht sehr auffallendem Keimporus an der Spitze. — Heteröcisch, Caeoma auf Chelidonium majus und Corydalis solida und C. Cava, Uredo- und Teleutosporen auf Populus tremula und P. alba. 1268, M. Rostrupii Wagner. — Pykniden auf beiden Blattseiten in kleinen, lockeren Gruppen, honigfarben, halbkugelig gewölbt. Caeomalager blattunterseits und auf Blattstielen auf helleren Flecken, oft kreisförmig um Pyknidengruppen angeordnet und häufig zusammenfliessend, etwa 1 mm gross und darüber, lebhaft orange. Caeomasporen rundlich-polyedrisch oder ellipsoi- disch, 13 — 20 /x lang, 12 — 16 fx breit, mit 1 — 11/2 fx dicker, fein- und dicht- warziger Membran. Uredosporenlager blattunterseits auf grossen gelben 31* — 484 — Flecken, bis getreu 1 iiini breit, polsterfünuig, ziemlich fest. Uredosporen rundlich, ellipsoidisch oder polyedrisch, 18 — 25 /* lang, 14 — 18 u breit, mit bis 3 ;U dicker, entfernt und derb stachehvarziger Membran. Paraphy.sen etwa 50 jU lang, meist mit rundlichem, 12 — 23 /x dickem, etwas in den Stiel verschmälertem Kopf, seltener keulenförmig, mit 3 — 6 /n dicker Membran. Teleutosporen, soweit bekannt, denen der vorhergehenden Arten ähnlich. — Heterocisch. Caeoma auf Mercurialis perennis, Uredo- und Teleutosporen auf Populus tremula, alba, weniger auf P. balsamifera, nigra, cauadensis cordata und italica. 1269. M. Larici-populina Klebahn. — Taf. XI, Fig. 6 — 8. — Caeoma- lager auf etwas gelblichen Flecken, bis 1 mm lang, lebhaft gelborauge. Caeoma- sporen rundlich oder ellipsoidisch, 17 — 22 ^ lang, 14 — 18 fj. breit, mit 1,5 bis 2 fi dicker, farbloser, sehr fein- und dichtwarziger Membran. Uredosporen- lager blattunterseits auf gelblichen Flecken, selten vereinzelt auch auf der Oberseite, klein, zuweilen bis 1 mm gross, von einer gewebeartigen Hyphen- schicht und der blasenförmig abgehobenen Epidermis anfangs bedeckt, später frei, meist in kleinen, über die ganze Blattfläche verteilten Gruppen. Uredo- sporen länglich, 30 — 40 fi lang, 13 — 17 fj. breit, mit etwa 2 (x dicker, am Äquator bis auf 5 — 6 (U verdickter, entfernt stachelwarziger, am oberen Ende glatter Membran. Paraphysen 40 — 70 fx lang, oben keulenförmig bis kopfig, 14 — 18 |ii, im Stiel 4 — 6 u dick, mit im oberen Teil bis auf 10 u verdickter Membran. Teleutosporenlager blattoberseits, von der Epidermis bedeckt, hellbraun, zuletzt schwarzbraun, klein, bis höchstens 1 mm gross, meist gruppenweise und dann zusammenfliessend, zuweilen fast die ganze Blatt- fläche bedeckend. Teleutosporen prismatisch, an beiden Enden abgerundet, 40 — 70 /x lang, 7 — 10 fx breit, mit kaum 1 /.i dicker, am oberen Ende bis auf 2,5 — 3 fx verdickter, blassbräunlicher Membran, ohne auffallenden Keim- porus. — Heterocisch. Caeoma auf Larix europaea, Uredo- und Teleuto- sporen auf Populus nigra, pyramidalis, canadeusis, balsamifera. 1270. M. Allil-populina Klebahn. — Taf. XII, Fig. 2—4. — Pykni- den gewölbt, gegen 100 jU hoch, 140 ^ breit, die Epidermis polsterförmig emporhebend. Caeomalager gruppenweise auf gelblichen Flecken, gegen 1 mm gross, von Epidermisresten umgeben, lebhaft orange. Caeomasporen rundlich bis ellipsoidisch, meist etwas polyedrisch, 17 — 23 /.i lang, 14 — 19 fix breit, mit 2 f.i und darüber dicker, dicht- und feinwarziger Membran. Uredo- sporenlager auf beiden, vorzugsweise aber auf der unteren Blattseite, rund- lich, bis 1 mm breit, polsterförmig, lebhaft orangerot, auf gelblichen Flecken, von den Epidermisresten umgeben. Uredosporen vorwiegend länglich oder keulenförmig, dann bald am oberen, bald am unteren Ende dicker, selten ellipsoidisch, 24 — 38 /^i lang, 11 — 18 u dick, mit 2 — 4 fi dicker, im Äquator — 485 — nicht verdickter, entfernt stach el warziger, oben glatter und zuweilen etwas dünnerer Membran. Paraphysen 50 — 60 f.i lang, meist kopfig, oben 14 — 22, im Stiel o — 5 fi dick, seltener mit dickerem Stiel und dünnerem Kopf, mit ziemlich gleichmässig 2—3 u dicker Membran, Teleutosporenlager blatt- unterseits und unter der Epidermis gebildet, gruppenweise oder einzeln über die Blattfläche zerstreut, flach polsterförmig, klein, bis höchstens 1 mm im Durchmesser, glanzlos, schwarzbraun. Teleutosporen unregelmässig prisma- tisch, an beiden Enden abgerundet, 35 — 60^ lang, 6 — 10 ^u breit, mit hell- brauner, 1 — 1,5 ^ dicker, oben schwach verdickter Membran ohne deutlichen Keimporus. — Heteröcisch. Caeoma auf verschiedenen Alliumarten (A. Cepa, ursinum, sativum, Schoenoprasum, ascalonicum, vineale), Uredo- und Teleuto- sporen auf Populus nigra, canadensis, balsamifera. 1271. M. Helioscopiae (Pers.) Winter. — Pykniden flach halb- kugelig, ohne Paraphysen an der Mündung. Caeomalager auf Blättern 1/4 — ^2 nam, auf Stengeln 1 — 4 mm lang, gelbrot. Caeomasporen in kurzen Ketten, ohne Paraphysen, kugelig bis ellipsoidisch, 21 — 28 f.i lang, 19 — 24 fx breit, mit deutlichen, dichtstehenden Warzen besetzt. Uredosporenlager rundlich bis länglich, mit zahlreichen Paraphysen, bald nackt, staubig, orange. Uredosporen kugelig bis kurz ellipsoidisch, 18 — 21 fx lang, 14 — 18 fx breit, lockerstacheiig. Paraphysen kopfförmig, oben 15 — 21 ft breit und hier mit stark verdickter Membran. Teleutosporenlager unter der Epidermis beider Blattseiten, klein, rundlich oder länglich, rotbraun, zuletzt fast schwarz, ge- wölbt, oft zusammenfliessend, auch an Früchten und Stengeln, hier verlängert, zuweilen auch an Deckblättern. Teleutosporen prismatisch, 50 — 75 f.i lang, 12 — 15 ^a breit, mit brauner, dünner, am Scheitel etwas vorgezogener, aber kaum stärker verdickter Membran. — Autöcisch auf verschiedenen Euphorbia- arten (E. Helioscopia, exigua, Esula, Cyparissias, Peplus, platyphylla u. a.). 1272. M. Eupliorbiae dulcis Otth. — M. congregata Dietel. — Pykniden auf rotgelben Flecken beider Blattseiten, kugelig. Caeomalager auf den gleichen Flecken, aber vorwiegend blattunterseits und auf den Stengeln, ohne Paraphysen. Caeomasporen kettenförmig gebildet, kugelig bis eiförmig, 20 — 28 fx lang, 20 — 24 u breit, dicht- und feinwarzig. Uredo- sporenlager blattunterseits auf gelblichen, unscharf begrenzten Flecken, einzeln oder in kleinen Gruppen, zuweilen auch kreisförmig angeordnet, kreis- rund, bis gegen 1/2 nim im Durchmesser, orangegelb, mit zahlreichen glatten, kopfigen Paraphysen von oben 14 — 26 /.i Dicke. Uredosporen ellipsoidisch bis kugelig, 16 — 24 fj. lang, 16 — 20 fx breit, orangegelb, stachelig. Teleuto- sporenlager blattunterseits unter der Epidermis, sehr dicht gedrängt und grosse braune Flecke bildend, zuweilen auch am Stengel auftretend, erst blass- gelbbraun, später schokoladebraun, nie schwarz. Teleutosporen einzellig, — 486 — cylindrisch, prisraatiscli oder wenn locker gestellt, eiförmig, 18 — 30 u lang, 12 — 22 // breit, mit gleichmässig l)is 3 /j. verdickter, gelblich- brauner Mem- bran. — Autüciscli auf Euphorbia dulcis, auch auf E. amygdaloides und E. carniolica. 1273. M. Liui (Pers.) Desmaz. — Taf. XII, Fig. 1. — Uredo- sporenlager rundlich oder länglich auf beiden Blattseiten und an den Stengeln, flach polsterförmig bis blasenförmig, bald nackt, staubig, orange (zuerst von einer Peridie bedeckt?), Uredosi)oren kugelig bis ellipsoidisch, oft etwas polyedrisch, 15 — 24 fx lang, 14 — 20 fx breit, dickwandig, entfernt stachelig. Paraphysen zahlreich, kopfig angeschwollen und hier 17 — 32 /n dick, dickwandig. Teleutosporenlager unter der Epidermis hauptsächlich an den Stengeln, anfangs rotbraun, später schwarz, oft zusammenfliessend. Teleutosporen prismatisch, 35 — 60 fx lang, 17 — 26 /n breit, mit gleichmässig dünner, brauner Membran. Caeomalager unbekannt. — Auf verschiedenen Linumarten. 1274. M. Hypericortliii (DC.) Schröter. — Caeomalager vor- wiegend blattunterseits auf gelben bis roten Flecken, zerstreut, klein, rund- lich oder länglich, unter der Epidermis gebildet, bald nackt, staubig, orange, ohne Paraphysen. Caeomasporen in kurzen Ketten, kugelig oder ellipsoidisch, stets etwas stumpf eckig, 18 — 28 ^u lang, 10 — 18 /x dick, mit 2 fx dicker, dichtwarziger Membran. Uredoform fehlt. Teleutosporenlager unter der Epidermis der Blattunterseite, klein, rundlich, rötlichbraun, später schwarz- braun. Teleutosporen prismatisch, mit abgerundetem Scheitel, 28 — 40 (.i lang, 10 — 17 fx breit, mit brauner, am Scheitel bis auf 3 (x verdickter Mem- bran. — Autöcisch. Auf verschiedenen Arten der Gattung Hypericum. 1275. M. Saxifragarum (DC.) Schröter. — M, vernalis Niessl. — Pykniden zerstreut, stark gewölbt, 170 — 220 fx breit, anfangs gelb, später gelbbräunlich. Caeomalager blattunterseits, auch auf den Blumenblättern, zerstreut, rundlich oder elliptisch, anfangs von der Epidermis bedeckt, dann nackt, staubig, orangegelb. Caeomasporen in Ketten, kugelig bis ellipsoidisch und stets etwas stumpfeckig, 20 — 29 /x lang, 15 — 24 /.i breit, dickwandig, dicht- und fein warzig, orangegelb. Uredosporenlager sehr klein, blatt- oberseits, rundlich. Sporen ellipsoidisch, 16—20^ lang, gegen Ih fi breit, feinstachelig, goldgelb. Teleutosporenlager blattunterseits klein, unregel- mässig, ziemlich dichtstehend, unter der Epidermis, kastanienbraun. Teleuto- sporen keulenförmig bis länglich, 40—50 fx lang, 14 ^f breit, braun. — Auf Saxifraga granulata (S. caespitosa, aizoides?). 1276. M. Hirculi Lindr. — Uredosporenlager vorwiegend blatt- unterseits, rundlich, gelblich, klein, nicht auf besonderen Flecken, mit zahl- reichen keulenförmigen oder kopfigen, 40 — 60 ^ langen, bis 20 /.i breiten, ^y//^x im/z/^€€fei \ ...» « '..' « ■ *■ \ / (^.^^^'1,1 C' U . ' ■^. /// i^///^/a/77Ajr' rr/'. — 487 — am Scheitel bis auf 5 i-i verdickten Paraphysen. Uredosporen ellipsoidisch oder eiförmig, 18 — 25 f.i lang, 14 — 19 /ii breit, farblos, stachelig. Teleuto- sporen in fleischfarbenen, später schwarzbraunen Krusten, blattunterseits und an den Stengeln, länglich, durch gegenseitigen Druck eckig, oben ungleich- massig abgerundet, 30 — 40 |U lang, 8 — 12 fi dick, gelblich, am Scheitel dunkler. — Auf Saxifraga Hirculus. Wird von Saccardo für die Schweiz angegeben, aber von Fischer nicht aufgeführt. 1277. M. Pedicularis Voglino. — Uredosporenlager blattunter- seits, rundlich, gewölbt, klein, lederbraun. Uredosporen eiförmig bis länglich- elliptisch, goldgelb, 16 — 26 [n lang, 10 — 14 ^ breit, mit dicker, farbloser, stacheliger Membran. Paraphysen zahlreich, gekrümmt, lang keulenförmig, 55 — 60 jU lang, 15 — 18 f.i dick. Teleutosporenlager blattoberseits, sehr klein, oft zusammenfliessend, erst hellbraun, dann russbraun. Teleutosporen breit cylindrisch bis keilförmig, 28 ju lang, 16 jU breit, mit dünner, glatter Membran, schon auf der lebenden Nährpflanze keimend. — Auf Pedicularis verticillata am Monte generoso, Schweiz. Gattung Melampsoridium Elebahn. Aecidien von einer blasenförmigen Peridie umschlossen, auch die Uredo- lager von einer kalbkugeligen, mit einem Loch sich öfi'nenden Peridie be- deckt, ohne keulenförmige oder kopfige Paraphysen. Uredosporen einzeln auf den Stielen gebildet. Teleutosporen einzellig, in flachen, wachsartigen Krusten, mit brauner Membran. 1278. M. l)etulinum (Pers.) Kleb. — Melampsora betulina (Pers.) Tul. — Taf. XI B, Fig. 1, 2. — Aecidien auf der Unterseite der Nadeln, zerstreut oder in Längsreihen auf einer oder beiden Seiten der Rippe, klein, bis höchstens 1 1/2 mm lang, hellrotorange, mit blasenförmiger, unregelmässig aufreissender, kaum 1/2 mm hoher Pseudoperidie. Aecidiosporen rundlich oder oval, 14 — 21 /* lang, 11 — 16 fi breit, mit ungleich dicker Membran; der grösste Teil derselben ist bis 2 fi verdickt und mit sehr deutlich aus- geprägter Stäbchenstruktur; etwa i/g der Oberfläche ist dagegen kaum 1 fi dick und glatt. Uredosporenlager auf der Unterseite gelber Flecken, klein, bis gegen Ya mna breit, anfangs von einer Pseudoperidie umgeben, später staubig, orangegelb. Uredosporen eiförmig, ellipsoidisch oder länglich. Erklärung zu Tafel XII. Fig. 1. Melampsora Lini auf Linum catharticum. ,2. , AUii-populina, Caeoma auf Allium Schoenoprasum. , 3. , , Uredo auf Populus nigra. , 4. ^ , Teleutosporen auf Populus nigra. — 488 — 22 — 38 fx lang, 10 — 16 fi dick, farblos, sehr entfernt stachelig. Teleuto- sporenlager blattunterseits, unter der Epidermis gebildet, klein, bis gegen '/g mm breit, bräunlich-orange, zuletzt braun. Teleutosporen prismatisch, an beiden Enden etwas abgerundet, auch gerade oder etwas schräg gestutzt, 30 — 50 u lang, 7 — 15 u dick, mit brauner, 1 /j. dicker, am Scheitel nur bis 1,5 fi verdickter Membran. — Heteröcisch. Aecidien auf den Nadeln von Larix europaea, Uredo- und Teleutosporen auf Betula verrucosa, B. pubescens und B. nana. 1279. M. Carpini (Nees) Fischer. — Taf. XI B, Fig. 3. — Uredo- sporenlager auf der Unterseite gelber Blattflecken, die von den Adern be- grenzt werden, klein, von einer kuppeiförmig gewölbten, zuletzt mit einem meist scheitelständigen Loch sich öffnenden Peridie bedeckt. Uredosporen länglich bis schwach keulen- oder birnförmig, 21 — 28 fj. lang, 10 — 14 ix dick, mit bis 2 [n dicker, oben glatter, sonst mit ziemlich locker stehenden Stachel- warzen besetzter Membran. Teleutosporenlager zerstreut, rundlich oder unregelmässig eckig, klein, flachgewölbt, gelblich, später gelbbräunlich. Teleutosporen länglich oder kurz keulenförmig, einzellig, im Querschnitt viel- eckig, zwischen den Zellen, hellgelbbräunlich, bis 35 /x lang, bis 14 fi dick. — Unvollständig bekannt. Auf Carpinus Betulus. 1280. M.? Ariae (Fuck.). — Uredosporenlager klein blasenförmig, weisslich oder blassgelblich, rundlich, mit ausgebreiteter Pseudoperidie. Uredo- sporen kugelig, ellipsoidisch oder eiförmig, 19 — 26 /x lang, 11 — 21 fi dick, stachelig, fast farblos oder blassgelblich. Paraphysen leicht keulenförmig. Teleutosporenlager blattunterseits zerstreut oder herdenweise und dann oft zusammenfliessend, ausgebreitet-polsterförmig, blass, später bräunlich, krusten- förmig. Teleutosporen länglich oder keulenförmig, bis 52 fx lang, bis 16 fi breit, locker vereinigt. — Auf Sorbus Aria und S. Aucuparia; Aecidien un- bekannt. Die Stellung der Art ist unsicher, sie würde nach der gegen- wärtigen Umgrenzung der Gattungen als Vertreter einer eigenen Gattung zu betrachten sein. Gattung Melampsoreüa Schröter. Teleutosporen im Innern der Epidermiszelleu einzellig, selten durch Längswände mehrzellig, mit farbloser, dünner Membran. Uredosporenlager von einer Pseudoperidie umschlossen. Übersicht der Arten. 1. Uredo- und Teleutosporen auf Caryophyllaceen. M. Caryophyllacearum. 2. Uredo- und Teleutosporen auf Symphytumarten. M. Sympliyti. — 489 — 3. Uredo- und Teleutosporen auf Blechnum. 31. Blechni. 4. Uredo- und Teleutosporen auf Polypodium vulgare. M. Dieteliana. 5. Uredo- und Teleutosporen auf Aspidium spinulosum. 31. Kriegeriaua. 1281. 31. Caryophyllacearum (DC.) Schröter. — M. Cerastii (Pers.) Schrot. — Melampsora Cerastii Winter. — Aecidium elatinum Alb. et Schw. — Taf. XI B, Fig. 4. — Pykniden blattoberseits, unter der Cuticula, kegelig vortretend. honiCTorelb. Aecidien zu beiden Seiten des Mittelnervs auf der CO Unterseite der Nadeln in je einer unregelmässigen Reihe, kurz röhrenförmig, mit unregelmässig eingerissenem oder zerfallendem Rande, in der Jugend von der Epidermis bedeckt, blassorange. Aecidiosporen fast kugelig bis ellipsoi- disch, meist etwas polyedrisch, 16 — 30 fi lang, 14 — 17 u breit, dichtwarzig, orangerot. Uredosporenlager klein, gelb, unter der Epidermis und zwar meist unter einer Spaltöffnung entstehend, von einer schliesslich porenförmig sich öffnenden Pseudoperidie bedeckt. Uredosporen fast kugelig bis ellipsoi- disch, 20 — 30 « lang, 16 — 24 (x dick, gelborange, dünnwandig, mit weit ent- fernt stehenden, kurzen, kegeligen Stacheln besetzt. Teleutosporen blatt- unterseits im Innern der Epidermiszellen, oft in grossen, fast die ganze Unterseite bedeckenden Flecken, weisslich, blassockergelb oder blassfleischgelb, meist einzellig, zu mehreren bis vielen in jeder Epidermiszelle, oft durch gegenseitigen Druck abgeplattet, so lang, wie die Epidermiszellen hoch, im Durchmesser 14 — 21 (x. — Heteröcisch. Aecidien auf Abies pectinata den Tannenkrebs und Hexenbesen der Weisstanne hervorrufend und perennierend, Uredo- und Teleutosporen auf verschiedenen Arten der Gattung Stellaria und Cerastium, auf Moehringia, Arenaria, Alsine, Malachium. 1282. 31. Symphyti (DC.) Bubäk. — Uredo Symphyti DC. — Py- kniden vorwiegend auf der Unterseite der Nadeln, gruppenweise oder die ganze Unterseite bedeckend, dicht stehend, klein, halbkugelig oder etwas ver- längert, orangeg-elb. Aecidien auf der Nadelunterseite auf beiden Seiten des Mittelnerven in zwei Reihen, kurz cylindrisch, ^/^ — ^ji mm lang, am Scheitel durch einen Querriss sich öffnend und zuletzt bis zur Basis in drei bis fünf lange, ungleiche, schief abstehende oder zurückgebogene weisse Lappen gespalten. Aecidiosporen in Ketten mit sterilen Zwischenzellen, meist kugelig, seltener eiförmig bis länglich, 20 — 40 ix lang, 17 — 29 fi dick, orange, mit dichtwarziger, stellenweise mitunter kahler Membran. Uredosporen- lager klein, gleichmässig ziemlich dicht über die ganze Blattunterseite ver- teilt, mit Pseudoperidie, unter der Epidermis gebildet, später am Scheitel sich öffnend, staubig, orangegelb. Uredosporen eiförmig bis elKpsoidisch, 24 — 35 ^ lang, 22 — 28 (x breit, dünnwandig, entfernt stachelig. Teleuto- sporen in den Epidermiszellen, oft auf grosse Flächen der Blattunterseite — 490 weisse oder schwach rosarote Verfärbungen hervorrufend, meist zu mehreren bis vielen in einer Zelle, 11 — 18 u lang, 9 — 15 |U breit. — Aecidien auf Abies pectinata, Uredo- und Teleutosporen auf Symphytum officinale. 1283. M. JJlechiii Sydow. — Uredo Scolopendrii Schrot. — Uredo- sporenlager blattunterseits, zerstreut auf braun verfärbten Abschnitten, blasen- förmig, unter der Epidermis entwickelt, mit Pseudoperidie, später am Scheitel geöffnet, staubig. Uredosporen eiförmig bis ellipsoidisch, 27 — 42 /u lang, 18 — 24 fi breit, mit warziger, hyaliner Membran. Teleutosporen farblos, im Innern der Zellen entwickelt. — Auf Blechnum Spicant. 1284. M. Dieteliana Sydow. — Der vorigen Art in vielem sehr ähn- lich. Uredosporen sehr unregelmässig, kegelig, länglich oder keulenförmig, dabei stets polyedrisch, 22 — 44 ;U lang, 13—28;« breit, mit farbloser, war- ziger Membran. — Auf Polypodium vulgare. 1285. 31. Kriegeriana Magnus. — Uredosporen eiförmig bis ellipsoi- disch, 30 — 40 jU lang, 15 — 17,5 fi breit, mit entfernt stacheliger, farbloser Membran. Teleutosporen in den Zellen der Epidermis der Blattunterseite, vier- bis achtzellig, farblos, ein- bis zweischichtig, Sporen der unteren Schicht viel niedriger. — Auf Aspidium spinulosum. Anhang. Unvollständig bekannte Rostpilze. Von einer Anzahl von Rostpilzen kennt man bisher nur einzelne Ent- wickelungsformen, ohne die dazugehörige Teleutosporenform; dieselben sind deshalb noch nicht in die natürlichen Gattungen einzureihen und werden, je nachdem sie in der Uredo- oder Aecidienform bekannt sind, auch vorläufig noch als Uredo- oder Aecidiumarten bezeichnet. Die wichtigsten derselben seien hier nach den Nährpflanzen aufgeführt. Aecidium. Ae. pseudocolumnare Kühn Conorum-Piceae Rees Scillae Fuck. Hellebori Fischer Aconiti-Napelli (DC.) Wint. Aconiti-paniculati Fischer Thalictri foetidi Magn. Ranunculacearum DC. auf Abies pectinata. ,, Zapfen von Picea excelsa. „ Scilla bifolia. ,, Helleborus foetidus. „ Aconitum Napellus. „ Aconitum paniculatum. „ Thalictrum foetidum. „ Ranunculusarten. 491 — Ae. Euphorbiae-Gerardianae Fischer Circaeae Cesati Rhamni Gmel Kabatianura Bubäk Lithospermi Thüm. Nonneae Thüm. Phytemnatis Uuger Scabiosae Dozy et M. Homogynes Schrot, lampsanicolum Tranzsch. Petasitidis Sydow auf Euphorbia Gerardiana. ,, Circaeaarten. „ Rhamnusarten. „ Myosotis stricta. „ Lithospermum arvense. „ Nonnea puUa. ,, Phyteumaarten. „ Knautia. ., Homogyne. ., Lampsana communis. „ Petasites albus, officinalis. Uredo. U. Airae Lagerh. „ anthoxanthina Bubffk „ Quercus Duby „ Pirolae auf Aira caespitosa. „ Anthoxanthum. „ Quercusarten. „ Pirolaarten. Namenregister. Die kursiv gedruckten Namen bedeuten Synonyme. A. Absidia van Tieghem 200. — capillatavanTieghem 201. — cylindrosporaHagem. 202 — glauca Hagem. 203. — Orchidis (Vuill.) Hagem. 203. — reflexa van Tieghem 201. — repens van Tieghem 202. — septata van Tieghem 201. Achlya Nees v. E. 67. — apiculata De By. 69. — aplanes Maur. 71. — Braunii Reinsch 75. — colorata Pringsh. 68. — gracilipes De By. 69. — lignicola Hüdebr. 68. — Nowickii Raz. 71. — oblongata De By. 70. — oidiifera Hörn 71. — oligacantha De By. 70. — polyandra (Hildebr.)DeBy. 69. — prolifera ^N. v. E.) De By. 70. — spinosa De By. 70. — racemosa (Hildebr.) Pringsh. 68. — stellata De By. 71. Achlyella Lagerh. 140. — Flahaultii Lagerh. 140. Achlyogeton Schenk 86. — entophytum Schenk 86. Achlyopsis De Wildem. 76. — entospora De Wildem. 76. Acrasieae 3. Acrasis van Tieghem 5. — granulata van Tieghem 5. Aecidium 490. — a&ief;»?«« Alb.etSchw.457. — Aconiti-Napilli(DC.)Wint.. 490. — Behenis DC. 304. — Circaeae Cesati 491. — Conorum-Piceae Kees 490. — Erythronii DC. 308. ■ — Euphorbiae - Gerardianae Fisch. 491. — Hellebori Fischer 490. — Homogynes Schrot. 491. — Kabatianum Bubäk 491. — lampsonicolum Franzsch. 491. — Lithospermi Thüm. 491. — Nonneae Thüm. 491. — Petasitidis Sydow 491. — Phyteumatis Ung. 491. — Primulae DC. 290. — pseudocolumnare Kühn 490. — RanunculacearumDC. 490. — Rhamni Gmel 491. — Scabiosae Do.sy et M. 491. — Scillae Fuckel 490. — Scrophulariae DC. 287. — Thalictri-foetidi Magnus 490. Äetalium atrum Preuss 40. — septicum Fr. 19. Albuginaceae 153. Albugo (Pers.) Gray 153. — Bliti (Bivona) Ktze. 154. Albugo Candida (Pers.) Ktze. 153. — Convolvulacearum (Ottb.) Ktze. 154. — Lepigoni(DeBy.)Ktze.l54. — Portulaceae(DC.)Ktze.l54. — Tragopogonis (Pers.) Gray 154. Algenpilze 58. Amaurochaetaceae 38. Amaurochaete Rost 39. — atra (Alb. et Schw.) Rost 39. — speciosa Zuk. 36. Amoebachytrium Zopf 145. — rhizidioides Zopf 145. Ancylistaceae 93. Ancylistes Pfitzer 93. — Closterii Pfitzer 93. Ancylistineae 85. Anthracoidea Bref. 256. — Caricis (Pers.) Bref. 257. — subinclusa (Körn.) Bref. 257. Aphanomyces De By. 74. — laevis De By. 74. • — phycophylus De By. 75. — scaber De By, 74. — stellatus De By. 74. Aplanes De By. 75. — Braunii De By. 75. Apodachlya Pringsh. 77. — brachynema (Hildebr.) Pr, 78. — pirifera Zopf 78. Apodyalactea Cornu 77. 493 Arcyria Hill 53. — albida Pers. 53. — cinerea Pers. 53. — digitata Rost 53. — ferruginea Saut. 53. — flava Pers. 54. — flexuosa Rabenh. 54. — incarnata Pers. 54. — nutans (Bull.) Grev. 54. — Oerstedtii Rost 54. — pomiformis Rost 53. — punicea Pers. 54. — Serpula Wigand 52. — stra,minea Wallr. 54. — striata Rost 53. Ärcyi-iaceae 52. Artotrogus hydnosporus Mont. 84. Ascophora amoena Preuss 206. — Mucedo Tode 196. Asterrocystis De Wild. 108. — radicis De Wild. 108. Astreptonema Hauptfl. 151. — longispora Hauptfl. 152. Auriculariineae 279. B. Badhamia Berk. 12. — Alexandrowiczii Rost 13. ^ coadnata Rost 19. — decipiens 12. — Jfuckeliana Rost 26. — byalina i^Pers.) Berk. 12. — lilacina Rost 14. — macrocarpa(Ces.)Berk. 13. — microcarpa Schrot, 13. — panicea (Fr.) Berk. 13. — rubiginosa(Chev.)Berk. 13. — • utricularis (Bull.) Berk. 12. Basidiobolus Eidam 238. — lacertae Eidam 239. — ranarum Eidam 239. Basidiomycetes 243. Basidiophora Roze et Cornu 157. — entospora Roze et Cornu 157. Blastocladia Reinsch 76. Blastocladia Pringsheimii Reinsch 76. Botrytis Arenariae Berk. 168. — Viciae Berk. 169. — viticola Berk. et Curt. 161. Brandpilze 243. Brefeldia Rost 39. — maxima (Fr.) Rost 39. Bremia Regel 162. — Lactucae Regel 162. C. Caeoma Lilii Link 309. — pinitorqumn A. B. 482. Calyptospora Kühn 471. — Goeppertiana Kühn 471. Carcerina conglomerata Hoffm. 18. — spumarioides Fr. 24. Catenaria Sorokin 147. — Anguillulae Sor. 147. Ceratiomyxa Schrot. 10. — mucida (Pers.) Schrot. 10. — porioides (Alb. et Schw.) Schrot. 11. Ceratiomyxaceae 10. Ceratium hydnoides Alb. et Schw. 10. — porioides Alb. et Schw. 11. Chaetocladiaceae 219. Chaetocladium Fresen. 219. — Brefeldii van Tiegh. 220. — Fresenianum Bref. 220. — Jonesii Fresen. 220. Chlamydomucor racemosus Bref. 188. Chaetostylium. — Fresenii van Tiegh. et Le M. 206. Chondrioderma Rost. 21. — aculeatiim Rex 25. — albescens Mass. 24. — Alexandrmoiczii Rost. 29. — Berkeleyanum Rost. 26. — calcareum (Link) Rost. 25. — Cookei Rost. 29. — deplanatum Rost. 24. — difforme Rost. 28. Chondrioderma fallax Rost. 24. — Frieseanum Rost. 22. — globosum (Pers.) Rost. 24. — Lyallii Mass. 25. — Michelii (Libert) Rost. 22. — Muelleri Rost. 26. — mutabile Schrot. 24. — niveum Rost. 24. — ochraceum Schrot. 23. — pezizoides Rost. 26. — radiatum (L.) Rost. 25. — reticulatum Rost. 23. — SamidersHiBevk. et Br.) 23. — Sauteri Rost. 25. — simplex Schrot. 23. — spumarioides (Fr.) Rost. 24. — testaceum (Schrad.) Rost. 23. — Zeylanicxmi Rost. 26. Chrysomyxa Unger 456. — Abietis ( Wallr.) Wint. 457. — albida Kühn 445. — Empetri (Pers.) Rost. 457. — Ledi(Alb.etSchw.)Winter 457. — Pirolae (DC.) Rost. 457. — pirolatum Wint. 457. — Rhododendri (DC. De By.) 456. Chytridineae 94. Chytridium A. Br. 138. — acuminatum A. Br. 139. — ampullaceum A. Br. 127. — anatropum A. Br. 129. — Antithamnii Cohn 100. — apiculatum A. Br. 120. — Barkerianum Arch. 128. — Braimii Dang. 125. — Brebissonii Dang. 126. — Coleochaetes Now. 127, — coruntum A. Br. 128. — decipiens A. Br. 127. — depressum A. Br. 129. — Diplochytriiim Tomasch. 101. — echinatum Dang. 126. — Elodeae Dang. 126. — 404 Chytridium endogcnuni A. Br. 98. — entosphacrmün Colin 100. — Epithemiae Now. 139. — Euglcnae A. Br. 149. — gibbosum lächorff. 139. — glohosum A. Br. 123. — heliomorphum Dang. 120. — Hi/drodidyi A. Br. 136. — intrstinuni A. Br. 98. — irreguläre De Wild. 130. — Lagenaria Schenk 139. — Lageymla A. Br. 127. — laterale A. Br. 123. — Lemnae Fisch. 101. — luxurians Tomasch. 101. — mamillatum A. Br. 124. — Mastigotrichis Now. 131. — Mesocai-pi Fisch. 139. — microsjwrum Now. 126. — minus Lac. et Sur. 139. — 011a A. Br. 138. — pollinis Pini A. Br. 123. — Pollinis Typhae Tomasch. 101. — Polysiphoniae Cohn 139. — Plumulae Cohn 100. — quadricorne De By. et Rosen 137. — rostellaium De Wild. 129. — Sap)rolegniae A. Br. 103. — Saprolegniae A. Br. 106. — simplex Dang. 127. — simulans Dang. 140. — sporodonurii A. Br. 129. — subangulosum A. Br. 123. — transversum A. Br. 128. \ — tumaefaciens Magn. 100. i — volvocinum A. Br. 129. — vorax Strassb. 131. — xylophilum Dang. 126. — zoophthorum Dang. 125. — Zygnematis Rosen 136. Cienkowskia Rost. 21. — reticulata (Alb. et Schw.) Rost. 21. Cintractia Caricis Magn. 257. Cinlractia Cioyxvim xanthopm Ditni. 30. Circinella glomcrata van Tieghem et Le Monnier 207. — minor Lender 242. — simplrx van Tieghom 194. — spinosa v. Tiegh. et Le M. 195. — nmbrllata v. Tiegh. et Le M. 195. Cladochytriaceae 140. Cladochytrium Now. 144. — Alfalfae Lagerh. 151. — Alismatis Büsgen 142. — Breviere! Har v. et Fat. 145. — Butomi Büsgen 150. — cornutum De Wild. 145, — elegans Now. 146. — Flammulae Bü.sgen 142. — Gerhardi Fischer 142. — graminis Büsgen 143. — Heleocharidis büsgen 14:2. — Hippuridis De Wild. 145. — Iridis De By. 143. — irreguläre De Wild. 145. — KriegerianumFischer 151. — majus Fischer 151. — Menthae Fischer 143. — Menyanthis De By. 142. — polystomum Zopf 144. — pidposiim A. Fischer 150. — Sparganii ramosi Büsgen 143. — speciosum Fischer 143. — tenue Now. 144. — vagans A. Fischer 142. — viticolum Prunet 145. Coleosporiaceae 461. Coleosporium Diet. 462. — Cacaliae (DC.) Wagner 462. — C'ampanulae (Pers.) Lev. 465. — Cerinthes Schrot. 466. — Euphrasiae(Schum,)Wint. 465. — luulae (Kze.) Fischer 468. Coleosporium Melampyri Reb.) Kleb. 465. — Petasitis De By. 463. — Pulsatillae (Str.) Lev. 466. — Senecionis (Pers.) Fr. 464. — Souchi (Pers.) Lev. 464. — Tussilaginis (Pers.) Kleb. 463. Comatricha Preuss 37. — laxa Rost 38. — nigra (Pers.) Preuss 38. — ohtusata Preuss 38. — impillata Schrot. 35. — Persona Rost 85. — typhina (Wiggers) Preuss I 37. Completoria Lohde 238. — complens Lohde 238. — Conidiobolus Brefeld 238. — utriculosus Bref. 238. Copromyxa Zopf 3 — protea Fayod) Zopf 4. Cornuvia Rost. 52. — Serpula (Wig.) Rost. 52. Crateriachea midahilis Rost. 17. Craterium Trentep. 20. — aureum (Schum.) 20. — leucocephalum (Pers.) Ditm. 20. — lilacinum Mass. 14. — minutum (Leers.) Fr. 20. — mutabile Fr. 20. — pedunculatum Trentep. 20. Cribaria Pers. 40. — argillacea Pers. 41. — aurantiaca Schrad. 42. — cernua Pers. 43. — fulva Schrad. 41. — intermedia Schrad. 41. — macrocarpa Schrad. 42. — microcarpa Schrad. 42. — purpurea Schrad. 42. — pyriformis Schrad. 43. — rufa Rost 41. — rufescens Pers. 41. — splendens Pers. 41. — tenella Schrad. 42. 495 Cribraria vulgaris Schi^ad. 42. Cronartium Fries 458. — asclepiadeum (Willd.) Fr. 458. — flacdchim Alb. et Schw.458. — Nemesiae Vesterg. 458. — ribicoluni Dietr. 459. — Verhenes Dietr. 458. Cuninghamella Thaxter 242. — elegans Leuder 242. Cupularia leucocephala Link. 20. — mutabilis Rab. 20. CyiÄudium PlmnulaeMsig. 100. Ci/stoptis candidiis Lev. 153. — Bliti Biv'ona 154. — Convolvulacearun Otth. 154. — Lepigoni De By. 154. — Portulacae DG. 154. — Tragopogonis Pers. 154. — Cystosiphon pythioides R. et Com. 82. D. Dermodium conicum Rost. 58. Diachea Fries 27. — elegans Fr. 27. — leucopoda (Bull) Fr. 27. Dicranophora Schrot. 208. — fulva Schröter 208. Dictydiaethalium Rost. 45. — plumbeum (Schum.) Rost. 46. Dictydium Schrad. 43. — ambiguum Schrad. 43. — cernuum (Pers.) 43. — splendens Schrad. 41. — umbilicatum Schrad. 43. Dictyosteliaceae 4. Dictyostelium Bref. 5 — lacteum van Tieghem 5. — mucoroides Bref. 5. — roseum van Tieghem 5. — Dictyuchus Leitgeb. 71. — clavatus De By. 73. — Magnusii Lindst. 72. — monosporus Leitg. 72. Dictyostelium polysporus Lindst. 72. Diderma albescens Phil. 24. — citrinum Fr. 16. — concinnum Berk et. Curt. 14. — contextum Fr. 18. — deplanatum Fr. 24. — difforme Pers. 28. — floriforme Pers. 26. — globosum Pers. 24. — Libertianum Fr. 28. — ochraceum Hoffm. 18. — rufipes Fr. 16. — squammulosiüH Alb. et Sehr. 29. — stellare Pers. 24. — umbilicatum Pers. 24. — valvatum Fr. 17. — vernicosum Pers. 21. Didymiaceae 27. Didymium Schrader 27. — australis Mass. 26. — cinereum Fr. 17. — Clavus (Alb. et Schw.) 28. — complanatum Rost. 28. — confluens Rost. 29, 30. — costatum Fr. 29. — crustaceum Fr. 30. — difforme (Pers.) Duby 28. — efiusum Link. 29. — elegantissimum Mass. 30. — farmaceum Schrad. 29. — Fuckelianum Rost. 29. — fulveJlum Mass. 30. — hemisphaericum Wallr. 28. — leucopxis Fr. 15, 29. — Libertianum De By. 28. — macrospermum Rost. 29. — Michelii Libert. 22. — microcarpuni Rost. 30. — nigripes Fr. 30. — jjertusum Berk. 30 — physaroides (Pers.) 30. — praecox De By. 29. — proximum Berk. et Curt. 30. — radiaium Berk. et Curt. 29. Didymium reticidatum Rost. 23. — Serpula Fr. 28. — spumarioides Fr. 24. — spumarioides Fr. 31. — squammosulum Fr. 29. — stellare Schrad. 25. — testaceum Schrad. 23. — tigrinnm Schrad. 31. — xaniJiojius Fr. 30. — Zeylanicum Berk. 26. Diphtherium flavo-fuscum Ehr. 57. Diplophlyctis Schröter 134. — intestina (Schenk.) Schrot. 134. Diplophysa Saprolegniae Schrot. 103. Doassansia Cornu 276. — Alismatis (N. v. E.j Cornu 276. — Limosellae (Kunze) Schrot. 277. — Martianoffiana Schrot. 277. — Niesslei De Toni 276. — occulta Cornu 277. — punctiformis (Niessi.)Schr. 276. — Renkauffii Henn. 276. — Sagittariae (West.) Fisch. 277. Doassansiopsis Setch. 277. — Martianoffiana (Thüm.) Setch. 277. — oculta (Hoffm.) Setch. 277. E. Echinostelium De By. 32. — minutum De By. 32. Ectrogella Zopf 106. — Bacillariacearum Zopf 106. Empusa Cohn 2.32. ■ — Aulicae Reich. 233. — conglomerata (Sorok.) Thaxt. 234. — Culicis A. Br. 234. — Fresenii Nowak. 234. — 496 — Empusa Grylli (Fiesen.) Now. 234. — Jassi Cohn 233. — Muscae Cohn 233. — Planchoniana fComu) Thaxt. 234. — Tenthredinis (Fresen.) Thaxt. 234. Endophyllum Lev. 4fi0. — Euphorbiae-sJlvaticae Wint. 460. — Sedi (DC.) L^v. 460. — Sempervivi Lev. 460. Enerthenema Bowman 35. — elegans Bowman 35. — papillata Rost. 35. Enteridium Ehrenb. 46. — atrum Preuss. 46. — dnereuni Schw. 19. — olivaceum Ehrenb. 46. Entomophthoxaceae 231. Entomophthorineae 231. Entomophthora Fres. 235. — Aphidis Hoffmann 236. — Aphrophorae Rostr. 236. — Aulkae Winter 233. — conica Nowak. 237. — curvispora Now. 237. — dissolvens Voss. 236. — Gh-ylli Fresen. 234. — Lauxaniae Bubäk 236. — Muscae Winter 233. — muscivora Schrot. 236. — Planchoniana Cornu 234. — radicans Bref. 235. — rimosa Sorokin. 237. — sphaerosperma Fres. 235. — Tenthredinis Thaxter 234. — Tipulae Fresenius 237. Entophlyctis (Fischer) Schrot. 119. — apiculata (X. Br.j Fischer 120. — bulligera (Zopfj Fischer 119. - — Cienkowskiana (Zopf) Fischer 120. Entophlyctis heliomorpha (Dang.) Fischer 120. — intestina Fischer 134. — Vaucheriae Fischer 119. Entorrhiza Äschersoniana De T. 278. — Casparyana De Toni 278. — cellulicola De Toni 278. — cypericola Weber 278. Entyloma De Bj-. 265. — Achilleae Magnus 269. — Aposeridis Jaap. 269. — Bellidis Krieger 270. — bicolor Zopf 267. - Brefeldii Krieger 266. — Calendulae (Oudem.) De By. 270. — canescens Schrot. 269. — Chr3'sosplenii (Berk. etBr.) Schrot. 268. — Corydalis De By. 268. — CorydaUs-luteae Vogl 268. — crastophilum Sacc. 266. — Eryngii (Cordaj De By. 268. — Feurichii Krieger 270. — Ficariae F. v. W. 267. — Fischeri Thüm. 270. — fuscum Schrot. 267. — Heliosciadii Magnus 268. — Henningsianum Sydow 269. — Leucanthemi Sydow 270. — Limosellae Winter 277. — Linariae Schrot. 269. — Microsporum (Üng.) Schrot. 267. — Picridis Rostr. 270. — Ranunculi (Bonord.) Schrot. 267. — Schinzianum (Magn.) Bubäk 268. — serotinum Schrot. 269. — Thalictri Schrot. 266. — Tozziae Heinrich. 269. — üngerianum De By. 267. — verruculosum Pass. 267. Eubasidii 279. Exohasidium Schinziamim Magn. 268. F. Fuligo Haller 19. — ellipsospora (Rost.) Lister 19. — septica (L.) Gmel. 19. ^ varians Sommerf. 19. G. Geminella Delastrina Schrot. 279. Gonapodya A. Fischer 60. — prolifera (Cornu) Fisch. 61. Graphiola Poiteau 278. — Phoenicis Qlong.) Poit. 279. Guttulinaceae 3. Guttulina Cienk. 4. — aurea van Tieghem 4. — pjrotea Fayod 4. — rosea Cienk. 4. — sessilis van Tieghem 4. Gymnoconia Lagerh. 454. — interstitialis (Schlecht.) Lag. 454. Gymno.sporangium Hedw.451. — clavariaeforme (Jacq.) Rees. 452. — confusum Plowr. 453. — juuiperinum (L.) Fr. 452. — Sabinae (Dicks.j Wint. 453. — tremelloides Hartig 452. H. Harpochytrium Lagerh. 133. — Hyalothecae Lagerh. 133. Helicostylium elegatis Corda 206. — glomeratuni van Tiegh. 207. — nigricans v. Tiegh. 207. — piriforme Bainier 207. — repens v. Tiegh. 208. 497 — Hemiarcyria clavata Rost. 51. — rubiformis Rost. 51. — Wigandii Rost. 51. Hemibasidii 243. Hemitrichia Rost. 50. — clavata (Pers.) Rost. 51. — Karstenii Rost. 51. — rubiformis (Pers.) List. 51. — Serpula (Scop.) Rost. 52. — Wigandii (Rost.) List. 51. Herpocladiella Schröter 219. — circinans Schrot. 219. Herpocladium circinans Sehr. 219. Heterodermaceae 39. Heterodidyon mirabile Rost. 43. Hyalopsora Magnus 471. — Adianthi-Capilli-Veneris (D C.) Sydow 472. — Aspidotus Magnus 471. — Feurichii (Magn.) Fischer 472. — Polypodii (Pers.) Magn. 472. — Polypodii dryopteridis (M. et N.) Magn. 471. Hyphochytriaceae 146. Hyphochytrium Zopf 147. — infestans Zopf 147. I. Isaria mucida Pers. 10. E. Kühneola albida Magn. 445. L. Lachnolobus Fr. 55. — circinans Fr. 55. — globosus Rost. 53. — incamatus (Alb. et Schw.) Rost. 55. Lagenidiopsis De Wild. 92. — reducta De Wild. 92. Lagenidiaceae 86. Lagenidium Schenk 88. — Closterii De Wüdem. 91. Lagenidium elipticum De Wild. 92. — enecans Zopf 90. — entophytum (Pringsh.) Zopf 90. — globosum Lindst. 87. — gracile Zopf 90. — intermedium De Wild. 91. — Marchalium De Wild. 91. — Oedogonii Scherff. 91. — pygmaeum Zopf 89. — Rabenhorstii Zopf 89. — Syncytiorum Kleb. 91. — Zopfii De Wildem. 91. Lamia Now. 234. — Culicis (A. Br.) Now. 234. Lamproderma Rost. 33. — arcyrioides Rost. 33. — columbinum Rost. 33. — Fuckelianum Rost. 34. — iridescens Rost. 33. — leucosporum Rost. 34. — nigrescens Rost. 34. — nigrescens Sacc. 34. — physaroides Rost. 33. — Sauteri Rost. 33. — Schimperi Rost. 34. — violaceum Rost. 33. Leangium floriforme Link. 26. — stellare Link. 25. — umbilicatum Rab. 25. — vernicosum Fr. 21. Leocarpus Link. 21. — calcareus Link. 25. — fragilis (Dicks.) Link. 21. — vernicosus Link. 21. Lepidoderma De By. 31. — Chaiiletii Rost. 31. — tigrinum (De By) Schrad. 31. Leptolegnia De By. 73. — caudata De By. 73. Leptomitaceae 76. Leptomitus Ag. 77. — brachynema Hildebr. 78. — lacteus Ag. 77. — piriferus Zopf 78. Licea Schrad. 43. Thome-Migula, Flora. VIII. Licea brunnea Preuss. 44. — effusa Ehrenb. 40. — flexuosa Pers. 44. — incarnata Alb. et Schw. 55. — incarnata Preuss. 44. — pusilla Schrad. 44. — rugulosa Wallr. 46. Liceaceae 43. Listerella Jahn 44. — paradoxa Jahn 44. Lindbladia Fries 40. — effusa (Ehrenb.) Fr. 40. — Tubulina Fr. 40. Lucidiiini circumdans Lohde 83. — pytJiioides Lohde 83. Lycogala Micheli 57. — argentea Pers. 47. — atra Alb. et Schw. 39. — conicum Pers. 58. — contorta Ditmar 49. — Epidendrum Buxb. 57. — flavofuscum (Ehr.) Rost. 57. — miniatum Pers. 57. Lycogalaceae 57. Lycoperdon caryophyllinum Schrank 304. — einer cum Batsch. 17. — Epidendrum L. 57. — fragilis Dicks. 21. — radiatum L. 25. M. Melampsora Gast. 473. — Abietis-Capraearum Tub. 478. — Allii-fragilis Kleb. 477. — Allii-populina Kleb. 484. — AUii-Salicis-albae Kleb. 476. — alpina Juel. 480. — amygdalinae Kleb. 475. — betulina Tul. 487. — Cerastii Winter 489. — Euphorbiae dulcis Otth. 485. 32 498 — Melampsora ?]vonymi- Capraearum Kleb. 480. — Galanthi-fragilis Kleb. 477. — Galii Winter 469. — Helioscopiae (Pers.) Wint. 485. — Hirculi Lindr. 486. — Hypericorum (DC.) Schrot. 486. — Laricis Hartig 482. — Larici-Capraearum Kleb. 478. — Larici-epitea (Kleb.) Fisch. 478. — Larici-pentandrae Kleb. 476. — Larici-populina Klebahn 484. — Larici-Tremulae Klebahn 482. — Lini Desm. 486. — Magnusiana Wagner 483. — minutissima (Opiz) Bubak 476. — Orchidi-repentis Kleb. 479. — Pedicularis Vogl. 487. — pinitorqua Rostr, 482. — Pirolae Schrot. 470. — repentis Plowr. 479. — Ribesii-auritae Klebahn 481. — Ribesii-purpureae Klebahn 481. ■ — Ribesii - Salicum Bubäk 481. — Ribesii-viminalis Kleb. 481. — Rostrupii Wagner 483. — Saxifragarum(DC.) Schrot. 486. — Sorbi Winter 461. — sparsa Winter 470. — Vaccinii Winter 470. — vernalis Niessl. 486. — Vitellinae(DC.)Thüm.482. Melampsoraceae 466. Melampsorella Schröter 488. — Äspidotus Magnus 471. Melampsorella Blechni Syd. 490. — Caryophyllacearum (DC.) Sehr. 489. — Cera.siü (Pers.) Schrot. 489. — Dieteliana Sydow 490. — Feurichii Magnus 472. — Kriegeriana Magnus 490. — Symphyti (DC.) Bubäk 4^9. Melampsoridium Klebahn487. — Ariae (Fackel) 488. — betulinum (Pers.)Kleb. 487. — Carpini(Nees) Fischer 488. Melanotaenium De By. 270. — ari (Cooke) Magnus 271. — caulinum (Schneid.) Schrot. 271. — cingens Magnus 271. — endogenum (üng.) De By. 271. — plumbeum Pirotta 271. Monoblepharidaceae 59. Monoblepharis Comu 60. — polymorpha Cornu 60. — prolifera Comu 61. — sphaerica Comu 60. Mortierella Coemans 214. — Bainieri Constant. 217. — biramosa v. Tiegh. 218. — Candelabrum v.T.etLeM. 217. — capitata March. 219. — echinulata Harz. 217. — tusispora v. Tiegh 216. — minutissima v. Tiegh. 218. — nigrescens v. Tiegh. 218. — pilulifera v. Tiegh. 216. — polycephala Coem. 216. — reticulata V. Tiegh. et LeM. 217. — Rostafinskii Bref. 215. — Simplex v. Tiegh. et Le M. 215. — strangulata v. Tiegh. 215. — tuberosa v. Tiegh. 216. — van Tieghemi Bachm. 218. Mortierellaceae 213. Mucor Link 183. — adventitiua Oudemans2.39. — alternans van Tiegh. 193. — ambiguus Vuill. 193. — arrhizus (Fischer) Hag. 196. — bifidus Fresen. 191. — brevipes Riess 194. — circinans (v. Tiegh.) 198. — circinelloides van Tiegh. 193. • — corymbifer Cohn 190. — corymbosus Harz. 190. — dimorphosporus Lender 241. — echinatus (v. Tiegh.) 198. — elegans (Eidam) Schröt.198. — erectus Bainier 188. — flavus Bainier 191. — fragilis Bainier 189. — fusiger Link 199. — genevensis Lender 240. — globosus Fischer 192. — griseo-cyaneus Hag. 191. — heterogamus Vuill. 189. — heterosporus Fischer 189. — hiemalis Wehmer 192. — Jansseni Lender 241. — lamprosporus Lender 241. — lausannensis Lender 239. — macrocarpus Corda 199. — microsporus(v. Tiegh.) 197. — minimus v. Tiegh. 197. — minor (Lender) 242. — mollis Bainier 189. — Mucedo (L.) Brefeld 185. — mucilagineus Bref. 186. — Mycenae (v. Tiegh.) Mig, 199. — neglectus Vuill. 193. — norvegicus Hagem. 195. — pirelloides Lender 240. — piriformis A. Fischer 186. — plasmaticus v. Tiegh. 186. — Prainii Chod.etNech. 241. — pusillus Lindt 190. — racemosus Fresen. 188. — Ramannianus Moll. 187. — reflexus (Bainier) 197. — 499 — Mucor rhizopodiformis Cohn 198. — rufescens Fischer 187. — septicus L. 19. — silvaticus Hagem. 194. — simplex (van Tiegh.) 194. — sphaerosporus Hag. 191. — spinescens Lender 241. — spinosus van Tiegh. 192. — spinulosus Schrot. 195. — splendens Fries 242. — strictus Hagem. 187. — stolonifer Ehrenb. 196. — tenuis Bainier 188. — umbellatus (v. Tiegh. et Le M.) Sehr. 195. Mucoraceae 182. Mucorineae 181. Myxogasteres 8. Myxomycetes 2. Myzocytium Schenk 87. — lineare Cornu 88. — megastomum De Wildem. 88. — proliferum Schenk 87. — vermicolum (Zopf) Fischer 88. N. Kaegelia Reinsch 79. Naegeliella Beinschii Schröter 79. NematosporangiumSchröt.80. — complens A. Fischer 80. — gracile De By. 80. — gracile Schenk 80. — fecundum Wahrl. 81. — monospermumPringsh. 81. — reptans De By. 80. Neovossia Körnicke 262. — Moliniae (Thüm.) Köm. 262. Nowakowskia Borzi 132. — Hormothecae Borzi 132. Nowakowskiella Schrot. 146. — elegans(Now.) Schrot. 146. 0. Obelidium Now. 133. — mucronatum Now. 133. Ochropsora Dietel 461. — Sorbi (Oud.) Diet. 461. Oligonema Kost 50. — nitens (Lib.) Rost 50. Olpidiaceae 95. Olpidiella tndogena Lagerh. 98. — Uredinis Lagerh. 100. Olpidiopsis Fischer 102. — appendiculata De Wild. 104. — fibrillosa De Wild. 104. — fusiformis Cornu 103, 106. — major Maurizio 103. — minor Fischer 103. — parasitica Fischer 104. — Saprolegniae Cornu 103, 106. — Schenkiana Zopf 104. — ZopEi De Wild. 104. Olpidium A. Br. 97. — aggregatum Dang. 100. — apiculatum A. Br. 120. — Borgii De Wildem. 102. — Borzianum Mor. 100. — Brassicae (Woron.) Fischer 101. — Bryopsidis De Bryine 100. — Coleochaetes Schröter 127. — Diplochytrium Schrot. 101. — endogenum A. Br. 98. — entophytum A. Br. 99. — entosphaericum (Cohn) Fischer lÜO. — Englenae Dang. 102. — Gillii De Wild. 99. — glenodinianum Dang. 107. — gregarium Nowak. 102. — Lemnae Fischer 96. — Lemnae (Fischer) Schrot. 101. — luxurians (Tomasch.) Fischer 101. — macrosporum Now. 102. — Mesocarpi De Wild. 99. — Oedogoniorum (Sorok.) Wildem. 99. — pendulum Zopf 101. Olpidium Plumula (Cohn) Fischer 100. — radicicolum De Wild. 102. — rostiatum De Wild. 99. — Saprolegniae A. Br. 106. — simulans De By. et Wer. 101. — sphacellatum Kny 100. — Sphaeritae Dang. 107. — Stigeoclonii De Yv'ild. 99. — Trifolii Schröter? 111. — tumaefaciens (Magn.) Fischer 100. — Uredinis (Lagerh.) Fischer 100. — zygnemicolum Magn. 99. Oochytriaceae 149. Oomycetes 59. P. Perichaenia Fr. 55. — circumscissa (Wallr.) 56. — corticalis Rost. 56. — depressa Lib. 56. — fusco-atra Rost. 56. — liceoides Rost 56. — microcarpa Schrot. 57. — populina Fr. 56. Peridermium Boudieri Fischer 463. — Cornui Kleb. 458. — Dietelii Wagner 463. — Flscheri Kleb. 464. — Jaapii Kleb. 466. — Klebahnn Fischer 463. — Kosmahlii Wagn. 465. — MagnusianumFischer4:ß2. — oblongisporum Kleb. 464. — oblongisporum Rostr. 465. — Pini 459. — Plowrightii Klebahn 463. — Bostnipii Kleb. 465. — Soraueri Kleb. 465. — Stahlii Klebahn 465. — Strobi Klebahn 459. Peronospora Corda 162. — affinis Rossm. 173. — Alchemillae Otth. 179. 32* 500 Pernospora Allionon Fuck. 176. — alta Fuck. 179. — AnngaUidis Schrot. 173. — Androsaces Niessl. 17.3. — Antirrhini Schrot. 174. — ai'borescens (Berk.) De By. 172. — Arenariae (Berk.) De By. 168. — Arthuri Farlow 167. — Asperuginis Schrot. 167. — Cadorum Leb. et Cohn 157. — Calamhithac Fuck. 172. — calotheca De By. 168. — canabina Otth. 180. — Candida Fuck. 173. — Chlorae De By. 168. — Chrysosplenii Fuck. 174. — conferta Unger 168. — conferta (Unger) Casp. 167. — conglomerata Fuck. 176. — Corydalis De By. 177. — crispula Fuck. 177. — CJt&ewsisBerk. etCurt. 162. — Cv'parissiae De By. 177. — densa Rabenh. 160. — Dentariae Rabenh. 177. — Dianthi De By. 168. — Dipsaci Tulasne 171. — dubia Berl. 180. — effusa (Grev.) Rabenh. 174. — Epilohii Rabenh. 160. — Eranthidis (Pass.) Fischer 176. — Erodii Fuck. 176. — Euphorbiae Fuck. 172. — Fagi Hartig 157. — Ficariae Tulasne 175. — Fragariae Roze et Comu 176. — Galii Fuckel 168. — gi-isea Unger 175. — Herniariae De By. 171. — Holostei Caspary 167. — Hyoscyami De By. 177. — infestans Caspary 156. Perno.«pora Knautiae Fuck. 172. — Lamii A. Br. 172. — Lepigoni Fuck. 169. — leptoclada Sacc. 177. — leptosperma De By. 169. — Linariae Fuck. 175. — Lini Schröter 169. — macrocarpa Rab. 159. — macro!c}a\.. ■ 444. ! z. Zygochytrium Sorok. 152. — aurantiacum Sorok. 152. Zygomycetes 180. Zygorrhynchus Vuill. 213. — heterogamus vide Mucor. — MoeUeri Vuill. 213. rmw "'miM'SüH ^y^d w^mm~ m»:- M^ ^ WM. Sife; "^m. , yMm: tii;