'^* -t ^^ N^ /• 7 UXp t fX-fC 7^ -/ , / . ZWEITE ABTHEILUNÜ: PALÄONTOLOGIE VON NKU-SJ^KLANU. // o c^ u PALÄONTOLOGIE VON NEU-SEELAND. BEITRÄGE ZÜE KENNTNISS DER FOSSILEN FLORA UND FAUNA PROyiNZEN AUCKLANl) UND NELSON Puor. Dr. F. Unger, Prof. Dr. Karl Zittel, Prof. E. Suess, Felix Karrek, Dr. Ferdinand Stoliczka, Dr. Guido Stäche, Dr. Gustav Jaegek. R e u I G I R T Dr. FERDINAND von HÜCHSTETTER, Dr. MORIZ HORNES und FRANZ RITTER VON HAUER. JUT 2c lithographirten tafeln Novara -Expedition. Geologischer Theil. I. Band. 2. Abtheilung. » »» Diiä Recht der Vcivielfältigiiiig dor Tafeln sowohl als des Textes, so wie das der Übcrsetzun;; in fremde Sprachen wird vorbehalten. V y O R W O R T. Mit der Herausgabe dieser zweiten Abtheilimg- ist der erste Band des geolog'ischeii Theiles der mssenschaftliclien Publicationen der Novara- Expedition abgeschlosseu. Der zweite Band wird die Resultate meiner geologischen Forschungen in den librigen A'on der Erdumsegelungs- Expedition berütirten Ländern und Gebieten enthalten, namentlich die Beobachtungen auf der Insel St. Paul, auf den nikobarischen Inseln, auf dava und L\izon. Ich musste Neu-Seeland, obgleich dieses der Endpunkt meiner Reise war, vorangehen lassen, weil der rasche Fortschritt der Colonisation des Landes auch die möglichst rasche Veröffentlichung der Resultate meiner zum Theile im speciellen Interesse dieser Colonisation angestellten Forschungen erheischte. Ich kann für die Wissenschaft nur wünschen, dass die energische Durchführung der officiellen geologischen Aufnahmen, welciie jetzt auf Neu-Seeland im Gange sind, meine Arbeit recht bald niu- als einen ersten lückenhaften Beitrag zur Keimtniss der Geologie jeuer entfernten Inselgruppe erscheinen lasse. VI Meinen verehi-ten Freunden aber, den Mitarbeitern an der Geologie und Paläontologie von Neu-Seeland, deren hervorragende Arbeiten den Inhalt dieser zweiten Abtheilung ausmachen, sage ich hiemit meinen allerherzUchsten Dank für ihre freundliche Mitwirkung. Wien, im November 1864. Dr. Ferdinand von Hochstetter. vn INHALT. Seite I. Prof. Dr. Franz Unger: Fossile Pflanzenreste, mit ö Tafeln (I — V) 1 — 13 n. Dr. Karl A. Zittel: Fossile Mollusken und Echinodermen, mit 10 Tafeln (VI — XV) . 15 — 68 in. Felix Karrer: Die Foraminiferen-Fauna des tertiären Grünsandsteines der Orakei-Bay bei Auckland, mit 1 Tafel (XVI) 69 — 86 IV. Dr. Ferdinand Stoliczka: Fossile Bryozocn aus dem tertiären Grünsandsteine der Orakei-Bay bei Auekland, mit 4 Tafeln (XVII— XX) 87 — 158 V. Dr. Guido Stäche: Die Foraminiferen der tertiären Mergel des ^Yhaingaroa-Hafens (Prov. Auckland), mit 4 Tafeln (XXI— XXIV) 159—304 VI. Dr. Gustav Jaegee. Bericht über einen fast vollständigen Schädel von Palapteryx, mit 2 Tafeln (XXV— XXVI) 305 — 318 nw ■■' ■^: m I. FOSSILE PFLANZENRESTE AUS NEU-SEELAND. BESCHRIEBEN PROFESSOR Dr FRANZ UNGER. IT 5 TAFELN (I — V). Novara-Iüxpeditiou. Ceologiächer Theil. 1. Hd- -'. Abth. Paläontoloijio. _Uie von Herrn Prof. Dr. F. v. Hoo.hstetter aus Neii-Soeland mitgebrachten Reste vorweltliclier Pflanzen stammen aus verschiedenen Formationen und sind in einem so verschicdenai'tigen Gesteine eingeschlossen, dass es nicht Wunder nimmt, wenn mehrere darunter ziemlich vollständig erhalten, andere aber nach der Natur der Bruchflächen des Gesteines nur in ganz unvollständigen Trümmern vorhanden waren. Aus den verschiedenen Formationen und Fundorten haben sich folgende Pflanzenreste mit mehr oder weniger Sicherheit bestinniicu hissen. I. Pflanzenreste aus mesozoisclieii Formationen. a) Aus den kohlenfiihrendeü Schichten von Pakawau an der Massacre-ßay, Provinz Nelson, Südiusel. Aus den Pakawau-Kohlenlagern waren in einem feinkörnigen, braunen, etwas glinnnerigen Sandstein mit Mühe zu erkennen : Reste von einer Fiederpalme, Phönmtes (?). Taf. I. Fig. 1. „ Equisetites (?). Taf T. Fig. 2. - ,, Neuropteris. Taf I. Fig. 3. l>) Aus den kohlenführenden Schichten an der Westküste der Provinz Auckland, Nordinscl, zwischen der Miin(hing des Waikato und dem Hafen von Whaingaroa. Dil" in einem grauen, in kleine Stücke zerfallriuhMi 'i'lKinniorgel eingeschlosse- nen Farnkräuter lagen nur in unvollständigen Exenii)Iarcii vor, so,,dass nur eine Art mir einiger Siclierheit bestinnnt werden konnte. ASPLENIUM PALAEOPTERIS Ung. Tai-. I. Tio. 4 — 8. A. fronde oblonga9 bijnmiata, pinnis primär an calde elonguto-lanceolatts ajyproxima- tiä pinnatißdis ptnnatinve, pinnulis v. segmeiitls ovato-oblongis obiusis inferiori- 1 * 4 Franz TJnger. hus de^itato-crenatis, superioribus integerrimis, nervis in quolihet segmento binis dichotome ramosis. Sporangia (?). In formatione probabiliter Wealdon dicta intcr Waikato et Whaingaroa ad oras occidentales Novae Ze- landiae (Prov. Auckland). Da Früchte an diesem Fossile fehlen, so ist die Unterordnung desselben unter die Gattung Asplenium nur nach dem Habitus und der Nervatur der Fiederblättchen versucht worden. Aus den zahlreichen vorhandenen Bruchstücken' konnte indess nur mit Mühe die beiläufige Form dieses zarten Farnlvrautes, das Figur 4 in natürlicher Grösse dargestellt ist, entnommen werden. Eben so schwierig Hess sich die Nervatur der Fiederblättehen mit Sicherheit eruiren. Aus dem Ganzen ergibt es sich, dass der Wedel länglich und doppelt gefiedert sein musste. Die primären Fieder sehr in die Länge gezogen smd fiedertheilig und gefiedert, je nach dem höheren oder tieferen Ursprung an der Blattspindel und je nach dem Grunde und der Spitze des Fieder- blättchens. Auch die Fiederblättchen selbst sind an Grösse mid Gestalt sehr ver- schieden. Am Grunde der Fieder sind sie keilförmig gezähnt oder gekei'bt, so dass die Kerben beinahe kleine Lappen bilden; gegen die Spitze zu werden sie immer schmaler, verlieren die Kerben und werden mehr oval und lanzettförmig. Ihre Stel- lung ist ziemlich gedrängt, und zwar unten mehr als oben. Einzelne Theile eines Fiederblattes sind in den Figuren 6, 7, und 8 dargestellt, wie sie vom Grunde nach der Spitze auf einander folgen, und zwar in drei- und' viermaliger Vergrösserung; in Figur 5 ist ein Theil des Wedels ergänzt in dreimaliger Vergrösserung abgebil- det. Nicht wenig Mühe machte es, die Nerven der Fiederblättchen genau zu ver- folgen, da sie fast durchaus kaum wahrnehmbar erscheinen. An einzelnen derselben gelang es jedoch, sie nach ihrer Form und Vertheilung zu erkennen und davon in den obigen Figuren Zeichnungen mit der Camera lucida zu machen. Es erhellt daraus, dass in jedes Blatt eben nur ein Nerv eintritt, der sich jedoch schon am Grunde gabelförmig theilt, und jeder dieser Theiläste wiederholt in ähnlicher Weise aus- einandergeht, bis sich die 7 — 8 Äste nahe dem Rande in Kerben und Zähne verlieren. Nur eine entfernte Ähnlichkeit besteht zwischen dieser Form und der Splie^iopte- ris tenera Dunk. ; auch die in der rheinischen Braunkohle vorkommende Cystopteris fumariacea We SS. eit Web. kommt ihr nur im Habitus nahe, ist aber sonst durch- aus verschieden. Unter den lebenden Farn stimmt keine einzige Art mit unserem Fossile überein, eben so wenig Farne von Neu-Seeland als von anderen Theilen der Erde. Jedoch lässt sich nicht verkennen, dass hie und da Ähnlichkeiten hervortreten. Fossile Pflanzenreste aus Neu-Seeland. 5 insbesonders unter den F'arn Xcu-Seelands und der Tropen überhaupt. Von den Farn Neu-Seelands konnnt ihr unstreitig Asplenium flaccidum Forst., ein über die ganze Insel unter mehreren Varietäten sein* verbreitetes Farnkraut, sehr nahe, weicht jedoch durch die Grösse und durch die weniger gedrängte Stellung der Fiedem, so wie durch die mehr lanzettliche, fast ungetheilte Form der Pinnulen merklicli ab. Näher stellt dem fossilen Asptenium Palaeopteris ([as Asplenium cicuta- riiim Sw. von Jamaica, obgleich hier die Pinnulae tiefer eingeschnitten sind als bei dem Fossile. Das Gleiche gilt auch von Asplenium bulbiferum Forst., einem gleicli- falls durcli ganz Neu-Seeland gemeinen Farnkraute, das sich besonders durch die • mehr eingeschnittene und lappige Form der überdies viel grösseren Pinnulen von der gedachten fossilen Art unterscheidet. Noch weiter der Form nach entfernt sich überdies Aspidium twstitum Schw. , ein Farn Neu-Seelands, Van- Diemenslands Neu-Hollands und Chilis. i^* c) Aus KalknuTgclbäiiken an der Westküste der Provinz Auckland, Nordinsel, südlich von der Mündung des Waikato-Flusscs. In einem grauen, harten Kalkmergel waren die Pflanzenreste ziemlich voll- ständig erhalten, sie gehörten jedoch alle einer Art an. rOLYPODIUM HOCHSTETTERI Uno. Taf. II. Fig. 1. 2. P. fronde pinnato, pinnis pinnatifidis , lineari-lanceolalis ^ segm,entis lanceolato- oblongis acuminaüs apice denticulatis nervo in quolibet segmento primaria excurrente nervis secundariis parallelis furcatis ruriux bifurc'atis. In formatioiip probabilitcr Wcaklcii tlicta iiiter Waikato et Whaingaroa arl oras occidentales Novae Ze- andiac (Proy. Auckland). Auch dieses Farnkraut ist nur nach dem Habitus und der Nervatur zur Gattung Polypodium gestellt worden. Nach den zahlreichen Bruchstücken zu urtheilen, welche Herr Dr. v. Hochstetter von diesem Farnkraute mitbrachte, muss es einen sehr häufigen Bestandtheil der Mergelschichten der bezeichneten Localität ausmachen. Ohne Zweifel muss dieses Fossil ein sehr stattliches Farnki-aut dargestellt und wohl eine Höhe von mehr als 2 Fuss erlangt liaben. Der Wedel ist gefiedert, die Fieder erreichen eine Länge von 4 — 5 Zoll, sind lanzettlinienförmig, ziemlich ge- drängt stehend und durch zahlreiche (bis 20) Fiedertheile ausgezeichnet. Die letzteren haben eine lanzettförmige Figur, sind an der Basis etwas aufwärts gekrümmt und 6 Franz üng e r. laufen in eine Spitze aus, an der man einige schwaelie Zähnchen zu untei'scheiden vermag. Von der Basis bis in die Spitze durchlauft dieselbe ein starker Mittelnerv, von dem zu beiden Seiten unter einander parallele Secundärnerven abgehen, die bald nach ihrem Ursprünge sicli gabelförmig theilen und deren Aste sicli bis zum Rande begeben oder hie und da noch einmal in derselben Weise theilen, bevor sie denselben eiTeichen. Leider ist auch an diesem Fossile keine Spur einer Fructificatiou wahrzu- nehmen und daher die Stellung, welche ich ihm gab, problematisch. Indess ist nicht zu läugnen, dass einige Arten der Gattung Polypodium mit demselben auffallend übereinstiranien, was unter anderen namentlich mit Polypodium rugulosum Lab. von Neu-Seeland der Fall ist. Noch näher steht Polypodium Ilochstetteri dem Poly- podium strigosum.y^ \\\ (^.. v(^n der Lisel Maui-itius. Audi mit Cyatliea medularis und Cyathea dealbata von Neu-Seeland stellen sich einige Ähnlichkeiten heraus. Von allen Farn der Kreideformation, namentlich auch von Pecopteris Eeichiana Strb. weicht es bedeutend ab. n. Pflanzenreste aus tertiären "braunkolilenführenden Schichten der Provinzen Auckland und lelson. Auch die ßraunkohlcnfoi'mation in Neu-Seeland hatte sich nicht ohne Pflanzen- abdrücke gezeigt. Zahlreiche, aber meist sehr unvollständig erhaltene Reste von Blättern dikotyler Pflanzen fanden sich bei Drury nächst Auckland und eben so auf Mr. Jenkin's Kohlengrube bei Nelson. Von der ersteren Localität waren nur ein paar der Gattung nach zu bestimmen, die übrigen konnten nur mit dem allgemein- sten Ausdrucke bezeichnet werden. Bei den Abdrücken von Nelson war es noch weniger leicht auch nui' von fernehin die Verwandtschaft zu ex-rathen. Kein einziges dieser Peti'efacte war mit europäischen Tertiärpflanzen zu vergleichen, und auch die neuseeländische Flora der Gegenwart hat in denselben keine deutlich erkennbaren Repräsentanten. FAGUS NINNISIANA Uno. Tap. III. Fig. 1 — 9. F.Jol/i.<>3 — 6 [jollicaribus ovato-oblongia basi apioeque attenuatis longe petiolatis nubtili- ter dentatis, nervo primaria crasso, nervis secandariis crebris simplicibus parallelis craspedodromis venis interatitialibus creberrimis angulo recto inter se conjwu-tia. In formatione geanthracis (tertiana) ad iJriiry proiie Auckland Xuvae Zi-landiae. Fossile Pflanzenreste aus Neu-Seeland. 7 Der Name nach dem um die Aufsfliliessiiiig der Braunkohleiilager bei Drury hochverdienten Capitän Xinnis von Onehiinga. Diese zahlreichen und ziemlich gut erhaltenen Abdrücke geben ein so vollständiges Bild der Blattgestaltung dieses Baumes, dass es nicht schwerhält, die nächsten Verwandtschaften sowohl in der Vor- ais in der Lebewelt zu finden. Ein im südlichen Chile sehr verbreiteter und in mancherlei Abänderungen vorkommender Baum ist Fagus obliqua^iivh. — Pöjjpig hat die als grossblättrige Abart bezeichnete Pflanze Mirbel's als eigene Art unter dem Namen Fagus procera aufgestellt (Nov. gen. (feSj^ec. II, G9. t. 179). Ein Vergleich dieser Pflanze mit unseren fossilen Blättern zeigt eine solche t^bereinstiramung, dass unter den lebenden wohl keine andere Art ihnen ähnlicher sein düri'te. Blätter von Bäumen aus den Cordilleren des Territoriums der Pehuelchen, aus den dichten Wäldern von Antuco und von Aculeo des südlichen Chile, die mir bei Vergleiehung zu Gebote standen, zeigten die grösste Übereinstimmung mit unserer fossilen Pflanze. Auch hier weichen die Blätter in Grösse, Form, ja selbst in der Zahnung des Randes nicht unbe- trächtlich von einander ab, ganz so, wie wir es an der fossilen Pflanze sehen. Während Fig. 4 nur 3 Zoll lang und verhältnissmässig y^ Zollbreit ist, hat Fig. 1 — (j Zoll und darüber bei einer Breite von V/^ Zoll, vuid selbst diese Grösse scheint nach dem Bruchstücke von Fig. 3 zu schliessen, noch nicht die äusserste Grenze zu sein. Im Allgemeinen zieht sich allerdings die Blattspreite etwas gegen den Blattstiel herab, doch sind auch hierin mehrere Grade zu bemerken. In Fig. 2 ist der Grund verletzt, wesshalb sie allerdings den Anschein einer grösseren Abweichung von der allgemeinen Form an sich ti-ägt. In der Zahnung des Bandes kann ich zwischen der lebenden und fossilen Pflanze eben so wenig einen Unterschied finden. Die Zähne sind an beiden scharf, klein und in ihrer Aufeinanderfolge mclir oder wtmiger unregelmässig. Zwischen je zwei Seitenncrvcn entfallen 2 — 3 Zähne, so wie es auch bei Fagus procera Popp, der Fall ist. Auch rücksichtlich der Nervatur herrscht voll- kommene Übereinstimmung. Die randläufigen Secundärnerven bleiben durchaus einfach und sind durch feine Interstitialnei-\'en mit einander verbunden. (Fig. 5, 6.) Diese in einem rechten Winkel von den Secundärnerven abtretenden Tertiärnerven sind sehr zahlreich, unter sich parallel und hie und da durch Anastomosen im Zu- sammenhange. Eücksichtlich der Randbildung gibt Fig. 9 in sechsmaliger Vergrös- serung eines zufällig von Zähnen entblössten Randes näheren Aufschluss. Die Secun- därnerven erscheinen durch unregelmässige Nervenschlingen mit einander in Ver- bindung gesetzt. Ein davon durchaus nicht verschiedenes Bild zeigt bei massiger 8 Franz Unger. YtM-grössoruDg aiirh Fagu.s procera. Aus all diesem geht hervor, dass, bis auf den Blattstiel, welclier in dem Fossile eine ungewöhnliche Länge erreicht, aber dies aucli vielleicht nur an besoncjers stark enWurzeltriebcn (Fig. 1 und 3), während in anderen Fällen (Fig. 5 und 8) das Maass desselben keineswegs exorbitirend ist, — alles Übrige in beiden Pflanzen sich in auffallender Übereinstimmung findet. Ich habe aus der fossilen Flora von Kumi auf Euboea gleichfalls einige Blätter als Fa^Ms-Blätter unter dem Namen Fagus pygmaea beschrieben, welche ich m\X.Fagus ohliqua Mirb. paralle- lisirte. Es ist jedenfalls auffallend , dass eine Pflanzenform mit ihren verwandten Arten, welche gegenwärtig das südliche Chile, Feueriand, Vandiemensland und Neu-See.land vorzüglich bewphnt , auch in der Tertiärflora dieses Landes sowohl als in der Tertiarflora der nördlichen Hemisphäre erseheint, was wohl darauf hin- weisen würde, dass die Stammform von iv?^';«' • ursprünglich der südlichen Hemi- sphäre angehört, von der sie zeitlich genug sich weit zu verbreiten suchte. Aber was lioeh besonders auffallt, ist, dass sowohl die grossblättrigen Arten dieser Gattung mit gefalteter Knospenläge der Blätter als die kleinblättrigen Arten mit meist lederartigen Blättern in der Tertiärflora verti'eten sind, während Neu-Seeland gegenwärtig nur die letzteren Formen besitzt. LORvVI^THOPHYLLUM GPJSELINIA ün(j. Taf. III. Fig. 13. L. folio ohovato-obtaso basi inaequali obliquo integerrimo 4 — 5 pol. longo 2 pol. lato coriaceo, nervoso. Nervo primario admodum crasso curvato, nervis secundarüs tenuibus alternis distantibus vete venoso laxo inter se cßiijunctis. In foniiatioue tertiana ('?J ad Manganui (Novae Zelaiidiae). Diesem prachtvoll in allen seinen Theileu erhaltene Blatt stammt von Manganui in der Nähe der Bay of Islands in Neu-Seeland und ist so auffallend gestaltet, dass es eben nicht sehr schwer war, unter den Pflanzen dieser Insel ein Gegenbild zu finden. Die hierüber angestellten Forschungen haben unter den Loranthaceen über- haupt Ahnlich|:eiten herausgestellt, ganz besonders eine Ähnlichkeit mit Loranthus Forste.rianu&'% aXwxVi. Am meisten jedoch hat die zur Familie der Corneen gehörige und durch ganz Neu-Seeland vorbreitete Griselinia lucida Forst. Prod., von welcher Kaoul in Choix de plantes de la Nouvelle-Zelande . tab. 19 Abbildungen {Griselinia littoralis & Griselinia lucida Eao ul) gibt, Übereinstimmung mit unserem Fossile rflanzenresie aus Nett- Seeland. 9 Petrefacte gezeigt. Beide, d. i. die fossile wie die lebende Pflanze besitzen gleich grosse und gleich gestaltete Blätter, sind ganzrandig und an der Basis schief, und wenn man das fossile Blatt an der linken Seite seiner Basis als verletzt ansieht, was der Fall zu sein scheint, so zieht sich an der convexen Seite der Laminartheil des Blattes weiter an dem Blattstiele herunter als an der concaven Seite, wie das eben so hei Giiselinia lucida der Fall ist. Da die Nervatur des Blattes bei Eaoul niclit riclitig gezeichnet ist, mir aber getrocknete Exemplare, von Dr. F. v. Ilochstetter in Neu-Seeland gesammelt, zur Vergleichung vorliegen, so konnte ich inic-li über die grosse Übereinstimmung beider auch in dieserBeziehung mit Entschiedenheit ausspre- chen. Stärke, Verlauf und Verästelung der Secundärnerven, so wie die weitläufige Maschenbildung der Tertiärnerven ist in beiden fast gleich, der einzige Unterschied findet nur darin statt, dass die neuseeländische GriseUnia weniger starke Mittel- nerven besitzt als das fossile Blatt. J. D. Hooker sagt in seiner Flora Novae Zelan- diae II, p. 97 von dieser Pflanze: „frutex liicidux, coriaceus laete virens radice. (jJarasiticaf) crassa tuherosa'^ und deutet damit wohl die grosse Verwandtschaft dieser Pflanze mit den Loranthaceen an. Darauf Bezug iichnicnd, und da mir zur Untersuchung nichts als das Fig. 13 abgebildete Blatt vorliegt, liabe icli nicht gewagt, dasselbe geradezu mit dem Genus GriseUnia zu vereinen, sondern habe einen unbe- stimmteren Gattungsnamen (Loranthopliylluvi) vorgezogen. • LORANTIIOPHYLLÜM DUBIl iNI l ng. Taf. ni. Fig. 10. 11. L. folio ovato-elliptico obtuso integerrivio, nervis secundariis tenuibus alternis distan- tihus rete venoso laxo inter se conjunctis. In fprmatione geantliraeis ad Drury prope .Aucklaiid (Xovae ZelandiaeJ. Von diesem Blatte ist nur der obere Theii erhalten und daher auch die Be- sclireibung unvollständig. Ähnlichkeit der Nervatiii- mit dem vorher beschriebenen Blatte , so wie die Übereinstimmung derselben mit dem Blatte von Loranthus longi- folius De so. lassen es rechtfertigen, dass dieser Pflanzenrest obigen Namen führt. Dazu kommt noch ein Stammrest aus derselben Localität , Fig. 11. der bei der oppositen Stellung, welche die daran befestigten Blätter früher eingenommen haben, zugleich so weit vorstehende Blattkissen zeigt, wie sie ganz vorzüglich ebenfalls an dem Stamme von Loranthus longifolius (Fig. 12) vor- kommen. Novara-Eipedilion Geologischor Theil. l.lid 2. Ablli. Paläorilulogic. - 10 Frans Ünger. MYRTIFOLIXIM LINGUA Ung Taf. IV. Fig. 1. 2. M. folio lineari - lanceolato obtu-so integerrimo se.'isili probabüiter coriaceo. nervo ■niedio crasso excurrente, nervis secnndariia smplicihus parallelis angido acuto e nervo primario exoriundis. In formutioiie geanthracis ad Drury prope Aucklaiid (Novae Zelandiaej, Ich habe mir vergeblich Mühe gegeben, ein Analogen dieses höchst ausgezeich- neten und in seiner Ganzheit ei'haltenen Blattes ausfindig zu machen. Es ist mir bis jetzt nicht gelungen, weder unter den fossilen Blättern, noch unter den jetzt lebenden Pflanzen. So viel ist jedoch sicher, dass das Blatt stiellos und fast stengelumfassend gewesen sein muss, und sich von demselben trennte. Unter den Myrtaceen, wohin ich es am ehesten stellen möchte, hat nur Angopliora cordifolia C a v. von Neuholland einige Ähnlichkeit, doch sowohl Form als insbesonders die Nervatur stimmen nicht mit demselben überein. Fig. 1 stellt das Blatt nach seiner ganzen Erscheinung, Fig. 2 dessen Umriss mit der Nervatur dar. PHYLLITES FICOIDES Ung. Taf. IV. Fig. 3. Ph. folio ovato in petiohim crassum attenuato integerrimo , nervo primario valido, nervis secundariis crebris siTnplicibus angulo acuto e nervo primario exoriundis. In formatione geanthracis ad Drury prope Auckland (Novae Zelandiae). Dieses Blatt lässt sich eben so wenig mit Blättern anderer Localitäten verglei- chen, so wie es schwer hielt, luiter den lebenden Pflanzen Analogien zu finden. Blätter einiger Ficus-kxihloiiri<) hj-evc— pptliitlii'iifum propc Xclsini. Es wäre Vonuessenheit ülxn- dieses Tliein)rilttc]ieii eines zusammengesetzten Blattes, an dem die Spitze fehlt, etwas mein- auszusagen, als dass es der P^amilie der Leguminosen angehören dürfte. PHYLLITES EUCALYPTPOIDES Uxo Taf. IV. Fig. 10. Im fodiua geaiithracum prope Nelson. Noch ein kleiner Blatttheil,. dem Cu-und und S[)itze fehlt, und diu- nur nach der nnithinasslielien Ähnlichkeit mit dem Eacaly])tu>i-B\&ito bezeichnet w ur(k^. PHYLLITES QUEIICOIDES Ung. Taf. IV. Fig. 11. In t'oilin.i t,'eanthraoum prope Nelson. Ebenfalls nur ein Blattstück, dessen Ergänzung problematisch ist. PHYLLITES BPOSIMOIDES Ung. Taf. IV. Fig. 12. In Codina geantliracuni prope Nelson Kur ein kleiner Blattfetzen, der nicht weiter zu beschreiben ist, und den ich nur muthmasslich ergänzt habe. Einige Bros imum- Arten Hessen sich, so ferne die Ergänzung nicht zu gewagt ist, damit vergleichen. III Yerkieselte Hölzer. DAMMARA FOSSILIS Ung. Unter den verkieselten Hölzern lässt sich eines, welches aus dem petrßfacten- fiihrendeu Sandstein bei Eichmond unweit Nelson (auf der Südinsel) stammt, kaum von dem Holze der jetzt lebenden Dammara austral/s unterscheiden und wurde desshalb als Dammara fossilis bezeichnet. Diese Thatsache ist um so merkwürdiger, als jener petrefactenführende Sandstein der Trias angehören soll. Wenn man jedoch bedenkt, dass Xadelhölzer von der Structur der Araucaria. Dammara u. s. w. nicht Fosiiile Pflanzem-este aus Neu- Seeland. 13 nur bis zur Trias- sondern bis zur Steinkohlenzeit zurückreichen, so verliert sich der scheinbare Widerspruch von selbst. PODOCARPIUM DACRYDIOIDES Uno. Taf V. Fig. 1, a. b. c. ]'. stratis lignosis vix conspicuis usque lineam unam latis, cellusis prosenchymatosis leptotich'Sj poris disctformihus niinimis uniserialibiis subcontiguis radiis medula- ribus simplicibus e cellulis parenchymatös is 1 — 12 superpositis formatis. In formatione frachj'tica ad Great Barrier Island prope Auckland et ad flwviiim Waiau (Coromandel) N'ovae Zelandiae. Dieses fossile Holz hält das Mittel der Bildung zwischen Podocarpus und Dacrydium. Sowohl von diesem als von dena folgenden fossilen Holze liegen mikro- skopisclie Prapar.ite vor und sind Herrn v. Hochstetter übergeben worden. NICOLIA ZELANDICA Uno. Taf. V. Fig. 2, a. b. N. Ligni stratis concentricis inconspicuis, radiis medullär ibus homomorphis confertissi- itiis icndulatim extensis.^ corpor.e tenui humili e cellulis uni-triserial ibus formatis. Vasis pornsis amplis (Diam. O'l'") impletis, copiosis, aequabiliter distributis nunquam per paria connatls. Cellulis ligni prosenchymatosis subpachiti- chis angustissimis. In formatione basaltica ad H.unua Range prope Drury fProv. Auekland) et in dihivio Drift dicto ad Mutere-IIills prope Nelson Novae Zelandiae. Dieses dikotyledone Holz, von welchem Exemplare aus dem Basaltconglomerat der Hunna-Kette bei Drury (unweit Auckland) und aus der -Driftformation der Mutere-Hills bei Nelson vorlagen, ist so ähnlicli dem Holze des versteinerten AVal- ,nfi.s an; ihre meist naeh einer lÜehtung flach liegenden Schalenabdriicke erfüHen ganze liänke, .uhI lassen kaum .Muen freien Zwis.dienraum übrig. Wenn nun s.ho,, diese Art des Vorkoiumens auf das lebhafteste an Monotis saünaria 15 r. aus der oberen Trias der Jisterreichisehen Ali)en erinnert, so wird dieser Eindruck noeh unterstützt durch die grosse Übereinstimmung ihrer Merkmale. Die neuseeländische Art erhält ' allerdings durch eine bedeutendere Grösse, stärkere Rippen mid höhere ^Yölbung einen etwas abweichenden Charakter, allein es finden sich einzelne Exemplare, die von M.salhuirlakAmn zu miterscheiden sind und die dafür sprechen, dass die- selbe nur als eine vicarir.'nde Form aus der ander.Mi Hemisphäre zu betra.diten sei. Ich habe sie aus diesen Crün.len i,hMonoiissalmaria\&v. RichnondianahcsQhriahen. . Diese Zusammenfassung der paläontologischen Resultate «urde, einige Änderungen und nerichtigungen abgerechnet, bereit, im Jahrhuch für Mineralogie, Geologie und Paläontologie von Leonhard und Ge.n.t. (1863, p. M!l— ir>S>) vorölVi'iitliclit. ,^.j^ 20 Karl A. Zittel. Die zweite erwähnte Biv'alve kommt zwar in weniger grosser Individiienzalil, immerhin aber nofh häufig genug vor und ist von Ihdobia Lomineli Wissm.. nicht zu unterscheiden. Das gemeinsame Auftreten dieser beiden Arten und ihr allerwärts so charak- teristisches Vorkommen sprechen mit so viel Entschiedenheit für das triassische Alter dieser Schichten , dass Gründe ,. welche sich für ein paläozoisches Alter anf'iilircn liessen. diese Anschauungsweise kaum zu erschüttern vermögen. Unter den übrigen ^Versteinerungen aus der Gegend von Eichmond befinden sich noch Steinkerne einer Spirigera, die mit Sp. undata Defr. aus dem Spiriferen-Sandstein einige ÄhnKchkeit hat; ausserdem kommt Mytilus problematicus n. sp. in grosser Häufigkeit vor, so wie eine Anzahl nicht näher zu bestimmender Steinkerne von Astarte, Turbo und einer austerähnlichen Muschel. Die weite Verbreitung der oberen Trias (Hallstätter Schichten), die in neuerer Zeit auf der türkischen Halb- insel und . im Himalaja bekannt geworden sind, erhält durch das Auftreten, der- selben in Nen-Seeland eine neue höchst bemerkenswerthe Bereicherung. II. Jura- (oder Kreide-) Formation. An der Westküste der nördlichen Insel beim Waikato - Southhead und am Kawhia-Hafen finden sich mehr oder weniger dunkelgefärbte Kalkmergelschich- ten, die in grosser Häufigkeit Belemniten und etwas seltener auch Ammoniten ein- schliessen. Der Belemnites Aucklandicus Hauer gehört in die Gruppe der Canali- culati d'Orb., die bis jetzt nur aus der Juraformation bekannt ist, und zeigt nach der Untersuchung Fr. v. Hauer's so grosse Übereinstimmung mit dem Belemnites canaliculatus Sehloth., dass es beinahe schwer fällt, genügende Unterchiede auf- zufinden..' Der Avimonites Novo-Zelandlcus v. Hauer dagegen trägt einen sehr un- bestimmten Charakter, und gibt kaum einen festen Anhaltspunkt zur Feststellung des Alters der fraglichen Schichten. Ausser diesen findet sich noch am Waikato eine Aucella [A. plicata Zitt.), ferner Placunopsis striatula Zitt. und am Kawhia- Hafen ein gefalteter Inoceramus von ziemlich grossen Dimensionen, den Professor V. II ochstetter Inoceramus Haasti genannt hat. Wenn schon das Vorkommen von Ammoniten und Belemniten .an und für sich mit Bestimmtheit dieser Schicht ihren Platz in der Jura- oder Kreidefoi'mation zuweist, so ist doch bei der geringen Anzahl von Versteinerungen eine genauere Altersbestimmuno- sehr schwieri"-. Indess scheint der entschieden jurassische- • Fossile Mollusken und Echinodermen aus Neu-.Seeland. 21 Charakter des Belemnites Aucklandicus v. H auer, so wie das Vorkommen der Aucella plicata und Placunopsis striatula .«ehr /u Gunsten einer Eintlieilung derselben in die Juraformation zu sprechen,' während allerdings der grosse gefaltete Ino- ceramus und der Ammonites Novo-Zelandicus mehr Ähnlichkeit mit Kreidearten besitzen. III. Tertiärformation. Yliue Reihe von Versteinerungen aus den verschiedensten Gesteinen und Fund- orten zeigen eiiien völlig abweichenden Charakter von den vorher besprochenen und lassen sich schon bei einer flüchtigen Betrachtung als einem jüngeren Alter, und zwar der Tertiarjieriode angehörig erkennen. Die Geschlechter und Arten schliessen sich den noch jetzt lebenden rnehr an und letztere stimmen tlieilweise sogar mit fossilen überein. Von dem Gesichtspunkte der grösseren oder geringeren Ähnlichkeit mit der jetzigen Fauna von Neu-Seeland ausgehend, konnte ich nach einer genaueren Untersuchung der einzelnen Arten zwei Abtheilungen unterschei- den, von welchen jede diii-eh eine Anzahl von Localifäten vertreten ist und wovon die ältere mit Ausnahme der Waldheimia lenticularis Desh. keine recente Art ent- hält, während diese in- der jüngeren Abtheilung einen nicht unbedeutenden Theil der Gesammtsumme der vorhandenen Arten ausmachen und an einzelnen Orten sogar die vorherrschende Anzahl zu bilden scheinen. Die beiden Gruppen sollen in Folgendem etwas genauer betrachtet und die Zusammengehörigkeit der einzelnen Fundorte nachgewiesen werden. a^ÄltereAbtli eilung. Die Gesteine dieser Abtheilung sind theils thonige glaukonitreiche oder eisen- schüssige Kalkmergel, theils hellfarbige, lichtgrünlieh graue Thonmergel, theils fi'iidc(irnige Sandsteine, die an manchen Orten sehr an die Gesteine der böhmischen Planer- und Quaderformation erinnern. Die Versteinerungen, und zwar vorzüglich die Mollusken sind von ziemlich unbestimmtem Habitus, theilweise schlecht erhal- ten und oft zur näheren Bestimmung ganz untauglich; sie zeigen mit der jetzigen Meeresfauna von Neu-Seeland nur wenig Übereinstimmung und gehören fast alle ausgestorbenen Arten an. Folgende Localitäten lassen sieh unabhängig von stratigraphischen Beobach- tungen nach ihren Versteinerungen a'ls gleichaltrig erkennen und sind durch einzelne gemeinsam vorkommende Arten mit .einander .verknüpft. 22 Karl A. Zittel. Wliaingaroa- und Aotea-Hafen, beide an der Westküste der Nordinsel gelegen, stimmen petrograpliiseh auf das Genaueste mit einander überein, und liaben Pecten Hochstetteri Tiiit. und WaUlheimia lenticularis \) c s,\i. gemeinsam. Bei Wliaingaroa finden sich zahlreiche Foraminiferen, Membranipora, Turhinolia sp., Baianus, Wald- heimia lenticularis J)es,\\., Ostrea Wiilleisf orß Zitt, Fecten Hoclistetteri Zitt., und eine Natica; fast alle diese Versteinerungen sind schlecht erhalten. Aus Aotea befinden sich in der Sammlung des Prof. v. Hochstetter: Schiza- ster rotundatus, Pecten Hoclistetteri, Pecten Williamsoni, Cucullaea singularis, l\tn(t- jpaea sp., Scalaria lyrata, Scalaria Brown/. Cap Farewell auf der Südinsel (Pi-ov. Nelson) zeichnet sich durcli seinen grossen Reiclithum an wohlcrhaltenen Seeigeln aus. Es finden sich daselbst: lleini- patagus formosus und Hcmipatagus tuberculatus in selir zahlreielien Exemplaren, seltener Schizaster rotundatus , ferner Ostrea Nelsoniuna, Lima sp., Fecten Hocli- stetteri und ein Gastrojiodensteinkern, der vermuthlich zu Struthiolaria gehört. Mit - den vorigen Fundorten hat Cap Fai-ewell Waldheimia lenticularis I)esh. und Fecten Hochstetteri gemeinschaftlich. Vom Waikato-Southhead und der Westküste südlich vom Waikato (Nordinselj, die sich zunächst an die vorigen Fundorte anschliessen, liegen mir folgende Arten vor : Cidaris sjd., Nucleolites pupillosus, Scliizastcr rotundatus, Brissus eximius, Fasci- culiporamammillata, Fetepo?'a sp., Cellepora sp., Waldheimia lenticularis, Pecten poly- morphoides und eine vorzüglich aus Stäben einer Isis-Xxt zusammengesetzte Breccie. Von abweichender Gesteinsbeschaff'cniheit sind eine Anzahl anderer Localitäten, die indess durch einzelne Arten unter sich und mit den früher erwälniten verknüiil't sind und nacli den stratigi'aphischen UntiTsuchungen von Prof. v. Hochstetter in den gleichen Horizont gehören. Dieselben sind beinalie alle bemerkenswcrth durcli ihren Iieichthum an Fectines , doch findet sich an einzelnen auch Walillipiiiiia lenticularis Desh. wieder, die sclion vom Waikato und von Wliaingaora ange- führt wurde. Von der Südinsel ist hier Motupipi an der Massacrebay (Prov. Nelson) zu er- wähnen, wo in einem gelben, etwas eisenschüssigen Kalkstein Pecten Atliletha, Fec- ten Burnetti, Brissus eximins und Waldli'^imia lenticularis Desh. vorkommen. In den Kalksteinbrüchen von Papakura bei Auckland auf der Nordinsel werden gefunden: Turhinolia sp., Schizaster sp.. Waldheimia gravida S u e s s. Fecten Fischeri, Fecten (aus der Gruppe Pleuronecte.s) und Neritop.sis sp. Fosnile Mollusken und Eckinodermen aus Neu- Seeland. 23 Der ausserordentlich t'oraminit'ercn- und bryozoenreiclie Sandstein der Urakei- Bay bei Auckland ist ausgczeirhnet durch kleine Pecten-Arten, von denen ein Pec- ten Aucklandicus der Localität eigenthümlich ist, der andere vermuthlich zu Pecten Fischeri und der dritte zu dem j>leuronectesartigen Pecten von Papakura gehört. Ausserdem finden sich hier zahlreiche, allein sehr schlecht erhaltene Abdrücke und Steinkerne von kleinen Bivalvcn, so wie ein kleiner belemnitenartig gestalteter Körper, der vermuthlich von dem Steinkerne einer Vaginellasfhalc ln-rrührt. Die Liste säramtlicher beschriebener und abgebihk'ter Arten aus dieser Schichtengruppe ist : Brissux exiviius n. sp. M(itupi[)i. Waikato. Schizaster rotundatus n. sp. Waikato Southhead, Aotea, Collingwood, Cap Farewell. Ilemipatagus formosus n. sp. Caj) Fare- well. Hemipatagus tuherculatus \\. sp. Cap Farewell. Nucleolites papillosus n. sp. Waikato. Fasciculipora mammillata n, sp. Waikato. Waldheimia lenticularis Desh.* Motupipi, Waikato, Whaingaroa, Aotea. Waldheimia gravida Suess. Papakura. Terebratidina sp. Waikato. Ostrea Nelsoniana n. sp. Cap Farewell. Ostrea Wüllei'storfi n. sj).- Whaingaroa. Lima sp. Cap Farewell. Pecten Athleta n. sp. ]Motupipi. „ Burnetti w. sp. Motupipi.' „ Williamsoni n. sp. Aotea. ,, Hochstetteri n. sp. Whaingaroa, Aotea, Cap Farewell. ., polymorphoides n. sjj. Waikato. „ Fischeri n. sp. Papakura. (? Ora- kei-Bay.) „ Aucklandicus n. sp. Orakei-Bay. „ sp. Papakura. (? Orakei-Bay.) CucuUaeä singuläris n. sp. Aotea. Neritopsis sp. Papakura. Scalaria Bi-oipni n. sp. Aotea. ^ _ lyrata n. sp. Aotea. Lamna-Zälme. Waikato. h) Jüngere A b t li e i 1 u n g. Einen ziemlich schrofYcn Gegensatz zu den Versteineriuigen der vorhergehen- ie hoehgewölbte Sehale ist länglich, sehr stark und gekrümmt. Die Aussen- seite glatt, oder nur mit unregelmässiger Zuwachsstreifung bedeckt. Der Wirbel stark gekrünnnt. ohne jedoch spiral eingerollt zu sein, und ist entweder rand- ständig oder noch häufiger etwas vom Rande entfernt. Der Wirbelrand ist sehr verdickt, weit mehr als dies bei den meisten Arten der Fall zu sein pflegt. Die innere Lamelle von einfacher Form, ohne Einbucht an ihrem Eande, und gelit etwa bis in die Hälfte der Schalenlänge. Unter den mir bekannten lebenden Arten dürfte s,iQh.Crepidula contorta Quoy & G a i m. am meisten der unsrigen nähern, doch ist diese durch ihre Dimensionen und den flügelartigen Fortsatz an der Seite sehr wohl zu unterscheiden. Die Abbil- dung der Crep. gregaria Sow. aus den Tertiärbildungen von Patagonien ist wenig deutlich, jedoch dürfte dieselbe einer sehr nahe verwandten Form angehören. Y o r k n m m e n : Awatere-Thal. CREPIDULA SP. iNDET. Taf. XV. Fig. 10. Die abgebildete Form könnte möglicher Weise zu Crep. costata Sow. aus Ken- Seeland gehören, einer Art, die ausserordentlich variirt; allein sie unterscheidet sich etwas durch eine dünnere, flachere Schale und durch weit schwächere Rippen, die meist nur auf einer Schalenseite sichtbar sind, so dass ich sie vorerst nicht zu identificiren wage. Y o r k o m m e n : Awatere-Thal. Fnssüe Mollusken und Echinodermen ans Ken- Seeland. 45 DENTALIOI M.\?sTELLI Zirr Taf. Xm. Fig. 7. Syn. Dentdlium sp. nop. Manf. Quart. Journ. VI. p. 331. pl. 28. f. 15. Char. Teista elongata, solida, satis crassa, costata. Costae ad apicevi diminuentes. Apertura et basis circularis. Höbe 40 — 60 Millirn., grösster Durchmesser 7 Miilim. Die lange, ziemlich grosse Sehale dieser Art ist dick und kräftig, auf der Oberfläche mit zahlreichen Rippen bedeckt, die gegen die Spitze zu an Stärke et^as abnehmen. Die obere Mündung ist rund, leider nicht vollständig erhalten, jedoch scheint dieselbe keinen Spalt zu besitzen. Basis rund. Vorkommen: The Cliffs bei Nelson, Awatere-Thal, Onekakara (Mantell). b) ACEPHALEN. TEREDO HEAPHYI Zitt. Taf. XIV. Fig. 4. Char. Testa incognita. Vagina elongata^ teres, clavata. irregulariter contorta et agglo- merata. antice clausa, po.ftice paullo attenuata. Apertura simplex, rotundata. Die Schale des Thieres unbekannt. Die häufig vorkommenden Röhren sind verlängert, rund, mit Einschnürungen versehen, unregelmässig gewunden und gewöhnlich in grosser Anzahl zusammengehäuft. Die Vorderseite ist geschlossen, und bildet einen etwas verdickten Kopf. Die Hinterseite ist wenig verengt, die Öffnung einfach, rund. Name nach Herrn Ch. Heaphy in Aucklaiid. Vorkommen: Rodney Point. DOSINIA GREYI Zitt. Taf. XV. Fig. 11. Char. Testa orbicularis. solida, tumida subaequilatera, laminis conceniricis distanti- bus, vix elevatioribus lateraliter non incrassatis ornata. Umbones tiimidae, incur- vae, acutae. Latus anticum declive., posticum rotundafum: lunula magna, oblongo-cordiformis, paullo profunda, striata, circum scripta et margine acuio limitata. Area linearis, ligamentum profunde incavaium, c?'assum. perspicuum. Sinus pallealis triangularis, apice acuto. 46 Karl A. Zlttel. Höhe 35 Millim., Länge 35 Millim., Dicke 20 Millim. Die halbkreisförmige Schale ist aufgebläht, sehr gewölbt, dick und beinahe gleichseitig; die Oberfläche mit concentrischen, sehr zarten Lamellen geziert, die in einiger Entfernung von einander abstehen, nur wenig erhaben und an den Seiten nicht stärker als in der Mitte sind. Die Buckeln sind angeschwollen, nach vorwärts eingerollt und spitz. Der vordere Eand fällt vom Ende der Lunula an steil ab, wäh- rend der hintere abgerundet ist. Die grosse, herzförmige Lunula ist ziemlich breit, gestreift und wird durch eine Linie mit scharfen Eändern begrenzt. Die Area fehlt fast vollständig, dagegen ist die Bandgrube sehr breit und tief eingeschnitten; das Band ist äusserlich sichtbar. Das Schloss keimte nur an einer rechten Klappe präpa- rirt werden, es bietet keine erheblichen Merkmale. Die Mantelbucjit ist ziemlich schmal, dreieckig, mit scharfer Spitze. Yon den meisten bekannten Arten unterscheidet sich die vorliegende durch ihre fast gleichseitige Gestalt und die sehr gewölbte Schale; auch die eigenthümliche lamellenartige Streif ung der Oberfläche hat dieselbe nur mit wenig Arten gemein. Die Dosinia Zelandlca Jates New Seeland App. scheint in ihrer äusseren Verzierung einige Ähnlichkeit zu besitzen, leider existirt noch keine Abbildung davon weder in der Reeve'sclien, noch in der trefflichen Römer'schen Monographie des Genus Dosinia. Nach der sehr kurzen und unbestimmten Diagnose scheint übrigens eine Vereinigung unzulässlich. Name nach Sir George Grey, Gouverneur von Neu-Secland. Vorkommen: Awatere-Thal (häufig). CRASSATELLA AMPLA Zrrr. Taf. XIV. Fig. 3. Chai: Testa trigona, conrcxa, fere aequilatera, crasaa, irregulariter concetitrice stria- ta., epidermi gibbosa. Latus anticum brevius obtusum. posticum paullo attenua- tum. Cardo latissimus et crassissimus, dens cardinalis dextrae valvae aMenua- tus, basi bißdus. foveola maxima profunda. Altera valva bidentata. Höhe 80 Millim., Länge 95 Millim. Die Schale dieser Grassatella., die an Grösse sämmtliche lebende Arten über- trifft, ist verlängert dreieckig, gewölbt, sehr dick, und wenigstens in dem einen der vorliegenden Exemplai-e fast gleichseitig. Indess scheint die äussere Form vei-- änderlich zu sein, da ein anderes, etwas unvollständiger erhaltenes Exemplar mehr Fossile Mollusken und Ech'nodermen aus Neu-Seeland. 47 in. die Länge gezogen ist und sich liierduicli in der Furni der Crassutella castanea Reeve auscJiliesst. Die Oberfläche ist höckerig und unregelmässig gestreift. Die kürzere Vorderseite gerundet, während sich die Hinterseite verschmälert. Der ausserordentlich dicke, solide Schlossrand ist an seiner untern Seite gebogen, und trägt auf der rechten Klappe vorne einen schmalen, langen Zahn, der sich iiacii unten zu in der Weise ausdehnt, dass der hintere Theil weniger liocli Iiervorsteht und als Unterlage eines Theiles des Bandes dient. l)ie Bandgruhe ist sehr gross und zeigt die grösste Vertiefung hinter dem Schlosszahn. Die Crassatella castanea Reeve aus Neu-IIolland steht unter allen bekannten Arten der unsrigen am nächsten, es ist sogar nicht unmöglich, dass eine grössere Anzahl von Exemplaren die Vereinigung beider ermöglicht. Crassatella castanea gehört übrigens zu den sehr seltenen Vorkonnunissen in Neu-Holland und war mir desshalb nur in Abbildung zugänglich. Kar-h dieser bin ich allerdings genöthigt, die Crassatella ampla wegen ihrer abweichenden, dreieckigen Form und des etwas verschiedenen Schlosses vorläufig noch als selbstständige Species abzutrennen. Vorknnimen: Rodny Point, Provinz Auekland. LEDA SP. INDET. Taf. XV. Fig. 12. In dem Katalog neuseeländischer Mollusken von G ray ist keine Ze^a angegeben und es dürfte das abgebildete Exemplar aus dem Awatere-Thal wohl einer neuen Art angehören. Sie hat viel Ähnlichkeit mit Leda pella Lani. aus dem Mittelmeer. SOLENELLA AUSTRALLS Quoy ei- G.mm. sp. Taf. XIII. Fig. 2. Syn. Nucula Ausiralls Quoy et Gaim. Voy. Asirul. III. 471. t. TS. f. ü — in. „ „ Gray in Dieffenb. Tiav. p. 250. „Nticula testa ohlouga, elotigata, antice venlricosa, postice covijireaaa, rosüata, loiigitroraum aulcato- lamelloaa, alba; epidermide virescenti; intus alhida." Quoy et Gaim. Die Beschreibung und Abbildung von Quoy et Gaim. la.-^scn nichts zu wün- schen übrig. Das abgebildete Stück unterscheidet sicli zwar etwas chuin, dass die Kante auf der Hinterseite weniger stark entwickelt i.st, icii zweifle jedoch nicht, dass dasselbe zur lebenden Species zu rechnen sei. Das Genus Solenella Sow. [Neda Ad.) ist von Nucula durch sein äusserliches Band und durch den hierdurch bedingten Mangel eines Löftels zur Aufnahme des 48 ■ Kcu-l Ä. Zittel. ' innern Ligaments unterschieden. Man kennt bis jetzt nur wenige Arten aus Pata- gonien und Neu-Seeland. Vorkommen: The Cliffs bei Nelson. LIMOPSIS INSOLITA Sow. sp. • Taf. Xm. Fig. 1. Syn. 1846. Trigonocoelia inaolita Sow. in Darwin Geol. Observ. of South. Am. App. p. 252. pl. II. f. 20. 21. Char. Testa transversa^ elongato-ovata, crassa, convexa; extus sublaevigata, concen- trice tenuwsime striata, ümbones paullo prominentes, minimae. Area triangularis, alta, laevigata\ fossula angusta, satis profunda. Dentes cardinales semilunares, obliqui, mediatii minimi. Höhe 30 Millim., Länge 30 Millim. Die Schale ist verlängert, eiförmig, schief, sehr dick und fest, verhältniss- mässig sehr gross. Die Aussenseite ti-ägt keine Radialstreifen oder Rippen, ist fast glatt und nur mit einer schwachen concentrischen Zuwachsstreifung bedeckt. Die Buckeln treten wenig hervor. Die dreieckige Area ist verhältnissmässig gross, hoch, glatt und ziemlich vertieft; sie wird von einer sehr schmalen etwas vertieften, sehr undeutlichen, dreieckigen Grube durchsetzt. Die Schlosszähne sind wie bei Pectunculus in einem Bogen gestellt, und von verschiedener Grösse. Die Muskel- und Manteleindrücke stark ausgeprägt. Die Anzahl der bekannten Limopsis-Arten ist beschränkt; Jeffreys führt in seiner schätzbaren Notiz über dieses Genus (Ann. Mag. Nat. Hist. 1862, p. 345) nur sechs lebende Species auf. unter welche sich die vorliegende Art nicht eintheilen lässt. Dieselbe zeichnet sich in auffallender Weise durch die Grösse und Stärke, durch die verhältnissmässig grosse Area, so wie durch die rothbraune Färbung der Schale aus. Vorkommen: The Clifts in der Blind-Bay bei Nelson im Grünsand; ferner in Tertiärschichten von St. Cruz in Patagonien. PECTUNCULUS LATICOSTATUS Quoy et Gaim. Taf. XV. Fig. 13. Syn. Pectunculus laticostatus Quoy et Gaim. Voy. Astrol. III. p. 466. t. 77. f. 4. 6. „ oeaius Quoy et Gaim. (non Sow. necnon Brod.) 1. c. f. 77. f. 1 — 3. „ laticostatus Gray in Die ff. Trav. p. 257. „ „ Reeve Conch. Ic Peetunc. pl. II. f. 8. Fossile Mollusken und Echinodermen aus Neu-Seeland. 49 Gray hat mit Recht die beiden Arten von Quoy und Gaim. vereinigt, da :sich selbst nach den Abbildungen keine erheblichen Unterschiede wahrnelimen lassen. Die fossilen Exemplare finden sich im Awatere-Thal und an den Cliffs bei Nelson. CUCULLAEA SINGUI.ARIS Zitt. Taf. IX. Fig. 10. Der abgebildete Steinkern zeigt so auffallende Ähnlichkeit mit der Cucullaea glabra Sow., die in grosser Häufigkeit im Plänerkalk Böhmens vorkommt, dass man fast versucht ist, denselben damit zu identificiren. Das Aufti-eten dieser Cucullaea ist übrigens sehr bemerkenswerth, da sie von der einzigen ji'tzt lebenden kvi sehr abweicht und weit mehr an die Formen aus den Secundärschichten Europa's erinnert. Vorkommen: Im festen, grauen, sandigen Thonmergel von Aotea, Provinz Auckland. . ■ f TECTEN ATHLETA Zitt. Taf. X; Fig. 1. Ch ar. Testa maxima, suhrotundata, aequilatera, inaequivalvis, utraque valva costis 10 jprincipalibus et costis inier stitialibus ornata. Valva sinisti-a paullo convexa, costis rotÜ7iddtis, inornatis, valva dextra convexa, umhonibus liaullo inflatis. Auriculae viagnae, aequales. Höhe 175 Millim., Länge 185 Millim. Die mächtig grosse Schale ist gerundet, etwas länger als hocli, gleichseitig, ungleichklappig. Beide Klappen tragen auf ihrer Oberfläche etwa 10 Hauptrippen, die von den Buckeln bis an den Stirnrand herablaufen ; zwischen diesen schieben sich in den breiten Zwischenfcldern entweder zwei oder eine Rippe ein, die nur ungefähr zwei Drittel der Schalenhöhe erreichen. Die Rippen sind abgerundet, ohne Verzierung.- l)ie linke Schale sehr wenig gewölbt, die Zwischenrippen gehen auf dieser Klappe weiter herauf, als auf der gewölbten rechten Klappe, deren Wii-bel nicht über den Schlossrand hervorragt. Die grossen Ohren sind auf beiden Seiten von gleicher Grösse. Unter den jetzt im stillen Ocean lebenden Arten ist keine, die dem P. Athleta nahe käme. Dagegen erinnert er in seinem Habitus und Grösse an einige in Miocän- scliichten Europa's vorkommende Arten. Vorkommen: Motupipi in der Massacrc-Bay, Südinsel. Novara-Expedilion. Geologischer Theil. 1. Bd. 2. Abth. Paläoiitologio. ' 50 Karl A. Zittel. PECTEN HOCIISTETTERI Zitt. Taf. XI. Fig. 5. Ckar. Testa suhorhicularis , aequilatera ^ tenuis, compressa. Vulva sinistra laevigata, interdum striis concentricis ornata, valva dextra sublaevts, radiatim acabro- striata. Auriculae suhaequales, obtusae, laeves vel tenuissime striatae. Hölie ungefülir 50 Millim. , Länge 52 Millirn. Schale bald kreisrund, bald oval-rundlich, gleichseitig, schwach gewölbt, dünn. Die linke Klappe ist glatt oder höchstens mit sehr feiner, concentrischer Zuwachsstreifung versehen, dagegen zeigt die rechte fast ganz flache eine grosse Anzahl (55 — 60) von den Buckeln ausgehende, kaum erhabene strahlen- förmige Rippen, die im wohlerhaltenen Zustande nur durch ihre verschiedene Textur vermittelst der Loupe zu erkennen sind, in verwitterten Exemjolaren jedoch schwach hervortreten. Die vertieften Begrenzungslinien der Buckeln bilden einen stumpfen Winkel. Die Ohren sind abgerundet, glatt oder mit feinen Zuwaehs- streifen bedeckt. Das Innere der Schale ist glatt. Der Pecten Hochstetteri hat im Äussern viele Ähnlichkeit mit Pecten 'pleuronec- tes Linn. sp., indessen imterscheidet er sich wesentlich von dieser ganzen Gruppe von Pectines^ die Adams in der ^vp^e Amussium Klein zusammenfasst, durch den Mangel an Eadialrippen an der Innenseite der Schalen. Die grossen glatten Pecten-Arten mit ungerippter Innenfläche scheinen übrigens gegenwärtig ausgestor- ben zu sein und finden sich nur sehr sporadisch in jungen Tertiärbildungen (P. Gerardi Nyst. aus dem Crag). In der Eocänformation sind sie zahlreicher, errei- chen jedoch in der Kreide erst das Maximum ihrer Entwickelung. Einzelne Arten der letzten Formation haben grosse Ähnlichkeit mit unserer neuseeländischen Species. Vorkommen: Whaingaroa und Aotea, Prov. Auckland; Gap Farewell, Prov. Nelson. PECTEN WILLIAMSONI Zitt Taf. IX. Fig. 11. Char. Testa suhrotU7idata, altior quam longa, aequivalvis, paullo convexa, regulariter radiatim costata. Costae viginti quinque ad triginta, medianae inornatae, latera- les sparsim squamoaae. Auriculae inaequales, costis squamosis ornatae. Höhe 20 — 40 Millim., Länge 17 — 35 Millim. Fossile Mollusken und Echmodermen aus Neu-Seeland. 51 Die Schale dieser häufig vorkommenden Art ist gerundet, höher als lang und von regelmässiger Form. Die Oberfläche mit etwa 20 — 25 geraden Radialrippen bedeckt, von denen der grössere Theil abgerundet und un verziert ist; zuweilen, vor- nehmlich bei jungen Exemplaren, zeigen jedoch die Seitenrippen vereinzelte, ziem- lich entfernt stehende dachziegelfÖrmige Schuppen. Die Zwischenfurchen sind wenig breiter, als die Rippen und von starker concentrischer Zu wachsstreif ung bedeckt, die auch über die Rippen fortsetzt. Die Ohren sind sehr ungleich und tragen fünf schuppige Rippen. Name nacli Herrn J. Williamson, Supexünteudent der Provinz Auckland. Vorkommen: Aotea-Hafen (liäufig). PECTEN BUßKETTI Zitt Taf. X. Fig. 2. Char. Testa orbicularis, aequilatera , convexa, 4 — 7 plicata, costis nuvierosis radiata. Costae inaequales, inornatae, rotundatae, interstitiis subaequalihus dis- junctae. Auriculae irradiatae. Höhe 30 Millim., Länge 30 MilKm. Sehale rund, eben so hoch als lang, und sehr gewölbt, gleichseitig und wahr- scheinlich ungleichklappig, doch liegen nur die convexen Klappen vor. Die Ober- fläche ist mit zahlreichen Längsrippen bedeckt und trägt etwa 4 — 7 Falten. Die Längsrippen sind abgerundet, ohne alle Verzierung und von verschiedener Stärke ; die auf dem Rücken einer Falte befindlichen sind dicker, als die in den dazwischen liegenden Furchen. Die Ohren sind ziemlich gross, vermuthlich glatt. Name nach Hei'rn Burnett in Nelson. Vorkommen: Motupipi in der Massacre-ßay, Prov. Nelson. PECTEN POLlTMORPllOIDES Zitt. T.\F. IX. Fig. 3. Char. Testa suborbicularis, aequilatera, compressa, margine inflexa, quadriplicata. Plicae obsolete striatae vel sublaevigatae. Margo inßexus striaius, auriculae parvae sttbaequales. Höhe 16 Millim., Länge 15 Millim. Schale klein, gerundet, gleichseitig, ungeföhr eben so hoch, als lang, mit vier starken Falten, die nach unten zu schwach gestreift, oben aber glatt sind. Der Stirn- 7* 52 Karl A. Zittel. raiid ist umgebogen und mit starker Streifuug bedeckt. Die Oberfläclie sehr schwach gewölbt, fast' glatt; die Buckeln treten nur unmerklich vor, und ihre vertief- ten Seitenränder laufen in einem spitzen Winkel zusammen. Die Ohren sind ver- hältnissmässig klein, und beinahe gleich. Die Ähnlichkeit dieser Species mit dem P. jyolymorphus Br. aus dem Mittel- meere ist so auflallend, dass ich kaum gezaudert hätte beide zu identificiren, wenn mir eine grössere Anzahl von Exemplaren aus Neu-Seeland zu Gebote gestanden hätten. Pecten polymorphoides unterscheidet sich nur durch seine flachere Form und die schwächer gestreiften Falten von der europäischen Art. Vorkommen: Waikato Southhead. PECTEN TRIPHOOKI Zitt. Taf. XI. Fig. 4. Char. Tcsta solida , rotundata^ compressa costis elevafis viginti ornata. Costae cras- sae, obsoletae, annulatae, intei'stitiis aequalibus wiiradiatis transversim striatis.. Auriculae magnae striatae. Höhe ungefähr 80 Millim., Länge 70 Millim. Das nur unvollständige Stück dieser grossen Species weist auf eine läng- lich-runde Form der Schale hin. Die Oberfläche ist mit etwa 20 dicken kräftigen Eadialrippen versehen, die durch stumpfe, dachziegelartige, sehr wenig erhabene Schuppen eine rauhe Oberfläche besitzen. Die etwa gleichbreiten Zwischenfurchen sind quergestreift und gewöhnlich von einer schwachen Radialrippe durchzogen. Die Buckeln bilden einen wenig stumpfen Winkel und die ziemlich starken, durch eine tiefe Furche getrennten Ohrflügel sind mit ungleichen Eippen bedeckt, von denen die unten stehenden die schwächsten sind. Die Ähnlichkeit dieser Art mit dem jetzt lebenden P. crassicostatus Reeve, dessen Vaterland unbekannt ist, ist ziemlich gross, sie unterscheidet sich von dem- selben nur durch die Verschiedenartigkeit der Ohren, so wie durch die auf den Seiten mit Schuppen versehenen Rippen. Pecten rudis (Sow. in Darw. Geol. Obs. S. Am. p. 25-i. PI. in. f. 32) aus Chiloe ist ebenfalls eine sehr nahestehende Form. Name nach Herrn Triphook in Ahuriri. Vorkommen: In kalkigem Conglomerate an der Hawkes-Bay, Nordinsel. Fossile Mollusken und Echinodermen aus Neu- Seeland. 53 PECTEN FISCIIEßl Zitt. Taf. IX. Fig. 1 c. 2. Char. Testa pai-va, orhicularis , aequivalvis ^ radiatim costata. Costae numerosae carinatae inornatae suhaequales , interstitiis laevigatis. Auriculae inae- quales^ striatae. Höhe 13 Millim., Länge 13 Millim. Die Schale ist klein, gleichlappig, etwas ungleichseitig, mir zahlreichen ein- fachen,, unverzierten Rippen bedeckt, die in der Mitte stumpf gekielt sind. An den Seiten der Schale schieben sich in die Zwischenräume noch schwache Zwischen- rippen von geringer Länge ein. Die Buckeln laufen fast in einem rechten Winkel zusammen und die sehr ungleichen Ohren sind mit wenig erhabenen Eippen versehen. . Name nach Herrn Dr. Fischer in Auckland. Vorkommen: Papakura, Prov. Auckland. PECTEN SP. Taf. IX. Fig. 1 b. 3. Aus der Gruppe des Pecten pleu7-onectes 1^ in. , findet sich in dem gelblich- grauen Mergelkalk von Papakura eine kleine Form, die auf der Innenseite ungefähr 10 Rippen trägt. Die Schale ist an keinem der vorliegenden Exemplare erhalten, während Abdrücke sehr häufig vorkommen. PECTEN AUCKLANDICUS Zitt. Taf. IX. Fig. 1 a. In dem grünlichen glaukonitischen , an Foraminiieren reichen Sandstein der Orakei-Bay kommt häufig ein kleiner, niedlicher glatter Pecten vor, dessen Form etwas länglich-rund ist und der viel AhnKchkeit mit Pecten testae Bivona aus dem Mittelmeer zeigt. Ich möchte diese Species P. Aucklandicus nennen. Ausser dieser finden sich eben so häufig zwei andere Arten, die auf demselben Stücke abgebildet sind und wovon der eine gerippte wahrscheinlich zu P. Fischeri gehören dürfte, der andere dagegen mit den Rippen auf der Innenseite vermuthlicli mit der in Fig. 3 abgebildeten Art aus Papakura identisch ist. 54 K'irl A. Z/'ttel. OSTREA INGENS Zitt. Taf. XIII. Fig. 3. Char. Testa gigantea crassissima elongata angiista longirostris convexa. Extus gibbosa, irregulariter foliata. Area utraque parte sulco limitata, transversim striata., v aide producta., longirostris., fossa triangulari incavata. Cicatricula mus- cularis magna, lateraliter posita. Höhe 220 Millim., Breite 110 Millim. Die äusserst massige dicke Schale ist sehr verlängert, verhältnissmässig schmal und unregelmässig convex. Die Aussenseite ist rauh von fester, blättriger Structur, ohne Falten. Die grosse, sehr in die Länge gezogene Area wird auf beiden Seiten von einer tiefen Furche begrenzt und ist wie die breite di-eieckige vertiefte Grube mit parallelen Querfurchen bedeckt; nach oben hin ist sie etwas nach vorn gebogen. In dem vertieften Innern der Schale etwas unterhalb der Mitte liegt der grosse tiefe Muskeleindruck, der dem vorderen Eande genähert ist. Diese Auster, von auffallender Grösse und Dicke, hat viel Ähnlichkeit mit der amerikanischen Ostrea virginica Lam. In Neu-Seeland findet sicli keine lebende Species von so bedeutenden Dimensionen. Vorkommen: Wanganui Eivei'. OSTREA WÜLLERSTOIIFI Zitt. Taf. XI. Fig. 6. Char. Testa plana, magna, crassissima, orbicularis. Extus rugoso-plicata , plicae distantes, gibbosae. Area parva acuta, triangularis, vix marginem superans transversim striata; fossula brevis, incavata, aequaliter striata. Cicatricida magna impressa in parte superiori posita. Margines foliati. Höhe 140 Millim., Länge 140 Millim. Schale gross und dick, von fast runder Gestalt. Die Aussenseite mit unregel- mässigen, wenig zahlreichen, ziemlich entfernt stehenden groben Falten bedeckt, die eine rauhe, knotige Oberfläche zeigen; je nach der Unterlage ist die Gestalt der Aussenseite manchen Veränderungen unterworfen. Die Area ist klein, tritt kaum über den verdickten Eand hervor und hat eine etwas seitliche Lage. Sie ist wie die dreieckige, wenig vertiefte, kurze Bandgrube quer gestreift. Der sehr grosse, ver- Fossile Mollusken und Echinodermen aus Neu- Seeland. 55 tiefte Muskeleindruck liegt hocli in der obern Hälfte der Schale, nicht sehr entfernt vom Schlossrand. Die Ränder sind blätterig, ausserordentlich verdickt. Es lässt sich nicht mit Sicherheit entscheiden, ob Herr Gray diese Species unter der Auster verstanden hat, welche er als auf Chatam-Inseln vorkommend erwähnt und welche der Ostrea gigantea oder ex2)ansa Sow. sehr ähnlich sei. Diese letztere Beziehung passt allerdings am meisten auf die gegenwärtige Art. Name nacli dem Befehlshaber der Novara- Expedition , Freiherrn v. Wül- lerstorf. Vorkommen: Westküste der Provinz Auckland nördlich vom Whain- garoa- Hafen. OSTREA NELSONIANA Zitt. Taf. XI. Fig. 7. Char. Testa irregularis, elo7igato-ovata, crassa, solida. Valvae suhaequales^ dextra convexior gibbosa vel concentrice laminata; apice antico contorto^ sinistra plana, interdum valde incrassata., concentrice rugoso-foliata. Umbones obliqui, cardine lato, fossida triangulari. Cicatricula lunularis magna, lateralis, incavata. Höhe 70 Millim., Länge 55 — 65 Millim. Die Gestalt dieser Auster ist sehr veränderlich, meist länglich-oval und je nach ihrem Alter mehr oder weniger verdickt. Die beiden Schalen sind fast von gleicher Grösse, jedoch ist die rechte gewöhnlich etwas stärker gewölbt, mit rauher Ober- fläche oder mit concentrischen Lamellen bedeckt. Die linke Schale ist flacli, zuweilen aber auch, besonders bei alten Exemplaren, stark gewölbt und sehr verdickt, auf der Oberfläche laufen concentrische Lamellen , die bei dicken Schalen vollkommen blätterig werden. Die Buckeln sind etwas nach vorne gebogen, ohne jedoch gekrümmt zu sein. Das Schloss ist ziemlich breit, mit einer dreieckigen Bandgrube. Der Muskeleindruck ist gross, ziemlich vertieft und liegt etwas seitlich. Herr Prof. v. Hochstetter brachte mehrere Exemplare der jetzt an der Küste von Neu-Seeland lebenden Auster mit; dieselbe steht der europäischen 0. edulis selir nahe, ist aber viel dünnschaliger. Die Ostrea Nelsoniana hat mit derselben die äussere Form gemein, unterscheidet sich jedoch auff'allond durch die Dicke der gewölbten Schale. Vorkommen: Cap Farewell, Prov. Nelson. 56 . Eduard Suess. c) BRACHIOPODEN. WALDHEIMIA LENTICULARIS Desh. sp. Taf. X. Fig. 3 a. 4. T. lenticularis Desh. Revue zool. p. la Soe. Cuv. 1839. p. 359. und in Guer. Mag. de Zool. p. 41; Waldh. lenticularis Dav. Ann. Mag. 1852. b. p. 365. Eine gro.sse und schöne, regelmässig gebaute Art, mit ziemlich gleich stark gewölbten Klappen, fast kreisförmiger kleiner Klappe und einer leichten, nicht abgegrenzten Einsenkung in der Mitte ihrer Stirngegend. Der Schnabel i.st ziem- lieh hoch, ein wenig vorgebogen, und durch eine auffallend kleine Öffnung für den Haftmuskel abgestutzt, unter welcher sich das grosse, aus einem Stücke bestehende, convexe und leicht quergestreifte Deltidium befindet. Bei jungen Exemplaren scheint ein schmaler Wulst das Deltidium in seiner Mitte zu theilen. Die Schnabelkanten sind so scharf, dass ein wohlbegrenztes Schlossfeld sich von der übrigen Fläche ausscheidet. W. lenticularis wurde zuerst von Deshayes au.s der Foveauxstrasse, später von Davidson von der Cooksstrasse aus 15 Faden Tiefe beschrieben; Davidson erwähnt auch schon vor Jahren ihr fossiles Vorkommen auf der Insel. Ich zähle hieher Vorkoramnisse aus dem Basalttuflfe von Wangaparoa (Nordinsel), so wie aus den Ablagerungen des Whaingaroa-Hafens an der Westküste der Nordinsel, vom Aotea-Hafen an derselben Küste, dann aus der Gegend südlieh von den Waikato- Heads bei Auckland, vom Long Point in der Hawkes-Bay und aus dem gelblichen Kalkstein vonMotupipiin derMassaere-Bay, wo die grössten und schönsten Exemplare gefunden wurden. Die kleine Klappe Taf. X, Fig. 3 h stammt von den Murray-Cliflfs in Süd-Australien und deutet das Vorkommen einer ähnliehen fossilen Art in Australien an. wo eine so grosse Waldheimia nicht lebend bekannt ist. Die Ähnlichkeit von W. lenticularis mit der amerikanischen W. Californica, für welche Herr Davidson in neuerer Zeit die Bezeichnung TF. t'e/iosa Solander gebraucht, ist von Reeve mit Recht betont und zugestanden worden, wie schwer es sei, diese beiden Arten von einander zu trennen. WALDHEIMIA GRAVIDA Suess. Taf. IX. Fig. 5. Es liegen nur sieben einander vollkommen ähnliche, doch ziemlich schlecht erhaltene Stücke einer Brachiopoden-Art vor, welche von allen in Neu-Seeland Fossile Brachiopoden aus Neu-Seeland. 57 heute lebend bekannten Arten sehr verschieden ist. jedocli miJglicher Weise sieh dereinst als eine höhere Alterstufe der südamerikanischen \V. dilatata Val. herausstellen mag. BeideKlappen sind massig gewölbt, der Umriss der kleinen Klappe eher In-eit als lang, der Stirnrand leielit gebuelitet, der 8ehnal)el bn-it und stuiii[it' und mit einer grossen < )rt'iiiini;' für den Haftmuskel versehen, welche sich naeh abwärts über das niedrige üeltidiiun hin in eiin* luM-abhängende Lippe fortsetze. l)ie Schnabellcanten sind d(MUlicli ausgeprägt und ziehen sich bis an (h-n Vereinigung.s- jmnkt der Schloss- und Randkanten, das heisst bis etwa zur Mitte der kleinen Klappe heral), einen verhältnissmässig breiten Tlieil dei- grossen Klappe umfassend. Der Sehnabel der W. gravida mit seiner grossen Oftnuni:- ist ganz und gar verschieden von jenem der TT', lenticularis , auch gleicht er nicht dem aufrechten, von einer querovalen Öffnung abgestutzten Schnabel der liei Sowerby und Ree\'e abgebildeten Stücke der TT', dilatata. Es ist jedoch zu bemerken, dass die Sehnabelform der eben erwähnten xVbbildungen bei einzelnen Arten, z. R. liei 7'. depressa^ ü\. (T. Nervien.sis Ar eh.) aus der Turtia als constant erscheint, wäh- rend sie bei anderen, wie bei den grossen Arten der Oolithe derNormandie allmäh- lich mit zunehmendem xVltcr und zunehmender TJuehtung des Stirnrandes in die Schnabelform der TT^. gravida übei'geht. Alle mir übergebenen Stücke stammen aus dem Kalksteinbruehe von l'apa- kura bei Auckland. TEEEBRATULINA sp. Taf. IX. Fic. 6. Am Waikato-South Ilead. an der AVestküste der Nordinsel, sind einige sehleehr erhaltene Stücke einer fossilen Terebratalina angetroffen worden , welche zunächst an die kleine chincsisehe T. (Juminqi erinnern. (Jitwuhl sie kaum eine nähere Bestimmung zulassen, mögen sie darum hier erwähnt sein, weil die (lattung Tere- bratulina nicht in den neuseeländischen Wässern als lebend bekaimt ist. TEREBRATELLA DORSATA Gmel. sp. Taf. XIV. Fig. 5, a — d. . Anoniia striata Magellanica Cliümn.; T. Sowerhyl et T. ßexuosa King. Die Wässer der Magelhaen's-Strasse imd der Falklands-Inseln haben mit jenen Xeu-Seelands heute eine kleine Gruppe von Terebratellen gemein, welche dureh eine Nu vara-Kxpeditioii. Ccolf^gischrr Theil. 1. Bd. "J. Abth. Paläontologie. ^ 5 8 Eduard Suess. Einsenkung längs der Mitte der kleinen Klappe und einen entsprechenden Sattel auf der grossen Klapj)e , durch die Lage und Gestalt der Öffnung und die eigen- thümliche, zuweilen ziemlich scharf ausgeprägte, zuweilen ganz verschwindende dichotomische Streifung der Obei^fläche, endlich durch die deutlich abgesetzten Zu- wachslinieii (^nander nahe stehen. Als der Typus dieser kleinen Gruppe mag ihr einziger südamerikanischer Veitreter, Anomia dorsata Gmel., angesehen werden, vortrefflich in mannigfachenAbänderungendargestelltinRe e ve'sMonogr. oftheGenus Terebratula (Conch. Icon. ; pl. V. f 21. a — d). Über die Zusammengehörigkeit der verschiedenen hier abgebildeten Formen scheint nirgends ein Zweifel zu herr- schen, und nur in Bezug auf die Benennung dieser Art weicht meine Ansicht von jener der Herren Reeve und Davidson in so ferne ab, als ich Chemnitzens Bezeicliuiuig ^^Anoviia striata, Magellanica^ keineswegs im Sinne der heutigen Ge- setze der Nomenclatur für berechtigter halte als jene Gmelin's. Die beiden Adjec- tiva bei Chemnitz sind eben nur der Beginn einer Diagnose. — Davidson hat (Ann. Mag. nat. Hist. Juliheft, 1861) bemerkt, dass T. flexuosa^ing iva. Inneren der kleinen Klappe ein längeres Septum besitze als die typischen Stücke von T. dorsata und desshalb seine Bedenken über die Vereinigung dieser Formen ausgesprochen. Bei unserer Unkenntniss aber von dem Grade der Beständigkeit, welchen gerade die- ser Theil der inneren Einrichtung in verschiedenen Alterszuständen oder bei ver- schiedenen Individuen zeigt, und von welcher die schönen Untersuchungen Moor e's (Geologist, III, 1860, p. 441) ein so schlagendes Beispiel geben, dürfte es nicht rathsara scheinen, äusserlich sich so nahestehende Gestalten auf dieses Merkmal hin von einander zu trennen. — Die beinahe glatte T. transversa S o w. wird von E e e v e und Davidson wohl mit Recht mit T. dorsata vereinigt. Die verschiedeneu lebenden Formen Xeu-Seelands Hessen sich mit Vortheil an einer grösseren Anzahl von Exemplaren studiren , welche von Hochstetter mitgebracht wurJen. Hier stehen nun der südamerikanischen Art zunäch-t jene beiden Stücke , welche in der Bay of Islands (Neu-Seelandj angetroffen wurden und die man am passendsten jener Gestalt ansohliesst, welche als T. Bouchardi Dav. bekannt geworden ist. Beide Stücke sind einander ganz gleich, schmäler und etwas stärker gewölbt als T. dorsata oder T. cruenta und mit einem wenig ent- wickelten Septum versehen; von der typischen T. Bouchardi entfernen sie sich nur durch das Vorhandensein einer deutlichen Spur von Streifung längs der Aussen- ränder (wie bei Sowerby's Fig. 45; der T. ruhicunda, Thes. Conch. pl. LXX), Fossile Brach'opoden aus Neu-Seeland. 59 so wie dadurch, dass sie, wie alle von Hochstetter mitgebrachten Stücke, die gewöhnliche rothe Färbung der T. rubicunda, T. cruenta und so vieler anderer Arten besitzen. Ausserordentlich ähnlich sind 4 Stücke vom Sandspit an der Massacrebay, Prov. Nelson; sie sind ein wenig kürzer als die eben erwähnten Stücke von der ßay of Islands, wodurcli sie breiter erscheinen; ihr Schnabel ist etwas weniger nach vorne gebogen und es fehlt jede Spur von Streifung an der Oberfläche, Die Einsenkung der kleinen Klappe , Färbung und innere Einrichtung sind dieselben. Es sind dies die Formen, welche man T. rubicunda Sow. genannt hat. l)ic verän- derte Lage der Öffnung und des Haftmuskels bringt es mit sich, dass die Abreibimgs- Erscheinungen , welche man an den Scheiteln der kleinen Klappe bei den Stücken aus der Bay of Islands wahrnehmen kann, hier fehlen. An derselben Stelle mit diesen 4 Stücken fand sich auch ein etwas kleineres von ganz ähnlichem Charakter, doch, wohl in Folge einer Missbildung, mit mehr rautenförmigem Umrisse der kleinen Klappe, mehr hervorstehendem Schnabel und einer Abreibungsfläche auf dem Scheitel der kleinen Klappe. Endlich hat Sandspit zwei Exemplare, und zwar eine lose grosse Klappe und ein ganzes Gehäuse von kleineren Dimensionen geliefert, welche jeder Unbefangene als die Jugendexemplarc der übrigen ansehen wird, .'^ie entsprechen dci- T. incon- spicuaSo^y. und es ist wr südamerikanischen T. dorsata überein- stimmen. Viele von diesen Stücken sind verdrückt, andere seitlich verzogen, wo sie dann zur T. ira)isversa Sow. (Thes. Conch. pl. LXXII. f. 114, 115; Eeeve, Conch Ic. V. 22j werden, welche von Reeve mit Recht als eine monströse Bildung der T. dorsata angesehen wird. Diese fossilen Stücke aus Neu-Seeland zeigen die ver- schiedenen xlbänderungen der Oberfläche, von der feinen und dichtgedrängten und in die Sihoitel sich fortpflanzenden Faltung bis zu ihrem gänzlichen Verschwinden. RIIYNCHONELLA NIGRICANS Sow. sp. Taf. XIV. Fig. 4, a — d. T. nigricans Sow. Thes. Conch. I. p. 342. t. 71. f. 81. 82 ; liliynchonella nigricans L)av. Proc. Zool. Soc. 1852, abstr. p. 7. t. I. f. 30. 31; Reeve, Conch. Ic. pl. XI. f. 1, a — c. Fossile Brachiopoden aus Neu-Seeland. 61 Das Gehäuse ist beträchtlich breiter als lang und die kleine Klappe wird von einem breiten Schnabel von massiger Höhe überragt; unter seiner Spitze befindet sich die verhältnissmässig grosse Öffnung, an ihrer Basis rechts und links von einem kleinen Deltidium begrenzt. Ein nicht sehr hoher, doch wohl abgegrenzter Sattel zieht sich, breiter werdend, vom Scheitel der kleinen Klappe zur Stirno licrab: eine eben so wohl markirte Einsenkung entspricht ihm iü der grossen Klappe. Regelmässige und gedrängte Falten gehen von den Scheiteln beider Klappen herab und die meisten von ihnen gabeln sich je einmal in der oberen Hälfte der Klappe, so dass ihrer 20 — 22 am Stirnrande anlangen. Sie werden von den scharfen Rändern der aufgeblätterten Zuwachslagen gekreuzt, welclie dem Stirnrande ein sehr geziertes, wesentlich an mesozoische Formen erinnerndes Ansehen geben. Von dieser heute noch in den neuseeländischen Wässern lebenden Art sind mir fünf geschlossene Gehäuse und zwei lose Klappen von Rodney Point, Provinz Auckland , übergeben worden, wo sie mit T. dorsata im fossilen Zustande ge- funden wurden. Die meisten von iluien sind seitlicli nach reclits oder links in ähn- licher Weise verzerrt, wie die zugleich gefundenen und unter T. transverna Sow. angeführten Abänderungen der T. dorsata und wie das von Reeve abgebildete Stück der Rh. nigricans. Es ist jedoch sehr leicht, selbst schlechte Stücke beider Arten unter den Vorkommnissen vom Rodney Point dadurch zu unterscheiden, dass bei T. dorsata die Einsenkung in der Mitte der kleineren, der Sattel in der Mitte der gi-össeron Klappe sich befindet, während bei Rh. nigricans das verkehrte Ver- hältniss eintritt. Diese Art wurde ursprüniilicii von Sowerby oJine Angabe des Fundortes be- schrieben und benannt; später zeigte Davidson, dass sie von Evans in der Foveaux-Strasse und zwar etwa ö Miles nordöstlicli von den Ruapuke-Tnseln in 19 Faden angetroffen worden sei. 'o^ d) BRYOZOA. FASCICULIPOllA ^[AMMILLAT.V /rrr. Tai-. IX. KiG. 8. . • ■ • Char. Gellulanun fascicula rainosa. numerona, angusta, cgliiidnicea, glabra. Ramuli centro Orientes, divergentes septis tran,svcrsis , irregidaritcr distantibus connexi. Superficies polyzoarii globulosa vel mammillata^fasciculis liberis sive confiuentibwi. 62 Karl A. Zittel. Die Zellenröhren sind in zahlreiche, ästige, cylindrische Bündel vereinigt, die an ihren Seiten glatt sind und an ihrem Ende die zahlreichen, etwas unregelmäs- sigen Zellenöffnungen tragen. Die Astchen entspringen von einem Centrum und divergiren von hier nach allen Richtungen; sie sind ziemlich lang und schlank und unter einander durch rundliche Querleistchen verbunden, die in ganz unregelmäs- sigen Abständen von einander stehen. Die Oberfläche ist bei ausgebildeten Zellen- stöcken kugelig oder zitzenförmig, ohne bedeutende Unebenheiten. Die Zellen- bündel stehen entweder frei oder sind an ihren Seiten mit einander verwachsen und zusammenfliessend. Vorkommen: Westküste, südlich von der Waikato-Mündiing. o B. ECHINODEKMATA. NUCLEOLITES PAPILLOSUS Zitt. Taf. rx. Fig. 2. Char. Corpus subquadrangulare^oblongicm^depressum.papillosum. Ajyex exeentricus quadripunctatus. Ambulacra petaloidea, inaequalia , poris non conjugatis. Anus in sulco profundo positus, margine distans. Peristoma pentag oiiale^ suhcentrale. Länge 24 Millim., Breite 18 Milliiai., Höhe 8 Millim. Die Form dieser Art ist verlängert, fast viereckig und flach. Der Wirbel liegt etwas nach vorn und zeigt vier deutliche Genitalporen. Die Fühlergänge sind blattförmig, unter sich ungleich und aus zwei Eeihen von ungejochten Poren gebil- det. Der vordere Gang ist deutlich entwickelt und gerade, die beiden (paarigen) Vorderambulacra sind kürzer als die hinteren und divergiren ziemlich stark mit diesen. Der After liegt im vorderen Theil einer tiefen Rinne, die nicht ganz bis zum Wirbel fortsetzt. Der Mund ist fünfeckig und liegt in der vorderen Hälfte des Körpers. Die ganze Oberfläche ist mit zahlreichen Wärzchen bedeckt. Das Genus Nucleolites vertritt in der Kreide und Tertiärformation den auf Jura und Kreide beschränkten Echinobrissus und setzt sogar mit einer einzigen Art N. recens M. Edw., * die sich in Australien findet, bis in die Jetztzeit fort. Die beschriebene Art steht der letztern nahe, unterscheidet sich aber von der Abbildung Wright's durch länglichere schmälere Form und durch die nach unten etwas ver- schmälerten Ambulacra, die sich bei jener weit öffnen. Vorkommen: Westküste südlich von der Waikato-Münduns". 1 Vergl. Cuv. Eogne Anim. Zooph. t. XIV. f. 3, und "Wright. P.rit. foss. Echln. in Pal. Soc. t. 61. f. 1. Fossile Mollusken und Echinodermen aus Neu- Seeland. 63 HEMIPATAGUS FORMOSÜS Zitt. Taf. XII. Fig. 2. Char. Corpus depressum, co7-diforme^ postice angustius; apex subcentralis, ambulacra gernma petaloidea, aperta, poris densis conjugatis, anticum in sulco parum pro- fundo positum, poris vix conspicuis. Areae quatuor anteriores interambulacrales tuberculis numerosis seriatim positis ornatae. Area posterior laevigata. Anus swpramarginalis. Peristoma transversum, labiatum. Latus anale pap Ulis numero- sis. Fasciolae nullae. Länge 65 Millim., Breite 55 Millim. Die äussere Form des Körpers ist sehr flach, lierzförmig, fast etwas fünfeckig, hinten verschmälert. Der Scheitel ist subceutral und das Scheitelschild wenig ver- tieft mit vier Genitalporen. Das vordere unpaare Ambulacralfeld liegt in einer kaum vertieften Rinne, die vom Scheitel bis zum Munde fortsetzt und nur äusserst spär- liche, einfache Poren zeigt. Die übrigen, paarigen Ambulacra sind petaloid, diver- girend, unten offen; die nahestehenden Poren derselben deutlich gejocht. Die vier paarigen Interambulacralfelder sind mit zahlreichen, in 4 — 5 Reihen stehenden Stachehvarzen bedeckt, die von kreisrunden Höfchen umgeben sind. Da.s unpaare hintere Interambulacralfeld ist meist glatt. ' Der After ist submargiual, der Mund quergestellt und zweilippig. Die Unterseite, besonders vorn und seitlich mit zahl- leichen hirsekornförmigen Warzen bedeckt. Fasciolen sind nicht wahrzunehmen. Die Abbildung des H. praelongus Herklots (Herklots foss. de Java p. 11. t. 11. f. 6j zeigt sehr viel Übereinstimmung, indess scheint das Oi iglnalexemplar dieser Species selir .schlecht erhalten zu sein, da aus der Abbildung nicht einmal mit Gewissheit liervorgelit, ob diese Art in der That zu Hemipatagus gehört. V o r k o m ni e n : Cap Farewell (liäufig). HEMIPATAGUS TUBEllCULATUS Zm. Taf. XII. Fig. 1. Char. Corpus ovato-cordi.forme^ antice emargi/iatum, posiice retusum, carinatum. Apex centralis, poris 4 genitalibus. Ambulacra gemina petaloidea aperta, poris conjugatis; ambulacrum anticum in sulco satis impresso positum poris vix con- ' An einzelnen Exemplaren befinden sich allerdings 2 — 3 Stachelwarzen darauf, so dass Ijicrdurch dieser wichtige Charakter des Genus Uemipatagua etwas modificirt und die Trennung Ton Spatiingus weniger scharf wird. 64 Karl A. Zittel. spicuis. Areae 4 interambidacfales anteriores tubeix'ulis jyaullo nnmerosis irregu- lariter dispositis ornatae. postica laevigata. Tithercula circido vcdde profunda circumscripta. Anus supramarginalis -^ peristoma margini anterior! approxi- maturn, labiatum, transversum. Länge 65 Millim., Breite 55 MiJlim. Stellt der vorigen Art sehr nalie , lässt sich indessen recht wohl initer- sclieiden. Die Schale ist weit höher gewölbt, hinten etwas angeschwollen und mit einem Kiele versehen. Die petaloiden Anibulacra haben weniger enge stehende Poren und schliessen ein schmäleres Feld ein. Das unpaare vordere Ambulacrum liegt in einer tiefer eingeschnittenen Furche, ist jedoch im Übrigen Avie bei H. formosus beschaffen. Der augenfälligste Unterschied der beiden Arten besteht jedoch darin, dass die Stachelwarzen auf d(>n vier vorderen paarigen Inter- ambulacralfeldern weit weniger zahlreich sind und nicht in geordneten Eeihen stehen; auch sind dieselben' vun einem grösser und tiefer eingeschnittenen Höfchen eingefasst. Der After liegt ziemlich hoch in dem erhöhten Hinterrande und der -Mund ist dem Vorderrande mehr genähert, als in der vorigen Art. In der kürzlich erschienenen Geology of South Australia von J. E. Woods ist ein Spatangus Forbesi erwähnt und abgebildet, der in den jungtertiären Ablage- ' rungen des Mount Gambier in grosser Häufiglfeit vorkommt. Das Hofmineralien- Cabinet erhielt durch Herrn L. Parreyss eine grössere Anzahl von Exemplaren dieser Art, die ^cvß. Hemipatagus tuberculatus v^fivVWch äusserst nahe stehen und sich fast nur dlirch die viel geringere Grösse unterscheiden. Die stärksten oifenbar voll- kommen entwickelten Exemjjlare des Hemipatagus Forbesi erreichen nicht einmal die Hälfte der Gi'össe des //. tuberculatus ^ so dass ich mich niclit entschliessen konnte die beiden Formen trotz ihrer grossen Übereinstimmung unter gleichem Xamen zu vereinigen. Spatangus Forbesi ist ausserdem verhältnissmässig stärker gewölbt und höher als die vorliegende Ai't. Vorkommen: Cap Farcwell, Prov. Nelson. SCHIZASTER ROTUNDATUS Zitt. Taf. XI. Fig. 1. Char. Corpus rotündatum, postice elevatum, papillis numerosis ornatum, apex mar- gini posteriori approximatus, poris duobus genitalibus. Ambulacrum anterius in sulco lato valde profundo immersum, gemina anteriora petaloidea marginem ver- Fossile Mollusken iat('r Kürpei- ist gerundet, ung(>fälir eben so lang als breit, hinten etwas erhölit und auf der Oberfläche mit kleinen Wärzchen bedeckt. Der Scheitel steht dem hin- teren Rande ziemlich nahe und zeigt nur zwei tiefe Poren. Das vordere, unpaare ■ Ambulacrum lieget in einer sclir tiefen breiten llinne und liat auf beiden Seiten zwei wohl entwickelte Reihen von ungejochten Poren. Zwischen diesem und den beiden vorderen paarigen, petaloiden Fühlergängen ist ein schmales, sehr stark erhölites Interambulacralfeld. Die Poren der ziemlich langen, nach vorn gerichteten, vertief- ten vorderen Fühlergänge sind gejocht, wie die der sehr verkürzten hinteren. Der After ist wahrscheinlich supramarginal, der Mund quer, zweilippig, weit nach vorn gelegen. Die Fasciolen sind zu undeutlich erhalten, um über ihre Lage mit Bestimmt- heit etwas zu sagen. Von d(>m bekannten Schizaster canaliferus aus dem Mittelmeer ist die vorlie- gende Art leicht zu unterscheiden durch die breitere, rundliche Form; der Schizaster ventricosus aus Australien ist durch seine stark angeschwollene Hinterseite unter- schieden. Vorkommen: Waikato-Southhead, Aoteahafen; CoUingwood, Cap Farewell. BRISSUS EXIMIUS Zitt. Taf. XII. Fig. 3. Char. Corpus permagnum oblongum, depressum, postice carinatum, papillosum: apex in partem anteriorem productus • amhulacra petaloidea inaequalia; anti- cum obsoletissimurri , vix conspicuum; anteriora valde divergentia, profunda, lineam fere transversavi formantia; posterior a approximata , area angusia elevata ah interambulacrale separata. Anns marginalis, peristoma margiiii anteriori apjyroximatum, labiatum. Länge 140 Millim., Breite 110 IMIllini. Der sehr grosse, Hache Körper ist von länglich-ovaler Form, hinten gekielt, mit weit nach vorn gelegenem Wirbel. Die Fühlergänge sind unter einander sehr verschiL'ih'u und von eigenthümlicher Lage. Der vordere, unpaare ist äusserst schwach entwickelt, an dem vorliegenden Exemplare ist kaum eine ^^pur davon wahrzunehmen; die vordem paarigen Ambulacra divergiren sehr stark und bilden Novara-Kxpedition. Geologischer Theil. 1. IJd. 2. Ahih. Pitläontologie. V» 66 Karl A. Zittel. fast eine gerade Querlinie, sie sind wie die hinteren in einer vertieften Rinne gelegen. Die hinteren Fühlergänge laufen fast parallel und sind durch das schmale, erhöhte hintere Interambulacralfeld von einander getrennt. Der After liegt im hintern Rande, der grosse, zweilippige Mund ist weit vorn. Die ganze Oberfläche des Körpers ist mit sehr zahlreichen, kleinen Wärzchen bedeckt, die unter einander an Grösse verschieden sind. Die Fasciolen sind wegen des mangelhaften Erhal- tungszustandes kaum sichtbar. Das Genus Brissus ist bis jetzt nur lebend oder in Tertiärbildungen nach- gewaesen, unter den bekannten Arten kann keine mit der eben beschriebenen verwechselt werden und erreicht auch keine die gleiche Grösse. Vorkommen: Motupipi, Südinsel; Waikato-Southhead, Kordinsel. Fossile Mollusken und Kchinodermcn aus yai-Seeland. 07 I N D E X. Seite Taf. Fig. Ammonitea Novo-Zelandtcus Hauer 31 Aucella plicata Zitt ■'2 Belemnitea Aacklandictis Hauer 29 Srissus eximius Zitt 6.') Bncct'num Robinsoni Zitt 36 „ sp. iniiet 36 „ Arcibicum Martyn, vide Valuta pacifica 38 Calypiraea dilaiata Gray, \iäe Trochita dtlatata -13 Crassatel/a ampla Zitt -Jß (.'repidula incurva Zitt '-l „ maculata Quoy et Gaim., vide 7'rochi/a dilataia . . . ^ ■i3 sp. 44 Cucullaea singiilaris Zitt -19 Dentalium ilanlelli Zitt -t» Dosinia Greiji Zitt +5 Fascicultpora mamillata Zitt 6 ' HaloMa Lommeli'WisBm 27 Hemipatagus formoaus Zitt 63 „ iul/ercidatus Zitt 63 Inoceranms Uaasti Höchst 33 Leda sp -t^ Limopsis inaolita S o w. sp i^ Monoiia aalinaria var. Bichmondiana Zitt 26 ilytilus problematicita Zitt ) "- Naiica aolida Sow -13 Neritopaia ep. indet 2S Nucleolitea papilloaus Zitt 62 Nucula Australia Q u 0 y et G a i m., \ide •Solenella Austrahs i> Oalrea ingena Zitt -'^ „ Nelaoniana Zitt ''5 „ WüUeratorfi Zitt ö-t Perfen Athleta Zitt '• *« 9» VIII. 1 VIII. 4 VIII. 2.3 XII. 3 XIII. 4 XIII. ö XV. 4 XV. 8 XIV. 3 XV. 9 XV. 8 XV. 10 IX. 10 XIII. 7 XV. 11 IX. 8 VI. »2 XU. 2 XII. 1 VIII. .'> XV. 12 XIII. 1 VI. 1 w. 0 IX. 4 VII. I IX. •1 VIII. •j .XIIl. 3 XI. 7 XI. 6 X. 1 68 K. A. Zittel. Fossile Mollusken und Echlnodermen aus Neu-Seeland. Seite Taf. Fig. Pecten Auctlandicus Zitt 53 ^ Btirnetti Zitt 51 „ Fisckeri Zitt 53 Hochstetteri Zitt 50 „ 2m1 ymarphoides Zitt 51 „ Triphooki Zitt 52 WiViamsoni Zitt 50 sp. indet 53 I'lacunopsis atriatnla Zitt 33 , Purpura conoidea Zitt 37 „ textiliosa Lam 37 Bliynchonella nigricans Sow. sp 60 Scalaria Uroumi Zitt 42 „ lyrata Zitt ■. 41 Schizaster rotnndatus Zitt 64 Solenella AustraZis Quoy et Gaim. sp 47 Spirigera Wreiji Suess 28 Strnthiohirin canaliciilata Zitt 34 „ cinyvlata Zitt 35 n sp 35 Teredu Heaphyi Zitt 45 Terebratella dorsata Gmel sp 57 Terebratulina sp. indet 57 Trigonocoelia insolita S o w., vide Limopsis insuliia , 48 Trochita dilatata Q uoy et Gaim. sp 43 Trochus Stoliczkai Zitt 40 Turbo swperbus Zi tt 39 Voluta Arabica Gmel., -iiAe pacijica Sol 38 „ gracilicostaia Zitt 38 „ pacifica Sol 38 M'ald/ieimta gravida Suess 56 „ leMicularis Desh 56 IX. 1 a. X. 2 IX. 1 e.2 XI. 5 IX. 3 XI. 4 IX. 11 IX, 1. 3 VIII. 6 XV. 5 XIV. 1 XIV. 4 IX. 9 IX. 8 XI. 1 XIII. ■1 VII. 3 XV. 1 XV. 2 XV. 3 XIV. 4 XIV. 5 IX. 6 XIII. 1 XV. S XV. 7 XIV. 2 XV. 4 xm. 6 XV. 4 IX. 5 X. 3 a. 4. III. DIE FOEAMINIFEREN-FAUNA DES TERTIÄREN GRÜXSANDSTEINES DER ORAKEI-BAY BEI AUCKLAND. VON FELIX KARRER. JIIT 1 TAFEL (XVI). J_/er grünliche Sandstein der Orakei-Bay, ausgezeichnet durch seine lose Consistenz, die ihn im Wasser sehr leicht zerfallen lässt, beherbergt neben den Resten einiger weniger Mollusken und Bryozoen eine nicht unbedeutende Foraminiferen-Fauiia. weniger zahlreich an Geschlechtern und Arten, als vielmehr an Individuen, welche einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Charakterisirung seiner geologischen Stel- lung Kefern mag. Im Allgemeinen ist die Familie der Ehabdoideen Reuss [SticJiostegier d'Orb.) nur sehr spärlich vertreten, es sind zwar die Genera: Nodosaria, DentaUna, Vagi- nulina und Lingulina vorhanden, aber nur in sehr wenigen, theilweise auch schlecht erhaltenen Exemphiren. Die Oristellaridea Reuss mit den Gattungen 3fargmid/'na, Cristellaria, Robulina zeigen sich häufiger, uamentHch letzteres nicht selten. Die Polymorphiniden Reuss mit Uvigerina, Guttulina und Textilaria gehören ebenfalls zu den Seltenheiten. Orbitulites Lam. ist nur in Einem mangelhaften Exemplar vorgekommen. Die Uvellideen Reuss mit der Gattung Clavulina sind ebenfalls sparsam ver- treten. Dagegen lieferten die Botalideen Reuss in den Gattungen liotalia und Bosa- lina^ so wie Globiger ina ein beträchtlicheres Materiale, namentlich ist das erst genannte ziemlich häufig; Globigerina bulloides jedoch eine Seltenheit. Die Folystomelliden Reuss mit der Gattung Polystomella und Nonnionina er- gab einzelne ziemlich schlecht erhaltene Repräsentanten. T)ie Nummulitideen^cnss, mit der Gattung Amphistegina sind den anderen Familien gegenüber weitaus überwiegend, nur Orbitoides ist verhältnissmässig selten. 7 2 Fdix K a r r e r. Die Miliolideen Eeuss [Agatliistegiei- ^0 vh.), die meist in tieferen Wässern wohnen, fehlen ganz. Fasst man diesen kleinen Überblick in Kürze zusammen, und bedenkt man, dass einerseits die Globigerinen, Miliolideen, Bhabdoideen, also die Anzeiger tieferer Wasser, entweder ganz felilen oder nur sparsam vertreten sind ; anderseits wieder Rotalien und Ampliidegintn, die massigere Tiefen bewohnen, vorherrschen, so muss man zu dem Schlüsse gelangen, dass die Ablagerung des grünen Sandsteines der Orakei-Bay in keiner bedeutenden Tiefe vor sich gegangen sein konnte, und da die Bryozoenfauna , die noch höheren Niveau's angehört, nur spärlich vertreten ist, als das tiefste Niveau der Amphisteginen-Zone anzusehen sei. Von den in dem untersuchten Materiale aufgefundenen achtundzwanzig Arten ist wohl die grosse Mehrheit als neu anzuerkennen, nur einige wenige stimmen mit bekannten schon beschriebenen, und zwar speciell des Wiener Beckens überein, oder befinden sich in so schlechtem Erhaltungszustande, dass sie nicht als neue feststehende Formen aus- geschieden werden konnten. Der Charakteristik dieser neuen Arten geht zu einer vielleicht nicht ganz un- wichtigen Vervollständigung eine kleine Notiz über das erste Auftreten des ganzen Geschlechtes auf unserer Erde, so wie über die bekainite Vcn'breitiuig desselben in den jetzigen Meeren nach den Angaben des Prof. Reuss und jenen d'Orbigny's voraus. •Jf Die Foraminiferev-FaKiin rJ- On/he/'-Jldy. 73 I. RHABDOIDEA Schltz A) NODOS^RIDE^ Rkuss. NODOSARIA Lam. a) N () L) () S A K I A dOhk. Dieses im Kohlenkalke bereits auftretende Gescbleeht, welches lebend im adriatischen Meere, den canarischen Inseln und auf den Antillen vorkömmt, dage- gen in der siidlidien Halbkugel zu fehlen scheint, fand sieh in dem Sandstein der Orakei-Bay in einem einzigen Bruchstücke. Es ist die Jetzte Kammer einer Form, die sehr grosse Ähnlichkeit mit Xodo- saria spinicnsta d'Orb. ' hat, nur stehen die Rippchen noch enger und zarter. Der Mund ist wie bei der .genannten Art in einer Verlängerung befindlich, welche mit Querrippen versehen ist, der Vollständigkeit wegen mu.s.ste von diesem, wenngleich unbedeutenden Reste mindestens Erwähnung gemacht werden. h) DENTALINA ijOru Auch dieses aus der Perm'schen Formation bis in die degenwart reichenilc Geschlecht, bekannt aus dem adriatischen und mittelländischen Meere, den Küsten Afrika's und aus dem atlantischen Ocean, hat nur unbedeutende Repräsentanten ge- liefert. Einige diesen- ziemlich schlecht erhaltenen Bruchstücke stehen d(>r T)ng. 2 — 3 Millim., rarissima. Eine längliche, sehr comprimirtc Form mit glatter Schale, deren Kamnicrn durch deutliche Rippchen getrennt sind; dieselben hängen ziendich tief lierab und zeigen deutlich die Tendenz zur Spirale. Die Grösse beträgt 2 — 3 Millim. und ist ihr Auftreten ein sehr seltenes. ' Lingulina coalata li'Orb. (Foraiii. l'oss. du bass. tcrt de Viennc.J L. testa ocato eompreata, hicarinata, atitice dilntata , poslice obtnsa, longitttdinaliter /at&n'Mu 7 coslala, costia obfusia antice evanetcenliiiis , loculia 4 comprcaaia, franaverais, conveniuarulis, ultimo anbacuminato ; apertura iineari. Diam. 3— .i Millim. Baden non rara. 10* 76 F'elix Karr er. bj CRISTELL AR I A dOrb. Si-bon in der Perni'sclien Formation auftretend, findet sieh dieses Greschlecht jetzt im adriatischen und mittelländischen Meere, auf den canarisehen Inseln, den Antillen und auf ßavak. CRISTELLARIA MAMILLIGEllA Karr. Taf. XVI. Fig. 5. C. testa suhovata, non compressa laevigata, duodecim loculis convexiusculis vel in- terne costatis., margine carinata fere aculeata, loculo ultimo excavato, apertura radiata. Diam. 3 Millim. rara. Eine prachtvoll verzierte Art von rundlich-ovaler Form, nicht sein- stark zu- sammengedrückt und von glattem Äussern. Die Kammern, bis 12 an der Zahl, sind durch eigenthümliche Erhöhungen bezeichnet. Die ersteren sind es durch eine Reihe von netten Knöpfchen, die nach und nach immer näher rücken, bis die letz- ten in einander verfliessend eine zusammenhängende Rippe bilden, die etwas höcke- rig aussieht. Den Aussenrand ziert ein schmaler, etwas gezackter Kiel. Die Mund- fläche der letzten Kammer ist etwas ausgehöhlt und beträgt fast die halbe Höhe des ganzen Gehäuses; der Mund ist rundlich und gestrahlt. Ihre Grösse beträgt 3 Millim. und ihr Vorkommen ist ziemlich selten. cj ROBULINA dOkb. Die Gattung Robulina findet sich schon ina Lias und lebt jetzt im adriatischen und mittelländischen Meere und auf den canarischen Inseln. Einige der iui grünen Sandstein von Neu-Seeland aufgefundenen Arten stim- men mit schon bekannten und beschriebenen Formen überein, dahin gehört eine Art, die mit Robulina cultrata d'Orb. ,' und eine die mit Robulina simplex d'Orb. ' identificirt werden muss. Unbedingt neu ist aber: ROBULINA REGINA Karr Tai\ XVI. KiG. 6. 7?. te-sta orbiculato-convexa, non compressa , margine carinata , loculis 8 — 9 contor- tis et subcostatis apertura oblonga et radiata. Diam. 3 Millim. rarissima. 1 Rohtih'na cullrala d'Orb. (Foram. foss. du bass. tert de Vienne.) li. f''sia orbicnlato convexa, laeeigata, vel radiatim costala, margine carinata, lamellosa, loculis S obliquis , convexinsctäls , laenr/atis vel cosialis , nllimo sapra excavato, apertura radiata. Diam 3 Millim. Baden, Nussdorf, Coroncina. - Robulina Simplex d'Orb. (Ibid) E. testa orbiculato convexa, anyulata, non carinata, disco central! nullo, loculis 8 trimigidaribus, arcuatis, laei-igatis, apertura antice radiata. Viani. 1 Millim. Baden. Die Foraminif ereil- Fauna des tertiären Grünaandsteines der Orakei-Bay. 11 Von rundlicher, kaum merklich dem Ovalen sich nähernder Form, zeigt uns diese Ai-t Kammern, welche durch sehr stark gebogene, etwas erhabene Leisten ge- trennt sind : nur die jüngeren sind nicht deutlich wahrzunehmen, daher die Anzahl nicht genau bestimmt werden kann. Annähernd kann man sie auf 8 — 9 ansetzen. Mitten ist die Schale stark aufgetrieben, flacht sich aber gegen den Rand ziemlich rasch ab und umgibt sich dort mit einem deutlichen Kiel. Die dreieckige Mund- fläche wird durch die sehr dicken Leisten der Schale eingerahmt und sehr tief durch den einspringenden Kiel gespalten. Der Mund ist länglich und gestrahlt; die Grösse beträgt 3 Millim.; übrigens kommt diese Art sehr selten vor. III. POLYMORPHLXIDEA Reüss. a) UVIGERINA dOrb. In der obersten Kreide zuerst sich zeigend, hat dieses Geschlecht seine leben- den Repräsentanten gegenwärtig im adriatischen Meer, auf Teneriffa, den Antillen und auf Patagonien. Von den im grünen Sandstein der Orakei-Bay vorgefundenen wenigen Formen war überall der Hals mehr oder weniger abgebrochen. Die Schale ist mit sehr netten Rippchen deutlich verziert, gerade wie üvigerinapygmaea d'Orb.,* mit der sie sonst auch ihrem ganzen Habitus nach übereinstimmt, so dass sie nicht als eine besondere Art betrachtet werden kann. bj POLYMORPHINA dOrb. GUTTULINA dOub. Von diesem ans der Kreide schon bekannten, im nn'ttelländischen und adriati- schen Meere und auf den Antillen lebenden Genus fanden sich nur zwei stark ab- geriebene Formen, ilie der Guttulina communis d'Orb.- so nahe stehen, dass sie zweifellos als dieser Art angehörig angesehen werden müssen. Sie sind nur nierklieh kleiner, wie die ganze Foraminifcren - Fauna der Orakei-Bay übei-haupt, und äusserst selten. 1 Ueigerina pygmnea d'Orb. (Forain. fos8. du h.iss. teit. de Vieniie.) A. testa oralo ohlonga, pupae/ormi, anlire inflata, longiludinaliler ronfnla, locnlin coitrexi» g/obttlotts, inaegiialibua , apertiira mnrginaln. Long. % ili/lim. Baden, Nussdurf, Coroncinn. '■ä Giitlu/ina commttnk d'Orli. (Koram. foüs. «in bass. tprt. de Vienno.) Ö. lesla oeato-gihbosula , laept'gata, antico O'-nmintila, poslire ot/tusa, laleribu» rompresan , lonuli» guatiior otsatin , ronrejciiitculia, oliO'qui», aulnria compla- iKiHs, apertvra rndiata. Viani. 'J, Slil/im. Nussdorf, Coronchia. 7 8 Felix Kar r e r. IV. TEXTILARIA Schltz. 4» TEXTILARIA Defr Vom Ktilileiikalke bis zur Jetztzeit. Lebend im adriatischeii Meere, auf den Antillen, an der Ost- und Westküste Afrika's, den canarischen und oceanisclien Liseln, in Indien, im rothen Meere, dagegen fehlend dem südlichen Amerika. Von der Orakei-Bay stammen drei neue Arten, u. z. TEXTILARIA HAYl Karu. Taf. XVI. Fig. 7. 2'. testü obloiigo-elongata, comj)reasiuscula^ hirsuta, lateraliter rotundata, locidis nii- merosis subiransversis, ultimo convexo ; apertura seTnilunari. Long. H Millim.^ rarissima. Das Aussehen dieser Art ist langgestreckt, etwas comprimirt mit abgerundeten Seiten, die fast parallel laufen und nur gegen die Spitze zu convergiren, die Dicke der Schale nimmt dort ebenfalls ab. Die zahlreichen Kammern sind durch deutliehe, fast horizontale Näthe getrennt, die letzte ragt ansehnlich vor. ])ie Mundölfnung ist klein und halbmondförmig; die Oberfläche ist mit Eauhigkeiten bedeckt. Ihre Länge beti'ägt 3 Millim., ihr Vorkommen ist eine Seltenheit. TEXTILARIA CONVEXA Karr. Taf. XVI. Fio. 8. T. testa cimeiformis, curvata, inßata, antice dilatata, postice acayiwiata^i lateraliter subcarinata^ loculis quindecim transversis^i ultimo supra convexiusculo. Apertura s€7nilunari. Long. 3 Millim.., rarissima. Dieselbe ist der Textidaria, Maycriana d'Orb. aus Baden sehr ähnlicji. Ihre Schale ist kegelförmig, bis zur unteren Hälfte fast gleichdick und wie ein Hörn ge- bogen (was vielleicht einer Missbildung zuzuschreiben ist). Oben ist sie rund, die letzte Kammer flach abgestutzt; gegen unten verschmälert sich das (lehäuse aber sehr rasch und endet in eine Spitze, die Seiten sind kantig, und die fünfzehn Kam- mern durch fast horizontale Näthe getrennt. Der Mund ist halbmondförmig, die Schale mit rauher Oberfläche versehen, kaum 3 ]Millim. gross, und ihr Auftreten ein sehr seltenes. Die Foraminiferen- Fauna des icrtichen Griinsandsieines der Orakei-Bat/. 79 TEXTILAMA MINIMA Karr. Taf. XVI. Fig. 9. T. testa fere rotundata, suhtransversa, antice dilaiata, ^^ostice sitLacvminaia, loculis 2^3. hcnlo tdiimo inßaio, lateraliter rotundato. Ape7-tura siihlineata, testa h'r- svta qua maculata. Long, '/o Millim., raris.'n'ma. Ist eine noch gedrängtere, kürzere Art als Tcxtilaria abbreviata d'Orb., fast eine Kugel, die in eine Spitze ausgezogen ist. Ihre letzte Kammer ist beinahe so gross als das ganze übrige Gehäuse und sehr aufgeblasen. Die übrigen 2 — 3 Kam- mern setzen sich in rascher Weise abnehmend daran und bilden so die kleine Spitze. Die Seiten sind ganz abgerundet, derSpält sehr schmal und linienftirmig. DieSchalen- olHMfiiichc durch ihre Rauhigkeit eigenthünilich gefleckt aussehend. Kaum '/^ Millim. gi'oss und ebenfalls eine grosse Scltenlieit. V. ORBITULIDEA Reuss. ORBITULITES Lam. Von diesem schon aus der Kreide bekannten und jetzt noch lebenden Ge- schlechte fand sich leider nur ein auf dem Gestein festsitzendes Bruchstüclv, welches auch bei der näheren Untei'suchung so viel als aufgeopfert Avurdc. Es soll hier der Vollständigkeit wegen so w-eit als thunlich näher charakterisirt werden. ORBITULITES INCERTÜS Karr. Taf. XVI. Fig. 10. 0. testa rotundata. loculis minimis loculo primo majori annulariter circumpostis. Dium. 8 — 10 Mill/m., rarissima. Die sehr kleinen, meist eckigen Zellen umgeben ringförmig die grössere erste Kammer. Ihre (n-össe dürfte, wie überhaupt bei allen ürbituliten, S — 10 Millim. betragen haben und da fast alle Foraminiferen der Orakei-Bay als neue Formen sich zeigten, .^o dürfte es auch mit dies(>r der Fall sein und .•' Dieses im silurischen und Kohlenkalke schon auftretende Geschlecht ist lebend sehr verbreitet. Es wird im adriatisehen Meer, auf den Antillen, den canarischen Inseln, um Patagonien, Peru, Indien, Madagascar, St. Helena und Isle de france gefunden. ROTALIA NOVO-ZELANDICA Karr Taf. XVI. Fig. 12. Ii. testa orbiculata. non depre.ssa., siibtus convexiuscula, spira subcomplanata ., an- fractibus quatuor., loculis sapra et subtus arciiatis Umbatis et costatis.i subtus ili.'ico centrali ornatis. Diam. V/., — 2 Millim. .^ non rara. Sehale kreisrund, ziemlich .stark gewölbt, auf der Spiralseite gegen die Mitte zu etwas erhoben, am Rande abgeflacht und scharf. Die vier Umgänge sind sehr Die Foraminiferen-Fauna des tertiären Griinsandsteines der Orahei-Bay. 81 deutlich und gleich den stark gebogenen Kammern durch leistenartige Erhebungen getrennt. Der letzte Umgang zählt vierzelin Kammern. Auf der Nabelseite sind die sichelförmigen Kammern ebenfalls sehr deutlich und wie bei Folystomella durch Rippen getrennt. Diese fiiessen in der Mitte zu einem niederen Knöpfchen zusammen ; die Mündung liegt als kleiner Spalt am inneren Rande der letzten Kammer vom Rande der Spiralseite abwärts steigend gegen den erhabenen Mittelpunkt der Nabelseite zu. Die Schale ist übrigens sehr fein porös, was sicli erst bei sehr starker Yer- grösserung zeigt. Die Grösse beträgt V/., — 2 Millim. Ihr Vorkommen ist niclit selten. IlOTALIA PERFOliATA Kakk. Taf. XVI. Fifi. 13. i?. testa orbiculata, non depressa, subtus convexiuscula, anfractibus tribus. localis quindecim punctatis, subtus externe limbatis interne enstati.s disco centrali ornatis. Diam. 1 — 1'/^ Millim. Diese zweite Art von kreisrunder Form ist etwas kleiner als die vorige. Sie ist stärker bombirt, und am Rande weniger abgeschärft. Gebildet wird sie aus drei sehr undeutlichen Umgängen. Die Zahl der Kammern auf der Nabelseite steigt auf fünfzehn und sind dieselben durch weisslicbe etwas abgeriebene Leisten angedeutet. Diese Leisten sind viel weniger gebogen, als bei der früheren Art, und der Zwischen- raum ist mit sehr grossen und deutliclien unregelmUssig gestellten Poren erfüllt. Die erwälinten Leisten vereinigen sich am Rande zu einem die ganze Schale ein- fassenden Bande, während sie in der Mitte sich in einer bedeutenden grossen Nabel- scheibe concentriren, was an Rotalia Partschii d'Orb. erinnert, welche aber keine derartigen Poren besitzt, und sich auch sonst durch i]ir(>n übrigen Habitus \\\n\ ihre Grösse leicht unterscheidet, da die neuseeländische .\rt liöchstens 1 — V/., Millim. erreicht. Sie ist gleichfalls nicht selten. ROSALINA dOrb. Vom Lias aufwärts bis zur Jetztzeit, und zwar auf den Antillen, TeniM'iffa. an den Ufern Peru's, Patagoniens, im Mittelmeere, an den Ufern Frankreichs, im adi'iatischen Meere, im atlantischen Oeeau. nnfR^vak, den Mai-iainicM-lnsi'ln und St. Helena. Novara-Expedition. Geologischor Thell. I.Bd. 2. Abth. Paläontologie. II 82 Felix Karr er. ROSALINA MACKAYI Karr Taf. XVI. Fig. 14. i?. testa suhorbiculata, depressa, punctata, subtus convexa, disco centrali ornata, spira convexa, anfractibus tribus, loculis decem .mbtus triangidaribus interne cremdatis. Diam. 2 Mi.Uim., non rara. Sie besitzt viel Ähnlichkeit mit Bosalina viennensis d'Orb. aus Baden; nur ist sie weniger bombirt als die vorgenannte Art und neigt in ihrer Form etwas zum ovalen. Sie hat drei Spiralwindungen, deren letzte bis zu zehn Kammern zählt, diese Kammern sind dreiwinkelig, vereinigen sich in der Mitte zu einem Knöpfchen, von welchem die tief eingedrückten Näthe derselben abgehen. Die Schale ist sehr fein porös, l'/g — 2 Millim. gross, aber im Ganzen schlecht erhalten. Sie ist eben nicht sehr selten. GLOBIGERINA dOrb. Dieses schon der Kreide angehörende Geschlecht, der sichere Kennzeicliner tiefen Wassers, hat sich in dem grünen Sande der Orakei-Bay nur sehr spärlich ge- zeigt, obgleicli die Quantität geschlemmten und untersuchten Materials nicht unbe- deutend war. Lebend kömmt dieses Genus im adriatischen Meere, den canarischen Liseln , auf den Antillen , Isle de france und St. Helena vor und ist namentlich Globigerina bidloides d'Orb.,' dem auch die wenigen Exemplare, die vonNeu-See- land vorliegen, angehören^ lebend noch in allen Meeren und in den grössten Tiefen anzutreften. Nach dem spärlichen Vorkommen in dem Grünsandsteine der Orakei-Bay scheint dessen Ablagerung in keiner bedeutenden Meerestiefe vor sich gegangen zu sein. VIII. POLYSTOMELLIDEA Reüss. POLYSTOMELLA dOrb. Von diesem im Lias auftretenden und gegenwärtig an den Ufern von Frank- reich, im atlantischen Ocean, im mittelländischen, adriatischen und rothen Meere, 1 Globigerina buUoides d'Orb. (Foram. foss. du bass. tert. de Vierinc.) G. testa convexiuscula , punctata, sub- tus uiHbüi'-ata, anfractibus duobus, loculis Cfuotitor sphaericis, distinctis, ultimo gl obtdoso. Diam. '/^ Millim. Die Forcmiiniferen-Fauna den tertiären Grün.sandsteines der Orakei-Bay. 83 in Oceanien, an den eanarischen Inseln, Patagonien und auf den Antillen lebendem Geschlechte zeigten sich nur wenige Individuen in dem Grünsandsteine. Ein Exem- plar von stark comprimirter Form, stark gebogenen Kammern, etwas eingedrücktem Mittelpunkte gleicht ganz der Polystomella Fichtelliana d'Orb.,' Taf. XV[, Fig. 15, aus dem Wiener Becken ; das andere ist neu. POLYSTOMELLA TENUISSIMA Karr. Taf. XVI. Fig. 17. P. testa discoidea, maxivie comjjressa, loculis 14 subarcuatis, lateribus fo.saiculis oblongis 7 — 8 munitis, centrali disco subornata. Diam. '/g millim. rarissima. Steht der früher erwähnten Art sehr nahe, ist jedoch noch kleiner und com- primirter. Gebildet wird sie aus vierzehn wenig gebogenen Kammern, die jede 7 — 8 Grübchen zählt, und welche sich in der Mitte manchmal auch früher ver- einigen. Der Mittelpunkt hat eine kleine flache Scheibe. Da die letzte Kammer zer- stört ist, kann über die Mundseite keine Angabe gemacht werden. Die Form ist aber eigenthümlich genug, um sie als besondereArt anzuführen. Grösse '/j Millim. NONIONINA D ORB. Vom silurischen und der Kohle an sich zeigend, ist dieses Geschlecht lebend im adriatischen und mittelländischen Meere, auf Teneriffa, den Antillen, an den Küsten Frankreichs, um Neu-Seeland, Madagaskar, Peru und im rothen Meere zu treffen. NONIONINA SIMPLEX Kark . Tap. XVI. Fig. 17. N. testa discoidah, convexa, subumbilicata , laevigata^ margine rotunduta, loculis 10 — .12 angustätis, ultimo swpra semilunari sicut apertura. Diam. 1 Millim., rarissima. Es ist dies der einzige nur in wenigen Exemplaren vorliegende Kejiräsentant diese.s Geschlechtes; die Stücke sind aber alle etAvas beschädigt und nin- die ersten Kammern erhalten; die letzten sind abgeschält und es ist der Abdruck der Kammern I Polystomella Fichtelliana d'Orb. (Foraui. foss. flu bass. tert. de Vienne.) P. tesla discoidali , mitjctme epm- pressa, ertenie raritiala, Inrvlis /«' nrcuads, lateribtis fosaiculis otlotigis 11 miinilis; ultimo snpra eomplanato tagillalo. Dtam. % Mi/lim. Xiissdorj. 11* 84 . Felix K a r r e r. an dem festen grünen Steinkern sichtbar. Sie ist rundlicli, zienilicli uufgeblasen, am Kande abgerundet und mitten mit einem kleinen Nabel versehen. Die Anzahl der Kammern beträgt 10 — 12, allein da die Schale äusserlidi keine sichtbaren Näthe besitzt, so ist diese Bestimmung nui- annäherungsweise richtig und nur nach den Einschnürungen des Steinkernes zu erkennen. Die Oberfläche ist mit ausserordent- lich feinen Poren versehen. Die Mundöffnung, ebenfalls nur im Abdrucke ersichtlich, ist klein und halbmondförmig. Grösse kaum 1 Millim. Sein- selten. IX. NUIMÜLITIDEA Reuss. AMPHISTEGINA d Orb. Dieses nur in den Meeren heisser Himmelsstriche lebende Geschlecht, welches auf den im Ocean zerstreuten Inseln, auf Eavak, den Sand wichsinseln, Isle de france, St. Helena, Madagaskar vmd den Antillen vorkömmt, trifft sich fossil von der oberen Kreide an. Von der Orakei-Bay, wo es besonders häufig und wahrhaft charakteri- sirend sich zeigt, sind drei neue Arten anzuführen, u. z. AMPHISTEGINA CAMPBELLI Karr Taf. XVI. Fig. 18. A. testa orbk-ulata, compressa^ subtus convexa supra subconvexa, dlsco centrali ele- x)ato ornata, locuh's 20 — 24 contatis, primis tsuharcuatis^ ultmiis valde arcuatis, apertura brevis. Diam. 1 — 3 Millim.^ frequentissima. Viele Ähnlichkeit in ihrem äusseren Habitus mit AmpJu'stegina Hauerii d'Orh. zeigend, besitzt die Neu-Seeländer Form nur vier statt fünf Umgänge, auch sind die Scheidewände der Kammern viel weiter aus einander stehend, wodurch sie mehr der Amphistegina nummularia Reuss aus dem Sande von Westerregeln gleicht, von der sie wieder die äussere Erscheinung trennt. Sie ist kreisrund, zusammengedrückt, mit scharfem Bande, in der Mitte convex mit einem etwas erhabenen Centralkreisel, beiderseits beinahe gleich mit zahlreichen (20 — 24) Kammern. Letztere sind schmal durch etwas erhabene vorspringende Leisten gezeichnet, meist aber abgerieben und auf der Unterseite fast gar nicht sichtbar. Die ersten Kammern, radial verlaufend, sind nur wenig gewunden , die letzteren dagegen stark zurückgebogen einen Winkel bildend. Mundfläche sehr kurz, Grösse 1 — 3 Millim.; Vorkommen sehr häufig. Die Foraminiferen- Fauna des tertiären Grilnsand.steines den Orakei-Bny. 85 AMPHISTEGINA AUCKLANDICA Karr Taf. XVI. Fig. 19. A. testa orbicidata, non compres.sa^ siihtus et supra convexa, disco centi-ali ornata, loculis 20 irregularibus externe subcostatis. Düim. 2 MilHin.,frequenti-ssima. Diese Art hat ebenfalls vier Umgänge, deren Kammern nicht sehr nahe stehen. Sie ist rund, am Rande abgeschärft und kleiner als die vorhergehende und folgende Art, auch ist ihr Ansehen ein selir bombirte.s. Von dem geschärften Eande steigt die Schale gleich an, und bildet mitten einen melir abgeflachten Centralkreisel. Die Zahl der Kammern, die durch etwas ungleich verlaufende, gewellte, etwas erhabene Näthe angezeigt ist, dürfte an 20 betragen, da aber die Schalen alle theilweise etwas abgerieben sind, so ist es nicht möglich, genau etwas festzusetzen. Das Vor- kommen ist übrigens ein so häufiges, dass sie vor allen dazu beiträgt, die Schichte, in der sie abgelagert erscheint, in ein höheres Niveau als beispielsweise die Badner Teoel zu setzen. AMPHISTEGINA ORNATISSIMA Karr Taf. XVI. Fig. 20. A. testa orbiculata, compressa, subtus convexa, scutiformi>i, disco centrali ornata, lo- culvi numerosis costatis, subarcuaiis, interne pei'foratis et granulöse ornatis. Diam. 2 — 5 Mi/lim., rara. Eine besonders schön verzierte Art von kreisrunder Form, sie ist zusammen- gedrückt, am Rande scharf, mitten convex, mit einer kleinen Nabelscheibe ver- sehen. Spiralgänge sind vier vorhanden, und stehen die Kammern ebenfalls nicht sehr gedrängt, fast senkrecht auf der Spirallinie. Von aussen sind die zahlreichen (20 bis 24) Kammern durch erliabcne Leisten getrennt, die sämmtlich ein gezacktes Aus- sehen haben, da sie rosenkranzartig aus dem Verschmelzen kleiner Wärzchen ent- standen scheinen, wie sich an den verschiedenen vorliegenden Exemplaren deutlich wahrnehmen lässt. Diese Leisten, die nur schwach zuriickgebogen sind, sind ilii'er- seits wieder von einer Reihe grosser Poren auf jeder Seite begleitet, die bis zehn zählen. Bei einigen Individuen sind zwischen den Leisten noch weitere kleine Pro- tuboranzen . dessgloichen ist die Nabelscheibc ganz davon bedeckt. Es entsteht da- durch eine eigenthümlich verzierte Form, die aber unterseits meist ganz abgerieben 86 Felix Karr er. und Bur sehr undeutlich mit ähnlicher Ornamentik versehen erselieint. Die Grösse ist 2 — 3 Millim., das Auftreten selten. ORBITOIDES dOrb. ■ Dieses von der Kreide bis in die Jetztzeit reichende Geschlecht liegt in meh- reren ziemlich gut erhaltenen Individuen vor. Sie gehören alle einer und derselben neuen Art an. ORBITOIDES ORAKEIENSIS Kakr. Taf. XVI. Fig. 21. 0. testa orbiculata, compressa, subconvexa, rugosa, loculis regulär Ihus. Dkim. 2 — 5 Millim,.^ rara. Die Schale ist 2 — 5 Millim. gross, kreisrund, an dem zugeschärften Kande manchmal etwas gewellt, meist ist derselbe aber abgebrochen. Die Schale ist fer- ners comprimirt, gegen die Mitte etwas convex, u. z. meist auf einer Seite etwas bedeutender ; sonst ist sie beiderseits ganz mit unregelmässigen Rauhigkeiten bedeckt, welche die Oberfläche netzartig überziehen. Sie ist noch viel rauher als Orbitoides Faujasi aus der Mastriehter Kreide. Ein Querschnitt durch die Mitte der Schale zeigt eine mittlere Schicht von eckigen Zellen, die ziemlieh regelmässig neben einander stehen. Diese Schicht beträgt etwa y,o der grössten Schalendicke im Centrum. Darüber lagern die grösse- ren mehr langen als breiten Zellen der übrigen Schalenlagen, 6 — 7 an der Zalil. Sie sind durch ziemlich starke Wandungen getrennt und haben eine länglich-vier- seitige Form, sind ziemlich ungleich und stehen mit einem geringen Neigungswinkel auf der Axe der mittleren Zellenschicht. Die Zellen der Medianschicht sind fast gleich gross, rundlich oder fünfeckig, meist sehr regelmässig. Die Embryonal-Zelle ist aber weitaus grösser, als die üliri- gen und von zwei gleichfalls grossen halbmondförmigen Zellen auf einer Seite umgeben. Vorkommen ziemlich selten. ' . ■ IV. FOSSILE B R Y () Z O E N AUS DEM TERTIAREN GRÜNSANDSTEINE DER ORAKEI-BAY BEI AUCKLANI) MIT BETRACHTUNGEN ÜBER NEUE ODER WENIGER BEKANNTE BRYOZOEN- SIPPEN UND DEREN CLASSIFICATION ,. Dr. PERD. STOLICZKA, ASSISTENTEN PER GEOLOOISCIIE.V AI 1 N.\HMEN Fl R OSTl.VDIEX. MIT 4 TAFELN (XVII — XX). Fo.ssilc Bryozoen der Orakei-Bay bei Aacklund. 89 # Viele Jahre sind verflossen , bis man mit Ernst das Studium der Bryozoen auf- genommen hat, obwohl manches gute Material in älteren "Werken vorbereitet lag. Die ganze neuere, richtigere Kenntniss dieser Thiergruppe reicht nicht weiter als fünfzehn Jahre zurück. Wir besitzen indessen heut zu Tage eine ziemlich umfangreiche Kenntniss der lebenden Arten von den britischen Küsten, der nahe liegenden Theile Deutschlands und eines Theiles der französischen Küste. Selbst aus den entfernten Oceanen ist vieles bekannt (siehe Busk's Catalogue of marin Polyzoa \ind seine Arbeiten im Microscopical Journal, London), während eine Monographie der Mittelmeer-Fauna stets noch immer wie die der Mollusken überhaupt ein frommer Wunsch bleibt. Von den europäischen fossilen Formen ist beinahe mehr bekannt als von den lebenden, obwohl auch hier noch grosses Material zur Auf- arbeitung vorliegt. Die nordamerikanischen tertiären und secundären Arten wurden kürzlich vollständig, so weit bekannt, von den Herren Gabb und Hörn zusammen- gestellt. (Journ. Acad. sc. Philadelph. IV. pt. II. 1862.) Aus den südlichen Breiten sind zwar eine gute Anzahl lebemler Arten von Busk, Hancock, Gray (Die ffeubach's travels in New-Zealand) u. A. be- schrieben worden, dagegen ist die Kenntniss der fossilen noch sehr bescliränkt. Im Jahre 1829 hatte Capt. Sturt einige Bryozoen in Australien gesammelt und iden- tificirte* dieselben 1832 sämmtlich mit tertiären Arten Europas. Viele Jahre nach- her hatte Rev. Woods abermals ein ansehnliches Material von Bryozoen am Berge Gambier in Süd-Australien gesammelt. Busk hatte 1860 (Quart. Journ. Geol. Soc. Loud. XVI. pag. 260) eine Liste derselben publicirt und Rev. Woods hat einzelne 1 Siehe Rev. Woods Geological Observations in S. Australia 18G2, p. 1Ü5. Ich konnte mir Capt. Slurt's Publi- cation bis jetzt nicht verschaffen. Novara-Expedition. Geologischer Tboil. 1, Bd. 2. Abth. Paläontologie. *2 00 Dr. F. Stnliczka. ' von ilinen abgebildet (1. c. Taf. bei Seite 72). leh war nicht in der Lage, irgend eine weitere Notiz von diesen Bryozoen aufzufinden, und ich glaube, dass Busk weiter nichts veröffentlicht hat. Dies ist eigentlich ein sehr bedauerlicher Missgriff, in sofern als Busk neben mehreren neuen Artnanien drei neue Sippen anführt, deren Bedeutung Niemand errathen kann. Ein derartiger Vorbehalt einer Publication stiftet wie gewöhnlieh mehr Verwirrung an als Gutes. Es ist gar ni>dit unmöglich , dass einige der von Busk benannten Arten mit den hier beschriebenen identisch sind.. Über fossile Bryozoen Neu-Seelands kenne ich lediglich Herrn MantelTs Bemerkungen im Quart. Journal Geol. Soc. London 1850, VI, p. 329, pl. XVIIL Mantell erwähnt aus dem Kalkstein von Ototara. an der östlichen Küste der Provinz Canterbury vier Arten: Buchara sp. (fig. 8) ist eine Gellepora oder Membra- ntpora; Cereopara Ototara n. sp. (fig. 4 — 7) ist eine Escliara oder Escharifora : Cereopora sp. (fig. 9 — 11) ist wohl ein Defrancia und Manon sp. (fig. 12 — 14) eine Domopora oder Badiopora. Von der Nordinsel Neu-Seelands sind die hier beschriebenen Arten meines Wissens die ersten, die bekannt sind. Das ganze Material wurde von Herrn Dr. Y. V. Hochstetter bei seinen geologischen Reisen auf Neu-Seeland 1859 gesammelt. Noch bei meiner Anwesenheit in Wien hatte ich einen grossen Theil der neuseelän- dischen Fossilien durchgesehen und unter anderen die Bryozoen etwas genauer unter- . sucht. Die anfängliche Verzögerung der Novara-Publication verursachte auch hier eine Verschiebung der Arbeit, während ich mich bereits zur Abreise nach Lidien vorbereitete. Da ich jedoch sah, dass sich an das Studium der Bryozoen manches besondere Interesse knüpft, nahm ich im freundlichen Einverständnisse mit Dr. V. Hochstetter das ganze Material mit mir, als ich im November 1862 Wien für Indien verliess. Alle die hier beschriebenen Arten stammen nur von einer Stelle an der Orakei- Bucht bei Aucklaud. Das Gestein hat eine gewisse Ähnlichkeit mit den glaukoni- tischen Eocänschichten am Kressenberge in Bayern. Über die weiteren geologi- schen Verhältnisse siehe den geologischen Theil dieses Werkes Seite 41. Ich über- gehe daher sogleich zu einigen paläontologischen Bemerkungen und Resultaten, die sich aus den vorgenommenen Untersuchungen ergeben. Allgemeine Schlüsse können wohl nur aus der Kenntniss der ganzen Fauna gezogen werden. Eine kleine Übersicht der hier beschriebenen Sippen und Arten scheint vor Allem zweckmässig: Fossile Bryozoen der Orukei-Bay bei Auckland. Ol Vorkommen ij eutischer >ippen Arten Loyalität auf Neu-Seetand. Arten Km»m1 I I. .1.111.1 Bemerkiiiii;-<'ii. CYCLOSTOMATA. Sparsidae Meseuteripora Ilerehauensls n.sp. Orakei-Bucht. ^ — — Bidiaatopora Tueloeana n. sp. n n — — — Kntalopliora Ilaasliana n. sp. n n — — — Tuliigeridae Hparsiporman.g. tertehrtilis n. sp. n » — — — Crisinidae llornerd ««r/a/o M. Edw. » n Miocänschichten bei Dou6 in Frankreich, WienerBecken, Crag von England. lunularis n. sp. n n — verwandt mit 11. lunata Busk. aus engl. Crag. — paeifica a. sp. n n — _ — Filiiparsa Orakeiensis n. sp. rt n — verwandt mit F. verrucoaa Keiiss. aus dem Wiener- Becken. i'risina lloi-ltstHleriana n. sp. n n — Jdmonea Giebetiana ts t 0 I. n n Oligocan beiLailtorf und miocen im Wie- ner Becken. — inconataus n. sp. » 7) — — radialis L amk. ■, — an den Küsten Australiens. — aerialia n. sp. n n — — — 6V rioporidan lUleropora Gi'ayana n. sp. — — — CHEILOSTOMATA. Eachartdae Cellepora mermis n. sp. Orakei-Bucht — _ — Jtelepora Beaniana King. « n Cor. von England. (Süd-.\ustralien?; — — l'ilißustrella pacißca n. sp. : — — — •iemiesc/taripora poroaa n. sp. n n — — — — marginata n. sp. n n — — — I^schara monilifera M. Edw. n n Orag von England und miocän ilurch ganz Europa. — Auck/andica n. sp. n fi — — — Poniia Dießenfiachiana n. sp. T» n verwandt mit Po- rina poruloaa Stol. von Kadtorf. 12* 92 Dr. F. Stoliczlca. Vorkommen identischer Sippen Arten Löcalität auf Neu-Seeland. Arten Itrinerkiin^en. Fossil 1 Lebend CHEILOSTOMATA. Eschari/ora Lawderiaiia n. sp. Orakei-Hucht. FhtstreVa denticulata n. sp. „ ,. — — — — clavata n. sp. ,. „ — — — Celleporaria globiUaris Bronn. » n iiiiocän durcli ganz Europa. — Gambierensis Busk. „ tertiär in Sii(i-Aii- stralieii. Salicornarindae Salicornaria •margiiiata Miin. sp. n » iniocän durcli ganz — — P^uropa. — — — oficellosa n. sp. n » — — — Fltistrinid ae Vincularia ilaorica n sp. " » — — — Biflustra papillata n. sp. w n — — — Melicerita angustiloba Busk. n M tertiär in Süd-Au- stralien. Stegeniporidae Stegenipora atlaiitica n. sp. » » — — ~ Die Gesammtzahl der Sippen beträgt 23. und die der Arten 33. Von diesen konnten nur 6 Arten mit ziemlicher Sicherheit mit europäischen fossilen Formen identificirt werden: Hormra striata Edw., Idmonea Gieheliana Stol., Retepora Beaniana T.\.ing., Eschara monilifera Edw., Celleporaria globularis Br onn.. Sali- cornaria marginata Münst. ; es sind alles Arten, die beinahe durch ganz Europa in den Tertiärschichten sich wieder finden. Celleporaria Gambierensis Busk. und Melicerita angustiloba Busk. kommen gleichfalls in Süd -Australien vor und nur eine Art, die Idmonea radialis Lamx., lebt noch lieut zu Tage an den Küsten Australiens. Es wäre wohl möglich, dass die Zahl der lebenden Arten nur in Folge der mangelhaften Kenntniss so gering ist. Alle übrigen Arten, die hier beschrieben werden, siiul neu benannt und viele derselben in generischer Beziehung von hohem Interesse. Es war Anfangs meine Absicht, einige gemachte Erfahrungen hin.'^ichtlich der Systematik der Bryozoen zusanunenzustellen und eine etwas eingehende Revision der D'Orbigny'schen Classification bei dieser Gelegenheit zu geben. Indessen bei der Kürze unseres Winters ereilte mich die Sommerhitze Calcutta's während der Untersuchung. Eine Fortsetzung mikroskopischer Beobachtungen, die ich ins- Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 93 besondere bei einer Anzahl lebender Arten nothwendig hätte, wird jetzt eine volle Unmöglichkeit, da jede Annäherung des Gesichtes in Folge der starken Perspi- ration das Ocularglas verdunkelt. Dies sind Schwierigkeiten, denen in diesem Kliraa nicht abgeholten werden kann. Ich sah mich daher genöthigt meinen Plan aufzu- geben oder wenigstens vorläufig so weit zu verschieben, bis es mir mit Nächstem möglich ist, einen anderen Theil der Hochs tetter'schen Sammlung, enthaltend zahlreiche lebende Arten aus den südlichen Meeren, zusammen zn stellen. Indessen habe ich es ni« ht unterlassen stets eine volle Charakteristik der ver- tretenen Sippen und einiger verwandten zu geben und zahlreiche Bemerkungen bezüglich der Systematik einzuschalten. Ich meine diese nämlich in so ferne, als ich denke, dass die Sippen aufgefasst werden sollen. Nur eine Anzahl solcher Bemer- kungen, die bei Gelegenheit gemacht, aber auf unmittelbarer Beobachtung gegrü'n- det sind, kiiinien uns mit der Zeit zu einer natürlichen Classification der Bryozoen führen. Einige neuere Forscher gehen von der Ansieht aus, D'Orbigny's System sei unübertrefflich (!) und man solle ilim nur seine volle Bedeutung und An- wendung zugestehen. Es ist kein Zweifel, dass es vielleicht auf die „umfang- reichste" frühere Untersuchung der Bryozoen begründet ist (siehe Journ. Acad. Philad. INGl'. V. pt. IL p. 112 undDunker's Paleontog. IX. p. 199, 1863); man dai'f aber das System nicht zum offenen Nachtheil weiterer Untersuchung und Ver- vollständigung überschätzen. D'Orbigny fand die Literatur und Classification der Bryozoen in einem solchen Zustande, dass er dachte, nur ein vollkommener Um- sturz des Bestehenden könne die Verwirruno- beheben. Es ist nicht zu leugnen, dass er dies manchmal in einer rücksichtslosen Weise bewirkte und theilweise durch Einfülu'ung von Namen, vor denen Ohr und Zunge schaudert; desswegen wird ihm aber Niemand das Verdienst nehmen, dass er auf diese Weise dem Stu- dium der Bryozoen eine neue und mehr erfolgreiche Bahn gebrochen hat. Das System ist jedoch ziemlich weit von dem Standpunkte, auf welchem das anderer MoUuskeriordnungen , wie der Gastropoden oder Acephalen, steht. Viele der älteren Sippen hat D'Orbigny mit liecht wieder eingeführt, eine Unzahl neu begründet. Von den letzteren bedürfen manche nur einer etwas sicheren Charakte- lüstik oder einer Revision der Arten, um ihre gute Bedeutung zu bewahren. Es unterliegt keinem Zweifel, dass D'Orbigny wenn es ihm noch möglieh gewesen wäre, diese Revision selbst vorzunehmen, es auch gethan hätte; wie man ja dies an der sclirittweisen Vergleichung seiner Tafeln und des Textes der Palaeontologie 94 Br. F. Stoliczl-a. fran^aise, Vol. V, sieht. Er war stets bemiilit Verbesserungen einzuführen. Es ist daher ein ganz ungerechtfertigter Vorgang mancher späterer Autoren, welche eine D'Orb ig ny'sche Sippe nur desswegen durdi eine neue Benennung ersetzen zu müs- sen glauben, weil D'Orbigny eine oder die andere Species beschrieb, die man heut zu Tage einer anderen Sippe zuzuzählen geeigneter findet. Wenn man dieses System für die Annahme oder Auerkeiniung einer Sippe in starke Anwendung bringt, dann fürchte ich werden beinahe alle die alteren Namen aus der heutigen Liste der Literatur verschwinden. Ausserdem wfirde man nie aus den Wider- sprüchen herauskommen, da ja unmüglicli Missgritt'e, die manchmal nur aus der mangelhaften Kenntniss ' einer fremden Sj)rache entspringen, von einem anderen Forsclier gebilligt wei'den können. Bei der Beschreibung der einzelnen Arten habe ich stets eine kurze, lateini- sche Charakteristik gegeben, deren Werth für Ausländer ich jetzt vollständig an- erkenne; sie darf natürlich nicht durch allzu beschränkte Kürze ihren Werth ver- lieren. Anderweitige Bemerkungen bezüglich der Veränderlichkeit einer oder der Verwandtschaft zu anderen Arten wird niemand für überflüssig erachten, der auf- gehört hat Bestimmungen ledigliidi nach Abbildungen auszuführen. Ja, ich bin sicher, dass solche Bemerkungen oft mehr Werth haben, als eine lange Detail- beschreibung, und dass man sehr Unrecht daran tliut, wenn mau dafür hält durch Unterlassung derselben einige Druckzeilen zu ersparen. Hinsichtlich d^r hier gegebenen Abbildungen habe iih es gleichfalls vorge- zogen etwas von dem neuesten beliebten Plane abzuweichen. Eine kleinere Ver- grösserung eines grösseren Stückes, denke i(di, gibt den Charakter einer Art besser als eine viel bedeutendere einer sehr kleinen Partie. In dieser Bezielumo' reicht es gewöhnlich aus, eine starke Vergrösserung einer oder der anderen Zelle allein zu geben. Die Abbildungen sind in verschiedenem Massstabe ausgeführt, deren Ver- hältniss man aus der beigegebenen natürlichen Grösse ersehen wird. Ich muss es als besonders vortheilhaft und andererseits sehr dankbar erwähnen,- dass alle die Zeichnungen unter meiner eigenen Leitung ausgeführt werden konnten. Ein junger Artist an der geologischen' Survey, A. W. Lawder, luiternahm nämlich die mühe- volle Arbeit, alle die Figuren nach der Natur zu zeichnen, was er auch zur grossen Befriedigung ausführte. . ^ Das ist in so ferne lichtig, als einige Autoren D'Orbigny's System und Cliarakteristik derSippen nur nacli den Tafeln und niclit naeli dem verbesserten Texte beurtheilen ; der erstete ist natürlich der viel bequemere Weg! ■ Fossile Bryoznen der Orakei-Bay bei Auckland. 95 Wenn ich nun zum Schlüsse etwas über den Gesammtcharakter der hier be- schriebenen Bryozoen-Fauna sagen soll, kann ich denselben, — ganz abgesehen von den identischen Arten — nur als einen tertiären bezeichnen, und zwar mehr der oberen als unteren Abtheilung zuneigend. Allerdings kommen einzelne Sippen vor, wie FiUflustrella, Stegenipoi-a u. a., die bisher blos aus der Kreide bekannt wiiren. Es ist jedoch schwer, in dieser Beziehung eine Beschränkung einer Sippe anzuerkennen. Sieherlich ist das Auftreten einer Sippe, oder vielmehr der Eintritt der Bedingungen zu ihrer Entwickelung stets von höherem Werthe als ihr Ver- schwinden, obwohl auch dieses im praktisch-geologischen Sinne oftmals von unge- yieiricr Wichtigkeit ist. Die Untersuchungen über diesen Punkt sind jedoch bei den Bryozoen kaum begonnen. Manche in Neu-Seeland vertretenen Sippen, wie Retepwa, die zahlreichen Ilui-neren, Gellepovaria u. a. haben einen entschieden jungtertiären Charakter. ; Schliesslich erlaube ich mir, an dieser Stelle meinen besonderen Dank aus- sprechen dem Herrn Director des k. k. Mineralien-Cabinets, Dr. M. Hörnes, welcher mit seiner gewohntet Orüte die Correctur des Druckes sowohl, als die der Lithographien übernahm. Calcutta, 30. März 1864.. Dr. F. Stoliczka. 96 Dr. F. Stoliczka. I.CYCLOSTOMATA. I. MESENTERIPORA Blainville, 1834. Busk, Pulyzoa of the Crag. 1859, p. 109. Ditassia, Hageuow 1851, Monographie der Mastrichter Bryozoen. Polyzoarium calcareum^ liberum, foliaceum vel irregulariter explaiiatum ■ cellulis in .stratis duobus dispositis, lamina mediana sejunctis atque ad utramque faciem irre- gulariter terminantibus. Zellenstoc'k blattförmig ausgebreitet und oftmals unregelmässig verbogen. Die zwei Lagen von Zellen sind in der Mitte durch eine mehr oder weniger poröse Scheidewand getrennt und münden ohne regelmässige Anordnung an beiden Seiten. Durch die mittlere Scheidewand, welche an den Enden der Stämme gewöhn- lich etwas vorsteht, unterscheidet sich diese Sippe leicht von Bidiastopora D'Orb. Busk, 1. c. p. 109, schlägt eine neue Fixirung der Sippen Diastopora, Berenicea und Meaenteripora vor. Es seheint mir jedoch, dass diese Auffassung der genannten und einiger nahe verwandter Sippen manchen Schwierigkeiten unter- liegt, die zu beseitigen sehr schwer wäre. In der That, man weiss nicht, wae man in Busk's Sinne Diastopora, Tubulipora und Alecto unterscheiden soll. Er wendet den Namen ^IZecto für mehrzellige, kriechende Zellenstöcke an, wiederselbe meiner Ansicht nach kaum früher gebraucht wurde. Alecto Lamx. ist in der That identisch mit Stomatopora Bronn. Es gibt allerdings einzeilige Formen (besonders bei lebenden Arten), die manchmal stellenweise mehrere Zellenreihen bilden, wobei jedoch die Zellen von einander getrennt bleiben; es ist etwa ein ähnliches Verhältniss, wie zwischen HippotJioa und Mollia Lamx. Ob man berechtigt ist, diese mehrzelligen Formen in eine eigene Sippe abzutrennen, müssen erst spätere Untersuchungen Fossile Bryozoen der Orahi-Bay bei Auckland. 97 darthun. Es ist sicher, dass man solche Abweichungen berücksichtigen soll, aber sie als einzig massgebend zu betrachten, scheint mir eine verfehlte Idee. Icli denke, die Auflfassung mehrerer Sippen, wie D'Orbigny (Pal. fran9. V.) sie einführte, ist eine mehr charakteristisclie und verdient Berücksichtigung. Mit kleinen Änderungen würde ich vorschlagen, die Sippen in folgender Weise aufzufassen. Es muss jedoch im Voraus bemerkt werden, dass ieli nicht denke, die häufige Immersion der Zellen bei Tuhulipora könne als eine generische Verschie- denheit betrachtet werden. Es sind hier blos jene Sippen bemerkt, bei denen die Zellen unregelmässig an der Oberfläche vertheilt sind, also Discosparsa. Defrancia^ Actinoj>ora, Pavotubigera u. m. a. ausgeschlossen. 1. Stomatopora Bronn., 1825. Alecto Lamlc, et Anlopora (pars). Polyzoarium calcareum, adherens; cellidis uniserialibus. Viele hieher gehörige Arten wurden bis in die letzten Jahre als Aidoporae beschrieben, welche Sippe nun mit Recht blos auf Korallen beschränkt wird. a. Criserpia M. Edward, 1838. Reptaria Rolle 1851. Polyzoarium calcareuvi, adherens; cellidis in duabus seriebus alternqntibus dispositis. • Es ist nothwendig, zur Rechtfertigung dieser Sippe hier eine Bemerkung ein- zuschalten. M. Edwards (Ann. scienc. nat. vol. IX, p. 2ÜS, pl. XVI, fig. -1) schlug den obigen Namen vor für die devonische Art Criserpia Michelini, aufge- wachsen auf einer Terrebratula von Nehon im Departement de la Manche. Etwa zehn Jahre später beschrieb Mio hei in in seiner Iconographie zwei Arten unter diesem Sippennamen: Criserpia Boloniensis (p. 187, pl. 48, fig. 1 Ij, eine devonische und Criserpia pyriformis (p. 332, pl. 79, fig. 7), eine tertiäre Ai-t. Eine Vergleichung mit der ursprünglichen Criserpia von M. Edward wird zeigen, dass diese zwei Arten gar keine Criserpien sind und dass daher Michelin's Auffassung bezüglich Criserpia irrig ist. Die Criserpia Boloniensis nennt D'Orbigny (Prod. I, p. 109) eine Aulopora^ was wohl richtig ist, wenn er einige Lamellen im Innern der Röhren gesehen hat; die Criserfia pyriformis ist entw^eder eine Stomatopora oder Hipjyothoa. Die echte Criserpia Michelini M. Edw. erwähnt D'Orbigny meines Wissens an keiner Stelle, sondern citirt (Pal. franc. vol. V, p. 844) Criserpia ohne weiteres als ein Synonvm von Proboscna. Er tliat ilies wohl nur mit Berücksichtigung der zwei von Michclin fälschlich unter demNamen beschriebenen Arten. D'Orbigny's Ansicht glaubt sich auch Bietet (Traitö de Paldoiit. IV, p. 144) anschliessen zu müssen, indem er bemerkt, dass er vergebens nach einem Unterschiede gesucht habe. 13 Novarii-Expcdilion. Geologisrlicr Tluil 1. I!d. ■-'. Ablh. Paläontologie. 98 Br. F. StoUczka. Indessen der Unterschied der Criserpia von rroboacina liegt einfach in der regel- mässig alternirenden Stellung von nur zwei Zellenreihen. Die Sippe hat in dieser Weise die nächste Verwandtschaft zu Crisia und unterscheidet sich von Bruchstücken derselben lediglich 'durch das Aufgewachsensein. Im Jahre 1851 hat endlich Dr. F. Eolle die M. Edwards'sche echte Criserpia wieder aufgefunden und, wie ich glaube, dieselbe Art auf devonischen Orthoceratiten von Gerolstein in der Eifel , und für selbe den Namen Reptaria (Bronns Jahrbuch 1851, p. 810, pl. XI. B. fig. 1 — 6) vorgeschlagen. Rolle beschreibt neben der europäischen Reptaria ortlioceratum eine nordamerikanisohe aus der Gegend von Kew-York: Reptaria stolonifera.-Y)'\ii erstere Art kenne ich nach Stücken im k. k. Mineralien-Cabinete zu Wien und ich glaube, dass Reptaria orthoceratum identisch ist mit Criserpia Michelini M. Edw. und dass die Sippe mit Proboscina ni(A\t zw vereinigen ist. Selbst Dr. Rolle erwähnt 1. c. p. 812 ledig- lich der zwei Michel in'schen Arten und ich bin überzeugt, er hätte die Aufstel- luno- eines neuen Sippennamens vermieden, hätte er die Criserpia Michelini gekannt. 3. Proboscina Audouin 1826 (non Criserpia M. Edw.). Polyzoarium adnatum, ramosum; cellulis multiserialihus vel irregulariter in super- ßcie dispositis, contiguis. 4. Berenieea hamx. 1821. Polyzoarium adnatum, plus minusve rotundum. discoideum- cellulis excentricis, irregulariter dispositis. 5. Tuhuliporu Lamx. 1821. Polyzoarium adherens^ irregulariter explanatum, ceUidis plerumque immer sis vel tubulosis, irregulariter dispositis. ß. Diuslopora Lamark. 1816. Polyzoarium adherens seu partim liberinn atque erectum. foliaceum vel irregulariter laminosum. cellulis sohim Stratum unicum formantibus. precipue tubulosis, raris- sime iriimersis. Schon M. Edwards fasste die Sipj)e Dm^to^ora in diesem Sinne auf, indem er mehrere freie, blattartige und -wellenförmig verbogene Arten darunter beschreibt. Das partielle freie Wachsthum ist in der That der einzige Unterschied, den man bis zu einer gewissen Grenze zwischen dieser Sippe und Tubulipora festhalten kann. Ob Cävaria und Coelocochlea von Hagen ow hieher gehören, ist wohl schwer zu entscheiden. So weit meine Erfahrungen bezüglich derselben gehen (und ich habe Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 99 eine gute Anzahl Mastrichter Exemplare gesehen) würde icli vorziehen, die zwei Hagenow'schen Sippen beizubehalten. 7. Mesenteripora Blainville 1834. Tolyzoarium partim adherens, partim liberum^ foliaceum vel foliacee-contortum-^ cellularum stratis duobus, inmedio lämina sejunctis, in ittraque facie spectantibus. Z)2astoj9ora verhält sich zwMesenteriporavi'iiiSemiescharipora D'Orb. zu^scÄaraRay. Es ist allerdings richtig, dass sich hier, wie ja in jeder andex'en Abtbeilung des Thierreiehes vollständig scharfe Grenzen nicht ziehen lassen, . und dass man mit jeder neuen Untersuchung auf Ausnahmen gefasst sein muss; in vielen Fällen, glaube ich jedoch, würd man mit der obigen Eintheilung weniger in Collision kommen, als dies bisher der Fall war. MESENTERIPORA REREHAUENSIS Stol. Taf. XVII. Fio. I. Mesent. polyzoarium ramosum: ramis compressis, brevibus, subfoliaceis; cellulis numerosis, in superficie lineis longitudinalibus atque elevatis signatis ; orificiis parvis, vix prominentibus. Die Äste dieser Art sind kurz, etwas blattförmig ausgebreitet und ziemlich stark zusammengedrückt. Die Zellen sind zahlreich, theilweise in gebogenen Längs- reihen angeordnet oder unregelmässig vertheilt imd durch Linien der Länge nach begrenzt; Oberfläche mikroskopisch punktirt; Mündungen verliältnissmässig klein und wenig oder gar nicht über die Oberfläche erhaben. Am oberen Ende treten die mittleren Scheidewände etwas vor und die Offnungen nächst diesen sind viel zahl- reicher und kleiner. Am Querschnitte erscheint die "Wand sehr fein porös. So weit mir bekannt ist, ist diese die erste Art, welche mau aus. der südlichen Hemisphäre kennt. Ich habe sie nach Samuel ßerehau benarint, einem der zwei Häuptlinge, die mit der österreichischen Fregatte Novara nach Europa gekom- men sind. . Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; die Art scheint sehr selten zu sein. 2. BIDIASTOPORA d Orbigny i849. Polyzoarium calcareum, erectum ramosum: ramis compressiusculis, celltdarum ori- ficiis ad utramque faciem spectantibus • orificiis irregidariter dispositis : sectione ramoruin transversaliter nvali, cellulis in medio sine itlla lamina sejunctis. 13* 100 Br. F. Stoliczka. Diese Sippe unterscheidet sich von Eutalopliora, (Vnstulopora autorum) ledig- lich durch die Compression der Aste, die bei der letzterwähnten Gattung rund sind. Obzwar wir gerne zugestehen, dass es kaum möglich sein dürfte die Sippe wenig- stens in der jetzigen Auffassungsweise beizubehalten, können wir doch im Augen- blicke keinen sicheren Beweis gegen deren Bestehen anführen, und belialten selbe daher vorläufig bei, wie sie vonD'Orbigny (im Texte) begründet wurde. D'Orbigny hat jedoch unter Bidiastopora einige Arten beschrieben, die streng genommen zu Menenteripora gehören. Er sagt (Pal. franc. V, p. 798), dass er die erstere Sippe blos auf einfach ästige, die letztere auf verbogene oder blatt- förmige Zellenstöcke bezogen haben will. Indessen in dieser Weise eine selbst nur theilweise sichere Unterscheidung zwischen den zwei erwähnten Sippen zu erzielen, scheint kaum möglich, da diese Art eines ästigen oder blattartigen Wachsthumes nie einen zuverlässigen Anhaltspunkt darbietet. Wenn die Sippe Bidiastopora bestehen soll, kann dies meiner Ansicht nach nur in der Weise stattfinden, dass man den Hauptunterschied von Mesenteripora in den Mangel einer mittleren Scheide- wand setzt, und alle Arten, die diese Scheidewand nicht besitzen und comprimirt sind, Bidiastopora nennt, sobald sich jedoch eine mittlere solide Wand zwischen den zwei Zellenschichten entwickelt, die Art als Mesenteripora bezeichnet. Wir haben von Neu-Seeland eine einzige und wie es scheint, ziemlich seltene Art zu erwähnen, Bidiastopora Toetoeana n. sp. BIDIASTOPORA TOETOEANA Stol. Tap. XVII. Fig. 2—3. Bidiastopora. polyzoarium ramosum: ramis depressiusculis ^ cellulis angustis, sparsis, irregulariter in utraque facie terminantibus vel interdum in seriebus obliquis, transversalibus dispositis; superficie minutissime punctata, orificiis sparsis. Aste von vorne nach rückwärts etwas zusammengedrückt, die Zellen schmal, nicht sehr zahlreich, weit abstehend, entweder unregelmässig an der Oberfläche vertheilt oder theilweise in schiefen Querreihen angeordnet. Die Begrenzungen der Zellen durch feine Längslinien markirt und die Oberfläche mit mikroskopischen Poren versehen ; die Mündungen sind sehr wenig vorstehend ; Querschnitt der Aste quer-oval, mehr oder weniger rundlich. Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 101 Die schmalen, weniof ausq^ebreiteten Aste und die Vertlieilung' der Zellen an der Oberfläche unterscheiden diese Art von den wenigen von D'Orbigny aus der französischen Kreide beschriebenen. Der Veränderlichkeit in der Stellung der Zellen wegen habe ich diese Art nach Wilhelm Toetoe genannt, einem der neuseeländischen Häuptlinge, die mit der Novara nach Osterreich kamen und einige Zeit in Wien verblieben. (Siehe Hoch- stetter's Neu-Seeland 1863, Stuttgart p. 528.) Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland: die Art scheint ziemlich selten zu sein. 3. ENTALOPHORA Lamouroux 182l 1827 — 1830. Ceriopora et Pustulopora Goldf. (partimj. 1832. Intricaria Defrance. 1834. Pustulopora Blainv. et autoruin. Polyzoarium calcareum, 7-amosum, rebus submarinis -ßxum] ramts cylindraceis ; cellulis irregidariter in superßcie terminantibus ; orificii^ plus minusve p)rominen- tibiis, tubulosis, rotundatis. Der Charakter dieser Sippe liegt in den rundlichen, ästigen Stämmen, an denen die Zellen regellos rund herum münden. Die Begrenzungen der Röhren- zellen sind meist durch Längslinien angezeigt, die Oberfläche fein punktirt, die Mündungen entweder weit von einander entfernt oder näher bei einander und mehr oder weniger über die Oberfläche vorragend. Am Querbruche sind alle Zellen sichtbar, mv\ wenn deren Zahl gross ist, nimmt der Durchmesser der Röhrchen gegen die Mitte allmählich ab. Seit einer langen Reihe von Jahren ist für diese Sippe der Name Pustu- lopora Blainv. eingeführt; wohl desswegen, weil M. Edwards (Ann. sc. nat. 1838 IX, p. 219 — 221) eine so gute Charakteristik von derselben gab. Ich selbst habe bei meinen früheren Bestimmungen den letzteren Namen angewendet (siehe zerstreute Notizen im Jahrbuche der geolog. Reichsanstalt und Sitzungsb. d. Akademie vol. XLV, p. 77) und dachte in dieser Hinsicht mich mit Recht an Geinitz, Hagenow, Reuss und Andere anzuschliessen. Auch Römer in seiner letzten Schrift über die norddeutschen Bryozoen (Dunker's Paläonto- graph. vol. IX, p. 223) behält den Namen Pustulopora bei. Busk (Polyzoa of the Crag 1859, p. 107) schliesst sich gleichfalls der herrschenden Ansicht an und beschuldigt D'Orbigny der Einführung des Namens Entalopho.ra wegen eines 102 Dr. F. Stoliczka. pedantischen Eigenthumsrechtes ( . . . . merely Ibi- the sake of somewliat pedantlc propriety). Wenn nicht früher, so glaube ich jetzt, dass D'Orbigny jedoch in diesem Punkte im Rechte ist, wenn er das Prioritätsrecht des Namens Entalophora bewahrt; und ein Vorwurf kann ihn nur in so fern treffen, als er im Anfange seiner Paläontologie fran^aise vol. V eine Menge ganz verschiedener Genera unter die- sem Namen abbilden Hess. Der nachfolgende Text gibt indessen hierüber ziemlich ausreichenden Aufschluss. Lamouroux hat in seiner Exposition m^thodique. p. 81, pl. 80, Fig. 9 — 11 eine Beschreibung und Abbildung gegeben, so dass es, ich denke, nicht unbedingt nothwendig war bei einer guten Beurtlieilung derselben einen neuen Namen einzuführen, obwohl M. Edwards (Ann. sc. nat. 1838 IX, p. 222) erwähnt, dass es schwer ist eine gute Idee von der Lamour oux'schen Sippe zu bekommen. Es ist stets leichter einen neuen Namen zu bilden, als einen älteren zu entziffern. Sobald aber Grund zu einer richtigen Deutung vorhanden ist, soll man stets in solchen Fällen das Prioritätsrecht wahren, ohne pedantisch sein zu müssen. Hätte man gleich anfangs Lamouroux's Benennung gehörig gewürdigt, wie D'Orbigny es gethan hat, so würde man alle die Missgriffe längst vermieden haben. Pictet in seiner Traitö de Paläontologie vol. IV, pag. 133 und auch die Herren G abb und Hörn in ihrer Monographie der nordamerikanischen Bryozoen' (Journ. Aead. nat. sc. Philadelph. vol. V, part. II, p. 170) schliessen sicli D'Orbigny's Ansicht an. Siehe auch Bronns Classen und Ordnungen des Thier- reiches, III. Band, Seite 80, wo Bronn JEntalophora beibehält. Eine einzige, wie es scheint, bisher noch unbeschriebene Art Entalophora Haastiana haben wir von Neu-Seeland zu erwähnen. ENTALOPHORA HAASTIANA Stol. Taf. XVII. Fig. 4, .5. EntalopJiora, polyzoarium dickotomaceum ; ramulis suhcylindricis:^ cellulis sjparsis, lineis longitudinalibus in superficie signatis: orißcüs p^'ominulis ^ 7-ecurvis, sub^ rotundatis] peristomate crasso. Die ästigen Stämrachen dieser Art werden blos von wenigen an der Ober- fläche scharf markirten, langen Zellen gebildet, die mit einer starken Mündung über die Oberfläche vorragen. In Folge des etwas mangelhaften Erhaltungszustandes 1 Die Ent. quadrangularis G- et H. (loc. cit. pag. 170, pl. XXI, Fig. 58) ist offenbar keine Entalophora ; die Zellen derselben sind nicht röhrenförmig; die Species gehört also zu den Cheilostomaten, sie dürfte zu FluBtrella D'Orb. gehören, wenn sie nicht den Typus einer neuen Sippe bildet. Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 103 sind oft die Mündungen abgerieben, eingesenkt statt erhaben, und deren Umriss elliptisch-länglich statt rundlich. Gewöhnlich sind die Zellen im Verhältnisse zur Dicke des Stammes stark, wie dies bei den zwei gegebenen Figuren der Fall ist; indessen au vielen kleineren Ästen sind die Zellen viel dünner und die Mündungen natürlich auch zahlreicher. Manchmal sieht man an den Ästen einige Querfalten (Fig. 5), die nur in Folge eines rascheren "Wachsthumes entstanden sind. Die ganze Oberfläche ist mikroskopisch porös. Die scharfe Begrenzung und geringe Anzahl der Zellen, so wie deren starke ümwandungen , die plötzlich an ihrer Ausmündung umgebogen sind, zeichnen diese Art vor anderen ähnlichen Formen aus. D'Orbigny (Pal. franc. V, p. 780) erwiihnt drei lebende Arten: eine Entalo- phora p7'oboscidea wurde schon von M. Edward beschrieben; die zwei anderen Entalop)liora Gallica und Entalophora Indica sind lediglich durch kurze Notizen bekannt. Die erstere unterscheidet D'Orbigny von Entalophora proboscidea duix'h massigere Entwickelunir der Stämme und die letztere dui-ch acht Zellen- reihen, eine nahezu gleiche Anzahl wie sie bei der neuseeländischen häufig vor- kommt. Es wäre gewiss sehr wünschenswerth, diese mit der indischen näher zu vergleichen. Manche der von D'Orbigny beschriebenen Arten aus der Kreide sind ebenfalls nahe verwandt mit der neuseeländischen, dagegen kenne ich keine ähnliche aus den tertiären Schichten. B.usk schliesslich erwähnt (Quart. Jouru. Geol. Soc. 1860, XVI, p. 261) von Süd-Australien eine Pustulopora distans und es ist nicht unwahrscheinlich, dass er den Namen auf die entferntstehenden Zellen bezogen haben will, Avas eigentlich der Hauptcharakter unserer Art ist. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; kommt sclir häufig, aber meist in kleinen Bruchstücken vor. 4. SPIROPORINA Stol. Poli/zoarium calcareum, ramosum: ramis cylindraccis ; celhtUs tubulosia, earumqiie orificiis ad intervalla a?inulate dispositis, peritomatibüs elevatis circumdatis : superficie poro.sa ; ramoi-um parte interiori vel centrali spongiosa, cellulis majori- bus atque tubiilis minimis impleta. Stamm kalkig, aus rundlichen Ästen zusammengesetzt, an denen die Zellen in abgesonderten, mehr oder weniger von einander abstehenden Ringen münden. 104 Dr. F. Stoliczka. Die ganze Oberfläche der Stämme ist stark porös und vielleicht waren selbst die kleineren Poren etwas umrandet; sie sind rund oder zum grösseren Theile länglich, schlitzförmig. Die ringförmigen Umrandungen der Mündungen sind zusammen- hängend und häufig umgibt eine Reihe ähnlicher Poren jede einzelne Mündung. Ob dies in der Regel vorkommt, muss vorläufig unentschieden bleiben; denn es ist bekannt, dass Kebenporen bei TiibuIij)oriden stets eine Ausnahme sind. Nicht blos äusserlich, sondern selbst die inneren Wandungen der Zellen sind durchaus porös (siehe Fig. 7) und die Mitte der Äste besteht aus einer grossen Anzahl kleiner, unreffelmässig; vertheilter und verästelter Rölirchen unter anderen erös- seren Zellen. Wie auf den ersten Blick zu sehen ist, bietet diese neue Sippe die grösste Ver- Avandtschaft dar zu Spiropora Lamx. (= Gricopora Blain.) und steht in dem- selben Verhältnisse zu ihr, wie Grisina zu Idmonea oder Hornera zu Fäisparsa. Der Hauptunterschied liegt lediglich in der vollkommenen Porosität des ganzen Stammes, so dass die in den Zellen lebenden Thiere nicht nur mit der Aussen weit, sondern auch alle mit einander durch starke Sprossencanäle in Verbindung standen. Hiezu kommt die schwammige Structur des mittleren Theiles der Aste, so dass man woid auf eine ziemlich abweichende Organisation des Thieres von dem der Spiropora schliessen kann. Es ist dies insbesondere auch desswegen wichtig, weil D'Orbigny erwähnt, dass ältere Stämme von Spiropora am Querschnitte nicht mehr als fünf concentrisch e Reihen von Zellen zeigen können (siehe Pal. franc. V, p. 706). Die Einführung eines neuen Sippennamens ist daher auf mehrere abwei- chende Merkmale der neuseeländischen Art begründet. Ähnliche Bryozoen, auf die wir verweisen, sind uns nur zwei bekannt. Es sind Entalophora punctata und obliqua aus der französischen Kreide: D'Orbigny Pal. fran^. cr6t. V, pL 623. Beide erwähnte Arten unterscheiden sich von der neu- seeländischen nur durch die Anordnung der Zellen in schief zur Achse stehenden Querringen. Nach dem, was D'Orbigny an einem anderenOrte(pl. 745, Fig. 14 — 19j von Spiropora antiqua abbildet, lässt sich jedoch leicht begreifen (wenn anders D'Orbigny's Beobachtung richtig ist), dass die Anordnung der Zellen in schiefen oder zur Achse senkrechten Ringen kaum als eine generische Verschiedenheit betrachtet werden kann, wenn sie nicht einmal bei einer und der nämlichen Species sich constant bleibt. Um auf die oben citirten zwei D'Orbigny'schen Arten zurückzukommen, so findet sich im Texte eine in der That kaum erklärliche Ver- Fossile Bryozoen der Oralcei-Bay bei AucMand. 105 wirrung, die, man weiss nicht, von Willkür oder Misstrauen in eigene Arbeit her- rührt. D'Orbigny führt die auf Tafel. 623 Bhgohil^QtQ Entalophoi-a punctata s\& identisch an mit Laterocavea punctata^ wofür er im Texte' p. 933 die Abbildung auf Tafel 772, Fig. 15 und 17 gleichfalls citirt. Schlägt man die correspondirende Tafel nach, so findet man zwei Figuren, die unmöglich mit den früheren und' mit der Beschreibung im Einklänge stehen können, und man findet die Vertheilung der Nummerneine ganz abweichende zu der im Texte -verzeichneten. Da es sich höchst wahrscheinlich um eine oder die andere echte Spiroporina handelt, kann ich diese Stelle nicht übergehen, ohne wenigstens eine wahrscheinliclie Lösung dieser Ver- wirrung zu versuchen. Irh muss im Voraus bemerken, dass ich den Nummern auf der Tafel eine grössere Zuverlässigkkeit zutraue, als denen im Texte. Eiitalophora pimctata D'Orb., abgebildet auf Tafel 623 halte ich für eine Spiroporina. Laterocavea punctata D'Orb. abgebildet auf Tafel 772, Fig. 11 — 12, ist- . höchst wahrscheinlich eine Reticulipora und wohl identisch mit der Idvionea can- cellata Goldf. von Mastricht. Sie ist nicht identisch mit der Idmonea punctata Bush (Polyzoa 1859, p. 104, pl. XV, Fig. 5). Letztere ist dieselbe, wie sie auch im Wiener Berken vorkommt und von Reuss 1851 (Zeitschrift der deutsch, geol. Gesellschaft III, p. 17], Taf. 9, Fig. 19) Idmonea (Orisina) foraminosa genann* wurde, nachdem früher fälschlich mit Idmonea cancellata Goldf. identificii't. . Ich habe die Art schon friilier in Sitzungsbei'ichten der Akademie vol. XLV, p. 80 erwähnt; sie ist eine Criaina. Üb die Sippe Laterocavea, wie sie D'Orbigny cha- rakterisirr, bestehen soll, scheint etwas zweifelhaft, obwohl die Lut. Duf'-v/plana, die er gleichsam als den Typus der Sippe darstellt, eine etwas eigenthiinilichc Ver- theilung der Zellenreihen besitzt. Mir ist die Art woitei' nicht bekannt. Scmicdluria ramosa D'Orb. pl. 772, Fig. 13 — IG (nicht 11 — 14, wie es im Texte, p. 935 h'eisst). Es scheint die untere Figur 15 (vorstellend einen ästigen Bryozocnstock in natürlicher Grösse) soll iieissen 13; während die anderen Num- mern bleiben, wie sie auf der Tafel angezeigt sind. Die Sippe Semicellaria mit der typischen Art S. ramosa kann jedoch nicht bestehen; es ist wenigstens nicht einzu- sehen, wie sie sich von Orisina unterscheiden soll. Von weiteren Figuren auf Tafel 772 scheint Nr. 13 (oben in der rechten Ecke) wahrscheinlicher zu Multizo- nopora Ligerieoms zu gehören, als zu der eben erwähnten Semicellaria. Figur 17 ist ' Der Text wurde ausgearbeitet, nachdem die Tafeln schon fertig waren. Novara- Expedition Göologibcber Tticil. 1. Bd. 2. Abth. Paläontologie. 106 Dr. F. Stoliczha. bezeichnet als Beteporidea Boyana:, im Texte heisst es 18 ; es ist schwer einzusehen, wie der Querschnitt zu der genannten Reteporidea gehören soll, wenn anders die vorstehenden Zellen an der Unterseite richtio- anareffeben sind. Die zweite Art, welche als eine Spiroporina bezeichnet werden könnte, ist Entalophora obliqna D'Orb. (1. c. pl. 623, Fig. 18 — 21). Im Texte verweist D'Orbigny diese Art zur Sippe C/aw.5a (p. 895), wofür er weiter keinen Grund angibt. Ich kann im Augenblicke aus Mangel an erforderlichem 3Iateriale nicht sagen , ob die Sippe Clausa wird bestehen können ; sicher ist, dass viele unter diesem Namen beschriebene Arten zu Heteropora gehören. SPIROPORINA VERTEBRALI8 Stol. Tap. XVII. Fig. 6, 7. ' Spir. polyzoarium ramosum : ramis a'assis^ cylindi'icis : cellularum o7'ißciis in inter- vallis, parum distantibus, annidosis. singulis peristomate elevato circumdatis, rotundatis ,• superficie porosa; poris irregularihus atque inaequalibus, immersis, svbmarginatis. Stämme dichotom verzweigt, rund und ziemlich stark. Die Zellen sind in kurz abstehenden Eingen angeordnet. Jeder Eing enthält gewöhnlich nicht mehr als zehn Zellen und jede einzelne der runden Mündungen ist mit einem erhöhten Eande umgeben. Die ganze Oberfläche ist mit unregelmässig vertheilten Poren bedeckt, von denen einzelne vertieft und selbst mit feinen Linien umgeben sind. Die inneren Wandungen der Zellen sind gleichfalls sehr stark porös und der mitt- lere Theil der Aste mit einer grossen Anzahl feiner Eöhrchen angefüllt. Die kurz abstehenden Einge mit verhältnissmässig wenig Offnungen und die Stärke der Stämme scheinen diese Art vor anderen auszuzeichnen. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; nur in weni- gen Bruchstücken bisher bekannt. 5. HORNERA Lamouroux 1821. Polyzoarium, calcareum, erectum, rebus submarinis cum basi adfixum^ ramo.mni seu refiforme explanatum; cellularum orificüs solum ad unam ramorum faciem ter- minantibus, irregulariter distributis., superficie anteriori atque posteriori porosa. plerumque ßbrosa seu longltudinaliter sulocosa. Die Sippe Hornera ist eine der sichersten und am leichtesten zu charakteri- sirenden, um so mehr stösst man dagegen auf Schwierigkeiten bei der Bestimmung Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 107 der Arten. Die unbestimmte Anordnung der Zellen, welche nur an einer Seite münden und die zahlreichen Neben- und Zwischen-Poren lassen die Sippe nicht verkennen. Idmonea unterscheidet sich durch die zweizeilige Anordnung der Zellenreilicn und Filisparsa durch den Mangel aller Nebenporen. Einige sehr eigenthüralicli entwickelte Zellen oder blasenartige Hohlräume kommen an der Rückseite der lebenden Hornera frondiculata Lamx. vor, wie ich selbe früher in einer Notiz der Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereines, Wien 1862, näher beschrieben habe. Obwohl ähnliche abnorme Organe (Coelopliyma Reuss etHagenow) bei manchen anderen Cyclostomen auch vor- kommen, dürfte es jedoch möglich sein, dass sie eben mit den vex'schiedenen Sippen in Form und Stellung variiren und in diesem Falle sollten sie auch bei der gene- rischen Bestimmung in Betracht gezogen werden. Busk (Polyzoa of the Crag 1859, p. 94) theilt die Homeren in zwei Grup- pen nach Art ihrer Verästelung: Hornerae fenestratae et ramosae. Obwohl diese Unterscheidung eine natürliche zu sein scheint, ist es doch ausserordentlich schwei', sie bei der Bestimmung von Bruchstücken, wie sie fossil gew^öhnlich nur vor- kommen, in Anwendung zu bringen; wir gehen desshalb auf dieselbe hier weiter nicht ein. Drei Arten der Sippe Hornera finden sich unter dem von Hochstetter mit- gebrachten Material von der Orakei-Bucht: H. striata, eine in Europa vielfach bekannte Art und zwei andere, die wir als neu bezeichnen, IL pacißca und tunularis. Aus den Tertiärschichten Süd- Australiens benannte Busk (Quart. Journ. Geol. Soc. XVr, pag. 261, 1860) zwei Arten: //. Gambierensis und H. rugulosa: er lässt jedoch beide fraglich, wahrscheinlidi in Folge mangelhafter Erhaltung. HOPvNEllA 8TIUATA M. Edw Taf. XVII. Fig. 8— U. 1838. lIorncr,a striata M. Edw. Ann. sc. n.it. IX. p. 21, pl. XI, Fig. 1. 1847. „ „ Michelin, Iconographie p. 316, pl. LX.X.VI, Fig. 7. 1859. „ „ Busk, Polyzoa of the Crag of England p. 103, pl. XV, Fig. 3, pl. XVI, Flg. 1. Hör. polyzoarium ramosum, caespitosum ; ramis subcylindricis ; orißciis rotundatis, peristomate annulato circumdatis, antice atque posticeporis accessoribus ornatis\ cellularum seriebus plerumque longitudinaliter altei-nantibus- superficie anteriori 14* 108 Dr. F. Stoliczka. atque posteriori reticulatefibrosasulciSyporis immersis^ ornatis, costulis rugosis vel gramdos is : sectione ramorum subrotundata, saepe transnersaliterelliptica. Die Aste des vielfach verzweigten Zellenstockes besitzen einen beinahe run- den oder quer-ovalen Durchschnitt. Die Zellen sind an der Vorderseite entweder unregelmässig oder häufiger in alternirenden Längsreihen angeordnet, mit deut- lichen, ringförmigen Umrandungen umgeben. Die Oberfläche besteht an beiden Seiten aus zahlreichen, mannigfach verzweigten Fasern, die mit feinen Querleist- chen oder Körnern bedeckt sind, während die Furchen zahlreiche Poren enthalten. In der Regel sind zwei Poren nahe der Öffnung, eine oberhalb, die andere unter- halb. Die Anzahl derselben und deren Grösse hängt sehr ab von dem Erhaltungs- zustande und mir scheint auch von dem Alter des Astes. Es ist eine bekannte Er- scheinung in dieser und einigen anderen Sippen, wie Eschara und Entalophora, •dass die unteren Theile des Stammes, wenn derselbe alt ist, an der Oberfläche mit einer gewissen Kalkmasse überzogen werden, so dass in Folge dessen nicht nur die Nebenporeu sondern auch die Münduugen der Zellen selbst verklebt werden. Ein Blick auf die gegebenen Figuren und die zugehörigen Erklärungen wird ein besseres Bild von der Veränderlichkeit der Stämme geben, als eine lange Be- schreibung. Wenn die Fasern an der Eückseite der Aste etwas abg'erieben sind, so treten die Eeihen der Poren viel deatlicher auf, wie sie in Fig. 10 zu sehen sind. Alle die Bruchstücke, die mir von Neu-Seeland vorliegen, stimmen mit den europäischen in jeder Beziehung so gut iiberein. dass kaum ein Zweifel über deren Identität existiren kann. Fundort: Tertiärschichten an der Orakel-Bucht bei Auckland; eine der häufigsten Arten. Weiteres Vorkommen: M. Edward und später ßusk beschrieben die Art aus dem CoraUine Crag und Michelin aus den Miocänschichten von Dou6 im Departement der Maine und Loire in Frankreich. Gar nicht selten findet sie sich gleichfalls in den Leithakalken verschiedener Localitäten des Wiener Beckens, wie mir aus früheren Untersuchungen bekannt ist, und wenn ich nicht irre, ge- hört das von Prof.. Reuss (Polyp, des Wiener Beckens 1S47, Taf VI, Fig. 24) abgebildete Exemplar als H. hippolyta Defr. zu dieser Art. Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 109 HOKNERA LUNULARIS Stol. Taf. XVH. Fro. 12, 13. Hör. polyzoarium ramosum, dichotomaceum : r-amulis depressis, divaricafis ; orificiis plerumque seminidatis, immersis^ siibmarginatis atque in seriebus transversalibus obliquis dispositis; superficie anteriori reticidate-ßbrosa et porosa, posteriori lon- gitudinaliter obsolete lineata atque transversiln minutissime striolata- sectione ramonim ovali, depressa. Der Stamm verzweigt sieh mit dichotomen Asten, welche einen quer-ovalen Durchschnitt besitzen. Die Mündungen sind etwas unregelmässig in schiefen Quer- reihen angeordnet, in die Zellenmasse eingesenkt, schwach umrandöt und in der Regel nahezu halbmondförmig; der untere Theil der Mündungen ist nämlich stets weniger gebogen als der obere. Seltener sind die Mündungen in Folge mangel- hafter Erlialtung quer-oval. Die Vorderseite ist gewöhnlich mit einem Netzwerk von Fasern bedeckt und die Furchen besitzen eine grosse Anzahl zerstreuter und ungleicher Poren. Die Rückseite ist gleichfalls porös und bei. guter Erhaltung mit feinen Längsfurchen versehen; dagegen sind immer feine, wellenförmige Quer- linien an derselben wahrzunehmen. Die einzige hinsichtlieh der Form der Mündungen etwas verwandte Art beschreibt Busk (Polyzoa of the Crag 1859, p. 102, pl. XVI, Fig. 4) aus dem englischen Crag als Hornera lunata. Die gleichartige Oberflächenstructur an beiden Seiten, die viel zahlreicheren Zwischenporen und die stärkere Convexität der Vorderseite unterscheiden diese von der neuseeländischen. Fundort: Tertiärschicliten an der Orakei-Buclit bei Auckland; kömmt ziem- lieh häufig vor. HORNERA PACIFICA Stol. Tat. XVII. Fig. 14. Ilormrae pobjzoarium ramosum ; ramis subcylindricis, rectis; cellularum orificiis irre- gulariter dispositis, subrotundatis, immersis , peristomate ieniii circumdatis; superficie anteriori sitbrugulosa, pofosa ; postcrioj-i longitwUnaliter large-sulcata, sulcisque porosis ; sectione ramorum subovuli, supcrne convexiori quam infern$. 110 Dr. F. Stoliczka. Seitenäste des Stammes, die senkrecht abgelieu, scheinen einen netzförmig ver- zweigten Zellenstoc'k anzudeuten. Die Zellen sind unregelmässig, manchmal in schiefen Reihen an der Vorderseite vertheilt, die Mündungen rund und schwach umrandet. Obzwar nicht sehr regelmässig findet sich sehr oft eine Nebenpore ober- halb und unterhalb der Mündung und ausserdem zahlreiche Zwischenporen an der etwas rauhen Vorderseite eingestreut. Die Rückseite, welche etwas weniger gewölbt ist, ist gleichfalls porös und mit breiten, etwas schiefen Längsfurchen versehen. Diese entstehen dadurch, dass von jeder Randzelle an der Vorderseite eine erhöhte Leiste nach rückwärts abgeht, bis sie nach einigem Verlaufe wieder den nächst- folgenden Platz macht. Die Art ist charakterisirt hauptsächlich durch die feine, rauhe Oberfläche, wenig umrandeten, runden Mündungen und die eben erwähnten Längsfurchen an der Rückseite. Durch diese Merkmale ist sie leicht von anderen zu unterscheiden. In der Art der Oberflächenstructur hat sie einige Ähnlichkeit mit H. humilis aus dem englischen Crag. (Siehe Busk, Polyzoa of the Corall. Crag of England 1859, p. 100, pl. XIV, Fig. 5—6.) Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; scheint niclit sehr häufig zu sein. 6. FILISPARSA dOrb.i852. Polyzom'ium calcareuvi, ramosiim: ramis depressis cellularum orißcüs ad unam facievi solum spectantibus, irregulariter dispositis; cellulis tubulosis, in superficie lineis longitudinalibus marginatis atque minutissime punctatis. Die Sippe ist charakterisirt durch die unregelmässige Vertheilung der Zellen an der Vorderseite, wo sie alle münden. Sie unterscheidet sich, wie schon D'Or- bigny (Pal. fran9. V, pag. 815) erwähnt, von Hornera lediglieh durch den Mangel aller Nebenporen. Es herrscht zwischen den zwei Genera ein ganz ähn- liches Verhältniss, wie zwischen Idmonea und Crisina. Die Zellen sind bei guter Erhaltung stark röhrenförmig verlängert und unter- scheiden sich durch. die unregelmässige Anordnung von Idmonea. D'Orbigny zählt 18 Arten auf als zu dieser SipjJe gehörig; von diesen müssen jedoch einige wegbleiben. So versetzter unter anderen Defrance's Homerahippo- lyta in diese Sippe, obwohl M. Edwards (Ann. sc. nat. 1838, IX, p. 212) aus- Fossil'' Bryozoen der Orakei Bay bei Aucklund. 1 1 1 drücklicli bemerkt: „. . . ou un pore situö au-dessus de chaque ouverture" , was wohl mit Hornera^ aber nicht mit Filispar-m übereinstimmt. Die sechs lebenden Arten, welche von D'Orbigny loc. cit. aufgeführt werden, sind bis auf die Füisparsa foramimdata ßlainv. sp. neu von ilim benannt und nur dui'cli kurze Notizen charakterisirt. Icli kenne zwei Arten aus dem adriatischen Meere, eine verschiedene von Rhodus und eine andere von den Küsten Australiens. In wiefern man hier D'Orbigny's Species wieder auffindet, ist eben eine der grossen Schwierigkeiten, die aus der unzureichenden Publication von Namen entstehen. Eine fossile Art wurde von mir früher aus den oligoc-änen Schichten von Latdorf beschrieben, (siehe Sitzungsb. d. Wien. Akad. XLV, p. 80, Taf. I, Fig. 5); hiezu kommen etwa zwei nordamerikauische Arten , so dass die Zalil der bekannten Arten von Füi- sparsa etwa 20 sein mag. Von Neu-Seeland haben wir nur eine einzige Art, F. Orakeiensiii zu erwähnen. Mie e hier als neu beschrieben wird. FILLSPAIiSA ORAKEIEXSIS Stol. Taf. XVIII. Fic. 1, 2. Fil. polyzoariani rninoauiii: rrunis depressis, superficie anteriori cellulis decumbentibus ornata: cellulis glabris, marginatis, minutistiiinc punctatis; superficie posteriori subplana atqw longitudinalitf r liwaia. Der Zellenstock ist zusammengesetzt aus niedergedrückten Ästen, welche an der Vorderseite vier oder fünf unresrelmässio-c Reihen von Zellen besitzen. Bei jungen und gut erhaltenen Stämmen (siehe Fig. 1) sind die Zellen sehr deutlich röhrenförmig, liegend, nur mit wenig verlängerter rundlicher Mündung, oft zu zwei zusammen oder ganz unregelmässig zerstreut; die Oberfläche ist mit sehr feinen, mikroskopischen Poren bedeckt. Bei etwas älteren Asten (Fig. 2) wird die Oberfläche gleichförmig, die Be- rührungsstellen der Zellen sind durch Linien markirt, die Mündungen verhältniss- mässig gross und mit starkem Rande umgeben. Die Rückseite der Äste ist entwe- der flach oder nur schwach gewölbt und mit sehr zahlreichen, theihveise verästel- ten Längslinien versehen. Der Durchschnitt ist quer-oval, niedergedrückt von oben nach unten. 112 Dr. F. Stoliczka. Etwas ältere Äste dieser Art haben Ähnlichkeit mit Filis. verrucosa Reiiss.;. sp. (Polyp, d. Wiener Beckens in Hai'dinger's Abhandlung. II, 1847, Taf. VI, Fig. 22). Von der mir bekannten australischen Art unterscheidet sich F. Orakeien- sis. durch die langen, niedergedrückten Zellen, die bei ersterer sich bald nach ihrem Erseheinen an der Oberfläche in freie Eöhren verlängern. Eine Vergleichung dagegen mit der D'Orbign y'schen F. Candeana (Pal. franc;. V, p. 817) aus dem chinesischen Meere scheint mehr wünschenswcrth zu sein. • Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland ; häufig. 7. CRISINA dOeb. 1852. Polyzoarium calcareum, raviosum, liberum., ravudin Jichotomis, triangulär ihus\ anti'cv angulatis, postice suhconvexis vel plaiiis; cellularum orificüs in seriehus traiis- versalibus dispositis, ad carinam mediam alternantibus : superficie anteriori atque posteriori porosa^ ultima plerumque etiam fibrosa in sulcis poris distantibus ornata. Crisina unterscheidet si(!h von Idmonea lediglich durch die poröse Oberfläche, steht also in demselben Verhältnisse zur letzteren Sippe, wie Hornera zu Filisparsa. Ich glaube, dass dieser Unterschied hinreicht, um in den meisten Fällen einen sicheren Schluss zu erlangen. D'Orbigny's Charakteristik der Sippe in der Paläontologie fran9aise p. 912 ist sehr bestimmt und an einer anderen Stelle pag. 728 sagt er ausdrücklich: „ . . . tout en conservant le nom de Crisina aux especes dont la face införleure est criblöe de pores speciaux, qui manquent tout a fait dans le g.enre Idmonea proprement dit." Es ist daher nicht recht einzusehen; warum die Herren. Gabb und Hörn (Monagraph of the Polyzoa of N. Amerika p. 17-4. Jour. Acad. Philadelph. V. part. II),. die Sippe in einer ganz verschiedenen Weise aufi'assen, ohne hierüber weitere Erwähnung zu machen. Sie beschreiben eine Art Cr. serrata (1. c. p. 174, pl. 21. Fig. 66), die,- ich sollte meinen, zu Crisia gehört. Vielleicht ist der Name Cri.^-i/i(i nur ein unglücklicher Druckfehler! ? D'Orbigny kennt (1. c. p. 913) acht Arten, von denen jedoch einige ge- ändert werden müssen. Cr. disticha d'Orb. soll heissen Cr. tenuisulca, Eeuss. (vide Zeitsch. d. deutsch, geol. Gesellschaft 1851, lil, p. 172, Idmonea id.) und die Crisina fasciculata D'Orb. ( := Apseudesia id. Reuss, 1847. Polyp, des Wiener Beckens pl. VI, Fig 8) ist eher alles andere als eine Crisina. Manches bleibt noch zu untersuchen übrig, um in dieser Abtheilung der Bryo- zoen eine Übereinkunft zu erlangen und die verschiedenen Arten in die gehörigen Fossile Bryozoen der Orakoi-Bay bei Auckland. 1 1 S Sippen einzureihen. Vielleicht ist es zweckmässig, die Arten mit netzförmigen, seit- lieli zusammengedrückten Stämmen als Beticulipora d'Orb. beizubehalten und die mit von vorne nacli rückwärts üiedergodrückten Asten als Rcteporidea. Letztere Gattung würde sich daher hauptsächlich durch die netzförmige Verästelung von Hornera unterscheiden; und, im Falle die partielle Anordnung der Zellen in Quer- reihen hier .sich irgendwie constant bleibt, würde auch dieses Merkmal berück- sichtigt werden können. Aus den Tertiärschichten Xeu-Seelands haben wir nur eine einzige, aber besonders interessante Art zu erwähnen, Cr. Hochstettei'iana n. sp. CRISINA HOCnSTETTERIANA Stol. Taf. XVIII. Fio. 3. C7-is. polyzoarium ramosum; ramis subtrigonaUbus; cellularum serifbus dlstantibus altei-nantibus ; duobiis singulis solum in seriebus; orificiis rotundatis, vix prominen- tibus ; superficie porosa, poris inaequalibus atque irregulariter dispositis; super- ficie antcrinri nbtuse angidata, posteriori plana, longitudinaliter sulcata : sulcis porosis. Stamm dichotom verzweigt, mit nahezu dreikantigem Querschnitte. Vorderseite in der Mitte stumpfkantig, zu jeder Seite mit kurzen, alternirenden Zellenreihen versehen. Gewöhnlich sind nur zwei Zellenmündano-en in jeder Reihe nahe an ein- ander, und nur in seltenen Fällen, meist, wenn die Oberfläche nicht gut erhalten ist. sieht man mehr als zwei. Die Mündungen sind rundlich, treten jedoch kaum etwas über die Oberfläche hervor, die ganz mit zahlreichen, unregelmässigcn Poren bedeckt ist. Die Rückseite ist flach oder sehr schwach gewölbt, mit verzweigten Längsrippclien versehen, zwischen denen die Furchen porös sind. Durch lue Form der Ästchen und die Zahl der Zellen in jeder Reihe, die sehr nahe der Miilelkantc liegen, ist diese Ai't leicht von den weniü-en bekannten Orisinen zu untei'scheiden. Fundort: Tertiärschiciiten an der Orakei-Bucht bei Auckland: nicht .seiir häufig. 8. tDMONEA Lamouroux isai. Polyzonrium (xtlcareum, erectuin, rautusum: ruinis lutcraliter compi-essis, antice anga- latis, pnstice convexis , planis vel excavatis, seu depressis : cellularum orificiis in Seriebus transversalibus seu obliquis dispositis, ad carinam medinam alternantibus Novai-a-Expedition. Geologischer Thcil. 1. Bd. 'J. Abthl. Paläontologie. 15 lU Dr. F. Sfoliczka. superfick glahi'a, cellulis plerumque lineis lougitu'linalibus marginatis atque minu- tiasime pimctatis. Die vorherrschende seitliche Compressiou der Aste, die Ausmündungen der Zellen in schiefen zur Mitte der Vorderseite alternirenden Reihen und der Mangel aller Kebenporen machen den Charakter dieser Sippe aus. Obwohl Laniouroux die Gattung zuerst gut beschrieb, hat man doch in der Zeit eine ^Menge, zum Theil sehr verschiedene Formen unter diesem Namen beschrieben, und selbst D'Orbigny hat iui Anfange seiner Paläontologie fran^aise vol. V eine grosse Confusion angestellt, die er nachher (p. 728 etc.) wieder zu berichtigen bemüht war. Indessen, er führt unter den fossilen Arten mehrere als Idmonea an, die bestimmt nicht zu der Sippe gcliören. So unter anderen: Idmonea sichcancellata D'Orb. . die früher Prof. Eeuss Idmonea foraminosa nannte und die eine Grisina ist (siehe Sitzungsb. d. Wiener Akademie, Bd. XLV, p. 80); Hornera seriatopora R e u s s , Ilor. Andegavensis u. a. sind echte Ilomerae und nicht Idmoneae : dagegen befriedigt er manche gute Arten aus der Mastrichter Kreide (siehe Hagenow's Monograph. d. Mastriehter Bi'vozoen 1851) mit der einfachen Bemer- kung (1. c. p. 729): es seien blos „abgenützte und verkannte IndiviiJuen". Die lebenden Arten, die D'Orbigny anführt, existiren bis jetzt meist nur dem Kamen nach. Ich kenne zwei aus dem Mittelmeere und drei aus dem süd-atlantischen Ocean. die alle von den hier beschriebenen verschieden sind. Die Herren Gabb und Hörn haben in ihrer Monographie der nordamerika- ni-chen Bryozoen (Journ. Acad. Philadelph. vol. V, part. II, p. 167 u. s. w.) auf das Hauptmerkmal : die V e r t h e i 1 u n g d e r Z e 1 1 e n in zur Mitte abwechselnde n Reihen keine Rücksicht genommen und unter Anderen Formen beschrieben, die zu Filisparsa oder einigen nächst verwandten Sippen gehören. Ich kann nicht ein- sehen, wa-; die Autoren zu dieser Verallgemeinerung des Charakters bewogen hat! Im Quart. Journ. of the Geolog. Society of London 1860, vol. XVI, p. 261 citirt Busk zwei Arten fossil von Süd-Australien, die eine noch lebend. Idm. Mil- neuna D'Orb. und eine zweifelhaft neue, 1dm. h'giduta. Ich kenne die erstere Art nicht und muss sehr bedauern, dass ich mir bis jetzt den zoologischen Theil von D'Orbigny's Voyage dans l'Am^rique meridionale nicht verschaffen konnte. ^ ielleieht wäre eine Vergleichung mit einer oder der anderen hier beschriebenen Arten wünschenswerth. Fossile Bryozoi'it der Orakei-Bay bei Auckland. 115 Im Ganzen sind uns von Neu-Seeland vier Arten bekannt, zwei neue: Idm. inconstans und 1dm. serialis, eine identisch mit der an der australischen Küste lebenden Idm. radians Edw. und eine früher von mir aus dem Oligocän von Lat- dorf in Bernburg beschriebene Art. Idm. Giebeliana. Il):\r()NEA GIEBELIANA Stol. Taf. XVIII. Fiq. 4—6. 1862. Idmonea Gieheli Stoliczka. Sitzungsb. d. Wiener Akad. vol. XLV, p. 81, Taf. I, Fig. C. Idm. polyzoarium ramosum, dickotomum: ramis depi-essisj cellularum seriebiis obliquis ad medium alternantibus : 3 — 4 cellulis in seriebus ; orificiis magnis, subrotunda- tis, peristomate elevato circumdatis ; superficie anter iori atque 'posteriori minutissi- me punctata, ultima longitudinaliter dense sulcata; ramorum sectione transversa- liter subelliptica. Zellenstock von vorne nach rückwärts stark zusammengedrückt, an der Vor- derseite mit schiefen, gebogenen und alternirenden Zellenreihen, die gewöhnlich an einer Seite aus drei, an den anderen aus vier Zellen bestehen. An vollständig erhalteneu Exemplaren waren die Zellen sicherlich röhrenförmig verlängert, während im fossilen Zustande gewöhnlich nur die starken Umrandungen erhalten blieben. Die Mündungen sind meist sehr gross und unregelmässig rund. Die Berüh- rungsstellen der Zeilen sind an der Vorderseite durch etwas erhöhte Linien bezeichnet; und ähnliche Linien, nur etwas stärker und diciiter, befinden sich an der Kückseite; sie sind meist parallel und anastomosiren imr selten. Die ganze Oberfläche ist fein punktirt. Ich habe diese Art früher (1. c.) aus den oberoligocänen Schichten von Lat- dorf beschrieben, und obwohl es manchem Leser auffallen dürfte, dass sich dieselbe fossil in Neu-Seeland vorfindet, kann ich doch die Identität beider nur bestätigen. Es ist dies nur in so weit ganz richtig, als es von Bruchstücken der Stämme erlaubt ist, Schlüsse zu ziehen; aber diese stimmen in allen Merkmalen vollständig überein. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; scheint ziem- lich häufig zu sein. Weiteres Vorkommen: Ober-Oligocänschichten bei Latdorf im Bernbur- gischen. Eine sehr ähnliche und, wie ich glaube, identische Art findet sich auch in den Tegelablagerungen von Baden bei Wien und Steinabrunn in Mähren und eben- falls in denen von Lapugy in Siebenbürgen. 15 • 116 Dr. F. Stnliczka. IDMONEA INCONSTANS Stoi. Taf. XVIII. Fio. 7, 8. • 1(1. pohjznarinm ramosum: raviulis lateraliter compi-essiusculis, subtrigonaltbits : cellu- hirum .•ieriebus alternantibus ; precipiie solum 2 (i-arissime 3) singuUs in seriebus: lineis in .supei-ficie marginatis; orificiis tubulosis, plus minusve prominentibus ; .'iicperßcie posteriori convexa, longitudinaliter delicatissime lineata. Der Stamm ästig, mit einem rundlich-dreiseitigen oder ovalen Querschnitte: die Zellenreihen stehen abwechselnd an der erhöhten Vorderseite, meistens nur zu zwei in einer Reihe; selten, und wie es scheint, nur ausnahmsweise zu drei, wie man in Fig. 8, Taf. XVIII, bemerken wird. Die Zellen sind röhrenförmig verlängert und, je nachdem sie abgebrochen sind, erscheinen die Mündungen regelmässig rund oder oval. An der Vorderseite sind blos die Berührungsstellen der Zellen auf ihrer Erstreckung durch Linien markirt, während an der convexen Rückseite sich ähn- liche Längslinien befinden, nur viel gedrängter und zahlreicher, theilweise parallel, theilweise verzweigt. Die Oberfläche erscheint bei bedeutender Vergrösserung fein punktirt, und nur. wenn sie beschädigt ist , sieht man unregelmässige Lücken und Poren (siehe den oberen Theil der Figur 7, b). Es haben in solchen Fällen die Stücke leicht das Aussehen einer Crisina. Indessen eine genaue Betrachtung zeigt, dass die Poren ganz unregelmässig in der Oberfläche eingebrochen sind und nur in Folge eines mangelhaften Erhaltungszustandes dieses Aussehen besitzen, während bei Crisina die Poren gleichmässig an der ganzen Oberfläche zwischen den Zellen münden. Fundort: In den Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; scheint ziemlieh selten zu sein. IDMONEA RADIANS Lamk. sp Taf. XVIII. Fig. 9, 10. 1816. Retipora radians Lamark, Anim. s. vertb. I. t'dit. 11. vol. p. 279 (von Neu-Seeland). 1834. Hornera radians Blainville, Man. d' actinolog. p. 409. 1834. Idmonea radians M. Edwards, Ann. so. nat. IX, p. 217 & 237, pl. XII, Fig. 4. 18.52. , „ D'Orbigny, Pal. fran?. V, p. 731. Fossile Bryozoen (hr Orakci-Bay bei Auckland. 117 Idm. polyzoarium ramosum: ramis trigonaihus ^ antice angulatis, postice suhpla- nis: ccllularum seriehus obliquis, transversalibus : 3 — 4 singulis i)i smebus; ori- ficiis rotundatis interdumqae ovolibas; superficie anteriori glabra, minutissime punctata, posteriori longitudinaliter dense lineata. Nach M. Edwards bildet der Zellenstock vielfach verzweigte Aste, die mit einer flachen, soliden Scheibe aufgewachsen sind. Der Querschnitt der einzelnen Aste ist dreiseitig, mit einer mehr oder weniger scharfen Kante in der Glitte, zu deren beiden Seiten die Zellen in abwechselnden, schwach gebogenen Reihen angeordnet und durch feine Linien an der Oberfläche markirt.sind. Die gewöhn- liche Zahl in einer Reihe ist drei, sehr selten sieht man nur zwei, dagegen viel häufiger vier Zellen; die letzte ist dann die kleinste. Die Mündungen sind bei den fossilen Stücken meist beschädigt und haben daher einen lang-ovalen oder ellipti- schen, statt mehr kreisförmigen Umriss. Die Rückseite ist breit, wenig couvex, mit zahlreichen feinen Längslinien bedeckt und bildet mit den Seiten mehr oder weniger scharfe oder abgerundete Kanten. Die fossilen Exemplare von Neu-Seeland stimmen mit M. Edwards' Abbil- dung gut überein, so dass man nur unwesentliche Merkmale als unterscheidend angeben könnte. Die Art ist hauptsächlich cliarakterisirt durch ihre dreieckigen Stämme, nahe Berührung der Zellenreihen an der Mittelkante und einen breiten, fast flachen Rücken. Selbst wenn selir junge Stämme manchmal nur zwei Zellen in einer Reihe besitzen, ist sie durch diese Merkmale leicht von Idvi. inconstans n. sp. zu unterscheiden, bei welcher besonders die Rückseite viel stärker entwickelt ist. In M.Edwards' Abbildung (1. c.) sind die röhrenförmigen Zellen besser erhalten und die ersten verdecken daher in der Vorderansicht (Fig. 4 a) die fol- genden: an unseren Stücken sind dagegen die Röhrenzellen abgebrochen und dess- wegen auch die folgenden Mündungen zum Theile sichtbar. (Fig. 9.) Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bilcht bei Auckland; sehr liäufig. Weiteres Vorkommen: Lamark beschrieb die Art zuerst lebend von den Küsten Neu-IIollands, nach Exemplaren im Museum du jardin du roi, wozu M. E d war ds (1. c. p. 217) bemerkt, es seien einige Bedenken gegen die vollkommene Sicherheit des Fundortes. Er erwähnt weiter nicht, worauf diese Bedenken gegründet sind. 118 r>r. F Stnliezka. IDMONEA SERIALIS Stol Taf. XVni. Fig. 11, 12. Idm. polyzoarium dichotomum, ramosum: ramuUs trigonalibusj cellidarum seriebus numerosis, 4 — 5 singulis in seriebus; orificüs suhelo7igatis; celhdis in superßcic anteriori (i. e. in duohus lateribus declivis) lineis marginatis; sujperßcie posterior i- plana, glabra vel obsolete ßbrosa. Die ästigen Stämme dieser Art haben einen besonders scharfen, dreiseitigen Querschnitt, nahe an einander liegende Zellenreiheu, die gewöhnlich aus vier, sel- tener aus fünf Zellenmündungen bestehen. Die Mittelkante ist scharf und die Zellen durch feine erhöhte Linien getrennt; Mündungen meist abgebrochen, länglich-oval. Die Rückenseite ist sehr dünn, wenig entwickelt, breit, beinahe ganz flach. Obwohl es wahrscheinlich ist, dass sie ursprünglich mit Längslinien bedeckt war, sieht man doch von diesen an einem ziemlich gut erhaltenen Exemplar kaum eine Spur (siehe Fig. 11 a). An einem anderen Bruchstücke, dessen Oberfläche etwas abgewittert ist, sind feine Längsfasern bemerkbar, welche den Verlauf der Zellen andeuten (Fig. 12 a). Von Idmonea radialis unterscheidet sich diese Art durch grössere Anzahl der Zelleureihen sowohl als der einzelnen Zellen und eine mehr flache Eückseite. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; scheint ziem- lich selten zu sein. 9. HETEROPORA Blainvtlle 1834. Polyzoarium calcareum, erectum, ramosum ; svperficie aperturis duplts gener is ornata^ nempe cellularum orificüs rotundatis atque ostiolis vel poris minoribus, irregula- riter distributis. Die Zellen der Cerioporiden weichen ab von den langen Eöhrenzellen der Tubuliporiden und bilden einen natürlichen Übergang zu denen der Cheilostomen. Der Hauptcharakter von Heteropora liegt in dem Vorhandensein von zahlreichen Nebenporen und kleinen Zwischenzellen, die oftmals eigens umrandet sind, wie die Zellen selbst. Wir verweisen hier auf Herrn Busk's Bemerkungen über diese Sippe: Polyzoa of the english Coral. Crag. 1859, p. 120. Busk trennt die incru- Fossile Bryozocn der Orakei-Bay bei Aucldand. 119 stirenden und scheibenförmigen Arten ab und vereinigt dieselben in eine eigene Sippe, Heteroporella : wie es scheint mit gutem Grunde. Es ist kein Zweifel, dass D'Orbigny viel zu viele Genera unter den Cerioporiden begründete und dass manche Arten seiner Cavea, Multicrescis und andere in der That von Heteropora nicht getrennt werden können. In wie fern jedoch und ob D'Orbign y's neue Sippen behalten -werden können, kann meiner Ansicht nacli nur durch eine Untersuchung derselben oder gleichen Arten zweifellos entschieden werden. Von Xcu-Seeland ist uns nur eine einzige x\rt, //. Grayana bekannt geworden, die wir hier als neu beschreiben. HETiniOrORA GUAYANA Stol. Taf. XIX. I--IG. 1. H't. jx'lyzoarium. ramosum: ramulis cyUndracds , clavatis , ccäulis irrcgxdariUr in swperficie distributis, jn'oj^e aperturam lineis hexagonis seu polygonis marginatis ; orificiis rotundatis; poris intermediis immer sis. in superßcie glahra intersparsis atque etiam lineis polygonatis et elevatis circumdatis. Die Aste dieser Art sind rund, oder sehr sdiwach zusammengedrückt; die Zellen uregelmässig an der Ubei-fläche vertheilt, mit runden, schwach erhabenen oder umrandeten Mündungen, welche in kleiner Entfernung herum mit sechsseitigen oder polygonalen Linien umgeben sind. Die Oberfläche der Zellen ist sonst glatt mit einer Anzahl unregelmässig vertheilter Zwischenporen versehen, die selbst wieder imirandet sind (siehe Fig. 1 c). Häufig sind die Zwischenporen so vertheilt, dass vier um jede Zelle zu stehen kommen. Mikroskopisch kleine Poren sind nur in gewissen Erhaltungszuständen der Überfläche sichtbar. Die Aste enden, wie bei manchen Myriozoum-Artcn sogar etwas verdickt, stumpf, und lassen daselbst die Begrenzungen der Zellen ncht scharf wahrnehmen (siehe Fig. 1 a). Am Querbruche sind ofr nur acht Zellen sichtbar, die eben so vielen altcrnircndon lieihcn entsjirechen (Fig. 1 b). Die schwachen Umrandungen der Zellen und der Mündungen und die kleine Anzahl von Zwischenporen lassen diese Art leieht erkennen. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland ; bisher nur in wenii!-cn ürudistücken bekannt. 120 Dr. F. Stnliczka. IL CHEILOSTOMATA. 10. CELLEPORA Fabricius ivso. Lepralia, Johnston, 'Busk. (Poljzoa of thp Crag 1859. p. 37). Polyzoarium adnatum^ incrustans, e cellulis urceolatin, conttguis. in atratn unico irre- gularäer explanatis compositum. L)ie Sippe, wie zuer.st begründet von O. Fab ri ei us in seiner Fauna g7-oeji- lanclica 1780, umfasst einschichtige, iucrustirende Arten, ora, Evcharoides u. a. einzuführen; doch das hat mit dem Namen selbst nichts zu thun und es lag blos an der Auwenduno- und Deutung Fossile Bryozoen der Orakci-Bay hei Auckland. 121 späterer Autoren, dass der Name so vielfach missdeutet wurde. Alle diese Schwie- rigkeiten wären längst behoben, wenn man die ursprünglichen von Fabricius unter Cellepora beschriebenen Arten genauer berücksichtigt hätte. Dies geschah auch am Continente seit vielen Jahren bereits und man findet bei Geinitz, Reuss u. A. blos einige Arten der nächst verwandten Celleporaria und Mcmbranipora unter Cellepora beschrieben, obwohl diese stets iu Unter-Abtheiluugen eigends bezeichnet sind. Wenn man jedocli, wie B iis k sagt, einen Sippen-Namen dess wegen abschaffen wollte, weil unter demselben Arten fälschlich beschrieben worden sind, dann fürchte ich, würden wir vielleicht kaum eine einzige der älteren Benen- nungen in die neuere Literatur aufnehmen können. Dies ist selbst in England mit Rücksicht auf die Sippe Lepralia nicht der Fall, und es wurden mehrere Arten beschrieben, die eigentlich zu Membra7iipora gehören. Wir denken eine Vertheilung der einschichtigen Sippen in der folgenden Weise würde nicht viele Schwierigkeiten in der Bestimmung darbieten : a) cellulis urceolatis, cum scu sine poris accessoribus. 1. Cellepora Fabr., poli/zoarium incrustaris, cellulis contiguis, e strato unico compositum. 2. Semicelleporaria D'Orb., polyzoarium incrustaiisvel partim liberum eleva- tum et coniortum, e stratis numerosis superpositis compositum. 8. Celleporaria liSimx., jjolyzoarium globosum vel ramosum, e cellularum stratis irregularibus compositum. ■ b) cellulis flustrinis, cum seu sine poris accessoribus. 4. Mcmbranipora BlainY. , jJolgzoarium adnatum, inconstans, strato unico. 5. Beptocelleporaria D'Orb., polyzoarium adnatum seu partim liberum, cel- lularum stratis numerosis superpositis. 6. ?' polyzoarium ramosum, cellularum stratis irregulariter super- positis atque confluentibus. Von weiterer Betrachtung und Specialisirung sind natürlich eine Menge ande- rer, guter Sippen hierdurch nicht ausgeschlossen, wie LunuUtes^ Pavolunulites, Stichopora, Sticlioporina u. m. A. Eben so verdienen noch manche andere Formen Erwähnung, die durch die Gestalt des Zelleustockes eine freie Lebensweise auf Seepflanzen und dgl. geführt zu haben scheinen. Ich meine einige kugelförmige 1 Ich bin nicht sicher, ob nicht einige der von D'Orbigny beschriebenen Nodelea, Multinodelea u. A. hieher boren. X6 NovaraExpudilion. Geologischer Thcil. 1. lid. 2. Ablh. Palaontologio. 122 Dr. F. Stoliczka. oder flacli gedrückte Formen, wie ich für eine solche eigentliümliclie Art früher den Namen Orhitulipora vorgeschlagen habe (siehe Sitzungsb. Wiener Akad. Bd. 45) und wie Busk. mehrere Arten von Süd-Australien benennt (siehe Wo od's Geol. Observations in 8. Australia 1862, plat. p. 73). Natürlich können solche Formen, die Anfangs angeheftet waren, nachher aber durch Hin- und Herrollen kugelförmig wurden, wie das in der That am Strande noch heut zu Tage zu beobachten ist, stets nur mit Vorsicht beurtheilt werden. Die echten zweischichtigen Sippen wird man unter Eschara erwähnt finden; denn ich glaube es liegt ein grosser Unterschied darin, ob eine Art zweischichtig ist in Folge von Überlagerung zweier Schichtengruppen oder in Folge des An- einanderliegens derselben mit dem Kücken. Von der in obiger Weise charakterisirten Sippe Cellej)ora ist uns nur eine einzige Art C. incrmis bekannt, die wir als neu beschreiben. CELLEPORA INEEMIS Stol. Taf. XIX. Fig. 2. Cellulis parvis, ovatis, inflatis, deciimbentibus ; superficie glahra, ad magines cum una Serie pororum ornata; orificiis transversaliter subovatis, labio inferiori recto, saepe inciso ; ovicelhdis magnis, subglobosis, supra orificia positis, clausis. Die Zellen dieser Art bilden kleine Überzüge meist auf anderen Bryozoen- stöeken und sind in mehr oder weniger regelmässigen und divergirenden Reihen angeordnet. Die Form derselben ist eiförmig, nach unten etwas verschmälert und jede einzelne ist durch tiefe Furchen von den anliegenden getrennt. Die Zellen- decke ist glatt, stark gewölbt und an den Rändern gewöhnlich mit einer Reihe von Poren umgeben. Die Mündung ist quer-oval, oft unregelmässig ausgebrochen-, die Unterlippe ist beinahe gerade, häufig mit einem kleinen Einschnitte; die Oberlippe convex. Über der Mündung befindet sich oft eine runde, blasenartige Oberhöhle, die zwar im Innern mit der Mündung, aber nicht durch eine eigene Öffnung mit der Aussenwelt communicirt. Es ist indessen häufig der Fall, dass sowohl die Oberhöhlen als die Zellendecken durchbrochen werden und man erhält anstatt einer ursprünglichen Mündung in der Mitte drei unregelmässige Ofi'nungen , wo- durch natürlich das ganze äussere Aussehen der Zellencolonie bedeutend geändert Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 123 wird. Neue ^ellenreihen beginnen mit einer flachen, ganz porösen, aber mit keiner selbstständigen Mündung versehenen Zelle. (Siebe a bei Figur 2.) Die glatte Oberfläche und dabei ihre Dicke, Convexität und der gänzliche Mangel der Nebenporen sind die vorwiegenden Kennzeichen, welche diese Art auszeichnen. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland nicht selten. Mr. Man teil erwähnt von der Gegend bei Nelson auf Neu-Seeland eine in- crustirende Eschara (Quart. Journ. Geol. Soc. 1850, vol. VI, p. 329), die zu der Sippe Cellepora zu gehören scheint; es wäre jedoch gleichfalls möglich, wenn man nach der sehr mangelhaften Figur 8, pl. XXVIII urtheilen soll, dass sie eine Membranijaora ist. 11. RETEPORA Imperato. lietepora autnrtim; Phidolnpora Gabb & Hörn, 1862, Journ. Aoad. nat. sc. Philadelph. V, part. II, p. 138. Polyzoarium calcareum, erectum, retiforme explanatum atque saepe contortum, cellu- li-s soliim in unu superficie gerentibus , urceolatis, decumbentibus, plerumque glabris; orificüs postice saepe munitis, margiuibus elevatis circumdatis, ovicellulis supra jjositis, clausis seil orificüs parvis apertis. Abgesehen von der sehr charakteristischen Verzweigung des Stammes, besitzt derselbe eine eigenthümlich dichte Structur, die einer Kieselschale gleicht, und wo- von man selbst kleine Bruchstücke sehr leicht erkennen kann. Die Zellen sind meist platt, liegend, nur an einer Seite sichtbar, die Mündung ist rundlich, sein- häufig mit einem Einschnitte an der Unterlippe, die in sehr vielen Fällen mit einem erhöhten Rande umgeben ist, welcher an den Seiten der Mündung vorsteht. Über derselben oder oftmals an der Seite befindet sich in der Regel eine Oberhöhle, die entweder geschlossen oder mit einer kleinen Öffnung versehen ist. In Folge der verschiedenen Entwickelung dieser Oberhöhlen und manchmal auch Zwisehenzellen verlieren die ursprüngliclien Zellen sehr bedeutend an ihrer eigentlichen Form, und wenn noch dazu die Oberfläche beschädigt ist, was sehr häufig vorkommt, so hat es die grösste Schwierigkeit eine specifische Bestimmung ^r Bruchstücke vorzuneh- men. Die Rückseite ist mehr oder weniger stark entwickelt und besitzt gewöhnlicli unregelmässig netzförmig verzweigte Furchen, die oftmals recht charakteristisch sind. 16* 124 • Dr. F. Stoliczka. Es ist schwer zu begreifen, was die Herren Gabb und Ilorn bewogen hat, für eine so charakteristische ReteiJora, als sie beschreiben , einen neuen Sippen- namen Pliiäalopora einzuführen, und für dieselbe sogar, neben einer anderen nicht weniger überflüssigen Sippe Oligostresium (G. & H. nov. gen. loc. cit. p. 139) eine neue YsumMe Phidoloporidae zu begründen. Nur eine einzige in Europa sehr bekannte Art, die E. Beanina, ist uns von Neu-Seeland vorgekommen. RETEPORA BEANIANA King. Taf. XIX. Fig. 3—5. 1846. Retepnra Beaniana King., Ann. mag. nat. bist. vol. XVIII. p. 237. 1859. „ „ Busk., Polyzoa of tho Crag, p. 75, pl. XII Fig. 2 & 5 — 7. ßetep, jjolyzoarium ramulis depressis., cdlulis decumbentibus, glabris: orificiis mtegris rotundatis; subtubidosis, plerumque solum postixie margincdis atque immersis • cellularum marginibus obsoletis earumque superficie interdum irregidariter porosa; ovicellulis magnis supra positis, clausis seil apertis', superficie posteriori subconvexa, lineis impressis. obliquis atque subreticulatis signata. Nach Beobachtungen, die Busk an dieser Species gemacht hat, bildet der Zellenstock kleine, zahlreiche morschige Stämme. Die Zellen, wenn vollständig entwickelt, sind liegend, schwach gewölbt, am oberen Ende mit einer runden, etwas vorstehenden Mündung versehen, welche unterhalb eine kleine Nebenpore trägt. Der Rand bleibt jedoch in vielen Fällen nur unterhalb als eine hufeisenför- mige Erhöhung erhalten, die statt der Pore mit einem kleinen Schlitz versehen ist. Oberhalb oder etwas an der Seite der Mündung entwickeln sich verschieden gestaltete Oberhöhlen, die entweder geschlossen sind oder eine längliche, schlitz- förmige Öffnung tragen. Wenn diese Oberhöhlen oder Ovizellen (wie Busk sie nennt) durchbrocben werden, erhält die Oberfläche ein ganz abweichendes Aus- sehen (siehe Fig. 4), so dass man eigentlich kaum die Species wieder erkennen kann. Wir müssen hier auf die zahlreichen Abbildungen verweisen, welche Busk von den verschiedenen Erhaltungszuständen dieser Art gibt. Die Rückseite ist sehr schwach gewölbt, w^nig in der Dicke entwickelt und die vertieften Linien bilden sehr weite, unregelmässige Maschen (Fig. 5). Die Ähnlichkeit der neusee- ländischen Stücke mit den europäischen ist so gross, das wir es nicht rathsam finden würden, sie als eigene Art zu bezeichnen. Wenn gut erhalten (siehe Fig. 3), sind Fossile Bi-yozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 125 die Zellen ganz übereinstimmend (ßusk's Fig. 2); sonst liegt der Unterschied nur in der Erhaltung. Fundort: Tertiärschiebten an der Orakei-Bucht bei Auckland; nicht selten. Weiteres Vorkommen: Die Art kommt jetzt noch lebend an den Küsten Englands, Norwegens und der nördlichen Meere vor; vielleicht dürfte sie auch in den südlichen Meeren noch zu finden sein. Fossil kommt sie schon im Coralline Crag Englands vor, woher sie Busk beschrieb. Es ist nicht unmöglich, dass Rev. Woods. (Geol. Observations in S. Australia 1862) dieselbe Art auf S. 74 abbildet. 12. FILIFLUSTRELLA dOrbigny issa. Polyzoarium calcareum, erectum, d ichotomaceum, ex uno cellularum strato composi- tum. ; celhdis ovatis, in uno latero .sjjectanfibus et in .scriebus longitudinaiiter alternantibiis distributis^ orificiis sine seu cum poris accessoribus ornatis; super- ficie posteriori glabra^ ad utrumque latus cum una serie cellularum, minorum ornata. Bruchstücke von Ästen dieser Sippe ähneln selir denen von Semiflustrella, da sie Zellen blos auf einer Seite tragen. Diese sind echte Cheilostomen-Zellen, in alternirenden Längsreihen vertheilt, mit der Mündung am oberen Ende und äusser- lich wegen der stärkeren Entwickelung der Zellenmasse nicht besonders scharf niarkirt, wie etwa bei Retepora, zu der die Sippe in Betreff ihrer Stnictur eine grosse Verwandtschaft hat. Nahe der Mündung sind manchmal einige Nebenporen sichtbar, oder sie fehlen ganz. Der Hauptunterschied von Filiflustrella und anderen verwandten Sippen scheint in dem Vorhandensein zweier Zellenreihen an der Rückseite zu liegen. Die Zellen weichen in Form etwas ab von denen an der Vor- derseite, enden an den Rändern und scheinen die Wohnsitze eigenthümlich ent- wickelter Individuen gewesen zu sein. D'Orbigny (Pal. fran9. cret. V, p. 562) begründete die Sippe l'ür die einzige Art F. lateralis aus der Senonen Kreide von Saintes(Charentes-Inf^rieures). Er be- schränkt daher dieselbe wo möglich anpassend für diese einzige Art. Die Form der Zellen der neuseeländischen weicht nichtsehr wesentlich ab von denen der französi- schen, bei der blos die Offnungen unverhältnissmässiggrössersind ; dagegen finden sich bei F. pacifica (n. sp.) sehr häufig, wenn auch nicht immer, zwei Nebenporen über der Mündung. Unter anderem legt D'Orbigny das grösste Gewicht auf das Vor- 12G Dr. F. Stoliczka. handensein von nur drei Reihen alternirender Zellen. Dies ist offenbar nicht so genau zu erwarten; denn wenn der Stamm beginnt zu wachsen, hat er wohl kaum augenblicldicli drei Reihen, und wie soll man eine Vergrösserung und ein Wachs- thum der Zellencolonie erklären, wenn man eine Vermehrung der Zellen so sehr beschränkt! Wir beobachten bei der neuseeländischen Art von 2 — 5 alternirende Reihen. So Aveit mir die Literatur zugänglich ist, kenne ich neben der französischen Kreideart und der neuseeländischen keinen weiteren Repräsentanten der Sippe. FILIFLUSTRELLA PACIFICA Stol. Taf. XIX. Fig. 6—9. Filif. polyzoarlum ramosum : ramis depressis, cellulis decumbentibus : glabris, convexis orificiis torminalibus^ postice atqiie lateraliter marginibus elevatis circumdatis. supra saepissime poris dunbus accessoribus ornatis; cellularum seriebus longitu- dinaliter alternantibus, 2 — 5; siiperficie jjosteriori prope plana, liiiPis impi-essi-s irrcgulariter signata atqiw ad uframque marqineni cellularum, orificii^ rotunda- tis ornata. Zellenstock ästig, stark von vorne nach rückwärts niedergedrückt; Zellen an der Vorderseite in 2 — -5 alternirenden Längsreihen, glatt, liegend und schwach gewölbt. Mündungen klein, unterhalb und seitlich mit erhabenen Rändern umgeben' und oberhalb in einiger Entfernung sehr oft mit zwei kleinen Poren versehen. Der Rand um die Mündung ist stärker oder schwächer und die Zellen selbst näher oder entfernter von einander gelegen. Die Rückseite ist nahezu flach, mit einigen ver- tieften Linien markirt, die sehr an die von Retepora erinnern. An jeder Seite befindet sich eine Reihe rundlicher Mündungen, die oft verhältnissmässig ziemlich gross sind. Manchmal, wenn die Stämme etwas dicker sind, liegen diese Mündungen an den Seiten, so dass sie an der Rückseite kaum sichtbar sind (Fig. 7 a). Der Durchschnitt ist quer-oval, mehr oder weniger niedergedrückt, entsprechend der Compression der Äste. Bei der grossen Verwandtschaft dieser Art zu Retepora ent- steht die Frage, ob der Stamm netzförmig verzweigt w^ar oder nicht. Alle die uns vorliegenden Exemplare sind dichotom, so dass, wenn ja eine netzförmige Verzwei- gung stattfand, die Maschen sehr weit in die Länge gezogen sein mussten. Durch die Art der Mündung erinnert Filif. pacifica an Retepora elegans Reuss (Polyp. 1847, Taf. VI, Fig. 38) aus dem Wiener Becken. Es ist mir nie gelungen, Fossile Bi'yozoen der Orakei-Bay hei Auckland. 127 diese letztere Art selbst zu beobachten, so dass icli deren Zugehörigkeit zu oder Verschiedenheit von Filiflustrella nicht angeben kann. D'Orbigny begründet für dieselbe eine neue Sippe Sparsiporina (Pal. fran^. 1. c. p. 439), die er gleichfalls in einer solchen Weise beschränkt, dass sie nur für die einzige Art existiren könnte. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; scheint recht häufig, aber stets nur in kleineu Bruchstücken vorzukommen. 13. SEMIESCHARIPORA d'Orbigny i852. Hemeechara B ii s k . 1859. Polyzoarium calcareum, ramosum sott foliacee-explanatum et contortum, e strato cel- lularum unico compositum; celluHs urct-olaiis^ decumbentibus ; orificiis termina- tibus; cum. seu sine poris accessoribus. Die Sippe ist charakterisirt durch die Form der krugförraigen Zellen, welche nur an einer Seite eines verzweigten oder blattförmig ausgebreiteten Zellenstockes ausmünden. Sie entspricht durch die oben erwähnte Charakteristik vollständig dem Sinne der D'Obrigny'schen Sippe Semiescharipora und vertritt Eschara unter den einschichtigen, frei entwickelten Colonien. I)'Orbigny sagt, sie bilde eine Paral- lele zu Escharifora, er beschreibt jedoch keine Art, die wir als identisch in Betreif der Zellenform mit Escharifora angeben könnten. Sollte dies der Fall sein, dann bleibt der Name Semiescharifora frei. Es ist kein Grund einzusehen, warum mau D'Orbi gny's Benennung, die durch so viele Abbildungen und Beschreibungen klar dargestellt ist, abschaften und dafür wieder eine neuen einführe soll. Jeder, der einige Arten der Eschariden untersucht hat, wird einsehen, dass die Sippe wie sie D'Orbigny aufgefasst hat, nicht bestehen kann, dass aber diese und viele andere mit sehr kleinen Änderungen in der Charakteristik behalten werden können. So ist es ein ähnlicher Fall mit Semiescliaripora , die als vollkommen ident mit Hemeschara^ Busk (Crag. Polyzoa 1859, p. 77) betrachtet werden muss und, wie erwähnt, sich hauptsächlich durch echte Urceolat-Zellen unterscheidet. Unter Semi- eschara^ welche Busk mit einigen anderen Sippen ganz ignoriren will, vereinigt D'Orbigny blos Arten mit flustrinen Zellen, und wir glauben, dass die Sippe in dem Sinne gleichfalls bestellen soll und eine Parallele zu B/flustra bildet. ' Es ist nicht zu leugnen, dass Busk's Benonnun?. an und tiir siiib betrachtet, vorzuziehen wäre; dueh kann man, donkc ich, nicht so weit das Prioritätsrecht hintansetzen. 128 Dr. F. StoUczka. Semiescharellina (= Semiescliai-inella) vertritt unter den einschichtigen die Sippe Escharellina, Semi/porina die Siii'pe Porina, Semißustrella die Sippe Flustrellan. s. w. Bezüglich der verschiedenen Form der Zellen müssen wir hier auf das verweisen, was bei Gelegenheit der Sippe Eschara gesagt wird. Zwei Arten, Semieschar. pprosa und margmata sind bisher auf Neu-Seeland gefunden worden, sie sind beide neu. SEMIESOHARIPORA POROSA Stol. Taf. XIX. Fio. 10—13. Sem. 'polyzoarium, ramosum • ramis compressis ,■ cellulis in seriehus longitudinalibus seil saepe irregulariter distributis, porosis, subplanis : orificiis magnis subrotun- datis seu semilunatis, peristomate elevato circumdatis ', labio inferiori crasso^ sub- recto; superficie posteriori plana, porosa. Die Zellen sind ursprünglich in Längsreihen, doch manchmal auch unregel- mässig vertheilt, dicht an einander liegend und mit kaum bemerkbaren Eändern umgeben. Die Zellendecke ist ziemlich flach und beinahe ganz porös. Die ursprüng- liche Form der Zellen scheint die in Fig. 13 dai'gestellte zu sein. Die Mündung ist gross, halbmondförmig und der mittlere Theil der Zellendeeke unterhalb stark entwickelt, glatt, etwas erhaben und an dem Eande mit einer grösseren oder klei- neren Anzahl Poren bedeckt ; einige von ihnen nach unten zu sind grösser als die anderen. Wenn die Zellendecke durch Abwitterung etwas beschädigt ist (siehe Fig. 12), werden die halbmondförmigen Windungen mehr rund, der glatte mittlere Theil wird kleiner und die Poren zahlreicher. Als eine noch etwas entfernter stehende Varietät kann das Exemplar, welches in Fig. 10 dargestellt ist, bezeichnet werden. Obwohl es besser erhalten ist, als das vorige, weicht es noch mehr ab von der ursprünglichen Form. Die Mündungen sind gross, rund, die ganze Zellendeeke mit Poren von verschiedener Grösse vei'sehen und der mittlere glatte Theil der Zellen- decke ist auf ein Minimum reducirt. Eine Vergleichung der drei gegebenen Figuren wird ein klares Bild von der Veränderlichkeit der Art verschaffen. Die Rückseite ist flach und porös. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; kommt recht häufig vor. Fossile 'Bryozoen der Orakei-Bay bei Aucldand. 129 SEMIESCHARIPOEA MARGINATA Stol. Taf. XIX. Fig. 14. Sem. r)ohjzoarium ramosum; ramis compressis; celhdis in seriebus alternantibus lon- (jitudinalihus positis, elongatis, planis, laevigatis atque cum serie unica pororum marginatis : orificiis terminalihus , vix elevatis, rotundatiti , postlce subincisis ; superßcie posteriori subplana, porosa. Die Zellen bilden alternirende Längsreihen, sind stark verlängert, flach, glatt und an den Eändern mit einer Eeilie Poren versehen. Die Mündungen liegen am oberen Ende, sind sehr schwach umrandet, rundlich und unterhalb mit einem sehr schwachen Einschnitte versehen. Die Rückseite ist ziemlich flach und stark porös die Poren verhältnissmässig gross und länglich. Die sehr langgestreckten und blos mit einer Porenreihe begrenzten Zellen unterscheiden diese Art sehr leicht von Sem. porosa. Dem ganzen Charakter nach gleichen die Zellen sehr denen von Eschara monili/era und man könnte leicht beide Arten verwechseln, wenn man nicht die Rückseite in Betracht zieht. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; sehr selten. 14. ESCHARA Ray 1724. Eschara et Escliarella D'Orb., partim. Eacharifora et Escharellina D'Orb. Eschara, auctoriim. PoJyzoarium calcareum, erectum, ramosum vel foliaceum, rebus submarinis basi ad- ßxum ; cellulariim seriebus longitudinalibus atque alternantibus in utraque facie terminantibus : lamina sejunctis; cellulis urceolatis, decumbentibus, glabris vel porosis, orißciis ad terminationes superiores positis , sine seu cum poris accesso- ribus ornatis. Der Name Eschara^ wie eben charakterisirt, ist hier beschränkt nur auf solche zweischichtige Formen, bei denen die Zellen krugförmig sind, mit den Mündungen am oder sehr nahe dem oberen Ende versehen und in alternirenden Längsreihen angeordnet. In diesem Sinne wurde die Sippe von den meisten früheren Autoren ^ö aufgefasst. Die von D'Orbigny beschriebenen Escharen gehören einer grossen Anzahl nach zu Escharinella und Biflustra. Seine Unterscheidung der Sippen nach einer Novaru-Expedition. Geologischer Theil. 1. Bd. 2. Abth. Paläontologie. 1' 130 Bv. F. Stoliczka. oder zwei oder mehreren Nebenporen ist gewiss eine unhaltbare, desshalb auch Escharella, EscharelUna und Eschai'ipora nicht bestehen können. Ganz das näm- liche gilt von der ganzen oder partiellen Porosität oder Fältelung der Zellen. Ich brauche hier lediglich die Eschara monilifera M. Edw. zu erwähnen und neben andern auf die trefflichen Abbildungen hinzuweisen, die B usk (Polyzoa 1859, pl. XI) von dieser Art gibt. Wenn man grosse Stücke der erwähnten Eschara untersucht, wie ich vor Kurzem Gelegenheit hatte, so wird man Folgendes beobachten. Die Zellen haben entweder gar keine Nebenporen, gehören also zu Escharella; oder es ist nur eine Nebenpore unterhalb oder an der Seite der Mündung, die Art gehört desswegen zn Porina; oder endlich es sind je eine Nebenpore an der Seite und eine unterhalb der Mündung, was die Species zu einer Escharijpora macht. Es würde demnach ein und derselbe Bryozoenstock zu drei verschiedenen Genera gehören. Ich denke, wenn eine Trennung der ursprünglichen, sehr umfangreichen Sippe Eschara in mehrere zweckmässig sein soll ■ — wäe sie nöthig erscheint, — so soll die Unterscheidung nur auf die verschiedene Form der Zellen begründet sein. Das Vorhandensein oder Fehlen gewisser accessorischer Poren und damit entspre- chender Organe kann dann immerhin in der Classification von Unterabtheilungen und Arten benützt werden. Mit dieser Berücksichtigung der Foi'm der Zellen würden wir die folgende Eintheilung vorschlagen. Wir setzten als gemeinschaft- lichen Charakter voraus einen ästigen oder blattförmig frei erhabenen Zellenstock, der aus zwei Schichten von Zellen besteht, die mit dem Rücken an einander liegen: a) Cdlulis urceolatis. Eschara Eay : cell alis urceolatis ^ decumhentibus , orificiis vel prope termina- tiones superiores positis , in seriebus longitudinaliter alternantibus distributis ; orificüs cum vel sine poris accessoribus ornatis. Porina D'Orb. : celhdis injiaüs , plerumque p)orosis^ orificüs in vel prope medium positis, rotundatis, subtubulosis ; cum vel sine poris accessoribus seu aliis intermediis intersparsis ornatis. E schar ifora D'Orb.: cellulis rhomboidalibus seu angulatis, depressis vel subelevatis, in V-formibus seriebus dlspositis; orificüs (precipue) impressis, transversaliter extensis ; sulcis cellulas marginantibus plerumque porosis. Flustrella D'Orb.: ramis covipressis vel cylindraceis ; cellulis crassis , con- fluentibiis vel submarginatis , subovatis. convexis; orificüs immersis, elon- Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 131 gatis, postice phrumque denticulatis seu rotundate elevatis • cum seu sine po7-is accessoribus ornatis. Myriozoum Donati : celhdis wceolatis, depresfsis , angulate submarginatis atque cum poris intermediis in superficie ornatis^ irregularitei' distributis; orificiis positis in cellularum medio vel excentricis , saepe rotundatis interdum- que poris accessoribus ornatis. Bei Myr. truneatum Ehr. sind die Enden der Äste stumpf, wie abgebrochen und die Vertheiluug der Zellen ist radienartig. Ob dies zum Charakter der Sippe gehört, bedarf noch weiterer Beobachtungen. D'Orbigny's Sippe Foricula, glauben wir, kann bestehen, wenn sie auf den flustrinen Charakter der Zellen begründet ist. Indessen wir denken, dass der eigentliche Platz im Systeme für Myriozoum unter den Eschariden ist,' und nicht, wie allgemein angenommen wird, unter den Cyclo- stomen (Centrifugines D'Orb.); was übrigens auch D'Orbigny (Pal. fran^. V, p. 661) schon vermuthet. Escharinella D'Orb.: celhdis depressis siibplanis , marginatis ; orificiis prope seu ad terminationes superior es positis , plerumque peristomate circum- datis- sine seu cum poris accessoribus superpositis ornatis j cellularum seriebus longitudinaliter alternantibiis. Als Typus dieser Sippe könnte man etwa Escli. Argia D'Orb. (Pal. fran9. cröt. V, pl. 666, Fig. 10 — 12) betrachten. Es ist mir allerdings nicht unbekannt, dass D'Orbigny in der obigen Weise die Sippe nicht aufgefasst hat, man findet vielmehr die meisten hieher gehörigen Arten beschrieben unter Escliara. Indessen seine Sippe Escharinella enthält einige sehr charakteristische Formen, wie Escliara inaequalis, simplex u. a. ; aus diesem Grunde und, weil es auch die erste Sippe ist, die D'Orbigny von Escliara abtrennt, würde es vielleicht zweckmässiger sein, diesen Namen einem andern vorzuziehen, da ja einmal eine Abtrennung wün- schenswerth ist. b) Celhdis ßustrinis. Milicerita M. Edw. : Celhdis depressis vel concavis, marginatis , cum seu sine poris accessoribus -vel aliis intermediis ornatis: orificiis in seu prope medium positis ; cellularum seriebus traJisversalibus. Biflustra D'Orb.: Cellulis dep)-essis, fiustrinis , marginatis, cum seu sine poris accessoribus-, orificiis magnis, apertis: cellularum seriebus longitudina- liter alternantibiis. 17* 132 Dr. F. StöUczka. Bis auf die Sippe Escliarinella und Myriozoum sind glücklicher Weise alle die übrigen durch eine oder die andere Art vertreten, so dass wir für weitere specielle Bemerkungen auf die Beschreibung der Arten verweisen können. ESCHAEA MONELIFEEA M. Edw. Täf. XIX. Fig. 15 , 16. J836. Eschara monilifera M. Edwards, Ann. so. nat. II. ser. VI, p. 7, p). XI, Fig. ]. 1843. „ punctata Philippi, Tertiärversteinerungen p. 38, Taf. I, Fig. 19. 1845. „ mordUfera Miolielin, Iconograpla. p. 327, Taf. 78, Fig. 10. 1846. „ punctata Reuss, Haidinger's Abhandlungen, II; Polj-p. d. Wiener Beckens, p. 69, Taf. VII, Fig. 25. 1859. „ monilifera Busk, Polyzoa of the english Crag, p. 68, pl. XI, Fig. 1 — 3. 1862. „ id Stoliczka, Sitzungsb. der "Wiener Akademie, Bd. XLV, p. 88. Esch. jyolyzoarium pedunculatum., ramosum, palmafum seu multiforme; celhdis elon- gatis^i subpyriformibus, planis vel suhconvexis, marginatis; ad margines pororum Serie unica ornatis: orificiis subrotundatis seu transversaliter ellipticis^ labio infe- riori poro accessori ornato vel inciso, poris accesorihus ad utrumque latus saepe gerentibns. OvicelluUs nullis; cellulis fertilibiis (?) magnis, immersis, irregulariter inter vulgares sparsis (Busk). Gro.?se Stämme dieser Art, wie sie besonders schön im Coralline Crag Englands vorkommen, zeigen nebst der ästigen auch eine blattförmige Ausbreitung; ja man beobachtet sogar einschichtige Partien an der Stelle, wo der ganze Stamm zu wachsen beginnt, und wo er an fremde Gegenstände angeheftet ist. Die Zellen sind gewöhnlich in abwechselnden Längsreihen angeordnet, langgestreckt, nach unten etwas schmäler und durch gemeinschaftlich erhöhte Leisten getrennt, die besonders dann schärfer zu sehen sind, wenn die Oberfläche etwas abwittert. Die Zellendecke ist entweder flach oder nur schwach gewölbt, und ringsum am Bande mit einer Eeihe von Poren versehen. Die Mündung liegt am oberen Ende, rund oder etwas quer oval, unterhalb mit einer Nebenpore oder einem Schlitz oder sel- tener mit beiden. Sehr häufig — jedoch nicht immer — findet sich je eine Neben- pore zu jeder Seite der Mündung, wie man sie bei den von Busk gegebenen Abbil- dungen bemerken wird. (Siehe Polyzoa of the Crag, 18.39, pl. XI, Fig. 1.) Es ist gewiss von grossem Interesse, diese für die oberen und mittleren Tertiär- schichten Europa's so sehr charakteristische Art wieder auf Neu-Seeland fossil Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 133 anzutreffen. Es ist dies ein weiterer Beweis zu der vor wenigen Jahren von mir gemachten Bemerkung hinsichtlich der grossen Verbreitung dieser Art. (Siehe Wiener Akad. Sitzungsberichte, Bd.XLV, p. 88.) Dass die neuseeländischen Stücke wirklich mit den europäischen identisch sind, wird wohl die hier gegebene Figur und eine Vergleichung derselben mit den schon bekannten hinreichend veran- schaulichen. Fundort: Tertiärschichten an der Orakef-Bucht bei Auckland; bis jetzt nur in einigen Bruchstücken bekannt. Weiteres Vorkommen. In den miocuuen und oberen Tertiärschichten durch beinahe ganz Europa: im Cor. Crag von England, im Falunien von Frank- reich, im Oligocän von Deutschland, im Miocän der Schweiz und Österreichs (Wiener, ungarischen, siebenbüi'gischen und galizischen Becken), in den Subapen- ninen-Bildungen Italiens, im oberen Tertiär von Sicilien u. s. w. Ich habe früher (a. a. 0.) bemerkt, dass dieselbe Art auf Rhodus mit etwa 90 Percent lebenden Mollusken vorkommt; es ist aber bisher noch nicht gelungen, sie lebend zu beob- achten, obwohl es grosse Wahrscheinlichkeit hat, dass sie bis jetzt noch im Mittel- meere lebt. ESCHAÜA AUCKI.ANDICA Stol. Taf. XIX. Fio. 17—19. Esch. poJyzoarium ramosum, ramis compressiuscuKs ; celhdis in seriebus alternan- tibus dispositis, planis, in superßcie porosis, sulcis obsoletis seu purum distinetis marginatis; orißciis rotimdatis, peristomate solido circumdatis, postice poro avicidario ornatis. Stämme ästig, mehr oder weniger zusammengedrückt und flach ausgebreitet, Zellen in alternirenden, oft etwas unregelmässigen Längsreihen, flach, nur undeut- lich durch Furchen von einander getrennt und an der ganzen Oberfläche mit Poren versehen. Mündung rundlich, vertieft, mit starkem, glattem Rande umgeben und unterhalb meistens mit einer Nebenpore geziert. Diese letztere ist häufig durchbro- chen und tritt in Communication mit der Mündung selbst. Das Aussehen dieser Art wechselt stark mit den verschiedenen Graden der Erhaltung. Bei Fig. 18 sind die Zellen und Mündungen deutlich und letztere besonders stark umrandet. Das Bruch- stück ist gut erhalten. Das Exemplar, welches Figur 17 vorstellt, ist etwas abge- 134 Dr. F. Stnliczka. rieben, die Zellen sind durch feine Leisten und tlieilweise durch Furchen begrenzt die Nebenporen sind alle unterbrochen, wodurch an der Mündung eine Art Schlitz entsteht, und -viele von den Poren, namentlich um die Mitte der Zellendecke herum, sind grösser und unregelmässig. In Figur 19 ist ein etwas dickerer Ast abgebildet, woran in Folge mangelhafter Erhakung die Begrenzungen der Zellen fast gar nicht mehr wahrzunehmen sind. Besonders bemerkenswerth ist auch bei diesem Stücke die grosse Entfernung der einzelnen Zellen in einer Eeihe. Von Esch. monilifera untei'scheidet sich diese Art sehr leicht durch die Poro- sität der ganzen Oberfläche der Zellen und durch deren weniger verlängerte Form. MehrAhnlichkeit bietet dagegen die neuseeländische Art rmi Esch. porosa M. Edw. (Busk Polyzoa of the Crag, p. 66, pl. XI, Fig. 4). Sie unterscheidet sich von dieser letzteren gleichfalls durch die überwiegende Porosität und den Mangel einer zahnartigen Avicularienpore. Indessen es wäre jedenfalls eine genaue Vergleichung zahlreicher Exemplare wünschenswerth, wozu mir vorläufig das Material fehlt. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; die Art ist selten. 15. PORINA d'Orbigny 1852. Polyzoarium calcareiim, erectum, ramosuvi: ramis comiwessiusculis, celluUs quicunc- tialibus, in utraque facie gerentibus^ lamina in viedio sejunctis • cellidis inflatis, in swperficie submarginatis, jplerumque porosis^ orificiis rotundatis, prominulis.i in seu ad medium positis ; poris accessoribus variis seu null/s. D'Orbigny legt den Hauptcharakter dieser Sippe in das Vorhandensein Einer Nebenpore unterhalb oder neben der Mündung. Ich habe schon früher (Sitzungsb. d. Wiener Akad. Bd. 45, p. 90) bemerkt, dass bei Porina (Escliara) porulosa sich in der Eegel eine Nebenpore nahe der Mündung oder an der Zellen- oberfläche befindet, dass es jedoch an demselben Aste Zellen gibt, die gar keine Nebenpore besitzen. Es ist daher klar, dass dieser Charakter, wie ihn D'Orbigny auflfasst, nicht bestehen kann; dass aber alle hieher gehörigen Arten sich durch eine sehr charakteristische, aufgeblasene Form der Zellen auszeichnen, deren Begren- zungen schwach oder oft gar nicht markirt sind und deren Mündungen constant rund, oftmals etwas röhrenförmig vorstehend sind. Ein Blick auf die von D'Orbigny abgebildeten Eepräsentanten dieser Sippe wird dies klar machen ; das nämliche Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 135 gilt von der eben erwähnten Porina poriilosa Stol.; dagegen muss ich bezüglich der vom Herrn Römer beschriebenen fünf Arten aus den norddeutschen Tertiär- ablagerungen (siehe Dunker's Palaeontograph. vol. IX) auf meine Notizen in ßr onus Jahrbuch für 1864 verweisen. Ebenso muss man es vorläufig unentschieden lassen, ob die anderen von D'Orbigny (Pal. fran9. cr6t. V, p. 434) angeführten Porinen zu der Sippe, wie sie hier aufgefasst wird, gehören oder nicht. Porina Dieffenbachina ist die einzige Art, welche uns bisher von Neu-Seeland bekannt wurde. PORINA DIEFFENBACHIANA Stol. Taf. XIX. Fio. 20. Por. polyzoarium ramosum; raviis crassis, siibfoliaceis ; cellulis in seriebus obliquis dispositis, siibinflatis, vix marginatis ■, orificiis peristomate elevato atque rotimdato circumdatis^ prope medium terminantibus ; superficie porosa; poris accessoribus majoribus atque minoribus intersparsis ornata. Die Äste dieser kri sind stark und dick, manchesmal etwas blattförmig aus- gebreitet. Die Zellen sind in schiefen oder V-förmigen Reihen angeordnet, blasen- förmig erhöht und nur durch sehr schwache Furchen gegen einander abgegrenzt. Die Mündungen liegen beinahe in der Mitte, von einem stark erhabenen Rande umgeben. Die ganze Oberfläche ist dicht porös und einzelne der Poren, entweder nahe der Mündung oder an der Zellendecke zerstreut, sind grösser als die anderen. Eine sehr nahe stehende Art, die sich blos durch die quere Anordnung und etwas schärfere Begrenzung der Zellen unterscheidet, ist die schon erwähnte Porina porulosa aus dem Oligocän von Latdorf im Bernburgischen. (Siehe Sitzungsb. Wien. Akad. 45, p. 89, Taf. III, Fig. 3.) Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; ist nicht besonders selten. 16. ESCHARIFORA dOrbigny 1852. Polyzoarium calcareum , erectum, ramosum seu foliacenm ; cellulis subplanis, rhom- boidalibus seu angulatis, sulcis plentmque porosis, sejunctis, in seriebus V-formi- bus vel in medio divergentibus atque curvatis dispositis; orificiis immersis, saepe 136 Dr. F. Stoliczka. transversalüe)- elongatis, in seu prope medium swperficiei] cellulis rare iporis accessoribus gerentibus. Alle die Arten, welche D' Orbig iiy als Escharifora beschreibt und abbildet, tragen den obigen Charakter, obgleich D'Orbigny in seiner Angabe etwas abweicht. Die Form der Zellen ist in der Eegel rhombisch, in gebogenen V-förmigen Eeihen angeordnet und meist durch poröse Furchen gegen einander abgegrenzt. Die Mündung ist oft quer verlängert, eingesenkt und nur selten mit Nebenporen •versehen ; dagegen finden sich oft accessorische Poren an der rauhen Oberfläche. Die Anzahl der Poren, worauf D'Orbigny das ganze Gewicht legt, kann wohl bei Bestimmung der Arten berücksichtiget werden, aber nicht bei der Sippe selbst. Die Aste der meisten hielier gehörigen Arten sind blattförmig ausgebreitet, wie dies bei der Art aus der Kreide und auch bei der neuseeländischen Art zu beobachten ist. Neben den als Escharifora beschriebenen Arten gehören einige von seinen Eschareu hieher, wie Esch. axis et Daiiae, Escharella Argus, Biflustra rliomboidalis u. a. m. Wenn einmal eine gute Revision der D'Orbigny'schen Arten, von denen viele, wie ich aus Erfahrung weiss , nur auf verschieden erhaltenen Exemplaren beruhen, stattgefunden hat, wird es leichter sein die Anzahl der Eschariforen festzustellen. Eeuss (Polyp, d. Wien. Beckens, 1847, pl. VIII, Fig. 33 und 35) beschrieb zwei: Esch. tessulata undi polystomella. Hagen ow bemerkt zahlreiche aus der Mastrichter Kreide (Monographie 1851), obwohl auch deren Zahl redu- cirt werden muss ; es sind : Esch. Jussieid, Peisonelli, semistellata, Desmaresti, poly- stoma, Verneuili, striata, rhombea, Solandri. Ich selbst beschrieb eine Art von Lad- torf als Eschara ornatissima (Sitzungsb. d. Wien. Akad. Bd. 45, p. 86, Taf. II, Fig. 7). Escharifora Lawderiana ist die einzige Art, die uns aus den glaukonitischen Schichten bei Auckland bekannt würde. ESCHARIFORA LAWDERIANA Stol. Taf. XX. Fig. 1. Esch. polyzoarium foliaceum, explanatum ; cellulis planis, obsolete marginatis , in- aequaliterporosis, rhomboidalibus ; orificiis parvis, rotundatis utrimqueporo acces- sori atque infra aviculario clausa, globoso, ornatis; labio posteriori inciso. Stamm blattartig ausgebreitet, ästig, verbogen. Zellen rhombisch in bogen- förmigen, zur Mitte divergirenden Reihen angeordnet, sehr wenig erhöht, porös Fossile Bryozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 137 imd durch undeutliche Furchen von einander begrenzt. Die Mündung ist klein, beiderseits mit einer Nebenpore versehen, unterhalb mit einem kleinen Schlitz; unterhalb ist die Zellendecke etwas gewölbt. Diese letztere ist häufig durchbrochen und wenn auch dasselbe mit den Seitenporen stattfindet, erhält die Mündung eine sehr unregelmässige Gestalt. Dasselbe gilt in Betreff des Erhaltungszustandes der ganzen Oberfläche, wie man dies leicht einsehen wird, wenn man die zwei gege- benen Figuren 1 a) und 1 bj vergleicht, von denen jede eine Seite desselben Astes vorstellt. Es ist dies ein besonders klarer Beweis, welche Vorsicht bei Bestimmung mehrerer Arten nothwendig ist, um wenigstens bis zu einem gewissen Grade Rich- tigkeit zu erlangen. Ich habe diese Art nach dem Artist A. W. Lawdcr benannt, der die mühe- volle Arbeit unternahm , alle die hier abgebildeten Arten im vergrösserten Mass- stabe zu zeichnen. Fundort: Tertiärschichten au der Orakei-Bucht bei Auckland ; kommt ver- hältnissmässig nur selten vor und meist schlecht erhalten. 17. FLUSTRELLA dOrbigny 1352. FlustrcUa, Flustiina et Eschara DOrb. (in parte). Folyzoarium calcareum, erectum, ramosum\ raviis compressis vel subcylindricis; cella- las ad utramque faciem gei-entibus earumque seriebus longitudiualiter alternanti- bus, ceUulis crassis, conßuentibus, submarginatis ; orificiis immersis, obliquis, sae- ^nssime prolongatis, postice denticulatis seu rotundate eleoatis ; poris accessoribus ornatis seu nullis ; poris intermediis saepe in superficie sparsis. Als Typus dieser Sippe würde ich Flustrella irregularis und Fiustrina com- pressa D'Ürb. betrachten. Eine specielle Charakteristik der Zellen zu geben ist äusserst schwierig; indessen sie besitzen stets ein eigenthümliches Aussehen, das sie nicht verkennen lässt, so dass eine Trennung der Sippe nothwendig erscheinen sollte. Die Begrenzungen der Zellen sind gewöhnlich in Folge starker Entwicke- lung der Zellenmassen wenig oder gar nicht sichtbar, die Mündungen liegen tief eingesenkt, meist in der Richtung der Längsaxe etwas verlängert; unterhalb mit erhabener Zellendecke, die an der Unterlippe sehr oft eine zahnartige Verlänge- rung bildet, welche über die Mündung vorsteht und dieselbe theilweise s^erdeckt. In vielen Fällen befindet sich an dieser Vorragung eine kleine Öffnung. Eine Novara-Expcdiiion. Geologischer Theil. 1. lid. 2. Ablh. Paläontologio. 1° 138 • Dr. F. StoUczka. gewisse dichte, kieselähnliche Structur der Zellenniasse, wie sie sehr oft bei Bete- pora vorkommt, lässt selbst kleine Bruchstücke dieser Sippe nicht leicht verken- nen. D'Orbigny unterscheidet Flustrella mit einer und Flustrina mit zwei oder mehreren Nebenporen; eine Unterscheidung, die wie es scheint überflüssig ist. Wir beschreiben hier Beispiele von beiden; FI. denticulata wäre eine echte Flustrella, dagegen sollte Fl. clavata zu Flustrina gezogen werden, weil sie in der Regel zwei Nebenporen über der Mündung besitzt. Indessen man kann bei letzterer Speeies Zellen beobachten, die in allen übrigen Charakteren übereinstimmen und nur eine Nebenpore besitzen, und andererseits bei Fl. denticulata solche, die manchmal zwei haben. Die Nebenporen sind überhaupt nicht sehr regelmässig. Wir behalten Flu- strella für beide und unter einer etwas veränderten Form, als D'Orbigny die Sippe auferefasst hat. Zahlreiche von seinen Flustrellen und Flustrinen mit weiten, offenen Zellen müssen zu Biflustra gerechnet werden, um die ohnehin schon so grosse Zahl der Arten derselben noch zu vermehren ! ! FLUSTRELLA DENTICULATA Stol. Taf. XX. Fig. 2. Flust. jyolyzoarium ramosum: ramis com/pressiusculis ; cellularum sei'iehus irrcgulariter alternantibus •, cellulis glahris, subelevatis ; orificiis immer sis, parvis, infra denti- culatis, supra aviculariis singulis orr/atis; sujjerßcie interdum porosa. Stamm wenig zusammengedrückt, oftmals rundlich, mit unregelmässig alter- nirenden und ziemlich Aveit abstehenden Zellen, deren Begrenzungen an der Ober- fläche sehr undeutlich wahrzunehmen sind. Die Mündungen sind vertieft, unterhalb von einem scharf vorragenden Rande umgeben und theilweise verdeckt, oftmals mit einem kleinen Einschnitt; oberhalb befindet sich in der Regel eine Nebenpore; sehr selten sind deren mehr. Ausserdem ist die ganze Oberfläche mit mikroskopisch feinen Poren versehen. Nur wenn die Oberfläche der Zellen durch Abwitterung beschädigt wurde, treten mehrere, unter anderen etwas grössere Poren auf, jedoch in keiner regelmässigen Anordnung. Durch die starke zahnartige Verlängerung unterhalb der Mündung und eine einzige accessorische Pore oder einen Einschnitt unterhalb unterscheidet sich diese Art von Fl. clavata n. sp. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-ßucht bei Auckland; ist nicht sehr häufig. Fossile Bryozoen der Orakei-Bay hei Auckland. 139 FLUSTRELLA CLAYATA Stol. Taf. XX. Fio. 3—5. Fl. polyzoariuin ramosum : ramis cylindricis vcl subcompressis, terminationibus tnm- catis seu interdum clavatis; cellularuni seriebus alternantibus ; cdlulis elevatis, co7ivexis', orificiis parvis rotundatis, ad rtiargines inferiores tribus poris accesso- ribus ornatis; superßcie subrugosa, irregulariter porosa; daobus poris accessori- Lus saepe supra orificia ornatis. Aste rund oder etwas zusammengedrückt, an den Enden stumpf oder keilförmig verdickt. Die Zellen bilden alternirende Längsreihen und sind etwas erhaben und unterhalb der Mündung gewölbt, mit einer wenig rauhen oder unebenen Oberfläche. Die Mündungen sind verhältnissmässig klein,' rund, unterhalb in der Regel mit drei Nebenporen geziert, worauf eine Einsenkung folgt. Werden die Nebenporen durch- brochen, so erlangt die Mündung ein unregelmässiges Aussehen. Manchmal finden sich zwei Poren oberhalb der Mündung, indessen treten sie nicht ganz regelmässig auf; oft ist nur eine vorhanden ; eben so ist es der Fall mit zwei anderen Poi'en, von denen je eine (seltener mehr) an der Seite der Mündung zwischen zwei Zellen häufig zu sehen ist (siehe Fig. 3). Es gibt Zellen, — 7 manchmal auf einem und demselben Aste, — welche über der Mündimg nur eine oder zwei Nebenporen besitzen und andererseits solche, die ganz unregelmässig mit Poi-en von verschiedener Grösse bedeckt sind (siehe Fig. 5), so dass eine stricte Regel sich in Betreff derselben niclit aufstellen lässt. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland ; kouinit ziem- lich häufior vor. 'D 18. CELLEPORARIA Lamoueoux 1821. Celleporina et Celleporaria D'Oib. 1852; CeUepora Busk 1859. Polyzoarium calcareum, sportgiosum^ incrustans, globosum s>u ramosum; erectum, e cellulis urceolatis irregulariter superpositis seu conjunctis compositum. Die Form des Zellenstockes ist eine ungemein wechselnde und ändert sich nach der Gestalt des Gegenstandes, woran derselbe angeheftet ist. Man findet ästige und kurze oder kugelförmige Stämme, oft theilweise hohl, indem die Zellen sich sehr häufig um Seepflanzen herumlegen. Unter den Zellen herrscht keine bestimmte IS* 140 • Dr. F. Stoliczka. Anordnung, sie bilden oftmals eine Art überliegender Scbichten, meist sind sie aber am Querbruche unregelmässig vertheilt. Bezüglich des Unterschiedes von Cellepora wird man die nöthigen Bemerkungen daselbst finden. Lamouroux war der erste, welcher die Sippe Cellejporaria in obiger Weise von Cellepora abtrennte, und ich denke, dass D'Orbigny in dieser Hinsicht mit vollem Hechte den älteren Namen beibehält. Von Neu-Seeland sind uns zwei Arten bekannt geworden: Cell, globularis Bronn., eine durch ganz Europa in den oberen Tertiärschichten vorkommende Art, und Cell. Gambierensis Busk, die vor wenigen Jahren Rev. Woods am Berge Gambier in Süd-Australien auffand. CELLEPORARIA GLOBULARIS Bronn sp. Tae. XX. Fig. 6. 1834. Cellepora globularis Bronn, Reise nach Italien, II, p. 654, Leth. geognost. II, p. 877, Taf. 35, Fig. 15 a, h. 1847. „ „ Reuss, Polyp, d. Wiener Beckens, p. 76, Taf. IX, Fig. 11 — 15. Das Material, welches wir von Neu-Seeland zu dieser Art verweisen, besteht aus einigen kleinen, kugelförmig oder flach abgerollten Zellencolonien, deren Zellen glatt sind und nur manchmal eine kleine Höhlenpore besitzen. Ähnliche kleine kugelige Körper, die im Leithakalke des Wiener Beckens zugleich mit grösseren kugeligen und ästigen Stämmen derselben Art gefunden werden, kommen in den Mittel- und Ober-Tertiärschichten von beinahe ganz Europa vor. Ich hatte vor wenigen Jahren ganz ähnliche Formen aus den oligocänen Schichten von Latdorf angezeigt (Sitzungsb. d. Wiener Akad. Bd. XLV, p. 90, Cell, globus Römer 1863 in Diinkers Palaeontograph. vol. IX, Taf. 36, Fig. 22), und daselbst der grossen Verbreitung dieser Art Erwähnung gethan. Ich kann nicht anders , als diese runden Zellencolonien von Neu-Seeland abermals unter dem alten Bronn'schen Namen anführen, da ich in der That keine Verschiedenheit in der Form und Structur der Zellen erkennen kann. Allerdings ist es wahr, dass man an kaum zwei Exemplaren die Zellen identisch in ihrer Form findet, indessen sie behalten doch immer einen gewissen Charakter in der Anordnung, der gewöhnlich wieder zu beobachten ist. Ich kenne solche Formen von wenigstens 50 verschiedenen Loca- litäten, die ich im Wiener k. k. Miueraliencabinete untersucht habe. Fossile Bryozoen der Orakei-Bay hei Auckland. 141 Wenn die über der Mündung befindliche Oberliöhle durchbrochen ist, ändert sich das Aussehen der Oberfläche sehr bedeutend und man hat oft viel Mühe, die Zellen nur annäherungsweise zu erkennen. Es ist sehr begreiflich, wie ungemein leicht solche kugelförmige Körper am Strande von den Wellen hin- und hergerollt und selbst in entfernte Gegenden getragen werden. Es dürfte daher um so weniger auffallen, dieselbe Art in europäischen und südlichen Meeren anzutreffen. Es war dies besonders dann leichter bewerkstelligt, wenn die Communication vielleicht eine mehr offene war, als sie heut zu Tage ist. Busk hat unter den tertiären Bryozoen von Süd- Australien (Quart. Journ. Geol. Soc. Lond. 1860, XVI, p. 261) mehrere kugelige und halbkugelige Arten benannt, und es wäre sehr möglich, dass sich auch diese unter ihnen mit einem Kamen verzeichnet findet. Gewiss wäre es sehr wünschenswerth, bezüglich der von Busk neu benannten sechs Arten in's Klare zu kommen, da manche unter ihnen durch ihre eigenthümliche Form ein besonderes Interesse zu besitzen scheinen. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; nicht häufig-. CELLEPORARIA GAMBIERENSIS Busk. sp. Taf. XX. Fig. 7. 1860. Cellepora Gambierensis Busk. Quart. Journ. Geol. Soc. Lond. XVI, p. 260. 1862. ,, „ Woods. Geol. Observ. in S. Australia p. 74 et p. 85. Cellep. polyzoarium ramosum: ramis subcylindricis ; cellulis irregulariter in super- ficie dispositisj ventricosis , glabris , ad margines interdum punctatis, majoribus atque minoribus inte?'sparsis, orißcüs subrotundatis, peristoviate plerumque con- tinuo seu posterius interrupto circumdatis. Einige Bruchstücke von Asten, welche von dieser Art vorliegen, sind rundlich, bestehend aus unregelmässig vertheilten kleineren und grösseren Zellen, die an der Oberfläche convex, glatt und an den Rändern manchmal mit einigen Poren geziert sind. Da die Zellen sehr dicht an einander liegen und von allen Seiten ge- drückt sind, so ist deren ursprünglich krugförmige Gestalt nur selten wahrzuneh- men; viele von ihnen besitzen einen mehr polygonalen Umriss. Die Mündungen sind rundlich oder etwas verlängert der Quere nach, meist unregelmässig ausgebrochen, schwach umrandet und an der Unterlippe manchmal mit einer Andeutung eines kleinen Einschnittes. 142 Dr. F. Stoliczka. Busk hat diese Art zuerst nach dem Berge Gambier in Süd-Australien be- nannt und Eev. Woods hat in seinen Geological Observations (1862) zwei Abbil- dungen derselben gegeben. Allerdings stimmt die Vergrösserung der Zellen, die Rev. Woods auf Seite 74 gibt, nicht so genau mit der neuseeländischen; indessen ist der Charakter der Zellen ein sehr ähnlicher, so dass ich es für unnütz erachten würde, abermals einen Namen mehr einzuführen. An den Küsten Neu-Seelands findet sich noch lebend, auf Muscheln aufsitzend oder Seegräser überziehend, eine vielästige Art, die grosse massige Zellenstöcke bildet, und deren Zellen sehr ähn- lich denen der fossilen sind; sie besitzen oftmals eine Oberhöhle. Es ist äusserst schwer, irgend welche Merkmale anzugeben, woran man die neuseeländischen Stücke von der Cell, coronopus Wood, (vide Busk's Polyz. of the Crag 1859, p. 57, pl. IX, Fig. 1 — 3) unterscheiden soll. Ich muss gestehen, dass ich mich kaum bedenken würde, sie dieser letzteren Art unterzuordnen, wenn nicht der von Busk gegebene Name existiren möchte. Es wäre jedenfalls von grossem Interesse, eine genauere Vergleichung beider anzustellen, nachdem man sich mehr Exemplare von der neuseeländischen und australischen Art verschafft hat. Fundort: Tertiärschichten an der Orakei-Bucht bei Auckland; bisher nur in wenigen Bruchstücken bekannt. Weiteres Vorkommen: Tertiär am Berge Gambier in Süd- Australien und wahrscheinlich noch jetzt lebend an den Küsten Australiens und Neu-Seelands. 19. CELLARIAet SALICORNARIA. Cellaria Ell. & Sol. Polyzoariiim erectum, calcareum, ramosum, articulatam ; articulationihus ßbrosis, flexuosis • ramulis cylindraceis : cellulis urceolatis , de- cumbentibus , orißciis subtubulosis seu rotundate marginatis , poris accessoribus seu nullis. Salicornaria Cuv. Polyzoarium calcareum, erectum, dichotomaceum, articulaücm, oj-ticulationibus (semper?) inerustatis; ramulis cylindraceis seu angulatis; cel- lulis flustrinis ^) (i. e. dep)ressis), marginibus elevatis circumdatis ; orißciis sub- angulatis , plerumque semilunatis , poro accessori rotundato vel unidentato superposito ornatis. ' Wir wenden wegen der Kürze des Ausdruckes den Namen Flustrin für alle flachen oder niedergedrückten Zellen, hn Gegensätze zu den krugformigen Zellen an. Fossile Bryozoen der Orakei-Bay hei Auckland. 143 Einer der ersten' Autoren in Bryozoen sagt in seiner Monographie der fossilen Polyzoen des englischen Crag, indem er die Sippe /Sa/«cor«ar«a bespricht : „die oben citirte Synonymie wird zeigen, dass eine grosse Confusion existirt hat." Leider scheinen auch durch die eingehenden Untersuchungen des englischen Autors die Schwierigkeiten nicht behoben zu sein. Die Verwirrung ist und war schwer zu . lösen, weil es in den wenigsten Fällen einem Beobachter ermöglicht ist, sich an guten und typischen Exemplaren von der ersten Anwendung und Bedeutung des Sippen-Namens mit hinreichender Sicherheit zu überzeugen. Obwohl wir mit Eecht befürchten, dass unsere Bemerkungen etwas zu lang erscheinen werden, so halten wir es doch beinahe für unvermeidlich , die Sache von Anfang an aufzu- nehmen und sie kritisch, so weit als möglich, durchzuführen. Zu diesem Zwecke müssen wir die folgenden Sippen in Betracht ziehen : Cellaria Ellis et Solander 1787 , Corll ; Lamk. 1801 et 1816. An. s. vertb. IL p. 133. Lamouroux, 1821. Exp. m^thodique. Salicornaria Cuvier. 1817, ßegn. aniinl. IV. p. 75. Glauconome Münster, 1827, Goldf. Petref. Germ. L Vincularia Defrance, 1829, Dict. sc. nat. vol. LVIII, p. 214. Margaretta Gray 1843, in Dieflfenbach's New-Zealand vol. II, p. 293. Tuhitcellaria D'Orbigny, 1852. Pal. fran^. cret. V, p. 335. Onchopora Busk, 1855, Quart. Journ. Microsp. Soc. nomb. XIL p. 320. Wir schliessen einige andere Sippen, wie Farcimia Flem., Cellalaria Pallas u. a. hier von weiterer Betrachtung aus, da deren Identität mit einer oder der an- ■ deren schon längst erwiesen ist. 1. Cellaria. Diese Sippe wurde zuerst angewendet 1787 von Solander für einige gegliedert ästige Bryozoenstöcke , früher unter anderen beschrieben von Pallas als Ccllidaria. Ellis und Solander haben eine typische Cellaria (die C. cereoides') beschrieben. (Corall. 1787, pag. 26, Taf. 5, Fig. b. B, C, D, E). Der Name Cellaria wurde für gliederästio-e Formen beibehalten von Bru- gui^re 1791. Lamark 1801 behielt gleichfalls den Namen bei, beschrieb jedoch 1816 (Anim. s. v. II, p. 133 u. s. w.) eine grosse Anzahl ganz verschiedener Arten unter diesem Namen, so dass spätere Forscher immer glaubten . nur durcli neue Namen die Verwirrung lösen zu können. Indessen Lamark liat an dem Oder C. opnntiuidcs die für identisch gelullten werden. 144 Dr. F. Stolle zka. Begriffe Cellaria nichts geändert, er hebt die vollständige Gliederung des Stammes hervor und hielt auch alle die Arten, die er beschrieb, für gegliedert, wenn auch manche ic der That es nicht sind. Alle die Arten zu ermitteln, bleibt bis jetzt und noch lange vielleicht ein frommer Wunsch. Im Jahre 1821 hat Lamouroux (Exp. mdth.) eine bessere Charakteristik von Cellaria gegeben als je früher, er schliesst alle ungegliederten Formen davon aus und maclite zugleich auf die Verschiedenheit der Zellen bei verschiedenen Arten aufmerksam, indem er auf die schon früher von Lamark ervrähnten zvvrei Abtheilungen der Gellariae cereoides und C. harhatae hinvreist. Zu ersteren zählt er die Arten mit krug- oder röhrenförmigen Zellen, also die jetzige echte Sippe Cellaria: zu letzteren jene mit flach niedergedrückten oder flustrinen Zellen, die jetzige Sippe Salicornaria. 2. Salicornaria. Cuvier bezeichnet mit diesemNamen ebenfalls gegliederte Arten imd bezeichnet als typische Art die Cdl. salicornaria Ellis. Im IV. Bande seines Regne animale p. 75 sagt Cuvier ausdrücklich . . . , Celles qui ont des arti- culations cylindriques". Während einige Autoren die Sippe anerkannten, andere theilweise, wie unter Cellaria^ ganz verschiedene Formen darunter beschrieben, betrachteten sie mehrere Autoren als vollkommen identisch mit Cellaria und ge- währten ihr keine Anerkennung. Es ist aber offenbar, dass durch die Aufstellung der Sippe Salicornaria die zwei Gruppen, die schon Lamark erwähnte, hinrei- chend bezeichnet sind, die Cellanae cereoides als echte Cellaria^ die Cellariae harha- tae als Salicornaria. 3. Glauconome. Der Name wurde von Münster ausschliesslich für solche Formen begründet und angewendet, deren Typus die weiter unten näher beschrie- bene Sal.marginatahildiQt. Bei keiner der Münsterschen Arten sind die Zellen krug- förmig, die Sippe hat also mit Cellaria gar nichts zu thun. D'Orbigny hat in seiner Paleontologie fran9aise terr. cret. V. p. 58 und 59 sich sehr bemüht, die Nichtigkeit des Namens Glauconome zu beweisen ; dabei aber eine Willkürlichkeit entwickelt , deren Gleichen man auch nur in demselben Bande Beispiele findet. Das Ganze dreht sich darum, Münster's Publication ins Jahr 1829 zu versetzen, wodurch der Name Glauconome schon im Jahre 1828 von Gray für einen Acephalen vergeben ward und natürlich auch keine Priorität vor Vin- Gularia Defr. 1829 besitzt! Ich habe schon bemerkt, dass Glauconome identisch ist mit Salicornaria] indessen ich führe das Beispiel an, nur um zu zeigen, wie D'Or- bigny manchesmal verfuhr, um Prioritätsrechte zu wahren!! Münster's Publication Fossile Bnjozoen der Orakei-Bay bei Auckland. 145 • geschah 1827, und dass sie Gray und Defrance 1828 et 1829 unbekannt blieb, ist wohl nicht nöthig nacli beinahe 30 Jahren durcli eine unbiUige Vertheidigung entschuldigen zu wollen. IMünster's Bemerkung, dass der Stamm der Glauconome sich nicht verästelt, beruht lediglich auf der Unvollständigkeit der von ihm untersuchten Exemplare, 4. V ine lila ria. Defrance stellte die Sippe auf für seine Vincularia fragilis^ die wahrscheinlich eine Salicornaria ist. Ich kenne die Art aus eigener Anschauuno- nicht. Indessen von frülicr her hat man den Namen stets nur für ungegliederte • Formen mit fiustrinen Zellen angewendet, wie deren D'Orbigny mehrere be- schreibt und es scheint daher unzweckmässig, den Namen weiter zu än'derti oder abzuschaffen. o. Marrjaretta. Die Sippe wurde von G ray für eine Art von Neu-Seeland und dem Cap der guten Hoffnung begründet, die er mit Cell, ccrcoides und lürsuta Lamx. identificirt. Gray gibt eine kurze Charakteristik der Sippe in Beziehung ihrer Zellenform und sagt, dass sich Salicornaria durch flache und sechsseitige Zellen unterscheidet. Es ist mir nicht klar, was Gray bewogen hat, für die typische Cellaria einen neuen Namen einzuführen; orblieb auch den meisten Autorf ö^o entlegen, dass ich ihn nirgends ciiirt finde und ich selbst muss gestehen, ichWaf ihn nur ganz zufällig an. G. Tab ucellaria. D'Orbigny charakterisirt die Sippe als bestehend aus glie- derästigen Bryozoenstöcken, deren einzelne Segmente durch hoi'nige Fasern zu- sammenhängen, deren Zellen krugförmig, meist porös sind und eine röhrenförmig verlängerte Mündung besitzen; die ganze Charakteristik stimmt vollkommen mit Cellaria ü berein und er führt auch die Tub. opuntioides Pallas (C cereoidcs E. et Sol.) gewissermassen als Typus an. Zwei andere lebende Arten T. barbata Lam., T. fnsiformis D'Orb., und eine fossile von Dax, T. clavata D'Orb.. sind die ein- zigen vier Arten, die er zu dieser Sipjae zählt. 7. Onr-hnpora. Bu sk begründete diese Sippe ganz mit derselben Charakteristik, wie D'Orbigny seine Tubucellaria und es ist eigentlich schwer einzusehen, wie Busk der D'Orbigny'sche Name entgehen konnte, ßusk hebt gleichfalls den Unterschied in der Form der Zellen im Gegensatze zu Salicornaria liervor. Ich war lange im Zweifel, in welcher "Weise es am sichersten wäre, die bedeu- tenden Meinungsverschiedenheiten auszugleichen und war daher bemüht, mir NoVArn-I'^xiM-dilion Geologisrhcr Thci). 1 Dd. 2. Abtii. Paläontologie. 19 146 Br. F. Stoliczka. A . • . . ■ . lebende Arten zu verschaffen. Glücklicher Weise fand ich unter meiner Sammlung gerade die zwei typischen Repräsentanten der Sippen Gellaria und Salicornaria, beide lebend aus dem adriatischen Meere; es ist Salicornaria (Vincularia) farcimi- noides Jolniston (Busk Catalogue of marine Polyzoa 1852, I, p. 16, pl. LXTV, Fig. 1 — 3, und pl. LXV, Fig. 5) und Gellariu Michelim ^ Reuss (Haidinger's Ab- handlungen II, 1847, Polyp, des Wiener Beckens p. 61, Taf. VIII, Fig. 1 — 2) = Onchopnra tuhulosa Busk 1855. Quart. Journ. Mikroskop. Soc. nom. XII, p. 320, pl. J\r, Fig. 1). Ich will nun eine Beschreibung jeder einzelnen dieser Arten, gegründe tauf un- mittelbare Beobachtung, geben und daraus dann die nöthigen Schlüsse für jede der Sippen ziehen : Gellaria MichelimH euss besitzt einen vielästigen Stamm, woran die einzelneii Äste ohne bestimmte Anordnung aus der Mündung einer vorhergehenden Zelle mittelst einer hohlen, hornigen und biegsamen Faser entspringen. Bei ganz jungen Zweigen ist nur eine einzige solche Faser vorhanden, später entspringen mehrere, um die Anheftung des stärkeren Astes zu sichern. Der ganze Stamm ist durch eine Menge ähnlicher Fasern an unterseeische Gegenstände angeheftet und hat in dieser Beziel^ung die grösste Ähnlichkeit mit einer Pflanze, die Wurzelfasern entsendet, um sieh durch dieselben zu fixiren. Die Äste sind rundlich, nach unten gewöhnlich etwas mehr verdünnt als nach oben, oft enden sie keilförmig. Die Zellen stehen gewöhnlich in 4 — 8 (selten mehr) alternirenden Längsreihen, sind länglich-krug- förmig, die Zellendecke porös; die Mündung rund, etwas röhrenförmig vorstehend und nach aussen umgebogen, unterhalb gewöhnlich mit einer Nebenpore; die Zellen entspringen jede an der Unterseite der oberen Hälfte der vorhergehenden Zelle derselben Reihe. Salicornaria farciminoides John st. hat ebenfalls einen gliederästigen,, mit hornigen Fasern angehefteten Zellenstock, der sich jedoch nur am Ende jedes Astes verzweigt, und zwar in der Regel nur dichotom. Die neuen Äste entspringen gleich- falls aus den älteren des vorigen durch hornige Fasern, welche jedoch mit Kalk- ^ Ich bebalte hier vorläufig Prof. Keuss' Benennung, weil sie vollkommen zuverlässig ist ; während icb big jetzt nicht in der Lage war mir Ellis und Solander's Publicationcn vollständig zu verschaffen und daher nicht versichern kann , ob diese Art mit der ursprünglichen Cell, opun/ioides oder cereoides identisch ist, was wohl wahr- scheinlich ist, da sonst keine häufig vorkommende Art im Mittelmeere anzutreffen ist, die Ellis und S olander leicht erhalten konnten. Fosfiile Bryozoen der .Orakei-Bay bei Auckland. 147 Substanz überzogen sind, so dass äusserlich eine feste Verbindung beider hergestellt ist. Mit dieser Verkalkung hört offenbar die vollkommene Flexibilität auf, und tritt nur dann wieder in höherem Masse ein, wenn dieser Kalküberzug wegbrioht, was nicht selten bei dieser lebenden Art der Fall ist. Die Form der Äste ist in Folere ihrer Verzweigung stets eine keilförmige, d. h. die Aste enden stumpf. Die Zellen stehen in alternirenden Längsreihen, sind niedergedrückt, flach, meistens verlängert sechsseitig oder rhombisch und jede mit einem erhöhten Rande umgeben. Die Zellendecke ist glatt, besitzt in der oberen Hälfte eine halbkreisförmige Mündung, mit der Unterlippe gewöhnlich etwas vorragend und oberhalb in der Regel eine kleine Nebenpore. Übereinstimmung und Verschiedenheiten der beiden Arten. Beide stimmen in dem gliederästigen Baue überein; bei Cellaria ist jedoch die Gliederung vollständig und die Verzweigung findet an jedem Theile eines vorigen Astes statt; bei Salicornaria sind die Glieder ursprünglich verkalkt und die Ver- zweigung ist eine dichotome, d. h. sie findet statt nur am Endo jedes vorigen Astes. r^s ist schwer zu entscheiden, ob diese Art der Verästelung eine charakteristische und ausnahmslose ist; aber man hat gewiss Recht, sie als solche zu betrachten, denn alle bekannten, lebenden Salicornarien besitzen sie. (Siehe Busk's Catalogue of the marine Polyzoa 185'i, I, pl. G5.) Was die Verkalkung der Glieder anbe- langt, die Busk (Monograph of the Polyzoa of the Crag, 1859, p. 21) „rigid anchy- losis" nennt, hat es dieselbe Schwierigkeit. Busk sagt, dass sie nur ausnahmsweise vorkommt und merkwürdigerweise so häufii-- bei den fossilen Sal. craasa und sinuosa aus dem Crag (vide 1. c. pl. XIII). Ich sollte meinen, dass diese Verkalkung mehr eine regelmässige ist und dass sie desswegen selbst im fossilen Zustande oftmals erhalten blieb. Bei der Salic. farciminokles ist sie durchgängig zu beobachten, meistens ist aber die Kalkschichte sehr dünn, bricht ab, die Glieder werden los, fallen nachher aus einander und werden in diesem Zustande fossil gefunden. Man findet dann allerdings solche Bruchstücke sehr oft nach einer Richtung hin verdünnt und schliesst daraus auf eine vollständige Gliederung und nennt die Art Cellaria. Dieser Schluss ist ein möglicherweise richtiger, jedoch, wie aus dem Vorhergehenden sichergibt, nicht unbedingt nothwendiger. Dies ist auch der Grund, warum Münster von seiner Glauconome dachte, dass sich deren Stämme nie verästeln. Abgesehen von der Verästelung des Stammes liegt der llaupiunterschied der beiden oben beschriebenen Arten in der Form der Zellen und es ist meiner Ansicht nach ein 19 • 148 Dr. F. Sfo/iczka. grosser Fehler, dass man auf die allgemeine Form der einzelnen Zellen bei der Classification der Bryozoen so wenig Gewicht gelegt hat, oder wenigstens weniger, als auf den Bau der Zelleucolonie. Es ist klar, dass sich von einer Verseliiedenheit der Form der Zelle auf eine Verschiedenheit in der Oraranisation gewisser Theile des Thieres schliessen lässt, was umgekehrt nicht notliwendigerweise folgt. Denn gleich organisirte Thiere können ganz verschiedene Zellencolonien aufbauen •, dagegen können ganz verschieden organisirte Thiere sehr ähnliche Zellenstöcke bauen. Ich hatte allerdings bis jetzt nie Gelegenlieit, die Thiere von Cellaria und Balicornaria zu beobachten, ich zweifle jedoch nicht im Geringsten, dass beide sclir vcrscliieden sein müssen und dass man mit IJecht den Ilauptunterscliied zwischen Cellaria und Salicornaria in die Form der Zellen le^-t. Nach diesen Bemerkungen über die zwei erwälmten Arten scheint es angemessen, die Sippen Cellaria und Salicornaria beizubehalten und zwar würde, wie in den früher ange- führten Charakteren bemerkt ist, umfassen: Cellaria (mit der typischen Art Gell, opuntioides Pall. sp. = Cell, cereoides E. und Sol.; an Cell. Miclielinini Reuss) alle jene unregelmässig verästelten und gegliederten Bryozoenstöcke, die aus krugförmigen oder urcenlat-TiellQn zusam- mengesetzt sind; dagegen Salicornaria (mit der typisclien Art Gell, .•^alicnrnaria E. und Sol. = Salicnr- )/ariafarri)tiinoide.iJohnst.) Arten mit dichotomer Verzweigung, unvoUständigtu- Gliederung und flustrinen Zellen. Was die letztere Sippe anbelangt, so ist jede weitere Bemerkung bezüglich deren Beibehaltung unnöthig, denn sie wuirde bereits von unseren besten Autoren wie Busk u. a. in nahezu demselben Sinne aufgefasst und charakterisirt. Man wird gleichfalls aus dem früheren ersehen, dass Glauconome Münster identisch ist mit Salicornaria, und dass es zweckmässig erscheint, die Sippe Vincii- laria in der herrschenden Auffassung beizubehalten. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, dass viele der jetzigen Vincularien echte Salicornarien sind, indessen scheinen andere, wie F. excavata D'Orb. (1. c. pL 654), V. conciiina, lepida D'Orb. (1. c. pl. 657) u.a. nicht unwesentliche Unterschiedein der Art der Verästelung dar- zubieten, wenn auch die Form der Zellen Ähnlichkeit besitzt. Ob es irgend einen Vortheil darbietet, die von D'Orbigny (Pal. franc. crdt. V) als Cellaria., Quadri- cellaria und Planicellaria beschriebenen Arten generisch von Scdicornaria zu trennen, kann ich leider nicht versichern, denn ich kenne keine von diesen Arten aus Fossile Biyozoen do- Orakcl-Bay bei jiuckland. 149 eigener Beobachtung, xVus diesem Grunde will ich es auch nicht versuchen, anzu- geben, weh-he Arten zu SaUcornarki gehören und welche auszuschliessen sind, da ein solcher Versuch von mir nothwendig ein sehr unvollständiger bleiben würde. In Betreflf der Sippe CeUaria wird mau eben so aus dem früher Gesagten ersehen, dass Margaretta Gray, Tubucellaria D'Orb. und Onchopora Busk voll- kommen mit der tj^pischen CeUaria opuntioides übereinstimmen und daher deren Verbleiben nicht gerechtfertigt werden kann. Busk hat in seiner letzten Mono- graphie (Polyzoa of thc Crag 1859, p. 21) und früher im Microscopieal Journal (1855, nnmb. XII, p. 321) eine sehr scharfe Einwendung gemacht gegen die Sippe CeUaria und vorgeschlagen, dieselbe ganz und gar fallen zu lassen. Indessen der Name wurde für eine typisch gegliederte Art aufgestellt, er wurde seit 1787 bis in die neueste Zeit (siehe Dunkcr's Palaeontograph. 1863, vol. IX) in diesem Sinne stets angewendet, und ich sehe nicht den geringsten Grund ein, warum man ihn jetzt aus der Literatur streichen solL Dass man mit der Zeit unter diesem Namen andere Formen beschrieb, ist nur die Schuld der späteren Autoren und man hätte wohl früher die A^erwirrung /,u lösen sich bemühen sollen, bevor man eine Menge neuer Namen einführte. Wcini alle Petrefacte uns im vollständigen Zustand über- liefert würden, so wären allerdings mehrere solcher Zweifel viel leichter erklärt! Von CeUaria ist uns bisher kein fossiler liepräsentant von Neu-Sceland bekannt, obwohl Busk eine lebende Art von da mit der CeU. liirsuta Lamx. identi- ficirt (Microscop. Jnurn. 1855, XII, p. 320), Avohl dieselbe Art, welche Gray in Dieffenl)ach's Travels in New-Zealand 18-13, II, p. 293 als Margaretta cereoides beschreibt. Eine neue Art, lebend in Neu-Seeland , beschreibt Busk als Onch. Sindairii (Microscop. Journ. 1S5G, XIX, p. 172, pl. 15, Fig. 1 — 3). Von Süd- Australion benennt Busk eine Art CeU. (Onchopora) i^icxtidosu. (Quart. Joiu'n. 1860, XVI, p. 260.) Von Salicornaria haben wir daa:eo-en aus den Tertiärschichten an der Orakel- Bucht zwei Arten zu erwähnen, Sal. marginata Miinst. sp. und Sal. oinceUosa; die erstere ist identisch mit der beinahe durch ganz Europa bekannten tertiären Art, die letztere neu. Busk (Quart. Journ. Geol. Soc. Lond. 1860, vol. XVI, p. 260) citirt aus den Tertiärschichten Süd-Australiens ebenfalls zwei Arten, Sal. sinuosa Ilassall, die der Sal. ma?-ginata Münst. =^ Sal. crassa Wood am nächsten steht, und die zweite benennt er neu Sal. Parkeri. Wir bedauern sehr, dass uns von dieser letzteren weiter nichts bekannt ist als der blosse Name! 150 Dr. F. Stoliczka. SALICORNARIA MARGINATA Münst. sp. Taf. XX. Fio. 11—13. 1827. Glauconome marginata Münster in Goldf. , Petraef. Germ. I, p. 100, Taf. 36, Fig. 5. 1844. Cellaria crassa Wood, Ann. Mag. nat. bist. I. ser. vol. XIII, p. 17. 1847. „ marginata 'Rc.Mss, Polyparien d. Wiener Beckens, p. 59, Taf. VII, Fig. 28—29 in Hai- ding er's Naturw. Abhandlung vol. II. 1859. Salicornaria crassa Busk, Polyzoa of the Corr. Crag, p. 22, pl. XXI, Fig. 4 & 6. 1863. Vincularia marginata Römer, in Dunker's Palaeontograph. vol. IX, p. 203. Solls, polyzoarium ramosum , dichotomaceum , internodm suhcylindi-icis seu clevatis, polygonati.'i ; celhdis hcxagonis vcl rJ/.omboidalibi(-'<, elongatis, in medio depressis, glahris ; marginibus elevatis atque .mlcis minimis scparatis ; orificiis excentricis, semilunatis, postice late-lahiatis , antice atque lateralifer submarginatis\ poro accessori su'pra posito , rotundato seu interdum postice dtnticulata ; celhdarum ■ sericbus longitudinaliter odternantihus. Der Zellenstock besteht aus nahezu eylindrischen oder keulenförmigen Glie- dern, die sich dichotom verzweigen. Die Äste sind nur in kleinen Bruchstücken erhalten oder meist ganz weggebrochen. Die Zellen sind nur in alternirenden Längs- reihen angeordnet, an jungen Ästen beinahe rhombisch oben und unten zugespitzt, an älteren meist sechsseitig. Der Hand jeder einzelnen Zelle ist erhaben und durch eine feine Furche von der nächst folgenden abgetrennt, was allerdings nur bei guter Erhaltung der Stücke sichtbar ist (Fig. 13), sonst hat es den Anschein, als wenn der erhöhte Eand den anstossenden Zellen gemeinschaftlich wäre. Die Zellendecke ist vertieft, glatt und besitzt die halbmondförmige Öffnung im oberen Theile. Die Unterlippe der Mündung ist etwas vorstehend, während der obere convexe Theil schwach umrandet ist. Wenn die Unterlippe beschädigt wird, erscheinen an ihrer Stelle oftmals zwei einragende Zähne und etwas ähnliches findet manchmal statt an der Oberli23pe. Über der Mündung befindet sich in der Ecke gewöhnlich eine kleine Nebenpore, die entweder rund ist oder unterhalb ein Zähnchen trägt. Selten findet sich eine ähnliche Xebenpore auch in der unteren Ecke der Zellendecke. DieArtwurdezuerst vonMünsteraus denOber-OligocäuschichtenvonAstrupp beschrieben. Noch während meiner Anwesenheit in Wien verglich ich diese mit der im Wiener.Becken so häufig vorkommenden Art und fand beide identisch; dasselbe kann i nnu. Bara in marnis superioribus. Diese Form ist etwas kürzer und dicker als die vorbeschriebene Art, unten stumpf zugespitzt, aber stark aufgeblasen. Die Kammern der gekielten Bauchseite sind weniger stark convex bis auf die letzte Kammer, welche sieh durdi ihre breite, kuglig abgerundete Form und den Mangel des Mittelkicles auszeichnet. Die Ilückenfläche ist ziemlich breit und etwas eingebaucht. Nur die grosse Schluss- kammer ist stark aufgeblasen und abgerundet und springt sehr augenfällig gegen die abgeflachten, unteren Kammern der Rückseite hervor. Der dreireihige, untere Theil ist grösser und deutlicher verdickt. Die Mündung klein und eng, ähnlich wie bei dem vorbeschriebenen Typus. Der Hauptcharakter liegt in der aufgeblasenen Form der beiden Schluss- kammern und dem Mangel des Kieles bei der vordem Schlusskammer. Grössenverhältnisse: Höhe ä-Sö Millim. , Breite der Seitenflüchen drr Bauchseite 1-3 Millim.; Breite der Rückseite oder Dicke 1-05 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. Die Forammiferen des Whaingaroa-IIafens. 177 GAUDRYINA INSECTA Stäche. Taf. XXI. Fig. I G a, b,, c, d. G. teneris granulis silicea , fortiori arcu recurcata, infra acutius acuminata, supra rotundata ei valde inflata. Facies anterior sive ventralis coni-exa, media cärina crassiore et leviter curvata bilateralis, loctdis maxime incrassatis, squamatim ordi- natis consistens. Facies -posterior sive do7-salis incavata., loculis convexiuscidis interdiim fere complanatis composita. Loculi utriusque ordinis circiter 7 — S, siduris profundis et acute insectis separati , multo crescentes. Tritexta pars in- ferior paucum distorta retroqiie incrassata. Loculus ultimus anterioris ordinis siipra rotundatus, subtus carinatus. Locuhis idtimiis proprius sive dorsalis viaxi- nms, globosus. Apertura alta et lata, fere semicircidaris. Diametros verticalis 2'7o mm. Dia/ii. horizontalis-major 115 mm., -minor 10 tum. Earissima in viarnis inferioribus. Schon in den allgemeinen Umrissen der Gestalt untersclieidet sich diese Art von den vorbeschriebenen durch ihre kürzere, gedrungene, überdies aber nach unten scharf zuspitzende und deutlich rückwärts gebogene Form, ihre concav ein- gebuchte Rückseite, und durrh den gedrehfen und abgesetzten Bau und die Grösse des unteren zugespitzten , dreireiliigen Theiles. Noch aufifallender fast als dieses ist das tiefe Einschneiden aller Nathlinien, besonders aber der der grossen auf- geblasenen Karnmern der Vorderreihe und die fast rinnenförmige Einsenkung der zickzackförmigen Suturlinie der beiden Kammerreihen. Die obersten 2 — 3 Kammern beider etAva G — 7kammerii>-cn Reihen sind be- sonders gross und stark erweitert, die unteren werden schnell niederer und enger. DieNätheder Ilinterseite verlaufen in schwach gebogenen, fast horizontalen Linien, die vordere Kamnierreihe zeiüft beiderseits sehr schief nach abwärts verlaufende, stark geschwungene Linien, welche auf der IL'ihe der scharf abgsetzten Mittelkante in einer langen schmalen Spitze ausgehen. Dieser scharfe, mittlere Kiel verläuft nicht gerade, sondern in deutlich geschwungener Linie. Im Sinne dieser Linie sind auch die Aus- spitzungen der Kammern gedreht. Der Kiel verläuft zur mittleren Höhe der letzten Frontkammer, welche weiter aufwärts gegen die Mündung abgerundet und gewölbt erscheint. Die letzte Rückenkammer ist seitlich und nach hinten stark aufgeblasen und gewölbt. Nach vorne fällt sie flacher ab. Die Färbung ist etwas dunkler als bei der vorigen Art, die Kieselkörnigkeit der Schale noch feiner. NoviUft-Expedilion. Geologischer Thcil. 1. Bd. li. Atth. PalüoDtolo^ie. -*' . 178 Dr. G. Stäche. Hauptcliaraktere der Art siu.d: die ziemlich weite und hohe halb- kreisförmige Mündung; die Grösse und die nach rückwärts gebogene Form des unteren spitzen, dreireihigen Abschnittes — endlich die scharfe Sonderung der Kammern durch das tiefe Einschneiden der Nathlinien. Grössenverhältnisse: Höhe 2-75 Millim. ; grösste ßiickenbreite 1-0 Mil- lim. ; a-rösste Breite einer Frontalseite 1"15 Millim. Verwandtschaften zeigt die xArt zumeist mit den beiden vorbeschriebenen Formen desselben Typus. Alle drei Formen dürften sich vielleicht vereinigen lassen und nur als Varietäten zu betrachten sein, wenn ein hinreichendes Material zu Gebote stände, um Übergangsformen heraus zu finden. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. PLECANIUM Rss. PLECANIUM KARRERI Stäche. Taf. XXI. Fig. 1 7 a, b. PL granulis magnis siliceum, suhcordatum^ suhtus rotundatum, supra duobus majorihus loculis ultimis globosis magis inflatum. Loeuli utriusque ordinis 3 — 4, 7'otundati, multo crescentes ., suturis conspicue incavatis sejuncti. Apertwa satis elevata, supra arcuata., fere semicircularis. Diametros verticalis 1-5 m^n. Dtam. horizontalis maxima 0 9 mm. Frequens in viarnis superiorihus, rarius in marnis inferioribus. Die allgemeine Form dieser Art ist ungleich herzförmig von den Breitseiten aus gesehen, lang-eiförmig von der Front- und Eückenseite. Die letzten beiden Kammern sind kugelig gerundet, nehmen die Hälfte der ganzen Schale oder mehr ein und sind durch schärfere Einschnürung der Nathlinien getrennt. Die unteren Jugendkammern, etwa drei in jeder Eeilie, nehmen von unten nach oben deutlich an Grösse und Abrundung zu. Ilire Nathlinien sind weniger scharf. Die Schale ist deutlich und ziemlich gleichmässig kieselig-körnig. Grössenverhältnisse: Höhe 1*5 Millim., grösste Breite der Vorderfläclie 0'9 Millim., grösste Breite der Seitenflächen 1"2 Millim. Vorkommen: Häufig in den Mergeln des oberen Niveaus; seltener in denen des unteren Niveaus. Die Foramiiiiferen des Whaingaroa- Hafens. 179 PLECANIUM GRANOSISSIMUM Stäche Taf. XXI. Fio. 18 a, b. PI. magnis et confertis granulis siliceum, abbreviaturrij siipra inflatum et rotundatum subtus obtuse acuminatum. Loculi iitriusque ordinis 4 — 5, multo crescentes^ duo Ultimi dUatati., globosi, inferiores comj>lanati. Apertur a magna, lunidata, magis lata quam alta. Diametros verticalis VI mm. Diam. horizontalis-major 0'8 mm.,-minor 0'67 mm. Eine kleine, durch ziemlicli grosse und dicht gedrängte, eckige Kieselkörn- chen rauhe Schale von sehr kurzer, oben breiter, kugelig abgrundeter, unten stumpf zugespitzter Form. Die Kammern, etwa 3 — 4 in jeder Reihe, wachsen stark an. Die beiden letzten überwiegen so bedeutend an Grösse, dass sie etwa Ys der ganzen Schale ausmachen , sie sind überdies kugelig zugerundet und durch schär- fere Näthe getrennt. Die unteren Kammern zeigen flachere Seiten und wenig deutliche, schwache, abwärts geneigte Nathlinien. Die Mündung ist gross, etwa '/s der Kammerbreite, aber nicht hoch, etwa mondsichelförmig. Grössen Verhältnisse: Höhe 1-1 Millim., grösste Breite der Seitenflächen 0-8 Millim., grösste Breite der Frontseite 0-67 Millim. Vorkommen: Häufig in den Mergeln des oberen Niveaus ; seltener in denen des unteren Niveaus. PLECANIUM EURYSTOMA Stäche. Tap. XXI. Fio. 19 a, b. PI. granulis magnis siliceum, infra quadrilaterale et obtuse pyramidatum, supra duobus ultimis loculis maxime inflatis et prominentibus valde dilatatum et glo- bosum. Loculi utriusque ordinis 4 — 5, — ultimi duo soll suturis profundius in- sectis separati, inferiores depressi et tantum obscuris lineis texti. Apertiira latis- sima sed anguste depressa, ßssiformis. Diametros verticalis 2'30 mm. Diam. horizontalis maxima Pö mm. Hamm in mar-nis inferioribus. Im Ganzen ist die Form der Schale vierseitig, oben breit angeschwollen, unten stumpf abgerundet und platt, als vierseitige stumpf gespitzte Pyramide auslaufend. Die beiden letzten Kammern sind zu solcher Höhe und Breite erweitert und so 23* 180 Dr. G. Stach 'IC. dick angesehwollen, dass sie y, — y^ der ganzen Schale bilden. Sie sind überdies allein durch schärfer einspringende Nathlinien abgesondert. Die unteren 3 — 5 Kammern jeder Reihe sind niedrig, abgeplattet und nur durcb äusserlich sehwach markirte Nathlinien getrennt. Die Mündung bildet eine schwach gebogene, sehr breite, aber enge, etwa ^/.^ der Ivammerbreite erreichende, vertieft liegende Spalte am unteren Eande der breiten Fontseite der letzten Kammer. Die Farbe ist heller braun oder schwärzlich; die Kieselkörnchen sind zum Theil sehr gross, aber nicht gleiehmässig. Grössenverhältniss e: Höhe der grossen ausgewachsenen Form 2-30 Mil- lim. Breite der Frontseite in der Linie der Mündung 1-5 Millim. Breite der Seiten- flächen 1-8 Millim. Verwandtschaft: Erinnertgleich den vorbeschriebenen Arten einigermas- sen an die dick aufgeblasenen, gekörnten Textilarienformen , welche d' Orbig ny abbildet , besonders an T. abbreviata durch die breite Mündung. Unsere grosse Form (Fig. 19) steht dem vorbeschriebenen, kleinen Flec. granosissimum sehr nahe, jedoch ist die Mündung doch zu abweichend, um dieselbe, zumal auch Grössen- zwischenstufen fehlen, damit vereinigen zu können. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des oberen Niveaus. II. Eoraminiferen mit kalkiger Schale. A. Mit porenloser Kalkschale. FAMILIE MILIOLIDEAE. a) COMÜSPIEIDEAE.. CORNUSPIRA ScHLTz. CORNUSriEA ARCHIMEDIS Stäche. Taf. XXII. Fig. 1 a, b. C. tenuissima, disciformis , utroque ledere leviter tantum excavata. ShiquU spirae anfr actus circiter 10, fere regulariter circulares , angustissimi , paido tantum crescentes , extra obtuse carinati, intra levi canali excavati. Superficies laevis, albida, striis .tenerrimis et satis remotis notata. Apertur a trigonalis, acuminata, paucum obliquata. Diametros maxima l'l mm. Earissima in marnis inferioribus. Die Foraminiferen des Whaincjaroa-IIafens, 181 Diese zarte und zierliche Cornuspira hat eine scheibenförmige Gestalt mit sehr seichter, aber auf beiden Seiten nicht ganz gleich starker schüsseiförmiger Vertiefung. Die Peripherie des letzten Umganges so wie die inneren Windungen der Spirale sind nahezu kreisrund. Der Eadius der kleinen Scheibe schneidet etwa 10 Spirale Schmale und enge Umgänge. Die Umgänge sind sehr wenig um- fassend und nehmen so regelmässig und langsam an Breite zu , dass der letzte gegen die inneren durch grössere Breite kaum absticht. Die Grenzen der Umgänge sind auf beiden Seiten der Schale durch deutliche Tiefenlinien markirt, so dass die zwischenliegenden Umgangsflächeu schwach couvex erscheinen. Die Rückenseite des letzten Umganges der Schale ist ziemlich spitz convex. Die Furche oder canalartige Vertiefung der Innenseite der einzelnen Umgänge, welche die Rückeulinien des je vorhergehenden Umganges aufnimmt , ist eng und seicht. Gegen die Mündung zu ist das Ende des letzten Umganges etwas seitlich zusam- mengedrückt, so dass die Öffnung nacli oben spitzwinkeliger erseheint, als der normale Umgangsdurchscimitt ist. Der Mündungsrand ist überdies gegen die ver- tieftere Scheibenseite etwas stärker herab ^ezoffen. Die Schalenoberfläche ist weiss, porzellanartig glänzend und zeigt wenigstens auf dem äusseren Umgange noch deutlich sehr zarte, in ziemlich weiten und regel- mässigen Abständen auf einander folgende Anwachsrinffe. Grössenverhältnisse: Durchmesser der Scheibe l'l Millim. Dicke des letzten Umganges 0-08 — Ü-1 Millini. Verwandtschaft: Die nächste verwandte Artist C. pohjgyra Rcuss aus dem tertiären Septarienthon von Offenbach. Vorkommen: Sehr sparsam; ein Exemplar aus den Mergeln des tieferen Niveaus. CORNUSPIRA ELLIPTICA Stäche. Taf. XXII. Fiel. 2 a, b. C. elliptica, paucum incrassata, profundius excavata. Spirae anfractus S — 10 itiac- qiiales^ inferiores angiistissimi, exteriores latiores et magis incrassati. Superficies alba, porcellanea, striis conspicuis et midto minus remotis notata. Apertnra arcuata, snhdepressa. Diametros maxima V05. Barissima in marnis inferioribns. 182 Dr. G. Stacke. Von den vorbeschriebenen ist diese Art nocli immerhin gut zu trennen, trotz ihrer im Allgemeinen ähnlichen scheibenförmigen, beiderseits leicht tellerförmig vertieften Gestalt. Abgesehen von der elliptischen Form der Peripherie und der die kleine Scheibe zusammensetzenden acht Spiralwindungen, zeigt dieselbe auch noch andere abweichende Charaktere, aufweiche eine Trennung begründet werden kann. Die beiden letzten Umgänge treten durch grössere Dicke und Breite gegen die inneren Umgänge bedeutender hervor. Die mittlere Vertiefung der kleinen Schale ist daher beiderseits stärker in die Augen fallend als bei der vorbeschrie- beneu Art und der Eücken des letzten Umganges erscheint breiter und flacher gewölbt. Überdies ist die Mündung durch allmähliche Abplattung des letzten Umgangstückes niedergedrückt. Endlich zeigt die weissliche, porcellanartige Ober- fläche bei weitem deutlichere und schärfere und fast doppelt so eng an einander gerückte Anwachslinien als die vorige Art. Grössenverhältnisse: Grösster Durchmesser 1-05 Millim. , kleinster Durchmesser 0*8 Millim., Dicke des letzten Umganges 0-13 — 0-17 Millim. Vorkommen: Sehr sparsam; ein Exemplar aus den Mergeln des tieferen Niveaus. b) MILIOLIDEAE GENUINAE. QUINQÜELOCULINA dOrb. Taf. XXII. Fio. 3 a, b, c. Die eigentlichen Miliolideen sind wahrscheinlich etwas reichlicher vertreten als nach den abgebildeten Formen zu schliessen ist. Es wurden aber von denselben deutliche und vollkommen erhaltene Eeste so gut wie gar nicht vorgefunden. Selbst die hier abgebildeten vollständigsten Exemplare von Quinqueloculinen, welche sich dem Typus von Quinqueloculina Juleana D'Orb, Q. contorta D'Orb oder Q. Budolphiua D'Orb. am meisten nähern, sind verbrochen und weder hinreichend erhalten , um sie mit Sicherheit mit irgend einer bekannten Species identificiren zu können, noch auch zeigen sie so besonders klare Charaktere, dass man dieselben als besondere Merkmale hervorheben und eine neue Art darauf gründen könnte. r>ie Fornviinifi ren des Whaiiifi((ron-]Tnfciis. 1S3 B. Mit fein und einfach poröser Kalkschale. FAMILIE RHABDOIDEAE. LAGENIDEAE. LAGEN A Flem. LAGENA ANOMALA Stäche. Taf. XXII. Fig. 4 a, b. L. qlobosa, asperula, tenerrimis liniis hexagonalibus reticulata, infra breviter mucronata, supra prominente collo cylindrico stipitata. Colins in summa convexus, striisgue teneris multiradiatus. Apertura in summa calla medio posita, ovalis, paucum profundata, non omnino aperta sed cribrasa, sexpunctala. Diametros verticalis 0'8o mm. Dium. horizontalis 0'6 mm. Barissivia in mnrnis inferioribus. Eine Lagenenform von fast kugeliger Körperform und von rauher, fein gekör- nelter, diircli ein Netz von .sechsseitigen Maschen gezierter Oberfläche. Die Netz- linien sind sehr fein und schwach. Unten endet die kugelige Schale mit einer kleinen kurzen Zuspitzung; oben .«itzt ihr ein ziemlich hervorragender, eylindrischer Hals auf. Derselbe ist oben diinli oine convexe, sehr fein radial gestrahlte Fläche ab- ffeschlossen, in deren Mitte eine rundliche Einsenkung- lieiit. die von etwa sechs symmetrisch geordneten punktförmigen kleinen Löchern wie durchstochen erscheint. Es kommt also bei Lagena in ähnlicher Weise neben der einfachen Form der Mün- dung auch die mehrfach duichbrochene oder siebartig durchstochene Form vor, wie dies in neuerer Zeit von den Herren Reuss und Karr er auch bei Qninque- loculinen beobachtet wurde. Da nur ein Exemplar vorlag, lässt sich Nichts darüber sagen, ob hier diese Ausbildung der Mündung constant oder zufällig ist, Grössen Verhältnisse: Dii' ILilie der ganzen Schale misst 0*85 Millim.. die grösste Breite oder der Durchmesser des grösstcu Kreises 1-65 Müllni. Vorkommen: Sehr selten in den Merafeln des tiefern Niveaus, 184 Dr. G. Stäche. LAGENA TENUISTRIATA Stäche. Taf. XXII. Fio. 5 a, b. L. hullata et rotundata , infva ohtusissime acuminata suj)7'a in Collum ampulaceuvi elongata, levissimis costulis et satis remotis vix conspicue ornata. Apertura cen- tralis, minima, ovalis. Diametros verticalis 0-60 mm. Diam. Iiorizontalis0'40vim. Barissima in mar- nis inferiorihus. Eine kleine Lagena mit aufgeblasenem, ballonförmigem Körper, welcher in einen ziemlich laugen Hals ausgeht. Wenn man den flaschenformig verlängerten Hals nach unten kehrt, zeigt dieselbe fast die Form eines Luftballons ohne Gondel. Sie erscheint überdies durch seichte Längsfurchen schwach gestreift. Die Streifung wird gegen den Hals und die unten stumpfe Schlussspitze zu noch schwächer und verschwindet ganz. Der Hals selbst scheint gleichfalls gestreift zu sein; jedoch ist seine Form und Beschaffenheit an dem einzigen zu Gebote stehendem Exemplare, wie auch die Zeichnung zeigt, stark verdeckt. Die kleine mittlere Mündung ist einfach, ungestrahlt, von ovaler Form. Grössen Verhältnisse : Höhe 0*6 Millim. — Der Durchmesser des grössten Kreises 0-4 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des unteren Niveaus. GLANDULINIDEAE. GLANDULINA dOrb. GLANDULINA ANNULATA Stäche. Tai-. XXII. Fig. G ;i. h. Gl. laevis, globosa, infra liniis paulluin arcnatis acuminata, supra brevi collo stipitata levique annulo circa Collum depresso instructa. Loculi 4 — -5, inagnitudine admo- dian diff ereiltes, septoruvi liniis vix conspicue notati. Ultimus locidus maximus, totam testae partem glohosam circumplectens. Äpertura incerta. Diametros rei-ticalis 1-20 mm. Diam. horizontalis maxima vel circuli maximi 0'8ö mm. Rara in marnis inferioribus. Eine glatte , oben stark aufgeblähte , kugelige Form mit kurz angesetzter Zuspitzung nach unten und einem kurzen, abgestutzten Hals nach oben. Die untere Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 185 Zuspitzung wird von 3 — 4 Jugenrlkanimern gebildet, während die letzte Kammer den ganzen kugeligen 0-85 Milliin. im Durchmesser zählenden Haupttheil bildet. Die die Kammern trennenden Natlilinieh sind sehr schwach und fein. Die Grenzlinien zwischeii dem Halse und der kugeligen letzten Kammer sind dui-ch einen schwachen, aber deutlichen ringförmigen Absatz markirt. Die obere Abstutzungsfläche des dickwandigen Halses, zeigt in der Mitte eine ziemlich weite, verzogene, sechsseitige Öffnung. Es ist nicht sicher zu entscheiden ob dieser Hohlschnitt des Halses der wirklichen Mündung entspricht. Grössen V erhältn is s e: Höhe 1-20 Millim.; Durchmesser des grössten Kreises 0*85 Millini. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. GLANDÜLINA SÜBOYATA Stach r-. Taf. XXII. Fig. 7 a, b. Gl. laevis, tenu/'s, suhnvata, inferiore jparte plus quam supra inflata, brevissimo colln crassn, non impresso stipitata, infra rectis liniis breviter acuminata. Loculi 3 — 4, liniis levissimis distincti. JJltimus loculus maximus^ ovatus, altitmlinis to- tius testae tres j)artes coviplectens. Diametros maxima verticalis 0'95mm. Diam. liorizontalis O'TOmm. — Eara in marnis inferioribus. Eine ebenfalls glatte, aufgeblasene und der vorbeschriebenen sehr verwandte Form, welche gleichfalls nur aus 3 — 4 Kammern besteht, von denen die letzte allein etwa y, der Höhe der ganzen Schale einnimmt und für die ganze Gestalt derselben in der Hauptsache bestimmend ist. Die Form der letzten Kammer ist auch nicht kugelrund, sondern deutlich oval; die ganze Schale mehr gestreckt. Die Xäthe der einzelnen Kammern sind durch deutlichere und schärfer einijeschnittene Linien ni.ukirt. Die untere Zuspitzung ist etwas kürzer und stumpfer. Der kurze Hals ist von der Schlusskammer durch keinen Absatz getrennt, sondern verläuft allmäh- lich. Der Hals ist gleichfalls kurz abgestutzt, ist aber dünnwandiger und zeigt einen unvollkommen fünfseitigen Durchschnitt mit zwei abgerundeten und dreisjiitzig gezogenen Ecken. Tn der etwas tiefer liegenden, die innere Halsweite schliessenden Kalkwand der letzten Kammer ist nur ein enger, offener Spalt zu beobachten. Ob 24 Novara-Kxpedilioii. Goologischer Thcll. 1. Bd. ■>. A\>th. Paläontologie. 186 Dr. G. Stäche. dieser die Stelle der wirklichen Mündung vertritt, ist, da auch hier nur ein Exem- plar zu Gebote stand, niclit sieher zu bestimmen. Grössenverhältnisse; Höhe 0-95 Millim. — Durchmesser des grössten Kreises 0-70 Millira. Verwandtschaft: Erinnert an Gl. glolndns Reuss* und an Gl. ahbreviata Neu geb. - Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. GLANDULINA NAPAEFORMIS Stäche. Taf. XXII. Fio. 9 a, b. Gl. laeviis, napaeformis, infra teiiid acumine elongata, supra hrevi collo cylindrico et crassius marginato stipitata. Apertura media, ovalis, profundata, intus tenerrimis striis radiata. Diametros verticalis 0'70'mm. Diam. liorizontalia circuli maximi 0-42 mm. Rarissima in marnis inferioribus. Die Gestalt dieser kleinen, zierlichen Glandulina erinnert an die Form einer kleinen Eübe. Die Oberfläche ist glatt. Die Zahl der deutlich sichtbaren, durch feine Nathlinien getrennten Kammern beträgt fünf. Nach unten läuft die Schale in eine längere, feine Spitze mit eingebuchteten Grenzlinien aus. Oben trägt die grosse, etwa -/j der Höhe einnehmende, eiförmig aufgeblasene letzte Kammer einen kurzen, aber ziemlich dicken, geradaufgesetzten und cylindrischen Hals, der oben wulstförmig verdickt ist. Der Umfang des oberen verdickten Theiles ist sechsseitig, mit abgerundeten Ecken. In der Mitte der in diesem Theile eingesenkten, napf- förmigen Vertiefung liegt die rundliche Mündung. Dieselbe ist von feinen Strahlen umgeben, welche aber nur an der inneren Wandung der Vertiefung hinaufreichen und nicht über den Aussenrand fortsetzen. Grössenverhältniss. Die Höhe ist 0*70 Millim.; der Durchmesser des grössten Kreises beträgt 0-4:2 Millim. und fällt in die Mitte der Endkammer und in "/g der Höhe nacii oben. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. ' Sitzungsb. d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien. Math.-naturw. Classe. Bd. XL VIII . Taf. VIII, Fig. 95, ]iag. 6(). Reu SS Beiträge zur tertiären roraminiferen-t'auna II. Folge. "- Denkschriften d. kais Akad. d. Wissensch. in AVien. Math.-naturw. Classe, Bd. XII. Neugeboren Fora- niiniferen aus der Ordnunf; der Stichostegier Tai". I, Fig. 1, pag. C8. Die Foramlniferen des Whaingaron- Hafens. 187 GLANDULINA SYMMETRICA Stäche. Taf. XXII. Fig. 9 a, b. GL laevis, in speciem fusi medio inflata et utroque fine symmetrice attemiata. Loculi 4 fortiter aucti et fere crenulatis suturis perspicuis separati. TJltimus loculus viarimus, dimidium testae eomplectens, summo aplce duodecim costalis tenerrimis radlatus. Apertura teiinimalis^ minima, ovalis radiata. Diametros verticalis VOo mm. Diam. horizontalis re/ circuli maximi O'öo mm. JRara in marnis inferioribiis. Diese ebenfalls glatte, der allgemeinen Form nach dickspindelförmige Glati- dulina ist durch die gleichartige, symmetrische Ausbildung ihrer oberen und unteren Hälfte ausgezeichnet. Die grösste Breite oder der grösste kreisförmige Durchschnitt fällt genau in die mittlere Höhe und ist zugleich die durch eine deutliche Nath- linie markirte Grenze zwischen der grossen Schlusskammer und den drei unteren Jugendkammern. Die allmähliche, convex zulaufende Ausspitzung der Jugendkam- mern nach unten ist ganz gleichförmig mit der oberen gegen die Mündung aus- laufenden Gestalt der Zuspitzung. Die Nathlinien der Kammern treten deutlich hervor und erscheinen meist schwach gezähnelt. Die die oberste Spitze durchboh- rende Ideine Mündung hat eine ovale Form und ist durch 12 feine, eine kurze Strecke abwärts verlaufende, radiale Eippchen gestrahlt. Grössenverhältniss. Höhe l*05Millira.; der Durchmesser des grössten Kreises 0-55 Millim. Verwandtschaft: Am nächsten steht diese Art der Gl. elliptica Reuss aus dem oligocänen Septarienthon von Olfcnbach. (Vergl. Sitzungsb. d. kais. Akad. d. W. in Wien, Bd. XLVHI, Taf. HI, Fig. 30; p. 47.) Erinnert auch an die viel schlankere Gl. ovalis Neugeb. (1. c. Taf. 1, Fig. 3.) Vorkommen: Selten in den Mero-elu des tieferen Niveaus. GLANDULINA lilMOSA Stäche Taf. .XXII. Fio. 10 a, b. Gl. aspefa, in medio testae inßata,fere (jlobulosa, subtus tenui apicc magi.f mugisciue attemiata, crebris rimulis longitudinalibus et t7-ansversalibus scarißtata. — Aper- 21* 188 Dr. G. Stäche. iura media , irregidariter pentagonalis, insectis rimidts lonrjitudinalibus quasi. radiata. Diametros verticalis POO mm. Diam. liorizontalis 0-7 0 mm. Barissima in mar- nis inferiorihus. Diese Art unterscheidet sieh von den vorbeschriebenen schon' durch die rauhe anscheinend unregelmässig längs- und quergeriefte . Beschaffenheit ihrer Ober- fläche. Es lassen sich bei genauerer Betrachtung deutlicher srärkcie, parallele, peri- pherische Horizontal- und von der Mündung radial abwärts laufende Längsstreifen von feineren unregelmässig kreuz- und querverlaufender Einschnittslinien unter- scheiden, welche der Schale das rauhe, fast körnige Aussehen geben. Die Hori- zontalriefen erschweren das Erkennen der eigentlichen Kammernäthe. Bei genaue- rer Untersuchuug erst ist man sicher, dass man es nicht mit einer Lagena, sondern mit einer Glandidina zu thun hat. Es lassen sich im unteren, scharf zuge- spitzten weniger raulien Theile etwa drei deutlichere Nathlinien als Kammergrenzen erkennen. Die stark aufgeblasene letzte Kammer läuft nach oben convex gewölbt, allmählich in eine kleine, warzenförmige Erhöhung aus. Nach unten verlängert sich die Form in den Jugendkammern allmählich zu einer feinen Spitze. Die kleine, obere Mündungswarze ist entsprechend den radial abwärts laufenden Einschnitts- linien eingekerbt. Die in derselben eingesenkte, ziemlich weite Öffnung liat eine unresfelmässio- fünfseitiüe Form. o o o Gr ö ssenverhältniss: Höhe 1-00 Millim.; der grösste Kreis mit einem Durchmesser von 0-70 Millim. fallt über die halbe Hcihe der Schale nach aufwärts. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. GLANDUIJNA APERTA Stäche. Tai-. XXII. Fig. 11 a, b und c. Gl. laevigata, erecta., pusilla, trilocidaris , subtns rotundata^ supra altiore Verruca obtusa acuminata. Locidi 3, suturis circidaribus conspicue insectis sejuncti, — in- feriores paucum depre.%si. JJltimus loculus, elatior et magis inflatus supra in rerrncam convexam., medio excavatam attenuatus. Ape?-tura media, quadragona, decem canaliculis curvatis, deorsum subter verrucam evanescentibus, radiata. Diametros verticalis O'Go. Barissima iii marnis inferioribüs. Die Foi-aminiferen des Whamgaroa- Hafens. 189 Eine kleine, kurzgestreckte, glatte GlanduUna mit Nodosarienty|>us. Sie zeigt di-ei durch deutlich eingeschnürte Suturlinien gegen einander abgesetzte breite Kam- mern. Die beiden unteren Kammern sind gedrückt, niedriger als breit, die unterste überdies kugelig zugerundet. Die oberste ist kugelig, so hoch oder fast höher als breit und verschmälert sich zu einer oben gerundeten, breiten, warzenförmigen Spitze. In der Mitte der oberen abgerundeten Fläche lieot wenio- einffesenkt die viereckige Mündung. Von derselben strahlen etwa zehn bogenförmig geschwungene, dickere, vertiefte Furchen aus, welche über die Wölbung der Schlusswarze fortsetzen und gegen die Grenze der eigentlichen Kammorwölbung zu allmählich verschwinrlen. Grössenverhältniss: Hohe 0-65 Miliim. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des tieferen Niveaus GLANDULINA ERECTA Stäche. Tak. XXII, Fio. 12 a, b, c. Gl. laei'igata, erecta, elongata^ siibtus obtuse acum/'nata, stq>ru acutiore apice atte- niiata. Loculi 5 — 6 suturis clrcidaribus, conspkue incisis bene distincti, coiwexi, secfi'one horizoiitali circulares, ^ja? Reu SS. Beiträge zur tertiären Foraminiferen-Fauna 2. Folge. Sitzb. d. k. Akad. d. Wissensch. in Wien. Bd. XLVIII, Taf. A'II, Fig. 88, pag. 65 und Reuss 1850 i. d. Denkschriften der k. Akad. d. Wissensch, I, p. 3r.6, Taf. 46 (I), Fig. 4. Die Foramiiiiferen des Whaingaroa-IIafens. 195 Der ganze Typus dieser gestreckten Form stimmt sehr überein mit dem Typus der weiterhin beschriebenen Dentalina pomidigera Fig. 31. Bei weiterer Fassung des Gattungsbegriffes und bei dem auf Grundlage eines grösseren Materials leicht möglichen Nachweis von Übergängen, müssten dieselben 7A\ einer Art vereinigt werden. G rossen verhält niss: Die Höhe der beiden vier- und fünf-kammerigen Bruchstücke a und c beträgt etwa 1'05 Millim. Verwandtschaft: Nur in Bezug auf die Form des kurzen die Kammer trennenden Halses zeigt diese Art einige Analogie mit Dent. scabra Reuss. ' Vorkommen: Nicht selten in den Merg-eln des tieferen Niveaus. o NODOSARIA sp. indet. Taf. XXir. Fio. 20. Die beiden kugeligen, durch einen dicken, aber ziemlich langen Hals verbun- denen Kammern sind dickwandiger als die Kammern der vorbescliriebenen Art und haben überdies eine rauhe Oberfläche. Sie gehören jedenfalls einer anderen stärker gebauten Art an. Grösse der zwei Kammern mit dem mittleren Stiele Ü"8 Millim. Verwandtschaft: Mit den oberen Kammern von N. conspurcataliQMSs'- liiit der Bau dieses Fragmentes noch die grösste Analogie. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des oberen Niveaus. 'o NODOSAllIA SUBSIMILIS Stäche. Taf. XXII. Fio. 21. N. elongata^ loculosa, suhtus aciiminata, 8 costuUs longitiuUnalihus ^ teneris, sati.s (Jiatantibus^ iion interruptis, levissime undulatis ornata. LocuU paullatim crescm- tes , valde depressi, sataris tenuissiviis notati. Ajyertura ignota. FragmenÜ servatill loculorum diam. verticalis 19 mm., diam. Horizont. ma.i:im2spt'cuis notati. Apertura ignota. Diametros rerticalisfraginenti 5 loculorum 0u8 mm. Diam.liorizontalh O'IS mm. Eine Nodosarienform mit meist acht geraden, in den Nathstellen wenig ein- gebuchten , gefurchten Längsrippen. Die Kammern sind nicht viel niedriger als hoch. Die Abschnürung durch die Käthe ist schwach. Die Schale ist fast ganz gerade stabförmig, nur unten stumpf konisch zugespitzt. Die Rippen setzen bis zur äussersten Endsjjitze fort. Die vom Haupttypus Fig. 22 a etwas abweichenden Formen Fig. 22 b und c dürften davon kaum als besondere Ai'ten zu trennen sein. Grösse: Höhe von fünf Kannnern 0*78, Breite ziemlich gleichmässig von unten bis oben U'IS Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen und des höheren Kiveaus. ' Reuss d. Forum, i. \\cii\>h. Kreide. Sitzungsb. d. I;. Akad. d. Wissenscli. in Wien. Bd. XL, 18GÜ, Taf. II, I-'ig. 7, pag. ISS. - Heu SS. Ein Beitrag zUr genaueren Kenntniss der Kreide-Gebilde Mecklenburgs. Zeitscli. d. dcutsoli. geol. Oe.<. VII. Bd. tsö.-,, p. 20.-., Taf. VIII, Fig. 7—8. Die Foraminiferen dr-s Whaingarna- Hafens. 1117 NODOSAllIA CALLOSA Stäche. Taf. XXII. Fio. 23. JA iiKixiiiia , callosu , cylijitlrica , maltlloculurisj aapcnda y iHtorr}ipte coatuta. LoctiU latlores paullo quam alti, 12 — 14 costulis longitudimdiOiis, crassis, rotnnr flatin. suturavi versus attemiatis, doiique fere evanescentibus ornati, levitei- tantum excwatis suturarum annulis soparati. Aperhira ignota. Mf'jori.s loculi diam. horiz. 0 95 mm. , diam. rertic. 0'80 mm. Rarissima in iiHint/.s sKjie/'iorilins. Von dieser grossen und dickwandigen Nodosarienform liest nur ein Brucli- stüek von vier Kammern vor. Die Gestalt ist dick walzoni'örniii;-. Die cinzelnon Kammern sind breiter als hoch und im Umkreise durch 12 — -14 dicke Längswülste verziert, welche «"ecren dieNathlinien zu schwächer werden und über den schwachen Einsenkungen nur noch undeutlich angedeutet sind. Durcli dieses Auslassen der dicken Längsrippen sind die sonst wenig vertioftou Kammergrenzen deutlicher uiarkirt. Grössen Verhältnisse: Die ganze Form dürfte sehr lang sein, die iy., vor- handenen Mittelkammern messen 3-5 Millim. in der Höhe. O'O"» in der Breite. Die grösste Kammer ist 0-SO Millim. hoch. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des oberen Niveaus. NODOSAllIA OBLIQUECOSTATA St.vche. Taf. XXII. Tu-.. 21. X. tiKi.viiitd. 14 — 10 ro-sfi.s longitndiiialiliiis . ahliqui-s., cra.'snis, complanatis orudta. Loculi alii, paullum influti. satis excaratis suturarum annulis constricti, fere aequales. Costae suturam versus attenuatae sed coiitinuae, media loculoruiu facie latae, applanatae^ strigis angustis sed profunde insectis sejjaratae. Ap)er- tura ignoia. Fragmenti maximi 4 loculorum diam. rerticalis 2-10 mm. , diam. horizontalis 0'65 mm. Satis rara in marnis superioribus. Diese Kodosarienform wurde zwar gleich der vorbeschriebenen nur in ein- zelnen üi-uchstiicken gefunden, aber ihre Oberflächencharaktere sind in noch höherem Grade als bei jener geeignet zur Begründung einer Species. Das best- crhaltene Stück, welches die AbbiMung gibt, zeigt vier mittlere Kammern, welciie 198 Br. G. Stacke. deutlich, wenn auch nicht sehr tief gegen einander abgeschnürt sind. Über alle Kammern hinweg laufen in schiefer, fast diagonaler Richtung von oben nach unten 14 scharf eingeschnittene rinnenförmige Linien, durch welche entsprechend viele breitere, platte, nur schwach abgerundete Rippen getrennt werden. Bei vollstän- digen Exemplaren muss sich die schräge Richtung dieser Linien zu einem wirk- lichen Spiralen Verlauf entwickeln. Sowohl die Rinnenliuien als die Rippen setzen ununtei-brochen über die Einschnürungsstellen fort. Gross enverhältnisse: Die Ausbildung der aufgefundenen Fragmente spricht für eine bedeutende Länge der vollständigen Exemplare. Die Höhe des besterhaltenen Stückes mit vier Kammern erreicht 2-10 Millim. , die durch- schnittliche Breite 0-65 Millim. Verwandtschaft: Einige Analogie in der 'Bevi]i])ung mit De7if. poIypJi?rir/77ia Reuss * aus der westphälischen Kreide. Vorkommen: Selten in den Mercreln des oberen Niveaus. NODOSARIA STRIATI8SIMA Stäche. Taf. XXII. Fig. 25 a, b, c. d, e, f. N. minima, gracillima, ritrea, fere pellucida, 16 — 20 teneris costulis longitudinalibus non interruptis ornata , perpendicularis vel paxdlum, arcuata , subtus non raro cristellata et calcarata. LocidiG — 8, globulosi, depressi, .sutari.s horizontalibus i^el paullum obliquis, conspicue incisis distincti. Ultimus loculus variahili modo con- strictus et rostratus. Apertura minima, circidaris. Diam. verticalis 0'G4 — 1-08 mm. Diam. horizontalis maxima loculi idtimi 0-15 — 024 mm. Frequens in marnis inferioribiis. Diese zarte, zierliche und äusserst kleine Nodosarienform ist durch eine reiche Anzahl feiner aber selir scharf hervortretender Rippen verziert, welche vom Halsansatz der letzten Kammer abwärts bis zur ersten Kammer verlaufen. Die feinen Rippen, 16 — 20 im Umkreis, sind bedeutend schmäler als die glatten Stellen, die sie zwischen sich lassen und folgen meist in sehr gleichmässigen Abständen auf einander. Sie setzen auch ununterbrochen, jedoch meist mit etwas welliger Einbiegung über die nicht sehr tief, aber deutlich eingeschnürten Kammergrenzen oder Kammernäthe hinweg und zeigen nur selten Dichotomie. Für den Nodosarien- ^ Reuss. Die Form. d. w-ost|>li. Ki-cidfform. Sitzungsb. d. k, .\kad. d. Wisseiisch. in Wien. I'd. XL, ISCU Taf. III, Fig. I, pag. IS'J. Die Foraminiferen fies Wkaingaroo-IFafeiit. 199 typus ist die Form im Ganzen kui'z, jedoch an sich sclilank zu nennen. Ausge- wachsene Exemplare zeigen gewöhnlich 7 oder 8, selten weniger oder mehr Kam- mern. Die Kammern sind bedeutend breiter als hoch; der Durchschnitt derselben sowohl an den verengten Nathstelleu, wie in dem grössten Durehmesser kreis- förmig. Die Mündung ist fast ganz oder doch nahezu central, wenigstens niemals ganz randständig. Diese Charaktere sind durchweg bei allen hierher gerechneten Formen zu beobachten. Dagegen treten andere Charaktere auf. welche weniger constaut sind. sich daher nur zur Unterscheidung von Varietäten eignen, während sie wegen der oonstanten Gleichai'tigkeit im Haupttypus und wegen mehrfach auftretender ver- bindender Zwischenformen nicht zur Begründung besonderer Arten hinreichen. Diese Variationen liegen in der Form und Ausbildung der letzten Kammer und der Mündung, ferner in der Verzierung mit einem feinen durchsichtigen Kamm . nnd einer Endspitze, und endlich in dem Grad der Abweichung von der verticalen Streckung. Die auffallendsten Abänderungen sind folgende. Var. a. Fig. 25a. Schlanke, sehr schwach gekrümmte Form mit acht regel- mässigen, durch horizontale Nathlinien getrennten, an Breite und Höhe allmählich zunehmenden Kammern. Die letzte Kammer ist nicht verdickt, sondern eher etwas verschmälert und schwach seitwärts geneigt. Sie verläuft in einen dünnen glatten Hals, der sich aber wieder zu einem kleinen kreisrunden verdickten Rand napfförmig erweitert. Die untersten Kammern sind auf zwei Seiten von einem schmalen, glasigen Kamm umgeben, welcher sich nach unten in eine dreizackige Spitze verlängert. Höhe 1-08 Millitn.. Breite 0-20. Kann als am vollkommensten ausgebildete Form als Haupttypus gelten. Var. ß. Fig. 25 b. Ist der vorigen Form zunächst stehend durch die Form des Halses und der Mündung. Sie ist verschieden von derselben durch die kürzere, in der Mitte verdicktere Form der ganzen Schale bei derselben Anzahl von Kammern und die unregelmässige, ziimTheil schiefe Stellung der Jugendkammern. Überdies ist der Hals etwas dicker und verkürzter und der Kamm und die Endspitze sind verkümmert oder fehlen. Höhe 0-66 Millim.. grösste Breite der vorletzten Kammer 0-18 Millim.. der letzten 0-15 ?kJillim. Var Y- Fig. 25 c. Weicht am meisten vom Haupttypus und allen anderen Mittel- formen ab und könnte noch am ersten als besondere Art abgetrennt werden. Es 200 Dr. G. Stäche. ist die kleinste Form, zeigt nur sechs Kammern, welche von der zweiten regel- mässig an Grösse zunehmen und durch parallele horizontale Nathlinien ge- trennt sind. Die ersten Kammern sind sehwach abgebogen. Die erste derselben ist kugelig, etwas grösser als die nächstfolgende und von einem schmalen Kamm umgeben, der nach unten in eine Spitze ausläuft, nach oben sich verschmälert und etwa an der vierten Kammer verschwindet. Die Schlusskammer ist deutlich, dicker als die vorliergehenden und in eine einfache, vollständig centrale Spitze ausgezogen, welche noch fein gestreift erscheint und durch die feine rundliche Mündung durchbohrt i.^t. Höhe 0-64 Millim. , grösste Breite der Schlusskammei- U-15 Millim. Var. 0. Fig. 2i)d. Diese Form ist gerade gestreckt, fast vertical, nur die rund- liche erste Kammer etwas seitlich gebogen. Acht allmählich anwachsende aber durch meist schiefe Nathlinien getrennte Kammern. Letzte Kammer nach oben breit gewölbt. Der kurze Hals ganz central, scharf gegen diebreite obere Kammer- Avölbung abgesetzt. Von der Schlusskammer an ist die ganze Schale beiderseits gegen abwärts mit einem schmalen, nach unten erweiterten Kamm umgeben, der am Ende in einen ziemlich langen Spitz oder Sporn ausgeht. Höhe 0-81 Millim,. grösste Breite der Schlusskammer 0"1T Millim. Var. £. Fiff. 2ö('. Diese Abänderuno- stellt der voricren- ziemlich nahe. Sic ist jedo(di grösser, stärkei' und gekrümmt. Sie zeigt sieben ziemlich stark anwach- sende Kammern, von denen die unterste kugelig aufgeblasen, schärfer abgeschnürt ist und in einen einfachen Spitz endet. Die Kammernäthe sind ziemlich regel- mässig horizontal und etwas stärker eingeschnürt als bei den anderen Abänderungen. Die letzte Kammer ist Avie bei Yar. -j breit gewölbt, endet jedoch mit einem deutlich excentrischen Halse. Höhe 0-92 Millim., grösste Breite der Schlusskammer 0-24 Millim. Var. C Fig. 25/'. Ist ausgezeichnet dundi einen sehr regelmässigen Bau. Die Schale ist ganz vertical, der Hals mit der Mündung central. Acht Kammern nehmen von der ersten bis zur letzten regelmässig und allmählich an Breite und Höhe zu und grenzen mit deutlich eingeschnittenen und horizontalen Nathlinien. Der Kamm und die untere Zuspitzung sind schwach oder fehlen. Höhe 0-79 Millim.. Breite der letzten Kaunncr 22 Millim. Die Foraminiferen des Wfiaingarna- Hafens. 201 Die Grösse nv erli ältn iss e scliwaiikeii zwischen einem Maximum von l'OS jMillim. und einem Minimum von 0-64 ]Millim. an Höhe und einem Maximum der Breite der Schlusskammer von 0-24 Millim. und einem Minimum von 0-15 Millim. Verwandtschaft zeigt die Art nur entfernt mit N. hadenensis d'Orb. ', jedoch trennt sie von derselben schon die grössere Anzaljl und die niedrigere, weniger scharf abgeschnürte Form der Kammern. Die Varietät y erinnert im Bau der Schale an die grössere und leichter gerippte N. midticosta Neugeb. '" aus dem ter- tiären Tegel von Ober-Lapugy in Siebenbürgen. Auch an die der N. badenensis sehr nahe stehende JN". Münsterana Gümb.* wird mau durch unsere Form erinnert. Vorkommen: Ziemlich häufig in den Mergeln des unteren Niveaus. • NODOS Ali! A SIIBIIHOMBICA Stäche. Taf. XXII. Fig. 2«. N. laevifjata, elongata. Loculi altissimi midto minus a-assi quam lati , marfjinem ver- sus acutius attenuati, sectione horizontali rhombici, sicrsum rei-sus suturam paul- lum incrassati. Locidi terminales ignoti. Diamctros verticalis singidi loculi 0-7 0 mm. Diam.horizontalis O'SOmm. Baris- sima in marnis superioribus. Ein Eest von nur zwei Kammern. Die Form derselben ist jcdocli so charak- teristisch, dass sie, im Falle sie identisch mit einer schon bekannten Art wären, darnach allein bestimmbar sein müsste. Die Kammern sind glatt und lang, nacli den zwei gegenüberliegenden Kantenlinien der Breitseite zu spitzwinkelig zuge- schärft, nach den Enden der darauf senkrechten Axe, welche die grösste Dicke zeigt, jedoch stumpf zulaufend, also im Querdurchsclinitt rhombisch. Der Längs- durchschnitt ist abgestumpft lanzettlich oder scliiual blattförmig, nach oben breiter als nach unten und gegen die Nathstelle schwach eingebogen. Der Quere nach ist die Nathstelle schärfer eingeschnürt. Gros sc n verhält nis s e: Die zwei Kammern mit 14 Millim. Höhe bei einer grössten Breite von etwa 0-3 Millim. sprechen für ciiu- sehr lange, schlanke und zierliche Gestalt der vollständig erhaltenen Schale. 1 A. d'Ürbigny, Foram. Foss. ilu Lass. tcrt. de Vieniie. Taf. 1, V\g. .'il, a.'), pag. .is. - Neugeboren, die Foraiu. v. O. Lapugy. Sticliostegier. Denks^diriften d. k. .\kad. d. Wissciisch. in Wien. Taf. I, Fig. 12, pag. 78. ^ Güml)el, die Streitberger Scliwamniliigcr und ihre Foraniiniluien-Einsclilüssc, ■>C Norara-Expedition. Goologiscbcr Thcil. 1. Bd. 2. Ab(hl. Pardoniologio. 202 ■ Ih\ G Stacke. Verwaiul tscli aft: Die Kammern zeiy-on nur einige Analogie mit N. qua- drata d'Orb. ' Vorkommen: Sehr seiton in den Mergeln des oberen Nit-eaus. NODOSARIA DUBIOS A Stäche. Taf. XXII. Fio. 27. N. laevigata. rerta, hacilUforDils ., snbtiis mucronata^ superne conn ohtuso acuminata^ Lociili 6 — 7 elongatl., .-nibcylindrici vel paullum cnnvexi, suturis arcuati-s, horizontalibus, i^erspicue incisis sejjcirati. Apertwa centralis., sirnjüex, circidaris. Diametro.s verticalis 1'85 mm. Diam. horizontalis ult. loculi 0-S mm. Eine etwas zweifelhafte Form, deren untez'erTheil gebrochen war und in Verlu.^t gerieth. Die Schale ist glatt, stabförmig, gerade, von unten nach oben sehr allmäh- lich dicker werdend. Die unterste Kammer endet mit langer Spitze. Die obere i.«t stumpf konisch zugespitzt und trägt eiue centrale runde Mündung. Die 6 — 7 Kam- mern sind langgestreckt, cylindrisch, zum Theile etwas unregelmässig seitlich ver- tieft. Die Kammernäthe sind wellig gebogen, scharf einschneidend. Grösse: Höhe 1-85 Millim., Breite 1-8 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. DENTALINA. DENTALINA AT^IITICALIS Stäche. Taf. XXII. Fig. '_'8 a, b. D. laevigata, directa, vix arcuata, elongata, loculosa. Loctdi cdti , convexiusculi, acutis sutwis sej'uncti, sitrsum versus latitudine sensim crescentes. Apertura minima., inornata. Diametros verticalis fragmenti 4 locidorum IS — 1-45 mm. Rara in marni.s inferioribus. Eine glatte, sehr geradgestreckte Dentalina., mit fast horizontalen Nathlinien und fast centraler Mündung auf der einfachen, regelmässigen, kurzen Zuspitzung der Schlusskammer. Die Kammern sind länger als breit, schmal tonnenförmig, durch deutliche, weite, nicht sehr tiefe, kreisförmige Nathlinien abgeschnürt und 1 d'Örbigny 1. c. Taf. I, Fig. 28, 29, p. 3G. Die Foramlniferen des Wkainfjaroa-JInfens. 203 wachsen ziemlich gleiehmässig nach oben an. Die letzte Kammer ist einfach, lang aiisgesp.itzt, wie Fig. />, ein unteres Stück eines anderen grösseren Exemplares dieser Art, zeigt. Es ist jedenfalls eine schon stark zum Nodosarientypus neigende Form. Grössenverhältnisse : Die vier Kammern des Exemplares mit der Schluss- kammer erreichen 1-3 ^lillim. Höhe; die untQren S'/o Kammern des anderen Exem- {)lares 1--15 Millim. Verwandtschaft: Einige Ähnlichkeit mit D. coiisobn'na dUrb., jedoch nur in der Form der mittleren Kammern. Noch grössere Ähnlichkeit zeigen die lang- touncnförmigen Kammern mit denen von D. ßliformis Reuss ' aus der westphäli- schen Kreide. Vorkommen: Selten in den ^Merß-eln des unteren Niveaus. '&" DENTALINA SOLUTA Keuss. Taf XXn. Fio. 29. Diese schöne und zierliche Dentah'na mit weisser, fein glasiger, glänzender Schale steht der i*. noluta Keuss'- ans dem Septarienthon Norddeutschlands so nahe, dass sie wohl damit vereinigt werden kann. Einzelner kleiner Abweichun- gen wegen lässt sich die neuseeländische Form höchstens als eine Varietät dieser Species betrachten. Die einzelnen, kugeligen Kammern erinnern in Form und Gestalt an Perlen. Sie sind, ziemlich gross und nehmen nach oben regelmässig an Grösse zu. Die Einschnürungen oder kurzen lialsringc der oberen Kammern sind ziem- lich dick, werden aber nai h unten zu gleiehmässig mit dem Kleinerwerden der Kanmieru dünner, statt dicker wie bei der Hauptform. Die letzte Kammer ist all- mählich zu einem etwas längeren, dünnen, fast centralen Si-hnabel ausgespitzt, welchen die feine, rundliche Mündung durchbohrt. Gros sen Verhältnisse: Höhe des grössten erhaltenenen Fragmentes von drei Kammern 1-13 Millim. Nach den Wachsthumsverhältnissen zu schliessen, dürften ausgewachsene Exemplare nicht mehr wie 4 — 5 Kanmiern haben. Grösster Breitendurchmesser der letzten Kammer 0*3 Millim. Verwandtschaft: Die nächstverwandte, besonders nur durch den dünneren und kürzern Hals verschiedene Form ist 1). guttlfii- Foram'niift nn (IcsWliaincinroa-Hafoi-'^. 205 DENTALINA DEFORMIS stäche. Taf. XXII. Fio. 3-2. /). hievigata , elongata, irregulariter arcuata, subtus temn.ssime acuminata, supra rotundata, loculosn. Loruli 14 — lo-dissimiles, acuti's suturis ohliquis nonparallellis scpardii. — inferiores reguläres, paullatim crescentes, suturis Unearihus distincti, — siipei-iores inaequales , aJtematim attenuato-excavati et inflati. Ultimus loculus ghbosus, supra rotundatus paulhnnque excavatus. Apertura minima, incavata, rircularis, non omnino centralis. Diametros verticalis 1-95 mm. Eara in marnis superinribus. T>iesc uuregelmässig ausgebildete, glatte Dentalina dürfte vielleicht nur die Missforni einer etwa der /). Verneuilii A'Ovh. verwandten Art sein. Sie ist unten seliarf und fein zuspitzend, oben kuglig abgerundet. Von den 15 Kammern, aus « denen sie besteht, waclisen etwa die unteren 5 — 6 regelmässig und allmählich an und sind durch fein eingeschnittene, fast horizontale Kammernäthe getrennt. Die oberen Kammern sind abwechselnd bald verdünnt und concav einspringend, bald verdickt und convex ausspringend und durch schiefe, nicht parallele, tief schnei- dende Näthe getrennt. Die letzte Kammer ist kuijlig, etwas schief gestellt, fast in der Mitte der geneigten Wölbungsfläche vertieft und von einer kleinen einfachen rundlichen Mündung durchbohrt. Grösse: Höhe 1-95 Millim. : Ureite der letzten Kammer 0*32 Millim. Vorkommen: »Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. DENTALINA ROTUNDATA Stäche. Tak. XXII Fio. 33. D. laevigata , irregulariter recurvata, Loculosa, supra subtusque rotundata. Locidi depressi, lati, paullo crescentes, suturis fere regulariter Iwrizontalibus et paral- lelis, persp)icue sed paidlum insectis separat!. Loculns inßmiis globidosus, supremns rotundatus. Apertura nitda, rix cxcentriva. Diametros verticalis 1-2 mm. Eine ebenfalls glatte, und durch breite, fast gleichmässig horizontale Parallel- näthe in zahlreiche Kammern getheilte Form. Die Kammern sind hier jedoch niedrig, weniger hoch als breit, kaum über die Einschnürung der Nathlinie hervor- tretend. Sie nehmen nach üben zu deutlich, aber nicht ganz regelmässig an Dicke zu. Die erste Jugendkammer ist kugelig abgerundet. Die Schlusskammer ist nach oben 206 Dr. G. Stäche. gleichfalls ohne Spitze, nur stumpf zugerundet. Die runde glatte Mündung liegt wenig excentrisch. Die Form ist überdies meist unregelmässig gebogen. Grössenverhäl tnisse: Das neunkammerige abgebildete Exemplar hat 1-2 Millim. Höhe. Verwandtschaft: Erinnert am meisten an D. tenaicolUs Eouss '. Vorkommen: Selten in den Mergeln des oberen und des unteren Niveaus. DENTALINA VAGINA Stäche. Taf. XXII. Fig. 34. 1). laevigata., elongata, tenui testa vitrea instructa, leviter arcuata, in modum vaginae gladii compressa, loculosa. Loculi 12-paraUelis suturis linewibuf, vix obliqiu\sy leviter incisis notati, sectione verticali fere quadragoni ^ sectione transversal i ovales^ — inferiores depressi, latiores quam alti, — sujjcriores elati.^ aliiores quam lati, in ceteris regularitcr et paidlatim crescentes. Loculus ultimus viaximus, brevi apice obtuso acuminatus. Apertura minima, circularis, non ornata. Diametros verticalis 136 mvi., Diam. horizontalis ultimi loculi 0'20 mm. Eara in marnis i.nferioribus. Eine glatte, etwas seitlich zusammengedrückte Dentalina, mit gleichmässig gekrümmter, ohne Unterbrechung durch stärkere Einschnürungen wie eine lange Säbelscheide sieh nach unten langsam verschmälernder und stumpf ausspitzender Form. Die Kammern sind sehr zahlreich (12), sitzen mit ihrer ganzen Breite auf einander und erscheinen äusserlich nur durch schwache Nathlinien von einander getrennt. Das abgebildete Exemplar zeigt die Kammern besonders deutlich, weil es innerlich mit einer schwärzlichen Substanz ausgefüllt ist und die Schale auf der einen Seite zerfressen oder stärker abgerieben erscheint. Im Querdui-ch- .schnitte sind die Kammern oval, im Verticalschnitte viereckig, rhombisch oder traj)ezförmig. Die unteren Kammern sind niedriger als hoch, die oberen höher als breit, im Übrigen nehmen sie regelmässig und allmählich an Grösse zu. Die letzte Kammer geht in eine seitenständige , stumpf abgerundete , kurze Spitze aus. Die Mündung ist klein und kreisförmig, ungestrahlt. Grössenver hältnisse : Höhe 1-36 Millim.; l^reite der letzten Kammer 0-20 Millim. ' Reu SS. Ein Beitrag zur genaueren Ki'nntniss der KreiJcgebilde Mecliieiiburgs. Zeitseh. d. deutsch, geol. Ges. VII. Bd. 1855, p. 267, Taf. VIII. Fig 11. Die Foraminiferen des Whaingaroa-IInfen.s. 207 V e r w a u d t s c h a t't : Einige Analogie mit D. i)in7'nata d' ( ) r h. ' wie sie R e u s s - aus dem Septarientbon von OfFenbach abbildet. Vorkommmen: Solton in ilen Mergeln des unteren Niveaus. DENTALINA MARGINATA Stäche. Taf. XXII. Fir,. .•i.'i a. IK lapvigata, acute margiiuifa, subtus mucronata, superne acute acuminata, paullum arcuata. Loeuli suturis leviter incavatis notati, paullatim cresrentes, elnngati. Apertura minima. Diavietros verticalis 4 loculorum VO mm. Bara in marniti superioribus. Eine glatte, sehwach gebogene Form, mit etwa .5 — 6 regelmässig an Grösse zunehmenden , länglichen , nur durch schwaclic , wellige Einbiegungen und zarte Nathlinicii von einander getrennte Kammern. Sie ist ringsum scharfrandig, breiter als dick, daher im Querschnitte linsenförmig. Die Zugehörigkeit der Fig. b, als unterer Tlieil zu derselben Art ist unsicher. (rrösen verhältniss e: Höhe l'O Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. DEMALINA OBLIQUESUTURATA Stäche Taf. XXII. Fig. 36. I). ahbreviata^ laevigäta., leviter arcuata. Loeuli 5 convexiusculi, aliquanto crescentes, suturis oblique incisis sejuncti. Loculus ultimus magis incrassatus, apice summo marginali oblique acuminatus. Apertura minima, cirrularis. Diametros verticalis l'So mm., Diam. horizontalis maximus loeuli ultimi 0'3. Eine kurze, fünfkammerige an Vagimtlina erinnernde Dentalina mit glatter Oberfläche und sehr schief verlaufenden und scharf eingeschnittenen Nathlinien. Die Form ist etwas gekrümmt und wächst ziemlieh regelmässig und stark an. Die unterste Kammer ist länglich-eiförmig, eher abgerundet als zugespitzt, höher als breit, eben so die nächstiblgende. Die mittleren Kammern sind breiter als lang. Die letzte Kammer ist die grösste, ziemlich so hoch als breit, im Durchschnitte fast rhombisch , ganz randständig zugespitzt. Die Mündung an der äussersten Spitze ist sehr klein und rund. Grössen Verhältnisse : Höhe 1-35 Milliin. : grösste Kammerbreite 1'3. 1 il'Orbigny 1. c. Taf. I, Tig. 50, öl. - Reuss. Zur tcrt. Foram. Fauna. I. s. <■. Taf. II, Fig. 18, pag. 4ä. 208 Br. G. Stäche. Verwandtschaft: Erinnert durch die schiefen Näthe an D. legiimen Rss. ^ aus der westphälischea Kreide oder auch an D. colUgata Rss. - aus dem senoni- schen Grünsande von Neu-Jersey. Vorkommen: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. DENTALINA OBSCURA Stäche. Tap. XXII. Fig. 37. D. fere laevigata, sparsim tantum tenuistriata , hvitf-r arcuata^ fustiformis. Loculi (1 9 — 10) cdtiores quam lati, fix paullatim crescentcs , levissimis suturis hori- zontalibus notati, idtimus locidus obtusatn-attenuatus. Apertura rotundata, striis- qiie teneris radiata. Diametros verticalis ffag^nentiG locidorum 1-53 mm. Diam. horizontaUs maximu idtimi locidi 0'2 mm. Itara in marnis inferioribus nee non in sitperioribus. Eine stockförmige, wenig gekrümmte Form, mit fast glatter, nur schwach und sparsam längsgestreifter Oberfläche. Die Kammern sind durch fast horizontale und wenig deutlich markirte Nathlinien bezeichnet und wachsen sehr langsam in Höhe und Breite. Sie sind durchweg höher als breit, uud nach der Zunahme des sechskammerigen Fragmentes lasst sich annehmen , dass die ganze Form wenigstens 9 — 10 Kammern gehabt liabeu müsse. Die letzte Kammer ist in stumpfer Spitze abgerundet und trägt die rundliche, seitenstaudige, feingestrahlte Mündung. Grössen Verhältnisse: Höhe des Fragmentes l-53MilIim. ; Breite 0-2 ^lil lim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des obern und untern Niveaus. DENTALINA STEIATISSIMA St.^che. Tak. X.XII. Fig. .-JS. D. elongata., fustiformis^ 14 — 16 obliquis costidis longitiidinalibus tenerrimi-s , imn interruptis sriata. Locidi elongati, paullum cresrente.'^, suturis levi.s.si)//i.f nofati. Apertura ignota. Diametros verticalis fragmenti trium loculorum 0'93 mm. Trotz des fragmentarischen Zustandes, in dem diese Form bekannt wurde, ist sie wegen der schiefen Art des Verlaufes der feinen, dicliten und zalilreiclien Längs- 1 Keuss 1. c. Taf. III, Fig. 5, pag. 187. - Ecuss, Paläont. Beitr. Sitzungsb. il. kai.s. .VkaJ. iler Wissenscharten in Wien. ]id. XI.IV. Taf. Vil. Fig. 4. DieForaminifd-mdcs Whainguroa- Hafens. 209 rippen hinreichend gekennzeichnet, um sie als besondere Art aufzuführen. Sie ist wahrscheinlich lang gestreckt und stabförmig. Die vorhandenen hohen Kammern nehmen nur lansfsam an Höhe und Breite zu und sind mir durch schwache Einsen- kungeu der Nathlinien, über welche die Rippen ohne wesentliche Verschmälerung fortgehen, markirt. Grössen Verhältnisse: Die Höhe des dreikaninierigen Fragmentes beträgt 0-93 Millim. Verwandtschaft: Trotz der Analogie mit D. obliquestriata Reuss aus dem Septarienthon von Hermsdorf durch die schiefe Streifung ist sie mit dieser Art wegen der abweichenden Form der Kammern nicht leicht zu vereinigen. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tiefern Niveaus. DENTALINA sp. indet. Taf. XXII. Fio. 39. Drei untei'e Kammern einer Dentalina mit einer längeren feinen Endzuspitzung, welche durch sehr wenig scharf eingeschnürte Kammernäthe und eine Verzierung mit etwa zehn mittelstarken und an den schwachen concaven Grenzringen der Kam- mern sich verschmälernden gerade herablaufendeu Längsrippen charakterisirt ist. Grösse der drei unteren , allein erhaltenen Kammern 1-0 Millim.; Breite 0-2 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des untern Niveaus. DENTALINA SCARIFICATA Stäche. Taf. XXII. Fio. 40. D. fei-e laevi'gata, tenerrimis lineis verticalibus scarißcata^ ^loculosa. Loculi supe- riores 7nagni, paullatim crescentes, elongato-rotimdati , fere citriformes , colIn crasso, leviter coartato separati, — loculus ultimus bi-eviter et vix paulliim oblique acuminatus. Apertur a magna, circularis, multiradiata. Diametros verticalis fragmenti duornm loculornm Q-SS mm. Diam. horizoiit. 0-35 mm. Auch diese Form zeigt trotz der fragmentarischen Erhaltung noch hinreichende Charaktere zu ihrer genaueren Fixirung. Die Oberfläche ist fast glatt, nur durch Nfivara-Kxpcditlon. Geologischer Theil. l.Iid. 2. Abth. l'.iläontoloijlo. "' 210 Dr. G. Stach e. feine uhd weitstellende, wie mit der Nadel eing'erissene Längsritzen uneben. Die Kammern sind gross, lang-oval oder citronenförmig und grenzen mit breiten Septal- flächen an einander. Die lialsartige Abschnürung ist deutlich, aber kurz und seicht. Die letzte Kammer ist einfach zugespitzt und wird oben von einer runden, ziem- lich weiten und vielstrahligen Mündung durchbohrt. Grössen Verhältnisse: Höhe der zwei letzten Kammern 0*88 Millim., Breite 0-35 Millim. Vorkommen: Ziemlich selten in den Mergeln des obern und untern Niveaus. DENTALINA sp. indet. Taf. XXII. Fro. 41. Zwei obere langgestreckte Kammern einer glatten Dentalina. Die deutliche, aber nicht tiefe und etwas schiefe Abschnürung und die längliche , walzenförmige, si.'hwach convexe Form der Kammern erinnert noch am meisten an D. inornata d'Orb. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tiefern Niveaus. FEONDICULAEIDEAE. FRONDICULARIA. FRONDICULAEIA WHAINGAROICA Stäche. Taf. XXII. Fig. 43. F. minima, tenuissima , fere pellucida, elongata, lanceolata, laevigata. Loculi O-ancju- stissimi, utraque parte paullum condexi, acuto angulo equitantes, valde comploxi, suturis teneris, acutis, sitbflexilibus notati. Apertura incerta. Diam. verticalis 0'76 mm. .Barissima inmarnis inferioribus. Eine ausserordentlich kleine, papierdünne, fast glasig durchsichtige Schale von lanzettlicher Form, nach unten fein ausspitzend, nach oben in etwas breiterem Spitzbogen zulaufend, auf der Höhe des Bogens ein wenig abgestutzt. Die Kam- mern sind stark umfassend, mit langen, scharf ausspitzenden , eno-en, seh wach convexen Schenkeln und reifen sehr spitzwinklig auf einander. Die erste Jugend- kammer ist spitzlanzettlich nach oben und unten und wird von den nächsten beiden Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens 211 schmalen Kammern noch ganz umfasst. Die Nathlinien sind zart aber deutlich und verlaufen in etwas geschwungenem Bogen. Grössen Verhältnisse: Höhe 0'7G Millim. Verwandtschaft: Die meiste Ähnlichkeit im Bau der Kammern zeigt diese Form mit der von F. Karr er beschriebenen, aber unverhältnissmässig viel grös- seren 5 Millim. laugen Fr. BadenensisK Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des untern Niveaus. FAMILIE CRISTELLARIDEAE. CRISTELLARIA. a) Gestreckte Formen mit geringer Neigung zur siuralen Stellung der untersten Kammern und entgegen- gesetzt zur Einrollungsrichtung gestellter Mündung. Subgen. MARGINULINA. MAllGINULINA DURACINA Stäche. Taf. XXII. Fio. 42. M. laevigata, elongata, crassa, oblique suturata, supra hreviter rostrata, '? loculo.sa. Loculi incrassati^ aequales j valde convexi\ sutiiris profunde incisis separatio vix aucti, sectione transversa fere circidares, sectione verticali rhombicL Loculus ulti- mus paullum dlminuatus, hreri rostro crasso, obliquo, omnino marginali atte- nuatus. Apertura circularis, sparsim radiata. Diametros verticalis fragmenti trium loculorum 1-55 mm. Diam. horizontalis loculi idtimi 0-55 mm. Bara in mai-nis superioribus. Eine glatte, dickschalige, wahrscheinlich lange Form mit schiefen, tief ein- schneidenden Kanimernäthen und stark eonvex gewölbten Kammern. Die Kammern sind sehr gleichartig und wachsen, wenigstens in dem oberen erhaltenen Theile, kaum sichtlich an. Die letzte Kammer ist sogar ein wenig schwächer als die vorher- gehenden. Der Hauptcharakter, welcher bei dem Mangel der Jugendkanimern ausser dem allgemeinen Habitus für die Zustellung zu Marginulina spricht, liegt in der kurzen, dicken, schnabelartigen, ganz randständigen Ausspitzung der letzten Kammer. Die am äussorstenEnde derselben liegende Mündung ist kreisförmig und schwach gestrahlt. ' F. Karrer. Über das .Auftreten iler Fnraniinil'crcn in dem marinen Tegel des Wiener Beckens. Taf. I, Fig. A, pag. 4411. .Sitzungsber. d. kais. .\kad. il. Wissenscli. In Wien, malliein.-natiirl]. <'l. XI. IV. I.SOl. •212 Dr. G. Stäche. Grö SS enverliältnisse: Höhe 1-55 Millim.; Breite 0-55 Millim. Yorkommon: Selten in dem obern Niveau. MARGINULINA CRISTELLATA Stäche. Taf. XXII. Fig. 44. M. elriugata , lata subcompressa , subarcuata, antice tenui crista serrata, postice carina .nmpliciter crenulata ornata. Loculi 10-, suturis obliquis paucum arcuatis et perspicue incisis, separati. Apertura incerta. DiameU'os t-erticalis 2'13 vim. Diam. ho7-izontalis loculi ultimi 0'50 mm. Eine grosse aber etwas zweifelhafte Form. Die Schale ist glatt , breiter als dick, lang gestreckt, unten schwach gekrümmt, ringsum zu einem feinen Kiel ausgeschärft, -welcher sich vorn zu einem breiteren Kamm erweitert und an den Grenzen der Kammern häufig ausgezackt ist. Die Kammernäthe verlaufen schief, etwas boffenförmis: und sind in dem obern Theile ziemlich scharf einschneidend. Die Kammern sind auf den breiten Seiten scliAvach convex, auf den schmalen zujje- schärft, also im Durchschnitt fast lenticulär. Sie nehmen langsam in Breite und Höhe zu. Die letzte Kammer ist schief randständig ausgespitzt, jedoch unvoll- kommen erhalten. Die Mündung ist nicht deutlich zu beobachten. Wegen der Neigung der er.'^ten 4 — 5 Kammern zur spiralen Stellung wohl eher zu Marginu- lina als zu Dentalina gehörig. Grössen verh ältnisse: Höhe 2*13 Millim., Breite der letzten Kammer 0-50 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des obern Niveaus. MAEGINULINA INTERRUPTA Stäche. Taf. XXII. Fio. 45 a, b. JA erecta, excepto ultimo qicovis loculo costulis longitudinalibus , bis — ter inter- ruptis vel quasi elongatis granulis verticaliter ordinatis ornata. Loculi T-depi-essi sed lati, sectione transversa ovales, suturis supra acutius insectis separati, — loculi inf erioresvix paullum in spiraminclinati. XJltimus loculus laevigatus, paulla- tim in brevem rostrum marginalem oblique attenuatus. Apertura minima, radiata. Diametros verticalis 1-33 mm. Diam. horizont. maxima 037. Barissima in mar- iiis superioribus. Die Foramimferen des Whaingaroa- Hafens. 213 Diese fast völlig gerade, gestreckte Form zeigt in den unteren Kammern nur eine sohwache Neigung zur Spiralen Stellung. Im Ganzen zählt man etwa 7 — 8 durch deutliche, aber unten wenigstens nicht sehr tief einschneidende Nathlinien abgegrenzte -Kammern, die von unten nach oben allmählich aber nicht ganz regel- mässig an Höhe und Breite zunehmen. Die Form der Kammern ist schwach convex gewölbt, breiter als hoch und von länglich-ovalem Querschnitt. Durch die unterste rundliche Jugendkammer endet die Schale nach unten verjüngt und abgerundet. Die Schlusskammer spitzt allmählich schief zu einem kurzen randständigon Schnabel aus, dessen abgerundetes Köpfchen in der Mitte die kleine runde Mündung trägt. l)ieselbe ist etwa zehnstrahlig. Die Strahlen sind blattartig erweitert , der Strahlenkranz durch einen feinen bogig eingekerbten Eand umsäumt. Die ganze Oberfläche der Schale ist mit Ausnahme der letzten Kammer, welche vollkom- men glatt ist, durch schmale, fast geradlinige, aber regelmässig und wiederholt unterbrochene , parallele Längsrippchen verziert. Ausser der regelmässigeren Unterbrechung jeder Rippe an den Nathlinien zählt man meist noch zvrei, wenig- stens aber noch eine deutliche Unterbrechungsstelle auf jeder Kammer. In den mittleren Kammern sind sie am stärksten, nach unten und oben sind die so ent- stehenden Längsknötchen schwächer. Die glatten Zwischenstreifen sind bedeutend breiter als die Rippen oder Knotenlinien, von denen etwa 20 auf den Umkreis kommen. Grössenverhältnisse: Höhe 1-33 Milllm., grösste Breite der stärksten, vor- letzten Kanuner 0-37 ]Millim. Y 11 rk onimen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. MARGINULINA ANGISTOMA Stäche. Taf. XXII. Fig. 46 a, b. M. laevigata, mbtua et supra simili modo acuminata, in medio testae .mbiiißata, loculis inaequalibm composita. LgcuU 7 -inferiores depressiv initium spirae efficientes, superiores alti, inflati, obiiquis et satis profundis suturis separati. Apertura terminalis^ minivia, ßssiformis, inaeque radiata. Diametros verticalis töG mm. Diam. horizontalis maxima 0-49 mm. Eine glatte, längliche, in der Mitte erweiterte, unten und oben zugespitzte Form, welche etwa sieben schiefe, durch deutliche und ziemlich tief eingesenkte Nathlinien abaeschnürte Kammern zeigt. Der untere stumpf zugespitzte Theil ist 2U Dr. G. Stäche. deutlich rückwärts gebogen und besteht aus etwa vier niedrigen, schnell an- wachsenden, zur Spiralstellung neigenden Kammern. Der mittlere Theil besteht aus zwei höheren und stärker aufgeblasenen Kammern. Die Schlusskammer ist etwas schwächer und läuft allmählich in eine kurze, schwach nach vorne geneigte Spitze aus. Die Mündung ist fein und. eng, spaltenförmig und liegt in der Mitte der kleinen nach vorne geneigten Schlusswarze eingesenkt. Von dem feinen Spalt gehen einzelne tiefer eingeschnittene Strahlen aus, die aber bald sehr schwach wer- den oder ganz verschwinden und nur hier und da noch in schwachen Bogenlinien weiter abwärts fortsetzen. Grössenverhältnisse: Höhe l-56Millim. , grösste Breite der vorletzten Kammer 0*49 Millim. Verwandtschaft: Zeigt ziemlich viel Analogie mit der ebenfalls glatten, glänzenden M. inaequalis Rss. aus der westphälischen Kreide \ Vorkommen: Selten in den Mergeln des tiefern Niveaus. MARGmULINA OPACA Stäche. Taf. XXII. Fig. 47 a, b. M. abhreviata, laevigata, lata, suhcomj^ressa, suhtus arcuata, supra oblique acuminata. LocuU 4 — 5 lati, sectione transversa elliptici, suturis levissime incavatis distlncti, — inferiores initium anfractus spiralis simulantes — ultimus loculus maximus paidlum inflatus sed minus latus, breviter acuminatus , superne obtusatus. Apertura magna, ovalis, marginata, intiis denticulata. Diametros verticalis 0 80 mm. Diam. horizontalis major subtus 040 mm., superne 0'34 mm. liarissima in marnis inferior ihus. Diese Marginulina zeigt eine kurze und breite, etwas seitlich zusammenge- drückte Form mit völlig glatter Oberfläche. Die Grenzlinien der Kammern sind imr schwach durchscheinend und äusserlich nur durch sehr seichte und breite Einsenkungen angedeutet. Sie ist nach oben schief zugespitzt, nach unten erweitert und kreisförmig abgerundet. Der Querschnitt ist elliptisch. Von den vier bemerk- baren Kammern ist nur die grösste gestreckt und ganz frei, die unteren sind spiral geneigt. Die letzte Kammer ist auf der Spiralseite bauchig gewölbt und nach oben lieiiss I. c. Taf. V, Fig. 'A, pag. 2u7. Die Fnramimferen r/cs Whaingaroa-Hafens. 215 spitz zulaufend, auf der Rückseite fast senkrecht abfallend. Oben ist dieselbe durch die weite, raiidständige Mündung etwas schief abgestutzt. Die Mündung ist fast oval und mit sclimalcn, nach innen zu mit in drei deutlichen, kleinen Zähnchen vor- springendem Rande versehen. Sie erinnert an die Mündung mancher Bulirmis- üder Clausilia-Arten. Grössenverliältnisse: Höhe 0*80 Millim. Grösste Breite unten 0-40Millim., oben 0-34 Millim. Verwandtschaft: Erinnert einigermassen an M. lata Reuss aus der west- phälisehen Kreide '. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tiefern Niveaus. MARGINULINA MUCRONULATA Stäche. Taf. XXII. Fig. 48. il/. mimitn, Icvitcr arcuata^ subtus mucronata, supra brevi rostro excentrko , mar- ginato terminata. Loculi 6 — convexi, sutU7-is acute incisis bene distincti — ultimus ■ loculus pauUum inflatus, supra fere horizontaliter applanatus. Apertura in medio rostro excai;ato posita, subrotumlata, marginata , non ornata. Diametros verticalis 0'87 mm., Diam. liorizontalis loculi ultimi 0'29 mm. Diese kleine, völlig glatte Marginulina besteht aus sechs durch ziemlich scharf einschneidende Nathlinien getrennten Kammern, von denen die vier unteren eine deutliche Neigung zur spiralen Anordnung zeigen. Die erste Jugendkammer ist rundlich, etwas aufgeblasen und endet mit einer scharf abgesetzten, in der Rich- tung der Spiralkrümmung des ganzen unteren Theiles geneigten Spitze. Die zunächst folgenden Kammern nehmen an Breite zu, bleiben aber niedrig. Die beiden letzten Kammern und besonders die Schlusskammer sind höher und stärker aufgeblasen, nehmen aber gegen die näclistvorhergehenden kaum an Breite zu. Die letzte Kammer biegt oben in eine fast liorizontale Linie um und endet mit '■ einem scharf abgesetzten, gegen.sinnig zur unteren Spitze geneigten, ganz randständigen, kurzen cylindrischen, oben schwach napfförmig erweiterten Schnabel. In der Er- weiterung liegt die rundliche verdickt umrandete, ungestrahltc Mündung eingesenkt. G rossen verhältn isse: Höhe 0'S7 Millim., Breite der aufgeblasenen letzten Kammer 0'29 Millim. > Ueuss I. c. Taf. V, Fig. 7, pag. 206. 216 Dr. G. Stäche. Verwandtschaft: Steht der M. bullata Reiiss aus der westphälisehen Kreide ziemlich nahe '. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. MAPvGULINA AriCULATA Stäche. Taf. XXII. Fig. 49. M. minuta, sublaevigata, remotis Uneis longitudinalihus . arcuatis., tenuissime .striata. Loculi 5-, convexi, inaequale.'s — primiis globosus et mucro7iatiis , — medii irre- guläres et inaeque oblique suturati, — ultimus inflatus et in mufrum excen- tricum por7-ectus. Apertura rotundata, inornata. Diametros verticalis 0'94 mm. Diese der vorbeschriebenen sehr nahe stehende, fünfkammeriofe Form unter- scheidet sich von derselben vorzugsweise nur durch eine sehr feine Längsstreifung mit sehr schwachen, weit aus einander stehenden und gebogenen Linien und durch die grössere Unregelmässigkeit in der Form und Stellung der Kammern. Besonders ist die erste Kammer auffallend durch ihre kugelige Form, ihre stärkere Abschnü- rung und die entgegengesetzte Richtung ihrer scharfen Endspitze. Die letzte Kam- mer läuft mehr allmählich mit schiefer Endfläche in den Mündungsschnabel aus. Im Übrigen sind die Formen ziemlich übereinstimmend. Grössenverhältnisse: Höhe 0-94 Millim., Breite der letzten Kammer 0-32 Millim. Verwandtschaft: Steht der vorbeschriebenen Art sehr nahe und ist viel- leicht eine Varietät derselben. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. MAUGULINA SPINULOSA Stäche. Taf. XXn. Fio. .50. M. spinidis confertis asperrima. Loculi superiores rotundati, suturis acute insectis separati — loculus ultimus paullo auctus, brevi rostro marginali acuminatus, — loculi inferiores ignoti. Apertura minima^ circularis. Diam. verticalis loculi ultimi 0-38 mm.., horizontalis 0'42 mm. Zwei oberste, stark gerundete, mit breit-ovaler, fast kreisförmiger Septalfläche an einander grenzende, durch scharf einschneidende Nathlinien getrennte Kammern 1 Reu. SS 1. c. Tal". VI, Fig. 4—6, pag. 205. Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 217 einer durch dichtgedrängte, kleine Stachelfortsätze der Schale ausgezeichneten Mar- ginulina. Die letzte Kammer ist in einen kurzen, randständigen Schnabel ausge- zogen mit kleiner rundlicher Mündung. Grö ssen Verhältnisse: Diebeiden erhaltenen Kammern haben zusammen eine Höhe von 0-7 Millim., davon die stärkere letzte Kammer etwa 0-38 bei einer grössten Breite von 0-4:2 Millim. Verwandtschaft: Erinnert sehr an il/. armata lieuss', weniger auch an die dieser verwandtem M. liirsiita d'O r b. ^ Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des tieferen Kiveau.s. MAllGINULINA PELLUCIDA Stäche. Taf. XXII. Fio. 51. M. tenuissima testa vitrea et fere pellucida rnstructa^ laevigata, erecfa, paullum ar- cuata. LocuU 5-inflati^ sutwis acute insectis separati- inferiores 8 — 10 striia obliquis tenuissime striati et angusta crista vitrea ornati-loculus ultimus maxime inflatusj globosics, ro.stratus. Apertura magna, rotundata, marginata, non nrnatn. Diametros verticalis O'O min., Diam. horizontalis maxima hculi ultimi ()-2(J mm. Barissima in marnis inferioribus. Eine Marginulina mit äusserst dünner, fast durchsichtig glasiger Schale und fast glatter Oberfläche. Die Schale ist schwach zurückgebogen und zählt etwa fünf Kanmiern , die letzten Kammern neigen nur wenig zur Spiralstellung. Alle Kammern sind mehr oder weniger kugelig aufgeblasen und durch scharf einge- schnittene Nathlinicn abgesondert. Mit Ausnahme der letzten Kammer, welche ganz glatt ist, sind auf allen Kammern 8 — lU sehr schiefe und wenig gebogene, feine Längsstreifen zu bemerken. Die unteren Kammern sind überdies zu beiden Seiten mit einem sehmalen Kamm verziert, welcher bogenförmig auch -die untei-ste kugelige Kammer umgibt. Die Schlusskammer ist am stärksten aufgeblasen und läuft mit allseitiger, bogenförmiger Einbuchtung in einen entgegengesetzt der Bie- gung der unteren Kammern vorgestreckten und geneigten randständigen Sehnabel aus. Der Sehnabel erweitert sich oben etwas napfförmig. Die darin eingetieft liegende Mündung ist rundlieh und weit, schwach umrandet, ungestrahlt. 1 Hcuss I. c. Taf. VII, Fig. 7, piig. 2oy. - d'Orbigny Foram. ilu. bass. tert. de Vicnne. Taf. III, V\g. 1", \x, pa;;. U'-l. Novnra-Kxpedition. Geologischer Theil. l. Bd. •!. Abth. Paläontologie. 218 I)r. G. Stäche. G r össen ver h äl tn i s se: Hölie 0'9 Millim., grösste Breite der Sfliluss- kammer Ü*2G Millim. Verwandtschaft: Steht den vorbeschriebenen Arten (Fig. 48 und Fig. 49) ziemlich nahe. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des unteren Niveaus. MARGINULINA TllICUSPIS Stäche. Tak. XXII. Fig. 52 a, b. 3/. aspera. recta, fere verticalis, sursum veraiis senäim incrassata^ superjie rotan- data et rostrata, media parte magis magisque rotu7idato-triquetra , dcnique tricarinata, subtas attenuata et cuspidata. Locidi circa 6-suturis obscuris, paullum tantum incavatis notati, paullativi cresce7ites , — inferiores carinis irregulär Her denticulatis tricarinati] granose striati — loculus ultimus rotundatus.^ sinipliciter granulosus, rostro crasso, omnino marginali tenninatus. AjJertura magna, poly- gona (non omnino certa). Diametros verticalis 120 mm., Diam. horizontalis idtimi loculi 034 mm. Eine durch ihre dreiseitige Gestalt etwas abweicliende Margiuulinenform, gleichsam eine Marginidina mit Hinneigung zum Typus von Tritaxia. Die Gestalt der Schale ist im Ganzen fast völlig gerade gestreckt, nach unten zugesj)itzt, nach oben allmählich verdickt. Die Kammern nehmen langsam an Höhe und Breite zu und sind äusserlieh nur durch schwache , undeutliche Einschnürung der Nathlinien begrenzt. Die Oberfläche ist im Allgemeinen rauh und körnig. Die Front- und ßiickenlinie ist durch eine schmale, unregelmässig ausgezackte, an den beiden untei'en Kammergrenzen aber mit stärkeren Dornen hervorspringende, kammartige. Kante markirt. Die unteren Kammern sind durch undeutliche, wellige Rippenlinien verziert, von denen auf der einen Seite die mittlere so stark vorspringt, dass sie wie eine dritte Kante erscheint und dem unteren Theil eine dreiseitige Gestalt verleiht. Alle drei Kantenlinien vereinigen sich zu einem dreikantigen Schlussdorn. Derselbe erscheint durch die seitlichen kleineren Dornen der ersten Kammer als dreizackige Endspitze. Die letzte Kammer ist rund gewölbt und endet mit einem dicken , scharf abgesetzten, fünfkautigen, ganz randständigen Schnabel. Derselbe ist oben schief abgestutzt, wahrscheinlich zerbrochen, zeigt aber innen eine abgerundet fünfeckige Öffnung. Die Foraminiferen des Wliamgaroa- Hafens. 219 Gr össenverhäl tnisse: Höhe 1*20 Millim., grösste Breite der letzten Kammer 0-34 Millim. Venv andtscliaft zeigt diese Art nur mit der hier zunächst folgenden Art. \' o r k o m m e n : Sehr selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. MARGINÜLINA ASPliOCOSTULATA Stäche. Taf. XXII. Fig. 53. M. .•mbjiranulosa , costuUs 14 — IG angustis, sitbasperis 07nata, erecta, vix pauUuvi ar- cuata, supra breviter rostrata, subtus cuspidata. Loculi o — 6-mimis alti quarn lati, rotundati^i paidlativi crescentes., suturis conspicue excavatis separati — infe- ■ riores utroque latere angusta crista irregulariter denticulata et deorsum cuspide terminali conjuncta ornati — locidiis idtimus magis inflatus^ globosiis, brevi- rostratus. Apertura magna^ circidaris, margine incrassato circumdita. Diamcti'os verticalis 1'28 mm. Diam. horizontalis ultimi loculi 0 36 mm. Bara in marnis inferioribus. Die Form stellt der vorbeschriebenen ziemlieh nahe. Sie unterscheidet .sich von derselben jedoch hinreichend durch die gerundete, regelmässigere Form der Kammern, durch die regelmässige Verzierung aller, auch der letzten Kammer mit silnvachen, aber rauhen Eippen , durch das deutlichere Einschneiden der Nathlinien und endlich durch den kürzeren Schnabel und die deutliche, runde, mit verdicktem Rande umgebene Mündung. Die Ausbildung eines kammartigen, unrcgelmässig ausgezackten Kieles längs der Front und Eiiikenseite, so wie der starke Schlussdorn am unteren Ende der ersten Kammer ist ganz ähnlich wie bei der vorbeschriebenen Form. Grössen Verhältnisse: Höhe 1-28 Millim., Durchmesser der dicken letzten Kammer 0-3() JMillim. V orko ni meu: Selten in den Mergeln des unteren Niveaus. MAllGINULINA ELATISSDIA Stäche. Taf. XXII. Fio. 54 a, b. M. gracili et elata forma excellens , subaspo-a , antice et postice attenuata , majore parte sitperiori paene directa, subtus in spiram recurvata^ rotundata et conjuncta 28* 220 Dr. G. Stäche. erista dorsali et ventruU exacuta , 12 — 14 co,stul/.s fenuissimi-'i , undalatis , longi- tudinaliter striata , supra inornata matroque elongato instnu-ta. Loculi nectione transv('r.vi acuminato-ovati , latitudine vix aucti., altitudine soll jprimi spirales aUquanto crescentes, superiores fere aequales. Suturae mm acute .sed satis perspicue incavatae, exceptis mfimis fere horizontales. Localus idtimus rntun- datus, rostro gracili, fro7item versus inclinato acuminatus ., annulo incrasscifo coronatus. Äpertura facie extrema media convexa rostri incai-nta., pentagona., striisque inaeque teneris radiata. Diametros verticalis 1-46. Diam. horiznntali-s loculi ultimi 0-30 mni: Rara in marnis inferioribus. Diese eben so zierliche als charakteristisclie Margimdina ist ausgezeichnet rlurch ihre schlank gestreckte Gestalt, durch die besondere Art ihrer Verzierung und durch den Bau der letzten Kammer und Mündung. Die schlanke, nur sehr sanft 8-förmio- ffebori'ene Form besteht ausgewachsen aus sieben Kammern mit im Mittel spitz-eiförmigem Querschnitt, von denen die oberen drei oder vier eben so hoch oder höher als breit sind. Die unteren Kammern sind überdies seitlich etwas flacher, die oberen gewölbter. Die Kammern sind durch deutliche, nicht scharfe und tiefe, sondern breitere, flache Suturringe geschieden. Die unteren drei Kam- mern sind deutlich rü(>kwärts gebogen und bilden den Anfang einer Spiralwindung. I)ie nächstfolgenden Kammern erheben sich fast senkrecht darauf mit immer wenig-er schrägen Grenzlinien. Die letzte Kammer zeigt eine fast horizontale Nath- linie. Die Eückseite läuft schon oben zu einer mittleren Kante zusainmen, die nach unten sich sogar zu einem fast schneidigen Kamm zuschärft. Dieser scharfe Kiel umzieht auch den unteren, eingerollten Theil und setzt auf der sich breiter wölbenden Frontseite fort, bis er sich unterhalb der letzten Kammer allmählich ver- liert. Die Oberfläche der Schale im Ganzen ist etwas rauh. Verziert ist nur die Oberfläche der unteren , spiral gestellten und der zwei zunächst aufwärts folgenden Kammern. Die unteren Kammern sind beiderseits durch etwa sieben deutliche, aber feine, ihrer Biegung folgende Parallelripp- chen geziert. Auf den oberen Kammern sieht man die Berippmag nur noch durch äusserst zarte, zunächst nach vorn und wieder nach rückwärts umbiegende Linien angedeutet. Die letzte Kammer ist etwas höher, aber nicht breiter als die zunächst vorherg-ehenden und verschmälert sich mit stärkerer vorderer und schwächerer hinterer Einbuchtung zu einem ziemlich laugen, etwas nach rückwärts geneigten Die Foraminiferen des Whaingarna- Hafens. 221 Hals. Dieser trägt am Ende einen schmalen, ringförmigen Itandwulst, auf welchem sich eine kleine, niedrige, rundliche Warze erhebt, in deren Mitte die strahlig- fiiufeckige Mündung liegt. Von den Enden derselben gehen stärkere Strahlen aus, welche mit 2 — 3 schwächeren, dazwischenliegenden wechseln. Die Strahlen setzen bis über den ringförmigen Eand fort und lassen diesen noch schwach gekerbt erscheinen. Grössenverhältnisse: Höhe 1-24: Millim., Breite 0-25. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. MARGINULINA HOCHSTETTERT Stäche Taf. XXII, Fig. 55 a, h. M. penudcjua , 'multilociilar/s , verrucis magnis in ser/es paralleUui dttspositi-> ornatti, antzce et postice in cristam angustam subtus continuam conti-acta. Loculi 14 — , depres.si, non crassi sed latiores — loculus idtimus paullum coartatus, convexius- ruins, laevigatus, in sjieciem rostri hrevis oblique angustatiis. Apertura paullum incavata, annulo calloso cincta, steUata. Diametros verticalis 3' 55 mm. — Diam. horizontalis major 0-85 mm., minor 0-6Ö mm. Eari-fsima in marnis superioribus. Eine durch ihre bedeutende Grösse , so wie durch ihre äussere Verzierung in die Augen fallende und gut gekennzeichnete Art. Die Gestalt ist sehr lang und gerade gestreckt, ziemlich breit aber ni<-ht dick, sondern seitlich etwas zusammen- gedrückt, und zeigt einen ovalen bis linsenförmigen Durchschnitt. Rücken wie Bauchseite sind abwärts von der iiberen Kammer kantig zugeschärft und gehen nach unten in einen schmalen Kamm über; der auch den initersten sehr schwach 1 gebogenen und nur Avenig verschmälerten Tlioil bogenförmig umzieht. Von unten nach oben nimmt die Form nur langsam und wenig an Breite und Dicke zu. Völlig ausgewachsene Exemplare wie das vorliegende zählen etwa 14 niedrige, schief- stehende Kammern, von denen die obersten durch feine, ziemlich parallele Näthe von einander getrennt sind, während sich die unteren zu einer schwach angedeuteten Sjiiralstellung neigen. Die Oberfläche ist verziei't durch reihenförmig und parallel mit den Nathlinien am Grunde der Kammern angeordnete, grosse und breite Wärzchen. Auf jeder Breitseite zählt die Reihe etwa 5 — 6 solcher Warzen. In den Mitteli'cihen sind die Warzen am stärksten. Die letzte Kammer ist etwas ver- sclunälert, aufwärts von der letzten, schwächeren Warzenreihe mehr glatt und läuft 222 ' Dr. G. Stäche. allmählich in einen randständigen, der Spiralwindung der letzten Kammern abge- wendeten Hals aus. Derselbe endet mit einem schwach verdickten Knopf oder wulstartigen Eing, in dessen mittlerer, rundlicher Vertiefung die sternförmige Mün- dung eingesenkt liegt. Grössen Verhältnisse: Höhe 3-55Millim. . — grösste Kammerbreite mit der kammartigen Zuschärfung 0-9 Millim., ohne dieselbe 0-8.5 Millim., — grösste Dicke 0-65 Millim. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des oberen Niveaus. 1)) Halbspirale Formen mit kurzer rundlifher oder eckiger Mündung. Subgen. HEMICRISTELLARIA. HEMICRISTELLARIA PllOCERA Stäche. Täp. XXIII. Fig. 1 a, b. HC.laevigata, clongata, crecta, subarcuata, subcovqvessa , dorso ohtuse carinato et fi'onte paullum incavata vel ex parte applanata instructa , sectione verticali lan- ceolatOj sectione transversa subovata. LocuU 9 — 10, siituris linearibus paulluvi arcuatis bene distincti, in eriores 5 — 6 aliquanto crescentes, in hemispiram dis- positi , superiores liberi, paullatim tantum aucti et erecti. ültimus loculus acute acuminatus, facie frontali vix inflatus. Apertura inornata, minima, rotundata, in summo apice posita. Diametros verticalis 1-6 mm.. Diam. lioriz. major 0'55 mm., minor 0-44 mm. Eine glatte, lange, gerad gestreckte, unten seh wach gebogene, seit- lich zusammengedrückte Schale mit nur stumpf zugeschärftem Rücken und einer nur schwach-concaven , zum Theil fast plattflächigen Frontalfläche. Der Längsschnitt und die Frontansicht zeigt eine lang lanzettliche oder zungenförmige, der Querschnitt und die Ansicht von oben eine abgerundete, dreieckige, bis spitz-eiförmige Gestalt. Das Bruchstück zeigt 7 Kammern , zur Vervollstän- digung des Exemplars fehlen noch 2 — 3 Kammern. Die Kammernäthe erscheinen äusserlich in Form schwach geschwungener und schwach eingeschnit- tener Linien. Die 5 unteren Kammern wachsen schnell an und bilden kaum eine halbe Spiralwindung. Die oberen 4 stehen frei und gestreckt, wachsen nur lang- sam und grenzen mit schief geneigten Septalflächen und Nathlinien gegen ein- Die Foraminiferen des Wkaingaroa-Hafens. 223 ander. Die letzte Kammer ist zu einer fast völlig rückständigen, feinen Spitze ver- länoert. in welcher die kleine rundliche Münduns' liecrt. '- CO (! rüssenverhältnisse: Höhe 1-6 Millim.. grösste Breite 0-55 ]\Iillim., grösste Dicke Ü-44 Millim. Verwandtschaft: Zeigt die meiste Ähnlichkeit mit C. incUnata Keuss ans (Icni Septarienthon von Offenbach \ \"or kommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. IIEMICRISTELLA1{IA CORCULUM Stäche. Taf. XXIII. Fig. 2 a, b. HC. lumifipiralis, lacvigata, imulla, abbreciata, media parte dilatata,deo7-sum attcnuata, sursum temtissime mitcronata., acuto doiso arcuato et lata fronte inflata instructa. Loculi 4 — 0, multo crescentes^ omnes in dimidiatum fere spirae circuitum redacti , loculus ultimus . maximiis , antice tumidus, tenui apice acuminatii.s et perverse cordiformis. Apertura circidaris, minima, terminalis. Diametros verticalis 0-76 mm., Diam. horizontalis major 0'55, miliar 0-5 mm. Eine sehr kleine und kurze, glatte, halbspirale Cristellarienform. Dieselbe ist ausgezeichnet durch eine im mittleren Theil sehr erweiterte, nach unten zugeschärfte, nach oben in eine feine Spitze ausgehende Form der Schale, einen scharfkantig gekielten, bogigen Rücken und eine breite, aufgeblasene Frontal- oder Bauchseite. Die 4 — 5 Kammern nehmen rasch an Grösse zu, sind nur durch scharfe, bogige Kathlinien getrennt und stossen alle zu etwa einer halben Spiral windung zusammen. Die letzte Kammer ist besonders gross und dickbauchig, unten schwach ausge- schnitten uiul in der Mittellinie schwach eingedrückt, zeigt also eine umgekehrt herzförmige, nach oben scharf ausgespitzte Frontal- oder Mündungsfläche. Die Miimlung ist sehr klein, rund und ungestrahlt, endständig. 0 rö ssen Verhältnis s e: Hohe 0"71 Millim., grösste seitliche Breite 0-53 ]\rillim., grösste Breite der Front oder Dicke 0-5 Millim. Verwandtschaft: Zeigt einige Analogie mit Gr. pygmaea Ileuss aus dem Septarienthon von OfÄ^nbaeh -. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. ' XLVIII. Bd. d. Sitzungsb. d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien 1863. Rcuss, Beitr. 2ur tert. Foram. Fauna, p. .■>(). Taf. IV, Fig. 45. ■•i I. c. p. 49, Taf. IV, Fig. -14. 224 Dr. G. Stacke. HEMICRISTELLARIA EXCAVATA Stäche. . Täf. XXIII. Fio. 3 a, b. HC. laeingata, elongata, erecta, suheompressa, excavationibus longitudinaliter rUspositis inaequalis, suhtus arcuata etpaullum attenuata., siiperne obtuse acuminata, obtusato dorso et fronte irregulariter incavata instructa. Loculi circiter 10, — inferiores aliquanto crescentes et jüns quam dimidiatum spirae anfractum formantes — .niperiores tres liberi, obliquis suturis magis incisis et impressionibus fortioribus notati., vix aucti. Apertur a terminalis., rotundata, teneris striis breviter radiata. Diametros verticalis 1-4 mm. Diavi. idt. loc. liorizontalis major 0-55 mm., minor 0-45 m.m. Rarissima in marnis superioribus. C. excavata ist eine ähnlieli der G. procera gebaute Form, verlängert, ge- streckt, mit glatter Oberfläche und seitlieb flachgedrücktem, lanzettlichem Längs- schnitt und Frontalansicht. Die Unterschiede sind jedoch hinreichend zurTrennung einer besonderen Species. Die Oberfläche der Kammern ist zwar glatt, aber uneben durch regelmässige, ziemlich parallel mit der Bogenlinie des Rückens verlaufeiide Längs Vertiefungen und ähnliehe Vertiefungen an den Grenzen der Frontflächen. Der Bogen und die Einrollung der ersten Kammer ist etwas stärker gekrümmt, aber weniger zugeschärft, eben so ist der ganze Rücken mehr zugerundet und die Zuspitzung der Schlusskammer stumpfer. Die Kammern, 10 an der Zahl, sind durch tiefer einschneidende Nathfurchen getrennt, besonders die letzten drei freien, an Grösse wenig verschiedenen; die 7 ersten Kammern wachsen rasch an und bilden mehr als eine halbe Spiralwindung. Die Mündung ist endständig frontal, rundlich und kurz gestrahlt. Grössenverhältnisse: Höhe T-i Millim., grösste Breite der letzten Kammer 0-85, grösste Dicke der letzten Kammer 0--i5 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. HEMICRISTELLAßlA INFllAPAPILLATA Stäche. Taf. XXIII. Fio. 4 a, b. , HC. papillin rotundatis ornata, eompressa, in toto circuito fere cristato-carinata , suh- tus arcuata, supra acuminata. Loculi 4 — J, inferiores 3 — 4 initium tantum spirae simidantes, non viulto crescentes, suturis obliquis etpaullum incisis separati, crista crassa et papillis 3 — 5 utroque latere ornati. Fapillae ad margines versus Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 225 et in series sicfuris parallelas disjyositae. Crista incrassata, irregularitd- denti- culcäa et undulata. Loculus ultimus non multo auctus, laeviicsculus, non papil- latus, sola dorsali parte tenui crista carinatiiSj supra acuminatus. Facies frontalis lenticularis, marginata, applanata vel paullum incavata. Apertura minima. trigonalis, brevissime radiata, paullo suh summo frontis posita. Diametros verticalis l'l mm. Diam. horizontalis — major 0'56 mm. — minor 040 mm. Eine durch ihre charakteristische Verzierung sowohl, wie durch ihre Gestalt ausgezeichnete Form. Die Seitenansicht a zeigt eine länglich-rhombische Figur mit spitz ausgezogenem obersten und rundlich abgestumpften unteren Winkeln. Die Frontansicht b stellt eine schmale , säulenartige Figur mit länger gestreckter und spitzerer, oberer und kürzerer, schwach abgestumpfter, pyramidaler unterer Zuschär- fung dar. 4 — 5 breite, nicht hohe und seitlich stark zusammengedrückte Kammern sind durch schiefe, sanft geschwungene, deutKch vertiefte Nathlinien getrennt. Die- selben zeigen eine deutliche Neigung zur Spiralstellung und nehmen nicht bedeu- tend an Grösse zu. Die unteren Kammern sind durch dicht über den Näthen sich in parallelen Reihen erhebende, rundliche, starke Warzen verziert, welche gegen die Front- und Rückenkante zu ein wenig an Grösse abnehmen. Die letzte Kammer ist glattflächig. Der zugeschärfte, schwach bogige Rücken, so wie die schwach ein- wärts geschwungene Bauchkante ist von einem etwas verdickten, unregelmässig gezähnelten Kamme umgeben, welcher an der letzten Kammer schwächer wird und fast verschwindet. Die Frontalfläche der letzten Kammer ist lenticular, leisten- förmig umrandet, flach und nach unten zu eingetieft. In demobersten Ausspitzungs- winkel derselben liegt die kleine, kurz dreieckige, schwach und kurz gestrahlte Mündung. Grö SS enverhältniss e: Höhe 1-1 Millim., o-fösste Breite der letzten Kammer 0-56 Millim., Dicke sammt den Warzen 0-40 Millim. Verw^an dtschaft: Erinnert noch am meisten an Cr. deco7-ataliss. aus der Kreide von Basdorf in Mecklenburg '. Ist jedoch schon durch die geringere Anzahl der Kammern, die Art der körnigen Verzierung und die kammartige Ausbildung dos Kieles hinlänglich verschieden. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. ' Reuss: Ein Beitrag zur genaueren Kenntniss der Kreidegcbilde Mecklenburgs. Zeitschrift d. deutsch, gcol. Ges. VII. Bd., p. 269-270, Taf. VIII, 16, Taf. IX, 1, 2. Novara-Kxpeditlon. Ueologischer Thoii. i.Bd. 3. Abth. Paläontologie. 29 226 Dr. G. Stäche. HEMICRISTELLARIA M5ERUC0SA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 5 a, b. . HC. lata, ferc ohlomio-rhomhica, aupra laevigata et 'pamm attenuata, aulitua mudice incrassata, verrucosa et angusta crista circumdita. Loculi 7 — G Millim., grösste Dicke 0*30 Millim. Verwandtschaft: Hat in der Gestalt manches Analoge mit Robulina lata Keuss aus dem Septarienthon von Offenbach*. York ommen: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. d) Ganz spirale Formen mit kurzer, rundlicher oder polygonaler Mündung. Subgen. CRISTELLARIA s. str. CRISTELLAKIA COLORATA Stäche. Tae. XXIII. Fio. 9 a, b. C. ovalis, symmetrice et incrassato-lenticularis^ non nimis lata crista pdlacida carinata. Loculi 6, simplicem spirae auf r actum formantes., arcuato -trigonales , midto < Reu SS 1. c. Taf. V, Fig. hl, p. .52. 230 Dr. G. Stäche. crescentes, incavatis suturis in modam ligavienti angusti incrassatis separati. Facies frontalis Inculi ultimi elata . rlimidiuni altitudinis testae adaequans, trigö- nalis, teneris callis marginata., supra acute angulata, subtus incisura cristae loculi primi rotundato -lohata. Apertura minima, stellata, in summa fronte pos^ita. Diametros verticalis 0-60 mm. Diam. horizo7it'alis — major OSO mm., — minor 0'36 mm. Rarissima in marnis inferioribus. Der Umfang dieser zierliehen Form ist oval-kreisförmig , die Frontansicht nnd der Verticalsehnitt zeigt eine symmetrische und fein ausgespitzte, mitten stark convex ausgebauchte, linsenförmige Gestalt. Der Rand ist scharf gekielt und zu einem nicht sehr breiten , aber deutlichen und. fein durchsichtigen Kamm ausgebreitet. Die Schale besteht aus sechs stark anwachsenden, weiten, dreieckigen Kammern mit bogenföi'migen Grenzlinien. Dieselben sind durcli vertieft liegende feine, von aussen nach innen an Breite zunehmende, fast sichelförmig gekrümmte Nathschwielen getrennt, welche sich zu einer mittleren, kleinen flachen Aufschwellung vereinigen. Der Eand der Schale ist entsprechend der Kammerabschnürung schwach eingekerbt , der äusserste Rand der Kammern nur sehr leicht wellio-. Die Mund- oder Frontalfläche der letzten Kammer ist hoch, wenigstens die Hälfte der ganzen Schalenhöhe erreichend und sehr spitz- winklich dreieckig-, unten durch Eingreifen des Kammes der ersten Kammer zu zwei abgerundeten Lappen scharf ausgeschnitten, überdies beiderseits von einem schmalen Leistchen umrandet und nicht selir einofCtieft. Die Öffnung ist sehr klein und sternförmig. Die äussere Schale ist sehr fein, glatt, hell und lässt an mehreren Stellen eine intensiv braunrothe Färbung durchscheinen. Gr össenverhältnisse: Höhe 0*86 Millim., grösste Breite 0*60 Millim.. grösste Dicke (in der Mitte der Höhe) 0*36 Millim. Verwandtschaft: Mit Cr. prominula Rss., so wie auch mit Eobulina mega- lopoUtana Rss. aus der Kreide von Mecklenburg zeigt die Art einige Ähnlichkeit durch die Form der Kammern und des Kieles \ Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. 1 Reuss: Ein Beitrag zur gen. Kenntn. d. Kreideg.ebilde. Mecklenburgs X.c. p. 271 ii. -272, Taf. IX, Fig. 3 u. ö. Die Foraminiferen iles Whaingaroa-Hafem. 231 CRISTELLARIA HAASTI Stäche. ' Taf. XXIII. Fio. 10 a, h. C. miupiitudine et figura tfstae interomnes excellens, sectione peripherica late oralis rel .semicircularis, sectione frontali angmta, clongata^ inaeque lanceolata, .sursum setisim attenuata, ileor.snm paidum incrassata denique acuminata, laevigato disco pfirro vix 'prominente umhilicata, angusta carina exacuta distincte marqinata, locidosa. Locidi 18 non lati,. sed elongati, triquetri, — interioves gradatim cres- centes, exteriores vix aucti, suturis .mbfalcatis in modum costularum ayigustarum prominentibus incrassati. Facies frontalis loculi ultimi angusta sed aita, dimidia- tam testam altitudine superans, lanceolata vel elongatoMngulata, tenui margine i.ncrassato septa, leviter convexa , ■ sitbtus incisura acuta non alta inaeque lobata. Apertura rotundata, fere circularis . duodecim circiter radiis coronata. Diametros verticalis 4'7 mm. Diam. korizontalis — major 3'32 mm.^ — minor 0-40 mm. Rarissima in marnis superioribus. Diese durch ihre Grösse wie durch die Form und den Bau der Schale gleich ausgezeichnete Cristellaria stellt eine breit-ovale oder mehr als halbkreisförmige, in scharf einspringendem Winkel ausgeschnittene, vielrippige, fast glatte, schwach convexe Scheibe dar. Dieselbe hat kaum mehr als einen Spiralumgang und zeigt IS schnell anwachsende, niedrige aber lang ausgezogene, bogig begrenzte Dreieck- kaiumorii. Die Kammornäthe sind durch gestreckt sicliclförmisr ffcboerene. scharfe Kippen bezeichnet, die im spitzen Winkel zusammenlaufen und sicli zu einer ver- hältnissmässig kleinen und kaum erhabenen Nabelscheibe zusammenwickeln. Der Kand der Schale ist mit einem nicht breiten, aber scharfen und gegen den schwach convex ansteigenden Sclialenkörp.er deutlieh abgesetzten Iviel umgeben. Der Verticalschnitt und die Frontalansicht zeigen eine langgestreckt lanzettliche, nach unten bis zum Absatz der Eandzuschärfung sich schwach verdickende Form. Die ^lundfläche der letzten Kammer ist gleichfalls lanzettlich oder lang zungenförmig na< h oben verschmälei-t, nach unten scharf durch den einspringenden Kiel der ersten sichtbaren Kammer ausgeschnitten, mit schmaler Leiste umrandet, in der Mitte schwach convex. Der Aussclmitt ist bei dem einzigen aufgefundenen Exemplar etwas ungleich, die Mundfläche daher nach unten in zwei ungleich lange, spitze Lappen aus- ' vi. Hoc li s te 1 1 er Neuseeland. 232 Dr. G. Stäche. zackend. Dies dürfte jedoch kaum constant sein. Die Mündung liegt auf der höchsten Spitze der Front. Sie ist rundlich , scharf begrenzt und von einem ziem- lich weiten, etwa 12strahligen Kranz umgeben. Grö ssenverhältnisse: Höhe 4-7 Millim., grösste Breite unter dem Spiral- knoten 3*32 Millim. , Breite an der Verengung über dem Knoten am Grunde der letzten Kammer 3-25 Millim.^ grösste Dicke 0*40 Millim. Verwandtschaft: Schliesst sieh im Typus der Form am nächsten an Bob. Beyrichi Born, und Bob. angustimargo Reuss aus dem Septarienthon von Hermsdorf \ Jedoch trennt sie allein schon die grosse Anzahl und das scharfe Her- vortreten der Nathleisten und die entschieden runde Cristellarietimündung hin- länglich davon. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des oberen Niveaus. CRISTELLARIA LARVA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 11 a, b. C. minima, laevigata, sectione horizontali fere orbicularis, sectione frontali regulariter lenticularis, satis aperte evoluta, viargine angusto acute carinata. Loculi anfrac- tus externi 9, sensim crescentes angusti, fere lunulati, convexiusculi, suturis leviter falcatis et incavatis perspicue separati. Loculus ultimus satis auctus, bre- viter mucronatus. Facies frontalis alta, trilobato-triquetra, paulum convexa, supra mucrone terminali prominula, subtiis leviter excisa. Apertura rotundata, in summo apice incavata, non radiata,. Diametros verticalis 0'92 Millim. Eine sehr kleine zierliche, im Verticalschnitt und der Frontalansicht regel- mässig linsenförmige, im Hauptschnitt, abgesehen von der kurz schnabel- artig verlängerten letzten Kammer, nahezu kreisförmige Sehale. Der Hauptcha- rakter der Art liegt in dem etwas evoluten Charakter der Spirale und der Gestalt der Mündungs- und der Frontalfläche der letzten Kammer. Die äussere Spiral- windung zählt 9 Kammern und lässt noch ganz deutlieh einen fast vollstän- digen inneren Umgang frei mit einem sehr kleinen, kaum vorragenden Nabel- 1 Bornemann: Die mikroskopische Fauna des Septarienthones von Hermsdorf bei Berlin.' Zeitsclir. der deutseh. geol. Gesch. p. 332, Taf. XIV, Fig. 8 und Fig. 6, 7. Die Foraviiniferen des Whaingaroa-IIafens. 233 knöpf. Die Kammern wachsen ailmäLlich an und sind durch sichelförmig gebo- gene, deutlich vertiefte Nathlinien getrennt, so dass sie selbst eine nahezu vier- telmondförmige Gestalt haben. Der Eand ist deutlich, aber nicht selir scharf gekielt. Die letzte Kammer ist kurz schnabelförmig ausgespitzt. Die etwa die Hälfte der Schalenhöhe erreichende Frontfläche ist im Ganzen zwar spitzwinklig dreieckig, aber durch schwaches Einschneiden des Kieles in die Basis und durch je einen Einschnitt in den Seiten seicht dreilappig, überdies ist dieselbe schwach convex und nach innen geneigt. Die rundliche Öffnung ist in einer etwas vertief- ten, von Gestalt rhombischen oder dick-linsenförmigen Einsenkung des oberen vorspringenden Abschnittes gelegen. Gros seuverh ältnisse: Höhe 0-92 Millim., grösste Dicke 0-46 ^iillini. Vorkommen: Selten in den Merg-eln des tieferen Niveaus. D CßISTELLARIA ROTULA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 12 a, b. 6'. laevigata, paulum tantum evoluta, sectione peripherica orbiciilaris^ sectione verti- cali rhombica, clisco magno convexo umbonata, margine magis ino'ossato ohtusi- carinata. Loculi anfractus externi circa 9, intra parum tantum, extra vix con- spicue aucti, triquetri vel trapezoidales , satis ampli et convexi, suturis leriti-r arcuatisj extrorsum magis magisque rectis et incavatis bene distincti. Loculus ulti- mus vix auctus brevi mucrone obtiisato et inerassato terminatus. Facies frontalis lata et alta, liastato-triqtietra, incavata, tenei-is callis marginata, superne nbtusata, subtus alte et acute excisa. Apertura minima, terminalis , rotundata , rarn vt breviter radiata. Diavietros maxima VI mm. Diavi. horizontalis — major O'b'O' mm.. — minor 0'55 mm. Satis rara in marnis infei-ioribus nee non in superioribns. Eine Schale von im Ilorizontalschnitt fast kreisrunder, im Verticalschin'tt und der Frontalansicht abgerundet rhombischer Gestalt mit mittlerer, ziemlich grosser und stark convexer, aber nicht sehr scharf abgesetzter Nabelscheibe. Der vollständig siclitbare äusserste Umgang wird zuletzt ein wenig evolut und läs.>ät zwischen der Nabelscheibc und seinen letzten Kammern noch die Kammernäthe von zwei bis drei Kammern eines innern Umgangs sehen. Von den !) Kammern der äussern Windung nehmen nur etwa die ersten drei sichtlich zu ; die übrigen sind fast gleich. Sie sind durch deutlich eingeschnittene, gegen aussen immer schwächer Novara-Eipedition. Geologischer Theil. 1. Bd. 2. Abth. Paläontologie. -iK 234 Dr. G. Starke. bogige Suturfurchen abgetheilt und gehen so aus sichelförmigen melir und mehr in trapezoidale Figuren über. Der Eand der Schale ist schwach und stumpf gekielt. Die Muudfläche der letzten Kammer ist vertieft, von sehwach geschwun- genen Randleisten begrenzt, -im Ganzen breit-pfeilsj)itzförmig , jedoch nach oben durch eine warzenförmige Verdickung abgestumpft, nach unten jedoch gestreckt zweizackig. Die Mündung liegt in der verticalen rundlichen Verdickung, ist klein, rundlich und kurzgestrahlt. Grössenverh ältnisse: Höhe 1-1 Millim. , Bi'eite 0-86 Millim., grösste Dicke in der Mitte 0-55 Millim. Vorkommen: Ziemlich selten in den Mergeln des oberen und des unteren Niveaus. CRISTELLAPJA CILO Stäche. Tap. XXIII. Fig. 13 a, b. C. minima, vitrea, pellucida, sectione peripherica lote ovalis, sectione frontali rhombice lenticularis, acute carinata, paulum evoluta, disculo minimo umhilicata, fronte •prominente loculi ultimi quasi rostrata. Loculi circiter 10 , falciformes , sensim crescentes, tenerrimis lineis incavatis suturati, — loculus ultimus multo auctns, pro- clinatus, prominente rostro prolongatus. Facies frontalis ultimi loculi cordata, inflato-convexa , suhtus parum excisa, siiperne acuminata, introrsum , inclinata. Apertura minima, rotundata, terminalis. ■ Diametros verticalis vel maxima 0 6 mm. Diam. liorizontalis-major 0-46 mm., — minor 0'24 mm. Bara in marnis inferioribus.. Eine äusserst kleine Cristellaria mit feiner glasiger, fast durchsichtiger Sehale. Der ümriss der Seitenansicht ist breit -oval, jedoch mit stark vorsprin- gender Stirn der letzten Kammer. Der Umriss der Frontansicht ist rhomboidal- linsenförmig mit gleichförmig spitziger oberer und unterer Zuschärfung. Der Rand ist scharf gekielt. Der aus etwa 10 Kammern bestehende äussere Umgang ist etwas evolut, so dass fast noch ein ganzer innerer Umgang sichtbar wird und eine kleine mittlere Nabelscheibe. Die Kammern sind schwach sichelförmig gebo- gen und nehmen bis zur letzten Kammer ziemlieh regelmässig an Grösse zu. Die feinen, sichelförmig gebogenen Suturlinien sind schwach vertieft. Die letzte Kam- mer ist besonders gross, nach vorne geneigt und ausgebaucht und in eine kleine schnabehirtige Spitze ausgezogen. Die Frontalfläehe der Sehlusskammer ist fast Die Foraminiferen des Wkaingaroa-HofeTis. 235 umgekehrt herzförmig, unten wenig ausgeschnitten, oben zugespitzt, dabei convex und nach einwärts geneigt. Die Mündung ist klein, rundlich, randständig. Grössenverhäl tnisse: Höhe 0'6 Millim., Breite 0-46 Millim. , Dicke 0-24 Millim. Verwandtschaft: Erinnert an Cr. galeata Rss. aus dem Septarienthon .von Hermsdorf. ' Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. CRISTELLARIA LACTEA Stäche. Taf. XXIII. Fio. U a, b. C. pmäla, laevigata, opaca, lactea, sectione periphei-ica fere ovalis . scctionr frontall Inacque lenticularis et quidem deorsum versus magis abbreviata et obtusata, sur- sum versus magis prolongata et altiori arcu exaciita, acute carinata. Loculi 6, sphaerice triquetri, ampli, aliquanto crescentes, tenerrimis suturis falcatis notati. Suturae peripheriani versus paulum incrassatae, ex carinae parte dorsali in mödum squamularunt^ ex parte frontali vero in modum brevium spinularum prominentes. Loculus ultimus multo azictus, breviter acuminatus. Facies frontalis trigona. wquis lateribus gothico arcu fastigiata, angusto margine sejita, paulum in- cavata, supra in modum tholi constricia, subtus arcu minus acuta excisa. Apfrtura. circularis, minima^ in medio annulo tholi posita. Diametros verticalis vel maxima PO mm. Diavi. horizontalis-mojor O'S mm., — minor 0'5 mm. Eine glatte, kleine Cristellaria mit kaum durchscheinender, milcli weisser Oberfläche. Die Seitenansicht und der Hauptsehnitt nähert sich einem Oval, der Verticalschnitt und die Frontalansicht hat eine ungleiche, nach unten verkürzte und stumpfer zugespitzte, nach oben verlängerte und in spitzem Bogen zulau- fende lenticulare Form. Der Rand ist scharf gekielt. Der Umgang zählt G weite, ziemlich stark anwachsende Kammern, welche sphärische Dreiecke darstellen (iml von zartLMi. sichelförmig geschwungenen Nathlinien begrenzt sind. Die Kath- linien sind gegen den Rand zu schwach verdickt und endigen mit schuiipenartigen oder bei den inneren Kammer selbst mit dornförmigen, über den Kiel hcrvor- rasrenden Fortsätzen. Die Schlusskamnior iibcrrriti'! die früheren sichtlich an O ' Reiiss 1 c. \>. r.C. l'af. IV. ri.... -Jo. 30* -236 Dr. G. Striche. Grösse und endet mit kurz zugespitztem Vorsprung, die Frontalfläcbe derselben ist schwach vertieft, von einem verdickten, schmalen Band umsäumt, dreiseitig. Sie läuft nach oben spitzbogenförmig zu und endet durch eine Einschnürung in Form einer nach oben stumpf zugespitzten, rundlichen Kuppel, nach unten ist sie bis zu etwas mehr als ein Drittel ihrer Höhe spitzbogenförmig ausgeschnitten. Die Mündung ist klein, kreisrund, angestrahlt und liegt in der Mitte der kuppel- artigen Abschnürung eingetieft. Grössen Verhältnisse : Höhe oder Verticaldurchmesser 1-0 Millim., grösste Breite 0-8 Millim., Dicke 0-5 Millim. • Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. CRISTELLAIIIA CALLIFERA Stäche. Tap. XXIII. Fig. 15 a, b. G. pusilla, caUosu, asperula, obtuse carinata, sectione peripherica ovalis^ sectione fron- tali inaeque lenticularis et quidem deorsum fere recto angulo hrevius acuminata, sursum vero alto arcu gothico acute fastigiata. Loculi 6 — 7, ptaulatim crescen- tes, falciformes, in modum callorum convexormii incrassati^ suturis falcatis pro- funde incisis separati. Facies frontalis ultimi loculi elatissima, arcu acuto termi- nata, subtus ultra dimidium altitudinis excisa, satis incavata et margine incras- sato circumdita. Apertura incerta. Diametros verticalis 0 90 mm. Diam. horizontalis — major 0'70 mm., — minor 0'55 mm. Ilara in marnis inferiorihus. Eine sehr kleine , dickschalige Gristellaria mit etwas rauher Oberfläche. Im Horizontalsehnitt oval, im Frontalsehnitt sehr ungleich linsenförmig und zwar in der Mitte ziemlich breit, unten kurz und mit stumpferem Winkel zugespitzt, nach oben aber in einen hohen , fast gothischen Spitzbogen auslaufend. Der Eand ist deutlich, aber nicht breit und scharf gekielt. Die 6 — 7 Kammern wachsen nur wenig und langsam an Breite, jedoch bedeutender an Länge, sie sind C-förmig gekrümmt, zu stark convexen Schwielen aufgetrieben und getrennt durch tief ein- schneidende, sichelförmig gekrümmte Nathlinien. Die Frontalfläche der letzten Kammer ist sehr hoch, ziemlich breit und spitzbogenförmig, durch die innerste sichtbare Kammer über die Hälfte der Höhe ausgeschnitten. Die Mündung ter- niinal, klein, unsicher (?). Die Foraminiferen des Whainc]aroa-Hafens. 237 Grössen verhä Itnisse: Höhe 0'95Millim., Breite 0-70Millim., Dicke 0-55 Millim. Vorkoiniucn: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. CRISTELLARIA DÜRACINA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 16 a, b. C. asperula^ callosa, nectione peripherica orbicularis, sectione frontali inflato-len- ticularis, depressa carina acute marginata, magno disco umbilicali instructa. Lociäi 5, ampli, elongati, nphaerice triquetri, paullo aueti, convexi, .suturi-s linearibus levissime arcuatis et rix incavatis notati. Facies frontalis loculi ultimi. alta et ampla, perverse cordata, angtdato-incavaia, marginata. Apertura incerta. Diametros verticalis 1'05 mm. Diam. horizontalis — major 0-DO mm., — minor 0'70 mm. liara in marnis inferiorihus. Eine kleine dickschalige Cristellaria vom Typus der Cr. crassa d'Orb., jedoch von dieser hinreichend verschieden. Die Gestalt der Schale ist im ümriss la.st kreisrund mit schwacher Abstutzung der Frontseite, im Frontal- sohiiitt kurz und dick bombirt und nicht ganz regelmässig linsenförmig. Die über- fliulio ist nicht ganz glatt, sondern etwas rauh durch verschieden verlaufende Hogenlinieu. Der ßand ist zu einem niedrigen, aber deutlich abgesetzten Kiel zugeschUrft. Die grosse runde, weissliche Nabelscheibe ist stark convex, aber nur wenig gegen die convexen Kammerflächen abgesetzt und in der JMitte der Höhe aber gegen die Front vorgerückt gelegen. Etwa 5 ziemlich weite, sphärisch dreieckige, an Grösse wenig verschiedene Kammern sind nur durch schwache, flach gebogene, bis fast gerad gestreckte Nathlinien getrennt. Die letzte Kammer übertrifl't die vorangehenden wenig an Grösse. Die Frontfläche derselben ist ziemlich breit und hoch, von verkehrt herzförmigem Umriss, aussen eingefasst durcli einen sdnvach verdickten Eaudsaum. nach innen mit einspringendem Winkel vertieft. Die Mündung unsiclier, wahrscheinlich rund, ungestrahlt, eingetieft, wenig oberhalb des Kieleinschnittes des inneren Urnffano-es ffeleffen. o o o o Grössenvcrhältnisse: Höhe 1-05 Millim., Breite 0-90 Millim.. Dicke 0-70 xMillim. Verwandtschaft: Erinnert noch am meisten an Cr. crassa d'ürb. ' Vorkommen: Selten in den Mergeln des unteren Niveaus. ' d'Orb. 1. c. pag. 90, Taf. IV, Fig. 1—3. 238 Dr. G. Stäche. CßISTELLAPJA BUCCULENTA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 17 a, b. C. riigosa., callosa^ sectione peripherica oi'bicular.is, sectione frontali buccis lateralibus inflata., .supra suhtusque obtuso et rotundato margine attenuata, in conspectu quasi solo umhone medio, inaximo, disciformi. utrinque convexo et annulo mar- ginali latissimo , calloso , rotundato consistens. Lociili numero et figura incerti, 7 — 8 recurvatis lineis ' radiantibus, certo ordine scarificatis satis ohscure signi- ficati. Facies frontalis alta, hastato-triquetra, alte excisa. Apertura rotundata, non radiata , fere in summa fronte posita. Dicmietros verticalis 1'3 mm. Diam. horizontalis-major 1-2 mm., — minor 0'8 mm. Barissima in marnis inferiorihus. Eine o-leichfalls sehr dicksclialie-e und dickleibio'e Form von noch rauherer Beschaffenheit der Oberfläche wie die vorige Art. Der Hauptschnitt und die Seitenansicht sind beinahe vollkommen kreisförmig. Der Frontalschnitt ist breit, bausbackig und abgestumpft linsenförmig. Die ganze Schale scheint gleichsam nur aus einer mittleren grossen, etwa zwei Drittheil des Durchmessers breiten und stark convex aufgeblasenen Nabelscheibe und einem diese umgebenden, aber davon durch eine fast rinnenförmige Einsenkung scharf abgesetzten , dicken, abgerundeten Eandwulst zu bestehen. Die Zahl und Form der Kammern ist nicht .sicher zu beobachten. Vielleicht dürften dieselben angedeutet sein, durch etwa 8 aus dem mittleren, verwickelten Knäuel von sich kreuzenden Linien, stärker hervortretende, rissige Furchenlinien, welche radial mit schwacher Biegung nach einwärts über die convexe mittlere Scheibe verlaufen und sicli in der Grenzfurche mit dem Eandwulst bogenförmig gegen auswärts krümmen. Die Frontalfläche der letzten Kammer ist ziemlich hoch und breit, von breit-pfeilspitzähnlicher Gestalt, tief, aber mit abgerundeter Spitze ausgeschnitten, mit einwärts gekrümmten, gelappten Bändern. Die Mündung ist rund, ungestrahlt, im Gipfelwinkel der Frontfläche gelegen. Grösse:' Höhe 1-3 Millim., Breite 1-2 MilHm.. Dicke 0-8 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. Die Foraminiferen tlcx ]Vhatngaroa- Hafens. 239 CRISTELLARIA BUFO Stäche. Tak. XXII, Fio. 18 a, b. C callosa, verrucosa, valde inflata, aectione peripherica late ovalis, sectione frontali latissime lenticularis sed inaeque incrassata et quidem supra altius et acutius fastigiata, suhtus magis dilatata, breviter et obtusius acuminata, conspicuo annulo calloso, marginem versus attenuato carinata. Loculorum numerus et figura nee non suturarum modus non conspicui. Loculus ultimus quasi terminali Verruca mucro- natus. Facies frontalis lateribus introrsum curvatis hastato-triangularis. Aper- tnra mucrone terminali incavata, rotundata, breviter radiata. Biametros verticalis 1-55 mm. Diam. horizontalis-major 1-2 mm., — minor 1-0 mm. Rara in marnis inferioribus. Eine äusserst dickschalige und stark aufgeblasene Cristellaria mit rauher, rissiger, uuregelmässig mit kleinen Warzen und x\uswüchsen bedeckter Ober- fläche. Der Umriss ist breit-oval oder hält etwa drei Viertel eines Kreises, der Frontalschnitt ist oben und unten nicht gleichförmig ausgebildet, aber im Ganzen stark aufgeblasen und kurz zugespitzt linsenförmig. Die untere Hälfte ist etwas stärker und breiter aufgeblasen und mit kürzerer und stumpferer Zuspitzung endend ; die obere Hälfte läuft mit schwächerer Convexität in einen länger gestreck- ten, spitzeren Gipfel aus. Die ganze Schale zeigt auf der Oberfläche keinerlei Andeutuno; von reo-elmässifj verlaufenden Nathlinien, aus denen man auf Form und Zahl der Kammern schliessen könnte, sie besteht vielmehr ganz in ähnlicher Weise wie bei der vorbeschriebenen Species anscheinend nur aus einem mittleren stark aufgeblasenen Theil, der aber hier viel weniger den Charakter einer stark aufgetriebenen Nabelscheibe hat und einem deutlich abgesetzten Eandwulst, der hier jedoch schmäler ist und weniger scharf gegen den bombirten, mittleren Theil abgegrenzt erscheint. Der convexe Theil zeigt eine regelmässig polygonale Zeich- nung durch ein Netz feiner Furchenlinien. Der Rand ist unregelmässig radial rissig. Die Frontfläche ist dreieckig- dreistrahlig mit nach einwärts gebogenen Basal- und Seitenlinien. Die eigentliche vertiefte Dreieckfläche ist klein, aber sowohl der Gipfelwinkel wie die Basalwiidcel sind noch zu langen Strahlen ausgezogen. Die gardinenartig geschwungenen Seitenränder sind stark wulst- förmig verdickt. Diese und der randliche Kiel vereinigen sich zu der vorsprin- 240 Dr. G. Stacke. genden, warzenartigen Gipfelspitze der letzten Kammer. Die Mündung liegt an dieser äussersten Spitze, ist rundlich und kurz gestrahlt. Gross enverhältnisse: Höhe 1-55 Milim. , Breite 1-2 Millim. , Dicke 1-0 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. CRISTELLARIA FALCIFER Stäche. Taf. XXIII. Fig. 19 a, b. C. laevigata, opaca, albescenn, sectione frontall rliomhice lenticularis^ sectione peri- pherica fere orbicularis ., disco meclio modico instructa^ obtusato margine albido carinata. Loculi 9, sensim crescentes, lunati, paulum incavati, falcatis suturis in modum albarum costidarum leviter incrassatis terminati. Discus umbilicaris satis prominulus, non tantum forma convexa quam colore albida distinctus. Facies frontalis ultimi locidi alta, triquetra, fere dimidiatam testae aUitudinem adaequans, margine parum incrassato circiimdita, supi'a acumine paulum rotundato ter- minata, subtus obtusato arcu non alte excisa. Apertura summa fade frontall posita, stellata. Diametros verticalis 1-25 mm. Diam. horizontaUs — major Plo mm., — minor 005 mm. Rara in marnis irferioribus. Eine glatte, weissliche, kaum durchscheinende Schale mit fast kreisförmigem Umriss und rhombisch-lenticularem Frontalschnitt. Dieselbe zeigt eine fast mittol- ständige, nicht grosse, aber durch ihre Üonvexität und weissliche Farbe gut her- vortretende Nabelscheibe und einen schmalen, weisslichen, schwach und nicht scharf gekielten Rand. Die Kammern, 9 an der Zahl, nehmen sehr wenig, aber regelmässig an Grösse zu, sie sind fast mondsichelförmig gekrümmt, ziemlich breit, aber nicht hoch. Die sichelförmigen, dieselben trennenden Nathlinien sind zu weisslichen, schmalen und nicht sehr scharf hervorragenden kleinen Rippen oder Leisten verdickt. Die letzte Kammer ist wenig vergrössert: ihre Frontfläche ist ziemlich hoch dreieckig mit abgerundeten Winkeln, unten nicht gar tief rundlieh ausgeschnitten, von schmalen Randleisten begrenzt. Die Mündung liegt in der obersten Abrundung der Frontfläche eingetieft, klein, kurz vierstrahlig oder sternförmig. Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 241 Grössenverhältnisse: Höhe 1-25 Millim., Breite 1-12 Millim., Dicke 0-70 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. CmSTELLARIA GLAÜCINA Stäche. Taf. XXIII. Fio. 20 a, b. C. laevissima, sectione peripherica orbicularis, sectione frontali laterihus planiter con- vexis et angulis obtusatis symmetrice lenticulata, disco umbilicali fere medio, non prominente obtusoque margine angusto instructa. Loculi 6, ampli, elongati, — in- teriores aliquanto crescentes, — externi vix aucti, — liniis conspicuis circa discum medium involuti, suturis multo et interdum irregidariter arcuatis separati. Loculus ultimus satis auctus, antice paulum obtusatus. Facies frontalis angustato-trique- tra, crasse marginata, supra in modum tholi elongati fastigiata. Apertura summa fronte incavata, quadragona vel abbreviato-rhomhica. Diametros verticalis 1-15 mm. Biam. Jioriz. — major POO mm., — minor 0 55 mm. Bara in marnis inferioribus. Eine glatte, im Hauptschnitt kreisrunde, im Frontalschnitt symmetrische, linsenförmige Sehale mit abgeplattet convexen Seiten und rundlich abgestumpften Endwinkeln. Die nicht sehr grosse , nicht vorragende Nabelscheihe liegt nahezu in der Mitte der Schale, jedoch etwas nach vorne gerückt. Der weissliche schmale Rand ist nicht gekielt, sondern stumpf abgerundet. Die 6 deutlich abgegrenzten Kammern sind ziemlich weit und gestreckt, sphärisch dreieckig mit stark bogigen Seiten. Die Näthe sind deutlich vertiefte Bogenlinien, welche nach innen zu zuweilen stark und unregelmässig umgebrochen sind und sich zur Nabelscheibe einrollen. Die letzte Kammer ist ziemlich gross und zeigt eine abgestutzte Gipfel- spitze. Ihre Frontfläche ist eng zusammengezogen, dreieckig, mit verdicktem, leistenförmigem Rand umgeben, oben etwas eingeschnürt und zu einer länglichen Kuppel ausgipfelnd, unten rundlich ausgeschnitten mit abwärts ausspitzenden Basalwinkeln. Die Schale ist weisslich durchscheinend, durch schwärzliche Fär- bung innerer Karamertheile bläulichgrau. Grössenverhältnisse: Höhe 1-15 Millim., Breite rOO Millim., Dicke 0-55 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des unteren Niveaus. NovaraExpedUion. Geologischer Theil. 1. Bd. 2. Abth. Paläontologie. 31 242 Dr. G Stäche. CRISTELLAIUA INTERMEDIA^ dOrb.sp. var. WHAINGAROICA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 21 a, b. G. laeviqata. sectione peripherica orhicularis, sectione frontali rhomhice lenticularis^ disco uvibilicali medio, non magno , vix conspicue prominulo et margine simpli- citer attejiuato., instructa. Loculi 6 ampli, sphaerice trianguläres., paulatim crescentes, sutm-is linear ihus circa discum volutis, leviter incisis et arcuatis notati. Ultimus loculus magnus., paulo prolivis. Facies frontalis alta et lata, perverse cordata, tenui margine septa., siiperne acuminata, siihtus alte excisa. Apei-tura terminalis, minima, rotnndata. Diametros verticalis P25 mm. Diam. horiz. — major 105 mm., — minor 0-7 0 mm. Non rara in marnis superioribus, frequens in marnis inferioribus. Eine glatte, im Umfang runde, im Frontalsclinitt breite, rhombisch -lin- senförmige Schale mit mittelständiger, nicht sehr grosser und kaum über die stark convexe Wölbung der Seitenflächen hervorragender Nabelscheibe und ein- fach zugeschärftem, ungekieltem Rande. Die Kammern, 6 an der Zahl, sind sphä- risch-dreieckig, weit, langsam an Grösse zunehmend. Die ihre Grenzen bezeich- nenden Nathlinien erscheinen nach innen um die Nabelscheibe gewickelt, im Übrigen bilden sie leicht vertiefte und verhältnissmässig schwach gebogene Linien. Die letzte Kammer ist ziemlich gross und ein wenig nach vorne über- geneigt. Die Frontfläche derselben ist ziemlich hoch und breit, etwa herzförmig, mit fein verdicktem Rande umsäumt, oben eingetieft und scharf zugespitzt, unten hoch ausgeschnitten durch die innerste sichtbare Kammer. Die Mündung ist gipfelständig, sehr klein und rundlich, nicht gestrahlt. Gr össenver hältniss e: Höhe 1-25 Millim. , Breite 1-05 Millim., Dicke 0-7 Millim. Verwandtschaft: Zeigt die grösste Verwandtschaft mit Eobidina inter- media d'Orb., und wir nehmen keinen Anstand sie damit zu identificiren, obwohl unsere Form eine noch mehr verkürzte, rundliehe und meist ungestrahlte Mündung hat. Auch die d' 0 rbig ny'sche Abbildung zeigt keine ausgesprochene i?o6?i- Zmen-Mündung. Wir sehliesseu die Form daher hier der ünterabtheilung der eig-entlichen Cristellarien an. Wegen der kleinen Abweichuno^en in der Form ^ Der Artname „häermedia" ist zwar schon vergrifl'en für die Kroideform CristeUaria inlermedia Rss., c. f. Rpuss Verst. d. böhm. Kreide p. S.'i, Taf. XIII, Fig. 57, .58 und Taf. XXIV, Fig.öÜ, 51. Da dies aber eine halbspirale Form ist, so kann er dennoch beibehalten bleiben, wenn man die vorgeschlagene Theilung in Subgenera gelten lässt. Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 243 der Mündiiug und der deutliclieren Umsäuuuiiig der Frontalflädie bezeiclinen ■wir sie als eine stellvertretende Varietät. Vorkommen: Nicht selten in dorn oberen Niveau, häufig in dem unteren Niveau. CIUSTELLAPJA GYROSCALPRUM Stäche. Tap. XXIII. Fio. 22 a, b. C. laevigata^ magna, sectione peripherica orbicularis, sectione verticali inaeque atte- nuata, acute lenticularis, lata crista marginata, disco umbilicali magno, pla- niter convexo incrassata. Loculi 6, magni, paulatim crescentes, trianguläres, siituris linearibus paidum arcuatis et vix prominentibus separati. hocuhis tdtimus antice obtusatus. Facies frontalis ultimi loculi hastato-triangularis , non alta, altissime excisa, distensis lateribus angustatis equitans, incrassato - marginata. Apertur a rotundata, non radiata, terminalis. Diametros verticalis 2'30 mm. Diam. lioiiz. — major 20 mm. , — minor PI mm. Rara in marnis supcrioribiis. lune ziemlich grosse glatte Schale von fast kreisrundem Umfang. Der Frontal- schnitt ist breit, in der Mitte beiderseits flach convex, ungleich scharf linsenförmig und zwar nach oben kürzer, nach unten länger eoncav ausgespitzt. Die Nabelseheibe ist gross, platt convex und mit deutlichem Absatz heraustretend, nach der Front und nach oben gerückt. Der Rand ist i'ingsum gleichmässig hoch und scharf gekielt, aber etwas verdickt, schwach wellig eingetieft und kaum durchscheinend. Die Kammern, 6 an der Zahl, sind weit und gross, sphärisch dreieckig, mit flacher oder gegen den Rand zu selbst concaver Oberfläche abdachend, an Grösse regelmässig und ganz sichtlich zunehmend. Die Näthe erscheinen als sehr flach gebogen bis gestreckt verlaufende, feine, kaum merklich erhabene Leisten. Die letzte Kammer ist niedrig, vorn abgestutzt. Die I'Vontfläche ist sehr tief ausgeschnitten, pfeil- spitzförmig und reitet mit den zwei spitzen, schmal aber ziemlich weit auseinander gespreizten Schenkelflächen gleichsam unmittelbar auf dem schneidigen Kamm der innerst sichtbaren Kammern. Die Mündung ist fast gipfelständig, wahrschein- lich rund und uugestralilt, nicht ganz deutlich. G rossen VC rhältn isse: Höhe 2-3U Millim., Breite 2-0 Millim. , Dicke M Millim. Vorkoni nieu : Seiten in deui oberen Niveau. 31 • 244 Dr. G. Stäche. e) Ganzspirale Formen mit langovaler bis spaltförmiger Mündung. Subgenus ROBULINA. ROBUIJNA LOCULOSA Stäche. Taf. XXII. Fio. 23 a, b. C. fere laevigata , suhlucana , sectione peripherica orbicularis , sectione frontali bullatis laterihus et obtusatis angulis terminalibus elongato-rhombica , disco um- bilicali fere centrali, non amplo sed distincte prominulo et margine obtuse attenuato , fere rotundato et leviter undulato , inätructa. Loculi numerosi circa 14 — 15, non alti sed elongati, vix conspicue crescentes, convexiuscidi, suturis levi- ter eurvatis, circa discum centralem volutis, acute incavatis distincte notati. Lo- culus ultimus vix conspicue auctus, obtusata fronte terminatus. Facies frontalis satis alta, hastato-triangularis, tenui margine septa, supra obtusata, subtus alte excisa. Apertura in summa fronte posita, longe ovalis,'? stellata. Diametros verticalis 1-80 mm. Diam. horiz. — major 155 mm. , — minor 0'90 mm. Sara in marnis inferioribus. Eine ziemlich gro.sse, fast glatte, dünnschalige, halb durehschieinende Form mit kreisförmigem Hauptschnitt und gestreckt rhombischem Frontalschnitt mit knopf- förmig herausstehenden Seitenwinkeln und abgestumpften Endwinkeln, Die fast centrale Nabelseheibe ist nicht sehr breit, aber stark gewölbt und vorspringend und heller weisslich gefärbt. DerEand ist stumpf zulaufend, fast abgerundet und schwach welliff durch die über denselben fortsetzenden Einsenkuno-en der Nathlinien. Die Kammern sehr zahlreich, etwa 14 — 15, sind nicht hoch, aber lang gestreckt, radial vom Mittelpunkt ausstrahlend, an Grösse wenig zunehmend, fast gleich, gegen die Nathlinien sich schwach convex erhebend. Die Näthe sind ziemlich scharf und tief eingeschnitten, zur Nabelscheibe eingewickelt, schwach wellig geschwun- gen, erst gegen den Rand zu stärker umgebogen. Die steilen Abdachungsflächen der Kammern gegen die Nabelfurchen erscheinen gewöhnlich heller durch- sichtig. Die letzte Kammer ist kaum merklich grösser als die früheren und endet mit einer wenig vorspringenden abgerundeten Spitze. Die Frontfläche derselben ist nicht sehr hoch und breit, pfeilspitzartig dreieckig, nach oben etwas abgerun- det, unten tief ausgeschnitten, die Seitenränder nur schwach verdickt. Die Mün- dung ist länglich-oval, nicht gestrahlt, scheinbar sternförmig ausgezackt, im ober- sten etwas eingeschnürten Gipfel der Frontfläche gelegen. Die Foraminiferen des Whaingaroa-Hafens. 245 Grössen Verhältnisse: Höhe 1-80 Millini.. Breite l-ö5 Millitu., Dicke ü-90 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des unteren Niveaus. ROBULINA FOLIATA Stäche. Taf. XXIII. Fio. 24 a, b. R. laevigata, nigricans, sectione peripherica 07-bicularis, seetione frontali acutis angulis inflato-lenticularis , disco umhilicali magno, von 'prominente, ad frontem ver- sus appropinquato et margine tenui, acute carinato instructa. Loculi 6, circa discum contorti, squamose-foliacei, tenuiter apiculati, suturis undulato-curvatis notati, primo aliquanto aucti, adextremum denuo minuti. Loculis ultimus angustatus. Facies frontalis anguste lunulata, supra in modum tholi constricta, subtus altissime excisa. Apertur a in fastigio summae frontis posita, elongata, breviter radiata. Diametros verticalis 0'86 vim. Diam. horiz. — major OSO mm. , — minor 0'47 vfim. Rara in marnis inferioribus. Eine glatte, noch deutlich schwarz gefärbte, zierlich gebaute Schale. DerUmriss und Hauptschnitt ist kreisrund mit nur wenig vorspringendem Gipfelwinkel der letzten Kammer; der Frontalschnitt stark convex linsenförmig mit kurzer und feiner, fast gleichmässiger , oberer und unterer Endzuspitzung. Die ziemlich grosse, convex gerundete Nabelscheibe tritt nicht aus der convexen Rundung der Seitenflächen hervor, sondern erscheint nur als eine hellere spiralgestreifte Scheibe und ist etwas gegen die Frontseite zu aus der Mitte gerückt. Die 6 sichtbaren Kammern nehmen zuerst deutlich an Grösse zu, zuletzt aber verschmälern sie sich wieder etwas. Sie sind nach innen sehr eng um die Nabelscheibe gewickelt, nach aussen treten sie schuppig blattförmig aus einander und enden mit frei in den helleren Randsaum ragenden, feinen Spitzen. Die Nathlinien verlaufen in wellig geschwungenen Bogenlinien. Die Frontfläclie der letzten Kammer ist eng ellip- tisch mit tieferem Ausschnitt von unten und einer oberen schmalen, scharf abge- schnürten, ovalen Kuppel. Die Mündung liegt in der Abschnürung, ist länglich und kurz gestrahlt. Grössen verh ältnisse: Höhe 0*86 Millim., Breite 0*80 Millim., Dicke 0-47 Millim. Verwandtschaft: Die stark spirale Einroll ung der Kammern erinnert an R. Imperatora d'Orb. Von dieser ist sie jedoch schon durch die geringere 246 Dr. G. Stacke. Zahl der Kammern , sowie durch die Form des Horizontalschnittes und die Gestalt der Frontfläche hinreichend weit getrennt. Der Gestalt nach steht sie der R. um- bonata * aus dem Septarienthon von Hermsdorf sehr nahe. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. ROBULINA LENTICULA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 25 a, b. B. exigua, laei-igata, teniii testa vitrea^ albida formata, sectione peripherica late ovalis, isectione frontali lenticularis, acute carinata, disculo non prominente umhilicata. LoGuli 8 — angusti, convexiusculi , fere lunulati, introrsum convoluti, sutu- ris incavatis, fahiformibus et in moduvi fasciariim düatatis separati, paulatim crescentes. Loculus ultimus vix auctus. Facies frontalis lanceolata, fasciis in- crassatis mar ginata, profunde incavata, subtus in modum petali alte excisa, superne exacuta. Apertur a fissiformis, non radiata. Diametros verticalis 0'76mm., Diam. horizontalis — major 0-57 mm., — minor 0-33 mm. Non rara in marnis infcrioribus. Eine kleine, zierliche Form mit glasig dünner, weisslicher Schale. In der Seitenansicht a) oder im Hauptschnitt breit oval, mit schwach vorspringen- dem Endwinkel- der letzten Kammer im Verticalschnitt und der Frontansicht b) beiderseits regelmässig convex und scharf zugespitzt linsenförmig. Die Kammern, 8 an der Zahl, wachsen sehr allmählich, sind schmal, schwach convex gewölbt, nahezu mondsichelförmig, besonders die inneren, nach aussen etwas breiter und ab- gestutzt, nach innen verengt und zu einer kleinen, kaum hervorragenden Nabel- scheibe zusammengewickelt. Die Nathlinien erseheinen zu sichelartig geschwun- genen , vertieft liegenden, breiten Streifen, wirklichen Nathfurchen erweitert. Die •Schlusskammer nimmt kaum merklich zu gegen die vorhergehenden ; ihre Front- fläche nimmt über die Hälfte der Schaleuhöhe ein, ist stark vertieft und von vei-- dicktem Rande umsäumt, überdies von lanzettlicher, oben scharf ausspitzender, unten sehr tief blumenblattartig ausgeschnittener Gestalt. Die Mündung ist kurz spalten- förmig, ungestrahlt, auf der äussersten Endzuspitzung der Schlusskammer gelegen. 1 Reu SS 1. 0. p. 68, Taf. IV, Fig. 24. Die Foraminifcren des Whaingaroa- Hafens. 247 G rö ssen V erliä 1 tn isse: Hoho 0-7G Millim., Breite 0-57 Milliin.. Dicke 0-53 Millim. V orkomnien: Nicht gar selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. ROBULINA PUSILLA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 26 a, b. ß. minima, laezngata, vitrea, fe7'e pelhicida, sectione peripherica ovalis, sectione fron- tali incavato-lenticularis y margine angulato obtuse carinata, Loculi 8 — interni multo aucti — externi sensim tantum et inaeque crescentes, — satis ampli, suturis albidis, arcuatis, in modum levium costularum prominentibus notati. Loculus ultt- mus non multo auctus, subtus incrassatus, superne acuto angido terminatus. Facies frontalis elliptica^ vix incavata, incrassato-viarginata. Apertnra minima. ? teniiis- sime fissurata. Diametros verticalis 0'46 mm. Diam. Jioriz. — major 0 83 mm. , — minor 0'17 mm. Non rara in mamis inferioribus. Eine äusserst kleine, glatte, fast glasig durohsiclitige Schale. Die Seitenansicht a) im Ganzen oval, aber mit ziemlich siark vorspringender Endzuspitzung der letzten Kammer. Die Frontansicht b) ist länglich , linsenförmig, in der unteren Hälfte schmäler, aber stumpfer zulaufend, oberhalb etwas breiter, aber endlich scharf zugespitzt. Tm Umfang schwach gekielt, nach innen in abgerundetem Bogen, nach aussen der Kammereintheilung entsprechend mit in stumpfen Winkeln gebro- chenen Randlinien. Von den 8 sichtbaren, ziemlich weiten Kammern nehmen nur die ersten schnell, die äusseren aber nur sehr allmälich und ungleich an Grösse zu. Die letzte Kammer ist nicht stark vergrössert, nach abwärts verdickt, nach oben scharf zugespitzt mit schwacb vorgeneigter Frontalfläche. Die Frontalfläche ist überdies von einem verdickten Rande eingesäumt, elliptisch, aber spitz ausge- zogen, unten kaum merklich eingeschnitten. Die Mündung liegt in der äussersten Ausspitzung der Front und scheint fein, spaltenförmig, ungestrahlt zu sein. Grössen verhältni s s e : Höhe O'iG MlUiai.. Breite 0-33 Millim., Dicke 0-17 Millim. Vorkommen: Nicht gar selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. ROBULINA OCULUS Stäche. Taf. XXII. Fio. 27 a, b. i?. siiblaevigata, crista satis lata sensimqiie attenuata acute carinata, sectione peripherica oralis, sectione frontali buUato-knticulata, disco umbilicali magno, prominente in- 248 Dr. G. Stäche. structa. Loculi circiter?, arcuato-triquetri^paulatimcrescentes., satis ampli, suturis linearibus paulum curvatis et leviter incisis vix conspicue sejuncti, faciehus compla- natis vel ipsis leviter incavatis cristam versus declives. Facies frontalis loculi Ultimi alta , trigonalis , supra angulo valde acuto terminata.) subtus acute excisa. Apertura in summa fronte posita, 9 prohahiliter longa et angustissime fissurata. Diametros verticalis 0-90 mm. Diam. lioriz. — major 0'70mm.^ — minor 0-40 mm. Rara in marnis inferiorihus. Eine fast glatte oder nur wenig rauhe Bohulina, ausgezeichnet durch einen ziemlich breiten, allmählich zugeschärften, schneidigen Kamm, und eine grosse stark hervortretende Nabelscheibe, die aber ziemlich weit nach vorn und unten liegt. Die Gestalt der Schale ist in der Seitenansicht a) und im Hauptschnitt oval, in der Frontansicht b) und im Verticalschnitt scharf gespitzt, aber breitknö- pfig-linsenförmig. Die Kammern, 7 an der Zahl , sind dreieckig, ziemlich weit, allmählich zunehmend, durch schwach gekrümmte und leicht eingeschnittene Nath- linien nicht sehr deutlich bezeichnet. Die äussern Kammerflächen dachen vom Nabelknopf gegen den Kamm fast flach, nach den Rändern selbst mit schwach con- caver Einsenkung ab. Die Frontfläche der letzten Kammer ist hoch, spitz dreieckig mit schwach einwärts gebogenen Seiten, unten ziemlich hoch und spitz ausge- schnitten. Die Mündung liegt in der äussersten Ausspitzung der Frontfläche, sie scheint lang und eng spaltenförmig und ungestrahlt zu sein , jedoch ist dies nicht ganz sicher zu sehen wegen der ungenügenden Erhaltung der letzten Kammer. Grössenverhältnisse: Höhe 0-90 Millim., Breite 0-70 Miliim., Dicke 0-40 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des unteren Niveaus. ßOBULINA HALOPHORA Stäche. Taf. XXIII. Fio. 28 a, b, c. R. fere laevigata , sola media incavata parte parvis callis instructa , in circuitu latis- sima crista vitrea ornata, sectione peripherica fere orbicularis, remota crista vero ovata, sectione frontali utrinque leviter incavata et exacutis ßnibus anguste lanceo- lata. Loculi 6, satis lati, aliquanto crescentes, arcuato-triquetri vel scapulaef armes, suturis profunde incavatis sed in modum fasciarum incrassatis quasi remoti^ — exteriores retro codiculati. Ultimus loculus maximus, antice constrictus et callose Die Foraminiferen des Whamga?-oa- Hafens. 249 fasciatus. Facies frontalis anguste lanceolata^ callose marginofa, subtus non alte ■sefl acute excisa. Apertura lenticularis, non radiata. Diametros verticalis V50 mm. Diam. hnriz. — major 1-25 mm.. — minor 0-40 mm. Non freguens in marnis inferioribns. Eine ziemlich gross werdende Schale von breit- ovalem bis last kreis^ir- migcm Umriss und enger , seitlich zusammengedrückter , oben und unten scharf und lang ausgespitzter Lanzettform des Frontalschnittes. Die Schale hat beiderseits eine mittlere flache Eintiefung und ist daselbst uneben, durch läntr- lichc . fai.. GecUigiscniT Thfil. I.Hd. :; Ahlli- t':ilä<)nlolot$ic. " •^- 250 Br. G. Stäche. ROBULINA CORONA LUNAE Stäche. T.4F. XXIII. Fio. 29 a, b. R. subaspera et callosa, latissima crista in circuitu coronata, sectione peripherica fere orhicularis , sectione frontali lateribus medio incavatis compressa , angusta, tenuissime lanceolata. Loculi 7 — 8,soluta spira ordinati, gradatim aliquanto crescentes, inferiores globulosi^ exteriores late lunulativel scapulaeformes. Suturae arciiatae, ad instar sulcorum extrorsum hiantium dilatatae. Crista tenuis, sub- lucana, — iuvenilis vitrea, fere pellucidttj — perspicuis incrementi striis introrsum curvatis ornata. Facies frontalis loculi ultimi anguste lanceolata. Apertura longa, fissurata, non radiata. Diametros verticalis 1'85 mm. Diam. horiz. — major 1-75 mm.., — minor 0 5 mm. Satis frequens in marnis inferioribus. Eine Schale von nicht ganz glatter, sondern etwas schwieliger, rauher Ober- fläche , von fast kreisförmigem Hauptsclinitt und engem , seitlieh etwas ein- gedrücktem, beiderseits fein und lang zugespitztem, lanzettlichem Frontalschnitt. Der fein zugeschärfte Eand der Schale breitet sich zu einem sehr weiten, dünnen, bei jüngeren Exemplaren fast glasig durchsichtigen, bei älteren Exemplaren etwas verdickten, halbdurchsichtigen Kamm aus, der die eigentliche Schale umgibt wie ein Hof den Kern des Mondes. Die Kammern, 7- — 8 an der Zahl, sind in ziemlich loser Spirallinie angeordnet, bei jungen Exemplaren mit mehr rundlichen Kammern glaubt man fast eine spiral eingerollte, von einer breiten Kammscheibe umgebene Nodosaria oder Dentalina zu sehen. Die Form der Kammern ist bei Jugendlieben Exemplaren kuglig, bei grossen Exemplaren breit mondsichelförmig bis breit schulterblattartig. Die Kammern nehmen ziemlich bedeutend, aber nicht • ganz gleichmässig an Grösse zu. Si-e sind getrennt durch stark vertiefte und ein- fach sichelförmig, bis S-förmig gebogene Nathfurchen . welche nach aussen breiter werden. In der Fortsetzung derselben ist der breite Kamm durch deutliche bogenförmige Anwachslinien gestreift. Die Frontfiäche der letzten Kammer ist eng und lang lanzettlich. Die Mündung länglich, engspaltig, ungestrahlt. Grössen Verhältnisse: Bei dem ausgewachsenen Exemplar Fig. 11 a ist die Höhe sammt Crista 1-85, ohne Crista 1-40 Millim. Die grösste Breite mit Crista 1-75, ohne Crista 1-20 Millim. Es finden sich Bruchstücke, die noch grös- seren Exemplaren angehört haben. Die Foraviinifercn den Whaingaroa- Hafens. 251 Verwandtschaft: Steht der vorbesehriebenen Art (Fig. 28 a, i, c) sehr nahe, jedoch scheint jene in der That eine besondere Art zu sein, da auch in dem jugendlichen Exemplar Fig. 28 c die bandartige Absonderung und dreieckige Form der Kammern und der Mangel der deutlichen Anwachsstreifen der Crista zu beobachten ist. Vorkommen: Ziemlich häufig in den IMergcln dos tieferen Niveaus. KOBUIJNA CULTßATA dOkb. var. ANTIPODUM Stäche. Taf. XXIII. Fio. 30 a, b. Die abgebildete Form ist unter den ziemlich zahlreichen, in den Mergeln des Whaingaroa-Hafens auftretenden Exemplaren dieser so allgemein verbreiteten Art noch eine der am meisten abweichenden, daher wir sie als besondere Varietät auf- führen. Sie stellt in gewisser Beziehung zwischen der typischen R. cultrata d'Orb. undÄ. similis d'Orb., welche jedoch auch nur als Varietät der ersteren Art gelten kann. Von der Ilauptform hat sie die deutliche Nabelscheibe und die grössere Zahl und etwas schmälere Form der Kammern, mit B. similis stimmt sie wieder mehr durch den Mangel der rippenförmigen Ausbildung der Kammern. Im Übri- gen ist aber die abgebildete neuseeländische Abänderung noch charakterisirt durch die grössere Form der Nabelscheibe, die stärker convexe Ausbauchung der Seiten und den schmäleren Kamm, endlich etwa noch durch die weniger ver- dickten Ränder der Frontfläche der letzten Kammer. Sehr viel Ähnlichkeit hat sie mit der durch d'Orbigny von den Malvinen, Tenerißa und dem adriatischen Meere aufgeführten Varietät R. subcult?-ata d'Orb. ' •(li rossen V e r hältn isse des abgebildeten Exemplars: Höhe oder Verticaldurchmesser 1-6 Millim., Breite oder grösster Ilorizontaldurchmesser 1'4 Millirn., Dicke oder kleinerer Halbdurchmesser 0*75 Millim. Vorkommen: Diese Abänderung ist nicht häufig, jedoch sehr häufig sind die mannigfach variirenden Formen vom Typus der i?. cultrata d'Orb. und li. similis d'Orb. (iltiiliaupt sowohl in den Mergeln des oberen, als besonders des unteren Niveaus. 1 V(iya};e ilans l'Aiiieiiqiie nieridionale IS2G — IS.t.l par AIcidr iTOrbipiiy (Paris 18;i9). Tom. V, 5. partie, Fora- miniferes Taf. V, Fig. 19 & 20, pag. 26 32 • 252 Dr. G. Stäche. ROBULINA PSEUDO-CALCARATA Stäche. Taf. XXIII Fm. 31. R. laevigata , sectione 'peri'pherica orbicularis , sectione frontali attenuato - lenticularis, lata crista pellucida , vitrea , medio disco parvo serl prominente et locidis cal- caratis distincte ornata. Locidi 8, — sphaerice triquetri, satis ampli, paulatim crescentes , convexiy suturis arcuatis , acute marginatis separati — interiores, in modum spinarum ex circulo cristae non prominentium magis magisque conspicue prolongati — exteriores et loculus ultimus multn leriii.s vel omnino non spinati. Apertura longiuscula, radiata. Diametros rerticalis 1'45 mm. Bara in marnis inferioribus. Die im Umfang fast kreisrunde , im Verticalschnitt symmetrisch und lang- gespitzt linsenförmige Schale ist vor allen ausgezeichnet durch einen breiten Kamm und durch spitze in denselben fortsetzende, spornartige Verlängerungen der Kam- mern. Die Kammern, 7 — 8 auf den Umgang, nehmen allmählich aber nicht unbe- deutend zu, und stellen bogig begrenzte ungleichseitige Dreiecke dar. Sie sind convex, und durch scharf einschneidende bogige Nathlinien und leistenförmig verdickte Ränder getrennt. Die Dornfortsätze der Kammern sind gleich denNäthen nach einwärts gebogen und nehmen auch in dieser Richtung an Stärke zu, während sie bei den äusseren Kammern meist zu verschwinden scheinen. Die weissliche, ziemlich mittelständige Nabelscheibe ist klein, aber deutlich vorspringend. Die Frontfläche der letzten Kammer ist hoch und spitz dreieckig, unten hoch und scharf ausgeschnitten. Die Mündung ist langgezogen und gestrahlt. Gros senverhältni sse: Grösster Durchmesser 1-45 Millim. Verwandtschaft: Steht der i?. cafcar d'Orb. zwar ziemlich nahe, unter- scheidet sich jedoch schon dadurch wesentlich , dass die Dornen nicht aus dem Kamme hervortreten. Vorkommen: Selten in den Mergeln des unteren Niveaus. ROBULINA TAETTOWATA Stäche Taf. XXIII, Fig. 32 a, b. R. fcre laevigata, sectione peripherica orhicularis, sectione frontali lateribus convexis et obtusis angulis inflato-lenticidari-'i, disco medio magno , albido , non porrecto zimbonata , crasso margine calloso , striis ciradaribus ornato , rotundato carinata. Die Foraminiferen des Whainfiaroa- Hafens. 253 LocuU 7 — (9 triquetri , ampli , paulatim crescentes^ convexi, suturis teneris, leviter incisis, vix arcuatis separati, — interiores striati. Loculus idtimusmaximus, fastig io ohtuse rotimdato terminatus. Facies frontalis depressa, distensis lateribus equitans, Crosse marginata, Apertura sumvio fastigio incavata, magna, fissi- formis , multiradiata. Diametros verticalis 1-45 mm. Diam. horiz. — major 1-4 mm., — minor 0'7o mm. Eara in marnis inferiorihus. Die ziemlich grosse Schale ist verdickt und abgestumpft linsenförmig im Verticalschnitt und der Frontalansicht, fast kreisrund in der Seitenansicht und im Hauptschnitt mit wenig hervorragendem und stumpf abgerundetem Mündungswin- kel der letzten Kammer. Eine ziemlich grosse kreisförmige, mittlere Nabelscheibe tritt deutlich durch ihre hellere weissliche Färbung, aber nur nach vorn auch durch einen bemerkbaren Absatz aus den stark ausgebauchten Seitenflächen hervor. Acht breite, ungleichschenkelige , dreieckige Kammern sind durch sehr schwach ge- krümmte oder fast gerade, kaum merklich vertiefte Suturlinien angedeutet. Die Schale ist von einem deutlich abgesetzten, stark verdickten, abgerundeten, wulstigen Kiel umrandet. Der breite Kiel, so wie die Oberfläche besonders der innersten 2 — 3 Kammern zeigt eine deutliche, dem kreisförmigen Umfange parallele Strei- fung durch vertiefte Linien. Die Mündungsfläche der letzten Kammer ist sehr niedrig, aber breit gespreizt, zweischenkelig, da die Form so involut ist, dass die letzte Kammer fast unmittelbar auf der nächstliegenden des innern Umganges reitet. Die Mündung ist terminal, dünnspaltenförmig, vertieft in einem ovalen Wulstring liegend und von einem deutlichen, etwa zwölfstrahligen Strahlenkranz umgeben. Grössenverhül t n isse: Grösster oder Verdicaldurchmesser 1-40 Millim., grosser Horizontaldurchmesser oder Breite 1*4 Millim., kleiner Horizontaldurch- messer oder Dicke 0*75 Millim. Verwandtschaft: Erinnert nur durch ihre Streifung, aber nicht auch durch ihre Gestalt an Hob. signata Eeuss aus den Kreidemergeln von Basdorf'. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. ' Iteuss. Ein lieitrag zur genaueren KrnntnUs der Kreidegebilde Meckirnburge. I. c. p. 272, Tal'. IX, l'ig 4. 254 Dr. G. Stäche. ROBULINA INCRUSTATA Stäche. Taf. XXIII. Fig. 33 a, b. B. maxima,fere orbiculari's, sectione verticali lenticularis, obtuse undulato-carinata, disco uvihilicari magno incrassata. Loculi 8, magni, arcnato-trigonales , paulatim crescentes, inx prominentibus costulis arcuatis discum versus incrassatis et callo- .sis suturati. Facies frontalis loculi ultimi vix incavata, callose margi7iata, supra acute angulata, subtiis usque ad dimidium altitudinis excisa. Apertura fissiformis, inornata. Diametros rerticalis 4'55 mm. Diam Jioriz. — major 4'00 mm., — minor 2-07 mm. Eine sehr grosse und dickschalige Robulina mit fast kreisförmigem Haupt- schnitt und mit gestreckt lenticularem , aber durch die auf beiden Seiten convex hervortretende und mehr in der untern Hälfte der Höhe liegende. Nabelscheibe nicht gleich getheiltem Verticalschnitt. Acht Kammern gruppiren sich um die starke Nabelscheibe und werden im Umkreise von einem deutlich abge- setzten schnurartigen ßandkiel abgeschlossen. Der Kiel ist schwach verdickt, sehmal und dünn, aber nicht zugeschärft, den Kammergrenzen entsprechend schwach wellig ausgebugt und zwar stärker nach aussen, schwach sich verlierend nach innen zu. Die Nabelscheibe ist ziemlich gross, weisslichgrau, aber nicht nur durch die hellere Färbung, sondern auch durch ein steileres Ansteigen, besonders gegen die Frontseite zu, sich seharf gegen die gelblich-grauen Kammerfläehen abhebend, oben planconvex. Die Kammeruäthe sind durch nur sehr schwache, gegen die Peripherie zu sieh fast verlierende, gegen die Nabelscheibe etwas verdickte und schärfer hervortretende, bogige Schwielen bezeichnet. Die Nathschwielen verlaufen meist gegen die Mitte der Kielbogen. Die Kammerflächen erscheinen als lang- gestreckte, bogig begrenzte Dreiecke mit flach oder s(-hwach convex gegen die Nabelscheibe ansteigender, gegen den Eand zuweilen ganz schwach conrav ein- gesenkter Oberfläche. Die Kammern nehmen nur allmählich au Höhe zu. Die Mündungsfläehe ist spitzwinkelig dreieckig, schwach eingetieft, von kaum geboge- nen, etwas verdickten Seitenleisten begrenzt, unten bis in Mitte der Höhe zu zwei schmalen, fein zugespitzten Schenkeln ausgeschnitten. Die Mündung liegt in der obersten engen, gegen rückwärts geneigten Ausspitzung zwischen den verdickten Seitenleisten eingetieft. Sie ist lang spaltenförmig, einfach , ungestrahlt. Die Foraminiferen des WJiainciaroa- Hafens. 255 Grössenverhältnisse: Grösster oder Vertiealdurchmesser 4-55 Millim., grösster Horizontaldurchmesser oder Breite 4-OOMilIim.. kleiner Horizontaldureh- messer oder Dicke 2-07 Millim. Vorkommen: In gleich grossen Exemplaren selten nur in den Mergeln des oberen Niveaus. Tn kleineren Exemplaren häufiger. FAMILIE POLYMORPHINIDEAE. POLYMORPHINA dOre. POIATNIORPHINA LINGULATA Stäche. Taf. XXIV. Fir,. 1 a. b. P. laevigata, elongata^ compressa, leviter biconvexa, fere aequelateralis , antice et postice acutkis marginata, supra acumine inaeque declivi fastigiata, subtus obtusius atte7iuata, loculosa. LocuK utriusque ordinis 6 — 7, angusti, depressi, elongato-declives , leviter arcuati, bitexta ordine regulär iter atternantes, sensim crescenteSj suturis linear ibus conspicue incisis notati. Apertura angnste ovalis vel fissurata 1 tenerrimis lineis breviter radiata. Diametros verticalis V70 mm. Diavi. Inorizontalis — major 0-75 mm. — minor 0'4o mm. Eara in viarnis infenoribus. Eine glatte, langgestreckte Schale, in der Seitenansicht mit breit zungen- förmigem oder Sepienschulpon ähnlichem , fast symmetrisch gleichseitigem , oben spitzer und etwas ungleich, unter stumpfer auslaufendem Umriss, in der Mün- dungsansicht mit gegen die Ränder nicht fein, aber ziemlich gleichmässig zuge- schärfter, beiderseits nahezu gleichmässig schwach convexer, linsenförmiger Gestalt. Der ganze Rand ringsum vorne und hinten gleichmässig zugeschärft. Die Kammern, G — 7 in der Reihe, sind niedrig, aber lang gestreckt und abwärts geneigt, schwach bogig und nur anfangs merklich an Grösse zunehmend. Sie alterniren sehr regel- mässig und symmetrisch. Die Nathlinien sind fein, aber deutlich eingeschnitten und schwach geschwungen. Die Mündung ist vollkommen terminal und mittel- ständig, länglich-oval bis spaltenförmig, kurz und fein gestrahlt. Grössenverhältnisse: Länge 1-70 Millim., grösste Breite U-7ö Millim., grösste Dicke 0*45 i^Iillim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Xivcaus. 256 Dr. G. Stäche. POLYMOEPHINA PERNAEFOIIMIS Stäche. Täf. XXIV. Fig. 2 a, b. P. yVre laevigata, paulum asperula, pernaeformis , verticali media linea callose incrassata, non omninn symmetrica., sectione laterali inaeque terminaia, deorsum dilatata et denique satis late obtusata , sursum versus longius et acutius attenuata ohtiisoque acuviine fastigiata, sectione liorizontali inaeque lenticularis, nnn aequo modo inflatis lateribus convexa nee aeque acutis marginibus attenuata, loculosa. Loculi utriusque ordinis 6 — 7 , depressi, elongati declives, inferiores magis magisqiie nrcuati , regidariter alternantes. Apertura exigua, ovalis, innrnata. Diametros verticalis 1'45 7nm. Diam. liorizontalis — major 105 mm. — minor 0'55 mm. Bara in viarnis inferioribus. Die wenig rauhe oder glatte, dickwandige Schale i.st von Gestalt beiläufig schinkenförmig, überdies die Mittellinie noch jeihn'.^eits durch eine gewölbte nach oben und unten verschmälerte, in der Mitte breitere Längssehwiele verdickt, welche auf der einen Seite stärker als auf der andern sich heraushebt und durch deut- lichere Seitenfurchen begrenzt wird. Der Umriss der Breitenansicht (a) ist nicht ganz gleichseitig, indem die grösste Ausbauchung auf der einen Seite mehr gegen. abwärts gezogen ist als auf der anderen Seite. Die JMündungsansicht (b) oder ein Horizontalschnitt zeigt eine unsymmetrisch linsenförmige Gestalt mit ungleich starker Convexität der Seiten und ung-leicher Zuschärfuncr der Eandwinkel. Der hintere Eand ist gewöhnlich stumpfer abgerundet, der vordere schärfer. Die Kam- mern, 6 — 7, sind niedrig, aber lang abwärts gezogen, die unteren stärker abwärts gebogen und mehr umfassend als die oberen. Die Mündimg ist klein, länglich- oval, ungestrahlt. Grösse nverhältniss e: Höhe 1-45 Millim., grösste Breite in die untere Hälfte der Verticale fallend 1-05 Millim., grösste Dicke 0-55 Millim. Verwandtschaft: In Form und Gruppirung der Kammern ist eine Ähn- lichkeit mit P. complanata d'Orb. nicht zu verkennen, aber durch die ganze Ge- stalt der Schale, so wie durch die Mündungsform entfernt sich die beschriebene Art sehr weit von jener häufigen Form des Badener Tegels. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. Die Foraminife7-en des Whaiwiaro/i-Raßns. !J5 7 POLYMORPHINA COGNATA Stäche. Taf. XXIV. Fio. 3 a, b. P. laerigata, nitida, ovata, subtus sensim dcminuta et rotundata, superne prolongato acumiiif tenui acute fastigiata, fcre symmetrice convexa et aequilateralis. Locidi pauci, utriusque ordinis 3 — 4, regulariter alternanten , non alti sed deorsum valde prolongati , amplexi et arcuafn-dedives. Apertnra termina/is, minima, rotundata, tenuiter radiata. Diametros verticalis l'lO nun. Diam. horizontalis — major 0'05 mm. — i/iinor 0 45 mm. MiuKs rara in marnis inferioribus. Die glatte gliinzende Schale ist spitzeiföriuig, beiderseits stark aiisgebaiiclit, unten schmal zugerundet, oben in eine etwas verlängerte dünne Spitze ausgezogen und luu nur o — 4 Kammern auf jeder Seite. Die Mündungsansicht zeigt eine dick linsenförmige, beiderseits fast gleich stark aufgeblasene Figur mit ziemlich stark zuschärfenden, aber abgerundeten Eandwinkeln. Die Kammern sind ver- hältnissmässig weit, breit bandförmig, abwärts geneigt und umfassend, durch feine bogenförmige Nathlinieii angedeutet. Die Nathlinien treten hier wie bei den vorbeschriebenen Arten erst bei Behandlung mit Glycerin so scharf hervor, wie sie' hier gezeichnet sind. Die letzte Kammer verläuft in einen fein zugespitzten Hals, in dessen äusserstem (Jipfelpunkt die feine Mündung liegt. Die Mündung ist rundlich und feingestrahlt. Grösse nverli lil tniss 0 : Höhe 1-10 Millim., grösste Breite in der niittle- Vi;n Iliihe O-G.') ^lillim., grössto Dicke 0-45 .Millim. Verwandtschaft: Steht der 7'. ofwto d'Orb. ziemlich nahe, unterscheidet sich von derselben deutlich durch die lang- ausgezogene obere Zuspitzung und die randliche Zuschärfung der schmäleren Front- und Itückseite. Vorkommen: Weniger selten als die vorbeschriebcuen Arten in den Mer- geln des tieferen Niveaus. P( )L Y31 () l{ P 1 1 1 N A C( )NT( ) UTA St.^che. Tai. XXIV. l-ic. 1 a, b. /'. laevigata, comjjressa, non aymmctrira, j\re elongato-rliombica. quasi paulum con- torta , superne valde prolongato acumine tenui fastigiata , ■ deorsum versus nun Novara-Expeditiou. Geologischer Theit. 1. üd. ;!. Ablticil. Paläoaiologje. 35 258 Dr. G. Stäche. pari altitu'lhie inflata subtiisque rotundata , lateribus inaeque convexiusculis indructa. Lnculi utriusque ordinis 3 — 4, regularitcr alternantes, parum inae- quales, dorsali srrie magis quam frontali amphxi , omnes conspicue arcuati, elouqato-declwes, fere cnmplanati , multn aucti, teneris suturis notati. Apertura minima, rotundata, breviter radiata. Diametros verticalin l'l mm. Diam. liorizontatis — major O'oG mm. — minor 034 mm. Die glatte glänzende Schale ist seitlich zusammengedrückt, nach vorn und hinten nicht symmetrisch ausgebildet, daher im Allgemeinen von nach oben spitz ausgezogener, etwas verschoben rhombischer Gestalt. Die Breitenansieht zeigt, dass die grösste seitliche Ausbauchung der Schale in der Rückseite mehr nach oben, in der Frontseite mehr nach unten fällt und dass jene mit einer deutlichen Einbauchung, diese in schwach convexer Linie zu der unteren Abrundung ver- läuft. Nach oben endet die Schale mit einer lang ausgezogenen, feinen Spitze, welche die Mündung trägt. Die Breitseiten sind sehwach, aber ungleich convex gewölbt. Die Kammern, 3 — 4 in jeder Reihe, alterniren ziemlich regelmässig, sind aber nicht ganz gleichartig, sondern erscheinen auf der hinteren Seite stärker umfassend und abwärts gezogen als auf der vorderen; sie sind überdies ziemlich lang, stark abwärts geneigt, abgeflacht oder ganz schwach convex, und durch deutlich geschwungene, aber zarte Nathlinien begrenzt. Die Mündung ist sehr klein, rundlich und kurz gestrahlt. Gr össenverhältni sse : Höhe l'l Millim., grösste Breite 0'56 Millini., grösste Dicke 0*34 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. Pi^LYMORPHINA MARSUPIUINI Stäche. Taf. X.XIV. I'iG. 5 a, b. P. laevigata, calln.sa, .symmetrica, utrinque pari modo convexa, in speciem ampullae itinerariae vel Inti marsupii subcompressi formata , deorsum versus dilatata, infra .sensim minuta et late rotundata , sursum in brevem Collum craasum atte- nuata, .superne detruncata. Loculi pauci, utriusque ordinis 3 — 4, suturis levis- si.yne incavatis notati, convexiusculi, elongato-declives , paulnm arcuati, non omnino aequales. Apertura magna, incavata, crasse marginata, cruciata. Di.p Foraminifcrcn des Whaingarnn-Hotens. 259 Diametros verticali,s V45 mm. Diant. horizontaUs — major 0-95 mm. — minor 0'4S mm. Rara in marni.s superioribiis. Die glatte, dickwandige Schale hat die Gestalt einer kurzlialsigen , ln-eiten, al)or seitlich zusammengedrückten, unten verschmälert zugerundeten Reiseflasche oder eines kleinen Beutels. Trotz der im Allgemeinen platt gedruckten Form, zeigt dieselbe beiderseits in der Mitte eine deutlich hervortretende convexe "Wölbung. Die beiderseits stark ausgebauchte, flaschenförmige Breitenansicht (a) sowolil wie die lang linsenförmige, aber mit breit abgerundeten Randwinkeln abgegrenzte Mülldungsansicht (b) sind übrigens fast ganz symmetrisch gleichseitig ausgebildet. Die Kammern sind gering an Zahl, 8 — 4 in jeder Reihe, breit bandförmig, lang- gestreckt bogig und steil abwärts geneigt. Die Nathlinien sind nur schwach und wenig vertieft. Der Hals ist kurz und breit, oben etwas verdickt umrandet, gerade abgestutzt und fast vierseitig. In der mittleren Eintiefung desselben liegt die gekreuzt vierstrahlige Mündung. Grössen Verhältnisse: Höhe 1-45 Millini., grösste Breite 0-95 Millim., grösste Dicke 0*48 Millim. V o r kii mm eii: Selten in den Mergeln des höheren Niveaus. POLVMOUrillNA SACCULUS Stäche. Taf. XXIV. Kir,. 0 n, l). /'. Imricjata, cdllrmi , inacquilaterali-f, nnn symmetrica^ in modum .sacculi bre?-i.s for- mata, .sitbtus late dctruncata ., imperne in brevem cnUum con.stricta, antice et 2>o.s'ticr> marginibns majorem in pnrterii fere verticalibus et paraHeli-s .sed inacque obtnunti.'i tenninata. Loculi jxiuci, utriusque ordini.s 3 — 4 , iniiequaie.s, — ultim.i incrassati, callo.fi, deorsum ralde prolongati et amiileri^ — inferiores complanati, Huturis miniis conspicue incavatis notati. Apertura incaratu . cra.sse marginata, satis ampla, stellata. Diametros verticalis 1-20 mm. Dintii. liorizontuH-s — major 065 mm. — minor 4'4 mm. Bariisima in marnis .nuperioribus. Die äussere Gestalt dieser gleich der vorbeschriebenen glatten und dickwiuidig schwieligen Form ist sehr charakteristisch. Die Seitenansicht (a) zeigt eine sack- förmige oder breit flaschenföriiiige Figur mit breit abgestutzter, nur an den Ecken abgerundeter Basis und fast senkrechten, geradlinigen, nur wenig einwärts ge- 33* 260 Dr. G. Stachr. scliwungenen Seiten, welche erst im obersten Drittheil der Höhe deutlich con- vergiren und in einen kurzen, ziemlich dicken, fast gerad abgestutzten Hals aus- laufen. Die Mündungsansicht zeigt eine unregelmässig fünfseitige Form mit unsymmetrisch convexen Breitseiten und einem breiten , fast geradlinig abge- stutzten und einem stumpf zugespitzten, randlichen Ende. ])ie Kammern, etwa 3 — i in jeder Reihe, sind gleichfalls ziemlich ungleichmässig ausgebildet, aber durch- aus lang gestreckt und stark abwärts geneigt. Die letzten und äussei'sten sind sehr dick angeschwollen, schwielig, gross und lang nach abwärts gestreckt, die inneren umfassend. Die inneren sind viel flardier und liegen zwischen den äusseren unten gleichsam eingeiiefr. Die Näthe sind bei den inneren sehr seicht, bei den äusseren. schärfer, aber iin Ganzen ungleich eingetieft. Die Mündung liegt etwas vertieft, vom scliAvieligen Rande des Halses umgeben, ist ziemlich weit und unregelmässig sternförmig. Gr össenverhältnisse: Höhe 1-20 Miilim., grösste Breite 0-65 Millim., grösste Dicke 4*4 Millim. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des oberen Niveaus. ■ POIATNIORPHINA INCAYATA Stäche. T.4F. XXIV. Fig. 7 a, b. P. laevigata, compressa , latiori sectione verticali perverse ovata, subtus sensim atte- nuata et rotimdata, superne düatata denique mucrone ohtusato breviter acumi- nata, — sectione horizontali inaeque elongato-ovalis. Loculi pauci utriusque ordinis circiter 3 — -4, satis alti, suturis incavatis hene distincti, regularücr texti, — inferiores magis compressij introrsum versus leviter incavati — superiores ali- quanto aucti, convexi magisque incrassati. Apertura incavata, anguste mar- ginata, stellata. Diametros verticalis PoO mm. Diam. horizontalis — major 090 mm. ■ — miHor Ool mm. Eine glatte, ziemlich grosse, seitlich zusammengedrückte Form. In der Brei- tenansieht hat dieselbe einen verkehrt eiförmigen bis pflaumenförmigen , also unten schmäler zulaufenden, oben breiteren und stumpfer zuspitzenden Umriss, mit einem kurzen abgestumpften Endspitz. Der Horizontalschnitt und die Mün- dungsansicht zeigen eine lang ovale bis walzenförmige, vorne und hinten breit Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 261 abgerundete Figur mit sehwach oonvexer Ausbauchung der Breitseiten bei den oberen, mit schwach concaver Einbauchung bei den tiefer gelegten Horizontal- schnitten. Die Kammern, nur 3 — ^^4 in jeder Reihe, sind hoch und abwärts geneigt, nur sehr wenig gebogen und kaum' umfassend. Die beiden obersten sind bedeu- tend grösser, dicker und stärker gewölbt als die unteren. Die unteren sind nur schwach convex oder fast flach und gegen die mittlere Grenzlinie der Nätlie eing-esenkt. Die Nathlinien sind nicht sehr scharf, aber breit und deutlich einge- tieft. Die Mündung liegt etwas vertieft, von einem schmalen runden Eande über- ragt, sie ist klein und sternförmig, sparsam und kurz gestrahlt. O rossen Verhältnisse; Höhe 1-50 Millim.. grösste Breite 0-90 Millim., grösste- Dicke 0"51 Millim. Verwandtschaft: Erinnert im ümriss der Form am meisten an P. rhilipii Reuss ' aus den Tertiärschichten von Luithorst, ist aber umgekehrt wie diese oben verdickt und unten verengt, ferner in der Miindungsgegend nicht breit abgestumpft wie jene, endlich nicht mit länglicher, sondern rundlich sternför- miger Mündung versehen. Vorkommen: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. POTA'MOKPHINA DISPAR Stäche. Taf. XXIV. Fio. 8 a, 1.. P. viagna, laevigata, nitirla., duracina, inaeqidlateralis ^ nön symmetrica , utriiisque lateris media linea inaeque convexa, supra paulo acutius, infra obtusius inaeque acuminata. Loculi pauci, utriiisque ordinis 2 — 3, alti et ampli, arcuato-declices sed no?i aeque formati. Apertura parum excentrica et incavata, exigua, rotun- data, striis teneris midtiradiata. Diametros verticalis l'S3 mm. Diam. horizontalis — - major Plö mm. — minor 0 65 mm. Rara in viarnis superioribus. Die ziemlich dickwandige und grosse Schale ist glatt uml im Allgemeinen von ungleichseitig beuteiförmiger Gestalt. Die breite Seitenansicht (a) erscheint nach dem einem Rande zu Stark ausgebaucht, nach dem anderen steil abfallend mit einer schwachen, mittleren Biegung nach einwärts, sie zeigt überdies eine Reuss, Beiträge zur Charakteristik der Tertiärschichten des nördlichen und iniitliien Deutschlands, Sitzuiig.'^li. d. kais. AUad. d. Wissen.-cli. in Wien. Malheni.-iialurw. Cl. I.S.",.j, XVIII. Bil. Tal. III. \'\«. 70. p. 2J8. 262 Dr. G Stacke. stumpfer zugerundete ungleichseitige Ausspitzung nach unten, eine schärfere nach oben. Die Miindungsansicht (b) und der Horizontalschnitt haben eine gleich- falls nicht ganz symmetrische, abgerundet linsenförmige Gestalt mit einerseits stärkerer, andererseits schwächerer mittlerer convexer Erhebung. Die Kammern jederseits 2 — 3, sind weit und hoch, stark abwärts geneigt, auf der eingebuchteten Rückseite stärker aufgeblasen, auf der ausgebauchten Frontseite deutlicher bogen- förmig und nach unten länger und spitzer verlaufend. Die Mündung liegt vertieft, mit etwas verdicktem Rande umgeben, nicht ganz mittelständig, ist verhältniss- inässig klein , rundlich und von zahlreichen aber feinen , kurzen Strahlen umkränzt. Grössenverhältnisse : Höhe 1-83 Millim., grösste Breite 1-15 Millim., grösste Dicke 0*65 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. POLYMOIIPHINA GIGANTEA Stäche. Taf. X.XIV. Fig. 9 a, b. P. maxima, asp('7-iil(i^ caUo.'ia, inaeque lingulata, supra subtusque inaequis lateribus obtuse uciiminata^ media linea vertlcali utroque latere convexa sed inaequaliter inflata^ loculosa. Loculi utriusque ordinis circiter 7 — <§ sensim crescentes., non alti\ inaeque elongati^ non arcuati, directi et satis decUves. Apertura incavata, non radiata, longe ovalis, cruciatim ßssurata. Diavutros verticalis 2'50 mm. Diam. horizontalis — major 1-25 mm. — minor O'oSmm. Earissima in marnis superioribus. Die durch ihre bedeutendere Grösse auffallende Schale zeigt in den allgemeiner Umrissen der Gestalt viel Ähnlichkeit mit der kleineren oben beschriebenen P. lin- gulata aus den Mergeln des tieferen Niveaus. Sie unterscheidet sich von derselben jedoch hinlänglich durch die dickere, schwielige und rauhe Oberfläche, durch eine deutlichere Ungleichseitigkeit, das stärkere Hervortreten des ganzen convexen mittleren Theiles und die ungestrahlte Mündung. Überdies kommen auf jede Reihe etwa acht Kammern von ähnlich schmaler Form und abwärts geneigter Stellung. Die Nathlinien sind deutlich vertieft und fast gerade. Die Kammern treten als schwach convexe, durch die sich kreuzenden Nathfiirchen und die beiden seitlichen Läno-sfurchen abgetheilte Scliwielen hervor. Der Rand ist vorn wie hin- ten abgerundet oder wenigstens nur ganz stumpf zugeschärft. Die Mündung liegt Die Foraminiferen des Wkaingaroa-Hafens. 263 etwas vertieft von einem schwieligen Rande umgeben und zeigt eine längliche bis spaltenförmige, meist einfach sternförmige oder gekreuzte Form. Grössen Verhältnisse: Höhe 2-50 Millim., Breite 1-25 Millim., Dicke 0-58 Millim. Verwandtschaft: Erinnert an P. rcgulari.s Ph iL' aus den Tertiärschichten von Cassel, Luithorst u. s. w. Yorko iiimeii: Selten in den Mergeln des oberen Niveaus. GUTTULINA dOrb. GUTTULINA FISSURATA Stäche. Taf. XXIV. Fio. 10 a, b. G. laevigata, nitida, ovata, infra rotundaia, superne breviter acuminata, inaeque late- ralis, uno latere alte-convexa, alter o complanata t)el planiter convexa. Loculi pauci S — 4, cotivexitisculi, ampli, elongati, arcuati, valde declives et amplexi, suturis distincte incisis notati. Apertura angiiste ßssurata crebrisque striis teneri^ radiata. Diametros verticalis I'IB mm. Diam. horizontalis — major OSO mm. — minor 0 63 mm. Die glatte, glänzende und dünne Schale hat eine iin Allgemeinen eiförmige, nur seitlich plattgedrückte, unten breiter abgerundete , oben kurz, fein und nicht ganz gleichrandig zugespitzte Gestalt. Die eine Breitseite ist stark convex gewölbt, die andere flach convex bis abgeplattet. Die Kammern, gering an Zahl nur 3 — 4, sind convex, weit, lang abwärts gestreckt und etwas bogig sichelförmig und durch ziemlich tiefe Nathlinien von einander abgesclniürt. Die Älüiulung ist eng spalten- förmig und durch zahlreiche feine Radiallinien gestrahlt. Grösse! n V crhältn i SSO : Höhe \-\') Millim., Briete 0-80 Millim., Dicke 0-63 Millim. Verwandtschaft: Steht der Guttulina semiplana. Rcuss- aus dem tertiären SeptarientJHjn von Hermsdorf sehr nahe, unterscheidet sich von derselben jedoch durch die spaltenförmige Mündung und die mehr gewölbte weniger geradlinig vea*- laufende Form der oberen Zuspitzung. Vorkommen: Nicht selten in den Mergeln des unteren Niveaus. ' Reuss 1. c. Taf. 7, Fig. 70—7.1, p. -IM. - Kcuss. Über die fossilen Kornminifereii und Entiinioatraccen der Septarientlione iler Umgegend von Berlin, I. p. r.->t". VI, Fig. 4b, p. S2. 264 Dr. G. Stäche. GUTTULINA OBLIQUATA Stäche Taf. XXIV. Fig. II a, b. G. pusilla, laevigata, tenuis., oblique ovata, siibtiis inaeque inflata et i'otundata, siijperne inaeque attenuata hrevique acuviine terminata. Locidi pauci circa 3, cnnjyJi. iii- flato-convexi ■) suturis teneris notati. Ultimus' loculus maximus , valde inflatu-'s. Apertwra terviinalis , minima , j-otundata, inornata vel hreviter tantum stcUata. Diametros verticalis 085 mm. Rara in marnis inferioribus. Eine kleine^ glatte, dünnwandige Sehale, von schief eiförmiger, vorn. um! hinten ungleichmässig ausgebildeter Gestalt. Die Vorderseite ist nach unten stark aufgebläht, nach oben verläuft sie flach eingehaucht zur 'Endspitze. Die Rückseite dagegen ist umgekehrt nach unten etwas mehr abgeflacht, dagegen nach oben stark convex gewölbt. Die obere Äusspitzung fein aber kurz, die untere Zunindung schief unsymmetrisch. Die Breitseiten sind ebenfalls ungleich ausgebildet, die eine flacher, die andere stärker convex gewölbt. Die Kammern, drei an der Zahl, sind weit, durchsehr schwach eingetiefte, bogige Näthe getrennt, sehr ungleich an Grösse. Die letzte Kammer nimmt die Hälfte der ganzen Schale oder mehr ein. Die ganze gipfelständige Mündung ist klein, rundlich, ungestrahlt, zuweilen undeutlich sternförmig: G rossen Verhältnisse: Höhe 0'85 Millim., grösste Breite 0-60 Millim. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. GUTTULINA PUSILLA Stäche. Taj. XXIV. Fig. 12 a, Ij. G. pusilla., laevigatUy nitida j tenuissima,- guttaeformi.s, <-on.'iplcw tripartita, superne breviter sed acute acuminata, deor-i-um versus dilataia sabtusque rotundata antice et postice fere symmetrice late marginata, laterihas inaeque conrexis instructa. hoculi pauci 3 — 5 convexi, superiores tres ma.vimi, inflati, elongato-guttaefor- meS; arcuato-declives et suturis profnitdi.s .sejuncfi. Apiertura minima, circularis non ornata. Diametros verticalis 073 mm. Itura in marnis inferioribus. Die kleine Schale ist arlatt. glasior o-läuzend, dünnwandii?, deutlicli dreitheilitr tropfenförmig, oben kurz, aber scharf zugespitzt, nach abwärts breit aufgeblasen, Die Foraminiferen des Whain und Höhe und der verschieden geformten Mündung. Die Kammern des letzten und vorletzten Umganges sind überdies stärker cnnvex und durch .schärfer eingeschnittene Nath- linien getrennt. Die des letzten Umganges nehmen mehr als die Hälfte der ganzen Schale ein. Die Mündung ist eng laid klein , etwas schief vom Scheitel gegen die Mittellinie gezogen, gekrümmt strichförraig oder kommaförnn'g uml liegt deutlich vertieft. Grössenverhältnisse: Höhe 1-25 — 1-45 Millim., grösste Breite in zwei Drittheilen der Höhe 070 Millim. Vorkommen: Nicht selten in dem ticM'orcn Nivenu. seltener im oheroii Niveau. 31* 268 Dr. G. Stacke. BULIMINA TEXTILARIFORMIS Stäche. Taf. XXIV. Fig. 17 a, b, c. B. laevigata, elongata, anguste-cuneiformis, hinter arcnata, .subtu6- compressa et acute acuminata, sursum sensim incrassata, superne subrotunclata et obtus/u-s oblique acuminata. Anfractus obscuri 7 — 8. Loculi sensim crescentes, convexius- cuU., — supremi inflati et convexi, suturis teneris inaeque declivibus notati, — in- feriores fere regulariter alternantes. Apertura angusta , paulum obliqiia , fissu- rata. Diametros verticalis I'IO mm. — Diam. horizontalis 0-40 mm. — Bara in mar- nis inferioribus. Eine Übergangsform vom Bulimina zu Textilaria ähnlieh der J5. elongata d'Orb., aber noch mehr zum Textilarienhabitus neigend. Die glatte Schale ist lang gestreikt und spitz keilförmig , von unten nach oben an Breite und Dicke gleichmässig zu- nehmend, unten mit ziemlich scharfer und seitlich zusammengedrückter, oben mit stumpf abgerundeter, schiefer, schwach nach rückwärts geneigter Ausspitzung. Nach vorne und oben ist die Schale ausgebaucht, nach unten und hinten eingebaucht. Die durch die Neigung zur alternirenden Stellung der Kammern etwas verwischte Spirale Anordnung tritt undeutlich hervor. Die Schale ist 7 — 8 Kammern hoch. Die Kammern nehmen sichtlich aber nicht ganz regelmässig nach oben an Grösse zu und sind besonders oben eonvex gewölbt. Die Nathlinien sind verhältnissmässig schwach, zum Theil undeutlich und unregelmässig bald abwärts geneigt aber mehr horizontal verlaufend. Die Mündung am inneren Saume der letzten Kammer steht nicht vertical oder steil geneigt wie bei den meisten Buliminen , sondern mehr in der Quere und ist ein enger, wenig schiefer und nach der Seite abwärts gezo- gener Spalt. Grössenverhältniss e: Höhe 1-10 Millim., grösste Breite und grösste Dicke fast gleich, in y^ der Höhe oder noch höher liegend = 0*40 Millim. Verwandtschaft: Steht der langgestreckten und gleichfalls schwach ge- krümmten B. elongata d'Ürb. am nächsten. Vorkommen: Selten in den Mergeln des tieferen Niveaus. Die Foraminiferen des Whaingarna-Hafemi. 269 BULIMINA ARCUATA Stäche Taf. XXIV. Fio. 18 a, b, c. B. laerigutu , elongatu , compressa , fere in modum virgulae currata, antice carinata, postice incavata suhtus acute acuminata^ superne infiata et incrassata denique obtusn acumine oblique fastigiata. Anfractus spirae circiter decem, triOiis ex loculisformati. Loculi non aequales^ sensim sed inaeque crescentes, — inferiores subconvexi, magis regidariter alternantes, eifere squamatim ordinati, — ultimi maximi, multo magis inflati et rotundati. Apertura minima , angustata , j^aulum tantum obliquata, fissurata. Diametros verticalis 1-33 mm., Diam. horizontalis — minor 0 36 mm. — major O-öO mm. Bo^nssima in marnis inferior ibus. Diese Bulimina steht der vorigen Form sehr nahe in Bezug auf die textilarien- ähnliche, lang keilförmige Gestalt und die anscheinend regelrecht alternirende Form der Kammern auf den Breitseiten. Sie unterscheidet sich von derselben durch die Dimensionsverhältnisse, besonders durch die im Verhältniss zu der schmalen seitlich zusammengedrückten Form nach oben ganz bedeutende Dicke, durch die stärker nach rückwärts gekrümmte und zugleich seitlich eingebogene, fast kommaartige Form des ganzen Gehäuses, ferner durch die grössere Anzahl von 10 — 12 Kammern und die niedergedrücktere, schuppenförmig übergrei- fende Form derselben , endlich durch die Zuschärfung der Kammern der Front- seite, welche mit Ausnahme der des letzten Umganges zu einer etwas gekrümm- ten , hohen , aber nicht scharfen kielartigen Kante sich erheben. Auf der concaven , unten glattflächigeren , nur oben gleichfalls convexen , stark ange- schwollenen Rückseite bemerkt man übrigens deutlich den Einschub der dritten alternirenden Kammerreihe. Der Art scheint also eine Spirale mit 10 oder mehr Windungen zu drei Kammern zuzukommen. Die Mündung ist klein, spaltfcirmig, quer kommaförmig, nur wenig nach der Seite abwärts gezogen, fast mittelständig. Grössenverhältnisse: Höhe 1-33 Millim., grösste Breite in halber Höhe 0*56 Millim., grösste Dicke im letzten Drittheil der Höhe 0*50 Millim. Verwandtschaft: Vorzugsweise wohl nur mit der vorbeschriebenen Art. Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des tiefereu Niveaus. 270 D>'- Gr- Stacke. FAMILIE TEXTILARIDEAE. TEXTILARIA Defr. TEXTILAPJA CAPITATA Stäche. Taf. XXIV. Fig. 19 a, b, c. P. laevigata, late Uncjulata, sup^-a inflato loculo ultimo quasi capitata, snbtus seu- sim attenuata et acutius acuminata, verticali media parte paulum incrassata, margines versus attenuata et serratim carinata, loculosa. Loculi utriusque ordi- nis 9 — 10, regulariter alternantes, vix arcuati sed satis declives, sensim crescen- tes, suturis teneris notati. Ultimus loculus suturis acutis magisque profundatis sejunctus, multo minus declivis , in speciem calli crassi , elongato-ovalis , rotun- dati et superne sulco medio incavati formatus. Apertura parva , semilunaris, jion bene distincta. Diametros verticalis 0'97 mm. Diam. horizontaUs — major 0'57 mm. — minor . 0'32 mm. Barissima in marnis inferioribus. Diese Textilarienform steht der T. carinata d'Orb zwar ziemlich nahe, unter- scheidet sich von derselben jedoch hinreichend durch einige ganz auffallende Merk- male. Der Hauptcharakter liegt in der Form der Schlusskammer. Dieselbe ist stark verdickt und abgerundet, schärfer abgeschnürt und vs^eniger schief aufgesetzt als die unteren Kammern, überdies oben (cf. Fig. 19 c.) durch eine rinnenförmige Längs Vertiefung abgetheilt, welche von dem hinteren Rande bis zur kleinen Mün- dung verläuft. Im Übrigen zeigt die fast völlig glatte Schale in der Breitenansicht a.) eine schulpenartige oder breit zungenförmige Gestalt, welche nach unten mit sehwacher Bogenlinie zuspitzt und nach oben sich wohl gleichfalls ein wenig ver- schmälert, aber im Ganzen doch breit abgerundet ist. Die Frontalansicht (Fig. b.) zeigt eine lauzettliche bis spindelförmige, oben mit verdicktem Knopf, unten mit kurzer Zuspitzung endende Figur. Die Schale ist überhaupt in der Mittellinie beiderseits schwach verdickt und convex, nach den Rändern zu zugeschärft. So- wohl der vordere als der liintere Rand sind abwärts von der letzten Kammer gekielt und der Kiel unregelmässig ausgezackt oder gezähnelt. Die Kammern sind ziemlich zahlreich, etwa 9 — 10 in einer Reihe, sehr regelmässig alternirend, niedrig aber breit, allmählich und nur wenig an Grösse zunehmend, abwärts geneigt , nur sehr schwach gebogen. Die Suturlinien sind im Allgemeinen schwach Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 271 und fein, unten kaum sichtlich vertieft, nur bei der letzten Kammer besonders tief und scharf eingesenkt. Die Mündung ist sehr. klein, etwa halbkreisförmig, wenig in die Augen fallend. Grössenverhältnisse: Höhe 0-97 Millini., grösste Breite 0-57 Millim., grösste Dicke Vorkommen: Sehr selten in den Mergeln des tiefei'en Niveaus. TEXTILARIA SUBRHOMBICA Stäche. Taf. .XXIV. Fio. 20 .1, b, c. P. laevigata, abbreznata, cuneifof-mis , subtus obtuse acuminata , supe7-ne dilatata et incrassata, sectione horizontali siibi-hombica. Loculi utriusque ordinis 5 — 6, regular-iter altemantes , paidum dclives, recti\ inferiores leriter suturati et depressi, — supremi suturis acutius insectis separati, multn altiores magisque in- crassati.- Apertur a incerta. Dimnetros verticalis 0'63 mm. Diam. horizontalis — • major 0'63 mm., — minor 0'43 mm. Barissima in marnis inferioribus. Eine glatte, kurze Textilarienform von breiter keilförmiger, unten stumpf zugespitzter, oben breiter und verdickter Gestalt mit fast rhombischem Horizontal- schnitt. Die beiderseitigen Kammern, etwa 5 — 6 in der Reihe, alterniren regel- mässig, sind wenig abwärts geneigt und fast geradlinig begrenzt, die unteren sind sehr nieder und mit schwachen Nathlinien umsäumt, die obersten zwei Kam- mern besonders stark verdickt, viel höher und durch schärfere Näthe getrennt. Die Mündung ist unsicher, bei dem einzigen vorhandenen Exemplar wahrschein- lich zerbrochen. Grössenverhältnisse: Flöhe 0-03 Millim., Breite 0-63 Millim., Dicke 0-43 Millim. Vorkommen: Sehr selten in den Mero-eln des tiefern Niveaus. o^ TEXTILARIA CARIXATA dOrb.' Taf. XXIV. Fio. 21 a, b, c und Fio. 22 a, b, c. Bei einer weiteren Fassung der Art, welche bei der grossen Häufigkeit und Verbreitunfif derselben nach Tiefe und Breite und den mannigfachen Variationen ' d'Orbigny I. c. p. 217, Taf. XIV, Fig. 32—34. 272 Dr. G. Stäche. innerhalb derselben Localität gerechtfertigt erscheint, dürften diese neuseelän- dischen Formen eben so wie die früher getrennten Formen des Septarienthones T. lacera Reuss' und T. attenuata Eeuss' als Art zu vereinigen sein und hätten nur als prägnantere Varietäten unter besonderen Namen foi'tzubestehen. Die neuseeländischen Formen stimmen übrigens in Bezug auf den Umriss und die Gestalt der Schale mehr mit der T. lacera Rss. überein und würden bei Aufrecht- erhaltung dieser Form als Art mit dieser früher als mit der eigentlichen T. cari- nata d'Orb. zu vereinigen sein. Die Unterschiede der neuseeländischen Formen (Fig. 21 und Fig. 22) sowohl unter sich als von jener Abänderung sind aber bedeutend genug , um beide als Varietäten unter besonderen Namen zu beschreiben. a) Var. antipodum m., Fig. 21 a, h, c. In Bezug auf die keilförmige, meist breite deltoidische Form des Umrisses , die Verzierung des Vorder- und Hinterrandes mit einer schmalen dornig zerschlitzten Ausbreitung des Kieles, die bedeutende Zahl der Kammern (8- — 10 in der Reihe) und ihre schräge niedrige Form und die Wölbung nacb den Mittellinien stimmt dieselbe ganz vortrefflich mir T. lacera Reuss. Sie weicht von derselben ab durch die glattere, kaum irgend welche deutliche Rauhigkeit zeigende Schalenoberfläche, durch die scharfwinke- lige und völlig geradlinige, schiefe Abdachung der letzten Kammern, ferner durch die grössere Dicke und besonders die stärkere convexe Wölbung der beiden Seiten nach der Mittellinie, endlich durch die gegen die ziemlich verdickten, dorni- gen, unten vereinigten Ränder zu concav verlaufende Form der Kammern. Die Mündung ist ein enger, bogig begrenzter, kurzer Längsspalt. Grössen verh ältuisse: Höhe der mittleren Formen 0-93 Millim., grösste Breite 0-80 Millim., grösste Dicke 0*30 Millim. Vorkommen: Ziemlich häufig in den Mergeln des tieferen Niveaus, selten in den Mergeln des höheren Niveaus. h) Var. robusta m. , Fig. 22 a, b, c. Ausser durch grössere Dimensions- verhältuisse und die grössere Zahl der Kammern, 12 — \\ in der Reihe, unter- scheidet sich diese Abänderung von der vorigen durch die stärkere, nicht nur seitlich von einem Rand zum andern, sondern auch von oben nach unten convex ' Reuss Foraminiferen und Entomostraceen des Septarienthones der Umgegend von Berlin, p. 84, Tat'. VI, Fig. 52 und 53. '-' Hiidem p. 84, Taf. VI, Fig. 54. r>io Foraminifercn des Whaingaroa- Hafens. 273 o-ewölbt verlaufende Form des Umrisses der Schale. Die Frontansicht der beiden Formen ist demnach eine verschiedene; beivar. a mit geradlinigem, fast verticalem, hier dagegen mit bogigem Verlauf der Längsseiten. Überdies sind alle Kam- mern durch sclnvach gebogene Nathlinien getrennt und auch die letzten Kam- mern laufen nicht mit geraden, sondern mit in schwachem aber deutlichem Bogen gekrümmten Grenzlinien aus. Endlich fehlt aucli die Convexität der Kammern gegen den Rand zu und der gezahnte Eandsaum ist dünner und verliert sich all- mählich schmäler werdend nach unten , oluie die äusserste Spitze zu umsäumen. Die Mündung war nicht zu beobachten, Fig. G zeigt nur den Umrisa der Gipfel- ansicht und des Querschnittes, Grössenverhältnissc: Ih'ihe 1-20 Millim., grösste Breite 0)^7 Millim., grösste Dicke 0-42 ]\Iillim. Verwandtschaft: Steht der T. lucora Reuss fast noch näher als die vor- beschriebene Abänderung. V(i r komm c II : Selten in den tieferen Mergeln. C. Foraminiferen mit mehrfach poröser Kalkschale. FAMiMi: HOTALIDEAE. ■ EOTALIA LAM. IIOTALIA SOLD AMI i.().;h. ' Taf. XXIV. Fic!. -23 a, li, c, I"ig. 24 a., h. <■. Die beiden hier abgebildeten Furincn Fig. 23 und 21 repräsentircn zwei der am weitesten von eiiumder abw-eichenden Varietäten (h^i- in den Tertiärmergeln des Whainiraroa-IIafens häufii^cii, und besonders für das tiefere Niveau charak- teristischen Art. Im Wiener Becken gehört 11. Snhhuüi zu den weniger häufigen Kotalien, variirt jedocii auch in manigfacher Weise. Im Septarientlionc Nord- Deutschlands ist sie durch die nahe stehende 7ii*. Girardana Reuss' vertreten, welche bei etwas weiterer Fassung des Artbegrifl'es wohl auch nur als Varietät derselben unterzuordnen sein dürfte. > d'Orl.iRny 1. c. ii. l.".:., Taf. Vlll, l'ig. lO-lU. - lieiiss Iber die fossilen Fornminifereii und Entoiiiostrncoen der Umgegend von Berlin. Zcilsclir. der dculfcli. geol. Gesch. Ld. IS.il, p. 73, Taf. V, Fig. 31. Nü\ara-Expu(lltion. GuologisclicrTh.il. 1, lid. ■.'. .\litli. l'alHoiilologle. 35 274 Dr. G. Stäche. Die beiden neuseoländisclien Ausbildungsformen der Art verhalten sich folgendermassen : Var. a, Fig. 23 a,b^c zeigt von dem von d'Orbigny abgebildeten und be- schriebenen Haupttypus nur so wenige unscheinbar und untergeordnete Abwei- cluingen. dass selbst für die Absonderung einer besonderen Varietät nicht hinrei- chend in die Augen fallende Anhaltspunkte vorliegen. Man kann etwa nur anfüh- ren, dass der Nabel bei den neuseeländischen Formen gewöhnlich etwas weiter ist, dass der eben so niedrige und stumpf zulaufende, eingesenkt liegende Spiral- kegel etwas scharfliniger aussjjitzt und die Spirallinien der inneren Umgänge etwas weniger deutlich zeigt, ferner dass die Peripherie der Spiralseite ein wenig scharfrandiger heraustritt und dass die Kammern des letzten Umganges besonders auf der hochgewölbten Nabelseite, öfter eine nicht ganz regelmässige Breitezunahme zeigen. In den Hauptsachen ist die Sehale völlig gleich gebaut und zeigt auch den- selben Charakter der Oberfläche. Sie ist überdies auch meistentheils nach rechts gewunden. Grössenverhältnisse: Höhe der Schale 0-65 Alillim., grösster Durchmes- ser 0'95 Millim., kleiner Durchmesser des peripherischen Umfahges 0-80 Millim.; bei den gewöhnlichen Individuen von starker Mittelgrösse. Var. ß, prominula m., Fig. 24 a, ä, c unterscheidet sich von dem d'Orbigny- schen Typus der Art, so wie auch von der oben beschriebenen Hauptform der neuseeländischen Localität. abgesehen von den kleineren Dimensionsverhältnissen und dem Vorherrschen von Individuen mit nach links gewundener Schale, schon durch augenfälligere Merkmale. Unter diesen sind vor allen die wenig ein- gesenkte, stärker hervorstehende und spitzere Form des Spiralkegels der unteren Seite, ferner der weniger scharfkantige, mehr abgerundete äusserste Rand der Spiralfläclie und der schiefere, mehr tangentiale als radiale Verlauf der Kammer- näthe , und endlich auch die stark verdickte, besonders auf der Nabelseite hoch aufgeblasene Form der letzten Kammer hervorzuheben. Grössenverh äl tnisse: Höhe der Schale 0'55 Millim., grösserer Durch- messer 0*76 Millim., kleinerer Durchmesser 0*70 Millim. Vorkommen: Häufig in dem unteren, seltener in dem oberen Niveau. Die Art überhaupt ist eine der wenigen häufigen Formen der tieferen Mergeln. Von den beiden Abänderungen ist, abgesehen von zahlreichen Zwischenfornicn . die Die Foraminiferen des Whainijaroa-Uafens. 27 ü Iiau2)tforiii a Fig. 23 bei weitem die vorwiegende; jedoch ist auch die Abände- rung Var. j3 nicht selten. IIOTALIA SULCIGERA 8ta. iii: Taf. XXIV. Fio. 2j a, b, c, >1. R. laeviqata^ globidosa, naticaeformis , sulcis leviter arcuatis latis et profundatts costuUsque alternantibus crassis ornata. Facies umhilican's convexa, umhilvo fere plane obsoleto. Facies spiralis obtuse conica. Periphria late ovalis, quo magis extra eo acutius lobata. Anfmctiis spirae H — 4 — interiores in conulo medin tenerrima tantum sutura spiraJi conspicui — ultimu.s altitudine multo auctus et incrassatus , ab interioribiis suturae Linea spirali incarata et vibrato discii,rsu cnntinuata, sfjunctus , loculis 10 prominulis instructus. Locidi sensim fvescentes , angusti sed alti, quasi costuli callosi, late rotundati proinineyites. Facies frontalis locidi idtimi anguste compressa. Sutarae temrae, in latis sid'is dispo.sita". Apertura angusta. fissiforviis. Diametms verticalis O'ö? mm. — Diam. horizontalis-inajor (}i)7 tnnt. — hiiunr l}-50 ijun. Earissima in tnarnis inferioribus. Jün<' kleine glatte, ziemlich dicksclialige liotalia, von im Allgemeinen kuge- liger, im iSau der Schale einer kleinen Natica- oder Nerita ähnlicher Gestalt. Der auri'allendste Charakter der Art liegt in der Verzierung des letzten breit umfassen- den Umganges durch zehn ziemlich tief eingesenkte Verticalfurchen, welche mit der (Mitsprechenden Zahl lueiter Eippen wechseln. Die Nabelseite ist convex, in der Mitte kaum mit einer Andeutung einer nabelartigen Vertiefung versehen und zeigt keine Spur von iimeren Umgängen. Die Spiralseite eriielit sich zu einem kleinen stumpfwinkeligen Ke. Rariasima in marnis inferioribus. Die sehr kleine, nicht glatte, sondern etwas rauhe Schale ist von abgerundet fünfseitigem bis fünflappig kreisförmigem Umriss und stark niedergedrückter, riiiL!"snni kielartii!- zu üeseliärfter O estalt. Sowohl auf der oberen wie auf der unteren 27'8 Di: G. Stach c. Seite ist nur ein einziger Umgang von fünf Kammern siclitbar. Die Kammern sind nur durch äusserst feine und wenig eingetiefte, fast gerade oder nur ganz zart gebogene Nathlinien begrenzt und stellen breite, äusserst scliwaoh gewölbte dreieckige Kreisausschnitte dar bis auf die letzte, welche vierseitig-rhombisch oder trape/oidisch ist. Die Nabelseite ist etwas höher gewölbt als die Spiralseite, aber eine nabeiförmige Vertiefung ist darauf nur angedeutet. Der etwas ver- dickte randliche Kiel ist entsprechend der Kammerzahl seicht fünflappig und auf beiden Seiten durch eine zarte, der Peripherie parallel verlaufende Furchenlinie saumartig abgesetzt. Die kleine schlitzförmige Mündung ist schwer erkennbar. G rö ssenverhältnis s e: Grösster Durchmesser 0'45 Millim. • Verwandtschaft: Mit der gleichfalls sehr kleinen jR. urnbonata lleuss' aus dem Septarienthon von Freienwalde und Hermsdorf hat diese Form die meiste Analogie; doch ist sie weniger hoch gewölbt, weniger glatt und ermangelt gänzlich des Hervortretens innerer Umgänge auf der Spiralseite. ROTALIA MACULATA Stäche. Taf. XXIV. Fia. 28 a, b, c. B. e'xigua, suhaspera, oi-bicularis, suhdepressa, laterihus inaeque convexis et crenulato margine obtuse carinato instructa. Facies iimbilicaris in circuito subdepiressa, in media alte convexa, superne discido parva rix prominula umbilicata. Facies äjiiralis in circuito late depressa, aspera, media umbone spirali magno, ratvii- dato , spnraliter granase - maculata ornata. Anfractus interiores obscuri. An- fractus ultimus incavata spirae linea perspicue separatus, locidis circiter 12 — 15 convexiusculis compositus. Loculi paidatim sed inaeque cresceoites , subtus sub- . asperi , punctati, rotundata-quadragoni , suturiM subarcuatis, inaeque insectis notati, superne laeviores et ampliores, lunulati, falcatis suturis teneris separati. Apertura exigua, ßssiirata. Diavietras peripheriae maxima 0-76 mm. Barissima in marnia infcrioribus. Das kleine, ziemlich rauhe Gehäuse ist fast kreisrund, stumpfrandig gekielt, ungleichseitig convex, schwach kerbrandig. Die Nabelfläche ist hoch gewölbt mit einer schwach convexen, deutlichen, in der Mitte des breiten letzten Umganges abgegrenzten Nabelscheibe versehen. Die Spiralseite ist niederer, im Umkreis breiter niedergedrückt, schwach convex, in der Mitte ziemlich hoch gewölbt Die Foramin>fere)i des Whaiiigafna-JTafens. 2-79 (lunli einen grossen mittleren Spiralknopf, auf welchem die inneren Windungen nur durch scheinbar spiral angeordnete dunklere rauhe Flecken , welche den Kammern zu entsprechen scheinen, angedeutet sind. Der letzte Umgang ist auf dieser Seite vorhältnissmlissig schmal und ninuiit nur gegen die Mündungsfläche zu etwas stärker an Breite zu. Er ist schwach convex und durch eine kreisförmige Nathfurclie von dem inneren Windungskegel getrennt. Er zählt 12 — 15 unregel- mlissig viereckige Kammern, welche durch nach der Peripherie breiter eingetiefte seliraalo Nathfurchen getrennt sind. Aul' der Xabelseitc verlaufen die feinen Nath- linien in sichelförmig gekrümmten Furchen. Die Mündungsgegend war bei dem einzigen Exemplar nicht ganz intact. Die Mündung scheint ein kurzer Spalt zu sein. Die Schalenoberfläche ist rauh und zeigt zerstreut vertiefte Punkte. (i rössenverhältnisse: Grösster Durchmesser 0'76 Millim., Höhe der Sjtirale oder Dicke der Schale 0"33 Millim. Verwandtschaft: Eine gewisse Ähnlichkeit dieser Form mit li. (jranosa Keuss aus dem Septarienthon von liermsdorf und Freienwalde ist zwar nicht zu verkennen, aber die Abweichungen sind zn gross, um eine Identificirung mit dieser Art gerechtfertigt erscheinen zu lassen. "Vorkommen: Sehr selten in dem tieferen Niveau. ROSALINA dOrb. IIOSALINA THIAKA Staciik. Tai-. XXIV. Imc. 2 'Ja, h, c uml I"ic. .MI a, h, c ]!. ■^nliuspcru val laevigata, suborbictdata, valde dcpressa^ thiarae tarcicae in s]ye- c/em convo/uta, obtuse crenulato-marginata. Facies umbilicaris in circuito sub- convexa , media parte ampliori umbilico incavata. Facies spi?-alis in circuito fere complanata, media jjar^e umhone spirae rotundato-conico , subdepresso, sublaevi ornata. Anfractus 2 — 3, — inferiores tenerrima linta spirali extrorsum versus scnsim acutius incisa significati. — tdtinus paulatim crescens, linea spirali perspicue incavata ab umbone interiori sejunctus, 10 — 12 loculis compositiis. Lociili sensim crcscmtes^ — sitbtus quadragoni, conveziusculi, — superne magis convexi, triquetri. Suturae subtus sidcorum levium in moduin extrorsum et introrsum versxs vrodice amplißcatae , superne subarcuatae (t tantum extrorsum 2^0 Dr. 0. Stäche. vtrsus sensim latinns. Apertura magna., ohiiquata , in medium umhilici tra- diicia. Diametros maxima l'Oö — 115 mm. Frequens in marnis superioi-ibus. Eine sehr charakteristische, glatte oder wenig rauhe, kreisförmige bis breit ovale, iiiedergeilrüekte, turbanartig geformte Schale , welche bald nach rechts, bald nach links gew^unden ist. Die Nabelseite zeigt eine ziemlich weite und starke Eintiefung und nur den letzten flach convexen Umgang. Auf der convexen Spiralseite erhebt sich aus dem nur allmählich an Breite zunehmenden , flach convexen letzten Umgang durch die ziemlich scharf eingetiefte Spiralsutur getrennt, ein kleiner stumpf abgerundeter, bald etwas höherer, bald ganz niederer Kegel, aufweichen! noch meist die Sj)irallinie der 1 — 2 inneren Umgänge sichtbar sind. Der letzte Umgang zeigt 10 — 12, an Grösse nicht ganz regelmässig zuneh- mende, durch in Furchen eingetiefte Nathlinien geschiedene Kammern. Auf der Nabelseite bilden die Kammern dreieckige, auf der Spiralseito unregelmässig viereckige rhombische oder trapezförmige Figuren mit schwach gewölbten Ober- flächen. Die Nathfurchen sind auf der Nabelseite schärfer eingeschnitten und erweitern sich von innen gegen den Eand zu, über welchen sie auf der Spiral- seite fortsetzen. Auf der Spiralseite erseheinen sie sowohl gegen den Aussenrand wie gegen den Eand des nächst inneren Umganges ausgeweitet. Der äussere Eand ist schmalflächig abgerundet bis stumpf zugeschärft und ganz schwacji gelappt. Die Mündungsspalte ist weit in die Nabelgegend hineingezogen. l)er Haupttypus (Fig. 29) erleidet mannigfaltige kleine Abänderungen und man könnte mehrere Varietäten unterscheiden. Die häufigste Abänderung Var. elatior m. stellt Fig. 30 dar. Diese Form ist kleiner aber dicker und besonders durch den stärker hervorstehenden inneren Spiralkegel, eine zuweilen geringere Zahl von Kammern und einen engeren Nabel ausQ-ezeichnet. Überdies ist sie meist nach rechts gewunden, während die Hauptform häufig auch links gewunden ist. Grösse nv er hält nisse: Bei Fig. 29 grösster Durchmesser der Spirale 1*15 Millim., Höhe der Spirale oder Dicke der Schale 0-37 Millim. Bei der Va- rietät (Fig. 30) grösster Durchmesser der Spirale 1*05 Millim., Höhe der Sj^irale oder Dicke der Schale 0-45 Millim. Verwandtschaft: Hat einige Analogie im Bau der Schale mii Bos. simplex d'Orb., von der sie sich jedoch hinreichend durch die bedeutoid grössere Anzald und die schwächere Grössenzunahme der Kammern unterscheidet. Dil' Foraminiferen des Whaingdroa-llafens. 281 Vorkommen: Sehr häufig, jedoch nur in den Mergeln des oberen Niveaus, für welches sie eine der bezeichnendsten Arten ist. liOSALINA FASCIATA Stäche. Taf. XXIV. Fio. 31 a, b, c. /?. qracilUma, orhlcularis, suhnonioninacformis^ iitrinquc umbilicata, perspicue inae- quilateralis^ confertis poris symmetrice pimctata, auturis callosis quasi fasciata, crenulato-marginata. Facies spiralis media leviori umbilico suhamplo incavata, interio7'ibus anfractibiis omnino obsoletis. Facies umbilicaris subeonvexa. anguste unlbilicata. Anfractus rinicus sensim crescois, locidis 12 instructus. Loculi sub- tus anqustij arcuato-triquetri , convexi^ crebris j)oris perforati, suturis caihse incrassatis quasi intercalatis fasciis albidis, a?igicstis, rix 2:>unctati^ fache. Varietäts-Namen vorgenommen werden, ist nicht wesentlich und Sache indivi- dueller Ansicht. Besonders für neue und sehr entfernte Localfaunen kann ein zu weit gehendes Identificiren leichter zu Irrthümern führen, als selbst eine zu genaue Distinction, weil im ersten Fall der Fehler verborgen bleibt, im zweiten aber offen liegt. Die Textüarideen sind nur durch Arten der Gattung Textilaria d'Orb. vertreten und gehören vorzugsweise nur dem tieferen Niveau an; die horizontal und vertical so verbreitete T. carinata d'Orb. mit ihren Abänderungen ist eine der etwas häufigeren Formen der ganzen Fauna, tritt jedoch auch nur in den tieferen Mergeln häufig, in den oberen Mergeln dagegen nur äusserst selten auf. Die beiden anderen Formen sind sehr selten und nur auf das tiefere Niveau beschränkt. Die Abtheilung der Foraminiferen mit mehrfach poröser Kalk- schale, nur repräsentirt durch die Familie der Rotalideae, ist durch die Gat- tungen Eoialia Lam., Rosalina d'Orb. und Glohigerina d'Orb. vertreten. Jede dieser Gattungen erscheint in einigen seltenen und einer sehr häufigen, den Cha- rakter der Fauna in hervorragender Weise beeinflussenden Art. Unter den Formen der Gattung Botalia Lamk. mit 5 Arten ist die bekannte mehrfach abändernde ^o<. Soldanii d'Orb. im unteren und oberenNiveau und beson- ders im ersteren sehr häufig. Alle übrigen sind seltene Formen der tieferen Stufe. Unter den 5 Arten der Gattung Eo'salina d'Orb. befinden sich zwei sehr häufige, für die ganze Fauna charakteristische Arten, wovon eine, die Eos. iJiiara m. ganz speeiell nur eine Charakterform des oberen Niveaus ist , während die andere, Eos. maorica m., in beiden Tiefenstufen mit einem ziemlich bedeu- tenden Procentgehalt , wiewohl mit einem grösseren im tieferen Niveau, an der Fauna Antheil hat. Die drei übrigen Formen wurden bisher nur in den Mergeln der tieferen Stufe gefunden und sind überhaupt sehr seltene Formen. Die Gattung Glohigerina d'Orb. ist überhaupt nur auf das tiefere Niveau beschränkt und die von Gl. hulloides d'Orb. nicht zu trennende Hauptform, durch die sie repräsentirt wird, tritt darin in solcher Menge auf, dass sie den Charakter derselben im höchsten Grade beeinflusst und gewiss 30 — 40 Proc. ihrer ganzen Fauna bildet. Ganz untergeordnet und sparsam ist das Auftreten der beiden abge- bildeten Nebenarten. Die Foraminiferen des W luäugaroa-Hafens. 297 Ein negativer Charakter der ganzen Fauna liegt endlich in dem fast gänz- lichen Zurücktreten der Abtheilung von kalkigen Foraminiferen mit ver- zweigtem Canalsystem, und zwar besonders in dem der Polystomellideen, und vor allen des Geschlechtes Noninina, welches bisher nicht sicher nachgewiesen werden konnte. Der Nonioninentypus scheint in dieser Fauna wirklich durch die schiefmäuligen , nonioninenartigen Rosalinen eine Stellvertretung gefunden zu haben. Unter den Xunimulitid een wurde nur die Gattung OrbitoUlea d'Orb. durch ein einziges, seiner Erhaltungsweise nach zur specifischen Bestimmung nicht hinreichend geeignetes Exemplar nachgewiesen, welches dem von Karrer au.s dem Grünsand der Orakey-Bay abgebildeten 0. Orakeyensis Karr, wie es scheint, nahe verwandt ist. Das Bild der Gruppirung der Foraminiferenfauna, wie wir es hier nadi Massgabe der beschriebenen und abgebildeten Formen allein gegeben haben, darf wohl als ein annähernd richtiges bezeichnet werden. Denn, wenn, wie wir auch nach dem uns noch vorliegenden Material beurtheilen können, für die Familie der Milio- lideae genuinao und der Polystomellideae auf eine kleine Vervollständigung durdi weitere sorgsame Untersuchung zu hoffen ist, so werden doch in gleichem oder iiocli vielleicht in höherem Masse aucli die übrigen Familien dabei an Zuwachs gewinnen. Die Veröffentlichung der dabei gewonnenen Resultate bleibt einer späteren besonderen Arbeit vorbehalten. Was die Vergesellschaftung der Foraminiferenfauna der tertiären Mergel des Whaingaroa-Hafens anbelangt, so scheint dieselbe eine verhältnissmässig ein- fache, einförmige und an Individuen wie an Arten arme zu sein. Xach den Bestimmungen von Dr. Zittel finden sich in den Mergeln des ^^ liaiiigaroa-IIafens und zwar meist in ffanz ffut erhaltenem Zustande von Brachio- ]>(m1('ii nur eine Art Waldheimia lenticularis Desh., von Acephalen nur zwei Arten i )sfrea Wüllerstorß Zitt. und Pecten llochstctteri Zitt., von Gastropoden nur eine unbestimmbare Natica, von Bryozoen eine Membranipora , von Korallen eine Tid-binolia, ferner einzelne Cirrhipedenschalen. Ich kann noch hinzufügen, ilass ich bei der Untersuchung des feineren geschlemmten Materials auch eine kleine Fauna von glatten und körnig verzierten Entomostraceen, den Gattungen Ci/fherina, Cypridina und Cythere angehörend, als Begleiter der Forann"niferen vor- fand , aber von Brvoz'.i _ is „ ovata Stäche 2t>(i , \\ , propinqua Stäche 267 . Hl ^ pupula Stäche Ji'..) . I.l „ texlilariformis Stäche -JUS . 17 Clavultna aniipodum Stäche Iü7 XXI. .t — S „ robuala Stäche 169 „ '.i-lii Cornuspira Arc/iimedis Stäche 18(1 XXII. I „ elliptica Stäche If*! „ i Criatellaria bucculenta Stäche -.■i>> XXIII. 17 „ bufo Stäche iMi „ is „ eallifera Stäche 236 , l.i „ cilo Stäche -•M - 13 „ colorata Stäche '--'■> ,. '-' „ duraeina Stäche 237 „ Ifi „ falcifer Stäche •-MO . 19 „ glaueina Stäche 241 ^ 20 „ gyroscalprum Stäche 243 „ 22 „ Uaasti Stäche 231 „ 10 „ intermedia d'Orb. sp. var. WUaingarolca 242 „ 21 „ lactea Stäche 235 , 14 larva Stäche -■''■- - H „ rotula Stäche 333 „ 12 Bentalina deformis Stäche ' 205 XXII. 32 „ marginata Stäche 207 , 35 „ obliqUesuturata Staclie -"" » 36 „ obscura Stäche -08 ^ 37 „ pomuligera Stäche '-Ol , 31 , rotundata Stäche 20.') „ 33 302 -D''- G- Stacke. Seite Dentalina scarificata Stäche „ soliita Reuss ^^^ „ spec. indet „ spec. indet " „ spec. indet , striatissima Stäche 20S „ Vagina Stäche """ „ verticalis Stäche "''^ Frondicularia Whaingaroi'ea Stäche -^^ Gaudryina capitata Stäche ^'" „ insecta Stäche ■'■'' „ megaStoma Stäche ^'° „ Novo- Zeelandica Stäche ''* „ ohliguata Stäche 1'^ „ üezissi Stäche ^^^ Glandulina annuJata Stäche ^°* „ aperfa Stäche 1^^ „ erecta Stäche 1^^ „ napaeformis Stäche '°" „ rimosa Stäche 1°^ „ suiovata Stäche 1°5 „ symmetrica Stäche 1°' Gloligerina hulloides Stäche -®*' „ conferta Stäche 287 „ reticulata Stäche 287 Quttulina fissurata, Stäche 263 „ ohKquata Stäche 264 „ pusilla Stäche 264 SaplophragmiuTn incisum Stäche 165 „ maoricum Stäche 166 Heinrcristellaria corculum Stäche 223 „ excaeata Stäche 224 „ infrapapillata Stäche 224 „ procera Stäche 222 „ verrucosa Stäche 226 Hemirohtilina arcvatula Stäche 227 „ eompressa Stäche 228 galeola Stäche 229 Liigena anomata Stäche 183 „ tenuistriata Stäche 184 LIngnIina decipiens Stäche 193 ., glans Stäche 191 „ iniustriata Stäche 190 , propinqua Stäche 191 „ rimosa Stäche , 1'92 Mnrginulina aiigistoma Stäche 203 „ apiculifera Stäche 216 Tafel Figur XXII. 40 71 29 7i 30 n 39 n 41 n 38 n 34 n 28 » 43 XXI. 15 n 18 n 13 n 14 n 12 n 11. XXII. 6 M 11 ■» 12 » 8 n 10 n 7 n 9 XXIV. 35 n 36 n 37 n 10 n 11 n 12 XXI. 1 XXIII. XXII. 3 4 1 5 6 7 S 5 4 17 14 13 15 16 46 49 Die Foraminiferen des Whaingaroa- Hafens. 303 Seite Tafel Figur iln7-g!mih'nn (isprocostiilata Stäche 019 XXII '>:i - rristcllata Stäche _ op) 11 „ duracina Stäche 211 4'> „ elaU'asima Stäche 013 54 „ Jlochstctteri Stäche ooj -r, „ interrupta Stäche .2i-> 45 „ mucronulata Stäche oij 4g „ opaca Stäche .y^^ 4- „ pcllucida Stäche 017 -,|| „ spinulosa Stäche oio 51 „ tricuspia Stäche ., la -,o Nodosaria antipoduvi Stäche ,,,1 .g „ rallosa Stäche jg- «s r dubioaa Stäche qno o- „ obliquematata Stäche ,y- 04 ^1'- '"'!<=' 194 . IS «P- '""1«* I9:i „ -20 „ sin'atissima Stäche ,ng 05 „ subrhomhica Stachle o|)i oi- „ aubiimüia Stäche jq- n. „ aubatrigata Stäche .,95 00 Flecanium euryatoma Stäche ,-g vvr n, „ granoaiaaimum Staelie ,-g .0 - KarreH Stäche ,-0 ,- Itb - li Folymorphina diapar Stäche og. , cognata Stäche £,i- ., „ conlorta Stäche gr- , „ gigantea Stäche ogi) y , incavata Stäche. o^i 7 „ linguluta Stäche 05-, , „ marsupium Stäche 25S h „ pemaefonnia Stäche 2ö(i •' „ aacculus Stäche 259 c Qumquelocttlina sp. sp ,00 Jiobulina corona lunae Stäche 050 3 XXIII. 29 cultrata d'Orb. Viir. an/ipodum Stäche 2öl 30 /oliida Stäche 045 24 halophora Stäche 04g 28 incrustala Stäche 051 33 lenticula Stäche 040 loculoaa Stäche 044 25 oculua Stäche 047 07 31 2G 32 Rosalina faaciata Stäche og. vviv Hl „ maorica Stäche og-' 30 psetidvcalcarata Stäche 05.) pusilla Stäche .,1- taettotoata Stäche .>-,.> 304 Dr. G. Stäche. Die Foraminiferen des Whaingaroa-Iiafcn.'i. Seite Tafel Figur Jiosalina latifrons Stäche 284 XXIV. 33 , orbicuhis Stäche 285 „ 34 tkiara Stäche 279 „ 29u.30 liotalia maculata Stäche 278 „ 28 „ naticoiäes Stäche 276 „ 26 „ paupercula Stäche 277 „ 27 Soldanü d'Orb 273 „ 23u.24 „ siddgera Stäche 275 „ 25 Textilaria capitata Stäche 270 „ 19 „ carinata d'Orb 271 „ 21u.22 _ suhrhombica Stäche 271 . 20 ■t73fens^^ Errata. Pag. 183 Reihe 4 von oben statt Flemm. lies Walk. Fig. i „ Fig. 5. Fig. 5 „ Fig. 4. ilargiilina lies Marginuliyia. apieidata „ aj-icnlifera. iinrgulina „ Marginu/ina. loruJis _ loculus. 183 n 1 n n 184 » 3 n n 216 n 4 n n 216 n 4 n n 216 n 8 r> unten 245 11 oben >. ^ \L BERICHT lliKi; KINKN FAST VOLLSTÄNDIGEN SCHÄDEL VON PxVLVPTERYX. Dr GUSTAV JAEGER, iiii:kctuk dks \vii;ni;k riHKUiiAitn.NS. .MIT 2 TAl-EI.N (XXV-XXVI). t 1 ;t Nov.irii-Kxiiodltion. Oe^Io jischtr Tlu'il. 1. Bd. 2. Alithi-il. Paläontologie. 39 30: EINLEITUNG. Ijnter der reichen SaiuinluiiL!^ von Moaresten. welche Prof. Dr. v. lioehstettcr bei (ielegenheit der Expedition der k. k. österreichischen Fregatte Novara aus Neil- Seeland nach Wien braclite und über deren Auffindung derselbe in der Geoloffie von Neu-Seeland, pag. 242, genaue Mittheilung macht, befindet sich ein Schädel, der als der vollständigste aller bis jetzt gefundenen Moaschädel verdient einer genauen wissenschaftlichen Analyse unterworfen zu werden. Alle bis i'etzt gefundenen Schädel dieses interessanten Vogelgeschlechtes, deren Abbildung und Beschreibung in wissenschaftlichen Abhandlungen deponirt ist. sind sehr fragmentarisch, gewöhnlich nur Sehädelkapseln. an denen alle Fort- sätze und namentlich die zarte Schädelbasis ganz zertrümmert sind. Xur der einzige von Owen im dritten Bande der Transact. of zool. Soc. auf Taf. 52 abgebildete Scliädel von Dlnornifi casuarinus befindet sich in einem etwas besseren Erhaltungs- zustande. Aber gerade der Unterschied zwischen diesem und dem vorliegenden Schädel dürfte es rechtfertigen, dem von Dr. v. Hochs tetter aufgefundenen Schädel eine eigene Behandlung zu widmen. Ich hätte zwar sehr gerne auch noch die zahl- reichen anderen Schädelfragmente, welche diese Sammlung enthält, in die Reihe der Betrachtung gezogen, wenn ich über die nöthige Muse hiezu disponirt hätte. Unter den gegenwärtigen Umständen muss ich dies jedoch auf den Zeitpunkt verschieben, wo es mir möglich sein wird die ganze unendlich reiche Moasammlung, welche namentlich Dinorni.s dklifoi-mis, Palapteryx ingens, Diu. elejjhantojJiis, den letzteren ausgenommen, in einer noch nicht vorhandeuen Vollständigkeit enthält, in einer längeren Monographie zu behandeln. 39° 308 Dr. G. Jaogr-r. Ein Praohtstück der Sammlung, ein fast vollständiges Skelet von Valajptpryx inqpns ist durch die von mir angefertigten Gypsabgüsse und einen kurzen Bericht liierüber' in weiteren Kreisen bekannt geworden. Diagnose des Schädels. In der Transact. of the zool. Soc. hat Owen sechs Schädel der Moa abgebildet und beschrieben. Den ersten im Bande III auf Taf. 38 abgebildeten bezieht er auf Dinornis (jetzt richtiger Palapto-yx) struthioides. Es ist ein sehr defectes Cranium. So weit sich Messungen anstellen lassen, stimmt dieses Cranium mit dem unseren fast genau überein. Es geht dies allerdings aus der Vergleich iing der Zeichnungen weniger deutlich hervor, da dieselben nicht In der gleichen Position entworfen sind. So lässt z. B. die Owen'sche Figur 3 den ganzen Condylus des Hinterhauptes sehen, während bei unserer Figur 1 hievon nichts sichtbar wird. Es hat diese Differenz ihren einfachen Grund darin , dass der schlechte Erlialtungszustand des Owen'schen Schädels dem Künstler keinen Anhaltspunkt über die Richtung der Mundspaltenebene gab und er somit eine Horizontalebene annahm, welche die Mundspaltenebene im Unterkieferpunkte unter spitzem Winkel schneidet. Die ein- zigen Unterschiede, welche sich auffinden lassen, sind folgende: 1. beschreibt die Linea semicircularis des Schläfenmuskels bei dem 0 wen'schen Schädel eine reine Curve, während sie bei unserem Schädel an der Stelle, wo sie vom Scheitelbeine auf das Schläfenbein überti'itt, einen eckigen, rechtwinkeligen Bruch besitzt; 2. ist der Zwischenraum zwischen der Linea semicircularis der Schläfensrube und der Linea semicircularis des Hinterhauptes bei unserem Schädel viel schmäler als bei dem Owen'schen; 8. ist sowohl die Linea occipitalis als die von ihr ausgehenden ßogenlinien bei dem Wiener Schädel weit schärfer modellirt; 4. ist der Condylus occipitalis prominirender und namentlich die eigentliche Gelenkfläche desselben viel kugeliger. ' Bericht über ein fast vollstiindiges Slvelet von Falapteryx ingens. Wien 1863. Braumüller. Bericht über einen faat rolhtUniligen ScIiäJel ron Palapteryx. 300 Alle diese vier Verschiedenheiten sind derart, dass man sie ohne allen Zwang auf Altersverschiedeuheiten zurückführen kann, und damit stimmt auch überein, dass Owen selbst seinen Schädel für den eines jüngeren Individuums hält, während der unserige offenbar einem völlig ausgewachsenen, wahrscheinlich sogar einem pclir alten Individuum angehört. Von dem auf Taf. 39 durch Owen abgebildeten Schädel von Dinornis (eben- falls Palaptei-yx) dromoides unterscheidet sich unser Schädel durch seine beträcht- lichere Grösse, seine weit gedrungenere Form, durch den Mangel der so auffallenden mit b bezeichneten Protuberanz in der Schläfengrube, welche der Nath zwischen Stirn- und Scheitelbein entspricht, so sehr, dass an eine Übereinstimmung nicht gedacht werden kann, und wir verweisen in dieser Beziehung auf das, was Owen zur JJegründung des Unterschiedes zwischen diesem und dem vorliergehenden Schädel sagt. Es sei hiebei nur in Parenthesis erwähnt, dass das, was Owen über die Verbindung der Nasenbeine mit dem Stirnbein sagt, nur als juveniler Zustand aufzufassen ist, denn bei unserem Schädel sind diese beiden Knochen, obwohl man die Grenze zwischen ihnen noch sieht, vollkommen knöchern ankylosirt. Auch die geringere Prominenz des Condylus occipitaiis spricht dafür, dass dieser Schädel einem jungen, obwohl älteren Individuum als der erste Owen'sche Schädel angehört. Die auf Taf. 55 abgebildeten Schädel gehören entweder zu dem kleineren Palapt. dromoides oder, wenn nicht, zu einer ihr unmittelbar nahestehenden Art, und wir können desshalb die Vergleichung mit diesem ohne Weiteres übergehen. Eine scharf ausgesprochene Form ist dagegen der auf Taf. 54 abgebildete Schädel von Palapt. geranoides. Von diesem unterscheidet ihn die hohe Wölbung des Schädels, die beträchtlich entwickelten Paroccipitalfortsätze, die ausserordentliche Grösse der Fossa temporaliü., welche auf einen sehr kräftigen Schläfenmuskel und somit starken Schnabel schliessen lässt, und die enorme Breite des Schädels zwischen den Augen- höhlen derselben, dass man sich versucht fühlen kann hier nicht nur eine speeifische, sondern eine generische Verschiedenheit zu vermuthen, und ich stimme mit Owen vollkommen überein, wenn er diese Vermuthung ausspricht. Wenn man den Wiener Schädel als Typus eines Palapteryx und den von Owen abgebildeten Schädel von Dinornis casuarinns als den Typus eines Z)/Horn/s-Schädels festhält, so ist geranoides eine Zwischenform zwischen beiden, welche allerdings dem Genus Palapteryx näher steht als Dinornis. aber immerhin verdient, als eigener Typus festgehalten zu werden. 310 Dr. G. Jaeger. Ich kann bei dieser Gelegenheit die Bemerkung nicht unterdrücken, dass ich das Heranziehen der auf Taf. 55 abgebildeten Ober- und Unterkinnladen zu dem Schädel von geranoides für nicht gerechtfertigt^ halte. Diese Kinuladenfragmente gehören offenbar einer viel grösseren Art an. Man darf nur den kürzeren Ast der in Fig. 6 abgebildeten Unterkinnlade auf dieselbe Länge ergänzen, die in der Figur der grössere Ast besitzt, so bekommt man eine Distanz, welche die Nasenbreite von geranoides weit übersteigt, und noch evidenter wird dies, wenn man an der Hand der Owen'schen Zusammenstellung die beiden Unterkieferäste bis zu ihrem muth- masslichen Gelenkende verlängert. Man bekömmt da eine Distanz der beiden Ober- flächen, welche zu dem Schädel von geranoides in keiner Weise passt, wohl aber fast absolut genau zu unserem Schädel. Am meisten leuchtet dies ein, wenn man unsere Fig. 2 an die Owen'sche Fig. 6 anlegt. Aber auch abgesehen davon, springt schon in Fig. 1 von Owen das Missverhältniss zwischen der kleinen Schädelkapsel, der schwachen, einen schmächtigen Temporalmuskel verrathenden Schläfengrube zu den kolossen Kinnladen in die Augen. Ein besseres Verhältniss gewinnt man durch Anfügung unserer Fig. 3 an die Kinnladen in der Owen'schen Fig. 1. Aus dem Vorhergehenden folgt, dass von den duicli Owen bekannt gemachten Schädeln nur der auf Taf. 38 abo-ebildete zu dem unserigeu in näherer Beziehuns- steht, und meiner Ansicht nach dürfte man keinen Fehler begehen, wenn man, wie schon oben bemerkt, die wenigen Differenzen als individuelle und insbesondere Altersverschiedenheiten auffasst und beide zu einer Art rechnet. Eine weitere Frage ist die, auf welche Species man diese beiden Schädel zurück- führen soll. Offenbar war O w e n seiner Sache selbst nicht sicher, als er seinen Schä- del s.ui Palapteryx struthioides bezog, und er machte desshalb auf pag. 302 die Bemer- kung, dass sein Schädel vielleicht einer jungen Dinornis giganteus angehört haben könnte; er fühlte, dass sein Schädelfragment für struthioides zu gross sei und dies ist auch vollkommen richtig; allein seiner Vermuthung, dass die Schädel zu Dinornis giganteus gehören, kann man dennocli nicht beipflichten. Wenn die auf Taf. 38, 39 und 55 abgebildeten Schädel wirklich zu dem vierzehigen Genus Fakqjteri/x und der auf Taf. 52 abgebildete zu dem dreizehigen Genus Dino7mis gehört, so ist unser Schädel ein Palapteryx und kein Dinornis., die Species giganteus aber gehört als dreizehig zu Dinornis., es kann somit unser Schädel nicht zu giganteus gehören. Da die grösste bisher bekannte Species von Palapteryx Pal. ingens ist, so liegt die Bericht Ulli r dieser Fortsatz bei Dhmniis casna- 312 D)'- G. Jaeger. rinus fehlt oder nur uiclit erhalten ist, sagt Owen nicht. Hervorzuheben ist ferner, dass die Nasenbeine fast in ihrer ganzen Ausdehnung in der Mittellinie an einander stossen und von dem Stirnende der Zvi^ischenkiefer wie beim Strauss nur gedeckt werden. Es wird desshalb zweifelhaft, ob die Angabe Owen's, dass bei Dinornis casuarinus dieses letztere sich zwischen die Nasenbeine einschiebe, nicht auf einer durch die feste Ankylose erzeugten Täuschung beruht. Wie bei dem Strausse und Apteryx das ßieehbein einen Theil der zu Tage liegenden oberen Schädelfläche bildet, so ist dies auch bei Palapteryx der Fall ; es lässt sich nämlich trotz dem Verknöchern der Näthe eine gezackte Linie erkennen, welche eine kurze, breite, sechseckige Fläche zwischen den vorderen Enden der Stirnbeine und den hinteren der Nasenbeine abgrenzt. Da bei der Owen'schen Zeichnung von Dinornis casua- rinus nichts derart zu erkennen noch zu vermuthen ist, so haben wir darin wahr- scheinlich einen neuen wesentlichen Unterschied zwischen Dinornis und Dalajiteryx, zu constatiren. 2. Das Riechbein ist ausserordentlich entwickelt, doch bildet es keine so vollkommen geschlossene, abgerundete Kapsel wie \)Q\ Apteryx^ sondern läuft seitlich wie bei der Trappe in einen plattgedrückten, unten concaven Fortsatz aas, der sich an den inneren Eand des Thränenbeines anlegt und mit seiner äussersten Spitze beinahe das Jochbein tangirt. Die Abgrenzung der Nasenhöhle von der Augenhöhle, welche bei Apteryx eine so vollständige ist, wird nach oben von diesem Eiechbeinfortsatze durch eine von dessen vorderern freien Rande entsprin- gende, mit grossen Löchern durchbrochene, sehr zarte Knochenlamelle gebildet, welche — gegen die Nasenhöhle concav — gegen das Dach der Nasenhöhle zieht und in die Dachlamelle des Siebbeines übergeht. Zwischen ihr und dem Gaumeufortsatze des Nasenbeines bleibt eine halbmondförmige Spalte für den Thränengang. Noch unvollständiger ist der Abschluss des Nasenhöhlenbodens. Es erhebt sich zwar ent- sprechend der nach oben ziehenden Platte von dem transversalen Eiechbeinfort- satze eine nach abwärts ziehende, gegen den äusseren Eand der Choane gerichtete zarte Knochenplatte, sie ist aber nur eine Linie breit und der grösste Theil des äusseren Bodens ist somit wahrscheinlich liäutiger Natur. Literessant ist das innere Ende dieser unteren Knochenplatte; es hebt sich frei von der Oberfläche des Eiechbeines ab als ein circa zwei Linien breites Plättchen, welches korkzieherartig gewunden in der Medianaxe jeder Nasenhöhle frei nach vorne zieht. Die verticale Eiechbeinplatte , welche die beiden Nasenhöhlen scheidet und bei Apteryx ganz Bericht über einen fast vollständigen Schädel von Palapteryx. 313 compact i.«t, besteht in ihrer hinteren Hälfte aus einer sehr dünnen, von grossen unregelmässigcn Oii'iuinyeii durchlöcherten Platte; in ihrem vorderen Theile dage- gen ist sie selir dick mit bedeutend entwickelter Diploe. Die Verbindung des Riechbeines mit dem Keilbeinkörperende ist ganz verwischt. iJer letztere Knochen ist sehr breit und geht ohne sichtbaren Absatz in die Seitenwand des Riechbeines über durch den in ihm sich befindenden Hohlraum die Räumlichkeit der Nasen- höhle vergrössernd. Während bei Aptcryx der Abschluss der Nasenhöhle gegen die Gehirnhöhle durch eine säugethierälinliche Lamina crihrosa und bei den von Owen beschriebenen Schädeln durch eine von einer einfachen Öffnung durch- bohrte Knochenplatte geschielit, haben wdr bei unserem Schädel eine von je drei Öffnungen durchbrochene Siebbeinplatte, somit ein Mittelding zwischen dem obigen Verhalten. 3. Das Keilbeinkörperen de, welches bei allen Owen'schen Schädeln fehlt, ist, wie schon bemerkt, mit dem Riechbein vollkommen in ein Stück modellirt. es endet mit einer starken Spitz'e in derselben Höhe, wo die Nasenbeine endigen und besitzt nach vorne von der Einmündung der Choanen in die Nasenhöhlen einen dreieckigen , mit breiter Basis aufsitzenden horizontal nach aussen gerichteten P'lügel, der mit seinem hinteren Rande die Choane umsäumt und mit seiner oberen Fläche den Boden der Nasenhöhle bildet. Bei Apteryx findet sich die Andeutung eines solchen Flügels in einer leichten seitlichen Anschwellung. 4. Die Nasenhöhle selbst ist enorm gross, indem sie mit breiter Basis auf der Schädelhöhle aufsitzend, die ganze Augenhöhlenscheidewand erfüllt. Ihre grösste Breite erreicht sie in der Ebene, wo der Gaumenfortsatz des Nasenbeines ihre äussere Grenze bildet; sie hat dort einen. fast regelmässig viereckigen Quer- schnitt von je 24 Millimeter Breite und 19 Millimeter Höhe. Vergrössert wird sie noch dadurch, dass der Keilbeinkörper Hohlräume bfesitzt, welclie in offener Communication mit ihr stehen. Jedenfalls ist die Nasenhöhle verhältnissraässig bedeutend grösser als bei Dinornis casuarinus und darf als die grösste unter allen Vögeln angesehen werden. 5. Das ThrUnenbein zeigt ebenfalls ein ganz eigenthüraiiches Verhalten. Während es bei Apteryx mit seiner ganzen unteren Fläche auf Stirn- und Riech- bein aufliegt und mit diesen beiden verschmolzen ist, stösst es hier nur mit seinem inneren Rand, wie bei den anderen Vögeln an Stirn- und Riechbein, so dass es den wesentlichsten Antheil an der Bildung des Augenhöhlendaches bildet; statt Novara-Expedllion. Geologischer Theil. 1. Bd. 2. Abth. Paläontologie. 40 314 Dr. G. Jaeger. nun aber rückwärts in eine feine Spitze auszulaufen, verschmilzt es an der ganzen inneren und hinteren Peripherie mit dem Stirnbein so vollkommen, das man es für einen integrirenden Bestandtheil desselben halten könnte und so kommt jenes so auffallend breite Planum frontale zu Stande , w^elches diesem Schädel ein so ganz fremdes schildkrötenähnliches Ansehen gibt. Sein freies Ende ist an der transversalen Eiechbeinfortsetzung angeschmiegt, jedoch nicht mit ihm verbunden, zieht in einem sanften nach vorne eonvexen Bogen bis herab zum Jochbein und ist von zwei grossen senkrecht ovalen Löchern durchbohrt. 6. Kiefer-Gaumenapparat besteht bei unserem Schädel aus zwei Knochen, von denen a) der eine aus der innigen Verschmelzung des Quadratjochbeines, des Joch- beines, des Kieferbeines, des Oberkieferbeines, des Gaumenbeines und Flügelbeines hervorgegangen ist. Die Verwachsung aller dieser Knochen ist eine so innige, dass auch nicht einmal eine Spur der Grenzlinie aufzufinden ist. Die Verwachsung vom Quadratjochbein mit dem Jochbein ist wohl unter den Vögeln sehr allgemein, auch die der beiden mit dem Oberkieferbein ist sehr häufig, seltener schon die ganz spurlose Vereinigung mit dem Gaumenbein , wenigstens bei Apteryx ist die Grenzlinie sehr deutlich zu sehen und beim Strauss nicht nur diese, sondern auch die Abffrenzune: vom Oberkiefer und Jochbein. Die seltenste Verwachsung aber DO O ist die zwischen Gaumen und Flügelbein, welche unser Schädel mit Apteryx theilt. Bei Struthio ist wohl auch eine Verbindung dieser Knochen, aber nur Nath- verbindung, keine vollständige spurlose Verschmelzung vorhanden. Was nun aber unsern Schädel von Dinornis casuarinus unterscheidet ist der Umstand, dass das Zwischenkieferbein nur durch eine verhältnissmässig sehr lockere Nath mit dem Kiefergaumenapparat zusammenhing, während bei Dinornis caÄMam««s vollständige Ankylose besteht. Diese Differenz ist um so auffallender, als alle anderen Knochen so ausserordentlich innig mit einander verbunden sind und unser Schädel sicher einem sehr alten Individuum angehörte. Das vereinigte Jochbein ist entschieden kräftiger als beim Strauss und ist nicht wie bei diesem in seiner ganzen Ausdehnung gleich dick und drehrund, sondern im hinteren Drittheil von aussen nach innen comprimirt und mit einer dem Stirnbeinende gegenüber liegenden Erhöhung versehen, während es in den vor- deren zwei Drittheilen von oben nach unten zusammengedrückt, und zwar oben concav, unten convex ist. Das Oberkieferbein ist ein ungleichseitig viereckiges, Bericht über einen fast voUständigen Schädel von Palapt(ryx. 31") Iiohles, dünnwandiges Knochenstiiok, dessen Höhle wie beim Strauss mit einem queren grossen Spalt gegen die Nasenhöhle hin ausmündet. Bei Ajyteryx fehlt ein solcher Hohlraum im Oberkiefer und in dieser Beziehung stimmt unser Sfhädol mehr mit dem Strauss iiberein, obwohl dessen Oberkiefer kleiner ist. Das Gaumenbein beginnt mit einer flachen, horizontal gestellten, auf der unteren Fläche des Oberkiefers liegenden Platte, welche sich rasch zu einem dünnen Stiele nach rückwärts verschmälert; auf diesem Stiele erhebt sich eine vertical nach oben gerichtete Knochenplatte, welche die Choane nach aussen begrenzt und an ihrem hinteren Ende nach innen umgerollt ist. Nach der Analogie mit Apteryx und Dinnrnis sollte sich an ihrem inneren, demKeilbeiukörper zugewendeten Rande das Pflugschaarbein ansetzen, dieses fehlt jedoch und scheint somit nicht wie l)oi Din. casuarinus inknöchener, sondern wie hei Apte7-i/x in Nath Verbindung gestanden zu sein. Das Flügelbein ist ein sehr compacter und vielfach niodellirter Knochen. In seiner ei'sten Hälfte ist es eine horizontal gestellte Knochenplatte, in seiner hin- teren eine vertical gestellte, welche mit einem sattelförmig vertieften breiten Kopfe endifft. Höchst eigenthüralich und meines Wissens einzig in der Voo-ehvelt daste- O O DO hend ist dieGelenksverbindung des Flügelbeines mit dem Quadratbein. Es articulirt nämlich nicht blos durch ein sattelförmiges Gelenk mit dem Körper des Quadrat- beines, sondern die gelenkige Verbindung setzt sich auf die ganze Länge des Orbitalfortsatzes des Quadratbeines fort, so dass das Gelenk zwischen diesen beiden Knochen nicht weniger als 20 ^Jillimeter lang ist. Die Gclenkfläche liegt an der äusseren Fläche des Flügelbeines. Eine zweite Gelenksfläche von ovaler Form trägt das Flügelbein auf seiner inneren Fläche zur Articulation mit einem seitlich vorspringenden Fortsatz des Keilbeinkörpers. Hierin stimmt uii!=er Schädel mit Aj)teryx, Dinorni-s und Struthio überein. I>) Das Quadratbein. Hervorzuheben ist zunäclist diesehr bedeutende (Irösse desselben im Verhältniss zu Struthio sowohl als zu Apteryx, namentlich sehr bedeutend ist die Länge des aufsteigenden Fortsatzes. Es ist sogar verhältniss- mässig grösser als das von Owen auf Taf. 53 abgebildete Quadratbein von Dinor- nis casuarinus, welches doch Owen bereits für auff'allend gross erklärt. Wenn desshalb Owen aus der Grösse des auf Taf. 30 abgebildeten Quadratbeincs mit Zugrundelegung der Verhältnisse hei' Struthio die Länge des zu diesem Knochen gehörigen Schädels auf einen Fuss und drei Zoll berechnet, so ist diese Rechnung zu hoch. Man erhält mit Zugrundelegung von unserem Schädel nur 10'/^, Zoll 40* 116 Dr. G. Jaeger. englisch, und sogar dies dürfte noch zu viel sein, da bei dem von Owen abge- bildeten Quadratbein der Orbitalfortsatz verliältnissmässig nocli grösser ist als bei unserem Schädel. Die Distanz vom Trommelhöhlengelenk bis zur höchsten Stelle des Unterkiefergelenkes beträgt 45 Millimeter, die von der Spitze des Orbi- talfortsatzes bis zum hintersten Ende 46 Millimeter, die Breite des Unterkiefer- gelenkes 32 Millimeter. Der aufsteigende Fortsatz, welcher an seiner inneren Fläche das unregelmässig zerrissene Luftloch besitzt, ist sehr stark und lang und trägt an seinem oberen Ende eine einfache Gelenksfläche. Der Körper des Qua- dratbeines stellt von unten gesehen ein rechtwinkeliges Dreieck dar, dessen kürzere Kathete nach hinten und aussen, dessen längere nach hinten und innen und dessen Hypotenuse gerade nach vorne gerichtet ist. Die Gelenkfläche für den Unterkiefer besteht aus zwei Facetten, von denen die eine schmale und langgestreckte ent- sprechend der kleineren Kathete verläuft, die andere stark gewölbte, die nach innen und vorne gerichtete Spitze des Dreieckes einnimmt. Die an der Aussenseite des Körpers sitzende Gelenkfacette für das hintere Ende des Quadratjoehbeines ist entsprechend der Stärke desselben ziemlich gross und tief schüsseiförmig. Die vierte mit dem Flügelbein correspondirende Gelenkfläche zerfällt in zwei durch einen schmalen Hals verbundenen Facetten, die eine sattelförmig, ist an die nach vorne und einwärts gerichtete Ecke des Körpers, die andere flach und lang gestreckt an der Spitze des Augenhöhlenfortsatzes, und der beide verbindende schmale Theil wird von der dem Körper entsprechenden unteren Kante des Augen- höhlenfortsatzes gebildet. Dieser selbst erstreckt sich beinahe wagrecht nach vorne bis zur Höhe des Foramen opticuvi , ist sehr breit, geradlinig und von innen nach aussen etwas zusammengedrückt. Aus dieser Beschreibung geht hervor, dass das Quadratbein von Pal. ingens sich sowohl von Apteryx als Struthio, als Dinornis wesentlich unterscheidet. Von allen dreien wird es geschieden durch die beträchtliche Länge des aufsteigenden Astes und die eigenthümliche Gelenkfläche für das Flügelbein, von Struthio und Dinornis durch die beträchtlichere Länge des Augenhöhlenfortsatzes, von Aptenj.v durch die Dicke und gedrungenere Gestalt des letzteren, von Dinornis durch die Einfachheit der Paukengelenkfläche und die Abwesenlieit der Gelenkfacette für den Processus mastoideus. 7. Einen wesentlichen Unterschied zwischen unserem Schädel und dem von Dinornis casuarinus liaben wir noch in dem Mano-el der näheren Versehmelzun"- Bericht über einen fast vollständigen Schädel von Palaptei-yx. 317 zwisclien dem Processics mastoideus und dem Fortsatz des Stirnbeines, wodurch die Schläfengrube eine knöcherne Einsäumung nach aussen erhält, zu erwähnen, wie denn überhaupt die Schläfengrube bei unserem Schädel viel tiefer und breiter geöffnet ist als bei Dinornis. Allgemeines. Was den vorliegenden Schädel im Allgemeinen charakterisirt zum Unterschied von Dinornis ist das breite Planum frontale, die gestrecktere Profilcontour des Schädeldaches, die reptilienartige Depression des Schädels und die Prominenz der Tubera frontalia. Was das Detail betrifft , so können wir zu den von Owen auf pag. 361 angeführten Verschiedenheiten zwischen Polaptei'yx und Dinornis noch Folgendes hinzuführen : Palapteryx unterscheidet sich von Dinornis 1. durch das Zutagetreten des Riechbeines auf der Stirnfläche; 2. durch die Verschmelzung des Thränenbeines mit dem Stirnbeine; 3. durch ein schmäleres Gaumenbein; 4. durch beträchtliche Verschiedenheit des Quadratbeines, sowohl in -Bezug auf Grösse als Verbindung mit dem benachbarten Knochen, und 5. durch die mangelnde Verbindung des Processus mastoidus mit dem Stirnbeinfortsatz. Ausserdem muss bemerkt werden, dass die schon von Owen hervorgehobene nähere Verwamltschaft zwischen Palapteryx und Apteryx durch diesen Schädel erhärtet wird. Der Owen 'sehe Ausspruch, dass die Moaschädel (wie auch Apteryx) an die Reptilien, speciell an Krokodil- und Schildkrotschädel erinnern, ist mit Bezug auf den vorliegenden Schädel ausserordentlich treffend und wir können mit Recht spe- ciell das Genus PalajJteryx das reptilienähnlichste Vogelgeschlecht nennen. Mit Bezug auf die Lebensweise lässt sich aus der Kleinheit der Augenhöhle, der mä'-'htigcn Entwickelung der Schläfengrube und des Kiefergaumenskelets (insbesondere des Quadratknochens) der Schluss auf ein vorzugsweise nächtliches Leben, ähnlich dem Kiwi, und auf eine vegetabilische Nahrung schliessen, welche wahrscheinlich in Farrenwurzeln bestand, zu deren Ausgrabung eben dieser gewaltige Kieferapparat nothwcndig war. 318 Dr. Jäger. Bericht über einen fast voU.stäiufi(-r: fcissilc l'l'Lni/.ni l.illi II i^cdr. I il k k Hol" u Sl.-i.-il.s(lrnrki*rri Tafel IV. Fig-. 1, 2. Myrtifolmm Imgua Ung. (Geschenk von Rev. Thomas Norrie in Drury), „ 3. Phyllites ficoides Ung., „ 4. Phyllites Laurinium Ung., „ 5. Phyllites Pm-chast Ung., „ 6. Phyllites nuvae Zelandiae Ung., „ 7, 8. Phyllites Nelsonianus Ung., n 9. Phyllites leguniinosites Ung., „ 10. Phyllites eucalyptroides Ung., „ 11. Phyllites (jiiercoides Ung., „ 12. Phyllites hrosimoides Ung., J von Mr. Pollock's Spring Hill Shaft hei I)riiiy, in eineni testen eisenschüssigen Sandsteine. von Mr. FallwelFs PLace hei Drury, in lichtgrauem, fettem Schieferthon. von Mr. Jenkin's Kohlengrube hei Nelson. Südinsel, in einem hrauneii, etwas kalkhalti- gen Sandsteine. Xov,ir;i Kxi.nlilioii, Xni SitI/hmI. Aluli l\iliir(.ii((iln''ic, liipcr U.silr rri,-iM-/.cM IV Lilli ii.^i'ilr i il k k llnl'u Sl.inudniikcrn Tafel IV. Fig. 1; 2, n 3. n 4. n 5. 6. Myrtifolium lingua Ung. (Geschenk von Rev. Thomas Norrie in Drury), Phyllites ficoides U n g. , Pkyllt'tes Laurimum Ung., VhylUtes Pitrchasi Ung., Phyllites novae Zelandiae Ung., 7, 8. Phyllites Nelsoniamis Ung., 9. Phyllites leguminosites Ung., 10. Phyllites eucalyptroides Ung., 11. Phyllites qiiercoides Ung., 12. Phyllites hrosimoides Ung., von Mr. Pollock's Spring Hill (Shaft bei Drury, in einem testen eisenschüssigen Sandsteine. von Mr. Fallwell's Place bei Drury, in lichtgrauem, fettem Schieferthon. von Mr. Jenkin's Kohlengrube bei Nelson. Südinsei, in einem braunen, etwas kalkhalti- gen Sandsteine. X(iV,ii;i KxiiiMlihnii, Xcii SitI.iihI. AIiIIi P;iliii'(iii(()lo;;ir. rnpiT lo.vsilr rri.nr/rii IV Lilli ii.^cilr i(l k k llol'u Sl.iaisdrii(kc Tafel V. III. Verkieselte Hölzer. y'is;. 1, ii — c. Podocarpium dacrydioides Ung. , drei auf eiiiaiidei' senkrecht gefülirte Schnitte in llOmaliger Vergrösserung, von der Great Barrier-InseJ bei Auckland. a. Läligenschnitt parallel der Rinde. b. Längensehnitt parallel den Markstrahlen. c. Querschnitt durch den Jahresring des Holzes. , 2, a. b. Nicob'a Zelandica Ung., zwei auf einander senkrecht geführte Scluiitte in der jp gleichen Vergrösserung dargestellt, von der IIunua-Kette bei Auckland. a. Längenschnitt parallel der Rinde; ein durch Füllzellen ausgezeichnetes Gefäss in der Mitte durchschneidend. b. Querschnitt durch das Holz, fünf grosse Spiralgefässe treffend. .\'iiV(ir,-| l'',.\|i('(|ili()ii, X'i'il Si'i'|;iliil Alilli. riihiciiiildliiuii' l'MijCr losNiir l'riaii/.cii r.-.iw. /.a. -f.b /e mm \) S^^^^^i 1 ; m^- j '? /> 1 ■ i !) i i -W 2Mdä Lilh.u.sVilr i li k k Hol' ii Sl.ialsilriifktTfi. p. Tafel VI. I. Fossile Mollusken aus der Gegend von Eichmond unweit Nelson, Südinsel. (Triasformation.) Fiu'. 1, a — e. Monofi's snliiint-id Var. TlichmondioDti ZiM , \iiii Iticliniond. „ 2, a — p. Halohin T.nmineli W \!^am., von rdcliinoiicl. Novara Kxpcditiuii X(!U Soi'land. Ablli. I'al.icontdlogic, '/allcl Mnllusr ii. KcIiiimkI. Tal. \'l £« «» *<►. .Iiih Siniliin/ivcr ii il..\',ü;f/.-u lilh . Iiidi u^edr. i.d.k.k.Hof u. Slaalsdrurkfrri Tafel VII. Fig. 1, a. b. Mytilus prohlematicus Z'iti., Steinkerne, Wciiroa-Thal bei Springgrove, unweit Richmond. ;, 2. Steinkern einer Astarte, ebendaher. „ 3, a — d. Spu-igera Wreyi Siie.ss, ebendaher und vom Aniceed Valley (Wairoa) bei Eichmond. II. Undeutliche Reste aus schwarzen Schiefern, nördlich von Nelson, Südinsel. Fig. 4, a. b. Fueoidenreste (?) von Marybank, nördlich Nelson. 5. Wurmförmige Bildungen vom Ilappy Valley, nördlicli Nelson. XdViii'a K.X|H'ilili()ii, Xcu Scclaiiil .\blli l'alacoiilolofiic, /iillclMolliisc.ii.Kcliiiiod , Tar.vii lohSlrolimayer n t\'at.f>'i"/. u lith liilli u ^filr 1 (t k k Hill u Sl.i.ilsiliuikcic Tafel Vm. III. Fossile Mollusken aus mesozoischen Schichten der Nordinsel. (Jura oder untere Kreide.) l'ii^'. I, a — c. Ammonites Novo Zelandicus Hauer, hei Takatalii am Kawhia-Hafen (West- küste der I'ioviiiz Aiickland). 2, a — d. Be/eninites Aucklandicus II a ii e r. Waikato Soiillilioad. '•'>. a — d. Belenmäef! Aucklnndicuft Hauer Var. minor, Aluialiu Point am Kawiiia-IIafen. „ 4, a — c. Aucella plicata Zitt., Waikato Soutliliead, südlicli Auckland.' , ö. a — c. Inoceramus Huasti Höchst., bei Takatalii am Kawhia-Hafen. ,, 6. I'laciinopsis striatu/a Zitt., nebst Serpuln auf einem Beleniniton^tiick auf- sitzend. W;iikato Southhead. Nov.iiJi K,\|H'ilili()ii, Neil St'rl.iHil. .\l)lli. Pi.'-/, u lith liilh.ii oVilr r li k k Mnf n Sl;ial,Mlruckfrci Tafel XI. Fig. 1, a — f. Schizaster rotundatus Zitt., Waikato Southheacl hei Aiicklaiul. „ 2, a. b. Nuoleolites papillostts Zitt., Westküste, südlicli von der Waikato-ilüiulung. „ 3. Vecten i>olymorj)hoides Zitt., Waikato Southliead. ^ 4. Vecten Triplioohi Z\iX.. Ilawkes-Cay, Nordinsel (jüngere Abtheihing). „ 5, a. Pecten Hochstetteri Zitt., Westküste, nördlieli vom Whaingaroa-Hafen (linke Scliale eines gi ossen Exeniplares). , 5, li. Tecten Hochstetteri Zitt. Flaclie rechte Sclialc, theilweise etwas verwittert, so dass die schwachen Eadialrippen deutlicher liervoitreten. „ 5, e. .lunges Exemplai- von Tecten Hochstetteri Z'iii., Aotea-Hafen. „ 6. Osfrea Wllllerstorß Zitt., Westküste, nördlich vom Whaingaroa-IIafen. ,, 7. Ostrea Nelso7iiana Zitt., Cap Farewcll, Fi ovinz Nelson, Südinsel. „ 8, a — d. Fascicuh'pora mammiilafa Zitt., a. und e. natürliche Grösse, b. und d. ver- grösserte Ansichten; Westküste der Provinz Auckland, südlich von der Waikato- Mündung. \'i)vai-;i l'l.\|ii'ilili(iii N'eii Si'claiid. .\lilli, l'al.icoiildlog'ii' , Zillcl Miilliisc ii. Kcliiiinil T.ir.xi f-; t ^■■■v lleiiir. Bri'kcr ii rt Xnl acv, ii lill Lull II. s;>iir. I d k k llnl'u ,Sl,i;il.MlriirkfrTi Tafel XII. FiiX. 1, n — c. Ileniipatogus ttiberculalus Zitt., Cap I'arcwell, Provinz Nelson, Südinsel. 2. a — c". lleniipatagus forniosus Zitt.. l'ap Faii'wcil, Provinz Nelson. „ o. a. l). Brisstis eximius Zill., von Motiipipi, Provinz Nelson. Xovnra KiXppditiou X'cU-St'cLiiul Alilh l'Ml.iconiiilnjj'ir, Zillcl: Molliisr ii Krliinnil , Taf.Xtl Rud.Schönnu.S.Nat ^e7, u lith ilh u oVdr i d k.k; Hof-\i StaatsdrucTwiei. Tafel XIII. V. Fossile Mollusken aus (jüngeren) Tertiärablagerungen. n) 'l'he Cliffs bei Nelson, Siiilinsel. Fig. 1, a. b. l^miopsis auiolita »Sow., The Cliffs. „ 2, a. b. So/ei/elln Ji(«ti-u/i!< Quoy et (Jnini. sji., Tlic ( 'litfs. „ 3. Ostrea infjens Sow., Waiii;aiiui-Iiiver, Noiilinsel. 4, a. b. Buccüium liobinsotte Zitt., The ( 'liffs. „ 5. a. b. Buccinum sp. im!.; Tiie Cliffs. , 6, a. b. Yolutn gracilicoatata Zitt.. The Cliffs. .. 7, a. b. rientalium ManteUi 7AU., 'Xhc.VW!^^. .\H\MlVi l'',X|irilil 11)11 Xcii - Srcl.iiiil . .\blli. r,il,iciiiiliilii!i'ic, Zillcl Mdlliiscii Kriiiiniil Taf AI llnnr. lii-rkiT n d \':il.(>cy, ii lilli l.ilh II "Vilr 1 il k k llnl'u Sl.i.-il.Mlrurkora Tafel XIV. h) Kohuroa (Mähe Point), südlich von Rodney Point, Provinz Auckland, Nordinsel. Fi"-. 1. a. li. l'uitnna fextiliosn La in. 2. Tui'ho supei'iuf: Zitt. „ . ;5, a. b. Crassatella ampla Zitt. ^ 4. Teredo HeapJnji Zitt. 5, a — d. RhjnchoneUa nigricans Sow. 6, a — d. Terehratella dorsata üiuel. Xov.-ira Kxpcdiiion Wii Srclaiiil .\l)lli r.il.'H'oiilnlii^'ir, /iillt'l: Moltiisc 11 KchiiiHd Tar.xiv. Ulli! ,S:!iiiiiii n ri N'.ii s;'i"'. " lilh l.illi 11 !;Vili- I (I k k Hol II Sui,-iIm1iiii-|.ctcj Tafel XV. c) A v^^ a t <■ r e- 1" h a l. Fig. \, a. b. Siruthiolarin canaUculata Zitt. „ 2, a. b. Strnfhiolarui ringulata Zitt. Sti-uthiolaria sp. Vohitn pacißca S o 1 . Jhir'pura conoidea Zitt. Natica !U(iy et Gaiiii. 3. 4, a. b. 5, a. b. 6, a. b. 7, a — 8, a. b. 9, a. b. Xov;ir;i K.xpi'ililinii, WiuSi'cl.iiiil . .\lillr r,ilar(iiil(iliii)'ir, /.illcl: Miilliisr u KcliiiMid T,ir.\v «A. I ^' / -Ä « *. Iiih olrdliiiiaver n it N;it i,n ii lilli i.ilh II iji'iir 1 il k k lli>tu .Sla.ii,s(ituckfrci Tafel XVI. Foraminiferen aus tertiärem Grünsandsteine der Orakei-Bay bei Auckland (Nordinsel). V\'^. 1 . Dentalina aequalis K a r r. „ 2. Vaginulina recta Karr. „ .3. Lmgulina costata d'Orb. Im Wiener Becken nicht selten. „ 4. Margitmlina neglecta Karr. „ ö. Cristellaria mamilligera Karr. „- 6. RohuHna regina Karr. „ 7. Textdiaria Hayi Karr. • „ 8. Textila ria conrexa. Karr. „ 9. Textila ria minima Karr. „ 10. Orhitulites incertua Karr. Bruchstück auf den (xe.stein aufsitzend, neh.st einitcen sehr stark vergrösserten Zellen. , 11. Glarulina elegans Karr. „ 12. Rotalia Novo-Zelandica Karr. „ 13. Itotalia perforata Karr. „ 14. liosalina Makeyi Karr. „ 15. Polystomella Fichtelliana d'O rb. Im Wiener Becken häufig. „ 16. Polystomella tenuissima Karr. „ 17. Nonionina simplex Karr. „ 18. Ampkistegina Camphelli Karr. „ 19. Amphistegina Aucklandica Karr. „ 20. Amphistegina ornatissima Karr. , 21. Orhitoides Orakeiensis Karr. Mit einem Quer- und einem Längsschnitte der Schale, sehr stark verdrössen. Nov.'ini H.\|)tnliiinii Mpu_Sed;iiii Abth r.-ilaeoiitülotiif Kiirrer Foraiii der Dfakcihav Tjif.XVl. d" 51 f . A ^% ^ifej ■■«?-i Jitrohituiver licri.u.litji. lillh.u ^fil.l il k k.Miil' u Stn.ilxirurki'rci Tafel XVII. Bryozoen aus tertiärem Grünsandsteine der Orakei-Bay bei Auckland. Fig. 1. Mesenteripora Rerehauensis Stol. 1 Seitenansicht eines dichotomen Astes; la obere Ansiclit der Enden mit den vorstellenden Leisten in der Mitte; \b unterer Quer- schnitt. ^ 2. Bidiastopora Toetoeana Stol. 2 Seitenansicht; die Zellen sind an einer Seite etwas beschädigt; 2a Ansicht des oberen Querschnittes. „ 'd. Bidiastojjora Toetoeana Stol. Ein Exemplar mit theilweiser Anordnung der Mündun- gen in schiefen Querreihen. „ 4, 5. Entalophora Haastiana Stol. 4 ein Bruchstück mit zahlreichen und stark umran- deten Mündungen; 5 ein Exemplar mit sehr wenigen und langen Zellen. „ 6, 7. Sj)iroporina vert.ehralis Stol. n. g. 6 Seitenansicht eines grossen Astes, der sich rechtwinkelig verzweigt; 6a zwei Zellen aus dem Ringe stärker vergrössert; 7 Querschnitt eines anderen, kleineren Bruchstückes. „ 8 — \1. Hornera striata W.^i^y^'. 8 Vorn- und Rückenansicht eines vielästigen und zahl- reich faserigen Zweiges; 9 Vornansicht eines anderen Astes, die Zellen an der linken Seite sind sehr, gut erhallen, während die an der rechten durch eine Incru- station ganz verändert sind; 9« Rückenansicht mit besonders stai'ken Rippen und feinen Querstreifen; 10 Rückenansicht eines etwas abgeriebenen Astes, woran die Porenreihen sehr deutlich sind; 11 Vornansicht eines gut erhaltenen Zweiges mit vielen Poren und aussergewöhnlich starken Rippen. „ 12, 13. Hornera lunularis Stol. 12 und 12a Vorn- und Rückenansicht eines rechtwinke- lig sich verzweigenden Astes; 126 und 12c kleine Partien vergrössert von jeder Ansicht; 13 die Mündungen sind nicht so regelmässig halbmondförmig und die Rippen stark; 13a Rückenansicht desselben, die longitudinalen Streifen sind ganz verschwunden und die Oberfläche er.-5clieint rauh. „ 14. Hornera pacifica Stol. Vorn- und Rückenansicht eines rechtwinkelig sich verzwei- genden Astes; bei 14a sind die schiefen, breiten Furchen sichtbar;146 ist eine kleine Partie der vorderen Oberfläche sehr stark vergrössert, sie ist durch feine, wellige Linien rauh, die Mündungen quer-oval und die Poren nicht zahlreich. .\'(n-^ir;i l''.N(M'(liliiiii , Xi'ii .Sci'l.iinl .\lMli. I',il.ii'iiiil(i|«;iir , Slnlic/.k.i : liivir/.di'ii. T..L\VII. A.W. liawclcr, ilrl (':ilriilfn. SlroliliiJvn' lllll . l,jlll.ii.»fil 1 a k k Hilf II. .Sl.Kilsilnirki-rri. ■>£•■ Tafel XVIII. Fig. 1,2. Filisparsa Orakeiensis Stol. 1 Bruchstück eines Astes mit sehr gut erhaltenen Zellen; 2 ein verzweigter Ast mit weniger, aber grösseren Zellen. „ 3. Grisina Hochstetteriana Stol. 3 und 3a Voin- und Rückentansiclit ; 36 Theil der Seitenansicht mehr vergriissert; 3e unterer Querschnitt. „ 4 — 6. Idmonea Gieheliana Stol. 4 Vornansicht eines etwas beschädigten Astes, woran die Mündungen sehr gross erscheinen; 4a Rückenansioht mit Längslinien und unterhalb mit zufiilligen Quei-streifen; 5 Vornaiisicht und 6 Rückenansicht eines hesser erhaltenen Astes. „ 7, 8. Idni07iea inconstans Stol. 7 Vorn-, 7 a Seiten- und Ih Rückenansicht, oben mit zufällig durchbrochenen Zellen; Ic unterer Querschnitt, etwas verschoben; 8 Seitenansicht einer Varietät mit drei Zellen, während an der anderen Seite des- selben Astes nur je zwei Zellen sich befinden. „ 9, 10. Idmonea radialis L a m k. 9 ein ziemlich gut erhaltener Ast; 10 Querschnitt eines anderen, stäikeren Astes, woran die Zellen etwas mehr vorstehen. „ 11, 12. Idmonea serialis Stol. 11 ein dichotomer Ast, woran die Zellen zwar gut erhalten sind, aber die Mündungen meist weggebrochen ; 11c ist ein kleiner Tlicil der Seitenansicht stark vergrösseit; 12 Vorn-, Rückenansicht und Querschnitt eines weniger gut erhaltenen Astes; bei 12a ist die Oberfläche zersetzt, unregelmässig faserig. Xi)V.ii;i K.\|ii'ililiiin , Xrii Nccl.inil . ,\lilli l',(|,ii'niil(iliii;ir, .Slolic/.k.i lirvii/.i Lf. Wl AW liiiwdi'r drl l'.ilciil .1 Slroliriiiivfr lilli lillli. 11 »dl. i.il. k. k Huf II .S|,i,iliiirurkrri'i. Tafel XIX. Fig. 1. Ueteropora Grayana Stol. 1 Seiten-, lo obei'e Ansiclit eines Astes; Ib unterer Quer- schnitt; le einige Zellen stark vergrössert. „ 2. Cellepora inermis Stol. 2 Ansicht einer Colonie, aufgewachsen auf Hornera striata M. Edw.; bei a ist eine flaclie, poröse Zelle, welche eine neue Reihe beginnt; 2a einige Zellen stark vergrössert, die oberste mit einer Oberhöhle. „ 3 — 5. Retepora Beaniana King. 3 stark vergrössertes Bruchstück mit theilweise gut erhaltenen Zellen; 4 Bruchstück, woran die Zellendecken alle durchbrochen sind (gewöhnlicher Erhaltungszustand) ; 5 Rückenansicht eines anderen netzförmigen Theiles; 5« Querschnitt eines oberen Astes. „ 6 — 9. Filiflustrella pacißca Qio\. 6 Vornansicht, die Mündungen unterhalb mit hufeisen- förmig erhöhten Rändern; 7 ein etwas dickerer Ast, die Poren oberhalb der Mün- dungen sind sehr klein oder fehlen; an der Rückenansicht 7a sind nur einige der Offnungen seitlich sichtbar; 8 die Geminalporen sind besonders gross und deut- lich; 9 Yornansicht, woran die zwei Poren oberhalb nur durch vertiefte Punkte angezeigt sind; 9« Rückenansicht mit grossen Öffnungen an den Seiten und einigen vertieften Linien an der Fläche. „ 10 — 13. Semiescharipora porosa Stol. 10 Vornansicht eines Bruchstückes mit gut erhal- tenen Zellen, woran der glatte Theil derZellendecke unterhalb der Mündung sehr klein ist; 11 zwei Zellen etwas mehr vergrössert von dem früheren; 12 der glatte Theil unterhalb der Mündung ist mehr entwickelt; 13 scheint die regelmässige Form der Zellen zu sein, die Längsreihen sehr deutlich; 13« ist eine Ansicht der porösen Rückseite; 136 Querschnitt. „ 14. Semiescharipora marginata Stol. Vorn- und Rückenansicht und Durchschnitt. „ 15, 16. Efchara monilifera M. Edw. 15 Theil eines stark zusammengedrückten Stammes, woran die Zellen keine Nebenporen besitzen; 16 ein anderes Bruchstück, die Zel- len durch Leisten begrenzt und manche mit Nebenporen, seitlich von der Mündung. „ 17 — \'d. Eschara Aiccklandica Stol. 17 .Vnsicht eines etwas abgeriebenen Astes, woran die Zellen flach, theils durch Furchen, theils durch erhöhte Leisten begrenzt sind; 18 die Begrenzungen der Zellen sind undeutlich durch Furchen angezeigt und die Umrandungen der Mündungen 18a sehr stark; 19 ein stärker abgerie- bener und rundlicher Ast, woran die Zellen weit abstehend und kaum begrenzt sind, sie sind gleichfalls weniger porös. „ 20. Porina Dieffenbachiana Stol. 20 Seitenansicht; 20a einige Zellen stärker vergrössert; 20 i Querschnitt. Xdv.iih KxpciliiioR, Neu Seeland. .\blli. r.iliicnnliiliijiic, ,Sliilic/.ka : lirvn/.flrii. ««^^^•iift^ .\ \r Ii.iudn- (Icl ('.ilculla Siniliiii.uor lilli l.illi.u «imI i.il.k.k llnf ii Sm.iImIhi. kerfi. Tafel XX. Fig. 1. Escharifora Lawderiana^io]. Seitenansiclit eines blattartigen Bruchstückes; la einige vergrösserte Zellen von derselben Seite; Ib vergrösserte Zellen von der andei-eii Seite, stark abgerieben; Ic Querschnitt. „ 2. Flustrella denticulata Stol. 2 Seitenansicht eines Astes; 2a eine Randzelle ver- grössert ; 2h Querschnitt. jj ,3 — 5. Flustrella clavata Stol. 3 Seitenansicht eines etwas zusammengedrückten Stam- mes, woran die Zellen gut erhalten sind; 3a einige Zellen mehr vergrössert; 4 das Ende eines etwas keulförmigen Astes mit der oberen Ansicht 4 a und unterem Querschnitte 4J; 5 Ansicht eines kopfförmig verdickten Astes; 5 a obere, bb untere Ansicht. „ 6. Celleporaria globularis Bronn. Qa einige Zellen st.ärker vergrössert. „ 7. Celleporaria Ganibierensis Busk. la einige stärker vergrösserte Zellen; 76 oberer Querschnitt. „ 8. Vincularia Maorica Stol. Seitenansicht und Querschnitt. „ 9, 10. Salicornaria ovicellosa Stol. 9 ein kleiner, nach unten etwas verdünnter Ast; 10 ein kleines Bruchstück sehr stark vergrössert. „ 11 — 13. Salicornaria marginata v. Münster'. 11 ein nach oben und unten dünner werdender Ast; 12 stärker vergrösserter Ast, mit einem abgebrochenen Zweige am oberen Ende; 13 stark vergrösserte Zellen eines anderen Bruchstückes. „ 14. Biflustra pajnllata Stol. Seitenansicht und Querschnitt, und einige stärker vergrös- serte Zellen. „ 15 — 18. Melicerita angustiloba . liusk. 15 Seitenansicht eines breiten Astes, mit dem unteren Querschnitte 15a; 16 mit etwas länger gestreckten Zellen; 17 die Hälfte eines anderen Bruchstückes stärker vergrössert, die Zellen sind durch Furchen getrennt ; 18 einige stark vergrösserte Zellen, zufällig porös. „ 19. Steginopora atlantica Stol. 19 Vorn-, 19 a Rückenansicht, 196 einige Zellen stark vergrössert; 19 c Ansicht eines Querschnittes nach « ß in der Figur 19; das Stück ■wurde zu diesem Zwecke eigens zerbrochen und nachher wieder geleimt. r Xciv.ir.i |',x|ii'iiiliiiii \('ii Sfc'l:iiiil, Alilli l';ilii('i)ni(ilii „ 6. „ „ var. d o »7. „ „ var. e o r 8- » ;; jung o „9. „ robusta n. sp. var. a o . , .. «10. „ „ var. ^ u . . ,. Gaudryina d'Orb. „ 11. Gaudryina Reussi n. sp « . . „ aJ Baucliansicht ; hJ Eückenansiclit ; cj Seitenansicht; dj Gipfelansicht. „12. „ ohliquata n. sp . , u . . „ aJ Baucliansicht; hJ Gipfelansicht. „13. ;, megaStoma n. sp o . . „ aJ Bauchansicht; hJ Gipfelansicht. j, 14. „ Novo-Zelandica n. sp n , . .. aJ Bauchansicht; hJ Seitenansicht. „15. ,, ca/pitata n. sp o . . „ aJ Bauchansicht; hJ Rückenansicht. „16. „ insecta n. sp. u . . aJ Baucliansicht; hJ Rückenansicht; cJ Seitenansicht; dJ Gipfelansicht. Plecanium Rss. „ 17. Plecanium Karreri n. sp , on . , „ aJ Bauchansicht; hJ Seitenansicht. „18. , granoaissimum n. sp. . . . ' ou . . ., aJ Bauchansicht; hJ Seitenansicht, „19. „ eurystoma n. sp o . . „ aJ Bauchansicht; bj Seitenansicht. • NB. Ein bislier beobachtetes auascliliessliciies Auftreten in den Mergeln der oberen Tiefenstufe ist durch den Buchstaben „o", ein ausschliessliches Vorkommen in der unteren Tiefenstufe mit „m" bezeichnet. Für das mit beiden Buchstaben bezeichnete gemeinsame Auftreten in beiden Tiefen- stufen ist zu bemerken, dass der voranstehende Buchstabe das häutigere oder Hauptvorkommen der Art andeutet. Mov'ara- Expedition, Neu -Seeland .\M\ Palapoiitnlno'ie, Slarin' KniiiininifiTPii il Whaino'aroa Haffns. Ta* 6. SUAe jfi. ' .'^(rdlimayfr Ulli Liili.u «filr. i.d k k Hof u Staatsdruckfrf i. o Taf. XXII. II. Foraminiferen mit kalkiger Scliale. a) Mit porenloser Kalkschale. Farn. MILIOLIDEAE. NiT. Vergr. Coi'nuspira Schltz. Fig. 1. Cornuspira ArcKimedis n. sp aj Seitenansicht; h) vordere Randausicht. =7i Niv Vergr. Fig. 2. Cornuspira elliptica n. sp a) Seitenansicht; bj vordere Randansicht. Quinqueloeiilina d'Orb. „ 3. QuiiK^uelocidina spsp. indet ^% bJ Mit einfach poröser Kalkschale. Farn. RHABDOIDEAE. Eiag-ena W alk. Fig. 4. Lageria teniuatriata n. sp. Seitenansicht. anomala n. sp a) Seitenansicht; h) Mün- dungsansicht. Niv. Vergr. u 50/^ « a -20/1, * 50/j Glanduliua d'Orb. Fig. 6. Glandulina anulata n. sp aJ Seitenansicht ; hj Mün- dungsansicht. „ 7. „ suiovala n. si) aJ Seitenansicht; bJ Mün- dungsansicht. „8. „ . napaeformis n. sp aJ Seitenansicht ; hJ Mün- dungsansicht. „9. „ symmetrica n. sp aJ Seitenansicht ; bJ Mün- dungsansicht. „ 10. „ rimosa n. sp aJ Seitenansicht ; bj Mün- dungsansicht. „11. „ aperta n. sp aJ Seitenansicht ; bJ Mün- dungsansicht. „ 12. „ erecta n. sp aJ Seitenansicht ; bJ Mün- dungsansicht. Ling'Ulina d'Orb. Fig. 13. Lingulina iniustriata n. sp ' a) Seitenansicht ; h) Mün- dungsansicht. „ 14. „ glans n. sp a) Seitenansicht ; b) Mün- dungsansicht. „ 15. „ propinqua n. sp a, c, d, e) Seitenansichten; h) Mündungsansicht. „ 16. „ rimosa u. sp aJ Seitenansicht ; bJ Mün- dungsansicht. ?( a 20/1, b 50/j u a ^%, b 5% u a 2»/i, b 50/j %c a 2%, b 50/, u a 2%, b M/j « (J 30/i, b 50/j ?t a 2%, i 50/, 30y, Fig. 17. Lingulina decipiens n. sp. . . aJ Seitenansicht ; b) dungsansicht. Nodosaria d'Orb. Fig. 18. Nodosaria sp. indet. „19. Mün- Vergr. /l 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. anlipodum n. sp a, b, c, d, e Seitenansicht. sp. indet Seitenansicht. subsiinilis n. sp Seitenansicht. substrigaia n. sp Seitenansichten. callosa n. sp Seitenansicht. obliquecostaia n. sp Seitenansicht. striatissima n. sp a, b, c, d, e, f) Varitäten- Seltenansichten. subrkombica n. sp diibiosa n. sp Dentaliua d'Orb. Fig. 28. Dentalina verticalis n. sp. . . . „ 29. _ soZirfa Reuss „ 30. „ sp. indet. n. sp „ 31. „ pomuligera n. sp. . . . „ 32. „ deformis n. sp „ 33. „ rotundata n. sp „ 34. „ Vagina n. sp „ 35. „ marginata n. sp „ 36. „ obliquesuturata n. sp. „ 37. „ • obscura n. sp „ 38. „ striatissima n. sp. . . . „ 39. „ sp. indet. n. sp „ 40. „ scarißcata n. sp. ... „ 41. „ sp. indet Fi'ondicularia De fr. Fig. 43. Frondicularia whaingaroica n. sp. a 50/ uo .0,^ u ^% 0 ^%. uo ab. '%,C'% 0 "A 0 ä°/l u 50/, 0 20/, 0 äO/, u 20/, IC 30/, tl 20/, u 30/ 0 '% uo ^"n u 30/, u 20/, 0 20/ uo 30,, u 30/, u 30/, uo 30/ u 30/j Farn. CRISTELL ARIDE AE. Gen. CKISTEIiABIA Lam. Niv. a) Subgen. marginulina d'Orb. Fig. 42. MarginuUna duracina n. sp „ 44. „ cristellata n. sp '. a) Seitenansicht ; b) Front- ansicht. „ 15. „ interrvpla n. sp a) Seitenansicht ; b) Mün- dungsansicht. „ 46. „ angistoma n. sp a) Seitenansicht ; b) Mün- dungsansicht. „47. „ opaca u. sp «) Seitenansicht ; b) Mün- dungsansicht. „ 48. „ mucronulata n. sp Seitenansicht. Vergr. u a30/,^S5»/i , b 50/, ,6 30/, '% Fig. 49. MarginuUna apiculifera n. sp. . . . Seitenansicht. pellucida n. sp spinulosa n. sp iricuspis n. sp aJ Seitenansicht ; bJ Mün- dungsansicht. asprocostnlata n. sp Seitenansicht. elatissima n. sp aJ Seitenansicht ; bJ Mün- ansicht. Hochstetteri n. sp a) Seitenansicht ; b) Mün- dungsansicht. 50. 51. 52. 53. 54. 46. % Vergr. 30/, 30/, 20/, 20/, U «30/,, J50/, u u u 20, Vi Xovani Kxi)('(liliuii. Xcu Sccl.iiid. Alilli PaLif oiitulogic , SmcIic ; Korniimiirpien d Wli;iitin.iroa il.ilVii.s T,ir XXII Ci. ,Si;irlip an SlnihriiflVfi lilli liilli u ncilr. i. d k k Hof ii Siaalsdruckcrri Taf. XXIII. Farn. CRISTELLARIDEAE (Fortsetzung). NiT. Vergr. hj Subgen. Hemicristellaria St. Fig. 1. Hemicristellaria procera n. sp « aj Seitenansicht; />J Baueh- ansicht. „2. „ eorculum n. sp " aJ Seitenansicht; bj Bauch- ansicht. „3. „ excavaia n. sp o a) Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. „ 4. „ infrapapülata n. sp « aJ Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ ö. „ verrucosa u. sp o cj Subgen. HemirobuUna St. Fig. 6. HemirobuUna arcuatula n. sp « a) Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. „ 7. „ compressa n. sp o aJ Seitenansicht; b) Bauch- ansieht. „8. „ galeola n. sp u a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht; c) Mündungs- ansicht ^%. d) Subgen. Cristellaria Lam. (a. str.) Fig. 9. Crisiellqria eolorata n. sp u a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 10. „ Haasti n. sp o a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 11. „ larva n. sp « a) Seitenansicht; b) Bauell- ansicht. „12. „ rotula n. sp uo a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 13. „ cilo n. sp u a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 14. „ laciea n. sp u a) Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. ,15. „ callifera n. sp u a) Seitenansicht; bj Bauch- ansicht. „ 16. „ duracina n. sp u a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. Fig. 17. Cristellaria bucculenia n. sp n a) Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. „ 18. „ bu/o n. sp u a) Seitenansicht; h) Baueh- ansicht. „ 19. „ falcifer n. sp n a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 20. „ glaticina n. sp « aJ Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. ,. 21. „ intermedia' d'Orbigny sp. var. whaingaroica .wo aJ Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. _ 22. „ gyroscalprum n. sp '. o a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. ej Subgen. Robulina d'Orb (s. str). „ 23. Robulina loculosa n. sp v a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 24. „ foliata n. sp u a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 25. „ lenticula n. sp « a) Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. „ 26. „ pusilla n. sp u aJ Seitenansicht; bJ Bauch- ansioht. „ 27, „ oculus n. sp u a) Seitenansicht; b) Bauch- ansicht. „ 28. . halophora n. sp u aJ Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. „ 29. „ Corona lunae n. sp " aJ Seitenansicht ; bJ Bauch- ansicht. , 30. „ eultraia d'Orb. var. aniipodum . uo aJ Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. „31. „ pseudocalcarata n. sp u aJ Seitenansicht; ij Bauch- ansicht. „ 32. „ taettovata n. sp u a) Seitenansicht; bJ Bauoh- ansicht. , 33. ,, incrustata n. sp ° aJ Seitenansicht; bJ Bauch- ansicht. NiT. Vergr. '% X'dV.Hii l'',.s|ii'ilili(iii, Xcn Si't'Lnul. Ablli. l'aliicorilolnijic , StiidiP; KoriiiniriiriTPii d \Vliiiin»';iioii ll.ilVii.s . T.1I' XXIIl. Ci Sliirlic oV'/,. .1 SliiiliMLui'r hlli liilli II !;i'il 1 il k k Hof 11 Si.i.ilsilriirkfrci. Taf. XXIV. Farn. POLYMORPHINIDEAE. Niv. Vergr. 3. 4. Polymorphina d'Orb. Fig. 1. Polymoi^hina linguJata n. sp li a) Seitenansicht; i) Mündungs- ausiclit. „2. „ pernaeformis n. sp u aj Seitenansicht; bj Mündungs- ansicht. cognata n. sp u a) Seitenansicht; bJ Mündungs- ansicht. contorta n. sp ti a) Seitenansicht; b) Mündungs- ansicht. niarstijyhim n. sp o aJ Seitenansicht; b) Mündungs- ansicht. sacculus n. sp o aJ Seitenansicht; bJ Mündungs- ansicht. incavata n. sp o a) Seitenansicht; b) Mündungs- ansicht. dispar n. sp o aJ Seitenansicht ; bJ Mündungs- ansicht. gigaiitea n. sp o a) Seitenansicht ; b) Mündungs- ansicht. 8. 9. -% 20/^ -% Guttulina d'Orb. Fig. 10. Guttulina fissurata n. sp aJ Seitenansicht; Jyl Mündungs- ansicht. obliquata n. sp aJ Seitenansicht; b) Mündungs- ansioht. pusiUa n. sp aJ Seitenansicht; bJ Mündungs- ansicht. 11. 12. NiT. Vergr MO -% M 20/j V, 20/^ BuUmina d'Orb. Fig. 13. BuUmina pupula n. sp. 14. 15. 16. 17. 18. Frontansicht. Ofa/a (i'Orb. var Frontansicht. aperta n. sp Frontansicht. propinqua n. sp Frontansicht. texiilariformis n. sp a) Seitenansicht; b) Frontan- sicht; cj Gipfelansicht. arcuala u. sp aJ Seitenansicht; bJ Frontan- sicht; cJ Gipfelansicht. u 20/^ U 20/j U 20/^ UO 20/j .« ^% Farn. TEXTILARIDEAE. Niv. Vergr. Textilaria Defr. Fig. 19. Textilaria capitata n. sp u a) Seitenansicht; b) Frontan- sicht; c) Gipfelansicht. „ 20. „ subrhomlica n. sp u a) Seitenansicht; b) Frontan- sicht; c) Gipfelansieht. 3% Fig. 21. Textilaria carinata d'Orb. var. maorica . aJ Seitenansicht; bJ Frontan- sicht; cJ Gipfelansicht. „ 22. „ carinata d'Orb. var. inflata . . aJ Seitenansicht; bJ Frontan- sicht; cJ Gipfelansicht. Niv. Vergr. UO c) Mit mehrfach poröser Kalkschale. Fam. ROTALIDiEAE. Rotalia Lam. Niv. Vergr. Fig. 23. Botalia Soldanü d'Orh «o 20/^ aJ untere, bJ obere, cJ seitliche Ansicht. Soldanii d'Orh. var «o 20^^ aJ untere, bJ obere, cJ seitliche Ansicht. sulcigera n. sp u 30/^ aJ seitliche hintere, bJ seitliche vordere, ej obere, d) untere Ansicht. naticoides n. sp u 30^^ aJ seitliche hintere, bj seitliche vordere, cJ obere, dj untere Ansicht. pavpercula n. sp « ^"/i a) untere, b) obere Ansicht. maculata n. sp « ^0/^ a) untere, b) obere, c) seitliche vordere Ansicht. Rosalina d'Orb. Fig. 29. Rosalina thiara n. sp o ^^/-^ a) untere, b) obere, c) seitliche ■ vordere Ansicht. „ 30. „ thiara var o 20^^ a) untere, b) obere, c) seitliche vordere Ansicht. 24. 25. 26. 27. 28. Fig. 31. Rosalina fasciafa n. s-p aJ obere, bJ untere, cJ seitliche vordere Ansicht. maorica n. sp aJ untere, bJ obere, cJ seitliche vordere Ansicht. latifrons n. sp aJ untere, bJ obere, cJ seitliche vordere Ansicht. orbictilus n. sp aJ untere, bJ obere, cJ seitliche vordere Ansicht. 32. 33. 34. Niv. Vergr. u 30/j UO 20/j u 20/^ Globigrerina d'Orb. Fig. 35. Gloligerina bulloides d'Orb m ^%j*% o, dJ untere, b, c) obere An- sicht, e) Oberfläche ver- grössert. conferta n. sp M^Oy^jSO/j a) obere Ansicht, bJ Oberfläche ■ vergrössert. reticulata n. sp et SO/^jSOy^ aJ obere Ansicht, bJ Oberfläche vergrössert. 36. 37. Anmerkung. Ein Theil der Mündungsansichten befindet sicli auf dieser Tafel theils ans Versehen, theils des Raumes wegen nicht in der ihnen eigentlich zukommenden Lage. Nii\',-ir,-i I',.V|iimIiIiiiii, Xi'ii Si'i'l.iinl .\lilli r.il.M'onliiidVii' Sl;irhi': l''(ir,-iiiiiiiiri'ii'ii il U h.iiiij;iii'ii,i ll.ilViis , Till. .\\l\. II Miiclir in J'SliiiJiiii.ivir jilji lillll II in\f I il k k llnl II St.-i.ilsiiriirkcrpi . Erklärung der Tafel XXV. Schädel von Palapteryx ingens Ow. Fig. 1. Seitenansicht. y. 2. Stirnansicht. ,, 3. Ilinteiliaiiptsansiciit. .\iiv;ir,-i Kx|UMlili(iii. Xcii Seeland .\l)lli. r.'il.ii'oiiloldiiiiv .l.'icijri- , r,il,i|ilci-vx. Taf.A'XV. ; '^lrnl:ir;,ivf' ''lli I.illi ii.»r(l I ,1 k k. Ilfll II. .~