Wr! EN UN ERW Jay la id aa “ei “6 N [3 DREI LARHEITT DOEmer dla ar aaa urn rd [N Y au NEN ER RL RER RT aaa PR) EUR y) } [X N Kara 48 i KAT WE UN N um IK Um}? KR NIE ROHR RC RR RON RA 1 OR N ad URL UN Ye u Sur N ar er) DER Yan ‚ıeraaaı N vs Kerchlas usa 4 KR REREN. UNIERTIEWFS TI ER N ER IE RDRTEL RR ER UN RI OH N Üerr) Nıı AAIE IC" ur DEN HU EU N Y} N LE TOT RR U N SE I WW EHEN N RT JUNE) ala s u AM ’ LRAFIET re N er a N ie Mn WENN DEREK LER ‘ HER RN 7 N Kan = IR OR a } nur = Bere ei N ER RARE a Ei e; 2 Y Anke IR ar Na IN AN. d ar un If Bl WU KERN ® KSaNE EEE HRRRERE STERN 1% Rasa WW * Bet £ BURN Y RR 34 NEARUN, ee in AN auh Da Üi EP FÜR) a A An far KUHnıE ui “; N WR) Kusn ER “ Arc) Er le & x l % 12 N Hi eh Ri w r N 10 he Vkrı, EN. u. 5 AR © Ay FR an \ DR \ DU h “" A BR 1 ige N aaa. Se a i eye I I RR N varsnaunp aa ah wu ausw wu au .B ©, van ü BemS ” P N. e lie a BT | nd N hen mens) löeis ER RN iur | REISE IN DEN ÄUSSERSTEN NORDEN za OSTEN SIBIRIENS WÄHREND DER JAHRE 1843 UND 1844 MIT ALLERHÖCHSTER GENEHMIGUNG AUF VERANSTALTUNG DER KAISERLICHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ZU ST. PETERSBURG AUSGEFÜHRT UND IN VERBINDUNG WIT VIELEN GELEHRTEN HERAUSGEGEBEN VON Dr. A. TH. v. MIBDENDORFEF., ® Erster Bano. Toaerırn ®. ERD St. Petersburg. Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. 1856. Zu haben bei Eggers & Comp., Commissionairen der Akademie; in Leipzig bei Leopold Voss. (Preis für den ganzen Band: 5 Rub. 40 Kop. Silb. = 6 Thir.) NH | Dr. A. TH. v. MIDDENDORFE’S | | REISE ÄUSSERSTEN NORDEN unDOSTEN SIBIRIENS. . | Ban I EINLEITUNG, KLINATOLOGIE, GEOGNOSIE BOTANK, on IR. BEARBEITET VON E. R. v. TRAUTVETTER, F. T. RUPRECHT, C. A. MEYER, E. uno &. BORSZEZOW. (Mit 32 lithographirten Taleln.) ” SMITHSONG, NOY 15 1993 ÜBRARIES St. Petersburg. Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. 1856. Zu haben bei Eggers & Com p., Commissionairen der Akademie; in Leipzig bei Leopold Voss. (Preis für beide Theile: 5 Rbl. 40 Kop. Silb. — 6 Rihlr. ei rn in nn Es Sn EEE en u Un tn = FAR 5 ar \ i a; u A . | ; h i N 0 N. raue, rs P4 irdE RR N. “ a v N u Ku Kr " Er F Bun: | aner / | 2 ’ Y 2 Pi Ä FAN & ü AU ir \ RB Ar ‘ 09 [i) E WR , DE DRG m \ Buz a nt B-‘ | elHERDBLRND A " Ü R n \ ’ \ _ Gedruckt auf Neleunz Mi K iiserlichen Mademie der wi EIER i St. Petersburg, den R ar 1856. ” un N rc lea. Ak aldi Aa enisunei u n) eh 200 a Al Do auH de Na Keith Inhaltsverzeichniss. Seite. Phänogame Pilanzen aus dem Hochnorden, bearbeitet von E. R. v. TrAUTVETTER.... 1—190 EINHEIT LU LE N N SA. I. Aufzählung aller auf der akademischen Expedition in das nordöstliche Sibirien in dem Jahre 1843 von Dr. Alexander von Middendorff gesammelten phanogamischen Ef ANETTE ehe 002 960 10 0010 00 HEHE lat Il. Florula taimyrensis phaenogama oder die auf der akademischen Expedition in das nord- östliche Sibirien in dem Jahre 1843 am Flusse Taimyr zwischen 731/,° und 75° 36' n. Br. gesammelten phänogamischen Pflanzen ........ Souoeananaececı. 8.1364. If. Anhang enthaltend Erläuterungen uud Beobachtungen zur Flora taimyrensis. S. 65—143. IV. Florula boganidensis phaenogama oder die auf der akademischen Expedition in das nord- östliche Sibirien im Jahre 1843 am Flusse Boganida unter 71\/,° n. Br. gesammelten phänogamischen Pflanzen ...... 00900 90 00 CELonKd 6088 0do0CEO00DR Ss. 144—167. V. Plantae jenisseenses oder die auf der akademischen Expedition in das nordöstliche Sibirien im Jahre 1843 am Flusse Jenissei von Dr. Alexander von Middendorff ge- sammelten phänogamischen Pflanzen........e...... eeseneonaneuene S. 168—173. Verzeichniss der erwähnten Pfianzennamen ...... SLR NE Sl ete [eleickeVeers » 177—187. Bruckfehleri. nes. elerseoie Saale O5BDOG nlefeistere) sfeislahelleterefefäteTersiete ....» 187—188. Bxplicationtabularumsla. a. ee lee ee leieeneee Ne es ee a0, 189 —190: Tange des Ochotskischen Meeres, bearbeitet von Dr. F. J. Rurrecut............... 191—1435 Allgemeine Bemerkungen .......2--0.22200. Goods Soosvodcon . S. 193— 208. Specielle Bemerkungen ...... KnoennochBcoe 0 buuoecooonoace 20209 —40g: Anhans salzen... en sie sunielee Selen le Mh seseß s 0420. 1409-- 410. ENachträgeh tr. a RE Re ee he ...» 411—413. Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile .......o»..oee.eeczw... » 444—428. Erkläzunofderunatelne ee ee ee leestereleie orte etarersler 3 A2I—A3H. ZWEITE ABTHEILDUNG. Florula Ochotensis phaenogama, bearbeitet von TRAUTVETTER und C. A. Meyer .... 1—133 Einleitung en enieeienieeleitcgelke tele eleleiminleieianeie a biaiai ein en Seh Ze s Elorula Ochotensis phaenogama .........oorenooononemeneneenenoneneenn D 9108. Conspectus systematicus specierum in Florula ochotensi recensitarum ....... » 109-120. Index alpnabeticuseg nn 2 le ee elle aloe eleilolaneiele ae E12 — AI. Seite. Musci Taimyrenses, Boganidenses et Ochotenses nec non Fungi Boganidenses et Ocho- tenses in expeditione Sibirica annis 1843 et 1844 collecti, a fratribus 'E. G. et - G. G. Borszezow disquisiti....... ee Bo oma. yochsne sone 135—118 Muüusci Taimyrenses et Boganidenses 1843... ......22.. ® elalaleain onn/eL0je on oleleL., SAD» MusciUOcHOtEnSsesglS Aue errere eleleroletoler re etetsteketetotetsteloreretel tage: 590000 Anamoaoa DAS: Fungi Boganidenses et Ochotenses, disquisiti ab E. Borszezow....... 000000 » 140—145. Explicatio labularum..... HEN SOAHDOOHABDRHOD2H OB See sunenunn D 146-148. —esemt- PHAENOGAME PFLANZEN AUS DEM HOCHNORDEN. Bearbeitet von Dr. E. R. v. Trautvetter. Dr. A. Th. v. Middendorif’s SIBIRISCHE REISE. Band L Theil & Botanik. ee IR Do et. na bh Pt BEE a Kerne Are I ; IR Das hier vorliegende und zuerst erscheinende Heft der Reisebeschreibung nee Sibirischen Expedition bedarf einiger einleitenden Worte um so dringender, als es, mitten aus dem Zu- sammenhange des gesammten Werkes herausgerissen, dennoch den Reigen zu eröffnen hat. Dieses Zerstückeln ist ein Verfahren, das allerdings in neuester Zeit häufig benutzt worden ist, und mithin Jedem zur Genüge bekannt seyn muss; da jedoch heutzutage mit demselben arger Missbrauch getrieben wird, so verdoppelt sich die Unumgänglichkeit, den Lesern eine klare Einsicht in die Beweggründe vorzulegen, wesshalb in gegenwärtigem Falle, die in Rede stehende chronologische Unordnung des Erscheinens der einzelnen Bestandtheile dieses Reise- werkes, nicht zu vermeiden war. Das zunächst und zwar baldigst zu erwartende Heft wird den eigentlichen Anfang dieses Werkes enthalten, so dass ich, in Rücksicht auf die allgemeine Theilnahme der lesenden Welt an den bisher veröffentlichten Nachrichten über meine Sibirische Reise, mich einstweilen der Nothwendigkeit überheben zu dürfen glaube, den schon so häufig besprochenen Zweck und die Richtung derselben, an diesem Orte zu wiederholen. Es liegt vielmehr daran, in bündiger Weise anzudeuten , dass gegenwärtiges Reisewerk eine streng wissenschaftliche Bestimmung hat; ich wünschte nämlich durch diese Erklärung jene häufig lautgewordenen Erwartungen niederzuschlagen, welche einer sogenannten interessanten Reisebeschreibung deswegen entgegensehen, weil die ‚ersten Nachrichten über meine Reise einigen Anschein des Abentheuerlichen, das im engsten Zusammenhange mit den "unvermeid- lichen Schwierigkeiten. und Gefahren steht, die der Natur der erreichten Gegenden ankleben, nicht von sich abzustreifen vermochten. Nach Kräften wurde während der Dauer der Reise darauf hingearbeitet: jedes Gebiet der Wissenschaft, ohne Unterschied, in den. Kreis der Berücksichtigung zu ziehen. Dieses ist überall geboten, wo eine naturwissenschaftliche Reise Gegenden berührt, deren Kentniss so eben erst eingeleitet werden soll, vorzugsweise jedoch in jenen öden Breiten, welche für jedes ein- zelne Fach nur höchst spärliches Material beizutragen haben. Je mehr sich aber die Aufmerk- samkeit des Reisenden in der so eben erwähnten Weise zersplittert, desto lückenhafter an und für sich muss auch jeder einzelne Antheil des gewonnenen, häufig völlig zusammenhangslosen, Aggregates seiner Bemerkungen ausfallen. Sucht nun, nach glücklicher Heimkehr, der Reisende ‚selbst als Bearbeiter, von seinem Standpunkte aus ‚das gesammte erbeutete Material abzurunden, _ um es sodann in eimen gemeinsamen Rahmen einzufassen, so gewinnt der Gegenstand allerdings scheinbar an Einheit, jedoch offenbar auf Kosten der Wahrheit, d. h. auf Kosten der mög- lichst unbefangenen Darstellung des Wesentlichen der angestellten Beobachtungen, indem gerade in solchem Falle die unzureichende individuelle Auffassungsweise unwillkührlich eine Ein- seitigkeit des Gepräges hervorrufen muss, zumal es in unseren Zeiten unmöglich ist, dass ein Einzelner den wissenschaftlichen Ansprüchen aller derjenigen Fächer gewachsen seyn könnte, in deren Gebiet die Beobachtungen des Reisenden hinüberstreifen. Durch die zuvorkommende Theilnahme vieler Special-Forscher der Gegenwart ist das Reisewerk , dessen Beginn im vorliegenden Hefte veröffentlicht wird, an der so eben berührten Klippe glücklich vorbeigeschifft. Jedes einzelne Fach, in dessen Gebiet derartige Reisebeobach- tungen fielen, welche einer Verarbeitung bedurften, hat sich sogar häufig der Adoption von Seiten eines als Stütze der Wissenschaft bekannten Namens zu rühmen gehabt. Unter solcher Aegide erscheinen mithin alle Abhandlungen im vollkommensten Einklange mit dem dermali- gen Standpunkte des betreffenden Faches, jedoch alle einzeln für sich und ohne einen andern als den inneren Zusammenhang mit den übrigen nachbarlichen Bearbeitungen. Aus dem Gesagten folgt also von selbst, dass die Reihenfolge des Erschemens der erwähnten Abhandlungen ziemlich gleichgültig seyn könne, wogegen sich bei den Riesenschritten mit welchen die Naturwissenschaften von Tag zu Tage fortschreiten, vor Allem das Bedürfniss herausstellt, jeden einzelnen Beitrag so rasch als nur irgend möglich in die Welt zu schicken. Dieser Ueberzeugung zufolge erscheint denn auch unverzüglich die gegenwärtige Bearbei- tung der hochnordischen Pflanzen meiner R&ise. Ich bin stolz darauf, diese ausgezeichnete Ab- handlung meines Freundes und früheren Kollegen Trautyetter*), als erstes Probestück des Reisewerkes, erscheinen lassen zu können, und kann nicht umhm darauf aufmerksam zu machen, wie die hier gewonnenen wissenschaftlichen Allgemeinergebnisse nur durch die eben so mühsame als geist- und kenntnissreiche Bearbeitung zu Tage gefördert worden simd, während das Material an und für sich, trotz aller beim Zusammenbringen desselben angewandten Auf- merksamkeit und Umsicht, dennoch immer nur höchstens eine reichhaltige Probe der jämmerlich ersterbenden "Vegetationskraft eines höchst-nordischen Eisbodens bleibt. Diesem ersten botanischen Hefte werden ungesäumt d. h. so rasch als es bei uns der Druck nur erlaubt, die schon in der Presse befindlichen meteorologischen und geothermischen Beobachtungen zunächst folgen, dann die Geognosie nebst der Paläontologie, dann die Annu- laten, Insekten und Mollusken, u. s. w. Umfang sowohl als Anzahl der Hefte sind unbe- stimmt; auch ist die völlige Beendigung des Werkes nicht vor dem Beginne des Jahres 1850 zu erwarten, obgleich es feststeht, dass der Druck nunmehr ununterbrochen fortgehen soll. Z *) So bekannt dieser Name den Männern der Wissenschaft auch ist, so füge ich hier dennoch hinzu, dass Staatsrath Trautvetter, an der Kaiserl. Universität des h. Wladimir zu Kief, dem Amte eines Prof. P. O., Director's des Botanischen Gartens, und d. z. auch dem Rektorate der Universität, vorsteht, Der einstweileu entworfene Gesammtplan ist folgender : Es erscheint das Werk in % Bänden des vorliegenden Quartformates, deren jeder 2 Theile enthalten wird, uud zwar: Namen der Herren Bearbeiter: Theil 1. Meteorologische Beobachtungen . . . W. Middendorff. Geothermische Beobachtungen . . . . A. Middendorff. Magnetische Beobachtungen (höchst mageres Materal) Lenz. Geogmosie » -» © 2°... 0.0. Helmersen. KossleHoker» ..ı. ... . ©» ...Goöppert Fossise Mollusken . e ° 3. Gr. Keyserling. Fossile Fische (höchsı mageres u - 0. Johannes Müller. Theil 2. Phänogame hochnordische For . '. . Trautvetter Phänogame Flor Südost-Sibiriens . . . Trautvetter und C. A. Meyer. Cryptogame Flor, insbesondere Meeresalgen Ruprecht. Band I, Theil 1 und 2. Annulaten . . , 2 2.20... Grube. Pop Uran Wei N Eu WA BULMETSTET. Insekten. at Re BIRE SHERIRRLNTN Menetries. Zoophyten. . .» a eStmaschk.o: Krustazeen und F a ! Brandt. Mollusken, een Vügel an A i piubien.. ) a . A. Middendorff. Band II Theil 1; Bl 2. Jakutische Grammatik und Lexicon, nebst: Proben von Text. . . . . Böhtlingk. Band IV, Theil 1 und 2. Ethnographische, geographische und statistiche Bemerkungen, nebst dem | Reiseberichte . . . . 2.2.00 ..&. Middendorff. Die ersten drei Bände. werden, wie man sieht, streng - wissenschaftlichen und speziellen Inhaltes seyn; nur der vierte wird vielleicht in einem weitern Kreise der Lesewelt Ein- gang finden. Jeder Band ist auf etwa 80 Druckbogen des vorliegenden Formates veranschlagt, und mehr als 100 lithographische Tafeln nebst einem Atlas von 18 bis 20 Plänen und Karten sollen zur Erläuterung des Textes dienen. A. Th. v. Middendorff. ng BT, j,. uote are ü ch it R van en Hase Re a2 y.% Die folgenden Blätter enthalten eine Aufzählung und Beleuchtung derjenigen Pflanzen- - schätze, welche Dr. Alexander v.Middendorff, Mitglied der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg, im Jahre 1843 gesammelt, da er im Auftrage der - Akademie die Gegenden zwischen der Päsina und der Chatanga wissenschaftlich untersuchte. ; Ueber die Art und Weise, in welcher v. Middendorff diese höchst schwierige Aufgabe löste, ist die gelehrte Welt bereits in Kenntniss gesetzt durch die vorläufigen Berichte v. Middendorff's, welche im Bulletin de la Classe physico-mathematique de U’ Academie Imperiale des sciences de St.-Petersbourg veröffentlicht worden; dennoch glaube ich,. das Historische der Reise an diesem Orte in. aller Kürze wiederholen zu müssen. Zum vollkommenen Verständnisse der von mir hier zu gebenden Arbeit ist ein Verzeich- niss der Oertlichkeiten, aus denen die Pflanzen stammen, und eine genaue Angabe der Zeit, zu welcher an den verschiedenen Orten gesammelt worden, durchaus vorauszu- schicken, und diesem Bedürfnisse wird durch einen kurzen Abriss der v. Middendorff’- schen Reise am besten entsprochen. | Am 23. März alt. St. brach v. Middendorff an der Spitze der von der Kaiser- lichen St. Petersburgischen Akademie der Wissenschaften zur Erforschung des nordöst- lichen Sibiriens ausgerüsteten Expedition von Turuchansk auf.*) In kurzer Zeit erreichte die Expedition Dudina, eine nahe dem 69° am Jenissei belegene Ansiedlung. Von hieraus die Richtung nach NNO einschlagend gelangte man an die Päsina, und von dieser durch die Awamskische Tundra an die Dudypta, einen Zufluss der Päsina. Die Dudypta wurde eine Tagereise weit aufwärts verfolgt, darauf aber wendete man sich nach Osten , über- *) Diesen Reisebericht gebe ich nach v. Middendorff I. c. t. II, No. 16. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 2 shritt die Wasserscheide zwischen der Päsina und der Chatanga und erreichte am Oster- sonntage das Flüsschen Boganida, welches sich mittelst der Cheta in die Chatanga ergiesst. Hier, in der noch innerhalb der Grenze des Baumwuchses an der Boganida unter 71° 5’ N. Br. belegenen kleinen Ansiedlung Korennoje Filippowskoje, liess v. Middendorff einen Theil seiner Leute unter der Aufsicht seines Begleiters, des Herrn Branth, zurück, während er selbst, nachdem er vorher noch einen Ausflug an die Chatanga unternommen, am 7. März mit der übrigen Mannschaft die ebengenannte Ansiedlung verliess, um in das Taimyrland vorzudringen. Erst ging v. Middendorff eine Tagreise weit an der Boganida aufwärts, dann aber nahm er durch die grosse nordische Tundra (6oasımaa un- 3oraa Tymapa) eine Richtung N gegen W. So führte ihn sein Weg am 9. März an ein Flüsschen , das einige Eingeborene fälschlich für die Nowaja (uosaa ptka) ausgaben, — am 28. März aber an die Logata, einen Zufluss des Taimyr, und endlich am 2. Juni an diesen letzteren Fluss selbst. An diesem machte man, unter 74°, einen längeren Halt, der zur Erbauung eines Bootes und zu häufigen kleineren Excursionen benutzt wurde. Als indessen das Eis des Flusses am 18. Juni zum ersten Male gerückt war, und sich endlich am 23. Juni den Fluss völlig. hinabbegeben hatte, bestieg man das neuerbaute Fahrzeug und machte eine Probefahrt den Taimyr aufwärts zu einem in der Nähe lie-' genden Gebirgszuge (Taimyrgebirge). Darauf, nachdem man wieder in das Standquartier zurückgekehrt war, begann am %. Juli die Fahrt stromabwärts. Aber schon am folgen- den Tage sah man sich genöthigt wieder umzukehren, um noch mehr Proviant einzu- nehmen. Dann ging es von Neuem mehrere Tage den Strom hinab, bis am 10. Juli sich abermals die Nothwendigkeit herausstellte, eine Strecke zurückzusegeln, um den zu- rückgelassenen Topographen u. s. w. zu holen. Erst vom 23. Juli an gieng es wieder von dem schon früher erreichten Punkte den Strom weiter hinab. Man kam durch den Taimyrsee und über den Ort hinweg, wo der Taimyrfluss in das Taimyrgebirge tritt, durchschwamm dann am !. August einen anderen kleinen See, traf am 6. August (unter 75°) eine Höhle, welche schon Laptjew gekannt zu haben scheint, und erreichte endlich am 12. August unter 75° 36’ die Mündung des Taimyrflusses in den Taimyrischen Meer- busen und die von salzigem Wasser umflossene Insel „Bär,“ nachdem man am 7. Aug. das erste Schneegestöber und in der Nacht vom 7. auf den 8. Aug. den ersten Frost gehabt , der sich darauf allnächtlich einstellte. Nach einem fruchtlosen Versuche weiter vorzudringen und vom anrückenden Winter so wie von Nahrungsmangel hart bedroht, trat man am 1. August die Rückreise an. Kaum indessen hatte man, mit Wind, Wetter, Stromschnellen und Hunger kämpfend, am 20. August die erwähnte Höhle und später den Taimyrsee auf dem Boote wieder erreicht , als bereits schon das Eis des Sees der Wasserfahrt Schwierigkeiten entgegensetzte und endlich das Boot so sehr beschädigte, dass die Mannschaft sich und die Ladung nur mit Mühe an das Westufer des Sees rettete. Man versuchte nun am 29. August den Weg zu Fusse fortzusetzen, hatte jedoch kaum 3 Werste zurückgelegt, als das Zusammenbrechen des Handschlittens, den man 3 für den Transport der Sachen erbaut, neuen Aufenthalt verursachte. Hier nun, nahe dem 75° n. Br., fühlte sich v. Middendorff durch die unausgesetzte körperliche und geistige Anstrengung und den schon längere Zeit anhaltenden Mangel an hinlänglicher und gesunder Nahrung völlig erschöpft und krank. Bemüht, wenigstens die Rettung seiner Mannschaft zu versuchen, beschloss er, selbst zurückzubleiben, obschon von Allem entblösst, das zur Fristung seines Lebens für einige Zeit hätte dienen können , — seine ganze kleine Mannschaft aber schleunigst die Rückreise fortsetzen zu lassen. Die Leute waren in der That so glücklich, schon am "ten Tage Samojeden zu finden, durch ein anhaltend wüthendes Schneegestöber indessen wurden sie lange Zeit verhindert , ilirem Führer Hülfe zu bringen oder zu senden. Endlich jedoch erreichten die nach v. Mid- dendorff ausgesendeten Leute denselben und hatten die Genugthuung, ihn, obschon kraftlos, dennoch lebend anzutreffen, nachdem er 18 Tage in der Schneewüste auf ein- 'samem Krankenlager mit Hunger und Frost gekämpft. Herr v. Middendorff eilte nun, sich mit den übrigen, ihm vorangeeilten Gefährten zu vereinigen, verliess mit ihnen am 28. September den Taimyrfluss und erreichte am 9. October Herrn Branth in der An- siedlung an der Boganida. Nach Verlauf einer Woche gieng dann die ganze Expedition von hier ab, auf demselben Wege, den sie im Frühjahre gekommen war. In der Folge trennte sich v. Middendorff indessen von seinen Begleitern und reiste voraus, so dass er bereits am 18. November wieder in Turuchansk eintraf. Aus Obigem schon dürfte sich ergeben, dass die.Pflanzen, welche von Herrn v. Middendorff im Jahre 1843 eingesammelt worden, den Oertlichkeiten nach ‚ aus denen sie stammen, in mehrere Hauptgruppen zu theilen wären, die abgesondert von ein- ander behandelt werden müssten. In der. That bildet die bisher gänzlich unbekannte Flora der Taimyrischen Tundra ein Ganzes, das abgesondert und von allen Seiten be- trachtet werden muss, um so mehr, als diese Flora in grosser Vollständigkeit vorliegt und als sie für die Pflanzengeographie von höchstem Interesse ist. An die Pflanzen vom Taimyr schliesst sich zunächst die botanische Ausbeute von der Boganida. Letztere, die Flora noch lange nicht erschöpfende Pflanzensammlung stammt schon aus der Waldzone, — aus einer Gegend, welche von den waldlosen Anländern des Taimyr in vielfachen Bezie- hungen höchst verschieden ist. Durch das Zusammenziehen beider genannten Fioren- gebiete und durch das Zusammenwerfen der Pflanzen derselben würde das charakteristi- sche und vollständige Bild verwischt werden, welches die mit nicht genug. anzuerkennen- dem Fleisse gemachte Taimyrische Pflanzensammlung von der dasigen Vegetation gewin- nen lässt, während wir dafür nur eine fragmentarische ünd weniger lehrreiche Uebersicht über die Verhältnisse der Pflanzenwelt innerhalb eines grösseren Areals erhielten. — Endlich finden wir unter den v. Middendorff’schen Pflanzen vom Jahre 1843 noch einige solche, welche im Verlaufe der Winterreise am unteren Jenissei eingelegt worden. Diese Pflanzen dürfen, ihrer Fundorte wegen, nicht mit Stillschweigen übergangen wer- 4 den, doch lassen sie sich auch nicht unter die vorhererwähnten einreihen, ohne störend zu wirken. 8 Die Gegenden, aus denen die hier abzuhandelnden Pflanzen stammen , sind, wie ge- sagt, vor Herrn v. Middendorff durchaus von keinem Naturhistoriker betreten worden; auch haben wir überhaupt über die Flora des ganzen zwischen dem unteren Oby und der unteren Kolyma belegenen Küstenstriches bisher nur sehr einzelne, zerstreute und dazu höchst mangelhafte Bruchstücke erhalten. Somit steht zu erwarten, dass diese Bearbei- tung einer ausgezeichnet reichen Pflanzensammlung aus dem mittleren Theile jener hoch- nordischen terra incognita einer günstigen Aufnahme sich erfreuen werde, um so mehr, als durch den sachkundigen Reisenden zugleich alle diejenigen Naturverhältnisse jenes Landes erläutert worden, durch welche das Pflanzenleben zunächst bedingt wird. In dieser Arbeit wird der Pflanzengeographie ein Verbindungsglied geboten, das die reichen Erfahrungen an einander knüpft, welche einerseits über die Flora der eisuralischen Sa- mojedentundra durch die Herren Ruprecht und Schrenk, andererseits über die Flora der Länder an der Behrings - Strasse durch v. Chamisso und Andern neuerdings ge- wonnen worden. Der aufopfernden Freundschaft des Reisenden und der Freisinnigkeit der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg verdanke ich es, wenn die Bearbeitung der erwähnten kostbaren Pflanzensammlungen mir überlassen worden und mir also Gele- genheit gegeben worden, die Flora eines höchst interessanten, botanisch bisher gänzlich unbekannten Landstriches kennen zu lernen und in die Wissenschaft einzuführen. Ich erfülle eine mir sehr angenehme Pflicht, indem ich für solchen Beweis der Zuneigung und des Vertrauens den betreffenden Personen hier meinen Dank ausspreche. Dankbar erinnere ich mich auch der freundlichen Unterstützung, welche Se. Excellenz der Herr wirkliche Staatsrath von Fischer und Herr Dr. Ruprecht meiner Arbeit angedeihen liessen, indem sie mir die Möglichkeit boten, die Taimyrischen Pflanzen mit denen an- derer Gegenden des Hochnordens zu vergleichen und so meinen Bestimmungen eine brei- tere, festere Basis zu geben. Insbesondere aber fühle ich mich meinem gelehrten Freunde, dem Herrn Akademiker C. A. Meyer, verpflichtet, welcher, obschon mit Geschäften und eigenen Arbeiten überhäuft, mir bereitwilligst viele Tage schenkte, und mir in allen Fällen, wo ‘ich dessen bedurfte, sein reiches Herbarium und den reicheren Schatz seiner Kenntnisse öffnete. | Bei Darlegung der Resultate , welche die Untersuchung der v. Middendorff’schen Pilanzensammlung mir geliefert, habe ich mich überall möglichst kurz zu fassen gesucht, während ich aber auch andrerseits das Material in allen Beziehungen auszubeuten mich befleissigte. Ich habe es unterlassen, die Diagnosen bekannter Arten zu wiederholen, da von einem Handbuche für Exeursionen ‚hier keine Rede sein kann. Die Schriften über andere nordische Floren, welche mir zugänglich waren, habe ich zu citiren mich ent- schlossen, nachdem ich lange darüber in Zweifel gewesen, ob ich es thun solle. Ich B) fürchtete, dass die vielen Citate in meiner Arbeit, da ich die fraglichen Pflanzen nicht aus allen jenen nordischen Floren zur Vergleichung hatte, hie und da Veranlassung ge- - ben könnten zu Missverständnissen hinsichtlich der von mir selbst gemeinten Art. In- dessen bedachte ich, dass andrerseits diese Citate das beste Mittel sein würden, die Ver- breitung der einzelnen Taimyrischen Pflanzenarten über den Norden in der Art anzudeuten, dass die Quellen für ‚meine Angaben genau vorlägen und mithin Jeder in den Stand gesetzt wäre, sie seinen Ansichten und, besserem Wissen nach zu emendiren. Dieser letztere Umstand bewog mich denn, alle mir zugänglichen Arbeiten über die Flor der Nordpolarländer in meiner Arbeit zu eitiren; etwanigen Missverständnissen in Beziehung auf die Taimyrischen Pflanzenarten selbst aber gedenke ich zu begegnen 1) durch die Bitte, man möge sich stets striet an denjenigen Namen und denjenigen Autor halten, den ich der Art oder der Varietät vorgesetzt habe, — 2) durch Anführung der Pflanzen anderer Floren, welche ich in getrockneten Exemplaren mit den fraglichen Pflanzen des Taimyr verglichen und übereinstimmend gefunden, — 3) durch Abbildungen , welche zum Theil dieser Arbeit werden beigegeben werden, zum Theil aber in meinen /magines ei descriptiones plantarum floram russicam iülustrantes erscheinen werden. Ich vermeide es, bei dieser Gelegenheit nochmals auseinander zu setzen, was über- haupt bisher für die Erforschung der Flora des ausgedehnten Russischen Hochnordens unternommen und geleistet worden. Ich habe über ‚diesen Gegenstand schon früher in meinem Grundriss einer Geschichte der Botanik in Bezug auf Russland (St. Petersburg 1837; und neuerdings wieder in meiner P&1 0 »10p% ctsepnoü no.A1ocsı Pocein (Riese 18146) e, prgchen. E. R. v. Trautvetter. 1. Aufzählung aller auf der akademischen Expedition in das nordöstliche Sibirien in dem Jahre 18%3 von Dr. Alexander von Middendorjf gesammelten phänogamischen Pflanzen. Enumeratio plantarum phaenogamarum omnium anno 1843 in expeditione sibirica Academiae Petropolitanae collectarum. A. GYMINOSPERMAE Endl. |B. MONOCOTYLEDONES Juss, I. ABIETINAE Rich. II. GRAMINEAE Juss. 1. Pınus Lk. ' 6. Arvorecurus L. 1. P. sylvestris L. — Plant. jeniss. N. 1. 8. Al. alpinus Sm. — Flor. taimyr. N. 1. 2. P. Cembra L. — Plant. jeniss. N. 2. 7. MHierocuLoa Gmel. 2. Pıcea Lk. 9. H. racemosa Trin. — Flor. taimyr. N. 2. 3. P. obovata Ledeb. — Plant. jeniss. N. 3. 8. Pumrsıa R.Br. 3. Asıes Tournef. 10. Ph. algida R.Br. — Flor. taimyr. N. 3. 4. Ab. sibirieca Ledeb..— Plant. jeniss. N. #. 9. Corropıum Trin. 4. Larıx Tournef. 11. C. latifolium R.Br. — Flor. taimyr. N. !. 5. L. sibirica Ledeb. — Plant. jeniss. N. 5. Flor. bogan. N. 2. 6. L. daurica Turez. — Florul. bogan. N. 1. 10. Caramasrostıs Adans. 12. C. lapponica Hartm. — Flor. taimyr. N. 5. 11. Descnanmpsia Beaur. 13. D. caespitosa Beauv. 7. J. communis L. var. minor Knuth. — Flor. taimyr. N. 6. var. nana W. — Plant. jeniss. N. 6. var. major Knuth. — Flor. boganid. N.3. II. CUPRESSINAE Rich. 5. Junmwerus L. 1k. imma. (er) 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 2%. Enumeratio plantarum phaenogamarum anm 1843. var. grandiflora Trauie. — Flor. tai- myr. No. 6. 12. Pos L. P. arctica R.Br. var. genuina Trautw. — Flor. taimyr. INT | var. vivipara Trauiw. — Flor. taimyr. N. 7. — Flor. bogan. N. #. P. pratensis L. - var. angustifolia Sm. — Flor. taimyr. N. 8. — Flor. boganid. N. 5. var. humilis Eberh. — Flor. taimyr. NM8: P. (Arctophila) latiflora Ruprecht. — Flor. bogan. N. 6. 13. Koeterıa Pers. K. hirsuta Gaud. var. submutica Traute. — Flor. taimyr. N: 9. 14. Festuc L. F. ovina L. — Flor. bogan. N. 7. F. rubra L. | var. arenaria Fries. — Flor. taimyr. N. 10. 15. Eıymus L. El. mollis R.Br. — Flor. taimyr. N. 11. IV. CYPERACEAE Dee. 16. Carex Mich. C. tristis M. Bieb. — Flor. taimyr. N. 12. C. melanocarpa Cham. — Flor. taimyr. N. 13. | C. rigida Good. — Flor. taimyr. N. 14. — — Fl. bogan. N. 8. 17. Exrıorsorum L. Er. vaginatum L. — Flor. taimyr. N. 15. — Fl. bogan. N. 9. 25. 26. 27. 28. 29. 0. 31. 32. 33. 3%. - [| Er. Scheuchzeri Hoppe. — Flor. taimyr. N. 16. — Fl. bogan. N. 10. Er. augustifolium Roth. var. elatior. Koch. — Flor. bogan. N. 11. var. minor Koch. — Flor. taimyr. N. 17. — Flor. bogan. N. 11. V. JUNCACEAE Ag. 18. Juncus Dee. J. stygius L. — Fl. bogan. N. 12. J. biglumis L. — Fl. taimyr. N. 18. 19. Luzua Dec. L. Wahlenbergii Ruprecht. — Flor. bogan. N. 13. L. parviflora Dese. — Flor. bogan. N. 11. L. campestris Dec. — Flor. taimyr. N. 19. L. hyperborea R.Br. var. major Hook. — Flor. taimyr. N, 20. var. minor Hook. — Flor. taimyr. N. 20. VI. VERATREAE Nees. 20. Verarrum Tournef. V. Lobelianum Bernh. — Plant. jeniss. N. 7. VII. TULIPACEAE Dee. 21. Lrioyou Salisb. Ll. serotina Reichenb. — Flor. taimyr. En! au 135. 36. 37. 22. Lumm L. | L. Martagon L.? — Plant. jeniss. N. 8. vi. ORCHIDEAE R.Br 23. Corauzoruıza Hall. C. innata R.Br. — Flor. bogan. N. 15. cc. DICOTYLEDONES Juss. . AA. APETALAE. IX. BETULACEAE _ Baril. 24. Berusa Tournef. B. nana L. — Flor. taimyr. N. 22. — Flor. bogan. N. 16. 38. 39. 40. 48. ni IX) SER Enumeratio plantarum phaenogamarum anmi 1843. 25. Aunus Tournef. Alnus (Alnobetula) fruticosa Ruprecht. — Flor. bogan. N. 17.— Plaut. jeniss. N. 9. Aln. incana. W. — Plaut. jeniss. N. 10. X. SALICINEAE Endl. 26. Sauıx Tournef. S retusa L. var. rotundifolia Trevir. — Flor. bo- gan. N. 18. . S. polaris Wahlenb. — Flor. taimyr. N. 23. . S. myrtilloides L. — Flor. bogan. N. 19. . 5. lanata L. — Flor. taimyr. N. 2%. — Flor. bogan. N. 20. — Plant. jeniss. N. 11. . S. hastata L. — Flor. bogan. N. 21. . S. glauca L. — Flor. taimyr. N. 25. — Flor. bogan. N. 22. S. arctica Pall. — Flor. taimyr. N. 26. — Flor. bogan. N. 23. . S. boganidensis Traute. — Flor. bogan. N. 24. S. taimyrensis Trautv. — Flor. taimyr. N. :27. EMPETREAE Nut. Eurerrun Tournef. Xl 27. . Emp. nigrum L. — Flor. bogan. N. 25. XI. POLYGONEAE_ Juss. 28. Porvconun L. 50. BR: amphibium L. var. terrestris Leers. — Plant. jeniss. NWT2> . P. Bistorta L. — Flor. taimyr. N. 28. — Flor. bogan. N. 26. . P. viviparum L. — Flor. taimyr N. 29. — Flor. bogan. N. 27. 29. Oxyrıa Hill. Ox. reniformis Hook. — Flor. taimyr. N. 30. 54 56. R. domestieus Harim. — 59. 60. 61. 63. 6%. 30. Runex L. R. Acetosa L. var. alpina Wahlenb. — Flor. taimyr. N. 31. . R Acetosella L. var. subspathulata Trautv. — Flor. bo- gan. N. 28. Flor. taimyr. N. 32. . R. arctieus Traute. — Flor. taimyr. N. 33. — Fl. bogan. N. 29. . R. salicifolius Weinm. — Flor. bogan. N.30.,5 AI. CHENOPODEAE Vent. 31. Monoueris Schrad. M. asiatica Fisch. et Mey. — Flor. bogan. N. 31. BB. COROLLIFLORAE. XIV. PLUMBAGINEAE Vent. 32. Arnerıa Willd. Arm. arctica Wallr. — Flor. taimyr N. 3%. — Flor. bogan. N. 32. XV. PRIMULACEAE Vent 33. Anprosace Tournef. Andr. Chamaejasme Wulff. — Flor. tai- myr. IN. 33. . Andr. septentrionalis L. — Flor. taimyr. N. 36. — Flor bogan. N. 33. XVI. SCROPHULARINAE R.Br. 3%. Veronica L. V. longifolia L. var. borealis Traute. — Flor. bogan. N. 3%. 35. 'GymmanprAa Pall. G. Stelleri Cham. et Schlecht. — Flor. taimyr. N. 37. 65. 66. 67. 68. 69, 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 77. Enumeratio plantarum phaenomagarum annı 1843. 36. Pepicurarıs Tournef. P. amoena Adams. — Flor. taimyr. N. 38. P. lapponica L. — Flor. boganid. N. 35. P. euphrasioides Steph. — Flor. bogan. N. 36. P. sudetica Wild. var. lanata Walp. — Flor. taimyr. N. 39. — Flor. bogan. N. 37. var. bicolor. Walp. — Flor. taimyr. N. 39. — Flor. bogan. N. 37. P. Langsdorffü Fisch. var. gymnostemon Trautv. — Flor. tai- myr. N. #0. P. hirsuta L. — Flor. taimyr. N. #1. P. versicolor Wahlenb. — Flor. taimyr. N. 42. P. Sceptrum Carolinum L. — Flor. bo- gan. N. 38. P. capitata Adams. — Flor. taimyr. N.43. BORRAGINEAE Juss. 3 37. M. alpestris Schmidt. — Flor. taimyr. N. 4. 38. Erırrıcnum Schrad. Er. villosum Bunge. var. latifolia Traut. — Flor. taimyr. N. #5. XV. Myosoriıs L. XVII. POLEMONIACEAE Vent. 39. Pouemoniun Tournef. P. coeruleum L. — Flor. boganid. N. 39. P. humile Willd. — Flor. taimyr. N. 46. — Flor. bogan. N. 40. XIX. GENTIANEAE Juss. 40. Gentiana Tournef. 78. G. tenella Fries. — Flor. boganid. N. 41. Middendorf£f£’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 79. 80. 81. 82. 83. 5h. 85. 8. 87. 88. 89. 90 44. Menvantues Tournef. M. trifoliata L. — Flor. bogan. N. 42. CC. CALYCIFLORAE. XX. PYROLACEAE Lindl. 42. Pyrora Tournef. P. rotundifolia L. var. pumila Hook. — Flor. taimyr. N. #7. Flor. bogan. N. 43. P. secunda L. — Flor. bogan. N. IL. XXI. ERICACEAE Lindl. 43. ArcrostaruyLos Adams. Arect. alpina Spr. — Flor. bogan. 4%. Gassanpra Don. C. calyeulata Don. — Plant. jeniss. 45. Anpromena L. Andr. polifolia L. — Flor. bogan. 46.. Cassıore Don. C. tetragona Don. — Flor. taimyr. — Flor. bogan. N. #7. 47. Lepum L. L. palustre L. — Flor. taimyr. N. 49. — Flor. bogan. N. 48. N. 45. N. 13. N. 46. N. 18. XXH. VACGCINIEAE Dec. 48. Vaccmıum L. V. Vitis Idaea L. — Flor. bogan. N. 19. V. uliginosum L. — Flor. bogan. N. 50. XXI. COMPOSITAE Vaill. a. EuUPATOoRIACEAE Less. 49. Narposma Cass. N. frigida Hook. — Flor. taimyr. N. 50. — Flor. bogan. N. 51. . N. Gmelini Dec. — Flor. taimyr. N. 51. > 2 31. 92. 93. 9%. 95. 99. 100. 101 102. Enumeratio plantarum phaenogamarum anni 1843. b. AsTEROIDEAE Less. 50. Asrter Nees. Ast. sibiricus L. var. subintegerrima Trauto. — Flor. bogan. N. 52. 51. Exrıceron L. Er. uniflorus L. — Flor. taimyr. N. 52. — ‚Flor. bogan. N. 53. C. SENECIONIDEAE Less. 52, Leucantuenun Tournef. L. sibiricum Dee. var. peleiolepis Trautv. — Flor. tai- mir. N. 53. 53. Pyeerurum Gaertn. P. bipinnatum Willd. — Flor. bogan. N. 9%. 5%. Markrıcarıa L. M. inodora L. var. phaeocephala Ruprecht. — Flor. taimyr. N. 5%. — Flor. bogan. N. 55. 55. Arrenısıa L. . Art. borealis Pall. var. Purshii Bess. — Flor. taimyr. N. 55. . Art. Tilesii Ledeb. — Flor. taimyr. N. 56. 56. Antenmnarı R.Br. . Ant. carpathica Bluff et Fingerh. var. lanata Hook. — Flor. taimyr N. 57. 37. C. hastata L. var.pubescens Ledeb. — Plant. jen.N.1!. 58. Senecıo Less. S. resedifolius Less. — Flor. taim. N. 58. S. frigidus Less. — Flor. taimyr. N. 59. S. palustris Dee. var. genuina Trautv.— Flor.bogan.N. 56. var. congesta Hook. — Flor. taim. N. 60. var. lacera Ledeb. — Flor. taimyr. N.60. Cacauıa Dec. d. CynarEae less. 59. Saussurea Dee. 103. S. alpina Dee. var. subacaulis Ledeb. — Flor. taimyr. N. 61. 60. Larra Tournef. 10%. L. tomentosa Lam. — Plant. jeniss. N. 15. e. ÜCıcHoRACEAE Vaill. 61. Taraxacım Hall. 105. T. ceratophorum Dec. — Flor. taimyr. N. 62. — Flor. bogan. N. 57. 106. T. Scorzonera Reichenb. — Flor. taimyr. N. 63. AXIV. VALERIANEAE Endl. 62. Vareriana Neck. 107. V. capitata Pall — Flor. taimyr. N. 64. — Flor. bogan. N. 58. XXV. CAPRIFOLIACEAE Rich. 63. Lonıcera Desf. 108. L. coerulea L. — Plant. jeniss. N. 16. 6%. Samsucus Tournef. 109. S. racemosa L. — Plant. jeniss. N. 17. XXVI. UMBELLIFERAE Juss. 65. Neocaya Meisn. 110. N. simplex Meisn. — Flor. taimyr. N 65. XXVIl. SAXIFRAGEAE Vent. 66. Saxırraca L. 111. S. oppositifolia Z. — Flor. taimyr. N. 66. 112. S. bronchialis L. — Flor. taimyr. N. 67. 113. S. flagellaris W. var. platysepala Trautv. — Flor. tai- myr. N. 68. var. stenosepala Trautv. — Flor. tai- myr. N. 68. 11%. S. serpyllifolia Pursh. var. viscosa Traute. — N. 69. Flor. taimyr. 115. 116. 123. 12%. 125. 126. 127. 128. 129. Enumeratio plantarum phaenogamarum anni 1843. S. Hireulus L. — Flor. taimyr. N. 70. Flor. boganid. N. 59. S. stellaris L. var. foliolosa Trautv. — Flor. taimyr. N. 71. — Flor. bogan. N. 60. . S. nivalis L. — Flor. taimyr. N. 72. .S. hieracifolia Waldst. et Kit. — Flor. taimyr. N. 73. — Flor. bogan. N. 61. . S. aestivalis Fisch. — Flor. taimyr. N. 7%. — Flor. bogan. N. 62. . S. cernua L. — Flor. taimyr. 'N. 75. — Flor. bogan. N. 63. . S. rivularis L. — Flor. taimyr. N. 76. . S. caespitosa L. var. genuina Traute. — Fl. taimyr. N.77. var. uniflora Hook. — Flor. taimyr. N. 77. 67. Curvsorzenıun Tournef. Chr. alternifolium L. — Flor. taimyr. N. 78. — Flor. bogan. N. 6H. GROSSULARIEAE Dec. 68. Rızes L. R. propinguum €. 4. Mey. — Flor. bo- gan. N. 65. XXIX. CRASSULACEAE Dee. 69. Senn L. S. Rhodiola Dec. — Flor. taimyr. N. 79. XXX. PORTULACEAE Juss. 70. Cıwayrosı L. Cl. aretica Adams. — Flor. taimyr. N. 80. XXXL ONAGREAE Spach. 71. Erıwoiun L. Ep. angustifolium L.— Plant. jeniss. N. 18. Ep. palustre L. var. lapponica Wahlendb. — Flor. bo- gan. N. 66. Ep. alpinum L. — Flor. taimyr. N. 81.| XXVI. 130. 139. 140. 141. 142. 143. 14. 145. 11 XXXII. POMACEAE Lindl. 72. Sorsus L. S. Aucuparia L — Plant. jeniss. N. 19. DRYADEAE Bartl. 73. Dryas L. XXX. . Dr. octopetala L. — Flor. taimyr. N. 82. — Flor. bogan. N. 67. 7%. Sıeversia Willd. . S. glacialis R.Br. — Fl. taimyr. N. 83. 75. Porentuır L. - P. stipularis L. — Flor. bogan. N. 68. « P. salisburgensis Haenke. — Fl.taim. N. 81. . P. fragiformis Wild. — Fl. taim. N. 85. 76. Conmarım L. . C. palustre L. — Flor. bogan. N. 69. 77. Rusus L. . R. arcticus L. — Flor. bogan. N. 70. . R. Chamaemorus L. — Flor. bogan. N. 71. XXXIV. ROSACEAE Bartl. 78. Rosa Tournef. R. acicularis Lindl!. — Fl. bogan. N. 72. XXXV. AMYGDALEAE Juss. .. 79. Prunus L. Pr. Padus L. — Plant. jeniss. N. 20. XXXVI PAPILIONACEAE L. Ele. SON) Paacnt Pi Ph. frigida L. var. littoralis Hook. — Fl. taimyr. N. 86. Ph. astragalina Dec. — Flor. taimyr. N. 87. — Flor. bogan. N. 73. 81. Oxyrroris Dec. Ox. nigrescens Fisch. — Flor. taimyr. N.88. Ox. arctica R.Br. — Flor. taimyr. N. 89. Ox. Middendorffii Trautv. — Flor. taimyr. N. 90. * 156. 160. 161. Enumeratio plantarum phaenogamarum anni 1843. DD. THALAMIFLORAFE. XXXVI. ALSINEAE Baril. 82. Ausme Wahlenb. ). Als. verna Bartl. var. glacialis Fenzl. — Fl. taim. N. 91. . Als. macrocarpa Fenzl. — Fl. taim. N. 92. . Als. arctica Fenzl. — Flor. taimyr. N. 93. . Als. strieta Wahlenb.— Flor.bogan.N. 7%. 83. Cerastıun L. . C. maximum L. — Flor. taimyr. N. 91. . C. alpinum L. var. hirsuta Fenz!.— Flor. taimyr. N. 95. 8%. Sterrarıa L. . St. peduncularis Bunge.— Fl.bogan. N.75. . St. Edwarsii R.Br. — Flor. taimyr. N. 96. . St. eiliatosepala Trautv. — Fl. taim. N. 97. XXXV. 85. SILENEAE Dee. Meranoryun Köhl. . M. apetalum Fenzl. — Flor. taimyr. N. 98. — Flor. bogan. N. 76. XXXIX. DROSERACEAE Dec. 86. Pırnassıa Tournef. P. palustris L. — Flor. bogan. N. 77. XL. CRUCIFERAE Adams. 87. Arasıs L. . Ar. petraea Lam. — Flor. taim. N. 99. 88. Carpamıne L. . C. pratensis L. — Flor. taimyr. N. 100. Fl. bogan. N. 78. . C. bellidifolia L. var. lenensis Trauiv. — Fl. taim. N. 101. 89. Parrya R.Br. P. macrocarpa R.Br. var. integerrima Traute.. — Flor. tai- myr. N. 102. — Flor. bogan. N. 79. 90. ODoNTARRHENA C. A. Mey. Od.Fischeriana €.A.Mey.— Fl.taim. N.103. 162. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. 176. 177. 4. Dr. aspera Dee. var.Candolleana Traute.— Fl.taim.N.10%. var. pilosula Traut.— Fl. taim. N. 104. var. Adamsiana Traute. — Flor. taimyr. N. 10%. Dr. paucifiora R.Br. — Fl. taimyr. N. 105. Dr. glacialis Adams. — Fl. taimyr. N. 106. Dr. algida Adams. — Flor. taimyr. N. 107. Dr. alpina L. — Flor. taimyr. N. 108. Dr. lactea Adams. — Flor. taimyr. N. 109. Dr. altaica Bunge. — Flor. taimyr. N. 110. Dr. rupestris R.Br.— Flor. taimyr. N. 111. Flor. bogan. N. 80. Dr. hirta L. — Flor. taimyr. N. 112. Dr.Wahlenbergii Hartm. — Fl.taim.N.113. 92. Cochearıa L. C. arctica Schlecht. Drasaı L. var. Wahlenbergiana Trautw. — Flor. taimyr. N. 11%. var. oblongifolia Traute. — Fl. taimyr. N. All. 93. Hesreris L. H. Hookeri L. — Flor. taimyr. N. 115. 9%. Sısymerıun L. S. sophiaides Fisch. — Flor. taim.N. 116. — Flor. bogan. N. 81. 95. Brava Sternb. et Hoppe. Br. purpurascens Bunge. var. longisiliquosa Trautv. — Flor. tai- myr. N. 117. 96. Eurrema R.Br. E. Edwardsii R.Br. — Fl. bogan. N. 82. XLI. PAPAVERACEAE Dec. 97. Paraver Tournef. P. alpinum L. var. medicaulis Fisch. et Trautv. — Flor. taimyr. N. 118. Enumeratio plantarum phaenogamarum anni 1843. 13 XLII. RANUNCULACEAR Juss. 183. R. acris L. a. RanuncureaE Dec var. pumila Wahlenb. — Flor. taimyr. N. 122. 98. Ranuncurus Hall. 178. R. Pallasii Schlecht. — Flor. bogan. N.83. b. HELLEBOREAE Dec. 179. R. lapponicus L. — Flor. bogan. N. 84. 99. Caurm L. 180. R. pygmaeus Wahlenb.— Fl. taim. N. 119. | 18%. C. palustris L. — Flor. taimyr. N. 123. 181. R. nivalis L. — Flor. taimyr. N. 120. — Flor. bogan. N. 85. 182. R. aflinis R.Br. j 100. Aconırum Tournef. var. leiocarpa Trautv. forma microcalyx. — Flor. taimyr. N. 121. 101. Derrunmm Tournef. forma macrocalyx. — Fl. taim. N. 121. | 186. D. Middendorffii Trauto.— Fl. taim.N.124. 185. Ac. volubile Pall. — Plant. jeniss. N. 21. — a ———- nl. Florula taimyrensis phaenogama oder die auf der akademischen Expeditien in das nordöstliche Sibirien im Jahre 1843 am Flusse Taimyr zwischen 73'/,° und 75° 36’ n. Br. von Dr. Alexander von Middendorff gesammelten phänogamischen Pflanzen. Conspectus specierum in Forula taimyrensi recensitarum. A. MONOCOTYLEDONES Juss.| 6. Deschampsia caespitosa Beauv. var. minor Kunth. I. GRAMINEAE Juss. var. grandiflora Traute. 7. Poa arctica R.br. 1. Alopecurus alpinus Sm. var. genuina Trauto. 2. Hierochloa racemosa Trin. var. vivipara Trautv. 3. Phippsia algida R.Br. 8. Poa pratensis L. 4. Colpodium latifolium R.Br. var. angustifolia Sm. 5. Calamogrostis lapponica Harim. var. humilis Ehr. IE Conspectus specrerum in. Florula taımyrensi recensilarum. 9, Koeleria hirsuta Gaud. 30. Oxyria reniformis Hook. var. submutica Trautv. 31. Rumex Acetosa L. 10. Festuca rubra L. var. alpina Wahlenb. var. arenaria Fries. 32. — domesticus Hartm. 11. Elymus mollis R.Br. 33. — arcticus Traute. ll. CYPERACEAE Dee. BB. COROLLIFLORAE. Or Carer- trick VII. PLUMBAGINEAE Vent. 13. — melanocarpa Cham. 3%. Armeria arctica Wallr. fg Diez Eh n IX. PRIMULACEAE Vent. = opnpnan Dun si 35. Androsace Chamaejasme Wulff. 16. — Scheuchzeri Hoppe. FT 36. — septentrionalis L. 17. — angustifolium Roth. var. minor Koch. X. SCROPHULARINAE R.Br. 37. Gymnandra Stelleri Cham. et Schlecht. Ill. JUNCACEAE 49. 38. Pedicularis amoena Adams. 18. Juncus biglumis L. ag. daten 19. Luzula campestris Dec. var. lanata Walp. 20. — hyperborea AR. br. var. bicolor Walp. var. major. Hook. 40. — Langsdorffii Fisch. var. minor Hook. . var. gymnostemon Traute. IV. TULIPACEAE Dee. > ” ee ER LER ..— versicolor Wahlenb. 21. Lloydia serotina Reichenb. a B. DICOTYLEDONES Juss. XI. BORRAGINEAE Juss. AA. APETALAE. 4. Myosotis alpestris Schmidt. V. BETULACEAE Baril. 45. Eritrichium villosum Bunge. var. latifolia Trautv. XI. POLEMONIACEAE Vent. 46. Polemonium humile Willd 22. Betula nana L. VI. SALICINEAE Endl. 23. Salix polaris Wahlenb. aid; CC. CALYCIFLORAE. 25. —. glauca L. XI. PYROLACEAE Lindl. 26. — arctica Pall, 47. Pyrola rotundifolia L. 27. — taimyrensis Traute. var. pumila Hook. Vi. POLYGONEAE Juss. AIV. ERICACEAE Lindl. 28. Polygonum Bistorta L. 8. Cassiope tetragona Don. 29. — viviparum L. 49. Ledum palustre L. _ 50. 51. 52 53. SM. 55. 56. 97. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 6%. 65. 66. 67. Conspectus specierum in Florula taimyrensi recensitarum. XV. COMPOSITAE Vaill. a. EuvraitorsackaeE (ass. Nardosmia frigida Hook. — Gmelini Dee. b. AsTEROIDEAE Less. Erigeron uniflorus L. C. SENECIONIDEAE Less. Leucanthemum sibiricum Dee. var. peleiolepis Traute. Matricaria inodora L. var. phaeocephala Ruprecht. Artemisia borealis Pall. var. Purshii Bess. — Tilesii Ledeb. Antennaria carpathica Bluff ei Fingerh. var. lanata Hook. Senecio resedifolius Less. — frigidus Less. — palustris Dee. var. congesta Hook. var. lacerata Ledeb. d. Cynarkae less. Saussurea alpina Dec. var. subacaulis Ledeb. e. CicHorEAR Vaill. Taraxacum ceratophorum Dee. — Scorzonera Reichenb. XVI. VALERIANEAE Endl. Valeriana capitata Pall. XVII. UMBELLIFERAE Juss. Neogaya simplex Meisn. XVII. SAXIFRAGEAE Vent. Saxifraga oppositifolia L. — bronchialis L. 68. Saxifraga flagellaris W. 69. 70. 71. 78. 81. var. platysepala Trautv. var. stenosepala Trautv. — serpyllifolia Pursh. var. viscosa Trautv. — Hirculus L. — stellaris L. var. foliolosa Trautv. — nivalıs L. — hieraeifolia Waldst. et Kit. — aestivalis Fisch. — cernua L. — rivularis L. — caespitosa L. var. genuina Trautv. var. uniflora Hook. Chrysosplenium alternifolium L. XIX. CRASSULACEAE Dee. . Sedum Rhodiola Dee. XX. PORTULACACEAE Juss. . Claytonia arctica Adams. XXI. ONAGREAE Sprach. Epilobium alpinum 1. XXII. DRYADEAE Baril. . Dryas octopetala L. . Sieversia glacialis R.Br. . Potentilla salisburgensis Haenke. — fragiformis W. XXI. var. littoralis Hook. — astragalina Dee. . Oxytropis nigrescens Fisch. — arctica R.Br. — Middendorffii Traute. x PAPILIONACEAE L. . Phaca frigida L. 16 9. 32. 93. I%. 95. 96. 97. 98. 99. 100. 101. 102. 103. 10%. 105. 106. 107. 108. Conspectus specierum in Florula taimyrensı recensilarum. DD. THALAMIFLORAE. XXIV. ALSINEAE Bartl. Alsine verna Bartl. var. glacialis Fenzl. macrocarpa Fenzl. arctica Fenzl. Cerastium maximum L. — — alpinum L. var. hirsuta Fenzl. Stellaria Edwarsü AR.Br. ciliatosepala Traute. XXV. SILENEAE Dee. Melandryum apetalum Fenzl. XXVI CRUCIFERAE Adams. Arabis petraea Lam. Cardamine pratensis L. bellidifolia L. var. lenensis Trautv. Parrya macrocarpa R.br. var. integerrima Trautv. Odontarrhena Fischeriana C. A. Mey. Draba aspera Adams. var. Candolleana Trauiv. var. pilosula Traute. var. Adamsiana Trautv. pauciflora R.Br. glacialis Adams. algida Adams. Draba alpina L. 109. 110. 111. 112. 113. 11h. 115. 116. 117. 118. Papaver alpinum L. var. nudicaulis Fisch. et Traute. XXVII. RANUNCULACEAE Juss. a. RaAnUNcCULEAE Dec. 119. Ranunculus pygmaeus Wahlenb. 120. — nivalıs L. 121. — affınis R.Br. var. leiocarpa Trauiv. forma microcalyx. Trautv. forma macrocalyx. Trauiv. 122. — ajiris L. var. pımila Wahlenb. b. HELLEBOREAE Dec. 123. Caltha palustris L. 12%. Delphinium Middendorffi Trautr. Draba -lactea Adams. altaica Zunge. rupestris R. Br. hirta L. Wahlenbergii Harim. Cochlearia arctica Schlechtend. var. Wahlenbergiana Trautv. var. oblongifolia Traute. Hesperis Hookeri Ledeb. Sisymbrium sophioides Fisch. Braya purpurascens Bunge. var. longisiliquosa Trautv. « XXVl. PAPAVERACEAE Dec. Florula taimyrensis phaenogama. A. MONGCOTYLEDONES Juss. I. GRAMINEAE Juss. (1) 1. Anorecurus L. (1) 1. Al. alpinus Sm. — Hook. Flor. bor. amer. Il. p. 23%. — Ruprecht Flor. Samoj. p.7. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. Voy. — Turez Cat. pl. baical. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. N. 1. p. 10%. — R.Br. Pflanz. v. d. Baf- finsbay, in dess. Verm. bot. Schrift. I. p. 339. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins. 1. c. I. p. 410. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #71. — Hook. Pflanz. v. Grönland, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 552. — Phlei sp. Middend. Bericht in Bull. seient. de la Cl. phys.-math. de l!’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 245. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° ob- servatus est. Lecta sunt specimina floribus nondum prorsus evolutis onusta Junio mense sub 73'/,°, 1 Jul. sub 73°/,, 6 — 15 Jul. sub 74°, 25 Jul. sub 74'/,, — a an- theris jam exsertis 26 Jul. sub 74'/,, — ann subdeflorata 12 Aug. sub 75'/,’, et deflorata 1% Aug. sub 75° 36’. Variat aristis modo inclusis modo exsertis, interdum glumas sesquies superantibus. (2) 2. Hırrocuroa Gmel. (2 1. H. racemosa Trin. racemo simplieissimo, unilaterali, 8 — 10 -lineari ; pedi- cellis appressis, glabris; spieulis linea sublongioribus; flosculis masculis margine pilosis cum hermaphrodito superne (dorso margineque, aut etiam lateribus) piloso, glumas pl. min. superantibus, subacutiusculis aut brevissime mucronatis; foliis convolutis, angustis; vaginis glabris. Trin. Phalaridea, in Act. Acad. Petrop. Ser. VI. T. V. p. 79. Ad Fl. Taimyr 15 Jul. sub 73°/,° florens, antheris autem etiam inclusis, reperta est. Herba % — 6 -pollicaris. Radix repens. Culmus erectus, glaberrimus, inferne foliis confertis, 2 — 3-pollicaribus, convolutis vestitus.. Vaginae striatae, parum tumidae s. in- flatae , earumque folia brevissima. Ligula obtusiuscula, eirc. semilinearis. Racemus sim- plieissimus, pollice brevior, angustus, unilateralis, 5 — 6-florus; radiis solitariis adpressis, inferiore spicula paullo longiore. Spiculae pallide fuscae , tenui — 5-nerves; Glumae floseulis pl. min. breviores, obtusiusculae, fere enerves. Trin. I. e. p. 80. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd, 2. Thl, 3 18 Forula taımyrensıs phaenogama. Specimina taimyrensia nullo modo differunt ab iis, quae in Novaja-Semlja nec non in sinu St. Laurentii lecta in herbario Academiae Petropolitanae vidi. Hierochloa pauei- ftora R.Br. ab H. racemosa Trin. ex illius definitione (R.Br. Fl. d. Melv. Ins. in: R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 430) vix est quod differat. (3) 3. Puıprpsia. R.Br. (8) 1. Ph.algida R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 411. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 238. — Agrostis algida Wahlenb. Fl. lapp. p. 25. — R.Br. Pflanz. d. Baffinsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 339. — Vilfa monandra Trin. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — FPoa algida Ruprecht Flor. Samojed. p. 61. Ad ostium Fl. Taimyr (in insula Baer) 1% Aug. sub 75° 36 fructifera lecta est. Gramen caespitosum nec autem repens nec stoloniferum, annuum. In speciminibus taimyrensibus glumellae basi pilis brevibus hispidulae. Idem animadverto in speciminibus herbarii ill. C. A. Meyeri, in sinu Eschscholtzii lectis, nee non in speciminibus samoje- dieis cisuralensibus nonnullis herbarii Academiae Petropolitanae. De quo conferas etiam R.Br. Fl. d. Melv. Ins. 1. c. (4)- 4. CoLropıum Trin. (%) t. ©. Iatifolium R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 41%, 163. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 238. — Agrostis paradoxa R.Br. Pflanz. v. d. Baf- finsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 339. — Cinna Brownü' Ruprecht Flor. Samoj. p. 1%, 66. — Vilfa arundinacea Trin. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy.? Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75° observatum est: inllorescentia etiam parum evoluta 8 — 11 Jul. sub 74°, 22 — 26 Jul. sub 74'/,°, — floribus prorsus evolutis 7 Aug. sub 75°. Gramen stolonibus repens , perenne. (5) 5. Caramacrostıs Adans. (5) 1. ©. lappomica Hartm. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 12. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. ‘de Mose. II. p. 301. — Turez. Catal. pl. baical. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. p. 10%. — Arundo lapponica Wahlenb. Fl. lapp. p- 27. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 248. Gel. Middendorff eam florentem (antheris autem etiam inclusis) ad ostium Fl. Taimyr (in insula Baer) 1% Aug. sub 75° 36" collegit. (6) 6. Descuamrsıa Beau. (6) 1. B. eacspitosa Beauc. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 212. — Jirae sp. .Middend. Bericht. in Bull. scient. de la Cl. phys.-math. de la l’Acad. de St.-Petersb. IM. p- 215. — Aira caespitosa L. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 65. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. IH. p. 302. — Fellm. pl. Lapp. I. e. VIII. p. 249. — Florula taimyrensis phaenogama. | 19 Wahlenb. Fl. lapp. p. 33. — Ermann Verz. der Thiere und Pflanz. ete. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. ". p. 688. — Aira foliis planis, panicula patente, petalis basi villosis, aristatis, arista recta brevi. Gmel. Fl. sib. I. p. 95. N. 27, var. min. Kunth. Enum. pl. omn. I. p. 287. Ad Fl. Taimyr inde a 74'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ ob- servata est. Specimina floribus "prorsus evolutis 12 Aug. sub 75'/,° et 1" Aug. sub , 750 36’ lecta sunt. | | | var. grandiflora Trautv. Foliis linearibus, planis; panicula contracta, lanceolata; spieulis bifloris, 1'/, majoribus quam in varietatibus reliquis; glumae valvis quam maxime acuminatis. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75° reperta est: inflorescentia adhuc parum evoluta 8— 11 Jul. sub 74°, 15 Jul. 74°/,°, — floribus prorsus evolutis (antheris autem etiam inclusis) 25 — 26 Jul. sub 74'/,°. — deflorata 7 Aug. sub 75°. | Eandem formam grandifloram in Aljaska et Unalaschka lectam beat. Trinius in her- bario Academiae Petropolitanae nomine D. caespitosae Beauv. salutavit. Num haec sit D. brevifolia R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 426? (7), 320.0 3B.6a vu. ») ... (2) 1. P. arctica R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. L. p. 118. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 246. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 61. — E. Mey. De pl. labrador. p. 18. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 80. — Poa laxa R.Br. Pflanz. d. Baffinsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 339. — Hook. Pflanz. v. Grönl. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 552. car. genuina Trautv. | Speeimina florentia (antheris autem nondum exsertis) ad Fl. Taimyr. 25 Jul. sub 74'/,° collecta sunt. var. vivipara Trautv.. Ad Fl. Taimyr inde a 74'/,° usque ad 75° (21 Jul. — 7 Aug.) observata est. Species haec stolonibus elongatis repens, perennis. (S) 2. P. pratensis L. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 246. — E. Mey. De pl. labrador. p. 201, 213. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc d. Natur. de Mose. II. p- 302. — Fellm. pl. Lapp. 1. c. VII. p. 250. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. - Beech. voy. — Wahlenb. Fl. lapp. p. #1. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p- 80. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 691. — Poa spiculis ovatis, com- pressis, mutieis, flosculis lanuginosis. Gmel. Fl. sib. I. p. 103. N. 35. var. angustifolia Sm. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 62. — Poa angustifolia L. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. #. p. 691. — Poa panicula diffusa, spieulis quadrifloris pubescentibus, culmo erecto, tereti. Gmel. Fl. sib. I. p. 10%. N. 37. *) Confer etiam Poam (Arctophilam) latitloram Ruprecht in Trautv. Fl. bogan. N. 6. 20 Forula taımyrensis phaenogama. Huc spectare mihi videtur specimen ex anno. antecedente residuum, foliis destitutum, 25 Jul. 1843 sub 74'/,° ad Fl. Taimyr lectum. Ejusdem varietatis specimina alia florentia et sat completa cl. Middendorff instruxit schedulis ita inscriptis: „‚ad Fl. Taimyr, 1% — 18 Aug.“ Quae specimina potius ad Fl. Boganidam decerpta esse suspicor. var. humilis Ehrh. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 62. — Poa pratensis 3 minor Hook. — E. Mey. De pl. labrador. p. 19. Varietatem hanec cl. Middendorff ad Fl. Taimyr inde a 75'/,° usque ad ejus ostium sub 75° 36’ (in insula Baer) florentem reperit: 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36°: (&) 8. Koerıerıa Pers. (9) 1. K. hirsuta Gaud. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 7. vor. submutica Trautv. valvula glumellae exteriore acuminata, ex apice integro vel bifido acuminato-cuspidata vel brevissime aristata. | Ad Fl. Taimyr inde a 74'/,° usque ad 75'/,°. Colleeta est spieulis parum evolutis 22 — 26 Jul. sub 74'/,°, — spieulis evolutis, antheris autem etiam inclusis 12 Aug. sub 75'/,°, — spieis prorsus evolutis, antheris exsertis 7 Aug. sub 75°. OD WBEsTUcAT. (10) 1. F. ruhbra L. Hook. Fl. bor. amer. II. p. 250. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 61. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 303. — Fellm. pl. Lapp. 1. ec. VIH. p. 250. — Wahlenb. Fl. lapp. p. #2. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %, p. 695. ver. arenaria Fries. — Wahlenb. Fl. suec. I. p. 65. — Festuca rubra L. spieulis hirsutis Ruprecht Flor. Samoj. p. 61. — Festucae sp. Middend. Bericht. in Bull. scient. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 245. Ad Fl. Taimyr inde a 7%*/,° usque ad 75'/,° obviam facta est. Specimina omnia, a 26 Jul. (sub 7%'/,°) usque ad 12 Aug. (sub 75'/,°) lecta , spieulis nondum prorsus evolutis instructa sunt. Specimina samojedica eisuralensia, quae in herbario Academiae Petropolitanae vidi, prorsus ejusdem varietatis sunt. (10), OF ELkmusal: (11) 1. El. mollis R.Br. — Richards Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. botan. Schrift. I. p. #73. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 255. — Bong. Sur la veg. de Sitcha, in Mem. de l’Acad. de St.-Petersb. VI. Ser. Sc. math., phys. et natur. II. p. 17%. — Elymus dasystachys Trin. in Ledeb. Fl. alt. I. p. 120. — Turez. Catal. pl. baical. in Bull. de la Soc. des Natur. de Mosc. 1838. p. 105. In colleetione ill. Middendorffii specimen tantum unum invenio, quod ad Fl. Taimyr sub 74° lat. bor. 1% Jul. lorens (antheris etiam inelusis) leetum est. Florula taimyrensis phaenogama. 21 Monendum est, me specimina authentica non vidisse. Specimen nostrum 8 poll. Paris. altum, stolonibus longissimis repens, perenne. Spiculae binae, 2 — 5-florae, gluma multo longiores, Valvae oblongo-lanceolatae vel lineari-lanceolatae, subulato-acuminatae, dorso parcius villoso -pubescentes. Valvulae oblongae,, acutae, extus undique villoso- pubescentes. I. CYPERACEAE Dee. (11) 1. Carex Mich. (12) 1. ©. tristis M. Bieb. Fl. taur. cauc. II. p. 615. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 228. — Turcz. Catal. pl. baic. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. p. 10%. Solummodo specimen unum, mancum, defloratum, ad Fl. Taimyr 7 Aug. sub 75° de- cerptum, inter plantas cl. Middendorffii invenio. (13) 2. ©. melanocarpa Cham. MS. (spieis pluribus, sexu distinctis; bracteis am- pleetentibus; stigmatibus tribus; caespitans; foliis linearibus; spica mascula solitaria; spieis foemineis 1 — 2, erectis, paucifioris, superiore ad basin spicae masculae sessili , inferiore remotiore, incluso-pedunculata; bracteis atropurpureis, muticis vel cuspidatis, dorso parce puberulis ; squamis orbiculata-elliptieis, apice rotundatis, atropurpureis, dorso parce pube- rulis; perigynio (capsula) ovali, compresso, squamam superante, erostrato, juventute parce puberulo, ore integro; stylo incluso. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 74° observata est. Specimina florentia re- perta sunt 28 Jun. sub 73'/,°, 6 Jul. sub 73°/,°, 6 — 11 Jul. sub 74°. Herba subtilis, ad "* poll. alta, caespitans. Calami tenuissimi , subfiliformes , teretes, sulcato-striati, glaberrimi, laeves, plerumque ad medium usque foliati, a medio nudi. Fo- lia linearia, carinata, sursum sensim angustata, subulato-acuminata, apice in margine deor- sum scabra , nervoso -striata, glaberrima, rigidula , viridia; caulina infima in caespitem densum collecta, calamo breviora, vaginis fissis, abbreviatis calamum amplectentia; supe- riora 2 — 3 remotiora, breviora in vaginam integram, nervoso-striatam, purpuream decur- rentia. Spicae sexu distinctae, omnes erectae; masculae solitaria, terminalis , multiflora, oblonga vel linearis, 3 — ! lin. Paris. longa, ebracteata; foeminea plerumque ad basin spicae masculae solitaria, sessilis, vel rarius spicae foemineae binae, altera ad basin spicae masculae sessili, altera a spica mascula remota et pedunculo brevi, incluso suffulta, — foemineae omnes pauciflorae , circiter 2 lin. longae, ellipticae, basi 1-bracteatae. Bractea ad basin spicae foemineae superioris solitaria, squamaeformis, evaginata, axin ämplectens, ovata, acuminata, mulica, spica brevior, atrofusca, glabra vel basi dorso pube tenuissima, sub lente conspicua adspersa; bractea ad basin spicae foemineae inferioris solitaria, bractea superiore longior, apice subulato-cuspidata , basi vaginam brevem , fissam sistens ‚ spicam superans. Squamae spicarum et mascularum et foeminearum conformes, ellipticae vel or- bieulatae, apice rotundatae, ex toto atrofuscae, margine scarioso, angustissimo, eroso-den- ticulato cinctae, glabrae vel basi dorso pube tenuissima, parca, sub lente conspieua ad- 233 Florula taimyrensis phaenogama. spersae, sub lente vix unguam subeiliolatae. Stamina 3. Perigynium (capsula) maturum ovale, utrinque attenuatum, sessile, compressum, erostratum, margine laeve, apicem . versus atrum, squamam superans, ore integro; juventute oblongum, apice sub lente pube tenuis- sima, parca adspersum. Stylus perigynio inclusus. Stigmata 3. Proxime ad Car. ericetorum Poll. accedit, attamen ab hac egregie differt statura multo subtiliore, squamis perigynioque atrofuscis, sub lente (saltem juventute) dorso parce pube- rulis, stylo incluso (nec e perigynio exserto). Speciei hujus descriptio non plena nee non icon manca, manu propria beati Chamis- sonis exhibitae, una cum specimine authentico ex insula St. Laurentii in herbario Acade- miae Petropolitanae exstant. Specimina taimyrensia cum Laurentiano prorsus congruunt. (14) 3. C. rigida Good. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 217. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 60. — Carex saxatilis Fl. dan. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 285. — Fellm. pl. Kol. 1. ec. II. p. 326. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 247. — Schlechtend. Flora v. Labrad. in Linnaea X. p. 81. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. 5. p. 1283. — Carex N. 3%. Hook. Pflanz. v: Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 556? — Carex spieis tribus, alternis, sessilibus, bracteatis, foeminis ovatis, acutis, mare oblonga. Gmel. Fl. sib. I. p. 13%. N. 71. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 74° lecta est: spicis nondum prorsus evo- lutis Junio mense sub 73'/,°, 1 — 6 Jul. sub 73°/,°, 8— 11 Jul. sub 74°, — spieis prorsus evolutis (antheris exsertis) 6 — 8 Jul. sub 74° et 15 Jul. sub 73°/,°. (12) 2. Erıorsuorum L. (15) 1. Er. vaginatum L. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 231. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 60. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. II. p. 301. — Fellm. pl. Lapp. 1. c. VII. p. 247. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 68. — Baer Nov. Semlja in Bull. seient. de l’Acad. de St.-Peiersb. IT, p. 179. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 17. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 471. — Hook. Pfianz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 550. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 33. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs IH. 4. p. 677. — Eriophorum caespitosum Host. — E. Mey. De pl. labrador. p. 20, 21, 200, 213. — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 81. — Eriophorum culmis teretibus vaginatis, spica membranacea. Gmel. Fl. sib. I. p. 85. N. 10. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 7%° repertum est: florens, antheris exsertis Y 2 q l 25 Jun. sub 73°/,°, — deflorantum 8 Jul. sub 74°. (16) 2. Er. Scheuchzeri Hoppe. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 60. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 81. — Eriophorum capitatum Host. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 231. — E. Mey. De pi. labrador. p. 21, 202, 210. — Fellm. pl. Kol. in Florula taımyrensıs phaenogama. 23 Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. II. p. 301. — Fellm. pl. Lapp. I. c. VI. p. 247. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Baer. Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 17%, 180. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 18. — R.Br. Fl. der Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #10. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 552. — Middend. Bericht., in Bull. scient. de la Cl. phys.- math. de l!’Acad. de St.-Petersb. III. p. 243. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ inven- tum est: defloratum 6 — 8 Jul. sub 74°, — fructiferum 21 — 26 Jul. sub 74'/,, 1% Aug. Pub 75° 36/, | | (17) 3. Er. angustifelium Roth. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 231. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 60. — E. Mey. De pl. labrador. p. 21, 200, 213. — Hook. et Am. The bot. of Capt. Beech. voy. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Pe- tersb. IH. p. 179. — R.Br. Fl. der Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 710. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #71. — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 81. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs II. ". p. 677. — Erio- phorum polystachyon L. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Nat. de Mose. IM. p- 247. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 68. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 18. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffınsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 339. — Middend. Bericht., in Bull. scient. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 243. — Linagrostis palustris, angustifolia, panicula sparsa, pappo rariore. Gmel. Fl. sib. I. p. 85. N. 11.«. var. minor Koch. Syn. Fl. germ. p. 746. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 7% haec varietas obviam facta est. Floruit antheris etiam ‚inclusis 25 Jun. sub 73°/,°, 8 Jul. sub 7%°, — antheris prorsus exsertis 28 Jun. sub 73',,°, 1 Jul. sub 73°),°, 8 Jul. sub 74°. Il. JUNCACEAE Ag. (13) 1. Juncus Dee. (18) 1. June. bislumis L. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 192. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 60. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 308. — Fellm. pl. Lappon. 1. c. VIII. p. 257. — Cham. in Linnaea Ill. p. 37%. — Mertens in Linnaea V. p. 69. — Wablenb. Fl. lapp. p. 8%. — R.Br. Fl. der Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #07. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 91%. Ad Fl. Taimyr inde a 75° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ frueti- ferus decerptus est: 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,° et 1% Aug. sub 75° 36. (14) 2. Luzura Dec.*) (49) 1. L. campestris Dec. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 188. — Ruprecht Fi lor. Samoj. p. 59. — E. Mey. De plant. labrador. p. 25, 197, 213. — Fellm. pl. Kol. in *) Conf. etiam Luzulam parvifloram Desv. in Trautv. Flor. boganid. N. 14. 24 Florula taımyrensıs phaenogama. Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. IM. p. 308. — Hook. et Arn. Th. bot. of Capt. Beech. voy. — Cham. in Linnaea III. p. 376. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #80. — Juncus campestris L. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 257. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 87. — Schlechtend. Fi. v. Labrad. in Linnaea X. p. 82. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IN. #. p. 915. — Juncus foliis planis, pilosis, panicula in spicas congesta. Gmel. Fl. sib. I. p. 6%. N. 26. Specimen tantum unum, 2'/, poll. altum,, inter plantas taimyrenses invenio, quod 26 Julii sub 74%/,° floribus explicatis lectum est. (20) 2. I. hyperhorea R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p- #07. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 188. — Juncus arcuatus Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 552. — Luzula campestris R.Br. Pflanz. v. Spitzb., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 36%. — Luzulae sp. Middend. Bericht in Bull. scient. de la Cl. phys.-math. de Acad. de St.-Petersb. IH. p. 243. ver. major Hook. Fl. bor. amer. II. p. 183. — Luzula hyperborea R. Br. var. angustifolia Fisch. et Mey. Ind. VIII semin. Hort. Petrop. p. 66. — Luzula arcuata E. Mey. spicata Ruprecht. Flor. Samoj. p. 58. Varietas haec ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 collecta est: Junio mense sub 73'/,° floribus nondum prorsus evolutis, — flori- bus prorsus evolutis autem 6 Jul. sub 73°/,°, 25 — 26 Jul. sub 74'/,°, — denique fructibus onusta 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36’. Uti e speeiminibus authenticis herbarii Academiae Petropolitanae elucet haec nostra planta prorsus eadem est, quam cl. Ruprecht 1. ce. Luzul. arcuatam spicatam appellavit. var. minor Hook. Foliis radicalibus calamo triplo quadruplove brevioribus, pa- tentibus, in caespitam densum‘ collectis, caulinis brevissimis, margine pilis rarissimis obsitis; bracteis parum vel vix vel omnino non fimbriato-ciliatis: floribus capitato- vel spicato-congestis; spieis solitariis vel rarius 2 — 3, subumbellatis; capsulis pe- rigonium paullum superantibus. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 189. — Luzula Wahlenbergii Ruprecht Flor. Samoj. p. 58 ex parte? Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer, sub 75° 36° ob- servata est: floribus etiam clausis 8 — 11 Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73°,/,°, 19 Jul. sub 74'/,°, — floribus apertis 1 Jul. sub 73° ,°, — fructifera 26 Jul. sub 74',,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75',°, 1% Aug. sub 750 36‘. Ingenue fateor, me de speciminibus, ad varietatem hanc secundam relatis, in dubiis maximis versari. Specimina samojedica eisuralensia, nostris omnino non absimilia, cl. Ru- prechtio sub L. Wahlenbergii Rupr. militant. IV. TULIPACEAE Dec. (15) 1. Luovodıa Salisb. (21) 1. El. serotina Reichenb. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 7. — Lloydiae s. Gageae sp. Middend. Bericht. in Bull. scient. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. Florula taımyrensis phaenogama. 25 p. 250, 252. — Anthericum serolinum L. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 183. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. %. p. 907. — Neetarobothrium striatum Ledeb. — Cham. in Linnaea VI. p. 585. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/° usque ad 75° colleeta est: florens 23 Jun. — 15 Jul. sub 73°,°%, — deflorata 15 Jul. sub 73%,°, 25 Jul. sub 7%'/,° et 7 Aug. sub 75°. B. DICOTYLEDONES Juss. AA. APETALAE. V. BETULACEAE Baril. (16) 1. Berusa Tournef. (22) 1. B. nana L. — Pall. Fl. ross. I. p. 63. tab. XL. D.E.F.G. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 25%. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 156. — E. Mey. De pl. labrador. p. 31. — Cham. in Linnaea VI. p. 537. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. Il. p. 327. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lappon. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VIII. p. 286. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 68. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 85. — Middend. Bericht. in Bull. scient. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 250, 252, 253. — Pallas Reise durch versch. Prov. des Russ. Reichs. III. p. 24, 27, 33. — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. III. 5. p. 1291. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Betula foliis or- bieulatis crenatis. Gmel. Fl. sib. I. p. 170. N. 23. Ad Fl. Taimyr 1% Jul. sub 74° lecta sunt specimina foliis jam evolutis, amentis de- ‘ floratis anni currentis et fructiferis ex anno praegresso residuis instructa. VI. SALICINEAE Endl. (17) 1. Sarıx Tournef. (28) 1. S. polaris Wahlenb. Fl. lapp. p. 261.— Hook. Fl. bor. amer. II. p. 153. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 55. — R.Br. Pflanz. v. Spitzberg., in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p. 365. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. des Natur. de Mosc. VII. p. 287. — Mertens in Linnaea V. p. 69. — Cham. in Linnaea VI. p. 542. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de I’Acad. de St.-Petersb. III. p. 17%, 189. | Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ visa. Colleeta sunt exemplaria foliis Dia satis evolutis et amentis prorsus evolutis,, florentibus vel defloratis 28 Jun. sub 73%,°, 8 — 11 Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73%/,°, — foliis prorsus evolutis et fructibus immaturis 26 Jul sub 74%,°, — foliis prorsus evolutis et fructibus dehissis 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1" Aug. sub 75° 36. Exhibet speciei formam genuinam. Eadem etiam insulam Novaja-Semlja incolit. (24) 2. S. lanata L.— Ledeb. Fl. alt. IV. p. 279. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 259. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 300.. — Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 4 26 Florula taimyrensis phaenogama. Ruprecht. Flor. Samoj. p. 3%. — Fellmann pl. Lappon. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 287. — Baer Nov. Semlja, in Bull. seient. de l’Acad. de St.-Peter sb. II. p. 181, au — Pall. Fl. ross. II. p. 82. tab. 81. £. 1. — Georgi Beschr. d. Russ: Reichs IH. 5. p. 1333. — Salix lanuginosa Pall. Fl. ross. I. p. 83? Ad Fl. ns inde a 73'/,° (ad locum Syrrita) usque ad 73°/,° oceurrit. "Reperta sunt specimina gemmis foliiferis etiam clausis, amentis vix dum e gemmis exsertis, parum evolutis, nondum florentibus 9 Jun. sub 73°/,°, — foliis e gemma magis minusve emer- gentibus, parum evolutis, amentis magis minusve evolutis, florentibus vel defloratis 25 — 30 Jun. sub 73°/,°. Planta taimyrensis prorsus eadem est, quae alias Sibiriae partes nee non Europam incolit. Amenta praecocia. (25) 3. S. slauca L. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 280. — E. Mey. De pl. labrador. p- 33. — Cham. in Linnaea VI. p. 540. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 26%. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 300. — Ruprecht. Flor. Samoj. p. 7, 53. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 518? — Schrank. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 558? — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 287. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 85. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. 5. p. 1333. — Ermann Verz. d. Thiere und Pflanz. et. — Salix Lapponum Hook et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Pall. Fl. ross. II. p. 82. — Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs II. p. 33. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs III. 5. p. 1333. — (In Fl. altaica IV. p. 278 perperam Salicem Lapponum Saliei arenariae subjunxi; — nec non. in dissertatione de Salicibus frigidis N. 2. perperam sub nomine Salicis Lapponum formam Salicis arenariae deseripsi). | Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 7% '/,° observata est: foliis e gemmis exsertis, parum evolutis, amentis magis minusve evolutis, defloratis 28 Jun. sub 73'/,°, 30 Jun. — t Jul. sub 73°/,°, 8— 11 Jul. sub 74°, — foliis satis evolutis, amentis prorsus evolutis, defloratis 15 Jul. sub 73°,,°, — foliis amentisque prorsus evolutis, fructibus immaturis 26 Jul. sub 71%'/,°. Speeimina haec omnia cum S. glauca L. europaea prorsus congruunt. (26) +. 8. aretica Pall. Fl. ross. I. p. 86. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 283; ik, Fl. ross. alt. ill. tab. 460. — Schlechtend. in Linnaea VI. p. 528, 529, 540. — E. Mey. De pl. labrador. p. 32. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 152. — R.Br. Pflanz. v. d. Baf- finsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 3"1.— R.Br. Fl. d. Melv. Ins. 1. c. I. p. 405. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. botan. Schrift. I. p. 517 (509). — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 85. — Georgi Beschreib. d. Russ. Reichs. IN. 5. p. 1339. — Ermann Verzeichn. d. Thiere und Pflanz. etc. — Salix N. 35. Hook. Pflanz. v. Grönl. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 557? Horula taimyrensis phaenogama. 27 Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 visa: gemmis vix aperlis, amentis folisque nondum e gemmis emergentibus 21 Jun. sub 73°/,°, — foliis etiam minime evolutis. amentis magis minusve evolutis, florentibus 26 Jun. — 1 Jul. sub 73°/,°, 28 Jun. sub 73'/,°, — foliis etiam parum evolutis, amentis evolutis, defloratis 6 Jul. sub 73°/,%, 8— 11 Jul. sub 74°, — foliis evolutis, fructibus plerumque etiam im- maturis 1% — 15 Jul. sub 73°/,°, 19 Jul. sub 74°/,° — foliis prorsus evolutis, fructibus dehissis 26 Jul. sub 74° et 74'/,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, — specimen sterile foliis prorsus evolutis 1% Aug. sub 75° 36’. Specimina taimyrensia nullo modo differunt ab aliis, quae peregrinatores ex alpibus Sibiriae äustralioris et e Sibiria boreali - orientali retulere. — Sal. arcticam Pall. et Sal. arcticam R.Br. unam eandemque speciem sistere opinor. Planta, quam in dissertatione de Salieibus frigidis N. 7. tab. VI sub nomine Sal. arcticae R.Br. proposui, ad Sal. glaucam L. referenda est nec sistit veram Sal. arcticam R. Br., uti e descriptione cel. R. Brownii in Fl. Melv. 1. c. elucet. (27) 5. S. taimyrensis Trautv. fruticosa, diandra; trunco prostrato , radicante; ramis glabris, adultioribus fuseis; foliis elliptico-obovatis, integerrimis vel parce minuteque serrulatis, utrinque glaberrimis, subtus glaucis; stipulis minimis vel nullis; amentis prae- .cocibus, sessilibus, lanatis, foliis destitutis; bracteis nigris, persistentibus; ovariis sericeis, sessilibus; stylo elongato; stigmatibus brevibus. Z Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 7%'/,° reperta est: gemmis foliiferis vix apertis, foliis nondum emergentibus, amentis evolutis,' florentibus 23 Jun. sub 73°/,°, — gemmis foliiferis apertis, foliis e gemmis vix dum emergentibus, amentis evolutis, deflora- tis 25 — 26 Jun. sub 73°/,°, 28 Jun. sub 73'/,°, — foliis satis evolutis, amentis de- floratis 8 — 11 Jul. sub 74°, — foliis prorsus evolutis, capsulis dehissis 21 — 26 Jul. sub 74'/,°. Frutex nanus. Truncus prostratus, ad 20 pollices directione horizontali prorepens, ad 6 pollices directione verticali adscendens, radicans. Rami adscendentes , glaberrimi, pruina destituti; adultiores fusci; novelli abbreviati, vix unciales. Folia elliptico -obovata, apice acutiuscula vel obtusa vel rotundata, basin versus angustata, undique integerrima vel rarius parce minuteque serrulata, utrinque glaberrima, eciliata, supra viridia, infra glauca, circiter 1 unciam longa, vix '/, unciam lata, brevissime petiolata. Petiolus 1 — 3 lin. longus. Stipulae minimae,, petiolo multiplo breviores, vel nullae. Amenta dioica , prae- cocia, dense albo-lanata, sessilia, foliis (bracteis auct.) nullis stipata, demum cylindracea, 2— 2', uncias longa. Bracteae (squamae auct.) nigrae, dense et longe albo - lanatae, persistentes, ovatae, lana florendi tempore pistilla aequante. Stamina 2, libera. Ovarium lanceolatum, sessile, dense sericeo-pubescens: stylus elongatus, integer: stigmata brevia, bifida. Capsulae generis, sericeo -pubescentes. Species haec S. boganidensi Trautv. proxima et quodammodo affınis est, quae tamen postrema trunco erecto, foliis oblongis, longe acuminatis, stipulis lineari - subulatis satis Ki. 28 Forula taimyrensıs phaenogama. superque differt. Species reliquae S. taimyrensi affines (S. aretica, S. myrsinites caetq.) amentis coaetaneis, peduneulis foliatis facillime dignoscuntur. VII. POLYGONEAE _Juss. (18) 1. PoLyconum L. (28) 1. P. Bistorta L. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 130. — Cham. in Lin- naea III. p. 37. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 52. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 68. — Middend. Bericht. in Bull. de la Cl. phys.-mathemat. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 24%, 253. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs III. Y. p. 938. — Bistorta. Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 33. — Polygonum simpliei spica terminatum, foliis imis appendiculatis, seminibus triquetris. Gmel. Fl. sib. II. p. #0. N. 33. t. VI. £. 1. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 74'/,° obviam factum est. Specimina floribus nondum apertis lecta sunt 19 Jul. sub 74'/,°, — floribus apertis 19 Jul. sub 74°, 21 — 26 Jul. sub 74'/,°. (29) 2. P. viviparum L. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 130. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 99. — E. Mey. De pl. labrador. p. 35. — Cham. in Linnaea III. p. 38. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Nat. de Mosc. II. p- 310. — Ruprecht Flor. Samoj. p- 52. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 402. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. ‚bon Schrift. I. p. #83. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 553. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 260. — Mertens in Lin- naea V. p. 62, 68. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 85. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 180, 253. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. '. p. 939. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. etc. — Polygo- num caule simplici , spica terminato,, foliis ad oram nervosis, seminibus ovatis. Gmel. Fl. sib. IH. p. #%. N. 3%. tab. VII. f. 2 Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75° repertum est: -floribus nondum apertis 19 — 21 Jul. sub 7%',° — floribus apertis 7 Aug. sub 75°, — floribus nullis, solum- modo bulbillis onustum -8 — 15 Jul. sub 74°, 25 Jul. sub 74'/,°, — bulbillis delapsis 7 Aug. sub 75°. (19) 2. Oxyrıa Hill. (30) 1. Ox. reniformis Hook. Fl. bor. amer. II. p. 129. — E. Mey. De pl. labrador. p. 36. — Cham. in Linnaea II. p. 58. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #02. — Richards. Flora d. Polarländ., in R.Br. Veh bot. Schrift. I. p. #81. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 553. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p- 86. — Rheum digynum Wahlenb. Fl. lapp. p. 10. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIH. p. 261. Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 175, 182, 188. — Ermann Verz. der Thiere u. Pflanz. ete. — Florula taimyrensıs phaenogama. 29 Oxyria digyna Campd. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 52. — Rumex digynus L. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffinsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 340. — Mertens in Linnaea V. p: 65, 67. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 33. — Georgi Beschr. d. Russ. ‘Reichs. II. #. p. 920. — Rumex floribus hermaphroditis digynis. Gmel. Fl. sib. II. p. 111. N. 89. Ad Fl. Taimyr inde a 73',,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75) 36° visa: floribus nondum apertis 21 — 23 Jun. sub 73°/,°, 28 Jun. sub 73'/,° — floribus apertis 6 — 11 Jul. sub 74°, 19 — 26 Jul. sub 74'/°, — fructibus onusta 7 Aug. sub 715°, 12 Aug. sub 75'/,° et 14 Aug. sub 75° 36. (20) 3. Rumex L. (31) 1. RB. Acetosa L. Ruprecht Flor. Samoj. p. 52. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 129. — Hook et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 258. — Fellm. pl. Kol. 1. ce. II. p. 309. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 92. — Mertens in Linnaea V. p. 65. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. %. p. 921. — Rumex floribus dioicis, foliis oblongo-sagittatis Gmel. Fl. sib. II. p. 111. N. 88. | ver. alpina Wahlenb. Fl. lapp. p. 92. Ad Fl. Taimyr varietas haee inflorescentia etiam parum evoluta 25 Jun. sub 735/88 decerpta est. (32) 2. RB. domesticus Harim. — Cham. et Schlecht. in Linnaea V. p. 59, VI. p. 591. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 52. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 129. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Sommerf. Supplem. Fl. lapp. p. 16. — Rumex hippolapathum & domesticus Fries. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Rumer aquaticus 8 crispatus Wahlenb. Fl. lapp. p. 91. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 309. — Fellm. pl. Lapp. 1. c. VII. p. 258. Ad Fl. Taimyr 7 Jul. sub 74° reperta sunt exemplaria floribus nondum apertis si- mulque alia floribus apertis, — 8 — 11 Jul. sub gradu eodem speeimina floribus apertis. Formam prorsus eandem e Terra Samojedarum cisuralensi in herbario Academiae Pe- tropolitanae vidi, nec differt planta taimyrensis a speciminibus Chamissonianis, quae in her- bario eodem nec non in herb. ‚cl. C. A. Meyeri exstant. (33) 3. BR. arcticus Trautv. (A. Lapathum. IV. Schult. Syst. veg. VII. 2. p. 1407) radice perenni, repente; caule simplici; foliis oblongis, leviter erispis: radicalibus basi ro- tundatis vel rarius subcordatis, apice obtusiuseulis: ’caulinis basi in petiolum angustatis, apice acutiusculis; racemo terminali, solitario, simplieissimo vel basi semel composito; ver- tieillis remotissimis, omnibus nudis vel 1 — 2 infimis folio fultis; 'pedicellis apicem versus incrassatis; floribus polygamis, pendulis; perigonio infundibuliformi; laciniis perigonii exte- rioribus patulis : interioribus erectis, subaequalibus , integerrimis, omnibus nudis, primum elliptico-oblongis, apice rotundatis, demum ovatis, obtusiuseulis. 30 Florula taımyrensis phaenogama. Ad Fl. Taimyr 22 Jul. sub 7%'/,° llorens, 7 Aug. sub 75° autem fructibus onustus inventus est. Herba 13 — 16 poll. alta, erecta, viridis vel purpurascens, glaberrima. ‚Radix peren- nis, valde repens. Caulis viridis vel purpurascens , simplieissimus,, ramis foliiferis prorsus destitutus, plerumque racemo terminali simplici vel in speciminibus vegetioribus racemo basi composito terminatus, foliis 2 — ! fultus. Ochreae arctae, tenerrimae, scariosae , in- tegrae. Folia viridia vel purpurascentia , margine leviter crispata vel rarius planiuscula; radicalia oblonga vel ovato - oblonga, apice obtusiuscula, basi rotundata vel subcordata, longe petiolata; caulina pauca (2 — !), oblonga vel lineari-oblonga, rarissime ovato-oblonga, plerumque basi in petiolum cuneato-angustata, apice acutiuscula, petiolata vel (suprema) sessilia. Verticilli pauei-multi-flori, aphylli, tantum ochreis brevissimis fulti, vel infimi axis primarii folio solitario instructi, demum a se invicem valde remoti, in racemum saepius longissimum , simplicem vel rarius basi compositum (racemis lateralibus 1 — !) collecti. Pedicelli purpurascentes, apicem versus sensim inerassati. Flores purpurascentes, penduli, polygami (an semper?), hermaphroditi immixtis masculis paueis. Perigonium infandibuli- forme , persistens: laciniae 3 exteriores aequales , patentes, oblongae vel lanceolatae, ob- tusiusculae vel acutae; 3 interiores primum aequales, elliptico-oblongae, apice rotundatae, — demum subaequales, ovatae, basi brevissime cuneatae, apice obtusiusculae , integerrimae, omnes granulo destitutae, erectae. Antherae purpureae. Styli 3, terminales, liberi, reflexi. Stigmata penicillato - multifida. Caryopsis ovoidea, 3-angulata, acuta, laevissima , luteo- fuscescens. Fortasse haec nostra species exhibet Rumicis domestici varietatem racemo verticillato, simpliei, quam cl. Chamisso in Linnaea V. p. 60 proposuit. *) In herbario Chamissoniano, quod nunc Academiae Petropolitanae est, non reperi specimina, quae varietatis hujus de- scriptioni mancae, a cl. Chamissone exhibitae respondeant vel plantam nostram repraesentent. BB. COROLLIFLORAF. VII. PLUMBAGINEAE Vent. (21) 1. Anmerıa Wild. z (34) 1. Arm. arctica Wallr. caule brevissimo , foliorum vaginis tecto , oligo- phyllo; foliis linearibus, 1-nerviis, patulis, acutiusculis, scapoque (humili, glaberrimis; in- volucri foliolis externis ovatis, margine lato, scarioso einetis; bracteis lato-ovatis, trun- catis, erenulatis, nervosis, calycem breviöorem occultantibus; fructibus e basi truncata tenuata obovatis, villoso-costatis; pappo inaequaliter 10-lobo, erenulato, nervis (coloratis) infra apicem loborum obtusum s. apiculatum evanescentibus inscripto, mutico. Wallr. Beitr. zur Botan. Bd. I. Heft. 2. p. 193. — Ruprecht Flor. Samojed. p. 1#, 51. — *) De varietate hac conferas etiam Schult. Syst. veg. VII. 2. p. 1425 in obsery, Florula taimyrensıs phaenogama. sl Armeria vulgaris forma aretica Cham. in Linnaea VI. p. 566. — Ruprecht Flor. Samoj. p- 51. — Armeria vulgaris Middend. Bericht in Bull. de la Cl. phys. -math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 244, 253. — Statice Armeria Hook. Fl. bor. amer. 1. p. 123 (saltem ex parte). — Richards Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p. #79. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — E. Mey. De pl. labrador. p- 372? — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea . p. 8622? — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. Nachtr. p. 267. Ad El. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74'/,° collecta est: floribus etiam parum evolutis 6 Jul. sub 73°/,°, 19 Jul. sub 74°, — floribus satis evolutis 26 Jul. sub 74.'/,°. Deseriptio a cl. Wallrothio oblata, quod ad herbam et florem attinet, cum planta nostra bptime congruit, nec planta samojedica eisuralensis florens ab exemplaribus taimy- rensibus recedit. Cum autem fructus in speciminibus nostris desint, dijudicare nequeo, utrum Arm. arctica ab Arm. vulgari specie re vera differat necne. IX. PRIMULACEAE Vent. (22) 1. Anprosace Tournef. (35) 1. Andr. Chamaejasme Wulff. — Cham. in Linnaea I. p. 217. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 119. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 7. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Mertens in Linnaea V. p. 6%, 69. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. %. p. 762. — Androsace evillosa L. #. Iatifolia Bunge. — Ledeb. Fl. alt. I. p-. 218. — Androsace foliis linearibus glabris, umbella involuero multoties longiore. Gmel. Fl. sib. IV. p. 81. N. 26? (excel. synon.) Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75° reperta est: florens 6 — 7 Jul. sub 74°, — fructifera 7 Aug. sub 75°. Species haec etiam in insula Waigatsch oceurrit. (36) 2. Andr. septentrionalis L. — Cham. in Linnaea 1. p- 217. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 60. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 119. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 11, 47. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Vermz bot. Schrift. I. p. 475. — Hook. et Ar. The bot. of Capt. Beech. voy. — Mertens in Linnaea V. p. 6%, 69. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. 4. p. 761, Nachtr. p. 260. — Androsace foliis lanceolatis denticu- latis, glabris, perianthiis angulatis ‚ corolla brevioribus. Gmel. Fl. sib. IV. p. 80. N. 25. t XLIN. T.)2 Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74° observata est. Fiorchräin” eam ei 23 Jun. — 6 Jul. sub 73%,°, 7— 11 Jul. sub 74°, — defloratam 8 — 11 Jul. sub 74°, 15, Jul. sub 73 un ‚» — fructibus submaturis 15 Jul. sub 73°/,°, — denique fructibus maturis Julio mense sub 74°. In planta taimyrensi umbellae plerumque depauperatae (saepius 2 — 4- toi) sub- capitatae (floribus breviter pedicellatis). 32 Florula taimyrensis phaenogama. X. SCROPHULARINAE R.Br. (23) 1. Gymnannora Pall. (37) 1. & Stelleri Cham. et Schlecht. in Linnaea I. p- 563. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 102. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Lagotis Stelleri Ruprecht. Flor. Samoj. p. #9. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 75° inventa est: spicis etiam parum evo- lutis 28 Jun. sub 73°/,°, 30 Jun. — 1 Jul. sub 73°/,°, — floribus etiam vix apertis 7— 11 Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73°/,°, — floribus prorsus apertis 1% Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73°/,°, 25 — 26 Jul. sub 74'/,°, — deflorata 26 Jul. sub 74'/,°, — fruc- tifera 7 Aug. sub 75°. (24) 2. Pevıcunarıs Tournef. (38) 1. P. amoena Adams. — Stev. in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VI. p- 25. tab. VII. — Turez. cat. pl. baic. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. p. 98. — Bunge Verz. d. im J. 1832. im Alt. Geb. ges. Pflanz. p. 60 (edit. in 8vo). — P. vertieillata Ledeb. Fl. alt. II. p. #27 (excel. synon.). Ad Fl. Taimyr 19 Jul. sub 74'/,° exemplaria florentia, digitalia, floribus capitatis lecta sunt, quae tamen cum speciminibus altaieis, ab ill. Bungeo mecum communicatis prorsus congruunt. (39) 2. P. sudetica Wild. — Cham. in Linnaea II. p. 583. — Stev. in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VI. p. F!. t.XV. f£2. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 109. — Ruprecht. Flor. Samoj. p. 1. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 496. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. Nachtr. p. 282. ver. lanata Walp. Repert. bot. syst. III. p. 422. Ad Fl. Taimyr inde a 7%° usque ad 74'/,° observata est: floribus tantum in spicae basi apertis 1% Jul. sub 74°, — floribus omnibus apertis 26 Jul. sub 74'/,°. var. bicolor Walp. Repert. bot. syst. III. p. #22. Ad Fl. Taimyr inde a 73%,° usque ad 74° florens decerpta est: 8— 14 Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73°/,°. | (40) 3. P. Langsdorffii Fisch. — Cham. in Linnaea II. p. 583, 58%. — Hook. et Arn. The bot. of. Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 109. — Stev. in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose. VI. p. 49. tab. 9. fig. 2. — Pedicularis arctica R.Br. FL d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #01. — Pedicularis lanata Pall. — Cham. in Linnaea II. p. 583, 58%. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. ver. gymnostemon Trautv. caule spicaque densissime tomentoso-lanatis, corollae galea pubescente, staminum filamentis prorsus glaberrimis. Trautv. Imag. et deseript. pl. Fl. russ. ill. tab. 38. Florula taimyrensis phaenogama. 33 Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 74'/,° visa: florens 26 Jun. sub 73?/,°, 28 Jun. sub 73'/,°, 6— 8 Jul. sub 74°, — deflorata 19 Jul. sub 7%'/,°, — fructifera 26 Jul. sub 74'/,°. Varietas nostra, si florem et fruetum respicis, Pediculari Langsdorffii genuinae Cham. maxime adpropinquat, — Pediculari lanatae Pall. Cham. autem, si inflorescentiam sespicisı — ab utraque tamen staminibus glaberrimis distinguitur. (41) 4. P. hirsuta L. — Stev. in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VI. p. 51. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 319. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 169. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 109. — Ruprecht Flor. Samoj. p. #9. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffınsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 341. — R.Br. Pflanz. v. Spitz- berg. 1. c. 1.p. 365. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 196? — Hook. Pflanz. v. Grönland, in R.Br. Verm. bot. Schrift, I. p. 556. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 27%. — Baer. Nov. Semlja, in Bull. scient. de l!’Acad. Imp. de St,-Petersb. III. p. 181. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 3%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1103. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75'/,° reperta est: florens 8 — 11 Jul. sub 74°, — fructifera 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°. (42) 5. P. versicolor Wahlenb. Fl. suec. I. p. #0%. — Stev. in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose. VI. p. 52, — Cham. in Linnaea II. p. 585. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 110. — Ruprecht, Flor. Samoj. p. 7. — Pedicularis caule erecto non ra- moso, pennis foliorum retroversis imbricatis. Gmel. Fl. sib. IH. p, 212. N. 24. Ad FI, Taimyr inde a 73‘/,° usque ad 7%'/,° inventa est: florens 28 Jun. sub 73 :/,°, 6— 1% Jul. sub 74°, 19—26 Jul. sub 74 '/,°, deflorata et fructifera 26 Jul. sub 74'/,°. (43) 6. P. capitata Adams in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose, V. p. 100. — Stev. in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VI. p. 19. tab. IN. f. 2. — Cham. in Linnaea II. p. 582. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 106. — Trautv, Imag. et deser. pl. Fl. russ. ill. tab. 36. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 106. — Pedicularis Nelsonü R.Br. Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot, Schrift. I. p. #96. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75'/,° observata est: Florens 21 Jul, sub 740, 26 Jul. sub 74'/,°, — fructifera 12 Aug. sub 75'/,°. XI. BORRAGINEAE Juss. (25) 1. Mvosorıs L, (4A) 1. ME. alpestris Schmidt. — Cham. in Linnaea IV. p. 442. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 81. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — M. suaveolens W. Kit. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 50. — Myosotis scorpioides Wahlenb. Fl. lapp. p. 5% (exel. synon. plurib. — sec. Sommerf.) — Fellm. pl. Lappon. in Bull. de la Soe. d. Natur. de Mose. VIH. p. 2522? — Myosotis sylvatica Ehrh. — Sommerf. Suppl. Fl. lapp. p. 10. Middendorf£’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 5 34 Florula taımyrensıs phaenogama. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ lecta est: inflorescentia etiam parum evoluta 25 Jun. sub 73°/,°, — floribus apertis 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36‘. Planta taimyrensis forma prorsus eadem est, quae in Ruprecht. Flor. Samoj. sub no- mine Myos. suaveolentis W. Kit. exstat. (26) 2. Erırrıcnıum Schrad. (45) 1. Er. villosuma Bunge Verz. d. im J. 1832 im Alt. Geb. ges. Pflanz. p. 1r.— Myosotis villosa Ledeb. in Mem. de l’Acad. de St.-Petersb. V. p. 516. — Ledeb. Fl. alt. 1. p. 191. — Cham. in Linnaea IV. p. 442. — Baer. Nov. Semlj. in Bull. scient. de l!’Acad. de St.-Petersb. II. p. 17%, 175, 180. var. latifolia Trautv. — Erürichium latifolium Ruprecht. Fl. Samoj. p. 50. — Myosotis Middend. Bericht. in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 252. Ad Fl. Taimyr. inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ varietas haec collecta est: inflorescentia parum evoluta 7 Aug. sub 75°, — floribus aper- tis 23 — 26 Jun. sub 73°/,°, 28 Jün. sub 73%/,°, 1 Jul. sub 73°/,°, 6 — 1% Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73°/,°, 25 Jul. sub en, ‚ 7 Aug. sub 75°, 1% Aug. sub 75° 36, fructifera 26 Jul. sub 74%/,°. Specimina ad Fl. Taimyr lecta prorsus congruunt cum Er. latifolii Rupr. exemplaribus authenticis, in herbario Academiae Petropolitanae asservatis, nec non cum iis, quae ad fretum Waigatsch, in Novaja-Semlja et in insula St. Laurentii lecta ipse possideo. Eritr. villosum Bge. altaicum contra statura multo altiore nec non habitu alio ab Eritrichio re- gionis arcticae recedit. Nihilominus autem affırmare non audeo, hanc re vera speciem esse ab illo distinetam. De differentiis Er. villosi Bge. et Er. latifolii sui el. Ruprecht haec refert: »Eritr. latifolium differt a proximo.Er. villoso Bge. 1) statura humiliore, 2 — 3- pollicari et minore, 2) foliis latioribus et obtusioribus, praesertim caulinis ovalibus, omnibus evidenter 3-nervibus, 3) caulibus tenuioribus, saepe flexuosis vel adscendentibus et multo minus foliosis, #) nuculis minoribus et dentibus coronae non coloratis (lilacinis!.» — At- tamen in planta taimyrensi dentes nucularum. profecto lilacini. XII. POLEMONIACEAE Vent. (27) 1. Poremonıum Tournef. (46) 1. P. hummile W. Cham. in Linnaea VI. p. 552. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Polemonium villosum Rud. in Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 4. p. 771% — Polemonium prostratum Rud. in Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. !%. p. 772? — Polemonium lanatum Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 33. — Polemonium boreale Adams in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose. V. p. 92. — Polemonium coeruleum forma 3 Cham. in Linnaea VI. p. 551. — Polemonium pulchellum Bunge. — Ruprecht. Flor. Samoj. p. +8. — Cham. in Linnaea VI. p. 522. — Polemonü Forula taimyrensis phaenogama. 39 sp. Middend. Bericht in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 24%, 245, 253. — Polemonium coeruleum ß. humile Hook. Flor. bor. amer. II. p. 71. — Po- lemonium Richardsoni Grah. Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Baer. Nov. Semlja in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 180. — Polemonium caulibus et ealy- eibus lanatis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 102. N. 69. var. 1. tab. L. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 7%'/,° obviam factum est. Specimina flo- rentia decerpta sunt 15 Jul. sub 73°/,°, 19 Jul. sub 74°, 25 Jul. sub 74'/,°. Formam prorsus eandem cl. Baer e Novaja-Semlja retulit. CC. CALYCIFLORAE. XII. PYROLACEAE Lindl. (28) 1. Pyroua Tournef. (47) 1. P. rotundifolia L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 928. — Cham. in Lin- naea I. p. 51”. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 311. — Hook. et Arn. The bot. of Gapt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. #6. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 262. — Ruprecht Fl. Samoj. p. #7. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffınsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 340. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #85. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 110. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs III. %. p. 960. — Pyrola staminibus adscen- dentibus, pistillo declinato. Gmel. Fl. sib. IV. p. 128. N. 15. var. pumila Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 46. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 928. — Pyrola pumila Horn. — Cham. et Schlecht. in Linnaea I. p. 51%. — Pyrola minor Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 253. — Pyrola grandiflora Radius. — E. Mey. De pl. labrador. p. 52. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 88. Specimen modo unum, floribus nondum evolutis, 6 Jul. ad Fl. Taimyr decerptum est. XIV. ERICACEAE Lindl. (29) 1. Cassıorz Don. (48) 1. ©. tetragoma Don. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 912. — Ruprecht. Flor. Samoj. p. 7. — Andromeda tetragona L. — Cham. et Schlecht. in Linnaea I. p. 516. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — E. Mey. De pi. labrad. p. 50. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 38. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffinsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p- 3%0. — R.Br. Pflanz. v. Spitzb. 1. c. I. p. 365. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 78%. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p- 553. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 107. — Mertens in Linnaea V. p. 68. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 88. — Middend. Bericht in Bull. de la Cl. phys. -math. de !’Acad. de St.-Petersb. III. p. 24%, 250, 253. — Pall. Fl. ross. II. p. 56 tab. 73. fig. %. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 957. — Andromeda pedunculis so- * 36 Forula taımyrensis phaenogama. litariis lateralibus, corollis campanulatis, foliis oppositis, obtusis, imbricatis, revolutis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 120. N. 5. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 7%'/,° observata est: florens 7 — 1% Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73°/,°, — florens et deflorata 19 Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 7% “NN (30) 2. Levum L. (49) 1. 3. palustre L. — Ledeb. Fl.’ ross. II. p. 922. — Pall. Fl. ross. 1. p. 50. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 311. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 148. — Ermann Verz. der Thiere u. Pflanz. etc. — Cham. in Linnaea I. p. 513. — E. Mey. De pl. labrador. p. #8. — Ruprecht Fl. Samoj. p. #6. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. "#. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p. 784. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 103. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 69. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 88. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 252, 253. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs III. %. p- 953. — Jenex. Ilyrem. IV. p. 32. — Post Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 2%. — Ledum. Gmel. Fl. sib. IV. p. 127. N. 1. Ramulus sterilis, foliis stipatus, 28. Jun. sub 73'/,° ad Fl. Taimyr decerptus est. XV. COMPOSITAE Vaill. a. EupaTorıacEAaE (ass. (31) 1. Narpdosmıa (ass. (50) 1. N. frigida Hook. Fl. bor. amer. I. p. 307. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 467. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 39. — Nardosmia angulosa Cass. — Lessing in Linnaea VI. p. 107. — Tussilago frigida L. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 208. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 322. — Fellm. pl. Lapp. fenn. I. c. VI. p. 279. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 510. — Baer Nov. Semlj., in Bull. sient. de l’Acad. de St. - Petersb. IH. p. 180, 181. — Middendorff Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de St.-Petersb. III. p. 252, 253. — Georgi Be- schreib. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1240, Nachtr. p. 306. — Tussilago corymbosa R.Br. Fl. d. Melv. Ins., m R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 399. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Tussilago scapo imbricato, floribus spicatis, radiatis, foliis infra in- canis, acutis. Gmel. Fl. sib. II. p. 150. N. 128. t. 70. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74° obviam facta est: floribus nondum prorsus apertis 30 Jun. — 1 Jul. sub 73°/,°, — floribus omnibus apertis 8 Jul. sub 74°. Flores albi, dentes florum disci purpurascentes. (31) 2. N. G@melini Dec. — 'Ledeb. Fl. ross. II. p. "66. — Tussilago Gmelini Turez. (sec. Ledeb.) — Tussilago alpina Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. I. 5. p. 1240? Florula taimyrensis phaenogama. 37 (sec. Ledeb.). — Tussilago scapo imbricato, unifloro, foliis ovatis, oblongis, ex sinuato-den- tatis. Gmel. sib. H. p. 141. N. 122. tab. 67. fig. 1. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 7%° inventa est: floribus apertis 28 Jun. sub 73'/,°, 23 Jun. — 15 Jul. sub 73°/,°, 7 Jul. sub 74°, — deflorata 15 Jul. sub 73°/,°. b. AsteEroıpeaE Less. (32; 2. Erıseron L. (52) 1. Er. uniflorus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 90. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 207. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 279. — Ruprecht Flor. Samoj. p. #0. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 17. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 506. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 556. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de ’ Acad. de St.-Petersb. II. p. 175, 182. — Erigeron. Middend. Bericht, in Bull. de la C]. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 244. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74'/,° observatus est: floribus vix apertis 6 Jul. sub 73°/,°, — floribus apertis 21 — 26 Jul. sub 74/0. Flores radii albi. C. SENECIONIDEAE Less. (33) 3. Leucantnemum Tournef. (53) 1. 2. sibiricum Dec. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 541. — Ruprecht. Flor. Samoj. p. 42. — Chrysanthemum Gmelini Turez. Catal. pl. baic. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. 1838. p. 9%. (sec. Ledeb.) — Chrysanthemum sibirieum Fisch. — Bess. Ueb. d. Flora d. Baikals., in Beibl. zur Flora. I. 183%. Chrysanthemum arcticum Ledeb. Fl. alt. IV. p. 115 (sec. Ledeb.) var. peleiolepis Trautv. periclinii squamis margine nigricantibus. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 75° floribus apertis haec varietas lecta est: 15 Jul. sub 73°/,°, 26 Jul. sub 74'/,°, 7 Aug. sub 75°. In planta taimyrensi calathidium terminale, solitarium in apice caulis simplicissimi, digitalis, apice villoso-tomentosi, squamae periclinii margine nigricante, scarioso cinctae; ligulae- roseae. Leucanthemi sibiriei specimina samojedica cisuralensia, a cl. Ruprechtio lecta, habitu graciliore a planta nostra distant et fortasse genuinum Leue. sibiricum Dee. offerunt; attamen monendum , specimina samojedica commemorata aetate jam nimis pro- vecta, statu fere emortuo, decerpta esse, ita ut periclinii indolem in iis cognoscere frustra quaeras. (34) Marrıcarıa L. (54) 1. M. inodora L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 5#5. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 320. — Chrysanihemum inodorum L. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 280. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 211. — Georgi Beschr. d. Russ. 38 Florula taimyrensis phaenogama. Reichs. II. 5. p. 1251. — Pyrethrum inodorum Sm. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. Ill. p. 323. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Lessing. in Linnaea VI. p. 167. — Mairicaria receptaculis hemisphaerieis, radiis paten- tibus, seminibus coronato-marginatis, squamis calycinis margine exsoletis. Gmel. Fl. sib. I. p. 200. N. 167. .- | var. phaeocephala Ruprecht. Flor. Samoj. p. +2. — Pyrethrum ambiguum Ledeb. Fl. alt. IV. p. 118. — Ledeb. Fi. ross. II. p. 5#7. — Middend. Bericht. in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St,-Petersb. II. p. 244, 253. Ad Fl. Taimyr 19 Jul. sub 74° florens. reperta est. Planta taimyrensis, quod sciam, nee differt a rossico-lapponica, nec a samojedica eis- uralensi, nec ab altaica (Pyrethrum ambiguum Ledeb.), quas omnes sedulo inter ipsas contuli. Procul dubio ob periclinium ovoideo-conieum Matricariae generis est. Ill. Ledebour Pyrethrum ambiguum suum perenne dieit, planta taimyrensis autem, ni fallor, annua est. (35) 5. Artemısıa L. (55) 1. Art. borealis Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. Il. p. 3%, App. p. 755. N. 129. tab. Hh. f. 1. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 567. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 7. — Hook, Fl. bor. amer. I. p. 326. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R Br. Verm. bot. Schrift, I. p. 506. — Lessing in Linnaea VI. p. 211. — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 89, — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. 5. p. 1235. ver. Purshü Bess, — Ledeb. Fl. ross. II. p. 568. — Artemisia spithamaea Pursh. Fl. Amer. sept. IH. p. 522. — E. Mey. De pl. Labrad. p. 60. Ad Fl. Taimyr inde a 7%° usque ad 75°/,° collecta est: floribus apertis 14 Jul. sub 74°, — subdeflorata 12 Aug. sub 75'/,°. Flores juveniles apice purpurei. (56) 2. Art. 'Tilesii Ledeb. in Mem. de l’Acad. de St.-Petersb. V. p. 568. — Dec. Prodr, VI, p. 113. — Hook. et Arn, The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 32%. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 40. — Lessing in Linnaea VI. p. 21#. — Artemisia vulgaris L. d. Tilesü Ledeb, Fl. ross. II. p. 586. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 74°/,° floribus apertis decerpta est: 26 Jul. sub 74° et 74'/,°, 29 Jul. sub 74°/,°, (36) 6. Antennarıa R.Br. (57) 1. Ant. carpathica Bluff. et Fingerh. — Hook. Fl. bor. amer. I, p. 329. — Gnaphalium carpathicum Wahlb. — Sommerf. Fl. lapp. Suppl. p. 33. vor. lanata Hook. Fl. bor, amer. I. p. 329. — Gnaphalium carpaticum Wahlb. ?. foliis subtus supraque lanuginosis. Wahlenb. Fl. suec, II. p. 535. Ad Fl. Taimyr 1% Jul. sub 74° floribus apertis visa. Florula taımyrensis phaenogama. 39 Specimen modo unum in colleetione amieissimi Middendorffii adest. Folia utrinque lanuginosa. Radius albus vel dilute roseus. Formam prorsus eandem e Lapponia fennica possideo, a cl. Wirzen mecum communicatam. (37) 7. Senecıo Les. (58) 1. 8. resedifolius Less. in Linnaea VI. p.243. — Hook. Fl. bor amer. I. p- 333. t. 117. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 631. — Cineraria Iyrata Ledeb. in Mem. de l’Acad. de St.-Petersb. V. p. 576. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. Ad Fl. Taimyr inde a 75° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ flori- bus apertis observatus est: 7 Aug. sub 75°, 1% Aug. sub 75° 36. (59) 2. 8. frigidus Less. in Linnaea VI. p. 239. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 632. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 33%. — Cineraria frigida Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 507. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. Ad Fl. Taimyr inde' a 73°/,° usque ad 74'/,° lectus est: calathidiis nondum floren- tibus 1% Jul. sub 74°, — florens 15 Jul. sub 73°/,°, 21 — 26 Jul. sub 74'/,°. Planta taimyrensis, quae cum speciei ejusdem speciminibus nostris ad sinum St. Lau- rentii lectis prorsus convenit, differt ab icone in Hook. Fl. bor. amer. tab, 112 exhibita calathidiis fere duplo minoribus. (60) 3. 8. palustris Dec. — Ledeb. Fl. ross. Il. p. 648. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 33%. — Cineraria palustris L. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 507. — Georgi Beschreib. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1246. — Solidago ‚ folüs inferioribus lanceolatis, ex serrato sinuatis, superioribus integris , amplexicaulibus. Gmel. Fl. sib. Il. p. 158. N. 131. ti. 72. var. congesta Hook. Fl. bor. amer. I. p. 33%. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 648. — Cineraria congesta R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 398, 462. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. Ad Fl. Taimyr inde a 7%'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 haeec varietas reperta est: deflorata et fructifera 26 Jul. sub 741°, — fructifera 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36”. | var. lacerata Ledeb. Fl. ross. II. p. 648. — sSenecio arcticus Ruprecht. Fl. Samoj. p. 4. — sSenecio Kalmii Hook. Fl. bor. amer. I. p. 335. — Schlecht. Linnaea VI. p. 244. — Senecio. Middend. Bericht., in Bull. de la El. ‚phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 245. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 74'/,° decerpta est: floribus apertis 8 — 26 Jul. sub 74°, 19 — 26 Jul. sub 7%',,°, — deflorata 29 Jul. sub 74'/,°. Collatis speciminibus Sen. arctici Ruprecht. in herbario Academiae Petropolitanae asservatis opinor, ea potissimum ad hanc varietatem spectare. ’ 40 Forula taimyrensis phaenogama. d. CyvnareaAeE less. (38) 8. Saussurera Dee. (61) 1. 8. alpina Dec. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 669. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 322. — Hook. Flor. bor. amer. 1. p. 303. — Lessing in Linnaea VI. p. 87. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 11, #5. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de T’Acad. de St.-Pötersb. II. p. 250. — Serratula alpina L. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 278. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 199. — Georgi Beschr. de Russ. Reichs. IH. 5. p. 1219. ver. subacaulis Ledeb. Fl. ross. Il. p. 669. Ad Fl. Taimyr inde a 74'/° usque ad 75'/,° jam deflorata inventa est: 26 Jul. sub 74'/,°, 12 Aug. sub 75',,° e. ÜCICcHoRACEAE Fall. (39) 9%. Taraxacum Hall. (62) 1. T. ceratophorum Dec. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 813. — Baer Lappl., in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 133. Ad Fl. Taimyr 21 — 26 Jul. sub 74'/,° florens obviam factum est. (63) 2. T. Scorzonera Reichenb. — Leontodon palustre Fl. dan. tab. 1708!! — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 296% — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 50%? — Lessing in Linnaea VI. p. 101. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 397. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Leontodon Taraxacum? R.Br. Pflanz. v. d. Baffınsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 3412 Taraxacum Iyratum Dec. var. scapis glabris. Ledeb. Fl. ross. II. p. 816? — Leontodon Taraxacum 3. salinum E. Mey. De pl. labrador. p. 58. — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 89. — Leontodon Taraxacum 9. tenue Sommerf. Suppl. Fl. lapp. p. 30. Ad Fl. Taimyr 26 Jul. sub 74'/,° fiorens observatum est. Plantam prorsus eandem cl. Baer e Novaja-Semlja retulit. Icon Florae danicae plan- tam nostram bene repraesentat. XVI. VALERIANEAE Endl. (+0) 1. VaLeEerıanA Neck. (6) 1. V. capitata Pall. — Ledeb. Fl. ross. I. p. #35. — Cham. in Linnaea II. p. 130. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 292. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. I. p. 125. — Baer in Bull. scient. de l’Acad. de St -Petersb. II. p. 180, 189. — Trautv. Imag. et deser. pl. Fl. russ. ill. t. 39. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 14, 39. — Valeriana montana Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 662. — Valeriana. Middend. Bericht., in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 253. — Valeriana Florula taimyrensıs phaenogama. Al floribus triandris, foliis ovato-oblongis subdentatis, caule simplici. Gmel. Fl. sib. III. p. 121. N. 2 (excl. syn. plur.). Ad Fl. Taimyr inde a 731/,° usque ad 74'/,° lecta est: inflorescentia etiam minime evoluta 28 Jun. sub 73'/,°, 6 Jul. sub 74°, — floribus apertis 15 Jul. sub 73°/,°, 19 Jul. sub 74',,°, — fructibus immaturis onusta 15 Jul. sub 73°/,°. XVII. UMBELLIFERAE Juss. (11). Neocaya Meisn. (65) 1.N. simplex Meisn.— Ledeb. Fl. ross. II. p. 289. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 7. Ad Fl. Taimyr sub 7%° reperta est: floribus clausis vel rarissime apertis 8 — 1 Jul., — deflorata 26 Jul. | Etsi specimina taimyrensia nostra fructibus carent tamen velim tibi penitus persuadeas, ea, quod ad herbam floresque attinet, nec a planta samojedica eisuralensi el. Schrenkii, nec a planta helvetica vel tyrolensi differre. De affinitate Pachypleuri alpini Ledeb. con- feras Bunge Verz. d. im J. 1832 im Alt. Geb. ges. Pflanz. p. 22 (edit. in 8vo). XVII. SAXIFRAGEAE Vent. (2) 1 Syria N, (66) 1. & oppositifolia L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 20%. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. IH. p. 312. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 212. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 263. — E. Mey. De pl. labrad. p. 69. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 7, 12. — 'R. Br. Pflanz. d. Baffinsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 340. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins. I. c. I. p. 385. — R.Br. Pflanz. v Spitzberg. 1. c. p. 365. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #85. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 55%. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 113. — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 95. — Baer Nov. Semlja, in Bull. seient. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 17%, 175, 182. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs II. %. p. 96%. — Saxifraga retusa Cham. in Linnaea VI. p- 556. — Sazifraga biflora et oppositifolia Mertens in Linnaea V. p. 64, 68. — Saxi- fraga foliis ovatis, quadrangulo - imbricatis, ramis procumbentibus. Gmel. Fl. sib. IV. “p. 168. N. 79. Ad Fl. Taimyr inde a 73‘/,’ usque ad 75° decerpta est: floribus apertis 28 Jun. sub 73'/,°, 6—7 Jul. sub 74°, — fructifera 7 Aug. sub 75°. (67) 2. S. hronchialis L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 207. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 33. — Cham. in Linnaea VI. p. 555. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beechey voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 25%. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 7. — Mertens in Linnaea V. p. 63. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs II. %. p. 962. — Saxifraga foliis imbricatis, subulatis, ciliatis, spinosis, caule subnudo multifloro. Gmel. Fl. sib. IV. p. 164. N. 76. tab. 65. £. 2. “ Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 6 42 Horula taımyrensis phaenogama. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75° inventa est: floribus vix apertis 19 Jul. sub 74°, — floribus apertis 9 Jul. sub 74°, — 19 — 26 Jul. sub 74'/,°, — subdellorata 26 Jul. sub 7%'/,°, — fruetibus immaturis onusta 7 Aug. sub 75°. Planta taimyrensis offert formam speeiei hujus genuinam. Sax. multifloram Ledeb. modo pro varietate Sax. bronchialis habeo , etenim specimina , quae hoc sub nomine e Dauria accepi, aeque glabra sunt atque ipsa S. bronchialis, nee ab ea differunt, nisi caule ramosiore, floribus numerosioribus onusto. (68) 3. &. Nagellaris W. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 209. — Cham. in Linnaea VI. p. 555. — Hook. et Arn. The bot. of CGapt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. 1. p: 253. — R.Br. Pflanz. d. Baffinsbay, in ‘R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 340. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins. 1. c. I. p. 386. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de Acad. de St.-Petersb. III. p. 250. — Saxifraga sobolifera Adams in Mem. de la Soe. d. Natur. d. Mose. IX. p. 243. vor. platysepala Trautv. — Sax. fiagellaris W. 2. Hook. Fl. bor. amer. 1. p- 253. Ad Fl. Taimyr inde a 75° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° ob- viam facta est: florens 1% Aug. sub 75° 36, — fructifera 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36. var. stenosepala Trautv. — Sax. flagellaris W. «. Hook. Fl. bor. amer. 1. p. 253. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75'/,° floribus apertis visa: 19 Jul. sub 74°, 12 Aug. sub 75'/,°. (69) %. S. serpyllifolia Pursh. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 210. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 213. — Saxifraga Eschscholtzü Cham. in Linnaea VI. p. 555. — Saxi- fraga planifolia Sternb. — Cham. in Linnaea VI. p. 555. var. viscosa Trautv. herba tota viseosa. Trautv. Imag. et deser. pl. Fl. russ. ill. p. #7. tab. 31. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 observata est: floribus apertis 8 — 11 Jul. sub 74°, 29 Jul. sub 74'/,°, 1% Aug. sub 75°36, — deflorata 28 Jun. (?) sub 73'/,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75%,°, 1 Aug. sub 75° 36, — fructibus immaturis 29 Jul. sub 74'/,°%, — fructibus maturis 12 Aug. sub 75'/,°, 14 Aug. sub 75° 36'. Planta taimyrensis differt a speciei ejusdem speeiminibus, quae ex Unalaschka et insula St. Laurentii possideo, viscositate foliorum (quam in his desidero), caule glandulis rario- ribus obsito, floribus majoribus. (70) 5. &. Hirewlus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 210. — Pall.. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 3%. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 115. — Cham. in Linnaea VI. p. 555. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IIl.«p. 312. — Hook. et Arn.. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer..I. p. 252. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 263. — Ruprecht Fl. Forula taimyrensis phaenogama. 43 Samoj. p. 35. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot.’ Schrift. I. p. 385. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm.. bot. Schrift. I. p. #85. — Mertens in Lin- naea V. p. 67.— Baer Nov. Semlja, in Bull. seient. de !’Acad. de St.-Petersb. II. p. 17. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. ". p. I6L. — Sazifraga nutans Adams in Mem. de la Soc. d. Natur. de.Mosc. IX. p. 242. — Saxifraga propingua R.Br. Pflanz. d. Baf- finsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 340. — Sazxifraga foliis caulinis lanceolatis, alternis, nudis, inermibus; caule erecto. Gmel. Fl. sib. IV. p. 165. N. 77. tab. 65. £. 3. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ obser- vata est: floribus apertis 19. Jul. sub 74°, 19 — 26 Jul. sub 74'/,°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36, — deflorata 19 Jul. sub 74°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75!/,°, 1% Aug. sub 75° 36, — fructibus immaturis obsita 1% Aug. sub 75° 36‘, — fructibus maturis 7 Aug. sub 75°. ' i (71) 6. 8. stellaris L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 211. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 11%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 250. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soe. d. Natur. de Mosc. II. p. 312. — Fellm. pl. Lapp. 1. ce. VIII. p. 263. — E. Mey. De pl. labrador. p. 68. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 35. — Mertens in Linnaea V. p. 67. — Cham. in Linnaea VI. p. 554. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 96. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. ". p. 961. — Sazxifraga Redofskyi Adams in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IX. p. 241. tab. 13. f. 2. — Saxifraga foliis serratis, caule nudo, ramoso, petalis acuminatis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 163. N. 75. var. foliolosa Trautv. Imag. et descr. pl. Fl. russ. ill. p. 53. tab. 35. — Saxi- fraga stellaris L. var. prolifera Cham. in Linnaea VI. p. 55%. — Saxifraga fo- liolosa R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 390. — Hook. Fl. bor. amer. I. p.251. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 35. — Sazxifraga stellaris L. 8. comosa Willd. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 211. — Sommerf. Suppl. Fl. lapp. p. 19. Ad Fl. Taimyr inde a 74'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ lecta est: florens 12 Aug. sub 75'/,° — sterilis (caule floribus prorsus destituto) 26 Jul. sub 74%/,°, 1% Aug. sub 75° 36/. (72) 7. &. nivalis L.— Ledeb. Fl. ross. II. p. 213. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. R. Ill. p. 33. — . Cham. in Linnaea VI. p. 55%. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 312. — Fellm. pl. Lapp. 1. c. VIII. p. 263. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 2:8. — E. Mey. De pl. labrador. p. 68. — Ruprecht Fl. Samoj. p- 35. — R.Br. Fl. de Melv. Ins. , in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 389. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.-Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 485. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Sehrift. I. p.. 553. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 113. — Mertens in Linnaea V. p. 67. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 96. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de I’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 181. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 963. ann 4A Horula taimyrensis phaenogama. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ collecta sunt specimina : florentia 28 Jun. sub 73'/,°, 1% Jul. sub 74°, 25 — 26 Jul. . sub 74'/,°, — deflorata 21 Jul. sub 74°, 19 — 26 Jul. sub 74'/,°, 1% Aug. sub 75° 36’, — fructibus immaturis onusta 7 Aug. sub 75°, — fructibus maturis 26 Jul. sub 74°/,°, 12 Aug. sub 75'/,°, 14 Aug. sub 75° 36’. Variat ad Fl. Taimyr floribus modo capitatis modo eymosis. (73) 8. 8. hieracifolia Waldst. et Kit. — Ledeb. FI. ross. II. p. 21%. — Cham. in Linnaea VI. p. 55%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 249. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 36 — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. Ad Fl. Taimyr inde a 73',° usque ad 75° reperta est: floribus nondum apertis 30 Jun. sub 73°/,°, — floribus vix dum apertis 8 — 11 Jul. sub 74°, — floribus apertis 15 Jul. sub 74°, 16 Jul. sub 73',°, 25 Jul. sub 74'/,°, — deflorata 19 Jul. sub 74.'/,°, 7 Aug. sub 75°. (74) 9. 8. aestivalis Fisch. — Fisch. et Mey Ind. I. semin. hort. Petrop. p. 37. — Saxifraga punctata Auct. — Trautv. Imag. et descr. pl. Fl. russ. ill. tab. 37. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 215. — Cham. in Linnaea VI. p. 55%. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 251. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 963. — Saxifraga gracilis Steph. — Cham. in Linnaea VI. p. 554. — Saxi- fraga foliis reniformibus, obtuse erenatis, caule plerumque simplici, nudo. Gmel. Fl. sib. IV. p. 161. N. 71. tab. 65. f. 1. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ de- cerpta est: floribus nondum apertis 26 Jun. sub 73%,°, — floribus apertis 28 Jun. sub 73°/,°,1% — 19 Jul. sub 74°, 15 Jul. sub 73°/,°, 25 — 26 Jul. sub 74 '/,°, 12 Aug. sub 75'/,°, — deflorata 26 Jul. sub 74'/,%, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75,°, 14 Aug. sub 75° 36”. (75) 10. &. ecernua L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 219. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 33. — Cham. in Linnaea VI. p. 55+. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 312. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 245. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc d. Natur. de Mosc. VII. p. 26%. — Trautv. Imag. et desecript. pl. Fl russ. ill. tab. #0. — Ruprecht Fi. Samoj. p. 14, 35. — R.Br. Pflanz. d. Baffınsbay, in R.Br, Verm. bot. Schrift. I. p. 3"0. — R.Br Fl. der Melv. Ins., 1. e. I. p. 390. — R.Br. Pflanz. v. Spitzb., 1. ec. I. p. 365. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. +85. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 553 — Wahlenb. Fl. lapp. p. 116. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 33. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 965. — Saxifraga bulbifera Middend Bericht., in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 250, 251. — Sazxifraga foliis reniformibus, acutis, digitatis, caule ramoso folioso. Gmel. Fl. sib. IV. p. 162, N. 7%. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ de- cerpta est: inflorescentia etiam minime evoluta 28 Jun. sub 73',,°, — flore terminali Florula taımyrensis phaenogama. 45 nondum vel vix dum aperto 8— 14 Jul. sub 74°, — flore terminali aperto 19 Jul. sub 74°, 47 — 26 Jul. sub 74'/,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36’, — deflorata 1% Aug. sub 75° 36. - (76) 11. 8. rivularis L. — Beier. Fl. ross. II. p. 221. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs III. p. 33. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 312. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 246. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 264. — E. Mey. De pl. labrador. p. 70. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 35. — Schrank Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 553. Wahlenb. Fl. lapp. p. 117. — Mer- tens in Linnaea V. p. 68. — Schlechtend. Fl. v. anal in Linnaea X. p. 96. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 965. — Saxifraga Cymbalaria Sternb. — Linnaea VI. p- 555? (sec. Ledeb.) — Saxifraga Laurentiana Ser. — Linnaea VI. p. 556? (sec. Ledeb.) — Saxifraga foliis caulinis palmatis: summo florali ovato, caule simplici subbifloro. Gmel. Fl. sib. IV. p. 170. N. 82. Ad Fl. Taimyr inde a 74'/,° usque ad 75'/,° inventa est: deflorata 12 Aug. sub 75/,°, — fructibus immaturis 26 Jul. sub 74'/,°, — fructibus maturis 12. Aug. sub 75'/,°. (77) 12. 8. caespitesa L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 22". — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. Ill. p. 312. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 24%. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 35. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffinsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 340. — R.Br. Pflanz. v. Spitz- berg. 1. ce. I. p. 365. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 553. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 119. — Baer. Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 175. — Georgi Beschr. d. Russ.. Reichs. III. %. p. 965. — Saxifraga groenlan- dica Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm bot. Schrift. I. p. #85. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. Y. p. 966. ver. genuina Trautv. — Sazxifraga caespitosa L. « Hook. Fl. bor. amer. 1. p. Au. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 7%'/,° florens obviam facta est: 19 Jul. sub 74'/,°. var. uniflora Hook. Fl. bor. amer. I. p. 244. — Saxifraga uniflora R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 389, "62. Ad Fl. Taimyr inde a 75° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 visa: florens 12 Aug. sub 75'/,°, — deflorata et fructifera 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36. Planta taimyrensis variat pube vel copiosiore vel rariorre. Eam ad S. caespitosam L. nee ad S. silenifloram Sternb. pertinere censeo , cum folia nec rigida, nec nitidissima ' (quasi vernicosa) sint (de quo conf. Hook. 1. c. p. 245). (13) 2. CurysosrLenıum Tournef. (78) 1. Chr. alternifolium L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 226. — Pallas Reise durch versch. Prov. des Russ. Reichs. II. p. 3%. — Cham. in Linnaea VI. p. 557. — 46 Horula taimyrensis phaenogama. Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose, Il. p. 313. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 241. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIH. p. 263. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 35. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 391. — Richards. Fl. d. Po- larländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 785. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 111. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 179. — Middend. Bericht., in Bull. de la Cl, phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 244, 250, 253. — Ca Beschr. d. ne Ki II. %. p. 961. — Chrysosplenium foliis alternis. Gmel. Fl. sib. II. p. 29. N. Ad Fl. inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 ob- servatum est: floribus apertis 25 Jun. — 1 Jul. sub 73%,°, 6 — 11 Jul. sub 74°, — subdefloratum et defloratum 26 Jul. sub 74 /,°, 14 Aug. sub 75° 36’, — fruetibus ma- turis 14 Aug. sub 75° 36. XIX. CRASSULACEAE Dee. (44) 1. Sepnun L (79) 1. & Bhodiola Dec. — Ledeb. Fl. ross. U. p. 179. — Fellm. pl. Kol, in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 31%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 227. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Cham. in Linnaea VI. p. 543. — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 96. — Ermann Verz. der Thiere und Pflanz. ete. — Rhodiola rosea L. — Fellm. pl. Lapp. fenn., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIH. p- 289. — E. Mey. De pl. labrador. p. 70. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 275. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 3%. — Hook. Pflanz. v. Grönl. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 558. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 67. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 175. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 34. — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. III. 5. p. 1356. — Rhodiola. Gmel. Fl. sib. IV. p. 17%. N.88. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in. insula Baer) sub 75° 36’ lec- tum est: caule vix dum apparente, inflorescentia etiam vix conspicua 28 Jun. sub 73 '/,°, — defloratum 7 Aug. sub 75°, — fructiferum 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75°/,°, 14 Aug. sub 75° 36. XX. PORTULACACEAE _Juss. (+5) 1. Crayronıa L. (SO) 1. C}. arctica Adams in Mem. de la Soc. d. Nat. de Mosc. V. p. 94. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 1%8. — Cham. in Linnaea VI. p. 559. — Turez. Catal. pl. baic., in Bull. de la Soc. de Natur. de Mosc. 1838. p. 92. — Claytonia acutifolia Ledeb. Fl. alt. 1. p. 253. — Claytoniae sp. Middend. Bericht., in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersbourg. MI. p. 252. — Clay arctica foliis lanceolatis. Gmel. Fl. sıb.. IV. P..88.2 1240, Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 74'/,° florens reperta est: 8 — 15 Jul. sub PR 19 Jul. sub 74'/,°. Florula taımyrensis phaenogama. AT: Speeimina taimyrensia ab altaieis et daurieis distinguere nescio, nisi pedicellis ple- rumque paullo brevioribus, ita ut Cl. Joanneana R. et Sch. (Cl. acutifolia‘Ledeb.) a Cl. aretica vix differat. Idem opinatur el. Bunge in Verz. d. im J. 1832 im Alt, Geb. ges. Pflanz. p. 18 (edit. in 8vo). XXI. ONAGREAE: Spach. ; (46) 1. Erırosıum 1. (ST) 1. Ep. alpinum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 111. — Fellm. pl. Kol. in ° Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. II. p. 310. — Hook. Fl. bor. amer.:l. p. 205. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soe. d. Natur. de Mose. VII. p. 259. — E. Mey. De pl. labrador. p. 72: — . Ruprecht. Fl. Samoj. p: 33. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 95. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 97. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs, IH. p. 928. Ad Fl. Taimyr 7 Aug. sub 75° fructibus fere maturis onustum decerptum est. XXI. DRYADEAE Bartl. (7) 1. Dryas L. (82) 1. Dir. octopetala L. Ledeb. Fl. ross. II. p. 20. — Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 33. — Cham. et Schlecht. in Linnaea-Il. p. 3. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 315. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy.— Hook. Fl. bor. amer. I. p. 17%. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 269. — E. Mey. De pl. labrador. p. 77. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 32. — R.Br. Pflanz. v. Spitzberg., in R.Br. Verm: bot. Schrift. 1. p. 365. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 555. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 1#9. — Mertens in Linnaea V. p. 62. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 98. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. IN. p. 172, 17%, 180, 182. — Middend. Bericht., in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 244, 250, 253. —. Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. #. p. 1039. — Gmel. Fl. sib. III. p. 188. N. »%. — Dryas chamaedrifolia Richards. Fl. d. Polarländ., _ in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 491. | Ad Fl. Taimyr,inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 in- venta est.: florens 26 Jun. sub 73°/,°, 6 — 19 Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 74'/°, — fructibus immaturis 19 Jul. sub 74°, 1% Aug. sub 75° 36. (18) 2. Sıeversıa Willd. (S3) 1. 8. slacialis R.Br. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 25. — Cham. et Schlecht. in Linnaea II. p. 5. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer I. p. 176. — Geum glaciale Fisch. in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose. Il. p- 187. t. 11. f£ 20. — Adams in Mem. de la Soc. d. Nat. de Mosc. V. p.96. — Gei 48 Horula taımyrensis phaenogama. s. Sieversiae sp. Middend. Bericht., in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Pötersb. III. p. 244, 250. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° ob- viam facta est: florens 21 — 26 Jun. sub 73°/,°, 6 — 11 Jul. sub 74°, — deflorata et fructibus immaturis 26 Jul. sub 7%'/°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36’. (19) 3. PorentıızLa L. (SA) 1. P. salisburgensis Haenke. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 55. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 32. — Potentilla verna 2. Wahlenb. Fl. lapp. p. 146. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 316. — Fellm. pl: Lappon. 1. ec. VII. p- 268. — ‚Potentilla maculata Pourr. — E. Mey. De pl. labrad. p. 75. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 98. Ad Fl. Taimyr sub 74° specimen modo unum, florens , decerptum est, quod satis bene cum speciminibus samojedieis cisuralensibus et cum lapponieis congruit. (S5) 2. P. fragiformis Willd. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 59. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 19%. — Bunge Verz. d. im J. 1833 im Alt. Geb. ges. Pflanz. p. 43 (edit. in 8v0)? — Potentilla foliis ternatis, dentatis, utrinque subpilosis et viridibus , ovatis, serratis, obtusis.. Gmel. Fl. sib. IH. p. 183. N. 32. t. 35. f. 1. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° ob- servata est: florens 1% Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 7%'/,°, — fructifera 12 Aug. sub 75 '/,°, 1 Aug. sub 75° 36’. Planta taimyrensis variat caule modo 1'/, unciali modo °/,-pedali. Petala perianthio paullo longiora, obcordata. In universum exemplaria fiinyrensih ab ochotensibus herbarii horti Petropolitani discrepant statura humiliore et segmentis foliorum caulinorum magis cuneatis. XXIII. PAPILIONACEAE L.*) (50) 1. Puaca L. (S6) 1. Ph. frigida L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 575. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 188. — Cham. in Linnaea VI. p. 5%5. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 321. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 140. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 276. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 7, 13. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. botan. Schrift. I. p. 502. var. littoralis Hook. Fl. bor. amer. I. p. 140. *) Praeter Papilionacearum species loco hoc enumeratas in herbario taimyrensi exstant herbae cujusdam subacaulis exemplaria nonnulla, ad Fl. Taimyr % Aug. sub 74 RN collecta, modo foliis issque parum evolutis ' instructa, quae hujus familiae sunt, sed accuratius determinari nequeunt. Quae hanc ob causam in ipsa Flo- rula nec non ubique ın disquisitionibus meis de plantıs taimyrensibus praetermisi. Florula taımyrensıs phaenogama. N 49 Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75'/,° lecta est: florens 6 — 19 Jul. sub 74°, — fructifera 7 Aug. sub 75° et 75'/,°. (87) 2. Ph. astragalima Dec. — Cham. in Linnaea VI. p. 546. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. IM. p. 322. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 145. — Richards.. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 502. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 99. — Astragalus alpinus L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 601. — Pallas Astrag. p. #1. N. 45. ti. 32. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 190. — Fellm.. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VIII. p. 276. — E. Mey. De pl. labrad. p. 82. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 29. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 396. — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. III. 5. p. 1185, Nachtr. p. 296. — Astragalus caulescens, procumbens, floribus pendulis, racemosis, leguminibus utrinque acutis, pilosis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 45. N. 59. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 74'/,° florens inventa est: 8— 11 Jul. sub 74° et eodem Julio mense sub 74'/,°. (51) 2. Oxyrroprıs Dec. (SS) 1. ©@x. nigrescens Fisch. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 588. — Cham. in Lin- naea VI. p. 546. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 147. — Astragalus nigrescens Pall. Astrag. p. 65. N. 72. tab. 53. — Astragalus nigricans Georgi Beschreib. des Russ. Reichs. Nachtr. p. 303. Ad Fl. Taimyr inde a 73/,° usque ad 75'/,° obviam facta est: florens 28 Jun. sub . 73%, 6— 1% Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 74 ‘/,°, — deflorata et fructibus immaturis Julio mense sub 74°, 26 Jul. sub 7%'/°, — fructibus maturis onusta 26 Jul. sub 7%'/,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°. (S9) 2. Ox. arctica R.Rr. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p- 396, #62. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 146. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. p. 122. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 99. — Oxytropis -uralensis Dec. ö. arctica Ledeb. Fl. ross. I. p. 59%. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74° observata est: floribus nondum apertis Junio mense sub 73'/,°, — floribus apertis 6 Jul. sub 73%/,°, 6 — 11 Jul. sub 74°. (90) 3. Ox. Middendorffii Trauie. (acaulis, floribus purpurascentibus aut albis) subacaulis, dense caespitosa, viridis, pilis patulis glandulisque manifestis sessilibus undique obsita; pinnis foliorum numerosis , ellipticis oblongisve, ciliatis; scapis folia aequantibus; capitulis subglobosis ovoideisve , #-multi-floris; floribus speciosis; bracteis herbaceis, pe- rianthium subaequantibus; perianthii tubo nigro-hirsuto, laciniis dimidium tubum aequan- tibus , parce pilosis, dense glandulosis; vexilli lamina suborbiculata; alarum laminis sub- quadratis, carina duplo latioribus; leguminibus erecto-patulis, ellipsoideis ‚ nigro-hirsutis, acumine recto, longiusculo. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. N 7 50 Horula taimyrensis phaenogama. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75° lecta est: florens 14 Jul. sub 71°, — fructifera 7 Aug. sub 75°. Radix multiceps. Cauliculi prostrati, brevissimi, stipulis dense teeti, caespitem den- sum formantes. Folia 3 — 6 uncias longa: pinnulae numerosae (ad 37), oppositae vel alternae , ellipticae vel oblongae vel oblongo-lanceolatae, acutiusculae vel obtusiusculae, 2 —6 lin. longae, virides, margine albo-eiliatae, utringue glabrae, subtus glandulis sessi- libus dense obsitae. Rhachis viridis, pilis rarioribus, albis, longiuseulis, patentibus glan- dulisque sessilibus obsita. Stipulae magnae, petiolo adnatae, margine longissime albo-ci- liatae, utrinqgue glabrae, extus glandulis sessilibus dense obsitae : aurieulis ovato-lanceolatis, longissime acuminatis. Scapi virides, pilis rarioribus, albis, longiusculis, patentibus glan- dulisque densis, sessilibus obsiti, 3 — 6-pollicares. Capitula abbreviata,, "-multi -flora, subglobosa vel ovoidea. Bracteae angustae, lanceolato-lineares , 'virides , pilis rarioribus, patulis, albis nigrisque tectae, subtus glandulis sessilibus dense obsitae, inferiores perian- thium aequantes. Flores ınagni, speciosi, patentes. Perianthii tubus nigro - hirsutus, eglandulosus : laciniae lineares, acutae, parce nigro-pilosulae, glandulis sessilibus densissime obsitae, tubum dimidium aequantes. Corolla in sieco intense coeruleo - violacea , perian- thium bis superans. Vexillum latissimum, suborbiculatum, alis longius. Alae carina lon- giores: laminae latissimae, carina plus duplo longiores, subquadratae, apice truncatae, emarginatae, basi oblique cordatae. Carina longiuscule mueronata. Stamina diadelpha. Legumina erecto-patentia, ellipsoidea, medio subinflata, basi apiceque attenuata, intra pe- rianthium subsessilia, stylo persistente, recto, longo rostrata, semibilocularia, sutura supe- riore seminifera inilexa, perianthio demum rupto triplo quadruplove longiora, nigro-hirsuta, eglandulosa. Semina nephroidea, laevia. | Species insignis, cum nulla alia confundenda. Quod ad glandulas et herbae et pe- rianthii structuram attinet proxime affınis est Ox. boreali Dec. e sinu St. Laurentii, quam in herbario ill. Fischeri vidi (de qua etiam conferas Ruprecht. Fl. Samoj. p. 30 sub Ox. sordida Pers.). Ox. borealis Dec. autem egregie differt a specie nostra: capitulis floribus- que permulto minoribus; vexilli Jamina oblonga; alarum lamina oblonga, carinae laminam latitudine vix aequante. DD. THALAMIFLORAE. XXIV. ALSINEAE Bartl. (52) 1. Ausıne Wahlenb. (91) 1. Als. verma Baril. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 347. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 25. ver. glacialis Fenzl. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 350. — Alsine rubella Wahlenb. Fl. lapp. p. 128. tab. VI. — Arenaria rubella Hook. Fl. bor. amer. I. p. 100. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de Acad. de St.-Petersb, II. p. 174. — Horula tammyrensis phaenogama. 31 Arenaria hirta. «. glabrata Cham. in Linnaea 1. p. 56. — Arenaria quadrivaleis R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 382. Ad Fl. Taimyr Julio mense sub 74° florens decerpta est. (92) 2. Als. macrocarpa Fenzi. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 353: — Arenaria maerocarpa Pursh. — Cham. in Linnaea I. p. 55. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 101. Ad Fl. Taimyr inde a 7%° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° re- perta est: florens Julio mense sub 74°, 25 Jul. sub 74'/,°, 12 Aug. sub 75'/°, 1% Aug. sub 75° 36, — subdeflorata 1" Aug. sub 75° 36, — fructifera 12 Aug. sub 75'/°. (93) 3. Als. arctica Fenzl. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 355. — Arenaria arctica Stev. — Cham. in Linnaea I. p. 5%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p- 100. t. 3% — Hook. et: Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — E. Mey. De pl. labrador. p. 932 — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in.Linnaea X. p. 103. — Ärenaria laricifolia Cham. in Linnaea I. p. 54? — Arenaria grandiflora Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 34 (sec. Ledeb.) Ad Fl. Taimyr inde a 73°’/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ flo- rens inventa est: 15 Jul. sub 73°/,°, 6 — 1 Jul. sub 74°, 21 — 26 Jul. sub 74'/°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36. De formis huie speciei subjungendis tractat cl. Bunge in Verz. d. i. J. 1832 im Alt. . Geb. ges. Pflanz. p. 32 (edit. in 8vo). (53) 2. Cerastıum L. (94) 1. ©. maximum L. — I.edeb. Fl. ross. I. p. 399. — Cham. in Linnaea I. p- 60. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. %. p. 987. — Alsine Cerastium foliis lan- ceolatis, scabris , petalis erenatis , capsulis subglobosis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 150. N. 51. tab. 62. fig. 2. Ad FI, Taimyr 22 — 26 Jul. sub 74'',° florens obviam factum est. Sepala in planta taimyrensi acuta. (95) 2. ©. alpinum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. #11. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 136. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 31%. — Feilm. pl. Lappon., 1. c. VII. p. 266. — E Mey. De pl. labrad. p. 9%. — Ruprecht FI. Samoj. p- 27. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 104? — R.Br. Pflanz. d. Baffınsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 310. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., 1. c. I. p. 381. — R.Br. Fl. v. Spitzb. l. e. I. p. 365. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy.? — Schlechtend. Fi. v. Labrad. in Linnaea X. p. 103. — Baer Nov. Semlj., in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 182. — Baer Lappl., 1. ec. IH. p. 138. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IN. . p. 987. — Cerastium N. 20. Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 555. ; var. hirsuta Yenzl. — Ledeb. Fl. ross. I. p. #11. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36 visum: * 52 Florula taimyrensıs phaenogama. florens 8 — 11 Jul. sub 74°, 1, Aug. sub 75° 36, — defloratum et fructiferum 7 Aug. sub 75°, 1% Aug. sub 75° 36. Planta taimyrensis exhibet formam prorsus eandem, quae in Lapponia rossica occurrit. (Dr). 3. TELBARTA CL. (96) 1. St. Edwardsii R.br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p. 381, 461. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 96. tab. 31. fig. A. — Cham. in Linnaea I. p. #9. forma 2. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 786. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Lin- naea X. p. 103. — sSStellaria longipes Goldie y. humilis Fenzl. — Ledeb. Fl. ross. 1. p- 387. — Stellaria nitida Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 554. — Cham. in Linnaea I. p. "7. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36" flo- rens observata est: 30 Jun. — 15 Jul. sub 73°/,°, 29 Jul. sub 74'/,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75° 36. Planta Hatkayrensis prorsus congruit cum Specimine authentico horbazı ill. Fischeri, ex insula Melville allato, nec non cum exemplaribus herbarii ill. GC. A. Meyeri, a beato Eschscholtzio lectis. Praeterea icon Hookeri l. c. plantam nostram optime repraesentat, nisi quod haec postrema profecto glaberrima est. Ostendit planta taimyrensis herbam hu- millimam caule glaberrimo; foliis confertis, subimbricatis, ovatis vel lanceolatis; pedicellis terminalibus, solitariis, breviusculis; bracteis nullis; perianthii sepalis acutis, haud ciliatis. (97) 2. St. eiliatosepala Traute. repens; 'ramis angulatis, glabris vel puberulis; foliis ovatis vel lanceolatis, crassiusculis, planis, viridibus, a se invicem remotis; floribus in cymam depauperatam , laxiusculam dispositis; bracteis ovatis, margine latissimo albo- membranaceo cinctis, dense ciliolatis; sepalis elliptieis, apice rotundatis, medio herbaceis viridibusque, margine latissimo, albo-membranaceo einctis, dense ciliolatis, dorso glaberri- mis; petalis perianthium longe superantibus, usque ad medium bifidis. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad ejus ad ostium (in insula Baer) sub 75° 36° flo- rens lecta est: 1% Jul. sub 74°, 19 — 25 Jul. sub 7%'/°, 7 Aug. sub 75°, 1’ Aug. sub 75° 36. Caulis diffuse repens, tenuis, ramosus, ad nodos radicans. Rami adscendentes, cum inflorescentia 2— 5 poll. alti, angulati, fragiles, glabri vel ad nodos vel etiam in inter- nodiis puberuli. Folia crassiuscula, a se invicem remota, infima ovata, media ovato-lan- ceolata, suprema oblongo -lanceolata vel rarius lineari - lanceolata, omnia amplexicaulia, 1-nervia, margine laevissima, glaberrima vel basi parce eiliolata, (suprema) ad 10 lin. longa, viridia. Flores majusculi, vel solitarii terminalesque , vel saepius in cymam laxiusculam, fastigiatam , depauperatam , terminalem dispositi, semper in basi pedunculorum pedicello- rumque bracteis fulti. Bracteae ovatae, majusculae , basi et medio herbaceae et virides, margine latissimo , membranaceo, albo, hyalino cinctae, dense ciliolatae. Sepala elliptica, Florula taimyrensis phaenogama. 53 apice rotundata, medio nervis 3 tenuissimis percursa et herbacea, margine latissimo, mem- branaceo, albo, hyalino cincta, dorso glaberrima, margine dense ciliolata. Petala obovato- cuneata, medium usque bifida, sepalis (plerumque duplo?) longiora. Stamina et ovaria generis. Fructus ignoti. Plantae ejusdem specimina, inter Jacutiam et Ochotiam lecta, vidi in herbariis ill. Fischeri et horti botanici Petropolitani. Specimina americana vidi in herbario ill. Bungei, nisi memoria me fallit, sub nomine St. Edwardsii missa. XXV. SILENEAE Dee. (55) 1. Meranpryum Röhl. (98) 1. ME. apetalum Fenzl. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 326. — Lychnis apetala L.— Wahlenb. Fl. lapp. p. 135. t. 7. — Cham. in Linnaea 1. p. "2. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. IH. p. 31%. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 91. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Lin- naea X. p. 103. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffinsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 310. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., 1. c. I. p. 380. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 487. — Schrank Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p- 555. — Schlechtend. Fl. v. Labrad., in Linnaea X. p. 103. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 180. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. ‚IM. %. p. 986. — Bunge Verz. d. i. J. 1832 im Alt. Geb. ges. Pflanz. p. 38 (edit. in 8vo). — Wahlbergella s. Gasterolychnis Vahlii Ruprecht Fl. Samoj. p. 24. — Lychnis. Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 250, 253. — Lychnis calyce inflato, corolla,calyce breviore, caule subunifloro, flore hermaphro- dito. Gmel. Fl. sib. IV. p. 137. N. 30. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ re- pertum est: florens 28 Jun. sub 73‘/,°, 25 Jun. — 15 Jul. sub 73°/,°, 1% Jul. sub 74°, 21 — 25 Jul. sub 74'/°, — defloratum 1% Jul. sub 74°, — fructiferum 7 Aug. sub-75°, 14 Aug. sub 75° 36’. Planta taimyrensis variat indumento modo parciore modo copiosiore, caule modo al- tiore modo humiliore, modo unifloro modo paucifloro; sed semina in speeiminibus fructi- feris omnibus margine membranaceo et inflato cineta. Weahlbergella s. Gasterolychnis Vahlii Ruprecht 1. e., cujus specimina authentica in herbario Academiae Petropolitanae videre mihi contigit, ni fallor, formae prorsus ejusdem est. XXVI. CRUCIFERAE Adams. (36) 1. Arasıs L. (99) 1. Ar. petraea Lam. — Ledeb: Fl. ross. I. p. 120. — Cham. in Linnaea I. p. 15. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 42. — Sisymbrium Tilesü Ledeb. in Mem. de 54 Horula lammyrensis phaenogama. l’Acad. de St.-Petersb. V. p. 548. — Arabis Iyrata Dee. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 498. 1,0 Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 75 7} inventa est: florens 14 Jul. sub 7%”, 7 Aug. sub 75°, — deflorata et fructibus immaturis onusta 7 Aug. sub 75°. Perennis (!), multicaulis, 2 — "-pollicaris. Caules glaberrimi, simplices, erecti. Folia radicalia dense fasciculata, elliptica vel orbiculato-elliptica vel ovata vel obovata, integer- rima vel remote obtuseque dentata, apice rotundata vel obtusa vel acutiuscula, utrinque concolora, apicem et marginem versus pilis simplieibus furcatisque, longis adspersa et ci- liata, in petiolum dilatatum, lamina ipsa longiorem, longe eiliatum angustata, cum petiolo vix pollieis longitudinem attingentia; caulina oblongo - spathulata vel oblonga vel obovata, sparsa, obtusa vel acutiuscula, integerrima, basi angustata , sessilia, radicalibus minora, apice pilis simplicibus furcatisve obsita et ciliata. Racemi terminales, simplices, abbreviati, ebracteati. Rhachis pedicelliqgue flore longiores glabri. Flores approximati, albi. Sepala elliptica , apice rotundata,, erecta, viridia vel apice violacea, glabra vel apice pilosula. Petala sepalis plus duplo longiora, breviter unguiculata:: lamina obovata, apice rotundata, integra, patens. Siliquae lineares, ad 10 lin. vel rarius pollicem longae, a dorso com- pressae , erecto - patulae, glaberrimae. Valvulae nervo tenui, longitudinali, versus apicem siliquae evanescente percursae. Dissepimentum continuum , enervium. Stylus vix ullus vel brevissimus. Stigma capitatum, truncatum, subbilobum. Funiculi umbilicales filifor- mes. Semina 1-seriata, pendula, laevia. Embryo pleurorhizeus , cotyledonibus oblique accumbentibus. Non dijudicatum relinquo, utrum sit Arabis petraea Lam. vera necne. Caeterum plantae ejusdem specimen e Novaja-Semlja allatum possideo. s (970) 32.2 G AR DASENEG IL. (100) 1. ©. pratensis L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 125. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 178. — Cham. in Linnaea I. p. 19. — Fellm. pl. Kol., in Buil. de ta Soc. d. Natur. de Mose. II. p. 320. — Hook. et Arn. The bot. of Capt Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 45. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 275. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 22. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #98. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. 5. p. 1129. — Cardamine foliis pin- natis, foliolis radicalibus subrotundis, caulinis lanceolatis. Gmel. Fl. sib. III. p. 271. N. 39. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74” florens obviam faeta est: Junio mense sub 73°/,°, 6 Jul. sub 74°. (101) 2. €. heilidifolia L. — Ledeb. Fl. ross. 1. p- 123. — Pallas Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs IH. p. 3%. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 179. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 320. — Fellm. pl. Lappon., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 275. — Cham. in Linnaea I. p. 19. — Ruprecht Fl. Samojed. p. 13. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. #44. — R.Br. Fi. d. Melv. Ins., in Florula taimyrensıs phaenogama. 35 R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 380. — R.Br. Pflanz. v. Spitzb. , I. ec. I. p. 365. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1128. var. lenensis Trautv. scapo plerumque apbyllo. — Cardamine lenensis Andrez. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 123. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ visa: florens 30 Jun. — 1 Jul. sub 13% 6 — 1 Jul. sub 74°, — deflorata 26 Jul. sub 74°, — fructibus dehissis onusta 14 Aug. sub 75° 36. Lubenter assentio cl. Bungeo (Verz. d. im J. 1832 im Alt Geb. ges. Pflanz, p. 68. edit. in 8vo, Card. beilidifoliam L. eum C. lenensi Andrez. in unam speciem conjungenti; attamen haec fortasse exhibet varietatem ab illa distinguendam scapo plerumque (nec ta- men semper) aphyllo , floribus petalisque majoribus,, stylo paullo longiore , apicem versus magis attenuato. (58) 3. Parrya R.Br. (102) 1. P. macrocarpa R.dr. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 131. — Cham. in Linnaea I. p..18. — Hook. et Arn. The bot. of Capt., Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. #7. f. 15. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 7. — Cardamine nudicaulis L. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 34. — Georgi Beschreib. d. Russ. Reichs. Hi. 5. p. 1128. — Cheiranthus scapiger Adams in Mem. de la Soc. des Natur. de Mose. V. p. 112. — Cardamine foliis ex lineari lanceolatis, sinuato-dentatis, caulibus nudis, siliquis compressis, inter semina strictis. Gmel. Fl. sib. IH. p. 273. N. 143. var. ‚integerrima Trautv. glandulis pedicellatis parce adspersa; foliis utrinque argustatis, elliptieis vel oblongis vel lineari-oblongis, integerrimis, vel rarissime den- tatis, dentibus paucissimis minimisque. — Parryae sp. Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 250, 253. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 75'/,° observata est: florens 28 Jun. sub 73'/,°, 25 Jul. — 1 Jul. sub 73°/,°, 6 — 14 Jul. sub 7%’, — deflorata vel fructibus immaturis onusta 25 Jun. sub 7%'/°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°. (59) 4. Opdontarruena (. A. Mey. (103) 1. @d. Fischeriana C. A. Mey. caulibus basi prostratis, assurgentibus: ' foliis oblongo-obovatis spathulatisve, subobtusis; racemis simplieibus aut rarius subeompo- sitis; siliculis obovatis, obovato-oblongis vel suborbiculatis, apice retusis vel subemarginatis, stylo duplo vel triplo longioribus; seminibus immarginatis. — Turez. Fl. baie. dah. 1. p- 127. — Alyssum Fischerianum Dee. Prodr. I. p. 162. (nec Ledeb.). Ad Fl. Taimyr inde a 7%° usque ad 75° lecta est: florens 8 — 11 Jul. sub 74°, — exemplar sterile 7 Aug. sub 75°. Specimina cl. Middendorffü cum exemplaribus e Nertschinsk in herbario ill. C. A. Meyeri prorsus consentiunt. 56 Forula taimyrensıs phaenogama. (60) 5. Drasıa L. (104) 1. Pr. aspera Adams. (Aizopsis Dec.) perennis; scapo aphyllo,, glabro vel pilis simplieibus patentibus tecto; foliis rigidis, lineari-oblongis, obtusiusculis, subtus nervo intermedio validissimo carinatis, longe et rigide ciliatis, in disco pilis simplicibus bifidisque rigidis rarioribus obsitis, apice rectis; sepalis glabris vel apice pilosulis; petalis retusis (luteis), perianthio duplo longioribus; staminibus sepala aequantibus; siliculis glabris vel pilis simplieibus tectis; stylo brevissimo. — Draba aspera Adams. in Nouv. Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose. IH. p. 249. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 146. var. Candolleana Trautv. scapo siliculisque glabris. Haec varietas ad Fl. Taimyr 6 — 1" Jul. sub 74° florens reperta est. Ad Fl. Taimyr reliquis speciei varietatibus vulgatior est. var. pilosula Trautv. scapo patenti-pilosulo; siliculis glabris. Forma haec ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 7%° florens lecta est: 6 Jul. sub 73°/,° et eodem Julio mense sub 74°. var. Adamsiana Trautv.. scapo patenti - piloso; siliculis pubescentibus, pilis simplieibus. Varietas haec ad Fl. Taimyr multo rarius quam reliquae occurrit. 'Fructibus dehissis decerpta est ad ostium Fl. Taimyr, in insula Baer, 14 Aug. sub 75° 36.. (105) 2. Er. paueiflora R.Br. scapis aphyllis pedicellisque pilosis; foliis lan- ceolatis, integerrimis, pilis furcatis simplieibusque tectis; petalis (flavis) spathulatis, calycem hirsutum vix superantibus; ovariis glabris R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 369. — Walp. Repert. bot. syst. I. p. 151. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 51. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° in- venta est: florens 25 — 26 Jun. sub 73%/,°, 8 — 11 Jul. sub 74°, — fructibus imma- turis 15 Jul. sub 73°/,°, — fructibus maturis onusta 7 Aug. sub 75°, 1% Aug. sub 75° 36. Ex sententia ill. R. Brownii species haec, Dr. alpinae proxima, valde dubia est; atta- men eam, ni fallor, satis commode dignoscas a Dr. alpina : statura humiliore; racemis ca- pitatis, paucifloris; floribus minimis;, sepalis intense violaceis; petalis perianthium parum superantibus, intense luteis; fructibus elliplieis, obtusis. Nonne huc speetat etiam Dr. la- siocarpa Adams. in Nouv. Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 238? (106) 3. Dr. glacialis Adams in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose. V. p. 106. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 1#7. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 51. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° ob- viam facta est: florens 1 Jul. sub 73°/,°, 8 — 11 Jul. sub 74°, 14 Aug. sub 75° 36, — fructifera 14 Aug. sub 75° 36. Species haee inter Chrysodrabas excellit herba pilis stellatis tecta. Pili simplices yix ulli adsunt, (107) 4. Dr. algida Adams in Dec. Syst. veg. U. p. 337. — Ledeb: Fl. ross. 1. Florula taimyrensis phaenogama. 37 p- 146. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 50. — Cham. in Linnaea I. p. 21. — Dr. pilosa Adams in Nouv. Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 248. (Dr. pilosa Dec. Syst. veg. Il. p. 336 autem fortasse potius ad Dr. asperam Adamsii spectat.). Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 75° visa: florens 28 Jun. sub 73'/,°, 30 Jun. sub 73%/,°, 6 — 1% Jul. sub 74°, — fructifera Augusto mense sub 75°. Ad speciem hanc retulimus specimina, quae a reliquis nostris Chrysodrabis differunt indumento e pilis setiformibus, simplicibus composito. Pili stellati vix ulli adsunt, aut in caespitum foliis exterioribus sat raro sunt. (108) 5. Er. alpina L. — Dec. Syst. veg. II. p. 338. — Ledeb. Fl. ross. 1. p- 146. — Cham. in Linnaea I. p. 22. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 274. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 50. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 22. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm.. bot. Schrift. I. p. 369. — R.Br. Pflanz. v. Spitzb., 1. ec. I. p. 365. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #99. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 175. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 17%, 175, 181. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs II. 5. p. 1118. Ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° obser- vata est: florens 7 — 14 Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 74'/,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,, — subdeflorata vel deflorata vel fructibus immaturis 19 Jul. sub 74°, 26 — 29 Jul. sub 741/,°, — fructifera 14 Aug. sub 75° 36. Huc retuli specimina pilis stellatis simulque simplicibus tecta,, floribus majusculis, fructibus utrinque angustatis, acutis onusta. Indumento Dr. alpina L. ad Dr. paucifloram R.Br. accedit, differt autem ab hac floribus majusculis, fruetibus acutis aliisque notis. (109) 6. Br. lactea Adams in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mose. V. p. 10%. — Ledeb. Fl. alt. III. p.73. — Draba Wahlenbergü «. homotricha Ledeb. Fl. ross. I. p. 150. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ lecta est: florens 1 Jul. sub 73°%/,°, 6 — 1 Jul. sub 74°, — subdeflorata 1% Jul. sub 74°, — fructifera 12 Aug. sub 75%,°, 1% Aug. sub 75° 36. Specimina taiınyrensia cum altaicis optime congruunt. (110) 7. Edr. altaica Bunge, scapis mono-di-phyllis, rarius nudis, subsimplicibus foliisque integerrimis vel inciso - dentatis pilis simplicibus furcatisve hirtis; petalis perian- thium parum excedentibus , spathulatis, profunde emarginatis , subpersistentibus; racemo fructifero subcorymboso; siliculis demum glabratis, basi rotundatis, ovato-ellipticis; loculis 8 — 10-ovulatis; stigmate punctiformi, sessili. — Walpers Repert. bot. syst. I. p. 150. — Draba rupesiris P. altaica. Ledeb. Fl. alt. II. p. 72. Ad Fl. Taimyr inde a 73'/,° usque ad 75° reperta est: florens 28 Jun. sub 73'/,°, 8— 11 Jul. sub 74°, 7 Aug. sub 75°, — subdeflorata Julio mense sub 74°. Middendor£f”s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 8 38 Horula taimyrensis phaenogama. Planta taimyrensis scapis aphyllis gaudet. Variat pilis modo simplieibus modo stellatis copiosioribus, prorsus autem congruit eum speciminibus authentieis herbarii cl. C. A. Meyeri. (111) 8. ZBdr. rupestris R.Br. — Fries Summa veget. Scandinav. p. 149! — Ledeb. Fl. ross. I. p. 149. — Cham. in Linnaea I. p. 23. — Hook. Fl. bor. amer I. p. 53. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74'/,° inventa est: florens 23 — 25 Jun. sub 73°/,°, 19 — 26 Jul. sub 74 '/,°, — fructibus immaturis et maturis onusta 26 Jul. sub 714'/,°. Inter hane speciem et speciem sequentem limites certos nullos video. Caeterum exem- plaria nostra iconi Florae danicae (tab. 2421) bene respondent. (112) 9. Pr. hirta L. — Fries Summa veget. Scandinav. p. 150! — Ledeb. Fl. ross. I. p. 151. — Cham. in Linnaea I. p.23. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 274. — Ru- precht Fl. Samoj. p. 22. — Hook. Fl. 'bor. amer. I. p. 52..— Richards. Fl. d. Polar- länd., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #99. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 556. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 175. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 17%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1119. e Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74',° florens obviam facta est: 15 Jul. sub 73%/,°, 8— 11 Jul. sub 74°, 19 Jul. sub 74'/,°. (113) 10. Dr. Wahlenbergii Hartm. rosulis patulis; foliis lanceolatis, glabris vel stellato-pilosis, ciliatis; scapis aphyllis vel 1 — 2 phyllis, glaberrimis, siliculis ovalibus pedicellisque patulis , glaberrimis; stylo brevissimo; stigmate capitellato. Flor. dan. fasc. ALI. p. 6. tab. 2420. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 150 (ex parte)? — Sommerf. Suppl. Fl. lapp. p: 27. — Draba androsacea Wahlenb. Fl. lapp. p. 17% (excl. synon. — Secund. Sommerf. 1. e.). — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l!’Acad. de St.-Petersb. III. p. 174? — Draba lapponica Dec. (secund. Sommerf. l. ce). — Cham. in Linnaea I. p. 22. Ad Fl. Taimyr 1% Jul. sub 74° fiorens decerpta est. Cum icone et definitione in Flora danica 1. c. exhibitis planta nostra optime congruit. Cl. Fries (Summa Veget. Scandinay.) speciem hance cum Dr. lactea Adams. junxit, sed planta, quam sub nomine Dr. lacteae Adams. proposui, differt statura multo minore, foliis in rosulam densissimam collectis, floribus duplo minoribus , dense congestis; haec nostra Dr. lactea profecto magis Dr. altaicae Bung. affınis est. (61) 6. Cocuzearıa L. (114) 1. ©. aretica Schlechtend. var. Wahlenbergiana Trautv. — Cochlearia Wahlenbergii Ruprecht Fl. Samoj. p- 21! (secundum specimina authentica in herbario Academiae Petropolitanae). — Florula taimyrensis phaenogama. 99 Coehlearia anglica Wahlenb. Fl. lapp. p. 177 (ex sententia cl. Ruprechtii). — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. Ill. p. 320. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy.?— Hook. Fl. bor. amer. I. p. 57? — Ledeb. Fl. ross. I. p. 1572 — Hook. Pflanz. v. Grönland , in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 556°? — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1123? — Cochlearia groenlandica R.Br. Pflanz. v. Spitzberg., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 3652 — Pall. Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 34? — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. IH. 5. p. 1123? Varietas haec ad Fl. Taimyr inde a 74° usque ad 74'/,° visa: florens 8— 11 Jul. sub 74°, — subdeflorata vel deflorata 8 — 15 Jul. sub 74°, 24 Jul. sub 74% °. Variat ad Fl. Taimyr pedicellis modo brevioribus modo longioribus (Cochl. lenen- sis Adams?). var. oblongifolia Trautv. — Cochlearia oblongifolia Dec. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 157. — Cham. in Linnae I. p. 26. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 56. — Ruprecht Fi. Samoj. p. 21. — Cochlearia foliis radicalibus subrotundis, caulinis oblongis subsinuatis. Gmel. Fl. sib. III. p. 256. N. 1%. Ad Fl. Taimyr 14 Jul. sub 74° deflorata decerpta est. Forma haee cum speciminibus samojedieis cisuralensibus herbarii Academieci Petropo- litani, ad prom. Konuschin lectis, prorsus congruit. Cel. E. Meyer (De pl. labrador. p. 86) Cochl. oblongifoliam et Cochl. lenensem fortasse Cochl. offieinali L. subjungendas esse censet, a qua tamen fructuum forma illae longe discedunt. (62) 7. Hesperıs L. (115) 1. EI. Hookeri Ledeb. Fl. ross. I. p. 17%. — Hesperis Pallasü Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 667. — Hesperis pygmaea Hook. Fl. bor. amer. I. p. 60. tab. 19. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. p. 122. — Cheiranthus pygmaeus Adams in Mem. de la Soc. d. Natur. de Mosc. V. p. 11%. — Cheiranthus Pallasü Pursh. Ad Fl. Taimyr 1% Jul. sub 74° florens et deflorata lecta’ est. Speeimina taimyrensia pygmaea, f — 3-uncias longa, folis integerrimis vel remotis- sime dentieulatis. (63) 8 Sısymseriun L- (116) 1. 8. sophioides Fisch. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 61. tab. XX. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Sisymbrium Sophia Cham. et Schlecht. in Linnaea I. p. 28. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 500. — Mertens in Linnaea V. p. 67. — Sisymbrü sp. Middend. Bericht. , in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Pötersb. IH. p. 245, 252, 253. * 60 Florula taimyrensis phaenogama. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 74'/,° observata est: floribus nondum apertis 8— 11 Jul. sub 74°, — florens 6 Jul. sub 73°/,° et 74°, — subdeflorata et deflorata 8 Jul. sub 74°, 19 Jul. sub 74'/,°. Specimina authentica in herb. cel. Fischeri cum planta nostra prorsus congruunt. Cl. Hooker (l. ec.) specimen vegetissimum et juvenile repraesentat,, in quo inflorescentia etiam corymbosa; aetate provectiore autem inflorescentia primum contracta in racemum longissimum mutatur. Itaque character ab inflorescentia petitus minime hanc speciem a Sis. Sophia L. disjungit. Discrimen verum specierum commemoratarum ambarum in diverso indumento quaerendum : in-Sis. Sophia pili iidem brevissimi , sessili-penicillati et folia et caulem aeque tegunt; in Sis. sophioide contra caulis rhachisque pilis simplieibus, sparsis, apice glanduliferis subelavatisque adspersi, folia autem pilis basi simplieibus, a medio ramosissimis (uti in Verbasco) adspersa vel subglabra. Praeterea in Sis. sophioide foliorum laciniae paullo latiores et siliquae crassiores (juventute' subelavatae) quam in Sis. Sophia; perianthium glabrum et habitus alius. (64) 9. Brava Sternb. et Hoppe. (117) 1. Br. purpurascens Bunge. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 195. — Braya glabella Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 497. — Platype- talum purpurascens R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 371, 461. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 66. tab. 33. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St-Petersb. IH. p. 174, 180. var. longisiliquosa Trautv. siliquis latitudine sua fere quadruplo longioribus, setoso-puberulis. Ad Fl. Taimyr 7 Aug. sub 75° siliquis prorsus maturis, dehiscentibus lecta est. Planta taimyrensis ab icone a cl. Hookero data recedit siliquis longioribus, oblongis (nec ellipsoideis), manifeste setoso-puberulis (nee glabriusculis). XXVI PAPAVERACEAE Dee. (65) 1. Paraver Tournef. ; 118) 1. P. alpinum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p.87.— Ruprecht Fl. Samoj. p. 7. var. nudicaulis Fisch. et Trautv., in Ind. III. semin. hort. Petrop. p. 13. — Papaver nudicaule L. — Cham. in Linnaea I. p. 55t. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 316. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Pall. Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 33. — E. Mey. De pl. labrad.. p. 83. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 3%. — R.Br. Pflanz. v. d. Baffınsbay, in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p: 371. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 369. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R Br. Verm. bot. Sehrift. I. p. #91. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Florula taimyrensıs phaenogama. 61 Schrift. I. p. 556. — Mertens in Linnaea V. p. 6%, 69. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 100. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 173, 175. — Middend. Bericht., in Bull. de la Cl. phys.- math. de l’Acad. de St.- Petersb. III. p. 245, 252. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. #. p. 1042. — Papaver radicatum R.Br. Pflanz. v. Spitzb., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 365. — Papaver capsulis hispidis, scapo nudo unifloro, hispido, foliis simplieibus pinnato sinuatis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 180. N. 8. Ad Fi. Taimyr inde a 74° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36’ lectum est: florens 8 — 18 Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 74'/,°, 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,°, 1% Aug. sub 75°36, — defloratum 7 Aug. sub 75°, 12 Aug. sub 75'/,° — fructibus maturis 12 Aug. sub 75'/,°. Variat ad Fl. Taimyr setis scapi modo erectiusculis modo patentissimis longissimisque, foliorum hirsutorum segmentis modo latioribus modo angustioribus, modo integris modo bi — tri - fidis. XXVII. RANUNCULACEAE Juss. a. RanuncuLEAE Dec. (66) 4. Ranuncurus Hall.*) (119) 1. BR. pygmaeus Wahlen. Fl. lapp. p. 157. tab. 8. f. 1. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 36. — Schlechtend. in Linnaea VI. p. 578. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Kol. in ‘Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 318. — Fellm. pl. Lapp., 1. c. VII. p. 271. — E. Mey. De pl. labrador. p. 97. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 19. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 16. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #95. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 104. — Baer. Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 182. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 244, 250. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 7%'/,° florens repertus est: 6 — 8 Jul. sub 74°, 145 Jul. sub 73°/,°, 26 Jul. sub 74'/,°. (120) 2. R. nivalis L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 36. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 156 — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 17. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Schlechtend. in Linnaea VI. p. 578. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soe. d. Natur. de Mose. III. p. 318. — Fellm. pl. Lapp., 1. ec. VII. p. 271. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 7, 13. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 17. — R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 363. — Hook. Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. *) Clar. Middendorff (Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 255) mo- net, Ranunculum Pallasii (Trautv. Fl. bogan. N. 83) et ad Boganidam et ad Taimyr flumina habitare; attamen in herbario a cl. Middendorffio allato Ranunculi Pallasii taimyrensis vestigia nulla reperio. 62 Horula taımyrensıs phaenogama. p. 556. — Baer Nov. Semlja, in Bull. seient. de l’Acad. de St.-Petersbourg. II. p. 175, 181, 182, 188. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. #. p. 1066. — Ranunculus sul- phureus Soland. — R.Br. Pflanz. v. Spitzb., in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p- 365. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. 1. p. 495. Ad Fl. Taimyr inde a 73°/,° usque ad 7%'/,° inventus est: florens 25 Jun. — 15 Jul. sub 73%/,°, 8 — 14 Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 74',°, defloratus 14 Jul. sub 74°, — fructiferus 15 Jul. sub 73°/,°. (121) 3. B. affinis R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 368. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 37. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 12. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. p. 121. — Schlechtend. in Linnaea VI. p. 577. — Ranunculus arctieus Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 493. var. leiocarpa Trautv. ovariis fructibusque glabris. a) forma microcaly& Trautv. petalis perianthio duplo longioribus, sepalis sub- orbieulatis. Forma haec ad Fl. Taimyr 25 Jun. sub 75°/,° florens decerpta est. b) forma macrocalyx Trautv. petalis perianthio subbrevioribus, sepalis oblongo- elliptieis. | Forma haece ad Fl. Taimyr inde a 7%'/,° usque ad ejus ostium (in insula Baer) sub 75° 36° obviam facta est: subdeflorata 26 Jul. sub 74'/,°, — fructifera 14 Aug. sub 75° 36”. i In speciminibus taimyrensibus omnibus Ranunculi affınis R.Br. ovaria prorsus glabra sunt;: atlamen in herbario horti botaniei Petropolitani inter specimina daurica ejusdem speciei nonnulla inveni, in quibus carpella aeque ‚pilis prorsus carent. (122) r. BR. acris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. #0. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 159. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 318. — Fellm. pl. Lapp:, l. c. VII. p. 274. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 18. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 1068, — Nachtr. p. 278. — Ranunculus calyeibus patulis, pedunculis teretibus, foliis tripartito-multifidis, summis linearibus. Gmel. Fl. sib. IV. p. 206. N. 53. ver. pumila Wahlenb. Fl. lapp. p. 159. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 271. — Ranunculus acris $. humilis Wahlenb. — Ruprecht. Fl. Samoj.'p. 20. Varietas haec ad Fl. Taimyr inde a 73%,° usque ad 74'/,° florens observata est : 25 Jun. — 15 Jul. sub 73°%/,°%, 8— 1% Jul. sub 74°, 26 Jul. sub 74'/,0. Planta taimyrensis prorsus eandem ostendit formam, quae in terra Samojedarum eis- uralensi occurrit. » Horula taimyrensis phaenogama. 63 b. HELLEBoOREAE Dee. (67) 2. Caıtna L. (123) 1. C. palustris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 48. — Gmel. Fl. sib. IV. p. 191. N. 25. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 161. — Schlechtend. in Linnaea VI. p. 580. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 318. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VIH. p. 272. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 20. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 22. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #95. — Mertens in Lin- naea V. p. 63. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 10%. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 180. — Baer Lappl., 1. ec. IH. p. 13%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IN. #. p. 1072. Ad Fl. Taimyr 30 Jun. — 1 Jul. sub 73°/,° florens decerpta est. (68) 3. Deupuınıum Tournef. (124) 1. @. Middendorffii Trauiv. (Delphinastrum Dec. $ 1. petalorum infe- riorum lamina dilatata, plerumque integra) perennis; caule simplici, glabro , pruinoso (?); petiolis basi membranaceo-dilatatis ; foliis tenuissime pubescentibus, 3 — 5-partitis , parti- tionibus 2 — 3-fidis, laciniis linearibus, acutis, plerumque integerrimis vel 1 — 3-dentatis; racemo terminali, subcorymboso, laxo, 1 — 6-floro; calcare recto, sepala aequante; lamina petalorum inferiorum dilatata, obovata, apice emarginato-biloba vel subintegra, patce ci- liolata, basi barbata; ovariis 3, dense nuhoseentibus. Delphinii spec. Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 245, 250. Herba # — 10 poll. Paris. alta , . Caulis simplex vel rarissime subramosus, laevis, glaber, caesio-pruinosus (?), erecetus. Folia utrinque tenuissime pubescentia vel su- pra glabriuseula; radicalia et caulina infima 5-partita: partitionibus cuneatis, 3 imtermediis trifidis, 2 lateralibus bifidis: laciniis abbreviatis, ovato-lanceolatis vel linearibus , acutis, integerrimis vel serraturis 1 — 3; — folia caulina media et superiora 3 — 5-partita: par- titionibus oblongis, 1 — 3 intermediis trifidis, 2 lateralibus bifidis: laciniis elongatis , li- nearibus, acutis, integerrimis vel serraturis 1 — 3; — folia floralia inferiora 3 — 5-partita: partitionibus linearibus, plerumque integris; — folia floralia suprema plerumque integra, linearia. Petiolus apice puberulus, basi glaber et membranaceo-dilatatus, foliorum infimo- rum amplexicaulis. Racemus laxus , subeorymbosus, 1 — 6-florus, terminalis, basi fo- liatus: pedicelli elongati, subfastigiati, divergentes, apice tenuissime puberuli , in basi in- florescentiae 1 — 2 poll. Paris. longi, omnes folia floralia longe superantes, supra medium bracteis plerumque 2, subulatis, acuminatis , puberulis, oppositis vel rarius sparsis obsiti. Flores speciosi, in sieco coerulei, cum cälcare 1 poll. et 2 — 4 lin. Paris. longi, dissiti. Sepala ovato-oblonga, obtusiuscula, dorso parce et tenuissime puberula. Calcar reetum, sepala aequans, apicem versus attenuatum, parce et tenuissime puberulum. Petala inferiora 64 Florula taimyrensis phaenogama. sepalis multo breviora: lamina dilatata, obovata, apice rotundata vel saepius emarginato- biloba, parce ciliolata,, in sicco sepalis concolora, basi luteo-barbata; — petala superiora oblonga, obtusa, pallidiora. Stamina generis. Ovaria 3, dense pubescentia. Fructus ignotus. Species pulcherrima, ab omnibus affinibus, ni fallor, egregie distincta. Delph. gran- diflorum L. facile dignoseitur caule ramoso , pubescente, petiolis non dilatatis , foliorum multifidorum segmentis angustioribus cetq., — Delph. pauciflorum Reichenb. racemo stricto, calcare sepalis breviore, — Delph. cheilanthum Fisch. caule ramoso, petiolis non dilatatis, partitionibus foliorum multo latioribus, floribus multo majoribus, numerosioribus ceiq., — Delph. parviflorum Turez. (Flora baic. dah. I. p. 75) petalis integerrimis, sepala aequan- tibus , calcare sepalis longiore cetq., — Delph. brachycentrum Ledeb. petiolis basi non dilatatis, racemo strieto, calcare sepalis longe acuminatis breviore cetq.,, —. Delph. lepi- dum Fisch. et Lallem. (Ind. IX. semin. hort. Petrop. p. 70) calcare sepalis longe acu- minatis breviore cetqg. — Ex speciebus americanis Delph. Menziesii Dee. (Delph. paueci- florum Nutt. secundum Torrey et Gray Fl. of N. Amer. p. 33, 661) et Delph. bicolor Nutt. ad speciem nostram proxime accedere mihi videntur. Delph. simplex Hook. (Delph. Menziesi Torr. et Gray Fl. of N. Amer. p. 31, 660) facile dignoscitur calcare sepalis duplo longiore, foliis tripartitis aliisque notis. Anhang RK enthaltend Erläuterungen und Beobachtungen zur Florula taimyrensis von Dr. E. R. v. Traumetter. 1. Dyass ) !E\a Alm yon) larnıd (nach v. Middendorff.) Als nothwendige Basis für die nachfolgenden Betrachtungen über die Taimyrflora bin ich dem botanischen Publikum eine Darlegung der verschiedenen mit der Pflanzen- welt in näherer oder fernerer Beziehung stehenden Verhältnisse des Taimyrlandes schuldig. Ich suche dieser Pflicht nachzukommen, indem ich — in Ermangelung anderer und voll- ständigerer Quellen — mich allein, und zwar wörtlich, an den vorläufigen Bericht halte, welchen v. Middendorff von Turuchansk aus, gleich nach seiner Rückkehr dahin, an die Kaiserliche Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg gesendet, und weichen diese in ihrem Bulletin de la Cl. physico-mathematique (T. II. N. 10, 11, 16, 17) ver- öffentlicht hat. Ich habe mir nur Abkürzungen und eine andere Anordnung des Materials erlaubt, wie sie durch den Zweck geboten wurden, zu welchem ich die v. Middendorff - schen Beobachtungen hier wiederhole. Unter dem Tamyrlande versteht v. Middendorff in einem allgemeineren Sinne die ganze Ländermasse , welche, nördlich von dem Flussgebiete der niedern Tunguska ge- legen, östlich von der Chatanga, westlich von der Päsina bewässert wird, gegen Norden aber sich in ihrem östlichen Vorgebirge bis ungefähr 77'/,° N.Br. erstreckt. In der vorliegenden Arbeit indessen habe ich den Ausdruck «Taimyrland» stets nur als Bezeich- nung des sehr viel engeren Gebietes der Florula taimyrensis angewendet. Dieses Gebiet, unser Taimyrland, begleitet den Taimyrfluss von 73'/,° N.Br. bis zu seiner Einmündung in die Taimyrbucht unter 75° 36° N.Br., sich von den beiden Ufern desselben nirgend sehr weit entfernend, da in diesen Richtungen von Herın v. Middendorff nur kleinere Exeursionen unternommen werden konnten. Von Dudina inahe dem 69° N. Br.) am Jenissei bis an das rechte Ufer des Taimyr- flusses ist der Boden nach v. Middendorff ein bald hochebenes, bald und meistens ein Middendorf£’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 9 66 Anhang zur Florwla taimyrensıs. mässig gewelltes Diluvialland , dessen Wellenberge nur ausnahmsweise zu einem fortlau- fenden Höhenzuge sich aneinander fügen. Hier ist nirgends anstehender Fels, noch finden sich grössere Gerölle, welche letztere erst an den Ufern des Taimyrflusses be- ginnen. Ein bräunlicher Lehm, bald minder, bald mehr thon - oder kieselhaltig , ja an manchen Oertlichkeiten Diluvialsand — mit fast gleichen Theilen von bohnen- bis hand- teller-grossen Geschieben durchsetzt — bildet den Boden auf eine Strecke von mehr denn 1000 Werst, welche v. Middendorff hier zurückiegte. Ueberall, wie auch am Taimyr selbst, enthält der Boden eine Menge fossilen Holzes (Lärchen, Birken) in den verschie- densten Gestalten (wohlerhalten oder in bituminöses Holz, Pechkohle, Brauneisenstein oder Holzstein verwandelt), so wie Reste des Mammuthes u. s. w. Am Taimyrflusse trifft man indessen auf eine Gebirgskette von nicht 1000 Fuss Höhe über der Meeresfläche, deren südlichem Abhange der Taimyrlluss erst in der Richtung von SSW gegen NNO folgt, bis er am nordwestlichen Ende des Tamyrsees diese Rich- tung in die von SO gegen NW verändert und — den Gebirgszug in diagonaler Richtung schneidend — sich bis zum Meere durch die einengenden Felsmassen desselben Bahn bricht. Herr v. Middendorff giebt die Reihenfolge der im Taimyrgebirge anstehend beob- achteten Felsarten, von S nach N vorschreitend, also an: 1) Grauwacke in ihren zu Phonolith,, Sandstein und Conglomerat hinüberführenden Formen; 2) Grauwacken - und Thonschiefer , gangartig mit der vorigen wechselnd; 3) Mandelstein, — in einer Wacken- grundmasse: mit Chalcedon gefüllte Mandeln und mit bedeutenderen Kalkspathausschei- dungen gefüllte Klüfte; %#) Dolomit; 5) Kalkstein in allen möglichen Gestalten, doch stets versteinerungsleer: auf einen bituminösen folgte krystallinischer, dichter, dann einer, der wohl Dolomit sein mag, ferner ein mergeliger, dann wieder ein dichter, blauschwarzer, mit einem Gange der auffaliendsten kugeligen Absonderungen. Endlich treten im Kalk- stein häufiger und häufiger mit Quarz und Hornstein gefüllte Adern auf, die Masse selbst schien nach und nach innig von Kieselerde durchdrungen zu werden , und stellte nun die verschiedenartigsten hornsteinartigen Gesteine dar. In diesen letzteren fand v. Middendorff einen Serpentingang und zwischen ihnen etliche Gipfel, in denen sich die Kieselerde als selbstständiger Quarzfels ausgeschieden. Dieser machte den Uebergang zu Chloritschiefer, theils rein, theils mit Quarz innigst schiefrig durchfiochten. Die Insel «Bär» am Ausflusse des Taimyr endlich bestand aus Syenit und Gneus. Das Taimyrland gehört nicht zu den schwappenden Moosflächen (den Sphagnum- Tundren v. Middendorff’s), welche westlich vom Ural, am untern Ob, östlich von der Lena u. s. w. beobachtet worden. Vielmehr besteht das viel höher als jene Gegenden gelegene und in einer bedeutend früheren Zeit (nach v. Middendorff wahrscheinlich gleichzeitig mit Novaja-Semlja und dem nördlichen Ural) dem Meere entstiegene Tamyr- land aus trockenen Höhenzügen und trockenen Hochebenen (den Polytrichum - Tundren v. Middendorff’s), welche nur spärlich von der Vegetation bedeckt werden. Nur an Das Taimyrland. 67 den Ufern des starkverschlemmten T aimyr-Sees finden sich, auf etlichen Alluvial - Inseln und Alluvial-Ufern , schwappende :Moosmoore. Die meteorologischen Beobachtungen, welche v. Middendorff am Taimyr anstellte, so oft sich dazu Gelegenheit und besondere Aufforderung ergab , umfassen den Zeitraum vom 2. Juni bis 28. September 1843.*) ‘Natürlich .gaben diese Beobachtungen nur ein höchst unvollständiges Bild von den Veränderungen, welchen die Atmosphäre am Taimyr unterliegt; — ich gebe sie indessen, wie v. Middendorff sie veröffentlicht hat. Ein Mehreres hat sich übrigens für das Taimyrland aus den regelmässigen Witterungsbeob- achtungen errathen lassen, welche an der Boganida (71 '/,°) vom 13. April bis 1%. Oktober ausgeführt worden. Die bekannte Beobachtung, dass der Temperatur - Unterschied zwischen Licht und Schatten gerade im Hochnorden und zwar im Winter am grössten ist, erläutert nach v. Middendorff den Umstand , dass im Hochnorden schon mit dem März der Schnee sich zu sacken begann, — dass im Mai, bei einer mittleren Temperatur unter 0°, das Wasser schon unter dem Schnee auf dem Erdboden sich sammelte, indem die durch die heftigen Stürme fast schneeentblössten Gipfel der Hügel und die ausgerissenen schroffen Erdfälle sich mächtig in der Mittagssonne erwärmten, — dass endlich schon gegen Ende der ersten Hälfte des Juni am Taimyrflusse, nahe 74° N. Br., nirgends mehr an der Son- nenseite Schnee lag, man im Lehme bis zur halben Wade versank , ringsum Giessbäche rauschten, die Flüsse sich 3 — 6 Klafter über den winterlichen Wasserstand erhoben und das Eis fort musste. Indessen beobachtete v. Middendorff am: 15. Mai unter 72'/,° noch einen Frost von mehr als 18° bei südlichem Winde, und wenn bereits am 2%. Mai auf dem Wege zur Logata einige Stunden der erste Regen fiel, so stümte es später (namentlich am Pfingsttage) auf dem Wege von der Logata zum Taimyrilusse doch noch tüchtig. Vom 6. Juni an aber sank das Thermometer am Taimyrflusse nicht mehr unter den Gefrierpunkt. Die wärmsten Tage stellten sich am Taimyrflusse in den beiden letzten Wochen des Juli und zu Anfange Augusts ein: die höchste im Schatten beobachtete Temperatur betrug —+ 9°,2 R. In der Sonne wurde unter 73'/,° N.Br. in der Nacht vom 1. auf den 2. Juli nach 12°/, Uhr bei bedecktem Himmel + 3°, 4. R. beobachtet, — unter 740,17 N.Br. am 21. Juli um 2 Uhr Nachmittags + 19°,5R., — unter 74'/,° am 22. Juli dicht an der Erde bis 24°R., — unter 7%°/,° am 2. Aug. um 1‘), Uhr Nachmittags bis 17°0,9R. — In der Nacht vom 7. auf den 8. Aug. fror es daräuf zum ‘ersten Male, und stellten sich seitdem die Nachtfröste regelmässig ein. Anderthalb Wo- chen später hatte man den ersten Tagfrost; am 2%. Aug. beobachtete man im Nordende des Taimyrsees — 20.3 R.; am 27. Aug. — 3°,2R.; am 3. Sept. stand das Eis schon auf dem ganzen Taimyrsee. Mitte Septembers war die Kälte bereits auf — 15° gestiegen. Ueber die am Taimyr im Sommer an einem und demselben Orte in verschiedener *) Hier ist überall nach dem alten Kalender gerechnet. 68 Anhang zur Florula taimyrensıs. Höhe gleichzeitig stattfindenden Temperaturunterschiede geben folgende bei Sonnen- schein angestellte Beobachtungen v. Middendorff’s eine höchst dankenswerthe Auskunft. Beobachtung I]. Juli 1 auf 2. (13. auf 1!.), etwa 73%,° N.Br., begonnen um 12°/, nach Mitternacht und beendigt um 2'/, Uhr. Die Sonne von Cirrostratis, welche den ganzen Horizont bezogen, bedeckt. Bewegliches Hg. — Ther- Fixes Spiritus- Thermo- Höhe über dem Moose mometer. meter auf 24 Zoll. der Tundra. Correction 0 = 0,5 Correction 0—= 0,1 a EL. ET BURN ae JB Vs EN ER a ah re 3,35 DET 0 u BE RES 3,2 Burma TREE a FRI EUREN ANA PSRRRT LIT ALN 3,1 en ie ER NE FSNKON SENSE 3,25 Slstietiin..den Erde... 2er IB OR An le un 2,9 Kutieh index: Erde, u en NED EN 3,1 Beobachtung I. Juli 21. (Aug. 2.), 74°,17 N.Br., begonnen um 2 Uhr Nach- mittags bei hellem Sonnenschein. Bewegliches Hg. — Ther- Fixes Spiritus- T’hermo- Höhe über dem Moose momeler. meter auf 94 Zoll. der Tundra. Correction 0 = 0,5 Correction 0 = 0,1 Bene N ED TR Re RN u ABB dal et. Kae ap: u 19,2 NR RN EN 19.0 Te en REN PerAH | a I - 19,1 a u ee 23,0, 19,5 an A ER u: DIR 19,2 ONE a are 2 oa VE 19,0 of tief ın! der. Rrdemiirnee.r m eure AUCh Pro HE a 18,8 Ketieföin der Erden a [ER a RE Rs 18,8 Auf 1% Zoll Tiefe war der Boden gefroren. Beobachtung II. Aug. 2. (14.), etwa 74°/,° N.Br., begonnen bei hellem Son- nenscheine um 1 Uhr 30 Minuten nach Mittag. Bewegliches Hg. — Ther- Fixes Spiritus- Thermo- Höhe über dem Moose mometer. meter auf 24 Zoll. der Tundra. Correction 0 = 0,5 Correction 0 = 0,1 au lenehi. Yo LER + A461 R ala 3. 4, SO: rn 17,7 Delle: 1a a ge DA Yin AR EN 16,6 BL KR EEE RN 16,5 a TE Sa 17,1 DE kai DON; . 17,9 VRR a ran. N. 17,7 Yl.stief. in. derskirden ge Zi HUB lee. Ba’ Das Taimyrland. 69 Endlich führe ich noch die von Herrn v. Middendorff mit einem Saussure’ schen Heliothermometer gemachten Beobachtungen an. Beobachtung I. Mai 16. (28.), etwa 72/,° N. Br., begonnen um 6 Uhr 25 Min, Abends bei unbewölktem Himmel, jedoch nebeligem Wetter. Minute. Beschattet. Minute. Unbeschattet. Iste. + 19 Die a. 1.27 Ste RAR 3,8 Mer. at. 4,1 Her. I Uhmnar 4,0 Glen... 9,9 ae: naar, 5,# Ste. I... 6,9 Je... .. 6,7 düte. . nu. 7,9 Adte n.402. .;- 7,6 12te 0... 8,8 13ter..... ..; 8,4 Miles. ml. 1. 9,5 tal eg: 9,0 Abt n 10,1 Küten. 23... 9,3 (Ste nd... 10,6 RATEN. ll. u 9,7 20ster... nen. 10,7 atste.. ,. 2958 BDSIe Na 10,9 Das Heliothermometer stieg überhaupt zuletzt bis + 190,8. Beobachtung Il. Juni 21. (Juli 3.), etwa 73‘/,° N.Br., heller Tag, jedoch zogen während der Beobachtung leichte cirri vorbei. Minute. Beschattet. Minute. Unbeschattet. ste IM. Al a Aterimar An a + 8 Sen ms 8,3 INS ER REN 10,5 Der 10,3 (re 12,1 ler en 11,9 SL. N 13,6 a 13,3 NN 14,5 | Ilte, 2... 14,2 Taten. ne 15,4 daten... 15,0 Arten en. N ‚16,2 inte... ... 15,8 I6te oh. 16,6 dlte ro... 16,0 Taten,..n 2.00. 16,6 IE ....... 15,9 2lste 08. 16,7 2lste ...... 16,0 Daste nn RR 412.0 BIST N... 16,3 Alster. 2. 17,1 2ysten...... 16,5 Absle!. ...... 17,2 21ste man... 16,7 2östeme.n.n 17,5 ' Das Heliothermometer stieg überhaupt bis 26°,%, worauf es einhiel 70 Anhang zur Florula taimyrensis. Beobachtung Il. Juli 21. (Aug. 2.), etwa 74'/,° N.Br., heller Sonnenschein bei ganz unbewölktem Himmel. Ak Minute. Beschattet. Minute. Unbeschattet. Isle...” 13,0 De a —1 5,0 DLEISLE.® 15,2 te re) De 17,0 Be NR 18,7 Tee... 18,5 BET 20,0 diene... 19,8 100 m 21,0 ea E N 2. 20,7 Mater A 21,1 Isle mn... 21,3 Tiefer SA au. 22,6 a 22,0 ice 4 23,0 Anter.u.d...0. 12288 dster.. nr... 23,2 Das Heliothermometer stieg bis über + 32° hinaus, und da das Thermometer nicht weiter reichte, konnte man nicht beobachten, wie weit es steigen würde. Der Boden thaut in der Tiefe am Taimyr nie auf. Unter einer Decke von 2 Zollen moosigen Rasens bleibt er im Schatten auch an der Oberfläche selbst von der sommer- lichsten Wirkung der nie versinkenden Sonne unberührt. In der Sonne aber fand v. Middendorff die oberste Erdschicht in einer Tiefe von 2 Engl. Zollen erwärmt; am 1. auf 2. Juli, 73'/,° N.Br., 12°), Uhr nach Mitternacht... nn. auf + LER. am 21. Juli, 74° 17 N.Br.,, 2; Uhr Nachmiitasse er. 22 2 Pre auf +11,6R. am 2. Aug.,*) 74°/,° N.Br., 1 Uhr 30: Min. nach Mittag ............. auf +14,8R. In einer Tiefe von "+ Engl. Zollen fand v. Middendorff die oberste Erdschicht erwärmt; am 1. auf 2. Juli, 73'/,° N.Br., 12°, Uhr nach Mitternacht .......... auf + 1,1 R. am 21. Juli, 74° 474, N..Br, 2) Uhr \Nachmitaesesug an nee auf + 6,2R. In einer Tiefe von 1% Engl. Zollen war der Boden am 21. Juli (2. Aug.) unter 74° 17 N.Br. in der Sonne noch gefroren. Von einer bis zum Meeresniveau herabsteigenden Schneegrenze kann nach v. Mid- dendorff wohl selbst auf der äussersten Spitze des Taimyrlandes nicht die Rede sein. Der am Taimyrflusse bis 10 Fuss hoch um das Hauptzelt v. Middendorff’s zusammen- gewehte Schnee war am 15. Juli völlig verschwunden, und als v. Middendorff darauf nordwärts reiste, fand er auf einer Strecke von mehr denn 2000 Quadratwersten nirgends mehr Schnee, selbst nicht im Gebirge, mit Ausnahme von einem Dutzend kleiner Schnee- *) Auf diesen Tag, noch genauer genommen wahrscheinlich auf den Aten August, fiel, meiner Ueber- zeugung nach, die Culmination der durch die Sommersonne erweckten Erwärmung des Bodens, Mdff. . Das Taimyrland. 7A - triften. Herr v. Middendorff zweifelt nicht, dass ein oder zwei nur wenig wärmere Sommer selbst diesen geringen Ueberrest schneereicher Winter völlig vernichten. Eine der grössten dieser Schneetriften (am 2. Aug. nahe dem 75° N.Br. beobachtet) war 145 Schritt lang, bis 30 breit und nur.an wenigen Stellen 6 Fuss tief. Sie lag in einer tie- fen Schlucht, deren Richtung von O nach W ging und die der Sommersonne mehr aus- gesetzt war, als viele andere; doch musste der herrschende NNO gerade in sie den Schnee von den gesammten umgebenden Höhen zusammentreiben. Ueber die Abnahme der Temperatur auf den Höhen hat v. Middendorff keine genügenden Resultate erhalten. Auf eine Höhe gestiegen, welche in der Schweiz das "Thermometer bald um 1° zum Sinken gebracht hätte, sahe v. Middendorff es etwas steigen ; die grosse Strahlung von den dunkeln Felsen vereitelte den Versuch , den zu wiederholen v. Middendorff keine Gelegenheit fand. Uebrigens mag nach v Mid- dendorff die Wärmeabnahme nach der Höhe in den hochnordischen Ländern anderen Gesetzen folgen, als im gemässigten Klima. Sowohl auf Seen, als auf Flüssen, selbst unter dem 7%sten Grade, fand v. Mid- dendorff das Eis nie mehr als 8 Engl. Fuss dick, zuweilen blos ‘/, Fuss. Daher frieren alle Seen, welche über 8 Fuss Tiefe besitzen, nie aus. Auf einem und demselben See ist das Eis dort am dünnsten, wo der meiste Schnee aufliegt. Das Gefrieren der Flüsse zeigt sich von den Temperaturverhältnissen des jedesmaligen Standortes abhängig , das Aufgehen derselben aber, mehr als hievon, von denen der Gegend, aus welcher die Haupt- flüsse sich herschreiben. Das Eis des Taimyrilusses rückte zum ersten Male am 18. Juni und begab sich am 23. Juni völlig hinab. } Ausnehmend gross zeigt sich im höchsten Norden die Feuchtigkeit der Luft. lag: täglich füllten im Mai dicke Schneenebel die Luft, weiche im Juni zu Dunstnebeln wur- den, und von Zeit zu Zeit in Gestalt eines Staubregens sich niederschlugen, während der September und der Anfang Octobers wieder dem Mai an Schneenebeln ähnelten. Trotz seiner steten Aufmerksamkeit fand v. Middendorff im Verlaufe des ganzen Mai, Juni und der 3 ersten Wochen des Juli nur 3 Tage, an denen er Sonnenhöhen nehmen konnte. Im Allgemeinen klärte das Wetter sich auf, sobald der Wind von N nach O ging, im ent- gegengesetzten Falle aber gab es Nebel. Die Nächte waren, zumal von 11 Uhr ab, vor- herrschend heiter. Wenn aber die Nebel so anhaltend’ im N. herrschen, so beobachtete v. Middendorff auch nur einen einzigen: wirklichen Regen, der freilich unter heftigen Nordoststürmen über 24 Stunden währte. Beim Aufgehen erheben sich die Flüsse 3 — 6 Klafter über den winterlichen Wasser- stand. Im Sommer aber versiegen die Bäche des Nordens mit dem Abflusse des Schnee- wassers zum grossen Theile, _ nur wenige fliessen, bedeutend geschmälert, fort. Nach der Macht und dem Reissenden der Frühlingswasser urtheilend, glaubt v. Mid- dendorff, dass die Menge des im höchsten Norden jährlich herabfallenden Schnees nicht unbedeutend sein könne. Gipfel, Bergrücken und den herrschenden Winden die 2. Anhang zur Florula taimyrensis. Flanke bietende Abhänge bleiben stets völlig schneelos, dagegen werden alle Thäler aus- eeglichen. Auf der Tundra selbst fand v. Middendorff gegen den Schluss des Winters mehrere Tagreisen hindurch blos 2 Zoll bis höchstens einen halben Fuss Schnee; dies betrachtet er als eine Folge der zügellos über die unbewachsenen Oeden streichenden Stürme, welche den Schnee auf Hunderten von Quadratwersten abfegen, ihn in eine dichte Masse zusammenpeitschen, die Vieh und Menschen trägt, und welche endlich auf ihm die Schneewellen bilden. Uebrigens scheint es v. Middendorff sehr wahrscheinlich, dass jährlich, je weiter von der Waldgrenze, eine desto geringere Schneemenge zu Boden fällt. Die Luft ist im höchsten Norden in steter Bewegung. Die Sonne braucht nur hinter Wolken zu treten, um Stosswinde hervorzurufen. WNW-Winde herrschten am Taimyr im Juni, während des Juli und August aber stürmte es daselbst mit wenigen Unterbre- chungen aus NNO. Vom Beginne des Juni an hatte v. Middendorff 2 Monate lang nicht das kleinste Lüftchen aus der Südhälfte der Himmelsgegenden. Besonders stür- misch war das Ende des Augustmonats. Am 20. August hatte v. Middendorff NNW; dieser verstärkte sich im Laufe des Tages mehr und mehr, blieb dann aber gegen 5 Uhr Morgens fast plötzlich aus; kaum 2 Stunden dauerte eine ziemliche Ruhe, als der dia- metral entgegengesetzte Wind hereinprach und mit steigender Gewalt 24 Stunden wü- thete; am folgenden Tage trat wieder der Gegner auf, und so wechselte das Spiel regel- mässig eine Woche lang, während die Stürme, an Heftigkeit immer zunehmend, zuletzt so arg waren, wie v. Middendorff sie sich früher nie hatte vorstellen können. Es ist jedoch hiebei zu bemerken, dass der von Herrn v. Middendorff beobachtete Sommer, nach Aussage der Samojeden , sich ausnahmsweise durch solche anhaltende Stürme und solch steten Nordwind auszeichnete. | Gewitter wurden am Taimyr im Laufe der Expedition gar keine beobachtet. Die grösste von Herrn v. Middendorff beobachtete Inclination betrug 82° 16° (unter 71°27 N. Br.) bei 22°,5 Declination. Der Unterschied zwischen Ebbe und Fluth betrug auf der Insel «Bär» am Ausflusse des Taimyr 36 Engl. Zoll, doch weiss v. Middendorff nicht anzugeben, wie grossen Antheil Flussströmung und Wind daran gehabt. 2. Ar MIN ghelim ren mmens über die Abhängigkeit der Vegetation am Taimyr von der Aussenwelt. Nachdem ich in. dem Vorhergehenden die wichtigsten Verhältnisse des Taimyrlandes auseinandergesetzt habe , welche mit dem Charakter und dem Verlaufe der Vegetation daselbst mehr oder minder in Zusammenhang stehen dürften, wende ich mich hier zu allgemeinen Betrachtungen über die Abhängigkeit der Taimyr'schen Flora von der sie umgebenden Aussenwelt. Abhängigkeit der Vegetation von der Aussenwelt. 13 Die Wärme ist im Allgemeinen das bedeutendste und kräftigste der Agentien, welche von Aussen auf das ‚organische Leben überhaupt und auf die Pflanzenwelt insbe- sondere influiren, daher die Pflanzen in ihrer äusseren Erscheinung und in ihrer inneren Lebensenergie sich überall gleich enge den Gesetzen anschliessen, welche sich für die Wärmevertheilung auf der Erde ergeben haben. Diess ist für alle Zonen eine unläugbare Wahrheit, jedoch ist vorauszusetzen, dass sie im Hochnorden, und zwar in der Vegetation desselben, mehr als anderswo in die Augen fallen müsse. Auf den ersten Blick möchte es vielleicht anders scheinen. Die Reisenden, so weit sie auch gegen den Nordpol vor- drangen, fanden überall noch reiches Leben, überall auf dem festen Lande noch Pflan- zen; — v. Middendorff konnte im Taimyrlande ein reiches Herbar zusammenbringen, während doch die grösste Kälte nicht auf die Pole, sondern im Norden gerade auf den Nordrand Sibiriens zu fallen scheint. Hiernach zu urtheilen, könnte man allerdings glau- | ben, dass also die nordischen Pflanzen weniger abhängig von der Wärme seien, als die Pflanzen wärmerer Zonen. Dem ist aber durchaus nicht so. Das Ganze der Vegetation der Polarländer ist auch nur ein Ausdruck für diejenige Wärme, welche der äussersten Erdrinde und -den untersten Luftschichten in jenen Ländern durch eine im Sommer fast nicht untergehende Sonne unmittelbar mitgetheilt oder durch die Bewegung des Wassers und’ der Atmosphäre zugeführt wird. Dieses thun die mittlere Wuchshöhe der Pflanzen am Taimyr und andere Verhältnisse derselben klar dar. Hiezu kommt nun aber noch, dass diese Wärmemenge in den Polargegenden verhältnissmässig sehr gering ist, — dass also in ihnen die etwanige Steigerung oder Verminderung derselben in gewissen Lokali- täten durch gewisse auf geringen Raum beschränkte Verhältnisse um so bemerkbarer und wichtiger sein muss, — dass die Pflanzen in ihnen gegen die VVärme und also gegen jede Veränderung# derselben um so empfindlicher sein werden, wie wir denn diess im Frühlinge auch bei uns an den Pflanzen bemerken, — dass also endlich in den Polarge- 'gegenden eine locale Steigerung oder Verminderung der Wärme in der Vegetation auch um so augenfälligere Veränderungen hervorrufen wird, zumal die andern, zunächst wich- tigen Agentien, Feuchtigkeit und Licht, im Hochnorden überall in Ueberfluss vorhanden sind, und daher die Wirkung einer local gesteigerten oder verminderten Wärme nirgends modificiren können. Da die Pflanzen im Hochnorden während der Vegetationszeit überall einen Ueberfluss an Feuchtigkeit haben, so ist es daselbst die spärliche Wärme, deren von örtlichen Verhältnissen abhängiges Mehr oder Minder: ein Steigen oder Sinken der Vegetation hervorrufen muss, — während umgekehrt in den Tropen, wo überall ein Ueberfluss an Wärme herrscht, das locale, Mehr oder Minder der verhältnissmässig viel spärlicheren. Feuchtigkeit diese Rolle spielen wird. Wenden wir uns nun an die unmittelbare Beobachtung , so sehen wir, dass diese unsere theoretische Voraussetzung bestätigt. Herr v. Baer fand an den Küsten Lapplands, bei Tri .Ostrowa , die der Sonne aus- gesetzten, vorspringenden Theile derselben lebhaft begrünt und mit blühenden Pflanzen Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 10 a a Tr a nn TA Anhang zur Florula taimyrensis. geziert, während auf dem übrigen Theile der Küste die Vegetation bedeutend zurück war und stellenweis noch Schnee lag. Am Flusse Ponoi beobachtete v. Baer, dass von den 300 Fuss hohen Ufern des Flusses, dass nach NO gerichtete, über dem Boden, eine Temperatur von 5° R., ausgedehnte Schneemassen und eine Flora hatte, welche zwischen der alpinischen und subalpinischen in der Mitte stand, — während das nach SW gewen- dete Ufer über dem Boden eine Temperatur von 17° R., üppiges Gesträuch, aufrecht ste- hende Birken und überhaupt eine Vegetation hatte, welche man für Liefländisch halten konnte. Aehnliche Resultate erhielt v. Baer in Novaja - Semlja. Er macht darauf auf- merksam, wie auf Novaja-Semlja in Folge verschiedener Erwärmung, durch die verschie- dene Neigung der Flächen bedingt, nicht selten die Ebene einer Wüste, der Fuss der Berge aber einem Garten gleiche. Auch v. Middendorff erwähnt des Einflusses, den die verschiedenen localen Wärme- verhältnisse im Taimyrlande auf die Vegetation der verschiedenen Lokalitäten haben. So erklärt er den unendlichen Unterschied, der zwischen der Vegetation der Tundrafläche herrscht und derjenigen auf den Abhängen und Abstürzen , welche gegen den Taimyr- Fluss oder See schauen, dadurch, dass das Wasser diese Abhänge vor den Früh- und Spätfrösten schützt. Indessen scheint mir aus v. Middendorff’s Berichten zugleich auch hervorzugehen, dass im Taimyrlande überhaupt nur geringe Unterschiede in dem Grade der Erwärmung zwischen den verschiedenen Lokalitäten Statt finden. Herr v. Midden- dorff sagt, die Himmelsrichtung der Abhänge , auf denen die Pflanzen wachsen, hätte ihm (im Taimyrlande) im Ganzen wenig Einfluss auf deren Ueppigkeit, Frühzeitigkeit u. dergl. m. zu haben geschienen; — die Abhänge in der Umgegend des Hauptstandortes am Taimyrflusse hätten gegen N, NW und W gesehen, dennoch seien es die frühzeitig- sten in der ganzen Umgegend gewesen, und namentlich ansehnlichsbesser als andere, welche gegen SW und SSW schauten. Herr v. Middendorff erklärt diess dadurch, dass im Taimyrlande der Licht- und Wärmequell ohne Untergang kreiste. Herr v. Mid- dendorff war aber auch nicht im Stande, einen merklichen Einfluss der Höhenlage auf die Temperatur oder die Vegetation zu entdecken. Einen Erklärungsgrund hiefür findet v. Middendorff darin, dass die Schneelinie, als den Isotheen ziemlich gleichlaufend, am Taimyr durch die verhältnissmässig heisseren Sommer des Continentalklimas um so mehr zurückgedrängt werden muss, als im Taimyrlande in der That nur wenig Schnee zu fallen scheint. Im Taimyrischen Herbar finde ich als im Gebirge gesammelt angege- ben: Salix polaris , Ledum palustre, Saxifraga opposiütifolia , Saxifr. serpyllifolia , Sax. nivalis, Sax. aesticalis, ‚Sax. cernua, Sax. caespitosa car. uniflora, Sedum Rhodiola, Car- damine bellidifolia var. lenensis, Parrya macrocarpa, Draba algida, Dr. altaica. Alle diese Pflanzen fanden sich in denselben Formen auch in anderen Lokalitäten des Tai- myrlandes. | Feuchtigkeit findet man im Hochnorden überall und zu allen Zeiten. «Dürre,» sagt v. Middendorff, «die so häufige Plage unseres Landmannes, ist dem Eisboden selbst in Abhängigkeit der Vegetation von der Aussenwelt. 75 den drückendsten Sommern völlig unbekannt. Es ist ein gänzlich undurchlassender Unter- erund, der nach Maassgabe grösserer Hitze mehr und mehr Wasser liefert. Diese Feuch- tigkeit nun verliert auch im Hochnorden ihren Einfluss auf die Vegetation nicht. Die reichliche Feuchtigkeit ist es vielmehr hauptsächlich, welcher der Hochnorden bei seiner geringen Wärme die Möglichkeit verdankt, Pflanzen zu erzeugen und zu erhalten. Diese Feuchtigkeit der Luft, das Wasser der Flüsse, der Seen und des Meeres sind dem Hoch- norden ein mächtiger Regulator für die Temperatur der Luft; auch erlaubt diese überall und jederzeit vorhandene Feuchtigkeit den Pflanzen des hohen Nordens, jeden Augenblick derjenigen Zeit zu benutzen, welche die Sonne der Entwickelung jener Pflanzen überhaupt gewährt. Grossen Theils in diesem letzteren Umstande sucht v. Middendorff den Grund dafür, dass man in Jakutsk noch Getreide bauen kann. Uebrigens ist nach v. Midden- dorff im Taimyrlande , trotz der allgemein herrschenden grossen Feuchtigkeit, dennoch "auch das lokale Mehr oder Minder derselben von sichtbarem Einflusse auf die Vegetation. Die Laidy und die tieferen Stellen jener Flächen, über welche das Frühlingswasser ab- fliesst, sollen nach v. Middendorff eine üppigere Vegetation haben, als das übrige Land. Somit scheint das Verhalten Novaja - Semlja’s auch in Betreff der Feuchtigkeit der oben vorgetragenen Lehre besser zu entsprechen, als das Taimyrland: nach v. Baer hängt in Novaja-Semlja von Trockenheit und Feuchtigkeit Nichts ab, da es überall feucht ist, — ja Herr v. Baer bemerkte, im Widerspruche mit der eben gegebenen Beobachtung v. Middendorff’s, auf Novaja-Semlja eine üppigere Vegetation gerade an solchen Stellen, welche von dem Schneewasser nicht erreicht wurden, das den ganzen Sommer hindurch von den Höhen herabfloss. *) Die chemische Beschaffenheit des Bodens muss überall, also auch im Hochnorden, *%) Der Widerspruch zwischen den Beobachtungen v. Baer’s und den meinigen ist hier nur ein schein- ‘barer. Diejenigen Rinnsaale, welche den ganzen Sommer hindurch Schneewasser führen, werden aller- dings fortwährend abgekühlt, es vermag sich ihre Temperatur nur wenig über 0° zu erheben, und daher sehen wir ihre Umgebung so schwach bewachsen. Die Laidy, über die ich berichtet, dass sie eine sehr üppige Vegetätion tragen, sind horizontale Nie- derungen von bedeutenderer Ausdehnung und grösstentheils Anschwemmsel der Flüsse; auch entsprechen sie als solche in ihren Vegetationserscheinungen vollkommen unseren analogen ’Uferwiesen. Dadurch dass sie frühzeitig beim Schwellen der Flüsse unter fliessendes Wasser gesetzt werden, thaut der Boden unter ihnen vollkommener und rascher auf, indem der fortwährende Wechsel des drüber hinwegfliessenden Wassers auf das Anhaltendste dem Boden Wärme mittheilt, und das zwar zu einer Jahreszeit, wo es ausserhalb des Was- sers mitunter noch Nachifröste giebt, welche einen grossen Theil von der Wirkung der Tagessonne binden.. Dass aber die direete Wirkung der Sonnenwärme sich durch das aufgestaute Wasser hindurch auf das Kräf- tigste im Boden kund thut, (zum Wenigsten bei geringer Wassertiefe), davon habe ich mich zu überzeugen . Gelegenheit gehabt, Auf diese Weise ist es erklärlich, wie nach Abfluss des Wassers diese Laidy unseren überstauten Wiesen analog, eine üppigere Vegetation zu fördern im Stande sind, als die Höhen rings umher. Da aber nicht jede Pflanze das Ueberstauen verträgt, so ist die Vegetation der Laidy auch eine völlig ei- genthümliche und stets durch Cyperaceen, Juncaceen, Gramineen und Salicineen ausgezeichnet. Wenn es irgend erlaubt ist im höchsten Norden von einer Grasnarbe zu sprechen, so kann dieses nur mit Rücksicht ‘ auf die Laidy der Fall sein, Ä Mdff. j * 76 Anhang zur Florula taimyrensıs. Einfluss auf die Vegetation haben, doch ist dieser nach v. Baer in niederen Breiten viel grösser als in höheren. Ausserdem beschränkt sich dieser Einfluss im Hochnorden mehr auf die Masse der Vegetation, als dass er die Hervorbringung verschiedener Arten bedingt. Herr v. Baer weiss die Vegetation Novaja-Sem]ja’s: nicht nach den Gebirgsarten zu schei- den. Aehnlich äussert sich v. Middendorff über das Taimyrland. Er sagt: «in Bezie- hung auf den Untergrund war es in die Augen fallend, als wir vom 5. Aug. an zwischen Kalkgebirgen fuhren, wie plötzlich alle Pflanzen weit verkrüppelter erschienen, der Herbst ungleich vorgerückter war und Alles namentlich sehr roth aussah , dagegen selbst nörd- licher auf Chloritschiefer, Gneus u. s. w. die Pflanzen offenbar (12 — 1. August) vom Froste nicht gelitten hatten; die Arten blieben aber sowohl hier als dort dieselben.» Der natürliche Humus so wie Düngung und Auflockerung des Bodens sind auch im Taimyrlande mächtige Hebel der Vegetation. Den Humus zeigten am Taimyr die jährlich nachstürzenden Erdabstürze in reicher Menge, so dass also das Taimyrland darin sehr vor ' Novaja - Semlja bevorzugt ist, in welchem v. Baer den Humus nur in sehr spärlichen Quantitäten fand. Die günstige Wirkung der Düngung und der Auflockerung des Erd- bodens erkennt man am Taimyr an der reicheren Vegetation der Zeltstellen und derje- nigen Orte, an denen die Füchse ihre Baue hatten. Hierin gleicht das Taimyrland voll- kommen Novaja - Semlja, in welchem die Lemminge auf ähnliche Weise die Vegetation fördern. Im Allgemeinen indessen unterscheidet sich der Erdboden des Taimyrlandes, wenn ich v. Middendorff recht verstehe, durch seine Lockerheit gar schr von dem fe- sten Felsenboden Novaja-Sem]ja’s. Das Licht erleichtert im hohen Norden die Entwickelung der Vegetation in eben dem Maasse, in welchem die Feuchtigkeit dieselbe fördert. Während der Vegetationszeit geht im Hochnorden die Sonne, wie bekannt, nicht unter, so dass also der mächtige Reiz des Lichtes dort fast ununterbrochen auf die Pflanzen einwirkt. Eben deshalb aber ist das Licht, gleich der Feuchtigkeit, im hohen Norden wenig geschickt, lokale Verschieden- heiten in der Vegetation hervorzurufen. Die Luft gebricht den Pflanzen auch im Hochnorden nie. Sie befördert die Vege- tation einerseits durch ihre fast ununterbrochene Bewegung, mittelst deren sie sich immer- fort erneuert und zur Ausgleichung der Temperatur beiträgt; — andrerseits aber mag eben diese heftige Bewegung der Luft auch deprimirend auf die Pflanzen wirken und mit Ursache davon sein, dass diese im Hochnorden ihr Haupt nicht zu erheben wagen. In- dessen finde ich nirgends geradezu ausgesprochen, dass unsere nordischen Reisenden in geschützten Lagen ein höheres Aufschiessen der Pflanzen beobachtet hätten. S. Die Vegetation am Taimyr nach den Standorten /stahones ). Im Taimyrlande bedingen , wie wir in Obigem ersahen,, verschiedene Grade der Er- wärmung und der Feuchtigkeit, so wie verschiedene chemische und mechanische Verhält- Vegetation nach den Standorten. UWE nisse des Erdbodens, mehrere innerhalb unserer Flora zu unterscheidende Standorte für die Vegetation. Es bezweckt die Natur, wie ebenfalls schon bemerkt worden, im Hoch- norden durch diese verschiedenen Standorte nicht gerade eine verschiedene Gruppirung der Pflanzenarten. Diese sind am Taimyr im Allgemeinen fast in allen Lokalitäten die- selben. Es hängt vielmehr am Taimyr ‘von den Standorten blos die Dürftigkeit oder Ueppigkeit der Vegetation ab und das Vorherrschen der einen oder der anderen Pflanzen- art. Diese Beziehungen nun lassen nach v. Middendorff am Taimyr vorzugsweise Standorte unterscheiden als besonders characterisirt durch die sie deckende Pflanzenwelt, nämlich: 1) die allgemeine Fläche der Tundra, 2) die Ueberschwemmungsflächen (Laidy), 3) die Abhänge und Abstürze, #) die früheren Zeltstellen der Samojeden und die Fuchsbaue. Ueber die Eigenthümlichkeiten dieser # Standorte hinsichtlich ihrer Vegetation kann uns nur v. Middendorff’s Bericht belehren, aus welchem ich denn das Bezügliche wört- lich entnehme. Die allgemeine Fläche (eine Polytrichum-Tundra) hat auf trockenem , festen Boden eine karge Vegetation, welche nicht vermögend ist, den zum Grunde dienenden Geröll- sand zu verdecken. Moos und Gras (2 Arten Eriophorum und Luzula hyperborea) bil- den hier ziemlich zur Hälfte die Bedeckung. der Oberfläche; von dem schmutzig.- gelbbrau- nen Moose stechen nur wenig die abgestorbenen, gelben Grasspitzen ab, und nur unrein, wie durch einen Flor, schimmert die noch grüne untere Hälfte der Grashalme hervor. Auf gleichförmigen Flächen gewinnt dieses hässliche Aeussere eine ertödtende Einförmig- keit; nur auf den unmerklich tieferen Stellen jener Flächen, über welche das Frühjahrs- wasser sich abwärts senkt, nimmt das Gras und ein frischeres Grün die Oberhand , die Halme werden nicht nur länger, sondern sie stehen auch dichter und eine Grasdecke von 3, ja bis % Zoll Höhe verdrängt auf den Hümpeln das Moos, das blos in den zwischen- liegenden Gängen sich hält. Dieser abgetragene Teppich ist ab und an, etwa ein Zehntel bis ein Zwanzigstel der Oberfläche, mit kleinen. Flecken von Dryas octopetala oder der Cassiope tetragona geblümt, und noch seltener sieht man spärliches Rennthiermoos , oder gar als Ausnahme eine kaum zu entdeckende Pflanzenkarrikatur in Form eines Chryso- splenium aliernifolium, Ranunculus pygmaeus, einer Draba oder dergl. mehr. Die Laidy, d. h. die Flächen, welche von den Seen und Flüssen im Frühlinge über- schwemmt werden, sind die von den Rennthieren gesuchten Flächen des Graswuchses und ärmlichen Weidengestrüpps. Sie stellen im Taimyrlande im Kleinen die schwappenden * Tundrabildungen (Sphagnum-Tundren) dar, welche in anderen Theilen Sibiriens ungeheure Strecken decken. Wie reich übrigens die Laidy an den Ursprüngen der Flüsse (circa 72°) bewachsen sein müssen, das beweisen die Anschwemmungen des ausgetretenen Taimyr- Flusses. Bei dem Zurücktritte des Wassers hielten in geeigneten Buchten die Weiden gleich Rechen in ganzen Strecken, deren Breite von 2 bis 20 Schritten wechselte, eine fast handhohe Heuschichte zurück. Die im Taimyrischen Herbar mit dem Standorte «Laidy» bezeichneten Pflanzen sind übrigens im Allgemeinen dieselben , welche auch in 78 Anhang zur Florula taimyrensıs. anderen Lokalitäten gefunden worden , nämlich: Lloydia serotina , Salix lanata , Sal. glauca, Sal. arctica, Androsace Chamaejasme, Andr. septentrionalis, Gymnandra sielleri, Pedieularis versicolor, Eritrichium eillosum, Nardosmia frigida, Saxifraga hieracifolia, Dryas octopetala , Stellaria Edwardsü, Cardamine bellidifolia, Draba aspera var. Can- dolleana, Dr. algida, Dr. alpina, Caltha palustris. | Unendlich verschieden von der allgemeinen Tundrafläche sind die verschiedenen Ab- hänge und Abstürze, insbesondere diejenigen, die gegen das Wasser des Taimyr-Flusses oder Sees schauend , durch diesen Regulator vor den Früh - und Spätfrösten beschützt werden. Hier sind ganze Flächen mit lebhaftem Grüne, mit Farben aller Arten bedeckt, hier prangt die Sieversia glacialis mit ihren üppigen, hochgelben Blumen, vom üppigen Laube noch mehr gehoben, die zierlichen Oxytropis- und Pedicularis-Arten, das Polemo- nium humile, die frischen Farben der gelben, blauen und weissen Saxifragen, die rothen Köpfe der Armeria arctica und das Polygonum Bistorta, die hübschen Formen von Ma- tricaria inodora var. phaeocephala, Erigeron uniflorus nebst anderen Compositen, vom aus- gezeichnet schönen Delphinium Middendorffii, Papaver alpinum var. nudicaulis u. a. m. Und, wie gesagt, nicht kümmerlich vegetirend kommen sie vor, nein, sie wachsen üppig; nicht zusammengeschrumpfte Zwergpflanzen sind es, denn Polemonien, Sisymbrien, Poly- gonen, Papaver von bis einen Fuss Höhe zieren die Abhänge, ja eine Insel im Taimyrsee (unter 74'/,°) fand v. Middendorff gleich einem Saatfelde dicht bedeckt mit Seneeio palustris var lacerata , der über 1'/, engl. hoch war, bis 40 Blumen von einem Zolle im Durchmesser an ein und demselben Stengel zählte, und dessen Blüthenstand einen Ra- dius von fast % Zoll hatte. Als an.Ufergehängen gesammelt finde ich im Taimyrischen Herbar ausserdem noch folgende Pflanzen angegeben: Myosotis alpestris, Eritrichium villo- “sum, Parrya macrocarpa, Draba pauciflora, Dr. hirta. An früheren Zeltstellen der Samojeden, oder auf den Hügeln, welche Baue des Eis- fuchses enthalten, giebt es, gegen den Character des höchsten Nordens, treffliche Rasen- stücke. Diese Oertlichkeiten sind schon aus grosser Ferne an dem trefflichen, üppiggrü- nen Graswuchse zu erkennen. Wie begreiflich waren es denn auch nicht mehr Eriopho- rum oder Luzula, sondern die Gattungen Alopecurus, Deschampsia, Festuca, die hier wucherten. HA. Ueber die Zahlenverhältnisse- der systematischen Pflanzengruppen in der phänogamischen Flora des Taimyr. Die Statistik der Pflanzen ist in neuerer Zeit mit vielen Daten bereichert worden, jedoch ist noch lange nicht alles Material zur Berichtigung und Vervollständigung der schon früher annähernd bestimmten statistischen Verhältnisse der Pflanzenwelt benutzt Zahlenverhälmisse der systematischen Pflanzengruppen. 79 worden; auch sind noch lange nicht alle statistischen Verhältnisse der Pflanzenwelt in den Kreis der Untersuchung gezogen worden. Indem wir ein Material zu Gebote steht, das für die Flor des Taimyrlandes, einer der interessantesten und unzugänglichsten Oert- lichkeiten, verhältnissmässig sehr zuverlässige statistische Resultate verspricht, habe ich die Mühe nicht scheuen wollen, auch manche der bisher noch überall unberücksichtigten Beziehungen für die Taimyrflora zu ermitteln. Ich strebte zugleich, die statistischen, aus der Taimyrilora gezogenen Resultate mit den entsprechenden Resultaten aus gewissen ver- wandten oder allgemeineren Florengebieten zu vergleichen, — habe aber im Allgemeinen, wegen Mangel an Zeit, hiezu nur solche Resultate aus anderen Floren benutzen kön- nen, welche mir bereits fertig vorlagen. ga. Ueber die Zahlenverhältnisse, welche die Gesammtzahl der Individuen, Arten, Gattungen, Familien und anderer systematischen Gruppen der ganzen phänogamischen Taimyrflora betreffen, Indem ich von den Zahlenverhältnissen handle, welche die systematischen Pflanzen- gruppen in der phänogamischen Flora des Taimyr zeigen, habe ich zuerst von der Indi- viduenzahl dieser Flor im Ganzen zu reden. | Sehouw behauptet, dass die Individuenzahl der Pflanzen gegen die Pole hin nicht abnehme. Meyen, gestützt auf seine eigene Anschauung der üppigen Vegetation der heissen Zone, ist der entgegengesetzten Ansicht, und auch v. Baer hat durch seinen Besuch des hohen Nordens ein Resultat gewonnen, das wenigstens zum Theil und in ge- wisser Beziehung der Meinung Scehouw ’s widerspricht. v. Baer scheint nicht abgeneigt, anzunehmen, dass auch in der Polarzone sich im Allgemeinen auf gleich weiten Raume nicht weniger Leben entwickele, als in den tropischen Gegenden, — dass dort und hier auf gleichem Raume die Zahl der lebenden Individuen nahezu gleich sein dürfte. Es werde, sagt v. Baer, in hohen Breiten die Armuth des festen Landes an organischen Wesen durch den Reichthum aufgewogen , welchen das Meer daselbst an lebenden Indi- viduen besitzt. Dass indessen das feste Land in sehr hohen Breiten ohne Vergleich viel weniger Leben producire, als in südlichen, abgesehen davon, dass in jenen während des Winters fast alles Leben ruht, giebt dieser gründliche Kenner des Nordens durchaus zu, und zwar vorzugsweise in Beziehung auf die Pflanzenwelt, welche nach v. Baer in den Breiten, wo der arctische Fuchs und der Eisbär einheimisch sind, so sparsam wird, dass der Boden grösstentheils nackt erscheint. Der Bericht v. Baer’s über die Vegeta- tion Novaja-Semlja’s unterstützt auf jeder Seite die Annahme einer verhältnissmässig sehr geringen Individuenzahl der Pflanzen in den höchsten Breiten. Den Grund für diese Er- scheinung des höchsten Nordens sucht v. Baer in der daselbst geringen und auf lange Zeit unterbrochenen Wärme, und für Novaja-Seml!ja noch besonders darin, dass nur bei wenigen Pflanzen die Früchte zur völligen Reife gelangen. Handelt es sich also um festes Land, so haben wir, scheint es, mit v. Baer und Meyen vorauszusetzen, dass ein ) 80 Anhang zur Florula taimyrensıs. _ gleicher Raum desselben in hohen Breiten im Allgemeinen weniger Pflanzenindividuen nähren werde, als in niedrigen Breiten. -Und in der That müssen wir auch für das Tai- myrland eine gewisse Armuth an Pflanzenindividuen in Anspruch nehmen. Herr v. Mid- dendorff findet einen dichten Kräuterrasen überhaupt gegen den Character des höchsten Nordens; er nennt die Pflanzenwelt auf der allgemeinen Fläche der Taimyrischen Tundra karg ‘und nicht vermögend, den zum Grunde dienenden Geröllsand zu verdecken. Nur an besonders begünstigten Stellen, d. h. an früheren Zeltstellen der Samojeden oder auf den Hügeln, welche Baue des Eisfuchses enthielten, fand v. Middendorff einzelne kleine Rasenstücke. ‚ Wenn es zweifelhaft scheinen konnte, ob der höchste Norden weniger Pflanzenindi- viduen nähre , als ein gleicher Raum unter dem Aequator , so hat man längst allgemein als unumstössliche Wahrheit anerkannt, dass die Mannigfaltigkeit der Pflanzenformen in den Polargegenden sehr viel geringer sei, als auf gleichen Strecken in den Aequatorial- gegenden. Herr v. Humboldt drückt das Verhältniss der Pflanzenarten auf gleichem Raume unter den Parallelen von 0°, 45° und 68° durch die Zahlen 21, %, 1 aus, und leitet diesen so sehr verschiedenen Formenreichthum von dem verschiedenen Klima her, so wie von der Zunahme der gesellig wachsenden Pflanzen gegen Norden. Mirbel be- rechnete 1827 die Zahl der bekannten phänogamischen Pflanzen der ganzen Eiszone, d.h. der jenseit der Baumgrenze gelegenen Länder der alten und neuen Welt, auf nur 437. Spitzbergen (zwischen 76° 30° und 80° 7’) hat überhaupt 30 Pflanzenarten; von der Mel- willes-Insel (75° N. Br.) zählt R. Brown überhaupt 116 Arten auf, unter denen nur 66 Phänogamen; in Novaja-Semlja (70°/,° — 76'/,°) fand v. Baer ungefähr 90 Arten Phä- nogamen und wenigstens halb so viele Gryptogamen (Bull. seient. de l’Acad. de St.-Pötersb. IM. p. 105). Die Flor des Taimyr bestätigt die Armuth an Pflanzenarten für das zwischen den Parallelen 73'/, und 75°36' gelegene Land, indem sie nur 124 phänogamische Ar- ten enthält. Diese Artenzahl verhielte sich indessen zu der Artenzahl der ganzen Eiszone, wenn die Mirbel sche Berechnung noch Geltung hätte, wie 1: 3,52. Der Vergleich der Zahl der Taimyrischen Phänogamen mit der in Spitzbergen , der Melvilles - Insel und auf Novaja-Semlja für die Phänogamen erhaltenen Zahl ergiebt übrigens auch, dass die Flora des Taimyr verhältnissmässig noch reich zu nennen ist, und dass wir annehmen dürfen, v. Middendorff habe die Taimyrflora wohl nahezu vollständig eingesammelt. Das Ver- . hältniss der Pflanzenarten des Taimyr zur Zahl aller existirenden oder aller bekannten Pflanzenarten ist schwierig mit Sicherheit zu ermitteln. Persoon zählte 1805 in seinem Enchiridion 20,000 Arten; R. Brown berechnete 1814 die Zahl aller bekannten Pflanzen- arten auf 33,000, v. Humboldt 1817 auf 44,000, De Candolle 182% auf 50,000, Meyen 1836 auf 66,000. In Römers Geschichte und Geographie der Pflanzen finde ich für 18%1 bereits 75,000 bekannter Arten angenommen, eine Zahl, die indessen um eine grosse Summe zu gering ist, wenn man die nachfolgenden Angaben für die Phäno- gamen vergleicht. Der bekannten Phänogamen gab es nämlich 1817 nach v. Humboldt Zahlenverhältnisse der systematischen Pflanzengruppen. $1 38,000 Arten (mit Einschluss der Farrnkräuter), 1821 nach Steudel’s älterem Nomen- elator botanicus 39,68% Arten, 1844 nach Römer 62,000 Arten, nach Steudel’s neuem Nomenclator aber, der auch 18"4 erschien, bereits 78,005 Arten. Die Zahl aller auf der Erde vorhandenen schon bekannten und noch unbekannten Pflanzen-Arten nimmt Römer zwischen 250,000 und 300,000 an, Meyen aber (1836) auf 200,000. Halten wir uns - an die von Römer annähernd berechnete Zahl aller existirenden Pflanzenarten , so betra- gen die Taimyrischen 12% Phänogamen nur '/,,., Pis V,,,, jener Summe; und nehmen wir für die bekannten Phänogamen die Steudel’sche Zahl 78,005, so verhalten sich die Taimyrischen Phänogamen zu dieser Summe wie 1: 629. Die absolute Zahl der Pflanzengattungen nimmt für gleiche Räume mit der Annähe- rung an die Pole auch ab. In der Taimyrflora zähle ich nur 68 phänogamische Gattun- gen, ungefähr ‘/,,, aller jetzt bekannten phänogamischen Gattungen. Gegen die Flor der Melvilles-Insel gehalten ist diese Zahl übrigens noch gross zu nennen, denn R. Brown giebt dieser Insel nur "4 phänogamische Gattungen. Die phänogamischen Gattungen ver- halten sich in der Taimyrflora zu den phänogamischen Arten wie 1 : 1,82; für die Mel- villes-Insel ist dieses Verhältniss wie 1 : 1,5. Uebrigens ist bekannt, dass auf gleichen Räumen die Zahl der Arten und die der Gattungen nicht in derselben Weise mit der ‚ Annäherung gegen die Pole abnehmen, dass vielmehr, je näher den Polen, um so weniger Arten auf eine Gattung kommen. Es gehen auf eine Gattung nach E. Meyer in Labrador 1,9 Arten, nach Alph. De Gandolle in Lappland 3,6 Arten (nach v. Humboldt 23 Arten), in Schweden 4,1 Arten (eben so viel Arten nach v. Humboldt in Deutschland und in Nordamerika), in Frankreich 6,5 Arten (nach v. Humboldt 5,7 Arten). Diese ab- weichenden Angaben für ein und dieselbe Flor bestätigten v. Humboldt’s Bemerkung, dass bei späteren Entdeckungen in ein und demselben Lande sich die Gattungen und Ar- ten nicht im bisherigen Verhältnisse gegen einander mehren. Im Allgemeinen fand Persoon 1805 das Verhältniss aller bekannten Pflanzenarten zu allen bekannten Pflanzen- gattungen wie 9,6% : 1 (22,000 Arten in 2280 Gattungen); für die Phänogamen war diess Verhältniss 1821 nach Steudel 11,75 : 1 (39,68% Arten in 3376 Gattungen); 1841 aber nach Steudel 11,60 : 1 (78,005 Arten in 6722 Gattungen). Auch die absolute Zahl der Pflanzenfamilien nimmt auf gleichen Räumen nach den Polen hin ab. Die Taimyrflora besitzt nur 28 phänogamische Familien, also nur ungefähr ‘/, aller bekannten phänogamischen Familien, dennoch aber 12 Familien mehr, als die phänogamische Flora der. Melvilles-Insel, welche nur 16 Familien hat (wenn wir, wie in ‘ der Taimyrflora, die Caryophyllaceae in 2 Familien theilen). Jene 28 Familien der Tai- myrflora verhalten sich ferner zu den 3% nach Mirbel überhaupt in der Eiszone vor- kommenden phänogamischen Familien wie 1: 1,21, wobei indessen zu erwähnen ist, dass von den Familien der Taimyrflora 3 von Mirbel nicht als in der Eiszone vorkommend Middendorff’s Sibirische Reise T. Bd. 2, Thl. 11 82 Anhang zur Horula taimyrensıs. angegeben werden *), dass andere 3 Familien der Taimyrflora von Mirbel mit anderen Familien verbunden worden, so dass also der-Taimyrflora nicht 6 sondern 12 von den Familien fehlen, welche Mirbel für die Eiszone aufführt. Uebrigens folgen die Familien in der Abnahme ihrer Zahl auf gleichen Räumen gegen die Pole hin abermals anderen | Gesetzen, als die Gattungen und Arten, wie aus den verschiedenen Verhältnissen ersicht- lich ist, in welchen die Familien verschiedener Floren zu den Gattungen und Arten der- selben stehen. Die Zahl der phänogamischen Familien verhält sich zur Zahl der phäno- gamischen Gattungen am Taimyr wie 1: 2,42; auf der Melvilles-Insel ist diess Verhält- niss wie 1 : 2,75, in Labrador nach E. Meyer wie 1 :2,51 (nach Schlechtendal wie 1: 2,6). Das Verhältniss aller bekannten Familien überhaupt zu dem aller bekannten Gattungen war nach Endlicher 1840 wie 1: 24,89 (277 Familien mit 6895 Gattungen), und für die Phänogamen 1: 26,13 (236 Familien mit 6168 Gattungen). Vergleicht man diess letztere Verhältniss (1 : 26,13) mit dem entsprechenden der Taimyrflora (1 : 2,75), so ergiebt sich, dass die Zahl der phänogamischen Gattungen im Verhältnisse zur Zahl der phänogamischen Familien mit der Annäherung an den Aequator bedeutend zunehmen müsse. Das Verhältniss der Summe aller phänogamischen Arten zur Summe aller phäno- gamischen Familien ist am Taimyr wie 1 : 4,42; eben diess Verhältniss gestaltet sich auf der Melvilles-Insel wie 1 :#,12, in Labrador wie i : 1,9 (E. Meyer), in dem arctischen Amerika wie 1 : 7,1 (E. Meyer), in Lappland wie 1: 9,2 (E. Meyer) u. s w. Nehmen wir für die 1841 in Steudels Nomenclator als überhaupt bekannt aufgezählten 78,005 Phänogamen die in Endlichers Genera plantarum unterschiedenen 236 phänogamen Familien , so verhalten sich die phänogamischen Familien der Erde zu deren phänogami- schen Arten wie 1 : 330 (genauer 1 : 330,50). Aus dem Vergleiche dieses Verhältnisses mit dem entsprechenden Verhältnisse der Taimyrfllora (1: 4,42) ergiebt sich, dass die Zahl der phänogamischen Arten im Verhältnisse zur Zahl. der phänogamischen Familien mit der Annäherung an den Aequator bedeutend zunehmen müsse. Endlich mindert sich gegen die Pole hin auf gleichen Räumen auch die absolute Zahl der grösseren, aus mehreren Familien zusammengesetzten systematischen Gruppen. Von den 3 Hauptabtheilungen, in welche die Phänogamen zerfallen, d. h. von den Gym- nospermae, Monocotyledones und Dicotyledones, fehlen der Taimyrllora die Gymnospermae gänzlich. G 2. Ueber die Zahlenverhältnisse , welche die Gesammtzahl der Individuen, Arten, Gattungen und Familien der Taimyrischen Monocotyledonen einerseits und der Taimyrischen Dicotyledonen andererseits betreffen. Die Phänogamen theile ich zunächst in 3 Gruppen: die Gymnospermae, Monocotyle- dones und Dicotyledones, von denen aber die Gymnospermen am Taimyr, auf der Mel- *) Rechnet man mit Bentham (Dec. Prodr. X. p. 586) die Gattung Gymnandra zu den Selagineae . SO haben wir am Taimyr noch eine Ate Familie, welche nach Mirbel der Eiszone fehlt. Zahlenverhältnisse der systematischen Pflanzengruppen. 83 villes-Insel und wohl überhaupt im baumlosen Hochnorden gänzlich‘ fehlen. Wir haben es am Taimyr also eigentlich nur mit den Monocotyledonen und den ächten Dicotyledonen zu thun; da indessen die Schriftsteller über Pflanzengeographie unter dem Namen der Dieotyledonen bisher immer sowohl die ächten Dicotyledonen als die Gymnospermen ver- standen, so werde auch ich bei meinen statistischen Betrachtungen, um schwierige und zeitraubende Correctionen in allen den früher für die Dicotyledonen berechneten Zahlen- verhältnissen zu vermeiden, die Gymnospermen als eine Unterabtheilung der Dicotyledo- nen ansehen. Zugleich mit der absoluten Zahl der Arten, Gattungen und Familien der Pflanzen überhaupt verkleinert sich auf gleichen Räumen gegen die Pole hin die absolute Zahl der Arten, Gattungen und Familien sowohl der Monocotyledonen als der Dicotyledonen, jedoch in der Art, dass das gegenseitige Verhältniss der gesammten Arten, Gattungen und Fa- milien in diesen beiden Abtheilungen des Gewächsreiches nicht immer und überall ein und dasselbe bleibt. R. Brown sprach erst die Meinung aus, dass in beiden Hemisphären vom Aequator bis zum 30° der Breite die Artenzahl der Monocotyledonen zur Artenzahl der Dicotyledonen sich verhalte wie 1:5, dass dann in höheren Breiten eine allmälige Abnahme der Dicotyledonen stattfinde, bis letztere unter etwa 60° nördlicher und 55° süd- licher Breite kaum noch der Hälfte ihres Verhältnisses zwischen den Wendekreisen gleich- kämen. Später beschränkte R. Brown diese allmälige Abnahme der Dicotyledonen gegen die Monocotyledonen bis auf die Breite von 60° oder 65°, annehmend dass in noch hö- heren Breiten die Dicotyledonen im Verhältnisse zu den Monocotyledonen sich wieder mehren, so zwar, dass in dem Giesecke’schen Verzeichnisse Grönländischer , zwischen 60° und 72° gesammelter Pflanzen die Monocotyledonen sich zu den Dicotyledonen wieder ungefähr wie 1: ® verhalten, d. h. nahezu so, wie an den Küsten der Tropenländer. Die gleiche Erscheinung nimmt R. Brown zugleich auch für die entsprechenden Alpen- höhen der temperirten und kalten Zone in Anspruch. Noch später aber fand R. Brown bei der Bearbeitung der Flora .der Melvilles-Insel' in dieser das Verhältniss der Monoco- . tyledonen zu dem der Dicotyledonen wie 2:5 (genauer wie 1 : 2,3), wonach ihm also wieder die Abnahme der Dicotyledonen im Verhältnisse zu den Monocotyledonen der be- treffenden Floren mit wachsender Breite bis in den äussersten Norden eine stetige zu sein scheint. Diese jetzt allgemein geltende Ansicht bestätigten Schouw und v. Humboldt. Letzterer giebt das Verhältniss der Monocotyledonen zu den Dicotyledonen in der heissen Zone an zwischen 1:5 und 1:6, in der temperirten Zone (36° — 52°) wie 1:4, in der kalten Zone um den Polarkreis wie 1: 3. Für die Faröer-Inseln hat man diess Ver- ‘ hältniss gefunden wie 1: 2'/,, für Lappland und Island nach Schouw wie 1: 2,2 (nach R. Brown für Lappland wie 1:2 und für Island wie 1: 1,7), für die Falklands - In- seln wie 1:2. Betrachten wir die Zahlenverhältnisse der Monocotyledonen und Dicotyledonen in # 84 Anhang zur Florula taimyrensıs. unserer Taimyrischen Flora, wobei wir zum Vergleiche die entsprechenden Zahlenverhält- . nisse der Flora der Melvilles-Insel hinzu setzen, so finden wir: 1) die Monocotyledonen am Taimyr in 21 Arten, 15 Gattungen und + Familien, auf der Melvilles-Insel in 20 Arten, 1% Gattungen und 3 Familien, wonach also am Taimyr auf jede monoeotyledonische Familie 3,75 Gattungen und 5,25 Arten kommen, auf der Melvilles-Insel 4,66 Gattungen und 6,66 Arten, und auf jede monocotyledonische Gattung am Taimyr 1,% Arten, auf der Melvilles-Insel, 1,32 Arten. Es verhalten sich ferner am Taimyr die Artenzahl der Monocotyledonen zur Artenzahl der ganzen betreffenden phäno- gamischen Flora wie 1 : 5,9, auf der Melvilles-Insel wie 1 : 3,3, — die Gattungszahl der Monocotyledonen zur Gattungszahl der ganzen betreffenden phänogamischen Flora am Tai- myr wie 1: 1,53, auf der Melvilles-Insel wie 1 : 3,14, — die Familienzahl der Monoco- tyledonen zur Familienzahl der ganzen betreffenden phänogamischen Flora am Taimyr wie 1 : 7, auf der Melvilles-Insel wie 1:53; 2) die Dicotyledonen am Taimyr in 103 Arten, 53 Gattungen und 2% Familien, auf der Melvilles-Insel in #6 Arten, 30 Gattungen und 13 Familien, wonach also am Taimyr auf jede dicotyledonische Familie 2,2 Gattungen und 4,29 Arten kommen, auf der Mel- villes-Insel 2,33 Gattungen und 3,53 Arten, und auf jede dicotyledonische Gattung am Taimyr 1,9% Arten, auf der Melvilles-Insel 1,53 Arten. Es verhalten sich ferner die Ar- tenzahl der Dicotyledonen zur Artenzahl der ganzen betreffenden phänogamischen Flora am Taimyr wie 1: 1,2, auf der Melvilles-Insel wie 1: 1,43, — die Gattungszahl der Di- cotyledonen zur Gattungszahl der ganzen betreffenden phänogamischen Flora am Taimyr wie 1:1,28, auf der Melvilles-Insel wie 1 : 1,46, — die Familienzahl der Dieotyledonen zur Familienzahl der ganzen betreffenden phänogamischen Flora am Taimyr wie 1 : 1,12, auf der Melvilles-Insel wie 1: 1,23. Vergleicht man die Monocotyledonen der Taimyrflora und der Melvilles-Insel mit den Dicotyledonen der betrefienden Floren, so verhalten sich: am Taimyr aufd. Melvilles-Insel die monocotyledon. Arten zu den dicotyledon. Arten wie ..... 1 HR PIERRE N ME, — — Gattungen — — — Gattungen — ..... 1.2 553 2,1 ;.2,1% — — Familien — — — Familien — ..... 1. ee Nach dem oben Gesagten ist diess Verhältniss der Artenzahl der Monocotyledonen zu der Artenzahl der Dicotyledonen (1: 4,9), welches wir für die Taimyrflora erhalten haben, höchst auffallend. Wenn man nicht annehmen will, dass unser Reisender von den schwieriger zu unterscheidenden und weniger in die Augen fallenden Monocotyledonen ungleich mehr übersehen habe, als diess hinsichtlich der Dieotyledonen zugegeben werden kann, so weiss ich diess sonderbare Verhältniss der Monocotyledonen zu den Dicotyledo- nen in der Taimyrilora durch weiter nichts zu erläutern, als etwa durch den Umstand, dass das Taimyrland aus trockenen Höhenzügen und trockener Hochebene besteht, wäh- rend, wie bekannt, die grössere oder geringere Feuchtigkeit des Bodens gerade einen \ Zahlenverhältnsse der systematischen Pflanzengruppen. 85 mächtigen Einfluss auf das reichlichere oder spärlichere Auftreten der Monocotyledonen hat. Ausserdem will ich noch darauf aufmerksam machen, dass in den meisten Fällen, wo die Verhältnisszahlen der phänogamischen Pflanzengruppen anderer hochnordischer Floren von den entsprechenden Verhältnisszahlen dieser phänogamischen Gruppen in der Taimyrflor abweichen, wohl anzunehmen wäre, dass gerade die Verhältnisse der Taimyrflora die richtigeren sind, da die Taimyrflor hinsichtlich der Phänogamen ohne Zweifel vollständi- ger erforscht ist, als alle übrigen hochnordischen Floren. Für den vorliegenden obigen Fall könnte man übrigens noch daran erinnern, dass E. Meyer für Labrador das Ver- hältniss der monocotyledonischen Arten zu den dicotyledonischen Arten wie 1 :3,8 fand, also nahezu so, wie Lessing für die Loffoden (1: 3,6) und wie R. Brown nach dem Giesecke’schen Verzeichnisse für Grönland (1 :%), — dass man nach Schlechtendal (Linnaea X. p. 106) jenes Verhältniss für Labrador sogar wie 1:14,36 erhält, — dass in der Flor der Melvilles-Insel von R. Brown die Corolliflorae und vielleicht auch die Apetalae, also zwei ganze, grosse Abtheilungen der Dicotyledonen, in unverhältnissmässig geringer Zahl sich finden, wodurch das Verhältniss der Monocotyledonen zu den Dicotyledonen in dieser Flor sich sehr abweichend von der Wahrheit gestalten muss, — dass nach Heer sich in der Schweiz die Monocotyledonen zu den Dicotyledonen wie 1: 4,9 verhalten, dass sich aber nach ihm die Monocotyledonen nach den Bergspitzen zu sehr stark ver- mindern, so ‚dass jenes Verhältniss sich in 1:5, ja in 1:6, 1:7 und selbst 1:9 umändert, — dass endlich Ramond auf dem Gipfel des Pic du Midi jenes Verhältniss wie 1:6 beobachtete. | Anlangend die Zahl ihrer Individuen dürften am Taimyr die Monocotyledonen die Dicotyledonen vielleicht überwiegen, da auf der allgemeinen Fläche der Taimyrischen Tundra hauptsächlich die Gattungen Eriophorum und Luzula neben den Moosen die Pflan- zendecke bilden. vn Ueber die Zahlenverhältnisse, welche die Gesammtzahl der Individuen , Arten, Gattungen und Familien in den einzelnen allgemeineren Unterabtheilungen der Taimyrischen Monocotyledonen und Dicotyledonen betreffen. Theilen wir die Dicotyledonen weiter in Apetalae, Corolliflorae, Calyciflorae und Thalamiflorae, so finden wir: 1) die Apetalae am Taimyr in 12 Arten, 5 Gattungen und 3 Familien, wonach also am Taimyr auf jede apetale Familie kommen: 1,66 Gattungen und 4 Arten, und auf jede apetale Gattung 2,4 Arten. Es verhalten sich ferner am Taimyr : die Artenzahl der Ape- talen zur Artenzahl der Dieotyledonen wie 1 : 8,58 und zur Artenzahl der ganzen dasigen ‚phänogamischen Flora wie 1 : 10,33, — die Gattungszahl der Apetalen zur Gattungszahl der Dicotyledonen wie 1 : 10,6 und zur Gattungszahl der ganzen phänogamischen Flora des Taimyr wie 1:13,16, — die Familienzahl der Apetalen zur Familienzahl der Dico- Sb Anhang zur Forula taimyrensıs. tyledonen wie 1:8 und zu der Familienzahl der ganzen Taimyrischen phänogamischen Filor wie 1 : 9,33. — Zur Vergleichung füge ich hinzu, dass in der Flor der Melvilles- Insel die Apetalen sich finden in 3 Arten, 3 Gattungen und 2 Familien, wonach daselbst auf jede apetale Familie kommen 1,5 Gattung und 1,5 Art und auf jede apetale Gattung 1 Art, und wonach daselbst sich verhalten : die Artenzahl der Apetalen zur Artenzahl der dasigen Dicotyledonen wie 1 : 15,33 und zur Artenzahl der ganzen dasigen phäno- gamischen Flor wie 1:22, — die Gattungszahl der Apetalen zur Gattungszahl der Di- cotyledonen wie 1:10 und zur Gattungszahl der ganzen dasigen phänogamischen Flor wie 1:14,66, — die Familienzahl der Apetalen zur Familienzahl der dasigen Dicotyle- donen wie 1:14,33 und zur Familienzahl der ganzen dasigen phänogamischen Fior wie 11445539; 2) die Corolliflorae am Taimyr in 13 Arten, 7 Gattungen und 5 Familien, wonach also am Taimyr auf jede corolliflore Familie kommen: 1, Gattung und 2,6 Arten, und auf jede corolliflore Gattung 1,85 Arten. ‚Es verhalten sich ferner am Taimyr : die Ar- tenzahl der Corollifloren zur Artenzahl der dasigen Dicotyledonen wie 1 : 7,92 und zu der Artenzahl der ganzen dasigen phänogamischen Flor wie 1:9,5, — die Gattungszahl der Corollifloren zur Gattungszahl der dasigen Dicotyledonen wie 1 : 7,57 und zur Gat- tungszahl der ganzen -phänogamischen Flor des Taimyr wie 1: 9,71, — die Familienzahl der Corollifloren zur Familienzahl der Taimyrischen Dicotyledonen wie 1:4,8 und zur Familienzahl: der ganzen dasigen phänogamischen Flor wie 1: 5,6. — Auf der Melvilles- Insel findet sich dagegen höchst auffallenderweise unter #6 Dicotyledonen nur eine einzige Corollifiore, so dass sich also hier für die Gorollilloren die den Taimyrischen entsprechen- den Verhältnisse durchaus ganz abweichend ergeben ; 3) die Calyciflorae am Taimyr in "k Arten. 2% Gattungen und 11 Familien, wo- nach also am Taimyr auf jede calycillore Familie kommen: 2,18 Gattungen und ' Arten, und auf jede calycillore Gattung 1,83 Arten. Es verhalten sich ferner am Taimyr : die Artenzahl der Calycifloren zur Artenzahl der dasigen Dicotyledonen wie 1 :2,3% und zur Artenzahl der ganzen dasigen phänogamischen Flor wie 1:2,81, — die Gattungszahl der Calyeifloren zur Gattungszahl der dasigen Dicotyledonen wie 1 :2,2 und zur Gattungszahl der ganzen phänogamischen Taimyrllor wie 1:2,83, — die Familienzahl der Calycifloren zur Familienzahl der Dicotyledonen des Taimyr wie 1 :2,18 und zur Familienzahl der ganzen dasigen phänogamischen Flora wie 1: 2,5%. — Auf der Melvilles-Insel kommen die Calycifioren vor in 22 Arten, 13 Gattungen und 5 Familien , wonach hier auf jede calyciflore Familie kommen : 2,6 Gattungen und 4,4 Arten, und auf jede calyciflore Gat- tung 1,69 Arten, und wonach sich daselbst verhalten: die Artenzahl der Calyeifloren zur Artenzahl der dasigen Dicotyledonen wie 1 : 2,09 und zur Artenzahl der ganzen dasigen phänogamischen Flor wie 1:3, — die Gattungszahl der Calyeifloren zur Gattungszahl der dasigen Dicotyledonen wie 1: 2,3 und zur Gattungszahl der ganzen dasigen phäno- gamischen Flor wie 1 : 3,38, — die Familienzahl der Calyeilloren zur Familienzahl der Zahlenverhälmisse der systematischen Pflanzengruppen. 87 dasigen Dicotyledonen wie 1 : 2,6 und zur Familienzahl der ganzen phänogamischen Flor der Melvilles-Insel wie 1: 3,2; %) die Thalamiflorae am Taimyr in 3% Arten, 17 Gattungen und 5 Familien , wo- nach also am Taimyr auf jede thalamiflore Familie kommen : 3,4 Gattungen und 6,8 Ar- ten, und auf jede thalamiflore Gattung 2 Arten. Es verhalten sich ferner am Taimyr die Artenzahl der Thalamifloren zur Artenzahl der Dicotyledonen wie 1 : 3,02 und zur Artenzahl der ganzen dasigen phänogamischen Flor wie 1: 3,64, — die Gattungszahl der Thalamifloren zur Gattungszahl der Dicotyledonen wie 1 : 3,11 und zur Gattungszahl der ganzen phänogamischen Taimyrflora wie 1 :%, — die Familienzahl der Thalamifloren -zur Familienzahl der Dicotyledonen wie 1 : 4,8 und zur Familienzahl der ganzen phäno- gamischen Flor des Taimyr wie 1 : 5,6. — Auf der Melvilles-Insel zählt man 20 Tha- lamifloren in 13 Gattungen und 5 Familien, wonach daselbst auf jede thalamiflore Fa- milie kommen 2,6 Gattungen und % Arten, und auf jede thalamiflore Gattung 1,53 Ar- ten, und wonach sich: daselbst verhalten : die Artenzahl der Thalamifloren zur Artenzahl der dasigen Dicotyledonen wie 1 : 2,3 und zur Artenzahl der ganzen dasigen phänoga- mischen Flor wie 1 : 3,3, — die Gattungszahl der Thalamifloren zur Gattungszahl der Dicotyledonen wie 1 : 2,3 und zur Gattungszahl der ganzen dasigen phänogamischen Flor wie 1: 3,38, — die Familienzahl der Thalamifloren zur Familienzahl der dasigen Dico- iyledonen wie 1 :2,6 und zur Familienzahl der ganzen phänogamischen Flor der Mel- villes-Insel wie 1: 3,2. Es verhalten sich ferner am Taimyr : die Familienzahi der: zur Familienzahl der: | Apetalae Corolliflorae _Calyciflorae Thalamiflorae FAnetalae... sosrskiert: —_ 1: 1,66 1 : 3,66 1 : 1,66 Corolliflorae ......... .1:0,6 — 1: 22 1:1 Calyciflorae........... 1: 0,27 1: 0,45 — 1: 0,45 Thalamiflorae ........ 1: 0,6 Ya Inssıı 1,522 _ die Gattungszahl der: zur Gattungszahl der: Äh Apetalae Corolliflorae _Calyciflorae Thalamiflorae Eperglae 0... aneia _ 1: 1,4 1:%8 1: 3,4 Corolliflerae............ 1: 0,71 — 1: 3,42 1: 2,42 COlyeHonne 2.2.4202. 1 : 0,2 11.2 0,29 —_ Kl Thalamiflorae ......... 1:20.29 1:0,41 1: 1,41 — die Artenzahl der: zur Artenzahl der: Apetalae Corolliflorae Calyciflorae Thalamiflorae Pipetalde. aNSERRIREN. — 1:108 1 : 3,66 1 : 2,83 Corolliflorae........... 1 : 0,92 _ 1 : 3,38 1: 2,61 Calyclorab. nn haben DA 1: 0,29 — 1: 0,77 Thalamiflorae.... ..... 1 : 0,35 1: 0,38 1.271,23 ..—_ 88 Anhang zur Horula taimyrensıs. Diese Abtheilungen folgen einander nach der in jeder derselben enthaltenen Zahl der Familien, Gattungen und Arten in nachstehender Ordnung: in der Taimyrflora : 1)"Calyogloraememen 2...‘ 11 Familien, 24 Gattungen, 44 Arten; 2) Thalamiflorae........ I 17 — 3 — 3] MOrOlIIHORGEN Ne... Io 7 _ 13° — IN WEA DELL EEE. es I — 5 _ 12 — in der Flor der Melvilles - Insel: Dllyallorae,. na er I. — 13 _ 2 — 2) Thalamiflorae.........: I — 3 0 — 2 — N Apelalup 2 8.. nıen ee 20 — 3 Z— 3. — 4) Corolliflorae ........... 1 — 1 —_ 1 — Anlangend die Abtheilung der Monocotyledonen, so ist man in der Pflanzengeogra- phie gewohnt, die monocotyledonischen Familien der Juncaceae, Cyperaceae und Grami- neae als eine besondere Gruppe zu betrachten, welche den Namen der Glumaceae erhalten hat. Diese Glumaceen, welche nach v. Humboldt ‘/,, aller Phänogamen in sich schliessen, verhalten sich nach demselben berühmten Pflanzengeographen zu den gesammten Phäno- gamen in der heissen Zone wie 1 : 11, in der temperirten wie 1 : 8 und in der kalten wie 1 :%. Sie nehmen also im Verhältniss zur Artenzahl der ganzen phänogamischen Flora der einzelnen Zonen in diesen mit zunehmender Breite zu. Ein Gleiches ergiebt sich nach v. Humboldt für die Gebirge mit zunehmender Höhe (doch machen, nach v. Humboldt — conf. Beilschmied p. 8% — alle Glumaceen auf den höchsten Alpen der gemässigten Zone nur '/,, aller dortigen Phänogamen aus, am Fusse dieser Alpen "/,). Am Taimyr giebt's von den Glumaceen 20 Arten in 14 Gattungen und 3 Familien, wonach also am Taimyr auf jede Familie der Glumaceen 4,66 Gattungen und 6,66 Arten kommen, und auf jede Gattung der Glumaceen 1,42 Arten Es verhalten sich ferner am Taimyr : die Artenzahl der Glumaceen zur Artenzahl der dasigen Monocotyledonen wie 1 : 1,05 und zur Artenzahl der ganzen phänogamischen Flora wie 1 : 6,2, — die Gat- tungszahl der Glumaceen zur Gattungszahl der Monocotyledonen wie 1 : 1,07 und zur Gattungszahl der ganzen phänogamischen Taimyrflora wie 1 : 4,85, — die Familienzahl der Glumaceen zur Familienzahl der dasigen Monocotyledonen wie 1 : 1,33 und zur Fa- milienzahl der ganzen phänogamischen Flor des Taimyr wie 1 : 9,33. Es ergiebt sich hieraus, dass am Taimyr im Verhältnisse zu dessen ganzer phänogamischen Flor weniger Glumaceen vorkommen, als nach der Berechnung v. Humboldt’s erfordert werden. Ich kann in Beziehung hierauf nur dasselbe bemerken, was ich bereits zur Erläuterung des für den Taimyr erhaltenen Verhältnisses der Monocotyledonen zu den Dicotyledonen er- wähnt habe, da mit der zunehmenden Breite alle übrigen Monocotyledonen sich im Ver- hältnisse zu den Glumaceen so sehr vermindern, dass jene in den höchsten Breiten fast Zahlenverhältnisse der systematischen Pflanzengruppen. 89 — (0 werden und die Ausdrücke Glumaceen und Monocotyledonen daselbst fast synonym werden. ‘Am Taimyr giebt’s neben den Glumaceen keine Monocotyledonen weiter ausser einer einzigen Tulipacea, — auf der Melvilles-Insel gehören sogar alle 20 Monocotyle- donen einzig zur Abtheilung der Glumaceen. Daher gelten auch für die Glumaceen der Melvilles-Insel, wenn man deren Zahlenverhältnisse mit denen der Glumaceen des Taimyr vergleichen wollte, eben alle jene Verhältnisszahlen, welche ich für die Monocotyledonen der Melvilles-Insel berechnet habe. - Man hat auch als weiteren Eintheilungsgrund für die Monocotyledonen den Ort der Insertion ihrer Staubfäden benutzt und so folgende 3 Gruppen gebildet: staminibus epigynis, perigynis und hypogynis. In Beziehung auf diese Abtheilungen hat v. Humboldt darauf aufmerksam gemacht, dass die Monocotyledonen mit staminibus epigynis und die mit sta- minibus perigynis (die Juncaceae ausgenommen) gegen die Pole selten werden, während die Monocotyledonen mit staminibus hypogynis , die Gräser und Cyperaceen , die grösste Kälte aushalten. Im Ganzen aber ist die Eintheilung der Monocotyledonen nach dem Orte der Insertion ihrer Staubfäden sehr unfruchtbar , und begnüge ich mich daher hier damit, anzuführen, dass v. Humboldt’s Ausspruch auch durch die Flor des Taimyr be- stätigt wird, indem es in ihr gar keine Monocotyledonen mit staminibus epigynis giebt, nur 4 (in 3 Gattungen und 2 Familien) mit staminibus perigynis, dagegen 17 (in 12 Gat- tungen und 2 Familien) mit staminibus hypogynis, wonach also die Artenzahl der 3 Ab- theilungen der Monocotyledonen mit siaminibus epigynis, perigynis und hypogynis sich in der Flor des Taimyr verhält: zu einander wie 0: %:17, — zur Artenzahl aller Mono- cotyledonen wie 0 : 21, 1 : 5,25, 1 : 1,23 und zur Artenzahl aller Phänogamen der Taimyrflor wie 0 : 12%, 1 : 31, 1 :7,23. Auf der Melvilles-Insel verhalten sich ge- nannte 3 Abtheilungen der Monocotyledonen : zu einander wie 0:2 :18, — zur Arten- zahl aller dasigen Monocotyledonen wie 0 : 20, 1 : 10, 1°: 1,1, — zur Artenzahl aller Phänogamen der Melvilles-Insel wie 0 : 66, 1 : 33, 1 : 3,66. Ä Gh Ueber die Zahlenverhältnisse, welche die Gesammtzahl der Individuen, -Arten und Gattungen in den einzel- nen phänogamischen Familien der Taimyrflor betreffen. Man hat. schon längst erkannt, dass für gleiche Räume die absolute Artenzahl und Gattungszahl ein und derselben Familie nicht unter allen Breiten dieselbe ist, und dass auch das Verhältniss der Artenzahl und Gattungszahl der einzelnen Familien zur Artenzahl und zur Gattungszahl der ganzen betreffenden Floren, für verschiedene Breiten verschieden ist. Ich liefere hier 2 Tabellen , welche für die phänogamische Taimyrflor die absolute Gattungszahl und die absolute Artenzahl in jeder Familie angeben, 'und zugleich das: Ver- hältniss dieser Zahlen zur Gattungszahl-und zur Artenzahl -aller Phänogamen des Taimyr so wie zur Gattungszahl und zur Artenzahl der grösseren betreffenden Gruppen der Phä- nogamen des Taimyr anzeigen. Middendorff£’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 12 90 Anhang zur Morula taimyrensıs. SE E Verhältniss der Gattungszahl der einzelnen Familien zur Gattungszahl der: Familiem 3 u SH Monocot.| Dicotyl. Apetal. \Corollifl.\ Calycifl. | Thalamijl. |ganzen Flor 1. Gramineae ..... 10 1:1,5 — —_ — _ —_ :6,8 2. Compositae ..... I — 1: 5,88 —_ — 1: 2,66 _ 55 Senecionideae.| 5 = 1:10,6 — _ 1:1,8 _ :13,6 Eupatoriaceae 1 om == — —_ Asteroideae ..| 1 —_ i — _ _ Cynareae.... 1 Ai _ zu = | :68 Cichoraceae.., 1 — — _ _ 3. Cruciferae ..... 9 — | 1:95,88 —_ = — | 1:1,88| 1:7,55 4. Polygoneae . 3 — 1.541,66), ,0 _ wir 5. Dryadeae ..... 3 — _ _ 1:1,8 — _ 6. Alsineae ...... 3 —_ a) — .: _ ra 7. Ranunculaceae..| 3 — — — _ h : 5,66 Helleboreae .. 2 — 1: 26,5 — —- — 1:8,5 : 3% Knie Al — 1:53 — 2 _ 1:17 1:68 8. Cyperaceae ....| 2 — = _ — = 9. Juncaceae ..... 2 h u — —_ == —_ e- 10. Serophularineae | 2 _— — 1:35 — en 11. Borragineae . 2 —_ — _ . 3% 12. Ericaceae ..... 2 _ 1: 26,5 _ — PR 13. Saxifrageae . 2 on u — h 12 _ 1%. Papilionaceae .., 2 — — _ Br 15. Tulipaceae..... 1 | 1:15 _ — _ En er 16. Beiulaceae...... 1 — — ie 17. Salicineae ..... 1 _ h 3 = er en 18. Plumbagineae .., 1 —_ —_ —_ —- ER 19. Primulaceae . 1 —_ — | 1 = Ei 20. Polemoniaceae...| 1 — — — _ B 21. Pyrolaceae ....| A — —_ _ Per . 22. Valerianeae ....| 1 _ 1:53 — —_ is 4 23. Umbelliferae .... 1 | — _ es, Fr 24. Crassulaceae ...| 1 _ — E— ' al 25. Portulacaceae ..| 1 — — —_ ii 26. Onagreae ...... 1 — —_ _ Li 27. Süleneae....... 1 — _ E= _ 28. Papaveraceae ..| 1 — —_ — = h Kur Zahlenverhältnisse der systematischen Pflanzengruppen. 9 DD Arten- Bean Iren“ zahl d. eınz Famil . Cruciferae ..... 19 - Compositae ..... 1% Senecionideae.| 8 Eupatoriaceae | 2 Cichoraceae ..| 2 Asteroideae . 1 Gynareaciz.i.:| s4 3. Saxifrageae....) 13 4. Gramineae..... 11 5. Scrophularineae , 7 6. Alsineae....... 7 7. Cyperaceae .. 6 8. Polygoneae ....| 6 9. Ranunculaceae..| 6 Ranunculeae.., % En Haıa2 10. Salicineae ..... 5 11. Papilionaceae ..| 5 12: Dryadeae...... % 13. Juncaceae ..... 3 1%. Primulaceae....| 2 15. Borragineae....| 2 16. Ericaceae...... 2 17. Tulipaceae..... 1 18. Betulaceae ..... 1 19. Plumbagineae ..\ 1 20. Polemoniaceae ..| 1 21. Pyrolaceae..... 1 22. Valerianeae....| 1 23. Umbelliferae ...| 1 24. Crassulaceae ... 1 25. Portulacaceae ..| 41 26. Onagreae ...... 1 27. Sileneae....- sel 28. Papaveraceae...| A Verhältniss der Artenzahl der einzelnen Familien zur Artenzahl der: Mo- «| nocot, 1 1 1 1 1 1 1 1 Dicotyl. :5,42 : 7,35 :12,86 : 51,5 :51,5 :103 :103 : 7,92 :14,71 :103 Apetal. Corollifl. ea :3,1% : hi 1 a in eo... :1,78 1 Calycifl. | Thalamifl.\ ganzen Flor; :6,52 :8,85 :15,5 :12% 92 Anhang zur Florula taimyrensis. Aus der ersteren Tafel ersieht man, dass in der Flor des Taimyr die Familie der Gramineen die reichste an Gattungen ist (10 Gattungen), und dass nächst den Gramineen die Familien der Compositen und Cruciferen die gattungsreichsten sind (jede mit 9 Gat- tungen), u. S. W. Die Flor der Melvilles-Insel verhält sich in dieser Beziehung sehr ähn- lich: in ihr bilden auch die Gramineen die gattungsreichste Familie (10 Gattungen), auf diese folgen dann die Cruciferen (mit 6 Gattungen), auf diese die Compositen (mit 5 Gat- tungen), u. s. w. In Labrador aber (nach v. Schlechtendal in Linnäa X. p. 10% seq.) ist die Reihenfolge der Familien hinsichtlich ihres Gattungsreichthums eine ganz andere: die erste Stelle nehmen die Ericeen und Gompositen ein (jede dieser Familien mit 11 Gat- tungen) , die 2te Stelle die Gramineen (10 Gattungen), die 3te Stelle die Rosaceen (mit 7 Gattungen) u. s. w. Um für den Taimyr das Verhältniss der Gattungszahl jeder einzelnen Familie zur Gattungszahl irgend einer der übrigen Familien zu bestimmen, kann folgende Tafel die- nen. Da wir nämlich in der Taimyrflor nur Familien mit respective 1, 2, 3, 5, 9 und ‚ 10 Gattungen haben, so verhalten sich: Die Familien mit: verhalten sich zu den Familien mit: 1 Gatt. 2 Gatt. 3 Gatt. 5 Gatt. 9 Gatt. 10 Gatt. 1 Gattung ..... a | 1.2 1:3 17: 1:9 110 2 Gattungen..... 1:0,5 De 1919 1:29 1:45 Tier) 3 = a u 4 1 033 ERROR A 1 : 1,66 10:3 I h) a 1= 0,2 1270907722056 ua! 17718 1872 9 a \ 10T EDER 11: 0,55 1:1 1: 1,11 10 u 1:01 17:80,2 4 TTE05 1703 1:09 179 Unsere 2te Tabelle liefert ein neues Beispiel für die Regel, dass nicht in allen nor- dischen Ländern eine und dieselbe Familie die artenreichste ist, und dass nicht in allen nordischen Ländern die Familien. hinsichtlich ihrer Artenzahl einander in einer und dersel- ben Ordnung folgen. Indessen gehören im Allgemeinen auch in der Taimyrflor diejenigen Familien zu den artenreicheren, welche in anderen nordischen Ländern in dieser Bezie- hung vorherrschen. Am Taimyr ist die artenreichste Familie die der Cruciferen (1 :6,52), dagegen ist es nach E. Meyer in Labrador die Familie der Ericaceen (1 : 8,9) *), auf der Melvilles-Insel die der Gramineen (1 : 4,71), im arctischen Amerika die der Compo- siten (1 : 7,7), in Lappland die der Cyperaceen (1:9), u. s. w. Dasselbe ergiebt sich auch hinsichtlich der Individuenzahl der Familien. Nicht in allen nordischen Ländern herrscht eine und dieselbe Familie hinsichtlich ihrer Individuen- *) Nach v. Schlechtendal in Linnäa X. p. 106 ist in Labrador die Familie der Rosaceen die ar- tenreichste. Zahlenverhältmisse der systematischen Pflanzengruppen. 98 zahl vor den übrigen am meisten vor, wobei noch zu bemerken ist, dass nicht immer gerade die artenreichste Familie auch die meisten Individuen in der betreffenden Flor zählt; es ist diess eben so wenig der Fall, als dass die gattungsreichsten Familien im- mer zugleich auch die artenreichsten sind. So bilden am Taimyr die Gramineen die gat- tungsreichste Familie, die Cruciferen die artenreichste, die Cyperaceen und Juncaceen aber . die individuenreichste. In Labrador ist nach v. Schlechtendal die Familie der Ro- saceen die artenreichste, die Familien der Ericaceen und Compositen aber sind daselbst die gattungsreichsten. Auf der Melvilles-Insel ist dagegen nach R. Brown die Familie der Gramineen die gattungsreichste und zugleich die artenreichste. Wenn nun für gleiche Räume die absolute Zahl der Arten in den einzelnen Fami- lien mit der Breite sich ändert, — wenn das Verhältniss der Artenzahl der einzelnen Familien zur Artenzahl der ganzen betreffenden Floren in verschiedenen Breiten varürt: so habe ich noch über die Gesetze zu sprechen , nach denen diess geschieht oder ge- schehen soll. Es unterliegt keinem Zweifel, dass für gleiche Räume die absolute Artenzahl der einzelnen phänogamischen Familien sich durchaus nicht immer vom Aequator aus mit der Annäherung an die Pole vermindere, etwa wie es für die viel grössern Gruppen der Mo- nocotyledonen und Dicotyledonen beobachtet worden, obschon diess allerdings der ge- wöhnlichste Fall ist. Die absolute Artenzahl der verschiedenen phänogamischen Familien nimmt vielmehr in gleichen Räumen, je nach den Familien , mit der wachsenden Breite bald zu bald ab. Ja, diese Zunahme oder Abnahme an Arten mit wachsender Breite und für gleiche Räume ist bisweilen sogar bei einer und derselben Familie nicht beständig, sondern es verwandelt sich z. B. die Zunahme an Arten mit wachsender Breite bei man- chen Familien von einer gewissen Breite an in eine Abnahme, u. s. w. Eine ähnliche Mannigfaltigkeit der Gesetze zeigt sich für die relative Zunahme und Abnahme der Ar- tenzahl einzelner Familien unter verschiedenen Breiten, und zwar in noch mehr in die Augen fallender Weise. Wenn man in verschiedenen Breiten das Verhältniss der Arten- zahl der einzelnen phänogamischen Familien zur Artenzahl aller Phänogamen der betref- fenden Räume betrachtet, so ergeben sich, je nach den Familien, sehr verschiedene Ge- setze für die Aenderung jenes Verhältnisses mit zunehmender oder abnehmender Breite, jedoch sind die nachstehenden in dieser Beziehung die wichtigsten : 1) die Artenzahl der einzelnen phänogamischen Familien nimmt für einzelne Floren im Verhältnisse zur Artenzahl aller Phänogamen der betreffenden Floren mit der wach- senden Breite zu. 2) sie. nimmt mit der zunehmenden Breite ab, — und diess ist der gewöhnlichste Fall. 3) sie nimmt von den temperirten Zonen gegen den Aequator und die Pole hin ab. ") sie nimmt von den temperirten Zonen gegen den Aequator und die Pole hin zu. Es sind indessen diese Gesetze für die einzelnen Familien im Allgemeinen noch lange nicht mit der gebührenden Genauigkeit und Vollständigkeit ermittelt. So z. B. nehmen \ 94 Anhang zur Florula taimyrensıs. die Coniferen nach v. Humboldt für gleiche Räume mit der wachsenden Breite an ab- soluter Zahl zwar ab, wie er denn in Frankreich deren 19 Arten, in Deutschland 7 und in Lappland 3 zählt, es soll aber ihr Verhältniss zu der Gesammtzahl der Phänogamen der betreffenden Floren mit wachsender Breite zunehmen. Indessen finden wir am Tai- myr keine einzige Conifere, — desgleichen fehlt diese Gruppe der Melvilles-Insel. — Auch das Verhältniss der Artenzahl der Cyperaceen zur Artenzahl aller Phänogamen der betref- fenden Floren soll nach v. Humboldt mit wachsender Breite zunehmen: diess Verhält- niss soll sein in der heissen Zone wie 1:5 (in Amerika wie 1:6), in der gemässigten Zone wie 1:'%, in der kalten Zone wie 1:3. Am Taimyr ‚finden wir diess Verhältniss aber wie 1 : 20,66, auf der Melvilles-Insel wie 1 : 16,5. $5. Ueber die Zahlenverhältnisse, welche die Gesammitzahl der Individuen und Arten in den einzelnen phäno- gamischen Gattungen der Taimyrtlor betreffen. Betrachten wir in der Taimyrflor die einzelnen Gattungen hinsichtlich ihrer Arten- . zahl, so erhalten wir für dieselben nachstehende Folge: 12 Arten (fast '/,, der ganzen phänogamischen Flor — 1: 10,33 — und fast '/, aller Taimyrischen Dicotyledonen — 1: 8,58) besitzt nur die Gattung Sazxifraga. Es kommt also nur eine solche Gattung auf die 68 Gattungen der Flor. 10 Arten (fast '/,, unserer Flor — 1 : 12," — und fast ‘/,, aller Dicotyledonen des Taimyr — 1: 10,3 —) besitzt nur die Gattung Draba. Es kommt also nur eine solche Gattung auf die 68 Gattungen der phänogamischen Taimyrflor. 6 Arten (fast ‘,, der Phänogamen des Taimyr — 1:20,66 — und fast ‘/,, aller Dicotyledonen des Taimyr — 1: 17,16 —) besitzt nur die Gattung Pedicularis. Es kommt also nur 1 solche Gattung auf die 68 phänogamischen Gattungen des Taimyr. Bo 5 Arten (über '/,, der ganzen phänogamischen Flor — 1: 24,8 — und fast ‘/,, aller Dicotyledonen des Taimyr — 1 : 20,6 —) besitzt nur die Gattung Salix. Es kommt also nur 1 solche Gattung auf die 68 Gattungen unserer Flor. % Arten (‘/,, der ganzen Flor — 1 >31, — und über '/,, aller Taimyrischen Dico- tyledonen — 1:25,75 —) besitzt nur die Gattung Ranunculus. Es kommt also nur 1 solche Gattung auf die 68 Gattungen der phänogamischen Taimyrflor. 3 Arten (fast '/,, der Phänogamen des Taimyr — 1:41,33, — fast '/,, aller Tai- myrischen Dicotyledonen — 1 : 34,33, — und '/, aller Taimyrischen Monoco- tyledonen — 1:7 —) besitzen die Gattungen Carex, Eriophorum, Rumex, Senecio, Oxytropis, Alsine. Es kommt also 1 solche Gattung auf je 11,33 Gattungen der phänogamischen Taimyrflor. x Zahlenverhältnisse der systematischen Pflanzengruppen. 95 2 Arten ('/,, der ganzen phänogamischen Flor — 1:62, — fast ‘/,, aller Dicotyle- donen des Taimyr — 1:51,5, — und fast ”,, aller Monoecotyledonen des Taimyr — 1 :10,5 —) besitzen die Gattungen Poa, Luzula, Polygonum, An- drosace, Nardosmia, Artemisia, Taraxacum, Potentilla, Phaca, Cerastium, Stel- laria, Cardamine. Es kommt also 1 solche Gattung auf je 5,66 Gattungen der phänogamischen Flor des Taimyr. 1 Art (),,, der ganzen Flor — 1 :124, — '/,,; aller Taimyrischen Dicotyledonen — 1:103, — und '/,, aller Monocotyledonen des Taimyr — 1 : 21 —) besitzen alle übrigen 45 Gattungen. Es kommt also von diesen 1 Gattung auf je 1,51 Gattung der phänogamischen Flor des Taimyr. Anlangend die absolute Artenzahl der einzelnen Gattungen für gleiche Räume unter verschiedenen Breiten, so wie in Hinsicht auf das Verhältniss der Artenzahl der einzel- nen Gattungen zur Artenzahl der ganzen betreffenden Floren unter verschiedenen Breiten, wissen wir kaum mehr, als dass diese Grössen je nach den Breiten verschieden sind, dass sich diese Grössen für jede einzelne Gattung mit den Breiten nach gewissen Gesetzen än- dern, dass endlich diese Gesetze je nach den Gattungen verschieden und überhaupt sehr “ mannigfaltig sind. Unter solchen Umständen beschränke ich mich hier auf die Bemer- kung, dass am Taimyr die Gattung Saxifraga die artenreichste ist (1:10,33), nächst ihr Draba (1 :12,%), — dass auf der Melvilles-Insel auch Saxifraga die artenreichste Gat- tung ist (1:7,33), auf diese aber Ranunculus zunächst folgt (1: 16,5), — dass in La- brador die Gattung Salie die meisten Arten hat (11 Arten) nächst. ihr Saxifraga (7 Arten) u. sw Die individuenreichsten Gattungen scheinen am Taimyr Eriophorum und Luzula zu sein. RE Ueber die Zahlenverhältnisse, welche die Gesammtzahl der Individuen der einzelnen phänogamischen Pflan- zen-Arten des Taimyr betreffen. Auch darauf hat v. Humboldt schon längst aufmerksam gemacht, dass es nicht zufällig ist, wenn einige Pflanzen gesellig wachsen, andere einzeln und zerstreut. Herr v. Humboldt lehrt, dass in der Ebene der heissen Zone die geselligen Pflanzen sehr selten sind, dass dagegen das gesellige Wachsthum der Pflanzen ein characteristisches Kennzeichen der Alpenvegetation und der gemässigten Zone sei. Es ist hieraus ersicht- lich, dass das Klima, die Temperatur, einen Einfluss auf das gesellige und ungesellige Wachsthum der Pflanzen ausübt, aber es scheint auch erwiesen, dass nicht minder Boden- verhältnisse und die reichere oder spärlichere Samenproduetion darauf influiren. Sehr heftige Kälte und sehr grosse Hitze haben in mancherlei Beziehungen ähnliche Folgen für den lebenden Organismus, und so ist es erklärlich , dass die Lebenserschei- nungen tropischer und hochnordischer Länder nicht ohne alle Berührungspunkte sind. — So scheint es, dass in gewissen Ländern des höchsten Nordens sich die geselligen 96 Anhang zur Florula taimyrensis. Pflanzen ebensowohl verlieren, als gegen den Aequator hin, dass in den höchsten Breiten die Vegetation nicht selten, ähn!ich wie in der heissen Zone, allein aus bunt durch einander gewürfelten, zerstreuten Individuen verschiedener Arten besteht. Zu die- sen Ländern des Hochnordens, welche in Beziehung auf das ungesellige Auftreten der Arten den Tropenländern ähneln, gehört ohne Zweifel das felsige, nackte Novaja-Semlja. Nach v. Baer giebt es auf Novaja-Semlja nirgend eine zusammenhängende Grasdecke, ‚die den Namen einer Wiese verdiente, — nicht einmal eine zusammenhängende, dichte Moos- decke. Selbst die laubförmigen Flechten gedeihen auf Novaja-Semlja nur kümmerlich. Wo v. Baer auf Novaja-Semlja an besonders begünstigten Stellen auf kleineren Strecken eine dichtere Pflanzendecke fand, fiel ihm immer zugleich die grosse Mannigfaltigkeit der sie zusammensetzenden Pflanzen auf. Als wahrhaft gesellige Pflanze wurde auf Novaja- Semlja allein Dryas octopetala befunden. Für Novaja-Semlja, wo nur bei wenigen Pflan- zen die Früchte zur völligen Reife gelangen, sucht v. Baer eben hierin einen Hauptgrund des ungeselligen Vorkommens der Pflanzen, denn durch diesen Umstand seien daselbst die Pflanzen , meint v. Baer, wenig fähig, den sie umgebenden Raum mit ihrer Nach- kommenschaft- zu besetzen. | Am Taimyr dürfte sich die Pflanzenwelt in Beziehung auf geselliges und ungeselliges Vorkommen der Pflanzenarten zwar zum Theil, namentlich auf den Abhängen und Ab- stürzen, eben so wie auf Novaja-Semlja verhalten. Doch scheint die allgemeine Tundra- fläche des Taimyrlandes, wohl in Folge der Einförmigkeit ihrer Bodenverhältnisse, in den Cyperaceen und Juncaceen eine Ausnahme ‘zu bieten. Nach v. Middendorff ist die allgemeine Fläche des Landes grösstentheils von Moos, 2 Arten Eriophorum (wahrschein- lich die gesammelten Er. Scheuchzeri und Er. angustifolium) und 1 Luzula (wahrschein- lich die eingesammelte Luz. hyperborea) bedeckt, so dass man also diese Pflanzen hier wohl zu den geselligen zählen muss. Das Verhältniss der Individuenzahl der Pflanzen zu einander bestimmt v. Middendorff für die allgemeine Tundrafläche in so weit, als er angiebt, dass auf derselben Moos und Gras (jene genannten 2 Cyperaceen und 1 Jun- cacea) ziemlich zur Hälfte die Pflanzendecke bilden, während etwa ‘/,, bis “/,, der Ober- fläche mit kleinen Flecken von Dryas octopetala und Cassiope tetragona eingenommen wird, und während das Rennthiermoos und einige andere Pflanzen, wie Chrysosplenium alternifolium , Ranunculus pygmaeus, Drabae ete. noch viel spärlicher vorkommen. — Auch die Laidy des Taimyrlandes dürften, wie ich vermuthe, der geselligen Pflanzen nicht ganz ermangeln, da v. Middendorff sie die Flächen des Graswuchses und des Weiden- gestrüppes nennt. Meyen lehrt, man müsse die geselligen Pflanzen in solche unterscheiden , welche durch eine grosse Anzahl von neben einander stehenden Individuen sich auszeichnen, und in solche, welche durch Sprossenbildung, von einem einzigen Stamme ausgehend, oft eine grosse Fläche Bodens bedecken. Meyen beobachtete die letzteren in Chile, im Thale von Copiap6, am auffallendsten aber in der Alpenflor der Cordillere, und meint, ‘die alte " Zahlenverhälmisse der systematischen Pflanzengruppen. 97 # Welt habe höchstens in den Eryptogamen etwas Aehnliches aufzuweisen. Wenn ich aber nicht irre, so sind die bezeichneten Pflanzen nicht durchaus gesellige, sondern haben mit den. geselligen Pflanzen nichts mehr gemein , als eben überhaupt die Arten aller übrigen ‚beliebigen Pflanzengruppen, d h. das, dass sie gesellig vorkommen können. Ferner scheint mir, dass die alte Welt sowohl auf ihren Höhen als auch in höheren Breiten durchaus nicht ohne Analoga phaenogama ist. Herr v. Middendorff sagt vom Taimyrlande : «höchst characteristisch für die arcetischen Gegenden ist, dass man oft gesellige Pflanzen vor sich zu haben glaubt, welche aber bei genauerer Untersuchung sich als die engsten Wurzelverwandten ergeben. Aus einer senkrechten Pfahlwurzel entspringen quiriförmig mit kleinen, dicken Stielen 15 ja 20 Pflanzen (z. B. bei Papaver alpinum) verschiedenen Drabae, Eritrichium eillosum u. s. w., deren jede mit einem dichten Schopfe von Wur- zelblättern umkrönt ist.» — Auch Herr v. Baer äüssert sich in Beziehung auf Novaja- Semlja wie folgt: «Auf Stellen, wo der Boden lockerer ist, findet man besonders Pflan- - zen, die sich rasenförmig ausdehnen, indem die Stengel in eine sehr grosse Anzahl kur- zer, auf dem Boden liegender Aeste getheilt sind, die sämmtlich von einer einzigen, ge- wöhnlich dünnen Wurzel ausgehen, wie Sülene acaulis, Saxifraga oppositifolia, Arenaria rubella.» — Auch sogar in südlicheren Breiten und hier selbst in der Ebene und in sehr geringen Höhen bietet das Pflanzenreich der alten Welt ganz ohne Zweifel die ähn- liche Erscheinung. Durchaus in der Art, wie Meyen (Pflanzengeographie p. 103) die Pereskien beschreibt, fand ich in der Krimm das Verhalten und Aussehen des stachligen Asiragalus Arnacantha. Endlich will ich in dieser Beziehung auch noch bemerken, dass zwischen den so eben genannten und vielen andern Pflanzen der gemässigten Zone der alten Welt in der Art des Wachsens allein der Unterschied stattfindet, dass bei jenen der überirdische Stengel sich gleich über der Erde sehr ausbreitet, bei diesen der unter- irdische, kriechende Stengel (nicht Wurzel) gleich unter der Erde. np 52 Einiges über die Wurzeln und Axen der Taimyrpflanzen. Wenn überhaupt der Umfang der einzelnen Pflanzenindividuen gegen die Pole hin mehr und mehr einschrumpft,, so sind auch die wahren Wurzeln im Hochnorden viel weniger entwickelt, als in südlichen Breiten. Auch am Taimyr lässt es der fast unmittel- bar unter der Oberfläche gefrorene Boden zu keiner bedeutenden und tief gehenden Wur- zelbildung kommen. Am Taimyr giebt es keine fleischigen Wurzeln (Knollen) , keine längeren und dickeren Pfahlwurzeln; es bestehen die Wurzeln der Taimyrpflanzen meist aus Nebenwurzeln (radix fibrosa), welche, fadig oder von überhaupt unbedeutender Dicke, aus den unterirdischen und kriechenden Axen oder aus sehr verkürzten Pfahlwurzeln Middendor£ff’s Sibirische Reise I, Bd. 2. Thl. 13 98 Anhang zur Horula taimyrensıs. hervorkommen. Wenn man daher sagt, die Wurzelbildung sei im Hochnorden bedeu- tend, so ist diess nur wahr, wenn man die Wurzeln der arctischen Pflanzen im Verhält- nisse zu deren aufsteigendem Stocke betrachtet, und wenn man zugleich die unterirdi- schen und kriechenden Axen (rhizomata cetq.) zu den Wurzeln rechnet, was nicht wohl zulässig ist. Richtig aber wird man sich ausdrücken, wenn man sagt, dass in arctischen Gegenden im Allgemeinen die unterirdischen Theile überhaupt (und nicht blos die Wur- zeln) im Verhältnisse zu den überirdischen Theilen der Pflanzen sehr viel bedeutender sind, als in südlicheren Breiten, und dass namentlich an den Holzgewächsen des Hoch- nordens die unterirdischen Theile die überirdischen an Volum bedeutend übertreffen. Was die Pflanzenaxen anlangt, so sind sie am Taimyr immer von unbedeutender Dicke , selbst die perennirenden. Im Taimyrischen Herbar finden sich ganze Stämmchen der Holzgewächse, von denen indessen nur wenige, wie die unterirdischen Stämme der Salir lanata, S. arctica, S. taimyrensis von der Dicke des kleinen Fingers sind, während die unterirdischen Stämmchen von Salix glauca eine Dicke von 5 Linien, die von Betula nana die Dicke einer Gänsefeder , die von Salix polaris die Dicke einer Rabenfeder er- langen. Die höchst unbedeutende Blätterzahl , welche diese Holzgewächse treiben , kann bei der kurzen Vegetationszeit am Taimyr nur eine geringe Quantität Nahrungssäfte be- reiten, und kann daher die jährliche Zunahme der holzigen Stämme in die Dicke nur sehr langsam und unmerklich vor sich gehen. Der Erhebung der Pflanzenaxen am Taimyr in verticaler Richtung werde ich einen besondern Abschnitt widmen. In horizontaler Richtung erstrecken sich die Hlolzgewächse am Taimyr unter dem Schutze von Moos etc. auf ziemlich bedeutende Distanzen, und zwar, nach dem Herbar zu urtheilen, Salix glauca und Sal. lanata bis auf 26 Zoll, Sa- lix taimyrensis bis auf 20 Zoll, Salix arctica bis auf 15 Zoll, Betula nana bis auf 9 Zoll. Nicht minder scheinen die Kräuter sich am Taimyr mittelst unterirdischer Rhizo- maten in horizontaler Richtung sehr auszubreiten. Dergleichen horizontale, kriechende rhizomata mit entwickelten Gliedern kommen am Taimyr verhältnissmässig bei sehr vie- len Pflanzen vor. Hinsichtlich der überirdischen, aufsteigenden Theile der Axen ist mir in der Taimyr- flora aufgefallen, dass sie, soweit sie mit Blättern besetzt sind, sehr häufig nur unent- wickelte Stengelglieder zeigen, während allein die Blüthenaxen mittelst entwickelter, blatt- loser Glieder sich bedeutender über den Boden erheben. Es kommen daher am Taimyr verhältnissmässig sehr viele Pflanzen vor, welche nur büschelförmige oder rosenartig ge- häufte (sogenannte) Wurzel-Blätter und blattlose scapi oder’ sitzende Blüthenstände haben. Zu diesen Pilanzen sind zu rechnen : Juncus biglumis, Oxyria reniformis, Armerıa arctica, Androsace Chamaejasme , Androsace septentrionalis, Pedicularis Langsdorffii (mit unge- stielter Aehre), Pyrola rotundifolia, 2 Taraxaca, Neogaya simplex (gewöhnlich), Saxifraga stellaris, Sax. nivalis, Sax. hieracifolia, Sax. aesticalis, Dryas octopetala, Sieversia gla- cialis, alle 3 Arten Oxytropis, Parrya macrocarpa, 8 Arten Drabae, Hesperis Hookeri, Wurzeln und Axen der Turimyrpflanzen. 99 Braya purpurascens, Papaver alpinum, — also ‘/, aller Taimyrischen Phänogamen. - Bei vielen anderen Taimyrischen Arten bilden die Axen an der Basis eine grössere Zahl un- entwickelter, beblätterter Glieder, worauf dann erst mehrere, doch gewöhnlich nicht viele, entwickelte und beblätterte Glieder folgen, welche endlich in die Blüthenaxen übergehen. Diese Arten bilden also auch wurzelständige Blattrosetten oder Blattbüschel, welche in- dessen nicht in einen Schaft, sondern in einen kurzen, an der Basis oder in der ganzen Länge beblätterten Stengel sich fortsetzen, z. B. Saxifraga bronchialis, Sax. flagellaris, Sax. caespitosa, Claytonia arctica, Alsine macrocarpa, Alsine arctica, Draba rupestris u. s. w. 6. Ueber die blattartigen Organe der Taimyrpflanzen. Die Besucher des Hochnordens haben bereits wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass die Vegetation daselbst durch spärliche Blattbildung sich auszeichne. Man findet in höheren Breiten weder Blätter von grossem Umfange, noch im Allgemeinen eine be- deutendere Zahl von Blättern an den einzelnen Vegetationsaxen. Auch Herr v. Baer, indem er von Novaja - Semlja spricht, weist hin auf den Mangel an Gräsern und andern Pflanzen mit vielem Laube und geringer Blüthe; — er bemerkt, wie die dicotyledonen Pflanzen des Hochnordens,, von oben betrachtet, oft mehr Blumen als Laub zeigen, und dass sie daselbst, wie auf den Alpenspitzen, nur so viel Laub entwickeln, als nöthig ist, um den Eindruck des Farbengemisches zu erhöhen (ich möchte sagen: nur so viel Laub, als durchaus nöthig ist, um die den Blättern zugewiesenen , wichtigen Lebensprocesse in dem mindesten zum Bestehen der Pflanze erforderlichen Maasse möglich zu machen). Als ich Gelegenheit dazu hatte, im Taimyrischen Herbar die grösste Zahl von Blatt- wirteln und Blattspiralen an den jährigen Vegetationsaxen für die einzelnen. Arten, und die mittlere Zahl der Blattwirtel oder Blattspiralen für die jährige Vegetationsaxe des Ganzen der Taimyrilor zu ermitteln, habe ich es unterlassen, weil es mir damals leider nicht in den Sinn kam. Gegenwärtig kann ich diese Untersuchung nicht mehr anstellen, und gehe ich daher gleich zu anderen Verhältnissen der Blätter über, bedauernd , dass auch für die Taimyrflor, wie für alle übrigen, die genaue und wissenschaftliche Beleuch- tung jenes ersterwähnten Blattverhältnisses ein pium desiderium bleibt Herr Professor E. Meyer hat (De plant. labrador. p. 185 seg.) darzuthun gesucht, dass vom Aequator nach den Polen zu 1) die Zahl der Familien, welchen folia composita eigenthümlich sind, abnehme, und 2) das Verhältniss der Arten mit zusammengesetzten Blättern zur ganzen Artenzahl abnehme. Unsere Flor bestätigt diess vollkommen. Der Pflanzen mit wirklich zusammengesetzten Blättern giebt es am Taimyr sehr wenige und nur in 2 Familien (Papilionaceae und Dryadeae). Es ist indessen, wenn auch nicht in ‚ * 1 100 Anhang zur Florula taimyrensıis. der Theorie, so doch in der Praxis in manchen Fällen sehr schwierig, zwischen wirklich zusammengesetzten und einfachen aber sehr tief getheilten Blättern mit gestielten Lappen zu unterscheiden. Der Pfianzen mit wirklich zusammengesetzt@n Blättern möchte ich am Taimyr blos 7 zählen (= 1: 17,71), nämlich die 5 Papilionaceae und die 2 Potentillae. Die Blätter von Sieversia möchte ich, wie die von Geum, nicht für zusammengesetzt hal- ten, obschon E. Meyer und Andere sie dafür nehmen. Die Arten mit tiefgetheilten Blättern sind am Taimyr schon viel zahlreicher. Es sind deren 26 Arten (= 1:11,76). Ich rechne hieher 6 Pediculares, 1 Polemoniacea, A Leu- canthemum, 1 Matricaria, 2 Artemisiae, Senecio resedifolius, 2 Cichoreae, 1 Valerianea, 1 Umbellifera, Saxifraga caespitosa, Sieversia glacialis (?), Cardamine pratensis, Sisym- brium sophiöides, 1 Papaveracea, % Ranunculeae, 1 Delphinium. Die übrige Masse der Taimyrflora, aus 91 Arten (= 1 : 1,36) bestehend, hat wenig getheilte oder ganz, ungetheilte und oft ganzrandige Blätter. Zu den Arten mit unge- theilten und ganzrandigen Blättern gehören am Taimyr unter anderen auch alle Mo- nocotyledonen. Die Blattmasse selbst ist am Taimyr im Allgemeinen ziemlich fest, daher denn da- selbst die Blätter sehr vieler Pflanzen leicht austrocknen und in diesem Zustande noch lange, oft mehrere Jahre , an der Pflanze sitzen bleiben. Es giebt indessen am Taimyr auch mehrere derbblättrige Arten, deren Blätter wirklich perenniren, indem sie mehrere Jahre hindurch unverändert und lebensthätig bleiben. Es ist indessen nicht so leicht, als es scheinen möchte, in der Praxis zwischen diesen beiden Klassen von Blättern zu unter-' scheiden, namentlich wenn blos trockene Exemplare vorliegen. Von Pflanzen, die allgemein als immergrüne angenommen werden, kommen am Taimyr nur 3 Arten (— 1 :!4,3) vor, nämlich 1 Pyrolacea und 2 Ericaceae. Diess stimmt wenig mit der Vorliebe solcher Pflanzen für feuchte und kalte Localitäten. Von solchen Pflanzen dagegen, welche dadurch, dass ihre Blätter im abgestorbenen Zustande noch ein oder mehrere Jahre an den Vegetationsaxen sitzen bleiben, sich den immergrünen Pflanzen nähern , giebts am Taimyr eine Menge. Bei der im Hochnorden so spärlichen Zahl .der im Laufe einer einzelnen Vegetationsperiode sich entwickelnden Blätter, suchen gleichsam die Pflanzen am Taimyr durch genannte Oeconomie wenigstens in einer Folge von Jahren zu einigem Blattreichthume zu gelangen. Die dichten Blattschöpfe, welche sich dadurch bilden, sind denn in der Folge den hervorbrechenden Knospen in jenen hohen Breiten ein willkommener Schutz. Besonders auszuzeichnen sind in dieser Beziehung von den Pflanzen des Taimyr : fast alle Drabae, Stellaria Edwardsiü', Alsine macrocarpa , Alsine arctica, fast alle Saxifragae, Eritrichium villosum und mehrere andere. Nur eine einzige Pflanze der Taimyrflora hat fleischige Blätter, nämlich Sedum Rhodiola. Schmale, linienförmige Blätter sind am Taimyr sehr häufig. -Ich zähle in der Taimyr- ‘ flora mindestens 28 Arten mit dergleichen Blättern (— 1: !,12), nämlich alle 21 Mono- Blattartige Organe der Taimyrpflanzen. 101 cotyledones, 1 Plumbaginea, Ledum pallustre, Alsine verna, Als. macrocarpa, Als. arctica, Hesperis Hookeri, Braya purpurascens. Sind die Blätter der Taimyrpflanzen breit und kurz, so pflegen sie dabei von sehr geringem Umfange zu sein, wie z. B. an Betula nana, Salix polaris, Androsace Chamaejasme, Eritrichium villosum, Cassiope tetragona, Sazxifraga oppositifolia, Sax. serpyllifolia, Epilobium alpinum, Stellaria Edwardsi, Cardamine belli- difolia, Odontarrhena Fischeriana, Ranunculus pygmaeus, an den meisten Drabae und noch andern Pflanzen. | Der Pflanzen mit gegenständigen oder wirtelförmig gestellten Blättern giebt’s am Taimyr nur i% Arten (— 1: 8,85). Diese sind: Pedicularis amoena, Cassiope tetragona, 1 Valerianea, Saxifraga oppositifolia, 1 Portulacacea, 1 Onagrea, 7 Alsineae, 1 Silenea. Die übrigen 110 Arten (= 1: 1,13) der Taimyrflora haben zerstreut stehende Blätter. Mit Nebenblättern (stipulae und ochreae) sind 21 Taimyrische Pflanzen (— 1: 5,9) versehen, und zwar: 1 Betulacea, 5 Salicineae, " Dryadeae und 5 Papilionaceae. Dem grösseren Theile der Pflanzen fehlen am Taimyr die Nebenblätter. Diese kommen nicht “vor an 103 Taimyrischen Pflanzenarten (= 1: 1,2). 72. Einiges über die -Blüthen der Taimyrischen Pflanzen. Wenn ich schon in Beziehung auf andere Organe bemerkte, dass sie an den Taimyr- pflanzen weniger vollkommen , weniger ausgebildet seien , als an den Pflanzen in südli- cheren Breiten, so giebt sich dasselbe auch hinsichtlich der Blüthen der Taimyrpflanzen zu erkennen. Die einzelnen Familien und die einzelnen Gattungen in jeder Familie ver- lieren sich vom Aequator gegen die Pole hin um so rascher, je edler sie im Vergleiche | zu den anderen Familien und Gattungen sind, und mithin ist die Pflanzenwelt überhaupt um so unvollkommener, um so weniger entwickelt hinsichtlich der äusseren Form und des inneren Lebensprocesses, je näher den Polen das Land liegt, dem sie entspriesst. In der phänogamischen Taimyrflora sind die Pflanzen, deren Befruchtungsorgane von zerstreuten Hüllblättchen umgeben werden (Achlamydeae), verhältnissmässig sehr häufig. Ihrer sind am Taimyr 23 Arten in 1" Gattungen und % Familien (Gramineae, Cyperaceae, Beiulaceae und Salicineae\, so dass sie sich verhalten zu allen phänogamischen Arten des Taimyr wie 1 : 5,39, zu allen phänogamischen Gattungen desselben wie 1 : 14,85, zu allen phänogamischen Familien desselben wie 1: 7. Unter den übrigen 101 Arten des Taimyr in 5% Gattungen und 24 Familien, welche quirlförmig um die Geschlechtsorgane gestellte Hüllblätichen besitzen, bilden diese eine nur einfache Hülle an 10 Arten in 6 Gattungen und 3 Familien (Juncaceae, Tulipaceae und Polygoneae) , welche sich mithin zur ganzen Artenzahl der phänogamischen Taimyrflor verhalten wie 1 : 12,4, zur ganzen Gattungs- 102 Anhang zur Horula tamyrensıs. zahl derselben wie 1:11,33, zur ganzen Familienzahl derselben wie 1 : 9,33. Unter diesen Taimyrpflanzen mit einfacher Blüthenhülle (Monochlamydeae) ist diese an 7 Arten in # Gattungen (Juncus, Luzula, Oxyria, Rumex) mehr oder minder krautartig, an 3 Ar- ten in 2 Gattungen (Lloydia, Polygonum) mehr oder minder corollinisch. Eine doppelte Blüthenhülle, Kelch und Krone, haben in der phänogamischen Taimyrflora 91 Arten in 48 Gattungen und 21° Familien, welche sich also verhalten zur Gesammtzahl der Arten derselben wie 1 : 1,36, zur Gesammtzahl der Gattungen derselben wie 1 : 1,41, zur Ge- sammtzahl der Familien derselben wie 1 : 1,33. Schouw lehrt, dass die Blüthen vom Aequator gegen die Pole hin kleiner werden; — diess hindert indessen die Blüthen nicht, gegen die Pole hin an Masse im Verhältnisse zu den übrigen Theilen der betreffenden Pflanzen zuzunehmen oder gar über sie die Ober- hand zu gewinnen. Herr v. Baer fand auf Novaja-Semlja, dass die Pflanzen, von oben betrachtet, oft mehr Blumen als Laub zeigen. Dieselbe Erscheinung, das Verkümmern der Axen und Blätter, hat auch in den südlicheren Hochländern gegen die Gipfel der Alpen hin Statt und veranlasst , dass auf den Alpen die Blüthen im Verhältnisse zum Kraute "grösser sind, als in der Ebene. Ich habe im Taimyrischen Herbar die Grösse der Blüthen- hüllen von 90 Arten messen können und habe gefunden, dass die mittlere Grösse dieser Hüllen 5,25 Par. Linien beträgt, denn die Hüllen maassen : *) an. „Au Anbuge Nr 18 Pariser Linien. an 11 Arten..... ! Pariser Linien. lo 1a ud Na 31. en ng 15 — — — 12 Arten I B — 1... | _ — 6— 2, — _ — 1- ...... 13° — — —_— 2 — ..... 2 — _ he ehe Bo 9... 1%, u — 2 Arten 1 — —_ — 1At...... 1), — _ — 2 u. 10° — —_ — h Arten 1 — — a Bar eine I — _ — 1Ar ..... — _ — Alb heriage 8%, — _ Fan s Arten i Dip 27 Die grössten Blüthen haben am Taimyr: N REN 6. — —_ Papaver alpinum (18 Par. Lin.) — 2 — ...... I, — —_ Sieversia glacialis (15‘/, Par. Lin.) — 5 — ..... Io — — Delphinium Middendorffü (15 Par. Lin.) — 1Art ..... Ki, — — Cerastium maximum (1% Par. Lin.) *) Ich habe hiebei zu bemerken: 4) dass ich stets den grössten Durchmesser (horizontalen oder verti- kalen) genommen, 2) dass ich bei den epigynischen Blüthen das ovarium mitgemessen, und 5) dass ich bei den Compositae nicht die ganzen Calathidien, sondern die einzelnen Blüthen, und zwar die Strahlen - oder überhaupt die Randblüthen, berücksichtigt habe. Trautv. Blüthen der Taimyrpflanzen. 103 Pedieularis capitata (13 Par. Lin.) Die Pflanzen, deren Büthenhüllen ich Dryas octopetala (12 Par. Lin.) u. s. w. an Taimyrischen Exemplaren nicht habe mes- sen können, sind namentlich: Die kleinsten Blüthen haben am Taimyr: Luzula. campestris. Neogaya simplex (°/, Par. Lin.) Polygonum viviparum. Juncus biglumis Rumex Acetosa. Luzula hyperborea } Armeria arctica. Oxyria reniformis En Pedicularis amoena. Rumex arcticus _ hirsuta. Artemisia Tilesii (1'/, Par. Lin.) Antennaria carpathica. Rumex domesticus Sedum Rhodiola. "Androsace septentrionalis Epilobium alpinum. Artemisia borealis Potentilla salisburgensis. Chrysosplenium alternifolium } u. s. w. Braya purpurascens. 1‘/,Par.L. Hinsichtlich der Färbung der Blumenkronen scheinen der Hochnorden und die süd- licheren Alpen sich ähnlich zu verhalten. Dort sowohl als hier zeichnen die Blüthen sich durch Lebhaftigkeit und Reinheit der Farben aus. Auf Novaja-Semlja fand v. Baer Stellen, wo Flora allen Reichthum ihrer Farbenpracht auf den Boden ausgeschüttet zu haben schien : die kleinen, mit purpurfarbigen Blumen dicht besetzten Rasen von Silene acaulis und Saxifraga oppositifolia, die mit himmelblauen Sternen besäeten Rasen von Myosotis villosa untermischt mit goldgelben Ranunceln und Draba alpina, mit pfirsich- blüthigen Parryen , weissen Cerastien, blauen Polemonien und dem freundlichen Vergiss- meinnicht, machten auf v. Baer den Eindruck eines bunten Teppichs. Am Taimyr ist zwar die Pflanzendecke der allgemeinen Fläche einförmig und entbehrt, da sie zum gröss- ten Theile aus .Cyperaceae und Juncaceae zusammengesetzt ist, fast jeden Schmuckes; je- doch hat auch am Taimyr die Vegetation ihre Localitäten, in denen sie alle Pracht ent- faltet. Es sind diess die Abhänge und Abstürze, auf denen nach v. Middendorff ganze Flächen mit lebhaftem Grün und frischen Farben aller Art bedeckt sind. Das Vorherrschen einer bestimmten Farbe hat man an den Alpenpflanzen nicht be- merken können. Einige glaubten beobachtet zu haben, dass die weisse Farbe bei ihnen die häufigere sei, doch widersprechen diesem Schouw für Europa und Meyen für die Cordillere Südamerika’s, auf welcher er keine weisse Blume zu sehen bekam. Am Taimyr verhalten sich die Arten mit gefärbten (nicht grünen) Blüthenhüllen so, dass die Arten mit weissen Blüthen und die mit gelben Blüthen in fast gleicher Zahl vorkommen (der weissen nur sehr wenig mehr), und jede dieser Abtheilungen etwa '/, aller mit gefärbter Hülle versehenen Pflanzen des Taimyr in sich fasst. Nächst diesen herrschen am Taimyr die Arten mit rothen Blüthen vor, die wenigsten Arten aber haben blaue Blüthen Bei dieser Gelegenheit will ich auch noch erwähnen, dass im Hochnorden die kraut- artigen Theile die grüne Farbe nicht selten mit der rothen, braunen und schwarzen ver- 104 Anhang zur Florula tamyrensis. tauschen. So bemerkt man: 1) dass die Schuppen des Pericliniums von Leucanthemum sibiricum und Matricaria inodora am Taimyr sich schwarz färben, 2) dass im hohen Nor- den Arten mit constant schwarzer Behaarung auftreten, wie am Taimyr Ranunculus nivalis mit braunschwarz behaarten Kelchen, Phaca frigida, Phaca astragalina, Oxytropis nigres- cens, Ox. arctica und Ox. Middendorffii mit schwarzbehaarten Kelchen und Hülsen, u. s. w. (Aehnliches beobachtet man auf den Gebirgen an der Südgrenze Sibiriens) , 3) dass die Behaarung: anderer Pfianzen constant roth wird, wie die des Pericliniums von Senecio frigi- dus, — dass die Kelchspitzen, Bracteen und Blätter eine rothe Färbung annehmen, u. s. w. Die Mehrzahl der Taimyrischen Arten hat Zwvitterblüthen. Der dieclinischen Arten zähle ich überhaupt blos 25, welche sich zur Gesammtzahl der Phänogamen des Taimyr verhalten wie 1 : 1,96. Anzuführen ist endlich noch, dass am Taimyr verhältnissmässig ziemlich häufig eine für die betreffenden Arten constante Umbildung der Blüthen zu Blattknospen und abfal- lenden Zwiebeln (dbulbogemmuae) vorkömmt. Poa arctica tritt am Taimyr in der Regel vivipar auf und ist in dieser Form auch anderweitig im Hochnorden beobachtet worden. Am Polygonum viviparum verdrängt die Zwiebelbildung am Taimyr nicht selten die Blü- thenbildung völlig. Aehnliches findet bei Sazxifraga .stellaris var. foliolosa Statt, an welcher am Taimyr nicht selten alle Blüthen ohne Ausnahme sich zu kleinen Röschen grüner Blättchen umbilden. Endlich gehört noch Sazxifraga cernua hieher , welche am Stengel in der Achsel der Blätter mit abfallenden Zwiebelchen besetzt ist. Die Zahl die- ser Pflanzen verhält sich zur Artenzahl aller Phänogamen des Taimyr wie 1:31. S. Ueber die Früchte der Taimyrpflanzen. Herr v. Baer glaubt sich für Novaja - Semlja zur Annahme berechtigt, dass es da- selbst viele Pflanzen giebt, welche nur dann und wann an einzelnen Individuen und an ganz besonders begünstigten Stellen ‚vollkommene Samen bilden, — dass es noch andere Pflanzen giebt, welche daselbst nie Samen reifen, — dass endlich noch andere Pflanzen es daselbst nicht einmal bis zur Entwickelung einer Blume bringen. Herr v. Baer ist daher nicht ungeneigt anzunehmen , dass Novaja-Semlja’s Pflanzenwelt wenigstens zum Theile durch Strandungen an Samen und Wurzeln aus der Nachbarschaft unterhalten werde. Die Verhältnisse der Taimyrflora in dieser Beziehung sind, nach den von Herrn v. Middendorff mitgebrachten Pflanzen zu urtheilen, sehr viel günstiger. Ohne Blüthen finden sich im Taimyrischen Herbar blos 2 Pflanzenarten, nämlich Ledum palustre in ei- nem einzelnen sterilen Zweige am 28. Juni (also sehr frühe im Jahre)*) unter 73'/,° N. Br. *) Allerdings war es zu frühe im Jahre. Das erwähnte Exemplar von Zedum palustre gehörte zu jenen, welche au! den Fall eingelegt wurden, dass sich später dieselbe Pflanze nicht mehr wiederfinden liesse! Die Früchte der Iamyrpflanzen. 105 gesammelt, und eine unbestimmbare Papilionacea, welche am 2. Aug. unter 7%#'/° N.Br. mit noch wenig entwickelten Blättern eingelegt worden, und welche ich daher bei allen Berechnungen u. s. w. unberücksichtigt gelassen. Was die Früchte anlangt, so recht- fertigt das Taimyrische Herbar, wenn man will, nicht ganz den Ausspruch v. Midden- dorff’s in dessen veröffentlichten, vorläufigen Berichten, dass am Taimyr alle Pflanzen- geschlechter (obgleich freilich nicht alle Individuen) im Jahre seines Besuches sowohl, als im vorhergehenden Jahre, ihre Früchte zur Reife gebracht hätten. Es fehlen nämlich im Taimyrischen Herbar von vielen Arten vollkommene Fruchtexemplare; indessen kann auch ich nicht daran zweifeln, dass es am Taimyr (etwa mit Ausnahme der obigen 2 Arten?) *) in der ganzen untersuchten Landstrecke keine Pflanzenart gebe, von der man nicht annehmen könne, dass sie daselbst wenigstens in günstigen Jahren und in günstigen Lokalitäten ihre Samen vollkommen reife. In der That finden sich im Taimyrischen Herbar von 47 Arten (— 1 : 2,63) Exemplare mit völlig reifen Früchten, — von 21 Ar- ten (— 1: 5,9) wenigstens Exemplare mit unreifen mehr oder minder vorgerückten Früchten. Nur 56 Arten (— 1: 2,21) sind blos in Blüthe gesammelt worden. Hiebei ist indessen zu berücksichtigen: 1) dass diejenigen Pflanzen des Herbars, welche blos mit Blüthen oder unreifen Früchten versehen sich vorfinden, meist in späterer Jahreszeit von Herrn v. Middendorff überhaupt nicht mehr eingesammelt worden sind, — 2) dass v. Middendorff zur Zeit der Fruchtreife gerade im ‚äussersten Norden des Taimyrlandes sich befand, wohin viele Pflanzen der Taimyrflora nicht reichen mögen, und woselbst ge- wisse Pflanzen nicht mehr regelmässig in jedem Jahre Früchte tragen mögen, — 3) dass einige von den Taimyrischen Pflanzen auch in viel südlicheren Breiten die Eigenthüm- lichkeit haben, sehr selten und nur an sehr einzelnen Exemplaren Früchte zu entwickeln, — 4) dass endlich v. Middendorff von manchen Arten die Fruchtexemplare übersehen haben kann. Wenn die Verzeichnisse nun ausserdem noch ergeben , dass zwischen 75° und 75° 36’ von den 72 Arten, welche daselbst überhaupt eingesammelt worden, 40 Arten Umstände erlaubten es mir nicht, denselben Fundort (Vorberge des Byrranga-Gebirges nahe vom See Falchudda) von Neuem zu besuchen, während andererseits gerade dort das Led. palustre seine nördlichste Verbreitungsgränze erreicht zu haben schien, da ich ihm späterhin geflissentlich, aber dennoch fruchtlos, an ‚vielen ähnlichen, nur nördlicher gelegenen Localitäten nachspürte. Mdff. *) Meiner Ueberzeugung nach sind die beiden obigen Arten gerade mit der grössten Wahrscheinlichkeit nicht Ausnahmen, weil von ihnen nachgewiesen werden kann, dass unter jenen Umständen, unter denen sie gepflückt wurden, ich keine Fruchtexemplare finden konnte. In Bezug auf das Zedum , habe ich diese An- gelegenheit schon in der vorigen Anmerkung erläutert. Die erwähnte Papilionacee fand ich als jüngst erst hervorgebrochene Pflanze neben einer Schneetrift in den Schluchten des Byrranga-Gebirges, olnfern Cap Lenz. Ein Paar Wochen vorher hatte der Schnee den Platz, auf dem sie wuchs, noch bedeckt, mithin diese Pflanze zu wenig Zeit gehabt, um sich zu entwickeln. Dazu wäre es auch überhaupt mit denselben Exem- plaren im Laufe jenes Sommers gar nicht mehr gekommen. ‘Solcher Spätgeburten gab es aber dort unter je- der beliebigen Art. Es ist als unglücklicher Zufall anzusehen, dass ich von dieser Art nur Spätgeburten fand, gleich wie es ein glücklicher Zufall war, dass ich dieselbe Pflanze wenigstens in dem Paare verfehlter Individuen nicht übersah. Mdff. Middendorff’s Sibirische Reise TI. Bd. 2. Thl, N 0 1% 106 Anhang zur Florula taimyrensis. mit reifen Früchten gesammelt wurden, so darf man also wohl vermuthen , dass um so: viel mehr die übrigen 32 Arten, so wie alle die anderen 52 Arten, welche allein zwi- schen 73,’ und 75° am Taimyr eingelegt worden, auf dieser südlich vom 75° gelegenen Strecke wenigstens in den günstigeren Lokalitäten Früchte gezeitigt haben werden. Indem ich das Verzeichniss der Pflanzen hersetze, welche entweder mit ganz reifen Früchten oder mit mehr oder minder unreifen Früchten am Taimyr gesammelt worden, werde ich bei den ersteren den nördlichsten Fundort der Fruchtexemplare angeben, bei den letzteren aber ausserdem noch das Datum , unter welchem die fraglichen Exemplare eingelegt worden, da diese Angaben dazu dienen werden, meine obigen Behauptungen zu rechtfertigen. I. Pflanzen des Taimyrischen Herbars, von denen Exemplare mit voll- kommen reifen Früchten vorhanden sind. Nördlichster Fund- ort der Exemplare. 75°36°: Phippsia algida, Eriophorum Scheuchzeri, Juncus biglumis, Luzula hy- perborea, Salix polaris, Oxyria reniformis, Senecio palustris var. congesta, Sazxifraga flagellaris var. platysepala, Sax. serpyllifolia, Sax. nivalis, Sax. caespitosa var. uniflora, Chrysosplenium. alternifolium, Sedum Rho- diola, Potentilla fragiformis, Cerastium alpinum, Melandryum apetalum, Cardamine. bellidifolia, Draba aspera var. Adamsiana, Dr. pauciflora, Dr. glacialis, Dr. alpina, Dr. lactea, Ranunculus affınis form. macroca- lyx, — in Allem 23 Arten. Per Salix arctica, Pedicularis hirsuta , Pedic. capitata, Saxifraga rivularis, Phaca frigida, Oxytropis nigrescens, Alsine macrocarpa , Papaver alpi- num, — in Allem 8 Arten. 23% Rumex arcticus, Androsace Chamaejasme, Gymnandra Stelleri, Saxifraga oppositifolia, Sax. Hirculus, Epilobium alpinum, Oxytropis Middendorffti, Draba algida, Braya purpurascens, in Allem 9 Arten. AN: Salix taimyrensis, Pedicularis Langsdorffii, Pedie. versicolor, Eritrichium villosum, Draba rupestris, — in Allem 5 Arten. 714°: Androsace septentrionalis. 73°/,8: Ranunculus nivalis. In Allem #7 Arten, von denen #0 Arten zwischen 75° und 75° 36’ in Frucht gefunden worden’ I. Pflanzen des Taimyrischen Herbars, von denen keine Exemplare mit völlig reifen Früchten, wohl aber solche mit unreifen, mehr oder mindeı vorgerückten Früchten eingelegt worden. Alopecurus alpinus (1%. Aug., 75° 36'). Deschampsia caespitosa var. grandiflora (7 Aug., 75°). Früchte der Tawmyrpflanzen. 107 Carex tristis (T Aug., 75°). Eriophorum vaginatum (8 Jul., 749). Salic glauca (26 Jul., 74°/,°). Cassiope tetragona (19 Jul., 74° bis 26 Jul., 74%). Nardosmia Gmelini (45 Jul., 73° ,‚°). | Saussurea alpina (26 Jul., 7%'/,° bis 12 Aug., 75'/,°). Valeriana capitata (15 Jul., 73°/,). Neogaya simplex (26 Juli). Sazxifraga bronchialis (7 Aug., 75°). _ hieracifolia (19 Jul., 7#'/,° bis 7 Aug., ii IR aestivalis (26 Jul., 7%',° bis 1 Aug. , 75° 36): —_ cernua (1 Aug., 75° 36). Dora oetopetala (19 Jul., 74° bis 1% Aug. , 75° 36)). Sieversia glacialis (26 Jul., 74'/,° bis 14 Aug: , ‚75° 36‘). Arabis petraea (7 Aug., 75°). Parrya macrocarpa (25 Jul., 74'/,° bis 12 Aug. 75'/,°). Cochlearia arctica (1% Jul., 74°. Hesperis Hookeri (14 Jul., 74°). Sisymbrium sophioides (8 Jul., 74° bis 19 Jul., 7#'/,9). In Allem 21 Arten. | Indem ich noch die Art der Früchte betrachten will, welche die Taimyrflora her- vorbringt, komme ich gern wieder auf Herrn v. Baer zurück. Er sagt, dass das räum- - liche Herabsinken in der Energie der Vegetation nach den Polen hin auch in der Berei- tung des Nahrungsstoffes auffallend sich bewähre,, indem der Mensch unter den Tropen seine Nahrung von den Bäumen pflücken könne, in höheren Breiten genöthigt sei, sie vom Felde zu schneiden, zuletzt aber sie nur aus den Tiefen des Wassers holen könne. Das Gebiet unserer Flor gehört zu den Ländern, in welchen nach v. Baer der Mensch seine Nahrung , wenn nicht allein, so doch hauptsächlich aus dem Wasser holen muss. Die Flora des Taimyrlandes bietet dem Menschen kaum eine Nahrung in irgend erheblicher Menge, es sei denn, dass er sich die Wurzeln einiger Pflanzen gefallen lasse. Die Wur- zeln der hochnordischen Pflanzen sind ohne Zweifel noch dasjenige Organ derselben, wel- ches die grösste Masse nährender Substanz darbietet, sich verhältnissmässig in reichlichster Menge vorfindet und sich längere Zeit hindurch , als die übrigen Pflanzenorgane, gewin- nen lässt. Wenn man daher auch zugeben mag, dass dem Besucher der Taimyrischen Tundren im Sommer die Gelegenheit nicht abgehe, sich ein Zugemüse zu verschaffen, so ist am Taimyr dennoch auch diese spärliche wu ahilikche Nahrungsquelle bereits unter die Erdoberfläche herabgedrückt. | Die wenigen, etwa geniessbaren Blätter des Taimyrlandes ‚dürften sich ihm bei der allgemein höchst spärlichen Blattbildung nur schwer in grösserer Menge sammeln lassen. * 108 Anhang zur Florula taimyrensıs. Weniger noch ist von den Früchten zu erwarten, nachdem wir gesehen haben, dass diese sich am Taimyr in vielen Lokalitäten weder an allen Pflanzenarten, noch an allen Indi- viduen entwickeln. Hiezu kommt, dass unter den 12% Arten der Taimyrflora kein ein- ziger Repräsentant des zahlreichen Heeres der fleischigen Früchte wärmerer Gegenden sich findet. Schon unter 71'/,° N.Br. scheint für das Land zwischen der Päsina und Chatanga die äusserste Grenze des Obstes zu sein. An der Boganida entrichten Vaccinium uliginosum, Vacc. Vitis Idaea, Arctostaphylos alpina, Rubus arcticus, Rub. Chamaemorus, Rosa acicularis, Empetrum nigrum dem Menschen den letzten Tribut in Beeren. In der Taimyrflora haben alle Pflanzenarten trockne Früchte, und zwar: 1) trockene, einsamige, nicht aufspringende Früchte: 11 Gramineae, 6 Cyperaceae, 1 Be- tulacea, 6 Polygoneae, 1 Plumbaginea, 2 Borragineae, 1’ Compositae, 1 Valerianea, 4 Dryadeae, Ranunculeae, — also in Allem 50 Arten (= 1 :2,18); 2) trockene, mehrsamige, aufspringende Früchte: 3 Juncaceae, 1 Tulipacea, 5 Salieci- neae, 2 Primulaceae, 7 Scrophularinae, 1 Polemoniacea, 1 Pyrolacea, 2 Ericaceae, 1 Umbellifera, 13 Saxifrageae, 1 Crassulacea, A Portulacacea, 1 Onagrea, 5 Papi- lionaceae, 7 Alsineae, 1 Silenea, 19 Cruciferae, 1 Papaveracea, 2 Helleboreae, — also in Allem 7% Arten (— 1: 1,67). | In Beziehung auf die Samen begnüge ich mich damit, zu bemerken, dass von den 124 Arten der Taimyrflora 72 Arten (= 1:1,72) Samen mit Eiweiss haben, — 52 Ar- ten aber (— 1: 2,38) Samen ohne Eiweiss, und zwar: 1) haben ein Eiweiss: 11 Gramineae, 6 Cyperaceae, 3 Juncaceae, 1 Tulipacea, 6 Po- Iygoneae, 1 Plumbaginea, 2 Primulaceae, 7 Scrophularineae, 1 Polemoniacea, 1 Py- rolacea, 2 Ericaceae, 1 Umbellifera, 13 Sazxifrageae, i Crassulacea, 1 Portulacacea, 7 Alsineae, 1 Silenea, 1 Papaveracea, 6 Ranunculaceae; 2) fehlt das Eiweiss bei: 1 Betulacea, 5 Salicineae, 2 Borragineae, 1% Compositae, 1 Va- lerianea, 1 Onagrea, # Dryadeuae, 5 Papilionaceae, 19 Cruciferae. 9. Ueber die Lebensdauer der phänogamischen Gewächse am Taimyr. Es kann mir nicht in den Sinn kommen , aus dem Taimyrischen Herbar das Alter ermitteln zu wollen, welches die Individuen der verschiedenen Arten am Taimyr errei- chen, und Vergleichungen in dieser oder ähnlichen Beziehungen anstelien zu wollen zwi- schen der Flor des Taimyr und derjenigen anderer Gegenden. Ich beabsichtige hier vielmehr nur in der gebräuchlichen Weise das Verhältniss zu ermitteln, in welchem die ganzen Pflanzengruppen — wie sie aus den allgemeinen, hinsichtlich der Dauer des Stam- mes und der Wurzel angenommenen Unterschieden hervorgehen — zu einander und zur ganzen Flora stehen. Lebensdauer der phänogamıschen Gewächse am Tarmyr. 109 Hinsichtlich der Lebensdauer der Wurzel und des Stammes theilt man die Pflanzen 1) in Holzgewächse (mit perennirendem Stamme und perennirender Wurzel) und in Kräu- ter (mit einjährigem Stengel und bald ein- bald mehrjähriger Wurzel), — oder 2) nach De Candolle in Monocarpeae, d. h. Pflanzen, welche nur ein Mal den vollen jähr- lichen Lebensprocess durchleben, nur ein Mal Früchte tragen, und Polycarpeae, d.h. Pflanzen, welche mehrmal den vollen jährlichen Lebensprocess durchleben , mehrere Male Früchte tragen (%, +); — letztere theilt man dann wieder mit De Candolle in Rhizocarpeae, d. h. Pflanzen, deren perennirende Wurzel mehrere Jahre fruchttragende Stengel treibt, die jährlich absterben und alljährlich wieder erneuert werden, und Caulo- carpeae, d. h. Pflanzen, deren Stengel sowohl als Wurzeln mehrere Jahre dauern , wäh- rend zugleich ein und derselbe Stengel mehrere Male Früchte trägt. Indem man diese Gruppen also definirt, betrachtet man indessen , nach veralteter Anschauungsweise , auch die unterirdischen weichen Stämme als Wurzeln. Die Eintheilung der Pflanzen nach der Dauer ihrer Wurzel und ihres Stammes in Holzgewächse und Kräuter, und dieser wieder in einjährige, zweijährige und perennirende, ist eine althergebrachte. Sie ist kaum minder in der Natur der Pflanze selbst begründet und bietet in der Praxis an sich kaum mehr Schwierigkeiten, als alle unsere übrigen Ein- theilungsgründe. Es ist indessen nicht zu leugnen, dass die verschiedene Lebensdauer der Wurzeln und Stämme der Pflanzen sich nicht nach den Verhältnissen richtet, von welchen der Grad der Vollkommenheit der Pflanze in anderen Beziehungen abhängt, — dass eine längere oder kürzere Lebensdauer der Wurzel und des Stammes weder Aus- druck noch nothwendige Begleiterin einer überhaupt höheren oder niederen Organisa- tion der Pflanze ist. Mit Recht tritt daher die Frage nach der Lebensdauer der Wurzeln und Stämme überall in den Hintergrund, wo es sich im Allgemeinen um grössere oder geringere Vollkommenheit der einzeinen Pflanze oder ganzer Pflanzengruppen handelt, Mächtig aber wirkt die verschiedene Lebensdauer der Wurzeln und besonders der Stämme auf die äussere Gestaltung der ganzen Pflanzen ein, — sie geht mit ihr Hand in Hand: sie wird also in allen Fällen von grosser Wichtigkeit, wo es sich um die Physiognomie der Pflanzenwelt im Einzelnen oder im Ganzen handelt. Die Lebensdauer der Wurzel und des Stammes der verschiedenen Pflanzen, insofern sie im Allgemeinen‘ den Habitus der Pflanzenwelt bedingen hilft, muss also dem Pflanzengeographen ein wichtiger Moment sein; sie wird ihm aber dadurch noch wichtiger und interessanter, dass sie im engsten Zusam- menhange mit der Aussenwelt steht, so zwar, dass nicht allein die Pflanzenarten, welche verschiedenen Breiten eigenthümlich sind, in genannter Beziehung Verschiedenheiten zeigen, sondern dass auch eine und dieselbe Pflanzenart sich in genannter Beziehung je nach den äusseren sie umgebenden Verhältnissen innerhalb gewisser Grenzen ändern kann. Herr Professor E. Meyer hat (De plant. labrador. p. 182 seq.) in Beziehung auf die Phänogamen dargethan, dass in der heissen Zone die Caulocarpeae die Hauptmasse der Arten bilden, nächst ihnen die Rhizocarpeae an Arten vorherrschen, die Monocarpeae 110 Anhang zur Florula tammyrensıs. aber am wenigsten zahlreich an Arten sind, — dass in der gemässigten Zone die Rhizo- carpeae hinsichtlich ihrer Artenzahl am häufigsten sind, nächst ihnen die Monocarpeae, endlich in geringster Zahl Arten sich finden: die Caulocarpeae, — dass in der kalten Zone diese Verhältnisse sich in der Art ändern, dass zwar auch hier die Rhizocarpeae die zahlreichsten Arten aufweisen, ihnen zunächst aber an Zahl der Arten die Caulocar- peae stehen , worauf erst die Monocarpeae folgen, welche hier die kleinste Gruppe hin- sichtlich der Zahl ihrer Arten bilden. Hiernach folgen einander also die bezeichneten Gruppen hinsichtlich der Artenzahl , in welcher sie auftreten, in den 3 Zonen, von der reichsten Gruppe beginnend: in der heissen Zone (Westindien)....... + (1:1,6, 4% (1:38), © (1:8,0) in der gemässigten Zone Frankreich)... (1:1,8, © (1:33), +5 (1:7,6) in der kalten Zone (Labrador)........ y 1:1,%), % (1:16), © (1:10) Aus den gegebenen Zahlen geht ferner hervor: 1) dass die phänogamen Holzgewächse sich zur ganzen Masse der phänogamen Ve- getation in den 3 Zonen, von der heissen beginnend, verhalten wie 1 :1,6; 1:7,6; 1: 7,6; dass sie also in der heissen Zone am häufigsten sind, in der gemässigten Zone am seltensten, in der kalten Zone dagegen wieder etwas sich mehren ; 2) dass die Rhizocarpeae sich zur ganzen Masse der Vegetation in den 3 Zonen, von der heissen beginnend, verhalten wie 1:3,8; 1:1,8; 1:1,%; dass ihre Zahl also im Ver- hältnisse zur ganzen Masse der Flor mit der zunehmenden Breite zunimmt; 3; dass die Monocarpeae sich zur ganzen Masse der Vegetation in den 3 Zonen, von der heissen beginnend, verhalten wie 1:8,0; 1:3,3; 1:1%,0; dass sie also in-der kalten Zone aın seltensten sind, in der gemässigten am häufigsten, in der heissen Zone aber wieder etwas abnehmen. Vereinigen wir die Monocarpeae mit den Rfuizocarpe«ae,, d. h. alle phänogamischen kräuter, in eine einzige Gruppe, so sind deren nach Prof. E. Meyer in Labrador 120 Ar- ten, in Frankreich 2785 Arten, in Westindien 293 Arten, während die Artenzahl der ganzen phänogamischen Flor beträgt in Labrador 15%, in Frankreich 3207, in Westindien | 756. Demnach würden die phänogamischen Kräuter überhaupt sich verhalten zur ganzen Masse der phänogamischen Vegetation in der heissen, gemässigten und kalten Zone wie 1:2,58; 1:1,15; 1:1,28; wonach also die Kräuter in der heissesten Zone am seltensten sind: in der gemässigten Zone am häufigsten, in der kalten wieder etwas seltener. Am Taimyr gehören zu den Holzgewächsen 8 phänogamische Arten: Betula nana, 5 Arten Salix, Cassiope ietragona, Ledum palustre; zu den phänogamischen Monocarpeae 6 Arten: Phippsia algida, Androsace septentrionalis, Matricaria inodora, Senecio palustris, Cochlearia arctica, Sisymbrium sophioides; überhaupt aber zählt die Flora des Taimyr 12% phänogamische Arten auf. Es verhalten sich also am Taimyr zur Artenzahl der ganzen Flor: die Monocarpeae wie 1: 20,66; die Kräuter überhaupt wie 1 : 1,06; die Rhizocarpeae wie 1: 1,12; die Holzgewächse wie 1: 15,5. Lebensdauer der phänogamischen Gewächse am Jawmyr. 111 Gebrauchen wir nun die Flora des Taimyr statt der Labrador’s zur Vergleichung mit den Floren von Frankreich und Westindien, so erhalten wir für die 3 Zonen in Bezie- hung auf, Artenreichthum, von der reichsten Gruppe beginnend, folgende Reihenfolgen der Monocarpeae, Rhizocarpeae und Caulocarpeae : in der heissen Zone ...... ne ur u Er oT BEE) in der gemässigten Zone... # (1:1,8, © (1:33), % (1: 1.6) in der kalten Zone ....... 4 (1:1,12), i (1:15,5), © (1:20,66). Es sind diess für die einzelnen Zonen dieselben Reihenfolgen der Gruppen, welche wir sehon oben erhielten. Jedoch ist das Resultat hier ein anderes, als wir oben er- zielten, wenn wir die Verhältnisszahlen einer und derselben Gruppe in den verschiedenen Zonen vergleichen, denn es verhalten sich hier zur ganzen phänogamischen Flora in den 3 Zonen, von der heissen beginnend: 1) die Caulocarpeae wie 1: 1,6; 1.:7,6; 1: 15,5; sie nehmen also mit der zuneh- menden Breite ab; 2) die Rhizocarpeae wie 1: 3,8; 1:1,8; 1:1,12; sie nehmen also mit der Breite zu; ) die Monocarpeae wie 1: 8,0; 1:3,3; 1:20,66; sie sind also in der kalten Zone am seltensten, in der gemässigten Zone am häufigsten, nehmen aber in der heissen Zone wieder etwas ab; %) die Kräuter überhaupt wie 1 : 2,58; 1:1,15; 1 ::1,06; sie nehmen also mit der Breite an Zahl zu. Die Hauptunterschiede, welche sich ergeben, je nachdem man die Flor von Labrador oder die des Taimyr als Repräsentanten der kalten Zone nimmt, erklären sich leicht dar- ,‚ dass die Flor Labrador’s ohne-allen Zweifel uns nur höchst fragmentarisch bekannt ist, während die Flor des Taimyr in grosser Vollständigkeit uns vorliegt. Eben deshalb aber kommen die aus der Taimyrflora für die kalte Zone gezogenen Resultate der Wahr- heit gewiss sehr viel näher. Freilich aber könnten die Flor von Labrador und die vom Taimyrlande uns nicht durchaus gleiche Resultate liefern, auch wenn sie in gleichem Grade erforscht wären, da Labrador noch Gewächse wie Pinus alba, Pinus microcarpa , Alnus incana u. s. w. nährt, während die Repräsentanten dieser Pflanzen ihre nördliche Grenze weit südlich vom Gebiete unserer Taimyrflora haben. Aus den. Verhältnissen, welche hinsichtlich der Monocarpeae für die 3 Zonen gezo- gen worden, scheint mir übrigens noch hervorzugehen, dass ihre Abtrennung von den Rhizocarpeae in pflanzengeographischer Beziehung durchaus nicht die Wichtigkeit hat, welche wir der Unterscheidung, zwischen Kräutern überhaupt und Holzgewächsen für die Pflänzengeographie zuerkennen müssen. Die Holzgewächse theilt man noch nach der verschiedenen Art der es des Hauptstammes in Bäume und Sträucher, und wäre es nicht ohne Interesse, auch das Ver- hältniss jeder einzelnen dieser beiden Gruppen zur ganzen Masse der Vegetation in ver- schiedenen Breiten und Floren kennen zu lernen. Es scheint diess um so nöthiger, als 112 Anhang zur Florula taimyrensıs. wir Breitengrade und andere Verhältnisse kennen, welche die Baumvegetation unterdrücken, während die Holzvegetation unter keinem Breitengrade und üherhaupt unter keinen Ver- hältnissen (nur sehr wenige, wie etwa tiefes Wasser , ausgenommen) unmöglich gemacht scheint. Das feste Land nährt unter allen Breiten Pflanzen , und so weit sich die Vege- tation auf dem festen Lande erstreckt, erstrecken sich auch die Holzgewächse. Am Tai- myr giebt es unter 75° 36 noch Holzgewächse, wie Salix polaris und Sal. arctica. Be- trachten wir aber Bäume und Sträucher von einander gesondert, so ergiebt sich's , dass im höchsten Norden eben nur Sträucher vorkommen, — dass die Bäume aber dem gan- zen Gebiete unserer Taimyrflora, wie überhaupt dem höchsten Norden, fehlen. Im mitt- leren Sibirien schneidet nach v. Middendorff die Baumgrenze bereits unter 71 '/,° N.Br. plötzlich ab. Bäumchen von Larir daurica, 7 bis 10 Fuss hoch, bilden hier die äus sersten Vorposten der Baumvegetation. Es hängt aber die nördliche Baumgrenze auch nicht von der nördlichen Grenze dieser nordischsten Baumart Sibiriens ab, da eben jene Larix-Art noch bis über den 72° N. Br. hinaus als Strauch vorkommt; es beweist diess, dass die nördlichste Baumgrenze und die nördliche Grenze der nördlichsten Baumart ver- schiedene Dinge sind, welche man nicht mit einander zu vermengen hat. Uebrigens ist die Erscheinung, dass ein und dasselbe Holzgewächs als Baum und als Strauch vorkommt, unter sehr verschiedenen Breiten zu beobachten. Es ist dabei naturgemäss, anzunehmen, dass ein solches Holzgewächs ursprünglich ein Baum sei, welcher unter ungünstigen äus- seren Einflüssen zum Strauche verkümmere, und dass also dort das Centrum seines Ver- breitungsbezirkes sei, wo er die Baumform am vollkommensten entwickelt. Allein des Menschen Hand zieht Sträucher zu Bäumen, — die Natur kennt nur das entgegengesetzte Verfahren. 10. Ueber die Wuchshöhe der Pflanzen am Taimyr. Herr v. Baer hat in einer Rede «Ueber die Verbreitung des organischen Lebens» *) unter Anderm auf höchst anziehende Weise den Satz ausführlicher erörtert, dass unter den Tropen die organische Welt am meisten über den Boden sich erhebt, dass sie dagegen je weiter nach den Polen hin, um so tiefer sich herabsenkt. Er macht darauf aufmerksam, dass dieses Gesetz sich auf doppelte Weise offenbare , durch die Körperform und durch den Aufenthaltsort der organischen Wesen, indem , je näher dem Aequator , die Körper- form der Pflanzen und Thiere sich mehr in die Höhe entwickele und zugleich ihre Wohn- stätte erhabener werde. Dieses Gesetz findet auch in der Flora des Tamyr seine Bestätigung. *%) Im Recueil des actes de la seance publique de l’Academie Imperiale des Sciences de Saint-Petersbourg, tenue le 29. Dec. 1858. Sı-Petersb. 18539. Wuchshöhe der Pflunzen am Tuimyr. 115 Während in wärmeren Klimaten die Vegetation, dem Reize des Lichtes folgend, in senkrechter Richtung emporstrebt, entwickeln sich die Pflanzen des hochnordischen Tai- myrlandes in horizontaler Richtung, wenigstens in denjenigen ihrer Organe, welche mehr- jährig sind. Die Holzgewächse treiben hier horizontale Stämmchen, welche sie in die Erde, Moos u. s. w. bergen, während sie nur die jüngsten Zweige, und das kaum auf ein Paar Zoll, in senkrechter Richtung erheben, um die Blätter dem Lichte auszusetzen, und so den Ernährungsprocess möglich zu machen. ‘Während also dem Taimyrlande Holzgewächse nicht mangeln, bilden diese dennoch weder Wälder noch Gebüsche, welche über die übrige Masse der Vegetation hervorragten. Einzelne Kräuter erheben sich am Taimyr in ‚ihrem Stengel auf eine kurze Zeit (für den Sommer) zu einiger Höhe; ihre perennirenden Organe aber dringen kaum je in senkrechter Richtung in die Erde und nie in bedeutendere Tiefen. Vielmehr breiten sich die längern Wurzeln und perennirenden Stengeltheile in der Erde horizontal aus, da ihre Entwickelung und Erhaltung nur in ei- ner sehr dünnen Zone oder Erdschicht, welche sich an der Erdoberfläche selbst, zwischen der eisigen Atmosphäre und dem ewig gefrornen Boden , erstreckt, möglich ist. Wenn eine solche Pflanze im Sommer ihre oberirdischen Theile entwickelt, müssen die verschie- denen Zweige eines und desselben Individuums auf verschiedenen Stellen aus dem Boden hervorbrechen und so wesentlich beitragen zur Bildung des dichten Rasens, welcher die Zierde der nordischen Länder und höherer Regionen ist. Kletternde Pflanzen, gerade aufsteigende Bäume und Sträucher, schmarotzende Phä- nogamen und Farren fehlen der Flora des Taimyr gänzlich. Alles wurzelt und birgt sich hier in die Erde. Die Vegetation am Taimyr, wie überhaupt im Hochnorden , sucht die Höhe nur des Lichtes wegen und nur in so weit, als dieses zu ihrem Leben durchaus unerlässlich ist. Den Haupttheil der Taimyrischen Pflanzen in Beziehung auf Ausdehnung» und Masse, den wichtigsten Theil in Beziehung auf das Leben des Individuums und der Art, bilden die von Erde, Moos, Flechten oder Rasen gedeckten Pflanzentheile. Alles, was über der Erdoberfläche ist, unterliegt der Strenge des Winters, nur die Wurzeln und die unterirdischen Organe überhaupt vermögen das Leben der Pflanzenindividuen auf mehrere Jahre auszudehnen und diese Individuen für ein dem- Ansetzen und Reifen der Früchte günstiges Jahr zu erhalten, — allein die unterirdischen Organe dienen in einzel- nen Fällen der Erzeugung neuer Individuen und somit der Erhaltung der Art; — auf die Ausbildung und Erstarkung dieser Organe also verwendet die Pflanzenwelt des Taimyr auch die Hauptmasse der Nahrung, welche sie während des Sommers bereitet. Nimmt man Rücksicht hierauf, so wie auf die Kürze des Sommers, während dessen die Pflanzen des Hochnordens ausserhalb der schützenden Erddecke vegetiren, so kann man in Bezie- hung auf die Pflanzenwelt des Taimyr im Allgemeinen behaupten, dass sie bereits unter die Erdoberfläche herabgedrückt sei. Selbst in den Theilen, in welchen die Vegetation des hohen Nordens zur Zeit des Sommers aus der Erde heryortritt, drückt sie sich gewöhnlich dem Erdboden an, oder sie . Middendorf£f’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 15 | 11% Anhang zur Florula taimyrensis. erhebt sich in ihnen höchstens nur ein Paar Zolle über dieselbe. Man könnte diese Höhe, die Wuchshöhe, auf welche das Ganze der Vegetation in verschiedenen Breiten und Hö- heregionen sich über die Erdoberfläche erhebt, eben so wohl in Zahlen ausdrücken, als ınan andere Verhältnisse der Pflanzenwelt auf diese Weise bezeichnet. Ich habe einen Ausdruck für ‘die Erhebung der Vegetation über die Erdoberfläche im Taimyrlande ge- sucht, indem ich das Mittel aus den grössten Wuchshöhen nahm, zu welchen die einzel- nen Pflanzenarten im Taimyrlande — nach den von Herrn v. Middendorff mitgebrach- ten Exemplaren zu urtheilen — emporwachsen *), und habe als allgemeinen Ausdruck für dieses Verhältniss im Taimyrlande 5,09 Par. Zoll, also wenig über 5 Par. Zoll, ge- funden. Aechnliche Ausdrücke könnte ich in dieser Beziehung auch für jede einzelne Ab- theilung der Flor geben; doch ist diess vor der Hand noch überflüssig, da solche Be- rechnungen für alle anderen Floren noch fehlen. Indessen werde ich am Ende dieses Artikels die grösste für jede einzelne Pflanzenart im Taimyrlande beobachtete Wuchshöhe angeben , um der Nachwelt wenigstens das Material zu weiteren Berechnungen und Ver- gleichungen nicht vorzuenthalten. Die Hauptmasse der Vegetation am Taimyr und zwar zwei Drittheile derselben (93 Arten) erreicht höchstens 6 Par. Zoll Wuchshöhe; die Wuchshöhe des letzten Drittheils (29 Arten) schwankt zwischen 6‘und 1’ Par. Zoll.**) Für jene zwei Drittheile ist die mittlere Wuchshöhe 3,93 Par. Zoll, also nicht volle # Par. Zoll, — für dieses Drittheil 8,80 Par. Zoll, also nicht volle 9 Par. Zoll. Bis zu # Par. Zoll erheben sich 57 Arten, also etwas weniger als die Hälfte der Arten der ganzen Flor des Taimyr, — zwischen %* Zoll und 1% Zoll erheben sich 65 Arten, also etwas mehr als die Hälfte aller Arten. Unter den Kräutern des Taimyr treiben, nach den mitgebrachten Exemplaren zu ur- theilen , Senecio palusiris var. lacerata und Sisymbrium sophioides den höchsten Stengel. Es wurden von diesen Pflanzen 1% Par. Zoll hohe Exemplare gesammelt, von ersterer unter 74'/,°, von letzterer unter 73'/,°. Wie hoch die Holzgewächse des Taimyr ihre Zweige üher die Erdoberfläche emportreiben, ist an den getrockneten Exemplaren des Herbars schwer ganz genau zu bestimmen, jedoch bleiben sie in dieser Beziehung ohne Zweifel weit hinter den Kräutern zurück. Wenn man die für die Holzgewächse des Taimyr in der nachfolgenden Tabelle gegebenen grössten Wuchshöhen als richtig anneh- men will, so erhält man, nach der von mir oben angewendeten Methode , als mittlere Höhe für alle 7 gemessenen Holzgewächse ***) 3,85 Par. Zoll, also nicht volle % Zoll, während die höchsten Sträucher, namentlich Salix lanata und Salix taimyrensis, 6 Par. *) Richtiger wäre es wohl gewesen, erst die mittlere Höhe für jede einzelne Pllanzenart zu ermitteln, doch wäre die Rechnung dadurch zu complicirt, wenn nicht unmöglich, geworden. **) Die Wuchshöhe von 2 Arten (Pyrola rotundifolia und Ledum palustre) hat nicht ermittelt werden können, e *#**) Die Höhe von einem Holzgewächse — Ledum palustre — hat nicht gemessen werden können. Trautv. Wuchshöhe der Pflanzen am Taimyr. 115 Zoll Wuchshöhe erreichen. Für die 115 gemessenen Kräuter *) des Taimyr überhaupt erhalte ich als mittlere Höhe 5,17 Par. Zoll, also. wenig über 5 Par. Zoll. Aus dem Gesagten folgt 1) dass am Taimyr die höchsten. Pflanzen 2 Kräuter sind, und zwar Senecio palustris var. lacerata und Sisymbrium sophioides; 2) dass am Taimyr auch die mittlere Wuchshöhe aller Kräuter überhaupt grösser ist, als die mittlere Wuchs- höhe aller Holzgewächse. In wärmeren Breiten sind diese Verhältnisse offenbar die um- gekehrten. Diese wichtige Eigenthümlichkeit- des hohen Nordens nannte man bisher in sehr unwissenschaftlicher, wenn nicht in falscher, Ausdrucksweise einen Waldmangel. Sind die Holzgewächse das Kennzeichen eines Waldes, so. hat auch der höchste Norden Wald, — bilden überhaupt Pflanzen, welche sich bödenten über die Masse der übrigen Vegetation eines Landes erheben, den Wald, so bilden also im Hochnorden gewisse Kräu- ter den Wald. Bemerken will ich übrigens noch, dass die von mir in diesem Abschnitte gegebenen Wuchshöhen der Pflanzen am Taimyr im Allgemeinen wahrscheinlich ein Weniges unter der Wahrheit sind, da nicht anzunehmen ist, dass v. Middendorff**) wirklich immer ge- rade die grössten Pflanzenexemplare aufgefunden und eingesammelt ‚habe; was aber die Wuchshöhe der Holzgewächse anlangt, so glaube ich, dass ich sie, zum Theil wenigstens, ‚viel zu hoch abgeschätzt. nl Tabelle Bien die grössten beobachteten Wuchshöhen, welche die einzelnen Pflanzenarten am Taimyr erreichen. 1‘/, Par. Zoll: Salix polaris, Antennaria carpathica (74°), Alsine verna (74°), Ranun- culus pygmaeus (74°/,). — " Arten. 1°/, Par. Zoll: Androsace Chamaejasme (75°). — 1 Art. 2 Par. Zoll: Erürichium villosum (74°), Saxifraga oppositifolia (74°), Sax. serpyllifolia (75'/,°), Alsine macrocarpa (74'/,°), Als. arctica (75'/,°), Stellaria Edwardsü (75'/,°), Draba glacialis (74°). — 7 Arten. | 2'/, Par. Zoll: Luzula campestris (74'/,°), Betula nana (74°), Chrysosplenium alier- nifolium (74'/,°), Epilobium alpinum (75°), Dryas octopetala (75° 36), Odon- tarrhena Fischeriana (74°), Draba lactea (75° 36). — 7 Arten. *) Die Wuchshöhe eines Krautes — Pyrola rotundifolia — hat für das Taimyrland nicht ermittelt wer- den können. Trautv. **) Ich habe es mir gerade immer ganz besonders angelegen sein:lassen, ausser der Masse gewöhnlichen Materials, die Extreme der mir aufgestossenen Wuchshöhen einzulegen; so dass die Angaben jedenfalls der “Wahrheit höchst nahe kommen müssen. Die Wuchshöhe der Holzgewächse finde ich ebenfalls nicht zu stark angegeben, obgleich gerade hier der Irrthum leichter gewesen wäre, da eben diese sich durch eine schräge Wuchsrichtung,, als Fortsetzung des unterirdisch - liegenden Stammes auszeichnet. Die Stengel der Kraut- . pflanzen wachsen im Gegensatze zu jenen meist senkrecht in die Höhe. Mdff. * 116 Anhang zur Horula laimyrensıs. 3 Par. Zoll: Lloydia serotina, Salix arctica, Rumex Acetosa (mit noch nicht ganz ent- wickeltem Blüthenstande — 73°/,°), Pedieularis amoena (74*'/,°), Ped. hirsuta (74°), Cassiope teiragona (74°), Senecio resedifolius (75°), Taraxacum Scorzonera (74. '/,°), Oxeytropis nigrescens (mit Früchten — 7%'/,°; blühend nur 1%, Zoll hoch), Draba algida (73°/,°), Dr. altaica (74°), Hesperis Hookeri (74°). — 12 Arten. 31/, Par. Zoll: Phippsia algida (75° 36°), Pedieularis Langsdorffü (74*/,°) , Myosotis alpestris (75° 36°), Artemisia borealis (74°), Saussureu alpina (75' ,°), Sedum Rhodiola Dee. (75° 36’), Phaca astragalina (74°), Cerastium alpinum (75° 36'), Cardamine bellidifolia (73°/,°), Draba aspera (var. pilosula — 74°). — 10 Arten. 4 Par. Zoll: Carex tristis (75°), Car. melanocarpa (T4”), Eriophorum vaginatum (blü- hend — 73°/,*), Androsace septentrionalis (74°), Pedicularis capitata (74*/,°), Nardosmia Gmelini (74°), Erigeron uniflorus (74'/,°), Matricaria inodora, Saxi- fraga rivularis (75°/,), Claytonia arctica (74/,P), Potentilla salisburgensis (74°), Oxytropis arctica (74°), Arabis petraea (74°), Draba Wahlenbergü (74°), Ra- nunculus acris (74*/,°), Caltha palustris (73°/,°). — 16 Arten. - 4'/, Par. Zoll: Leucanthemum sibiricum (73°/,°), Neogaya simplex (74°), Saxifraga bronchialis (74'/,°), Sax. flagellaris (var. platysepala — 75'/,), Sax. cae- spitosa (var. uniflora — 75°), Draba pauciflora (75° 36). — 6 Arten. 5 Par. Zoll: Hierochloa racemosa (73°/,°), Juncus biglumis (75° 36), Salix glauca (74°), Polygonum vieiparum (74'/°), Pedicularis versicolor (74°), Senecio frigidus, Taraxacum ceraiophorum (74'/,°), Saxifraga Hirculus (74°), Stellaria_ ciliato- sepala (714*/,°), Cardamine pratensis (73°/,°), Draba alpina (74'/,°), Cochlearia arctica (var. Wahlenbergiana — 74°), Ranunculus nivalis (73°/,°). — 13 Arten. 5'/, Par. Zoll: Carex rigida (73'/,°), Polemonium humile (73°/,°), Sierersia glacialis (75'/,°), Phaca frigida (74°). — 1% Arten. 6 Par. Zoll: Festuca rubra (75'/,°), Eriophorum Scheuchzeri (74°), Salix lanata (73°/,°), Sal. taimyrensis, Gymnandra Stelleri (74°), Pedicularis sudetica (var. bicolor — 74°), Nardosmia frigida (73°/,°), Saxifraga stellaris (74 '/,°), Oxy- tropis Middendorffü (74°), Cerastium maximum (74°/,°), Draba rupestris (74'/,?), Braya purpurascens (in Frucht — 75°), Ranunculus affinis (forma macrocalyx — 74'/,°). — 13 Arten. 6'/, Par. Zoll: Koeleria hirsuta (75°), Valeriana capitata es /,) Parrya macrocarpa (74'/°). 3 Arten. 7 Par. Zoll: Luzula hyperborea (var. major — 75° 36), rar arclica, Potentilla fragiformis (75'/,%). — 3 Arten. 7'/, Par. Zoll: Poa arctica (74'/,°), Calamagrostis lapponica (75° 36), Rumex dome- sticus (74°), Saxifraga nicalis. (74°), Melandryum apetalum (74°). — 5 Arten. Wuchshöhe der Pflanzen am Taimyr. 117 8 Par. Zoll: Colpodium latifolium (75°), Elymus mollis (74°), Eriophorum angustifo- lium (74°), Rumex arctieus (74'/,°), Saxifraga cernua (75°), Draba hirta (74'/,°). 6 Arten. 8‘/, Par. Zoll: Poa pratensis (var. angustifolia — (73°/,°). — 1 Art. 9 Par. Zoll: Oxyria reniformis (75° 36‘), Papaver alpinum (74'/,°). — 2 Arten. 10 Par. Zoll: Alopecurus alpinus (74°), Polygonum Bistorta (74'/,), Artemisia -Tilesü (74 1/,°), Saxifraga aestivalis (74 Y,°), Delphinium Middendorffü (75°). — 5 Arten. 11'/, Par. Zoll: Deschampsia caespitosa (var. grandifiora — 75°). — 1 Art. 13% Par. Zoll: Sazxifraga hieracifolia (73'/,5). — 1 Art: 1% Par. Zoll: Senecio palustris (var. lacerata — 74% ».) Sisymbrium sophioides (73'/,°). — 2 Arten. Die Wuchshöhe hat nicht ermittelt werden können von: Pyrola ee und Le- dum palustre. — 2 Arten. Wenn es die Energie des Lebens ist, welche von den Polen hin al den Tropen die organische Welt in die Höhe treibt, und wenn, wie v. Baer bemerkt, diese Energie besonders durch Wärme und Feuchtigkeit Hehe wird, so bleibt uns am Taimyr zur Erklärung des Niveaus, in welchem sich die dasige Vegetation hält, nur die Wärme, da es im hohen Norden an keinem Orte und zu keiner Zeit an Feuchtigkeit mangelt. Und in der That geben uns die Beobachtungen über die Lufttemperatur des Taimyrlandes in verschiedenen Höhen über dem Erdboden, welche v. Middendorff bekannt gemacht, den gewünschten Aufschluss. Sie thun dar, dass am. Taimyr zwar Anfangs, im Beginne - des Juli, die Lufttemperatur vom Erdboden an aufwärts bis über 24 Zoll Höhe zunimmt, — dass aber gegen Ende Juli (21. Jul. [2. Aug.]) die Lufttemperatur zunächst der Erd- oberfläche am höchsten ist, und sich dann mit zunehmender Höhe vermindert, — während Beobachtungen vom 2 (1#.) Aug. eine allmälige, obschon unbedeutende Zunahme der Lufttemperatur vom Erdboden an bis zu einer Höhe von % Zoll ergaben, dann aber, in einer Höhe von Zoll vom Erdboden beginnend, eine allmälige Abnahme der Lufttem- peratur, welche erst über 12 Zoll Höhe hinaus rascher zu sinken beginnt. Die 2te Beob- achtung (vom 21. Jul. [2. Aug.]) bringen wir wohl mit Recht, Herrn v. Middendorff hierin folgend, in Verbindung mit dem Streben der Pflanzen im Taimyrlande , sich dem Boden anzulegen, — die 3te Beobachtung (vom 2. [1%.] Aug.) aber mit der mittleren so wie mit der höchsten Wuchshöhe der Taimyrpflanzen. Zur Erklärung des Verhältnisses, in welchem Kräuter und Sträucher zu einander am Taimyr stehen, ist es nicht nöthig anzunehmen, dass diese empfindlicher gegen die Kälte . seien, als jene. Jenes Verhältniss scheint mir vielmehr durch ein anderes Gesetz bedingt, welchem die Holzgewächse überall unterliegen. Man ist nämlich geneigt, zu glauben, dass im Hochnorden, wo alle Stämme und älteren Zweige der Holzgewächse niederliegen, diese Holzgewächse der Regel nach wenigstens eben so hoch werden müssten, als’ es die Kräuter daselbst werden, welche ja auch jährlich ‘von der Erdoberfläche aus 'zu treiben 118 Anhang zur Florula taimyrensis. ' haben; — die allgemeine Regel aber lehrt gerade das Gegentheil hievon , denn: überall sind die Jahrestriebe der Holzgewächse im Mittel viel kürzer als die jährigen Stengel der Kräuter, und wenn also, wie im Hochnorden, die Jahrestriebe der Holzgewächse und der Kräuter von demselben Niveau (von der Erdoberfläche) ausgehen, so müssen die Kräuter also der Regel nach die Holzgewächse überragen. Fragt man aber, warum es Regel sei, dass die Jahrestriebe der Holzgewächse kürzer sind als die der Kräuter, so weiss ich nur zu antworten, dass bei Kräutern die ganze Masse der im Laufe des Sommers bereiteten Nahrung auf die Bildung der geilen, weichen jährigen Triebe und ausserdem nur noch auf die Ernährung der perennirenden Wurzel verwendet wird, während die Holzgewächse alljährlich einen festen Jahrestrieb zu bilden, ihre Wurzel zu ernähren und im perenni- renden Stengel eine mit den Jahren ins Ungeheure anwachsende Splintmasse zu ver- holzen haben. 11. Ueber die Vegetationszeit der Pflanzen am Taimyr. (Hier ist überall nach dem alten Kalender gerechnet.) In Folge innerer Bedingungen, in Folge der Verschiedenheit ihrer Organisation und ihres Lebensprocesses entwickeln sich verschiedene Pflanzenarten und selbst Pflanzenindi- viduen und deren einzelne Organe zu verschiedenen Zeiten, auch wenn sie sich sonst durchaus unter denselben äusseren Verhältnissen befinden. Doch ist die Entwickelung der Pflanzen und ihrer, einzelnen Theile auch von diesen äusseren Einflüssen abhängig, und deshalb kann die Entwickelung auch bei einer und derselben Pflanze und Pflanzen- art, je nach verschiedenen äusseren Umständen, zu verschiedenen Zeiten eintreten und in verschiedener Art Statt haben. Im Allgemeinen aber ist für jede Flor die Reihenfolge, in welcher die verschiedenen Pflanzenarten sich entwickeln, eine bestimmte, beständige, während im Allgemeinen eine und dieselbe Pflanze in: verschiedenen Breiten zu verschie- dener Zeit sich entwickelt. Endlich ist, je nach den verschiedenen Breiten, auch die Zeit für die Entwickelung der ganzen Masse der Vegetation eine verschiedene. Bei der Betrachtung der Vegetationsverhältnisse des Taimyrlandes wird es daher nöthig sein, auch zu ermitteln, zu welcher Zeit überhaupt und in. welcher Reihenfolge am Taimyr die Pflanzen sich entwickeln, und inwiefern die Pflanzen des Taimyr hinsichtlich ihrer Ent- wickelungszeiten etwa besondere Eigenthümlichkeiten zeigen. In wärmeren Klimaten ist der Vegetation eine lange Zeit zur Vollendung ihres som- merlichen Lebensprocesses zugestanden; je näher den Polen aber, desto kürzer wird diese Zeit. Am Taimyr finden wir sie auf ungefähr. 2'/, Monate beschränkt. Die frostfreie Zeit ist am Taimyr übrigens noch viel kürzer, da Herr v. Middendorff daselbst ‚erst am 6. Juni den letzten Frost und in der Nacht vom 7. auf den 8. Aug. schon wieder Vegetationszeit der Pflanzen am Taimyr. 119 den ersten Frost beobachtete. In diesen wenigen Wochen also hat die Vegetation des Taimyr den ganzen Cyclus von Geschäften zu beenden, an den ihre Existenz gebunden ist. Es ist daher natürlich, dass alle Perioden, welche im Sommerleben der Vegetation unter- schieden werden, am Taimyr einander auf's Aeusserste genähret erscheinen und fast gänz- lich zusammenfliessen, während sie in wärmeren Gegenden weit auseinander gerückt sind. Frühling, Sommer und Herbst schrumpfen am Taimyr in eine kurze Jahreszeit zusammen, die man Sommer nennt, welche aber mit mehr Recht dem Frühlinge südlicherer Breiten verglichen werden möchte; — auf diese Jahreszeit folgt am Taimyr nur noch eine an- dere — der lange, ewiglange Winter. Unter solchen Umständen ist es nicht allein un- möglich, am Taimyr eine Frühlings-, Sommer- und Herbst-Flora zu unterscheiden, son- dern es wird sogar schwierig, eine Folge in der Entwickelung der einzelnen Pflanzenarten zu bemerken. Die Beobachtung der Reihenfolge in der Eutwickelung der verschiedenen Pflanzenarten wird am Taimyr und überhaupt im Hochnorden noch dadurch besonders erschwert, dass die Oertlichkeiten daselbst von grösstem Einflusse auf die frühere oder spätere Entwickelung der Pflanzen sind. Herr v. Middendorff traf am Taimyr zu den ‘ verschiedensten Jahreszeiten an verschiedenen Stellen das Frühjahr. Als am 26. Aug. unter 74°/,° der Boden bereits steif gefroren und mit Schnee bezogen war, guckten den- noch aus ihm die Blüthen zweier Saxifragen im Maiglanze hervor. Am 7. Aug. war nach v. Middendorff in den Kalkgebirgen Alles schon hochroth, wogegen am Meerbusen am 1%. Aug. noch viele Pflanzen in voller Blüthe standen. So scheint mir denn, dass es - überhaupt zweifelhaft sei, ob am Taimyr von einer bestimmten Reihenfolge in der Ent- wickelung der verschiedenen Arten noch die Rede sein könne.*) Wir werden weiter unten sehen, dass selbst am Taimyr die einzelnen Individuen zur vollen Vollendung ihres sommerlichen Lebensprocesses immer noch fast einen Monat er- fordern. Soll also eine Pflanzenart am Taimyr fortbestehen können, so ist es unerlässlich für sie, bald nach dem ersten Erwachen des Frühlings auszutreiben. Somit sind also nicht alle 2'/, Monate des Taimyrischen Sommers für eine allmälige Folge in der Entwickelung der verschiedenen Arten gegeben, sondern höchstens nur derjenige Zeitraum , welcher übrig bleibt, wenn man von jenen 2‘/, Monaten das Minimum der Zeit abzieht , welches eine Pflanze zur Vollendung ihres ganzen sommerlichen Lebensprocesses erfordert. Dieser Rest ist sehr gering, und der Zusammenhang, welcher zwischen dem Vorrücken der Jah- reszeit innerhalb der Paar überflüssigen Tage einerseits und dem ersten Auftreten gewisser Pflanzenarten andererseits Statt haben mag, muss endlich durch den modifieirenden Einfluss der verschiedenen Lokalitäten völlig der Beobachtung entrückt werden. Wenn wir, trotz dem eben Gesagten, dennoch in Folgendem eine bemerkliche Reihenfolge in der Ent- wickelung verschiedener Arten der Taimyrflor sich herausstellen sehen werden, so dürfen *) Vollkommen eimme ich hierin meinem gelehrten Freunde bei. Von einen Studium dieser Reihen- folge des Auftretens dürfte im Hochnorden überhaupt blos die Rede sein, wenn nıan eine und dieselbe Lo- kalität die ganze Vegetationszeit hindurch verfolgen köunte. Mdff. 120 Anhang zur Florula taimyrensıs. wir nicht vergessen, dass wir ein solches Resultat vielleicht und sogar. wahrscheinlich allein dem Umstande verdanken, dass unser Reisender seine Sammlungen machte ‚ indem er mehr und mehr gegen Norden vorrückte. In natürlicher Folge hievon müsste das Auftreten der verschiedenen Arten der Zeit nach weiter auseinander gerückt werden, und zwar in demselben Maasse weiter auseinander gerückt werden, als der Sommer mit den zunehmenden Breitengraden später und später eintritt: Das erste Austreiben aller Pflanzen oder den Anfang irgend anderer Perioden des Wachsthums auf einer Reise für alle Pflanzenarten zu beobachten, ist durch die Natur der Sache selbst im Allgemeinen ganz und gar unmöglich gemacht. Am leichtesten ist's noch, das erste Aufblühen : der Pflanzenarten zu beobachten, und dieser Lebensact ist's denn auch, den man, ausser dem Austreiben der Blätter bei Bäumen und Sträuchern, fast aus- schliesslich anwendet, um die Reihenfolge in der Entwickelung der verschiedenen Arten einer Flor zu bestimmen, obschon die hiedurch erhaltene Reihenfolge allein für das Auf- blühen der Pflanzen als richtig angesehen werden kann. Blätter, Früchte u. s. w. ent- wickeln sich bei den: verschiedenen. Arten ohne Zweifel sehr oft der Zeit nach in ganz anderer Folge, als die Blüthen. Aber auch die Reihenfolge der verschiedenen Arten nach dem Aufblühen geben derartige Verzeichnisse nie ganz richtig, da man bei verschiedenen _ Pflanzen. verschiedene Zustände unter dem Aufblühen versteht, wie bei den nackten Blü- then das Aufspringen der Antheren, also den Beginn des Befruchtungsactes, — bei’ den Blüthen mit Kelchen und Kronen aber das Oeffnen dieser letzteren, welches durchaus nicht immer: mit: dem Beginn des Befruchtungsactes zusammenfällt. In dem nachfolgenden Ver- zeichnisse über das Aufblühen der Arten habe ich mich übrigens auch, gleichsam nothgedrun- gen, dieser herrschenden Vermengung jener zwei verschiedenen Begriffe schuldig gemacht. Indem ich die Folgenreihe zu geben trachte, in welcher die Pflanzenarten der Tai- myrischen Flora nach dem langen Winterschlafe sich zu regen und ihre verschiedenen Organe zu entwickeln beginnen, kann auch ich hiezu nur gewisse , einzelne Lebensacte benutzen, namentlich bei den Sträuchern das Austreiben der Blätter und sonst im Allge- meinen das Aufblühen und den Eintritt der Fruchtreife, so weit sich darüber nach trockenen Pflanzen urtheilen lässt, welche unter verschiedenen Breiten auf flüchtiger Reise gesammelt worden. Es leidet keinen Zweifel, dass die ‘von mir nach dem Herbar gefundenen Reihen- folgen für den Eintritt der Arten in die genannten Lebensperioden der Wahrheit sehr fern sind. Um wenigstens in einer Beziehung. ein ungefähres Urtheil über die Grösse dieser Fehler gewinnen zu, lassen, habe ich überall bei den einzelnen Arten neben der Angabe der Zeit ihres Eintritts in die fraglichen Entwickelungsstufen zugleich den Breitengrad: bemerkt, unter welchem diejenigen Pflanzen gesammelt worden, welche in dem Herbar für die einzelnen Arten diesen Eintritt repräsentiren. Man, wird übrigens auch finden, dass meine aus dem Herbar in genannter Beziehung erhaltenen Resultate, welche ich in nachfolgenden Registern gebe, selbst nicht überall mit denjenigen Bemerkungen Herrn v. Middendorff’s stimmen, welche er über diesen Gegenstand aus unmittelbarer Vegetationszeit der Pflanzen am Tamyr. 121 Beobachtung schöpfte und seinen gedruckten vorläufigen Berichten hie und da einstreute. Es hatte aber in diesem Falle seine grossen Schwierigkeiten, Correctionen nach den v. Middendorff’schen Berichten anzubringen. Reihenfolge der Taimyrischen Pflanzen nach der Zeit ihres Aufblühens: 21. Juni: Sieversia glacialis (73°/,P). 23. Juni: Lloydia serotina , Salix taimyrensis, Androsace septentrionalis,, Eritrichium villosum, Nardosmia Gmelini, Draba rupestris, — alle unter 73°/ °. 25. Juni: Eriophorum vaginatum, Salix lanata, Chrysosplenium alternifolium , Melan- dryum apetalum, Parrya macrocarpa, Draba pauciflora, Ranunculus acris, Ran. affınis var. microcalyx, Ran. nivalis, — alle unter 73°/,. 26. Juni: Salix arctica, Pedicularis Langsdorffü, Dryas octopetala, — alle unter 73°/,°. 28. Juni: Carex melanocarpa , Eriophorum angustifolium, Salix polaris, Pedicularis versicolor, Saxifraga oppositifolia, Sax. nivalis, Sax. aestivalis, Oxytropis ni- grescens, Draba algida, Dr. altaica, — alle unter. 73'/,°. 30. Juni: Stellaria Edwardsü, Cardamine bellidifolia, Caltha palustris, — alle unter EA 1. Juli: Luzula hyperborea var. minor, Draba glacialis, Dr. lactea, — alle unter 73°/,°. 6. Juli: Carex rigida (74°), Luzula hyperborea var. major (73°/,°), Oxyria reniformis (74°), Androsace Chamaejasme (74°), Phaca frigida (74°), Oxytropis arctica (73°/,°), Alsine arctica (74°), Draba aspera var. Candolleana (74°), var. pilo- sula (73°/,°), Sisymbrium sophioides (73°/,°), Ranunculus pygmaeus (74°). 7. Juli: Rumex domesticus, Cassiope tetragona, Draba alpina, — alle unter 74°. 8. Juli: Pedicularis sudetica var. bicolor, Ped. hirsuta, Nardosmia frigida, Senecio pa- lustris var. lacerata, Saxifraga serpyllifolia, Claytonia arctica, Phaca astra- galina, Cerastium alpinum, Odontarrhena Fischeriana , Cochlearia arctica var. Wahlenbergiana, Draba hirta, Papaver alpinum, — alle unter 74°. 9. Juli: Saxifraga bronchialis. (74°). 14. Juli: Gymnandra Sitelleri, Pedicularis sudetica var. lanata, Artemisia borealis, Antennaria carpathica, Potentilla fragiformis, Oxytropis Middendorffü, Stellaria ciliatosepala, Arabis petraea, Draba Wahlenbergü, — alle unter 74°. 15. Juli: Polemonium humile, Leucanthemum sibiricum, Senecio frigidus, Valeriana ca- püata, Saxifraga hieracifolia, — alle unter 73°/,°, allein die Saxifraga unter 74°. 17. Juli: Saxifraga cernua (74/,°). | 49. Juli: Polygonum Bistorta (74°), Pedicularis amoena (74‘/,°), Matricaria inodora (74°), Saxifraga flagellaris var. stenosepala (74°), Sax. Hirculus (74°), Sax. caespitosa var. genuina (7% '/,°). Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2, Thl. 16 122 Anhang zur Florula taimyrensıs. 21. Juli: Pedicularis capitata (74°), Erigeron uniflorus (74'/,°), Taraxacum ceratopho- rum (74'/,°). 22. Juli: Cerastium maximum, Rumex arcticus, — beide unter 74'/,°. 25. Juli: Alsine macrocarpa (714'/,°). 26. Juli: Alopecurus alpinus (74‘/,°), Luzula campestris (T4'/,°), Armeria arctica (74'/,?), Artemisia Tilesü (74°), Taraxacum Scorzonera (74'/,?). 7. Aug.: Colpodium latifolium, Koeleria hirsuta, Polygonum viviparum, Myosotis alpe-_ stris, Senecio resedifolius, — alle unter 75°. 12. Aug.: Deschampsia caespitosa var. minor, Saxifraga stellaris L., — beide unter 75'/,°. Reihenfolge, in welcher die Pflanzen des Taimyr mit reifen Früchten gesammelt worden. 15. Juli: Androsace septentrionalis, Ranunculus nivalis, — beide unter 73°/,°. 21. Juli: Eriophorum Scheuchzeri, Salix taimyrensis, — beide unter 7%'/,°. 26. Juli: Luzula hyperborea var. minor (74'/,°), Pedicularis Langsdorffü (7% '/,°), Ped. versicolor (74'/,°), Senecio palustris var, congesta (74'/,°), Saxifraga ni- valis (74'/,°), Oxytropis nigrescens (74'/,°), Draba rupestris (7%'/,), Salix aretica (74°), Erürichium eillosum (74'/,?). 7. Aug.: Junus biglumis, Salix poluris, Oxyria reniformis, Rumex arcticus, Androsace Chamaejasme, Gymnandra Stelleri, Pedicularis hirsuta, Saxifraga oppositifolia, Sazxifr. flagellaris var. platysepala, Sax. Hirculus, Sax. caespitosa var. uniflora, Sedum Rhodiola, Epilobium alpinum, Phaca frigida, Oxytropis Middendorffü, Cerastium alpinum, Melandryum apetalum, Draba pauciflora, Braya purpuras- cens, — alle unter 75°. 12. Aug.: Luzula hyperborea var. major, Saxifraga serpyllifolia, Sax. rivularis, Po- tentilla fragiformis , Alsine macrocarpa , Draba lactea Adams, Papaver alpi- num, Pedicularis capitata, — ‚alle unter 75'/,°. ! 14. Aug.: Phippsia algida, Chrysosplenium alternifolium, Cardamine bellidifolia, Draba aspera var. Adamsiana, Dr. glacialis, Dr. alpina, Ranunculus affinis var. ma- crocalyx, — alle unter 75° 36. Folgenreihe, in welcher die Taimyrischen Sträucher ihre Blätter entwickelten. 25— 30. Juni: an Salix lanata unter 73°/,° die Blätter noch wenig entwickelt, obschon mehr oder weniger aus den Knospenhüllen hervorgetreten, — am 9. Juni unter 73°/,° waren die Blattknospen noch völlig geschlossen. | 28. Juni (73°) — 11. Juli (74°): an Salix glauca die Blätter aus den Knospenhüllen hervorgetreten, aber noch wenig entwickelt. Vegetationszeit der Pflanzen am Taimyr. 123 28. Juni: an Salix polaris die Blätter unter 73'/,° schon ziemlich entwickelt. 6. Juli (73°/,%) — 8. Jul. (74°): an Salix arctica die Blätter noch wenig entwickelt, — den 21. Juni fingen unter 73°/,° die Blattknospen eben an, sich zu öffnen. 8 — 11 Juli (74°): an Salix taimyrensis die Blätter schon ziemlich entwickelt, — am 23. Juni fingen unter 73°/,° die Blattknospen eben an, sich zu öffnen. 14. Juli (74°): an Betula nana die Blätter schon sehr entwickelt. Obige drei Verzeichnisse geben uns einen Ueberblick über die Zeit des Ausschlagens der Sträucher, über die Blüthezeit der Taimyrischen Pflanzen überhaupt , und über die Zeit, da diese Pflanzen ihre Früchte reifen. Der Process des Ausschlagens der Blätter ist im Taimyrischen Herbar nur an einigen Weiden vollständiger zu verfolgen. Es scheint, dass die Knospen sich an diesen Weiden im letzten Drittheil des Juni öffnen, während die Blätter erst in der ersten Hälfte des Juli zu einiger Vollkommenheit gelangen. Auch Betula nana hatte am 14. Juli schon sehr entwickelte Blätter. | Aus der obigen Tabelle über die Reihenfolge des Aufblühens der Taimyrpflanzen ersehen wir, dass in dieser Beziehung Sieversia glacialis die früheste Pflanze ist, indem sie bereits am 21. Juni ihre Blüthen geöffnet hatte; jedoch erwähnt Herr v. Midden- dorff in seinem veröffentlichten Berichte, dass die erste blühende Pflanze am Taimyr eine Draba gewesen, welche ihm am 20. Juni aufgestossen. Die spätesten Pflanzen sind in obigem Verzeichnisse Sazifraga stellaris und Deschampsia caespitosa var. minor , deren erste blühenden Exemplare am 12. Aug. eingelegt wurden. 'Herr v. Middendorff giebt in seiner Relation als die späteste Pflanze die Saussurea alpina an, welche am 25. Juli im ersten Aufblühen gewesen sei, jedoch sind die Exemplare dieser Pflanze vom 26. Juli (74'/,°) und 12. Aug. (75/,°), welche das Taimyrische Herbar enthält, wenn ich nicht irre, bereits schon verblüht. Wie es aber auch mit der Zeit des ersten Aufblühens der spätestblühenden Taimyrischen Pflanzen sich verhalten mag, so leidet es doch keinen Zweifel, dass für das Ganze der Flor die Blüthezeit von dem Oeffnen der ersten Früh- lingsblüthe (20. Juni) an bis in den Winter hinein (26. Aug.) sich erstreckt. Der bald beschleunigende, bald verzögernde Einfluss der verschiedenen Lokalitäten auf die Vegeta- tion und die Kürze des Sommers überhaupt sind nach Herrn v. Middendorff der ein- fache Grund dieser Erscheinung. Ich führe hier einige Beispiele für die Länge der Blüthe- zeit einzelner Arten am Taimyr an, wie sie sich aus dem Herbar ergiebt : Eritrichium eillosum... ..2..2.....: 231 JH 1. Aug. (75° 36). Leucanthemum: sibirieum. ........... 15.1 een 7. Aug. (75°). Sazifraga flagellaris var. stenosep....19. Juli (7W) 2.2.2... 12. Aug. (75 '/,°). —_ serpyibifelialkissv eng: 5. Ta 14. Aug. (75° 36)). = Hireulusa NL FIRE ih. Aug. (75° 36). * ve 00.0000. . Juni (73'/,) Beginn der Blüthezeit : Blühete noch: . Juli (74%/). 124 Anhang zur Forula taimyrensıs. Beginn der Blüthezeit : Blühete noch : Saxifnagg, nivalise u) srl une 28, lupie (73 rl 26. Juli (74 '/,°). _ GES IS e.terc 28. 4luuni. (7.3.5/ nu Bag 12. Aug. (75°/,°). _ a EN 17. nl 7/20) 14. Aug. (75° 36). Dry.as ‚oelopela 00. ie 26: Jaa ul 3 9/2) 26. Juli (74 '/,°). Oxytropis MIGRESCEnSu. anne 28, Juni (Ze 26. Juli (74 °/,°). Alsing onckingh Du hie Sigurd 15. Juli (7320 14. Aug. (75° 36). Cerastium zalpinum 42a neistee 3 li. CZES) u a a 1%. Aug. (75° 36'). Stellarıa, Kdandsiv. 2... .esesise 30: Juni. (135,0) 14. Aug. (75° 36)). Stellaria, ciliatosepala .......=....2.. du lau) ar 14. Aug. (75°36)). Melandryum apetalum......22.....: 29. unia li 3/0 re 25. Juli. (74 /,°). Dyabansglacialis :.: --,0- 12 zgonsenisleie re DR RHLNR (7163297 ME RPNE RREER 1. Aug. (75° 36'). — 4alpinay 2... 50 nee 23 Juli A nn 12. Aug. (75'/,°). Each... -... 000 ee 28. JUN (DS) a 7. Aug. (75°). ee TUDESITIS, . ce ne 23. Junt 03 0). en 26. Juli (74'/,°). Papaver alpinum... ou. ae ueeemnes 8: I N ee 14. Aug. (75° 36'). Banunculus mivalis Bern 25. Juni (73 002 u. 26. Juli (7% '/,°). Ranunculus, aorıs me 29... Juni (en 26. Juli (74 '/,°). Herr v. Middendorff giebt in seinem Berichte zwei Saxifragen an, welche sogar noch am 26. Aug. unter 73°/,° mit Blüthen versehen waren. Der Natur der Sache gemäss ist für das Reifen der Früchte den Taimyrischen Pflan- zen noch viel weniger Zeit gegönnt, als für das Blühen. Im Taimyrischen Herbar haben die frühesten Früchte Androsace septentrionalis (15. Juli, 73°/,°) und Ranunculus nivalis (15. Juli, 73°/,°). Das Ende der allgemeinen Periode der Fruchtzeitigung am Taimyr lässt sich indessen nicht genauer bestimmen, da es möglich und wahrscheinlich ist, dass in manchen Fällen der Process des Fruchtreifens erst unter dem Schnee beendigt werde. Ueber die Verzögerung, welche gewisse Lebensprocesse an einer und derselben Art mit den zunehmenden Breitengraden innerhalb der Grenzen unserer Taimyrflora erleiden möchten, habe ich gar keine Resultate gewinnen können und’ zu gewinnen gesucht, da die schon oben berührten Umstände jede Rechnung und jedes Resultat um so unwahr- scheinlicher machen müssen, je kleiner die Grössen sind, um welche es sich handelt. Wir haben in Obigem geschen, dass am Taimyr dem Ganzen der Vegetation nur eine kurze Spanne Zeit für den sommerlichen Lebensprocess angewiesen ist. Dasselbe gilt nun auch natürlich für die einzelnen Arten und Individuen. Der jährlich wiederkehrende, sommerliche Lebensprocess, vom Blattbilden bis zum Ausstreuen des Samens, ist für die Pilanzen des Taimyr bereits auf das mögliche Minimum der Zeit beschränkt, — eine Er- scheinung, welche Herr v. Middendorff mit der bedeutenden Differenz in Verbindung bringt, welche sich am Taimyr zwischen der Temperatur bemerkbar macht, der einerseits der unterirdische, andererseits der oberirdische Theil der Pflanzen ausgesetzt ist. Ich kann Vegetationszeit der Pflanzen am Taimyr. 125 mich indessen nicht zu der Meinung bekennen, nach welcher .der rasche Verlauf der Le- benserscheinungen der Pflanzenwelt im hohen Norden allein oder hauptsächlich eine Folge besonderer klimatischer und anderer, ausserhalb der Pflanze selbst liegender Momente sein soll. Der genaue Zusammenhang der Pflanzen mit der Aussenwelt ist nicht zu leugnen, aber ich bin weit entfernt, ihn in dem Grade und in dem Sinne gelten zu lassen, in welchem man ihn für den Norden zur Erklärung des daselbst so rasch verlaufenden som- merlichen Lebensprocesses in Anspruch nimmt. Vielmehr stimme ich Herrn v. Baer völlig bei, wenn er meint, der rasche sommerliche Lebensprocess der nordischen Pflanzen habe seinen Grund in der Natur der nordischen Pflanzen selbst. Nur deshalb , weil der som- merliche Lebensprocess der nordischen Pflanzen ursprünglich ein rascher ist, wachsen diese Pflanzen im Norden. Nicht allein das Maximum und Minimum der Temperatur bestimmen die Flor, sondern auch die Länge des der Vegetation gebotenen Sommers. Es ist gar sehr die Frage, ob bei den wenigen Pflanzen, welche aus südlicheren Breiten in den höchsten Norden hinreichen, der Lebensprocess gegen Norden beschleunigt und verkürzt werde. Hrn. v. Baer’s Versuche mit der gemeinen Kresse ergeben wenigstens, dass diese in der Breite von Ma- totschkin-Schar im Juli dreimal so langsam wuchs, als in St. Petersburg im Mai. Der Ungestüm im Keimen, Wachsen und Reifen der Pfianzen ist nach v. Midden- dorff am Taimyr unglaublich gross, und er räth, an den Taimyr zu reisen, wenn man Gras wachsen sehen will. Am 18. Juni wurde nach v. Middendorff das Grün am Tai- myrflusse dem oberflächlichen Ueberblicke bemerklich, am 20. Juni gab’s schon eine Draba in Blüthe, am 21. aber blüheten schon verschiedene Drabae, Myosolis, Sieversia, 'Rumex u. s. w. Dieser rasche Verlauf des sommerlichen Lebensprocesses der Pflanzen ist dem ganzen hohen Norden gemein und er ist allen Besuchern desselben aufgefallen. Indessen ist er nicht allein dem hohen Norden eigenthümlich; vielmehr giebt es in allen Breiten Pflanzen, welche dreist mit ihren Schwestern aus den Polarländern ein Wettwachsen wa- gen können. Die Sache ist aber die, dass in südlicheren Breiten nur ein Theil der Pflan- zen jene rasche Entwickelung zeigt, dass aber die grössere Masse der Pflanzen sich für dieselbe mehr Zeit nimmt, während im Hochnorden die Pflanzen alle bei anbrechendem Sommer in Eile ihre Organe entfalten. Aus diesem Gründe und weil in wärmeren Breiten die sommerliche Vegetationsperiode der ganzen Pflanzenmasse viel länger ist, als im ho- hen Norden, fällt uns das rasche Wachsen der nordischen Pflanzen auf.. Uebrigens ist in dieser raschen Entwickelung aller nordischen Pflanzen und gewisser südlicher Pflanzen kein grösseres Wunder zu erblicken, als uns das Leben der Pflanzen überhaupt darbietet. Die Frühlingspflanzen wärmerer Klimate sind, gleich den hochnordischen Pflanzen, meist perennirend, und es bilden sich bereits im Herbste und im Laufe des Winters am Halse der perennirenden Wurzel, in Knospen, alle jene Organe langsam vor, welche im künf- tigen Jahre den oberirdischen Theil der Pflanze zusammensetzen sollen. Eine ähnliche Vorbildung aller Organe der künftigen Zweige bemerken wir in unseren Klimaten an den Bäumen und Sträuchern, welche eben deshalb bei uns im Allgemeinen auch zu den früh- 126 Anhang zur Florula taimyrensis. blühenden Pflanzen gehören. Somit ist nichts Besonderes darin zu sehen, wenn genannte Pflanzen im Frühlinge mit den Blättern zugleich oder gleich nach diesen ihre Blüthen entfalten. Giebt’s doch überall Pflanzen, bei denen die Blüthen rasch und oft noch vor den Blättern selbst erscheinen. Der Fleiss, welchen v. Middendorff auf das Taimyrische Herbar verwendet hat, macht es möglich, in demselben den Gang des sommerlichen Lebensprocesses einzelner Arten mehr oder weniger vollständig zu verfolgen, und ich werde es mir nicht versagen, die Geschichte des .Sommerlebens einzelner Arten zu geben, wie ich sie aus dem Herbar gezogen. Aus ihr nun scheint mir hervorzuleuchten, dass die Entwickelung dieser Pflanzen am Ende auch gar so eilig nicht ist, selbst auch, wenn man noch mancherlei Correctionen in meinen Berechnungen anbringen wollte. Zählt man alle Tage zusammen , welche die weiter unten in dieser Beziehung aufgeführten Pflanzen des Taimyr von dem Oeffnen ihrer Blüthen bis zur Fruchtreife brauchten, und theilt die Summe durch die Zahl dieser Pflan- zen, so kommt als mittlere Zahl auf diesen Process 32°/, Tage (als Minimum 17 Tage, als Maximum 51 Tage). Auf ähnliche Art erhält man als mittlere Zahl 1) für die Zeit, welche bei den Sträuchern des Taimyr vom ersten Oeflinen der Blattknospen bis zur völ- ligen Ausbildung der Blätter vergeht, 18°/, Tage, — 2) für die Zeit, welche bei den Sträuchern des Taimyr vom ersten Oeffnen der Blattknospen bis zur Fruchtreife vergeht, 31'/, Tage, — 3) für die Zeit, welche am Taimyr bei den Kräutern vom Erscheinen der Blüthen bis zur Fruchtreife verstreicht, 43'/, Tage, — !) für die Zeit, welche bei den Gramineae und Cyperaceae vom Erscheinen der Blüthen bis zum Hervortreten der Antheren aus den Blüthendecken vergeht 20 °/, Tage, u. s. w. Zu erwähnen wäre bei dieser Gelegenheit vielleicht noch ein Umstand, welcher auch schon Herrn v. Baer in Novaja-Semlja auffiel, nämlich der, dass die trockenen und ab- gestorbenen Pflanzenorgane im Allgemeinen sehr lange an der Mutterpfianze sitzen bleiben. An Betula nana finde ich im Taimyrischen Herbar Ueberbleibsel der Fruchtkätzchen des vorhergehenden Jahres noch am 1. Juli, an Salix polaris noch am 11. Juli, an Salix glauca noch am 26. Juli, — Ueberbleibsel der Frucht, Fruchtstiele u. s. w. des vorher- gehenden Jahres an Gymnandra Stelleri noch am 7. Aug., an Erigeron uniflorus noch am 26. Juli, an Leucanthemum sibiricum noch am 7. Aug. u. s. w. An Cassiope tetra- gona finde ich am 1!. Juli noch Früchte vom vorhergehenden und drittletzten Jahre. Ein Exemplar von Salix lanata hat, am 26. Juni gesammelt, noch alle Blätter vom vor- hergehenden Jahre, Eritrichium villosum, mehrere Saxifragen u. s. w. haben diese Blätter vom vorigen Jahre noch im August. Es erklärt sich diese Erscheinung genugsam durch die unbedeutende Höhe der Pflanzen, durch welche sie der Wirkung des Windes grossen- theils entzogen werden, — durch den Mangel heftiger Regengüsse, welche die abgestor- benen Theile herunterschlagen könnten, — durch die hohe winterliche Schneedecke des Tai- myrlandes, — durch den frühen Eintritt des Winters, welcher die Pflanzen einestheils noch in der lebhaftesten Vegetation überrascht, — und endlich durch die Beständigkeit des Winters. ornL ML 95 org. "Sny Zı ortL 'Mf 9% „EL 30V L or#L Mf 98 EL "30V L oeeL fc) sch nV L 127 “Sny L nv L oral Me IS ‚u2 'Mf 95 ost urn oral er 95 vGL oGL CL Sy L \*sL ‘me 98 Vegetationszeit der Pflanzen am Taimyr. oral Taf Iz osEL Un £Z onL "ML IR or&L Unf gZ „a2 Mr 8 oe£2 ung 95 oNZ Taf 9) or oral 6 me 98 "me 8 _ 042 Taf 9 orhL Of 9% oral TUf 2% BL Mf 9 EL "“SnY L osEL Unf £2 osEL unf 95 orE&L unf ce oe£L mf 9 os&L “unf 83 orE&L 'Ünfcg srEL Unf 8Z „rt, Taf 98 — — osEL "op y osCL "S0YV al _ — orE&L "Taf 9 _ _ _ ohL Taf 9 — _ SL ein L = = „Eh SuY L = = og "SnV L == — ‚IECL “Say orml mr 98 ig ” an : qnaaısogsne g ]yonıT E PpıIA ua]fog ana og] 215 uaßıaz sg | I NRDA A | wouge wayny puss ayamıg arq aan Z m = r ol Wr Er or£L 'Mf 9 or£L unf 85 ve£L 'Mf 9 or EL unf 76 orHL "Mf 67 oe, unf 6 or&L"Unf (50€) orgL ung (508) or mL "nf c6 oh 'Mf 8 ouL Mf 8 or&ZUunf (08) AeAFUDIS U9P.AI9AM, opuerjsuau} -njg U9IJIND1AJU9 SıuaMm y9ou oIq orez wm 85 o86L yayoımıus Sragya3 sytalaq "o " snaogfrum uodobıı7 wunsops umyaaaız “ 93091dDd " 1010918.198 rer Dnsay -psbup nbog 149795 PApuvuuf) sı7Du01.144ua1das Pvumy) 9M8o1puy "DAID DIAIUAY "END um “ szunofaugd DIAÄCO ındı318 umuobAJ04 “* SISU9A LUD? “7 091910 et Donmb Eee) er suumjod DS "unu.406°q49dky zn 0 golpun -1m6 29.10q19dky vynzn 0 Dpıbıı 940) “ pgns.ay 2149790] "Jıpunab "105 2503 -1ds999 vısduny9saq, umoJ107 wmpod0) " snundyp sn.ın99do7 un "eI0]J1ÄwIe] J9p uo4Iy UAUJazuIa U9ap I9q UpoLıodsuorgeg9SaA UAU9PaIy9SsI9A Aop Yııyuız uap ıoqn aoıı>qeu Anhang zur Florula taimyrensis. 128 1. 2 3 Die Blattknos- |Die Blätter sind Die noch wenig entwickelten Blü- thenstände werden sichtbar pen öffnen bereits gehörig sich entwickelt Valeriana capitata . Neogaya simplex.. . Saxifraga oppositif. — bronchialis . serpyllifolia Hirculus . nivalis hieracifolia . — cernud . Chrysosplenium al- ternifolium Sedum- Rhodiola ... Dryas octopetala... Sieversia glacialis.. Potentilla fragıform. Phaca frigida . Oxytropis nigrescens! Middendorffü Alsine macrocarpa . Cerastium alpinum . Melandryum apetal. Cardamine bellidifol. Parrya macrocarpa Draba pauciflora .. glacialis . algida alpina lactea=..... rupestris ...\ Papaver alpinum .. Ranunculus nivalis . 28 Jun. 734° 8 Jul. 74° 8 Jul. 74° 28 Jun. 731° 28 Jun. 731° 1 Die Blüthen- hüllen öffnen Die Pflanze hat Es zeigen sich sich und das ERseklähr die unreifen Pollen wird BEDAL Früchte ausgestreut 15 Jul. 733° 26 Jul. 74° 28 Jun. 731° 9 Jul. 74° 8 Jul. 74° 19 Jul. 74° 28 Jun. 734° 15 Jul. 74° 19 Jul. 74° 7 Aug. 75° 19 Jul. 744° 14. Aug. 75°36° 25 Jun. 733°26 Jul. 744° 19 Jul. 26 Jun. 733° —_ 21 Jun. 733° — 26 Jul. 744° 14 Jul. 74° — — 6 Jul. 74° _ —_ 28 Jun. 734° _ — 14 Jul. 74° — — 25 Jul. 744° _ — 8 Jul. 74° —- — 28 Jun. 734° 1% Jul. 74° 30 Jun. 732°,26 Jul. 744° eo > 25 Jul. 741° 25 Jun. 733° _ 15 Jul. 733° euer — — 28Jun.731 — a 7 Jul. 74° — 19 Jul. 74° it Jul. 732°1% Jul. 74° —_ 23 Jun. 733° — — 8 Jul. 74° _ — 25 Jun. 733° _ — Die Früchte sind völlig entwickelt, springen auf u. Ss. w. 7 Aug. 75° 29 Jul. 744112 Aug. 754° 7 Aug. 75° 26 Jul. 744° 11 Aug. 75°36' 7 Aug.754° 12 Aug. 754° 7 Aug. 75° 26 Jul. 741° 7 Aug. 75° 12 Aug. 754° 7 Aug. 75° 7 Aug. 75° 14 Aug.75° 36° 7 Aug. 75° 14 Aug.75°36' 7 Aug. 75° 1! Aug.75°36 12 Aug. 754° 26 Jul. 744° 12 Aug. 754° 15 Jul. 733° Grenzen des Verbreitungsbezirkes. 129 12. Ueber die in das Florengebiet des Taimyr fallenden Grenzen des Verbreitungsbezirkes einzelner Arten, Gattungen und Familien. Das Gebiet unserer Taimyrflor umfasst in der Richtung von N. nach S. zwei Breiten- grade, und liegt mir daher auch ob, etwanige Unterschiede zu besprechen , welche sich als Folge der verschiedenen Breite zwischen der Vegetation einzelner Theile des Taimyr- landes kundgeben. Eine sehr grosse Zahl der Familien, Gattungen und Arten der Taimyrflor erreicht zwar mit dem Taimyrflusse die Küste des Eismeers und die Parallele von 75° 36 und . dürfte sich noch über diese Parallele hinaus bis an das nördlichste Vorgebirge des Taimyr- landes und zugleich ganz Sibiriens (77°/,° N. Br.) erstrecken; jedoch giebt es auch an- dere Arten, Gattungen und Familien, welche v. Middendorff nur in den südlicheren -Theilen des Taimyrlandes antraf. Zu den Bewohnern der am Ausflusse des Taimyr gele- genen Insel Bär gehören aus unserer Taimyrflora nach dem Herbar v. Middendorff’s 42 Arten (kaum mehr als ‘/, der ganzen Artenzahl des Taimyr, — 1: 2,95), 27 Gat- tungen (mehr als ‘/, der ganzen Gattungszahl der Flora, — 1: 2,51) und 15 Familien (wenig, mehr als die Hälfte aller Familien). Alle übrigen Arten, Gattungen und Familien finden sich im Herbar als weiter aufwärts am Taimyr gesammelt. In nachstehender Ta- belle habe ich die Arten, Gattungen und Familien nach ihren nördlichsten am Taimyr beobachteten Fundorten geordnet, wobei ich mich striet an die Angaben des Herbars ge- halten habe. ' 1) Auf der Insel Bär, unter 75° 36’ fan- | Myosotis alpestris. den sich noch folgende Arten, Gattungen Erütrichium_ eillosum. und Familien: Senecio resedifolius. Arten: — palustris var. congesta (die var. Alopecurus alpinus. lacerata nur bis 74 '/,°). Phippsia. algida. Sazxifraga flagellaris var. platysepala Calamagroslis lapponica. (die var. stenosepala bis 75 '/,°). Deschampsia caespitosa var. minor (die — serpyllifolia. var. grandiflora nur bis 75°). — Hirculas. Poa pratensis var. humilis (die var. an- — stellaris. gustifolia nur bis 7% /,). | — niealis. Eriophorum Scheuchzeri. — _ aestivalis. Juncus biglumis. i — cernua. Luzula hyperborea. — caespitosa var. uniflora (die var. Salix polaris. | genuina nur bis 74 '/,?). — arclica. Chrysosplenium alternifolium. Oxyria reniformis. Sedum Rhodiola. Middendor fi’s Sibirische Reise I, Bd. 2. Thl. 17 Anhang zur Florula taimyrensıs. Dryas octopetala. Sieversia glacialıs. Potentilla fragiformis. Alsine macrocarpa. — arctica. Cerastium alpinum. Stellaria Edwardsü. — ciliatosepala. Melandryum apetalum. _Cardamine bellidifolia. Draba aspera var. Adamsiana (die var. Candolleana und die var. pilo- sula nur bis 74°). — pauciflora. — glacialis. — alpina. — lactea. Papaver alpinum. Ranunculus affınis var. macrocalyx (die var. microcaly& nur bis 13%, u) Gattungen: Alopecurus. Phippsia. Calamagrostis. Deschampsia. Poa. Eriophorum. Juncus. Luzula. Salix. Ozxyria. Myosotis Eritrichium. Senecio. Sazxifraga. Chrysosplenium. Sedum. Dryas. Sieversia. Potentilla. Alsine. Cerastium. Stellaria. Melandryum. Cardamine. Draba. Papaver. Ranunculus. Familien: Gramineae. Cyperaceae. Juncaceae, Salicineae. Polygoneae. Borragineae. Compositae. Saxifrageae. Crassulaceae. Dryadeae. Alsineae. Stuleneae. Cruciferae. Papaveraceae. Ranunculaceae. 2) Unter 75'/,° verlieren sich folgende Arten, Gattungen und Familien : Arten: Koeleria hirsuta. Festuca rubra. Pedicularis hirsuta. — capitata. Artemisia borealis. Saussurea alpina. Sazxifraga rivularis. Phaca frigida. Grenzen des Verbreitungsbezirkes. 131 Oxytropis nigrescens. Parrya macrocarpa. Gattungen: Koeleria. Festuca. Pedicularis. Artemisia. Saussurea.. Phaca. Oxytropis. Parrya. Familien: Scrophularineae. Papilionaceae. 3) Unter 75° verlieren sich folgende Ar- ten, Gattungen und Familien: Arten: Colpodium Latifolium. Poa arctica var. vivipara (die var. genuina nur. bis 74 '/,°). Carex tristis. Lloydia serotina. Polygonum viviparum. Rumex arcticus. Androsace chamaejasme. Gymnandra Sitelleri. "Leucanthemum sibiricum. Saxifraga oppositifolia. — _ bronchialis. — _ hieracifolia. Epilobium alpinum. Oxytropis Middendor/fü. Arabis petraea. Odontarrhena Fischeriana. Draba algida. — altaica. Braya purpurascens. Delphinium Middendorffü, Gattungen: Colpodium. Carex. Lloydia. Polygonum. Rume«. Androsace. Gymnandra. Leucanthemum. Epilobium. Arabis. Odontarrhena. Braya. Delphinium. Familien: Tulipaceae. Primulaceae. Onagreae. %) Unter 74°/,° verliert sich nur 1 Art: Artemisia Tilesü. 5) Unter 7%'/,° verlieren sich folgende Arten, Gattungen und Familien: Arten: Luzula campestris. Salix glauca. — Ttaimyrensis. Polygonum Bistorta. Armeria arclica. Pedicularis amoena. — sudetica var. lanata (die ver. bicolor nur bis 74°). — Langsdorffü. — _ versicolor. Polemonium humile. Cassiope teiragona. Erigeron uniflorus. Senecio frigidus. Taraxacum ceratophorum. * 132 Anhang zur Florula taimyrensıs. Taraxacum Scorzonera. Rumex domesticus. Valeriana capitata. Androsace septentrionalis. Claytonia arctica. Nardosmia frigida. Phaca astragalina. — Gmelini. Ceraslium maximum. Matricaria inodora. Draba rupestris. Antennaria carpathica. — hirta. Neogaya simplex. Cochlearia arctica var. Wahlenbergü Potentilla salisburgensis. (die var. oblongifolia nur bis 74°). Oxytropis arctica. Sisymbrium sophioides. Alsine verna. Ranunculus pygmaeus. Cardamine pratensis. — nisalıs. Draba Wahlenbergü. — acris. Hesperis Hookeri. Gattungen: Gattungen: Armeria. Elymus. Polemonium. Betula. Cassiope. Nardosmia. Erigeron. Matricaria. Rum: Antennaria. Valeriana. Neogaya. Claytonia. Hesperis. Cochlearia. “ Familien: Sisymbrium. Betulaceae. ae Umbelliferae. Plumbagineae. 7) Unter 73°/,° verlieren sich folgende Polemoniaceae. ! Arten und Gattungen: Ericaceae. Arten: Valerianeae. Hierochloa racemosa. Portulacaceae. Salix lanata. 6) Unter 74° verlieren sich folgende Rumex Acetosa. Arten, Gattungen und Familien: - Caltha palusiris. | Arten: Gattungen: Elymus mollis. Hierochloa. Carex. melanocarpa. Caltha. — rigida. 8) Unter 73'/, verlieren sich 1 Art und Eriophorum vaginatum. 1 Gattung: — _ angustifolium. Art: Betula nana. Ledum pallustre. Grenzen des Verbreitungsbezirkes. 133 Gattung: tung‘: Pyrola, und 1 Art: Pyr. rotundi- Ledum. folia, findet sich im Taimyrischen Herbar 9) Für 1 Familie: Pyrolaceae, 1 Gat- gar keine Breitenangabe. Aus dieser Tabelle ersieht man, wie gesagt, die nördlichsten im Herbar verzeichneten Fundorte für die Arten, Gattungen und Familien. Nehmen wir indessen an, dass die Tabelle uns in jenen Fundorten zugleich auch wirklich die wahren Grenzen der genann- ten Arten, Gattungen und Familien gegen Norden giebt, so bietet uns nachstehende Tafel die Gesammtzahl der unter gewissen Breiten im Taimyrlande verschwindenden Arten, Gat- tungen und Familien : Familien: Gattungen: Arten: Es, erreiehen- 75°. 36" ...2. ..\.. 15... Dad 2 Es verschwinden unter 74!) .. 5.2... SETLANRLENG 26 WS ORTEN V: 13 SIERT 20 TV Stan 10 TEA ESRSNEE WERE TREE NSEN EN 19 38 0 ee Ayers 1 a eh Oi 1 EN OR i Zn SELL SBAR e 1 Die nördliche Grenze nicht ermittelt von 1 ...... ne 1. Hienach wäre also in der Taimyrflor die Breite von 74'/,° die bedeutendste Grenze gegen Norden hinsichtlich der Arten und‘zugleich der Familien, während die Breite von 75° für die nördliche Begrenzung der Gattungen die wichtigste wäre. Wie wenig übri- gens die berührten und auf dem Papiere nicht unbedeutend erscheinenden Verschieden- heiten in den Verbreitungsverhältnissen der Taimyrischen Familien, Gattungen und Arten -in der Natur selbst in die Augen fallen, und wie wenig durch das Verschwinden ge- wisser Arten, ja ganzer Gattungen und Familien am Taimyr die Physiognomie der ganzen Vegetation sich ändert, leuchtet aus v. Middendorff’s Bericht hervor, in welchem er sagt, dass die von ihm durchlaufene Strecke von 73'/, bis 75 '/,° verhältnissmässig sehr unbedeutende botanische Verschiedenheiten blicken lasse. Wenn aber v. Middendorff ‚zugleich meint, dass dennoch der 75ste Grad N.Br. eine in Zukunft noch in vielen Stücken zu sondernde Erstreckungsscheide für Betula nana, 1 oder 2 Weiden, Sisymbrium, Le- dum, Lloydia, Claytonia, Nardosmia abzugeben scheine, so geht daraus hervor, dass das Taimyrische Herbar in der That nicht von allen Arten die nördlichsten der beobachteten Exemplare enthält, und dass also unsere obige Tabelle durchaus nicht für alle Arten, Gattungen und Familien die wahre nördliche Grenze ihres Verbreitungsbezirkes innerhalb des Taimyrlandes angiebt. Es ist nämlich der 75ste Grad N. Br. zwar auch nach unserer Tabelle die bedeutendste Scheide für die Gattungen, es sind aber, mit alleiniger Ausnahme -von Lloydia, nicht gerade die von Middendorff hier erwähnten Gattungen, welche nach dem Herbar bei 75° ihre Nordgrenze erreichen. 134 Anhang zur Florula taimyrensis. Wir haben also gesehen, dass gewisse Arten, Gattungen und Familien der Taimyr- flora, innerhalb des hochnordischen Gebietes derselben, ihre wahre, durch elimatische Ver- hältnisse bedingte Grenze gegen Norden für die betreffenden Längengrade finden, — dass die übrigen Arten, Gattungen und Familien der Taimyrflora dagegen blos deshalb im Gebiete derselben für die betreffenden Längengrade ihre Nordgrenze finden, weil das Gebiet der Taimyrflora am äussersten Rande des Continentes von Asien gelegen ist, so zwar, dass nördlich von demselben unter demselben Längengrade kein Land weiter exi- stirt. Bedenken wir, dass unser Florengebiet sich vom höchsten Norden aus nur über 2 Brei- tengrade nach Süden erstreckt, so lässt sich dagegen nicht erwarten, dass irgend welche Arten, Gattungen und Familien der Taimyrflora auf dieser kurzen Strecke Landes zugleich auch die Südgrenze ihres Verbreitungsbezirkes für die entsprechenden Längengrade finden sollten. Es sind zwar für einige der neuen am Taimyr aufgefundenen Arten und für viele schon früher in andern Ländern entdeckten Arten und selbst Gattungen keine süd- lich vom Taimyr unter denselben Längengraden mit unserer Flor gelegenen Fundorte be- kannt, doch wer wollte zweifeln, dass nur die einstweilen noch sehr unvollständige Un- tersuchung Sibiriens hievon die Schuld trägt? Ausser der unvollständigen Florula boga- nidensis, zu welcher das Material auch eben erst durch v. Middendorff gesammelt worden, giebt es von Arbeiten über südlich vom Taimyr, aber unter nahezu denselben Längengraden , belegene Floren nur noch v. Ledebour’s in späterer Zeit von Anderen noch mehr vervollständigte Flora altaica. Der Vollständigkeit ‚wegen mögen indessen hier die 70 Arten ('/, der ganzen Flor, — 1:3,1) folgen, welche südlich vom Taimyr unter demselben Längengrad mit ihm nicht gefunden worden: Hierochloa racemosa. Saxifraga nivalis. Phippsia algida. _ — rivularis. Calamagrostis lapponica. — caespilosa. Koeleria hirsuta. Sedum Rhodiola. Carex melanocarpa. - Sieversia glacialis. Juncus biglumis. Luzula hyperborea. Salix polaris. — taimyrensis. Gyinnandra Stelleri. . Pedicularis Langsdorffü. — hirsuta. — capilata. Nardosmia Gmelini. Artemisia Tilesü. Antennaria carpathica. Potentilla salisburgensis. Oxyiropis nigrescens. — arctica. — Middendorffü. Alsine macrocarpa. Cerastium alpinum. Stellaria Edwardsü. — ciliatosepala. Arabis petraca. Odontarrhena Fischeriana. Draba aspera. Grenzen des Verbreitungsbezirkes. 135 Draba pauciflora. Braya purpurascens. — glacialis. Ranunculus pygmaeus. Cochlearia arctica. — nivalıs. Hesperis Hookeri. Delphinium Middendorffü. Von Gattungen, welche südlich vom Taimyr unter demselben Längengrade mit ihm nicht gefunden worden, sind aus der Taimyrflora zu nennen : Phippsia. Cochlearia. Sieversia. Wir wenden uns nun zu denjenigen Arten, Gattungen und Familien unserer Flor, welche für den äussersten Norden im Gebiete unserer Flor die West- oder Ost-Grenze ihres Verbreitungsbezirkes erreichen! Solcher Arten dürfen wir nur sehr wenige erwarten, da allen Beobachtungen zufolge die einzelnen Arten mit zunehmender Polhöhe in um so vollständigeren Kreisen unter den betreffenden Breiten die Erde umfassen. Wenn wir dessen ungeachtet dergleichen Grenzen für verhältnissmässig viele Pflanzenarten der Tai- myrflora innerhalb des Gebietes derselben finden, so wird, wie zu vermuthen ist, diess einestheils allein durch die noch lückenvolle Untersuchung des Hochnordens bedingt. Erst ganz neuerdings haben die nordischen Reisen v. Baer’s, Schrenk’s und Rup- recht’s dargethan, dass eine Menge Formen, welche man bisher für rein transuralisch und zum Theil für rein ostsibirisch hielt, sich weit in das Archangelsche Gouvernement hinein und sogar bis an die Ostküste des Russischen Lappland’s erstrecken, und eine Untersuchung der sibirischen Küsten vom Taimyrbusen bis zum Karischen Meere würde wahrscheinlich die Area nöch vieler anderer Pflanzen, welche man jetzt allein in Ost- sibirien kennt, weit nach Westen verlängern. Doch wie unsere Kenntniss von der Ver- breitung der Pflanzen längs den Küsten des Eismeers jetzt ist, haben wir am Taimyr 28 Pflanzenarten (weniger als '/, der ganzen Flor, — 1: 4,42), welche gegen Westen das Gebiet desselben nicht überschreiten. Namentlich gehören hieher : Elymus mollis. Oxytropis nigrescens. Carex tristis. — arclica. — melanocarpa. _ — Middendorffü. Salix taimyrensis. Alsine macrocarpa. Rumex arcticus. Cerastium maximum. Pedicularis Langsdorffü. Stellaria ciliatosepala. — capitata. Odontarrhena Fischeriana. Nardosmia Gmelini. Draba aspera. Sazxifraga serpyllifolia. 000 ‚pauciflora. Claytonia arctica. — glacialis. Sieversia glacialis. | — algida. Potentilla fragiformis. — aliaica. 136 Anhang zur Florula taimyrensis. Hesperis Hookeri. | Ranunculus affinis. Sisymbrium sophioides. Delphinium. Middendorffü. Zu den Gattungen, welche, so viel wir jetzt wissen, im Hochnorden gegen Westen nicht über das Gebiet des Taimyr hinausgehen, gehören : Odontarrhena. Hesperis. Claytonia. Sieversia. Zur Ermittelung derjenigen Arten der Taimyrflor, welche im Gebiete derselben für den Hochnorden ihre Ostgrenze erreichen, besitzen wir auch ein reiches Material, das in- dessen noch durchaus nicht die Flor der ganzen östlich vom Taimyr gelegenen Küste des Eismeeres umfasst, woher denn unseren in genannter Beziehung erhaltenen Resultaten noch manche Emendationen bevorstehen. Zunächst haben wir über die Flor am Aus- flusse der Lena die zerstreuten Bemerkungen , welche Adams veröffentlichte, — hierauf treffen wir weiter ‚östlich an der Behringsstrasse auf botanisch genauer untersuchtes Land, über welches uns die trefflichen Arbeiten v. Chamisso’s, v. Schlechtendal’s, Hoo- ker’s und Arnott’s Auskunft geben, — an diese Arbeiten schliessen sich dann end- lich die Untersuchungen einzelner Theile des amerikanischen Hochnordens, welche in Hooker’s classischer Flora boreali-americana zusammengefasst worden. Aus der Ver- gleichung unserer Taimyrflora mit den genannten östlicheren Floren ersehen wir denn, dass folgende 17 Taimyrische Arten (etwas weniger als /, der ganzen Flor, — 1: 7,29) und 3 Gattungen östlich vom Taimyr in den höheren Breiten nicht weiter gefunden wo den: Arten: Potentilla salisburgensis. Calamagrostis lapponica. Koeleria hirsuta. Carex tristis. Salic lanata. — taimyrensis. Rumex arctieus (?). Nardosmia Gmelini. Leucanthemum sibiricum. Taraxacum ceratophorum. Neogaya simplex. Oxytropis Middendor/ffü. Cerastium maximum. Odontarrhena Fischeriana. Draba altaica. Ranunculus acris. Delphinium Middendorffü. Gattungen: Koeleria. x Neogaya. ‚ Odontarrhena. Rechnen wir jene 36 Arten und 6 Gattungen, welche nach obigen 2 Verzeich- nissen innerhalb der Taimyrflora ihre Grenze gegen O. oder W. finden, von der Gesammt- summe der Arten und Gattungen der Taimyrilor ab, so bleiben 88 Arten in 62 Gat- tungen, welche sich vom Taimyr aus sowohl 'nach O. als nach W. weiter verbreiten. Nur 3 Arten sind bisher allein in der Taimyrflor, und sonst nirgend,- beobachtet wor- den, nämlich: Salix taimyrensis. Oxytropis Middendorffü. Delphinium Middendorffü. Grenzen des Verbreitungsbezirkes. 137 Diese 3 Arten verhalten sich zur ganzen Flor des Taimyr wie 1:41,33. In La- brador ist nach E. Meyer das Verhältniss der endemischen Arten zur Artenzahl der ganzen Flor wie 1: 14,1, — in Lappland nach E. Meyer wie 1:18,%, — auf der Mel- villes-Insel finde ich es nach R. Brown’s Flor wie 1:22 En Erpetalyz dubium, Sie- versia Rossü und Pleuropogon Sabinü). x 13. Ueber die Verwandtschaft der Taimyrflora mit den Floren anderer Länder. z . Ehe ich meine Betrachtungen über die Fior des Taimyr schliesse, habe ich noch die Verwandtschaft derselben mit anderen Floren zu beleuchten. Zu diesem Behufe habe ich natürlich vorzugsweise andere Floren aus Schouw’s Reiche der Sasifragen und. Moose zur Vergleichung mit der Taimyrflor zu wählen, d. h. einerseits Floren aus der Polar- zone oder auch der arctischen Zone, so wie andererseits Floren aus den entsprechenden alpinen Regionen der südlicheren sibirischen Hochländer. Es lässt sich erwarten, dass zunächst die Flor des Taimyr eine grosse Verwandtschaft mit der Nachbarflor an der Boganida ergeben müsse. Die letztere Flor ist uns indessen nur sehr unvollständig bekannt, denn während wir vom Taimyr 12% Phänogamen kennen, kennen wir deren von der viel südlicheren Boganida nur 85, wie ich meine, vielleicht kaum °/,.aller daselbst existirenden phänogamischen Arten. Diess erklärt, warum unsere Florula boganidensis nur 42 Taimyrische Arten enthält, und zwar namentlich nur: Colpodium latifolium. Pedicularis sudetica. Deschampsia caespitosa. Polemonium humile. Poa arctica. Pyrola rotundifolia. — pratensis. Cassiope tetragona. Carex rigida. Ledum palustre. Eriophorum vaginatum. Nardosmia frigida. — Scheuchzeri. Erigeron uniflorus. — angustifolium. Matricaria inodora. Betula nana. Senecio palustris. Salix lanata. Taraxacum ceratophorum. — glauca. Valeriana capitata. — arctica. Saxifraga Hirculus. Polygonum Bistoria. — siellaris. — viviparum. — hieracifolia. Rumex arcticus. — aestivalis. Armeria arctica. — cernua. Androsace septentrionalis. Chrysosplenium aliernifolium. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. | 18 138 Anhang zur Florula taimyrensıs. Dryas octopetala. Parrya macrocarpa. Phaca astragalina. Draba rupestris. Melandryum apetalum. Sisymbrium sophioides. Cardamine pratensis. Caltha palustris. Indessen ist, wie gesagt, meiner Meinung nach durchaus nicht anzunehmen, dass alle übrigen 82 Taimyrische Arten der Boganida wirklich fehlen sollten. Dagegen glaube ich, gestützt auf die grosse Vollständigkeit, in welcher die Taimyrflor vorliegt, dass man wahr- scheinlich für fast alle jene Pflanzen der Boganida, welche am Taimyr nicht gefunden worden sind, die nördliche Grenze an der Boganida (oder vielmehr zwischen 71° 5’ und 73'/,°) zu suchen habe. Hier also dürften ihre Nordgrenze für die betreffenden Längen- grade erreichen : 5 Larix daurica. Menyanthes trifoliata. Poa latiflora. Pyrola secunda. Festuca ovina. Arctostaphylos alpina. Juncus stygius. Andromeda polifolia. Luzula Wahlenbergü. Vaccinium Vitis Idaea. — parviflora. — uliginosum. Corallorhiza innata. Aster sibiricus. Alnus fruticosa. Pyrethrum bipinnatum. Salix retusa. Ribes propinquum. — myrtilloides. Epilobium palustre. — hastata. Potentilla stipularis. — boganidensis. Comarum palustre. Empetrum nigrum. Rubus arctieus. Rumex Acetosella. — Chamaemorus. — salicifolius. Rosa acicularis. Monolepis asiatica. Alsine stricta. Veronica longifolia. Stellaria peduncularis. Pedicularis lapponica. Parnassia palustris. — euphrasioides. Eutrema Edwardsü. . — Sceptrum. Ranunculus Pallasü. Polemonium coeruleum. . — lapponicus. Gentiana tenella. Zur Vergleichung der Taimyrflora mit den westlicheren Florengebieten werde ich benutzen: 1) Wahlenberg’s Flora lapponica nebst den Lappländischen Pflanzenver- zeichnissen Sommerfelt’s und Fellmann’s, und 2) Ruprecht's Flores Samojedorum cisuralensium , vervollständigt durch die Beobachtungen Schrenk’s, welche mir dieser im Manuscripte mitzutheilen die Freundschaft hatte, und durch einige veröffentlichte oder Verwandtschaft der Taimyrflora mit den Floren anderer Länder. 139 wenigstens mir bekannte Resultate v. Baer’s hinsichtlich Novaja-Semlja’s. Die älteren Beobachtungen über die Flor des untern Oby halte ich nicht für Setisneln ein Material für genauere Vergleichung abzugeben. Obschon das Taimyrland um '/, des Erdumfanges östlich von Lappland liegt, so ha- ben doch die Floren beider Länder eine nicht unbedeutende Zahl von Pflanzen mit ein- ander gemein. Von den Taimyrischen Arten kommen im Schwedischen und Finnischen Lapplande und um Kola 63 vor (also die Hälfte aller Taimyrischen Arten), fehlen aber den letzteren Gegenden 64. Die Taimyrischen Arten, welche Lappland fehlen, sind: Alopecurus alpinus. Hierochloa racemosa. Colpodium latifolium. Poa arctica. Roeleria hirsuta. Elymus mollis. Carex tristis. — melanocarpa. Luzula hyperborea. Lloydia serotina. Salix arctica. — Taimyrensis. Polygonum Bistorta. Rumex arcticus. Armeria arclica. Androsace Chamaejasme. Gymnandra Stelleri. Pedicularis amoena. — sudelica. — Langsdorffü. — capitata. Erürichium villosum. Polemonium humile. Nardosmia Gmelini. Leucanthemum sibiricum. Artemisia borealis. — Tiesü. Senecio resedifolius. — frigidus. — palustris. Taraxacum ceratophorum. Valeriana capitata. Neogaya simplex. Sazxifraga bronchüalıs. — flagellaris. — serpyllifolia. — hieracifolia. — aestivalis. Claytonia arctica. Sieversia glacialis. Potentilla fragiformis. Oxyiropis nigrescens. — arctica. — Middendorffi. Alsine macrocarpa. — arclica. Cerastium maximum. Stellaria Edwardsü. — cliatosepala. Arabis petraea. Parrya macrocarpa. Odontarrhena Fischeriana. Draba aspera. — pauciflora. — glacialis. — algida. — lactea. — . altaica. — rupestris. Hesperis Hookeri. 140 Anhang zur Florula taimyrensıs. Sisymbrium sophioides. Ranunculus affinis. Braya purpurascens. Delphinium Middendorffü. Bedeutend mehr Taimyrische Pflanzen, als in Lappland, finden sich in der dem Taimyr- lande viel näher gelegenen Samojedischen Tundra, welche sich längs dem Eismeere vom Ural und von Novaja-Semlja bis an die Dwina erstreckt. Ich zähle in dieser cisuralischen Tundra 89 Taimyrische Arten, während ihr nur 35 Taimyrische Arten (also weniger als '/, aller Taimyrpflanzen) fehlen; und zwar fehlen ihr namentlich: Elymus mollis. Carex tristis. :— melanocarpa. Salix arctica. — taimyrensis. Rumex arcticus. Pedicularis Langsdorffü. Alsine macrocarpa. — arclica. Cerasiium masimum. Stellaria Edwardsü. — ciliatosepala. Odontarrhena Fischeriana. Draba aspera. — capilata. — pauciflora. Nardosmia Gmelini. — glacialis. Antennaria carpathica. — algida. _ Sazifraga serpyllifolia. — allaica. — _.aestivalis. — rupestris. Claytonia arctica. — Wahlenbergü. Sieversia glacialis. - Hesperis Hookeri. Potentilla fragiformis. Sisymbrium sophioides. 5 Oxylropis nigrescens. Ranunculus affinis. — arclica. Delphinium Middendorffü. — Middendorffü. Da die von Adams untersuchte Flor der unteren Lena uns gar zu fragmentarisch bekannt ist, so bleiben mir von den östlichen Floren zum Vergleiche mit der Taimyrflor: 1) die Flor der Behringsstrasse, Kamtschatka’s und der Nordwestküste Amerika’s, wozu ich die Arbeiten v. Chamisso’s, Hooker’s und Arnott's, Mertens’, Ermann’s, v. Ledebour’s und Anderer benutze; 2) die Flor der Melvilles-Insel von R. Brown; 3) Hooker’s Flor von ganz Nordamerika. r Die Flor des Taimyr hat sehr grosse Verwandtschaft mit der Flor des äussersten Nordostsibiriens und Nordwestamerikas. Während diese Flor 97 Arten gemeinschaftlich mit dem Taimyr besitzt, fehlen ihr nur.27 Taimyrische Arten, also weniger als /, aller Taimyrischen Pflanzen; und zwar fehlen ihr namentlich: Calamugrostis lapponica. Elymus mollis. Koeleria hirsuta. Carex tristis. Festuca rubra. Luzula hyperborea. Verwandtschaft der Iaimyrflora mit den Floren anderer Länder. 141 Salix lanata. Stellaria cilialosepala. — taimyrensis. Odontarrhena Fischeriana. * Rumex arcticus (?). Draba aspera. Pedicularis hirsuta. — pauciflora. Leucanthemum sibiricum. — glacialıs. Antennaria carpathica. — lacitea. Neogaya simplex. — altaica. Epilobium alpinum. ‚Braya purpurascens. Potentilla salisburgensis. Ranunculus acris. — fragiformis. Delphinium Middendorffü. Oxytropis Middendorffü. | Die Vergleichung der Floren des Taimyrlandes und der Melvilles-Insel ergiebt eine so grosse Aehnlichkeit zwischen diesen Floren, wie ich sie nie erwartet hätte. Obschon das Taimyrland um den halben Erdumfang westlich von der Melvilles-Insel liegt , finden ‚wir auf letzterer doch noch 40 Taimyrische Phänogamen, also '/, aller phänogamischen Arten des Taimyr. Hiebei muss noch besonders hervorgehoben werden , dass, wenn ei- nerseits also der Melvilles-Insel auch 8% Taimyrische Phänogamen fehlen, dennoch ande- rerseits die 40 dem Taimyr und der Melvilles-Insel gemeinschaftlichen Arten fast ®/, der ganzen phänogamischen Flor der Melvilies-Insel bilden, indem von der Melvilles-Insel ausser diesen nur noch 26 andere Phänogamen bekannt sind! Es sind aber ru) Ar- ten dem Taimyr und der Melvilles-Insel gemein: Ranunculus niealis. | Saxifraga caespitosa (S. uniflora). — affinis. — nivalis. Papaver alpinum (P. nudicaule . — stellaris ($. foliolosa). Draba alpina. — ‚cernua. — pauciflora. Chrysosplenium alternifolium. — Wahlenbergü (Dr. lapponica). Phaca asiragalina (Astragalus alpin.). Braya purpurascens (Platypetalum). Oxytropis arctica. Cardamine bellidifolia. Taraxacum Scorzonera (Leontodon pa- Melandryum apetalum (Lychnis). lustre). Cerastium alpinum. a Senecio palustris (Cineraria congesta). Stellaria Edwardsü,. Nardosmia frigida (Tussilago corym- Alsine verna (Arenaria quadrivaleis). bosa). Saxifraga oppositifolia. Pedicularis Langsdorffü (Ped. arctica). — Hirculus. Polygonum viviparum. — fiagellaris. Oxyria reniformis. — rivularis (S. hyperborea). Salix arclica. 142 Anhang zur Florula taimyrensis. Juncus biglumis. Luzula hyperborea. Eriophorum Scheuchzeri (Er. capitat.). — angustifolium. Alopecurus alpinus. Phippsia algida. Colpodium latifolium, Poa arctica. Deschampsia caespit. (? — D.brevifol.). Hierochloa racemosa (? — H. paucifl.) Mit der Flor von ganz Nord-Amerika, wie Hooker diese giebt, hat die Flor des Taimyr 99 Arten gemein, so dass dem nördlichen Amerika nur folgende 25 Taimyrische Arten fehlen : Calamagrostis lapponica. Koeleria hirsuta. Carex Iristis. Carex melanocarpa. Salix lanata. — Taimyrensis. Rumex arcticus. Pedicularis amoena. Eritrichium eillosum. Nardosmia Gmelini. Leucanthemum sibiricum. Taraxacum ceratophorum. Neogaya simplex. Claytonia arctica. Potentilla salisburgensis (jedoch nach E. Meyer in Labrador). Phaca astragalina. Oxytropis Middendorffü. Cerastium maximum. Stellaria ciliatosepala (ich habe jedoch Exemplare aus Amerika gesehen). Odontarrhena Fischeriana. Draba aspera. — lactea. — altaica. — Wahlenbergü. Delphinium Middendorffü. Was endlich die Verwandtschaft der Taimyrflora mit den Alpenfloren des südlichen Sibiriens anlangt, so will ich mich darauf beschränken, diese durch einen Vergleich mit der Flora altaica, welche v. Ledebour, €. A. v. Meyer, v. Bunge, Karelin und Andere uns gründlich kennen gelehrt haben, anzudeuten. Der Taimyr und der Altai ha- ben mit einander gemein 74 Arten, es fehlen also dem letzteren 50 Taimyrische Arten, d. h °/, aller Taimyrischen Phänogamen. Zu den Taimyrischen Arten, welche im Altai nicht vorkommen, gehören : Hierochloa racemosa. Phippsia algida. Colpodium latifolium. Calamagrostis lapponica. Poa arctica. Koeleria hirsuta. Carex melanocarpa. Eriophorum vaginatum. — Scheuchzeri. Juncus biglumis. Luzula hyperborea. Salix polaris. — taimyrensis. Rumex arcticus. Armeria arctica. Gymnandra Stelleri. Pedicularis Langsdorffii. — hirsuta. Verwandtschaft der Taimyrflora mit den Floren anderer Länder. Pedicularis capitata. Cassiope lelragona. Nardosmia Gmelini. Artemisia Tilesü. Antennaria carpathica. Saxifraga stellaris. — .nivalıs. — ripularis. — caespitosa. Sedum Rhodiola. Sieversia glacialis. Potentilla salisburgensis. Oxyiropis nigrescens. — arctica. — Middendorffü. Alsine macrocarpa. Cerastium alpinum. Stellaria Edwardsü. — ciliatosepala. Arabis petraea. Parrya macrocarpa. Odontarrhena Fischeriana. Draba aspera. — pauciflora. — glacialis. Cochlearia arctica. Hesperis Hookeri. Sisymbrium sophioides. Braya purpurascens. Ranunculus pygmaeus. — nivalis. Delphinium Middendorffü. 143 Von diesen 50 Taimyrischen Arten, welche dem Altai fehlen, kommen indessen nach Turezaninow noch 10 am Baikal vor, nämlich: Ranunculus pygmaeus. Odontarrhena Fischeriana. Sedum Rhodiola (?). Sazifraga nivalis. — stellaris. Cassiope telragona. Juncus biglumis. Eriophorum ‚vaginatum. Calamagrostis lapponica. Colpodium latifolium. Mithin sind den Alpen des südlichen Sibiriens im Allgemeinen 8% Arten mit dem Taimyr gemein, während ihnen nur 40 Taimyrische Arten, also '/, der Phänogamen des Taitmyr, fehlen. Hienach hätte die Flor des Taimyr zur Flor der cisuralischen Samojeden- Tundra kaum mehr Verwandtschaft, als zur Alpenflor des südlichen Sibiriens. Ueberhaupt aber bilden die verglichenen Floren hinsichtlich der Zahl ihrer mit der Taimyrflor ge- meinschaftlichen Arten folgende Reihe: \ 1) die Flor von Nordamerika enthält 99 Taimyrische Arten; 2) die Flor des äussersten Nordostsibirien's und Nordwestamerika’s enthält 97 Tai- myrische Arten; Ich 3) die Flor der cisuralischen Samojedentundra enthält 89 Taimyrische Arten; 4) die Alpenflor des südlichen Sibiriens enthält 8% Taimyrische Arten; 5) die Flor von Lappland enthält 63 Taimyrische Arten; 6) die Flor der Melvilles-Insel enthält #0 Taimyrische Arten. Somit geht aus Gesagtem hervor, dass die Flor des Taimyr weniger Verwandtschaft hat zur Lappländischen Flor als zu der viel entlegeneren Flor Nordostsibiriens und Nordwest-Amerika’s. —-—— IV. Florula boganidensis phaenogama oder die auf der akademischen Expedition in das nordöstliche Sibirien | im Jahre 1843 am Flusse Boganida unter 71'/,° n. Br. gesammelten phänogamischen -Pflanzen. Da v. Middendorff in seinen veröffentlichten Berichten des Landes an der Boganida nur vorübergehend erwähnt, so kann ich hier auch nur Weniges über die Verhältnisse sagen, in denen die Pflanzenwelt daselbst vegetirt. j Die in Korennoje Filippowskoje unter 71°5’ n. Br. und 118°. L. von Greenw. vom 25. April bis 26. Oktober 1843 *) angestellten meteorologischen Beobachtungen sind be- reits veröffentlicht worden (v. Baer in: Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. Imp. de St. - Petersb. T. IV. p. 315 seqq.). Folgende Tafel stellt die Lufttemperatur besagten Ortes übersichtlich dar. Wahres | Mittel des] Höchste | Niedrigste Monate. b.6a.M. 1 p-M. |h. 10 p.M.| Mittel. | Sommers, | Notirung. Notirung. Reaumur. Reaumur, Reaumur. Reaumur. Reaumur. Reaumur. Reaumur. vom 25. bis 30. April — 18,7 — 119 |— 16,9 |— 16° 1 EN R None 7 AR Tune — 023+ 3124 0,761 12 Ai ae elle A a ran 5a iso 1 A A es 2) a September ........ — 41,314 0,08 — 152209 LEER = vom 1. bis 26.October— 6,79) — 4,80 — 5,17)— 5,7 In der Nacht vom 2. auf den 3. Juni fehlte zum ersten Male der Frost , aber erst vom 15. Juni an scheint sich die Temperatur anhaltend über dem Gefrierpunkte gehalten zu haben. Die Woche vom 31. Juli bis 6. August war die wärmste, welche an der Bo- ganida erlebt wurde, — der wärmste Tag war der 2. August. Am 29. August fror es zum ersten Male in der Nacht, nachdem am 17. August eine sehr entschiedene Abnahme der Wärme eingetreten war. Vom 17. September hielt der Frost wieder ununterbrochen an. *) Die Zeit ist hier überall nach neuem Style angegeben, Florula boganidensis phaenogama. 145 Der Sommer und die Zeit der Vegetation im Allgemeinen währte an der Boganida gegen 90 Tage, für die Bäume 2'/, Monate, d. h. vom Anfange des Juli bis in die Mitte des Septembers. Die Flusswärme beitrug am 9. Juli + 5%,1 R. (in 2 F. Tiefe), am Schlusse des Mo- nates + 9°,3 R., zu Anfange August’s + 10°%,9 R., am 15. September — 0°%,8 R. Erst am 20. Juni zeigte die Boganida einige offene Stellen, und erst am 23. Juni war voller Eisgang. Bereits am 19. September ging wieder Eis auf der Boganida, und am 20. September bedeckte sie sich an einzelnen Stellen mit festem Eise. Alle Seen waren schon früher gefroren. Am 15. Juli wurde unter einer 5 Zoll dicken Schichte von Moos und Flechten Bo- deneis gefunden. ; Ä Gewitter kamen 2 Male vor, am 7. Juli und am 11. September. Der erste Regen wurde am 2. Juni beobachtet, doch gab’s am 6. Juli nochmals etwas Schnee. Der letzte Regen fiel am 10. October. Im Mai herrschten die Westwinde vor; im Juni waren die westlichen Winde noch immer viel häufiger, als die östlichen; im Juli hielten sich beide Hälften des Kompasses fast das Gleichgewicht; im August hatten die Ostwinde sehr das Uebergewicht, im Sep- tember und October aber schon wieder die Westwinde. Korennoje Filippowskoje liegt noch innerhalb der Baumgrenze, — erst unter 71 '/,° N. Br. bricht der Baumwuchs an der Boganida ab, und zwar plötzlich. Bei Korennoje Filippowskoje giebt’s noch Lärchen von 8 — 10 Zoll, ja an einzelnen Individuen von mehr als 1 Schuh im Durchmesser. Conspectus specierum in Florula boganidensi recensitarum. A. GYMENOSPERMAER Endl. 5. Poa pratensis L. I. ABIETINAE Rich. var. angustifolia Sm. « (Aretophila) latiflora Ruprecht. ' Festuca ovina L. IH. CYPERACEAE Dee. = 4. Larix daurica Turez. Zi B. MONDTOTYLEDONES Juss, II. GRAMINEAE Juss. 8. Carex rigida Good, 2. Colpodium latifolium R. Br. 9. Eriophorum vaginatum L, 3. Deschampsia caespitosa Beauv. 10. « Scheuchzeri Hoppe. var. major Kunth. |11. « angustifolium Roth. 4. Poa arctica R. Br. var. elatior Koch. var. vivipara Traute. var. minor Koch. Middendorf£’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 19 146 IV. JUNCACEAE 49. 12. Juncus stygius L. 13. Luzula Wahlenbergii Ruprecht. 14. « parviflora Desv. V. ORCHIDEAE R. Br. 15. Corallorhiza innata R. Br. ©. DICOTYLEDONES Juss AA. APETALAE. VI. BETULACEAE Bartl. 16. Betula-nana L. 17. Alnus (Alnobetula) fruticosa Ruprecht. VII. SALICINEAE Endl. 18. Salix retusa L. var. rotundifolia Trevir. 19. « myrtilloides L. 20. « lanata L. 21. « hastata L. 22. « glauca L. 23. « arctica Pall. 2%. « boganidensis Trautv. VII. EMPETREAE Nutt. 25. Empetrum nigrum L. IX. POLYGONEAE Juss. 26. Polygonum Bistorta L. 27. « viviparum L. 28. Rumex Acetosella L. var. subspathulata Traute. arcticus Traute. salicifolius Weinm. X. CHENOPODEAE Vent. 31. Monolepis asiatica Fisch. et Mey. BB. COROLLIFLORAE. XI. PLUMBAGINEAE Vent. 32. Armeria arctica Wallr. DI NENR 308 « Rorula boganıdensis 33. 3. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. 42. 43. lg. 45. 46. %7. 48. 49. 50. 51. phaenogama. All. PRIMULACEAE Vent. Androsace septentrionalis L. XIH. SCROPHULARINAE AR. Br. Veronica longifolia L. var. borealis Traute. Pedicularis lapponica L. « euphrasioides Steph. « sudetica Willd. var. lanata Walp. var. bicolor Walp. « Sceptrum Carolinum L. XIV. POLEMONIACEAE Vent. Polemonium coeruleum L. « humile Willd. XV. GENTIANEAE Juss. Gentiana tenella Fries. « trifoliata L. CC. GALYCIFLORAE. XVI. PYROLACEAE Lindl. Pyrola rotundifolia L. var. pumila Hook. « secunda L. XVII. ERICACEAE Dee. Arctostaphylos alpina Spr. Andromeda polifolia L. Cassiope tetragona Don. Ledum palustre L. XVIIL VACCINIEAE Dec. Vaccinium Vitis Idaea 2. « uliginosum L. XIX. COMPOSITAE PVaill. a. Eurartorıackar Less. Nardosmia frigida Hook. 52. 53. Ih. 55. 56. 37. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. Horula boganıdensıs b. AsteroıpeEAE Less. Aster sibiricus L. var. subintegerrima Trautv. Erigeron uniflorus L. C. SENECIONIDEAE Less. Pyrethrum bipinnatum Willd. Matricaria inodora L. var. phaeocephala Ruprecht. ‚Senecio palustris Dee. var. genuina Trauiv. d. CicHorAcEAE Valll. Taraxacum ceratophorum Dec. XX. VALERIANEAE Endl. Valeriana capitata Pall. XXI. SAXIFRAGEAE Vent. Saxifraga Hirculus L. « stellaris L. var. foliolosa R. Br. « hieracifolia Waldst. et Kit. « aestivalis Fisch. « cernua L. Chrysosplenium alternifolium L. XXII. GROSSULARIEAE Dec. Ribes propinguum Turez. XXIII. ONAGREAE Spach. Epilobium palustre L. var. lapponica Wahlenb. XXIV. DRYADEAE Baril. Dryas octopetala L. 73. Phaenogama. 147 . Potentilla stipularis L. . GComarum palustre L. . Rubus arcticus L. « Chamaemorus L. - XXV. ROSACEAE Baril. . Rosa acicularıs Lindl. XXVI. PAPILIONACEAE L. Phaca astragalina Dec. DD. THALAMIFLORAE, XXVII. ALSINEAE Dec. . Alsine stricta Wahlenb. . Stellaria peduncularis Bunge. XXVII. SILENEAE Dee. : Melandryum apetalum Fenzl. XXIX. DROSERACEAE Dee. . Parnassia palustris L. XXX. CRUCIFERAE Adans. » . Cardamine pratensis L. . Parrya macrocarpa R. Br. var. integerrima Trauiv. . Draba rupestris R, Br. . Sisymbrium sophioides Fisch. . Eutrema Edwardsi R. Br. XXXI. RANUNCULACEAE Juss. \ Ranunculus Pallasii Schlecht. « lapponicus L. . Caltha palustris L. Florula boganidensis phaenogama. A. GYMNOSPERMAE Endl. I. ABIETINAE Rich. (1) 1. Larıx Tournef. (1) 1. L. daurieca Turez. — Trautv. Imag. et deser. pl. Fl. ross. ill. p. #8. tab. 32. — Laryx europaea Middend. Bericht. in Bull. de la Cl. phys.- math. de l’Acad. de, St.-Petersb. IH. p. 255. — Pinus Dahurica Fisch. — Turcz. Cat. pl. baic. in Bull. de.la Soc. d. Nat. de Mosc. 1838. p. 101. — Abies Gmelini Ruprecht Flor. Samoj. p. 56 (sub Ab. Ledebourii Rupr.). — Pinus Laryx americana Pall. Fl. ross. T. 1. P. 2. tab. 1. fig. E. (ob squamas conorum retuso-emarginatas, quae in Larice microcarpa americana rotundatae, integrae). Ad. fl. Boganidam sub 71‘/,° reperta sunt: 1 Jul. specimina foliis vixdum erum- pentibus instructa, deflorata, conis ex annis praegresso et antepenultimo residuis onusta, — 1% Aug. specimina foliis evolutis instructa, conis anni currentis vix maturis simulque conis ex annis praegresso et antepenultimo residuis onusta. Praeterea 18 Maji ad fl. Novaja sub 72'/,° collecta sunt exemplaria gemmis omnibus etiam prorsus clausis, conis ex anno praegresso residuis instructa. Folia angustissime linearia, obtusiuscula, basin versus attenuata, compressa, utrinque longitudinaliter bisulcata indeque A-angulata, vel latere altero sublaevia altero bisulcata, viridia, eirciter °/, unciam longa, e gemmis subglobosis vel subeylindricis, apice hiantibus prodeuntia, primum fasciculata, demum sparsa. Amenta praecocia; mascula subglobosa, basi squamis gemmarum cincta, foliis destituta; foeminea basi squamis gemmarum nec non foliis acerosis fulta. Strobili nutantes, ellipsoideo-ovoidei, parvi, /,— °/, poll. longi, foliis fulcientibus breviores vel ea vix aequantes: squamae latissimae, orbieulatae vel ovatae, pla- niusculae, dorso parum convexiusculae, supra parum concaviusculae, marginem versus undi- que attenuatae, apice truncatae simulque profunde emarginatae, rectae, nitidae, glaberrimae: bracteae ovatae vel lanceolatae, acuminatae vel ex emarginatura longe mucronatae, squamis demum °/,—'/, breviores. Semina glaberrima, margine exteriore producta in alam semi- ovatam, sublanceolatam, acutiusculam, semine ipso triplo quadruplove longiorem, seminis ‚atus squamam spectans tegentem, maturitatis tempore a semine difficile solvendam. Porula boganidensıs phaenogama. 149 ' Collatis speeiminibus daurieis herbariüi horti .botanici Petropolitani edoctus sum, plan- tam nostram nullo modo a Larice daurica Turez. differre. Ad fl. Boganidam usque ad 71'/,° arboresecit ultimum sylvae terminum sistens, ibique 10pedalem altitudinem attin- gens, — propius ad septentrionem fruticat et sub 72'/,° prorsus evanescit. B. MONOCOTYLEDONES Juss, II. GRAMINEAE Juss. (2) 1. Corpovıum Trin. (2) 1. ©. Iatifolium R. Br. — Trautv. Fl. taim. N. %. Ad fl. Boganidam 31 Jul. florens, 17 Aug. defloratum lectum est. (3) 2. Descuampsıa Beaur. (3) 1. DB. caespitosa Beau. — Trautv. Fl. taim. N. 6. var. major Kunth. Varietas haec ad fl. Boganidam 8 Aug. florens decerpta est. (k} 3. Pos L. (A) 1. P. arctica R. Br. var. veivipara Trautv. Fl. taimyr. N. 7. Varietas haec ad fl. Boganidam 1% Aug. collecta est. (5) 2. P. pratensis 1. var. angustifolia Sm. — Trautv. Fl. taimyr. N. 8. Ad fl. Boganidam varietas haec occurrit,, si quidem conjectura mea in Fl. taimyr. N. 8 capta vera est. (6) 3.P. (Arctophila) Iatiflora Ruprecht Fl.,Samoj. p. 62. tab. IV. Ad fl. Boganidam 4 Aug. florens reperta est. Adsunt praeterea specimina deflorata, quorum schedulae inscriptae sunt »ad fl. Taimyr, 23 Aug., 73'/,%; vix autem est quod dubitem etiam haec specimina ad fl. Boganidam (nec ad fl. Taimyr.) lecta esse. »Habitus Poae fulvae, sed differt statura minore, 6—9-pollicari; panicula rigidiore, apice non nutante; spiculis latioribus, basi minus attenuatis, apice multo obtusioribus (ob flosculos fere truncatos), trifloris tantum, hine etiam brevioribus, vix ultra 1'/, lin. longis« (Ruprecht 1. c.). — In planta boganidensi, quam cl. auctor speciei a speciminibus suis in insula Kolgujev lectis specie non differre affırmat, culmus interdum altitudinem 20 pol. Paris. attingit; aienlae haud raro »—5-florae, ar, lin. Paris. longae. (5) %. Festuca L. (7) 1. #. ovina L. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 61. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 250. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #73. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VI. p.. 250. Fellm. pl. Kol., I. c. IH. p. 303. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 42. — 150 Horula boganıdensis phaenogama. Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 695. — Poa foliis setaceis, panicula secunda, glumis angustis aristatis. Gmel, Fl. sib. I. p. 107. N. 42. Ad fl. Boganidam 7 Aug. fructifera lecta est. Planta boganidensis sistit formam ad 5 poll. Paris. altam; folüis viridiusculis, scabrius- culis, glabris; spiculis glabris, violascentibus, aristatis; aristis florem dimidium aequantibus. II. CYPERACEAE Dee. (6) 1. Carex Mich. (8) 1. ©. rigida Good. — Trautv Fl. taimyr. N. 1%. Ad fl. Boganidam 8 Jul. florens, antheris exsertis et nondum exsertis, observata est. (7) 2. Erıoruorum L. (9) 1. Er. vaginatum L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 15. Ad fl. Boganidam 17 Jun. florens, antheris exsertis, — 28 Jun. (nonne Jul.? — conf. speciem sequentem) autem fructiferum lectum est. (10) 2. Er. Scheuchzeri Hoppe. — Trautv. Fl. taimyr. N. 16. Ad fl. Boganidam 19—29 Jul. fructiferum repertum est. (11) 3. Er. angustifolium Roth. — Trautv. Fl. taimyr. N. 17. var. elatior Koch. Syn. Fl. germ. p. 745. Varietas haec ad fl. Boganidam 20. Jul. deflorata decerpta est. var. minor Koch. — Trautv. Fl. taimyr. N. 17. Varietatis hujus specimina florentia (antheris exsertis) 22 Jun. ad fl. Boganidam in- venta sunt. IV. JUNCACEAE 4g. (8) 1. Juncus Dec. (12) 1. June. stygius L. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 12. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. de Natur. de Mosc. VIII. p. 257. — Fellm. pl. Kol., 1. c. IT. p. 308. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 83. Ad fl. Boganidam 16. Jul. florens visus. In speciminibus boganidensibus folia solito crassiora, capitula semper solitaria (nun- quam bina superposita). En speciminum horum descriptio fusior: Radix fibrosa. Calamus ad 6 poll. Paris. altus. Folia in calamo ipso bina ternave, adpressa, primum ad basin calami, alterum in ejus medio, tertium ad ejus apicem vel interdum calamum ad instar spathae terminans, omnia teretia, sursum attenuata, canaliculata, calamo ipso crassiora, isthmis parum conspicuis intercepta, apice purpurascentia. Florum capitulum solitarium, terminale, erectum, plerumque triflorum, basi bracteatum, Flores magni, ad 3 lin. Paris. longi. Te- pala exteriora acuminata, carinata; interiora paullo breviora, plana, obtusiuscula, pallidiora, Stamina perigonium aequantia; antherae filamento multiplo breviores. Florula boganıdensıs phaenogama. 151 (9) 1. Luzura Dec. (13) 1. %. Wahlenbergii Ruprecht Flor. Samoj. p. 58! — Juncus spadiceus Wahlenb. Fl. lapp. p. 86. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VIM. p. 257. — Luzula glabrata Fries Summa veg. Scandin. p. 219. — Mertens in Linnaea V. p. 69. — Luzula spadicea E. Mey. De pl. labrad. p. 2"? — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Nat. de Mosc. II. p. 308. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Lin- naea X. p. 82? Ad fl. Boganidam 7 Aug. fructifera observata est. Specimina nostra boganidensia Luz. parviflorae Desv. simillima sunt, nec ab ea diffe- runt, nisi caule pareius foliato, foliis angustioribus, bracteis ciliato-fimbriatis (quae in illa subintegerrimae), floribus a se invicem remotioribus. Caeterum specimina nostra exempla- ribus nonnullis Luz. Wahlenbergii Rupr., in terra Samojedarum cisuralensium collectis et in herbario Academiae Petropolitanae asservatis, nec non exemplaribus herbarii normalis Friesii (nomine Luzulae glabratae salutatis) bene respondent. (1%) 2. 4. parviflora Deso. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 12. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 308. — Juncus pareiflorus Ehrh. — Wah- lenb. Fl. lapp. p. 85. — Fellm. Pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIH. p. 257. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 915. — Luzula melanocarpa Desv. — ‘Hook. Fl. bor. amer. II. p. 187. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #80. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Cham. in Linnaea IH. p. 37%. — Juncus foliis planis, culmo paniculato, floribus sparsis. Gmel. Fl. sib. 1. p- 66. N. 28. | Ad fl. Boganidam 14 Aug. fructifera lecta est. Cl. Hookerum (Fl. bor. amer. II. p. 187) sequens Luz. parvifloram Desv. et Luz. melanocarpam Desv. (Journ. de Botan. I. p. 142) in unam speciem conjungendas esse censeo, attamen moneo, in speciminibus Middendorffianis capsulas perigonio longiores esse. Ejusdem speciei speeiminibus fructiferis nonnullis cl. Middendorffius adidit schedulas in- seriptas »ad fl. Taimyr. 73°/,°, Junio«, quae tamen specimina procul dubio ad Boganidam 1% Aug. decerpta esse opinor. V. ORCHIDEAE R. Br. (10) 1. Corarrzornıza Hall. (15) 1. ©. innata R. Br. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 13. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 19%. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 511. — Hook. et Arn. The bot. of. Capt. Beechy voy. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. Ill. p. 325. — Ophrys Corallorhiza L. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IM. 5. p. 1272. — Corallorhiza intacta Cham. et Schlecht. in Linnaea III. p. 35. — Cymbidium corallorhizon Sw. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 220. — Corallorkiza. Gmel. Fl. sib. I. p. 26. N. 25. Ad fl. Boganidam (ad Petrow-Krest) 27 Jul. deflorata lecta est. 152 Florula bogamdensis phaenogama. ©. DICOTYLEDONES Juss. AA. APETALAE. VI. BETULACEAE Baril. (11) 1. Berura Tournef. (16) 1. B. nana L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 22. Ad fl. Boganidam 16 Jul. decerpta sünt specimina florentia et subdeflorata, folüis vel evolutis vel vixdum e gemmis emergentibus. (12) 2. Aınus Tournef. (17) 1. Aln. (Alnobetula) frwticosa Ruprecht. Fl. Samoj. p. 53. — Alnus viridis Florist. russic. — Cham. in Linnaea VI. p. 538. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 157 (saltem ex parte). — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Betula viridis Turcz. Catal. pl. baical. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. N. 1. p 101. — Strau chende fpikbläffrige Elier. Pallas Reise d. versch. Prov. des Russ. Reichs. II. p. 25, 26 (2). — Alnus glutinosa Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p- 51%. — Alnus II foliis glutinosis, oblongis, mucronatis. Gmel. Fl. sib. I. p. 171. N. 24. I. | Ad fl. Boganidam inventa sunt specimina: 16 Jul. foliis parum , evolutis instructa, florentia simulque fructibus ex anno praegresso residuis onusta, — 18 Jul. foliis satis evolutis instructa, florentia simulque fructibus ex anno praegresso residuis onusta. »Ab Alno viridi Dec. differt foliis majoribus, evidentius in acumen productis, hinc quoque longioribus et quasi angustioribus, infra concoloribus, plerumque vernicosis, ad axillas barbatis vel etiam ibi glaberrimis, vix secus costam nervosque primarios pilosis, nunquam vero ad venas hirtis« (Ruprecht. 1. c.). — Specimina boganidensia nostra, quan- quam nondum prorsus evoluta, optime congruunt cum speciminibus authenticis herbarü Academiae Petropolitanae. Folia in nostris ovata, basi rotundata vel cordata, breviter acu- minata, in nervorum axillis glabra, ad nervos mox glaberrima, utringue viridia, infra pal- lidiora et vernicosa; pedunculi pedicelligue pube tenuissima tecti, primum erecti, demum nutantes; spicae (juli) basi foliatae, in racemum foliatum dispositae, fructiferae ellipsoideae; samarae sub quavis squama binae, suborbiculatae, compressae, utroque margine in alam angustam productae. VI. SALICHNEAE Endl. (13) 1. Sarıx Tournef. (18) 1. 8. retusa L. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 153. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy, — Pall. Fl. ross. Il. p. 85. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IM. 5. p. 1332. — Salix anglorum Cham. in Linnaea VI. p. 541 (ex Hook. 1. c.). vor. rotundifolia Trevir. herb. — Salix rotundifolia Trautv. De Salie. frigid. N, 15. tab, XI. — Salix polaris var. leiocarpa Cham. in Linnaea VI. p. 512. — Hook. N) Florula boganıdensis phaenogama. 153 Fl. bor. amer. Il. p. 153. — Salix retusa Turez. Catal. pl. baical. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. Ad fl. Boganidam 16 Aug. foliis evolutis capsulisque dehissis varietas haec inventa est. In varietatis hujus forma genuina (ex alpibus Dauriae nec non ex insulis Unalaschka, Korjäginsk, St. Laurentii) folia orbiculata quidem Salicem herbaceam L., folia integerrima autem sine dubio Salicem retusam L. spectant, E contrario in planta boganidensi folia non raro basi parce et obsolete serrulata apparent, unde ad S. herbaceam L. magis appropinquat. (19) 2. S. mayrtilloides L. — Cham. in Linnaea VI. p. 539. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 266. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II, p. 300. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 9. — Richards, Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 509? — Fellm. pi. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 287. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ, Reichs. II. p. 33. — Pallas Fl. ross. II. p. 79. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. 5. p. 1332. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. etc. Ad fl. Boganidam observata sunt specimina: 13 Jul. subdeflorata, foliis etiam parum evolutis, — 27 Jul. foliis prorsus evolutis, fructibus immaturis, — 10 Aug. fructibus dehissis. | Cum planta europaea prorsus congruit. (20) 3. 8. Ianata L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 2%. Ad fl. Boganidam lecta est: 29 Maji gemmis foliiferis etiam clausis, amentis vix- dum e gemmis emersis, nondum florentibus, — 9 Jun. foliis vixdum e gemmis erum- pentibus, amentis satis evolutis, florentibus. Praeterea 18 Maji ad fl. Novaja sub 72'/,° collecti sunt ejusdem speciei ramuli prorsus nudi , foliis amentisque destituti. (21) 4. 8. hastata L. — Ledeb, Fl. alt. IV. p. 272. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 268. — E. Mey. De pl. labrad. p. 3%. — Fellm. pl. Kol., in Bull, de la Soe. d. Natur. de Mosc. III. p. 239. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 5%. — Fell. pl. Lapp., in Bull. de la Soe. d. Natur. de Mosc. VIH. p. 288. — Schlechtend, Fl. v, Labrad. in Linnaea X, p. 85. — Pall. Fl. ross. II. p. 8%. — Georgi Beschr. d, Russ. Reichs, IN. 5. p. 1329. — Salix rhamnifolia Pall. Fl. ross. II, p. 8%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1339. — S. arbutifolia Pall. Fl. ross, Il. p. 79, — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1338. — - Salix pumila, foliis ovalibus, obscure serratis, utrin- que levibus, inferne glaueis. Gmel. Fl. sib. I. p. 159 N. 13. tab. 35. fi et A. — Saliz pumila, folio ovali, basi serrato. Gmel. Fl, sib. I: p. 160. N. 1#, tab. 35. fig. 2? Ad fl. Boganidam 1" Jul. reperta sunt specimina foliis nondum prorsus evolutis, amentis prorsus evolutis, defloratis. Speciei hujus specimina pauca, nondum prorsus evoluta, in collectione Middendorffiana invenio, quae tamen de specie dubitationis nihil relinquunt. (22) 5. S. slauea L. — Trautv. Fl, taimyr. N. 25. Ad fl. Boganidam collecta sunt specimina: 1 Jul. foliis parum eyolutis, amentis de- Middendorff’a Sibirische Reise I. Bd, 2, Thl, 20 154 Horula bogamidensis phaenogama. floratis, — 1% Jul. foliis satis evolutis, fructibus immaturis, — + Aug. foliis prorsus evolutis, fructibus dehissis. (23) 6. S. arcetica Pall. — Trautv. Fl. taimyr. N. 26. Ad fl. Boganidam specimina deflorata, foliis satis evolutis # Jul. colleeta sunt. (24) 7. & boganidensis Trautv. fruticosa, diandra; ramis novellis pubescen- tibus; foliis angusto-oblongis, utrinque angustatis, longe acuminatis, medio tenuissime ser- ratis, supra glabris, infra glaueis et demum subglabris; stipulis lineari-subulatis; amentis praecoecibus, sessilibus, lanatis, foliis destitutis; bracteis nigris, persistentibus; ovariis seri- ceis, sessilibus; stylo elongato ; stigmatibus brevibus. — Salix acutifolia Borrer in Klook. Fl. bor. amer. II. p. 150? (nee Wilid.) — Salix planifolia Pursh. Fl. Amer. sept. I. p- 611? — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 150? Ad fl. Boganidam decerpta sunt specimina: 7 Jun. gemmis foliiferis etiam clausis, amentis vixdum e gemmis emersis, — 18 Jun. gemmis folüferis etiam clausis, amentis satis evolutis, florentibus, — 3 Aug. foliis prorsus evolutis, capsulis dehissis. Frutex, ni fallor, humilis, trunco erecto, ramosissimo. Rami adultiores castanei, pruina destituti, glaberrimi, nitentes; novelli pubescentes, pruina destituti, ad % pollices longi. Folia angusto-oblonga, utrinque angustata, apice longe acuminata, medio tenuissime serrata, basi apiceque integerrima, supra viridia et glabra, infra glauca et pilis raris, ad- pressis adspersa, breviter petiolata, eirciter 2 poll. longa, fere semipollicem lata. Petiolus 2— 2'/, lin. longus. Stipulae lineari-subulatae, 3— 4 lineas longae, glandulis margina- libus,, sessilibus serrulatae. Amenta dioica, praecocia, dense albo-lanata, sessilia , foliis (bracteis auct.) nullis stipata,, demum cylindracea et pollice longiora. Bracteae (squamae auct.) nigrae, dense et longe albo-lanatae, persistentes, ovatae, acutae, lana florendi tem- pore pistilla aequante. Stamina 2, libera. Ovarium conicum, sessile, dense sericeo - pu- bescens; stylus elongatus, integer: stigmata brevia, bifida. Capsula generis, sericeo-pubescens. Species haec inter S. phylieifoliam L. (Sal. arbusculam auect.) et Sal. arbusculam L. (8. prunifoliam auct.) quasi media. Ab illa-(quae interdum etiam amentis praecocibus, sessilibus, aphyllis gaudet: valde differt ovariis prorsus sessilibus, — ab hac autem et ab omnibus Salieibus frigidis facile distinguitur amentis praecocibus, prorsus sessilibus, prorsus aphyllis. Salix acu- tifolia Borrer ‘in Hook. Fl. bor. amer. 1. c.), ad Fort Franklin Americae borealis lecta, potius ad nostram speciem, quam ad caspicam Sal. acutifoliam- Willd. pertinere mihi videtur, quae postrema est arbor Sal. daphnoidi Vill. affınis. Fortasse etiam labradoricam Sal. planifoliam Pursh. (Fl. Amer. sept. 1. c.) ad peciem nostram referendam esse censeas, tamen permanca Purshii descriptio rem perpetuo dubiam relinquet. Non dubito, quin Salix, quam el. Barrat in Hook. Fl. bor. amer. II. p. 150 pro S. planifolia Pursh. habet, ad hanc Purshii speciem non pertineat. VIII. EMPETREAE Nat. (14) 4. Emperrun Tournef. (25) 1. Eımp. nigrum L. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 273. — Hook. Fl. bor. Florula boganıdensıs phaenogama. 155 ° amer. II. p. 1'0. — E. Mey. De pl. labrador. p. 56. — Cham. et Schlecht. in Linnaea I. p. 538. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. Hl. p. 328. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 29. — R. Br. Pflanz. v. d. Baffinsb., in R.Br. Verm. botan. Sehrift. I. p. 38?1. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 518. — Hook. Pfl. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 558. — Hook. et Arn. The bot, of Capt. Beechey voy. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIM. p- 285. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 68. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Lin- naea X. p. 89. — Baer Lappl., in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 136. — Pall. Fl. ross. II. p. #9. — Georgi beschr. d. Russ. Reichs. III. 5. p. 1340. — Jene- xana nyremectsie IV. p. 27. — Ermann. Verz. d. Thiere u. Pflanz. etc. — Empetrum oder Yisafferbeere Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. IH. p. 27, 33. — Em- petrum procumbens. Gmel. Fl. sib. IT. p. 16. N. 7. Ad fl. Boganidam 26 Aug. fructiferum obviam factum est. IX. POLYGONEAE Juss. (15) 1. Poryconun L. (36) 1. P. Bistorta L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 28. Ad fl. Boganidam 31 Jul. florens observatum est. (27) 2. P. viviparwm L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 29. Ad fl. Boganidam 12 Jul. florens lectum est. (16) 2. Runex L. (28) 1. B. Acetosella L. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 129. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 92. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Nat. de Mose. IN. p. 309. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 52. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VIII. p. 258. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 33. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. Y. p. 921. — Rumex floribus diocis, foliis lanceolato - ha- statis. Gmel. Fl. sib. IH. p. 110. N. 87. war. subspathulata Trautv. foliis radicalibus oblongis,, subspathulatis , omnibus exauriculatis. ’ Varietas haec ad fl. Boganidam 12 Jul. llorens reperta est. In planta boganidensi folia omnia auriculis destituta sunt; radicalia oblonga, fere ob- longo-spathulata, in petiolum angusiata, apice obtusiuscula. (29) 2. R. areticus Trautv. Fl. taimyr. N. 33. Ad fl. Boganidam 28 Jul. defloratus et fructiferus decerptus est. In planta boganidensi caulis altior et folia longiora nec non angustiora quam in planta taimyrensi. (30) 3. BR. salieifolius Weinm. — Hook. Fl. bor. amer, II. p. 129. — Cham. in Linnaea III. p. 60. Ad fl. Boganidam 28 Aug. florens lectus est. 156 Florula boganıdensis phaenogama. Species haec ab omnibus illis, quae cl. Middendorff ad fluvios Taimyr et Boganidam legit, longe recedit. Vix est quod dubitem, eam ad Rum. salicifolium Weinm. pertinere, cum omnia, quae cl. Schultes (in Syst. veg. VII. 2. p. 1418) de planta florente affert, optime in plantam nostram quadrent. Tamen moneo, me nec fructus plantae boganidensis uec specimina authentica R. salicifolii vidisse. X. CHENOPODEAE Vent. (17) 1. Monoreris Schrad. (31) 1. ME. asiatica F. et Mey. Seminibus laevissimis. a C. A. Mey. Die Gat- tungen Monolepis Schrad. etc. näher dargest., in Bullet. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. N. 9. Ad fl. Boganidam 21 Aug. florens et fructifera reperta est. Repeto hoc loco .descriptionem ill. C. A. Meyeri, ad specimina prope Nishne-Kolymsk lecta confectam, cum non habeam, quod verbis viri de Chenopodiaceis eximie meriti addam. Monolepis Schrad. Flores polygami, ecalyculati, squaına herbacea fulti. Ovaria nuda, staminibus intermixta, compressa. Styli duo, setacei, basi coaliti. Fructus siccus, utri- culatus.. Semen verticale, albuminosum , testa suberustacea. Embryo periphericus; radi- cula descendens. — Herbae annuae, ramosae, foliis sparsis, petiolatis, sublanceolatis, saepe trifidis; floribus in foliorum axillis glomeratis, sessilibus, parvis, viridibus, exsuccis; semi- nibus membrana tenui, areolata tectis. (C. A. Mey.). M. asiatica F. et Mey. Planta annua, multicaulis, ramosa, diffusa, glaberrima, hine inde atomis farinaceis raris adspersa. Caules angulati, ramosi; rami sparsi, saepe elongati. Folia sparsa, inferiora in petiolum pollicarem angustata, sublanceolata, basi cuneata, in media parte utrinque dente notata vel subintegerrima, apice acutiuscula, rarius acuta; fo- lia superiora in petiolum brevem angustata, (plerumque) utrinque dente longo notata, se- mitrifida, acuta, rarius acuminata. Florum glomeruli in foliorum superiorum axillis densi- et multi-flori. magnitudine seminis Pisi. Flores sessiles, polygami, ecalyculati, squamula her- bacea (interdum abortiva) fulti. Stamina ovariis intermixta: antherae parvae, subrotundae, flavae. Ovaria nuda, compressa: styli duo, setacei, ima basi coaliti. Utriculi membrana tenuis, areolata.. Semen suborbiculatum, °/, lin. latum, subcompressum, margine rotunda- tum (siccum subcarinatum), laevissimum, (nitidum), rufum. Embryo totam albuminis pe- ripheriam amplectens, filiformis; cotyledones filiformes; radicula elongata , descendens. (C. A. Mey.). Ab altera generis specie (M. trifida Schrad.), cui prorsus similis, differt foliis (etiam superioribus) minus acuminatis saepeque integris, florum glomerulis majoribus, seminibus majoribus, laevissimis, nitidis, rufis (quae in illa prominenti-punctata, opaca, nigra). Florula bogamdensis phaenogama. 157 BB. COROLLIFLORAE. XI. .PLUMBAGINEAE Vent. (18) 1. Armerıa MWilld. (32) 1. Arm. arceticea Wallr. — Trautv. Fl. taimyr. N. 3%. Ad fl. Boganidam 9 Jul. capitulis nondum florentibus visa. XII. PRIMULACEAE Vent. (19) 4. AnprosacE Tournef. (33) 1. Andr. septentriomalis L. — Tirautv. Fl. taimyr. N. 36. Ad fl. Boganidam 9 Jul. fructifera observata est. XI. SCROPHULARINAE R. Br. (20) 1. Veronica L. (31) 1. V. Iongifelia L. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 3. — Fellm. pl. Kol. IM. p- 299. — Ruprecht Fl. Samoj. p. #9. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Na- tur. de Mosc. VIII. p. 245. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. ». p. 646. Ve- ronica spieis terminalibus, foliis ternis inaequaliter serratis. Gmel. Fl. sib. III. p. 218. sun. 32. var. borealis Trautv. Ad fl. Boganidam 26 Jul. varietas haec florens lecta est. Caulis strictus, superne puberulus. Folia: opposita, ovato-lanceolata vel lanceolata, basi subcordata, apice acuminata, fere in apicem usque grosse simpliciterque serrata, brevissime petiolata, plana, utrinque glabra; caulina infima minora et subintegerrima. Spica solitaria, terminalis, sessilis, densa. Bracteae perianthium plerumque subaequantes. Flores pedicel- lati. Perianthii laciniae post anthesin inaequales. Stamina stylusque exserta. — Formam, ni fallor, prorsus eandem vidi in herbario Academiae Petropolitanae, in Terra magna Sa- mojedarum a cl. Al. Schrenkio et ad sinum Indegam a cl. Ruprechtio lectam. (21) 2. Pevıcurarıs Tournef. 85) 1. P. Iapponica L. — Cham. in Linnaea Il. p. 583. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. II. p. 319. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 167. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 108. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 49. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. verm. bot. Schrift. I. p. #96. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 274. — E. Mey. De pl. labrador. p. #5. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 87. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 3%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IM. 5. p. 1103. Ad fl. Boganidam 12 Jul. florens reperta est. (36) 2. P. euphrasioides Steph. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 109. — Cham. in Linnaea II. p. 583, VI. p. 590. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #36. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Georgi Beschr. 158 Florula boganıdensis phaenogama. a d. Russ. Reichs. Nachtr. p. 282. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pfl. ete. — Pedicularis paniculata Pall. Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 3%. — E. Mey. De pl. labrad. p. +4. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 87. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IN. 5. p. 1105. — Pedicularis caule ramoso, calycibus oblongis quin- quefidis erenatis, floribus laxe spicatis. Gmel. Fl. sib. IH. p. 203. N. 15. Ad fl. Boganidam 26 Jul. florens decerpta est. (37) 3. P. sudetica Wild. — Trautv. Fl. taimyr. N. 39. var. lanata Walp. — Trautv. Fl. taimyr. 1. c. Varietas haec ad fl. Boganidam 9 Jul. spica basi ima florente inventa est. ver. bicolor Walp. — Trautv. Fl. taimyr. 1. c. Ad fl. Boganidam 9 Jul. florens obviam facta est. (38) 4. P. Sceptrum Carolimum L..— Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. Ill. p. 319. — Wöahlenb. Fl. lapp. p. 167. — Ruprecht. Fl. Samoj. p- 9. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 27%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. 5. p. 1102. — Pedicularis capsulis subrotundis re- gularibus. Gmel. Fl. sib. III. p. 206. N. 17. Ad fl. Boganidam florens lecta est. XIV. POLEMONIACEAE Vent. (22) 1. Pozemonıum Tournef. (39) 1. P. coerulewsm L. — Ruprecht Fl. Samoj. p. #8. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 305. — Fellm. pl. Lapp., 1. c. VII. p. 253. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Ermann Verz. v. Pflanz. u. Thier. etc. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 63. — Mertens in Linnaea V. p. 63.— Cham. in Linnaea VI. p. 550 (excl. varietatibus). — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Pe- tersb. IN. p. 180. — Baer Lappland., I. c. II. p. 133. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 771. — Polemonium coeruleum L. «. vulgare Hook. Fl. bor. amer. II. p. 71. — Polemonium foliis pinnatis, floribus erectis, calicibus corollae tubo longioribus. Gmel. Fl. sib. IV, p. 103. N, 69 (excl. var. I). Ad fl. Boganidam observatum est 24. Jul. floribus nondum apertis, — 29 Jul. flo- ribus inferioribus jam apertis. (10) 2. P. humile Willd. — Trautv. Fl. taimyr. N. 46. Ad fl. Boganidam 9 Jul. florens visum. XV. GENTIANEAE Juss. (23) 1. Gentiana Tournef. (AR) 1. &. temella Fries. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 63. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 48. — dGentiana glacialis Vill. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 69. — Cham. in Linnaea I, p. 182, — Fellm, pl, Kol., in Bull. de la Sac. d. Natur. de Mose, II. p. 306. — Florula boganıdensis phaenogama. 159 Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soe. d. Nat. de Mosc. VII. p. 25%. — Gentian« borealis Bunge in Nouv. Mem. de la Soc. Imp. d. Natur de Mose. I. p. 251. tab. X. fig. 2. — Gentiana pumila. Gmel. Fl. sib. IV. p. 106. N. 7%. I. Ad fl. Boganidam 28 Aug. fruetifera lecta est. (24) 2. Menvantues Tournef. (42) 1. IE. trifoliat®a L. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 70. — Wahlenb. Fl. lapp- p- 61. — E. Mey. De pl. labrad. p. "6. — Cham. in Linnaea I. p. 200. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 305. — Fellm. pl. Lapp., 1. e. VIM. p. 253. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 8. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #75. — Mertens in Linnaea V. p. 65. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 87. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 765. — Me- nyanthes foliis ternatis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 97. N. 55. Ad fl. Boganidam 19 Jul. florens reperta est. CC. CALYCIFLORAE. XVI. PYROLACEAE Lindl. (25) 1. Pyroua Tournef. (48) 1.P. rotundifolia L. . var. pumila Hook. — Trautv. Fl. taimyr. N. #7. Ad fl. Boganidam florens decerpta est: 9 Jul. floribus tantum inferioribus apertis, — 12 Jul. floribus jam omnibus apertis (un) 2.@. secunda L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 930. — Cham. in Linnaea 1. p- 51%. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 311. — Fellm. pl. Lapp. ‚1. c. VII. p. 263. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. #5. — E. Mey. De pl. labrad. p. 53. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 9. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #85. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 110. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 88. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. Y. p. 960. — Py- rola racemo unilaterali. Gmel. Fl. sib. IV. p. 129. N. 17. tab. 56. f. 2 Ad fl. Boganidam florens et subdeflorata collecta est. AVII. ERICACEAE Lindl. \ (26) 1. Arcrostarnyıos Adans. (415) 1. Arct. alpina Spr. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 908. — Cham. in Lin- naea I. p. 538. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 311. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 89. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 11, %6. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Arbutus alpina L. — Pall. Fl. ross. II. p. 18. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. 160 Forula bogamdensis phaenogama. Natur. de Mosc. VIII. p. 262. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 37. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 48%. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 109. — Mertens in Linnaca V. p. 62, 69. — Baer Lappl., in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Pe- tersb. III. p. 136. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 24, 27, 33. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 958. — Arbutus caulibus procumbentibus, fo- liis rugosis serratis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 118. N. 2. Ad fl. Boganidam 27 Jun. — 2 Jul. florens obviam facta est, — 14 Aug. fructifera. (27) 2. Anproneda L. (46) 1. Andr. polifolia L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 910. — Pall. Fl. ross. ll. p. 53. tab. 74. — Cham. in Linnaea I. p. 518. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 311. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIII. p. 262. — Ruprecht Fl. Samoj. p. #7. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 38. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 484. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 106. — E. Mey. De pl. labrad. p. 50. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 68. — Schlecht. Fl. v. Labrad., in Linnaea X. p. 88. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. %. p. 958. — „Jenexnna nyremecrsie. IV. p. 32. — Andromeda pedunculis aggregatis, corollis ovatis, foliis alternis, lanceolatis revolutis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 119. N. 3. Ad fl. Boganidam 12 Jul. florens inventa est, — 26 Aug. deflorata. (28) 3. CassıorE Don. (47) 1. ©. tetragona Don. — Trautv. Fl. taimyr. N. 48. Ad fl. Boganidam 13 — 31 Jul. florens et deflorata visa. (29) %. Levum L. (48) 1. I. palustre L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 49. Ad fl. Boganidam 12 — 18 Jul. florens observatum est, — 8 Aug. defloratum. XVII. VACCINIEAE Dee. (30) 4. Vaccınıum L. (49) 1. V. Vitis Hdaea L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 901. — Pall. Fl. ross. IH. p. #6. — Cham. in Linnaea 1. p. 526. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 310. — Fellm. pl. Lapp., 1. c. VIII. p. 260. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 3%. — E. Mey. De pl. labrad. p. 55. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 46. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 483. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 97. — Mertens in Linnaea V. p- 62. — Schlecht. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 88. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II %. p. 931. — Vaccinium racemis terminalibus nutantibus, foliis obovatis re- volutis integerrimis, subtus punctatis. Gmel. Fl. sib. II. p. 138. N. 11. Ad fl. Boganidam 17 Jul. florens lectum est, Florula boganıdensıs phaenogama. 161 (50) 2. V. uliginosum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 904. — Pall. Fl. ross. II. p.%5. — Cham. in Linnaea I. p. 526. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. Ill. p. 309. — Fellm. pl. Lapp., 1. c. VII. p. 259. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor.-amer. II. p. 32. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pfl. ete. — E. Mey. De pl. labrad. p. 5%. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 6. — Wahlenb. Fl. lapp. p 96. — Mertens in Linnaea V. p. 62. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Lin- naea X. p. 88. — Baer Lappl., in Bull. scient. de T’Acad. de St.-Petersb. III. p. 136. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. #. p. 931. — Vaccinium pedunculis unifloris , foliis integerrimis, ovalibus basi ciliatis. Gmel. Fl. sib. II. p. 137. N. 10. Ad fl. Boganidam 14 Jul. florens repertum est. XIX. COMPOSITAE Vaill. a. EuUPAToRIACEAE Less. (31) 4. Narnosmıa Cass. (51) 1. N. frigida Hook. — Trautv. Fl. taimyr. N 50. Ad fl. Boganidam 22 Jun. florens decerpta est, — 27 Jun. deflorata. b. ASTEROIDEAE Less. (32) 2. Aster Ness. (52) 1. Ast. sibirieus L. Spec. pl. Edit. II. p. 1226! — Ledeb. Fl. ross. I. p- #75? — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. 5. p. 1244. — Aster foliis ovatis, ob- longis, supra serratis, caulibus striatis, pedunculis unifloris, umbellatis. Gmel. Fl. sib. I. BILSG..N.| 152. )tab. 80. f. 1. var. subintegerrima Trautv. humilior; caule adscendente, simplici vel basi ra- moso; foliis inferioribus” subamplexicaulibus , integerrimis , superioribus parce serratis. — Aster montanus Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 509. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 1#, 39! — Asier Espenbergensis Nees. — Dec. Prodr. V. p. 228. — Aster Richardsonü Spr. — Ledeb. Fl. ross. I. p. "75. Hook. Fl. bor. amer. I. p- 7. — Aster Prescottü Lindl. (ex Ruprecht. 1. c.). — u Fl. ross. II. p. »76. Aster salsuginosus Lessing, in Linnaea VI. p. 12%. Ad fl. Boganidam 3 Aug. varietas haec obviam facta est. Speciem hanc, admodum variabilem, verum Asterem sibiricum L. esse non est quod dubitem. Gmelini icon (Fl. sib. II. tab. 80. f. 1) ejusdem speciei formam majorem foliis profunde serratis repraesentat, qualem et ill. De Candollius in Prodromo (V. p. 231) sub nomine Ast. sibiriei descripsit. Aster mentanus Ruprecht (Fl. Samoj. 1. c.) a planta nostra boganidensi nullo modo differt, uti specimina samojedica eisuraiensia in herbario Acade- miae Petropolitanae docent; nec discrepant specimina Asteris Espenbergensis e sinu Esch- scholtzii, quae in herbario ill. C. A. Meyer conferre mihi licuit. Middendorif’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 21 162 Florula boganıdensis phaenogama. (33) 3. ErıcEeron L. (53) 1. Er. uniflorus L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 52. Ad fl. Boganidam 8 Jul. florens visus. C. SENECIONIDEAE Less. (34) %. Pyreturum Gaertn. (54) 1. P. bipinnatum W. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 557. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 1%, 42. — Chrysanthemum bipinnatum L. — Pall. Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 3%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. 5. p. 1252. — Pyre- thrum foliis duplicato pinnatis, pinnulis incisis, pedunculis unifloris, caule erecto. Gmel. Fl. sib. I. p. 205. N. 172. tab. 85. fig. 1. Ad fl. Boganidam 16 Jul. florens lectum est. (35) 5. Marrıcarıa L. (55) 1. ML. inodora L. Trautv. Fl. taimyr. N. 5%. var phacocephala Ruprecht. — Trautv. Fl. taimyr. 1. c. Ad fl. Boganidam varietas haec 3 Aug. florens observata est. (36) 6. Senecıo Less. (56) 1. S. palwstris Dec. — Trautv. Fl. taimyr. N. 60. vor. genuina Trautv. Varietas haec ad fl. Boganidam 24 Jul. florens reperta est. d.e CıcmorackAE JValll. (37) 7. Taraxacın Hall. (97) 1. T. eceratophorum Dec. — Trautv. Fl. taimyr. N. 62. Ad fl. Boganidam 8 Jul. florens lectum est. XX. VALERIANEAE Endl. (38) 1. Varerıana Neck. (58) 1. V. capitata Pall. — Trautv. Fl. taimyr. N. 6%. Ad fl. Boganidam 12 Jul. florens decerpta est. XXl. SAXIFRAGEAE Vent. (39) 1. Saxırrasca L. (59) 1. 8. Hirculus L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 70. Ad fl. Boganidam 7 Aug. florens et fructifera obviam facta est. (60) 2. 8. stellaris L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 71. var. foliolosa Trautv. — Trautv. Fl. taimyr. 1. c. Ad fl. Boganidam varietas haec 17 Jul. florens visa, Florula boganıdensis phaenogama. 163 (61) 3. 8. hieracifolia Waldst. et Kit. — Tirautv. Fl. taimyr. N. 73. Ad fl. Boganidam 16 Jul. florens observata est. (62) 4. ©. aestivalis Fisch. — Trautv. Fl. taimyr. N. 7%. Ad fl. Boganidam 18 Jul. florens et subdeflorata lecta est. (63) 5. 8. eermua L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 75. Ad fl. Boganidam 4 Jul. reperta est flore terminali nondum evoluto, — 22 Jul. florens. (k0) 2. Curysosrrenıum Tournef. (64) 1. Chr. alternifelium L. Trautv. Fl. taimyr. N. 78. Ad fl. Boganidam " Aug. fructiferum decerptum est. XXI. GROSSULARIEAE Dec. (11) 1. Rıees L. (65) 1. RB. propimegesumm C. A. Mey. trunco erecto; foliis glabris, suborbiculatis, cordatis, 3 — 5-lobis: lobis acutiusculis, inaequaliter serratis; racemis nutantibus, pauci- floris ; pedicellis bracteas longe superantibus; calycibus subcampanulatis, glabris, ebracteo- latis; baceis.... — Turczan. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1840. N. I. p. 70. — Ledeb. Fl. ross. H. p. 199. Ad fl. Boganidam 16 Jul. florens inventum est. Specimina florentia, quae cl. Middendorff ex itinere retulit, ab exemplaribus Ocho- tensibus authenticis in herbario horti botanici Petropolitani nullo modo differunt. Folia prima juventute vix puberula. Rhachis racemorum puberula vel glandulis raris adspersa. Perianthium glabrum, eciliatum, purpurascens. Petala minima, intense purpurea. A R. tristi Pall. (C. A. Mey.) non differt, nisi perianthii laciniis, quae ciliis prorsus destitutae sunt. Anne hujus varietas? XXI. ONAGREAE Spach. (22) 1. Erırosium L. (66) 1. Ep. palustre L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 109. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 33. — Fellm. pl. Kol, in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 310. — Fellm. pl. Lapp., 1. c. VIH. p. 259. — Hook. Fl. bor.-amer. 1. p. 207. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 33. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #83. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 95. — Schlechtend. Fi. v. Labrad. in Linnaea X. p.97. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 928. — Epülobium folüs lanceolatis integerrimis, petalis bifidis. Gmel. Fl. sib. IH. p. 165. N. 37. ver. lapponica Wahlenb. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIN. p. 259. — Epilobium palustre var. albescens Wahlenb. — Cham. in Lin- naea II. p. 55%. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. etc. — Hook. Fl. bor.-amer. F. p. 207. Ad fl. Boganidam » — 7 Aug. varietas haec florens obviam facta est Specimina boganidensia subglabra. % 164 Forula boganıdensıs phaenogama. AXIV. DRYADEAE Baril. (13) f. Dryas L. (67) 1. Br. octopetala L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 82. Ad fl. Boganidam % Jul. florens visa. (44) 2. PorenriLıı L. (68) 1. P. stipwlaris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 50. — Pallas Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. III. p. 37. — Cham. in Linnaea Il. p. 24. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. #. p. 1036, Nachtr. p. 27%. — Potentilla folüis septenatis sessilibus, stipulae dilatatae insidentibus. Gmel. Fl. sib. IH. p. 185. N. 38. tab. 37. f. 2. Ad fl. Boganidam 8 Jul. florens observata est, — 28 Aug. fructifera. (45) 3. Comarum L. (69) 1. ©. palustre L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 62. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIH. p. 269. — E. Mey. De pl. labrad. p. 77. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #91. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 148. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 1039. — Potentilla palustris Scop. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 316. — Hook. Fl, bor.-amer. I. p. 187. — Schrank Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 555. — E. Mey. De pl. labrad. p. 77. — Schlecht. Fl. v. Labrad., in Linnaea X. p. 98. — Potentilla Comarum Nestl. — Cham. in Linnaea II. p. 25. — Ermann Verz. d. Thiere und Pflanz. ete. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 32. — Comarum. Gmel. Fl. sib. II. p. 186. N. 30. Ad fl. Boganidam 7 — 17 Aug. defloratum lectum est. (+6) %. Rusus L. (20) 1. 3%. arcticus L. Ledeb. Fl. ross. I. p. 70. — Pall. Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 27, 3%. — Pall. Fl. ross. I. p. 67. — Cham. in Linnaea Il. p. $. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 315. — Fellm. pl. Lapp., I. c. VII. p. 268. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p. 182. — Lessing in Linnaea IX. p. 157. — Ermann Verz. d. Pfl. u. Thiere ete. — E. Mey. De pl. labrad. p. 79. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 32. — Schrank Pflanz. v. Grönl., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 555. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 1%. — Mertens in Linnaea V. p. 63. — Schlecht. Fl. v. Labrad., in Linnaea X. p. 98. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. ". p. 1030, Nachtr. p. 274. — Rubus foliis ternatis, caule inermi, unifloro. Gmel. Fl. sib. II. p. 179. N. 22. Ad fl. Boganidam 9 Jul. florens repertus est. (71) 2. R. Chamaemorus L. Ledeb. Fl. ross. I. p. 71. — Pall. Fl. ross. I. p. 66. — Cham. in Linnaea II. p. 7. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. Horula boganıdensis phaenogama. 165. de Mosc. III. p. 315. — Fellm. pl. Lapp., 1. c. VII. p. 268. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p. 183. — E. Mey. De pl. labrad. p- 80. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 32. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. #89. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 1#4. — Mertens in Linnaea V. p. 62, 68. — Schlechtend. Fl. v. Labrad., in Linnaea X. p. 99. — Baer Lappl., in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 13%, 135, 136. — Pall. Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. I. p. 27, 3%. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 1031. — Rubus fo- liis simplicibus, lobatis, caule unifloro. Gmel. Fl. sib. III. p. 179. N. 23. Ad fl. Boganidam 9 Jul. fiorens et defloratus decerptus est, — 27 Jul. fructibus immaturis. AXV. ROSACEAE Bartl. ("7) 1. Rosa Tournef. (72) 1. BR. acicularis Lindl. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 11, 33. — Rosa ca- relica Fries Summa veget. Scandin. p. 171. Ad fl. Boganidam 26 Aug. florens inventa est. Prorsus congruit cum speciminibus samojedicis cisuralensibus nec non cum Petropolita- nis, quae in herbariis_Petropolitanis videre mihi contigit. XXVI. PAPILIONACEAE L. (#8) 1. Puaca L. (23) 1. Ph. astragalina Dec. — Trautv. Fl. taimyr. N. 87. Ad fl. Boganidam 8 Jul. florens obviam facta est. DD. THALAMIFLORAE. XXVI. ALSINEAE Dec. (#9) 1. Ausıne Wahlenb. (za) 1. Als. strieta Wahlenb. Fl. lapp. p. 127. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 357. — Arenaria uliginosa Schleich. — Cham. et Schlecht. in Linnaea. I. p. 57. — Arenaria lapponica Spr. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. II. p. 313. — Alsine foliis gramineis, saepe fasciculatis, glabris, pedunculis longis nudis unifloris. Gmel. Fl. sib. IV. p. 157. 64. Ad fl. Boganidam 19 Jul. florens visa. (50) 2. Sterzarıa L. (275) 1. St. peduncularis Bunge Verz. d. im J. 1832 im östl. Altai ete. ges. Pflanz. p. 35 (edit. in 8vo). — Ledeb. Fl. alt. II. p. 157. — Siellaria Edwardsü 166 Forula boganidensis phaenogama. forma 1. Cham. in Linnaea ]. p. 18. — Stellaria longipes Goldie 8. peduncularis Fenzl. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 387. — Stellaria Edwardsü Ruprecht. Fl. Samoj. p. 26 (nec R.Br.) — Ad fl. Boganidam 1 Jul. florens observata est. Planta boganidensis ostendit formam humiliorem caule pubescente; foliis a se invicem remotiusculis, lanceolatis vel lineari-lanceolatis; pedicellis terminalibus, solitariis, elon- gatis; bracteis nullis; perianthii sepalis acutiusculis vel obtusiusculis, parce eiliatis vel saepius haud ciliatis. Ejusdem speciei specimina simillima altaica et daurica in herbariis Petropo- litanis vidi. Cl. Ruprecht, ni fallor, eandem plantam in Pl. Samoj. p. 26. Stellariam Ed- wardsii appellavit. AXVIIN. SILENEAE Dec. (51) 1. Meranprrum Röhl. (76) 1. RE. apetalum Fenzl. — Trautv. Fl. taimyr. N. 98. Ad fl. Boganidam 12 Jul. florens lectum est simulque 12 Jul. — 2 Aug. fructiferum. XXIX. DROSERACEAE Dec. (32) 1. Parnassıa Tournef. (77) 1. P. palustris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 262. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 7%. — Cham. in Linnaea I. p. 549, VI. p. 589. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 307. — Fellm. pl. Lapp., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 255. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p 82. — E. Mey. De pl. labrad. p. 88. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 23. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift I. p. #79. — Schlechtend. Fl. v. Labrad., in Linnaea X. p. 102. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. %. p. 868. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. etc. — Parnassia. Gmel. Fl. sib. IV. p. 91. N. 4%. Ad fl. Boganidam 16 Jul. — 3 Aug. florens reperta est simulque 3 Aug. fructibus immaturis. Plantam boganidensem a Parn. palustris L. forma vulgari discernere nequeo. XXX. CRUCIFERAE Adans. (53) 1. Carvanıne L. (78) 1. ©. pratensis L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 100. Ad fl. Boganidam florens decerpta est. (54) 2. Parrya R.Br. (79) 1. P. macerocarpa R.Br. — Trautv. Fl. taimyr. N. 102. ver. integerrima Trautv. Fl. taim. 1. c. Ad fl. Boganidam varietas haec "+ Jul. florens inventa est, Florula boganıdensis phaenogama. | 167 (55) 3. Drasa L. (SO) 1. Dr. rupestris R.Br. — Trautv. Fl. taim. N. 111. Ad fl. Boganidam 24 Jun. — 8 Jul. florens visa. (56) #. Sısymerıun L. (SI) 1. S. sophioides Fisch. — Trautv. Fl. taimyr. N. 116. Ad fl. Boganidam 4 Jul. florens lectum est, — 24 Jul. defloratum et fructiferum. (57) 5. Eurrema R.Br. (S2) 1. Eutr. Edwardsii R.Br. Fl. d. Melv. Ins., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 373, #61. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 197. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p. 67. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 21. — Baer Nov. Semlja, in Bull. scient. de l’Acad. de St.-Petersb. Ill. p. 180. — Draba laevigata Cham. in Linnaea I. p. 25. Ad fl. Boganidam 1 Jul. florens reperta est. XXXI. RANUNCULACEAE Juss. (58) 1. RanuncuLus Hall. (83) 1. R. Pallasii Schlechtend. in Linnaea VI. p. 577. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 31. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 1%, 18. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p. 10. — Middend. Bericht., in Bullet. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 253. Ad fl. Boganidam 8 — 9 Jul. florens decerptus est. (SA) 2. B%. Japponicus L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 36. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 156. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Schlechtend. in Linnaea VI. p. 578. — Fellm. pl. Kol., in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 317. — Fellm. pl. Lapp., 1. c. VIII. p. 271. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 18. — Hook. Fl. bor.- amer. I. p. 16. — Richards. Fl. d. Polarländ., in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 495. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 156. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IH. ». p. 1067. Ad fl. Boganidam 16 — 19 Jul. florens inventus est simulque 19 Jul. defloratus. (59) 2. Caıtua L. (85) 1. ©. palustris L. — Trautv. Fl. taimyr. N. 123. Ad fl. Boganidam 21 Jul. florens lecta est. 12 Plantae jenisseenses ee auf der akademischen Expedition in das nordöstliche Sibirien im Jahre 1843 am Flusse Jenissei von Dr. Alexander von Middendorff gesammelten phänogamischen Pflanzen. Conspectus specierum ad fl. Jenissei lectarum. A. CYIENOSPERMAE Endl. ©. DEIECOTYLEDONES Juss. I. ABIETINAE Rich. AA. APETALAE. it. Pinus sylvestris L. V. BETULACEAE Baril. 2. « Cembra L. 9. Alnus (Alnobetula) fruticosa Ruprecht. 3. Picea obovata Ledeb. 10. « incana W. 2 Au une, Ledeb. VL SALICINEAE Endl. 5. Larix sibirica Ledeb. an II. CUPRESSINAE Rich. , | VI. POLYGONEAE Juss. 6. Juniperus communis L. 12. Polygonum amphibium L. var. nana Wild. var. terrestris Leers. BB. GALYCIFLORAE. BB. MONPCORTYERPONES Buss. VII. ERICACEAE Dee. 13. Cassandra calyculata Don. IX. COMPOSITAE Paill. | Ak. Cacalia hastata L. | II. VERATREAE Ness. 7. Veratrum Lobelianum Bernh. IV. TULIPACEAE Dee. $. Lilium Martagon L.? var. pubescens Ledeb. 15. Lappa tomentosa Lam. Plantae jenisseenses. 169 X. CAPRIFOLIACEAE Rich. XII. AMYGDALEAE Juss. 16. Lonicera coerulea L. | 20. Prunus Padus L. 47. Sambucus racemosa L. XI. ONAGREAE Spach. CC. THALAMIFLORAE. 18. Epilobium angustifolium L. XII. POMACEAE Lindl. XIV. RANUNCULACEAE Juss. 19. Sorbus Aucuparia L. 21. Aconitum volubile Pall. Plantae jenisseenses. A. GYMNOSPERMAF Endl. I. ABIETINAE Rich. (1) 1. Pınus Lk. (1) 1. P. sylvestris L. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 199. — Wahlenb. Fl. lapp. p- 255. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. des Natur. de Mosc. II. p 328. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 56. — Turez. Cat. pl. baic. in Bull. de la. Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. p. 101. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII. p. 286. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-mat. de l’Acad. de St,-Petersb. III. p. 25%. — Pall. Fl. ross. I. p. 5. tab. II. fig. li. — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. II. 5. p. 1307. — Pinus foliis geminis, primordialibus solitariis glabris. Gmel. Fl. sib. I. p- 178. N. 29 (exel. synon.). Ad. fl. Jenissei sub 62'/,° (circa Bachtinskoje) 31 Dec. ramulus absque floribus et conis lectus est. Cl. Middendorff docet, eam secundum fl. Jenissei usque ad: 60° lat. bor. laete crescere et I poll. crassitudinem attingere, ultra 66° lat. bor. autem evanescere. . (2) 2. P. Cemhra L. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 200. — Turez. Cat. pl. baical. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. p. 101. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy.!! — Cham. in Linnaea VI. p. 529, 534. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 25%. — Pall. Fl ross. I. p. 3. t. 11. A — H. — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. III. 5. p. 1312. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Langsdorff in Mem de la Soc. des Natur. Middendorff's Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 29 m 170 Plantae jenisseenses. de Mose. IN. p. 102. — Cederfihhte Pall. Reise d. versch. Prov. d. Russ. Reichs. IH. p. 21. — Pinus foliis quinis, cono erecto, nucleo eduli Gmel. Fl. sib. I. p. 179. 'N. 30. Ad fl. Jenissei sub 62'/,° (eirca Bachtinskoje) 31 Dec. ramulus floribus eönisque destitutus lectus est. Ex observationibus cl. Middendorffii cum Picea obovata et Abiete sibirica prömiscue crescit et secundum fl. Jenissei usque ad 68 °/,° lat. bor. procedit. Attingit 14 poll. crassitudinem. (2) 2. Pıcza Lk. (3) 1. P. obovata Ledeb. Fl. alt. IV. p. 201. — Middend. Bericht, in Bullet. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 255. — Wirzen, de di- strib. geogr. pl. per prov. Casan. p. 107. — Claus in Göbels Reise II. p. 308. N. 846. — Pinus obovata Turcz. Catal. pl. baic. in Bull. de la Soc. des Natur. de Mosc. 1838. p. 101. — Abies obovata Ruprecht Flor. Samoj. p. 56. — Pinus Abies Pall. Fl. ross. 1. p- 6 (excel. syn. et pl. europaea). — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. III. 5. 1317 (excl. syn. et pl. europaea). — Tanne Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. II. p. 21. — Abies foliis solitariis, apice acuminatis. Gmel. Fl. sib. I. p. 175. N. 26 (excl. synon.). "Ad fl. Jenissei sub 62°/,° (circa Bachtinskoje) 31 Dec. ramulus cono onustus decerptus est. Cl. Middendorff narrat, eam ad fl. Jenissei etiam inter 66 — 67° lat. bor. sylvas densas constituere, tamen ibi vix cruris hümani crässitudinem et 30 pedum altitudinem attingere. Ad fl. Jenissei ultima hujus speciei arbor sub 69'/,° in conspectum venit. (3) 3. Asıes Tournef. (4) 1. Ab, sibirica Ledeb. Fl. alt. IV. p. 202. — Middend: Bericht, in Bull. de la El. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. III. p. 255. — Claus in Göbels Reise U. p. 308..N. 845. — Pinus Pichta Fisch. — Ermann Verzeichn. d. Thiere u. Pflanz. etc. — Pinus sibirica Turez. Cat. pl. baical. in Bull. de la Soc. d. Natur., de Mosc. 1838 p. 101. — Pinus Picea Pall. Fl. ross. I. p. 7. (excl. synon.) — Georgi Beschr. des Russ. Reichs, III. 5. p. 1316 (pl. sibirica). — 4bies foliis solitarüs, apice emarginatis. Gmel. Fl. sib. I. p. 176. N. 27. (excl. synon.). Ar Ad fl. Jenissei sub 61° (circa Tonkowo) ramulus cono instructus lectus est, nec non in viciniis opp. Turuchansk Martio mense ramulus sterilis. Teste el. Middendorffio eis montes Urälenses occidentem versus usque ad opp. Mal- mysch procurrit, — polum versus autem secundum fl. Jenissei usque ad 67'/,° lat. bor. procedit. Duorum pedum erassitudinem attingit. (1) 4. Larıx Tournef. (5) 1. I. sibiriea Ledeb. Fl. alt. IV. p. 20%. — Middend. Bericht, in Bull. de la C]. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. IH. p. 255. — Abies Ledebourü Ruprecht Plantae jenisseenses. 171 Fl. Samoj, p. 56. — Pinus Laryx Pall. Fl. ross. I. p. 1. (ex parte) tab. I. A.B..C. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1313 (ex parte). — tercyen Pallas Reise durch versch. Prov. des Russ. Reichs. III. p. 21? 22? 24225? 26? — dbies foliis fasciculatis ob- fusis. Gmel. Fl. sib. I. p. 176. N. 28 (excl. syn.). Cl. Middendorff retulit conos ad fl. Jenissei sub 61° (circa Tonkowo) 7 Jan. et sub 61‘/° (Podkamenno-Tunguskaja) 5 Jan. lectos. Cl. Middendorffio ad fl. Jenissei sub 60° lat. bor. in conspectum venit et usque ad 66° observata est. II. CUPRESSINAE Rich., (5) 1. Junirerus L. : (6) 1. Jum. commumis L. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. III. p. 328. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 55. — Hook. Fl. bor.-amer. II. p. 165. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 519. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. des Nat. de Mose. VIil. p.289. — Pall. Fl. ross. H. p. 12. tab. LIV. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IM. 5. p. 1358. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pfl. etc. — Juniperus foliis sessilibus patentibus. Gmel. Fl. sib. I: p: 182. N. 32. ver. nana Willd. — Hook. Fl. bor.-amer. II: p. 165. — Juniperus nana W. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 299. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 256. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. Nachtr. p. 311. — Ju- niperus communis L. 8. alpina Wahlenb. Fl. lapp. p. 276. — Juniperus communis saxa- tilis Pall. Fl. ross. I. p. 12. tab. LIV. fig. A. Ad fl. Jenissei sub 66‘/,° (in vinciniis hybernaculi Goroschinskaja) Novembri mense rami fructibus maturis onusti decerpti sunt. Secundum fl. Jenissei septentrionem versus etiam 200 leucas russicas (verstas)-infra Turuehansk procurrit. BB. MONGOTOTYLEBONES Juss. II. VERATREAE Ness. (6) 1. Verarrum Tournef. 7) 1. V. Hobeliamumn Bernh. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 57. — Veratrum album var. viridiflora Cham. in Linnaea VI. p. 584. — Veratrum album Mertens in Lin- naea V. p. 63. — Veratrum pedunculis corolla erecta patente brevioribus. Gmel. Fl. sib. I. p. 75. N. 40. Ad fl. Jenissei sub 61'/,° (Podkamenno-Tunguskaja) 5 Jan. summitas caulis ex anno antecedente residua, .capsulis vacuis. onusta, lecta est. IV. TULIPACEAE Dee. ; (7) 4. Lizıum L. (8) 1. u. Martagon L? — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. IIL. #. p. 899. — i | * 172 Plantae jenisseenses. Ledeb. Fl. alt. I. p. 38. — Lilium foliis verticillatis, floribus reflexis, corollis revolutis Gmel. Fl. sib. I. p. "#. N. 10. Ad fl. Jenissei sub 61 '/,° (Podkamenno - Tunguskaja) 5 Jan. summitas caulis ex anno praegresso residua, capsulis onusta, decerpta est, quae determinationem accuratam non admittit. ce. DICOTYLEDONES Juss. AA. APETALAE. V. BETULACEAE Baril. (8) 1. Aunus Tournef. (9) 1. Aln. (Alnobetula) fruticosa Ruprecht. — Trautv. Fl. bogan. N. 17. Ad fl. Jenissei sub 64°/,° lat. bor. (circa Peskinskaja) 27 Dec. decerpti sunt rami aphylli sed fructibus ex anno praegresso residuis onusti. (10) 2. Aln. incana Willd. — Cham. in Linnaea VI. p. 537. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 250. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. III. p. 327. — Hook. Fl. bor.-amer. II. p. 157. — Ruprecht Flor. Samoj. p. 53. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 285. — E. Mey. De pl. labrad. p. 31. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Lin- naea X. p. 85. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.- Petersb. III. p. 257. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. — Betula incana Pall. Fl. ross. I. p. 64% (ex parte). — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1292. — Eltern. Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. Ill. p. 21, 22. — Alnus vulgaris Schrank. Pfl. v. Grönl. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 558 (sec. E. Mey.). Ad fl. Jenissei propre Turuchansk Martio mense ramuli julis nondum perfecte evo- lutis onusti lecti sunt. VI. SALICINEAE Endl. (9) 1. Sarıx Tournef. 1m) 1. & lanata L. Trautv. Fl. taimyr. N. 24; Fl. bogan. N. 20. Ad fl. Jenissei sub 69 ‘/,° lat. bor. 30 Mart. lecta sunt specimina gemmis folii- feris etiam prorsus clausis, amentis visdum e gemma erumpentibus. ‘ VII. POLYGONEAE _Juss. (10) 41. PouLyconun L. (12) 1. P. amphibium L. — Turez. Cat. pl. baic. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. des Natur. de Mose. II. p. 310. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 9. — Hook. Fl. bor.-amer. II. p. 13. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. VII. p. 261. — Sommerf. Suppl. Plantae jenisseenses. | 173 Fl. app. p. 18. — Georgi Beschr. des Russ. Reichs. III. #. p. 940. — Polygonum spieis solitariis pedunculatis, staminibus quinque, foliis serratis. Gmel. Fl. sib. III. p. 46. N. 35. ver. terrestris Leers. — Hook. Fl. bor.-amer. II. p. 131. Cl. Middendorff retulit varietatis hujus folia ex anno praegresso residua, quae in vi- ciniis oppidi Turuchansk collegit. ; BB. CALYCIFLORAE. VII. ERICACEAE Dee. (11) 1. Cassanpra Don. (13) 1. ©. calyculata Don. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 911. — Chamaedaphne calyculata Mönch. — Ruprecht Fl. Samoj. p. #7.— Andromeda calyculata L. — Pall. Fl. ross. II. p. 53. t. 72. f. 1. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. II. p. 311. — Fellm. pl. Lapp. 1. c. VII. p. 262. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Hook. Fl. bor.-amer. II. p. 39. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 484. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 106. — Mertens in Linnaea V. ‘p. 65. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 958, Nachtr. p. 271. — Jenex. Iyrem. IV. p..32. — Andromeda racemis secundis foliaceis, corollis subeylindricis, foliis alternis lanceolatis, obtusis, punctatis. Gmel. Fl. sib. IV. p. 119. N. 4. | Ad fl. Jenissei sub 62° (in viciniis hybernaculi Insarewa) 1 Jan. lecta sunt speci- mina foliis et pericarpiis ex anno praegresso residuis instructa. IX. COMPOSITAE Vaill. (12) 1. Cacauıa Dec. (14) 1. C. hastata L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 626. — Hook. et Arn.' The bot. of Capt. Beech. voy. p. 115. — Lessing in Linnaea IX. p. 15%. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 11, 45. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. 5. p. 1229. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Senecio foliis ex deltato-trilobis, acuminatis, serratis. Gmel. Fl. sib. II. p. 136.:N. 118. t. 66. var. pubescens Ledeb. Fl. ross. II. p. 626. Ad fl. Jenissei sub 61° (circa Tonkowo) 7 Jan. varietatis hujus specimina ex anno antecedente residua lecta sunt. (13) 2. Larra Tournef. (15) 1. L. tomentesa Lam. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 749. — Ruprecht. Fl. Samoj. p. 11. — Arctium Lappa L. 8 Bardana s. tomentosa L. — Wahlenb. Fl. .suec. I. p. 519. — Lappa capitulis et foliorum facie inferiori tomentosis. Gmel. Fl. sib. II. p. 104. N. 85. Ad fl. Jenissei sub 61° (circa Tonkowo) 7 Jan. decerpta sunt specimina ex anno praegresso residua. 174 | Plantae_ jenisseenses: X. CAPRIFOLIACEAE Rich. (1%) 1. LonıcerA Desf. (16) 1.4, eoerulea L. — Ledeb, Fl. ross. U. p. 390. — Pall. Fl. ‚ross. 1. p. 58. t. 37. — Cham. in Linnaea II. p. 138, VI. p. 591. — Hook. et Arn, The bot. of. Capt. Beech. voy. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 95. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 1%, 37. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p. 283. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. «76. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. #. p. 780. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. etc. — Lonicera pedunculis bifloris, baccis coadunate globosis, stilis indivisis. Gmel. Fl. sib. IH. p. 131. No. 6. Ad fl. Jenissei sub 64°/,° (Peskinskaja) 27 Dec. ramuli' folüs floribusque carentes collecti sunt. Ex speciminibus his maneis dijudicare nequeo, utrum pertineant ad L. coeruleam L. genuinam, an ad formam, quam: ill. Ledebour in ‚Flora altaica sub nomine L. Pallasii pro- posuit, postea autem L. coeruleae L. jubjunzit. (15) 2. Sansucus Tournef. (17) 1. 8. racemosa L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 383. — Pall. Fl. ross. I. p- 29. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p. 279. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. %. p. 86%. — Viburnum Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de I’Acad. de St.-Petersb. II. p. 257? — Sambucus ra- cemis compositis, ovatis, caule arboreo. Gmel. Fl. sib. II. p. 147. N. 17. Ad fl. Jenissei sub 61° (circa Tonkowo) 7 Jan. ramuli cum inflorescentiae residuis decerpti sunt. XI. ONAGREAE Spach. (16) 4. Erıvosıun. L. is) 1. Ep. angustifolium L — Ledeb. Fl. ross. H. p. 105. — Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. IH. p. 33. — Cham. in Linnaea Il. p. 552. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mose. Il. p. 310. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. — Hook. Fl. bor.-amer. I. p. 205. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VIH. p. 259. — E. Mey. De pl. labrad. p. 71.— Ruprecht Fl. Samoj. p. 33. — Richards. Fl. d. Polarländ. in R.Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 482. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 94. — Mertens in Linnaea V. p. 63, 67, ,1V..p. 67. — Schlechtend. Fl. v. Labrad..,in Linnaea X. p. 96. — Georgi. Beschr. d. Russ. Reichs. I. p. 927. — Epilobium folis sparsis lineari-lanceolatis floribus inaequalibus. ‚Gmel. Fl. sib. II. p. 16%. N. 35. Suppetunt fructus ex anno antecedente residui, prope Bachtinskoje, ad fl. Jenissei, sub 62°/,° lat. bor. situm, 31 Dec. colleeti. Plantae jentsseenses. 175 XI. POMACEAE Lindl. (17) 1. Sorszus L. (19) 1. $. Aucuparia L. — Pall. Fl. ross. I. p. 28. — Fellm. pl. Lapp. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. VII p. 266. — Ruprecht Fl. Samoj. p. 33. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 140. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 257. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. III. !. p. 1012.— Pyrus aucuparia Dec. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 100. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. IH. p. 315. — E. Mey. De pl. labrador. p. 81. — Schlechtend. Fl. v. Labrad. in Linnaea X. p. 99. — ÜEberefcye. Pall. Reise durch versch. Prov. d. Russ. Reichs. IH. p. 21. — Sorbus foliis pinnatis utrinque glabris. Gmel. Fl. sib. IH. p. 178. N. 19. Ad fl. Jenissei sub 64° (circa Nishne-Inbatskoje) inflorescentiae residua collecta sunt, et sub 61° (circa Tonkowo) 7 Jan. residua foliorum et fructuum. XI. AMYGDALEAE Juss. (18) 1. Prunus L. (20) 1. Pr. Padus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 8. — Pall. Fl. ross. I. p. 16. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 139. — Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. d. Natur. de Mosc. Il. p. 315. — Fellm. pl. Lapp. I. c. VII. p 266. — Ermann Verz. d. Thiere u. Pflanz. ete. — Ruprecht Fl. Samojed. p. 33. — Middend. Bericht, in Bull. de la Cl. 'phys.-math. de l’Acad. de St.-Petersb. II. p. 257. — Baer Lappl. in Bull. scient. de Acad. de St.-Petersb. IH. p. 133. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. II. %. p. 1001, Nachtr. p. 273. — Langsdorff in Mem. de la Soc. des Natur. de Mose. IH. p. 102. — Cerasus Padus Dec. — Cham. in Linnaea VI. p. 590, — Prunus floribus racemosis, fo- lüis deciduis, basi subtus biglandulosis. Gmel. Fl. sib. II. p. 172. N. 5. Ad äl. Jenissei sub 61° (circa Tonkowo) 7 Jan. fructuum residua lecta sunt. CC. THALAMIFLORAE. XIV. RANUNCULACEAE Juss. (19) 1.. Aconırum Tournef. (21) 1. Ac. voluhile Pall. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 68. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 281. — Georgi Beschr. d. Russ. Reichs. Nachtr. p. 277. Ad fl. Jenissei sub 61° (circa Tonkowo) 7 Jan. caulis summitas pericarpiis ex anno antecedente residuis onusta decerpta est. I ) / / bi / \ | 1 Ir | u‘! ” Ko U 5 ! 1 N if \ | . y n \ } h Rs r \ f el az | Er Werd [E ’ ‘ i* fi N ' ae | Bee. er ik Anbo > j "ano | N 4 ui dual (um ei R.: a; th i URTERUE I. 200 ET BSı, — nee B% Aue U 028 eaas hal. aM N be, Yabr tat a 1 ol: al Nedk £l til: Hua. hab Si Tmanli en I | R are U ei rung une ERC a ‚als N Er 5 u | ‚b ol, wi vohruliehlfanil: dei, Ing ul. urn leg Alt HR, Ship ICH r Be 00 bandaahla | Be Lo sergudihs da % HART. IRRE au Wa Neunk Ra 1.0) NE u ei Br Ko, ie ha rg ie Ben: ver ey “: je sur “r HL za aha Minen Verzeichniss der erwähnten Pflanzennamen. Abies. — S. 6. « Gmelini. — 5, 148. « Ledebourii. — S. 170. « .obovata. — S. 170. « sibirica. — 8. 6, 168, 170. « Gmel. N. 26. — S. 170. « Gmel. N. 27. — S. 170. «“« Gmel. N. 28. — S. 171. "Abietinae. — 5. 6, 145, 148, 168. 169. Achlamydeae. — S. 101. Aconitum. — S. 13, 175. « volubile. — S. 13, 169, 175. a algida. — S. 18. 1». De - 5218 Aira caespilosa. — 5. 18. « Gmel. N. 27. — 8. 19. SP. Middend. — S. 18. Alnobetula. — S. 8. Alnus. —S. 8, 152, 172. « fruticosa. — S. 8, 138, 152, 168, 172. « glutimosa. — S. 152. « incana. — S. 8, 111, 168, 172. « vırıdis.-—, S. 152: « vulgaris. — S. 172. « Gmel. N. 24. I. — S. 152. Alopecurus. — 5. 6, 17, 78, 130. « alpinus. — S. 6, 13, 17, 106, 117, 122, 127, 129, 139, 142. Alsıne. — S. 12, 50, 9%, 130, 165. « arctica. — S. 12, 16, 51, 99, 100, 101, 115, 121, 124, 130, 139, 140. « macrocarpa. — S. 12, 16, 51, 99, 100, 101, 106, 115, 122, 128, 130, 134, 135, 139, 140, 143. « rubella. — S. 50. « stricta. — 9. 12, 138, 147, 165. « verna. — 8. 12, 16, 50, 101, 115, 132, 141. Alsıine Gmel. N 51. — S. 51. « Gmel. N, 6%. — S. 165. Alsineae. — S. 12, 16, 50,90, 91, 101,108, 130, 147, 165. Alyssum Fischerianum. — S. 55. Amygdaleae. — S. 11, 169, 175. Andromeda. — S. 9, 160. « ‚calyculata. — S. 173. « polifolia — 8.9. 138, 146, 160. « tetragona. 5 35. « Gmel. N. 3. — S. 160. « Gmel. N. 4. — S. 173. « Gmel. N. 5. — S. 35. Androsace. — S. 8, 31, 95, 131, 157. « Chamaejasme. — S. 8, 14, 31, 78, 98, 101, 106, 115, 121, 122, 127, 131, 139. “ « septentrionalis. — S. 8, 14, 31, 78, 98, 103, 106, 110, 116, 121, 122, 12%, 127, 132, 137,146, 157. Mi villosa. — S. 31. « Gmel. N. 25. — S. 31. « Gmel. N. 26. — S. 31. Antennaria.-— S. 10, 38, 132. « carpathica. S. 10, 15, 38, 103, 115, 121, 132, 13%, 140, 141, 143. Anthericum serotinum. — S. 25. \ Apetalae. — S.7. 14,25, 85, 146, 152,168, 172. Arabis. — S. 12, 53, 131. « petraea. — S. 12, 16, 53, 107, 116, 121, 131, 13%, 139, 1%3. Arbutus alpina. —.S. 159. « Gmel. N. 2. S. 160. Arctium Lappa. — S. 173. Arctophila. — S. 7, 149. Arctostaphylos. — S. 9, 159. « alpina.'S, 9, 108, 138, 146, 159. Arenaria arctica. — S. 51. 23 178 Arenaria grandiflora.. — S. 51. « hirta. — S. 51. « lapponica. — S. 165. « laricifolia. — S. 31. « macrocarpa. — S. 51. « quadrivalvis. — S. 51, 141. « rubella. — S 50, 97. « uliginosa. — S. 165. Armeria. — S. 8, 30, 132, 157. « arctica. —S. 8, 14, 30, 78, 98, 103, 116, 122, 127, 13i, 137, 139, 146, 157. « vulgaris. — S. 31. Artemisia. — S. 10, 38, 95, 100. 131. « borealis. — S. 10, 15, 38, 103, 116, 121, 130, 139. « spithamaea — S. 38. « Tilesii. — S. 10, 15, 38, 103, 117. 122, 131, 13%, 139, 143. » vulgaris. — $. 38. Arundo lapponica. — S. 18. Aster. — 8. 10, 161. « Espenbergensis. — $. 161. « montanus. — S. 161. « Preseottii. — $. 161. « .Richardsonii. — S. 161. « salsuginosus. — S. 161. « sibiricus. — $. 10, 138, 147, 161. « Gmel. N. 152. — S. 161. Asteroideae. — 5.10, 15, 37, 90, 91, 147, 161. Astragalus alpinus. — S. 49, 141 « Arnacantha. — S. 97 « nigrescens. — S. 49. « nigricans. — S. 49. « Gmel. N. 59. — S. 49. Beiula. — S:. 7, 25,132, 152. « " 'incana. — 5 172. « nana. — 5. 7, 14, 25, 98, 101, 110, 115, 123, 126, 132, 133, 137, 146, 152. « ‘ varıdıs. —.86 1158, « .Gmel. N. 23. — S. 25 Betulaceae. — S. 7, 14, 25, 90, 91, 101, 108, 132, 146, 152, 168, 172. Bistorta. — S. 28. Borragmeae. — S$. 9, 14, 33,90, 91, 108, 130. Braya. — S. 12, 60, 131. Verzeichniss der Pflanzennamen. Braya glabella. — S. 60. r « purpurascens. — S. 12, 16, 60, 99. 101, 103, 106, 116, 122, 131. 135, 140, 141, 143. Cacalia. — S. 10, 173. « hastata. — 5. 10, 168, 173. Calamagrostis. S. 6, 18, 130. | « lapponica — S. 6, 13, 18, 116, 129, 134, 136, 140, i42, 143. Caltha. — S. 13, 63, 132, 167. « palustris. — S. 13, 16, 63, 78, 116, 121, 132, 138, 147, 167. Calyciflorae. — S. 9, 14, 35, 86, 146, 159, 168, 173. Caprifoliaceae. — S. 10, 169, 17%. Cardamine. — S. 12; 5%, 95, 130, 166 « bellidifolia — 8. 12, 16, 54, 7%, 78, 101, 106, 116, 121, 122, 128, 130, 141. « lenensis. — 8. 55. « nudicaulis, — S: 55 « pratensis — S. 12, 16, 5%, 100, 116, 132, 138, 147, 166. « Gmel, N. 39. — S: 54. « Gmel.: N., 43. — S.: 55. Carex. — S. 7; 21, %, 131, 150, « ericetorum. — '$. 22. « melanocarpa. —S. 7, 14, 21, 116, 121, 132, 13%, 135, 139, 140, 142. — Tab. &. « rigida.— 9.7, 14, 22, 116, 121, 127, 132, 137, 145, 150 « .saxatilıs. — 9.22: « tristisap Sr della 24,107, 116. 35E 135,136, 139, 140, 142. k# „Hook. N.73%. — 18.722. « .. Gmel.; NA. — Sr 22: CGassandra. — 8. 9, 173. « calyculata. — S. 9, 168, 173. Cassiope. — S. 9, 35, 132, 160. « tetragona. «- 9.9, 14, 35, 77, 96, 101, 107, 110, 146, 121, 126, 131, 137, 143, 146, 160. Caulocarpeae. — S. 109. CGederfichte. — S. 170 Cerastium. -—— S. 12, 51, 95, 103, 130. Verzeichniss der Pflanzennamen. 179 Cerastium alpinum. — S. 12, 16, 51, 106, 4116, 121, 122, 12%, 128, 130, 13%, 141, 143. « maximum. — $. 12, 16, 51, 102, 116, 122, 132, 135, 136, 139, 140, « Hook. N 20. — S. 51. Cerasus Padus. — S, 175. Chamaedaphne calyculata — S. 173. Cheiranthus Pallasır. — 8. 59 « pygmaeus. -——S. 59. « scapiger. — S. 55. Chenopodeae. — S 8,146, 156. Chrysanthemum arcticum. - 8. 37. « bipinnatum. -- 5. 162. « Gmelinti. — 8. 37. « inodorum. — 8. 37. « sıbiricum. — S. 37. Chrysosplenium. — S. 11, 45, 130, 163. « alternifolium. — S. 11, 15, 45, 77, 96, 103, 106, 115, 121, 122, 128, 129, .137, 144, 147, 163. « Gmel. N. 17. — S. 46. Cichoraceae. — S$. 10, 15, 40, 90, 91, 100, 147, 162. Cineraria congesta. — S 39, 141. « frigida. — S. 39. « lyrata. — S. 39. « palustris. — S. 39. Cinna Brownii. — S. 18. Claytonia. — S. 11, 46, 132, 133, 136. « acutifolia., — S 46, 47. « arctica. — 8. 11, 15, 46, 99, 116, 121, 132, 135, 139, 140, 142. « Joanneana. — S. 47. « Gmel. N. 88. — 8. 46. « - Middend. — S. 46 Cochlearia. — S. 12, 58, 132, 135. « . anglica. — 8. 59, « arctica. — S$. 12, 16, 58, 107, 110, 116, 121, 132, 135, 143. « groenlandica. — S. 59. « lenensis, — S$. 59. « oblongifolia. — S. 59. « offiemalis. — S 59. « Wahlenbergii. — S. 58. « Gmel. N. 1%. — S. 59. Colpodium. — S..6, 18, 131, 149: Colpodium latifolium. — S. 6, 13,18, 117, 122, 127, 131, 137, 139, 142, 143, 145, 149. Comarum. — S. 11, 16%, « palustre. S. 11, 138, 147, 164. « Gmel. N. 40. — S. 164. Compositae. — S. 9, 15, 36, 90, 91, 92, 93, 102, 108, 130, 146, 161, 168, 173, ‚Coniferae. — 5. 9%. . Corallorhiza. — 8. 7, 151. « innata. — S. 7, 138, 146, 151. or wentaetar.i —S: IE « Gmel. N. 25. -- S. 151. Corolliflorae. — 9. 8, 14, 30, 86, 146, 157. ‚Crassulaceae. — S. 11, 15, 46, 90, 91, 108, 130. Cruciferae. S. 12, 16, 53, 90, 91, 92, 93, 108, 130, 147, 166. Cupressinae. — S. 6, 168, 171. Cymbidium corallorhizon. — S. 151. Cynareae. — S. 10, 15, 40, 90, 91. Cyperaceae. — S. 7, 1%, 21, 75, 90, 91, 92, 93, 9, 101, 103, 108, 126, 130, 145, 150. Delphinium. — S. 13, 63, 100, 131. « bicolor. — S. 6%. « brachycentrum. — 8. 6%. « cheilanthum. — S.: 64. « grandiflorum. — S: 64. « lepidum. — S. 6%. « Menziesii. — 9. 6%. « Middendorffii. — 8. 13, 16, 63, 78, 102, 117, 131, 135, 136, 140, 141, 142, 143, — Tab. 1. « parviflorum. — S. 64. « . paucillorum. — S. 64. « simplex. — S. 64. Deschampsia. — S. 6, 18, 78, 130, 149. « brevifolia. — S. 19, 142. « caespitosa. — 9. 6, 13, 18, 19, 106, 117, 122, 2123, 127, 129, 137, 142, 1%5, 149 Dicotyledones. — S. 7, 14, 25, 82, 84, 146, 152, 168, 172. Draba. — S. 12, 56, 9%, 95, 96, 97, 98, 100, 101, 123, 125, 130, 167. « algida.. — 5. 12, 16, 56, 74, 78, 106, 116, 12, 128, 131, 135, 139, 140. * 180 Verzeichniss der Pflanzennamen. Draba alpina. — S. 12, 16, 56, 57, 78, 103, 106, 116, 121, 122, 124, 128, 130, 141. « - altaica. — S. 125 16; 57, 58, 75,116, 121, 12%, 131, 135, 136, 139, 140, 141, 142. « androsacea.. — 9. 58 « aspera. — 9.12, 16, 56, 78, 106, 116, 121, 122, 130, 13%, 135, 139, 140, 141, 142, 143. « glacialis. — S. 12, 16, 56, 106, 115, 121, 122, 124, 128, 130, 135, 139, 140, 141, 143. « hirta. — S. 12, 16, 58, 78, 117, 121, 132. « lactea. — 8. 12, 16, 57, 58, 106, 115, 121, 122, 128, 130,139,1%1, 142. « laevigata. — S. 167. « lapponica. — S. 58. « lasiocarpa. — 9. 56. « paueiflora. — S2A2;, 16,-56,, 57..28; 106, 116, 121, 122, 128, 130, 135, 139, 140, 141, 143. « pilosa. —.S. 57. « rupestris. — S. 12, 16, 57, 58, 99, 106, 116, 121, 122, 12%, 128, 132, 138, 139, 140, 147, 167. « Wahlenbersii. —uS.412,.116; 57. 58, 116, 121, 132, 140, 141, 142. Droseraceae. — S 12, 147, 166. Dryadeae. — S. 11, 15, 47, 90, 91,99, 101, 108, 130, 147, 164. Dryas. — S. 11, 47, 130, 16%. « chamaedryfolia. — S. 47. « oectopetala. — S. 11, 15, 47, 77, 78, 96, 98, 103, 107, 115, 121, 12%, 128, 130, 138, 147, 164. Eberesche. — 8. 175. Ellern. — S. 172. Eller, strauchende, spitzblättrige. — S. 152. Elymus. — S. 7, 20, 132. « dasystachys. — 8. 20. « mollis. — 8.7, 14, 20, 117, 132, 135, 139, 140. Empetre eae. — 8. 8, 1146, 15%. Empetrum. — 8,8, 154, 155. « nigrum. — 5.8, 108, 138, 146, 15%. « Gmel. N. 7. — S. 155. Epilobium. — S. 11, 47, 131, 163, 17%. « alpinum. — S. 11, 15, 47, 101, 103, 106, 115, 122, 131, 141. « angustifolium. — S. 11, 169, 17%. « palustre — 5.11, 138, 147, 163. « Gmel. N. 35. — S. 174. « Gmel. N. 37. — S. 163. Fricaceae. — 'S. 9, 14, 35, 90, 91, 92, 93, 100, 108, 132, 146, 159,168, 173. Erigeron. — S. 10, 37, 132, 162. ı« uniflorus. — 8.10, 15, 37,78, 116, 122, 126, 127, 131, 137, 147,162. « spec. Midd. —— S. 32: Eriopkorum. — 5.7, 22, 77, 78. 9%, 95, 96, 130, 150. « angustifolium. — S.7, 14, 23, 96, 117, 121, 132, 137, 142,145, 150. « caespilosum. — 9. 22, « capitatum, — S. 22. « polystachyon. — S, 23. « Scheuchzeri. — S. 7, 14, 22, 96, 106, 116, 122, 129, 137, 142, 145, 150. « vaginatum. — 5.7, 14, 22, 107, 116, 121, 132, 137, 142, 143, 145, 150. « Gmel. N. 10. — S. 22. Eritrichium. — S. 9, 34, 130. « latifolitum. — S. 3%. « villosum. — S. 9, 14, 3%, 78, 97, 100, 101, 106, 115, 121, 122, 123, 126, 127, 139, 142. Eupatoriaceae. — S.9, 15, 36, 90, 91, 146, 161. Eutrema. — S. 12, 167. « Edwardsii. — 8.12, 138, 147, 167. Festuca. — S. 7, 20, 78, 131, 149 « x ovma —S. 7, 138, 155, 149. « rubra. — 5.7, 14, 20, 116, 130, 140. « spec. Middend. — S. 20. Gageae spec. — 5. 24. Gasterolychius Vahlii. — S. 53. Gentiana. — S. 9, 158. « borealis. — 8. 159. « glacralis. — S. 158. « tenella. — S. 9, 138, 146, 158. « Gmel. N. 74. — S. 159. Verzeichniss der Pflanzennamen. 181 Gentianeae. -- S. 9, 146, 158. Geum. — S. 100. « glaciale. — S. 47. « spec. Middend. — S. 47. Glumaceae. — $. 88. Gmaphalium carpathicum. — S. 38. Gramineae. — S. 6, 13, 17, 75, 90, 91, 92, 93, 101, 108, 126, 130, 145, 149. Grossularieae. — S. 11, 147, 163. Gymnandra — 5. 8, 32, 131. « Stelleri. — S. 8, 14, 32, 78, 106 b) 116, 121, 122, 126, 127, 131, _ 134, 139, 142. Gymnospermae. — S. 6, 82, 145,148, 168, 169. Helleboreae. — S. 13, 16, 63, 90, 91, 108. Hesperis. — S. 12, 59, 132, 136. « Hoockeri. — S. 12, 16, 59, 98, 101, 107, 116, 132, 135, 136, 139, 140, 143. « Pallasıi. — S. 59. «° pygmaea. — S. 59. Hierochloa. — S. 6, 17, 132. « pauciflora. — S. 18, 142. « racemosa. — 5.6, 13, 17, 18, 116, 132, 13%, 139, 142. ‚Juncaceae. — S. 7, 14, 23, 75, 90, 91, 93, 101, 103, 108, 130, 146, 150. Juncus. —- S. 7, 23, 102, 130, 150. &, arcuatusı 9: 2%. « biglumis. — S. 7, 1%, 23, 98, 103, 106, 116, 122, 129, 134,142, 143. « campestris. — 5. 24. « parviflorus. — S. 151. « spadiceus. — S. 151. « stygius. — S. 7, 138, 146, 150. « ‚uGmel. N.226. 2.15.25. « Gmel. N. 28. — S. 151. Juniperus. — S. 6, 171. « communis. — S. 6, 168, 171. « nana. — S. 171. « Gmel. N 32. — S. 171. Koeleria. — S. 7. 20, 131, 136. « hirsuta. — 5.7, 14, 20, 116, 122, 127, 130, 13%, 136, 139, 140, 142. Lagotis Stelleri. — S. 32. Lappa. — S. 10, 173. « tomentosa. — 9. 10, 168, 173. : EmEel. "N. 85.2.5. 1731 Larix. — S. 6, 148, 170. « daurica — S 6, 112, 138, 145, 148. « europaea. --- S. 148. « sibirica. — 9. 6, 168, 170. Ledum. — S. 9, 36, 133, 160. « palustre. — 5.9, 14, 36, 74, 101, 10%, 110, 114, 117, 132, 137,146, 160. «' Gmel. N. 1%. — S. 36. Leontodon palustre. — S. 40, 141. « Taraxacum. — S. 40. Lerchen. — S. 171. Leucanthemum. — S. 10, 37, 100, 131. « sibiricum. — 8. 10, 15, 37, 10%, 116, 121, 123, 126, 131, 136, 139, 141, 142. Lilium. — S. 7, 171. « Martagon. — S. 7, 168, 171. « . Gmel. N. 10. — S. 172. Linagrostis Gmel. N. 11 «. — S. 23. Lloydia — S. 7, 24, 102, 131, 133. « serotina.. — S.7, 1%, 24,78, 116, 121, 131, 139. « spec. — S. 24. Lonicera. — S. 10, 17%. « ‚coerulea. — S. 10, 169, 1474. « ® Pallasır. — S. 17%. « Gmel. N. 6. — S. 174. Luzula. — S.7, 23, 78, 95, 96, 102, 130, 151. « arcuata. — S. 2%. « campestris. — S. 7, 14, 23, 2%, 103, 115, 122, 131. « glabrata. — S. 151. 3 « hyberborea. — S. 7, 1%, 24, 77, 96, 103, 106, 116, 121, 122, 127, 129, 13%, 139, 140, 142. « _melanocarpa. — S. 151. « parviflora. — S. 7, 23, 138, 146, 151. « spadicea. BES. TIT: « Wahlenbergit. —S.7, 2%, 138, 146,151. -« spec. Middend. — S. 24. Lychnis apetala. - S. 53, 141. « Gmel. N. 30. — 8. 53. Matricaria. — $S. 10, 37, 100, 132, 162. 182 Matricaria inodora. — S. 10, 15, 37, 78, 10%, 110, 116, 121, 132, 137, 147, 162. » Gmel. N. 167. S. 38. Melandryum. — S. 12, 53, 130, 166. « apetalum. — S. 12, 16, 53, 106, 116, 121, 122, 124, 128, 130, 138, 141, 17, 166. Menyanthes. — S. 9, 159. « trifoliata. — S.9, 138, 146 (durch emen Druckfehler als Gentrana aufgeführt), 159. « Gmel. N. 55. — S. 159. Monocarpeae. — S. 109. Monochlamydeae. — S. 102. Monocotyledones. — S. 6, 13, 17, 82, 84. 100, 145, 149, 168, 171. Monolepis. — S. 8, 156. « asiatica.. — 8. 8, 138, 146, 156. « trifida. — S. _156. Myvosotis. — S. 9, 33, 125, 130. IT, alpestris. — 5.9, 14, 33, 78, 116, 122, 129. : « scorpioides. 5.833, « suaveolens. — 8. 33, 3%. « sylvatica. — 3u33. « villosa. — S. 3%, 103. « spec. Middend. — 8. 34. Nardosmia. — S. 9, 36, 95, 132, 133, 161. « angulosa. — S. 36. « frigida. ıı S 9,.45, 36.178, 116, 121, 132, 137, 1441, 146, 161. « Gmelini. — 8.9, 15, 36, 107, 116, 121, 132, 134, 135, 136, 139, 140, 142, 143. Nectarobothrium striatum. — S. 25. Neogaya. — S. 10, 41, 132, 136. « simplex. = S2 10,15, 14,798,103: 107, 116. 128, 132, 136. 139, 141, 142. Odontarrhena. — S. 12, 15, 131, 136. « Fischeriana.. — 5. 12, 16, 55, 101, 115, 121, 131, 13%, 135, 136, 139, 140, 141, 142, 143. ÖOnagreae.— S.11, 15, #7, 90, 91, 101, 108. 131, 147, 163, 169, 17%. Ophrys Corallorhiza. — S. 151. Orchideae. — S. 7, 146, 131. Verzeichniss der Pflanzennamen. Oxyria. — S. 8, 28, 102, 130. « digyna — S. 29. « . reniformis — 8. 8, 14, 28. 98. 103, 106, 117, 121, 122, 127, 129. 141. " Oxytropis. — S. 11, 49, 78, 94, 98, 131. « arctica — 5. 11, 15, 49, 10%. 116, 421, 132, 13%, 135, 139, 140, 144, 143. « borealis. — S. 50. « Middendorffii. — S 11, 15, 49, 10%, 106, 116, 121, 122, 128, 131, 13%, 135, 136, 139, 140, 141, 142, 143. — Tab. 7. « nigrescens. — S. 11, 15, 49, 10%, 106, 116, 121, 122, 12%, 128, 131, 134, 135, 139, 140, 143. « sordida. — S. 50. « uralensis.. — S. 49. Pachypleurum alpinum. — S. 41. Papaver. — S. 12, 60, 78, 130. « alpinum. — S. 12, 16, 60, 78, 97, "99, 102, 106, 117, 121, 122, 124, 128, 130, 141. « nudicaule. — 8. 60, 141. « radicatum. — 8. 61. « Gmel. N478.2 78161: Papaveraceae.. — 5. 12, 16, 60, 90, 91, 100, 108, 130. Papilionaceae. — $.11, 15, 48,90, 91, 99, 100, 101, 105, 108, 131, 147, 165. Parnassia. — S. 12, 166. M palustris S. 12, 138, 147, 166. « Gmel. N. #4. — S. 166 Parrya. — S. 12, 55, 103, 131, 166. « macrocarpa. — S. 12, 16, 55, 7%, 78, 98, 107, 116, 121, 128, 131, 138, 139, 143, 147, 166. « spec. Middend. — S. 55. Pedicularis. — S. 9, 32, 78, 9%, 100, 131, 157. « amoena. — S. 9, 1%, 32, 101, 103, 116, 121, 131, 139, 142. « .- .. dretica, = SLIR 1 « capitata. — S. 9, 1%, 33, 103, 106, 116,. 122, 127, 130, 13%, 135, 139, 140, 143. » « euphrasioides. — 9. 9, 138. 146, 157. Verzeichniss der Pflanzennamen. 183 Pedicularis hirsuta. — $.9, 14, 33, 103, 106, 116, 121, 122, 127, 130, 13%, 141, 142. « lanata. — $. 32, 33. « Langsdorffhir. — S. 9, 14, 32, 33, 98, 106, 116, 121, 122, 127, 131, 13%, 135, 139, 140, 141, 142. « lapponica. — S. 9, 138, 136, 157. « Nelsonii. — S. 33. « paniculata. — S. 158. « Sceptrum. — S. 9, 138, 146, 158. « sudetica. — S. 9, 14, 32, 116, 121, 131, 137, 139, 146, 158. « versicolor.— 8.9, 14, 33, 78, 106, 116, 121, 122, 123, 127, 131. « verticillata. — 98. 32. Bewelın 15. ,S158. « Gmel. N. 17. — S. 158. « Gmel. N. 2%. — S. 33. 'Phaca. — S. 11, 48, 95, 131, 165. e « astragalina. — S. 11, 15, 49, 10%, 116, 121, 132, 138, 141, 142, 147, 165. “ frigida. — S. 11, 15, 48, 10%, 106, 116, 121, 122, 128, 130. Phippsia. — S. 6, 18, 130, 135. « algida. —S.6, 13, 18, 106, 110, 116, 122, 129, 13%, 142. ' Phlei spec Middend. — S. 17. Picea. — S. 6, 170. « obovata. — S. 6, 168, 170. ‘Pinus. — S. 6, 169. ‘« Abies. :— S. 170. @* alban —-"S. 14% « Gembra. — S. 6, 168, 169. « dahurica. — $. 148, 149 « Laryx. — S. 148, 171. « microcarpa. — S. 111. « obovata. — S. 170. « Picea. — $. 170. « "Pichta. —'S. 170. « sıbirica. — S: 170. « sylvestris. — $. 6, 168, 169. « Gmel. N. 29, — S$, 169. ° « Gmel. N. 30. — 5. 170. Platypetalum dubium. — S. 137. « purpurascens. — 5. 60, 14%. Pleuropogon Sabini. — S. 137. Plumbagineae. — S. 8, 1%, 30, 90, 91, 101. 108, 132, 146, 157. Poa. — S. 7, 19, 95, 130, 149. « algida. — S. 18. « angustifolia, — 8. 19. « arctica. — $. 7, 13, 19, 10%, 116, 131, 137, 139, 142, 145, 149. « fulva. — S. 149. « latiflora. — S. 7, 19, 138, 145, 149. « laxa. — S. 19 « pratensis. — S. 7, 13, 19, 117, 129, 137. 145, 149. « Gmel. N. 35. — S. 19. « Gmel. N. 37. — S. 19. « Gmel. N. 42. — S. 150. Polemoniaceae. — S. 9, 14, 3%, 90, 91, 100, 108, 132, 146, 158. Polemonium — 5. 9, 3%. 78, 103, 132, 158. « boreale. — S 34. « coeruleum. — S. 9, 3%, 35, 138. | 146, 158. « humile. — S. 9, 14, 3%, 78, 116. 121, 131, 137, 139, 146, 158. '« lanatum. — S. 34. « prostratum. — .,S. 3%. « pulchellum. — S. 3%. « Richardsonii. — S. 35. « ° villosum. — S. 34. « spec. Middend. — S. 35. « Gmel. N. 69. — S. 158. « Gmel. N. 69, var. 1. — S. 35. Polycarpeae. — S. 109. Polygoneae. — S. 8, 14, 28, 90, 91, 101, (hier durch einen Druckfehler nicht erwähnt unter den mit Nebenblättern versehenen Pflan- zen), 108, 130, 146,155, 168, 172. Polygonum. — S. 8, 28, 78, 95, 102, 131, 172. « amphibium. — S. 8, 168, 172. « Bistorta. — S. 8, 14, 28, 78, 117. 421, 131, 137, 139, 146, 155. « viviparum. — S. 8, 14, 28, 103. 10%, 116, 122, 127, 131, 137. 141, 146, 155. « Gmel. N. 33. — S. 28. « Gmel. N. 34. — 5. 28, 169, 175. « Gmel. N. 35. — S. 173. Pomaceae. — S$. 11. “ 184 Verzeichniss der Pflanzennamen Portulacaceae. — S. 11, 15, 46, 90, 91, 101, | Ranunculus arcticus. — S. 9. 108, 132. | « Japponicus.— 5.13, 138. 147, 167. Post: 8.361 | & nivali. — S. 13, 16, 61, 10%, Potentilla. — 5. 11, 48, 95, 100, 130, 164. | 106, 116, 121, 122, 124, 128, « Comarum. — 5. 16. 132, 135, 141, 143 « frägiformis. — 8.11, 15, 48, 106, « Pallasii. — 5.13, 61, 138, 147, 167. 122, 128, 130, 135, « pygmaeus. — S. 13, 16, 61, 77, A RL j 96, 101, 115, 121, 132, 135, 143. « En. -—5.148 x sulphureus. — 5. 62. « Gmel. N. 53. — S. #2. « palustris. — 5. 164 Be di Bier el « salisburgensis. — Ss. 11, 15, 48, 103, 116, 132, 134, 136, 141, Rhizocarpeae. — S. 109. 142, 143. Rhodiola rosea. — 5. 46. « stipularis. —S.11, 138, 147, 164. ae Gmel. N. 88. — S. 46. f verna. — 5. 48. Ribes. — S. 11, 163. : Gmel. N. 32: — S. 48. « propinguum. — S. 11, 138, 147, 163. « Gmel. N. 38. — S. 16%. s « Ss Im rs i — 5.8, 14, 31, %, 91, 108, osa. — S. 11, i Be 131 She 157 « acscularis. — 8.11, 108, 138, 147, 169. Pr —, &) 11 175. « carelica. — 8. 165. aD lus. S er 169, 175. Rosaceae. — S. 11, 92, 93, 147, 165 nee Rubus. — S. 11, 164. Br h 2 S, 10 162. « arcticus. — S. 11, 108, 138, 147, 16%. a Bee S. 38 .“ « Chamaemorus. — 8. 11, 108, 138, « en d . . . 147, 164. « bepmgntum Ge 138, 147, 162. A Eiel: N 09. 5 ae « 1ıno e— E 3 « Gmel. N. 23. — S. 165. Rumex. — 8. 8, 29, 9%, 102, 125, 131, 155. « Acetosa. — 9.8, 14.29, 103, 116, 132. «. Acetosella. — S. 8. 138, 146, 155. « aquaticus. — S. 29. « arcticus. — S. 8, 14, 29, 103, 106, 417, 122, 127, 131, 135, 136, « Gmel. N. 172. — S. 162. Pyrola.— 5.9.35. 133,450, « grandiflora. — 5.35; « minor. — S. 35. « pumila. —_ 25039: « rotundifolia. — S. 9, 14, 35, 98, 11%, 117, 133, 137, 146, 159. 137,139, 140, 141, 142, 146, 155. « secunda. — S. 9, 138, 146, 159. « digynus. — S. 29. » ..Gmel. N. 15. .— S., 35. ’ « domesticus. — $. 8, 14, 29, 30, 103, wu. :Gmel.,N. 17..— S. 159. 116, 121, 132. Pyrolaceae. — S. 9,14, 35, 90. 91, 100, 108, « hippolapathum. — S. 29. 133, 146, 159. « salicifolrus. — $. 8, 138, 146, 155, 156. Pyrus Aucuparia. — S-175: « Gmel. N. 87. — S. 155. « Gmel. N. 88. — 5 29, Ranunculaceae.—S. 13, 16, 61, 90, 91, 130, «: Gmel. N. 89. —' S.:29. 147, 167. 169, 175. Ranunculeae. — S. 13, 16, 61, 90, 91. 100, 108. Salicineae. — S. 8, 14, 25, 75, 90, 91, 101, Ranunculus. — S. 13, 61, 94, 95, 130, 167. 108, 130, 146, 152, 168, 172. « acrıs. — 5. 13, 16, 62, 116, 121, Salıx. —S. 8, 25, 9%, 95, 110, 130, 152, 172. 124, 132, 136, 141. « acutifolia. — S 154. « affınis. —S. 13, 16, 62, 106, 116, « anglorum. — S. 152. 121, 122, 130, 136, 140, 141. « arbuscula — S 153. Verzeichniss der Pflanzennamen. 185 Salix arbutifolia. — S. 153. « arctica — 9. 8, 14, 26, 27, 28, 78. 98, 106, 112, 116, 121, 122, 123, 127, 129, 137, 139, 140, 141, 146, 15%. « arenaria. — $. 2%. « boganidensis. — 3. 8,27, 138, 146, 15%. Hal 2! « daphnoides. — 3. 154 « glauca.— 3.8, 14, 26, 27, 78, 98, 107, 116, 122, 126, 127, 131, 137, 146, 153. « hastata. — 5. 8, 138, 146, 153. « herbacea. — S. 153. « lanata.. — S. 8, 14, 25.'78, 98, 114, 116, 121, 122, 126, 127, 132, 136, 137, 141, 142, 146. 153, 168, 172. « lanmuginosa. — S. 26. « Lapponum. — S. 26 « myrsinites. — S. 28. « myrtilloides. — S. 8, 138, 146, 153. « phylicifolia. — S. 15%. « planifolia. — $. 151. « polaris. — S. 8, 14, 25, 7%, 98, 101, 406, 112,115, 121, 122, 123, 126, 227, 129, 13%, 142, 152. « prunifolia. — S. 15%. « retusa. S. 8, 138, 146, 152, 153. « rhamnifolia. — S. 153. « rotundifolia.e — S. 152. « taimyrensis. — S. 8, 14, 27, 98, 106, 41%, 116, 121, 122, 123, 127, 131, 13%, 135, 136, 139, 140, 141, 142, — Tab. 5, 6. « Hook. N..35. —S.26 « Gmel N. 13. Tab. 35. f. 1 et A. — S. 153. « Gmel.N. 14. Tab. 35.f.2? — S. 153. Sambucus. —S 10 174 « racemosa — S: 10, 169, 17%. « Gmel. N 17. — S, 17% : Saussurea.. — S 10, 40, 131. « alpina — 5.10, 15, 40, 107, 116, 4123, 130. Saxifraga. — 8.10, 41, 78, 9%, 95, 100, 12%, Mi 126, 130. « aestivalis. — S. 11, 15, 44, 74, 98, 107 117, 121, 124, 129, 137,139, 140, 147, 163. Saxifraga biflora. — S. 4. « bronchialis. — S. 10, 15, 41, 42, 99, 107, 116, 121, 128, 131, 139. « bulbifera. — S. 44. « caespitosa.. — 5. 11, 15, 45, 74, 99, 100, 106, 116, 121, 122, 129, 13%, 141, 143. « cernua. — S. 11, 15, 44, 74, 10%, 107, 117, 121, 12%, 128, 129, 137, 141, 147, 163. « Cymbalaria. — S. 45. « Eschscholizii. — S. 42. « flagellaris. — S. 10, 15. 42, 99, 106, 116, 121, 122, 123, 129, 139, 141. « foliolosa. — S. 43, 141. « gracilis. — S. Ah. 5 « groenlandica. — S. 45. « hieracifolia. — S. 11, 15, 44, 78, 98, 107, 117, 121, 128, 131, 137, 139, 147, 163. « Hireulus. - S. 11, 15, 42, 106, ‚116, 121, 122, 123, 128, 129, 137, 141, 147, 162. « hyperborea. — S. 141 « Laur. nliana. — S. 45. « multiflora. — 8. 42, « nivalis. -——- S. 11, 15, 43, 74, 98, 106, 116, 121, 122, 12%, 128, 129, . 13%, 141, 143. « nutans. — S. 43. « oppositifolia. — S. 10, 15, 41, 74, 97, 101, 103, 106, 115, 121, 122, 128, 131, 141. « planifolia. — S. 42. « propinqua — S 43. « punctata. — S. 44 « „Redowskyi. — S. 43. « relusa.. — S. 41. « rivularis. — S. 11, 15, 45, 106, 116, 122, 130, 13%, 141, 143. « serpyllifolia. — S. 10, 15. 42, 74, 101, 106, 115, 121, 122, 123, 128, 129, 135, 139, 140. « sileniflora.. — S. 45. « sobolifera.. — S. 42. « stellaris. — S. 11, 15, 43, 98, 10%, 116, 122, 123, 129, 137, 141, 143, 147, 162. 2% 186 Verzeichniss der Pflanzennamen. Saxifraga uniflora. — S. 45, 141. « Gmel. N. 71. — S. 44. « Gmel. N. 7%. — S. 4. « Gmel. N. EX, = Sa 43. « Gmel. N. 76. — S. 41. « Gmel. N. 77. — S. 43. « Gmel N. 79. — S. 41. « Gmel. N. 82. — SS. 45. Saxifrageae. — $. 10, 15, 41, 90, 91, 108, 130, 147, 162. Scrofularineae. — S. 8, 14, 32, 90,91, 108, 131, 146, 157. Sedum. — S. 11, 46, 130 u Rhodiola. — S. 11, 15, 46. 74, 103, 106, 116, 122, 128, 129, 134,143. Senecio. — S. 10, 39, 94, 130, 162. « arcticus. —'S. 39. « frigidus. — S. 10, 15, 39, 10%, 116, 121, 131, 139. te Kal 298739: « palustris. — S. 10, 15. 39. 78, 106, 110, 114, 117, 121, 122, 129, 137, 139, 141, 147, 162. « resedifolius. — S. 10, 15, 39, 100, 116, 122, 129, 139. « spec. Middend. — 9. 39. « Gmel. N. 118. — S. 173. Senecionideae. — S.10, 15, 37, 90, 91, 147, 162. Serratula alpin. — S 40. Sieversia. — S. 11, 47, 100, 125. 130, 135, 136, « glacialis.— S.11, 15, #7, 78, 98, 100, 102, 107, 116, 121, 123, 128, 130, 13%, 135. 139, 140, 143. « Rossii. — 8. 137. « spec. Middend. -- S. 48. Silene acaulis. — S. 97, 103. Sileneae. — S. 12, 16, 53, 90, 91, 101, 108, 130, 147, 166. Sısymbrium. — S. 12, 59, 78, 132, 133, 167. « Sophia. — S. 59, 60. « sophioides. — S. 12, 16, 59, 100, 107, 110, 114, 117, 121, 132, 136, 2138, 140, 143, 147, 167. « Tilesii. — S. 53. « spec. Middend. — S. 59. Solidago Gmel. N. 131. — S. 39. Sorbus, — S. 11, 175. Sorbus Aucuparia. — S. 11, 169, 175. « 27 GmelaN.19. 2.8. 475. Statice Armeria. — S. 31. Stellaria. — $. 12, 52, 95, 130, 165. « ciliatosepala. — S. 12, 16, 52, 116, 121, 124, 130, 134, 135, 139, 140, 141, 142, 143.:-- Tab. 8. « Edwardsii. — S.'12, 16, 52, 53, 78; 100, 101, 115, 121, 12%, 130, 13%, 139, 140, 1%1, 143, 165, 166. « longipes. — S: 52, 166. « nitida. — $. 52 « peduncularis. — S. 12, 138, 147. 165. Panne. —'S. 470. Taraxacum. — S. 10, 40, 95, 98, 132, 162. « aratophorum. — 8.10, 15, 40, 116, 122, 131, 136, 137, 139, 142, 147, 162. $ « lyratum. — S$. 40. « Scorzonera. — S$. 10, 15, 40, 116, 122, 132, 141. Thalamiflorae. — S. 12, 16, 50, 87, 147, 165, 169, 175. Tnlipaceae. — S 7, 14, 2%, 90, 91, 101, 108, 131, 168, 171. Tussilago alpina. — S 36. « corymbosa. S. 36, 14. « frigida. = 3:36. « Ginelini. — 5. 36. « Gmel. N. 122. — S. 37. « Gmel. N. 128. — S. 36. Umbelliferae. — S. 10, 15, 41, 90, 91, 100 108, 132. - Vaccmieae. — $. 9, 146, 160. Vaceinium. — S. 9, 160. « uliginosum. —-S. 9, 108, 138, 146, 161. « Vitis Idaea. -- 8. 9, 108, 138, 146, 160. « Gmel. N. 10. — S. 161. « Gmel. N. 11. — S. 160. Valeriana. — S. 10, 40, 132. « capilata. — S. 10, 15, 40, 107, 116, 121, 128, 132, 137, 139, 147, 162. Verzeichniss der Valeriana montana. — S. 40. « spec. Middend. — S. 40. « Gmel. N. 2. — S. 40. Valerianeae. — S. 10, 15, 40, 90, 91, 100, 101, 108, 132, 147, 162. Veratreae. — 8. 7, 168, 171. Veratrum. — 8. 7, 171. « album. — S. 171. « Lobelianum. — S. 7, 168, 171. Pflanzennamen. 187 Veratrum Gmel. N. 40. — 5. 171. Veronica. — 8. 8, 157. « longifolia. — S. 8, 138, 146, 157. « Gmel. N. 32. — S. 157. Viburnum. — S. 174. Vilfa arundinacea. — S. 18. « monandra. — S. 18. Wahlbergella Vahlii. — S. 53. Wasserbeere. — $. 155. Druckfehler. S. 4. 2. 15. v. u. 1. Andere statt Andern. S.6. 2. A und 2 v. w |. Kunth statt Knuth. S. 7. Z. 1% v. ob. 1. Ehrh. statt Eberh. S. 8. Z. 3 und 4. v. ob. I. Plant. statt Plaut. S. 9. Z. 46 v. ob. 1. Adans. statt Adams. S. 10. Z. 42 v. ob. ]. peleiolepis statt pelcio- veiHlepis. daselbst * l. taimyr statt taimir. S. 12. 2. 15 v. ob. I. Edwardsii statt Edwarsii. S. 12. Z. 18. v. ob. 1. Röhl statt Köhl. S. 12. Z. 24. v. ob. 1. Adans. statt Adams. S. 12. Z. 32. v. u. I. pauciflora statt pauci- ; fiora. S. 412. 2.15 v. ul. H. Hookeri Ledeb. statt H. Hookeri L. - S. 12. Z. 15. v. w l. sophioides statt sophi- aides. S. 12. Z. 2. v. u 1. nwdicaulis statt medicau- lis. (07) . 13. Z. 10 v. u. l. Calamagrostis statt Calla- mogrostis. daselbst Z. A v. u. ]. Ehrh. statt Ehr. S. 15. Z. 14 v. u. 1. Spach statt Sprach. S. 16. Z. 10 v. ob. 1. Edwardsii statt Edwars ıı. das. Z. 44 v. ob. I. Adans statt Adams. 2.5v. u.l. acris statt airis, Z.3 vw. u. 1. de l’Acad. statt dela l’Acad. S. 25. Z. 16 v. ob. 1. VII statt III. Z. 16 v. u. 1. caespitem statt caespitam. Z. 5. v. ob. I. lacum statt locu'm. Z. AA. v. u. 1. 7Al/, statt 7Al,. Z. 21. v. ob. 1. Ruprecht fl. Samoj. .p- 14, 49 statı 14. 4 v. u. 1. 552 statt 522. .9. v. ob. I. 261 statt 148. . 45 v. ob. 1. 18532 statt 1833. . 15 v. u. l. ultra medium statt usque S 2. S Z Ss. 58. Z. 16 v. ob. 1. 735 statt 755. s zZ Z ad medium. Ss. 55. 2.3 v. ob. 1. ultra medium statt me- dium usque. S. 55. 2. Av. u. l. Adans. statt Adams. an [0 7] . 2.12 v. u l. 25 Jun. statt 25 Jul. 60 Z. 19. v. ob. 1. tab. 25 statt tab. 53. 65. Z. 2% v. ob. ist hinzuzufügen: Ad fl. Taimyr 48 Aug. sub 75° florens et sub- defloratum lectum est, 67. Z. 5 v. ob. 1. geben statt gaben. 74. Z. 14. v. u, l. kreist statt kreiste. 74. 7. 41 v. u l. Isothermen statt Isothreen. 75. Z. 2 v. ob. setze nach dem Worte liefert das Zeichen “, 81. Z. 0 v. ob. 1. 2,5 statt 25. . 81. Z. 23 v. ob. 1. bestätigen statt bestä- tigten, . 85. Z. 1. vu. I: 1: 15,6 statt 1:45,16. ‚91. das Verhältniss der Artenzahl der Primulaceae zur Arlenzahl der Corolliflorae ist wie 1: 6,5 und nicht wie 1:6. . 95. 7. 6. v. ob. l. individuenreichsten statt individuenreichste. . 101. Z. 45 v. ob. füge zu den Pilanzen, welche Nebenblätter besitzen, noch hin- zu: & Polygoneae. S. 109. Z. 43 v. ob. l. wahren statt weichen. Ja. Z.9 v. u-l. wichtiges statt wichtiger. S. 117. Z. 42 v. ob. 1. rotundifolia statt gran- diflora. S. 120, Z. 5 v. ob. l. musste statt müsste. S. 122. 2.7 v. u. l. Reihenfolge statt Folgen- reihe. S. 185. Z. 44 v. ob. I. hinaufreichen statt hin- reichen; ferner |. oder statt und. k S. 146. 2. N. 42 1. Menyanthes Irifoliata statt Gentiana trifoliata. Ss. 151. 2. 15 v. u. l. addidit statt adidit. S. 1854. Z. 6 v. u. 1. speciem statt peciem. S. 157. Z. 12 v. ob. |. Fellm. pl. Kol. in Bull. de la Soc. des Natur. de Mose. II. p. 299. statt Fellm. pl. Kol. Ill. p. 298. S. 165. Z. 5 v. w 1. N. 64 statt 64. S. 172. Z. 43 v. u. l. prope statt propre. 189 EXPLICATIO TABULARUM. Tab. 1. Delphinium Middendorffii Trautv. a. Folium caulinum infimum, m. nat.; b. folium caulinum medium, m. nat.; c. fo- lium caulinum superius, m. nat.; d. fructus immaturi, m. nat.; e. fruetus immaturus, m. auct.; f. sepalum superius cum calcare petalisque 2 superioribus, m. nat.; g. sepalum la- terale, m. nat.; h. sepalum inferius, m. nat.; i. petalum inferius, m. nat.; k. petalum su- perius, m. auct.; l. sepalum laterale, m. auct.; m. sepalum inferius, m. auct.; n. petalum inferius, m. auct.; o. stamen, m. auct. Tab. 2. Salix boganidensis Trautv. Ramulus plantae foemineae foliis prorsus evolutis, capsulis dehissis, m. nat.; a. b. capsulae dehissae, m. nat.; c. d. eaedem, m. auct.; e. semen, m, auct.; f. bractea (squama auct.), m. auct.; g. amentum capsulis dehissis, m. nat.; h. i. k. folia cum stipulis gem- maque axillari, m. nat.; 2. folii frustulum a latere inferiore, m. auct.; m. stipula, m. auct. Tab. 3. Salix boganidensis Trautv. a. Ramulus masculus amentis evolutis, florentibus, gemmis foliiferis etiam clausis, m. nat.; b. ramulus masculus gemmis foliiferis etiam clausis, amentis vix dum e gemmis erum- pentibus, m. nat.; c. d. ramuli foeminei amentis satis evolutis, gemmis foliiferis etiam clausis, m. nat.; e. bractea (squama auct.), m. auct.; f. bractea cum staminibus’2, m. auct.; g. bractea cum pistillo, a latere interiore, m. auct.; h. bractea cum pistillo, a la- tere exteriore, m. auct.; i. pistilum cum glandula basilari, m. auct. Tab. #. Carex melanocarpa Cham. a. Calami apex spica mascula solitaria, terminali, spieis foemineis 2, lateralibus, m. auct.; b. calami apex spica mascula solitaria, terminali, spieis foemineis 2, lateralibus, m. nat.; c. e. flores masculi, a dorso, m. auct.; d. flos masculus, a fronte, m. auct.; f. sta- 190 mina, m. auct.; g. squama floris masculi, a dorso, m. auct.; h. squama floris foeminei, a dorso, m. auct.; i. perigynium floris cum pistillo incluso, m. auct,; k. fructus (perigynium maturum), a dorso, m. auct.; l. fructus (perigynium maturum), a latere interiore, m. auct.; m. squama floris foeminei, a dorso, m. auct.; n. squama cum fructu (perigynio ma- turo) e cujus apice stylus emergit, m. auct.; 0. fructus (perigynii maturi), apex stylo per- sistente coronatus, m. auct. Tab. 5. Salix taimyrensis Trautv. Fruticulus foemineus foliis prorsus evolutis, capsulis dehissis m. nat. Tab. 6. Salix taimyrensis Trautv. Fruticulus foemineus gemmis foliiferis apertis, foliis e gemmis vix dum emergentibus amentis evolutis, defloratis, m. nat.; a. b. c. folia ramorum superiora, evoluta, m. nat.; d. e. folia ramorum infima, evoluta, m. nat.; f. ovarium, m. auct.; g. bractea (squama auct.), m. auct.; h. capsula dehissa, m. auct.; i. semen, m, auct.. Baba. Oxytropis Middendorffii Trautv. a. Flos, a latere, m. nat.; b. c. perianthia, a latere, m. nat.; d. perianthium cum bractea, a latere, m. auct.; e. vexillum, a dorso, m. nat.; f. ala, a latere interiore, m. nat.; g. ala, a latere exteriore, m. nat.; h. carina, a latere, m. nat.; i. fructus cum pe- rianthio et staminibus persistentibus, a latere interiore, m. nat.; k. fructus basis cum pe- “ rianthio persistente, a latere interiore, m. auct.; !. semen, m. nat.; m. idem, m. auct.; n. folii basis cum stipulis. Tab. 8. Stellaria ciliatosepala Trautv. Fig. 1. Forma latifolia, glabra, m. nat.; fig. 2. forma augustifolia, plerumque pube- rula, m. nat.; a. flos, a fronte, m. nat.; d. idem, m. auct.; c. perianthium, m. auct.; d. e. f. perianthii sepala, a dorso, m. auct.; g. petalum, m. nat.; h. idem, m. auct.; i. pis- tillum cum stamine, m. auct.; k. bracteae, m. auct. .NB. Observatio ulterior docuit, folia formae angustifoliae ciliata esse et haud raro etiam dorso pube tenuissima tecta. Perianthii laciniae modo rotundatae, modo obtusae, modo acutae, interdum extus basi puberulae. Petala ultra medium (ad °/,) partita. ———— a >—— TANGE DES OCHOTSKISCHEN MEERES. I Bearbeitet Dr. F. 3. Ruprecht. ar Gi > y n | 5 ” v = - } h* I h ” } ur # y N ) - ® , h ; \ N , Bel ba / v Pr L - f 1“ 7 2 „ Kurs Fu auf SER u Ki R Ba e ’ l iu - ur Bon En u er: Die wa RA - 5 * 2 7 y 7 + BR E Au FRE. { e ($ } - a f N er AR Be a FH = re r Zur Zeit, als man durch die ausgezeichneten Werke Buxbaum’s, Amman’s, Gme- lin’s, Pallas und anderer Gelehrten, bis zum Erscheinen der Flora Tauro-Caucasica und Altaica, sich eine vielseitige Belehrung über die höheren Landpflanzen des Russischen Reiches verschaffen konnte, hatte man noch äusserst spärliche Nachrichten über die Meeres- pflanzen (Tange oder Algen), die in dem Theile des grossen Ocean’s wachsen, der die NW.-Küste des Russischen Amerikas, die Aleuten, Kamtschatka, die Kurilen und das östlichste Sibirien bespült. Die, unter der Regierung der Kaiserin Anna zur Ausführung gebrachte physikalische und historische Bereisung Sibiriens gab zuerst Anlass, dass Steller und Kraschenin- nikow nach Kamtschatka kamen, um die dortigen Naturproducte zu erforschen. S. G. Gmelin’s Historia Fucorum enthält die ersten Bruchstücke der dortigen Meeresflora nach Steller’s hinterlassenen Sammlungen und Manuscripten. Die Masse des neuen Stoffes in diesen Gegenden war wohl zu gross, als dass den Tangen eine grössere Aufmerksamkeit hätte geschenkt werden können. Was von späteren Reisenden gelegentlich von daher mit- gebracht wurde, beschränkt sich auf das Wenige von Merck, Tilesius, Horner, Cha- misso und Wormskiold, welches nur zum Theile in verschiedenen Werken zerstreut sich vorfindet. Weit mehr, als alle früheren Reisen zusammengenommen, leistete für diesen Gegenstand, die erste unter der jetzigen Regierung ausgeführte Weltumsegelung durch die Schiffe Senjävin und Moller. Man. verdankt hauptsächlich der ausserordentlichen Thätigkeit des verstorbenen Mitgliedes der hiesigen Akademie der Wissenschaften, H. Mer- tens, die verhältnissmässige Vollständigkeit für die Kenntniss der Meerespflanzen dieser entlegenen Gegenden. In der That enthalten auch die neueren Zusendungen von daher, zwar manche für das System neue, aber keine auffallendere Formen oder Typen, die nicht schon von Mertens mitgebracht worden wären. Middendorff’s Sibirische Reise. I. Bd. 2. Th. 25 194 Tange des Ochotskischen Meeres. Nur die Kurilen und ganz besonders das Ochotskische Meer blieben noch in dieser Beziehung in ein tiefes Dunkel gehüllt. Man sieht zwar hin und wieder in Sammlungen Tange, die angeblich von. Sachalin und den Kurilen herstammen und einige dieser Fund- orte sind auch in Werke über diesen Gegenstand aufgenommen worden. Tilesius und Horner sind wohl meistens die Quellen dafür, haben aber niemals etwas darüber bekannt gemacht. Krusenstern, welchen diese Herrn begleiteten, landete auf seiner Rückreise von Japan auf Jeso und an einigen Punkten auf Sachalin, aber weder auf den Kurilen, noch sonst wo im Bereiche Russischer Besitzungen, mit Ausnahme der Awatscha-Bai. Unter diesen Umständen scheint mir in solchen an Freunde abgegebenen Proben, und zwar zu einer Zeit, als man es mit dem Vaterlande der Tange nicht immer genau nahm, als die Geographie derselben noch nicht ihren Humboldt gefunden hatte, zu wenig Garantie zu liegen, um dieses Material mit in ein Werk aufzunehmen, welches die Grundlage für die geographische Verbreitung der Meerespflanzen in dieser Gegend zu bilden bestimmt ist. So sah ich in der Sammlung des verstorbenen Prof. Stephan eine Anzahl jener bereits im Systeme als «eigenthümlich japanisch» verzeichneten Algen aus der Abtheilung der Sar- gassa, von Tilesius abstammend, mit der Bezeichnung «Segalien». Wäre diese Angabe wirklich richtig, so müsste die gegenwärtige Vorstellung über das Vaterland dieser japa- nischen Tange bedeutend berichtiget werden, da sie streng genommen, dem Ochotskischen Meere einzuverleiben wären. Ich bezweifle jedoch diese Fundorte in Folge der grossen Un- ähnlichkeit der Arten mit jenen, die ich gegenwärtig aus den genauesten und sichersten Quellen für einen Theil der Westküste des Ochotskischen Meeres von Ochotsk und Ajan bis zur Uda und Tugurbucht nebst den anliegenden Inseln zu erläutern in Stand gesetzt wurde. Dagegen halte ich eine Anzahl Tange, die noch fortwährend für Kamtschatka in Anspruch genommen werden, für Bewohner der Westküste des Ochotskischen Meeres. Es sind die, aus dem Nachlasse Redowski’s in botanische Werke übergegangenen Arten; ich vermuthe auch einige Steller's. Redowski war in Udskoi, Ochotsk und Ischiginsk, woselbst er starb, ohne, so viel man weiss, Kamtschatka betreten zu haben. Er hinterlies ein Tagebuch über seine Reise bis nach Ischiginsk; es gelang mir jedoch nicht, dasselbe im Archive der Akademie, in deren Dienste er im J. 1803 eintrat, vorzufinden (Mem. Acad. T. Il. Hist. p. 71). Ein gut erhaltener Theil seiner Sammlung, allem Anscheine nach, von der letzten Erndte, kam auf eine noch nicht äufgeklärte Weise in zwei Kisten nach Petropawlowsk, wo Chamisso das Ganze als willkommenes Geschenk erhielt und den Inhalt vielfach in seinen und anderen Werken, als aus Kamtschatka abstammend, auf- führte. Durch den Ankauf des Herbariums von Chamisso kamen im J. 1851 diese Re- dowski’schen Pflanzen, die sich noch”als solche unter den übrigen erkennen lassen, an ihren ursprünglichen Herrn zurück. Liest man die älteren gedruckten Rapporte in der Geschichte der hiesigen Akademie, so sollle man meinen, ihr Museum müsste reich an Tangen aus dem Ochotskischen Meere Allgemeine Bemerkungen. 195 sein. Redowski schickte von daher im J. 1807 eine Kiste mit Seepflanzen und 2 Kisten mit Zoophyten (Mem. Acad. 1810, p. 20); ich kann aber bestimmt behaupten, dass we- nigstens die ersteren nicht zu sehen sind, zwei Stücke ausgenommen, die viel später aus einer dritten Hand (Stephan in M. Bieberstein’s Herbarium) abstammen. Es ist ferner nichts mehr vorhanden von einer im J. 178% der Akademie zugekommenen Kiste mit Meerespflanzen von den Kurilen; desgleichen von den im J. 1785 von Laxmann über- sandten Seeprodueten. Ebenso dunkel ist mir das Schicksal der 65 japanischen Zeich- nungen von Zoophyten und Fucus, nebst anderen Tangen, die Laxmann’s Sohn in Japan sammelte, welche seit dem J. 179% im Besitze der Akademie sein sollten. Alles dermalen noch vorhandene, was man etwa auf diese Acquisitionen beziehen könnte, sind kaum 10 Bruchstücke, theils mit der Bezeichnung «mare Ochotense», theils mit einem Namen ohne Fundort. Unter diesen mir bereits lange bekannten Umständen wandte ich mich an meinen geehrten Collegen Hr. v. Middendorff mit der Bitte, bei seinem bevorstehenden Besuche des Ochotskischen Meeres einige Aufmerksamkeit den daselbst vorkommenden, bisher so unbekannten Tangen zu schenken. Ich übergab zugleich einige schriftliche Andeutungen, wie, die, für dieses specielle Fach etwa zu erübrigende Zeit mit: dem grösstmöglichsten Nutzen verwendet werden könnte. Hr. v. Middendorff hat diese, im Interesse der Wissen- schaft geäusserten Wünsche, ungeachtet der Armuth dieses Meeres an Arten und anderer’ ungünstiger Verhältnisse der Jahreszeit und des Transportes, in Betracht der vielen anderen wichtigen Obliegenheiten und so kurz gemessenen Zeit, noch weit übertroffen; sowohl durch die Masse des gesammelten und glücklich hieher geschafften Materiales, als auch durch: Beobachtungen, die nur im Leben, an Ort und Stelle möglich sind. Das dort ge- führte Notizenbuch enthält über den Wohnort, Befestigung, Tiefe, Verhältniss zur Ebbe und Fluth, Temperatur des Mediums, Brandung, Sonnenschein, über die Farbe, Häufigkeit der Individuen u. s. w. so seltene Data, wie man für so entfernte Meere noch nicht: be- sitzt, und jetzt erst nach und nach an den Europäischen Arten erforscht. Diese Beob- achtungen sind in den folgenden Blättern an ihrem Orte aufgenommen, bis auf die Farbe, welche deshalb nicht berücksichtiget werden konnte, weil die Angaben, bei dem noch bis heute fühlbaren Mangel einer genügenden Normal-Farbentafel' unverständlich bleiben würden. Indem es mir oblag, die gewonnenen Resultate aus diesem Materiale der Oeffentlich- keit zu übergeben, konnte ich mich nicht entschliessen, eine ebenfalls werthvolle Samm- lung von Tangen unbeachtet zu lassen, weiche der im Auftrage der Akademie reisende ‘"H. Wosnessenski an der nahe liegenden Küste von Ajan und auf der Insel Urup' selbst zusammenbrachte. Eine genauere Untersuchung derselben gab die Gewissheit, dass die Ajan’schen Tange wesentlich mit den Middendorff'schen übereinkommen; einige Arten aber, die sich zufälliger Weise unter den letzteren nicht vorfanden, diesen zur Vervoll- ständigung einzuschalten, dagegen jene von Ürup auszuschliessen sind, % 196 Tange des Ochotskischen Meeres. Ausser diesen zwei Quellen benutzte ich noch einige Arten aus dem Hafen von Ochotsk, welche die Akademie durch Vermittlung des Hr. Admiral v. Lütke, von Hr. Sawoiko erhielt und andere ebendort von Hr. Dr. Stubendorff gesammelte, die mir zur Ansicht mitgetheilt wurden. Auch fanden sich im Besitze des hiesigen k. botanischen Gartens ein Paar Tange von der Mündung des Flusses Ulja, zwischen Ochotsk und Ajan, die Hr. Wal- ront 1828 mitbrachie. Alle diese Quellen zeichnen sich durch Verlässlichkeit in der Angabe des Fundortes aus und beweisen, dass das Meer wenigstens von der Küste von Ochotsk bis zur Mündung des Amur, oder das Ochotskische Meer zur &£oyyv, an günstigen Localitäten überall die- selben Tange beherberge. Die bedeutende Zeit, welche nöthig war, um diese an der Luft getrocknete, zusammen- gepresste und verwirrte Masse, Stück für Stück wieder aufgeweicht zu untersuchen, um keine der kleineren, oft kaum mit blossen Augen sichtbaren parasitischen Arten zu über- sehen, diese Zeit musste noch, in Folge des so eigenthümlichen Studiums dieser Gebilde, mehrmals verdoppelt werden, um das Gesehene nicht nur richtig zu erkennen, sondern wo möglich auch vollkommen deutlich darzustellen. Die äussere Gestalt, auf die man oft nur dann etwas Gewicht legen kann, wenn man alle Alterstufen und Entwicklungsrich- tungen kennt; die Unsicherheit in der Bestimmung der Gattung und ihrer systematischen Stellung, indem zuweilen alle vorhandenen Individuen unfruchtbar sind, oft aber nur eine Fruchtform zeigen, während die zweite oder dritte bei aller Mühe nicht aufzufinden ist; diese Schwierigkeiten, abgerechnet den gegenwärtigen noch keineswegs befriedigenden Zustand in allen Zweigen der Phycologie, liessen sich nur einigermassen durch ein reich- haltiges Materiai zu zweckmässigen Vergleichungen, überwinden. So musste nach und nach, um etwas Sicheres und Bleibendes zu liefern, der ganze bedeutende Vorrath an Tangen, der in letzterer Zeit erst, aus dem nördlichen stillen Ocean zukam, durchge- mustert werden, um vorkommenden Falls ein oder das andere Stück zu Rathe ziehen zu können. Durch diese neuen Zuwächse bin ich über Manches aufgeklärt, mancher leicht mögliche Irrthum ist dadurch beseitiget worden. Mehr als volle drei Jahre sind von mir auf dieses Werk verwendet worden. Die der Akademie in der Sitzung vom 25. Mai 1849 mitgetheilten und in den Comptes rendus aufgenommenen Resultate meiner Untersuchungen, nebst einigen anderen bereits erschienenen Aufsätzen, stehen damit in Verbindung. Um die wichtige Frage zu erledigen, ob nicht die Arten des Ochotskischen Meeres nur scheinbar mit manchen Europäischen identisch sind, und wenigstens ‚als Abarten oder abweichende Formen, in schwieriger zu entdeckenden Merkmalen den Einfluss dieser grossen Distanz und veränderten Lebensbedingungen verrathen, scheute ich nicht die Mühe, wie man an mehreren Arten sehen wird, minutiöse Untersuchungen vorzunehmen. Andererseits muss ich bekennen, dass die Armuth dieses Meeres an Formen, die Ausarbeitung dieses Werkes in vieler Hinsicht lohnender und ergiebiger gemacht hat, da sich die Verhältnisse ein- facher gestalteten und gründlicher erörtert werden konnten, als in begünstigteren Gegen- Allgemeine Bemerkungen. 197 den, deren Reichthum und Mannigfaltigkeit an Formen gewisse Thatsachen complicirt und schwieriger erkennen lässt. Hie und da hört man Zweifel über die Verlässlichkeit der Untersuchungen an nicht lebenden Tangen. Wären diese begründet, so hätte dieses Werk, wie viele andere unterbleiben müssen und die Literatur über diesen Gegenstand wäre gewiss sehr vereinfacht worden. Es hätte wohl noch lange gedauert, bis Jemand die Musse und Bequemlichkeit gefunden, Studien an den Ochotskischen Meerespflanzen im Leben zu machen. Nothwendigkeit lehrte aber schon lange die, jedem Kenner geläufige Kunst, eingetrocknete Tange aus entfernteren Gegenden zu untersuchen, meist mit derselben Sicherheit, als wären es lebende. Ich selbst stellte im J. 1841 und 1843 Versuche an lebenden und dann eingetrockneten Stücken verschiedener Arten, am Eismeere und in Finnland, an, um den Unterschied der Methoden zu prüfen; allerdings sind Beobachtun- gen im Leben leichter, manche wie z. B. über die Bewegung, das Keimen, nur im Leben möglich; aber alles übrige ändert sich nicht oder nur in bestimmter Weise; auch die anatomische Struktur und selbst die Entwicklungsgeschichte kann richtig aufgefasst werden. Die Fundorte der Ochotskischen Tange sind im Allgemeinen schon berührt worden. Die einzelnen Localitäten, an welchen Middendorff Materialien fand, sind im Meerbusen der Uda von West nach Ost: 1) an der Mündung der Uda (nur Auswurf), 2) am Aus- flusse des Baches Dshukdshandran, 3) auf der Insel Medweshi. Oestlicher bildet das Fest- land eine ins Meer vortretende Halbinsel, an derem Nordende ') die Bucht Lebjäshja und 5) Cap Nichta liegt; diesen letzteren nördlich gegenüber im offenen Meere befinden sich: 6) die Insel Asä oder Ahä und 7) die grosse Schantar-Insel. Diese Inseln schei- den den Meerbusen der Uda von dem Tugurbusen, der vom Cap Nichta nach Süden sich erstreckt und an der Westküste drei Einbuchtungen bildet: 8) die Nichtabai, 9) die Mam- gabai, 10) die Ujakonbai. Der ganze Tugurbusen wird durch die Halbinsel Segneka von einem östlicheren noch unbenannten getrennt, an dessen schlammiger Küste den 11. Sep- tember eine geringe Porlion Tange ausgeworfen war, die während der Landreise verloren ging. Ein localer Unterschied der Tangenvegetation in den zwei ersteren Meeresbusen war deutlich zu bemerken. Bei Dshukdshandran und auf Medweshi fanden sich noch keine grössere Tange festsitzend; Lessonia und Laminaria, Cystoseira, Corallina und Ticho- carpus waren bloss im Auswurfe, welcher nicht einmal Plumaria , Ceramium ‚. Gymnogon- grus, Halosaccion glandiforme, Asperococcus Cystoseirae und nur unbedeutende Stücke von Phasganon und Delesseria Middendorffii enthielt. Chondrus mamillosus ist vorherr- schend (im Tugurbusen Chondrus crispus). Halosaccion soboliferum hat hier eine fremde feinere Gestalt, es fehlen dafür andere Formen dieser Gattung und Art. Chorda filum, Chordaria flagelliformis, Conferva Melagonium und saxatilis waren erst östlich von Medweshi an der Küste anstehend. Das felsige Ostende von Medweshi, welches wegen Eis nicht untersucht werden konnte, mag sich vielleicht etwas verschieden verhalten; im Auswurfe waren grosse Laminarieae; in einer geschützten Pfütze wuchsen bloss Ulvaceae. 198 Tange des Ochotskischen Meeres. Bei Dshukdshandran macht sich noch der Einfluss des süssen Wassers der Uda geltend, welche auch die’ Küste bis hart dahin verschlämmt. Die Brandung ist in diesem Meer- busen geringer. Die Schantarinsel und Äsä hat dieselbe marine Flor wie der Tugurbusen. Die Ajan’schen Tange fand Wosnessenski in Juli und August 1845, theils in der eigentlichen Ajanbucht, theils in der nächsten Umgebung derselben, auf den kleinen Inseln Lärga Angra, und Malminski, an der Mündung der Aldoma und an den felsigen Vorge- birgen Agel und Löndör-Negotni. Im Allgemeinen ist die Meeresvegetation sehr überein- stimmend mit der vorigen südlicheren Gegend, doch zeigen sich mehrere Eigenheiten, die entweder zufällige, durch das Sammeln bedingte sind oder vielleicht von der nördlicheren Lage und Entfernung herrühren. Von Ochotsk und der Ulja ist mir keine Art bekannt, die nicht auch in den vorigen zwei Sammlungen vorhanden wäre. Ueber die genauere Beschaffenheit des Meerufers muss ich auf den historischen Bericht, so wie auf das bereits erschienene geognostische Memoire des Hrn. v. Helmer- sen verweisen. Die Verschlämmung grosser Strecken am Ausflusse der Uda und des Tugur, des ganzen Ostufers des Tugurbusens und das sandige Ufer der Lebjäshja-Bai, war der Tangenvegetation sehr ungünstig. Der petrographische Charakter der unterseeischen Felsen hatte auf den Tangenüberzug keinen deutlichen Einfluss, doch war Kalk zu schwach vertreten. Im Allgemeinen sind es Gesteine der Uebergangsperiode (kieselige, harte Thon- schiefer, Kieselschiefer, Grauwacke und Grauwackenschiefer, Quarzfels), sehr oft durch- setzt von Granit und Diorit; bloss in der Ujakonbai, an der Stelle, wo nur allein Crosso- carpus und ansehnliche Exemplare der neuen Delesseria nebst Sphacelaria dura vorkamen, war ein Mandelstein-artiger Felsgrund mit dichten Kalkspathkörnern. Doch sassen: viele Tangen auf organischen Kalk (Muscheln) und auf Halosaccion soboliferum hatte diese Unterlage Einfluss; gewisse Formen von Halosaccion glandiforme lieben vorzugsweise Corallina. Viele Arten waren bloss auf anderen Tangen parasitisch, andere wuchsen nur auf festem Gesteine. Tubularien scheinen eine Ueppigkeit in der Ausbildung: ihrer Schma- rotzer zu veranlassen. Auf oder zwischen dem Wurzelgeflechte der in so grosser Menge mitgebrachten Lessonia fand ich fast keine Parasiten, wohl aber viele an den Wurzeln der geringen Zahl von Laminaria saccharina latifolia. Die Brandung ist überall ziemlich bedeutend; am stärksten am Cap Nichta, dessen klippenreiches Felsufer sich steil in’s Meer stürzt, schwächer bei Dshukdshandran und Medweshi. Die Tangen, die zwischen der Ebbe- und Fluthmark vorkommen, sind durch die Brandung nur dann weniger beunruhigt,; wenn sie mehr an der Ebbemark sitzen, oder in Bassins, die nur von der Springfluth oder höchsten Fluth frischen Zufluss erhalten, wie an einer Stelle in der Nichtabai; die Ulva-Pfütze auf Medweshi war ebenso durch einen Wall von Geröll geschütgst, durch welchen frisches Meerwasser eindrang. Die nicht aufsitzend, sondern nur im Auswurfe gefundenen Arten entziehen sich der Brandung und Einwirkung der Luft dadurch, dass sie nur unter der Ebbemark oder in grösseren Tiefen wohnen. Leider gieng das Dredge-Instrument schon anfangs verloren, Der Unterschied Allgemeine Bemerkungen. 199 der Ebbe und Fluth beträgt überall wenigstens zwei Faden, in der Nichtabai etwas mehr, in der Mamgabai wohl gegen 3 Faden. Ueber die Temperatur des Meerwassers an jenen Küsten, wo sich Tange zeigten, sind folgende Beobachtungen gemacht worden. Datum alt. Styl. Stunde. Ort. Temp. in R°. Bemerkungen. Juni 29 — Juli 9. . . „ . Ausfluss der Uda . .» . Eis begränzte den Meereshorizont. Juli 13 . . . .11%M. Dshukdshandran 2 617 e ir eg 9A M. desgl. 6,9 » 15 . 2 . . Abends Ost-Ende von Medweshi —+- 9, 4 NW. Seite der Sandbank, wo viel Eis herumtrieb. a earrenndesgl: desgl. + 9,2 SO. Seite derselben Sandbank eisfrei, nach einem warmen sonnigen Tage. aaO nn. an: 10% Mm. desgl. +98, 4 NW. Seite der Sandbank (wie oben). Fr M. desgl. +4 7,8 Südende derselben Sandbank. » 16 . . .. . Abends desgl. +39 Nordende der Sandbank. » AS » 2 2 2 0.0.0... im Fahrwasser zwischen Medweshiu. Cap Dugandsha -+- 2, 3 Eisfreie Stelle. ON ne. au Nichtabai sehr ‘verschieden, im abgeschlossenen Bassin höher; im freien . Meere überall Eis. 0 Cap Nichta 20.2 0. . Starke Strömung. ENTER) OTTO N DR ECT Insel Äsä —+1,5—6,4 je nach der Richtung verschiedener Strömungen. » De. 0202 20. Grosse Schantar-Insel . » - . . Das Eis rückte nach Osten. » 20 —1Sep. ... Ujakonbai + 71 Mächtige Eisschollen d. 21. August gesehen. Der Salzgehalt, welchem das specifische Gewicht proportional ist, ist nach Localitä- ten sehr verschieden. Middendorff fand in 1000 Theilen Meerwassers von der Ober- fläche bei der Insel Medweshi 17,% Theile Salz; spec. Gewicht = 1,0116 bei + 14 R; "bei Dshukdshandran nur 1,0029 bei 14° R, das Wasser war fast süss und enthielt viele organische Bestandtheile. Auf Krusenstern’s Reise bestimmte Horner das spec. Ge- wicht zu 1,022—1,026 für das Ochotskische Meer zwischen 53—54° Br. Im nördlichen stillen Ocean zwischen 55—60'/,° Br. geben ältere Beobachtungen das spec. Gew. zu 1,028 an; neuere von Lenz 1,026 für den 55—56° Br. Indessen ist wohl zu berücksichtigen, dass die meisten Tange eine kurze Zeit eine Verminderung des Salzgehaltes um ein paar Grade vertragen können, aber nicht eine anhaltende und bedeutendere zur Zeit ihrer Entwicklung und Fruchtbildung, wie man nach der Masse und Dauer des schmelzenden Eises für das Ochotskische Meer annehmen muss. So fehlen auch im weissen Meere und an den Küsten des Samojedenlandes bereits viele Arten, die an der stets eisfreien Nord- küste Lapplands häufig sind. Strömungen sind an vielen Orten sehr heftig; an der Insel Asä ist deshalb kein Tangen- auswurf zu finden. Die Strömungen sind wichtig für die Verbreitung der Tange. La Perouse fand bei. der Insel Ketoi (Kurilen) eine Strömung nach West; Krusenstern ebenso in der Strasse Nadeshda und La Perouse. Im Meere von Sachalin traf Krusen- stern eine Strömung in der Längsrichtung der Insel von Süd und Ost nach Nord bis 200 Iange des Ochotskischen Meeres. zum nördlichen Ende von Sachalin, wo sie sich nach NO. und NW. vertheilt (Recueil des mem. hydr. 182%). Auch Middendorff beobachtete im Udabusen eine Strömung von Ost her. Diese halte ich für die Ursache des Vorkommens von Agarum und Spinu- laria unter dem Auswurfe an der Küste bei Dshukdshandran und der Udamündung. Eine zweite Strömung geht nach Ermann längs der Küste von Ochotsk nach Ost über das Meer nach Tigil (Westküste von Kamtschatka). Aus dieser erkläre ich mir das Vor- kommen von Crossocarpus und? Spinularia als Auswurf in der Gegend von Tigil. Die Thatsache, dass die Kurilen eine so verschiedene Tangenflora von jener des Ochotskischen Meeres haben, steht mit dieser Strömung nicht im Widerspruche, wenn man die nach- theilige Wirkung des geringen Salzgehaltes und vielleicht noch der Temperatur auf das Keimen und die Fortpflanzung nicht zu gering anschlägt. In dieser Beziehung könnte eher das Ochotskische Meer der Ausgangspunkt, die Quelle jener Arten sein, die auch an den Kurilen und in Kamtschatka vorkommen. Die Tangenflora des Ochotskischen Meeres besteht wenigstens aus 53 gut verschie- denen Arten, die an günstigen Stellen in zahlreichen Individuen den Meeresboden über- ziehen. Die beinahe 9 Monate im Jahre mit Eis bedeckten Küsten, welches Eis selbst im August noch nicht gänzlich geschmolzen ist, die Temperatur des Meeres fortwährend niedrig oder ungleichmässig erhält und den Salzgehalt schwächt, ist die Hauptursache, vielleicht der einzige Grund, dieser Armuth an verschiedenen Arten, unbeschadet der grossen Individuenzahl. Diese Arten verhalten sich in Beziehung auf ihre geographische Verbreitung folgender Weise. : Ochotsk. Mer. ZS 8 Ochotsk. Meer. S$ &8 INSHÄN Midd. Aan .2 88 Midd. Man .S SS - odophyceae. ES RS zo 8 4. Atomaria denlata . . — _ 0 _ 47. Chondrus erispus . . —! _ ? —west. 2. — ÖOchotensis . . —_ _ 0 0 — variolosus? = 1) 0 1) 3 Fuscaria Larix . . . —! _ _ 0 18. —mamillosus(Ochotensis) —! 0 var. typ.wst, 4. — tenuisimm . 0. —! _ 0 _ 49, Tiehocarpus erinitus . —! _ 2? 5. Polyostea gemmifera . — _ 0 0 20. Gymnogongrus plicatus —! —-— .0 _ — laxiramea — N) 0 0 21. Cruoria pellita-(Midden- 6. Delesseria crenata (ser- dOnLER)E Ne 1) 0 Island? ratileba) © » . — _ _ ? 22. Plumaria peclinata . . — _ _ — 7. -— Middendrffi . — _ 0 0 — inlegerrima — _ 0 {1) 8 — Baeri. . . .-selten-häufig ? _ 23. Ceramium nodulosum (et 9. Ciliaria fusca oe 0 _ — Grönl. minus. . _ _ — - 10. Nereidea fruticulosa 0 _ _ ? — conlinuum 0 — 0 0 44. Calliphyllis rhynchocarpa 0 _ 0 0 24. Callithamnion subnudum — 0 0 0 12. Crossocarpus Lamuticu — 0O0Tigl O0 0 Da eorallmarı 0 0 0 43. Halosaccion soboliferum —! _ 0 — 26. Corallina pilulifera . . Redowski 0 0 — filiforme . . . —! 0 0 0 — sororia . ? _ ? _ — subsimplex (major) —! 0 ? % — filiformis . —! ? 0 ? 44. — mierosporum, » 2. — _ —_? 0 — fibrillosum et trun- eaum . .» - 0 _ 0 0 B. Melanophyceae. — phyllophorrum „ — 0 ? 0 15. — glandiforme (hydro- 27. Halidrys vesiculosa.. . —! _ _ — phora) . . . — N 0 _ 0 28. Cystoseira Lepidium . —! _ 0 0 — ZCrassum non ) _ 0 29. Lessonia laminariaeformis ? _ 9 0 16. Dumontia contorta . . —! 0 0 _ — membranacea —! _ 0 0 Allgemeine Bemerkungen. 201 Ochotsk. Meer. 25 SS Ochotsk. Meer. = SıSE BE IS Miad, Ajan SS 5 30. Laminaria saccharina (la- (45. Elachista lubrica . . — 0 1) —) tifolia). —! 0 —? ? (46. Leathesia globulifera . — 0 — 0) — lessoniaefolia — 0 0 _ —linearis. . — Ochotk 0 — 3. — digitata » » . ? —_ 2? _ C. Chlorophyceae. (32. Agarum Tuneri ... —? 0 _ 0) 33. Phasganon alatum (longi- 47. Porphyra umbilicata (per- pes) . 0 _ ? 0 ‘forata) . 0 — iyp typ. —macropterum —! 0 ? 0 — sanguinea . 0 _ 0 0 34. Chorda filum (septigera) —! 0 —_ — 48. Ulva latisimm . .. —-! — ER 0 35. Haplosiphon filifformis . —.! 0 _ 0 49 — Lacua. ... —! 0 ai 2 36. Asperccoceus Cystoseirae — ,— 0 0 50. Enteromorpha intestinalis — — — = 37. Scytosiphonfoeniculaceus — 0 0 ? 51. — compresa. .. —! 0) gie er 33. — tortilis. . . » ? _ 0 — 59%. — ramulsa . . . 0 _ ? 2? 39. Chordaria flagelliformis 53. Conferva Melagonium „ —! 0 _ en Van IN MtyD. — 54. — totusa . 2... — —_ in (40. Spinularia intermeda . —?? Tigil? — 0) 5 ih se... — ? Sn 41. Sphacelaria dura . . — 0 0 — tenuisima . —! 0 0 fi) 42. Chaetopteris plumosa 0 —_ —_ 56. — duriuscula. . » 0 = _ 0 3. Pylaiella Ochotensis . —! 0) var. 0 57. Hormiscia flacca. - » —! 2 1) ? 0 _ 0 0 44. — 0olivaea . . » Aus angegebenen Gründen schliesse ich von dieser Zahl #' 32, 40, 46 und? #5 aus. Von den übrigen 53 sind 26, mit ! bezeichnet, an Ort und Stelle angewachsen beobachtet worder. In der Ujakonbai wuchs ausser diesen eine Zostera (marina?), die sich nach den Blattfragmenten nicht genauer bestimmen liess. Diatomaceae, besonders Schizonema, waren häufig, sind aber hier, ais nicht zu den Algen oder Tangen gehörig, ausgeschlossen worden. Die frühere Angabe einer Macrocystis für dieses Meer hat sich nicht bestättiget. In der Zahl der Arten liess sich nur das Minimum aufstellen, weil die wirkliche Zahi, wie überall, noch lange unbekannt bleiben wird. Dass diese Gegenden noch mehr Arten beherbergen, ist gewiss; weil: 1)in den am besten untersuchten Meeren fast jedes Jahr neue Zuwächse gefunden werden; 2) mehrere Arten selten und nur in wenigen Exemplaren von daher mitgebracht wurden; 3) Wosnessenski in Ajan wenig- stens 8 Arten fand, die nicht unter den Middendorfi’'schen sich befinden; 4) grosse Strecken nicht untersucht sind; 5) der Auswurf im September, nach starken Stürmen, ergiebiger gewesen wäre; dieser Monat aber in beiden Sammlungen nicht vertreten ist. Diese Unvollständigkeit hat jedoch auf die hier gezogenen Resultate keinen bedeutenden Einfluss, weil man aus Erfahrungen in anderen Ländern weiss, dass mit den neuen Ent- ‚deckungen sich nur die absolute Zahl, nicht das proportionale Verhältniss oder der ganze Charakter ändert. Aus der Analogie möchte ich kaum glauben, dass die Zahl der noch unbekannt gebliebenen Arten des Ochotskischen Meeres verhältnissmässig bedeutend grösser sei, als jene des Europäischen Eismeeres oder des nördlichen stillen Oceans. Der quanti- tative Reichthum an Tangen im Ochots'iischen Meere ist, wie man leicht sieht, bloss relativ zu der geringen Artanzahl und anderen Küsten, z. B. jenen des Beringsmeeres (mit Ausschluss der Aleuten und St. Paul); manche Arten überziehen streckenweise den Middendorff’s Sibirische Reise I, Bd. 2 Th. 96 202 Tunge des Ochotskischen. Meeres. Meeresboden. Nach Middendorff ist der Tangenauswurf überall unvergleichlich geringer, als an den Küsten des Russischen Lapplands z. B. bei Triostrowa. Wosnessenski erklärt nach einer reichen und vieljährigen Anschauung, dass die Masse der Tangen bei Sitcha und Kadjak am grössten sei, aber im Westen von Unalaschka und St. Paul, an der Aleutenkette und Beringsinsel bedeutend abnehme, in der Awatschabai noch geringer, in der Ajanbai im Vergleiche nur unbedeutend sei. Hierbei muss jedoch-berücksichtiget werden ; dass Wosnessenski im September nicht mehr an der Ajanküste. war und Middendorff in diesem Monate sich an sehr ungünstigen Meeres-Ufern befand: Die _Tange des. Ochotskischen Meeres bilden keinen integrirenden Bestandtheil der submarinen Flora des angränzenden Oceans. Dieses Binnen-Meer entwickelt vielmehr ein eigenthümliches Florensystem. Die charakteristischen, noch nirgend anderswo mit Sicherheit beobachteten Arten sind: Atomaria Ochotensis, Polyostea gemmifera, Delesseria Midden- dorffü, Calliphyllis rhynchocarpa, Crossocarpus Lamuticus, Tichocarpus erinitus, Calli- Ihamnion_subnudum und. Corallina, Cystoseira Lepidium, Lessonia daminariaeformis, Aspero- coccus COystoseirae, Sphacelaria dura, Pylaiella olivacea; vielieicht noch: Halosaecion microsporum, Chondrus variolosus und mamillosus var. Ochotensis, Cruoria, Corallina > Phasganon macropterum, Pylaiella Ochotensis. Also etwa ‘/, des Ganzen, schwerlich '/,. Die meisten sind Rhodophyceae, weniger unter den Melanophyceis, keine unter den Chlo- rophyceis. Die auffallendsten Formen sind: Tichocarpus, Crossocarpus, Lessonia, Delesseria Middendorffü ete. Cystoseira ist der nördlichste Repräsentant einer japanischen Gruppe. Die übrigen 3% Arten zeigen merkwürdiger Weise eine grössere Uebereinstimmung mit jenen des Europäischen Eismeeres, als mit jenen des viel näher gelegenen Oceans der Südostküste Kamtschatkas und selbst der Kurilen. Unter dieser Zahl sind nur % Arten, die wahrscheinlich im Eismeere fehlen; hingegen 11—15, die man noch nicht aus dem ganzen Bereiche des nördlichen stillen Oceans kennt. Mehr als diese Zahlen beweist der Charakter der Tangenflora. In Lappland und im Samojedenlande kommen keine auffallenden Formen vor, die nicht auch im Ochotskischen Meere repräsentirt wären. Dagegen finden wir an der SO.-Küste von Kamtschatka und an den Kurilen die so ausgezeichneten Arten von Agarum, Thalassiophyllum, Arthrothamnus, Spinularia, Laminaria, Iridaea, Constan- tinea; sogar die allergewöhnlichste Plumaria asplenioides fehlt im Ochotskischen Meere. Auf welche Weise darf man sich nun den Ursprung der Lappländischen Tange im Ochotskischen Meere erklären? Erzeugte das Meer unter gleichen oder ähnlichen physica- lischen Eigenschaften an zwei so weit getrennten Küsten dieselben Arten? Sind sie die Reste eines früheren direkteren Zusammenhanges mit dem Eismeere? oder bestand ehemals eine gleichmässige und ununterbrochene Lappländische Tangenflor an dem ganzen Küsten- striche Sibiriens, des Beringsmeeres bis zum Ochotskischen? Dass ein solcher Zusammenhang noch jetzt bestehe, wird durch folgende Gründe sehr unwahrscheinlich. 1) Die Strömung an den Kurilen hindert den. Eintritt Ost-Kamtschatkischer Tange in das Ochotskische Meer; wenn man auch annehmen wollte, dass diese Arten in Kamtschatka bisher nur N Allgemeine Bemerkungen. 203 übersehen worden seien. 2) Die vorhandenen Erfahrungen sprechen dafür, dass diese Arten an der Ostküste Kamtschatkas fehlen. 3) Schrenk und ich selbst konnten mehrere .der- selben nicht mehr an der Küste des Samojedenlandes finden. %#) Aus dem ganzen Gebiete des Eismeeres östlich vom Karischen Meer bis zur Beringsstrasse ist noch kein Tang bekannt geworden. Wrangel erwähnt zwar, dass sich an der Kolyma zuweilen welcher zeigt, aber selten (vielleicht bloss von Weitem dahin geschwemmt) und gesteht, niemals solchen angetroffen zu haben. Matiuschkin fand in der Westmündung der Tschaun Bucht (im Tschuktschen Lande) eine Muschel, die zum Theile mit grossblättrigen und anderen Seekräutern überwachsen, an’s sandige Ufer nach anhaltenden Nordstürmen ge- schwemmt war (Wrangel’s Reise II, 151). Middendorff bemerkte in der Taimyrbucht am Ufer keinen anderen Tangenauswurf, als eine kleine grüne Conferea? (die mit anderen Gegenständen im Taimyrsee zu Grunde gieng). Die wenigen Arten, die von Sujew, Baer und Branth aus dem Karischen Meere mitgebracht wurden, sassen dort nicht fest. 5) Es ist leicht möglich, dass sowohl Temperatur, als Salzgehalt an den Sibirischen Eismeer- Küsten nicht einmal das Minimum der Lebensbedingungen für die meisten Lappländisch- Ochotskischen Tange bieten, vielleicht sogar einen gänzlichen Mangel an Seepflanzen bedingen, wie an den Antarctischen Küsten, an welchen man dennoch manigfaltige Formen - animalischen Lebens im Meere vorfand. Diese Abwesenheit aller Vegetation im Meere wäre die grösste Eigenthümlichkeit in der Flora des Russischen Reiches. 6) Der ganze Küsten- saum des Beringsmeeres nördlich von den Aleuten (zu welchen noch St. Paul gehört) und Kamtschatka ist fast aller Tangen Vegetation baar. Mit dieser Gränze fällt auch die Ver- breitung der jagdbaren pflanzenfressenden Seethiere zusammen, Uebereinstimmend sind die Berichte und Sammlungen von Mertens, Wosnessenski, Chamisso und Beechey. Diese Reisenden, die sonst überall die Meerespflanzen berücksichtigten, landeten an einer grossen Anzahl Küstenpunkte, fanden aber nur Halidrys vesiculosa und (angeschwemmite ?) Agara. Unter dem sonst reichen Materiale von Wosnessenski war nur ein kleines Exemplar dieser Halidrys auf einem Steine befestigt und mit zwei anderen parasitischen Arten be- setzt; es stammte aus der Bucht Metschigmensk, an der westlichen Seite der Beringsstrasse. Noch ist zu erwähnen, dass B. Seemann. (nach einem Berichte in Hooker’s Journ. of Bot. 1850 p. 155) zwischen Cap Lisburne nnd dem Kotzebuesund durch häufiges Dredgen einige wenige Arten, von durchaus äusserst zarter Textur gewann. Der nördlichste Theil des Ochotskischen Meeres scheint ebenso arm an Tangen zu sein wie das Beringsmeer. Wosnessenski besuchte einen grossen Theil der Westküste - Kamtschatkas von Tigil nach Norden, freilich nur zur Winterzeit. Das Ufer war eisfrei. Gebrochenes Eis bedeckte das offene Meer und wurde zuweilen durch Winde an die Küste geworfen. Längs der ganzen Ausdehnung des Ufers war keine Spur von Tangenauswurf, nur eine Purpurfarbe liefernder Zoophyte war häulig an den Strand geschwemmt; wohl die in Steller’s Beschreibung von Kamtschatka (177%) p. 95 erwähnte, bei Bolschaja Reka ausgeworfene Sertularia purpurea, die dort als Schminke diente. Rieder erhielt * 204 Tange des Ochotskischen Meeres. 1831 als Auswurf in der Gegend von Tigil (58° Br.): Crossocarpus Lamuticus, Delesseria crenata var. serratiloba und Spinularia intermedia. An der Ostküste von Sachalin wachsen, nach älteren Angaben: Phasganon fistulosum, Halidrys vesiculosa, Tichocarpus erinitus, Chondrus variolosus, Halosaccion glandiforme, An der NW. Spitze von Jeso 45'/,° Br. fand Langsdorff (Bemerk. Reise I, 1812, 'p. 28%) am flachen Ufer angeschwemmt: Fucus saccharinus, perforatus, graminoides, siliquosus und andere ihm unbekannte Arten. Die Tangen von Urup, welche Wosnessenski mitbrachte, zeigen mehr Ueberein- stimmung: mit jenen des Oceans und Andeutungen eines sehr eigenthümlichen, wahrscheinlich japanischen Charakters ‚der submarinen Flora. An der dem Ochotskischen Meere zuge- wandten Küste sollen nur spärlich Tange wachsen; diese Seite ist im Winter mit Eis bedeckt, die Oceanseite offen. Nicht übergehen darf ich schliesslich die allgemeinen Züge, mit welchen Bory de St. Vincent (Voyag. Coquill. 1828, Cryptog. p. 36) die Vegetation des Ochotskischen Meeres und der Westküste Sachalins charakterisirt: «....Ayant vu et possedant möme un assez grand nombre des productions hydrophytologiques de la mer d’Okhotsk, nous y avons reconnu bien plus de rapports avec celles de la Baltique, et m&me des parages du Gro@n- land, qu’avec celles de la Mediterranee Sinique. En effet, la langue de terre de Seghalien ou Karasthou etablit une limite naturelle aussi tranchee que l'isthme de Suez; de sorte que sa rive oceidentale, sous une influence sinique, produit toujours de floridees ou des ulcacees de la plus belle couleur, avec quelques caulerpes et encore des spongiaires, tandis que l’autre, sous l’influence boreale, n’a plus gutre que de tristes et coriaces fucacees, mais pourtant pas encore autant de Z/aminarieces que les mers definitivement arctiques.» Weder Bory, noch sonst Jemand hat über diese Tange von der Ost und Westküste Sacha- lin’s irgendwo nähere Auskunft gegeben. Jene der Ostseite stammen vielleicht von Kru- senstern’s Reise. Die Westküste von Sachalin ist kaum jemals von anderen Naturfor- schern, als jenen auf der Reise von La Perouse besucht worden, deren Zeichnungen oder Sammlungen Bory zu sehen, vielleicht Gelegenheit hatte. Aus der durch Milet- Mureau herausgegebenen Beschreibung der Reise von La Perouse (T. III. p. 97, 109, 110) sieht man, dass die Meerespflanzen dieser Küste der Gegenstand einer grösseren Aufmerk- samkeit waren, indem sie mit der Entscheidung der Frage, ob Sachalin eine Insel oder nur Halbinsel ist, zusammenhängen. Ist nämlich Sachalin noch jetzt eine Insel, so ist die Meerenge südlich vom Amur und nördlich von der Bai Castrieum so seicht, dass bei der Ebbe der mit Seepflanzen überzogene Meeresboden vielleicht entblösst wird, und nur während der Fluthzeit zwischen oder über diesen Algen sich kleinere Fahrzeuge durch- arbeiten können. Nach der Beschreibung in La Perouse’s Journal wäre diese Seepflanze eine Zosteracea; aus anderen Stellen sieht man jedoch, dass in diesem Meeresarme eine grosse Menge verschiedener Tangarten und eine üppige Vegetation sich entwickelt. Einige Allgemeine Bemerkungen. 205 von diesen konnten möglicherweise direkt in’s Ochotskische Meer gelangt sein; es ist aber eher zu vermuthen, dass das süsse Wasser des Amur eine solche Verbreitung verhinderte. ——, Zehn Jahre sind verflossen seit der Beendigung eines ähnlichen Werkes über die Tange des nördlichen stillen Oceans. Diese Zeit war, Dank sei dafür mehreren tüchti- gen Männern, nicht wenig ergiebig für die moderne Gestaltung der Phycologie. Bei aller Anerkennung der grossen Leistungen dieses Decenniums, wenigstens von meiner Seite, be- schleicht mich jedoch ein leiser Zweifel, ob eine zukünftige Zeit diesen “Aufschwung der Phycologie so hoch anschlagen wird, wie er uns jetzt scheint, oder ob man darin nur eine Periode des allmäligen Wiedererkennens gewisser älterer richtiger Methoden schen wird. Sie besteht doch eigentlich nur hauptsächlich in der Ausbeutung der vollendete- ren optischen Hülfsmittel, wobei die übrigen Zweige dieser Disciplin nicht immer Fort- schritte machten. So scheint, nach meiner Art zu sehen, die Methode unrichtig ge- wesen zu sein, nach oft geringen Unterschieden der Struktur vegetativer Organe neue Gattungen zu bilden. Ich verkenne keineswegs die praktische Wichtigkeit der Struktur, welche schon früher ein Criterium für die Kenntniss der Art und zuweilen auch Gattung war, aber einen absolut generischen Werth hat sie nicht, sondern nur die Fructifications- organe, in manchen Gruppen vielleicht noch eine bedeutend verschiedene Entwicklungsweise. Man hat schon vor längerer Zeit bemerkt, dass die Tange nach ihren drei Farben- typen gruppirt werden können, doch waren noch keine besseren taxonomischen Merkmale bekannt, welche diese Eintheilung unterstützten und die scheinbaren Widersprüche erklär- ten. C. Agardh hat zuerst (im Systema Algarum 182%, p. XII und Spec. Alg. II, 1828, p. LXXII) diesen Gedanken ausgesprochen und durchgeführt. Seine Eintheilung: Algae eirides, purpureae und olivaceae, nach dem herrschenden Sprachgebrauche: Chlorophyceae, . Rhodophyceae und Melanophyceae, ist noch gegenwärtig die Grundlage des Systemes. Jetzt weiss man, dass mit diesem augenfälligen Kennzeichen sehr wichtige Verschieden- heiten in den Fruchtorganen verbunden sind. Die Rhodophyceae, von welchen die Florideae Lamouroux’s nur einen Theil bilden, stehen höher als die Melanophyceae. Sie haben normal dreierlei Fructificationsorgane auf drei verschiedenen Individuen derselben Species, sind also triöcisch. Zwei derselben sind keimfähig und pflanzen die Art fort, nämlich Tetrasporen (Tab. 9, fig. g, h; 10, p; 11, ei; 15, aa, ac; 16, m; 17, a—k; 18, c, d, e) und Samen (Tab. 9, fig. d, e, f; 10, m, n, 0; 11, fk; 13, ace; 1%, be; 16, q, r; 17, n—u); jene entsprechen dem Pollen (auch in der Function?), diese dem Samen der Phanerogamen. Das dritte Organ (Antheridien) besteht aus Spermatozo@n-Zellchen und fehlt bei den Phanerogamen. Es ist schon jetzt in den meisten Ordnungen der Rhodophyceae nachgewiesen; ich selbst untersuchte es bei Fuscaria (Tab. 11, fig. 1, m), Polyostea, Dumontia Caleadosü, Seirospora (Cienodus), Plu- maria, Callithamnion (Tab. 18, fig. q); andere Beobachter fanden es bei Atomaria?, Po- Iyphacum?, Laurencia, Nitophyllum, Nemalion, Polyides, Wrangelia, Griffiiksiae. Noch 206 Tange des Ochotskischen Meeres. im aufgeweichten Zustande erkennt man als Inhalt der reifsten ausgetretenen, nur durch einen klebrigen Schleim mit dem Antheridium zusammenhängenden Zellchen die einge- rollten Spermatozoen. Nach J. Agardh (Spec. Alg. p. VI) haben sie ein peitschenför- miges Ende und bewegen sich. Sie sind von der Natur wohl zu keinem anderen Zwecke erschaffen worden, als zur Befruchtung, obgleich diese durch unmittelbare Beobachtung noch nicht nachgewiesen ist, theils weil diese Organe erst vor Kurzem die Aufmerksam- keit auf sich gezogen haben, theils weil die ausserordentlich geringe Grösse der Sperma- tozoen nebst anderen Umständen die Beobachtung sehr erschweren oder vielleicht sogar unmöglich machen, indem die Natur leicht hier ebenso, wie im Thierreiche einen dichten Schleier über diesen Vorgang gezogen hat und die Spermatozo@en nur als Verbreiter des Befruchtungsstoffes, aber nicht als Anlage zu einem werdenden Individuum braucht, wie man bei den Farrenkräutern gesehen zu haben glaubt. Die Zeit der Reife der Sperma- tozoen scheint mit der Bildung der Pore am Pericarpium (Samenbehälter) zusammenzufallen. Man ist der Meinung, dass diese Organe erst in der neuesten Zeit entdeckt worden sind, aber der wahre Entdecker derselben ist Ellis, der sie bereits 1768, in einem Briefe an Linne, für die männlichen Organe der Tange erklärte und sogar die Spermatozoen- Zellchen abbildete, alles was man zur damaligen Zeit nur erwarten konnte. Die Melanophyceae haben nur ein Fruchtorgan mit den Rhodophyceis gemeinsam: die Tetrasporen; das 2te und 3te sind Behälter mit Zoosporen, die in ihrem Bau und Bewegung zuweilen gewissen Infusorien (Monaden) sehr ähnlich, aber ganz verschieden von den Spermatozoen der Rhodophyceae sind. Beiderlei Zoosporen unterscheiden sich durch ihre Organisation und besonders dadurch, dass sie entweder nicht keimen, oder die Art fortpflanzen. Es ist noch kein sicherer Fall bekannt, dass alle drei Fructificationsorgane bei einer und derselben Species vorkommen, eines fehlt bald in dieser Gruppe, bald ersetzt es in einer anderen das fehlende; wo Tetrasporen sind, fehlen die keimenden Zoosporen und die anderen Zoosporenbehälter haben dann dieselbe gelbliche, pollenartige Färbung, wie die Antheridien der Rhodophyceae, deren Stelle sie hier vertreten. Jede Melanophycea hat also eigentlich nur zweierlei Fruchtorgane und ist nach der Vertheilung: derselben entweder hermaphrodit, oder monöcisch oder zuweilen diöcisch. Die Chlorophyceae sind einfacher organisirt, haben keine wahren Tetrasporen, meistens keine Sonderung der Fruchtorgane von den vegetativen und kommen auch im süssen Wasser vor, die Rhodophyceae und Melanophyceae nur im Meeresgebiete. Genauere Un- terschiede von den Melanophyceis sind noch festzustellen. Die Oscillarieae mit den Rieularieis und Nostochineis sind zum Wenigsten noch zweifelhafte Tange. Ebenso mögen viele einzellige Algen, die Diatomaceae und Spongiae in's Pflanzenreich, aber nicht in’s Tangenreich gehören. ‘ Das System der Rhodophyceae lässt zur Zeit noch weit aeha zu wünschen übrig, als jenes der übrigen Tange. Das hier befolgte weicht von den bisherigen darin ab, Sa das oberste Eintheilungsprincip von den Tetrasporen entnommen ist, je nachdem diese Allgemeine Bemerkungen. 207 innere (Iindosporeae) oder äussere (Exosporeae) sind, d. h. in oder auf der Rindenschicht der Pflanze sitzen, und dass auf die verschiedene Art der Theilung der Tetrasporen noch mehr Gewicht gelegt ist, als bisher. Auch die Tetrasporen von Seirospora, Hildenbrandia und aller Corallineae sind (wie bei den Fucoideis) äussere, aber in eingestülpten Frucht- behältern, Die ausgebildetsten Sporangien sind 1- oder 2-fächerig, mit einer terminalen oder parietalen Stellung der Samenhaufen auf einer Art Placenta. Die Gattungen der Rhodophyceae zeigen so grosse Unterschiede im Fruchtbaue, wie die Phanerogamen. In Kurzem werde ich dieses angedeutete System an einem anderen Orte näher ausführen. Gerade vor 100 Jahren hat Donati ein solches carpologisches System geliefert, seine Nachfolger hatten lange diese Idee nicht begriffen. Meine früheren Untersuchungen über die physicalischen Lebensbedingungen, die periodischen Erscheinungen, den Bau, das Wachsthum und Gefässbündel des Stammes der Meerespflanzen mögen das Ziel bezeichnen, welches ich mir hier zur Aufgabe stellte: auf eine, dem Standpunkte der Wissenschaft entsprechende Weise zu zeigen, dass diese Meeresbewohner ein eigenthümliches, den Landpflanzen analoges Reich bilden; ein Verhältniss, das bereits der einfache Natursinn, seit den ältesten Ueberlieferungen der Griechen jederzeit richtig erkannt hat, die er- wachende Wissenschaft aber verwerfen musste. Die Nomenclatur in diesem Werke weicht nicht wenig von der jetzt üblichen ab, und dennoch glaube ich die älteste gewählt zu haben. Man hat schon lange der Phyco- logie die Unhaltbarkeit ihrer Nomenclatur vorgeworfen, doch ohne diese zu beweisen. Diese Vorwürfe waren begründet und treffen besonders die generische Nomenclatur. Man hat bis in die neuere Zeit die Eintheilung der alten Gattung Fucus in mehrere, für einen Versuch gehalten, was sie auch war; nachdem sich nun diese nicht mehr abweisen liess, waren die älteren generischen Systeme vergessen. Diess gilt besonders von zweien derselben, die man nirgends als Epoche machend in der so oft abgehandelten Geschichte der Phyco- logie erwähnt findet. Das erstere ist Donati’s im J. 1750 erschienene System der Tange des Adriatischen Meeres. Donati war wohl der Erste, der ein wissenschaftliches, aber zu streng logisches System in der Phyeologie einführte und den Geschlechtsunterschied in den Fruchtorganen erkannte. Es ist sehr zu bedauern, dass, bis auf wenige Capitel, Donati’s beabsichtigtes grösseres Werk liegen blieb und ohne diesem seinen Kenntnissen, die in der Phycologie bedeutend gewesen sein müssen, nicht jene Anerkennung gezollt werden konnte, die ihnen gebührten. Für das Studium seines Systemes ist es nothwendig, sich an die Originalausgabe und nicht an die ungenauen Uebersetzungen zu halten. Vielleicht finden sich noch Auf- klärungen in älteren Museen und Sammlungen Italiens z. B. Micheli’s, Ginnani’s und Targioni’s, wie Bertoloni vermuthen lässt. Es ist Schade, dass man diese ausgezeichnete Periode in der Phycologie, nur aus Bruchstücken, spärlichen Ueberlieferungen des Auf- schwunges, welche diese Disciplin durch die Micheli’sche Schule, der auch Donati an- gehörte, genommen hat, beurtheilen kann. Diese Schule leistete für das generische System 208 Tange des Ochotskischen Meeres. der Cryptogamen das, was die Tournefort’sche für jenes der Phanerogamen. Einen zweiten, ebenso wichtigen Abschnitt bildet das im J. 1807 verfasste, aber erst 1809 herausgegebene Tentamen marino-cryptogamicum von Stackhouse. Damals waren bereits die Arten der Gattung Fucus von Goodenough und Woodward in natürliche Gruppen zusammen- gestellt. Stackhouse hat in vielen Fällen nichts weiter gethan, als den entscheidenden Schritt, diese Gruppen mit einem Gattungsnamen bezeichnet zu haben, obgleich man überall sieht, dass er sich Mühe gab, die generischen Charaktere nach Fruchtmerkmalen zu begründen. Die Nomenclatur, an und für sich, ist für die Kenntniss der Pflanzen nichts Wesent- liches, aber gewiss ein sehr nothwendiges, und in der Art, wie sie Linne eingeführt hat, zweckmässiges und durch nichts Anderes besser zu ersetzendes Mittel zur gegenseitigen Verständigung. Soll aber der einmal gegebene Name nicht gegen Neuerungen gesichert sein, so geht einer solchen Einrichtung aller Werth ab. Neuerungen werden immer Statt haben, so lange die Nomenclatur keine feste, unumstössliche Grundlage besitzt. Diese kann aber keine andere, als die historische sein. Ein Name, der zugleich die Erinnerung an das Verdienst des wahren Autors erweckt, ist mehr als ein conventionelles Verständi- gungsmittel. Leider hat die jetzt angenommene Nomenclatur Linn&’s nicht immer die- sen Rückhalt und es sind über kurz oder lang mit Grund die grössten Umwälzungen in der botanischen Nomenclatur zu erwarten. Die Verletzung: der Priorität, des ersten Ge- setzes der Nomenclatur, kommt bei den Gattungen der Tange häufiger vor, als bei den Arten. Da das System noch keineswegs für abgeschlossen gelten kann, und da der Begriff der meisten Gattungen noch eine Vervollständigung zulässt, so sollte man darüber wachen, dass die älteren Genera, die fast immer durch gewisse Arten als Belege, sich erkennen lassen, nicht verworfen, sondern reformirt werden. Ich habe mich hierüber in diesem Werke fast bei jeder Gattung am Schlusse näher ausgesprochen. Man wird noch strenger, als bisher den wahren Autor der Gattung oder Art von dem Autor der Nomen- clatur sondern müssen. Der letztere prangt in den meisten systematischen Werken, während selten von dem ersten gesprochen wird. Es ist ein Fortschritt, dass man die Species-Nomenclatur von der generischen für unabhängig erklärt hat; dass man allmälig anfängt, die Autoren der Speciesnamen beizufügen, wenn sie auch ihre Pflanze unter einem anderen Gattungsnamen veröffentlichten; man wird aber noch weiter gehen und den oder die wahren Außpren namhaft machen müssen, mag ihre Namengebung lauten wie sie wolle. Die Nomenclatur hat ihre eigene Eniwickelung, nur hier sind consequente Prineipe auszuführen möglich und sogar nothwendig. Ein Autor kann eine Pflanze voll- kommen genügend erklären, seine Nomenclatur muss aber aus allgemeineren Gründen ver- worfen werden. Dadurch ergibt sich zwar eine Begünstigung des Formalismus in der Wissenschaft; das Reelle erhält aber erst durch die Form ihre höchste Vollendung. In dieser Beziehung darf man beha'ipten, dass die richtigste Nomenclatur das letzte Ziel und der Schlussstein eines vollendeten Systemes ist. IT — Specielle Bemerkungen zu den Tangen des Ochotskischen Meeres, N 1. Atomaria dentata. Vorkommen im Ochotskischen Meere: Einzelne Exemplare dieser Art mit Haftorganen fanden sich vor im Tangen-Auswurfe der Ujakon- und Mamga-Bai, an der Insel Med- weshi, bei Dschukschandran; Spuren auch unter den Ajanschen Tangen. Sie stammen wahrscheinlich von Felsen der Umgebungen und aus beträchtlicheren Tiefen. Im atlantischen Ocean reicht diese Art von Spitzbergen (Lindblom), Grönland (Hor- nemann) und Island bis an die Nordküsten von Irland und England, östlich bis zum Sa- mojedenlande und Nowaja Semlja (Ill. Alg. p. I. II). Sie tritt (nach Areschoug in Fries Summ. veg. Scand. 125; Fries Fl. Scan. 308) ins Cattegat bis Halland; an den däni- schen Küsten findet man jedoch nur selten angeschwemmte Bruchstücke (Hornem. Dansk pl. II. 710); in der eigentlichen Ostsee fehlt sie; vielleicht auch im weissen Meere, wo sie bisher nur lose herumtreibend bemerkt wurde. Aus der Hudsons Strasse im 62° wurde sie von Parry’s zweiter Polarreise mitgebracht. Aus Canada sah ich bloss die schmale Abänderung. Ausser Felsen und Steinen wählt sie auch zuweilen Muscheln zur Anheftung; nie, so viel man weiss, andere Tange. Die Diagnose der Ochotskischen Exemplare ist zwar nicht vollkommen sicher, weil die Früchte an allen fehlen; manche Lappländische oder Samojedische Atomaria dentata stimmt aber auf das Genaueste überein. Die Ochotskische hält die Mitte zwischen der typischen breiten und der bei C. Agardh (Spec. Alg. I. 371) erwähnten «forma valde angusta». Diese Form stammt aus Canada, woher sie vom Hauptmann Ruff 1778 mit- gebracht und an Pott übergeben wurde, dessen Herbarium an die hiesige Akademie der Wissenschaften überging. Mertens erhielt sie von Pott, Agardh von Mertens. Ob nun zu dieser Form Atomaria angustifolia Stackhouse Nereis brit. edit. Il. (1816) p. XII als Synonym gehört, oder zu der Ochotskischen Form, die sich noch weniger von der typischen abtrennen lässt, kann man nicht entscheiden. Stackhouse führt sie als var. & zur Atomaria dentata, übergeht sie aber in der Beschreibung der letzteren; Trevisan (Nomencl. 1845) vereinigt sie ganz damit. Offenbar kommen bei den übrigen Arten von Middendorfl’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 27 210 Tunge des Ochotskischen Meeres. Aiomaria schmälere und breitere Formen. vor, ohne dass sonst Unterschiede zu entdecken wären. An den Küsten des kleinen Samojedenlandes fand ich bei Swjätoi Noss Ueber- günge schmälerer und breiterer Stomaria dentata, obgleich noch keine so schmale und kleine Form, wie die Canada’sche. Atomaria dentata ist in vielen Schriften abgehandelt worden. Man findet diese am vollständigsten verzeichnet in Harvey’s Phyc. brit. tab. 3%. Ich möchte das Synonym Gmelin’s daselbst löschen und dafür noch folgende fehlende hinzufügen: Fucus mem- branaceus rubens, foliolis...dentatis Morison Hist. II. (1699) p. 646 excl. syn. S. 15 tab. 8 fig. 5. — Fucus dentatus Linne (1767) Codex n. 8347. Gunner Fl. Norv. II. (1772) 91. Poiret Encyel. metb. VIII. (1808) 369. — Fucus cartilagineus ete. Ström Söndm. n. 8 et in Act. Hafo. X. 25% tab. f, fig. 3. (nach Lyngb. p. 240.) — Fimbriaria dentata (sp. cum sporangüs) et Fimbriaria Reidi (sp. cum tetrasporis) Stackh. in Mem. Mose. 1. (1809) p. 95. — Atomaria dentata Stackh. Ner. brit. ed II. (1816) p. XII ein unzweifel- haftes Synonym, wiewohl Lamouroux im Dict. class. 1822, Montagne in Orbigny Diet. 1842 und Trevisan Nomencl. 1845 angeben, es sei Dictyota dentata damit vermischt. — Sphaerococcus dentatus Ag. Syn. (1817) p. 22. — Odonthalia dentata Aresch. Alg. Scand. exsicec. n. 27. Kütz. Spec. Alg. p. 846, — Odonthalia pinnatifida Gray Brit. pl. (1821). Mit vollstem Recht verwirft Trevisan (Nomenel. Alg. 1845 p. #6) die bisherige generische Nomenclatur und setzt für Odonthalia Lyngb. 4819, die 10 Jahre ältere Fim- briaria. Stackhouse's Versuch, die verschiedenen Fucus- Arten in Gattungen zusam- menzustellen, sein Tentamen marino-ceryptogamicum 1809, blieb bis in die neuste Zeit unbeachtet. Es handelt sich hier um ein unverletzliches Prioritätsrecht und ich würde Trevisan beistimmen, alle jetzt sicher bekannten 5 Odonthalia-Arten Fimbriaria zu nennen, wenn nicht bereits Frölich 1795 eine Fimbriaria unter den Cestoideis aufgestellt bätte, welche zwar von Rudolphi 1819 mit Taenia wieder vereinigt, aber von neueren Zoologen abermals davon als Untergattung getrennt wurde. Man sieht aber aus der Ge- schichte der systematischen Botanik, dass solche Untergattungen leicht um eine Stufe steigen und selbstständige Gattungen werden können(*). Als Stackhouse im Jahr 1809 seine Fimbriaria aufstellte, war Frölich’s homonyme Gattung noch unangetastet geblie- ben. Ob diess der Grund war oder nicht, warum Stackhouse 1816 seine Nomenclatur in Atomaria umänderte, ist gleichgültig; ebenso, dass eine jetzt anerkannt gute Gattung Atomaria (Kirby) unter den Coleopteren besteht, die jedoch ihre Priorität vor der bota- nischen nicht geltend machen kann. Nach diesen allseitigen Erwägungen halte ich Ato- maria unter allen übrigen Namen für den sichersten und den Gesetzen einer strengen und eonsequenten Nomenclatur am meisten entsprechend. Er ist sogar noch bezeichnend in Beziehung auf eine ähnliche und nahe stehende Gattung: Rytliphlaea, deren Arten scheinbar (*) Diess ist schon im gegenwärtigen Falle geschehen, wie ich jelzt aus einer Arbeit von van Beneden im Bulletin Acad. Belgiq. 1849 sehe. Atomaria dentalta. 211 gegliedert sind, während diess nicht bei Atomaria-Arten vorkommt, die also gewisser- massen «aus einem einzigen Stücke gemacht» sind. Der Species-Name wird schwerlich jemals geändert werden können, weil Linne sich wesentlich nicht von der Nomenclatur Morison’s entfernte. So wie Halosaccion so- boliferum, wurde Atomaria dentata, wahrscheinlich nach dem gemeinsamen Materiale König's aus Island in demselben Jahre (1767) von Linne und Oeder, aber unter zwei verschiedenen Namen veröffentlicht. Während jedoch Linne seine Pflanze ganz richtig für die Morison’sche erkannte, bestimmte sie Oeder fälschlich für Hudson’s Laureneia pinnatifida. Es kann daher kein Zweifel über die Ungültigkeit des Oeder-Gray’schen Namens entstehen, eben so wenig als über das Oeder’sche Synonym in der Fl. Danica, (wie Stackhouse einst vermuthete), wo ein breitblättriges Exemplar (var. major Lightf.) abgebildet ist; ich glaube ein Originalexemplar gesehen zu haben, welches O. F. M üller, der Oeder’s Pflanze im Index des IV. Bandes der Fl. Danica (1777) auch für den Linneischen F. dentatus anerkannte, im Jahr 1779 an Pott schickte. Dass als F. dentatus die ächte Art im Linneischen Herbarium liegt, bezeugen Goodenough und Woodward 1797, Stackhouse 1801 und stillschweigend auch Smith, der damalige Besitzer dieser Sammlung. Linne erläuterte seine Pflanze durch die unverkennbaren Abbildungen Mo- rison’s und der Fl. Danica. Morison, und wenn man will auch Linne, sind als die ersten Darsteller (Auctoren) der unfruchtbaren Pflanze anzusehen. Smith bildete zuerst 1803 in der Engl. Bot. beiderlei Früchte ab. Die büschelförmige, winkelständige Tetra- sporenfrucht entdeckte Rob. Brown (nach Turner und Smith); Brodie fand sie auch einzeln- und randständig (nach Turner 1808). Die seltene, so allgemein bezweifelte Sporangienfrucht stellte zuerst Stackhouse 1801 dar; später auch Smith nach einem Reid’schen Exemplare. Greville beschrieb (in Alg. Brit. p. 101()), eine so sehr abwei- chende Sporangien-Form, dass man fast eine verschiedene Art vermuthen könnte. Atomaria dentata ist noch nirgends im offenen Becken des nördlichen stillen Oceans gefunden worden. Hier treten andere Arten dieser Gattung auf. Im Ochotskischen Meere wächst sie mit einer zweiten (neuen) Art, und es könnten unfruchtbare Exemplare beider - Arten verwechselt werden. Es wird daher nicht überflüssig sein, einige Merkmale an- zugeben, um solehe Individuen zu sondern, die auch zugleich den schwierigsten Theil der Beschreibung von A. Ochotensis erledigen. 1) Der membranöse Theil der 4. dentata ist wenigstens doppelt breiter; es gibt auch unter den schmalen Formen keinen Fall, wo nicht‘ wenigstens mehrere Stellen 1 Linie Breite hätten; die breitesten Stellen bei A. Ochotensis wessen höchstens '/, Linie. 2) Die Stammbildung ist sehr unentwickelt und auf die Mittelrippe zurückgeführt; meist ist das Stämmchen schon von der Haftscheibe an, mit einer Membran beiderseits geflügelt. Bei} der kleinsten 4. Ochotensis hingegen (#) «Is has not been my fortune to meet with the urceolate capsules represented in «English Botany» and Mr. Turners Historia Fucorum. Those I have described (ovate minute transparent capsules) are of common occu- rence and very much resemble the capsules of the genus Laurencia in structure.» E 212 Tange des Ochotskischen Meeres. fehlt diese Membran selbst an oberen Theilen. 3) A. dentata ist nicht so stark büschel- förmig verästelt; %) der Rand der Membran war bei allen Exemplaren aus diesem Meere mit vielen sterilen, horizontalen Cilien besetzt, die fast bei 4. Ochotensis fehlen. Ich bemerke noch, dass die 4. dentata im Ochotskischen Meere verhältnissmässig sparsamer und nicht parasitisch vorkam, weder an frischen, Ende August ausgeworfenen, noch an schmutzigen (vorjährigen?) Individuen Fruchtbildung zeigte; wohl aber fast alle derglei- chen alte und ausgeblichene von A. Ochotensis, auch mehrere frische und jüngere. Be- kanntlich entwickelt A. dentata seltener Früchte, besonders Sporangien. Sie bilden sich nach Harvey im Winter, doch sah ich reife Tetrasporen an jungen Theilen eines Exem- plares, das bei Triostrowa Ende Juni gesammelt wurde; Lyngbye an der Herbstpflanze. 2 Atomaria Ochotensis. Vorkommen: Bis jetzt bloss im Ochotskischen Meere, im südwestlichen Theile, wie es scheint, überall nur aus grösseren Tiefen angespült; solche Stücke haben oft Haft- scheiben, mit denen sie wahrscheinlich an Felsen befestigt waren; ich sah aber auch sicher einige auf den Haftorganen der Cystoseira und Lessonia, die üppigsten Exemplare auf Tubularien. Die Abbildung dieser neuen Art auf Taf. 9 macht eine weitläufige Beschreibung der äussern Form ziemlich überflüssig; ich beschränke mich daher bloss auf einige Erläu- terungen. Zwischen dem grössten (fig. a) und kleinsten (fig. d) dargestellten Frucht- exemplare gibt es Mittelstufen; der Unterschied liegt bloss im Alter, d. h. in der Zahl der Jahre. Die Verästelung ist verschieden bei fruchttragenden und unfruchtbaren Theilen desselben Individuums; in ersteren sind die letzten Endigungen fast gleich hoch, in letz- teren mehr fiederförmig und langgezogen; bei ganz unfruchtbaren Exemplaren stehen aber diese Fiedertheilungen gedrängter (fig. ec). Der Mittelnerve verliert sich in den frucht- tragenden Zweigen viel früher, als in den unfruchtbaren. Getrocknet wird die Pflanze niemals schwarz und undurchsichtig, wie die 3 übrigen Kamtschatkischen Arten. Von A. dentata sind Fruchtexemplare augenfällig, unfruchtbare durch die oben (S. 211) erläu- terten Kennzeichen verschieden. Beiderlei Fruchtzustände, nämlich Sporenbehälter (fig. d. e. f.) und Tetrasporenblättchen (fig. g. h.) sind auf verschiedenen Individuen, zuweilen aber auch auf einer gemeinschaftlichen Haftscheibe vereinigt in verschiedenen Stämmchen. Selten stehen beiderlei Früchte in Büscheln in, oder etwas zerstreut am Rande über der Achsel (Winkel) der Verästelungen, fast wie der normale Zustand bei 4. dentata; aber weiter gegen die Spitze der Endäste zu werden die Früchte immer deutlicher endständig. Die blattartige Endspitze endigt sich bei den Sporenbehältern seitlich in Gestalt eines nach aufwärts gekrümmten Spornes (fig. e. f.). Bei den Tetrasporenblättchen fehlt dieser Sporn immer. Die Grösse der reifen Sporenbehälter ist stets '/, Par. Linie; der Tetrasporen- Alomarıa Ochotensis. 213 blättchen verschieden, die längsten und reifsten messen °/, — 1 Linie, reife Tetrasporen bis etwa '/,, Linie. Zuweilen scheint es, als ob die Tetrasporen nur in .einer Reihe ste- hen, nicht in zwei; diess ist eine blosse Täuschung, verursacht durch die schiefe Stellung des Fruchtblättchens. Kann man daraus Suhr’s Abbildung der Tetrasporenfrucht von Odonthalia angustifolia erklären? Bei zweckmässigen Schnitten kann man an dickeren Stämmchen schon mittelst der Loupe 3 verschiedene Schichten erkennen. a) Ein centrales Gefässbündel, zusammengesetzt aus 12— 20 cylindrischen langen, ‘/,, Linie breiten, diekwandigen Zellen, deren Enden nicht so wie bei Polysiphonia in gleicher Linie stehen. Im Querdurchschnitte erscheint dieses Bündel elliptisch, scharf begränzt, im kürzeren Durchmesser stehen die Gefäss-Zellen in 2— 3 Reihen, ohne dass sich eine vorzugsweise ausgebildete centrale Zelle erkennen liesse; die Zellwände sind sehr dick, so dass man 2— 3 Ablagerungsschichten unter- scheidet; ferner farblos, obgleich das ganze Bündel dieselbe gelbbraune Farbe, wie die Rindenschicht des Stämmchens hat; vielleicht kommt diess von Schleimanhäufungen in den Zellen. Das Gefässbündel steht ursprünglich in der Mitte des Stämmchens, wird aber mit dem Alter mehr oder weniger excentrisch durch ungleichmässige Ausbildung der farblosen pericentralen Schichte —b). Diese besteht aus verhältnissmässig viel klei- neren Zellen mit dünnen Wandungen, die im Querschnitte als ein 5— 6eckiges Maschen- gewebe sich darstellen, und den grössten Theil des Stämmchens bilden. Ihr Inhalt ist körnig oder fehlt zuweilen fast ganz. c) Die Rindenschicht besteht hauptsächlich aus einer Ablagerung eines structurlosen, hornartigen, gelbbraunen Schleimes, die an manchen Stellen '/,, Linie dick ist. Bei einer noch unbestimmbaren Atomaria aus Urup, die durch ihre entwickelte Stammbildung sich auszeichnet, fand ich im Wesentlichen dieselbe Structur; nur hatten die Wandungen der Gefässzellen Verdickungsfasern (wie bei Fuscaria Larix); diesen Bau betrachte ich als den Typus des Atomaria - Stammes. Gegenwärtig sind mir 5 gut verschiedene Arten der ächt nordischen Gattung Jiomaria bekannt. Die besten Unterscheidungsmerkmale der Arten liegen in den Früchten, die zu gewissen Zeiten auch bei 4. dentata und Kamitschatica nicht so selten vorkommen mögen. Es ist noch nothwendig, zu zeigen, wie A. Ochotensis sich von den übrigen 4 Arten unterscheidet. 1) Die bereits oben erwähnte 4. dentata hat ausgezeichnet grosse und niemals end- ständige Früchte. Die reifen Sporangien sind ‘/, Lin. lang, gespornt, regelmässig urnen- förmig mit einer ‘/, Lin. weiten Oeffnung. (Nach Turner'schen Ex. im Hb. Mert. XV. 425.) 2) 4A. corymbifera (Gmelini) hat stets trugdoldenförmig gehäufte, rand- und end- ständige Früchte. Die Sporangien sind gespornt, ', Linie gross, eiförmig-kugelig; nie urnenförmig, d. h. mit einem verschmälerten oder eingeschnürten Halse, wie bei den übrigen # Arten. Die Tetrasporenbehälter sind gekerbt-rosenkranzförmig, kurz, gekrümmt und stumpf. Diese Art ist schon durch die Illust. Alg. Ross. fest begründet worden. 214 Tange des Ochotskischen Nleeres. Der so lange verkannte Fucus corymbiferus Gmelin gehört nach der Abbildung Tab. 9 und einem “Original-Fragmente in Stephan’s Herbarium sicher hierher; aus der Be- schreibung aber sieht man, dass Gmelin damit einen Tang des Mittelmeeres (Rytiphlaea complanata?) vermischte, und wahrscheinlich auch unfruchtbare Exemplare der 4. Kam- ischatica, auf welche unter Anderem das häufige Vorkommen in Kamtschatka zu beziehen ist. A. corymbifera ist die seltenste unter ihren Genossen, mir bisher bloss in 2 bis. 3 Exemplaren bekannt, die in der Awatschabai und an der Ostseite von Urup gefunden wurden. Der Name F. corymbiferus wurde in den Ill. Alg. in Odonthalia Gmelini um- geändert, um nicht mit Odonthalia corymbifera Grev., welche eigentlich mehr zu 4. Kam- tschatica gehört, verwechselt zu werden; als Atomaria kann er aber, unter obigem Rück- halte, wieder eingesetzt werden. 3) Bei A. Kamtschatica verengert sich das fruchtbare Laub allmälig schr stark und bildet trugdoldenförmige, weit von einander stehende, lange Fruchtstiele, auf welchen die Sporangien sitzen; diese sind entweder einzeln zerstreut oder traubenförmig beisam- men, langgespornt, '/), bis '/, Linie gross, schief urnenförmig, unter der Oeffnung eingeschnürt. Die Frucht-Rispen sind sowohl am Ende der Aeste, als auch seitlich, und bringen zusammenfliessend, ihrer Grösse wegen, ein äusserst zierliches Aussehen hervor. Die Tetrasporenfrucht konnte ich nicht finden. — Ich sah diese Art bisher mit Sicher- heit nur aus der Awatschabai, wo sie äusserst häufig, aber meist ohne Früchte vor- kommt: auf Steinen, Muscheln und Stämmen von Phasganon und Thalassiophyllum. Auf St. Paul ist sie in Menge unter dem Tangen-Auswurfe. Ich hielt sie in den 11. Alg. Ross. für Odonthalia angustifolia Suhr in Flora 183%. I. 71 tab. » fig. 45, ein mir jetzt etwas zweifelhaftes Synonym, indem die daselbst abgebildete Tetrasporenfrucht von der Sporangienfrucht der A. Kamtschalica in der Stellung zu sehr abweicht, auch das Aussehen der ganzen Pflanze nicht besonders übereinstimmt. Ueberdiess ist dieser Name, der 4Atomaria angustifolia Stackh. wegen, zu vermeiden. Der grösste Theil der, unter Odonthalia oder Rhodomela corymbifera und 0. angustifolia beschriebenen und eirculirenden Pflanzen gehört zu A. Kamtschatica. Der Name corymbiferus kann aber, wenn er nicht zu streichen ist, für keine andere, als die vorhergehende Art Atomaria eorymbifera s. Gmelini) gesetzt werden, wie ich oben zeigte. Fucus semicostatus «Mer- tens herb. nach Agardh 1822» wurde von Mertens selbst abgelehnt durch die An- merkung «nomen a cel. Agardh propositum, mihi semper fuit F. corymbiferus Gmel.» Die zahlreichen Exemplare des F. semicostatus aus Kamtschatka von Horner sind durch- gehends ohne Früchte; nach diesen scheint die Beschreibung der Rhodomela corymbifera Ag. Spee. I. 371 entworfen zu sein. Sie schen der A. Kamtschatica sehr ähnlich, sind aber schmäler, und ein Exemplar wenigstens möchte ich für A. setacea halten. Die Schwie- rigkeit, zur Gewissheit zu kommen, besteht einmal darin, dass hier noch eine neue Art verborgen sein kann, dann aber in dem Mangel eines sicheren Kennzeichens, um un- fruchtbare schmälere feingeschlitzie Formen der A. Kamtschatica von A. selacea zu un- Atomaria Ochotensıs. 215 terscheiden. Aus diesen Gründen konnte ich nicht den ungewissen F. semicostatus für A. Kamtschatica adoptiren, noch viel weniger Wormskioldia calamistrata Spreng., eine fast ganz unbekannte Pflanze. Was ich als Fucus calamistratus sah, gehörte zu A. co- rymbifera (Gmel.). Zum Glücke kann auch das strengste Prioritäts-Prinzip nicht so weit gehen, diess zu fordern. 4) A. setacea hat schief urnenförmige, '/, bis '/, Linie grosse Sporenbehälter, wie ‚4. Kamtschatica, nur ist der Hals derselben länger, enger und der Sporn fehlt. Ihre Stel- lung ist abweichend von allen übrigen Atomarüs und mehr mit Rhodomela übereinstim- mend. Sie finden sich zwar an den Enden der Zweige, sind aber nicht gipfelständig;; sondern im vollkommen entwickelten Zustande bilden 3 bis 5 abwechselnd ziemlich nahe stehende, kurz- und dick gestielte Sporangien eine kurze traubenförmige Aehre mit einer mehr oder weniger vortretenden und fiederförmig eingeschnittenen Axe. Die Tetrasporen- äste sind an der Basis nicht verengert, sondern gehen unmittelbar in die Endzweigchen über, wie zuweilen bei Fuscaria floccosa, denen sie im übrigen vollkommen gleichen. Gewöhnlich sind beide Fruchtformen in verschiedenen Stämmchen nebeneinander. Die Ver- zweigungen ändern zwar in der Breite etwas, sind aber unter allen Adiomarüs die schmäl- sten. Sie sind stets flach und ohne Mittelrippe, wie die unteren Seilenzweige der Fus- caria floccosa; nur zuweilen ist das Stämmehen zu beiden Seiten mit einer. Membran geflügelt, eine solche «frons costata» findet man aber nie an den Aesten. Diese erst in neueren Sendungen etwas häufiger vorgekommene Art sitzt parasitisch auf dem WVurzel- ‚geflechte verschiedener Laminariaceae. Ich sah bisher bloss #® Zoll lange Büschel mit beiderlei Früchten angeblich von Siteha; eben so grosse bis fusslange sehr fein zerschlitzte Tetrasporentragende aus der Awatschabai; unter der von daher durch Mertens in Menge mitgebrachten 4. Kamischatica fanden sich ein paar fusslange Exemplare mit einigen Spo- rangien, welche ich für eine schmälere Odonthalia angustifolia hielt, als die ächten Spo- rangienfrüchte der A. Kamtschatica und die A. setacea noch unbekannt waren, die aber wahrscheinlich eine breitgeschlitzte Form der letzteren sind. Im Tangenauswurfe von St. Paul kommt sie häufiger und oft mit Rhizom vor. Chamisso sammelte Exemplare mit bei- derlei Früchten an der Küste von Unalaschka; sie sassen auf Muscheln, die mit einer Spongia überzogen waren. Ich sah sie in dessen Herbarium, welches von der hiesigen Akademie im J. 1841 angekauft wurde, will aber nicht behaupten, dass alle beigelegten Bruchstücke sicher zu A. setacea gehören. Auch eine von dem ursprünglichen Vorrathe abgegebene Partie in Mertens Herbarium ist ebenso schlecht erhalten; das sonderbare Aussehen rührt her von der Behandlung mit kochendem Wasser, wodurch die Farbe litt, ohne dass der Zweck, die Sonderung der verklebten Endzweige (ein gutes Kennzeichen der getrockneten Pflanze) erreicht worden wäre. Die beigelegten, von C. Mertens und Marq. de Bonnay geschriebenen Etiquetten besagten, dass diess der wahre «F. aleuticus Mert.» sei. Ich würde auch diesen inedirten Namen auf Grundlage der vorhandenen Exemplare in obigen zwei Sammlungen, ungeachtet des zu beschränkt angegebenen, aber Be Tange des Ochotskischen Meeres. zuerst entdeckten Vaterlandes, adoptirt haben, wenn, allem Anscheine nach, nicht eine andere ähnliche Pflanze unter dem gleichen Namen in die Algologischen Schriften_über- gegangen wäre. Ich kann mich nämlich nicht entischliessen, Rhodomela aleutica C. Agardh Icon. Alg. ined. (1820) tab. 5; ejusd. Spec. Alg. I. (1822) p. 375 — Odonthalia aleu- tica J. Ag. Symb. in Linn. XV. (1841) p. 28 et Icon. Alg. ined. Ed. II. (1846) für Atomaria setacea anzuerkennen, obgleich Agardh dieselbe Quelle «Fucus aleuticus Mer- tens in hb. Cham.» aufführt. Die Abbildung und Beschreibung der Rhodomela aleutica unterscheidet sich von A. setacea, abgesehen vom Habitus, der besonders die flache mem- branartige Verästelung sehr wenig ausdrückt, durch die einzelnstehenden, eiförmigen oder elliptischen, in der Abbildung kugelförmigen Sporangien; ein Hauptunterschied der Fus- caria floccosa von A. setacea. Turner nannte deshalb erstere Fucus pilulifer (secundus) — F. ylobulifer. Die Abbildung in den Icon. ined. t. 5 passt gar nicht übel auf manche Sporangientragende untere Seitenäste der Fuscaria floccosa, die auch bei Unalaschka wächst. Es scheint mir daher eher annehmbar, dass Chamisso als «F. aleuticus» Frag- mente von F. floccosa mit Sporangien an Agardh sandte, als eine so wesentliche Un- richtigkeit in der Beschreibung und Zeichnung von Agardh verauszusetzen. Dass Cha- misso auch F. floccosa mitbrachte, ist aus Mertens Herbarium zu sehen, in seiner eigenen Sammlung fehlt sie. Wie dem auch sei, die Agardhsche Pflanze kann niemals als ein erläuterndes Synonym der Atomaria setacea angeführt werden, eher noch. diese letz- tere, nach der strengsten Prioritäts-Ausübung Atomaria Aleutica genannt werden, indem durch die Aenderung der generischen Nomenclatur, ein im Ganzen neuer, noch unge- brauchter Name für einen, jedenfalls neuen Begriff eingeführt würde. Den Unterschied der Gattung Atomaria von Fuscaria anzugeben, ist nicht leicht. In Kützing’s neustem Werke stehen sie zwar in 2 verschiedenen Familien, und die neueren Schriften der besten Kenner geben viele streng geschiedene Merkmale an, von denen jedoch fast alle, wie wir sehen werden, nur für einige Arten gültig sind. Das beste praktische Kennzeichen, welchem man aber keinen generischen Werth zugestehen kann, benutzte schon Stackhouse (Mem. Mose. II. 95. 59) zur Aufstellung seiner Gattungen Fimbriaria (Atomaria) und Fuscaria. Die erstere hat ein flaches, fie- derartig zerschlitztes, oft mit einer Mittelrippe durchzogenes Laub, die letztere walzenför- mige immer ungeflügelte Verästelungen; ungültig ist diess nur bei Fuscaria floccosa, deren untere Verzweigungen flach gedrückt, nicht selten sogar membranenartig und brei- ter sind, als bei A. setacea. Ein besonderes Gewicht hat man auch auf «tetrasporae bi- et uniseriales» gelegt. Wahr ist es, dass bei Atomaria nie eine Reihe Tetrasporen vorkommt, wenn wir die bis- her beschriebenen Fälle für Täuschungen annehmen. Siehe oben S. 213. Dagegen sieht man gar nicht schwer, dass jene Fuscariae, bei welchen diess vorkommt, F. Iycopodioides, variabılis und tenuissima, auch zwei Reihen ausbilden, wobei die Tetrasporen entweder - Atomarıa Ochotensis. 217 abwechseln! oder genau gegenüber stehen. Diese Fruchtäste werden dadurch stark höckerig, weil ihre Dicke meist geringer als die Tetraspore ist. Man glaubt ferner, 4Atomaria trage ihre Tetrasporen in doppelten Gliederhülsen (stichidia), Fuscaria in gewöhnlichen Endzweigen. Beide Organe sind, im Grunde ge- nommen, dasselbe. Der Unterschied liegt darinn, ob die Endzweige eine breitere Basis haben, die sich plötzlich in einen Stiel verengert, oder nicht. Beide Fälle kommen bei F. fioccosa vor. A. setacea müsste sogar zu Fuscaria gebracht werden. Indessen ist nicht zu leugnen, dass dieses Kennzeichen einigen Werth erhalten könnte, wenn man einst F. floccosa und Larix von den übrigen generisch sondern sollte. Ihre Tetrasporen stehen immer in zwei Reihen knapp bei einander, in kurzen, dicken nicht höckerigen Endzweigchen, die den Uebergang zu Gliederhülsen bilden, deren Längsscheidewand und Querwände bei schwachen Vergrösserungen als dunkle Linien zu erkennen sind; was bei den übrigen drei Fuscariae in Fällen, wo zwei Sporen-Reihen vorhanden sind, nicht so regelmässig erscheint. Bei ersteren sitzen diese Fruchtäste verborgen zwischen längeren Endzweigen; bei F. floccosa sind sie an der Basis meist etwas verschmälert, bedeutend zusammengeschnürt, besonders bei Californischen Exemplaren. Bei F. Larix sind sie kaum am Grunde schmäler, an der Spitze häufig in Fasern aufgelöst; die in den Ill. Alg. Ross. t. 40 f. 56 abgebildeten Zomenta konnte ich nicht wieder auffinden; wohl aber sah ich eine annähernde Bildung bei einem Tetrasporen-Exemplare der 4. dentata, die bereits Turner beobachtet zu haben scheint; vergl. Hist. Fuc. t. 13, woselbst er annimmt, dass die zwei Tetrasporen-Reihen in eine, mit zunehmendem Alter derselben, vereinigt werden. Mir blieb es in den beobachteten zwei Pflanzen zweifelhaft, ob diese Organe eine Mittel- stufe zwischen Astbildung und Tetrasporenfrucht darstellen, oder aus einem abnormen Zu- stand der Tetrasporen zu erklären sind. Jedenfalls haben sie nichts mit Antheridien gemein. Auch aus der Stellung der Früchte lässt sich nichts brauchbares entnehmen. Sie sind in beiden. Gattungen meist am Ende der Verästelungen. Die zuweilen in den Aus- schnitts-Winkeln stehenden Früchte könnte man für Atomaria ausschliesslich in Anspruch nehmen, wenn nicht schon Turner bei F. cariabilis Trugdolden beider Fruchtformen seitlich und achselständig abgebildet hätte. Als eine Andeutung der innigen Verwandt- schaft beider Gattungen möge man das Vorkommen beider Fruchtarten auf demselben Individuum betrachten. Bald sind sie auf derselben Haftscheibe in verschiedenen Stämmehen neben einander, bald auf verschiedenen Aesten desselben Stämmehens. Den letzteren Fall sah ich bei F. tenuissima aus dem Samojedenlande. Er ist auch hier mehr Anomalie, ich erinnere mich aber nicht, dasselbe bei einer anderen Gruppe der rothen Tange ange- troffen zu haben (*). Ein viel vorzüglicheres Merkmahl als die bereits eritisirten, ist die Form der Spo- rangien. Sie sind bei Fuscaria eiformig oder kugelig, an der Spitze mit einer feinen Pore (*) Turner erwähnt denne Fall bei Delesseria crenata (Mist. Fuc. t. 35) nach Hill’s Beobachtung, Middendorffs Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 28 218 Tange des Ochotskischen Meeres. durchbrochen, aber nie urnenförmig mit einem dünner vorgezogenen etwas eingeschnürten Halse und weiter Oeffnung. Alle neueren Autoren haben übersehen, was schon Turner im J. 1808 schrieb: «F. dentati fructus ab eo F. subfusci et reliquorum fructificatione du- plici praeditorum in hoc diserepat, quod capsulae....non, ut in ilis, globosae, sed ur- ceolatae, ore semper, quantum vidi, lato et aperto instructae evadant». Dieses Kennzeichen hat allerdings generischen Werth und wäre durchgreifend, wenn nicht abermals die Na- tur eine Ausnahme bei A. corymbifera machte (*). Es bleiben also von allen carpologischen Unterschieden nur einige negative, von po- sitiven einige zwar schätzbare, aber nicht allgemein gültige übrig. Dieses Resultat ist nicht unerwartet, wenn man weiss, wie viele Gattungen der Rho- domelaceae sich nur durch höchst unbedeutende Merkmale, aus dem Bau der vegetativen Organe oder Form der Zellen, unterscheiden lassen. Unbedeutend, weil die Entwicke- lungsgeschichte dabei nicht so wesentliche Verschiedenheiten nachweist, wie z. B. bei den Gattungen der Laminariaceae, deren Fruchtorgane auch fast überall dieselben sind. Wenn daher Jemand Atomaria und Fuscaria nur als Gruppen einer Gattung, deren ideel- ler Uebergang durch A. setacea und F. floccosa vermittelt wird, ansehen will, so ist aus einem höheren Gesichtspunkte nichts dagegen einzuwenden; nur müsste man die gleiche Consequenz auch bei den übrigen Parlieen der Rhodomelaceae u. a. fordern, wobei die Zahl der Genera nicht wenig zusammenschmelzen würde. Da aber noch wenig Aussicht da ist, dass eine solche Zeit hereinbrechen wird, gleichwohl eine Anordnung der Arten in natürliche Gruppen, man mag sie Sectionen oder Genera nennen, unabweisliches Bedürf- niss jedes guten Systemes ist, so behalte ich die obigen zwei Gattungen von Stack- house um so lieber bei, als sie doch besser, als mehrere andere dieser Ordnung cha- rakterisirt sind. Es ist mir überdiess auch gelungen, eine bisher noch unbemerkte Eigenthümlichkeit im Baue des Stämmehens wahrzunehmen, nach welchem man jede Atomaria beim Quer- durchschnitte der ältesten Theile, schon mittelst einer Lupe erkennen kann. Siehe oben S. 213. Selbst die an der Gränze stehende A. setacea hat wesentlich denselben Bau, doch ist bier das Gefässbündel cylindrisch, also beim Querschnitte kreisrund, nicht oval. In demselben ist keine deutliche Centralzelle. Die scharf davon abgegränzte Parenchym- schichte mimmt einen grossen Raum ein und besteht aus diekwandigen Zellen; nur hier beobachtete ich einen concentrischen bräunlichen Ring, wie im Stamme der Laminarien; die Zellen des Ringes wichen nur wenig von den benachbarten ab; beim Drucke trennte sich die Parenchymschichte an der Stelle des Ringes; ein Beweis, dass die übrigen Zellen viel fester unter einander verwachsen waren. — Vergleicht man mit diesem Baue jenen (*) Greville beobachtete denselben Fall bei A. dentata? Siehe oben S. 211 und 213. Es wäre vielleicht noch möglich, dass diese eiförmigen und kugeligen Sporangien mit der Reife sich zu urnenförmigen ausbilden; die Ana- logie bestätigt diess jedoch nicht; unter den zahllosen Sporangien der A. corymbifera, die oft voll mit reifen Sporen sind, müssten sich doch einige urnenförmige vorfinden. Ruıscarıa Larix. 219 der Fuscariae, wie später ausführlicher geschehen wird, so findet man entweder eine deutliche centrale Zelle im Stamme (nie bei Atomaria), oder nicht; im letzteren Falle ist keine scharfe Abgränzung, wie bei Aiomaria, sondern immer ein allmähliger Ueber- gang der- centralen in die peripherischen Zellen zu beobachten. Es versteht sich wohl von selbst, dass zu solchen hinlänglich entwickelte Stämmchen gewählt : werden müssen. Die -Antheridien von Atomaria sind mir unbekannt. Möglich, dass in ihnen ein vor- züglicher Gattungs-Charakter noch verborgen liegt. Kützing beschreibt (Phyc. gen. 108, 4148) bei A. dentata eine dritte Fruchtform als: Spermatoidia foliacea, lanceolata, petio- lata, gonidia transversalia, hyalina foventia; die so gross sein soll, dass sie mit dem blossen Auge bequem gesehen werden kann. Aus der Identifizirung mit den Antheridien der Polysiphoniae ergibt sich nichis, sicheres, da auch die gefelderten Zoosporangien von Ectocarpus als Spermatoidia aufgeführt werden. ‚Es fehlt eine Abbildung oder Beschrei- bung, aus welcher man unter anderen die Grösse und den Inhalt der «gonidia» (Spermato- zo@n-Bläschen?) beurtheilen könnte. Sollten sie wirklich Antheridien sein, wie Nägeli annimmt, ohne sie jedoch selbst gesehen zu haben, so wäre ihre «völlig blattartige» Form und Anordnung der Bläschen hinreichend zur Trennung: von Fuscaria, deren Antheridien nicht wesentlich von Polyostea (Polysiphonia) abweichen. Ss 3. Fuscarıa Larix. Eine der häufigsten Arten des Ochotskischen Meeres, aber bloss mit Tetrasporen- früchten gefunden. Sie wächst auf Felsen, in wasserhaltigen 'schlammigen Vertiefungen zwischen der Ebbe- und Fluthmark, dem Sonnenscheine und der Brandung ausgesetzt, aber auch in schlammfreien Buchten und Bassins mit reinem, sandigen Grunde. Auch im ganzen Becken des nördlichen stillen Oceans findet man diesen Tang: in beträchtlicher Masse bis nach Nord-Californien; aus dem Berings-Meere sah ich Exem- plare von der Insel St. Paul und der Metschigmen-Bai, die dem Ansehen nach lange im Meere herum getrieben wurden, nicht ursprünglich dort wuchsen. Ueber diese Pflanze ist bereits in den Ill. Alg. Ross. gehandelt Sorden Meine Zu- sätze beschränken sich auf den Bau des Stammes Ochotskischer Exemplare und auf die Rechtfertigung der hier gebrauchten Nomenclatur. An Quer- und Längsschnitten dickerer Stämme sieht man sogleich den Unterschied von jenem bei Atomaria beschriebenen. Baue. Es ist keine scharfe Sonderung des Ge- webes in zwei Schichten zu bemerken. Die Zellen, welche mitten im Stamme liegen, haben das grösste Lumen (bis '/,, Lin.), übergehen aber allmälig in die schmäleren pe- ripherischen; die centralen Zellen sind wenig unter einander verschieden, doch schienen mir zuweilen um eine solche Central-Achsenzelle fünf pericentrale Zellen gestellt zu sein. * 220 Tange des Ochotskischen Meeres. In den meisten Fällen, auch in den jüngeren Theilen, ist bestimmt keine Centralzelle zu erkennen. Alle Zellen des Stammes sind diekwandig, besonders die weiteren centralen; die schichtenweisen Ablagerungen sind im Querschnitte noch zahlreicher und deutlicher, wie bei Atomaria. Die Form des Lumens der einzelnen Zellen fand ich keineswegs kreis- rund, sondern ovalrundlich und etwas wellenförmig gebogen, vielleicht in Folge des einst trockenen Zustandes. Es fehlt durchaus das peripherische dünnwandige Parenchym, welches den grössten Theil des Stammes von 4tomaria einnimmt, so, dass der Stamm von F. Larix mehr mit dem centralen Gefässbündel von Atomaria zu vergleichen ist, also morphologisch betrachtet, viel weniger entwickelt ist. An Längsschnitten sieht man, dass die breiten centralen Zellen die längsten sind, auch fast in gleicher aber etwas schiefer Linie sich endigen; die darauf folgenden werden mit Annäherung zur Peripherie allmälig kürzer und beinahe prosenchymatisch, bis endlich die äussersten nur etwas län- ger als breiter sind. Feinere Schnitte sind farblos, dickere gelb-bräunlich; ein solcher starrer Schleim findet sich in einigen Zellen (Gummi-Höhlen?) angehäuft, in anderen ein häutig-körniger violetter Inhalt; die meisten sind durchsichtig und leer. Die längsten sind Gefäss- Zellen und zeigen dichtgestellte Querfasern, über welche ich mich bereits im Bullet. Acad. Petersb. 1850 T. VI. n. 15 äusserte. Die Abbildung des Querschnit- tes von Rhodomela Iycopodioides in Harvey’s Phyc. brit. t. 50 passt auch auf F. Larix, im Längsschnitte sind bei letzterer die Zellen nicht so genau rechteckig. | Die Gattung Fuscaria ist von Stackhouse 1809 im Tentamen marino-eryploga- micum (Mem. Mose. II 59, 93) für den britischen Fucus subfuscus, als alleinigen Typus, aufgestellt worden. Fuscaria hat also unzweifelhaft das unverletzliche Recht der Priorität vor Rhodomela, Dasytrichia und Lophura. Rhodomela ist zuerst im J. 1820 von C. Agardh in den Icon. Alg. ined. für 'Rhod. aleutica eingeführt worden, eine Pflanze, die, wie man aus dem Vorhergehenden sah, von J. Agardh im J. 1841 für eine Odontlialia—= Atomaria erklärt wurde. In den Spec. Alg. 1822 erläuterte Agardh seine Gattung Rhodomela und brachte verschiedene Arten dazu, die gegenwärtig zu Fus- caria, Bostrychia, Atomaria, Rytiphlaea, Euspiros, Melanthalia ete. gerechnet werden. Auch die letzten Reformationen von Montagne im J. 1838 und J. Agardh 1841 ver- mochten nicht, eine von fremden Bestandtheilen reme Gattung darzustellen. Rhodomela Harvey ist fast der hier angenommene Umfang der Gattung Fuscaria. Gern bin ich einverstanden, den gegenwärtig von mehreren Phycologen angenommenen Namen Rho- domela, entweder auf die Arten der südlichen Hemisphaere, oder, wie in den Ill. Alg. Ross., auf Rh. Larix und floccosa zu übertragen, wenn gute Unterschiede von F. varia- bilis und tenwissima aufgefunden werden könnten, wozu ich einige Andeutungen im Baue des Stammes und in den Tetrasporenfrüchten finde; nie aber auf die zwei letzteren typi- schen Arten von Fuscaria. Dasytrichia Lamouroux (non Bonnem.), dessen Typus nach Bory 1828, Kthodomela lycopodioides (Turn) sein soll, ist mir nicht hinreichend bekannt, und könnte vielleicht älter als Rhodomela sein. Die Umbenennung in Lophura Kütz. 1843 ID Fuscaria temuissima. 221 ist, wie schon Harvey bemerkt, ganz überflüssig, und kann um so weniger gebilligt werden, als das gleichnamige gute Genus der Zoologen 21 Jahre älter ist, und Lo- phyros der älteren italiänischen Phycologen mit Rytiphlaea zusammenfällt. Etymologisch-grammatikalische Bedenklichkeiten gegen Fuscaria, würden consequenter Weise in der Nomenclatur zu weit führen, weil der Adjectiv-Gattungen zu viele und gerade die ältesten sind. Rhodomela ist nicht besser gebildet; ich weiss nicht, ob zu Gunsten dieses Namens absichtlich die Abstammung von 7 weiuviu, ws oder 79 uikuv, «vos, das schwarze Aussehen, die Färberschwärze... mit Recht angeführt werden kann. Ein ähnliches wollte vielleicht auch der gelehrte Philologe Stackhouse mit seiner Fus- caria sagen, obgleich dieses Wort nicht bei den Classikern vorkommt. Desgleichen gibt -ein bezeichnenderer Name kein Recht, einen älteren, kaum schlechter gebildeten zu ver- drängen. In dieser Beziehung ist vielleicht Fuscaria noch passender. Die älteren Theile derselben sind dunkelbraun, die jüngeren bei manchen violett. Fuscaria tenuissima zeigt im Leben dem unbewaffneten Auge keine Spur von violetter Farbe, wie ich selbst beob- achtete, sie sieht braunschwarz aus, wie Polyostea (Polysiphonia) nigrescens, mit der sie zusammen vorkommt. Damit stimmen auch Middendorff’s Beobachtungen über die Farbe lebender Exemplare von F. Larix und F. tenuissina; die Notirungen an fünf ver- schiedenen Orten gaben nur tiefbraune Nuancen, ein Stich in’s violette war kaum zu bemerken. SA Fuscaria tenuissima. Vorkommen: im südöstlichen Theile des Ochotskischen Meeres allenthalben, aber weniger häufig, als F. Larix. Sie sitzt auf Felsen, Muscheln (Patella) und dem Wur- zelgeflechte der Laminarien; (ein ganz junges Exemplar ohne Früchte fand sich auch parasitisch auf Sphaerococeus crinitus). Middendorff beobachtete sie in Pfützen, die von der Ebbe zurückgelassen und dem Sonnenscheine ausgesetzt waren, bis zum mittleren Meeresniveau hinauf; in geschützten Bassins z. B. in der Nichta-Bai erreichte sie sogar beinahe die Fluthmark; daselbst vegetirte sie auch nahe zur Ebbemark an Felsen, die der ganzen Gewalt der Brandung ausgesetzt waren. ‘ Eine in vollständigen Individuen eben so leicht kenntliche, als schwer von ande- ren durch bestimmte, stets gültige- Merkmale zu definirende Art. So ist es auch Harvey noch vor Kurzem schwer geworden, ‚wie er selbst bekennt, F. Iycopodioides zuweilen von F. variabilis zu unterscheiden. Ich liefere daher auf Taf. 10 Abbildungen von allen mir bekannten Entwickelungsformen der F. tenuissima, die besser als Worte ein Bild der Art zu geben vermögen. | Fuscaria variabilis steht in manchen dünneren Formen dieser Art zunächst, hat je- doch eine verschiedene Verästelung: Wenn auch stellenweise an den Endigungen dersel- 222 Tange des Ochotskischen Meeres. ben einige Zweigchen einen so dünnen Durchmesser wie F. tenuissima besitzen, so nehmen doch dieselben in. dem weiteren Verlaufe nach unten sehr bald an Dicke zu, und zwar allmälig immer mehr und mehr, so dass zwischen der Axe und den Verästelungen kein solcher plötzlicher Gegensatz zu bemerken ist, wie bei F. tenuissima. Bei dieser haben fast alle zahlreichen und dichten Aeste '/,, Linie Durchmesser und noch weniger, treten unmittelbar aus den wenigen, aber ziemlich dicken Axen und Nebenaxen hervor, und bilden nie solche trugdoldenähnliche Endverästelungen, durch welche F. variabilis fast immer ausgezeichnet ist. Die Nebenaxen stehen zuweilen fast doldenförmig auf den Hauptaxen. Dadurch, so wie durch die dicken Büschel der Aeste nähert sie sich ebenfalls der F. Iycopodioides im Sommerzustande. Mai-Exemplare dieser letzteren haben aber doppelt; so dicke, steife, aufrechte oder angedrückte Zweigchen, die bei F. tenuissima schwach, gebogen und un- ter stumpferen Winkeln vereinigt sind. Der Winterzustand ist nicht Lycopodienartig. Sporangien- und Tetrasporen-tragende Individuen der F. tenuissima sind von be- deutend verschiedenem Aussehen. Die ersteren sind nicht so dicht verzweigt, und die zahlreichen, zarten Sporangien sitzen fast immer auf verfärbten Verzweigungen, die beim Trocknen sich platt an das Papier anlegen, also dann breiter sind, als die unfruchtbaren Aeste an derselben Pflanze. Unter dem Mikroskope sieht man, dass der Inhalt ihrer Rin- denzellen verschwunden ist; eine Erscheinung, .die mir in diesem Grade noch nicht bei anderen Fuscarüs vorkam. Die Exemplare mit Tetrasporen haben in ihrem jugendlichen Zustande ein Polysi- phonia-artiges Aussehen. Vor Anwendung des Mikroskopes hielt ich sie dafür. Ihre Farbe ist purpurroth, und löst sich im süssen Wasser leicht auf. Aeltere Zustände haben eine dunklere schwerer lösliche Farbe und zeichnen sich durch ihre, unter stumpfen Winkeln abstehende oder zuweilen sparrige kleine Endzweige aus, die entweder in Faserbüschel sich endigen, oder Tetrasporen enthalten. Solcher Aeste stehen immer mehrere ziemlich dicht beisammen und sind sehr kurz und knotig, besonders wenn sie reife Tetrasporen einschliessen. Die reifsten Tetrasporen sind, '/,, Lin. lang; stehen bald in einer, bald in zwei Reihen abwechselnd, einige zuweilen genau gegenüber. Der Bau des Stämmchens ist in vielen Fällen verschieden von jenem der übrigen Fuscariae. Man sieht ‘oft nur eine einzige centrale Gefässzeile. Bei Querschnitten fällt sie sogleich durch ihr grosses Lumen ('/,,, im längeren Durchmesser auch ',, Linie) auf, da die übrigen unter sich fast gleich breiten Zellen wenigstens zweimal schmäler sind. Ein gelblichbrauner Inhalt füllt den hohlen Raum der stark verdickten Central- zelle; in den übrigen Zellen mit dünneren Wandungen spielt er mehr ins blass-violette. Bei Längsschnitten sieht man nur eine langgestreckte Zelle mit eingeschnürten Gliedern an den Scheidewänden, die sie umgebenden Zellen sind höchstens doppelt so lang als breit, und übergehen allmälig in die kurzen Parenchymzellen der Rindensehieht, die mit einer structurlosen Schicht gelblichen Schleimes überzogen ist. Fuscarıa ienwssima. 2253 Nicht immer ist der Bau so ausgezeichnet. An einem °/, Linie dicken Stämmchen eines Individuums von Dschukschandran beobachtete ich eine grössere Uebereinstimmung mit jenem der F. variabilis. Im Querschnitte erkannte man zwar dieselbe grosse Cen- tralzelle, wie oben, aber 2 — 3 Reihen der pericentralzellen waren viel bedeutender ent- wickelt; einige derselben ebenso breit wie die centrale. Im Längsschnitte sah man schwer die Gränze zwischen der äusseren Reihe der pericentralen und den Parenchymzellen. An den Küsten des Samojedenlandes, besonders auf den Bergkalkfelsen von Swjätoi Noss fand ich an der Ebbemark, zuweilen selbst entblösst, einige Exemplare, die nach genau angestellten Untersuchungen von Fuscaria tenuissima sich nicht gut unterscheiden liessen. Die grössten waren 3'/, Zoll lang und hatten dünnere Stämmchen, als die Ochotskischen; es gab auch Zwerge von 1'/, Zoll Höhe mit reifen, zahlreichen Sporan- gien. Die Tetrasporen tragenden Pflänzchen waren zwar nicht so ausgeprägt wie die Ochotskischen, um so besser stimmten aber die Sporangien-Zustände in allen Merkmalen. Auch hier beobachtete ich nicht den normalen, oben beschriebenen Bau; das Lumen der sechs pericentralen Zellen war so gross, wie jenes der centralen; die zweite, dritte Reihe war sogleich durch ihre geringere Breite verschieden. Wir haben also hier ein Beispiel, dass der anatomische Bau selbst bei einer und der- selben Species innerhalb gewisser Gränzen abändert; dass man insbesondere auf die Zahl der Gefässzellen nicht zu viel Gewicht legen kann, obgleich diese in verschiedenen Arten leicht ein beständiges Kennzeichen sein mag. Bei F. variabilis lagern sich um die centrale Gefässzelle 6 — 8 andere in einen Kreis herum, die sich in der Dicke und Länge nur wenig von ihr unterscheiden; die Zellen des zweiten Kreises sind aber schon bedeutend kleiner in ihren Dimensionen. — Diesem Baue scheinen sich am meisten die Arten der südlichen Halbkugel anzuschliessen; so hat Rh. comosa 7 grosse pericentrale Zellen um eine centrale sehr schmale; bei Rh. patula sind deren nur %, wie bei Rh. Gaimardü, es ist aber die Breite der centralen Zelle bei ersterer noch unbekannt, bei letzterer ihr Vor- handensein nicht einmal gesichert; von Rh. Preissii weiss man bloss, dass die pericen- tralen Zellen sehr gross sind. Bei keiner Fuscaria der nördlichen Halbkugel ist die cen- ‚ trale Zelle des Stammes schmäler als die pericentralen. F. Larix, floccosa und lycopodioides zeigen beim Querschnitte die Lumina der Zel- len so gleichförmig gegen das Centrum hin, dass es mir in den meisten Fällen schwer wurde, eine centrale Gefässzelle zu erkennen, um die sich mehrere Kreise von anderen Zellen anlagern, wie das doch eigentlich der Fall sein muss und durch Längsschnitte deutlicher wird, an welchen man die stufenweisen Uebergänge der Zellen gut beobachten kann. Der nähere Bau bei F. Larix ist oben bereits gegeben. Bei F. floccosa findet man ihn oft so, wie in den Ill. Alg. Ross. tab. 40 fig. 57; auch bei Längsschnitten, die durch das Centrum gehen, - sind nicht immer, aber doch zuweilen, die Zellen so lang, schmal und genau cylindrisch wie bei F. Larix; vielfache Abweichungen sieht man -in der Menge des Zellinhaltes, der Farbe und alte Stämmchen waren sogar zuweilen % 93% Tange des Ochotskischen Meeres. im Centrum hohl. F. Iycopodioides stimmt mehr mit F. Larix, nur sind die Zellen- wände ungefärbt und dünner, jede Zelle hat einen blassröthlichen Inhalt, die centralen sind ziemlich lang. Diese Variationen veranlassten mich, auch den Bau von Bostrychia damit zu verglei- chen. Es ist bekannt, dass hauptsächlich die anatomische Structur der Grund war, diese Gattung von Rhodomela abzutrennen. Ich finde, dass keine der vorhandenen Abbildungen oder Beschreibungen den Bau des Stengels ganz richtig aufgefasst hat. Es ist nämlich keine so wesentliche Verschiedenheit von Fuscaria zu sehen. Die centrale Gefässzelle ist deutlich; an Quer- und Längsschnitten sieht man aus der Länge und bräunlichen Farbe, dass eine Reihe von 5 —7 pericentralen Zellen, bald auch eine zweite Reihe dergleichen ein Gefässbündel bildet, dessen äussere Zellen nach und nach in farblose Zellen von im- mer geringeren Dimensionen übergehen. Die Verhältnisse des Baues halten die Mitte zwischen F. variabilis und F. lycopodioides. Auffallend aber ist die Form und Festigkeit des Zellinhaltes, der durch gelinde Compression leicht aus den Zellen herausgedrückt werden kann; der Inhalt aus den längeren Zellen ist in der Mitte etwas bauchig, an bei- den Enden stark verschmälert und mit jenem der benachbarten oberen oder unteren Zelle oft fest zusammenhängend, aus dem dickeren Theile geht hie und da ein schmaler Quer- fortsatz heraus, der rechtwinklig in die hier sehr deutlichen Porenkanäle der Zellwandung hereintritt, die allenthalben äusserst diekwandig und ausgezeichnet lamellenförmig: ist. Dadurch ist es auch zu erklären, wie der fast quadratische violette Zelleninhalt der Rin- denschichte, durch so bedeutende helle Zwischenräume von einander getrennt ist, wie bei keiner anderen Fuscaria. Man sieht aus der Dicke und inneren Begränzung der Zell- wandung, dass der Zellinhalt nur wenig zusammengezogen ist, und seine Gestaltung dem ungleichen Lumen der Zellwand anpassen muss. Je mehr gegen die Peripherie zu, desto kürzer ist die Form des herausgedrückten Inhaltes, immer aber in der Mitte etwas bau- chig. Die Rindenzellen sind mit dem Inhalte fester verbunden. Der Zellinhalt der cen- tralen und pericentralen Gefässzellen ist hellbraun, der übrigen Zellen violett. Die Gattung Bostrychia mag eine sehr natürliehe Gruppe von (einjährigen?) Arten umfassen, und mehr durch biologische Merkmale zu begründen sein, als durch den Bau des Stengels. Vielleicht hat man noch Verschiedenheiten in den Fruchtorganen zu ent- decken. So haben, nach Montagnes Analysen, B, calliptera und radicans, so wie nach den Abbildungen von Harvey zu schliessen, einige Stictosiphoniae, die man mit Bostry- chia vereinigt hat, # — 6 Längsreihen von Tetrasporen, was bei Fuscaria nicht vorkommt. Montagne schien einst (Hist. Cuba) geneigt zu sein, F. floccosa zu Bostrychia zu ziehen (B. floccosa Mont. in Orbign. Diet. 1842?). Ich finde eher bei manchen Formen der F. Larix eine äusserliche Annäherung an Bostrychia, Keine der fünf ächten Fusca- riae der nördlichen Halbkugel lebt ausschliesslich an der Gränze des Wasserspiegels oder etwas über demselben, in so schwachsalzigem, fast süssem Wasser, an phanerogamen Pflanzen parasitisch, wie Bostrychia (Amphibia Stackh.). Stietosiphonia hat, nach den Fuscarıa tenuissima. 2325 Analysen der Fl. Antarct. einen höchst einfachen und sehr abweichenden Bau von Bu Yy- chia scorpioides, calamistrata u. a. Die von mir in ihr altes Recht eingesetzte Gattung Fuscaria umfasst also folgende: A. Arten der nördlichen Halbkugel. 1) F. floccosa (Turner 1808, ref. P. R.). Zweifelhaft sind mir alle Synonyme, die sich auf Exemplare von C. Mertens, Chamisso, Bonnay gründen z. B. Lophura floccosa Kütz. Phyc. gen., Rhodo- mela floccosa Ag. Sp. Alg. In Chamisso’s Herbarium fehlt diese Art. C. Mer- tens’ Algensammlung enthält unter diesem Namen zahlreiche Exemplare der F. Larix, die er als F. floccosa vertheilte; von der ächten besass er nur Bruchstücke von Turner und Chamisso. '2) F. Larix (Turner 1819, P. R.). 3) F. Iycopodioides (Linne et Oeder 1767). Die Synonymie findet man bei Harvey Phyc. brit. t. 50, aus Welchen wie ich glaube, Lophura lycopodioides Kütz. Phyc. gen., von Rio Janeiro, zu entfernen ist. 4) F. variabilis Stackh. Mem. soc. Mose. I, 93 *). — Lophura gracilis et (sporangüs lateralibus cymoso aggregatis) cymosa Kütz. Phyc. gen. et Spec. Alg. -5) F. tenuissima. B) Arten der südlichen Halbkugel. Alle sind noch wenig generisch gesichert und mir nur aus den angeführten Schriften bekannt. 6) Rhodomela Gaimardü, Ag. Spec. Alg. I (1822), p. 380; Bory Voy. Coq. t. 22, fig. 1? Hook. fil. et Harv. in Lond. Journ. IV (1845) p. 269, et in Antaret. Voy. U, 481, tab. 18%. Harv. Ner. aust. 35. Lophura Gaimardü Kütz. Phyc. gen. et Spec. Alg. Sporangia ignota. Tetrasporae in stichidüs racemosis ad ramulos termi- nales. Falkland, Cap Horn et (s. Kütz.) Brasilia. 7) Rhodomela patula Hook fil. et Harv. 1845, in Lond. Journ. Bot. IV, 264, et in Fl. Antarct. II, 481, tab. 183. Harv. Ner. aust. 35. Lophura patula Kütz. Spec. Alg. 850 (solum nomen). — Fruct. ignoti. — Hab. cum priori, et forsan hujus varielas (ex Harv.). 8) Rhodomela? comosa Hook fil. et Harv. 18%5 in Lond. Journ. Bot. IV, 263 et in Fl. Antarct. II, 782, tab. 185. Harv. Ner. aust. 35, tab. 11. Lophura comosa Kütz. Spec. Alg. (solum nomen) — Tetrasp. ignotae, an Baillouriae spec.? Ins. Falkland. *) Eine um so zweckmässigere Nomenclatur, als sie sich auf Fucus variabilis G. et W. 1797 stützt. Wood- ward lieferte die erste gute Darstellung (in Transact. Linn. Soc. I) unter dem Namen F. subfuscus, und ist daher der wahre Auctor der Pflanze, obgleich diese schon von früheren Auctoren unvollständig beschrieben wurde. Ers Turner zeigte 1802, dass Hudsons (nicht Linnes) F. confervoides sicher der ausgewachsene sterile F. subfuscus sei, und dass Ray wahrscheinlich dieselbe Art unter seinem F. teres, rubens, ramosissimus Syn. stirp. brit, n. 52% verstand. Middendarff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 29 226 Tange des Ochotskischen Meeres. 9) Rhodomela Preissii Sonder in pl. Preiss. II (1848), p. 182. Lophura Preissi Kütz. Spec. Alg. l. ec. Tetrasp. ignot. N. Holland. oceid. Auszuschliessen sind, ausser den bekannteren: a) Rhodomela? spinella H. et H. 1845; Harv. Ner. aust. Caulacanthus spinellus Kütz. Spec. 753. b) Rhodomela australasica Montg. Canar. (1840) sub p. 15%. Rytiphlaea: australis End- licher Suppl. III (1843), p. 48. Lophura australasica Kütz. Spec. Alg. p. 851 nec non Halopytis australasica Kütz. Bot. Zeitg. 1847 et Spec. Alg. p. 84. c) Rhodomela episcopalis Montg. Ann. sc. nat. XVII (1842), p. 253 et Canar. tab. 8, fig. 3. Rhodomela pinastroides var. episcopalis Montg. Lophura episcopalis Kütz. Spec. Alg. (18%9). Rytiphlaea episcopalis Endl. 1843. d) Rhodomela rugulosa Bory in Durv. Fl. Malouin. (1826). Gigartina rugulosa Bory Voy. Coq. (1828). Gracilaria rugulosa Grev. 1830. Plocaria rugulosa Endl. 1843. e) Rhodomela multicornis Montg. Prod. Alg. antarct. 1842. Hypnea? multicornis Montg. Polar. tab. 9, fig. 1. Lophura multicornis Kütz. Bot. Zeitg. 1847 et Spec. Alg. 851. In Harvey Ner. aust. deest sub Rhodomela; differt enim tetrasporis in stichidio 5-fa- riam dispositis, an Stictosiphonia? Ins. Auckland. 8 3 Polyostea gemmifera. Vorkommen im Ochotskischen Meere : gewöhnlich parasitisch auf Plumaria, mit wel- cher sie fast allerorts aus grösseren Tiefen sparsam ausgeworfen wird. Unter den Ajanschen Tangen sah ich bloss Bruchstücke. Mit diesen Namen bezeichne ich eine Art, die sich von allen übrigen benachbarter Meere dadurch auszeichnet, dass sie in ihrem jugendlichen Zustande knospenförmige Fiederchen an den Endverästelungen trägt, während bei älteren Exemplaren die neuen Triebe ein ganz verschiedenes Aussehen von den älteren stehenbleibenden doppelt fieder- förmigen Aesten haben. Das mir zu Gebote stehende Material ist nicht hinreichend, um die Gränzen dieser Art scharf zu ziehen. Es fehlen noch die Mittelstufen zu den älteren Fruchtzuständen und einer ziemlich stark abweichenden Form. Ich werde hier die ver- schiedenen Materialien, die zu dem Aufbaue des Artbegriffes gedient haben, durch Zeich- nungen und Worte deutlich zu machen suchen. Tab. 11, fig. a, stellt eine Abart (var. laxiramea) der P. gemmifera vor; gefunden d. 11 Juli im Tangenauswurfe bei Dschukschandran. Es sind 3 junge, diesjährige Individuen mit Tetrasporenfrüchten, in einen 6 Zoll langen Strang zusammengedreht und durch die nach oben zu häufigeren Verästelungen verwebt. Die hellbraunschwarze Färbung überwiegt auch unter dem Microscope die schmutzig violette und. bleibt auch beim Troeknen die- selbe. Alle 3 Hauptaxen sind 1 — 2 Linien von der Basis mit zahlreichen absteigenden Polyostea gemmifera. 237 Fasern besetzt, die farblos und engröhrig mit einem stumpf abgerundeten oder keulenför- mig aufgetriebenen Ende (keine tellerförmigen Scheiben), sich noch nicht zu wirklichen Haftorganen umgebildet haben. Der Gegenstand, von dem die Pflanze losgerissen wurde, war nicht zu ermitteln. Indessen haben auch parasitirende Exemplare von Mamga solche Fasern. Die Hauptaxe ist an der Basis unberindet, ‘/, Linie dick, aus (2 mal) 6 — 8 Ge- fässzellen gebildet mit knotigen '/, Lin. langen Gliedern. Diese Dicke nimmt in den Aesten nur sehr wenig ab; '/,, Lin. dicke sind oft kaum ‘/, Zoll vom Ende der Verästelungen entfernt; dabei bleibt die Zahl der Gefässzellen (siphones) diesselbe, nur sind sie oft drei- mal länger als der Durchmesser der Aeste, an denen man auch keine Knoten mehr be- merkt. Allmählig werden aber die letzten Zweige (bis ‘/,, Linie) dünn, wobei die Länge der Zellen so abnimmt, dass sie breiter als höher werden. Die letzten Enden bilden eine Art Knospe, indem die, aus # oder mehreren unentwickelten dichten eingebogenen Pfriemen bestehenden Fiederchen, von einem längeren Aestchen seitlich gedeckt sind. Endfaserbü- schel sah ich niemals. Die Fiederchen sind lang gestielt und haben, wenn sie aus 4 — 5 Pfriemen bestehen eine umgekehrt eiförmige, oder keilförmige Contour. Die älteren Fiedern sind einfach oder wieder gefiedert, wobei aber die Pfriemen keine Knospe mehr bilden, sondern gerade, länger und gesondert sind. Einfache abstehende Aestchen (Pfriemen älterer Fieder) findet man allenthalben häufig an der Pflanze. Die Tetrasporen sitzen zu 3 — 4 übereinder in und vor den Endigungen der Aeste, ehe sie dünner als ‘/,, Linie werden; sie sind '/,, Linie lang, oval, und durch die Loupe als schwarze Punkte zu erkennen. Fig. 5 ist die typische, älter gewordene Form mit Tetrasporenfrüchten, aus einem Bü- schel von %# Zoll Länge, das in der Mamga Bucht den 15 August aufgenommen wurde. Sie unterscheidet sich von der vorhergehenden (fig. a) äusserlich sogleich durch die ge- drängtere Verästelung und dunkelpurpurrothe Farbe, die im trockenen Zustande in’s Schwarze übergeht, was bei der anderen nicht der Fall ist. Dass die Endfiederchen nicht mehr knos- penförmig zusammengezogen, sondern von einander in gleichen Abständen entfernt und gerade sind, entspricht dem Datum, einer späteren Entwickelungsstufe. Unter dem Micros- cope erkennt man noch folgende Unterschiede: 1) Die Hauptaxe ist dünner, selbst an der Basis nicht über '/,, Linie, diese Grösse nimmt in den Verästelungen zwar etwas ab, hält sich aber entsprechend so lange gleich, wie bei fig. a. 2) Es sind weniger Gefässzellen in jedem Achsengliede; nur (2 mal) 5 — 6, nie 8; die Proportionen sind im Ganzen ziem- lich gleich, doch strecken sich die Glieder der Hauptaxe zuweilen so stark, dass die Länge den Durchmesser bis 5 mal übertrifft. 3) Die Hauptaxe ist bis an die Basis hinab ohne Rindenzellen, dort wird sie aber ganz dunkel, undurchsichtig und schwarz (bei voriger Form noch immer hellbraun und durchscheinend) ; wurzelartige Fäden finden sich nicht nur daselbst, sondern auch noch sehr weit hinauf bis in die Gegend der Fruchtäste; sie dienen vielleicht zur Vereinigung der Aeste in Büschel. In allen übrigen Stücken, auch in der Tetrasporenfrucht stimmen beide Pflanzen (fig. «a und 5) überein. Man sieht, dass fig. a keine Entwickelungsstufe der typischen Pflanze sein kann, wohl aber eine verschie- 2 * 228 Tange des Ochotskischen Meeres. deae Entwickelungsform, möglicherweise selbst eine eigene Art (P. laxiramea). Sie als solche zu verzeichnen, wäre indessen nach dem geringen Materiale um so gewagter gewesen, als mehrere der hier angeführten Unterschiede bei anderen typischen Exemplaren nicht immer gleich bleiben, sondern selbst Annäherungen erkennen lassen. So ist z. B.: Fig. c ebenfalls eine typische, aber etwas jüngere Form, gesammelt den 26 Juli in der Nichta-Bai. Es sind 2 — 4 Zoll lange Büschel, die nur sparsam Antheridien entwik- kelt hatten. Die Endfiederchen sind noch allenthalben knospenförmig: sonst ist die Veräste- lung und Farbe wie bei fig. db. Die Hauptaxe und selbst einige Nebenäste haben bis fh Linie Dicke, die jedoch nach oben schnell abnimmt. Sehr oft sind, selbst in oberen Ae- sten (2 mal) 8 Gefässzellen zu treffen; die längeren stehen schief, kreuzen sich also mit den hinteren. Die jüngeren Triebe stechen’stark ab von den älteren dunkleren, zierlich gefiederten Theilen durch ibre helle rothe Färbung; gegen die knospenförmigen Enden zu, nimmt der helle Raum zwischen je zwei Gliedern an Höhe zu. Die noch nicht voll- kommen reifen Antheridien bemerkte ich bloss an einem Exemplare. Fig. d stellt andere typische, unfruchtbare Exemplare auf Plumaria aus der Mamga- Bai (28 Juli ges.) dar. Der Contrast der vorigjährigen Theile mit den neuen Trieben ist noch stärker, als bei der vorhergehenden Form. Die Hauptaxe war ziemlich weit hinauf mit Rindenzellen überzogen. Dieses Merkmal hat hier nicht den geringsten taxonomischen Werth. Einige Hauptaxen daneben waren bis zur Basis unberindet. In der Gegend von Ajan kommen ganz bestimmt typische Formen dieser Art vor. Ich glaube kaum zu irren, wenn ich hieher noch zwei Fragmente von ebendaher rechne, die desshalb nicht mit Stillschweigen übergangen werden dürfen, da sie beiderlei Früchte im reifsten Zustande zeigen. Fig. e zeigt Endzweige, die durch reife Tetrasporen, besonders im trockenen Zu- stande stark aufgetrieben sind. Durch Vergleichung mit den unreiferen Tetrasporen-Aesten der fig. b überzeugte ich mich, dass das fiederige Aussehen mit der Reife sich allmählig verliert. Die Tetrasporen sind kugelig, '/,, Lin. gross, in Aesten von ‘/,, Lin. Dicke; sie sitzen in einer Reihe zu 6 — 8 Stück übereinander, 2 — der obersten sind kleiner und unreif; die untersten (1 — 2) stehen anderen horizontal gegenüber, die zu einem benachbarten Fruchtzweige gehören. Fig. f ist ein Bruchstück mit Sporangien, von gleicher Verästelung wie voriges. Die Sporenbehälter sitzen entweder einzeln oder zu 3 — % traubenförmig übereinander an Yi Lin langen und ebenso breiten Stielen der Fruchtäste. Die jüngeren hatten eine schiefe Glockenform; die älteren von '/, Lin. Länge, ‘/, Lin. Breite, waren regelmässig glocken- förmig, mit abgestutzter Mündung. Eine kleine Einschnürung bemerkte man bloss bei den reifsten Sporangien; die dadurch urnenförmig wurden. Bei beiden Formen war aber die Mündung immer so gross, wie die breiteste Stelle der Frucht. Ob diese Art noch ausserhalb des Ochotskischen Meeres vorkommt, bleibt zweifel- haft, Aus dem benachbarten offenen Ocean sah ich zwar sehr ähnliche Individuen, deren Polyostea gemmifera. 229 Sporangien mir aber verschieden zu sein schienen. Leider sassen diese auch nur auf Frag- menten, so dass es ungewiss blieb, ob sie dazu gehörten. Diese Sporangien waren eiför- mig, ', Lin. lang, ‘/,, oder reifer auch ‘/,, Lin. breit; nach oben zu allmälig verschmä- lert bis zur engen Oeffnung, die kaum '/,, Lin. mass. Andere Bruchstücke von der SW Küste von Kamtschatka und der Metschigmen-Bai in der Beringsstrasse sind noch unsiche- rer zu P. gemmifera zu rechnen. In den Illust. Alg. Ross. sind zwei Polysiphoniae aus der Awatscha-Bai beschrieben worden, von welchen sich die Ochotskische sicher unterscheiden lässt. Die ältesten, dop- pelt fiederigen Theile (fig. d) weisen auf die Verwandtschaft mit P. bipinnata hin; diese wird noch deutlicher durch eine neue, noch unbeschriebene, zwischen beiden stehende Art. Polyostea bipinnata (P. R.) ist nicht auf anderen Tangen, sondern auf Felsen befe- stigt, von auffallend schwarzer Farbe; die (‘/,, Lin.) dicken Endzweige sind kurz und straff, sehr regelmässig. doppeltfiederig mit etwas sparrigen Fiedern; die einfachen längeren, unteren Aeste sind bei grösseren Exemplaren hackenförmig nach unten gebogen oder mehrmals eingerollt, was mir bei keiner anderen Nachbarspecies vorkam; die Tetrasporen- äste haben kein perlschnurartiges Aussehen, ich sah aber bisher auch nur die unterste Tetraspore etwas reifer, /,, Lin. gross, die nächstfolgenden immer kleiner und bis in die Spitze der Fieder hinaufreichend. Nicht selten finden sich sporangienartige Auswüchse, wie Greville bei P. spinulosa abbildet; ich sah sie jetzt selbst in der Nähe der Tetra- sporen. Selbst die jüngsten Zweige sind niemals knospenähnlich. Polyostea porphyroides = P. purpurea ll. Alg. (non H. arachnoidea 3. purpurea (. Ag. Spec. Alg. Il, 88)— P. porphyroides Kütz. Spec. Alg. p. 821 ist eine noch mangel- ‚haft bekannte Art, die mir in neueren Zusendungen nicht wieder zu Gesichte kam. P. gemmifera hat mit ihr einiges gemein, es sind sogar noch knospenförmige Fiederchen zu erkennen; auch lässt sich die Verästelung auf eine fiederige allenfalls zurückführen, diese Doppelfiedern sind aber im Umrisse nie gleich breit und langgezogen, sondern umgekehrt eiförmig, indem die unteren: Fiedern nicht kurz bleiben; alle Endigungen sind sehr dünn, lang, pfriemenförmig, so dass die unterste Pfrieme einer Fieder am Ursprunge bloss ’/,, Linie breit ist; der übrige Theil der Verästelungen ist auffallend kahl, und mit Stummeln (abortirten Aesten?) besetzt, die oft ziemlich weit in die jüngeren Triebe hinaufreichen. Mit der Dicke der Aeste nimmt die Länge der Gefässzellen zu; '/,, Lin. breite haben (2 mal) 5 — 6 Gefässzellen, die 3 — !, mal länger sind als der Durchmesser des Astes; 20 Lin. breite haben (2 mal) » — 5 Zellen, die nur 2 — 3 mal länger sind u. s. f. Die Haftorgane und Früchte sind unbekannt. Die ‚lebhaft rothe Farbe zeichnet diese Art (auch im trockenen Zustande) von anderen dieser Gruppe sehr aus. P. bipinnata, porphyroides und gemmifera haben jedenfalls so viele Berührungspunkte, dass sie im Systeme nicht an verschiedenen Orten vertheilt werden können. Es sind mir noch 2 — 3 neue Polysiphoniae (ungerechnet eine Oligosiphonia) aus dem nördlichen Theile des stillen Ocean’s bekannt, die in gewissen Merkmalen sich deutlich an diese drei 230 Tange des Ochotskischen Meeres. beschriebenen anschliessen und die Errichtung einer eigenen Gruppe «bipinnatae» möglich machen werden; diese scheint ebenso zahlreiche, als schwer zu unterscheidende Arten zu enthalten, die kaum ohne Abbildungen deutlich zu erkennen sind, auch selten mit Spo- rangien vorzukommen scheinen. Ich verschiebe deshalb noch einstweilen ihre Publication. Keine Art stimmt mit den mir bekannten Europäischen oder exotischen bedeutend überein, auch alle von Hooker und Harvey abgebildeten Arten der Fl. Antarctica haben ein anderes Aussehen. Am meisten nähern sich die P. bipinnatae äusserlich der P. parasitica, pennata etc., eine neue Art aus Unalaschka hat selbst zickzackförmige Hauptäste, doch kommen nie die Axen anders als drathrund vor. Anderseits ist eine unverkennbare Ver- wandschaft mit P. nigrescens, Brodiaei etc. vorhanden; diese haben gleichfalls in den äl- teren oder unteren Aesten etwas fiederartiges, doch bei weitem nicht so zierlich und re- gelmässig wie in den P. bipinnatis; es fehlt jenen der knospenförmige Zustand, dagegen kommen bei den letzteren Faserbüschel an den Endzweigen nur sehr selten vor. Auf diese Weise wäre diese neue Gruppe ein Verbindungsglied der $ 7 pennalae und $ 9 atroru- bescentes in Harvey’s Nereis aust. p. 39. Französische Phycologen verwarfen und bestreiten noch bis jetzt den von Greville im J. 1824 zuerst eingeführten Namen «Polysiphonia» für den früher und später ziem- lich allgemein gebrauchten «Hutchinsia». Und diess nicht mit Unrecht. Wir sehen hier ab von Grateloup’'s und Bonnemaisons «Broussonetia», da dieser Name bereits früher von Ventenat vergeben wurde ; ebenso von «Girodia» die Lestiboudois nicht vor 1827 veröffentlicht zu haben scheint. Nachdem trotz Agardh’s lobenswerthen Bemühun- gen (Spec. Alg. II, 1828 p. 56) die 1817 gebildete Gattung Hutchinsia, nach den stren- gen Gesetzen der Nomenclatur, zu Gunsten der gleichnamigen R. Brown’schen, weichen musste, ist es wohl auch gerecht, das gleiche Gesetz auf Polysiphonia auszudehnen, wenn die Literatur ältere Gattungnamen aufzuweisen hat. Diess ist bisher meist übersehen oder zu wenig beachtet worden; denn: 1) Bory gründete im J. 1823 (Diet. class. III, 340; Gaill. Diet. 1828) als Typen: Brogniartella für H. byssoides; Grateloupella für Ceramium brachygonium Lyngb.; Dicar- pella (oder Bicarpella, wie Bonnemaison in seinem Memoire Hydroph. locul. p. 7% schreibt) für H. fastigiata und violacea Lyngb., trennte sie von Hutchinsia und erläuterte sie in den zwei darauffolgenden Jahren in seinen Aufsätzen. Man konnte damals dagegen vielleicht einwenden, dass die Gattung Hutchinsia untheilbar sei, dass die angeführten Kennzeichen selbst für Sectionen nicht stichhaltig sind, dass die Namenbildungen auf «ella» nicht zugelassen werden dürfen (Gallionella ist aber noch weit unrichtiger, um ein Beispiel anzuführen). 2) Bonnemaison gründete bereits im Journ. Phys. 1822 seine Gattung Grammita (nicht Gramita, wie Agardh schrieb), erläuterte sie später (Hydr. locul.) unter diesem Namen auf eine ausgezeichnete Weise, so dass seine Nomenclatur einigen Anhang in Frankreich gewann, von den Gebrüdern Crouan und Desmazieres bis in die neueste Delesseria crenata. 231 Zeit consequent für Hutchinsia aufrecht erhalten, wohl auch (von Lenormand und Me- neghini) reformirt wurde. Ich weiss nicht, ob es hypercritisch ist, diesen Namen darum zu verwerfen, weil Swarz eine «Grammitis» bereits früher aufführte. 3) Gray stellte im J.. 1821 (Arr. brit. pl. I) die Gattung «Vertebrata» für H. fa- stigiata Ag. auf. / Es mag, nachdem diese Akten einmal zusammengestellt sind, dem Urtheile eines Jeden überlassen bleiben, welcher Nomesclatur der Vorzug zu geben sei. Ich für meinen Theil, ohne auf baldige Nachfolge zu rechnen, entscheide mich für Donati’s Polyosiea, italisirt Poliosieo aus woAöus und os& oder ose« gebildet, weil die einzelnen Glieder der Axen mehreren beisammen stehenden (uniti assieme) Röhrenknochen der Thiere ähnlich sind. Das Gleichniss ist so treffend, dass Greville, ohne etwas von Donati's alten Gattungen zu wissen, nahe daran war, dasselbe Wort zu bilden. $ 6. Delesseria crenala. Vorkommen im Ochotskischen Meere. Parasitisch auf Plumaria pectinata, überall, wo diese wächst; seltener auf Sphacelaria dura, Chondrus crispus oder auf dem Rhizome der Laminarien. Grössere Exemplare mit bedeutender Rhizom-Entwickelung waren vielleicht ‚selbstständig und von Muscheln oder Felsen losgerissen. Fand sich bloss im Auswurfe des Meeres und, mit Ausnahme eines Stückes aus der Ajan’schen Gegend, immer nur ohne Früchte. So allgemein diese Pflanze im Ochotskischen Meere verbreitet ist, so sind doch nur die erwähnten grösseren Exemplare aus der Ajan-Bucht so ausgebildet, dass man einen deut- lichen Unterschied von der typischen, Europäischen zu erkennen vermag, indem die jün- geren Lappen der breiten 3 — 4 mal fiederig eingeschnittenen Blätter scharf gesägte Rän- der zeigen. Ob alle übrigen mitgebrachten Proben auch zu dieser Abart gehören, muss ich, in Betracht ihres unvollkommenen Zustandes, ebenso unentschieden lassen, als die Frage, ob nicht etwa die typische Pflanze im Ochotskischen Meere gänzlich fehle. Einige von letzterer kaum zu unterscheidende Stücke liegen zwar vor, besonders welche, die sehr nahe der von Turner erwähnten Var. quereifolia stehen, aber eher jugendliche Zu- stände der Var. serratiloba zu sein scheinen. Die Substanz ‘ist bei allen sehr dünn, und die jüngeren Theile kleben oft an das Papier, wie bei den atlantischen Exemplaren, von denen sie auch in der Farbe nicht verschieden sind. Zuweilen findet man sogar bei man- chen atlantischen Exemplaren einen gesägten Rand an den jungen Fiederlappen, der sich aber mit der weiteren Entwickelung wieder verliert, oder sich zu Frucht-Cilien umbildet. Eine specifische Trennung wäre nicht haltbar, obgleich auch die Tracht, besonders der ausserhalb des Ochotskischen Meeres im benachbarten Ocean vorkommenden Pflanze, meist etwas von der atlantischen abweicht, z. B. durch längere, schmälere und spitzigere 232 Tange des Ochotskischen Meeres. Fiederlappen, kürzere und breitere, 3 — fach geschlitzte Blätter, so dass C. Mertens in seiner Sammlung (X. 253) Exemplare von den Kurilen als «F. sinuosus var.» bezeich- nete. Die Möglichkeit, dass hier noch eine der D. crenata sehr ähnliche neue Art vor- handen sei, bleibt zwar noch offen, doch ist es mir noch unmöglich, sichere Kennzeichen dafür anzugeben *). Mehr Wahrscheinlichkeit ist da für die Ansicht, dass D. erenata im nördlichen stillen Ocean eine andere Richtung in der Ausbildung ihrer individuellen For- men nimmt. Als eine solche hätten wir die obige Varietät «serratiloba» anzusehen, die erst ausserhalb des Ochotskischen Meeres recht auffallend sich ausbildet. Solche fand ich auf dem Rhizome von Alaria parasitisch, von den westlichen aleutischen Inseln. Unter der Kamtschatkischen D. crenata aus der Awatschabai, wo sie bald auf Plumaria asplenioides und Spongia damaecornis bald auf dem Stamme von Thalassiophyllum und Bryozoen sitzt, findet sich ebenfalls diese Abart sehr ausgezeichnet, aber nicht sicher die typische Pflanze. Dasselbe gilt von der Urup’schen, die auf beiden Plumarüs angeheftet ist; diese war mir insbesondere lehrreich durch ihre Annäherung, wenn nicht Uebergang, in eine andere neue Form D. crassifolia, die des Gesammtbildes wegen nicht unerwähnt bleiben darf. D. crassifolia wird nicht sparsam an die Küsten der Insel St. Paul ausgeworfen, wo sie vielleicht nicht ansitzend wächst. Sie findet sich mittelst eines immer stark fibrösen Rhizomes angewachsen auf Mytillus, Atomaria Kamtschatica, Plumaria asplenioides, oder eingeklemmt im Rhizome der Laminaria longipes und in den Zweigen der Constantinea Rosa marina verwebt. Nach dem vorliegenden Materiale würden sie die meisten Phycolo- gen als selbstständige Art anerkennen. Die dicke Substanz der fast allerwärts von einander gesonderten Blätter, deren Umriss keilformig, am Ende abgerundet, gegen den Stiel zu langgezogen und im Ganzen ziemlich schmal ist, der Rand ohne Zähne, Blatt-Wimpern oder Einschnitten (iniegerrimus), die dicken Blattnerven und Aeste, die Grösse und Derbheit der Pflanze nebst der dunkel purpurrothen Farbe — unterscheiden sie meist auf den ersten Blick von D. crenata. Allein manches Individuum ist schmächtiger, die Farbe wird auch zuweilen smaragdgrün, die in der Theilung begriffenen Endblätter sind auch breit, zeigen Lappen und Einschnitte, so dass eine Anzahl jüngerer Blätter durch die Blattränder des Mittel- nervens zusammenhängen. Die Tetrasporenblättchen sitzen längs dem Mittelnerven und den daraus entspringenden primären Venen, oft zu mehreren beisammen, besonders in den Ver- ästelungswinkeln. Die Sporangien sind im ganzen Blatte zerstreut eingewachsen. Nie sitzen die Früchte am Rande des Blattes. Lange aufgeweicht zerreisst die Pflanze leicht in Stücke. Man sieht, dass ohngeachtet der vorkommenden Abweichungen noch Merkmale genug übrig bleiben, die nie bei der atlantischen D. crenata zu finden sind. Auch sah ich bei dieser nie die secundären Venenpaare in der ungetheilten Blattfläche entwickelt, ein Merk- mal, das ausgezeichnet an den breiteren Blättern der D. erassifolia zu sehen ist, weniger deutlich an der var. serratiloba. *) In den besten Schriften wird das Rhizom als eine flache Scheibe beschrieben. In den östlichen Meeren, so wie im Eismeere ist es immer nur ein mehr oder weniger ausgezeichneter, faserigästiger Apparat. Delesseria crenala. 233 ‘Meine Zweifel an der Haltbarkeit der D. crassifolia stützen sich auf die Urup’schen Formen der D. crenata. Legt man nämlich ein kleines, auf dem Rhizome von Thalassio- phyllum befestigtes Exemplar mit zahlreichen Tetrasporenblättchen, die aber hier auch am Blattrande stehen, zu D. crassifolia ; so bleiben noch einige Individuen mit Sporan- gien übrig, die vermöge ihrer Blaitrand-Prolificationen und Sägezähne zur var. serrati- loba (von welcher ein sehr charakteristisches Exemplar ebendort gesammelt vorliegt) ge- rechnet werden müssten, deren Substanz, Dicke des Blattnervens aber dieselbe ist wie bei D. crassifolia,; einige Blätier sind sogar ganzrandig und die Farbe nähert sich mehr der dunkel purpurrothen. Um Missverständnissen vorzubeugen, bemerke ich noch, dass auf Urup eine der D. crassifolia ähnliche neue Art: D. Kurilensis auf dem Rhizome von Plumaria asplenioides (und ? Thalassiophylium) wächst. Diese hat kürzere, mehr elliptische, am Ende nicht abgerundete, sondern kurzspitzige Blätter und nicht weiter verästelte gegenüberstehende Blatt-Venen. Von der kleinblättrigen Abart der.D. sunguinea aus Fünen, der sie zuwei- len an Gestalt sehr nahe kommt, unterscheidet sie sich durch die dunkel purpurrothe Farbe, breitere und kürzere Blätter, dickere entfernter stehende Venen, gelatinöse Sub- stanz und kleinere Rindenzellen der Blätter. Die Früchte sind mir noch unbekannt. Exemplare aus Canada und Grönland, die in der Mertens’schen Sammlung liegen, gehören nicht ganz sicher zur Var. serratiloba, nähern sich aber, so wie die an der NW Küste der Insel Kolgujew ausgeworfenen, ihr so sehr, dass man geneigt sein könnte, anzunehmen, dass in diesen Gegenden des Atlantischen Oceans ein Uebergang wohl ver- mittelt werde. Im Karischen Meere findet sich nur die typische Pflanze. Die bisher beobachteten Abweichungen der Europäischen D. crenata gehören zu an- deren Entwiekelungsformen, 2 jene der Asiatisch-Amerikanischen. Man findet folgende verzeichnet: 1) Var. incrassata Turn. Hist. Fuc. I, (1808) p. 7%, sub F. sinuoso £. Gründet sich auf eine Pflanze von Yarmouth, von etwas: dickerer, fast knorpelartiger Substanz, intensi- verer Farbe, und Sporangien, die in kleinen, verkehrt eiförmigen. Blättchen an dem Mit- telnerven (Turner t. 35, fig. f, g) befestiget sind. Ich sah nie diese seltene Modification der Sporangienstellung, auch hat sich Niemand später über diese Form ausgesprochen. D. crassifolia unterscheidet sich wenigstens durch die Blattform ; die dickste Substanz sah ich bei der Isländischen D. crenata, die aber noch lange nicht jene der D. crassifolia war. In Mertens’ Herb. X, 253 liegt ein Turner’sches Exemplar als «F. sinuosus $»; dieses ist Jdie var. ciliata Lyngb.; über die Stellung der Sporangien enthält Turner’s Synops. (1802) p. 2, für F. sinuosus £ noch nichts, doch ist damit dieselbe ou wie in der Hist. Fuc. gemeint. 2) Var. quercifolia Turn. Syn. Fuc. I, (1802) p. 2 et Hist. Fue. 1 p. 7%, sub F. sinuoso y. Fundort: Insel Anglesea. Wahlenb. Fl. Lapp. p. #91 aus Nordland. Lyngb. Hyd. Dan. p. 8 sub D. sinuosa & aus Nyborg in Fünen. Hornem. Dansk. Fl. p. 728 aus Hiddendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. ThL 30 234 Tange des Ochotskischen Meeres. Flensburg. Diese Form ist vielleicht bloss ein jüngerer Zustand der typischen Pflanze ohne Fruchtbildung; es fehlen die Randprolificationen an den Blättern, deren Fiederlappen ab- gerundet sind, so dass die meist kleinen Exemplare dem Eichenlaube ähnlich sind. Unter den Ostasiatischen sind die erwähnten Ajan’schen Exemplare, bis auf den Blattrand, sehr dieser Turner'schen Beschreibung entsprechend. Wahlenberg'’s var. quercifolia ist etwas verschieden, da er bemerkt, dass die Blätter der Lappländischen Pflanzen nie gelappt sind, sondern genau die Form der Blätter von Alnus incana haben. Diese sind an einem Ori- ginalexemplare im Hb. Mertens X, 253 bald gegen die Basis zu verschmälert, wie Eichen- blätter, bald unten breiter, zugerundet und an den Rändern nur seicht eingeschnitten. Solche Formen kommen auch neben der typischen im Russischen Lapplande vor, sind aber nur jugendliche Zustände, ebenso wie jene aus der Normandie, welche mehr der Turner'- schen Form entsprechen. ‘Engl. Bot. t. 822, die Stackhouse Hydrolapatha quercifolia nennt, ist ebenfalls nur ein jugendlicher Zustand der typischen Pflanze, mit noch sehr un- vollkommen gesondertem Laube. 3) Var. ciliata Lyngb. Hydr. dan. (1819) p. 8 sub D. sinuosa y. Fundort: Svinöer in Norwegen. Der Blattrand ist mit länglichen sehr kleinen Cilien besetzt, in welche Spo- rangien eingewachsen sind. Ein entsprechendes Exemplar sah ich in Mertens herb. X, 253 als F. sinuosus & von Turner; ein anderes aus dem weissen Meere hatte meist grössere, blattartige, gestielte Cilien mit randständigen Sporangien, eine starke Annäherung zur var. lingulata war nicht zu verkennen. Hätte Lyngbye nicht so deutlich zwischen Tetrasporen und Sporangien unterschieden, so könnte man seine var. ciliata mit dem ge- wöhnlichen Tetrasporen tragenden Zustande verwechseln, welcher Lyngbye unbekannt blieb, und statt dessen er einen viel selteneren beschrieb. 4) Var. lingulata Ag. Spec. Alg. I, (1822) p. 175 sub D. sinuosa y. Aus dem Cat- tegat und Baltischen Meere. Hornem. Dansk. oecon. Fi. p. 727. Fl. Dan. t. 2259. F: Gel- tinger Bucht und Flensburg. Rabenhorst Deutsch. Crypt. II, 174 von Gelting, Hohewacht (Suhr). Fl. germ. exsicc. Crypt. n. 235 von Travemünde. Eine ausgezeichnete Sum viel- leicht bloss im schwachsalzigen Wasser vorkommend. Ausser diesen erwähnen Goodenough und Woodward in Trans. Linn. Soc. IH, (1797) p. 111, 113 als F. sinuosus 8 eine Abart aus Norfolkshire, bei Cromer gefunden, die nach der Beschreibung zur var. incrassata gebracht werden müsste. Eine andere Form mit 1'/, Zoll breiten seicht getheilten Blättern sah ich aus Nowaja Semlja (von Baer). Greville beschreibt Prachtstücke aus Irland mit # Zoll breiten Blättern; eine solche Breite kommt aber wohl nur bei tiefgelappten Blättern vor. Die Sporangien beobachtete ich nur in der Blattsubstanz (in den Endigungen der Venen?) eingewachsen,, meist gegen den Rand, seltener auch gegen die Mitte des Blattes, wenn deren mehrere beisammen standen; im jüngsten Zustande erkennt man sie mit der Loupe als hellgelbe runde Zellen zwischen den rothen Blattzellen. D. crenata mit ihren vielen Abänderungen kann man zu den circumpolaren Tangen ) Delesseria crenata. 235 der nördlichen Halbkugel rechnen. Die antarctischen Gewässer beherbergen zwei ausser- ordentlich ähnliche !) Arten. Die erste: D. quercifolia Bory (1826) Voy. Cogq. t. 18, f. 1 von den Malouinen lässt sich nach Harvey’s Bemerkung in der Fl. Antaret. Il, 471 bloss durch die, im Blatite überall eingestreuten Tetrasporen unterscheiden; bei D. erenata stehen sie zwar auch zuweilen in der Blattfläche, aber nur gegen die Spitze und den Rand zu in schmalen Flecken beisammen, und fliessen dann meistens mit den Fruchtwim- pern zusammen. Die zweite Art ist: D. Lyallii Hooker et Harv. Fl. Antarct. II, 471, tab. 176 von den Malouinen und Kerguelen; hier sitzen die Tetrasporen in ovalen Häufchen zu beiden Seiten der Mittelrippe zwischen den Venen, oder auch (wie zuweilen bei D. erenata) in gesägten Blattrand - Prolificationen; die Blattränder sind verdickt, die Prolifi- cationen symmetrischer. Ich bin noch genöthiget, den Grund meiner Abweichung von der gegenwärtig befolg- ten Nomenelatur anzuführen. Der Name D. sinuosa ist nicht haltbar, da er auf Willkühr und Nichtachung der Prioritätsrechte Anderer beruht. Er reicht höchstens bis zum Jahre 1795. Früher nannte man unsere Pflanze «Fucus rubens Linne», bis Goodenough und Woodward aus dem Linne’schen Herbarium ersahen, dass unter diesem Namen F. pro- lifer Lightf. (Phyllophora rubens Grev.) aufbewahrt lag, und F. crenatus in Linne's Sammlung fehlte ?). Linne’s zu kurze Beschreibung des F. rubens passt indessen nicht übel.auf F. crenatus und widerspricht *) sogar dem F. prolifer. Lässt man vorerst diesen Linne’schen Namen bei Seite, so begreift man noch nicht, mit welchem Rechte Goode- noush und Woodward im Jahr 1797 dafür den neuen Namen «F. sinuosus» einführen 4) Ob nicht eine dieser beiden durch die bekannte kalte Strömung bis an die Küsten von Peru gelangt, wo bei St. Lorenzo, nach Montagne (Voy. Bonite 112), D. sinuosa gefunden wurde, oder ob diese die typische Form und daselbst angeheftet war, muss noch unentschieden bleiben. Diese Angabe ist die einzige sichere für eine Delesseria aus den Tropen; D. Leprieurü aus Guyana könnte leicht zu einer besonderen Gattung einst gebracht werden. Der Zusammenhang in der geographischen Verbreitung der nördlichen und südlichen Delesserien bleibt noch immer un- wahrscheinlicher, als jener längs den Küsten der nördlichen Halbkugel. Um so bemerkenswerther ist der Parallelis- mus der nördlichen und südlichen Arten, der so gross ist, dass es bisher den tüchtigsten Kennern nicht gelungen ist, die Identität, noch weniger aber die Affinität einzelner Arten zu bestreiten. Folgendes mag diess erläutern: D. sanguinea et Kuriensis ... 2.2.2... D. Hookeri et sangwineae var. (Fl. Antarct.) — crenata cum Varna N x eo... — crenata (Mont. Bonit.), quercifolia et Lyallü. — Leprieurü var. e New York. ........ — Leprieurü var. e Tasmania (H. et H. 1845). — ruscifolia. 22.220. 3 a N ‚. — ruseifolia (Phyc. brit. et Fl. Antarct. II, 471). — RU DOoglossunnen SR ee een. — bipinnatifida et crassinervia in hypoglossum abiens (Fl. Ant.). — alata var. dülatata. ... 2.2.2... .... — endiviaefolia (et ? alatae var. Suhr A840 e Cap. b. sp.). — complanata. » 2.2.2.2... ee ee ee. — Hombroniana, 2) Diese Angabe wird von Turner (Syn. p. 4, 249) dahin berichtiget, dass in Linne’s Herbarium dennoch ein «miserable fragment» der D. crenata mit 3 anderen sehr unähnlichen Arten auf einem Bogen befestiget und als F. cristatus bezeichnet ist. Ferner liegt daselbst als «F, rubens» ausser 3 Exemplaren F. prolifer auch ein Exemplar von F palmatus. 3) Die Bemerkungen Dillwyn’s (in Turner Syn, p. 5) sind gewichtiger, als jene in den Göttinger Gel. An- zeig. 1802, p. 1716 (von Mertens), 236 ‚ Tange des Ochotskischen Meeres. konnten, da es ihnen doch bekannt war, dass Gmelin bereits im J. 1768 dieselbe Pflanze als F. crenatus beschrieb *). Ueberhaupt hätte, da der Linne’sche F. rubens auf keine andere Pflanze mit Bestimmtheit zu übertragen war, dieser Name auf Lightfoot's Auc- torität beschränkt werden können; niemals aber (was auch Turner bedauert) der treff- lich dargestellte F. prolifer in F. rubens umbenannt werden sollen. F. rubens Lightf. 1777 muss aber dem F. crenatus Gmel. 1768 den Vorrang abtreten, weil F. rubens Hud- son 1762 und Linne&’s entweder nicht dieselbe Pflanze ist, oder sie gar zu unvollkom- men darstellt. Aus Hudson’s Beschreibung in der Fl. Angl. Ed. I wird kein Unbefan- gener D. crenata erkennen. Gmelin glaubte eher Hudson's F. ovatus eitiren zu müssen, ebenfalls eine Pflanze, die noch Niemand zu deuten vermochte. Da ferner noch die Mög- lichkeit offen bleibt, dass Linne& unter seinem F. rubens den F. crenatus verstand, das Originalexemplar aber nicht aufbewahrte und später Exemplare des F. prolifer, ohne sie genauer untersucht zu haben, vorläufig als F. rubens in seine Sammlung einreihte, so frägt es sich, ob in Linne's Schriften etwas für diese Vermuthung spricht. Offenbar grün- det sich Linne’s F. rubens ursprünglich auf eine am Meeresufer bei Leyden vorkom- mende rothe Alge (Royen Lgdb. p. 51%), welche Royen (oder Linne) im J. 1750 durch das Synonym Martyn’s Hist. plant. (1728) p. 32 zu erläutern suchte. Es ist also nicht sicher, ob auch Martyn’s «Alga minor, suaveolens, varie divisa, tenera et pellucida, in multa segmenta oblusa divisa — ex insula Mona: Samuel Brewer» dieselbe Art, wie die Ley- den’'sche war. Dieses ist sogar nach der schlechten Abbildung bei Martyn zweifelhaft; sie ist für F. crenatus kaum zu erkennen, eher für F. membranifolius (wofür Wahlen- berg Fl. Suec. p. 89% den F. rubens Linne zu halten sich hinneigt) oder eine andere Art, aber nicht F. prolifer. Fünf Jahre später (1745) bezog Linne (in Fl. Suec. Ed. I, n. 1012) die Royen-Martyn’sche Pflanze auf einen Tang von Roslagen nach Celsius Angabe ; diese schwedische Alge scheint aber auf einem Missverständnisse zu beruhen, weil sie in der Fl. Suec. Ed. II ausgelassen und später nie mehr berücksichtiget wurde. In den J. 1753 — 1763 (Spec. plant. I, II) nannte Linne die Royen-Martyn'sche Pflanze Fucus rubens, deren Diagnose im Syst. Veg. Edit. XII, XI; (1767, 177%) un- verändert beibehalten wurde, obne jedoch der Synonyme zu erwähnen. D. erenata Gme- lin's nahm Linne nicht in seine Schriften auf. Ray's Pflanze (Syn. 1724, p. #7, n. 34), die bereits Gmelin für D. crenata eitirt, zog Linne 1767 der Beschreibung nach als Var. ;3 zu F. ciliatus, was um so leichter geschehen konnte, als Ray weder etwas von den Nerven der Blätter, noch von ihrem buchtigen Rande sagt. Doch bezeugen Goode- nough und Woodward 1797 nach Ansicht des alten, im britischen Museum aufbe- wahrten Uvedale’schen Herb. Rayanum die Richtigkeit des Ray'schen Citates bei Gmelin. Aus diesen Betrachtungen ergibt sich, dass weder Ray, noch Linne etwas Befrie- digendes für die Kenntniss unserer Pflanze geleistet haben (eine klare Darstellung hätte *) «aGmelin’s description is accurate and characteristic.» Turner Syn. p. 6. Delesseria Middendor fü. 237 auch nicht so viel Veranlassung zu Zweifeln und Meinungsverschiedenheiten gegeben’, und dass als die eigentlichen Begründer derselben nur Gmelin und Lightfoot anzuse- hen sind. Es ist mir nicht gelungen, D. crenata von den übrigen Delesserien generisch zu tren- nen. Die Tetrasporenblättchen finden sich auch an brittischen und Bering’schen Exemplaren zahlreich auf der Mittelrippe, wie bei D. sanguinea. Dass auch die Sporangien ausnahms- weise eine solche Stellung haben, wird durch Turner und Lyngbye bestätigt. Die Spo- rangien der D. sanguinea sind gleichfalls, als in die Mittelrippe eines fast ungeflügelten Blättchens eingewachsen, anzusehen. Bei D. Lyallü sind die Tetrasporen wesentlich so gestellt, wie bei D. alata, zu beiden Seiten der Rippe; bei D. crenata sind sie mehr gegen die Endigungen der venulae secundariae am Blattrande hin, wo sie oft in die randständi- gen Tetrasporenblättchen übergehen, die zuweilen ganz jenen an den Endspitzen der D. alata vorkommenden, entsprechen. Wenn die Sporangien immer nur in der Blattfläche eingesenkt wären, und diess niemals bei anderen Delesserien (z. B. americana und Davisü) beobachtet worden wäre, dann wäre ein durchgreifender generischer Character gegeben. Die Sporangien der D. crenata bleiben nicht geschlossen, wie man hie und da behauptet, im reifen Zustande erkennt man mit der Loupe stets eine regelmässige kleine runde Oeff- nung, die in die Mitte des Sporangiums führt. Die angeblichen Merkmale von den Sporen und ihrer Anheftung (bei Kützing Phyc. gen. tab. 63, Il) gründen sich nur auf einen ge- - wissen Zustand der Reife des Sporangiums. Bei ganz reifen ist die Placentarzelle gelblich- braun, gross und stark baumförmig verästelt; die Aeste nach allen Seiten divergirend und in einreihige Zellen übergehend, deren oberste Kerne nach und nach zu Sporen heran- reifen und sich endlich abtrennen. 87. Delesseria Middendeorfu. Bisher bloss im Auswurfe des Ochotskischen Meeres und überall nur ohne Frucht- bildung gefunden. Sie ist keineswegs selten, aber vielleicht nur in grösseren Tiefen auf Steinen befestiget. Middendorff fand im frischen Auswurfe in der Ujakon-Bucht, Ende August, die grössten, wohlerhaltenen Exemplare, an allen übrigen Orten nur Bruchstücke. Unter den Ajan’schen Tangen war ein Stück von der Mündung des Aldoma Flusses und auf Steinen befestigte Exemplare entweder von Cap Agel oder von den Malminskischen Inseln. - Tab. 12, fig. a. stellt das grösste bis jetzt bekannte Individuum dar. Ich sah auch doppelt kleinere mit Haftscheiben; ganz junge Zustände weichen nicht besonders von den Schösslingen des Rhizoms (fig. ec) ab, Aeltere Aeste werden wohl, wenn sie eine gewisse Länge erreicht haben, immer abgerissen ; die übrig gebliebenen Stummel sieht man an jedem etwas grösseren Exemplare. Die Pilanze ist durch einen scheibenartig ausgebreiteten 238 Tange des Ochotskischen Meeres. Theil (fig. b) an Steinen angewachsen. Zuweilen beträgt dieser 1 Zoll im grösseren Durchmesser und aus ihm entspringen bald nur ein ausgebildeter Stamm (fig. 6), bald deren 6— 10 gleich dicke. An anderen ist das Rhizom mehr faserig (fig. c), wie bei D. crenata, und manche dieser Fasern bilden sich weiter aus, werden flach, zuletzt blattartig. Jedes Blatt der Pflanze ist mit einer nicht sehr scharf markirten Mittelrippe, der Fort- setzung des Stammes, bis zur Spitze durchzogen. Die Entwickelung, das Wachsthum, wird durch fortwährende Blatt-Prolification aus der älteren Mittelrippe bewerkstelligt , wobei der dünnere membranöse Theil der älteren Blätter abstirbt. An den oberen Theilen kann man diess sehr deutlich verfolgen, nach unten werden die Aeste immer stielrunder und vereinigen sich zuletzt zum Stamme. Die Individuen leben mehrere Jahre; man kann die neu entstandenen Blätter von den vorigjährigen und älteren Theilen leicht erkennen. Die letzteren sind immer bedeutend verunreinigt durch aufsitzende Serpulae, krustenförmige Bryozo@en u. d., auch in der Färbung. Die jungen Blätter kommen einzeln oder zu meh- reren (fig. d, e) immer aus der Mittelrippe, nie aus dem Rande des Blattes. Ihre Form ist anfangs verkehrt eiförmig, dann keilförmig, später bilden sie sich zu den verschiedenen Formen aus, die in der Hauptfigur der Taf. 12 dargestellt sind. Sehr selten kommen an älteren grossen Blättern ausgerandete oder gabelige Enden (fig. a) vor; ebenso sieht man an solchen nur selten deutlich, dass aus der Mittelrippe abwechselnd rechts und links dunkle Venen abgehen, die mehrmals gabelförmig sich spalten und gegen den Rand zu verschwinden. In der Richtung dieser Venen, also unter 45° oder noch spitzigeren Win- keln, zerreisst endlich die Membran zuweilen. Ein seltener Fall sind Blattrandprolificationen, die fig. e und f darstellt; solche sind dicker und bleiben wohl auf dieser Entwickelungs- stufe stehen. Zuweilen erzeugen sie sich aus der Mittelrippe, sind dann schmäler länger und spitziger. Die Blattränder sind mehr oder weniger kraus, aber immer ohne Zähne, Kerben u. d. Die Farbe der jüngeren Blätter ist eine sehr brillante, zwischen rosenroth und karmoisinroth, die älteren Theile sind dunkler und verfärbt. Die Substanz, obgleich sehr dünn, ist fest, so dass die getrockneten Exemplare beim Anfassen sich nur an den dünnen Aesten umbiegen; die Blätter haften getrocknet nicht am Papiere. Fruchtorgane konnte ich, ohngeachtet einer genauen Musterung, nie vorfinden. Das einzige Stück, welches fig. d " mal vergrössert wiedergibt, könnte die Sporangienfrucht darstellen, ich sah aber bei der mikroskopischen Untersuchung weder Sporen noch einen compacteren Kern darin. Vielleicht waren es ganz junge Sporangien, da ähnlich geformte Blattprolificationen nicht so dick, entweder mehr blattartig und durchscheinender sind, oder länger, stielrund und gedrängter beisammen stehen. Diese neue Art ist so ausgezeichnet, dass es Mühe macht, unter den bisher bekann- ten Delesserien die ‚verwandteste Art aufzufinden. Unter den Arten der nördlichen Hemi- sphäre haben grosse Exemplare der D. ruseifolia einige Aehnlichkeit. D. Middendorffii ist in allen Theilen noch weit grösser und kräftiger, die Zweige und der Blattnerv sind we- niger scharf begränzt, erstere selten ohne geflügelte Ränder, die Blattprolificationen an Delesseria Baerü. 239 den jüngeren Blättern selten oder nur sehr klein; am meisten weicht die Textur der Blätter ab, es fehlen die gegenüberstehenden parallelen, hell durchscheinenden Venen, auch sind alle Rindenzellen des Blattes gleichgross, rundlich-viereckig. Unter den Delesserien der südlichen Hemisphäre steht ihr zunächst D. dichotoma Hooker et Harv. Fl. Antarct. I, 18%, tab. 71. Bei dieser sind mehrere der zuletzt aus der Mittelrippe hervorgewachsenen Blätter ungetheilt und der Form nach wenig verschieden. Anderseits. kommen bei D. Middendorffii auch zweilappige Blätter mit gabelig getheilten - Mittelnerven (fig. a), und zuweilen schwache fiederig verästelte Mittelrippen vor; auch wird der Nerve vor der Blattspitze undeutlicher und verschwindet fast unmittelbar vor dersel- ben. Diess sind aber auch nur die extremen, mehr ausnahmsweisen Berührungspunkte beider Arten, deren Entwickelungsstufen einander diametral entgegengesetzt sind. Die wahre Stellung der D. Middendorffii unter den übrigen wird sich erst mit der Kenntniss der Fruchtorgane sicher ermitteln lassen. 3 Delesseria Baerii. Im Ochotskischen Meere bisher bloss im Tangen-Auswurfe erbeutet. In der Nichta- Bai war sie auf Sphacelaria dura angeheftet, im alten Meeresauswurfe bei Dschukschan- dran auf Chondrus crispus. Viel häufiger ist ihr Vorkommen in der ganzen Umgebung des Ajan’schen Meerbusens auf den verschiedenartigsten Tangen z. B. Plumaria, Atomaria ochotensis, Chondrus crispus, auf dem Wurzelgeflechte der Luminarien nnd Delesseri« crenata. An den nördlichen und östlichen Küsten des Russischen Lapplandes, wo sie zuerst durch H. v. Baer im J. 1837 entdeckt wurde, so wie an den Küsten des westlichen Sa- mojedenlandes findet man diese Art nicht selten unter dem Auswurfe, befestigt auf Plumaria, Fucus vesieulosus, Brodiaei u. a. Dr. Nylander sah sie auch an ihrem ur- sprünglichen Wohnorte bei Triostrowa und Pjalitza angeheftet. Die Exemplare von Kanin Noss halte ich ebenfalls für daselbst in grösseren Tiefen gewachsene, jene auf Kolgujew angeschwemmte, für fremde. Zweifelhafte Fundorte sind «Kamtschatka» unter welcher Bezeichnung ohne nähere Angabe der Quelle in Mertens Sammlung X, 268 zwei ver- schiedene Formen der D. Baerü liegen; ferner Grönland, da die weiter unten critisirte Lyngbye'sche Pflanze vielleicht nicht bieher gehört. D. Baerii kann äusserst leicht, besonders in sierilen Zuständen, mit D. angustissima, Nereidea fruticulosa und den schmälsten Formen der Nereidea cristata, mit welchen sie zuweilen in Gesellschaft wächst, verwechselt werden. Genaue Unterschiede hier anzugeben ist wichtiger, als eine weitläufige Beschreibung der D. Baerü, welche bereits in mehrere Sammlungen vertheilt wurde. Delesseria angustissüna (Turners und Griffith's) ist mir hinreichend bekannt aus 240 Iange des Ochotskischen Meeres. einer vollständigen Reihe Schottländischer Exemplare *), und den verschiedenen Darstellun- gen dieser Pflanze bis auf Harv. Phye. brit. t. 83, wo man die Synonymie verzeichnet findet. Ich möchte jedoch ausser den Lyngbye’schen Synonymen auch jene von C. Agardh Spec. Alg. I, 179 und Syst. Alg. 250 für zweifelhaft erklären, da die von ihm eitirten baltischen Exemplare. z. B. von Rostock eher zu D. alata var. jubata Suhr (in Flora 1840) gehören dürften. Dagegen wären hinzuzufügen: Rhodomenia et Euthora rostrata J. Ag. in Lin- naea 18414, p. 15 et in Oefv. Vetensk. Akad. Förhandl. IV (Flora 1843, p. 411); Hypo- glossum (Pieridium) rostratum Kütz. Berl. Bot. Zeitg. 1847. Hypoglossum angustissimum Kütz. Spec. Alg. 877; Delesseria alata var. angustissima Harv. Phyc. brit. in nota sub tab. 247. Fructificirende Exemplare der D. Baerii unterscheiden sich von dieser allerdings zu- nächst verwandten Pflanze ohne Schwierigkeit. Die Sporangien sind nie in kurzen, axillären Zweigchen eingewachsen, sondern in gewöhnlichen langen Enden der Aeste, so dass sie als «sporangia marginalia, longepedunculata, apice demum longe subulato-caudata», zu be- zeichnen wären, wenn man jene der D. angustissima «azxillaria brevepedunculata, apice brevirostrata» nennt. Die Spitze ist übrigens bei beiden zuweilen 2 — 3theilig. Vollkom- men auf dieselbe Weise verhalten sich die Tetrasporenfrüchte; bei D. Baerü bilden sie längliche Anschwellungen mehr oder weniger weit unter dem Ende der oft 2 — 3thei- ligen Aeste, während sie bei D. angustissima meist «sporophylla bipartita vel incisa, fas- cieulata, azxillaria» sind, der kleine Fruchtast also völlig mit Tetrasporen besetzt und so umgebildet wird. Bei beiden Arten ist die Form und Art der Theilung der Tetrasporen dieselbe; auch bei D. Baerü ist die Stelle, wo sie angehäuft sind, gelatinös aufgelockert. Unregelmässige knollige Wucherungen, von knorpelartiger Substanz, die oft grösser als die Sporangien sind und das Ende der oberen Zweige der D. Baeri zuweilen bilden, ha- ben nichts mit Fruchtorganen gemein. Als einer Eigenthümlichkeit der D. Baerü muss ich noch erwähnen, dass die Sporangienäste, nach Entleerung der Sporen, in der Mitte der Sporangien quer durchreissen, abfallen und den unteren Theil mit der Hälfte des Pe- risporangiums an der Pflanze zurücklassen. In diesem Zustande (vollkommen entwickelte Sporangien konnte ich nicht untersuchen) sieht man keine Scheidewand in der Höhlung des Perisporangiums; ebenso wenig an jungen Sporangien. Es ist mir daher zweifelhaft, ob mit gutem Grunde Rhodomenia Baerü P. R. Illust. Alg. Ross. (Introd. p. II, III) von J. Agardh in Oefvers. K. Vetensk. Akad. Handl. IV (Flora 1848, p. 412) als Euthora Baerü aufgeführt wird, und zwar ganz richtig in der Nähe von E. rostrata — Delesseria anguslissima, deren Uebergang in die schmälsten Formen der D. alata sich doch nicht in Abrede stellen lässt. D. angustissima entspricht aber genau im Baue der Sporangien den übrigen Delesserien und kann nicht mit dem angegebenen Charakter von Euthora in Einklang gebracht werden. *) Solche führt auch Turner in Hist, Fuc. an; ich muss aber bemerken, dass F. alatus y Turn. Syn. 145 von «Scarborough» nach den Originalen in Mertens herb. X, 255 eher zur var. filiformis Stackh. gehört, oder wenigstens den Uebergang in diese vermittelt. Delesseria Baeru. >41 » Viel schwieriger ist es zuweilen, die Unterschiede der sterilen D. Baerü von D. an- gustissima anzugeben. In gleichgrossen Individuen ist jene zweimal dünner in dem Stamme und Hauptästen, die Verzweigungen sind meist ausserordentlich fein und länger, geschlängelt; die Hauptäste der älteren grösseren Exemplare sind sparrig, fast ziekzackförmig gebogen; es finden sich nie jüngere Triebe in den Winkeln der Verästelungen der Europäischen, wohl aber zuweilen in jenen der Ost-Asiatischen Exemplare. Oft sind die Enden der Zweige breiter und gesägt; manche Exemplare sind undeutlich gerippt, aber sehr ver- schieden von den gleichen Zuständen der D. augustissima. Hier kömmt alles auf die prak- tische Routine an, weil D. Baerü im Aussehen oft sehr bedeutende Abweichungen zeigt (z. B. der Chrysymenia clavellosa täuschend ähnlich), die sich nicht alle beschreiben las- sen. Unfehlbar sind die microscopischen Kennzeichen, von der Grösse, Form und Beschaf- fenheit der Rindenzellen entnommen. Diese sind bei D. angustissima klein, rundlich, dicht, gleichförmig und einkörnig ; bei D. Baeriü hingegen bedeutend grösser, von ver- schiedener scharf eckiger Gestalt (die Randzellen am kleinsten, jene der Mittellinie länger und vierseitig), mit einem Inhalte, der sich mit der Reife in: viele Zellbläschen innerhalb einer Zelle umbildet. Die Zellen der Ochotskischen, allerdings jungen Exemplare haben noch überall einen gleichartigen Inhalt, stimmen aber sonst genau mit D. Baerü überein. Unter schwachen Vergrösserungen besehen, würde man diesen Unterschied früher als «frons punctata» und «areolata» bezeichnet haben. Eine Vergleichung zeigt, dass D. angustissima gleichsam bloss das Rippenskelett der D. alata ist, D. Baerü aber Blattfläche und Rippe in nicht scharfer Sonderung besitzt. Unter den Rindenzellen liegt ein gleichförmiges Parenchym, welches: die eigentliche Masse der Pflanze bildet, dessen einzelne Zellen ein vielkörniges Endochrom zeigen, das allmälig wieder in den grösseren Zellen der älteren Pflanzentheile verschwindet, so dass hier grosse Hohlzellen zu sehen sind. Der körnige Inhalt ist in alten Partieen schmalte- blau gefärbt, ohne dass Jod angewendet worden wäre. Man kann solche Zellen schon mit einer guten Loupe als gesprenkelte Stellen wahrnehmen. Nereidea fruticulosa erkennt man augenblicklich an den Sporangien, welche am Rande sitzen und nicht in der Mitte der Aeste eingewachsen sind; und im sterilen Zustande durch äusserst kleine, genau kugelige Rindenzellen. Ich sah auch Exemplare mit grösseren Rin- denzellen, die jedoch immer nur einkörnig waren. Das Aussehen ist übrigens verschieden, die Endzweige sind sehr kurz, steif, unter stumpferen Winkeln abstehend und drathrund. Nereidea cristata var. angustata und intermedia unterscheiden sich von D. Baerü so wie die vorige; nur ist eine Verwechslung. hier ‚viel leichter zu vermeiden, wenn man 'auf die breitere, flache Beschaffenheit der Aeste sieht, die sich nicht 'alimälig, sondern plötzlich zu Endspitzen verengern. Beide Nereideae sind meist. verfärbt, schmutzig grün; frische Exemplare der D. Baerü haben eine tief rosenrothe Farbe, die entweder in’s purpur- oder scharlachrothe spielt. Cystoclonium purpurascens, die ich auch an den Küsten des Samojedenlandes beob- Middendorff’s Sibirische Reise I Bd. 2. Thl. N 31 En 242 Tange des Ochotskischen Meeres. achtete, hat einen verschiedenen Habitus und inneren Bau, längliche, zonenförmig getheilte, zerstreut stehende Tetrasporen. Die Sporangien sind zwar nicht wenig ähnlich jenen der D. Baerüi, ich sah aber bei der letzteren nie 2 oder mehrere übereinander stehen, wes- halb Gigartina purpurascens Ö virescens Lyngb. bestiinmt nichts mit D. Baerü zu thun hat. In den Ill. Alg. Ross. 1. c. ist bereits die Vermuthung ausgesprochen worden, dass die Grönländische Gigartina purpurascens y rostrata Lyngb. Hydr. Dan. (1819) p. 46, t. 12 vielleicht zu D. Baerü gehört. Die Sporangienäste sind genau dieselben. Nach Lyngbye's Darstellung musste man aber glauben, dass die Hauptaxe und Verästelungen seiner var. rostrata cylindrisch sind ; überdiess stimmte der Habitus des abgebildeten Bruchstückes sehr wenig, und bei dem Mangel einer Analyse und unserer geringen Bekanntschaft mit der Grönländischen Nereis blieb noch die Möglichkeit offen, dass Lyngbye wirklich eine Abart der G. purpurascens oder eine andere Art vor sich hatte. In einer wiederholten Darstellung des Sphaerococcus purpurascens rostratus Hornemann (1836) in Fl. Dan. t. 2208, f. 1 nach Grönländischen Exemplaren von Vahl, waren zwar lange viereckige Rin- denzellen ausgedrückt, die ganze Abbildung aber so stark nach der Lyngbye’schen ge- halten, dass bei dem Mangel an erläuternden Worten, nicht viel Gewicht auf sie gelegt werden konnte. Erst in der Linnaea 1841 p. 15 bezeugte J. Agardh auf eine glaub- würdige Weise, dass die Pflanze Hornemann’s nach den Grönländischen Exemplaren Vahl's identisch mit jenen der D. angustissima aus Schottland sei, rechnet aber auch dazu Lyngbye’s rar. rostrata, was (wie schon Harvey bemerkte) nicht rathsam ist. Rhodomenia rostrata J. Ag. ist nach der Diagnose sicher D. angustissima, nicht D. Baerü. Es wäre noch zu erforschen, ob nicht die letztere auch in Grönland wächst; alsdann wä- ren über die Fabricius-Lyngbyesche var. rostrata und ihre Identität mit D. Baerii we- niger Zweifel übrig. Es war nothwendig, dieses Synonym hier weitläufiger zu beleuchten, da man später unsere Ochotskische Pflanze D. rostrata nennen könnte. Die Priorität sollte aber in der Nomenclatur nur so weit ihr Recht haben, als sie sich auf eine unverkennbare Darstellung des benannten Gegenstandes stützt. Man sieht überdiess, dass J. Agardh im J. 1848 Rhodomenia Baeri als Art neben seiner Rh. rostrata anerkannt hat. Es ist nicht gut möglich, die Ochotskische Pflanze auch nur als Abart von der Eu- ropäischen zu trennen ; die flacheren undeutlich gerippten, zuweilen sparsam gesägten Zweige bei manchen Öchotskischen Exemplaren, sah ich auch bei Europäischen, ob- gleich noch nicht so ausgezeichnet. Die unreifen Sporangien der ersteren hatten zuweilen einen sehr kurzen Schnabel, aber an denselben Individuen war die Fortsetzung des End- zweigchens über dem Sporangium auch länger und fiederästig. Die unreifen Sporan- gien der Lappländisch-Samojedischen Pflanze waren noch ziemlich kurzschnäbelig. Bei den überreifen Baer’schen Exemplaren, so wie bei den angeblich Kamtschatkischen war der Schnabel lang, und meist einfach, ganzrandig. Ueberhaupt kann man auf die Länge der oberen Fruchtaststücke nicht so viel Gewicht legen, als auf das untere Stück oder den Fruchtstiel. Besonders sieht man diess bei den Tetrasporenästen; hier schien mir zu- Delesserta Baeru. 245 .weilen das Fruchtlager endständig zu sein. Niemals kommen die Fruchtzweige in dem Winkel der Verästelungen vor, und nur als zufällige Ausnahmen sieht man kürzere Frucht- stiele untermischt mit den längeren. Von den angeblichen Kamtschatka’schen Exemplaren in Mertens’ herb. X. 268 stimmt eine Form>mit unreifen Sporangien genau mit den Samojedischen überein ; die andere Form ohne Früchte nähert sich mehr den Ochotskischen breiteren Individuen und ist von D. angustissima bloss durch die angeführten microscopischen Kennzeichen zu trennen. Die hellen gegenüberstehenden Linien zwischen den Zellen an den Endzweigen der D. angustissima, wo man sich immer von dem Vorhandensein des Mittelnervens und der Blatt- flügel mieroscopisch überzeugen kann, sind nie so ausgezeichnet bei D. Baerü. Dem Ansehen nach müsste man diese Form, der zahlreichen axillären Aeste wegen, für D. an- gustissima halten; eine Verwechselung wäre sehr leicht möglich. Als eine fernere Bekräftigung dieser Art kann ihre geographische Verbreitung an- gesehen werden. Im Europäischen Eismeere so wie im Ochotskischen fehlt D. angustissima und D. alat«. Wo diese anderseits vorkommen, fehlt D. Baerü. Ob in Grönland beide Arten zusammentreffen ist noch zweifelhaft; D. alata $ angustifolia Lyugb., aus Grönland von Fabricius, scheint indessen wohl die schmälste Form der D. alata, wie ich sie auch aus Island sah, eine Uebergangsform zur D. angustissima, so wie auch F. alatus var. 8 filiformis Stackh. Nereis brit. 1801, p. 79, t. 13 nach der Beschreibung zu sein. In La- brador kommt D. alata unter einer sehr abweichenden Form (denticulata Montag.) vor. Auch im nördlichen stillen Ocean erscheint D. alata unter anderen Gestalten als in Eu- ropa; die Kluft zwischen derselben und D. Baerü, (wenn anders die Kamtschatkischen Exemplare wirklich von der Ostküste herstammen) wäre grösser, als z. B. in Grönland. Zur Zeit der Abfassung der Ill. Alg. Ross. war es, nach dem unvollkommenen Ma- teriale von D. crenata und D. alata aus der Awatschabai, mir noch nicht möglich, sie durch sichere Merkmale von den gleichnamigen Europäischen zu unterscheiden. Die Fort- schritte der Pflanzen-Geographie haben mich veranlasst, durch subtile Vergleichungen des mittlerweile neu zugekommenen Materiales, zur Lösung der Frage zu gelangen, ob auch wirklich die bisher angeführten Beispiele übereinstimmender Arten des nördlichen atlan- tischen und stillen Oceans stichhaltig sind? Von D. crenata sind vollkommen typische Individuen noch zweifelhaft geblieben. Eine specifische Verschiedenheit ist jedoch sehr unwahrscheinlich und eher bei D. alata (Beringiana) zu vermuthen, da die Stellung der Früchte leicht eine andere sein könnte, als bei der D. alata (europaea). Aus unfruchtbaren Exemplaren ist es schwer, ein gutes Merkmal anzugeben, wiewohl der Habitus meist ein sehr. verschiedener ist, sich aber nur unvollkommen durch Worte ausdrücken lässt, auch fast an jedem Orte innerhalb gewisser Gränzen schwankt. Unter allen Formen steht der Europäischen typischen zunächst: a) Ein Exemplar ohne Früchte von Kamtschatskoi-Noss, gesammelt im September, auf Plumaria; aber an einigen jüngeren Partieen ist ein dicht gesägter fast eingeschnittener Rand zu bemerken. 5) Die unter D. alata in den Ill. Alg. 31* Pr #1 Tange des Ochotskischen Meeres. Ross. erwähnten Bruchstücke ohne Früchte sind schmutzig smaragdgrün: die Verzweigun- gen an den Rändern weder gezähnt, noch gesägt, sondern fiederförmig eingeschnitten, wie bei der Europäischen Pflanze; aber sehr schmal und laug gezogen, am Ende spitzig, über- all ohne eine convexe Krümmung oder breiten runden Ausschnitt in den Achseln. Sie sind von H. Mertens gesammelt, wenn ich nicht irre, in der Awatschabai. c) Diesen zu- nächst stehen Exemplare von der Beringsinsel, gesammelt im August; sie wachsen rasen- artig auf dem Stamme von Phasganon, sind bis 1'/, Zoll lang; sie unterscheiden sich von der Form 5, bloss durch die Breite der Membran, die an der Hauptaxe bis 2 Linien, an den primaeren Nebenaxen 1 Linie beträgt; die Fiedertheilungen verschmälern sich daher sehr bald in scharfe Endspitzen; in der breiten Membran gegen den unteren Theil zu sind stets deutliche, gegenüberstehende, dunkle Venen. d) Exemplare im Hb. Mertens X, 255, 273, aus Kamtschatka, in Gesellschaft mit D. crenata (serratiloba), Ciliaria, Nereidea und Wormskioldia ruthenica einen Rasen (auf Plumaria?) bildend, kommen zum Theile sehr mit der Form 5) überein, einige Individuen sind aber lebhaft rosenroth, kleiner und ästiger, und manche Blattränder scharf und dicht gesägt. Die Venen sind sehr zart, durchsichtig und bloss auf einer Seite ausgebildet, da fast immer der gegenüberstehende Blattflügel etwas verkümmert ist. e) Noch mehr abweichend, aber der vorhergehenden sich eng anschliessend, war ein in den Löchern von Agarum Turneri eingeklemmter Ra- sen von St. Paul. Der Blattrand ist an den Enden der Aeste so wie bei 5) und d), weiter nach unten immer ‘scharf gesägt, und endlich mit kurzen, sehr scharfen, vertical stehenden Zähnen äusserst dicht besetzt. Diese Form (spinulosa) steht gewiss sehr nahe der D. alata ver. denticulata Montagne in Ann. sc. nat. XI (18%9), p. 62 aus Labrador, unterscheidet sich aber nach der Beschreibung durch die geringe Breite der im Leben gekräuselten Blätter, die nirgends über eine Linie beträgt, und durch die unteren fast rechtwinklig aus- tretenden Nebenaxen; ferner durch die hellen, punktirten Venen, die nicht so regelmässig, wie bei D. ruscifolia gegenüberstehen. Die Tetrasporenfrucht der Labrador-Pflanze unter- scheidet sich nicht von der typischen; bei dem Exemplare von St. Paul bilden die noch etwas jungen Tetrasporen eine längere Linie zu beiden Seiten der Mittelrippe noch ent- fernt von der Endspitze. f) Am meisten abweichend ist eine der Europäischen analoge proliferirende Form (phyllophora), von welcher mir nur ein altes 2 Zoll langes Bruch- stück aus St. Paul zu Gesicht kam. Dasselbe schliesst sich noch am meisten an die Form c) ist aber nur halb so breit. Bei den früheren Formen treten nur zuweilen kleine Blätt- chen aus den Winkeln der Verästelungen heraus, hier sitzen ganze Blattäste auf der Mit- telrippe unmittelbar mittelst kurzen Stielchen. Die Tetrasporen stehen zu beiden Seiten und der ganzen Länge der Mittelrippe sowohl, als auch der gegenüberstehenden dunklen Venen; in ihrer Entwickelung erreichen sie eher das untere Ende des Astes, als die Spitze, weichen also schon bedeutend von der Fruchtbildung der typischen Pflanze ab. Es ist deutlich, dass die D. alata des Beringsmeeres, in der Fruchtstellung und Blattbilduug sich sehr in der Richtung der D. serrata P. R. auszubilden trachtet. Diese Delesseria Baeriü. | 245 letztere ist jedoch hinlänglich von allen Formen der D. alata mit der. sie in der Awa- tschabai zusammentrifft, durch den, beim Trocknen verschwindenden, im Leben aber saf- tigen, dicken Mittelnerven, dünnere Blattsubstanz u. a. m. gleich zu erkennen. Die Urs Lin. grossen Tetrasporen stehen so wie bei D. alatau phyliophora (f), bilden aber eine noch viel längere ununterbrochene Linie, ohne seitliche Verlängerungen, da keine Venen vorhanden sind. Durch neuere Zusendungen bin ich belehrt worden, dass die in den Ill. Alg. p. 15 erwähnte sterile D. serrata aus Unalaschka eine abgesonderte, bisher unbekannte Art bil- det, die man mit Beziehung auf ihre fast platten 1 Linie breiten Aeste, die aus dem blossen Mittelnerven ohne Blattflügel bestehen, D. complanata nennen kann. Ich sah einige, bis 7 Zoll lange Bruchstücke mit unreifen Sporangien auch im Hb. Mertens X, 269 aus Kamtschatka (von Wormskiold?). Mehrere Stücke mit reifen Früchten beiderlei Art fan- den sich unter dem Tangen-Auswurfe an der Insel St. Paul im September. Ihr Befesti- gungsort ist Plumaria asplenioides. Sowohl in der Art der Verästelung, als Fruchtbildung steht sie der D. angustissima zunächst. Breite und Gestalt der Verästelungen, lassen sie aber augenblicklich erkennen. Die Sporangien sind nicht verschieden, sitzen aber in rand- ständigen Fiederchen, nie in Astwinkeln. Tetrasporen finden sich am Ende der Aeste oder in den Astwinkeln, immer in den jüngsten gesägten Blättchen zu beiden Seiten einer, in diesem Zustande ziemlich deutlichen Mittelrippe, wie bei D. serrata, bilden aber eine weit “ kürzere Linie, sind auch kleiner (bloss '/,, Linie im Durchmesser); sie sind durch die Loupe als dunklere gehäufte Punkte erkennbar, unter stärkeren Vergrösserungen von dunkel pur- purrother Farbe und so getheilt, wie bei den übrigen Delesserien; die Tetrasporenblätt- chen bilden sich oben durch fortgesetzte Fiedertheilung weiter aus, in einen jungen Ast ohne Früchte, wie bei D. Baerü. Mit dieser Art ist sie schwer zu verwechseln, der be- deutenden Breite wegen und ungleichen Form der älteren und jüngeren Theile, die hier oft in den Astwinkeln stehen. Jüngere Exemplare erkennt man am besten von ähnlichen der D. serrata, die iin trockenen Zustande auch keinen Mittelnerven erkennen lässt, durch die festere Substanz der Hauptzweige, kürzere und zugleich breitere Endblättchen; beim Benetzen der D. serrata tritt sogleich die Mittelrippe gesondert von den Blattflügeln her- vor. Der membranöse Theil der D. complanata fehlt nur scheinbar, man erkennt ihn durch das Microscop als Cortical- und Subcorticalschichte selbst am unterstern Theile der Haupt- äste. Diese Schichten bestehen aus gleichförmigen, eckigen, ziemlich grossen, einkernigen, gefärbten Parenchymzellen, die nach innen zu grösser und vielkörnig werden. Der Mit- telnerv wird durch dickwandige, langgestreckte, zuweilen fast leere Parenchymzellen gebil- det, zwischen welchen dünnere Fadenzellen verlaufen, ohne in eine besondere Axe zusam- menzutreten. Rhodomenia ‚Jürgensü J. Ag. in Linnaea 1841, p. 1% — Euthora? Jürgensü J. Ag. Öefvers. K. Vetensk. Akad. IV, (Flora 1848, p. 712) — Sphaerococcus Jürgensü Kütz. Spec. Aig. (1849), p- 783 aus Kamtschatka, ist mir bloss aus der Beschreibung der sterilen Pflanze bekannt. Aus der Zusammensetzung der Gattung Euthora und Stel- 246 Jange des Ochotskischen Meeres. lung zwischen E. Baerü und Bangü könnte man vermuthen, dass ihr ein Exemplar der D. complanata zu Grunde lag; ebenso gut aber auch vielleicht D. serrata oder ein ganz an- derer Tang. Gegen D. complanata und für D. serrata spricht die «substantia membra- nacea»; beide haben «pinnulas minores basi eximie anqustatas». Wie sich die Sache auch verhalten möge, so bin ich überzeugt, dass unsere Pflanze den von mir angegebenen Platz im ‘Systeme einnimmt, und D. complanata nie in D. Jürgensü unbenannt werden kann, so lange noch ausser der blossen Namens-Priorität eine unverkennbare Darstellung der Pflanze Bedingung für die Annahme desselben ist. Rhodymenia (Calophyllis) Hombroniana Montagne Prodr. 1842 et in Durv. Voy. Pol. Sud. 157, tab. 1; Hooker et Harv. Fl. Antaret. 186, tab. 72; Kütz. Spec. 746; von der Aucklands Insel und N. Seeland ist der D. complanata so ähnlich, dass man Montagne’s Abbildung tab. 1 für sie eitiren könnte, als eine 3 mal breitere Abart. Die Tetrasporen- frucht ist zwar noch nicht bekannt, aber die Sporangien und die grosse Uebereinstimmung in allen Theilen lassen es kaum bezweifeln, dass sie neben D. complanata im Systeme zu stellen sei. Die Gattung Delesseria wurde im J. 1813 von Lamouroux für eine in 3 Sectionen vertheilte Gruppe von 37 blattförmigen rothen Tangen gebildet, die man mit der Zeit zu verschiedenen Gattungen abtrennte, so dass nunmehr bloss 5 Arten der ursprünglichen Gattung Lamouroux’s oder fast genau die erste Section (wie man aus der Anmerkung Ann. Mus. XX, 12% sieht) übrig blieben: D. sanguinea, crenata, alata, ruscifolia und hypoglossum. Die Arbeiten Agardh’s und Lyngbye’s die in den J. 1817 und 1819 über die Scandivavischen Algen erschienen, und in welchen die Gattung Delesseria sogleich an- erkannt wurde, bestimmten diese Richtung der Reformation. Sie war keine streng critische und systematische, mehr eine zufällige geographische, durch das geringe Material be- schränkte. Den Beweis liefert der Umfang derselben Gattung in Agardh’s Spec. Alg. 1822, wo bereits 4 Tribus gebildet wurden. Die erste enthält ausser den obigen 5 Arten, noch 6 nicht zu Delesseria gehörige, ist also weniger rein, als Lamouroux’s erste Section seiner Delesseria. Greville nahm 1330 diesen Tribus ganz richtig für die Grundlage der heutigen Delesseria, und gränzte ihn durch die Annahme und Gründung der Gattungen Plocamium und Microcladia schärfer von den Arten der übrigen Tribus Agardh’s, für welche die Gattungen Nitophyllum, Hymenena und Botryocarpa geschaffen wurden. Damit war die Hauptreinigung in der Nomenclatur der Gattung Delesseria geschlossen; spätere Verbesserungen beschränkten sich bloss auf einzelne, weniger bekannte Arten, die Gre- ville noch unter Delesseria unterbringen musste. Diess zur Frage, wer der Auctor dieser Gattung sei *). = —— m *) «Qui aliorum tribus ad genera promovet, non horum auctor salutandus, nisi novis nitantur observationibus.» Fries 1824. «Nec is auctor generis habendus est, qui nomen addidit, sed ille, qui sectionem distinxit.» Agardh 1528. Delesseria Baeru. 247 Im J. 1843 machte Kützing den Versuch, die bis dahin allmälig reformirte De- lesseria in " Gattungen zu theilen: 1) Delesseria (sanguinea ); 2) Phycodrys (D. crenata ); 3) Hypoglossum (D. hypoglossum et ruscifolia); %) Pteridium, als Untergattung der vorigen (D. alata); eine Eintheilung, die noch im J. 18%9 beibehalten und auf alle beschriebenen Arten ausgedehnt wird. Dieser Vorgang ist nicht neu. Bereits im J. 1807 stellte Stack- house (Tentam. mar. crypt. 1809) die brittischen Delesseriae unter seine Gattungen Mem- branoptera (Pteridium K.) und Hydrolapatha (= Collectivum für die übrigen 3 Genera Kützing’s). In der 2ten Edition der Nereis brit. 1816, p. XI. XII veränderte Stack- house seine frühere Zusammenstellung der Arten und vereinigte unter seiner neuen Gattung Hydrophylla: F. sanguineus und erenatus; unter Hypophylla: F. alatus, hypoglossum und ruscifolius. Für eine hinlängliche generische Nomenclatur wäre also gesorgt, nicht so leicht für hinreichende generische Unterscheidungs-Merkmale. Als solche können, nach meiner Ansicht, die Tracht und selbst einige angeführte Verschiedenheiten im anatomi- schen Baue der vegetativen Organe nicht gelten, wenn man nicht befürchten will, für eine jede gute Art eine besondere Gattung, also etwa ein Dutzend solcher mit allmälig in einander verfliessenden Characteren bilden zu müssen. Die Fructificationsorgane zeigen aber, selbst bei derselben Art, so bedeutende Verschiedenheiten in der Form, Stellung u. s. w. dass eine strenge Sonderung nirgends durchzuführen ist. Ich habe darüber be- reits oben ($ 6) einige specielle Nachweise geliefert, die sich noch weiter commentiren liessen. So scheint es mir entschieden ein Uebelstand, wenn so nahe verwandte Arten, wie D. crenaia, D. quercifolia und D. Lyalli unter 3 verschiedene Gattungen zu stehen kommen. Eine naturgemässere Anordnung der Arten lässt sich durch vorherrschende Be- rücksichtigung der vegetativen Theile erzielen. Ich möchte desshalb, :ohne auf das Ein- theilungs-Princip den Hauptwerth zu legen, die bisher bekannten Delesseriae auf folgende Weise gruppiren: | A. Foliaceae. Caulis, rami et folia membranacea, costata, discrela. I. Venae primariae (e costa foliorum ) oppositae, elevatae, crassae, apacae. Huc interdum individua Sect. IV. 1) D. sanguinea (Ray 1696 et Morison 1699 — Linne s. Fuco). — lobata Harv. 1848. — latifolia Carm. ex Hooker 1833. — lanceolata Ag. 1822. — ligulata Kütz. 1849. D. Hookeri Harv. 1848 (D. sanguinea var. lancifolia H. et H. 1847). Fructus ignoti. 2) D. Kurilensis * Fruct. ignot. D. crassifolia * 3) D. crenata (Gmelin 1768 sub Fuco). 248 Tange des Ochotskischen Meeres. — serratiloba * — lingulata Ag. 1822. D. quercifolia Bory 1826 et Harv. 1847. Spor. ign. 4) D. Lyallii Hooker et Harv. 1847. Sporang. ignota. II. Venae primariae oppositae, tenuissimae, pellucidae, e cellulis foliorum longioribus diaphanis formatae. — Huc interdum varietates D. Beringianae Sect. IV. 5) D. ruscifolia (Turner 1801 s. Fuco). — minor (Turn. 1802). III. Venae primariae nullae vel interdum alternae, sparsae, opacae. Huc saepe individua Sect. IV. 6) D. hypoglossum (Woodward 179% s. Fuco). — glomerata Chauv. Alg. Norm. — arborescens Lapyl. in Desmaz. 1836. — incrassata (Turn. 1808). — minor (Turn. 1808). — F. hypoglossoides Stackh. 1801. — filiformis Lenorm. exs. Kütz. 1849. D. crispa (Zanard. 1841 s. Wormskioldia). — ovalifolia J. Ag. 1842 pro D. hypoglossi var. D. crassinervia Montg. 1842. D. bipinnatifida Montg. 1837. Spor. ign. 7) D ? Leprieurüi Montg. 1840 — Caloglossa Leprieurü Montg. ex H. et H. 1845. Tetrasporae in lineis transversis et parallelis dispositae. 8) D. Middendorffi * Fruct. ign. 9) D. dichotoma H. et H. 1845. — Passus ad Aglaophylla. 10) D. Davisü H. et H. 1845. Fruct. ign. 11) D. endiviaefolia H. et H. 1847. Spor. ign. 12) D. serrata P. R. 1840. Spor. ign. IV. Venae primariae interdum oppositae, interdum uno latere yeBehnice et sic spurie dl- ternae. — Partim ad I, II et III, D. Beringiana * Spor. ign. — spinulosa * — ? denticulata (Montg. 1849). — phyllophora * Delesseria Baerü. 249 13) D. alata (Hudson 1762*); Linne et Oeder 1767 sub Fuco). — dilatata (Turn. 1811). — jubata Suhr 1840. — ? prolifera Suhr 1840 (n. v.) — filiformis (Stackh. 1801). — Transit in D. augustissimam. B. Aphyllae. Costa aptera vel caulis, rami et folia confluentia. D. angustissima (Turn. 1811 sub Fuco alato Y). — Abit in D. alatam filiformem. 14) D. Baerü * 15) D. complanata * 16) D. Hombroniana (Montagne 1845 sub Rhodymenia) C. Species inquirendae, dubiae. a) D. americana Ag. 1822 —? Aglaophyllum americanum Montag. in Ann. se. nat. 1849 p. 63 vel Cryptopleura americana Kütz. Spec. 1849. — «Folia tota nervo valido percursa» Ag. 1. c. b) D. ligulata Duby Bot. gall. II (1830) p. 946. e Calvados= Hypoglossum? ligu- latum Kütz. 1849. c) D. minuta Kütz. pl. exs. 1836 Hypoglossum minutum Kütz. Phye. gen. p. #45, Phyc. germ. p. 33% et Spec. Alg. p. 875. M. adriaticum. d) D. Griffithsia Suhr 1840 Chile — Aglaophylli spec.? Kütz. 1849. e) Wormskioldiae spec. nova, Menegh. 1841 e Dalmatia — Hypoglossum concale- natum Kütz. Spec. Alg. 1849. f) D. spaihulata Sonder in Preiss (1845) e Nov. Holl. occid. =D. erispa Sonder ex Harv. Ner. austr. (1849) p. 116 = Hypoglossum (Pieridium) spathulatum Kütz. 18149. f Delesseria frondosa Hook fil. et Harv. 1847 Lond. Journ, of. Bot. VI, 403 aus New Zealand — Hypoglossum frondosum Kütz. 1849 bildet eine gut verschiedene Gattung: Hemineura, wie Harvey gleich anfangs vermuthete. Nach der Darstellung in Harv. Ner. aust. (1849) p. 116 tab. 45 sind die Sporangien nicht in die Blatt-Rippen eingewachsen, wie bei Delesseria, sondern bloss aufgewachsen, in einen Schnabel verlängert, der an der Spitze eine Oeffnung besitzt; diese Sporangien stehen bloss auf der Mitte der letzten (tertiären) Rippen einzeln und symmetrisch. Die strengere Durchbildung der Nomenclatur veranlasst mich, nochmals auf die oben angeführten Gattungen von Stackhouse zurückzugehen. Niemand hat bisher bemerkt, (*) D. alata war vor Oeder mehr durch Privat-Tradition bekannt, wie so manche andere Pflanze, deren Be- schreibung in älteren Werken für uns so dunkel und mangelhaft ist. Erst durch Oeder’s Abbildung in der Fl. Danica ti. 352 ist jedes Verkennen der D. alata unmöglich gemacht und auch das Synonym Linne’s ausser Zweifel gesetzt worden. Linne citirt Hudson; dieser Buddley Hort. sicc. angl. ex Ray 1724. In Ray’s Syn. Middendorft's Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 32 350 Tange des Ochotskischen Meeres. dass in ihnen bedeutendere Einwendungen gegen die Gültigkeit des Namens Delesseria verborgen liegen, als jene bereits von Lamouroux und Greville bekämpften, die Sprengel, Reichenbach und italiänische Phycologen veranlassten, statt « Delesseria» noch bis in die neueste Zeit «Wormskioldia» zu gebrauchen. Stackhouse hätte im J. 1816 wissen können, dass bereits 1813 eine Gattung Delesseria gegründet wurde, de- ren erste Section fast genau dieselben Arten enthielt, wie seine neugeschaffenen 2 Genera: Hydrophylla und Hypophylla. War er über die Umgränzung auch nicht gleicher An- sicht mit Lamouroux, so stand es ihm frei Delesseria zu reformiren, aber nicht zu ig- noriren. Stackhouse nahm diess aber nicht so genau, wie man sieht, denn er übersah sogar seine eigenen früher (1807) aufgestellten und (1809) veröffentlichten Gattungen Hydrolapatha und Membranoptera. Von diesen hatte wieder Lamouroux keine Kennt- niss, auch würden sie seinem Begriffe von Delesseria nicht zugesagt haben. Greville war noch 1830 in derselben Lage, wie Lamouroux, doch erlaubte er sich nicht, De- lesseria zu verwerfen und dafür einen neuen Namen einzuführen, sondern reformirte Lamouroux’s Nomenclatur. Dasselbe hätte, streng genommen, schon früher Lamou- roux mit einem der zwei Genera von Stackhouse thun sollen. Alle 16 oben aufge- führten Arten müssten eigentlich Aydrolapatha oder Membranoptera als Gattungsnamen erhalten. Der letztere Name, als ein sogenannter hybrider, könnte zwar nach den ge- läuterten Regeln der Nomenclatur beseitiget werden, obgleich bedeutende Autoritäten (wie Agardh und Harvey, welche noch heute solche Namen, z. B. Nitophyllum, aufrecht er- halten) dagegen sind. Aydrolapathum Lobel. ist zwar älter, als Hydrolapatha Stackh., aber vielleicht nicht älter als Rumex, mit dem es synonym ist. Summirt man alle Gründe zu Gunsten für Lamouroux, die richtige Zusammenstellung der Arten bei diesem Auctor, die fehlerhafte durch 16 Gattungen von einander gerissene Anordnung bei Stackhouse; ferner die richtige historische Entwicklung in der Reformation der Delesseria, die für Hydrolapatha erst einzuführen wäre, so kann man sich provisorisch noch für die Beibe- haltung der Delesseria, oder richtiger Delessertia, entscheiden, obgleich schon bei der Gründung derselben das wichtigste Gesetz der Nomenclatur, das Prioritätsrecht verletzt wurde. Dieser Uebelstand könnte sich ausgleichen, wenn nicht der jetzige Begriff und Umfang der Gattung untheilbar sein sollte, was absolut nicht behauptet werden kann, da vielleicht noch ein generischer Unterschied verborgen liegt z. B. in den bis jetzt unbe- kannten Antheridien. Alsdann müsste aber der Name Hydrolapathum immer nur für D. sanguinea, den «Fucus Lapathi sanguinei folüs» der alten Auctoren aufbewahrt werden. Edit. IE wird angegeben, dass bereits 1699 Morison diese Art als Fucus n. A5 aufführt, was wegen der höchst mangelhaften Beschreibung nur nach Ansicht des Original-Exemplares zu erkennen war. Dass Ray’s Synonym, Fuwcus n.20 richtig zu F. alatus gehört, bestätigen Goodenough und Woodward im J. 1797, nach Ansicht des Buddley’schen Hort. siee.; später auch Turner. Auch in Petiver’s Herb. britann. (London, in fol.) ist diese Art vorhanden, Ciharia fusca. | 251 89. Ciliaria fusca. Nur dürftige Belege zu dieser Art fand ich unter dem Tangenvorrathe aus dem _ Ochotskischen Meere; sie beschränken sich auf junge Individuen ohne Früchte auf Chon- drus crispus von den Inseln Larga Angra und eine Abart mit Sporangien auf Plumaria von der Aldoma Mündung. Ciliaria fusca ist bereits von Lyngbye 1819 in der Hydroph. Danica p. 13 beschrie- ben und auf Taf. # abgebildet worden. Er nannte sie Sphaerococcus ciliatus 8 fuscus. Niemand äusserte sich später mehr über diese von Fabricius in Grönland mit Sporan- gienfrüchten gesammelte Pflanze. Sie scheint auch im Beringsmeere nicht selten zu sein. Von der Insel St. Paul sah ich 2 Zoll grosse, auf den Stämmchen von Plumaria be- festigte Rasen mit Tetrasporenfrüchten. Andere zollgrosse Exemplare ohne Früchte, eben- falls auf Plumaria von Kamtschatskoi Noss (56° Br.), so wie mehrere 1'/, Zoll lange Büschel mit reifen Tetrasporen auf Gymnogongrus plicaius von Unalaschka hielten in der Tracht die Mitte zwischen jenen von St. Paul (der grönländischen Form) und Fucus Ve- precula Wormskiold, die nur eine üppige grosse und stark verästelte Form der €. fusca ist. Von F. Veprecula sah ich instructive bis # Zoll lange abgerissene Rasen mit beiderlei Früchten, theils im Herb. von Chamisso von Marg. de Bonnay unter obigem von C. Mertens geschriebenem Namen aus Kamtschatka, theils in der eigentlicheren Quelle, Mertens Herb. XII, 343 2, von den Naturforschern der Krusenstern’schen Weltumsegelung in Kamtschatka (also in der Awatschabai) "gesammelt, unter welchen auch Fragmente mit Sporangien sich fanden, die genau der Figur bei Lyngbye entsprachen. Wie Mer- tens zu obigem Namen kam, ist mir unbekannt. Wormskiold, Naturforscher auf der ‚ersten Reise von Kotzebue blieb 1816 in Petropawlowsk zurück um Kamtschatka ge- nauer zu durchforschen, sammelte und bestimmte mehrere Tangen, wie F. calamisitratus, F. angustissimus, Conferva virgula und iniricata, die wohl sicher aus Kamtschatka, aber vielleicht nicht ausschliesslich aus der Awatschabai abstammen. C. fusca kommt zuweilen in einer auffallend schmalen Form vor, die leicht für eine selbstständige Art gehalten oder mit anderen Tangen verwechselt werden könnte. Diese Var. angustissima ist bloss '/,—"/, Linie breit, an sehr wenigen Stellen bis ’/, Linie er- weitert, hat nur sparsame Rand-Gilien, so dass die Sporangien allenthalben am Rande des Laubes sitzen. Ein ‚solches 3 Zoll langes ziemlich verästeltes Fragment fand ich unter F. Veprecula im Hb. Mertens. Die oben erwähnte Abart von der nn schliesst sich genau dieser Var. angustis- sima als forma simplieior an, ist aber nur 1'/, Zoll lang, und weit weniger verästelt, am Rande ohne Cilien, höchstens '/, Linie breit oder bis ‘/, Linie an der dreigabligen End- theilung; die '/, Linie grossen aber noch nicht ganz reifen Sporangien sitzen nicht so wie bei der Lyngbye’schen Pflanze, sondern unter ‚den Spitzen der Endästchen zuwei- 952 Tange des Ochotskischen Meeres. len zu zweien gegenüber. Sie ist ohne Mikroskop nicht von Nereidea intermedia zu un- terscheiden. Nereidea intermedia entdeckte ich 1841 im Tangenauswurfe auf der Südküste der Insel Kolgujew. Sie wuchs in Gesellschaft von Delesseria Baerü und Ciliaria jubata var. furcata parasitisch auf Fucus Brodiaei. Die kaum über 1 Zoll langen Exemplare trugen Sporangien und glichen vollkommen der Ciliaria fusca simplicior, unterschieden sich aber augenblicklich und leicht durch die ausserordentlich kleinen runden gleichförmigen Rin- denzellen. Diesen Bau hat N. intermedia mit den übrigen Nereideis gemeinsam. Die Rin- denzellen der Ciliariae sind gross, eckig, ungleichförmig, grössere und kleinere vermischt; die grossen Parenchymzellen mit kleinkörnigem Endochrom scheinen meist durch die Rin- denschicht durch und geben ein netzartiges Aussehen; auch in den jüngsten Theilen ist diese Struktur schon so wahrzunehmen. Veränderlich ist die Consistenz der €. fusca; in demselben Rasen findet man leder- artige und membranöse Individuen; erstere sind meist dunkler braun, im trockenen Zu- stande schwärzlich, letztere lichtbraun und durchsichtig. Die Tetrasporen bilden sich in den randständigen Cilien der Haupttheilungen des Laubes aus. Die Sporen stehen dicht nebeneinander und sind im reifen Zustande zonen- förmig in % Theile getheilt. Reife Sporangien sind kugelig, bis '/, Linie gross, mit einer etwas hervortretenden Oeffnung, rand- oder cilienständig; ihr innerer Bau ist so, wie bei den übrigen Ciliarüs und auch von Nereidea fruticulosa nicht verschieden; siehe $ 10. Eine anomale Spo- rangien-Frucht fand ich an einer, angeblich im Monate März, gesammelten typischen Form aus St. Paul, die auf Gymnogongrus plicatus befestigt war; die kugeligen bis '/,, Linie grossen. Sporangien bildeten durch ihre gedrängte Stellung einen Knaul von /,—°/, Linie im Durchmesser und waren voll mit reifen, kugelig-eckigen, bis '/,,, Linie grossen Samen; unter guten Vergrösserungen sah man sehr feine, dünne, verästelte, rosenkranzförmige Fasern (Zellreihen), die an die Placenta befestigt waren; ich sah bloss 3 solcher Sporan- gienknäule; andere ähnliche Tuberkeln waren neue Triebe, ohne Samen, Placenta u. d., bestehend aus ovalen oder länglichen, jungen, kurzen verwirrten Aestchen, die auch eine dicke gelatinöse, farblose Oberhautschichte, wie die Sporangien hatten; zuweilen waren noch 1—2 Sporangien zwischen ihnen zu finden. Ciliaria fusca schliesst sich so genau an manche Formen der C. jubata des atlan- tischen Oceans, dass ihre Selbstständigkeit als Art um so mehr in Frage gestellt werden kann, als beide in Grönland zusammentreffen. Vor 10 Jahren, als mir nur ein Exemplar bekannt war, wagte ich noch nicht, es von Rhodomenia jubata Grev. zu trennen. Gegen- wärtig unterliegt es keinem Zweifel, dass diese Art im nördlichen stillen Ocean und den angränzenden Meeren in besonderen Formen auftritt, deren Uebergänge in die bekannten Abarten, wenigstens zur Zeit, noch nicht nachgewiesen sind. Die Exemplare der €. fusca haben ein eigenthümliches Aussehen durch ihre dichotomische, gipfelständige Verästelung, Ciliarıa fusca. 253 die mit 2—3 kurzen gabelförmigen Enden aufhört, während C. jubata mehr fiederartig geschlitzt, lang hervortretende Enden ohne Theilung zeigt. Doch kommen schon unter der Lappländisch-Samojedischen C. jubata gabelförmig getheilte, in den F. dichotomus Lepechin, übergehende Formen (Var. furcata) vor, die von F. Veprecula kaum anders, als durch breitere Endverzweigungen zu trennen sind. Harvey führt an (in Phyc. brit. N. 175), dass Rhodymenia jubata zuweilen durchaus cylindrisch, stark und unregelmässig verästelt ist, diese Aeste ausgebreitet (spreading) und mit dornenförmigen Zweigen besetzt sind; eine Form, auf die sich die dritte kleinste Figur der Tab. 175 zu beziehen scheint. Auch in Kamtschatka kommt, nach Mertens Herb. XII, 373 C eine ausgeblichene Form: virescens Mert., X, 255; XIV, 387 B ein rosen- rothes Exemplar: einer cylindrischen, neuen Ciliaria: (spinulosa m.) vor. Sie ist zum Theile von Horner, also wohl in der Awatschabai gesammelt worden. Die 1—3 Zoll langen, mit beiderlei Früchten versehenen Exemplare wuchsen in Gesellschaft mit Deles- seria alata (Beringiana) auf warzenförmigen Polstern eines anderen Tanges (meistens Plu- maria asplenioides), ohne Beihülfe eines scheibenartigen oder faserigen Apparates. Sie un- terscheiden sich von den schmälsten Exemplaren der C. fusca, die immer deutlich platt, wenn auch zuweilen sehr schmal sind, durch ihre cylindrischen oder nur unbedeutend oder zufällig zusammengedrückten Aeste, durch ungetheilte (nicht gabelige) Enden und dornige kleine Zweigchen, die ein fiederartiges Aussehen hervorbringen. Sie sehen der Harvey’'schen Figur gar nicht ähnlich und sind höchstens '/,, meist aber nur '/,, Linie in den Hauptästen dick. Die Sporangien messen ‘/,—'/,, Linie oder weniger, sind ku- gelformig, zuweilen mit einer warzenförmigen Erhabenheit versehen und finden sich an verschiedenen Stellen der Pflanze angewachsen; ihr innerer Bau ist derselbe wie bei den übrigen Ciliariis. _Die reifen Tetrasporen sind oval, ’/,, Lin. lang, zonenförmig getheilt, sitzen zerstreut oder wenigstens nicht so gedrängt in den Seitenzweigen, dass diese äus- serlich verändert werden; diese Fruchtzweige sind zuweilen nur '/,, Lin. dick, 2— 3- gabelig und können daher nicht als Sporophylia gelten, wie bei C. fusca. Diese C, spi- nulosa könnte leicht als Rhodemenia Fabriciana beschrieben worden sein, worüber meh- reres im $ 10 zu vergleichen ist. Junge sterile Pflänzchen sind weniger verästelt und vom Aussehen gleicher Alterzustäinde von Cystoclonium purpurascens, zeigen aber immer die charakteristische Rindenschicht der Ciliariae. Ausser Ciliaria fusca und spinulosa kommt in dem nördlichen Meere zwischen Asien und Amerika keine andere Art dieser Gattung vor, so viel mir jetzt bekannt ist. Man könnte veranlasst sein, nach den bisherigen Beschreibungen der C. jubata einen Unterschied in der Art der Anheftung anzunehmen. Bekannt ist der fibröse Haft- apparat dieser Art, welchen Greville in Scot. Crypt. Fl. tab. 359 so ausgezeichnet dar- stellte; einen solchen sah ich nie bei C. fusca. C. jubata soll ferner niemals auf anderen Tangen, sondern nur auf Felsen wachsen; aber im Eismeere ist diess bestimmt nicht so, z. B. die Var. furcata fand ich auf Coceotylus, die Var. angusia Turner (Ciliaria angusta 254 Tange des Ochotskischen Meeres. Stackh.) auf Fucus vesiculosus und eine genaue Untersuchung lehrte, dass die einzelnen Individuen des Rasens nicht mittelst Fasern oder einer Scheibe, sondern unmittelbar mit dem Hauptende befestigt waren. Ich sah auch ganz junge einzeln stehende Individuen der €. fusca auf Gymnogongrus, hier wäre ein fibröser Apparat nicht zu übersehen ge- wesen. Es ist also hierin kein durchgreifender Unterschied zwischen beiden Arten, wohl aber ein negatives Kennzeichen für C. fusca zu erkennen, da die Befestigung auf Felsen durch Haftfasern noch ganz ungewiss bleibt. Dieses Merkmal würde an Werth gewinnen, wenn es sich durch genaue Beobachtungen ergeben sollte, dass C. jubata aus mehreren Arten zusammengesetzt sei, wie diess mit der Zeit auch von Sphaerococcus ciliatus er- kannt wurde. : Diese Gründe bestimmen mich, ausser der unzweifelhaften €. spinulosa noch C. fusca als Art so lange zu unterscheiden, bis die sicheren Uebergänge zur C. jubata aufgefunden sind. Die Gattung Ciliaria wurde von Stackhouse 1809 im Tentamen marin. erypt. p: 5%, 70 gegründet und umfasste 5 Arten, die jetzt als F. ciliatus, jubatus und Abarten dieser bekannt sind. Kützing stellte 1843 dem Umfange nach dieselbe Gattung als Calliblepharis wieder her, brachte Sphaerococcus fimbriatus Ag. dazu und verbesserte den generischen Charakter. J. Agardh bildete (Alg. Liebm. Mexic. Flora 1848) diese Gat- tung noch weiter aus, rechnete noch Delesseria ramentacea nebst Fucus bifidus Anglor. hinzu und theilte sie in zwei Gruppen nach dem bekannten Stande der Tetrasporen bei C. latifolia und C. jubata. Es bleibt noch ungewiss, ob diese zwei Sectionen einst als abgesonderte Genera im Systeme stehen werden. In diesem Falle würde selbst die Wahl der Nomenclatur nicht leicht sein, da Ciliaria sich etymologisch unzweifelhaft auf F. ei- liatus bezieht, der generische Charakter bei Stackhouse den Stand der Tetrasporen in den Randblättchen, wie bei F. jubatus, angibt. Weniger Beifall dürfte die Restituirung der alten Gattung Bifida Stackh. 1809 (Wigghia Harv. 1846, Rhodophyllis Kütz. 1847, Leptophyllium Näg. 1847) finden, die mit Ciliaria latifolia, wie J. Agardh zeigte, zu vieles in den Fruchtorganen gemein hat; die Sporangien sitzen hier zwar nicht nur am Rande, sondern auch etwas entfernt davon in der Blattsubstanz , der innere Bau derselben ist aber nicht sehr abweichend. Nägeli (Algensyst. S. 238) unterscheidet dieses Genus besonders durch die Lage der Tetrasporen neben den Axenzellen ; nicht (wie bei Ciliaria) entfernt von denselben in der Rinde; ferner durch die Struktur und Stellung der Sporangien, welche einfach und in der Laub- fläche befindlich, bei Ciliaria zusammengesetzt und in besonderen cilienartigen Fruchtästen gelegen sind. (Diese letzteren fehlen aber bei €. fusca angustissima und die Sporangien sitzen am Rande des Laubes; ferner hat Ciliaria keine zusammengesetzten Sporangien, wie Calliphyllis, mit welcher sie Nägeli vereinigt, sondern sogenannte Coceidien, nicht Kallidien.) Ciliaria jubata und latifolia sind nach der jetzt herrschenden Anschauungsweise so enge verbunden, dass selbst J. Agardh sie nicht unter verschiedene Gattungen zu stellen Nereidea fruticulosa. 259 vermochte, obgleich er einst (Alg. Medit. 1842. p. 67) die vereinzelnte oder gehäufte Stellung der Tetrasporen für wichtig genug hielt, um daraus nicht nur Gattungen, son- dern Ordnungen (tribus) zu bilden. Auf diesen Character, scheint mir, darf überhaupt kein so grosses Gewicht gelegt werden, um Sphaerococcoideae und Delesserieae zu trennen; auch der von Harvey (in Nereis aust.) angegebene Unterschied in der verschiedenen Grösse und Form der Rindenzellen ist nicht durchgreifend und zu oft widersprechend. Die Ordnung der Sphaerococcoideae kann nur auf Grundlage der alten, von Greville 1830 reformirten, Gattung Sphaerococcus Stackh. 1797 (Rhynchococcus Kütz. 1843) ge- bildet werden. Von dieser unterscheidet sich Delesseria nur durch dreieckig getheilte Tetrasporen; bei Sphaerococcus (coronopifolius) sind sie, nach Kützing’s Beobachtung, zonenförmig. Diese verschiedene Art der Theilung der Tetrasporen kann, nach den bis- herigen Erfahrungen, zum Aufbaue verschiedener Genera sicher benutzt werden; sollten sich vielleicht dadurch auch Ordnungen oder Gattungs-Gruppen trennen lassen, so müsste Nereidea (Plocamium, Tamnophora) von den Delesserieis abgeschieden und zu den Sphae- rococcoideis gebracht werden. Zu diesen gehört auch Ciliaria. Alsdann wäre es noch nothwendig, eine dritte Ordnung für Ceramianthemum Donati 1750 und Rhodymenia Grev. ref. J. Ag. 1847 zu bilden, da diese Gattungen kreuzförmig: getheilte Tetrasporen besitzen. Diese drei Ordnungen könnten als eine einzige Hauptordnung angesehen werden, da sie im Baue der Sporangien wesentlich übereinstimmen. Cystoclonium, Hypnea und Cal- lophyllis, die man noch hieher rechnete, gehören zu einer ganz anderen Hauptordnung. Ciliaria unterscheidet sich von Shldernldochts durch seitlich aufgewachsene, nicht in die Mitte der cylindrischen Endzweige eingewachsene Sporangien; ausserdem fehlen die langgestreckten ‘fadenförmigen Centralzellen,, die sich in der Pflanze zu Achsen (Mittel- rippen) ausbilden. | g 10. Nereidea fruticulosa. Aus dem Ochotskischen Meere fand ich bloss ein vollständiges Exemplar mit Spo- rangien unter dem Tangenvorrathe aus dem Meerbusen von Ajan, befestigt auf dem Stamme von Phasganon alatum. Uebereinstimmende, 2'/, Zoll lange Pflanzen mit Sporangien sind mir unter den H. Mertens’schen aus Kamtschatka (also wohl aus der Awatschabai) auf Fuscaria floc- cosa vorgekommen, Exemplare mit Tetrasporen-Früchten finden sich im Hb. Mertens X, 255 aus Kamtschatka, vereinigt mit Delesseria erenata var. und alaia (Beringiana). Von der kleinen Insel Staritschkoff (am Eingange in die Awatschabai) liegen ebenfalls ei- nige Stücke und zwei vollständige (auf Plumaria festsitzende?) Rasen von 2'/,— Zoll Länge mit beiderlei Früchten im Hb. Mertens XII, 323 C. Diese Art stelıt im Systeme. dicht neben Nereidea cristata (Sphaerococcus cristatus Lyngb.) und nähert sich so sehr den schmäleren Formen derselben, der Var. @ angustata 256 Tange des Ochotskischen Meeres. Lyngb. Hydr. Dan. p. 13, dass es schwer wird, bestimmte, immer gültige Unterschei- dungszeichen anzugeben, obgleich die Tracht der Pflanze sehr ausgezeichnet ist. N. fru- ticulosa hat eine festere Consistenz, steifere, gedrängtere Verästlung und besonders feine cylindrische, abstehende, spitzige Endzweigehen. Bei den schmälsten Individuen der Var. angustata sind die Endzweigchen zusammengedrückt und werden weiter nach unten sehr bald und deutlich platt, indem sie den Ursprung aus einer fein geschlitzten Membran er- kennen lassen. Die Rindenzellen scheinen dichter und kleiner (oft nur '/,,, Lin.) zu sein, als bei der Var. angustata, aber stimmen überein mit der typischen N. cristata. Gewöhnlich erkennt man N. fruticulosa auf den ersten Blick durch die feine Verästelung, die Hauptäste sind nur bis '/, Lin. breit, einige wenige Stellen messen '/, Lin., dabei sind sie höchstens zusammengedrückt, aber nicht flach, zuweilen wie die übrigen Verzwei- gungen drathrund. In Mertens Hb. XII, 323 C führt diese Pflanze den Namen, Fucus angustissimus Wormsk. und F. (Sphaerocoecus) recurvalus Mert., beide von derselben klei- nen Insel. F. recurvatus ist eine ungewöhnlich breite Form von N. fruticulosa, und stellt einen grösseren Formenkreis in Aussicht, für welchen der Name Wormskiold’s wenig passend wäre; die Verzweigunger sind fast bis an das Ende platt, bis °/, Lin. breit, wie bei N. cristata var. angustata, aber an einigen Seitenverästelungen erkennt man, dass die Pflanze zu N. fruticulosa gehört. N. fruticulosa und N. eristata angustata scheinen in Kamtschatka und im Samoje- denlande zusammenzutreffen, und vielleicht durch Zwischenformen sich zu verbinden. An der Küste Lapplands und des Samojedenlandes tritt N. eristata nur in schmalen und lang- gezogenen Formen auf. Einige auf Kanin Noss und der Südküste von Kolgujew ausge- worfene Stücke sind leider zu unvollständig, um mit Sicherheit für N. fruticulosa erkannt zu werden, indem eine solche feine Verästlung vielleicht noch bei der Var. angustata vorkommt. An der Ostküste von Kamtschatka zeigt sich wieder N. cristata var. angu- stata. Von Kamtschatskoi Noss (56° Br.) sah ich ein steriles Exemplar auf der Haft- scheibe von Plumaria. Ein zweites, nur '/, Zoll grosses, aber Tetrasporen tragendes fand ich auf Atomaria corymbifera Gmel., von Horner aus Kamtschatka, also aus der Awatschabai, im Hb. Mertens XV, 426 B. Ciliaria spinulosa (siehe $ 9), die zuweilen den feinsten Formen der N. fruticulosa ausserordentlich ähnlich ist, hat grosse eckige Rindenzellen am Laube und Perisporangium, etwas kleinere Sporangien, und schlaffere weniger dichte Verästlung. Ciliaria fusca var. angustissima, deren Endspitzen auch ausgespreizt sind, hat eben- falls grosse Rindenzellen, geringere Verästlung und platte Hauptäste, die an den Gabel- spaltungen bis '/,—'/, Linie sich erweitern, auch sonst nicht überall gleich breit sind. Die Tetrasporen der N. fruticulosa sind oval '/,, Lin. lang, in der Rindenschicht sind sie, in Folge ihrer Stellung scheinbar kugelförmig und bloss 1/,,,—"/,,, Lin. gross. Ihre Theilung ist unregelmässig, selten zonenförmig; zuerst theilt sich die junge Tetra- spore der Quere nach in 2 gleiche Theile, dann aber noch jeder Theil schief, Sie sitzen Nereidea fruticulosa. 257 im reifen Zustande der Pflanze, dicht in den Endästen von '/,,—"/,, Lin. Dicke beisam- men. Solche Fruchtäste sind etwas geschwollen und weniger spitzig, als die Sporangien tragenden; schon durch die Loupe erkennt man sie durch ihr gesprenkeltes Aussehen. Die Sporangien sind kugelförmig, mehr oder (im reiferen Zustande) weniger auf- gewachsen, '/,„— '/, Lin. gross (bei F. recureatus '/;,— '/, L.); sitzen meistentheils an den feineren Zweigen, die sie oft an Breite übertreffen, aber auch am Rande der com- primirten grösseren Aeste. Jedes Sporangium ist dicht ausgefüllt mit Samen und der stark entwickelten Placenta. Diese besteht aus vielen strahlenförmig verästelten dicken Fadenzellen, die an der Peripherie aus ihrem Endochrom allmälig rosenkranzförmig zu- sammenhängende Samen ausbilden, die mit der Reife durch ihre Grösse und violette Farbe sich von den übrigen Zellen der Placenta bemerklich machen. Reifere Samen sind mehr kugelig als eckig, oft grösser als '/,,, Lin. und noch lange mit dem bedeu- tend dicken farblosen Perisporium überzogen. Das Perisperangium ist sehr dünn und mit den peripherischen Samen, die sich später ausbilden, so fest verbunden, dass beim Drucke die Samen sich eher von der Placenta, als vom Perisporangium trennen. An noch jün- geren Sporangien sieht man die Entstehung der Samen durch Theilung des Endochroms der Placentarzellen nicht nur parallel, sondern auch rechtwinklig zu den Scheidewänden der Zellen, oft ist die Theilung kreuzförmig. Ich bemerkte keine feinen Zellfäden, die von der Placenta zum Perisporangium laufen, wie in den Sporangien der Delesseriae; auch war eine vorzugsweise entwickelte Placentarzelle nicht zu sehen. Nereidea fruticulosa ist wahrscheinlich keine ganz neue, zum ersten Mal beschrie- bene Art. Lange und wiederholt prüfte ich die, unter dem Species-Namen «Fubriciana» ' unter Gigartina, Sphaerococcus, Rhodomenia, Euthora und Callophyllis erwähnte Pilanze, bevor ich mich entschliessen musste, einen neuen Namen zu wählen. Die Gründe, welche zugleich dazu beitragen werden, N. fruticulosa noch kenntlicher zu machen, waren folgende. Gigartina Fabriciana Lyneb. Hydr. Dan. (1819) p. 48 tab. 11, die Originalpflanze, von Fabricius in Grönland entdeckt (*), hat zwar in der Form der Verästelung viel Aehnlichkeit mit N. fruticulosa, es fehlt aber aller Anhalt für die Identität derselben, da Lyngbye nichts über die Früchte sagen konnte. Er stellte sie neben Fuscaria varia- bilis, weit von Nereidea cristata 8 angustata. N. fruticulosa kommt nicht so selten mit Früchten vor, als Gig. Fabriciana, die zum zweiten Male ohne Früchte von Horne- mann in der Fl. Dunica (1836) tab. 2208 Fig. 2 nach Exemplaren von J. Vahl aus Grönland, ziemlich ungenügend dargestellt ist. Lyngbye bezeichnete die Farbe als intense ruseus, wie bei N. cristata; N. fruticulosa ist aber gewöhnlich schmutzig roth. Ferner widerspricht die Structur «frons sub lente pulchre reticulatav, welche Lyngbye auch in der Abbildung durch 3 Reihen grosser, eckiger (durch die Rindenschicht durch- scheinender) Zellen ausdrückte. Weder das Microscop, noch die Loupe zeigt ein solches (*) Bischof 0. Fabricius sammelte dort in der Nähe der Kolonie Frederichshaab v. J. 1768 — 1773. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. 33 | 258 Tange des Ochotskischen Meeres. Netz an den verschiedenen Rasen der N. fruticulosa; wohl aber an Microcladia borealis, Ne- reidea intermedia, Ciliaria fusca, Delesseria Baeriü (zuweilen) u. a. Gigartina Fabrieiana könnte leicht eine dieser Pflanzen im unfruchtbaren Zustande, aber ebenso gut eine mir nicht bekannte verschiedene Art sein. Auch die späteren Zeugnisse jener Autoren, die das Lyngbye’sche Original sahen, klären den Sachverhalt nur wenig auf. C. Agardh zieht (Spec. Alg. 1822 p. 301) die G. Fabriciana, nach Ansicht der Lyngbye’'schen Sammlung, als var. y zu Sphaerococcus eristatus; er bezeugt, dass die Aeste nicht immer cylindrisch sind (wie manche Exemplare der N. fruticulosa, deren Hauptäste sich verflachen) , gibt zwar die Anwesenheit der durchscheinenden grossen Zellen zu, bemerkt aber dazu «structura exacte eadem ac speciei primariae (N. cristatae) mihi visa est, licet laxior et tenuior, fronde cellulis minutissimis parallelis constituta». Was ferner über die Verästelung und Consistenz gesagt wird, steht im Widerspruche mit Lyngbye's Be- schreibung und passt weit besser auf die schmälsten Individuen der N. eristata var. an- gustata (*), für welche Agardh a. a. O. etwas ganz Anderes vor sich hatte. Schon damals, vor 1822, war G. Fabriciana verschieden ausgelegt worden, denn Agardh erwähnt, dass er anderswo dafür auch ein Bruchstück von Sphaeroc. purpuras- cens (Delesseria Baerü?) gesehen zu haben glaubie. In neuerer Zeit untersuchte noch J. Agardh Bruchstücke der Originalpflanze von -Fabricius, spricht sich aber nur mit Reservation für die Identität dieser mit Rhodomenia Fabriciana aus. Als letztere werden (in Linnaca XV 1844 S. 15) Wormskiold's Exemplare mit Sporangien aus Kamtschatka beschrieben. Es ist nun klar, dass man auf Delesseria oder Microcladia nicht mehr zu denken habe; unglücklicher Weise kommen aber im Kamtschatkischen Meere, wie man aus dieser meiner Abhandlung sieht, Arten von Nereidea und Ciliaria vor, die J. Agardh damals noch nicht kannte. Wenn ich nach Mertens’ Sammlung, in welcher mehrere Tangen aus Kamtschatka ohne Angabe der Quelle sich befinden, schliessen sollte, so könnte es nur Ciliaria spinu- losa oder Nereidea fruticalosa sein; diess ist aber bloss eine, auf mehrere Voraussetzungen gegründete Vermuthung; selbst Gewissheit hätte hier nur einen historischen Werth, aber keinen Einfluss auf die Nomenclatur, da diese sich nur nach der Originalpflanze Lyng- bye’s zu richten hat, wenn diese kenntlich dargestellt ist, was im gegenwärtigen Falle kaum Statt findet. Die übrigen Synonyme geben keine weiteren Aufschlüsse. Sphaerococcus Fabrieü Sprengel Syst. veg. IV (1827) p. 339 ist eine blosse Umbenennung der Lyngbye’schen Pflanze. Euthora Fabriciana J. Ag. Oefvers. K. Vetensk. Akad. Förhandl. 1847 (Flora 1848 p. 411) ist dieselbe Art, wie Rhodomenia Fabriciana J. Ag.; nach dem im gene- rischen Character angegebenen Bau der Sporangien und Tetrasporen müsste diese eine ganz andere, mir völlig unbekannte Pflanze sein; sie wird zwischen Delesseria angustissima (*%) Lyngbye kannte diese, so wie Gigartina Fabriciana nur aus dem Herb. Fabric. von Grönland. Nereidea fruticulosa. 259 und Baerü gestellt. Callophyllis? Fabriciana Kütz. Spec. Alg. (1819) p. 747 blieb dem Autor selbst unbekannt. Die Sporangien-Exemplare der Nereidea fruticulosa aus Kamtschatka sind in den Ill. Alg. Ross. p. 15 unter Microcladia glandulosa aufgeführt, wozu die Beschreibung der Delesseria glandulosa Ag. Spec. Alg. I (1822) p. 182 Veranlassung gab. Die Sporangien tragenden Individuen aus Kamtschatka, die Agardh vor sich hatte, waren vielleicht auch ‘N. fruticulosa, möglicherweise Rhodomenia Fabriciana J. Ag. von Wormskiold, aber keine Microcladia glandulosa oder ihr nahe stehende Art, da Agardh schwerlich den eigenthümlichen Bau der Sporangien und deren Hüllästchen, die auf die Stellung neben Ceramium hingewiesen hätten, übersehen haben würde, womit auch die Bemerkungen über die Consistenz und Structur übereinstimmen. Doch muss ich die interessante Thatsache erwähnen, dass eine ächte aber neue Microcladia, M. borealis, im Meere bei Unalaschka vorkommt, die genau solche 3 Reihen durchscheinender Zellen mit der Loupe erkennen lässt, wie in der Fig. von Gigartina Fabriciana bei Lyngbye; doch ist die Verästelung sehr verschieden, selbst in unfruchtbaren Zuständen, die zuweilen keine zangenförmigen Endzweige haben. Microcladia borealis, von welcher ich nur einen dichten Rasen mit Tetrasporen sah, unterscheidet man ohne Schwierigkeit von M. glandulosa durch die eylindrischen (nicht zusammengedrückten oder gar verflachten), dichteren und wenigstens doppelt dünneren Aeste und Zweige. In den Endzweigen sitzen, dicht in (2 mal) 2—3 Reihen, die Tetra- sporen, wie bei M. glandulosa (gegen die bisherigen Beschreibungen). Auch die Quer- schnitte weichen nicht wesentlich ab; sind aber rund (nicht elliptisch), haben nur 6 pe- ricentrale Zellen um die grosse sechseckige Centralzelle, und rings herum (bei M. glan- dulosa nur an den 2 Kanten) zwei Reihen kleiner Rindenzellen mit rosenrothem Endo- chrom. Die wahre systematische Stellung dieser Gattung lehrte J. Agardh im J. 1812. Microcladia ist eine Plumaria mit eingeschlossenen Tetrasporen; Ceramium obsoletum Ag, (Gaillonia Rudolphi 1831 non Bonnem. 1828 —? Pteroceras Kütz. 1849) ist eine Microeladia mit hervorstehenden äusseren Tetrasporen und macht gleichsam den Uebergang zu einigen wahren Ceramium-Arten, die sich vielleicht nur durch den ringförmigen Stand der Tetrasporen in der zonenförmig getrennten Rinden-Zellschicht unterscheiden. Ich darf nicht verschweigen, dass Harvey bereits im J. 1838 eine wahrscheinlich ganz rich- tige Ansicht über diese Genera in seinem, in der Capstadt gedruckten Buche aussprach, welches erst spät in Europa bekannt wurde; ebenso im Man. brit. Alg. 1840. Die Gattung Nereidea gründete Stackhouse 1809 im Tent. mar. Crypt. (Mem. Soc. Mosc. p. 58, 86) auf die beiden Fruchtzustände des Fucus Plocamium, für die damalige Ansicht, besondere Arten. Zehn Jahre später nannte Lyngbye diese Gattung Plocamium ; indem er. die gleichlautende Gattung Lamouroux’s bedeutend reformirte. Plocamium Lamx. ist eine Amalgamation verschiedener Genera und reicht bloss bis 1813. Zweifelhaft ist die Nomenclatur nur insofern, als Nereidea sich nicht hinlänglich von Ciliaria generisch un- 260 Tange des Ochotskischen Meeres. terscheidet. Die Gründe, derentwegen ich Nereidea wenigstens als Untergattung noch beibehalte, sind: 1. Die viel unregelmässigere, bei Ciliaria rein zonenförmige Theilung der Tetrasporen. 2. Die Tetrasporen stehen bei Nereidea typisch in mehreren zusammen- stehenden Zweigchen von etwas verschiedenem Aussehen; nie in den verflachten, blatt- artigen Theilen zerstreut, wie bei der typischen Ciliaria (latifolia); die übrigen Ciliariae haben wieder nie mehrere, sondern nur einzelne, am Rande stehende Tetrasporenzweigchen; es ist daher nicht nothwendig, diese Arten zu Nereidea zu bringen um beide Genera schärfer zu trennen, und der übrigen Unterschiede wegen, nicht einmal zu billigen. 3. Die Rindenschicht beider Gattungen und Farbe derselben ist verschieden. 4. Die grös- seren Parenchymzellen der Nereidea sind fast leer, bei Ciliaria mit einem kleinkörnigen Inhalte dicht gefüllt. 5. Vereinigt man beide Gattungen, so kommen die Arten nach ihrer natürlichen Verwandtschaft in 2 Abtheilungen zu stehen, welchen der Begriff von Nereidea und Ciliaria entspricht. 6. Es könnten einst noch genauere Unterscheidungs- zeichen gefunden werden; z. B. in den Antheridien, die hier noch unbekannt sind. Thamnophora (Ag. 1822 ref. J. Ag. 1841) vereinigt Harvey mit Nereidea, da keine Unterschiede in den Früchten wahrzunehmen sind. Die Arten sind höhere Entwickelungs- formen der Nereidea; bei einigen tritt schon eine Axe in der Gestalt eines Mittelnerven auf, was man bei Nereidea und Ciliaria noch vermisst. Nereidea mit Ausschluss von Thamnophora umfasst folgende Arten: . N. Plocamium Stackh. (Gmelin 1768 sub Fuco) Typus. . N. cristata R. (Linne ex Turner 1808 sub Fuco, excl. varr. — F. gigartinus Oeder 1768 in Fl. Dan. t. 39% non Linne.) Die bisher unbekannten Terasporen fand ich sowohl hier, als in der var. angustata (Lyngb.) unregelmässig oder manchmal auch zonenartig getheilt, oval, dicht beisammen in den Spitzen der seitlichen Endäste, die durch sie mit der Reife in Sporophylla umgewandelt werden. Die Structur der blatt- artigen Partieen ist fast ebenso wie bei N. Plocamium; das Parenchym ist dünnwandig, durchaus ohne Faserzellen, und in den Hauptästen nach unten zu etwas mehr, wie bei voriger gestreckt. Wahlenberg stellte bereits 1812 diese Pflanze (sogar nur als Abart) unbewusst neben N. Plocamium, spätere Autoren haben sie weit davon abgeschieden. | 3. N. fruticulosa. 4. N. intermedia. Siehe $ 9. Ein Verbindungsglied dieser Gattung mit Ciliaria fusca ver. simplicior, von welcher sie bloss durch die kleinen Rindenzellen unterschieden werden kann. DD | sn Calliphyllis rhynchocarpa. Es sind bisher nur die zwei, auf Taf. 13 dargestellten Exemplare im Tangenauswurfe der Ajan Bucht vorgekommen. Calliphyllis rhynchocarpa. 261 Beide Individuen sind vollkommen ausgebildet und tragen kugelförmige Früchte; Fig. b sparsamer. Es ist daher kein Grund vorhanden, das verschiedene Aussehen auf Rechnung einer Alterverschiedenheit zu setzen, und Fig. a, eine Form mit spitzigeren Endzipfeln und sparrigem Aussehen von der Fig. 5 mit stumpferen Enden abzuleiten. Eine sorgfältige Untersuchung liess keinen anderen Unterschied ausfindig machen, und es bleibt zu er- warten, dass zwischen diesen zwei Formen einst Uebergänge entdeckt werden. Aus der Analogie mit anderen Arten dieser Gattung darf man vielleicht schliessen, dass beide Exemplare, oder wenigstens db, nicht weit von der Anheftungsstelle, an dem sich immer mehr verschmälernden einfachen untern Ende abgerissen wurden, und keine bedeutendere Grösse erreichten. Um die Art der Verästlung genauer zu zeigen und eine deutliche Zeichnung möglich zu machen, sind beide Figuren, a und db, noch einmal so breit aus- gefallen, indem jede Hälfte über der untersten Dichotomie absichtlich ausgespreitzt wurde; im aufgeweichten Zustande decken sich beide Hälften und bilden einen dichten Busch, dessen Lappen nach allen Seiten ineinandergreifen. Die Farbe ist durchgehends ein sehr schönes Purpurroth. Verschiedene Theile der Pflanze fand ich '/,, Linie dick, im Trock- nen dünner. Die Consistenz im Wasser ist saftig, aber nicht gelatinös, getrocknet sind die Exemplare ziemlich steif und kleben nicht oder nur wenig an das Papier, obgleich die Oberfläche von fremden Theilchen nicht frei ist. Der innere Bau ist durch Fig. ad versinnlicht. Die Rindenschicht besteht aus 1—2 Reihen kleiner Zellchen mit ungetheiltem Inhalte, die Kernchen messen etwa '/,,, Linie. Die Parenchymschicht wird aus 2—3 Reihen grosser leerer ovaler Zellen gebildet, die bis "Js Linie lang, '/,, Linie breit sind. Kleinere Zellen in der Nähe der Rindenschicht sind mit einem kleinkörnigen farblosen Inhalte gefüllt. Die Zellwände schliessen ebenfalls, da wo sie zu dreien zusammenstossen, einen körnigen Inhalt ein. Durch Jod wird der Zellinhalt der Rinden- und Parenchymschicht blau, die Zellwand gelblich. Die kugeligen Früchte fand ich immer nur am Rande der Zipfel, einzeln (Fig. acc) oder zu zweien beisammen (Fig. bda), '/,—'/, Lin. gross, auf beiden Flächen der Mem- bran halbkugelig hervorragend, und von der Kante der Membran an der freien Seite um- fasst. Ein platter oder cylindrischer Schnabel fehlt selten an den Früchten. Bei Fig. ace steht er senkrecht zur Membran, bei Fig. bda in derselben Fläche, ausserdem waren an derselben Frucht zwei sehr kurze platte Anhängsel auf der Wölbung der unteren Halb- kugel; bei anderen Früchten sind 2 Schnäbel, am höchsten Punkt jeder Halbkugel einer. Schneidet man eine solche Frucht in dünne Plättchen (Fig. acd, in schiefer Richtung), so erkennt man schon unter mässigen Vergrösserungen, dass hier kein einfaches Sporan- gium, wie bei Nereidea oder anderen Gattungen der Sphaerococcoideae, vorliegt, sondern eine zusammengesetzte Frucht (Polycarpium). Die Samen sind in vielen kugeligen Ballen beisammen, deren jeder von einem gelatinösen strukturlosen Perisporangium umhüllt wird. Fig. ace zeigt deutlich die Entstehung der Samen aus dem Endochrom gewisser Zellen des fadenähnlichen Gewebes. - Eine Placenta war nicht zu entdecken. Die Samen sind oval, 262 Tange des Ochotskischen Meeres. eckig oder fast kugelig (letztere '/,,, Lin. gross) und violett, wie jene von Dumontia contorta. Samen aus der Fig. bda waren reifer, bis '/,,, Lin. gross, verfärbter und amylumhaltig. Im nördlichen Ocean zwischen Asien und Amerika ist die Gattung Calliphyllis durch verschiedene Formen repraesentirt. Bis jetzt ist aber das Material noch so spärlich, dass es misslich erscheinen mag, die wahren Kennzeichen zu einer systematischen Anordnung anzugeben. Der Ochotskischen sind am ähnlichsten einige Stücke einer Form (cristata), ohne Früchte, welche H. Mertens von seiner Reise, angeblich von Unalaschka , mitbrachte. Farbe und Structur sind dieselben. Grösse mindestens Y Zoll. Theilung ebenfalls mehr fächerartig, als fiederförmig, aber breiter, besonders die Endzipfel und nicht so vielfältig. Breitet man die Pflanze auseinander, so deckt keine Partie die andere, alle haben in der- selben Ebene Platz; so ist es auch bei den folgenden Formen. Vergrösserte man die typische Nereideu crisiata aus Island einige Male, so hätte man ein Bild dieser Calli- phyllis eristata. Von der Insel St. Paul sah ich zwei vollständige Exemplare, die aber wenig Gemein- sames mit der Ochotskischen Form hatten. Das erste, 1'/, Zoll gross, auf dem Stämm- chen der Constantinea Rosa marina festsitzend, schmutzig roth, an den beschädigten Rän- dern mit kleinen Blattprolificationen versehen, die ich bei den übrigen Formen nie be- merkte, breit und wenig getheilt, ohne Früchte, , in der Structur mit der Ochotskischen fast übereinstimmend, konnte möglicherweise ein jüngerer unähnlicher Zustand des zweiten Exemplares sein. Dieses mittelst einer Scheibe auf Alcyonium befestigt, 6 Zoll lang, von unregelmässiger Contour, verfärbt, mit fiederförmiger und fächerartiger Theilung, un- reifen, blutrothen, erst '/,,, Lin. grossen, noch ungetheilten Tetrasporen zwischen kleineren verfärbten Rindenzellchen, und vielen Reihen von Parenchymzellen, ist mancher €. varie- gata (einem Ex. der Rhodomenia glaphyra Suhr! von Valparaiso) äusserlich so ähnlich, dass man nur schwer einen Unterschied (der sich vielleicht in den Früchten findet) an- geben könnte. Eine vierte nördliche Form (incisa), von Sitcha (oder Unalaschka?), in mehreren bis 3 Zoll langen Individuen auf einer grossen Haftscheibe vereinigt, rosenroth, von läng- licher Contour , sparsamer, fiederartiger Theilung, mit Endlappen von fast linienförmigem Umrisse und stumpfen Einschnitten , in der Structur nur wenig: durch feine Faserzellen mit gefärbtem Endochrome zwischen den Parenchymzellwänden, wie zuweilen bei €. eri- stata und jener von St. Paul, um so mehr aber durch die Tracht und Farbe von allen übrigen unterschieden, war der reifen Tetrasporen wegen von Interesse, welche bis '/s, Lin. lang, '/,,, Lin. breit, also oval, zuweilen kugelig und doppelt kleiner aber reif, immer kreuzförmig getheilt, ziemlich dicht in den unteren Seitenfiedern zu finden waren, ohne dass diese Stelle sich mit dem blossen Auge oder der Loupe als Fruchtzweig erkennen liess. Calliphyllis rhynchocarpa. 263 Aus dieser letzteren Wahrnehmung bleibt kein Zweifel mehr übrig, dass obige nörd- liche Formen wirklich zur Gattung Calliphyllis gehören, obgleich das Material dafür noch lückenhaft ist. Diese wurde zuerst von Kützing 1843 (in Phyc. gener.) für Halymenia variegata Bory und Rhodomenia laciniata Grev. auf Grundlage der Structur (grossen lee- ren Parenchymzellen) und der Polycarpien , als Callophyllis (von J. Agardh Calophyllis, hier Calliphyllis geschrieben) eingeführt, von mehreren Seiten verworfen und zu Rhody- menia gebracht, von J. Agardh aber 1847 (Oefvers. p. 13) anerkannt und umgearbeitet. In Berücksichtigung der Polycarpien und Coccidien wird nun wohl Niemand Anstand nehmen, Rhod. laciniata und Rhod. Palmeita in zwei weit verschiedene Ordnungen zu bringen. Es könnte nur der Fall eintreten, dass bei einer gründlichen Reformation der Gattungen aller Rhodophyceae nach carpologischen Grundsätzen und bei strenger Conse- ‘ quenz in der Nomenclatur der Name Rhodymenia oder ein älterer an die Stelle von Cal- liphyllis käme, indem Rhod. Palmetta und corallina sich vielleicht nicht genügend von Ceramianthemum (Gracilaria) unterscheiden und die Gattung Rhodymenia eventuell ganz aus dem Systeme verschwände. Die Polycarpien von Calliphyllis variegata kenne ich nur aus Kützing’s Phyc. gen. tab. 69 II. Dieses Praeparat stimmt zwar nicht ganz gut mit dem hier (Fig. ace) gege- benen von Calliphyllis rhynchocarpa; aber die zweite typische Art: C. laciniata zeigt. deutlich dieselbe Entstehung und Entwicklung der Samen und Uebereinstimmung in allen wesentlichen Theilen der Frucht. Nägeli (Algensyst. S. 239) theilt hierüber mit, dass jedes Samenhäufchen aus einer Zelle entsteht, welche an einer Zelle des faserigen Ge- webes (im Innern der Frucht) befestigt ist; doch glaube ich auch die Entstehung der Samen in den Zellen der Fasern bei derselben Art erkannt zu haben, wie bei C. rhyn- chocarpa , so dass die ungetheilte Basilarzelle nicht eine wirkliche Placentarzelle ist, auf welcher die Samen reihenförmig und concentrisch stehen, wie bei den wahren Sporangien (Keramidien und Coceidien). "Ebenso kann ich bezeugen, dass die Tetrasporen bei C. variegata dieselbe Theilung und Form haben, wie bei C. incisa und jener von St. Paul, und sogar an denselben Stellen des Laubes vorkommen. Die reiferen sind '/,,, Lin. breit und '/,,, Lin. lang. Die Calliphyllis-Arten der südlichen Halbkugel sind mir meistens nur durch Ab- bildungen und Beschreibungen bekannt. Weder Montagne, noch J. D. Hooker und Harvey erwähnen geschnäbelte Früchte bei C. variegata, der noch am meisten das Exemplar von St. Paul sich anschliesst. Rhodymenia laciniata var.? centrocarpa Montag. aus Peru und Acanthococeus H. et Harv. haben dicht stachelige Früchte. Im generischen Charakter bei Kützing und J. Agardh findet man nichts über ein Rostrum erwähnt. C. rhynchocarpa scheint mir daher eine sehr eigenthümliche Art zu sein, wenn auch die übrigen nordischen Formen sich später nur als Abarten derselben herausstellen sollten. Die aussergewöhnliche Formenverschiedenheit der C. variegata, welche Montagne, J. D. Hooker und Harvey bezeugen, könnten einer solchen Vermuthung Raum geben. I64 Tange des Ochotskischen Meeres. Nicht wenig fremde Arten haben sich schon jetzt in diese kaum errichtete Gattung eingeschlichen, wie z. B. C. cristata — Nereidea cristata. C.? Fabriciana, siehe $ 10. C.? sobolifera, welche zu Palmaria gehört. C. Hombroniana — Delesseria Hombroniana; über die Pflanze in der Fl. Antaret. t. 72 bin ich noch im Zweifel. C. Gunni, die noch neuerdings Harvey (Ner. aust.) zu Cladhymenia bringt. Calliphyllis und Cystoclonium bilden den Kern einer eigenen Gruppe von Gattungen unter den Rhodophyceis. Gymnogongrus und Ahnfeltia, die man noch dazu rechnet, sind, wenn die Polycarpien wirklich übereinstimmen, eine analoge Gruppe unter der Abtheilung der Rhodophyceae mit äusseren (reihenförmig verbundenen) Tetrasporen. Cystoclonium Kütz. (Tubercularia Stackh., non Tode) unterscheidet sich von Calli- phyllis durch zonenförmig getheilte Tetrasporen. Die Polycarpien sind aber ebenso gebaut. In ganz jungen Früchten sieht man eine Zelle des faserigen Gewebes sich stark erweitern und das Endochrom derselben in grosse Samen zerfallen; solcher Fruchtzellen sind nur wenige in einer Frucht, daher die Samenhaufen im reifen Zustande wandständig scheinen, aber nur mittelbar sind, indem die langen Faserzellen allerdings von der Wand entsprin- gen, aber vielgliedrig und verzweigt sind, ehe eine Fruchtzelle in ihnen entsteht. Harvey vereinigt diese Gattung mit Hypnea, deren Früchte kugelig (nicht oval) und seitlich an- gewachsen (nicht in die Mitte des Astes eingewachsen) sind. Der Fruchtbau von Hypnea ist aber bisher noch von Niemanden richtig erkannt worden und wesentlich verschieden, siehe $ 19. g 12. Crossocarpus Lamuticus. Bisher nur aus dem Ochotskischen (Lamutischen) Meere und bloss in 3 Exemplaren bekannt, die auf Taf. 14 dargestellt sind. Die zwei grösseren mit Früchten fand Mid- dendorff unter dem frischen Tangenauswurfe in der Ujakon Bai, Ende August; das klei- nere ohne Früchte erhielt Rieder aus der Gegend von Tigil, an der Westküste von Kamtschatka im 58° Br. Kommt wahrscheinlich nur in grösseren Tiefen vor. Fig. c war auf einem Zoophytenstämmchen (Thoa?) befestigt. Die zahlreichen Arten der ehemaligen Gattung Jridaea, die im nördlichen Theile des stillen Oceans in so ausgezeichneten Formen auftreten , scheinen im Ochotskischen Meere sehr spärlich zu wachsen. Crossocarpus ist bis‘ jetzt der einzige Ersatz dafür. Eine Be- schreibung der äusseren Form ist durch die Abbildungen auf Taf. 1% überflüssig gewor- den. Die aufgeweichten Exemplare sind fast allenthalben '/,, Linie dick, auch in den älteren Theilen der Fig. c; in diesem Zustande ist die Konsistenz gallertartig, so dass Crossocarpus Lamuteus. 265 man äusserst zart mit solchen Individuen umgehen muss, wenn man sie ganz unbeschädigt erhalten will. Getrocknet wird die Pflanze um vieles dünner und klebt fest an das Papier oder Glimmerscheiben. Die Farbe ist ein brillantes Roth, wie bei Calliphyllis laciniata, an den kleineren Fruchtblättchen am Rande des Laubes dunkler. Befeuchtet oder aus dem Wasser genommen, verbreitet sie einen sehr angenehmen veilchenartigen Geruch, selbst in den feinen Schnitten, die man zur Betrachtung des inneren Baues anfertigt. An Querschnitten (Fig. aa) und Längsschnitten (Fig. 6b) erkennt man zwei Schich- ten, die Rinde und das Parenchym. Die Rindenschicht besteht aus kleinen Zellkörnchen von "/,,, bis "/,,. Linie Grösse, die meist in zwei Reihen stehen. Die Parenchymschicht wird gebildet durch Zellen verschiedener Form und Grösse, deren Wände dick, farblos und gelatinös, fest untereinander verwachsen sind und keine Trennungslinie erkennen las- sen. Der Inhalt füllt im jüngeren Zustande die Zellen dicht aus, im älteren ist er etwas zusammengezogen. An Querschnitten sieht man viel deutlicher, als an Längsschnitten, dass die Structur keine fibröse, sondern eine parenchymatöse ist; bei sehr feinen Schnitten, wenn der Zellinhalt ausfällt, bleiben die fest verbundenen Zellwände in Gestalt eines Maschengewebes zurück. In älteren Theilen jedoch ‚scheinen sich in den Zellwänden feine lange Faserzellen zu bilden, die man durch Reiben des Präparates zwischen Glasplatten isoliren kann; sehr wenige sind verästelt. Kugelige, ovale und längliche Zellen. sind ohne Ordnung durcheinander gemischt; zuweilen steht die Mehrzahl der kugeligen näher zur Rindenschicht, so dass man noch eine dritte, subcorticale oder pericentrale Schicht un- terscheiden könnte; diese ist aber zu oft undeutlich oder gar nicht zu erkennen. Jod- tinktur färbt an allen Theilen der Pflanze den Zellinhalt beider Schichten blau, die Zell- wände gelblich. | In den, aus dem Rande des Laubes sprossenden Blättchen entwickeln sich die Früchte. Diese Prolificationen werden von der Mitte aus, nach der Peripherie zu fortschreitend, hart und dick. Auf einem Schnitte parallel zur Fläche (Fig. be) kann man die allmä- lige Umwandlung der Parenchymzellen in Samenzellen verfolgen. Die Zellen werden gleichförmiger, immer mehr kugelig, und der Inhalt bildet sich in jeder Zelle nur zu einem einzigen Samen aus. Die reifsten und grössten Samen messen '/, —"/,, Lin., sind blass, anscheinend krumig, knorpelartig und lassen sich nicht so leicht zerquetschen, wie der Inhalt der Parenchymzellen. Zwischen den Samen liegen noch kleinere Zellen, wahr- scheinlich jüngere, noch unreife Samen. Fadenförmige Zellen sind nirgends zu sehen. Ihre Stelle scheinen andere sehr eigenthümlich gestaltete Zellkerne (Fig. ac) zu vertreten, die stark an Placentarzellen erinnern. Sie unterscheiden sich auffallend von den grossen und kleineren Samenzellen durch ihre gelbe Farbe, Form und homogene, weder körnige noch krumige Beschaffenheit. Ueber ihre Vertheilung und Bedeutung bin ich nicht ganz auf- geklärt worden. Durch verschiedene Richtung der Schnitte liess sich nicht deutlich erken- nen, ob sie etwa eine baumartig zusammenhängende Placenta bilden. In jüngeren Früchten Middendorff’s Sibirische’Reise I. Bd. 2. Thl. 3% 266 Tange des Ochotskischen Meeres. sah man wenigstens, dass die Samen nicht in abgesonderten Ballen sich entwickeln, son- dern gleichförmig aus gewöhnlichen Parenchymzellen. Die Tetrasporen-Früchte sind noch unbekannt. Die Stellung und Entwicklung der Samen in den randständigen Fruchtblättchen (die zur Bildung des Namens Crossocarpus Veranlassung gab) sind jedoch hinreichend, um die Bildung einer neuen Gattung zu recht- fertigen. Gerne hätte ich diesen Tang zu einem der bereits vorhandenen vielen Genera gebracht, wenn mir unter den Iridaea -gleichenden Gattungen, oder selbst in anderen Abtheilungen etwas Aehnliches erinnerlich wäre. Ich bin sogar, gemäss meinen Ansichten in der Nomenclatur, bereit, diesen neuen Namen aufzugeben, wenn man später bei einem bereits -gegründeten, aber unvollständig beschriebenen. Genus einen gleichen Fruchtbau auffinden sollte. Vielleicht gehört eine oder mehrere der, zu /ridaea gerechneten Arten, die man bisher bloss mit Tetrasporenfrüchten kennt, zu Crossocarpus. Ueber die syste- matische Stellung kann ich folgende Andeutung geben. Unsere gegenwärtige Unbekanntschaft mit der zweiten Fruchtform des so häufig vor- kommenden Fucus palmatus Linne (Rhodymenia palmata Grev.) schien mir ein bedeutendes Hinderniss, die Nomenklatur der Gattungen Halymenia, Rhodymenia, Iridaeca und Halo- saccion festzustellen. Agardh errichtete im J. 1817 in seiner Synops. Alg. Scandinav. p. XIX die Gattung Halymenia aus 8 Arten, die unter zwei Abtheilungen geordnet wur- den. In der ersten stehen: Floresia Clem. Ess. (nach welcher Greville 1830 und spätere Phycologen Halymenia reformirten), edulis Turn. t. 11! (Dilsea oder zum Th. Sarcophylla), palmata Turn. t. 115 (Rhodymenia), ‘sobolifera (Rhodymenia); in der zweiten: saccata Lepech. (Halosaccion), ramentacea Turn. tab. 149 (Halosaccion); foeniculacea Turn. t. 23% (Dietyosiphon) , ventricosa Lamour. (Chrysymenia). Halymenia palmata und sobolifera sind aber durch ihren Bau und Stellung der Tetrasporen sowohl von Halymenia Floresia, als auch von Rhodomenia verschieden. Es wurde deshalb in den Ill. Alg. Ross. der Versuch gemacht, Halymenia auf Grundlage des F. palmatus zu restituiren und diese Gattung neben Dumontia, (deren Arten in der Mehrzahl der neueren Gattung Halosaccion entspre- chen) gestellt. Obgleich eine solche Anordnung, wie man später sehen wird, die allein richtige ist, so wird man doch aus Prioritäts-Gründen dieser Reformation selbst dann keine Folge geben, wenn auch die Hälfte aller Arten oder der Kern der ursprünglichen Halymenia Ag. wiederhergestellt werden könnte, während Greville’s Halymenia nur ‘/, derselben Gattung Agardh’s begreift. | Meine neuerdings angestellten Untersuchungen an instructiveren Exemplaren des F. palmatus, als mir früher zu Gebote standen, haben nicht nur zur Bestätigung des, nun bereits von Kützing (Phyc. gen. tab. 63, I) dargestellten Baues und der Tetraspo- renfrucht, sondern auch zur Entdeckung der wahren Samenhaufenfrucht geführt. €. Mer- tens und Roth waren die einzigen, die sie mit Sicherheit beobachtet zu haben glaubten, ihre Beschreibung (in Roth’s Catal. bot. II, 103) ist aber bei dem jetzigen Zustande der Phycologie nicht zu gebrauchen. Siehe auch Turner t. 4% und Harvey Phyec. brit. Crossocarpus Lamubeus. 267 tab. 218. Ich fand sie zuerst bei der Var.marginifera vom Nordcap und Hammerfest (Finmar- ken) in der älteren Membran allenthalben ziemlich dicht eingestreut. Taf. 16, Fig. r, s. Es sind runde, mit dem blossen Auge sichtbare Knötchen, die auf beiden Laubflächen gleich- mässig ein wenig hervorragen. Mit der Reife entsteht in der Mitte auf beiden Wölbungen eine kleine Oeffnung, durch welche die Samen mit der Reife heraustreten und zuletzt ein grösseres rundes Loch mit erhabenen Rändern zurücklassen, so dass ein solches Frucht- Exemplar sogleich durch die auffallende Menge Löcher, die aber selten untereinander zu- sammenfliessen, zu erkennen ist. Die Samen sind sehr gross, kugelig oder zuweilen etwas eckig, unter verschiedenen Vergrösserungen besehen, gelb, stehen zu 6 oder mehreren dicht beisammen und bilden so ein Klümpehen; ihre Konsistenz ist knorpelig. „Man er- kennt deutlich, dass sie in den grossen Parenchymzellen der Pflanze, durch eine eigen- thümliche Veränderung des Zellinhaltes, in jeder Zelle nur einzeln, gebildet sind. Ich konnte nichts bemerken, was als Placentarzelle in Anspruch hätte genommen werden können. Mit Jodtinktur werden die Samen prächtig goldgelb (bestehen also aus Eiweiss?), eine Farbe, die gegen die Peripherie zu allmälig ins orange-, scharlach- und purpurrothe bis blutrothe übergeht; auch dann erscheint die Substanz nicht anders als kompakt und homogen. Nachdem ich diese Frucht erkannt hatte, fand ich sie ebenso in den älteren Partieen typischer Exemplare aus Russisch-Lappland, doch färbten sich die Samen durch Jodtinktur nur intensiv gelbbraun. Unter einer grossen Anzahl Atlantischer und Asiatisch- Amerikanischer Individuen suchte ich vergebens darnach. Es ist also gewiss, dass F. palmatus von Rhodymenia J. Ag., welche sogenannte Coccidien ausbildet, weit abzuscheiden ist. Eine solche Fruchtform ist bisher noch nir- gends beschrieben worden und verdient, nicht nur zur Aufstellung einer eigenen Gattung benutzt zu werden, sondern auch zur Bildung einer höheren Gruppe. Wenn jene durch Calliphyllis und Cystoclonium zusammengesetzte, als Polyspermeae (oder vielleicht besser als Chaospermeae) bezeichnet wird, indem sich innerhalb einer Zelle viele Samen bilden, so kann F. palmatus als Typus der Monospermeae gelten. Hier sind es Parenchymzellen, dort Zellen des fibrösen Fruchtgewebes, deren Endochrom in Samen verändert wird; hier stehen die Fruchtzellen ohne Zwischengewebe dicht beisammen, dort sind sie an- fangs in mehrere Partieen von einander gesondert und vereinigen sich erst später, doch meist nicht, vollständig. Crossocarpus hat im Wesentlichen denselben Fruchtbau, wie F. palmatus, nur die Stellung der Frucht ist verschieden: die Fruchtblättchen sind vom Laube abgegränzter und von relativ jüngerer Bildung. Die eigenthümlichen gelben zackigen Zellkerne wür- den für die morphologische Erklärung dieser Frucht von Bedeutung sein, wenn sie, durch neuere ähnliche Fruchtformen, sich als wirkliche Placentarzellen herausstellen sollten. Dass die Samen sich wie Amylum gegen Jod verhalten, könnte Folge ihres noch nicht völlig reifen Zustandes sein. Stackhouse hat im Tentam. marin. Cryptog. 1809 p. 5% und 69 den Fucus pal- Eo 268 Tange des Ochotskischen Meeres. matus zur Gründung seiner neuen Gattung Palmaria benutzt. Dieser Name, obgleich mehrfach in der Naturgeschichte gebraucht, muss adoptirt werden, da er sich gegen seine Namensbrüder behauptet; denn: 1. Palmaria Lamouroux, ist wohl jünger, obgleich mir unbekannt, in welchem Werke zuerst aufgeführt. Leman spricht über diese Gattung 1825 im Dictionn. science. natur. Steudel erklärt im Nomencl. bot. 182%: Palmaria rigida Lamour. für Grateloupia filicina. In Mertens’ Sammlung sah ich sowohl Fucus filieinus Turn., als auch F. ciliatus Turn. und jubatus, als Palmaria-Arten von Lamouroux eigen- händig hezeichnet. 2. Palmaria Stackh. Nereis brit. (1801) p. XXXIT durch Agardh 1812 und Link 1820 weiter ausgebildet, ist dieselbe Gattung wie Laminaria und kann, wegen Phy- | codendron, niemals mehr dafür substituirt werden; selbst wenn man Laminarius Roussel 1796 als Grundlage derselben verwerfen wollte. 3. Palmaria Tabern. Kräuterb. (1687) p. 1225 und 1230, oder in früheren Ausgaben (von 1588? siehe C. Bauh. Pinax 1623) ist Saxifraga Cotyledon L. 4. Im zoologischen Systeme findet man bloss Palmarium Montfort 1810 verzeichnet. ‘ Diese Gattung gehört zu AJcmaea 1833, eine Section der alten Gattung Patella, hat daher wenig Hoffnung, die überdiess etwas ältere Palmaria Stackh. auszulöschen. Ich ziehe es daher vor, die ‘Gattung Palmaria Stackh. 1809 und zum Theil auch Agardh’s (Dispos. Alg. 1812) zu restituiren, statt auf Grundlage des vervollständigten und unterscheidenden Gattungscharakters einen neuen Namen einzuführen, wie vielleicht Mancher sich berechtigt halten würde. Die einzige sichere typische Art dieser Gattung ist Fucus palmatus Linne et Auct. oder Palmaria expansa (Morisoni). Der Name findet seine Erklärung in dem ältesten unzweifelhaften Synonyme (1699) Morison’s: Fucus... palmam humanam referens. Morison ist der wahre Auctor dieser Species, Stackhouse bloss der formelle, der Auctor der Nomenklatur. g 13. Halosaccion soboliferum. Im südwestlichen Theile des Ochotskischen Meeres überall in der grössten Menge auf Felsen, die der Brandung ausgesetzt sind; in der Nichtabai auf Granit an der Ebbemark, auf der Insel Äsä an Quarzfels zwischen der Ebbe- und Fluthmark. Ich sah auch Exemplare mit Haftscheiben aus dem Ajan’schen Meerbusen. Viel sparsamer scheint dieser Tang in der Awatschabai und anderswo im nördlichen stillen Ocean gar nicht vorzukommen; aus ersterem Orte ist mir bisher nur ein Rasen der Var. subsimplee vorgekommen, und als Fucus tubulosus Tilesius im Herb. Mertens XI, 299 ein typisches Exemplar wahrscheinlich von ebendaher. Halosaccion sobolıferum. 269 Auch im nördlichen Atlantischen Ocean und im Eismeere ist H. soboliferum nicht sehr häufig; so z. B. kam mir keine Spur davon an den Küsten des Samojedenlandes vor. Middendorff fand einige Exemplare an der Russisch-Lappländischen Küste (Schuretz- kaja Guba), welche vollkommen mit den Ochotskischen typischen übereinstimmten und zahlreiche unreife '/,, Lin. breite Tetrasporen zeigten. Andere Individuen aus Nowaja Semlja (von Baer) hatten reifere '/,,—"/,, lin. breite Tetrasporen; sie passten besonders zu Linne’s F. rumentaceus Turn. fig. a. Ebenso waren Exemplare aus Neufundland, von Despreaux 1828 gesammelt und von Delise vertheilt, nicht verschieden; die Breite der Tetrasporen war aber gleichförmiger ('/,, Lin.) und die Theilung stets vollkommen. An- dere Standorte sind: Island, wo sie nach König (bei Oeder) in Menge auf der felsigen Küste wächst, z. B. bei Reikavik und an der Insel Akarve (nach-Hooker in Turner’s Hist. Fuc. wenn dessen Pflanze nicht etwa H. fistulosum war), ferner Spitzbergen (Lind- blom Bot. Notis. 1840. on. 9), Grönland (Fabricius bei Lyngb.), das weisse Meer (Le- pechin) und (wenn Gunners Synonym richtig ist) auch Finmarken. Weder auf den Faroörn oder Shetland, noch an der Norwegischen Küste hat man diese hochnordische Art bisher gefunden; dass sie Duby in sein Botan. gallicum (II 1830 p. 941) aufnahm, ist durch ein Missverständniss der Lamouroux'schen Essai Thal. geschehen. Die Ochotskische Pflanze ist äusserst vielgestaltig. Die am häufigsten vorkommende Form ist weder der Abbildung bei Turner tab. 149, noch jener in der Fl. Danica tab. 356 entsprechend, sondern dem F. graminifolius Lepech. t. 23. Doch bemerkt man auch zuweilen Exemplare, die sich den erstgenannten zwei Darstellungen so nähern, dass eine Unterscheidung als Art nicht_zu rechtfertigen wäre, wenn man auch die Lapplän- dische Pflanze von der Isländischen, die ich bloss im unfruchtbaren Zustande kenne, trennen wollte. Formen von der Insel Äsä sind von der Isländischen Var. tumida Turn. Fig. f nicht abzuscheiden. In den verschiedenen Beschreibungen von H. soboliferum finde ich zwei extreme Formen der Ochotskischen Pflanze nicht erwähnt. 1. Var. filiformis (caleicola). Alle von Dschukschandran und der Insel Medweshi mit- gebrachten Exemplare von Halosaccion soboliferum sind viel feiner, mit fadenförmigen Zweigen besetzt, deren Wandungen meist noch verwachsen sind, daher keinen röh- renförmigen. Bau erkennen lassen. Sie haben ganz das Aussehen junger Individuen der Dumontia contorta (filiformis) und können leicht mit ihr. verwechselt werden, wenn man nach dem blossen Aeussern urtheilt, ohne die Consistenz oder Structur zu berücksichtigen. Da diese Form niemals ausgebleicht, sondern stets sehr lebhaft purpurroth-violett ist und nirgends die bei der typischen Pflanze so häufig vor- kommenden Tetrasporen zeigt, wie gleiche Alterszustände der typischen Pflanze, so scheint die verschiedene Gestalt der Var. filiformis auch nicht Folge eines ju- gendlichen Zustandes der gewöhnlichen Form zu sein; vielmehr eine örtliche‘ Ab- weichung, bedingt durch den sehr geringen Salzgehalt des Mediums, oder den ab- normen Standort auf Balanus und anderen Muscheln (organischen Kalk), nicht auf D -1 =>) Tange des Ochotskischen Meeres. Granit oder Quarzfels, wie die typische Form. Bei Dschukschandran ist sie nächst Fucus vesiculosus und Chondrus mammillosus der häufigste Tang;; steigt bis zum mitt- leren Meeresniveau und noch einige Fuss höher hinauf, wird aber durch die Ebbe niemals trocken gelegt, indem sie in wasserhaltigen Gruben zurückbleibt; mit der Tiefe nimmt sie aber an Häufigkeit und Grösse zu; sie ist dem Sonnenscheine und heftiger Brandung ausgesetzt. 2. Var. subsimplex. Diese fand sich an allen Orten, wo die vorige Var. filiformis fehlte, untermischt mit der typischen Form in ziemlich bedeutender Menge, und alle Uebergangsstufen darbietend. Die extremste Form stellt ganz ungetheilte 1'/, Fuss lange Röhren dar, die oben # Lin. breit, nach unten zu allmälig verschmälert sind; solche sah ich nur aus dem ÖOchotskischen Meere; manche Dänische Dumontia con- torta ist damit zum Verwechseln ähnlich, wenn man von der gelatinösen Consistenz absieht. Solche grosse Individuen müssen vorsichtig von H. microsporum unterschie- den werden, sie haben stets einen fadenförmigen, langgezogenen Stiel. Wiederauf- geweicht hatten sie zusammengefallene Wandungen, also ein membranartiges Aus- sehen. Die Farbe ist ein stark ausgeblichenes Roth; im trockenen Zustande schmutzig- gelblich, nur gegen die Basis zu tritt die dunkel rosenrothe Färbung deutlicher her- vor. Weniger auffallend sind die ganz einfachen kleinen schmalröhrigen Exemplare; andere sind etwas verästelt, entweder an der Basis oder auch an der Spitze, diese bilden meist deutliche Uebergänge in die typische Form. Var. subsimplex sitzt auf Felsen oder Steinchen, die der Brandung ausgesetzt sind, zwischen der Ebbe und Fluthmark, wird aber zuweilen bei der Ebbe trocken gelegt und dann von der Sonne ausgebleicht. Unter der Ajan’schen H. soboliferum sah ich diese Form nicht, wohl aber von der Westküste Kamtschatka’s, wo bei Javina’ kleine Individuen von Wos- nessenski gesammelt wurden. Auch aus der Awatschabai liegt eine hieher gehö- rige kleinere Form mit 2— 3 Endgabelzweigen vor mir, die einer ähnlichen vom Cap Nichta entspricht; sie war Anfangs Juli gesammelt daher noch jung, zeigte aber (unreife) Tetrasporen von '/,, Lin. Breite. Dass auch im weissen Meere diese Ab- änderung nicht fehlt, ist nach einer Lepechin’schen Pflanze im Hb. Mertens XI, 299 zu schliessen. Am Vorgebirge Asattscha im 52°, an der Ostküste von Kamtschatka, fand Rieder eine neue, der Var. subsimplex sehr ähnliche Art, Halosaccion compressum, die sich äus- serlich besonders durch eine dicke, saftige, im Trocknen lederartige Consistenz und stets flach zusammengedrückte Gestalt unterscheidet. Ein vorzügliches Kennzeichen liegt auch in den Tetrasporen. Diese sind nicht kugelig, wie bei H. soboliferum, auch nicht ku- gelig-oval, wie bei H. microsporum, sondern länglich-oval, '/,, oder mit dem Perisporium "Yo — "/s, Linie lang und 2—3 mal so schmal; doch ist es nöthig, um sie richtig zu erkennen, herausgedrückte Tetrasporen zu betrachten, denn von der Membranfläche be- sehen erscheinen sie rund, /,,, Linie gross oder noch kleiner, wie etwa bei H. micro- Holosaccion sobolıiferum. az sporum. Diese Art hat mit AH. compressum nur durch die wiederholt gabelförmige Thei- lung Achnlichkeit, die aber nur selten vorkommt; gewöhnlich sind die 6 Zoll langen In- dividuen einfach oder einmal, am oberen oder unteren Ende, getheilt. Die Breite ist sehr verschieden, '/, — 8 Linien; da die Wandungen locker zusammenhängen, vermuthet man gar nicht, in der breiten anscheinenden Membran eine sackartig erweiterte Röhre vor sich zu haben. Diese lockere Verwachsung ist hier nicht Folge eines jugendlichen Zustandes, wie bei den übrigen Halosacciis, sondern eine Eigenthümlichkeit der Art. Die dicksten Röhren von H. soboliferum subsimplex und microsporum haben '/,, Linie dicke Wan- dungen, bei H. compressum gibt ein Querschnitt '/,, Linie für die Dicke jeder Wand und da die Structur nicht besonders abweicht, sieht man nicht grössere Zellen, sondern eine verdoppelte Reihe solcher, besonders mehrere Reihen von Rindenzellen, so dass die Te- trasporen nicht in die Parenchymschicht hineinragen. Zuweilen verlängern sich die äus- sersten Rindenzellen paraphysenartig. Bogenförmig eingerollte Spitzen und spiralförmige Formen scheinen nicht selten zu sein. Die Farbe ist schmutzig hellbraun-roth, hie und da, besonders gegen das langgezogene untere Ende zu reiner dunkelroth. Die Beschaf- fenheit der Haftscheibe lässt auf einen felsigen Standort schliessen. Die Tetrasporenfrucht findet man bei H. soboliferum sehr häufig, besonders in den ältesten ausgebleichten Theilen. Sie sitzen zwischen ziemlich grossen einkernigen Rinden- zellen gleichmässig dicht und können schon mit einer Loupe wahrgenommen werden. Agardh beschrieb sie bereits und ihre Theilung im Jahr 1817. Die reiferen sind fast kugelig, je nach Stellung und Entwicklung '/,— "/,, Lin. gross, stets kreuzförmig in 4 Sporen getheilt; die Theilungsflächen schneiden sich im rechten Winkel; zuweilen sind nur 3 Segmente da, ‘doch meistens scheinbar; rollt man nämlich die Tetraspore, so be- merkt ınan das grössere Segment nach einer anderen Richtung getheilt; diese kreuzweise stehenden längeren Theilungsflächen (divisio eruciata simulque decussata) erklären die kreuz- förmige Theilung auf der horizontalen Projection der Tetraspore. Die jüngeren Tetra- sporen sind kleiner, nicht oder nur in zwei gleiche Hälften, eine obere und untere ge- theilt. Eine farblose dicke Membran umkleidet jederzeit die Teirasporen und bleibt nach ihrem Austreiben im Gewebe zurück. Die Segmente einer freien Tetraspore, die einzelnen 4 Sporen liegen dicht aneinander, daher die Theilungsliächen nur als dunkle Linien, ohne helle Zwischenräume sich darstellen. Die Sporangienfrucht konnte ich nie finden, obgleich mir eine Unzahl von Exemplaren zu Gebote stand. Der innere Bau weicht von jenem bei M. mierosporum nicht wesentlich ab, bis auf die Grösse der Tetrasporen. Taf. 15 Fig. au gibt ein annäherndes Bild. Gewöhnlich stellen die Wandungen der Parenchymzellen, von der Innenfläche der Membran besehen, abgerundete, wellenförmig gebogene, nicht eckige Maschen dar. Um H. soboliferum richtig zu begränzen und die Synonymie festzustellen, müssen 373 Tange des Ochotskischen Meeres. ausser H. microsporum und H. compressum noch zwei andere Arten dieser Gattung. be- rücksichtigt werden. I. Halosaccion tubulosum — Fucus tubulosus Lepechin in Nov. Comment. Acad. Petrop. T. XIX (1775) p. #76 tab. 20 — Dumontia tubulosa P. R. Ulust. Alg. Ross. (1840) p- 19 et introd. p. II; sehr überflüssig und fehlerhaft umbenannt in: Dumontia Le- pechini Endl. Suppl. III (18%3) p. 39 (non P. R. 1840). Diese Art kennt man bloss durch die Beschreibung und Abbildung bei Lepechin; ich sah auch ein ausgebleich- tes, im Jahr 1778 gesammeltes Exemplar von Ruff aus Canada im Herb. von Pott, welches ausgezeichnet übereinstimmt. Lepechin’s Pflanze soll zwar häufig im weissen Meere und besonders an den zahlreichen Inseln des Meerbusens von Kandalax wach- sen; unter dem bedeutenden Tangen-Vorrathe aus Russisch-Lappland fand ich jedoch nur ein Individuum, von Schrenk an Felsen dieser Küste, gegenüber der Insel Kiljdin gesammelt, das auf die Lepechin sche Art bezogen werden könnte, aber kleiner und weniger verästelt war; einige breitere röhrige Aeste sind gegen das Ende zu verfärbt, der grösste Theil der Pflanze lebhaft purpur-violett, wie Lepechin’s Pflanze. Die Art der Verästelung aller dieser Exemplare des F. tubulosus bildet den ersten Unterschied von H. soboliferum. Bei dieser ist gewöhnlich eine unverästelte Hauptröhre, mit Aesten erster Ordnung besetzt, die nicht weiter verzweigt sind; selte- ner findet man Individuen mit Aesten zweiter Ordnung (ramenta iterum initerdum pro- lifera Agardh), bei solchen sind aber die Sprösslinge (Aeste) erster Ordnung in Consistenz, Farbe und Gestalt abweichend und der Hauptröhre ähnlich. Bei 7. tubu- losum ist die Verästelung unregelmässiger und vielfältiger; die Sprösslinge zweiter Ordnung sind oft hie und da getheilt oder verzweigt, die Zweige sind weder so dicht, noch den älteren Aesten so unähnlich, wie bei H. soboliferum. Lepechin hat in seiner Beschreibung: des F. tubulosus und graminifolius diesen Unterschied angedeutet, indem er ersterem «rami oppositi vel alterni» zuschrieb, und von letzterem (H. soboli- ferum) sagt: «foliüis planis membranaceis, tenerioribus densis... quae ad apicem in fascieulum colliguntur. Ein anderes Unterscheidungsmerkmal: die grössere Festigkeit und Zähigkeit der Membran lässt, sich aus dem verschiedenen inneren Bau erklären. Bei der Pflanze aus Canada ist die Rindenschicht deutlicher parenchymatös, die Zell- körner stehen dichter, als bei H. soboliferum; die innere Zellschicht bildet kleinere, regelmässigere, fünfeckige Maschen, die sich schon durch die Rindenschicht von aus- sen erkennen lassen. Bei H. soboliferum hat nur die älteste Röhre zuweilen diesen Bau, in den Aesten sind die Rindenzellen unregelmässiger, die innere Zellschicht durch buchtige oder wellenförmige, nicht fünfeckige Wandungen ausgezeichnet, und dieses Maschengewebe ist im trockenen Praeparate deutlicher zu schen, als im auf- geweichten. Die '/,, Lin. grossen kugelförmigen Zellen mit lebhaft hellgrünem Endo- chrom, die sich häufig an der Aussenfläche der Lappländischen und Canada -Pflanze finden, und für Tetrasporen angesehen werden könnten, gehören einem unentwickelten 1. Halosaccıon soboliferum. 273 Parasiten (Elachista?) an; sie haben zuweilen einen kurzen Stiel und ich sah einmal zwei parallele Scheidewände im Innern der Zelle. Doch waren auch junge, noch un- getheilte Tetrasporen in den ältesten Partieen zu bemerken; sie sind, je nach der Stellung, kugelig oder eiförmig, bis '/,, Lin. gross, ohne das bedeutend dicke Peri- sporium zu rechnen; ihre nicht so deutlich grüne Farbe liess sich durch Jod in blau verwandeln. — Originalexemplare dieser und der übrigen 3 Tangen Lepechin’s fin- den sich nicht in den Sammlungen der hiesigen Kaiserl. Akademie der Wissenschaften, wie man vielleicht vermuthen könnte. Das von Swartz an C. Agardh mitgetheilte und in den Spec. Alg. p. 217 erwähnte angebliche Originale von F. tubulosus, aus welchem Agardh seine Halymenia ramentacea 8 coriacea bildete, ist nicht sicher Lepechin’s abgebildete Pflanze, weil es von dieser Varietät heisst: non differt (a iypo) nisi substantia frondis coriacea, esxsiccatione fuscescentis. Ferner findet sich im Herb. Mertens XI, 299 eine von C. Agardh gesandte Pflanze mit dessen ei- genhändiger Aufschrift «Fucus tubulosus Lepechin; specimen ab auctore quondam amicis datum»; diese ist sehr verschieden von der Abbildung und Beschreibung bei Lepechin und nichts anders, als die oben erwähnte Var. SUDSTREDE ON von H. soboliferum mit 1 — 1'/, Lin. breiten, von Sand strotzenden Röhren. Halosaccion fistulosum. Diese neue Art ist viel sicherer und leichter als die vorher- gehende von H. soboliferum zu unterscheiden, obwohl sie, wie ich glaube, bisher mehrfach damit verwechselt wurde. Die äusserlichen Hauptkennzeichen sind: 1. die Farbe, welche eher ins purpurrothe, als violette spielt und sich beim Trocknen besser erhält; 2. die harte, fast knorpelige Consistenz im aufgeweichten Zustande; micro- scopische Praeparate lassen sich viel schwieriger zwischen Glasplatten comprimiren; 3. die Hauptröhre, so wie die Aeste sind beinahe gleich dick und ihre Form weniger veränderlich, als bei H. soboliferum; aufgeweicht gleichen die Aeste sehr jenen der Gracilaria confervoides var. procerrima und haben auch in ihrer unteren Hälfte keine oder nur eine sehr feine Röhre, aber bei manchen Exemplaren erweitert sich ein oder der andere Ast so, dass er deutlich röhrig wird und etwa die Gestalt eines verblassten Astes von H. tubulosum nachahmt. Im trockenen Zustande ist MH. fistulosum: %. da- durch ausgezeichnet, „dass die Aeste etwas zusammengedrückt, und mit einer "guten Loupe besehen, besonders gegen ihre Einheftung scheinbar artieulirt sind, wie z. B. Rytiphlaea; dichtstehende Querrunzeln (grosse Zellen?), die beim Aufweichen und bei stärkeren Vergrösserungen verschwinden, scheinen die Ursache dieser unächten Glie- derung der Aeste zu sein. Ob nicht deshalb die von Hooker in Island angefer- tigten und bei Turner, als Fucus ramentaceus junior, Historia Fucorum tab. 149 Fig. c, d, e, aufgenommenen Zeichnungen zu dieser neuen Art gehören? H. fistu- losum hat: 5. einen viel engeren Formenkreis als H. soboliferum. Es kommt hier nur eine analoge, durch Uebergänge verbundene Var. simplex vor; Suhr versandte diese, der Gracilaria erecta zuweilen nicht unähnliche Form, aus Hammerfest (Fin- Middendorff's Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 35 274 Tange des Ochotskischen Meeres. marken) als Dumontia ramentacea var. simplex. Zu H. fistulosum gehören wohl manche unter Dumontia sobolifera und Gracilaria confervoides unterbrachte Synonyme. Mit Sicherheit ist hieher zu rechnen: Gracilaria confervoides procerrima Ilust. Alg. p- I, III (ob auch Lyngbye's?), von welcher mir damals bloss ein fingerlanges Bruchstück eines Astes aus Russisch Lappland (Kildin) zu Händen war. Später hat Fr. Nylander diese Art mit Uebergängen zur Var. simplec an mehreren Orten da- selbst ansitzend, z. B. bei Triostrowa, Semiostrowa, besonders aber häufig bei Swjätei Noss, gesammelt und in zahlreichen Exemplaren mitgebracht, so dass kein Zweifel mehr über ihre Selbstständigkeit als Art übrig bleibt. Beinahe mit Gewissheit ist sie auch Fucus ramentaceus Wahlenb. Fl. Lappon. (1812) p. 50% n. 961, nach dem, was Wahlenberg treffend über die Consistenz und Aehnlichkeit mit Fucus confervoides sagt; seine Pflanze stammt (wie Suhr's) aus West-Finmarken (Altenfjord) und ist folglich auch sein Sphaerococcus confervoides 2? crassior Fl. Suec. (1826) p. 896 n. 1795. Vielleicht ist auch, ungeachtet des Citates der Fl. Dan. t. 356, Gunner’s Fucus ramentaceus. Fl. Norveg. I (1772) p. 79 n. 686 e mari Finmarchico ad Vadsö, Vardö etc. hieher zu ziehen, was nach der aus Linne abgeschriebenen Diagnose nicht zu ermitteln ist. Ferner sind alle nördlichen Standorte des F. confervoides nochmals zu revidiren, z. B. F. confereoides Gunner Fl. Norv. II p. 92; F. elongatus Gunner ibid. p. 143; Gigartina confervoides 8 procerrima Lyngb. Hydr. Dan. p. 43 e rupi- bus maritimis Islandiae. F. confervoides y Turn. et Wahlenb. Fl. Lapp. scheint mir Cystoclonium purpurascens var. eirrhosa zu sein. — Noch viel leichter, als durch die angegebenen äusseren Merkmale lässt sich AH. fistulosum durch den anatomischen Bau erkennen. Dieser hat in den dickeren Aesten wenig mit H. soboliferum gemein, wohl aber viel mit H. fürmum Ill. Alg. Ross. tab. 40 fig. 82, 83. Die Rindenschicht stellt ein sehr ausgeprägtes Zellgewebe dar, dessen Intercellularsubstanz (vereinigte Zell- wandungen?) vorherrscht und nach dem Ausfallen der Zellkörner als eine netzförmige Membran übrig bleibt (sich abschält?). Nach Innen zu werden die Zellen immer grösser und kugelig, mit einem (anscheinend grünlichen) körnigen Inhalte gefüllt, der durch starkes Comprimiren herausgequetscht werden kann. Die innersten kugel- formigen Zellen hängen sehr locker zusammen und lassen sich durch Druck leicht isoliren; die grösseren haben '/,, Par. Linie; die von der Kugelform abweichenden sind nicht selten im längeren Durchmesser noch einmal so gross!, ein Grund noch mehr für die Vermuthung, dass Turner’s tab. 149 Fig. e hieher und nicht zu H. soboliferum, deren innere Zellen leer sind, gehört. In den jüngeren Theilen ist die Structur etwas verschieden; ich konnte die grossen kugelförmigen Zellen bei fei- nen Schnitten nicht finden, sondern nur kleine, fest zusammenhängende Zellen, ein farbloses Maschengewebe bildend, gegen die Rindenschicht zu eckig und etwa '/,,, Lin. gross. Tetrasporen glaubte ich einmal aus den jüngeren Aesten ausgedrückt zu ha- ben, konnte ich aber später niemals wieder auffinden; sie waren zwar kreuzförmig. ge- . Halosaccion sobolıferum. 275 theilt, wie bei H. soboliferum, aber nicht kugelig, sondern oval oder umgekehrt eiför- mig. Bei der Seltenheit der Tetrasporen in mehreren Arten von Holosaccion, wäre es nicht überflüssig, durch Experimente bestimmt zu erfahren, ob die innersten grossen Zellen, z. B. bei H. fistulosum und firmum, fähig sind oder nicht, die Art fortzu- pflanzen. Kugelförmige Warzen, die man bei H. fistulosum oft vorfindet, haben nichts mit Sporangien oder Samenhaufen gemein und gehören eher zu den Anfängen eines Parasiten; viele Exemplare sind auch mit Elachista und Ectocarpus ganz bedeckt. Nach Ausschluss der obigen, bei H. fistulosum erwähnten zweifelhaften Synonyme und Citate bleiben noch für H. soboliferum folgende übrig, in welchen man zum Theile weitere Belehrung schöpfen kann. Ulva sobolifera Oeder in Fl. Dan. Vol. I (1767) tab. 356; Oeder Enum. pl. Fl. Dan. (1770) p. 1%; Mohr Island. (1786) p. 249 (non vidi); Poir. Encyclop. meth. Tom. VIII (1808) p. 177. | Fucus ramenlaceus Linne Syst. natur. edit. XII, Vol. II (1767) p. 718 n. 5%; Codex Linn. No. 8351; Oeder: Enum. plant. Fl. Dan. (1770) p. 19 verba Linnaei transseripta; specimina 2 herbarii Linneani depieta in: Turner hist. Fucor. II (1811) tab. 149 (excl. Biele, d,.e)... Fucus barbatus Gunner Fl. Norveg. Vol. II (1772) p. 129 n. 1007 (teste Lyngb. et Ag.) «e mari Finmarchico attulit astronomus Vindob. Hell; est tantum var. F. ramentacei L. et Fl. Dan. t. 356.» Conf syn. Gunneri sub H. fistuloso. Fucus graminifolius Lepechin in Nov. Comm. Acad. Petrop. Vol. XIX (177%) p. 181 tab. 23; Agardh Spec. Alg. (1822) p. 220. Dumontia sobolifera Lamx. Essai Thalass. in Ann. Mus. XX (1813) p. 133; Duby Botan. gall. II (1830) p. 9%41 (excl. patria); P. R. Ill. Alg. Ross. (1840) p. 19; Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 719. Halymenia ramentacea Ag. Syn. Alg. Scand. (1817) p. 37; Ejusd. Spec. Alg. p. 216, 200; Hornem. Dansk Oecon. plant. II (1837) p. 725. Scytosiphon ramentaceus Lyngb. Hydr. Dan. (1819) p. 61. Halymenia? graminifolia Steudel Nomenel. Crypt. 182% (ex Fuco graminifolio Lepech.) Solenia ramentacea Sprengel Syst. veget. Vol. IV (1827) p. 368. Dumontia? ramentacea Grev. Alg. brit. (1830) p. 16% et in Synopsi p. LXI. Sphaerococcus (Gracilaria) ramentaceus Kütz. Phyc. gen. (1843) p. #09. Ausser den bereits angeführten zwei Varietäten, die man leicht nach einzelnen Exemplaren für eigene Arten halten könnte, sind noch 3 andere beschrieben worden: IN. Ver. iumida Turn. hist. Fuc. IH (1811) tab. 149 Fig. f sub Fuco ramentaceo; Ag. Spec. Alg. (1822) p. 217 sub Halymenia ramentacea. «Haec forma, quam Linnaeus in systemate naturae descripsit, vix pro varietate proponenda» Agardh. Es scheint mir jedoch aus den Schriften Linne’s wahrscheinlicher zu sein, dass Linne das unter Fig. f bei Turner abgebildete Stück (var. tumida) später erhielt, als das Exemplar 276 Tange des Ochotskischen Meeres. Fig. a, welches eher die Originalpflanze für seine Beschreibung im Systema naturae (1767) ist; dass also die Var. tumida, wenn sie eine beständigere Form sein sollte, nicht ramentacea heissen dürfte; eher könnte sie mit der ursprünglichen Ulra sobo- lifera Fl. Dan. tab. 356 zusammenfallen. Unterscheidet man mehrere Varietäten, so muss man auch F. graminifolius und F. ramentaceus (Turner Fig. a) als solche ab- trennen. Oeder’s Nomenclatur ist hier in einem weiteren Sinne für alle verschie- denen Formen einer Species als Gollectivname gebraucht worden. IV. Var. (simplieior) membranacea Ag. Syn. Alg. Scand. (1817) p. 38 sub Halymenia ra- mentacea 9. Diese Tetrasporen tragende Form aus Grönland hat Agardh in seinen späteren Schriften nicht mehr berücksichtigt, also stillschweigend zurückgenommen. Sie kommt vielleicht mit der Var. subsimplex überein; die viel zartere Substanz wird aber als besonderes Unterscheidungsmerkmal von der typischen Form hervorgehoben ; eine solche -Abart ist mir unbekannt geblieben. V. Var. coriacea Ag. Spee. Alg. (1822) p. 217 excl. syn. Lepechini. Siehe oben, am Schlusse von H. tubulosum. Mit Unrecht hat man bisher Linne's Trivialnamen jenem Oeder’s vorgezogen. Beide Namen, soboliferus und ramentaceus, sind in demselben Jahre 1767 veröffentlicht worden. Koenig, der 176% — 5 in Island sammelte, mag vielleicht auch die Quelle für Linne gewesen sein. Aber aus Oeder’s Darstellung, hauptsächlich aus der Abbildung, ist dieser Tang viel sicherer zu erkennen, als aus der ungenügenden und selbst fehlerhaften Be- schreibung Linne’s. Linne hat sogar nirgends in seinen Schriften einen Fundort für seinen F. ramentaceus angegeben; zwar citirt Turner «habitat in Oceano septentrionali: Linne», aber diese Worte sind wohl nur aus Linne’s Herbarium entnommen. Aus diesen Gründen (nicht aus philologischen) müsste Oeder’s Prioritätsrecht (respective: Nomen- clatur) gewahrt werden-, selbst wenn Linne’s Name älter wäre. Dass der Speciesname ramentaceus so allgemein bis in die neueste Zeit adoptirt wurde, kommt von der Nicht- beachtung des Publicationsjahres, Nachschreiben und ursprünglich von Linne’s übermäs- siger Autorität. Linne vervollständigte selbst seine Beschreibung in der XIII Ausgabe seines Syst. naturae (vegetab.) mit dem Citate der Fl. Danica, und so kam es, dass O0. F. Müller 1777 im Index des "ten Bandes der Fl. Danica, die Taf. 356 für F. ra- mentaceus Linne erklärte, also von Seiten der Fl. Danica keine Reclamation erhob. Bei der damals ungeregelten Nomenclatur und dem unnützen Streite über den Begriff der Gattung Fucus und Ulva war diess noch zu entschuldigen. Ueberdiess bestand später (1792) auch ein von diesem verschiedener Fucus soboliferus Fl. Dan. Bei der Errichtung neuer Gat- tungen hätte man aber dem Beispiele Lamouroux's folgen sollen. Ueber den Grund für die Umänderung- der generischen Nomenclatur verweise ich auf den Schluss des $ 15. Halosaccion microsporum. 277 g1A. Halosaccion microsporum. Im südwestlichen Theile des Ochotskischen Meeres wahrscheinlich überall, aber we- niger zahlreich als MH. soboliferum; viele Exemplare waren von der Insel Äsä, einzelne aus der Mamga Bai, vom Cap Nichta; fehlt auch nicht im Ajanschen Meerbusen und an den umliegenden Inseln Larga Angra. Von der Mündung der Ulja, zwischen Ochotsk und Ajan sah ich eine Menge junger meist unverästelter rosenrother Individuen, eine lange Röhre von H. soboliferum bedeckend. Ausser diesen Orten kommt dieser Tang nur noch in der Awatschabai (Kamtschatka) vor, wo grosse schöne Exemplare mit Tetrasporen Anfang Juli von Wosnessenski ge- sammelt wurden; ihre Färbung war dunkler, schmutzig violett. Ich fand diese Art niemals auf Steinen, wie H. soboliferum, sondern immer parasi- tisch auf Fuscaria Larix und tenuissima oder sogar auf alten Röhren von H. soboliferum. Dieser letztere Umstand verhinderte mich lange, die specifische Verschiedenheit beider, in ihren vielen Formen oft sehr ähnlichen Tange zu erkennen, was keiner Schwierigkeit unterliegt, wenn man die Früchte beider mit einander vergleicht. Die Tetrasporen sind bei demselben Exemplare gleichmässiger in der Grösse, von der Membranfläche besehen meistens "/,,, Lin., die grössten nur '/,, Lin., also gewöhnlich zweimal, auch manchmal dreimal kleiner, als jene von H. soboliferum, und das gemeinschaftliche Perisporium ist undeutlicher. Unfruchtbare Zustände lassen sich kaum durch ein positives microscopisches Kennzeichen (z. B. eckige Zellwände Tab. 15 Fig. ab) trennen; was durch einige äussere Merkmale in Zusammenhange in vielen Fällen möglich ist; diese sind: 1. die minder feste und derbe Substanz, welche in allen Theilen gleichförmig, dünn, membranartig ist; im trockenen Zustande sind die Exemplare so schlaff, dass sie angefasst, sich über die Finger biegen; nur mit dem Alter, wenn die ursprüngliche rosenroth-violette Farbe in eine schmutzig gelbe ausgeblichen ist, nimmt die Membran an Festigkeit etwas zu; 2. der un- terste Theil des röhrenartigen Sackes verengert sich plötzlicher in einen kurzen Stiel, der auf anderen Tangen parasitisch aufsitzt; bei H. soboliferum ist der Stiel auf Steinen befestigt, indem er nur ‚sehr langsam nach oben zu an Breite zunimmt, erscheint er langgezogen; 3. die Breite der Röhren oder Säcke ist verschieden in analogen Formen beider Arten, so dass man schon deshalb H. microsporum als eine breitere Varietät von H. soboliferum abtrennen müsste; letztere ist zwar auch bis % Linien breit, aber nur in unverästelten Formen (var. subsimplex), niemals in typischen, deren grösste Breite (an Ochotsk. Exempl.) 1 Linie nicht überschreitet; "+. die Art der Verästelung, obwohl sehr mannigfaltig, weicht meistens ab von jener bei AM. soboliferum; unverästelte Exemplare (var. subsimplex Fig. d, c) kommen viel seltener und vielleicht immer in Verbindung mit Uebergängen in die typische Form vor; weist spaltet sich der anfänglich gebildete Theil 278 Tange des Ochotskischen Meeres. in 2 oder 3 gleichstarke Röhren, die dem Exemplare das gabelspaltige Aussehen geben; eine solche gabelförmige Verästelung kommt kaum bei H. soboliferum vor; zuweilen ist zwar auch MH. mierosporum weniger dichotomisch, mehr fiederförmig, der ganzen Länge nach mit einfachen Röhren besetzt; diese sind aber an der Einfügungsstelle weder so stark abgeschnürt, noch an Zahl so bedeutend, wie bei jener Art. Eine Beschreibung aller vorkommenden Formen dieser Art zu geben, ist nicht wohl möglich; fast jedes Exemplar hat ein anderes Aussehen. Eine Webersicht aller Extreme versuchte ich auf Tab. 15 zu verschaffen; die Uebergänge einer Form in die andere müssen aus den gegebenen Andeutungen erkannt werden. Um zu wissen, was auf Rech- nung der Alterszustände zu setzen ist, gibt allerdings die Thatsache Aufschluss, dass die röhrenförmigen Gebilde sich hier stets aus blattartigen, durch Trennung der Wandungen, entwickeln. Damit sind aber jene atypischen Formen, mit platten, schmalen unregelmäs- sigen Verästelungen oder blattartigen lanzettlichen Sprösslingen nicht erklärt, weil die normalen Formen diese Zustände nicht durchlaufen. Die namhaftesten sind: I. Var. fibrillosa (Fig. i, k). Mehr oder weniger lange, stets sehr dünne und lang zugespitzte, gabelförmig oder unregelmässig verästelte Exemplare; man kann sie für eine abnorme Entwickelung des jugendlichen Zustandes ansehen, da sie niemals Früchte ausbilden; ich fand sie bloss unter den Ajanschen Pflanzen. Diese Form übergeht entweder unmittelbar in die typische, wenn ein oder der andere breitere Zweig röh- renförmig wird (Fig. l), oder. (wie Fig. h zeigt) in die folgende: 1. Var. truncata (Fig. g), bloss aus der Ajanschen Bai, parasitisch auf Fuscaria. Ein- fache Säcke oder breitere Röhren, anfangs geschlossen, bald aber an der Spitze geöffnet und breiter werdend. Der Rand der Oeffnung ist zuweilen mit kurzen wimperförmigen Zasern besetzt; manchmal sieht man (Fig. h) faserförmige Zweige an der Aussenfläche der Säcke. Die Substanz ist meistens bedeutend fest, die Farbe blass violett, in den älteren Partieen verfärbt und schmutzig grün. In den grössten Exemplaren sah ich unreife Tetrasporen, deren Grösse, so wie überhaupt die Structur der Membran, dieselbe wie an der typischen Form war. Diese Varietät erinnert an Dumontia decapitata P. R. eine analoge Form (von D. fucicola?), deren äusserst dünne Säcke, von rein purpur-violetter Farbe, niemals mit Zasern besetzt sind. II. Var. phyliophora (Fig. f) fand sich in einzelnen ‚Exemplaren unter MH. soboliferum bei der Insel Medweshi, Cap und Bai Nichta; häufiger in der Mamgabucht auf Tu- bularien, immer mit ungetheilten Röhren; sonst auf Cystosira-Aesten, Chondrus cris- pus u. a. parasitisch; aber nicht unter den Ajan’schen Tangen. Einfache (Fig. f) oder gabeltheilige (Fig. e) Röhren der typischen Form sind hier, statt mit röhren- förmigen langen stumpfen Aesten, allenthalben mit kürzeren schmalen, spitzigen, platten Blättchen besetzt. Ich sah keine vollständigeren Uebergänge in den Typus, als jene der Fig. e. Tetrasporen waren selten und nur-unreif, ungetheilt, '/,,, — '/oo Linie dick, in den breitesten Säcken. Farbe, Consistenz und Structur nicht Halosaccion glandıforme. j 279 verschieden. von A. microsporum. Zuweilen war die Parenchymschicht schwer zu erkennen; die Zellkügelchen der Rindenschicht sind von verschiedener Grösse und Dichtigkeit bei verschiedenen Exemplaren, in jüngeren oft noch zu zwei zusammen- hängend. Auch bei der typischen Form kann man auf die microscopische Structur der Rin- denschicht nicht viel Gewicht legen. Zuweilen sind die Zellkügelchen grösser, nicht rosenroth , sondern blassgelblich, in Form und Grösse sehr unregelmässig , stellenweise äusserst dicht angehäuft. Von der Fläche besehen gleicht ein solches Präparat etwa der Fig. I, 5, tab. 70 in Kützing’s Phye. gener. Dabei ist an den lichteren Stellen keine Spur von Zellwandungen oder Begränzung der Zellen zu sehen, diese Schicht scheint vielmehr ein homogener structurloser Schleim (Intercellularsubstanz) zu sein. Dass dieser abweichende Bau mit einem Bestreben zur Bildung der Samenhaufen, die ich auch bei dieser Art nie finden konnte, zusammenfällt, muss in Abrede gestellt werden, weil auf demselben Individuum Tetrasporen vorkamen. H. microsporum ist wahrscheinlich keine bisher völlig unbekannte Pflanze. Zwei Exemplare der Var. phyllophora sa ich im Herb. Mertens XI, 300 ohne Angabe der Quelle oder des Fundortes, mit der Aufschrift «Fucus tubulosus Tilesü» von Mertens Hand. Die Beschreibung dieser Art in Agardh’s Spec. Alg. (1821) p. 219 unter Haly- menia, nach Exemplaren von Tilesius aus der Awatschabai (als dem einzigen Orte, den Tilesius in Kamtschatka berührte) ist aber sehr verschieden von dieser Var. phyllophora und passt eher auf schmalröhrige, diehotomische, typische Exemplare von H. microsporum. Vielleicht vertheilte Tilesius verschiedene Pflanzen als F. tubulosus; die meisten unter diesem Namen in Mertens Herb. befindlichen Exemplare, unter anderen auch Horner’s aus der Awatschabai vom Mai 1805, sind nichts anders, als Halymenia palmata 8 pro- lifera, worauf sich die Stelle in den Illust. Alg. Ross. p. 19 bezieht; 2 Exemplare, mit dieser Halymenia gemischt, gehören zu der, mir früher unbekannten Art Halosaccion mi- erosporum, ein anderes ist nur die typische Form von H. soboliferum. Wenn F. iubulosus Tiles. et Agardh auch H. microsporum sein sollte, so bliebe diess dennoch ohne Einfluss auf die Nomenclatur, weil der ältere Fucus tubulosus Lepechin, eine verschiedene Species derselben Gattung und F. tubulosus Tilesius aus der Beschreibung nicht zu erkennen ist, indem darin nichts über die Structur, Tetrasporen und den Formenkreis erwähnt, auch sonst keine Abbildung oder Vergleichung mit ähnlichen Arten gegeben wurde. S 13. Halosaccion glandiforme. Im Ochotskischen Meere fanden Middendorff und Branth hicher gehörige Formen bloss auf den Felsen der Insel Asä in mittlerer Meereshöhe festsitzend; sodann noch in der Lebjäsha-Bai, am sandigen Meeresufer auf kleinen Steinen, vielleicht nur angeschwemmt; 280 Tange des Ochotskischen Meeres. an beiden Orten verwebt mit Anfängen von Corallina. Wosnessenski brachte Exem- plare von der Südwestküste Kamtschatka’s mit; Tilesius von Sachalin. Im nördlichen stillen Ocean kommt diese Art in der Awatscha- und Shirowaja-Bucht, an der Beringsinsel, Unalaschka, Kadiak, Sitcha und von da bis nach Ross in Nord-Califor- nien vor; es ist aber nicht unwahrscheinlich, dass einst von dieser Tangart mehrere For- men als verschiedene Arten getrennt werden könnten und die Ausbreitung von H. glan- diforme beschränkter ausfallen dürfte. Als typische Form ist die Kamtschatkische Ulva glandiformis Gmelin Hist. Fucor. (1768) p. 232 anzusehen. Gmelin beschreibt sie (offenbar mit Hülfe der hinterlassenen Notizen Steller’s oder Krascheninnikow’s) als Gruppen von 5— 15 olivengrünen, durchsichtigen, membranartigen, beinahe 9 Zoll langen, cylindrischen , an beiden Enden stumpfen Säcken , deren jeder mit einem saitendicken Stiele von 1—2 Linien Länge ver- sehen, und zuweilen leer, zuweilen mit einer dicklichten, gelblichen, eckelhaft schmek- kenden Flüssigkeit ganz angefüllt ist. Ein solcher auffallender Tang kann schwerlich in dem aus Kamtschatka nach Europa gelangten Materiale fehlen, und es bleibt kaum etwas anderes übrig, als anzunehmen , dass Steller oder Krascheninnikow in Kam- tschatka unter dem Tangenauswurfe Dumontia hydrophora gefunden und Gmelin diese als Ulva glandiformis beschrieben habe, obgleich die als D. hydrophora in den Ill. Alg. Ross. p. 19. aufgeführte und tab. 35 fig. a abgebildete Pflanze nicht ganz gut auf Gme- lin’s Beschreibung passt. Diese ist jedoch ein, Jedermann dort bekannter, und selbst in der Kamtschadalischen Sprache mit einem Namen fixirter Tang, welchen Steller oder Krascheninnikow kaum übersehen haben konnte. Halosaccion soboliferum var. subsimplex und H. microsporum schliessen in ihrem ausgewachsenen Zustande keine Flüssigkeit dicht ein, sind ausserdem nicht olivengrün, sondern roth, und an den älteren Theilen verfärbt, schmutzig gelblich; der Sack- bei ersterer Art ist nicht eylindrisch oben und unten ab- gerundet, sondern oben abgerissen, offen, nach unten zu langgezogen und allmälig. ver- schmälert; bei der anderen Art kommen einfache Säcke nur selten und im Rasen ver- ästelter Individuen vor. Einen anderen ähnlichen Tang kennt man aus diesen Gegenden nicht. Zu Gunsten einer strengeren Species-Nomenclatur gebe ich daher den Namen D. hydrophora auf, obgleich mir noch keine Säcke über: 6 Zoll Länge und cylindrische nur bei geringerer Grösse vorgekommen sind. Die Bedeutung des Gmelin’schen Namens, so wie die Angabe über den Inhalt des Sackes (kaum Seewasser) ist entweder unrichtig oder bleibt noch räthselhaft. Dass alle Exemplare der D. hydrophora so entwickelt sind, wie die abgebildete Originalpflanze aus der Awatscha Bai ist nicht zu erwarten, da diese eine ausgewählte Gruppe war, die im September oder October gefunden wurde. Doch sah ich neuerdings sehr ähnliche, bis 5 Zoll grosse Individuen aus Kadjak mit offenen Säcken, die auf Balanen sassen; grössere und kleinere Säcke hatten eine ziemlich dünne membranöse Substanz, wie sie Gmelin für seine Ulca glandiformis angiebt. Mit diesen kamen in Substanz und zuweilen auch in Grösse ganz gut überein Exemplare von Javina Halosaceion glandiforme. 281 an der SW-Küste von Kamtschatka, so dass D. hydrophora (oder wie ich glaube H. glan- diforme) für das Ochotskische Meer unzweifelhaft nachgewiesen ist; dieser Tang; heisst bei den Kamtschadalen: «Ksuchutschitsch» und wird gegessen. Wosnessenski bestätigt ganz das, was über den Inhalt der Säcke in den Ill. Alg. Ross. p. 19 gesagt ist; die Stiele sind auch dort oft mit Corallina verwebt, oder sitzen auf Mytillus. Zweifelhaft sind kleinere einzeln stehende Säcke, die einen kleinen Stein dicht über- zogen, von der Mündung: des Flusses Osernoi, unweit Lopatka, der Südspitze Kamtschatkas. Auch von der Beringsinsel sah ich '/, Zoll grosse und kleinere, im Aygust gesammelte Pflänzchen, die in Partieen zu 5—6 beisammen sassen, aber kein wurzelartiges Geflecht ausbildeten; jeder Sack war einzeln mittelst eines kleinen Stieles auf Felsen oder Corallina- Scheiben befestigt. Vielleicht würden sie sich an beiden Orten zur typischen Form mit der Zeit entwickelt haben. Ob einige unter den Exemplaren von Asä jüngere Zustände von H. glandiforme sind, lässt sich eben so schwer erkennen, noch weniger kann man etwas Bestimmtes über die halbverfault® Pflanze von Lebjäsha sagen. Als Var. erassa unterscheide ich von der typischen grossen Form , "das bei Turner tab. 241 Fig. d (links) abgebildete Exemplar mit 3 Säcken, aus Mertens’ Herbarium XI, ‚290; welches sich noch bis jetzt wohl erhalten hat, und die Etiquette von Mohr's Hand trägt «Fucus saccatus Tiles. mss. an Ulva glandiformis Gmel.? e Kamtschaikaw. Die Ab- bildung bei Turner ist insofern nicht gelungen, als die Spitze am mittleren Sacke in der Wirklichkeit nicht vorhanden und das wenig gesonderte Rhizom am Vereinigungs- punkte der Säcke als solches kaum zu erkennen ist. Die Substanz ist fleischig und dicker, als bei den früher erwähnten typischen Exemplaren; Querschnitte messen /,,—"/,, Lin., bei einem ganz alten Sacke in Stephan’s Herb. sogar '/,, Lin. Dieses letztere Exemplar mit Früchten ist nur etwas grösser, als jene bei Turner dargestellten Säcke; alle übrigen (jüngeren?) waren kleiner. Hieher gehören sicher einige Exemplare von Asä (z.B. Tab. 16, Fig. i); sie haben die Consistenz und Structur (stärker entwickelte Subcorticalschicht) der Tüurner’schen Pflanze Fig. d. Auch die Farbe ist bei beiden nicht grün, wie bei dem typischen H. glandiforme, sondern schmutzig roth in ein helles Braun übergehend; jün- gere Säcke sind ganz rosenroth-violett, und von etwas dünnerer Substanz. Aeltere Säcke des Typus verdicken sich zwar auch etwas, werden aber nie so fleischig, wie bei dieser Abart. Das bei Turner abgebildete Stück stammt aus der Awatscha Bai; von eben daher brachte auch Wosnessenski einige sehr nahe stehende auf Corallina befestigte Indivi- duen. Etwas südlicher, in der Bucht Shirowaja sammelte Rieder einige dichte Rasen ‘auf Balanen und, wenn man nach der flach ln) Wurzelkruste schliessen darf, auch auf Felsen. Eine zweite Abart: Var. coriädea aus Kadiak und Unalaschka, hat meistens kleinere Säcke, als die obigen zwei Formen; die Substanz ist fester, zähe und elastisch, fast wie H. firmum ; die rothe Färbung ist meistens deutlich; das Wurzelgeflecht dicht, aber wenig ausgebildet; die Säcke zeigen oft Formveränderungen, Einlappungen und (bei “ Middendorif"s Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. 36 282 Tange des Ochotskischen Meeres. Frucht-Exemplaren, angeblich von Sitcha) sogar eine Menge ovaler jüngerer, durch Luft ausgedehnter Säcke auf einem grösseren alten. Bei der Var. erassa kommen solche For- men nur in den jüngsten Zuständen vor, hier aber in weit vorgerückten Stadien. Von H. firmum unterscheidet sich diese Var. coriacea durch die breite und kurze Form der Säcke, durch den Mangel des scheibenförmigen Haftorganes, das eher kurzfaserig zu nennen ist, am besten aber durch die Structur, die mit jener von H. glandiforme übereinstimmt. Eine dritte Abart, Var. Menziesi, bildet die von Menzies aus dem Nootka Sund mit- gebrachte, von Turner |. c. Fig. a (links) abgebildete Pflanze. Die bedeutende Aus- bildung der wurzelförmigen Zasern unterscheidet diese Varietät von allen übrigen Formen. Exemplare von Ross in Nord-Californien zeigen dieses Wurzelgeflecht noch stärker, sind. aber steril und zu schlecht erhalten, als dass andere gute Kennzeichen entdeckt werden könnten. Ihre Substanz ist zarter membranös, als bei der typischen Art; ich konnte die kleinen runden Löcher, die Turner erwähnt, nicht finden. Die Exemplare von Asä (Tab. 16, Fig. d, e,-g, h, i, k) bilden einen äusserst dichten Rasen, in welchem Individuen von verschiedenen Alterstufen zu sehen sind. Der Anhef- tungspunkt dieser ist in Folge dessen so maskirt, dass man nur selten eine Andeutung- eines kurzen faserigen Rhizomes gewahr wird. Die jüngeren Pfianzen bilden ein kugel-. förmiges Bläschen (Fig. e) mit einem feinen, sehr kurzen Stiele; ältere sind verkehrt eiförmig (Fig. 9) oder keulenförmig; die ältesten, die man unter ihnen bemerkt (Fig. A, i), stellen einen länglichen, 1% Linien grossen Sack vor, der nach beiden Enden zu etwas . verschmälert, aber nicht zugespitzt, in der Mitte %—5 Linien breit ist; zuweilen ist die Basis abgerundet und der ganze Sack mehr ceylindrisch, oben offen. Die Farbe im jün- geren Zustande ist rosenroth-violett, später wird sie stellenweise schmutzig. Einmal ein- getrocknete oder beschädigte junge Säcke (Fig. k) bilden wieder aufgeweicht. eine con- cave Schale mit anliegenden Wandungen, im unverletzten frischen Zustande ist wol jeder Sack ausgedehnt. Die Substanz ‚ist etwas verschieden; trockene Exemplare sind sehr zart- häutig (vielleicht typische jüngere Zustände), zuweilen aber auch ziemlich derb (var. crassa) und kleben wenig oder gar nicht am Schreibpapiere; aufgeweichte oder selbst in’ Spiritus - aufbewahrte sind oft ziemlich dick und fleischig; aber nicht so zähe und fest, wie H. fir-- mum oder die Var. coriacea. Die Exemplare von Lebjäsha (Tab. 16, Fig. a, b, c, f) haben durch Fäulniss stark gelitten, sind äusserst dünn. und leicht zu zerreissen, nur an einigen Stellen violett und kleben fest an das Papier. Aufgeweicht verbreiten sie den eigenthümlichen Veilchen- geruch, wie jene von Äsä. Die jugendlichen Zustände bilden sich aus den Fasern des Rhizoms und zeigen die verschiedensten Gestalten; z. B. (Tab. 16, Fig. a, b, e) Zwillings- Säcke an der Basis verbunden, membranartige Gebilde mit verwachsenen Wandungen, Säcke mit getheiltem Gipfel und 2 Oeffnungen, u. d. ' Bei MH. glandiforme kommen nie parasitische Exemplare auf anderen weichen Tangen vor, wol aber gewöhnlich auf Anfängen von Corallina. Ein deutlich scheibenförmiges Halosaccion glandiforme. 283 Haftorgan ist nie zu bemerken, eben so keine langgestreckten dünnen Säcke mit allmälig verschmälerter Basis. Nur die Var. coriacea und etwa ganz junge Zustände bilden eine forma sobolifera aus; die forma fibrillosa fehlt gänzlich. Die forma simplex ist der ty- pische Zustand aller Varietäten dieser Art. Der Inhalt der Säcke ist entweder Luft, oder Seewasser, oder Sand; so dass hier drei Zustände (aerophora, hydrophora und ammophora) unterschieden werden könnten. Es bleibt durch fernere Beobachtungen noch zu entscheiden, ob diese Zustände mit an- deren schwieriger zu entdeckenden Merkmalen bei verschiedenen Formen beständig oder, (wie ammophora wahrscheinlich) zufällig sind; ob verschiedene Säcke derselben Formen- . reihe bald Luft, bald Wasser enthalten, oder ob diess mit einer Altersverschiedenheit zu- sammenhängt. : Von Sand strotzende Säcke sind mir selbst bei dieser Art nicht vorge- ‚kommen, wohl erwähnt aber Tilesius (bei Turner) solche; einen Sack der Var. crassa -fand-ich mit, Grant ausgestopft. Gewöhnlich ist es Seewasser, womit die Säcke gefüllt ‚sind, welches beim Drucke fontaineartig in mehreren feinen Strahlen entweicht. Tilesius und H. Mertens sprechen in ihren veröffentlichten Bemerkungen über das Contentum in lebenden Exemplaren, nur von Seewasser, nicht von Luft. Und in der That sind auch + die meisten grösseren Säcke von H. glandiforme, die in unseren Sammlungen sich befin- den, in’ einem‘ Zustande. beginnender Fäulniss, mit Schimmel überzogen, was wohl nicht bei einem luftartigen Inhalte der Fall wäre. Die ausgewählte, typische Gruppe von Du- montia hydrophora, die in den Ill. Alg. auf Tab. 35, Fig. e nur zum Theile dargestellt ist, konnte deshalb für die Sammlung nicht erhalten werden. Einige Formen von H. glandiforme enthalten aber ganz bestimmt auch Luft. Bei der oben erwähnten forma sobolifera der Var. coriacea sind die jungen Säcke an, schon mehrere Jahre getrockneten und auf- bewahrten ‚Exemplaren, durch Luft aufgeblasen, elastisch und lassen sich nicht platt - pressen, es sei denn dass sie früher angestochen werden. Auch die Exemplare von Äsä enthalten, nach Middendorff’s Beobachtungen, im Leben Luft (vielleicht aber auch ein wenig Wasser) und die Blasen knallen bei gewaltsamen Zerdrücken. Diess scheint aber nicht bei allen Individuen von Asä der Fall zu sein; ich fand auch unter ihnen kleinere in Spiritus aufbewahrte Säcke, die mit einer Flüssigkeit gefüllt, bei stärkerem Finger- drucke sich spannten und den Inhalt an der Spitze in einigen feinen Strahlen heraus- liessen, oder mit seinem schwachen Geräusche platzten, wobei die Flüssigkeit sich entleerte; auch Branth erinnerte sich, grössere Exemplare daselbst von Wasser strotzend gesehen zu haben, welches sich auf dieselbe Weise herausdrücken liess. Leider lässt sich aus diesen Beobachtungen kein Schluss auf die Beständigkeit und Dauer dieser Erscheinung, die wohl nicht rein mechanisch, sondern physiologisch zu erklären ist, ziehen, weil die Pflanze von Asä, nach der Substanz hauptsächlich, vielleicht zu zwei verschiedenen Arten gehört. Die Füllung der Säcke mit feinem Sande scheint kein wesentliches Merkmal zu sein; sie lässt sich durch mechanisches Eindringen desselben in eine feine Oeffnung der Wandung und späteres Verkleben durch schleimige Absonderung oder auch ohne diese * 8A Tange des Ochotskischen Meeres. genügend erklären. Dieser Zustand kommt nach Postels’ schriftlichen Bemerkungen bei alten zusammengeschrumpften Individuen der typischen Dumontia hydrophora vor; durch diese Zusammenziehung und Faltenbildung können leicht die vorhandenen Oeffnungen des Sackes, durch welche, bei günstiger Lage Sand eindrang, verschlossen werden. Der innere Bau einiger in Weingeist aufbewahrten Exemplare von Äsä weicht nicht wesentlich von jenem, bei H. soboliferum und microsporum beobachteten ab. Die Rinden- schicht besteht aus 2—3 Reihen dichtstehender einkörniger Zellen, deren äusserste td, bis "/,,, Lin. messen. Nach Innen zu werden diese Zellen grösser und gehen in -Paren- chymzellen über; diese stehen ebenfalls in 2— 3 Reihen; die innersten, die Höhlung be- gränzenden Zellen sind die grössten, '/,„—"/,, Lin. im Durchmesser, kugelig: oder-eiförmig; _ keine derselben ragt so stark in die Höhle hinein, wie bei H. firmum (Il. Alg. t. 40, Fig. 83). Die vereinigte. Zellwandung: ist bedeutend dick, deutlich markirt und bildet-ein gerundetes Maschengewebe von der Höhlenwandung aus besehen. Die einzelnen Zellwände sind mit den benachbarten deutlich zusammengewachsen, doch gelingt es, bei starkem Pressen und Verschieben, eine Zelle von den übrigen rein zu isoliren, wie bei MH. fistu- losum. Die Zellen der innersten Schicht waren meist leer, ‘die der äusseren mit einem körnigen Inhalte gefüllt. Bei Säcken, die nicht der Einwirkung von Weingeist ausge- setzt waren, werden alle Zellen durch Jodtinetur gelblich-braun gefärbt, bei stärkerer Anwendung von Jod wird auch die farblose‘ äussere Zellmembran der grossen innersten Zellen blau, die innere Membran mit dem Zellinhalte zieht sich stark (in Weingeist auf- bewahrten Präparaten geringer) zusammen, und die fädigen Einstülpungen in die Poren- kanäle werden deutlicher. Die Exemplare von Lebjäsha zeigen die grösseren Parenchym- zellen stellenweise sehr undeutlich, indem der Zellinhalt und selbst die Wandungen durch Fäulniss beinahe ganz zerstört sind. Meine Bemühungen, bessere Unterschiede für die verschiedenen Formen von H. glan- diforme in der microscopischen Structur aufzufinden, sind erfolglos geblieben. Dünne und dicke Formen zeigen nur eine quantitative Verminderung oder Vermehrung. der inneren Rindenzellen und äusseren Parenchymzellen. Die Parenchymzellen sind zuweilen so un- deutlich, dass ihre Gegenwart und Form erst durch Anwendung von Jod erkannt wird. Bei den Exemplaren der Var. crassa und Menziesi sieht man keine kugelförmigen Rinden- zellen; an ihrer Stelle befinden sich ovale oder frustulienförmige Zellkügelchen, ‚welche doppelt dünner , dafür aber auch doppelt länger als die normalen Rindenkügelchen sind. An der Spitze des grösseren Sackes der Fig. h (Tab. 16, Fig. !) bildeten sie paraphy- senähnliche, vergilbte, meist ovale oder keilförmige, '/,.—"\ı,. Lin. lange dichtstehende Körner; bei #10-maliger Vergrösserung und Anwendung von Jod konnte man sich über- zeugen, dass sie einfache Zellen sind, bestehend aus einer farblosen äussern Membran und einem gefärbten Zellinhalte, der stets einen Zellkern, meistens am oberen Ende einschloss. Dieser Zellkern fehlt stets in den normalen kugeligen Rindenzellen. Da diese länglichen Körner nicht in Flecken beisammen standen, sondern gleichförmig das ganze obere Ende Halosaccion glandıforme. 285 des Sackes bedeckten und ihre Dieke mit dem Durchmesser der umher liegenden fest ver- bundenen leeren Zellmaschen übereinstimmte, so scheint es, dass sie durch eine weitere Ausbildung der normalen Rindenzellen entstanden sind, und die Anfänge der Tetrasporen- frucht darstellen; an demselben Sacke konnte man weiter nach unten die Uebergänge in normale Rindenzellen verfolgen; bei anderen Exemplaren der Var. crassa jedoch nicht. Die Tetrasporenfrüchte sind selten. Ich entdeckte sie an der Spitze eines grossen, oben offenen Sackes von H. glandiforme aus Kadjak, zwischen ovalen, keil- oder stab- förmigen Rindenzellen, sehr dicht und zahlreich stehend. Sie sind oval, kreuzförmig getheilt, '/,, Lin. lang, die schmälsten '/ix. Lin. dick, reif ohne ein deutliches .Perispo- rium.. Siehe Taf. 16, Fig. m. In diesen Fruchtstellen des Sackes sind die Parenchym- zellen sehr undeutlich. Zuweilen sind die Rindenzellen zwischen den Tetrasporen grösser, wie im normalen Zustande, blass gefärbt und schliessen einen grossen Zellkern ein. Aus- serdem sah ich nur"noch unreife, bloss in der Quere getheilte Tetrasporen an der Spitze der Muttersäcke, bei der Var. coriacea sobolifera; sie waren länglich, ’/,, Lin. gross. Die Sporangienfrüchte oder Samenhaufen müssen eine äusserst seltene Erscheinung sein, ‚nicht nur bei dieser, sondern auch bei allen übrigen Arten von Halosaccion, von - welchen ich vergebens eine grosse Menge darauf untersuchte. Die gelblichen kugelför- migen Knötchen, die an aufgeweichten Exemplaren der Dumontia fucicola so deutlich, und in den Ill. Alg. t. 40, Fig. 80 als Früchte abgebildet sind, konnte ich nicht wieder untersuchen. Die schwarzen Knötchen, die bei H. firmum vorkommen, enthalten keine Samen; ähnliche Hervorragungen kommen häufig bei H. glandiforme an der Aussenseite am unteren Theile des Sackes vor; sie sind eine Wucherung der Rindenschicht, wahr- - scheinlich unentwickelte Prolificationen, ‚aber keine Anlage zur Sporangienfrucht, da man "sie auch ‚zuweilen bei Tetrasporen tragenden Säcken antrifft. Ich hätte auf die Bestim- mung der Stellung,‘ welche Holosaccion im Systeme einnimmt, verzichten müssen, wäre mir nicht endlich ein altes missfärbiges. Exemplar der Var. crassa in Stephan’s Herbarium ‚aufgestossen, welches wahre Samenhaufen ausgebildet hatte. Diese bilden zahlreiche, allenthalben zerstreute, schon dem unbewaffneten Auge sichtbare, kleine, runde, gelbe, in der Mitte der’ Membran eingewachsene, auf beiden Flächen nur wenig hervorragende Knötchen, die gewöhnlich in der Mitte eine kleine runde Oeffnung haben, durch welche die Samen mit der Reife austreten. Die Poren bilden sich an der äusseren Wandung des Sackes, werden immer grösser; der Rand um die Pore herum ist verdickt; mit fortschrei- tender Samenbildung wird auch die innere Zellschicht consumirt und ein Loch an der Innenwand gebildet, in dessen Nähe man zuweilen lose Samen sieht. Die Samenhäufchen bestehen nur aus einer geringen Zahl von Samen, die sich durch eine eigenthümliche Metamorphose des gewöhnlichen Zellinhaltes ausgebildet haben, und im unreifen Zustande fest in ihre Zellmembran eingeschlossen sind, welche mit den benachbarten Zellwandungen vollkommen verwachsen ist. Reifere Samen sind rundlich-eckig, °”/, Lin. im Durchmesser ‚und grösser, am Rande von kleineren umgeben, die sich schon weniger von dem festeren 286 Tange des Ochotskischen Meeres. Inhalte der benachbarten Parenchymzellen unterscheiden. Ihre Substanz ist homogen, hart, knorpelig, elastisch, sie lassen sich leicht schneiden, aber schwer comprimiren; ein Peri- sporium ist nicht zu sehen; die Farbe ist gelblich; in Verbindung mit den übrigen weni- gen Samen werden die Bernstein-ähnlichen' Knötchen gebildet; während die unfruchtbaren Partieen zwischen ihnen im trockenen Zustande, mit einer guten Linse besehen, das wohl- bekannte hellkörnige Ansehen wie Fucus palmatus haben. Durch Jodtinetur werden die Samen deutlicher hervorgehoben, indem sie sich (wie bei Palmaria, siehe $ 12) goldgelb, an den Rändern orangegelb färben, während die benachbarten Parenchymzellen schmal- - teblau werden. Ich versäumte leider, dieses schöne Praeparat sogleich zu zeichnen, in der Erwartung, ein ähnliches oder besseres wiederzufinden. Später konnte ich nie. mehr‘ einen gut entwickelten Samenhaufen im Zusammenhange, an dem Exemplare, welches‘ überdiess geschont werden musste, entdecken. Untersuchte man eine Partie der Membran mit dem Microscope von den Flächen aus, so sah man durchgehends nur verkümmerte kleinere Samenhaufen mit einer Oeffnung, durch welche die reifsten Samen bereits heraus- getreten waren. Einige Knötchen bestanden bloss aus einer Wucherung der Rinden- - schicht, langen, äusserst dünnen und verästelten Zellenreihen (Tab. 16, Fig. n). Wenn es auch noch ungewiss bleibt, ob Halosaccion glandiforme nicht aus mehreren Arten, die hier noch bloss als Varietäten derselben aufgeführt sind, besteht, so erkennt . man anderseits mit Sicherheit, dass einige bisher damit vermischte, gemeiniglich als Fucus saccatus bekannte Tange, abgetrennt werden en wie oh ‚Turner "und C. Agardh vermutheten. 4 I. Die älteste, als F. saccatus von Lepechin'in Nov. Comm. Acad. Petrop. Tom. XIX (1775) p. #78 beschriebene und Tab. 21 abgebildete Pflanze. — Dumontia Lepechini P.: . R. Ill. Alg. Ross. p. II et in indice — Dumontia saccatd Endl. Suppl. III (1843) p. 40 et Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 719; non Grev., nec P. R., — bei Triostrowa an der Ostküste des Russ. Lapplandes ganze Steine in Büscheln überdeckend, ist später nicht wieder daselbst gefunden worden, und bleibt eine fast unbekannte Art, Auf keinen Fall ist sie mit H. glandiforme identisch; das Rhizom, die Verästelung, die langgezogene Basis der Säcke und die Farbe spricht am meisten für MH. firmum, doch stimmt nicht die Breite der Säcke, die überdiess als strotzend beschrieben werden und? der weit entfernte Fundort. Am wahrscheinlichsten ist sie eine mir noch unbekannte, zunächst H. firmum und I]. iubulosum stehende Art. Die in den Ill. Alg. erwähnten Fragmente, die ich frü- her geneigt war, hieher zu rechnen, zeigen keine deutliche Tangen-Structur, ebenso wenig wie D. Clava und coronata, die ich zufolge wiederholter mieroscopischer Unter- suchung streiche und eher (mir unbekannten) Producten des Thierreiches zuzählen möchte. Ob nicht Fucus (Halymenia?) clavatus Ag. Spec. Alg. I, p. 219 auch unter diese Kate- gorie gehört? II. Als Delesseria saccata Lamx. Essai Thalass. in Ann. Museum XX (1813) p. 125 (38) hatte Lamouroux einen Tang vom Cap vor Augen, welcher zuweilen äusserlich > Halosaccion glandıforme. 287 der Var. erassa oder coriacea von Halosaccion glandiforme so ähnlich ist, dass man ge- nöthigt ist, zum Microscop zu greifen, um sich zu überzeugen, dass beide sogar zu ver- schiedenen Gattungen gehören. Lamouroux eitirt zwar F. saccatus Mertens ined. zu seiner Pflanze, und Mertens verstand unter diesem Namen nicht nur die Cap’sche, son- dern auch die von Tilesius aus Kamtschatka und den Kurilen mitgebrachten H. formum und glandiforme var. crassa; doch sieht man aus Mertens’ Herbarium XI, 290, dass er wenigstens schon. im J. 1809 Cap’sche Exemplare besass und ein solches unter obiger Aufschrift an Lamouroux geschickt haben konnte; Lamouroux gibt als Vaterland sei- ner D. saccata nur das Cap an. — Desfontaines’ Exemplare mit Früchten, vom Cap, beschrieb Agardh 1822 in Spec. Alg. I, p. 199 als Halymenia saccata var. capensis und p. 208 als # simplex, vermischte sie aber noch mit H. glandiforme var. Menziesi aus dem -Nootka-Sund. — Harvey sonderte sie zuerst strenger in seinen Gener. South Afric. plant. p- 397 (*). Dieses in der Capstadt 1838 gedruckte Buch blieb mehrere Jahre darauf in ‚Europa oder wenigstens auf dem Continente unbekannt. Die Cap’sche Pflanze wurde aber von Suhr bestimmt, durch Drege’s käufliche Sammlungen 1839 unter dem Suhr’schen Namen. ziemlich allgemein verbreitet und fast gleichzeitig von Suhr als Dumontia ovalis in der Flora 1840 S. 27%, in den Ill. Alg. p. 19 und von Montagne in den Crypt. Canariens. beschrieben oder erwähnt. Zugleich führte J. Agardh in der Linnaea Vol. XV (1841) p. 20 die Suhr'sche D. ovalis als Synonym zu Dumontia saccata Grev. Syn. in & Alg. brit.‘(1830) p. LXII, jedoch, wie J. Agardh ohne Zweifel selbst (**) bemerken wird, 'theilweise mit Unrecht, .da der Greville’sche Name ein Collectivum für 3—! gut verschiedene Tange. ist, weshalb er‘ schon in den Ill. Alg. Ross. selbst für den F. sac- _catus Lepechin vermieden worden ist. — Unter dem Mieroscope erkennt man augenblick- lich ‚die grosse‘ Verschiedenheit der Cap’schen Pflanze von jedem nordischen F. saccatus, durch.die völlig fibröse Structur. Die innersten Zellfäden sind durcheinandergewirrt und überziehen auch die Samenhaufen; sie sind hie und da gabelförmig verästelt und so dünn, dass ihr Durchmesser mit‘ dem Mierometer kaum mehr bestimmt werden kann, doch er- kennt man bei einer 200-maligen guten Vergrösserung, dass sie aus Zellreihen bestehen. Die Frucht stimmt mit jener von Chaetangium (ornatum) überein, die Samenbüschel sind aber mit keinen Paraphysen untermischt. Dazu kommt noch der Stand der Samenhaufen, welche sich bei Ch. ornatum bloss in abgesonderten Fruchtblättchen bilden, so dass man die Cap’sche D. saccata Lamx. wenigstens als Untergattung (Haloderma saccatum) wird unterscheiden müssen. Wenn also Harvey sehr glücklich die Verwandtschaft dieses Tan- (*) «(It), is commun on our shores, but to me appears a distinet species from the Fucus saccatus of Turner. It is not in the least gelatinous, and rarely exceeds an inch or 11/5 inches in hight. The fronds are quite simple, bladdery, dull reddish brown, and grows in dense tufts. If a true species, perhaps it ought rather to be referred to Grateloupia, but I have sometimes thought that it may be merely a peculiar state of the young of Grateloupia ornata, which species is sometimes inflated». (**) . Nord. Telegraph 1850, n. 66, S. 822. 288 Tange des Ochotskischen Meeres. ges gefunden hat, so kann doch von einem Uebergang in Ch. ornatum keine Rede mehr sein. Die Entwickelungsreihen scheinen vielmehr in ganz anderer Richtung zu gehen, nämlich zu den Formen der Dumontia fastigiata Bory Voy. Coq. Tab. 18, Fig. 2 von den Malouinen. Ich sah eine solche Form in Mertens’ Herb. XI, 290; der sterile Sack war 1'/, Zoll lang und seitwärts in mehrere ästige, an der Spitze durchlöcherte, hohle Lap- pen getheilt; auch unter Drege's Exemplaren war eines seitwärts in einen einfachen läng- lichen Lappen ausgesackt; ein anderes bestand aus zwei übereinander stehenden Säcken, von denen der untere viel kleiner war. Der Name oralis ist auf mehrere Individuen nicht anwendbar. IN. Fucus saccatus Turner Hist. Fuc. Vol. IV (1819) Tab. 241, p. 10%, 105% ist ein aus mehreren äusserlich ähnlichen Tangarten zusammengesetzter Begriff, keine wirk- liche Species. Die daselbst eitirten Synonyme von Lepechin und Lamouroux, ersteres. auf Auctorität von Mertens aufgenommen, sind so eben unter I und II näher beleuchtet worden. Turner’s Beschreibung und Fig. a} a, b, c beziehen sich auf die Menziesische - ' Pflanze aus dem Nootka-Sund, NW-Küste von Amerika, und bilden, wenn man will, den . F. saccatus Turn. im engeren Sinne — oben als Var. Menziesi, bezeichnet. Endlich ist noch die Kamtschatkische Pflanze, von Horner und Tilesius gesammelt und von letz- terem auch an Turner gesendet (wie aus dem englischen Texte und der Angabe der Consistenz erhellt) in 2 Exemplaren, Fig. d, d, die aber zu 2 verschiedenen Arten ge- hören, abgebildet. Turner sagt, dass die Zeichnungen dieser Kamtschatkischen ‚Pflanze, + nach frischen Exemplaren entworfen, von Mertens herstammen. In Mertens’ Herb. XI, 290 findet sich noch jetzt das Original-Exemplar zur Fig. d links, oben als Var. crassa von H. glandiforme unterschieden. Das Exemplar Fig. d rechts, mit & aufsitzenden ; Säcken halte ich ohne Zweifel für HM. firmum, zu welchem die meisten Exemplare unter F. saccatus in Mertens’ Herb. gehören; eines derselben mit geknicktem Sacke, scheint zum Theile zur Entwerfung der Figur bei Turner gedient zu haben; das Colorit und _ die Rhizomscheibe ist dort nicht getreu genug wiedergegeben. Aus der Beschreibung von Tilesius (bei Turner) erhellt, dass er beide Arten aus Kamtschatka (H. glandiforme und /irmum) noch nicht unterschied. Nach einem von Tilesius erhaltenen Exemplare, - welches gewiss H. firmum war, hat Agardh 1822 (Spec. Alg. I, 207) die Beschreibung seiner Halymenia saccata angefertigt. Agardh erkannte ebenfalls noch nicht, dass unter der Fig. d, d bei Turner 2 Arten verborgen waren. Erst H. Mertens hat aus Unter- suchungen an Ort und Stelle die Abscheidung des H. firmum von den übrigen Formen des F. saccatus Turn. veranlasst. Siehe dessen in Kamtschatka 1827 geschriebenen Be- richt über verschiedene Fucus-Arten in der Linnaea IV (1829) S. 56. Da diese Stelle seltene Beobachtungen an lebenden Arten von Halosaccion enthält, mir aber niemals ganz verständlich war, so gebe ich sie hier, mit meinen in Klammern zugesetzten Bemerkungen wieder. «Der dritten neuen, hier (in der Awatscha-Bai in Kamtschatka) ebenfalls schr häu- Halosaccıon glandı/orme. 289 figen, obgleich schwer in guten Exemplaren zu erhaltenden (Tangen) Species (Halos. jirmum) erwähnt freilich, wie es scheint, Turner schon in seiner Historia Fucorum (ei- gentlich schon Tilesius 1815 in Mem. Acad. Petersb. V, 349 als Fucus saccatus Tab. VII, Fig. %, g, auf Cancer cheiragonus aufsitzend in der Awatscha-Bai), allein die Abbildung und selbst die Beschreibung, welche er von derselben liefert, lässt noch sehr vieles über dieselbe zu wünschen übrig (sehr wahr). Es ist nämlich diess die in der Historia Fuco- rum (Turner’s) als Kamtschatkische Form des Fucus saccatus erwähnte Art (nur zum Theile, da Turner’s stirps Kamischatica s. Tilesiana, wie ich eben zeigte, aus 2 Arten besteht). Agardh führt diese Form (H. firmum) als die ursprüngliche, eigentliche Ge- stalt dieses Fucus auf (ganz richtig), allein sie ist wesentlich von dem eigentlichen Fucus saccatus (H. fucicola? — im zweiten Berichte über Sitcha S. 62 nennt H. Mertens die auf Fucus vesiculosus an vielen Orten wuchernde, durch die Ebbe trocken gelegte Art geradezu Fucus saccatus, diese kann nur H. fucicola sein, siehe auch weiter unten;), wie er sehr häufig im Norfolksunde (Sitcha, woher ich unter dem mitgebrachten Materiale bloss H. fucicola vorfand) und seltener auch hier (in der Awatscha-Bai, woher ich aber H. fueicola noch nie sah; also M. hydrophora?) erscheint, verschieden. Ich schweige hier von dem äusseren Ansehen der Pflanze (MH. firmum), da Agardh dieselbe ziemlich gut angibt, und führe hier nur an, dass die Substanz beider Arten ganz heterogen ist. In der (vorzugsweise?) amerikanischen Art (dem eigentlichen Fucus saccatus Mert. fl.) ist der Sack rund (d. h. cylindrisch, nicht plattgedrückt), die ihn constituirende Haut sehr dünn, drückt man den mit Seewasser (!) angefüllten Sack mit den Fingern zusam- men, so entweicht der Inhalt fontaineartig durch eine Menge Poren nach allen Seiten (dasselbe erwähnt schon Tilesius von der Kamtschatkischen 4. Hydrophora). In der hier (in der Awatscha-Bai) häufigsten Art (H. firmum!) dagegen ist der Sack platt zu- sammengedrückt, von pergamentartiger Beschaffenheit. Das wenige in demselben enthal- tene Wasser lässt sich nicht durch den Druck entfernen. Die Farbe des Sackes ist bei diesem (AH. firmum?) immer (bei H. firmum nicht immer, wohl aber bei H. fucicola) roth, während sie bei dem anderen (H. hydrophora?) grün ist (hier scheint Mertens auf H. fucicola, die er doch. gewiss unter seinem F. saccatus verstand, gar nicht gedacht zu haben, sondern vielmehr auf den in der Awatscha-Bai selteneren F. saccatus oder H. hydrophora, dessen grüne Farbe oft nur von Parasiten herrührt). Ausser diesen bei- den Arten glaube ich aber hier (in der Awatscha-Bai) noch eine dritte (H. hydrophora? oder vielleicht Var. erassa Turner Fig. d links, die sich aber in der Sammlung nicht vörfand) am meisten mit der ersten (H. hydrophora?) verwandte Species unterscheiden zu müssen. . Bei dieser (dritten Species?) nämlich verläuft der Grund des Sackes in eine Spitze, während er in der andern (welcher?) Art stets abgerundet ist. (Keine mir be- kannte Art hat einen so abgerundeten Sack, der nicht wieder in einen Stiel sich veren- gerte; der Unterschied liegt bloss in der allmäligen oder plötzlichen Biegung und Ein- schnürung des Sackes zum Stiele; am wenigsten ist sie zu bemerken bei H. fürmum, Middendorff's Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 37 290 Tange des Ochotskischen Meeres. dann bei H. fucicola und decapitatum, mehr bei H. hydrophora, bei manchen Säcken von Asä und bei dem Originale zu Turner's Fig. d links, am auffallendsten bei dem Men- ziesischen Exemplare Fig. a links bei Turner; einen solchen Grad der Verengerung sah ich auch bei einem Sacke von Asä und Lebjäsha, lege jedoch kein besonderes Gewicht darauf). Die amerikanische Art (den F. saccatus Mert. fil.) fand ich nur auf Fucus vesi- eulosus (H. fuecicola!), die hier (in der Awatscha-Bai) vorkommende (welche?) nur auf Steinen (sowohl H. hydrophora als H. firmum kommen in dieser Bai auch häufig auf Muscheln vor, aber niemals auf Tangen), die abwechselnd von der Fluth bedeckt werden. Schliesslich bemerke ich noch, dass ich in Sitcha häufig noch eine vierte sackförmige Art (H. decapitatum oder sollte Mertens auch Soranthera ulvoidea gemeint haben ?), die den Fucus Larix bewohnt, eingesammelt habe, indess bin ich noch zweifelhaft, ob diese letzte Species überhaupt zu den Fucis gehöre, da ein Bestreben des Sackes, in eine gal- lertartige Haut überzugehen, nicht zu verkennen ist.» Auf Grundlage dieses Berichtes zum Theile und anderer Kennzeichen, entnommen von den mitgebrachten Exemplaren und Zeichnungen, glaube ich, nach Abscheidung der Cap’schen Pflanze, mit Recht in den Illust. Alg. Ross. noch Dumontia firma und fucicola (zu welcher decapitata vielleicht nur als Abart gehört) von Turner’s Fucus saccatus weiter specifisch abgegränzt, diesen Trivialnamen (D. saccata) aber besser vermieden zu haben, da er nur eigentlich dem F. saccatus Lepechin’s (D. Lepechini) zukommt, aber selbst dafür nicht einzuführen war, weil er bereits von Greville für die Turner’sche Collectiv- Species vergeben war. D. hydrophora Ill. Alg. Ross. (H. glandiforme) ist auf die in Petropawlowsk angefertigte Zeichnung von Postels, welcher H. Mertens «F. saccatus Kamtschatka» beischrieb , und andere dort gemachte Beobachtungen gegründet, und da gegen die Fig. d (links) bei Turner (die ich jetzt als Var. crassa abscheide) damals nichts einzuwenden war, diese als Synonym dazu geführt worden. Aus diesen umständ- lichen Untersuchungen geht also hervor, dass Turner mehrere ähnliche, aber vielleicht nicht die wahre D. hydrophora beschrieben oder abgebildet hat. Ob Halosaccion hydrophora Kütz. Phye. gen. p. #39 die ursprüngliche, in den Il. Alg. Ross. als Dumontia hydrophora beschriebene Pflanze ist, scheint mir sehr zweifel- haft. Kützing eitirt ausser diesem Werke noch Halymenia saccata Ag. und Fucus sac- catus Turn. Tab. 241 als Synonyme, die aber nach dem Obigen, gar nicht hieher gehö- ren. Seine Exemplare aus Kamtschatka erhielt Kützing von C. Mertens; aber in Mer- tens Herb. findet sich, ausser zahlreichen Exemplaren der D. firma, bloss die einzige von Mohr erhaltene und in Turner's Werke abgebildete Var. coriucea von D. hydro- phora, sonst keine andere verwandte Species oder Varietät. H. hydrophora Kütz. (D. fir- ma?) kann daher nicht für H. glandiforme gebraucht werden, wenn man selbst die Iden- tität der Ulca glandiformis Gmel. und Dum. hydrophora bezweifeln sollte. Mit grüngefärbten Exemplaren von Halosaccion glandiforme könnten noch leicht auf Reisen oder in Sammlungen strotzende Säcke von Asperococcus oder Adenocystis verwech- Halosaccıon glandıforme. 291 selt werden, Schon Turner erwähnt in der Beschreibung seines Fucus saccatus einen ähnlichen Tang, Fucus allantoides R. Brown aus Neuholland, den er kaum von Aspero- coccus bullosus Lamx. Essai, tab. 12, Fig. 5 zu unterscheiden vermochte. Die Stelle hierüber bei C. Agardh Spec. Alg. p. 208 ist entweder unrichtig oder sehr undeutlich. Aus J. Agardh’s Spec. Alg. p. 77 sieht man, dass die Neuholländischen Exemplare von Gaudichaud wirklich 4. bullosus Lmx. sind. .J. D. Hooker und Harvey halten (Fl. Antarct. I, 179) diesen F. allantoides eher für Adenoeystis Lessoni, eine in den antark- tischen Gegenden sehr häufige Art, deren Säcke von Wasser strotzen und äusserst ähn- lich dem F. saccatus sind, besonders den Exemplaren von Nootka Sund (Halos. Menziesi), so dass eine genaue microscopische Untersuchung zu ihrer Unterscheidung nothwendig ist. In den antarktischen Gewässern ist noch keine wahre Art von Halosaccion entdeckt worden; aber bei Ross in Nord-Californien trifft H. Menziesi mit Adenocystis (Lessoni ver?) Californica zusammen. Diese Adenocystis wächst parasitisch auf Fucus osmundaceus Turn. (Cystoseira, Halidrys), hat aber nie ein Wurzelgeflecht und ist nie violett. H. Men- ziesi ist nicht so dünnhäutig und verbreitet beim: Anfeuchten den bekannten Veilchen- geruch der Rhodophyceae. Durch das Mieroscop erkennt man bei jener, Adenoeystis, eine Reihe grösserer, unregelmässig eckiger, hellbrauner Rindenzellen; unter diesen eine zweite Reihe, gebildet aus grossen kugelförmigen Zellen mit einem, hellen Saume; dann eine dritte und vierte Reihe aus längeren cylindrischen leeren Zellen. Diese Structur stimmt zwar weder mit jener von Incoelium in Kützing’s Phycol. gen. tab. 21, noch mit jener von Adenocystis in der Fl. Antarctica; doch könnte diess die Folge eines jüngeren Zustandes sein, indem später die Zellen der zweiten Reihe mehr hervorträten und die Zoosporangien wären. Die Abbildung von Asperococcus Lessoni Bory Voy. CGoq. Tab. II, Fig. 2 passt so gut auf die Californische Pflanze, dass ich sie nur als Abart davon zu trennen wage, indem sie nicht auf Felsen wächst und ein anderes Vaterland hat. Aus allen vorhergehenden Untersuchungen über Halosaccion scheint mir zu folgen, dass die Zahl der Arten noch keineswegs bestimmt ist; dass, wenn auch keine neue Art mehr vorhanden sein sollte, die Begränzung der bisher aufgestellten nach Manches zu wünschen übrig lässt, da zu dieser nicht nur grössere Sammlungen, als bisher nach Europa kamen, sondern besonders mehrere, nur im Leben an Ort und Stelle zu erken- nende Unterschiede, nothwendig sind. Ausser der oft nur gering verschiedenen, aber beständigen Form der Röhren oder Säcke, ist die Consistenz und Befestigungsart von systematischer Bedeutung. Der Grad der Zuspitzung zum Stiele ist nicht so wichtig, als die Art der Haftorgane. So haben H. fucicola und decapitatum weder Wurzelfasern, wie viele Formen von H. glandiforme, noch eine dicke runde ungetheilte Scheibe, wie H. fir- mum, sondern ihr langgestielter Sack geht scheinbar in's Gewebe des Fucus, vesiculosus und der Fuscaria über, oder bildet nur einen grossen röthlichen Fleck mit unregelmäs- sigem Rande, von unbestimmter Form, dessen Zellen mit den Rindenzellen des Parasiten genau übereinstimmen. . * 292 Tange des Ochotskischen Meeres. Auch dieses Kennzeichen ist durch eine Abänderung von H. fucicola aus Unalaschka zweifelhaft geworden. Bei dieser verdickt sich der Fleck zu einer Haftscheibe durch Ausbildung: einer Schicht von Zellenreihen; zugleich treten aus ihrer freien Fläche allent- halben wurzelähnliche einfache oder verästelte Zasern von 1 Linie Länge hervor. Zu- weilen entspringen aus dem unteren Theile der Säcke ein oder mehrere nach unten ge- richtete Fortsätze, die in eine Menge sehr kurzer Läppchen oder Knötchen sich endigen, ohne einen fremden Gegenstand zu erreichen. Diese Form hat dieselbe Structur, Con- sistenz und Farbe, wie grössere typische Exemplare; ihre Säcke sind aber in der unteren Hälfte breit und am Gipfel meistens offen. Das letztere sieht man auch manchmal bei der typischen Form; aber nicht die zahlreichen dunkeln Knötchen, aus denen die fussartigen Fortsätze sich bilden. Diese Knötchen sind Wucherungen der Rindenzellen und kommen auch bei Tetrasporen tragenden Säcken von H. hydrophora vor. Zur besseren Uebersicht gebe ich hier, die bis jetzt bekannten Arten und Abarten von Halosaccion in ihrer natürlichen Reihenfolge: A. Halosolen. Species tubulosae. Tetrasporae (etiam in quinta specie?) undique dispersae. 1. H. microsporum R. Mare ÖOchot. in Fuscariis et in specie tertia parasiticum. Sinus’ Awatscha. — fibrillosum et truncatum R. M. Ochot. _ phyllophorum R. M. Ochot. in Tubulariis et Algis variis; etiam? Sinus Awatscha. j 2. H. compressum R. Kamtschatka orient. 52°, ad? saxa. 3. H. soboliferum (Oeder sub Ulva). Oceanus atlant. ex septemtr. Islandiae. M. Ocho- tense. Ad saxa. _ filiforme R. M. Ochot. in conchis. — subsimplex R. M. Ochot. in saxis. Kamtschatka et m. album? 4. H. tubulosum (Lepechin). Lappon. ross. et Canada. Saxicola. 5. H. fistulosum R. Finmarkia et Lapp. ross. in saxis. - simplex, ibid. B. Halosaccion. Species saccatae. Tetrasporae (in specie 8 et ? 7) in plagis eircumscriptis aggregatae. 6. H. Lepechini (F. saccatus Lepech.) Lapp. ross. in saxis. 7. H. firmum (P. R.). Kamtschatka oceid. austr. (pr. Javina) et orient.: sinus Awatscha. In saxis vel conchis. _ fibrillosum (P. R.) 8. H. glandiforme (Gmelin sub Ulva). In saxis vel conchis et Corallineis. — coriaceum R. Kadjak et ? Unalaschka. Forma sobolifera e Sitcha. _ crassum R. M. Ochot. Kamtsch. orient. — Sachalien ? Halosaccion glandıforme. 293 H. glandiforme genuinum: hydrophora (P. R.) Sin. Awatscha, Kadjak, Javina, m. Ochot. et ? ins. Bering. — Menziesi R. Sinus Nootka et Californ. bor. (pr. Ross.) 9. H. fucicola (P. R.) Sitcha et Unalaschka in Fuco vesiculoso. — radicans R. Unalaschka in F. vesiculoso. decapitatum (P. R.) Sitcha et Kadjak in Fuscaria Larice et floccosa. Character‘ communis: Tetrasporae in partibus senioribus strati corticalis, cruciatim divisae. Polycarpia rarissima (in sp. 8 et ? 9) innata, nucleiformia; semina pauca conglobata, contigua, singula ex endochromate toto cellulae parenchymatis formata, matura poro corticali relicto .elabentia; perisporangium commune et partiale nullum, nisi membrana parenchymatis; placenta nulla. Structura laxe parenchymatica; cellulae corticales nucleiformes, 1 — 3 seriatae, con- natae; interiores sensim majores et maximae, subglobosae, humore colorato vel pellueido et granulis paucis repletae, dein vacuae, saepe laxe tantum connatae. Forma externa simplex vel parum ramosa, primitus solida, dein semper tubulosa vel cava, saccata; turgida aut collapsa. Distributio. . Maria glacialia hemisphaerii borealis, austrum versus in Atlantico ad Canadam et Islandiam, in pacifico ad Californiam borealem. Gewiss bilden diese 9 Arten eine sehr natürliche Gruppe im Systeme und werden wohl nie mehr von einander weit getrennt werden, wenn auch die generische Nomen- clatur und die Erklärung des Fruchtbaues noch mehrmals sich ändern sollte. Nach den Systemen von Lamouroux und Greville müssten diese Arten zu Dumontia gerechnet werden und sind auch als solche in den Illust. Alg. Ross. aufgeführt, aber dicht neben Palmaria. (F. palmatus), welche Greville weit entfernt und zu Rhodomenia gebracht hatte. Diese Affinität ist durch alle neueren Kennzeichen, besonders durch die Polycarpien, be- stätigt und so befestigt worden, dass die Errichtung “einer neuen Gattung neben Pal- maria fast in Frage gestellt werden kann. Der einzige Unterschied besteht darin, dass bei Palmaria beide Membranflächen durch das Parenchym immer verwachsen bleiben und die Polycarpien deshalb nicht wandständig werden, wie bei Halosaccion. Ein solcher Unterschied, wenn er überhaupt als ein generischer angenommen wird, lässt als Ent- wicklungsmoment vermittelnde Zwischenformen, die noch leicht entdeckt werden könnten, zu; so dass alle 9 Arten auch Palmaria-Species und Halosolen nebst Halosaccion bloss Untergattungen oder Sectionen wären. H. compressum, so wie die Var. phyllophora von H. mierosporum machen fast den Uebergang zu Palmaria, doch könnten die Polycarpien wandständig sein. Ich stehe daher noch ab von einer Verschmelzung dieser Gruppen zu einem einzigen Genus. Bei dem vollendetsten Systeme ist es mehr individuelle als positive Sache, mehr oder weniger Genera anzunehmen und Gruppen eine Stelle höher oder nie- driger, als Gattungen oder Sectionen, zu betrachten. Unveränderlich bleibt die Grup- \ 994 Tange des Ochotskischen Meeres. pirung der Arten und künftige Umänderungen werden sich nur ‘innerhalb der angegebenen Gränzen richtig bewegen. Es war wohl klar, nachdem die anatomische Structur in der neuesten Periode der Phycologie, eine generische Bedeutung durch J. Agardh und Kützing erlangt hatte) dass diese früheren Dumontia-Arten und Dumontia filiformis Grev. nicht mehr unter einer Gattung bleiben konnten. Kützing behielt daher (Phye. gener. 1843) letztere Art für Dumontia bei, und stellte (ibid. p. #39) ein neues Genus Halosaccion für D. hydrophora, firma und fucicola P. R. auf, da sie sich durch ihren, zuerst in den Ill. Alg. Ross. Tab. 40, Fig. 81—83 abgebildeten, parenchymatösen Bau unterschieden. Nicht aus die- sem Grunde, sondern der Samenhaufen-Frucht wegen stimme ich nun einer solcher generischen Trennung bei. Die Gattung Halosaccion war damals und bis jetzt nicht gerechtfertigt und nothwendig, sondern auf gut Glück aufgestellt,; sie konnte auch durch die Structur von Sphaerococeus, Chondrosiphon u. a. nicht geschieden werden. Kützing kannte keine der beiden Fruchtformen seiner Gattung Halosaccion, stellte sie neben Chry- symenia (Chondrothamnion und Chondrosiphon), weit entfernt von Palmaria (Sphaerococcus s. Rhodomenia palmata) und betrachtete Halos. soboliferum als Sphaerococeus (Gracilaria) ramentaceus Phyc. gen. p. #09. In dessen Spec. Algar. 1849 wird Halosaccion wieder eingezogen und als Section zu Dumontia gerechnet. Es fehlen also ‚alle hauptsächlichen Bedingungen zur Anerkennung einer solchen neuen Gattung. Nichts destoweniger nehme ich den, von Kützing gut gebildeten Namen Halosaccion für die obige Gruppe von neun Arten an, obgleich mein Begriff, Umgränzung und systematische Stellung dieser Gattung ganz verschieden ist und die Aufstellung eines neuen Gattungsnamens, nach den gegen- wärtigen Ansichten der Systematiker, rechtfertigt, was aber nicht mit meiner Ueberzeu- gung von der Nothwendigkeit einer conservativsten Nomenclatur übereinstimmt. Es wäre wünschenswerth gewesen, den Namen Dumontia für Halosaccion beizube- halten, weil 6 Arten dieser letzteren Gattung früher Dumontia hiessen. Die Gründe, warum diess nicht geschehen konnte, sind: 1. weil man Dumontia filiformis Greve. allmälig. als Typus von Dumontia erklärte und die Früchte bei dieser Art früher genau bekannt wa- ren, als bei Halosaccion; 2. weil Halosaccion als Gattungsname eingehen könnte; 3. weil man für D. fliformis einen neuen Gattungsnamen bilden müsste. Dennoch sind Fälle möglich, in welchen eine Restituirung des Namens Dumontia auf die Stelle von Halosaccion erfolgen kann: 1. wenn D. fliformis zu einem älteren, vor 1813 aufgestellten Genus gehören sollte; 2. wenn D. filiformis Greve. nicht in der ur- sprünglichen Gattung Dumontia Lamour. 1813 enthalten sein sollte. Nach den Regeln einer consequent durchgeführten Nomenclatur darf man fordern, dass eine reformirte ältere Gattung, wenn nicht die Mehrzahl der ursprünglichen Arten, doch wenigstens eine Art derselben enthalte. Die heutige Gattung Dumontia lässt sich noch auf eine der % von Lamouroux im J. 1813 aufgestellten Arten stützen, nämlich auf D. inerassata. Ich werde aber im folgenden $ 16 zeigen, dass diese D, incrassata gar nicht sicher D. ftli- Dumontia_contorta. 295 formis Grev., sondern vielleicht ein Halosaccion ist. Alsdann würde Dumontia entweder auf D. ventricosa Lamour. — Chrysymenia übertragen werden müssen, wie Montagne 1842 befolgte; oder auf D. sobolifera Lamour. — Halosaccion, wie hauptsächlich in den Il. Alg. Ross. 1840 geschehen ist. Das letztere hat noch ausser der Priorität der durch Greville gleichfalls vorbereiteten Reformation noch die Chance für sich, dass wenn (ausser D. sobolifera) noch D. inerassata zu Halosaceion gehört, die '/, oder vielmehr ?/, der alten Gattung Dumontia (da Lamouroux schon anfangs D. triqueira als eigene Gattung absondern wollte) erhalten bliebe. ® 8 16. Dumontia contorta. Im Ochotskischen Meere bei der grossen Schantar-Insel, Cap und Bai Nichta, so wie in der Mamgabucht nicht sparsam. Am Cap Nichta beobachtete sie Middendorff auf Felsen zwischen der Ebbe- und Fluthmark. Aus dem nördlichen stillen Ocean ist mir diese Art bisher noch nicht zu Gesicht gekommen. Meine ausführlicheren Untersuehungen geben Folgendes über die Lebensart und Verbreitung im Atlantischen Ocean. Ihr normaler Standort sind Felsen und Steine. Nach Häcker (in Fl. germ. exs. Crypt.) findet, man sie auch auf Muscheln, ich selbst sah ein Exemplar auf einer Schnecke festsitzend unter Tangen von J ürgens aus Norderney. Noch nie sind welche parasitisch auf anderen Tangen beobachtet worden. Nach Wah- lenberg kommt sie im norwegischen Lappland bloss an tiefen Stellen oder in Gruben vor, die niemals durch die Ebbe trocken gelegt werden. Orbigny sah im Golfe von Gascogne zum Theile dasselbe, wie Wahlenberg, verfolgte sie aber bis 10 Fuss über die gewöhnliche Ebbemark und von dieser noch bis 15 Fuss in die Tiefe hinab. Harvey gibt für Britannien den mittleren Meeresspiegel an. Im Flensburger Meerbusen wächst sie 2— 3 Fuss tief unter dem Meeresniveau (Suhr). Im Allgemeinen ziemlich häufig, stellenweise sogar sehr gemein, aber nicht überall in gleich weiten Formenkreisen, ver- breitet sich diese Art vom NW. Frankreich und den britischen Inseln bis nach norwe- gisch-Lappland. Ueber Finmarken hinaus ist sie an mehreren Punkten der Eismeerküste des russischen Lapplands, und zwar festsitzend von F. Nylander,, angetroffen worden, ‚scheint jedoch südlicher von Triostrowa in's weisse Meer nicht einzudringen. Ich selbst fand bloss Bruchstücke an den Küsten des westlichen Samojedenlandes, am Cap Barmin. Diess ist bis zum Ochotskischen Meere der östlichste Fundort, den man kennt. Sie fehlte bisher unter den mitgebrachten Sammlungen aus Nowaja Semlja, Spitzbergen, Faroern (wenn sie nicht etwa Trevylan von daher hat), Island, Grönland und Nord- Amerika. Auch in England wurde sie viel später, als andere Tange bekannt und man hielt sie dort noch bis 1826 für selten; sie fehlt z. B. in Jones und Kingston’s 1829 herausgegebe- nen Flora Devoniensis, der berühmten Fundgrube britischer Algen. Nach Duby’s Angabe 296 Tange des Ochotskischen Meeres. zu urtheilen, wäre sie auch im Westen Frankreichs selten oder gar nicht, doch sah ich Bory’s Exemplare von «belle isle en mer» und Orbigny gibt den südlichsten Standort, als Seltenheit, für die Gegend der Gironde-Mündung (46° Br.) an. Unter den vielen Algen, die man von den Canarischen Inseln durch Montagne, von Cadiz, Lissabon und Biariz, durch Cabrera, Welwitsch, Endres u. a. kennt, vermisst man sie; ebenso in den vielen Schriften über die Flora des Mittelmeeres und dessen Fortsetzungen. Die Angaben in der Fl. Antaret. II, p. #87 und in der Flora bot. Zeitung 1849, S. 39% für das adriatische Meer bei Brindisi, sind noch zu erhärten. — Im Cattegat ist sie noch häufig bis zum Odensee Fjord und Hofmansgave auf Fünen, dringt aber nicht mehr weit über den Öresund nach Osten in die eigentliche Ostsee. Die mit dieser Bezeichnung häufig in den Herbarien sich vorfindenden Exemplare stammen meistentheils vom Belte und nahe liegenden Küstenpunkten Schleswig -Holstein’s z. B. Flensburg, Dullruphav, Eckernförde (Frölich) bis Travemünde (Häcker). Wahlenberg bemerkt als eine Eigenthümlichkeit, dass sie nicht in die Fjords von norwegisch-Lappland tief eindringt, sondern sich mehr auf die vorliegenden Inseln und Vorgebirge beschränkt. Wahlenberg hat sie nicht für Schweden, Fries nicht für Schonen aufgenommen. Hornemann gibt als letzten Fund- ort Bornholm an. An der Ostküste Schwedens, der östlicheren baltischen Küste Deutsch- lands, im finnischen und bottnischen Meerbusen scheint sie wohl nicht mehr zu gedeihen. Sehr auffallend ist das Auftreten der D. contorta in den gemässigten und kälteren Gewässern der südlichen Halbkugel, am Vorgebirge der guten Hoffnung, an der Insel Campbell südlich von Neu-Seland, dann obwohl selten im Berkeley Sund auf den Falk- landsinseln.. Harvey, dem man diese Angaben (in Fl. Antarct.) verdankt, kennt diesen Tang zu gut, als dass ein Zweifel darüber entstehen könnte. D. contorta gehört also mit unter die Zahl jener Seepflanzen, die zwar nicht cosmopolitisch sind, aber mit Ueber- springung tropischer und subtropischer Meere gleichmässig auf beiden Halbkugeln der Erde verbreitet sind. Unter diesen in Harvey’s Nereis australis und Fl. Antarctica, fer- ner in Montagne’s Vorrede zu D’Urville’s Voy. Pol. Sud verzeichneten Arten, gehen aber nur sehr wenige, wie z. B. Chordaria flagelliformis und Conferva arcia, so weit nach Norden, wie Dumontia contorta. Die kurze Lebensdauer dieser Pflanze mag oft die Ursache sein, weshalb sie lange für selten gehalten oder ganz übersehen wurde. Schon Hudson hält sie für eine ein- jährige Art (wenn seine Ulca filiformis unsere Pflanze ist; und setzt ihre Vegetationsgränze vom April bis zum October. Alle späteren Angaben stimmen dafür, dass die Entwicklung sehr rasch vor sich geht und die Individuen absterben, ehe sie noch ein Alter von 6 Mo- naten erreicht haben. In Turner’s Synops. brit. Fuc. 1802, introd. p. XIX erwähnt der Verfasser, dass er im Juli 1798 die Felsen von Cromer (Norfolkshire) fast ausschliess- lich bedeckt mit dieser Art sah, im September war daselbst keine Spur mehr von ihr ‚übrig. Mir sind mehrere ziemlich ausgebildete Exemplare bekannt, die schon im April gesammelt wurden, woraus man schliessen darf, dass an günstigen Localitäten die Anfänge Dumontia contorta. 297 derselben vor den Monat April fallen. Im Ochotskischen Meere muss diese Periode noch kürzer ausfallen, woraus vielleicht die Einförmigkeit und das jugendliche Aussehen der Exemplare, die freilich noch einige Wochen zu ihrer Entwicklung übrig hatten, zu er- klären ist. Die in grösserer Anzahl aus dem Ochotskischen Meere mitgebrachten gesellig wach- senden Exemplare unterscheiden sich äusserlich nicht von manchen brittischen kleinen fadenförmigen Individuen, z.B. von dem mittleren kleinsten auf Taf. 59 der Phycol. brit. Harvey's; die grössten kommen kaum gleich jenem zur rechten Hand auf dieser Abbil- dung. Unter allen vorhandenen Beschreibungen finde ich für die Ochotskische Pflanze am bezeichnendsten eine Stelle in Harvey’s Manual p. 51: Other varieties are but 2 or 3 inches high, both stem and branches filiform. Man könnte sie also für eine solche Var. filiformis halten, wenn nicht zuverlässige Beobachter, wie Griffiths und Mertens, diese Form für einen jugendlichen Zustand erklärten; doch haben die Ochotskischen Exemplare bereits beiderlei Fruchtformen entwickelt. Russisch-Lappländische mit Samenhaufen sind eben so klein und feinästig, stehen also näher, als baltische und atlantische Formen. Die primären Aeste der Ochotskischen Pflanze sind nie verzweigt, bei der Atlantischen meistens am oberen Ende in 2— 3 feine Spitzen getheilt, auch so bei der Lappländischen, aber selten. Die Beschreibung in Wahlenberg’s Fl. Lappon. passt auf die Lappländische und Ochotskische D. contorta sehr gut; Agardh nahm zwar Anstand, dieses Synonym zu seiner Halymenia filiformis zu rechnen, aber Sommerfelt zeigte später (1826), dass dasselbe ohne Zweifel dazu gehört. Unsere Pflanze ist daher nicht verschieden von D. con- toria, ausser vielleicht durch ihren engen Formenkreis. Dieser ist in wärmeren Gewässern, ‘ nach Greville’s und Harvey’s Zeugniss sehr bedeutend; in Harvey’s Manual und bei Lyngbye werden einige dieser Formen näher beschrieben. Alle vorhandenen Abbildungen sind, sonderbar genug, nicht charakteristisch für die am gewöhnlichsten vorkommende Form. Am richtigsten ist noch die Abbildung bei Gmelin, obgleich die Theilung ge- wöhnlich höher, oder gegen das Ende der Aeste zu erfolgt; eine solche Form fehlt viel- leicht in Britannien, denn Harvey, der wohl viele Individuen sah, nimmt ungetheilte Aeste als Charakter in die Diagnose der Art auf.. Wenn ferner schon Lyngbye die Exemplare des Oattegat's von jenen des Odensee Fjord’s unterscheidet, so kann leicht bei dem jetzigen schärferen Blicke diese Art, nach verschiedenen, Küstengebieten, in ebenso viele Formenkreise zerfallen, die in einander übergehen. Die Literatur über diese Pflanze findet man am vollständigsten gesammelt in Greville’s Scot. erypt. Flora und Harvey’s Phycol. brit.; doch habe ich bei einer genaueren Prü- ‘ fung der Synonymie so bedeutende Rectificationen und Zusätze zu machen, für nöthig gefunden, dass es erspriesslicher schien, das Gesammte kritisch gesichtet, aber, kaum hi- storisch erschöpfend, hier darzulegen. Man mag daraus sehen, wie unsicher die Synonymie selbst bei den gemeinsten und scheinbar bekanntesten Tangarten ist. In diesem Falle war eine genaue Prüfung der Quellen und des Artbegriffes um so mehr geboten, als ich bald Middendorff”s Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. 38 298 Tange des Ochotskischen Nleeres. fand, dass die bisherige Nomenclatur nicht die allgemein geglaubte Sicherheit besitzt und sogar der Begriff von Dumontia zweifelhaft ist. Von der Feststellung des Gattungnamens Dumontia hängt aber jene von Halosaccion ab. Der Uebersicht wegen ordne ich in drei Abtheilungen: A. Quellen für die Kenniniss der Art. Fucus contortus Gmelin Hist. Fucor. (1768) p. 181, Tab. 22, Fig. 1. Daraus abge- schrieben: Gmelin Syst. nat. II (1791) p. 1387 und Poiret Encycl. meth. VIII (1808) p: 393. i Ulca filiformis (Hudson 1778? siehe unter C. 11.) Turner Synops. (1802) sub p. 381; Wahlenb. Fl. Lappon. (1812) p. 508 n. 971; bekräftigt durch Originalexemplare beider Autoren im Herb. Mertens XI, 303; XVI, 493; Agardh Synops. Alg. Scand. (1817) p. #7; Sommerfelt Suppl. Fl. Lapp. (1826) p. 187; Wahlenb. Fl. Suec. (1826) p. 902. Ulca purpurascens (non Hudson; vergleiche unter C. 12.) Smith in Engl. Bot. (1799) Tab. 641 mit der ersten bildlichen Darstellung der Samenhaufen; Hooker Fl. Scot. II (1821) p. 92. Ulca contorta Decandolle Fl. France. II (1805) p. 10; Poiret Eneyel. meth. VII (1808) p. 166; Orbigny in Memoires Mus. VI (1820) p. 182. Decandolle’s Beschrei- bung passt vorzüglich auf die Var. rugosa Lyngb.; seine Pflanze von den Calvados Felsen ist durch wellenförmige Kräuselung überall mit Vertiefungen gezeichnet. Schon Poiret bezweifelte die Uebereinstimmung mit Fucus contortus Gmel. | Gastridium filiforme Lyngbye Hydr. Dan. (1819) p. 68, Tab. 17; Jürgens Algae exsicc. Decas XII (1822) n. 1 et forma incrassata XIX (182%) n. 11. Dumontia incrassata Lamouroux (Essai Thalass. 18132? vergleiche unter C. 18.) herb. teste Agardh Spec. Alg. I (1822); Lamx. in Diet. class. d’hist. nat. VII (1825) p- 162 propter syn. Lyngb.; Duby bot. gall. II (1830) p. 941; Desmaz. plant. erypt. Frane. exsicc. XVII (1836) n. 814. Halymenia filiformis Agardh Spec. Alg. I (1822) p. 21%, 200; Steudel Nomenel. erypt. (1824); Hornem. Dansk oecon. plant. II (1837) p. 725; Mertens, Froelich et Suhr Hydroph. IM Lief. n. 1%; Reichenb. (Breutel) Fl. germ. exsice. erypt. n. 133. Halymenia purpurascens Agardh Spec. Alg. I (1822) p. 220 cum? sub Halymenia; Greville Alg. brit. exsicc. n. 16 (non vidi); Grev. Scot. erypt. Fl. IV (1826) n. 240; Hornemann Dansk oecon. plant. II (1837) p. 726. Chondria purpurascens Greville Fl. Edinens. (182%) p. 290. Solenia filiformis Sprengel Syst. vegetab. IV (1827) p. 368. Dumontia filiformis Greville Brit. Alg. (1830) p. 165, Tab. 17; Hooker Brit. Fl. U (1833) p. 308; Fries Fl. Scan. (1835) p. 321; Wyatt Alg. Danmor. exsiec. n. 31; Harvey Manual brit. Alg. (18%1) p. 51; Kütz. Phye. gen. (1843) p. 39%, Tab. 7%, Fig. U (anatomia et tetrasporae); J. Agardh Advers. (18%4) p. 39, Edmondston Fl. Shetland Dumontia contorta. 299 . (1845) p. 57; Kütz. Phyc. germ. (1845) p. 300; Hooker fil. et Harv. in Fl, Antaret. I (1845) p. 189 et II (1847) p. 487; Harv. Phyc. brit. I (1846) Tab. 59; Rabenhorst Deutsch. Crypt. Fl. II (1847) p. 150; Nägeli Algen Syst. (1847) p. 243, Tab. IX, Fig. 4 — 8; Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 718. Chordaria filiformis Wallroth Fl. Crypt. Germ. II (1833) p. 27. Mesogloia purpurea (non Harv. 1833) Mackay Fl. Hibern. (1836) p. 186 ex statione, sec. Harv. Man. p. #8. B. Beschriebene Abarten. 1. Var. flava Lyngbye 1819 1. c. Tab, 66, Fig. E, 1 sub Gastridio filiformi; Hornem. Dansk. oecon. plant. II (1837) p. 725 sub Halymenia filiformi. Kaum eine Abart. Nach Greville’s Angabe ändert die Farbe vom blassgelblichen bis ins bräunlichrothe, bleifarbige und purpurrothe, absterbende Individuen sind schmutzig grün. 2. Var. rugosa Lyngbye 1819 1. c. sub Gastrid. filif.; Hornem. 1. c. sub Halymenia filif. Diese Form ist ohne Zweifel schon 1805 von Decandolle als Ulva contorta be- schrieben worden. Offenbar gehört noch dazu: 3. Var. crispaia Greville Scot. erypt. Fl. (1826) Tab. 240 sub Halymenia purpurasc.; sub Dumontia filiformi: in Grev. Alg. brit. (1830) 1. c. Harv. Man. (18414) }.c.; Edmon- ston Fl. Shetl. (1845) p. 57; Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 719. Warum haben diese Au- toren Lyngbye's älteren und eben so zweckmässigen Namen nicht beibehalten? Lyngbye und Greville (Scot. erypt. Fl.) beobachteten, dass typische Pflanzen der D. contorta mit zunehmendem Alter oft stellenweise runzlich und platt werden. Dieser Umstand müsste bei der Umgränzung der Var. rugosa oder crispata berücksichtigt werden, Greville (auch Lyngbye) hält sie für keine‘ Altersverschiedenheit oder zufällige Abnormität, er sah an 1000 Exemplare davon. Lyngbye’s Pflanze war eine Elle lang, und diess ist vielleicht der einzige Unterschied. Greville bildete aber des Formates wegen wahrscheinlich nur ein’s der kleinsten Exemplare ab und bemerkt, dass viele andere noch weit sonderbarer verdreht waren. Greville und Harvey halten sie für eine durch örtliche Verhältnisse bedingte Abänderung; und zwar durch untiefes Wasser im Bereiche der Ebbe und Fluth; indessen kommt auch die typische Form nicht immer an tiefen Stellen vor. Annehmbarer ist die Ansicht Harvey’s, dass sie immer an Orten sich findet, wo reissende Ströme sich ausmünden z. B. im Firth of Forth bei Edinburg, Youghal und Belfast Bai (SO und NO Irland), nach Hooker im Firth of Clyde bei Glasgow, nach Gutch (Phytologist 1, 18%) bei Swansea in Süd Wales, Wie ist aber damit zu vereinigen ihr Vorkommen an mit Sand bedeckten Felsen der Insel Balta auf der Ebbemark nach Edmondston und im nördlichen Fünen nach Lyngbye? Nicht selten wird mit dieser Abart die spiralförmig gedrehte typische Form verwech- selt. Gmelin beschreibt den F. coniortus: frondibus ad axillas subcontortis. Ueberschreiten die Exemplare eine Breite von 1 Par. Linie, so sind sie gewöhnlich spiralförmig gedreht. * 300 Tange des Ochotskischen Meeres. In den Beschreibungen ist diess selten erwähnt. Nur bei Wallroth findet man die Be- merkung: variat a mole fere capillari ad digiti minoris crassitiem et talis plerumque con- torta redditur. Solche Pflanzen hat Jürgens aus Norderney geliefert und sind von eini- gen Kennern für die Var. incrassata ausgegeben worden; ich sah auch solche aus der Normandie von Lenormand, aus Devonshire in der Sammlung von Wyatt, und aus Edin- burg von Greville unter dem Namen Var. crispata an Mertens gesandt. Von dieser stark gedrehten Form bis zur Var. rugosa ist freilich nur ein Schritt übrig; sie ist aber wenigstens doppelt schmäler, als das abgebildete Exemplar bei Greville Tab. 240, nicht stellenweise sackig, runzlich oder gelappt, sondern regelmässiger und gleich breit. 4. Var. intestinalis Kützing Phyc. germ. (18%5) p. 300 sub Dumontia filiformi; «mit dornähnlich verdickten krausen Fiederästen» ist gewiss die Var. crispata, weil dafür die Tab. 240 in Greville’s Crypt. Fl. eitirt wird. 5. Var. intestiniformis Liebmann in Fl. Dan. (1845) Tab. 2457 sub Gastrid. filif. auf Helgoland ziemlich häufig von Suhr bemerkt, hängt augenscheinlich mit der zweiten Var. rugosa zusammen. Harvey muss bereits dieselbe oder eine sehr nahe stehende Form beobachtet haben, indem er (Manual l. c.) sagt, dass die primäre Röhre zuweilen so kurz ist, dass sie kaum bemerkt wird und in diesem Falle sah er bloss # — 5 einfache Aeste von 10—12 Zoll Länge und 1 Zoll Dicke, scheinbar gleich aus der Wurzel entspringend. In Mertens’ Sammlung liegen einige ähnliche Exemplare von der Insel Norderney, Ueber- gänge in die spiralförmige Form bildend. Die microscopische Darstellung in der Fl. Dan. weicht zwar etwas ab durch die Form und ungleiche Grösse der Rindenzellen; bei den Exemplaren von Norderney waren aber die grösseren Zellen unreife Tetrasporen, in diesem Fruchtzustande sind die Rindenzellen grösser und unregelmässiger, als in den gewöhnlichen Formen (mit Samenhaufen). 6. Var. paradoxa Suhr in Hornem. Dansk. oecon. plant. II (1837) p. 725 sub Ha- Iymenia filiformi, von Friedrichsort am Eingange des Kieler Hafens, ist nach Suhr’s Ori- ginal Exemplaren vom J. 1841, keine Dumontia, sondern eine Mesogloia, vielleicht M. ver- micularis. Damit stimmt auch die Beschreibung a. a. ©. — Nicht damit zu verwechseln ist die gleichnamige Varietät Suhr’s in Rabenhorst Fl. Crypt. Germ. (1847) p. 150 «mit verdickten, wellig krausigen Fiedern. Diese mag entweder die zweite Var. rugosa oder die fünfte Var. intestiniformis sein. 7. Var. capillaris Kützing Phye. germ. (1845) p. 300 sub Dumontia filif., mit sehr dünnen fadenförmigen Fiederästen, scheint nichts anders zu sein, als der jüngere Zustand der typischen Pflanze oder Ulva filiformis Turn. et Wahlend. — Kützing gibt für den Typus bis 1 Lin. Dicke an, stärkere Exemplare gehören wahrscheinlich zu seiner Var. incrassata. 8. Var. incrassala ist unter No. 18 zu vergleichen. Ebenso Var. spongiformis unter No. 17. 9. Var. firmior. Nach Lyngbye sind die Exemplare des Cattegats blassroth oder Dumontia contorta. 301 gelblich, aber nicht schleimig; jene des Odensee-Fjord schleimig, intensivroth oder fast braun. Var. firmior aus Hofmansgave von Bang, hat eine blassere Färbung, einfache Aeste, festere Substanz; aufgeweicht ist sie zwar dickgelatinös, aber so wenig klebrig, dass man sie gewöhnlich in Sammlungen lose liegen sieht; während die typischen Formen sich kaum ohne Schaden berühren lassen und dem Papiere vollkommen, einer Zeichnung ähnlich, ankleben, wie z. B. die Ochotskischen Exemplare. Diese Form lässt sich nicht gut auf eine Altersverschiedenheit zurückführen. Nach Lyngbye wird D. contorta mit zunelimendem Alter immer mehr und mehr gallertartig und zerfliesst zuletzt. Sommerfelt stellt für die Norwegisch - Lappländische fest, dass dunkelrothe Färbung, eylindrische Form mit ungleich langen Aesten der jün- geren, kaum schleimigen Pflanze zukommt; hingegen bleichere Farbe, breiteres zusammen- gedrücktes, hin und hergebogenes Laub mit gipfelständigen Aesten den älteren schleimigen Individuen. Die Ochotskische Form ist sehr zart und schleimig, hat aber selten gipfel- ständige Aeste und eine rothe Färbung, die keineswegs in’s Blasse, aber auch in kein dunkleres Roth spielt. 10. Var. tenuis Agardh Spec. Alg. I (1822) p. 216 sub Halymenia filiformi; Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 719 sub Dumont. filif. d, würde kaum richtig zu deuten sein, wenn ich nicht ein Exemplar Bonnemaisons in Mertens’ Herb. XI, 298 gefunden hätte, wel- chem Mertens «Halymenia tenuis Ag. mspt.» und später «Halymenia filiformis var. y tenuis» beischrieb. Sie sieht den dünnsten und kleinsten Exemplaren der D. contorta ähnlich, ist aber 2 — 3-fach gefiedert und hat stumpfe Endzweige. Eine genaue Ver- gleichung des inneren microscopischen Baues liess keinen Zweifel übrig, dass ein jugend- licher Zustand von Laurencia dasyphylla vorlag. C. Zweifelhafte oder unrichtige Synonyme. 11. Ulca filiformis Hudson Fl. Angl. Edit. II (1778) p. 570; daraus wohl nur ab- geschrieben in: Withering Arrang. III (1792) p. 232; edit. 5tae Tom. IV (1812) p. 143; edit. 6tae Tom. IV (1812) p. 143; Woodward in Transact. Linn. soc. II (1797) p. 52; Hull Brit. Fl. (1799) p. 31%. Wurde von Turner 1802, Wahlenberg 1842, Agardh 1817 und Lyngbye für ein Synonym der D. contorta betrachtet, aber 1822 von Agardh selbst und allen folgenden Auctoren verworfen oder weggelassen. Nur Wahlenberg blieb bei seiner Meinung (in der Fl. Suec. 1826). Greville ist geneigt (1826), sie für Chordaria flagelliformis zu halten, diess kann aber, nach Hudson’s Beschreibung (*), kaum der Fall sein. Aus Hudson’s Worten lassen sich überhaupt die meisten seiner neuen Tangarten nicht erkennen, aber bei dieser Art sind sogar einige Worte der (%) Ulva filiformis, gelatinosa,, ramosissima, purpurascens, ramis sparsis distantibus, longissimis. Frons semipe- dalis, crassitie fere fili emporetiei, ramis obtusis. Hab. in rupibus et saxis submarinis; prope Christ Church in co- P prop mitatu Hantoniensi. © April — Octob. \ 302 Tange des Ochotskischen Meeres. D. contorta widerstreitend, so dass Hudson nie als ein aufklärender Auctor derselben ausgegeben werden darf. Dennoch halte ich Wahlenberg’s Ansicht für sehr wahrschein- lich, indem die mündliche Tradition unter den englischen Botanikern bis auf Turner und Dillwyne, den richtigsten Exegeten der Hudson’schen Algen, diese Art dafür be- zeichnete; ferner sich annehmen lässt, das Hudson unter ramosissimus eine grössere An- zahl primärer Aeste verstand und seine rami obtusi vielleicht abgerissene Aeste waren. 12. Ulva purpurascens Hudson Fl. Angl. Edit. 2 (1778) p. 569 und daraus in: Withering bot. arrang. II (1792) p. 232; edit. 5tae Tom. IV (1812) p. 142; edit. 6tae Tom. IV, 153; Woodward in Trans. Linn. soc. III (1797) p. 52; Hull Brit. Fl. (1799) p. 312. Wenn das vorige Synonym zweifelhaft war, so ist dieses sicher auszuscheiden, nach dem Vorgange Wahlenberg’s in der Fl. Lapp., welchem vielleicht unbekannt war, dass Turner schon 1802 (in Synops. p. 378, 381) diese Pflanze mit einigem Zweifel, später (1808) aber ohne weitere Bemerkung, zu Fucus kaliformis (Lomentaria) brachte. Der durch Turner und Wahlenberg bald entdeckte Fehler Smith’s, welchem noch 1826 Greville die letzte Stütze zu geben versuchte, war die Ursache, dass Hudson's Pflanze noch hie und da für D. contorta galt. Nachdem aber Greville 1830 nach ge- nauerer Prüfung von seiner Ansicht zurücktrat, wurde von keiner Seite mehr ein Zweifel gegen den Ausschluss und Turner’s Verfahren laut. 13. Ulva filiformis (non Hudson 1778, nec Turner 1802) Hornemann (1813) in Fl. Danica Tab. 1480, Fig. 2, Diese Pflanze wird in allen Schriften zur Erläuterung der D. contoria eitirt; Greville stützte sogar bei der Einführung seiner neuen Nomenelatur im J. 1830, Dumontia filiformis, den Speciesnamen ausdrücklich auf diese Ulea flliformis Fl. Dan. Tab. 1480 Fig. 2, als die ächte Pflanze. Und merkwürdig genug, dieser all- gemein angenommene Speciesname der Fl. Danica gehört einem ganz anderen Tang an. Schon die Abbildung in der Fl. Dan, hätte Zweifel und genauere Prüfung veranlassen sollen; diese zahlreichen Aestchen, die dem Exemplare ein doppelt fiederförmiges Aussehen geben, kommen bei keiner Form der D. contorta vor. Was aber diese Ulva fıliformis Fl. Dan. ist, wäre ohne Originalexemplare nicht zu entscheiden gewesen. Solche fand ich im Herb, Mertens’ XI, 297 unter dem wahren Gastridium filiforme Lgb. gemischt, von Hofmann Bang aus Hofmansgave, ganz der Tab. 1480, Fig. 2 entsprechend , die auch nach einem Exemplare von Hofmann Bang entworfen ist. Diese sterile Pflanze war Cysto- clonium purpurascens, die sich noch nicht ganz zur Var. cirrhosa ausgebildet hatte. Die Vergleichung der Consistenz und des inneren Baues durch das Microscop bestätigte diess, Die breiteren Stellen waren durch das Pressen beim Trocknen entstanden. Ich muss noch bemerken, dass allerdings schon Agardh in Synops. Alg. Scand. (1817) p. 45 diese Ulva fıliformis Fl. Dan. nicht zur gleichnamigen Turner’s und Wahlenberg’s (D. contorta) eitirt, sondern aus ihr seine Ulea compressa purpurea (l. c.) bildet; aber in seinen späte- ren Schriften vereinigt er sie ohne Weiteres mit Halymenia filiformis. Dumontia contorta. 303 ik. Conferva filiformis ist ein durch Versehen entstandenes Synonym, welches mit Unrecht der Fl. Danica zugeschrieben, von Lyngbye zuerst eingeführt und durch Agardh Spec. Alg. in andere Werke verpflanzt wurde. In der Fl. Danica heisst Tab. 1480, Fig. 2: Ulva filiformis. Siehe No. 13. 15. Ulva compressa rubra Forskäl Fl. Aegypt. arab. (1775) p. XXXVI aus Constan- tinopel, wird von Lyngbye als Synonym unter sein Gastridium filiforme gestellt, wozu vielleicht eine Verwechslung mit der ähnlich benannten Ula compressa purpurea 4g. (Cystoclonium purpurascens siehe oben No. 13) Veranlassung gab. Forskäl hat seine Pflanze nicht beschrieben. Nach Agardh (Spec. Alg. I, 215) unterscheidet sich das Exemplar in Forskäl's Herbarium nur sehr wenig von Halymenia filiformis; andere Exemplare im Herb. Hornemann’s sollen aber mehr der Halymenia ligulata ähneln. In Mertens’ Herb. XX, 658 finden sich Bruchstücke mit einer Etiquette von Hornemann’s Hand «Ulva compressa rubra Forsk. ex ejus collectione; diese gehören unzweifelhaft zu jener Form von Halymenia liqulata, welche auf Tab. 1627 der Engl. Bot. als Ulva rubra Huds. abgebildet ist und stimmen auch vollkommen mit englischen Exemplaren der Var. « dichotoma Haro. Phye. brit. Dieser Tang, so wie D. contorta, kommt aber schwerlich im Mittelmeere vor, und man darf eine Verwirrung in der Redaction des schriftlichen Nachlasses von Forskäl oder in seiner Sammlung vermuthen. 16. Conferva fistulosa Wulfen Crypt. aquat. (1803) p. 12; Roth Catal. II (1806) p. 171. Wurde von Lyngbye zu Gastridium filiforme var. inerassata gebracht, weil Wulfen und Roth sowohl: Ulva incrassata Fl. Dan. (non Hudson) eitirten, und die weitläufige Beschreibung der Pflanze Wulfen’s durch Roth in der That sehr wenig von der Ulva incrassata Fl. Dan. abweicht. Doch erklärt Agardh (Spec. I, #20) diese Pflanze nach einem classischen Exemplare für Ulva compressa. Es muss befremden, dass Roth nicht schon diess erkannte, da er doch so viel zur Kenntniss der U. compressa in seinen Catal. bot. beitrug. Doch muss ich nach einer microscopischen Untersuchung eines Bruchstückes der Wulfen'schen (©. fistulosa in Mertens’ Herb. XVII, 502 die Angabe Agardh's bestätigen. Da sie Wulfen bei Triest «in corporibus submarinis» fand, so war auf Dumontia, contorta, die dort fehlt, gleich anfangs nicht zu denken. 17. Ulca spongiformis Müller in Fl. Dan. (1778) Tab. 763, Fig. 2, welche Lynebye zu Gastridium filiforme als Var. spongiformis (fungiforme in Steud. Nom. erypt. 182% ist nur ein Druckfehler) bringt, ist eine sehr zweifelhafte Art. Poiret sah ein (authenti- sches?) Exemplar in Decandolle’s Herbarium, gibt aber keine besonderen Nachweise in seiner Eneyel. meih. VIN (1808) p. 175; er stellt sie weit von Ulva contorta und Fucus_ contortus. Nach Steudel soll sie noch Lamouroux erläutert haben. Agardh ist sie unbekannt geblieben; siehe dessen Synops. Alg. Scand. (1817) p. #7 und Spec. Alg. I (1822) p. 216. Ebenso Hornemann Dansk. oecon. plant. II (1837) p. 725 unter Ha- Iymenia und Ulca filiformis var. spongiformis. Sonderbar, dass der genaue Lyngbye von ihrem Standorte sagt: ad oram freii Öresundiei raro, während man in der Fl. Dan. 304 Tange des Ochotskischen Nleeres. ploss liest: in littore maris baltici. Sollte er diese Worte aus Agardh’s Syn. Alg. Scand. entlehnt haben, der die Pflanze Müller’s nicht kannte, aber doch dabei (in freier Ueber- setzung?) bemerkte: rarius in litore Oresundico. Nach der Müller'schen Abbildung könnte U. spongiformis freilich nur ein altes Exemplar oder eine unbedeutende Form der Du- montia coniorta sein, aber verdächtig. ist die spongienartige Substanz, die braune Färbung (auch nach Poiret), und die Dicke des primären Laubes, aus welchem doppelt dünnere Aeste hervorgehen. Die übrigen Worte widersprechen zwar nicht, sind aber ganz un- bezeichnend. Ferner ist nicht zu übersehen, dass Müller 3 Jahre früher die Ulea in- crassata in der Fl. Dan. veröffentlichte. 18. Ulea incrassata Fl. Danica (1775) Tab. 653 ist eine höchst kritische, vielerlei Auslegungen unterworfene Art. Nach Lyngbye und Hornemano ist sie von O. F. Mül- ler aufgestellt worden, nach Anderen von Oeder, was man auch nach dem Postsceriptum Müller’s am Schlusse des betreffenden Heftes der Fl. Dan. vermuthen sollte. Sie fand sich selten im Laurvig Fjord, also in einem Theile des Skager Rack im südlichen Nor- wegen. Woodward in Transact. Linn. Soc. II (1797) p. 52, Poiret in Encycl. meth. VIII (1808) p. 176 und Agardh Syn. Alg. Scand. (1817) p. 47 erwähnen sie zwar un- ter dem Namen der Fl. Dan., geben aber keine weitere Aufklärung. Lamouroux bildet in den Essai Thalass. (1813) p. #5 (Ann. Mus. p. 133) aus ihr eine Art seiner neuge- schaffenen Gattung Dumontia (inerassata). Die objective Darstellung so wie der Species- name bezieht sich unzweifelhaft auf die von ihm dafür eitirte Pflanze der Fl. Dan. tab. 653; wenn er auch Dumontia contorta damit gemeint haben sollte, wie der Standort Gallia, das an Agardh gesandte Exemplar, die spätere Auslegung Lamouroux’s und anderer fran- zösischer Phycologen sehr wahrscheinlich machen. Hierauf brachte Lyngbye diese frag- liche Ulva als Var. incrassata zu seinem Gastridium feliforme. Unter demselben Namen gab Hornemann gleichzeitig (1819) eine zweite Abbildung in der Fl. Dan. Tab. 166%, indem er die Tab. 653 (Ulva incrassata) desselben Werkes für einen jugendlichen Zustand erklärt. Das Exemplar zur Tab. 166% fand Schouw bei Frederikswaerk im Roeskilde Fjord auf Seeland. Diese zweite Abbildung hat Hornemann in seinen Dansk oecon. plant. (1837) p. 725 gar nicht erwähnt und auf diese Weise ist die daselbst durch einen Druckfehler als Halymenia filiformis inerustata aufgeführte Pflanze nichts, als eine Um- benennung der Lyngbye’schen Var. incrassata (Fl. Danica Tab. 653). Die vergrösserte Partie auf Tab. 166% müsste, wenn sie richtig ist, von einem jungen Tetrasporen-Exem- plare entworfen sein. Agardh macht (Spec. Alg. I 1822 p. 215 unter Halym. fllif. var. incrassata) keinen Unterschied zwischen den beiden Pflanzen der Fl. Dan., auch in der Nomenclatur nicht; er bemerkt, dass diese (seine) Abart mit dem Typus zusammen vor- komme und kaum eine verschiedene Art sei. Doch zeigt die Tab. 653 ein so fremdar- tiges Bild, dass sie Wahlenberg in der Fl. Suec. 1826 nur mit zwei Fragezeichen zu seiner Ulva filiformis eitirte, nachdem schon früher Hooker (Fl. Scot. 1821) dieselbe für Chorda fistulosa hielt, und Withering im Arrangem. 5 edit. Tom. IV (1812) Dumonta contorta. 305 p. 142 durch Uebertragung eines unrichtigen Synonymes, sogar für Ulea purpurascens Huds., also Lomentaria kaliformis, siehe oben No. 12. Die Var. incrassata Agardh’s wurde von Greville 182% noch als Chondria pur- purascens var. incrassala, später aber (1826 und 1830) nicht einmal als Abart von Du- montia filiformis unterschieden, indem er sich äussert «in some situations it is very liable lose the extremities of the branches, which then become obtuse, somewhat thickened and erose, frequently also of a greenish hue». Alg. brit. p. 166. Ist diess eine Anspielung auf die daselbst ohne Bedenken eitirte Ulva incrassata und spongiformis Fl. Dan.? Be- stimmt ist die Var. incrassata der meisten neueren Autoren die ausgewachsene typische D. contorta oder nur eine höchst, unbedeutend abweichende Form. So in Jürgens Alg. Dec. XIX (1824) n. 11. Vergleiche oben No. 3. Dumontia filiformis var. incrassata Lelievre et Prohouet Hydroph. Morbihan No. 25 sah ich zwar nicht, aber französische Phycologen senden dafür die dickeren Formen der D. contorta mit abgerissenen Enden. Solche meint auch Greville. D. filiformis y incrassata Kütz. Phyc. germ. (1845) p. 300 bezieht sich auf die gleichnamige Halymenia Agardh’s. Es kann sehr leicht möglich sein, dass beide Abbildungen der U. incrassata in der Fl. Dan. bisher so unrichtig aufgefasst worden sind, wie die U. filiformis desselben Werkes. Ich lege auch kein Ge- ' wicht darauf, dass mir unter den vielen Formen der D. contorta, noch keine der Tab. 653 und 166% entsprechende vorkamen. Wenn aber an ihnen solche bezeichnende Merkmale fehlen, wie z. B. eine Andeutung einer spiralförmigen Drehung, die man bei dieser Breite - schon selten vermisst, ferner die lange Zuspitzung an beiden Enden der Aeste und des primären Laubes, so darf man wohl diese Figuren bezweifeln und einer schärferen Kritik unterwerfen. Von abgerissenen Endästen kann in beiden Pflanzen keine Rede sein, oder es müsste uur die Phantasie des Künstlers die fehlenden Stücke aufgesetzt haben. Ich will noch zugeben, dass Tab. 166% eine dickröhrige seltene Form der D. contorta sein könne, weil ihre Aeste Anfänge von Verzweigungen haben; obgleich ich sie lieber als eine gute Darstellung von Halosaccion mierosporum citirt hätte, wenn das Cattegat weni- ger erschöpfend durchsucht wäre. Aber die ursprüngliche Ulva incrassata tab. 653, mit welcher Dumontia steht oder fällt, hat alle Aeste einfach, am Ende stumpf und verdickt. Was diese Pflanze auch sein mag, die Abbildung ist, nach der Lepechin’schen, die beste von einem einfacher verästelten Halosaccion tubulosum , für welche sie auch in den IM. Alg. Ross. p. 19 aufgeführt wurde und es wäre der Mühe werth, an dem ursprünglichen Fundorte der Ulva incrassata nochmals nach ihr zu suchen, wenn nicht etwa das Original sich noch erhalten haben sollte. Aus dieser vorangegangenen Sichtung wird man leicht erkennen, warum der jetzt allgemein anerkannten Nomenclatur nicht gehuldigt werden konnte. Jedermann, der sich mit Tangen beschäftigt, hat wohl den Namen «Dumontia filiformis Greve.» gelesen oder geschrieben, ohne zu ahnen, welchen Grad von Sicherheit der erste Name hat und von welcher Pflanze der Speciesname herstammt. Siehe oben No. 13. Greville hielt die Ulya Middendortf's Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 39 306 Tange des Ochotskischen Meeres. filiformis Huds. nicht für seine D. filiformis, gleichwohl überzeugte er sich, dass auch Ulea purpurascens Huds. nicht hieher gehöre, wie er früher glaubte; in Gmelin's Pflanze (Fucus contortus) setzte er ebenfalls Zweifel; warum wurde aber die bereits vorhandene und von Greville selbst eitirte Dumontia incrassata Lamx. übergangen, deren Species- name doch bis 1775 hinaufreichte, während Ulva filiformis Fl. Dan. 1813 den Vorzug erhielt? Diese, bei Greville sonst seltene Verletzung der Priorität, bei Einführung seines neuen Namens: Dumontia filiformis, ist nicht zu rechtfertigen, denn die Ulea incrassata Fl. Dan. findet sich unter den unzweifelhaften Synonymen bei Greville. Gesetzt, Ulva filiformis Huds. wäre, gegen Greville’s Ansicht, Dumontia filiformis, so kann dennoch dieser Name gegen den 10 Jahre älteren Fucus contortus Gmelin’s sich nicht behaupten, weil aus Hudson's Darstellung unsere Pflanze viel leichter zu verkennen ist, als aus Gmelin’s Beschreibung und Abbildung, welche schon Decandolle, Poiret, Wahlen- berg, Agardh u. A. richtig erkannten. Gmelin’s Beschreibung ist freilich in mehreren Worten unrichtig; diese Unrichtigkeiten erklären sich aber leicht aus dem getrockneten Zustande der Exemplare und sind sogar dafür bezeichnend; daraus erhalten die, allerdings gerechten Ausstellungen Greville's (in Scot. erypt. Fl.), der die Gmelin’sche Pflanze ferner nie mehr berücksichtigte, einiges Lieht. Gewiss ist aber die Abbildung bei Gme- lin erkennbar, was selbst Greville zugestehen musste und Jürgens nannte dieselbe (1822) sogar: satis bona; ich möchte sagen, sie ist durch die kurzgabeligen Verzweigungen der - Astspitzen characteristisch für manche Formen, die ich z. B. aus der Normandie, aus Hoyer in Schleswig, sah. Gmelin erhielt seine Pflanze von dem berühmten Pallas, wel- cher sie im J. 1763 unter dem Auswurfe des Meeres am Ufer von Scheveningen bei Haag in den Niederlanden entdeckte. Leider lässt sich die alte, hier nur verstärkte An- sicht nicht durch das Original-Exemplar Gmelin’s noch mehr bekräftigen. Die Belege zu seiner Hist. Fucorum, die sich eigentlich bei der hiesigen k. Akademie der Wissenschaften vorfinden sollten, fehlen schon lange. Indessen fand ich noch ein altes, ehemals auf Papier geklebtes Bruchstück ohne Etiquette, welches möglicherweise ein Theil der abge- bildeten Pflanze Gmelin’s sein könnte. Dieses gab mir wenigstens zuerst den Schlüssel zur Auffassung seiner Beschreibung ; man konnte an demselben recht gut erkennen, dass die erwähnten denticuli frondis nichts anders sind, als die beim Trocknen hervorragen- den Samenhaufen. Vielleicht findet sich Gmelin’s Pflanze noch im Herbarium des Ent- deckers, Pallas, gegenwärtig im Besitze des brittischen Museums. Greville glaubte noch 1830, dass D. contorta mit keiner anderen brittischen Alge verwechselt werden könne. Durch diese Abhandlung ersieht man, wie viele unrichtige Synonyme unter dieser Art standen ; wie noch neuerdings die seltene brittische Mesogloia purpurea Harv. (Dumontia Calvadosü Lamx.) damit vermischt wurde. Manche Formen der Enteromorpha compressa mit dicken, verästelten Röhren sind äusserlich grünlichen oder verblichenen Individuen der D. coniorta ähnlich, doch ist kaum zu befürchten, dass noch Jemand in den Fehler Wulfen’s verfallen werde. Bedeutender ist die Aehnlichkeit man- Dumontia contorta. 307 cher Halosaccion-Arten aus der Abtheilung Halosolen, besonders im jüngeren Zustande; so dass wohl leicht eine Verwechslung Statt finden könnte, um so mehr, als nur Tetra- sporenfrüchte bei ihnen vorkommen, die aber ebenso bei Dumontia geformt sind. Wenn man nicht genau die verschiedenen Grade der gelatinösen Consistenz kennt, muss man jedesmal zum Microscop greifen, um die, für Halosaceion charakteristischen Parenchym- zellen und die Abwesenheit der Markfasern sich deutlich zu machen. Der microscopische Bau beseitigt alle Schwierigkeiten, und lässt Dumontia contorta in jeder Gestalt immer sicher erkennen. Die Pflanze ist nach Nägeli im Leben nicht hohl(*), sondern mit einer sehr dünnen gallertartigen Intercellularsubstanz erfüllt, durch die sich die Fadenzellen ziehen. Diese Gallerte verliert sich meistens beim Trocknen und auch wohl mit dem Alter der Exemplare; man findet diese dann stellenweise mit Sand®gefüllt. Sterile, junge Pflanzen kommen nur selten vor; sie haben keinen parenchymatösen Bau, sondern in der Mitte sparsame langzellige Fäden, die stets verästelt sind. Die Aeste sind um so häufiger und kürzer, je näher sie zur Peripherie kommen. Dort trägt jede Zelle meistens zwei, kleinere, rundliche. Die äussersten und kleinsten bilden die Rindenschicht und sind durch einen gallertartigen Ueberzug fest untereinander verbunden. Kützing gab zuerst eine Darstellung dieses Baues in Phyc. gen. Tab. 7% II, später auch Nägeli Algensyst. Taf. IX, Fig. 6 — 8, beide, wie es scheint, nach dem Leben. In wiederauf- geweichten Exemplaren findet man selten solche Anschauungen; die einzelnen Zellen der Mark- und Mittelschicht zeigen dann immer Begränzung des Zellinhaltes von der äusseren Zellmembran, gewöhnlich geht auch die Rindenschicht schneller in die Markfäden über. Bei Kützing ist ein Querschnitt der sterilen Pflanze platt abgebildet, nicht kreisrund; eine solche Gestalt beobachtete man bisher nur bei alten Individuen, die aber wohl im- mer mit Früchten versehen sind; dann sind die Markfäden zu dick im Verhältnisse zu den Rindenzellen: ich fand sie noch dünner, als bei Nä geli. Der Inhalt der Rindenzellen ist rosenroth-violett, der Markfasern von anderer Farbe und Beschaffenheit (nach Nägeli ungefärbt); Jodtinetur färbt erstere blau, letztere gelblichbraun. Anastomosen der Mark- fadenzellen zeichnet Kützing; Nägeli fand bloss scheinbar anastomosirende, wenn ihre Aeste stark divergiren und parallel laufen. Ich sah mehrmals die inneren Fadenzellen nicht gabelförmig, sondern fiederförmig verästelt, die Aeste an der Vereinigungsstelle der Zellen rechtwinklig hervortretend und gegenüberstehend. Aus der kurzen Lebensdauer der Pflanze erklärt es sich, warum sie gewöhnlich mit Früchten gefunden wird. Die Samenhaufenfrucht ist bei weitem die häufigere. Sie ist zuerst von Smith in der Engl. Bot. Tab. 641, deutlicher von Greville dargestellt wor- den. Nägeli erkannte, dass die Samenhaufen nicht an der innern Wand des Laubes befestigt sind, wie man lange glaubte, sondern in einer Gabelspaltung der Zellenreihen in (*) Greville gibt zwar dieses Kennzeichen für seine Familie: Gastrocarpeae, aber bei Dumontia heisst es: tubular, gelatinous within, * 308 Tange des Ochotskischen Meeres. der Nähe der Rindenschicht; sie drängen sich immer mehr zur Peripherie, heben die Cuticula höckerig hervor und zuletzt treten die Samen durch eine entstandene Oeffnung heraus. Damit fallen alle früheren Annahmen, durch Absterben und Zerfliessen der Pflanze die Befreiung der Samen zu erklären, von selbst weg. Nägeli zeichnet und beschreibt die Samen als rundlich (kugelig) und braunroth; reife Samen fand ich fast immer in Ge- stalt und Farbe so wie bei Greville Tab. 17, auch weniger gehäuft und viel grösser, als Fig. 7 und 8 bei Nägeli. Es muss noch besonders hervorgehoben werden, dass nach Nägeli die Samen nicht aus dem Inhalte einer einzigen Zelle durch fortgesetzte Theilung sich bilden, und die Membran dieser Zelle nicht zum Perisporangium wird; sondern dass eine Gruppe nicht eingeschlossener Zellen (Fig. B, d, d) sich später mit einer Gallert- schicht @Extracellularsubstanz) umgibt. Nach Kützing ist die Placenta der Halymenieae, wozu er Dumontia rechnet, baumartig verästelt; eine solche ist aber hier nicht zu sehen. Die Tetrasporenfrucht ist zuerst sicher und deutlich von Kützing (in Phyc. gen. Tab. 7%, Il) abgebildet worden. An Ochotskischen und Norderney'schen Exemplaren sah ich sie ebenfalls, aber nur ungetheilt, bis '/,, Lin. gross, wenigstens 10mal dicker als die Markfasern. Jodtinctur färbt sie blau, während das Perisporium farblos bleibt und unter geringeren Vergrösserungen schwerer zu erkennen ist. Dumontia wurde von Lamouroux in Essai Thal. 1813 als eine neue Gattung (*) gegründet und umfasste, ausser 4 neuen nicht näher angegebenen, folgende Arten: 1. D. incrassata — D. contorta? Halosaccion? Siehe oben No. 18. 2. D. sobolifera = Halosaccion soboliferum. 3. D. ventricosa — Chrysymenia ventricosa. 4. D? triquetra — Scinaia furcellata. Im Dictionn. class. bist. nat. V (1824) p. 643 dehnte Lamouroux diese Gattung auf angeblich 20 Species aus; in seinen und anderen Schriften findet man kaum mehr als die Hälfte mit Namen aufgeführt, worunter auch Formen von Halymenia ligulata und Meso- gloia vermicularis. Als neuer Beleg und Zuwachs tritt D. Calcadosi auf; hingegen wird Scinaia Biv. 1822, die Lamouroux schon 1813 abscheiden wollte, wieder vereinigt. Ausser dieser begreift der generische Charakter (**) wenigstens Dumontia J. Ag., Chry- (*) Esperia Lamx. ist nach Leman 1819 (im Dict. science. natur.) synonym mit Dumontia Lamx. Lamouroux hat selbst (im Dictionn. class. 1824) seine Esperia für Dumontia erklärt und eingezogen. Da es mir unbekannt ist, wo (und ob?) Lamouroux etwas näheres über Esperia veröffentlicht hat, so fand ich auch keine Veranlassung, weitläufige Untersuchungen vorzunehmen, welche unter den 5 — 6 Esperia (Espera) in der Botanik und Zoologie Gültigkeit hat. (*‘) In der Beurtheilung jeder älteren Gattung ist es sicherer, sich eher auf die angegebenen Arten, als den generischen Charakter einzulassen, weil dieser aus jenen erst gebildet worden ist und die Unvollkommenheit der Art-Kenntniss mit aufnimmt. So hebt Lamouroux ausdrücklich als Character essentialis hervor, dass die Früchte nie äusserliche Hervorragungen bilden, ‘was doch bei mehreren Dumontien mit der Reife geschieht. Indessen war es immer ein grosser Fortschritt, dass die Früchte als eingewachsene definirt wurden; dadurch sind schon viele Genera unter den Florideen von Dumontia abgegränzt. Auch der röhrige Bau war anfangs (1813) etwas wesent- Dumontia contorta. 309 symenia und Halosaccion, noch ungesondert. Greville nahm diese Gattung Lamou- rouxs in der Synopsis zu seinem Algenwerke 1830 an; obgleich seine verbesserte Du- montia noch sehr verschiedene röhrige und sackförmige Tangen enthielt, so gewann doch der Begriff dadurch an Reinheit, dass er ausdrücklich die Ulva purpurascens Engl. Bot. als den. Typus seiner Dumontia aufstellte, weil die Frucht derselben damals ihm besser bekannt war, als bei anderen Arten. J. Agardh entschied sich 1844 (Advers. p. 38) mit Ausschluss aller übrigen Arten für diese typische Dumontia filiformis Gree., und mit Recht. Niemand bezweifelte noch, dass D. incrassata Lamx. Ess. dieselbe Pflanze sei. Jetzt ist aber dieser einzige Grundstein sehr unsicher geworden; so, dass Dumontia Grev. ref. J. 4g. vielleicht nicht Dumontia Lmx. Ess. ist. Man darf aber fordern, dass die refor- mirte alte Gattung Durmontia die Mehrzahl oder doch wenigstens eine Art der Urquelle, als die nur allein Lamouroux's Essai Thal. gelten kann, enthalte. Ist die Ulca incras- sata Fl. Dan. t. 653, aus welcher Dumontia inerassata Lamx. Ess. hervorging, nicht D. conlorta, so muss die Reformation der Gattung Dumontia eine andere Richtung, als jene durch Greville und J. Agardh bezeichnete nehmen, und dieser Name entweder auf Chrysymenia oder Halosaccion übertragen werden, wie ich bereits am Schlusse des $ 15 erläuterte. Zur Gattung Dumontia Grev. et J. Ag., auf deren Stelle Gloiosiphonia das nächste Anrecht hätte, rechne ich folgende 5 Arten: 1. D. contorta (Gmelin 1768 sub Fuco). Ocean. atlant. a Gallia ad sinum Codanum et mare 'glaciale Europ. — M. Ochotense. 2. D. Calvadosii Lamouroux 182%. c. icone in Diet. sc. nat. Oceunus Galliae, Ger- maniae el Angliae. Synonyme sind: Gloiosiphonia? purpurea Harv. und Nemalion? purpureum Chauv. 1842. Die Markfasern bilden keinen Centralstrang wie bei Nemalion (lubricum), sondern ein lockeres Gewebe, eine deutliche Annäherung zur röhrigen Bildung; auch die äussere Form, Lebensdauer, Standort, u. m. stimmen überein. Der einzige bedeutendere Unterschied soll der Mangel einer Oberhaut sein; in einem natürlichen Systeme werden aber halbfreie peri- pherische Fäden und mit Gallerte vereinigte Rindenzellreihen, allein keinen generischen liches, weil er Scinaia und Halymenia (Floresia n. a.) ausschloss; später wurde dieses Kennzeichen zu Gunsten von Scinaia (Dum. triquetra et interrupta Lam.) modifizirt. In der ersten und letzten Charakteristik von Dumontia (1813 und 1824) bemerkte Lamouroux: alle Arten sind einjährig, von brillanter, leicht vergänglicher Farbe; der Bau ist sehr zart, und der einfachste unter den Florideen, durchaus ein homogenes leicht zerstörbares Zellgewebe. — Fast alle Arten stammen von der atlantischen Küste Europa’s und des Mittelmeeres; einige sind bloss 2 — 3 Cen- timeter gross, andere 1 Meter und länger; sie haben nie Blätter, sondern cylindrische gabelige Verästelungen, die an der Ausgangsstelle eingeschnürt sind; die Form ist zuweilen sehr unregelmässig, bosselirt, viele sind 3-, 4-, oder 5-eckig mit abgerundeten Kanten, deren Zahl aber in demselben Individuum varirt; sie scheinen ein sehr kurzes Leben zu haben, sind zuweilen äusserst gallertartig; durch die Presse getrocknet, nehmen sie nicht wieder ihre frühere Gestalt an; in mehreren Arten ist die Frucht doppelt, in anderen bloss kapselfömig und in der ganzen Pflanze zerstreut (1824). 310 Tange des Ochotskischen Meeres. Unterschied machen, ebenso wenig die Grösse der Riadenzellen. Tetrasporen sind noch unbekannt. Die Samenhaufen scheinen nicht wesentlich von D. capillaris abzuweichen; mir sind stets nur unreife vorgekommen. 3. D. capillaris Crouan (Hudson sec. Turner 1808 sub Fucb); Oceanus atlant. Eu- rop. ab Hispania ad Bahusiam. Man hat diese Art zum Typus der Gattung Gloiosiphonia abgeschieden; vergleicht man sie aber mit Dumontia, so findet man bloss specilische Unterschiede. Harvey erkannte die Anwesenheit einer gelatinösen Oberhaut. Nach Nägeli soll ein Strang gegliederter Axenzellen da sein, wie bei Dudresnaya (Algensyst. p. 38); englische Autoren, die sie im Leben untersuchten, haben einen röhrigen, entweder hohlen oder mit flüssiger Gallerte (Schleim) erfüllten Bau beobachtet, der auch zur Bildung des Namens Gloiosiphonia Ver- anlassung gab. Harvey unterscheidet sogar ausdrücklich Gloiosiphonia von Dudresnaya durch die röhrige hohle Axe; diese ist noch an aufgeweichten älteren Theilen sehr deut- lich zu erkennen. Die Tetrasporen sind noch unbekannt, daher allerdings diese, so wie die vorige Art generisch zweifelhaft ist; es ist aber noch deshalb kein Grund da, sie in andere Gattungen zu versetzen. 4. D. furcata P. R. Ill. 4lg. Ross. — Oceanus pacif. sept. ad saxa (H. Mertens). Die Structur, Consistenz und Früchte sind nicht sehr verschieden von D. contoria, wohl aber die äussere Gestalt. Die Samenhaufen bilden auf den älteren ausgebleichten, fast zerfliessenden Exemplaren zahlreiche, dichte, gelbliche, mit blossen Augen sichtbare Knöt- chen; die Samen sind dicht, eckig, schmutziggelb; ein Perisporium oder Placenta war nicht zu finden. Die Tetrasporen liegen zwischen den peripherischen Rindenzellreihen, sind oval, "/,, (selten ‘/,,) Lin. lang, mit dem dicken fest anhängenden Perisporium '/,, Linie oder grösser, anfangs ungetheilt, dann in der Mitte der Quere nach in 2 gleiche Theile geschnitten, von welchen der äussere früher als der innere der Länge nach sich wieder theilt. Die Analyse Tab. 40, Fig. 79, ein Querschnitt mit zerstreuten unreifen Samen ist zu unvollkommen ausgefallen. Die Rindenschicht besteht aus dichotomisch verästelten, fast parallel zusammengewachsenen Zellreihen, die nach innen sich trennen, immer dicker werden und in ein häufig. anastomosirendes Markfädengewebe übergehen. 5. D. dura R. Sinus Awatscha (Kamitschatka). Die äussere Gestalt dieser neuen Art ist so ähnlich jener von D. furcata, dass eine Ver- wechslung leicht möglich wäre, wenn man nicht die feste, zähe, elastische Consistenz berücksichtigt. Sie verhält sich in dieser Hinsicht zu ihr, wie D. Calvadosü zu D. con- torta. Alle Exemplare waren im Fruchtzustande, was für eine kurze Vegetationsperiode spricht. Die Tetrasporen tragenden Aeste sind etwas mehr aufgeblasen, als jene von D. furcata, deutlicher röhrig; Tetrasporen in Gestalt und Theilung wie bei D. furcata, aber gewöhnlich etwas grösser ('/,, Lin.) und äusserst leicht von ihrem Perisporium trennbar. Die Samenhaufen sind mit blossen Augen als zahlreiche hervorragende Knöt- chen zu erkennen; die Exemplare an denen sie vorkommen, sind weniger geschwollen, Dumontia contorta. 31 als jene mit Tetrasporen, daher auch äusserst ähnlich gleichen Zuständen der D. furcata; die Samen sind eckig, '/,,; — '/,, Lin. gross, violett, treten durch eine Pore der Ober- haut heraus und sind einzeln immer mit einem Perisporium überzogen; ein gewöhnlicher Markfaden verästelt sich an der Peripherie der Pflanze, aus einem Punkte sehr dicht in kurze, viele Zellreihen, die strahlenförmig nach allen Richtungen sich verbreiten und so einen kugeligen unreifen Samenhaufen bilden; aus dem Endochrom der peripherischen Zellen dieser Kugel entwickeln sich die Samen allmälig centripetal, so dass meistens einige der innersten oder untersten Zellen der strahlenförmigen Zellreihen steril und fest ver- bunden übrig bleiben; wenn die reiferen Samen bereits ausgetreten sind; eine besonders ausgezeichnete Placentarzelle, so wie ein Perisporangium ist nicht da; dieselbe Frucht von Halymenia ligqulata in Kützing’s Phyc. gen. tab. 7%, I gibt, den wandständigen Ursprung abgerechnet, ein annäherndes Bild; sie ist ein nacktes Coccidium (immersum), indem die Rindenschicht sich noch nicht um den Samenhaufen angelegt und eine deutlichere Abschei- dung vom Laube, ein Pericarpium gebildet hat. Die Structur stimmt mehr mit D. con- torta, als mit D. furcata, da die Markfäden keine so deutlichen Anastomosen aufweisen wie bei dieser, sondern nur gabelig unter rechten und stumpfen Winkeln sich verästeln; doch sah ich nie gegenüberstehende, fiederförmige Zweige, wie bei D. contoria. Dumontia capillaris hat einen gleichen Bau der Samenhaufen, wie D. dura. Bei D. fur- cata und contorta hindert die äusserst zarte Consistenz, und die schnelle Entwicklung der wenigen Samen eine sichere Beobachtung, doch scheint die Beschreibung und Abbildung bei Nägeli auch für eine gleiche Entwickelungsweise der Frucht von D. coniorta zu sprechen, nur hüllt hier ein gallertartiger Ueberzug den ganzen Samenhaufen ein, welchen man bei D. capillaris und dura nicht sicher sieht. Es bleibt daher noch manches für künftige Beobachtungen übrig. Ich bin auch in Verlegenheit, einen guten Unterschied der Gattung Grateloupia von Dumontia anzugeben; die typische Grateloupia filicina hat dieselben kreuzförmig getheilten Tetrasporen wie Dumontia, und die Samenhaufen wie D. dura; das Laub ist zwar platt und solide, da aber kein centrales Zellenbündel vor- handen ist, so kann der Bau leicht ein röhriger werden; Niemand scheint bisher auf eine Vergleichung dieser Genera gedacht zu haben, Grouan's ausgenommen, die Grateloupia filicina zu Dumontia bringen. Hingegen ist Dudresnaya von Dumontia durch die zonen- förmig getheilten Tetrasporen hinreichend abgesondert. Die angeführten 5 Arten haben ausser dem Baue der Früchte noch manches Gemein- same, durch welches ihr innerer Zusammenhang angedeutet wird. Alle sind von cylin- drischer, röhriger Form, fibröser Structur; alle haben eine sehr rasche Lebensperiode: fast nie vermisst man Früchte an ihnen, doch sind im Ganzen die Tetrasporenzustände sel- tener; eigenthümlich sind in dieser Beziehung D. furcata und dura, bei ihnen werden beiderlei Fruchtformen neben einander in verschiedenen Individuen angetroffen; alle lieben einen felsigen Standort, ein parasitisches Vorkommen ist noch nie beobachtet worden; ihre Verbreitung ist mehr auf die kälteren Gewässer der nördlichen Halbkugel beschränkt 312 Tange des Ochotskischen Meeres. und für das Mittelmeer schon zweifelhaft. Es versteht sich wohl von selbst, dass diese Gruppe keineswegs für so abgeschlossen gelten kann, wie z. B. Holosaccion. Der jetzige Zustand des Systemes, die vielen ohne hinreichend gute Merkmale aufgestellten neuen Gattungen, die so seltene Angabe der Structur und beider Fruchtformen bei der grossen Artenzahl, was nicht sowohl Schuld der Autoren, als vielmehr äusserer Umstände ist, lassen den Umfang der Gattung noch nicht erkennen. Viele Genera selbst von älterem Datum, müssen erst auf ihren wahren Unterschied geprüft werden. Chrysymenia (Dumontia ventricosa) hat nach J. Agardh (Alg. medit. p. 105) drei- seitig getheilte Tetrasporen und halbkugelige äussere Pericarpien, ihn welchen die einge- schlossenen Samen eine Favellidienfrucht bilden. Scinaia (Dum. triqueira Lamx.) hat keinen röhrigen hohlen Bau; die dichten Mark- fäden vereinigen sich im Centrum zu einem Strange. Der wahre generische Unterschied scheint mir in dem äusserst festen (zelligen?) mit einer vorgezogenen Oeffnung versehenen, Perisporangium zu liegen, nicht in den Samenhaufen, welche auch bei D. capillaris und D. Calvadosü kugelig und aus einem Centrum strahlenförmig (aber nackt) sind. Halymenia (Floresia) hat nicht getrennte, sondern blattartig verwachsene Wandungen. Ein besserer, carpologischer Unterschied von Dumontia ist noch nicht bekannt. Unreife Tetrasporen könnte man leicht für dreiseitig getheilte ansehen; reife, fast kugelige sind immer kreuzförmig getheilt, oft geht aber die Theilung der äusseren Hälfte schief und nicht in derselben Ebene, wie auf der inneren Hälfte. Aus der Darstellung der zweiten Fruchtform in Kützing’s Phye. gen. Tab. 7% MI, ist keine Verschiedenheit von Dumontia contorta zu entnehmen. — Bei Halymenia liqulata sind die Samenhaufen so wie bei D. con- torta mit einer farblosen Hülle überzogen. Nach Kützing (Phyc. gen. Tab. 7%, I, Fig. 2— 4) bilden sie sich auf einer wandständigen Placentarzelle. Wenn diess nicht etwa auch bei H. Floresia der Fall ist, so wäre dieses Kennzeichen hinreichend zur Ab- trennung einer eigenen Gattung (Halarachnion) von Halymenia. Die Verwachsung ist hier sehr locker und zeigt den Uebergang in die hohle mit Markfasern durchwebte Form. Unter der äussersten Rindenzellschicht liegt ein deutliches Maschengewebe aus 5 eckigen Zellen, welches ich bei 7. Floresia und Scinaia nicht bemerkte. Ich beschliesse diesen Abschnitt mit einer summarischen Uebersicht aller bisher zu Dumontia gerechneten Tange. auricula et auriculata Suhr ex J. Ag. et Kütz. — Splachnidium rugosum. Calvadosii Lamour. Spec. genuina. canariensis Montag. Excludenda propter tetrasporas triangulatim divisas. . capillaris Crouan. Spec. genuina. . Clava P. R. Delenda. contorta R. Typus generis. Bosse Dumontia contorta. 313 = . cornuta Hook. fil. et Harv. ex insula (antarct.) Campbell (= Halarachnion cornutum Kütz.) Spee. dubia propter fructus ignotos. . coronata P. R. Delenda. . eystophora Montg. — Chrysymenia cystophora. . decapitata P. R. — Halosaccion decapitatum. . dura R. Spec. genuina. . fastigiata Bory — Halodermae spec.? . fastuosa Lamour. Spec. delenda, nomine solum nota. . fibrillosa P. R. (pro var.) —= Halosaccion firmum var. fibrillosa. . filieina Crouan — Grateloupia filicina. . filiformis Grev. — D. contorta. . firma P. R. = Halosaceion firmum. . fucicola P. R. — Halosaccion fueicola. sp. Lamour. (Rivularia fucicola Roth) — Mesogloia vermicularis. . furcata P. R. Spec. genuina. . furcellata Bory — Scinaia furcellata. . Hudsoni Crouan — Dudresnaya divaricata. . hydrophora P. R. — Halosaccion glandiforme. . inaequalis Lamour. — Halymenia ligulata. . incrassata Lamour. — D. contorta ei? Halosaceii spec. . interrupta Lamour. — Seinaia furcellata var. . Lepechini Endl. — Halosaccion tubulosum. . Lepechini P. R. — Halosaccion Lepechini. . Opuntia Crouan — Catenella Opuntia. . ovalis Suhr — Haloderma saccatum. . prismatiea J. Ag. ex Ind. orient. (= Gymnophlaea prismatica Kütz.) Spec. dubia, SPS OS 5 De ss U oo 0 0 Ho 05H propter fructus ignotos. . pusilla Montag. Spec. excludenda Bo tetrasporas iangulatim divisas et struc- So N turam parenchymaticam. D.? ramentacea Grev. — Halosaccion soboliferum. . robusta Grev. e Nova Holland. Spec. dubia; structura et fructificatio ignota. . rugosa Suhr — Splachnidium rugosum. . saccata Grev. — Halosaccion firmum, hydrophora, Menziesi, Haloderma saccatum etc. . saccata Endl. — Halosaccion Lepechini. . sobolifera Lamour. —.Halosaccion soboliferum. . triquetra Lamour. — Seinaia furcellata. . tubulosa P. R. — Halosaccion tubulosum. . ventricosa Lamour. — Chrysymenia ventricosa. . vermiculata Lamour. — Mesogloia veriicularis. Middendorff’s Sihirische Reise I. Bd. 2. Thl. 40 gebe ers 314 Tange des Ochotskischen Meeres. 817. Chondrus crispus. Im südwestlichen Theile des Ochotskischen Meeres überall und in beträchtlicher Menge auf Felsen und Steinen, seltener auf den Wurzeln der Laminarien und Cystoseira. Nach Middendorff’s Beobachtungen zwischen der Ebbe- und Fluthmark, sowohl der Brandung ausgesetzt, als auch im ruhigeren Wasserbecken bis nahe zur obersten Fluth- mark; selbst im schlammigen Wasser. Aus dem nördlichen stillen Ocean sind mir keine speciellen Fundorte bekannt; ob- _ gleich H. Mertens Exemplare von daher mitbrachte, die auf Steinen befestigt waren und angeklebte Bruchstücke von Plumaria asplenioides erkennen liessen, also von Sitcha, Una- laschka oder aus der Awatschabai abstammten; sie glichen am meisten der Fig. 36 in Lamouroux’s Dissertation, sind aber kleiner, missfärbig, ohne Früchte und die Structur nähert sich mehr der parenchymatösen. Andere neuerdings acquirirte Exemplare, von der Beringsinsel und Unalaschka, sind zu unvollkommen entwickelt, um mit Sicherheit für Ch. erispus erkannt zu werden. Im atlantischen Ocean ist diese Art an der Küste von Europa, wie bekannt, äusserst häufig, ohne jedoch bis in’s Mittelmeer oder weit in die Ostsee einzudringen. Auffallend ist es, dass sie östlich vom Nordcap. an der Küste Lappland’s und des ‚Samojedenländes, so wie Nowaja Semlja ganz zu fehlen scheint. Man könnte vielleicht zweifeln, ob die Ochotskische Pflanze dieselbe sei, wie die atlantische. Es gelang mir noch nicht, einen guten Unterschied ausfindig zu machen. Die schmäleren Formen fehlen im Ochotskischen Meere. Die breiteren Formen, verglichen mit den Abbildungen in Turner’s Historia Fucorum, schwankten zwischen der typischen (Tab. 216, Fig. a), der Var. plana (ibid. Fig. e) und der Var. sarniensis (Tab. 217, Fig. b); es gab noch breitere, als Fig. 2, Tab. 63 der Phye. brit. Unter den Figuren in Lamouroux’s Dissertation kamen am häufigsten vor: Fig. 4, 16 (etwas breiter), 26; sparsamer: Fig. 1, 2, 3, 5, 9, 25, 27, 36. Der innere Bau aller Exemplare, so: viele nämlich unter das Microscop kamen, stimmte genau mit Atlantischen und der Darstellung in Kützing’s Phyc. gen. Tab. 73, III. Einen parenchymatösen Bau habe ich niemals bei den Ochotskischen vorgefunden. Polycarpien sind sehr häufig und boten zuweilen in der Grösse und Anordnung der inneren Theile keinen Unterschied von den Atlantischen ; als Besonderheit fiel mir nur auf, dass sie sich oft bis 1'/, Lin. vergrösserten, einen doppel- ten Wall und ein centrales Wärzchen mit einer Pore hatten, was vielleicht auch bei der europäischen Pflanze vorkommt; ihre Gestalt war übrigens äusserst veränderlich, oft in demselben Individuum. Tetrasporenfrüchte sah ich bloss vom Cap Nichta und Larga Angra; sie ragen nicht so stark hervor und sind nicht so regelmässig kreisrund, wie die Poly- carpien; nicht die geringste Verschiedenheit von jenen brittischer Exemplare war zu ent- decken; Harvey gibt in der Phye. brit. Tab. 63 eine gute Darstellung dieser Frucht. Chondrus crispus. 315 Ich bemerke nurnoch, dass bei manchen aufgeweichten Exemplaren unter den Ochotski- schen, der Veilchengeruch durch einen scharfen, unangenehmen, harzähnlichen verdeckt war, und Middendorff an der lebenden Pflanze ein Farbenspiel beobachtete, das aber nicht mit dem lebhaften Labradorisiren der Californischen /rideae und Fuscariae zu ver- gleichen war. Zwei unregelmässig geschlitzte Exemplare von der grossen Schantar Insel hatten dich- ter stehende Polycarpien, die auf beiden Flächen gleichmässig convex hervorragten, und zufolge ihrer Grösse und Stellung in den Endlappen genauer mit /ridaea platyna P. R. Ill. Alg. Ross. p. 18 verglichen werden mussten, da alle diese Merkmale eher dieser, als dem Chondrus erispus zukommen. Der innere Bau der Schantar-Pflanze war genau der- selbe, wie Ch. cerispus. Bei Iridaea plaiyna ist die dicke Mittelschicht ganz aus äusserst feinen fadenförmigen Zellen gebildet, die sich nirgends verdicken sondern Anastomosen, wie: bei mehreren Arten der älteren Gattung /ridaea, zeigen. In den Polycarpien liegt kein deutlicher Unterschied. Sollte die noch unbekannte Tetrasporenfrucht mit Chondrus übereinstimmen, so wäre es möglich, dass ihre. Selbstständigkeit als Art aufhören könnte, da Ch. crispus gleichfalls bedeutende Structurverschiedenheiten zeigt, wie Kützing nach- gewiesen hat. Halymenia platyna Ag. Spec. Ale. p. 206 ist aus Sachalin von Tilesius mitgebracht und Agardh mitgetheilt worden, der sie zuerst beschrieb. Agardh verglich sie mit Chondrus crispus, fand aber die Frucht verschieden und stellte beide Arten unter verschiedene Gattungen. /ridaea platyna:ist dieselbe Pflanze, da die zwei Exemplare, welche Marschall Bieberstein von Stephan als Fucus crispus erhielt, mit jenen übereinstim- men, die unter demselben Namen im Herb. Stephan 491 B, mit der Bezeichnung: « Ti- ‚desius ex üinere» liegen. Als Halymenia platyna Ag. sind in Mertens’ Herb. X, 289 drei Exemplare aufbewahrt; eines scheint aus derselben Quelle (Tilesius) abzustammen; ‚die zwei’ anderen von Horner aus Kamtschatka (ob nicht auch aus Sachalin?) sind als Fucus variolosus Mert. bezeichnet, dabei Mertens’ Bemerkung «ex. odore madefacti ju- dico esse F. erispum!»; ein eigenhändig geschriebener Zettel von C. Agardh sagt «est F. Sphaer. Platynus Ag. in Syn. introd.» Ich prüfte nochmals alle diese Exemplare microscopisch. Eines von Horner ist gewiss eine breitere nicht sehr regelmässig getheilte Form von Chondrus erispus, sowohl nach der Gestalt, als dem inneren Baue; es hatte reife Tetrasporenhaufen, bei dieser Art erst in neuerer Zeit richtig bekannt, welche die ‘Sonderung erschwerten. Gegen die übrigen Exemplare ist nichts einzuwenden. Bei allen fand ich die Samenhaufenfrucht, als kreisrunde, auf beiden Flächen gleichmässig hervor- ragende, 1 Linie grosse, mit einem lichteren Hofe umgebene Pustel; alle waren durch ihre unregelmässige Theilung äusserlich sogleich von Ch. crispus verschieden, so dass sie wohl vorläufig, bis sichere Uebergänge aufgefunden werden, als Chondrus platysma oder besser variolosus zu unterscheiden wären, wenn auch die Tetrasporen noch unbekannt sind. Zu Agardh’s Beschreibung hätte man noch hinzuzufügen, dass die Farbe auch zuweilen lebhaft purpur-violett ist und dass der Uebergang in den stielförmig verschmä- * 316 Tange des Ochotskischen Meeres. lerten Theil, nach einem vollständigen Wurzel-Exemplar in Stephan’s Sammlung, ebenso langsam Statt findet, wie bei Ch. crispus. Legt man kein besonderes Gewicht auf die inneren fadenförmigen Zellen, deren Membran nicht so leicht, wie bei Ch. erispus zu erkennen ist, so könnte man die, freilich etwas unvollkommenen Exemplare von der Schantar Insel zu Ch. variolosus bringen, wodurch eine schärfere Abgränzung von dem Ochotskischen Ch. erispus erzielt würde. Zur Gattung Chondrus rechne ich noch: Ch. incisus (Iridaea heterocarpa Ill. 4lg.), deren Tetrasporenfrucht genau mit Ch. crispus übereinstimmt und Ch. phyllocarpus (Iri- daea ph. Ill. Alg.), von welchem mir nur die Kalidien (Favellidien?) bekannt sind. Beide Arten haben in der Tracht wenig Aehnlichkeit mit dem regelmässig getheilten Ch. erispus ' und sind auch gut von Ch. variolosus verschieden. Ob noch einige unter den grösseren, früher zu /ridaea gestellten Arten zu Chondrus zu bringen sind, lässt sich wegen Mangel der Tetrasporenfrüchte nicht bestimmen. Die von J. Agardh (Akad. Handl. 1847 p. 8%) neu reformirte Gattung /ridaea unterscheidet sich von Chondrus bis jetzt auch nur mehr durch den Habitus, als durch die Structur oder Fruchtmerkmale. n Um die Kenntniss des Chondrus crispus, der leider erst spät als Ch. polymorphus erkannt und so benamt wurde, haben sich Goodenough und Woodward, Lamou- roux und Turner am meisten verdient gemacht. Wer sich über den Formenkreis dieser Art genauer unterrichten will, vergleiche die äusserst mühsame Darstellung in Turner's Hist. Fuc. Tab. 216, 217 mit den dort angegebenen Quellen. Ich finde bloss einige wenige Bemerkungen nothwendig. Man schreibt jetzt gewöhnlich «Chondrus erispus Lyngb.», dieser Name kommt aber zuerst in Stackhouse Nereis brit. (1801) p. XAIV vor. Der Name Chondrus polymorphus Lamxz. 1813 ist darum nicht zulässig, weil La-. mouroux noch Ch. mamillosus damit vereinigt hat, und weil Linne 1767 die vorlie- gende Art als Fucus erispus beschrieb, wie auch sein Herbarium beweist, in welchem mehrere Formen liegen. Goodenough und Woodward haben zuerst in den Transaet. Lion. Soc. III (1797) p. 169 den Ch. mamillosus von Ch. erispus sicher abgegränzt und als Art festgestellt, nehmen daher unter den wahren Autoren dieser Species einen un- zweifelhaften Platz ein, obgleich sie schon viel früher bekannt und beschrieben war. Eine Form (car. aequalis G. et W.) ist bereits 1699 von Morison (Hist. Oxon. Fig. 11) ziemlich gut abgebildet, und Ray soll diese Art schon 1690 gekannt haben. Sie führt vorzugs- weise bei den Alten das Epitheton «ceranoides», welches allmälig auf einen ganz anderen. Tang überging; nur ein Jahr Unterschied hätte diesen von Gmelin u. A. adoptirten Na- men aufrecht erhalten. Die Gattung: Chondrus wurde zuerst im J. 1797 von Stackhouse in der Nereis brit. p- XV aufgestellt und enthielt bloss F. erispus, mamillosus oder Formen derselben. Spätere Autoren hatten einen viel unrichtigeren Begriff von Chondrus, bis endlich durch Kü- tzing (Phyc. gen. p. 398) die Structur und beide Fruchtformen genauer untersucht, der generische Charakter für €. erispus festgestellt und durch gute Abbil'ungen (Tab. 73, Chondrus mamillosus. 37 IT, III) erläutert wurde. Nur in einem wichtigeren, aber schwieriger festzustellenden Punkte, in der Entwicklung der Samen, weichen meine Beobachtungen ab. Ich fand mehrmals im Polycarpium der Ajan-Pflanze, dass innerhalb einer Zelle (Perisporangium partiale) ® — 6 Samen durch unregelmässige Theilung des Endochroms entstanden. Bei : der Atlantischen war diess nicht so deutlich; das Perisporangium der einzelnen Samen- haufen scheint sehr frühzeitig resorbirt zu werden; man bemerkt aber (auch mit. Hülfe von Jod) kein Perisporium um die einzelnen Samen; in den jüngsten Zuständen der Po- lycarpien verdicken sich die Zeltfäden der Mittelschicht stellenweise zu einer Art Placenta, auf welcher ein Paar Samen in einer Reihe stehen, die wahrscheinlich durch zonenförmige Theilung des Endochroms einer Zelle geschieden wurden, ohne dass die Zellmembran selbst noch zu erkennen gewesen wäre. Diese unreifen Samen blieben zusammenhängend, wie die einzelnen Theile einer reifen Tetraspore, an welcher kein Perisporium mehr sichtbar ist. Die Tetrasporen bilden sich nicht aus der Rindenschicht, auch nicht aus den in- nersten Rindenzellen, sondern in der Mittelschicht, wie die Samen, in der Nähe einer Anhäufung angeschwollener Markzellen. Mit der Reife nehmen sie an Zahl zu und wer- den kreuzförmig getheilt. Selbst in diesem Zustande drängen sie sich nirgends heraus, um auf die Oberfiäche des Laubes zu gelangen, sondern heben nur die Rinde durch ihre Masse höckerig hervor. Querschnitte zeigen, dass die Rindenschicht noch unverändert aus mehreren Zelireihen "besteht, wenn die Tetrasporen bereits getheilt und nur locker verbunden sind. Es wäre noch zu beobachten, auf welche Art sie ausgestreut werden. Nur bei Gigartina kommt eine gleiche Entwicklung der Tetrasporen vor. Diese Beispiele hätten bei dem lange dauernden Streite über die Identität beider Fruchtformen die besten Dienste geleistet. Wenn sie irgendwo etwas Gemeinschaftliches in der Stellung, Entste- hung und Theilung haben, so ist es hier. Die jüngsten Zustände der Samen sind gleich- ‚sam getheilte Tetrasporen im Perisporium eingeschlossen. gıS. ° Chondrus mamillosus. Im Ochotskischen Meere kommt dieser Tang nur in einer eigenthümlichen Abart vor, die Middendorff allerorts antraf. Am häufigsten ist sie auf Felsen und in Felsenritzen bei Dschukschandran, vom mittleren Fluthstande angefangen nach abwärts immer in grösserer Menge, ‚doch‘ stets nur in kleinen Exemplaren. Selten geschieht es, dass sie durch die Ebbe trocken gelegt wird, ‚da sie in vertieften Stellen wächst, wo das Meer- wasser zurückbleibt, und nur ausnahmsweise trifft man ausgebleichte Individuen nahe an der Fluthmark. Gewöhnlich ist sie heftiger Brandung und dem Sonnenscheine ganz ausgesetzt. Unter den Ajan’schen Tangen und anderswoher habe ich diese Form nicht bemerkt. 318 Tange des Ochviskischen Meeres. Die vielen mitgebrachten Exemplare dieser Var. Ochotensis sind immer klein, höch- stens 1'/, Zoll lang, mehr handförmig als gabelig getheilt; alle Lappen, weniger als 1 Lin. breit, gegen ihren Ursprung noch mehr verschmälert, kommen aus Stellen, wo das ur- sprüngliche Laub sich allmälig bis 2, höchstens 3 Linien ausgebreitet hat; Fruchtwarzen sind nur sparsam in den Endlappen oder am Rande derselben. Aus dem Atlantischen Ocean sah ich keine identischen Exemplare; zwar schien mir anfangs die Beschreibung, welche Goodenough und Woodward (Trans. Lin. Soc. III, p. 17%) von ihrer Abart ‚3 entwerfen, die Turner für seine Var. linearis erklärt, zu passen; aber die Abbildung derselben bei Turner zeigt eine andere Form. Chondrus erispus y Lyngbye Tab. 5 B, wäre eher zu vergleichen, wenn die Figur zweimal verkleinert würde. In der Verästlung ist Fucus pumilus Fl. Dan. Tab. 1066 ähnlich; die Var. Ochotensis hat aber eine reine, dunkelrothe Farbe und schmälere Lappen. Dass die Ochotskische Pflanze keine schmale Form von Chondrus erispus ist, beweisen die‘rinnenförmigen Lappen, die zitzenförmig vorragenden Früchte und die deutliche Annäherung (wenn nicht Uebergänge) in die Form aus Unalaschka, wenn das Laub breiter wird und am Rande kleine Blattsprossen ansetzt. Eine zweite Abart von Ch. mamillosus, Var. Unalaschcensis, ist ähnlich der Faroer Pflanze, Fl. Danica Tab. 2011, aber doppelt kleiner und besonders kürzer gestielt. Die Lappen sind zahlreich, breit, umgekehrt eiförmig, ineinander greifend, am abgerundeten breiten Ende in viele kleine Fruchtläppchen getheilt. Die grossen, derben Fruchtwarzen ziehen sich zuweilen an den Rändern der Lappen herab, und entstehen auch sparsam an beiden Flächen des Laubes. Eine Gabelspaltung ist bloss an der jüngeren Pflanze und in den untersten Theilen deutlich, nach oben zu ist die Theilung handförmig. Alle Lappen, so wie die ganze Pflanze sind gewöhnlich so kurz gestielt, dass man nur die Ausbreitung des Laubes, welche die Basis verdeckt, sieht. Eine dritte Abart, Var. Sitchensis, ist der Atlantischen Var. echinata analog, aber ebeufalls so kurz gestielt, dass sie äusserlich viel mehr sich dem Sphaerococcus papillatus Ag.(*) nähert. Die Form des Laubes ist breit, oben abgeschnitten, beide Flächen sind mit Papillen dicht bedeckt; diese fehlen an jüngeren Exemplaren, so wie an den unter- sten Theilen des Laubes. Diese Abart zerfällt in eine purpur-violette Form, mit derben Papillen, die zuweilen lang werden, und in eine schmutzig hellbraune, mit sehr feinen kurzen Papillen. Diese Abarten, so wie andere Formen aus Californien lassen befürchten, dass Ch. mamillosus im nördlichen stillen Ocean ebenso vielgestaltig ist, wie im Atlantischen, und dass noch viele neue Arten aus ihr angefertigt werden, bevor man die Gränzen derselben (*) Das Original befindet sich im Herb. von Chamisso. Die Fundorte seiner Seepflanzen sind nicht genug sorgfältig nolirt worden. Chamisso bezweifelte selbst, dass er seinen $. papillatıs aus Owahu und Corallopsis di- chotoma aus Unalaschka mitbrachte, wie ich jetzt sehe. Ich halte Ross in Californien, woher ich ganz ähnliche, neuere Exemplare sah, für das Vaterland der ersteren Art; Corallopsis stammt eher aus tropischen Gegenden. Chordrus mamillosus. 319 erkannt haben wird. Sicher identische Individuen mit den Europäischen sind mir noch nicht vorgekommen, wie bei Chondrus cerispus. Chondrus mamillosus Stackhouse Nereis brit. (1801) p. XXIV ist zuerst sicher als Fucus mamillosus von Goodenough und Woodward im J. 1797 von Chondrus erispus abgetrennt worden; diese sind daher als die wahren Autoren der Species anzusehen, ob- gleich schon 1699 Morison in der Hist. Oxon. unter Fig. 13 eine recht kenntliche Ab- bildung lieferte und S. 646 als Fucus.... ceranoides utplurimum verrucosus erwähnte. Die Polycarpien sind zuerst microscopisch in Kützing’s Phyc. gen. Tab. 76 IH, dargestellt; ich verglich damit und mit Europäischen Exemplaren, jene der Ochotskischen Pflanze. Die Tetrasporenfrucht scheint allen Autoren, welche über diesen Tang handeln, unbekannt geblieben zu sein. Nur bei Kützing (Phye. gen. p. 398) findet sich im ge- nerischen Charaeter von Mastocarpus: Tetrachocarpia elliptica, quadrigemina, demum erumpentia, superficialia, subeffusa vel aggregata; es ist aber nicht gewiss, ob diese An- gabe auf M. mamillosus bezogen werden darf, oder auf eine andere Art dieser Gattung. Im ersteren Falle könnte diese Art nicht zu Gigartina (*), wie J. Agardh behauptet, gebracht werden, weil G. pistüllata Stackh. nach der lehrreichen Analyse in Kützing’s Phyc. gen. Tab. 70 I, nie äussere, sondern auch im reifsten Zustande, von der ganzen Rindenschicht eingeschlossene Tetrasporen, wie Chondrus cerispus hat. Es müsste vielmehr die alte Gattung Mamillaria Stackh. 1809 (verrucosa) wieder hergestellt werden. Bis jetzt ist noch kein guter Grund vorhanden, Ch. mamillosus von Chondrus crispus generisch zu trennen. Man behauptet zwar, erstere Art habe äussere Früchte, wie Gigartina pistillata, Ch. erispus eingewachsene; der Unterschied liegt aber doch nur mehr in Worten, weil man die Polycarpien von Ch. mamillosus ebenfalls, als in den Warzen eingesenkte, ansehen kann. Turner bemerkte sogar schon lange, dass diese Früchte auch zuweilen im Laube, nicht bloss in den Warzen eingewachsen sind, und ich konnte mich deutlich bei der Var. Unalaschcensis von der Richtigkeit dieser Beobachtung überzeugen. Wenn nicht das flache oder rinnenförmige Laub als gutes (ob aber immer vorhandenes?) Unterscheidungszeichen von mehreren gewissenhaften Beobachtern aufgestellt wäre, so könnte man nochmals versucht sein, an einer durchgreifenden Gränze zwischen Ch. crispus und mamillosus zu zweifeln. Denn auffallend ist es, wenn nicht verdächtig, dass beide Arten in Europa gleich weit verbreitet sind, dass beide östlich vom Nordcap wieder verschwinden, um aber- mals nebeneinander im Ochotskischen Meere, und wahrscheinlich auch im nördlichen stil- len Ocean, aufzutreten. Dennoch muss ich eine, wenn auch nur unvollkommene, Beobachtung anführen, nach welcher eine generische Verschiedenheit beider Tange in Aussicht steht. Ich fand an 2 Exemplaren der Var. Unalascheensis, im Ganzen 3 Tetrasporenfrüchte, welche ovale (*) Man schreibt diese Gattung gewöhnlich Lamouroux zu, allein ich finde, dass sie mehrere Jahre früher (1809) von Stackheuse für Gigarlina pistillata errichtet wurde. 320 Tange des Ochoiskischen Meeres. oder unregelmässig umschriebene, bis 2 Linien grosse hellbraune Flecken äusserlich am Laube bildeten und schon mit blossen Augen die Tetrasporen in einer Gallerte dicht an- gehäuft erkennen liessen. Unter dem Microscop erkannte ich kugelig-eckige, '/,, Linie erosse, hellbraune, junge, noch ungetheilte Tetrasporen in ihrem dicken Perisporium ein- oeschlossen und aus einem körnigen Inhalte bestehend; mit einem Worte, die junge Te- irasporenfrucht von Tichocarpus (siehe $ 19), nur bildete sie keine stark gewölbte Warze, sondern einen dünnen Fleck. Ich dachte mir vergeblich eine Möglichkeit, durch welchen Zufall diese Tetrasporenschicht von Tichocarpus dahin gelangt sei; beide Tange konnten weder im Leben, noch bei dem späteren Aufweichen zusammengekommen sein; überdiess waren die Tetrasporen nicht etwa ausgestreute eines fremden Tanges, sondern ganz junge, der Fleck begränzt und nicht verschiebbar. Die Rindenschicht war zwar anscheinend unverändert an den untersuchten Stellen, dasselbe ist aber auch bei jungen Tetrasporen- früchten von Tichocarpus der Fall. Alles dieses zu erwägen, war um so mehr nothwendig, als es Manchen unglaublich erscheinen könnte, wenn ich noch erwähne, dass an einem Exemplare nicht weit von der Tetrasporenfrucht auch Polycarpien vorhanden sind. Reifere Zustände mit Anzeichen von Theilung an den Tetrasporen sind mir nicht bekannt, ich habe aber Grund zu vermuthen, dass diese nicht kreuzförmig ausfallen wird. g 19. Tichocarpus crinitus. Von Ajan bis zur Tugurbai überall in grosser Menge auf Steinen und Felsen, zu- weilen auch auf dem Wurzelgeflechte der Laminarien. Middendorff beobachtete diesen Tang sowohl zwischen der Ebbe- und Fluthmark an Stellen, die der Brandung ausgesetzt sind, als auch in geschützteren Bassins bis nahe zur Fluthmark hinauf, selbst im schlam- migen. Meerwasser. Die Fundorte ausserhalb des Ochotskischen Meeres sind neuerdings zu erhärten, da weder H. Mertens, noch neuere Sammler diese Art anderswoher mitbrachten. Die von Chamisso mit «Kamtschatka». bezeichneten und verbreiteten Exemplare stammen von Redowski, der nie nach Kamtschatka kam, wohl aber an die Westküste des Ochotski- schen Meeres. Dass Gmelin das Kamtschatkische Meer als Fundort angibt, so wie auch Agardh (in Spec. Alg.) nach Exemplaren von Tilesius, scheint weniger beweisend zu sein, als jener von Turner erwähnte aus Mertens’ Herbarium; nach diesem wäre Ti- chocarpus von Horner in Kamtschatka, also in der Awatschabai gesammelt worden, da Krusenstern’'s Expedition nur an diesem Orte in Kamtschatka verweilte. Ein Exemplar von Tilesius (dem Reisegefährten Horner’s) in Stephan's Herbarium ist mit «Sachalin» bezeichnet und dieser Ort ist in Agardh’s Algen-Decaden für dieselbe Pflanze von Ti- lesius aufgeführt, wodurch die spätere Angabe (in Spec. Alg.) fast entkräftet wird. Gmelin beschrieb zuerst diese Seepflanze in seiner Hist. Fuc. (1768) p. 160 als Furus erinatus; ein Druckfehler, den er selbst in der Exspl. Tab. p. 4 und 6 in Tichocarpus erindtus. 321 F. erinitus verbesserte. Seine Beschreibung und Abbildung, Tab. 18, Fig. 2, ist zwar ungenügend, aber doch nicht so unrichtig, als man anfangs glaubte. Unter demselben Namen erläuterten sie später Turner in der Hist. Fucor. Vol. Il :1809) Tab 123 und Agardh Alg. Decas I (1812) num. 5. Turner’s Abbildung ist nicht charakteristis‘h für die normale Form. Eine gute Beschreibung lieferte Agardh in Spec. Alg. (1822) p- 275 unter Sphaerococcus crinitus. Bei der Reformation der Gattung Sphaerococcus durch Greville im Jahre 1830 (Algae Britan. in Synops. p. LVII) blieb S. erinitus als zweite Art neben dem typischen $. coronopifolius stehen, dem er auch in der äusseren Gestalt und: in der Stellung der sogenannten Kapselfrucht zuweilen sehr nahe kommt, was schon Turner bemerkte. In den Ill. Alg. Ross. p. 17 ist er unter dem Agardh- Greville’schen Namen erwähnt; in Kützing’s Phyc. gen. (18%3) p. 406 und Spec. Alg. (1849) p. 766 als Gelidium erinitum. Aus meinen neuesten Untersuchungen geht hervor, das diese Pflanze zwar dieselbe Structur, wie Sphaerococcus coronopifolius kat, doch weder zu Sphaerococcus, noch zu Gelidium gebracht werden kann, indem ihre Frucht- ergane so merkwürdig und einzig dastehend sind, dass man in ihr‘ den Typus einer neuen Gattung, Tichocarpus (reixos, Wand, #egnog, Frucht) und sogar Gattungsgruppe er- kennen darf. Tichocarpus crinitus ist (oder wird bald) keine Seltenheit in Sammlungen, weshalb der bemessene Raum für Abbildungen zu diesem Werke, ausser den Analysen der Früchte auf Tab. 17, keine Darstellung der äusseren Formen zulässt, die bei der Grösse und Verschiedenheit der Exemplare mehrere Tafeln erfordern würde. Schon Agardh bezeich- net diesen Tang als einen vielgestaltigen und verglich ihn mit Chondrus crispus und mem- branifolius. Unfruchtbare Zustände können aber viel leichter mit sterilen Exemplaren der Atomaria corymbifera (Gmelini) verwechselt werden, die ebenfalls beim Trocknen schwarz werden und eine ähnliche Verästelung haben; man unterscheidet sie am besten, ausser der Structur, durch vieltheilige, ausgespreitzte Enden, die bei Atomaria fiederförmig ein- geschnitten sind und knapp anliegen. Auch lederartige, dunkler gefärbte Individuen der Ciliaria fusca nähern sich etwas, wie bereits Lyngbye bemerkte; Tichocarpus ist jedoch in den jüngsten Zuständen nicht so fein und schmal. Fruchtexemplare von Tichocarpus haben eine bestimmte, unveränderliche Form; unter ihnen sieht man nur selten einige verblichene, ausgewaschene, den Winter über im Eise herumgetriebene oder etwa am Strande der Sonne direct ausgesetzte und wiederholt getrocknete Bruchstücke. Unter den unfruchtbaren Zuständen herrscht aber grosse Mannigfaltigkeit; bald sieht man spiralför- mig gedrehte Exemplare, bald platte 3— " Linien breite, häufiger fein zertheilte schmale Formen; die Endlappen sind zuweilen fein- und kurzgesägt, zuweilen (wie in den Ab- bildungen bei Gmelin und Turner) an den Rändern mit langen, spitzigen, dicht ste- henden Cilien versehen; häufig fehlen die Cilien gänzlich (nigrescens wäre ein bezeich- nenderer Name gewesen, als crinitus); am seltensten und unähnlichsten ist eine Form ohne Cilien mit langen, lanzettförmigen Endschlitzen. Middendorft’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. 441 322 lange des Ochotskischen Meeres. An Quer und Längsschnitten des Laubes erkennt man 3 Schichten. Tab. 17, Fig. I. Die Centralsubstanz besteht aus einer Menge feiner Fadenzellen, die eine knorpelartige, fest zusammenhängende Masse bilden und sich in die dicken Zellwände der anstossenden Parenchymzellen verlieren, ohne die Rindensubstanz zu erreichen; in den jüngeren Theilen ist diese Schicht weniger ausgebildet, als in den älteren, wo sie allmälig die Paren- chymschicht verdrängt und im Stamme allein vorhanden, bloss von der Rindenschicht überzogen wird. Zu beiden Seiten dieser Centralschicht befindet sich die Parenchymschicht aus dodekaedrischen Zellen mit festverwachsenen Wandungen gebildet; die innersten grössten Zellen sind fast leer, die äussersten mit einem kleinkörnigen Inhalte dicht gefüllt. Diese Schicht ist in älteren Theilen nur schwach entwickelt und fehlt im Stamme. Die Rin- denschicht besteht aus mehreren Reihen kleiner einkerniger Zellen und ist von einer structurlosen Epidermis überzogen. ‚Die Kapselfrüchte (Fig. p—t) sind häufig und waren schon Gmelin bekannt (*). Sie sind jenen von Sphaerococcus coronopifolius ähnlich, aber nicht kugelig, sondern oval, '/,— '/, Linie lang; der Schnabel ist kürzer oder fehlt. Jüngere haben oft eine Seite stärker gewölbt, wodurch die Form etwas unregelmässig wird. Schneidet man eine nicht gar zu junge Frucht der Länge nach, in dünne Scheiben, so sieht man (Fig. q, r) vor- zugsweise einen grösseren unreifen Samenhaufen, mehr oder weniger unter der Mitte der Höhlung des Pericarpiums, der inneren Wandung aufsitzen. Mit Hülfe der Loupe und einer Stecknadel kann man sich versichern, dass dieses Samenklümpchen nicht zufällig dahin gelangt, sondern dort angewachsen ist. Unter diesem (Fig. r).oder (Fig. p) auch auf der gegenüberstehenden Wand des Pericarpiums findet man nicht selten einen zweiten meistentheils verkümmerten Samenhaufen; nie sieht man einen solchen in der Längenaxe, am Grunde der Fruchthöhle. Die Frucht ist daher eine zusammengesetzte (Polycarpium), wenn auch nur ein Samenhaufe in jeder Fruchtkapsel, auf Kosten des zweiten sich ent- wickelt. Das Microscop zeigt an gelungenen Schnitten die Einzelnheiten des Früchtbaues (Fig. n, 0). Das Pericarpium stimmt fast mit der Rindenschicht des Laubes überein; die innersten Zellen werden aber etwas länger, und gehen stellenweise in fadenförmige Zellen über, welche die Fruchthöhle durchziehen. An jener Stelle, wo der Samenhaufe gebildet werden soll, entsteht eine grössere Zahl strahlenförmig verästelter Zellreihen und zugleich tritt mit ihnen eine Placentarzelle (oder mehrere?) auf, welche den Samenhaufen trägt. In jüngeren Zuständen scheint die Placentarzelle einfach zu sein, in älteren baum- artig verästelt. Die Samen entwickeln sich aus einer verkehrt eiförmigen Zelle, die an- fangs in Farbe und Consistenz sich wenig von der Placentarzelle unterscheidet. Mit zunehmender Reife und Theilung des Inhaltes bildet das Samenklümpchen einen Kugel- abschnitt, dessen Centrum die Placenta ist, und dessen Masse sich immer mehr in dem bestimmten Raume dieser Kugel vergrössert. Die Samen sind in strahlenförmigen Reihen (*) Dentes valde turgidi inerassantur, ut fructificationis negetium perficere pntares (Hist. Fuc. p. 160). Tichocarpus erinitus. 323 geordnet, wie bei der Coccidienfrucht; ein farbloses Perisporium überzieht jeden Samen, bleibt aber nach dessen Austritt mit den benachbarten Perisporien fest verwachsen zurück, wird zuletzt sehr undeutlich und vielleicht resorbirt. In den reifsten Früchten (Fig. s, t) erkennt man eine solche Entstehung der Samen gar nicht; die Samen bilden alsdann ei- nen kugelig-ovalen Klumpen, der die Fruchthöhle einnimmt und mit dem Pericarpium nur durch fadenförmige Zellen verbunden ist; diese Zellfäden werden dort, wo sie in den Samenhaufen treten (Fig. u), plötzlich äusserst fein; die reifen Samen sind rundlich-eckig, bis '/,,, seltener '/,, Linie gross und bestehen aus einem feinkörnigen Inhalte. Die Tetrasporenfrüchte entdeckte ich auf fusslangen Exemplaren von der Aldoma- Mündung in Menge; sparsamer auf einem Bruchstücke von den Inseln Malminski. Die Tracht dieser Pflanzen war dieselbe, wie jener mit Polycarpien. Schon mit unbewaffneten Augen erkennt man die Tetrasporen als dichte zahlreiche Körnchen, welche ovale stark gewölbte Warzen (Gmelin’s vesiculae?) von '/, bis 1'/, Linie Länge bilden. Diese Warzen sitzen immer auf der Laubfläche (nie am Rande), unmittelbar unter (nie ober) den Gabelthei- lungen einzeln oder zu zweien; im letzteren Falle steht die zweite kleinere tiefer, aber dicht und in derselben Linie; zuweilen folgt, 1 — 2 Linien entfernt, eine dritte zu der nächsten Gabeltheilung des Laubes gehörige. Alle stehen auf einer und derselben Fläche des Laubes; nur als Ausnahme sah ich zwei gleich grosse, in beiden Flächen genau gegen- über stehende Warzen. Ihre Farbe ist hell, gelblich-braun und daher stark von dem dunkelbraunen Laube abstechend. Man könnte leicht glauben, Anhäufungen von Thier- Eiern vor sich zu haben; aber die auffallend regelmässige Stellung, der Mangel an Poly- carpien an solehen Exemplaren, das Vorkommen bei Pflanzen aus verschiedenen Orten und nur bei dieser Art, geben schon allein die Ueberzeugung, dass diese Organe nichts Frem- des oder Zufälliges sind. An Stellen, wo grössere Warzen abgefallen sind oder vorsichtig abgetragen werden, sieht man einen Fleck, dessen mittlerer Theil auf '/, Linie Länge wie angefressen ist, indem die harte Rinde fehlt; diese Stelle ist durchsichtig, während der Umkreis, auf welchem ein Theil der Warze ruhte, unverändert blieb. Durch Anwen- dung von Jod werden die Tetrasporen blau. Mit Hülfe des Mieroscops erkennt man noch Folgendes. In den jüngsten mir vor- gekommenen Zuständen war die Fruchtwarze bereits '/, Linie gross, heller und lebhafter gefärbt. Ein Querschnitt (Fig. a, 5, c) zeigte ungetheilte, krumige, kugelig-eckige, '/,, Linie grosse Tetrasporen von. dicken Sporenhäuten eingeschlossen, die ihrerseits wieder in grossen dicken Zellen lagen; das Ganze umgab ein sehr dicker Ueberzug. Mit Aus- nahme der gelbbraunen Tetrasporen waren alle übrigen Theile farblos und gallertartig; die Perisporien, Zellen und der allgemeine Ueberzug unterscheiden sich nur durch feine Umrisse. Man kann sich (Fig. b) deutlich überzeugen, dass die einzelnen Zellen nur mit- telst der Intercellularsubstanz verbunden sind, die auch den Ueberzug der Warze bildet, und dass die Cuticula nur eine Absonderungsschicht derselben ist. Die Anordnung der Zellen war keine reihenförmige, eher eine dichotomisch verästelte; die der Rindenschicht %* 324 Tange des Ochotskischen Meeres. zunächst stehenden waren, so wie die Tetrasporen, von gleichem Aussehen mit den ent- fernteren und die Rindenzellen des Laubes nur wenig verändert. Letzteres konnte viel- leicht mit der zufällig ungünstigeren Richtung des Schnittes zusammenhängen. — In der folgenden, am häufigsten vorkommenden Entwickelungsstufe (Fig. d), waren die Zellen, welche die Tetrasporen und ihre Perisporien umschlossen, schon nicht mehr zu erkennen. Die farblose gelatinöse Masse war getrübt und von einer Menge äusserst feiner, geglie- derter, verästelter und verworrener Fäden (Fig. dd) durchzogen, von denen früher keine Spur vorhanden war. Diese Fäden sind, bis auf einige unregelmässige Formen, dünner als die fadenförmigen Zellen im Centrum des Laubes, von solider, schwach gefärbter Substanz, ohne deutliche Zellmembran. Die Tetrasporen waren nur wenig verändert, un- getheilt, zuweilen bis '/,, Linie gross, der körnige Inhalt deutlicher; das Perisporium dick, mit doppelten Umrissen. — Im reifsten Zustande ändert sich abermals das Bild. Die Warzen sind schlaff, zusammengesunken, missfarbig, stellenweise ausgefressen. Das filzartige Gewebe in der Gallertschicht ist verschwunden, meistentheils auch die Sporen- hülle. Die Gallerte ist gelblich, fest und brüchig geworden. Die Tetrasporen sind in ihre einzelnen Sporen zerfallen (Fig. e, f, 9, h, i). Es wollte mir nie gelingen, die Thei- lungsart der Tetrasporen deutlich zur Anschauung zu bringen, doch sprechen alle Gründe für eine dreiseitige Theilung, nämlich die Kugelform der Tetrasporen, die fast gleiche Grösse dieser und |der einzelnen Sporen, die meistens tetra@drische Gestalt der letzteren und die Abwesenheit aller Kennzeichen, die man sonst so gewöhnlich bei kreuz- und zonenförmiger Theilung beobachtet. Reifere, getheilte Tetrasporen (Fig. 9, h) boten noch folgende Eigenthümlichkeit: dar. Jede (doppelte?) Spore hatte zwei regelmässig gestellte, ovale, '/,,, Lin. lange Kerne von indigoblauer Farbe, ohne dass etwa Jod früher eingewirkt hätte; zerdrückt geben sie ein feines Pulver, dessen kleinste Atome solide und von derselben Farbe sind. Meistens sind noch zwei, eben so regelmässig stehende, helle, genau kugelförmige, "'/,,, Lin. grosse Bläschen (Fig. k, 9, h) mit doppelten Conturen vorhanden, die entweder mit ihrem Rande das eine Ende der blauen Kerne berühren oder (nur in gedrückten Sporen?) von letzteren weit entfernt sind. Die Bläschen sind erst später sichtbar, die blauen Kerne manchmal schon in unreifen Sporen. Treten die Kerne vielleicht aus ihren Bläschen, in welchen sie in einer früheren Periode eingeschlossen waren? Es kamen mir wenigstens keine Fälle vor, aus welchen man darauf schliessen konnte. In den reifsten Sporen (Fig. i, f) sind Kerne und Bläschen entweder undeutlich oder nur in den dünneren Theilen zu bemerken. Einzeln stehende kugelige helle Kerne sind in den Sporen anderer Tange keine unge- wöhnliche Erscheinung; eine solche wie bei Tichocarpus ist aber jetzt noch vielleicht ohne Analogie, wenn nicht etwa eine Beobachtung von Mohl, welcher Amylum als In- halt dieser Kernbläschen bei Anthoceros fand, damit im Zusammenhange steht. Auftre- tende und wieder verschwindende Kerne sind bei der Zellbildung nicht, ungewöhnlich; Nägeli (Zeitschrift I, 48) fand solche in den reifen Tetrasporen verschiedener Tange, Tiehocarpus erinitus. >25 zuweilen von intensiv rother Farbe, und nennt sie «freie mittlere Kerne». Auch bei Ti- chocarpus sah ich dunkle purpur-violette kugelige Kerne, die aber '/,,,— ı.. Linie, also keine solche unveränderliche Grösse, wie die indigoblauen hatten; ihr Zusammenhang, mit der Spore war jedoch nicht sicher, auch liess sich keine, Trennung in Kern und Bläschen erkennen. Ueber die Entwicklung der Tetrasporen aus den Rindenzellen wird das Präparat Fig. I einigermassen die Lücke in der Beobachtung ausfüllen. Es stellt einen Theil des Quer- schnittes durch eine Stelle dar, wo ehedem eine Warze angeheftet, jetzt aber bis auf wenige Reste der Tetrasporen, abgefallen war. Die Rindenschicht ist auf eine Strecke von '/, Linie entblösst und flach vertieft. Statt Rindenzellen sieht man keulenförmige, oben !/,,. Linie dicke Zellen (Fig. m), unten durch eine schiefe Wand in eine zweite kleinere Zelle abgetheilt, mit einem spärlichen blassen Inhalte versehen und den äussersten unveränderten Zellen der Parenchymschicht aufsitzend. Am Rande war der Uebergang die- ser Zellen in die gewöhnlichen Rindenzellen deutlich; sie waren der Rest, die innerste oder unterste Schicht, der Rindenzellen, deren obere Reihen bereits in die Bildung von Tetrasporenzellen aufgingen. Ihre Consistenz musste wohl ziemlich fest sein, denn sie waren, obgleich ohne äussere Bedeckung, blossgelegt, nirgends verletzt. Der allgemeine Ueberzug des Laubes war bei der beginnenden Wucherung der Rindenzellen zurückge- schlagen, liess sich aber nicht weit verfolgen. An sterilen Exemplaren bemerkt man zuweilen an denselben Stellen, wo die Tetra- sporenfrüchte stehen, meistens aber mehr gegen den Rand des Laubes zu, ähnliche helle Warzen, aus kleinen halbkugelförmigen Läppchen zusammengesetzt. Es sind ebenfalls Bil- dungen der Rindenschicht, strahlenförmig verästelte Zellen darstellend. Das vorliegende Material lässt nicht bestimmt erkennen, ob diese Warzen eine Anomalie der Tetrasporen- frucht, oder, wie ich früher glaubte, Antheridien sind, die noch nicht zur Ausbildung gelangten. Es ist mir keine Rhodophycea bekannt, welche eine dieser beiden Fruchtformen von Tichocarpus besitzt. Unter den Exosporeis, jener Hauptordnung mit hervortretenden äus- seren Tetrasporen, gibt es bis jetzt (die Beobachtung unter $ 18 ausgenommen) bloss Gattungen mit kreuzförmig oder zonenförmig getheilten Tetrasporen. Der Bau der Poly- carpien ist ebenso wesentlich durch die Bildung und Stellung der Placenta verschieden von Cystoclonium; siehe $ 11. Eher wäre es möglich, dass eine solche Frucht irrthüm- lich als Coccidium beschrieben ist, wie z. B. bei Hypnea. Hypnea (musciformis) hat in den kugelförmigen, aufgewachsenen Pericarpien nicht einen, sondern sehr viele Samenhaufen, von denen jeder auf seiner kleinen Placentarzelle angeheftet ist. Diese Placentarzellen sitzen wieder auf dicken kurzen verästelten Faden- zellen, die das Innere der Frucht durchziehen, wie bei Tichocarpus und sogar für wand- ständig gelten können. Diese Placentarzellen bei Hypnea sind aber nicht so auffallend von den Fadenzellen verschieden, wie bei Tichocarpus und tragen gewiss auch zwei, 326 Tange des Ochotskischen Meeres. wenn nicht mehrere Samenhäufchen, indem sie gabelig verästelt sind. Der grösste Unter- schied von Tichocarpus besteht aber darin, dass die Samen keine lange Reihen bilden, sondern ein Köpfchen, indem nur die oberste Zelle sich zu einem Samen entwickelt, wie in der Keramidienfrucht der Rhodomelaceae. Die Entstehung der Samenköpfchen aus einer Zelle ist noch sehr fraglich; die Trennung der einzelnen Samen erfolgt wenigstens sehr bald. Diese Frucht scheint mehr mit den Polycarpien von Chondrus, wie sie wenigstens in Kützing’s Phye. gen. Tab. 73, II, Fig. 3, 5 dargestellt werden, Aehnlichkeit zu haben. Es blieb mir noch zweifelhaft, ob alle Samenhaufen bei Hypnea wandständig sind, weil ein oder der andere, den ich in der Mitte der Frucht sah, bei der zarten Beschaf-- fenheit und Kleinheit derselben, leicht durch die Anfertigung des Präparates dahin ge- langt sein konnte. $ 20. Gymnogongrus plicatus. Bildet Rasen, die mittelst Byssus von Mytillus an Felsen und Steinen angeheftet sind, in der Nichta-, Mamga- und Ujakon-Bai; auch an der Mündung der Aldoma und den Inseln Larga Angra. In der Nichtabai fand Middendorff diesen Tang in Bassins, die gegen die Brandung ziemlich geschützt waren, bis beinahe zur Fluthmark. Die zahlreichen Ochotskischen Exemplare gehören sämmtlich zur typischen Form mit verwirrten unregelmässigen Aesten, von denen die kürzeren rechtwinklig abstehen; sie unterscheiden sich nur wenig von einander durch. die Grösse und Dicke der Aeste; nur jene von der Aldoma hatten unausgebildete Nemathecien, aus mehreren concentrischen übereinanderliegenden Schichten gebildet, in welchen sich noch nicht einmal das Endo- chrom erkennen liess. Vollkommen übereinstimmende Individuen sind unter den Lapp- ländischen, Samojedischen und aus der Bai Metschigmensk (nahe an der Beringsstrasse); ich sah sie auch, als Var. simplicior bezeichnet, aus Island, und als die typische Pflanze aus England (Torbay). Als Abart lässt sich die Ochotskische Pflanze nicht rechtfertigen. Als eine sehr nahe stehende Art ist in den Ill. Alg. Ross. p. 16 Gigartina fastigiata aus Sitcha bezeichnet worden. Diese hat mit der Ochotskischen nicht viel Aebnlichkeit; dagegen sah ich in neueren Sendungen viele auf Steinen befestigte Exemplare von Unalaschka, von denen es zweifelhaft war, ob sie den Uebergang zu G. plicatus vermitteln oder viel- mehr zu G. fastigiatus als Var. crassior gehören. Dieselbe Form scheint auch in Kadiak und St. Paul (siehe $ 9) die typische Pflanze zu ersetzen. Sie zeichnet sich aus durch ihren aufrechten Wuchs und regelmässigere gipfelständige Verästelung. Ich würde G. fa- stigiatus einziehen, wenn er nicht abermals aus Nord-Californien (Ross) in ächten Exem- plaren gesandt und der fast noch schwerer abzugränzende G. Griffithsiae als eine gute Art erkannt worden wäre: In verschiedenen Werken werden zwar mehrere Varietäten des G. plicatus aus Europa beschrieben, die auch gipfelständige Verästelungen haben sollen, Gymnogongrus plicatus. 327 schlägt man aber die eitirten Abbildungen nach, so sieht man, dass mit diesem Kenn- zeichen noch lange nicht der wahre G. fastigiatus gemeint ist. Dieser Art fehlt gänzlich das verwirrte Aussehen; die Verästelung ist sehr regelmässig gabelig, nach den Enden zu häufiger und kürzer, der Theilungswinkel ist zwar stumpf, aber die Aeste biegen sich wieder so aufrecht, dass sie untereinander fast parallel liegen und sich gleich hoch en- digen; es gibt keine kürzeren Seitenzweige, die so oft bei @. plicatus die ganze Ver- ästelung unregelmässig machen, dass man eher von fiederartigen als gabeligen Aesten sprechen müsste. G. fastigiatus hat im getrockneten Zustande '/,, Linie dicke Aeste, sowohl unten, als an den Enden. Die Pflanze aus Unalaschka ist fast noch einmal so dick, ihr fehlt das verworrene Aussehen, und die rechtwinklig austretenden kleineren Zweige des typischen G. plicatus. Der Speciesname geht bis Hudson und 1762 hinauf, sollte aber, wie in der Diagnose, implicatus lauten, was ein ganz vorzügliches Merkmal dieser Art ist. . Hudson's Pflanze war durch die älteren Synonyme von Ray und Plukenett so sichergestellt, dass sie bald allgemein anerkannt wurde. Linne unterschied sie noch nicht von Fucus fastigiatus, wie zwei Exemplare von Koenig aus Island in seinem Herbarium beweisen, welchen er diesen Namen beischrieb. Es ist bisher noch nicht recht hervorgehoben worden, dass auf die wahre Species- Autorität Plukenett den grössten Anspruch hat, weniger durch die (1691 herausgegebene) Abbildung Tab. 184, Fig. 2, als durch die treffende Be- zeichnung: Fucus trichoides anglicus aurei coloris, ramulorum apicibus furcatis. ‘Nachdem dieser Tang von der Gattung Fucus abgetrennt, lange unter Ceramium, Sphaerococcus, Gigartina und Chondrus herumgeschwankt hatte, wurde er in die enger ‚umschriebenen: Ahnfeltia, Tylocarpus und Gymnogongrus versetzt. Unter den drei letz- teren hat Gymnogongrus die unzweifelhafte Priorität. Harvey hat zuerst (1847) in seiner Phye. brit. I p. XII und unter No. 108 unsere Pflanze Gymnogongrus plicatus genannt. Martius stellte diese Gattung in der Fl. Brasil. I’p. 27 (1833, aber schon 1827 abgedruckt) eigentlich für alle Fucus-Arten mit sogenannten Nemathecien-Früchten auf, nennt aber nur G. Griffithsiae ausdrücklich als Beleg. Sollte G. plicatus nicht denselben Fruchtbau haben, so müsste dafür die Gattung Ahnfeltia Fries 1835 wiederhergestellt werden. J. Agardh unterscheidet zwar beide Genera (Öfvers. Acad. Förh. 1847 p. 12); so lange aber keine wirklich generischen Unterschiede angegeben werden, muss man nach dem Gesetze der Sparsamkeit auch in der Nomenclatur verfahren. Die Nemathecien, die so deutlich bei G. Griffithsiae kreuzförmig getheilte Tetraspo- ren aus dem Endochrom der strahlenförmigen Zellreihen entwickeln (siehe Kützing Phyec. gen. Tab. 70 II), kommen bei G. plicatus nicht nur selten vor, sondern bilden auch noch gewiss viel seltener reife Tetrasporen aus. Selbst J. Agardh scheint diese nicht beobachtet zu haben. Die Exemplare von Unalaschka und Kadiak hatten ziemlich dicke Nemathe- cien; in den strahlenförmigen Zellreihen war das Endochrom sehr undeutlich, bloss an den äussersten Zellen sind frustulienförmige '/,o — "/ı,, Lin. lange Kerne zu sehen. Nur 398 Tange des Ochotskischen Meeres. einmal notirte ich mir über einen gelungenen Schnitt, dass die einzelnen Sporen (Tetra- sporen?) ungetheilt, keine Zellwandung zwischen erkennen liessen, oft noch zu zweien dicht beisammen standen, der ganze Querschnitt aber das Aussehen einer Porphyra hatte. Spätere Versuche, nochmals ein solches Präparat zu gewinnen, missglückten wider Er- wartung, an demselben Exemplare. So viel ich mich erinnere, war das Aussehen dieses Fruchtschnittes ganz anders, als bei G. Griffithsiae, wo die einzelnen Sporen dichter ste- hen und die Wandung der Zellreihen deutlich ist. Ein wesentlicher Unterschied fehlt vielleicht; auch die Lage und Art des Hervordringens der Nemathecienschicht und ihr lockerer Zusammenhang auf vielen Stellen der Rinde ist äusserst ähnlich dem G. Griffithsiae. Die zweite Fruchtform von G. plicatus ist mir gänzlich unbekannt, und so viel ich weiss, bloss von J. Agardh (Öfvers. p. 12) als Kalidium erkannt worden; Früchte, die in das Laub eingewachsen etwas hervorragen, äusserlich von einer Nemathecienschicht umgeben sind und innerhalb jeder einzelnen Zelle eine Menge Samen ausbilden. Da nun auch G. Griffithsiae nach J. Agardh Kalidia (non satis nota) besitzt, so ist auch von dieser Seite kein Grund für eine generische Trennung vorhanden. gs 2. CGruoria pellita. Die hier untersuchte Pflanze ist von der Insel Äsä mitgebracht worden; sie überzieht dort stellenweise die der Brandung ausgesetzten Felsen vom mittleren Meeresniveau an, tiefer immer häufiger auftretend. Auch in der Ujakon Bucht bemerkte sie Middendorff an Stellen, die durch die tiefste Ebbe trocken gelegt werden. Diese Art bildet, nach Middendorff’s Angaben, einen gallertartigen, schlüpfrigen, '/, Zoll dicken Ueberzug auf Felsen, wie die brittische Pflanze (Phye. brit. t. 117), jedoch mit zonenartigen Linien gezeichnet, und ist so fest angewachsen, dass es schwer hält, sie abzutrennen. Das grösste mitgebrachte Stück hat aufgeweicht ein gedrehtes, gewun- denes, lappenförmiges Aussehen von ungleichmässiger Farbe, die vom fleischfarbigen stel- lenweise in's schmutzig-violette übergeht. Obgleich an der Oberfläche von schleimiger zarter Consistenz, ist die ganze Kruste doch von einiger Zähigkeit und Elasticität; diese festere Beschaffenheit rührt her von der anders gebauten Unterlage, die man bisher über- sehen, vielleicht nicht mit abgelöst hat. Diese dünne Schicht halte ich für die eigent- liche Pflanze, den bei weitem überwiegenden fädigen, gallertartigen Theil aber für die Fructification. Die Structur der Unterlage ist parenchymatös. Tab. 18, Fig. a. Die Zellen bilden ein rundliches Maschengewebe, welches allmälig in die Zellen der fest aufsitzenden Fä- den übergeht; in den entfernteren Theilen werden die Durchmesser der Zellendochrome 3— 5-mal kleiner, die Wandungen dicker. Durch Compression trennen sich die Faden- Cruoria pellita. 329 zellen bis zur Stelle, wo sie in die Unterlage eintreten, mit der sie immer verbunden bleiben. Die .Farbe der Unterlage ist dieselbe, wie jene der Fäden, zuweilen schmutzig und dunkler. Die Dicke ist verschieden, manchmal nur unbedeutend, wie ein Reif, der die unteren, Enden der Fäden zusammenhält, und keinen parenchymatösen Bau erkennen lässt. — Die Fäden der überliegenden Schicht sind in derselben Partie entweder einfach oder gegen das: obere Ende zu gabelförmig getheilt, seltener mehrere Male dichotomisch » verästelt; ihre Breite beträgt "/, — "/,., Linie, das Ende ist meistentheils stumpf und breiter, kolbenförmig. Die einzelnen Zellen der Fäden sind ebenso oder höchstens zwei- mal länger als breit; die äussere Zellmembran ist genau eylindrisch, nicht so die soliden rosenrothen Endochromkerne, die in der Mitte um ein Kleines breiter als an den Enden sind, ohne dass jedoch dadurch ein rosenkranzförmiges Aussehen hervorgebracht würde. "Eine besondere Schleimschicht zwischen den Fadenzellen ist nicht zu sehen; die Fäden stehen dicht beisammen. In den mehr entwickelten Theilen der Pflanze ist eine Zelle unter der Mitte des Fadens beiläufig um das Doppelte erweitert, oval ('/,,, Lin. breit), seltener umgekehrt eiförmig oder gar kugelrund. Diess sind jüngere Fruchtzellen, die meistens einen hellen Zellkern einschliessen, den Vorläufer einer neuen Zellbildung. Ihr Inhalt ist ausgearbeiteter, als jener der übrigen Zellen; durch Jodtinetur färbt er sich viel intensiver bräunlich, zuweilen sogar bläulich. Solche Zellen sind manchmal in der Mitte, der Quere nach, getheilt (Tab. 18, Fig. b). Es ist klar, dass diese Pflanze am meisten mit Cruoria pellita Harvey Phyc. brit. I (18%7) Tab. 117 übereinstimmt und ich würde auch beide für vollkommen identisch ge- halten haben, wenn ich nicht gefunden hätte, dass unter diesem Namen gegenwärtig ver- schiedene Arten verstanden werden, die ich vorläufig wenigstens als Abarten unterscheide, bis künftige Untersuchungen an Ort und Stelle die Uebergänge nachweisen werden. Die brittische Pflanze ist verschieden von der Lyngbye’schen und weicht von der Ochotski- schen (C. Middendorffi), der Beschreibung nach, ab: durch die äussere Gestalt, den Mangel einer Unterlage und unverästelte Zellfäden; alles vielleicht nur unwesentiche Unterschiede; aber die absolute Dicke der Fäden, ein jetzt wichtiges Kennzeichen, lässt sich für die brittische Art nicht feststellen. Berkeley’s Chaetophora pellita, Gleanings of brit. Alg. (1832) p. 6, Tab. 1, Fig. 3 stimmt mit Harvey’s Pflanze, es fehlen jedoch die, von Harvey zuerst dargestellten Fruchtzellen. Berkeley schien zuerst den Ge-' danken gehabt zu haben, Cruoria von Chaetophora generisch abzutrennen, so wie von Rhododermis Drumondü Harv. Bedeutender verschieden ist die Pflanze Lyngbye’s (C. pellita Lyngbyei). Ich unter- suchte Exemplare von Hofman Bang in Mertens’ Herb. XIX, 619, bezeichnet als «Rivularia in saxis marinis ad litus Hindsholm 1815», also vor (*) dem Erscheinen des (*) Später versandte Exemplare gehören zu Erythroclathrus pellitus Liebm. (Hildenbrandia) und zu? Cruoria Areschougi. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 42 330 Tange des Ochotskischen Meeres. Lyngbye’schen Werkes gesammelt. Diese sind ohne Zweifel die ursprüngliche Chaeto- phora pellita Lyngb. Hydr. dan. (1819) p. 19 und 193, Tab. 66; zufolge des classischen Standortes «ad litus Hindsholm Fioniae, saxwis ulnam unam alteramye infra maris super- ficiem demersis, numquam denudatis, adnata: Hofman Bang»; selbst wenn die Faroer Pflanze, die durch die tiefste Ebbe trocken gelegt wird, gegen Lyngbye’s Angabe, eine andere sein sollte. - Bang’s Exemplar stimmt genau mit der Abbildung und Beschreibung bei Lyngbye, beide sind jedoch ohne Früchte. — Diese fand ich an einem, mit dem Bang’schen sonst vollkommen harmonirenden Exemplare, welches Hornemann 1837 als «Chaetophora pellita Lyngb. in saxis aqua marina innudatis» bezeichnete. Vielleicht stammte dasselbe von Kopenhagen, ein neu zugekommener Fundort in Hornemann’'s Dansk Oecon. plant. II (1836) p. 633. Selbst in den sterilen Partieen ist sie unter dem Microscop augenblicklich durch die zweimal dickeren rosenkranzförmigen Zellfäden von der Ochotskischen Pflanze zu unterscheiden. Die Fäden sind einfach oder nur wenig verzweigt, wie etwa bei Lyngbye Tab. 66 oder in der Fl. Danica Tab. 1728, Fig. 1; oben und unten gleich, gewöhnlich '/,,, Lin. breit; das Endochrom ist nirgends körnig; niemals kamen die oben erwähnten jungen Fruchtzellen zum Vorscheine, sondern nur der ausgebildetste Zustand derselben (Tab. 18, Fig. c). Unweit des oberen Endes oder we- nigstens über der Mitte der Zellfäden ist eine Reihe von 3— 7 angeschwollener, mit Tetrasporen angefüllter Zellen. Diese Tetrasporen-Zellen sind sehr ungleichmässig oval, meistens 3 — "-mal dicker als die sterilen Zellen desselben Fadens. Die reifsten getheilten Tetrasporen nehmen die Mitte der Reihe ein; die obersten und untersten Fruchtzellen sind unvollkommener ausgebildet und, wie zuweilen bei der Ochotskischen Pflanze, nur in die Quere getheilt. Ob diese quergetheilten Fruchtzellen 2 Tetrasporenhälften oder 2 ungetheilte noch dicht beisammenstehende Tetrasporen enthalten, war nicht leicht zu ent- scheiden; für das erstere spricht der Mangel einer Scheidewand, für das letztere die nicht regelmässig kreuzförmige Theilung der Tetrasporen. Gewiss ist es, dass die reifsten Te- trasporen eine unregelmässige Theilung zeigen, die sich entweder mehr der dreiseitigen oder mehr der kreuzförmigen nähert (Tab. 18, Fig. c, d, e). In diesem Fruchtbaue liegt der entscheidende Charakter der Gattung Cruoria. Die in der Fl. Danica Vol. X (1821) unter Chaetophora pellita Tab. 1728, Fig. 1, von Hornemann abgebildete Fruk- tification konnte ich an diesem Exemplare nicht bemerken; vielleicht bildet sich in abnor- men Zuständen aus dem Endochrom der Fruchtzellen eine körnige Masse; ich fand auch solche lose Körnchen in Menge um das Präparat umher liegen, ohne jedoch ihre Abstam- mung ausfindig machen zu können; diese Körnchen waren alle gleich gross ('/,,, Lin.), wie jene sehr ähnlichen aber doppelt kleineren, die sich in den Basilarzellen der Fäden bei €. Areschougi bilden. Cruoria Areschougi—=(Cr. pellita Aresch. Alg. pug. Il in Linnaea XVII (1843) p. 267, Tab. 9, Fig. 7, 8, unterscheidet sich von der Pflanze Lyngbye's durch etwas dickere (/soo Lin.) Fadenzellen, die gegen die Basis zu allmälig bis '/,,, Lin. sich erweitern. Cruoria pelhta. 331 Sie hat unter dem Microscop ein ganz anderes Aussehen, als die vorhergehenden Arten; die äussere Zellmembran ist viel deutlicher begränzt, ebenso die innere; die einzelnen Zellen sind oft unregelmässig, in der Mitte zusammengezogen oder eingefallen, haben also am wenigsten Aehnlichkeit mit den mehr oder weniger deutlich rosenkranzförmigen Fäden der vorigen Art. Die untersten Zellen sind nur bei dieser mit einem deutlich körnigen Inhalte gefüllt; die einzelnen Körnchen messen '/,,, Linie. Die Fäden sind fast immer verästelt, zuweilen besonders an der Spitze mit kurzen Aestchen besetzt. Ich sah nirgends Fruchtzellen, daher auch die Gattung nicht gesichert ist. Fig. 8 der angeführten Ab- handlung gibt eine gute Vorstellung dieser Pflanze, die mir auch durch ein Exemplar Areschoug’s aus Bohuslän bekannt ist. In wie weit der Standort «in lapidibus et stipite Laminariae digitatae in profunditate plurium orgyiarum Bahusiae totius» auf diese Pflanze anzuwenden ist, liess sich aus dem Exemplare selbst nicht ermitteln; vielleicht bezieht sich der felsige Standort auf Eryihroclathrus pellitus Liebmann, die zu Rhododermis oder Hildenbrandia gehört, wie Areschoug später in Fries Summa veg. Scand. (1845) p- 126 aufdeckte. _ Unbestimmt bleibt noch, zu welcher Form die Isländische und Nordfranzösische Pflanze gehört, die Kützing unter Cruoria pellita Spec. Alg. (1849) p. 533 erwähnt. Ungewiss ist auch, ob nicht in Britannien eine zweite Art dieser Gattung vorkommt. J. Agardh (Spec. Alg. 1848 p. 50) vermuthet, wie mir scheint, richtig, dass Linkia clacata Carmichael mss. cum icone — Myrionema clavatum Harv. in Hooker Brit. Fl. II (1833) p. 391; Harv. Phyc. brit. I (1847) p. X zu Cruoria gehöre. Sie unterscheidet sich von der Ochotskischen und allen übrigen Formen durch die microscopische Kleinheit der convexen Fadenschicht, die nur stellenweise die gleichfalls purpurroth gefärbte dünne Unterlage bedeckt, welche Carmichael auf Felsen im Meeresniveau fand, und als nicht dazu gehörig betrachtete. Harvey beschreibt nach Garmichael’s hinterlassenen Zeich- nungen die Früchte als gestielte Sporen, die auf den keulförmigen, gabeligen Faden- zellen sitzen. Einen ähnlichen, aber‘ auf einer rothbraunen Kruste sitzenden microscopischen Para- siten fand Welwitsch am Ausflusse des Tajo bei Lissabon. Erst mittelst einer Loupe bemerkt man auf dieser Patella und Mytillus überziehenden, im aufgeweichten Zustande schleimigen olivengrünen Kruste, sehr zahlreiche, halbkugelige, pfirsichblüthrothe Pölster- chen von verschiedener aber geringer Ausdehnung, die zwischen den Vertiefungen der unebenen Oberfläche dichter angehäuft sind. An Querschnitten (Tab. 18, Fig. i) erkennt man mit dem Microscop die hellbraune Hauptmasse für Ralfsia deusta Phyc. brü. mit zahlreichen sogenannten Sporen (Zoosporangien?). Ausserdem sitzen auf den Präparaten fast immer einige purpurrothe Fadenbüschel von '/, Linie Länge, deren einzelne Fäden unten stark verästelt sind, eine Breite von etwa '/,., Linie haben und gegen das obere Ende sich allmälig bis '/,, Linie verdicken. In den jüngeren Fäden füllt das Endochrom regelmässiger die Zellen aus und ist länger, in älteren herrscht die Breite vor und in , * 332 Tange des Ochotskischen Meeres. den obersten Zellen liegen 2 oder mehrere Endochrome in einer Zelle nebeneinander. Auf den ersten Anschein glaubt man, dass diese Büschel durch eine weitere Ausbildung der Rindensubstanz von Ralfsia entstanden sind; selbst bei genauer Untersuchung ist es nicht leicht, sich zu überzeugen, dass man es mit einer parasitischen Pflanze zu thun hat, weil die purpurrothen Fäden dort, wo sie in die Kruste der Ralfsia eintreten, dün- ner werden, ihre rothe Färbung allmälig verlieren und auch in Betreff-des Endochroms kaum mehr von den Zellreihen der Ralfsia zu unterscheiden sind. Vergleiche Tab. 18, Fig. i. Abgesonderte und comprimirte Büschel zeigen diesen Uebergang in Farbe und Gestalt sehr ‘deutlich; die Kruste der Ralfsia konnte dabei nicht täuschend ein- wirken. Da indessen eine solche Metamorphose zweier Tange, die man nach den bishe- rigen Erfahrungen in der Phycologie zu verschiedenen Gattungen und Ordnungen rechnet, genauer im Leben festgestellt werden müsste und mehrere Beispiele von Parasitismus be- kannt sind, welche auch genaue Beobachter täuschten, so darf man eher vermuthen, dass diese Fäden fremd sind und allmälig an der Basis durch das Wachsthum der Ralfsia ein- geschlossen wurden. Ich bezeichne sie vorläufig als Cruoria? Welwitschi, obgleich das Aussehen des Endochroms der Zellen sehr unähnlich jenen der sicheren Arten dieser Gattung ist, und .diese Pflanze vielleicht einen ganz anderen Platz im Systeme einnimmt. Cruoria Schousboei (Liebm.) Aresch. in Linnaea 1843 p. 267, die auf Kalkklippen bei Tanger wächst, ist von dieser verschieden durch unverästelte rosenkranzförmige Fäden, deren Zellen 1—3-mal länger als breit sind; die Beschreibung Liebmann’s lässt e& sogar ungewiss, ob sie zu Cruoria gehört. Ich erwähnte €. Welwüschi hier aus einem besonderen Grunde. Welwitsch, dessen Genauigkeit im Beobachten mir vielleicht mehr, als jemand Anderem bekannt ist, glaubt ähnliche Fruchtorgane, wie bei Ralfsia, auch einmal an der Basis der rothen Fäden und zwar roth gefärbt, gefunden zu haben. Die Früchte, welche Carmichael bei Myrionema clavatum (siehe oben) und der brittischen Cruoria pellita beobachtet hat, scheinen von derselben Form und Bedeutung zu sein. Garmichael entdeckte sie bei der letzteren Pilanze erst nach Untersuchung vieler (100) Exemplare; sie bilden sich im Monate Februar; er beschreibt sie als: Sporidia between obovate and clavate, lodged at the base of the filaments; on being disengaged, the separate, as in some of the Fuci, into 3 or % roun- dish portions (Harvey in Hooker Brit. Fl. p. 390). Auf diesen Fruchtbau gründete sich bisher die Gattung Cruoria. Wie man sieht, ist davon jene Frucht, die ich bei der däni- schen Pflanze (Tab. 18, Fig. c) fand, in der Stellung und Anordnung sehr verschieden. Ich muss aber bemerken, dass ich in demselben Exemplare auch selten (nur dreimal) solche keulenförmige, "/,, Linie lange Schläuche auffand und einen derselben mittelst einer hellen Zelle an den Faden befestigt sah (Tab. 18, Fig. h, 9). Sonderbar, dass auch die äussere Form (bis auf die Spitze?) und Grösse ganz mit der Frucht von Ralfsia über- einstimmte, die doch schwerlich hier durch einen Zufall in das Präparat hineingelangt sein konnte. Das Endochrom dieser Fruchtzellen war undeutlich gefärbt; durch Jodtinctur Cruoria pellita. 333 sah ich, dass die innere zusammengezogene hellbraune Zellmembran einen nicht sehr dicht- körnigen blauen Inhalt umschloss, während die unbeschäligte äussere Membran ungefärbt blieb. Mit Bestimmtheit sind Uebergänge der gewöhnlichen Tetrasporenreihen in die Tab. 18, Fig. f abgebildete keulenförmige endständige Fruchtzelle vorhanden ; denkt man sich diesen Faden verkürzt, so hätte man auch den Uebergang in die von Carmi- chel entdeckte Tetrasporenfrucht und in die Fig. h, g. Auffallend ist es, dass Carmi- chael keine Tetrasporenreihen in der Mitte oder am Ende der grossen Fäden bemerkte; es wäre daher wohl möglich, dass Cruoria zweierlei Tetrasporenfrüchte in verschiedenen Individuen (oder Jahreszeiten?) ausbildet und dass diese ausnahmsweise auch in demselben Rasen vorkommen, selbst in einander übergehen könnten. Ich bin daher der Meinung, dass noch keine Nothwendigkeit vorliegt, auf Grundlage dieser Verschiedenheit in den Früchten, eine neue Gattung für die Pflanze Lyngbye’s zu bilden, dass vielmehr beide abweichenden Beobachtungen noch neben einander bestehen können und den Begriff der Gattung Cruoria vervollkommnen. Cruoria ist im J. 1835 von Fries (in Fl. Scanica p. 316) für die Pflanze Hof- man Bang’s aus Fünen, oben als die wahre Cr. pellita (Lyngbyei) erläutert, aufgestellt worden; der Frucht-Charakter bezieht sich aber auf die Pflanze und Beobachtung Car- michael’s, da die dänische Pflanze damals nur steril bekannt war. Sollten beide gene- risch verschieden sein, was ich nicht glaube, so wäre es nicht leicht zu bestimmen, in welcher Richtung hin die Reformation der Cruoria zu gehen habe. Die in Kützing’s Phyc. gen. (18%3) p. 326 als neue Gattung aufgeführte Chaetoderma ist nur aus Unbe- kanntschaft mit der Geschichte dieser Pflanze entstanden, und bei weitem nicht so cha- rakterisirt, wie Cruoria bei Fries; Chaetoderma (pellitum K.) stützt sich nur auf die ste- rile Bang’sche Pflanze aus Fünen. Nach Trevisan (1848) gehört die mir unbekannte Gattung Rhodytapium Zanard. ebenfalls zu Cruoria. Ich übergehe die verschiedenen Meinungen der Autoren über die Stellung dieser Gattung in Systeme, da jetzt ganz andere Grundlagen zur Beurtheilung vorliegen. Durch den hier gegebenen Nachweis einer eigenen von den Fruchtfäden verschiedenen Schicht, schliesst sich Cruoria viel höher stehenden rothen Tangen mit äusseren reihenförmigen Tetrasporen, wie z. B. Gymnogongrus, an, unterscheidet sich aber nicht sowohl durch die unvollkommene, krustenförmige Bildung des Laubes, als vielmehr durch die unregel- mässige Theilung der Tetrasporen. Ist es ferner erwiesen, dass die von Carmichael entdeckten Tetrasporen die andere Fruchtform ausmacht, so ist damit der erste sichere Fall bezeichnet: ' 1. Dass, gegen die bisherigen Ansichten, beide Fruchtformen der rothen Tange zu- weilen eine gleiche Bedeutung haben können; eine Hypothese, die auch durch alle Corallineae, Peyssonelia und? Fucus Brodiaei unterstützt wird. 2. Dass sich dadurch der Mangel einer dritten Frucht, der Samenhaufen oder so- genannten Kapselfrucht, bei den genannten Tangen erklärt. 234 Tange des Ochotskischen Meeres. 3. Dass die Tetrasporen, nicht die Samenhaufen, die wahre, allgemein verbreitete, also wichtigere Frucht der Rhodophyceae sind. Die von Montagne entdeckte zweite Fruchtform von Peyssonelia ist, der Bedeutung nach, gewiss eine kettenförmige Tetrasporenfrucht, wenn auch die Tetrasporen ungetheilt bleiben sollten. Diese Tetrasporenreihen stehen auf der äusseren Fläche der Rindeuschicht, nicht im Inneren des Laubes strahlenförmig auf einer Placentarzelle. Dieselben Frucht- fäden bei Cruoria stehen zwischen sterilen Fäden, die aber nicht so unähnlich sind, um für Paraphysen, wie bei Peyssonelia, zu gelten; der wichtigste Unterschied besteht aber darin, dass die Theilung der Tetrasporen noch innerhalb der Zellen erfolgt. Die andere Fruchtform bei Peyssonelia sind einzeln stehende, regelmässig kreuzförmig. getheilte Te- trasporen am Grunde der Paraphysen und zwischen ihnen; bei Cruoria ist sie im Wesent- lichen dieselbe, nur ist die genauere Art der Theilung noch unbekannt. g 22. Plumaria pectinata. Auf Muscheln, Tichocarpus, Cystoseira, Stämmchen von Phasganon, Wurzeln der Laminarien, aber vielleicht niemals auf Felsen und Steinen; in der grössten Menge unter dem Tangenauswurfe der Nichta- und Mamga-Bucht; auch allenthalben in der Gegend von Ajan. Plumaria asplenioides, im angrenzenden Ocean so gemein, scheint im Ochotskischen Meere zu fehlen; dafür tritt eine namhafte Abart der P. pectinata (var. integerrima) auf, die beinahe einen Uebergang in P. asplenioides bildet. In den typischen Exemplaren der P. pectinata sind nämlich die Fiederchen der letzten Ordnung scharfgesägt und stehen abwechselnd, jene der vorletzten Ordnung einander gegenüber. Bei der viel derberen Var. integerrima sind die Fiederchen der letzten Verzweigungen ganzrandig (seltener am äusseren Rande etwas gesägt), grösser und stehen abwechselnd, jene der vorletzten Zweig- chen abwechselnd oder gegenüber; diese Form ist weit seltener als die typische, und mir nur bisher in einzelnen ausgeworfenen Exemplaren von der Nichta- und Mamga-Bai, von Ochotsk, dann noch vom Cap Londjor Negotna, auf Laminarien- Wurzeln befestigt, be- kannt. Sie unterscheidet sich von P. asplenioides bloss durch den Stengel und die Aeste, welche kaum '/, Linie breit und wenig zusammengedrückt sind. Bisher unterlag es keiner Schwierigkeit, P. asplenioides von P. pectinata zu trennen; letztere ist viel feiner getheilt und hat sehr tiefe Einschnitte an den Fiederchen; erstere ist derber, weniger tief eingeschnitten; aber der scharfgezähnte Rand wird durch Neu- bildung von Zellen stumpfer gesägt, dann nur gekerbt und zuletzt verschwinden sogar die Hervorragungen; man könnte leicht diese Zustände für Abarten halten. Dass die Var. integerrima von P. pectinata nur eine Entwicklungsstufe ist, liess sich nicht so deutlich erkennen, wie bei der ähnlichen Form von P. asplenioides. Diese Art hat in allen Zu- Plumaria pecltnala. 335 ständen , unter der Loupe besehen, an den letzten Fiederchen eine Mittelrippe, P. pectinata keine; doch findet man diese Rippe seltener auch bei der Var. integerrima; das Binde- stück (jugamentum) ist aber stets schmäler, als bei jeder P. asplenioides, so dass also noch keine vollständigen Uebergänge zwischen beiden Arten vorhanden sind. \ Auch bei P. asplenioides sind mir zweifelhafte, abweichende Formen vorgekommen. 1. Von Kamtschatskoi Noss (56° Br.), auf Polypen, in Gesellschaft von P. pectinata, de- ren Dicke und Hauptverzweigungen sie besitzen; die Fiederchen sind aber nicht ganz- randig, sondern wie bei P. asplenioides gesägt oder gezähnt und mit einer Mittelrippe versehen. 2. Von der Metschigmensk-Bucht in der Beringsstrasse kleine Exemplare, mit ganzrandigen oder bloss: schwach gekerbten Fiederchen, ohne Mittelrippe, und ziemlich abweichender Verästlung. Nach Kützing (Bot. Zeitg. 1847 und Spec. Alg.) wäre P. asplenioides (als Rhodo- callis) generisch von P. pectinata verschieden. Diess ist vollkommen unrichtig. Nicht nur die Ochotskische, sondern auch die Atlantische P. pectinata bilden in den älteren Theilen eine Faserschicht um die Centralaxe aus. Ebenso wenig begründet ist die Untergattung Euptilota, 1849 zur selbstständigen Gattung erhoben; bei der Ochotskischen P. pectinata ist nicht bloss eine Axenzelle vorhanden, sondern zu beiden Seiten derselben auch zwei kleinere gestreckte Zellen, zuweilen beide Fälle in demselben Stämmchen. Die Gattung Plumaria wurde im J. 1809 von Stackhouse im Tentam. marin. eryptog. (Mem. soc. Mose. Il p. 58, 86) aufgestellt; Piilota erst im J. 1817 von Agardh. Ob der letztere Name bei der Abtrennung der Cap’schen Arten beizubehalten sei, bleibt wegen Ptilotus R. Br. und Piilotus Zoolog. 181% zweifelhaft. Unter Plumaria pectinata Stackh. 1809 ist der, seit Hudson 1762 bekannte, lange Zeit später als untheilbar an- gesehene Fucus plumosus gemeint; der Speciesname ist. aber von dem Norwegischen F. pec- Zinatus Gunner 1772 entlehnt, welcher wohl die gewöhnliche, in den kälteren Gewässern vorkommende Art (Ptilota plumosa Hare. Phyc. brit.) ist, zu welcher die Var. 8 tenuior und y tenerrima Wahlenberg Fl. Lapp. (1812) p. 501 als Abarten (Alterstufen?) gehören. Der südliche Fucus plumosus ist erst durch Turner, Brodie, Agardh, Bonnemaison und A. allmälig als eine, von der nördlichen verschiedene Art erkannt worden; hieher gehören als sichere Synonyme: Fucus plumosus 8 capillaris Turner 1808 (Herb. Mert. XV, 440), Plocamium jelegans Lamx. ined. ex Bory (in Hb. Chamiss.!), Piilota elegans Bonnem. Mem. 1828 (Bonnem.! in Hb. Mert. XV, 440), Ptilota plumosa y tenuissima Ag. 1822, Piilota sericea (oder sehr bezeichnend rupestris) Hare. Phyc. brit. Zum Un- terschiede von Plumaria pectinata Stackh. (excl. syn. plur.) wird man diese letztere Plu- maria capillaris nennen, theils weil Turner’s Name der älteste ist, theils weil in der Hist. Fucor. (Tab. 60, Fig Ah, i) eine charakteristische Darstellung und Beschreibung die- ser Art geliefert wurde; wahrscheinlich ist sie auch Ray’s: Fucoides purpureum eleganter dlumosum Syn. stirp. brit. edit 3. (172%). An der Küste des Samojedenlandes fand ich eine sehr fein gefiederte Form, die ich für die Var. tenerrima Wahlenberg's halte; 336 Tange des Ochotskischen Meeres. die letzten Fiedern sind unter dem Microscop noch sehr deutlich von jenen der Pl. capil- laris verschieden, indem ihre Zähne dreieckig und am Grunde oder unter der Spitze aus mehreren nebeneinander stehenden Zellen gebildet sind; während die Zähne bei letzterer lang, genau lineal sind und wie das Bindestück nur aus einer Zellreihe bestehen, so dass diese Fiedern, wie Kützing bemerkt, das Aussehen eines Callithamnion haben. Die ge- wöhnliche im Ochotskischen Meere und im nördlichen stillen Ocean vorkommende Pflanze stimmt genau mit der Lappländischen derberen, der Isländischen, einem Exemplare Wah- lenberg’s im Herb. Mertens u. s. w., Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass Fucus sericeus Gmelin Hist. Fucor. (1768) p. 149 Tab. 15, Fig. 3 aus Kamtschatka, nach der Abbildung und der erwähnten, fast unzertrennlichen Gesellschaft mit Delesseria crenata unsere Ochotskische Pflanze, die deshalb richtiger Plumaria sericea heissen dürfte, ist; nicht Pl. capilaris, die in diesen Gegenden fehlt, noch weniger aber Gelidium corneum. g 23. Ceramium nodulosum. Bloss im Meeresauswurfe, auf Fuscaria tenuissima, Tichocarpus, Plumaria, Delesseria Middendorffi, Gymnogongrus u. a. an mehreren Orten, z. B. Cap Nichta, Ujakonbucht, in der Umgegend der Ajanbai. Nur die Exemplare von der Insel Larga Angra sind vollkommen ausgebildet, 6 Zoll lang und darüber, mit zahlreichen Tetrasporen versehen. Die übrigen sind jünger und ohne Früchte, stimmen aber, auch unter dem Microscop, vollständig mit den jüngeren Aesten jener Pflanze, so wie in der Verästlung mit dem Exemplare der Phyec. brit. Tab. 181, Fig. 1. In dieser Abbildung, so wie in Kützing’s Phyc. gen. Tab. 17, Fig. 2 sind die Tetrasporen auf die Mitte der grossen Centralzellen gestellt; bei der Ochotskischen Pflanze findet man sie nur an jener Stelle, wo zwei Centralzellen zusammenstossen und die zonenartige Rindenschicht sich ursprünglich bildet, in einer Querlinie; zuweilen bilden sie auch dicht ausserhalb dieser Linie eine zweite oder dritte unvollkommene Reihe. Ein guter Unterschied ist darin nicht zu suchen, denn dieselbe Stellung der Tetrasporen in den Querzonen beobachtet man auch an Exemplaren, die in Frankreich und England als die gewöhnliche Form des Ceramium rubrum (nodulosum) gelten und auch sonst mit der Ochotskischen Pflanze vollkommen übereinstimmen, bis etwa auf die geringere Anzahl der Tetrasporen: bei den von H. Mertens im nördlichen stillen Ocean gesammelten Exem- plaren sind ebenfalls weniger Tetrasporen, als bei den Ajan’schen, die Grösse ist jedoch dieselbe, '/,, Linie. Unter den in der Phye. brit. abgebildeten Arten wäre bloss Ceramium botryocarpum Tab. 215 zu vergleichen. ‘Die Ochotskische Art, obgleich ohne Samenhaufenfrucht, hat zwar die reiferen Tetrasporenäste gerade, aber gabelig verästelt und länger, als Fig. 2 Ceramium nodulosum. 337 der Taf. 215; auch die Farbe ist nicht besonders dunkler, wie bei der gewöhnlichen Form des C. nodulosum. Kützing (Spec. Alg. p. 686) hält C. botryocarpum für eine mon- ströse Form von C. lanciferum, die sich hauptsächlich durch die abgesonderten Frucht- ästchen unterscheidet, also auch von der Ochotskischen. Es wäre nicht unmöglich, dass im Ochotskischen Meere noch eine zweite Art vor- käme, die sich aber nach unvollkommenen Ajan'schen Exemplaren (auf Fuscaria tenuissima) nicht begründen, höchstens vorläufig als Var. continua abscheiden liesse. Unter dem ein- fachen und zusammengesetzten Microscop erkennt man an ihr weder Einschnürungen, noch Zonen; die Rindenschicht ist ganz gleichförmig an älteren und jüngeren Aesten, so dass man vermuthen könnte, eine Microcladia, der M. borealis (siehe N 10) in der Tracht einigermassen gleichend, vor sich zu haben. Wenn ich aber nicht irre, sind unreife, sparsame Tetrasporen in den sehr undeutlichen Zonen der älteren Aeste vorhanden. Ceramium nodulosum ist gegenwärtig mehr unter dem Namen C. rubrum oder C. vir- gatum bekannt. Die Gründe, warum der erstere den Vorzug verdient, sind folgende. Ceramium virgatum Roth Catal. bot. I (1797) und III (1806) ist allerdings älter, als Ce- ramium rubrum Agardh 1812. Die Unabhängigkeit der Species-Nomenclatur von der generischen ist aber schon vor längerer Zeit von dem grösseren Theile der Systematiker anerkannt worden. Man ging daher bis auf Conferva rubra Hudsen Fl. Ang]. edit. I (1762), als die Grundlage der Art, zurück. Dass C. rubra Huds. dieselbe Pflanze wie - Ceramium rubrum Ag. ist, weiss man eigentlich erst sicher aus Dillwyn's Darstellung (Brit. Conferv. 1803). Dillwyn prüfte, ausser den Exemplaren Hudson’s, noch die Citate Hudson's aus Dillenius, mit Hülfe der noch vorhandenen Sammlung von Dil- lenius; aus Hudson’s Schriften konnte schwerlich Jemand mit Sicherheit diesen Tang erkennen. Roth stellte daher 1797 sein Ceramium virgatum als neue Art auf, welche indessen erst durch seine Darstellung in den Catal. bot. III (1806) deutlich wird. Dill- wyn eitirt zwar bereits 1803 Roth’s Synonym (Catal. I; Fl. Germ.), aber wohl nur nach zugesandten Original-Exemplaren. Roth hätte 1806 die bereits gesicherte Conferva ru- bra Dillw. nicht seinem Ceramium virgatum als Synonym unterordnen, sondern vielmehr seine Pflanze in Ceramium rubrum umbenennen sollen. Beide Autoren, Dillwyn und Roth, hatten aber zu wenig gewürdigt, dass bereits im J. 1777 Lightfoot, die fragliche Pflanze Hudson's als Conferva nodulosa, für die damalige Zeit, sehr gut und sogar in beiden Fruchtzuständen beschrieb. Ich halte es daher für einen schuldigen Akt der Ge- rechtigkeit gegen Lightfoot, unbeschadet Dillwyn, unsere Pflanze Ceramium nodulosum zu nennen, wie bereits 1805 Ducluzeau vorgeschlagen hat. Agardh führt (Spec. Alg. II, p- 146) mehrere Synonyme an, die älter sind, als der Name von Lighifoot; es ist aber zu bezweifeln, dass dieselben an und für sich, ohne spätere Zeugnisse, sicher sind. Ich bemerke bei dieser Gelegenheit, dass eines unter dieser Zahl: Conferva flosculosa Ellis in Phil. Transact. Vol. 57 (1767) p. 425 Tab. 18, Fig. e, E, durch ein besonderes Miss- verständniss oder fortgesetztes Abschreiben bis heute noch als Ceramium rubrum gilt, Middendorff's Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. 43 338 Tange des Ochotskischen Meeres. obgleich schon Dillwyn auf den Irrthum Hudson's aufmerksam gemacht hat; diese €. flosculosa ist deutlich Griffithsia setacea, welche daher G. flosculosa heissen muss, da Conferva setacea Huds. nur bis 1778 hinaufreicht. Der Gattungsname Ceramium ist durch die schwierige Entwicklung des Algen-Systems und durch vielseitige Reformation ausserhalb des historischen Bodens, ganz um seine ety- mologische ursprüngliche Bedeutung gekommen; wurde auch vielfältig bis in die neuere Zeit, besonders von französischen Phycologen angefochten. Die Bemühungen €. Agardh’s (Spec. Alg. II), seinem Ceramium eine feste Grundlage zu geben, sind nicht ausreichend. Ceramium, aus xeodurov gebildet, hat zuerst Adanson 1763 als Ceramion oder Keramion willkürlich für Ceramiantemo — (eramiantheme = Ceramianihemum Donati 1750 eingeführt. Donati’s Pflanze ist unzweifelhaft das, was man jetzt Gracilaria compressa nennt, nicht G. confereoides, wie man bisher glaubte. Ceramianthemum muss daher gegen das Adjectiv-Genus Gracilaria, welches auch die Priorität vor der anerkannt guten zoolo- gischen Gattung: Gracillaria (von Gracillo) nickt hat, aufrecht erhalten werden (*). Man sieht leicht, dass Donati durch diesen Namen die urnenförmigen, oben geöffneten Sa- menbehälter ausdrücken wollte. Nur durch ein Missverständniss ist Donati’s Gattung als Ceramianthema (in Agassiz’s Nomenclator zoolog.) zu den Polypen gebracht worden. Als Roth im J. 1797 zum zweiten Mal Ceramium in das System brachte, glaubte er die Adanson’sche Gattung adoptirt zu haben. Seine ursprünglich als Ceramium auf- gestellten 6 Arten gehören zu 5 verschiedenen Gattungen; nämlich Ceramium filum zur gleichzeitig von Stackhouse geschaffenen Chorda; €. dichotomum und C. caespitosum zu Ectosperma — Vaucheria; C. virgatum zu Ceramium nodulosum; C. violaceum zu Polyostea und C. confervoides zu Ectocarpus. In seinen späteren Schriften hat Roth seine Gattung Ceramium nicht nur nicht. verbessert, sondern noch mehr verunreinigt und für das System ganz unbrauchbar gemacht. Ein drittes Ceramium wurde von Stackhouse, in der Nereis brit. edit. I, beschrieben. Dieses ist weder das Adanson’sche, noch Roth’sche, sondern, was man dem Namen nach kaum vermuthen sollte, Laminarius Roussel 1796 (Laminaria) oder, wenn man will, Phycodendron Olafsen 1772. Stackhouse’s Gattung steht im Alter der Laminaria nach, indem das erste Heft der Nereis brit. nicht früher als 1797 erschien. Nach Lamouroux’s Angabe soll auch Gärtner Ceramium in diesem Sinne gebraucht haben; wo? ist mir unbekannt. Dieses Ceramium lässt sich, wegen Phycodendron, auf keine Weise halten, wenn es auch älter, als Roth’s Homonymon sein sollte. Roth’s Catal. bot. I Band, führt 1797 als Jahreszahl auf dem Titelblatte; aber die Vorrede sowohl, als die im Ja- (‘) Dadurch ist auch ein Ausweg gegeben, die viel jüngere Gattung Plocaria zu vermeiden, die zu Gunsten einer strengeren Nomenclatur, von vielen Phycologen den Vorzug vor Gracilaria erhielt, ohne es wirklich zu ver- dienen, da sie nur durch einen grossen Irrthum als eine neue Gattung unter den Lichenen eingeführt wurde. Alle, bei J. Agardh (Öfvers. Acad. Förh. 1847 p. 15) aufgeführten Arten von Gracilaria oder Plocaria sind daher besser Ceramianthemum zu nennen. Ceramium nodulosum. 339 nuar 1797 herausgegebene Broschüre über das Studium der eryptogamischen Wasser- gewächse, woselbst alle Seiten der Catal. bot. I. eitirt und diese mit 1796 aufgeführt werden, lassen mich vermuthen, dass ein Druckfehler auf dem Titel stehen blieb oder eine buchhändlerische Maasregel dabei im Spiele war. 4. Ceramium Stackhouse Nereis brit. edit. II (1816), durch welches also der Autor selbst sein früheres Ceramium zurückzog, ist aus # Arten gebildet, von denen C. pina- stroides und fruticulosum zu Rytiphlaca Ag. 1817; C. subfuscum zu Fuscaria Stackh. 1809 und C. diffusum zu Polyostea gehört. Für Jene, welche den Namen Fuscaria ver- werfen sollten, oder Rytiphlaca davon unterscheiden, ist dieses Ceramium nicht unnütz und kann selbst für ein Bruchstück des Roth’schen späteren Ceramium gelten. 5. Ceramium Bonnemaison 1822 und 1828 ist Callühamnion Lyngb. 1819. Wenn dieses auch als eine Verbesserung der gleichnamigen Gattung Agardh’s 1817, Duclu- zeau’s 1805 und selbst Roth’s angesehen werden kann, so ist doch Lyngbye's Calli- ihamnion zu rein, um nicht den Vörzug zu verdienen. 6. Ceramium Fries 1825, aus einem grossen Theile der Ceramien Roth's historisch und etymologisch richtig. gebildet, ist (Polyostea Donati 1750 oder) Polysiphonia Grevüle 1824. Diese Reformation wäre die zweckmässigste gewesen, wenn sie vor Greville ein- geführt worden wäre; vergleiche $ 5. 7. Ceramium Agardh 1828, die gegenwärtig, angenommene Nomenclatur, kann als eine Verbesserung des Roth’schen Ceramium betrachtet und bis auf die Gründung’ der Gattung hinaufgeführt werden, aber nicht auf Adanson, wie von Endlicher im Supp!l. gen. plant. IT (1843) versucht wurde. Roth rechnete Ceramium ciliatum zur Gattung Conferva, ebenso noch bis 1800 Ceram. diaphanum. Ueber die Bestandtheile der Roth’- schen Gattung ist Dillwyn und C. Agardh (Spec. Alg. Il) nachzulesen. Roth theilte zuletzt seine 40— 50 Ceramia in gegliederte und ungegliederte; die letzteren schied Agardh 1817 nach dem Vorgange Decandolle’s ab, gemäss dem Grundsatze «a potiori fiat denominatio» und gebrauchte Ceramium als Collectivum für die heutigen Genera: Ceramüım, Callithamnion, Sphacelaria und Ectocarpus, indem er zugleich sehr richtig Hutchinsia von diesen letzteren unterschied und so der eigentliche Gründer der Gattung Polyostea wurde, wodurch jedoch die ursprüngliche Bedeutung von Ceramium verloren ging. Endlich erhob Lyngbye 1819 die % Abtheilungen des Agardh’schen Ceramium zu selbstständigen, fast reinen Gattungen und diess war der entscheidende Riegel für spä- tere Neuerungen in der Nomenclatur. Agardh sagt in dem historischen Theil (Spec. Alg. II) über Ceramium, dass seine Gattung von jener Lyngbye’s verschieden sei. ‚Wäre diess richtig, so müsste unsere Ochotskische Pflanze Boryna nodulosa heissen. Lyngbye’s Ceramium ist aber im Wesentlichen dieselbe Gattung, wie Agardh's 1828. Unter 6 Arten bei Lyngbye sind % ächt und durch Abbildungen unverkennbar gemacht; die übrigen 2 Arten gehören zu Polyosiea; dieser Irrthum war sehr leicht, da Lyngbye keine wah- ren Früchte sah und C. brachygonium eine abweichende Structur von Polyostea hat, ü 3 * 340 Tunge des Ochotskischen Meeres. Eben so wenig sind alle Arten bei Agardh ächte Ceramia, aber wohl die überwiegende Zahl. Solche geringe Verunreinigungen finden sich fast bei allen grösseren Gattungen und sind aus der Entwicklung des Systems erklärlich. Aus dem Gesagten ergibt sich nun von selbst, dass Boryna, welche noch zuletzt von Crouan (in Desmazieres Crypt. Franc. 1839) für das heutige Ceramium vorge- schlagen wurde, nicht die Priorität erhalten kann. Boryna, von Grateloup gegründet, aber erst von Bory selbst, 1822 zum ersten Mal öffentlich erwähnt, dann von Bonne- maison 1828 vollständig auseinandergesetzt, hat zwar das Vorrecht vor Ceramium in Agardh’s Spec. Alg. II, aber nicht vor jenem Lyngbye's. Agardh erwähnte 1828 selbst die Gattung Boryna und Bonnemaison’s im Möm. Mus. d’hist. natur. in demsel- ben Jahre erschienene Abhandlung hat die Priorität für sich, indem sie bereits im Mai 182% eingereicht, vor 1828 im Drucke beendigt und in einzelnen Abzügen versendet sein konnte, obgleich solche in Pritzel’s Thesaur. liter. bot. nicht erwähnt sind; viele Phycologen erkennen deshalb dieser Abhandlung das Jahr 1824 zu, Montagne fast im- mer 1825. Bonnemaison erwähnt selbst, er habe diese Gattung früher Dietyderma (nicht Dicliderma) genannt; ich konnte zwar sein Memoire im Jour. phys. 1822 nicht einsehen, es ist jedoch kein Grund da, anzunehmen, dass Dictiderma vor Lyngbye's Ceramium aufgestellt wurde. Gefährlicher könnte die Gattung Catenaria Roussel Fl. Calvad. edit. II (1806) sein, welche Desvaux im Journ, bot. 1813 für synonym mit Ceramium ‚erklärt. Die Seltenheit jenes Buches, dessen erste Auflage 1797 mir gleichfalls unbekannt ist, verhindert mich, in diesem ausserordentlich verwickeltem Falle, auf den Grund zu kommen. Die Feststellung der generischen Nomenclatur bleibt also noch einer künftigen Zeit vorbehalten. Ausser diesen verschiedenen Ceramien giebt es noch zwei andere, die jedoch von keinem Einflusse auf die Tang-Gattung sein können, indem Ceramium Reinw. nach End- licher zu Didymochlaena Desex. und Ceramium Blume 1826 zu Bragantia Lour. gehört. In der Zoologie ist Ceramius Latr. 1810 verschiedenen Lautes, so wie Ceramia Don 1834 und Ceramius Salisb., Sectionen der Gattung Erica Dec. Prodr. s 24. 25. Callithamnion subnudum et C. Corallina. Callithamnion subnudum (Tab. 18, Fig. k, !, m) fand ich nur spärlich unter den, aus der Nichtabai mitgebrachten Tangen, im Wurzelgeflechte der Laminaria und Lessonia, nicht nur auf letzterer, sondern auch auf Gymnogongrus und Chondrus mamillosus fest- sitzend, aber so mit Schlamm und Diatomaceen verunreinigt, dass nur unvollständige Fi- guren davon auf Taf. 18 entworfen werden konnten. Die Exemplare waren nicht viel über '/, Zoll gross, nicht selten noch kleiner, die Spitze, die ich nur ein einziges Mal Callithamnion subnudum et ©. Corallına. | 341 rein sah, ausgenommen, ziemlich steif verästelt und sehr brüchig. Der Haupfaden ist ’/,,, manchmal '/,, Linie dick, auf eine lange Strecke nur mit kurzen einfachen oder gabe- ligen Zweigchen von '/,,, Linie Breite besetzt, die zu zweien oder, in den Hauptästen, zu vieren gegenüber stehen; an vielen Axenzellen fehlen sie oder sind nur sehr unentwickelt, woher die Hauptverzweigungen so oft ein kahles Aussehen erhalten. Am oberen Theile der Pflanze werden die Aeste deutlicher gefiedert, durch mehr oder weniger lange, ge- gcnüberstehende, zuweilen unter einem rechten Winkel heraustretende Zweigchen, welche fast dieselbe Dicke, wie jene an den Hauptfäden haben; sie sind stumpf, selten etwas - zugespitzt, einfach oder auch wieder mit einigen abwechselnden Pfriemen, Anfängen von Fiedern zweiter Ordnung besetzt. Doppelt gefiedert kann man diese Art nicht nennen, wenn auch einzelne Fiedern in seltenen Fällen wieder regelmässig gefiedert sind; in die- sen ist die Fieder mehr ein Ast, während die ihr gegenüberstehende und auch die übri- gen Fiedern einfach bleiben. An manchen Stellen der dickeren Aeste kommen die Zweig- chen scheinbar wirtelförmig hervor; dann ist wohl immer nur die unterste Zelle der 4 Zweigchen sogleich gabelig. verästelt. Die äussere Zellmembran ist überall deutlich begränzt, hellgelblich, cylindrisch, ohne Einschnürungen, die innere mit dem (nicht kör- nigen) Endochrome ist schön purpurroth, in den meisten Exemplaren aber mehr oder weniger verfärbt. Früchte waren nicht zu bemerken. Callithamnion Corallina (Tab. 18, Fig. n, o, p, q) fand ich noch sparsamer, als die vorige, bei der Durchmusterung des Tangenauswurfes von Dshukdshandran, . festsitzend auf dem Laube der Delesseria crenata. Die 5 — 7 Linien grossen Pflänzchen waren zwar rein von fremden Theilchen aber so ausgewaschen und durchsichtig, dass die äussere Zellmembran nur unter stärkeren Vergrösserungen deutlich wurde, die Farbe und Beschaf- fenheit des Endochroms aber nicht mehr zu ermitteln war. Diese Art hat ein völlig ver- schiedenes Ansehen von der vorigen. Die Hauptverästelungen sind zwar auch am unteren Theile etwas kahl, der obere Theil. der Pflanze ist jedoch dicht, buschig, regelmässig doppelt gefiedert. Am meisten fällt auf die zarte, schlaffe Beschaffenheit der Verzwei- gungen, die einander sich anschliessen, indem sie an manchen Stellen sehr gedrängt sind, sodann die spitzigen Pfriemen der Fiederchen, die dreimal dünner, als bei C. subnudum sind. Unter dem Microscop haben die Exemplare des Ansehen mancher Neuholländischen Corallinae, z. B. Cueieri, Turneri, graciis. Der Hauptfaden hat etwa die Dicke der vo- rigen Art, ist aber nicht steif, theilt sich in 2 bis 6 fast eben so dicke Hauptäste, auf welche entweder die Fiedern oder schon viel feinere Zweige mit ihren Fiedern folgen. Die Fiedern stehen einander gegenüber, an dickeren Aesten auch zu vieren oder, wie bei voriger Art, scheinbar wirtelförmig. Die Zellen der Piriemen sind 1 — 2'/,-mal so lang als breit; durch ihre grosse Zahl und gedrängte Stellung bringen diese Zweigchen eine Unähnlichkeit mit den bekannten Callithamnüs hervor, C. (Crouania) atienuatum etwa aus- genommen. Die Exemplare hatten bloss Antheridien. Die Abbildung, Beschreibung und Feststellung der charakteristischen Merkmale dieser BuD _ Tange des Ochotskischen Meeres. beiden, nur bei besonderer Aufmerksamkeit mit blossen Augen zu entdeckenden Arten, bot bei der Beschaffenheit des vorliegenden Materiales nicht geringe Schwierigkeiten dar. Unter anderen Umständen hätte ich sie lieber unberührt gelassen; so wie es auch an- fänglich meine Absicht war, sie nur anonym und kurz zu erwähnen. Der Zweck dieses Werkes erforderte jedoch eine möglichst vollständige und genaue Kenntniss aller im Ochotskischen Meere vorkommenden Tange, nach den mir bekannten sicheren Sammlungen, zu verbreiten. Die -Ochotskischen Callithamnien, die nicht so bald wieder in künftigen Acquisitionen vorkommen werden, haben ein besonderes geographisches Interesse, weil bisher noch keine Art dieser zahlreichen Gattung im nördlichen stillen Ocean aufgefunden wurde. Auch im nördlichsten Theile des atlantischen Oceans scheinen sie selten und nur. zwergartig zu sein; aus Island kennt man noch keine Art; “aus Grönland nur €. floridulum Lyngb. und C. spinosulum Suhr, die in eine andere Abtheilung, als die Ochotskischen Arten gehören. Oestlich vom Nordcap sind mir bisher nur zwei Arten zu Gesicht ge- kommen, die ich um so weniger übergehen darf, als sie den Ochotskischen unter allen übrigen am ähnlichsten sind und durch die Vergleichung derselben die Gränzen, Unter- schiede und Stellung der Ochotskischen Arten an Deutlichkeit und Schärfe nur gewin- nen können. Callithamnion pusillum R., aus Nowaja Semlja, ist ein leicht zu übersehender Parasit auf Fuscaria, Ceramium u. a., sowohl auf der Pflanze, als an ihren Haftorganen. Diese Art steht: am nächsten dem €. subnudum, unterscheidet sich aber schon unter der Loupe - durch zweimal dünnere, nicht so steife, Fäden und Hauptäste. Die letzteren messen nur '/,, Linie und sind nicht so auffallend nackt. Früchte fehlen. Die Verästelung ist nur einfach gefiedert, aber mancher Fiederzweig bildet sich mehr aus, und ist wieder mit Fiederzweigchen besetzt, wie bei €. subnudum. Die Fiederzweige sind stark abstehend, und stärker wie bei jener Art; sie stehen immer einander gegenüber, vierständige habe ich nicht bemerkt. Ich hielt diese Art früher für €. Pluma Ag. Spec. U p. 162, in Folge des Citates: C. Plumula 9 pusilla Lyngb. Hydr. dan. Tab. 39. Diese Abbildung drückt beinahe €. pusillum aus, es fehlt aber der untere Theil der Pflanze, welcher bei C. pusillum zuweilen rechtwinklig abstehende Aeste und gabelige Fiederzweige trägt, was bei Lyngbye und Agardh nicht erwähnt wird. Agardh beschreibt nach Lyngbye's Exemplaren: substantia membranacea rigidiuscula; Lyngbye nennt sie: membranacea, lu- brica, tenerrina. Nur das letztere passt auf C. pusillum, die so zart ist, dass sie selbst vorsichtig ausgebreitet, zerreisst. ©. pusillum könnte wohl C. Plumula 8 pusillum Lyngb. sein; vielleicht auch €. Pluma Ag., wenn davon Dillwyn’s €. Pluma abgeschieden wird. Dieses ist deutlich von €. pusillum unterschieden, sowohl.nach der Beschreibung Dill- wyn's, als nach einem Originale in Merten’s Herb. XXVI, 852, durch die Aeste, welche bei €. pusillum dünner, nicht so lang und so federförmig sind, wie in Dillwyn's Figur; der Hauptfaden hat dieselbe Dicke, ist aber unten nicht nackt, auch nicht kriechend, wie Dillwyn beschreibt, wenigstens blieb- diess unter stärkeren Vergrösserungen, als Dillwyn Callithamnıon subnudum et ©. Corallına. 343 zu Gebote standen, noch undeutlich. Ueberhaupt war sowohl bei C. pusillum, als auch bei den übrigen 3 Arten die Art der Anheftung: nicht sicher zu erkennen, aber auch keine tellerförmigen zahlreichen Haftscheiben, wie bei den kriechenden Polyostea- Arten. Das ächte Call. Pluma Dillwyn’s schien mir, so viel an dem Bruchstücke zu sehen war, eher dem C. Turneri verwandt zu sein. Die vierte Art: Callithamnion lapponicum überdeckt die Nulliporen an der Russisch- Lappländischen Küste. Sie hat nur in dem unteren Theile, mit der Loupe besehen, Aehn- lichkeit mit €. Corallina. Von C. subnudum und C. pusilum unterscheidet sie sich so- eleich durch regelmässige, doppelt gelfiederte Verästelung. Sie ist vielleicht nur eine Zwereform von C. Plumula. Ihre Verzweigungen sind schlaffer, die Fiedern nicht so zurückgekrümmt, wie bei der typischen C. Plumula Harv. Phye. brit. Tab. 242, die Tracht mehr mit C. cruciatum Phye. brit. Tab. 16%, Fig. 2 übereinstimmend; es fehlen aber, so wie bei den übrigen 3 Arten durchaus Andeutungen der Endknospen. Die jüng- sten und kleinsten Exemplare von C. Plumula, die ich mit C. lapponicum vergleichen konnte, hatten immer viel diekere Hauptäste und eine kleine Verschiedenheit in den Fie- dern. Das Endochrom war bei C. lapponicum in allen Zellen auffallend granulös. Früchte fehlten ebenfalls. Es bleibt noch zu erinnern übrig, dass ich. €. multifidum Kütz. (in den jüngsten Zu- ständen) und €. floccosum Phye. brit. mit den hier beschriebenen Arten verglich, ohne eine besondere Uebereinstimmung zu finden. Aus dem inneren deutlichen Zusammenhange dieser % Arten, ist es wohl kaum zwei- felhaft, dass sie zur Gattung Callithamnion gehören, wenn auch weder Tetrasporen, noch Samenhaufen diese Stellung sichern. Ihre gemeinsame Art der Verästelung: gegenüber stehende oder vierständige Fiederzweige, so wie die deutliche Affinität mit C. eruciatum und Plumula beweisen, dass sie zur Abtheilung Antiotrichum (Kütz. 183) gerechnet werden müssen und den Uebergang in Crouania (Charitotrichum) vermitteln, obgleich die Verästelung noch keine ächt wirtelständige ist. Sie bilden vielleicht den Grund zu einer abgesonderten Gruppe zwergartiger, kaum über '/, Zoll grosser Species in dieser Abthei- lung von Callithamnion. Ich füge ihre Diagnosen hier bei. C. subnudum. Axis '/,„— '/,, lin. crassus, subnudus, rigidus. Pinnae axi vel ramis triplo tenuiores, in quolibet articulo oppositae vel quaternae, simplices, furcatae vel parce et alterne ramulosae, apicibus subacutis. Endochroma compactum. C. pusillum. Axis '/,, lin. crassus, pinnis duplo latior. Pinnae crassae oppositae, simplices, apice obtusae. Endochroma compactum. C. lapponicum. Axis '/,, lin. regulariter bipinnatus, pinnis 2 — 3-plo crassior. Pinnae oppositae, divaricatae, iterum pinnulatae. Pinnulae oppositae, acutissimae. Endo- chroma granulosum. | C. Corallina. Axis '/,, lin. sensim in ramos primarios '/,, lin. crassos vel in secun- darios ad '/,, lin. usque attenuatus, bipinnatus. Pinmae ramis secundariis 2 — 3-plo te- ” 344 Tange des Ochotskischen Meeres. nuiores, oppositae vel in ramis primariis quaternae, iterum pinnulatae. Pinnae et pinnulae densissimae, flaccidae, adpressae. Pinnulae oppositae, tenuissimae ('/,,, lin.) acuminatae vel subulatae. Endochroma... (compactum?) $ 26. Corallina pilulifera. Diese Art ist zuerst von Redowski an der Westküste des Ochotskischen Meeres gesammelt, in den ZU. Alg. Ross. p. 20 beschrieben und (Tab. 40, Fig. 101 in dreifacher Vergrösserung) abgebildet worden. Die, von Middendorff und Wosnessenski von ebendaher in Menge mitgebrachte Corallina gehört wenigstens zu zwei, von der obigen, abweichenden Formen. Dieses neu hinzu gekommene Material dehnt den Umfang der Art bedeutend aus; vergeblich sucht man nach bestimmten Gränzen zwischen den einzelnen, verschieden aussehenden Formen. Die zufällig zuerst bekannte C. pilulifera, bildet das eine Extrem (« flabellata) der Art. Man’ erkennt sie nicht schwer durch die eigenthümlichen fächerartigen Enden der grösseren Aeste. Auf einem der obersten Glieder nimmt man ein sehr niedriges bogen- förmiges Glied wahr, auf dessen convexer Kante, in den ausgebildetsten Fällen, 3 grös- sere Glieder und auf jedem dieser abermals 3 kleinere Endglieder stehen; durch diese Anordnung entsteht ein regelmässig eingeschnittener halbkreisförmiger Fächer. Die citirte Fig. 101 ist nicht ganz gelungen. | Die zweite Form (# sororia), ist der vorigen vollkommen ähnlich, nur fehlt der fächerartige Endtheil, die Hauptäste hören mit 1 — 3 Gliedern auf. Sie ist schr häufig in der Umgegend von Ajan; an der SW Küste von Kamtschatka (bei Javina) wächst sie in Gemeinschaft von Halosaccion glandiforme. Sehr gewöhnlich sind einzelne seitenstän- dige Glieder grösser, platt ausgebreitet und mehr oder weniger unregelmässig eingeschnit- ten (alcicornes); nehmen diese an Grösse und Zahl zu, so tritt eine deutliche Annähe- rung zur C. arbuscula Ill. Alg.. (Tab. 40, Fig. 102 in doppelter Vergrösserung) von Una- laschka, hervor; in solchen Fällen konnte ich ©. arbuscula nur noch durch die Tracht: unregelmässige, kürzere, am Ende der Hauptäste zusammengedrängte Verzweigungen un- terscheiden. Regelmässiger gefiederte Exemplare der Form #, die keine solche eingeschnit- tenen Glieder haben, nähern sich anderseits der Form «; indem man in der Mitte einiger Hauptäste eine 5-gliedrige Verzweigung, und unter dieser .sogar das bogenförmige niedrige Glied des Fächers bemerkt. Diese Formen könnten daher wohl nur Alterstufen sein, in- dem die endständigen Fächer der Form & mit der Zeit sich getheilt und weiter entwickelt haben. Die Exemplare der Form & sind vom Juli bis September gesammelt worden; auch in Chamisso’s Herbarium fand ich sie, ohne Angabe der Quelle; aus der grossen Achn- lichkeit mit der Form & möchte ich vermuthen, dass sie ebenfalls von Redowski, aber von einem anderen Orte abstammt. Im jüngsten Zustande bildet diese Form zuweilen Halıdrys vesiculosa. 335 eine glatte, röhrige, einer Melobesia ähnliche, bis 5 Linien lange Kruste um einen Ast von Gymnogongrus; auf einer Stelle dieser Kruste wachsen einige cylindrische Glieder her- vor, die den Anfang des Stämmchens ausmachen. Die dritte Form (y ftliformis) ist die vorherrschende in den, von Middendorff bereisten Gegenden, wo sie, mit Ausnahme von Medweshi und Dshukdshandran, östlicher überall in Menge auftrat. Sie wächst rasenarlig auf Felsen (Granit oder Quarzfels), ent- weder in wasserhaltigen Vertiefungen, die der Brandung weniger, ausgesetzt sind, bis nahe zur Fluthmark (in der Nichtabai), oder auch in der Brandung zwischen der Ebbe- und Fluthmark (auf Äsä). Sie verhält sich zur Form $, wie.C. officinalis zu C. squamala ; die Glieder der Hauptäste sind nicht so breit und zusammengedrückt, eher cylindrisch; die Fiederzweige stehen nicht so gedrängt; breite eingeschnittene seitliche Glieder kom- men hier nicht vor. Aber manche grössere Exemplare nähern sich so sehr den regel- mässigeren der Form $, dass man keinen Unterschied mehr findet; ebenso sind unter den Ajan’schen einige mit dieser identische Stücke. In beiden Formen, @ und y, werden einige Seitenzweige, dünner, länger, vollkommen cylindrisch, wie bei manchen Formen der C. officinalis (C. elongata Sol. Ell.). Andere Individuen der Var. filiformis haben eine fünfgliedrige Verästelung an einzelnen mittleren oder endständigen Gliedern der Hauptäste; doch fehlt die bogenförmige Abtheilung des Fächers und die Tracht der Form «. Nur bei filiformis fand ich schwach gefärbte, mehr aschgraue, als rothe Exemplare, dann ist aber jedes Endglied ungefärbt; dieses scheckige Aussehen kommt auch bei C. officinalis vor. In allen 3 Formen sind die Früchte nicht nur seitlich und gestielt, sondern auch zuweilen den Gliedern unmittelbar aufgewachsen. Von der Lappländischen und Samoje- dischen C. officinalis unterscheidet sich die Var. filiformis mehr durch die Tracht, als durch bestimmte Merkmale; sie ist kleiner, die oberen Glieder der Hauptäste sind etwas niedriger, die Fiederzweige kürzer. Wahrscheinlich ist sie auch die Kamtschatkische, von Lamouroux (im Diet. class. IV, 1823) erwähnte C. officinalis, deren Stelle sie in die- sen Gegenden vertritt. Unter den Rieder’schen Tangen aus Kamtschatka fand ich einige, der Var. sororia ähnliche Exemplare, die von der Insel Utaschut abstammten. 8 27. Halidrys vesiculosa. Auf Felsen und Steinen, die dem Sonnenscheine und heftiger Brandung ausgesetzt sind, von Ajan bis zur Tugurbai überall in der grössten Menge und in verschiedenen Formen, aber immer ohne Blasen. Sie ist, nach Middendorff, die einzige Art unter den amphibischen Tangen bei Dshukdshandran, am Cap und in der Bai Nichta, die mit Myullus bis zur höchsten Fluthmark aufsteigt und nur noch von der Region der Balanus und Litorina überragt wird, daher oft mehr als die Hälfte ihrer Lebenszeit ausser dem Meere zubringt. Doch nimmt sie vom mittleren Meeresniveau nach aufwärts immer mehr Middendorif’s Sibirische Reise I. Bd, 2. Th. Y 346 Tange des Ochotskischen Meeres. und mehr an Masse und Grösse ab, so wie sie nach abwärts an vollkommener Ausbildung gewinnt. Bei Dshukdshandran bildet sie etwa °/, aller dort vorkommenden, durch die Ebbe entblössten Tange. Ich sah auch Exemplare aus dem Hafen von Ochotsk (von Stubendorf) und von der SW. Küste Kamtschatka’s. Im nördlichen Theile des Oceans, zwischen Kamtschatka und Sitcha sind mir ausser dieser Halidrys nur noch Anzeichen von F. fastigiatus J. Ag. (Spee. Alg. I, 203) an der Küste von Unalaschka bekannt. Ueber Fucus evanescens und furcatus kann ich jetzt, nach Einsicht der Original-Exemplare in Chamisso's Herbarium, ein sicheres Urtheil ab- geben. Der erstere ist eine höchst unbedeutende, keineswegs beständige Form von H. ve- siculosa und kommt nicht selten unter den Ochotskischen Exemplaren vor; die an den Fruchtzweigen verschwindende Blatt-Rippe bezeichnet diese Form am wenigsten; Cha- misso’s Pflanze stammt von Redowski, von der Westküste des Ochotskischen Meeres, nicht aus Kamtschatka. Fucus furcatus €. Ag. ist eine selbstständige Art, wächst aber nicht bei Unalaschka, sondern in Nord-Californien bei Ross, woher ich neuerdings mehrere Exemplare sah. Von ebendaher hat. auch, nach meinem Dafürhalten, Chamisso seine Pflanze mitgebracht; die beigelegte Etiquette mit «Kamtsch.?» bezeichnet, beweist, dass er selbst über ihren Fund- ort in Zweifel war. Fucus furcatus J. Ag. (Spee. Alg. I, p. 209) ist ein ganz anderer Tang (eine Var. von H. vesiculosa?), als die gleichnamige, in den /con. Alg. ined. Tab. 1! abgebildete Originalpflanze. Letztere ist nach J. Agardh's Nomenclatur, kein Fucus, sondern ein Fucodium, sehr nahe verwandt mit F. compressus Ag., vielleicht eine kleinere Form‘ Man erkennt sie augenblicklich von jeder H. vesiculosa durch die Abwesenheit einer Rippe in den blattartigen unteren Verzweigungen, die selbst an der Wurzel keinen cylindrischen Stengel bilden. Ueber die hier befolgte Nomenclatur ist Folgendes zu bemerken. Stackhouse über- trug im J. 1809 und 1816 (im Tentam. marin. erypt. und in der zweiten Ausgabe seiner Nereis brit.) bei der Zertheilung der alten Gattung Fucus, den Namen Halidrys auf Fucus vesiculosus und dessen Abarten, F. ceranoides, F. serratus und F. canaliculatus; also dem Umfange nach fast genau auf die Gattung Fucus Dec. et Thur. 1845. Was man jetzt Halidrys nennt, ist eine Verbesserung der Lyngbye'schen Gattung jüngeren Ursprungs (1819) oder Siliquaria (Roussel) Stackh. 1809, 1816; Gray 1821; Lamour. 1824 und Bory. Die Gründe, warum ich lieber der Nomenclatur von Stackhouse beitreten möchte, sind: 1. Die neueste Gattung Fucus bildet nur den kleinsten Theil der Linnei- schen; ihre Specieszahl ist so gering, dass Halidrys ohne besondere Vermehrung der Sy- nonymie aufrecht erhalten werden kann. 2. Fueus ist bei den älteren Autoren bis auf Turner und Mertens (1819) ein Collectivum für die meisten ungegliederten rothen und olivenbraunen Tange; ‚dieser Name passt zur Bezeichnung der ganzen Klasse: Phyceae, wie Füices, Musei, Lichenes, Fungi. 3. Nicht jede Linneische Gattung ist reformirt und beibehalten worden, z. B. Liehen. '. Man kann noch später, nach Feststellung des Sy- Cystoseira Lepidium. 347 stemes, Fucus für eine Gattung, die die Mehrzahl der Arten bei Linne hat, wieder ein- setzen. 5. Halidrys war viel reiner, als Fucus Greville 1830, indem Stackhouse F. nodosus und tuberculatus bereits ausgeschieden hatte; als der Begriff und Umfang der Gattung Fucus endlich festgestellt wurde, war schon 30 — 35 Jahre früher dieselbe Gat- tung als Halidrys fertig im Systeme. 6. Halidrys ist der Etymologie und Synonymie nach, vollkommen entsprechend der Quercus marina bei den alten Autoren; Gmelin wollte durch seinen Fucus Quercus marina, gegen den oft sehr unpassenden Fucus vesi- culosus Linne, diese historische Erinnerung in die neue Nomenclatur aufnehmen. 7. Durch die unglückliche Richtung in der Reformation der Gattung Fucus ist die ursprüngliche Bedeutung des Namens ganz verloren gegangen; denn sowohl Fucus als Dvxos bezogen die alten Römer und Griechen auf einen vegetabilischen Färbestoff, die rothe Schminke, (von Anchusa tinctoria?); dieser Stoff ist erst durch den Beisatz pgixos HwAdocıov oder Fucus marinus auf eine Meerespflanze übertragen worden, und konnte wohl von einer Rhodophycea (Rytiphlaea tinctoria >), aber nicht von einer Melanophycea abstammen. $ 28. Cystoseira Lepidium. Bisher nur aus dem Ochotskischen Meere bekannt, wo sie vom Ochotsker Hafen und der Ulja-Mündung bis zur Ajan- und Tugurbucht überall auf Felsen, Steinen und Ba- lanen in grosser Menge wächst. Middendorff fand sie in ziemlich geschützten Bassins bis nahe zur Fluthmark aufsteigend, aber niemals trocken gelegt; solche Individuen wa- ren schmächtiger, als jene an tieferen Stellen vorkommende. An der Mündung der Uda waren bloss Bruchstücke, bei Dshukdshandran schon vollständige Exemplare, aber nur im Auswurfe.: , Die beträchtlichere Menge und der vollkommenere Zustand des vorliegenden Mate- riales von so vielen verschiedenen Orten lassen wohl annehmen, dass keine Uebergänge in die zunächst stehende Cystoseira ihyrsigera Ill. Alg. Ross. p. 13, Tab. 38 vorkommen und ein Artunterschied zwischen ihnen bestehe, der bei der grossen Achnlichkeit beider Tange, unter anderen Umständen, kaum zu erkennen gewesen wäre. Cystoseira Lepidium fehlt im nördlichen stillen Ocean; die in Mertens’ Herbarium V, 12% mit der Bezeichnung «e mari glacialiv und «Insul. Kuril.» sich vorfindenden Exemplare, scheinen von Krusenstern’s Reise und eher aus Sachalin abzustammen. Diese Art ist kleiner und dichter verzweigt, als C. thyrsigera, selten über 2 Fuss lang; der Hauptstamm ist 2 — 3 Linien dick, stark, aufrecht, kommt aus einer kreisrunden Wur- zelscheibe, die bis 1'/, Zoll im Durchmesser hat; nur an den kleineren Stämmchen sind über der Wurzel Astnarben zu finden, stärkere sind bis 1'/, Fuss lang, nahe über der Wurzel und auch weiter nach oben mit gegenüberstehenden dicken Hauptästen versehen, die sich so wie der Stamm in den dichten Busch hoch hineinziehen, ohne an Stärke zu um 348 Tange des Ochotskischen Meeres. verlieren. An verschiedenen Orten kommen lange dünne, dornige, fast nackte, peitschen- förmige Zweige und, besonders an den Enden der grösseren und kleineren Aeste, andere viel längere ‚vor, welche Blasen und Früchte tragen. Diese Fruchtäste sind von keiner bestimmten Länge, aber stets: kürzer als die entsprechenden bei €. thyrsigera, auch in kürzeren Abständen verzweigt; die Zweige stehen oft zu zweien, werden höchstens etwa 3 Zoll lang, tragen nur spärliche Blasen und über denselben Früchte. Die Blasen sind bis 1'/, Lin. gross und dann kugelig; selten sind zwei übereinander oder eine kleinere über dem Fruchtbehälter. C. ihyrsigera, ursprünglich in der Awatschabai von H. Mertens gesammelt (siehe Hb. Mertens V, 129), kam in neueren Sendungen von Kadiak. Sie muss wohl nach den erhaltenen Stücken eine viel bedeutendere Grösse, als die Ochotskische erreichen. Schon die abgerissenen Fruchtäste, die am unteren Theile fast blattlos sind, messen 2'/, Fuss. Der untere dicke (Ill. Alg. Tab. 38, Fig. 1 abgebildete) Theil mit den dichten, stark hervorragenden, spiralförmig gestellten Stummeln an einigen Exemplaren von H. Mertens, ist bloss das abgerissene Ende oder eine Verzweigung des Stammes. Ein unteres steriles, unvollständiges, verästeltes und blättriges Stammstück aus Kadjak, bietet keine besonderen Unterschiede von jenem der C. Lepidiwm, bis auf die Grösse, die wenigstens 3 Fuss be- trägt; peitschenförmige Aeste sind ebenfalls da. Die Fruchtäste sind fast ebenso dünn, wie bei der Ochotskischen, aber in weiteren Abständen (2— 3 Zoll) übereinander ver- zweigt; die Zweige sind daher deutlicher von einander gesondert, stehen regelmässiger zu zweien und bilden einen reichen, bis '/, Fuss langen Strauss von dichten Blasen und Fruchtbehältern. Die Blasen sind selten über eine Linie gross und dann oval, häufig findet man eine kleinere über einer grösseren und über dem Fruchtbehälter. Cystoseira, spieigera Mert. et Ag. ist ein Bruchstück eines unfruchtbaren, noch jungen Endastes, dessen knospenförmige Axe ein so sonderbares Aussehen hat, dass ich selbst früher nicht wagte, sie für einen Theil der €. thyrsigera zu erklären. Gegenwärtig ist mir diese Knospenbildung sowohl bei der Ochotskischen Pflanze, als auch bei jener von Kadiak bekannt. Die von Chamisso mitgebrachten Stücke stammen von Redowski, wie sein Herbarium beweist, also nicht von Kamtschatka, sondern von der. Westküste des Ochotskischen Meeres, gehören also wohl zu €. Lepidium. Wenn die Vollständigkeit in der Darstellung einer Art nicht als leitender Grundsatz in der Nomenclatur angesehen wird, müsste C. spicigera den Vorzug erhalten, da €. Lepidium erst in den Ill. Alg. Ross. als Abart von €. thyrsigera unterschieden wurde; es war auch nicht gut möglich, C. spicigera zu reformiren, da dieser Zustand kein beständiges und eigenthümliches Kenn- zeichen einer gewissen Art ist. Aus denselben Gründen muss ich auch den Namen C. thyrsigera gegen den älteren: C. geminata aufrecht erhalten, da ohne das spätere Zeugniss J. Agardh’s (Spec. Alg. 1848 p. 232) schwerlich Jemand die Identität beider erkannt haben würde; die kurze Diagnose der C. geminata in C. Agardh's Syst. Algar. p- 286 und besonders der Fundort «in mari australiv, das vorzüglichste Kriterium bei Lessonia lamimartaeformis. 349 der Bestimmung in der Gattung Cystoseira, verbot, eine Kamtschatkische Art dafür zu halten; J. Agardh scheint mir daher in diesem Falle zu viel Gewicht auf die Prio- rität gelegt zu haben, wenn er der C. geminata den Vorrang ertheilt; des Principes wegen, welches für die Systematik unheilvoll wäre, darf ich hier, wenn ich auch wollte, der Meinung J. Agardh’s nicht beipflichten. Auch die generische Nomenclatur ist für die Ochotskische Pflanze unverändert beibehalten worden. Sollte Cystophyllum J. Ag., wie ich gern zugebe, von der vorzugsweise Europäischen Gattung Cystoseira hinreichend ver- schieden sein, so könnte letzterer Name, ohne Vermehrung der Nomenclatur, auf obige Weise noch aufrecht erhalten werden, da er sich gegen die vielen (13) älteren nicht behaupten kann. g 29. Lessonia laminariaeformis. Mit Ausnahme von Medweshi und Dshukdshandran, wo sie nur selten im Meeres- auswurf vorkommt, überall auf Felsen, in grosser Menge, besonders in der Nichta- und Mamga-Bai, auch in der Gegend von Ajan. Middendorff fand sie gleichfalls über dem mittleren Meeresniveau in Wasserbecken, die bei der Ebbe zurückbleiben und an Orten, die vor der Brandung ziemlich geschützt sind, je tiefer aber zur Ebbemark, desto schöner und ausgebildeter. Dieser, dem Ochotskischen Meere eigenthümliche Tang, war mir früher nur in einem einzigen Exemplare bekannt, welches in der Ill. Alg. Ross. p. 9, Tab. 38 dargestellt ist. Das bedeutende, von der Middendorff’schen Reise mitgebrachte Material gab mir Gele- heit, in den Memoir. Acad. Petersb. VI p. 65 über das Alter und Wachsthum dieser Art zu sprechen. | Es lassen sich zwei Formen unterscheiden. Die erste seltenere, wozu das abgebildete Exemplar und neuere aus der Ajanbucht gehören, hat schmälere, nur '/, Fuss lange, nach. oben zu bis 1 Zoll ausgebreitete, abgerissene Blätter, die überall flach, eine dunklere, olivengrüne in's bräunliche übergehende Färbung und eine festere Substanz haben. Bei der anderen Form sind die Blätter bis % Zoll breit, mehr lineal, aber an beiden Enden ver- schmälert, am Rande wellig kraus, bis 1 Fuss lang, flach, licht grün, dann dunkler, mit Querrunzeln, Falten und grubenförmigen Vertiefungen (den vorigjährigen Blättern) versehen, besonders in der unteren Hälfte von zarterer, im trockenen Zustande auffallend dünnerer Consistenz; die Stammverzweigungen sind meistens viel kürzer. Middendorff fand nur die letztere Form, die aber auch in der Gegend von Ajan, doch nicht gemischt mit der ersten Form, wächst. Beide Formen sind nicht verschiedene Alterstufen; die Charaktere bleiben sich bei zwei- und mehrjährigen gleich; sie waren auch nicht ältere und jüngere Zustände desselben Jahres, denn beide Formen sind in demselben Monate in der Ajanbai gesammelt; ohne Ansicht einiger Exemplare, deren (bis '/, Fuss lange) Aeste 350 Tange des Ochotskischen Meeres. und Blätter eine starke Annäherung zur ersten Form offenbarten, hätte man leicht ver- leitet werden können, zwei Arten daraus zu bilden. Lessonia laminariaeformis vermittelt gleichsam den Uebergang der Gattung Lessonia und Laminaria; in den jüngsten Zuständen sind beide nicht verschieden, wohl aber in ihrer weiteren Entwicklung. Der Stamm von Lessonia wird durch fortgesetzte Längsthei- lung des Blattes mehrere Male gabelig verästelt; bei Laminaria bleibt das Stämmchen einfach oder theilt sich in selteneren Fällen einmal. Auf eine andere Verschiedenheit des Wachsthumes, die in dem Verhältnisse der concentrischen Ringe zu den Schleimhöhlen liegt, habe ich bereits anderswo (Mem. Acad. p. 70) aufmerksam gemacht; es ist aber nicht leicht zu entscheiden, zwischen welchen Arten die Gränzlinie zu ziehen ist, weil in den allernächst verwandten Arten beider Gattungen diese Schleimhöhlen fehlen. Es scheint, dass die Natur beide nicht so streng, wie unsere Systeme, getrennt hat, sondern nur zwei verschiedene Entwickelungsreihen von Arten geschaffen hat, die in einem gemein- schaftlichen Ausgangspunkte zusammentreffen. Wer Lessonia annimmt, muss auch die Ochotskische Pflanze dazu rechnen; diese bildet auch noch nicht den Uebergang in La- minaria, sondern vermittelt ihn nur durch ihre zwei Formen, deren erstere (coriacea) in Lessonia oder Laminaria repens, letztere (membranacea) in eine Form der Ochotskischen Laminaria saccharina, man könnte beinahe sagen, verfliesst. Bei der Durchmusterung neuer Zusendungen aus den westlichen Aleuten wurde es mir bald zur Gewissheit klar, dass die in den Illust. Alg. Ross. p. 10, Tab. 11 darge- stellte, nur als Far. angustifolia von Laminaria saccharina abgeschiedene Pflanze, eine vollkommen selbstständige Art bilde, was ich früher nur als eine Vermuthung mehreren Correspondenten mittheilen konnte. Sie kommt, wie es scheint, nie einzeln, sondern im- mer in dichten Rasen, als Ueberzug der Felsen, vor. Untersucht man das Rhizom genauer, so findet man, dass die dicht beisammen stehenden Stämmchen nicht bloss durch Wurzel- fasern, sondern durch ebenso dicke niederliegende Stämmehen untereinander verbunden sind. Eine regelmässige, diehotomische Verästelung ist an den herauspräparirten Partieen nicht deutlich; da man indessen auch bei den Lessonien nicht immer eine solche Regel- mässigkeit antrifft, so darf man annehmen, hier einen niederliegenden bewurzelten, gleich- mässig dick verästelten Stamm, wie bei: Arthroihamnus radicans (bifidus Gmel.), vor sich zu haben, um so mehr, als nicht selten eine regelmässig gabelige Theilung auch an den herausgetretenen freien, aufrechten Aesten wahrzunehmen ist, deren Blätter sogar zuweilen der Länge nach bis zum Grunde gespalten, den Anfang einer zweiten höher stehenden Dichotomie bilden. Indem also dieser Tang als eine kriechende Lessonia anzusehen ist, wird die eigenthümliche Tracht dieser Gattung vollends verwischt und anderseits eine täuschende Aehnlichkeit mit den Laminarien eingeleitet, die sich noch mehr durch die langen Blattstiele kund gibt, welche in manchen Rasen durchaus einfach und scheinbar grundständig, an den Dichotomien aber stets stielrund sind, nicht zusammengedrückt wie bei allen übrigen Lessonien; zum Ueberflusse der Annäherung wird die Markschicht Laminaria saccharına. 351 des Blattstieles, die bei L. laminariaeformis noch elliptisch ist, kreisrund (ecylindrisch), der Stamm und die älteren Aeste nehmen an Umfang nicht zu, und eine Zinke stellt sich allmälig in einen rechten Winkel zur andern, so dass vollends das Aussehen einer Dichotomie verschwindet. Solche fast doppelte Gabeltheilungen kommen aber auch bei Laminaria (dermatodea var.?) bifurcata 1il. Alg. Tab. 1%, und zwar nicht als Monstro- sität vor. Ferner ist jetzt eine sichere Unterscheidung von manchen Formen der Lam. saccharina aus diesen Gegenden, wenn. nicht vollständige Exemplare oder vielmehr Rasen vorliegen, oft unmöglich. L. repens ist bereits durch J. Agardh (Spec. Alg. I 1848, p. 133) als Art von 2. saccharina abgetrennt worden, ich möchte aber auf die angege- benen Unterschiede kein besonderes Gewicht legen; der Blattstiel ist zuweilen auch kurz. Ob Laminaria longipes Bory im Dict. class. IX (1826) p. 189 dieselbe Pflanze ist, scheint mir jetzt selbst zweifelhaft; Bory hat wenigstens langgestielte Formen der L. saccharina damit noch vermischt, da er sie auch als Seltenheit für die Westküste Frankreichs an- gibt; die dünne Substanz und die beiden spitzigen Enden des Blattes passen nicht; Bory erhielt Kamtschatkische Exemplare von Mertens, in dessen Herbarium L. repens fehlt. Eher bin ich einverstanden, den von J. Agardh gewählten Namen, ohne Bezug auf die Bory’sche Pflanze für Laminaria repens zu adoptiren, wenn man sie für eine Lessonia betrachten will, in welchem Falle das Epitheton «longipes» wirklich bezeichnend ist, aber nicht als Laminaria. g 30. Laminaria saccharina. Diese, der gleichnamigen in J. Agardh’s Spec. Alg. I, 132 entsprechende Art kommt im ÖOchotskischen Meere in drei, nicht streng geschiedenen Formen vor. Die erste, L. latifolia Ag., ist ziemlich häufig auf Steinen in der Nichtabai; viel sel- tener im Auswurf am Cap Nichta, auf der grossen Schantar-Insel, in der Mamgabucht und an der Mündung der Uda. Hieher schien auch ein junges abnormes Exemplar mit einer ungetheilten schildföormigen Wurzelscheibe zu gehören; es war auf Tubularia be- festigt, die am flachen sandigen Ufer in der Bucht Lebjäsha durch die Ebbe trocken ge- legt wurde. Ein anderes kleines, ebenso zweifelhaftes Exemplar sass parasitisch auf Spha- celaria dura aus der Nichtabai. Die zweite Form hält die Mitte zwischen der vorigen und der folgenden, unterschei- det sich aber von beiden durch die keilförmig verschmälerte lange Basis des Blattes; der Blattrand ist entweder eben oder wellenförmig kraus, der Blattstiel ist so kurz wie bei der ersten Form. Sie ist nicht wenig der Lessonia laminariaeformis (membranacea) ähnlich, zeigt aber keine Spur von Theilung. Da der jüngste Zustand der Lessonia (den ich noch nicht sah) ebenfalls ungetheilt sein muss und zweijährige Exemplare. fast dieselbe Grösse wie diese Form von Laminaria hatten, so kann letztere noch einem Zweifel unterliegen; 352 Tange des Ochotskischen Meeres. doch schien mir ein Unterschied in der schleimigen, etwas derberen Consistenz der La- minaria zu liegen, auch sah ich übereinstimmende Exemplare von der Russisch-Lapplän- dischen Küste. Diese Form war in der Mamgabai nicht sparsam. Sie ist analog der atlantischen L. Phylkitis J. Ag., aber nie schmal und klein; die längsten Exemplare messen im trockenen Zustande 2'/, Fuss, und werden oben bis 9 Zoll breit. Die dritte, typische Form von L. saccharina‘ (linearis J. Ag.) mit längeren und dickeren Stämmchen, als die vorhergehenden, sah ich aus dem Ochotsker Hafen (von Stubendorf und A. gesammelt), bis 5 Fuss lang, mit dicken lederartigen, im trockenen Zustande hornartigen Blättern, deren Basis eiförmig war, zuweilen parasitisch auf dem Stamme von Phasganon. Andere Exemplare von derselben Consistenz, aber mit fast herzförmiger Blattbasis stammten aus der Ajanbucht; ein ausgebleichtes mit Wurzeln fand sich im Auswurfe bei Dshukdshandran. Aus dem nördlichen stillen Ocean ist nur ein einziges Exemplar mir bekannt, das von der L. latifolia nicht unterschieden werden konnte; alle übrigen wichen mehr oder weniger von der Ochotskisehen und Atlantischen L. saccharina ab. \ s 31. Laminaria digitata. Aus dem Ochotskischen Meere sind mir nur einzelne Exemplare vorgekommen, die aber vollkommen den Atlantischen entsprachen, z. B. aus dem Ochotsker Hafen (von Stu- bendorf); ein anderes Fuss langes Individuum von ebendaher hatte viele, regelmässige, schmale, bandförmige Lappen, deren Ränder nach der Basis zu spiralförmig der Länge nach eingerollt waren; ein drittes kleineres von den Malminskischen Inseln hatte % Ein- schnitte. Zweifelhaft war ein noch ungespaltenes Exemplar aus der Nichtabai, welches an der Spitze die vierlappige Basis des alten, vorigjährigen Blattes noch nicht abgeworfen hatte, die Basis des jungen Blattes war aber abgerundet, eiförmig. Ganz. unzweifelhafte typische Formen der L. digitata fand ich in neueren Sendungen aus dem Ocean zwischen Kamtschatka und Sitcha nicht vor, es waren immer mehr oder weniger sichere Exemplare der L. dermatodea J. Ag., in. welche vielleicht hie und da Ucbergänge vorkommen. Die Unterscheidung wird durch den Umstand erschwert, dass bei L. dermatodea der untere Theil des Stämmchens gewöhnlich eylindrisch ist, und diese Form zuweilen weit hinauf beibehält; in anderen Fällen ist das Stämmchen sehr kurz und fast cylindrisch. Ein Exemplar aus St. Paul war kaum von L, digitata zu trennen; da gegenwärtig der grösste Theil des von H. Mertens mitgebrachten Materiales vertheilt ist, so muss ich es unbestimmt lassen, ob genau übereinstimmende atlantische Formen der. L. digitata darunter waren. Agarum Turneri. 353 s 32. Agarum Turneri. Zwei beschädigte Exemplare ohne Wurzel fand Middendorff an der Mündung der Uda und bei Dshukdshandran ausgeworfen; es bleibt daher noch ganz ungewiss, ob diese Art irgendwo im Ochotskischen Meere ansteht, oder nur durch die Strömung aus dem offenen Ocean dahin getrieben wird. Diese Bruchstücke sind übrigens vollkommen ent- sprechend dem 4g. Turneri Ulust. Alg. Ross. p. 12 und der Abbildung Tab. 22 dessel- ben Werkes, und können weder zu 4g. pertusum, noch zu Ag. Gmelini gehören. Die neueren Sendungen enthalten nichts, was Anlass zu einer besseren Darstellung dieser Gat- tung geben könnte. Nur ist als Nachtrag zu dem in den Ill. Alg. Ross. Gesagten zu _ erwähnen, dass H. Mertens, nach einem späteren Funde im Herbarium seines Vaters, Formen von Agarum in der Bucht des heiligen Kreuzes an der Mündung des Anadyr im Tschuktschen-Lande selbst sammelte, die er mit 3 verschiedenen Speciesnamen bezeichnete; leider war es nicht sicher, ob die beigelegten Exemplare (49. Turneri) auch zu diesen Etiquetten gehörten. s 33. Phasganon alatum. Die Exemplare aus dem Ochotskischen Meere gehören nicht zu der im Atlantischen Ocean gewöhnlich vorkommenden typischen Form, sondern bilden zwei bedeutendere Ab- arten, die mir anderswoher nicht bekannt, vielleicht eigene Arten sind. Von der ersteren, longipes, sah ich nur wenige (#) Exemplare aus der Ajanbucht und Ochotsk. Bei allen fällt die Länge des Stammes auf, die 15 — 20 Zoll beträgt; ferner die dicken, gleichbreiten, länglichen, weit von einander abstehenden Fiedern, welche am Ende kaum breiter werden; die Blätter waren abgerissen, doch konnte man sich noch überzeugen, dass die Basis derselben breit, beinahe herzförmig anfängt und die Substanz ziemlich fest ist. Nach diesen unteren Theilen zu schliessen, müssten sie riesenhaften Exemplaren angehört haben. Dieselbe Form scheint Ermann am Strande bei Ochotsk aus- geworfen angetroffen und in seiner Reise III, S. 18 als Fucus esculentus erwähnt zu haben; nach seiner Angabe haben abgerissene Stücke des Blattes, bei einer Breite von 2—k Zoll, oft eine Länge von mehr als 50 Fuss; sie dient zur Nahrung der Phoca nautica, in Zei- ten der Noth auch den See-Tungusen und anderen Volksstämmen am Ochotskischen Meere. Die zweite Abart, Ph. macropterum, wächst südlicher von der vorigen, in der Mam- gabai und besonders häufig auf der Insel Äsä, hier nach Branth’s Mittheilung, festsitzend. Beschädigte Exemplare ohne Haftorgane und Bruchstücke liegen noch vor: vom Cap Nichta, der grossen Schantar-Insel und Dshukdshandran; ein junges Individuum (aus der Mamga- bai) war auf Mytillus befestigt. Ich prüfte im Ganzen 20 Exemplare. Der Stamm ist Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 45 354 Tange des Ochotskischen Meeres. gewöhnlich nur 1 — 2 Zoll lang, in keinem bestimmten Verhältnisse zur Breite des Blat- tes, plattgedrückt. Die Fiedern stehen gedrängt, sind auffallend gross und am Ende sehr breit; ich sah welche von 1 Fuss Länge und 3 Zoll Breite am Ende, es waren aber noch nicht die grössten; '/,—”/, des Fiederblattes ist gegen den Stiel zu verdickt; der übrige Theil, so wie das Endblatt ist äusserst zart und dünn, beim Trocknen oft in Stücke zerreissend. Blattbasis gleich breit, eiförmig. Der Mitteluerv anfangs etwas dick, aber sehr bald bis 2 und sogar 1 Linie sich verdünnend. Querfalten am Blatte ausgezeichnet, selbst am Rande der Fiedern. Breite des zuweilen punktirten Blattes gewöhnlich 1 Fuss und darüber, seltener # oder sogar nur 2 Zoll; Länge bis 4 Fuss, aber dort abgerissen. Farbe gesättigt-grün, wie Ulva latissima. Bei wenigen Gattungen unter den grösseren Meerespflanzen sind die Ansichten der Autoren über die Zahl der Arten so abweichend, wie bei Phasganon. Ausser der gewöhn- lichen Form haben Gmelin, Goodenough und Woodward, Bory, De La Pylaie und die Ill. Alg. Ross. allmälig verschiedene Arten unterschieden, so dass gegenwärtig Phasganon aus 9—10 Species bestände, wenn diese Beohachter die Natur richtig aufge- fasst hätten. Davon kämen 5 Arten auf den nördlichen stillen Ocean, 5— 6 auf den atlantischen. Turner und seine Nachfolger erklärten die verschiedenen Formen aus dem atlantischen Ocean für eine Art; De La Pylaie, der diese Gattung in Frankreich und in New-Foundland studirte, war anfangs derselben Meinung, nahm sie aber % Jahre später zurück. Für den nördlichen stillen Ocean wurde die Zahl durch die Ill. Alg. Ross. auf 3 Arten festgestellt. J. Agardh (Spec. Alg. I 1848 p. 143) nimmt für Phasganon über- haupt nur 3 Arten an: 1. Alaria esculenta \Linne); 2. Al. Pylaü (Bory); 3. Al. fistulosa P. R., bemerkt aber dabei: quas non sine dubio distinguimus. Da im Laufe der letzteren 10 Jahre kein geringes Material zu dieser Gattung durch meine Hände ging, sowohl an wieder aufgeweichten Exemplaren, als auch soviel an lebenden, um die Sicherheit beider Methoden und ihren geringen Unterschied zu erkennen, darf ich mir wohl erlauben, zu behaupten, dass im nördlichen stillen Ocean gewiss mehr als eine gute Art vorhanden ist. Auf das Zeugniss der Reisenden, selbst vom Fache, kann man nur mit grosser Vorsicht Gewicht legen, wenn es nicht die Un- terscheidung, sondern die Vereinigung verschiedener Formen und Negirung der Art- gränzen betrifft. Jeder Eingeweihte kennt aus eigener Erfahrung, welche äussere Umstände auf einer Reise oft dahin wirken, Arten für identisch erscheinen zu lassen, die bei einer später mit Musse angestellten Untersuchung sich als sehr verschieden erweisen. Es darf daher nicht befremden, wenn auch ein tüchtiger Beobachter, wie H. Mertens, die drei mitgebrachten Arten für eine angesehen hat, und sich darüber in seinem Berichte (Lin- naea 1829, S. 53) folgendermassen äussert: «Höchst merkwürdig waren noch in der Umgebung von Illulak (des Hafens von Unalaschka) die vielen und sonderbaren Varietäten des Fucus esculentus, die ich daselbst bemerkte. Ich möchte Unalaschka deshalb für den Centralpunkt, für die eigentliche Hei- ‘ Phasganon alatum. 399 math dieser Art halten. Bei einigen war die Frons ungemein breit, die Blätter der Ba- nanen schienen sich durch diese Form wiederholen zu wollen, die Wogen des Meeres (?) hatten sie eben so zerschlitzt, wie wir so oft die Musa angetroffen haben; der Nerv war in dieser Form (Alaria marginata?) rund und homogen, in einer anderen Form war der- selbe sehr breit, deutlich viereckig, dabei hohl und fast in unregelmässigen Abständen zusammengedrückt, so dass er ein gegliedertes Aussehen bekam (so weit gewiss Al. fistu- losa), die Frons war dabei gewöhnlich sehr schmal, manchmal nur wie eine den Nerven verbrämende Franze (solche Exemplare sind nicht mitgebracht worden, oder später verlo- ren gegangen); eine noch andere Form war spiralförmig gewunden (scheint bei allen Ar- ten vorzukommen). Die Frucht tragenden Pinnen wichen dabei eben so sehr an Gestalt ab, bald erschienen sie fast rund (breit spatelförmig), bald eiförmig (Al. marginata >), bald an beiden Seiten zugespitzt. Diese in ihren Extremen sehr verschiedene Formen wer- den durch eine Menge Üebergangsstufen (die aber nicht aufbewahrt wurden) so mit ein- ander verbunden, dass es unmöglich war, anzugeben, wo die eine aufhörte und die an- dere anfing. Die Kamtschatkischen Exemplare zeichnen sich durch besondere Kleinheit der Fruchtpinnen aus (manche Exemplare der 4l. esculenta var. latifolia Ill. Alg. haben solche Fiedern,, die besonders im Verhältniss zu dem breiten Blatte klein zu nennen sind).» Zuerst kann es, ohne die wichtigsten Gründe und sichere Gegenbeweise, nie mehr zweifelhaft sein, dass Ph. fistulosum von den übrigen Formen des Ph. alatum als Art abgeschieden werden müsse. Ph. fistulosum hat die zarteste Blattconsistenz unter allen Arten und kommt deshalb im Meeresauswurf selten anders, als in. zerfetzten Stücken vor, die sich ohne Schaden kaum wieder aufweichen lassen. Ich untersuchte sie jetzt häufiger in neueren Sendungen, und zwar in allen Altersstufen. Einjährige Exemplare haben eine platte Blattrippe, deren Ränder eine erhabene Leiste bilden; die Rippe ist bereits hie und da aufgeblasen. Ein einjähriges Exemplar des Ph. alatum daneben war auf den ersten Blick durch die festere Substanz des Blattes und solide Rippe zu erkennen, welcher die charakteristischen Merkmale der vorigen Art fehlen. Dass beide untermischt auf älteren Stämmen von Ph. alatum und sogar dicht neben einander wachsen, ist noch kein Beweis eines Ueberganges. Nach Wosnessenski ist sie den Kamtschadalen (bei Javina), welche die Blattrippe essen, als «Kdusschisch» bekannt, Ph. alatum in derselben Gegend und in Petropawlowsk als « Kauam» oder «Kauan»; letztere wird gekocht ganz und mit verschie- denen Beigaben verspeist, die Blattrippe aber roh. Als dritte Art muss ich noch jetzt Ph. marginatum (Ill. Alg.) von den breiten Formen des Ph. alatum, mit zwar geringerer Sicherheit als Ph. fistulosum, aber mit mehr Recht abtrennen, als irgend eine andere der beschriebenen Arten. Sie scheint ziemlich selten zu sein und ist mir neuerdings nur in Sendungen aus Ross in Califor- nien vorgekommen, woher ich keine andere Art dieser Gattung bemerkte. Die glatte Einfassung an den Fiedern des Ph. alatum, die zuweilen vorkommt, ist nicht über '/, Lin. breit und unregelmässiger, an den Spitzen viel breiter. Die Form, Consistenz und * 356 | Tange des Ochotskischen Meeres. ’ Fiederstielechen sind ganz anders bei Ph. marginatum, noch mehr die Farbe, Substanz und Rippe des Blattes. Als vierte Art unterscheidet J. Agardh (Spec. Alg. I, 1848, p. 144) Alaria Pylaii von Ph. alatum oder Al. esculenta. Er bemerkt bei dieser Gelegenheit: «De synonymis haud certus sum. Illustratores Algarum Rossicarum plantam vulgarem (Al. esculentam) cum praesenli (Al. Pylaü) confudisse et speciem ita constitutam nomine Al. esculentae proposuisse; tum vero alia specimina plantae vulgaris fructifera et pinnis hine inerassatis instructa novo nomine (Al. marginalae) publicasse suspicor. Nullo autem specimine viso hoc decidere non audeam». Diese von einem so bedeutenden Kenner ausgesprochene Ver- muthung könnte vielleicht für Jemanden den Anschein von Wahrscheinlichkeit haben wenn diese Stelle hier mit Stillschweigen übergangen würde. Als einzige Abbildung eitirt J. Agardh zu seiner Al. Pylaü, «Alaria esculenta Ill. Alg. Tab. 17», der gedruckte Name auf dieser Tafel lautet aber «Alaria esculenta latifolia» und aus dem Texte (p. 11) kann man sehen, dass die verschiedenen Formen der Al. esculenita aus dem nördlichen stillen Ocean, nach Abtrennung der Al. fistulosa und Al. marginata als Arten, geflissent- lich in 3 Reihen, die man nach Belieben Unterarten, Varietäten oder Formen nennen mag, geordnet, und als « angustifolia, 8 latifolia, y pinnatifida unterschieden, also nicht ver- mischt wurden. Mit mehr Recht könnte man J. Agardh vorwerfen, dass er Al. mar- ginata mit Al. esculenta vermischt habe, wenn die Unzulänglichkeit der bisher aufge- stellten Arten nicht einiges gerechte Misstrauen gegen neuere Unterscheidungen überhaupt hervorgerufen hätte. Ferner hat vielleicht J. Agardh übersehen, dass ‘der Stand der Fructification in den Fiedern mit in den generischen Character von Alaria (a. a. ©.) auf- genommen, #l. esculenta (polyphylla Gmel.) dafür als Beispiel eitirt und auf Tab. 39 Fig. 3% abgebildet ist. Mit einem Worte, die Ansicht J. Agardh’s in den Spec. Alg. und die frü- here in den Ill. Alg. Ross. unterscheiden sich nur dadurch, dass die fragliche Pflanze dort als Art, hier als Unterart von den übrigen Formen des Ph. alatum geschieden wird. Solche Differenzen kommen, wie man weiss, sehr häufig, sogar gleichzeitig vor. Es unterliegt auch keinem Zweifel, dass in vielen Fällen die breitblättrige Form leicht von der schmäleren abgetrennt werden kann, und zunächst Ph. fistulosum und marginatum das meiste Recht auf eine specifische Abtrennung hat; dann müssten aber auch Kennzeichen angegeben werden, nach welchen man beide Arten stets zu erkennen vermag. Solche Unterschiede hat jedoch J. Agardh nicht geliefert, denn seine lauten im Wesentlichen: | Alaria esculenta Alaria Pylaü lamina basi orata, in stipitem abrupte lamina basi cuneata, in stipitem longe desinens; } decurrens; pinnae lineares aut subcuneatae, pinnae obovato-spathulatae. Diese Worte können aber unmöglich im Ernste so gemeint sein; unter mehr als 100 Exemplaren des schmalen und breiten Ph. alatum, die aus den verschiedensten Gegenden Phasganon alatum. 357 vor mir liegen, sind nur 2—3 dieser AI. esculenta J. Ag. (non aliorum), und nur ein Exemplar der Al. Pylaii J. Ag. entsprechend. Ohne Zweifel wird sich J. Agardh selbst überzeugen, dass sich in seine neueste Erklärung dieser Arten eine grosse Verwirrung dadurch eingeschlichen hat, dass die von dem Blatte entnommenen Kennzeichen sowohl in der Diagnose als auch in der vergleichenden Beschreibung (p. 1"#F) mit einander ver- wechselt worden sind. Nicht nur die Exemplare der Wyatt’schen Sammlung No. 203, sondern auch sämmtliche von J. Agardh für Al. esculenta eitirten Abbildungen von Greville, Harvey, Lightfoot, Fl. Danica, Engl. Bot., Esper, Turner und Stack- house haben eine lamina basi cuneata, in stipitem longe decurrens; dagegen zeigt die für Al. Pylaii angeführte Tab. 17 Ill. Alg. ganz deutlich eine lamina basi ovata in sli- püem abruptius desinens. Dieses Versehen könnte leicht wieder Veranlassung zur Auf- stellung neuer Arten werden, da nicht alle Autoren bis auf die Quellen zurückgehen, sondern sich mit Compendien begnügen. Nehmen wir also die Sache umgekehrt, wie es wohl J. Agardh eigentlich meinte, dann haben die Kennzeichen ein anderes Gewicht und lassen mit mehr Recht eine Artverschiedenheit vermuthen. Die einzigen Einwendungen bilden einige mir bekannte Fälle, in welchen die Merkmale von den Blättern und Fiedern sich combiniren, und, wie oben gesagt, genau auf die wörtliche Darstellung bei J. Agardh passen; dann aber Fälle, in welchen es schwer wird, die Gränzen zwischen der. keil!för- migen und eiförmigen Blattbasis anzugeben; endlich der seltene Fall, dass beide Blatt- formen in ihren Extremen in verschiedenen sonst vollkommen identischen Exemplaren des- selben Rasens angetroffen werden. Diese Beispiele machen es gegenwärtig noch zweifelhaft, ob die breitblättrige Form eine gute Art sei, lassen aber noch die Möglichkeit derselben offen, wenn genaue Beobachtungen den Beweis liefern sollten, dass ausser diesen vier Arten noch mehrere andere, bisher damit verwechselte, unerkannt geblieben sind. Die ächte Orgya Pylaiei Trevis. Nomencl. (1845) p. 28 oder Alaria Pylaü Gre- ville Alg. brit. (1830) Conspect. p. XXXIX gründet sich auf Agarum Pylaü Bory in Diet. class. IX (1826) p. 19%. Bory sagt von ihr: «Cette espece, decouverte a Terre- Neuve par Lapylaie, a sa fronde ovoide, tres-ondulee, et non linsaire comme les preee- dentes (Agar. esculentum et Delisei). Les pinnules du stipe sont aussi bien plus grandes, onduldes, cundiformes, fort elargies. vers leur extremit& oü elles ont souvent plusieurs pouces de largeur». In dieser Beschreibung ist nichts, was gegen die Identität mit der Kamtschatkischen 41. esculenta £ latifolia Il. Alg. Tab. 17 streitet, die Uebereinstim- mung beider jedoch hiemit noch keineswegs bewiesen. J. Agardh bezeugt, das Lami- naria Pylaüi De Lapylaie Fl. Terre neuve (1829) p. 29 dieselbe Pflanze, wie Bory's ist; leider ist dieses Werk, wie es scheint, nicht in die Oeffentlichkeit gelangt, sondern nur in wenigen Exemplaren an die Freunde des Verfassers vertheilt worden, so dass der Inhalt iheilweise erst (1848) durch J. Agardh dem Publikum bekannt wurde. Ich ver- misse bei Bory die Angabe über die Dicke des Blattnerven und Blattsubstanz, welche nach zwei vorliegenden Exemplaren aus Terre neuve eine viel dünnere wäre, als bei der 358 Tange des Ochotskischen Meeres. Kamtschatkischen latifolia Tab. 17, die so ausgezeichnet dem Gmelin’schen Fucus fim- briatus entspricht und als eine genauere Erläuterung desselben gelten kann. Die breitblättrigen Formen des Ph. alatum scheinen, wenigstens im östlichen Theile des atlantischen Oceans seltener zu sein, als die schmalblättrigen mit langgezogener Basis. Zu den ersten gehören, ausser den bereits erwähnten zwei Ochotskischen noch folgende: 1. Ein junges Exemplar von Terre neuve, erhalten durch Lenormand, hat eine sehr breite eiförmige ‘Blattbasis mit unmerklich herablaufenden Flügeln; die grösste Breite des Blattes beträgt 2'/, Zoll bei 1'/, Zoll Entfernung von den obersten Fiederblättchen; die Substanz ist dünn, der Rand etwas krausfaltig; der Mittelnerv sehr schmal; die spar- samen (3) Fiedern sind spatelförmig, bis 3 Zoll lang, gegen das Ende bis 10 Linien breit. Es entspricht unter .allen übrigen am besten dem 49. Pylaüi Bory im jüngeren Zustande; ist auch aus derselben Quelle, wie Alaria Pylaü Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 579, deren Fiedern aber geschlitzt (laciniatae) sein sollen. 2. Ein zweites Exemplar aus derselben Gegend, 1828 von Despreaux gesammelt, durch Delise als «Laminaria Despreauxü Bory» erhalten, stimmt in der braunen Farbe, Fiedern, Blattnerven etc. mit der vorigen überein; die Substanz ist aber noch dünner, das Blatt nicht punktirt, an der breitesten Stelle kaum 2 Zoll messend, eben so weit von den obersten Fiedern sich verschmälernd zu einer Basis, die zwar nicht keilförmig, aber auch nicht ausgezeichnet eiförmig ist. Die Fiedern sind dichter, 3 Linien vom Rhizom entfernt. Kaum verschieden von der vorigen; nach dem Namen zu urtheilen, müsste man glauben, auch jene sei nicht die währe Al. Pylaü. Ph. macropterum ist eben so dünn, aber älter, von grüner Farbe, im Blatte viel breiter, in den Fiedern grösser. 3. Drei, an der Küste des Samojedenlandes bei Kanin- und Swjätoi Noss ausge- worfene Exemplare unterscheiden sich nicht bedeutend von Jen vorigen aus Neufundland. Die Basis ist deutlicher eiförmig, 3 Zoll weit von derselben zeigt sich schon die grösste Breite des punktirten Blattes, die.2'/,, 3 oder auch 7 Zoll beträgt. Ein Bruchstück war 1 Fuss breit, der Blattnerv /, Zoll. Die Consistenz ist bei allen gleich, wie bei dem Exemplar N. 1, nicht so dick, als bei der Kamtschatkischen Var. latifolia. Die Exem- plare konnten 2 — 5-jährige sein, doch ist das olivengrüne Blatt nicht so bedeutend in der Quere gefaltet, um für Ph. macroplerum, Fucus fimbriatus Gmel, oder Ag. Pylaü Bory zu gelten. . Ein Exemplar von Brest (im Herb. Kühlewein von Lenormand) ist vielleicht identisch mit den vorigen (N. 3), mehr von der Pflanze aus Terre neuve abweichend, am besten mit der Beschreibung des Fucus teres G. et W. übereinstimmend. Die Blattbasis ist ausgezeichnet herzförmig; das Blatt '/, Fuss breit, der Quere nach etwas gefaltet, punktirt, von ziemlich fester Consistenz; der Blattnerv 2— 3 Linien breit; die Fiedern breit spatelförmig, zum °/, Theil verdickt, weit von einander abstehend auf einem auf- fallend plattgedrückten, bis 5 Linien breiten Stämmchen. 5. Laminaria teres Bonnem. in Desvx Journ. bot. II p. 127 als «Fucus teres Linn. Phasganon alatum. 359 Trans.» im Herb. Mertens VII, 167, von Bonnemaison aus Finisterre, ist verschieden von der vorigen durch sehr schmale, lineale, dicke, am Ende etwas breitere und dünnere Fiedern. Das Blatt ist 3 Zoll breit, an der Basis nicht verschmälert, sondern eher eiförmig, wie bei einem isländischen Exemplare, welches eben solche Fiedern hatte; also genau der Al. esculenta J. dg. (non alior.) entsprechend. 6. Ein Exemplar als «Fucus esculentus = teres Act. Soc. Linn. Kings Cove, Corn- wall Juni 1795» in Mertens’ Herb. VII, 167 (von Turner?) ist eine Annäherung zur Kamtschatkischen Var. latifolia, aber das Blatt ist nicht gefaltet, punktirt; die Basis ist kurz eiförmig; die Fiedern ziemlich spatelförmig. Es beweist, dass man schon anfangs den F. ieres und tetragonus verwechselte; ohne Zweifel stellt es einen jungen F. tetra- gonus vor. Ich glaube Turner’'s Handschrift erkannt zu haben und den Grund der spä- teren unrichtigen Auslegung des F. tetragonus. 7. Ein Grönländisches Exemplar von Gr. Raben in Mertens’ Herb. VII, 168 ge- hört entweder zu F. fimbriatus Gmel. oder zu einer eigenthümlichen Form, leider fehlen die Fiedern. Das Blatt ist spannbreit, ohne Punkte, so dick und fest wie keines der “Kamtschatkischen, nicht glänzend im trockenen Zustande, an der Basis eiförmig; der Blattnerv ist platt und ziemlich breit; Querfalten sehr häufig, besonders gegen die Basis zu. 8. Aus der Awatschabai 3 Exemplare von H. Mertens, als Var. latifolia NM. Alg. Tab. 17 abgebildet. Sie unterscheiden sich von Ph. macropterum, der sie zunächst stehen, besonders durch die rothbraune Färbung, kleinere Fiedern, dickere Substanz. 9. Drei Exemplare aus Kamtschatka von Langsdorff im Herb. Mertens VII, 168 « stimmen fast mit der Pflanze (N. 1, 2) aus Terre neuve und der Beschreibung von 4g. Pylai, haben aber keine Querfalten, die Substanz ist viel dünner als bei der vorigen (N. 8); die Blattbasis deutlich eiförmig, aber immer etwas in den Stamm verschmälert; Blattrippe schmal; Fiedern lang, umgekehrt eiförmig oder breit spatelförmig, dünn, weit von einander abstehend. Ein viertes Exemplar war N. 8. 10. Aus der Awatschabai neuerdings erhaltene 20 jüngere 1 — 2-jährige, in zwei Rasen vereinigte Exemplare stimmten in der Consistenz und Farbe mehr mit Ph. macro- pterum, waren aber in den Blättern und Fiedern schmäler, auch nirgends kraus oder faltig. Doch war ein Bruchstück vom Cap Nichta kaum zu unterscheiden. 11. Ein Rasen mit 5 Exemplaren von der SW Küste von Kamtschatka, bei Javina im September gesammelt, enthielt Blätter mit mehr oder weniger deutlich eiförmiger Basis und ein Blatt, dessen unteres Ende in den Stamm ausgezeichnet keilförmig und lang, ge-* zogen war; hier konnten nicht zwei Arten gemischt sein, denn alle übrigen Charaktere waren dieselben. Der Stamm hatte 1 — % Zoll Länge; die Fiedern waren weit von ein- ander abstehend, die jüngeren '/, Zoll gross, rundlich eiförmig, die älteren bis 2'/, Zoll lang, gedehnter spatelförmig, lederartig, alle schmal gerändert, besonders die kleineren; Blätter 2—4 Zoll breit, fiederspaltig, ziemlich fester Consistenz, an der Rippe mit Quer- 360 Tange des Ochotskischen Meeres. falten. Ich vermuthe, dass sie in einigen Jahren sich zur Var. longipes (von Ajan und Ochotsk) ausgebildet haben würden. 12. Ein Rasen aus Sitcha mit 22 Stämmchen, deren Blätter aber meistens abge- rissen waren, konnte vielleicht ebenfalls zur var. longipes gehören, die Stämmchen waren noch nicht so lang und dick, die Fiedern kleiner und dünner, ihre Stiele anders geformt. Die übrigen Exemplare aus dem nördlichen stillen Ocean; von welchen mir neuer- dings 18 aus Sitcha, 3 aus Kadjak, 5 aus St. Paul und ungezählte ältere aus der Awa- ischabai zur Vergleichung dienten, gehörten insgesammt zur schmalblättrigen Form mit langgezogener, keilförmiger Basis; auch die grössten und breitesten unter jenen von Sitcha zeigten keine Abweichung von dieser Form; solche waren bis 6 Fuss lang und am ab- gerissenen Ende '/, — '/, Fuss breit; bei allen waren die Fiedern schmal, lang und an den Enden nicht besonders ausgebreitet oder abgerundet. Jene von Kadjak und St. Paul sassen auf Balanen. Erwähnt zu werden verdienen die Anomalien bei schmalen und breiteren Exemplaren von Ph. alatum. a. Mit spiralförmig gedrehten Blattrippen und Fiedern (aus der Awa- tschabai); schon Turner sah solche von den Orcaden. 5. Doppelte Blattrippe, auf einer - Seite geflügelt, auf der unverletzten nackten Seite uhrfederartig oder schneckenlinig ein- gerollt; eine früher erlittene Verletzung (Spaltung) des obersten Stammtheiles war die Ursache dieser Anomalie (Schantarinsel). c. Drei Blattflügel auf einer Rippe; dasselbe auch an Fiedern, wobei der verdiekte Theil die Stelle der Rippe vertritt (Ochotsk. M., Kadjak). d. Bei einem älteren Exemplare aus der Awatschabai war der obere Theil des Blattes mit so zahlreichen, regelmässigen, runden Löchern ausgeschnitten, dass ınan es für ein Agarum gehalten haben würde, wenn das unterste Stammstück gefehlt hätte. Die Gattung Phasganon steht gegenwärtig nicht mehr so vereinzelt unter den Lamina- riaceis, indem sie einerseits sich dicht an Agarum anschliesst, andererseits mittelst der Gattung Pterygophora, die nur eine undeutliche Blattrippe hat, in Ecklonia gleichsam übergeht. Ausser diesen vier Arten sind noch einige andere als Arten und Abarten unterschie- den worden, die entweder mit Ph. alatum. und A. Pylaü (Bory) zusammenfallen oder noch weniger, als letztere, gerechtfertigt dastehen. Fucus fimbriatus Gmelin Hist. Fucor. (1768) p. 200, Tab. 29, Fig. 1, wurde bereits von Linue, ungeachtet der unvollständigen Abbildung erkannt und zu seinem Fueus es- culentus gebracht. Goodenough und Woodward glauben, dass er mit Fucus tetragonus identisch sei. In den Ill. Alg. Ross. steht er unter Al. esculenta 3 latifolia und das auf Tab. 17 abgebildete Exemplar aus der Awatschabai hat wohl am meisten Anrecht, die Gmelin’sche Pflanze vollständiger gegeben zu haben. Andere Autoren haben den F. fim- briatus entweder nicht berücksichtigt oder von der gewöhnlichen Form nicht unterschie- den. Gmelin's Beschreibung ist nach zwei trockenen Exemplaren aus dem Kamtschatki- schen Meere, «denen die Fiedern fehlten, entworfen. Gmelin sagt: Die Blattrippe ist Phasganon alatum. 361 flach, 6— 8 Linien breit; das Blatt ist am Grunde abgerundet (in der Abbildung breit eiförmig, abgestutzt), nach oben bis 1 Fuss breit, der Quere nach so faltig, dass die Rän- der ausnehmend kraus werden; Substanz etwas dünner als bei F. saccharinus; Farbe olivengrün; Länge 10— 20 Ellen. Der Name fimbriatus ist in allen Beziehungen un- passend und konnte kaum angenommen werden; Gmelin verglich das faltige Blatt mit den Hemdekrausen (Jabots), verwechselte also erispatus und fimbriatus. Fucus polyphyllus Gmelin Hist. Fuc. (1768) p. 206, Tab. 31, Fig. 1, unter dem Tan- genauswurf an der Küste von Kamtschatka gefunden, ist zuerst in den Ill. Alg. Ross., wohl richtig, für ein Stammstück von Al. esculenta ohne Blatt, erklärt worden. Nach Gmelin war der Stamm 2 Fuss lang. Dieses Synonym kann aus demselben Grunde, wie Cystoseira spicigera, niemals ein Prioritätsrecht in Anspruch nehmen. Fucus tetragonus Good. et Woodw. in Trans. Linn. Soc. III (1797) p. 140, ist der erste Versuch, den Fucus esculentus in zwei Arten zu theilen. Die Sichtung ist kritisch, die Bemerkungen über die Stellung der Synonyme Gmelin’s, Lightfoot's, Bauhin’s und Linne’s für die damalige Zeit sehr richtig, nur hätte für die gewöhnliche Form kein neuer Name (F. teres) eingeführt werden sollen. Goodenough und Woodward setzten die Unterschiede beider Arten, vielleicht zum Theil nach Angaben von Davies, auf folgende Weise auseinander: F. teiragonus. F. teres. lamina ensiformis basi roiundata vel sub- lam. ensif. basi valde atienuata | cordata costa quadrangularis costa teres compressiuscula pinnae crassae subcartilagineae pinnae membranaceae saepe longe major, quam F. teres 1 — 6 pedalis vel ultra crescit supra limites maris iufimi. cr. infra lim. m. infimi Habitat in insula Mona (Man!), ubi F. teres in ins. Anglesea prope Holyhead et in deest. multis locis litt. bor. Angliae et Scotiae tum orient., tum occid. Syn. Fucus fimbriatus Gmel. | Syn. Bauh. Prodr. 15% et Lightf. Diese Arten sind von keinem späteren Autor anerkannt worden. Zuerst erklärte Stack- house 1801 (Nereis brit. Append.) diese Spaltung des F. esculentus aus einem Missver- ständnisse hervorgegangen, indem die Charaktere des F. teres dem unteren Theile oder Stiele zukämen, dem Endblatte derselben Pflanze aber die Merkmale von F. ietragonus entsprächen. Man sollte nach dieser Kritik glauben, dass Stackhouse die Original- quelle gar nicht gelesen habe. In der zweiten Ausgabe der Nereis brit. (1816) hat Stackhouse seine Ansicht über den F. teiragonus bedeutend verändert; er scheint ihm jetzt ein «Naturspiel» zu sein, welches unter unzähligen lebenden Exemplaren aus der Mounts-Bai, Cornwall und anderswo niemals vorkam; gibt aber zu (pag. XI), dass er Middendor[f’s Sibirische Reise I. Bd. 2, Thl. 46 362 Tange des Ochotskischen Meeres. eine noch zweifelhafte zweite Art sei, die Orgyia tetragona benannt wird. Turner bekämpfte gleichfalls (in Syn. brit. Fuc. 1802) eine Trennung des F. esculentus in zwei Arten, später (Hist. Fuc. 1809) sogar auch nur als Varietäten, gestützt auf seine Beob- achtungen. Wie aber Goodenough und Woodward von Lightfoot sagen, dass ihm der ächte F.tetragonus unbekannt blieb, ebenso könnte man diess von Stackhouse und leicht auch von Turner, der wenigstens diese Frage (in der Synops. und Hist. Fue.), gegen seine Gewohnheit, sehr unklar behandelt. Turner hat, wie ich glaube, seine Un- tersuchungen gar nicht an dem wahren F. tetragonus angestellt, wie man auch ohne das oben (unter N. 6) erwähnte Exemplar in Mertens! Herb., aus seinen Schriften schliessen kann. Als Ort seiner Beobachtungen wird (in der Syn. 1802) ausdrücklich Cornwall ge- nannt, nicht der einzig sichere und classische Standort, die Insel Man. Turner erhielt den F. tetragonus von Davies selbst, aber das, was er über diese Exemplare sagt (*), lässt bezweifeln, dass sie ächt waren; nach dem lateinischen Texte könnte man leicht getäuscht werden, weil für sie der classische Fundort «insula Mona» angegeben wird, aber im englischen Texte wird diese Insel mit «Anglesea» übersetzt (**), woher bloss der F. teres von Davies an Goodenough und Woodward gesandt wurde. Damit harmonirt nun auch vollkommen Turner's Angabe in der Syn. brit. Fuc.; hier steht unter F. es- culentus eine Var. # minor, fronde basi attenuuta, als Synonym dazu: F. teres Linn. Trans., als einziger Fundort: Anglesea (Davies); indem also Turner die typische Pflanze als var. minor, und das Synonym Gmelin’s nebst F. tetragonus als Typus betrachtet, hat er die ganze Sache umgekehrt. Nach so vielfältigen Missverständnissen wird es wohl nöthig sein, in diesem Falle die übrigen Beobachtungen, welche für einen Uebergang beider Arten sprechen, nochmals zu wiederholen. Turner sagt, dass die Blattbasis von der Herzform, durch alle Mittelstufen, in die Lanzettform übergeht; dass der Stamm, wenn er in das Blatt eintritt, seine cylindrische Form in eine vierseitige (tefragonus: mit flachen Seiten und stumpfen Kanten; während der identische? Kunstausdruck in der Originaldiagnose quadrangularis heisst) verwandelt; dass das in der Jugend äusserst zarte Blatt mit dem Alter steif oder elastisch wird; dass die Breite des Blattes bis 1 Fuss zunimmt; dass unter den Exemplaren selbst bedeutende Unterschiede zu bemerken sind und dass die meisten von der Westküste Englands (von Davies) sehr unähnlich jenen von Cornwall sind. In manchen dieser Bemerkungen wird Turner Recht haben; wenn aber die Blattbasis auch so veränderlich ist, so würde man vielleicht auch eine Unterscheidung der Var. latifolia oder Al. Pylaü aufgeben müssen. Die Substanz und Faltung des Blattes (***), so (*) «Longitudo vix 2— 3 pedes, latitudo raro 2 pollices exsuperat; textura insigniter cartilaginea; pinnae angustae et lineares, crassae, fere corneae». Hist. Fucor. (**) Bei den römischen Schriftstellern heisst sowohl die heutige Insel Man, als auch Anglesea «insula Mona». (***) Bei den breitblättrigen Europäischen Exemplaren sah ich bisher keine oder nur eine unbedeutende Faltung, bei jenen aus dem nördlichen stillen Ocean fehlen die Falten nur bei jungen Exemplaren, oder sind nur am Rande des Blattes, ohne die Rippe zu erreichen. Phasganon alatum. 363 wie die Gestalt der Fiedern ist bei F. teres und tetragonus nicht mit in Betracht gezogen worden; es scheint aber im Allgemeinen F. tetrugonus der breitblättrigen Form, zu wel- cher auch Al. Pylaü gehört, zu entsprechen. Sollte man daher fernerhin den wirklichen Artunterschied festsetzen, so müsste vor allen übrigen F. tetragonus in seinem Rechte her- gestellt werden. Es wäre auch möglich, dass die seltenere französisch-brittische Pflanze eine verschiedene von der Neufundländischen und Kamtschatkischen, oder vielleicht auch keine Art sei, ohne dass damit auch jene nordischen ihr Artrecht zu verlieren brauchten; diess sind Aufgaben, die noch lange die Beobachter dieser grossen und interessanten Mee- respflanzen beschäftigen werden. Eine besondere Berücksichtigung verdient noch die Trennung der Laminaria EsonlEnne in 4 Varietäten, welche La Pylaie in den Annal. sciene. nat. IV (1825) p. 178 vorge- schlagen und durch Abbildungen (im Atlas Bot, Tab. 9) erläutert hat; die ersten 3 Varie- täten sind von Terre neuve und 1816 von La Pylaie selbst auf der Insel St. Pierre beobachtet worden. | a. Var. plaiyphylla Atlas Tab. 9 Fig. D. «Alle Felsen überziehend, immer ein wenig unter der tiefsten Ebbemark, ist grösser als die Europäische; Blätter nach der Form und Breite zu vergleichen mit jenen der Bananen». Wahrscheinlich dieselbe, wie Laminaria musaefolia La Pyl. Fl. Terre neuve (1829) p. 31, die von J. Agardh zur gewöhnlichen Form gebracht wird. Nach der Figur ist die Blattbasis nicht keilförmig langgezogen, aber auch nicht so eiförmig, wie bei der Gmelin’schen Pilanze; Querfalten fehlen, die Fiedern sind ziemlich schmal und spitz zulaufend. i b. Var. taeniata Fig. F. «Verschieden von der vorigen durch das Blatt, welches die Breite eines Bandes hat». Nach der Abbildung die gewöhnliche etwas schmälere Form und wahrscheinlich Laminaria linearis Pyl. Fl. Terre neuve (1829) p. 37, womit auch J. Agardh übereinstimmt. c. Var. remotifolia. Fig. E. «Von den zwei vorhergehenden unterschieden durch die Fiedern, welche weit von einander entfernt sind». Ich vermuthe, dass Bory aus einem solchen Exemplare sein Agarum Delisei aufstellte, obgleich die Figur bei La Pylaie nicht besonders genau zutrifft. d. Var. polyphylla aus der Basse-Bretagne, hält in den Preportionen des Blattes die Mitte zwischen der Var. taeniata und remotifolia (also von mittlerer Breite), unterscheidet sich aber von diesen Formen durch viel kürzere und sehr zahlreiche Fiederblättchen. Sehr ungenügend bezeichnet und wohl in den folgenden Varietäten Bory’s enthalten. Bory unterscheidet (Diet. class. 1826) die Exemplare seines Agarum esculentum aus der Bretagne als zwei sehr verschiedenen Varietäten angehörend;. beide haben ein gleich breites schwach grünes (vert tendre) Blatt von 3 Fuss Länge; die Fiedern sind aber bei der Var. « verdickt und endigen sich pfriemenförmig, bei £ flach, breit, gross und ab- gerundet. Von der letzteren hat Desmazieres N. 866 ein kleines, höchstens 2 Jahre altes Exemplar mit einem kaum Fuss langen und Hand breiten Blatte geliefert, dabei ein * 364 - Tange des Ochotskischen Meeres. anderes einjähriges ohne Fiedern; nach den schmalen am Ende nicht spitzigen Fiedern hätte man sie für eine gewöhnliche Form zu betrachten; dieses Exemplar unterscheidet sich stark von dem oben (N. %) erwähnten breitblättrigen von Lenormand, obgleich ebenfalls bei Brest von den Gebr. Crouan gesammelt, wo diese Pflanze an tieferen Stellen wächst und nur bei starker Ebbe bis an die Oberfläche des Meeres reicht. Agarum Delisei Bory in Diet. class. IX (1826) p. 19% ist nach einem einzigen Exemplare aufgestellt, welches Delise aus Terre neuve erhielt. Die Fiedern sind lanzett- förmig, gestielt, von der Form der Lorbeerblätter, beinahe an der ganzen Länge des Stammes vertheilt. Diese Bory’sche Pflanze nannte Greville 1830 (Alg. brit. Synops. p- XXXIX) Alaria Delisü; Trevisan (Nomencl. Alg. 1845 p. 28) Orgya Delisei. Ich vermuthe sehr, dass sie mit der Var. remotifolia Lapyl. identisch ist. Aus Bory’s Be- schreibung sieht man noch, dass das Blatt gleich breit und nicht an der Basis eiförmig ist. Laminaria esculenta var. Noltii Hornem. Dansk. Oecon. plant. II (1837) p. 737, dargestellt in der Fl. Dan. Tab. 1900 (nicht Tab. 2131, wie Hornemann eitirt) begreift junge einjährige Exemplare der gewöhnlichen Form, die ihre Fiedern noch nicht ent- wickelt haben und parasitisch auf Halidrys vesiculosa u. a. wachsen. Schon Gargill, Turner und Wahlenberg erkannten diese Eigenthümlichkeit in der Entwickelung die- ser Pflanze richtig. Alaria esculenta y pinnatifida Il. Alg. p. 11 vielleicht mit Ausschluss des Synonyms von Gunner, ist die fiederförmig eingeschnittene Form, die sowohl bei dem breit- als auch schmalblättrigen Ph. alatum und den übrigen unsicheren Arten vorkommen kann. Sie ist keine Alterstufe, denn man findet grosse Exemplare mit ungetheilten, kleine jün- gere mit geschlitzten Blättern, nicht nur in den älteren oberen Theilen, sondern auch in den jüngsten bis zur Blattbasis herab. Die geographische Ausbreitung der gewöhnlichen Form lässt sich nicht ganz rein geben, weil die meisten Autoren die breitblättrige Form davon noch nicht unterschieden. Die Fundorte der letzteren zusammen zu stellen, ist oben bereits versucht worden; aus diesen ergibt sich, dass die Gränzen beider fast zusammenfallen; der geographische Stand- punkt spräche les für keine Artverschiedenbeit. An der Südküste von England kommt diese Pflanze sohn selten vor, wie noch vor Kurzem Harvey bestätiget; Stackhouse und Turner beobachteten sie in Cornwall, Jones und Kingston (Fl. Devon. II, 1829, p. 75) geben sie für Plymouth an; bei Gre- ville finden sich noch einige andere südliche Standorte. In Frankreich ist sie selten, wie es scheint, nur in der Bretagne; der südlichste Punkt ist nach Bory (Diet. class. IX, 193) St. Paul de Leon, ich sah aber noch welche Exemplare aus Brest; im Departement Finis- terre wachsen nach Bonnemaison sowohl Laminaria teres, als auch tetragona; ich muss aber nochmals bemerken, dass alle französischen und südenglischen, die ich bisher sah, mehr oder weniger von der gewöhnlichen Form abwichen. Nach D’Orbigny’s reichhal- tigem Verzeichnisse fehlt sie bereits an der Gironde-Mündung, und wird von Niemanden Phasganon alatum. 365 südlicher angegeben. Im deutschen Meere wird sie meistentheils nur angeschwemmt an die Ufer der Inseln Spikerooge (Rabenhorst Alg. Deutsch. S. 188), Norderney (Jür- gens in Flora 1835 S. 525), Föhr und Sylt (Nolte nach Hornemann Dansk. Oecon. plant. p. 737); aus dieser Gegend sah ich nur einjährige Individuen der schmälsten Form (im Herb. Mertens VII, 167 et append.). Sie liebt nur das offene Meer und heftige Brandung, abschüssige Felsen, tiefere Stellen, so wie bedeutendere Ebbe und Fluth; scheint auch in diesen Beziehungen empfindlicher. zu sein, als Laminaria saccharina und digitata, tritt in's Cattegat kaum ein, eben so wenig in's weisse Meer über die Veren- gerung nach Süden. In Schottland, auf den Faroern, Island, in Norwegen und an der ganzen Lappländischen Küste ist sie in der gewöhnlichen Form eine der häufigsten Zier- den des Meeres; doch hat J. Agardh die Pflanze aus Island und den Faroern nicht mit unter den typischen Synonymen. Lindblom gibt sie für Spitzbergen, Bailey für die nördlichen Theile der vereinigten Staaten von Nordamerika an. Aus Grönland, New- foundland und dem Samojedenlande sah ich nur bedeutendere Abänderungen; dagegen aus dem nördlichen stillen Ocean von Sitcha bis zur Awatschabai wieder die typische Form. Fast allgemein hielt man bisher Rajus für den Ausgangspunkt in der Geschichte dieser Pflanze. Meine, zur Sicherung der Nomenclatur angestellten Nachforschungen be- lehrten mich jedoch bald, dass Cargillus (Lightfoot schreibt «Gargill») bereits im Jahre 1603 eine Beschreibung derselben nebst Exemplaren aus Aberdeenshire in Schott- land an C. Bauhinus sandte, welcher sie in seinen Prodrom. (1620) p. 15% als Fucus alatus s. Phasganoides aufnahm. Seine Darstellung ist so klar, dass man noch jetzt aus derselben die gewöhnlich vorkommende fructifieirende Form mit verschmälerter Blattbasis sicher erkennt. Ohne gewichtige Gründe darf daher seine Nomenclatur nicht umgestossen werden. Man wird gleich sehen, auf welche Grundlage der moderne Name esculentus seit 83 Jahren gebaut ist. Sibbald (Scotia illust. 168% p. 26) führt, ohne weitere Bemer- kung, einen Fucus nostras (i. e. seoticus) lalissimus, edulis, duleis (tenui folio) an, wel- chen Ray (in Hist. plant. I, 1686 p. 75) zuerst zweifelnd unter die obige Pflanze Bau- hin’s (dessen Beschreibung er wiederholte) setzte und den von Sibbald angegebenen Nutzen (*) hinzufügte. Später nahm Ray (ia der Synops. stirp. brit. edit. III, 172% p. 46 N. 30, oder? schon in der edit. I, 1690) Sibbald’s Pflanze unzweifelhaft für die Bauhin'sche, stellte aber, gegen alles Recht der Priorität und des Verdienstes, den Na- men des ersteren voran. Das Synonym von Sibbald, an und für sich ziemlich gleich- gültig, scheint mir gar nichts mit Fucus alatus Cargill zu thun zu haben, da Sibbald bei der Bestimmung seiner Fucus-Arten Bauhin’s Prodromus benutzte und dort wohl seine Pflanze erkannt hätte, wenn sie Phasganon gewesen wäre. Linne hielt die frag- liche Art Sibbald’s niemals für F. esculentus; Lightfoot für F. edulis. Ström's Schrif- ten sind mir unbekannt, auch untergeordnet in dieser Frage; was er unter dem Sibbald'- (*) «Est grati saporis mixti inter salsum et dulcem; instar Acetarii commeditur». 366 Jange des Ochotskischen Meeres. schen Namen in den Act. Hafn.(*) 10, Tab. F, Fig. 2 abbildet, erklärt C. Agardh für Laminaria esculenta; auch soll Stroem (nach Gunner) diese Pflanze unter der Phrase der Fl. Lapponica Linne’s in Phys. Beskr. Söndm. I (1762) p. 93 abgehandelt haben. Es dauerte bis in's Jahr 1767, ehe Linne& seinen Fucus esculentus als eine ihm erst später klar gewordene und von anderen erkennbare Art, in der Mantissa plant. I, p. 135 aufstellte. Seine Synonymie blieb aber immer verwirrt durch ein unrichtiges Citat aus GC. Bauhin, während dessen richtiges Synonym: Fucus alatus, mit dem Sibbald’schen Fucus scoticus etc. bei Fucus saccharinus untergebracht wurde; ein Beweis, dass Linne nicht die Urquelle Cargill in C. Bauh. Prodr. prüfte, sondern sich allein nach Ray’s Synopsis richtete. Später wurde zwar diese fehlerhafte Deutung der Cargill’-Bauhin’- schen Pflanze berichtigt, aber: die Ray’schen Inseparables blieben auch dann und bis in die neueste Zeit beisammen. Nach Linne’s eigenem Zeugnisse ist sein Fucus esculentus gleich Fucus N. 461 Fl, Lappon. (1737), in Folge eines unrichtigen Citates aus Ray und ungenügender Merkmale nicht erkennbar. Gunner konnte daher im Jahre 1766 in der Fl. Norveg. I, p. 96, N. 313 mit vollem Rechte (salvo Bauhinio) seinen Fucus pinnatus als neue Art aufstellen, da die Lappländische Pflanze in Linne's Spec. plant. und Fl. Suec. edit. 2 absichtlich ausgelassen war. Gunner hat also um ein Jahr die Priorität vor Linne, aber nicht vor Bauhin. Man könnte gegen dieselbe nur die fehlerhafte Be- schreibung der Fiedern, die Gunner als Blasen ansah, einwenden. Wie Gunner den F, pinnatus später in den Trondh. Selsk. Sk. IV, p. 84, Tab. 8, Fig. 1 darstellte, ist mir unbekannt; Wahlenberg nennt die Figur «mala»,. Nachdem endlich das Haupt- merkmal «caulis medium folium percurrens» durch Gunner wieder entdeckt worden war, welches schon 163 Jahre früher Cargill kannte, sah auch bald Linne (vielleicht unab- hängig von Gunner) ein, dass seine Lappländische Pflanze von allen übrigen weit ver- schieden und besonders von F. saccharinus schärfer zu trennen sei. Die verschiedenen Stellen darüber aus Linne’'s Schriften findet man in Richters Codex Linn. In Linne's Herbarium liegt der wahre F. esculenius nach Turner (Synops.) Ich will nur noch be- merken, dass Linne die Form des Blattes stets «ensiformis» nannte (also die gewöhnliche Form oder F. teres), den Stamm jedoch «tetragonus», eine Bezeichnung, die wahrschein- lich nur auf die Stelle zwischen den Fiedern und der Blattbasis zu beziehen ist. Dieses Wort «tetragonus» (welches die Veranlassung zur Abscheidung des F. tetragonus wurde) findet man bei Linne erst 177% im Syst. plant. edit. XII (von Gunner in Act. Nidoros. entlehnt?). Die weitere historische Entwickelung kann, nachdem die Grundlage für die hier eingeführte Nomenclatur gesichert ist, kürzer angedeutet werden. | Fucus alatus s. Phasganoides Cargill in C. Bauh. 1620. Fucus pinnatus Gunner 1766. (%) Damit sind nicht die Acta phys. et medica Hafniensia gemeint, sondern Kiöbenh. Vidensk. Sk. Vol. X, p- 252 (nach Lyngbye). 2 Phasganon alatum. 367 Fucus esculentus Linne 1767. — Oeder in Fl. Dan. (1768) Tab. 417; ausser Nor- wegen wird Island als Fundort zuerst genannt, wohl nach König, der auch bei Linne eitirt wird und auf welchen sich auch Zoega in Olafsen et Povelsen Reise Island (1772) p- 443 bezieht. — Lighfoot Fl. Scot. II (1777) p. 938, Tab. 28, richtiger abgebildet, als in der Fl. Dan.; es werden: auch Exemplare mit 12 Zoll breiten, zuweilen oval-lanzett- förmigen Blättern und fast viereckigen Stipes beschrieben; doch meinen Goodenough und Woodward, diess sei nach getrockneten Pflanzen und Lightfoot habe keinen äch- ten F. teiragonus, sondern bloss F. teres gesehen. — Hudson Fl. Angl. edit. II (1798) p. 578; Withering Arrang. IV, p. 93, edit. 5. IV (1812) p. 102; Stackh. Nereis brit. (1801) appendix; Turner Syn. Fuc. I (1802) p. 10%; Esper Icon. Fuc. V Heft (1802) p- 30, Tab. 126; Engl. Bot. XXV (1807) Tab. 1759 mit der ersten Darstellung der von Sowerby entdeckten Fruchtorgane auf den Fiedern, die schon Turner und vor ihm Murray dort vermutheten; Smith stimmt mit Turner überein, dass die cylindrische oder viereckige Blattrippe kein gutes Merkmal für eine Trennung abgebe; — Stephensen in K. Dansk Landhuushold. Selsk. Sk. I (1808) p. 510, Tab. 2 (non vidi); Turner Hist. Fue. II (1809) Tab. 117; Wahlenberg Fl. Lapp. (1812) p. #94 N. 945 mit Beobach- tungen über die Form des Stammes und über das Wachsthum; Stackh. Nereis brit. edit. II (1816) p. 62, Tab. 20; Wahlenberg Fl. Suec. Il (1826) p. 890. Ausserdem werden bei Lyngbye noch folgende mir unbekannte Quellen citirt: Hornemann Dansk Oecon. plant. (1806) p. 927; Mohr Isl. Naturhist. (1786) und Landt Faeröer. (1800). Fucus teres Good. et Woodw. in Trans. Lion. Soc. Il (1797) p. 140; siehe oben. Ceramium esculentum Stackh. Nereis brit. (1801) p. XXIV. Musaefolia esculenta Stackh. in Mem. soc. Mosc. II (1809) p. 66. ‘ Laminaria esculenta Lamouroux Essai Thalass. (1813) p. 22; Agardh Synops. (1817) p. 16; Lyngb. Hydr. Dan. (1819) p. 23; Ag. Spec. Alg. (1821) p. 110; Hooker in Fl. Londin. cum fig. (non vidi) et in Fl. Scot. II (1821) p. 98; Grev. Fl. Edin. (182%) p. 282. Orgyia esculenta Stackh. Nereis brit. edit. II (1816) p. XI; Bory in Duperrey Voy. Cog. (1828) p. 97; Orgya esculenta Trevisan Nomencl. Alg. (1845) sub Alaria. Phasgonon esculenium (Phasgonon scoticum Walker mss.) Gray Arrang. brit. pl. I, (1821). Agarum esculentum Bory in Diet. class. IX (1826) p. 19% «et fide specim. in Des- mazieres Crypt. exsicc. XVIII (1837) N. 866 forma @. Siehe oben. Alaria esculenta Greville Alg. brit. (1830) p. 25, Tab. % et p. XXVI (über die Schnelligkeit des Wachsthums); Wyatt Alg. Danm. exsicc. N. 203; P. R. Ill. Alg. Ross. (1840) p. 11, var. w angustifolia; Harvey Manual (18441) p. 23; Ralfs in Phytologist (1843) N. 250 p. 490 (über das Wachsthum); Kütz. Phyc. gen. (1843) p. 347, Tab. 32, Fig. 1; Kütz. Phye. germ. (1845) p. 277; Harv. Phyc. brit. I (1847) Tab. 79; Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 579. 368 Tange des Ochotskischen Meeres. Trevisan (Nomencl. Alg.) verwirft 1845 mit Recht die von Greville 1830 einge- führte generische Nomenclatur (Alaria) und setzt dafür Orgya, die bereits bei Stackhouse 1816 als Orgyia vorkommt. Forskäl's jetzt anerkannte Gattung unter den Phaneroga- men ist nicht ganz gleichlautend, sondern heisst Orygia. Musaefolia Stackhouse 1809 hat der Gründer selbst, als zu unrichtig gebildeten Namen, später verworfen und gegen Orgyia eingetauscht. Unsere Pflanze müsste daher Orgyia alata genannt werden, wenn man nicht auf die sehr ähnlich lautende Orygia und auf die Nomenclatur der Zoologie Rücksicht nimmt. Hier haben sowohl die anerkannt guten Gattungen: Alaria Schrank 1788 (Holostoma 1816, unter den Würmern), als auch Orgyia Ochsenh. 1810 (unter den Schmetterlingen, nach der Etymologie eigentlich Oregogyium) die Priorität. Die Ein- führung des Namens Podopteris Lapylaie 1829 für Orgyia (nach J. Agardh) dürfte auf noch grösseren Widerspruch stossen, wegen Podopterus Humb. et Bonpl. und (in der Zoologie) Podoptera Fisch. 1813. Ich schlage daher das Wort Phaäsganon vor, welches mit dem Ca rgill-Bauhin’schen Phasganoides (ähnlich dem kurzen Schwerte der Alten) im Wesentlichen übereinstimmt und bloss als eine kleine Umänderung (Verkürzung) desselben gelten kann. Es ist bemerkenswerth, dass die Gattung Phasgonon Gray 1821, aus dem alten Manuscripte des Prof. Walker vom Jahr 1771 (siehe Greville Alg. brit. p. III), eines Landsmannes von Cargill, nahezu Alaria ist, auch rein dieselbe wäre, wenn Gray zu seinem Phasgonon esculentum nicht als zweite Art, das damit allerdings sehr verwandte Phasgonon Mariae (Saccorrhiza bulbosa) gerechnet hätte. s 34. Chorda filum. Auf Steinen in der Ajanbai; ganz ähnliche, verloren gegangene Exemplare glaubt auch Middendorff im schlammigen Wasser der Ujakonbai auf kleinen Steinen gefunden zu haben. Die Ajan-Pfllanze ist bis 5 Fuss lang, mit keulenförmig gestielten Paraphysen und so genannten Sporen (Zoosporangien?) ganz überdeckt, von membranartiger Consistenz, stellen- weise mit durchscheinenden Scheidewänden wie gegliedert, mit spiralförmigen Leisten ver- sehen, also vollkommen mit der Var. 8 septigera Ill. Alg. aus der an Ostsee, Galvados u. a. übereinstimmend. In neuerer Zeit hat man für Chorda, den viel späteren Namen Scytosiphon eingeführt, Chorda ist nicht von Lamouroux, sondern von Stackhouse in den ersten Lieferungen der Nereis britan. edit. I (1797) aufgestellt worden und umfasste ausser Ch. filum noch Ch. thrisc, die noch Niemand von der vorigen Art generisch abtrennte. Nur als zweifel- hafte dritte Art wird von Stackhouse Chorda? flagelliformis (Chordaria) dazu ge- rechnet. Die Gattung Chorda ist daher ungewöhnlich rein gegründet und von Agardh Haplosiphon filiformis. 369 1812, Lamouroux 1813, Lyngbye u. A. anerkannt worden, so dass über die Nomen- clatur kein Zweifel übrig bleiben dürfte. $ 33. Haplosiphon filiformis. Bei Dshukdshandran und zwischen der Ebbe- und Fluthmark am Cap Nichta auf Steinen und Muscheln Rasen bildend. | Man könnte diese Pflanze leicht für einen jungen Zustand von Chorda filum oder Asperococcus echinatus nehmen, wenn die gut entwickelten Fruchtorgane nicht bewiesen, dass sie zur Gattung Haplosiphon Trevisan (Linnaea XXI, 1849, p. 438) gehöre. Möglicher wäre es, dass sie nur eine Unterart, aber keinen jüngeren Zustand von MH. lo- mentarius (Lyngb.) bilde; ihr Aussehen ist aber völlig verschieden. Die Röhren werden nur bis 5 Zoll laug, '/,— '/, Lin. breit, und sind nirgends eingeschnürt; die Substanz ist anfangs membranartig, wird aber später lederartig. Vollkommen bestätigen muss ich die Entdeckung von Trevisan, dass Maplosiphon diöcisch sei, d. h. zweierlei verschie- dene Fruchtorgane auf verschiedenen Individuen ausbilde. Die Exemplare vom Cap Nichta zeigen lange gegliederte Paraphysen und sogenannte Sporenschläuche (Zoosporangien ?), wie sie von Meneghini (Alg. ital. Tab. IV, 7) bei M. lomentarius abgebildet werden; jene von Dshukdshandran haben bloss Oedogonien ohne Paraphysen und sind nicht leder- artig, jünger, die Wandungen meistens noch verwachsen. Ganz übereinstimmende Rasen sah ich aus Kamtschatka: vom Cap Assatscha und aus der Tschirkin-Bucht, beide bloss steril oder mit sehr unvollkommen entwickelten Früchten. H. filiformis wächst vielleicht auch im Atlantischen Ocean. Die Abbildung von Chorda ihrix Stackh. Tab. 12 und Exemplare aus Calvados als Chorda filum var. minor sind sehr ähnlich. Letztere stimmen beinahe in der Struktur mit H. filiformis, haben aber etwas kleinere Oedogonien (‘/,,, Lin.), sind brüchiger, brauner, als die gleichen Fruchtzustände der Ochotskischen, deren Rindenzellen kleiner und gedrängter sind; ohne Vergleichung der zweiten Fruchtform wage ich wenigstens nicht, ihre Identität auszuspre- chen. Die Beschreibung von Asperocoecus castaneus Carm. in Hook. brit. Fl. (1833) p. 277 passt ganz vorzüglich; da aber Garmichael keine Früchte bemerken konnte (weil er bloss den Oedogonien-Zustand sah?), und die späteren Beobachter in England diese Pflanze für den jugendlichen Zustand von H, lomentarius erklärten, so ist auch kein Grund vor- handen, die Nomenclatur der Ochotskischen Pflanze zu ändern, oder die Priorität des Chlorosiphon Shutileworihianus Kütz. 1843, welches nach der Beschreibung nicht MH. fili- formis ist, aber nach Harvey’s Zeugniss (Phyc. brit. sub N. 270) mit Carmichael’s Pflanze zusammenfällt, zu berücksichtigen. Ob H. lomentarius (Lyngb.) auch im Ochotskischen Meere vorkomme, . bleibt noch ungewiss. Unzweifelhafte Exemplare sah ich aus der Awatschabai und aus der Tschir- Middendortf’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. 47 370. Tange des Ochotskischen Meeres. kinbucht auf Felsen festsitzend; an beiden waren aber nur Oedogonien und zuweilen spar- same lange Flaumhaare. Bei der Tschirkin-Pllanze schienen die Oedogonien hervorzuragen, wie Kützing (Phyc. gen. Tab. 28) zeichnet, und waren vielleicht die Sporenschläuche, neben welchen sich die Paraphysen noch nicht entwickelt hatten, die Grösse beider Frucht- organe war gleich und gab keinen Aufschluss. Haplosiphon bildet gleichsam den Uebergang der Laminarieae und Dictyoteae. Ich möchte sie eher zur letzteren Ordnung rechnen, indem sie sich von Asperococcus nur unbedeutend, durch unbestimmt umschriebene Form der äusseren Fruchtflecke, unterscheidet und in dieser Hinsicht mehr mit Chorda, die sich eher den Laminarieis anschliesst, über- einstimmt. Die gegliederten Paraphysen und die Oedogonien, welche bei Chorda fehlen, sprechen stark für die Stellung des Haplosiphon unter den Dietyoteis. Die äusseren (Zoo-?) Sporenschläuche (gonophyses: Tree.) zwischen den Paraphysen beider Gattungen können kaum mit einander verglichen werden; sie sind bei Haplosiphon dieselben Organe, wie bei den übrigen Diectyoteis; jene bei Chorda haben ein ganz anderes Aussehen und keinen gelblichbraunen Inhalt. Schwieriger scheint die Entscheidung bei Adenocystis. g 36. Asperococcus Cystoseirae. In grosser Menge parasitisch auf den Blasen und Früchten der Cystoseira Lepidium, wahrscheinlich überall, wo diese vorkommt. Ich fand diese Art auf Exemplaren von Äsä, Cap Nichta, den Malminskischen Inseln, Ochotsk; aber nicht auf C. ihyrsigera aus dem Ocean. Die Individuen stehen immer einzeln, nie zu mehreren auf einem Punkte rasenartig; sie sind fast genau ceylindrisch, röhrig; jüngere vom Ansehen kleiner Exemplare der Ulca intestinalis, aber dunkler grün oder hellbraun; mit dem Alter werden sie rolhbraun und gallertartig, vertragen keine Berührung und kleben fest an das Papier. Die Röhren sind nie verästelt, 1— 2 Zoll lang, am Ende etwas abgestumpft, /,—1 Linie breit; ich sah aber auch kleinere von doppelt geringeren Dimensionen. Das Microscop zeigt zwei Schich- ten. Die Rindenzellen sind unregelmässig viereckig, bilden nur eine Reihe; ihr Endochrom ist braun, ungetheilt, '/,o—"/,o. Lin. gross, in älteren Zuständen von den benachbarten durch einen hellen Zwischenraum gesondert; ein Längendurchmesser herrscht nirgends vor. Unter dieser Zellreihe stehen gewöhnlich zwei andere Reihen farbloser, leerer, ova- ler oder länglicher, aber kaum cylindrischer Zellen mit äusserst dünnen Wandungen. Zwischen den Rindenzellen und unter ihnen gibt es noch andere, grössere, hellere, die von der Fläche aus besehen, vollkommen kreisrund sind und "/izo Lin. messen; sie sind allenthalben in regelmässigen Zwischenräumen zerstreut, immer einzeln, auch in Quer- schnitten rundlich, nicht birnförmig hervorragend und entsprechen den Oedogonien Tre- visans oder den gongylis in der Analyse von Asperococcus Lessoni bei Bory Voy. Coq. Asperococeus Oystoseirae. 371 Tab. 11, Fig. 2, C. Andere Organe, die sich auf Früchte beziehen könnten, sind nicht zu bemerken; eben so wenig lange Flaumhaare (trichophyses: Trevis.) oder Paraphysen, da man die Rindenzellen nicht dafür halten kann, weil sie dicht mit der Cuticula über- zogen sind und nicht deutlich aus Zellreihen bestehen. Von Haplosiphon lomentarius Trevis. unterscheidet sich A. Cystoseirae durch klei- nere, nirgends regelmässig zusammengeschnürte Röhren, parasitische nicht rasenartige An- heftung, fast doppelt dickere Membran, nicht genau ceylindrische Parenchymzellen mit viel dünneren Wandungen, die deshalb auf Querschnitten sich als ein feines Gewebe von oval- rundlichen, nicht vierseitigen Maschen darstellen. Leider fehlt bei allen Exemplaren der zweite, viel wichtigere Fruchtzustand, aus welchem man entscheiden könnte, ob dieser Tang zu Asperococcus, Adenocystis oder ei- ner anderen Gattung gehöre. Von Chorda unterscheidet sich A. Cystoseirae durch den Mangel der Querscheidewände und durch Oedogonien. Die Lebensweise und Form der Parenchymzellen sprechen auch nicht für Haplosiphon. Adenocystis kann er aber mit demselben Rechte genannt werden, wie Asperococcus. Dass auch Adenocystis zweierlei Fruchtzustände hat, zeigen die Analysen in der Fl. Antarct. I, Tab. 69, Fig. 2 und bei Bory. Letztere stellt den Oedogonienzustand vor, für welchen kein besserer Name, als Adenocystis hätte gewählt werden können, indem das drüsige Aussehen, wie bei den punktirten Blättern der Phanerogamen unverkennbar ist. Die früher (unter $ 15) er- wähnte Adenocystis californica, die auch auf Cysioseira (osmundacea) wächst, in der Substanz und Struktur mit A. Cystoseirae übereinstimmt, gibt ebenfalls kein Licht, da sie nur ("/,oo — /,. Lin. grosse) Oedogonien hat; hier ist mit mehr Wahrscheinlichkeit eine Adenocystis zu vermuthen, weil man sie kaum von A. utricularis (Bory) oder Lessoni unterscheiden kann, vorausgesetzt dass Asp. Lessoni Bory auch Adenocystis Lessoni Fl. Antarct. ist; woran man vielleicht zweifeln darf, da letztere bloss auf Felsen, erstere auf grösseren Tangen wachsen soll. Merkwürdig bleibt die Analogie mit den Arten von Halosaccion. Die Form, Ent- wickelung, Lebensweise und Struktur ist dieselbe; die Oedogonien könnten sogar für unreife Tetrasporen genommen werden; überdiess ist die Farbe der Halosaccia nicht im- mer normal und in der Rindenschicht findet man sehr häufig grosse grüne Zellen eines Parasiten. & i Eine solche Analogie besteht auch zwischen den Arten von Adenoeystis und Aspe- rococcus. Obne einen so grossen Unterschied in den Fruchtorganen, wie ihn die Analyse in der Fl. Antaret. gibt, hätten diese zwei Gattungen nicht getrennt werden dürfen. Es könnte auch wohl A. californica mit A. Cystoseirae neben Asperococcus echinatus und bul- losus zu stehen kommen, wofür auch Soranthera spricht, die ein Verbindungsglied der Gattungen Colpocoelium Trevis. (Hydroclathrus J. Ag.) und Asperococcus Lam«. (Encoe- lium J. Ag.) ist, indem der jüngere Zustand mehr dem 4. bullosus, der ältere mehr dem A. sinuosus ähnelt. Von beiden ist Soranthera äusserlich durch die stark hervorragenden, * 372 Tange des Ochotskischen Meeres. scharf begränzten halbkugelförmigen Fruchtknötchen verschieden. Gegenwärtig sind mir vollständige Entwickelungsreihen bekannt und ich rechne sie zur Gattung Asperococeus im weiteren Sinne; der Species-Name ulcoideus kann beibehalten und auf den analogen Vorgang bei Ulea Lactuca bezogen werden. Anfangs sind es gewöhnlich umgekehrt eiförmige geschlossene Säcke, die nach vollständiger Trennung der zusammengefallenen oder locker verwachsenen Wandungen einer kurz früher noch membranösen Ausbreitung entstanden sind. Diese Säcke werden grösser, oft in sonderbaren Gestalten gelappt, zer- reissen in Fetzen, die scheinbar eine einfache Membran bilden, an welcher jedoch die Früchte nur auf der äusseren Fläche auftreten, an der inneren Fläche aber mit guten Vergrösserungen ein leeres farbloses grosszelliges Parenchym mit äusserst dünnen Wan- dungen zu bemerken ist, das sich später auch ganz verliert, so dass bloss die in den Ill. Alg. Tab. #0, Fig. 96 abgebildete Struktur übrig bleibt. Der jüngste Zustand zeigt auf beiden Flächen der verwächsenen Membran bloss junge Paraphysen in umschriebenen Stellen, und unter der Loupe zuweilen ein grosses 5 — 6-eckiges Maschengewebe durch die Rindenschicht durchscheinend. Die Rindenzellen sind unter allen Arten von Aspero- coccus am kleinsten. Von Leathesia tuberiformis (Smith) Gray, mit der sie manchmal untermischt auf Fuscaria Larix sitzt, unterscheidet man Asp. ulvoideus schon mit dem blossen Auge durch die festere (nicht gallertartige) Consistenz, hohle verschiedene (nicht gefüllte kugelförmige) Gestalt und durch die Anwesenheit der Fruchtknötchen, die auch in den jüngeren Zuständen nicht fehlen. Es kann jetzt nicht mehr an eine parasitische Myrionema auf Ulca (etwa fusca?), schon der zu regelmässigen Vertheilung der Frucht- knötchen wegen, gedacht werden. $ 37. Scytosiphon foeniculaceus. Auf der grossen Schantarinsel in Menge unter dem Tangenauswurfe, sparsamer in der Ujakonbucht. | Die Exemplare weisen keinen sicheren Unterschied von den Europäischen typischen; Aeste und Zweige sind schr fein, meistens gegenüberstehend, die jüngsten zeigen eine Gliederung wie bei Sphacelaria; die langen farblos®a Flaumhaare (trichophyses) sind häu- figer bei der Pflanze von Ujakon, als bei jener von der Schantarinsel. Früchte (oedogonia) waren nicht zu bemerken. Weder aus dem angränzenden Ocean, noch von den Lapplän- disch-Samojedischen Küsten ist mir diese Art bekannt; die nächsten Fundorte sind, nach J. Agardh im nördlichen Theile von Norwegen, nach Lyngbye Grönland, wo sie sehr häufig sein soll. Die Gattung Seytosiphon, aus 0#Öros Haut und oiyov Röhre gebildet, wurde zuerst von C. Agardh in der Dispos. Alg. Sueciae (1812) p. 2% aufgestellt und enthielt zwei Arten: 1. Seyt. fistulosum Ag. (Ulva fistulosa Huds.); 2. Seyt. foeniculaceum Ag. (Con- Seylosiphon tortlıs. 373 ferva foeniculacea Huds.). Duby reformirte 1830 (Bot. gall.) diese Gattung, indem er den Namen auf die zweite Art Agardh’s übertrug; dasselbe geschah auch später durch J. Agardh (Novit. Alg. Suec. 1836). Greville nannte zu derselben Zeit (1830) Duby’s Gattung: Dictyosiphon, indem er Scytosiphon Ag., statt zu reformiren, gänzlich strich. Duby konnte bei der Verbesserung des Scytosiphon nicht anders verfahren, weil C. Agardh (in der Syn. Alg. Scand. 1817) selbst sein Scyt. fistulosum für eine locale Abart von Chorda filum erklärte. Nachdem also die Nomenclatur auf diese Weise geregelt worden ist, sollte man nicht darauf bestehen, den Namen Scytosiphon auf die erste Art Agardh’s zu übertragen, um so mehr, da weder die etymologische Bedeutung der zweiten Art widerstreitet, S. fistulosum aber noch bis, jetzt eine so verwirrte Pflanze ist, dass man nicht bestimmt weiss, ob sie zu Haplosiphon oder Asperococcus gehört. Trevisan, der “die Nomenclatur der Tange sich zum besonderen Studium gemacht hat, und auf dessen Ausspruch man am meisten Gewicht legen darf, gebraucht Scytosiphon für Asperococcus, welches gänzlich gestrichen wird. Dagegen ist aber zu erinnern, dass Scyt. fistulosum Ag., nach dem gültigsten Zeugnisse J. Agardh’s (Spec. Alg. I, 126), der jugendliche Zustand von Haplosiphon lomentarius ist, also nicht 4sperococcus; dann aber letzterer Name, wie Montagne 1816 (Exped. Alger. p. 35) zeigt, nicht so fehlerhaft gebildet ist, wie man allgemein glaubt, weil #0xxos in die classisch lateinische Sprache als coccum überging und selbst als coccum oder coccus in die botanische Terminologie eingeführt wurde. Allerdings hat Asperococcus Lamx. 1813 nicht das Prioritätsrecht für sich, aber bei fast gleichzeitig aufgestellten Gattungen erhält die correctere Darstellung den Vorzug, um so mehr, als in diesem Falle Scytosiphon für eine andere Art erhalten bleibt. g 38. Scytosiphon tortilis. In der ganzen Umgebung der Ajanbai im Auswurfe, zuweilen mit den Aesten der Delesseria Middendorffi verwebt; ein kleines Br uchstück von der Schantarinsel schien auch hieher zu gehören. Ich halte diesen as für verschieden von den schwächeren Formen der Chordaria fla- gelliformis, oder der Var. tortilis Turner! Hist. Fucor. II (1809) p. 35 (im Hb. Mert. IX, 243); er scheint bereits unter anderen Namen, als Synonym oder Abart von Chordaria flagelliformis oder Scytosiphon foeniculaceus verzeichnet zu sein, was bei dem Mangel einer guten Abbildung nicht sicher zu erkennen ist. Diese Pflanze ist mir schon lange aus dem finnischen Meerbusen bekannt, wo sie in grosser Menge mit den feineren Formen von Chordaria flagelliformis wächst. Aus dem Europäischen Eismeere sah ich dieselbe oder eine sehr nahe stehende Form; in der Bucht Metschigmensk (nahe zur Beringsstrasse) sitzt sie auf Halidrys. 374 Tange des Ochotskischen Meeres. Von Scytosiphon foeniculaceus unterscheidet man sie am besten durch kugelförmige (nie ovale) eingesenkte oder hervorragende Fruchtzellen (Oedogonien?), durch die (mei- stens dickeren) Aeste und Zweige, welche selten gegenüber stehen und stets unter ei- nem rechten Winkel heraustreten, durch den Mangel der farblosen langen Flaumhaare, meistens auch durch eine dunklere, im trockenen Zustande schwärzlich-braune Farbe. Von den feinsten Formen der Chordaria flagelliformis weicht Sc. tortilis ab: durch die Frucht, genau viereckige längere Rindenzellen, die nur in einer Reihe stehen, durch die Form der Parenchymzellen, durch gegliederte Endzweige; dann durch die rechtwinkelige Ver- ästelung, die nur in selteneren Fällen bei Chordaria zu bemerken ist. Die Abbildung von Seyt. hippuroides bei Lyngbye Tab. 1% ist zu dickzweigig, um für Se. tortilis eitirt zu werden. Diese Charaktere sind auf die Untersuchung einer grossen Anzahl frischer Exem- plare gegründet. Man darf daher einen einzigen Fall für Parasitismus ansehen, in welchem Se. tortilis auf einer feinen doppelt gefiederten Chordaria so genau aufsass, dass man sie für einen Ast der letzteren hätte ausgeben können; das Microscop zeigte keine Unter- brechung in der Rindenschicht, aber die Aeste beider Arten contrastirten grell durch ihre Farbe und Structur an der Vereinigungsstelle. Die Fruchtzellen sah ich bald vollkommen eingeschlossen (in Querschnitten), bald ganz herausragend, stets kugelig. Bei der Finnischen lebenden Pflanze waren sie '/,,, Lin. gross, mit einem hellen Saume; der Inhalt bestand aus kleinen Bläschen. Bei der Öchots- kischen messen sie meistens '/,, Linie; der Inhalt ist bei jener von Metschigmensk deut- lich in viele runde Körner getheilt, im übrigen vollkommen gleich. Paraphysen oder bei- sammen stehende Fruchtzellen sind nie zu sehen. Eine zweite Fruchtform ist also, wie bei Sc. foeniculaceus, noch unbekannt. gs 39. Chordaria flagelliformis. Auf Steinen am Gap Nichta und in der Mamgabai; auch in der Umgebung von Ajan und Ochotsk. Im westlichen Theile des Ochotskischen Meeres erreicht diese Art nie die Grösse und bedeutende Dicke, wie im angränzenden Ocean; kaum dass einige nacktere, einfacher verzweigte Exemplare den Uebergang deutlich machen; manche sind fast gar nicht ver- ästelt; bei einem anderen fast normalen aber dünneren war. ein Zweig in die doppelt ge- fiederte Form ausgewachsen; die abweichendsten (var. comosa) waren etwa 2 Zoll lang, unten nackt, oben mit dichten, kurzen, äusserst gallertartigen Fruchtzweigen besetzt. An der SW Küste Kamtschatkas bei Javina ist die dicke (der Awatscha-Pflanze entspre- chende) Form häufig auf Mytillus in Gesellschaft mit Halocaccion glandiforme; sie heisst bei den dortigen Kamtschadalen «Nebbpett» und wird, mit verschiedenen Beeren vermischt, gegessen. | Spinularıa intermedia. 375 gs 40. Spinularia intermedia. Bloss am Strande ausgeworfen und so selten, dass man zweifeln darf, ob. sie irgend wo im Ochotskischen Meere wächst. Middendorff fand ein fusslanges mit Serpula be- decktes abgerissenes Stück bei Dshukdshandran, woher auch Agarum Turneri mitgebracht wurde; es ist sehr wahrscheinlich, dass dasselbe aus dem angränzenden Ocean, wo diese Art zu den gemeinsten gehört, stammt und nach langem Herumtreiben an den obigen Fundort gelangte. Ein anderes, doppelt kleineres, ziemlich frisches Bündel erhielt Rieder von der Westküste Kamtschatkas unter dem spärlichen Tangenauswurfe in der Gegend von Tigil (58° Br.). J. Agardh vereinigt (Spec. Alg. I, 1848, p. 168) diese Art als Form mit Sp. acu- leata (Linne) der zahlreichen Uebergänge wegen. sp. intermedia gehört unter die häu- figsten Tange aus dem nördlichen stillen Ocean, die in den letzteren Jahren durch meine Hände gingen, ohne dass mir nur ein einziger Fall vorgekommen wäre, im welchem es zweifelhaft gewesen, sie von Sp. aculeata, die dort überall fehlt, zu unterscheiden. Ich sah sie in neueren Sendungen aus Kadjak, Unalaschka, St. Paul und Bruchstücke von Kamtschatskoi Noss.. An den zwei erst genannten Orten wächst auch die Var. tereti- folia Ill. Alg., die ich jetzt ebenfalls für eine selbstständige Art halten möchte. Die Pflanze von Bonnay aus dem schwarzen Meere (Fucus mierodontus Mert. Herb. IX, 229; M. Alg. I sub Desmarestia), die J. Agardh eitirt, hatte auch C. Mertens und mich irre geführt; es sind Zweige mit ganz kurzen drüsenförmigen Fiederzähnen, welche der brei- teren Form von Sp. iniermedia (Fucus s. Desmarestia pseudoaculeata Mert. et Lamour. e Japonia) angehören, und gewiss nicht von daher, sondern aus dem nördlichen stillen Ocean stammen; ich kenne diese Form jetzt aus Urup und Sitcha. Sp. aculeata ist im nördlichen stillen Ocean durch eine gleichfalls gut verschiedene Californische Art: Spin. latifrons vertreten, welche nie unter ',, Linie in den Endzweigen breit ist; diese Grösse ist beständig und bei Ross kommen keine anderen Spinulariae, nur Desmiae, vor. Als Spo- rochnus medius bezeichnete C. Agardh selbst verschiedene Arten; was Chamisso in Unalaschka sammelte, gehört zum Theile zu Sp. intermedia y. fuscescens Ill. Alg., zum Theile zu der in den Icon. Alg. ined. Tab. 16 abgebildeten Pflanze, die eine Dichloria ist, ähnlich der Europäischen Spin. (Dichloria) viridis, aber stärker, über 2 Fuss lang und ein ansehnliches Stämmehen ausbildend; sie wächst in der ganzen Aleuten-Kette von Attu bis nach Unga (bei Kadjak), häufig bei Unalaschka auf Muscheln; sie muss ohne Bedenken wieder als Sp. (Dichloria) media (4g.) hergestellt werden und ist auch specifisch von Sp. (Dichloria) major (Ag. in Hb. Chamisso!), die ich neuerdings von Urup sah, verschieden. Die Gattung Desmarestia wurde erst im J. 1813 von Lamouroux:(Essai Thalass. in Mem. Mus. XX, p: #3) aufgestellt und umfasste ausser Fucus aculeatus und pseudoaculeatus noch Arten von Dichloria und Desmia. Schon früher (1807) erhob Stackhouse (Mem. 376 Tange des Ochotskischen Meeres. Soc. Mosc. II, p. 59, 89) den F. aculeatus zum Typus seiner Gattung Hippurina, die er auch in der Nereis brit. edit. 2 (1816) p. XH beibehielt. Ich entschied mich hier für Spinularia, weil Bory (im Diet. class. XV, 1829) aufmerksam machte, dass für denselben F. aculeatus bereits von Roussel in der Fl. Calvad. (edit. 1? 1796) der Gattungsname Spinularia (Spinularius?) eingeführt wurde. Auch in einer Anzeige der 2ten Ausgabe dieses Werkes (1806) von Desvaux im Journ. botan. 1813 finde ich dasselbe. s Au. Sphacelaria dura. Bisher nur im Ochotskischen Meere und zwar selten gefunden; ein vollständiges Exemplar im Tangenauswurfe der Nichtabai, wo auch Fragmente im Wurzelgeflechte der Laminarien sich zeigten; Spuren unter den Tangen aus der Mamga- und Ujakon-Bai, an letzterem Orte ein ganz junges Individuum mit Wurzelzasern an die Haftscheibe der De- lesseria Middendorffi befestigt. Wahrscheinlich wächst diese Art nur in grösseren Tiefen. Das einzige wohl ausgebildete Exemplar aus der Nichtabai war 3 Zoll gross, im überwinterten Zustande, mit wenigen kurzen frischen Trieben. Das Stämmchen sitzt mit dem untersten, etwas dünneren Theile auf einem fast kugeligen, 1 Linie grossen Wurzel- polster, der aus einer Menge verwirrter zelliger Wurzelfasern gebildet wird. Diese Fasern bemerkt man ebenfalls am Stämmchen und an den Hauptästen; in den oberen Verzwei- gungen sieht man deutlicher ihre Entstehung durch weitere Ausbildung der peripherischen Zellen; sie bilden sich früher an den Verästelungsstellen, als anderswo, haben stets eine absteigende Richtung und werden nach abwärts an der Pflanze immer zahlreicher, bis sie eine Strecke über der Wurzel am Stämmchen ihre grösste Dichtigkeit erreicht haben und allmälig tiefer wieder an Zahl abnehmen. Durch diese scheinbare Rindenschicht verdicken sich die Aeste bis '/,, Linie und darüber, das Stämmechen an manchen Stellen bis ”/, Lin. Aeltere Zweige, die noch keine Wurzelfasern ausgebildet haben, sind '/,, Linie dick, in grösseren Entfernungen mehrere Male .dichotomisch getheilt, unter schwachen Vergrösse- rungen besehen, dicht gegliedert; die Glieder nur selten ebenso hoch als breit, gewöhn- lich bis 2 Mal kürzer; jedes einzelne Glied zeigt unter dem Microscop, von der Fläche aus, kleine rechteckige Rindenzellen in regelmässigen Längsreihen, deren 10, also für die ganze Peripherie eines '/,, Lin. dicken Zweiggliedes etwa 20 neben einander stehen; jede Längsreihe besteht aus 3—6 Rindenzellen, die eben so lang als breit, meistens aber 1'/, länger sind; die gemeinschaftlichen dünnen Wandungen dieser Rindenzellen sind unter stärkeren Vergrösserungen schärfer markirt, als der Zellinhalt und bilden ein viereckiges Gitter, dessen Querstäbe jedoch, der ungleichen Länge der Zellen wegen, nicht immer in gleicher Höhe stehen. Die Figur von Sphacelaria seoparia in Kützing’s Phyc. general. Tab. 18, Il, gibt ein annäherndes Bild, nur ist bei Sph. dura das Endochrom der Rin- Sphacelarıa dura. 377 denzellen heller, gleichmässig oder kleinkörnig und tritt nicht so deutlich hervor, wie die Wandungen. In Querschnitten erkennt man, ausser den mehr oder weniger zahlreichen Wurzelzasern an der Peripherie, bloss zwei Schichten; die äussere aus einer Reihe Rin- denzellen, die innere aus ziemlich vielen Rhomben-förmigen farblosen Wandungen der leeren Centralzellen gebildet, welche gleich lang, das gegliederte Aussehen der Pflanze hervorbringen. Die Verästelung ist in den älteren Theilen dichotomisch und gipfelständig; die wenigen grösseren Aeste stehen abwechselnd am Stämmchen und haben durch ihre dichten Zweige ein büschelförmiges Aussehen; selten entstehen, bei verkümmerter Dicho- tomie, kürzere Zweigchen, die zu gering an Zahl und zu entfernt von einander sind, um ein fiederiges Aussehen hervorzubringen. An den überwinterten Theilen fehlen die ei- genthümlichen Endzellen (sphacellae), indem alle Zweigchen am Ende abgerissen sind. Neue Triebe entwickeln sich an (aus?) diesen verletzten Enden zu 8 oder mehreren bü- schelförmig; jeder junge Faden ist am Ursprunge '/,, Lin. breit, am Ende allmälig in die Endzelle (sphacella) bis '/,, Linie verdickt, gegliedert, jedes Glied aus mehreren langen Zellen bestehend, aber ohne Rindenschicht. An manchen Bruchstücken waren die Triebe weiter entwickelt, ziemlich lang und sich mehr den älteren Zweigen im Baue anschlies- send; nur ist die Gliederung durch schwärzliche Querbinden deutlicher hervorgehoben, welche in Folge des, in die Mitte der Centralzelle verdichteten Endochroms, entstehen. Auch in diesen neuen Trieben ist die Verästelung durchaus nicht fiederig, sondern mei- stens dichotomisch. Die Farbe der älteren Partieen ist schmutzig olivengrün, aber fast allenthalben durch Diatomaceen etc. verdeckt; in den frischen Trieben unter der Loupe hellbraun, durch die braunschwarzen Querstreifen scheckig, unter dem Microscop oliven- grün; die grösseren Aeste sind schwarzbraun und undurchsichtig. Die Substanz ist sehr fest und die Pflanze zeichnet sich besonders durch ihre steife Verästelung aus. Früchte waren nicht zu bemerken. Das junge 5 Linien lange Exemplar hat im Wesentlichen dieselben oben angegebe- nen Merkmale; die Wurzel war schon dichtzaserig, das Stämmchen noch nackt, die obe- ren Aeste '/,, Lin. dick, doppelt stärker als der untere Theil des Stämmchens, die Ver- ästelung noch sparsam, aber dichotomisch. Sphacelaria dura steht am nächsten der Sph. paniculata Suhr (aus Port Natal von Martens erhalten) und unterscheidet sich von ihr nur durch etwas dickere Zweige, dann durch die steife, aufrechte, spitzwinkelige Verästelung; bei S. paniculata liegen die älte- ren Zweige dicht an den Hauptästen und bedecken diese ganz, wie bei Digenea oder Fuscaria lycopodioides. Beide Sphacelariae haben eine dichotome Verzweigung, durch die sie sich von Sph. scoparia, funicularis, virgata etc. unterscheiden. Sph. hordeacea Harv. in Hook. Icon. Herb. Tab. 61%, welche J. Agardh Spec. I, 36 mit $. paniculata Suhr (aus derselben Quelle) vereinigt, hat ein ganz anderes gefiedertes Aussehen. Die vorlie- genden Entwickelungsstufen der Ochotskischen Pflanze lassen erkennen, dass die gabelige Verzweigung ein beständiges Merkmal bleibt. i . Middendorff's Sihirische Reise I. Bd. 2. Thl. 48 378 Tange des Ochotskischen Meeres. g 42. Chaetopteris plumosa. Nur aus der Ajan’schen Gegend sparsam auf der Haftscheibe des Tichocarpus erinitus vom Cap Londjor Negotna. Die wenigen Exemplare aus dem Ochotskischen Meere sind erst 1'/,—3 Linien gross, gehören aber deutlich zur Europäischen Art, von der ich auch typische Bruchstücke unter dem Tangenvorrathe von H. Mertens aus dem nördlichen stillen ‚Ocean später vorfand. Ch. plumosa scheint eine formenreiche Art zu sein; im Samojedenlande konnte ich drei Varietäten unterscheiden; eine derselben hatte dichte kurze Zweigchen am unteren Theile der langgefiederten Hauptäste, wie die Grönländische Sphacelaria heteronema Ill. Ag. (von Vahl), welche sich durch eine dunkler olivenbraune Farbe, längere Fiederäste von linealer Contour und schwächere, dünnere, längere Fiederpfriemen auszeichnet, die aber jetzt vielleicht nur für eine extreme Form der Ch. plumosa gelten kann. N 43. Pylaiella Ochotensis. Ich bezeichne mit diesem Namen einen im Ochotskischen Meere vorherrschenden Eeto- carpus, der gewöhnlich in folgenden zwei sehr verschiedenen Zuständen angetroffen wird. I. P. Ochotensis siliquosa. Mit spindelförmigen, gefelderten Zoosporenbehältern. In Menge aus der Nichta- und Mamga-Bai auf Halidrys vesiculosa, die auf Felsen nahe an der Ebbe-Mark aufsitzend der Brandung ausgesetzt war. Bildet bis 2 Zoll lange schüttere Rasen, deren Farbe meistens durch eine grosse Menge Diatomaceen maskirt ist. Einzelne reinere Partieen haben eine hellgrüne, weder in’s Gelbliche, noch in’s Olivengrüne spielende Färbung. Die Hauptfäden sind nie unter einander verwebt oder zusammengedreht, meist '/,, Linie dick; die einzelnen Zellen der- selben sind 2 — 3-mal länger mit faserigem Endochrom. Die Aeste sind zuweilen gegen- überstehend, unter spitzigen Winkeln hervortretend, abermals verästelt; die Endzweige viel dünner, lang zugespitzt, nicht steif. Die Früchte (propagula J. Ag.) sind "/,,. bis '/-, Lin. dick, sehr lang und in die Mitte der Endzweige eingewachsen, wobei jedoch der Stiel ebensowenig, wie das freie zellige Ende, eine gleiche oder auch unabänderliche Länge haben. Ich fand zuweilen sogar endständige Früchte, doch konnte die zellige Spitze ab- gebrochen sein. In J. Agardh’s Spec. Alg. 1848 ist eine einzige Art (Ectocarpus firmus) mit ähn- lichen eingewachsenen Früchten aufgeführt, die aber der Beschreibung nach in mehreren Stücken abweicht, hauptsächlich durch die Steifigkeit und niemals gegenüberstehende Aeste. Es ist diess nach J. Agardh, E. littoralis der Engländer. Unter diesem Namen gab’ zu gleicher Zeit Harvey in der Phycologia britannica Tab. 197, eine sehr passende Pylaiella Ochotens:s. 379 Darstellung, die aber zahlreich gegenüberstehende Verästelungen zeigt; die Exemplare von E. firmus, die ich sah, hatten auch zuweilen, doch im Ganzen selten, gegenüberstehende Aeste. Ich mache aufmerksam, dass die von J. Agardh als Belege für E. fürmus ange- zogene No. 129 der Wyatt’schen Sammlung englischer Algen, wenigstens in dem von mir untersuchten Exemplare, keinen ächten E. firmus, wie ihn J. Agardh beschreibt, enthält, sondern zwei andere verschiedene Arten: 1. E. silieulosus mit spindelförmigen spitzigen Früchten, wie Lyngbye ein Stück aus Fünen abbildet; 2. ein steiferes und dickfädiges Exemplar, welches vielleicht ein verschiedener Fruchtzustand des E. fürmus J. Ag. ist, worüber einiges später. Die Früchte der Ochotskischen Pflanze sind viel län- ger, als jene des E. firmus in der Phye. brit. Tab. 197; sie nähern sich mehr in ihrer Gestalt jenen des E. amphibius Harv. Phye. brit. Tab. 183. In der Nähe der Berings-Strasse (Metschigmensk-Bai) kommt eine Form der P. Ocho- iensis in demselben Fruchtzustande und auf derselben Pflanze parasitisch vor. Ein kleiner, kaum '/, Zoll langer Rasen unterschied sich bloss durch die dunklere, bräunliche Farbe und etwas zusammenhängende Fadenbüschel. Von anderen Gegenden des nördlichen gros- sen Oceans oder der Lappländisch- Samojedischen Küsten, wo Halidrys vesiculosa überall in Menge vorkommt, fand ich keine einigermassen übereinstimmende Individuen in diesem Fruchtzustande vor. II. P. Ochotensis lomentacea. Nicht so zahlreich, wie der vorige Zustand, und bloss _ vom Cap Nichta, verwebt im Rasen der Schizonema und parasitisch auf Chondrus ma- millosus. Die untersuchten Individuen waren licht olivengrün, in den Hauptfäden nicht ver- webt und nirgends steif; sehr oft werden diese Merkmale durch eine grosse Anzahl Dia- tomaceen undeutlich. Die dickeren Fäden haben '/,,—'/s, Lin. im Durchmesser und ihre Zellen sind ebenso oder doppelt länger; Aeste sparsam, fast nie gegenüberstehend, unter #5° oder spitziger abgehend, nicht sehr lang und nicht bedeutend: verschmälert oder pfriemenförmig sich endigend; Astzellen ebenso oder etwas länger als breit; die äussere Membran der Zellen farblos, hie und da zusammengeschrumpft; Endochrom in den dicken unteren Zellen körnig, ausnahmsweise in '/,, Lin. dicken Zellen gleichförmig fest und vier- eckig zusammengezogen. Diese Merkmale stimmen in vielen Stücken auch auf Individuen der P. Ochotensis siliquosa. Ganz anders sind aber die Früchte. In der Mitte der Sei- tenzweige findet man eine Reihe gewöhnlicher Zellen, meist 3— 3, voller, breiter; das Endochrom derselben dunkler, “fester. Mit zunehmender Reife bilden sich die einzelnen Zellen aus der Rhomboidengestalt in eine Kugelform um und die Fruchtschnur trennt sich zuletzt von den übrigen unfruchtbaren Astzellen oder zerfällt auch in ihre einzelnen Zellen, deren jede nur eine (scheinbare) Spore enthält, die sich zuweilen auch von ihrer Umhüllungsmembran löst. In diesem Zustande sieht man die Substanz der Spore gleich- förmig, ohneskrumige Beschaffenheit oder Theilung; ihre Grösse beträgt bis '/,,, Linie, oder zuweilen noch mehr, so dass ihr Durchmesser und jener der dicksten Fäden gleich * 380 Tange des Ochotskischen Meeres. ist; also dasselbe Verhältniss wie bei den einzeln stehenden äusseren kugeligen Frucht- zellen von Ectocarpus littoralis, sphaerophorus u. a. Nach einer Beobachtung von Met- tenius (Beitr. I, 1850, S. 33, Tab. IV, Fig. I, 1, 3) zu schliessen, ist diese scheinbare Spore ein Conglomerat unreifer Zoosporen. Im unreifen Zustande kann diese Fruchtform leicht übersehen werden, da der Endast, in welchem sie sich bildet, noch nicht merk- lich geschwollen und das Endochrom nur wenig verändert ist; bald bekommt aber die Mitte dieser Aeste ein perlschnurartiges Aussehen, der Stiel verdickt sich allmälig nach oben zu einer Breite von '/,,, Linie und an der Spitze der Frucht sitzen einige schmä- lere kurze Zellen. Dieser Form steht zunächst, und gleichsam als identische Bildung, eine vielleicht nur klimatische oder lokale Abänderung aus Kamtschatka, von der mir jedoch noch keine Uebergangsstufen bekannt sind. Sie kommt sehr häufig in der Awatschabai auf Halidrys vesiculosa vor, woselbst sie von H. Mertens gesammelt wurde. Ich hielt sie früher für Ectocarpus littoralis, über welche Art weiter unten einige Erläuterungen folgen werden. Der einzige Unterschied der Kamtschatkischen Pflanze von der Ochotskischen liegt in der dunkleren olivenbraunen Färbung des Rasens, dessen Fäden ‚oft in Büschel schlaff verwebt sind und Aeste ausschicken, die nicht so selten gegenüberstehen, wie bei P. Ochotensis (lomentacea). Ich bemerke noch, dass eine mühsame Durchmusterung vieler Rasen der Ochotskischen und Kamtschatkischen Pflanze nur die eine oder die andere der beschriebenen Fruchtform, nie beide zugleich auf Exemplaren desselben Standortes zeigte; ein Umstand, der mich anfangs glauben liess, es hier mit zwei verschiedenen Arten zu thun zu haben. Am Schlusse meiner Untersuchungen fand ich aber unter den Tangen von Cap Nichta, woher mir nur P. Ochotensis lomentacea zu Gesichte kam, einige lockere Rasen, welche in dem- selben Büschel ‘gleichmässig beide Fruchtformen vereint hatten, und zwar sah ich einmal die gefelderten langen Zoosporenbehälter knapp mit einem Aste in Verbindung, der ro- senkranzförmige Fruchtzellen trug, also ohne Zweifel beiderlei Früchte auf demselben Individuum. Die übrigen Kennzeichen stimmten zu sehr mit beiden Zuständen der P. Ochotensis, als dass ich glauben konnte, hier eine verschiedene Art (also im Ganzen 3 Arten) vor Augen zu haben. Diese monoecische P. Ochotensis hat beiderlei Früchte nicht eingewachsen, sondern so weit ich beobachten konnte, endständig, ein Umstand, der ausnahmsweise auch in den diöcischen Fruchtexemplaren vorkommt, und sich wohl mit der specifischen Identität der monoecischen Individuen verträgt. Wäre selbst dieses Merkmal beständig, so könnte es als ein einzeln stehendes, nicht als Grund zu einer spe- eifischen Trennung gelten. Kann dieses Beispiel eine Andeutung geben, wie eine Art durch fortgesetzte einseitige Fortpflanzung in zweierlei stereotype Zustände sich theilt, deren Aussehen von dem Typus etwas abweicht? So hat P. Ochotensis siliquosa bereits die Eigenthümlichkeit, dass die Frucht sich in eine allmälig dünnere oft pfriemenförmige Astspitze endigt, was bei P. Ochotensis lomentacea nicht zu bemerken ist; bei dieser sind Pylaiella olwacea. 381 die rosenkranzförmigen Fruchtzellen normal unter dem Astende und die einzelnen Frucht- zellen öfter oval und schmäler, als bei der monoecischen P. Ochotensis. Ob P. Ochotensis nicht bereits irgendwo fragmentarisch oder unrichtig. beschrieben ist, lässt sich schwer entscheiden. Unter den sieben Arten der Section Pylaiella (Ecto- carpus) in Kütz. 'Spec. Alg. p. #58 könnten etwa E. flagelliferus und E. virgatus aus der Nordsee oder E. auratus von Neu-Seeland Kettenfrucht tragende Zustände der P. Ocho- iensis sein. Einerseits ist es aber nach meinen Erfahrungen nicht erwiesen, dass dieselbe Art oder Form in weit entfernten Meeren vorkommt, sondern eher das Gegentheil wahr- scheinlich; andererseits sind die Beschreibungen zu kurz oder, streng genommen, in ein- zelnen Theilen zu widerstreitend, um die Ochotskische Pflanze für eine dieser drei. Arten auszugeben, von welchen man bis jetzt annehmen muss, dass sie nicht parasilisch sind. Ueber das Wesen beider Früchte und die Nomenclatur ist der folgende Paragraph nachzulesen. " g 44. _Pylaiella olivacea. In sehr geringer Menge unter dem Tangenauswurf aus der Gegend von Ajan. Auch bei dieser Art fand ich beiderlei Fruchtformen in verschiedenen Partieen des- selben Rasens, von welchem mir nur '/, Zoll lange nirgends verwebte Stücke bekannt sind, die deshalb eine Zwerggestalt der Pflanze vermuthen lassen. Sie unterscheidet sich augenblicklich von allen Zuständen der P. Ochotensis, ausser der Farbe, durch die dich- ten, rechtwinkeligen, fast sparrigen Verästelungen, welche sehr häufig gegenüberstehen und sogar nicht selten wirtelförmig angenähert sind. Die Hauptfäden sind dicker, mei- stens -/,,—/,, Lin. breit und so wie die Aeste ausgezeichnet steif. Diess rührt von der Festigkeit der Zellmembran her, die auch im getrockneten Zustande nirgends zusammen- geschrumpft ist, wie man diess so häufig bei P. Ochotensis findet. Die Zellen sind selbst in den stärkeren Fäden meistens gleich dem Durchmesser, selten zweimal länger. Das En- dochrom ist gleichförmig olivengrün, weder faserig noch körnig. Die Aeste sind kurz, stumpf und nur wenig dünner als die schmäleren Hauptfäden; Zellen derselben meist kürzer als der Durchmesser. Die Perlschnur-Frucht meist etwas unter der Astspitze ein- gewachsen, lang gestielt, aus wenigen Zellen bestehend, '/,, Lin. dick. Die gefelderten Zoosporenbehälter nicht so lang: wie bei P. Ochotensis, bedeutend dicker ('/,, Lin.) als die Aeste, deren Ende sie bilden. Doch sah ich einmal diese Fruchtform unter der Astspitze eingewachsen; dieses Stück stammte von einem anderen Orte bei Ajan. P. olivacea steht am nächsten der P. saxatilis (siehe später), wenn man von deren büschelförmigem Aus- sehen und spitzwinkliger, gedrängterer Verästelung absieht. E. subverticillatus Kütz. (Spec. p. #58) stimmt ausser der Stellung der Aeste wenig; ob E. ramellosus Kütz, (Phye. germ. et Spec. Alg.) nur eine Form des P. olivacea mit dünneren Hauptfäden ist, 382 Tange des Ochotskischen Meeres. lässt sich aus der kurzen Beschreibung desselben nicht ermitteln. P. Ochotensis hat so wenig Achnlichkeit mit P. olivacea, dass ich sie ohne Zweifel für eine gut verschiedene Art halte. Ausser P. Ochotensis und P. olivacea fand ich keine dritte Ectocarpea unter den Tangen aus dem Öchotskischen Meere. Diese zwei Arten sind die ersten Ectocarpi, bei welchen zweierlei Fruchtformen mit Sicherheit nachgewiesen sind. Siehe J. Agardh Spee. 1848, p. 15 und daselbst E. lütoralis, bei welchem das Vorkommen der gefelderten lan- gen Zoosporangien (propagula) nicht ganz sicher gestellt ist; ebenso E. ramellosus Kütz. Phyc. germ. 1845, p. 236, wo sie als unregelmässig beschrieben werden. Die rosenkranz- oder perlschnurförmig an einander gereihten Fruchtzellen sind bisher meistens unbeachtet geblieben. Ich vermuthe, dass viele, für unfruchtbar gehaltene Exem- plare diese Fruchtform besitzen. Kützing benutzte 1845 (Phyc. germ. p. 236) sie zu einer Unterabtheilung der Gattung Ectocarpus; bemerkt (Bot. Zeitg. 1847, p. 171), dass er diese Frucht unter mehr als #0 verschiedenen Eetocarpis nur bei drei Arten vorfand und neigt sich zu der Ansicht, dass diese «Scheinsamen» nur bei gewissen Arten sich bilden. In den Spec. Alg. 1849 stieg diese Zahl auf 7, jene der ersten Section oder eigentlichen Ectocarpi auf 61. Meneghini's Alg. ital. fasc. V, 1846, kam mir noch nicht zu Gesichte. Nach meinen bisherigen Untersuchungen ist es mir mehr als wahrscheinlich, dass das Vorkommen der Rosenkranzfrucht immer jenes der einzelnstehenden äusseren kugelförmigen Zoosporangien ausschliesst(*), nicht aber jenes der gefelderten langen Zoo- sporenbehälter, wie wir oben gesehen haben; dass also hier eine ausgezeichnete Gattungs- Verschiedenheit in den Arten von Ectiocarpus verborgen lag. Die Rosenkranzfrüchte finden sich, wie ich weiter unten zeigen werde, bei vielen Formen oder Arten; dass Kützing bis 1847 bloss 3 Fälle aufführt, könnte vielleicht von dem Mangel oder der Seltenheit der Pylaiellae in dem Mittelmeere herrühren. Bei dieser generischen Trennung wird der Name Ectocarpus aus etymologischen und historischen Gründen für E. granulosus, littoralis, sphaerophorus, pusillus und ihre ver- wandten Arten mit kugelförmigen äusseren einzeln stehenden Zoosporangien verbleiben müs- sen, während für jene Arten mit Perlschnurfrüchten ein neuer Genus-Name aufzustellen wäre. Bory scheint jedoch eine Ahnung dieser neuen Gattung gehabt zu haben, indem er 1822 und 1823 in Dictionaire classique d’hist. nat. (II, 425; III, 178, 340, 341; IV, 393), wo nicht unrichtig, gewiss sehr oberflächlich aus Lyngbye’s Eciocarpus littoralis und siliculosus, bloss nach den gegebenen Abbildungen und nicht aus der Natur, seine neuen Gattungen Capsicarpella, Botrytella, Pylaiella und zum Theil auch (aus E. tomen- tosus Lygb.) Auduinella aufbaute. Für den Typus der Gattung Pylaiella, (oder Pilayella wie Bory mehrmals fehlerhaft schrieb) wurde im Jahre 1828 (Diet. cl. XII, 565) E. it- (*) E. siliculosus soll zwar nach Mettenius Beitr. I. (1850) S. 31, 47 dreierlei Früchte besitzen, doch scheint es mir eher, dass hier wenigstens zwei Arten aus zwei verschiedenen Gattungen vermischt worden sind, Pylarella olwacea. 383 toralis ö protensus Lyngb. erklärt, nachdem zuvor (182% Diet. cl. VI, 63) E. littoralis 8 (major) Lyngb. Tab. 42 (B) als widersprechender Beleg dafür angeführt wurde. Wenn daher zuerst 1828 Gaillon (Diet. sc. nat. 53, p. 393) und 1832 auch Duby gegen die Bory'sche Eintheilung auftraten, mochten sie im Rechte gewesen sein. Doch ist unter E. littoralis protensus bei Lyngbye ein Exemplar mit einer Perlschnur-Frucht, freilich sehr unvollkommen, abgebildet, nämlich Tab. 42, Fig. C, 2, articulis gibbis.e Faeroa, von welchem es p. 131 heisst: articuli ramulorum superiorum in globulos fusco-nigros intu- mescentes. Ein Original-Exemplar Lyngbye's (im Herb. Mertens XXVIII, 938) von den Faroeörn schien mir jedoch E. siliculosus J. Ag. Spec. Alg. zu sein, und hatte die dort beschriebene Fruchtform (propagula). Sollte diess der zweite Fruchtzustand gewesen sein? Die Zoosporangienketten sind bereits 1806, also vor Lyngbye von Roth (Catal. III, 148) bei Ceramium confervoides beobachtet worden; er erklärte sie für conceptacula spermatica und verglich sie mit den perlschnurartigen Tetrasporen tragenden Aesten der Polyostea stricta. Ich vermuthe noch, dass auch Dillwyn im Jahre 1803 diese Frucht bei Con- ferva littoralis Tab. 31, Fig. C ausdrücken wollte, da häufig als E. littoralis von Eng- land Formen in diesem Fruchtzustande versendet werden. Ich fand sie bei einem Exem- p!are der Algae Danmor. N. 129, und eine Stelle bei Harvey Man. p. 140 «capsules sub- globose, imbedded in the substance of the branches» bezieht sich wohl auch darauf. Un- gewöhnlich ist E. littoralis Nägeli Syst. Tab. H, Fig. 5, 6; da ich nur selten und aus- nahmsweise sterile Zellen zwischen zwei Fruchtzellen antraf, ebenso eine Längstheilung des Endochroms oder vielmehr 2 Fruchtzellen neben einander, wobei das Perisporangium (eine Astzelle) fast um das Doppelte gegen die übrigen angeschwollen war. Doch werde ich weiter unten eine Art mit kreuzweise getheiltem Endochrom aufführen. Nägeli (Algensyst. S. 145) beobachtete, dass durch successive Theilung des Zellinhaltes viele Keimzellen entstehen. Mettenius (Beitr. I, S. 33, Taf. IV, Fig. II, 1, 3) erkannte diese Keimzellen für Zoosporen, die an einem Punkte des ungefärbten Schnabels 2 Cilien tragen, sich bewegen, austreten und zuletzt mittelst des Schnabels sich festsetzen. Ihre Keimung ist zwar noch nicht erwiesen, aber doch wahrscheinlicher, als bei den Zoospo- ren der langen gefelderten Früchte. Es sind daher keine ungetheilten perlschnurförmig verbundene Sporen (*), wie es im aufgeweichten Zustande den Anschein hat. Nun ist auch das Wesen der Frucht bei Arthrocladia deutlicher. Eben so wenig findet man in den seitlichen, endständigen, einzelnen Sporangien von E. sphaerophorus, brachiatus, gra- nulosus eic. eine ungetheilte grössere Spore, sondern eine Masse Zoosporen, die sich be- m (%) Ich kann dennoch die Vermuthung nicht unterdrücken, dass in diesem veränderten Zellinhalte in einigen Fällen keine oder nur eine kreuzförmige Theilung stattfindet, da.mir nicht selten eine Trennung der einzelnen Fruchtastzellen und die Sonderung des anscheinend reifen compacten Zellinhaltes von der Zellmembran vorkam; dass also nicht immer die Bildung von Zoosporen erfolgt, Auch Nägeli bemerkt, dass die Keimzellenbildung meistens nicht deutlich zu sehen ist, 384 Tange des Ochotskischen Meeres. wegen, austreten und keimen, wie bereits die Herrn Crouan 1839 in den Ann. sc. nat. XII, 248, Tab. 5, Fig. 1— 4 von E. cruciatus dargethan haben. Der systematischen Bedeutung nach nehmen die einzelnen oder aneinandergereihten Sporangien die erste Stelle ein. Aus ihnen lässt sich erkennen, zu welchen der zwei Gattungen eine vorliegende Ectocarpea gehört. Die gefelderten langen Früchte enthalten, nach den Bemerkungen Thuret's (Bullet. Acad. Bruxell. 1848), bewegliche Zoosporen, da sie sich auf E. siliculosus beziehen. Mettenius (Beitr. I, 3%, Taf. IV, Fig. II, 10) bestätigte diess, und fand ihren Bau übereinstimmend mit den (nicht keimenden, sondern befruchtenden?) Zoosporen aus den Antheridien von Halidrys serrata. An beiden findet man auf dem farblosen Schnabel nur eine Cilie, die zweite Cilie ist entfernt davon, oder am entgegengesetzten Ende befestigt. Diese Organe haben eine untergeordnete Geltnng, da sie ausser dem gleichzeitigen Vorkommen mit den Sporangienketten (bei Pylaiella), auch vielleicht in den eigentlichen Arten von Ectocarpus vorkommen. Ausser älteren unsicheren Beobachtungen, spricht J. Agardh (Spec. Alg. I, 19), jedoch mit Reservation, dafür. Ich selbst habe bei vielen Exemplaren von E. siliculosus und E. tomentosus nie- mals Sporangienschnüre gefunden, oder umgekehrt Formen mit solchen Früchten, welche zu diesen zwei leicht kenntlichen Arten gehören konnten. Zu welcher Gattung sollen nun jene Arten mit gefelderten Zoosporangien gerechnet werden? Bory hat allerdings ein neues Genus Capsicarpella für sie aufgestellt, wir haben aber gesehen, dass dieses Merkmal nicht einmal eine specifische Geltung hat. Hier können nur fernere Beobachtungen entscheiden. Freilich ist diese Ungewissheit ein Uebelstand für die grosse Menge Arten, die in der neuesten Zeit aufgetaucht sind, worunter auch sogar manche ohne Früchte vorgesetzt wurden. Ich hoffe, dass die hier aufgedeckte Beschaffenheit der alten Gattung Ectocar- pus wenigstens das Gute haben wird, eine sicherere systematische Grundlage, als man jetzt besitzt, einzuführen. Von Wichtigkeit ist eine Beobachtung der Hrn. Grouan (Ann. sc. nat. XII, 249, Tab. 5, Fig. 5), zufolge welcher man auch bei Eciocarpus cruciatus ein zweites Fruchtorgan mit Zoosporen annehmen müsste, das aber nicht mit der Rosenkranz- Frucht bei Pylaiella zu identificiren wäre, sondern eher die Bedeutung (aber nicht das Aussehen) der langen gefelderten Früchte hat, da die Zoosporen kleiner sind und nicht keimend beobachtet wurden, wie jene aus den einzelnständigen Sporangien. Crouan's nennen sie: «animalcules, qu'il ne faut pas confondre avec les sporules reproducteurs men- tionnes plus haut». Vielleicht hatten sie ebenfalls zwei von einander entfernt stehende Cilien. Findet sich diese Frucht auch bei den übrigen eigentlichen Ectocarpis mit Aus- schluss der Pylaiellae, so wäre auch das zweite Fruchtorgan in diesen zwei Gattungen ganz verschieden gebildet und eine Wahrscheinlichkeit mehr, dass die Individuen mit lan- gen regelmässig gefelderten Fruchtorganen zu Pylaiella gehören. Nach der Ansicht meiner Zeitgenossen im Felde der Phycologie gibt ein neuer Be- griff über die Gränzen und Charaktere eines Genus das Recht, einen neuen Namen in das System einzuführen. Ich bin überzeugt, dass man von diesem Principe so bald als mög- Pylaiella olivacea. 385 lich zurückkehren muss, wenn man nicht binnen Kurzem für eine Gattung 10 und mehr Namen besitzen will. Meinem Grundsatze getreu, erkenne ich die bei Bory ziemlich ver- wirrte Gattung Pylaiella an, in so weit sie sich auf die Abbildung Lyngbye’s Tab. 42, Fig. C, 2 und den im J. 1828 gegebenen Charakter bezieht, wenn auch Bory zuvor 182% nachweislich, oder vielleicht auch 1823 ein anderes Genus gemeint haben sollte, und den eigentlichen exclusiven Charakter der Früchte nicht hervorhob. Ausser den zwei Arten des Ochotskischen Meeres und der nur wenig verschiedenen Pflanze aus der Awatschabai und Beringsstrasse fand ich noch mehrere Arten oder For- men, die zu Pylaiella gerechnet werden müssen. Die Gränzen der Species in dieser Gat- tung zu bestimmen, ist eine der schwierigsten Aufgaben in der Systematik. Beinahe von jeder Localität findet man verschieden gestaltete Rasen, über die man im Zweifel bleibt, ob sie selbstständige Arten, oder durch Mittelstufen mit andern verbunden sind. Zur Er- läuterung des Umfanges der Gattung Pylaiella und der geographischen Ausdehnung gebe ich hier ein Verzeichniss der untersuchten Formen, von denen ich nur die auszeichnetsten specifisch benenne. Mit Ausnahme der zwei Ochotskischen fand ich bei keiner gefelderte Zoosporangien. 1. P. Ochotensis. — 8 Kamtschatica. 2. P. olivacea. 3. P. atroviolacea. Auf Fuscaria Larix, von H. Mertens in Sitcha, wenn nicht bei Unalaschka oder in der Awatschabai gesammelt. Sehr verwebt, schwärzlich, unter dem Microscop stellenweise ‘deutlich schwarzbraun-violett; Hauptfäden zusammengedreht Yoo— /7„ Lin. breit, Zellen ebenso oder doppelt länger; Aeste zahlreich, kurz, oft ge- genüberstehend, unter spitzigen oder auch rechten Winkeln abgehend, im letzteren Falle aber nicht sparrig, sondern aufwärts gebogen, Zellen der Aeste meist '/,,, Lin. breit und ebenso lang; äussere Zellmembran straff; Endochrom dicht; Sporangienkette etwas dicker als die Aeste (bis '/,, Lin.), nicht sehr lang, kurzgestielt, endständig oder beinahe so, stumpf. — E. littoralis y ruber Lyngb.? 4. Flexilis von Nowaja Semlja (Baer). Hell olivengrün, nirgends verwebt, sehr schlaff; Hauptfäden sehr lang und sparsam verästelt, biegsam, /, 0 — Vs, Lin. dick; Zellen 1'/,,—2'/, mal so lang; Aeste fast nie gegenüberstehend, lang und gebogen, meist unter rechten Winkeln abgehend; Endochrom in den dicksten Zellen dicht, in den übri- gen meistens wenig ausgebildet, hell oder fehlend; Sporangienketten sah ich nur selten und der aussergewöhnliehen Länge wegen nur abgebrochene. 3. P. pyrrhopogon. Im westlichen Samojedenlande 18%1 selbst beobachtet auf Swjätoi Noss; an Bergkalkfelsen befestigt und durch die Ebbe entblösst. Rostbraun, wenig ver- webt, aber ziemlich stark verästelt; Hauptfäden bis '/,, Lin. dick; Zellen ebenso oder 1'/, mal länger; Aeste unter 45 oder 90° sehr häufig gegenüberstehend; Endochrom und Zellmembran meist gleichfarbig und schwer von einander zu unterscheiden, zuweilen aber dicht oder körnig; Sporangienkette nicht lang, eingewachsen oder endständig, kurz Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 49 336 Tange des Ochotskischen Meeres. gestielt, eben so dick ('/,,. Lin.) wie die Stielee — Auf Cap Mikulkin fand ich noch eine andere Form auf Halidrys, doch waren die Früchte zu wenig entwickelt. 6. P. sawatilis. Russ. Lappland auf Felsen bei Triostrowa (Baer). Dunkelgrün (ohne Beimischung von braun oder roth); deutlich verwebt in Büschel von 1 Zoll Länge; Hauptfäden bis '/,, Lin., Zellen meist ebenso lang; Aeste sehr zahlreich, besonders gegen den Gipfel der Pflanze zu stark genähert, beinahe besenförmige Büschel bildend, angedrückt oder unter 45° abgehend; fast immer gegenüberstehend, steif; Endochrom verdichtet; Sporangienkette nicht lang, endständig, sehr kurz gestielt, '/,,, Lin. dick. — E. flagelliferus Kütz. Sp. Alg. p. 458 aus Holland (nicht flagelliformis p. 1454) mag in der Grösse und Verästelung (wenn «flabelliformis» kein Druckfehler ist) ähnlich sein, hat aber eine verschiedene Farbe, dünnere Hauptfäden und keine gegenüberstehenden Aeste. 7. Nordlandica. Norwegisch Lappland. Gelblich-rostbraune etwas gebüschelte Rasen von 3— + Zoll Länge; Hauptfäden '/,„—"/,, Lin. dick; Zellmembran fest, nicht runzlich; Aeste zuweilen gegenüberstehend, nur wenig verschmälert; Endochrom meistens in eine Längsbinde zusammengefallen; Sporangienkette nicht sehr lang, "/,o—"/,, Lin. dick, am Ende eines etwas dünneren Seitenastes aufsitzend. — Als Conferva littoralis von Wahlenberg im Herb. Mertens XXVIII, 93%, aber sehr widerstreitend der gleichna- migen Pflanze in der Flora Lappon. p. 51H. 8. Germanica. Nordsee auf grösseren Tangen. Hell olivengrün, wenig verwebt, aber ziemlich steif und verästelt; Hauptfäden '/„„—"/,, Lin. dick, Zellen ebenso oder doppelt so lang; Aeste meistens kurz und unter 45° oder stumpfer ausgehend, oft gegen- überstehend; Endochrom verdichtet, Sporangienkette endständig, meist kurz gestielt. — Als «Ceramium tomentosum Roth» Jürgens Dec. I, 3; diese Exemplare erklärte Lyngbye für E. littoralis. E. compactus Kütz. Phyc. germ. (an Roth? et Ag.?) ist dunkel rostbraun und seilartig zusammengedreht, auch wie man glauben muss, nicht parasitisch. Eine an- dere ähnliche Form könnte E. virgatus Kütz. Spec. p. 459 sein. 9. Gallica. Calvados (Lenormand). 5 Zoll lang, hell oder dunkler olivengrün, in dünnen Fäden verwebt; Hauptfäden sehr dick ('/,, Lin.!); Zellen ebenso oder doppelt, selten 3-mal länger; Membran (im wiederaufgeweichten Zustande) schlaff zusammengefallen, an den Aesten noch deutlicher runzelig; Aeste niemals? gegenüberstehend, schlaft, gebo- gen, bedeutend gegen die Spitze zu verschmälert; Endochrom hell, faserig und körnig; Sporangienkette lang, '/,, Lin. dick, eingewachsen. 10. Anglica. Auf Tangen parasitisch. Mit voriger übereinstimmend; nur sind die Hauptfäden bloss '/,„—"/;,; Lin. dick und die Aeste nicht selten gegenüberstehend. E. lüt- toralis Kütz. Phyc. germ. ist kaum wesentlich verschieden. Gewiss ist sie E. lütoralis vieler englischer Phycologen; so bezeichnet sah ich Exemplare von Griffiths aus Torbay, auch zum Theile in den Alg. Danmor. N. 129; von Borrer und ? Turner in Mertens’ Herb. N. 934. Siehe oben. E. firmus J. Ag. ist sehr wahrscheinlich dieselbe Art mit gefelderten Zoosporangien. Pylavella olwacea. 387 11. Tetraspora. Olivenbraun, aber nicht so dunkel, wie die Kamtschatkische; Bü- schel /, Fuss lang, etwas verwebt; Hauptfäden /,,—'/,, Lin. dick; Aeste wie bei anglica (N. 10); Sporangienmasse kreuzweise in vier Theile getheilt, immer eine Strecke unter der Spitze der sich allmälig verdickenden Aeste eingewachsen und ebenso schmal (Uns — "/noo ‚Lin.). Bei Plymouth auf Halidrys vesiculosa von Chamisso gesammelt und von C. Agardh einst für «Ceramium ferrugineum Ag.» bestimmt. Kann diese Art die gleichnamige in Agardh’s Disp. p. 18 oder Syn. Scand. p. 6% erläutern? — Die eigen- thümliche Theilung der Sporangienmasse scheint hier nicht allein ein physiologischer, son- dern auch ein systematischer Charakter zu sein, da ich ihn bei den anderen 11 Formen nie bemerkte. 12. Aquitanica. Südwest. Frankreich. Ein Zoll langer, dunkelgrüner Rasen mit dich- ter Verästelung; Hauptfäden '/,,. Lin. diek, etwas verwebt; Aeste niemals? gegenüberste- hend, kurz und sich nicht verengernd, nur wenig schmäler als die Hauptfäden; Sporan- gienkette schr kurz, am Ende eines meistens kurzen Seitenastes aufsitzend, von der Dicke des Hauptfadens. Nach dem, was man hieraus folgern könnte, sind Pylaiellae über alle Küsten der nördlichen Halbkugel verbreitet, vielleicht eircumpolar zusammenhängend. Weder aus der eigentlichen Ostsee, noch aus dem Mittelmeere oder aus subtropischen Gegenden sind mir bisher Formen derselben ‘bekannt. Eine Art aus Neu Seeland (P. aurata Bory) führt Kützing (Spec. Alg.) auf, 3 aus der Ostsee, ohne nähere Angabe des Fundortes. Im nördlichen grossen Ocean sind mir ausser Pylaiella-Arten keine eigentlichen Eciocarpi vorgekommen. Ueber eine Art erlaube ich mir noch einige, Worte, da sie möglicherweise auch im Bereiche des Ochotskischen Meeres gefunden werden könnte. Es ist: Pylaiella? clavaegera, von welcher ich eine kleine schopfförmig zusammengedrehte Portion von auffallend schwarzer Färbung mit steifen Verästelungen unter dem Tangen- auswurf von den westlichen Aleuten bemerkte. Sie war im August gesammelt und mit gefelderten Zoosporenbehältern versehen, deren Gestalt mit P. Ochotensis siliquosa über- -einkam, die aber stets endständig und langgestielt waren. Die Dicke der Hauptfäden ist dieselbe wie bei P. Ochotensis. Eine Eigenthümlichkeit, die mir bei andern Ectocarpeis nicht vorkam, sind '/,; — "/,, Linie grosse, kugelige, ‘seltener ovale oder birnförmige, kurzgestielte, zuweilen mit einem Schnabel endigende Anschwellungen, die man leicht für eine Fruchtform halten könnte, da sie Körner enthalten. Sie sind eher eigenthümliche Astbildungen als wirkliche Früchte; ihr Vorkommen steht zu vereinzelt da und die ecki- gen Endochromkörner gehören mehr der Wandung an. Lyngbye fand ähnliche An- schwellungen bei Grönländischen Exemplaren in Wormskiold’s Sammlung und bildete sie Tab. 55, Fig. C, 3, als «globulos fuscos» der Conferva ferruginea ab. Für E. ferru- gineus Ag. kann die Aleutische Pflanze nicht gelten; die eigentliche Conf. ferruginea Lgb. von den Felsen der Faroer-Inseln hat weder diese Anschwellungen, noch kennt man ihre Früchte; P. elavaegera hat eine verschiedene Färbung, nicht so häufig gegenüberstehende * 388 Tange des Ochotskischen Meeres. Aeste und in den Endzweigen kürzere Zellen, als der.Durchmesser. Als Conferva ferru- ginea Lyngb. e rupibus marilimis ins. Faeroönsium sah ich ein licht gefärbtes Exemplar von Hofman Bang in Mertens’ Sammlung XXIV, 801, welches vollkommen mit Lyng- bye’s Beschreibung stimmte, wahrscheinlich ein Originalexemplar. Die Hauptfäden waren '/,,, Lin. dick. Ich enthalte mich einer weiteren Deutung des E. ferrugineus Ag. Spec. Alg. II, p. #3 (non Syst.) und J. Ag. Sp. Alg. I, 20. Spongomorpha ferruginea Kütz. Phyc. germ. (1845) p. 238 oder Spongonema ferruginea Ej. Spec. #61, stimmt in der Dicke der Fäden mehr mit der Faroerschen, doch scheint mir die Dimension der Anschwellungen, welche ganz richtig für astähnliche Auswüchse gedeutet werden, durch einen Druckfehler zehnmal kleiner angegeben, als sie wirklich sind. Unter den Pylaiellis ist clavaegera am meisten ähnlich der dritten (atroviolacea), hat aber ausser den ersichtlichen Unter- schieden noch eine schlaffere, beim Trocknen leicht zusammenschrumpfende Zellmembran. Ob sie zu Pylaiella gehört, ist bei dem Mangel der zweiten Fruchtform noch nicht ganz sicher; es ist aber auch nicht richtiger, sie in ein anderes Genus zu versetzen. g 45. Elachista lubrica. Parasitisch auf den grösseren Röhren von Halosaccion soboliferum subsimplex, überall, wo diese sich findet, z. B. Cap Nichta, Mamgabai, Insel Asä. Bildet dunkelgrüne, an den Spitzen heller gefärbte Büschel von +—5 Linien Länge. Die biegsamen schleimigen Fäden, aus welchen die Büschel bestehen, sind gegen die Basis zu in eine kleine runde Stelle zusammengedrängt, im wiederaufgeweichten Zustande fest verklebt, lassen sich aber mit einer Nadel leicht sondern und einzeln mit blossen Augen erkennen; mit der Loupe sieht man schon eine Reihe dunkler Punkte in jedem Faden, nämlich das Endochrom der einzelnen Zellen. Die microscopische Untersuchung: zeigt Folgendes. Die Zellfäden sind gegen den gemeinschaftlichen Ursprung zu stark verschmä- lert, werden nach oben bald '/,,. Linie breit und erreichen bereits bei einer Länge von '/, Linie ihre grösste Dicke von '/,, Linie, die sie lange beibehalten, bis sie endlich 1 Linie und mehr vom Ende wieder bis '/,,, Linie sich verschmälern. Die Enden der Zellfäden sind meistens abgerissen, doch glaube ich einmal eine stumpfe ebenso dünne Endzelle gesehen zu haben. Die Fäden verdünnen sich daher weit schneller und bedeu- tender gegen die Anheftungsstelle zu. Die Länge der einzelnen Zellen im Verhältniss zu ihrem Durchmesser ist sehr verschieden; an der Basis ist die Höhe 2—3-mal geringer als die Dicke; sie sind desto kürzer, je näher sie gegen ihren Ursprung zu liegen, doch sind die ganz untersten ersten Zellen wieder etwas länger; nach oben zu nimmt die Länge gleichfalls zu; in der grössten Dicke des Fadens ist sie etwa gleich dem Durchmesser, bis sie in den höchsten oder Endzellen allmälig bis 6-mal die Dicke übertrifft. Die dicksten Zellen sind deutlich an den Scheidewänden eingeschnürt; diese Verengerung beträgt auf Elachista lubrica. 389 jeder Seite '/,,, Linie; an den Endzellen ist sie weit geringer, an der Basis sind die Fä- den durchaus eylindrisch. Einige untermischte (fructificirende?) Zellfäden sind kürzer, am freien Ende dicker, kolbenförmig. Die äussere Zellmembran der Fäden ist vollkommen farblos, gallertartig, niemals runzelig oder eingefallen. Die innere Zellmembran war in den meisten Zellen etwas zusammengeschrumpft; das Endochrom bildet eine homogene, gelblich-grüne viereckige Masse, je nach den verschiedenen Zellen von ungleicher Höhe, in den Spitzenzellen ist es weniger entwickelt, fast farblos. Der gemeinschaftliche Ausgangspunkt der Fäden ist eine runde, '/, Linie grosse, niedrige, an den Rändern etwas verdickte Scheibe. Zuweilen sind 2 Scheiben neben einander, ohne zusammenzufliessen. Ihr Bau besteht aus farblosen, dicht verzweigten und vereinigten Zellen, die in comprimirten feinen Längsschnitten eine '/,, Linie dicke Schicht, als den unteren verwachsenen Theil der Zellfäden erkennen lassen. Die Zellfäden ent- springen daraus unmittelbar, ohne vorher freie Verästelungen am Grunde zu bilden. Die Zoosporangien, die man früher für Sporen angesehen hat, sitzen auf der Scheibe zwischen den Fäden, nie auf dem freien Theile derselben, sind birnförmig mit mehr oder weniger langgezogener Basis, von verschiedener Grösse; die einzeln stehenden grösseren sind '/,, Lin. dick. Der Inhalt hat dieselbe Farbe, wie das Endochrom der freien Fäden. Exemplare aus Russisch-Lappland, die in Menge auf Halosaccion fistulosum vorkom- men und die ich früher für Conferea fucicola (Elachista fucicola Aresch. 1842) hielt, sind nicht wesentlich von den Ochotskischen verschieden. Die Zoosporangien sind (reifer?) grösser mit einem bedeutend dickeren gelatinösen Perisporangium. Beträchtlicher abweichend ist die Klachista, welche in Canada auf Halosaccion tubu- losum schmarotzert. Die Fäden sind nicht gallertartig, deutlich von einander getrennt, fast steif zu nennen; die äussere Zellmembran nicht farblos, an den Scheidewänden nicht zusammengeschnürt, sondern cylindrisch oder hie und da zusammengeschrumpft. Die Ba- silar-Schicht ist sehr ausgebildet, im Vergleiche zu den wenigen Fäden vorwiegend. Fä- den und Fruchtorgane sind gleichfarbig hellgrün, auch die äussere Zellmembran; doch konnte hierauf die Länge der Zeit eingewirkt haben, indem die Exemplare bereits 72 Jahre aufbewahrt lagen. Die Dimension der Fäden war dieselbe, wie bei der Ochotskischen, aber die Basis der Fäden verdünnt sich nur wenig und plötzlich. Die unteren Zellen der freien Fäden sind ebenso lang oder nur wenig kürzer, als der Durchmesser, die obersten selten mehr als doppelt so lang. Die Menge der kurzen Fäden ist bedeutender; sie sind dicker kolbenförmig, eingeschrumpft. Von Elachista fucicola unterscheidet sich diese E. (canadensis) durch diekere Fäden, die an der Basis nie eine freie Verästelung bilden, durch den dichten, undeutlich fädigen Bau der Basilarschicht (Aypothallus), durch die . grosse Zahl kurzer und sparsame längerer Zelifäden. Aus dem nördlichen stillen Ocean ist mir von dieser Gattung bisher nur E. fucicola Aresch. auf Halidrys vesiculosa von Sitcha bekannt. Die Exemplare haben gleichfalls 1/,, Lin. starke Fäden und sind auch sonst, bis auf die mehr gallertartige Beschaffenheit 390 Tange des Ochotskischen Meeres. des Basilarkörpers, den Canada’schen ähnlich; die Fäden des Basilarkörpers sind aber nicht dicht verwachsen, leicht trennbar, dichotomisch verästelt und zeigen ein blassgrünes Endochrom. Die Zoosporangien sind schmäler als die Fäden, '/,, Lin. breit, birnförmig langgezogen, bei E. canadensis sind sie dicker ('/,, Lin.), als die Fäden, zuweilen fast oval. Nach den jetzt vorhandenen Beschreibungen der Elachista- Arten zu urtheilen, muss man die Ochotskische für neu halten. Sie kommt in die Abtheilung der Arten mit Fä- den, die gegen die Basis zu ausgezeichnet verschmälert sind, in die Nähe der E. flaccida, worunter aber sehr verschiedene Arten verstanden werden, indem die gleichnamige Pflanze von Fries, Borrer, Areschoug, J. Agardh, Kützing u. a. gewiss nicht eines und dasselbe ist. Elachista flaccida Wyatt Alg. Danm. N. 222 oder nach Borrer und J. Agardh die ächte Pflanze Dillwyn’s, ist der Ochotskischen durch die Gestalt und Consistenz ähnlich, aber hinreichend verschieden durch dreimal stärkere Fäden, deren Zellen fast durchaus niedrig sind. Eine Endochromkugel in der Mitte der Zellen, wie Borrer in der Engl. Bot. Tab.. 2912 zeichnet, sah ich nicht an diesen Exemplaren; eben so wenig «articulos inanes» (J. Ag.); das Endochrom ist lebhaft grün, vielkörnig und mehrere ver- schwimmende Flecken bildend. Indessen zeigten andere französische deutlich, wie das vielkörnige Endochrom in manchen unteren Zellen der Fäden sich za 1 — 2 Kugeln zu- sammenballt und es könnte diese Art einst leicht für den jüngeren Zustand von E. glo- bulosa erkannt werden. Die typische E. globulosa J. Ag. ist der Ochotskischen sehr unähnlich, nicht gallertartig, viermal stärker in den Fäden, deren Zellen runzelig sind und die charakteristischen Endochromkugeln enthalten. Elachista stellaris Aresch. ist der stark zunehmenden Länge der einzelnen Zellen halber mit E. lubrica zu vergleichen, aber viermal kleiner, die dicksten Zellen sind (”/,, bis '/,, Lin., also) entschieden dünner, die untersten nicht so kurz u. s. w. Von den übrigen beschriebenen Arten würden vielleicht noch die # neuen in Kütz. Phyc. germ. (1845) p. 266 und Spec. Alg. p. 52 nachzusehen sein, wenn der wichtigste, von der Basis der freien Fäden entnommene Charakter, welchen Areschoug (1843 in der Linnaea) als Sectionsmerkmal hervorhob, berücksichtigt worden wäre. Allerdings besagt der generische Charakter, dass die freien Fäden «sowohl an der Basis, als auch nach der Spitze zu verdickt sind», diess ist aber unrichtig oder kaum zu verstehen. Areschoug’s Abhandlung ist bei weitem klarer. In der Gattung Elachista ist nur Zweifelhaftes und Erschwerendes zugekommen. Der einzige Fortschritt ist die Angabe des Lumens der Fäden; meine Messungen an den bewährtesten Exemplaren, z. B. von E. stellaris, curta und breviarticulata Aresch. weichen aber zuweilen um das Doppelte von den Angaben in der Phyc. germ. und Spec. Alg. ab. Wenn die sogenannten Arten von Elachista wirklich selbstständige Pflanzen sind, so müsste man sie eher zu den Chordarieis, als zu den Eciocarpeis rechnen. Sie gehen beinahe in Myrionema und Leathesia über. Die Fäden der Ectocarpeae sind nie in eine Leathesia globulifera. 391 Axe verwachsen. Wäre diese Axe bei Elachista, wie auch Harvey bemerkt, nicht ein Segment, sondern ein geschlossener Ring, so würde diese Stellung deutlicher sein. Ela- chista, Myrionema und Leathesia bilden eine eigenthümliche Gruppe von Parasiten, deren Zulassung und Einreihung in’s System mir sehr zweifelhaft zu sein scheint. Sie kommen bloss an jenen Küsten vor, wo Arten von Halidrys, Cystoseira und ähnliche Gattungen dieser Gruppe wachsen. Für mich ist die Annahme am wahrscheinlichsten, dass diese Gebilde ursprünglich Fruchtorgane (Zoosporangien) von Halidrys, Cystoseira etc. sind, in ganzen Generationen auf dieser Entwickelungsstufe stehen bleiben und auf diese Weise anscheinend stereotype Arten ausgebildet haben. Siehe den folgenden $ 46. Die Ochotski- sche Elachista ist in dieser Beziehung wichtiger, als andere, weil dort ausser Cysioseira nur Halidrys vesiculosa vorkommt, auf die man Elachista lubrica beziehen könnte. Der Einfluss der fremden Unterlage von Halosaccion soboliferum scheint mir hinreichend zu sein, eine solche Umänderung der E. fucicola zu erklären; so wie das Absein im atlan- tischen Ocean, wo die Var. subsimplex fehlt, und die grosse Aehnlichkeit oder Identität Lappländischer Exemplare auf Halosaccion fistulosum. Ich habe die Canada’sche Elachista desshalb besonders berücksichtigt, weil sie mit dieser Ansicht nicht übereinstimmt. Die jüngsten Zustände der E. lubrica sind mir unbekannt geblieben; ebenso der Ursprung und die Bedeutung der grossen hellgrünen kugeligen Zellen, die man so häufig bei den Ha- losaccüs findet (siehe $ 13). g 46. Leathesia globulifera. Auf oder in der Nähe der reiferen & Früchte (receptacula) von Cystoseira vom Cap Nichta und in den Herbstmonaten wahrscheinlich überall, wo Cystoseira Lepidium und thyrsigera wächst. Die Ochotskischen Exemplare der Cystoseira hatten fast sämmtlich zu unvollkommen entwickelte Früchte; die grosse Menge derselben zeigte mir nie eine Leathesia und wies so auf eine gewisse Reife der Früchte als Bedingung zur Entstehung dieses Gebildes hin. Auf der von H. Mertens aus der Awatschabai mitgebrachten Cystoseira thyrsigera ist dieselbe Leathesia in allen Entwickelungsstufen häufiger vorhanden und in den Ill. Alg. Ross. Tab. 39, Fig. 48, 49, 50 als Fructificationsorgan (äussere Antheridien) der Cysto- seira dargestellt - worden. Diese Ansicht theile ich noch jetzt, nachdem mir die im Systeme als selbstständige Art verzeichnete Leathesia umbellata bekannt geworden ist, von welcher sich L. globulifera nur durch die kugelförmige, seltener ovale grosse Endzelle unterscheidet. Nur der Verständigung wegen hat dieser scheinbare Parasit einen beson- deren Namen hier erhalten; er ist nicht als eine eigene Species, nicht einmal für eine . selbstständige Pflanze anzusehen; darf auch nie unter meiner Gewährschaft irgendwo in das System aufgenommen werden. Wenn ich mir erlaube, meine vereinzelt stehende An- 392 Tange des Ochotskischen Meeres. sicht gegen die vereinigte von C. und J. Agardh, Meneghini, Kützing u. A. auch ohne umständlichere Zeichnungen und Untersuchungen im lebenden Zustande geltend zu machen, so geschieht diess in Folge wiederholter Untersuchungen aller Entwickelungs- stufen der Leathesia globulifera bis zu ihrer Entstehung. An jener Stelle der Cystoseira, wo sich die Leathesia entwickeln soll, beginnt eine Wucherung in den Rindenzellen der Cystoseira, die sich anfangs nur als eine kleine Con- vexilät an der Rindenschicht darstellt. Diese convexe Stelle besteht aus strahlenförmig geordneten Zellreihen, deren längere in der Mitte, die kürzeren am Umkreise befindlich sind und deutlich in die normalen Rindenzellen der Cystoseira übergehen; die längsten Reihen haben gewöhnlich 5 Zellen mit olivenbraunem Endochrom und sind noch mit der Cuticula überzogen. Hierauf vergrössert sich die peripherische oder End-Zelle der län- geren Reihen um das zwei- bis dreifache gegen die nächstfolgende derselben Zellreihe und wird kugelig (Fig. t am a. ©. Il. Alg.). In dieser Periode scheint die Cuticula zu verschwinden und die Zellreihen werden äussere oder die peripherischen gegliederten strahlenförmigen Fadenzellen (Paraphysen?) der Leathesia (Fig. a). Erst nach Bildung der kugelförmigen Endzelle beginnt die Entwickelung des Merenchym-Körpers (hypothallus Fig. ö), durch welchen die Fadenzellen immer mehr gehoben werden, so dass zuletzt zwischen ihnen und der Rindenschicht der Cystoseira ein heller Zwischenraum entsteht, den die farblosen Merenchymzellen einnehmen; die Rindenzellen unter dem Hypothallus sind normal und man glaubt in dieser Periode, auch unter dem Microscop, einen Para- siten vor sich zu haben. Zuletzt erst (aber nicht in allen Exemplaren?) treten zwischen den Fadenzellen an der Peripherie des Hypothallus Zoosporangien auf, mit einem krumigen Inhalte, länglich-oval oder umgekehrt eiförmig, "/,, Lin. lang, ‘/,,, Lin. breit. Niemals bemerkte ich lange freie Fäden an der Peripherie, wie bei einer Form der Leathesia um- bellata, die man deshalb Klachista Rivulariae nannte. Ausser dieser gewöhnlichen Entstehung der Leathesia globulifera glaube ich, nur einmal, eine zweite Art beobachtet zu haben. In diesem Falle überging der Hypothallus der Leaihesia in die inneren Antheridienbüschel der eingestülpten Fruchthöhlen am Re- ceptaculum der Cystoseira, ohne dass eine Schicht von Rindenzellen dazwischen ‘lag. Hier konnten die in grosser Anzahl in der Antheridienhöhle eingeschlossenen Paraphysen durch die Pore herausgewachsen sein und sich zur Leathesia umgebildet haben. Bemerkenswerth ist auch die Aehnlichkeit der Zoosporangien von Cystoseira und Leathesia. Nach den vorhandenen Beobachtungen darf man annehmen, dass nicht nur in diesen beiden, sondern auch in den peripherischen Fadenzellen der Leathesia, Zoosporen vorhanden sind, dort eine grosse Menge, hier nur eine? in jeder Zelle; sollten jene in den Zoosporangien (Antheridien) der Cystoseira, wie bei Halidrys kleinere, mit 2 entfernt stehenden Cilien versehene, nicht keimende (sondern befruchtende a?) Zoosporen und jene in den Zoosporangien der Leathesia grössere, mit 2 beisammen stehenden regelmässigeren Cilien begabte, keimende (2) sein? Beobachtungen hierüber wären, wie man wohl sieht, Porphyra umbilicata. 393 von Wichtigkeit und leicht an der Adriatischen Leathesia umbellata, die auf Cystoseira Hoppü entsteht, anzustellen. Man sagt zwar, dass dieselbe Leathesia auch in Neuholland auf Cystoseira dumosa vorkomme, ich möchte aber vermuthen, dass diese nicht vollkom- men identisch mit der Adriatischen sei. g 47. Porphyra umbilicalta. Unter den Meerespflanzen aus der Gegend von Ajan finden sich nur spärliche Belege zu dieser Art, die sich von den gewöhnlich vorkommenden Formen durch zahlreiche kleine Löcher unterscheiden; nur bei der Awatscha-Pflanze fand ich die Membran an we- nigen Stellen ähnlich durchbohrt. Eine zweite Form (sanguinea) von blutrother Farbe und dickerer Consistenz, aus Ajan, ist nur in wenigen, ganz kleinen, rundlichen, bis 1. Zoll breiten Exemplaren vorhanden, welche mit einem randständigen kurzen Stiel auf Ticho- carpus befestigt sind. In dieser Gattung sind in neuerer Zeit zu viel Arten unterschieden worden. Die Grösse der Zellen und ihres Endochroms, die Theilung desselben, die äussere Gestalt der Pflanze etc. ist oft bei Exemplaren aus demselben Rasen äusserst verschieden. Ich halte alle im nördlichen stillen Ocean und im Ochotskischen Meere vorkommende Formen für eine Art, für die Ulva umbilicalis der älteren Autoren und Linne's 1753. Linne, der sie selbst nie fand (sie fehlt in seiner Fl. Suecica und Lapponica), benannte so die Tre- mella marina umbilicata Dillenius Hist. Musc. (1741) p. %#5.- Dillenius unterschied sie zuerst vollkommen sicher von Ulva latissima und ähnlichen Tangen und führt auch einige ältere Synonyme, bis Lobelius (1581) hinauf, an. Der Name umbilicata (nicht der un- richtige umbilicalis) kommt zuerst in Ray's Syn. stirp. brit. edit. 3. Dilleniana (1724) vor. Allmälig trennte man diese Art in Ulva oder Porphyra laciniata, vulgaris, linearis u.a. Harvey ist (Phye. brit.) mir in der Vereinigung dieser Arten zum Theile vorangegangen, indem er P. linearis für den jüngeren Zustand von P. vulgaris erkannte. Im nördlichen stillen Ocean kann man folgende Formen unterscheiden. 1. P. umbilicata (Dillen. Tab. 8, Fig. 3). Die Haftscheibe in der Mitte der Mem- bran, die keine oder nur seichte Einschnitte und Lappen hat und an der Basis sackförmig gefaltet ist. Vollkommen entsprechend am Cap Assatscha, aber mit Uebergängen in die folgende Form. Etwas abweichend aus der Awatschabai, indem die Membran auf einer Stelle bis zum Grunde gespalten ist, die Wurzelscheibe randständig wird und so in die breiteste Form der 3 Var. übergeht, aus der sie vielleicht entstand; ähnliche Exem- plare sah ich aus Russisch Lappland. Hieher gehört vielleicht noch die forma perforata aus Ajan, der breiten Membran halber, welche aber durch zwei Einschnitte bis zur Wurzel in drei Lappen getheilt ist und sich dadurch der folgenden nähert. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. 50 394 Tange des Ochotskischen Meeres. 2. Var. laciniata (Lightfoot Fl. Scot. 1777, Tab. 33). Haftscheibe viele, verschie- dentlich geschlitzte, breite, nach unten sich verschmälernde Individuen tragend. Diese Varietät kann aus der P. umbilicata durch vielfache Theilung bis zur Wurzel entstanden sein. Hieher gehören Exemplare vom Cap Assatscha, SO-Küste von Kamtschatka: sie sind von dickerer Substanz und übergehen in die vorige vollständig. Andere von Ross in Californien wachsen auf Halidrys vesiculosa. 3. Var. vulgaris Ay. Haftscheibe am Rande der Membran. Diese lässt sich oft in zwei Formen trennen: a) Breitere, kürzere, getheilte oder ungetheilte, in die Var. 2 und 1 übergehende; von den Felsen der Beringsinsel; aus Russisch-Lappland mit Uebergängen in die 2. Var. und? Var. sanguinea aus Ajan. 5b) Längere, schmälere, ungetheilte, am Rande krause (Ulea purpurea Roth 1797, Tab. 6, Fig. 1), in die P. linearis Grev. über- gehende: von Javina, SW-Küste von Kamtschatka; die zahlreichen Exemplare mit Haft- scheiben entsprechen vollkommen der Roth'schen Pflanze und zeigen alle Mittelstufen bis zur P. linearis, die älteren sind am Rande ausgezeichnet kraus, zuweilen spiralförmig gedreht; heisst bei den Kamtschadalen Nuru und wird als Nahrungsmittel gesammelt. Der Var. 3, b, ist P. miniata (Lyngb.) im Aeussern ähnlich, aber immer schön ro- senroth; diese halte ich für eine eigene Art; F. Nylander hat sie in Menge von der Russisch-Lappländischen Küste mitgebracht. Porphyra pertusa Ill. Alg., von welcher ich noch ein Exemplar von Prescott (im Herb. Mertens’ Append.) mit «ins. Amaknak» (bei Unalaschka) bezeichnet sah, ist, wie bereits J. Agardh bemerkte, von dieser Gattung abzutrennen. Sie hat kugelige, bis '/, Lin. grosse, junge Tetrasporen, die zuweilen in die Quere getheilt sind, manche schief kreuzförmig. Die Structur ist parenchymatisch mit sehr dünnen Zellwandungen, die ein feines eckiges Maschengewebe bilden; die mittleren Zellen sind am grössten, die Subeorticalzellen mit einem kleinkörnigen Inhalte gefüllt. Die zweite Fruchtform ist noch unbekannt. J. Agardh rechnet sie zu Halymenia. Die Früchte der Gattung Porphyra geben einen wirklich generischen Unterschied von Ulva. Sie sind nicht so selten, als man glaubt. Fructifizirende Stellen bilden dunkler gefärbte, dem blossen Auge sehr auffallende Flecken am Rande der Membran; hier haben sich dicht gehäufte, länglich-viereckige Kerne aus dem kugelig-eckigen Endochrome der Membran gebildet. Diese Kerne haben eine verschiedene Länge, von '/,.„, — "/,10 Linie, jüngere stehen zu zweien beisammen; bei P. miniata schliessen sie einen intensiv blauen Zellkern ein; in den reifsten Zuständen, die ich nur bei P. umbilicata vom Cap Assatscha sah, sind diese Kerne (Sporen ?), wie zonenförmige Tetrasporen, aber in mehr als % Theile (5 — 7) gekerbt; ich kenne unter den Früchten bei anderen Tangen nichts Aehnliches. In Californischen Exemplaren waren die sterilen Zellen um den Fruchtfleck herum mit einem vielkörnigen Endochrom dicht gefüllt. Eine andere Eigenthümlichkeit fand ich bei der Californischen Porphyra und der Var. sanguinea. Die gallertartige Oberhaut ist mit sehr kleinen, kaum '/,,.. Lin. grossen Ulva et Enteromorpha. 395 Pünktchen gleichförmig bedeckt; diese Punkte sind feine haarförmige, an der Basis erwei- terte Gebilde, die auf der Aussenfläche stehen. Noch unbekannt scheint bisher geblieben zu sein, dass die jüngsten Zellen der Por- phyra, an der Basis der Membran in einen Stiel langgezogen sind; die Verschmälerung über der Haftscheibe besteht nur allein aus diesen dicht angehäuften Fasern, die zu ihren Zellen hinauf laufen. Denselben Bau habe ich auch bei Ulva latissima gefunden. g 48 _52. Ulva et Enteromorpha. Alle im Ochotskischen Meere vorkommende Arten dieser Abtheilung gehören zu den gewöhnlichen, fast in allen Meeren verbreiteten, über welche die vorhandene Literatur allein ein besonderes Werk bilden könnte, osne jedoch bisher solche Beobachtungen auf- zuweisen, aus welchen die Uebergänge einer Art in die andere, d.h. die specifische Identität dieser Formen, ersichtlich wäre; ich werde mich daher kurz fassen und nur die Localverhältnisse berühren. Ulea latissima (Linne, Grev.) Phyc. brit. Tab. 171. Ueberall äusserst häufig auf Felsen, Steinen, Muscheln (Mytillus) und verschiedenen Tangen (Plumaria, Fusearia, Cy- stoseira etc.), vom mittleren Meeresniveau nach abwärts immer zahlreicher, über der Ebbe- mark in Gruben die nie austrocknen; auf den Klippen bei Dshukdshandran ist sie dem Sonnenscheine und heftiger Brandung ausgesetzt; auf Medweshi an nackten perpendicu- lären Felswänden einer stets gefüllten Pfütze, deren Wasser nur mittelbar durch das Gerölle mit dem offenen Meere communicirt, daher auch immer ruhig und viel wärmer ist. Die Exemplare zeigen, oft an demselben Orte und Individuum, Verschiedenheiten in der Substanz, Form, Farbe, selbst in der Structur. Die Basis der Membran ist bedeutend dicker, als der übrige Theil, wie ein festeres Papier; andere Individuen sind grösser und durchaus sehr dünn; kleinere jüngere sind steif. Im trockenen Zustande glänzen einige, andere sind matt; sie kleben nicht oder nur wenig an das Papier. Die Farbe ist bald hell, bald gesättigt grün; nie mit einer Beimischung. von braun, so dass keine Exemplare von Ulca fusca Ill. Alg. eingemischt sein konnten. Oft ist die Membran hie und da mit kleinen runden sparsamen Löchern durchbrochen; am zahlreichsten waren diese Löcher an den Exemplaren von Medweshi, doch nur wenige bis '/, Zoll gross, mit krausen Rändern. Die jüngsten Zustände bilden eine flache rundliche Membran, die gegen die Anhef- tung zu ein wenig verschmälert ist; andere sind nicht so breit spatelförmig, sondern schmäler, länglich. Die abweichendsten Exemplare (2) von Medweshi und (1) aus der Mamgabai, sind von länglicher Gestalt mit krausen Rändern, 2— 7 Zoll lang, oben '/, bis 3 Zoll breit, einfach oder einmal unten getheilt; die Basis ist aber nie so lang gezo- gen wie bei Ulva Linza Phye. brit. Tab. 39, die sich auch durch ihre Zuspitzung am * 396 Tange des Ochotskischen Meeres. oberen Ende deutlich unterscheidet; unter den parasitischen Typen aus der Ajanbai sind starke Annäherungen zu dieser länglichen krausen Form. Die Zellen werden, je näher zur Basis, desto grösser und ungleicher, die Zellwände treten dort deutlicher als ein Maschengewebe hervor; es sind jüngere Zellen, die sich noch nicht getheilt haben; einige Partieen haben das Aussehen wie bei U. latissima & Kütz. Phye. gen. Tab. 20, IV, aber die Zellen sind: mit einem körnigen Endochrom gefüllt. Ulva Laciuca Grev. Phyc. brit. Tab. 243. Viel sparsamer, als Ulva latissima. Bei Dshukdshandran auf lebenden Mytillis oder auch auf Felsen im mittleren Meeresniveau, an Stellen, wo das Wasser während der Ebbe zurückbleibt; am Cap Nichta auf Chondrus mamillosus und Haplosiphon parasitisch. Die Exemplare sind noch jung, geschlossene, der Enteromorpha intestinalis ähnliche Säcke bildend, aber durch die grossen Zellen au- genblicklich zu erkennen. | Enteromorpha intestinalis (Linne) Phyc. brit. Tab. 34. Dünnere Exemplare kommen an der Westküste überall vor. Enteromorpha compressa (Linne) Wyatt Alg. Danm.! N. 165. Auf Steinen im Grunde ruhiger schlammiger Pfützen der Insel Medweshi zusammen mit Ulca latissima, aber viel sparsamer. Enteromorpha ramulosa Hooker, Phyc. brit. Tab. 245. Ein kleines Bruchstück von den Inseln Larga Angra in der Ajanbucht. Die grüne Färbung sticht sehr in’s bräunliche, so dass das Fragment von Scytosiphon torlilis, unter welchem es eingemischt war, mit blossen Augen kaum zu unterscheiden war, das Microscop zeigte jedoch die grosse Ver- schiedenheit. Die Zweige sind noch feiner, als bei der brittischen Pflanze, die Zell- endochrome stehen dichter und lassen keine hellen Zwischenräume übrig; grössere Aeste stimmten besser überein. $ 53. Conferva Melagonium. Auf Felsen in der Nichtabai und in nie austrocknenden Bassins, die der Brandung weniger ausgesetzt sind, auch über dem mittleren Meeresniveau; selbst im dichten Wur- zelgeflechte der Laminarien sitzt sie immer auf kleinen Steinen, nur als Ausnahme fand ich einen Faden parasitisch auf Plumaria aus der Mamgabai. Conferva Melagonium Weber et Mohr gehört zur Abtheilung mit unverästelten Fäden, die Hassal und Montagne gleichzeitig (1845) als Haplonema oder Acladia von den verästelten Confercis (Cladophora Kütz. non Zoolog.), unterschieden. Kützing rechnet sie zu seiner Gattung Chaetomorpha, J. Agardh zu Lychaete. Es ist nicht unwahrschein- lich, dass die heutige Gattung Conferca, selbst nach Abscheidung mehrerer Gruppen, wie Prolifera (Oedogonium), Haplonema, Hormiscia,und vielleicht noch Rhizoclonium, aus ganz verschiedenen Gattungen zusammengesetzt sein könne, doch sind die bisher entdeckten Con/erva Melagonium. 397 Kennzeichen, streng genommen, keine generische, da sie sich nicht auf die Fructifications- organe beziehen. Ganz vereinzelt stehen die Angaben von J. Agardh, welcher bei meh- reren Gattungen der Confervaceae äussere «coniocystae» entdeckte, über deren Inhalt er sich jedoch nicht äusserte. Ohne daher in Abrede zu stellen, dass mehrere der unter- schiedenen Gattungen ganz natürliche Gruppen bilden, scheint mir doch eine generische Spaltung, nach den jetzigen Vorlagen, anzunehmen und auf die Nomenclatur zu über- tragen, noch zu früh zu sein. In diesem Falle müssten zuvor erst die älteren Genera von Vaucher, Leclere, Link, Bory, Nees von Esenbeck, Fries, Gaillon u. A. kritisch geprüft und auf die gemischteren oder unbekannteren, wie z. B. Ballaris, Chan- iransia, Agaricum, Dictylema, Enarthrum, Godal, Hempelia, Ingenhouzella, Merasperma, Oxytrema, Monilina, Polysperma etc. Rücksicht genommen werden. Ohne eine solche historische Untersuchung läuft man Gefahr, nur die Synonymie zu bereichern. Einzelne Exemplare der C. Melagonium haben manchmal ein so verschiedenes Aus- sehen, dass man leicht verleitet werden könnte, mehrere Arten zu unterscheiden. Bei Unalaschka und Kadjak bildet die Pflanze über 2 Fuss lange, schopfförmige Rasen, die ich einige Zeit lang als Conf. aleutica von C. Melagonium abtrennte und versandte; es ist mir aber gegenwärtig nicht möglich, ein bestimmtes Unterscheidungszeichen festzustel- len, weil die Länge und Dicke der Zellen, die Consistenz, Farbe, Glanz u. s. w. zuweilen in verschiedenen Fäden desselben Rasens veränderlich ist. In dem Exemplare der Algae Danmor. exsicc. sind die Fäden sogar perlschnurartig, durch Einschnürung der Zellen an ihren Scheidewänden; bei anderen entsteht (durch das Trocknen?) in der Mitte jeder Zelle eine verdickte Leiste. Nach der Beschreibung lässt sich auch Conferva Picquotiana Montag. Ann. se. nat. XI (1849) p. 66, aus Labrador, von C. Melagonium nicht unter- scheiden, obgleich Kützing (Spee. Alg. 1849, p. 379) beide untersucht und durch 7 Arten von einander getrennt hat. Aus dem Öchotskischen Meere und dem angränzenden Ocean sind mir bisher nur 3 Arten Confervae ats dieser Unterabtheilung bekannt. 1. Conferva Melagonium Web. Mohr. Oben '/, Lin. dick, nach ‚unten zu dünner; Zellen ebenso lang oder 2-mal länger. | 2. Conferva confereicola R. Parasitisch auf C. Melagonium von Unalaschka; es Dis "/,;; an der Spitze sogar '/,, Lin. dick; Zellen 2 — 5-mal länger. Von den dünnsten Zuständen der folgenden Art besonders durch das Endochrom verschieden, welches unter dem Microscop lebhaft saftgrün gefärbt ist, wie zuweilen bei C. Melagonium; auch die Zellmembran scheint bedeutend fester zu sein; zusammengefallene Zellen lassen sich durch Salzsäure nicht wieder ausdehnen. Dennoch könnte diese Art der junge noch unbekannte angewachsene Zustand von C. toriuosa sein. Im Herb. Mertens XXI, 717 liegt ein Exemplar aus Marseille von Draparnaud (1806), das besonders auf die dickeren Fäden der C. confervicola passte, aber nicht parasitisch war; Mertens hielt dasselbe für «€. fillum Roth infans». 398 Tange des Ochotskischen Meeres. 3. Conferva tortuosa Dillw. Bis '/,, Linie dick; Zellen 2—-mal oder noch länger. Var. crassior '/,, bis '/,, Linie dick; Zellen nur zweimal länger ('/, bis '/, Linie). Siehe $ 5%. i g 54. Conferva tortuosa. In Menge bei Dshukdshandran und in der Nichtabai, seltener in der Ujakonbucht und bei Ajan: meistens verwebt mit Chondrus mamillosus, Gymnogongrus, Halidrys, De- lesseria Middendorffi u. a., aber nirgends sicher als angewachsen erkannt, wenigstens nicht auf Felsen. In der Nichtabai kommen auch Uebergänge in die Var. crassior vor. Durch ein Originalexemplar der C. tortuosa Lyngb. Hydr. Dan. (1819) p. 145, Tab. 49 «ad littora Faeroensia in sabulo» im Herb. Mertens’ XXI, 719 ist es vollkommen er- wiesen, dass die Ochotskische Pflanze dieselbe Art ist. Ich fand sie auch später im Tan- genvorrathe H. Mertens’ aus dem nördlichen stillen Ocean. Der schlaffe Habitus («fila rigidiuscula» waren im trockenen Zustande nirgends mehr zu bemerken), die scheckigen Glieder, entstanden durch Anhäufung des Endochroms an den Scheidewänden der Zellen, die zusammengefallenen Zellwände (die sich im Wasser wieder ausdehnen), und die oben angegebenen Dimensionen der Zellen stimmten ganz ausgezeichnet. Dieser im trockenen Zustande so leicht kenntliche Habitus ist durchaus kein wesent- liches Merkmal für die lebende Pflanze. Ist eine grössere Menge Endochroms in den Zeilen noch vorhanden, so werden die Fäden steifer, die Wände fallen dann auch beim Trocknen nicht zusammen, die Einschnürung an den Gliedern ist unbedeutend, die Fäden sind mehr cylindrisch. Die Exemplare von Dshukdshandran zeigen diess ganz deutlich. Dieser Zustand ist die Conferea tortuosa Engl. Bot. und auch Dillwyn’s; von beiden un- tersuchte ich die Originale im Herb. Mertens’ XXI, 719. Conferea tortuosa Borrer, aus den Selsey marches 1807, ist das Originalexemplar zur C. tortuosa Smith in Engl. Bot. (1810) Tab. 2220. Die Zellen sind nach Smith wenig- stens 3-mal länger als breit; bei der Ochotskischen 2 — 5-mal. Diess ist kaum ein Un- terschied, denn mit dem Alter werden die Zellen durch Theilung immer kürzer. An dem Exemplare von Borrer waren die Wandungen an einigen Zellen ebenfalls eingeschrumpft. Conferva tortuosa Dilleyn Conf. Tab. 46, im J. 1805 als eine eigene neue Art ver- öffentlicht, stimmt, nach einem Originale von Turner, mit den dünneren Fäden der Ochotskischen €. tortuosa. Turner’s Exemplar ist in Yarmouth gesammelt und mit Stücken von ©. Linum Roths(capillaris Dillw.) verunreinigt, also wohl von dem classischen Fund- orte Dillwyn's «in a pool by the banks of the Yare (near Yarmouth), where C. capil- laris also grew». In England scheint gegenwärtig eine ganz andere Art für C. tortuosa zu gelten; die wahre C. tortuosa ist vielleicht unter dem Namen C. sutoria Berk. in Umlauf. Ebenso hat Conferva tortuosa. 399 Kützing unter der C. tortuosa Dillwyn’s und Lyngbye’s zwei weit verschiedene Arten vor sich gehabt; beide haben mit Rhizoclonium nichts zu thun. €. toriuosa scheint allgemein verbreitet zu sein. Exemplare aus St. Domingo konnte ich nur als eine Form derselben betrachten. Die Fäden der Var. domingensis sind etwas stärker ('/,, Lin.); die Zellen kürzer, übertreffen nur selten den Durchmesser 3 — 4-mal, bleiben im Wasser eingefallen, dehnen sich aber in Salzsäure wieder vollkommen aus, wobei kohlensaurer Kalk gelöst wird; das Endochrom ist auch dann heller, als bei der typischen €. tortuosa. Manche Exemplare vom Cap Nichta werden bis '/,, Linie dick, die Zellen nur 2 bis 3-mal länger. Auch in dem übrigen Aussehen bilden sie den Uebergang in die Var. crassior, welche H. Mertens aus Siteha mitbrachte, und ich früher für eine dünnere Abart der Conf. Linum hielt. Die Zellen sind '/,„—'/,, Linien dick, und nur sehr selten über 2-mal so lang; im Wasser dehnen sich die eingeschrumpften Zellen nicht wieder aus, in Salzsäure nur theilweise. Dieselbe Var. crassior findet sich im Herb. Mertens XXII, 717 mit der eigenhändigen Etiquette von Mohr «C. capillaris Syn. Dillw. Hafniae 1802», gleichfalls als «Conf: Linum aus der Ostsee» von C. Mertens bezeichnet und N. 720 als Conf. capillaris Herb. Wulfen!; Mohr hat sich. in der Bestimmung sei- ner Pflanze sehr geirrt, denn die wahre C. capillaris Dillwyn’s ist offenbar €. Linum Roth; die Webersetzung des Dillwyn’schen W.erkes von Weber und Mohr ist mir nicht zu Händen, um zu sehen, ob dort die ächte €. capillaris Dillw. oder eine dickere €. tor- iuosa abgehandelt ist. Der Ursprung dieser noch bis jetzt fortdauernden Verwechslungen ist jedoch viel älter. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass eine so allgemein verbreitete Conferva, wie C. tor- iuosa Dillw., nicht schon vor 1805 bekannt gewesen sein sollte. Die folgenden histori- schen Untersuchungen werden stark darauf hinweisen, dass sie zum Theile die Conferva capillaris Linne bilde und lange Zeit mit C. Linum Roth vermischt blieb, wozu vielleicht ihr gemeinschaftliches Vorkommen und der scheinbare Uebergang durch die Var. crassior Veranlassung gegeben hat. Dillwyn sagt bei der Einführung der C. tortuosa: «the pre- sent plant so nearly resembies C. capillaris (C. Linum Roth) in miniature, and so well agrees with the most striking characters of that species, that although it always appeared to me to be distinet, J hesitated on publishing it as such, till this opinion was confir- med by that of my friend Mr. Turner, and by Dr. Roth and Professor Mertens». Seit Roth ist man allgemein der Ansicht, Linne habe unter seiner Conf. capilaris die gleichnamige Roth’sche Süsswasser-Conferea .(C. erispa Dille.) verstanden und C. Linum Roth sei ihm unbekannt gewesen. Diess ist aber gewiss nicht so. Linne hatte von Algen nur geringe Kenntnisse; in den niederen A!gen richtete sich Linne hauptsächlich nach Dillenius, welcher damals der beste Kenner dieser Abtheilung war. Conferva capillaris Linne ist derselbe Begriff, wie Conferva fülamentis longis.geniculatis simplicibus: Dilenius Hist. Muse. (1741) p. 25, Tab. 5, Fig. 25, 4! et B!. Dieses Citat bei Linne ist der 400 Jange des Ochotskischen Meeres. Schlüssel zum Verständnisse seiner C. capillaris; die Abbildungen von Plucknett und Morison sind untergeordneter Bedeutung und erläutern die Pflanze von Dillenius nur wenig oder schlecht. Dillenius unterschied bereits zwei Formen, 4 (die dickere) und 2 (die dünnere), bildete beide ab und suchte sogar die Synonymie darnach zu sich- ten. Ueber die Form B äussert sich Dillenius: in aquis duleibus breviorem vidi et te- nuiorem D, quam specie non distinguo, sed loco differentiam deberi existimo cum Doodio et Rajo; diese mag C. capillaris Linne herb. et Roth (C. erispa Dill.) sein, bewiesen ist es nicht. Die Figur A ist ohne Zweifel C. Linum Roth (C. capillaris Dillw , non Roth), hieher rechnete Dillenius vorzugsweise: Conferca palustris sive Filum marinum Anglicum Ray Syn. stirp. brit. edit. 3 curante Dillenio (172%) p. 60, unter welcher Bezeichnung ich eine aufgeklebte Conf. Linum Roth aus dem Amman’schen Herbarium (Siehe Catal. Musei Petrop. 1742 p. 550) sah, das jedenfalls aus der besten Quelle, und nach der Aufschrift Ammans von dem classischen Standorte Camulodunum (Colchester) stammt. In Linne's Herbarium liegt als Conf. capillaris ein Exemplar, welches Hooker für Conf. erispa Dillw. hielt, siehe Dillw. Syn. brit. Conf. p. 47 (®); es ist möglich, dass von demselben die Worte «geniculis alternatim compressis» in der Diagnose Linne’s entnommen wurden, die der €. Linum widerstreiten (?); aus dem Standorte in Linne’s Schriften «in lacubus et vadis» könnte es scheinen, dass er bloss die Süsswasser-Species gemeint habe, dieser Standort ist aber wörtlich aus Dillenius und hat im Zusammenhange eine ganz andere Bedeutung. Linne eitirte die Figur 25 bei Dillenius ganz und gar, ohne einen Un- terschied zwischen 4 und B zu machen, weshalb auch seine C. capillaris ein Collectiv- Name für wenigstens 2 Arten (Conf. Linum Roth und? C. crispa Dill.) ist. Conf. tor- tuosa Dillw. würde Linne ohne Zweifel auch für seine C. capillaris bestimmt haben und ich vermuthe, dass sie oder die Var. crassior auch bei Ray und Dillenius mit unter der Form A oder B begriffen war, weil Selsey (woher ich bloss C. tortuosa sah) mit unter den Fundorten (**) aufgeführt wird. | g 55. 56. Conferva saxatilis et duriuscula. C. saxatilis wächst im Ochotskischen Meere auf Felsen und Steinen zwischen der Ebbe- und Fluthmark am Cap und in der Bai Nichta an Stellen, die zuweilen trocken (X) Roth sagt in den Catal. III (1806) p. 258: Cl. Dillwyn contendit, Confervam meam Linum et Fl. Danicae veram esse Confervam capillarem Linnaei, quia in illustris viri herbario sub nomine Confervae capillaris asservala exstat Conferva Linum. Dillwyn hat jedoch (in der Syn. brit. Conf,) über das Herb. Linnes im J. 1802 nichts gesagt, vielmehr später (1809) das Gegentheil. (**) «In fossis palustribus circa Camulodunum, Shepey et Selsey Island alibique» Ray 1724. — «Mihi ea co- piose obseryata in insulis Shepey in Cantia et Selsey in Sussexia in vadis et lacubus, quibus aqua, recedente maris aestu restagnare solety. Dillenius 1741. Conferva saxatllis et duriuscula. 401 gelegt werden, oft in grosser Menge; an anderen Orten war sie bloss im Tangenauswurf, z. B. in der Mamgabai und an der grossen Schantarinsel, in der ganzen Umgebung der Ajanbucht bloss in Bruchstücken. €. duriuscula; aus der Ajanbai nur Fragmente. Beide Arten gehören in die Abtheilung verästelter Conferven unter die Gruppe 4ero- siphonia J. Ag. 1846, von welcher sich nur unbedeutende Repraesentanten im Atlanti- schen Ocean finden. Im nördlichen stillen Ocean ist diese Gruppe ausgezeichnet ent- wickelt und, mit Ausnahme von C. fascicularis, kam in neueren Sendungen von daher keine verästelte Art dieser Gattung vor, die nicht zu Acrosiphonia zu rechnen wäre. Es dürfte nicht überflüssig sein, eine kurze Uebersicht dieser Arten hier zu geben, um die Stellung, welche die Ochotskischen unter ihnen einnehmen, richtiger zu bezeichnen. Conferva arcta Dillw. wird im nördlichen stillen Ocean durch C. cohaerens vertreten. Die norwegische C. arcta Lyngb. ist verschieden von der-gleichnamigen Dillwyn’s und unterscheidet sich kaum von der Lappländischen und Ochotskischen C. saxatilis. Die Con- ferven N. II— V sind weniger schwer zu unterscheiden, als zu characterisiren, weil alle positiven Merkmale durch die zahlreichen Formen der C. saxatilis an Schärfe verlieren; die Verästelung gibt noch die besten Kennzeichen; C. saxatilis hat fast alle Aeste lang und parallel, €. eiminea kurz und unter stumpfen Winkeln eingefügt; auch die Lebens- weise ist verschieden; C. saxalilis ist nie parasitisch; C. Chamissonis und €. Mertensi sind auf Halosaccion und Halidrys befestiget; C. Mertensi zeichnet sich besonders durch steife spitzwinklige Verästelung von C. Chamissonis aus, ist auch weniger verwebt, die Zellen sind im Allgemeinen kürzer als bei C. Chamissonis. Die % letzteren Arten: VI bis IX, haben keine analogen Formen im nördlichen Atlantischen Ocean; sie entfernen sich‘ allmälig in eigenthümlichen Richtungen vom Typus der Acrosiphoniae, mit welchem sie jedoch sonst innig verbunden sind; ihre Zellen haben stets eine beträchtliche Dicke, wie solche selten bei den früheren Arten vorkommt; C. saxatilis erreicht nur selten '/,, Par. Linie; C. duriuscula schon bis '/, Linie; bei C. cartilaginea verdicken sich die Fäden nach oben zu schnell bis '/, Linie oder beinahe '/, Linie; C. coalita hat strangförmig verwebte Aeste wie C. cohaerens, die aber bis '/, Linie dick sind; C. scopaeformis stimmt in vielen Merkmalen mit C. coalita überein, die Aeste sind aber nur bis '/,, Lin. stark. Diese 4 Species (VI—IX) zeichnen sich ferner von den übrigen durch die Festigkeit oder Elasticität der Zellmembran aus; niemals findet man im trockenen Zustande die Zel- len zusammengeschrumpft, wie das so häufig bei I—V zu bemerken ist; der Grund hie- von ist vielleicht in den äusserst feinen, dichten Querstreifen der äusseren Zellmembran zu suchen, die man mit ausgezeichneten Instrumenten als spiralförmige Verdickungsfasern _ erkennt, aber niemals bei den ersten 5 Arten vorfindet. Die zwei letzten Arten aus Ca- lifornien (VIII, IX) haben eine eigenthümliche Vorrichtung, durch welche die Fäden der ganzen Länge nach anscheinend so verwachsen, dass nur die jüngsten Endzweige frei bleiben; kurze, steife, bogen- oder hakenförmig gekrümmte Seitenäste bewirken diese Ver- Middendorff's Sibirische Reise I. Bd. 2, Thl. 51 402 Tange des Ochotskischen Meeres. einigung; die verwebten Hauptfäden bei C. cohaerens und C. arcta zeigen diese Vorrich- tung nicht, nur bei €. Mertensi sah ich eine schwache Andeutung davon. Alle Arten der marinen Gruppe Acrosiphonia haben ein mehr oder weniger ausge- bildetes filzartiges Gewebe an der Wurzel, wie bei manchen Sphacelarüs, selbst die pa- rasitischen. Die Hauptfäden sind unten dünner und verdicken sich allmälig gegen die Spitze zu, oder bleiben wenigstens gleich stark. In jüngeren Zuständen sind die End- zellen viel länger als die übrigen, zarter und schleimiger, so dass sie getrocknet an’s Papier fest ankleben und glänzen; die älteren und jüngeren Theile jeder Acrosiphonia sind greller von einander verschieden, als bei irgend einer anderen Conferva. Die Ver- ästelung ist mehr dichotomisch, die letzten Gabelspaltungen sind aber weniger entwickelt und bilden unregelmässige einseitige entfernte Fiederzweige; nie stehen Zweige oder Aeste gegenüber. Die Theilung der Zellen wiederholt sich mit dem Alter so oft, dass die einzelnen Zellen zuletzt kürzer als der Durchmesser werden; nur die alleruntersten Zellen über der Wurzel sind davon ausgenommen. Bei der Unterscheidung der Arten fand ich am sichersten die Kennzeichen, entnom- men von der Verbindung der Hauptfäden zu einem Strange, die Form der verbindenden Zweige, die Querstreifen der Zellmembran, die Verschiedenheiten in den Fäden desselben Individuums an Dicke, Form und Verästelung. Die absolute Dicke der Fäden bietet eben- falls gute Merkmale, nur ist es zu rathen, dass die Messungen in den mittleren Theilen der Pflanze, an den dicksten Fäden angestellt werden, da in den jüngeren Zweigen der Durchmesser zu gering ist. Abhängig vom Alter sind: die Länge der obersten Zellen, die später durch Quertheilung kürzer werden; die schleimigen Endzellen, die sich mit dem Alter verlieren; die Farbe, die in jüngeren Theilen hell oder gelblich-grün ist; die Grösse der Pflanze; die pyramidenförmige Verästelung, die später oft gleich hoch wird. Doch können bei Berücksichtigung der Alterstufe noch einige dieser Kennzeichen ihren Werth haben. { I. Conferva cohaerens. Hauptfäden stark verwebt ’/,,—"/,, Lin. diek; Seitenäste und schleimige Endfäden eben so dick; Zellen der Hauptfäden wenigstens ebenso lang oder oft doppelt länger; Seitenäste gerade und spitzig; die obersten schleimigen Zellen bis’ '/, Lin. lang und darüber. Bildet zahlreiche Büschel, die am Grunde sehr fest unter- einander verwebt sind. Unter den Tangen von H. Mertens aus dem nördlichen stillen Ocean, nach angeklebten Stücken von Polyostea bipinnata zu schliessen, wahrscheinlich aus der Awatschabai. Von der brittischen €. arcta (Griffith's) nur wenig unterschieden: durch dickere scheckige Seitenzweige, die sich schnell in eine Spitze von '/,,, Lin. D. verdünnen; im Herb. Mert. XXIII, 756 liegen ächte Exemplare der €. arcta Dillw. 1809 (Wyatt Ale. Danm.!) von Turner (der bei Dillwyn citirt wird) und von Borrer,. welche beweisen, dass die gleichnamige Pflanze Lyngbye’s verschieden ist. Die Pflanze Borrer's ist älter, ohne schleimige Endspitzen (C. centralis Anglor. non Lyngbye). €. arcta Smith in Engl. Bot. (1809) Tab. 2098 ist identisch mit der Pflanze Dillwyn’s, Conferva saxatılıs et duriuscula. 403 was man bezweifelt hat; sie ist von denselben Exemplaren, Bantry Bay: Hutchins (durch Turner erhalten); Dillwyn Syn. N. 108, Tab. E wird von Smith citirt und beide Ab- bildungen haben nichts Unähnliches. (€. cohaerens ist vielleicht nur eine Abart der C. arcta; von €. saxatilis unterscheidet sie sich bedeutender durch verwebte Fäden und durch die unteren feineren und kürzeren Seitenäste. Il. Conferoa Chamissonis. Von Chamisso aus Unalaschka mitgebracht, parasitisch auf den Wandungen von Halosaceion (oder? Palmaria). Hauptfäden '/,—'/,- Lin. dick; Zellen ebenso oder doppelt länger; die Endfäden ein wenig stärker ('/,, L.), Zellen der- selben 3 — 6-mal länger; unten dünnere absteigende Wurzelfäden; Zellkügelchen sparsam, %/,00 Lin. gross. Die Fäden sitzen auf kugelrunden Zellen, die sehr ähnlich jenen bei Halos. tubulosum ($ 13), aber grösser ('/,, Lin.) sind; das Endochrom der Kugelzelle und jenes der Conferca waren von derselben Farbe; aus einem Punkte entspringt ein län- gerer und 2— * kürzere Fäden; in 3 Fällen liessen sich durch Druck und Verschieben diese Theile nicht trennen. II. Conferva Mertensi. Von H. Mertens aus Sitcha auf Aesten von Halidrys vesi- eulosa. Verästelung steif und spitzwinkelig. Die stärkeren Hauptfäden und Aeste '/,, bis Bis Lin. dick; Zellen ebenso bis 1'/,-mal so lang, in den Aesten zuweilen 3-mal kürzer; die Endzellen höchstens '/,, Lin. lang. _ Die unteren Aeste sind '/,, Lin. dick, bis '/,, L. zugespitzt, manchmal bogenförmig eingerollt und steif, die Hauptfäden werden durch sie kaum verwebt. Durch die kurzen Zellen in den Seitenästen entsteht, besonders im trok- kenen Zustande, ein eigenthümliches Aussehen, als wären Fäden zweier Arten durch ein- ander gewebt. Die Endäste sind meistens abgerissen. Ich hielt sie früher für C. aeru- ginosa, eine Art, die jetzt sehr zweifelhaft geworden ist. IV. Conferea viminea. Sitcha und Unalaschka. Hauptfäden und Aeste '/,„— "/i; (selten ‘/,,) Lin. dick; Zellen doppelt länger oder doppelt kürzer; Endzellen sehr stumpf, Js — '/; Lin. lang, Alle Zellen sind mit ',,, Lin. grossen Kügelchen angefüllt. Diese Art kommt vielleicht auch in Kamtschatka vor, nach einem Exemplare im Hb. Mertens XXIV, 790, bezeichnet als Conf. eirgula Wormsk., das jedoch nicht vollkommen überein- stimmt und mit Fäden einer zweiten Art untermischt zu sein scheint. V. Conferva saxatilis. Ochotskisches Meer. Hauptfäden unten und oben gleich dick bis /,,L., untere Zellen 3-mal kürzer oder länger, obere bis 6-mal länger. Dichte Rasen bil- dend, die auch in den ältesten Zuständen nicht verwebt sind. Alle Aeste sind ausgezeichnet parallel, also der Verästelungswinkel sehr spitzig; bei C. eiminea treten die Aeste, beson- ders die unteren, unter stumpfen Winkeln heraus, sind kürzer, finden sich auch an den _ oberen Fäden, die bei C. saxatilis lang und einfach sind. Die Dicke ändert sehr ab, selbst bei den typischen Exemplaren vom Cap Nichta. Jene aus der Mamgabai sind selten bis '/,; Lin. dick, die Endzellen 5-mal länger, die vorletzten sogar '/, Lin. lang. ‚ In der Ajanbucht haben die jüngsten: '/,, L. dicke, durchaus schleimige Fäden, ältere bis '/,, L.; die Endochromkörnchen sind bald '/,,,, bald "/,.. L: gross; einige zeigen viele WVurzel- * 404 Tange des Ochotskischen Meeres. fäden. Eine extreme Form ist die Var. tenuissima von Lebjäsha, am sandigen Ufer auf Steinen, die durch die Ebbe trocken gelegt werden; die Fäden sind durchaus schleimig, meistens '/,, Lin. dick, (selten bis '/,, und '/,, L.), an den Zellwänden eingeschnürt, die Endzellen sehr lang; die ganze Pflanze ist bis 1 Zoll lang. Der €. saxatilis stehen zunächst Exemplare aus dem Samojedenlande (vom Cap Mikulkin); sie sind dunkler grün, die Fäden haben eine Dicke von '/,, — '/, Lin., die Zellen sind meistens kürzer bis auf die Endzellen, die über '/, Lin. lang werden. Im Herb. Mertens XXIll, 756 ist eine Pflanze von Bang aus Norwegen als C. arcta Lyngb. bezeichnet, welche auch Lyngbye eitirt; diese weiss ich nicht von €. saxatilis zu unterscheiden. Der Var. tenuissima am ähnlichsten ist C. lanosa £ Zosterae Dillw.! von Borrer auf Zostera bei Worthing 1807 gesammelt (Hb. Mert. XXIII, 744); die Pflanze von Lebjäsha ist aber noch feiner, hat übrigens, so wie C. Zosterae nichts mit C. lanosa gemein. VI. Conferva duriuscula. Unalaschka. Hauptfäden bis '/, Lin. dick, Zellen ebenso lang bis 3 — I-mal kürzer, Endzelle höchstens so lang wie der Durchmesser; Endochrom- körner '/,oo L- die Zellen ausfüllend. Die untersten Zellen über der Wurzel waren '/,, L. dick, 3-mal länger und deutlich mit Querstreifen, nahmen aber sehr bald die obigen Di- mensionen an. Die Fragmente von Ajan stimmten damit ganz gut; die Endzellen sind etwas länger (bis '/, Lin.), die Querstreifen auch an den oberen Zellen. VII. Conferva cartilaginea. Unalaschka. Hauptfäden gegen die Wurzel zu nur '/,,L.- dick, nach aufwärts schnell bis '/, oder beinahe '/, L.; Zellen unten meist kürzer als der Durchmesser, oben 3 — 4-mal kürzer; Endzellen sehr stumpf, oft 1 Linie und länger; die knorpelartigen Zellwände mit deutlichen Querstreifen. VII. Conferva scopaeformis. Ross in Californien. Schopfförmig zusammengewachsene Fäden und Zweige bis ‘/,, Lin. dick; untere Zellen fast so lang oder bis 3-mal kürzer, obere '/, —1'/, Lin. lang; die Verbindungszweige dünner und hakenförmig gekrümmt; Zellmembran mit feinen Querstreifen; Endochrom grosskörnig. IX. Conferva coalita. Ross in Californien. Wie C. scopaeformis, aber etwas dicker (bis '/, Lin.); Zellen meistens ebenso lang oder 3—5-mal kürzer; die oberen gewöhnlich kürzer als der Durchmesser, nicht schleimig. Zu gleicher Zeit wie vorige gesammelt, aber vielleicht doch nur der ältere Zustand derselben. 8 57. Hormiscia flacca. Im westlichen Theile des Ochotskischen Meeres wahrscheinlich überall; angewachsene Exemplare fand Middendorff auf Steinen an der Insel Asä, die mit Diatomaceen-halti- gem Schlamme überzogen sind und zur Zeit. der tiefsten Ebbe entblösst werden; in der Nichtabai bilden sie auf Halidrys einen kurzen grünen Anflug auf den Aesten. Hormiscia flacca. 405 Ueber die äussere Gestalt lässt sich nichts Bestimmtes sagen, da diese Pflanze im trockenen Zustande zusammengeklebte Stücke bildet, aus. welchen sich nur einzelne Par- tieen zur microscopischen Untersuchung herauslösen lassen. Mit der Loupe erkennt man schon die einzelnen, unverästelten, verfilzten, mannigfach hin und her gebogenen confer- venartigen Fäden. Die Dicke derselben ist verschieden, die vorherrschende '/,,, Linie, doch finden sich häufig schmälere Mittelstufen bis '/,,, Lin. im Durchmesser und noch dünnere; die breitesten in der Masse eingewebten Fäden haben '/,, Lin., die vollständigen Uebergänge zu dieser Dicke sind mir zwar nicht vorgekommen, doch war kein Grund da, anzunehmen, dass eine zweite Art im Rasen eingemischt war, alle übrigen Merkmale wa- ren dieselben. Die Länge (Höhe) der einzelnen Zellen steht in einem bestimmten Ver- hältnisse zur Breite des Fadens; bei den breitesten sind die Zellen 3-mal kürzer als der Durchmesser; am gewöhnlichsten sind Länge und Breite gleich oder letztere etwas grösser; in den schmälsten Fäden sind die Endzellen 2-mal länger und der lebhaft grüne compacte Zellinhalt durch breite helle Zwischenräume der Zellmembran von einander getrennt; mei- stens sind jedoch diese Zwischenräume sehr schmal oder gar nicht zu erkennen. An je- dem Faden lässt sich deutlich dreierlei unterscheiden: a) die äussere helle, ziemlich dicke Zellmembran, die in der Form eines ungegliederten genau cylindrischen, nirgends einge- schnürten Schlauches die ganze Zellreihe überzieht; b) die besondere Membran jeder ein- zelnen Zelle, von derselben Beschaffenheit, wie die allgemeine; c) der hellgrüne Zellinhalt, welcher meistens compact, zuweilen wie Tetrasporen kreuzförmig in % Theile zerschnitten ist, beim Trocknen in der Breite sich etwas zusammenzieht, daher der besonderen Zell- membran nicht so fest anliegt, wie das wahrscheinlich im Leben der Fall ist. Jod färbt den Zellinhalt dunkelbraun, beide Membranen hell bräunlich-gelb. Die Verbreitung dieser Pflanze ist nicht auf das Ochotskische Meer eingeschränkt. Ein von ihr nicht zu unterscheidendes Exemplar mit '/,,, Lin. dicken Fäden, mit Py- laiella und Elachista untermischt sah ich aus Russ. Lappland (Kildjn), es war jedoch etwas zweifelhaft durch eine eingewebte Bangia? von '/,,, Lin. Breite, welche ‘vielleicht dort Uebergänge in diese Fäden bildet. Bestimmt identisch mit der Ochotskischen Pflanze sind brittische Exemplare der Lyng- bya Carmichaelii von Griffiths und Wyatt Alg. Danm. N. 230, die auch von Harvey und Berkeley citirt werden. Lyngbya Carmichaelii wurde zuerst von Harvey in Hoo- ker’s Brit. Fl. II (1833) p. 371 aufgestellt nach Exemplaren, Zeichnungen und hand- schriftlichen Bemerkungen von Carmichael, die in den Besitz von Hooker kamen. CGarmichael namte sie Lyngbya erispa; sie ist jedoch weit von der gleichnamigen Art Agardh’s verschieden. Nach Carmichael bildet sie auf Halidrys vesieulosa einen Anflug von der Ausdehnung eines Fusses und darüber; Felsen überzieht sie 20 — 30 Yards, wie ein intensiv grüner Wollteppich, dessen einzelne Fäden einige Zoll lang und schlaff sind, mit der Zeit aber kraus und verwickelt werden, wenn das reife Endochrom aus den Zel- len getreten ist. Nähere Erklärungen über diese Pflanze finden sich weniger in Harvey’s 406 lange des Ochotskischen Meeres. Manual (18%1) p. 161, als vielmehr in Harvey’s Phye. brit. II (1848) Tab. 186 4 und bei Berkeley (1847) in Engl. ‚Bot. Tab. 2927, Fig. 1. Diese zwei Abbildungen, obwohl kaum nach zwei verschiedenen Arten angefertigt, weichen von einander in manchen we- sentlichen Stücken ab. Die Structur des Schlauches und der inneren Zellmembran ist bei der Ochotskischen Pflanze so, wie in der Engl. Bot.; die des Zellinhaltes mehr wie in. der Phyc. brit.. Ich konnte auch bei brittischen Exemplaren durch Salzsäure oder Jod keine körnige Beschaffenheit des Endochroms wahrnehmen. Auf die Berkeley’'sche gründet sich Hormotrichum Garmichaeli Kütz. Spec. Alg. (1849) p. 382. Deutlich verschieden ven der Ochotskischen ist Lyngbya speciosa Carm. Engl. Bot, Tab. 2926; Phyc. brit. Tab. 186 P cum synn. Die Fäden glänzen und sind k-mal dicker, '/,,—"/s, Lin. Meine Messungen sind nach Exemplaren von Mrs. Griffiths und stimmen nicht mit den bisherigen Angaben. Die Süsswasser: Ulothrix speciosa Kütz. Spec. Alg. p. 348 gehört kaum hieher, wenngleich das Synonym Garmichael's citirt wird, Die Ochotskische Pflanze kann nicht zur Gattung Lyngbya gerechnet werden. Auch Harvey fühlte, dass Lyngbya Carmichaelii und speciosa ‚von den eigentlichen Lyngbya- Arten abweichen und sich mehr der Gattung Sphaeroplea Ag. nähern; er äussert sich hierüber in der Phye. brit. (1848): There is a more distinet cellular division in the tube than is typical of the genus with which they are associated, and, perhaps, a future time they may be removed. Beide Arten sind nicht nur von Lyngbya, sondern selbst von der Gruppe der Oscilarieae auszuschliessen uni in jene der Confervaceae zu versetzen. Lyngbya ist von C. Agardh 182% gegründet worden und die Mehrzahl der Arten z. B. aerugi- nosa, cerispa, confervoides u.a. sichern ihre Stellung unter den Oscillarieis. Lyngbya mu- ralis Ag. muss ganz daraus entferut werden, aber nicht umgekehrt jene früheren Arten, wie Hassall 18%5 versucht hat. Zyngbya Hassall’s gehört zu den Confervaceis, viel- leicht auch zum Theile zu den Ulvaceis und besteht ausser der L. muralis noch aus Sphaeroplea, Ulothrix, Bangia ete. Ein Grund mehr für den Ausschluss der L. muralis ist die verschiedene Auffassung dieser Art. Nach Kützing (Phyc. gen. p. 261) gehört ein Originale von Agardh zu Rhizoclonium, also zu einer ganz anderen Pflanze, als man gewöhnlich unter L. muralis versteht; in Sammlungen findet man oft unter diesem Namen eine Art von Schizogonium Kütz. Die Fig. », Tab. 3, VII von Schizogonium murale. in Kütz. Phyc. gen. gibt eine täuschende Darstellung von Lyngbya Carmichaelü, gehört aber zu einer, durch den Standort und Entwickelungsgeschichte sehr verschiedenen Pflanze. Es scheint, dass sowohl manche Confervaceae, als Ulvaceae in dieser Form anfangen und zuweilen auch auf dieser Stufe verbleiben; von besonderem Gewichte wird daher oft die platte oder cylindrische Gestalt dieser Anfänge sein; ein Criterium für die fernere Aus- bildung in der Richtung einer dieser beiden Gruppen. Nothwendig war es daher, die scheinbaren Abweichungen der Ochotskischen L. Carmichaelii zu verfolgen, um sich zu versichern, dass hier keine niedere Entwickelungsstufe einer schon längst bekannten höher gestellten Pflanze vorliege. Die grosse Menge Arten aus den niedersten Gruppen der Hormiscıa flacca. 407 Tange, die gegenwärtig im Systeme verzeichnet sind, belehren weit weniger, als die spär- lichen Beobachtungen über die vollständigen Entwickelungsreihen einer Art, von welchen mir nur zwei bekannt sind, die für unseren Fall aufklärend sein können: a) Schizogonium murale, die sich unter Umständen zu Prasiola crispa oder furfuracea ausbildet (Kütz. Phyc. gen. p. 246); b) Bangia laeteeirens Harv., die, einst zu Ulothrix zonata gebracht, nach Chauvin (Recherch. :842) ein unvollkommener Zustand einer Enteromorpha ist, was auch Harvey später selbst bestätigte (Phyc. brit. sub Tab. 96). Bloss die letztere, als Meerespflanze, wäre zu berücksichtigen. Bangia laeievirens wächst manchmal an demselben Orte (z. B. Torbay) mit Lyngbya Carmichaelii und scheint nicht selten mit ihr verwechselt worden zu sein. Die Rasen der ersteren sind schmutzig-grün; die Structur der Fäden ist zuweilen nicht verschieden; gewöhnlich theilt sich aber der Zellinhalt der Länge nach in 2— 3 Stücke, wie bei Schizogonium; die Dicke der Fäden ist weit beständiger '/,,, Linie, also etwas breiter, als gewöhnlich bei L. Carmichaelii. Bangia laetevirens der französischen Phycologen (nicht Harvey Man.) ist dieselbe, wahrscheinlich auch Schizogonium laetevirens Kütz. Phye. p. 246, da die von mir untersuchten Exemplare ebenfalls aus Calvados (von Lenormand 18%3 und: früher) stammten. Ich bemerkte schon oben, dass manche Zellen der Ochots- kischen Pflanze ein kreuzformig getheiltes Endochrom haben; bier geht die Quertheilung voraus. Bei Schizogonium laetevirens entsteht früher eine Längstheilung, wiederholt sich sogar, ohne dass eine Quertheilung nachfolgt. Möglich, dass dieser Vorgang ebenso un- beständig ist, wie bei Ulothrix zonata Kütz. Phyc. gen. Tab. 80, Fig. %, 5. Jedenfalls bleibt der compacte Zellinhalt bei L. Carmichaelii und speciosa nicht immer ungetheilt. Bei der letzteren, die durch ihre Grösse die Beobachtung erleichtert, sieht man ebenfalls eine kreuzförmige Theilung; überdiess zerfiel aber in einigen älteren Zellen mancher der % Theile noch in weitere 2— 3 Stücke, wie bei Ulothrix Kütz. Tab. 80, Fig. 7, 10. Ob diese Stücke Zoosporen waren, liess sich nicht entscheiden; ich zweifle jedoch kaum, dass sie zur Fortpflanzung des Individuums dienen. Ebenso scheint mir diess von den so- genannten Sporen dieser Arten sehr aunehmbar zu sein; es sind einzelne reifere Zellen mit ungetheiltem vergrösserten Endochrom, welche aus eingerissenen Stellen des Schlau- ches einzeln heraustreten; sie bleiben immer mit der inneren besonderen Zellmembran um- hüllt; die Abbildungen, welche nackte Sporen darstellen, scheinen mir unrichtig zu sein; auch sind die reifen Sporenzellen nicht gedrückt und scheibenförmig, sondern oval oder kugelig. Es ist mir sehr wahrscheinlich, dass auch in diesen einfachen Formen der Chlorophyceae zwei Fruchtformen (in verschiedenen Individuen?) ausgebildet werden: Sporen und Zoosporen. In einem Rasen der L. Carmichaelii von Medweshi war eine zweite Form der Fäden schon dem unbewaffneten Auge sehr deutlich; sie waren länger, weniger schleimig, nicht verklebt, wie die Lyngbya-artigen Fäden. Unter dem Microscop haben sie das Ansehen einer unverästelten Gonfersca, sind aber nur '/,;, — '/is; Lin. dick, also noch schmäler 408 Tange des Ochotskischen Meeres. als die eingewebten Lyngbya-Fäden. Es wurde bereits oben erwähnt, dass die Fäden der Pflanze von Äsä und aus der Nichtabai, deren Form untereinander gleich ist, gegen die Spitze zu oft schmäler werden und längere Zellen zeigen, die jedoch ein ungetheiltes homogenes Endochrom einschliessen. Die Confervenfäden der Medweshi Pflanze entspre- chen diesen Endzellen; die äussere Membran war nirgends eingeschnürt; die innere Zelle war aber verfärbt, zusammengezogen; der Inhalt, weder compact, noch körnig, hatte durch das Trocknen stark gelitten und liess sich durch Salzsäure nicht wieder deutlicher her- stellen, während die Lyngbya-Fäden sich nur wenig verändert hatten. Durch Jod liess sich keine Nuance in der Färbung beider Fäden wahrnehmen. Harvey bemerkt in der Beschreibung der Lyngbya Carmichaelü (Phye. brit. 1848): The present species J believe to be common to many parts of the british coast; but is, perhaps, often confounded with Conferea tortuosa, which it much resembles in habit _ and general aspect; und früher (in Hooker’s Brit. Fl. 1833, Manual 1841): to the na- ked eye, strongly resembles Conferca rieularis. Lyngbye’s figure of Conf. contorta would correspond with it very well but the description does not; auch. scheint es Har- vey (Manual p. 131) möglich, dass Conferva flacca Dillw. der jugendliche Zustand der Lyngbya Carmichaeliü sein könne. Harvey fühlte selbst am besten die Unhaltbarkeit der L. Carmichaeli und war bereits nahe der richtigen Erklärung. Conferca rivularis ist eine Süsswasser Alge. Conferva tortuosa hätte nicht wenig Wahrscheinlichkeit für sich, da sie die einzige Art im Ochotskischen Meere ist, auf die L. Carmichaelii bezogen werden könnte, wenn für eine solche bedeutende Umwandlung der Form Anzeichen vorhanden wären; die jüngsten Zustände sind zwar nicht recht bekannt, aber jene der allernächsten €. confervicola haben bereits '/,, Lin. dicke Fäden und nirgends kurze Zellen. Conferva implexa Dillw., (siehe Phyc. brit. Tab. 5%), die man für eine Bangia hielt, ist nach ei- nem Originale in Mertens Herb. XXIV, 805 ein Rhizoclonium mit '/,,, Lin. dicken Fä- den untermischt mit einer ästigen Conferva und Stücken einer Bangia. Conferva contorta Lyngb. Tab. 49 ist eine sehr zweifelhafte Pflanze; Conf. flacca Dillw. selbst englischen Phycologen nicht klar. Bereits vor dem Erscheinen der Species Algarum von Kützing, war ich im Reinen, dass Lyngbya Carmichaeli zur Fries’schen Gattung Hormiscia und zwar speciell zu Conferva flacca Dillw. gehöre. Unter diesem Namen befindet sich im Herb. Mertens XXII, 725 ein brittisches Exemplar auf Halidrys vesiculosa, 1808 von Turner gesandt, in welchem L. Carmichaeli nicht zu verkennen war; die Fäden sind "/,,, Linie und dicker, die stärksten beinahe '/,, Linie. Ich halte es für ein Originale zur C. flacca Smith in Engl. Bot. (1808) Tab. 1943, welche auch nach einem Exemplar von Tur- ner aus Yarmouth entworfen ist. C. flacca Dillw. brit. Conf. (1805) Tab. 49 ist die- selbe Art; beide sind von Zyngbya Carmichaelü nur durch die Grösse '/, — 1 Zoll verschieden. Auch C. flacca Jürgens (in Mert. Herb. ibid.) von Norderney ist ziem- lich gleich der brittischen. Conferva hormoides Lyngb. (Hormiscia peniciliformis Fries) Hormiscıa flacca. 409 unterscheidet sich von Hormiscia flacca durch rosenkranzförmig eingeschnürte, nicht genau cylindrische Fäden. Lyngbya speciosa hat J. A dar (K. Vet. Acad. Handl. 1846) ebenfalls für eine Art dieser Gattung erkannt. Harvey bemerkte (Manual p. 161, 131), dass die Exem- plare von Griffiths und Wyatt in den Alg. Danm. N. 196 aus Torquay häufig ver- mischt sind mit Conferea bangioides (die J. Agardh 1846 mit Confervca Wormskioldü vereinigt) und einer zweiten Conferva, die 2-mal dicker, rosenkranzförmig ist und am meisten der ©. Youngana gleicht. Ich vermuthe mit Grund, dass diese Formen zu einer Art gehören. Vollkommene Uebergänge der Lyngbya speciosa (oder einer sehr ähnlichen Form)in Conferva collabens Ag. 182% verfolgte ich an einem Exemplare der C. aerea & lubrica von Yarmouth 1808, auf Halidrys vesiculosa, von Turner im Herb. Mert. XXII, 722. Auch bei Conf. hormoides Jürgens von Norderney im Herb. Mert. N. 726 sind Fäden dieser Lyngbya eingemischt. Diese höchst verschiedene Form der Fäden bildet mit eine der grössten Eigenthümlichkeiten in der Gattung Hormiscia Fries (Fl. Scanica 1835). Anhang. Wosnessenski brachte auch eine kleine Sammlung von Tangen von der SW. Küste Kamtschatkas mit, indem er im September 1847 die Gegend zwischen Bolscheretzk und der Südspitze Kamtschatkas (Cap Lopatka), bei dem Dorfe Javina bis zum, 30 Werst südlicher befindlichen Cap O’ktzim untersuchte. Der Strand daselbst ist grösstentheils flach und sandig, mit Findlingen. Nach den Arten zu urtheilen, deren mehrere bloss im Aus- wurfe sich fanden, gehört dieser Punkt schon mehr zum offenen Ocean, wie folgendes Verzeichniss zeigt: 1) Phasganon fistulosum. Aus Postels’ schriftlichen Notizen ist mir bekannt, dass der ehemalige Vice-Gouverneur von Kamtschatka Kusmistscheff diesen Tang da. selbst, bei Javina, ‘/, Meile vom Ufer an einer schroff. hervorragenden Klippe fand; nach seiner Aussage hatte das Exemplar gegen 5 Faden Länge, '/, Arschin Breite, als es abriss, die Mittelrippe war fingerdick, hohl und mit Luft gefüllt. Diese Angabe ist durch ein mitgebrachtes Stück und die Aussage Wosnessenski’s bekräftigt. 2) Palmaria expansa var. marginifera. Ich vermüthe, dass der einzige, unerklärt gebliebene Fucus angustifolius Gmelin’s Hist. Fuc. p. 205 eine schmale wenig getheilte Form dieser Art ist; Krascheninnikow sammelte ihn in dieser Gegend. 3) Laminaria dermatodea Lapyl., «Parassasch» dort genannt, von welcher bloss der Stamm verspeisst wird. Die Wurzel sass auf Balanus und kleinen Steinen. Ein anderes junges Exemplar, welches vielleicht eher zu L. digitata sich Ein baben würde, wuchs auf einem grossen Steine. Mıddendor££’s Sibirische Reise. I. Bd. 2. Thl, 52 410 Anhang. 4) ÄArihrothamnus radicans, unten stellenweise mit Bryozoen überzogen, konnte ebenso wie L. dermatodea von Lopatka oder den Kurilen stammen. 5) Halosaccion firmum, ganz ausgeblichen und ungewöhnlich proliferirend, ebenso unsicher dort wachsend. 6) Ulva splendens, auf voriger parasitisch. Diese neue Art unterscheidet sich von der ibr am ähnlichsten Ulca fusca P. R. durch die braunschwarze (nicht hellbraune), steifere (nicht dünne), glänzende (nicht matte) Membran, die im jüngeren Zustande einen Sack bildet, später eine stark gefaltete Form annimmt, und in den Falten halb verwachsen ist. Sie ist kleiner und klebriger als U. fusca, kömmt nur auf Mytillus und Tangen parasitisch vor, besonders üppig auf den westlichen Aleuten ; U. fusca (immer nur?) auf Steinen. Beide Arten scheinen eine besondere Gattung (Ulcaria), ein Verbindungsglied von Punctaria und Ulva zu bilden. Von Ulca unterscheidet sie sich durch zahlreiche, läng- liche oder runde Fruchtflecken, die dem blossen Auge und mit der Loupe begränzt er- scheinen, unter stärkeren Vergrösserungen aus zerstreuten oder wenig gehäuften Frucht- zellen bestehen, die keine Paranemata, wie Punctaria, haben; auch nur wenig hervorragen. Die Anordnung der Zellen hat nichts Dictyotea-artiges, sie stimmt mit Ulva überein; in Querschnitten sieht man 2 Reihen Rindenzellen, ohne eine Parenchymschicht. Die übrigen Arten kommen mit den sicheren Ochotskischen überein und sind mei- stens an ihrem Orte 'bereits erwähnt. 7) Halidrys vesiculosa, welche als Nahrungsmittel dient und Messkunum heisst. 8) Ulea latissima mit Haftscheiben. 9) Enteromorpha intestinalis, mit „X 5 verwebt. 10) Lessonia laminariaeformis? sehr abnorm und kaum zu erkennen, mit den Wur- zeln von „X 3 innig verbunden. 11) Halosaccion glandiforme, siehe Seite 280, 281. 12) Phasganon alatum, siehe Seite 355, 359. 13) Chordaria flagelliformis, siehe $ 39. 14) Porphyra umbilicata var. vergl. Seite 39%. 15) Halosaccion soboliferum; kleine schmale halbverfaulte Exemplare der rar. sub- sunplex. 16) Corallina pilulifera, siehe $ 26. 17) Fragmente von Polyostea gemmifera und Chondrus mamillosus, kaum mit Sicher- heit zu erkennen. ———9——— Nachträge. Nachdem bereits ein Theil dieses Werkes gedruckt war, erhielt ich die zweite Lie- ferung von Harvey’s Nereis australis 1849, aus welcher folgende Aufschlüsse über De- lesseria dem Gesagten beizufügen sind. | Delesseria Hookeri ist wieder als Var. lancifolia zu D. sanguinea gebracht worden. . (Seite 247.) Delesseria Lyallii hat ihre Sporangien in der Blattfläche zerstreut, wie bei D. cre- nata. (S. 218.) Delesseria quercifolia Bory ist nochmals. erläutert und auf Tab. 46 abgebildet wor- den. Die Tetrasporen sind nicht gleichförmig im Blatt-Parenchym zerstreut, sondern in Flecken (sort) beisammen, die ziemlich dicht stehen. Durch die secundären und? tertiären Venenpaare in der ungetheilten Blattfläche unterscheidet sie sich überdiess von D. crenata und der Var. serratiloba. (S. 235.) In Harvey’s Phyc. brit. Tab. 259 werden die Sporangien von Delesseria crenata als eingewachsen auf der Rippe der Blättchen beschrieben und Fig. 3 abgebildet; dann auch die seltene Modification der Stellung dieser Frucht in den kleinen Blättehen an den Nerven angegeben, wie bei Turner und Lyngbye (S. 237). In den jüngeren Sporangien sind die Samen deutlich reihenförmig verbunden. Von Delesseria crenata serratiloba erhielt Rieder 1831 eine auf Bryozoen festsitzende Gruppe ohne Früchte von der Westküste Kamtschatkas (bei Tigil 58° Br.); die Pflanze war stark beschädigt, theilweise verfärbt und allenthalben mit Serpula bedeckt. (S. 231.) Ein später unter den Rieder’schen Tangen aus Kamtschatka gefundenes instructives Tetrasporen-Exemplar von Delesseria crenata var. serratiloba gibt Hoffnung für einen spe- cifischen Unterschied ‘dieser Abart. Das Exemplar war auf Plumaria befestigt, an der Ostküste Kamtschatkas ausgeworfen. Die Stellung der Tetrasporen ist eine verschiedene von der bisher bei der typischen Pflanze beobachteten und analog der D. (alata) Beringiana. Die Tetrasporen bilden lange zusammenhängende Haufen zu beiden Seiten der primären, secundären und zuweilen auch der tertiären Venen eines abgesonderten Blattes; gewöhn- lich stehen sie dichter an den letzten Venen, als an dem Hauptnerven; die Blattsubstanz ist in der Mitte nicht mit Tetrasporenflecken besäet, wie bei D. quercifolia Bory. Bei den übrigen Formen der D. crenata stehen die Tetrasporen: 1) in besonderen kleinen Frucht- x - 412 Nachträge. blättchen, die zahlreich vorhanden und auf der Mittelrippe des Blattes befestigt sind (nor- mal bei der Var. crassifolia von St. Paul und Urup; zuweilen auch bei der brittischen typischen); 2) in eben solchen Blättchen, die am Blattrande sitzen (bei der Europäischen und 1 Exemplare der Ochotskischen, welches nicht sicher zur Var. serratiloba gehörte; 3) in der Blattsubstanz zu beiden Seiten der secundären Venen, aber nur gegen das Ende zu, am Blattrande und übergehen in die vorhergehende (2) Stellung (bei der Atlantischen, nie? bei der asiatisch-amerikanischen). Die Theilung, Form und Grösse der Tetrasporen bleibt sich in allen diesen Fällen gleich. (S. 231.) Nachträglich aufgefundene Exemplare der Delesseria Baerii aus Kolgujew hatten rei- fere Sporangien, als früher von mir untersuchte. Sie sind lang gestielt; bloss die jüng- sten obersten (1—2) haben kurze Stiele und Schnäbel. Es ist bestimmt nur ein Samen- haufe da, der an der Basis eine grössere hellbraune Placentarzelle zeigt, die im Centrum und in der Axe des Fruchtastes liegt. Der Samenhaufe ist voluminös und löst sich beim Drucke ganz vom stellvertretenden Perisporangium (Fruchtaste oder Blattrippe), mit wel- chem er durch zahlreiche feine verästelte Zellfäden zusammenhängt, die aber keine Schei- dewand bilden. (S. 240.) In Mertens Herbarium (XV, 426, B) fand ich später zwei Rasen der Atomaria co- rymbifera Gmel. mit beiderlei Früchten unter dem Namen Fucus calamistratus Wormsk. aus Kamtschatka (also Awatschabai) von Horner mitgebracht. Die Sporangien waren noch unreif, aber von der angegebenen Gestalt. Die Tetrasporenblättchen sind bis '/,, L- breit, etwa 3— 4-mal länger; mit der Reife werden sie gerader und in dem schmäleren Ende entwickeln sich bis '/,, L. grosse Tetrasporen. Proliferirende schmale gekräuselte (ca- lamistratus) Zweige bilden sich am Ende jener Aeste, die am reichlichsten mit Tetraspo- renfrucht-Rispen besetzt sind. Ein Stamm oder Blattnerv ist bloss ganz an der Basis, . höchstens 1 Zoll von der Haftscheibe zu erkennen. Wormskioldia calamistrata Sprengel Syst. Veg. IV (1827) p. 332, wo das Synonym Wormskiold’s eitirt ist, gehört zu die- ser Pflanze; es kann jedoch damit auch Tichocarpus erinitus vermischt worden sein. Ich vermuthe, dass, diese Exemplare, so wie jene von Tichocarpus, aus Sachalin stammen. (S. 213.) Auch bei 4tomaria Ochotensis kommen bis '/,, Lin. dicke Gefässzellen und Stämm- chen mit 1 — 3 concentrischen Ringen vor, wie bei A. setacea (S. 213). Später mir zu- gekommene Exemplare der letzteren Art haben (in Querschnitten) auch ein elliptisches Gefässbündel, wie A. Ochotensis. (S. 218.) Palmaria Lamx. ist nach Leman im Diet. sc. natur. (1824) — Grateloupia filicina; siehe auch Bory im Diet. class. d’hist. nat. article: Palmaria. (S. 268.) Eine kleine übersehene Partie des Auswurfes in der Ujakonbai bot noch folgende Zusätze zu: $ 7. Delesseria Middendorffii besteht in ganz jungen Zuständen bloss aus einem %/, Zoll grossen eiförmig-ovalen gestielten und gerippten Wurzelblatte. Nachtrage. 413 $ 3%. Sterile Bruchstücke von Chorda filum bestätigen das Vorkommen dieser Art in der Ujakonbai.- $ 41. Von Sphacelaria dura fand ich noch mehrere unentwickeltere bis 1 Zoll grosse Pflänzchen mit Wurzelzasern; eine fiederförmige Verästelung war nur in der an- gegebenen Weise an den Endzweigen schwach ausgebildet und zu untergeordnet der di- chotomen Theilung in den übrigen Aesten. $ 23. Von Geramium nodulosum waren kleine Rasen mit beiderlei Früchten vorhan- den, welche vielleicht eine Abtrennung der Ujakon-Pflanze (als C. nodulosum minus) recht- fertigen könnten. Sie unterscheidet sich durch ihre geringe Grösse (1 Zoll) und nur halb eingewachsene Tetrasporen. Die Rasen sitzen auf Tichocarpus, Gymnogongrus und der Wurzel von Delesseria Middendorffii und haben das Aussehen der Var. continua, die gros- sen Zellen scheinen jedoch überall deutlich durch. Die typische Pflanze von Larga Angra ist viel grösser, aber die jüngeren Seitenverzweigungen sind vollkommen der Var. minor entsprechend; die Tetrasporen findet man nur in den älteren Zweigen, nicht hervorste- hend. Die Samenhaufen der Var. minor sind bis '/,, Lin. gross, von einigen (gewöhn- lich 3) kleineren oder grösseren Fruchtzweigchen eingehüllt, immer einzeln; die Tetras- poren sind dreiseitig getheilt, ‘/,, Lin. gross in einem dicken Perisporium eingeschlossen, stehen nur in einer Reihe dicht (zu *—6) neben einander und bilden Wirtel, durch welche die Mitte der dünnen Zweige knotig aufgetrieben werden; die Aeste und Zweige sind im Ganzen dünner, doch sieht man bereits einige diekere Hauptäste. Auch die ste- rile Pflanze vom Cap Nichta könnte zur Var. minor gehören, hat jedoch kleine einfache Zweigehen an manchen Aesten, in einer Reihe übereinander stehend. Diese Var. minor scheint auch im Europäischen Polarmeere vorzukommen. ——— Im Texte ist an mehreren Orten statt «Samen» der Ausdruck «Sporen» gebraucht worden, durch welchen leicht eine Verwechslung mit den einzelnen Sporen der Tetrasporen veranlasst werden könnte. Ich bitte ferner, überall zu lesen: Dshukdshandran, Metschigmensk, Lebjäshja; nach Bronn’s Nomenclatur: Baeri, Middendorffü etc. Seite 218, Zeile 31: nimmt — S. 221, Zeile 2: Lophiros — Zeile 22: südwestlichen (nicht südöstlichen) — Seite 228, Zeile 27: !/,, Lin. Dicke (statt Y,,) — Seite 231, Zeile 3: Swartz — Seite 241, Zeile 8: angustissima — Seite 245, Zeile 12: von W. Horner (statt: von Wormskiold?) — Seite 335, Zeile 38: _ plumosum — Seite 346, Zeile 4 u. a: Stubendorff. Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. Acanthococcus — Seite 263. Acladia —- 396, Acrosiphonia — 401 (3 mal), 402 (2). Adenocystis — 290, 291 (3), 370, 371 (5). « californica — 291, 371 (3). q Cystoseirrae — 371. « Lessonn — 291 (2), 371. Agaricum — 397. Aglaophyllum americanum — 249. « spec. — 249. Ahnfeltia — 264, 327 (2). Agarum — 353, 360 (2). « esculentum — 357, 363, 367. a — 363. ee « Deliseı — 357, 363, 36%. « Gmelini — 353. « pertusum — 353. « Pylaır — 357, 359, 360. « Turneri — $ 32; 353 (3), 375. Alarıa — 232, 356, 368 (3). « Delisii — 364. « esculenta — 354, 356 (8), 357 (2), 359, 361, 367. anguslifolia — 356, 357. latifolia — 355, 356 (2), 357, 358 (2), 359 (2), 360, 363. pinnatitida 356, 36%. « fistulosa — 35%, 355, 356. « marginata — 355 (5). « « «u « « W « « « « « Pylaii — 35%. 356 (3), 357 (3), 358 (#), 362, 363. Alga minor, suaveolens etc. — 236. Amphibia — 22%. Antiotrichum — 243. Axthrocladia — 383. Arthrothamnus bifidus — 350. « radicans — 350, 410. Asperococcus — 290, 370, 371 (3), 372 (2), 373 (h). « bullosus — 291 (2), 371 (3). « castaneus — 369. « Cystoseirae — $36; 370,371 (3). « echinatus — 369, 371. « Lessoni — 291, 370, 371 2). « sinuosus — 371. « ulvoides — 372. « utriculosus — 371. Atomaria — 210 (%), 213 (3), 21%, 215 (2), 216 (3), 217 (2), 218, 219 (3), 220 (5), 321. « Aleutica — 216. « angustifolia — 209, 214. « corymbifera — 213, 21% (2), 215, 218 (2), 256, 327, 412. « dentata $ 1; 209 (2), 200(3), 211 (3), 212065), VERRAT, 218, 219. « « B — 209. « Gmelint = corymbifera. « Kamtschatica — 213, 214 (7), 215 (%), 232. « Ochotensis — Taf. 9, 16; Fig. t— v; $2; 211(3),212(3), 213,259. 412(2). « setacea — 21% (2), 215 (3), 216 (5), _ 217, 218 (2), 412. Auduinella — 382, Ballaris —- 397. Bangia — 405, 406, 408 (2). « laetevirens — 507 (3) Bicarpella — 230. Boryna — 340 (3). Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. 415 Bostrychia — 220, 224 (6). « calamistrata —- 225. « calliptera — 224. « radicans — 224. Botryocarpa — 246. Botrytella — 382. Brogniartella — 246. Broussonetia — 230. Calliblepharis — 25% (2), 263 (2). Calliphyllis.— 246, 255, 257, 262, 263 (4), 264, 267. « eristata — 262 (3), 264. « Fabricrana — 264. « Gunnis — 26h. « Hombroniıana, — 264. « incisa — 262, 263. » « laciniata — 263, 265. « rhynchocarpa — Taf. 13; $ 11; 260, 263 (3). « sobolifera — 26%. « variegata — 262, 263 (%). Callithamnion — 335, 339 (3), 343 (2). « attenuatum — 341. « Corallina — Taf. 18, Fig.n —g; $ 25; 340, 341, 343 (2). « cruciatum — 343 (2). « floccosum — 343. « florıdulum — 342. « lapponicum — 313 (#). «& multifidum — 343. « Pluma — 342 (3), 343. « Plumulas — 343. « « ß pusilla — 242 (2), 243 (2). « pusillum — 341, 342(6), 343 (3). ik spinosulum — 342, « subnudum — Taf. 18, Fig. k — m: $ 24; 340 (2), 341, 342 (2), 343 (2). « Turner — 343, Caloglossum Leprieurii — 248. Calophyllis — Calliphylilis. Capsicarpella — 382, 384. Catenaria — 340. Catenella Öpuntia — 313. Caulacanthus spinellus — 226. CGeramianthemum — 255, 263, 327, 338 (%). Ceramium — 259 (2), 328 (9), 339 (14), 340 (7), 352. « brachygonium — 230, 339. « botryocarpum — 336, 337. « caespitosum — 338, « ciliatum — 339. « confervoides — 338, 383, « diaphanum — 339. « dichotomum — 338. « difusum — 339. « esculentum — 367. « ferrugineum — 387. « filum — 338. « fruticulosum — 389. « lanciferum — 337. « nodulosum — $ 23; 336 (2), 337 (3), 338, 413. continuum — 337, 413. minus — 413 (5). « « « « « obsoletum — 259. « pimastroides — 339. « ıubrum — 336, 337 (%). « subfuscum — 339. « tomentosum — 386 (2). & violaceum — 338. « virgatum — 337, 338. Chaetangium ornatum — 287 (2), 288. Chaetoderma — 333. « pellitum — 333. Chaetomorpha — 396. Chaetopteris plumosa — $ 42; 378 (3). Chaetophora — 329. « pellita — 329, 230 (2). Chantransia — 397. Chaospermeae — 267. Charitotrichum — 343. Chlorophyceae — 407. Chlorosiphon Shuttleworthranus — 369. Chondria purpurascens — 298. « « inerassata — 305. 416 Chondrosiphon — 294. Chondrothamnion — 29%. Chondrus — 315, 316 (5), 326, 827. « « Verzeichniss der Pflanzennamen ım speciellen Theile. crispus — $ 17; 231, 239 (2), 251, 278, 31% (2), 315 (6), 316 (9), 318 (2), 319 (6), 321. incısus — 316. mamillosus — $ 18; 270, 316 (2), 317, 318, 319 (2), 340, 379, 396, 395 410. « var. echinata — 318. « linearis — 318. « Ochotensis — 318 (2). « Sitchensis — 318. « Unalaschcensis — 318, s19me). membranifolius — 321. phyllocarpus — 316. platysma (platyna) — 315. polymorphus — 316 (2). variolosus — 315, 316 (2). Chorda — 338, 368 (3), 370 (3), 371. « filum — $ 3%; 368 (2), 373, 413. « sepligera 368. « minor — 369. fistulosa — 30%. flagelliformis — 368. tırıx — 368, 369. Chordaria — 368, 37% (2), 390. « « filiformis — 299. flagelliformis — $ 39; 290, 301, 373 (3), 374, 410. « comosa — 374. « tortilis — 373. Chrysymenia — 294, 295, 308, 309, 312. clavellosa — 241. cystophora — 313. ventrıcosa — 266, 308, 313. Ciliaria — 244, 252 (2), 253 (2), 25% (5), 255 « « (2), 258, 259, 260 (5). angusta — 253. fusca — $ 9; 251 (4), 252 (3), 253 (4), 254 (3), 258, 321. Giliaria fusca anguslissima — 251 (2), 25%, 256. « « « « simpliecior — 252, 260. jubata — 252, 253 (%), 25% (R). « angusta — 253. « furcata — 252, 253 (2). latifolia — 254 (3), 260. spinulosa — 253, 254, 256, 258. Cladhymenia — 264. Cladophora — 396. Coccotylus — 253. Colpocoelium — 371. Conferva — 379, 396 (2), 397, 402, 407. aerea 8 lubrica — 409. aeruginosa — 403. aleutica — 397. arcta — 296, 401 (3), 403, 40%. bangioides — 409. capillaris — 398 (2), 399 (8). 400 (8). carlilaginea — 401, 40%. centralis — 402. Chamissonis — 401 (3), 403. coalita — 401 (2), #02 (4), 40%. cohaerens — 401 (2), 402 (2), 403. collabens — 409. confervicola — 397 (2), 408. contorta — 408 (2). crispa — 399, 400 (3). dursuscula — $ 56; 400, 401 (2), 404. fascicularis — 407. ferruginea — 387 (2), 388. filamentis longis etc. — 399. filiformis — 303. filum — 397. fistulosa — 303 (2). flacca — 408 (6). flosculosa — 337, 338. foeniculacea — 373. fucicola — 389. hormoides — 1408, 409. implexa — 408, intricata — 251. lanosa — 40%, « Zosterae — 40% (2). Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. 417 Conferva Linum — 398, 399 (5), #00 (6). « « var. — 399. « littoralis — 383, 386. « Melagonium — $ 53; 396, 397 (6). « Mertensi — 401 (2), #02, 403. « nodulosa — 337. « palustris ete — 400. « Picquotiana — 397. « rivularis — 408 (2). « rubra — 337 (3). « saxatilis — $55; 400, 401 (5), 403 (3), 404 (2). « « tenuissima — 40% (2). « scopaeformis — 401, 40% (2). « setacea — 338. « sutorra — 398. « tortuosa — $ 54; 397, 398 (10), 399 (8), #08 (3). « « cerassior — 398 (2), 399(3),400. « « domingensis — 399. « viminea — 401, 403 (2). « . virgula — 251, 403. « Wormskioldir — 409. a Youngana — 409. Confervaceae — 397, 406 (3). Constantinea Rosa marına — 232, 262. Corallina — 281 (2), 282, 344. « arbuscula — 34%. « Guvieri — 341. « elongata — 345. « gracilis — 341. « officmalis — 345 (5). « pilulifera — $ 26; 34% (2), 410. filiformis — 345 (5). Dabellata — 344 (3), 345. sororia — 344 (3), 345 (%). « squamata — 345. « Turnerı — 341. Corallineae — 333. Corallopsis — 318. « dichotoma — 318. Crossocarpus — 26%, 266 (2), 267. « Lamuticus — Taf. 14; $12; 26%. Crouania — 341, 343. Middendorf£f’s Sibirische Reise I. Bd, 2. Thl. « « « « « « Cruoria — 329, 330, 331, 332 (2), 333 (3). « Areschougi — 329, 330 (2). « Lyngbyei — 333. a Middendorffi — 399, : « pellita — Taf. 18, Fig. a; $ 21; 328, 329 (2), 330, 331, 332, 333 (%), 33% (2). « Schousboei — 332. « _Welwitschi — Taf. 18, Fig.i; 332 (2). Cryptopleura americana — 249. Cystoclonrum — 255, 264 (2), 267. « purpurascens — 241, 253, 302, 303. var. cirrhosa 274,302. « « Cystophyllum — 349. Cystoseira — 212, 314, 33%, 349 (2), 391 (7), 392 (6). « dumosa — 393. « geminata — 348 (2), 349. « Hoppit — 393 « Lepidium — $ 28; 278, 347 (2), 348 (3), 370, 391, 395. « osmundacea — 371. « spicigera — 348 (3), 361. « thyrsigera — 347 (3), 348 (5), 370, 391 (2). Dasytrichia — 220 (2). Delesseria — 217, 235, 246 (7), 247 (%), 249, 250 (9). 255, 257; 258 411. « alata — 237 (2), 240, 241, 243 (8), 244, 245, 246, 247, 249 (3), 253, 255. « « angustifolia — 243. « « angustissima — 240. « « Beringiana — D. Beringiana. « « denticulata — 243, 244. « « dilatata — 235, 244, 249. « « europaea — 243. « « filiformis — 249 (2). « « jubata — 240, 249. « « phyllophora — 244, 245. « « prolifera — 249. « « spinulosa — 244. 53 418 Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. Delesseria americana — 237, 249. « A angustissima — 23% (3), 240 (k), 241 (k), 242 (2), 243 (5), 245, 249 (2), 258. Baeri — $ 8; 239 (1), 240 (5), 241 (8), 242 (5), 243 (%), 245, 249, 252, 258 (2), 259, 412. Beringiana — 243, 218 (2), 253, 255, 411. « denticulata — 248, « phyllophora — 248, « spinulosa — 248. bipinnatifida — 235, 248. complanata — 235, 245 (2), 246 (5), 249. crassifolia — 232 (3), 233 (5), 247, 412. crassinervia — 235, 248. crenata — $ 6; 231, 232 (5), 233 (3), 234, 235 (7), 237 (3), 238, 213 (2), 246, 247 (3), 336, 341 (3), 411 (3). « ciliata — 233, 23% (2). « crassifolia— D. crassifolra. « incrassata — 233, 23%. « lingulata — 234 (2), 248. « quercifolia — 231, 233, 23%, 285. « serratiloba — 231, 232 (2), 233 (2), 244, 248, 411 (3), 412. « var — 233, 255. crispa — 248, 249. « ovalifolia — 248. Daviesii — 237, 218. dichotoma — 236, 248, 411(3), 413 endiviaefolia — 235, 248. frondosa — 249. glandulosa — 259. Griffithsia — 249. Hombroniana — 235, 219, 26%. Hookeri — 235, 247, 411. hypoglossum — 235, 246, 247, 248. « arborescens — 248. « filiformis — 248. « glomerata — 2148, « incrassata — 248. Delesseria hypoglossum minor — 2148. « « ovalifolia — 248. « var. — 248. Jürgensir — 246. Kurilensis — 233, 235, 247. Leprieuri — 235 (3), 248. ligulata — 219. Lyallii — 235 (2), 237, 247, 248, 411. Middendorfii — Taf. 12; $7; 237, 238, 239 (2), 248, 336, 373, 376, 398, 412,413. minuta — 249. quercifolia — 235, 247, 248, 411 (2). ramentacea — 25%. rostrata — 242. ruscifolia — 235, 238, 244, 246, 247, 248. « minor — 248. saccata — 286. sanguinea — 233, 235, 237 (2), 246, 247 (2), 250. « lanceolata — 247. « lancifolia — 247, 411. « latifolia — 247. « lingulata — 247. « lobata — 247. « var. — 235. serrata — 244, 245 (%), 246 (2), 248. sinuosa — 235 (2). « var. — 234. spath ulata — 249. Delesserieae — 235 (2). Desmarestia — 375. « « microdonta — 375. pseudoaculeata — 375. Desmia — 375 (2). Dichloria — 375 (2). « « a major — 375. media — 375. viridis — 375. Dicarpella — 230. Dicliderma — 340. Dietyderma — 340 (2). Dictylema — 397. Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. 419 Dictyosiphon = Scytosiphon — 373. Dictyota — 370 (3). « dentata — 210. Digenea — 377. Dilsea — 266. Dudresnaya — 310 (2). 311. « divarıcata — 313. Dumontia — 266, 293, 294 (8), 295 (2), 298 (2), 300, 305, 307 (2), 308 (6), 309 (8), 310, 311 (W), 312. auricula — 312. auriculata — 312. Calvadosii — 306, 308, 309, 310, 312 (2). Ganariensis — 312. -capillaris — 310 (2), 311 (2), 312 (2). clava — 286, 312. contorta — $ 16; 262, 278, 295, 296.3), 292.2), 299, 301 (3), 302 (5), 303 (2), 304 (2), 305 (#), 306 (3), 308, 309 (9, 310 ), 311 (#4), 312 (3), 313 (2). « filiformis — 269, 297, 301. « firmior — 300 (2), 301. « Incrasata — 300 (3), 305 (2) « _intestiniformis — 300 (2) « rugosa — 299 (2), 300 (3) cornuta — 313. coronata — 286, 313. cystophora — 313. decapitata — 278, 290, 313. dura — 310, 311 (3), 313. fastigiata — 288, 29% (3), 313. fastuosa — 313. fibrillosa 313. filicina — 313. filifformis — 29% (5), 298, 299, 300, 302, 305 (2), 306 (3), 309, 313. « capillaris — 300. Dumontia filiformis erispata — 299. « mcrassata — 305. « intestinalis — 300 firma — 299 (3), 29%, 313. fucicola — 278, 285, 290, 29%, 313. furcata — 310 (%), 311 (%), 313. furcellata — 313. Hudson — 313. hydrophora — 280 (3), 281, 283, 284, 290 (5). 29%, 313. inaequalis — 313. “ incrassata — 29% (2), 295, 298, 30%, 306, 308, 309 (2) 313. . interrupta — 313. Lepechint — 272, 286, 290, 313 (2). Opuntia — 313. ovalis — 287 (2), 313. prismatica — 313. pusilla — 313. ramentacea — 275, 313. IE yR simplex — 274. robusta — 313. rugosa — 313. saccata — 286,287 (2), 290, 313 2). sobolifera — 274, 275. 295 (2), 308, 313. triquelra — 295, 308, 309, 312, 313. tubulosa — 272, 313. ventricosa — 295, 308, 312, 313. vermiculata — 313. Ecklonia — 360. Eectocarpus — 219, 275, 338, 339, 381, 382 (6), 384 (3), 387 (2), 390. amphibius — 379. auratus — 381. brachratus — 383. compactus — 386. ceruciatus — 384 (2). ferrugmeus -— 387, 388. firmus — 378, 379 (5), 386. flagelliferus — 381, 386 (2). flagellitormis — 386. granulosus — 382, 383. a 420 Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. Ectocarpus littoralis — 378, 382 (3), 383 (2), 385, 386 (3). major — 383. protensus — 383 (2). « pusillus — 382. « « « « « ramellosus — 381, 382. « siliculosus — 378, 382 (2), 383, 384 (2). « sphaerophorus — 380, 382, 383. « subverticillatus — 381. « tomentosus — 382, 384. « virgatus — 381, 386. Ectosperma — 338. Elachista — 275, 389, 390 (3), 391 (5), #05. « breviarticulata — 390. _ « _ canadensis — 389, 390 « curta — 390. « flaccida — 3% (2). « fucicola — 389 (3), 391. « globulosa = 390 (2). « Jubrica — $ 45; 388, 391 (2). « Rivulariae — 392. «a stellaris — 390 (2). Enarthrum — 397. Encoelium — 291, 371. Enteromorpha — 407. « compressa — $ 51" 306, 396. « intestinalis — $ 50; 396 (2), #10. « ramulosa — $ 52; 396. Erythroclathrus pellitus — 329, 331. Esperia (Espera) — 308 (3). Euptilota — 335. Euspiros — 220. Euthora — 240, 245, 257. « Baerun — 240, 246. « Bangit — 246. « Fabriciana — 258. « Jürgensit — 245. « rostrata — 240 (2). Fimbriaria — 210 (2), 216. « dentata — 210. « Reidir — 210. Fucodium — 346. Fucoides purpureum etc. — 335. Fucus — 210, 276, 288, 289, 327 (2), 346 (#), 347 (5), 365, 366. « aculeatus — 375, 376 (2). « alatus — 247, 250, 365 (2), 366. ß filiformis — 240, 243. « «y — 240, 249. « Aleuticus — 215, 216 (2). « allantoides — 291 (2). « angustifolius — 409. « angustissimus — 251, 256. « barbatus — 275. « bifidus — 254. « Brodiaei — 239, 252, 333. « calamistratus — 215, 251, 412. « canaliculatus — 346. « « « cartilagineus etc. — 210. « ceranoides — 346. « ciliatus — 235, 25% (2), 268. « clavatus — 286. « confervoides — 225, 27% (3). « « var, cirrhosa — 27%. « corymbiferus — 21% (2). « compressus — 346 « contortus — 298 (2), 299, 303, 306. « crenatus — 235, 236 (5), 247 (2). « erinatus — 320. « erinitus — 321. « crispatus — 361. « crispus — 315 (2), 316 (2). « cristatus — 235. « dentatus — 210, 211 (2), 218. « « major — 211. « dichotomus — 253. « edulis — 365. « elongatus — 271. « . esculentus — 353, 35%, 358, 360, 361 (2), 362 (2), 365 (2), 366 (#), 367- « « var. minor — 362. « evanescens — 346. « Sastigiatus — 346. « filieinus —— 268. « fimbriatus — 358 (2), 359, 360 (2), 361 (3)- Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. Fucus fistulosus — 269, 275. furcatus — 346 (3). gigartinus — 260. globulifer — 216. gramintfolrus — 269, 272, 275, 276. hypoglossum — 247. hypoglossoides — 248. ° jubatus — 254 (2), 268. Kaliformis — 302. fi Lapathi sangumer foliis — 250. Larıx — 29%. mamillosus — 316, 319. marinus — 347. membranaceus rubens etc. — 210. membranifolius — 235. microdontus — 375. nodosus — 347. ovatus — 236. osmundaceus — 291. palmam humanam etc. — 268. palmatus — 235, 266 (3), 267 (#), 268, 286, 298. peclinatus — 335. pilulifer (secundus) — 216. pinnatus — 336 (3). platynus — 315. Plocamium — 259, 260. plumosus — 335 (2). « capillarıs — 335. « tenerrımus — 335. « tenuror — 335. polyphyllus — 361. prolifer — 235 (5), 236 (3). pseudoaculeatus — 375 (2). pumilus — 318. quadrangularis — 362. Quercus marına — 347. ramentaceus — 269, 273, 274 (2), 275 (2), 276 (3). recurvatus — 256 (2), 257. rubens — 236 (9). ruscifolius — 247. saccatus — 281, 286 (2), 287 (3), 288 (A), 289 (7), 290 (5), 291 (2), 292. 421 Fucus saccharinus — 361, 366 (2). « sanguineus — 247. scoticus — 366. semicostatus — 214 (2), 215. sericeus — 336 (2). serratus — 346. sınuosus — 235. « 8 — 233 (h), 23% (2). “233, 23%. soboliferus — 275. subfuscus — 220, 225 (2). teres — 358 (2), 359 (2), 361 (3), 362 (2), 363, 366, 367 (2). teres, rubens, ramosus etc. — 225. telragonus — 359 (3), 360, 361 (%), 362(5), 363 (3), 366, 367. trichordes anglicus etc. — 327. tuberculatus — 347. tubulosus — 268, 272 (3), 273 (2), 279 (5). variabilis — 225. variolosus — 315. veprecula — 251 (3), 253. vesiculosus — 239, 25%, 270, 289, 290, 291, 346, 347. Fuscaria — Taf. 11, fig. |, m, (Antheridien); 216 (3), 217 (4), 218, 219 (2), 220 (5), 221 (3), 222, 223, 224 (), 995, 278, 291, 315, 339 (2). 395. floccosa — 215 (2), 216 (5), 217 (3), 218, 223 (2), 224, 225 (2), 255. Larix — Taf. 16, fig. w, $ 3; 213, 217 (2), 219, 220 (2), 221, 225 (3), 224, 225 (2), 277, 372, 385. lycopodioides — 216, 221, 223 (2), 224, 225, 377. tenuissima — Taf. 10; $ %; 216, 217, 220, 221 (2), 222 (%), 223, 295, 277, 336, 337. variabilis — 216, 220, 221 (5), 222, 293 (2), 22%, 225, 257. Gaillonia — 259. Gallionella — 230. 422 Verzeichniss der Pflanzennamen im specrellen. Theile. Gastridium filiforme — 298, 299, 302, 303. « « var. incrassata — 298, 303, 304 (2). incrustata — 30%. intestinsformis — 300. flava — 299. fungiformis — 303. rugosa — 299, spongiformis — 303. Gastrocarpeae — 307. Gelidium — 321. « corneum — 336. « erivitum — 321. Gigartna — 257, 317, 319, 327. « confervoides procerrima — 274. « Fabriciana — 257 (2), 258 (k), 259. « fastigiata — 326. « pistillata — 319 (3). « purpurascens — 212. y rostrata — 242 (). 6 virescens — 242, « [6 « (4 « rugulosa — 226. Girodia — 230. Gloiosiphonia — 309, 310 (3). « purpurea — 309. Godal — 397. Gracilaria —: 263, 294 (2), 338 (3), « compressa — 338. « confervoides — 274%, 338. procerrima — 273, 274. « erecta — 273. « ramenlacea — 275. 29%, « rugosa — 226, Grammita — 230, 231. Grateloupella — 230. Grateloupia — 287 (2), 311. « filicina — 268, 311 (2), 313, 412, Griffithsia flosculosa — 338. « setacea — 338. Gymnogongrus — 254, 26%, 327 (2), 333. 336. « fastigiatus — 326, 327 (2). « « crassior — 326. « Griffithsrae — 326, 327 (2), 328 (3). « « Gymnogongrus plicatus—$ 20; 251, 252, 326.3), 327(5), 328, 340, 345.398, 41 3. simplictor — 326. Gymnophlaea prismatica — 313. [(4 « Halarachnion -— 312. « cornutum — 313. Halidrys — 291, 346 (#), 347 (3), 373, 386, 391 (3), 401, 40%. « serrata — 38%. « vesiculosa — $ 27; 345, 346 (2), 36%, 378, 379, 380, 387. 389, 39%, 398, 403, 405, 408, 409, 410. Haloderma saccatum — 287, 313 (2). « sp.? — 313. Halopytis australasica — 226. Halosaccion — 266, 271, 275, 285 (2), 288, 291 (2), 292 (2), 293 (2), 29% (7), 295 (3), 298, 307 (2), 308. 309 (2), 312, 371 (2), 391, 401, 403. « compressum — 270, 271 (2), 272, DE: « decapitatum — 290, 291, 313. « firmum — 274, 275, 281, 282 @), 284, 285, 286 (2), 287, 288 (1), 289 (7), 290, 291, 292, 313 (2), 410. « « fibrillosum — 292, 313. « fistalosum — 273 (3), 274 (2), 275 (3), 28%, 292, 389, 391. simplex — 273, 274, 292, « fucicola - 280 (6), 290, 291, 292, 293, 313. decapitatum — 293. radicans — 293. « glandiforme — Taf. 16; $ 15; 279, 280, 281 (2), 282 (2), 283 (2), 284, 285 (2), 286 (2), 287, 288 (2), 290 (3), 291, 292, 313, 344, 37%, #10. coriaceum — 281, 282 (2), 283 (2), 285, 287, 290, 292. « « « « « « Verzeichniss der Pflanzennamen. im speciellen Theile. 423 Halosaccion glandiforme crassum— 281, 282 (2), 283, 284, 285 (2), 287 (2), 288, 289, 290, 292. genuinum — H.hydro- phora. Menziesii — 282, 28%, 287, 288, 291 (3), 293; 313. simplex — 383 soboliferum — 283 (2), 285. « hydrophora — 289 (6), 290 (3), 292, 293. « Lepechini — 292, 313 (2). « Menziesii — glandiforme var. « mierosporum — Taf. 15; $14; 270 (3), 271 2), 272, 277 (2), 278, 279 (5), 280, 284, 292, 305. fibrillosum — 278, 292. phyllophorum — 278, 279 (257.292, 293. subsimplex — 277 (2). truncatum — 278, 292. « soboliferum — $ 13; 211, 268, 269 (3), 270 (2), 271 (2), 272 (5), 273 (3), 274 (2), 275 (2), 277 (8), 278 (2), 279, 28%, 292, 29%, 308, 313 (2), 39. « « var. coriacea — 276. filiformis (calcicola) — 269 (2), 270, 292. membranacea (simplicior) — 276. subsimplex — 269, 270 (%), 271, 273, 276, 280, 292, 368, 391, 410. tumida — 269, 275 (2), 276. C « « « « « « tubulosum — 272, 273, 276, 286,292, 305, 313 (2), 389, 403. Beilesollan — 292, 293, 307. Halymenra—266(6),279(2), 298, 305, 309, 312(2). « clavata — 286. Halymenia edulis — 266. « filiformis — 296, 298, 299, 300, 301, 302, 303. flava — 299. incrassata — 30%. paradoxa — 300. spongiformis — 303. tenuss — 301. « Floresia — 266, 309. « foeniculacea — 266. « graminifolra — 275. « ligulata 303 (2), 308, 311, 312, 313. « « dichotoma — 303. « palmata — 266 (2). ß prolifera — 279. « pertusa — 394. ( platyna — 315 (2). « purpurascens — 298, 299. « « _ crispata — 299. « ramenlacea — 266 (2), 275 (2). « ‘4 coriacea — 273, 276. « saccata — 266, 288, 290. capensis — 287. «a « simplex — 2837. « sobolifera — 266 (2). @ tenuss — 301. « variegata — 263. « ventricosa — 266. Halymenieae — 308. Haplonema — 396 (2). Haplosiphon — 369 (2), 370 (3) 371, 373. « filiformis $ 35; 369 (4), 396. « lomentarius — 369 (%), 371, 373. Hempelia — 397. Hildenbrandia — 329, 331. Hippurina — 376. Hormisciıa — 396, 408, 1409. « flacca — $ 57; 40%, 409. « penicilliformis — 408. Hormatrichum Carmichaeliı — 406. Hutchinsia — 230 (%), 231. « arachnoidea 229. « _ byssoides — 230. « fastigiata — 230, 231. « « « « 424 Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. Hutchinsia violacea — 230. Hydrolapatha — 247, 250 « quercifolia — 23%. Hydrolapathum — 250 (3). Hydrophylla — 247, 250. Hymenena — 246. Hypnea — 255, 264 (2), 325 (2), 326. « multicornis — 326. « musciformis — 325. Hypoglossum — 247. « angustissimum — 240, « concatenatum ,— 249. « frondosum — 249. « ligulatum — 249, « minutum — 249. « rostratum — 240. « spathulatum — 249. Hypophylla — 247, 250. Ingenhouzella — 397. Iridaea — 264, 266 (3), 315, 316 (%). « heterocarpa — 316. « platyna — 315 (2). Laminaria — 268, 338 (2), 340, 350 (3), 351 (2), 352, 370 (2). ei bifurcata — 351. « dermatodea 352 (2), 409, 410. « Despreauxii — 358. « digitata — $ 31; 352 (4), 36%, 409. « esculenta — 363, 36%, 366, 367. platyphylla — 363. polyphylla — 363. remotifolia — 363(2), 36. « « taeniata — 363 (2). « latifolra — 351, 352, « « « « « « « linearis — 363. « longipes — 232, 351. « musaefolia — 363. « Phyllitis — 352, « Pylaii — 357. « repens — 350, 351 (3). « saccharina — $ 30; 350 (2). 351, 352 (2). 365. Laminaria saccharina angustifolia— 350, 351 (3). « « linearis — 352. « teres — 350, 36%. « telragona — 36%. Lamimariaceae — 215, 218, 360. Lammarius — 268. Laurencia — 211, 218. « dasyphylla — 301. « pinnatiida — 211. Leathesia —, 390 (2). 392 (7). « globulifera — $ 46; 391 (2), 392 (2). « tuberiformis — 372. « umbellata — 391, 392, 393 (2). Leptophyllium — 251. Lessonia — 212, 340, 350 (%), 351 (2). « laminariaeformis — $ 29; 319, 350, 351 (2), 410. coriacea — 350. membranacea — 350, « . « « « 351. « repens — 390. Lmkia clavata — 331. Lomentaria filiformis — 305. Lophiros — 221. Lophura — 210 (2). « australasica — 226. « cymosa — 225 (2). « episcopalis — 226. « floccosa — 225. « Gaimardir — 225. « gracilis — 225. « lycopodioides — 225. « multicornis — 226. « patula — 225. « Preissii — 226 Lychaete — 396. Lyngbya — 406 (5). « aeruginosa — 406. « Carmichaelii — 405 (2), 406 (3), 407 (*), 408 (7). « confervoides — 406. « crispa — 405. 406. « muralis — 406 (4). « speciosa — 406 (2), 407, 409 (3). Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. 425 Mamillaria verrucosa — 319. Mastocarpus — 319. Melanthalia — 220. Membranoptera — 247, 250 (2). Merasperma — 397. Mesoglora — 300. « purpurea — 299, 306. « vermicularis — 300, 308, 313 (2). Microcladia — 246, 258, 259 (3), 337. « borealis — 258, 259 (2), 337. « glandulosa — 259 (5). Monilina — 397. Monospermeae — 267. Musaefolia esculenta — 367. Myrionema — 372. « clavatum — 331, 332. Nemalion lubricum — 309. « purpureum — 309. Nereidea — 244, 252, 255, 258, 259 (2), 260 (8), 261. EL eristata — 239, 241, 255, 256 (3), 257, 258, 260, 261, 26%. angustata — 241, 255, 256 (6), 257, 258. « Fabricrana — 256. & fruticulosa — $ 10; 239, 241 (2), "252, 255, 256 (7), 257 (5),258(3), 259 (2), 260. « intermedia — 241, 252 (3), 258, 260. « Plocamium —. 260 (3). Nitophyllum — 246, 250. Odonthalia — 210 (2), 220. « Aleutica — 216. « angustifolra — 213, 21% (2), 215. « corymbifera — 114 (2). « dentata — 210. © Gmelini — 214. « pinnatifida — 210. Oedogonium — 396. ’ Oligosiphonia — 229 Orgyia (Orgya) — 368 (5). «a alata — 368. Middendorf£f’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Th. Orgyia Delisei — 36%. « esculenta — 367 (2). « Pylaiei — 357. « tetragona — 362, Oxytrema — 397. Palmaria — 268 (6), 293 (1), 294, 103, 412, (2). (( expansa — 268. marginifera — Taf. 16; Fig: r, s; — 267, 409. « rigida — 268. Phasganoides — 368. Phasganon — 214, 334, 352, 35% (2), 360, 365, 368 (2). « alatum $ $ 33; 255, 353, 355 (6), 356 (3), 358, 360, 36%, 410. « esculentum — 367, 368. « fistulosum — 355 (3), 356, 409. « longipes — 353, 360. | « « « maciopterum — 350, 358 (2), 359 (2). « marginatum — 355, 356. « Mariae — 368. « scoticum — 367. Phyceae — 346. Phycodendron — 268, 338, Phycodrys — 247. Phyllophora rubens — 235. Plocamium — 246, 255, 259 (2). « elegans — 335. Plocaria — 338. ec rugulosa — 226. Plumaria — 298, 232, 239 (2), 244, 251 (3), 255, 256, 259, 26%, 268 (6), 335, 336, 395, 396, 411. « asplenioides — 232 (2), 233, 245, 253, 314, 33% (3), 335 (h). « capillarıs — 335, 336 (2). « pectimata — $ 22; 231, 33% (%), 33) integerrima — 334(3),335(2). tenuior — 335. tenerrıma — 335. (6 « « « « « [Q sericea — 336 Ih 426 Verzeichniss der Pflanzennamen im speciellen Theile. Podopteris — 368. Polyostea (Polysiphonia) 213, 219 (3), 221 (2). 229 (2), 230 (2), 231, 338, 339 (7), 343. « bipinnata — 229 (3), 230 (2), 402. « Brodiaei — 230. « gemmifera — Taf. 11; $ 5; 226, 229 (3), 410. « « laxiramea — 228 (2). « nigrescens — 280. « parasilica — 230. « pennata — 230. « _ porphyroides — 229 (3). « purpurea — 229. « spinulosa — 229. « stricta — 383. Polysiphonia — Polyostea. Polysperma — 397. Polyspermeae — 267. Porphyra — 394, 395. « linearis — 393 (2), 39% (2). « minjala — 39% (2). « pertusa — 394. « umbilicata — $ 47; 393 (2), 39% (3). laciniata — 39%. perforata — 393. « « « « « « « « vulgaris — 394, 410. « vulgaris — 393 (2). Prasiola erispa — 407. « furfuracea — 407. Prolifera — 396. Pteridium — 247. « rostratum — 240. « spathulatum — 249. Pteroceras — 259. Pterygophora — 360. Pıilota elegans — 335. « plumosa 335. « sericea — 335. Punctaria — 410 (2). Pylaiella — 381, 382 (3), 38% (4), 385 (3), 387 (3), 388. 405. « anglica — 386, 387. sanguinea — 393, 394 (2). Pylaiella Aquitanica — 387. « atroviolacea — 385, 388. « aurata — 387. « clavaegera — 387 (2), 388. « flexılis — 385. « gallica — 386. « germanica — 386. « Nordlandica — 386. | « Ochotensis — $ 43; 378, 379, 380 (2), 381 (6), 382 (2), 387. « Kamtschatica — 385. lomentacea — 379, 380. siliquosa — 378, 379, 380, 387. « olivacea — $ 44; 381(3), 382(2), 385. « pyrrhopogon — 385. « saxatilis — 381, 386. « tetraspora — 387. « « Quercus marina — 346. Ralfsıa — 332 (7). a deusta — Taf. 8, Fig. i; 331. Rhizoclonium — 396, 398, 406, 408. Rhodocallis — 335. Rhododermis — 331. « Drummondi — 329, Rhodomela — 215, 220 (6). 221, 22%, 226. « Aleutica — 216 (2), 220. « australasica — 226. « comosa — 225. a corymbifera — 21% (2). « episcopalis — 226. « floccosa — 220, 225. « Gaimardii — 223, 225. « Larix — 220. « lycopodioides — 220 (2). « multicorniss — 226. « patula — 295. « pinastroides episcopalis — 226. « Preissit — 223, 226. « rugulosa — 226. « spinella — 226. . Rhodomenia — 240, 257, 266, 293. Verzeichniss der Pflanzennamen ım speciellen Theile. 427 Rhodomenia Baerii — 240, 242. « Fabriciana — 253, 258 (2), 259. « glaphyra — 262. « Hombroniana — 246. « jubata — 252. « Jürgensii — 245. « laciniata — 263. « palmata — 29%. « rostrata — 242 (2). Rhodophyceae — 263, 264 (2), 291, 325, 33%, 347. Rhodophyllis — 254. Rhodymenia — 246, 249, 255, 263 (3), 266, 267. corallina — 263. jubata — 253. « .laciniata — 263. « « centrocarpa — 263. « palmata — 266 (2). « Palmetta — 263. « sobolifera — 266. Rhynchococcus — 255. Rivularia fucicola — 313. Rytiphlaea — 229 (2), 221, 273, 339 (2). { australis — 226. « complanata — 21h. « episcopalis — 226, a tınctoria — 347. Saccorrhiza bulbosa — 368. Sarcophylla 266. Schizogonium — 106, 407. « laetevirens — 407 (2). « murale — 406, 407. Scinaia — 308, 312. « furceilata — 308, 313 (2). « « var. — 313. Scytosiphon — 368, 372. « fistulosus — 372, 373 (3). « foeniculaceus — $ 37; 266, 372 (2), 373, 37% (2). « hippuroides — 374. « ramentaceus — 275. « tortilis — $ 38; 373, 374 (3), 396, Siliquıria — 346. Solenia — 309, 312. « filiformis — 298. « ramentacea — 275. Soranthera — 371. « ulvordea — 290. Sphacelaria — 339, 372, 102. « dura — $ 4; 231;239, 351, 376 (2), 377 (2), 413. « heteronema — 378. a hordeacea — 377. « paniculata — 377 (N). « scoparia — 376, 377. «@ virgata — 377. Sphaerococcoideae — 255 (3), 261. Sphaerococcus — 255 (2), 257, 234 (3), 321 (2), 327. « ciliatus — 25%. « « 8 fuscus — 251. « confervoides 8 crassior — 27h. « coronopifolius — 255, 321 (2), 322. « ernitus — 221, 321 (2). « cristatus — 253. « dentatus — 210. « Fahricir — 258. « fimbriatus — 25%. « Jürgensii — 245. « platynus — 315. « purpurascens — 258. «a « rostratus — 242 « pusillus — 318 (2). « ramentaceus — 275, 29%. « recurvatus — 256. Sphaeroplea — 106 (2). Spinularia — 375, 376 (2). « aculeata — 375 (3). « intermedia — $ 40; 375 (3). fuscescens — 375. « « teretifolia — 375. « latifrons — 375. Splachnidium rugosum — 312, 313. Spongomorpha ferruginea — 388. Spongonema — 388. Sporochnus medius — 375. « « 428 Verzeichniss der Pflanzennamen ım speciellen Theile. Stictosiphonia — 224 (2), 226. Thalassiophyllum — 214, 232, 233 (2). Thamnophora — 255, 260 (2). Tichocarpus — 320 (%), 321 (3), 32%, 325 ("), 326, 33%, 336, 393. « erinitus — Taf. 17; $ 19; 320, 321, 378, 412 (2), 413. Tremella marina umbilicata — 393. Tylocarpus — 327, Tubercularia — 26%, Ulothrix — 406, 407. « speciosa — 406. « zonata — 407 (2). Ulva — 276, 30%, 39%, 410 (3). « compressa — 303 (2). purpurea — 302, 303. « « rubra — 303 (2). « contorta — 298, 299, 303. « filiformis — 296, 298, 300, 301 (2), 302 (5), 303, 30%, 305, 306 (3). [ « spongiformis — 303. « fistulosa — 372. « fusca — 372, 395, 410 (3). « glandiformis — 280 (3), 281, 290. « incrassata — 303 (2), 30% (3), 305 (%), 306, 309. « intestinaliss — 370. « lacinrata — 393. « Lactuca — $ 49; 372, 396. « latissima — $ 48; 35% 393, 395 (2), 396 (2), 410. « « Ulva.latissima 8 — 396. « Linza — 295, « purpurascens — 298, 302, 305, 306, 309. « purpurea — 39%. « rubra — 303. « sobolifera — 275, 276. « splendens — 410. « spongiformis — 303, 30%, 305. « umbilicalis — 393. Ulyaceae — 406 (2). Ulvariıa — 410. ; Vaucheria — 338. Vertebrata — 231. Wigghia — 25%. Wormskioldia — 250. « calamistrata — 215, 412. « crispa — 248. « ruthenica — 2%. « sp. nova — 249. Kamitschadalische Namen. Fläschusch — 203 — Sertularia purpurea. Kauam (Kauan) — 355 — Phasganon alatum. Kdusschisch — 355 — Phasganon fistulosum. Ksuchutschitsch — 281 — Halosaccion glan- diforımne. Messkunum — 410 = Halidrys vesiculosa. Nebbpett_— 37% — Chordaria flagelliformis. Nuru — 39% — Porphyra umbilicata. Parassasch — 409 = Laminaria dermatodea. ERKLÄRUNG DER TAFELN. Par: Atomaria Ochotensis. ($ 2.) Natürliche Grösse. Ein grösseres Exemplar mit Sporangien; aus der Mamgabai. In der Zeichnung sind die blattartigen Verästelungen an einigen Stellen etwas zu breit ausgefallen. Natürl. Grösse. Ein kleines Sporangien-Exemplar mit der Haftscheibe; von Dshuk- dshandran. ’ 5-mal vergrössert. Endzweig eines unfruchtbaren Exemplares; von Larga Angra. 1%-mal vergrössert. Endzweig mit Sporangien; von der Fig. a. 50-mal vergrössert. Durchschnitt eines reifen und zwei junger Sporangien, nebst den deckblattartigen Enden des Laubes; von der Fig. d. 69-mal vergrössert. Reifes Sporangium, nebst einem unentwickelten und zwei deck- blattartigen Zähnen; von der Fig. d. 8-mal vergrössert. Endzweig mit nicht ganz reifen von Dshuk- - dshandran. #-mal vergrössert. Reifer Tetrasporenbehälter; von der Insel Medweshi. Taf. 10. Fuscaria tenuissima. ($ 4.) (Fig. a— k in natürlicher Grösse.) Der jüngste Zustand einer Pflanze, die auf Tichocarpus, Cap Nichta, festsass. Die mi- eroscopische Untersuchung, so wie die äussere Gestalt zeigte keine Verschiedenheit von den jüngeren Partieen der Fig. b; die Endzweige lösten sich in Faserbüschel auf, Unfruchtbares Exemplar mit Wurzelscheibe, von Patella abgelöst; von der Mamgabai. Ausgezeichnet durch die Endverzweigung, die noch den Charakter der Fig. a hat. Vom Cap Nichta; mit Wurzelscheibe und äusserst dünnen ('/,, Lin.) schlaffen Zwei- gen, ohne Früchte. Aus der Nichtabai: Fruchtexemplar mit Haftscheibe. Die untersten sterilen Seiten- 130 zweige haben in der Tracht viel Aehnlichkeit mit Fig. b. Die oberen Partieen sind durch Verästelung und Farbe sehr verschieden und tragen Tetrasporen in kurzen und gedrängten Endzweigchen. e. Das grösste mir bekannte Exemplar, an dem jedoch das unterste Stück mit der Scheibe fehlt; von den Malminskischen Inseln. Die Endzweigchen mit Tetrasporen sind gedehnter, als in der Fig. d, und oft durch Diatomaceen verdickt. f. Von den Inseln Larga Angra. Tetrasporenzweig, noch länger gestreckt als in Fig. e. 9. Von ebendaher. Ein losgerissenes Exemplar mit jungen Sporangien. Die Verzwei- gungen sind noch nicht so stumpfwinkelig und entfärbt, wie bei der folgenden. h. Vom Gap Nichta. Vollständiges typisches Exemplar mit überreifen Sporangien, die bereits alle Samen ausgestreut haben. Von Larga Angra. Ein Zweig mit reifen Sporangien. k. Aus der Nichtabai. Fragment im winterlichen Zustande, ohne Früchte, mit Diato- maceen stark verunreinigt. I. 5-mal vergr. Ein Stück eines sterilen Exemplares mit Verzweigungen von verschie- denem Aussehen; die dünneren Zweige lösen sich in Faserbüschel auf; die dickeren Zweige hatten dieselbe mieroscopische Structur. Vom Cap Nichta. m. !-mal vergr. Reifer Sporangienzweig; von Larga Angra. n. 180-mal vergr. Der Inhalt eines Sporangiums der Fig. m. Die Samen sind am Grunde des Sporangiums in ein Büschel vereinigt, die meisten aus ihren Hüllen be- reits ausgetreten. =. . o. 50-mal vergr. Verschiedene Formen ausgetretener Samen, von der Fig. m entnommen. p- %0-mal vergr. Tetrasporenzweig von der Fig. f. g. 45-mal vergr. Querschnitt-Segment eines Stämmchens; aus der Nichtabai. r. 15-mal vergr. Längsschnitt desselben. | s. .45-mal vergr. Querschnitt-Segment eines °/, Lin. dicken Stämmchens; von Dshuk- shandran. i. %5-mal vergr. Längsschnitt desselben, zugleich durch einen Seitenast geführt. Taf. 11. Polyostea gemmifera. ($ 3.) a— f. Natürliche Grösse. Siehe den Text $ 5. ag. 105-mal vergr. Querdurchschnitt eines Stämmchens der Fig. a. (Var. laxiramea, von Dshukshandran). dh. 105-mal vergr. Querdurchschnitt eines Stämmchens der Fig. d, um die Rinden- schicht zu zeigen. ei. 20-mal vergr. Tetrasporenzweig der Fig e. fk. 20-mal vergr. Sporangienzweig der Fig. f. 5 431 50-mal vergr. Verschiedene Entwickelungsstufen der Antheridien auf dem Endzweige, einer Fuscaria (floccosa?) aus dem nördlichen stillen Ocean. Die Antheridien der Polyostea yemmifera sind im Wesentlichen ebenso gebaut, das Praeparat war je- doch nicht so instructiv. ; 615-mal vergr. (Nobert. Syst. 2 X 7, 8, 9). Drei Spermatozoen-Zellchen von der vorigen Figur. Taf. 12. Delesseria Middendorffii. (8 7.) Natürliche Grösse. Das grösste Exemplar; von Ujakon. Nat. Gr. Ein kleines Exemplar, von welchem bloss der untere Theil mit der Haft- scheibe ausgeführt ist; aus der Ajanbai. Nat. Gr. Wurzelscheibe mit Fasern und mehreren Stämmchen, nur zum Theile dar- gestellt; von ebendaher. 4-mal vergr. Ein Zweig mit zwei jungen und mehreren unentwickelten Blättern; am oberen Ende sind die zweifelhaften jungen. 3 Sporangien dargestellt. Aus der Uja- konbai. 3-mal vergr. Anomalie des Blattrandes. Von ebendaher. 64-mal vergr. Prolification der vorigen Figur. Taf. 13. | Calliphyllis rhychocarpa. ($ 11.) Natürliche Grösse. Forma acutiloba. Natürliche Grösse. Forma obtusiloba. 3-mal vergr. Blattende mit einer Frucht, von der Fig. a. . 15-mal vergr. Die Frucht und ein Theil der Membran in schiefer Stellung, von der Fig. ac. . 20-mal vergr. Die Frucht der Fig. acc schief durchgeschnitten. . 200-mal vergr. Ein Stück von der Peripherie der Fig. acd. 120-mal vergr. Längsschnitt des Laubes der Fig. a. 2-mal vergr. Blattende mit zwei Früchten, von der Fig. b. . 12-mal vergr. Zwei Früchte der vorigen Figur, die reifer sind, als jene der Fig. ace. Taf. Ih. Crossocarpus Lamuticus. (8 12.) Natürliche Grösse. Zwei Exemplare, a vollständig, d unweit der Basis abgerissen, aus der Ujakonbai. Natürliche Grösse. Ein junges vollständiges Exemplar von Tigil. 100-mal vergr. Querschnitt eines jüngeren Laubes der Fig. a. 432 bb. be. ac. ac. b. c. d. e. iR % h. 100-mal vergr. Längsschnitt des älteren Laubes der Fig. b. 100-mal vergr. Horizontaler Durchschnitt eines Fruchtblättchens der Fig. b. 250-mal vergr. Verschiedene Formen der gelblichen (Placentar?) Zellen, aus der Frucht der Fig. a. Taf. 15. Halosaccion microsporum. ($ 14.) Natürliche Grösse. Typisches Exemplar von Larga Angra. 100-mal vergr. Aeussere Fläche der Membran, von der Fig. a, mit Tetrasporen. 100-mal vergr. Innere Fläche der vorigen Figur. 100-mal vergr. Senkrechter Schnitt der Membran. Natürliche Grösse. Eine Gruppe typischer, aber meistens gabelig getheilter Exemplare, parasitisch auf Fuscaria Larix von Larga Angra. Natürliche Grösse. Zwei alte, oben abgerissene, fast ungetheilte Säcke der breitesten Form; von der Insel Äsä. Die Sprossen hatten, bis auf eine, noch verwachsene Wandungen. Natürliche Grösse. Ein Paar der längsten einfachen Säcke eines Rasens aus der Awatschabai, in welchem auch Uebergänge zur Fig. 5 zu bemerken waren. Natürliche Grösse. Var. phyllophora mit Uebergängen in den Typus und in die Var. truncata. Aus der Nichtabai. Natürliche Grösse. Gruppe der Var. phyllophora mit unverästelten Röhren, die von Sand strotzen, der in die blattartig verwachsenen Sprösslinge noch nicht eindrang. Parasitisch auf Tubularia; aus der Mamgabai. Natürliche Grösse. Gruppe von 8 Säcken der Var. iruncata; parasitisch auf dem Stämmchen der Fuscaria tenuissima; aus der Ajanbai. Natürliche Grösse. Gruppe mit Uebergängen der Var. truncata in die Var. fibrillosa; parasitisch wie Fig. g. i, k, I. Natürliche Grösse. Aus der Ajanbai. Junge Zustände der typischen Form, die a b 6% d sich zum Theile aus der Var. fibrillosa entwickelten; bloss der breiteste Ast der Fig: ü und I ist röhrenförmig. Taf. 16. Halosaccion glandiforme. ($ 15.) 8-mal vergr. Junger gelappter Anfang einer Pflanze von Lebjäshja. 7-mal vergr. Vier junge Säcke mit verwachsenen Wandungen; von ebendaher. Natürliche Grösse. Zwei an der Basis verbundene Säcke; von ebendaher. Natürliche Grösse. Aehnliche Form wie Fig. c; die Höhlungen der zwei Säcke com- munieirten untereinander. Nach einem in Weineeist aufbewahrten Exemplare von Asä. 1-mal vergr. Eine Pırtie aus der Basis eines in Spiritus aufbewahrten Rasens auf Corallina von Äsä. Der grösste Sack ist oben offen und an den Rändern sitzen vier geschlossene von Wasser strotzende Säcke, auf der äusseren Wandung ein fünfter. 433 Natürl. Gr. Längster Sack, von H. soboliferum und microsporum noch deutlich ver- schieden; von Lebjäshjä. Natürl. Gr. Junger Sack; von Asä. Natürl. Gr. Aelterer, am Ende offener Sack, am Grunde mit jüngeren und unent- wickelten Säcken verbunden; wie Fig. g nach aufgeweichten Exemplaren von Äsä. Natürl. Gr. Var. crassa von Äsä. 3-mal vergr. Anfänge von Säcken, entnommen von der Basis der vorigen Figur. 440-mal vergr. Rindenzellen mit einem Kerne, zu Tetrasporenzellen sich umbildend; von der Spitze des Sackes der Fig. h. 410-mal vergr. Ein Stück der Cuticula?, häufig mit den Zellen der vorigen Figur vorkommend. 200-mal vergr. Querschnitt eines Tetrasporen-Sackes; von Kadjak. . 200-mal vergr. Abnorm getheilte Tetrasporen; aus der Fig. m. 120-mal vergr. Querschnitt durch einen sehr unvollkommen ausgebildeten Samen- haufen und eine knötchenförmige Verdickung der Membran; entnommen, wie die drei folgenden Figuren von einem Exemplare der Var. crassa im Herb. Stephan (von Tilesius). 200-mal vergr. Zwei der innersten grössten Parenchymzellen der Figur n, die sich von den übrigen, ohne Verletzung abtrennen liessen; durch Jodtinktur wird auch die äussere dicke Zellmembran hellblau, die innere dunkler blau, an den Rändern fast undurchsichtig. 200-mal vergr. Eine Zelle aus der Mittelschicht der Fig. n, mit vielen Porenkanälen. Durch Jod wird bloss die innere Zellmembran gelbbraun gefärbt. 5-mal vergr. Ein reifer blassgelber Same; aus der Frucht des Exemplares Fig. n. Palmaria expansa var. marginifera. (siehe $ 12.) 50-mal vergr. Querschnitt durch die Membran und den Samenhaufen; von Hammerfest. 50-mal vergr. Samenhaufe von der Membranfläche besehen, nachdem ein Theil der Rindenschicht abgetragen ist; vom Nordcap. Atomaria Ochotensis. ($ 2.) Verschiedentlich vergrösserte Querschnitte dickerer und dünnerer Aeste und Stämm- chen, um die Lage des Gefässbündels zu zeigen; eines derselben hatte 3 concentri- sche Schichten. 60-mal vergr. Querschnitt-Segment eines Stämmchens. 60-mal vergr. Längsschnitt desselben. Fuscaria Larix. ($ 3.) 615-mal vergr. (Nobert Syst. 2 X 7, 8, 9) Stück einer Gefässzelle mit vertical durchschnittener Wandung. Middendorf£f’s Sibirische Reise.'I. Bd. 2. ThL- } 55 434 Taf. 17. Tichocarpus crinitus. ($ 19.) a. 35-mal vergr. Querdurchschnitt eines dünnen Astes, der eine junge sehr gewölbte Tetrasporenfrucht trug. Die peripherischen Tetrasporen sind etwas zu klein und dicht in der Zeichnung ausgefallen. b. 70-mal vergr. Ein Theil der Peripherie von Fig. a. ce. 100-mal vergr. Jüngster Zustand der Tetrasporen. d. 100-mal vergr. Zwei Tetrasporen aus einer älteren Frucht. e, f. 100-mal vergr. Tetrasporen, an welchen die Theilung noch am besten zu sehen war. 9, h. 100-mal vergr. Tetrasporenstücke (Doppel-Sporen?) aus reifen Früchten. i. 100-mal vergr. Vollkommen reife Sporen aus einer fast aufgelösten Frucht. k. 250-mal vergr. Bläschen und Kerne aus der Fig. g, h. I. 100-mal vergr. Querschnitt durch einen dicken Ast, der früher eine Tetrasporen- frucht trug. m. 250-mal vergr. Zwei Zellen von der Stelle, wo sich die Tetrasporenzellen entwickelten. n. 180-mal vergr. Theil eines Querschnittes durch ein jüngeres Polycarpium, in welchem sich zwei gegenüberstehende Placenten gebildet hatten, von denen einer den jungen Samenhaufen trägt. o. 120-mal vergr. Theil eines Längsschnittes durch ein unreifes Polycarpium, in wel- chem ein ausgebildeter Samenhaufen und unter demselben ein zweiter verkümmerter sich befand. pP; 9 r. 15-mal vergr. Drei Längsschnitte durch verschiedene Polycarpien, um die Stellung der Samenhaufen zu zeigen. s, t. 15-mal vergr. Ueberreifes Polycarpium; s äusserlich und £ im Längsschnitt, u. 70-mal vergr. Reifer Samenklumpen aus der Fig. t, mit den Zellfäden des Peri- carpiums. Taf. 18. Cruoria pellita. ($ 21.) a. %10-mal vergr. Querschnitt durch die Fadenschicht und Unterlage der Pflanze von Äsä. b. 110-mal vergr. Faden mit getheilter Fruchtzelle, aus einer andern Partie derselben Pilanze. c. 280-mal vergr. Ein Tetrasporenfaden; aus einem Exemplare von Hornemann. d, e. 2%0-mal vergr. Vollkommen reife Tetrasporenzellen aus anderen Fäden derselben Pflanze. f. 280-mal vergr. Faden mit einer keulenförmigen grossen Endzelle, deren Endochrom noch ungetheilt ist; von demselben Exemplare. 9, h. 180-mal vergr. Keulenförmige Fruchtzellen aus demselben Rasen, wie Fig. f. 180-mal .vergr. Callithamnion subnudum. (S 24.) Zwei Exemplare in natürlicher Grösse. 35-mal vergr. Ein Stück des unteren Theiles der vorigen Figur. 70-mal vergr. Das einzige aufgefundene Stück eines Endastes. Callithamnion Corallina. ($ 25.) Exemplare in natürlicher Grösse und doppelt vergrössert. 120-mal vergr. Ein Stück des Hauptfadens. 70-mal vergr. die äussere Zellmembran noch nicht deutlich zu erkennen. 200-mal vergr. Ein Zweig mit Antheridien von der vorigen Figur. 435 Querschnitt durch ein Fruchtexemplar der Ralfsia deusta und para- sitische eingeschlossene Fäden der Cruoria? Welwitschi; aus Lissabon. Stück eines Endastes mit Antheridien; bei dieser Vergrösserung war ı ” PER fe 5 a. 3 > \ s ‚ > Pr » j . , Du)" r 1 : Y ‘ \ Rt H N A . P , “ I . x { } r 5 E N : 3 7 F zur 4 x R n : si - f r Rn = \ N n 2 v2 Ü Br ne, Er EZ 2 MORE, i Pr M je R “ % “ r ” 12 \ - Y ” & $ Na a 4 h N ’ RS | { £ . { mei nA af h oo | # L Bi 5 Rule 2 4% Kr " 2 ee: gu > } BE 0 . h M, N h # * 4 i | g 3 y A 7 Kan , % > u A \ " ü . ; yore‘ N go A ee il ww Pa ae) ur ® u FLORULA OCHOTENSIS PHAENOGAMA: E. BR. v. Trautvetier und €. A. Meyer. Zu Anfang des botanischen Theiles vorliegender Reisebeschreibung gaben wir in aller Kürze die Reiseroute v. Middendorffs für das Jahr 1843. Wir setzen hier, zur beque- - meren Orientirung der Botaniker, jene Route auch für das Jahr 1844 fort und bedienen uns dazu brieflicher Mittheilungen des Reisenden, so wie seines Reiseberichts, welcher im Bulletin de la cl. phys. math. de l’Acad. Imper. des sc. de St. Petersb. IV. p. 18—31 und 231—250 veröffentlicht worden. Wir verliessen (Middend. Reise I. 2. S. 3.) den Reisenden zu Turuchansk, wo- selbst er am 18. Nov. 1843 von der Boganida aus eingetroffen war. Von Turuchansk brach v. Middendorff mit dem Beginne des Jahres 1844 nach Jakutsk (62° N. Br.) auf und weilte dann an diesem Orte vom 13. Febr. bis zum 7. April 1844. An letz- terem Tage machte er sich auf den Weg nach Udskoi. Dieser führte ihn zunächst in südöstlicher Richtung nach Amginskaja (fast 61° N. Br.) woselbst ein Aufenthalt bis zum 11. April genommen wurde, von Amginskaja aber bis Udskoi stets in süd- südöstlicher Hauptrichtung zuerst nach einem Platze, Anbar (15. April), an einem Zu- flusse des Baches Miljä (welcher sich oberhalb des Bilir in den Aldan ergiesst), auf etwa halbem Wege zwischen der Stadt Jakutsk und dem Flusse Aldan und weiter längs des Bilir (Zufluss des Aldan) zum Flusse Aldan und unter 59'/,° N. Br. über denselben (27. April). Vom Aldan, auf welchem sich das Eis bereits gehoben hatte, nahm v. Middendorff die Richtung zu den Quellen (Grosser — 6. Mai — und Kleiner Aim — 9. Mai) des Aim (Zuflusses der Maja), wobei er, etwa 30 Werste vom Aldan, den Bach Appaty'n überschritt (1. Mai) und, etwa 70 Werste von Appatyn, ungefähr in der Mitte zwischen dem Aldan und den Quellen des Adim, den niederen Gebirgsast Olega- Itabyt (3—" Mai). Von den Quellen des Aim wandte sich v. Middendorff dem auf der Posnjäkovschen Karte von Ostsibirien verzeichneten Wege nach Udskoi zu und ge- langte auf diesem nach Udskoi (9. Juni), welches letztere etwa 90 Werste oberhalb der Mündung der Uda unter 54'/,° N. Br. liegt. Auf dieser Tour berührte v. Middendorff Middendorf£’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 1 2 zwischen dem Aim und dem Stanowoi-Gebirge den Bach Dscharman-Chaptschinga (Zufluss des din — 11. Mai), den Gebirgszweig Köt-Kat (10. Mai), welcher zwischen den Flüs- sen Jin und Utschur verläuft und noch mit einer bis 1'/, Fuss dicken Schneelage be- deckt gefunden wurde, die im Querthale dieses Gebirges unter 57'/,° N. Br. belegene Reihe zusammenhängender Seen Mar-Kölj (12. Maı),, — dann das Utschurthal (15. Mai) and im Gebiete des Utschurflusses, südlich von ihm, den Bach Kökan (19. Mai), die Plätze Oyus-Baha (25. Mai), die Bäche Burujakan (26. Mai) und Ulachan - Köch - Uräch (27. Mai). Nachdem v. Middendorff auf den Höhen des Nordwestabhanges des Stanowoige- birges, über welches er den Uebergang am 18. Mai antrat, an den Plätzen Uessj-Ssamach (29. Mai) und Bohuda-Alamyta (30. Mai), sowie an anderen Stellen des Flusses Ujan (Zuflusses des Ulschur — 22—23. Mai und 30—31. Mai) Sammlungen gemacht, passirte er am 1. Juni den Kamm des Stanowoigebirges unter 55°/,° N. Br. und ging dann am 2. Juni den Südostabhang desselben hinab. Hierauf sammelte der Reisende zwischen dem Stanowoigebirge und Udskoi, am Bache Solurnaj (3—" Juni), am Bache Konunnor (5—6. Juni) und am Flusse Polowinnaja (6., 8. Juni). Von Udskoi ‚aus, woselbst v. Middendorff bis zum 27. Juni geblieben war, be- werkstelligte er seine Weiterreise zu Boote. Die Uda hinabgehend, erreichte er am Aus- flusse derselben den Platz Tschumikan (7. Juli) und das Meer. Hier ward er durch Wind und Eis, welches, so weit das Fernrohr reichte, das Meer bedeckte, bis zum 9. Juli zurückgehalten, wie er denn überhaupt während semer ganzen nun folgenden Seereise stets mit Eis und heftigen Strömungen zu kämpfen hatte. Der Südküste des Ochotskischen Meeres ostwärts folgend, drang v. Middendorff in den grossen Tu- gurbusen ein, besuchte darauf die Grosse Schantarinsel und kehrte dann zum Busen und Kap- Nichta. oder Ninta (dem Westkap der Tugurbucht) am 1%. Aug. zurück. Auf dieser Fahrt: wurden Pflanzen gesammelt am Kap Dshukdshandran (10 — 12. Juli), auf der Bä- reninsel (Medweshij) und der Siwutsch-(Seebären)insel (15—18. Juli), an der Schwanen- bucht (Lebäshja) (22 — 23. Juli), an der Bucht Nichta (23., 2%., 27. Juli‘, und Mamga (25., 28—29. Juli), auf der Insel Jdehae oder desae (auch Mutychangda) (2 —3. Aug.). Die Grosse. Schantarinsel durchforschte v. Middendor[f vom 5. bis 13. Aug., wobei er zu Boote auch die Gebirgsflüsse Grosser und Kleiner Anaur besuchte und eine dreitägige Fussreise in das Gebirge des Innern der Insel unternahm. Beim Kap Nichta am 1%. Aug. angelangt, trennte sich v. Middendorff am 17. Aug. von seinem Gehülfen Branth, welcher mit den Sammlungen über Udskoi und Jakutsk die Heimreise antrat. Auf dem, Rückwege sammelte Branth noch an der Mündung der Ala, am Kap Tyljskoj (19—20. Aug.) an der Uda (27. Aug.), um Udskoi (29. Aug. — 3. Sept.), am Bache: Polowinnaja (7. Sept.), am Bache Solurnaj' (Sept.), auf dem Stano- woigebirge (Sept.), am Flusse. Ujan (17. Sept.), am Bache Chatuni (17. Sept.), am Bache Balyktach-Munaly: (20. Sept.), am Gebirge Köt-Kat (Sept.) und am Aldan (3. Oktob.). Nach der Abreise Branth’s vom Kap Nichta begab sich v. Middendorff in einer kleinen Baidarka abermals in: den Tugurbusen. Indem er zunächst die Mamgabucht (#5.; 3 25. August) berührte, erreichte er den Ujakonfluss. Hier rastete er vom 21. August bis 4. September; sein Begleiter Waganov aber machte während der Zeit einen Ab- stecher an den Tugurfluss und auf die Halbinsel Seyneka (5. Sept.), welche letztere im Osten die Tugurbucht begrenzt und die steilen Kämme Ukurund« enthält. Am ". Sept., nachdem schon zwischen dem 23. und 30. August a. St. 2 Nachtfröste von — 1 R. eingetreten waren, eilte v. Middendorff weiter, zum Ausflusse des Tugur. Von hier aus drang er über das Ukurundugebirge (15. Septembes) zum Akademischen Meerbusen vor und traf am 21. September wieder am Tugurflusse ein, nachdem am 20. September das Thermometer bereits auf — 6° R. herabgegangen war. Darauf verfolgte v. Mid- dendorff den Tugurfluss aufwärts, wobei er den Berggipfel Munaka und die Gegend Burukan (2. Oktober) besuchte; dann aber wandte er sich nach Westen, sich an die südlichste Verbreitung der Russland zinspflichtigen Tungusen haltend. In dieser Richtung gelangte er zum Flusse Nimilän (Imala der Karten), über das Chingangebirge in die chine- sische Mandshurei und im Gebiete des Amurflusses zum Niman (Bureja), zum Silimdshi und ‚zur Seja, und endlich zum Amur selbst. Von diesem geleitet kam v. Middendorff am 12. December 1844 zum Kosakenposten an der Vereinigung der Schilka und des Argun. Indessen war am 12. Okt. der erste Schnee gefallen und das Thermometer also- bald auf — 26° R. gesunken. Ueber Nertschinsk, Sselenginsk und Maimatschin reiste v. Middendorff dann nach Irkutsk. Hierzu fügen wir zum besseren Verständnisse der folgenden Enumeratio noch einige Bemerkungen v. Middendorff’s über Boden und Klima bei, Von Jakutsk bis fast an den Ujan fand er überall blos die Kalk- und Sand- steine der Kohlenformation des Lena-Beckens. Ueberall lagert der Sandstein auf dem Kalkstein. Den eigentlichen Kamm des Stanowoigebirges bildet Granit, den auf dem Ostabhange Doleritgänge durchsetzen; dieser Dolerit bricht bei Udskoi - Ostrog in selbstständigen bedeutenden Massen durch. Am Meere und auf den Inseln bemerkte v. Middendorff Grauwackenquarzgesteine in Wechsellagerung mit mehr oder minder kieselhaltigen, jedoch stets untergeordneten Thonschiefern. Diese Massen werden in den verschiedenartigsten Richtungen von Granitzügen durchzogen und in einigen Punkten tritt das Granitgestein sogar massig selbstständig hervor. Alle Gesteine sind hier deutlich ge- schichtet. Die grosse Schantarinsel besteht fast ganz aus weissem Quarzfelsen; auch durch diesen brechen Granitgesteine, die theilweise sehr dem Verwittern ausgesetzt sind, und dann als Kaolin die Grundlage der durch ihre Ueppigkeit überraschenden Thäler bilden. Die Me&estiefe ergab sich überall unter 100 Fuss. Die Fluth erreicht bis 3 Klafter Höhe. In den Strömungen zeigt das Thermometer nicht mehr als -+2°,3 bis 2°%,, R., an den Rändern derselben um einen Grad mehr; in den aückströmmugen hob sich das Thermometer um wenigstens 2 Grade. Fast der ganze Sommer vergeht mit lauter Regen, vorzugsweise Staubregen, welcher fast ohne Pause durch Tag und Nacht fort fällt; ihn lösen die dichtesten Nebel ab. * 4 Vom 28. Juni bis zum 1. Aug. hatte v. Middendorff blos 8 regenfreie Tage, und wenn auch an diesen in geschützter Bucht und hinter mächtigen Felswänden die Son- nenwärme sich dergestalt häuft, dass das Thermometer im Schatten bis zu 18° sich erhebt, so verschwinden doch diese lichten Momente gegen das tagtägliche Resultat von -+ 3° bis +5° im Juli. Die Quellen ergaben bloss von —+ 0°,% bis + 1°,5. Der Fluss Aldan bildet eine natürliche Grenze, indem östlich von demselben das der Ansiedelung unzugängliche Gebirgsgebiet der Pelzthiere beginnt. — Der Kornbau hat in Udskoi-Ostrog bisher nicht aufkommen wollen, ebensowenig als die Viehzucht. Doch ist v. Middendorff der Meinung, dass der Kornbau in Udskoi, bei der siebenfältigen Vertheuerung des Korns in Udskoi durch den Transport dahin, noch mit augenschein- lichem Vortheil betrieben werden kann; zumal darf die Gegend um Udskoi eine wahre Schweiz für das Vieh genannt werden. Florula Ochotensis phaenogama. RANUNCULACEAE Juss. (29 Spec.) CıemanısL. (1) 1. Clematis fusca Turcz. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1840. N. 1. p- 60. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 725. — Clematis camtschatica Bong. in: Bong. et Mey. Verz. d. im J. 1838 am Saisang-Nor und Irtysch ges. Pflanz. p. 10. Ad. fl. Nimilaen specimen unum, valde incompletum, flore tantum uno, clauso, in- structum, decerptum est. In specimine Middendorffiano folia longe petiolata, cirrhosa, pinnatisecta, bijuga; seg- menta longe petiolulata, superiora ovato-lanceolata, integra, inferiora bipartita, partitionibus sessilibus, ovato-lanceolatis, irregulariter bilobis vel integris, integerrimis;' flos solitarius, terminalis, cernuus; sepala %, extra fusco-tomentosa; stamina sterilia nulla, filamentorum apice antherarumque connectivis longe fusco-pilosis, pilis antheras longe superantibus. ÄTRAGENE L[. (2) 1. Atragene platysepala nob. — foliis subbiternatim - sectis, segmentis ovato-lanceolatis, bi-tri-fidis vel saepius integris, serratis; sepalis ovato-ellipticis, acutis, margine vel etiam dorso pubescentibus ; petalis spathulatis, apice obtusis vel rotundatis, pubescentibus, dense ciliatis, perianthio plerumque duplo brevioribus. — Atragene ochotensis Ledeb. Fl. ross. I. p. #. (nec Pall.). Prope Udskoi 11—2%. Jun. (florens) et mense Sept. (fructibus maturis instructa), ad ostium fl. Uda 5. Jul. (florens) et in insula Medweshij 15—18. Jul. (deflorata) obser- vata est. — Suppetunt etiam ejusdem speciei specimina in Camtschatca -prope Judomskoi- Krest et in Dauria lecta. | Flores speciosi, violacei. — Species haec 4trag. alpinae L. simillima est, sed ab ea differt sepalis plerumque duplo latioribus, ovato - ellipticis (nec oblongis), ad 18 lin. Par. longis, ad 10 lin. Par. latis. Atrag. ochotensis Pall., si descriptioni Pallasianae fides ha- benda est, petalis lineari-acuminatis a specie nostra longe recedit. Taartıcerrum L[. (3) 1. Thalictrum aquilegifolium L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 5. — Turez. Cat. pl. baic. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. — Turcz. Fl. -baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 27. — Thalictirum Gmel. Fl. sib. IV. p. 193. N. 28. 6 Florula Ochotensis pharnogama. Prope Udskoi 21 — 25 Jun. (florens), 2 Aug. (fructif.), ad sin. Mamga 28 Jul. (de- floratum) et in insula Schantar magna mense Aug. (florens, defloratum et fructiferum) lectum est. Speeimina Middendorffiana omnia stipellis manifestis instructa sunt. (4) 2. Thalictrum sparsifloruwm Turcz. Cat. pl. baic. in: Bull. de la Soe. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 27. — Fisch. et Mey. Ind. I. sem. hort. Petrop. p. #0. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 6. Prope Udskoi 21 — 25 Jun. (florens et defloratum) et ad sin. Mamga 25 — 28 Jul. (defloratum et fructiferum) repertum est. (5) 3. Thalictrumm elatwsm Murr. — Reichenb. Ic. Fl. germ. II. tab. XXXV. fig. 4633. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 32. — Thalictrum mucronatum Ledeb. Fl. ross. I. p. 8. Prope Udskoi 1 Sept. (fructiferum) et in insula Schantar magna 8— 9 Aug. (de- floratum) collectum est. Specimina Middendorffiana optime respondent iconi Reichenbachianae. (6) +. Thalictrum simplex L. — Reichenb. Ic. Fl. germ. Il. tab. XXX. fig. 7631. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 10. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1, p. 85. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 33. Prope Jacutiam (Hloribus clausis) decerptum est. Icon Reichenbachiana cum speciminibus jacutensibus bene convenire nobis videtur. ANEMoNneE L1. (7) 1. Anemone wdensis nob. (Anemonanthea Dee.) patentim hirsuta; rhizo- mate tenui, repente; involucri foliolis longe petiolatis, petiolo foliolis subbreviore, trisectis, segmentis orbiculato-vel elliptico-obovatis, obtusiusculis vel acutis, basi cuneatis, a medio parce serratis, terminali obsolete tril:bo, lateralibus obsolete bilobis; pedicello solitario; sepalis 5, elliptieis; ovariis pubescentibus, subsessilibus, stylo vix brevioribus, ecaudatis. Prope Udskoi 11 — 18 Jun. (florens) inventa est. Herba ad 8 poll. Par. alta. Rhizoma horizontale, repens, tenue. Caulis simplieissimus, erectus, patentim birsutus, basi squamis 2 v. 3 obtusis instructus. Folium radicale longe petiolatum, trisectum, quoad formam foliis involucralibus simile, Involuerum triphyllum; foliola longe petiolata, trisecta, subtus hirsuta, supra glaberrima, margine ciliata; segmenta orbiculato-vel elliptico-obovata, obtusiuscula vel acuta, basi cuneata, a medio parce serrata, sessilia, terminale obsolete trilobum , lateralia obsolete biloba ; petiolus foliola subaequans vel iis paullo brevior, patentim hirsutus. Pedicellus solitarius, involuerum paullum supe- rans, patentim pubescens. Flos albus, magnitudine illius Anem. umbrosae G. A. Mey. Se- pala elliptica, obtusa vel retusa, patentia, glabra, dorso versus apicem parce puberula Florula Ochotensis phaenogama. 7 ciliatague. Ovaria pauca, sericea, subsessilia; stylus glaber, ovario vix brevior. Recepta- eulum elongatum, subeylindraceum. Species nostra Anem. umbrosae G. A. Mey. (Ledeb. Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 118) procul dubio peraffinis est, tamen foliolorum involucri forma, petiolorum longitudine, receptaculo elongato, ovariis subsessilibus et stylo longo ab hac differt. (S) 2. Anemone sylvestris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 16. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. #1. — Anemone Gmel. Fl. sib. IV. p. 196. N. 36. Prope Jacutiam (florens) obviam facta est. Planta jacutensis sistit speciei formam typicam. (9) 3. Anemone pensylvaniea L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 17. — Schlecht. in: Linnaea VI. p. 575. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 8. tab. II. fig. B. — Anemone dichotoma L. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. #2. — Anemone Gmel. Fl. sib. IV. p. 197. N. 37. Prope Udskoi 9 Jun. (flor.), ad. promont. Dshukdshandran 10 — Jul. (florens) et ad ostium fl. Uda 7 Jul. (nondum florens) in conspectum venit. PursartıLra Tournef. (10). 1. Puisatilla patens Mill. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 20. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. natur. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 35. — Anemone patens Hook. Fl. bor. amer. I. p. %. — Anemone Gmel. Fl. sib. IV. p. 195. N. 35. vor. Wolfgangiana noh. — Anemone Wolfgangiana Bess. in litt. — Pulsatilla Hackelii Pohl. — Reichenb. Ic. Fl. germ. IV. tab. LVII. fig. 1658. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 20. | Ad fl. Aldan 30. Apr. (floribus subclausis), ad lacum Mar-Koelj 12 Maji (floribus subelausis), ad fl. Utschur 15 Maji (florens) et ad fl. Ujan 30—31 Maji (florens) obser- vata est. Specimina Middendorffiana omnia foliis evolutis carent, adsunt tamen folia erumpentia et, ex anno antecedente residua, quae plantam Middendorffianam ad var. Wolfgangianam speetare probant. (11) 2. Pulsatilla dauriea Spr. Syst. veg. II. p. 663. — Ledeb. Fl. ross. 1. p- 20. — Turez. Cat. pl. baiec., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. -- Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 36. — Ane- mone Nuttalliana Dec. Prodr. 1. p. 17. (sec. Turcz. 1. c.). Prope Udskoi 18 — 23 Jun. (florens, deflorata et fructifera) lecta est. Planta, Middendorffiana prorsus congruit cum Pulsat. daurieae Spr. speciminibus, a el. Turezaninovio nobiscum communicatis. In planta Turezaninoviana aeque atque in Mid- 8 Florula Ochotensis phaenogama. dendorfhiana flores, ni fallimur, sub anthesi cernui, folia pinnatisecta (nec ternatim - de- composita), etenim segmenta lateralia subsessilia, terminale longe petiolulatum. Ranuncurvs L. (12) 1. Ranunculus Pallasii Schlecht. in: Linnaea VI. p. 577. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 31. — Middend. Reise I. 2. p. 61, 167. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 10. Ad ost. fl. Uda 5 Jul. (florens et fructibus immaturis praeditus) observatus est. (13) 2. Ranunculus Tymbalariae Pursh. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 34. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. pl. 85. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 5t. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 11. — Ranunculus Gmel. Fl. sib. IV. p. 205. N. 51. var. alpina Hook. |. c. p. 11. — Ledeb. 1. c. p. 3%. Ad ostium fl. Uda 7 Jul. (florens et fructifer) lectus est. (14) 3. Banunculus Purshii Hook. Fl. bor. amer. I. p. 15. tab. VII. B — Ledeb. Fl. ross. I. p. 35. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 85. — Turecz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 41. p. 5%. — Schlecht. in: Linnaea VI. p. 578. — Ranunculus pusillus Ledeb. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. V. p. 546. — Ranunculus Gmel. Fl. sib. IV. p- 203. N. 49. tab. LXXXIU. a. fig. B. Prope Udskoi ! Jul. (florens) decerptus est. Specimina udensia prorsus congruunt cum icone Gmeliniana supra citata. (15) 4. BRanumeulus pedatifidus Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 86. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. 1. p. 57. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 732. Ad. fl. Solurnaj] 3— + Jun. (florens) repertus est. Planta Middendorffiana prorsus convenit cum speeiminibus daurieis, a el. Turczani- novio sub nomine Ran. pedatifidi Sm. nobiscum communicatis. Radix fibrosa; caulis apice ramosus, 2—3-florus; folia radicalia cordato-orbiculata vel reniformia, pedatim 5— 7-par- tita, partitionibus oblongo-linearibus, integerrimis; pedicelli apice pubescentes; sepala pu- berula. — Cum specimina Ran. pedatifidi Sm. americani nos deficiant, non dijudicatum relinguimus, utrum Ran. pedatifidus Sm. (Hook. Fl. bor. amer. I. p. 18) a planta nostra specie differat necne; monemus tamen, iconem Hookerianam (l. c. tab. VIII. B.) toto ha- bitu nec non foliorum forma et divisione a planta nostra longissime discedere. (16) 5. Ranunculus propinguus C. A. Mey. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 332.: Fl. ross. I. p. 40. vor. hirsuta nob. caulis basi petiolisque plerumque patentim hirsutis. — Ranunc. lanuginosus $. geranüfolius Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de ' Mose. 1842. N. 1. p. 59. — Ran. propinquus Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc, d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 86. Florula Ochotensis phaenogama. 9 Prope Udskoi 10 Jun. — 3 Sept. (florens), ad fl. Polowinnaja 8 Jun. (florens) nec non ad fl. Dshukdshandran 10—12 Jul. (florens et fructibus instructus) collectus est. Specimina Middendorffiana variant caule basi petiolisque plerumque patentim pilosis vel rarius adpresse pilosis glabrisve, foliis plerumque adpresse pilosis vel rarissime glabri- usculis, pedicellis modo gracilioribus modo crassioribus, floribus 2 numerosisve, diametro transversali 6—12 lin. Paris. attingentibus. (17) 6. Bamunculus repens L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 33. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 86. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 58. — Hook. Fl. bor. amer. 1. p- 19. — Ranunculus Gmel. Fl. sib. IV. p. 206. N. 5%. tab. 84. Prope Udskoi 22 Jun. (florens) et in insula Schantar magna mense Aug. (fructifer) inventus est. Cartua L. (18) 1. Caltha palustris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 418. — Middend Reise I. 2. p. 63, 167. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 86: — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 61. — Schlecht. in: Linnaea VI. p. 980. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 22 — Caltha Gmel. Fl. sib. IV. p. 191. N. 25. vor. membranacea Turcz. Fl. baic. dah. 1. c. p. 62. In regione Ulachan - Koech - Ueraech 26 Maji (florens), in regione Bosuda - Alamyta 30 Maji (florens), ad fl. Ujan 30—31 Maji (florens), prope Udskoi 30 Maji Clara e et ad ostium fl. Uda 9 Jun. (florens) obviam facta est. Trorrıus L. (19) 1. Trollius Riederianus F. et Mey. Ind. IV. semin. hort. Petrop. p. 48. — Trollius patulus «. pedunculatus Dec. Prodr. I. p. 46.; — Deless. Ic. sel. I. tab. 4. Ad flum. Polowinnaja 7 Jun. (florens) in conspectum venit. Planta Middendorffiana persimilis est plantae dauricae, a cl. Turezaninovio sub nomine Trollii americani Mühlb. (in: Bull. de la Soc. .d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 63.) sive Trollü dahurici Turez. (in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 86.) pro- positae et a cl. Ledebourio (Fl. ross. I. p. 51.) Trollio Ledebourii Reichenb. (Iconogr. bot. III. tab. 272.) subjunctae. Attamen in planta Middendorffiana nectaria filamentis staminum breviora sunt, — e contrario in plantae dauricae speciminibus nostris nectaria nunc stamina tota longe superant (Troll. Ledebourü Reichenb. 1. c.) nunc filamentis sta- minum longiora, staminibus totis autem paullo breviora sunt. Itaque habita ratione pro- portionis inter nectaria et stamina non solum Trollius Riederianus F. et. Mey. a Trollio Ledebourii Reichenb. separandus est, sed ab bis etiam Trollium dahuricum Turez. distin- 'guas necesse est. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 2 10 Florula Ochotensis phaenogama. CGopriıs Salsb. (20) 1. Coptis trifolia Salisb. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 52. — Schlecht in: Linnaea VI. p. 581. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 23. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. 2. livr. 2. p. 123. — Helleborus trifolius L. — Pall. Fl. ross. tab. 101. In insula Medwjeshi 15— 18 Jul. (florens) et ad sin. Mamga 25 Jul. (florens) obser- vata est. Leptopyrum Reichenb. (21) 1. Leptopyrum fumarioides Reichenb. Fl. germ. excurs p. 77 Isopyrum fumarioides L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 53. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 86. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 66. — Isopyrum Gmel. Fl. sib. IV. p. 191. N. 25. Prope Jacutiam (fructiferum) lectum est. Aovırzcıa L. (22) 1. Aquilegia oxysepala nob. sepalis ovato-lanceolatis, acuminatis, lami- nam petalorum apice rotundato-truncatam superantibus; calcaribus apice cephaloideis ha- matisque, lamina petalorum multo longioribus; staminibus stylisque lamina petalorum paullo brevioribus; ovariis pubescentibus. Prope Udskoi 23—27 Jun. (florens) lecta est. Herba perennis, 2'/, ped. Paris. alta. Caulis angulatus, simplex, glaber. Folia radi- calia longissime petiolata, triseeta; segmenta orbiculato -cordata, longissime petiolulata, tripartita; partitiones obovatae, basi cuneatae, sessiles, basi ad nervos puberulae, laterales bilobae, terminalis triloba; lobi rotundati, apice grosse erenati. Petiolus apice puberulus; petioluli circiter 2 poll. Par. longi, puberuli. Pedicelli apice pubescentes. Sepala in sicco violacea, 9—12 lin. Par. longa, 2'/,— 4 lin. Paris. lata, dorso parce puberula vel glabra. Petalorum lamina alba, subquadrata, circiter 6 lin. Par. longa, 3 lin. Par. lata. Calcaria parce puberula vel glabra. Filamenta staminum interiorum, sterilium, in laminam oblongo- lanceolatam, acuminatam, planam (nec crispatam) dilatata. Styli stamina subaequantes. Ad Aquil. vulgarem L. proxime accedit, differt tamen sepalorum forma petalisque albis. Aquilegia brevistyla Hook. calcaribus limbo brevioribus a specie nostra recedit. (23) 2. Aquilegia parviflora Ledeb. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. V. p. 5##. — Ledeb. Ic. pl. Fl. alt. ill. tab. 408.; Fl’ ross. I. p. 57. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 71. — Schlecht. in: Linnaea VI. p. 581. — Aquilegia Gmel. Fl. sib. IV. p. 186. N. 17. tab. 74. Prope Udskoi 11—18 Jun. (floribus clausis) et 13 - 2% Jun (florens) nee non pröpe Jacutiam (florens) reperta est. Florula Ochotensis phaenogama. 11 Icon Ledebonriana repraesentat specimen floribus clausis. Sub anthesi sepala coerulea, patentia, ad 7 lin. Par. longa, ad 5 lin. Par. lata; petala alba, latissime ovata, cucullata, t'/, —2 lin. Par. longa, % lin. Par. lata; calcaria 2 lin. Par. longa, apice paullum incurva. DeLrpouınıum [. (24) 1. Delphinium gsrandiflorum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 60. — Turcz. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc 1838..N. 1. p. 86. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 72. — Delphinium Gmel. Fl. sib. IV. p. 186. N. 18. (excl. var.-1.), p. 187. N. 19. var. II. «. 2. Prope Jacutiam (florens) decerpta est. (25) 2. Delphinium intermedium Ait. — Reichenb. Ic. Fl. germ. IV. tab. LXXII. fig. #676. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 290. — Delphinium elatum ß. Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. 1. p. 75. — Delphinium Gmel. Fl. sib. IV. p. 187. N. 29. I. «. tab. LXXV. et fortasse III. 8. tab. LXXX. Prope Nasimowo 2 Jan. speeimen ex anno ‚antecedente residuum lectum. est. Planta Middendorffiana elata, multifoliata, caulis glaber, pedunculus pedicellique his- piduli, petula nigra, ovaria parce puberula, capsulae glabrae. — Possidemus specimina ircutensia, simillima Delphinio a Gmelino in Florae sib. t. IV. tab. LXXIX repraesentato et a cl. De Candolleo (Prodr. I. p. 55.) ad varietatem « typicam Delphini. palmatifidi Dec. relato, a el. Turczaninovio (Fl. baic. dah. 1. c. p. 75.) autem Delphinü elati L. varietati « subjuncto. Specimina haec a Delphinio intermedio et ab affınibus omnibus eximie differre nobis videntur caule pauci- (1-2-) folio; itaque e sententia nostra Delphi- nium palmatifidum Dec. et Delph. intermedium Ait. in unam speciem non sunt conjungenda. (26) 3. Delphinium laxiflorum Dec. Prodr. I p. 55. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 63. (exel. var. 9.); Fl. alt. II. p. 290. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. 1. p. 76. (in adnotatione ad Delph. elatum u var. leiocarpa‘nob. ovariis cyamiisque glabris. In insula Schantar- magna mense Aug. (florens et fructiferum) repertum est. Planta Middendorffiana petiolis basi non dilatatis, sepalis petala longe superantibus, pubescentibus, petalis. concoloribus (nee atris), flavo-barbatis et calcari sepalis longiore maxime appropinquat Delph. laxifloro Dec., sed capsulis glabris (nec tomento tenui tectis) a forma ejus typica.differt. .— Delphinium. laxiflorum Dec. 8. alpinum Bunge (Ledeb. Fl. ross. 1. c.; — Bunge, Verz. d. im Jahre 1832 im Alt. Geb. ges. Pflanz., edit. in 8°, p. 4"), petalis neetariisque nigris instructum, e sententia nostra ad Delph. laxiflorum Dec. referri nequit. Aconırum L. (27) 1. Aconitum Lycoctonum L: — Ledeb. Fl. ross. I. p. 66. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. 1. % 78.: — Aconitum Gmel. Fl. sib. 'w. p- 188. N. 20. %* 12 Florula Ochotensis phaenogama. var. Cynoctonum nob. - Aconitum Vulparia Reichenb. 8. Cynoctonum Reichenb. Ill. spec. Acon. gen. tab. LVII. Ad sin. Mamga 25 Jul. — 25 Aug: (florens) et in ins. Schantar magna 7 Aug. (florens) collectum est. Specimina Middendorffiana optime congruunt cum icone Reichenbachiana laudata; cae- terum variant herba vel elatiore vel humiliore, modo densius modo parcius flavo-hirsuta. (28) 2. Aconitum volubile Pal. — Reichenb. Il. spec. Acon. gen. tab. XXV. — Ledeb. Fl. ross I. p. 68. — Ledeb. Fl. alt. I. p. 281. — Middend. Reise I. 2. p. 175. Prope Udskoi 1. Sept. (defloratum et fructiferum), ad promont. Tyliskoi 19. Aug. (florens), ad sin. Ujakon 21. Aug. — 1 Sept. (florens et fructiferum) et ad ost. a: Uda % Jul. (sterile) in conspeetum venit. (29) 3. Aconitum tenuifolium Turcz.? — Turez. flor. baical.-dahur. N. 75 Prope Udskoi 20 Jul. (florif.). Specimina udensia congruunt cum speeiminibus a cl. Turczaninovio missis, et solum- modo- foliorum laciniis paullo latioribus atque nectariorum calcaribus brevioribus incurvis (non uncinatis) differunt, sed similia nectaria haud raro invenimus etiam in’ speeiminibus genuinis A. tenuifolü. Differt nostra planta ab 4. volubili aique A. tortuoso cucullis erectis, ab 4. villoso .cassidis forma. — Caulis recliusculus vel flexuosus. Nectaria saepe- incompleta, calcari abortivo. — Species recognoscenda. PAEONIACEAE Baril. (2 Spec.) TRAUTVETTERIA F. et Mey. (30) 1. Trautvetteria palmata F. et. Mey. — Ind. I. sem. Kurs Petrop. p. 22. — Torr. et Gray Fl. of. N. Amer. I. p. 37, 662. — Actaea palmata Dec. Prodr. 1. p. 6%. Ad fl. Dshukdshandran 10— 12 Jul. (florens) obviam facta‘ est. Planta Middendorffiana prorsus congruit cum planta horti Petropolitani. Trauivetteria grandis Nutt. (Cimicifuga palmata Hook.), quam cl. Torr. et Gray a Traute. palmata vix distinetam esse suspicantur, nobis ignota est. Acrazı L. (31) 1. Actaea spicata L. -- Fisch. et Mey. Ind. I. sem. hort. Bere p- 20. — Ledeb. Fl. ross. I.:p. 71. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. 1. p. 8%. — Schlecht. in: Linnaea VI. p. 583. — Actaea rubra Ledeb: Fl. alt. II. p. 275. (excl. diagn. et synon plurib.). ’ kN vor. erythrocarpa Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat, de Mose. 1838. N. 1. p. 86. — Ledeb. Fl. ross. 1. c. — Actaea spicata L. $..F. et Mey. - l. c. — Actaea Gmel. Fl. sib. IV. p. 181. N. 9. (exel. var. fructu albo). Ad fl. Solurnaj mense Sept. (fructifera), ad fl. Polowinnaja mense Sept. ‚(fructifera) nee non pr. Udskoi 23 Jun. (deflorata) 28 Jul. (fruetib. maturis) collecta est. Florula Ochotensis phaenogama. 13 NYMPHAEAGEAE Dec. (1 Spec.) NympHasA |. (32) 1. Nymphaea pyzmaea Ait. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 8%. Prope opp. Udskoi 9 Jul. (florens). PAPAVERACEAE Dec. (1 Spec.) CHELIDonNıUMm L[. (33) 1. Chelidonium majus L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 91. — Turez. Fl. baic.. dah., in: Bull. de.la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N- 1. p. 99. — Chelidonium Gmel. Fl. sib. IV. p. 180. N. 7. ver. hirsuta nob. perianthio hirsuto. — Chel. dahuricum Bernh. Sel. semin. h. Erfurt. 1832. — Chel. hirsutum ‚Schrad. Prope opp. Udskoi 23 Jun. (florens fructibusque immaturis onustum) repertum est. FUMARIACEAE Dec. (2 Spec.) DicEnTRA Endl. (34) 1. Dicentra Iachenaliaeflora Ledeb. Fl. ross. I. p. 97. — Diclytra lachenaliaeflora Dee. — Cham. in: Linnaea 1. p. 556. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. 1. p- 68. — Fumaria tenuifolia Ledeb. in: Mem. de l’Acad. d. se. de St.-Petersb. V: p. 550. In peninsula Segneka 15 Sept. (fructibus maturis onusta) in conspectum venit. Flores in speciminibus Middendorffianis omnibus longe pedicellati, pedicelli perian- thium multoties superantes. . Coryparıs Dec. (35) 1. Corydalis gisantea nob. (Capnoides Dec.) caule erecto, subramoso; foliis bi-tripinnatim sectis, segmentis ultimis pinnati-, tri- vel bi-fidis, laciniis elliptico- oblongis, acutis, integerrimis;. racemis axillaribus terminalibusque, gracilibus; bracteis linea- ribus, pedicello triplo longioribus; calcari limbo subduplo longiore. Ad. fl. Dshukdshandran mense Jul. (floribus clausis), ad sin. Mamga 25 — 28 Jul. (floribus clausis apertisque) et in insula Aesae 2 Aug. (floribus clausis) collecta est. -- Herba perennis, multicaulis, glaberrima, 1?/,—2‘/, ped. Paris. alta, exsiccata fragil- ‚lima, collo incrassato, dense squamoso. Radix nobis ignota. Caulis erectus, simplex vel apice subramosus, basi aphyllus, a medio plurifoliatus, (exsiccatione ad genicula constric- tus). Folia caulina 'sparsa, remota, inferiora longe petiolata et alternatim bi-tripinatisecta, segwmentis subtus glaueis, ultimis pinnatifidis, tri- bi- fidisve, laciniis elliptico-oblongis, in- tegerrimis, acutis, (rhachi petiolisque ad ramificationum basin exsiccalione constrictis). Racemi multiflori, graciles, densiflori, plures, sparsi, axillares terminalesque, erecti. Pedun-. euli subfiliformes, infimi 3 — 5 poll. Par. longi, superiores sensim breviores. Pedicelli 1—1'/, lin. Par. longi. Bracteae lineares, integerrimae, ad 3—! lin. Par. longae. Sepala 14 Florula Ochotensis phaenogama. suborbiculata, exterius margine interius amplectentia, apice acutiuscula vel rotundata vel truncata bilobave, paullum supra basin affıxa, decidua, 1—1'/, lin. Par. longa. Corolla cum calcari ad 6'/, lin. Par. longa; limbus 2°/, lin. longus; petala apiculata, superius ovatum, basi calcaratum, 2 lateralia elliptica, basi cum petalo superiore et staminibus connata, apice inter se cohaerentia, inferius ovatum, prorsus liberum. Calcar rectiusculum, % lin. Par. longum, acutiusculum. Stamina, ovarium, stylus et stigmata generis. Fructus nobis ignotus. Corydalis paeoniaefolia Pers., quae speciei nostrae proxime affınis est, differt ab hac foliorum segmentis lato-ellipticis, racemis crassis, pedunculo crasso insidentibus, bracteis oblongis, pedicellum subaequantibus vel eo brevioribus, floribus duplo majoribus, cum cal- cari fere 1 poll. Paris. longis, aliisque notis. CRUCIFERAE Juss. (16 Spec.) BarpBarEA R.Br. (36) 1. Barharea planisiliqua C. A. Mey. foliis inferioribus Iyratis, lobo terminali maximo, lateralibus #-jugis, jugis sursum accrescentibus, superiore fere latitudine diametri transversalis lobi terminalis; foliis superioribus profunde pinnatifidis; petalis pe- rianthium sesquies vel bis superantibus; siliquis maturis plano-compressis, rhachi adpressis. Prope Udskoi 11—2% Jun. (florens et deflorata) et in insula Medwjeshi 15—18 Jul. (florens, deflorata et fructifera) observata est. In speciminibus fructiferis, in insula Medwjeshi lectis, siliquae circiter 4 poll. Par. longae, '/, lin. Par. latae, pedicelli cireiter 2 lin. Par. longi, in racemi basi erecti, in racemi apice autem patentes, siligua multo tenuiores. Arıasıs L. (37) 1. Arabis borealis Andrez. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 25. (in nota ad Arab. hirsutam Scop.). — Ind. V. sem. hort. Petrop. p. 33. — Arabis hirsuta Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p. 15. (quoad plant. kamtschatic.). Prope Udskoi 18 Jun. (floribus clausis) et 22—23 Jun. (florens) reperta est. (38) 2. Arabis ambigua Dec. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 120. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. 1. p. 87. — Turez. Pl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 233. — Cham. et Schlecht. in: Liunaea I. p. 16. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.- Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 125. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 42. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 81. — Sisymbrium Tilesü Ledeb. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. V. p. 548. (ex parte). Prope Udskoi 11—23 Jun. (florens, deflorata et fructibus immaturis instructa), ad sin. Nichta 23 Jul. (florens et fructibus immaturis onusta), ad sin. Mamga 28—29 Jul. (florens et fructibus immaturis praedita), ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (fructifera) collecta est. Florula Ochotensis phaenogama. 15 In planta Middendorffhiana radix vel annua vel biennis, procul dubio non perenn is, folia radicalia modo integra, modo lyrato-pinnatifidia, cotyledones accumbentes. Specimina quaedam inter Aldan et Ochotiam lecta, a el. Turczaninovio sub nomine Arab. Iyratae L. nobiscum communicata, non differunt ab illis Arab. ambiguae Dec. speciminibus Midden- dorffianis, quae foliis Iyrato-pinnatifidis instructa suut. CARDAMINE L. (39) 1. Cardamine pratensis L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 125. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 87. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 270. — Middend. Reise 1. 2. p. 5%, 166. — Cham. in: Linnaea I. p. 19. — Hook. Fl. bor. amer. 1. p. 15. — Cardamine Gmel. Fl. sib. IH. p. 271. N. 39. Prope Udskoi 18—22 Jun. (florens) inventa est. (40) 2. Cardamine macrophylla W. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 128; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 146. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 87. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 240. — Fisch. et Mey. Ind. II. Sem. hort. Petr. p. 32. — Sisymbrium Gmel. Fl. sib. IH. p. 269. N. 35. tab. LXUl. vor. exaltata nob. herba glaberrima; caule erecto, elato; foliorum segmentis ovatis elliptieisve, irregulariter profundeque inciso-serratis, foliorum inferiorum longe petiolulatis; floribus magnis; petalis perianthio glabro triplo longioribus. In Insula Schantar magna mense Aug. (florens fructibusque submäturis instructa) obviam facta est. | var. decumbens nob. caule humili, basi decumbente et radicante; foliorum seg- mentis ellipticis, grosse serratis, sub lente parce puberulis, foliorum inferiorum brevissime petiolulatis; rhachi pedicellisgue subglabris vel sub lente tenuissime pu- berulis; floribus magnis; petalis perianthio glabro triplo longioribus. Ad sin. Nichta 23 Jul. (florens) et ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens) in eonspectum venit. var. parviflora nob. caule erecto; foliorum segmentis ovato-oblongis, acuminatis, irregulariter erebreque serratis, foliorum inferiorum brevissime petiolulatis, subtus pube 'tenuissima sed densa canescentibus; rhachi pedicellisque glabris vel parce puberulis; floribus fere triplo minoribus, quam in var. exaltata nob.; petalis perian- thio puberulo duplo longioribus. Prope Udskoi 23—26 Jun. (florens) observata est. Varietas postrema parviflora nob., quod ad folia attinet, prorsus congruit cum Card. macrophyllae speciminibus dauricis nostris, recedit autem ab his floribus triplo minoribus; e contrario varietates ambae priores a Card. macrophylla typica non nisi segmentorum folii forma differunt. Cum tamen Card. macrophyliae specimina floribus solito duplo 16 Forula Ochotensis. phaenogama. triplove minoribus instructa, verisimiliter e seminibus dauricis enata, jam anno 1851 in horto botanico Kioviensi sub nomine Dentari:e dasylobae Turez. culta sint et cum Gme- linus 1. s. c. flores parvos repraesentaverit (quamquam in textu hoc errore accidisse con- tendit), formas commemoratas omnes in speciem unam conjungendas esse censemus. Dentarıa L. (41) 1. Dentaria tenuifolia Ledeb. Fl. ross. I. p. 130. Hook. Fl. bor. amer. I. p. 46. — Dentaria tenella Pursh. — Torr. et Gray. Fl. of. N. Amer. I. p. 87. — Cardamine tenuifolia Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 87.. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1812. N. H. p- 238..— Cardamine Gmel. Fl. sib. IH. p. 272. N. 41. tab. LXV. Ad flum. Polowinnaja 7 Jun. (florens) lecta est. Drasa IL. (42) 1. Draba confusa Ehrh. — Ledeb. Fl. alt. III. p. 81. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 87. — Turecz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 258. — Hook. Fl. bor. amer. I. p- 54. — Draba incana L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 152. — Draba incana L 2. con- fusa Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. ]. p. 107. In Insula Medwjesbi 15—18 Jul. (florens fructibusque submaturis onusta) reperta est. Radix simplicissima, ni fallimur -biennis. Caules ad collum foliorum fascieulo denso instructi, solitarii pluresve, simplieissimi vel rarius subramosi, tenuissime stellato-pubes- centes, #-7-phylli, cum racemo fructifero 6—9 poll. Par. alti. Folia utrinque tenuissime stellato-pubescentia; radicalia oblonga, integerrima vel parce dentata; caulina ovata, parce dentata vel integerrima, amplexicaulia. Racemus subsolitarius, terminalis, simplex, (demum valde elongatus, aphyllus et ebracteatus, rarius ima basi folio 1 fultus. Pedicelli fructiferi 1/,— 2", lin: Par. longi, erecti, tenuissime stellato-pubescentes. Sepala pilis simplicibus puberula. Petala alba, sepalis duplo longiora; lamina obovata, emarginata: Siliquae oblongae, rarissime paullum contortae, cireiter %'/, lin. Par. longae, °/,—-1 lin. Par. latae, erecto- patentes, tenuissime stellato - pubescentes. Stylus brevissimus, %, — '/, lin. Par. longus. Stigma subcapitatum, subbilobum. Specimina Middendorffiana formam Drabae confusae Ehrh. offerre nobis videntur, sili- culis longioribus angustioribusque. distinete stylatis insignitam. (43) 2. Draha Iutea Gilib. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 87. — Turcz Fl. baic. dah., in: Bull. de, la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 259. — Hook. Fi. bor. amer. I. p 55. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 107. — Draba nemorosa L. «. leiocarpa Ledeb. Fl. un: p- 15. — Draba Gmel. Fl. sib. III. p. 253. N. 7. (excl. synon. plurib.). Prope Udskoi 12—23 Jun. (florens et fructifera) collecta est. 7 Florula Ochotensis phaenogama. 17 CocuLearia L[. (um) 1. Cochlearia arctiea Schlecht. — Middend. Reise I. 2. p. 58. ver. Wahlenbergiana Trautv. in: Middend. Reise. I. c. — Cochlearia Wahlen- bergü Rupr. Fl. Samoj..p. 21..— _ Cochlearia ‚anglica, Wahlenb. Fl. lapp. p. 177. (ex sententia el. Ruprechtii). Ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (deflorata et fructifera) et in insula Schantar magna 6 Aug. (fructifera) inventa est. “In planta e Sibiria orientali a cl. Middendorffio allata folia radicalia suborbiculata, basi leviter cordata, integerrima, longe petiolata, caulina inferiora radicalibus similia, bre- vius petiolata, — caulina media et superiora orbiculato-ovata, grosse dentata, basi rotun- data vel cordata caulem amplectentia; siliculae ellipsoideae, 2/,—3 lin. öngde: pedicelli fructiferi 2 3 lin. “Par. longi; septum illaesum, non fenestratum. (45) 2. Tochlearia sisymbrioides Dee. Prodr. I. p. 17%. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 158. — Turcz. ‚Fl. baic. dah., in:. Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. p. 262. d et Schlecht. in: Linnaea 1. p. 28. — Gmel. Fl. sib. II. tab. LVII. (excl. N Prope Jacutiam summitas ‚aulis floribus fructibusque immaturis foliisque nonnullis instructa decerpta est. Terrapoma Jurez. (46).1. Tetrapoma harhareaefolium Turcz.. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. ‚d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 87. — Turez. Fl. baic. dah.,. in: ‘Bull. de la ‚Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. Il. p: 265... — Ledeb. Fl. ross. I. p. 161. — Fisch. et Mey. Ind. I. sem. Petrop. p. 39. — Camelina barbareaefolia Dec. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p. 29. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 65. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 111. — Deless. Ic. sel. II. tab. LXX. Prope Udskoi 23 Jun. (florens) obviam factum est. Hesperiıs L. (47) 1. Hesperis aprica Poir. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 173. — Turez. Cat. pl. baic., in: .Bull. de la Soc. d. nat. de, Mosc. 1838. N. I. p. 87. — Turcz. Fl. baic. dah., in:..Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. I. p- 267. — Deless. ‚le. sel. pl. nl. tab. LX1. a, _Prope Jacutiam speeimen tantum unum ones et defloratum) leclum est. Specimen jacutense cum figura dextra tabulae Delessertianae bene congruit. DontostEmon Andrz. (ns) 1. Eontostemon peetinatus Ledeb. Fl. röss. I. p. 175. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc..1842, N. II. p. 271. — Andrzeiowskia pectinata Dee. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838, N. I. p. 87. vor. albiflora.nob. — Dont. peetinatus Ledeb. ‘0. Dell l: e. — u Fl. baic. dah. |. c. Middendorf£’s Sibirische Reise I. B. 2. Thl. 3 18 Florula Ochotensis phaenogama. In insula Medweshij 15— 18 Jul. (florens et fructifer) et in insula Aesae 30 Jul.— 1 Aug. (florens et fructifer) observatus est. Erysımum IL. (49) 1. Erysimum cheiranthoides L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 189. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mösc. 1838. N. I. p. 87. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 277. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 6%. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 9%. Prope Udskoi 3 Sept. (florens fructibusque immaturis instructum) et in insula Schan- tar magna 7—9 Aug. (florens et fructiferum) repertum est. (50) 2. Erysimum virgatum Roth. — Koch. Syn. Fl. germ. p. 5%. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 278. — Turez. Cat, pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 87. — Erysimum_ longisi- liquum Schleich. — Reichenb. Ic. Fl. germ. II. tab. LXIV. fig. 4389. In insula Aesae 30 Jul. — 3 Aug. (florens fructibusque immaturis onustum) inven- tum est. Icon Reichenbachiana citata plantae nostrae bene respondet. CAPSELLA Vent. (51) 1. Capsella Bursa pastoris Mönch. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 199. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turez Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 290. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 117. — Thlaspi Gmel. Fl. sib. II. p. 253. N. 9. Prope Udskoi 11 Jun. (floribus clausis) et 3 Sept. (florens et fructifera) nec non ad ost. fl. Uda #—5 Jul. (florens fructibusque immaturis instructa) colleeta est. VIOLARIEAE Dec. (5 Spec.) VıorLaA L. (32) 1. Viola Gmeliniana R. et Sch. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 246. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turez. Fl, baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II p. 299. — Viola Gmel. Fl. sib. IV. p. 99. N. 6%. tab. XLIX. fig. 2. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (florens) decerpta est. Perianthium speciminum Middendorffianorum glabrum, folia utrinque glabra, margine autem versus basin pilis rigidulis ciliata, petioli ciliati. (53) 2. Viola repens Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 88. — Viola epipsila Turez.. (nec. Ledeb.). — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842, N. II. p. 302. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. Florula Ochotensis phaenogama. 19 In regione Bosuda-Alamyta 30 Maji (florens), prope Udskoi 3 Jun. (florens) nec non 9 Jun. (florens) collecta est. Species haec differt a Viola palustri L. et Viola epipsila Ledeb. stigmatibus uneinatis, ' immarginatis (nec in patellam obliquam explanatis), praeterea a Viola palustri L. foliorum ovato-cordatorum diametro longitudinali transversalem superante. (54) 3. Viola eanina L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 252. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 30%. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 79. ver. sabulosa Reichenb. Ic. Fl. germ. III. tab. X. fig. 4501. « et £. In regione Ogus-Baha 25 Maji (florens), ad fl. Ujan 30—34 Maji (florens), ad fl. Solurnaj 3 Jun. (florens) nec non prope flum. Polowinnaja 7 Jun. (florens) inventa est. (35) 4. Viola sylvestris Lam. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 253. Prope Udskoi 15 Jun. specimen tantum unum (florens) lectum est. Planta udensis recedit ab europaea stipulis latioribus, brevius acutatis, serrato -fim- briatis (in illa solum fimbriatis): fimbriis latioribus et calcari (in unico suppetente flore) breviore. Haec forma est forsitan eadem atque planta kamtschatica, a cl. Ledebourio in Flora rossica I. p. 253 commemorata; comparavimus enim specimina kamtschatica, quae cum udensi quoad stipularum formam conveniunt et non nisi calcari paulo longiore differunt. (36) 5. Wiola biflora L. — Ledeb. Fl. ross. 1. p. 25%. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 306. — Turez, Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Linnaea I. p. 407. — Viola Gmel. Fl. sib. IV. p. 98. N. 61. Ad fl. Dshukdshandran 10 Jul. (florens) obviam facta est. x DROSERACEAE Dec. (2 Spec.) | Drosera L[. (57) 1. Brosera rotundifelia L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 261. — Turecz. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. II. p. 309. — Cham. in: Lin- naea I. p. 5%7. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. lin. 2. p. 126. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 81. — Drosera Gmel. Fl. sib. IV. p. 90. N! #2. In Be ul Schantar magna 6 Aug. (floribus clausis) ohservad © est. Parnassıa Tournef. (38) 1. Parnassia palustris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 262. — Middend, Reise. I. 2. p. 166. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. \ * 20 Florula Ochotensis phaenogama. N. I. p. 88. — Turez. Fl. .baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. II. p. 310. — Cham. in: Linnaea I. p. 5"9, VI. p. 589. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 82. — Parnassia Gmel. Fl. sib. IV. p. 91. N. 4. Prope Jacutiam (florens), prope Udskoi 12 Aug. (flor.) nee non ad ost. fl. Tugur 5 Sept. (florens et fructibus apertis onusta) lecta est. er SILENEAE Dec. (6 Spec.) ne L. (39) 1. Dianthus ramosissimus Pall, — Ledeb. Fl. ross. I. P- 279; m alt. Il. p. 135; Ic. pl. Fl. ‘alt. ill. tab. 197. Prope Jacutiam (florens) decerptus est. Planta jacutensis prorsus eongruit: cum speciminibus altaicis nostris,, differt en ab icone Ledebouriana petalis apice rotundatis (nee truncatis), profundius dentatis. (60) 2. Bianthus dentosus Fisch. — Reichenb::' Iconogr. bot. Cent.‘ VI. tab. 546. fig. 743, 74%. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 13%. — Dianthus versicolor Fisch. — Turez. Fl. baic. dah., in:"Bull. de ‘la Soc. 'd. nat. de Mose. 1842. N. III. p. 567. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1833. N. I. p. 88. In montibus Ukurundu 13 Sept. specimen tantum unum, fructiferum, decerptum est. Specimen ukurunduense densissime caespitosum, eireiter 4 poll. Par. altum, caulibus adscendentibus, 1- 2-floris, squamis calyeinis 4, 2 interioribus, ovato-ellipticis, longissime acuminatis, dimidium perianthium vel tres quartas ejus partes aequantibus, — 2 exteriori- bus linearibus, perianthium aequantibus vel superantibus. — Ejusdem formae squamae ca- Iycinae etiam in speciminibus angarensibus, altaicis aliisque reperiuntur. (61) 3. Bianthus repens W. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 281. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p. 37. — Hook. Fl. bor.. amer. I. p. 87. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. E 2.2193. In insula Sckantar magna mense Aug. (florens) collectus est. Species usque ad'9 poll. Par. alta, squamis calyeinis tantum binis, perianthium ‚aequan- tibus vel superantibus, insignis; attamen species haec, ni fallimur, ad Dianthi dentosi Fisch. formam squamis calyeinis 'exterioribus elongatis instructam prope accedit. SıLEne L. (62) 1. Silene inflata Sm. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 30%. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la'Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 88. — Turcz. Fl. baic.' dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18%2. N. III. p. 573. — Hook. Fl. bor. amer. 1. p- 88. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 190. — Lychnis Gmel. ‚A eib. = p- 136: N. 28. Prope Udskoi 3 ‘Sept. (Gruetifera) i inventä est. Horula Ochotensis phaenogama. 21 (63) 2. Silene repens Patrin. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 308; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill..tab. 425. — Turcz, Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull., de, la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. ' p. 579..— Silene Gypsophila Desf. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea 1. p- 39. Prope Jacutiam (florens), ad: sin. Mamga 28 Jul. (florens) et.ad promont. Tyljskoi 19 Aug. (florens) reperta: est. a © KEN , Lvcunıs Tournef. (64) 1. Lychnis sibirica L. — Ledeb. Fl. ross. 1. p- 331. — Turez. Cat. pl. baic., in:._Bull.-de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turcz. Fl. baic, dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. III. p. 583. — Cham. et Schlecht. m Linnaea I. p. "4. Prope Jacutiam (florens) decerpta est. ALSINEAE Bartl. (11 Spec.) Aısıne Wahlend. (65) 1. Alsine verna Bartl. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 347. — Middend. Reise. I. 2, p. 50. | var. alpestris lusus h. Fenzl. in: Ledeb. Fl. ross. I. p. 348. — u costata Bge. a. elatior Bunge in: Ledeb. Fl. alt. II. p. 171. In insula Medweshij 15—18 Jul. (floribus clausis) observata est. ; Speeimen. ex insula "Medweshij allatum dense caespitosum, cauliculis eirciter %-polli- caribus, subtrifloris, glanduloso-puberulis, foliis pedicellisgue nec non perianthio basi glan- duloso-puberulis. Alsine costata Bge. altaica cum specimine hoc Middendorffiano prorsus congruit. HONKENEJA hr (se) 1. Honkeneja pepleides Ehrh. — nädeb: Fl. ross. I. p. 358, — fra naria peploides L. — Cham et Schlecht. in: Linnaea 1: p. 57. — Bong. V&g. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb..VI. ser. se. math. t. IH. livr. 2..p: 128. — Hook. Fl. bor.'amer. ‘I. p. 102. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 176. — Are- naria oblongifolia Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 176. — Alsine 'Gmel.' Fl. sib. IV. p. 160. N. 70. tab. 64. Ad ostium fl. Uda 29 Jun. — % Jul: foren. et deflorscn! E fl. Dhukelödeen 10—12 Jul? (florens),,ad sin. Mamga 25 Jul. (florens) et in insula Schantar ‚magna 8 Aug. (llorens, deflorata et fructifera) lecta est. _ ‚Planta Middendorffiana ‚ob. folia, minus carnosa a ee u Torr. et Gray. spectat. Foliorum forma admodum variabilis. 22 Florula Ochotensis phaenogama. Moeurınaıa L[. - : (67) 1. Moehringia lateriflora Fenzl. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 372. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. III. p. 596. — Arenaria lateriflora L. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 89. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p. 57. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 128. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 182. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 102. tab. 36. — Alsine Gmel. Fl. sib. IV. p. 159. N. 68. Prope flum. Polowinnaja 7—9 Jun. (florens), prope Udskoi 11—25 Jun. (florens), in insula Medweshiji 15—18 Jul. (florens), ad sin. Mamga 29 Jul. — 25 Aug. (florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. (florens et fructifera) reperta est. STELLARIA L. (68) 1. Stellaria Bungeana Fenzl. — Ledeb. Fl. ross. I..p. 376. — Siellaria nemorum Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. de nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. III. p. 599 (exel., synon. plurib.). — Alsine Gmel. Fl. sib. IV. p. 147. N. 47. Ad ostium fl. Uda 5 Jul. (florens) decerpta est. (69) 2. Stellaria media Vill. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 377. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. III. p. 599. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 126. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea VI. p. 589. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 94. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 183. — Alsine Gmel. Fl. sib. IV. p. 148. N. 18. Prope Udskoi 3 Sept. (florens et fructifera) inventa est. (70) 3. Stellaria radians L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 378; Ie. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. #13. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 88. — Turez. Fl. baie. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. II. p- 608. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p. #7, VI. p. 588. — Cerastium fimbria- ium Ledeb. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. V. p. 540. (sec. Ledeb.). var. typica nob. sepalis elliptico-ovatis, corolla es vel bis brevioribus. Prope Udskoi 2 Jul. (florens). var. stenosepala nob. sepalis lanceolatis, corollam aequantibus vel superantibus. In insula Schantar magna 7—8 Aug. (florens) collecta est. Var. typica differt a var. stenosepala sepalis angustioribus, lanceolatis, corollam aequan- tibus vel superantibus, cum tamen habitu cum hac prorsus congruat et aliae Stellariae species eodem modo ludant, non dubitamus, var. stenosepalam tantum Stell. radiantis L. varietatem sistere. Florula Ochotensis phaenogama. 23 (78) %. Stellaria humifusa Rottb. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 38%. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Pötersb. VI. ser. sc. math. t. II. liv. 2. p. 127. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 97. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. 1. p- 18%. — Stellaria cerassifolia Cham. in: Linnaea I. p. 50. (sec. Fenzl.). In insula Schantar magna 6 Aug. (florens, deflorata fructibusque submaturis onusta) obviam facta est. In planta schantarensi caules caespitosi, procumbentes, folia elliptico- vel oblongo- ovata, acuta, ad 5 lin. Par. longa, 1'/),—1°/, lin. Par. lata, internodiis plerumque breviora, axillae non vel vix fasciculiferae, pedicelli ad ‘/, poll. Par. longi, sepala oblongo - lanceo- lata, acuta, manifeste trinervia, petala sepalis paullo longiora, capsulae submaturae perian- thio paullo breviores. (72) 5. Stellaria ruscifolia W. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 385. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p. 50. | Ad. fl. Dshukdshandran 10— 12 Jul. (florens) et in insula Medweshij 15—18 Jul. (florens) in conspectum venit. Planta Middendorffiana prorsus convenit cum speciminibus a cl. Turczaninovio nobis- cum communicatis, inter Aldan et Ochotiam lectis. (73) 6. Stellaria Edwardsii R. Br. Fl. der Melv. Ins. in: R. Br. Verm. bot. Schrift. I. p. 381, %461.. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 96. tab. 31. fig. A., (sed folia nimis obtusa depicta sunt). — Middend. Reise. I. 2. p. 52. — Siellaria oneres Goldie y. humilis Fenzl. in: Ledeb. Fl. ross. I. p. 387. Ad fl. Solurnaj 3—%# Jun. (florens et deflorata) et ad fl. Polowinnaja 6 Jun. (florens et deflorata) observata est. Herba humilis, dense caespitosa, glaberrima, foliis confertis, subimbricatis, ovato- vel oblongo-lanceolatis, pedicellis terminalibus; solitariis, eireiter 1 poll. Par. longis, ebrac- teatis, perianthii sepalis haud eiliatis. Specimina haec a St. Edwardsü R. Br. exemplaribus taimyrensibus et icone Hookeri citata differunt foliis paullo angustioribus et pedicellis paullo longioribus. (74) 7. Stellaria longifolia Muchlb. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 392. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 126. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 9%. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p- 185. — Siellaria graminea Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p. 50. (planta unalaschk.). Prope Udskoi 19—23 Jun. (florens) et ad sin. Lebäshja 23 Jul. (florens) lecta est. CGEerASsTIıUm L. (75) 1. Cerastium maximum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 399; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 424. — Middend. Reise I. 2. p. 51. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. III. p. 612. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea I. p- 60. — Alsine Gmel. Fl. sib. IV. p. 150. N. 51. tab. 62. fig. 2. Prope Jacutiam. (florens) decerptum est. 24 Florula Ochotensis phaenogama. LINEAE Dee. (1 Spec.). » Lınum L. (76) 1. Linum perenne L. — Ledeb. Fl. ross. I..p. 126. — Hook.. Fl. bor. amer. I. p.: 106. — Lin. perenne L.‘«. sibiricum Cham. in: Linnaea I. p. 71. — Linum sibiricum Dec. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 89. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. III. p. 617. — Linum Gmel. Fl. sib. IV. p. 115. N. 82. Prope Jacutiam (florens et fructiferum) obviam factum est. HYPERICINEAE Dec. (1 Spec.). Hyrerıcvım [. (77) 1. Hiypericum Gebleri Ledeb. Fl. alt. II. p. 36%: Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 487; Fl. ross. II. p. 446. Prope oppidum Udskoi 7 Jun. (florens), 19 Jul. (fructif.), 3-Sept. (fruct. mat.). Clar. Ledebour deseripsit et depinxit speciei formam foliis basi angustatis, specimina udensia autem sistunt formam foliis basi ,subcordatis, amplexicaulibus. ACERINEAE Dec. (1 Spec.). Acer L.! (78) 1. Acer ukurunduense nob. samararum loculis ob parce' Pau alis sulkın divergentibus, semispathulatis. In montibus Ukurundu, ad sinum Ulbanensem 13 Sept. fructus delapsi colleeti sunt. Samarae 9", lin. Par. longae; loculi 2 "lin. Par. longi, obovati, nervis prominentibus reticulati, sub lente parce puberuli, a latere compressi;' latere altero ‘convexi, altero im- pressi; alae membranäceae, margine inferiore incrassatae, paullum divergentes,' semispathu- lathae, a medio basin versus hine abzüple angustatae, Rn lin. Par. IonGa3 mr 3% lin. Par. latae. Haec prima est Aceris species, quae in Sihirikergeregrinatoribus ob facta sit, ideoque valde dolendum, ‘plantae hujus maxime memorabilis tantum fruetus jam ;delapsos nobis suppetere, quibus solis ‘species accuratius definiri nequit. Quae cum ita sint, Acer nostrum solummodo interim et perinviti pro specie nova proponimus, donec observationes ulteriores dubitationem de specie hac tollant. | GERANIACEAE Dec. (3 Spec.). BEE) Pre eher iL. ez (79) 1. Geranium sibiricum L. — Ledeb. Fl. ross. - p- 459. — he Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 89. — Turcz. Fl. Florula Ochotensis phaenogama. 25 baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 624. — Geranium Gmel. Fl. sib. II. p. 27%. N. 2. tab. LXVI. Prope opp. Udskoi 3 Jul.—3 Sept. (florens et fructibus immaturis onustum) decerp- tum est. (SO) 2. Geranium erianthum Dec. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 46%. — Bong. Veg. de Sitcha, in: M&m. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. Il. livr. 2. p. 129. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. Voy. p. 113. — Geranium sylvaticum Cham. in: Linnaea VI. p. 5%# (sec. Ledeb. 1. c.). — Erm. Verz. d. Thiere und Pflanz., welche auf einer Reise um die Erde ges. wurd. N. 129. (sec. Ledeb. 1. c.). Prope Jacutiam (florens), prope opp. Udskoi 10 Jun. (florens), ad ost. fl. Uda 29 Jun. —1 Jul. (florens), ad fl. Dshukdshandran 10 Jul. (florens et defloratum), in ins. Medweshij 15— 18 Jul. (florens), ad sin. Libjashja 23 Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul. (florens et defloratum), in insula Aesae 3 Aug. (defloratum), in insula Schantar magna Aug. mense (florens, defloratum et fructibus maturis instructum) obviam factum est. (SI) 3. Geranium pratense L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 466. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 89. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 627. — Geranium Gmel. Fl. sib. IH. p. 27%. N. 4. Prope Jacutiam (florens) lectum est: BALSAMINEAE A. Rich. (1 Spec.). s Impartıens L. (S2) 1. Impatiens Nolitangere L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 481. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 89. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. III. p. 632. — Impatiens Gmel. Fl. sib. IV. p. 102. N. 68. Ad sin. Ujakon 21 Aug. — 1 Sept. (florens et fructifera) et prope Udskoi 16 Jul. (florens) collecta est. OXALIDEAE Dec. (1 Spec.). Oxarıs L. (83) 1. Oxalis Acetosella L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 482. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 89. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. II. p. 633. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 118. — Oxalis Gmel. Fl. sib. IV. p. 17%. N. 89. Ad fl. Polowinnaja 6 Jun. (florens) et prope Udskoi 10 Jun. (florens) decerpta est. Middendor£f’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 4 26 Forula Ochotensis phaenogama. PAPILIONACEAE R. Br. (14 Spec.). Tnuermopsıs R.Br. (SA) 1. Thermopsis fahacea Dec. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 511. — Pall. Spec. Astrag. p. 122. tab. XC. fig. 2. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 128. — Torrey et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 388. In peninsula Segneka 5 Sept. (fructibus submaturis) obviam facta est. Caules erecti, ramosi, demum glaberrimi. Folia sparsa, ternata, longe petiolata; foliola petiolo communi subduplo longiora, circiter bipollicaria, obovata vel elliptica, utrinque acutata, integerrima, sessilia, subtus pallidiora vel glaucescentia, aequalia, demum utrinque glabrata; petiolus communis demum glaberrimus. Stipulae foliaceae, ellipticae vel ellip- tico-oblongae, obtusae vel acutae, integerrimae, demum glaberrimae, maximae, petiolum subaequantes, persistentes, a petiolo et inter se liberae. Racemus in apice caulis solitarius, demum autem ramo supremo elongato sublateralis, siliquis "—10 onustus. Siliquae spar- sae, a latere compressae, lineares, rectae, interdum fere ad 3 poll. longae, erecto-paten- tes, parce pubescentes, 8—12-spermae, acuminatae, stylo persistente coronatae, longe stipitatae, stipita plerumque e perianthio persistente exserto. Semina nephroidea, flava, laevissima. Specimina nostra, quod ad habitum, caulem, folia, stipulas et inflorescentiam attinet, prorsus quadrant in iconem Pallasianam. — Therm. rhombifolia Nutt. in Hook. Fl. bor. amer. I. p. 128. tab. XLVII a specie nostra differre videtur habitu graciliore, floribus leguminibusque confertioribus, leguminibus deflexis, 3—6 spermis. Oxvrtrorıs Dee. (S5) 1. Oxytropis sylvatica Dec. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 579. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. IV. p. 742. — Turez. Catal. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 90. — Pall. Spec. Astr. -p- 95. tab. 78. — Pallas Reise I. app. p. 74%. tab. W. fig. 2. Prope Jacutiam (foliis evolutis, inflorescentia paullum evoluta ad foliorum basin ap- parente) lecta est. Specimina nostra jacutensia, foliolis oppositis alternisve nec verticillatis instrueta pror- sus congruunt cum exemplaribus ircutensibus et transbaicalensibus a el. Turczaninovio nobiscum communicatis. (S6) 2. Oxytropis slahra Dec. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. IV. p. 758. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 90. — Oxytropis diffusa Ledeb. Fl. alt. III. p. 281, Icon. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. #51. Prope Jacutiam specimen sterile inventum est. (S7) 3. Oxytropis hborealis Dec. Prodr. II. p. 275. — Middend. Reise I. 2. p- 50 (sub Oxyir. Middendorffi). — Rupr. Fl. Samoj. p. 30 (sub Oxytr. sordida). — Florula Ochotensis phaenogama. 27 Hook. Fl. bor. amer. I. p. 145. — Torrey et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 338. — Osytr. campestris e. verrucosa Ledeb. Fl. ross. I. p. 591. In insula Schantar magna mense Aug. (leguminibus dehissis) in conspectum venit. Acaulis, caespitosa, viridis, pilis patulis glandulisque manifestis, sessilibus undique obsita. Pinnulae foliorum numerosae (30. pluresve), oblongo-lanceolatae, subtus glandu- losae, utrinque subglabrae, ad marginem pilis patulis perpaucis obsitae; rhachis petiolusque glandulosi, pilis albis, patulis adspersi. Stipulae petiolo adnatae, glandulosae, pilis albis, longissimis ciliatae; auriculae lineari-lanceolatae. Scapi folia aequantes, glandulosi, pilis albis, patulis adspersi. Bracteae lineari-lanceolatae, elongatae, perianthio subbreviores, glandulosae, pilis patulis albis nigrisve teetae.. Perianthium plerumque nigro-hirsutum; tubus eglandulosus; laciniae glandulis obsitae. Legumina subcylindraceo-ovoidea, sessilia, basi rotundata, sursum attenuata, demum parce pilosa vel subglabra, dense glaudulosa, leguminibus Oxyir. Middendorffii Trautv. longiora. Semina laevia, a latere compressa, ecordiformia. Sedulo collatis speciminibus Oxyir. borealis Dec. in herbario ill. Fischeri asservatis edocti sumus, plantam nostram genuinam Oxytr. borealem Dec. sistere, quamquam autor hie (aeque atque Hooker) de glandulis mentionem non facit. — Quod ad herbam viridem, elandulis dense obsitam attinet, Oxytr. borealis Dec. prope accedit ad Oxytr. Midden- dorffii Trautv., a qua tamen non solum floris structura differt (Middend. Reise I. 2. p. 50), sed etiam leguminum glandulis obsitorum forma longe alia. Astracauvs L. (SS) 1. Astragalus alpinus L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 601. — Pall. Spec. Astrag. p. !1. tab. 32. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. - 1842. N. IV. p. 761. — Turcz. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 90. — Phaca astragalina Dec. — Middend. Reise I. 2. p. #9. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 145. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 345. — Cham. in: Linnaea VI. p. 546. Prope opp. Udskoi 11—18 Jun. (florens) et 23 Jun. (florens et fructibus immaturis) observatus est. (S9) 2. Astragalus Schelichowii Turcz. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 605. — Turez. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1840. N. I. p. 68. — Ad flumen Polowinnaja 7 Jun. (florens), prope opp. Udskoi 23 Jun. (florens et fructibus immaturis), ad ost. fl. Uda 29 Jun. (florens et fructibus immaturis) lectus est. Specimina a cl. Middendorffio collecta prorsus congruunt cum illis, quae cl. Tureza- ninow nobiscum communicavit. Pısum Tournef. (90) 1. Pisum maritimum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 661. — Cham. in: x 98 Florula Ochotensis phaenogama. Linnaea VI. p. 5#7. — Bong. Veget. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.- Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 130. Ad ost. fl. Uda 29 Jun. — 1 Jul. (florens), ad fl. Dshukdshandran 10 Jul. (florens), in insulis Medweshij 15—18 Jul. (florens et defloratum), Aesae 30 Jul. (florens et fructi- bus immaturis) et Schantar magna 8 Aug. (florens, defloratum et fructibus immaturis) decerptum est. Vıcıa L. (91) 1. Vieia amoena Fisch. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 672; Ice. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 481. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. IV. p. 788. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. L'p: 9%. Prope Jacutiam specimina sterilia inventa sunt. Exemplaria nostra etsi floribus fructibusque carent, tamen de specie dubitationis nihil relinquunt. (92) 2. Wieia Cracca L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 67%. — Turez. Fl. baie. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1842. N. IV. p. 790. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 90. — Cham. in: Linnaea VI. p. 547. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 157. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 270. Prope Jacutiam (florens) reperta est. (93) 3. Wiecia multicaulis Ledeb. Fl. ross. I. p. 678. — Ledeb. Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 50. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1842. N. IV. p. 789. var. angustifolia foliolis lineari-oblongis. Prope Jacutiam (florens) nec non prope opp. Udskoi 11—18 Jun. (florens et deflo- rata) et 3 Sept. (fructifera) inventa est. In varietatis hujus speciminibus Middendorffianis caules adscendentes, /,— 1-pedales, foliola multi- (plerumque 8-) juga, cirrhi plerumque tripartiti, stipulae semihastatae, inte- gerrimae vel rarius basi dentatae, racemi 6—10-flori. var. latifolia foliolis elliptico -oblongis. In insula Aesae obviam facta est 2 Aug. (fructifera). In varietate hac caulis debilis, scandens, 2—2"/,-pedalis, foliola duplo latiora atque in var. angustifolia, plerumque 6- juga. | Species haud aegre ab affınibus omnibus distinguitur, quamquam admodum variabilis pilositate mox parciore mox copiosiore, caule vel '/,-pedali strictoque vel 2"/,-pedali scandenteque, foliorum sircumscriptione modo subovata modo oblonga, foliolis aut lineari- oblongis aut elliptico-oblongis, mox 4-jugis mox 8-jugis, stipulis integris vel basi pauci- dentatis, cirrhis modo tripartitis modo integris vel denique subnullis, racemis nunc %-floris nunc 12-floris, qui tamen fines extremi omnes formis intermediis junguntur. Florula Ochotensis phaenogama. 29 Latuvevs /. (94) 1. Lathyrus humilis Fisch. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soe. d. nat. de Mosc. 1842. N. IV. p. 793. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 90. — Lath. altaicus $. humilis Ledeb. Fl. alt. I. p. 682. Prope Jacutiam (florens) repertus est. Legumina Laith. humilis Fisch. glaberrima, Lath. altaici Ledeb. autem dense pube- scenti-villosa. (95) 2. Lathyrus palustris L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 686. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 275. vor. pilosa Ledeb. I. c. — Lath. pilosus Cham. in: Linnaea VI. p. 518. — Lath. palustris varr. &, & et „ Torr. et Gray |. c. Ad ostium fl. Uda 28 Jun. (florens) in conspectum venit. Planta Middendorffiana variat foliolis modo oblongis 3-jugisque modo linearibus bijugisque. ; Hepysarum Jeaum. (96) 1. Hedysarum Branthii nob. caule, foliorum rhachi pedunculisque adpresse pubescentibus; foliolis 5—11-jugis, ellipticis vel ovato -ellipticis, subtus ad mar- ginem et nervum medium pubescentibus; stipulis magnis, connatis, oppositifoliis; pedun- culis folia aequantibus; racemis folia superantibus; bracteis pedicellos bis superantibus; perianthii dentibus tubo brevioribus, inaequalibus; vexillo alas aequante, carina autem breviore; lomentorum erecto-patentium articulis reticulato-venosis, immarginatis, pube- scentibus. In insula Medweshij 15—18 Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul. (defloratum et fruetibus immaturis) et ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (fructiferum) observatum est. Caules erecti vel adscendentes, 1‘/),—2-pedales, adpresse pubescentes, striati et saepe subangulati. Folia manifeste petiolata, petiolo plerumque 1-pollicari. Foliola 5—11-juga, elliptica vel ovato-elliptica, obtusa vel obtusiuscula, brevissime mucronata, brevissime petiolulata, supra glabra, subtus ad marginem et nervum medium adpresse pubescentia. Petiolus communis et partialis nec non rhachis adpresse pubescentes. Stipulae petiolo plerumque dimidio breviores, persistentes, scariosae, fuscae, inter se connatae, a petiolo liberae, dorso adpresse pubescentes. Pedunculi striati, adpresse pubescentes, folia aequantes. Racemi densiflori, folia longe superantes, demum valde elongati. Bracteae subulatae, scariosae, fuscae, persistentes, pedicellis plerumque duplo longiores, dorso et margine adpresse pubescentes. Flores secundi, patentissimi vel horizontales, eirciter semipollicares. Bracteolae setaceae, perianthii tubum aequantes vel superantes. Perianthium adpresse pubes- cens; dentes inaequales, tubo breviores, superiores triangulari-ovati, inferiores ovato- lanceolati. Flores violaceo-purpurei; vexillum emarginatum, alas aequans, carina multo brevius. Lomenta recta, erecto-patentia (nec pendula), 2 % articulata; articuli suborbi- culati vel elliptiei, reticulato-venosi, immarginati, adpresse pubescentes. 30 Ilorula Ochotensis phaenogama. Proxime affıne Hedys. boreale Nutt. (Hook. Fl. bor. amer. I. p. 155. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 356) differre videtur a specie nostra foliis subsessilibus, foliolis oblongis, floribus cernuis (Hook., Torr., Gray), nee non bracteis pedicello brevioribus (ex Basin. Enum. monogr. gen. Hedysari. Petrop. 1846. p. 17.); Hedys. elongatum Fisch. autem (a quo secundum Basiner Hedys. boreale Nutt. fortasse non differt) discernitur foliolis oblongis, bracteis pedicello brevioribus, lomenti penduli articulis oblongo-ellipticis. — Speciem nuncupavimus in honorem peregrinatoris indefessi, qui expeditioni Middendorffianae adjunctus de re herbaria optime meritus est. Onosrycuıs Tournef. (97) 1. Onobrychis sativa L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 708. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc.”d. nat. de Mosc. 1842. N. IV. p. 783. — Onobr. carpa- thica Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 90. Prope Jacutiam racemus florens decerptus est. Plantae hujus solummodo racemus florens (absque herba et fructibus) in herbario Middendorffiano adest. Hoc in specimine alae perianthio breviores, vexillum carinam aequans vel vix superans. AMYGDALEAE Bartl. (1 .Spec.) Prunvs L[. (98) 1. Prunus Padus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 8. — Middend. Reise. l. 2. p. 175. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 588. — Cerasus Padus Dec. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 91. — Cham. in: Linnaea VI. p. 590. Ad fl. Polowinnaja 6—8 Jun. (florens) nec non prope Udskoi 28 Maji (florens) et 1 Sept. (foliis emortuis, fructibus maturis) inventa est. Folia speciminum herbarii Middendorffiani prima juventute subtus dense ferrugineo- tomentosa, adultiora in nervorum axillis ferrugineo-barbata vel nuda. SPIRAEACEAE Baril. (5 Spec.) SpıraecA L[. (99) 1. Spiraea chamaedryfolia L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 14. — Pall. Fl. ross. I. p. 32. tab. 15. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1843. N. IV. p. 590. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 9. Prope Jacutiam (sterilis} et opp. Udskoi 11 Jun. (florens et fructibus ex anno prae- gresso residuis onusta) obviam facta est. Florula Ochotensis phaenogama. 31 Planta Middendorffiana sistit plerumque varietatem foliis integerrimis, acutis (Pall. 1. c. tab. 15. figura dextera inferior), rarius ostendit folia apice parce incisoserrata; ovaria prima juventute parce pubescentia, sed capsulae ex anno praegresso residuae jam glabrae. (100) 2. Spiraea hetulaefolia Pall. var. glabra, — corymbo, perianthiis capsulisque glaberrimis. — Pall. Fl. ross. I. p. 33. tab. 16. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 172. — Torr. et Gray. Fl. of. N. Amer. I. p. 44%. — Spiraea chamaedryfolia Cham. in: Linnaea Il. p. 2; VI. p. 589. Prope Udskoi 3 Sept. (florens) et in insula Schantar magna 6—9 Aug. (florens et deflorata) in conspectum venit. var. pubescens, — corymbo, perianthiis fructibusque dense pubescentibus. — Spiraea betulaefolia Ledeb. Fl. ross. II. p. 1% (ob capsulas puberulas). Prope opp. Udskoi 26 Jun. (florens) et 1 Sept. (fructifera), ad ost. fl. Uda 29 Jun. et 5 Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul. et 15 Aug. (florens) et in insula Schantar magna mense Aug. (florens) observata est. Varietas haec differt a priore non solum corymbi rhachi, peduneulis, pedicellis et perianthio dense cinereo-pubescentibus, fructibus adpresse pubescentibus, sed etiam foliis in universum angustioribus, magis ellipticis (nec plerumque lato-ovatis) et floribus dimidio minoribus.. Tamen non est quod dubitemus ambas has varietates unam eandemque spe- ciem sistere. ji (101) 3. Spiraea salieifolia L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 15. — Cham. in: Linnaea VI. p. 589. — Pall. Fl. ross. I. p. 36. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 593. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 91. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 172. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. #15. vor. genuina foliis lato-oblongis, plerumque duplicato-serratis, corymbis in paniculam simplicem vel compositam collectis. — Pall. Fl. ross. I. tab. 21. — Gmel. Fl. sib. IH. tab. 39. In insula Schantar magna 8 Aug. (florens) et prope opp. Udskoi 1 Sept. (deflorata et capsulis dehissis) lecta est. ver. lanceolata Torr. et Gray. foliis ne oblongis, a medio ad apicem simpliciter serratis, corymbis in ramis anni currentis solitariis terminalibusque = pluribus in paniculam simplicem collectis. In insula Schantar magna mense Aug. (florens) decerpta est. vor. brerifolia foliis ellipticis, apicem versus -simpliciter serratis, corymbis in paniculam simplicem collectis. / In insula Schantar magna mense Aug. (florens) reperta est. (102) !. Spiraea sorbifelia L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 15. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 59%. — Turez. Cat. pl. 32 Forula Ochotensis phaenogama. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 91. — Pall. Fl. ross. I. p. 38. tab. 24. — Gmel. Fl. sib. III. p. 190. tab. #0. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 173. Prope opp. Udskoi 1—3 Sept. (deflorata et capsulis dehissis), ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens) et ad fl. Aldan 13 Oct. (foliis jam delapsis, capsulis dehissis) collecta est. In planta Middendorffiana carpella fructus parallela, ad °/, connata, adpresse pubes- centia (!), apice summo libero stylisque persistentibus reflexis. (103) 5. Spiraea Aruneus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 16. — Pall. Fl. ross. I. p. 39. tab. 26. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 59%. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 91. — Cham. ‘in: Linnaea Il. p. 2; VI. p. 589. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 131. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 173. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 417. Prope Udskoi 25 Jun. (florens), prope Tschumikan 7 Jul. (florens), ad sin. Mamga 25—29 Jul. (florens) et 25 Aug. (? — deflorata) inventa est. DRYADEAE Bartl. (16 Spec.) GeEum 1. (104) 1. Geum strietum Ait. — Ind. III. Sem. Hort. Petrop. p. 38. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 22. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 599. — Turcz. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 91. — Cham. in: Linnaea VI. p. 589. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 175. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 21. Prope opp. Udskoi 3 Sept. (fructibus immaturis) observatum est. PotentırıA L. (105) 1. Potentilla norvegica L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 36. Prope opp. Udskoi 3 Jul. (florens) lecta est. (106) 2. Potentilla strigosa Pall. — Bunge, Verz. d. im Jahre 1832 im Altai- Geb. ges. Pflanz., edit, in 8°, p. 40. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 237. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 617. — Pot. conferta Bunge.: — Ledeb. Fl. alt. II. p. 240. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Pot. pensylvanica Ledeb. Fl. ross. II. p. 40. Prope Jacutiam lecta est (floribus vix apertis). In speciminibus Middendorffianis caulis dense puberulus pilisque konto patenti- bus parce obsitus, folia subtus incano-villosula: ideoque planta nostra jacutensis quasi media inter Pot. strigosam Pall, Bge. et Pot. confertam Bge. (107) 3. Potentilla bifurea L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 43. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. — Turez. Fl. baic. _dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 613. Florula Ochotensis phaenogama. e. var. major Ledeb. 1. c. p. 43. Prope Jacutiam specimina sterilia decerpta sunt. In speciminibus jacutensibus folia supra glaberrima, margine autem et subtus ad nervos pilis perpaucis, adpressis adspersa. (108) #4. Potentilla anserina L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 4%. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. — Turez. Fl. baie. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 623. — Cham. in: Linnaea II. p. 2%. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.- . Petersb. VI. ser. sc. math. t. N. livr. 2. p. 132. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 189. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. All. a. communis Turcz. Fl. baic. dah. 1. ce. Prope Jacutiam specimen sterile repertum est. Folia supra viridia et parce sericea, subtus incano -sericea. 8. viridis Koch. — Ledeb. 1. c. p. 45. Ad ost. fl. Uda 29 Jun. (florens), in insula Medwjeshi 15—18 Jul. (forens) nec non loco quodam nobis ignoto (sterilis) obviam facta est. Folia vel omnia subtus denudata vel, id quod rarius est, in uno eodemque specimine folia alia subtus viridia alia ‚subtus incana. (109) 5. Potentilla stipularis L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 50. — Cham. in: Linnaea II. p. 24. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 91. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p- 613. — Middend. Reise I. 2. p. 161. Prope‘ Jacutiam (florens) collecta est. (110) 6. Potentilla fragiformis W. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 59. — Middend. Reise I. 2. p. #5. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. natur. de Mosc. 1838. N. I. p. 9i1.. — Gmel. Fl. sib. II. p. 183. N. 32. tab. 35. fig. 1. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 19%. Ad fl. Dshukdshandran 10—12 Jul. (florens et fructifera), in insula Medwjeshi 15— 18 Jul. (florens et fructifera) nec non ad sinum Lebjashja 23 Jul. (florens et fructifera) collecta est. | Specimina haec iconi Gmelinianae optime respondent. (111). 7. Potentilla fruticosa L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 61. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 625. — Cham. in: _ Linnaea II. p. 2%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 186. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 445. Ad fl. Solurnaj mense Sept. (foliis emortuis, fructibus maturis) inventa est. Specimina Middendorffiana sistunt speciei formam vulgarem. Middendorff?s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. b) 34 Florula Ochotensis phaenogama. Comarum L[. (112) 1. Comarum palustre L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 62. — Middend. Reise. I. 2. p. 16%. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 447. — Pot. palustris Scop. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 627. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 187. — Pot. Comarum Nest. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 132. — Cham. in: Linnaea Il. p. 25. In insula Schantar magna 8—9 Aug. (defloratum et fructibus immaturis) obviam factum est. ; Rusvs L. (113) 1. Ruhus idaeus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 65. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 602. — Turecz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. var. microphylla Turez. foliolis semper tribus; caule, petiolis perianthiisque aculeatissimis. — Turcz. Fl. baic. dah. I. c.. — Rub. idaeus L. var. parvifolia Turez. Cat. pl. baic. l. c. In regione Uessj-Samach 29 Maji (foliis vix e gemma emergentibus, perianthüs ex anno praegresso residuis), prope opp. Udskoi 25—26 Jun. (florens), ad ostium fl. Uda #"—5 Jul. (florens), ad sin. Mamga 29 Jul. (florens), in insulis Medwjeshi 15—18 Jul. (florens) et Schantar magna’ 7 Aug. (florens et defloratus) visus. Specimina herbarii Middendorffiani gaudent foliolis semper tribus, — caule, petiolis, pedunculis perianthiisque aculeatissimis. Perianthia praeterea tomentoso-pubescentia nec non aeque ac pedunculi pilis glanduliferis obsita; laciniae perianthii vel abbreviatae vel subulato-elongatae, corollam bis superantes. (1111) 2. Ruhus areticus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 70. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 603. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 91. — Middend. Reise I. 2. p. 164. — Cham. in: Linnaea II. p. 8. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 182. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. ]. p. 451. Ad fl. Polowinnaja 6 Jun. (florens), prope Udskoi 10—18 Jun. (florens), 3 Sept. ' (fructifer), ad ostium fl. Uda 28 Jun. (florens) et ad sin. Lebjashja (florens) observatus est. (115) 3. Rubus Chamaecmorus L. — Ledeb. FI ross. II. p. 71. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 603. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. — Middend. Reise. 1. 2. p. 16%. — Cham. in: Linnaea II. p. 7. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 132. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 183. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 451. Horula Ochotensis phaenogama. 39 Loco quodam nobis ignota 9 Jun. (florens), prope opp. Udskoi 7 Jun. (florens), ad sin. Mamga Julio (florens), in insula Schantar magna 8 Aug. (fructifer) lectus est. SıncvısorsA 1. (116) 1. Sanguisorha offieinalis L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 2%. — Turez. Fl. baie. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 635. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. Prope Jacutiam (fructifera) nec non in insula Schantar magna mense Aug. (deflorata) decerpta est. In speciminibus Middendorffianis foliola foliorum radicalium ovata vel elliptica, basi cordata, stipellata vel exstipellata, brevius longiusve petiolulata, spicae globosae vel ellip- ticae, stamina, uti e nonnullis nondum delapsis elucet, longitudine perigonii. (117) 2. Sanguisorha tenuifolia Fisch. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 28. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18%3. N. IV. p. 635. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. — Cham. in: Linnaea VI. p. 590. var. alba. In insula Schantar magna 8 Aug. (deflorata) reperta est. var. purpurea. Prope opp. Udskoi 26 Jun. (inflorescentia paullum evoluta, nondum florens), in insula Medwjeshi 15 —18 Jul. (inflorescentia paullum evoluta, nondum florens), ad sin. Lebjashja 22—23 Jul. (inflorescentia Pauli evoluta, ac Ama) et in insula Schantar magna 7—9 Aug. (florens) collecta est. ‚In speciminibus a cl. Middendorffio lectis foliola foliorum radicalium ea vel . lineari-oblonga, subsessilia vel prorsus sessilia, basi cuneata, rotundata vel truncata, sti- pellata vel exstipellata, spicae oblongo-cylindricae, stamina exserta. (118) 3. Sanguisorha media L? — Dee. Prodr. II. p. 594? — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 197? In insula Schantar magna mense Aug. (llorens) lecta est. Species forsitan a planta americana distineta, sed e sappetente specimine bau rite determinanda. (119) 4. Sanguisorhba Sitendis C. A. Mey. (spieis a basi sursum efflores- centibus) spieis eylindrieis, erectis; bracteis calyce glabro brevioribus; limbi calycis patentis laciniis patentissimis, recurvatis; filamentis calyce %-plo longioribus; foliolis foliorum infe- riorum cordato-ovatis, latitudine vix longioribus. — S. canadensis Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb, VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 133 (exel. synon.). — Cham, et Schlecht. in: Linnaea II. p. 32. — S. canadensis . latifolia Hook. Fl. bor. amer. I. p. 198. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 28 (excl. ae mult.). — C. A. Mey. * 36 Forula Ochotensis phaenogama. Ad sin. Mamga 25 Jul. (florens) et ad sin. Alar 18 Aug. (fructifera) inventa est. Species distineta, ad S. canadensem accedens, a qua differt spieis staminibusque bre- vioribus, inprimis vero foliolis foliorum inferiorum latis, latitudine sua ut plurimum paulo, vix sesquilongioribus (in S. canadensi — conf. Moris. sect. 8. t. 18. fig. 12 — foliola longitudine latitudinem 3-plo 4-plove superant). — Spicae cylindricae, ochroleucae. — Plantam simul cum vera S. canadensi in horto botanico Petropolitano florentem vidi. — C. A. Mey. ROSACEAE Bartl. (2 Spec.) Rosa 1. (120) 1. Rosa acicularis Lindl. — C. A. Mey., in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. Sc. natur. t. VI. livr. 3. p. 15. — Middend. Reise I. 2. p. 165. — Rosa alpina Pall. Fl. ross. I. p. 61 (excl. synon.). — Ledeb. Fl. ross. II. p. 75 (excl. synon. plurib.).. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. p- 91. — Rosa Gmelini Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. p. 638. — Bong. et C. A. Mey. En. pl. ad lac. Saisang-Nor lect. N. 109. — Rosae N. 1% et 15. Gmel. Fl. sib. II. p. 177 (excl. synon.). ver. hypoleuca C. A. Mey. 1. c. foliis subtus evidenter glaueis. Prope Jacutiam (florens), prope opp. Udskoi 13 Jun. (foliis paullum evolutis, alabastris elausis) et 18—23 Jun. (florens), ad ostium fl. Uda 29 Jun. (florens), in insulis Aesae 2 Aug. (fructibus immaturis) observata est. ver. Gmelini C. A. Mey. |. c. foliis subtus pallidioribus, non vel vix glauces- centibus. — Rosa Gmelini Bunge. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 228. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 75. | In insula Medwjeshi 15— 18 Jul. (florens) lecta est. Dubiae speciei videntur nobis specimina nonnulla, in insula Schantar magna 7 Aug. (florentia et deflorata) et prope Udskoi 24 Jun. (florentia) decerpta, quae a Rosa acicu- lari Lindl., foliis ellipticis, obtusis vel rarius acutiusculis gaudente, recedunt foliis oblongo- ovatis, acuminatis. (121) 2. Rosa cinnamomea L. — C. A. Mey., in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. Sc. natur. VI. livr. 3. p. 21. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 76. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 200. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. 459. vor. intermedia C. A. Mey. ]l. c. stipulis superioribus reliquis paullo brevioribus ; foliolis (majusculis) eglandulosis, saepissime 7, subtus pubescentibus, simplieiter serratis; calycis tubo florifero et fructifero subgloboso. — Rosa einnamomea L. — Ledeb. Fl. alt. II. p. 227 (excl. synon.). — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1813. N. IV. p. 637. forma perigonio glanduloso- setoso. Prope opp. Udskoi 3 Sept. (fructibus maturis) lecta est. Forula Ochotensis phaenogama. 37 forma perigonio glabro. In insula Schantar magna mense Aug. (florens et deflorata), ad fl. Uda 27 Aug. (fructibus maturis) et prope opp. Udskoi 1-3 Sept. (fructibus maturis) reperta est. POMACEAE Baril.. (2 Spec.) CratacEsvs 1. (122) 1. Orataezus sanguinea Pall. Fl. ross. I. p. 25. tab. 11. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 88. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1843. N. IV. p. 639. — Turcz. Cat. pl. baic. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. 'Prope opp. Udskoi 23 Jun. (florens) et 1 Sept. (fructibus maturis) decerpta est. Poma in planta udensi 2— 3-pyrena, lutea. Pyrus L£. (128) 1. Pyrus sambueifelia Cham. et Schlecht. in: Linnaea II. p. 36; VI. p. 590. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 99. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. Sc. math. t. 2. livr. 2. p. 13%. — Torr. et Gray Fl. of N. Amer. I. p. #72. Ä Prope opp. Udskoi 23 Jun. (florens) et 1 Sept. (fructibus maturis), ad ost. fl. Uda 29 Jun. — % Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul: (deflorata) et in insula Schantar 'magna 7 — 9 Aug. (fructibus paullum evolutis) collecta est. Foliola in speciminibus Middendorffianis oblongo-lanceolata, sensim in acumen acu- tissimum angustata, aequaliter acuteque serrata; stipulae vel rufo- vel albo-pilosae vel foliaceo-virides glabraeque; rhachis,: pedunculi pedicellique 'glabri vel pilis rarissimis albis rufisve parce adspersa; ovaria sub anthesi glaberrima; fructus maturi globosi, magnitudine pisi majoris. | Planta Middendorffiana : procul dubio ad Pyrum:sambucifolian Cham. et Schlecht. pertinere nobis videtur, sed non dijudicatum relinguimus, utrum sistat speciem peculiarem vel potius Pyro Aucupariae Gärtn. sit subjungenda. Specimina.Pyri Aucupariae Gärtn., quae e Fennia nec non e guberniis Tschernigov, Kiev, Poltava et Orel possidemus, a planta Middendorffiana non differunt, nisi rhachi, pedunculis, pedicellis ovariisque sub floris anthesi albo-villosulis; vidimus tamen specimina Pyri in jugo uralensi septentrionali lecta, quae sub anthesi floris inflorescentia subglabra ovariisque glaberrimis gaudent nec, quod sciamus, a planta Middendorffiana recedunt. ONAGRARIAE Juss. (3 Spec.) ErıLosıum L[L. (124) 1. Epilobium angustifolium L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 105. — Turcz. Cat. pl. baic., in: 'Bull.“de la Soc. d. nat. de Mose.-1838. N. I. p. 91. — Turez. 38 Florula Ochotensis phaenogama. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. II. p. 222. — Middend. Reise. I. 2. p. 17%. — Cham. in: Linnaea Il. p. 552. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. IL livr. 2. p. 134. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 205. — Epilobium Gmel. Fl. sib. IN. p. 16%. N. 35. Prope Jacutiam (florens), prope opp. Udskoi 12 Jul. (florens) et in insula Schantar magna 7 Aug. (florens) in conspectum venit. (125) 2. Epilobium latifolium L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 106. — Turez. Cat. pl. baic. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc, 1838. N. I. p. 91. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N, II. p. 222. — Cham. in: Lin- naea II. p. 552. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. 1. livr.. 2. p. 13%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 205. — Epilo- bium Gmel. Fl. sib. II. p. 16%. N. 3%. Ad promont. Tyliskoj 19—20 Aug. (florens fructibusque submaturis instructum), ad sin. Mamga 25 Jul. (florens), ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens fructibusque apertis onustum), in insulis Aesae 3 Aug. (florens) et Schantar magna 8—9 Aug. (florens fructibusque immaturis onustum) prope opp. Udskoi 12 Jul. (deflorat.) decerptum est. (126) 3. Epilobium palustre L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 109. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. I. p. 224. — Middend; Reise I. 2. p. 163. — Cham. in: Linnaea II. p. 55%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p: 207. — Epilobium dahuricum Fisch. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 91. — Epiobium Gmel. Fl. sib. IH. p. 165. N. 37. Ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (fructibus apertis) decerptum est. HIPPURIDEAE Link. (1 Spec.) Hırpurıs L. (127) 1. Hippuris maritima Hellen. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 120. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 218. — Hippuris tetraphylla L. — Cham. in: Linnaea IV. p. 507. Ad insulam Schantar magnam 8 Aug. (fructibus maturis) observata est. CRASSULACEAE Dec. (10 Spec.) Umsırıcus Dec. : (128) 1. Umbilicus spinosus Dec. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 17%. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18%4. N. II. p. 241. — Coiyledon spinosa L. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 92. — Crassula Gmel. Fl. sib. IV. p. 173. N. 87. tab. LXVM. fig. 2. In montibus Ukurundu 13 Sept. (fructifer), in insula Aesae 3 Aug. (fructifer) et in insula Medwjeshi 15—18 Jul. (specimen ex anno antecedente residuum) observatus est. Florula Ochotensis phaenogama. 39 (129) 2. Umbilicus malacophylius Dec. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 17%. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de -Mosc. 184%. N. II. p. 242. — Cotyledon malachophyllum Pall. It. III. app. p. 729. N. 88. tab. 0. fig. 1. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc, 1838. N. I. p. 92. Prope Jacutiam specimen ex anno praegresso residuum decerptum est. Ruopvıora [. (230) 1. Bhodiola Stephani nob. — Sedum Stephani Cham. in: Linnaea VI. p. 549. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 178. Ad sin. Mamga 25 Jul. ‚(florens fructibusque sibriaisnis onusta) et ad prom. Tyliskoi 19 Aug. (deflorata et fructifera) lecta est. Planta nostra ob folia angusto-oblonga, imprimis superiora profunde ineiso-serrata, eymas foliis supremis longe superatas indeque involucratas, capsulas rectas, ad 5 lin. Par. longas, spectare nobis videtur ad Sedum Stephani Cham., cujus tamen specimina authen- tica conferre nobis non licuit. (131) 2. Rhodiela elongata Fisch. et Mey. in: Schrenk. En. pl. nov. (181) p- 68. — Sedum elongatum Ledeb. Fl. ross. I. p. 178; Fl. alt. I. p. 193. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 184&. N. II. p. 243. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 92. — Sedum Rhodiola Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. P- 92. — Cham. in: Linnaea VI. p. 518. Ad fl. Dshukdshandran mense Jul. (florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. (florens) reperta est. (132) 3. Bhodiola atropurpurea nob. — Sedum atropurpureum Turez. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc: 1840. N. I. p. 70. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 179. — Fisch. et Mey. in: Schrenk. En. pl. nov. (18%1) p. 70. Ad ostium fl. Uda 29 Jun. — 4 Jul. (florens et deflorata), ad fl. Dshukdshandran 10—12 Jul. (florens et deflorata), ad sin. Mamga mense Jul. (florens) et in insula Med- wjeshi 15—18 Jul. (floribus monstrosis, in gemmulas mutatis) collecta est. Cymae in planta: Middendorffiana compositae, rarissime in speciminibus macris sub- simplices, flores ‚atropurpurei. SEDUM L; (138) 1. Sedum vulgare Lk. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 181; Fl. alt. II. p. 191. — Sedum Telephium war. « Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 184%. N. II. p. 246 (excl. synon. Bertol.). — Cham. in: Linnaea VI. p. 550. In insula Aesae 30 Jul. (defloratum 'fructibusque immaturis onustum) inventum est. (134) 2. Sedum purpureusm Lk. — Ledeb. Fl. ross. U. p. 181; Fl. alt. I. p- 190. — Sedum Telephium var. 8. Turez. Fl. :baic. ‘dah., in:Bull. de la Soc. d. nat. 40 Florula Ochotensis phaenogama. de Mosc. 184%. N. II. p. 246 (excl. synon. Kochii?) — Sedum Telephium $. purpureum Cham. in: Linnaed VI. p. 550. In insula Schantar magna 8 Aug. (defloratum fructiferumque) obviam factum est. (135) 3. Sedum eyaneum Rudolphi in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.- Petersb. IV. p. 341. tab. 2. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 182. — Sedum lilacinum Ledeb. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. V. p. 535. — Cham. in: Linnaea VI. p- 550. In insula::Aesae 3 Aug. (florens et defloratum) et in montibus Ukurundu 15 Sept. (fructiferum) in conspectum venit. (136) !. Sedum Aizoon L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 183. — Fisch. et Mey. Ind. VII. sem. hort. Petrop. p. 55. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 92. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. II. p. 245. — Sedum Gmel. Fl. sib. IV. p. 173. N. 86. Prope Udskoi 3 Jul. (floriferum) et 3 Sept. (fructiferum) observatum est. (137) 5. Sedum hybridum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 183. — Fisch. et Mey. Ind. VII. sem. hort. Petrop. p. 55. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de. Mosc. 1838. N. I. p. 92. — Turecz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. I. p. 245. — Sedum Gmel. Fl. sib. IV. p. 174. N. 85. tab. LXVM. fig. 1. In insula Medwjeshi 15—18 Jul. (florens), ad sin. Mamga 28 Jul. (florens) et in insula Aesae 30 Jul. (florens) lectum est. GROSSULARIEAE Dec. (3 Spec). Rıses L. (138) 1. Ribes rubrum L. — Cham. in: Linnaea VI. p. 568. Forma genuina, foliis junioribus subtus tomentosis excellens, in collectione Midden- dorffiana non exstat, adsunt autem varietates: a. glabellum, foliis junioribus subtus tantum ad nervos puberulis, floribus 'viridi- flavescentibus. — Ribes rubrum L. var. ö. Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. ‘de la Soc. d. Nat. de Mosc. 1844. II. p. 253. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (vixdum florens), loco quodam nobis ignoto 7 Jun. (florens) et circa opp. Udskoi 11—12 Jun. (florens) lectum est. I | 9. propinquum, 'foliis junioribus subtus tantum ad nervos puberulis ‚ ‚floribus purpureis. — Ribes propinguum Turez. in Bull. de la Soc.d. nat. de Mose. 1840. 1. p. 70. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 199. — Middend. Reise I. 2. p. 163. Circa opp. Udskoi 11'Jun. (florens) observatum est. — Flores varietatis ‚8. semper ebracteolatos esse observavimus, varietatis « nunc bibracteolatos, nunc ebracteolatos. Horula Ochotensis phaenogama. 4 (139) 2. Rihes Dikuscha Fisch. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. II. p. 25%. — Ribes boreale Turcz. MS. Prope opp. Udskoi 11—18 Jun. (florens) decerptum est. Species haec proeul dubio ad Rid. nigrum L. prope accedit, differt tamen stylo con- stanter bifido (nec integro), floribus multo minoribus nec non perianthio sub anthesi cupuliformi vel pelviformi (nec campanulato). Flores in exemplaribus collectionis Midden- dorffianae plerumque bibracteolati. (140) 3. Ribes procumbens Pall. Fl. ross. H. p. 35. t. LXV. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. IL. p. 255. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 198. — Cham. in: Linnaea VI. p. 586. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (vixdum florens), prope opp. Udskoi 12 Jun. (florens), in insula Schantar magna mense Augusto (ieitetiferum) praetereaque loco quodam nobis ignoto (fructiferum) repertum est. ' Specimina nostra a Rib. fragranie dignoscuntur stylo integro, racemorum rhachi glabra, perianthio purpurascente, foliorum guttulis resinosis multo rarioribus. Exemplaria fruetifera nostra optime congruunt cum icone Pallasiana, at florentia, ad fl. Solurnaj lecta optime respondent speciminibus Rib. procumbentis baicalensibus herbarii nostri. SAXIFRAGACEAE Dec. (5 Spec.). SAxırrAGA L. (Vi) 1. Saxifraga bronchialis L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 207. — Middend. Reise I. 2. p. "1. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 92. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18%. N. II. p. 271. — Cham. in: Linnaea VI. p. 555. — Hook, Fl. bor. amer. I. p. 254. — Saxifraga spinulosa Adams. in: Mem. de la Soc. d. nat. de Mose. V. p.. 96. — Saxifraga Gmel. Fl. sib. IV. p. 16%. N. 76. tab. 65. fig. 2 var. congesta nob. — Sax. bronchialis L var. 2 Ledeb. Fl. ross. II. p. 207. ‚ Ad fl. Dshukdshandran 10 Jul. (florens), prope opp. Udskoi 10 Jun. (florens), in insulis Medwjeshi 15—18 Jul. (florens) et Aesae 2 Aug. (fructibus apertis onusta) obviam facta est. Folia specimioum a cl. Middendorffio e Sibiria orientali allatorum solito minora, rosu- larum .arctissime imbricata, caules pauciflori, petala trinervia. (142) 2. Saxifraga hryoides L. — Koch. Syn. Fl. germ. p. 298. — Saxi- fraga aspera Dec. 8. bryoides Dec. Prodr. IV. p. 16. Ad fl. Dshukdshandran 10 Jul. specimen tantum unum (florens) lectum est. Haec florae alpium europaearum civis hucusque intra Rossiae fines nusquam: reperta erat itaque veremur, ne specimen europaeum fortuito in collectionem plantarum, a cl. Middendorffio e Sibiria allatam, ineiderit. Planta Middendorffiana cum Sax. bryoidis L. Middendor£f's Sibirische Reise I. B. 2. Til, 6 42 Florula Ochotensis phaenogama. speciminibus nostris helveticis, salisburgensibus et silesiacis prorsus eonvenire nobis videtur. Caules uniflori, glandulis stipitatis, raris adspersi. (143) 3. Saxifraga aestivalis Fisch. — Fisch. et Mey. Ind. I. sem. h. Petrop. p. 37. — Middend. Reise. I. 2. p. 4%, 163. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull.-de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 92. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1844. N. II. p. 269. — Saxifraga punctata L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 215. — Trautv. Imag. et deser. pl. Fl. russ. ill. p. 57. tab. 37. — Cham. in: Linnaea VI. p. 55%. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de Y’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 140. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 251. — Sazxifraga gracilis Steph. — Cham. in: Linnaea VI. p. 554. — Sazxifraga Gmel. Fl. sib. IV. p. 161. N. 71. tab. 65. fig. 1. | Ad fl. Dshukdshandran 10 Jul. (florens), ad sin. Nichta 23 Jul. (florens), ad sin, Mamga 25 Jul. — 15 Aug. (florens et fructibus immaturis onusta), ad promont. Tyliskoj 19 Aug. (florens et deflorata) nec non in insula Schantar magna mense Aug. (fructibus immaturis onusta) in conspectum venit. CHRYSOSPLENIUM 1. (1414) 1. Chrysosplenium alternifolium L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 226. — Middend. Reise. I. 2. p. #5, 163. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 92. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18%". N. II. p. 272. — Cham. in: Linnaea VI. p. 557. — Hook. Fl. ber. -amer. I. p. 241. — Chrysosplenium Gmel. Fl. sib. III. p. 29. N. 17. @. genuinum: nob. Ad fl. Ujan 23—31 Maji (florens) nec non ad sin. Ujakon 23 Aug. — t# Sept. (defloratum) observatum est. ß. fusco-pilosum nob. ad caulis petiolorumque basin fusco-pilosum. Ad fl. Ujan 30—31 Maji (florens) decerptum est. In varietate $ pili ad basin caulis petiolorumque fusci, .modo copiosiores, modo rariores. Non est quod dubitemus, eam nil nisi Chrysospl. alternifolü L. varietatem exhibere, cum etiam in planta Kioviensi, quod sciamus, pili interdum in fuscum vergant. (115) 2. Chrysosplenium oppositifolium L. — Ledeb. Fl. ross. 1. p. 227. — Cham. in: Linnaea VI. p. 557. — Chrysosplenium camtsehaticum Schlecht. — Eedeb. Fl. ross. II. p. 227. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beechey’s voy. p. 11. Prope Udskoi 10: Jun. (florens) repertum est. Planta udensis aeque atque camtschatica, a Chamissone (l. e.) deseripta, ramis brachiatis, elongatis, e foliorum inferiorum axillis erumpentibus gaudet. Caeterum speci- mina udensia optime cum Chrysospl. opposiifolü L. exemplaribus eongruunt, quae in Forula Ochotensis phaenogama. 43 Germania et Helvetia lecta possidemus, ita ut non sit quod dubitemus, Chrysospl.. cam- tschaticum Schlecht. cum Chrysospl. oppositifolio L. conjungendum esse. Chrysosplenium glechomaefolium Nutt. in Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 589 nobis ignotum est. UMBELLIFERAE Juss. (11 Spec.) AzEcoropnıvum [. (1146) 1 a arhi alpestre Ledeb. Fl. ross. II. p. 248; Fl. alt. I. p- 35%; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 7. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de "Mose. 1838. N. I. p. 92. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. IV. p. 711. | Prope Udskoi 20—24 Jun. (florens) et ad ost. fl. Uda % Jul. (florens) observatum est, Sıum Linn. (147) 1. Sium eicutaefolium J. F. Gmel. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 260; Sium Gmel. Fl. sib. I. p. 201. N. 4%. tab. XLVM. Prope opp. Udskoi mense Aug. (florens et fructif.). LısAanortıs Craniz. (148) 1. Lihanotis condensata Fisch. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 280. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de Ja Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18%. N. TV. p. 723. — Jihamanta condensaia L. — Ledeb. Fl. alt. I. p. 325; Il. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 178. In insula Schantar magna 8 Aug. (florens et deflorata) lecta est. Lıscustiıcum L. (149) 1. Ligusticum scoticum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 286. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 141. — Cham. in: Linnaea I. p. 390. — Hook. Fl. bor. amer. 1. RB 265. — Angelica Gmel. Fl. sib. I. p. 193. N. 9. Ad sin. Nichta 23 Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul. et 25 Aug. (florens et deflo- ratum), in insula Aesae 30 Jul. (florens et defloratum) nec non in insula Schantar magna 8 Aug. (florens, defloratum et fructibus immaturis onustum) repertum est. GonIosELınum Fisch. (150) 1. Conioselinum cenolophioides Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. IV. p. 736; Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 93. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 291. 'Specimen unum, defloratum, ad sin. Ujakon (21 Aug. — 1 Sept.) et alia florifera prope opp. Udskoi (2 Aug.) decerpta sunt. | * 44 Florula Ochotensis phaenogama. Speeimina Middendorffiana determinationem accuratam non admittunt. Foliorum cau- linorum segmenta solito duplo latiora, 1'/,—1°/, lin. Par. lata, — involuerum universale nullum. PEUCEDANUM L. (151) 1. Peucedanuım terebinthaceum Fisch. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 31%. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. de nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. IV. p. 743. Ad sin. Mamga 25 Jul. (florens) collectum est. HeEerAcLEUM L[. (152) 1. Heracleum sibiricum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 20; Fl. alt. I. p- 299. var. latiloba nob. — Pastinaca Gmel. Fl. sib. I. p. 218. N. 30. tab. L. Prope Jacutiam folium radicale deeerptum est. (153) 2. Heracleum harbatum L. — Ledeb. Fl. ross. H. T 322. Prope opp. Udskoi 9 Aug. (umbella fructifera) lect. PAacuvrrEeurum Ledeb. (15%) 1. Pachypleurum alpimuma Ledeb. Fl. ross. II. p. 331; Fl. alt. I. p- 297; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 3%%. — Turecz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soe. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soe. d. nat. de Mosc. 184%. N. IV. p. 727. — Rupr. Ueb. d. Verbr. d. Pflanz. im nördl. Ural. p. 61. — Bunge Verz. d. im Jahre 1832 im Altai-Geb. ges.. Pflanz. p. 122. — Neogaya simplex Meisn. — Middend. Reise. I. 2. p. #1. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 289. Ad ost. fl. Uda 7 Jul. specimen tantum unum, umbellis paullum evolutis, inventum est. Specimen udense incompletum et paullum evolutum est, tamen vix est quod dubite- mus specimen hoc ad Pachypleurum alpinum J.edeb. spectare. Caulis plantae Midden- dorffianae supra medium diphyllus; folia redicalia mpinuun segmentis primarüs inferioribus petiolulatis; involucelli foliola integra. - PuvysoLopuıum Turez. (155) 1. Physolophium saxatile Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. IV. p. 729. — Angelica saxatilis Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 93. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 296. — Coelo- pleurum Gmelini Ledeb. Fl. ross. I. p. 361. — Angelica triquinata Turez. pl. exsicc. Prope Udskoi 26 Jun. (florens), ad ost. fl. Uda 24 Jun. — 4 Jul. (florens), ad sin. Libjashja 22 Jul. (florens), in insula Medwjeshi 15—18 Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Aug. (florens et fructibus immaturis onustum) nec non in insula Schantar magna (flo- rens et specimina 2 fructibus sonusta, quoum alterum fructibus minoribus, alterum fructi- bus majoribus instructum est) obviam factum est. Florula Ochotensis phaenogama. 45 In specimine Middendorffiano, fructibus majoribus gaudente, mericarpia 3-lin. Par. longa; juga 5, subtrigona, lateralia majora, marginantia; exocarpium incrassatum, evitta- tum; endocarpium ab exocarpio solutum, tenuissimum, semini demum arcte adhaerens, vittis crassis dorsalibus 3 commissuralibusque 2 instructum. Specimen Middendorffianum fructiferum alterum a priore differt fructibus minoribus nec non endocarpio ab epicarpio quidem soluto, sed semini minus arcte adhaerente. Anturıscus Hofm. (156) 1. Anthriscus nemorosa Spr. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 347. — Turcz.. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1844. N. IV. p. 750. — Cham. in: ‘ Linnaea I. p. 390. — Anthriscus sylvestris var. fructu muricato. Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Chaerophyllum Gmel. Fl. sib. I. p. 209. N. 25. tab. XLIX. fig. a. b. In insula Schantar magna mense Aug. \fructibus maturis immaturisque onusta) in conspectum venit.. ARALIACEAE Juss. (1 Spee.). | Andoxı L. (157) 1. Adoxa NEoschatellina L. — Ledeb. Fl. ross. IL. 1. p. 382. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1815. N. II. p. 296. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 273. — Adoxa Gmel. Fl. sib. II. p. 165. N. 39. Prope Udskoi 18 Jun. (deflorata) et ad ostium fl. Uda 29 Jun. (deflorata) inventa est. CORNEAE Dec. (3 Spec.) ä Gorxus Tournef. (158) 1. Cormus suecica L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 377. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea III. p. 138. — Hook. Fl. bor. amer. E p. 277. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 653. — Cornus herbacea Pall. Fl. ross. I. p. 52 (exel. var. b.). — Cornus Gmel. Fl. sib. EI. p. 163. N. 33. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (florens), ad ost. fl. Uda 283—29 Jun. (florens) et 23 Aug. (fructifera), ad sin. Mamga mense Jul. (florens), in insula Medwjeshi 15— 18 Jul. (florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. (florens) in conspectum venit. (159) 2. Cornus eanadensis L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 378. — Bol Veg. de Sitcha, in: M&m. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. #44. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 277. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 652. — Cornus herbacea var. b. Pall. Fl. ross. I. p. 52. 46 Florula Ochotensis phaenogama. Ad. ostium fl. Uda 29 Jun. (florens), ad sin. Mamga mense Jul. (florens) et in insula Aesae 2 Aug. (florens) obviam facta est. Specimina Middendorffiana plane congruunt cum sitchensibus nostris. (160) 3. Tormus sibirien Lodd. — C. A. Mey. Cornus, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. sc. nat. V. p. 206; Fl. prov. Wjatka, in: Beitr. zur Pflanzenk, Lief. V. p. 51. — Cornus alba Ledeb. Fl. ross. H. p. 379. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1845. N. IH. p. 299. — Cornus Gmel. Fl. sib. IH. p. 163. N. 32. 1. baccis albis. Ad fl. Polowinnaja 7 Sept. (fructifera) inventa est. CAPRIFOLIACEAE Dec. (5 Spec.). Samgucus Tournef. (161) 1. Sambucus racemosa L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 383. — Pall. Fl. ross. II. p. 29. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 279. — Sambucus Gmel. Fl. sib. II. p 147. N. 17 var. pubens nob. — Sambucus pubens Michx. Fl. bor. amer. I. p. 181. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. I. p. 13. — Sambucus pubescens Pursh. Fl. Am. sept. I. p. 20%. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. mäth. t. TE iv. 2. p- 14h. Prope Udskoi 13—1} Jun. (fiorens), 21 Aug. — 1 Sept. (fructibus immaturis matu- risque) et in insula Schantar magna 8—9 Aug. (früetibus immaturis) collecta est. GALYPTROSTIGMA nob. Calycis tubus cum ovario connatus, ultra ovarium productus: limbus bilabiatus: labio superiore tridentato, inferiore bipartito. Corolla irregularis: tubus basi constrictus, superne ampliatus, ventricoso-campanulatus; limbus bilabiatus: labio superiore bi-, inferiore longiore trifido; lobis oblongis patulis. Stamina cum siylo sub corollae labio superiore adscendentia. Antherae unilaterales, contiguae, margine villoso cohaerentes. Stylus elongatus. Stigma membranaceum, calyptraeforme (calyptram hinc longitudinaliter fissam simulans). Ovarium biloculare. Ovula numerosa, in placentarum margine utrinque biseriatim pendula. Capsula oblonga, rostrata, bilocularis, bivalvis: valvis cariaceis, a vertice dehiscentibus, marginibus inflexis dissepimento adnatis. Semina numerosa, subscobiformia, lineari-oblonga, plano- compressa: esta membranacea, medio nucleum includente, basi apiceque in appendicem lan- ceolatam producta. Genus bene distinctum, Diervillae atque Weigelae proximum, sed staminibus, stigmate. et seminibus longe diversum. (162) 1. Calyptrostisma Middendorffiianum nob. — Weigela Midden- dorffiana Trautv. — Fisch. in litt. Florula Ochotensis phaenogama. 47 Ad sinum Mamga 25—29 Jul. (florens fructibus immaturis onustum), et ad vinum Ujakon 21 Aug. — 1 Sept. (fructiferum) repertum est. Frutex 3—!-pedalis, erectus, ramosus. Truncus basi crassitie digiti, ramique cor- tice tenui griseo vel brunneo secedente vestiti. Rami oppositi, decussati, saepe brachiati, obsolete tetragoni, basi squamati; interdum adsunt rami secundarii in ramorum axillis. Ramuli juniores virides, glabri vel pilosi. Gemmae perulatae; perulae 10—14, imbricatae, oppositae et decussatae, coriaceae, glabrae, flavescenti-griseae, subovatae, acutae, cari- natae. Folia annua, opposita, decussata, sessilia vel petiolo per brevi alato fulta, subglabra, margine piloso-ciliata et crebre serrata — serraturis parvis inaequalibus —, membranacea, supra laete viridia, subtui pallidiora, saepius oblonga vel ovato-oblonga, acuta, basi atte- nuata vel rotundata, 3'/, poll. longa et 1'/, poll. lata (etiam minora), in ramulis luxu- riantibus non roro ovata, "+ poll. longa et 2'/, poll. lata, basi subcordata, vel etiam ovato-oblonga, 4#’/, poll. longa, 1°/, poll. lata. Flores in ramulis lateralibus terminales et in axillis foliorum superiorum. Pedunculus communis (ramulus) filiformis, 1—2 polli- caris, erectus, ut plurimum bifidus atque triflorus; foliola sub dichotomia ‚sublinearia vel lanceolata, acuminata, lin. #—6 longa, ciliata. Flos in dichotomia sessilis, basi nudus, flores in apice pedicellorum lateralium basi foliolis 2 setaceis fulti. Bracteae verae nullae. Calycis subglabri tubus angustus, utrinque attenuatus, 'angulatus, ovarium includens et illo adnatus, supra ovarium productus et sub corolla in limbum ampliatus bilabiatum: labiis patentibus: superiore 3 lin. longo tridentato, inferiore aequilongo bipartito; dentibus laeiniisque lanceolatis acuminatis ciliolatis. Calyx fructifer ampliatus, persistens. Corolla speciosa, decidua, glabra, quoad formam et magnitudinem illis Digitalis purpureae valde similis, ochroleuca, intus sub labio inferiore primo punctis flavis irrorata, dein purpurea; tubus inferne eylindricus, subfiliformis, superne valde ampliatus, ventricosus, subcampa- nulatus; limbus bilabiatus: labio superiore bi-, inferiore longiore trifido; lobis ovato-oblon- gis patulis. Glandula in fundo tubi corollini lateralis, earnosa, subovata, rotundata. Stamina 5, aequilonga, longitudine tubi corollae, parte tubi corollini angustatae. adnata, caeterum libera, omnia sub corollae labio superiore adscendentia. Filamenta filiformia, alba, basi hirsuta. Antherae lineares, basi sagittatae, dorso supra basin affıxae, albae, inter se parallolae atque contiguae, margine villi ope cohaerentes, biloculares: loeulis introrsis, i. e. rima longitudinali antice dehiscentibus. Pollinis granula subglobosa, minute tuberculata, poris 3 aucta. Ovarium .calycis tubo innatum, anguste oblongum, biloculare: loculis multiovulatis. Stylus filiformis, glaber, adscendens, staminibus paulo longior. Stigma unilaterale, ex apice styli vel instar supra antherarum apices dependens, mem- branaceum, calyptrae hine longitudinaliter fissae simile, in superiore pagina verruculis stigmatosis tectum. Capsula oblonga, basi attenuata, apice abrupte rostrata, bilocularis, bivalvis, polysperma, matura a vertice ad basin usque dehiscens: valvis coriaceis nervis 5 notatis, margine inflexo membranaceo columnae centrali in utroque loculo placentiferae (dissepimento) adnatis, tandem liberis. Semina in loculo numerosa, biserialia, imbricata, dependentia, plano-compressa, lineari-oblonga, 2 lin. fere longa, flavida. Testa tenuis, | 48 Horula Ochotensis phaenogama. membranacea, reticulata, in media parte nucleum parvum includens, basi (quacum pla- cantae affıa est) apiceque in alam lanceolatam producta. Embryo minutus in vertice albuminis carnosi; radicula supera, conica; cotyledones brevissimae. Lonscera LI. (163) 1. Bonicera Chamissoi Bunge, in: Kirill. Die Lonie. d. Russ. Reichs. p- 26. — Lonicera nigra Ledeb. Fl. ross. II. p. 389 (excl. synon. nonnull.). — Cham. et Schlecht. in: Linnaea II. p. 137. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. p- 115. — Lonicera Xylosteum var. baccis nigris Pall. Fl. ross. I. p. 56. — Lonicera Gmel. Fl. sib. IH. p. 129. N. 5. var. I. bacecis nigris. Ad. ost. fl. Uda 5—7 Jul. (florens), prope Tschumikan 7 Jul. (florens), ad sin. Lebjäshja 22—23 Jul. (florens et deflorata) et in insula Schantar magna 8 Aug. (fructi- fera) lecta est. | | Specimina Middendorffiana prorsus congruunt cum camtschatieis nostris. (164) 2. Lonicera eoerulea L. — Ledeb. Fl. ross. II. p 390. — Pall. Fl. ross. I. p. 58. tab. 37. — Middend. Reise I. 2. p. 17%. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turcz Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1845. N. 1. p. 305. — Cham. in: Linnaea Il. p. 138., VI. p. 591. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 283. — Lonicera Pallasü Ledeb. Fl. alt. E. p. 247; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 131. — Lonicera Gmel Fl. sib. III. p. 131. N. 6. Prope opp. Udskoi 11—26 Jun. (florens), ad ost. fl. Uda 29 Jun. — 5 Jul. (florens), ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (fructifera) et in regione Burukan (sterilis) observata est, In specimine fructifero, ad sin. Ujakon lecto, baccae ellipsoideo -oblongae. . LinnAaEa Gronov. (165) 1. Linnaca borealis L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 392. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1845. N. II p. 306. — Bong. Veg.. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. 1. livr. 2. p.. 144%. — Cham. et Schlecht. in: Linnaea Ill. p. 137. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 285. — Torr. et Gray. Fl. of N. Amer. II. p. 2. — Linnaea Gmel. Fl. sib. III. p. 128. N. 4. _ Ad fl. Polowinnaja 6 Jun. (sterilis), prope Udskoi 26 Jun. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul. (florens et deflorata), in insula Aesae-2 Aug. (florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. (florens et deflorata) collecta est. RUBIACEAE Juss. (2 Spec.) Garıum L[. (166) 1. Galium horeale L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 412. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. dı nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 93. — Turez. Fl. baic. , Horula Ochotensis phaenogama. 49 dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1845. N. I. p. 31%. — Erm. Verz. d. Thiere u. Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. 97. — Cham. in: Linnaea VI. p. 591. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 289. — Galium Gmel. Fl. sib. IM. p. 170. N. 18. Prope opp. Udskoi 2 Jul. (florens), in insulis Aehae 30 Jul. — 3 Aug. (florens) et Schantar magna 8—9 Aug. (florens) nec non ad promont. Tyliskoi 19 Aug. (floribus clausis) in conspectum venit. Ovaria speciminum Middendorffianorum omnia hispida, folia 2—% lin. Paris. lata. (167) 2. Galium verum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 41%. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 93. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1845. N. II. p. 315. — Galium Gmel. Fl. sib. IN. p- 170. N. 47. ver. trachycaulis nob. caule pubescente, ovariis glabris. — Gal. verum L. irachyphyllum Wallr. — Dec. Prodr. IV. p. 603. — Gal. verum L. leiocarpum Ledeb. Fl. ross. II. p. 11%. — Gal. verum L. fructibus glabris Turcz. Fl. baic. dah. 1. c. Prope Jacutiam speeimina sterilia, florentia et deflorata lecta sunt. var. trachycarpa Dec. caule fructibusque pubescentibus. — Dec. Prodr. IV. p- 603. — Gal. verum L. lasiocarpum Ledeb. Fl. ross. II. p. 415. — Gal. verum L. fructibus villoso-pubescentibus Turcz. Fl. baic. dah. I. c.. — Gal. verum L. _ ruthenicum Turez. Cat. pl. baie. 1. c. Prope Jacutiam (floribus clausis), ad sin. Mamga 28 Jul. (floribus clausis), in insula Aehae 30 Jul. — 3 Aug. (floribus clausis apertisque) obviam factum est. VALERIANEAE Dec. (1 Speec.) VALERIANA L. (16S) 1. Valeriana officinalis L. (nec Koch. nec Ledeb.). — Reichenb. Icon. Fl. germ. XII. tab. 727. fig. 1432. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1845. N. II. p. 321. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 94. — Valeriana exaltata Koch. — Ledeb. Fl. ross. II. p- #38. ver. dasycarpa nob. fructibus pubescentibus. Ad sin. Mamgä 28 Jul. (floribus fructibusque maturis instructa) nec non in insulis Aesae 30 Jul. — 3 Aug. (floribus fructibusque maturis onusta) et Schantar. magna 8 Aug. (floribus fructibusque maturis instructa) reperta est. In speciminibus Middendorffianis radix prorsus estolonosa, caules solitarii vel plures, ‘ folia opposita, foliola dentato-serrata vel integerrima, fructus pubescentes. Specimina numerosa, cum Middendorffianis prorsus congruentia, ad Angaram lecta possidemus, quamquam cl. Turezaninow (l. c.) de varietate fructibus buhespensihus gaudente tacet. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 7 50 Horula Ochotensıs phaenogama. Forma eadem etiam in gubernio Kioviensi et Poltaviensi vulgatissima est. Valeriana sto- lonifera Czern. (Turez. Fl. baic. dah. 1. e. in adnotatione ad Val. officinalem L.) radice stolonifera, fructibus distinete pubescentibus nobis ignota. est. COMPOSITAE Adans. (1 Shec.) NarposMmıa (ass. (169) 1. Nardosmia corymbosa Hook. Fl. bor. amer. I. p. 307. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 367. Ad fl. Ujaa 30—31 Maji (florens) observata est. Aster LI. (170) 1. Aster alpinus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. #72. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. II. p. 141. — Lessing in: Linnaea VI. p- 122. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 6 — 4ster Gmel. Fl. sib. II. p. 173. N. 11. tab. LXXII. fig. 2. | Prope Jacutiam (florens) lectus est. Planta jacutensis sistit speciei formam vulgarem. (171) 2. Aster sibiräcus L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. #75. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 9%. — Middend. Reise I. 2. p. 161. — dster salsuginosus Lessing in: Linnaea VI. p. 12%. — Aster Richardsonü Spr. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. III. p. 155. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 7. — Aster Prescottü Lind. — Ledeb. Fl. russ. II. p. #76. — Aster Gmel. Fl. sib. I. p. 186. N. 152. tab. LXXX. fig. 1. Prope Jacutiam (florens) decerptus est. Specimen jacutense foliis grosse serratis instructum est. ErıGERoNnN L. (172) 1. Erigeron elongatus Ledeb. Fl. ross, II. p. 487; Fl. alt. IV. p. 91; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 31. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turez. Fl. baic. dah, in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. IH. p. 158. Prope Udskoi 3 Sept. (fructibus maturis onustus), ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens) et in insula Schantar magna 8—9 Aug. (florens) repertus est. In speciminibus in ins. Schantar et ad sin. Ujakon lectis caulis basi pedicellique hirti, nee non periclinium basi pilis sparsis pubescens; planta udensis contra glabra est. (178) 2. Erigeron acris L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 488. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 94. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. III. p. 158. — Erman, Verz. d. Thiere Forula Ochotensis phaenogama. 51 und Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. 49. — Erigeron Gmel. Fl. sib. II. p. 19%. N. 158. | Prope Jacutiam (fructibus maturis) collectus est. Sorıpaco |. (174) 1. Solidago Virgauren L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 793. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 9%. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. II. p. 160. — Lessing in: Linnaea VI. p. 126. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 5. — Solidago Gmel. Fl. sib. I. p- 16%. N. 186. Prope opp. Udskoi 13 Jul. (florens) et in imehla Schantar magna 6—9 Aug. (florens) inventa est. Planta schantarensis variat calathidiis vel racemoso-aggregatis vel rarius paniculatis. Inura L[. (175) 1. Inula Britannica L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 505. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18146. N. II. p- 162. — Aster Gmel. Fl. sib. II. p. 180. N. 147 (excl. synon.). Prope Udskoi 3 Sept. (florens) obviam facta est. Planta udensis plerumque monocephala; caulis foliague subtus dense Ya periclinii squamae exteriores discum BEE pappus albidus. Bıvens L. (176) 1. Bidens tripartita L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 516. vor. pinnatifida Turez. foliis tripartitis: laciniis angustis saepe pinnatifidis, foliis capitulum involucrantibus eciliatis; achaeniis brevioribus latioribusque setis longio- ribus ciliatis. — B. iripartita ß pinnatifi da Dec. Prodr. V. p. 59%, Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. (Tome XIX.) pars 2. p. 166; B. tripartita var. 1 Ledeb. |. c. \ Prope opp. Udskoi 18 Aug. (florens) inventa est. | Differt characteribus datis ab europaea planta. An species distintta? Variat folio- rum laciniis indivisis vel pinnatifidis, paucidentatis vel subintegerrimis. — Specimina nostra cum Turczaninovianis prorsus congruunt. PrarmıcA Tournef. (em) 1. Ptarmica sibirica Ledeb. Fl. ross. II. p. 528. — Ptarmica mongolica Fischh — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. I1. p. 172. — Achillea sibirica Ledeb. — Turcz. Cat. pl. eh in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. I. p. 9%. * 32 Horula Ochotensis phaenogama. Ad sin. Mamga 28 Jul. (florens), ad sin. Alar 18 Aug. (florens), in insula Aesae 3 Aug. (florens) et prope opp. Udskoi (florens) in conspectum venit. AcnHıLreA L. (178) 1. Achillea Millefolium L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 531. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 148. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 318. — Achillea setacea Turcz. (nec Waldst. et Kit.). — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p 9%. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. Ill. p 17% (secundum specimina, quae prope Ircutiam lecta possidemus).. — Achillea Gmel. Fl. sib. I. p. 198. N. 165 (excl. var. 1.). Prope Jacutiam (florens) et prope opp. Udskoi 3 Jul. (florens) observata est. Planta jacutensis ostendit speciei formam vulgarem, planta udensis magis ad A. seta- ceam accedit. LEUCANTHEMUM Tournef. (179) 1. Beucanthemum arcticum Dec. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 541. — Chrysanthemum arcticum L. — Lessing in: Linnaea VI. p. 169. — Hook. Fl. bor. amer. J. p. 319. — Leucanihemum Gmelini Ledeb. Fl. ross. II. p. 541. — Pyrethrum Gmel. Fl. sib. II. tab. 84. Ad sin. Lebjashja 22—23 Jul. (florens), ad sin. Manga 25—28 Jul. (florens), in insula Aesae 3 Aug. (florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. (florens) lectum est. Specimina Middendorffiana variant foliis radicalibus vel apice pauci — (3>—7-) den- tatis vel subtrilobis vel subpinnatifidis. — Planta, quam Gmelinus in Florae sibiricae t. II. tabula 8% repraesentavit, e sententia nostra beoänl dubio sistit specimen pinguius Leucan- themi arctiei Dec. MaArtrıcarıa L. (1SO) 1. Watricaria suaveolens L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 544; M. Cha- momilla Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846 (Tome XIX) pars 2. p. 178. Prope opp. Udskoi 2 Aug. (florens) lecta est. « ArTEMISIıA L. (1S1) 1. Artemisia campestris L. | vor. pubescens nob. caule foliisgue magis minusve gilvo-villosis. — Artemisia pubescens Ledeb. Fl. ross. II. p. 565. — Bess. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1835. T. VIII p. 67. Prope Jacutiam (calathidiis clausis) decerpta est. Artemisia pubescens Ledeb. differt ab Art. campestri L. solummodo pubescentia gilva, Florula Ochotensis phaenogama. 53 qualem etiam in Artemisiae campestris L. varietatis inodorae (Art. inodorae M. Bieb.) spe- ciminibus Kioviensibus et hungaricis, etsi rarius, observamus. (182) 2. Artemisin commutata Bess. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 567. — Bess. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1835. T. VII. p. 70. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. II. p. 186. — Artem. desertorum Bess. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 325. Prope Udskoi 3 Sept. (florens) reperta est. Planta udensis sistit speciei [ormam prorsus glabram, calathidiis minoribus. (1S3) 3. Artemisia borealis Pall. Reise III. Append. p. 735. N. 129. tab. Hh. fig. 1. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 567. — Middend. Reise I. 2. p. 38. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. III. p. 188. — Bess. in: Bull. de la Soc. . d. nat. de Mosc. 1835. T. VIII. p. 80. — Lessing in: Linnaea VI. p. 211. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 326. var. Mertensü Bess. l. c. — Ledeb. |. c. In insula Aesae 30 Jul.— 3 Aug. (florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. (florens) collecta est. In speciminibus Middendorffianis corollae dense pilosae. (1S%4) %. Ariemisia laciniata W. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 581. — Bess. in: Nouv. Mem. de la Soc. d. nat. de Mose. IH. p. 40. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turecz. Fl. baic. dah., . Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. III. p. 195. — Artemisia Gmel. Fl. sib. 1. p. — N. 107. tab. 57. fig. sinistra. var. incana Ledeb. 1. c. Prope Jacutiam specimen tantum unum (sterile) decerptum est. Specimen jacutense caule villoso, foliis villosis, pinnatisectis, segmentis pinnati-par- titis, laciniis lineari-lanceolatis, integerrimis vel paucidentatis praeditum est. (185) 5. Artemisia macrohotrys Ledeb. Fl. ross. I. p. 582; Fl. alt. IV. p- 73; le. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 467. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. III. p. 19%. In cacumine Munaka (specimina sterilia, na) et prope Udskoi 3 Sept. (florens) collecta est. Planta Middendorffiana glaberrima est et a speciei forma vulgari recedit foliorum laciniis remotioribus, elongatis. (186) 6. Artemisia vulgaris L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 585. — Bess. in: Nouv. Mem. de la Soc. d. nat. de Mose. III. p. 51. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 94. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la 54 Horula Ochotensis phaenogama. Soc. d. nat. de Mose. 1846. N. II. p. 197. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 322. — Artemisia Gmel. Fl. sib. I. p. 108. N. 93. var. latifolia Bess. 1. c. p. 55. Prope Jacutiam (sterilis), prope Udskoi 3 Sept. (florens), ad sin. Ujakon 23 Aug. et 1 Sept. (florens) nec non in insula Aesae 30 Jul. (florens) inventa est. vor, kamtschatica Bess. 1. c. p. 54; — Turez. l. ec. p. 198. — Art. eulyaris L. var. rubrifolia Bess. 1. c. p. 5%; — Turez. 1. c. p. 198. Ad sin. Mamga 28 Jul.—25 Aug. (florens), ad sin. Alar 18 Aug. (florens), in insula Aesae 30 Jul. — 3 Aug. (florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. (florens) obviam facta est. (187) 7. Artemisin Iagocephala Fisch. — Bess. in: Nouv. Mem. de la Soc. d. nat. de Mosc. III. p. 22. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose, 1846. N. II. p. 203. — Artemisia Besseriana Ledeb. Fl. ross. I. p. 590. — Absinthium lagocephalum Fisch. — Bess. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. T. I. p. 233. — Artemisia Gmel. Fl. sib. I. p. 127. N. 110. tab. LXI. fig. 1. 2. var. Iriloba Ledeb. 1. c. In peninsula Segneka 15 Sept. (florens) in conspectum venit. (1SS) 8. Artemisia Sieversiana W. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 599. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 9%. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. II. p. 207. — Absinthium Sieeersianum Ehrh. — Bess. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. T. I. p. 259. Prope Jacutiam (florens) observata est. Planta jacutensis offert formam periclinii squamis exterioribus interiores superantibus. * TanaceErım L[. (189) 1. Tanacetum vulgare L. — Turcz. Fl. baic, dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1846. N. Ill. p. 208. var. borealis nob. foliorum laciniis primariis lanceolatis, acuminatis, pinnatipar- titis; Jacinulis lanceolatis vel lineari-lanceolatis. - Tanacetum boreale Fisch. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 602. — Tanacetum Gmel. Fl. sib. Il. p. 133. N. _— var. I. tab. LXV. fig. 1. Prope Jacutiam (florens), prope opp. Udskoi 2—13 Jul. (florens), in insula Aesae 30 Jul.— 3 Aug. (florens) et in insula Schantar magna 6—7 Aug. (florens) lectum est. In var. boreali caulis apice pedunculique magis minusve pubescentes vel rarissime glabri, folia subtus nunc undique nunc ad nervum medium pubescentia vel rarius utriaque pube tecta, periclinium pubescens vel rarissime glabrum. In specimine par. borealis cam- tschatico herbarii nostri caulis apice nec non folia superiora dense villosa. In speciei forma typica caulis, pedicelli, folia et periclinia plerumque prorsus glabra, foliorum laci- niae primariae- oblongae, acutae, pinnatifidae, lacinulae ovatae. Varietates ambae, monente jam cl. Turezaninovio, pappo inter se non differunt. Florula Ochoiensis phaenogama. 9) (190) 2. Tanacetum Pallasianum nob. (Eutanacetum Dec.) radice repente; caule herbaceo, erecto, apice sericeo; foliis cuneatis, subtus albo-sericeis, trifidis, — laciniis pinnatifidis, trifidis, dentatis vel integerrimis; corymbo polycephalo; -pedicellis an- gulatis, non incrassatis; periclinii hemisphaeriei squamis exterioribus spathulatis, late sca- rioso-marginatis; floribus radii foemineis, 3-dentatis, disci 5-dentatis; pappo nullo. — Artemisia Pallasiana Fisch. — Dec. Prodr. VI. p. 116. Prope Udskoi 3 Sept. (florens) et in A Segneka 13 — 15 Sept. ‘defloratum et fructiferum) decerptum est. Herba cireiter pedalis, caespitosa, perennis. Radix repens. Caules simplices vel ramosi, erecti, angulato-striati, purpurei, basi glabri, apicem versus parce sericei. Folia conferta, sparsa, supra viridia parceque puberula, subtus albo-sericea, majora circiter 1‘/, poll. Par. longa, cuneata, ad medium trifida; laciniae acutae, laterales terminali bre- viores, foliorum inferiorum pinnatifidae, trifidae dentataeve, foliorum superiorum rameo- rumque integrae integerrimaeque. Corymbi in apice caulis ramorumque solitarii, sessiles, polycephali, densi, hemisphaerici, bracteolati. Pedicelli abbreviati, angulati, non incrassati, sericei. Bracteolae lineares, utrinque sericeae. Calathidia hemisphaerica,, heterogama, ‚multiflora. Periclinii squamae spathulatae, margine scarioso, fusco, in apice squamae latiore einctae, pluriseriales, exteriores interioribus paulo breviores, dorso sericeae vel glabrae. Clinanthium ovoideum, glabrum, epaleaceum. Flores guttulis resinosis adspersi _ indeque in sicco conglutinati, lutei; radii foeminei, uniseriales, corollis tubulosis, 3-den- tatis; disci corollae limbo campanulata-dilatato, 5-dentato. Pappus nullus. Achaenia obovato-cuneata, angulata, glabra. Collatis speciminibus Artemisiae Pallasianae hechari Fischeri edocti sumus, plantam hance cum nostra prorsus convenire. ANTENNARIA R. Br. | (191) 1. Antennaria dioica Gaertn. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 612. — Turez. ‘ Gat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 95. — Turez. Fl. - baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 18%7. N. IM. p. 7. — Hook. Fl. bor. amer. I. p 330. — Gnaphalium dioicum L. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. p. 115. — Gnaphalium Gmel. Fl. sib. II. p. 105. N. 86. Prope Udskoi 17—18 Jun. (floribus clausis) et 2% Jun. (floribus apertis) reperta est. Specimina udensia omnia pericliniis albis instructa sunt. (192) 2. Antennaria margaritacea R. Br. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 613. — Lessing in: Linnaea VI. p. 222. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 329. — Gnaphalium Gmel. Fl. sib. II. p- 107. N. 91. In insula Schantar magna 6 Aug. specimen tantum unum (florens) lectum est. Leontorovıum R. Br. (193) 1. Leontopodium alpinum Cass. — Ledeb. Fl. ross. IL. p. 613. — Leoniopodium sibiricum Cass. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 61%. — Turcz. Cat. pl. baic., in: 56 Florula Ochotensis phaenogama. Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 95. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1847. N. III. p. 8. — Gnaphalium Leontopodium L. — Bunge En. pl. Chin. bor. p. 37. N. 210. — Gnaphalium Gmel. Fl. sib. Il. p. 106. N. 89. Prope Jacutiam inflorescentia paullum evoluta collectum est. Leontopodium sibiricum Cass. a Leont. alpino Cass. distinguere nescimus, cum nec glomerulorum numerus, nec bractearum longitudo, nec denique squamarum periclinii inti- marum color et forma notam constantem, qua species has distinguas, suppetere nobis videantur. LıcuLarıa (ass. (191) 1. Ligularia sibirien Cass. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 620 (excel. syn. Ligul. speciosae F. et Mey.). — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 95. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1847. N. IH. p. 10. — Solidago Gmel. Fl. sib. II. p. 169. N. 139. In insula Schantar magna 6 Aug. (florens) inventa. est. Planta schantarensis glabra est ideoque ad Ligulariam sibiricam Gass. typicam spectat. GAacarrasal, (195). 1. Cacalia hastata L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 626. — Middend. Reise I. 2. p. 173. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull, de la Soc. d. nat. de Mosc. 1847. N. II. p. 13. — Hook. et Arn. The bot. of Capt. Beech. voy. p. 115. — Erman, Verz. d. Thiere u. Pflanz., welche a. e. Reise um die Erde ges. wurd. N. 53. — Ligularia hastata Lessing. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 95. — Senecio Gmel. Fl. sib. U. p, 136. N. 118. tab. LXVI. var. pubescens Ledeb. |. c. Prope Nasimovo 2 Jan. (emortuum) et ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens et deflorata) obviam facta est. var. glabra Ledeb. |. c. Prope opp. Udskoi 28 Jun. (florens et deflorat.) lecta est. (196) 2. Cacalia auriculata Dec. Prodr. VI. p. 329. — Ledeb. Fl. ross. II. p: 626. Ad sin. Mamga 29 Jul. (calathidiis clausis) et 15 Aug. (florens) in conspectum venit et prope opp. Udskoi 27 Jul. (florens) reperta est. SEeneEcıo (Lessing. (197) 1. Senecio Jacohaea L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 635. var. ambracea nob. — Senecio ambraceus Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1847. N. II. p. 16. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soe d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 95. — Senecio Jacobaea L. 8. grandiflorus Ledeb. Fl. ross. I. c. (nec Turczan.). Prope Jacutiam (floribus clausis) observatus est. Florula Ochotensis phaenogama. 57 Speeimen jacutense prorsus congruit cum speciminibus ircutensibus Sen. ambracei Turez. (1398) 2. Senecio palmatus Pall. — Ledeb. Fl. ross. Il. p. 636; S. cannabi- folius Less. in: Linnaea VI. p. 242; Solidago foliis palmatis Gmel. Fl. sib. II. p. 170. "N. 180. t. 75. Prope opp. Udskoi 18 Jul. (florens) observatus est. (199) 3. Semecio octoglossus Dec. Prodr. VI. p. 35%. — Fisch. et Lallem. Ind. VII. semin. h. Petrop. p. 71. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1847. N. IH. p. 19. — Senecio nemorensis L. $. octoglossus Ledeb. Fl. ross. I. p- 641. — Senecio nemorensis Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1916. N. I. p. 95. var. Turczaninovii Fisch. et Lallem. Ind. VIIl. sem. h. Petrop. p. 71. — Turez Fl. baic. dah. l. e. — Senecio obscurus Fisch. — Turcz. Cat. pl. baic., in: “ Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 95. — Senecio Fuchsü Gmel. y. Turczaninovü Dec. Prodr. VI. p. 653. — senecio nemorensis 8. octoglossus capi- tulis majoribus cetq. Ledeb. Fl. ross. 1. c. Prope opp. Udskoi 19 Jul. (florens), ad sin. Mamga 28 Jul. — 25 Aug. (florens) et ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens) observatus est. Planta Middendorffiana 1/, — 2 pedalis; folia superiora sessilia vel subamplexicaulia; bracteae pilis crispatis ciliatae; squamae accessoriae lineares vel lineari-spathulatae, invo- lucrum aequantes vel superantes, pilis crispatis ciliatae; ovarium A pappus sordide albus, corollas disci aequans vel iis paullo brevior. (200) 1. Senecio Pseudo-Arnica Lessing in: Linnaea VI. p. 240. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 642. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 33%. tab. 113. — Aster Gmel. Fl. sib. I. p- 175. N. 145. Ad fl. Dshukdshandran 12 Jul. (florens) et in insula Schantar magna mense Aug. (florens) lectus est. SAUSSUREA Dec. (201) 1. Saussurea suhsinuata Ledeb. Fl. ross. II. p. 662; fl. alt. IV. p. 16; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 62. In insula Aesae 3 un ‚{florens) et in insula Schantar magna 8 Aug. ‚(florens) reperta est. (202) 2. Saussurea slomerata Ledeh. Fl. ross. II. p. 664; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 68. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 95. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1847. N. II. p. #5. — Saussurea macrocephala Lessing in: Linnaea VI. p. 87 (sec. Ledeb.). — Cirsium Gmel. Fl. sib. I. p. 7%. N. 56. tab. XXX. fig. 1. 2 Prope Jacutiam decerpta est. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 8 58 Florula Öchotensis phaenogama. (203) 3. Saussurea trianzulata nob. subglabra; caule simplici; folüs inferio- ribus et mediis triangulatis, petiolatis, basi truncatis, margine grosse acuteque sinuato- dentatis, superioribus oblongo-lanceolatis, sessilibus, parce ‚dentatis vel subintegerrimis; corymbo coarctato, oligocephalo; perielinii campanulati squamis imbricatis, inappendiculatis, exterioribus ovatis vel ovato-oblongis, acutiusculis, interioribus oblongis, obtusis; antheris basi bisetis, setis pilosis; receptaculo paleato. In nel Aesae 3 Aug. (florens et deflorata) collecta est. Herba perennis, circiter 2-pedalis. Caulis erectus, simplex, angulato-striatus, glaber. Folia a se invicem remota, subtus pallidiora, utrinque glabriuscula, margine sub lente parce ciliata, inferiora et media exacte triangulata, basi plerumque truncata vel rarius subcordata, ad 5 poll. Par. longa, ad 2/, — 2°/, poll. Par. lata; superiora sessilia, basi angustata. Petioli foliorum inferiorum et mediorum basi in vaginam angustam dilatati, margine subarachnoideo-pilosi. Corymbus in apice caulis # — 8-florus, coarctatus. Peri- clinii squamae apice purpurascentes, demum subglabrae, apicem versus dorso parce villo- -sulae, imbricatae, exteriores interioribus multo breviores. Pappus sordidus, duplex, exte- rioris setae breviores, scabrae, interioris longe plumosae. Receptaculi paleae lineari- subu- latae. Ovaria glabra. — Species haec et Camtschatcam inhabitat. Cırsıum Tournef. (204) 1. Cirsium schantarense nob. — (Onotrope Cass.) radicis fibris fili- formi-cylindrieis; caule parce arachnoideo, subsimplici; foliis superioribus amplexicaulibus, infimis petiolatis, pinnatipartitis vel pinnatifidis, supra hirsutiusculis, subtus parce arach- noideo-pilosis, margine ciliato-spinulosis, laciniis ovatis lanceolatisve, indivisis, dentatis, spina paullo validiore terminatis; calathidiis 1 — !, longe pedunculatis, ebracteatis; peri- elinii squamis lineari-lanceolatis, adpressis, dorso parce albo-arachnoideis subglabrisve, margine fulvo-puberulis, exterioribus apice spinulosis, infimis subinermibus. In insula Schantar magna mense Aug. (defloratum et fructiferum) et prope opp. Udskoi 2 Aug. (florens) inventum est. Herba 2'/, — 3 ped. Par. alta. Radix rhizomatoidea, obliqua, fibris filiformi -cylin- drieis obsita. Caulis gracilis, apice subnudus. Folia non decurrentia, remotiuscula, plana, supra pilis erispatis hirsutiuscula, subtus cana, majora 5—6 poll. Par. longa, 2/,—2°/, poll. Par. lata, sursum decrescentia, in pedunculis caulisque apice angusto-oblonga inte- graque. Calathidia 1—%, solitaria, ebracteata.. Pedunculi elongati, nudi vel foliis parvis 1— 2 stipati. Corolla in sieco sordide purpurea. Pappi sordidi, decidui pilis plumosis, apice subelavellatis scabrisgue. Achaenia alba, ellipsoidea, compressa, obsolete striata. Species haec maxime appropinquat Cirsio pendulo Fisch., quod tamen foliis glabris satis superque ab illa differre nobis videtur. ScorzonErA L. (205) 1. Scorzonera radiata Fisch. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 793. — Turez. Cat. pl. baic., ‘in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N, I. p. 95. — Thurcz. Fl. Florula Ochoiensıs phaenogama. 59 baic. dah., in: Bull. we la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. Hl. p. 96. — sScorzonera Gmel. Fl. sib. I. p. 2. N. 1. tab. 1. Prope Jacutiam in insula Aesae 3 Aug. (florens), in insula Schantar magna 7 —9 Aug. (florens, deflorata et fructifera) obviam facta est. In planta Middendorffiana caulis imprimis apice floccoso-lanatus, periclinii squamae etiam aetate provectiore margine floccoso-lanatae. TaraxıAacum Hall. (206) 1. Taraxacum ceratophorum Dec. Prodr. VIl. p. 146. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 813. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. II. p. 100. — Middend. Reise I. 2. p. 70. — Leontodon ceratophorus Ledeb. Fl. alt. IV. p. 149; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 3%. Ad fl. Dshukdshandran 10 Jul. (fructibus immaturis) et prope opp. Udskoi 4 Jun. (florens) in conspectum venit. _ Ab affınibus non nisi patria differre nobis videtur. (207) 2. Taraxacum collinum Dec. Prodr. VII. p. 149. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. Il. p. 102. — Leontodon caucasi- cus Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 95. — Taraxacum dissectum Ledeb. Fl. ross. Il. p. 814. (var. foliis profunde divisis). Ad flumen Polowinnaja 5—7 Jun. (florens et defloratum) nec non prope Udskoi 10 Jun. (florens et fructibus immaturis instructum), 18 Jun. (fructibus submaturis) et 23 Jun. (fructibus maturis) observatum est. Specimina Middendorffiana scapis apice dense tomentosis gaudent. Periclinii squamae rarius obsolete corniculatae. — Species haec neglecta patria aegre ab affınibus distinguitur. Creriıs L. (208) 1. Trepis teetorum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 822. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. II. p. 108 — Hieracium Gmel. Fl. sib. II. p. 28. N. 25. tab. XII. var. segetalis Roth. — Turcz. Fl. baic. dah. 1. c. Prope Udskoi 3 Sept. (florens et fructifera) lecta est. MULGEDIUM (ass. (209) 1. Päulgedium sibiricum Lessing. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 843. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. II. p. 124. — Sonchus sibiricus Erman Verz. d. Thiere u. Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. #8. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 293. — Sonchus Gmel. Fl. sib. I. p. 11. N. 11. tab. II. fig. a et B. var. integrifolia Ledeb. 1. c. 60 Florula Ochotensis phaenogama. Prope Jacutiam (florens), ad ostium fl. Uda 23 Aug. (florens) et ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens) repertum est. vor. dentata Ledeb. |. c. | Prope Udskoi 29 Aug. — 3 Sept. (defloratum) et in insula Schantar magna 8 — 93 Aug. (florens) collectum est. Hıeracıvum 1. (210) 1. Hieracium wmbellatum L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 855. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turez. Fl. baiec. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IH. p. 121. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 300. — Hieracium Gmel. Fl. sib. II. p. 25. N. 23. Prope Udskoi 3 Sept. (defloratum et fructiferum) et in regione Burukan (florens et fructiferum) inventum est. Planta Middendorffiana offert formam caule rubro, foliis lineari-lanceolatis, remotis- sime sed grosse dentatis, scabris, floribus in apice caulis corymbosis, pedicellis canescen- tibus, periclinio glabriusculo, siccitate nigricante. Specimina haec prorsus congruunt cum Hier. umbellati L. exemplaribus ircutensibus nostris. CAMPANULACEAE Dec. (3 Spec.) CampıanturA L. (211) 1. Tampanula Kangsdorffiana Fisch. MS. — Camp. linifolia Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p-. #79.. — Camp. linifolia ö. Tan" Bra Dec. Prodr. VI. p. 471. — Camp. linifolia y. heterodoxa Ledeb. Fl. ross. I. p. 888. — Camp. heterodoxa Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. 'math. t. Il. livr. 2. p. 149. Prope Jacutiam (florens) et prope opp. Udskoi lecta est. Campanula Langsdorffiana Fisch. autheris filamento longioribus differt a Camp. rotundifolia L., autheris filamento brevioribus gaudente. (212) 2. Campanula expansa Rud. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.- Petersb. t. IV. p. 340. tab. II. fig. 1—3. — Campanula homallanthina Ledeb. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. t. V. p. 52%. — Cham. in: Linnaea IV. p. 41; VII. p. 200. — Wahlenbergia homallanthina Dec. Prodr. VII. p. #25. -— Ledeb. Fl. ross. II. p. 871. In insula Aesse 2—3 Aug. (Horens) et in insula Schantar magna 8—’9 Aug. (florens, deflorata et capsulis apertis instructa) in conspectum venit. Capsulae in planta Middendorffiana lateraliter valvis ad basin sitis dehiscentes, itaque species procul dubio ad genus Campanulam et quidam ejus sectionem Eucodonem ($ 2. capsula nutante, pedicellata, valvis ad basin sitis Arne) spectat. Variat foliis vel serratis ‚2 integerrimis, Florula Ochotensis phaengama. 61 (213) 3. Campanula stenocarpa nob. (Eucodon Dec. capsulis erectis, valvis lateraliter prope apicem sitis) demum glaberrima; caule subsimpliei; foliis obtuse dentato- serratis, superioribus oblongis, sessilibus vel breviter petiolatis, inferioribus et radicalibus ovatis vel obovato-ellipticis longeque petiolatis; floribus in apice caulis (ramorumque) 1— 5, pedicellatis, fasciculatis; laciniis calycinis lineari-subulatis, integerrimis; capsulis eylindraceo - obconicis. In montibus Ukurundu peninsulae Segneka 15 Sept. (emortua, capsulis apertis instructa) reperta est. Perennis. Caulis /, — 1 ped. altus, adscendens vel erectus, simplex vel rarius ramo- sus, angulatus, glaberrimus. Folia sparsa, utrinque glaberrima, subtus pallidiora, inae- qualiter remote obtuseque dentato-serrata; radicalia et caulina inferiora obovato-elliptica vel ovata, longissime petiolata; caulina superiora oblonga, brevius petiolata vel sessilia. Flores in apice caulis ramorumque solitarii vel 2—5, fascieulati. Pedicelli 2—6 lin. Paris. longi, basi bracteati. Bracteae ad basin pedicellorum solitariae, supra basin subge- minae, omnes lineari-subulatae, integerrimae, pedicellos subaequantes. Perianthii sinus non obtecti; laciniae lineari-subulatae, integerrimae, demum reflexae, 1'/, — 2 lin. Paris. longae. Capsulae erectae, pedicellatae, cylindraceo-obconicae, 3— 6 lin. Paris. longae., diametro transversali 1 — 2 lin. Paris. attingentes, valvis lateraliter prope- apicem sitis dehiscentes, triloculares, polyspermae, nervoso-striatae, glaberrimae. Semina oblonga, paullum compressa, fusca, nitida. Exemplaria, ad quae speciem hanc constituimus, quamquam manca, tamen a Campa- nulae speciebus hucusque descriptis omnibus, ni fallimur, manifeste diversa. VACCINIEAE Dec. (2 Spec.). Vaccınıum L. (2141) 1. Vaccinium Witis idaea L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 901. — Pall. Fl. ross. II. p. 46. — Middend. Reise I. 2. p. 160. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 487. — Cham. in: Linnaea I. p. 526. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de I’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 152. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 3%. Prope Jacutiam (sterile), in regione Ogus-Baha 25 Maji (sterile), prope Udskoi 23— 2% Jun. (florens), ad ostium fl. Uda 29 Jun. (florens), in insula Medwjeshi 15— 18 Jul. (defloratum), ad sinum Manıga 28 Jul. (florens et defloratum) nec non in insula Schantar magna 7 Aug. (fructibus immaturis) inventum est. (215) 2. Vaceinium uliginosum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 90%. — Pall. Fl. ross. II. p. 45. — Middend. Reise. I. 2. p. 161. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull, de la Soc. d. nat. de Mose. 1848. N. IV. p. 488. — Cham. in: Linnaea I. p. 526. — Bong. 62 Florula Ochotensis phaenogama. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 150. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 32. Prope Udskoi 15—17 Jun. (florens), ad promont. Tyliskoj 19 Aug. (fructibus matu- ris) et in insula Schantar magna 9 Aug. (fructibus maturis) in conspeetum venit. ERICACEAE Lindl. (10 Spec.) ARCTOSTAPHYLoSs Adans. (216) 1. Arctostaphylos alpina Spr. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 908. — Turez. Cat. pl. baic., ın: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 791. — Middend. Reise I. 2. p. 159. — Cham. in: Linnaea I. p. 538. — ae a alpina L. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 37. — Pall. Fl. ross. II. p. 48. Ad fl. Utschur 15 Maji (floribus clausis), ad ostium fl. Uda 29 Jun. (sterilis), nec non in insula Schantar magna 6 Aug. (fructibus maturis) observata est. (217) 2. Arctostaphylos Uva ursi Spr. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 909. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I.-p. 96. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 291. — Cham. in: Linnaea I. p. 538. — Arbutus Uea ursi L. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 37. — Pall. Fl. ross. II. p. 48. Ad fl. Ujan 17 Sept. (fructibus maturis) lecta est. ANDROMEDA L. (218) 1. Andromeda polifolia L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 910. — Pall. Fl. ross. II. p. 53. tab. 71. — Middend. Reise I. 2. p. 160. — Turcz. Cat. pl. baiec., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 493. — Cham. in: Linnaea I. p. 518. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. Il. livr. 2. p. 153. — Hook. Fl. bor. amer. II. p 38. Ad ostium fl. Uda 28 — 29 Jun. (florens), in insula Schantar magna 8 Aug. (ste- rilis) nec non loco quodam nobis ignoto 6 Jun. (florens) decerpta est. CassanpraA Don. (219) 1. Cassandra cealyculata Don. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 911. — Middend. Reise I. 2. p. 173. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. #93. — Andromeda calyculata L. — Pall. Fl. ross. II. p. 53. tab. 72. fig. 1. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 39. In regione Anbar ad fl. Miljä 15 Apr. (foliis fructibusque anni praegressi), ad fl. Ujan 22—23 Maji (florens), ad fl. Kutunja-17 Sept. (capsulis apertis), in regione Ogus- fe Florula Ochotensis phaenogama. 63 Baha 25 Maji (florens), ad fl. Ulachan-Köch-Uräch 26 Maji (florens), ad fl. Solurnaj 3 Jun. (florens), prope opp. Udskoi 6 Jun. (florens), ad ostium fl. Uda 28 Jun. (deflo- ratum) reperta est. CassıopE Don. (220) 1. Cassiope ericoidos Don. — Ledeb. Fl. ross. Il. p. 913. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 195. — Andro- meda ericoides Pall. Fl. ross. II. p. 56. tab. 73. fig. 3. — Turez. Cat. pl. baic. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Adams in: Nouv. Mem. de la Soc. d. nat. de Mosc. UI. p. 239. — Cham. in: Linnaea 1. p. 516. In regione Bosuda-Alamyta 30 Maji (floribus clausis) et in insula Schantar magna 8— 9 Aug. (fructibus maturis) collecta est. LoıseLeurıA Des. (221) 1. Loiseleuria procumbens Desv. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 918. — Azalea procumbens L. — Pall. Fl. ross. II. p. 52. tab. 70. fig. 2. 4. B. C. — Chan. in: Linnaea I. p. 513. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.- Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 155. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. %%h. Ad fl. Ujan 22 Maji (florens), ad ostium fl. Uda 28 Jun. (florens) nec non loco quodam nobis ignoto (fructibus maturis) inventa est. RuopDopEenDeron [. (222) 1. Rhododendron chrysanthum Pall. Fl. ross. I. p. #4. tab. 30. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 920. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1848. N. IV. p. 199. — Pall. Reise III. app. p. 729. N. 87. tab. N. fig. 1. 2. — Cham. in: Linnaea I. p. 513. — Andromeda Gmel. Fl. sib. IV. p. 121. N. 9. tab. 5% (excl. syn. Tourn. et Linn.). In montibus Köt-Kat 10 Maji (früctibus anni praegressi) et Stanowoi mense Sept. (fructibus maturis), nec non ad sin. Mamga 15 Aug. (fructibus maturis) obviam factum est. (223) 2. Rhododendron parvifolium Adams. in: Nouv. Mem. de la Soc. d. nat. de Mosc. Ill. p. 237. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 921. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turez. Fl. baie. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 500. — Rhododendron Balustre Turez. — Dec. Prodr. VII. p. 724. Ad fl. Solurnaj 3— % Jun. (florens) et Kutunja 17 Sept, (fructibus apertis) in con- spectum venit. Rhododendron parvifolium Adams. procul dubio Rhododendro davurico L. valde affine est, attamen monente jam cl. Turezaninowio (l. c.) foliis plerumque minoribus, basi in petiolum angustatis, floribus fructibusque duplo minoribus, staminibus corollam supe- rantibus, autheris ferrugineis (nee purpureis) ab hoc recedit. 64 Florula Ochotensis phaenogama. (224) 3. Bhodedendron davurieum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 921. — Pall. Fl. ross. I. p. #7. tab. 32. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 96. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 501. — Cham. in: Linnaea I. p. 513. Ad fl. Solurnaa 3 Jun. (florens), prope opp. Udskoi 6 411 Jun. (florens) et in montibus Ukurundu peninsulae Segneka 15 Sept. (fruetibus apertis) observatum est. Specimina Middendorffiana gaudent floribus purpureis. Leopvum L[. (225) 1. Wedum palustre L. — Ledeb. Fl. ross. I. p. 923. — Pall. Fl. ross. II. p. 50. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p- 96. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 503. — Middend. Reise I. 2. p. 36, 160. — Cham. in: Linnaea I. p. 513. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 4%. ver. dilatata Wahlenb. Fl. lapp. p. 103. — Ledeb. Fl. ross. 1. c. Ad riv. Appatyn 1 Maji (sterile), prope opp. Udskoi 11—18 Jun. (florens) et 24 Jun. (defloratum) ad ostium fl. Uda 5 Jul. (defloratum), ad sin. Mamga 25 Jul. (defloratum) nee non in insula Schantar magna mense Aug. (fructibus maturis) lectum est. Cl. Middendorff tantum var. dilatatam Wahlenb. ex itinere retulit. Flores constanter decandri. PYROLACEAE Lindl. (3 Spec). Pyroraı L. (226) 1. Pyrola rotundifolia L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 928. — Middend. Reise I. 2. p. 35, 159. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. Nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 505. — Cham. in: Linnaea I. p. 51%. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 46. ver. incarnata Dec. Prodr. VII. p. 773. — Ledeb. Fl. ross. I. c. — Turcz. Cat. pl. baic. et Fl. baic. dah. 1. c. Prope Jacutiam (florens), ad riv. Solurnaj 3 Jun. (inflorescentia paullum evoluta, Noribus clausis), prope Udskoi 15—2% Jun. (florens) nec non ad ostium fl. Uda # Jul. (florens) in conspectum venit. (227) 2. Pyrola secunda L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 930. — Middend. Reise I. 2. p. 159. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p- 96. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1848. N. IV. p- 507. — Cham. in: Linnaea I. p. 51. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. H. livr. 2. p. 155. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 45. — Pyrola Gmel. Fl. sib. IV. p. 129. N. 17. tab. 56. fig. 2. var. vulgaris Turcz. Fl. baic. dah. ]. c. ; In insula Aesae 2 Aug. (specimen tantum unum, floribus clausis) visa. Forula Ochotensis phaenoyama. 65 Moneses Salısb. (228) 1. Nioneses srandiflora Salisb. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 931. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 508. — Pyrola uniflora L. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838 N. I. p. 96. — Cham in: Linnaea I. p. 515. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. I. livr. 2. p. 155. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 15. Prope opp. Udskoi 9 Jul. (florens), ad sinum Mamga 29 Jul. et in insula Aesae 2 Aug. (florens, deflorata et fructibus maturis instructa) reperta est. LENTIBULARIEAE Rich. (2 Spec.). Urrıcurarıa L. (229) 1. Utricularia imtermedia Hayne. — Ledeb. Fl. ross. IH. p. 2. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 118. Ad. ost. fl. Uda "* Jul. (florens) reperta est. A planta livonica prorsus non differre nobis videtur. PınevicvrAa L. (230) 1. Pinguieula slandulosa nob. foliorum spathulatorum parte supe- riore suborbieulata, glabra, parte inferiore longe ciliata; scapo solitario perianthioque glabris, glandulosis; labii inferioris corollae lobis inaequalibus, intermedio lateralibus multo majore, subquadrato; calcari recto, conico, reliqua corollae. parte breviore. Ad ost. fl. Uda 283—29 Jun. (florens) inventa est. : Foliorum radicalium fasciculus extra squamis tectus. Squamae oblongo-ellipticae, obtusae, (siccatae) luteae, glabrae. Folia spathulata, parte superiore (lamina) suborbiculata, obtusa, 3— ! lin. Paris. longa, glabra, — parte inferiore (petiolo) superiorem subaequante, longe ciliata. Scapus solitarius, 3—5 poll. Paris. longus, glaber, glandulis sessilibus dense obsitus. Perianthium extra glandulis sessilibus adspersum; labii superioris profunde 3-dentati dentibus inaequalibus, ovatis, intermedio minore, acutiusculo, — lateralibus obtusis; labii inferioris bipartiti laciniis ellipticis, obtusis. Corolla cum calcari circiter 5 lin. Paris. longa, pallida, medio violaceo-striata, palato calcarique luteis; labii inferioris lobis inaequalibus, intermedio subquadrato, basi angustato, apice rotundato-truncato, late- ralibus latissime ovatis multo majore; labii superioris lobis ovato-oblongis. Faux barbata. Calcar rectum, conicum, obtusum, reliqua corollae parte brevius. Planta udensis procul dubio proxime accedit ad Ping. spathulatam Ledeb., cujus tamen specimina authentica conferre nobis non licuit. Si descriptiones Ping. spaihulatae Ledeb. (Ledeb. Fl. ross. Il. p. 4; — Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. V. ‘p- 515.) respicis, species haec a planta udensi discrepat foliis glabris (nee supra pilis raris obsitis, subtus villosis), scapo glabro, glanduloso (nec versus apicem villoso-viscoso vel Middendorff's Sibirische Reise I. B. 2. Thl. : 9 66 Florula Ochotensis phaenogama. pilis subglandulosis adsperso), perianthio glabro, glanduloso (nec extra lanato). — Prae- terea species nostra appropinquat Ping. variegatae Turez. (Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1840. N. I. p. 77, — Ledeb. Fl. ross. III. p. %.), quae tamen a planta udensi discedit scapis aggregatis, foliis sucorbieculatis, basi non ciliatis, floribus minoribus totaque facie. — Pinguicula glandulosa nostra etiam prope Ishiginsk lecta est. PRIMULACEAE Vent. (! Spec.). Prımura L[. (231) 1. Primula farinosa L. — Ledeb. Fl. ross. IN. p. 13. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1833. N. I. p. 99. — Turecz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 295. — Hook. Fl. bor. amer. I. p. 120. — Primula Gmel. Fl. sib. IV. p. 83. N. 29. I. tab. Yı. fig. 2 vor. chrysophylla nob. foliis profunde eroso-dentatis, junioribus subtus aureo- farinosis, perianthii laciniis tubum aequantibus vel superantibus. In insula Medwjeshi 15—18 Jul. (florens fructibusque anni praegressi instructa) obviam facta est. Speciei hujus polymorphae varietates % distinguimus: «. leucophyllam, in Russia septentrionali-occidentali aeque atque in Sibiria orientali crescentem, foliis obtuse crenatis, subtus albo-farinosis, perianthii laciniis tubo multo brevioribus; $. zanthophyllam, prope Ircutiam lectam, foliis obtuse crenatis, subtus flavo-farinosis, perianthii laciniis tubo multo brevioribus; y. chrysophyllam et ö. gymnophyllam, in Guronia, Esthonia et prope Ircu- tiam repertam, foliis utrinque farina destitutis. Varietatem chrysophyllam facile speciem propriam dicas. Folia ver. chrysophyllae ovata, elliptica oblongave, profunde eroso-den- tata, in petiolum angustata, glabra, juniora subtus aureo-farinosa, adultiora utrinque farina destituta; umbella multiflora, erecta; pedicelli glabri, eglandulosi; involucri foliola basi saccato-incrassata; perianthii laciniae lanceolatae, acutiusculae, tubum aequantes vel superantes, intus aureo-farinosae; corollae laciniae bilobae; capsulae perianthio Br breviores (in var. «. perianthium superantes). (232) 2. Primwula sibirica Jacq. — Ledeb Fl. ross. III. p. 1. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 99. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 293. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 121. — Primula Gmel. Fl. sib. IV. p. 83. N. 30. tab. 146. fig. 1. var. brevicalyx Trautv. Pl. imag. et deser. p. 4%. tab. 30. fig. g—i. — Pri- mula sibirica 8. finmarchica Rupr. Fl. samoj. p. 47. — Primula intermedia Ledeb. (sec. Ledeb. Fl. ross. 1. c.). Ad fl. Dshukdshandran 10— 12 Jul. (florens) inventa est. AnDdrosACE Tournef. (233) 1. Androsace filiformis Retz.e — Ledeb. Fl. ross. IM. p. 21. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 99. — Turez. Florula Ochotensis phaenogama. 67 Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 301. — Androsace Gmel. Fl. sib. IV. p. 81. N. 25. I. tab. 44. fig. &. vor. genuina nob. umbella longe pedunculata, apici scapi elongati insidens. Prope opp. Udskoi 17 — 22 Jun. (florens fructibusque maturis onusta) in conspec- tum venit. F ver. exscapa nob. pedicellis radicalibus, 1-floris, fasciculatis (umbella sessili, radicali). Prope opp. Udskoi 17 — 21 Jun. (fiorens, deflorata fructibusque maturis onusta) collecta est. Trıentarıs L. 234) i. Trientalis europaea L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 24. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 99. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 305. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 160. — Trientalis Gmel. Fl. sib. IV. p. 116. N. 85. var. genuina. { Prope Udskoi 11—18 Jun. (florens), ad ost. fl. Uda 29 Jun. (florens) et in insula Medwjeshi 15—18 Jul. (florens) reperta est. ver. arctica Ledeb. Fl. ross. III. p. 25. — Trientalis arctica Fisch. — Hook. _ Fl. bor. amer. II. p. 121. ; Prope opp. Udskoi 11—18 Jun. (florens) et ad sin. Lebjashja 6 Jun.? (florens) visa. GENTIANACEAE Lindl. (6 Spec.). GEnTIANA L. (235) 1. Gentiana auriculata Pall. Fl. ross. II. p. 102. tab. 92. fig. 1. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 55. — Bunge, in: Nouv. Mem. de la Soc. d. nat. de Mose. t. 1. p- 246. — Cham. in: Linnaea VI. p. 589. — Erman Verz. d. Thiere und Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. 95. Prope Udskoi 3 Sept. et ad ost. fl! Uda 23 Aug. (florens, defloraga et fruetibus maturis instructa) lecta est. Specimina Middendorffiana '/, — 1-pedalia optime quadrant in iconem et descriptio- nem a Pallasio exhibitas, nisi quod caulis saepius ab ima basi ramosus, corollae faux monente jam cl. Bunge squamis —5, eirciter °/, longitudinis laciniarum corollae aequan- tibus, plerumque apice tenuissime laceris vel rarius integerrimis instructa (nec villis clausa). (236) 2. Gentiana harhbata Froel. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 59. Prope opp. Udskoi 12 Aug. (florens) lecta est. (237) 3. Gentiana triflora Pall. Fl. ross. I. p. 105. tab. 93. fig. 1. — Ledeb. Fl. ross. IH. p. 66. — Bunge, in: Nouv. Mem. de la Soc. d. nat. de Mosc. t. 1. %* ® 68 Florula Ochotensis phaenogama. p. 219. — Turez. Cat. pl. baie. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 97. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de !la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV. p. 331. Prope Udskoi 1 Sept. (specimina emortua, capsulis apertis' et ad sin. Ujakon 21 Aug. — I Sept. (florens, deflorata et capsulis maturis instructa) observata est. STELLERA Turcz. (238) 1. Stellera eyanea Turcz. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1840. N. I. p. 166-—168. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 73. — Swertia tetrapetala Pall. Fl. ross. Il. p. 99. tab. 90. fig. 2 (specimen macrum). Ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens, deflorata et capsulis maturis ai reperta est. Speeimina Middendorffiana a descriptione Turczaninowiana nec non a descriptione iconeque Pallasianis virisimiliter tantum ad speeimina macra et fortassis manca confectis recedunt: caule '/, — 1'/,-pedali, nunc simplieissimo nunc a basi ramoso; floribus lon- gissime pedicellatis, in apice caulis ramorumque in umbellam simplicem collectis praete- reaque saepe in axillis foliorum superiorum verticillatis vel solitariis nullisve; laciniis caly- cinis lineari-lanceolatis; corolla persistente, ad venas punctis rolorig intensioris instructa; capsula apiculata, 8 — 1-sperma. SwerrıaA L. (239) 1. Swertia perennäs L. — Dec. Prodr. IX. p. 132. var. obtusa Griseb. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1848. N. IV p. 339. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 66. — Swertia obtusa Ledeb. Fl, ross. II. p. 75. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Büll. de la Soc. d. nat. de Mose. 1848. N. I. p. 97. — Reichenb. Ic. crit. V. p. 11. tab. 419. fig. 605. — Swertia perennis Pall. Fl. ross. I. p. 98. — sSwertia perennis ß. alternifolia Cham. in: Linnaea I. p. 189. Ad fl. Utschur 22 Nov.? (specimina florentia fortassis mense Septembri, sed certe non versus finem mensis Novembris lecta) obviam facta est. Planta ad fl. Utschur lecta variat foliis caulinis vel sparsis vel omnibus oppositis. MEnvanTaES L. (240) 1. Menyanthes trifoliata L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 76. — Middend. Reise I. 2. p. 159. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 97. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1848. N. IV. p. 342. — Cham. in: Linnaea I. p. 200. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Pötersb. VI. ser. sc. math. t. I. livr. 2. p. 157. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 70. Ad ostium fl. Uda 28 Jun. (florens et deflorata) decerpta est. Floorula Öchotensis phaenogama. | 69 POLEMONIACEAE Vent. (2 Speec.) Purox L. (241) 1. Phlox sibirica L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 82. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 97. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1849. N. IV. p. 347. — Cham. in: Linnaea VI. p. 553. — Trautv. Pl. imag. et descer. I. p. 35. tab. 24. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p- 73. — Phlox Gmel. Fl. sib. IV. p. 87. N. 39. tab. 46. fig. 2 Prope Jacutiam specimen tantum unum plantae idque florens decerptum est. PoLemonıum 1. (242) 1. Polemonium coeruleum L. var. vulgaris Ledeb. (Fl. ross. IH. p. 83.) calycibus peduneulisque pubescentibus, glandulosis; corollae laciniis rotundatis; staminibus subexsertis. Prope opp. Udskoi 20 — 2% Jun. (florens) lecta est. var. acutiflora Ledeb. (Fl. ross. Ill. p. 8%.) calycibus pilis longis, articulatis dense vel parce lanatis; corollae laciniis ovatis, acutiusculis; staminibus inclusis. — Polemonium acutiflorum W. — Cham. in: Eihnaea VI. p. 551. Prope opp. Udskoi 20 — 2" Jun. (florens), ad ostium fl. Uda 22 Jun. — % Jul. (florens), ad sin. Libjashja 23 Jul. (florens fructibusque maturis instructum) et in insula Schantar magna 7 — 9 Aug. (florens fructibusque maturis onustum) repertum est. Speceimina Middendorffiana var. acutiflorae Ledeb. differunt a planta Unalaschkiana et insulae Chamissonis statura altiore, sed floribus conveniunt. Calyces saepe dense sunt _ Janati, sed interdum glabrescunt; corollae majores sunt, quam in vero P. coeruleo, et laciniae ovatae, modice acutatae, ciliolatae vel etiam glabrae. Transit, ut videtur, in vulgarem plantam. DIAPENSIACEAE Lindl. (1 Spec.) Dıaıpensıa L. (243) 1. Diapensia Iapponica L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 85. — Erman, Verz. d. Thiere u. Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. 93. — Cham. in: Linnaea VI. p. 553. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 76. In jugo Stanowoi mense Sept. (sterilis) decerpta est. BORRAGINEAE Juss. (5 Spec.) MeErTEnsıA Roth. (24N) 1. Mertensia maritima G. Don. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 132. — Pulmonaria maritima L. — Cham. in: Linnaea IV. p. 447. — Erman, Verz. d. Thiere 70 Florula Ochotensis phaenogama. u. Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. 90. — Lithospermum mariti- mum Lehm. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 86. — Cerinthe major Gmel Fl. sib. IV. p- 76. N. 17. (excl. syn. Linn.). Ad ost. fl. Uda 5 Jul. (florens), ad fl. Dshukdshandran 10—12 Jul. (florens et deflorata), in insula Schantar magna mense Aug. (deflorata fructibusque immaturis instructa) observata est. ErıtrıcHmıum Schrad. (245) 1. Eritrichium sericeum Alph. Dec. — Dec. Prodr. X. p. 126 (cum synon.). — Ledeb. Fl. ross. II. p. 151 (cum synon. Turczan., Lehman. et Röm. et Schult.),. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1850. p. 51% (cum synon). — Myosotis sericea Lehm. Asperif. N. 77. p. 98. — Anchusa sericea Röm. et Schult. Syst. veg. IV. p. 77%. Prope Jacutiam (florens) lectum est, (246) 2. Eritrichium radicans Dec. Prodr. X. p. 128. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1850. N. I. p. 516. — Ledeb. Fl. ross. Ill. p. 15%. — Myosotis radicans Turez. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 97; 1840. N. II. p. 258. Prope opp. Udskoi 11 — 20 Jun. (florens) et ad fl. Dshukdshandran 10 — 12 Jul. (florens fructibusque valde immaturis instructum) repertum est. Rhizoma plantae Middendorffianae repens, perenne; caulis simplex vel ramosus, hir- tus, debilis, prostratus, apice subvolubilis; folia ovata, basi rotundata, apice acuta, inte- gerrima, inferiora longe —, superiora brevius petiolata, a se invicem remota, 1—2 poll. Paris. longa, 5—9 lin. Paris. lata, utrinque strigulosa, ciliata; flores longissime pedicel- lati, inferiores solitarii, superiores subracemosi; pedicelli filiformes, extraaxillares, strigu- losi, inferiores '/, — °/, poll. Paris. longi; perianthium 5-partitum, corollae tubo longius, laciniis oblongis, obtusiusculis, utrinque strigulosis; corolla rotata, tubo abbreviato, limbo '5-]obo, diametro transversali 3’%— % lin. Par. attingente, lobis orbiculato-ellipticis, integris; faux fornieibus brevibus, obtusis clausa; genitalia inclusa; antherae ellipticae, . utrinque rotundatae, muticae; nucularum immaturarum, pubescentium discus dorsalis nec marginatus nec dentatus pectinatusve. . EcHINoSPERMUM Su. (247) 1. Echinospermum anisacanthum Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat.- de Mosc. 1850. N. II. p. 520. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 97. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 156. — Bunge, Delect. semin. hort. Dorpat. 1840. p. VIH. | Prope Jacutiam specimen tantum unum floribus et fructibus immaturis onustum decerptum est. Horula Ochotensıs phaenogama. 71 (248) 2. Echinospermum Redowskii Lehm. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 158. — Turez. Cat pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 97. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1850. N. II. p. 521. — Echinospermum intermedium Ledeb. Fl. alt. I. p. 199; Ic. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 180. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 97. Prope Jacutiam exemplar solummodo unum, floribus nec non fructibus prorsus evo- lutis instructum lectum est. SCROPHULARINEAE AR. Br. (5 Spec.) VEroNnNICcA IL. (249) 1. Veronica incana L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 235. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 98. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N. IV. p. 313. — Veronica Gmel. Fl. 'sib. IN. p. 220. N. 35. Prope Jacutiam (florens) lecta est. Evpurasıa L. (250) 1. Euphrasia officinalis L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 262. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 98. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N. IV. p. 32%. — Cham. in Linnaea Il. p. 578. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 106. — Euphrasia Gmel. Fl. sib. II. p. 212. N. 25. | | - var. vulgaris Ledeb. Fl. ross. I. c.. — Euphrasia officinalis L. y. nemorosa Koch. Syn. Fl. germ. p. 628. Ad. ostium fl. Uda 23 Aug. et ad promont. Tyliskoj 19 Aug. (florens fructibusque apertis onusta) observata est. ver. minima Ledeb. Fl. ross. 1. c. — Euphr. minima Schleich. — Koch. Syn. Fl. germ. p. 628. Prope Jacutiam, prope opp. Udskoi 3 Sept. et in insula Aesae 2 Aug. (florens fruc- tibusque apertis onusta) lecta est. Pepıcurarıs L. . (251) 1. Pedicularis lapponica L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 281. — Turecz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 98. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N. IV. p. 346. — Middend. Reise I. 2. p. 157. — Cham. in: Linnaea II. p. 583. — Hook. Fl. bor. amer. II. p: 108. — Pedicularis an lapponica? Adams in: N. Mem. de la Soc. d. nat. de Mose. Ill. p. 247. (excl. syn. Gmel.). 12 Florula Ochotensis phaenogama. Ad ost. fl. Uda 28 Jun. — 4 Jul. (florens) nec non 30 Jun. (florens) reperta est. Specimina udensia a lapponicis nostris prorsus non differunt. (252) 2. Pedicularis resupimata L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 281. — Turez. Gat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 98. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N, IV. p. 3"9. — Cham. in: Linnaea VI. p. 590. — Pedicularis Gmel. Fl. sib. III. p. 20%. N. 16. tab. XLIV. Ad sin. Libjashja 22—23 Jul. (florens), ad sin. Mamga 29 Jul. (floribus clausis et apertis) nec non 15 Aug. (florens), in insula Schantar magna 8 Aug. (florens fructibus- que submaturis onusta) inventa est. var. lactea Gmel. Fl. sib. 1. c. In insula Schantar magna mense Aug. (florens fructibusque immaturis instructa) obviam facta est. (253) 3. Pedicularis euphrasioides Steph. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 28%. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 98. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N. IV. p. 335. — Middend. Reise. I. 2. p. 157. — Cham. in: Linnaea Il. p. 583, VI. p. 590. — Hook. Fl. bor. amer. IH. p. 109. — Pedicularis Gmel. Fl. sib. Ill. p. 203. N. 15. tab. 13. Ad ostium fl. Uda #—5 Jul. (floribus clausis), ad sinum Lebjashja 22 Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul. (florens fructibusque submaturis onusta), in insula Medwjeshi 15—18 Jul. (floribus clausis) et in insula Schantar magna 6 Aug. (florens fructibusque apertis instructa) collecta est. LABIATAE Juss. (6 Spec.) MeEntuA LI. (254) 1. Memtha arvensis L. — Koch. Syn. fl. germ. helv. p. 635. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 339 :p. p-). — Turez. Fl. baical. dahur. N. 893. var. caulibus verticillastro capitato (non foliis sterilibus) terminatis. Prope opp. Udskoi 27 Jul. (florens) lecta est. Specimina udensia verticillastro terminali capitato ad M. aquaticam quodam modo accedunt, caeterum vero cum M. arvensi conveniunt. ; Tuymus L. | (255) 1. Thymus Serpyllum L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 315. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 98. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N. IV. p. 371. ver. canescens GC. A. Mey, caulibus procumbentibus, undique aequaliter pubes- centibus, foliis elliptieis, utringue pube molli tectis. — Thym. Serpyllum e. vil- Florula Ochotensis phaenogama. 73 losus Ledeb. Fl. ross. 1. c. (quoad plantam prope Bargusinsk lecetam). — Thym. Serpyllum tomentosus Turcz. Fl. baic. dah. ]l. c. In insula Aesae 3 Aug. (florens) et Schantar magna mense Aug. (florens et deflora- tus) lectus est. Caulis plantae Middendorffianae procumbens, rami floriferi breves, adscendentes, un- dique aequaliter pubescentes, folia elliptica, utrinque pube molli tecta, corollae limbus - extra et intus ad faucem puberulus. Eandem formam prope opp- Bargusinsk lectam a cl. Turezaninovio nobiscum communicatam possidemus. Nerera L. (256) 1. Nepeta Iavandulacea L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 372. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N. IV. p. 37% — Nepeta mulüfida L. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p- 98. — Lavandula Gmel. Fl. sib. IN. p. 242. N. 76. tab. 55. Prope: Jacutiam deflorata inventa est. esse IR (257) 1. Seutellaria galericulata L. — Ledeb. Fl. ross. IN. p. 398. — Turez. Fl. baic. dah. l. c. N. 913. Prope opp. Udskoi 3 Jul. (florens) inventa est. Planta singularis, floribus potius S. scordiifoliae, sed folia subtus impunctata. | -Stacuavsl. (258) 1. Stachys haicalemsis Fisch. — De Cand. Prodr. XII. p. #70. — S. palustris e. hispida Ledeb. Fl. ross. IN. p. 71%, — Turez. Fl. baic. dah. 1. C. N. 917. Prope opp. Udskoi 2 Aug: (florens) specimina pauca lecta sunt. Hispiditate omnium partium a vera S. palustri differre videtur. Gareoprsıs £. NS - (259) 1. Galeopsis Tetrahit L. — Dec. Prodr. XII. p. 498. — Ledeb. Fl. ross. Ill. p. 720. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 99. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1851. N. IV. p. 397. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 116. var. parviflora Benth. in: Dec. Prodr. I. c. — Ledeb. Fl. ross. 1. c. Prope opp. Udskoi 29 Aug. (florens et fructibus maturis onusta) obviam facta est. PLUMBAGINEAE Juss. (1 Spec.) StarıcE L. (260) 1. Statice speciosa L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 465. — Turez. Cat. Middendorff"s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. . 10 74 Florula Ochotensis phaenogama. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 99. — Goniolimon specio- sum Boiss. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p 39%. — Statice Gmel. Fl. sib. II. p. 221. tab. 91. fig. 1. Prope Jacutiam (florens) decerpta est. CHENOPODEAE Vent. (2 Spec.). CuEenopopıum L[L. (261) 1. Chenopodium album L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 693. Prope opp. Udskoi lectum est. Axvyaıs LI. - (262) 1. Axyris amarantoides L? — Ledeb. Fl. ross. II. p. 713. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p 99. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de.la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. 419. Specimina juvenilia, sterilia, quae determinationem accuratam non admittunt, prope Jacutiam inventa sunt. { POLYGONEAE Juss. (7 Spec.) Rumex L[. (263) 1. Rwuınex Gmelini Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. tl. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 508. Ad ostium fl. Uda 28 Jun. — % Jul. (floribus paullum evolutis) observatus est, Folia radicalia et caulina inferiora auriculata, lobis basis rotundatis magis minusve patentibus. (264) 2. Rumex Acetosa L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 540. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. #45. — Middend. Reise I. 2. p. 29. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 129. — Rumex Gmel. Fl. sib. IH. p. 111. N. 88. Prope Jacutiam (floribus clausis) nec non in insula Schantar magna mense Aug. (florens et fructibus maturis onustus) lectus est. | Speciminibus Rum. Acetosae L. et Rum. haplorhizi Czern. (Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. 445.) Kioviensibus aliisque numerosissimis sedulo collatis edocti sumus, hane speciem ab illa solummodo radice et florendi tempore differre. Notae reli- quae, quibus cl. Turezaninov species commemoratas inter se differre contendit, quam maxime variabiles esse reperimus. Itaque, cum specimina Middendorffiana radice careant, non dijudicatum relinguimus, utrum re vera ad A. Jcetosam typicum spectent necne. Florula Ochotensis phaenogama. 75 Porvconum IL. (265) 1. Polysoenum Bistorta L. — Ledeb. Fl. ross. IH. p. 518. — Turez. Fl. baie. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. 150. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Middend. Reise. I. 2. p. 28, 155. — Cham. in: Linnaea Ill. p. 37. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 130. — Polygonum Gmel. Fl. sib. IH. p. #0. N. 33. tab. VI. fig. 1. In insula Aesae 30 Jul. — 3 Aug. (fructibus maturis) decerptum est. In speciminibus Middendorflianis caulis elatus; folia supra glabra, subtus pallidiora et ad nervos pilis albis, brevissimis, rarioribus exasperata, — radicalia et caulina inferiora lato-oblonga, in petiolum angustata, — caulina media et superiora lato-oblongo-lanceo- _ lata, basi truncata cordatave; spica crassa, diametro transversali 9—10 lin. Paris. attingens. (266) 2. Polygonum viviparum L. — Ledeb. Fl. ross. IH. p. 519. — Middend. Reise I. 2. p. 28, 155. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1852. N. IV. p. 751. — Cham. in: Linnaea Il. p. 38. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2. p. 161. — Hook. Fl. bor. amer. H. p. 130. — Polygonum Gmel. Fl. sib. IH. p. "r. N. 3%. tab. vn. fig. 2. Ad ostium fl. Uda 29 Jun. — % Jul. (florens et defloratum), ad sinum Libjashja " 23 Jul. (defloratum), ad sin. Mamga 25—28 Jul. (florens et defloratum), nec non loco quodam nobis ignoto (specimen mancum, emortuum, fructibus bulbillisque delapsis) reper- tum est. In speciminibus Middendorffianis omnibus spicae basi bulbilliferae, apice floriferae. (267) 3. Polysonum Polyannoupp Änuanıa Ledeb. Fl. ross. Il. p. 52%. var. alpina Ledeb. Fl. ross. 1. ce. — Polygonum alpinum «a. vulgare Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. 452. — Poly-- gonum alpinum All. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 131. Prope Jacutiam (sterile), in insula Medwjeshi 15 — 18 Jul. (floribus fere omnibus elausis), ad sin. Mamga 28 Jul. (florens fructibusque immaturis instructum) et ad sin. Ujakon 23 Aug. —1 Sept. (florens fructibusque maturis onustum) collectum est. Polyyonum spicis paniculatis ete. Gmel. Fl. sib. Il. p. 56. N. 41. tab. X., a cl. Ledebourio ad var. alpinam. relatum, fortassis ob folia ambitu crispa potius ad var. undu- latam Ledeb. spectat. | (268) +. Polysonum Conmvolvulus L. — Ledeb. Fl. ross. II. p 528. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Turez. Fl. baiec. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. #56. — Cham. in: Linnaea VI. p. 591. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 131. — Polygonum Gmel. Fl. sib. II. p. 62. N. #7. (excl. var. «). * 76 Florula Ochotensis phaenogama. Prope Jacutiam (fructibus maturis onustum) obviam factum est. (269) 5. Polygonum avieulare L. — Ledeb. Fl. ross. IH. p. 531. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Turez. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. 461. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 132. — Polygonum Gmel. Fl. sib. III. p. 40. N. 32. var. procumbens Ledeb. Fl. ross. 1. c. Ad ostium fl. Uda % Jul. (florens) et prope opp. Udskoi 2 Aug. (florens et fructif.) in conspectum venit. Caulis speeiminis udensis a basi ramosus, rami procumbentes, folia angusto-oblonga, acuta. SANTALACEAE AR. Br. (1 Spec.) Tusesıum L[. (270) 1. Thesium longifolium Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Turcz. Fl. baic. dah., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1852. N. IV. p. 469. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 541. — Thesium Vlas- sovü Fisch. Ms. Specimina nondum florentia prope Jacutiam lecta sunt. EMPETREAE Autt. (1 Spec.). EmPpErTRUm Tournef. (272) 1. Emmpetrum nmigruma L. — Ledeb. Fl. ross. III. 2. p. 555. — Middend. Reise I. 2. p. 15%. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 96. — Pall. Fl. ross. II. p. "9. — Cham. in: Linnaea 1. p. 538. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. Il. livr. 2. p. 152. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 140. — Empetrum Gmel. Fl. sib. II. p. 16. N. 7. Ad flumina Aim min. 6 Maji (defloratum) et Ujan 22—23 Maji (defloratum), in regione Uessj-Samach 29 Maji (defloratum), prope Udskoi 17 Jun. (defloratum), ad ost. fl. Uda 29 Jun. (fructibus immaturis onustum), ad sin. Libjashja 23 Jul. (fructibus immaturis onustum) et in insula Schantar magna mense Aug. (fructibus immaturis maturisque onus- tum) repertum est. SALICINEAE Endl. (15 Spec.). Porurvus L. (273) 1. Populus suaveolens Fischh — Ledeb. Fl. ross. Ill. p. 629. — Horula Ochotensis phaenogama. 77 Populus balsamifera Pall. Fl. ross. I. p. 67. tab. 41 (excl. pl. altaica et fig. B.). — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de lx Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (amenta mascula delapsa), ad fl. Uda 28 Jun. (foliis prorsus evolutis, capsulis dehissis) nec non ad ostium fl. Uda 3— " Jul. (foliis prorsus evolutis, capsulis nondum dehissis) observata est. Sarıx Tournef. (274) 1. Salix ecardiophylla nob. ramis novellis mox glaberrimis; foliis ovatis, apice acuminalis, basi cordatis, acute glanduloso-serratis, subtus glaucis, mox utrinque glaberrimis; amentis longe pedunculatis; pedunculo foliato, juventute stipulato, denique gemmifero; bracteis (squamis autt.) caducis, luteo-viridibus; floribus masculis plerumque 5-andris; ovariis glabris, breviter pedicellatis; stigmatibus sessilibus, .brevibus. Ad fl. Polowinnaja, prope opp. Udskoi 7 Jun. (foliis parum evolutis, amentis mas- culis evolutis sed nondum florentibus) et ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (foliis pror- sus evolutis, capsulis dehissis) lecta est. Ni fallimur sistit fruticem altiorem. Rami adultiores fusci, novelli elongati, prima juventute parce pilosuli, mox glaberrimi. Folia 1'/, — 2 uncias longa, ovata, apice acu- minata, basi cordata vel rarius rotundata, acute serrata,. supra viridia, subtus glauca, prima juventute ad costam mediam parce pilosula, mox glaberrima; serraturae inflexae, glandulosae. Petiolus eglandulosus, profunde canaliculatus. Stipulae ramorum vix e gemma emersorum suborbiculatae vel ovatae vel ellipticae, obtusae, acute et glandulose serratae, petiolo plerumque duplo breviores, rarius eum subaequantes, — ramorum prorsus evolu- torum, autumno lectorum semicordatae, petiolo multiplo breviores, fere omnes delapsae. ‚ Amenta coaetanea, longe pedunculata; pedunculus foliatus, juventute manifeste stipulatus (!), denique (in foemina) plerumque gemmiferus; Folia floralia et stipulae pedunculorum forma et magnitudine foliorum et stipularum ramorum sterilium. Bracteae (squamae autt.) flo- rum masculorum luteae, obovato-orbiculatae, apice rotundatae, dorso glabrae, margine longiuscule ciliatae, — florum foemineorum caducae ideoque in speciminibus nostris foe- mineis autumno lectis deficientes. Stamina 5 vel rarius plura, libera. Ovaria glabra, breviter pedicellata; pedicellus glandulam haeyem vel aequans vel eam bis superans; stig- inata, ni fallimur, sessilia, brevia. Species haec proxime affınis est Sal. pentandrae L. sed ab ea facile dignoseitur foliis basi cordatis, subtus glaueis, petiolis eglandulosis, amentorum pedunculis stipulatis. (275) 2. Salix hracteosa Turcz. pl. exsicc., ramis novellis glabris; foliis oblon- gis, utrinque angustatis, acuminatis, apicem versus serrulatis, subtus glaucis, utrinque glaberrimis; amentis longe peduneulatis; pedunculo foliato, gemmis stipulisque destituto; bracteis (squamis autt.) cadueis, luteo-viridibus, orbieulatis, glaberrimis; ovariis glabris, pedicellatis; pedicello mediocri; stylo brevi, ad basin usque bipartito; stigmatibus bifidis. — Sal. fragilis Georgi Reise I. Seite 235? Prope opp. Udskoi 22 Jun. ramulus foliis sat evolutis, capsulis immaturis decerptus est. 18 Florula Ochotensis phaenogama. Deseriptio plantae prope Udskoi lectae: Frutex (?). Rami novelli glaberrimi, elongati. Folia oblonga, eireiter sesquiunciam longa, utrinque angustata, apice acuminata, basin versus angustata, apicem versus serrulata, basin versus integerrima, supra viridia (opaca?,, subtus glauca, utrinque etiam juventute glaberrima.. Amenta longe pedunculata; pedun- culus foliis 2—% fultus, gemmis stipulisque destitutus; folia floralia foliis ramorum steri- lium paullo minora. Bracteae (squamae autt.) jam delapsae. Ovaria glabra, pedicellata: pedicellus mediocris; styli et stigmata jam delapsa. In collectione Middendorffiana speciei hujus exemplar tantum unum adest, quod spe- ciminibus junioribus Salicis fragilis L. omnino non absimile.. Tamen, quod sciamus, Sal. fragilis L. in Sibiria hucusque non observata est. Innotuit autem nobis quaedam Salicis species ad Selengam lecta et a Turczaninovio Sal. bracteosae nomine salutata, quae cum Salicis specimine udensi commemorato prorsus consentire nobis videtur. E speciminibus ad Selengam lectis elucet, bracteas (squamas autt.) Salicis bracteosae Turez. esse orbicu- latas, luteo-virides, glaberrimas, mox caducas, ovariis junioribus multiplo latiores eaque longitudine aequantes ilaque ovaria prorsus occultantes, stylum autem esse brevem, ad basin usque bipartitum, stigmata bifida. Itaque Salix fragilis L. differt a Sal. brracteosa Turez. trunco arboreo, bracteis sat dense et longe pilosis, stylo mediocri, integro. (276) 3. Salix praceecox Hoppe. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 259. — Sal. acuti- folia W. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 601. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Sal. daphnoides Vill. — Ledeb. Fl. ross. 11. p- 502. Prope opp. Udskoi %# April. (amentis nondum florentibus), ad fl. Solurnaj 3 Maji (gemmis foliiferis clausis, amentis vix e gemma emergentibus), ad fl. Kökan 19 Maji (gemmis folüferis adhue clausis et foliis vix e gemma emergentibus, amentis florentibus et defloratis) nee non in regione Uessj-Samach 29 Maji (foliis vix e gemma emersis, amentis delioratis) reperta est. Inter Sal. acutifoliam W. et Sal. duphnoidem Vill. limites certos nullos videmus! Etiam cl: Fries in Summa veg. Scand. p. 56 species ambas enumerans asterisco speciei priori apposito indicare voluit, speciem illam non satis definitam esse. In universum forma ramis novellis nec non foliis junioribus villosis, qualem ad Rhenum prope Argentoratum lectam possidemus, in Rossia, quod sciamus, nusquam observata est, nihilominus autem planta rossica variat foliis modo latioribus modo angustioribus, stipulis vel latis semicor- datis vel angustis Janceolatis. — Specimina Middendorffiana foliis evolutis stipulisque carent, tamen ob folia juniora glabra et stigmata elongata, filiformia, integra procul dubio ad formam spectant, quae Sal. acutifoliam autt. sistit. (277) 4. Salix vimimalis L. — Ledeb. Fl. russ. IH. p. 605. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. Ad fl. Kökan 19 Maji et in regione Uessj-Samach 29 Maji (foliis vix e gemma Florula Ochotensis phaenogama. 79 emergentibus, amentis defloratis) nee non ad sinum Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (foliis prorsus evolutis) inventa est. Speeimina a cl. Middendorffio lecta repraesentant speciei formam vulgarem. Bracteae (squamae autt.) nigrae, lanatae; stigmata modo elongata, integra vel rarius bifida, — modo abbreviata, integra. (278) 5. Salix Taprea L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 609. — Tuürez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1833. N. I. p. 101. Ad fl. Aldan 29 April. (gemmis foliiferis clausis, amentis e gemma emergentibus, parum evolutis), ad fl. Appatyn 1 Maji (gemmis foliiferis clausis, amentis e gemma emer- gentibus, parum evolutis, nondum florentibus), ad sinum Ujakon 23 Aug. — I Sept. et in peninsula Segneka 15 Sept. (foliis prorsus evolulis, emortuis) nec non in regione Burukan (foliis prorsus evolutis, emortuis) oviam facta est. (279) 6. Salix depressa L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 611. — Salix Starkeana W. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. ver. cinerascens Fries. Summa veg. Scand. p. 57. — Sal. depressa «. velulina Koch. Syn. Fl. germ. edit. 2. p. 751. — Salix livida ®. cinerascens Wahlenb. Fl. lapp. p. 273. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (foliis amentisque vix e gemma emersis) et prope Udskoi 11— 12 Jun. (foliis parum evolutis, amentis defloratis) visa. | Planta Middendorffiana sistit speciei formam foliis elliptico-oblongis, integerrimis, utrinque cinereo-pubescentibus. | (280) 7. Salix repems L. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 275. “ var. brachypoda, foliis amentisque prima juventute aureo-lanatis, ovariis bre- viter pedicellatis. Ad fl. Appatyn 1 Maji (gemmis foliiferis clausis, amentis e gemma emergentibus, nondum florentibus), ad fl. Ujan 23 Maji (florens, foliis e gemma emergentibus), in regione Ogus-Baha 25 Maji (deflorata, foliis e gemma emergentibus), ad fl. Ulachan-Köch-Ueräch 26 Maji (deflorata, foliis e gemma emergentibus), ad fl. Solurnaj 3 Jun. (florens?), prope opp. Udskoi 22 Jun. (foliis prorsus evolutis, capsulis dehiscentibus) in conspectum venit. Rami novelli villosuli. Folia lato-oblonga, ®/, — 1 pollicem longa, breviter acumi- nata, integerrima, prima juventute aureo-lanata, denique supra glabra, subtus glauca et pilis albis adpressis sericea (exsiccatione nigrescentia). -Amenta subpraecocia, basi minute foliata, prima juventute aeque ac folia floralia aureo-lanata, mascula sessilia, foeminea denique breviter pedunculata. Bracteae (squamae autt.) nigrae, persistentes, lanatae. Flores masculi 2-andri; stamina libera. Ovaria sericea, breviter pedicellata vel 'subsessilia; stylus brevis vel mediocris; stigmata bifida. Specimina supra commemorata a Salice repente genuina recedunt ovariis brevius pedi- cellatis vel subsessilibus, foliis amentisque juventute aureo-lanatis; tamen specimina illa 80 Florula Ochotensis phaenogama. quod ad characteres reliquos omnes et ad habitum attinet cum formis quibusquam Salicis repentis etiam in Davuria obviis adeo congruunt, ut vix sit quod dubitemus, illa nil nisi formam accidentalem Salieis repentis sistere. (2S1) 8. Salix myrtilloides L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 613. — Middend. Reise I. 2. p. 153. ver. finmarkica nob. foliis sparse pilosis. — Sal. finmarkica Fries. Summa veg. Scand. p. 207. Prope opp. Udskoi 9 Jun. (foliis nondum prorsus evolutis, amentis defloratis) obser- vata est, ' Frutex erecetus. Rami elongati, adultiores e flavo fusci, novelli glabri vel tomentoso- pubescentes. Folia juniora (adulta in speciminibus Middendorffianis desiderantur) ellip- tica, integerrima, apice obtusa vel acutiusula, basi rotundata vel rarius subcordata, utrin- que opaca, prima juventute modo glabra modo lanata. Amenta longe pedunculata; pedun- culus foliis fultus, gemmis destitutus. Folia floralia (bracteae autt.) magnitudine et forma foliorum sterilium. Bracteae (squamae autt.) lanatae, apice purpureae. Ovaria longissime pedicellata, plerumque glabra vel rarius prima juventute sub lente basi pilis brevissimis, adpressis, caducis parce adspersa. Stylus brevis. Stigmata emarginata vel bifida. Speeimina herbarii Middendorffiani huc relata erescendi modo (ramis elongalis, vir- gatis), corticis colore (flavo-fusco) nec non foliis utringque opacis a Sal. rhamnifolia Hook. et Arn. discrepant, at prorsus congruunt cum exemplaribus Sal. finmarkicae Fries, quae in Suecia lecta possidemus. Lubenter assentio cl. Friesio I. ce. p. 208 (sub Sal. myrtilloide) docenti Sal. finmarkicam sistere lusum Sal. myrtilloidis L. accidentalem. (282) 9. Salix rhammifolia Hook. et Arn. in: The bot. of. Capt. Beech. voy. tab. 26 (nec Ledeb.). — Pall. Fl. ross. Il. p. 8,2% — Sal. N. 13. «. Gmel. Fl. sib. 1. p. 159 — 160. tab. 35. fig. A? Ad ostium fl. Uda 29 Jun. et 7 Jul., — ad sinus Mamga mense Jul., Lebjashja 23 Jul., Nichta 24 Jul., Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. nec non in insula Schantar magna mense Aug. (foliis prorsus evolutis, capsulis dekissis) leeta est. Fruticulus humilis. Truncus prostratus, radicans. Rami adultiores adscendentes, purpurascentes, novelli glabri. Folia elliptico-obovata, rarissime elliptica, apice acuta vel obtusa, basin versus angustata, ipsa basi plerumque obtusiuscula vel rarius acuta, margine integerrima vel saepius ima basi tenuissime serrulata, utrinque glabra, supra nitida, sub- tus glauca et opaca, breviter petiolata. Amenta longe pedunculata; pedunculus foliatus, gemmis destitutus. Folia floralia (bracteae autt.) plerumque magnitudine et forma folio- rum ramorum sterilium. Bracteae (squamae autt.) lanatae, persistentes, apice purpuras- centes, denique nigrae. Ovaria longissime pedicellata (icon eitata Hookeri pedicellum nimis brevem repraesentat), glabra vel rarissime priha juventute sub lente pilis brevissimis adpressis, caducis parce adspersa. Stylus brevissimus. Stigmata brevia, emarginato-bifida, Horula Ochotensis phaenogama. s1 Specimina nostra satis bene respondent iconi et deseriptioni Sal. rhamnifoliae in The botany of Capt. Beechey's voyage tab. 26 exhibitis, minime autem diagnosi, qua Ledebour (Fl. ross. III. p. 612) Sal. rhamnifoliam suam distinxit. Planta nostra aeque atque Hookeri gaudet ovariis glabris, in diagnosi Ledebouriana autem capsulae Sal. rhamnifoliae. descri- buntur tomentoso-villosae. Num Sal. rhamnifoliae Pall. ad speciem homonymam Lede- bourii vel potius ad speciem homonymam Hookeri vel denique ad aliam aliquam speciem pertineat, e deseriptionibus Pallasii vel Gmelini permancis non elucet. Species commemo- rata Pallasii perpetuo dubia manebit. — Utrum Sal. Uva ursi Pursh. Fl. Amer. sept. II. p- 610 a planta nostra differat necne, non dijudicatum relinguimus. (283) 10. Salix udensis nob. ramis novellis subsericeo-pubescentibus; foliis (nondum prorsus evolutis) oblongis, utringue angustatis, apice basique acutis, integerrimis, utrinque viridibus, mox utrinque glabris; amentis sessilibus, foliis 2 caducis fultis; bracteis fuseis, apice plerumque nigris, lanatis, persistentibus; ovariis breviter pedicellatis, sericeis; pedicello glandulam vix superante; stylo mediocri; stigmatibus linearibus, elongatis, integris. Prope Udskoi 15 Jun. (foliis nondum prorsus evolutis, capsulis immaturis) decerpta est. Frutex, uti videtur, altior. Rami erecto-patentes, adultiores fusci, novelli primum sericei, serius pubescentes. Folia (nondum prorsus evoluta, — folia prorsus evoluta in speciminibus nostris desunt) oblonga, 1 — 1'/, unciam longa, utrinque angustata, apice basique acuta, integerrima, utrinque viridia, mox utrinque glabra; juniora sericea. Amenta sessilia, prima juventute basi plerumque 2-foliata. Folia floralia (bracteae autt.) caduca, minuta, foliis ramorum sterilium permulto minora. Bracteae (squamae autt.) fuscae, apice plerumque nigrae, lanatae, persistentes. Ovaria breviter pedicellata, sericea; pedicellus ovariorum inferiorum glandulam elongatam vix bis superans, superiorum eam Sana. Stylus mediocris, integer. Stigmata elongata, linearia, integra. Speciei hujus exemplaria nostra, etsi incompleta, egregie differunt ab omnibus Salicis generis speciebus, quae nobis accuratius innotuerint. Salix udensis habitu fortassis pro- xime accedit ad formas quasdam Sal. phylicifoliae L. (Sal. arbusculae Wahlb.), quae tamen foliis subtus glaucis, plerumque serratis, ovariis longius pedicellatis, sligmatibus bifidis facillime a specie nostra distinguuntur. (284) 11. Salix eblongifelia nob. ramis novellis puberulis; foliis elongatis, oblongis, utrinque angustatis, apice basique acutis, remote serrulatis, denique supra glabris, subtus glaucis et ad nervum medium parce puberulis; amentis pedunculatis; pedunculo foliato, gemmis destituto; bracteis (squamis) persistentibus, lanatis; ovariis subsessilibus, sericeis; stylo elongato; stigmatibus bifidis. Ad sinum Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (foliis prorsus evolutis, jam fere emortuis, capsulis dehissis) reperta est. | Frutex fortasse altior. Rami erecto-patentes, adultiores e flavo fusci, novelli pube- ruli. Folia ramorum superiora elongato-oblonga, 1'/, — 2 uncias longa, utrinque angu- stata, apice basique acuta, — ramorum inferiora elliptico-oblonga, praecipue basin versus Niddendorff's Sibirische Reise I. B. 2. Thl. 11 82 FHorula Ochotensis phaenogama. angustata, 1 — 1", unciam longa, — omnia obsolete remoteque serrulata vel rarius sub- integerrima, supra viridia et denique glabra, subtus glauca et denique glabra, nisi quod subtus ad nervum medium parce puberula, breviter petiolata. Petiolus puberulus. Stipulae in ramis sterilibus minimae, ovatae. Amenta ramulo sat longo, 3 — 4-foliato, gemmis distituto insidentia. Folia floralia (bracteae autt.) foliis ramorum sterilium plerumque multo minora. Bracteae (squamae autt.) persistentes, lanatae, denique fuscae. Ovaria fericea, brevissime pedicellata vel subsessilia. Stylus elongatus, integer. Stigmata emar- ginato-bifida. Specimina nostra, quod ad amenta foeminea attinet, congruunt cum Sal. arbuscula L., nisi quod in illis amenta longius pedunculata; sed foliorum forma specimina nostra a Sal. arbuscula L. exacte distinguit, etenim in specie hac admodum variabili folia plerum- que elliptica, rarius oblongo -elliptica, nec unquam elongata, oblonga. Itaque exemplaria nostra a Sal. arbuscula L. differre nobis videntur foliis elongatis, oblongis, duplo longio- ribus, amentis longius pedunculatis et habitu quodam peculiari. Caeterum speciem nostram, ad specimina solummodo foeminea, pauca, sero autumno lecta constitutam observationibus ulterioribus peregrinatorum iterum atque iterum commendamus. (285) 12. Salix Päyrsinites L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 620. ver. Jacquiniana Koch. — Ledeb. l. c. p. 620. — Reichenb. Icon. Fl. germ. XI. tab. 559. fig. 1191 et 119%. — Salix Jacquiniana Host. — Trautv. Sal. frig., in: Mem. de la Soc. d. nat. de Mosc. VIll. p. 300. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Salix recti- julis Ledeb. $. integrifolia Ledeb. — Trautv. Sal. frig., in: Mem. de la Soc. d. nat. de Mosc. VII. p. 313. Ad prom. Tyljskoj 19 Aug. (foliis prorsus evolutis, capsulis dehissis) observata est. (286) 13. Salix Lapponum L. — Fries. Summa veg. Scand. p. 56. — Koch. Syn. Fl. germ. edit. 2. p. 757. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 617 — Trautv. Sal. frig., in: Mem. de la Soc. d. nat. de Mosc. VII. p. 288. — Sal. arenaria L. — Trautv. |. ce. p- 287. — Turcz. Cat. pl. ‚baic., ia: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. 1. p- 101. — Sal. limosa Wahlenb. Fl. lapp. p- 265. In regione Ogus-Baha 25 Maji (sterilis, foliis vix e gemma emergentibus) nec non in regione Bosuda-Alamyta 30 Maji (foliis vix e gemma emergentibus, amentis masculis florentibus) collecta est. Specimina Middendorffiana spectant ad formam foliis supra glabris, viridibus, subtus dense albo-tomentosis. — Vix est quod dubitemus Salicem speciosam Hook. et Arn. in Hook. Fl. bor. amer. II. p. 145 ad Salicem Lapponum pertinere. (287) 14. Salix cuneata Turcz. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 623. In insula Aesae 2 Aug. (foliis prorsus evolutis, capsulis immaturis) in conspeetum venit. Fruticulus trunco repente, habitu ad Sal. arcticam Pall. proxime accedens vel etiam formis quibusdam Sal. reticulatae L. rarius obviis non absimilis. Rami adultiores purpura Florula Ochotensis phaenogama. | 83 scentes, novelli glabri. Folia elliptico-obovata vel suboblongo-obovata, in petiolum longe angustata, integerrima, ciliata, supra glabra, subtus plerumque glauca et denique glabra vel ad nervos parve pilosa. Petiolus elongatus. Amenta ramis novellis foliferis gemmi- ferisque longe vel longissime pedunculata. Folia floralia magnitudine et forma foliorum ramorum 'sterilium. Bracteae (squamae autt.) ellipticae vel oblongae, apice rotundatae, dorso albo-pilosae, apicem versus purpurascentes, persistentes. Capsulae distinete pedi- cellatae, glabrae, basi purpurascentes; pedicellus bractea plerumque duplo brevior, glan- dulam linearem subaequans; stylus in universum brevis; stigmata bifida. URTICACEAE Endl. (1 Spec.) Urriıca L. (288) 1. Urtiea dieiea L. — Ledeb. Fl. ross. IN. p. 637. — Turcz. Cat pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 100. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 1#1. var. angustifolia Ledeb. Fl. ross. II. p. 637. — Turez. Cat. pl. baic. 1. c. Prope Tschumikan 7 Jul. (inflorescentia paullum evoluta), ad, sin. Mamga 25 Jul. (floribus clausis), ad sinum Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (fructibus maturis) et in insula Schantar magna Aug. mense (fructibus maturis) in conspectum venit. Variat foliis nunc latioribus nunc angustioribus. BETULACEAE Bartl. (8 Spec.). BerurLa Tournef. (289) 1. Betula alba L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 650. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 101. Prope opp. Udskoi 9 Jun. (florens et deflorata, foliis parum evolutis) nec non 15 Jun. (deflorata, foliis sat evolutis) observata est. Specimina collectionis Middendorffianae variant ramis modo parce modo (saepius) densissime resinoso- Ve Speciei hujus fructus in herbario Middendorffiano desi- derantur. (290) 2. Betula Ermani Cham. in: Erman, Verz. d. Thiere u. Pflanz., welche - „a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. S. 56. Taf. 17. Fig. 2. — Linnaea VI. S. 537. Taf. VI. Fig. D. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 653. Loco quodam nobis ignoto (gemmis apertis) nec non ad fl. Dshukdschandran 10—12 Jul. (foliis prorsus evolutis, fructibus immaturis) et ad sinum Mamga 25 Jul. (foliis pror- sus evolutis, fructibus immaturis) visa. Rami novelli tomentoso-villosi punctisque resinosis obsiti. Gemmae tomentoso-villosae. Folia foliis Betulae pubescentis majora, ovata, acuminata, basi rotundata vel subtruncata Li 84 Florula Ochotensis phaenogama. vel subcordata, inaequaliter vel duplieato-serrata, imo basi integerrima, subtus pallidiora et parce resinoso-punctata, utringue ad nervos pilis longiusculis obsita, in nervorum axillis nuda vel parce barbata. Petioli pilosi. Stipulae scariosae, lanceolatae, acuminatae, inte- gerrimae, extus ad nervum medium villosulae. Juli sessiles, solitarii, basi foliis 2 — 3 stipati, erecli; submaturi (maturis specimina nostra carent) crassissimi, ellipsoidei vel rarius subeylindriei. Squamae juli laxe imbricatae, cuneatae, longitudine latitudinem suam fere ter superantes, ultra tertiam longitudinis suae partem trifidae, extus ad nervum medium parce pilosulae; lobi integerrimi vel subrepandi, longe ciliati, margine glandulis minutis obsiti, inter se distantes, parum divergentes: laterales elliptiei, apice rotundati, basi ple- rumque parum angustati: terminalis lateralibus duplo longior, oblongus vel rbombeus, acutus vel obtusus. Samarae orbiculato-obeordatae, longitudine sua vix latiores; loculum obovatum, summo apice pilosulum; alae latitudine vix quartam latitudinis loculi partem aequantes, basin versus angustatae, apicem versus dilatatae, loculi apicem parum superantes. Species insignis, gemmarum squamis dense lanatis, foliis pilosulis, julorum crassissi- morum squamis laxe imbricatis aliisque notis primo intuitu facillime ab affınibus dignos- cenda. Icones supra citatae fructificationis partes male repraesentant. (291) 3. Betula Gimelimi Bunge Suppl. ad Flor. alt. p. 113 (in observatione ad Betulam microphyllam). — Ledeb. Fl. ross. Hl. p. 652. — Turcz. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Trautv. Plant. imag. et deser. p. 10. tab. 5. Circa opp. Udskoi 12 — 21 Jun. (foliis magis minusve.evolutis, julis defloratis) et ad ostium fl. Uda 5 Jul. (foliis prorsus evolutis, fructibus immaturis) obviam facta est. Species .haec ab aflınibus discedit lobis squamarum juli imbricatis, sese tegentibus (nec divergentibus). Specimina quaedam herbarii Middendorfli discrepant ab icone loco supra citato exhibita foliis majoribus, modo orbiculato-ovatis, modo ellipticis, modo orbi- eulato-obovatis, obtusiusculis. (292) 4. Betula fruticosa Pall. Reise II. app. p. 758. N. 133. tab. Kk. fig. 1, 2, 3 (excl. syn. Gmel.); Fl. ross. I. p. 62. tab. XL. fig. A. B. C. (excel. syn. Gmel.). — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 653. Prope opp. Udskoi 6 — 7 Jun. (foliis vix dum e gemma exsertis, julis e gemma prorsus exsertis, florentibus, nec non julis fructiferis ex anno praegresso residuis) col- lecta est. i Rami novelli tenuissime puberuli, punctis resinosis dense obsiti. — Ab affıni Bet. humili Schrank. discernitur samarae alis latitudine loculum aequantibus, loculi apicem valde superantibus, a Bet. Gmelini Bung. autem lobis squamarum juli a se invicem distan- tibus, divergentibus (nec imbricatis, sese legentibus). (293) 5. Betula Middendorffii nob. fruticosa, foliis orbiculato-vel elliptico- obovatis, apice rotundatis, inaequaliter serratis, glabris; julis fructiferis subglobosis; squa- Florula Ochotensıs phaenogama. | 85 marum obovato-cuneatarum lobis a se invicem distantibus, brevissime ciliatis, lateralibus trapezoideo-orbiculatis, terminali ovato-elliptico; samarae alis latitudine loculum aequantibus. In insula Schantar magna 6— 7 Aug. (foliis prorsus evolutis, fructibus nondum pror- sus maturis) reperta est. Frutex ramis novellis sub lente parce et tenuissime puberulis, punctis resinosis dense obsitis. Gemmarum squamae glabrae, ciliatae. Folia orbiculato- vel elliptico-obovata, basi magis minusve cuneata, apice rotundata, inaequaliter serrata, subtus pallidiora et parce resinoso-punctata, supra glabra, sub lente subtus ad nervum medium pube brevis- sima et tenuissima parce adspersa, axillis nervorum nudis. Petioli sub lente pube brevis- sima et tenuissima adspersi. Juli fructiferi subglobosi vel globoso-ellipsoidei, breviter pedunculati, nutantes, basi plerumque foliis 3 fulti. Squamae juli obovato-cuneatae, longitudine latitudinem suam vix superantes, ad tertiam longitudinis suae partem vel ad medium trifidae; lobi brevissime ciliati, eglandulosi, a se invicem distantes, parum diver- gentes, — laterales orbiculati vel subtrapezoidei, apice rotundati, — terminalis ellipticus vel ovato-ellipticus, obtusus, lateralibus paullo longior. Samarae transverse ellipticae, latitudine longitudinem suam parum superantes; loculum obovato-ellipticum, summo apice sub lente puberulum; alae latitudine loculum aequantes, loculi apicem parum superantes. Species haec proxime accedit ad Betulam nanam L., quae tamen foliorum forma, julis erectis, squamarum lobis omnibus oblongis nec non samaris anguste alatis aliisque notis a specie nostra eximie differt. (294) 6. Betula nama L. — Pall. Fl. ross. I. p. 63. tab. XI. fig. D, E, F, G. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 65%. — Cham. in: Linnaea VI. p. 537. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Middend. Reise I. 2. p- 152. vor. sibirica Ledeb. |. c. Varietas haec ad fl. Ujan 23 Maji (nondum florens, gemmis foliiferis vix dum aper- tis), in regione Ogus-Baha 25 Maji (florens, foliis julisque vixdum e gemma exsertis) et ad ostium fl. Uda 28 Jun. (foliis prorsus evolutis, julis immaturis) decerpta est. Specimina commemorata fructibus maturis carentia ad varietatem sibiricam Ledeb. retulimus ob ramos dense resinoso -punctatos. + I ALNASTER Spach. (295) 1. Almaster fruticosus Ledeb. Fl. ross. III. p. 655. — Alnus fruticosa Rupr. — Trautv. in Middend. Reise I. 2. S. 152. — Alnus viridis Cham. in: Linnaea VI. p. 538. — Erman, Verz. d. Thiere u. Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. 33. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. p. 162. — Betula viridis Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. In regione Ogus-Baha 25 Maji (foliis anni currentis vixdum e gemma erumpentibus, 86 Florula Ochotensis phaenogama. julis anni currentis florentibus, anni praegressi fructiferis), ad fl. Polowinnaja 7 Sept. (foliis jam emortuis, julis anni currentis fructiferis, amentis masculis anni sequentis satis evolutis), circa opp. Udskoi 15 Jun. (foliis nondum prorsus evolutis, julis anni currentis defloratis, anni praegressi fructiferis) et 3 Sept. foliis jam emortuis, julis anni currentis fructiferis, amentis masculis anni sequentis parum evolutis), ad ostium fl. Uda 29 Jun. (foliis prorsus evolutis, julis anni currentis defloratis, anni antecedentis fructiferis) nec non in insula Schantar magna mense Augusto (foliis prorsus evolutis, julis anni currentis fructiferis) inventus est. Specimina haec foliis utrinque viridibus, samaris obcordatis gaudent. Aunus Tournef. (296) 1. Alnus incana W. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 656. — Trautv. in: Middend. Reise. I. 2. S. 172. vor. hirsuta Ledeb. I. c. — Alnus hirsuta Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. Ad fl. Ujakon 21 Aug. — 1 Sept. (foliis prorsus evolutis, julis anni currentis maturis) et in regione Burukan mense Octobr. (foliis emortuis, amentis masculis julisque anni sequentis jam satis evolutis) in conspectum venit. Folia in varietate hac subtus glauca, utrinque et ubique tomentoso-pubescentia. ver. sibirica Ledeb. I. c. — Alnus sibirica Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Alnus incana L. $. Hook. Fl. bor. amer. p. 157. Circa Jacutiam 19 Mart. (gemmis foliiferis clausis, amentis masculis julisque anni currentis nondum florentibus praetereaque julis ex anno praegresso residuis), ad fl. Aldan _ 28 April. (gemmis foliiferis clausis, amentis masculis julisque defloratis), in regione Ulachan-Köch-Ueräch 26 Maji (deflorata, foliis ex anno praegresso residuis), circa Udskoi 1"—15 Jun. (deflorata, foliis nondum prorsus evolutis, julis ex anno praegresso residuis) et 3 Sept. (foliis prorsus evolutis, julis anni currentis maturis) observata est. In varietate sibirica Ledeb. folia adultiora supra glabra, juniora supra inter nervos secundarios linea lata, pilosa instructa nec non ad nervos ipsos pilosa; foliorum facies inferior glauca, inter nervos glabra, ad nervos ipsos pilosa. ABIETINEAE Rich. (6 Spee.). ‚Asıes Link. (297) 1. Abies sibiriea Ledeb. Fl. alt. IV. p. 202. — Ledeb. Ie. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 500. — Middend. Reise. I. 2. p. 170. — Pinus Picea Pall. Fl. ross. I. p. 7. (excl. synon.)., — Pinus sibirica Turez. Cat, pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Florula Ochotensis phaenogama. 87 Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Ledeb. Fl. ross. Il. p. 669. — Pinus Pichta Fisch. — Endl. Syn. Conif. p. 108. Prope Udskoi 31 Aug. (conis maturis onusta) collecta est. PıceA Link. (298) 1. Picea ohovata Ledeb. Fl. alt. IV. p. 201. — Ledeb. Ice. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. #99. — Middend. Reise. I. 2. p. 170. — Pinus Abies Pall. Fl. ross. I. p. 6 (exel. syn. ad plantam europaeam pertinentibus). — Pinus obovata Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Endl. Syn. Conif. p. 119. — Pinus orientalis Ledeb. Fl. ross. III. p. 671 (exel. synon. ad plantam caucasicam per- tinentibus nec non var. $. longifolia). — Abies obovata Rupr. Fl. Samoj. p. 56. Ad fl. Chotunja mense Sept. (conis maturis onusta), ad fl. Niman (conis maturis onusta) et fl. Inkan (sterilis) nec non loco quodam ignoto (conis maturis onusta) inventa est. (299) 2. Picea ajanensis Fisch. MS. — foliis compresso-planis, margine sub- inerassatis, apice obtusis vel rarius acutiusculis apiculatisve; strobili squamis ellipticis vel elliptico-oblongis, emarginatis vel subtruncatis rotundatisve, margine plerumque tenuissime et irregulariter denticulatis vel rariüs subintegerrimis; bracteis minutis, suborbiculatis. a. genuina strobilorum squamis apice vel rotundatis vel truncatis vel emargi- natis, margine evidentissime irregulariter denticulatis. In jugo Stanowoi 1 Jun. (sterilis), prope Udskoi 11 — 22 Jun. (foliis strobilisque anni currentis e gemma emergentibus vel jam magis evolutis, amentis masculis defloratis) et 30 Aug. (conis maturis) nec non in insula Schantar magna 6 Aug. (conis jam fere prorsus evolutis) obviam facta est. 3. subintegerrima, strobilorum squamis apice emarginatis, margine subintegerri- mis vel repando-denticulatis. - In regione Uessj-Samach 20 Maji {conis anni: praegressi onusta) et ad fl. Niman (conis anni currentis maturis) in conspectum venit. Pulvini foliorum valde protracti, horizontaliter a ramo divergentes. Folia ad 9 lin. . Par. longa, linearia, arcuata, ob nervum medium utrinque paullum prominentem plano- compressa, margine subincrassata integerrimaque, apice plerumque obtusa vel rarius acu- ‚ tiuscula apieulatave. Strobili ellipsoidei vel suboblongi, utrinque rotundati, circiter 1'/, poll. Par. longi, in apice ramorum solitarii, recti. Squamae strobilorum ellipticae vel oblongo-ellipticae, margine plerumque tenuissime et irregulariter denticulatae, apice emar- ginatae vel subtruncatae vel rotundatae. Bracteae minimae, suborbiculatae, apice rotun- datae, brevissime apieulatae. — Picea sitchensis nob. (Pinus sitchensis Bong.). quod ad conos attinet, speciei nostrae proxima est, differt tamen foliis apice sensim angustatis, acuminatis, pungentibus, ob nervum medium utrinque valde prominentem tetragonis, stro- bilorum bracteis multo majoribus, lanceolatis, acuminalis, 88 Florula Ochotensis phaenogama. Larıx Tournef. (300) 1. Harix sibirien Ledeb. Fl. alt. IV. p. 20%. — Middend. Reise. I. 2. p. 170. — Abies Ledebourü Rupr. Fl. Samoj. p. 56. — Pinus Ledebourii Endl. Syn. Conif. p- 131. — Ledeb. Fl. ross. IH. p. 672. — Pinus (Larix) intermedia Fisch. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101- (ex Ledeb. Fl. ross.). — Pinus Larix Pall. Fl. ross. I. p. 1. tab. 1 (quoad plantam sibiricam). Prope Nasimovo 2 Jan. strobili anni praegressi lecti sunt. A Lar. dahurica Turez. differt squamis strobilorum apice rotundatis integrisque, opacis, subtus basi pubescentibus. (301) 2. Karix dahuriea Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Middend. Reise I. 2. p. 118. — Trautv. Imag. et deser. pl. Fl. russ. ill. p. #8. tab. 32. — Abies Gmelini Rupr. Fl. Samoj. p. 56 (sub 4b. Lede- bourü). — Pinus dahurica Fisch. — Endl. Syn. Conif. p. 128. — Ledeb. Fl. ross. IH. p- 637. — Pinus Laryx americana Pall. Fl. ross. I. p. 2. tab. 1. fig. E. Ad rivul. Dscharban — Chaptschinga 11 Maji (aphylla, strobilis anni praegressi onusta), ad fl. Ujan 30 — 31 Maji (foliis e gemma erumpentibus, amentis masculis et foemineis defloratis), in jugo Stanowoi 1 Jun. (foliis e gemma erumpentibus, amentis masculis defloratis, strobilis anni praegressi), prope Udskoi 6 — 10 Jun. (foliis e gemma prorsus exsertis, amentis masculis defloratis, strobilis anni praegressi onusta) et 24 Jun. (foliis prorsus evolutis, strobilis anni currentis paullum evolutis strobilisque anni praegressi onusta), ad sin. Lebjashja 23 Jul. (strobilis anni currentis paullum evolutis onusta) et in insula Aesae 3 Aug. (strobilis anni currentis submaturis nec non strobilis anni praegressi onusta) lecta est. Speciminum e Sibiria orientali a cl. Middendorffio allatorum alia offerunt formam plantae boganidensis, in Trautv. Imag. et deser. pl. I. c. repraesentatae, — alia differunt ab hac strobilis multo majoribus, squamis paullum emarginatis. Forma haec posterior fortassis sistit Abietem kamtschaticam Rupr. Fl. Samoj. p. 57 (sub Ab. Ledebourü), atta- men inter formam strobilis majoribus squamisque minus emarginatis et; formam strobilis minoribus squamisque profunde emarginatis limites certos nullos videmus. Pınus IL. (302) 1. Pinus Tembra L. — Ledeb. Fl. ross. II. p. 673. — Pall. Fl. ross. I. p. 3. tab. 2. — Middend. Reise 1. 2. p. 169. — Turcz. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Pinus Gmel. Fl. sib. I. p. 179. N. 30. var. pumia Pall. 1. c. ig. E—H. — Ledeb. Fl. ross. I. c. — Cham. in: Linnaea VI. p. «53%. | In jugo Olega-Itabyt 8— Maji (strobilis anni praegressi valde immaturis), in regione Ogus- Baha 25 Maji (strobilis anni praegressi valde immaturis), in jugo Stanowoi 2 Jun. (strobilis anni praegressi valde immaturis), prope Udskoi 21 Jun. (amentis masculis anni Horula Ochotensis phaenogama. 89 currentis nondum florentibus), ad ostium fl. Uda 28 Jun. —7 Jul. (amenta mascula anni currentis florentia et deflorata, strobilis anni praegressi immaturis), in insula Schantar magna 8 Aug. (sterilis) et ad sin. Mamga 15 Aug. (strobilis anni praegressi maturis) reperta est. Tantum specimina ad sin. Mamga lecta strobilis maturis onusta sunt, quae longitu- dine 1‘/, poll. Par. attingunt et procul dubio ad Pin. Cembrae L. var. pumilam Pall. spectant. CUPRESSINEAE Rich. (2 Spec.). Juniperus [. (303) 1. Juniperus dahuriea Pall. Fl. ross. I. p. 13. tab. 55 (excl. syn. Gmel.). — Ledeb. Fl. ross. IH. p. 683. — Turez. Cat. pl. baiec., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 101. In monte Munaka rami steriles decerpti sunt. (30N) 2. Buniperus commmunis L. — Ledeb. Fl. ross. III. p. 68%. — Pall. Fl. ross. II. p. 12. tab. 5%. fig. B. C. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Erman, Verz. d. Thiere u. Pflanz., welche a. e. Reise um d. Erde ges. wurd. N. 27. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 165. — Juniperus Gmel. Fl. sib. I. p. 182. N. 32. Ad fl. Aldan 30 Apr. (fructibus immaturis), ad fl. Utschur 15 Maji (fructibus maturis immaturisque), ad ostium fl. Uda % Jul. (amentis masculis florentibus), in insula Aesae 30 Jul. — 4 Aug. (fructibus maturis immaturisque) in conspectum venit. Planta Middendorffiana foliis patentissimis, ad Y, poll. Paris. longis instructa est ideoque procul dubio Juniperi communis L. formam genuinam sistit. AROIDEAE Juss. (1 Spec.) Acorvus 1. (305) 1. Acorus Calamus L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 12. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 103. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 168. — Acorus Gmel. Fl. sib. I. p. 1. N. 1. In regione Anbar ad rivul. Miljä 15 April. spadices fructiferi ex anno praegresso residui decerpti sunt. NAJADEAE Endl. (1 Spec.) ZosTtErRA IL. (306) 1. Zostera marina L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 20. — Cham. in: Linnaea IV. p. 497. — Reichenb. Ic. Fl. germ. VII. p. 3. tab. IV. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. a ID) 90 Forula Ochotensis phaenogama. In sinu Ujakon 21 Aug. — 1 Sept. (sterilis) inventa est. Specimina Middendorffiana, si formam foliorum respicis, bene cum ramulo sterili in Reichenbachii Ieonibus Fl. germ. repraesentato congruunt, tamen foliis solidioribus, vix diaphanis, margine crispatis a planta europaea recedunt. JUNCAGINEAE L. C. Rich. (1 Spec.) TrıscLrocnuın L[. (307) 1. Triglochin palustre L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 35. — Cham. in: Linnaea U. p. 151. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 101. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 168. In insula Schantar magna 8—9 Aug. (defloratum et fructibus immaturis) lecetum est. ORCHIDEAE Juss. (2 Spec.) Carypso Salısb. (308) 1. Calypso horealis Salisb. — Ledeb. Fi. ross. IV. p. 52. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 102. — Cham. in: Linnaea II. S. 3%. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 195. — Calypso bulbosa Reichenb. fil. Ic. Fl. germ. XI. et XIV. p. 158. tab. 489. Ad flum. Polowinnaja, prope opp. Udskoi 6— 7 Jun. (florens) collecta est. PLATANTHERA Rich. (309) 1. Platanthera tipuloides Lind. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 69. — Reichenb. Ic. Fl. germ. XII et XIV. p. 119. tab. 428. In insula Schantar magna specimen tautum unum 6 Aug. (florens) decerptum est. Specimen schantarense optime respondet iconi Reichenbachianae, nisi quod caulis praeter vaginas folio caulino solitarie, oblongo instructus est, folia superiora autem desunt. IRIDEAE R. Br. (1 Spec.) lrıs L. (310) 1. Hris setosa Pall. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 96. — Fisch. et Mey. Ind. V. sem. hort. Petrop. p. 37. — Iris Cham. in: Linnaca VI. S. 588. Prope Jacutiam (florens), prope Udskoi 25 —27 Jun. (nondum florens et florens) et 1 Sept. (fructibus maturis), ad ostium fl. Udae 29 Jun, #* — 5 Jul. (florens), ad pro- montor. Lebjashja 22 Jul. (florens), ad sin. Lebjashja 23 Jul. (florens) et in insula Schantar magna mense Aug. (deflorata et fructibus immaturis onusta) reperta est. Florula Ochotensis phaenogama. 9 UVULARIEAE A. Gray. (1 Spec). Hekorıma Rafın. (311) 1. Hekorima dichotoma Rafın. — Kunth. En. pl. IV. p. 20%. — Streptopus roseus Michx. Fl. bor. amer. I. p. 201. tab. 18. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 122. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. 2. livr. 2. p. 166. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 172. tab. 188. B. — Schult. Syst. veg. VII. p. 312. In insula Schantar magna mense. Aug. specimen tantum unum, fructiferum, valde mancum lectum est. | Quod ad speciei hujus inflorescentiam attinet, mirus apparet inter botanicorum des- eriptiones dissensus. Ledebour, qui se plantam non vidisse fateter, in Fl. ross. I. c. peduneculos describit arcuato-deflexos, medio articulatos, — Michaux medio distortos, — Kunth recurvatos, axillares, — Schultes modo axillares, modo sub folio insertos, nune medio geniculatos, nunc uno versu extrorsum distortos, nunc horizontaliter patentes, — . denique Hooker reflexos, non distortos. — In specimine schantarensi folia evidentissime serrulato-ciliata; peduneuli extraaxillares, sub folio prope dorsi ejus marginem inserti, arcuato-deflexi, nee distorti nec articulati; bacca rubicunda, magnitudine grani piperis. \ SMILACINEAE R. Br. (5 Spec.) Pırıs L. (312) 1. Paris hexaphylla Cham. in: Linnaea VI. p. 586. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 120. — Kunth. En..pl. V. p. 117. Ad fl. Polowinnaja 9 Jun. (florens) nec non prope opp. Udskoi 18 Jun. (florens) decerpta est. | Specimina Middendorffiana ad hanc speciem a nobis relata differunt a Par. quadri- folia L. foliis angustioribus, plerumque 7, rarius 5, 6 vel 8, — perigonii tepalis exterio- ribus multo majoribus latioribusque. Stylos basi- connatos etiam in Par. quadrifolia L. interdum observavimus. MAJANTHEMmUuMm Mönch. (313) 1. Majanthemum bifoliumm Dec. — Kunth. En. pl. V. p. 147. — Smilacina bifolia Desf. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 127. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 102. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 176. — Convallaria bifolia L_— Cham. in: Linnaea VI. p. 587. a. genuinum: minus, foliis subtus, petiolis rhachibusque pilosulis. Prope opp. Udskoi 24 Jun. (florens) nec non ad fl. Polowinnaja 7 Sept. (fructibus onustum, jam emortuum) collectum est. \ * 92 Florula Ochotensis phaenogama. 3. kamtschaticum: majus et robustius, foliis latioribus petiolisque nee non rhachibus glaberrimis. — Ledeb. Fl. ross. I. c. — Smilacina canadensis Desf. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. Il. livr. 2. p. 166. In insula Aesae 2 Aug. (florens) inventum est. Specimina Middendorffiana varietatis $. foliis solummodo 2 instructa sunt. ÄSTERANTHEMUM Äunth. (314) 1. Asteranthemum trifoliatuma Kunth. En. pl. V. p. 153. — Smi- lacina trifolia Desf. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 102. — Hook. Fl. bor. amer. ‚II. p. 175. — Convallaria Gmel. Fl. sib. I. p. 36. N. %. tab. VI. | Ad fl. Polowionaja 7 — 9 Jun. (florens) obviam factum est. (315) 2. Asteranthemum dahwricwm Kunth. En. pl. V. p. 153. — Smi- lacina dahurica Turez. Cat. baical. N. 1129; Fisch. et Mey. Animadv. bot. ad Indie. semin. h. b. Petropol. p. ann. 183%. p. 38; Ledeb. Fl. ross. IV. p. 128. Prope opp. Udskoi 9 Mai (florens) lectum est. Planta udensis cum dahurica exacte couvenit. Crıntonıa Rafın. (316) 1. Clintonia udensis nob. floribus 2—7, subumbellatis, erectis, ebracteatis. Ad ostium fl. Udae 28 — 29 Jun. (Norens et deflorata) visa. Rhizoma repens? Caulis brevissimus, ima basi squamatus foliatusque. Squamae vagi- nantes, hyalino-membranaeeae. Folia ad basin caulis 2— 4, subradicalia, valde approxi- mata, erecto-patentia, lato-oblonga, basin versus petiolato-angustata et vaginantia, apice abrupte acuminata, membranacea, striato-nervosa, circiter '/, pedem longa et 2 poll. lata, supra viridia, subtus pallidiora, utrinque glabra, margine parce ciliata; nervi ramulis transversis anastomosantes. Scapus folia aequans vel paullum superans, simplex, solita- rius, teres, nudus, apice tomentoso-pubescens. Flores in apice scapı 2—7, subumbel- lati, erecto-patentes, ebracteati, pedicellati. Pedicelli exarticulati, florem subaequantes vel eo breviores, tomentoso-pubescentes. Perigonium 6-tepalum, corollaceum, viridi- luteum, regulare, marcescens, hypogynum; tepala anguste oblonga, basin versus angustata, apice rotundata vel acuta, libera, patula, utrinque glabra, 5-nervia, aequalia, % lin. Paris. longa. Stamina hypogyna, perigonio subduplo breviora, aequalia; filamenta filiformia, basi membranaceo-dilatata, libera, glabra; antherae elliptico-cordatae, erectae, biloculares, rimis 2 longitudinalibus dehiscentes. Ovarium superum, sessile, 3-loculare, ellipsoideum, glabrum, viride. Ovula pendula, in quovis loculo plura (ni fallimur %, uniseriata?). Stylus terminalis, eylindricus, sub aestivatione ovarium aequans, integer. Stigma terminale, tri- fidum, lobis abbreviatis, revolutis. Fructus nobis ignotus. Forula Ochotensis phaenogama. 93 Ad speciem hanc fortasse pertinet specimen Klintoniae borealis Rafın. floribus dimidio minoribus, erectis, in Terra Nova lectum, de quo Kunth in Enumeratione pl. V. p. 159 mentionem fecit. — Species nostra recedit a Clintoniae charactere generico, qualem Rafı- nesque (Schult. Syst. veg. VII. p. 306 in observatione ad Smilacinam umbellatam) eruit, staminibus aequalibus, stigmate trifido, ovario triloculari, tamen ob habitum et praecipue ob flores subumbellatos species nostra.ad Clintoniam genus pertinere nobis videtur. Clin- tonia multiflora Beck. dignoscitur a specie nostra pedicellis apice articulatis, umbella 12 — 20-flora, floribus bracteolatis, ovariis bilocularibus, loculis 2-ovulatis, — Clintonia borealis Rafın. autem differt pedicellis pollicaribus, floribus nutantibus, perigonii tepalis 9 lin. longis, 3 lin. latis, extus villosis, ovario biloculari, loculis 10 — 12-ovulatis, fila- mentis longitudine perigonii, basi villosis. LILIACEAE Endl. (5 Speec.). FrıtıLLarıa L. (317) 1. Fritillaria kamtschatcensis Fisch. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 147. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 181. tab. 193. fig. A. — Lilium kamischatcense L. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. I. livr. 2. p. 166. -— Lambert in: Linn. Transact. X. tab. 11. — Cham. in: Linnaea VI. p. 586. — Lilium affıne Cham. in: Linnaea VI. p. 586 (sec. Ledeb. et Bong. 1. c.). Adostium fl. Uda 28 Jun. — 7 Jul. (florens) observata est. Planta udensis optime respondet iconi a Lamberto exhibitae, nec non speciminibus sitchensibus atque kamtschaticis nostris. Ann LıLıum 1. (318) 1. Hilium speetabile Fisch. — Fisch., Mey. et Lallem. Ind. VI. sem. hort. Petrop. p. 58. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 151. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 102. Prope opp. Udskoi 2"— 25 Jun. (florens), ad ost. fl. Udae 29 Jun.— Jul. (florens) in insula Medwjeshi 15—18 Jul._(florens), in insula Aesae 30 Jul.— 3 Aug. (florens et defloratum) lectum est. Arrıum [L. (319) 1. Allium sibiricunm Linn. — Richt. Cod. Linn. p. 316. — Willd. Spec. pl. II. 1. p. 82. — Reichenb. Ic. Fl. germ. X. p. 25. tab. 496. fig. 1086. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 102. — Allium Schoenoprasum L. £. alpinum Ledeb. Fl. alt. II. p. 17. — Cepa Gmel. Fl. sib. I. p. 59. N. 21. tab. XV. fig. 1. | In insula Schantar magna specimen tantum unum emortuum decerptum est. 94 Florula Ochotensis phaenogama. Cl. Reichenbach 1. ec. monet Allium Schoenoprasum L. caespitem sistere, AU. sibiri- cum L. contra nusquam caespitosum esse. 320) 2. Allium lineare L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 178. — Ledeb. Fl. ( Alli li L Ledeb. Fl IV. p. 178 Ledeb. Fl alt. I. p 6. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p- 102. In insula Medwjeshi 15—18 Jul. (florens), in insula Aesae 30 Jul.—3 Aug. (florens et defloratum) et ad sin. Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. (florens et defloratum) repertum est. Hemerocaurıs L. (321) 1. Hiemerocallis (?) Middendorffii nob. floribus 3—! in capitulum terminale collectis, nervis laciniarum interiorum planarum ramosis. Ad sin. Ujakon 21 Aug. — 1 Sept. (florens et deflorata) inventa est. Specimina perpauca et manca a cl. Middendorflio collecta nec determinationem aceu- ratam nec descriptionem plenam admittunt. — Radix nobis ignota. Folia omnia radicalia, basi vaginantia, longissima (bipedalia longiorave), lato-linearia, longissime acuminata, flac- cida, plana, 'nervoso-striata, glaberrima,. laevia. Scapus aphyllus, simplieissimus, folia aequans, teres, glaberrimus. Capitulum terminale, 3— + florum. Bracteae latissimae, capituli basin amplectentes, orbiculato-ovatae, abrupte acuminatae, perigonii tubum aequan- tes vel eo dimidio breviores.. Flores subsessiles. Perigonium corollaceum (albidum? vel potius flavidum?), gamotepalum, infundibuliforme, regulare, hypogynum, marcescens, per- sitens, 2/, — 3 poll. Paris. longum; tubus quartam totius perigonii partem aequans, rec- tus (?), ima basi ovarium includente ampliatus; limbus 6-partitus; laciniae apice patentes, planae, oblongae, acutiusculae, aequilongae, multinerviae, interiores latiores nervis exte- rioribus ramosis, — exteriores angustiores nervis simplicibus. Stamina 6, declinata, apice adscendentia, tubi fauci inserta, inclusa, perigonio multo breviora, libera; antherae oblongae, dorso supra basin bifidam insertae, apice obtusae, rimis 2 longitudinalibus intus_dehis- centes. Ovarium superum, liberum, triloculare; stylus 1, terminalis, filiformis, declinatus, apice adscendens, stamina superans, perigonio paullo brevior; stigma truncato-obtusum, integrum. Ovula numerosa, angulo interiori loculorum affıza. Fructus 'nobis ignotus. MELANTHACEAE AR. Br. (3 Spec.) ACELIDANTHUS nob. *) Flores abortu dioiei. Perigonium 6-tepalum, hypogynum, patentissimum, persistens; tepala ad basin usque libera, sessilia, glandulis vel maculis neetariferis prorsus destituta. Parastamina in floribus foemineis 6, tepalis opposita, hypogyna, filiformia, antheris cassis capitata, libera, persistentia. Ovarium ad basin usque a perigonio liberum, triloculare, *) Ex a privalivo, #nA\s macula et «vSog flos. Horula Ochotensis phaenogama. 95 apice trilobum, lobis in stylos 3, distinctos, arcuato-reflexos, persistentes productis. Stigmata terminalia, capitata. Capsula membranacea, trilocularis, apice truncato-triloba, ad angulos apicis exteriores stylis demum erecto-patentibus coronata; carpella pleiosperma, ad apicem truncatum usque connata, tantum apice ipso dehiscentia (?). Semina compressa, oblique elliptica, ala fungoso-membranacea circumeirca eincta. (322) 1. Acelidanthus anticleoides nob. Ad sin. Ujakon 21 Aug. — 1 Sept. specimen unum, fructibus paucis submaturis et immaturis onustum, lectum est. Herba 1'/, ped. Par. alta, glaberrima, habitu Anticleae sibiricae Kunth. Bulbus sub- cylindricus, extus dense fibrosus. Caulis strictus, simplex, teres, laevis. Folia radicalia lato-linearia, usque ad ®/, ped. Par. longa, circiter 3 — 3°/, lin. Par. lata, acuminata, integra, integerrima, membranacea, flaccida, nervoso-striata, ‘utrioque viridia et laevia, plana, dimidium caulem aequantia;"folia caulina 2, sparsa, radicalibus similia. Racemus plantae foemineae laxus, terminalis, elongatus (eirciter 7 poll.. Par. longus), multi-(20-) florus, basi ramulo abbreviato, 5-flora auctus; pedicelli superiores 1'/,, inferiores 3 lin. Par. longi, omnes basi 1-bracteati; bracteae lineari-lanceolatae, virides, pedicellum dimi- dium plerumque superantes. Flores plantae foemineae sparsi; superiores steriles, parasta- minibus 6 instructi, ovario prorsus abortivo; inferiores foeminei. Perigonium in sicco viridulum, glaberrimum, diametro circiter "-lineari; tepala oblonga, acuta, basi angustata, plana. Parastamina perigonio plus duplo breviora, glaberrima. Capsula glaberrima, 3'/,— % lin. Par. longa. Semina cireiter 1'/, lin. Par. longa. Planta mascula nobis ignota. Stenanthium A. Gray. et Anticlea Kunth. differunt a genere nostro ovariis semiinferis, Zygadenus L. C. Rich. tepalis biglandulosis, Veratrum L. toto habitu nec non floribus polygamis, carpellis apice dehiscentibus (?), religua autem Veratrearum genera seminum forma aliisque notis. VERATRUM L[. ; (323) 1. Weratrum viride Ait. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 178. — Kunth. En. pl. IV. p. 188. — Schult. Syst. veg. VII. p. 1556. — Veratr. Eschscholtzü A. Gray. — Kunth. En. pl. IV. p. 188. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 209. — Veratrum Lobelianum 'ß. Eschscholizianum Schult. Syst. veg. VII. p. 1555. — Veratr. pareiflorum Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. I. livr. 2. p. 166. Ad ost. fl. Uda 29 — 30 Jun. (floribus etiam clausis) et 3— "+ Jul. (florens), ad sin. Mamga 25 Jul. (florens) nec non in insula Schantar magna mense Aug. (fructibus aperlis).obviam factum est. Ill. Hookerum sequimur, qui Veratra Americam orientalem (Veratr. viride Ait.) et occidentalem (Veratr. Eschscholizii Gray.) indolentia ad unam eandemque speciem pertinere affırmat. — Deser. plantae Middendorffianae: Caulis elatus, strictus, glaber, ima basi 96 Florula Ochotensis phaenogama. vaginis aphyllis, in fibras crassas, rigidas solutis dense tectus indeque subbulbosus. Folia inferiora ovata longeque vaginata, intermedia ovato-lanceolata breviusque vaginata, suprema lanceolata evaginataque, omnia utrinque glabra, subtus pallidiora, margine tenuissime ciliata; vaginae tubulosae, glabrae. Racemi densiflori, plerumque simplices vel inferiores rarius ramosi, erecto-patentes, elongati, in paniculam terminalem, pyramidalem, laxam collecti; rhachis pedicelligque pubescentes. Bracteae ovato-lanceolatae vel oblongo-lanceo- latae, glabrae, ciliatae, infimae florem aequantes vel superantes, superiores flore breviores, omnes pedicellum brevissimum longe superantes. Flores subsessiles, erecto-patentes vel demum cauli subadpressi. Perigonium viride, persistens. campanulatuw; tepala oblonga, basin versus sensim angustata (nec unguiculata), a medio ad apicem eroso-denticulata parceque ciliata, caeterum glabra, suberecta. Stamina perigonio subduplo breviora; fila- menta filiformia, basin versus paullum incrassata, glabra, hypogyna; antherae glabrae. Gapsula perigonium paullum superans. Semina compressa, oblonga vel oblongo-lanceolata, plerumque obliqua vel falcata, ala membranacea, crassiuscula, diaphana circumeirca cincta. Veratrum album L. ejusque varietas viridiflora (Ver. Lobelianum Bernh.) a Ver. viridi Ait. differre nobis videntur paniculae multo densioris ramis compositis, floribus patentis- simis, longius pedicellatis, perigonio patentissimo, tepalis ellipticis, manifeste unguiculatis. TorırLvıA Huds. (324) 1. Tofieldia ealyeulata Wahlenb. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 210. — Cham. in: Linnaea VI. p. 584. « var. rubescens Hoppe. — Rupr. Ueb. d. Verbr. d. Pflanz. im nördl. Ural. p. 18, 72. — Kunth. En. pl. IV. p. 168. — Schult. Syst. veg. VII. p. 1576. — Tof. calyculata & kamtschatica Schult. 1. ce. — Kunth. 1. c. Ad ost. fl. Uda 28 — 29 Jun. (florens) inventa est. In planta udensi spicae '/, — °/, poll. Par. longae, pedicelli patentes, involucrum monophyllum, trilobum, perigonii tepala rarius flavescentia, plerumque apicem versus extra purpurascentia, antherae et pistilla intense purpurea. Specimina udensia cum exemplaribus nostris, in montibus uralensibus borealibus collectis, prorsus congruunt. JUNCACEAE Dec. (5 Spec.) LuzurAa Dec. (325) 1. Luzula rufeseens Fisch. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 215. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 103. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (florens) et ad ostium fl. Uda 29 Jun. (florens et deflorata) in conspectum venit. Differt a Luz. pilosa Dec. foliis radicalibus linearibus, duplo triplove angustioribus, floribus minoribus pallidioribusque, perigonii capsulam aequantis vel paullum superantis Forula Ochotensis phaenogama. 97 tepalis flavescentibus, juventute dorso basi purpurascentibus; a Luz. Forsteri Dec. species nostra recedit seminis processu hamato-falcato. Vaginae foliorum radiealium in Luzula rufescente Fisch. aeque atque in Luz. pilosa Dec. saepius purpurascentes. (326) 2. Luzula campestris Dec. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 219. ver. alpina E. Mey — Ledeb. Fl. alt. II. 2 45. — Luz. campestris var. y. Ledeb. Fl. ross. IV. p. 220. In insula Schantar magna 7 Aug. (fructibus maturis) reperta est. In planta schantarensi spiculae vel omnes glomeratae vel interdım 1—2 earum pedunculatae, bracteolae inferiores lacerae, perigonia nigricantia, capsulam subaequantia, antherae filamenta longitudine aequantes. Specimina schantarensibus nostris simillima in montibus altaicis orientalibus lecta nobiscum communicavit ill. Bunge. (327) 3. Huzula spadicea Dec. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 217. var. parviflora E. Mey. — Ledeb. Fl. ross. I. c.. — Luz. pareiflora Desv. — Middend. Reise I. 2. p. 151. — Bong. Veg. de Sitcha, in: M&m. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. I. livr. 2. p. 167. — Luz. melanocarpa vor. 3. Hook. Fl. bor. amer. II. p. 188. Ad sin. Mamga 25 Jul. (fructibus maturis) collecta est. Juncus L.‘) (328) 1. Sunmcus balticus Deth. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 222. var. culmo crassiore Lah. — Kunth. En. pl. IN. p. 317. Ad. sin. Mamga mense Jul. (inflorescentia parum evoluta, floribus clausis) observa- tus est. ‘ (329) 2. Juncus filiformis L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 223. — Cham. in: Linnaea VI. p. 591. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. 1. p. 103. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 190. . Prope opp. Udskoi 21 Jun. (floribus apertis clausisque) decerptus est. In speciminibus udensibus, 1—2 poll. altis anthela 2-flora. CYPERACEAE Dec. (15 Spec.). Erıoruorum L[. (330) 1. Eriophorum vaginatum L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 252. — 'Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 103. — *) Planta, qnuam in Florula boganidensi phaenogama (Middend. Reise I. 2. p. 150.) sub nomine Juncö stygü L. proposui, minime ad hanc speciem, sed potius ad Juncum castaneum Sm. pertinet, uti speciminibus boganidensibus denuo examinatis collatisque edoctus sum. ; Trautv. Middendozff’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 13 98 Florula Ochotensis phaenogama. Middend. Reise I. 2. p. 22, 150. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. Il. livr. 2. p. 169. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 231. Ad fl. Kökan 19 Maji (florens) et loco quodam nobis ignoto 5 Jun. (defloratum) observatum est. Specimina Middendorffiana sistunt formam .europaeam vulgarem. (331) 2. Eriophorum brachyantherusm nob., caespitosum; vaginis supe- rioribus 2—3 aphyllis, inllatis; foliis radicalibus ie spica terminal, solitaria, subovata; squamis longe acuminatis; antheris oblongis. Ad fl. Solurnaj 3 Jun. (defloratum) et prope Udskoi 6 Jun. (defioratum) lectum est. Species haec habitu prorsus cum Er. vaginato L. congruit, differt autem ab hoc foliis sublaevibus, spieis subovatis, squamis multo angustioribus, intense cincreis, antheris oblongis, triplo brevioribus quam in Er. vaginato L. — Quod ad antheras attinet Er. brachyanitherum maxime appropinquat Eriophoro. Scheuchzeri Hoppe, a quo tamen discedit calamis duplo triplove altioribus, caespitosis, vaginis superioribus 2—3 aphyllis, inflatis. (332) 3. Eriophorum Scheuchzeri Hoppe. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 253. — Middend. Reise I. 2. p. 22, 150. — Eriophorum capitatum Host. — Hook. Fl. bor. amer. 1. p. 231. Ad sin. Mamga mense Jul. (fructibus maturis) nec non ad sin. Alar 18 Aug. (fruc- tibus maturis) decerptum est. CAarREx I. Ya (333) 1. Carex pallida C. A. Mey., in: Mem. pres. ä l’Acad. Imp. de St.- Petersb. par. div. sav. t. 1. livr. 3 et %. p. 215. tab. VIH. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 272. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 10%. — Car. siccata Dewey. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 212. Prope Udskoi 18 Jun. (florens) observata est. (331) 2..Carex norvegiea W. — Ledeb. Fl. ross. at p- 280. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 233. tab. XV. fig. 3. In insula Schantar magna 9 Aug. (fructifera) lecta est. Specimina schantarensia ultra pedem longa, spiculis 3—5, lateralibus Man ter- minali basi androgyna. (335) 3. Carex Wahlii Schk. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 10%. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 216. — Carex alpina Sw. — Wahlenb. Fl. lapp. p. 21. In insula Medwjeshi 15 Jul. (fructifera) decerpta est. Cl. Middendorff tantum unum specimen retulit, quod ob capsulas helvolas ad Car. Vahlü Schk. genuinam pertinet. Florula Ochotensis phaenogama. u .):| (336) 4. Carex Gmelini Hook. The bot. of Capt. Beechey's voy. p. 118. tab. 27; Fl. bor. amer. Il. p. 216. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 288. — Car. acrolepis Ledeb. Comm. in Gmel. Fl. sib., in: Denkschr. d. K. bot. Ges. zu Regensb. III. p. 50. — Carex Gmel. Fl. sib. I. p. 139. tab. 30. fig. 1. In insula Medwjeshii 15—18 Jul. (fructibus immaturis) reperta est. Planta nostra exacte congruit cum icone Hookeriana, nisi quod spica terminalis androgyna basi mascula, quam icon laudata Hookeri perperam apice masculam repraesentat. ' Bractea infima vagina brevi instructa. Squamae longe aristato-mucronatae, mucrone sca- berrimo, squamis plerumque triplo breviore. Perigynium fere prorsus erostratum, ore brevissime bidentato.. — Gmelinus 1. c. spicam terminalem masculam (nec androgynam) deseripsit. — Car. Gmelini Hook. a Car. atrata L. et Car. Buxbaumi Wahlenb. facillime dignoscitur squamis longe aristato-mucronatis, mucrone scaberrimo. (337) 5. Carex vagimata Tausch. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 291. — Koch. Syn. Fl. germ. edit. 2. p. 879. Ad flum. Polowinnaja 7 Jun. (florens et deflorata) nec non prope opp. Udskoi 10 Jun. (antheris nondum exsertis) et 18 Jun. (florens) collecta est. Specimina Middendorffiana ab europaeis nostris nullo modo differunt. (338) 6. Carex rotundata Wahlenb. Fl. lapp. p. 235. — l.edeb. Fl. ross. IV. p- 300. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 220. Ad ostium fl. Udae 28 Jun. (fructibus submaturis) inventa est._ Specimina udensia cum lapponicis nostris prorsus congruunt. (539) 7. Carex amblyolepis nob. radice repente; calamo subsetiformi, ima basi foliato, altius vaginato, a medio nudo; spica mascula_1 terminali, foemineis 1 — 2, paucifloris, ovatis lanceolatisve, sessilibus; bracteis amplexicaulibus, inferiore foliaceo- appendiculata vel mucronata; squamis spicae masculae apice rotundatis, plerumque albo- marginatis; squamis spicarum foeminearum acutis; perigyniis prima juventute glabris, ellip- tieis, enerviis, erostratis, ore late emarginato; stigmatibus 3. Prope Bosuda-Alamyta 30 Maji (vix florens), nee non ad fl. Solurnaj 3 Jun. (antheris nondum exsertis, florens et deflorata) obviam facta est. Dense caespitosa. Radix repens. Calamus florifer cireiter. digitalis, ima basi foliis stipatus, altius vaginis 2— 3 lamina abbreviata instructis tectus, a medio nudus, foliis radicalibus plerumque brevior, tenuissimus, seliformis, subteres, striatus, asperulus. Folia radicalia elongata, angusto-linearia, plana, supra margineque scabra, subtus laevia, utrin- que glabra; vaginae purpureae, demum in fibras solutae. Spica mascula 1, terminalis, linearis, circiter '/, unciam longa. Squamae florum maseulorum apice rotundatae, spadi- ceae, glaberrimae, plerumque margine albo-membranaceo cinetae, nervo spadiceo, apicem squamae non attingente. Spicae foemineae 1—2, pauciflorae, prima juventute ovatae vel elliptico-lanceolatae, sessiles, approximatae vel remotiusculae, superior spicae masculae * ‚ 100 Rorula Öchotensis phaenogama. subcontigua; bractea spieae superioris membranacea, mucronata, amplexicaulis, tota spa- dicea, — bractea spicae inferioris basi dilatata, amplexicaulis, foliaceo-appendiculata vel aristata, plerumque tota viridis, spiculam bis superans. Squamae florum foemineorum spadiceae, acutae, glaberrimae, apicem versus plerumque margine albo-membranaceo einctae, nervo spadiceo, apicem attingente sed in mucronem non producto. Perigynia prima juven- tute glabra, elliptica, enervia, sessilia, erostrata, ore late emarginato. Stigmata 3. Fruc- tus ignoti. Species nostra proxime aflınis est Car. supinae Wahlenb., a qua tamen differt squa- mis florum masculorum apice rotundatis (nec aculis). Quod ad spicas masculas attinet _ Carex. amblyolepis simillima est Carici praecoci Jacq., at differt haec ab illa squamis flo- rum masculorum eiliatis, florum foemineorum apice rotundatis, perigyniis pubescentibus aliisque notis. (340) 8. Carex eryptocarpa C. A. Mey., in: Mem. pres. a l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. par div. sav. t. I. livr. 3—%. p. 226. tab. XIV. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 313. — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. t. Il. livr. 2. p. 169. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 219. Ad ostium fl. Udae 7 Jul. (antheris nondum exsertis et deflorata) visa. (311) 9. Carex acuta L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 313, — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 10%. var. appendiculata nob., squamis florum foemineorum apice membana alba, hya- lina marginatis et ob apieis marginem utrumque involutum quasi membranaceo- appendiculatis. Prope opp. Udskoi 22 Jun. (rucahus immaturis) et ad ostium fl.. Udae 28 Jun. (deflorata) in conspectum venit. Radix? Calamus acute triangularis, angulis scaber, basi dense foliatus. Vaginae gla- brae, non reticulato-fissae. Folia angusto-linearia, plana, margine scabra, glabra, cala- mum aequantia. Spicae masculae 1—3; foemineae 3, laterales, remotae vel approximatae, lineares, erectae, infima longius pedunculata. Bracteae foliaceae, vagina destitutae, basi utrinque brevissime auriculatae, infima calamum aequans. Squamae florum foemineorum oblongae, intense fuscae, nervo viridi, apice membrana alba, hyalina marginatae et ob apicis marginem utrumque involutum quasi membranaceo-appendiculatae. Perigynia imma- tura squamas subaequantia iisque multo latiora, elliptica, compressa, antice plana, dorso convexiuscula et nervosa, brevissime rostrata, rostro terete, integro vel obsolete bidenti- culato. Stylus exsertus. Stigmata 2. Specimina nostra, quod ad habitum et ad notas fere omnes attinet, exemplaribus angustifoliis Caricis acutae L. simillima sunt, sed a speciei hujus aeque atque a Car. vul- garis Fries. (C. caespitosae autt.) forma typica differunt squamis florum foemineorum mem- qranaceo-appendiculatis. Fortassis planta udensis sistit speciem peculiarem, quam majore Jure a Car. acuta L. et Car. vulgari Fries. sejungas, quam hanc ab illa; assentientes tamen Florula Ochotensis phaenogama. 101 ill. Kunthio (Enum. pl. II. p. 413) Car. acutam L. pro varietate paludosa Car. vulgaris Fries. (sive Car. caespitosae autt.) sumenti, nec non specimen Car. acutae L. fennicum, squamis florum foemineorum masculorumque apice hyalino-membranaceis instructum, sub manu habentes, numerum specierum generis intricatissimi augere noluimus. (312) 10. Tarex vesicaria L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 317. — Turcz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 10%. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 221. | | Prope opp. Udskoi 22 Jun. (fructibus immaturis) observata est. Specimina Middendorffiana a speciei forma vulgari non differunt, nisi habitu graci- liore, calamo vix pedali, foliis paullo angustioribus. (343) 11. Carex Bongardiana C. A. Mey. radice repente; calamo acutangulo, angulis scabro; foliis planis; vaginis glabris; bracteis calamum subaequantibus, foliaceis, evaginatis; spicis masculis 1—#, — foemineis 2—%, erectis vel subnutantibus, oblongis linearibusve, inferioribus plerumque longius breviusve pedunculatis, squamis ovato-lanceo- latis, acuminatis, aristato-mucronatis; perigyniis ovato-eonicis, inflatis, glabris, nervosis, longe rostratis; rostro bicuspidato, antice plano; stigmatibus 3. — Carex vesicaria Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. 11. p- 169. var. graciis nob. calamo flaccido, foliis angustioribus, spieis foemineis tenui- oribus, linearibus, laxifloris. Ad ostium fl. Uda 29 Jun. (fructibus immaturis) lecta est. Descriptio speciminum ad fi. Udam collectorum: Herba caespitosa. Radix repens. Calamus flaceidus, eireiter 1'/,-pedalis, foliatus, ima basi squamiger, acute triangularis, striatus, angulis scaber. Folia longissima, else breviora vel suprema calamum subae- quantia, anguste linearia, 1'/, lin. Par. lata, plana, utrinque glabra, supra margineque scabra, subtus laevia. Vaginae omnes laeves, glabrae, ligula oppositifolia destitutae, infe- riores aphyllae, purpureae et margine reticulato-fissae. Spicae masculae 1—2, termina- les, lineares; squamae scariosae, oblongae, superiores acuminatae vel nervo excurrente submucronatae. Spicae foemineae 2—3, laterales, remotae, lineares, laxiflorae, erectae, suprema subsessilis, 2 inferiores breviter pedunculatae; bracteae foliaceae, longissimae, angusto-lineares, calamum subaequantes, vagina destitutae; squamae ovato-lanceolatae, dorso foliaceo-virides, margine scariosae, sursum sensim angustatae, acuminatae, nervo medio excurrente aristato-mucronatae, mucrone scabro. Interdum praeterea adest spica foeminea quarta, adventitia, longissime pedunculata, ex axilla folii caulini supremi longe vaginati exserta. Perigynia immatura squamas aequantia vel superantia, ovato-conica, inflata, longe rostrata, glabra, laevia, erecto-patentia, nervosa; rostrum elongatum, longe bieuspidatum, dorso convexum, antice planum. Stigmata 3. Specimina ‘Car. Bongardianae GC. A. Mey. typica, in insula Sitcha lecta, differunt a planta udensi: habitu multo robustiore, caule stricto, multo elatiore, foliis latioribus, 102 Florula Ochotensis phaenogama. 2'/, lin. Par. latis, spicis multo erassioribus, confertifloris. — Car. utriculata Boott. rece- dit a Car. Bongardiana habitu multo robustiore, spieis foemineis crassis, omnibus sessili- bus, erectis, perigyniis majoribus, crassioribus, patulis, rostro profundius bifido, — Car. Schweinitzii Desv. squamis foemineis setaceis, — Car. vesicaria L. autem squamarum foe- minearum apice hyalino-scariosarum nervo ante apicem evanescente, (344) 12. Carex rhynchophysa C. A. Mey. — Suppl. ad Ind. IX. semin, hort. Petrop. p. 9. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 318. — Carex Gmel. Fl. sib. I. p. 143. N. 84. Ad ostium fl. Uda (fructibus immaturis) decerpta est. Specimina udensia fere 3 pedes alta calamo obtusangulo laevi, solummodo inter spi- cas acutangulo scabroque, a descriptione in Suppl. ad Ind. IX. semin. hort Petrop. p. 9. exhibita recedunt. GRAMINEAE Juss. (13 Speec.) - Horvevm L[. (345) 1. Hordeum juhbatum L. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 329. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 256. — Kunth. Enum., pl. I. p. 457; Suppl. p. 370. Prope Jacutiam fructiferum observatum est. Quod ad habitum attinet proxime accedit ad Hordeum murinum L. Culmus adscen- dens, /, — 1 pedem altus, laevis, glaber. Vaginae laeves, glabrae. Folia linearia, plana, subtus scabra, supra pilis longis, albis adspersa. Ligula breviter exserta, truncata. Spica fructifera articulata, absque aristis 1—1'/, pollicem longa, cum aristis 1'/, —2-pollicaris. Glumarum omnium (etiam spieulae mediae) valvulae setaceae, scabrae, eciliatae. Aristae omnes tenuissimae,'molles. Caryopsis valvulae superiori adhaerens. Erymus L. (3416) 1. Elymus mollis Trin. (nec R. Br.). — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 332. — Middend. Reise I. 2. p. 20 (excl. synon. plurib.). — Bong. Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. t. II. livr. 2, p. 17%. In insula Schantar magna specimen solummodo unum (defloratum) lectum est. Spiculae in specimine schantarensi %-Slorae. Bromus L. (347) 1. Bromus eiliatus (L.) Ledeb. Fl. ross. IV. p. 358. — Bromus erectus vor. hirsuta Turez. in herb. Ledeb. Prope Jacutiam fruetiferus, floseulis delapsis inventus est. Planta jacutensis procul dubio ad Bromum ciliatum Ledeb. spectat, sed non dijudica- tum relinguimus, utrum re vera cum planta homonyma americana prorsus congruat necne. Suspicamur plantam sibiricam nostram fortassis nil nisi Bromi inermis L. varietatem esse, Forula Ochotensis phaenogama. 103 Poı LI. (34S) 1. Poa udensis nob. glaberrima, radice fibrosa, perenni; culmo laevi, basi non tumido; foliis culmeis patentibus, angusto-linearibus, abbreviatis, planis, acuminatis; vaginis laevibus, internodia superantibus, folio suo brevioribus; ligula ovato-lanceolata, acuta; panicula aequali, erecta, contracta; ramis erectis, scabris, inferioribus binis ter- nisve; spiculis ovato-ellipticis, 3—5-floris; gluma glumellulis inferioribus paullo breviore, spiculam dimidiam aequante; lanugine inter glumellas nulla; valvula glumellae inferiore tenuissime 5-nervia, in nervo dorsali et utrinque in nervo marginali linea sericeo-pubes- cente, brevissima vel interdum obsoleta praedita. Ad ostium fl. Uda Jul. (antheris etiam inclusis) reperta est. Radix perennis, fibrosa, stolonibus prorsus destituta. Culmus altitudine 10 poll. Par. attingens, erectus, laevis. Folia culmea abbreviata, 1'/, — 1°/, poll. Par. longa, plana, angusto-linearia,: 1 lin. Par. angustiora, glabra, utrinque laevia, margine scabra, acumi- nata, patentia, vaginis multo breviora. Vaginae arctae, teretes, glabrae, laeves, interno- diis longiores. Ligula folii supremi protracta,-ovato-lanceolata, acuta, 1", — 2 lin. Par. longa. Panicula composita, contracta, erecta, aequalis; rami semiverticillati, erecti, scabri, inferiores bini vel terni. Spiculae ovato-ellipticae, 2 lin. Par. longae, pallidae, 3—5-florae, breviter pedicellatae, sparsae. Gluma bivalvis, glaberrima, flosculis infimis brevior, (juven- tute) spicula vix dimidio brevior; valvae aequales, oblongae, acuminatae, carinatae, dorso apice scabriusculae, herbaceae, trinerviae, nervis lateralibus tenuissimis. Glumellae lato- oblongae, bivalves; lana inter glumellas nulla; valvula inferior elliptico-oblonga, acutius- cula, carinata, apicem versus margine hyalino latiusculo cincta, 5-nervia, nervis tenuis- simis, ad imam basin in nervo dorsali et utrinque in nervo marginali linea brevissima, sericeo-pubescente instructa, linea hac in nervis marginalibus plerumque obsoleta; valvula superior inferiore multo brevior, bicarinata, ad carinas sub lente tenuissime ciliata. Species nostra proxime accedere nobis videtur ad Poam atienuatam Trin., quae tamen foliis culmo adpressis, subconvolutis differt. (349) 2. Poa altaica Trin. — Ledeb. Fl. alt. I. p. 97; Ie. pl. Fl. ross. alt. ill. tab. 225. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 373. — Turez. Cat. pl. baic.,,in: Bull, de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 105. j var. elatior nob., caule bipedali. Ad sinum Mamga 29 Jul. (deflorata) in conspectum venit. Planta Middendorffiana a speciei speciminibus altaicis, authentieis, non differre nobis videtur nisi culmo duplo altiore (bipedali), panicula longiore, glumellis paullo acutioribus, valvula glumellae inferiore margine hyalino paullo angustiore cincta. (350) 3. Poa maerocalyx nob. glaberrima; radice perenni; culmo laevi; foliis culmeis lato-linearibus, abbreviatis, planis, obtusiusculis; vaginis laevibus, internodiis bre- vioribus, suprema folio suo multo longiore; ligula ovata, obtusa; panicula aequali, erecta; ramis patentibus, scabris, inferioribus quinis; spiculis ellipticis, plerumque 5-floris; gluma 104 Horula Obhotensis phaenogama. glumellas 2 inferiores aequante, tres quartas spiculae partes longa; valvula glumellae inferiore tenuissime 5-nervia, in nervo dorsali et utringue in nervo marginali linea seri- ceo-pubescente praedita. In insula Schantar magna mense Augusto (florens) decerpta est. Radix perennis. Culmus 1, — 1°/, ped. Paris. altus, erectus, laevis, glaber. Folia culmea omnia abbreviata, 2 poll. Par. longa, plana, lato-linearia, inferiora 2 lin. Par. lata, glabra, supra margineque scabra, subtus basi laevia sed apicem versus scabra, obtu- siuscula, plerumque apice encullato-contracta, erecta, inferiora approximata, superiora remota et vaginis multo breviora.. Vaginae arctae, teretes, dorso subcarinatae, glabrae, laeves, superiores internodiis duplo breviores. Ligula folii supremi protracta, 1/,—2 lin. Paris. longa, ovata, obtusa. Panicula composita, ‚ovata, erecta, patens, aequalis; rami semiverticillati, patentes, scabri, inferiores quini. Spiculae ellipticae, 2'/, — 3'/, lin. Par. longae, 1'/, — 2 lin. Par. latae, pallidae, 3 — 5-florae, pedicellatae, sparsae. Gluma bivalvis, glaberrima, flosculos infimos aequans, tres quartas spieulae partes longa; valvae aequales, oblongae, acuminatae, carinatae, dorso apice scabrae, herbaceae, trinerviae, nervis (in sicco) prominulis. Glumellae oblongae, bivalves; lanugo inter glumellas parca; valvula inferior oblonga, acuta, carinata, apicem versus margine hyalino angusto cincta, 5-nervia, nervis tenuissimis, in nervo dorsali et utrinqgue in nervo marginali linea dense sericeo-pubescente, ultra medium valvulae producta, praedita; valvula superior inferiore paullo brevior, bicarinata, ad carinas pilis brevissimis, mollibus ciliata. (351) 4. Poa pratensis L. var. angustifolia L. — Ledeb. Fl. ross. IV..p. 379. Prope opp. Udskoi 3 Jul. (deflorat.) inventa est. HıErrocnHaLoa Gmel. (352) 1. Hierochloa zlahra H. Gorenk. — Spreng. Neue Entdeck. II. p. 66. — Kunth. En. pl. I. p. 37. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 407. — Hierochloa dahurica Trin., in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. natur. III. (partie bot.) p. 81. Prope Udskoi 11 — 23 Junii (antheris etiam inclusis et deflorata) observata est. Hierochloa glabra H. Gorenk. proxime accedit ad Hierochl. borealem R. et Sch., attamen haud aegre ab hac distinguitur vaginis pubescentibus (nec glabris), glumellis gla- bris (nec hispidulis), margine medio parce et breviter piloso-ciliatis (nec ad apicem usque dense longeque ciliatis). Trısertum Pers, (353) 1. Trisetum subspicatum Beauv. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 244. — Trin. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. IV. p. 13. — Trisetum airoides R. et Sch. — Turcz. Cat. pl. baic,, in: Bull. de la Soc. d. nat, de HForula Ochotensis phaenogama. 105 Mose. 1838. N. I. p. 105. — Trin. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. I. p. 6%, IV. p. 13. — Avena subspicata Clairv. — Ledeb. Fl. ross. IV. p- #18. Ad ostium fl. Uda * Jul. (defloratum) et in insula Schantar magna 7 Aug. (frueti- ferum) lectum est. Aıra L. (354) 1. Alva fliexuesa L. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 2:3. — Trin. in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. 1. p. 55. — Deschampsia flexuosa Trin. in: Mem. de l’Acad. Imp..d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. math. IV. p- 9. — Ledeb. Fl. 10ss. IV. p. 420. car. montana Wahlenb. Fl. suec. I. p. 78. — Deschampsia flexuosa $. mon- tana Trin. 1. e. In insula Schantar magna 9 Aug. (antheris etiam inclusis) inventa est. Specimina schantarensia cum fennicis nostris prorsus congruunt. CALAMAGROSTIS Adans. (3355) 1. Calamagrestis Langssderffii Trio. — Ledeb. Fl. rıss. IV. p. 430. — Rüpr. In bistor. stirp. Fl. Petrop. diatr. p. 35. — Kunth Enum. pl. I. p. 243. In insula Schantar magna 7 Aug. (Horibus etiam clausis) reperta est. In speciminibus schantarensibus herba bipedalis; folia linearia, lata, plana; ligula longe exserta, obtusa; panicula strieta, ramis scaberrimis; valvae glumae aequales, oblongo-lan- ceolatae, extus scabriusculae; valvulae glumellae glaberrimae, constanter valde inaequales, superior inferiore fere duplo brevior; pili calli glumellam aequantes; arista recta, tenuis- sima, paullum infra medium glumellae inserta, valvulam glumellae inferiorem subaequans; rudimentum floris secundi longe barbatum, ante anthesin marginibus valvae inferioris glumae tectum. (356) 2. Calamagrostis deschampsioides Trin. Spec. Gram. II. tab. 35%. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. #27. — Rupr. Fl. Samoj. p. 67. — Calamagrostis oblusata Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de Ja Soc. d. 'nat. de Mosc. 1838. N. ]. p. 10%. Ad sin. Nichta 27 Jul. (floribus clausis) et in insula Schantar magna (florens) lecta est. ‚ In speciminibus a cl. Middendorffio leetis radix repens; eulmi laeves, circiter 1 pedem alti, caespitosi; folia culmea abbreviata, plana, fascieulorum angusto-linearia; ligula brevis, truncata; panicula erecta, laxa, ramis primariis semiverticillatis, ternis quinisve, prorsus laevibus, pedicellis laevibus vel sub ipsa spicula parce scabridis; valvae glumae (subviola- ceae) aequales, oblongo-lanceolatae, acutae; valvulae glumellae (apice dilute violaceae) aequales vel rarius inaequales (superior inferiore paullo brevior), pilos calli bis terve supe- rantes; arista plerumque e medio dorsi valvulae, recta, glumellam aequars; rudimentum floris secundi subulatum, apice parce barbatum. Middendorff's Sibirische Reise I. B. 2. Til. 14 106 Florula Ochotensis phaenogama. (357) 3. Calamagrostis sylvatica Dec. — Ledeb. Fl. ross. IV. p. 426. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 10%. — Gmel. Fl. sib. I. p. 126. N. 63. — Ledeb. Comment. in Gmel. Fl. sib. p. 55. — Ledeb. Fl. alt. J. p. 87. \ Prope Udskoi 3 Sept. (fructifera) obviam facta est. EQUISETACEAE Dee. (5 Spee.). Eoviısertum L. (358) 1. Equisetum pratense Ehrh. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 22. — Equis. umbrosum Ledeb. Fl. alt. IV. p. 321. — Koch. Syn. Fl. germ. ed. 2. p. 965. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 269. Ad flumen Polowinnaja, prope opp. Udskoi 7 Jun. observatum est. (359) 2. Equisetum sylvaticum L. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 23. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 105. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 321. — Koch. Syn. Fl. germ. edit. 2. p. 96%. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 269. — Kaulf. En. Fil. p. 2. Prope opp. Udskoi 12 et 26 Jun. nec non ad sinum Mamga Julio mense lectum est. Sistit formam vulgarem ramis deflexis. (360) 3. Equisetum hyemale L. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 25. — Turez. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 105. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 270. — Koch. Syn. Fl. germ. edit. 2. p. 966. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 322. — Kaulf. Enum. Fil. p. 3. Loco. quodam nobis ignoto decerptum est. (361) Y. Equisetum variezatum Schleich. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p- 26. — Koch. Syn. Fl. germ. edit. 2. p. 967. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 270 (excl.. var. £). In montibus Köt-Kat mense Sept. nec non ad prom. Tyljskoj 19 Aug. repertum est. (362) 5. Equisetum seirpoides Michz. Fl. bor. amer..H. p. 281. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 26. — Koch. Syn. Fl. germ. edit. 2. p. 967 (sub Equis. variegato Schleich.). — Equisetum variegatum &. minus Hook. Fl. bor. amer. II. p. 270. r Ad rivul. Balyktach-Munaly 20 Sept. collectum est. LYCOPODIACEAE Dec. (6 Spec.). Lycoropvıum L. (363) 1. Lycopodium annotinum L. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 08. Turez. Cat. pl. baic. in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 106. — Bong. Forula Ochotensis phaenogama. 107 Veg. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser. sc. mathı. t. Il. livr. 2. p. 17%. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 366. — Spring. Monogr. d. Lycopod. 1. p- 66, II. p. 36. — Kaulf. En. Fil. p. 12. Prope opp. Udskoi 17 Jun. inventum est. (364) 2. Lycopodium dendreideum Michz. Fl. bor. amer. II. p. 282. — Spring. Monogr. d. Lycopod. I. p. 83, IJ. p. 40. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 266. — Lycopodium juniperoideum Sw. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 28. — Spring. Monogr. d. Lycopod. I. p. 85, 1. p. #0. — Kaulf. En. Fil. p. 13. Ad flumen Polowinnaja, prope opp. Udskoi 7 Jun. nec non in insula Schantar magna 6 Aug. 'obviam factum est. A Lycopodio annotino L. facillime dignoseitur habituu diversissimo, caule dichotomo- ramosissimo, ramis fastigiatis, foliis prorsus integerrimis, erecto-patulis, arcuato-incurvatis, Lycopod. dendroideum, quale descripsit Michaux (l. c.), procul dubio in plantam nostram prorsus quadrat, neque dubitamus, Springium (l. c.) Lycopod. juniperoideum Sw. speciei illi jure subjunxisse. (365) 3. Lycopedium elavatum L. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 29. — Spring. Monogr. d. Lycopod. I. p. 88, I. p. 42. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1848. N. I. p. 105. — Kaulf. En. Fil. p. 8. vor. pauci-divisa Spring. Monogr. d. Lycopod. p. 91 (pedunculis distachyis). — Lycop. clavatum var. sitchensis Spring. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 29. — Lycopod. aristatum Bong. Veget. de Sitcha, in: Mem. de l’Acad. Imp. d. sc. de St.-Petersb. VI. ser: sc. math. t. II. livr. 2. p. 175 (pedunculis plerumque tri- stachyis). - e Prope opp. Udskoi 9 Jun. visum est. Specimen Middendorflianum gaudet foliis patentissimis, integerrimis, piliferis, pedun- eulis distachyis. (366) !. Eycopodium complanatum L. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 29. — Spring. Monogr. d. Lycopod. I. p. 101, I. p. 46. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 106. Ad riv. Appatyn 1 Maji nec non ad riv. Ujan 17 Sept. in conspectum venit. Cl. Middendorffius retulit tantum specimina sterilia, quae a speciei forma vulgatis- sima, quod sciamus, non differunt. SELAGINELLA Spring. (367) 1. Selaginella rupestris Spring. Monogr. d. Lycopod. Il. p. 55. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 30. — Lycopodium rupestre L. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 106. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 267. — Kaulf. En. Fil. p. 1". x 108 Florula Ochotensis phaenogama. var. borealis Spring. Monogr. d. Lycopod. Il. p. 57. Prope opp. Udskoi 3 Sept. observata est. (368) 2. 8elaginella sanguimolenta Spring. Monogr. d. Lycopod. Il. p. 57. — Rupr. Distr Crypt. vasc. p- 31. — Lycopodium sanguinolentum L. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mose. 1838. N. I. p. 106. — Kaulf. En. Fil. p. 11. car. compressa nob. — foliis conformibus, quadrifaris, posterioribus ad latus conversis, patulis, series 2 foliorum lateralium sistentibus, — anterioribus rectis, adpressis, in series 2 intermedias dispositis. Prope opp. Udskoi 23 Jun. lecta est. De hac Selaginellae sanguinolentae varietate jam Spring (l. c.) commemoravit. POLYPODIACEAE R. Br. (3 Spec.) \ Aspıpıum Sw. (369) 1. Aspidium fragrans Sw. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 35. — Turez. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 105. — Kaulf. En. Fil. p. 240. — Hook. Fl. bor. amer. II. p. 261. In montibus Köt-Kat 10 Maji, in regione Bosuda-Alamyta 30 Maji, prope urbem Udskoi 6 Jun. nee non in monte Munaka decerptum est. CystopreEris Bernh. (370) 1. Cystopteris fragilis Bernh. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 39. — Hook. Fl. bor. amer. Il. p. 260. — Aspidium fragile Sw. — Turecz. Cat. pl. baic., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1338. N. I. p. 105. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 329. — Kaulf. En. Fil. p. 242. Ad sinum Ujakon 23 Aug. — 1 Sept. reperta est. Woopsıa R. Br. h (371) 1. Woedsia ilvensis R. Br. — Rupr. Distr. Crypt. vasc. p. 52. — Turcz. Cat. pl. baie., in: Bull. de la Soc. d. nat. de Mosc. 1838. N. I. p. 105. — Ledeb. Fl. alt. IV. p. 330. — Kaulf. En. Fil. p. 251. In insula Aesae 2 Aug. collecta est. 4% 1. Clem. fusca Turecz. 2. ATRAGENE L. 18 2. Atr. platysepala Trautv. et Mey. 3. Tuarıcrrkum L.' 3. Thal. aquilegifolium L. 19 4. Thal. sparsiflorum Turez. 5. Thal. elatum Murr. 20 6. Thal. simplex L. &%. ANEMONE L. 4 7. Anem. udensis Traute. et Mey. 8. Anem. sylvestris L. 55, 9. Anem. pensylvanica L. RR 23 9. PursatıLLa Tournef. 10. Puls. patens Mill. Oh. ‚ var. Wolfgangiana Trautv. et Mey.|o; 11. Puls. daurica Spr. 96 6. Ranuncuzus L. 12. Ran. Pallasii Schlecht. 13. Ran. Cymbalariae Pursh. 27 ‚ var. alpina Hook. Ran. Purshii Hook. 28. 15. Ran. pedatifidus Turez. 29. Tonspeectus systematicus specierum in Florula ochotensi recensitarum. * I. RANUNCULACEAE Juss. 1. Cremanıs L. . C. palustris L. D: .D. . Ran. propinquus €. A. Mey. var. hirsuta Traute. et. Mey. . Ran. repens L. 7. CAartHA 1. I var. membranacea Turecz. 8. TrorLıus EB: . Tr. Riederianus F. et Mey. 9, Copris Salsb. . Copt. trifolia Salisb. 10. Lepropyrum Reichenb. , . Lept. fumarioides Reichenb. 11 . Aouıteeta 12." . Ag. oxysepala Traute. et Mey. . Aq. parviflora Ledeb. 12: Derpninıum L. srandiflorum L. intermedium Ai. laxillorum Dec. D. var. leiocarpa Trauiv. et Mey. 13. Aconımım 1. . Ac. Lycoctonum L. | var. Cynoctonum Traut. et Mey. Ac. volubile Pall. Ac. tenuifolium Turez.? 110 Conspectus systemaleus specierum in Florula ochotensı recensitarum. II. PAEONIACEAE Baril. 14. TRAUTVETTERIA F. et Mey. 3 et ). Trautv. palmata F. et Mey. 15. Acrara 1. 31. Act. spicata L. var. erythrocarpa - Turez. III. NYMPHAEACEAE Dec. 16. NympuArA L. 32. N. pygmaea dit. IV. PAPAVERACEAE Dec. 17. Cueridonıum L. 33. Ch. majus L. var. hirsuta Trauiw. et Mey. V. FUMARIACEAE Dee. 18. Dicentra Endl. 34. D. lachenaliaeflora Ledeb. 19. Corvyparıs Dec. 35. C. gigantea Trauiv. et Mey. VI.. CRUCIFERAE Juss. 20. BarBaREA R. Br. 36. B. planisiligqua C. 4. Mey. 21. Arasıs L. 37. Ar. borealis Andrz. 38. Ar. ambigua Dee. 22. CARDAMINE L. 39. C. pratensis L. 40. C. macrophylla W. var. exaltata Trautv. et Mey. var. decumbens Trautv. et Mey. var. parviflora Trauie. et Mey. 41. 47. 48. 49, 0. 51. 32. 33. 5. ‚55. 56. 57. 58. 23. Dentarıa L. D. tenuifolia Ledeb. 24. Drasa L. . Dr. confusa Ehrh. . Dr. lutea Gilib. 25. CocHLEarla L. . C. arctica Schlecht. var. Wahlenbergiana Trautv. . C. sisymbrioides Dee. 26. Terrapoma Turez. ‚ T. barbareaefolium Turez. 27. Hesperis L. H, aprica Por, 28. Dontostemon Andrz. D. pectinatus Ledeb. var. albiflora Traute. et Mey. 29, Erysmum L. i Er. cheiranthoides L. Er. virgatum Roth. 30. CapsELLa Vent. C. Bursa pastoris Mönch. VI. VIOLARIEAE Dee. -31.: Vıora 1. V. Gmeliniana R. et Sch. V. repens Turez. V. eanina L. V. sylvestris Lam. V. biflora L. VIII. DROSERACEAE Dee. 32. DroserA ZL. Dr. rotundifolia L. 33. Parnassıa Tourn. P. palustris L. 59. D. ramosissimus Pall. 77. H. Gebleri Ledeb. | 60. D. dentosus Fisch. 61. D. repens W. ; XIII. ACERINEAE Dec. 35. Sırene L. 44. Acer L. 62. S. inflata Sm. 78. Ac. ukurunduense Trauiv. et Mey. 63. S. repens Patr. | XIV. GERANIACEAE Dee. 36. Lycanıs Tourn. 45..Crranıım L. 64. L. sibirica L. 79. G. sibiricum E. 80. G. erianthum Dee. X. ALSINEAE Baril. SR james, 37. Aısıne Wahlenb. : XV. BALSAMINEAE A. Rich. Als. verna Bartl. 65. Conspectus systematicus specierum in Florula ochotensi recensitarum. IX. SILENEAE Dee. 34. Diantuus L. var. alpestris Fenzl. 38. HongeneJsa Ehrh. 82. XII. HYPERICINEAE Dee. 43. Hyperıcum L. 46. Imparıens 2. Imp. Nolitangere L. 66. H. peploides Ehrh. XVI. OXALIDEAE Dee. 39. Mönrınera L. 47. Oxauıs I. 67. M. lateriflora Fenzl. 83. Ox. Acetosella L. 68. 69. 70. 40. STELLARIA Z. St. Bungeana Fenzl. St. media Fill. St. radians L. var. typica Trautiv. et Mey. _ var. stenosepala Traute. et Mey. 5h. 85. XV1. &%8. Tuermorsis R. Br. Th. fabacea Dec. 49. Oxyrropis Dec. Ox. sylvatica Dec. PAPILIONACEAE R. Br. 111 71. St. humifusa Rottb. 86. Ox. glabra Dee: 72. St. ruscifolia W. 87. Ox. borealis Dee. 73. St. Edwardsii R. Br. 74. St. longifolia Mühlend. al, Aummreimue [ie 88. Astr. alpinus L. 41. CGerastum [L. 89 . C. maximum L. . Astr. Schelichowii Turez. 51. Pısum Tourn. XI. LINEAE Dec. 90. P. maritimum BD: 42. Lınum L. 52. Vıcıa LI. . L. perenne L. i ‚191. V. amoena Fisch. 112 92. V. CGracca L. 93, V. multicaulis Ledeb. var. angustifolia Traute. et Mey. var. latifolia® Trautv. et Mey. 53. Latayrus /. 9%. L. humilis Fisch. 95. L. palustris L. var. pilosa Ledeb. 54. Hepysarum Jeaum. 96. H. Branthii Traute. et Mey. 55. Onosrvycuıs Tourn. 97. On. sativa L. XVIll. AMYGDALEAE Baril. 96. Prunus L. 98. Pr. Padus L. XIX. SPIRAEACEAE Bartl. 57. SpıirazA 1. 99. Sp. chamaedryfolia L. 100. Sp. betulaefolia Pall. var. glabra Traute. et Mey. var. pubescens Trautv. et Nley. Sp. salicilolia L. var. genuina Traute. et Mey. . var. lanceolata Torr. et Gray. var. brevifolia Traute. et Mey. Sp. sorbifolia L. Sp. Aruncus L. 101. 102. 103. XX. DRYADEAE Bartl. 98. Gum I. strietum fü. 10%. G. 59. PorenruıA L. 105. P. norvegica L. 106. P. strigosa Pall. 107. Conspectus systematicus specierum in klorula ochotensi recensitarum. * P. bifurca L. var. major Ledeb. 108. P. anserina L. 109. 110. 111. 112. 113. Il. 115. 116. 117. ‘118. 119. 120. var. communis Turez. var. viridis Koch. P. stipularis L. P. fragiformis W. P. fruticosa L. 60. Comarım 1. C. palustre L. 61. Rusus L. R. idaeus L. var. microphylla Turez. R. arcticus L. R. Chamaemorus L. 62. SancuisorBA L. ‘S. offieinalis L. S. tenuifolia Fisch. var. alba. var. purpurea. . media L. ? S. sitchensis €. A. Mey. un XXI. ROSACEAE Bartl. 63. Rosa L. R. acicularis Sm. . var. hypoleuca C. A. Mey. var. Gmelini €. 4. Mey. . R. einnamomea L. var. intermedia C. A. Mey. XXI. POMACEAE Bartl. 64. Crataezsıs L. . Cr. sanguinea Pall. 65. Pyrus L. . P. sambucifolia Cham. et Schlecht. Conspectus systematicus specierum in Florula ochotensi recensilarum. XXIII. ONAGRARIAE Juss. 66. Erırosıum ZL. 12%. Ep. angustifolium Z. 125. Ep. latifolium L. 126. Ep. palustre L. XXIV. HIPPURIDEAE Lk. 67. Hıpporıs L. 127. H. maritima Hellen. XXV. CRASSULACEAE Dec. 68. Umsıticus Dec. 128. Umb. spinosus Dec. 129. Umb. malacophyllus Dee. 69. Ruovıora L. 130. Rh. Stephani Trautv. et Mey. 131. Rh. elongata Fisch. et Mey. 132. Rh. atropurpurea Trautv. et Mey. 70. Sepum L. 133. S. vulgare Lk. 13%. S. purpureum Lk. 135. S. cyaneum Audolphi, 136. S. Aizoon L. 137. S. hybridum L. XXVI. GROSSULARIEAE Dee. u 71. Rıses L. 138. R. rubrum L. var. glabella Trauiv. et Mey. var. propinqua Traute. et Mey. 139. R. Dikuscha Fisch: 140. R. procumbens Pall. XXVIL SAXIFRAGACEAE Dee. 72. Sıxırraca L. 4141. S. bronchialis L. var. congesta Trautv. et Mey. Middendor£f’s Sibirische Reise I. Bd. 2. Thl. 142. 143. 14%. 145. 146. 147. 148, | 149. 150. 151. 152. 153. 154. 155. 156. 157. 113 S. bryoides L. S. aestivalis Fisch. 73. CurvsospLenıum L. Chr. alternifolium L. var. genuina Trautv. et Mey. var. fusco-pilosa Trautv. et Mey. Chr. oppositifolium L. XXVII. UMBELLIFERAE Juss. 74. Akcorovıum L. Aeg. alpestre Ledeb. 75. Sıım L. S. cieutaefolium J. F. Gmel. 76. Lisanoris Crantz. L. eondensata Fisch. 77. Liscusticum L. L. scoticum L. 78. ConioseLinum Fisch. C. cenolophioides Fisch. 79. PEUCEDANUM L. P. terebinthaceum Fisch. 80. HeracrEım L. -H. sibiricum L. var. latiloba Trauiv. et Mey. H. barbatum L. 81. PacuvpLeurum Ledeb. . alpinum Ledeb. ‘ ia=) 82. PuvsoLopuıum Turcz. Ph. saxatile Turez. 83. Anturıscus Hoffm. Anthr. nemorosa Spr. XXIX. ARALIACEAE Juss. 84. Anoxa L. Ad. Moschatellina L. 15 114 158. 159. 160. 168. 169. 170. 1.71. Conspectus systemalicus specierum in Florula ochotenst recensitarum. XXX. CORNEAE Dee. 85. Cornus Tourn. C. suecica L. C. canadensis L. C. sibirica Lodd. XXXI. GAPRIFOLIACEAE Dec. 86. Samsucus Tourn. . S. racemosa L. var. pubescens Trautv. et Mey. 87. CaLvPrrostıcmA Trautv. et Mey. C. Middendorffianum Traute. et Mey. 88. LonıcerA 1. . L. nigra L. . L. coerulea L. 89. LinnAEA Gronov. . L. borealis L. XXXII. RUBIACEAE Juss. 90. Garıum L. . G. boreale L. 167. G. verum L. var. trachycaulis Traute. et Mey. var. trachycarpa Dee. XXXII. VALERIANEAE Dec. 91. Vaerıana L. V. offeinalis L. var. dasycarpa Trautv. et Mey. XXXIV. COMPOSITAE Adans. 92. NAarDosmıA Cass. N. corymbosa Hook. 93. Aster IL. Ast. alpinus L. Ast. sibiricus L. 172. 173. 174. 175. 177. 178. 179. 180. 181. 182. 183. 15%. 185. 186. 187. 188. 189. 94. ErıcEron L. Er. elongatus Ledeb. Er. acris L. 95. Sorıdaco L. S. Virgaurea L. 96. Isua L. In. Britannica L. 97. Bınpens L. . B. tripartita L. var. pinnatifida Turez. 98. Prarmıca Tourn. Pt. sibirica Ledeb. 99. AcnıLLeA L. Ach. Millefolium L. 100. LeucAantuemun Tourn. L. arcticum Dec. 101. Marrıcarıa L. M. suaveolens L. Art. Art. Art. Art. Art. Art. Art. Art. 102. Artemısıa L. campestris L. var. pubescens Trauiv. et Mey. commutata Bess. borealis Pall. var. Mertensii Bess. laciniata W. var. incana Ledeb. macrobotrys Ledeb. vulgaris L. var. latifolia Bess. var. kamtschatica Bess. lagocephala Fisch. var. triloba Ledeb. Sieversiana W. 103. Tanacerım IL. T. vulgare L. var. borealis Trautv. et Mey. 190. 191. 192. 193. 19%. 195. 196. Conspectus systematicus specierum in Florula ochotensi recensitarum. T. Pallasianum Traute. et Mey. 104. Antennarıa R. Br. Ant. dioica Gärtn. Ant. margaritacea R. Br. 105. Leontoropıum AR. Br. L. alpinum Cass. 106. LicuLarıa (ass. L. sibirica Cass. 107. CaAcauı L. C. hastata L. var. pubescens Ledeb. var. glabra Ledeb. C. auriculata Dec. 108. Senecıo Lessg. . S. Jacobaea L. var. ambracea Trautv. et Mey. . S. palmatus Pall. . S. octoglossus Dee. var. Turczaninovii F, et Mey. . S. Pseudo-Arnica Lessg. 109. SaussurEA Dec. . S. subsinuata Ledeb. . S. glomerata Ledeb. . S. triangulata Trautv. et Mey. 110. Cırsıum Tourn. . C. schantarense Trauiv. et Mey. 111. ScorzonerA L. . Se. radiata Fisch. 112. Taraxacım Hall. . T. ceratophorum Dec. . T. collinum Dee. 113. CREPIS L. . Cr. tectorum L. var. segetalis Roth. 114. MuLscevium Cass. 209. M. sibiricum Lessg. var. integrifolia Ledeb. var. dentata Ledeb. 115. HıEracım L. 210. H. umbellatum L. 211 212 213. 21% XXXV. CGAMPANULACEAE Dec. 116. Campanura L. . C. Langsdorffiana Fisch. . C. expansa Rudolph. C. stenocarpa Trautv. et Mey. XXXVI. VACCINIEAE Dee. 117. Vaccınıum L. . V. Vitis idaea L. 215. V. uliginosum L. 216. 217. 218. 219. 220. 221. 222. 223. 22h. 225 XXXVIl. ERICACEAE Lindl. 118. Arcrostapayros Adans. Arct. alpina Spr. Arct. Uva ursi Spr. 119. AnpromEnA ZL. Andr. polifolia L. 120. Cassanpra Don. C. calyculata Don. 121. Cassıopz Don. C. ericoides Don. 122. LoiseLevrıa Des. L. procumbens Don. 123. Ruopopenpron L. Rh. chrysanthum Pall. Rh. parvifolium Adams. Rh. davuricum L. 124. Lepum L. . L. palustre L. var. dilatata | Wahlenb. * 115 116 _Conspectus systemahcus specierum in Florula ochotensi recensilarum. XXXVII. PYROLACEAE Lindl. 125. PyrorA ZL. 226. P. rotundifolia L. var. incarnata Dec. 227. P. secunda L. 126. Moneses Salıisb. 228. M. grandiflora Salisb. XXXIX. LENTIBULARIEAE Rich. 127. UrkiıcuLarıa L. 229. Utr. intermedia Hayne. 128. Pınevicura L. 230. P. glandulosa Trauto. et Mey. XL. PRIMULACEAE Vent. 129. PrmurA L. 231. Pr. farinosa L. var. chrysophylla Traut. et Mey. 232. Pr. sibirica Jacgq. var. brevicalyx Trautv. 130. AnprosacE Tourn. 233. Andr. filiformis Retz. var. genuina Trauiv. et Mey. var. exscapa Trautv. et Mey. 131. Trientarıs L. 234. Tr. europaea L. var. genuina Trautv. et Mey. var. arctica Ledeb. XLI. GENTIANACEAE Lindl. 132. GentIıana L. 235. G. auriculata Pall. 236. G. barbata Froel. 237. G. triflora Pall. 133. STELLERA Turcz. 238. St. cyanea Turcz. 134. Swerria L. 239. Sw. perennis L. var. obtusa Griseb. 135. Menvantues L. 240. M. trifoliata L. XLIl. POLEMONIACEAE Vent. 136. Purox L. 241. Phl. sibirica L. 137. PorLemonıum L. 242. P. coeruleum L. var. vulgaris Ledeb. var. acutiflora Ledeb. XLII. DIAPENSIACEAE Lindi. 138. Diarensıa L. 243. D. lapponica L. XLIV. BORRAGINEAE Dee. 139. Mertensıa Roth. 24%. M. maritima @. Don. 140. Erırrıcmıum Schrad. 245. Er. sericeum A. Dee. 246. Er. radicans Dec. 141. EcHINOSPERMUM Sw. 247. Ech. anisacanthum Turez. 248. Ech. Redowskii Lehm. XLV. SCROPHULARINEAE A. Br. 142. Veronica L. 249. V. incana L. 143. Eupakasıa L. 250. Euphr. officinalis L. var. vulgaris Ledeb. var. minima Ledeb. 144. Pepicutarıs L. 251. P. lapponica L. Conspectus systemalicus specierum in Florula ochotensi recensitarum. 252. P. resupinata L. var. lactea Gmel. 253. P. euphrasioides Steph. ALVI. LABIATAE Juss. 145. MentuA L. 25%. M. arvensis L. var. capitata Trauiv. et Mey. 146. Taymus L. 255. Th. Serpyllum L. var. canescens C. A. Mey. 147. Nerera L. 256. N. lavandulacea L. 148. ScuTELLarıa L. 257. Sc. galericulata L. 4149. Sracavs L. 258. St. baicalensis Fisch. 150. Gareopsıs L, 259. G. Tetrahit L. var. parviflora Benth. XLVM. 151. Starıce L. 260. St. speciosa L. XLVII. 152. Cuenoropıum L. 261. Ch. album L. 153. Axrrıs 1. 262. Ax. amarantoides L. ? XLIX. POLYGONEAE Juss. 154. Rumex L. 263. R. Gmelini Turez. 26%. R. Acetosa L. PLUMBAGINEAE Juss. CHENOPODEAE Vent. 265. 266. 1267. 268. 269. 270. nnnnn wm 117 155. Porycoxum L. . Bistorta L. . viviparum L. . polymorphum Ledeb. var. alpina Ledeb. . Convolvulus L. . aviculare L. var. procumbens Ledeb. L. SANTALACEAE R. Br. 156. Tuxzsım [. Th. longifolium Turez. nnnm nn LI. EMPETREAE Nut. 157. EMPETRUM Tourn. . nigrum L. Lll. SALICINEAE Endil. 158. Popurvs Z. . suaveolens Fisch. 159. Sarıx Tourn. . cardiophylla Trautv. et Mey. . bracteosa Turez. . praecox Hoppe. . viminalis L. . Caprea L. . depressa L. var. cinerascens Fries. . repens L. var. brachypoda, Trautv. et Mey. . myrtilloides L. var. finmarchica Trauiv. et Mey. . Thamnifolia Hook. et Arn. . udensis Traute. et Mey. . oblongifolia Traute. et Mey. . Myrsinites L. var. Jacquiniana Koch. . Lapponum L. . . cuneata Turez. 118 288. 289. 290. 291. 292. 293. 29%. 295. 296. 297. 298. . P. ajanensis Fisch. Conspectus systemalicus specierum in Florula ochotensi recensitarum. URTICACEAE Endl. 160. Urrıca L. Urt. dioica L. var. angustifolia Ledeb. LI. LIV. BETULACEAE Baril. 161. Berura Tourn. alba L: . Ermami Cham. . Gmelini Bge. . fruticosa Pall. . Middendorffii Trautv. et Mey. .nana L. var. sibirica Ledeb. Su — 162. ALnaster Spach. Aln. fruticosus Ledeb. 163. Aırnus Tourn. incana W. var. hirsuta Ledeb. var. sibirica Ledeb. Aln. LV. ABIETINEAE Rich. | 164. Asızs Lk. Ab. sibirica Ledeb. 165. PıceAa Lk. P. obovata Ledeb. var. genuina Trautv. et Mey. var. subintegerrima Trautv. et Mey. 166. Larix Tourn. sibirica Ledeb. dahurica Turez. 167. Pınus Z. P. Cembra L. var. pumila Pall. LVI. CUPRESSINEAE Rich. 168. Juniperus /. 303. Jun. dahurica Pall. 30%. Jun. communis L. LVIl. AROIDEAE Juss. 169. Acorvs L. 305. Ac. Calamus L. LVII. NAJADEAE Endl. 170. ZosTErA L. 306. Z. marina L. LIX. JUNCAGINEAE L. C. Rich. 171. Trıcrocaım L. 307. Tr. palustre L. LX.. ORCHIDEAE Juss. 172. Carvpso Sahsb. 308. C. borealis Salisb. 173. PLatantuerA Rich, 309. Pl. tipuloides Lindl. LXI. IRIDEAE AR. Br. 174. Irıs L. 310. Ir. setosa Pall. LXII. UVULARIEAE A. Gray. 175. Hekorıma Rafın. 311. H. dichotoma Rafın. LXIIl. SMILACINEAE AR. Br. 176. Parıs L. 312. P. hexaphylla Cham. 177. Masantuemum Mönch. 313. M. bifolium Dec. var. genuina Trautv. et Mey. var. kamtschatica Traute. et Mey. Conspectus systemalicus specierum in Florula ochotensi recensdarum. 119 178. ASTERANTHEMUM Kunth. 314. Ast. trifoliatum Kunth. 315. Ast. dahuricum Kunth. 179. Crintonıa Rafın. 316. Cl. udensis Traute. et Mey. LXIV. LILIACEAE Endi. 180. FrıtıLLarıa L. 317. Fr. kamtschatcensis Fisch. 181. Liusum L. 318. L. spectabile Fisch. 182. Arm L. 319. All. sibiricum L. 320. All. lineare L. 183. Hemerocauuıs Z. 321. H.? Middendorffii Traute. et Mey. LXV. MELANTHACEAE R. Br. 18%. Acztıpantuus Trautv. et Mey. 322. Ac. anticleoides Trauiv. et Mey. 185. VeErATRUm ZL. 323. Ver. viride dü. 186. TorıeLvıa Huds. 32%. T. calyculata Wahlenb. var. rubescens Hoppe. LXVI. JUNCACEAE Dee. 187. Luzura Dee. 325. L. rufescens Fisch. 326. L. campestris Dee. var. alpina E. Mey. 327. L. spadicea Dec. var, parviflora E. Mey. 188. Juncus L. 328. J. balticus Deih. 329. 330. 331. 332. 333. 33%. 335. 336. | 337. 338. 339. | 340. | 341. | 342. 343. hl. 345. 346. 347. 348. 349. 350. 351. var.:-culmo crassiore. J. filiformis L. LXVII. CYPERACEAE Dec. 189. Erıopuorum L. Er. vaginatum L.L Er. brachyantherum Trautiw. et Mey. Er. Scheuchzeri Hoppe: 190. Carex L. . pallida C. A. Mey. . norvegica W. . Vahlii Schk. . Gmelini Hook. . vaginata Tausch. . rotundata Wahlenb. . amblyolepis Trautv. et Mey. . eryptocarpa C. A. Mey. . acuta L. var. appendiculata Trautv. et Mey. . vesicaria L. . Bongardiana €. 4. Mey. var. gracilis Traut. et Mey. . rhynchophysa C. A. Mey. SESEDESEEEDEDERTEED AM (=) LXVIII. GRAMINEAE Juss. 191. Horpeum LI. H. jubatum L. 192. Erymus IL. El. mollis Trin. 193. Bromvus 1. Br. ciliatus (L.) Ledeb. 194.-PoA L. . udensis Trauiv. et Mey. . altaica Trin. . macrocalyx Trautv. et Mey. . pratensis L. var. angustifolia L. ns} ae) a) Ia=) 120 Conspectus systemahicus specierum in Florula ochotensi recensitarum. 195. HıerocuLoA Gmel. 352. H. glabra H. Gorenk. 196. Trıserum Pers. 353. Tr. subspicatum Beaur. 197. Ama L. 354. Air. flexuosa L. var. montana Wahlenb. 198. Caramacrostıs Adans, 355. C. Langsdorffi Trin. 356. C. deschampsioides Trin. 357. C. sylvatica Dec. LXIX. EQUISETACEAE Dee, 199. Eoviserum L. 358. Eq. pratense Ehrh. 359. Eq. sylvaticum L. 360. Eq. hyemale Z. 361. Eq. variegatum Schleich. 362. Eq. scirpoides Mich. LXX. LYCOPODIACEAE Dee. 200. Lycoropıum Z, 363. L. annotinum L. 364. L. dendroideum Michz. 365. L. elavatum L. var. paucidivisa Spring. 366. L. complanatum L. 201, SELAGINELLA Spring, 367. S. rupestris Spring. | var. borealis Spring. 368, S. sanguinolenta Spring. var. compressa Trautv, et Mey. LXXI. POLYPODIACEAE R, Br. 202. Aspınıum Sw. 369. Asp. fragrans Sw. 203. Cystopzeris Bernh. 370. C. fragilis Bernh. 204. Woonvsıa R. Br, | 371. W. ilvensis R. Br, Index alphabeticus R Abies Lk. 86. Actaea rubra Ledeb. 12. Gmelini Rupr. 88. spieata L. 12. kamtschatica Rupr. 88. Gmel. Fl. sib. IV. p. 181. N. 9. — 12. Ledebouri Rupr. 88. | Adoxa Z. 45. obovata Rupr. 87. Moschatellina Z. 45. sibirica Ledeb. 86. Gmel. Fl. sib. IH. p. 165. N. 49. — 145. ‚Abietineae Rich. 86. Aegopodium Z. 43. Absinthium lagocephalum Fisch. 5%. alpestre L. 43. Sieversianum Ehrh. 54. Aira L. 105. Acelidanthus Trautv. et Mey. 9h. flexuosa Z. 105. anticleoides Trautv. et Mey. 95. Allium L. 93. Acer L. 24. lineare L. 91. ukurunduense Trautv. et Mey. 2. Schoenoprasum L. 93, 94. Acerineae Dec. 24. sibiricum L. 93 Achillea L. 52. Alnaster Spach. 85. Millefolium Z. 52. fruticosus Ledeb. 85. setacea‘ Turcz. 52. | Alnus Tournef. 86. sibirica Ledeb. 51. | fruticosa Rupr. 85. @Gmel. Fl. sib. I. p. 198. N. 165. — 52. hirsuta Turcz. 86. Aconitum L. 11. | incana W. 86. Lycoctonum 1. 11. | sibirica Turcz. 86. tenuifolium Turez. 12. | viridis Cham. 85. tortuosum 12. | Alsine costata Bunge. 21. villosum 12. | verna Bartl. 21. volubile Pall. 12. | Gmel. Fl. sib. IV. p. 147. N. 47. — 22. Vulparia Reichend,. 12. | IV. p. 148. N. 18. — 22. Gmel. Fl. sib. IV. p. 188. N. 20. — 11. IV. p. 150. N. 51. tab. 62. Acorus L. 89. fig. 2. — 23, Calamus L. 89. IV. p. 159. N. 68. — 22. Gmel. Fl. sib. I. p. 1. N. 1. — 89. IV. p.160. N. 70. tab. 64. — 21. Actaea L. 12. | Alsineae Wahlend. 21. palmata Dec. 12. Amygdaleae Bartl. 30. Middendorff's Sibirısche Reise I. Bd. 2. Tht. 1 6 122 Anchusä sericea R. et Sch. 70. Andromeda Z. 62. calyculata 1. 62. ericoides Pall. 63. polifolia L. 62. Gmel. Fl. sib. IV. p. 121. N. 9. tab. 54. — 69. Androsace Tournef. 66. filiformis Retz. 66. Gmel. Fl. sib. IV. p. 81. N. 25. tab. 44. fig. ı. — 67. Andrzeiowskia pectinata Dec. 17. Anemone L. 6. dichotoma L. 7. Nuttalliana Dee. 7. patens Hook. 7. pensylvanica 2. 7. sylvestris L. 7. udensis Trautv. et Mey. 6. umbrosa €. A. Mey. 7. Wolfgangiana Bess. 7. Gmel. Fl. sib. IV. p. 195. N. 35. — 7. IV. p. 196. N. 36. — 7. IV. p. 197. N. 3% — 1, Angelica saxatilis Turez. !. triquinata Turez. Eh. Gmel. Fl. sib. I. p. 193. N. 9. — 43. Antennaria R. Br. 55. dioica Gärtn. 55. margaritacea R. Br. 55. Anthriscus Hoffm. 45. nemorosa Spr. 45. sylvestris 45. Anticlea Kuntk. 95. Aquilegia Z. 10. brevistyla Hook. 10. oxysepala Trautv. et Mey. 10, parviflora Ledeb. 10. vulgaris Z. 10. @mel. Fl. sib. IV. p. 186. N. 17. — 10. Arabis L. il. ambigua Dec. 14. 15. borealis Andrz. 14. hirsuta Cham. 11. Iyrata Z. 15. Index alphabeticus. Araliaceae Juss. 45. Arbutus alpina Z. 62. Uva ursi L. 62. Arctostaphylos Adans. 62. alpina Spr. 62. Uva ursi Spr. 62. | Arenaria costata Bunge 21. | lateriflora L. 22. oblongifolia Torr. et Gray. 21. peploides Z. 21. Aroideae Juss. 89. Artemisia L. 52. Besseriana Ledeb. 5l. borealis Pall. 53. campestris L. 52. commutata Bess. 53. desertorum Bess. 53. inodora M. B. 53. laciniata W. 53. lagocephala Fisch. 5%. R macrobotrys Ledeb. 53. Pallasiana Fisch. 55. pubescens Ledeb. 52. Steversiana W. 54. vulgaris L. 53, 5. Gmel. Fl. sib. I. p. 108. N. 93. — 54. II. p. 122. N. 107, tab. 57. fig. sinistra. — 53. II. p. 127. N. 110, tab. 61. fig. 2. — 54. Aspidium $w. 108. | fragile Sw. 108. fragrans Sw. 108. Aster L. 50. alpinus Z. 50. Prescottii Lind!. 50. Richardsonii Spr. 50. salsuginosus Lessg. 50. sibiricus Z. 50. @mel.Fl.sib.II.p.173.N.141.tab.73.08.2.—5 0. I. p. 175. N. 145. — 57. II. p. 180. N. 147. — 51. II. p. 186. N. 152. tab: 80. fig. 1. — 50. \ Asteranthemum Kunth. 92. dahuricum Kunth. 92. trıfoliatum Kunth. 92. Astragalus L. 27. alpinus Z. 27. Schelichowii Turez. 27. Athamanta condensata I. 13. Atragene I. 5. alpina Z. 5. . ‘ochotensis Pall. 3. platysepala Trautv. et Mey. 5. Avena subspicata Ban p- 105. Axyris L. 74. amarantoides Z.? 74. Azalea procumbens L.:63. Balsamineae A. Rich. 235. Barbarea R. Br. 1h. planisiliqua €. A. Mey. 1. Betula Tournef. 83. alba I. 83 Ermanni Cham. 83. fruticosa Pall. 84. Gmelini Bunge 8%. humilis Schrank 84. Middendorffii Trautv. et Hey. 8%. nana L. 85. viridis Turez. 85. Betulaceae Barıl. 83. Bidens Z. 51. tripartita L. 51. Borragineae Juss. 69. Bromus ZL. 102. ciliatus L. 102. erectus Z. 102. inermis L. 102. Cacalia L. 56. auriculata Dec. 56. hastata L. 56. "Galamagrostis Adans. 105. deschampsioides Trin. 105. Langsdorffi Trin. 105. obtusata Turcz. 105. x Index alphabeticus. 123 Calamagrostis sylvatica Dec. 106. Galtha 2. 9. palustris L. 9. @Gmel. Fl. sib. IV. p. 191. N. 25. — 9. | Calypso Salisd. 90. | borealis Salisd. 90. | bulbosa Reichend. 90. | Calyptrostigma Trautv. et Mey. 46. Middendorffianum Trautv. et Mey. 46. Camelina barbareaefolia Dec. 17. | nl L. 60. expansa Rud 60. heterodoxa Bong. 60. | homallanthina Leded. 60. Langsdorffiana Fisch. 60. linifolia Turez. 60. stenocarpa Trautv. et Mey. 61. Campanulaceae Dec. 60. Caprifoliaceae Dec. 46. Capsella Vent. 18. Bursa pastoris Mönch. 18. CGardamine Z. 15. macrophylla W. 15- pratensis Z. 15. tenuifolia Turcz. 16. @Gmel. Fl. sib. IM. p. 271. N. 39. — 15. III. p. 272. N. 41. — 16. | Carex 1. 98. acrolepis Ledeb. 99. 'acuta Z. 100, 101. alpina Sw. 98. amblyolepis Trautv. et Mey. 99. 100. Bongardiana C. A. Mey. 101, 102. caespitosa autt. 100, 101. } eryptocarpa ©. A. Mey. 100. Gmelini Hook. 99. norvegica W. 98. pallida C. A. Mey. 98. praecox Jacgq. 100. rhynchophysa C. A. Hey. 102. rotundata Wahlenb. 99. Schweinitzii Desv. 102. siccala Dewey. 98. supina Wahlenbd. 100. 124 Carex utriculata Boott. 102. vaginata Tausch. 99. Vahlii Schk. 98. vesicaria Bong. 101. vesicaria ZL. 101, 1092. vulgaris Fries. 100, 101. Gmel. Fl. sib. I. p. 139. tab. 30. fig. 1. — 99. | I. p. 143. N. 841. — 102. Cassandra Don. 62. calyculata Don. 62. Cassiope Don. 63. ericoldes Don. 63. Cepa @mel. Fl. sib. 1. p.59. N. 21. tab.15. fig.1.— 93. Cerastium L. 23. fimbriatum Ledeb. 22. maximum ZL. 22. Gerasus Padus Dec. 30. Cerinthe major @mel. Fl. sib. IV. p. 76. N. 17. — 70. Chaerophyllum @mel. Fl. sib. I. p. 209. N. 25. tab. 49. fig. a. d. — 45. Chelidonium Z. 13. hirsutum Schrad. 13. majus L. 13. Gmel. Fl. sib. IV. p. 180..N. 7. — 13. Chenopodeae Vent. Th. Chenopodium Z. 7%. album Z. 74. Chrysanthemum arcticum L. 52. Chrysosplenium ZL. 12. alternifolium Z. 42. camtschaticum Schlecht. 12, 43. glechomaefolium Nutt. 43. oppositifolium ZL. 42, 43. @Gmel. Fl. sib. II. p. 29. N. 17. — 12. Cimicifuga palmata Hook. 12. Cirsium Tournef. 58. pendulum Fisch. 58. schantarense Trautv. et Mey. 58. Gmel. Fl. sib. II. p. 74. N. 56. tab. 30. fig. 1.2. — 57. Clematis L. 5. camtschatica Bong. 5. fusca Turez. 5. Clintonia Rafın. 92. Index alphabeticus. Clintonia borealis Rafın. 93. multiflora Buck. 93. udensis Trautv. et Mey. 92. Gochlearia L. 17. anglica Wahlenb. 17. arctica Schlecht. 17. sisymbrioides Dee. 17. Wahlenbergii Rupr. 17. . Gmel. Fl. sib. IIL tab. LVII. — 17. , Coelopleurum Gmelini Zedeb. 44. | Comarum IL. 34. palustre Z. 34. | Compositae Adans. 50. | Conioselinum Fisch. 43. | cenolophioides Turez. 43. ' Convallaria bifolia 2. 9. | Gmel. Fl. sib. I. p. 36. N. 4. tab. 6. — 92. Coptis Salisb. 10. | trifolia Salisb. 10. | Corneae Dec. 15. ı Gornus Tournef. 45. | alba Ledeb. 46. canadensis Z. 45. herbacea Pall. 45. sibirica Ledeb. 146. suecica L. 45. | @mel. Fl. sib. IH. p. 163. N. 32. I. baccis | albis. — 46. ı Corydalis Dee. i3. gigantea Trauiv. et Mey. 13. | paeoniaefolia Pers. 14. ‚ Cotyledon spinosa Z. 38. | malachophyllum Pall. 39. ‚ Crassula @mel. Fl. sib. IV. p. 173. N. 87. tab. 67. fig. 2. — 38. Grassulaceae Dec. 38. Crataegus L. 37. sanguinea Pall. 37. Crepis L. 59. tectorum Z. 59. Cruciferae Juss. 11. | Gupressinae Rich. 89. Gyperaceae Dee. 97. ‚ Gystopteris Bernh. 108. Index alphabeticus. Cystopteris fragilis Bernh. 108. Delphinium Z. 11. elatum Turecz. 11. grandiflorum Z. 11. intermedium A:t. 11. laxiflorum Dee. 11. palmatifidum Dee. 11. Gmel. Fl. sib. IV. p. 186. N. 18. — 11. IV. p. 187. N. 19. I. «. tab. 75. — 11. IV. p.187.N.19. 11. «. 2. — 11. IV. p. 187. N. 19. III. $. tab. 80. — 11. IV. tab. 79. — 11. Dentaria Z. 16. dasyloba Turcz. 11. tenella Pursh. 16. tenuifolia Leded. 16. Deschampsia flexuosa Trin. 105. Dianthus Z. 20. dentosus Fisch. 20. ramosıssimus Pall. 20. repens W. 20. versicolor Fisch. 20. Diapensia L. 69. lapponica L. 69. Diapensiaceae Lindl. 69. Dicentra Endl. 13. lachenaliaeflora Zedeb. 13. Dielytra lachenaliaeflora Dee. 13. Dontostemon Andrz. 17. peetinatus Ledeb. 17. Draba 2. 16. confusa Ehrh. 16. incana ZL. 16. lutea @:ilib. 16. nemorosa ZL. 16. Gmel. Fl. sib. II. p. 253. N. 7. — 16. Drosera L. 19. rotundifolia Z. 19. Gmel. Fl. sib. IV. p. 90. N. 12. — 19. Droseraceae Dec. 19. Dryadeäe Bartl. 32. Echinospermum Sw. 70. anisacanthum Turez. 70. intermedium Ledeb. 71. Redowskii Lehm. 71. Elymus Z. 102. mollis Trin. 102. Empetreae Nutt. 76. Empetrum Tournef. 76. nigrum L. 76. Gmel. Fl. sib. IH. p. 16. N. 7. — 76. Epilobium ZL. 37. angustifolium Z. 37. dahuricum Fisch. 38. latifolium Z. 38. palustre Z. 38 Gmel. Fl. sib. III. p. 164. N. 3%. — 38. Mi. p. 16%. N. 35. — 38. II. p. 165. N. 37. — 38. Equisetaceae Dec. 106. Equisetum Z. 106. hyemale Z. 106. pratense Ehrh. 106. h seirpoides Michx. 106. sylvaticum Z. 106. umbrosum Ledeb. 106. variegatum Schleich. 106. Ericaceae Lindl. 62. Erigeron Z. 50. acrıs L. 50. elongatus Ledeb. 50. Gmel. Fl. sib. II. p. 19%. N. 158. — 51. Eriophorum ZL. 17. brachyantherum Trautv. et Mey. 98. capitatum Host. 98. . Scheuchzeri Hoppe. 98. vaginatum L. 97, 98. Eritrichium Schrad. 70. radıcans Dec. 70. sericeum A. Dec. 70. Erysimum Z. 18. cheirauthoides Z. 18. longisiligquum Schleich. 18. virgatum Roth. 18. | Euphrasia L. 71. 126 Index alphabeticus. Euphrasia minima Schleich. 71. officinalis Z. 71. Gmel. Fl. sib. IH. p. 212. N. 25. — 71. Fritillaria L. 93. kamtschatcensis Fisch. 93. Fumaria tenuifolia Ledeb. 13. Fumariaceae Dec. 13. Galeopsis L. 73. Tetrahit L. 73. Galium L. 48. boreale L. 48. verum 1. 49. @Gmel. Fl. sib. IL. p. 170. N. 47. — 19. II. p. 170. N. 48 — 49. Gentiana L. 67. auriculata Pall 67. barbata Froel. 67. trıflora Pall. 67. Gentianaceae Lindl. 67. Geraniaceae Dec. 24. Geranium 1. 24. erianthum Dee. 25. pratense L. 25. sibiricum Z. 24. sylvaticum Cham. 25. Gmel. Fl. sib. II. p. 274. N. 2. — 25. III. p. 274. N. 4. — 24. Geum ZL. 32. strictum Adt. 32. Gnaphalium dioicum L. 55 Leontopodium Z. 56. @Gmel. Fl. sib. I. p. 105. N. 86. — 55. ii. p. 106. N. 89. — 56. II. p. 107. N. 91. — 55. Gramineae Juss. 102. Grossularieae Dec. 40. Hedysarum Jeaum. 29. boreale Nutt. 30. Branthii Trautv. et Mey. 29. elongatum Fisch. 30. Hekorima Rafın. 91. Hekorima dichotoma Rafın. 91. Helleborus trifolius Z. 10. Hemerocallis Z. 9%. 7 5 Middendorfhi Trautv. et Mey. I. Heracleum Z. !. barbatum L. 44. sıbiricum I. 44. Hesperis L. 17. aprica Poir. 17. Hieracium ZL. 60. umbellatum Z. 60. Gmel. Fl. sib. I. p. 25. N. 23. — 60. II. p. 28. N. 25. tab. 12. — 59. Hierochloa @mel. 104. borealis R. et Sch. 104. dahurica Trin. 10%. glabra H. Gorenk. 104. Hippurideae Lk. 38. Hippuris L. 38. marıtima Hellen. 38. tetraphylla Z. 38. Honkeneja Ehrh. 21. peploides Ehrh. 21. Hordeum Z. 102. jubatum I. 102. murinum Z. 102. Hypericineae Dec. 24. Hypericum L. 24. Gebleri Ledeb. 24. Impatiens L. 25. Nolitangere Z. 25. @mel. Fl. sib. IV, p. 102. N. 68. — 25. Inula Z. 51. b , _Britannica L. 31. Irideae R. Br. 90. 'Iris Z. 90. setosa Pall. 90. sp. Cham. 9. Isopyrum fumarioides Z. 10. @mel. Fl. sib. IV. p. 191. N. 25. — 10.. Juncaceae Dee. 96. Juncagineae L. C. Rich. 90. Index alphabeticus. Juncus Z. 97. bälticus Derh. 97. castaneus Sm. 97. filiformis L. 97. stygius L. 97. Juniperus L. 89. communis 2. 89. dahurica Pall. 89. Gmel. Fl. sib. I. p. 182. N. 32. — 89. Labiatae Juss. 72. Larix Tournef. 88. dahurica Turcz. 88. intermedia Fisch. 88. sibirica Ledeb. 88. Lathyrus Z. 29. altaicus Ledeb. 29. humilis Fisch. 29. palustris Z. 29. pilosus Cham. 29. Lavandula @mel. Fl. sib. IH. p. 242. N. 76 tab. 55. — 73. Ledum Z. 64. palustre Z. 6%. Lentibularieae Rich. 65. Leontodon caucasicus Turcz. 59. ceratophorus Ledeb. 59. Leontopodium R. Br. 55. alpinum Cass. 55, 56. sibiricum Cass. 55, 56. Leptopyrum Reichenb. 10. _ fumarioides Reichend. 10. Leucanthemum Tournef. 52. arcticum Dec. 52. Gmelini Ledeb. 52. Libanotis Crantz. 43. condensata Fisch. 43. Ligularia Cass. 56. hastata Lessg. 56. sibirica Cass. 56. speciosa F. et Mey. 56. Ligusticum L. 43. scoticum L. 43. Liliaceae Endl. 93. |Lilium L. 93. affıne Cham. 93. kamtschatcense Z. 93. spectabile Fisch. 93. Lineae Dec 24. Linnaea G@ronov. 48. borealis Z. 48. Gmel. Fl. sib. II. p. 128. N. 4. — 48. Linum L. 24. perenne Z. 24. sibiricum Dec. 24. @Gmel. Fl. sib. IV. p. 115. N. 82. — 24. Lithospermum maritimum Lehm: 70. Loiseleuria Desv. 63. procumbens Desv. 63. Lonicera L. 48. Chamissoi Bunge. 18. coerulea Z. 48. nigra Ledeb. 18. Pallasıı Zeded. 48. ‘ Xylosteum L, 48. Gmel. Fl. sib. III. p. 129. N. 5. var. I. bac- eis nigris. — 48. IL. p. 131. N. 6. — 48, Luzula Dec. 96. campestris Dec. 97. melanocarpa 97. parviflora Desv. 97. pilosa Dec. 96. rufescens Fisch. 96. spadicea Dec. 97. - ı Lychnis Tourn. 21. sibirica L. 21. Gmel. Fl. sib. IV. p. 136. N. 28 — 20. Lycopodiaceae Dec. 106. Lycopodium Z. 106. annotinum Z. 106. aristatum Bong. 107. clavatum Z. 107. complanatum Z. 107. dendroideum Michx. 107. juniperoideum Sw. 107. rupestre Z. 107. sanguinolentum Z. 108. 128 Index alphabeticus. Majanthemum Mönch. 91. bifolium Dee. 91. Matricaria L. 52. Chamomilla Turez. 52. suaveolens L. 52. Melanthaceae R. Br. 91. Mentha L. 72. arvensis L. 72. Menyanthes L. 68. trifoliata L. 68. Mertensia Roth. 69. maritima @. Don. 69. Möhringia L. 22. laterillora Fenzl. 22. Moneses Salısb. 65. grandiflora Salisd. 65. Mulgedium Cass. 59. sibiricum Lessg. 59. Myosotis radicans Turez. 70. sericea Lehm. 70. Najadeae Endl. 89. Nardosmia Cass. 50. corymbosa Hook. 50. Neogaya simplex Meisw. bh. Nepeta L. 73. lavandulacea 2. 73. multifida Z. 73. Nymphaea Z. 13. pygmaea Art. 13. Nymphaeaceae Dec. 13. Onagrariae Juss. 37. Unobrychis Tournef. 30 carpathica Turez. 30. sativa ZL. 30. _ Orchideae Juss 90. Oxalideae Dec. 25. Oxalis L. 25. Acetosella Z. 25. @mel. Fl. sib. IV. p. 174. N. 89. — 25 Oxytropis Dec. 26. borealis Dec. 26, 27. campestris 27. Oxytropis diffusa Ledeb. 26. glabra Dec. 26. Middendorfhi Trautw. 27. sylvatica Dec. 26. Pachypleurum Ledeb. kL, alpinum Ledeb. Il. Paeoniaceae Bartl. 12. Papaveraceae Dec. 13. Papilionaceae R. Br. 26. Paris 2. 91. hexaphylla Cham. 91. quadrifolia L. 91. Parnassia Tournef. 19. palustris L. 19. | Gmel. Fl. sib. IV. p. 91. N. 44. — 20. Pastinaca @mel. Fl. sib. 1. p.218. N.30. tab.50.— 44. Pedicularis L. 71. i euphrasioides Steph. 72. lapponica L. 71. resupinata L. 72. Gmel. Fl. sib. I. p. 203. N. 15. tab. 43. — 72. II. p. 20%. N. 16. tab. 44. — 72. Peucedänum Z. 44. terebinthaceum Fisch. kl. Phaca astragalina Dee. 27. | Phlox L. 69. | sıbirica L. 69. Gmel. Fl. sib. IV. p- 87. N. 39. tab 46. fie. 2. — 69. Physolophium Turez. hl. saxatile Turez. I. | Picea Lk. 87. ajanensis Fisch. 87. obovata Ledeb. 87. | Pinguicula Z. 65. | ‚glandulosa Trautv. et Mey. 65. spathulata Ledeb. 69. variegata Turcz. 66 | Pinus I. Abies Pall. 87. Gembra L 88. dahurica Fisch. 88. intermedia Fisch. 88. Index alphabetieus. 129 Pinus Larix Pall. 88. Potentilla anserina L. 33. Ledebourii Endl. 88. bifurca L. 32. obovata Turez. 87. Comarum Nestl. 31. orientalis Ledeb. 87. conferta Bunge 32. Picea Pall. 86. fragiformis W. 33. Pichta Fisch. 87. fruticosa L. 33. sibirica Turcz. 86. norvegica L. 32. @Gmel. Fl. sib. I. p. 179. N. 30. — 88. palustris Scop. 3%. Pisum Tournef. 27. pensylvanica Ledeb. 32. maritimum L. 27. stipularis Z. 33. Platanthera Rich. 90. strigosa Pall. 32. tipularis Zindl. 90. Primula Z. 66. Plumbagineae Juss. 73. farinosa L. 66. Poa Z. 103. intermedia Ledeb. 66. altaica Trin. 103. sibirica' Jacg. 66. attenuata Trin. 103. Gmel. Fl. sib. IV. p. 83. N. 29. I. tab. k4. macrocalyx Trautv. et Mey. 103. a i fig. 2. — 66. pratensis ZL. 10%. Ä IV. p. 83. N. 30. tab. 46. fig. udensis Trautv. et Mey. 103. 1. — 66. Polemoniaceae Vent. 69. Primulaceae Vent. 66. Polemonium ZL. 69. Prunus ZL. 30. acutiflorum W. 69. Padus Z. 30. coeruleum Z. 69. Ptarmica Tournef. 51. Polygonaceae Juss. 7%. sibirica Ledeb. 51. Polygonum L. 75. Pulmonaria maritima L. 69. alpinum All. 75. Pulsatilla Tournef. 7. a aviculare Z. 76. daurica Spr. 7. Bistorta L. 75. Hackelii Pohl. 7. Convolvulus Z. 75. patens Mill. 7. polymorphum Ledeb. 75. Pyrethrum @mel. Fl. sib. II. tab. 84. — 52. viviparum L. 75. Pyrola L. 64. - @mel. Fl. sib. III. p. #0. N. 32. — 76. rotundifolia Z. 6%. II. p. #0. N. 33. tab. VII. fig. secunda 2. 6l. 1. — 75. uniflorä 1. 65. II. p. 4%. N. 3%. tab. VII. fig. Gmel. Fl. sib. IV. p. 129. N. 17. tab. 56. 2. — 75; fig. 2. — 61. | IIT. p.56. N. 41. tab.X. — 75. | Pyrolaceae Lindl. 64. III. p. 62. N. 47. — 75. Pyrus L. 37. Polypodiaceae R. Br..108. Aucuparia Gärtn. 37. Pomaceae Bartl. 37. sambucifolia Cham. et Schl. 37. Populus 2. 76. an balsamifera Pall. 77. Ranunculaceae Juss. 5. suaveolens Fisch. 76. Ranunculus Z. 8. Potentilla L. 32. Cymbalariae Pursh. 8. Middendorff’s Sibirische Reise I. Bd, 2, Thl. 17 130 Ranunculus lanuginosus Turez. 8. Pallasii Schlecht. 8. pedatifidus Sm. 8 pedatifidus Turez. 8. propinquus (€. A. Mey. 8. Purshii Hook. 8. pusillus Ledeb. 8. repens ZL. 9. @Gmel. Fl. sib. IV. p. 203. N. 49. — 8. IV. p. 205. N. 51. — 8. IV. p. 206. N. 54. — 9. Rhodiola L. 39. atropurpurea Trautv. et Mey. 39. elongata Fisch. et Mey. 39. Stephani Trautw. et Mey. 39. Rhododendron Z. 63. chrysanthum Pall. 63. davuricum L. 64. palustre Zurez. 63. parvifolium Adans. 63. Ribes Z. 40. boreale Turez. I1. Dikuscha Fisch. 41. fragrans Pall. 1. procumbens Pall. 41. propinguum Turez. 40. rubrum Z. 40. L. 36. acicularis Zindl. 36. alpina Pall. 36. cinnamomea L. 36. > Gmelini Bunge 36. Gmelini Turez. 36. Gmel. Fl. sib. ILL. p. 177. N. 14, 15. — 36. Rosaceae Bartl. 36. Rubiaceae Juss. 48. Rubus L. 34. arcticus L. 34. Chamaemorus Z. 34. idaeus ZL. 3%. Rumex ZL. 74. Acetosa L. 74. Gmelini Turez. 74. haplorhizus Czern. 74. Rosa Index alphabeteus. Rumex @mel. Fl. sib. III. p. 111. N. 88. — 74. Salicineae Endl. 76. Salix Tournef. 77. acutifolia W. 78. arbuscula Z. 82. arbuscula Wahlenb. 81. arctica Pall. 82. arenaria L. 82. bracteosa Turez. 77, 78. Caprea L. 79. cardiophylla Trautw. et Mey. 77. cuneata Turcz.' 82. daphnoides Vıll. 78. depressa L. 79. finmarkica Fries. 80. « fragilis Georgi. 77. fragilis L. 78. Jacquiniana Host. 82. Lapponum ZL. 82. limosa Wahlend. 82. livida 79. Myrsinites L. 82. myrtilloides Z. 80. oblongifolia Trautw. et Mey. 81. pentandra L. 77. phylicifolia Z. 81. praecox Hoppe. 78. rectijulis Zedeb. 82. repens L. 79. reticulata Z. 82. rhamnifolia Hook. et Arn. 80, 81. speciosa Hook. et Arn. 82. Starkeana W. 79. udensis Traut. et Mey. 81. Uva ursi Pursh. 81. viminalis L. 78. Gmel. Fl. sib. I. p. 159— 160. N. 30. «. tab. 35. fig. A? — 80. ; Sambucus Tournef. 46. pubens Michzx. 46. pubescens Michx. 46. racemosa L. 46. Gmel. Fl. sib. II. p. 147. N. 17. — 46. Index alphabetieus. Sanguisorba Z. 35. canadensis Bong. 35, 36. media L.? 35. officinalis Z. 35. sitchensis €. A. Mey. 35. tenuifolia Fisch. 35. . Santalaceae R. Br. 76. Saussurea Dec. 57. glomerata Ledeb. 57. macrocephala Lessg. 57. subsinuata Ledeb. 57. triangulata Trautv. et Mey. 58. Saxilraga L. 41. aestivalis Fisch, 42. aspera 41. bronchialis L. #1. bryoides L. 41. gracilis Steph 12. punctata L. 42. spinulosa Adans. 42. Gmel. Fl. sib. IV. p. 161. N. 71. tab. 65. fig. 1. — 12. IV. p. 16%. N. 76. tab. 65. fig. 2. — 41. Saxifragaceae Dec. 41. Scorzonera L. 58. radiata Fisch. 58. Gmel. Fl. sib. H. p. 2. N. 1. tab. 1. — 59. Scrophulariaceae R. Br. 71. Scutellaria L. 73. galericulata L. 73. Sedum Z. 39. Aizoon L. 40. atropurpureum Turcz. 39. cyaneum Rudolphi. 40. elongatum Ledeb. 39. hybridum I. 0. lilacinum Ledeb. 10. purpureum LA. 39. Rhodiola Turez. 39. Stephani Cham. 39. Telephium 39, 40. vulgare Li. 39. Gmel.Fl.sib.IV.p.171.N.85.tab.67.fig.1.—10. 131 Sedum @imel. Fl. sib. IV. p. 173. N. 86. — 40. ' Selaginella Spring. 107. rupestris Spring. 107. sanguinolenta Spring. 108. Senecio Lessg. 56. ambraceus Furcz. 56. cannabifolius Lessg. 57. Fuchsi @mel. 57. Jacobaea 1. 56. nemorensis L. 57. obscurus Fisch. 57. octoglossus Dec. 57. palmatus Pall. 57. Pseudo-Arnica Lessg. 57. Gmel. Fl. sib. II. p. 136. N. 118. tab. 66. — 56. Silene Z. 20. Gypsophila Desf. 21. inflata Sm. 20. \ repens Patr. 21. Sileneae Dec. 20. Sisymbrium Tilesii Leded. ft. Gmel. Fl. sib. IL. p. 269. N. 35. — 15. Sium 1. 43. cicutaefolium J. F. Gmel. 13. @Gmel. Fl. sib. I. p. 201. N. 1%. tab. 47. — 43. Smilacina bifolia Desf. 91. canadensis Desf. 92. dahurica Turcz. 92. trifolia Desf. 92. | Smilacineae R. Br. 91. | Solidago L. 51. | Virgaurea 2. 51. Gimel. Fl. sib. U. p. 164. N. 136. — 51. II. p. 169. N. 139. — 56. II. p.170.N.140. tab. 75. — 57. Sonchus sibiricus Erm. 59. Gmel. Fl. sib. II. p. 11 N. 11. tab. IH. fig. a et B. — 59. Spiraea L. 30. Aruncus L. 32. betulaefolia Pall. 31. chamaedryfolia Cham. 31. chamaedryfolia L. 30. salicifolia Z. 31. 132 Index alphabeticus. Spiraea sorbifolia L. 31. Thalictrum simplex L. 6. Spiraeaceae Baril. 30. sparviflorum Turez. 6. Stachys L. 73. Gmel. Fl. sib. IV. p. 193. N. 28. — 5. baicalensis Fisch. 73. | Thermopsis R. Br. 26. palustris 73. fabacea Dec. 26. Statice L. 73. rhombifolia Nutt. 26. speciosa L. 73. Thesium Z. 76. Stellaria L. 22. N longifolium Turez. 76. Bungeana Fenzl. 22. Vlassovüi Fisch. 76. crassifolia Cham. 23. Thlasni @mel. Fl. sib. II. p. 253. N. 9. — 18. Edwardsii R. Br. 23. Thymus Z. 72. graminea Cham. 23. Serpyllum Z. 72. humifusa Rottb. 23. Tofieldia Huds. 96. longifolia Mühlenb. 23. calyculata Wahlenb. 96. longipes Goldie. 23. Trautvetteria Fisch. et Mey. 12. media Vill. 22. grandis Nutt. 12. nemorum Turez. 22. palmata F. et Mey. 12. radians L. 22. Trientalis Z. 67. ruscifolia W. 23. arctica Fisch. 67. Stellera Turez. 68. europaea 1. 67. cyanea Turez. 68. Gmel. Fl. sib. IV. p. 116. N. 85. — 67. Stenanthium A. Gray. 95. Triglochin Z. 90. Streptopus roseus Michx. 91. palustre Z. 90. Swertia L. 68. Trisetum Pers. 104. obtusa Ledeb. 68. airoides R. et Sch. 10%. perennis L. 68. subspicatum Beauv. 10%. tetrapetala Pall. 68. Trollius L. 9. americanus Mühlenb. 9. Tanacetum L. 5%. dahuricus Turez. 9. boreale Fisch. 54. Ledebourii Reichenb. 9. Pallasianum Trautv. et Mey. 55. patulus 9. vulgare 2. 54. Riederianus F. et Mey. 9. _ Gmel. Fl. sib. D. p. 133. N. 115. var. I. tab. 65. fig. 1. — 54. Taraxacum Hall. 59. Umbelliferae Juss. 43. ceratophorum Dee. 59. P Umbilicus Dee. 38. collinum Dee. 59. malacophyllus Dec. 39. dissectum Ledeb. 59. spinosus Dec. 38. Tetrapoma_Turez. 17. Urtica L. 83. bärbareaefolium Turez. 17. dioica L. 83. Thalictrum Z. 5. Urticaceae Endl. 83. aquilegifolium L. 5. Utricularia Z. 65. elatum Murr. 6. intermedia Hayne. 65. mucronatum Ledeb, 6. Uvularieae A. Gray. 91. Index alphabeticus. 133 Vaccinieae Dee. 61. Vicia multicaulis Zeded. 28. Vaccinium ZL. 61. Viola L. 18. uliginosum L. 61. biflora L. 19. Vitis idaea L. 61. canina ZL. 19. Valeriana Z. 49. epipsila Zurecz. 18, 19. exaltata Koch. 49. Gmeliniana R. et Sch. 18. officinalis Z. 49. i palustris Z. 19. stolonifera C'zern. 50. repens Turcz. 18. Valerianeae Dec. 19. sylvestris Lam. 19. Veratrum L. 95. Gmel. Fl. sib. IV. p. 98. N. 61. — 19. album L. 96. IV. p. 99. N. 64. tab. 49. fig. Eschscholtzii A. Gray. 95. 2. — 18. . Lobelianum Bernh. 95, 96. Violarieae Dec. 18. parviflorum Bong. 95. viride Art. 95, 96. Wahlenbergia homallanthina Dec. 60. Veronica L. 71. Woodsia R. Br. 108. incana Z. 71. ilvensis R. Br. 108. Gmel. Fl. sib. II. p. 220. N. 35. — 71. Vicia L. 28. Zostera L, 89. amoena Fisch. 28. marina L. 89. Cracca L. 28. Zygadenus L. C. Rich. 95. m ne Een | | re EN ö een. Ar. aiaen ae ee ai rt ollagign. re. R. a 30H inshallsme, - ‚ a je j ’ Br u I: = : k . Tehnepe 5 mo aniee Met ir u - | MUSCI . TAIMYRENSES, BOGANIDENSES er OCHOTENSES NEC NON FUNGI BOGANIDENSES zer OCHOTENSES IN EXPEDITIONE SIBIRICA ANNIS 1843 er 1844 COLLEGTI, E. & et & & Borszezow DISQUISITI. 10. 11. 12. Muscı Taimyrenses et Boganidenses 1849. . Sphagnum compactum ‚Brid. elongatum. Lutescens, caule elongato, ramis laxioribus. Ad fl. Taimyr, 74'/,°, 26 Aug. (Ster.). Sphagnum capillifolium Ehrh. Ad fl. Boganida, .71'/,°, 29 Jul. (Ster.). Dieranum scopzrium Leys. Ad fl. Taimyr, 74'/,°, 26 Jul. (Ster.). Ceratodon purpureus Brid. Ad fl. Boganida, 71'/,°, 8 Aug. (Pulchre fructif.). Anacalyptalanceolata Röhl. 8. sibirica. * Capsula pallida, longius pedicellata, pedicello stramineo, dentibus peristo- mii albidis. Ad fl. Boganida, 71'/,°, 2% Jul. (Eaps. maturis). Barbula ruralis Brid. Ad fl. Taimyr, 73°/,°, 6 Jul. (Ster.). Distichium inelinatum Bryol. Europ. | Ad ostia fl. Taimyr, 75° 36, 1% Aug. (Ster.);..ad fl. Taimyr, 75°, 7 Aug. (Caps. mat.). Racomitrium lanuginosum Brid. Ad ostia fl. Taimyr in: ins. ‚Baer, 75° 36, 1% Aug. (Ster.); ad fl. Taimyr, 75'/,°, 12 Aug. (Ster.); ad lacum Maker, 74°/,°%, 2 Aug. (Ster.). . .Grimmia, apocarpa Hedw. var. taimyrensis. * Densissime caespitosa, fuscescens,. capsulä longiüs pedicellatä, subobliqua, dentibus imperforatis., Ceterum: specie non diversa! Ad lacum Taimyr, 74°/,°, 2 Aus, Kaps mAßurit Grimmia sulcata? Sauter.\ ' | Ob defeetum bonorum speciminum, pro certo determinare non licuit. Ad fl. Taimyr, -75'/,°%:: 12.:Aug. ‚(Ster.);; ad..lacum Taimyr, 7%°/,°, 2 Aug. (eher) uNungehansl, (cum paneis, BE. Bbryum nutans Schreb. Ad ostia fl. Tai, 75° 6, 1% Ausı Ser) Bryum caespüicium L. Ad fl. Taimyr, 73°/,°, 6 Jul. (Ster.) Middendorff's Sibirische Reise I. B. 2. Thl. 18 138 20. 21. 22. 23. 2h. 25. 26. Musci Taimyrenses et Boganıdenses. . Mnium hymenophyllum var. rubens Bryol. Europ. Ad fl. Taimyr, 75°, 7 Aug. (Ster., plant. hornot.); ad fl. Taimyr, 741/,°,. 26 Jul. (Ster.). i . Aulacomnion turgidum Schwägr. Ad fl. Taimyr, 74°, 7—11 Jul. (Ster.). Timmia megapolitana 8. brevifolia.* Foliis typicä fere duplo brevioribus, obtusioribus, basin versus magis fus- cescentibus. Ad fl. Taimyr, 74'/,°, 26 Jul. (Ster.). . Psilopilum arcticum Brid. Ad fl. Taimyr, 74'/,°, 26 Jul. (Caps. immatur ). Pogonatum alpinum ß. brevifolium Brid. Ad fl. Taimyr, 7%'/,°, 26 Jul. (Caps. immatur.). Polytrichum piliferum Schreb. Ad lacum Taimyr, 74°/,°, 2 Aug. (Ster.). . Polytrichum juniperinum Hedw. Ad fl. Taimyr, 75'/,°, 12 Aug. (Steril.); ad fl. Taimyr, 74'/,°, 26 Jul. (Fl. &); ad fl. Boganida, 71'/,°, 26 Jun. (Caps. matur. et calyptr.) et 4 Jul. (Fl. &). Hypnum purum L. Ad ostia fl. Taimyr, 75° 36’, 1% Aug. (Ster.); ad fl. Taimyr, 74'/,°, 20 Jul. (Ster.); 74°, 7—11 Jul. (Ster.). Hypnum rugosum Ehrh. Ad fl. «Novaja-Reka», 72'/,°, 5 Maj. (Ster.). Hypnum cirrhosum Schwägr. Ad fl. Taimyr, 75°, 7 Aug. (Ster.); 7#'/,°, 26 Jul. (Ster.). Hypnum nitens Schreb., Ad ostia fl. Taimyr, 75° 36’, 1% Aug. (Ster.); ad fl. Taimyr, 75°, 7 Aug. (Ster.); 74'/,°, 26 Jul. (Ster.); 74°, 7—11 Jul. (Ster.); 73'/,°, 28 Jun. (Ster.); ad fl. Boganida, 71'/,°, (Ster.). Hypnum stellatum Schreb. Ad fl. Taimyr, 74°, 7—11 Jul. (Ster.). Hypnum aduncum L. Ad ostia fl. Taimyr in ins. Baer, 75°.36’, 1% Aug. (Ster.); ad fl. Tai- myr, 75°, 7 Aug. (Ster.); 74°, 7—11 Jul. (Ster.); 73°/,°, 6 Jul. (Ster.); 73'/,°, 28 Jun. (Ster.); ad fl. Boganida, 71’/, (Ster.). Hypnum abielinum L. Ad fl. «Novaja-Reka», 72'/,°, 5 Maj. (Ster.). Fuel an — . Muscı Ochotenses 1844. Sphagnum acutifolium Schwägr. 26 Maji fructif. 2. Tetraplodon angustatus Bryol. Europ. forma foliis omnibus integerrimis. 3 et 13 Jun. fructif. 3. Splachnum rubrum L. Sine loco et die. 4. Dicranum cerviculatum Hedw. Jul. fruetif. 5. Dicranum scoparium Leys. 28 Jun. ster., Jul. fruct. immaturis, 29 Aug., cum calyptris. | 6. Dicranum virens Hedw. 7 Jun. fruct. semidestruct. _ 7. Ceratodon purpureus Brid. 25 et 30 Maji fructif., 1 Jun. cum calyptr. 17 Sept. fructif. 8. Orthotrichum speciosum Nees. 29 Maji fructif. 9. Bryum pyriforme Hedw. 19 Maji et 17 Sept. fructif. 10. Bryum nutans Schreb. 15 Maj. fruct. vei. 3 Jun. fruct. imm. 11. Mnium cuspidatum Hedw. 7 Jun. ster. 12. Mnium affine Bland. 7 Jun. fructif. 13. Aulacomnion palustre Schwägr. 15 Apr. et 25 Maji ster. 14. Aulacomnion turgidum Schwägr. 15 Apr., 15 et 25 Maji ster., 3—" Jun. fruct. immat. et calyptr. 15. Funaria hygrometrica Schreb. 17 Sept. fructif. 16. Paludella squarrosa 22 Sept. ster. 17. Polytrichum commune L. 25: Maji fruetif. 18. Polytrichum juniperinum Hedw. 21 Maji et 29 Jun. fruetif. 19. Polyirichum piiferum Schreb. .15 Maji fruct. calyptr. 21 Maji fl. mase. 30 Maji fructif. . 20. Leskea polyantha Hedw. 29 Maji fructif. 21. Hypnum nitens Schreb. 22 Sept. ster. 22. Hypnum Schreberi Willd. 16 Aug. ster. 23. Hypnum purum L. 21 Maji et 16 Aug. ster. 2%. Hypnum trifarium Web. et Mohr. Jul. ster. 25. Hypnum strigosum Hoffm. 18 Jun. ster. 26. Hypnum splendens Hedw. 16 Aug. ster. 27. Hypnum uncinatum Hedw. 7 Jun. fructif. 2 Aug. ster. 28. Hypnum rugosum Ehrh. 2 Aug. ster. 29. Hypnum filicinum L. 22 Sept. ster. 30. Hypnum Crista Castrensis L. Ad rupes 9 Maji ster. —— ZHa—eae—— Fungi Boganidenses et Ochotenses, disquisiti ab. E. Borszczow. Fungi ex itinere cel. Middendorff per Sibiriam, annis 1843 et 184% facto, repor- tati, mibique ab Ill. Acad. Imp. Scient. Petrop. communicati, duas collectiones constituunt, quarum altera anno 1843 in viciniis fl. Boganida (in Sibiria aretica 71'/,° lat.), — altera anno 18% in Sibiria magis orientali versus mare Ochotense facta fuit. Fungorum Boganidensium chartae adglutinatorum, a humiditate et insectis corrupto- rum — pars dimidia ad species rite definiendas prorsus inepta est. Altera vero, heic aequis Mycologorum arbitriis offertur ut primum specimen e regionibus adeo septemtrio- nalibus Imperii Rossici. Fungorum ÖOchotensium (ex anno 1844) exemplaria omnia, licet pauca, conditiones meliores praebent, ideoque accuratius determinata proponuntur *). 2. FUNGI REGIONIS BOGANIBENSIS 1813. In hac collectione Hymenomycetes praedominant et 'speciatim Agarieini,. quorum circiter 23 species in quatuor genera .distributae adportabantur. 'Adsunt insuper Polyporei — 2 species in 2 generibus et singulae species ex Auricularinis et Tremellinis. E Discomycetum vastissima familia unica tantum Pezizae species collecta‘ fuit. Gasteromycetes duabus speciebus Lycoperdi repraesentantur. Fam. I. HYMENOMYCETES. Ord. I. Agaricini. I. AGARICUS Fr. Ser. I. Leucosporus. 1. 4g. expallens Pers. (Clitocybe; Cyathiformes.). Fries Epier. p. 7%. N. 252. — Buxb. Cent. .%. p. 3. tab. 3. fig. 2. Boganida. Sine die dato. *) In generum specierumque disposilione systema egregii E. M. Fries secutus sum. Fungi Boganıdenses et Ochotenses. 141 2. Ag. Fibula Bull. ö: gracilis Weinm. (Omphalia; Mycenariae.). Fries Epier. p. 127. N. 178. — Bull. Champ: tab. 186. — Weinm. Ross. p- 92. 93. N. 155. Boganida. Sine die’ dato. ) Noster fungus recedit a Weinmanniano stipite leviter bulboso. Ser. Il. Derminvs. 3. 4g. hyperellus Fr. (Naucoria; Gymnoti.). Fries Epier. p. 195. N. 789. Boganida, d. Aug. 29. In nostris speciminibus stipes fuscescens! %. Ag. pediades Fr. (Naucoria; Phaeoti.). Fries. Epier. p. 197. N. 799. — Schaeff. tab. 203. (Sat bene convenit). Boganida, d. Aug. 25. 3. Ag. tenax Fr. (Naucoria; Phaeoti.). Fries Epier. p. 198. N. 803. Boganida, d. Aug. 28. Ser. IV. Prateıvos. 6. Ag. obtusatus Fr. (Psathyra; Obtusati.). Fries Epier. p. 232. N. 948. — Schaefl. tab. 60. fig. 1—3. (Noster fungus gracilior.). | Boganida, d. Aug. 29. I. RUSSULA Fr. IV. Fraeıues. +} Lamellis sporidiisque ex albo-flavidis. 7. Russula integra Fr. a. pileo rubro. | Fries Epier. p. 360. N. 31. — Ag. integer Linn.! Boganida, d. Aug. 18.; ibid. sine die dato. II. CANTHARELLUS Fr. I. Mesopus. 8. Canth. cibarius Fr. var. stipite brevi. Fries Epier. p. 365. N. 1. Boganida. Sine die dato. (Specimen vetustum.): 9. Canth. tubaeformis Fr.? Fries Epier. p. 366. N. 7. 142 Fungi Boganidenses et Ochotenses. Boganida. Sine die dato. Cum dubio ad hanc speciem retuli ob specimina incompleta! Ad Agaricinos Boganidenses etiam referendus: IV. LENTINUS Fr. 10. Lent. lepideus Fr. Fries Epier. p. 390. N. 16. Prope Turuchansk, d. Mart. 10. 1843. (Duo pulchra specimina.). E reliquis 13 speciebus Agaricinorum unica ad Leucosporos pertinet, 11 videntur e serie Dermini, 1A-forsan ad Cortinarios referenda, at omnes male servatae et vix deter- minandae. Ord. II. Polyporei. V. BOLETUS Linn. 11. Boletus scaber Bull. e. pileo subrufo, squamulis stipitis nigris (Derminus; Versipelles.). Fries Epier. p. #24. N. 52. — Bull. tab. 489. fig. 2 Boganida, d. Jul. 28. VI. DAEDALEA Pers. B. Pileo definite resupinato. 12. Daedalea boganidensis Borszecz. Resupinata, determinata. Primo erumpens tuberculosa, demum seriatim confluens inerustans, tenuis sublignoso-suberosa: fuscescente- fulvca 2—2'/, unc. longa et lata, ambitu marginata pubescente-velutina Zuieo-fulva; poris subrotundis difformibusque laceris. — Subtus pubescens fusca; contextus ligneo- fuleus. Boganida, ad ramos Laricis, d. Jul. 1. Modo crescendi evolutionisque tota historia ad D. serpentem Fr. (Epier. p. 495 N. 15.) accedit, tamen substantia sublignoso-suberosa, contextu ligneo-fulvo et colore pilei ejus- que marginis bene diversa. Ord. IV. Auricularini. VII. THELEPHORA Fr. 13. Thelephora isabellina Fr.? (Resupinatae.). Fries Epier. p. 54%. N. 53. Boganida, in ramis Alni incanae, d. Aug. 13. (Junior.). Fungt Boganidenses et Ochotenses. 143 Ord. VE. Tremellini. VII. TREMELLA Fr. 14. Tremella intumescens Engl. Bot. (Cerebrinae.). Fries Epier. p. 589. N. 10. Boganida, ad truncos larieinos, d. Septembr. 1. EFam. II. DISCOMYCETES. Ord. IE. Cupulati. Subordo I. PEZIZEAE. I. PEZIZA. 15. Peziza stercorea Fr. major. (Lachnea; Sarcoscyphae.). Fries Syst. Mycol. 2. p. 87. Boganida, d. Aug. 18. Fam. IV. GASTEROMYCETES. Ord. II. Trichospermi. Subordo I. LYCOPERDINEI. I. LYCOPERDON Fr. 16. Lyc. saccatum Vahl? (Proteoides.). Fries Syst. Mycol. 3. p. 35. Boganida, d. Jun. 16. Speeimina valde dubia! Stipitis nullum. vestigium! Alteram speciem allatam ob specimina incompleta determinare non licuit. I. FUNGI REGIONIS OCHOTENSIS 1844. In hac regione 8 species Hymenomycetum collectae sunt, nempe: 3 species Agarici- norum totidemque Polyporeorum et singulae species ex ord. Hydneorum et Auricularinorum. Ord. I. Agaricini. I. AGARICUS Fr. Ser. I. Leucosporvs. 1. Ag. mitis Pers. (Pleurotus; Dimidiati.). Fries Epier. p. 135. N. 511. D. Jun. 6. Ad fluv. Polowinnaja pr. Udskoy. 144 Fungi Boganıidenses et Ochoienses. Ser. Ill. Dernminvs. 2. Ag. carbonarius Fr. (Flammula; Lubrici.). Fries Epier. p. 186. N. 750. Ad ostia fl. Uda, d. Jul. 4. Ser. ‚IV.: PRATELLUS. 3. 4g. extinctorüformis Borszez. (Psalliota; Pholiotideae.). Pileo carnoso, e conico hemisphaerico-umbonato, laevi viscoso ochraceo-fulvescente; lamellis subliberis angustis nigrofuscis; stipite subfistuloso glabro basi in bulbum oblongum desinente, sursum, supra annulum laceratum patulum albo-pulverulento. Pileus junior exacte conicus, adultus conico- hemisphäericus l. potius hemisphaericus acute umbonatus, tenuis, laevis, viscosus, 1 unc. latus 7” altus, ochraceo-rufescens, immutabilis! Lamellae vix 1 lin. latae subliberae nigro-fuscae. , Stipes 2—2'/, unc. alt. 1'/,—2 lin. erass. subfistulosus, sat tenax, passim flexuosus amoene-cinnamomeus, basi bulbo oblongo instructus, apice dilute-cinnamomeus |. pallidus albo-pulverulentus. Annu- lus laceratus subfugax, reflexo-patulus, albidus. Insignis videtur; ab. Ag. luteonitente Fl. Dan. bene diversus! Ad fl. „Uda, locis graminosis, d. Jul.. 18. Ord. II. Polyporei. I. POLYPORUS Fr. 4. Polyporus scutellaius Borszez. (Mesopus; Biennes.). Pileo coriaceo-membranaceo orbiculari plano, disco: depresso-umbilicato, alutaceo-pal- lido velutino-sericeo zonato radiatim striato; stipite fragili, subtomentoso - rufo deorsum incrassato; poris rufo-ferrugineis 5—6-gonis tenuibus, demum denticulato-laceris, Pileus 1—1?°/, une. latus, tenuis, margine tenuissimo demum lacerato, eleganter zonatus striatusque, alutaceo-pallidus velutinus villo sericeo canescente sparso immisto, senilis sordide einerascens. .Stipes 1 une. alt., 2—3 lin. crassus, - fragilis. Pori rufo- ferruginei 5—6-goni, interdum confluentes. Variat 9. ‚ramosus. — Pileis 2—3 stipitatis, stipite communi, brevi, crasso suffultis. Ad lacum Mar-Kel ad terram, d. Maj. 19.; ad fluv. Ujan, d. Maj. 23.; a. d. Sanubr. 7. (var. @.): Nobilis species! Ad Pol. pareulum: Klotzsch borealiz americanum’ non parum accedit. 5. Polyp. melanopus Fr. y. nitidus*. - (Pleurotus; Lenti.). Fries Epier. p. #39. N. 4. Pileo albo, subregulari, nitido; stipite apice pileo concolore, deorsum attenuato, atro. Udskoy, d. Jun. 6. | 6. Polyporus Lonicerae Weinm. var. (Apus; Placodermei; Fomentarii.)..... .' Fries Epier. p. 467. N. 163. — Weinm. Ross. p. 331. N. 40.:— Fries Syst. Mycol. I. db. p. 110. N. 12. b. Fungi Boganidenses et Ochotenses. 145 Ins. Esse, d Aug. 2. Spece. allata cum descriptione cl. Weinmann et adnotationibus cel. Fries 11. cc. omnino congruunt, excepto colore pororum. Sunt nempe in exemplaribus Ochotensibus non fulvo-ferruginei, sed cinnamomeo-rubelli! An juniores? — Ceterum habitus optime «Daedaleae sepiariae similis», ut monet egreg. Fries in Syst. Mycol. p. 110. Ord. TEE. Hydnei. II. IRPEX Fr. 7. Irpex obliquus Fr. Fries Epier. p. 523. N. 16. Anbar ad fl. Miljä d. Apr. 15. ®rd. IV, Auricularini. IV. CORTICIUM Fr. 8. Cort. evolvens Fr. Fries Epier. p. 556. N. 3. Thelephora. Auett. Udskoy, d. Jun. 13. (Specc. juniora et perfecte evoluta.). Middendorff’s Sibirische Reise T. Bd. 2. Thl. 19 EXPLICATIO TABULARUM. Tab. 19. Salix cardiophylla Trautv. et Mey. Ramus plantae foemineae foliis prorsus evolutis, capsulis apertis instructus, magni- tudine naturali. Tab. 20. Salix cardiophylläa Trautv. et Mey. a. Amentum masculum, ramulo hornotino (pedunculo) foliis floralibus (bracteis autt.) stipulisque instructo insidens, staminibus nondum exsertis, m. nat.; b. c. flores masculi, staminibus nondum exsertis, a fronte, m. nat.; d. bractea (squama autt.) floris masculi, a dorso, m. auct.; e. f. petioli cum stipulis, m. nat.; g. amentum foemineum, ramulo hornotino (pedunculo) foliis floralibus, stipulis gemmisque instructo insidens, m. nat.; h. capsula aperta cum nectario bipartito, m. auct.; i. capsulae apex stigmatibus corona- tus, m. nat. Acer ukurunduense Trautv. et Mey. 1. Samara a facie anteriore, m. nat.; 2. eadem, a facie posteriore, m. nat.; 3. samarae loculus, a facie anteriore, m. auct.; %. semen, m. nat.; 5. idem, m. auct. Taby2R Betula Middendorffii Trautv. et Mey. a. Julus, m. nat.; 5. c. squamae juli trifidae, m. auct.; d. samara, m. auct.; e. ramuli apex cum rudimento juli anni insequentis. — Observ. In planta delineata juli nonnulli (ut in specimine sicco sese obtulerunt) minime nutantes repraesentantur; errore vero factum, quod squamae quasi integrae adpareant. Tab. 22. Picea ajanensis Fisch. Ramus conis maturis onustus; a. b. squamae strobilorum cum bracteis, a dorso, m. auct.; c. bractea, a dorso, m. auct.; d. semen, m. auct. Explcatio tabularum. 147 Tab. 23. Picea ajanensis Fisch. Fig. 1. ramulus amentis masculis instructus, m. nat.; Fig. 2. ramulus cum cono immaturo, m. nat.; a. b. stamina effoeta, m. auct. Tab. 2%. Picea ajanensis Fisch. Ramulus sterilis; a. folium a latere inferiore, m. auct.; 5. idem, a latere superiore, m. auct.; c. idem, transverse sectum, m. auct.; d. folium aliud a latere inferiore, m. auct.; e. folium longum a latere inferiore, m. auct.; f. idem, transverse sectum, m. auct.; g. pul- vinuli foliorum, m. auct. | Tab. 25. a. Calyptrostigma Middendorffianum Trautv. et Mey. Ramus florifer ad. specimen vivum, in horto Imp. botanico educatum e seminibus Ajanensibus. Tab. 25. b. Calyptrostigma Middendorffianum Trautv. et Mey. a. b. Calyx cum ovario et foliis floralibus, m. nat.; c. calycis labium inferius, m. .auet.; d. calycis labium superius, m. auct.; e. stamina cum stigmate a dorso (latere exteriore), triplo auct.; f. anthera loculis apertis, a fronte (latere anteriore’ sive interiore), m. auct.; g. h. pollinis granula, acido sulfurico immissa, 200% auct.; i. stylus cum stigmate et glandula basilari, triplo auct.; k. stigma cum parte styli, a facie interiore, triplo auct.; !. ovulum sub foecundatione, in quo saccus embryonalis, raphe, hilus et micropyle dignoscuntur, 214Pl° auct.; m..capsula, m. nat.; p. semen, m. nat.; q. semen, m. auct.; r. semen transverse sectum, m. auct.; s. nucleus longitudinaliter sectus, m. auct.; 1. nucleus transverse sectus, m. auct. — (Figg. e, 9, h, i, k, l, ex planta viva hortensi delineatae; conf. Rupr. in Bull. de la cl. puy math. de. Ada. Imp. d. sc. de St. Petersbourg. T. XIV, p. 93.). Tab. 26. Anemone udensis Trautv. et Mey. Planta integra cum folio radicali, m. nat.; a. b. c. sepala, a dorso, m. nat.; d. ova- rium, ‘a latere, m. auct.; e. foliolum involucri, a facie inferiore, m. nat.; f. folium radicale, pubescentia exactius delineata, m. nat. Tab. 27. Tanacetum Pallasianum Trauw. et Mey. Specimen 15 Sept. lectum, sistens formam foliis simplicioribus. a. b. c. d. folia nor- 148 Explicatio tabularum. malia, a facie superiore et inferiore, m. natur.; e periclinium, m. auct.; f. g. h. perielinii squamae, m. auct.; i. clinanthium, m. auct.; %. flos radii foemineus, m. auct.; 2. flos disei, m. auct.; m. achaenium, m. auct. Tab. 28. Acelidanthus anticleoides Traut. et Mey. Exemplar, quod in collectione exstat, unicum mancum; a. flos, m. auct.; b. tepa- lum, a facie superiore, m. auct.; c. magnitudo tepali naturalis; d. capsula submatura, m. auct.; e. magnitudo capsulae submaturae naturalis; f. semen, a latere, m. auct.; g. seminis magnitudo naturalis. Aabr 29. 7 Saussurea triangulata Trautv. et Mey. Planta integra; a. periclinium, m. nat.; Öb. c. d. periclinii sguamae, m. nat.; e. corolla cum staminibus et stigmatibus, m. auct.; f. anthera, m. auct.; g. achaenium immaturum cum pappi exterioris interiorisque setis nonnullis, nec non receptaculi paleis nonnullis, m. auct. | Tab. 30. - Clintonia udensis Trautv. et Mey. Exemplar cum floribus; a. flos, m. nat.; b. tepalum, m. auct.; c. tepali magnitudo naturalis; d. stamen, m. auct.; e. staminis magnitudo naturalis; f. pistillum, m. auct.; g. pistilli magnitudo naturalis; /. stigma, m. auct. | Tab. 31. Pinguieula glandulosa Trautv. et Mey. Exemplaria duo, quoad magnitudinem floris et formam calcaris diversa; a. perianthium, m. auct.; 5. perianthii magnitudo naturalis; e. corolla, m. auct.; d. corollae longitudo naturalis; e. f. folia, m. natur. x (Impressio finila m. Decembri 1855.) ER SMUDZORNIDR 1) Ib 2 er de. CHonsn PEDAL a 1 ANUIS LS N bogumid VOUS Se Ba u [A AAFFUHTELTTLATEIE del ad SUG- Sal bogamidensis Th. 2 “ Ib 4 x N Ss I EN S Ir T N Ss I S S I S S N D IS S IS S S ALUNSÄS Frame. S alive d. e. S alie baimpuensis Fb. DRLTN. er N En ih Au ns Oybronis Middendor Ai ee Tab 6. RE ran. del. ad siee: auto: et ıllley.(foem) T ylla vophi ( alu 5 a ice. del., &. Ousiamnirow 7 x . N x BD D r ; J “ {: \ ’. xı 24 % D + » us y wre r ul en. P . ‘ “ ey. Du 4:30. Ja er umwenmdwense Tundnz Inautvettor det. Gole wwrdiorhiyllo For ei len: Y ie Mn Öl N 8 m W Tape n. d. Naar gez. \ ILL UpomervsAs a) Varel. 7 U, e ın.d. Nekın gez; R CR EM W. Sape ad sie. del, ve ayomrensırs dsch” w: Sape al viv, del, N A, Fr BR: x. => | Cliyptvostigm land offi anumı Tote d May. Tratwettv & Ruprecht dab. ae Ze vi Eh me can En Te EEE TEE u En Da rendas eb Men 5 dr emone ardensio MP, Forpe ac siee. del. ollasranunm Teatv d Mey Sn en &. Ousiannirew ad oie. del. ss N > GE STETTSHEEE ER, WW. 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