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Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. 1851. Zu haben bei Eggers & Comp., Commissionairen der Akademie; in Leipzig bei Leopold Voss. (Preis des Bandes: 5 Rub. 40 Kop. Silb. = 6 Thlr.) NV | Be. Basar! \ NH Dr. A. TEE v. MEIDDENDORFF’S REISE IN DEN ÄUSSERSTEN NORDEN uno OSTEN SIBIRIENS. Bınp IM. — ÜBER DIE SPRACHE DER JARUTEN. VON OTTO BÖHTLINCK. Tureız 1. EINLEITUNG. JARUTISCHER TEXT. JAKUTISCHE GRAMMATIK. Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. 1851. Zu haben bei Eggers & Comp., Commissionairen der Akademie; in Leipzig bei Leopold Voss. (Preis für, beide Theile: 5 Rbl. 40 Kop. Silb. = 6 Thlr.) SMITHSONIAY NCV 15 199. LIBRARIES Gedruckt auf Verfügung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. St. Petersburg. den 16-ten Juni 1851. P. H. Fuss, beständiger Secretär. JAKUTISCHE GRAMMATIK. ern BR EINLEITUNG. Einer unserer grössten Linguisten, der einer Unzahl von Sprachen ganz verschiedenen Stammes eine sorgfältige Betrachtung gewidmet hat, der geistreiche Pott, giebt fol- gende physiologische Eintheilung aller uns bekannten Sprachen: 1) isolirende Sprachen, in welchen noch Stoff (Wurzel, Hauptbegriff) und Form (Ableitungs- und Abbeugungs- moment, Nebenbegriff) in völliger Getrenntheit beharren; 2) agglutinirende, worin Stoff und Form fast nur äusserlich an einander kleben (tatarisch , türkisch und finnisch); 3) eigentlich flexivische Sprachen, in denen innige Durchdringung von Stoff und Form stattfindet, so dass beide zur unauflöslichen Einheit verschmelzen. Diese Classe ist die eigentlich normale, und wenn die beiden ersten unter der Norm bleiben, so wird. diese von anderen Sprachen, besonders den amerikanischen, überschritten; diese sind %) transnormal, einverleibend !), Gegen diese Eintheilung erklärt sich Herr Dr. Steinthal in seiner so eben in der Note angeführten Schrift auf das allerentschiedenste. Er fragt auf S. 9: «War es denn «nicht unerlässlich, bevor man daran ging das Verhältniss zwischen Stoff und Form «zu beachten, zuvor zu fragen: gibt es denn überhaupt in allen Sprachen Stoff und Form? «und wenn sich nun allerdings überall das darbietet, was dafür gelten soll, ist es nicht «nöthig, die Natur der beiden Elemente zuerst für sich zu betrachten?» Und nun heisst es auf S. 72: «Das Formelle des Inhaltes kann keinem Volke gänzlich entgangen sein; «aber die verschiedene, entgegengesetzte Natur der Form und des Inhalts und ihr gegen- «seitiges Verhältniss wird nicht. überall in Wahrheit erfasst; also auch nicht die wahr- «hafte Form. Das Formelle wird als Stoff neben dem Inhalt, also dieser formlos darge- 1) Steinthal, Die Classification der Sprachen dargestellt als die Entwickelung der Sprachidee, S. 7. Die Jahr- bücher der freien deutschen Akademie, in denen Pott diese Classification der Sprachen aufstellt, stehen mir nicht zu Gebote. Pott selbst soll diese Eintheilung die Humboldt’sche nennen, aber, wie Herr Steinthal bemerkt, sind nur die Namen, die Fächer von Humboldt; die Bestimmungen gehören Pott an. Middendorff’s Sibirische Reise Bd. III. Th. 1. 1 IL Ueber die Sprache der Jakuten. «stellt; und das Vorstellen selbst, die Sprache, wird dann formlos. Hier sind Formelles «und Inhalt beide gleichberechtigter, neben einander stehender, von der Sprache zu be- «zeichnender Stoff — und so werden auch beide in gleicher Weise von vielen Spra- «chen als Stoff der Sprache ausgedrückt, ohne dass das formelle Moment von dem ma- «teriellen durch die Behandlung besonders geschieden wäre. Solche Sprachen haben folg- «lich nur Stoffelemente. Sie drücken formelle Bestimmtheiten des Inhaltes als Stoff, «d. h. die Form durch Stoffwörter aus; und darum sind sie formlos. Die Hochasiaten «z. B. drücken die Kategorie des Localis und Dativs durch eine Wurzel aus, welche ««stehen, verweilen» bedeutet (Schott's Versuch über die tatarischen Sprachen, S. 56.). «Dieselben, wie viele andere Völker, drücken die Kategorie der Mehrheit durch Wörter «wie Vielheit, Allheit aus. Wenn nun die hierher gehörenden Sprachen einzelne (sic!) Fälle «darbieten, in denen sich ein solches Umschreiben der Form durch Stoffwörter mit Si- «cherheit nicht nachweisen lässt, oder in denen eine andere Auffassung möglich wäre, «so muss die allgemeine Form der Sprache als Massstab auch für jene einzelnen (sic!) Fälle «gelten und auch in ihnen kann nur das allgemeine Princip der betreffenden Sprache «anerkannt werden, welches sich bei genauerm Forschen allemal (sic!) mit Bestimmtheit «(sic!) nachweisen lässt. » Um wie vieles vorsichtiger, ja ich möchte sagen bescheidener, drückt sich Wilhelm von Humboldt aus: «Man würde sehr irren, wenn man glaubte, dass in den rohen «Sprachen jede Form sogleich in lauter in sich erkennbare Elemente zerfiele. Auch in «ihnen beruhen Unterschiede von Formen auf ganz einzelnen Lauten, die man eben so «wohl, ohne an Anfügung zu denken, für Beugungslaate halten könnte ?).» Betrachten wir nun die zwei Beispiele, die Herr Steinthal wohl nicht auf’s Gerathe- wohl wird ausgewählt haben, ein wenig genauer. Bei den Hochasiaten soll die Kategorie des Locativs und Dativs durch eine Wurzel ausgedrückt werden, welche stehen, verwei- len bedeutet, wobei auf Schott'’s Versuch über die Tatarischen Sprachen verwiesen wird. Herr Schott hat allerdings die mongolische Casusendung dur, dür, neben der auch da, dä besteht, mit der türkischen Locativendung da, dä zusammengestellt, aber nur mit ei- nem vielleicht mit der türkischen Verbalwurzel dur oder dor identificirt. Herr Schott wird vielleicht jetzt, da 15 Jahre inzwischen vorübergegangen sind, mit noch grösserer Vorsicht diesen Vergleich vorbringen oder ihn auch gar zurücknehmen, wenn er in Be- tracht zieht, dass im Türkischen, wenn man die noch keinesweges gleiche Endung im ganz vereinzelt dastehenden Adverb gün-düz bei Tage?) ausnimmt, keine Spur der En- dung dur oder dür nachzuweisen ist *), dass wiederum im Mongolischen , wo wir die 2) Ueber das Entstehen der grammatischen Formen, und ihren Einfluss auf die Ideenentwicklung. Gesammelte Werke, III. S. 288. -3) Von gündüz selbst existirt ein Locativ gündüzdä und eine erweiterte Form gündüzün; Viguier, El- mens de la langue Turque, S. 207. 4) Die Gleichstellung von dur mit der hier und da erhaltenen Dativendung ghar ist in hohem Grade gewagt. Einleitung. m Endung dur, dür haben, keine Wurzel dur oder dor in der Bedeutung stehen, verwei- len, so viel ich weiss, nachzuweisen ist. Mit dem zweiten Beispiel, das Herr Steinthal gewählt hat, ist es noch bedeutend schlechter bestellt. Mandshu und Mongolen haben allerdings se:bständige Wörter in der Bedeutung von alle oder viele, mit denen sie den Plural umschreiben; sie haben aber auch wirkliche Pluralendungen, die noch kein Linguist auf ein Stoffwort zurückzuführen ge- wagt hat°). Ja die mongolischen Plurale gerade bieten uns nicht selten Formen dar, de- nen gewiss auch Herr Steinthal den Anschein von flexivischen Formen nicht abspre- chen wird; so z. B. märgätschüt Schützen von märgätschi, moghos Schlangen von moghoi, nojat Fürsten von nojan, nököt Gefährten von nökör °). Es ist mir, wie man aus der Folge sehen wird, durchaus nicht darum zu thun, den Beweis zu führen, dass die Fexionsendungen in den sogenannten agglutinirenden Sprachen nicht aus ehemals selbständigen Wörtern entstanden seien: ich will hier nur die mit sol- cher Bestimmtheit: ausgesprochene Ansicht, dass es in jenen Sprachen nur einzelne Fälle gäbe, in denen sich ein Umschreiben der Form durch Stoffwörter nicht mit Sicherheit nachweisen lasse, als voreilig bezeichnen. Ich werde mich dabei auf die türkisch-tatari- schen Sprachen, die mir zunächst liegen, und auf das Finnische, das von allen hierher ge- hörigen Sprachen am sorgfältigsten bearbeitet ist, beschränken. Die Endung des türkisch-tatarischen Genitivs hat Herr Schott in seinem schon öfters erwähnten Versuch mit der mandshuischen Partikel ningge, die eine Relation ausdrücken oder für das relative Pronomen stehen soll, zusammengestellt ”).. In der Folge hat Herr Schott diese Zusammenstellung stillschweigend wieder zurückgenommen, indem er vor- gab in eben diesem Versuch gesagt zu haben, dass die ursprüngliche Endung des türkisch- tatarischen Genitivs nicht ning, sondern bloss ing sei*). Sollte ein anderer Gelehrter die von Herrn Schott für ungültig erklärte Ableitung wieder zu Ehren bringen wollen, so mache ich darauf aufmerksam, dass der Genitiv im Türkisch-Tatarischen, da von die- sem Casus im Jakutischen keine Spur vorhanden ist, sich vielleicht erst nach der Tren- 5) Schott, Versuch u. s. w. S. 48: «Die Abkunft aller dieser Anhänge (d. i. der Pluralendungen im Man- «dshuischen, Mongolischen und Türkischen) ist undeutlich.» Vom ! in der türkischen Pluralendung heisst es auf $. 49: «Eine Conjectur über die Entstehung des ! wird man unter dem letzteren Redetheil finden.» Im Abschnitt vom Pronomen habe ich nach einer solchen Conjectur vergeblich gesucht. Wahrscheinlich hat Herr Schott an einen Zusammenhang des Demonstrativpronomens J e mit dem u in ia gedacht. 6) Bo6popuukope, T'pammarura MonroAbcko-KaımsIukaro Assıka, S. 84 fe. 7) Es heisst im Versuch, S. 53: «Man darf wohl annehmen, dass das ning der Türkischen Idiome die voll- «ständige (sic!) Form des Hochasiatischen Genitiv’s sei, oder wenigstens derselben zunächst komme; und wirklich fin- «den wir bei den Mandschu selbst eine postpositive Partikel ningge u. s. w.» Ein Paar Zeilen höher dagegen (S. 52) sagt Herr Schott: «Die Turk-Tataren (sic!) haben zum Ausdruck des Genitiv’s die Form ning, welche man «als das Mandschuische ni mit einem .nasalen Zusatz (sic!) erkennen mag.» 8) Vgl. Erman, Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Bd. VIN. S. 29 fg. Bulletin historico-philolo- gique, T. VII. S. 164. oder Melanges asiatiques, T.1I.Livr. 2. S. 196 fg. * Iv Ueber die Sprache der Jakuten. nung der Jakuten von den Türken, also um vieles später, als die Trennung der Man- dshu und Türken erfolgte, entwickelt hat. In dieser verhältnissmässig späten Zeit die besagte Genitivendung auf eine jetzt nur im Mandshu erhaltene Partikel, die zunächst auch noch kein Genitivverhältniss bezeichnet, zurückzuführen, wäre doch wohl nicht rath- sam. Eine andere Erklärung finden wir bei Herrn Steinthal°), der die Genitivendung mit der des Accusativs zu identificiren sucht, indem er den Nasal am Ende der Genitivendung für einen pronominalen Zusatz '°) hält. Die Endung ni stellt er mit dem mandshuischen na terra, na-ka stare, ne status, nunc u. Ss. w. zusammen. Derselbe Gelehrte ist aber auch nicht ganz abgeneigt, der Endung ni einen pronominalen Ursprung zuzusprechen, wodurch der Genitiv auch für ihn zu einer wahren grammatischen Form erhoben würde. Die Dativendung gha u. s. w., neben der auch eine vollere Form mit einem r am Ende angetroffen wird, möchte Herr Schott nur als eine dialectische Variante von der schon oben besprochenen mongolischen Locativendung dur betrachten !'. Da ich die Zurück- führung dieser letzten Endung auf die türkische Verbalwurzel dur siehen nicht habe zugeben können, so brauche ich kaum noch zu bemerken, dass mir auch die Gleichsetzung von ghar und dur durchaus nicht zusagt. Ueber die Endung des Ablativs dan bleibt mir auch nichts zu sagen übrig, da Herr Schott der Meinung ist, dass sie ursprünglich mit der Locativendung da, die, wie wir schon wissen, wiederum mit dur stehen in Ver- bindung gebracht wird, identisch gewesen sei'”). Die schwachen Gründe, die Herrn Schott zu einer solchen Gleichsetzung zweier in ihrer Bedeutung wesentlich verschiedener En- dungen bewogen, können hier füglich unerörtert bleiben. Ich komme zu den Casusendungen im Finnischen, die, wie bekannt, in einfache und zusammengesetzte getheilt werden. Die einfachen Casusendungen sind bis jetzt auf keine selbständigen Wörter oder Wurzeln zurückgeführt worden, wohl aber ist man auf den Gedanken gekommen, die Endung des Illativs könne symbolisch sein '?): ein Beweis, dass die Endung auch nicht einmal den Anschein eines Stoffworts hat. Die zusammenge- setzten Casusendungen hält man theils für flectirte Nomina un stark abgeschliffenem Stamme, theils für Verbindungen zweier einfacher Casusendungen !*). Im ersten Falle zeigt uns die Casusendung zwar ein Stoffwort, aber in Verbindung mit einem Formelement; im letzteren Falle ist an ein Formelement ein zweites Formelement getreten. Ja sogar in 9) De pronomine relativo, S. 78 fgg. 10) Dasselbe ‚relative Pronomen soll auch z. B. in PJB°CH ol) ER zu der Zeit, als Konstantinopel genommen wurde (a. a. O. S. 96.) enthalten sein, während doch das \$ in Ren) nichts anderes als das affigirte Pronomen der 3ten Person ist: Konstantinopel, sein Genommensein, zur Zeit. 11) Versuch u. s. w. S. 56. 12) Ebend. S. 58. 13) Kellgren, Die Grundzüge der finnischen BEIGE, mit Rücksicht auf den ural-altaischen Sprachstamm, S. 50. 14) Ebend. S. 51 fe. Einleitung. V einsilbigen Sprachen, wie z. B. im Tibetischen, möchte es Herrn Steinheil schwer fal- len die Casusendungen, oder, wenn ihm diese Benennung anstössig sein sollte, die Par- tikeln, die die Stelle der Casusendungen flexivischer Sprachen zu vertreten haben, auf ein Stoffwort zurückzuführen. Sehen wir von dem Ursprunge der Casusendungen im Türkisch -Tatarischen und im Finnischen ab und richten wir unser Augenmerk nur auf die äussere Erscheinung dersel- ben, so gewahren wir auch hier nicht mehr Stoff als an den Casusendungen der indo- germanischen Sprachen. Im Türkisch-Tatarischen haben wir die Endungen yng, y, gha (auch schon zu a herabgesunken), dan, da; das jakutische razap ist ohne Widerrede stoffartiger als alle übrigen Endungen; dagegen haben wir im Finnischen unter den ein- fachen Endungen: n, ta oder a, tia oder ta’, na, han, ne, n; im Sanskrit: s, m oder am, e, bhjam (in tubhjam), as, at, i. Auf die Pronominalaffixe komme ich später zu reden, dagegen will ich die abgeleite- ten Wörter hier nicht ohne Erwähnung lassen. Unter ihnen findet man eine grosse Zahl von zwei-, drei- und auch gar viersilbigen Formen, von denen man für's Erste nicht ein- mal sagen kann, ob sie secundäre, tertiäre oder noch entferntere Ableitungen oder auch nur Zusammensetzungen seien. Aber auch da, wo das Affix deutlich zu erkennen ist, ist dieses bis jetzt wohl nur ganz ausnahmsweise, wenn überhaupt, auf ein Stoffwort zu- rückgeführt worden. In den wortbildenden Endungen der indogermanischen Sprachen da- gegen glaubt man nicht nur Verbalwurzeln '°), sondern sogar abgeleitete Wörter '°) zu erkennen. Dem Einwande, dass Mongolen und Türken selbst die Flexionsendungen für gleichbe- rechtigt mit dem vorangehenden Stoffwort hielten, indem sie dieselben bisweilen wie ‚selbständige Wörter abgesondert schrieben, werde ich später zu begegnen suchen. Hier will ich nur ganz im Vorbeigehen bemerken, dass die Mongolen aus graphischen Rück- sichten oder vielmehr Launen nicht selten den Endvocal eines Wortes abgesondert schrei- ben, wenn dieser auch nicht den geringsten Anspruch auf den Namen eines vollständi- gen Affixes hat. So finden wir z. B. die. Schreibart 1 kilim ä Stör, obgleich kilimä gesprochen wird und in der Sprache gar kein FI .S kilim vorhanden ist, von dem jenes kilimä herstammen könnte. ” «Ist eine Sprache dem Prineipe nach formlos, sagt Herr Steinthal '”), so besitzt sie «auch keine einzige wahre Form. Wäre nur eine wahre Form in dem Geiste eines Vol- «kes, welches eine formlose Sprache spricht, vorgestellt worden, sie würde nicht wie ein l: 15) So wird z. B. von Benfey und Bopp das Participialaffix cl mit der Verbalwurzel I] (MD identificirt; Bopp, Vergl. Gr. 5te Abth. S. 1139. $ 815. \ 16) Die Endung des Partic. Perf. Act. hält Benfey für eine Verstümmelung von HArL seiend » Göttingische gel. Anzeigen, 1846. 90. 91. St. S. 899. ın)A.a 0.8. 73. vI Ueber die Sprache der Jakuten. «Blitz in finsterer Nacht schnell vorübergegangen sein und diebte Finsterniss zurückgelas- «sen haben; sie würde vielmehr gezündet und eine Gluth erzeugt haben, welche die ganze «Denkweise des Volkes umgeschmolzen hätte '*).» Ob die indogermanischen Sprachen, die Rosen unter den Sprachen, wie sie Herr Steinthal nennt, wahre Formen im strengsten Sinne des Wortes besitzen, wird später untersucht werden; hier will ich nur aus Spra- chen, die formlos sein sollen, ein Paar Formen vorführen, die ich auch von Herrn Stein- thal’s Standpunkt aus nicht für unächt zu erklären wage, da sie allem Anschein nach auf einem symbolischen Wandel der Wurzel oder des Stammes beruhen. Ich meine die Bildung: des Plurals im Mexikanischen und den Wandel des anlautenden Consonanten in tibetischen Verbalstämmen, wodurch Zeit- und Modalverhältnisse bezeichnet werden !?). Von den mexikanischen Pluralen ahuä und teteö von ahuatl Weib und teotl Gott sagt W.v. Humboldt ?° : «Bildlicher lässt sich durch den Ton der Begriff der Vielheit nicht «bezeichnen, als indem die erste Sylbe wiederholt, der letzten ihr scharf und bestimmt «abschneidender Endeonsonant genommen, und dem dann bleibenden Endvocal eine so «verweilende und verstärkte Betonung gegeben wird, dass der Laut sich gleichsam in der «weiten Luft verliert.» Ich gehe nun zu den flexivischen Sprachen über, die Herr Steinthal auf folgende Weise characterisirt *'): «Im Gegensatze zu diesen, Stoff- und Formelemente nicht schei- «denden Sprachen stehen diejenigen, welche diese Scheidung vollziehen vermöge der Ver- «bal- und Pronominalwurzeln, wie Bopp sie nennt, oder objectiven und subjectiven Wur- «zeln, wie Humboldt sie nennen will. Die Pronominalwurzeln, lautlich höchst biegsam «und ihrer Bedeutung nach höchst abstract, waren ein passendes Mittel zur Bezeichnung «der abstracten grammatischen Kategorien. Sie konnten die Bedeutung der Kategorie an- «deuten ohne sie materiell auszudrücken und konnten sich, wie sie nur geistige Form «vorstellen sollten, leicht an die Stoffwurzel als blos formendes Element anschliessen und «mit ihr verschmelzen. Wenn das Wesen der Gomposition in der Zusammensetzung zweier «selbständiger Vorstellungen und der diese ausdrückenden Lautgebilde besteht, so herrscht «in der Abwandlung der letztgemeinten Sprachen, vorzüglich (sic!) des Indo-europäischen, «keine Composition, da dieses nicht zwei gleich selbständige, einander nebengeordnete Stoff- «elemente zusammensetzt, sondern vielmehr einem Stoffelemente, welches zur festen Be- «gränzung seines Wesens der Form bedarf, ein Formelement, das nur an einem Stoffe «Bedeutung haben kann, anbildet; und dies ist das Wesen der eigentlichen Flexion oder 18) Vgl. dagegen, was derselbe Gelehrte in seiner Schrift De pronomine relativo, S. 78. sagt: «Concedendum «quidem est, in eo maxime linguarum, quae agglutinent, rationem posilam esse, quod categorias verbis significanti- «bus ac materialibus exprimunt, atque optime Schottius in dativi postpositionibus radicem verbalem cognovit. Sed ta- «men semper ita sese rem habere necesse non est. Aliquando enim istae etiam linguae recta ratione uti «possunt.» 19) Vgl. Schmidt, Gr. der tib. Spr. S. 113. feg. 20) A. a. O0. S. 285. 21) A. a. 0. S. 74. Einleitung. vu «Anbildung.» Ein Gegensatz zwischen Verbal- und Pronominalwurzeln besteht auch in Sprachen, denen Herr Steinthal die Flexion nicht zuerkennen will, wie z. B. in den ural-altai’schen. Es findet sich aber in diesen wie in den indogermanischen Sprachen auch eine Anzahl von Wörtern, die man nur theoretisch auf eine der beiden Klassen von Wur- zeln zurückzuführen vermag. Ist die Zahl solcher Wörter in den ural-altai’schen Sprachen beim ersten Anblick auch bedeutend grösser als in den indogermanischen, so muss man nicht vergessen, dass jene Sprachen beinahe noch gar nicht nach dieser Seite hin näher untersucht worden sind, ferner, dass wir dieselben nicht einmal ein Jahrtausend hinauf verfolgen können , während uns indogermanische Sprachen in einer Gestalt, die sie vor 3 Jahrtausenden hatten, vor Augen treten, und schliesslich, dass die. zuletztgenannten Spra- chen mit fortschreitender Entwickelung, die hier rascher vor sich gegangen, eine Anzahl von Wörtern für die einfachsten Begriffe aus einer früheren Periode gegen neue bezeich- nendere eingetauscht haben mögen. Zu solchen verhältnissmässig neuen Wörtern zähle ich unter andern die Verwandtschaftsnamen auf tar ””), da ich mir nicht denken kann, dass das indogermanische Urvolk vor der Existenz des Participialaflixes tar keine Töaich. nungen für jene Begriffe gehabt haben sollte. Die Ansicht, dass eine Flexionsform in zwei Elemente zerfalle, von denen zur Zeit der Entstehung einer solchen Form keines für sich bestanden habe, wird auch von Schleicher vertreten. Aus diesem Grunde will der ebengenannte Gelehrte einer KIeane form nicht den Namen einer Zusammensetzung zuerkennen. «Zusammensetzung, sagt er ”°), «ist die Verbindung von zwei ferligen Worten zu einer Worteinheit, Flexion aber ausser «der Veränderung der Wurzel selbst, das Verschmelzen von Bedeutungs- und Beziehungs- «lauten, von denen die letzteren zur Zeit, als sie den ersteren angefügt wurden, so wenig «als diese selbst als fertige Worte existirten”*), eben weil in jener Periode die Sprache über- «haupt noch nicht fertig war.» Auf das Unpassende des Ausdrucks «weil in jener Periode die Sprache überhaupt noch nicht fertig war» hat schon Benfey aufmerksam gemacht, indem er sehr treffend bemerkt *°): «So viel ich erkannt zu haben glaube, ist eine Sprache von «der Zeit ihrer Entstehung bis zum Untergang ebensowohl fertig als nicht fertig. Fer- «tig, insofern sie zum Ausdruck des sie sprechenden Volkes vollständig ausreicht; nicht «fertig, insofern sie sich, ohne Unterlass sich fort entwickelnd, immer umgestaltet.» Der- selbe Gelehrte weicht aber auch darin von Schleicher ab, dass er eine Flexionsform 22) Auf der anderen Seite sind diese Wörter auch nicht gerade die neuesten, da den Femininis unter ihnen noch die Femininendung abgeht. Die Ununterschiedenheit der Geschlechter im periphrastischen Futurum (kartäsmi _ u. Ss. w.) im Sanskrit kann auf andere Weise erklärt werden. 23) Zur vergleichenden Sprachengeschichte, S. 24. 24) Ist denn Agglutination, aus der Schleicher (z. B. S. 22.) die Flexion entstehen lässt, auch aus der Ver- bindung zweier unferliger Wörter entstanden? Agglulination wird von Schleicher auf Einsilbigkeit zurückgeführt und in einsilbigen Sprachen sind ja die Wurzeln zugleich fertige Wörter. 25) Göttingische gelehrte Anzeigen, 1849. 70. 71. St. S. 734. vun Ueber die Sprache der Jakuten. geradezu eine Zusammensetzung und zwar eine wahre Zusammensetzung nennt. Hier seine eigenen Worte *°): «Die Zusammensetzung ist nur in den seltensten Fällen die Verbin- «dung zweier fertiger Wörter — denn fertige Wörter können in den flexivischen Spra- «chen eben nur flectirte Formen genannt werden ?”) —, sondern das erste Glied des Com- «positum muss, der allgemeinen Regel gemäss, ein unfertiges Wort, ein Thema sein. «Die Ausnahmsfälle, in denen auch das erste Glied flexivisch auslautet, pflegt man deshalb «jetzt Zusammenrückung zu nennen. Ganz dasselbe ist aber auch in allen Fällen, wo die «Entstehung der flexivischen Form erklärbar ist, mit dieser der Fall. Wenn z. B. der Ao- «rist der Wurzel dic, zeigen, von a —+- die + sam gebildet wird, so ist diese Formation «wesentlich identisch mit der Composition sarva-guna-sampannah; dort ist das erste «Glied des Compositum adie, hier sarvaguna, dort das zweite sam, hier sampannah. «Das erste Glied ist in beiden Fällen eine Zusammensetzung aus zwei nichtflectirten The- «men, unfertigen Wörtern, das zweite eine flectirte Form, ein fertiges Wort.» Vor Allem muss ich bemerken, dass Benfey, indem er eine secundäre Bildung analysirt, kein ganz passendes Beispiel wählt. Würde er von sam gleichfalls behaupten, dass es zusammenge- setzt sei aus der Wurzel as oder einem Thema asa, einem unfertigen Worte, und aus dem flectirten Pronomen der 1sten Person, dessen Flexion mit der Zeit sich abgeschliffen hätte? Wenn das Pronomen eine flectirte Form war, würde ich wiederum fragen, wie diese entstanden sei. Und sind denn Wurzel und Stamm in den sogenannten flexivischen Sprachen wirklich immer nur Abstracta, die niemals selbständiges Leben gehabt haben? Haben die flectirten Formen von Anfang an bestanden und sind die hier und da erschei- nenden flexionslosen Formen in den indogermanischen Sprachen (Nom., Voc. und Ace. Sg., wo diese mit dem Stamme zusammenfallen) nur abgeschliffene Fexionsformen oder „von Klexionsformen abgezogene Stämme? Haben sich die selbständigen Pronomina aus den Flexionsendungen, die kein selbständiges Leben hatten, entwickelt? Dies kann unmöglich die Meinung der eben genannten Gelehrten sein, denn dann würden sie ja den Stoff aus der Form, das Concrete aus dem Abstracten entstehen lassen, während wir aus der spä- teren Geschichte der Sprachen nur wissen, dass die Form sich aus dem Stoffe, das Ab- stracte aus dem Concreten entwickelt. Setzt man dagegen die Entstehung der vorhande- nen flexionslosen Formen und der selbständigen Pronomina in den indogermanischen Spra- chen in eine frühere Periode als die der fleetirten Formen, so sehe ich wiederum keinen Gegensatz zwischen Wurzel und Stamm einerseits und zwischen fertigem Worte anderer- seits. Auch in denjenigen Sprachen, die man vorzugsweise flexivische nennt, hat es ge- 26) Ebend. S. 729. 27) Aber zur Zeit, da die Flexion sich entwickelte, waren ja die Sprachen noch nicht flexivisch. An einem andern Orte (Ueber das Verhältniss der ägyptischen Sprache zum semitischen Sprachstamm, S. 184.) spricht Benfey ganz entschieden die Ansicht aus, dass Flexion aus Composilion, Composition aber aus Nebeneinanderstellung her- vorgehe. Nebeneinandergestellt werden können aber doch, wie ich glauben sollte, nur fertige Wörter. Einleitung. IX wiss eine Zeit gegeben, wo die Sprache aus blossen Wurzeln, die aber zu jener Zeit zu- gleich fertige Wörter waren, bestand °°). Aus der Verbindung zweier solcher fertiger Wörter gingen Zusammensetzungen hervor, die durch allmähliches Abschleifen und Un- kenntlichwerden des untergeordneten Gliedes sich zu Wortbildungen gestalteten, die wir jetzt mit dem Namen von abgeleiteten Wörtern belegen. Diese abgeleiteten Wörter traten eine geraume Zeit hindurch in einer Gestalt auf, die wir heut zu Tage Thema nennen. Dass das hier Gesagte sich nur auf die ältesten Bildungen beziehen könne, bedarf wohl kaum einer Erinnerung, da ja eine Unzahl von abgeleiteten Wörtern erst zu einer Zeit gebildet worden ist, wo die Flexion schon völlig entwickelt war. In dieser Periode der Sprache beginnt die Ableitung von Wurzeln und Themen und die Zusammensetzung mit Wurzeln und Themen, insofern diese den fertigen Wörtern entgegengesetzt werden. Der Gegensatz zwischen Wurzel und Thema ‚einerseits und fertigem Wort andererseits aber steht im genauesten Zusammenhange nicht nur mit der Flexion, sondern auch mit den euphonischen Gesetzen für den Auslaut eines Wortes. Dass in einer älteren Periode der Sprachen, namentlich der indogermanischen , weit, mehr Consonanten im Auslaut eines Wortes geduldet wurden ais später, beweist zur Genüge der Umstand, dass vom Auslaut einer sanskritischen Verbalwurzel nur sehr wenige Consonanten ausgeschlossen sind ”°). Die Prototypen der Flexionsformen sind der Mehrzahl nach wohl auch auf die Zusammen- rückung zweier zur Zeit der Entstehung derselben völlig selbständiger Wörter zurückzu- führen ?°). Das zum blossen Formelement hinabgesunkene Stoffelement kann aus einer primitiven Bildung der Sprache, einer Wurzel, aber auch eben so gut aus einem schon abgeleiteten Worte hervorgegangen sein. Ist eine Sprache zu einer Anzahl von Formen auf dem Wege der Zusammensetzung gelangt, so können sich aus den vorhandenen For- men durch Antreten neuer, in anderer Verbindung erscheinender Formelemente, die aber immer wieder auf selbständige Wörter zurückgehen, neue Formen entwickeln. Hiermit gebe ich also zu, dass auch die Prototypen dieser oder jener grammatischen Form aus der Verbindung eines selbständigen Wortes mit einem blossen Formelement hervorgegan- gen sein können. Ein recht schlagendes Beispiel für eine auf solche Weise im Russischen entstandene Form findet der Leser in der Note zu $ 516. Anm. 4. Aber nicht bloss durch Zusammensetzung entstehen neue Worte und Flexionsformen, sondern auch durch 28) Vgl. Pott, Eiym. Forschungen, II. S. 360: «Es wäre denkbar, dass den Sanskritsprachen in der auf uns «vererbten Gestaltung ein Zustand der grössten Einfachheit und Flexionslosigkeit, wie ihn noch heute die chinesische «Sprache nebst anderen ‚sog. monosyllabischen darbietet, vorausging.» 29) Der von Schleicher a. a. ©. S. 8 in der Note ausgesprochenen Vermuthung, dass die indogermanischen Wurzeln ursprünglich keine consonantischen Auslaute gehabt hätten, kann ich nicht beipflichten. 30) Derselben Ansicht ist auch Pott zum mindesten in Betreff der Casusformen; Eiym. Forschungen, II. S. 621. Vgl. auch Hoefer in der Zeitschrift für die Wissenschaft der Sprache, III. S. 226. Dieser Gelehrte spricht hier auch die Ansicht aus, dass die sogenannten Stämme, Zwar nicht unmittelbar in der nun angenommenen, doch in ähnlicher Gestalt und in einer gewissen Nacktheit wirklich einmal bestanden hätten. Middendorff’s Sibirische Reise. Bd. III. Th. 1. 2 x Ueber dıe Sprache der Jakuten. symbolische Veränderungen im Innern des Wortes. Vor allen übrigen Sprachen beruht, wie bekannt ist, in den semitischen die Formenbildung auf dem Prineip des Vocalwechsels ®!); aber auch in Sprachen andern Stammes können einzelne Erscheinungen, vor der Hand wenigstens, kaum anders als durch die Annahme eines solchen bildenden Princips erklärt werden. Giebt man aber zu, dass ein innerer Wandel, dieser bestehe im Wechsel von Vo- calen oder Consonanten, in der Verstärkung oder Schwächung der Wurzel, auf eine sym- bolische Weise neue Worte und Flexionsformen erzeugen könne, so sehe ich nicht ein, warum nicht auch vorn und hinten antretende Laute oder Lautverbindungen symbolischer Natur sein könnten. Solche antretende Laute, namentlich Vocale, können von Anfang an aber auch nur euphonischer Natur sein und erst mit der Zeit zur Bezeichnung abgelei- teter Begriffe und grammatischer Beziehungen verwendet werden. Räumt man ein, dass die durch äussern Anwachs gekennzeichnete Flexion im Grossen und Ganzen aus der Verbindung zweier ursprünglich selbständiger Wörter entstanden sei, so braucht man, wie mir scheint, kein besonderes Gewicht darauf zu legen, dass in den sogenannten flexivischen Sprachen die Flexionsendung aus einem Pronomen, in den soge- nannten agglutinirenden Sprachen dagegen aus einem Worte ‘mit materiellerer Bedeutung hervorgegangen sei. Auch ist es durchaus noch nicht ausgemacht, dass die Casusendun- gen in den flexivischen Sprachen Pronomina, eben so wenig, wenn nicht noch weniger, dass dieselben in den agglutinirenden Sprachen Verbalwurzeln seien. Ich für meinen Theil mache mich anheischig auch in den türkisch-tatarischen Sprachen die Casusendungen mit P:onominibus zusammenzustellen ®*). Der Mann, den wir mit vollem Recht den Begründer der vergleichenden Sprachwissenschaft nennen, hat, wie Jedermann weiss, zuerst die Ca- susendungen in den indogermanischen Sprachen auf Pronominalwurzeln zurückzuführen versucht, ‚aber derselbe Mann hat kaum anzudeuten gewagt, wie das Pronomen zum Aus- druck dieser oder jener Kategorie verwendet werden konnte. Hiermit hat Bopp, glaube ich, schon stillschweigend zugegeben, dass das Pronomen nicht geradezu in Folge seiner Na- tur die Kategorie, die es jetzt nach seiner Ansicht bezeichnet, auch von Haus aus be- zeichnen musste und in Wirklichkeit bezeichnete. Wie sich Laut und Begriff nicht von Anfang an, sondern erst nach längerm Gebrauch eines Wortes, ja oft erst dann, wenn 31) In den semitischen Sprachen soll die Wurzel aus blossen Consonanten bestehen, weil die hinzutretenden Vocale immer eine bestimmte Wortform darstellen. Ich möchte mit den ältern Grammatikern die 3te Sg. Praet., die keine Personalbezeichnung an sich trägt, als Wurzel aufstellen; weiche aber darin von ihnen ab, dass ich die übri- gen Formen nicht von ihr ableite. Die 3te Sg. Praet. stellt nur insofern die Wurzel oder den Stamm dar, als sie, wie die 2te Sg. Imperat. in den ural-altai’schen Sprachen, ohne alle Bezeichnung geblieben ist; in einer früheren, Nlexionslosen Periode der Sprache war die Wurzel nicht bloss 3te Sg. Praet., sondern Alles in Allem. 32) Die Endung des syrjänischen Accusativs hat Castren mit dem afligirten Pronomen der Asten Person iden- tificirt, und diese Deutung hat die volle Zustimmung von der Gabelentz’s erhalten; s. Hoefer, Zeitschrift für die Wissenschaft der Sprache, I. S. 144. Im Ostjakischen bleibt der Accusativ in der Regel unbezeichnet; bisweilen er- hält er aber auch die Endung er oder Tr, die Castren (Versuch einer ostjakischen u S. 28) für das afligirte Pronomen der 3ten Person hält. Einleitung. xI der Ursprung eines solchen Wortes verdunkelt ist, vollkommen decken, so. kann nach meinem Dafürhalten auch eine Flexionsendung von Anfang an nicht auf die Bezeichnung einer streng: begränzten Kategorie, für die wir sie in einer Zeit, wo. die Entwickelung, der Sprache schon. weit vorgerückt ist, angewendet finden, beschränkt gewesen sein. Die Sanskritworte für. Tochter und Witwe, duhitar und vidhavä, sind, um ein Beispiel anzuführen, von Anfang an nichts weniger als angemessene Bezeichnungen für: jene: Be- griffe, indem sie ihrem Ursprunge nach Jeden, der sich mit dem Melken abgiebt, und Jede, die des Gatten entbehrt, also auch eine Jungfrau, bezeichnen; die deutschen Worte dagegen, die mit jenen identisch sind, decken vollständig den Begriff, insofern ihre Ab- kunft und hiermit auch ihre: ursprünglich weitere Bedeutung völlig verwischt ist. Gerade so verhält es sich mit den Flexionsendungen: ‚wenn das. Nominativzeichen in den indoger- manischen Sprachen dem Demonstrativpronomen sa seinen. Ursprung. verdankt, so kann doch Niemand behaupten, dass dieses artikelartig hinten antretende Pronomen von Anfang an eine völlig. entsprechende Bezeichnung des Subjects sei. Ob, zur Bezeichnung abgelei- teter Begriffe und Begriffsbeziehungen Pronominal- oder Verbalwurzeln, Form- oder Stoff- elemente, wie sie Herr Steinthal nennt, verwendet, werden, ist, wie mich dünkt, ziem- lich gleichgültig, da weder diese, noch jene von Anfang an adäquate Bezeichnungsweisen sind. Es kommt hierbei vor Allem nur darauf an, dass die Sprache die Bezeichnung ei- ner streng begränzten Kategorie überhaupt erreicht und zwar auf. die Weise, dass das Material, das sie dazu verwendet, so viel als möglich unsern Augen entzogen und da- durch das Stoffartige, das mehr oder weniger ‚auch dem Pronomen; anklebt, vergeistigt wird. Die Sprache kann in dieser Beziehung aber auch zu weit gehen, indem sie zwei oder mehr von Grund aus verschiedene Formen allmählich in eine verschmilzt oder auch gar die gewonnenen Formen zuletzt wieder vollkommen einbüsst. Die letztere Erscheinung, die in den neueren indogermanischen Sprachen weit um sich gegriffen hat, tritt uns in den sogenannten agglutinirenden Sprachen nur ganz ausnahmsweise entgegen, wie z. B. im jakutischen cypyr-ap in seiner Schrift, wo das angehängte Pronomen der 3ten Person völlig verschwunden ist, und dessen ehemaliges Vorhandensein nur durch die Form der Dativendung, die nach. affigirten Pronominibus voller zu sein pflegt, bezeugt, wird. Dass die Pronominalaffixe, die unter allen Formelementen sich am wenigsten abzuschleifen brau- chen, indem, hier die Erinnerung an den Zusammenhang mit, den Formen des selbständigen Pronomens: nicht nur nicht störend, sondern sogar wohlthätig, auf den Geist einwirkt, so- wohl in den indogermanischen als auch in einigen der sogenannten agglutinirenden Sprachen sich hier und da so verkürzt und verändert haben, dass der Zusammenhang mit den selbständigen Formen nicht mehr gefühlt wird, gereicht, wie mich bedünkt, der Spra- che keinesweges zur Zierde. Die geringe Uebereinstimmung zwischen dem affigirten und dem selbständigen Pronomen beruht indessen bisweilen auch darauf, dass von zwei. oder mehr selbständigen Formen, die neben. einander bestanden, die eine sich bloss im affigirten, die andere im: selbständigen Zustande: erhalten hat. Bei stark entwickeltem ‚Flexionstriebe * Xu Ueber die Sprache der Jakuten. können aber neue Formen, namentlich im Dual und Plural, auch aus der Verbindung zweier, zu jener Zeit schon zu Endungen herabgesunkener Pronomina hervorgehen. Wenn wir es der Sprache zum Vorwurf machen, dass sie nicht selten den Zusammenhang zwi- schen selbständigen und affigirten Pronominibus durch zu grosse Abschleifung: der letztern oder durch den Gebrauch verschiedener Formen verdunkelt, so können wir von der an- deren Seite auch nicht in Abrede stellen, dass das affigirte Pronomen in einigen Sprachen, z. B. den türkisch - tatarischen , in gewissen Fällen zu wenig von seiner ursprünglichen Selbständigkeit eingebüsst hat und dadurch zu stoffartig verblieben ist. Versuchen wir aber den Vorwurf, den wir so eben den türkisch-tatarischen Sprachen machten, durch Hervorhebung eines, wie ich zu behaupten wage, entschiedenen Vorzuges dieser vor den so über Alles gerühmten indogermanischen Sprachen, eines Vorzuges, den eine Anzahl von Sprachen, die man zu den agglutinirenden zu zählen für gut befunden hat, mit den zuerst genannten theilen, einigermaassen wieder zu verwischen. In den indogermanischen Sprachen haben die Casusendungen nach verschieden auslautenden Stämmen verschiedene Veränderungen erfahren, die auf kein allgemeines euphonisches Gesetz zurückgeführt wer- den können, so dass die ursprüngliche Identität von Endungen, die eine und dieselbe Beziehung zu bezeichnen haben, nicht mehr gefühlt wird. Bisweilen mag die Sprache zur Bezeichnung derselben Beziehung sogar zu verschiedenen Mitteln gegriffen haben. Die Be- ziehungen, die, ob das Nomen in zwei- oder mehrfacher Zahl gedacht wird, immer die- selben bleiben, haben in den verschiedenen Zahlen theilweise verschiedene Bezeichnungen gefunden; im Dual und Plural, ja auch wohl im Singular, werden verschiedene Beziehun- gen auf ganz gleiche Weise bezeichnet ; das Zeichen für die Zwei- oder Mehrheit, die zum Nomen, aber nicht zur Casusendung gehört, ist überaus schwierig zu erkennen. und scheint bald vor, bald hinter der Casusendung zu stehen. Wie ganz anders verhält sich dagegen die Declination in Betreff der Endungen in den türkisch-tatarischen und in den finnischen Sprachen! Zur Bezeichnung derselben Beziehung wird immer dieselbe Endung gebraucht und wenn diese durch den Einfluss des Stammes auch recht starke Verände- rungen erfährt, wie z. B. im Jakutischen und im Finnischen, so beruhen solche doch auf ganz allgemeinen euphonischen Gesetzen, so dass der Zusammenhang ursprünglich identi- scher Endungen immer gefühlt wird; die Endungen im Singular sind dieselben wie im Plural, und das Zeichen für diesen tritt, wie es sich gehört, nicht an die Casusendung, sondern an das Nomen °?); die Pluralendung in der finnischen Sprache hält eine schöne Mitte zwischen der zu stoffartigen in den türkisch-tatarischen und der kaum zu erschlies- senden in den indogermanischen Sprachen. 33) Dass dies die natürliche Stellung sei, hat schon Pott hervorgehoben; Etym. Forschungen, II. S. 623. Wenn das Pluralzeichen hinter die Casusendung tritt, so ist dies weit verkehrter, als wenn am Verbum die grammatische Mehrheit der thätigen Person durch die Frequentativ-Form des Verbalstammes bezeichnet wird. Vgl. Steinthal a. a. 0. S. 75, wo diese Art den Plural zu umschreiben fälschlich der Kawi-Sprache zugeschrieben wird. Einleitung. xın Sprachen, die nicht von Anfang an Stoff und Form scheiden, sollen aus eben diesem Grunde weder wahrhafte Nominative, noch wahrhafte Verba finita haben *%). Versuchen wir einerseits zu zeigen, dass der den sogenannten formlosen Sprachen gemachte Vorwurf nicht ganz gegründet sei, andererseits, dass die Art und Weise, wie der Nominativ und das Verbum finitum in den indogermanischen Sprachen entstanden sind, uns durchaus nicht berechtigen, eine solche Kluft zwischen den vermeinten zwei Klassen von Sprachen zu setzen. Die ural-altai'schen Sprachen, die mir unter den sogenannten formlosen Spra- chen zunächst stehen, haben, man muss es offen gestehen, kein Bedürfniss gefühlt den Nominativ als solchen zu kennzeichnen, ja sie haben seine eigentliche Bedeutung auch nicht erkannt, da in ihnen die Grundform eines Nomens als Subject und als Prädicat, als Attribut und als Adverb, und in gewissen Fällen auch als Object eines transitiven Thä- tigkeitsbegriffes erscheint. Dass eine und dieselbe Form so verschiedenartige Verhältnisse zu bezeichnen hat, erklärt sich unter Anderm dadurch, dass die genannten Sprachen die logischen Congruenzverhältnisse nicht lautlich anzudeuten pflegen und dass sie den Accu- ‚sativ, um es kurz auszudrücken, nur dann gebrauchen, wenn auf dem Object ein Nach- druck irgend einer Art liegt. Jene viel- und zugleich nichtssagende Grundform habe ich in dieser Grammatik den Casus indefinitus genannt; wenn ich nicht ihre Bedeutung im Satze, sondern nur die äussere Erscheinung im Auge gehabt hätte, würde ich: sie den flexionslosen Casus genannt haben. Fassen wir aber nun auch den Nominativ in den in- dogermanischen Sprachen, auf den ein so grosses Gewicht gelegt wird, etwas näher in’s Auge. Im Dual fallen Nominativ und Accusativ immer zusammen, beim Neutrum auch im Singular und Plural; die Endung des Nominativs im Plural von männlichen und weibli- chen Stämmen ist aller Wahrscheinlichkeit nach Zeichen des Plurals, nicht aber des No- minativs; vocalisch auslautende Feminina nehmen nur ganz ausnahmsweise ein Nominativ- zeichen an und consonantisch auslautenden Stämmen entgeht dasselbe im Sanskrit voll- ständig ”°). In dieser Sprache ist die Bezeichnung des Nominativs eigentlich auf die vocalisch auslautenden männlichen Stämme im Singular beschränkt, während im Zend, Griechischen, Lateinischen, Germanischen und Litthauischen auch consonantisch auslautende männliche und weibliche Stämme im Singular das Nominativzeichen anzunehmen pflegen. Tragen alle diese Erscheinungen nicht dazu bei, das sogenannte Nominativzeichen in hohem Grade zu verdächtigen? Aucli findet man die Ansicht ausgesprochen, dass der Nominativ in den Sanskritsprachen ursprünglich gar kein besonderes Characteristicum gehabt habe; dass aber nach und nach zur stärkeren Hervorhebung desselben zunächst bei dem Masculinum A gewissermaassen artikelartig sich von hinten angeknüpft habe; durch Verschmelzung zu- nächst mit Adjecetiven — denen es zum schärferen Ausdruck ihrer Beziehung gedient habe — dann auch mit Substantiven — habe es sich später zum Nominativzeichen umgebildet; 34) Steinthal a. a. O. S. 78. 35) Vgl. meine Sanskrit-Chrestomathie, S. 385. XIV Ueber die Sprache der Jakuten. ehe es in dieser Function noch fixirt gewesen wäre, habe sich das eigentliche Sanskrit abgetrennt und in seiner Besonderung dieses Zeichen wieder fast ganz aufgegeben, jedoch viele Formen behalten, in welche es schon zu kräftig eingedrungen gewesen, aber nun nicht mehr verstanden worden wäre °°). Man darf die Behauptung wagen, dass das, was wir Nominativzeichen nennen, da es nach Neutris nicht angetroffen wird ®”), von Anfang an nur das Belebte und insofern Thätige im Gegensatz zum Unbelebten, Leidenden ?*®), hervorgehoben habe und auch nur da, wo jenes nicht schon durch einen langen Vocal als Weibliches gekennzeichnet war. Bei consonantisch auslautenden Stämmen , die, wie schon bemerkt wurde, im Sanskrit kein Nominativzeichen haben, unterscheidet sich der männliche und weibliche Nominativ bisweilen vom neutralen Nominativ und dem nackten Stamme durch eine vollere Form, die aber auch kein Characteristicum des Nominativs, sondern eben nur des Belebten ist, da sie auch in andern Casus erscheint. Umgekehrt zeigt das Neutrum oft den geschwächten Stamm, wie dieser im Compositum angetroffen wird, wo die Nichtunterscheidung des Belebten vom Unbelebten, des Männlichen vom Weiblichen, uns in eine ältere Periode der,Sprache versetzt. Hätten die Indogermanen zur Zeit der Formenbildung ein Gefühl für den wahren Nominativ gehabt, sie hätten ihn über- all hervorgehoben und ihn nicht wie die ural -altai'schen Völker so oft die Funetionen des Accusativs oder diesen die Functionen -jenes übernehmen lassen. Wo die indogerma- nischen Sprachen zur Scheidung des Nominativs vom Accusativ und vom Stamme gelangt sind, da ist dieses dadurch geschehen, dass der Aceusativ durch eine besondere Endung geschieden wurde, oder ‚dass ein Pronomen, mit dem die Sprache etwas ganz Anderes bezweckte, sich mit der Zeit mit dem flexionslosen Stamme, wo dieser als Subject auftrat, verband. Der Fall, wo der Nominativ Sg. sich bloss durch euphonische Veränderungen im Auslaut vom Stamme unterscheidet, bedarf, wie es sich von selbst versteht, kaum ei- ner Erwähnung. Wenden wir uns nun zum Verbum finitum. Im Türkisch-Tatarischen ist der Imperativ eine so reine Verbalform, wie die indogermanischen Sprachen sie nur irgend aufzuweisen vermögen. Die Formen entstehen aus der Verbindung der Verbalwurzel oder des Verbal- stammes, der niemals als Nomen aufzutreten pflegt, mit Personalendungen besonderer Form °®). Hier ein Paar Beispiele aus dem Jakutischen: köp-ayjn er sehe, köp-yu sehet, > 36) Benfey in Gött. gel. Anzeigen, 1846. 90. 91, St. S. 898. 37) Die wenigen Ausnahmen im Griechischen und Lateinischen sieht Bopp mit Recht für eine spätere Ent- artung an. 38) «Das schliessende s Sanskritischer, Griechischer, Lateinischer, Gothischer und Littauischer Nominative ist «also nichts anderes als ein personifizirendes, lebenreiches Element, gleichsam ein nachgesetzter Artikel.» Bopp in den Abhandlungen der historisch-philologischen Klasse der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Aus dem Jahre A826. S. 70. 39) Dass nur beim Imperatiy die Personalendungen direct an die Wurzel oder den Verbalstamm treten, scheint Herr Schott in seinem Werke Ueber das Altaische u. s. w. S. 21. übersehen zu haben. Hier heisst es: «Das bei Einleitung. xV köp-aymäp sie mögen sehen, 6yo.A-1yu er werde, 6yoa-yH werdet, 6yo.A-.yunap sie mögen werden. Die nackte Verbalwurzel bildet die 2te Sg., hat aber auch durchaus keine andere Bedeutung. Eine grosse Anzahl anderer Verbalformen sind allerdings nichts Anderes als die Verbindung eines aus: der Verbalwurzel abgeleiteten Verbalnomens mit den sogenann- ten Prädicatsaffixen, die aber an ein Prädicat jeglicher Art antreten können; wieder an- dere Formen dagegen können nur theoretisch auf eine solche Zusammensetzung zurück- geführt werden, wie z. B. das Perfeetum (Gr. $ 518.), der Conditionalis ($ 520.) und der Perfeetiv ($ 521.) im Jakutischen. Die) beiden ersten Personen des Präsens sind in eben dieser Sprache aller Wahrscheinlichkeit nach zusammengesetzt aus dem Nomen praesentis, das zugleich die Stelle der 3ten Person zu vertreten hat, und den Prädicatsaffixen: ösıca- OBıu ich schneide = 6b1cap + 6sın schneidend-ich. Diese verstümmelte Form ist aber jetzt ein wahres Präsens ‘und hat, wie es scheint, schon eine neue Form, den Potentialis (s. $ 519%) erzeugt, der kaum mehr an das Nomen praes. erinnert. Dass mehrere Sprachen (des ural-altai’schen: Stammes die Bedeutung des Prädicats erkannt haben, beweist die, noch nicht durchgeführte, aber begonnene Scheidung | zwischen Possessiv- und Prädicatsaffixen; so sage ich z. B. im Jakutischen ayam mein Vater, aber azaöcın ich bin Vater, ÖßıcmarT-bım mein Nichtschneiden, aber 6sicnan-neim ich schneide nicht. Vgl. auch Castren, De affixis personalibus linguarum 4liaicarum ; Helsingforsiae, 1850. In den finnischen Sprachen steht das Verbum finitum schon auf einer bedeutend höheren Stufe als in den türkisch -tata- rischen, hat aber lange nicht die Höhe erreicht, auf der wir das Verbum in den indoger- manischen Sprachen angelangt sehen. Ist aber das Verbum finitum in diesen zuletzt ge- nannten Sprachen‘ deshalb anders entstanden? Warum sollen Formen, die nur Wurzel und Pronominalendung enthalten, nicht aus der Verbindung: eines participialen Nomens, das in diesen Sprachen ja oft genug in der Gestalt ‘einer nackten Verbalwurzel auftritt, mit ei- nem selbständigen Pronomen ma, sa, ta u. s. w., das sich später zu mi, si, ti und noch weiter zu m, s, t schwächte oder auf andere Weise veränderte, entstanden sein? Die Prä- sensformen mit erweitertem Stamme können blosse euphonische Verstärkungen sein, wie Curtius will, oder auch auf abgeleitete Nomina' zurückgehen, wie es die Ansicht von Benfey ist‘). Hat man nicht das Augment ‘auf eine Pronominalwurzel, die zugleich als Adverb der Zeit fungiren konnte, zurückgeführt? und den Character des Optativs, des Futurs u. s. w. auf ein oder gar zwei Verbalwurzeln, die wiederum als Nomina gefasst werden können? Der Reduplication, dem characteristischen Zeichen des 'Perfects, will man kaum mehr eine flexivische, sondern nur eine wortbildende Geltung zuerkennen *'). Es kann nicht in’ Abrede gestellt werden, dass: die Verbalformen. in den indogermanischen «den Mands’us und Mongolen noch gleichsam unbeseelte Verbum erhält hier erst Beseelung, indem man die Wur- «zel mit fürwörtlichen Anhängen verbindet.» 40) Vgl. Curtius, Die Sprachvergleichung in ihrem Verhältniss zur classischen Philologie, 2te Auflage, S. 62. 4) Curtius, Die Bildung der Tempora und Modi im Griechischen und Lateinischen sprachvergleichend dargestellt, Ss. 171 fee. xvI Ueber die Sprache der Jakuten. Sprachen den Anschein einer organischen Bildung gewonnen haben, aber dieses braucht, wie wir noch später sehen werden, nicht aus einem verschiedenen Princip der Formen- bildung hergeleitet zu werden. Ferner heisst es: «Sprachen, welche wahrhafte Formen besitzen, haben allemal auch «gewisse Formwörter zur Ergänzung derselben, z. B. Präpositionen. Die echten Präposi- «tionen sind eben die, welche nicht von Verbal- oder Stoffwurzeln abzuleiten sind, son- «dern — und das ist das Feinste, was Bopps scharfsinnige Analyse gefunden hat — wel- «che eine Verwandtschaft mit den Fürwörtern zeigen. Die finnische Sprache hat solche «Präpositionen gar nicht — Grund genug, ihre ganze Flexion zu verdächtigen *?).» Ich kann, nachdem ich mich zu der Ansicht erklärt habe, dass die Casusendungen in den indogermanischen Sprachen von Haus aus eben so wenig wie die der ural-altai'schen Form- elemente in dem Sinne Steinthal's seien, natürlich nicht daran denken, die finnischen Sprachen von dem gegen ihre Flexion ausgesprochenen Verdachte reinigen zu wollen; aber ich wage es wie bei den Casusendungen entschieden zu behaupten, dass die Bopp’- sche systematische Zurückführung der Präpositionen auf Pronominalwurzeln in hohem Grade gezwungen genannt werden müsse ‘?). Dann möchte ich aber auch behaupten, dass die Präpositionen ursprünglich gar nicht Ergänzungen von Formen, sondern nähere Bestimmun- gen von Verbalbegriffen, geradezu Adverbia seien. Diese Adverbia können hin und wieder aus Pronominalwurzeln entstanden sein, enthalten aber dann noch ein anderes Element, das wiederum erklärt sein will. Ich sehe indessen auch keine Schwierigkeit, die Präpositionen in der Theorie auf Nomina und auf Verbalformen zurückzuführen. Dass die Präpositionen erst allmählich sich so eng an die Casusformen schliessen, dass diese als von ihnen re- giert erscheinen, ersieht man ganz deutlich aus der Vergleichung des Lateinischen und Griechischen mit dem Sanskrit. Im Russischen haben wir die interessante Erscheinung, dass ein Casus, der in anderen slawischen Sprachen noch als Locativ **) im Gebrauch ist, immer nur in Verbindung mit Präpositionen auftritt und daher den Namen Präpositionalis erhalten hat. Das Finnische bedurfte bei seiner Unzahl von Casus der Präpositionen am wenigsten. Wo dagegen der Indogermane seine Präpositionen in Verbindung mit Verbalwur- zeln zur Begriffsbezeichnung verwendet, da bedienen sich die Finnen und die übrigen mit ihnen verwandten Völker besonderer Verbalwurzeln oder sie nehmen auch zu Umschrei- bungen mit Gerundien und mit Hülfsverben ihre Zuflucht. Bevor ich weiter gehe und untersuche, in wie weit die Behauptung wahr sei, dass in den sogenannten agglutinirenden Sprachen, wie Pott sagt, Stoff und Form fast nur äus- serlich an einander kleben, und ob es überhaupt angemessen sei, bei einer physiologischen 42) Steinthal.a. a. 0, S. 88. 43) Vgl. Pott, Etym. Forschungen, II. S. 191 fg. 44) Ein erstarrter Locativ ist pa RANK ausserhalb, zu vgl. mit Bon» RANK heraus und mit dem hieraus ent- standenen evı- aus-. Einleitung. xvu Eintheilung der Sprachen vor Allem auf die Art und Weise, wie sich die Form mit dem Stoffe verbindet, ein Gewicht zu legen, darf ich nicht unerwähnt lassen, dass Wilhelm von Humboldt in seiner im Jahre 1822 — 1823 in der Berliner Akademie gelesenen Abhandlung Ueber das Entstehen der grammatischen Formen, und ihren Einfluss auf die Ideenentwicklung auf das allerentschiedenste die Ansicht ausspricht, dass die Formen in allen Sprachen im Grunde auf dieselbe Weise gewonnen werden. Er fasst die Ergebnisse seiner Untersuchungen in folgende Worte zusammen °°): «Die Sprache bezeichnet ursprünglich Gegenstände, und überlässt das Hinzudenken der «redeverknüpfenden Formen dem Verstehenden. » «Sie sucht aber dies Hinzudenken zu erleichtern durch Wortstellung, und durch auf «Verhältniss und Form hingedeutete Wörter für Gegenstände und Sachen.» «So geschieht, auf der niedrigsten Stufe, die grammatische Bezeichnung durch Redens- «arten, Phrasen, Sätze. » «Dies Hülfsmittel wird in gewisse Regelmässigkeit gebracht, die Wortstellung wird «stetig, die erwähnten Wörter verlieren nach und nach ihren unabhängigen. Gebrauch, «ihre Sachbedeutung, ihren ursprünglichen Laut.» «So geschieht, auf der zweiten Stufe, die grammatische Bezeichnung: durch feste Wort- «stellungen, und zwischen Sach- und Formbedeutung schwankende Wörter.» «Die Wortstellungen gewinnen Einheit, die formbedeutenden Wörter treten zu ihnen «hinzu, und werden Affıxa. Aber die Verbindung ist noch nicht fest, die Fugen sind «noch sichtbar, das Ganze ist ein Aggregat, aber nicht Eins.» «So geschieht auf der dritten Stufe die grammatische Bezeichnung durch Analoga von «Formen.» «Die Formalität dringt endlich durch. Das Wort ist Eins, nur durch umgeänderten «Beugungslaut in freien grammatischen Beziehungen modificirt; jedes gehört zu einem be- «stimmten Redetheil, und hat nicht bloss lexikalische, sondern auch grammatische Indi- «vidualität; die formbezeichnenden Wörter haben keine störende Nebenbedeutung mehr, «sondern sind reine Ausdrücke von Verhältnissen.» «So geschieht auf der höchsten ‚Stufe die grammatische Bezeichnung durch wahre «Formen, durch Beugung, und rein grammatische Wörter *%).» 45) Gesammelte Werke, III. S. 296. fg. 46) Ich begreife nicht, wie man bei einer solchen Ansicht über den Ursprung der Flexion nur einen Augen- blick darüber in Zweifel sein kann, ob eine einsilbige Sprache, wie z. B. das Chinesische, und das Sanskrit einerlei Ursprungs sein könnten. Ich sage könnten und nicht wären, weil alle Bemühungen einen solchen gemeinsamen Ursprung irgend wahrscheinlich zu machen, von vorn herein als eitel und fruchtlos und insofern auch als unwis- senschaftlich bezeichnet werden müssen. Im Vorbeigehen bemerke ich, dass die allgemein angenommene Ansicht, die Wörter der einsilbigen Sprachen seien allzumal Wurzelwörter, nicht viel für sich habe. Im Tibetischen ist es nachzuweisen, dass mehrere Wörter, die jetzt einsilbig erscheinen, durch Zusammenziehung aus zwei Wörtern ent- standen sind. Middendorff?s Sibirische Reise Bd. III. Th. 1. 3 xvIn Ueber die Sprache der Jakuten. Worteinheit wird zunächst dadurch erreicht, dass zwei ursprünglich selbständige Wör- ter unter einen Hauptton gestellt werden. Wenn nun in einer solchen Zusammensetzung mit einem Accent das eine Glied nicht mehr als selbständiges Wort aufzutreten vermag, und nur in Verbindung mit einem Stoffwort Bedeutung hat, also zu einem blossen Form- element hinabgesunken ist, dann dürfen wir eine solche Zusammensetzung, je nachdem das Formelement ein wortbildendes oder wortbeugendes ist, mit allem Fug und Recht entweder ein abgeleitetes Wort oder eine Flexionsform nennen. Ich denke aber, dass man noch weiter gehen und auch eine solche Zusammensetzung, wo das eine Glied noch die Spuren eines selbständigen Pronomens an sich trägt, ja mit diesem sogar zusammenfällt, eine Flexionsform nennen kann, wenn durch die Verbindung dieses Pronomens mit einem Stoffwort eine grammatische Kategorie erzeugt wird, die durch die Trennung der beiden Elemente wieder zerstört wird. Zu dieser Art von Worteinheit sind, wie ich glaube, alle Formen in den türkisch-tatarischen und finnischen Sprachen gelangt, während im Sanskrit einige Flexionsformen neben dem Accent auf dem Stoffelement noch einen zweiten auf dem Formelement haben, so z. B. das Femininum tat und die Veda-Infinitive FrTa. 3 _fs3 - od us). Die Sprache gelangt aber allmählich durch längern Gebrauch ihrer Formen zu einer innigeren Verbindung zwischen Stoff und Form, als welche der blosse Accent zu bewirken vermag. Versuchen wir die verschiedenen Arten von Verbindungen unter allgemeine For- men zu bringen und sehen wir uns um, wie weit die sogenannten agglutinirenden Spra- chen in dieser Beziehung vorgeschritten sind. Die einfachste Art der Verbindung besteht darin, dass der Auslaut des Stoffelements sich mit dem Anlaut des Formelements zu einer untrennbaren Einheit, einer Silbe, verbindet. Diese erste Stufe der Verbindung haben die türkisch-tatarischen und finnischen Sprachen, um bei den uns zunächst liegenden Sprachen stehen zu bleiben, vollkommen erreicht. Ein Consonant im Auslaut eines Stoffwortes schliesst, sobald ein vocalisch anlautendes Formelement antritt, nicht mehr die Silbe, sondern beginnt mit dem Vocal des Formele- ments eine neue Silbe. Der Accusativ von ac lautet z. B. im Jakutischen a-csı und nicht ac-b1. In einem Sanskrit-Compositum findet eine solche Verschmelzung, wie ich an einem andern Orte ‘*) gezeigt habe, nicht statt: man schreibt za ta-dartham, spricht aber tad-artham. Es fliessen ferner zwei zusammenstossende Vocale in einen zusammen oder ei- ner von ihnen fällt aus; so entstehen aus den jak. Verbalstämmen ana, cı1ä, ToxTyo durch Verbindung mit den Endungen Ei, i, j die Nomina actionis ausı, ci, TOXxTY; von cäTTä sie- AT) Böhtlingk, Ein erster Versuch über den Accent im Sanskrit, $ 2. Da diese Abhandlung noch hier und da begehrt wird, die Separatabdrücke aber schon vergriffen sind, so erlaube ich mir zu bemerken, dass dieselbe in den Me&moires de l’Academie Imperiale des sciences de St.- Petersbourg, Sixieme serie, Sciences politiques, histoire, philo- logie, Bd. VII. erschienen ist. 48) Bulletin historico-philologique, T. VII. S: 173 fg. oder Melanges asiatiques, T. I. 3me livr. S. 322 fg. Einleitung. XIX ben stammt cärric der siebente. Das Bestreben der Sprache eine untheilbare Worteinheit zu erreichen, sieht man recht deutlich in der Bildung des Ablativs im Jakutischen. Die Endung dieses Casus, die nach Consonanten und i-Diphthongen in der Gestalt von rar auftritt, erscheint nach einfachen Vocalen mit verdoppeltem T, womit keine Silbe begin- nen kann; das erste T muss in der Aussprache nothwendig den Schluss der Endsilbe des Stoffwortes bilden: apar-ran von apa, äcät-rän von äcä u. Ss. w. Dieselbe Erscheinung ha- - ben wir im Abessivus der finnischen Sprache: tavatta von tapa. Dass auch in tavalta, tavasta, tavaksi und tavatse von demselben tapa der erste Consonant die zweite Silbe . schliesst, ersieht man aus der Erweichung des p zu v, die nur in geschlossener Silbe zu erfolgen pflegt. Die Verschmelzung eines Stoffelements mit einem Formelement in eine Silbe finden wir sogar in einsilbigen Sprachen. So heisst z. B. im Tibetischen der Genitiv N 4 u R EN be N ae von & — AR, der Ablativ SW‘, der Locativ von 9 — AT, von &— &” u. s. w.”°). Eine dritte Art von Verbindung gehört den ural-altai'schen Sprachen ausschliesslich an, nämlich die Anähnlichung der Vocale des Formelements an die des Stoffwortes. Das allgemeine Gesetz lautet: auf einen harten Vocal im Stamme kann nur ein harter in der Endung, auf einen weichen nur ein weicher folgen °°). In einigen Sprachen jenes grossen Sprachstammes ist die Folge der Vocale sogar innerhalb der Klassen beschränkt; so kann z. B. im Jakutischen auf a nur a oder sı, auf ä nur ä oder i, auf o nur o oder y, auf ö nur ö oder j, auf sı nur bı oder a, auf i nur i oder ä, auf y nur y oder a, auf j nur y oder ä folgen. In Folge dieses Gesetzes erscheint im Jakutischen jedes Affix in Bezug auf seine Vocale in vierfacher Gestalt: der Ablativ von ana z. B. lautet aparras, von äcä — äcätTäu, von 050 — OF0TTOH, von Aöpö — Aöpörtön; der Accusativ derselben Nomina: apankı, äcäui, O5oRy, Aöpöny. Euphonische Veränderungen am anlautenden Consonanten eines Formelements, hervor- gerufen durch den Auslaut des vorangehenden Stoffelements, kommen in den indogerma- nischen Sprachen vor (ATATET neben ataT7, TI neben 9, SU, 8, iz), haben aber wohl in wenigen Sprachen einen solchen Umfang gewonnen wie gerade im Jakutischen. Hier 49) Das Tibetische soll nach Schleicher (Die Sprachen Europas, S. 34) eine Art Uebergangsform zwischen Einsilbigkeit und Agglutination bilden. \ 50) Im Jakutischen und im Osmanischen giebt es 4 harte (a, 0, y=bı, u) und 4 weiche (ä, ö, i, ü) Vocale; in einigen tatarischen Dialecten 6 harte und 6 weiche. Im Finnischen und Mongolischen fehlt das sı, so dass das i einen neutralen Vocal bildet; im Finnischen ist ausserdem noch e neutral. Was es für eine Bewandtniss mit der Vocalharmonie im Samojedischen habe, vermag ich nicht zu sagen. Das dem russischen »ı entsprechende harte i im Türkischen haben Viguier 1790. (S. 42. e muet), Redhouse 1846. (S. 18. $ 103.), Pfitzmaier 1847. (S. 194.) und vielleicht auch noch andere Grammatiker erkannt und hervorgehoben; dessenungeachtet sagt Herr Schott in seinem 4849 erschienenen Werke Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 22. Note 1: «Es muss dem Gehör eines Türken «nichts widerlicher sein, als die immer helle oder enge Aussprache seines # im Munde der meisten Ausländer, «und doch wird in Sprachlehren so etwas gar nicht besprochen.» * xx Ueber die Sprache der Jakuten. gewahren wir eine ganze Reihe von Affisen, die unter drei, vier, ja sogar fünf verschiede- nen Gestalten in Betreff ihres Anlauts erscheinen. So lautet z. B. der Dativ von apa — apapa, von ypy — ypjra, von cypyk — cypykka, von 0j0X — 0j0Xx0, von XATbIH — XaTbiyHa; die 3te Sg. Imperat. von canä — canätbın, von Köp — Köpayn, von Miu — MinniHn, von 6yo.1 — Öyonayu, von käl — källin; das Nomen praet. von cauä — canäöbıT, von ac — acnbIT, von Miu — Mimwmit; der Plural von aga — apanap, von äcä — äcäläp, von cypyk — cypykrap, von yÖai — yÖalnap, von XxaTbıy — XaTbiynap; von cypyk Schrift komnıt cypyecyr ein Schriftkundiger, von äm Mediein — ämuir Arzt, von rimip Eisen — Timipyit Eisenschmied, von asran Kupfer — aarauscır Kupferschmied. In den zunächst verwandten türkisch-tatarischen Sprachen hat sich ein Wechsel der CGonsonanten in diesem Maasse nicht ausgebildet, wohl aber im Tibetischen. Hier finden wir einen , Wechsel zwischen 7) [N und 5], zwischen A, °, = und N), zwischen = und °, zwischen ©, © und #], zwischen J, 3 und W, zwischen I, 7), 9, @ und S u. s. w. Von den Veränderungen der Formelemente gehen wir zu denen der Stoffelemente über, die, wie wir sehen werden, in den sogenannten agglutinirenden Sprachen nicht so starr sind, wie man allgemein anzunehmen pflegt. Die Erweichung eines auslautenden Consonan- . ten, namentlich eines Gutturals, vor vocalisch anlautenden Endungen ist in den ural-altai’- schen Sprachen sehr allgemein: jak. cypyry von cypyk, opy von ox, cä0i von cän, opAop von opT, ilyäp von ilr u. s. w. Im Finnischen herrscht ein anderes Gesetz: hier schwächt sich oder verschwindet der anlautende Consonant der Schlusssilbe, sobald sich diese durch’s Antreten einer Endung schliesst: tavan, kukan, jäl’en, kannen und koreamman, Genitive von den Stämmen tapa, kukka, jälke, kante und koreampa; der Essivus von denselben Stämmen lautet dagegen: tapana, kukkana, jälkenä, kantena, kore- ampana °'). Assimilationen der Endconsonanten kommen, so viel ich weiss, wieder in keiner anderen ural-altai'schen Sprache so häufig wie im Jakutischen vor: xorysya und okko, Dative von xoTyH und oT; xoTyTrap, Öpıcanaap und xälälläp, Plurale von xoryu, Öbı- cap und xäläp; xorymmyr unsere Hausfrau von xoryu und onuyr unser Gras von or. Eine Schwächung des Stammes, analog dem sanskritischen YIN: von YIstT und dem griech. naroog von IIATEP, ist im Jakntischen in hohem Grade beliebt. Zwei- und mehrsilbige consonantisch auslautende Nominal- und Verbalstämme stossen ein vorange- hendes bı, i, y, j vor vocalisch anlautenden Endungen in der Regel aus. Der Ausfall ei- nes solchen Vocals bringt zwei Consonanten in unmittelbare Berührung und bewirkt in Folge dessen eine Veränderung des einen oder auch beider. An solche zusammengezo- gene Formen, aus denen der eigentliche Stamm oft nur mit Mühe zu erkennen ist, hat 51) Collan, Finsk Spräklära, Helsingfors 1847. S. 62. fg. Bei einiger Kenntniss des Türkischen wäre Kell- gren a. a.0. S. 16. wohl nicht auf den Gedanken gekommen, die Erweichung eines Endconsonanten vor vocalisch anfangenden Endungen in dieser Sprache aus demselben Gesetze wie im Finnischen erklären zu wollen. Einleitung. XXI sich der Jakute so sehr gewöhnt, dass er auch solche consonantisch anlautende Endun- gen, die sonst keinen Bindevocal zu erhalten pflegen, nach Stämmen, die einer Zusammen- ziehung fähig sind, mit Hülfe eines Bindevocals anfügt. Die hier folgenden Beispiele mögen Zeugniss davon ablegen, in welchem Grade eine solche Zusammenziehung die Ver- bindung des Stoffes und der Form zu einer Worteinheit befördert: köxcyu mein: Rücken von kößjc, myunyMm meine Nase von mypy#, cannbım meine Schulter von capbın, kännim meine Hinterseite von xälın, aunpım meine untere Seite von aısın, iamm meine Vorderseite von ilin; oxcyy schlaget von opyc schlage, axteıy gedenket von aybın gedenke, ycykıyy erwachet von ycyryu erwache, Toxtyy fliesset aus von TonyH fliesse aus, oTTyH, zündet an von oryu zünde an, cantsıy bedecket euch von caösıu bedecke dich, xöcryy zeiget euch von röcyn zeige dich, ölöpyliyy werdet getödtet von ölöpylju werde getödtet, crılysıy ge- het von csıpsır gehe, Kbıpysıy, (entstanden aus Kbıpjbsıy) altert von kbıpen aliere, u. s. w. Die Kasan’schen Tataren, wenn ich mich auf die Umschreibungen in einem handschrift- lichen Lexicon (s. $ 53.) verlassen darf, stossen sogar in einsilbigen Stämmen vor voca- lisch anfangenden Endungen den Vocal aus, wodurch Doppelconsonanz, was in allen ural- altai'schen Sprachen sonst beinahe unerhört ist, im Anlaut erscheint: s= ptschu, N bräü, üples ksamyn. Das Jakutische kennt noch eine andere Schwächung des Stammes, die gleichfalls auf den Ausfall eines leichten (1, y, 5) Vocals zurückgeht, aber nicht den Verlust einer ganzen Silbe nach sich zieht, nämlich das Hinabsinken der Diphthonge iä, yo, yö zu den einfachen Vocalen ä, o, ö, und der Triphthonge brai, iäi, yoi, yöi zu den Diphthongen 1a, iä, yo, yö. Beispiele: 6äcic der fünfte von 6läc fünf, onyc der zehnte von yon zehn, Töpayc der vierte von Työpt vier, yor Causat. von yoi, u. s. w. Aber alle diese Veränderungen des Stammes, so bedeutend sie auch sind, verschwin- den vor dem schönen Wechsel der Vocale in den Wurzeln und Stämmen indogermani- scher Sprachen. Die neuesten Forschungen haben darzuthun versucht, dass auch dieser Wechsel nur euphonischer Natur und Begleiter der Flexion sei; nichtsdestoweniger muss man eingestehen, dass derselbe ganz den Anschein symbolischer Bezeichnungsweise ange- nommen hat, weil wir seinen Ursprung nicht mehr fühlen und auch nur selten mit eini- ger Gewissheit anzugeben im Stande sind. In den germanischen Sprachen hat sich der Um- und Ablaut, wie bekannt, mit der Zeit sogar zu einem flexivischen Princip erhoben: so bildet heut zu Tage der blosse Umlaut in Väter, Mütter, Brüder den Plural, während er in einer älteren Periode der Sprache die damals noch vorhandene Flexionsendung nur begleitete; so unterscheiden sich die Imperfecta du gabst, wir gaben, ihr gabet, sie gaben nur durch den Ablaut vom Präsens du giebst, wir geben, ihr gebet, sie geben. Wie der Wechsel der Vocale, so hat auch die Schwächung und Verstärkung der Wurzeln und Stämme, die namentlich im Sanskrit zur Entwickelung gelangt sind, ihren ursprünglichen phonetischen Character verloren und ganz den einer symbolischen Bezeichnungsweise ange- nommen, während im Jakutischen die Zusammenziehung der Stämme sich sogleich als xx Ueber dıe Sprache der Jakuten. unmittelbare Folge der ungestümen Eile zur betonten Endsilbe darstellt. Uebrigens darf in Betreff des Vocalwechsels in den indogermanischen Sprachen nicht ausser Acht gelas- sen werden, dass in diesen Sprachen, wie mit Bestimmtheit nachgewiesen worden ist, von Anfang an nur die Vocale a, i, u bestanden und also zur primitiven Begriffsbezeichnung ausreichten, dass dagegen in den ural-altai'schen Sprachen die Zahl derselben von vorn- herein grösser war und dass diese Zahl von Vocalen bei der verhältnissmässig geringen Zahl von Consonanten, unter denen harte und weiche Mutae nur in phonetischer Beziehung einen verschiedenen Werth zu haben scheinen, ‘zur Sonderung verschiedener Begriffe in der That erforderlich war. Die indogermanischen Sprachen ‘konnten mit ihren später ge- wonnenen Vocalen einen Aufwand machen; die ural-altai'schen Sprachen, von Anfang an an grössere Bedürfnisse gewöhnt, mussten mit ihrem Reichthum Haus halten. Vor Allem scheinen aber die Linguisten ein Anzeichen der losen Verbindung zwischen Stoff und Form in den sogenannten agglutinirenden Sprachen darin gesehen zu haben, dass hier das Formelement nicht wie in den indogermanischen Sprachen an eine aus ver- schiedenen Wortformen zu abstrahirende Wurzel oder einen solchen Stamm zu treten pflegt, sondern an ein fertiges Wort, das noch heut zu Tage in eben dieser Gestalt im Gebrauch ist °*). Die eigentliche Bedeutung dieser Erscheinung ist, so viel ich weiss, nicht gehörig hervorgehoben worden: sie beruht darauf, dass in den indogermanischen Sprachen sich die Wurzel und der Stamm im flexionslosen Zustande viel seltener erhalten haben, und dass, wo dieses geschehen ist, dieselben meist euphonische Veränderungen im Auslaut er- fahren haben; in den ural-altai’schen dagegen ist der flexionslose Verbalstamm zur Be- zeichnung der 2ten Sg. Imperat., die keinen lautlichen Ausdruck gefunden hat, verwen- det worden; der flexionslose Nominalstamm dagegen zur Bezeichnung des Subjects, Prä- dicats. Attributs und hier und da auch des Objects eines transitiven Thätigkeitsbegriffes. Die Consonanten, deren Anzahl, wie schon bemerkt wurde, in den ural-altai’schen Spra- chen kleiner als in den indogermanischen ist, haben in jenen Sprachen weit geringere Veränderungen im Auslaut erfahren, weil, wie es scheint, schon von Anfang an nur eine beschränkte Anzahl von ihnen im Auslaut geduldet wurde. Daraus, dass Türken und Mon- golen die Flexionsendungen bisweilen wie selbständige Wörter getrennt für sich schreiben, hat man den Schluss ziehen wollen, dass jene in der That als solche gefühlt würden. Nach meinem Dafürhalten sind Türken und Mongolen aber nur dadurch darauf geführt worden, weil der der Flexionsendung vorangehende Stamm ein in der Sprache vorhande- nes fertiges Wort darstellt. Trennt doch auch der Inder im Pada-Text der Veden den Stamm vor den mit # anfangenden Casusendungen und vor der Locativendung 9 bloss 52) Dieses meint wohl auch Hr. Schott, wenn er auf S. 47. seines Versuchs sagt: «Es entsteht kein Verwachsen «mit dem Worte, keine Einkörperung, und folglich kann auch von keiner Declination die Rede seyn: die Partikeln streten zur Endung, aber nicht an die Stelle der Endung.» Auf die durch den Druck ausgezeichneten Worte legt Herr Schott selbst einen Nachdruck, aber in einem andern Sinne als ich. Einleitung. XXI aus dem Grunde, weil vor diesen Endungen ein consonantisch auslautender Stamm wie ein flectirtes Wort (pada) vor einem andern flectirten Worte behandelt wird. Kein San- skritist hat, so viel ich weiss, aus dieser Schreibweise folgern wollen, dass der Inder jene Casusendungen für selbständige Wörter gehalten hätte. Im Pärsi wird der Character des Comparativs ao und der des Superlativs gap, als wenn es selbständige Wörter wären, bisweilen durch einen Punkt von dem Adjectiv, zu dem sie gehören, getrennt °°), und doch wird, wie ich glaube, kein Kenner der indogermanischen Sprachen deshalb behaupten wollen, jene Silben seien im Pärsi keine wahren Affixe. Die getrennte Schreibart beruht auch hier darauf, dass das Affıx an ein fertiges Wort tritt. Im Jakutischen wird es ge- wiss Niemand einfallen, das Formelement vom Stoffelement getrennt zu schreiben: ein Mal aus dem Grunde, weil hier das Stoffelement, wie wir oben gesehen, oft recht starke Ver- änderungen erleidet; dann aber auch, weil das Formelement jeden Augenblick seine Ge- stalt wechselt. Vielleicht wären auch Türken und Mongolen nicht auf jene Schreibweise verfallen, wenn sie nicht eine Schrift erhalten hätten, die einen für's Ohr so fühlbaren Wechsel der Vocale im Formelement dem Auge nicht darzustellen vermag. Nun ist aber auch der Vorwurf selbst, dass nämlich in den sogenannten agglutinirenden Sprachen das Formelement an ein in der Sprache vorhandenes selbständiges Wort gefügt werde, bedeu- tend zu beschränken. Die Fälle, wo das Stoffelement durch Antritt des Formelements Veränderungen erleidet, sind schon oben besprochen worden; hier bleibt uns nur übrig auf die Fälle aufmerksam zu machen, wo die flexionslosen, in der Sprache selbständig vorhandenen Wörter nicht mit dem, einer Flexionsform zu Grunde liegenden Stamme zu- sammenfallen. Dieses gewahren wir in den uns bisher bekannten türkisch-tatarischen Spra- chen eigentlich nur bei den Pronominibus der 3ten Person, im Jakutischen dagegen bei allen Pronominibus; der Accus. von min ich lautet mijirin, der Dativ mijläxä, der Ablat. m“ijiriträn; der Accus. von äh du — äjırin, der Dat. äjläxä, der Abl. äjiriträn; der Accus. von öy dieser — mansı, der Dat. mansıaxa, der Abl. mantan; ‚der Accus. von dA jener — ony, der Dat. onyoxa, der Abl. onton. Eben so verhält es sich mit dem affigirten Pro- nomen: apam mein Vater, Accus. ana6bın, Dat. ana6ap, Abl. aza6pırran; ana, dein Vater, Accus. apasbın, Dat. azazap, Abl. aganpırran; ayara sein Vater, Accus. azarkın, Dat. apa- tbırap, Abl. aparsırran. Auch beim Verbum finden wir eine ähnliche Erscheinung, aber nur ganz ausnahmsweise: die flexionslosen Formen ac stich, mye versammle und cvıc schlage sind auf any — es myay und china zurückzuführen (vergl. Gr. $ 171), welche Stämme sich vor vocalisch anlautenden Endungen in der Form von ars, mym# und crın# erhalten haben; so lautet z. B. die 2te Pl. Imperat. aricıg, myr#yy, cpıaHsıy. Im Finnischen ist der Fall ganz häufig, dass der flexionslose sogenannte Nominativ nicht mehr mit dem ei- gentlichen Stamme zusammenfällt: so entsprechen z. B. den Nominativen jälki, kansi, 53) Spiegel, Grammatik der Pärsisprache nebst Sprachproben, S. 58. XXIV Ueber dıe Sprache der Jakuten. koreampi, taivas, totuus die Stämme jälke, kante, koreampa, taivaha, to- tuute°%). | i Auf eine Erscheinung, die bei der Beurtheilung der festeren oder loseren Verbindung zwischen Stoff und Form mir von Gewicht zu sein scheint, hat man, so viel ich weiss, gar keine Rücksicht genommen. In den sogenannten agglutinirenden Sprachen wird eine und dieselbe Beziehung, wenn man von den rein euphonischen, ganz allgemeinen Gesetzen unterworfenen Veränderungen absieht, in allen Verbindungen auf eine und dieselbe Weise bezeichnet, während z. B. in den indogermanischen Sprachen eine und dieselbe Beziehung bei einzelnen Stämmen oder ganzen Gruppen von Stämmen oft auf verschiedene Weise bezeichnet wird und die Verschiedenheit der Endungen sich nicht durch ein allge- mein gültiges euphonisches Gesetz erklären lässt. So haben wir z. B. in den ural-altai'- schen Sprachen nur eine Declination und eine Conjugation und nur eine sehr geringe. Zahl unregelmässiger Formen, in den indogermanischen dagegen mehrere Declinationen und Con- jugationen und eine Masse unregelmässiger Formen, die alle auf ein langes oder wenig- stens intensives individuelles Leben der grammatischen Formen hinzuweisen scheinen. Fassen wir alle Erscheinungen zusammen, so müssen wir eingestehen, dass in den in- dogermanischen Sprachen im Allgemeinen Stoff und Form weit inniger verbunden sind als in den sogenannten agglutinirenden Sprachen, dass aber in einigen Gliedern der ural- altai'schen Sprachen, namentlich im Finnischen °°) und Jakutischen, Stoff und Form nicht so ganz äusserlich an einander kleben, wie Pott und andere Sprachforscher anzunehmen geneigt sind. Auch muss ich offen bekennen, dass ich überhaupt die Art und Weise, wie Stoff und Form in verschiedenen Sprachen mit einander sich verbinden, für ein zu äus- serliches Merkmal halte, als dass ich darauf allein eine Eintheilung der Sprachen begrün- den möchte °°). Die losere oder festere Verbindung des Stoffes mit der Form steht in genauem Zusammenhange mit dem Articulationsvermögen eines Volkes, aber auch mit dem Alter und dem häufigen Gebrauch der Formen. In den indogermanischen Sprachen, die in Betreff dieser Verbindung eine höhere Stufe als z. B. die ural-altai'schen einnehmen, hat nach meiner innigsten Ueberzeugung die Formenbildung bedeutend früher als in den zuletzt genannten Sprachen begonnen. Unter diesen Sprachen wiederum ist das Finnische, wie ich glaube, früher als das Türkisch-Tatarische und dieses wiederum früher als das Mongolische zur Formenbildung geschritten. In den ältesten Sprachdenkmalen der indoger- 54) Collan a. a. O. 55) «In der finnischen Sprache, sagt Herr Steinthal (Allgemeine Monatsschrift für Literatur, 1850. März, S. «214.), und ihren Schwestern, in den nordamerikanischen Sprachen, ist der Zusammenhang der Wurzel und Endun- «gen eben so eng und oft noch enger als im Sanskrit.» Auf der anderen Seite richtet Herr Steinthal (Die Classi- fication der Sprachen, S. 8.) an Pott die Frage: «Wie durchdringt denn in ti-$n-w, A07y-og die Form den Stoff? «wie ist denn hier Form und Stoff ‚zur Einheit verschmolzen’? ‚Kleben’ sie nicht vielmehr ‚fast nur äusserlich an «einander ’?» 56) Vgl. auch Steinthal, Die Classification der Sprachen, S. 8. Einleitung. XxXV manischen Völker gewahren wir die grammatischen Formen auf einer Höhe, über die hinaus kein weiterer Fortschritt geschehen ist; was auf den Trümmern dieser Formen sich von Neuem gestaltete, müssen wir in der Geschichte dieser Sprachen als eine neue Formenschöpfung betrachten. Die ural-altai'schen Sprachen, vielleicht mit: Ausnahme des Fin- nischen, haben den Höhepunkt der ersten Formenbildung noch nicht erreicht: wenn wir hier auf flexions!döse Wörter stossen, so sind dies Ueberreste aus einer älteren Periode der Sprache, wo die Flexion noch nicht entwickelt war; die flexionslosen Wörter der neueren indogermanischen Sprachen dagegen sind in der Regel verwitterte Flexionsformen. Eine Vergleichung der mongolischen und kalmückischen Volkssprache mit der Schriftsprache zeigt uns ganz deutlich, wie Formen sich in der jüngsten Vergangenheit gebildet haben. Die mongolische Schriftsprache kennt noch keine affigirten Pronomina, weder Possessiva noch Prädicativa; in der Sprache der heutigen Burjaten haben sich beide Arten von affigir- ten Pronominibus, aber nicht in durchgängig unterschiedener Form, entwickelt °”), so dass beim Verbo eine Abwandlung nach den Personen stattfindet. Dieselbe Erscheinung haben wir bei den Kalmücken: üsädshi bainu tschi sichest du zieht die Volkssprache in üsä- dshänütsch, ögüngädshi bainai bi ich werde bald gehen, ich bin im Begriff zu ge- hen in ögüngädshänäb °*) zusammen. So verbindet sich auch die Postposition ätsä mit seinem Nomen zu einer untrennbaren Einheit und wird geradezu eine Casusendung: cha- ghasa woher, in der Schriftsprache: chamigha ätsä °°). Man sieht hieraus, wie voreilig aus dem Schicksal der indogermanischen Sprachen gefolgert worden ist, dass die Sprachen- geschichte, so weit sie die Geschichte der Entwickelung der Bildung der Sprachen sei, vor die Weltgeschichte falle °°). ‘Bei einer physiologischen Eintheilung der Sprachen wird man 'die äussern Merkmale, die man die morphologischen nennen könnte, niemals ganz ausser Acht lassen dürfen, aber auf die innern Merkmale, die ich die logischen nennen möchte, ein grösseres Ge- wicht legen müssen. Bei der Beurtheilung, ob zwei Sprachen einander stammverwandt seien, kommt Alles darauf an zu wissen, auf welche Weise und mit welchen Lauten priwitive Begriffe und Begriffsbeziehungen bezeichnet werden; ist es uns dagegen nur darum zu thun, die Entwickelungsstufe zweier Sprachen gegen einander abzuwägen, so werden wir unser Augenmerk vorzüglich auf die verschiedenen Kategorien der Begriffsableitungen und 57) Castren, De affixis personalibus etc. S. 16. 58) Schmidt, Würdigung und Abfertigung der Klaproth’schen sogenannten Beleuchtung u. s. w. S. 72. in der Note. Schmidt schreibt üsädschähnutsch und ögüngädschähneb; das A ist bei ihm, wie man aus den auf S. 76. umschriebenen Wörtern ersehen kann, blosses Dehnungszeichen. 59) Ebend. 60) Schleicher, Zur vergleichenden Sprachengeschichte, S. 20. fg. Vgl. Steinthal, Die Classification der Spra- chen, S. 77: «Dass die Nebensetzung zur Anfügung, diese zur Anbildung werden könne, in geschichtlicher Zeit «durch die ruhige Entwicklung des Volksgeistes, ist schwer zu glauben und nirgends etwas ähnliches nachweisbar.» Middendorff’s Sihirische Reise. Bd. III. Th. 1. x 1 XXVI Ueber die Sprache der Jakuten. der Begriffsbeziehungen, insofern sie lautlich dargestellt sind, zu wenden haben °'). Um aber die Sprachen nach solchen Merkmalen anordnen zu können, muss man vor Allem die Merkmale selbst kennen, und diese ergeben sich nicht sogleich aus jeder Grammatik; hat man aber auch die Merkmale zusammen, so entsteht wiederum die Frage nach der relativen Wichtigkeit derselben. Ich will hier versuchen auf die eben angedeutete Weise eine Characteristik der jakutischen Sprache zu geben, in der Hoffnung,” dass ein solches Beispiel Nachahmung: finden werde bei künftigen Bearbeitern anderer Sprachen, wodurch allmählich der Weg: zu einer physiologischen Eintheilung der Sprachen angebahnt werden dürfte. Gelingt der Versuch mir auch nicht ganz, so leitet er doch vielleicht einen An- dern auf die richtige Spur. Wenn mir die verschiedenen Dialecte der türkisch-tatarischen Sprachen so geläufig wären, wie das Jakutische, würde ich es natürlich vorgezogen ha- ben, erst die allgemeinen Merkmale jener Sprachen und dann die besondern des Jakuti- schen hervorzuheben. Morphologische Merkmale der jakutischen Sprache. Acht Vocale, wie es scheint, von gleichem Alter, zerfallen in vier harte und vier weiche, und nach einer anderen Seite hin in vier schwere und vier leichte. In einem und demselben Worte erscheinen entweder lauter harte oder lauter weiche (Vocalharmenie). In den Endungen wechseln nur schwere mit schweren, leichte mit leichten Vocalen. Die acht Vocale sind bald kurz, bald lang. Aus der Verbindung der leichten Vocale mit ih- ren, entsprechenden schweren entstehen vier Diphthonge (bıa, ı1ä, yo, Yö), die mit einem i sich zu Triphthongen erheben (sıai, ıät, yoi, yöi). Ausserdem können alle acht Vocale mit i einen Diphthong bilden; der Anlaut ist bald kurz, bald lang. Nicht selten lassen sich Längen, Diphthonge und Triphthonge auf die Zusammenziehung zweier Silben zu- rückführen. — Die Zahl der Consonanten ist gering im Verhältniss zu der der Vocale; am zahlreichsten ist die Reihe der Gutturale vertreten. Der Gegensatz zwischen harten und weichen Mutis (x und r, x und 5, Tr und a, u und 6) scheint nicht ursprünglich zu sein und hat wohl nur euphonische Bedeutung °”). Grosse Anziehung und Abstossung zwischen gewissen Vocalen und Consonanten. Doppeleonsonanz wird, mit einigen wenigen Ausnah- men, weder im An- noch im Auslaut einer Silbe geduldet. Weiche Consonanten, mit Aus- 61) Steinthal a.a. ©. S. 71: «Nach dem innern Sprachsinn oder nach seinem Erzeugnisse, der innern Sprach- «form, ist zuerst und ganz vorzüglich das Eintheilungsmerkmal zu bestimmen, d. h. nach den sprachlichen Ka- «tegorien, den grammatischen Formen, welche ein Volk in seinem Bewusstsein bildet; oder nach den Formen, in «welchen ein Volk sich seine Anschauungen zur Vorstellung bringt. Diese innere Bildungsweise der Formen offen- «bart sich dann äusserlich in ganz bestimmter Weise.» 62° In Betreff‘ des Consonantensysiems der finnischen Sprache vgl. Kellgren a. a. O. S. 40. Einleitung. xxvu nahme der flüssigen, beschliessen nie eine Silbe. — Eine. bedeutende Anzahl einsilbi- ger Nominal- und Verbalstämme, die in keiner näheren Verbindung mit einander zu stehen scheinen; aber noch mehr zwei- und sogar dreisilbiger solcher Stämme; vier- und fünfsilbige nicht zerlegbare Stämme kommen selten vor. Eine Anzahl von Lauten, die am Ende eines Nominalstammes mehr oder weniger häufig anzutreffen sind, kommen am Ende eines Verbalstammes entweder gar nicht oder in weit beschränkterem Maasse vor. — Abge- leitete Begriffe und Begriffsbeziehungen werden immer durch hinten antretende Endungen bezeichnet. Die Formelemente sind in der Regel einsilbig; bisweilen bestehen sie aus ei- nem blossen Vocal. Eine und dieselbe Beziehung wird überall auf eine und dieseibe Weise bezeichnet; die Veränderungen der Formelemente lassen sich auf ganz allgemeine eupho- nische Gesetze der Sprache zurückführen. Eine vollständige Abschleifung des Formelements ist sehr selten erfolgt; noch seltener fallen zwei ursprünglich verschiedene Formen mit einander zusammen. — Auslautende Consonanten eines Stammes erleiden vor Affixen grosse Veränderungen, desgleichen anlautende CGonsonanten eines Affixes in Folge des Auslautes im Stamme. Die übrigen Veränderungen der Wurzeln und der Stämme beschränken sich auf Verkürzung und Ausstossung von Vocalen, erlangen aber nirgends den Anschein ei- ner symbolischen Bezeichnungsweise. In der Regel tritt die Endung an den unverkürzten Stamm, der zugleich ein fertiges Wort darstellt. Vor den Casusendungen finden die ge- ringsten Veränderungen statt; am innigsten ist die Verbindung zwischen Stoff und Form beim Pronomen. — Der Ton ruht auf der letzten Silbe. Logische Merkmale. Verbal- und Nominalstämme streng von einander geschieden °°). Der flexionslose Ver- balstamm wird als 2te Sg. Imperat., der fiexionslose Nominalstamm als Subject, als Attri- but, als Object eines transitiven Thätigkeitsbegriffes, wenn dieses nicht näher bestimmt ist, als Prädicat und als Adverb gebraucht. Diesem Zusammenfallen. von Wurzel und Stamm einerseits und fertigem Worte andererseits, so wie den strengen Gesetzen der Vo- calharmonie ist es wohl zuzuschreiben, dass sich keine eigentlichen Zusammensetzungen gebildet haben °*\. Nomina, Pronomina und Zahlwörter erzeugen eine Anzahl von Deri- 63) Herr Steinthal spricht in seinem schon oft erwähnten Werke auf S. 82., wo er die Sprachen auf einer Tabelle nach. seinem System anordnet und bei den einzelnen Sprachfamilien und ganzen Sprachgruppen das Hauptmerkmal derselben beifügt, dem Mandshuischen und Mongolischen alle Kategorien ab, während er von den türkischen Dialecten sagt, dass sie die Kategorien des Seins und der Thätigkeit scheiden. Dieses Merkmal muss man auch den oben erwähnten zwei Sprachen zuerkennen, indem auch in diesen wie in den türkischen Sprachen die Nominal- und Verbalstänme von einander geschieden sind. 64) Kellgren’s (a. a. ©. S. 31.) Ansicht, dass ausser den Gesetzen der Vocalharmonie die Unveränderlichkeit * XXVIII Ueber die Sprache der Jakuten. vaten; aus einfachen und abgeleiteten Verbalstämmen (unter den letztern viele Denominativa) werden Reflexiva, Passiva, Causativa, Cooperativa. oder Reciproca und Intensiva gebildet. Die abgeleiteten Verbalstämme stellen wie die einfachen die 2te Sg. Imperativi dar. Von Ver- balstämmen werden eine Menge Verbalnomina mit und ohne Unterscheidung der Zeitver- hältnisse abgeleitet, desgleichen Adjectiva. Das grammatische Geschlecht nicht entwickelt, eben so wenig die Steigerung beim Adjectiv. Besondere Endungen für den Aceusativus defi- nitus und indefinitus, Dativ, Ablativ, Locativ, Instrumental, Adverbialis, Comitativ und Comparativ. Eine besondere Endung für den Plural. Das Nomen im Plural ohne alle Ca- susendung fungirt als Subject, als Prädieat und als Attribut, aber nie wie der Singular als Objeet. Zwei Arten von affigirten Pronomina, die aber nicht durchgängig: unterschie- den werden: Prädicativa und Possessiva. Die Prädicativa treten an jedes auf eine 1ste oder 2te Person bezogenes Prädicat, das nicht als Verbum finitum schon mit einer Per- sonalendung versehen ist: sie vertreten die Copula anderer Sprachen. An ein auf eine 3te Person bezogenes Prädicat wird kein Prädicatsaffix gefügt. Die Possessiva bilden zu- gleich die Prädicatsaflixe der Vergangenheit (min eyozym meine Abwesenheit oder ich war abwesend). Das Verbum finitum und die Verbalnomina der Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft haben eine bejahende und eine verneinende Form. Wahre Verba finita sind °°): der Imperativ Präs. und Fut., das Perfectum, der Conditionalis und der Potentialis in der bejahenden und in der verneinenden Form, die beiden ersten Personen des Praesens und der Perfectiv in der bejahenden Form. Alle übrigen Aussageformen einer Thätigkeit sind entweder mit den Prädicatsaffixen verbundene Verbalnomina oder Verbalnomina mit Pos- sessivis, welche letztere in derselben Gestalt auch als Subject und Attribut auftreten kön- nen. Verschiedene Gerundia, die wie Adverbia mit Verbis finitis und Verbalnominibus ver- bunden werden. Von Adjectiven ein besonderes Adverb zur näheren Bestimmung der Thä- tigkeit vorhanden, Keine eigentlichen Präpositionen oder Postpositionen : ihre Stelle ver- treten Gerundia und Nomina. Fast vollständiger Mangel ‚an Conjunctionen. Das Con- gruenzverhältniss zwischen Adjectiv und Substantiv wird nicht bezeichnet: das Adjectiv erscheint vor seinem Substantiv immer in der Grundform, d. i. im Casus indefinitus. Wenn die Mehrheit durch ein beigefügtes Wort auf bestimmte oder unbestimmte Weise schon der Wurzelsilbe dem Wesen der Zusammensetzung widerstrebe, ist durchaus nicht haltbar, da die indogermanischen Sprachen im Compositum durchaus nur euphonische Veränderungen des Wortes zeigen. 65) Herr Steinthal (a. a. 0.) führt als Haupt- und einziges Merkmal der türkischen Sprachen an, dass sie durch Zusammensetzung der Wurzel mit dem Verbum substantivum conjugiren. Auf S. 87. aber wird dieses Merk- mal wieder zurückgenommen, indem gesagt wird: «Auch mögen wir gegen das sogenannte Verbum substantivum «der Türken ein gerechtes Misstrauen hegen. Wenn die Türken die Kraft gehabt hätten, ein Verbum wahrhaft zu «beugen, warum haben sie nicht mehrere und alle in ähnlicher Weise abgewandelt?» Den Unfug, den man im Tür- kischen mit dem Verbum substanlivum getrieben, habe ich im Bulletin historico-phälologigue, T. V. S. 348 fgg. oder Hritische Bemerkungen zu Hasem-bek's Grammatik, S 55 fgg. aufzudecken versucht und damit den Beifall Herrn Scholt’s gewonnen; s. Erman, Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Bd, VIIL S. 35. Einleitung. XXIX bezeichnet ist, wird das Pluralzeichen beim Nomen nicht gesetzt. Das regierte und näher bestimmende Wort geht dem regierenden und näher bestimmten Worte in der Regel voran. Dass das Jakutische zu den türkisch-tatarischen Sprachen gehöre, hat man auch ohne Kenntniss der Grammatik erkannt. Aus dem vorliegenden Werke wird man indessen er- sehen können, dass zwischen den bis dahin uns näher bekannt gewordenen Gliedern der türkisch-tatarischen Sprachenfamilie eine bedeutend geringere Verschiedenheit obwaltet, als zwischen irgend einem dieser Glieder und dem Jakutischen. Auch die Sprache der heidnischen Tataren in Sibirien scheint mir, soweit ich sie durch Mittheilungen Castren’s kenne, sich mehr der Sprache der muhammedanischen Tataren, als der der christlichen Jakuten zu nähern. Wenn, wie ich vermuthe, die Jakuten sich zuerst von dem, in Betreff der Sprache noch ungeschiedenen türkisch-tatarischen Familiengliedern trennten, dann wäre es vielleicht nicht unpassend, die jetzt in so zahlreiche Glieder gespaltene Familie mit dem Namen der türkisch-jakutischen zu belegen. Das Verhältniss dieser Familie zu den übrigen des ural-altai’schen Stammes darf ich nicht mit Stillschweigen übergehen. Castren theilt den eben genannten Stamm, den er den altai'schen nennt, in fünf Familien: die finni- sche, samojedische, türkische (jakutisch-türkische), mongolische und tungusi- sche. Die drei zuerst genannten Familien sollen zu einander in einem nähern Verhältniss als zu den beiden übrigen stehen. Castren, der durch seine gediegenen Kenntnisse in einer Anzahl von Sprachen jenes Stammes, von denen wir mehrere fast nur dem Namen “nach kennen, vor allen Andern befugt ist, seine Ansicht über das Verwandtschaftsver- hältniss auszusprechen, lässt sich darüber in seiner neuesten Schrift: De affixis pronomi- nalibus linguarum allaicarum, auf S. 1. fg. so aus: «Quantum ex nostra, in his linguis «versata colligere licet scrutatione, intra earum quaeri non potest regionem commercium «propinquitatis tam arctum quam id, quo linguae Indo-Germanicae tanquam stirpis ejus- «dem communis rami inter se conjunctae inveniuntur °°); attamen patere frequentem inter «eas et formalem et materialem congruentiam, in primisque inter Finnicam, Samojedieam et «Tureicam, quod antea jam statuimus, adhuc itidem censemus. An vero haec congruentia «ejus sit momenti, ut ad unam communem linguae proxime commemoratae a philologis re- «ferendae sint stirpem, quaestio est, quam expedire aetatis fuerit proximäe. Ut nobis qui- «dem videtur, ipsae sese a se invicem dissolventes in diversas abeunt stirpes vel potius «familias, quae tamen singulae ad unam eandemque pertinent classem vel, ut hodie lo- 66) Nach der Beilage zu No. 300 der Augsburger Allgemeinen Zeitung, 27 Oct. A850, S. 4796, soll der be- kannte ungarische Reisende Reguly den ural-altai’schen Stamm in 6 Familien scheiden, indem er ausser den fünf oben erwähnten neben der finnischen noch eine magyarische aufstellt. Diese sechs Sprachenfamilien sollen zu ein- ander in keinem nähern (sic!) Verhältniss stehen als die einzelnen Glieder des indo -europäischen Sprachstammes , die indischen (sic!), romanischen (sie!), germanischen, celtischen, slavischen und die persische Sprache (sie!) unter sieh. XXX Ueber die Sprache der Jakuten. «quimur, race. Quomodocunque commercium, quod has inter linguas intercedit, conside- «raveris, hoc saltem constat, eas omnes vinculo arctiori inter se quam cum Indo-Germa- «nicarum aliarumque cognitarum linguarum stirpibus cohaerere.» Der Nachweis einer ge- wissen Uebereinstimmung zwischen den Pronominalaffixen in den ural-altai'schen Sprachen kann, wie auch Castren in dieser eben erwähnten Abhandlung gesteht, uns nicht wesentlich in der Erkenntniss des hier obwaltenden Verwandtschaftsverhältnisses fördern. Die Pronomi- nalaffixe haben sich überall aus den selbständigen Pronominibus entwickelt: eine grössere oder geringere Uebereinstimmung derselben ist demnach nur eine Folge einer ähnlichen Uebereinstimmung der selbständigen Pronomina, die aber nichts zur Entscheidung der Hauptfrage beiträgt, da eine gewisse Uebereinstimmung der Pronomina nicht nur inner- halb der ural-altai’schen, sondern sogar zwischen diesen und den indogermanischen statt- findet. Castren schliesst seine Abhandlung mit den bedeutsamen und zugleich beschei- denen Worten : «Sat superque persuasi, comparationem inter linguas Altaicas adhuc esse «praeproperam, in hac dissertatione animum praecipue ad linguas singulas attendimus obi- «terque tantum nonnullas earum convenientias in affixis personarum formandis perstrinximus.» Wie Castren nimmt auch Steinthal ein näheres Verhältniss zwischen den türki- schen und finnischen, als zwischen diesen und den- altai'schen an und hält den Namen aliai-uralische Sprache in der Weise gerechtfertigt, wie man auch von einem ägyptisch- semitisch -sanskritischen Stamme spreche °”); d. h. er läugnet die zur Stammverwandt- schaft erforderliche Einheit der Grammatik, giebt aber die Wurzelverwandtschaft zu °°). Herr Schott denkt sich das Verhältniss zwischen den altai’schen und uralischen Spra- chen bedeutend näher und hat auch schon in zwei Werken dasselbe darzuthun versucht. In dem ersten Werke, das sich nur für einen Versuch über die Tatarischen Sprachen ausgiebt, führt Herr Schott mehrere allgemeine Merkmale der Tatarischen (Türkisch, Mongolisch, Tungusisch) Sprachen auf, macht auf einige Uebereinstimmungen in Wörtern und Wurzeln und sogar in einer Anzahl grammatischer Endungen aufmerksam. Das zweite Werk, betitelt Ueber das Altai’'sche oder Finnisch-Tatarische Sprachengeschlecht, ist bei- nahe ganz der Wort- und Wurzelvergleichung gewidmet, giebt aber auch eine allgemeine Characteristik des ganzen Sprachengeschlechts. Den Versuch, die Verwandtschaft der tür- kischen, mongolischen und tungusischen Sprachen durch den Nachweis einer Ueberein- stimmung in grammatischen Formen darzuthun, können wir als misslungen betrachten, da nur für eine ganz geringe Zahl von Endungen ein Schein von ursprünglicher Identität gewonnen wird. Bevor ich zur Characteristik der von Herrn Schott angestellten Wort- und Wurzelvergleichung übergehe, erlaube ich mir die in seinem neuesten Werke gege- benen allgemeinen Merkmale der ural-altai’schen Sprachen einer Prüfung zu unterwerfen. 67) A. a. O0. S. 86. Die Verschwisterung der altai'schen und uralischen Sprachen soil nach Herrn Steinthal" ‚ (ebend. S. 87.) unwiderleglich bewiesen sein; darf man wohl dasselbe von den semitischen und indogermanischen Sprachen sagen? 65) Allgemeine Literatur-Zeitung, Haile, 1849. 2ter Bd. S. 248. Einleitung. XXXI S. 26 heisst es: «Die Wurzeln der Wörter dulden von vorn keine Zusätze: alles Bei- «werk, mag es nun Redetheile unterscheiden oder ihre Verhältnisse bezeichnen, muss hin- «ten an. In den finnischen Sprachen an der Ostsee versuchte man eine Zeitlang die Ein- «führung untrennbarer Präpositionen am Zustandsworte (ein neuer terminus technicus für «Zeitwort); allein der Sprachgenius hat sie bald zurückgewiesen. Im Magyarischen allein ist «das Zusammensprechen einer Präposition mit der \WVurzel gestattet *); erstere ist aber «sehr versetzlich. » *) «Von lautlicher Verschmelzung beider kann ohnedies nicht die Rede sein.» Die Zusammensetzung mit Präpositionen wird mit Ableitung und Beugung zusammen- geworfen. Wortbildende und wortbeugende Elemente, mit Ausnahme des Augments, tre- ten auch in den indogermanischen Sprachen an’s Ende. In Betreff der Präpositionen wäre es weit einfacher gewesen zu sagen, dass dieselben im Sinne der indogermanischen Spra- chen in den ural-altai’schen Sprachen ganz fehlten. Eine lautliche Verschmelzung der Präposition findet auch in den indogermanischen Sprachen nicht statt; in einer älteren Periode der Sprache nicht einmal ein Zusammensprechen. S. 27: «Dagegen können zwei selbstständige Wurzeln sehr wohl zu einem zusammen- «gesetzten Worte sich einen, wo dann freilich die eine vorangehen und die andere folgen «muss. Die stärkste Neigung zur Bildung solcher zusammengesetzter Wörter zeigen die «finnischen Sprachen; viel bedächtiger sind in diesem Punkte die tungusischen und die «Turksprachen °°).» Andere sagen und haben hierin auch vollkommen Recht, dass die ural-altai’schen Sprachen eigentliche Zusammensetzungen nicht kennen; namentlich ist dies auch von den finnischen Sprachen hervorgehoben worden ’°). Wenn aber mal durchaus von Zusammen- setzungen die Rede sein soll, warum wird denn gerade nur. Wurzeln eine solche Zusam- mensetzungsfähigkeit zugesprochen ? Dass bei einer solchen Zusammensetzung die. eine Wurzel vorangehen und die andere folgen müsse, ist eine feine Bemerkung, die um so weniger fehlen durfte, als im Vorhergehenden gesagt worden war, dass «die Wurzeln der Wörter von vorn keine Zusätze dulden.» Ebend.: «Als Zusammensetzung zweier oder selbst mehrerer Wurzeln darf man auch «wenigstens einen Theil der abgeleiteten Zustandswörter betrachten, welche mit kraftvol- «ler Kürze manchen Nebenumstand ausdrücken, der in anderen Sprachen durch Hülfsver- «ben, beigegebene Umstandswörter, oder auf andere Weise bezeichnet wird.» Wenn ein Theil der abgeleiteten Zustandswörter eine Zusammensetzung genannt wird, so haben alle übrigen denselben Anspruch auf diesen Namen. Die abgeleiteten Verba sind aber nur insofern Zusammensetzungen, als das Ableitungsmoment höchst wahrscheinlich 69) Herr Schott hält das ü in Türken und türkisch wohl für einen deutschen Umlaut wie in Schlünde und Aündisch. ‘ 70) Kellgren a. a. O. S. Bl. XXX Deber die Sprache der Jakuten. aus einer ehemals selbständigen Wurzel hervorgegangen ist. Abgeleitete Verba giebt es bekanntlich auch in den indogermanischen Sprachen, aber freilich nicht in der Ausdeh- nung; auch hier werden sie durch Zusammensetzung erklärt. Ebend.: «Die Zusammenfügung einer Wurzel mit einer anderen oder mit einem gram- «matischen Zusatze führt in den tatarischen und einem Theile der finnischen Idiome «entweder gar keine oder doch unerhebliche Lautveränderungen herbei. » Ist nach Herrn Schott kein allgemeines Merkmal der ural-altai’schen Sprachen, da sogleich hinzugefügt wird: «Die Ostseefinnen aber besitzen in ihrer schön durchgebilde- «ten Beugung des Wortstammes einen lebensvollen Pulsschlag, der schon bei: den Lappen «viel schwächer und unsicherer wird, in den Idiomen des Ural sogar zu tödtlichem «Stocken kommt.» Wird nicht Jedermann aus dieser poetischen Schilderung schliessen, dass das Lappische und die Idiome des Urals in jüngern Jahren einen lebensvollern Puls- schlag gehabt hätten? Und in diesem Gedanken wird man durch das, was folgt, nur noch mehr bestärkt: «Ob dies, die Suomisprache und das verwandte Ehstnische auszeichnende «organische Leben schon in Nordasien oder erst in Nordeuropa erwachte — diese Frage «glaube ich, da eine gewisse Nachwirkung (doch wohl: jenes organischen Lebens) «ganzen tschudischen Gebiete sich zeigt, zu Gunsten Nordasiens beantworten zu müssen,» S. 29: «Das Verhältnisswort oder die Präposition (seiner Stellung nach Postposition) «folgt dem Worte, auf das es bozogen wird, immer nach. Gewisse Verhältnisswörter, die . «keine selbständige Bedeutung haben und dabei durch die Kürze ihrer Form sich aus- «zeichnen, folgen aber unmittelbar; und kann man sie theils aus diesem Grunde, theils, «weil sie grösstentheils von weitester Bedeutung sind, Casuspartikeln nennen. Andere wie- «der, und zwar die meisten, erheischen einen Vermittler, und dieser ist dann eine jener «Casuspartikeln, gewöhnlich die des Genitivs. » Präpositionen im Sinne der indogermanischen Sprachen besitzen, wie schon oben be- merkt wurde, die ural-altai'schen Sprachen gar nicht. Die meisten den sogenannten Post- positionen sind Nomina in der Grundform (Cas. indef.) oder mit einer besonderen Casus- endung, oder auch Gerundia verschiedener Art. Nach einem allgemeinen Gesetze in den ural-altai’schen Sprachen, dessen in einer Note nur beiläufig gedacht wird, geht in der Regel das Regierte (und näher Bestimmende) dem Regierten (und näher Bestimmten) vor- an ’'), also auch das Nomen der sogenannten Postposition. Die Casusendungen unterschei- den sich von den Postpositionen dadurch, dass sie immer an die Grundform des Nomens treten und von dieser auf keine Weise getrennt werden können und dass ein selbständi- ges Leben bei ihnen nicht nachzuweisen ist. S. 30: «Die Postpositionen üben im ganzen finnisch-tatarischen Sprachengebiete eine «wahrhaft despotische Macht, da sie nur wenige Verhältnisswörter der Sätze (Bindewörter) 71) Auf diese Erscheinung hat ‘schon Abel-R&musat in seinen Recherches sur les langues tartares, S. 279. aufmerksam gemacht, Einleitung. XXXlN «aufkommen und auch diese wenigen nur schüchtern auftreten lassen. Denn die Postposi- «tion klammert sich nicht ‘bloss an reine Nennwörter, sondern auch an Zwitterformen «zwischen Verbum und Nomen; und so oft letzteres geschieht, entsteht ein schwerfälliges «Surrogat für einen Satz, den ein Bindewort mit einem anderen dergleichen verknüpfen «sollte. Dass aber die Postposition so viel sich anmassen darf, davon liegt wieder der «Grund in zu überwiegend nennwörtlicher Auffassung des sogenannten Infinitivs, der in «der That nur wenig vom Verbum hat.» Die Conjunetionen sind in den indogermanischen Sprachen verhältnissmässig späten Ursprungs und das Sanskrit entbehrt deren fast vollständig. Die verschiedenen Nomina verbalia in den ural-altai'schen Sprachen sind nicht mehr und nicht weniger Zwitterfor- men als die Participia und die Nomina actionis der indogermanischen Sprachen und die letzieren haben im Sanskrit und im Lateinischen bisweilen noch wie das Particip das Ob- jeet im Aceusativ bei sich. Constructionen, die denen von Herrn Schott aus dem Tür- kischen und Finnischen beigebrachten analog sind, hat auch das Sanskrit in Masse auf- zuweisen, z. B. @arlara Al MIAOLTONZAHTARATERU ATIaz SARTAEINET TTOENTeRT- AArTzTTaNa arzt oder RATTE Aa, Dass der Infinitiv in den indo- germanischen Sprachen überall ein erstarrter Casus eines Nomen actionis sei, scheint Herr Schott nicht zu wissen. S. 36: «Schliesslich ein Paar Worte über das Gesetz des Einklanges der Vocale. In «den meisten finnisch-tatarischen Sprachen entscheidet der Vocal der Stammsilbe über die «der folgenden Silben. » Das eigenthümliche Lautsystem der ural-altai'schen Sprachen und zwar nicht nur die Vocalharmonie. sondern auch der schon oben hervorgehobene Reichthum an Vocalen, der, bei der verhältnissmässig grossen Armuth an Consonanten, zur primitiven Begriffsbezeich- nung durchaus erforderlich war, ist bis jetzt so zu sagen das einzige sichere allgemeine Merkmal, das. uns berechtigt, alle in Rede stehenden Sprachen unter einen Collectiv- namen zusammenzufassen und dieselben aus einer Quelle abzuleiten. Aber dieser Eigen- thümlichkeit der ural-altai'schen Sprachen gedenkt Herr Schott nur ganz im Vorbei- gehen, weil er ihre wahre Bedeutung gar nicht erkannt hat. Davon zeugt auch der Schluss - auf S. 37, wo Herr Schott, nachdem er der zweifachen Aussprache des Osmanli, der sogenannten gebildeten, in welcher jenes Gesetz weniger durchgreift, und der volksmäs- sigen erwähnt hat, folgende Frage aufwirft: «Sollte aber Letztere (nämlich die volksmäs- «sige Aussprache), die uns den Grundsatz des Einklangs, auf eine eben so bewunderns- «würdige Weise wie im Magyarischen durchgeführt, beobachten lässt, nicht die wahrhaft «naturwüchsige sein ”?)%» Und warum wird hier nur das Magyarische hervorgehoben? Ist 72) In einer Note heisst es: «Diese volksmässige Aussprache des Osmanli lehrt keine der bis jetzt erschiene- «nen Sprachlehren. Man muss ihre Regeln aus türkischem Munde und aus dem Lesen solcher Texte, die mit ar- 5 Middendorff’s Sibirische Reise. Bd. II. Th. 1. XXXIV Ueber die Sprache der Jakuten. die Vocalharmonie in der Suomisprache und im Mongolischen etwa auf eine weniger be- wundernswürdige Weise durchgeführt? Bei einer so grossen Entfernung, wie sie zwischen den verschiedenen ural-altai’schen Sprachen (es fallen hier nicht einmal die Zahlwörter zusammen) stattfindet ’*), würde, so dünkt mich wenigstens, es vor Allem Noth thun, die einzelnen Glieder jeder Familie sorgfältig nach. allen Seiten hin zu untersuchen und dann durch die Vergleichung aller Glieder zur Bestimmung der Urformen der Wurzeln und grammatischen Endungen der noch ungetheilten Familie zu schreiten. Für ganz verkehrt muss ich es dagegen halten, wenn man, ohne auch nur eine Familie genau erforscht zu haben, sich, wie Herr Schott in seinem neuesten Werke, an die Vergleichung finnisch-tatarischer Wurzeln macht; wenn man in einem solchen Werke ein Wort aus irgend einem Gliede einer Familie mit einem Worte irgend eines Gliedes einer anderen Familie zusammenstellt, ohne zu ahnen, dass eine auf solche Weise gewonnene Uebereinstimmung nicht viel beweise, wenn nicht zu- gleich dargethan wird, dass die mit einander verglichenen Wörter die Urformen jener Familien, aus denen alle anderen Formen zu erklären seien, darstellen oder diesen wenig- stens sehr nahe kommen; wenn man bei lautlich nicht zusammenfallenden Wörtern die Abweichung nicht auf bestimmte, für die Familie, für das einzelne Glied der Familie gel- tende Lautgesetze zurückzuführen versucht, sondern in jeder Familie, in jedem Gliede dieser Familie jeden Lautwechsel, der irgendwo wahrgenommen worden ist, für möglich und ganz natürlich: hält; wenn man sogleich bereit ist Wurzeln abzuziehen, ehe man sich «menischen Buchstaben geschrieben sind, entnehmen.» Wenn Herr Schott die 4790 erschienene Grammatik von Viguier einsehen wollte, so würde er erfahren, dass man die volksmässige Aussprache des Osmanli auch aus an- dern Büchern entnehmen kann. Ebendaselbst auf S. 47 fgg. wird er auch das Gesetz selbst besprochen finden, ein Gesetz, das nach Herrn Dubeux (Journal asiatigue, A850. Oct. S. 284. 292.) Herr Roehrig im J. 1845 entdeckt haben soll! In den Grammatiken der finnischen und mongolischen Sprache hat man das Gesetz der Vocalharmonie stets im Auge gehabt und wenn man es in den mongolischen Grammatiken auch nicht auf seine wahre Bedeutung zurück- geführt hat, so ist dieses auch nicht von Herrn Roehrig in seinen Eelaireissements sur quelques particularites des langues tatares et finnoises geschehen. Oder heisst das einen richtigen Begriff von der Vocalharmonie haben, wenn man behauptet: «c’est ä cause de l’influence des deux A que les voyelles se divisent en trois classes» (S. 6.) oder «la premiere syllabe de ölmek se prononce öl et non ol, celle de durmek avec le son dur et non dour, etc., A cause «de linfluence qu’exerce, dans ces exemples, la derniere syllabe sur celle qui precede» ($. 15.)? Solcher Ungereimt-, heiten, wenn sie auch nicht alle die Vocalharmonie betreffen, enthält das eben erwähnte kleine Schriftchen von 26 Seiten eine gute Anzahl. In hohem Grade wird man es aber anerkennen müssen, dass Herr Roehrig seinen auf dem Umschlag dieses Schriftchens angekündigten Plan, eine französische Uebersetzung vom «Versuch über die Ta- tarischen Sprachen» in Kurzem erscheinen zu lassen, bis jetzt noch nicht ausgeführt hat. 75) Vgl. Kellgren a. a. ©. S. 44: «Die Trennung dieser Völker von einander, wenn sie auch einst verei- «nigt waren, zieht sich in eine Zeit zurück, wo nicht die Geschichte, nur die Sprachforschung vielleicht noch die «leisen Spuren der Abstammung verfolgen kann, und wo die Sprache nur erst in ihren ersten Herz- «blättern entknospet, die Grammatik noch arm an Formen war, weil der Geist arm an Begriffen und «Bestimmungen. Aus diesem Grunde haben die grammatischen Suflixe in den verschiedenen Sprachen eine ver- «schiedene Gestallung erhalten, je nachdem die Völker jedes für sich auf‘ selbständigem Wege ihre Sprachen «entwickelten. » Einleitung. XXXV von der Endung Rechenschaft zu geben vermag, und jene nicht nur im Bereich der ural- altai'schen Sprachen, sondern auch zugleich mit chinesischen, tibetischen, semitischen und indogermanischen ’*) Wurzeln vergleicht und aus einem ähnlichen Klange «fast nothge- drungen» auf gleichen Ursprung derselben schliesst ”°); wenn man endlich Sprachen zur Vergleichung herbeizieht, die man nur aus dürftigen und unzuverlässigen Wörtersammlun- gen kennt. Ich bin wohl der Ansicht, dass manche Zusammenstellungen mit der Zeit sich als richtig herausstellen können, aber für den Augenblick steht das Meiste noch auf ganz unsichern Füssen. Wenn Herr Schott mit seinem Werke Ueber das Aliaische oder Finnisch-Tatarische Sprachengeschlecht nichts Anderes beabsichtigte, als durch ein massen- haftes Zusammentragen verwandt scheinender Wörter und Wurzeln es wahrscheinlich zu machen, dass die ural-altai'schen Sprachen in einem nähern Verwandtschaftsverhältniss zu einander als zu anderen Sprachen stehen, so muss man wohl eingestehen, dass er sein Ziel erreicht habe. Ist dieses aber zugegeben, so müssen wir nur noch ernster dar- auf dringen, dass, bevor nicht die einzelnen Familien genauer erforscht worden sind und ihre vergleichende Grammatik erlangt haben, allen ferneren Arbeiten jener Art, denen wir nicht den Namen von wissenschaftlichen Arbeiten zuzuerkennen geneigt 'sind, ein Ziel gesetzt werde. Wie weit das in Paris gekrönte handschriftliche Werk von Herrn Roehrig: Researches in philosophical and comparative philology, chiefly with reference to the languages of Central Asia unsere Einsicht in das Verwandtschaftsverhältniss der ural-altai’schen Sprachen fördere, kann vor Erscheinen des Werkes nicht bestimmt werden. Wundern muss ich mich aber 74) Wenn Herr Schott sich auf indogermanisches Gebiet verirrt, hat er immer das Unglück seine schwache Seite hervorzukehren. Hier einige Belege: das russische Wort noA1kıp Regiment, das das deutsche Volk ist, soll = & ou 2? Abtheilung, Rotte sein (S. 142.); Sin] Auge soll von Sul sehen stammen (S. 73.), wobei noch Pott Etwas angedich- tet wird; das pers. er 2, WO Or Infinitivendung ist, wird mit morden, wo das d zum Verbalstamm gehört, zusam- — [as mengestellt (S. 60.; vgl. auch Versuch, S. 38); A machen soll von ıy Hand (S. 64), | glänzend, Gott von Te IN oder (sic!) Ta glänzen und Himmel (S. 126.) herkommen. Bei einer so schülerhaften Kenntniss der indogermanischen Sprachen müsste man vernünftiger Weise sich alles vorlauten Vergleichens enthalten. 75) Wie weit es Herr Schott in dieser Beziehung schon gebracht hat, möge der Leser aus einer Stelle in Erman’s Archiv für "wissenschaftliche Kunde von Russland, Bd. IX. 4tes Heft (1851) ersehen. Es ist dort von dem ta- tarischen Affix Iyk, das dem osm. ly entspricht, die Rede. Von dieser Partikel (ich würde Affix oder Suflix sa- gen) heisst es nun auf S. 557: «Sie zeigt den Besitzer an und ist ohne Zweifel eins mit der deutschen untrenn- «baren Partikel lich, lik (die also auch den Besitzer anzeigen soll), die im Englischen und selbst in oberdeutschen «Mundarten ly, li wird, z. B. englisch friendly und allemannisch fründli — freundlich.» Ich will Herrn Schott, weil man dergleichen schon von ihm gewohnt ist, nachsehen, dass er Deutsch und Türkisch mit einander vergleicht; ist es aber nicht in hohem Grade unverzeihlich, dass ein Mann, der bei linguistischen Fragen für “eine Autorität gelten will, seine Muttersprache so schlecht versteht, dass er den Ursprung der Adjectiva auf lich nicht einmal kennt? Ist es nicht in noch höherem Grade ünverzeihlich, dass er bei einer solchen Unkenntniss sich nicht scheut, ehe er die Allen zu Gebote stehende Grimm’sche Grammatik eingesehen hat, Ungereimtheiten der Art in die Welt zu schicken? % XXXIV Ueber die Sprache der Jakuten. in hohem Grade, dass Herr Dubeux, der im Journal asiatique ’) uns einen Blick in dieses Werk eröffnet, daraus nur ganz bekannte Dinge mittheilt, auf die aber ein grosses Gewicht gelegt wird, offenbar weil sie Herrn Dubeux neu sind. Die Classification der verschiedenen Sprachen und Dialecte der türkischen Familie ist, wie in andern Wer- ken ””), so auch hier sehr willkührlich und überhaupt noch nicht an der Zeit, da wir von einer grossen Anzahl dieser Sprachen aus sehr kümmerlichen Wörterverzeichnissen, auf deren Richtigkeit man sich nicht einmal verlassen kann, nur eine ganz oberflächliche Kenntniss besitzen. Ich komme wieder zu den Jakuten und ihrer Sprache zurück. Die Anzahl derselben wird in neuester Zeit auf 100,000 männliche Köpfe geschätzt; im Jahre 1795 zählte man deren nur 50,066 ”°). Die Russen lernten die Jakuten erst 1620 kennen; ob Raschid- eddin's ”°) lan oder seine Lels, wie der gelehrte Burjate Dordshi Bansarow zu glauben geneigt ist, unsere Sacha mit einer mongolischen Pluralendung seien , bleibe dahingestellt. Derselbe Gelehrte hat auch, sich auf den Parallelismus des jakutischen e und des türkisch-tatarischen ($ eder > im Anlaut stützend, gesprächsweise die sinnige Vermuthung hingeworfen, dass Jakut, als mongolischer Plural von Jaka, mit Sacha, wie sich der Jakute selbst nennt, identisch sein könne. Zu Gunsten dieser Gleichstellung könnte auch angeführt werden, dass die Jakuten von den Tungusen Joko genannt wer- den °°). Die Jakuten von einem gleichnamigen (Sacha) kleinen Geschlecht der Katschinzen ableiten zu wollen °‘), erscheint mir mehr als bedenklich. Sauer, der Beschreiber der 76) 1850, Octobre, S. 283 — 309. 77) Wie z. B. in dem Werkchen Recherches sur les dialectes musulmans (sie!), par E. Berezine. Premiere partie. Sy- steme des dialectes turks. Casan, 1848. Die characteristischen Merkmale der verschiedenen Dialecte sind in diesem Werkchen in der Regel der Art, dass man daraus nichts entnehmen kann. Zu einer gründlichen Kenntniss der türkisch-tatarischen Sprachen werden wir nicht eher gelangen, als bis man wird eingesehen haben, dass eine sorg- fällige Behandlung der Lautverhältnisse, namentlich bei der Vergleichung von Dialecten, von der grössten Wichtig- keit sei und dass eine Anwendung des arabischen Alphabets ohne genaueste Transcription zwar sehr bequem sei, weil hierbei auf’s gewissenhafte Unterscheiden der Laute gar nichts ankommt, aber auf der anderen Seite auch jedes tiefere Eindringen in die Lautverhältnisse der Sprache unmöglich mache. In Grammatiken türkisch-tatarischer Spra- chen, aus denen Linguisten Vortheil ziehen sollen, muss unbedingt ein der Sprache angepasstes russisches oder la- teinisches Alphabet angewendet werden. Man nehme sich ein Muster an Viguier, über den man spottet, weil man ihn eben so wenig wie das türkische Lautsystem begriffen hat. Eine Grammatik der Büchersprache wird man noch nach Jahrhunderten nach den vorhandenen Denkmälern construiren können; der Verlust von Viguier’s Gramma- tik wäre in mancher Beziehung unersetzlich. 78) Köppen in den Mömoires de l’Academie Imperiale des sciences de St.- Petersbourg. VIme serie. Sciences po- litiques, histoire et phülologie. Tome VI. S. 217. 79) Erdmann, Vollständige Uebersicht der ältesten Türkischen, Tatarischen und Moyholischen Völkerstämme nach Raschid-ud-din’s Vorgange bearbeitet in Yuensıa Sannern, wsaanaeneıı Mmneparoperum» Kasauckums Ynnpepcure- rom». 1841. Kumxka IV. S. 11. 129. 132. 80) Cirepnas Iueaa. No. 159. 18-ro lıosa. 1850. S. 671 in der ?ten Spalte; vgl. Ausland, August 1850. S..775, 31) Mlyruaz im AKypnars Mun. suyrp. abs, 1847. hom, S. 257. Einleitung. XXXVIL Billings’schen Reise, glaubt, dass Jakut der Name des Gründers der Stadt Jakutsk oder der Entdecker des Volks gewesen sei, da Jakutow kein ungewöhnlicher Name unter den Kosaken des Irkutsker Gouvernements sei®?). Die Ueberlieferung, dass Jakuten und Burjaten eine Zeitlang in inniger Verbindung mit einander gelebt hätten, wird nicht nur durch die Sprache der Jakuten, die eine Unzahl mongolischer Wörter enthält und auch einige grammatische Endungen aus dem Mongolischen entlehnt zu haben scheint, sondern auch durch ihre Physiognomie vollkommen bestätigt. Da mein gelehrter Freund und' College Middendorff im 4ten Bande seiner Sibirischen Reise über die Einwanderung der Jaku- ten in Sibirien, über ihre Verbreitung in diesem Lande, über ihre Sitten und Gebräuche, wobei auch die von Uwarowskij verfassten Erinnerungen in Betracht gezogen werden sollen, mit Benutzung von Quellen, die mir theils nicht zu Geböte stehen, theils von mir nicht gehörig benutzt und gewürdigt werden könnten, vorzüglich aber nach den von ihm selbst gemachten Erfahrungen ausführlich zu reden gedenkt; so darf ich wohl den Leser darauf verweisen und mich zur Besprechung dessen wenden, was vor mir für die Kennt- niss der Sprache geschehen war und worauf mein Werk gegründet ist. Am Rande füge ich die im Wörterbuch gebrauchten Abkürzungen bei. 1. Nicolaes Witsen. Noord en Oosi Tartarye, u. s. w. t’Amsterdam, MDCCV ®®). w. Enthält auf S. 677 ausser den Zahlwörtern ein Verzeichniss von 35 jakutischen Wörtern mit Angabe der Bedeutung im Holländischen. Ausserdem ist noch ein Vaterunser beige- geben. Kein Wort so entstellt, dass man es nicht leicht erkennen sollte. Ich theile das Vaterunser nach der Witsen’schen Schreibart und mit meiner Transcription mit: Aibüt Bisene, Mega Tagara Oer duger, kirbejer Alin, Jena, Ajsıösır Giciänä mänf rayapa yYpAayräp, xilöäjäp Atsıy äjlänä, Vater-unser der unsrige unvergänglich Himmel in seiner Höhe, glänzt dein-Name der deinige. kelega Atin , Jena bologa , kognüin, Jena, Jeme; Tagaraga xälänä ° areın Ajlänä, 6yo.Ayopa xönjljg äjlamä ämiA TaHyapana wird kommen dein-Name (sic) der deinige wird geschehen dein-Wille der deinige auch im Himmel isierge aspilin , bisenin koenatagini koeloe, bisaga ani, kebes bisaga, i (russ.) ciprä, acubırbıu Öiclänin Kyumäräpini Kyıay 6icläxä ambı, käöic Ölcläxä und auf der Erde, unsere-Speise die unsrige die tägliche gieb uns jetzt, erlass uns ‚Jespitin bisenin kaitak bisigi kebesebit, jemagh terbitin (sic) bisenin JÄCHITIH 6iclämiH, xaimax Ölciri käölcä6ir 1ÄCTAXTÄpOITIH GIcIäHiH , x unsere-Schuld die unsrige, wie wir erlassen unsere-Schuldiger (sic!) den unsrigen (Sg.), 82) An Account of a geographical and. astronomical expedition to the northern parts of Russia, — performed by Commodore Joseph Billings. London 1802. S. AM. 83) In der ersten Ausgabe von 1692 findet sich nur das Wörterverzeichniss, nicht aber das Vaterunser. Das Wörierverzeichniss sieht auf 'S. 430. Strahl. XXXVIn Ueber die Sprache der Jakuten. kilerima bisigini, aiga büsa bisigini abasintan olisin; Jena bar xilläpıvä Gileirimi ajbıra, Öbicä Ölcirial Aa6äcbıTTan dA IciH: äjläxä 6äp führe-nicht uns zur Sünde, erlöse uns vom Bösen dieses wegen: die deinige seiend iraghtati (sic) küstaek Atin, Boeka, Kirdikoe. bIPAXTapbI KYCTäX ATBIH , Oyra KIPAIK. Herrschaft , mächtig dein-Name, durchaus Wahrheit. Dass Witsen selbst von der Sprache nichts verstand, beweist die beigefügte hollän- dische Uebersetzung. 2. Philipp Johann von Strahlenberg. Historie der Reisen in Russland, Siberien, und der grossen Tartarey. Leipzig ohne Jahreszahl; am Ende der Dedication : August 1730. Enthält auf einer Tabelle mit der Ueberschrift: Gentium boreo-orientalium vulgo Ta- tarorum harmonia linguarum ausser den Zahlwörtern 37 jak. Wörter, die mit sibirisch- tatarischen und tschuwaschischen Wörtern verglichen werden. Im Werke selbst wird hier und da eine jak. Gottheit erwähnt. 3. Cpasuuteisusie CAOBapıı BCHXB A3BIKOBB m mapbuii, coöpannzıe Aecnnıew Beespicosan- mei Ocoösı. 2 Bde. in-k. C. I. 1787 (sic) und 1789, auch unter dem Titel: Linguarum to- tius orbis vocabularia comparativa; Augustissimae cura collecta. Petropoli MDCCLXXXVI (sic) und MDCCLXXXIX. Im Ganzen enthält das Werk ausser den Zahlwörtern 273 Wör- ter in 200 Sprachen. Nicht in jeder Sprache hat jedes Wort seinen Vertreter, im Jaku- tischen indessen fast jedes. Im Wörterverzeichniss ist das Jakutische unter No. 106, im Zahlwörterverzeichniss unter No. 1411 aufgeführt. Die Quelle ist beim Jakutischen nicht angegeben, aber jedenfalls gut zu nennen. %. An account of a geographical and astronomical expedition to ihe northern parts of Russia, performed, by Commodore Joseph Billings. The whole narrated from the ori- ginal papers, by Martin Sauer, Secretary to the expedition. London, 1802. Enthält im Appendix No. 1, S. 1 — 8 nach dem Pallas’schen Schema ein Verzeichniss von 200 und einigen 80 Wörtern, die, wie im Append. No. 2. S. 1%. ausdrücklich bemerkt wird, von Sauer selbst an Ort und Stelle mit grosser Vorsicht und Aufmerksamkeit verzeich- net wurden. Verdient mancher Fehler ungeachtet Lob. Die affigirten Possessiva sind als solche nicht erkannt, sondern als zum Nomen gehörig aufgeführt. Dagegen hat der Ver- fasser öfters die Diphthonge und Längen von den einfachen kurzen Vocalen unterschie- den: oal — yoı, 0045 — yoc, tuess = Tyjöc, keesa — köica, ee-ut — fT, aatta — Ara, 00m — jun, issiem — 1cläm, illiem — bıabıam, timnee —= TBınnBı, kersie — Röpeyö, oora- chan — bıapaxan, soan — CyoH, argooi = opryi, keoch = xx, tyil = TBıau, 0at — yorT, . ke-esse — kiäcä, koel — xyöl, boar = 6yop, tya — Tbla, aas — äc, eussae — jcä. So wird auch bisweilen r von 5 geschieden: doghor — ozop, beghassae — 6änäch. Götter- und Heldennamen kommen vor im Xten Kapitel des Werkes selbst‘(S. 109 — 136 , das Einleitung. XXXIX ganz den Jakuten gewidmet ist und vieles Interessante über ihren Glauben, ihre Sitten und Gebräuche enthält. 5. Oyremecrsie Ransrana Buasmurca upe3% YyxorTeryIo 3em.A0 oT bepmuroga npoAmBa a0 Hu:zueroasıncraro ocTpora, m miasanie Kanutana Taııa ma cyant YTepnons opAam no Ctreposocrownony Okeany BB 1791 roAy; MSBAegeHo MI PaslbIXb KypHa1oBı Taspnıons Capsıuersimn. C. I. 1811. Giebt S. 93 — 102. ein jak. Wörterverzeichniss desselben Umfanges wie das vorhergehende Werk und nach demselben Schema. Als Verfasser des- selben wird Robeck, der Arzt bei der Billings’schen Expedition, genannt. Das Jakuti- sche ist mit russischen Buchstaben geschrieben und bisweilen richtiger als in dem vorigen Verzeichnisse. Obgleich die beiden Wörtersammlungen hier und da auseinandergehen, so ist doch eine nähere Verbindung zwischen beiden wahrzunehmen. 6. Mühridates oder allgemeine Sprachenkunde u. s. w. Der 1ste Theil (1806) enthält auf S. 19%. nur das Witsen’sche Veterunser und 11 Wörter aus Billings’ Reise, der 4te Theil (1817) giebt auf S. 185. ein Vaterunser aus den Papieren des Geodesisten K o- shewin °*). Der Herausgeber Vater, dem die grossen Verschiedenheiten der beiden Va- _terunser nicht entgingen, entscheidet sich für die Koshewin’sche Redaction, weil dieser das V. U. im Lande der Jakuten selbst niedergeschrieben und weil alle seine Arbeiten die grösste Sorgfalt und Genauigkeit verrathen. Vater schliesst mit den Worten, dass die beiden V. U. auch in verschiedenen Dialecten abgefasst sein könnten. Das Koshe win’sche Y.U. ist theils von einem sehr schlechten Kenner des Jakutischen übersetzt, theils durch die Transcription verunstaltet werden. So fällt z. B. die beständige Verwechselung des Pronomen substantivum mit dem possessivum dem Verfasser zur Last; dagegen ist in urujugur, wie man aus dem nachfolgenden urdüger ersehen kann, das 2te u nichts wei- ter als ein verlesenes nach unten gehendes russisches 1. 7. Cigepusiä Apxuss, Aypmaıı ucTopim, CTaTucTurm m nyremectsiä, m3aaraensıi 9. By.r- zapunsına. C. I. Der 3ie Theil (1822) enthält eine Abhandlung (S. 20% — 221, 273- - — 300, 367 — 330), betitelt: Onucanie AkyropBb, IX% uponcxomAenHie, Haceienie CTpaHbI ‚Jeuckoü, BHyTpeHHee nx5 ynpazıenie, nokopenie noAB Biacts Poceim, 6.arococroauie, HPaBbl m o6sıyam. Hier und da ein jakutisches Wort, namentlich Personen- und Götternamen. 8. Ein in Irkutsk im J. 1821 in zweiter Auflage gedruckter kurzer Katechismus. 32 in 2 Columnen gespaltene Seiten Kleinquarto, links das russische Original, rechts die Jakutische Uebersetzung. Das Titelblatt, die Erklärung der Buchstaben und das erste Blatt des Textes durch Reibung stark verletzt. Ich verdanke dies Büchelchen, von dem sich hier ia Si. Petersburg kein zweites Exemplar auftreiben liess, meinem Freunde Middendorff, der es aus Sibirien mitgebracht hat. Die von Haus aus nicht sehr correcte Uebersetzung ist 84) Bereiste Sibirien in den Jahren 14807 und 1809 als Landmesser und sammelte auf Adelung’s Bitte meh- rere Sprachproben, von denen die Jakutische und Tunyusische besonders reich ausgefallen sein sollen. Adelung, Catherinens der Grossen Verdienste um vergleichende Sprachenkunde, S. 204. Mithrid. Ctp. Apx. XL Ueber die Sprache der Jakuten. auch durch eine Menge von Druckfehlern verunziert worden. Die Lautbezeichnung im höchsten Grade mangelhaft und inconsequent. Als Probe theile ich das Vaterunser ($. 31.) mit, das ich mit meiner Transcription und mit einer wörtlichen Uebersetzung begleite. AraöbITrb Öncena, HB OaprbINB XaAdamb KOPBAIOTAPB, BITBIKTAHAPB ATbırE ®°) Anaöbır Ölclänä, äun Gaprsın xamıan Ypayräp; BITBIKTAHAP ATBIH Unser Vater der unsrige, du bist Himmel auf seiner Höhe; verehrt wird dein Name cena °°), kastra $uB (sic) KAHUCKMAAXB AOWAyrb, KIOTR.AOTD 60A1yuB Tbna äjlänä, xälıänä än käckilläx Aolayu,, xönyljy 6yo.sayı äjlänä der deinige, kommen wird du verheissen dein Reich, dein Wille geschehe der deinige, xaııamb AaTaHbI IOPbAIOTApb CMPb Aaraubı |WpbAMTapb. Bioriorim kIoHsTA AcbIpb ACHbITbIND xasAaH AahaHbl YpAayrTäp cip Aananbı YpAyräp. byjryuny xynyä achıp acnbITbıH Himmel sowohl auf seiner Höhe Erde als auch auf ihrer Höhe. Heutig am Tage essen unsere Speise 6uctxa kyay: ÖNCOrNm KyCaraMNbITbIHb XA.LIapb, XaUTaXb ÖNCUrTH ATbIHHAPB KycaraHbı OrOPOYT- Ölcıäxä KyAy; Ölciri KyCapamMbITLIM xAAAap, xairax Ölciri ATbIHHap Kycapanbı OHOPÖYT- uns gieb; wir unser Schlechtes erlass, wie wir Andere Böses ihr Ge- TapbIHb Xa,Mapa6bITb: KIAApIMA ÖOnmcormun kycaranp maürsıra Öbica Ömcurmau Öapbı Tapbsın xänaapaösır; Killäpıvaä Gicirim xycanau mMairbıra; Öbicä 6lcirisi Öapbı thanhaben erlassen ; führe nicht uns böse in Lage; erlöse uns jeglich auTTaHb KyCaraHTaub. ajbITTaH KycananTan. von Sünde vom Bösen. 9. Reise um die Erde durch Nord-Asien und die beiden Oceane u. s. w. ausgeführt von Adolph Erman. Aste Abtheilung, 2ter Bd. Berlin 1838. Ueber das S. 281 — 294 mit- getheilte Wörterverzeichniss sagt Herr Erman auf S. 280. Folgendes: «Ueber die Spra- «che der Jakuten habe ich die hier folgenden Proben gesammelt, und zwar sind mir da- «von #0 Worte von einem Jakuten in Delgeisk, 250 von einem Jakuten der Stadt und «215 von einem andren bei der Fährstelle am Aldan diktirt worden.» Die 3 Zahlen zu- sammenaddirt geben die Totalsumme 505, das Wörterverzeichniss enthält aber nach mei- ner Rechnung 70 und einige Wörter weniger. Ich habe schon bei einer anderen Gele- genheit ausgesprochen, dass der Ausdruck Heren Erman’s, er habe sich jene Wörter dictiren lassen, nicht ganz buchstäblich zu nehmen sei, dass H. E. eine Anzahl davon mit Verkennung des Werthes der russischen Buchstaben bei Schreibung des Jakutischen aus dem Russischen transcribirt habe. Den Beweis dieser Anklage versprach ich in der vorliegenden Einleitung zu führen. Um nicht als Verläumder dazustehen, muss ich jetzt, 85) Auf diese Vermischung mit dem guituralen Nasal komme ich später zu reden. 86) Druckfehler statt eeua. Einleitung. xLI so friedlich ich auch im Augenblick gestimmt sein möchte, meine vormals ausgesprochene Drohung ausführen. Dem Russen fehlt der Laut ü (j): er pflegt ihn durch ıo wiederzu- geben, das am Anfange von russischen Wörtern oder Silben ju, nach Consonanten ein u mit vorhergehender Mouillirung des Consonanten darstellt, aber auch hier im Deutschen in der Regel durch ju umschrieben wird. Bei Herrn Erman finden wir ein jakutisches (ü) y gar nicht selten durch ju (bisweilen auch durch jü) bezeichnet: jüt statt üt, jusso st. üsüö, juret st. ürüt, jütschugei st. ütschügäi, jürdük st. ürdük, jurach st. üräch, jur- jüg st. ürüng, jus st. üs, kjulebin st. kü-, korjubiün st. körübün, oidjubjün st. öidübün, sjurdja st. sürdä, tjunnek st. tünnük, orjus st. örüs, kjun st. kün, tjun st. tün, kjusjun st. küsün, bjugjun st. bügün, tjuserebin st. tü-, ogolljubjut st. öghüllübüt, sjurbä st. sürbä, sjus st. süs. Den Laut ä pflegt der Russe nach Consonanten durch a zu bezeichnen, das ‘am Anfange eines Wortes — ja, nach Consonanten = a oder ä mit vorhergehender Mouil- lirung des Consonanten ist. Bei Herrn Erman finden wir ja st. des jak. ö in folgenden Wörtern: isjabin st. isä-, isjar st. isär, sjurdja st. sürdä, ertja st. ärttä, kinenjä st. kiniänä, ketjach st. kätäch, erdjaga st. ärdäghäs, istjach st. istäch, bergesja st. bärgäsä, tjaljak st. tälläch, tillinnja st. tilinnä, kjem kellja st. käm källä, bjagalju st. bäghäsä, itjagübin st. itä- du statt än. Betrachtet man die bis jetzt aufgeführten Wörter genauer, so wird man fin- den, dass bisweilen in einem und demselben Worte zwei Systeme der Rechtschreibung an- gewandt worden. Diese Erscheinung ist entweder aus der Inconsequenz des russischen Schreibers oder aus der Theilnahme Herrn Erman's am Niederschreiben des Wortes zu erklären. Den Laut ö findet man bei Russen durch e bezeichnet, das im Anlaut als jo, nach Consonanten, wenn der Ton darauf ruht, als o mit Mouillirung des vorhergehen- den Consonanten gesprochen wird. Daraus erklären sich folgende Formen bei Herrn Er- man: jobüs st. öbüs, jolljorobjün st. ölöröbün, jolljorbjut st. ölörbüt, jolju st. ölü, joljob- jun st. ölöbün, jolljom st. ölüöm. Der Nasal ng (w) ist dem Russen fremd und sogar un- aussprechbar. Schon bei Witsen, dem ein Vaterunser mit russischen Characteren vorge- legen haben mag, werden g und ng mit einander verwechselt; der Katechismus setzt ohne Aus- nahme r für u, und gewöhnlich rr für yu,°”). So finden wir auch bei Hrn. Erman suigach st. suingach (ui ist bei ihm — bı), segija st. sängijä, tig st. ting, chatuig' st. chatuing, iguir st. uinguir (der Russe leidet in seiner Sprache sı nicht im Anlaut und schreibt demzu- folge oft auch in Fremdwörtern u (i) st. »ı im Anlaut), mugnuk st. mungnuk, ogotscho st. ongotscho, jurjüg st. ürüng. Mungcha ist mir bei Russen als myxa mit \Veglassung des Nasals vorgekommen; Herr Erman schreibt gleichfalls mucha. Durch Aa drückt der Russe unser ı, das italienische 9 vor i aus. Die zwei letzten Züge des »x können leicht für x (k) oder für u (lat. n) gehalten werden, und wenn der Halbkreis aus Versehen etwas zu stark geschlossen wird, sogar für ı (ju); der erste Zug des m erscheint bei einem 87) Vgl. auch die Vocabularia comparativa unter 26, 34, 37, 44, 53, 55, 66. Middendorff’s Sibirische Reise. Bd. III. Th. 1. 6 xLı Ueber dıe Sprache der Jakuten. solchen Verkennen des x als 3 (e) oder, wenn sich der Halbkreis enger zusammenzieht, als o. Aus einem solchen verlesenen x sind bei Herrn Erman folgende Formen entstan- den: kuirdenagas (ksıpamaracr) st. kuirdshaghas , -chorgoldokun °*) (xopromsamyue) st. chorgholdshun, chodekut ®°) (xoamyr$) st. chodshut, chodejutabuit (xoAyTadsı%) st. cho- dehutäbuit, wobei das y als überflüssig ausgestossen zu sein scheint. Die Form kjujep st. kügän beruht darauf, dass in der russ. Cursivschrift mn (n) und n (p) einander sehr ähnlich sind. Ein russisches c (s), das mit dem vorhergehenden Buchstaben verbunden geschrie- ben wird, erhält das Ansehen von a; auf diese Weise erkläre ich mir bei Herrn Erman bjagalju st. bäghäsä; im Katechismus auf S. 33. finde ich umgekehrt ractra st. kaıtra. Dass Herr Erman übrigens auch eine Anzahl von Wörtern selbst niedergeschrieben und zwar mit nicht-russischen Buchstaben, ergiebt sich ganz deutlich aus seiner Wörtersamm- lung. Wie gross aber überhaupt die Zahl der von ihm selbst aufgezeichneten Wörter sei, lässt sich nicht bestimmen, da viele Laute auch auf dem Umwege durch das Russische einer Entstellung nicht unterworfen sind. Herr Erman versteht vom Jakutischen etwas mehr als nichts: dies beweisen die bis jetzt beigebrachten falsch umschriebenen Wörter und folgende Missverständnisse: Bedeutung nach Hrn. Erman seine Schreibart richtige Bedeutung richtige Schreibart S. 281. laufen sjurdja er ist gelaufen sürdä geh fort barda, bar er ist fortgegangen, gehe fort 5 er fliegt kottiü er ist aufgeflogen köttö rudern ertja er hat gerudert ärttä S. 282. der Hals moino sein Hals die Nase munnu, murun seine Nase, Nase munna, murun S. 285. Wurzel türdü seine Wurzel °°) tördö S. 286. trink! isä is r) satt tottum ich bin satt geworden hungrig astuim ich habe gehungert ästuim S. 288. ich heirathe jachtarlom ich werde ein Weib nehmen jachtar uiluiam (ich werde heirathen) gebären tjüruttä sie hat geboren töröttö aufleben tillianja er ist aufgelebt tilinnä S. 290. spät chodejutabuit einer der sich verspätet hat chodshutäbuit S. 291. ein Getödteter jolljorbjut einer der getödtet hat ölörbüt 88) S. 291, auf S. 297: chor goldogun mit Erweichung des k, die rasch vor sich gegangen ist. 89) Dieses Wort ist von Herrn Schott in das Dawydow’sche Wörterverzeichniss (s. weiter unten), ohne An- gabe dass es von Herrn Erman stamme, eingeschwärzt worden. 90) Wurzel heisst törüt. 91) isä ist das Gerundium. ' Einleitung. XLIII Bedeutung nach Hrn. Erman seine Schreibart richtige Bedeutung richtige Schreibart S. 291. der Krieg serilesseler sie kriegen mit einander säriläsällär S. 292. richten °°) tojönna richte tojonnd ich beisse komjolluchä zu beissen (zu nagen) kömöllüöchchä Ungeachtet einer solchen Unkenntniss der Sprache erlaubt sich Herr Erman nach ei- ner angestellten Vergleichung jakutischer Wörter mit tatarischen folgenden Schluss (S. 295.) zu ziehen: «Es ist sogar nach dieser Vergleichung nicht zu bezweifeln, dass sich «ein an der Lena oder am Aldan geborner Jakut ohne Schwierigkeit (sic! sic!) mit den «Bewohnern von Konstantinopel verständigen und sie, trotz der gänzlichen Verschieden- «heit ihrer klimatischen Lebensbedingungen, für nahe Verwandte erkennen würde.» Auf derselben Seite heisst es: «Es dürften nur wenige (sic!) Regeln erforderlich sein, um ei- «nen Jakuten das Türkische oder einen Türken das Jakutische zu lehren. Dahin «gehört: dass im Jakutisehen die Adjektiva stets mit Flexionssilben (sic!) versehen, nicht «aber apokopirt (sic!) und dadurch nach Genus (sie!) und Casus (sic!) unwandelbar ge- «worden (sic!) sind, so wie bei den Uiguren und bei den Europäischen Türken (also bloss «bei diesen?).» Wenn Herr Erman seinen ganzen literärischen Ruf aus Verzweiflung in die Schanze zu schlagen gesonnen wäre, würde es ihm wohl kaum zum zweiten Mal ge- lingen, mit so wenigen Worten einen solchen Grad von Vermessenheit und Unkenntniss der Sache mit dem versteckten Bestreben, dem Publicum Sand in die Augen zu streuen, in das täuschende Gewand der Wahrheit zu kleiden. Was von dem Ausspruch (ebend.), «dass die Jakuten nur zum Sprechen mit den Lippen und mit geringer Oeffnung: des «Mundes geneigt seien, in den Fällen wo die Tobolsker Tataren Gaumen- und Zun- «genbuchstaben gebrauchen oder Vokale mit weit geöffnetem Munde aussprechen» zu halten sei, wird der Leser jetzt selbst ermessen können. Aber es kommt noch viel besser. Auf S. 296 heisst es: «Man könnte den Labialismus der Jakuten mit dem der Kinder (sic! sic! sic!) «bei allen Nationen vergleichen, und daher annehmen, dass dieser Türkische Stamm am «meisten im ursprünglichen Zustande geblieben sei, weil er früh von den ‚übrigen getrennt, «und allein in die unwirthsamsten Gegenden verstossen wurde.» Auf diesen, von allem Ce- rebralismus”?) weit entfernten Labialismus des Hrn. Erman auf linguistischem Gebiete darf ich mich nicht weiter einlassen, da ich bei meinen, dem Labialismus entwachsenen Lesern sonst selbst in den Verdacht des Labialismus gerathen dürfte. Auf S. 297. fg. leitet Hr. Erman das allen Türken und Mongolen gemeinschaftliche Wort für Branntwein vom jak. arui (ap&ı) Butter ab, wodurch bewiesen werden soll, dass aruigui (apbıreı) ein ursprüng- liches Eigenthum der Jakuten sei. Hierauf habe ich zu erwidern, dass es nicht sehr lo- gisch sei, ein aus Milch bereitetes Getränk von dem Worte für Butter herzuleiten; fer- 92) Die beiden folgenden Wortformen sind gleichfalls Imperative. 93) Ueber die Cerebrale im Sanskrit-Alphabet wird Herr Erman aus den Bopp’schen Grammatiken sich Auf- klärung verschaffen können. * XLIV Ueber die Sprache der Jakuten. ner, dass die Jakuten überhaupt keinen Branntwein zu bereiten verstehen; und endlich, dass auch die Grammatik die vorgeschlagene Ableitung nicht gutheissen könne. Herr Er- man verdankt eine so ausführliche Besprechung seiner Verdienste um die jakutische Sprache einer Anmerkung in dem von ihm herausgegebenen Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland; vgl. Bulletin historico-philologique, T. VU. S. 170. Note 8. oder Me- langes asiatiques, T. 1. livr. 2. S. 205. in der Note. 10. Jakutisches Wortregister von Dmitrii Dawydow, mitgetheilt von W. Schott im Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Bd. IM. S. 312 — 332. Enthält ungefähr 1200 Wörter. Das Original, das die Redaction des eben genannten Archivs zu einer Zeit, als ich noch nicht die Bekanntschaft von Uwarowskij gemacht hatte, auf Ver- wendung der Akademie mir bereitwilligst zum Gebrauch überliess, giebt das Jakutische mit russischen Buchstaben wieder. Herr Schott hat sich die Mühe gegeben, diese zu transcribiren und die im Russischen beigefügten Bedeutungen in’s Deutsche zu übertra- gen. Die Wörtersammlung verdient wohl ein Lob: der Verfasser derselben hat das Laut- system im Ganzen weit richtiger als seine Vorgänger aufgefasst, obgleich auch er die Diphthonge yo und yö, die Triphthonge, das nasale j und das doppelte g nicht erkannt hat; auch die Vocalharmonie wird nicht immer beobachtet. Mit der Sprache selbst scheint Dawydow nicht sehr vertraut zu sein, da er z. B. aca sein Haar als Plural von ac Haar auflasst, anranax®, arTsınbird und Tiopreunkp mit einfachem u, dagegen Öapsı.ıapa, Axkeııaxp und xapbla.1axv mit doppeltem ı schreibt, u. s. w. Herr Schott hat das Original an manchen Stellen verbessert, so hat er z. B. in den so eben angeführten Formen das doppelte u hergestellt; an anderen Stellen ist aber die still- schweigend vorgenommene Aenderung zu tadeln, wie z. B. in buruidamyt statt des richti- gen Öypyüaannsırb, bysy st. Obichii, erybyt st. apsinusır» (d. i. bapbiunsırL), zweimal kyry st. Kbipbiü, syty st. Cbitbiit, sytybyt st. carrsiäßsıre. Von juller bis juischugei ist ü statt Ju zu lesen. Herr Schott ist dadurch getäuscht worden, dass er w für ü nahm, aber damit hat der Verfasser ö oder yö ausdrücken wollen; demnach ist in ün, üren, üretät- tschi, ür und üch — üö statt ü, in ürjes (im Original ıöpıocs d. i. örüs) und ürüja aber ö statt ü zu lesen. Zur Entschuldigung von Herrn Schott kann übrigens auch noch an- geführt werden, dass Dawydow ö und üö im Anlaut auch durch & wiedergiebt. Ein nicht im Anlaut stehendes e repräsentirt bei Dawydow den Diphthong iä, ein a den Diph- thong: ra; so unterscheidet er z. B. öe (6iä) Stute von 69 (öbla) Strick, welche Worte Herr Schott auf ganz gleiche Weise wiedergiebt; am (zweisilbig, d. i. ajs!) und aü (ein- sibig) sind nicht von einander unterschieden. An andern Orten hat Herr Schott ein nicht deutlich geschriebenes jakutisches Wort nicht richtig entziffert und bei dieser Gelegen- heit auf die alphabetische Anordnung der Wörter, die einen Wink zur richtigen Lesung giebt, zu wenig geachtet. Eine kleine Anzahl von Wörtern ist aus dem Erman'’schen Wörterverzeichniss ohne Angabe, dass sie von dorther entlehnt seien, dem Verfasser zuge- schrieben worden; dahin gehören chodekut, oguror, sanasa, sarga, synnecha. Die ärgsten ‚ Einleitung. XLV Versehen hat Herr Schott beim Uebersetzen aus dem Russischen begangen: msriü scheckig (ala) wird durch zärtlich d. i. wtansıü wiedergegeben; naatüca °*) hoffen (erän) durch sich ankleiden (d. i. naatısca im gem. Leben); noaasucs ersticken (char) durch drücken d. i. Aasur; abım (juller, d. i. üllär) iheilen durch machen d. i. atıaü; cenpass verbergen (kiste, d. i. kistiä) durch verbinden d i. enparu (im Infın. copaw); mıerp, kuyr% (kymni) Pleite, Knute durch klöppeln, fiechten (useru); konnsıi Taöyns ..(ör d. i. üör) eine Heerde Pferde durch Pferdehirt; xpou (von sponte, was der Verfasser ausdrücklich bemerkt) zuschnei- den (kyry d. i. kyryi) durch bedecken (spoü von kpsıt,); yaapaü, koaoru schlagen, klopfen (ogus) durch hauen, siechen (kon); mamanp den Schamanen machen (ojunna d. i. ojunna) durch Schamane (manan») ; 3adeü, 3ako1oru zuschlagen, fesischlagen (sai) durch einschla- gen, erstechen (zaxo.n); uacbnai, naımsaii aufschütten, aufgiessen (sukkui) durch voll gies- sen, sättigen (Hacsıru) ; rpamorusrä der zu lesen und zu schreiben versteht (suruktach) durch Studirter; ycranp müde werden (sylai). durch müde sein; noasuns rücken, schieben (syllar) erregen, bewegen; aposnuu, can Schlitten (syrga) durch schnarchen (1peman) mit Beifügung der wahren Bedeutung als Erman’sche Variante; ımmmka aperecnaa Tannenzapfen (torach, d. i. ryopax) durch Knoten am Holze; pasraü, rai zum Thauen bringen (ullar) durch ver- hehlen (raü); npassıü recht, Gegenth. von link (ungo d. i. unguor), durch gerade (npa- meıü). Bei vieldeutigen Wörtern ist nach der ersten besten Bedeutung und in der Regel nach der falschen gegriffen worden: so bedeutet dolbur (russ. no.ıra) nicht halbes Fell, sondern Wandbrett; chomui (yOnpaü) nicht schmücken, sondern wegräumen; oron (1aBka) nicht Bude, sondern Bank; sab (saxpoü, npnkpoü) nicht Zuschnitt, sondern bedecken, ver- hüllen; silim (xıeü) nicht leimen, kitten, sondern Leim; süsöch (d. i. süsüöch) (cocras®%) nicht. Körperbau, sondern Gelenk. Aus diesem Sündenregister , das durchaus nicht auf Vollständigkeit Anspruch macht, wird man ersehen können, wie gefährlich es sei, sich auf umschriebene und übersetzte Wörterverzeichnisse zu verlassen. — Auf das Dawydow’- sche Wortregister lässt Herr Schott ein Nachwort von 8 Seiten folgen, in dem er die Stellung des Jakutischen zu den anderen türkischen Sprachen und zum Mongolischen, den Lautcharaceter der Sprache und die wenigen grammatischen Endungen, die sich aus dem Verzeichniss ergeben, mit Umsicht bespricht. Dass hier und da auch ein Missverständniss unterläuft, versteht sich von selbst und darf von keinem billigen Richter, der das man- gelhafte Material, welches dem Verfasser zu Gebote stand, in Betracht zieht, weiter ge- rügt werden. Gewundert hat es mich indessen, dass Herr Schott auf S. 33%. bemerkt, die Jakuten hätten ein Wort (kisi) für Mensch, das bei den übrigen türkischen Stämmen" nur (sic!) in der Bedeutung Jemand, irgend wer (5) vorkäme. 11. Ein Artikel von Herrn Ogorodnikov, betitelt: 3anbuania 0 ARYTCKONB asbırb d. i. _ Bemerkungen über die Jakutische Sprache, in den Oregecrzennsta 3anneru, T. XLVI. 1846. 94) Der Verfasser des Wörterbuchs giebt die Bedeutung der Verba immer in der ?ten Sg. Imperat., Herr Schott im Infinitiv. XLVI Deber die Sprache der Jakuten. Chtes, S. 22 — 27. Alle einfachen Vocale sind von Herrn O. erkannt, desgleichen die Diphthonge sıa (519) und yo; iä bezeichnet er durch io oder, wie auch sonst die Russen zu thun pflegen, durch e, vergleicht dieses jedoch ganz unpassend mit dem französischen (welchem?) e und verwechselt es wiederum mit 3 d. i. ä; so schreibt er Öe.em st. 691eM%. A wird gleichfalls zur Bezeichnung des Lautes ä verwendet, bezeichnet nebenbei aber auch die Silben ja und jä. Den Diphthong yö hat Hr. O., wie es scheint, nicht erkannt, da er yöpäszä durch pers, ryöpr durch reprs wiedergiebt. Dagegen führt Hr. O, einen Diphthong 3a auf, der nach meinem Dafürhalten nichts weiter als ein stark gedehntes ä ist. Von der Vocalharmonie keine Rede; auch wird dieselbe oft verletzt: 6erox® st. 6erex® (d. i. 6önöx), Gero st. Gere (Öösö), keronz st. Kerns (KÖnöH), KanceTiarxa St. KAUCITIIXXI, MOCTAX® St. MYOCTAxß U. S. W. Unter den Consonanten fehlen j, j und #; das doppelte I wird nicht unterschieden; statt xx wird xx geschrieben. In nrioc» (d. i. ycyc) und 6eruch (d. i. 6äcie) ist ein zwischen Vocalen stehendes ce in r (d. i. h) umgewandelt; dagegen wird mcaplue, 10610, Tycyröp® u. s. w. mit c geschrieben. Von den Adjectivis wird gesagt, dass sie mit dem Substantiv in Genere, Numero und Casu congruiren; es ist dies eine Re- miniscenz aus den Schuljahren oder eine Copie von Hro. Erman. Herr O. nimmt 4 Casus an: Nominativ, Genitiv, Dativ und Instrumentalis. Ferner sagt der Verfasser, dass man noch einen Präpositionalis annehmen könne, der auf eine ganz eigenthümliche Weise ge- bildet werde, nämlich durch Anfügung eines Adverbs (uaptuie), das diesen Casus aus- drücke. Dazu folgende Beispiele: orousröpp zum Knaben, oronyryröpp beim Knaben, orouyry- cyröp» über den Knaben, oronyueurspw im Knaben, orowaaorsps auf dem Knaben. Diese Beispiele beweisen zur Genüge, dass Hr. OÖ. mit der Sprache sehr wenig vertraut ist: nur die letzte Form hat Sinn, vorausgesetzt dass man ıpatröps auf seiner Höhe st. [wAaAoräpB liest; alle übrigen Formen sind wahre Monstra. In oronyrap® ist die Dativendung der af- figirten Possessiva (rapr) an den Accusativ eines Nomens (orony) gefügt; in oronyryrap® die Dativendung (rap%) mit, vorangehendem affigirten Possessiv der 3ten Person (ty) wieder an. einen Aceusaliv; in orouyrycyrap® und oronyneursp® ist der Dativ eines mit einem affigirten Pronomen der 3ten Person beschwerten Nomens (rtye und ic) mit dem Accusa- tiv eines andern Nomens verbunden worden, Der Ursprung dieser in hohem Grade miss- glückten theoretischen Bildungen lässt sich indessen nachweisen: Herr O. hält raps, Ty- r3pB, Tycyrap& und ucarapr für Postpositionen, die in den verwandten Sprachen mit dem Genitiv construirt werden können, und verbindet dieselben mit dem Aceusativ, da er die- sen für den Genitiv angesehen hat. Vom Verbum werden acht Formen (1ste, 2te, 3te Sg. und 1ste Pl. vom bejahenden und verneinenden Präsens) mitgetheit, unter denen drei falsch sind: st. aca6sıre ist ackiösırp zu lesen, st. acadansınp — acädannbıng, st. acadara acä0ars. Fünf jakutische Räthsel mit einer russischen Uebersetzung, die ich mit Hülfe von Uwarowskij verbessert und am Ende des jakutischen Textes (S. 95, 1 — 5) mit- geheilt habe, beschliessen den Artikel. Das handschriftliche jakutische Wörterbuch von demselben Verfasser, worüber mein gelehrter College Dorn im Jahre 1844 ein Gutach- Einleitung. XLVII ten abzugeben hatte °°), ist bis jetzt ungedruckt geblieben und mir nie zu Gesicht ge- kommen. Ba 12. Ein kleines handschriftliches jakutisch-russisches Wörterverzeichniss, unterzeichnet von Alexander Dmitrijew Newjerow, Bürger in Jakutsk. Es ist, wie ich von mei- nem Freunde Middendorff erfahren, derselbe Mann, dessen Hr. Erman in seiner Reise (Histor. Ber. II. S. 251.) Erwähnung thut. Ich habe diesem recht correcten Wörterver- zeichniss, das Middendorff von seiner Reise mitgebracht hat, manches Brauchbare ent- nehmen können. 13. v. Middendorff's handschriftliche Materialien, bestehend aus einem Wörterver- zeichniss, aus Liedern, Reden, Mährchen, kurzen Sätzen und einer grammatischen Skizze, müssen unsere gerechte Bewunderung erregen, wenn man die Kürze der Zeit. berücksich- tigt, die der kühne, gewandte und gelehrte Reisende sprachlichen Beschäftigungen über- haupt hat widmen können. Wenn ich auch der Wahrheit gemäss eingestehen muss, dass ich mit dem Middendorff’schen Material allein kein festes grammatisches Gebäude auf- zuführen im Stande gewesen wäre, so darf ich doch auf der anderen Seite nicht uner- wähnt lassen, dass die Middendoff’schen Papiere mir die Arbeit, bedeutend erleichtert und mich auf manche grammatische Form aufmerksam gemacht haben, die mir vielleicht sonst entgangen wäre. Dann kann ich aber auch wohl mit Bestimmtheit sagen, dass ohne Middendorff meine Studien nicht diese Richtung genommen haben würden, dass ohne ihn also auch dieses Werk nicht entstanden wäre. Wenn ich in den von mir veröffent- lichten Texten keine Rede und kein Mährchen von Middendorff aufgenommen, so ge- schah es aus dem Grunde, weil ich den Zusammenhang öfters unterbrochen fand und bisweilen sogar nicht einmal zum Wortverständniss zu gelangen im Stande war. Das darf Niemand Wunder nehmen, wenn man in Betracht zieht, wie überaus schwierig es ist, einerseits eine rasch gesprochene Rede nachzuschreiben, andererseits eine solche Rede mit denselben Worten langsam zu wiederholen ohne selbst in Verwirrung zu gerathen und bei diesem Geschäft die Geduld zu verlieren. Seltene oder gar ausser Gebrauch gekom- mene Wörter, die auch nicht immer ganz treu wiedergegeben sein werden, mögen das Verständniss von meiner Seite gleichfalls erschwert haben. Ein alliterirendes, von Mid- dendorff aufgezeichnetes, aber nach meiner Orthographie umschriebenes Lied habe ich in.$. 231. der Grammatik mitgetheilt; hier will ich dem Leser noch einige kurze Sätze aus derselben Quelle vorführen, um ihn mit der Rechtschreibung Middendorff’s bekannt, zu machen. 95) Vgl. Bulletin historico- philologique, T. II. S. 93., wo es im gedruckten Sitzungsbericht vom 7 Juni 1844 heisst: «M. Dorn, charge d’examiner le dictionnaire de la langue iakoute par M. Ogorodnikov, fait observer, «dans son rapport, que le mongol etant l’element preponderant dans cette langue, il ne peut qu’imparfaitement «s’acquitter de sa charge. Il pense n&anmoins, que, vu le peu de nolices que nous avons sur la langue iakoute, la «collection de plus de 1800 mots que nous oflre M. Ogorodnikoy ne peut &tre que bien venue aux orientalistes, «en ce qu’elle remplit. une lacune bien sensible dans cette partie de la linguistique. En terminant, M. Dorn &met «le voeu de voir sortir des mains du m&me auteur une bonne grammaire de la langue iakoute.» XLVIL Ueber die Sprache der Jakuten. 1. Miaexä°°) Gap yAaaxaH Ta6ä, aruirkii (kyrayryi) Ta6anäp yOoim mijläxä Öäp yıaxau Taba, AuybIrbll (kyyuyryi) Tabanap y6ajbım mir vorhanden gross Rennthier klein Renntbiere älterer Bruder-mein kiHeHae. kimläuä (richtiger kimännäpä). das seinige (die seinigen). D. i. das grosse Rennthier gehört mir, die kleinen Rennthiere meinem ältern Bruder. 2. Min. ciaerim Öaeracae fc] 6ansırEı. MiH CIÄTIM Gänäck Ye 6aunbırer. ich habe gegessen gestern drei Fische. 3. Min 6aareım pıhuajep. MIH ÖauTbıM pıalyap. ich jüngere Schwester-mein ist krank. 4. Miu imim | arrapa yıaxarrap min ahan kiHeHarap oder Miu IHiM arTapa yAaxaTTap MiH anaM xläminnäpäp”) oder ich jüngerer-Bruder-mein seine Pferde gross ich Vater-mein vor den seinigen oder armaparun oder . arrepbinmarap. arTapsırTan oder aTTapbIHHaHap. von seinen Pferden oder vor seinen Pferden. D. i. die Pferde meines jüngern Bruders sind grösser als die meines Vaters. 5. Tayrapa 6iepacp TYTaHADIK °°) Taxcblaexxä öycycryu Ai - ypjaehö, rayapa Gläpaäp TYpräHnHik TaXcblaxxa 6yc yeryn Ilı ypäsi, ’ Gott wenn geben würde schnell zu überschreiten Eis entlang Dshi den Fluss, TLAePOyT cjeTrae xoHHykka /lawykbiırka Miaexä yujyroi Öya.ıdarae, rl aäpöir cätTtä XoHykka AaÖbIksIkka, Mijlaxä yYuyräi Öyo.yopa ärä, wenn wir anlangen würden sieben in Tagen in Dawykyt, mir angenehm würde sein, Povaurä opayk ÖOy.ındarae. Pyomanya opAayk GyoAyona ärä. dem Roman mehr (d. i. noch angenehmer) würde sein. Man sieht aus dem Vorstehenden, dass Middendorff nicht selten einen Consonanten, der in Verbindung mit weichen Vocalen erscheint, als mouillirt aufgefasst hat (was er durch ein beigefügtes j bezeichnet), wo er mir als unmouillirt erschienen ist. Für die Richtigkeit meiner Auffassung kann ich wohl einstehen: Middendorff hat sich durch das russische Alphabet, das er sogleich annahm, täuschen lassen. J 96) Betonte und lange Vocale sehen wir auch bei Middendorff verwechselt. 97) Richtiger wäre der Plural KIÄHHÄPIHHÄRÄP. 98) Diese Form ohne Assimilation steht bei Middendorff ganz vereinzelt da. Einleitung. XLIX 1’. Ich komme zur bedeutendsten Quelle, zu Uwarowskij. Wer der Mann ist, dem ich und der Leser dieses Buches so Vieles zu verdanken haben, wird man aus den im Jakutischen und in deutscher Uebersetzung mitgetheilten «Uwarowskij's Erinnerungen» ersehen können. Bevor ich die Bekanntschaft dieses Mannes machte, hatte ich alle bis jetzt verzeichneten Materialien auf das sorgfältigste verarbeitet: ich hatte mir ein Ver- zeichniss von allen Wörtern, die ich nur aufzutreiben vermochte, zusammengestellt und zwar so, dass ich diejenige Lesart, die mir ihrer selbst wegen oder auch durch das Ge- wicht der Autoritäten als die richtigere erschien, voransetzte und die Varianten nachfol- gen liess; dann hatte ich aber auch aus dem Katechismus und aus den Middendorff’- schen Papieren mir eine kleine Formenlehre entworfen. Dieses Wörterverzeichniss begann ich nun vor Allem mit Uwarowskij durchzugehen und zwar auf die Weise, dass ich ihm nicht das jakutische Wort zur Prüfung vorlegte, sondern das dem russischen Worte entsprechende jakutische ausfragte. Bei dieser Arbeit wurden alle offenbar falschen Wort- formen ausgeschieden; wo aber ein Vorgänger mit der neu gefundenen Form entweder ganz übereinstimmte oder durch eine abweichende Orthographie dieselben Laute ausdrücken zu wollen schien, was sich aus der Vergleichung verschiedener Wörter, in denen diesel- ben Laute erscheinen, oder aus einem allgemeinen euphonischen Gesetz ergab, da wurde dieser Vorgänger als Autorität ohne Angabe seiner eigenthümlichen Schreibweise aufge- führt °°). Durch eine solche kritische Revision meines Wörterverzeichnisses, die später der Sicherheit wegen zum zweiten Mal angestellt wurde, erreichte ich ein doppeltes Ziel: ich machte mich auf das genaueste mit dem Lautsystem der Sprache vertraut und erhielt zu gleicher Zeit nicht nur einen geläuterten, sondern auch einen bedeutend vermehrten Wort- schatz, indem Form und Bedeutung eines Wortes mich zur Erforschung anderer formell oder begrifflich im Zusammenhange stehender Wörter 'antrieb. Unmittelbar hierauf ging ich in medias res, indem ich Uwarowskij aufforderte, mir Einiges von seinem und: der Jakuten Leben und Treiben in jakutischer Sprache schriftlich aufzusetzen. Da ich durch den Katechismus und durch die Middendorff’schen Materialien mit den grammatischen Endungen schon einigermaassen bekannt war, so konnte ich mit Hülfe des Lehrers bald zum Verständniss des Niedergeschriebenen gelangen. So wie sich ein neaes Wort ergab, wurde es sogleich in's Wörterbuch eingetragen; eine grammatische Form dagegen, die mir zum ersten Mal aufstiess, ‘konnte oft erst nach Wochen in ihrer wahren Bedeutung erkannt und gehörigen Ortes verzeichnet werden. Nachdem ich auf: solche Weise mit meinem Lehrer seine von ihm niedergeschriebenen Erinnerungen und ein ganz im jakutischen Ge- 99) So habe ich, um nur ein Beispiel zu geben, keinen Augenblick angestanden, bei rpıaı den Katechismus und Dawydow als Autoritäten für diese Form aufzuführen, obgleich sie ra1® schreiben, weil sie nämlich den Diph- thong sıa auch sonst durch 3 bezeichnen. Ich will nicht dafür einstehen, ‚dass ich bei jedem Worte jede. Autorität namhaft gemacht hätte: bei dem häufigen Umschreiben des Wörterbuchs konnte leicht eine, durch einen einzigen Buchstaben bezeichnete Autorität übersehen werden. Middendortf’s Sibirische Reise. Bd. III. Th. 1. 7 L Ueber die Sprache der Jakuten. schmack '!°°) abgefasstes Mährchen, die ich später in eben diesem Werke mit einer deut- schen Uebersetzung abdrucken liess, durchgegangen war, machte ich mich zum zweiten Mal daran und wagte jetzt schon, wo mir die Grammatik solches zu gebieten schien, Veränderungen vorzuschlagen, die auch, sobald sie vom Lehrer gutgeheissen wurden, :so- gleich in den inzwischen nach meinem System umgeschriebenen Text aufgenommen wur- den. Wenn dagegen Uwarowskij auf einer Construction, die ich nicht als richtig aner- kennen konnte, bestand, dann ‘habe ich mir nie eine eigenmächtige Aenderung erlaubt. Uwarowskij ist ein Mann von gesundem Verstande, aber ohne gelehrte Bildung: er spricht und schreibt das Jakutische eben so geläufig wie das Russische, kennt aber die Sprache natürlich nur ex usu. Jede Regel habe ich mir selbst abziehen müssen und vor dem Leh- rer immer zu verbergen gesucht, damit er nicht befangen wurde und mir zu Gefallen der Theorie vor der Praxis den Vortritt gestattete. Nicht selten indessen 'errieth der begabte Lehrer, auch ohne alle Andeutung von Seiten des Schülers, diejenige Form, welche die- ser nach der Analogie zu hören erwartete. Traf die Erwartung des Schülers in derglei- chen Fällen zu, so durfte die auf solche Weise gewonnene Form erst dann als in.der Wirklichkeit vorhanden betrachtet werden, wenn sie nach Verlauf von einiger Zeit vom Lehrer, ‘der inzwischen seine frühere Unbefangenheit wiedererlangt hatte, bestätigt wurde, Das Schreiben ging Uwarowskij recht gut von Statten, da er schon früher zu seinem eigenen Vergnügen sich darin geübt hatte; es ist jedoch ein allmählicher ‚Fortschritt, ‚wie mich dünkt, nicht zu verkennen. Von den 6 Räthseln auf S. 95. des Textes hatte die 5 ersten schon Herr Ogorodnikow a. a. O., aber in etwas incorrecter Weise, mitge- theilt; das 6te Räthsel ist von Uwarowskij; das zu allerletzt: auf S. 96. 'mitgetheilte Lied ist ‘die Uebersetzung einer den Deutschen schon durch Goethe bekannt gewordenen finnischen Rune '°*) mit Alliterationen, die Uwarowskij im Jakutischen nachzuahmen versucht hat '°*). Die Uwarowskij’che Rechtschreibung darf ich nicht loben: yo: wird nicht von o, jö nicht von ö (io), yoi nicht von oi, yöi nicht von öi unterschieden; ä wird im Anlaut durch 3, nach Consonanten durch a bezeichnet, das zugleich die. Silben ja und jä darzustellen hat; ı0 hat den Werth von j, aber auch zugleich den von jy und ]; u bezeichnet den Vocal i, zu gleicher Zeit aber auch die Silben ji, jbı, jbı; e ‚sowohl iä als auch jıä und jsra; die langen Vocale werden nicht: bezeichnet; 1 und 1 werden nicht unterschieden; weder j noch j werden durch einen besondern Buchstaben gekenn- zeichnet; auslautende Gonsonanten erhalten nach harten Vocalen ein », nach weichen 'ein vb. Am fühlbarsten ist der Mangel des j, wodurch eine Menge grammatischer Formen: ver- dunkelt werden: den Accusativ von uai schreibe ich yajbı, das ganz wie acbı von ac ge- bildet ist, Uwarowskij dagegen sau, wo der Endvocal den Auslaut des Stammes und 100) Zu diesem Urtheil berechtigt mich die Vergleichung des von Middendorff aufgezeichneten''Mährchens und eines andern, auf das ich sogleich zu reden komme. 401) Goethes Werke in 40 Bänden, B. I. S. 123. 102) Solche Alliterationen wird man in Menge auch in dem von Uwarowskij abgefassten Mährchen 'antreffen. Einleitung. LI die Endung zugleich enthält; das Nomen fut. ayajsıax von ayai ist gerade so regelmässig gebildet wie acpıax von ac, was aber aus der Uwarowskij'schen Schreibart ayaex® nicht zu ersehen ist. Der Lehrer sieht die Unvollkommenheit seiner Schreibweise ein, kann aber aus alter Gewohnheit nicht von ihr lassen. Die in diesem Werke angewandte Rechtschrei- bung darf ich wohl mit einigem Rechte die meinige nennen und ich lege auf dieselbe ein grosses Gewicht, da auf eine richtige Bezeichnungsweise, wie ich so eben und bei Ge- legenheit auch in der Grammatik (vgl. $. 5%. $. 68. $. 70.) aufmerksam gemacht habe, unendlich viel ankomnit. Nachdem meine Arbeit schon. beinahe ganz vollbracht war, erhielt ich von Herrn Bansarow ein Blatt, angeblich aus dem Ende des vorigen Jahrhunderts, enthaltend das ehristliche Glaubensbekenntniss, und von ‚Herrn Dr. Stubendorff eine Eidesformel und ein ziemlich langes jakutisches Mährchen. Ich theile von allen drei Texten dem Leser eine kleine Probe mit. | I. Aus dem Glaubensbekenntniss: bIrsikteiösine MaxTaadeınb (. anronb.) Tarapaösına , 0416 KbIHHATBIHA 3Hb ÖAPTEIHB KUPbAUKb XpncTöcd Xacanı Aaranıı 10.101076 10a1axb Tarapa Ö1a, kansnrurs Öy aoüayra amaaxrapbı Öbicht (. AÖpbI.), 01b amAaxTapTanp ÖacTkirnapa MuBb 6apObIuB, 5N& BITBIKTBIÖBIHB, Ob ÖG.MATbIHA, 0) Gapb .atıb, 6AapbTb PäcT 3Turb 3%HA, Smb Gapı KOPBAUKb ChIPABIKB xAnsırs 3%na. Nach unserer Rechtschreibung : ırsirtsiön:n MaxTajaöbıH (äjirin) TaHapaökım: d.1 Kbinmarsına än Öapreın Kipaik Kipicräc xacan Aapanbı ölöör Yjäläx rayapa yo.ıa; rälöirin 6y Aolayra ajbLAAXTapbI Ösichi (a0pbi); 0.1 ajki1axTap- TaH ÖacTkIıyHapa Miu Sapbemn. Ämiä sırbikrsiöbın: 0a Öyonaaspına 6y Gap ar 6äpr Bipäc äriH äjlänä, ämiä Öap KIpAIK ChIpABIK xaAnbın Ajländ. Längen und Diphthonge werden, wie man sieht, durch einen Acut, der Wortaccent durch einen Gravis über dem letzten Bestandtheil der Endsilbe bezeichnet; r und 4 werden nicht unterschieden; ® steht wie bei Uwarowskij nach Consonanten mit vorhergehendem harten, » nach Consonanten mit vorhergehendem wei- chen Vocal; in päc» vermissen wir sı im Anlaut, das bei Dawydow in allen mit sı be- ginnenden Wörtern fehlt. In der Bezeichuung der Längen stimmen wir nicht immer über- ein; wenn ich auch in den vorliegenden Fällen das Recht auf meiner Seite zu haben glaube, so muss ich doch offen gestehen, dass ein auslautender langer Vocal nicht so- gleich wahrzunehmen ist und leicht mit dem Accent verwechselt werden kann: in dieser Beziehung werden im Lande der Jakuten angestellte Untersachungen hier und da noch eine Berichtigung meiner Schreibweise zur Folge haben. II. Aus der Eidesformel: By anzarap6sın» asmaranmsınp, Tyry CbIMSIAHHARB (Sic) KEp- A&penT, Ol0Tapb (Sic) KUPAnTUTTAHL TaXceMb, OHOxa KbIpanabsınb GbaÖmnB: TEIABIMB KATAX- DApb TAPTbIHb, Xaparbınp ÖyCh 6yOoAAyHB, TbMÖbITTANB MATbIMb, MAMT aTarbInb XamHada- TbIHb, JAHMTAXNUHAHB CblAbIMp, Toeup Tarapa kepaepöerionp OeryMB OFOMB IHOTIOTIOHB, Apa- Taub XaAbIMb CeClWÖHMTTAHL OHB A0HAy 6AUTTAHB, Chipaumb KAHRNÖAPB JprilAauub, U..S. W. Nach meiner Rechtschreibung : By anaasapösın alyaranısın Tyry cbinbıjanan Köpaöpyön # Lu Ueber dıe Sprache der Jakuten. Öläräp Kipairirrän TaxcbraM, OHYyoXxa Kbipamaöbın Öäjäöın: TBrABIN KÄTAXmÄP Taprruın 1°), xapapbım Öyce ÖyoAAayH, TbLAÖBITTAH Marbım, ilim arappın xamnädareın, YayHäxmınän CBLABIM, ToJjon Tayapa KöpAöpööTyH 0joByM opoMm yryörju, apapan xA :Bım eyöcyöyrrän än Aolay 6ä- jbirram, cBıpajbım kÄnmiöäp äpriiaim. II. Aus dem Mährchen: Bup& eapcepaa orounepR UKKN X0A40F0CB Cara Jrackl bIIAHB 6apöbıTb y Öaca kenra, Öy YyTyup Öacanp Hapanb KEpe TypOyTB CY.AyCh XANbITbBIHb, 6y TYp- Aarbilla Aapra ACKKU ITTIOTTAHL TbINHBI TIAB KOPÖWTb, O4b T9AB KAHNUTTATB (Sic) xapa ÖbI- AbITTApb TAXCblÖbITTAPb, OAb KAUHDTTAPB (SIC) KAAÖNTB OTyCyHaHb Aa6achl, KIOTIOPb yYAaxaHb, 6mpr aTaxTaxb, Tecirap ÖONpb MAMAAXD , CIOCIOHB xa6a OPToTyrapb Ömpb Tach TIOHHIOKB KOPAyKB XapaxTaxb, AArbIHB HCUrAPL ArbIAXb TOMNPb XOpypb KOpAyRb TOCTAXB, Öacklrapb arblAXb TONUpb acraxp u. Ss. w. Nach meiner Rechtschreibung : 6ip capesın äpaä '°*) OROHHOP IKKI X0.110ROr cAHA BIaHacbI BIaau Ö6apöbır '°°) Y Öaca Künkö; Ö6y yryHm 6acan 6a- pan köpö TypöyT cy.ıyc xAMbITbin;- 6y Typaapbına apa Aläkkı ÖTTyTTÄH TBIMHEI T61aA YPp- ÖyT; 6.1 Tblaa KÄHHITTÄH xapa ÖbIABITTAP TAXCb1ÖbITTap; ö1 känkiträn Käldır opycyman a6äcbı> kyTyp ysaxan, 6ip araxrax, Työcyräp Öip ıliläx, cyeyjn xa6a oproryrap 6ip Täc Tyunyk Kypayk xapaxTAx, ajapbın iciräp apbıjax TIMip -xapbıp KypAyk TicTäx, Öachırap anbıjax Ti- Mip acrax. Nirgends ist, wie man sieht, eine eigentliche Dialects-Verschiedenheit wahrzunehmen; auch erklären Uwarowskij und Middendorff mit Entschiedenheit, dass überall, wo sie hingekommen, eine und dieselbe Sprache gesprochen werde. Betrachtet man indessen die Wörtersammlungen und die Middendorff’schen Papiere genauer, so wird man zugeben müssen, dass einige Gonsonanten nicht überall gleich gesprochen werden: so findet man nicht selten anstatt eines u ein mouillirtes Tr und anstatt eines x ein mouillirtes a; auch mag in einigen Gegenden die Assimilation der Consonanten nicht den Umfang erreicht * haben, wie er in ‚unserer Grammatik dargestellt wird. Zum Schluss noch ein Paar Worte über die Entstehung des vorliegenden Werkes. Als Middendorff im Jahre 1845 von seiner in jeglicher Beziehung höchst ergiebigen Reise aus Sibirien zurückkehrte, theilte er mir mit, dass er in seinen Mussestunden sich auch mit den Sprachen der Völker, mit denen er auf seiner Reise zusammengekommen wäre, beschäftigt habe und vor allen anderen mit der Sprache der Jakuten. Da mein Freund nicht im entferntesten daran dachte, seine Kräfte zu zersplittern und die linguistischen 4103) Das Activum giebt keinen Sinn; man hätte TaPpAkLIbIHHRIH erwartet. 104) Die zusammengesetzte Form capcepAa, die überdies gegen die Vocalharmonie verstösst, will Uwarowskij nie gehört haben. 405) In diesem Mährchen wird immer das einfache Nomen praet. als erzählendes Tempus gebraucht. Einleitung. ’ LIT Materialien selbst zu bearbeiten, so forderte ich ihn auf, alles dahin Einschlagende aus seinen Tagebüchern zusammenzustellen, indem ich ihm das Versprechen gab, dafür zu sor- gen, dass die Materialien bearbeitet würden. Ich hatte durchaus nicht die Absicht, eine Arbeit, die in keiner näheren Beziehung zu meinen bisherigen Studien stand und Kenntnisse auf einem mir bis dahin ganz frem- den Sprachgebiete erforderte, auf mich zu nehmen, sondern dachte einen meiner geehr- ten Herren Collegen an der Akademie, der in dieser Beziehung besser vorbereitet wäre, dazu stimmen zu können. Da aber diese Herren für eine Reihe von Jahren mit anderen gelehrten Arbeiten überhäuft waren und sich entschieden weigerten, die Bearbeitung der jakutischen Materialien in ihre Hand zu nehmen, so musste ich, um meinem gegebenen Versprechen nachzukommen, selbst an's Werk gehen. Hätte ich nicht im Jahre 1847 ganz zufällig durch einen Collegen in Erfahrung gebracht, dass sich hier in St. Petersburg ein unter den Jakuten geborner Russe, der der jakutischen Sprache vollkommen mächtig sei, befände, so wäre jene Arbeit in verhältnissmässig kurzer Zeit vollbracht gewesen, da sie nicht den Umfang erreicht, aber zugleich auch nicht die sichern Resultate geliefert hätte. Ich bereue indessen weder die Mühe noch die Zeit, die ich an dieses Werk gewandt, theils weil ich der Linguistik damit einen Dienst glaube erwiesen zu haben, theils weil ein solcher Abstecher auf ein mir bis dahin ganz fremdes Sprachgebiet meinen Gesichts- kreis bedeutend erweitert hat. Dass ich bei meiner Arbeit redlich zu Werke gegangen, darf ich mit gutem Gewissen sagen; dass ich noch während des Druckes tiefer in den Geist der Sprache gedrungen, wird der Leser aus der Vergleichung des Wörterbuchs mit der später abgefassten Grammatik ersehen können '”°). Freuen würde es mich, wenn andere Gelehrte das hier Mitgetheilte zum Nutzen der allgemeinen Sprachwissenschaft oder der speciellen türkischen weiter benutzen könnten; freuen würde es mich auch, wenn zu linguistischen Untersuchungen geeignete Reisende, die mit Jakuten in Berührung kommen sollten, Verbesserungen und Ergänzungen zu diesem Werke nachliefern würden. St. Petersburg, den 2 (1Y) April 1851. | Otto Böhtlingk. 406) Zuerst: wurde der Text, dann das Wörterbuch, zuletzt die Grammatik gedruckt. Verbesserung. % S. xxzxı. Z. 44. lies: findet auch in den indogermanischen Sprachen verhältnissmässig selten statt. [3 LIV Ueber die Sprache der Jakuten. Verzeichniss der noch nicht. erklärten Abkürzungen. Bobrownikow — [pammaruka Monro4ascko-Ka.amsınkaro aspıka. Coyun. Asercta Bo6po»uukoBa. Kazsann 1549. Chalf. oder Chalfin — Vocabulariunı Russo-Tataricum, juventuti in Gymnasio Kasanensi linguae Tataricae studiosae cömposuit a. 4785 Said, filius ‘Hasani, Chalfin. Handschriftlich im Asiatischen Museum der Kai- serlichen Akademie der Wissenschaften. Gig. oder Gig. Gramm. — Tpammarura Tarapckaro aapıRa coymuennaa BB To6oAsckoä TAaBHou mkoab YuHTeiemb Tarapckaro assıka, Cowiickaro Co60opa CBamennnkomp locu#om» TuranuoBsım» u My.41amu I0pToB- CKUMH CBHAbTEABCTBOBAHHaA. BE Cankrnetepöypr&, npH Hnne paTopckoü Akasemin Hayk#, 1801 roAa. Gig. Gl. — \Chöna kOpeHnIa, Hymkubümia KB cBbaenim Aula OÖyYeHin TATapcKomy A3bIky, CoOpauasın B6 To604aBckou rAaBHoU u1koAb Yunrteiem» Tarapcraro aspıka, Cowilickaro Co6opa CBsuueaankomp Iocusom» TDura- HOBEIM» u My..1aMu OPTOBCKuNU CBHAbTeABCTOBAHRBIA. BR Canktnerep6öyprt, npa Ummeparopckoü Akarenim Hayk$, 1801 roaa. Gig. Lex. — Caosapp Pocciücko-Tarapcriü, co6panapık Bb To60AbCKOMB TAABHOMB HaPpOAHOMB yunanınd, YynrTeiemb Tarapckaro assıka, Cowiückaro Co6opa Cpammennukomb locu»om# lVurauosbım% u Myasanu WPToB- CKHMH CBUAbTEABCTBOBAHHBLÜü, BR Caukrnerep6ypr&, ups Umneparopckoü Akaremiu Hayk», 1804 roAa. Iw. oder Iwanow — Tarapckaa T'pammarura, cocrasıennaa Tapruniauomp Upanospımz. Kazann. 1842. Kas. Kasanisch, Kas. — O6maa Tpammarura Typenko-Tarapckaro Asbıka, Bropoe usaanie. Mupası A. Kasemp-bera. Kazaun 1846. Klapr. — Wenn vom Comanischen (Coman.) die Rede ist: Klaproth, Memoires relatifs a l’Asie, Bd. 111. S. 422 fgg, Wenn vom Uigurischen (Uig.) die Rede ist: Abhandlung über die Sprache und Schrift der Uiguren. Nebst einem Wörterverzeichnisse und anderen uigurischen Sprachproben, aus dem Kaiserlichen Uebersetzungshofe zu Peking. Herausgegeben von Julius Klaproth. Paris, 1820. Kow. — Dictionnaire Mongol-Russe- Frangais par Joseph Etienne Kowalewski. 3 Bde. mit fortlaufender Pagi- nation. Kasan 1844, 1846, 1849. Der 3te Band wurde zu gleicher Zeit mit meinem Wörterbuch gedruckt, Indem die beiden Verfasser die Aushängebogen einander zuschickten, konnte in beiden Werken das Werk des Andern citirt werden. Kow. Chr. oder Chrest. — Monroapckaa Xpecromaria, m3aannaa Ocumomb KopaseBckum®, Kos. Byan. kocm. — ByAriückan kodmoaoria, u310rennaa Ocunomp Rosaaesckume. Kazann. 1837. Men. — Franeisci a Mesgnien Meninski Lexicon Arabico-Persico-Tureicum. 2te Ausg. Müller — Sammlung Russischer Geschichte. Orenb. — Orenburgisch. Pop. — I'pammarura Ka.ımpıukaro AsbIKa, Coyunennaa AıekcasApom% llonoBrım®. Kasaus. 1847. Schm. — Mongolisch-Deutsch-Russisches Wörterbuch von I. J. Schmidt. Tob. — Tobolskisch. Troj. oder Troj. Gramm. — Kparkaa Tarapcraa Tpammaruka, Bb N0A4B3y yuamnaroca KHOoMecTBa coynnennan Ka- 3auckoüä Arasemin Yunteirem» Tarapckaro A3pıKa, CBamenHuuromB ArekcaHuApom» Tpoauckums, Bropbim& TucHeniem®. Kasaur, 1824. Troj. Lex. — Caosapp Tarapcraro AsBIıKka HM HEKOTOPEIXb JHOTPeÖHTEABREIXB BB HeMB peueniit Apa6eraxp u Dep- _ CHACKUXB, COÖpauubIuÜ TPyAamH u TIuaniemp Yunrtesa Tarapckaro asbıka BB Kasanckou Cemnnapiu Cpa- wmessuka AıekcauAapa Tpoanckaro. 2 Bde. Kasanz, 1833 und 1835. JAKUTISCHER TEXT DEUTSCHER ÜBERSETZUNG. 2 . = Zu i ’ N % h Mr " 4 be } .“ 4 r ar F » f 7 h 0 es N h 2 i . N h 1 RR Br i * 2 Krk a, u ‚ Pr a x ‘ I Ko) ” X E en 4 " v rl \ « r st - x 3 N . j 5 RR vis 8 v = r 3 . ‘ A B > : wi N us B ; E ? h, v “ Bert nt \ " en R Du r i 3 ir "Rn: i ö \ $ 2 a 2 RR . TER NEN! 2 > OR Ve . ar Fat x F i o ' ER 2 # B ' ; ; Y ] ’ 5 A“ var N U DE VENEN j N ' 7 ER» ji A “ 3 FE | 7 P U OR en ZRZE Weile in den äussersten Norden und ®sten Sibiriens während der Jahre 1843 und 1844 mit Allerhöchster Genehmigung auf Veranstaltung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften za St. Petersburg ausgeführt und in Verbindung mit vielen Gelehrten herausgegeben von D: 4. Th. v. Middendorff. Dritter Band. Buchdruckerei der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Zu haben in St Petersburg bei Eggers et eo; Nevsky Prospekt No, 12; in Leipzig bei Leopold Voss. 1848. “ h i g N 4) Bo Bi ö a N # er \ _ “ F 2 x x “ ’ ! 5 z N car g N 1 = i 0 . t Dr As . A er . r h T e n . N A } e j #) \ e N \ 4 hi ; s I ar B $ a © ER Ben Rn SE u re rg REN ax“ # as x ) ö $ | Te ‚wide rd ba nobrof 19% { | 4 2 BR # 4 } v $ a ar PR > Va h x En R J D Hi N Va = Er | BR ; REN a a ae AR ar A 7 2 RN { ER H LT 1% "R f en) a Bi, a IT EI E77 E27 E29 er 2 RAR, TE nz ar h Re ER: A | MER d E u a [ B yo % N 4 fi re: N f \ 7 In, une e Er u E ( \ “N Ss Me \ c f w 5 N F ER . . “ 2 ni 5 | ; er Pe SORT Re 1 © 5 A215, 0 52.0 077 27.2 06 ZT, % | au f , A, b a T {u « f u ae f aN- a St , { r nr ar ö Bi 1 ” ar i. & In 4 I 4 % ia „ en Ir f 4 “ ö m h ner a x = D We A # = ' LL,' r N \ j a AU TEN j MN , | 1 f \ “ ’ hs ML 1 ‚ . j eo e a: en) =» “ AN 2 1% uk 2 . at Dr. A. Th. v. Widdendorff’s SIBIRISCHE REISE. Band IM. Theil. Ethuographıe. y er h v R [rn 3 Er | | ; % n « ’ % 2 f CR > E27 # yo i n | j j B Be ‘ y u f | | * R Ä % 3 \ ? “ ’ | i N | x EN ER 5 r x us ei By (E [u 2 Aleber die Sprache der Zahuten. Von ®. Böhtlingk. 1. Jakutischer Text. Yryöläx rojon Otto Hpika.ıajaöpre! Äu ärin arrax omyk Tbrabın Giliäx Gapapbırran äcnkIT kyayu TyTap blra Min 040pop ınä6äp kälän känciäöirig än Gappı Caxa kärcäräp TblaBIH Cypykka Ypapbı TBImap canagsım. By äpäiöäp xömölöe auän, än miyirin KöpAyöoyryı. Caxa aoiayra mim Töpyööyr cipım, Gaxa Tbı1a mim TÖpyööyT TBLIABIM: Öy ränmä än yryö Tycanax yläpäp min römölöcymuä kläp Aläm 6apa Ayo? Cärrie pi Tyo,an äpäp änr Caxa TBLABIH TÖPYTTYÖOYT KyHHYTTÄH, 6y apb1jax bira ÄH yläy 6yrän äpäp. Än öjyy, än Caxa TbLiBIH TöpAyHu Kycyu apbıjax pıl Ikki apasırap Gildırın cöpyläx aapansı yryö Aaparıı märTläcır änu äpäl,zämmr äpäjıy 6äpıa Tycapa Typyonym. Caxa Terı1a cypyra cyopyrran ölöyr Tprapıman Apbıaaap, än kin rilimmäpiäx kämig apbıjax xarıa. Apbıjax xänıa än ypAayk aa yöpäxrax Aa yon xajapa.nıapsırap TIjjäy Caxa Gnädiger Herr Otto Nikolajewitsch! Aus Verlangen, die Sprachen verschieden benannter Völker kennen zu lernen, kamst Du im vergangenen März in meine Wohnung, und erzähltest mir von Deinem »Vorhaben, die ganze von den Jakuten gesprochene Sprache in Schrift zu setzen. Du batst mich, Dir bei dieser Arbeit behülflich zu sein. Das Land der Jakuten ist mein Geburtsland, die Sprache der Jakuten meine Mut- tersprache : hätte ich demnach nein sagen und Dir bei Deiner schönen und nützlichen Arbeit nicht behülflich sein sollen? Der siebente Monat wird eben voll seit dem Tage, da Du den Anfang mit der Jakutischen Sprache machtest: in wenigen Monaten geht Deine Arbeit zu Ende. Dein Verstand und der Umstand, dass Du im Verlauf von wenigen Monaten den Grund und die Kraft der Jakutischen Sprache erkanntest , ist ein bewundernswerther und guter Bürge dafür, dass die Mühen , mit denen Du Dich abgemüht hast, zu grossem Nutzen gereichen werden. Die Jakutische Sprache gilt aus Mangel an Schrift für eine todte Sprache; es bleibt nur eine kurze Zeit, so wirst Du sie beleben. In kurzem wirst Du das Lob sowohl hochstehender als auch gelehrter Leute erlangen und den endlosen Dank des Jakutischen Middendorff's Sibirische Reise III. Rd. 1. Thl. ‚ 4 2 Ueber die Sprache der Jakuten. Aa OMyK ycyra cyoX MaXTaHßITbIH bLIbIAH,. Töpyööyr Caxa pıuyara äH alÖBıkkBITaH TOoA10Py Tyca.ıaHblaßd , AH äKKbIH ypaärıäpä , pıpäc eypäpittän äu Tyckap YpAayk ajııra Tayapapa cyeyöryu cyryryöpa. By Öyo.ayoza kinmäp 1ölööypaäpä, 6y Oyo.ıyopa äu Mandan. By yläöır ii apıapırap än 6Gapapöbırsıy Min yYöckäu TÖpyöu cBılyRIÖBIT MairbIöbın Caxa.ısı cypy.11yOyr cypykran Glıäxxim. Än yryöy tyeyrran min 6y aa Tyeyrap än Öapap- ÖbIKKBIH KycyM TIpläpläpinän ciTäpöär Öyo.ıyoxuyn Tykräpi 6apa. By canAösıTTan Min 0.10ByM MaiTbITBIH Cypyjau Öapan axTbı län Arräu 6y cypyry roITTa äjlaxä Oläpäcın. - Biläöin 6y cypyx Tycara cyopym: kimm xo.0Ö0yp xkäpätä än äpä Apbıay, äjırirTäu aTbım Kici KIM Aa Apbıapa cyopa. OÖ. Aa roımmap kimimi cypyjap 6asai äpä äpäisix 6apa, onmyk Öyo.ıymyonyTTan ya TyKTäpi 6apa : ypyr Caxa Terapinan 6ip aa cypyx cypy.ıa ilırä, kim cy- pykka kipäp -Tocxo.1o xyo.ıyra Öillä ilırä. Berisiprer yjärrän ansıaxa ‚äpı köcröp Oaxa.ını eypy.ıayöyr apai 6ip Kärixicice ‚nän Tayapa cypyra, 6y aa cypyx Hyuua ximrärittän 6äpA KyCaHAHHBIK Tb1L10AcTamMbIT. Dy Tycyrran min Öllırım yöpä6ım Tarırsıp Gaxam TeLıBINaH MaH- HairbI Cypyry MiH cypyiöynyrran. by axrbı cypykka copoTox 6äjäm Tycyn cypyjyoxnyn min apbIjaRbIHam AXTIKITBIM! Ki- HiäxXä COPTOH CaHappbILIAäx AaxTbitTan OpAyk Tyox aa cyox. By tycyrrau min, 6äpı aa % . Volkes empfangen. Die jetzige Generation der Jakuten wird in vollem Maasse aus Deiner Schöpfung Nutzen ziehen, Deinen Namen erhöhen und mit aufrichtigem Herzen für Dich ihre Kniee beugen vor dem hohen göttlichen Erschaffer. Dies wird ihre Bezahlung, dies Dein Lohn sein. Im. Verlauf dieser unserer Beschäftigung wünschtest Du aus einer Jakutisch ge- schriebenen Schrift die Art und Weise meiner Entstehung, meiner Geburt und meines Ganges kennen zu lernen. In Folge Deiner Freundlichkeit war es nicht möglich, auch in diesem Punkte Deinen Wunsch nicht nach Kräften zu erfüllen. Das mit diesem- Gedanken von mir beschriebene Leben, das ich « Erinnerungen » benenne , übergebe ich Dir mit diesem Briefe. [ch bin mir der Nutzlosigkeit dieser Schrift bewusst: nur Du wirst sıe Beispiels halber lesen, Niemand anderes als Du wird sie lesen. Nichtsdestoweniger war das Schreiben derselben ziemlich schwierig, und es konnte auch nicht anders sein : es war vorher noch keine Schrift in Jakutischer Sprache geschrieben worden, man kannte noch nicht die geeignete Weise und das Gesetz, die Sprache in Schrift zu setzen. Von alten Zeiten her bis jetzt tritt uns, Jakutisch geschrieben, nur ein heiliges Buch, Katechismus genannt, entgegen, und auch diese Schrift ist aus einem Russischen Buche sehr schlecht übersetzt worden. Daher freue ich mich jetzt darüber, dass ich die erste Schrift in der Sprache der von mir geliebten Jakuten verfasst habe. Ich hielt es für zu gering, in diesen « Erinnerungen » einzig und allein von mir selbst zu schreiben : hier findet sich nichts als Unglück und traurige Erinnerungen. Jakutischer Text. 3 KbLATACTbIK Öyo.A1ap, ä6i cypyiöyrym Caxa .0.10pop MairbITbin xyoAyTyH. Yceyuuyk Cypy- jyoxuynm cypyrym kiäöä 6yoiöyra, ö.ı ränmä Caxa 0.I0pop MainkITbIHaH ÖapbI JOHTOH ATBIH, caHäTa Mairbıra xac Aa yjä ycraTkırap apbıjax yAAapbIjbLIäx, xyo.yTa KöHylä ypathı, 0A10pop cipin ycrara käMä CyoX, Tblaapa 6apamMmar KjHAy KbLIBIHAH yıapa ärTäx yryö ÖalbIrbinan Gaizap, cipin TBIMHBITa iriTä KäMä CyoX KjcTäx, OTo Maca jnäp kycä xo.1oöypa cyox. By MaHbI Sapbırın öipai Öluirili cypyiraxxa xac Aa xaubıy Kimirä CypyK Taxcpıapa ärä.° Ma- Hpraxa AGilliäx rycrax yjärrän yJäpä bIuuarran bIuyarka icäp ycrax TbLı: Kim 6apai kimläp Töpyr äcäläpä? ryoxrau koıcanan kimläp kämä cyox bıpäx Aolayry Öy.ıöyrrapai? ypykkyrran kinnäp cypyry Öilöärräpä Ay, xojyr cypykrapcın cyräpöıtTapa Ay? By ycxax kärcänäp TbL1AAPTaH Kici Tyox ämiä Tyca.ıax iräpälläx ÖBLiBıpreineı Tacäppıapa ärä. By 6appıra Gili- riu ärıllimmä xänap O0. kämyä Alapi Töcögö Caxa äu Töpyr yöpäxxirräu äTäp TbLABIHaH Cy- pyja yöpämäszäp atäpi Öläräp rönyl yo.nı0x o,1oxTöx xöpcyö cananax Hyuuya onnyk äpäjı 6äjäriräp biasimpiagap Aiäpı. OÖ. ixki apasırap Töcö äpä rycanax 6yonap ärä, xiniläp TbL11APbIHAH Tayapa cypykrapbın Arräx kicıläp 0.10PÖyT MairbLiapbIu TbL10ACTAH Cypyjan kisHäprä birap Öyo.ınap! Kimläp omy 6apbırsın änan Öölayöu camkıpra yöpäxxä chIcTbIax- rapa ärä. .: ! Aus diesem Grunde fügte ich, wenn es auch kurz geschah , eine Beschreibung der Lebensweise der Jakuten hinzu. Ausführlich zu schreiben, verbot der Umfang meiner Schrift; dann ist aber auch der Jakute in seiner Lebensweise von allen andern Völkern verschieden; seine Denkweise und sein Charakter haben sich im Verlauf von mehreren Jahrhunderten wenig verändert, seine Gesetze und Rechte sind eigenthümlich , der Umfang des von ihm bewohnten Landes maasslos, seine Wälder reich an unvernichtbaren kostbaren Thieren, seine Gewässer an bekannten schönen Fischen, die Kälte und Hitze seines Landes ist von übermässiger Heftigkeit, die Treibkraft der Gräser und Bäume sucht ihres Gleichen. Wenn man alles dieses ins Einzelne beschreiben wollte, würden’ meh- rere. dicke Bücher hervorgehen. Dazu müssen noch die von Jahrhundert zu Jahrhun- dert, von Generation zu Generation gehenden mündlichen Ueberlieferungen gefügt- werden: wer war ıhr Urahne?! wodurch getrieben, fanden sie das über alle Maassen ‘entfernte Land? haben sie von Alters her keine Schrift gekannt, oder haben sie ihre Schrift in der Folge eingebüsst? Aus diesen mündlichen Ueberlieferungen würde man ‚manches Alterthümliche, das nützlich und glaubwürdig wäre, ziehen können. Alles dieses bleibt jetzt ungesagt bis zu der Zeit, da die Jakuten aus Deiner Anfangslehre in der Sprache, die sie reden, werden zu schreiben gelernt haben, oder da ein verständiger Russe, in freien und glücklichen Lebensverhältnissen, eine solche Mühe wird auf sich nehmen. Wie nütz- lich wäre es, wenn man indessen die heilige Schrift oder die Lebensbeschreibung berühmter Männer in ihre Sprache übersetzte und ihnen zusendete! Sie würden dieses Alles lesen, -begreifen und sich an Nachdenken und Unterricht gewöhnen. Ueber die Sprache der Jakuten. Cypäxniträn 6apapa6bın TÖpyTTyööyr cyoıryn 6yTäpläxxin. blalyap eyräp äjiäxä käp- räHHäp AaHaHbı ru6ärın, ölyöx Kkämyäp mäpı xannbık za cop äjläxä CBICTBIÖATBIH. Ajırın mälgı bırsıkrauusı äjlaxä yryöny 6apapauusı Y6apbıcrai. (axa äxcbiTbIHaH CÄTTIHHL bl AhbIC CaHaTa. Von Herzen wünsche ich, dass Du das von Dir begonnene Werk vollenden mö- Krankheit und Verlust treffe weder Dich noch Deine Familie, Unglück irgend einer Art nahe sich Dir nicht bis zur Stunde, da Du stirbst. gest. Dein Dich beständig achtender und Dir‘ Gutes wünschender Uwarowskij. der Jakuten : der achte Tag der neuen Hälfte des siebenten Monats (November). Nach der Rechnung YBAPBbICKAI AXTBITA. llo.ı cop ikki kicim rbIrra cäprä chılyanıap. Öc xocöno. Bypayk oryu Tö6öTö mälhlımmägimä Oypayk Oyo.ap. Öc XOCOH0. Arrax y.ıy öpye xaHac KbITbitbimap cyc xöc Ilorycrai TyopaApırman yuyrac OYcTäx Öajapa.ıran Äyirän Alän arrax ryopas Gapa. Kim äcilliöirä öp Öyo.na. By ryoparka win apam BIcnpaöHsIk Öäpa, 6y Tyopaa Min TÖpyööyt cipin. By ryopaa äcıllıiöırin ränmä mim apau Ilorycrai ryopaspırap TörmmyOyTä, MIN ouyoBo Työprräx ay Öläcräx ay 6apıın. By cäcka 050 apbIjapsı axrap, dA Aa TbImmap min Ö10öp xA.1Ö0bITA, xaiTax MiH ABaM ChIITA ABBICTBI TOBYCTY BIjbI BIpax ajayıya ceılyapa äpäı yryöryn cyjräH , xaitax MiH 1jä6in TbITTA BITBIPBIM UyHRyjän Rimini KyTä carau, xairax ikkira ölö ChICHBITBIM : 6ipaä Ypyjäm Mac yerym Taxcan icäHu yra Tycänu, ikkiein Caxa zn) opryja Typap bIT ACbLABITBIH AATBIjbITAP Tycän. UWAROWSKIJS ERINNERUNGEN. Glück und Unglück gehen in einer Reihe mit dem Menschen. Sprüchwort. Korn wird Mehl, wenn es gemahlen wird. Sprüchwort. s Am linken Ufer des berühmten grossen Flusses (der Lena), 100 Kös von der Stadt Jakutsk, nahe am Eismeer, war eine Stadt mit Namen Shigansk. Es ist schon lange her, dass sie aufgehoben wurde. In dieser Stadt war mein Vater Kreishauptmann ; diese Stadt ist mein Geburtsort. / Nach Aufhebung dieser Stadt kehrte mein Vater nach Jakutsk zurück : ich war. damals vier oder fünf Jahre alt. In diesem Alter erinnert sich das Kind Weniges, des- senungeachtet ist in meinem Gedächtniss geblieben, wie mein Vater acht bis neun Monate im Jahr auf fernen Reisen zubrachte, ein hübsches Theil Mühen auf seine Schul- tern nehmend; wie ich mit meiner Mutter weinte, mich langweilend und ihn nicht erwarten könnend; wie ich zweimal beinahe gestorben wäre: einmal, als ich längs eines Baumes über einen Fluss ging und in’s Wasser fiel; das andere Mal, als ich im Hause eines Jakuten in®einen Kessel fiel, in dem Futter für die Hunde kochte. 6 Ueber dıe Sprache der Jakuten. Yeyrap öy: 6ipaä cajbıH capcsın äpaä Typan ölö KyTTamMmsıTeım cYpaäx BIHBIPbIKTAX Gapnarran na iciräp ayıya iriläx cAnsı Tyran Typapbırran. Xojyr Glöirim kim käräcıl käöıcılliöir i6iTin, 0H0TTopo aunac Ölciri Ymnyrym TanabaTbınnap Alan. Kimi 6apa yon opayra Työpa Ay Öläc ay xypyöjäx Öapmaxr Aopopo. Kimmäp Gapbı Jamsı Tye Öycapap cipirräu xkypyön apa äl6äx arsichır Bipasırsın Tanan 6apan A.ıaan yeryH yıaxan Öpyckä Tycän Äyiränyä yeran räl6ırräpä. By manna Tyr kälän ca1ıarrapbı xacaKTapbı yTyjan cbıra1sapsın Oarran ililäpın araxrapsın 6ajan Oapan ö.1 rännä ölaöpyTrän äcapa iripän 6apan xajbı yıäpä yran xaran käöicımrräpä. PBäjäläpä xac aa ausı ylläcrän 6apsı ryopaA yOyn Ta1aöbıTTapa. Con xyu xymjcky bıHax BIP Käm xKäpınırap Taıbınıapsın Oyräpän Öapan ÖGapbı.apa 6lciri uäöıtıräp MyHHYCcTyOyTTapa. bäräcännı KypAyk axTa0bın xaiTax Öy KblA KyPpAyK cypAäx Tanbıra cyox cbIpai,zapbırap xyöx Gäliäläx yon, ÖOyrka yopaax xapa xänmapa yoTynam opryja kinnäp ölöpöyr kicıläpin xännapa Öypyo.y TypAapbına, anam 1jäm IKKI Ty.ıa Typau Köpyöx 6äräpäpi ÖTTyräp cyp,aäx 6äjäläpırran Yryö cyYpäxTäx kicl Mairbırbirap KyOyıynan cypäxräpin icımTän 6acbı6a.1a0bITTapbIH 6y kinmäp yryöläpırrän yaransı NoHHo KÖMÖ Öyo,a.naapbın IciH. Endlich dieses (ist mir-im Gedächtniss geblieben). Als ich eines Tages im Sommer früh am Morgen aufgestanden war, erschrak ich mich zu Tode vor einem furchtbaren Räuber von wildem Aussehen, der im Hause am Eingange, ein geladenes Gewehr hal- tend, stand. Später erfuhr ich, dass er als Wache hingestellt worden war, damit nicht seine Gefährten aus Versehen unser Gut raubten. Er war der Gefährte von 1" bis 15 entlaufenen Spitzbuben. Sie alle waren aus dem Orte in Ochotsk , wo das Salz gekocht wird, entlaufen, hatten unterweges das Gepäck von vielen Kaufleuten geraubt, sich längs des Aldan in die Lena hinabgelassen und waren,so zu Schiffe nach Shigansk gekommen. Als sie hier in der Nacht anlan- gend, die Soldaten und Kosaken schlafend antrafen, banden sie deren Hände und Füsse, machten sie darauf so betrunken , dass sie sie der Besinnung beraubten , steckten sie ins Arrestantenhaus und schlossen sie dort ein. Sie selbst theilten sich in mehrere Partieen und raubten die Güter der ganzen Stadt. j Denselben Tag, ungefähr zu der Zeit, wann die Tagesmelkung der Kühe (zwischen 9 und 10) vor sich geht, versammelten sie sich alle, nachdem sie den Raub vollbracht hatten, in unserm Hause. Ich erinnere mich wie eines gestrigen Ereignisses, wie diese thierähnlichen, furcht- baren Leute ohne Nasenlöcher und mit blauen Mahlen auf den Gesichtern‘), eben zu der Zeit, als ihr zorniges schwarzes Blut vor Feuer kochte, und das Blut der von’ ihnen getödteten Menschen dampfte, meinen Vater und meine Mutter umstanden, in einem Augenblicke aus ihrem Schrecken erregenden Wesen in die Art und Weise gutgesinn- 1) Es waren gebrandmarkte Verbrecher. » x Jakutischer Text. 7 By cyo.ı Caxa aolayryrap xo.yocyna cyox 6äpa. Bäpäcäyyi kypAyk axraöbın xairax aramammapa Kpyeyn nän omyk yaaxan ‚aan 6äjaläx ärin län cä6im Lijanam Öapan KbichLı ciriH yeTyH KÖMJCTäx chIa.Abıjanax Öyo.an Mijirin Köröpöp ilyä o.ropöyryu mimiräc acpınan xynayly kyuayly 6äjära Bırsı 0.10pÖyryH, Mairbıra Tyox äpä äclbITbI axTaH. Apan ijäm ixki 6äjäläpin örryrrän 6y kyrylljoäräx copıox ryumä Oacpıdanadar Öyo.yox- Tapbırran Tykräpi 6äpa: Öy yon Ö6acrapbırap Taıbıp xapa cana kipölrä Öyo.nap, kimäp ycyKrapsırap Aäpı alyammeırTapa KÖCTöH Typyopa ärä. By ränmä 6apmarrap ToTyAax capcbIH äpAä acbip AcbIAbITbIHAH AcaTbLAbIMMbITTapa, 0A ränHä Kjn opro 6äi Tana6bıpaapbın ilya öpje ycryu ycryÖyTTapa. Äriäxrän Tyeräpi 6apbı ryopaı oryrran Taxca käpränin camapkäÖbITLIH BITAÖBITBIH. Kinmäp apaı kiäcä Kypyö6yT Tpiauapsırran Töumön ynäläpın xyuya iuuiräxränmiträpin 6ip TbI.IbIHaH ATTäxxä TyHmäcıllän Typa.nıapsın Öy.ıöyTTapa. Cd. cajbIH, axTbI6anmsIH xXac bIl AcnbItbin Tänmä, 1lorycrai ryopaasırran kälöir carıarrap xacaktap Öapmaktapbı cinnmiträpä cätTä yon Köc ciprä Arniränrän. Kinmäp yryönäu 6äpi- ter Menschen übergingen und aus dem Innern ihres Herzens ihren Dank dafür abstat- teten, dass jene aus Güte hülfreich waren gegen arme Leute. Dieses Ereigniss hatte nicht seines Gleichen im Lande der Jakuten. Ich erinnere mich, als wenn es gestern geschehen wäre, wie ihr Anführer, seiner Nation nach ein Georgier, ein Mann von überaus grosser Statur, der sich allerlei Waffen angehängt hatte und mit einer rothen, längs der Naht mit Silber besetzten Hose an- gethan war, mich auf seinem Schoosse hielt und, während er mich beständig mit Süs- sigkeiten bewirthete, selbst. weinend dasass. Es hatte den Anschein, als wenn er sich irgend einer Vergangenheit erinnerte. Mein: Vater und meine Mutter konnten von ihrer Seite an diesem Tage, der un- erwartetes Unglück gebracht hatte, nicht auders als von Dank erfüllt sein: wenn der schwarze Gedanke des Raubes in die Köpfe dieser Leute gekommen wäre, dann wäre die gänzliche Zugrunderichtung jener offenbar gewesen. Hierauf wurden die Räuber mit einem Frühstück satt gespeist, worauf sie um Mittagszeit, ihre reiche Beute mit sich nehmend, auf der Lena fortschifften. Es ist unmöglich, die damalige Trauer und das damalige Weinen aller Familien der Stadt, deren über dreissig waren, zu schildern. Als sie erst am Abend aus dem Walde, in den sie sich geflüchtet hatten, zurückkehrten , fanden sie ihre Häuser rein ausgeleert, um es mit einem Worte zu sagen, von unten zu oberst gekehrt. Denselben Sommer, ich erinnere mich nicht nach Verlauf wie vieler Monate, holten von Jakutsk gekommene Soldaten und Kosaken die Räuber in einer Entfernung von 70 Kös von Shigansk ein. Diese ergaben sich nicht in Güte, sondern schlugen sich 8 Ueber die Sprache der Jakuten. mmnHä ölöpeyöyrräpä, 0.1 TycyTram KIHHÄP yaaxan aHapaapbın ca.ı1aTTap ölöpön Gapan TEIHHax xä.1öbırTapbıu Ilorycraira ilumrräpä. Taraösır ynräpırran 6äpA apbıjapa KöctyOyTä: coppotyn crITbIıTan Öypajan capajan kä- Gicmr 6ä.nnapa. Äyirän aoisyra xiei köpöpjräp Tyox ya yryörä ärälrärä cyox. Cipin ajbıarsıra mairbıra MannmbIK: Kblapapac IKKI xaja ikki apa, Tyaa BIT Mynna ÖGannar TyH 0ojyp, Öy ojypra yonyata ATbIAABIPTbBIH TbITTa TOÖyKKap Aläpı ÖbIPbLMAx KÖnNÖXXö ÖATbLIADIAH, Ynäp OTOHTOH J.JAX OTOH KiC acbııbıra xarTanac yHyoXxTax oTon Aölycyön ciuyäx. Keıchin KELıBIjapbIH KäMÄ AHbIc Bil; Öy anbıc Bilra iuiräc TaHac Kicl CAHHBITTAH TyCHÄT. Irsi pn cäc xyeyu inkirä ylläpinäp , 6apaxcan cajbıyıya Törypyk cpııTan apbılya apai ikki BI xA1ap. Xap wmärägäp YpAyKTyK Tycäp, Tb1a.ı kicim arapap Typyop6ar rbına TbIaıpıpap, TbIMNBI Kicl Tbinbım xAjap, KyM IRKI KbIChIgHBI BI KÄpIgiräp Kicl xapapap xacan ‚a xöcryöär. by Sapzıra. Kipyiri xieriannä Artäxxä, min könylöäp 6läpöırrapä Öyo.aaap, Äyiräm min Tyox Aa Tyeyrap Töpyp eip rbına Ta.ıBıam cyopa äTä. Ayirän yono Tonye äxchrpınan Työp.ı 6äc ce kici. By yon ikki eYerän opayk xöc herum: in Folge dessen tödteten die Soldaten die grössere Hälfte derselben, die am Leben gebliebenen brachten sie nach Jakutsk. Von dem geraubten Gute kam nur sehr weniges zum Vorschein : das Uebrige kat- ten sie verfaulen lassen und auf diese und jene Weise verschleudert. Die Gegend von Shigansk entbehrt für den Blick des Menschen jeglicher Schönheit und Mannigfaltigkeit. Die Physiognomie und der Charakter des Landes sind dieser Art: eine zwischen zwei Bergen befindliche Enge, rund herum dichtes Gehölz, in dem die Schnauze eines Hundes nicht Raum findet; sobald du ungefähr zehn Schritte in dieses Gehölz machst, wirst du bis an die Kniee in kothigem weichen Grunde versinken. Von Beeren finden sich nur Preiselbeeren, schwarze Rauschbeeren (Empetrum)), rothe Johannisbeeren, Steinbeeren und Hagebutten. Die Zeit, da der Winter würthet, währt acht Monate; in diesen acht Monaten fällt die warme Kleidung nicht von den Schultern des Menschen. Zwei Monate vertheilen sich auf Frühjahr und Herbst, für den armen Sonmer bleiben vom runden Jahr mit genauer Noth nur zwei Monate nach. Der Schnee fällt mehr als haushoch; der Wind bläst so, dass er Einem nicht ge- stattet auf den Füssen zu stehen; die Kälte verschliesst Einem den Athem, die Sonne zeigt sich während der zwei Wintermonate ungefähr niemals dem Auge des Menschen. Dies ist Alles. Um die Wahrheit unverhohlen zu sagen: wenn man es meinem Willen anheim gestellt hätte, würde ich für nichts Shigansk gewählt haben, um es zu meinem Geburtsort zu machen. i Die Bewohner von Shigansk sind Tungusen, an Zahl 4 bis 500 Menschen. Diese j Jakutischer Text. N) eip kiäyim ycTarbırap xäp Öajapa.ıpı käcäm cpılyan Öyaay Öyırıy.ıaap. DBy.artapbın ärrapa Öyon1agbina: Tayapa Ta6aTa, xapa CacblA, Kic, KÄPÄMÄC CACbLA, KbICbI.A CACbLA, KbIpca, TIH, yjän, xapa äcä, jpyy äcä, Tapax oHopop blapaxam aTbl1ax KbLı Myoca. Cip Öyo.ranı Öapan Tyox äMlä yuyräjä cyox 6yoAÖar : CajbIHHBI Ikki bil KäpiHiräp KyH KipOär, yöpyjäpä cyox kici TÖcöBö yTyjJa chITbIax Kämin Öy.ıdar. Äyirän yerara öpye 6aısırsınan xo.106ypa cyox äldäginän Aapanıı yryörynän Mapansı : TyT Öaıbık amabı ÖOanbır uAnbac XaTbic YbIP MyKcyH oMyA Majapac irin Amäx Kbıpa ÖabIK KbIa.ıTaTa CyoX ÖyATTaHap. By jryö 6ansık ycara cyox xypayk 6apanap ikki cyoaran: Tje cyopyrran ö.1 rännä oH yöpänmir mairsırpirtam. Touyc OyArtyp cipiräp Öbraac räpiyä Aipiy im xacap. By IH TyaaTbın XaTbIpbirbIHaH TopyTap, Tyräpäp ämiä xarbıpbirsi rälräräp. Byurraösır Gansırsın iciH yHyosyH Kläp bLıan Öapan Öy iyyä cimäp. Manna 6y yryö aan Ganpır KöHöpö Oy- Tyrac. Öyoayopap Aläpi ckırsijap. By cpırıran Gassır Toyye Tanıiıp aca. Birimäcin : OHHYK 6aAbırbI Min 050 äpaäxıınäa kieriän aa ilä aa 6äpkkä Tanmän cipim; 6äpa Öyo.nap, Glirin aa ciäm ärä. | Leute gehen der Jagd nach, indem sie auf einem Umkreise von mehr. als 200 Kös das Schneemeer Bnzelanatene Was die Namen ihrer Jagd anbetrifft, so sind es: das wilde Rennthier, der Schwarzfuchs , der Zobel, der Fuchs mit dunkelfarbiger Kehle, der Rothfuchs, der Eisfuchs, das Eichhörnchen, das Hermelin, der schwarze Bär, der weisse Bär (Eisbär) und das theure Thierhorn, aus dem Kämme gemacht werden (Mammuthszähne). Ein Land, es sei welches es wolle, pflegt nicht alles Schönen zu entbehren : wäh- rend der zwei Sommermonate ungefähr geht die Sonne nicht unter; ein Mensch, der nicht daran gewöhnt ist, findet nicht die Zeit, da er sich schlafen legen könnte. Die ganze Gegend von Shigansk hat seines Gleichen nicht, was Flussfische anbe- trifft, sowobl in Bezug auf Menge .als auch auf Vorzüglichkeit: Salmo nelma, Weiss- fisch, Stör, Sterlet, Tschir, Muksun, Omul, Salmo lavaretus und andere kleine Fische mit mannigfachen Namen werden in unzählbarer Menge gefangen. | Diese schönen Fische gehen scheinbar ohne Nutzen verloren und zwar aus zwei Uesrda aus Mangel an Salz, und dann, weil sich das Volk so daran gewöhnt hat. Der Tunguse gräbt an der Stelle, wo er den Fisch fängt, eine ungefähr einen Faden tiefe Grube. Die Wände dieser Grube bedeckt er mit Rinde, auf dem Boden breitet er gleichfalls Rinde aus. Nachdem er die Eingeweide und die Knochen entfernt hat, legt er die von ihm gefangenen Fische gedrängt voll in diese Grube. Hier fault dieser überaus schöne Fisch so lange, bis er blau und zur Grütze wird. Dieser faule Fisch ist eine Lieblingsspeise der Tungusen. Ich gestehe, dass ich. in meiner Kindheit einen solchen Fisch im Geheimen und offen ausserordentlich gern gegessen habe; wenn er da wäre, würde ich ihn auch jetzt essen. Middendorff's Sibirische Reise III. Bd. 4. Thl, p) 10 Ueber die Sprache der Jakuten. ee Ani yaaxan ämriäumläp eypyjarıap, 6änäca ölöyr 6ansırpı eip kicläxä Gäp,ı pralgapsı oY0pop Alän. Kim mijirin jräpärlägäi, 6y TbLA KipyiK ‚nän, Töcörö Min, 6lläöıı — a.nıapa aa äÄTläm — TBIChIHyaAHaH AXcbLIäx NOoH Öy cbITBIran Öanbırbinan iTinän 0A0PoA10PpyH KbIpyapac cAcTapbIrap ‚Aläpı rijän? Min 6äjäm Japansı Töcöny Aa eiäräxmimä TyoByM „a pralyapbın axrpıdannsın. Arrimmäp Tonycra: «cpırsiran 6ansırı clämä, ölyläx,» kim kylym rpınau 6apan ärläpä : u ölöpör ciäcır 6ansırsıy IcrÄP ebirbijpiana cyopa yo?» Acmpır yjä oproryrap Äyiränsä 6ip Örpönöns Aläı arrax Hyuua jaxrapa 0.10PÖyTa. Min ä6äm kimimi epıpajeırran Ölläpä. By jaxrap 6äp,ı anrapsıman ärtaman o10pÖyra: Kimi TanTäöbIt Kieirä YoAAOHyHan Artanapa, kim xopryumyT Ricirä yeyk copAönynan Apbınapa. Kim änmr TBıaa ajdı aolayryrran änllör Kypayk icilläpä. OÖ. Typayk yon irägähräp kipän Gapan KBIpyap cAcbırap Äyirän yehri örrjräp Työpa nöe ciprä Tae xaja irki ap.ıpırap ınä oporyu ryrram o1opöOyra. By rimäxä TAPbIjbIMBIa aapbichın BIABIMBIAa Tyry ämä Oäläx Gläpimijä KIM Aananpı äcımar 6apa. Oa TypAyK TbIHBIMbIa äcmsır yony xapa cyopynaH KyÖyıyHaH TbIA.AAX Xanapbırsinan cirän irin cänräpin ra biıran 6äpı algapxaiıra yrapa, 6äjäläpın camdnappırran äcapan mänäpix Tpınapa. Kimi ölöyryn sa ränmä 6y ciprä 6äläx Heut zu Tage schreiben grosse Aerzte, dass der Genuss eines gestern gestorbenen Fisches dem Menschen ein heftiges Unwohlsein verursache. Wer wird mich glauben machen, dass diese Worte Wahrheit seien, da ich weiss, und unten werde ich es sagen, dass Tausende von Menschen sich von diesem faulen Fische nähren und dabei ein hohes Alter erreichen? Auch ich selbst, wenn ich auch noch so viel gegessen hatte, erinnere mich nicht, dass mich darnach irgend etwas geschmerzt hätte. Man sage dem Tun- susen: «iss keinen faulen Fisch, er ist todbringend », er wird lächeln und sagen : «wird der Fisch, den du sogleich, nachdem du ihn getödtet, gegessen hast, in deinem Leibe nicht faulen? » In der Mitte des verflossenen Jahrhunderts lebte in Shigansk eine Russin, mit Namen Agrippina. Meine Grossmutter kannte sie von Gesicht. Diese Frau galt für eine grosse Zauberin : derjenige, den sie liebte, galt für glücklich; derjenige, dem sie zürnte, hielt sich für überaus unglücklich. Ein Wort, das sie. sprach, wurde so ange- hört, als wenn es aus der Welt Gottes gesprochen würde. Nachdem sie auf diese Weise das Zutrauen der Menschen gewonnen hatte, baute sie sich in ihrem Alter, in einer Entfer- nung von ! Kös oberhalb Shigansk, zwischen Felsen ein Häuschen und wohnte daselbst. Niemand pflegte vorüberzugehen , ohne bei ihr anzusprechen, ohne ihren Segen zu empfangen und ohne ihr irgend etwas zum Geschenk zu bringen. Diejenigen Leute, die vorbeigingen,, ohne so zu thün, brachte sie, indem sie sich in einen schwarzen Raben verwandelte, sie mit einem heftigen Wirbelwinde erreichte und ihnen verschie- dene Sachen in’s Wasser fallen liess, in grosses Elend, beraubte sie des Verstandes und machte sie verrückt. Auch nach ihrem Tode bis jetzt geht man an diesem Orte nicht Jakutischer Text. 11. bIJAMbIJa anpıaxa Aläpı Acnarrap. By ämäxcini Äyirän yonyunazap 6yo.Ayox 6apbı Uoxycxai eipin Caxara Ölläp. Bäpa mänäpix jaxrapbı ArtbLaap, Anirän Örpöuönörö Tynnyr Alan. Käncilläp, 6y ämäxcin apbıc yonyrap Aläpı o10opOyra län, yHyopyHanu kyyuyryi län, 6äjärä ‚cyon, ebıpaja äyı cläßırıTTan ÖpıgBIıpxai äpiän, xapapa Yo.160H Cy.ayc KyPAyK CbITEl, cayara Timipi oxcyöyr kypayx xarau. Kimi ära aupıaxa Aläpi xoTyry aolayra eyräılır. Äyiränrän arranap xymmäp ouuoToRy ybLı xyoAyTrynan Min TÖpyöoyt cipöirrän 6ip xa0ax Öyopy BIAÖbITBIM, uyHRyJäp rymmäp yra Öyaryjan icläpim län. Ilo16op win xacan Aa uyuRyioäräpim, 0.1 TycyTTan 6ipAaä Aapanbı xannblöbIn xapa Öyopynan TOAOP6OTOHyM. by ränsä min Argrännä 6ipaä Aa cbılpıdarasuın. Tayapa Gläp, Töpyööyr A01AyOyH ämä xöpyöm äpä köpymyöm äpä. Ikxi xöc xöc ayapa Ilorycrai ryopaapın xoryry örryräp Rilläm „aan cıp 6ap. By eiprä mir apam 1jäm ixki Ayiräuyä Öapa ilixräpisä yuyräı Hyuma näris 1yrran 010pöyTrapa. Kinsäp näläpin BIKCATBIFAP Yparpı ziäni ijäm apara ijärä inki Kbıpyap edcrappırap rijän 0.10pOyTTapa. 1 Arpräuyä AapaHubı äpa Aapaupı min Oipaä kläH xoHyHy 6ipaä Bipäc cipi köpö ilirim. vorüber, ohne ein Geschenk aufzuhängen. Diese alte Frau kennen ausser den Bewoh- nern von Shigansk auch alle Jakuten der Umgegend von Jakutsk. Von einer recht verrückten Frau sagt man, dass die Agrippina von Shigansk sie ergriffen habe. Man erzählt, dass diese alte Frau bis zum 80sten Jahre gelebt habe, dass sie klein von Wuchs, aber dick, ihr Gesicht von den Blattern buntgefurcht, ihr Auge wie der Morgenstern so scharf gewesen sei, und dass ihre Stimme so laut geklungen habe, als wie wenn man an Eisen schlägt.. Ihr Name ist bis jetzt im: nördlichen Lande noch nicht verloren gegangen. Am Tage meiner Abreise aus Shigansk nahm ich nach der Sitte der damaligen Zeit eine Blase mit Erde aus meinem Geburtsorte, um am Tage des Heimwehs dieselbe in Wasser zu mischen und dieses zu trinken. Zum Glück habe ich niemals Heimweh empfunden und daher keinmal meinen Magen mit schwarzer Erde angefüllt. Nach ‚dieser Zeit habe ich Shigansk keinmal besucht. Gott weiss es, ob ich mein Geburtsland wiedersehen werde oder nicht. Zwei und ein halb Kös auf der Nordseite von der Stadt Jakutsk ist eine Gegend, die Killäm heisst. Hier hatten mein Vater und meine Mutter, ehe sie nach Shigansk gingen, sich ein hübsches russisches Haus gebaut und darin gewohnt. Dicht an ihrem Hause wohnten in einem besonderen Hause der Vater und die Mutter meiner Mutter, ein hohes Alter erreichend. Ich hatte noch keinmal, weder in Shigansk, noch unterweges, ein weites Feld oder eine offene Gegend gesehen. Ich hatte nur die strahlende blaue Wasserfläche des Flusses, von einer so grossen Ausdehnung, dass sie das Auge des Menschen nicht er- * 12 Ueber dıe Sprache der Jakuten Min xöpöpym coporox xilöäjäp xyöx icli xapapa TI6AT yeranax öpye jrym ypayı Öläräp öy J ikki örrjmän ÖpIcranansımna Topyjan Typap Täc xäya Öyop xajaaapsı mälyi ypaylä- pirrän ammerıapbırap Aläpi kici xapapa xommor TyH ojyp Wachıman ca6bLı1aH Typa.ııapbin. Min Ky.ırapbım xacan Aa IcTi6ätäpä Typapac Kyräc BIpbIarbın GläTäp bIAABIP YBIyax CaHaTbıH, Miu icTäpiM COROTOX xapa Ccyop Typax Ikki cayarbım Öläräp xacan Äwlä Tbla YapbIackıH ÖbIUBITHAJEITBIH. OTTOH KÖPöpyM COHOTOX ChITa CyoXx yYo.ıda OTYyH. by ränmä Öäjägir.xo.1yom köpyu, Töcö Min cönym 6äpaın, 6y Killäm nän ‚ol,ıyra yeryöH 6apau. Min xapaxrmap achlnABIÖBITa KÖCTÖH OPAyK Tyopa.ıax xac 1a Köc ycTanax KYöX ynap 6äjäläx J jpayı xypayk TÄH Bıpäc xony. Ärın aiän Aaycyımäx äxcnıra cyox äloäx oTyH TÖOÖTÖ Kyöx Öläräp cacapxai Toppony Tälränımr kypayk 6yo.an xöcryöyrä. Onno MaHHa x0jy Tiripix Gläräp xarsın o11op Ye kicı ilirinän osopmyryn kypayk jaän Typa..ıapa. Xony xa6a OpToTyHan xapa cbIpaax KläH ypäx Bipäc KyMapbIH ycTyH Kipä Cyox CcypyKTäx y äläpäuuijä rypapa. . by yjpäx yuyopry öTTö Ypayk xojy achLıBıKTax oxey.1.ıap OTYyHaH jaän rypapa. by cipaäprä cjcynän äxchläx JOH OTy 0xco Typap xaTbipAapa KyH yoTyTTaH ypyu xömje kypayx xilöäuujä 1ypöyrrapa. Xony kiäöin ycrarsırap äxckıra CyoX CbLATBI bBIHAX Cyöcy TyoxTan Aa KyTranbımna Könyl yap6ajan achı cpılyasıapa. By xonyra yoHny Öläeri jpyy, 6yop epıdaxräx Caxa yiäläpä Öläräp xilöägip mazan mozo.1 ypaca yiäläpä cy- reichen kann, gesehen, oder längs den beiden Seiten dieses Wassers ununterbrochen fort- laufende, dasselbe verdeckende Stein-, bisweilen aber auch Erdberge, die immer von oben bis unten mit Bäumen eines undurchdringlichen Gehölzes bedeckt sind, das eines Menschen Auge nicht bemeistern kann. Mein Ohr hatte niemals den Gesang der Lerche oder die Stimme eines Singvogels gehört; ich hatte nur die Stimme des schwarzen Raben und der Krähe gehört, oder dann und wann das Gezwitscher des Dompfaffen. Von Gräsern hatte ich nur das geruchlose Riedgras gesehen. Hiernach ermesset selbst, wie gross meine Verwunderung war, als ich die, Killäm genannte Gegend betreten hatte. Vor meinen Augen eröffnete sich eine mehr als ein Kös breite und mehrere Kös lange offene Wiese, über der die Luft mit grünlichem Scheine zitterte, und die so eben wie eine Wasserfläche war. Die allermannigfaltigsten Blumen ohne Zahl hatten das Ansehen, als wenn man ein grünes oder gelbes Gewebe ausgebreitet hätte. Hier und da standen dichte Lärchen- oder Birkenwäldchen, als wenn man sie mit Künstlerhand hingesetzt hätte. Mitten durch die Wiese strich, dem reinen Sande eines mit schwarzen jähen Ufern besetzten breiten Flusses entlang, ein reines stark fliessendes Wasser hin. Die gegenüberliegende Seite dieses Flusses war mit dichtem nahrhaften Mähgras bewachsen. Auf diesen Plätzen blitzten die gras- mähenden Sensen von Hunderten von Menschen von den Strahlen der Sonne wie Silber. Auf der weiten Fläche der Wiese weideten zahllose Pferde und Rinder, sich vor nichts fürchtend und nach Lust umherwandelnd. Die auf dieser Wiese immer zu zehn oder fünf stehenden, mit Lehm übertünchten Jakuten - Häuser oder glänzend Jakutischer Text. | 13 py-A.ıyöyr kypayk xöcröllöpö. Ba.saparrap cylyaä Oläräp Täc TyunyKräpä bIpaxran Kynay TäC KypAyK Kjm yoryrTram xbrLaaßayysıja Typaaaapa. Ycyrap 6y xory jpayk ToMTopyrap Giciri Iä0IT Yp.yk ÖyıryHHax KyPAyK 'TOMTOAAOH TypOyTa. By 6aprıra KbITTsIcan Min xapaxnap TbLasıman ärilli6är Yuyräjinän ycyra 'cyox Kläyl- HÄH KöcTyOyTä, xaitapbı O1 inmimä Min 050 Mmäjim caräu canä6ap xilläp6ärä. Köcryöyrä: co- HOTox Öy cip KjH aumpırap Kämä cyox kiäy 6äpa; Ö.1 canäönırTan Min y1yö Yöpym TBLABIHaH ärläxrän TyRTäpi Oäpa. By ciprä xäläpöirin rpırra 6iciri yiäöırim cop Öy.Aöyra:; Min apam cäTTä yoH IkKkic eäckirap Aiäpı xacam a sralumıdarax 6äjärä 6ip Kim acäöbır TÄHmÄ oPoHHo ÖöJö Cyox oXTy- Öyra, 0.1 rännä, 6ip xyöc Övıersiya 6yoaa ilirinä, Tayapaza TEmsın Gläpoıra. By söcyryliy6äräx alyapxairan ijäm bırEıra canappbıra Ikki Kämä cyox 6äpa. O. rypayk Öyo.ıymyopyTrau TykTäpi 6äpa, Työpa yonran Taxca cbLısı Yryö äjänän 0.10PÖyT OOHHOpYT- Tau äcau Öapan. Apaösın köMöH 6apau 1jäMm Ty.AaTbIrap COBOTOX KbIapapac ÖTTyH KöpöyTä. läc xäuöbıra apbic TOByc MyH, Ouyopo Öy yaaxan xapusımam Appırapa. Äriräyyä Topye BL 0.10PÖyT- Tapsın rämmä Killängä xanösır cyöcyläpirrän 6äpı appıjapsımn 6yaöyrrapa, copzoro Gapbı TaCTbIH ilinäu Öypai capai reimpLuanm xänösır Gapa. Killämmäpi a alyana juuiTäxrämmir 6apa. weissen, grossen, kegelförmigen Sommerjurten nahmen sich wie gemalt aus. Die Fenster ‘der Jurten, aus Marienglas oder aus Glas, blitzten durch die Sonnenstrahlen aus der Ferne wie Edelsteine. Am Ende, auf einer bedeutenden Erhöhung dieses Feldes, erhob sich unser Haus wie ein hoher Hügel. Alles dieses zusammengenommen erschien meinen Augen unaussprechlich schön und unendlich ausgedehnt, wie es sich mein Kindergehirn vorher nicht hatte vorstellen können. Es schien mir nur diese Gegend unter der Sonne maasslos ausgedehnt zu sein; bei diesem Gedanken konnte meine grosse Freude nicht mit Worten ausgedrückt werden. Kaum waren wir in diese Gegend gekommen , so traf ein Unglück unser Haus: mein Vater, der bis zu seinem 72sten Jahre niemals krank gewesen war, fiel eines ' Tages nach dem Mittagessen besinnungslos auf die Wandbank und übergab hierauf, ehe noch eine Stunde verflossen war, Gott seinen Geist. Das Weinen und Trauern meiner Mutter über dieses unerwartete Unglück war ohne Maass. Dies konnte nicht anders sein, da sie ihres Alten verlustig ging, mit dem sie über 40 Jahre im besten Einverständniss gelebt hatte. Nachdem meine Mutter meinen Vater begraben hatte, sah sie um sich herum nur beengte Verhältnisse. Es waren acht- bis neunhundert Rubel Schulden nachgeblieben; damals galt dies für eine grosse Summe. Nachdem man neun Jahre in Shigansk gelebt hatte, fand man von dem in Killäm zurückgebliebenen Vieh nur eine sehr geringe Anzahl vor; alles übrige war durch fremde Hände auf verschiedene Weise verloren ge- gangen. Das Killämsche Haus war bis zur Verwüstung ausgeleert worden. 14 Ueber die Sprache der Jakuten. Min xyuuyryi Öäjavı jöpäxxä Öäpilläx kämim yuyracän äpäp Öapa: 6y ıycyrap ryo- pakka 0.10pyoxuyTyrap oHHo ıuäölr cyopa. by Ö6apsıra Timäxränan 1jä6in Öäpkkä canap- parapa. OA a rpinnap xini mölrjö6ärä oNopop cyoAyrran. Os ikki apAbırap MijITITTÄH läcrämäıy MiH xac äMlä TbIABI Kim Tycyu äräpoın. Ijäm cypyry Öilöärä, canärpıman 6äpıa köpcyö 6äpa, öjyn Ö6äpıä xo.10öypa cyopa: Kimi ÖapbITbIH axTapa TYÖpTTäx CÄCKITTAH, COYYOTTOH CÄTTÄ yoHa Tyo.Ayopap Aläpi Tyry aa ieri- Öirin xacam Aa yMuyÖarapa, xaja Tayapa xaja kyn 6yoaapbın camaämpına Äpän äräpä, xaja 60]060,10 TOJon eye cHLı YPyT xac ChlLA 0.10POyTyH aıpaca CyoXxTyKk käucipä, töcö aa äl6äx xapupı äxchira Tjuysränäpin Öläräp jlläcilläpin canar aıpaca eyoxryr äräpä. Öa rypayk öjyrrän Tyox ÖBLABIPTBI ÖpAöHy cyoay yMuyöyr yon ximäxä kälän mörkyörnäpin cyöpälläpä. llou ÖB1ABIPLBITBIH OJAOHXOTYH bIPbIATbIH TAOpRIYBIH Öapbııbım kini Giläpä, jaxrap icränäp ylärä Oprasıprei TOJou Taymap Tayackın Kbipbijsira Tirirä Tyox aa kini ilirirräu Yeyrran raxcpıdara. Bäpa Tayapacsır 6apa, ölöjr xymyräp aläpı 6ip Aa chmB1ja TBLaBı Äumärärä, 6ip ämlä auupık Kicl Kini NIÄTITTÄH TOTyMyHa äpäH TaxcbI6aTa, Nayanbı 0ONHO KÖMÖ Oyo- Aapbııtan kin ÄTITÄP Öip MÖöcöK xapubI xacan AapanbI yoH XxoHnykka Ojryu Typ6ar Öapa, yb11 yaaxan Tayapara käläp xämiräp acbınan TOAOPY XOCHOXxTopyu ayapaapa xänapa. By Tyeyrran kin yryö cypäxräx xilöägip xipaikräx xoryuyman äpbraaapa. Jäe Gläp6ir rici Es nahte gerade die Zeit, wo ich Kleiner in die Lehre gegeben werden musste; um zu diesem Endzwecke in der Stadt zu wohnen, fehlte uns dort ein Haus. Alles dieses zusammengenommen betrübte meine Mutter ausserordentlich. Dessenungeachtet liess sie nicht ab vom Wege des Handelns. Unterdessen rechnet es mir nicht als Schuld an, wenn ich einige Worte über sie sage. Meine Mutter konnte nicht lesen und schreiben, von Verstand war sie aber klug; die Vorzüglichkeit ihres Gedächtnisses war ohne Gleichen : sie erinnerte sich Alles von ihrem vierten Lebensalter an; was irgend sie von dieser Zeit an bis zur Vollendung ihres 70sten Jahres gehört, hat sie niemals vergessen; ohme nachzudenken sagte sie, auf ‚welchen Tag jeder Feiertag fiel; sie erzählte, ohne zu irren, welcher Gouverneur vor 100 Jahren, und wie viele Jahre er gelebt hatte; wenn sie nur eben nachgedacht hatte, ' sagte sie fehlerlos das Resultat einer Addition oder Division einer noch so grossen Geldzahl. Auf diese Weise kamen Leute, die irgend einen Umstand aus alten frühern Zeiten vergessen hatten, zu ihr und schlichteten ihren Streit. Sie kannte des Volkes Sagen, Mährchen, Lieder, Räthsel, Alles; weibliche Näharbeiten, das Zuschneiden und Nähen der Kleider, die die Herren aus der alten Zeit trugen, entgingen ihrer Hand und ihrer Kunst nicht. Sie war sehr gottesfürchtig; bis zu ihrem Todestage hat sie kein unwahres Wort gesprochen; auch nicht ein hungriger Mensch trat aus ihrem Hause ohne sich gesättigt zu haben; da sie gegen arme Leute hülfreich war, pflegte in ihrem Hause ein Sack Geldes (100 Rubel) niemals zehn Tage hindurch ganz zu bleiben; zur Zeit, wo die grossen Festtage des Jahres kommen, blieb von ihren mit Speisen ange- Jakutischer Text. 15 kimaxä läcım AXTBIAHBIH cATapa, Kinimi Tyox ämiä yayräi cyo.ıynan 6iäräp ylärinän yYöpnmyr kiei 6äjärım D,1 KyH NoAAöRyHaH Apsınapa. by asam ölöyr& miäxä ämiä 6äpAa canansı oYopöyra. Min 6y Truısıman Änmmänne co- HOTOX 050 xapapbım ÖTöp acrap Yryn: Min ärä6ım Ö, canapsbıp Kycyu, xammLıK yaaxan Aa kici Cypäpin xahbıman KyTap. ‚Gyöy Kynräh Töpyrrämmirä 0 Cop1ox Tinip ÖbIA, XaHHBIK 6y AHBITBI CACBIM Ycrarpırap Aäpı ÖBICTBIMHA KyM br Ajpı apaı äldäu year icuirä, Olöyry ruırra kim Aa öl6ör, TEimmax TEimmägsı canbıp. Ijär maynairıı canappbip ca- HATbIH Tapparan 6apan maynai järın 010H0p Tycäpdıra, 5a rärmmä Gläc chıı Killängä 0.10p- Öyımyr yerarsırap cyöcyryu 6anai äpä äldännıra. by Killängä o4opöyr oAoxnyr yöpyra cyox Oapa. OuuorTopy TBIMHEI Bipäc iuuiräx eiprä kicini Tacpıpya Tacap6ar 6apa : Giäc pıira 6iciri xamma Ja cBılımıdar 6apösır. Mijirin capcbıu äprä äcäm cypyrka yöpäräpä, xkiäcä 1jä6äp Tayapa cypyryH äpapbım, GläTäp kim MiH canaöbım Canajapa Tayapanbı Tanrsıpra BIPaxTanbInbi BITBIKTEIPTA NaraHrıHnbı xapajapra CBIMHAHac canäpa Kicimi arapacrädarka 6ip TbLAbıHan O1 YTyö Mairbıra, xamıpırsı Tayapa cypyra Öiciäxä xyoıy ypap. Min ijäöim xo.1060ypa cyox Tantsipörırran 6äjäm aa TöpyööyT MairbiöbIrTan Öy Kimi ÄNMT TbIAapbın 6ipaapın aa Tycäpimnä icräpim. füllten Vorrathskammern nur die Hälfte übrig. Demzufolge galt sie für eine guther- zise Frau von reiner Wahrheitsliebe. Wer ihr geborgt hatte, schämte sich der Schuld zu erwähnen; wer sie durch irgend ein gutes Werk oder durch einen Dienst erfreut hatte, sah sich an dem Tage für beglückt an. Dieser Tod meines Vaters verursachte mir gleichfalls viele Sorgen. Ich meine mit diesen Worten nicht allein die Thränen des Kindes, die bald vorübergehen : ich meine jene Macht der Trauer, die sogar das Herz eines Grossen mit Blut übergiesst. Von eben diesem Tage begann jene unglücksvolle Kette, die sich bis zu ‘meinem jetzigen Lebensalter ununterbrochen, jeden Tag und jedes Jahr zunehmend, hinzog. Niemand stirbt mit dem Gestorbenen, der Lebende denkt an den Lebenden. Nach- dem meine Mutter die Gedanken der ersten Trauer verscheucht hatte, brachte sie zuerst das Haus in Ordnung, hierauf vermehrte sie während der fünf Jahre, die wir ın Killäm wohnten, gehörig den Viehstand. ' Dieses Leben, das wir ın Killäm führten, entbehrte der Freude. Die damalige Kälte erlaubte Einem nicht hinauszugehen auf das frei gelegene, wüste Land: während fünf Monaten gingen wir nirgends hin. Mich unterrichtete am Morgen der Gwossvater im Lesen und Schreiben, am Abend las ich der Mutter die heilige Schrift vor oder sie "richtete meinen Sinn zur Liebe zu Gott, zur Verehrung des Kaisers, zur Pflege der Armen, zum Mitleid, zur Nichtkränkung der Menschen, . mit einem Worte, zu jener suten Handlungsweise, die uns die heilige Schrift als Gesetz vorschreibt. In Folge meiner unvergleichlichen Liebe zur Mutter und in Folge meines angeborenen Charakters hörte ich die von ihr gesprochenen Worte, ohne eines davon ausser Acht zu lassen. 16 Ueber die Sprache der Jakuten. By rypayk o0.10pon 6iciri äldäx Oaxanıı rsırra Öileiöinmir. By Caxauap MijiriH TÖ- pyööyrräpin kypAyk Tanräöpırrapa, MiH Aa kinmäpi cYpäxımsän TanTäßbıtbın. Öa Typayk KIHHäpı TanTan MiH KIHHApP TbLANAPbITAp ciTä yöpämmırim, 0A0PoPp 0.0XTOpyH CcaHänapbIH MairbItbin CiTä Öllöitim, 0.104X0.10PyH bIPbIanapbIn TAÖPbIHHAPbIH ÖbLABIPFBI Cypax TBLI- Japbın Öapapau TanTaän IcTäpiM , bicblaxTapbirap yYpYAapbın KypyMnapbırap NOHHOPyH myıHaxrapbirap Öapaöbıman ebilyapbım, cajsım oinyp oinyaapbırap KbITTRICApbIM. Inmä rbIHaH Öäjäm Aapanpı Kinnäp 1aäläpıräp cırTa yöpämmiırim : ÖBIcbIIÖbIHAH AaBaHbI yämYÄRIÖlBÄH Aapanbı xannpır a 60510y0H Caxarran xaıdareın. Caxa 1a jpäp aa cänan bITapObIHAH ATTAx OApbIm, xaıan aTbI MiHÄH KläH xony KläÖlnÄH TbIaA KypAyk cbilyapöbın xajapa.ıra Jpaıapa, ar 6ällärınän Kyeyu annapsın ÖBicprsin Äpim apaca cyox Öiläpim , BIHax Cyöcymy Köpör YTyöryu Keane yiHyiTä CyoX Siläpin. Mamıır 6aph! KsIpa cyoAy arHa axTapÖbIrram äp Kiciräpäp 6yo.ıyox Gapsı Caxa äväxcinä äaäp jaxTapa 0HoTo mijirin Kiel iräpäjtägä CyOByH kypAyx Tantbisuapa. O1 rypayk Caxapa ranraran iräpälıräp kipän ÖGapan min KinmÄp camarapbIrTan Tyopansı OHOPyoxnyH tyrräpi Oapa, 6y cyo.ıra NoRypAApbım Aa 6apanapbım Aa 6yoAnap. By cip xyölläpä cajsın ycrara ärin xyc jeynan, yuyrac oi,x0po TRIa1apa KyoÖapbıHaH yapbınau ÖouyFypacbIHaH XaÖbIjaxanbiHan ToAopy Öyoa.apa. Cäc Öyc yeryra xkyeyH, Indem wir auf diese Weise lebten, wurden wir mit vielen Jakuten bekannt. Diese Jakuten liebten mich wie ıhr Kind, und auch ich liebte sie von Herzen. Indem ich sie auf diese Weise liebte, erlernte ich vollkommen ihre Sprache, machte mich mit ihrer Art und Weise zu leben und mit ihrer Denkungsart vollkommen vertraut, hörte überaus gern ihre Mährchen, Lieder, Räthsel und alten Sagen, ging mit Lust auf ihre Feste, Hochzeitsschmäuse und Volksversammlungen und nahm Theil an den Spielen, die sie ım Sommer feiern. ' Auf diese Weise erlernte auch ich ihre Geschicklichkeiten vollkommen : weder in Ge- schwindigkeit noch in Gewandtheit stand ich irgend einem Jakutischen Helden nach. Ich war bekannt für mein Schiessen sowohl aus dem Jakutischen Bogen als aus der Flinte; man lobte die Art und Weise, wie ich ein wildes Pferd bestieg und über das weite Feld wie der Wind dahin flog; an gewissen Zeichen am Pferde erkannte ich, ohne mich zu irren, seine Kraft, seine Geschwindigkeit, seine Raschheit und seinen Muth; kaum hatte ich ein Rind an- gesehen, so kannte ich, ohne es zu befühlen, seine Vorzüglichkeit oder seine Untauglichkeit. Weil ich auf alle derartige geringfügige Umstände Acht gab, liebten mich nicht nur die Männer, sondern auch alle Jakutischen alten Mütterchen, jungen Frauen und Kin- der auf eine unglaubliche Weise. Nachdem ich auf diese Weise die Jakuten mich zu lieben veranlasst und zu ihrem Vertrauen gelangt, war es mir unmöglich ihrer Den- kungsart entgegen zu handeln, wenn ich auch zu dieser Handlungsweise geschickt und geneigt gewesen wäre. | Die Seen dieser Gegend waren im Laufe des Sommers mit verschiedenen Arten von Enten angefüllt, die in der Nähe befindlichen Gehölze und Wälder mit Hasen, Jakutischer Text: 17 6y 6apbı KöTöp OHoTyH köryräu 6apan TÖTTöpy iuiräc cipAAprä KÖTÖPYH cAHbIHa, xAc Kyc ky6a Typyja KbiTa.1sık irim ATTX KBIpa KÖTÖP CayaTbıTTan 'kici YTyjapkırran äcapa. Min yon opayra 6ip,äx ikkiläx cäcnpırram ouuo KöTöpy ölöp6yrym, Töcöny 6äpA Apbı- jax xici ölöpöyrä Öyo.ayoza. Min pırapsım GaparbırTan TÖCö Aa BIpAx cip yuyrackinan KÖCTÖPÖ, jery TÖrfpyr Kyyyä yTyjymma LıTapobım Apälirä Axnıar ÖApbIm, CbIAajap ChIAAHBbI xacan Aa Ollöärım. Kycyn Tyn xapayara äcapkın xöcyrä mluäzäı ciprä Ayljay ChITTAHaH eyoppana Tälläpä cyox xa.ıray Tayacbıman, TbIa.1ax xAp CaMbIp Ikki Ypay6äp Tyjcä Typaa- BbIHA, yryjapbım; Olärap 6apaysıasıp Kymaxxa Tyny mälyı TBimnEt Yny käcän cpilyan 6aubırbı Öyırıypym. O.a Typayk 6äjäbın opo äpaäxımrran äpäirä Yöpänmrim Mläxä xojyT Tycanax 6äpa. Ö.ı rypAyk 0.10pon xojykkyTyrap ryopakka 0.10Pyox Kbica.iparran ijäm Rilläugä o.1op- ÖyT ıärin KöTypän Tyopakka Köcöpön Öy Mamma Talam bIAÖBIT YTyö cipiräp Typyopöyra. By ylä öyryöpäp Aläpı min yöpäxımm ycannmbıreım. Yon opayra auıbıe cäcmap bıpäxrapbı cypyjap jläriräp rypöyrym Norycrai Tyrax cipi- räp. Marma Öjcirini ca.ajauısı 6ip Tojon Gapa H. H. arıaıx. By Tojon Töpyrä cyox 6ä- järä cypyry ouuorory mairsınan yuyraı apalapır Olläp Oyo.an kicläxä KbIca1panapbıHan Birk-, Hasel- und Rebhühnern. Im Frühjahr, beim Fortschwimmen des Eises, und im Herbst, wenn alle diese Vögel, nachdem sie ihre Jungen zum Fluge gebracht, in die warmen Länder heimflogen, ging man vor dem Geschrei der Gänse, Enten, Schwäne, Kraniche, Störche‘ und kleiner Vögel mit verschiedenen Namen seines Schlafes verlustig. Ich habe von meinem 11ten oder 12ten Jahre an so viele Vögel getödtet, wie sehr wenige Menschen werden getödtet haben. Da ich Lust am Schiessen hatte, er- schien mir eine noch so entfernte Gegend nahe; drei ganze Tage ohne zu schlafen auf der Jagd zuzubringen hielt ich für keine Anstrengung; von Müdigkeit wusste ich nie etwas. Im Herbst schlief ich, auf das Weichen der nächtlichen Finsterniss wartend, auf feuch- tem Boden, einen Baumstamm mir unter den Kopf legend, ohne Decke und ohne Bett- zeug ın Kleidern ohne Fell, während Schnee und Regen von Wind begleitet über mich fielen; oder ich fing Fische, indem ich die ganze Nacht auf dem Sande, wo die Netze ausgeworfen werden, ım kalten Wasser watete. Dass ich mich auf diese ‚Weise von Kindheit auf an Anstrengungen gewöhnte, ist mir in der Folge von Nutzen gewesen. So lebten wir; da aber in der Folge die Nothwendigkeit eintrat, in der Stadt zu woh- nen, so liess meine Mutter das Haus, das wir in Killäm bewohnten, aus einander neh- men, es in die Stadt überführen und es hier auf einen guten Platz hinstellen, den sie sich ausgewählt hatte. Bis diese Arbeit zu Stande kam, setzte ich meinen Unterricht fort. In meinem 16ten Jahre trat ich in den Schreiberdienst des Kaisers in der Ober- behörde von Jakutsk. Hier stand über uns ein Herr mit Namen N. N. Dieser Herr, der von geringer Herkunft war und sich auf das Schreiben nach der damaligen Art und Weise nur so obenhin verstand, galt für unentbehrlich. Indem er sich in diesem Middendorff’s Sibirische Reise III, Rd. 1. Thl. pP} 18 | Ueber die ‚Sprache. der Jakuten. ärranapa. By yo.ıyrap 010pon kini kiei äpäjın 6ip aa xapusıra Yp6ara. Kim bıjapbınan Öiciri xac kyumärä capcbın ÄpaänyitrTän achıpra Aläpi ToRycTy acäöbır rännä TyHyä Aläpı apbıctsi Gapbırsin you opayra cärräli Kyöc ÖBIeTBugbim cynTy 0.10poH cypyjapösır. By äpäldir icin vıra Gipai Gläräp irkili eye anram xapupınan 6läpälläpa. By rypayk min ixki CbLA KÄPIHIH 0,10poH 6apaH CTyoA TOJjoHo 6yoAOyTyM, yeye TÖöpAyc cbLisırap arrapa Aläpi eryoıy Tyrrapöbırrapa. Ö.a jpayräp öröp yparsı yaaxan 1ojon räycäläpijärin ryrrapöbır- rapa. By 6apsı Öäpıa äpälnä® cyo.y 0Hopopro KöMö Öläpoir yonua riciläpirräu ayapa 6apa kbipa 00 miäxä jöpäxxä 6äpilliöir, onron amyapa ölöp icäum. By Tycyrran win äpäjım ycyra cyox ycAösıra: min ryuyä cyp6äli xyöc Önıerzigsu ylälipiv. By äpäjım icin sıra Öläcri eye ara xapusınan vıaapbın. Tojorropym TanreLıapa 6apbı Jom pırsıra 6y Öa- pbitpitran ijäm yöpyrä mäxä xye Kbirapapa, d. ränsä min Öläpim 6y äpäilnänmir äpäjım Tycanax Öapbım. Ijäu yon opayra ikki TÖpyööyT opoTyn TarTsıp OHoMHopyH KöMöH 6apaH COHOTOX Miji- riHän TEIHHaHaH 010pOyTa. By 0.10pon min kisim Yöpaäpın opToTyrap Kimi CBIHHaAHbIAX kämiräp kimäxä y.axan ölöp zıalgap keitteicnsira. By zıalyapa kyu KyuTän yaran Kinn IkKi TÖrYPyK cbLısı Tälläxxä epıtBiapöcıra. By cpımmbırsin yerarpırap Öip aa Tyny xacan Aapanbı 6ip ‚ıa kicläxä Kiminl KÖpöpy xapajapbı iräpälöärägim : ämi Öläpäpi acbınan acarapbı Glücke befand, schlug er die Mühe eines Menschen zu keinem Kopeken an. Auf seinen Befehl sassen wir und schrieben tagtäglich ununterbrochen vom frühen Morgen bis zum Mittag 9 Stunden, nach dem Mittag his zur Nacht 8 Stunden, im Ganzen 17 Stunden. Für diese unsere Mühe gab man uns im Monat zu einem oder zwei Rubeln in Kupfer. Nachdem ich auf diese Weise ungefähr zwei Jahre gelebt hatte, wurde ich Tischältester; im dritten und vierten Jahre übertrug man mir bis sechs Tische. Ueberdies übertrug man mir in Kurzem die abgesonderte Kanzelei des Gouverneurs. Von den zehn Per- sonen ungefähr, die mir zur Hülfe gegeben waren, um alle diese überaus mühsamen Geschäfte zu verrichten, bestand die eine Hälfte aus kleinen Kindern, die mir in die Lehre gegeben waren, die andere Hälfte aus ausgemachten Säufern. In Folge dessen zog sich meine Arbeit ohne Ende hin: ich arbeitete am Tage zu zwanzig Stunden. Für diese meine Mühe erhielt ich im Monat fünf Rubel in Kupfer. Die Liebe meiner Vorgesetzten, die Achtung aller Leute und die Freude meiner Mutter über alles dieses verliehen mir Kraft; dann hatte ich aber auch das Bewusstsein, dass diese meine Be- mühungen von Nutzen waren. Nachdem meine Mutter zwölf Kinder, die ihr geboren worden waren, und ihren geliebten Alten begraben hatte, lebte sie, nur durch mich beseelt, Gerade als ich auf diese Weise sie erfreute, zu einer Zeit, wo sie hätte ausruhen sollen, ergriff sie eine grosse tödtliche Krankheit. Diese ihre Krankheit, die von Tage zu Tage zunahm, zwang sie zwei ganze Jahre im Bett zu liegen. Während der ganzen Zeit, dass sie lag, ver- traute ich auch nicht eine Nacht irgend wann irgend Jemand die Aufsicht und Sorge um sie: das Reichen der Medizin, das Speisen, das Umwenden im Bette, Alles pflegte Jakutischer Text. 19 rälläxxä äpriräpi 6apsırsım 6äjäam ili6inän rBIHapbım, KiHi arıbırap 0.10poH äpän yTyjapbım, yJaxaH ayapbıu yTyjymma cypyjap eip6äp 6apapsım. Yeyrap kim xyjcä köcrö 6apanan Gap- ösıra. Tosyc Tymunäx xyny ölyöpyu immmä min xamma Aa TaxcbImna yTyjymma aa äpän Ki- HIHI 0H0.100yryM. By Tosyc kyjuyä kim änmr käpiäce uııa äldäx 6äpı äldäx Gapa. Ölyöx Kyayı Tyayräp änmirä: «An Worycrai ryopaapırap xäabına, Oy cip xapax 6äcräx Hyuuanan «To1opy. Ajiria Caxa Tamrära, xojyT Aa Taumbıaga; 6y manran Kyuy yöckyörä, kyuy Ajırim «TbLıra iHiHuHäpläpä, KÖHyIryu ÖAjbıaa, algapxaira yryopa. An yiäzin yoeyu arsına, Oäja «Ö6ap corypy Aoiayra; o1Ho KyM bIPAXTapbIHBI KöpyöH, Öy än yoayy 6yo.ayoza. An Gilırin «COKOTORyH xAAaHbIH KyH aunbırap, MiH CaHäM MairbITBIH xyoayıyHn än ToAopy Öllägiu; win «MairbIÖbITTaH TaxcbIMa. By Mairbı, Töcö aa cop äjırin ÖOyanapbına, äu cypäxxin yöpayöpä. « Ymnyma kicläxä jurymän cyOäpınän Apäirinän kömö Öyosaprsım : Kici oHHyR 6yo.1yox TYCTäx. « Capesın min ölyöm, xyju Taxehıra apaöbırka BIT, Gapsı ypyöyu Gileälläp6in zırsıp. » Capepın äpaäyyi xyeyuyy kyu TEN, xansıra apaöbır räldıra, ijäm ajsınsın ärän Tayapa acbIrap Kipäu apa 6apbı BITKApBITa MyHHYCTyÖyT NOHYy TBITTA ÖBIpacTblaachnıTa, 0.1 Tännä ijirin xycuyra. Min camsıpın xim ölöp TEmeın TRimmBirsın 6älläräcıra, Köpyöx 6äräpärı örtyräp 6apbı Köpön Typap yon 6ip cayanan änmrräpä: «öllö». Jjäm cyox Oyo.a Tyerä. ich mit eigener Hand zu thun; an ihrer Seite sitzend schlief ich; nachdem ich die meiste Zeit schlaflos zugebracht, ging ich in die Kanzelei. Endlich begannen ihre Kräfte offen- bar zu schwinden. Während neun Tagen und Nächten vor ihrem Tode pflegte ich sie, ohne irgend wohin auszugehen und ohne zu schlafen. Der letzten Vermächtniss- worte, die sie in diesen neun Tagen sprach, waren viele, sehr viele. Die Nacht vor ihrem Todestage sagte sie: «Bleibe nicht in der Stadt Jakutsk, diese Stadt ist voll nei- «discher Russen. Die Jakuten haben dich geliebt und werden dich ferner lieben; hier- «aus wird Neid entspringen, der Neid wird bewirken, dass du wegen eines Wortes zur « Verantwortung gezogen wirst, er wird deine Freiheit fesseln und dich in's Elend «bringen. Verkaufe dein Haus und deine Habe, du selbst aber gehe nach Russland; «dort wirst du den Sonnenkaiser sehen , dies wird dein Glück werden. Du bleibst «jetzt allein zurück unter der Sonne, die Art und Weise meines Denkens kennst du «vollständig; entferne dich nicht von meiner Art und Weise zu sein. Diese Art und «Weise wird dein Herz, wenn dich auch noch so viel Unglück heimsucht, erfreuen. « Vergiss nicht gegen die Menschen hülfreich zu sein mit deiner Habe, mit deinem Rathe, «mit deiner Arbeit: der Art muss der Mensch sein. Morgen werde ich sterben, bei «Sonnenaufgang, schicke nach dem Geistlichen und rufe alle meine Verwandten und Be- « kannten herbei.» Am frühen herbstlichen Tage, bei Anbruch der Morgendämmerung, kam der Geist- liche; meine Mutter beichtete ihre Sünden, empfing das Abendmahl und nahm Abschied von alleı Personen, die auf den Ruf sich versammelt hatten. Hierauf umarmte sie mich. Meine Schulter bemerkte die Kälte des Athems der Sterbenden; nach einem Augen- ” 20 Ueber die Sprache der Jakuten Kim cpımmbır mairbıtpirap 6ip Aapannı ölön äpäp xici ÖBıchira cyopa, cbIpajsırap 6ip Aa cypäckına kyOyayldarapa, kim ölöyrä cpIAaiöbır Kiel unruac nypajbITbITTaH ATbIHa CyoX Sapa. Ö. roman myaHyeryöyr 1yöpa yonya kicirrän Öip Aa kicimi 6ip aa opomy kyrräßa- rapa. Dy yon Töcö aa kyrranpınna äpän köpöyrräpa xımı Jöpy xkylym TEIMMBIT MairbıTbıH xaiTax ajbıma CyoX Kici, TEiHbIn juyirTä Hialgap ölöp ärırTan Taxcapbım CcApbIHa, Ypayk ajbı AOlAYTYH CbIpABIK cipiräp Gälämmämmit osopynm Köpön yöpöyryu kypayk. Onnyx 6apa kim ölöyr mairsıra! Yryö ijän! An Öy Kjm anmmirap KbIcanpara Cyox Kjuy KÖPOÖTÖHRyH, 1OAAOX O0.10HyHaH 0.10P60ToRyY : än MoAyy 6Apa Coporox yryö cyo.ı. By cyo.yy icin än 1o..10x Öyo.1yoH Ö.1 Jpayk Aoiay CbIpABIK cipiräp, xamma ajbı Tayapa ajbıTa cyox TaAöBIT Kicirin ycyTa CyoX yöpäprä o10pAop. Min än TbImmäxxap än könjlryn käcmärägim, axrbıdannpıu yTyö Aa cy- päxxin xopryrymmapöbımmeun. Ar mähgi sin ryl6äp xipägu, 6y za ryjlläp6äp är min ca- Hapscıp canaöpın apalgeıragsın, mijirin KBITArsınmapanbın. Dy coR0Tox jTyö, XaHHBIrbIıHaHn TEIHHAX Öäjäm NOAAOHOH 0.10PoÖOyH. YmayaayÖar jam! Yıy-min icin, kycyu TIjäpä Öyo.ap, YpAayk ajbı Tayapa chIPABIK 0A0HyH arapap! ljäöın reırTa min 6apbırbin KönnyTyM, Tyox Mijirin Öy cip jpayräp yöpaäpä. Bip aa blicke sagten alle schauend dastehenden Personen mit einer Stimme : «sie ist gestorben. » Meine Mutter war plötzlich nicht mehr. In der Art und Weise, wie sie lag, war auch nicht ein Ausdruck eines sterbenden Menschen : auf ihrem Gesichte hatte sich kein Zug verändert, ihr Tod unterschied sich nicht vom leisen Schlummer eines ermüdeten Menschen. Auf diese Weise hatte sie von gegen vierzig zusammengekommenen Menschen keinen Erwachsenen, kein Kind erschreckt. Diese Leute betrachteten, ohne sich im Geringsten zu fürchten, ihre Physiognomie, die ein Lächeln der Freude angenommen hatte, gleich als wenn die Mutter sich freute über den Anblick eines in der Lichtregion der Welt des hohen Gottes bereiteten Sitzes, wenn die Seele eines sündenlosen Menschen heraustritt aus dem, der Krankheit ‘und dem Tode unterworfenen, Körper. Dies war die Art und Weise ihres Todes! Gute Mutter! Du hast unter dieser Sonne keinen Tag ohne Noth gesehen, du hast kein glückliches Leben gelebt: dein Glück bestand einzig und allein in guten Werken. Für diese deine Werke wirst du glücklich sein in der Lichtregion jener hohen Welt, wohin der schaffende Gott den sündenlosen Menschen, den er auserwählt, zu endloser Freude hinsetzt. Während deiner Lebenszeit habe ich deinen Willen nicht übertreten, auch erinnere ich mich nicht, dass ich dein gutes Herz erzürnt hätte. Du erscheinst beständig in meinen Träumen, und in diesen meinen Träumen zerstreust du meine Trauergedanken und richtest mich auf. _ Dies ist das einzige Gut, durch das ich lebe und glücklich bin. Unvergessliche Mutter! Bete für mich, wenn deine Kraft hin- reicht, zu den Füssen des hellen Sitzes des hohen schaffenden Gottes! Mit meiner Mutter begrub ich Alles, was mich auf dieser Erde erfreute. Da ich Jakutischer Text. 21 KbITTA TÖPYöOyTA Cyox ÄP CopoTopyrnam xArau cöı Kyarän Öy xyyyä Aläpi Mijirim acbımap Kici cyox xapaya KyMwmäp, Jöpäp Kiel cyoXx ChIPABIK KyMMÄPp: Min 6aphı Kicläxä TacTbIHMBIn, 6apsı ciprä rälöır bralgsırsınan köcröö jun. by ränmä Mijirin Iloryckaira Tyox aapansı YöpAäp xä.1darana : 6apbı A0lıy 6apbı -cänTäp ypyT wiäxä yuyräizäpinän xöcröusyläp xojyr coporox ölöp uyyryrräpinän miäxä äpriiöirräpä. by rämmä IIoryerai Ogxara mölröx Tojorrop ililäpinän Tyryararı era cpr.ıran ypykey kiäı- räpırrän xöpöpönön iemrräpä. By Öapbıra Timäxränän min 61 ‚Aolayra 0.10Pop camaocım yAAapbınmpıra. - By räneip eyoayMm ycraTbIrap OHHO 010PÖyT yAaxaHu TOjoH Mijirin yoryu KypAyk Tan- raöpıra. Mi kim räycäläpijärin canajaı o1opöyryM, OÖ. Tycyrram Kimi Mijirin arbın ryo- parka BirbiaxTapap Ö6yoıyox Oäjäriırrän Gip ‚a Kyöc Öbiersigap apapdar Gäpa. Kini Worycraira ölöyrä. By ölöpju rerrra min yiäsin yınyıı arsınan Gapan öprön MyHHY.AAY- öyr iäcı Tölyon 6apan 6äjan Yprycrai ryopaasırap Öapösırsın. Mana ryÖapnarap käycä- läpjäriräp kbirapsınnan vänyärı cypyjaprau opayk Tyox Aa aTbın caHa TEITTAPpbBITA CYyoX ApbIC yoHAY Cycy blira xamHac bIAAH CbLA OP,Iyra CbLI ayapa CbIHHAAAHHBIK 0.10PÖyTyM. Ö.r käuä, Töcögö Min corypy Aoiayra Gapappı osopxoxuyna, Ypiyexai ryopaAbırap weder Bruder noch Schwester habe und da ich unverheirathet geblieben bin, so ist von eben dem Tage bis zum heutigen Niemand da, der mich bedauerte an meinen dunklen Tagen, der sich freute an meinen hellen Tagen : ich bin allen Menschen ein Fremdling, an jedem Ort, wohin ich komme, erscheine ich als Gast. Darnach war in Jakutsk nichts mehr übrig geblieben, was mich erfreut hätte: das ganze Land, alle Dinge, die mir früher schön erschienen, wurden mir später einzig und allein zum grössten Ueberdruss.. Dann kamen aber auch die Jakuten in Jakutsk, indem sie von den Händen schwacher Beamten gehalten wurden, von Jahr zu Jahr immer mehr von ihren früheren Verhältnissen zurück. Dieses Alles zusammengenom- men änderte meinen Gedanken an jenem Orte zu leben. Während der Umstände, die ich erzähle, liebte mich der dort wohnende Gouver- neur wie seinen Sohn. Ich verwaltete 'seine Kanzelei : weit entfernt demnach, mich in eine andere Stadt ziehen zu lassen, pflegte er mich nicht einmal auf eine Stunde von sich zu lassen. Er starb zu Jakutsk. Sobald er gestorben war, ging ich nach Irkutsk, nachdem ich zuvor mein Haus und meine Habe verkauft und die von früherer Zeit angelaufene Schuld abgetragen hatte. Hier wurde ich in der Kanzelei des Gouverneurs angestellt und brachte anderthalb Jahre in Ruhe hin, indem ich 80 Rubel im Monat Gehalt erhielt und ausser dem leichten Schreiberdienst keine andere Sorge hatte. Zu der Zeit, als ich gerade im Begriff war, nach Russland zu gehen, kam aus Russland in die Stadt Irkutsk ein Herr M., der zum Gouverneur in Jakutsk gemacht worden war. Als dieser Herr hörte, dass ich die Sprache und Lebensart der Jakuten kannte, bat er sich meine Person aus. Wenn ich auch noch so wenig Lust hatte zu 22 Ueber die Sprache der Jakuten. corypy ‚ıoiayrran Jloryckai ryopa,pırap yaaxan Tojonynan oYocyaayöyr Tojon M. käldıra. Mis Caxa pı1Bın Caxa 0.10HyH MairbıtbiHn Ölläpdin icräu Öy TOJoH. Mijirin KÖpAyöH BLAÖbITA. Min röcö ‚sa Öapbıaxrıpın Gapap6arapObıH , COR0TOX Üaxa oMykka YTyöny causıpöbırran A rännmä Öy canya ToJom yryö cbırsı canarsın Öäliärän min kimmi rbıra JJorycrai Tyopaasırap rönnyOyTym Icnäp Täja Taja 6y TöHnnym mläxä äpälrän kycapanran opAyK Tyry aa Tipläpaäpä eyopym. Xojyr Öy TAjbım a.ıpaca cyox KöcryOyTä. : Caya rojon Iloryeraira kälän 6apbı cyo. mairpırsırran äldäx TyxTäpim Köp6yrä. OA TycyTTan xac Aa Tojony oHHYAapbITTaın yAAapbIntbITa. Bäjärä aıTa CäÄTTÄ CblAbl 0.10PÖyT yerarsırap äliäp Öäjärä ämeäpräjlägäp näpı xyeyn äpäjın xapnıcranna Caxa o.1oHyn käckilin o1opopro 010pöyra. By o.opöyryn ycrarsın Caxa yosynan Axımıra. Yon op,yra Öläc ebLA1 6yoA1a Öy Tojon y.ıaapbıiösıra. Dy äldäx ypıı Gaxa öjyrrän Caxa axıaırpııman Oy T0jou Arsın amsıaxa Aläpı Tacäpa ilık. Bapsı ryopaa 1o110x ÖyoAayopa ärTä, Kini KypAyk TOJoH Öy Manına TOJoHyHaH 0.10PA0p. Worycrai ryopasbırTan corypy ilin ixki apasırap cYcräu LIpäx Taxca köc .ciprä Yr Aläh cip 6ap, ärräx ärin ärälräläx Oyıaaynan. By cip xkiäyä Öläc cye xöc xäpıya. By ap Öösica Tixcäp Öip örtyrräu Aamsı Gajapaazırap, ikkie örtyrrän Koımai omyk Aoiayryrap, eye röpayc Öäcic örryrräu Häpuä Ajannax Xayansı cipiräp. gehen, so kehrte ich schon bloss deshalb, weil ich an das Wohl der Jakuten dachte, dann aber auch, weil ich den guten und scharfen Verstand dieses neuen Beamten be- merkte, mit ihm nach Jakutsk zurück, in meinem Innern ahnend, dass diese Rückkehr mir nichts als Mühen und Nachtheile bringen würde. In der Folge erwies sich diese Vermuthung als ganz richtig. | Als der neue Beamte nach Jakutsk kam, gewahrte er unter allen den Einrichtun- gen eine Menge Ungehöriges. In Folge dessen entfernte er mehrere Beamte von ihren Stellen, indem er sie durch andere ersetzte. Er selbst, von Haus aus gesund, lebte während der sechs bis sieben Jahre, die er dort zubrachte, keine Kraft und keine Mühe schonend, bis zur Entkräftung sogar, der Bereitung einer Lebenszukunft für die Jakuten. Die Dauer dieses seines Aufenthaltes hielt der Jakute für ein Glück. Es sind jetzt fünfzehn Jahre her, dass dieser Beamte durch einen andern ersetzt wurde. Diese lange Zeit hat den Namen dieses Herrn bis zum heutigen Tage noch nicht aus dem Gedächtniss und dem Andenken der Jakuten entfernt. Jede Stadt wäre glück- lich, wenn ein ihm gleicher Beamter daselbst als Gouverneur leben würde. Südöstlich von der Stadt Jakutsk, in einer weit grösseren Entfernung als 100 Kös, ist eine Gegend mit Namen Udskoi, die berühmt ist wegen ihrer mannigfaltigen Jagd. Der Umfang dieser Gegend beträgt ungefähr 500 Kös. Die Grenze dieser Gegend stösst von einer Seite an das Meer von ÖOchotsk , von der zweiten Seite an das Land der Chinesen, von der dritten, vierten und fünften an die Gebiete von Nertschinsk, Olek- minsk und der Changangy. Jakutischer Text. 23 By cip Ilorycrai kämä Ccyox KIäY ‚olayTyıı MairbITbITTaH IyuiTäx MyHHYK cIpinäH äpprıaapa. By cip yerarsırap köcöuuy apai Työpa 6läc eye Tonyye äppıazapa. Kimi 6äjärın ÖAjBIHAH MaITbITLBIHAH xairax Aa Öap6ax CipiHän ApbILAABIAX Tyca Ccyox Öapa. By ciprä äl6äx Caxa Hyuua öyarıyp Tonyc rännırrän Garan enılyan 6apsı 6yuaTTaöbır Öy-ırTapkın xambrjarıapa wänwäri arsıman, 6äjäläpin arsıapsın Kämä Cyox BIAPaxaHHBıK XoAYoH kinwäprä öräpälläpä. Marran Taxcapa irin 6artkı Työräl Yr yYonyH alganapra ripiäpä. By irim aa äldäx ipännäx areın cyoraap Krica.ıpapa Tipiäpöirräpä VYrkä Tojony Biraper. Min oHocyaayöyrym 6y Birbira. Bapap xrämim ixki pn inmmä wmiäxä 6äpilliswä äldäx cypyr yläräk. By ylä ajanya oNocrym Ö.1 KäMä Cyox äpäjim TÖpAö 6äpa, XaHHBIK CBLI OpAyra CBLA ayapbIırap AHaMMBIT bIpäx ajam cyoayrap Mijirin köcynmyrä. Mit onocryoap 6apa Ye y.1dapbIchIK KbIChIHHBI TAHac, TYÖPA y.AapbIchIK CAjbIHHBI raHac, yal, caxap, xarapöbır Hyuuya öypayr aca, 6älimän, Oyopax, ci6imäc, cAnap, anbıjax ypyom icmpr apbıret ikki, ÄT, xajax, apsı. by Öapsıra yparteı ikki nya nyA ayapa Kipäp Tipi xäpa mac xo.1Öyjana Öläräp Tyoc TyMraira xänaumpıra, Ö, TäÄHHä Y Kipöär TBIHa ca- Öpı.ıaan Öapan 66HÖ6 TIipi Opıanan Kälrillisirä, arka xaitax aa anraısı myTran Op,Ayk blapa- xaHa CyoX BIPAbBLA1Ap TbIHA. Diese Gegend galt, weil Jakutsk ein über alle Maassen weites Gebiet ist, für eine wüste Winkelgegend. Auf der Ausdehnung dieser Gegend wurden kaum % bis 500 nomadisirende Tungusen gezählt. Sie verdiente in Folge ihres Reichthums und ihrer eigenthümlichen Verhältnisse durchaus nieht, für eine nichtssagende Gegend gehalten _ zu werden. In dieser Gegend pflegten eine Menge Jakuten und Russen den jagenden Tungu- sen nachzugehen und die ganze von ihnen erjagte Beute zu einem billigen Preise ein- zusammeln, ihre eigenen Waaren aber, über alle Maassen theuer anschlagend, jenen zu überlassen. Hieraus entstanden allerhand Bedrückungen und Betrügereien, die die Be- wohner von Udskoi zu Grunde richteten. Diese und verschiedene andere verwickelte Angelegenheiten führten zu der Nothwendigkeit, einen Beamten nach Udskoi abzuschicken. Zu dieser Sendung wurde ich bestimmt. | Zwei Monate vor meiner Abreise wurden mir viele Schreibereien übergeben. Diese Arbeit und die Zubereitungen zur Reise waren der Anfang jener grenzenlosen Mühen, die mich für die Dauer von anderthalb Jahren auf dem Wege der mir vorgeschriebenen weiten Reise erwarteten. Zu meiner Zurüstung gehörten Winterkleider, dreimal zu wechseln, Sommerkleider, viermal zu wechseln, Thee. rincke getrocknete russische Mehlspeise (Zwieback), Fleisch- küchelchen , Pulver, Blei, Gewehre, ein wenig Rum und Spiritus, Fleisch, jakutische und russische Butter. Alles dieses wurde besonders in Ledersäcke, in die 2'/, Pud hineingehen, in Holzkasten oder in Kasten von Birkenrinde gepackt; nachdem es hier- auf so bedeckt worden war, dass kein Wasser eindringen konnte, wurde es mit einem PIE Ueber die Sprache der Jakuten. O.yuny »ıl 6apa, O1 Aa TBInHap TRImaBi Töcö Aa mölry ilıra. Hyuya TBmaBmBı kän- Hip cä6imän oTyTram Taxca äxcbiax TbIMnBı 6apa, xauyapa min Ilorycrai Tyopabırran Icki 6äpilliöir xacapbı TBirra arranmaxıımına. Gyp6ä xöc Aura län ciprä Aläpi Min ar chIppa- rbinan TIÖITIM. Amrapa 6älänmänmit cärrä arka 6älännänmit BIpABIöBITBIH Bıpaan je arbı 6äjäöır Minän IKki CIpIITI TBITTa AJamMBITBITAP ATTAMMBINIBIT. Arrap 6apbı ämie 6ännapa, CbIaAapbıTTan Kinnäp MÖHyK ÖOyoaan bIpAbLaapbın öÖTöp öröp xo16opyTanaapa. By Tycyrran ö1 ränmä, Maynairsı kynTän Kkinnäpi yPyTTaTbIMmbıax Aän, je äpä köc cipi Gapan Gapanm xomyox CipÖiniräp TOXxTyoOyunyrT. Manna cipırräp Tyox ‚a inpinä arrapran Bıpabinapsın TycäpräoıTapä, 0.1 Tännä xäpbı ciprä Tijä xyprmyträpä, Kypamax MacbI Taau MacTäöbıTTapa. YoTy OTTOÖT yalnkIKKa CO- Aypra xäpbı cimän jay opryımyrrapa. Mai irirä 6apbIöbır xAnbın Tapparapbın ThITTa YTy- jap cipi oyopöyrrapa. Marmai xbıpa mac MmyTyryu xaasıyusık Tälränniträpä, 0.1 ypajrap BIHbIP rällıjäläpın Tälrämmrräpä,, 6y ypayräp äcä rıpira rälläsı rälräummmräpa. By ikki apAbırap Öycapöbır KlÄCÄHH1 ACHBITBIH AcAH 6apan Öäpı Typränmik ChITbBIHHAXTAHAH yryja CBIENIBIINNBIT. Nijläxräpiräp ‚mäpi eiruöir känmir äräpdäcnirin kärinuiöirin yrylyxräpoıria, cikräpä TapbICTbIn AlAH, Alpiy xäpra könmyträpä. Kyöc Öbıersıya epımmsır Tälläxräpsır starken ledernen Riemen umbunden, so dass die Last, die man einem Pferde auflegte, auf keine Weise schwerer als 6 Pud war. Es war Februar, dessenungeachtet hatte die Kälte noch nicht im Geringsten nach- gelassen. Die Kälte überstieg, nach dem Dinge, womit die Russen die Kälte messen, die Zahl dreissig, als ich aus der Stadt Jakutsk mit den zwei mir beigegebenen Ko- saken aufbrach. Bis Amga, das 20 Kös entfernt ist, gelangte ich auf von Pferden ge- zogenen Schlitten. In Amga Juden wir unser zurechtgemachtes Gepäck auf sieben bereit stehende Pferde, bestiegen selbst drei Pferde und machten uns mit zwei Führern auf den Weg. Die Pferde waren alle fett, vor Fett waren dieselben übermüthig und warfen in einem fort ihre Last ab. Aus diesem Grunde und um nicht dieselben vom ersten Tage an zu erhitzen, machten wir, nachdem wir nur drei Kös Weges zurückgelegt hatten, an einem Orte, wo wir zu übernachten gedachten, Halt. Hier nahmen die Führer vor Allem den Pferden die Last vollständig ab; hier- auf schaufelten sie, bis sie auf Erde stiessen, den Schnee fort und suchten trockenes Holz zusammen. Sobald sie Feuer angemacht hatten, stopften sie Schnee in den Thee- kessel und in einen grossen Kessel und brachten Wasser zum Kochen. Als uns die - Wärme des Thees das Blut eben in Umlauf gebracht hatte, machten sie eine Schlaf- stelle zurecht. Zuerst breiteten sie Zweige kleiner Biume hoch auf einander aus, über diese die Satteldecken, und über diese ein Bett von Bärenfell. Nachdem wir die un- terdessen zubereitete Abendmahlzeit verzehrt hatten, kleideten wir uns recht schnell aus und legten uns schlafen. Die Stiefeln, Strümpfe und Handschuhe, die wir angehabt hatten und die bis zum Nasssein feucht geworden waren, vergruben sie in tiefen Schnee, Jakutischer Text. 25 CANTBIOGIT Cyoppannapöbır ihjiäxräpıräp Aiäpi enıran Gapan yryıöyunyr. CGapesin äpyaä TbIH Xxarbıra xApra KÖMMyT yläräpäp opAyKTyK Kypöyr Tayacınırsın Öäpı Tiärälinän Taynan Öapan riripi rimipi xäpsınan cymmyunyr, ö.1 ränmä vajbı Icäu 6apam ämiä ajammsırbırap TYp- öyımyr. By ryp,.ys ajammırın Ölciri ycanmıınmır xäp yAyonap Aläpı. Mana Öäliäriäx Tyeraxmsın : KbICbignBI aan äpäjırrän kici Ty.ıyidara 6äp 6yop TEIMHBI oproryrap cbırbınHaxranan Tälläxxä crıTap, omHoHoP je ouuo Tyayjyra cyox capebın äpaä rypanu älöäx Alan xar Tayacbı TaHHap xäpbınan cyuap. By wansı bıalysımma TyAayjapra kici TIMIprÄ xo.100ypAax 6öHö ärTäx Oyo.AyoXx Tycräx. Min xjeräx apbırsınsı icmänmu, 6.1 TycyTran Kimi kicläxä Kkömöryn 6ldärmmu. Cansı- ÖbIH, OHHYK ajarıya wal cyosa 6yoAAap, Kici TEInHäx 6yoAyopa cyopa ärä. Mit mansıaxa Caxa Tonyc irkimi KbITapbanımın ; KiHHÄP xäp Ypayrap zopyooh yöckäcir yöpäxräpirrän jery aa kymy acamma äpän aJaunBLaAaap. | Ve rjöpa xy ajanmman 6apan 6ieiri viimicır Asaan aläı yaaxan Ööpje kbıroirsirap yya örryrän Yuyp Alän ärräx öpye Töpıö Asnanya rycäp Tycyrap. Manna Toyye 6a.a- HaHLIFap ToxTyon icriöimmm Yuyp TöpAyrrän ajannpıax cipölriräp you köc ycraTbırap cArTä xapbıe xäp TycuyT aläni, Oy xäpbı xaiTax Aa xoTon ajanmsıaxxa TyKräpi Alam. by rorı damit die Feuchtigkeit hinauszöge. Nachdem wir eine Stunde gelegen hatten, so dass die Betten, auf denen wir lagen, und die Decken, mit denen wir uns bedeckt hatten, warm Yrkonden waren, schliefen wir ein. Am Morgen, beim Anbruch der Dämmerung, zogen wir in der grössten Geschwindigkeit unsere Kleider, die wir im Schnee vergra- ben hatten, und die hier besser, als es im Hause der Fall gewesen wäre, trocken ge- worden waren, an, wuschen uns unter beständigem Zittern mit Schnee, tranken hierauf Thee und machten uns wieder auf unsern Weg. Auf diese Weise setzten wir unsere Reise bis zum Schmelzen des Schnees fort. | | Hier muss ich bemerken, dass unter den Beschwerden einer Winterreise es Einem ganz unerträglich ist, sich mitten ın der schneidenden Kälte auszukleiden und zu Bette zu legen; dass es. aber noch dreimal unerträglicher als dieses ist, am Morgen aufzustehen, die überaus vielfachen Kleider anzulegen und sich mit Schnee zu waschen. Um alles dieses zu ertragen, ohne krank zu werden, muss man von einem eisengleichen, festen Körper sein. Ich trinke keine starken berauschenden Getränke, kenne demnach die Hülfe, die sie dem Menschen erweisen, nicht. Ich bin der Meinung, ‘dass der Mensch nicht am Leben bleiben würde, wenn es auf einer solchen Reise keinen Thee gäbe. Ich rechne die Jakuten und Tungusen nicht hierher : diese, die auf dem Schnee geboren und ent- standen sind, bringen auf ihren Reisen aus Gewohnheit drei Tage sogar, ohne inzwischen zu essen, zu. | Nachdem wir drei bis vier Tage gereist waren, langten wir am Ufer des grossen ‚Flusses Aldan gegenüber der Stelle an, wo sich die Mündung des Flusses Utschur von der rechten Seite in den Aldan ergiesst. Hier machten wir in einer Tungusenjurte Middendorff's Sibirische Reise III. Bd. 4. Thl. j IA \ 26 Ueber die Sprache der Jakuten. Öicirini Säpı canä äpäjıräp yrrıyra : Tönmyöxnyryräp xyo.ıyöyT cyopa, TyHuyoxuyryrap apai 6ip cip 6apa. By cıp Törypymrärin bıpapa cyp6ä Köc AxckLıAapa. Öa rypayk ryumyoxuyT Aa icin ar Kölööyryn achı.ıbır cyoryrran kälcan Tabansı mimäx Tyerax 6apöbır. by Tadana BIPABLIAPOBIT auyanbıax TYycTAxTapa: cämmTIH xäıbrax 6aTapbIax 6ip Aa xäöbır Öip icimmt cyopa. By xpicaaparran Ölciri Yuyp yceryn 6apa copynman 6y TOXTyoÖyT Öa.1apaMm- MbITbIFAP IKKI KyH 0.10PoH xajbIcap,7apbI OHOCTyÖyınyT, IKKI 60Cx0 at 6Apbın acaTbımHa IKK TyHHÄx KyHHä ÖOajam Öapan yeye kynyjräp Auyansı ÖBıca TaxcbıöbInupIt. NYuyp Öjeyrap YKTypOyTyH TBITTa xAp ‚ipiyä ar xapasırsın Öyojap Öyo.ıöyra. Bip cipıgr xajbıcapsı kärän 6Gapan IKK 60Cxo Bip,bıra Cyox aTbI IkKlÄHHÄPIH CIATÄH Öacräönıra. By ikki ar yanapkıca öpö Typa ypa ri6iläx xäpe1 alyaran icnirräpa. By arrap känmläpırran Ölcıri 6apbı körölöyryu rBITTa eyöypycalı icmmmt ÖacTbıy, et YRTyö- öyT xapabı. japbırram yAAAPBIJBIMBIJa. by rypayk ajannan 6apan capesın äpaäyyırTän kiäcäyHä Aläpi apkılaa 6ip xöcy Tax- Cb1ÖBImmGIT. By ajammBıT MairbıtbıHan yoH KÖCTÖX xAp Öyomy yoH KyH ajanmän TaXCbIÖBIIN- usıt. By 6apsı KkyyHä arrapöbırsın 6äpA ApbIjaxTbIik Mimmimmr: ar Tı6lläx xapra 6atbıp- YAXTbIPbITTAH Kici BIHBIPFA ApbIuybI TyTTap, Öy kicläxä TyAayjy.uyOar chINaHBI OHOPOp. Halt und hörten, dass vom Ausfluss des Utschur nach der Gegend hin, wohin wir zu reisen hatten, auf einer Ausdehnung von 10 Kös der Schnee sieben Spannen hoch gefallen, und dass es unmöglich wäre, diesen Schnee zu bewältigen und zu reisen. Diese Nachricht brachte uns in grosse Verlegenheit : wir hatten keine Vorschrift umzukehren, und um den Schnee zu umgehen, war nur eine Stelle da. Dieser Umweg betrug 20 Kös. Aber auch um diese Weise den Umweg zu machen, mussten wir aus Mangel an Futter unsern Pferdevorspann aufgeben und Rennthiere besteigen. Für diese Rennthiere mussten unsere Lasten kleiner gemacht werden : wir hatten aber keine Tasche und keinen Be- hälter, in die wir unsere Sachen hätten legen und hineinbringen können. Da wir uns in Folge dessen entschlossen, dem Utschur entlang zu gehen, so machten wir während der zwei Tage, die wir in dieser Jurte, in der wir angehalten hatten , verweilten, Schneeschuhe zurecht, liessen die zwei unbeladenen Pferde, die wir hatten, zwei ganze Tage, ohne zu füttern, angebunden stehen und setzten am dritten Tage über den Aldan. Kaum hatten wir das Eis des Utschur betreten, so begann die Tiefe des Schnees den Gang der Pferde zu hemmen. Ein Führer, der Schneeschuhe angelegt hatte, ging voran, indem er die beiden freien unbeladenen Pferde führte. Diese beiden Pferde bewegten sich auf die Weise vorwärts, dass sie sich abwechselnd immer auf die Hinterfüsse stellten und den mit einer harten Rinde versehenen Schnee brachen. Hinter diesen Pferden gingen wir mit allen unseren zusammengekoppelten Pferden einzeln hinter einander her, ohne von den Fussstapfen, in die die vorderen Pferde getreten waren, zu weichen. j Nachdem wir auf diese Weise gereist waren, hatten wir vom frühen Morgen bis zum Abend mit genauer Noth einen Kös zurückgelegt. Mit dieser At zu reisen kamen Jakutischer Text. 27 OA Tyeyrran yaaxan aHapbıHn xajbIcapbı KÄTÄH CaTsı iemiumT, Kipıirin ärraxxä, kölöcyumy- TyHäH cYHa. Yuyp öpye ikki örtö ıypyopy Täc xaja. By race xaja rällägiräp urıypıp6ac xaya Ty- 6äcäp KbITb11a Ypayk eyıap Xapa CBIPAAX 6yo.ap. by xapa ebipra BIPABIMAX at xalTax aa caraän Taxcbıdar. By Tycyrran xonyox cipöir Tycyrap kälän 6apam 6apsı EIPABIÖBITLIH öpyc öycyH xäpbırap tycäpäpöIT, arTapbI 6ipai 6ipai eBIp ypayräp öpö Tapyıan Tacapan xackira Birapöbıt. Tpra xApbıH xaıpımbITTan KiIHHÄP XOTOH XaAcbIMHA XaTbıy Oläräp Tarax YbINTBIPXAJBIH acan icmTräpä. By öyom xäpbı apbıuysi TaxcapÖLITbBIH TBITTA caHa äÄpäl canya TyTyayk KRöcTyöyTä. Teması yopynan Yuyyp xajarapbın Yaapa BirpLıan KipäHu yon opayra ikki je cyöm xa.ıbıy öpyc Öycyu xörönön Aal6ı rEmam 6yc Ypaynän cypyjrypä rypap 6Öyo.napa. by yuy arsınan Toöyrap Aläpi käcäpaän ajannıpösır. Copox ciprä Öy xaısuöbır J xaT TOHoH CyoAöyTyH köpyHäp Täc Kkypayk xiläy reıHan räßıchpä. By rilänyä Timipä cyox ar Ta6a Tipämmär Öyosapa. By Tycyrram ikki xici cyräläpinän Öläräp Öareıjanapbınan kÄpAAn xarsı Tacapan icälläpä, 6y xinmäp xänmläpirrän cynty carsı ajammsıpösıt. Copox ciprä, yuyrac cyaap xapa chip Öap Oyo.ınanpbina, iayiTäx xAna Kypanax Ö6yopy Öläräp KyMapbI bILAaH Oycka KyTaH wir über das, 10 Kös sich erstreckende Schneehinderniss erst nach einer Reise von 10 Tagen hinüber. An allen diesen Tagen bestiegen wir höchst selten unsere Pferde : in Folge der heftigen Bewegungen, die das Pferd in dem, mit einer harten Rinde be- deckten Schnee macht, hält man sich mit Mühe im Sattel fest; dieses verursacht Binem unerträgliche Müdigkeit. Aus diesem Grunde legten wir meistentheils unsere Schnee- schuhe an und gingen zu Fuss, um die Wahrheit zu sagen, uns im Schweisse badend. Die beiden Ufer des Flusses Utschur sind senkrechte Felsen. Am Fusse dieser Felsen pflegt ein sich hier und da findender schmaler Saum mit einem hohen, bröckligen, schwarzen Absturz in Verbindung zu stehen. Auf diesen schwarzen Absturz kann ein be- packtes Pferd unmöglich hinaufkommen. Aus diesem Grunde pflegten wir, wenn wir vor dem Orte angekommen waren, wo wir zu übernachten gedachten, all unser Gepäck auf den Schnee des Utschur-Eises abzuwerfen, ein Pferd nach dem anderen auf den Absturz hinaufzuziehen und sie hier loszulassen, damit sie sich ıhr Futter aus dem Schnee hervorscharrten. Wenn sie in Folge des tiefen Schnees im Walde nicht im Stande waren , sich das Futter hervorzuscharren , frassen sie die Spitzen von Birken- oder Weidenreisern. Kaum waren wir mit genauer Noth über das Schneehinderniss gekommen, als ein neues Leiden, ein neues Hinderniss sich zeigte. Durch die Heftigkeit der Kälte war aus den Felsen am Utschur Wasser gedrängt worden; dieses hatte sich ergossen, das segen 12 bis 13 Spannen dicke Flusseis gehoben und zum Bersten gebracht, und strömte nun längs der Oberfläche des Eises. Wir reisten, indem wir die Pferde bis zu den Knieen in diesem Wasser waten liessen. An anderen Stellen war dieses ausgetretene Wasser zum zweiten Male sefroren und hatte unseren Weg wie einen Spiegel so glatt 5 5 S b * 28 Ueber die Sprache der Jakuten. icäpdır. Ty6äcäpä xanna ämiä aupacanan ÖYe XaTblAaHbImHa Öläräp-6yop KyTy.ıaymma xä- apa; Manna yon opayra a.ıra cäTTä annpır xanrapbıjan iM OXT0.110po. By oxTy.apkırap BIpABIöBIT 6äpbı Xx0.160PyJan xoAyHHyH xayxaıbım Öpicrananan alyanam xäananıapa. Marpı 0}ocTopÖyTyrap ajammpıax KYMMyTyTTän y.ıaxan ayapa Acapa. By cyosöyr ycrarsırap Acap- ÖbIT J0KTI xajadapbı: xaja. NyruypyTTan KbIChIHHBI TbIMHEI KycyıTan Y birblANan Taxcan rayHapbı cypän Tycän yp,ıyk xajansı YpayrrTän annpırap ‚äpı xil6äpräi Öycyman ca6apa. Kyu xipäpi camsıısıja Tycäpin cApbına, ÖbLIBITA Cyox CAcKBI RyH yoTa xajapa TRırapa; Öy YpAyx Öyc xaja irin ajbıATbLAaX KyCTyK Kypayk Öläräp Kynay yoTTax TACTapbIHaH CAÖbLAAbI- ÖBIT Kyp.ıyk Köcröpöo. Mannpır xaja annpırap wäh y öpyerä Tonymma eypyrypä Typap Öyo.ıapa. . Juypra xayac örtyrrän Tycäp Ärnä ‚nän ypäx Öäp* Ajarı yono xyp,ıarrän Öy jpäx yeryu epilganaap. Bye ycerap »ıi 6apa, Ärnä yeryu ieräxmirinä , 6ipaä BIpAxran Ypäx KbITEITbITAP Xaumsıp xapa xöcryöyrä. Mannaı 6lciri camAöbınmBıT, KbLı län, yuyracaH kälän röpöynnyr Toyyc BırEı 0.10popyn. Kini xyo.Ay Mairbırsinan Typan jHän 6apan BıTa- ÖBITBIH TYCYH BIJBINNBINNBITBITAD KänciäolTa ! gemacht. Auf diesem Glatteis konnte ein unbeschlagenes Pferd oder Rennthier keinen festen Fuss fassen. Aus diesem Grunde hieben zwei Männer mit ihren Beilen oder Messern in das Eis und schlugen Kerben ein; hinter ihnen her gingen wir beständig zu Fuss. An anderen Orten, wo sich nahestehende,. bröckliche schwarze Abstürze be- fanden, nahmen wir in leere Behälter trockene Erde oder Sand ein und streuten dieses auf dem Eise aus. Es traf sich, dass irgendwo aus Versehen das Eis nicht eingekerbt oder keine Erde ausgestreut war: hier glitten unsere 16 bis 17 Pferde aus und stürzten sammt und sonders zu Boden. Bei einem solchen Sturze glitt all unser Gepäck mit den Sattel- gurten und Packsätteln hinunter, zerriss und zerbrach. Mit dem Zurechtmachen dieser Sachen verging ein grosser Theil unseres zur Reise bestimmten Tages. Im Verlaufe unseres Weges kamen wir bei wunderbaren Bergen vorbei: durch die Heftigkeit der winterlichen Kälte wurde aus der Spitze des Berges Wasser hervorgedrängt, das hin- unter fliessend den hohen Berg von oben bis unten mit blitzendem Eise bedeckte. Wenn die Sonne sich zum Untergange neigte, schlugen die Strahlen der wolkenlosen Frühlingssonne an den Felsen; dieser hohe Eisfelsen erschien wie ein buntfarbiger Regen- bogen oder als wenn er bedeckt wäre mit feurigen Edelsteinen. Am Fusse eines sol- chen Felsens floss das Wasser im Flusse beständig, ohne zu gefrieren. Es giebt einen Fluss mit Namen Ägnä, der von der linken Seite in den Utschur fällt. Reisende nehmen den Richteweg und gehen diesem Flusse entlang. Es war April- Monat; als wir dem Ägnä entlang gingen, zeigte sich auf einmal aus der Ferne am Ufer des Flusses eine schwarze bewegliche Gestalt. Zuerst glaubten wir, dass es ein Thier wäre; als wir aber näher kamen, erblickten wir einen Tungusen, der da sass und weinte. Nachdem er nach seiner Sitte aufgestanden und gegrüsst hatte, erzählte er auf unsere Frage, warum er weine, Folgendes : Jakutischer Text. ’ 29 « Min 6äpäcä TBIapa cpılyan 6ip ciprä äl6äx Taba Kbrı eyo.aym Öyaoyrym. _YTyörTyk «yöpäu Öy Öy.ıyöyrran coTopy käpräumäp Tönnyöyrym. Mamma cäösın cämmim yuyrälik «OHOCTOH Öäjäm ChIHHaHan Öapan 6ölyn Tym oproryu xäpiyäp xKymyc cbımmaösır xäp jpaä «TOHOPYH TbITTA bimBIH CIÄTÄH xajbIcapOpın käTän KÖpOYT Ta6aıap cyo.ıaapsırap käldırım. « Manna iKKki Kyöc. ÖbICTbIya Tayapa CApEITbBIH KöcyTän Ta6ax Tapaan Öapam TbIH xarbıra «Ta6a CyoAA KÖCTÖPYH TbITTa bInmbıHn Birau Kä6icmrim. Bäjäm Bırsım KÄnHITTÄH xajbicap- «Öbınan cypäu iemirim. Röcröu opayx cipi xajarrau xajapa ypäxrän ypäxxä tycän icınrim. « Toyor xäpra Ta0a aTanbıı xäHa KÖCTÖH 6apObıTa, Ta0a CbLIAlÖbIT cypyrä 6älıäränän icmrä, «BITBIM OJyTa apbırrTanan 6apObIıTa, ycyrap bITbIm ypäp cayara icillän icmrä: Min Ta6arapbı « cITÄpIM KÖCTöH TYpapa. , Änicrä vırsım cayara ölöp cayarpınan cayapa Tjenyrä. Min «Cypäpim xaja bICTAMMLITBIN KyPAyK KyTTamMmbITbıM. Min cypyöyu änmirim, ikki CA Birbirbin « VeTaTbIH KÄPIHITÄP KÖpOYTYM InKki xAnmax kyyyyryi xapa chıTapbım. Oyyopo, TÖCÖHÖ BITLIM «y.ıaxalı Yöp Ta6aubı CITÄH bIpäc ypyjäpä xilläpän xyöjän BITbIMHA TyPAapbıHa, IKKI TOP5oH « 6öpö chip ämärirrän älıjän Tycän Bırmbın ÖacbırTau KYyTypyryTrau xa6ban biuau 6ipaä «Öbica Tap,ıan käbıcmmräpä. Ta6a.ıap 6apbı Öypai capai Öyo.ıan xä.1öbırTapa. » \ «Als ich gestern im Walde ging, fand ich an einer Stelle viele Spuren von wilden «Rennthieren. Mich ausserordentlich über diesen Fund freuend, kehrte ich augenblick- «lieh zu meiner Familie zurück. Nachdem ich hier mein Gewehr und meine Sachen «in die gehörige Ordnung gebracht und selbst ausgeruht hatte, kam ich vergangene « Nacht gegen Mitternacht, als ehen die Oberfläche des am Tage weich gewordenen Schnees «gefroren war, meinen Hund führend und meine Schneeschuhe anhabend, zu den von «mir gesehenen Rennthierspuren. Nachdem ich hier zwei Stunden auf den Anbruch «des Tages gewartet und Taback geraucht hatte, liess ich, sobald bei der Morgen- « dämmerung die Rennthierspur sich zeigte, meinen Hund los. Ich selbst lief auf Schnee- «schuhen hinter meinem Hunde her. Ich legte eine Strecke von mehr als einem Kös «zurück, indem ich von Felsen zu Felsen, von Fluss zu: Fluss mich herabliess. Auf «dem frisch gefrorenen Schnee begann Blut von den Füssen der Rennthiere sich zu «zeigen, der müde Lauf der Rennthiere war bemerklich, die Sätze meines Hundes wur- «den seltener, endlich wurde das Gebell meines Hundes vernommen : es war offenbar, «dass ich die Rennthiere erreichen würde. Plötzlich erklang die Stimme meines Hun- «des wie die Stimme eines Sterbenden. Ich erschrack , als wenn mein Herz entzwei «gesprungen wäre. Ich verdoppelte meinen Lauf, in der Entfernung von ungefähr «zwei Flintenschüssen erblickte ich zwei blutige‘, kleine schwarze Stücke liegen. In «dem Augenblicke, als mein Hund eine grosse Rennthierheerde erreicht, dieselbe in einen «reinen Bach getrieben hatte und, um sie herumlaufend, damit beschäftigt gewesen war, «sie nicht fortzulassen, waren zwei heisshungrige Wölfe vom Abhang des Berges gestürzt, «hatten meinen Hund am Kopf und an der Ruthe ergriffen und ihn mit einem Male ent- «zwei gerissen. Die Rennthiere hatten sich alle hierhin und dorthin zerstreut.» 30 Ueber die Sprache der Jakuten «bIrsin cärrie xäpa 6apa. Opıı amapıax yırjräcırTan Öy.ırkra cbılyan ara chLıra «Mmiäxä 6ip a ac xyuy Köpaöp6öröröo. Gyoaa äpä xöcryOyT yıy KbLı Ta6a KbLı Kic ATbIH «a älöäx Öy.ın min ölöpöpöyrrän xyonuara. Miäxä Oläc minäp Tadansı Glapän köpaylläpä, «Min yom Aa icin 6läpöärım. Kinimi ruırra min 6a 6apsım, Glırın win Kiciträn äpä ya- « aaybıosın. DBäjäm Oilöänmin xairax Käprämmäp köcryöxnym: jaxTapbım 0R0A0pyM KiHiHl «yrypy xöeyrälläpä, Olırin bırsisapa min eypäxımm cpımmax ÖpIcapbınan KIPiäTläpa.» By Tonyera Tyosyman aa könö Öyo.ıyoxuyu xjeym cyopa, Öy TyeyTran kinimi KbITA- TbIHHApaH Gapan, ACHBIT TÖHHYOAT TOXTyOyT Tyo.A1ÖaT Aän , TaHyapapa äpäHäp TyoXxTapap Aa 6650 län, 6äjäm Bıpära ajanmmaöbıTbım. Ärnärrän apapan ypayx Öyom xajamı a6ajar äniä Yuypra Tjejöx. ıyeraxusır. By xajapa ikki carbı köeynän rijimmä äpär äl6äx ajam NoHo MyHAycTan 0J0popyH Öy.öynnyr. By yon ränciäöirräpä, Öyom xaja xäpa yon opayra je cyöm län, ö.1 TycyTrau Öy xajanbı xalrax aa Aabajpıaxxa TyKTäpi Alan. Min xäläp6in reırTa Gapsı Köröllöx yonron yonya aTbı yonya Tabanbı MyHHan xajbIcapAaAx yon 6ocxo cläränu ÖyoM xaja xApsın alyammıırrapa. Capcsıyypirsirap Ölcıri Gappı yıaxan äpäjınän 0.1 aabansı Taxchiöbınmsır. blau Bıjpın may- Hairbı Kjnyräp Yuyp yapdaysırap kälöımmr. «Es war der siebente Schnee meines Hundes. Als halbjähriger Welp ging er schon «auf den Fang und hat während sechs Jahren mich keinen hungrigen Tag sehen lassen. «Ein Elenn, ein wildes Rennthier, ein Zobel, so wie viele andere Thiere entgingen «meiner Tödtung nicht, sobald nur ihre Spur sich gezeigt hatte. Man wollte ihn’ für «fünf Reit-Rennthiere von mir erstehen, ich gab ihn sogar für zehn nicht fort. Mit «ihm war ich reich, jetzt bin ich der ärmste Mensch. Ich weiss nicht, wie ich mich «meiner Familie zeigen soll: Frau und Kinder erwarteten ihn, um ihn zu küssen; «jetzt wird ihr Weinen mein Herz mit einem stumpfen Messer sägen. » Es stand nicht in meiner Macht, diesem Tungusen mit irgend Etwas zu Hülfe zu kommen; nachdem ich ihn demnach mit den Worten, dass das Vergangene nicht wieder- kehre, das Ausgeflossene sich nicht wieder fülle, und die Hoffnung auf Gott fester als irgend Etwas sei, aufgerichtet hatte, brach ich weiter auf. Als wir uns von Ägnä entfernten, mussten wir einen hohen, beschwerlichen Berg ersteigen und wiederum .zum Utschur hinabgehen. Als wir bis auf zwei kleine Kös den Berg erreicht hatten, trafen wir viele Reisende versammelt an. Diese Leute er- zählten, dass der Schnee auf diesem beschwerlichen Berge 13 Spannen hoch läge und dass es demnach auf keine Weise möglich wäre, auf diesen Berg zu gelangen. Sobald ich hier angekommen war, brachten unsere Leute von allen den mit Pferdekoppeln versehenen Leuten gegen 10 Pferde und 10 Rennthiere zusammen, führten, mit Schnee- schuhen versehen, diese unbeladen und brachen den Schnee des beschwerlichen Berges. Am andern Morgen stiegen wir alle mit der grössten Anstrengung über jenen Berg. Am ersten Mai gelangten wir zum Udskoisschen Jahrmarkt. Jakutischer Text. at By mysHax ciprä min ölöyräm xomyjam arcım aa bıpaxTansı cyo.ıyn Öyräpän 6apan bıpa xo.11yÖyT atrapösır cämiäläpın Kköunöpön 6apan Yrrä ajanmaspımusır 6äc Bıjpm maynairı KyHHäpIräp yoHya arbLıam BLAÖBIT Ta6anapObIH CIÄTÄH. Yuyp mymmHax cipirräu Yrrä ziäpi 6iäc yonua köc, cipin äpäjırrän cärrä yon köcynän AHbIAMAAP. Ajanssıp kici cyury öpjcrän öpycrä jpäxrän yYpäxxä Tycän xajarran xajana bIT- rau icäp. Ap.axräx ypıı Öyo.an, öpycräpi xap6aran Taxcapöbır, äloäx öpyey 6lcırı 60.10T OHOCTOH Taxcapöbır. Cipin mairsıra Öläräp apabıppai Gläräp Tyräpä cyox iyopa Öbıpdi. by Öpıpsıra ar oxron Öapan Typ6ar. YoH opayra cäTTä auıbır BIpABLABIn im OXTO.A- A0po. By Öbıpeineı cipıfirräp KypAapbırap Aläpı käcän chılyan 6apbı ar Bipaßırsın Öipai Öipai Tacam kypanax ciprä KbIcrbLinapa, 0.1 TänHä ÖBIpbira artap möHcyöyrräpirrän alyanmsır ÖBICTAAAMMBIT CÄOI OHOCTOH 6apaH aTTapbI CcaHaTbık Brpaannapa. By ciprän cyp6äuuä xä- MBiHbI Öapa.ıJapkiH TEITTA ATTap CaHaTLIK OXT0.110PO, cipyirTäp ämiä ypykky äpäi,äpin xöpöllöpö. Bip.ä win 61 rypayk oxT1yöyT arrapran ayap6ap Aläpi Öbıpskıra Typan je 0ox- TyöyT ar 6acbım bIjbL TyTaH TypÖyTyM, yra TyHHacTbIoatsınmap Alän. By Typaaxımına Töpayc arıbıdap ÖaTbıaaam chITap ar kölörrön irkirä yerä 6acbım Yra yrar Tyrau Typan ölöyTä. By äpäi ysarapa xicim yorynan yÖarap Kyjacran 0.1 räunä Ricimi TEmmap6aT xojy Öbıp- Nachdem ich an diesem Versammlungsorte den Jasak eingesammelt und andere kaiserliche Aufträge beendigt, so wie die Kräfte der Pferde, die bis zur Erschöpfung heruntergekommen waren, hergestellt hatte, reisten wir in den ersten Tagen Juni’s nach Udskoi ab, die von uns gekauften Rennthiere, deren etwa 10 waren, nach uns führend. Von dem Versammlungsorte am Utschur bis Udskoi sind ungefähr 50 Kös, wegen der Beschwerlichkeit der Gegend werden dieselben aber zu 70 Kös gerechnet. Der Reisende lässt sich beständig aus einem Strom in den andern, aus einem Flusse in den _ andern hinab, und erhebt sich von einem Berge auf den andern. Da es Regenzeit war, setzten wir über die Flüsse, indem wir die Thiere zum Schwimmen antrieben; viele Flüsse passirten wir mit Hülfe eines von uns gezimmerten Prahms. Die Beschaffenheit dieser Gegend sind entweder spitze Steine oder bodenloser, nie trocknender Koth. Wenn ein Pferd in diesen Koth fällt, steht es nicht wieder auf. Unsere 17 Pferde stürzten mit ihrem Gepäck sammt und sonders. Die Wegweiser, bis an den Gürtel ın diesem Koth watend, schleppten alles Gepäck der Pferde bei einem Stück und legten es an einer trockenen Stelle auf einander; hierauf machten sie die Sachen, die, in Folge des Umsichschlagens der Pferde im Koth, zerbrochen und zerrissen waren, wieder zu- recht und beluden die Pferde von Neuem. Kaum waren die Pferde etwa 20 Schritte von diesem Orte gegangen, so fielen sie von Neuem, und die Wegweiser erfuhren aber- mals die früheren Mühen. Einmal hielt ich, bis zur Hälfte meines Körpers im Koth stehend, unter denen auf diese Weise gestürzten Pferden die Köpfe von drei gefallenen Pferden in die Höhe, damit sie nicht im Wasser erstickten. Während ich so stand, 32 | Ueber die Sprache der Jakuten. aaxran. by Öbıpaax opToryrap kici IcläpiTTän Aa acblapbITTan 1a äcapa: IcIRKA TYTy Ama Kyraprbın TbITTA kiHHÄp KÖpyöx Oäräpäpı ÖTTyräp ajaxxap TIpläpiän, IRki apAbırap To.10Ppy rycälläpä. Caxa cipyirräprä KipAik -xajapaı 6äpilliäx rycrax 6y xac arbıaası Ajbı Köpcöp 6äp.ı äpäjı Öip Aa kycapan yopAäx xänmapbın KöpAöpymnä TyAayjaaaapbın ICIH COHOTOX Ö6apdax äpäisäpin ayapysapbırap aa Til6är xammac Icin. Mara TBr.ı xocönyrap Ärän Ackıax Tyeraxmsin, Cipyir Oy ryuy wälz äpäjı Opıpeinge jny syjacht Öprpapbı vylämäm riräuumm ye ylänı rpırra xapa kölöcynä raxepıapap ‚uäpi rycrau Öapan xonop cipiräp Tyı oproyyo Aläpi arrapa cojyoxrapbırap ‚uäpi xynye alyan- Bir arrapbım cAmräpin Öäjärin rayacpın aöpaxranap. By rännä arrapbım araxrapbın Oajan acbLapırka biran 6apan Kyöc ÖbICTKIYBIN ayapa yTyja yTyja arrapbın Köpöp, Mmacka ip6ärin- näp Alän, kbıa Kimmäpi cläöärıın arän. Kımäxä yryjapsırap Törypyk rynyä xärap icki Kyöc ÖBIeTbigpitran op,ıyk äpä. „Bip TBLaBIHaH : cipyir onmyK ajarıya Cop cyo.ınax MyHnäx, Yonran Taxca köc cipi Yuypran ajammärn 6apan 6icırı Käldinmr Ilyruyp (Y.aaxarı ‚a- An) Alän öprön köcyunyr xajaöpırrırap. By xaja ärranap cip xypa alän Gläräp cip ciein 0 00000000000001111212171BALIÜÜIIIIIIIIII LU fiel ein neben mir versinkendes viertes Pferd so hin, dass es nicht mehr aufstehen konnte, und kaum dass es seinen Kopf zweı- bis dreimal ins Wasser gesteckt hatte, so war es todt, ehe man sich’s versah. Diese Beschwerden vermehrten sich noch durch die Sonnenhitze, die Einen mit ihrem Feuer brannte, und durch die Schwärme von Mücken, die Einen nicht athmen liessen. Inmitten dieser Mücken kam man um Essen und Trinken: kaum hattest du irgend Etwas in ein Gefäss gegossen, so füllten sie, indem sie hineinfielen, dasselbe in einem Augenblick, während du es zu deinem Munde führtest. Es muss den Jakutischen Wegweisern das verdiente Lob ertheilt werden dafür, dass sie diese grossen Beschwerden, die ihnen bei jedem Schritte begegnen, ohne das geringste böse oder zornige Blut zu zeigen, ertragen, und dies bloss für einen unbe- deutenden Lohn, der nicht einmal die Hälfte ihrer Mühen erreicht. Hier muss ich bei Gelegenheit im Vorbeigehen Folgendes bemerken. Nachdem ein Weg- weiser einen solchen Tag hindurch mit Beschwerden, Koth, Wasser, Sonnenhitze, Mücken, Wespen, Bremsen und mit Arbeiten, die Kraft erfordern, bis zum Ausbruch heftigen Schweisses gekämpft hat, bessert er im Nachtquartier bis zur Mitternacht und bis die Pferde sich abgekühlt haben, das ım Laufe des Tages zerbrochene Pferdegeschirr und seine eigenen Kleider aus. Hierauf bindet er die Beine seiner Pferde, lässt sie ihrem Futter nach- gehen und sicht, indem er immer nur eine halbe Stunde schläft, nach ihnen, damit sie nicht an einem Baume hängen bleiben und damit nicht ein Thier sie fresse. Ihm bleiben vom ganzen Tage nur eben mehr als 2 Stunden zum Schlafen übrig. Mit einem Worte: ein Wegweiser ist auf einer solchen Reise ein vom Unglück verfolgter Märtyrer. Nachdem wir eine Strecke von mehr als 10 Kös vom Utschur zurückgelegt hatten, kamen wir zu einem Gebirge, mit Namen Dschugdschur (auch: der grosse Anberg), das x Jakutischer Text. 33 ToHopoco Aläu. Kimi Öapsı Ciöip län aolayıy kypaau xamma aa HamTämHa ÖbICTA.1AHBIMHA CC TOHOBOCYH KypAyK xac ‚1a TbIcbinya KöC cip ypAyHän Öblabır apbıl anmpınan Öycrax Öajapa.ı KBITöitbirap Tijän mamräı cyrap. By xaja rälläsäp xymu opro Acapsın äpä rbırra .rälän ToxTyon xommylunyT, attapöbIT cbIHHanuBIHHap Alän. ÜapcsiynpitLirap KyH Taxca ilirisä xyjac Tyeyöpyu imminä arTapbı yparbı Mairbiman bINBIPAAÖDbITTaAPa xayxanäöbırTapa : 6acTakbı xoAyHHapbIH AT 1yöcyu Törypyuuy Copox xoAyHHapbIH Öyka Työcräpiu TbLAAAPbI- Han Tapımırrapa. Os ränsä Öieiri 6y ypayk Alan xajansı Aabalbpınmsır Gäjäbır carı. Yopyjäx arrap 6ipAi 6ipi 60cxo Xo.16yTa Cyox CäpäHäH 60.AR0MTO.AÖXTYK bITTAH icmirräpä, 6ipaäpä Aa Bipabirbıman 0]Jyp Macbı TApbırsımma, 6ip Aa xaja xalapıöbırbırap Gip Aa xaja y xacubır xacmapap aäy, yuryömna. By icän xairax ämiä aan yaryöoyrräpä Öyoaaap, Tyräsä KÖCTYOÄT xaja ammsırap oxTon 6ip Aa Kuıpöac ÄrTäpä xAubıapa cyopa ätä. Yon opayra je Työpa kyöc Öpıcrsiya 61 Aolayra x0A06ypa cyox Ypayk ycä änuir Ilyryyp xajanpı a- Öajau Ölciri ubınypıpxai ypAyräp. TUOLMIT. Ulyruyp jpayräp 6äpı cöpyn Öäpa: 6ip Aa Öbıpaax 6ip Aa xylämän cyopa. Arrap- ÖbITbIH CbIHHaTa Ölciri manna IKki KyöC ÖbICTBIHa TypamMbIT, cirä Toymynmyr. By ciprän Öapbı Kici xapapa biAap Maynai 6äpA YPpAykTäpinän KöcTyOyT xajarap 6apdax HamuBırax wir schon seit lange erwartet hatten. Dieses Gebirge wird der Gürtel oder das Rück- grath des Landes genannt. Das ganze Land Sibirien umgürtend, einem Rückgrath gleich, sich nirgends senkend oder eine Unterbrechung erleidend, erreicht es längs einer Ober- fläche von mehreren 1000 Kös kaum unterhalb der Wolken das Eismeer, wo es, sich senkend, aufhört. Gerade als eben Mittag vorüber war, langten wir am Fusse dieses Gebirges an, machten Halt und nächtigten hier, damit unsere Pferde ausruhten. Am andern Morgen, noch vor Sonnenaufgang und ehe sich die Hitze herabgelassen hatte, leste man den Pferden die Reit- und Packsättel auf eine. besondere Weise an: man zog die vorderen Sattelgurte um die Brust des Pferdes, die übrigen Gurte gerade um die Herzgrube. Hierauf erhoben wir uns auf dieses überaus hohe Gebirge zu Fusse. Die gewohnten Pferde stiegen einzeln, unbeladen und ohne an einander geknüpft zu sein, behutsam und vorsichtig den Berg hinan, ohne dass eines von ihnen mit der Last an einem Baume im Dickicht hängen geblieben, ohne dass eines in eine Bergspalte, ohne dass eines in eine, vom Wasser ausgegrabene Bergschlucht aus Versehen hinein- getreten wäre. Wenn sie, auf diese Weise gehend, irgendwie einen Fehltritt gemacht hätten, wären sie in einen bodenlosen Abgrund gestürzt, und nicht ein Stück von ihrem Körper wäre übrig geblieben. Nachdem wir 13 bis 1% Stunden auf das oben erwähnte Dschugdschur-Gebirge, das ın jenem Lande unvergleichlich hoch ist, gestiegen waren, gelangten wir zur äussersten Spitze. Auf der Höhe des Dschugdschur war es sehr kühl: keine Mücke, keine Wespe fand sich da. Um unsere Pferde ausruhen zu lassen, hielten wir hier 2 Stunden an, wobei wir ganz gehörig froren. Von diesem Punkte erscheinen alle Berge, die das menschliche Auge übersieht, und die zuerst sehr hoch erscheinen, als ganz unbedeutende Middendorff's Sibirische Reise III. Rd, 1. Thl. 5 34 Ueber die Sprache der Jakuten. ebip aapbınan xöcröllöp. By Ilyruyp ikki örryrran Töpyrranän Tycäp äxchıra ceyox äAlöäx kärit öpyeräp ciniräc Kbi. 1adauusıjap köMyce iHIP Kypayk Ö6yonan xöcröllöp. Apyaaxräx KyHuÄ, TÖCÖHÖ ÖbLAbIT CAHBILABIJaH TyMaH KypAyk KÖöTtönyuä, Öy ypayx Uyruypy xaöbıpbı- jan Öpıcra.ranan xänap Öyonap. By Öbıeranammeır ÖBrasır xaja ypayräp kyözälnjä crırap Öyo.ıap xairax Xxo]y Öyp,Aykräx Öyryrac TOXToH ChITapIH kypayk. By ÖblabItbı TBITTA xaöbıpbıca Typap xaja -Kbipbi Kip6äjiräp Typap riei xapapa Öälıärip xairax cix Öläräp ca- Mbıp TaMMapa KbipbiTbinan Typap räc kipöäjiräp Tycän irki ÖTTynän ayap,anan rycän appıaa Sähäränän Taymapsı Haapapbıja Typapbın. by wanran kicläxä canä yöckyp, xaitax Öy Öip Tammax amapa 6äjärın ılın Alärkı Ty- cyryräp' kännitTän icäp TaMMaxTapbı ThITTa 'xambldacan KbLı Kypayk cyOyaıan icäu CbIp- Kbipsip Ypyjä Öyo.ap, manran yaar äldänän yaam Mymiycran chIpkbıpkip Ypyjärrän GapbLısıp jpäx Öyo.an coTopy y.ıaxan Ööpyeynän yöckän TOYMoT ycyra cyox Öajapaıra rycäp. Manna kin yJäpä aoary.ran irin ATTax Öajapa.ı Yrym TbITTa Öyaanan KÖMÖ Oyo.Aap Öapbı An Aolay Ypayräp 0.10pop ärim aTbım arbın TbLAMAX OH ycTas chilgarsapsırap, 6apsınapa Häjäläpın äräp Teiuapsırap Öäjäläpä Birsictöip Tayapanapsın auysı auser. | Mausı xäuäcä ÄnımT TamMapbIMm ayapa apha Alärkı ca.ıa.ııan ayapa TjenyrT Mairbırbiman niedrige Hügel. Die von beiden Seiten dieses Dschugdschur entspringenden und her- abfliessenden zahllosen breiten Flüsse erscheinen wie dünne blıtzende Silberfäden. Wenn die Wolken an einem regnerischen Tage, sich neigend, dem Nebel gleich dahinfliegen, streifen sie an diesen hohen Dschugdschur und reissen aus einander. Diese aus einander gerissenen Wolken liegen auf der Spitze des Berges und schwanken wie ein dicker, mit Mehl gemischter Brei aus Fichtenrinde, der sich ergossen hat. Däs Auge eines, auf der äussersten scharfen Kante dieses sich an den Wolken reibenden Gebirges stehenden Menschen bemerkt, wie ein Thau- oder Regentropfen auf die Schneide eines mit seiner scharfen Seite nach oben stehenden Steines fällt, sich nach beiden Seiten hin theilt, hinabfällt und kaum bemerkbar sich hinunter zieht. Hierbei geht einem der Gedanke auf, wie die eine Hälfte dieses Tropfens, bei ihrem Fall nach Osten, sich mit den nachfolgenden Tropfen vereinigend, einem Haare gleich in gerader Linie sich fortbewegend, zu einem rieselnden Bache wird; alsdann allmählig zunehmend und allmählıg sich mit andern Bächen vereinigend, aus einem rieselnden- Bache zu einem rauschenden Flusse, sehr bald zu einem grossen Strome wird und in das nie gefrierende endlose Meer fällt. Hier wird sie in Ewigkeit bewegt, mischt sich mit dem Wasser verschieden benannter Meere und hilft allen auf dem Erdboden woh- nenden Menschen mit den verschiedensten Namen, die alle in der Sprache, die sie reden, die von ihnen verehrten Götter preisen, das Meer zu befahren. Die andere Hälfte des von mir erwähnten Tropfens dagegen nimmt ihre Richtung nach Westen auf dieselbe Weise, auf welche jene Hälfte gefallen ist, und vermehrt kaum das Wasser des bekannten grossen Stromes (der Lena). -Längs diesem Strome gelangt sie zum Eismeer. Hier wird sie in Eis verwandelt und trägt dazu bei, dass Jakutischer Text. 35 apai apbılaa Artax yaaxan öpye jıyn älöäräp. By öpye ycıyn 6ycräx 6ajapaıra TIjäp. Manna Öyceynau kyOy.ıynan xanupIk Ja Kiel canaTa xaunbık Aa Kicl Rycä caran Öy Öyc 6a- japancı Öbıca Taxchı6arsırap römölöcöp. NXac aa yjä Acyıapa, Öy Tammax ayapaapa amsı xacaH Aa KjH yoTysan ThITBLLIBIMHA CbITayybL1ap XacaH ämiä KÖCYTäH Tijläxräpä 0A yJäpä, xauyapa Öyc 6ajapaı ipläpä, cyo.ı kimmi Öbıca Taxcblapa; Öyayaıyoxrapa ypyr Gillilliäräx caya you, Öy kinsäp ypyJachiaxrapa anpırsı 6iciri Glläp yommyr 6ie yeyu rrırra. Ypajp äpälnax, naursıp 106094. By xyo.yrynan 6icıri Ilyruypras biTTBIößmmbiTbin- Hapap yc xar Typränmk TycayunyT. By YpAyk Aaa6änsı you opAyra auıTa KyÖöc ÖBICTLIHLIH KÄPIHIH BITTLIÖBIHFIBITBITTAH Tycuynayryrräu 6y Typxapbı xojy Obıpaagpı xylänärni Tiräuuimi TbITTA TYCTYyOyHuyTyTTau Ölciri arrapabın Ta6asapıapıu xammabar OyoAa CbIAalÖbInubIT. OA TycyITaH Aa6AHbı TyCäT, CBIHHAHLIAX AläH, X0HOP Cipi 6yaar ToxTyoöynnmyr. Marsa arrap BIPABLAApbIH tycäpär TynTä ryarälän yajbı 6BIcapauı IKKIC KbITbIJAÖbITbIH Icä 010PAOXUYTyHa, MiH 60cXo BiNNBIT BITBIM Thla Iciträn cypän kälän bijpLagıreinan jpyryuän Ollläpoırä yuyrac xrı 6äpbın. Min Oildänmm xamnäbar Öyona cH1LAalÖBIT Ch1AAÖBIT Tipimmr xölöeymmyr Acapır AYYBIKUBIT YTAHNbIT YTAXTIBIT XaHHa 6apObITbIH, caHämHna Aa 6y bınmmır Oildir Kbrıa 6läräp Top5oH äcä ÖläTäp aTbın yopAax Kbia 6yo.AyoX TycTapbın min ädäp xacappın 6ip Caxa cip- kein menschliches Denken und keine menschliche Kraft dieses Eismeer zu überschiffen vermag. Einige Jahrhunderte werden vergehen, diese Tropfenhälften, die jetzt, von "keinem Sonnenstrahl getroffen, daliegen, werden irgendwann nach langem Warten das Jahrhundert erreichen, wo das Eismeer schmelzen und ein Weg über dasselbe hin- weggehen wird; es werden neue, früher nicht gekannte Völker entdeckt werden und diese werden mit den nachkommenden Geschlechtern der jetzigen von uns gekannten Völker verwandt werden. Steigen ist beschwerlich, hinuntergehen leicht. Nach diesem Gesetz kamen wir vom Dschugdschur, im Vergleich zu unserm Hinaufsteigen, um dreimal schneller hin- unter. Vom Besteigen und Hinabgehen dieses Gebirges, das gegen 16 Stunden gedauert hatte, und vom Kampf mit Schwärmen von Mücken, Wespen und Bremsen während dieser Zeit, waren wir mit unsern Pferden und Rennthieren so ermüdet, dass wir uns nicht rühren konnten. Aus diesem Grunde machten wir Halt, sobald wir den Berg hinuntergekommen waren und ein Nachtlager zum Ausruhen gefunden hatten. Als wir hier, unmittelbar nach Abnahme des Gepäcks von den Pferden, zur Abwehr des Un- geziefers Mist angezündet und Thee gekocht hatten, und gerade im Begriff waren, die zweite Tasse zu trınken, kam mein Hund, den ich freigelassen hatte, aus dem Innern des Waldes gelaufen und gab durch Winseln und Bellen zu verstehen, dass ein Thier in der Nähe sei. Ich weiss nicht, wo die Müdigkeit, die wir bis zu dem Grade fühl- ten, dass wir uns nicht bewegen konnten, wo der Schweiss, den wir schwitzten, wo der Hunger und der Durst, den wir litten, blieben; und ohne zu bedenken, dass das von unserm Hunde ausgespürte Thier entweder ein heisshungriger Bär oder ein ande- res wildes Thier sein müsse, griffen ich, mein junger Kosak und einer von meinen 5 * 36 Ueber die Sprache der Jakuten. yirin Öyonan cärapöbırın xaban bıaan iTiläpin köpön äcräpiläpis oropon Öapan 6ip Ha- Tbjanpı BIAam biunbIT Kännirän cypöymuyr.. bir öcirim nipläpöırä ämä ypayı Ilyruyp röööryräp. Manna Typan xöpöymmyr ıypyopy xaja oproryrap Tälläx cäza Typyk Tacka yyÖyry AläH KbLA Typapbım. Apbırrax Macräx arıka znällıräci Öy.ıan macTan macka TapABICTaH eye Öpıaac kÄpigäp Tijän Ölciri Ye cAöbımsınan 6ipaä Bıumbinnmeır. Uyöykynmy TypOyT cipiräp ölöpöymmyr Öyoaaap, Ölciri Oyluuyr xyoayrynam 6ip kicini ycyn Öpıanan kypAaan 6ip Öbransı iliriräp ryrrapan uyöykyra Tycäpiäx äriöır, kim iliniräp Tynuyr Öprarsınan uyöykyay Myo- cyTrrau 6äjaH Gapan ayap 6ocxo ycyryn Ticiräp blaan Säjärk- 6iciriman Öpö TapAb11AaH TacäpbınAbiapa ÄTÄ; OA TypAyKk Tapaan Tacäpbıax äriöIT uyoykyny Aapanpı, By ölciri ca- HAOBINUBIT Kypayk 6yoA16arapa. blmuır xbr16BıT ölön ojogocyrap Tycän Typöyr Typyk räcbırran Mylıy Gapan a,napa Tyräpä apbıyusı KÖCTÖP xaja aHHbITAP TÖRYHYJän TycıyTä, MyocyHam TACbI OXCyOAAOLIT TblacbITTan xaja AOopFöHo miprieui icilliägäp ‚näpi. By racran racra Tycän ciprä Tijiäpäp Aäpı 6ip aa neıp6ac ärä xändarapa. Ilonöyr aa 6apa 6yoAyopa öy uyöyry 61 rypayk Typöyr racpırran mylıypyjän 1yenyrä: xini onmyrap rypan ölöyrä 6yoA1ap, Kimm Tacäpbıax Alän, 6äjäöiT Aapanbı Kim ommyrap cip Tyrägäp Tyeyöx äriöir. Biciri ToxtyoöyT cipömräp Tönmön icräxnirinä, Miäxä caya ypyr,ölillä ilix Oy.ıa Jakutischen Wegweisern nach unsern Gewehren, sahen nach der Ladung, machten die Flintensteine zurecht, ergriffen ein Messer und liefen hinter unserm Hunde her. Der Hund führte uns wiederum auf den Gipfel des hohen Dschugdschur. Als wir hier stehen blieben, erblickten wir ein, ın der Mitte eines senkrechten Felsens, auf einem vorspringenden Steine von der Grösse eines Bettes, stehendes Thier, das man wildes Schaf nennt. Wir fanden eine Vertiefung, die mıt Bäumen in grossen Zwischenräumen besetzt war, zogen uns von Baum zu Baum und als wir auf ungefähr 100 Faden her- angekommen waren, schossen wir aus unsern drei Flinten auf einmal los. Wenn wir das wilde Schaf auf der Stelle, wo es stand, würden getödtet haben, hätten wir nach Art und Weise der Jäger Jemand mit einem langen Stock umgürten, ihn einen Strick in der Hand halten lassen und ihn nach dem wilden Schaf herablassen müssen; er hätte mit dem Strick, den er in der Hand hielt, das wilde Schaf an den Hörnern ge- bunden, das andere freie Ende in die Zähne genommen und wäre selbst von uns in die Höhe hinaufgezogen worden; auf die Weise hätten wir auch das Schaf heraufgezo- gen. Es geschah aber nicht, wie wir gedacht hatten. Das von uns geschossene Thier, das im Sterben auf die Seite gefallen und von dem vorspringenden Stein, auf dem es stand, hinuntergeglitten war, rollte in einen Abgrund hinab, dessen Boden kaum sicht- bar war, so dass durch das Getöse vom beständigen Anschlagen der Hörner an die Steine ein lauter Wiederhall von den Bergen gehört wurde. Indem es so von Stein zu Stein fiel, war, bis es den Boden erreichte, kein Stück vom Körper übrig geblieben. Auch wird es unser Glück gewesen sein, dass dieses Schaf auf jene Weise vom Steine, auf dem es stand, abglitt und hinunterfiel: wenn es auf seinem Platze stehend ver- Jakutischer Text. 37 RÖCTYOyTÄ! BImmbIT Öacrän cypäu icän yYpryjnmnmyr yonya ciprä 0.10p6öyT KÖTÖpAÖöpö KÖTÖH TaxcaH Öip HamubIyax XaxbIjax MyTyKTapbırap o.10p6yTTapa. Min cäm xararbın Tblaca Tac TBına TyenyTä, birpıam Öäräpäpi örryräp mijirin Caxa cipyir Toxroron änmirä: «Tojon! «Öyopapkı ciöimäci xXoporyMa, Öy KöTöpaöpy 6iciri 1lidırimän BLABIaxIBIT. » By reranı ärär Kin ÖaTbIjatbIHaH yCyH ypanpackı ÖbIcan bIAaH MyTyryH bIpactän 6apan ycyrap KblA Tycapbl 6äjaı opryiayK aabım MyTyxka 010pop xköröprö ilmmrä. Dy körtöp oAyay oayay moinyH Yunapau Öläp6irä, eipyir Tycapbı Gachırap KÄTäpAäH Taymapsı Tapaan rycäpoıra. By nınan Moiayn ilirinän Öyary äpijän 6apam cö.A MairbıTbiHan COPOXTopyH Aapanıı Gapbiaapbın 6ipAi ÖipAi copoTex Tycapbınan iniräcrän sra6pıra. By xöröp Ara Caxanpı xaparıı, Hyuuaını Ourywa Aäm. Kimi 6ouyrypacrapap yJaxan, äplän yaapaazap kyyuyryi, Tyryı äpıänä äpiän yaapra mairsuasip. Boicpira ‚Galai äpä cyoH, MoiHo KbLirac, amraua yAap amTanbın KYPAYK. by MAHHBIK , KÖTÖPÖ min Yr cyoAyTTaH ATbIH ciprä xanHa Aa KÖPOÖTÖRYM. by Aa ciprä 6y KöTÖp ÖäpA AapbITTAXIBIK KÖCTÖP, Täigaxxa:, Kim ChIMHaHac Mainbırbin 6län KÖTÖP cypäp Aa Kbiı Kimmi acbLABIKTAHaH 6aparap MairbLaäxTap. by Ilyruypran Tycän 6apan Yerä Tijiäxmriräp Aläpi xac kläcä Ajbı xoHop cip6iriräp Te nn endet wäre, wären wir vielleicht selbst beim Heraufziehen desselben an seine Stelle ın den Abgrund gefallen. Auf dem Rückwege nach dem Orte, wo wir Halt gemacht hatten, stellte sich mir eine neue Jagd dar, die ich vorher nicht gekannt hatte: es flogen, von unserm voran- laufenden Hunde aufgejagt, etwa 10. auf der Erde sitzende Vögel auf und setzten sich auf die Zweige einer niedrigen jungen Birke. In einem Nu knackte mein Flintenhahn; einen Augenblick, bevor ich losschoss, hielt mich der Jakutische Wegweiser an und sprach : «Herr! verschwende nicht Pulver und Blei, diese Vögel werden wir mit un- «seren Händen greifen.» Kaum hatte er diese Worte gesprochen, so schnitt er mit dem Messer eine lange Gerte ab, reinigte sie von den Zweigen, band eine Haarschlinge an’s Ende und führte diese ganz leise zum Vogel, der auf dem untern Aste sass. Dieser Vogel streckte seinen Hals entgegen, um sich das Ding näher anzusehen, der Wegweiser legte ihm die Schlinge um den Kopf und zog ihn herunter. Nachdem er ıhn auf diese Weise gefangen und ihm mit der Hand den Hals umgedreht hatte, fing er auf dieselbe Weise auch alle übrigen, den einen nach dem andern, mit der blossen Schlinge fort. Der Name dieses Vogels ist im Jakutischen Karaky, im Russischen aux yura. Er ıst grösser als das Haselhuhn, kleiner als das bunte Birkhuhn, die Buntheit seiner Federn kommt dem bunten Birkhuhn nahe. Seine Gestalt ist ziemlich dick, sein Hals kurz, sein Geschmack wie der des Birkhuhns. Derartige Vögel hatte ich an keinem andern Orte, als auf dem Wege nach Udskoi gesehen. Und auch in dieser Gegend zeigt sich dieser Vogel sehr selten; man muss vermuthen, dass Vögel und vierfüssige Thiere, seine sanfte Natur kennend, ıhn sich zur Speise wählen und auf diese Weise ausrotten. Nachdem wir den Dschugdschur hinabgestiegen waren, trafen wir, bis wir nach 38 Ueber dıe Sprache der Jakuten. Ypäx xowmoryn Öyaan Ölciri 6äjacırım Tbırra ilgä jcäp je kar.ı ilımmäpdırın yrapcır. Capepım äpaä Öy ilimnäpoırıräp Öyaapösır ikki Öläräp Ye Öaasırsı wapiycs män. By 6ansır Öi- cläxä acbipöbırbirap 6äpA KÖMÖ 6yoA1öyTa: Kimi cyopa Öyo.11ap, Ölciri COHOTOX Kypyra xa- ChIHBI XAXCbNÖbIT apEinb TbITTa C1ÄH Icläxmr äÄTä. ‚ by rypayr ajanman Ölciri TIÖINMT cal OPToTyH SApIuırap Yr Aiän ciprä. Yr rypap Yr alän arrax öpye xayac KbITEITRITAP ypayk xaja namrän 6alaı äpä kıäg amka Öyo.ran Typap cipiräp. by ciprän Jamsı Gajapabırap ‚Aäpi TOBHyC Köc. By cip gono Hyuua apaöbıra, 1öuök, cip Tojono xacar Öläc yon xici Gacvım Giläyyi, yonran äpä Taxca Öacannal, ara cätTä xacak, Öiäc Työpa Caxa, 6a ränmä je rjöpa eye Tonyc, 6ipaäpä za ynänäan O.10XCyJaH 0A10PyMHAa CAJbIHHAPbI KbICbIHHAPbI cipTän. eiprä Oyaay ÖaTLICaH KÖCÖH esılgap xyo.ayaax. By 6apbı yon 010pop 6yarıyp mairsıaapsın Glä min Bijanbım Mairbı- TbIHau Ö6apbı cipi KÖPYÖX TYCTABbIM, Ö,1 TYyCyTrau Manna CbIHHaHaH Gapau Min IKKI Xacapbı IRKI eipıgiri rbırta Sr Gajapa.ıra Tyjcäp Töp.yräp ycTryOyTym. By Yr röpajräp irki je yiä Toyye o.opoAnaop. Mara kimläp 6yarıy.aap äl6äx kärä ‚nänu 6aıbırbı Häpnänl, 0.1 TÄHHÄ KIT Gaabık CBIATBIN xacänaAnap. Op111aTa öy ciprä 6ipai irkili a,ıma cärTä Juap Öblaac ycTanax KIT Öaabırsı 6ajapa.ı 0ATYHA Yr Töp,yräp Udskoi gelangten, jeden Abend bei unserm Nachtquartier eine Flussbucht an und warfen hier ‘drei Fischernetze aus Haar, die wir mit uns führten, aus. Am Morgen fanden wir in diesen unseren Netzen zwei oder drei Fische, die Charius (Salmo thymallıs) heissen. Dieser Fisch kam uns beim Essen sehr zu statten: wenn er nicht da gewesen wäre, hätten wir auf unserer Reise blosse Grütze mit ranzig gewordener Butter essen müssen. Auf solche Weise reisend, gelangten wir um die Mitte des Sommers nach Udskoi. Udskoi liest am linken Ufer eines Flusses, der den Namen Ud führt, in einer Gegend, wo sich das hohe Gebirge neigt und zu einem ziemlich breiten Thale wird. Von diesem Orte bis zum Öchotskischen Meere sind 9 Kös. Die Bewohner dieser Ge- send sind: ein russischer Geistlicher, ein Kirchendiener, ein über 50 Mann gebietender Kosakenhauptmann als Gouverneur, nur etwas über 10 Bauern, sechs bis sieben Kosa- ken, drei bis vier Jakuten, ferner drei- bis vierhundert Tungusen, von denen keiner einen festen Wohnsitz in einem Hause hat, sondern die die Sitte haben, Sommer und Win- ter von Ort zu Ort zu ziehen und der Jagd nachzugehen. Da ich den Befehl hatte, mich. mit der Art und Weise des Lebens und der Jagd aller dieser Leute vertraut zu machen, so war ich genöthigt, das ganze Land in Augenschein zu nehmen; demzufolge_ schiffte ich, nachdem ich hier ausgeruht hatte, mit zwei Kosaken und zwei Führern nach der sich in's Meer ergiessenden Mündung des Flusses Ud. An dieser Mündung des Ud wohnen zwei bis drei Jurten-Tungusen. Hier fangen sie viele, Kätä (eine Art Forelle) genannte Fische und Seehunde, und sammeln sich ausserdem Vorräthe von Wallfischthran.. Jedes Jahr werfen die Wellen des Meeres in dieser Gegend einen oder zwei, sechs bis sieben gestreckte Faden lange Wallfische in Jakutischer Text. 39 xäöicäp. Y.ıaxan mäpmäm ypäp cänan Gackırap zıran ölöpöllöp, kyuuyryjyn, 6ajapaı yra yo.AAABBIHA, XApTbITäH xAMÖbITBIH äryiprä Machinan Kbıp6an ölöpöllöp. By Hannır khlı ripirirtän ärin Öptamsı Tälälläp, copgoryH Bicka Ypan yaayı, TbiHaasap. Manssır Tipi 6Ö- HÖTYH TBITTa apbırrax kei Tipirä Täymäciägäk. Kyc xäc äl6äx 6yo.ap, Tyoxrapap Aapannı kici Öäliärip ärın aycyunäx Öajanaı Oapappın älöägım. Bajapa.ı yra yran xällägınä, 6y Oapax Öajapa.ı alärsiträn körön rälän 6ölxöi apkraapra Öarbıesimna Ypyr Ypayläpıräp 010po.11op. Kimmäpi, xörön icräxräpinä, win 6ip bırsinam Öläc yon Öläcrim ölöpöpyi. by eiprä Työpa xyu 0.10poH 6apan Min aıTa KiciHl TbITTaA IKKI TIPäX MacbI xacan OHOP- ÖöyT 0OHoyoHoH Ücrypyorka rönnyoyrym. Opye eypjryn xycyTrTän maynairsı kyny ajannäöpıı- NbIT TIMIPAAx ypapacbinan anssınan. Kiäcä Tyumäpi camsıp TycuyTä, ikkie Kynyu capekın äpAäHTiräp öpye Jra KbITblA xapa TBIATBITap TI101TA. By ysrı käMiräp cambıp du Aoi- Ayra you opAyra Öläcri a.ıma.ısı TYnmäx KyHHä AaxTbIMHa Tycäp, 0A TycyTTaH TOxTyoOynmyT Öyo.11ap, Ölciri öp TyryAaaıyoxnyr Ärä, 01 rbInHanbına öjyöoyr Aa Ryenyr aa nijläpä cyora ärä. By kbıcanparsırTan xairax Aa äpälöitin xapbıcrämkija Ölciri öpö 6apa copymmynayr. Biäc xyny Ölciri ajannaönınnsır Öpyc xächın yerym MacTan Macka TapAbIcTan. KojykkyTyrap 6apsı öjyöoyr 6apanan 6äjäcır kyenyr öcyllän xa1ösıra. Ocrypyorka ‚näpi Yuan je TBIaHaH die Mündung des Ud. Grosse Seehunde tödten sie durch Flintenschüsse in den Kopf, die kleinen dagegen, die beim Eintreten der Ebbe auf dem Trocknen sitzen bleiben, erlegen sie durch Schläge mit Knütteln. Aus der Haut dieser Thiere schneiden sie ver- schiedene Riemen; was davon übrig bleibt, hängen sie in Rauch und machen Sohlen ‚daraus. Mit der Stärke einer solchen Haut wird sich die Haut von wenigen Thieren messen. Enten und Gänse sind in grosser Anzahl vorhanden, vor Allem aber bemerkt man eine Unzahl von verschiedenartigen Meerschnepfen. Wann die Fluth eintritt, kommen diese Schnepfen von der Seeseite geflogen, finden auf den kleinen Inseln keinen Platz und setzen sich eine auf die andere. Ich habe ihrer, wenn sie aufflogen, zu 55 Stück auf einen Schuss getödtet. Nachdem ich an diesem Orte vier Tage verweilt hatte, kehrte ich mit sechs Men- schen auf zwei Kähnen, die aus ausgehöhlten Pappelbäumen verfertigt waren, nach der Grenzfeste Udskoi zurück. Den ersten Tag stiessen wir uns, wegen der Heftigkeit der Strömung, mit eisenbeschlagenen Stangen vorwärts. Am Abend und die ganze Nacht fiel Regen, am Morgen des zweiten Tages erreichte das Wasser des Flusses den dichten Wald am Ufer. In dieser Jahreszeit fällt der Regen in jener Gegend ununterbrochen 15 bis 16 Tage und Nächte hindurch; wenn wir aus dem Grunde Halt gemacht hätten, wären wir lange aufgehalten worden und in Folge dessen hätte weder unser Reisevor- rath noch unsere Kraft gereicht. . Nothgedrungen beschlossen wir also, stromaufwärts zu gehen und dabei durchaus keine Mühe zu sparen. Fünf Tage fuhren wir dem Ufer des Flusses entlang, von Baum zu Baum uns ziehend. In der Folge war unser ganzer _ Reisevorrath zu Ende gegangen und unsere Kräfte geschwunden. Bis zur Grenzfeste 40 Ueber die Sprache der Jakuten. köc opayra köc ayapa xä.ÖbITa. Cipinrräp TBIAAAPbIHAN , TbIaHaN 6apaaxxa TyopaTTan kipäp je ryöpıa ypyjä 6äpa Tyrypy oMopyopa cyopa alän, min Öip xacapsı 6ip cipyiri rrırra ip cansı 6ip cyrämi bLıam capesın Äpaä kyn Taxcehira Typan carsı TBIamam 6apöbITLIM, Kiäch xaitax Ämlä TIJÄH OMOUOAOPTO XAAÖbIT NOHHO YHaH ac Bitbiappım Alän. By camAösır cana- ÖbITBIrap TIÖATÄXTUT : OHOUO.1OPOYTYTTAH apaxcam Köc TYÖP,A TLIMMBIT Öipin Gapär Manmairbı ryöäcıır Tyoparran Kip6ir Ypyjäni Öy.aöynmyr yra TbIaTBIHan BIaan Typapbıa. Kimmi 6a- CIHAH TYHHaH kypöyryrap mäpi räcän Taxcam Glciri KymMyT ayapbın Gapannsınneır. Kiäck kyu xipirä 6lcırı kälöimmr Ixkie xac Aa Köc yeranax Ypäxxä; Manbı TyHıyoxxa ya Tyxräpi 6apa. OA ryeyrram Öieiri manıa XoMMyImyT caMbIp OpToTyrap Tyox a caöbıra cyox. AppruyeI mluägäi macpıman oTTyöyT yonmyr apbıina yÖajan iviräci Öläpimmä apai Öypyo.y Typöyra. byryu ryny cynry Tiıripiän 6apan TbIy xarapbın Tpirma yaaxan Äpäjinän Öläc Työpa aylyny- tärn 60.107 OHOCTyOyImyT, cätap Irkili Öyo.ıan Tacapacranan Taxcbraxımır Alärr. Km opTo äcnpıruın ränmä Oyrapoır 6010nnyT Maca mluäpaı Öyo.1an apai CoB0Tox kicim yiöyra, Öy Tycyrrau cipıinmrim COBOTOXTy arapOsımmpIT, Öy ypäpi Taxcan Ocrypyorka Tijän TELAaX rieimi Öicläxä Firmbm län. Cipiimmr 60.10Tyrap yKTyön ypäx Kbitbiisirtan anmkpınan Op- Toryrap Tijän icTäninä, 60.10T0 IKKI aybı Oyoaa Tycnyrä, 6äjärä Y Tjräpäp Öapöbıra, aöbıpay, x blieben zu Wasser drei, durch den Wald 1'/, Kös nach. Auf das Wort unserer Führer, dass die drei bis vier Bäche, die sich von der Seite ergössen, kein grosses Hinderniss beim Gange durch den Wald verursachen würden, stand ich am Morgen bei Sonnen- aufgang auf, nahm eine Flinte und ein Beil mit und machte mich mit einem Kosaken und einem Führer zu Fuss auf den Weg durch den Wald, um auf irgend eine Weise am Abend anzukommen und den im Boot zurückgebliebenen Leuten zu Wasser Speise zuzuschicken. Wir erreichten diesen unsern Vorsatz nicht: als wir uns von unserm Boot entfernt hatten und eben '/, Kös gegangen waren, stiessen wir auf den ersten uns in den Weg kommenden Bach, der sich von der Seite ergoss und dessen Wasser bis zum Walde ausgetreten war. Indem wir ıhn an der Quelle umgingen und ihn hier, bis an den Gürtel ım Wasser watend, überschritten, verloren wir die Hälfte unseres Tages. Am Abend, beim Sonnenuntergang, gelangten wir zu einem zweiten Fluss, der mehrere Kös Jang war: diesen zu umgehen war aber unmöglich. Daher übernachteten wir hier mitten im Regen, ohne irgend eine Bedeckung. Das mit genauer Noth mit feuchtem Holz angemachte Feuer bewirkte nur Rauch, indem es kaum brannte und keine Hitze von sich gab. Nachdem wir die ganze Nacht beständig gezittert hatten, bereite- ten wir mit Anbruch der Dämmerung mit grosser Mühe aus 4 bis 5 Balken einen Prahm, um wenigstens zu Zweien auf einmal übergeführt zu werden. Da das Holz des. nach Mittag von uns zu Stande gebrachten Prahms nass war, so trug es nur einen Menschen. Aus diesem Grunde fertigten wir unsern Führer allein ab, auf dass er, wenn er über den Fluss gekommen und in Udskoi angelangt wäre, uns einen Mann mit einem Nachen schickte. Als unser Führer auf den Prahm getreten war, vom Ufer abgestossen hatte Jakutischer Text. | Aip cayara kici cypäpim TBIPLITBIaAHap Aiäpı icilliöwrä. Min xacaxnsın ruırTa yonya äpä ÖBı- Aacka TypOyTyM aa icin kimäxä Tyox Aa KöMmöny Öläpläxmn Kyeym Aa caTaöbLabım Aa cyoBa. Bapbıöbır yo.öyryrap kin xapObı carsıp Oyonan J Tyräpiträn KÖÖÖH Taxcb1ÖbITa. Oa irki apabırap cypyk oxcyra usryac ciprä ihfän arapap Typyop6yra; Marma yra Moinyrap Aläpı Taprapan rypan cpımHanan 6Gapan Ocrypyorka Gapöbıra. Min xacaxıbın ruırta Ypäx yHyopry örryräp xaran äch äldägirrän xac aa ciprä yor orron o1opöynmyr. Kyu kipirä yöpä köp- ÖynıyT IKkl Kicl TBIAAPbIHaH kälöirräpim. KRimmäpinän ypäpi Opıca TacApbiınan 6apan Ölciri Ocrypyoxka ıyu opro räldinmr, irki Törjpye kyynä Tyry Aa ajaxusırsırap yrymma Tayac- NbITbirap Öip Aa kypanax ca6a cyox. By enılısiösırsırap d.1 TypayK TRimam Ölciri cÄTTä KyHuHä cyuty uilyäpäi Tayacpı rätän cbılyeıösımmır. by Aa Öyo.uap, 6ipölT 1a Bıalysıda- apa. Ikrie erılysıösır Ocrypyorran Öiclänä Mannapap Kycapana. Basapayya Kipäp bıl 6apa: Tym TBImmBIJan ÖapösıTa, Kbıpa J TOHop 6yo.ÖyTa, min ämiä 6ip xacapbı- je cipyiri rbırra Jnaı yon köc ciprä Ö6apöpırsın Toyyc MyHuyeryöyrT cipiräp ipaläx cyo.a 6apsırap.. by cipräu xölö Ta6anapsınan Ocrypyorka TönnöH Icäm XoMMyT eipöiriräp Maynairbı xäp Tyenyrä. Caperın äpa& Typam cipyimäp yonya Ta6anapbırTaHn 6ipi aa Oyıoaraxrapa: Tym 6öpö rälöirirrän ÖGappınapa 6ac Garrax Öypaınam xänöbıTTapa. und bis in die Mitte des Flusses gelangt war, theilte sich der Prahm plötzlich in zwei Theile; er selbst ging auf den Grund des Wassers, und es wurde der Ruf «rettet » ge- hört, so dass es Einem das Herz. zerriss. Obgleich ich mit meinem Kosaken nur etwa 10 Faden davon stand, so fehlten mir doch die Kraft und die Mittel, ihm irgend eine Hülfe zu bringen. Zu unsrer Aller Glück kam er, da er zu schwimmen verstand, vom Grunde des Wassers wieder nach oben. Unterdessen hatte ihn der Schlag der Strömung auf eine flache Stelle geführt und ihn auf die Füsse gestellt; nachdem er hier, bis zum Halse im Wasser stehend, ausgeruht hatte, machte er sich auf den Weg nach Udskoi. Ich blieb mit meinem Kosaken auf der andern Seite des Flusses und zündete, wegen der Menge von Bären, an mehreren Stellen Feuer an. Bei Sonnenuntergang sahen wir zu unsrer Freude zwei Menschen mit Kähnen herankommen. Als wir von ihnen über den Fluss gesetzt worden waren, gelangten wir um Mitternacht, ohne einen trockenen Faden an unsern Kleidern zu haben, nach Udskoi, nachdem wir zwei ganze Tage nichts in den Mund gesteckt hatten. Auf diese Weise gingen wir auf unserem Gange während sieben Tagen beständig in nassen Kleidern. Dessenungeachtet wurde Niemand von uns krank. Unsere zweite Reise von Udskoi war schlimmer als diese. | Es war September: die Nächte begannen kalt zu werden, das untiefe Wasser fing an zu gefrieren; ich brach wieder mit meinem Kosaken und drei Führern zu Wasser nach einer 10 Kös entfernten Gegend auf, nach einem Versammlungsorte der Tun- gusen, wo eine Untersuchung anzustellen war. Als ich aus diesem Orte mit Rennthier- Vorspann nach Udskoi heimkehrte,, fiel an dem Orte, wo wir übernachteten , der erste Schnee. Als die Führer am Morgen aufstanden, trafen ‘sie von den zehn Middendorff?s Sibirische Reise III. Rd. 1. Thl. 20 42 Ueber die Sprache der Jakuten. Ye eipyir jeyön Ta6arapsın KöpAy 6apÖbırTapa, MiH COROTOX XaCaXHibIH ThITTA XAAÖbITBIM. Ye xyır acnpıra, 6ip aa cipyimmr Tönayöäräpä; Öy Typxapbı camsıpaax xap mölrjömnä Tea Typöyra, Ty.1aÖöbITbIrap OTTyoX KYpanax MacnbIT ÖapamMmbITa, aATa CÄTTÄ KyHHä BIAÖBIT ACHbIT opayuna Ö6apammBITa, 010P6yT cip6iT Y Öyo.AöyTa, 6ip TbLiBIHan : Ölciri 0.10xyT Täcıjilli6är kyuymäpäı Öyo.söyra. Töpayc xyjryräp cipyirräpöit appııza ara Tabanbı Öyaam' apaaöbır- rapa, cCOPoxTopo cypaxısın eynnyrräpa. Ta6asax cipıurräpöir xälälläpin ruımra yapac 6a- Aatkabbır Ye Ali xausıy xap Öye Ikki Öyo.öyTyH y.aaxan äpäjinäm ipläpän 6apan Ölciri cöA KjH cyo.AöyTyrap aTTamMbInmNBIT. By Öa.apanya kipäp pn — jcä änmrim — ajayya IIKTi TOCX0.10 CyoX: OT Ypäx xyöl cläHnä ÖBIpbımax jpaä uapacrsık 6ip ikkl 1li TOHOH xApbIHaH caÖbLAKaH Typap Öyo.ap, raba JKTYpyH TBıTTa Öyc yJyMmma TocTy bicTanap, Ta6a apapına KöcryOär Öyo.yopap Aiäpi ıölö Tycäp, kinim Misäp icäp icli, TÖcö aa cäpänän icTäp, Kbirta jra oxTop. Arranär änmr je kym 0.10pÖyT cipöiTiTTän MiH 04 TypAyK jra oXxToH yHyoxnap Aläpı ilijän 6apan KH OPTOHHyYTTaH xapa kiäcägmä Aläpi ajammaopırsım. by ara cärrä Kyöc ÖBIcTkIiHap MiH rayacısın 6äjälin Öyc 6yo.aöyrym: ılim arappım ıyry aa 6il6är 6yo.ıa Köcyıöyrräpä, caHmA6bı- Rennthieren, die wir etwa hatten, auch nicht ein einziges an: durch die Ankunft eines Wolfes in der Nacht waren sie alle, das eine hierhin, das andere dorthin, zer+ streut worden. Alle drei Führer gingen aus, die Rennthiere zu suchen; ich blieb mit meinem Kosaken allein zurück. Drei Tage verstrichen, keiner von unsern Führern kehrte zurück; unterdessen fiel Schnee, mit Regen vermengt, ohne Unterlass; das trockene Holz zum Feuermachen wurde rund um uns herum verbraucht; unser, auf 6 bis 7 Tage mitgenommener Speisevorrath ging ohne Rest zu Ende; der Platz, wo wir uns aufhielten, verwandelte sich ın Wasser, 'mit einem Worte: unser Aufenthalt wurde zu einer unerträglichen Beschwerde. Am vierten Tage brachten unsere Führer mit genauer Noth sechs aufgefundene Rennthiere, die übrigen waren bis auf die Spur ver- loren gegangen. Nachdem wir, sogleich nach der Ankunft unserer Führer mit den Rennthieren, unser, in drei Finger dickes Eis und Schnee verwandeltes dünnes Zelt mit grosser Mühe zum Aufthauen gebracht hatten, machten wir uns denselben Tag auf den Weg. Der September-Monat ist, wie ich oben bemerkt habe, zum Reisen ausserordentlich ungünstig: die von Gras durchwachsenen Flüsse, die Ausflüsse der Seen und die Ober- fläche des schmutzigen Wassers gefrieren ein oder zwei Finger dick und werden mit Schnee bedeckt; sobald das Rennthier auftritt, bricht das Eis, nicht im Stande die Last zu tragen, entzwei; das Rennthier fällt bisweilen so durch, dass es ganz verschwindet, und wer darauf reitet, fällt mit in’s Wasser, wenn er auch noch so vorsichtig zu Werke geht. Kaum war ich von dem erwähnten Orte, wo wir drei Tage verweilt hatten, aufgebrochen, so fiel ich auf diese Weise in's Wasser und reiste darauf, bis auf die Knochen durchnässt, von Mittag bis in die dunkle Nacht. In diesen sechs -bis sieben Jakutischer Text. 43 TbIM, Miäxä ölöp zralgap Tixciäpä uän. 1lo.16op yaaxam oTTyAAyÖyr yoT iri yal iuiräc eyoppan wijirin bIapbırapra Tipiäp6äräxräpä. Irkie kyuyräp 6iciri Ocrypyorka käArdımmT. Mauna yonya KyHHYä OHocToH Öapan Min ikki xacapbI IKKi cipyiri TBıTTa oryuua Tadanan ycyu ajanmap arranmsırsim cO. Ganapayya Kipäp bil ycyrap, xauyapa j 6apkı ToyMyTa, xäp eirä TycıyTä. Yr ‚ocrypyoryrran Gapösınmsır ilin corypy iski apapırap Bopyran ‚än ciprä Oery- pyokran Öläc yon xöe räpisäp., by ciprän 6ajapa.ıra Aiäpı 1yöpı xöc, Amsıp nän öpyc Öajapaıra Tjcäp röpayräp Mäpi je Työpa kyunyk cıp. Bopykanran Bpıpaja 6acnırap Aiäpi 6iäc yon köc, Bsıpajarran Gilimgi län ypäx oryuya xöc, Oilimgirrän Yerä aläpi ara yoHya Köc. Maynai arrammbır KymmyTyräp Ölciri icki Köc cipi Öapan xouyox cipöiriräp Tyenymmjr. Tyeär Tyoxrasap Aa ypyT Ta6anapbı Bipabiapbın TycäpäT 6ocxo FKiranäöbırtapa, Täci Ta6a- Aapra Moinyaapbirap Öbinac ayapa ycyH Kici XxapbitbIH CyonyH cäpa MacbI Tyopa 6ajan, CAPCBIHHBITBIFAP TYyTap cApbıHa Ta6a TyTrapbımna cypaäpinä, 6a16bır mac Ta6a TOÖyTyH KbIp- 6äH bIpäx Einmarsın Alan. By ränmä 6ip cipyir ycyu Machı BlAaH xäp aHmbın cyırypyTa Stunden wurde ich mit meinen Kleidern und mit mir selbst zu Eis: meine Hände und Füsse erstarrten so, dass ich nichts mit ihnen fühlte; ich glaubte, dass eine gefährliche Krankheit über mich kommen würde. Zu meinem Glück liess ein grosses angezün- detes Feuer, heisser Thee und eine warme Decke mich nicht krank werden. Den zweiten Tag langten wir in der Gränzfeste an. Nachdem ich hier etwa 10 Tage Zu- rüstungen getroffen hatte, trat ich mit zwei Kosaken, zwei Führern und gegen 30 Renn- thieren meine lange Reise an, am Ende desselben Septembers, da alles Wasser gefror und der Schnee in Massen fiel. Von der Gränzfeste Udskoi gingen wir südöstlich nach dem Orte Borukan, der ungefähr 50 Kös von Udskoi entfernt ist. Von diesem Orte sind bis zum Meere 4 Kös, bis zur Mündung des Flusses Amur, der in’s Meer fällt, drei bis vier Tagereisen. Von Borukan bis zum Ursprung der Byraja sind 50 Kös, von der Byraja ist der Fluss Si- limdschi gegen 30 Kös entfernt, vom Silimdschi nach Udskoi sind etwa 60 Kös. Am ersten Tage unserer Reise stiegen wir am Orte, wo wir zu übernachten ge- dachten, von den Rennthieren, nachdem wir nur 2 Kös zurückgelegt hatten. Kaum war man abgestiegen und hatte vor Allem den Rennthieren das Gepäck abgenommen, so liess man diese sammt und sonders frei, indem man den scheuen Rennthieren an den Hals ein, einen Faden langes und armdickes Holz in die Quere band, damit, wenn sie am andern Morgen beim Einfangen sich nicht fangen lassen und davonlaufen soll- ten, das angebundene Holz an die Kniee des Rennthiers schlüge und dasselbe nicht weit laufen liesse. Hierauf ergriff ein Führer ein langes Holz, untersuchte den Boden unter dem Schnee, indem er diesen durchstach, und machte einen harten Grund aus- findig. Bis ich mit meinen zwei Kosaken mit Hülfe dreier Schaufeln, die wir mit uns * AA Ueber die Sprache der Jakuten. käjän köpön xbiränax cipı Oyıöyra. by ciprä mim Inkl xacaxnıbın TBITTa Ye 6äjädırin TBITTa BLIÖBIT KYPNÄXTÄPOITIHAH ‚upiy xApsı Kypyyöxıyryräp aläpı 6ip CIPJIT OTTYox Machı kbIpa TbIHA ThIpbINKAAAOBITA, IKKIC CIPIUT oTyuya ypapackı ÖBıcan MyTyTyH BIpacran xApbı Kypammyr cipöiriräp Tacıbıra. Marnma maymaı je ypanacbı Töööryn 6iprä Gajan Gapan aluauysı Ty- pyopöyrrapa,, 6y 6Möbır ypapacrapra coPox ÖbIcHbır ypapacrapkı Törypyusy Typyopräu Sapan yaaxan capbı ymäränmäpımän Öyräuyi cammwırTapa, ypayjräp äpä Kyuuyryi acapackı xäınnapa, Oypyo Tapbıersin län. By ypaca Ty.arbın xäpbıman Ty.a KÖMMyTTÄpÄ, COFOTOX 6ip örryräp Öpıusıram älliräe xanöpıra kicı apbıyusı Ööruöjön Kipäp Taxcap Öyo.AyoRyH. by ränmä äl6äx xeıpa myTryry Tonyon ypaca iciräp Tyaa xaısıyaeır Tälränmiträpä, Öy Yp- Ayräp bikcapsı Typyllän 6ajpııasıösır xerı Tipirä Tälläxräpı. rälränmrräpä, TRIPpBIgRaAAaM- MBIT MacbInan ypaca OPToTyrap yoTy OTTOH co.AypAapra yalnbIKKa xApbı CIMÄH yaaapöBıTTapa. by xäpsı yııapan yajbı kiäcägı acbı Oycapan icän acAn CRITLIHHAXTAHaH yTryjyoxmyryrap Aäpı TyH opro 6yoA1öyra. by kämyä Aläpi oTTyÖyT yornnyryTran cip Könnmörö yOalöbITBITTaH ypacaösır icä RÖCTyOäT Öyosa Kiel xapanbım KÖpAöpÖÖT TbIma OBIca cip x0Jy Öypyo apa. Capesın äpaä Tayapa capsı ilırinä ycyrran xäpra, cirä TapbICTbIH Jän, KÖMMYT TaHac- genommen hatten, den tiefen Schnee an diesem Orte wegschaufelte, spaltete ein Füh- rer Holz zum Feuermachen in kleine Stücke, der zweite schnitt gegen 30 Stangen ab, reinigte dieselben von.den Zweigen und schleppte sie zu der Stelle, wo wir den Schnee weggeschaufelt hatten. Hier stellte man zuerst drei Stangen, deren Spitzen man zuvor zusammengebunden hatte, ausgespreitzt auf; nachdem man um diese zusammengebunde- nen Stangen alle die übrigen abgeschnittenen Stangen rund herum gestellt hatte, über- zog man dieselben ganz dicht mit grossen zusammengenähten gegerbten Rennthierhäuten, so dass man nur oben eine kleine Oeffnung liess, damit der Rauch hinausgehen konnte. Diese kegelförmige Jurte bewarf man rund herum mit Schnee, nur auf einer Seite blieb eine kleine Oefinung, damit man, wenn man sich bückte, mit genauer Noth hinein- und hinausgehen konnte. Hierauf hieb man eine Menge feiner Zweige ab und breitete die- selben im Innern der Jurte rund herum hoch auf einander aus, über diese breitete man ein Lager aus fest zusammengerollten und gebundenen Thierhäuten aus, machte mit dem feingespaltenen Holze in der Mitte der Jurte Feuer an und schmolz Schnee, den man in Kessel und in den Theekessel gepfropft hatte. Bis wir diesen Schnee schmol- zen, Thee und Abendbrod kochten, tranken und assen, und bis wir uns auskleideten‘ und einschliefen, wurde es Mitternacht. Bis dahin war vom angemachten Feuer und vom Brennen des lockern Grundes ein so fressender dichter Rauch, dass er Einem die Augen schnitt und diesen das Sehen unmöglich machte, und dass das Innere unserer Jurte nicht sichtbar war. Als wir am Morgen, noch ehe es dämmerte, aufwachten, gruben wir unsere Kleider, die wir im Schnee verscharrt hatten, damit die Feuchtigkeit hinauszöge, wieder hervor und tranken, gleich nachdem wir uns angekleidet hatten, den Thee. Sobald es hell wurde Jakutischer Text. 45 NBITBIH XOCTyOH TAHHAT Yajbı icrimmr. Cpipapıx ÖyoapbIH TBITTaA CIPINITTÄP MÄMBIKTAAAPBIH BLIAH TA6AAAPBIH TylmyTTapa. Ta6ansı TyTap wairbraapa mannbır : cyp6ätTän Taxca ÖbL1ac yeyu cimiräc xopyopxoi mäusırransı yYa ililäpiräp Hyuua uai icäp Oylyuärın yaaxanın cAna reına rypälläp, ixki yeyrym xamac ililäpiräp Tyran Typ6yr ÖBranapbın yonran Taxca Öb11ac Typan Ta6a myocyrap käöıcälläp, 6Bıa icipiägäp Aläpi bımmsir 0x Typrämmän ra6a Myocyrap aıpaca cyox xräräpalläp, Ta6a Öpıansı Gilär xammamna Typap, ouuoRo ÖGackırap yparTbı ÖOBıansı KÄTÄPAÄH COPoXTopyH Aa 6.1 TyPAyK TyTyTanau BLAaA11ap. Teimsii KBICBIHHBI kyumäprä Öy Tyrapsıu carsına Tonye, Töcö aa yöpyjax Öyo.anap, mälın rapdaxrapsın ylyräp. Ta6ansı ryran apaıran Öapan cipyirTäp xayxanaöbırTapa, 61 ränmä ypacanbı xomyjan Ymäränmäpı cyan kiäcä cyöpOyrT icrräpi xaıapsı 6ajan rälrijän 6apan 6apvı cäA6i xomyjan Öapamı, Ta6a.1apbı Bipaan xyu ojyra arrammbınnmsır. By rypayk mairbman 6lciri ajannaögın- BIT ÖapbI KbIc ycraTbın cäTTä Bıjsı mälyı 6ip Tyny iniräc ana xonymma. Apai je myıHax eiprä yonya.ısı ypaca Tonycrapsı rpırrTa köpeyöyımyr irkili xonyrka ToxTyon. By ikxi ce xöc cip ycrara 6aprıra TyY ojyp, Täc xaja, öpycräp, xacan aa cyo.Aa cyox. Tonye cipınirräp Öapsı ypäpi 6apsı ypyjämı arsınan Glälläp, icäp cipaäpırap äpäjä cyox my- ergriffen die Führer ihre Fangstricke und fingen ihre Rennthiere ein. Die Art und Weise, wie man die Rennthiere einfängt, ist folgende: man wickelt einen, über zwanzig Faden langen, dünnen, steifen Fangstrick auf der rechten Hand so auf, dass man ihm den Umfang einer kleinen Untertasse, aus der die Russen Thee zu trinken pflegen, giebt; hält die beiden Enden in der linken Hand und wirft, in einer Entfernung von mehr als 10 Faden stehend, den so aufgewickelten Strick über die Hörner der Rennthiere; der Strick wird, ohne dass man dabei fehlte, über die Hörner des Rennthiers mit der Geschwindigkeit eines abgeschossenen Pfeils gezogen, so dass er pfeift; sobald das Renn- thier den Strick fühlt, steht es unbeweglich still; alsdann legt man ihm einen beson- dern Strick um den Kopf und fängt auf dieselbe Weise die übrigen sammt und sonders ein. Wenn der Tunguse an kalten Wintertagen diesen Fang bewerkstelligt, erfriert er sich, wenn er auch noch so gewohnt daran ist, immer die Finger. Nachdem die Führer die Rennthiere eingefangen und sie sammt und sonders her- beigeführt hatten, legten sie ihnen die Packsättel auf; hierauf beluden wir die Renn- thiere und brachen bei Sonnenaufgang auf, nachdem wir zuvor die Jurte weggeräumt, die zusammengenähten Häute aufgerollt, die am Abend aufgebundenen Geschirre und Taschen zusammengebunden und umbunden, und alle Sachen weggeräumt hatten. Auf diese Weise reisten wir im Verlaufe des ganzen Winters, sieben Monate hindurch, ohne eine Nacht in einem warmen Hause zuzubringen. Nur an drei Versammlungsorten, an denen wir zu zwei Tagen Halt machten , sahen wir jedes Mal etwa 10 Jurten- Tungusen. Die ganze Ausdehnung dieser sich auf 200 Kös erstreckenden Landschaft besteht aus dichtem Gehölz, Steingebirgen und Flüssen; niemals findet sich ein Weg. Die 46 Ueber die Sprache der Jakuten. uymna rijälläp. Copox cipaäprä xäp jnap Öbınac Tycäp: Öy xäpbı xajbicapbınan 6ocxo rada.ıapsı clärän alyaranıap. Jcipik kici 6annar je Työpı Öläpierä ycTanax Kbıpa Oojypy cars Öarpıjanapbinan KäpAän Taxcanıap. By kyuymäpäi cipaäprä kici 6ip kyuyä Öip Köcrön opayry TAXCbI0AT. | Kvıc oproro 6icıri kälöınmr Bpripaja cieiräp. By xaja yikri ypayk: Tälläsäp xonon 6apan Ölciri ypyT TaHacııkItbIH ycTan Ö6apau apai im cyryrä Ypayräp Tli6iımmr. Mamma 6äpa äpäjı köpöymmyr: Ti6lläx Öpraac xäpsı Kypyärinän Kypyän icmmmrt, Ty6äcäpä Jnap ÖpLıac Jpayk Typyopy Typap räc xaja. Manna 6ip kici ycyk äpäjinän BırTan Ö6apan 6ip cipyiri ÖBIanan Tapıan Tacäpapa, 6apLı BipABIObITBIH Tycäprän 6ipAi 6ipAi Ikki Kici ÖblaHaH Tap- AaH bITBIAPTEIAAAPA, XojyKKyTyrap Ta6aapOBITbBIH 60CX0 YCyK MyHyYHaH bITbIAPTäH 6apan 6äjäödır Öipai 6ipai Öpra yerym Tapapıcran Taxcapöbır. Mannsır Kyjnmäp äpäipäpä xacaH Aa yMHy..yoxTapa Cyopa. Kämäi yayanpı ac kbıa Tipirä Tayac xapa kölöcyn kicimi yrapbı KÖp.1öpÖöT TbIaı TBIMHEI — Öy Öapııra Tläpän Tocyjau iermrä mijirie. Min Ösıchim ouyoRo tyosynau ‚a apalysıraca cyopa ycym äpäizäx Tonye Öbıchireirran. Oprpajsım öyö Kynye TbIa.I CAATBIH IKKITTÄH Kläcä Öypyo yor cyoca ikkirrän Tiläk epıpajsırram arpına cyox Öäpa. Hyuua 6äliäm copoTox Öackım ackın öHyräp Ö.1 rännä MmyHHyM Kiä6iräp xAu10bıra. Tungusischen Führer kennen jeden Fluss, jeden Bach bei Namen und gelangen an den Ort, wohin sie gehen, ohne Schwierigkeit und ohne sich zu verirren. An manchen Orten fällt der Schnee einen gestreckten Faden hoch : diesen Schnee brechen sie, in- dem sie auf Schneeschuhen die unbeladenen Renntbhiere führen. Durch das dichte, un- durchdringliche, drei bis vier Werst lange niedrige Gebüsch kommt man zu Fuss, indem man es mit seinen Messern niederhaut. An solchen beschwerlichen Orten legt man an einem Tage nicht mehr als einen Kös zurück. In der Mitte des Winters kamen wir zum Gebirgsrücken der Byraja. Dieses Ge- birge ist ausserordentlich hoch : nachdem wir am Fusse desselben genächtigt, erreichten wir, mit abgelegten Oberkleidern, erst beim Schwinden der Abendröthe die Höhe. Hier erfuhren wir viele Leiden : wir mussten auf unserm Wege den, mit einer harten Rinde versehenen, fadenhohen Schnee mit Schaufeln wegschaufeln; es stiessen uns einen ge- streckten Faden hohe, senkrecht stehende Felsen. auf. Nachdem hier ein Mann mit ' der grössten Anstrengung hinaufgekommen war, zog er einen Führer an einem Stricke herauf; unser ganzes Gepäck nahm man den Thieren ab und zwei Mann zogen dasselbe, immer zu einem Stück, an Stricken in die Höhe; nachdem wir hierauf mit der äussersten Anstrengung alle unsere Rennthiere unbelastet hinaufgezogen hatten, stiegen wir selbst einzeln, uns an einem Stricke ziehend, hinauf. Die Beschwerden eines solchen Tages werden niemals vergessen werden. Nicht hinreichende ärmliche Speise, eine Kleidung aus Thierhaut, heftiger Schweiss, Wind, der Einem nicht gestattet gerade aus zu sehen, Kälte — alles dieses folgte und begegnete mir. Mein Aeusseres unterschied sich damals in nichts von dem eines Tungusen, der lange Leiden ertragen hat. Meine Gesichts- Jakutischer Text. 47 By xajapa sıTTEiöap Min Jöryk Tipirän icän, 6apap6arapösın aa, Y CyoRyTTan xäppı cläH icmTim; Mmanran 6äpkkä TBIMHBTIÖBITBIM. Kiäcä xoHop cipöiriräp apbıyupı BITTar Min Gäprkä Bralyeıösıreın. Bapsı xänsım Öacrıap MyHHycryOyTa, CbIpajbım yoryHau y6alöbıra, Tiripipöirrän Gilöirim miäxä TRIMBBIjLL BIalyap KRitteicheirein. Tyox aa ämä cyox Tyox Aa KÖMÖTÖ CYOX KbIChIH YPAyK xaja jpayjräp icipäp TRIMHBI TRIaı OPToTyrap MiH MaiTbIM CYp- AÄX Kyuymanäı 6yo.öyTa. ÖB xylyrä ımil yıml köcröp MairsLıammpıra , 0.1 aa TbIHHap Öy Mijirin xyrräöarapa. Mijirin Täynix Kyrräöarapa 6y Aoiayra äpäirä xänap räprän: kim MIAxä cyopa. Miu ackımMBITBIM COROTOX TycaTa CyoX 6äjäm aa xicjläpin aa äpälditin Gayua cip ycyrap Tijäu TöHnöp KäMIM yuyracäöbırbin TäHHÄ TyTäx CIP6äP Tyox Aa Tycanapbı Köp- Öynnya icriöimmn ärimsä äpän ölöpöyn. Min äriäm cyopa xairax ryny mäln öly nılli iekı Tyeryryn xairax ikki xacapbIm IrKi cipiyirim irki Oyryu TyBy yTryjymwa bıpäc cypäxräpisän acbıuan Min Tyaadap 0.10poH KäTIä- ÖiTTäpiH, TyOoxTapap AaHaHbı cyoppaupım acbIAAbIOATbIH AläH, TBIMHBI KiPOäTiH Alän; OyyoRo min ölöpym röcrön rypyopa ärä. Capesın äpaä Min yryiöyTyM, KyByjc ycykran min 6y.aöy- farbe war durch Wind und Luft am Tage, durch Rauch und Feuergluth am Abend, nicht verschieden vom Gesicht des Giljaken. Das Kennzeichen des Russen war einzig in der Farbe meiner Kopfhaare und dann in der Form meiner Nase geblieben. Da ich bei meiner Besteigung des Gebirges heftig schwitzte, so ass ich, wenn ich auch nicht wollte, in Ermangelung von Wasser, Schnee; hierdurch erkältete ich mich stark. Kaum hatte ich am Abend den Ort, wo wir zu nächtigen dachten, erstiegen, so wurde ich sehr krank. Alles Blut stieg mir zu Kopfe, mein Gesicht brannte wie Feuer, aus dem Zittern ersah ich, dass eine Erkältung mich ergriffen hatte. Da ich keine Arzenei bei mir hatte und jeglicher Hülfe entbehrte, so wurde meine Lage im "Winter, auf einem hohen Gebirge, inmitten eines pfeifenden kalten Windes, erschreck- lich schwierig. Es schien, als wenn der Schatten des Todes sich in der Ferne zeigte; dessenungeachtet schreckte mich dieses nicht. Ebenso wenig schreckte mich eine auf dieser Erde in Noth zurückbleibende Familie : die hatte ich nicht. Ich beklagte einzig und allein meine und meiner Leute nutzlose Bemühungen und meinen Tod, bevor ich meiner Behörde irgend etwas Nützliches, das ich gesehen und gehört, mitgetheilt und nachdem die Zeit, da ich das Ende einer so grossen Reise erreicht und heim- gekehrt, schon herangenaht war. Ich werde nicht davon reden, wie Tod und Leben die ganze Nacht hindurch mit einander kämpften, wie meine beiden Kosaken und meine beiden Führer die ganze Nacht, ohne zu schlafen, mit aufrichtigem Herzen mich beklagend, um mich sassen und Acht darauf gaben, dass vor Allem die Decke nicht abgeworfen würde und die Kälte nicht hineindränge; in diesem Falle wäre mein Tod offenbar gewesen. Am Mor- gen schlief ich ein; als ich am Tage erwachte, fand ich mich so schwitzend, als wenn ich aus dem Wasser gekommen wäre; gegen Abend war nur Kopfschmerz nachgeblie- AS Ueber dıe Sprache der Jakuten. rym Öäjäöin Y Taxca Tipimmmmim, Kläcäyyi RÄMHÄ COH0T0X Öackım bialyapa xanöpıra. Ou KYH CApCbIHHBITbITAP MiH ATTaMMbITbIM. By bIalyan öpyön o.1opaoxuyna Köp6yunyH ieri- Öl MiH ypaTbı KÄNCIAM Co.10A0X KÄMMäP. Cärrä sıı 6yo.nan Öapas, 6apbı cyo1öyn -Öyräpän min Ocrypyorka kälöırin. By Törjpyiöyr cipim 6a cyo.ym äpäjimän eyYpaäx TBIaTbınan Kici BITTBIÖAT xajaTbıHam äxchıra Ccyox Ööpyejnäun. Onnmopop apbıjapa cyox 6A ärin Arräx xbrapınan. Kinmäp Arrapa 6y : yopaax kouı, äcä, 66pö, clärän, je, xapa cacblA, KbIChLA CACbLA, Kic, TIH, Kyo6ax, Öblabıpa, Tajax, Kbin Taba, ycyoyp, älix, uyöyky, Öiuän, ciÖimja Kbia, KbIHATTAX TIH, KbIHAT- Täx KyTyjax, Kyryjax Öapsı ärälrätä, Yan; KÖTöpTön: KbITaAbIK, Ky6a, KyC, Kyopac, xäc, TypyJa, y-1ap, Ö6ouyrypac, xaÖpıjaxan, amıbI, Kapäkbı, 6apax. Ocrypyorka 51 ayapa 0.10pon 6apbI BIPAxTapbI CyoA1apbıu OyTäpä TIMäxTäu Öapan Min 6yc ycrap bıira Iloxycrai6ap aTTamMbITbIM. By ypra känin ajana 6äpa cypaäx ämaälläx: äcä appazsırran Taxcan auuzık 6yosan 1y6äcıit xamngıp xapana Gaa tycäp. Kcä rläpäu xbralap äpä, Tyox Aa 6A TO.1060ypyHaH ÄH KiHITTÄH ÖbIcaHbIaH, Cyopa, äT xän apai Öy kim cypänä; 6y Tycyrran ajau KiciTä xacäc ärä xäna cyox Oyo.an 6äjärın riänin Oläplänin Öapapbınma GAPKKÄ KyTTaHan cApäHÄH aJaumbıp. ben. Am andern Morgen machte ich mich auf den Weg. Was ich an dem Tage, den ich hier unwohl zubrachte, gesehen und gehört habe, werde ich in einer müssigen Stunde besonders erzählen. Nachdem sieben Monate um waren, hatte ich alle meine Geschäfte vollbracht un kam nach Udskoi. Die Gegend, die ich umfuhr, ist gesegnet mit beschwerlichen Wegen, mit schrecken- erregenden Wäldern , mit unübersteiglichen Bergen und mit zahllosen Flüssen. Nicht weniger als daran, ist sie auch reich an Thieren von mannigfachen Namen. Ihre Na- men sınd diese: Panther, Bär, Wolf, Vielfrass, Luchs, Schwarzfuchs, Rothfuchs, Zobel, Eichhorn, Hase, Otter, Elennthier, wildes Rennthier, Reh, Dammhirsch, wildes Schaf, Moschusthier, wildes Schwein, fliegendes Eichhorn, Fledermaus, alle Arten von Mäusen, Hermelin; von Vögeln: der weisse Storch, der Schwan, die Ente, der Taucher, die Gans, der Kranich, das Birkhuhn, das Haselhuhn, das Schneehuhn, die Schwarzente, der Ka- räky (ein Waldhuhn) und die Schnepfe. Nachdem ich in Udskoi einen halben Monat verweilt und alle kaiserlichen Auf- träge vollständig zu Ende gebracht hatte, brach ich im Monat April nach meinem Jakutsk auf. Das Reisen zu dieser Jahreszeit ist überaus schrecklich und gefährlich : der Bär kommt aus seinem Lager hervor und wirft sich, da er ausgehungert ist, blind auf den ersten Besten, der ihm in den Weg tritt. Wenn es nur seine Kräfte erlauben und er die Oberhand bekommt , wirst du mit einem noch so reichen Lösegelde von ihm nicht befreit werden. Fleisch und Blut — nur dieses ist sein Herz; aus diesem Grunde Jakutischer Text. 49 Ixkic cyp änaäl cyo.ı Öpresirsirtau. Bye ycrap zıira 6apeı öpye Öyca ycTap, xajarap ypayläpirrän y cypän, yaaxan öpycerägäp kyuuyryi rici arbınaan Taxcap ypyjäläpä yryr Öyo.aan xapa TbIarapbımaH opryja typap xypAayk cypjrypäp Öyoaaınap. Mannsır yYpäsi käcäprräxxä Ta6a Öpönörymän y eypyryu xyeyrTän Ta6a BIHBIPBIH Ypaymär oxcop. Bipaä öy Typayk kÄcäpAäH icräxımmä, Min Ta6am y anmpırap crIrap xyp6ä Täcran xa.ıTapkijan Työpa Tyeypräciräp Tyemyrä, kycräx y Mijirin canampıöpıman pıca Tyenyrä. lli6äpıryran icäp TAJaXUIbIHaH Tipäuäu Ta6aM BIHBIPBITAP TOXTyo6aTapsım ÖyoAanap, Mim jra Tyenjrym KöcTöH Typyopa ärä; jra Tycäp6is rpırra cypyk Köpyöx 6aräpäpı örryrap mijirim ılııäpä ärä. Ougopo KIM 1a Kjcä KIM ‚ra caTaÖbL1a KIM aa Typränä Mijirin caTät TOXTOTOH Öbichlapa eyopa ärä. Copox eiprä rici cana ypayk xapa,chıpran Ta6arapbı Taymapsı yryölän ypäxxä Tycäpälläp. Manna 0joHocTopyrap Aläpi jra Taprapam TypAaaxTapbına, YcärTäu CaTaÖbLANAXTBIK bIHbIPTA minä ıyeälläp : 0.1 rypayk TBimam cypäpi Öpıca Taxcanıap. by rypayk ypäxräpi 6ip kin yonyara käcäpsälläp, xac ypäx Ajbı y.ıaxaH kyrraapınan. Riäcäypitiräp kici xoHyox cipin Öyıadar: .y xajarran cypän ‚kipäu Öapekr cipi kici ToÖyrap ‚näpi Öbıpkı roımap. Marrmbır reist der Reisende, da er kein Fleisch und Blut vorräthig hat, wenn er nicht Lust hat, das seinige hinzugeben, mit grosser Furcht und Vorsicht. Der zweite Schrecken und die zweite Gefahr kommt von der Beschaffenheit des Weges. Im April schwimmt das Eis aller Flüsse fort; indem von den Bergen Wasser herabläuft, treten nicht nur grosse Flüsse, sondern auch kleine, von einem Menschen überschreitbare Bäche über und strömen, gleich als wenn sie kochten, durch die dichten Wälder. Wenn man durch einen solchen Bach reitet, schlägt das bloss bis an den Leib des Rennthiers reichende Wasser durch die Gewalt der Strömung, über den Sattel des Thieres hinweg. Als ich eines Tages auf diese Weise durch den Fluss 'ritt, fiel mein Rennthier, von einem grossen runden, unter dem Wasser liegenden Steine ‚ab- eleitend, auf alle Viere; das heftig strömende Wasser sprützte auf einmal über meine Schultern hinweg. Wenn ich mich nicht mit einem Stocke, den ich in der Hand hielt; gestützt und am Sattel des Rennthiers festgehalten hätte, wäre ich offenbar in’s Wasser gefallen; sobald ich aber in's Wasser gefallen wäre, hätte mich die Strömung in emem Augenblicke fortgetragen. Dann wäre keines Menschen Kraft, keines Menschen Verstand und keines Menschen Geschwindigkeit im Stande gewesen, mich aufzuhalten und zu retten. An andern Orten stösst man von schwarzen Erdhergen , von der Höhe eines Menschen, die Rennthiere sammt und sonders in den Fluss, hinab. Während sıe hier bis an die Brust im Wasser stehen, lässt man sich von der Höhe auf eine geschiekte Weise so herab, dass man reitend auf den Sattel zu sitzen kömmt : ‚auf die Weise setzt man über den Fluss. Auf diese Weise reitet man wohl zehnmal am Tage über die Flüsse, bei jedem Flusse in grosser Angst. Am Abend eines solchen Tages findet man keinen Ort zum Uebernachten : Wasser, das von den Bergen gelaufen kommt, ver- wandelt die ganze Gegend in Koth, der Einem bis: an die Kniee reicht. Denke nicht Midden dorff's Sibirische Reise III. Rd. 1. Thl. ur 30 Ueber die Sprache der Jakuten. ciprä canama ypacausı Öläräp 6a.rarkanpı TypyopyoxXxyH yYoTy Aa OTTyoxxyH: KkypaHax cipi köpayön äpälgämmmä Irki cyom Aylyıy Öpıcan cpırsrapsı Yparnap, 6y Ypayräp Tiripikräpi Öpıcan Tälrärän Öapan 01H Gapbı BipaßLiapbı korerslnap. By rälrärilliöir riripikräp yp- Ayläpiräp yryjap aa cıp. By ciprä yory oTTon wajbı acbı Öycapap Yeryk. Manpıaxa Kb1- ca.ıpa 0.1 Aa TbIHHap kicim äpä yöpäräp. By rypayk ajamman win ämiä Yuyp mysnHax cipiräp xälöiriv. Marna yon opayra TyöpA Ööläc KH 0.10poH 6apbI BIPäXTapsı CyoAayH Öyräpäu Gapan mis cai oproro Nloryckai ryopakka kälöitim yon op.ayra cärTä BI Typxapbı Köpööröx icriöäräx äpäjı TeIrTa Tycran 6apan. Mauna 6ip Bü 0.10popÖyH TBırTa Ajammax Tyopakka aa YoH KÖCkö EITbIAAbIÖLITBIM. By ciprän TönnöpöyH TBITTa Kbic oproro Byly ryopamsırap Öapöbırkım, onron Cynrap Aläu cıpisän Ajanmapbınan Ikki Cyc oTyT köcy Törypyjän ämiä Ilorycraira xälöırin. Byly ryopa- AbIH TycyH MiH xac äMlä TblAbI ÄTÄH ACbIaX TYCTAXUbIH. byly ryopasa llorycrairan usıyxa appa aaa yon xöc ciprä ıypap Bjly aläu arrax öpye ypayräp. By cip ikki apaa Työpa yon KÖöckö Aläpi IuuiTäx, Öy TycyTTan yamnap 0Hocy.1AyOyTrapa YOH 0.10Pop cipAäpinäu ToRyc yoH köc kämmäx cipinän. Bapsı Byly ryo- PaAbIn cipä oTyuya TbICBIHya OH 0.I0POp KIÄÖIH ycTaTa TbIATBIHAH JTyHaH OT Häp cip- daran, an einem solchen Orte eine Stangenjurte oder ein Zelt aufstellen und Feuer anmachen zu wollen : ohne sich die Mühe zu geben, einen trockenen Platz ausfindig zu machen, haut man zwei dicke Baumstämme ab und legt sie nieder; wenn man junge Lärchen abgeschnitten und darüber ausgebreitet hat, legt man dort all das Gepäck auf einander. Auf diesen ausgebreiteten jungen Lärchen ist auch der Platz zum Schlafen. An einem solchen Orte Feuer anzumachen, Thee und Essen zu kochen ist ein Kunst- stück. Dessenungeachtet lehrt die Noth dies Jedermann. Indem ich auf diese Weise reiste, gelangte ich nochmals an den Versammlungsort am Utschur. Nachdem ich hier 14 bis 15 Tage verweilt und alle kaiserlichen Geschäfte vollbracht hatte, kam ich in der Mitte des Sommers nach Jakutsk, nachdem ich während 17 Monaten mit ungesehenen und unerhörten Mühseligkeiten gekämpft hatte Kaum hatte ich hier einen Monat zugebracht, so wurde ich nach der Stadt Olekminsk, die 60 Kös entfernt ist, geschickt. Kaum war ich aus diesem Orte zurückgekehrt, so ging ich in der Mitte des Winters nach Wiljuisk; von hier kam ich über Suntar und über Olekminsk wieder nach Jakutsk zurück, indem ich 230 Kös in der Runde machte. Ueber die Stadt Wiljuisk muss ich im Vorbeigehen einige Worte sagen. Die Stadt Wiljuisk liegt 60 Kös von Jakutsk gerade nach Westen, an einem Flusse, der den Namen Wiljui führt. Die Gegend zwischen diesen beiden Orten, gegen 40 Kös, ist eine Wüste; aus diesem Grunde wurden die Poststationen über eine Strecke von 90 Kös durch Gegenden geführt, die von Menschen bewohnt sind. Die ganze Umgegend der Stadt Wiljuisk, ein Gebiet, auf dem gegen 30,000 Menschen wohnen, ist überaus reich an Wald, an Wasser, an grasbewachsenen Plätzen, an Vieh, an Fischen, an vierfüssigen “ Jakutischer Text. | 51 Aäpinäu cyöcyryHäH ÖaAbIrBIHaH irin ATTAX TbIATBIH KEILBIHAH KöTöpyHän 6äpı Alän 6A: Manran yoRyH TOTo xaja aa cipi TLITTa x0.A10Ö0ypa cyox : Manna ac apbıjapa kici Acapa Gillä ilix. Ä6irä cyox ärräxxä: Öy cip Tayapa aupsicpıman ToAoPy. Min mansı cirä Gildirin ypyr Aa, Öläc ChLA iHHIHÄ yıaxau Tojony rbırra byly aoiayryrap crıpsıTTaxnpıma. Manran opayk Bjly 6äliä 1yöpa ajkı ajsırsınan: Kännängäi län ypäx' Kbirgimeirran KbICbIH Tyc jllän Taxcap y.ıaxau ÖyarynHapbiHan Kblaıara Cyox bijachınnäx. By ryje Ay- CyHÄ je: KypAaTTbı KÖCTÖP NÄHKIP YPyY, KbITapbimcpla cacapxai, xa.1nän ÖHyH KyPAyK KyöX. Acsırsın 'xycä mäl ciänäp Tycrapap irki käpiminän opayr. By rjey cosorox Byly äpä U0Ho cip, Ilorycraira aa arbın aa cıprä ilmmärräp xaitax äpä aTbırbın AxcbitkIH BIapaxa- HbIHan änan. By KBIaurara cyox yTyö Tyc cäc cajbın caMbIpbi TBITTa Öyırycan yıan xänap, KBICBIHBITAP ämiä Yöckyp. Öpyeräp Ypäxräp kbitblaapa ToA0py NÄHKIP Kynay Tacrapsınan. by Täcrap Caxauısı aTTapbIH CyokyTTaH MiH oHHoRy cip Hyuyarsın TBIABIHaAH ATTEIMm: cepdoArurs , MOxoBURs, zorvıs Gläräp eocCMOUNLIÜ XpyCmaAp, oOnaAs, mAMeArogIoCH, iriH Aa arsın Öllillisär ärrax racrap. By ciprä 6iläuui xıcı 6apa Öyo..nap, äl6äx atbınax Täcbı xomyjyopa ärä. Mac räc 6yo.16yra äloax. Käncilläp, Oyryn cilierin ciysän Tyenyr Mmacrap MyTyKıya Thieren und Vögeln des Waldes mit verschiedenen Namen. Daher kann der Wohlstand des Volkes mit keinem anderen Lande verglichen werden: hier ist Mangel an Nah- rungsmitteln und Hungersnoth noch nicht bekannt. Um ohne Uebertreibung zu reden : diese Gegend-ist voll der Segnungen Gottes. Ich wusste dieses recht gut auch früher, _ als ich fünf Jahre vorher mit dem Gouverneur das Gebiet von Wiljuisk besuchte. Ueberdies ist Wiljuisk noch durch vier Naturerscheinungen bemerkenswerth. Aus dem Ufer des Flusses Kämpändäi quillt im Winter Salz, unermesslich an Gewicht, in grossen Hügeln hervor.‘ Die Farbe des Salzes ist dreifach: durchsichtig klar weiss; röthlichgelb und blau wie die Farbe des Himmels. Der Salzgehalt ist etwa zwei- mal grösser als in dem Salze, das man immer geniesst. Dieses Salz essen nur die Be- wohner von Wiljuisk allein; man bringt es weder nach Jakutsk, noch an einen anderen Ort, weil man den Preis, ich weiss nicht woher, für zu hoch hält. Dieses unermess- liche, schöne Salz mischt sich im Frühjahr und Sommer mit Regen und schmilzt ganz fort; den folgenden Winter erzeugt es sich von Neuem. Ih Die Ufer der Ströme und Flüsse sind mit durchsichtigen kostbaren Steinen über- füllt. In Ermangelung von Jakutischen Namen für diese Steine will ich sie in der Sprache der Russen der dortigen Gegend benennen : cepdoruxs (Karneol), Moxoeurs (Moosachat), zo.sıuus oder socmounsü zpycma.ı (Bergkrystall), ona.1z (Opal), masce.ro- ervc3, (Topas) und verschiedene andere Steine, deren Namen man nicht kennt. Wenn an diesem Orte ein Kenner wäre, würde er viele kostbare Steine einsammeln. Eine Menge Holz, das versteinert ist. Man erzählt, dass ganze Bäume, die mit allen Wurzeln umgefallen seien, sammt: den Aesten zu Stein geworden seien und an * [1] 32 Ueber die Sprache der Jakuten. räc Öyo.aan ypäx chıpa eignän Tyenyr eipaäpiräp Bıjacran Typa.nıap ‚nän. Min o.10py xa- paxunınam KÖpÖÖöTöHyM, MIäxä apaı 6ip kici arııaöpıra xarbıy käpallıöır Tönypräca yıyp- Hal,ıbın Täc 6yoAOyTyH yoT raxcap ÖyoAyopap ‚äpi. Cyurap aän ciprä (Iloxyckairan cfe köc corypy appa ikki apapırap) Oypayk 6äp.ı yayräııın Ynäp. Onnopy apaöbırrap Öäjäläpim achı.ıaapsırap Öypayry xacan aa aTbıaan bI1- Öarrap,, Gaxarap Öyostapbına aınac canänapbırran Öy Öypayıy Ymmäpän cip ‚öajpın ä6i älöänmärräp. E by ajanran ajan äpäitän äpäi min kycıyn köcrö mölrönmyrräpä, KbICbIHHBI KÄMÄ CYyOX TBIMHEI CAjBIHHBI Kyjac mäxä ypyr 6illä ilix vıalgapeı Tixcäpölrräpä. By ryeyrran eyayc- maöbITTaH Taxcap cypyry Öläpäpi oAopaoxıyma, COrypy ao ıyrran caya ölöyräni Caxapa ypap xamusıcsıja kälöırä. By XAMMDICHIJA llorycraira rälän 6ip aa Oaxa Tonye TBLı1aXx 0A0Pop cipin opAopymna käpijläx Tycräpa. by xyoAyaapbınan ST a AOLAyTyH ÄprIijläx rycräpa. Maynai ÖOyornansına Öy Täjä Typap cip bıpapa xamMeIchija Tojorropyıran 6äpı äl6äx ryny yeıaıpı Obıageıapa 6äpa, ikiein cipin ajanpın xyuymäpäjäa kinnäpi ysaxan äpäirä yryopa 6apa, yeycyH XAMMbICb1Ja yc TOJ0HO TbLAOACTBIH CYPYKCYTTapabın xacarTapabin Cip- yirräpain ÖGapbııapa yonrau Taxca Kiel ajaunsıp Tyrryaapa bıpäxraspıra äl6äx TDiebinya ET pe ee Eee er rree e Orten, wo die jähen Ufer des Flusses hinabgeglitten seien, hinabhangen. Ich habe die- selben mit meinen Augen nicht gesehen, mir verkaufte nur ein Mann einen abgehauenen Birkenstumpf, der sammt den, an den Wurzeln befindlichen Maserknollen so zu Stein geworden ist, dass Feuer herauskommt. In der Gegend, die den Mamen Suntar führt (100 Kös südwestlich von Jakutsk), wächst das Korn ausserordentlich gut. Die dortigen Geistlichen kaufen niemals Mehl zu ihrem Bedarf, die Jakuten dagegen vermehren aus Vorurtheil nicht den Reichthum ihres Landes durch den Anbau dieses Korns. Diese Reisen auf Reisen und Anstrengungen auf Anstrengungen schwächten meme Kräfte sichtbar; die winterliche maasslose Kälte und die sommerliche Sonnenhitze zogen mir früher nicht gekannte Krankheiten zu. Als ich gerade im Begriff war, aus diesem Grunde um meinen Abschied zu bitten, kam aus Russland eine Kommission, um für die Jakuten einen neuen Tribut festzusetzen. Diese Kommission musste, wenn sie nach Jakutsk kam, eine Rundfahrt anstellen, wobei sie keine Gegend, die‘ von Leuten mit dem Namen Jakute oder Tunguse bewohnt wurde, übergehen durfte. Nach dieser ihrer Vorschrift musste sie auch das Gebiet von Udskoi bereisen. Zuvörderst aber hätte die Entfernung dieser Gegend, die ganz bei Seite liegt, den Herren der Kommission sehr viel Zeit geraubt; zweitens ‚hätten die Beschwerden einer Reise in dieser Gegend sie in grosse Mühseligkeiten versetzt; drittens mussten die Reiseausgaben der drei Herren von der Kommission, die mit ihrem Dolmetsch, ihren Schreibern und ‚ihren Kosaken im Ganzen über 10 Personen ausgemacht hätten, dem Kaiser auf viele 1000 Rubel zu Jakutischer Text. 53 äxehimax xapupıra Typyox Tycräsa. By Tyeyrran Yaxä caya ölöyrä ryeym oYopopro mijirin arapap Ypy.1.ıyOyra. | Min ro.1opy 6ilän rypöyrym Öapbı cyoA ycyra Cyox äpäjın. Kisirrän apaxcbIöbITbiM bIjbiman Äpä äxchrL1ax ypıı ramä Öyonan, mis ymaa ilırim — cambiöbın, yMmuyoMm cyopa län ölyöm yerarsırap aläpı — 6ip Aa ypykky ajambım ÖpiesitpirTan Köpyöx 6äräpäpı örTyräp äcHbIT kyrraaın mölryönnä aa yumyr äpäjin. Onyoxa ä6i min pralgap mairsım cyo.Anap äpäl- Aäpiträu mäRTIA Öläp6ATänä, MIH KycyM yPykky kypAayk äpäjı Tyayjyopa Atär. Min WHoryc- kaiTam apaxchlax CaHäM einillioätä 6y ryoparka ämiä Bıpara xArapbım Min cypäxmim xanmbık äpä xapaya TAjbınan TO.A0POYTa. Ö. aa reınmap Öy TyTrapbııap yaaxan cyoA Kbica.1na- TbıH Oiläu Typan 6ap6ar Oyoyoxıyn xaitax Aa TyKTäpi 6Apa. O.ı tyeyrran Öäjäm 6äjä6äp xyo.Ay Jpöyr MainbröbITTaH, BIjax oMopy ixkimi käcıam cyopa Alän, Min TEIHBIM ÄrIm IrKim ÖackIjaH IKKICIH Yrxä 6apöbırsım copoTox xacapbı rbırra. By ajanısın cärrä pıira ycAöpıra. By käuyä min äl6äx äpäji köpöyrym: xyuye min ypyaay jcä äumir ajansın äpäjinän äpäi- AAMMITIM, Tym yaaxan ayapbın min eynty TyTTapblAABIöBIT Cyo.Anap cypykrapkıu cypyiöy- rym. Min xyo.ayöap 6apa 6apsı Tonye TBL.112Xx 0,10pop mairsırsın yon Bra ypyr Öyarıyp öyayıı 6apbirbin eypyjyoxuysn. By nyeyrran Tonye öyarıyp Oyısa Gäliäläxrän äcänä Aiäpı stehen kommen. Aus diesem Grunde wurde meine Absendung nach Udskoi, zur Ord- nung der Angelegenheit des neuen Tributs, beschlossen. Ich war mit allen den endlosen Beschwerden des Weges vollkommen vertraut. Da die Zeit, dass ich mich von ihnen getrennt hatte, nur nach Monaten gezählt wurde, so hatte ich noch nicht vergessen — auch glaube ich nicht, dass ich es bis zu meinem Tode vergessen werde — was mit den Verhältnissen meiner früheren Reise in Ver- bindung gestanden hatte: weder die Angst, die in einem Augenblicke wieder vergangen war, noch die Anstrengungen, die unablässig angehalten hatten. Zudem gab mir meine, durch die Reisebeschwerden herbeigeführte Kränklichkeit keine Bürgschaft dafür, dass _ meine Kräfte wie früher die Beschwerden ertragen würden. Der Umstand, dass mein Gedanke, von Jakutsk fortzukommen, nicht in Erfüllung gegangen war, und dass ich wieder auf längere Zeit in der Stadt verbleiben sollte, erfüllte mein Herz mit einer gewissen trüben Ahnung. Dessenungeachtet ging es, da ich die Nothwendigkeit dieses mir übertragenen wichtigen Geschäftes kannte, durchaus nicht an, dass ich nicht reiste. In Folge dessen und weil ich es mir zum Gesetz gemacht hatte, weder einem Befehl noch dem Geschick auszuweichen, überwand ich meinen Geist und meinen Körper, und ging zum zweiten Mal nach Udskoi, in Begleitung eines einzigen Kosaken. Diese meine Reise dauerte sieben Monate. In dieser Zeit erfuhr ich viele Beschwerden : am Tage litt ich an den früheren, oben beschriebenen Reiseleiden, die grössere Hälfte der Nacht brachte ich ununterbrochen mit Schreiben zu, das sich auf die mir anvertrauten Ge- schäfte bezog. In meiner Instruction war gesagt, dass ieh von allen denjenigen, die den Namen Tunguse führen, aufzuzeichnen hätte die Lebensweise und das in den vor- 54 Ueber die Sprache der Jakuten. ÖouyrypacTaH KbIT4.AbIRKA AlApi 6apbıra Cypykka pyAaıyox Tycräpa. By yon cpıanäx 6y.ıa wairpıra Kimiläprä caya Öölöyrämi ypap Tyrax röpıö 6apa. by arsın aa äldäx cyoaaapnı Öyräpäu Öapan min Iloryckaira TÖHHÖT Cy.ycnaÖbITTaH COTOPy KÖPAÖCÖH TAXChIÖBITLIM. Öprön icmäp oA1oxcyiöyr Täjbı kipaik Öyo.san köcryöyrä: mis oxycraira köcyrylij6ä- Tax Tyrypy reırta köpeyöyrym. Tosye cprı jumyTa käckil oyopyra mijirin 6lldäräx äpäicın rsırra Öllicinnäpörrirtän. By Typxapsı min 6ilciöirin oHHyK Öapbı Copy TbIrTa, xahnbıreı Gäpa anpıjax ölöp Temmax xöpöp. By cop cama äjsı xo.ıyocyna 6apa. OÖ. aa reinnap YpAayk ajbı Tayapa Mijirin ämä ÖBicAöbıra: KiHI OHOPYTyHaH 6apbı TOByc ChLABı Mälyi yon acbIHBITA JOH Taumsıra OH bITbira Mijirin Öip aa kyunä xäunapbarapa. Ö.1 Tycyrran äldäx CbLAAAX Copy Min Kbrräran Ö6achnOBITbIM. By Aa 6yoAöyTyH iciu äcubIT TOBye CbLI Achl- AbIKTAX ! KIHHÄP MiH cäcmap MiH 0A05yM ÖbIckitbirap TÖHHyOär apalgsırackı Tipiäpöirräpä. Tyxey! By ropye cprı miäxä alzapxafrax TycyH Miu äTIMHÄ AcapaöbIH: Kimi axTbira Min cypäxniHu aupıaxa Aläpi TbIpbITbIHHapapa äcnar. Aensır Tönnyöär! Arsıpyax bIjbıH Öapansıra 6Gäpa Min Ilorycraitau aTTamMkır KÄMIM. Corypy aoiayra Öapap canam xacan Aa yanapbıjsımna Öllırın arranapsım cApbına min cypäxımu ypyr 6ilillä ilix yöpjuän yöpunyra. Ye ya ara yaaxan öpje Typyopy Trac xajarsın aasın rällägimän angegangenen 10 Jahren von ihnen erlegte Wild. Es musste demnach alles Wild, das die Tungusen erlegen, vom Hermelin bis zum Bären, vom Haselhuhn bis zum weissen Storch, verzeichnet werden. Die Beschaffenheit der während dieser 10 Jahre erlegten Beute bildete die Grundlage bei der Auflegung des neuen Tributs. Nach Beendigung dieses und vieler anderer Geschäfte bat ich unmittelbar nach meiner Ankunft in Jakutsk um meinen Abschied und trat aus dem Dienste. Es schien, als wenn die Ahnung, die sich lange Zeit in meinem Herzen festgesetzt hatte, wahr werden wollte: ich stiess in Jakutsk auf unerwartete Hindernisse. Neun Jahre zogen sich hin von dem Augenblicke, da mich das Schicksal mit bisher von. mir nicht gekannten Leiden bekannt machte. Während dieser Zeit wurde ich mit allem jenem Unglück bekannt, welches nur äusserst wenige Sterbliche erfahren. Dieses Un- slück war eine neue Prüfung Gottes. Nichtsdestoweniger erlöste mich der hohe, schaf- fende Gott nochmals: durch seinen Beistand verliess mich während der ganzen neun . Jahre an keinem Tage das Bedauern der Menschen, die Liebe der Menschen, die Achtung der Menschen. Daher überwand ich muthig das vieljährige Unglück. Trotzdem sind die vergangenen neun Jahre beklagenswerth : sie haben in meinen Jahren und in der äusseren Gestaltung meines Lebens eine Veränderung bewirkt, die nicht wieder unge- schehen gemacht werden kann. Genug! Ueber diese neun für mich unglücklichen Jahre gehe ich mit Stillschweigen hinweg: noch bis jetzt hat die Erinnerung an ‚sie nicht aufgehört, mein Herz zu zerreissen. Das Vergangene kehrt nicht wieder! Es war gegen Ende August, als ich aus Jakutsk aufbrach. Der Gedanke, nach Russland zu gehen, der niemals sich geändert hatte, erfreute jetzt im Augenblick der Jakutischer Text. 35 oTyT opayra cärrä Tymmäx KyHyä Min oHouo6yn Ypxrycrai Tyopakrka Tapaau TIpiäpöitTäpä. Manran KbIcbIgybI öypyöläx aT CbIPHaTbIHAH TYÖp, yoOH KYH ajJanHän bBIpaxTapbI 0A0Pop yAaxan Tyopaısırap Kälöitiv, xanna ya apa Toxryomna yryö Tiärälımän KyTTammbır KypAyk Öip KyuyHän xojyTäu BIpäxTapbiHupt KöpöpyM 6ip Öyryu cbIABIHaH canäöbın ciräpim apalypı- jbrapsın KypAyk. Tayapanpı jra cypäxrip xyu capesıyspirsirap böröp6ypk Aiän yaxan ryoparka Yk- Työn Öapan ikki je xonör 6ip Öilcäp Tojoumyu rbITTa 6apbı yAaxaH C0.10.10X TOJOTTOP MYH- #ycrap zäläpiräp 6apöpırsım. Marma 6.1 rym. pıpaxraseı räliägä Oapa. Ypyr xöpö ilix kiänräx yä Axcbıra cyox äl6äx aa yor kilölänä kici KyAräpbın Aöjy- Täp oinyp cänräp A0P5OHHOpo MyHHYCTyÖOyT Aa xoTyTTap bIapaxaH aTbiLaax KyHAay Kläpräni- läpä min canaöbıH min KyAraxobın Min xapaxnıın apalısırmmaraxtapa : min canäMm Miu xapapbım köpyrä apai 6ip ınälı xärıäöıra. Xojyakyryrap Öy al räläuui acpınıpIöbITa: BIPäXTaHbI kipoirä. Kimi xilölänmäx cyoca xini xo.1yocyna Cyox ÖbIchira Min CYpäxrım xämMbIH O, TypAyk Aoaryımyra, xaitapbı MiH TÖPYöTäxmTTÄH X0.1yoH KÖP6ÖTÖHyM. Bilinäöin : xıcı äl- Öäpiträm Kbiapapaca Cyopa Öyo.map, Min Kipi arasap Öapan Tycäpöin Kim Aa TOXToTyo5a eyopa äTäa. Abreise mein Herz mit einer vorher nicht gekannten Freude. Drei Postpferde zogen meinen Kahn dem Fusse der senkrechten Felsen am Flusse entlang und brachten ihn in 37 Tagen und Nächten nach Irkutsk. Von hier aus gelangte ich, ohne mich unter- weges irgendwo aufzuhalten, mit der grössten Geschwindigkeit, als wenn ich fürchtete, dass, wenn ich den Kaiser um einen Tag später erblicken würde, die Erreichung mei- nes Wunsches um ein’ ganzes Jahr verschoben werden würde, in einem verdeckten, von Pferden gezogenen Winterschlitten, nach einer Reise von 40 Tagen, in die grosse, vom Kaiser bewohnte Stadt. Nachdem ich am Tage nach den heiligen drei Königen die grosse Stadt Petersburg be- treten und kaum zwei bis drei Nächte hier zugebracht hatte, ging ich mit einem be- kannten Herrn in das Haus, wo sich alle die hohen Beamten versammeln (in das Gebäude der adeligen Versammlung). Hierher sollte an jenem Tage der Kaiser kommen. Das Haus, von einem Umfange, wie ich ihn bisher noch nicht gesehen hatte, der Glanz der zahllosen Lichter, der, die Ohren betäubende Schall der musikalischen In- strumente, so wie der theure und kostbare Putz der versammelten Damen zerstreuten nicht meine Gedanken, mein Ohr und mein Auge: meine Gedanken und der Blick meines Auges hüteten nur eine Thür. Später wurde diese Thür weit geöffnet: der Kaiser trat herein. Sein strahlender Glanz und seine unvergleichliche Gestalt brachten mein Herz und mein Blut so in Wallung, wie ich dieses von meiner Geburt an noch nicht in dem Grade gefühlt hatte. Ich gestehe: wenn es von der Menge der Menschen nicht so eng gewesen wäre, Niemand hätte es verhindert, dass ich zu seinen Füssen getreten wäre und mich hingeworfen hätte. | 56 Ueber die Sprache der Jakuten. Maynairbı yoAylöyTyM Acapbın TbIrTa yöpy xapanbım yTa cap rbina Tycuytä, Öy kän- HITTÄH canam Tayapapa äpruoira 6y cananan: Tanyapa! apaı än ajap xycyy yonryp,ıax Gapa ajpıaxxap Öy mannsır Hyuya pıpaxrappırsin! Canßıöbın Mmannbır camä Kipläx TyCTäpbın 6apbı vaynal äpä Öy bIPäxTapbInbı KÖpöp Kiciäxä. by rännä wannairbı TypöyT cipöltTän xamubım Öapa bıpaxrapbı kÄnmıTTäan Gapap. Xac Aa KyÖC ÖbICTBIHBIN TYPXxapbı Min cynTy Klum kämmmmän cpılyan 6ipaä Aa kiniträn xapax- sn apalyeınnaraspın. Min xapappın 61 xläck KimrTän opayk Kimi a Kköpo6öröno. By TyH Min Ö6apbI CopAox CAcbIM Kyumäpin CBIPAanunpıra, Min 1o.ıyM ATlaxTän Ypayk 6Gapa. by TänHä COTOpy yTy cyOy Min bIpaxTanbı Ö6apbı KÄprämın KÖpOyTym. Öa TypAyK TbıHan Min oTyuua CbI.L CamäöLıT canaobın ÖanapOnIıT GanaöbıH CiTA CINMTIM. XaHHbık Aa TyTYp XaHnBıK ‚a cop Min ÖapapObıT CcamAOBIN CaTAH TOXToNmoToHo. Bilirin min ölöp xöcrö aa zäläpırrän Kkyrrammanmsın : 04 Aolayra MiH cArbımma äpäu 1jä0ln TbIITa KÖp- cyöm, Miu Kimi KÄpläc ThlLABIH TOAOPy CITÄpOITIM. { ‚ By y.aaxan ryoparka kälär min äl6äx ypyr Öllci6ir 6ajana.ı TOJoTTopyH rbIırTa Köpey- öyrym. Kinmäp corypy aoiayrran Aausıra Nayuarkıra Ämäpix län aoiayra nörröpy Tapbı cbılyan Ilorycraira mijirim TammaobıT camaaapa Mana ya y.ıaapbıibaraza. Kinnäp cirimnä- pinän min 6ileiöirim marma äl6äx yaaxam co.o.10x Gajapa.ı TOJorropym reırra. Kinnäp Bıpac Sobald meine erste Ueberraschung vorüber war, rollten mir Freudenthränen hinab; hierauf wandte sich mein Geist zu Gott mit diesem Gedanken : Gott! nur deine schöp- fende Kraft war im Stande, einen solchen russischen Kaiser zu erschaffen! Ich bin der Meinung, dass ein solcher Gedanke Jedermann, der diesen Kaiser zum ersten Mal erblickt, beikommen muss. Die erste Bewegung, die ich hierauf von der Stelle, wo ich stand, machte, war, hinter dem Kaiser herzugehen. Während mehrerer Stunden beständig hinter ihm her- gehend, wandte ich kein Mal mein Auge von ihm ab. Mein Auge sah an jenem Abend Niemand ausser ihn. Diese Nacht erhellte alle unglücklichen Tage meines Lebens; mein Glück war grösser, als man es hätte ausdrücken können. Hierauf sah ich sehr bald nach und nach die ganze Familie des Kaisers. Auf diese Weise erreichte ich vollkommen den Wunsch und das Verlangen, die ich gegen 30 Jahre gehegt hatte. Kein Hinderniss, kein Unglück vermochte den Ge- danken, den ich ersehnt hatte, aufzuhalten. Jetzt fürchte ich mich nicht sogar vor dem sichtbaren Nahen des Todes: in jener Welt werde ich, ohne mich dabei zu schä- men, meine Mutter wiedersehen; ich habe ihre letzten Worte vollständig erfüllt. Als ich in diese grosse Stadt kam, sah ich eine Menge Seeofliciere wieder, mit denen ich früher bekannt geworden war. Die Gesinnungen dieser Herren, die mich auf ihrer Hin- und Rückreise von Russland nach Ochotsk, Kamtschatka und America, in Jakutsk geliebt hatten, veränderten sich auch hier nicht. Durch ihre Vermittelung wurde ich ‚hier mit vielen Seeofficieren von hohem Range bekannt. Ihre aufrichtige Jakutischer Test. 57 caHä1apa yTyö Mairblaapa Mijirin apaxnar kypayk Öäjäläpiräp cpıcprapöpırrapa. Kirnmäp 050 ÄPAäxTäpiTTän cipi TyAaTbıHau Äprijän Öapsı cyo.a äpäjın ärsäln KBIcanparkıa TBITTa öileiläpa min cypäxnin 6äjäläprä xamıır äpä caraman änıllı6är cananan cRIckrapÖBITTapa. Min kinmäp opro.ıopyrap 6apbı äcmsırsı yMuaöbın, Käliäx Aa räckili CAHAÖAIIIIBIH. Apsıc 'cprı Öyo.aıa Miu Tyopakka 0,10popyM: 6y Typxapbı cynty kinmäp yöpä köpöl- löpyjn acrapsın yölläpım yryö mairpıuapsın min apai kömylläp immäp ymayom. Apan KÖPAÖXXÖ apbIc cbrA äl6äx ypıı Kym: Min Tycmap ÖyoAapbına Kin Öäpa Typ- räHHix Acta. Carau äriäxımn Olldänmim: ryopaAr youyH TbITTa x0.106ypa cyox YTyörä Miäxä apbıc chLABı 6äliärärimmä Acapıa Ay, Min cYpäpim kyyuyryi cäcLırTau copyuan alyapxajbıman ÖarrammbITbirran Öayyayıya Aläpi cbimHana ilık Ay. Xairax aa 6yoAöyryH icin 6y TyopaAbı MiH bıpäc cypäxuimän TanTBiöbIH : CaubIÖbIH, Cyo.A TIplän, xaja äMmlä arbın Tyopakka Öapapkım rälläninä, 6y miäxä ämiä ysaxan cananbı acpınbimpı Yöckärläpk. Bapaxcan cypäpim! ouuoHo äu Ö0CXoTyK TÄOApIH äMmiä acTblapa, äHu ÄMiä KbIapapac KÄMHÄP Kipiäy, än ÄMIä BITbLIAGIAH. Togo än kiäy yiry.ıy Tanreıp ÖyoAa ajbIAABIÖbITBIHLI? TOHO ÄH AOATYJahbIHLI COBOTOX Yp- Ayk oHopy.Jäx ajsırıan? Apai 0.1 Tycyrap Ayo: Co5oTox Mijirin äpaialäy Tycyrap? OHopy! äu Aa Öypyiaaxxbın: ipöär Öyc oproryrap Mmijiriu ajau Gapan äH ToHo Miäxä Ao.ryidar Gesinnung und ihr freundliches Wesen näherten mich ihnen so, dass ich mich gleichsam von ihnen nicht trennen kann. Der Umstand, dass sie, von Kindheit an die Erde um- reisend, mit allen Mühseligkeiten, Gefahren und Entbehrnissen einer Reise vertraut sind, näherte ihnen mein Herz mit einem gewissen unaussprechlichen Gefühle. Unter ihnen vergesse ich die ganze Vergangenheit und denke auch nicht an die Zukunft, die noch kommen soll. Es sind jetzt 8Jahre, dass ich in der Stadt wohne : ihren beständig heiteren Blick während dieser Zeit, ihre Speise und ihren Trank, so wie ihre Freundlichkeit werde ich erst im Grabe vergessen. r Acht Jahre sind eine lange Zeit, wenn man sie zählend betrachtet : für mich sind sie aber äusserst schnell vergangen. Ich vermag durchaus nicht zu sagen, ob die bei- spiellose Vorzüglichkeit der Stadt und ihrer Bewohner mir die acht Jahre unbemerkt hat vorübergehen lassen, oder ob sich mein Herz bis jetzt vom Druck des Unglücks und Elends, der mit dem Kindesalter beginnt, noch nicht erholt hat. Dem sei wie ihm wolle, ich liebe diese Stadt mit aufrichtigem Herzen: ich glaube, dass, wenn es dazu käme, dass ich, durch Umstände getrieben, in irgend eine andere Stadt fortgehen müsste, mir dieses wiederum grosse Sorge und Trauer verursachen würde. Armes Herz! alsdann wird dein freies Schlagen wieder aufhören, du wirst wieder in enge Maasse treten, du wirst wieder zusammengepresst werden. Warum ‚wurdest du so geschaffen, dass du weite Verhältnisse liebst? Warum wogst du nur bei hohen Schöpfungen’? Nur darum, um mich zu quälen? Schicksal! auch du bist schuldig: da du mich inmit- ten nie schmelzenden Eises erschaffen hattest, warum gabst du mir nicht ein kaltes Middendorff's Sibirische Reise III. Rd. 1. Thl, 8 38 Deber die Sprache der Jakuten TbImaBı cypägi Gläpoäränıı? Ouuopo Min TÖpyööyT cipIm yuyrac Ty.aarbırap ONHORy NoH Mal- TbITbIHAH KyuuyTyjymau 120.1.10H0H 0120PyoByM ÄTä. By win xyu anspırap 0.10pyMm mairsıra! Kimi Öpichitpırap äH Öy.yoH cyopa 6ip Aa Ki- CIHI äTbIPABIAX yaaxan cyoay Oyayııyöyr Ja caya Aaolayhy caya Jony. By win ıjaxnıap cyopa. By tycyrran min Öäjäm Tycyu Öyräpän TBLAÖBIH GläpOIT xyo.ıyÖyHan TÖc ÄMA TbLIbI lloryckai cipin yonyHn TycyH ärläm. Ö. öy: Iloxyerai cipin Öbıehira irki yycyumäx. By ärmax ryopaası oproTyrap äpa ypan xi- nirrän ılın corypy Ikki ÖTTÖ ypayk TAc xajanapbınan Ca6b1ıA1aH Typap , apa xoTy ÖTTö xantapai mainbııax. By 6apbı Työpa ÖTTö xojy TouypyoH wackıman caöbımax. Cipis ypayı Mairbıra xapa Öyop, Öy MairbITpiTraH oTy Mackı Yunäpäp kycä xo1oöypa cyox. blam vıja Maynairbı KyHHÄpIräp xAp anmpırTan apkılaa Kyöx OT ÖLITLIpAaBıpa KöcTyönä, cyöy bN ycy- rap Öapbı mac äpä Arrax cäÖip,ıägä MyuykraTa cirä YHän xoHy 0T0 ciTä cITÄH TypapbIH Kö- pjöy. Oxcop or öpye apbiıappırap 6ip Bijpinan arrax Kicläxä TÄH Ypayaıyk juäp. Cip jpaä xyn yoryrran je Työp. äpä xapbıe ipäp, OHToH a.ı.apapbıra Toy Öläc yoH Ynap ÖbI- acka Aläpi. By Aipiyrän xicı äpäjä anpıaxa Aaläpı zıpara rijä ılır. Herz, das nicht wogte? Dann würde ich in der nahen Umgegend meines Geburtslandes nach Art der dortigen Leute, mit Wenigem zufrieden, leben. Dies ist das Bild meines Lebens unter der Sonne! In seiner Erscheinung wirst du kein grosses Werk, das einen Menschen berühmt machen könnte, keine neu entdeckten Länder und Völker wahrnehmen. Dieses stand nicht in meiner Vorschrift. Demzu- folge beschliesse ich, was auf mich Bezug hat, und werde meinem gegebenen Verspre- chen gemäss einige Worte über das Land und das Volk der Jakuten sagen. Das ist Folgendes: Der Charakter des Jakutischen Landes ist von zweifacher Art. Wenn ich die die- sen Namen (Jakutsk) führende Stadt zum Mittelpunkte nehme, so ist die davon östlich und südlich gelegene Seite mit hohen Steingebirgen bedeckt , die westliche und nörd- liche haben ein flaches Aussehen. Alle diese vier Seiten sind mit dichten stämmigen Bäumen bedeckt. Die Beschafleuheit der Oberfläche ist Dammerde; in Folge dessen ist die Kraft, Gras und Bäume zu erzeugen, ohne Gleichen. In den ersten Tagen des Mais wird das Keimen des grünen Grases unter dem Schnee hervor kaum bemerkbar sein; am Ende desselben Monats wirst du die Blätter und Nadeln von Allem, was nur Baum heisst, vollkommen entwickelt und das Gras des Feldes vollkommen ausgewachsen se- hen. Das Mähgras erreicht auf den Flussinseln in einem Monat die Höhe eines zu Pferde sitzenden Menschen. Die Oberfläche der Erde schmilzt von den Strahlen der Sonne nur auf 3 bis ", Spannen; was darunter liegt, ist bis auf 50 gestreckte Faden gefroren. Weiter als in diese Tiefe sind die menschlichen Anstrengungen bis jetzt noch nicht gelangt. Jakutischer Text. 59 Öpje ypäx äl6äpä äxcesıra eyox. Kimmäp ycyn ycra.apa Yıapbım ‚npiyä yaaxan; öpye anıapa ehilyasınapsırap 6äpa yoRypAax Öyo.ıyopa ATä, Kinnäp KbITbLAAPbITAP HOH TYyopa- ABIHAH 0.10P0.110Po ÖyoAap. Onnyk cyox, ö.4 Tycyrran 6y öpyeräp Jıapkım apai cärTä XANTAChIHBIHAH OHOCY.LAyOYT OH040A0Pp OläTäp Irki Ye Kici 0.10pop mac Öläräp Tyoc TEI1ap Aaoaryrarnıap. Kyöl äxesıra eyox äl6äx. by öpycräp xyölläp yaaxan kyuayryi klänräpin Mairblaapbınan Öapbııapa GambIrbı YÖCKÄTÄH TYTaAap. Apäipääun li mälgi KIHHÄPTÄH Öaasırkı Öyaam acbiAbIK TbInap. Marma Tbr.ı coTopyTyrap axraı äcbrax Tycräxnpın 6ip Oy 6äliäriy eyoay. MHorycrai Bbyly ieki apapırap 6ap 6ip cärrä xöc yeranax xyöl. By ry.a- TBITAP 010pop Caxarap miäxä kämeläöitTäpä, Kinnäp axranıap 6y xyöl yöckäöır cipä ypyr kypamax 6apbın, Öip.ä Öp.ı ‚yoTyTTan Ay vanpblApanran Ay, Kypän kynnäprä TyOäcän, TB1a Maca xacrbr cilierin je 1yöpa cyömyä Aläpi Aipigme cip Kbipbierim yÖajaıı xAaöbırsın, IKki je CbIABIHaH xäp caMbIp IrKI YryTran Öy yÖ6alösır cip man TyoA6yTyH, CbLI ChLITAH TbIa- AbIHAH AOATY.IAAH, Alpiyä IKKI je ÖBi.1ac 6yo.1OyTyH. Kirmmäp carän canä6arrap xarran öy eiprä 6aınır Jöckäöirin; arbın ryölrän Kipaäpä aläxrän Tyrräpi: Oy Kyöly roırra xammır Aa atbın J Kbirtbicnat. Min Kinmäprä Mmansı ölaönnyTyMm: xonTo Tbipaxbı yuyrac ryölrä Die Menge der Ströme und Flüsse ist ohne Zahl. Ihre Länge und die Tiefe ihres Wassers ist bedeutend: die Ströme wären sehr geeignet zur Schifffahrt, wenn an ihren Ufern Menschen in Städten wohnen würden. Solche giebt es nicht, und so bringen nur aus sieben Brettern gemachte Böte oder Holz- oder Rindennachen,, in denen zwei bis drei Menschen sitzen, das Wasser dieser Flüsse in Bewegung. Der Seen giebt es eine zahllose Menge. Diese Flüsse und Seen erzeugen und enthalten alle, je nach dem Verhältniss ihrer grösseren oder geringeren Ausdehnung, Fische. Eine Hand, die sich Mühe giebt, findet hier beständig ihre Nahrung durch Fischfang. Hier muss ich beı Gelegenheit im Vorbeigehen dieses einen bemerkenswerthen Umstandes gedenken. Zwi- schen Jakutsk und Wiljuisk giebt es einen sieben Kös langen See. Die um ihn herum wohnenden Jakuten erzählten mir, sie erinnerten sich, dass der Platz, wo dieser See sich gebildet habe, früher trocken gewesen sei; dass eines Tages durch das Feuer eines Wiesenbrandes oder durch einen Blitz, die gerade an dürren Tagen sich ereignet hät- ten, die Bäume des Waldes sammt und sonders, mit den Wurzeln, drei bis vier Span- nen tief, und mit dem Rasen aufgebrannt wären; dass in zwei bis drei Jahren diese abgebrannte Stelle durch Schnee- und Regenwasser sich mit Wasser gefüllt hätte und dass endlich, da das Wasser Jahr aus Jahr ein durch den Wind bewegt worden wäre, sich eine Tiefe von zwei bis drei Faden gebildet hätte. Sie können unmöglich begrei- fen, wodurch sich an diesem Orte Fische erzeugt haben; dass sie aus einem andern See kommen müssen, kann man nicht sagen: mit diesem See steht kein einziges an- deres Wasser in Verbindung. Ich gab ihnen dieses zu verstehen: Mewen und Meer- schwalben schwimmen in den benachbarten Seen umher, verzehren den Rogen der laichenden Fische, fliegen sogleich nach dem Genusse desselben auf und setzen sich in x 60 Ueber die Sprache der Jakuten. ycran esılyan naöbır 6aabır icräpin CiP, ciär coropy körön Öapan oopop arsın Kyölrä, manma ciäbir icräpä ebitbija ilirinä älöäpi cläöirirrän xoryoayp. OA Typayk icTäx cayaTbık jra ryöäcän Öansık Ö6yonap. By xäncim kinnäprä comyn TbIA Öäpa, Kinnäp Öäpkkä yöp- öyrräpä. Teimnsı wycä Nloryceraira 6äp,ı yıaxan, canadarnsın Ci6ip Alän Aolay ycTarbırap xanna CLIHHBI TYÖpA Bra Työpıa yon Työpa yon Topyc känyä rijäp. O. aa rBInnap Öy TbImaBi kicläxä cöTölrön TyMyTTaH OopAyk XaHHbIK Aa yparsı yıaxan bıalyapsı Tixcäpöät. Ion ebilyapsırran ajannsıpbırran Tyryaıybar. Cajsıyyeı Kyjac kämä KyHu yora TbIrap cipiräp TbIMHEI Kycyu KäMiTTÄHn Tyradar. By Kyjac kicini xamasıp cänläTITTän äcapap, KyMaxTax ciprä aTax CbITBIHHAX Kicini xalrax Aa yrrännät. Kin kicläxä TBIMHEITAHaPp OpAyK Kycapak : kiciäxä xänpınan ycrap ic blapsireim OYopop. Caxapa cajbın Jry acsıp mairsırsırran Öy pralgap copox yeı.ı Öäpıa äldäx ölöpy yöcräräp. Acpıaırräx! Öy pıalyapran anpıaxa atäpı Hyuya ämriäuuitä YTyöpayöx ämı AarTadar. llorycrai cipiun kämä cyox KIäHÄ Öy TbIMHEI Kyjac ikkini 6apbı cipin kıäöıräp Tälrännär. Tyoparrau cyp6ä aa köc vıpax Aolayaapra TBımmBlıapa ıriläpä 6äpa arsın apalgsırac. Ilo- kyckaitau Amrapa ‚Aläpı cypOä köc, Ajamnaxxa aläpi ara you xöc: 6y cipaäprä Öypayk einem andern See nieder; hier geben sie, ehe der verzehrte Rogen noch in Fäulniss übergegangen ist, weil sie im Uebermaass davon gegessen, denselben wieder von sich. Auf diese Weise kommt der Rogen von Neuem in Berührung mit Wasser und wandelt sich in Fische um. Diese Erzählung war ihnen etwas Neues, sie freuten sich ausser- ordentlich. Die Strenge der Kälte ist in Jakutsk sehr bedeutend; ich glaube nicht, dass sich innerhalb des Landes Sibirien irgendwo eine solche Kälte erzeugt. Nach dem Instru- ment, womit die Russen die Kälte messen, erreicht die Zahl dieser Kälte in den vier Wintermonaten das Maass von 40 bis 149. . Dessenungeachtet zieht diese Kälte dem Menschen ausser Husten und Schnupfen keine besondere grosse Krankheit zu. Die Leute werden vom Ausgehen und Reisen nicht zurückgehalten. Das Maass der sommer- lichen Hitze steht an den Orten, wo die Sonnenstrahlen anschlagen, dem Maasse der Kältestrenge nicht nach. Diese Hitze beraubt Einen der Kraft sich zu bewegen, sie erlaubt nicht, dass man mit blossen Füssen auf einen sandigen Boden tritt. Sie ist dem Menschen bei Weitem nachtheiliger als die Kälte : sie bewirkt blutige Durchfälle. Diese Krankheit verursacht bei den Jakuten, da sich diese im Sommer von Milch näh- ren, in einigen Jahren eine sehr grosse Sterblichkeit. Schade! der russische Arzt kennt bis jetzt noch keine Arzenei, die von dieser Krankheit zu heilen vermöchte. : Die unermessliche Ausdehnung des Jakutischen Landes verbreitet diese Kälte und Wärme nicht nach allen Gebieten. In Gegenden, die sogar nur 20 Kös von Jakutsk entfernt sind, ist die Wärme und Kälte ausserordentlich verschieden. Von Jakutsk elta Text. Bi! wäh yöryk Jnäp copoTox xackın xojyram TycäpirTän; Mmanbı käuäcä Äyirän Aiän aoiayra cip IKKI xapbIcka ipÖÄT, KbIctbik xAp aTbıpyax bijbırap Tycäp. Caxa ärtäx yon äl6äpä cje TRIcBInyaTTan Taxca AxcBIMäX, NaxTapyapbi AxTaxxa! IKKL ouyo opayk. Kimmäp Gapsınapa Hyuwassı cypäxräxräp, ixki je cyc kici Gap äpä cyox äpä eypäpä cyox. Tayapa yiärin xyoAyıym mälyi BITBIKTELAAAP Kycräpä TIjlÄHIHÄH, Ch1.1.1aTa ajöııappırı ärälläp, rayapa acpırap appıjaxrapa kipälläp kypanax kymmämmär xyo.yuapbırıan. Caperm äp-ä rayapapa yHä ilikräpinä Tyry aa TÖpyTTyö6ätTäp, Kläcä Tayapaya jyä ılıkrä- pinä yryja cbimmarrap. Io. köpycräpinä, Tayapanpı maxtana.ınap; Cop Tiricräpinä, Tayapa ajöLıapbın icin 6ypycäöbırsırap Ypasaap: Aoıryjymna äpäu kin yryö oNopyryn Kbımaran röcyrälläp. By rypayr „a xajapanıax camanax 6yoAannap, ypyKKy ojyuya iräpäjäp kini aöäcbITbIrap YHAp xyo.AyAaapbın ciTä KäölIcHäTTäp.. Öp kyunäx yeıanax pralyassapsırap cyö- eyläpın ölöllöpyräp räm ojyny xbipaapa.ap: Kimi TBLABIHAH xaHmbık Ama yirtı Tyläx cyö- ejay käpäx 6läpälläp. Caxa ynyosyn jpayrymäu opTo, Ö.1 Aa TbInHap TomypyoH IIoHyHaH -ATTAHbIax TYcTäx. Cpipaizapbın ÖbIcbira XamTapalAbiHbI, MyHry.apa cäO y.ıaxaHn, xapaxrapa cacapxai O6läräp xapa, acrapa xapa KÖHö xojy, ÖbITBIK xacan Aa JMMäT, ärTäpin önjn xapa aa ypyy aa Aaläx- nach Amga sind 20 Kös, nach Olekminsk 60 Kös: an diesen Orten gedeiht das Korn immer gut, blos daher, dass der Reif später fällt; in Shigansk dagegen thaut die Erde nicht auf zwei Spannen auf, der Winterschnee fällt schon im ukust! Die Zahl der Leute, die den Namen Jakuten führen, beläuft sich auf mehr als 100,000; wenn man die Weiber mitzählt : auf das Doppelte. Sie sind alle auf russische Art getauft, zwei- bis dreihundert mögen vielleicht nicht getauft sein. Die Verord- nungen der Kirche achten sie beständig nach Kräften; alljährlich beichten sie, zum Abendmahl gehen aber wenige, weil sie die Sitte haben, nicht zu fasten. Am Morgen beginnen sie nichts, bevor sie zu Gott gebetet haben; am Abend legen sie sich nicht schlafen, bevor sie zu Gott gebetet haben. Wenn ihnen Glück zustösst, preisen sie Gott; stösst ihnen Unglück zu, so halten sie dieses für eine Strafe Gottes in Folge ihrer Sünden : ohne dabei zu wanken, erwarten sie muthig das bessere Geschick. Ob- gleich sie diese lobenswerthen Gesinnungen hegen, ‚so geben sie doch. ihre alte Sitte, an die Schamanen zu glauben und sich vor ihrem Teufel zu verbeugen, nicht ganz auf. Bei langwierigen Krankheiten und bei Viehseuchen lassen sie den Schamanen noch im- mer zaubern: auf sein Geheiss bringen sie ein Stück Vieh von irgend einem besondern Haare zum Opfer. Die Jakuten sind, was die Höhe ihrer Knochen anbetrifft, von mittlerer Grösse; nichtsdestoweniger müssen sie ein stämmiges Volk genannt werden. Die Form ihres Gesichts ist etwas flach, ihre Nase von verhältnissmässiger Grösse, ihre Augen braun oder schwarz, ihre Haare schwarz, schlicht und dicht; ‘der Bart wächst niemals, die Farbe ihres Fleisches kann man weder schwarz noch weiss nennen : ihr Aussehen ver- 62 Ueber die Sprache der Jakuten. Tän Tykräpi: kinnäp AycyHnäpä 6ip carara Yerä TYyöprrä yAAAPbIJap. Cäc ca.ırıınran cajbIH Kyjactan KbICBIH ThIMHEL YOT cyoca ixkirrän Caxa cbıpajbım ÖnyH ATTBIAXXBIH carbıay CyoBa. Bilcäp aa kicirin Gilıäy cyopa cäc Öläräp cajbın yeyrap, xauyapa AckıH ApbrjapbırTan OTyH ylärırrän x0A410H ChIpbITTapbIna, cajbIH OKKO Kipiänin inminä 6läräp Kyeyn yeyrap, TöcöHö jr eyöräi «pımbıe Ar äldänirrän yojan chIpBITTaAHBIMA. Kim aa reırra cäpıläcımnä cRImHaHac 0A0XTOPyH MairbitsirTan Kinnäp xocyH Äpättäpi- Hmän ATTanbIaxTapbırap TyKTäpi; OA Aa ThImmap CBIMcAHal ChITEI xamıanßLaapbirTan äAjänäc TbLAA1APbITTAH MairBlAapbITTan Kinmäp cip ypayrap yryö yom 6icin Jeyrap KbITapbı.ı.ıprax TYCTäXTap. Onon ä6i kinmäprä Oy xajapaı Tikcäp : Caxa Gapsı 6äpıı köpeyö yon. Kinmäp kicim rbirra Käncärär coropy Öllälläp 6y käncärmr kieiläpin canarkın mairsıtsın Köpeyöryn, ypayrx ter Kyeyn äpäjä cyox ölaylläp, rerı magmaireı o1onyrran käncärilläx cyo.ıy Tocyja Täja.ııap, anpıjax KyOy.ınarrax Hyuya Köcryöpä apsrrrax Tbra Caxarsın TYörälaläx. Tölööypä cyox ac yöl apai Caxapa Gap. Marma Caxa jryö cypäyä xyljrä cyox köcröp. Caxa 6anapansırap Kkip: Kimi Tyox aca Öappıman äjırin kymaylyönä; yom a xoHykka 0.10p, Öip aa Bıl 010p: mälııı Tor Öyo.ıyoy ÖäjäH AapaHbı aTbıH AaHanbı. By icin kim Tyry ämä ändert sich drei- bis viermal im Jahre. Im Frühjahr wirst du in Folge des Einflusses der Luft, im Sommer des der Sonnenhitze, im Winter des der Kälte und der Feuer- flamme, die Gesichtsfarbe des Jakuten nicht benennen können. Sogar einen Bekannten wirst du nicht erkennen im Frühjahr oder am Ende des Sommers, wenn er aus Mangel an Nahrung oder durch die Mäharbeit abmagert; im Sommer, bevor er auf die Heu- ernte geht, oder am Ende des Herbstes, wenn er durch den Ueberfluss an Milch, Sahne, Kymys und Fleisch fett wird. Da sie mit Niemand Krieg führen, in Folge ihrer friedlichen Lebensweise, so kön- nen sie nicht Helden genannt werden; nichtsdestoweniger müssen sie wegen ihrer ge- wandten und raschen Bewegungen, ihrer leutseligen Rede und Gesinnung, den Nach- kommen eines guten Geschlechts auf dieser Erde beigesellt werden. Um desto mehr trifft sie dieses Lob, als alle Jakuten überaus verständige Leute sind. Wenn sie sich mit Jemand nur eben unterhalten haben, kennen sie sogleich die Gesinnung, den Charakter und den Verstand der Person, mit der sie geredet haben; den Sinn einer hohen Rede begreifen sie ohne Mühe, aus dem Beginn einer Rede er- rathen sie im Voraus die zu erzählenden Umstände; es werden wenige listige Russen sich finden, die hier und da einen Wald-Jakuten zu betrügen vermöchten. Speise und Trank ohne Bezahlung findet sich nur beim Jakuten. Hier zeigt sich das gute Herz des Jakuten ohne Schatten. Tritt in die Jurte eines Jakuten : mit Al- lem, was er an Speise hat, wird er dich bewirthen; verweile auch zehn Tage, verweile auch einen Monat : du wirst immer satt werden, du selbst sowohl, als auch dein Pferd. Dafür irgend Etwas als Bezahlung zu fordern, hält er nicht nur für Schande, sondern Jakutischer Text. 63 e «Öäpciäx TYycTäxnbIH.» Caxa 6arapaubırap BIapbıl: Öapbı käprän yarapbıca ÄH Ty.aapap Öyo.ıyo5a, ÖapbI KbIca.ıpapbin Rycä TIpläplägimän TOAoPyoBa. Kpıpyazac oRoHHoPpAOopyH 6ApKKÄ BITBIRTEIAAAP : ximläp cy6äläpırrän Taxcb16aTTap, kimläpı arapaersıpsı xopryrynmapapsı Öypyira ajsıra Ypanaap. ‘Ana, äl6äx 0H0.10x Öyo.na- HbiHa, kiumäpi zuäli ınäli Gäjarın arısırap 6anapan TyTau ypaTbı 010PA0p, 6Ajbın MairbITRI- Han cyöcyryrrän cäöırTan 6äpcäp. By apapöbır yo.arrapa apanapsın könylyrrän xaitax aa Taxcbı6arrap. Ara, 6ip äpä yo.ınax Öyo.AAapbIma, Kimi yparbı apap6ar; apapbıaza apai ouoRO, TÖcöRö 6y yo ijärä ölöyryu ränmä Kim arbın jaxTapsı bIAMaHbIıHa, Öy jaxrapran caHa 050.10P TÖpyöTäxTäpimä. Caxa 6ajbın cyöcyryn äldänınan Apap; 6y Tycyrran cyöcyny jöckätäp Kimi MayHairbı ca- Hära, Maymairsı Ganara. By camätsım yo.A1öxTyk ciTän Öapan Kimi arbın cA6l xapybınbı MyHHap. Apsırsıra Tabaxxa 6äp,ı ÖapanäxTap : KiHHÄprÄ acbIaxrapLım Öläpimä, Ööy äpä ikkim Gläp. Töcö za apsınsıaax jcäm Au TApbıı 6a Uaxapa, kim Öa1apanbıTTaH aTTaublay Kypa- Hax icıri rpırta. Marma apai 6ip caraökıı äjirin Öbicıapa : 6aı Caxaza rälär äu Gläp ki- auch für Sünde. Er sagt: «Speise und Trank giebt Gott, damit alle Menschen essen; «ich bin damit versehen, er nicht: ich muss mich also in das, was Gott gegeben, mit «ihm heilen.» Werde krank in der Jurte eines Jakuten : die ganze Familie wird ab- wechselnd um dich herum sein, wird alle deine Bedürfnisse nach Kräften erfüllen. Ihre bejahrten Greise halten sie sehr in Ehren: sie weichen nicht von ihrem Rath und halten es für ein Unrecht und eine Sünde, dieselben zu beleidigen und zu erzürnen. Wenn ein Vater mehrere Kinder hat, so verheirathet er sie allmählıg, giebt ihnen einen abgesonderten Wohnsitz, indem er ihnen eine Jurte an seiner ‚Seite baut, und theilt mit ihnen nach Verhältniss seines Vermögens in Vieh und Sachen. Diese getrennten Söhne weichen auf keine Weise vom Willen ihres Vaters. Wenn ein Vater nur einen Sohn hat, so trennt er diesen nicht von sich; er wird ihn nur dann von sich trennen , 'wenn er nach dem Tode der Mutter dieses Sohnes ein anderes Weib nimmt, und wenn von diesem Weibe neue Kinder zur Welt kommen. Der Jakute schätzt seinen Reichthum nach der Menge seines Viehes; aus diesem Grunde ist die:Vermehrung des Viehes sein erster Gedanke, sein erstes Verlangen. Hat er diesen Gedanken glücklich erreicht, so häuft er andere Dinge und Geld. Sie sind sehr begierig nach Branntwein und Taback : gieb ihnen nicht zu essen, aber gieb ihnen nur dieses Beides. Kehre, mit noch so viel Branntwein reisend, bei einem reichen Jakuten ein, und du wirst aus seiner Jurte mit leerem 'Gefäss abziehen. Hier wird dich nur eine List befreien : sobald du zu einem reichen Jakuten gekammen bist, ‚so gieb ihm Branntwein in eineın besonderen, */, Eimer haltenden ‚Gefässe; er 64 Ueber die Sprache der Jakuten. Hiäxä Öip öcmynäläx yparbı icir apbırsıra, Öy apsırsınan kim Öapbı käprännin yon TacTbıy AOBopAyH ciTä iripOITIHÄH KÖCTyöHä, cirä KyHaylämmirinäHn Apbınpiapa. OHron än Kimi KyH- aylyöy 6ipai vapkbıHan, Ouy0R0 ÖBIpacTkI ÄH apbinbiy! caPChIHHBITLITAP Caxcaiöbır IciKkiH äpä KÖPYöH : «cyLTy 060poH bLıAA» Aip TbLI Mauna Yıapbıjbımna KÖCTÖP. Caxa KbIcaApaHbI KbITAraH yjapa x0.100ypa cyox: IkKI yc KyHy acamna äpän kyuymäpäl yläm ylälipa kimäxä 6ap6ax, je cäckbı bıra $ 6äc Ikkini acäu 010popyH Kini Ö.1 Typayk 6yoAyox Tycräpbıuan äpap. Dy räunä yuyräi ac TyOäcräginä, kinmäp äldäpi achın1apbın icin copox Hyunaap kinmäpi ajapbImcaxrapbınan Apaınap. Canbıöpın KIM Aapanbı Kinmäp Kyp- Ayk xac aa kyuy bıjbı mälgı auubık 0.10PoH O1 TÄHHÄ AMTaHHAxX AchI KÖpöHn 6apaH oHHyTy bIMCbI MairbITa CYOX ACAMbIABBIH. ? Öcyömgy Gapbı OMYK TbLAMAX Klcı CaHäTa. Ounyk Caxa AaBaHbI, 0.1 Aa TbIHHAp Caxa 6y öcyömgy canätbın KIMHÄHÄP AaHaHbı yÄnyäKITik YMHap, atapacTäösır kici Öypyjyu Gllinär 6acbIHn äpä Öläpaäp. Caxapa 6ännap Kkycapau cyosnap. By cyo..apbı Min KinHäpi TbITTa KbITTa TÖPyöoyT MairbLaapbırap ypoannsın. Caxa cyöcyay yopau cip. By cyo.ıra Ty6äcäp apai yazanıı kicl : Kimi yopöyT cyöcyryrräu 6ipaä ikkirä äpä cläpin pLaaHn 6apan copporyu kä6icäp. Man- wird durch diesen Branntwein mit seiner ganzen Familie und mit zehn fremden Ka- meraden vollkommen angetrunken erscheinen und wird sich für vollkommen bewirthet halten. Wirst du ihn dagegen zu einem Weinglase bewirthen,, dann Adieu deinem Branntwein! am andern Morgen wirst du nur dein trocken gewordenes Geschirr er- blicken: die Redensart, die da sagt: «er hat es rein ausgesogen » offenbart sich hier ohne alle Aenderung. | Des Jakuten muthiges Ertragen der Noth sucht seines Gleichen : beschwerliche Arbeit zu verrichten und dabei zwei bis drei Tage nicht zu essen, will bei ihm nichts sagen; wenn er während drei Monaten nur vom Genuss von Wasser und Fichtenrinde lebt, so ist er der Meinung , dass es so sein müsse. Wenn sich ihnen alsdann gute Speise darbietet, so halten einige Russen sie für gefrässig wegen ihres vielen Essens. Ich glaube, dass Niemand, der wie sie mehrere Tage und Monate hindurch gehungert hat und dann schmackhafte Speise zu Gesicht bekommt, solche nicht mit Heisshunger verzehren sollte. Die Rache ist ein Gefühl, das jedes Volk kennt. Der Art ist auch der Jakute; nichtsdestoweniger vergisst der Jakute leichter, als irgend ein Anderer, den Gedanken dieser Rache, wenn nur der Beleidiger sein Unrecht eingesteht und sich für schuldig erklärt. Der Jakute hat Laster. Ich stelle diese Laster nicht auf Rechnung des ihm an- geborenen Charakters. Der Jakute isst gestohlenes Vieh. In diese Handlungsweise ver- fällt aber nur der arme Mann : er-nimmt von dem gestohlenen Vieh nur für zwei- oder dreimal zu essen, das Uebrige lässt er liegen. Hieraus wird einzig und allein sein Jakutischer Text. 65 TAH KÖCTÖP Kim COHOTOX ayypırLim Äpä TOTOPyox 6aparbın Mairsıra Öy äc Öipaä ämla am- TAHHAHbI KÖpAÖöpymHä Kimimi BIjpmman cprAsınan känmän Mäln 6Garan cpılyap xyo.AyTyTram. By ränmä Caxa kinäcräpä ÖbLABIPrbBI XyoAyAapbinan yopyjapsı TyTAr MyHHax opToryrap Tachıprınan Öypyiayarap. By Tacbunapıöpır ricı ölyözäp Aläpi xapa cyonax xiei ärpırran TAxcbIOar : Kimi Räpäcıkrä BLAOaTTap, ou cyÖäläcäp MynHapap Kim TRIABIN BLAÖATTap, kinimi kinäckä a crapepımapa aa Tasbarıap. By Caxa xyoryra ämiä KÖpAöpöp yopy kim iaärä Öyo.adarascın. Yopyjax xici Öypyiaanappırran opayk ölyönyu yerarsırap atäpi yryö Kiel ATLIHAH ÄTTAMMAT. Caxa Öapa.ıax yucyrä. Riniträu yono 6läräp arbım aa oMyR jäc BIAaPp — ÄTIÄX binanpı — vanpı TÖlyö6är xairax Amlä ypykky äxchirsırap Killäpän. Boilyanmsır kicı yyäp manıraı rinäciräp To.100oryrap, 5.1 rännä 6ip aa Hyusa cyayıı Tojonym opAop6oT Töcözö cyp6ä ejöeyryu arpın aa Yöym 6apbırsım cypyK cypyrapbın icim ryrram räöiclägäp Aläpı. Marmı Aapanpı xinmäp mähzi 6äjäläpim canänapsırran oMopdorrop : xycazan canänax yon yueyrä räpäcikkä Öapa.ıapkım Mairkırpitran Ölätäp Ccypyjaraappın icin ManHa BIABIaXTapbın icim Caxancı alyarap yycyrä xırälläp. Ye äpä Öyoayoryı 6apapöbır Caxa ilirirrän Tyox ‚a Taxcpıdar : Öiprä könye jca, au- Verlangen, den Hunger zu stillen ersichtlich, mdem dieser Hunger, der ihm nie etwas Schmackhaftes zeigt, ihn, nach Monaten und Jahren rechnend, beständig verfolgt. Dann strafen aber auch die Jakutischen Fürsten den Dieb, sobald sie seiner habhaft werden, nach einer alten Sitte, inmitten der Versammlung mit Ruthen. Dieser mit Ruthen gestrichene Mensch verliert bis zu seinem Tode nicht den Namen eines lasterhaften Menschen : man nimmt ihn nicht als Zeugen an; in den Versammlungen, wo das Volk berathschlagt, lässt man sein Wort nicht gelten; man wählt ıhn weder zum Fürsten, noch zum Aeltesten. Dieser Brauch der Jakuten zeigt gleichfalls, däss der Diebstahl ‚ kein Gewerbe bei ihnen gewesen ist. Der Dieb wird nicht nur bestraft, sondern auch bis zu seinem Tode nicht mit dem Namen. eines ehrlichen Mannes belegt. Der Jakute ist ein Freund von Processen. Ein Stammgenosse oder ein Fremder nımmt von ıhm auf Schuld — wir wollen. sagen eine Kuh — und bezahlt sie nicht, indem er sie auf irgend eine Weise auf alte Rechnung bringt. Derjenige, der um das Seinige gekommen ist, klagt zuerst beim Fürsten und beim Haupte, dann aber über- geht er keine Russische Gerichtsbehörde und ‚keinen Beamten, bis er 20 Stück Vieh und all seine andere Habe für das Schreiben von Papieren vollständig verausgabt hat. Auch dieses aber thun sie nicht immer aus eigenem Antriebe : schlecht gesinnte Leute ver- führen, weil sie Vergnügen am Processiren und am Angeben haben, oder um einen Lohn für ihre Schreibereien zu erhalten, den Jakuten zu diesen zu Grunde richtenden Processen. Wenn ein Jakute nur den Willen hat, irgend ein Meister zu werden, so entgeht nichts seiner Hand: er ist zu gleicher Zeit Silberarbeiter, Kupferschmied, Grobschmied Middendorff's Sibirische Reise III. Bd. A. Thl, 9 @ , 66 Ueber die Sprache der Jakuten. ran yca, TImp Yca, mac yca. Kim cänbı Aa a6paxTbIana, Myocy Aa Öpichrapa: Öapapaap äpä, jryö bıapaxam arbıaax cAOl KÖPÖH 0A0PoH Kimi AnbIJaxTbık yöpänär eda kypayry o1o- pyon2. bäpa ACBLABIKTAX llorycraira ypayk YeTyR 1701 CcyoBa: kinnäprän Gaxa yöpanan ıictı cönyläx cänräpı omopyopa ärä. Caxa jpäp eAnam zırapa 6äpı mäpräm. Köröp eypäp xbrı rÄnmTmmän Oyarıy enılga- PPIH xannpır Aa TBINAET apaax Tyımmar, Caxamıı onmyx Öapargımam Acap Aa dc chlAaajap aa ebIJä TOXTommor. Bip cacsıı 6ip Kyoodax känmimrän Inst je xyny mäln ärkipäriäpä arbım epiaajapsın za ölöpym aa Appınma. Arsınsı arblabıpra Kim 6Apa Aa yorypaax 6Apa a Gapanax. Nanımır Amiä 6apoaxunı kicl cacblAbı Klacım yeynym Tykcapan Kimi xaiTax Aa blapaxam arbıra ATblABIaBa. Caxa cä machın 0H0Popo Myoc Tapäpbı Nölö Öpıcam ojyıypa Yeryk Ypaynän 6apıa. Dä- lhärämäx TycTäx : onyc TipiriTän oHocyAaayöyr iciträpä, yon Aa eprası mälın yOanac achınan TyoAan Typaaxtaprına, epiTbijappı Ollöärtäp. Ar XOHXOYORyH TIPITITTÄH TIRMT cApbı Alan äräpöäc Jay iyäpiäxräsäp, Työpa, Öläc xyny mälgı yrıy aa xäch cbıpbIıTTaxxbima, aTaxxbın Obıkan Aa eirimiänä cyopa. Onopöyr Timip Öpicaxrapa yÖyrap Auäpı önjlläp. Manan xa- und Zimmermann. Er wird auch eine Flinte wieder in Stand setzen und aus Knochen schneiden; wenn er nur will, wird er nach Betrachtung einer hübschen kostbaren Sache, wenn er sich nur ein wenig einübt, eine eben solche verfertigen. Es ist sehr schade, dass m Jakutsk Leute von höherer Kunst fehlen: von ihnen würde er Etwas lernen und ungewöhnliche, bewundernswerthe Sachen verfertigen. Der Jakute ist ein Meister im Schiessen aus der Flinte. Keine Kälte und kein Regenwetter hemmt sein Verfolgen eines Vogels oder eines vierfüssigen Thieres; den Jakuten hält weder der Hunger, den er hungert, noch die Müdigkeit, die er leidet, von solchem Verlangen zurück. Er wird hinter einem Fuchs, hinter einem Hasen, zwei bis drei ganze Tage jagen, ohne auf die Müdigkeit, ohne auf den Tod seines Pferdes zu achten. Er hat viel Geschick zum Handel und auch grosse Lust daran. Er wırd irgend einen unbedeutenden Zobel oder Fuchs, indem er seine, Form und seine Farbe zustutzt, auf irgend eine Weise zu einem hohen Preise verkaufen. Wenn der Jakute Flintenkolben macht und Haarkämme durchbricht und verziert, so übersteigt dieses die Höhe der Kunst. Es muss bemerkt werden, dass die aus Ochsen- häuten verfertigten Gefässe nicht wissen was faulen heisst, wenn sie auch zelin Jahre hindurch mit nassen Speisen angefüllt stehen. Die Stiefel, die sie aus der Haut am Ende des Rückens beim Pferde nähen, und die Säry heissen, werden nicht nur kein Wasser einsaugen, sondern auch nicht im Geringsten deinen Fuss feucht werden lassen, wenn du sogar vier bis fünf Tage hindurch im Wasser herumgehen solltest. Das Messer, das sie aus Eisen verfertigen, lässt sich bis zum Hefte biegen. Damit höhlen sie Löflel Jakutischer lext. | 67 MbIJAHbI KEITBIJAHBI XacaH OoPo.110p. Onyx epimmanac Ara, yjan Timipi xoppoluyn kypayk kbIcap Töcö Aa ÖITIH CbINMATBIMHA ChIHTAPBITBIMHA. Tannap ranacrapsırap Caxarnsı cä6äp Aäxxä Tykräpi, 1 aa rbumap Ypyr commopo xapapapkın xapbierbinap. Arräpin bikca KÄTÄP TayacTapbın LIpÖaxbIAapbın KÄnmiT KYHHÄ- pirtän canmpıaapbırran cyaanı ıyeyöpäp Aläpı irkirä Öläräp Yerä cyjyoxrapa äpä cyjymyox- Tapa äpä. Csrarbt bınax cyöcy ıalgapsım ämrip Caxapa 6apdax. Kimmäp xarpınadar rpma äm- Tilläp »rapsınsı ie vıa_hrapsım irim 6achı BIMBIHAXTäx pIalgaıaapsı xapax BbIapbinapsın. Yıyox TOCTYÖYTYH, xaHnBIK Aa ciprä Öyo..1ap, kinmäp Gllliöär ruıma äurilläpä xo.10öypa cyox. Caxa jaxrapeırap yuyräi crıpaiaax äldäx. Kimmäp äp xicirägäp cäöäpaäp. Kiäpränim eimäpi 6appı jaxrap xyoyrynan 6äpkkä Tanısıaaap. Äp kicim Ganapapıax mairsırram oHopY kinHäpi ‚1a Marapdarax. Dy wairbıapbın xalmax Aa KicTläxräpin Ö6apapaanıap, KIHHÄpTä rälöir xiciı coropy 6älıäriäpä. Äpaäpirrän OPAyK atbım Kicini TauTbıp camaaapbın YÖöTyk xicrilläp : xajagaı Tprası Tyc ärpı 6äjäläpıräp ToxToToAnmopyu ärka Yparıap. By rännä KiHHÄPI Kycapaıı KIpAäx Cyo.11ax uÄNyäRı Camä.1ax jaxrap jeyrap kbırapbıaxxa tykräpi. Ap- Aäpiu apaTbın Ijärin KLIpyapac ypyaapbın Tayapa KyPAyK BITBIKTELAAAP: Kinmäprä acapac und Tassen aus. Obgleich ein solches Messer weich ist, schneidet es ungeglühtes Eisen wie Zinn, ohne im Geringsten die Schneide stumpf zu machen oder zu verbiegen. Man kann den Jakuten ın den Kleidern, die er anlegt, nicht sauber nennen; nichtsdestoweniger nehmen sie sich in Acht, die Pelze zu beschmutzen. Die Klei- dungsstücke, die sie dicht an den Leib anziehen, und ihre Hemden werden sie, von dem Tage an, wo sie solche anlegen, bis dieselben von den Schultern gleiten, vielleicht zwei- oder dreimal waschen, vielleicht aber auch nicht. Die Krankheiten der Pferde und des Rindviehes zu heilen, ıst dem Jakuten eine Kleinigkeit. Die Lustseuche heilen sie so, dass sie nicht wiederkehrt, desgleichen innere Krankheiten, verschiedene Wunden, Hautkrankheiten und Augenübel. Die Art und Weise, wie sie Knochenbrüche an jeder beliebigen Stelle heilen, und zwar so, dass man es nachdem nicht bemerkt, sucht ihres Gleichen. Unter den Jakutischen Weibern sind viele mit hübschen Gesichtern. Sie sind sauberer als die Männer. Staat und Putzsachen lieben sie nach Art aller Frauen in hohem Grade. Das Geschick hat auch sie ‚nicht um die Eigenschaft, den Mann zu reizen, gebracht. Wenn sie diese ihre Eigenschaft auch noch so sehr zu verbergen suchen, so wird der zu ihnen tretende Mann dieselbe doch sogleich bemerken. Ihre Gefühle der Zuneigung zu einem Andern, als ihrem Manne, verbergen sie gut: einen guten Ruf und einen soliden Namen zu bewahren, rechnen sie für eine Ehre. Demnach darf man sie nicht zum Geschlecht der schlechten, unsittlichen und leichtsinnigen Frauen gesellen. Den Vater, die Mutter und die bejahrten Verwandten des Mannes verehren sie Gott gleich: sie lassen sie nicht ihren Kopf unbedeckt und ihre Füsse bloss sehen; * 68 Deber die Sprache der Jakuten ® .. ' .. hd GacTapbIH CBITBIHHAX ATAXTApLIH KÖP,IöpOÖTTöp, Kiumäp 0COX yoTyH ÖbIca yya ‚Märkı 6ap- 6artap, äpsäpın ypyryn Caxa ärpıman ärräßarrap. Dy rypaykraı atbın Mairbımax jaxrap XAHHBIK äpä KbIPbIKTAX KbLIbIHaH KÖCTöp, KIHl äpä cop cyoAAapbınan ApbIAAap. Tje mairgraax cpımbı camaıax ylämcäx jaxrap 6ip TrraBInan Äpim Öaca. Äpä eyöcytyH Yöyu xammaugpıtsin Gacpın Öapkırbın Kimäxä Tyrrapap. Kim Gapsı a canajaırsın TyTap, äpä Tacbıpyaransı yläm oTTyp wactsip cerarsrasıp Yläni canajap, Gläräp Oyaay Öyarıyp, aTbIHLI ATBLABIP. Öa TyPAyK CbITbI jaxrap eypoä OTyT cyöcyTyHäH INÄTITTÄH TO.0Py KbITbI- jarıbı 0}0Pop : äc TIÖAT TYyTY Kimäxä xacaH Aa KbITTLICHAT, COPAOX CB1ATAH YPaTbI, xayyana cyöcyrä yanram Gläräp oT cyopyrran ölön Gapammaspına. Manmsır Caxa jaxrapbım Bıpax y-Aaxau aHapbIH MairbITa. Caxa ikki Ganapannäx : Ö6ipaäpiräp Kbiesim irkiciräp cajsın 010pop. Kercsmypı 6a- Japaubırap 6arapanya Kipäp briran Öjc ycerap büra Aläpi 010Pop, CoPox bIiaapbı CAjbIHHBI Öa.aapanbırap 0.10Pop. Üopox 6A Caxa Oy ränmä irki opayk 6anapannax_ 6yoap : 0.10PpY- rap kim xycyn cäc 0.10pop. Maunsıx azpıjax. Koiepiygsı Ganapansı Caxa TyTap oTy OTTyp cipim opToryrap : manna KbIcbiN OTy TIä- sie gehen nicht auf der rechten Seite beim Kaminfeuer vorbei‘) und nennen einen Ver- wandten ihres Mannes nicht bei seinem Jakutischen Namen. Eine Frau, deren Art und Weise von der so eben beschriebenen verschieden ist, erscheint als eine Art wildes Thier; ıhr Mann wird für überaus unglücklich gehalten. Ein Weib von solidem Charakter und scharfem Verstande ist mit einem Worte das Haupt ihres Mannes. Ihr Mann übergiebt ihr die ganze Herrschaft über sein Vieh, seine Habe und seine Knechte. Sie hat die Verwaltung des ganzen Hauses, ihr Mann besorgt die Arbeit ausser dem Hause, die Heuernte, das Einsammeln des Holzes und die Pferde, oder er geht auf die Jagd oder treibt Handel. Auf diese Weise macht eine kluge Frau mit Hülfe von zwanzig bis dreissig Stück Vieh aus ihrem Hause eine volle Tasse?). Hunger, Nothdurft und Mangel suchen sie nie heim, ausser in einem un- glücklichen Jahre, wenn das Vieh in Folge einer Seuche oder aus Mangel an.Gras fällt. Der Art ist die bei weitem grössere Hälfte der Jakutischen Frauen. Der Jakute hat zwei Jurten : in der einen von ihnen wohnt er im Winter, in der andern im Sommer. In der Winterjurte wohnt er vom September bis zum April, die übrigen Monate wohnt er in der Sommerjurte. Einige reiche Jakuten haben ausserdem noch zwei Jurten : sie wohnen darin im Herbst und im Frühjahr. Solcher sind wenige. Die Winterjurte baut der Jakute inmitten des Platzes, wo er sein Heu macht; 1) Hier schlafen nämlich die Schwiegereltern der Frau. Dieselben Rücksichten nimmt die Schwieger- tochter bei den Sibirischen Tataren; vgl. Wyruus im «3Kypnass Munnereperva_BuyTpenusxp Abın», 1847, Juni, S. 267. 2) Eine aus dem Russischen entlehnte Ausdrucksweise, die ungefähr soviel besagt, dass immer Alles vollauf sei. N Jakutischer Text. 69 jir äpälsämär. Cäc oxcop or Yuäpin eägsıma eyöeyrynän räöicräpimnä cajbmpI 6anapanbı- rap köcöp oTTyp eipirrän je 1yöpa Öläpierä copox appına Öip inki ‚za nöc bıpaxxa. (a- jeiuu1 Öanapansın Tyrap Bıpac kypamax TÄH oTTyrTax cipi Öy.ıam. Manna 6asapan artbırap, Öap Öyorıanbına, Tyoc ypacansı rypyopap :: 6y ypacapa räprännin yiäläx Tojon 6äjärä 010Pop, Ga.apanıya xamnaugsırrapa 0.10P0.10P. Basapammapbın Öpıchra yarapsıidar 6ip. Työpa myynyrap Työpa eyon apamanbı Ty- pyopa.nıap, 6apanarapra TYyöpA cyoH jcyö Machı Ypaııap, 6y yeyöläprä Typyopy CbITbIapbı copye Tbiua Macrapbı TÄHHIK ÖbIcam. xajbıranam Typyopty.ıaap. By äpkinmnäp Artapa xo.1- AOH0C. Ypayräp rovroyyy ämä Macsı Tälrärälläp Ikkl ÖTTjH HaMybIvax TbIHA, cambIp yra eypayıı uän. By rännä ypayräp xyly öyopy xasıyasır Tälrärälläp. Kpieniyypr 6anapamma- pein äpkimmäpin pIHax cApbIHam xapbkicran OPAyK XaAbIHHBIK CbIÖBLAMAP, CAjbIHHBI 6ana- 'janHapbın ypyy 6yopyman wapactsık cBIÖBLAMap. Oproryrap Caxa ocopyu Typyopaanap XO.AYMTAHHAH XAAbIHHBIK TyPpyopy Macbı Öyopynan chı6an. Biäc Työpa Tymmyräp Kbichm öjey cajsın eylyaärı TAcpı 6läräp rymapsını Typyoptyanap. Banana xiänä äprinrän äp- xinmä aläpı TyöpTTäm apbıc Ynap Öpriacka Alapı Oyonap. ba.azanm omYopyryu bıpäca kiänä Tyrrauybı JeyH Ö6AjbIH MairbITbITTan Taxcap. hier hat er im Winter nicht die Mühe, Heu aufzuladen. Im Frühjahr, wenn das Mäh- ‚gras zu wachsen beginnt, lässt er dasselbe nicht vom Vieh bestampfen, sondern siedelt sich in die Sommerjurte über, die vom Orte, wo er sein Heu macht, drei bis vier Werst, bisweilen aber auch ein bis zwei Kös entfernt ist. Die Sommerjurte baut er da, wo er einen freien, trockenen, "ebenen Platz ausfindig macht. Hier setzt er, wenn es angeht, neben seiner Jurte eine kegelförmige Jurte aus Birkenrinde hin; in dieser Jurte aus Birkenrinde wohnt der Hausherr selbst mit seiner Familie, in der andern Jurte wohnen die Knechte. Die Form ihrer Jurten ist unveränderlich eine und dieselbe. An den vier Ecken stellt man vier dicke Pfähle auf, auf die Pfähle legt man vier dicke Querbalken, an diese Querbalken lehnt man rund herum glatt beschnittenes, gespaltenes Holz ein wenig geneigt an. Der Name dieser Wände ist Gholloghos. Oben breitet man wiederum in die Höhe gehende Bretter aus, indem man ‘die beiden Seiten abschüssig macht, da- mit das Regenwasser ablaufe. Alsdann breiten sie darüber Asche und Erde dick aus. Die Wände ihrer Winterjurte bestreichen sie über eine Spanne dick mit Kuhmist, ihre Sommerjurte bestreichen sie dünn mit weissem Lehm. In die Mitte stellen sie den Jakutischen Kamin, indem sie ihn mit einem Heerde versehen und das aufrechtstehende Holz (das den Kamin bildet) dick mit Lehm bestreichen. In die vier bis fünf Fenster setzen sie im Winter Eis, im Sommer Marienglas, Fensterglas oder Papier ein. Der Umfang der Jurte pflegt von einer Wand zur andern von vier bis acht gestreckten "Faden zu sein. Die Sauberkeit der Arbeit und der Umfang’ der Jurte hängt von der Geschicklichkeit und dem Reichthum des Bauherrn ab. 70 Ueber die Sprache der Jakuten. Opro 6äi Öläräp yazayıı Caxa KbIcpupgpi Öarapanpın ayap ÄPKInIräP CbIcbIapbI XoTon TyTap; Mana bIMAX CYÖCYTYH XoNHOPop. Bauapammapbın aTTbIrap XOCHOXTOPO, onkyuaxTapa, eyöeyläpä rypap xacänapa, xypyöläpä äloäx. by 6anapsın 6Gapsı yuyräiaık Tycanaxtbır 66- söryk Tyranıap. Bäliärämäx Tycräx : 6arapammapsın Ana wälın ılın atärki xajsıensır 6yo.ap ö.1 Tycyrap, capcbIun äpAä Typam TaxcanaapbIn CcApbIHa Taxcap Kyny KöpyöxTäpın kimäxä Ynyöxräpin TocxoAnöx Oyonıym län. By mairgraapa Gllläpäp : kiımäp cypäxränä ilırräpimä OB1ABIp Kyynä Yuäp yon 6anapa. lcirräpä TIMIP aaran coAaypaap, Tyoc xyöcräp Öapaluaxtap, mac Kbitbijanap vopöHHop MarapyaxTap XaMb1jaxTap, Myoc AOCKy.1ap, Tyoc blapacrap YaÖbIUaxTap cap BIapacrap Xo.A- AOH0CTOP, Onye TipiritTän cimipaäp, eipıi icırräp, Mac iciträp. Armı Caxapa älöäx Hyuua Aa icıra: cama6ap, yai icaäp cä6 Gapsı ärälrätä, ackıp ‚aa icir copox cä6ä KöNye Aockyayı Glrälin. Acsip acrapa chlATDI ÄTA, BıHax äTÄ, KÖTÖP, OaAbık, CBLATBI YTYTTÄH KbIMbIC, DIHAX jrä. bInax jryrrän onopoArnop jr ypayn eyöräjı apkınsı xajapsı ypymänı xyöpuäpi cyoparbı 6ölönöny Tapsı CiHäHI LIMAAHBI KbIMbIchl. Cajbım TYyoXTapap Aapanbı TanTELAAap CbIATbI KbIMbIChIH. Dy acTapTau Kbic ycyrap xänap apai Tap, Ö.1 rännä BinaxTapbırran Bip Yrräpä; Ein mittelmässig reicher oder ein armer Jakute baut den Winterstall dicht an die eine Wand der Jurte; hier lässt er das Rindvieh die Nacht zubringen. Neben der Jurte haben sie eine Menge Vorrathshäuser, Keller, kalte Ställe, in denen das Vieh steht, und eingehegte Plätze. Alles dieses bauen sie hübsch, nützlich und stark. Es muss bemerkt werden, dass der Eingang ihrer Jurten immer nach Osten gerichtet ist, aus dem Grunde, damit es ihnen bequem wird, wenn sie am Morgen früh aufstehen und hinaustreten, die Sonne zu schauen und sich vor derselben zu verbeugen. Diese ihre Sitte giebt zu erkennen, dass sie vor Zeiten, ehe sie getauft wurden, Sonnen- verehrer waren. Ihre Geschirre sind Kessel aus Eisen und Kupfer, Töpfe und Schalen aus Thon; Tassen, kleinere und grössere Kymys-Becher und Löffel aus Holz, Löflel aus Horn, Geschirre von verschiedener Grösse (mit verschiedenen Namen) aus Birkenrinde, Schläuche aus Ochsenhaut, Gefässe aus besonders zubereiteter Ochsenhaut und Gefüsse aus Holz. Jetzt hat der Jakute auch eine Menge russischer Geschirre : eine Theemaschine, ein voll- ständiges Zubehör zum Theetrinken und einige Dinge, die’ zum Essgeschirr gehören, so wie silberne Löffel und Gabeln. Ihre Nahrung ist Pferdefleisch, Rindfleisch, Vögel, Fische, Kymys von Stutenmilch und endlich Kuhmilch. Aus Kuhmilch bereiten sie süssen Rahm, sauern Rahm, Rus- sische (geschmolzene) und Jakutische Butter, Haut, mit Asche bereiteten Schaum, saure Milch, gekäste Milch, gesäuerte gekochte Milch, Wasser mit süsser und saurer Milch vermischt, und Kymys. Im Sommer ziehen sie Kymys von Stutenmilch allem Andern vor. Gegen Ende des Winters bleibt von diesen Speisen nur gekachte gesäuerte Milch Jakutischer Text. 71 Öy ikkirä AAbLIBI aHapacbIHBI ApbITTäxTbIıR Öypayry Öyaryjaı Torynan Agpınaınap. baapa 6apamımaxTapbIna, J KbICbIÖbIT 6äc Ikki KinHÄpi äcapra TIpiäpaäp. Ansı Caxa yaja cyox Täch6är: 6apsı opayx yOyı arbıman ai caxap IkkIM BIAAP; Manran alyarap. Tayacrapsın ära com. Bsıckrra Wäpräc omyx Tlänin KypAyk, KbLaraca TOÖYyKTapbih äpä apbıueusı äcap, Öilläx, imräp Työpa Timäpinän Tiväxränäp. By commopo Caxa 6äjbım Mairbırbinan Tirilläp BIHax cblABI Kyayı TapObIJax Tipirirrän Taba capbirsırran TyHÄTTÄH xynay cykynarran Öläräp caA1.1aT CYKYHATbITTan. Gonnopyu Kbiröisin jlirTän opayk kätir TOPHOHOH 6läräp KbichLa cykyHanan 6ypälläp. Jaxrap comyH Öbıchira Äp Kiel riämmmäpäp arbIHa Cyox, apbıl ycym äpä. Jaxrap Kläp- räHÄp TaHacbın MairbITa MAHHLIK ! COHO KbICbLI KapMacbIn CykyHa, TyAaara bITbIe KäriT Öyoöpa KbITbIAAX, Manbı cÄPrTä blapaxau arblläx KÖMyc 6apya KbITbilnax; 6y 6yoöpa Ikki apAsın Öarbıca KöMyey Tanrajan oYopöyT ikki ili käpinä käTir kömye cimäx. CoHHopyH co.ıko KycapbIHaH KypAaauanıap, 6y Ypaynän je ıli kärır kömje kypynan kypaama.nıap. Tin icräx. Moisopyrap Työcräpiräp römye kbilysrıapsı xapsnıapsırap käTir Kömyc 6öHöxTöpy Tapbax- Tapbırap apbıc Topye rönyc Olicäxräpı rärälläp. Työcräpın xeılgsirsın rälın örryrräu Työpa und die Milch, die sie von den Kühen melken, nach; zu diesem Beiden mischen sie Mehl aus Fichtenrinde und aus einer besonderen Wurzel, selten ordentliches Mehl, und halten sich für gesättigt. Geht ihnen dieses zu Ende, so führt Wasser und geschabte Fichtenrinde sie zum Hunger. Jetzt können die Jakuten ohne Thee nicht bestehen : sie verkaufen alle überflüs- sigen Sachen und kaufen Thee und Zucker; hierdurch richten sie sich zu Grunde. Der Name ihrer Kleidung ist Son (Pelz). Sem Schnitt kommt mit dem eines Tscherkessenpelzes überein, nur ist er kürzer, so dass er nur eben über die Kniee geht; er hat- eine Taille und wird vorn mit vier Knöpfen zugeknöpft. Diese Pelze werden, nach Verhältniss des Reichthums des Jakuten, aus Rind-, Pferde-, Füllen- oder Kälberfellen genäht, aus gegerbten Rennthier- oder Elennfellen, aus kostharem oder aus Soldaten-Tuche. Den Saum ihres Pelzes fassen sie mit einem mehr als fingerbreiten baumwollenen Zeuge oder mit rothem Tuche ein. Der Schnitt des Weiberpelzes ist nicht verschieden von dem der Männerpelze, nur ist er etwas länger. Die Kleidung einer Frau im Staate ist dieser Art: ihr Pelz ist von car- moisinrothem Tuche, rund herum mit einem handbreiten Biberbesatz versehen, in einer Reihe damit mit .einem kostbaren Besatz von Goldstoff verziert; zwischen diesem und dem Biber-Besatz geht in derselben Richtung eine ungefähr zwei Finger breite Verzie- rung von flachgehämmertem Silber. Ihren Pelz umgürten sie mit einem Gürtel von Seide, darüber umgürten sie sich mit einem drei Finger breiten silbernen Gürtel. Von innen ist der Pelz mit Eichhörnchen gefüttert. An ihrem Halse und auf der Brust tragen sie silberne Ringe, an ihren Armen breite silberne Armbänder, an den Fingern 712 Ueber die Sprache der Jakuten. ‚li xärır ilin Käöicäp Arrax Köyye ciMÄXTÄP IRKI CAHHBLIAPLIHaAH kyp/lapbın äca rycälläp ; xäräxräpirrän röxcyläpin yeyrap Aläpi bıruie kärir kälir xäöicäp Arrax cimäx Bıjanap; Kyıa- räxtapsırap YcTy Työpıry yaaxan xömyce birapsanapsı xärälläp. Bäpräcäläpä xieprı xö- amyeymän ririläx, clärän Oyoyy.sax, kÄTiT 6yoöpa KÄTÄXTÄX, TIN ICTäx, y.axaHn Törypyr könye ryocaxraax. By cou ypaynän xsiepum je Tapmapaı Öläräp Mayan MbIchIK caypıjansı kärälläp, Bıp6axblaapa KbIcbLi1 Öancarran Tirilläp. Arrapsın bıysıpein lan älın 6yprärä Oyräi xö- Nye, yanbıparrapa Kbiybımnapa Ynmmapä cyAaapaapa Tyy könye eimäxräx.. By rypayk xläp- TÄMMIT jaxrap Tanacbın CeiMÄHlN ATBıTa Jc TLICBIHUATTAH Taxca AXcBLAx. Wiäläntägin Ganapap Caxa xBicpt Taıap arsın omyx mäcihäzäp. Kim 6äjärın näcıliä- HITTÄH XalTax Aa jaxrap bIAbIABBIH XYyOAyTA CyOX; OHTOH YpaTbl , TÖCÖHÖ Kbie apara Oy wächliäxxä arbın omykran KbITTBIcubıt Caxa 6yo.anaapuına. Köiepı Tanär cyopyuuy Birap. by ceyopymuyra Köic apara KbicbIH CyAyTyH ausip Öajbım mairpıtsiman Öjäcräu cärTä yonTan Taxcana Aa cyöcyrä, KbıTapbı TEIIHAxTapsı ölöpyliyöyrräpı ana. By kämyä xoıe apara Arröıp GapbI KBICBIH Tayac cimäx eyöcy änmärim. Oyopymuy 6apbı KBIc AHaTbIH TbIAbIN Tyry aa opaopymua Tönnön rälän käncip Kkımm Bmusırka. Ibälänäwn, eyay ansırsın cöneyöräpimä, acht bis neun silberne Ringe. Von der Hinterseite der Brustringe fallen vier Finger breite, Ilin-käbısär (Vorderwurf) genannte silberne Verzierungen über beide Schul- tern bis über den Gürtel hinab; von ihrem Nacken bis zum Ende des Rückens hängt eine handbreite, Kälin-käbisär (Hinterwurf) genannte Verzierung hinab; in jedem Ohre tragen sie drei bis vier grosse silberne Ohrgehänge. Ihre Mütze ist mit Gold gestickt, hat vorn einen Besatz von Vielfrassfell, hinten einen breiten Besatz von Biber- fell,. ist mit Eichhörnchen gefüttert und mit einem grossen runden Silberblech vorn verziert. Ueber diesem Son tragen sie im Winter einen Pelz mit nach aussen gekehr- tem Felle von Luchs, Murmelthier oder weissem Rennthierkalbe; ıhr Hemd wird aus _ rothem Chinesischem Seidenstofl genäht. Der. Knopf vorn und hinten am Sattel ihrer Pferde ist ganz mit Silber bedeckt; die Schabracke, die zu beiden Seiten des Sattels herabhängenden Pferdedecken, die Gebisse und Halfter sind mit dichten silbernen Ver- zierungen geschmückt. Der Werth der Kleidung und des Schmuckes einer auf diese Weise aufgeputzten Frau übersteigt drei tausend Rubel. Wenn ein Jakute zu. heirathen beabsichtigt, wählt er sieh ein Mädchen in der Gemeinde eines andern Stammes aus. Aus seiner eigenen Gemeinde eine Frau zu neh- men, hat er durchaus nieht das Recht; in dem Falle ausgenommen, wenn der Vater des Mädchens ein Jakute aus einem andern Stamme ist, der sich. dieser Gemeinde an- seschlossen hat. Sobald er das Mädchen gewählt hat, schickt er einen Brautwerber ab. Diesem Brautwerber bestimmt der Vater des Mädchens den Kaufpreis des Mädchens, der nach Verhältniss seines Reichtlums von 5 bis über 70 Stück Vieh beträgt, die leben- den und geschlachteten zusammengerechnet. Hierauf nennt der Vater des Mädchens die ganze Aussteuer des Mädchens an Kleidern, Schmucksachen und Vieh. Der Braut- Jakutischer Text. 73 TAAÖBIT YPYTyH BIKCATBIH xoMyjJau apkırsı räciläx Öyosan amammsır eyayııan je TyöpA FBIMMBIT Öipim ilyä xeic giärıräp 'Gapap. Marma cö.1 xäl6ır kiäcırirTän äp xyoAyTyrap xipäp. Öa Typayk 0.10pop esılgap TöcöHö eyayay ToA1opy ciräpän Khicht ÄTITÄP AHaAbıa- Hap äpı. | Wiälänäuni xsicka esılgapa ycyp copox apasına 6ip irki'ye aa cBLabı. by ikki ap- AbIrap Kbic Kycapan Mairkıra KöcTyöpä, Gläräp ınälänäuy cypäpimän Tarrsıapa cyopa, ou1oHo kini cbilyapsım käöicäp; ouuoHo Kbic KöHylläx’ arsın äprä Taxeprapsım. Iliälänäwn 6y rä- ÖlcmiritTän Tyox Aa Öypyira Tyox Aa TbLATa IHmiMmHÄ apai O.xopomyyra T1Jäp : Tyox cy.ayay käcini cbilyBI6Lıtsın Typxapbı xöic anarsırap 6läp6irä 6Ap , (OHTOH Tyry Aapalsı TÖTTöpy jäcriäx xyoayra cyox; 6.10 Gapbıra Kbic, carsın rÄpärä kimäxä xanap. OA rypayr xäßicil- liöir xöic ypyaky jryö ärsırran Taxcap. ' Irkic -äprä cHiTTsiaAapbıH cApbına Kimi cyayra ayapbırap atäpi Kkönypyp. Kim apara apaxımır ryryörym npıTTa äjärä apaxckıöbırbım a iciH kisläxä öcyömgyläöär: kim Apap MaHBIL ypayk oYopy Tölkörynän. bye ycrap zıiran cajsıyyLı 6a.ıapanmapsırap Kipän oKKO 'Kipiäxräpiräp ‚mäpi Irki bi werber berichtet, wenn er zurückkehrt, dem, der ihn abgesandt hat, alle Worte des Vaters vom Mädchen, ohne! irgend etwas mit Stillschweigen 'zu übergehen. Der Bräu- tiganı versammelt, wenn er den Betrag des für das Mädchen zu erlegenden Kaufprei- ses genehmigt, seine ausgewählten ‘Verwandten und’ Nächsten, versieht sich mit einem Geschenk in Brantwein und geht in das Haus des Mädchens ‚ indem er ein Drittel oder ein Viertel von dem bestimmten Kaufpreise mitnimmt. Hier tritt er von eben dem Ahend, wo ‚er angekommen ist, in: die Rechte ‘des Mannes. Auf diese Weise weilt und kommt: er, bis er den Kaufpreis vollständig erlegt und das Mädchen in sein Haus abführt. Die. Besuche, die der Bräutigam der Braut macht, ziehen sich bisweilen ein, zwei, sogar drei Jahre. hin. '‚Wenn indessen‘ beim Mädchen ein schlechter Charakter zu Tage kommt, oder der Bräutigam nicht von Herzen liebt, so stellt dieser seine, Besuche £in, und das Mädchen hat alsdann das Recht, einen andern Mann zu heirathen. Der Bräu- tigam verfällt für dieses Aufgeben des Verhältnisses in keine Schuld und keine Ver- antwortung, nur erleidet er diesen Verlust‘: was er vom Kaufpreise und an kleinen Geschenken während ‚seiner Besuche dem Vater des Mädchens gegeben hat, davon darf er nichts zurückfordern; alles ‚dieses verbleibt dem Mädchen als Ersatz für ihre Schande. Ein auf diese Weise in; Stich gelassenes ‘Mädchen geht ihres frühern guten Namens verlustig.. Wenn man. sie einem zweiten Manne zur Frau giebt, vermindert sich ihr Kaufpreis bis auf die Hälfte. Ihr’ Vater, wenn vauch sein gutes Verhältniss mit dem davongegangenen Schwiegersohne einen: Bruch erlitten hat, rächt sich nicht an diesem: er'hält solches‘ für die Fügung eines höhern Geschicks. Die zwei Monate vom April, wo man die Sommerjurten bezieht, bis zur Heuernte bilden ihre freie Zeit. Sobald die Kräfte ihrer im Winter mager. gewordenen’ Pferde Middendorff's Sibirische Reise III. Bd. 1. Thl. 10 - 74 Ueber die Sprache der Jakuten. ximmäp yiry.ı kämmäpä. "OT Kööypyu känimän KBIchIH XO.MAyÖyT ChLATBITBIH Kyeä könöpyn rsırta Caxa ky.ıyHy TyTap; Öauyapa KBIMBIC MynHyaaap. Manpı Yry cyöräjıacsı acsı Öäjä 6äjäläpiräp vranası erılganıap. Korpyapac oponHopropo znäläpin Tackırap äriı Tö6ölöx Kjöx OT opToTyrap aTaxTapbIH rypä ypanı 0A10PoH Gläräp KäyäpäcTi CbITAH ChITBI TbIAAA- ppiHan aTacTacan1ap, ACHbIT yiry xynnäpin AXTbICA1Aap. by KÄHHITTÄH 050 yYoH oiny.1a> pbIrap KBITTbicam Ypyy 6acrapsın ÄMäx yHyoxrapbıı kycä TUGATITTÄH Aoppönmox wyljey TypyopaAAap; MaHTaH KbIC 050A0P OPTo.Aopyrap Kipän apäöbı TLIHaH olny.aapbıu yaryläpın ypäjän xar xylyläx aisanıı yöckärälläp. Or xö6yjpä ciräpin Gläni 6ip xym Topycera Fip Öyonapbın ThıTTa ÖAi Caxa KbIMbIchl MyHHap yonya xonyrka. Irki jc xyuynäu.ypyT cypax Öläpäp bIchlax OHopyox ryuym. By Ikki apabırap lärin Tyaarbın yuyrälair bipäcrarap , lärın jein cäpräläpin cäöıpaäxräx xaxb1jaxTapbIHan kiäpräräp. Bolyyoöyr xyYyä bIpaxTapbı yuyTacTapbı Jon käprännäp,in aTTäX ATbIHAH CATbI caTkıHnan KlApränäp Tayacrapbın KÄTÄH MYHHYCTAAAAPbIH TbITTA TAubLA- ABIÖBIT AABBICKIT OPTO TOIOPY KbIMbICTAX Ajapbı Tyran ylä iciräp yor inmiräp anap Toöy- rap eyrypyjän rypan aupöip äp ajbı Tojomy 6apbı xaunbip xapapa yo.ıy coprynuy 6läpän im 'Verhältniss, wie das Gras üppiger wird, zunehmen, fängt der Jakute die Füllen ein!); zu der Zeit wird der Kymys gesammelt. Diesen, so wie Milch und sauern Rahm. zu geniessen, geht Einer zum Andern zu Gaste. Ihre bejahrten Alten sitzen mit un- tergeschlagenen Beinen oder liegen auf der Seite, auf einen Arm gestützt, draussen vor ihren Häusern , inmitten des grünen Grases mit mannigfaltigen Blumen , wechseln mit einander verständige Reden und gedenken gemeinschaftlich der verflossenen Tage des Ueberflusses. Hierauf gesellen sie sich zu den Spielen der Knaben und erheben ein schallendes Gelächter darüber, dass die Kraft ihrer weissen Köpfe und ihrer mor- schen Knochen nicht mehr ausreicht; von hier treten sie unter die Mädchen, verwirren sie, unterbrechen ihre Spiele und Tänze und erregen von Neuem einen von Lachen begleiteten Lärm. Sobald das Gras recht üppig geworden ist und sobald man angefangen hat, die Stuten neun Mal des Tages zu melken, sammelt der reiche Jakute während zehn Tagen etwa Kymys. Zwei bis drei Tage vorher macht er den Tag bekannt, an dem er das Som- merfest zu veranstalten gedenkt. Unterdessen lässt er die Umgebungen seines Hauses hübsch reinigen und schmückt das Innere seines Hauses und die Pfosten, an welche die Pferde gebunden werden, mit belaubten jungen Birken aus. Sobald sich an dem bestimmten Tage die Leute von Fern und Nahe mit ihren Familien , die Berittenen zu Pferde, die Fussgänger zu Fusse, mit ihren Putzkleidern angethan, versammelt ha- ben, spricht ein dazu gewählter Festredner, der einen mit Kymys gefüllten Becher von: mittlerer Grösse hält und sich vor dem Feuer im Hause auf ein Knie niederlässt, den 1) Damit sie nicht zu viel saugen. Jakutischer Text. 75 cadajan TYyTayybIabI, aanbıp Tycanaxıcyöcyny alöbırbı 6y Kun käcirin (län xamnbıp xapa TEINHAHAH KYHHÄHÄH 010popyH, cip Aolay iumirin, (oTy Macbı Ynnäpän eyöcyny yry äl6äräuum, ızjäläx 'Tojony Kimi 6äja köpypyönnä, epıaram äldän yony ToTopop Öyo.ayonyn. By aa arsın Aa aupbichı ciräpä ciräpä yoRKa ApbIjax AHbIaAXTbIK KbIMbIChI Kyrap: Marsı Öyräpän Öapan TÖTTÖPy apya Aiärxki Äprijäm aupeıp xapa xaprbichi, Kinl Kycapanıı canämma cyöcyuy ölöprö eyräprä Tipiäp6ärin ‚nän. © Aapbirpin cITäpäT aupäyypı cayapap : ypyi! ypyi! ypyi! Kimi KÄHHITTÄH Gapbı yylä iciräp 6ap yon cöa rypAyk 6ip cayanan cayapanaap. Aanbıc, ÖyräpiH rbırta äläx Tojon Gapbı BIalysırTapsın xomyra Törypyuuy 040PAop, jaxrapbı yparkı; amam- MbIT JOH y.ıaxaH YOPÖHHOPTO ajaxTapra. KbIMbICbI: KyTau TYyTTapTsilndap MAuBLAAx BIalybır- rapra. Kinmäp icä icä artpıaapbırap 010pop xkicläxä Öläpälläp. By rypayr Gapara.ınap IRKI je cyc kici Ikki je xyöc ÖbICTbIyap 6apbı arra cäATTä yaaxanı cipi IcikkÄ MyHHyaayOyT - KBIMBIChl. Kemmeıeeı icälläpır Oyräpär cypyk arrappı yon opayra jeräx Työprräx YöpyJäx 0H0.10pro CLIÖBITAXThI nirmäpän köc ayapa 6läräp Öip Köc eiprä:xänsınan Bıra.ıaap. Amammbır ciprä 050.10P arrapbın äprirän myyyuan cypaäu myaHyeryöyt yoyyo kälälläp. Xen xeui Aip 050A10p cayaapbın icTAT Öy NoH xapaxrapa Öapbı.cbipcan icäp arrap Atärki äprijälläp. nn Segen über die höchste Gottheit, den Alllenker und Allerhalter, der allen Wesen Glück und Heil verleiht; er spricht den Segen über den: Erschaffer des nutzenbringenden 'Viehes, weil die Geschöpfe, von seinen Geschenken essend, athmen und leben; über'den ‚Herrn der ganzen Erde, der Vieh und Milch mehrt, indem er Gras und Bäume wachsen lässt; über den Hausherrn, auf dass sein Reichthum sich nicht vermindere, sondern von Jahr zu Jahr zunehme und das Volk sättige. So oft'er diesen oder einen andern Segen gesprochen hat, giesst er ein ganz klein wenig Kymys in’s Feuer. Hat er dieses vollbracht, so wendet er sich rückwärts nach Westen und spricht den Segen über den bösen Geist, damit er nicht, Böses im Schilde führend, das Vieh dahin bringe, dass es falle oder verloren gehe. Kaum hat der Festredner seinen Segen beendigt, so ruft er: urui! urui! urui! Nach ıhm rufen alle im Hause versammelten Leute dasselbe mit einer Stimme. Sobald die Geremonie zu Ende ist, setzt der Hausherr alle seine Gäste im Kreise auf eine Wiese, die Weiber getrennt; dazu bestimmte Leute giessen in Becher von verschiedener Grösse Kymys und reichen (diese den Ehrengästen dar. Jeder, der getrunken hat, übergiebt den Becher dem neben ihm sitzenden Manne. Auf diese Weise bringen zwei- bis dreihundert Menschen. allen in sechs bis sieben grossen Leder- fässen angesammelten Kymys im Verlauf von zwei bis drei Stunden zu Ende. Kaum ist man mit dem Kymys - Trinken fertig, ‘so lässt man 13- bis 14jährige geübte Knaben ohne Sattel Renner besteigen, und schickt sie in eine Entfernung von einem halben oder einem ganzen Kös im Schritte ab. An einer bezeichneten Stelle wenden die Knaben die Pferde, treiben sie zu raschem Laufe an, und kommen so auf die ver- sammelte Menge zu. Kaum hat das Volk die Stimmen der Knaben, die chyi! chyil 76 Ueber die Sprache der Jakuten. XyonnyT ar iuairin yöpyrym yon xajapsımsın cöpyrym manma ärläxxä rykräpi. By ränmä ärTäx TycrauybldapbI Tara Tyeynwapaıaap. Kinmäp cyouuBIvhIHHax /COHOTOX ChIA.1ajasıax äpä xäan TycTy.aapbın ÖBIchITa, ÄT ÄTIMÄ KÖp KÖpyMä, xalrax ‚aa arsına cyox' Hyuya irki 6öTy- rym ölöpeyryrrän. By ryeran xo.1ocon jean 6ipaäpä xantapbılan Ay inmän Ay ar ÖOyo4a tyeryu, Öläräp 6ip ilirin cömyjarinän ciprä Tja Tyerym, Kimi 6achL1ABIÖHITBIHAN OXTYÖYTYyHaH äpbranap. Kimi irki ypfra conyn ruırra Gypän rälän kimäxä cada kädichn Öäjäläpim myn- HYCTYÖyT oPTo.1opyrap ilgä 6Gapa.nıap. Oxryöyr Töpayn öprö ‚näpi aaa Gläräp bıalgnı- 6BITBITTaH eyceyözä öcyliyöyryräp Jpannap. Krıaiönır Tycrauysı-ypy.aapa Bırcanapa 6yoma- HbıHa yryö yöpynän yöpännäpä YTryö wajapasısıman xajapsınaapa 6apansıra cyox. Tyerap yon 6apama.ınapbin TBITTa AMmlä CKITBIHHAXTAHaH ebipcanaap. OÖ. rärmmä irkili yery xansıra 6ällä Yparran ayap araxrapsınan xeLıBIjansap. By rypaykran arbın Mairbıaax olHy cyox. Jaxrap,apsın yuryrä yjä Yjarrän y.aapvııdar. Oje aa jaxrap Öyo..uıyu, xinmäprä anbı- jax äp kici KBITTBIcap, 6appı.aapa Törypyuay rypan ililäpın oprorynan xancam Gapan oprylayk äprijä Typyoxrapa xac Aa Kyöc 'ÖbICTBIHBIM BIAABI BIAABI «ÄTÄIOIHA OH0A0P ». | rufen, vernommen, so richten sich alle Augen auf die um die Wette laufenden Pferde. ®s ist unmöglich, die Freude des Besitzers des im Laufe zuvorgekommenen Pferdes, das Lob und die Verwunderung der Menge bei dieser Gelegenheit zu.beschreiben. Hierauf sucht man bekannte Kämpfer aus und) lässt sie kämpfen. Die ‘Art und Weise des Kampfes dieser Leute, die, splitternackt, einzig und ‚allein nur eine kurze Hose anbehalten, un- 'terscheidet sich, du magst es glauben oder nicht, in nichts vom Kampfe zweier Rus- sischen‘) Hähne. ‚Es falle bei‘ diesem Kampfe und Messen der Kräfte Einer, indem er ausgleitet oder woran hängen bleibt, auf alle ‚Viere, ‚oder er falle so, dass er mit einem Finger der,Hand die Erde erreicht, so wird er für überwunden und gestürzt angesehen. Zwei. seiner Verwandten kommen mit seinem Pelze ‘gelaufen ‚ werfen ihm denselben über und führen ihn in’ die Mitte, ihrer Versammlung ‚ab. '.'Den.Gründ' seines Falles schreiben sie auf lange Zeit einem Versehen ‘oder einer Schwäche ‚der Gelenke: in Folge einer vorhergegangenen Krankheit zu. Die ausserordentlichen Freudenbezeugungen und Lobeserhebungen der Verwandten und Nächsten des als Sieger hervorgegangenen Käm- pfers dagegen sind ohne Ende. | | Sobald keine Kämpfer mehr, da sind, entkleidet man sich von Neuem und läuft um die Wette. Hierauf legt man alle ‚drei bis vier Schritte ein Zeichen hin und springt auf einem: Fusse.. Andere Spiele. als diese giebt es nicht. Der Tanz ihrer Frauen bleibt sich von Jahrhundert zu Jahrhundert gleich. Lass auch hundert Frauen da sein — zu ihnen 'gesellen sich wenige Männer — sie ‚werden sich alle in einen Kreis stellen, sich Arm in Arm ganz langsam in die Runde drehen und dabei mehrere Stunden nach einander «ägäibinä ogholor » singen. 4) Die Jakuten kennen die Hühner nur durch die Russen. ; Jakutischer, Text. ni blpäc xyöx xony oproryrap MyauyeryöyT 10H kinmäp: kläpräni mayacrapa yöpy Mairbı- AAX cbIpai,zapa Könyl xaunangı.iapa Tyox äpä yuyräjl yparsumı KöPAöpöp,, 0HoH ‚ä6l ;ypyT xöpö ilix xicläxä. Manusır 6yo.16aT Kinmäp ypyaapa: Kimäxä Bıa.ıaöpır Caxa, yaaxaH ayapbın räl6ırin rÄucinÄäp Töch Aa Köprö MyHHaxxa'6apanax öyoaöyryu icin, 'Caxa ypyra wäh xpiebum Öyoaap är räcirä cbırsuidar 6yorap känyä: Kliälämmir Caxa:BıLıöBır jaxrapbın ypf.1apzım rnırra Öäjärä apa,ıap; 6y ryugä kim giärıräp 6aprı rim mäciliägim romo myn- Hyerap. Bilirim xiei canätkınan ToA0pyoX' TyCTAx xairax yıaxana Cyox 6arapamıya cc MyH- HYCTyÖyT 1OHTOH KblapapacbIH iririn. Tyoxran aa xjuay Tyox Aa x0106ypa cyox yapkbı apbIrbI xairax Aa bIpäx Äpä conyc 0AOPÖYT Kicläxä aHaMMbIT MairbITbIHam TIÖAT : Kimi apa icllän xäuap. Enpae ärt De 010pop Yıbanıya Öpapb1.1ABIÖDIT incäläx xaMHayybIT yo.ı Backapa rijiäpä,, 6läräp xaöbırac Blaabı käpijäun Kipilrä äpa Tocyja xadan bLABIABA. By wanpı ıgä icin Tywanpırran oH kÄmcäTI caHaTbırTan KIM Aa Köpyöpä Aa icrjäpä aa cyopa. Manna Öapsraapa xölöcyunäpıräp eyryölyöxräpä, 0jorocTopo Aapaayıbı icläxräpıräp ‚uläpi xaÖbIpb1.A1BIAXTApA , Oip TBLABIHAH.: bIAyLUABI. achl ci.öpyly rälöir Caxa appıyusı Gäpräcärin yaylyey Öyaanı auusık ‚millisır niluägäi yärıräp rönmyöpä, Das. mitten 'auf' einer offenen ‚grünen Wiese, versammelte Volk, seine Festkleider, seine freudigen Gesichter und seine freien Bewegungen bieten etwas Hübsches und Eigenthümliches dar, demjenigen zumal, der dies früher noch nicht gesehen hat. Der Art pflegen nicht ihre Hochzeiten zu sein: Jakuten, die dahin zu Gaste gegangen sind, bereuen meistentheils ihren Gang, wenn sie auch noch so sehr Schauspiele und Ver- sammlungen mögen. Kine Jakutische Hochzeit findet immer im Winter Statt, zur Zeit, wo das Fleischgeschenk nicht verdirbt. Ein Jakute, der seine Hochzeit gefeiert hat, führt seine Frau mit seinen Verwandten selbst herbei; an diesem Tage versammelt sich in seinem Hause alles Volk aus seiner Gemeinde. Jeizt muss man sich den Grad der Enge und Hitze hinzudenken, welche die hundert, in der nicht grossen Jurte zu- sammengekommenen Leute hervorbringen. Das über Alles theure, mit Nichts zu ver- gleichende Glas Brantwein erreicht durchaus nicht nach seiner Bestimmung den Mann, der sich nur etwas weit weggesetzt hat: es wird unterweges ausgetrunken. Ein Stück Fleisch, das dem in der Ecke’ sitzenden Johann zugeworfen wurde, wird zum heiss- hungrigen Wilhelm gelangen, oder der gute Fänger Kyrill, der von Nachbar ziü Nach- bar zu gehen pflegt, wird es unterweges auffangen und für sich nehmen. Vor dem Qualm im Innern des Hauses und vor dem Redeschwalle der Leute wird dieses Nie- mand weder sehen noch hören. Hier werden sich Alle in ihrem Schweisse baden, ihre Seiten werden so gestossen werden, dass sie dick aufschwellen; mit einem Worte: der Jakute, der zu Gaste, zum Essen und Schauen gekommen ist, wird mit genauer Noth seine Mütze und seine Handschuhe finden, und hungrig, zerdrückt und nass in sein Haus heimkehren. 78 Ueber die Sprache der Jakuten. Cypyrym kiä6ä Miäxä opayk Öapbı Uaxa MairbItbIn Mana cypyjyoxnym Öyojap. By Tycyrran manna Min Gip Aa TBIaBı Ännärim Gapsı Kloryckai aolayryn Tyaarbırap 010pop Tonycrap Tycrapbın, änmärim Uykua Uy6an Kaparcı aa län yon TycTapbım : 6y Mijirin pıpaxxa rä0lapa ärä. By Tycyrran min öy eypyanıyn 6yräpäı köpıayoyu, xacan ämiä Öy eypys Oaxaupı Apap kiciäxä Ty6äcräpinä, Min TyKTäpi ÄmmT Tyox ämlä TBLAÖBIH xocyra Ypy- nyopym ö.1 Tycyrran: Üaxa TbIABIHaH CypyAaayOyT cypyk cip Aoiıy jöckäräpirTän Oy may- nairpıra. OA Tyeyrran Ölliris änsırran juyräizik eypyjyoxxa aAsıc Alän äpälaäx Tykräpi Aapanbı; IKKIC Yeyce cypyk opayk 6yoAyopa. ÖOnnyk xyoay. Der Umfang meiner Schrift verbietet mir, hier mehr über alle die Eigenthümlich- keiten der Jakuten zu schreiben. Aus diesem Grunde sage ich kein Wort über die Tungusen, die das ganze Jakutische Gebiet umwohnen; auch spreche ich nicht über das Volk der Tschuktschen, Tschuwanen und Korjaken : dieses würde mich zu weit führen. Demzufolge beschliesse ich diese meine Schrift und bitte, dass, wenn dieselbe irgendwann einem Jakutisch lesenden Manne in die Hände fällt, dieser irgend ein falsch sesprochenes Wort nicht verdammen möge, weil es die erste Jakutisch geschriebene Schrift seit Entstehung der Erde ist. Daher ist es jetzt zum ersten Anfange überaus schwierig, ja sogar unmöglich, gut zu schreiben; die zweite und dritte Schrift wird besser ausfallen. Der Art ist das Gesetz. | OAOHXO. Tosye aa xarıan ToxcyoHnapbIH Toöyıy Tycän cip Aa anmbırran yölö_yHäH TaXxcbı- Öpırsin Giliminä Äpäinix -Öypyiaax Äp- -COH50TOX AlÄH JÖckäH Yöayjäu 0.10pop jey. By Ap-cosorox Öbıchira Tyryra Öyo.1.apsına, you BLAMap Xapbice ycranax, TyöpA xappıc Tyopaax, Öläc xapbIc CapbIınHäx, yc xapbic ÖTTyKTÄX, CyoH TIT KypAyK'coTo1öx, ypycxa.ı xapblja KyPAyk yAuyKTAX, Xammbır xarbıy KypAyk Öörö xapbax, ymn Tläp6äcin cApa xa- paxrax, yııyk yHyonyH -cApa xaycapaax, chicmar ililäx, ämnäicär äp6äxTäx, Ta6ap TapOax- Tax, cyömälsip cömyjäläx, opro yocrax, TäH TIcTäx. Kjeä 'öyo..1apbıua, TyımyT To maca Tocrypyra Öapap, xannsır XaTkIH Maca xajbITa ‚Gapap, TApb1iöpır Typap maca cilierin ciyuäp, xamuanımpır maca xackırsı xarap, yryr yörä yöryly xänap, yeryööyr cipä xönjpyrä Öapap, TypöyT ToH cipä ToÖy.yTa BIcTaHap, xäMmmkIT [ MÄHRCHEN. Rs soll ein Mann leben mit Namen Äräidäch-buruidäch Är-soghotoch'), der entstanden und entsprossen ist, nicht wissend, ob er durch alle neun Himmel gefallen oder ob er aus der Erde hervorgewachsen. Was das Aeussere dieses Är-soghotoch anbetrifft, so ist er zehn gestreckte Spannen lang, vier Spannen breit; er misst von Schulter zu Schulter fünf Spannen, von Hüfte zu Hüfte vier Spannen; sein Unterschenkel ist wie ein dicker Lärchenbaum, sein Oberschenkel wie eine angeschwemmte Tanne, sein Arm so hart wie trockenes Birkenholz, sein Auge von der Grösse, der Ringe am Pferdegebiss, seine Nase vom Umfange eines Schulterknochens beim Vieh; seine Hand schiesst nie vorbei, sein Dau- men fehlt nie, sein Finger trifft stets, sein Zeigefinger erhascht, wonach er- verlangt; seine Lippen sind nicht dick, nicht dünn, seine Zähne eben. Was seine Kraft anbetrifft,, so splittert gefrorenes Holz, das er anfasst, in, viele Theile; trockenes Birkenholz berstet entzwei; ein aufrechtstehender Baum, an dem er „hängen bleibt, fällt mit den Wurzeln um; ein Baum, den er bewegt, fängt an zu knarren; 1 1) Ein mit Mühsalen und Schuld belasteter, alleinstehender Mann. \ so Ueber die Sprache der Jakuten. xarımbIT KbIpaaıa xaöbıpbıra Gapap, ciäldır cipä ciynäpirä Gapap, äumrä äriy Öyo.ap, TEIMMBITA Tbla.ı 6yoAap, cayapöbıra caTa Öyo.1ap, KöpOyTäa yapbLıpan Öyo.ap. Cana xoron TU6AT yıryıa AolayTa, xoppoluyu xony.ax, a.ıTan a.ıacTax, Chla CBICbLAAX, xapraca xalyajsınax, KÖMyC TOMTOPAOX, apbı ÖOyıryHaHaxTäx, ÄT Mypäunäx, xapraca xaja.ıax, 6apb1.ıbıp Gap ThIanax, Kypy.ıyp KYpyH TbIaıax, KbLAAbIp xapa TbIaıax, xöpjljp xöp ruia- JAx, CBIHHAHAP CEIPAAX, CAATBLAEIP TYMyAax, yapdajap xalyajbı.ıax, Ypjmärlıöär Pr wyölläx, eyryölfp eypykräx öpycräx, ycyra cyox Kyöx Aanal 6ajapa.ınax. Bajapa.ıa Öyo.ırapbına, xapa KÖMyCc xajaräx, xapblaukbı yalıax, AHbIpbIa KyMaxTäx, Ypyy, Kkömye ao.ırymnax, cpIa xaıpacanax, ‚KyuAy Mac ypycxa.ınax, KIT ÖaubIK KbL1IAX, COXXOP kamoa.ıa ÖYyATTAX, KÖMYC XATbIpbIKTAX ÄTIH ATTAX 6abIKTax. Xapa TbIaTa Öyo.1anbIna, xaxal KbLAIAX, yopaax äcäläx, Kyöx 6öpölöx, y.ıy KbIAax, rayapa Tada.ıax, kiprilläx Kicräx, TO.AOOHHOX JCTäX, ypyn jjännäx, xapa Tiymäx, käpäwäc CACbI.LIAX. Koiepima cyox Kiän Au Aolayryrap ÖOyo.lapbima TOjon NOPTyjap, KbITa.ıbık Kbijäpap, TypyJa yeyTyp, ınapäan ıäpıjäp, Kypapauubı xyjJapap, xyöpyräı Kyö,räpäp, xyrTäu Kyayjäp, eine Weide, an die er anstösst, beginnt zu stöhnen; gefrorener Boden, auf dem'er steht, berstet hier und .da; erhabenes trockenes Land, auf dem er schreitet, wölbt sich auf; wo er trabt,: da stürzt die Erde: hinunter; ‚sein: Wort wird Donner, sein Athem Wind, sein Ruf Sturmwind, sein Blick Blitz. Die Grenzen seines Gebietes vermag der Gedanke nicht zu erreichen, seine Wiese glänzt wie Zinn, sein von Wald umgebener Platz wie Kupfer, sein Blachfeld ist Fett, sein Bergabhang Nierenfett, sein Hügel Silber, seine Kuppe Butter, sein Erdberg Fleisch, sein Fels Nierenfett, sein Dickicht rauscht, ‘sein dürrer Wald knarrt; er: hat einen schwarzen Forst, in dem er jagt; einen hübschen Wald, in dem er sich 'vergnügt; ein jüähes Ufer, auf dem er ausruht; ein Vorgebirge,''wo er sich im Winde abkühlt; einen Bergabhang, auf dem .er sich ergeht; Milchseen, die nicht gefrieren; reissende Ströme, in denen er sich. badet; ‚ein endloses Meer: mit blauem‘ Gewässer. Was sein Meer anbetrifft, ‘so ist sein Fels schwarzes ‘Silber, sein Uferkies Glasku- seln,'sein Sand Glasperlen, seine Wogen weisses Silber, sein Eisbrei Fett, seine ange- schwemmten Stämme Edelholz, sein Gethier der Wallfisch, seine Jagd der einäugige Kambala; seine Fische mit kmarksisfhchehl Namen haben silberne ScHilppett Was seinen schwarzen Wald anbetriflt, so birgt er wilde Löwen, zornentbrannte Bären, blaue Wölfe, Elennthiere, wilde Rennthiere, die nur Gott gehören, Zobel mit hellen ‘Streifen auf dunklem Grunde, gefleckte Luchse, weisse Hermeline, schwarze Eichhörnchen, Füchse mit dunkelfarbiger Kehle. | - In seinem weiten Gebiet dagegen, das keinen Winter kennt, schreit der Adler, ® klappert der weisse Storch, schnarrt der Kranich, ‚pfeift die Kronschnepfe,. girrt ; der Jakutischer Text. s1 Aaıbapai AAjap, KLINTLI KbIHATTAX KbITTbICAP, X0.160H0I KLIHATTAX XOMYAAAPp, ApläH KRIHATTAX äläsähnjäp, Myoc TYMyCTax MyYHHyYCTap, TbIHbIpaxTax TIKCÄP, TICTäxX TIäcTÄp, MyocTax Nap- 6Gajap, xörylläx uyosyjap, rılaxräx Täncäp, käpärä xapä6aT, Maca 0TO xapAapbl0aT, Myuyk- TaTa TycnäT, Tyopäpa TOPOMMOT. Ypiy xapa eypjrä köml yöayiöyr yöcräsir äl6äpirrän, ajaı kicirä Acapa i6ir 6yo.ap, aTBIH 0j0oR0co Bıpyauysı äläjläpä ATä., llıärä yora 6yo.A1.1aHbIHa, KyÖX ynHap XOHYTYH opToTyrap Kici xapapa cATap TyöpA yoH TyHHYKTÄx TyöpAa MyHaykräx Kil6ägip Kömyc Öa.napanmax. Ba.ıapana, ao.ıryidarsın län, Öläc yon 6apamanax, OTyT ycyöläx, TYöpa xar xo110H0cC- TOX; CaMbIp bIAOaTbIH AäH, yc xar Ypyy Kömye YpyTTäax; Cik bLA6aTbın AläH, Työpa xar KbICblA KÖMYC MYOCTaAnax. Ba.ıapampın xa6a opToryrap je ä6äH yaxrap cäpräcräcän TypamaapbIH KypAyk je yöläcräx xaTbıH OCOXTOx. Biäc 6iuixräx Ölllıpixräx , yon ojy.aax oponnöx, Garac BIjbip Garraxrax, cAnax Bijbip CATAHAXTAX, TAHaC bIjbIP TOH0COAOX, KÖRyöp BIjbip Köxölöx, alra kici aluayusı Tä6äH TypaH Regenbachvogel, schwirrt die Lerche, quitschert der Kütän, flattert der Nestling, gesellen sich zu einander die mit den scheerenförmigen Flügeln, versammeln sich die mit den gewölbten Flügeln, streichen schnell vorbei die Buntgeflügelten, kommen zusammen die mit den hörnernen Schnäbeln, finden sich zusammen die Gekrallten, wandeln auf und ab die Bezahnten, schreiten einher die Thiere mit Geweihen, bilden einen Haufen die mit dem Zopf an der Stirn (die Pferde), stampfen die mit Fersen Versehenen, lässt nicht nach zu rufen der Kuckuck, werden niemals gelb Bäume und Gräser, fallen nicht ab die Nadeln, stürzen nicht herab die Zapfen. Wenn ein Reisender vorbeigehen sollte, würden die Seiten seines Pferdes sich bis auf die Knochen durchreiben, wegen der Menge seines weissen und schwarzen Viehes, das von selbst, hervorsprossend, sich erzeugt hat. Was sein Haus und seine Feuerstelle anbetrifft, so hat er mitten auf seinem Felde, über dem ein blaues Lüftchen zittert, eine Jurte mit vierzig Fenstern und vier Ecken von glänzendem Silber, so dass die Augen davon geblendet werden. Seine Jurte hat, damit sie nicht schwankt, fünfzig Pfosten, dreissig Querbalken und vierfache Wände; damit der Regen nicht eindringt, ein dreifaches silbernes Dach; damit die Feuchtigkeit nicht eindringt, einen vierfachen goldenen Boden. Mitten in seiner Jurte hat er einen Kamin vom Umfange einer wohlbeleibten Frau, mit drei Rauchlöchern, die liinen an drei neben einander stehende Frauen in vorge- rückten Jahren erinnern. Er hat fünf gemusterte Scheuerwände, zehn verzierte Wandbänke; einen Pflock, an dem er das Schlachtmesser hängt; einen Pfosten, an den er Bogen und Pfeil hängt; einen Nagel, an den er die Kleider hängt; einen Haken, an den er die Schläuche hängt; Middendortf's Sibirische Reise II. Rd, 1. Thl. 1 82 Ueber die Sprache der Jakuten. acap asran yi6 yiälläx, crırap öyjpymäp opye cäpa Timip MoNopoA0X, ar äkkipäräp könye xyläläx, apsıe Kici ayanmar ana xaapammax, KÄTÄHApIgNITIrAP KÄHA KEIN, Xalac MÄRKI- Tiräp yopAax KbLIMAX, ya AlAKKITIDÄP xaxal KbLAMAX, CyoAyH ÄHLITAP CYOP KbLAMAX, KÖMyC A0A0YP1AX, xoppoluyH X0.110PyKTAx, TAc yapanyblıax, TYÖPA AaTaxTax CTYyOAMAX, KyHAy Mac 0A0X MAcTAx, Kölyjä Kyöl cApa TAc Kbırbıja.nax, ande xonyryu cAna mac Öylyaäläx, ypyu xömye Oilxäläx, KBIchL.A KÖMyC XambıjaxTäx, BICTaAa TIMIP ÖBICAXTAX, TORYC TOMTOPR0A0X TOJoH ajax- TAX, yOH KYPAyAAx Marapuax ICITTAX, Ye KyPAyAax 050 UopPÖHHöX, CÄTTÄ onye TIpiTITTäH TIKIMT cipl IcITTäx. Ihäriım ya, je xöcynän ypym kömye Oyrälaäx, köpylyp xypyöläx, yapoajap Aaanax, cläprälä rälräcäläx, xıldäzip rläpränmäx, y6 Jpap Tonyc TIMIp xocuoxTöx, AT Typyopap aıran amOap,ıax, Ky.ıyHm xAjap xoppolyym xacänax, cyöcy xajap ciöinäc TITIKTÄX, cyoH TITL eyAy- MaxTäfft OHOPÖOYT xapLiprbip xaxai KELIMAX TOBYC TOMTOPH0.AÖX Tojom cäpräläx, öTön KBL1Nax opTo cäpräläx, bIaAEIp unıyaxTax BIarbın cApräläx. In aärki äprillän rypap xylärın ausırran Köpö TapbIcTapbına, xyöx ynäp xonyryH eine fest schliessende Thür von Kupfer, die sechs Menschen, mit ausgespreitzten Füssen sich anstemmend, öffnen müssen; eine eiserne Thürschwelle vom Umfange eines liegen- den dreijährigen Ochsen; ein, silbernes Vorhaus, in dem er sein Pferd galoppiren lässt; ein kupfernes Thor, das acht Männer: nicht zu öffnen, vermögen; einen Kuckuck an der Wand gegenüber: dem Eingange, einen Panther zur linken‘) Seite,. einen Löwen zur rechten ') Seite, einen Raben an der Wand, wo sich der Eingang befindet; ein breites Wandbrett aus. Zinn, ein schmäleres aus ‚Silber, ‘ein Brett über dem Kamin aus Stein, einen Tisch mit vier Beinen, einen Stuhl aus Edelholz, ‘eine steinerne Tasse von der Grösse eines kleinen Sees, eine hölzerne Schüssel vom Umfänge eines waldumsäumten Feldes, eine Gabel von weissem Silber, einen Löflel von rothem Golde, ein Messer von gestähltem. '\isen, einen Hauptpokal mit neun Borden, einen hölzernen Becher mit zehn Reifen, einen kleinen Becher mit drei Reifen, ‚ein aus; sieben Ochsenhäuten genähtes Lederfass. | Um. sein. Haus «hat ‚er eine silberne , Umzäunung drei Kös im Umkreise ; einen eingehegten Platz, auf dem er sich vergnügt; einen Viehhof, wo er sich ergeht; einen Hof, der ‚so glatt, wie ein Spiegel ist; einen glänzenden andern Hof; neun eiserne Vor- rathskammern, ‚wo er seine ‚Schätze ‚birgt; einen kupfernen Stall, in den er die Pferde stellt; einen zinnernen kalten Stall, wo er die Füllen einsperrt; einen bleiernen warmen Stall, wo er das, grosse, Vieh 'einsperrt: zum Anbinden der Pferde hat er einen aus einem dicken, ‚von der Rinde und den Aesten befreiten Lärchenbaum verfertigten Haupt- pfosten mit einem schützenden Löwen darauf; einen Pfosten von mittlerer Höhe mit einer‘ Taube darauf, einen kleinen Pfosten mit einem Singvogel darauf. Wenn man, aus dem nach Osten ‚gerichteten Eingange des Vorhauses hinaustritt, 4) Wenn man mit dem Gesicht zum Eingange steht. Jakutischer Text: 33 oproryrap yaüm Typap äxcgıra cyox yjäläx &p macrax. by maca näcı nyöpa yryränıgä y16lö Juan xipöit cilieräx, Topye xa1nan TOxcyoHHapbIH yHäH TaxCh1ÖbIT UBInybIpxalsax, carräli Öbinac cäbipaäxTäx, Topyery Öbıaac Tyopaxrax. Oilcin auımırran öl6ör mäyä yra ylläp: My- Tyryrram Tyopässırran yiläi aaösıpxal cypäHu mynHycran ypyJä 6yo.an. chIpkbIpbi TypapbıH KBIPNBIÖBIT 'ÄCHBIT BIPÖBIT JpyHy xapa cypjrä KöTöp cYpäp KbLıa amcalaaxTapbına, canärax- TapbIHa, ypykky äsäp or röllöpyräp Tycäp xyo.ıyaax ÖyoAnaxTapa. Corypy MÄRKI KÖpÖ TapbIcTapbIHa, yPAyK ToMTopyH Ypayräp köie yaxrası ap käpä TaHacTapbIH RÄTÄH cläricän ciÖirinäch TypaaıapbiH KypAyk apbı xarbıymax! O.ı ammapappı ÖTTyräp Kbıpyan 6apbı6axTän äpäp Öbıräcaxtap KbLichiyHBı Gäpräcäläpin cäkcäyyj KÄTÄH, acrapa ap6a.ı.ıan, «ä, 6yo.AAap, Oyonayu» län TypanapbıH KypAyk ap- Öapap Öäc TpIa.1ax. | Apra MäÄKKI KÖPÖ TarbICTaRbIHa, ÄAÄP YonaH UOH KÖPTÖ Oapapcbı KlÄPTÄHÄP TAaHacTa- P5 in > J INES pin rärän rärkäläcäu Typa.ıapbın KypAyKk käpä TIT o1A0x. 0 Ouy äca köpaösynä, Topyjau 6apObır TOjon you Ton rpına cilliän Öapan coTo käßicän Typa.ıaapbIn kypAyK TyH, xapbija TBIa.ax. um sich umzusehen, so hat er einen König der Bäume, der mitten auf seiner Wiese, - über dem ein blaues Lüftchen zittert, wächst und Jahrhunderte ohne Zahl alt ist. Die Wurzeln dieses seines Baumes sind in die Unterwelt durchgewachsen, die Spitzen haben alle neun Himmel durchgestossen, jedes Blatt misst sieben Faden, jeder Zapfen neun Faden. Unter seiner Wurzel sprudelt ewiges Wasser hervor. Wenn sein altgeworde- nes, ausgehungertes und von Kräften gekommenes weisses und schwarzes Vieh, fliegen- des und laufendes Wild den Saft und das Harz, die aus den Zweigen und Zapfen dieses Baumes laufen, sich ansammeln und zu einem rauschenden Bache werden, kostet und leckt: pflegt es seinen frühern Zustand der Jugend und Sattheit wieder zu erlangen. Tritt man hinaus, um nach Süden zu schauen,-so hat er auf einem hohen Hügel inselbildende Birken gleich Jungfrauen, die, in schöne Gewänder angethan, Hand in Hand mit einander flüstern. Dahinter hat er einen Wald von verworrenen Fichten, bei deren Anblick man an Frauenzimmer denkt, die, eben zu altern beginnend, bei verworrenen Haaren ihre Wintermütze nur leichthin aufsetzen, in der Meinung, dass darauf nichts mehr ankomme. Tritt man hinaus, um nach Westen zu schauen, so hat er ein hübsches Gehölz von Lärchen, junge frische Bursche,, die ihre Putzkleider angelegt, um zu einem Schau- spiel zu gehen, und nun in Reihe und Glied stehen. Schaut man darüber hinweg, so hat er einen ‘undurchdringlichen Tannenwald, stattliche Herren, die zu altern. beginnen, geräuschvoll :ausspeien und das eine, Bein vorstrecken. * 54 Deber die Sprache der Jakuten Xoryry öTTyu Köpö TapbIcTapbIna, yAanaf NaxTanıap KyAycyHHAx KbIpap TaHacTapbın KÄTÄH KbIpapbI KblAbITbIpaca Typaıaapbın KypAyKk räliöipäcä Typap cäölpaäxräp dx TÄTiH, TyMyAAaX. Ö. anmapapbı örrjräp chıpännapa cyöypyiöyr Tieräpä 6apammsır cimäxciu ÄMäxcirräp iyiräcräölt MacTapbIH ChICBIH HÖRyuöyuy cyrän äräp6äcräpın Öbıaapbınan JÄHHÄPIH TacbIHaH icälläpın xypayk camnapxai Jör MacTap,ax. By jürräp cäpräläpıräp coco.öx conmmox 0jyaax äräp6äcräx Tonyc 05010po wäpän- käjränu cpipcan icälläpis xypayx »ıappa Tyoaläx. Tayaca ca6a Öyo.raspına, xiprilläx kic icTäx conHöx, KyÖx Ö6ÖpÖö CaybıjaxTäx, cläräu öyoyysax Oyoöpa 6äpräcäläx, TyHÄ cHIaAbıJanax, Co.AKo10x cyTypyonax, kömycräx Olläläx ycyopaax äräpbäcräx, cinnäläx kärinwläx, KöMyc KypAAx, Co.AKO KycaxTax, xämıa xammap- AdX, CYKyHa CAmbIJa1äx , apbIPbIa1aX KblAAbIKTAX, COTOH bIAAP XATaTTax, TbICTAX OaTTaxTäx TO.100HHÖX Ye Tipirä Tälläxräx, xapa cacbıı cyoppannäx, kyOa TYTÄ ChITTBIKTAX. Tyrrap cä6ä& Öyo..1apbına, ara Kici aTbınmar Myoc CcAnax, ÖalbIKcbIT Kicl Mac Oana- HAHLIH CAna MaTAp OHOROCTOX, ÜyoTTy Jca OXxcyOyT Cy.ıyMax OXTOX, ATTAX Yc OXCyOyT Tritt man hinaus, um sich die Nordseite anzusehen,, so hat er ein Vorgebirge von Espen mit zitternden Blättern — Schamaninnen, die, im Begriff zu zaubern, ihr mit Eisenblech behangenes Zauberkleid angelegt haben und damit rauschen. Dahinter hat er zum Fallen geneigte Weidenbäume, alte Mütterchen mit Speichel- fluss und ausgefallenen Zähnen, die beim Aufladen der zusammengelesenen Holzspäne auf den Rücken zusammenknicken und beim Gehen sich mit den Riemen ihrer Stiefeln den Rücken peitschen. In einer Reihe mit diesen Weiden hat er ein Gehölz von Sträuchern — Tungusen- kinder mit bemalten Pelzen und verzierten Stiefeln, die auf einem Fusse um die Wette hüpfen. Was seine Kleidungsstücke und sein Bettzeug anbetriflt, so hat er einen Unterpelz von Zobel mit hellen Streifen auf dunklem Grunde, einen Oberpelz von blauem Wolts- felle, eine Bibermütze, vorn mit einem Besatz von Vielfrass verziert, Höschen von ge- gerbtem Elennsleder, eine Beinbekleidung von Seide, gemusterte Stiefeln mit einem silberverzierten Umschlage, mit Rennthierhaaren durchstickte Strümpfe, einen silbernen Gürtel, darüber einen breiten Gürtel von Seide, daran eine Tasche von chinesischem Seidenzeuge; einen tuchenen Tabacksbeutel, eine mit Glasperlen besetzte Feuertasche; einen Feuerstahl, der bei blossem Streichen Feuer giebt; ein Lager aus einem gefleck- ten ganzen Luchsfelle mit Pfoten und Kopf, eine Decke von schwarzem Fuchsfelle, ein Kissen mit Schwanendaunen. Was seine Waffen anbetrifft, so hat er einen hörnernen Bogen, den sechs Mann nicht zu spannen vermögen; einen Pfeil mit hammerförmiger Spitze von der Grösse einer hölzernen Fischerhütte; einen Pfeil mit einfacher Spitze, den ein Schmied aus der Jakutischer Text. 85 anbıpyax oxTöx, Bärbııpı Jca oxcyöyr Öbıpa oxTöx, je ıy,ı juyläx, Öläc mya 6arpıja.nax, ToRyc nyA TIMIp uomno cylyräcräx. Kölörö 6yo.ı.appına, xAmbrıax xapa arrax, ciäliläx ori arTäx, NOopyo.ıyp yyoRyp aTTax, cypjk käpä arräx, Öyarıyp Öyayp artax, köpylyp köpöluöp arıax, yapdajap yapbLımax ar- TAx, ajayıya minäp cärrä ÖOpiac ciälläx kyaypyaax xöpylläx kömyje Tyjaxräx anıa Oy.ııa KyTypyKTax apapac aTTax. Kyu kipaäpisä, 1yu Öyornapa AläH, cyury cbirpinHaxTanan Ye kic Tälläsäp cyoppansı- rap CY.ıaHaH yTyjaHn, KyH TapbIcTapbIHa, ycyktyoxxa yolyacrasa Mäu, Typa äkkipiäu TauöbIT TaHacbIH TaHHaH CbIAHAH XacaHan acaH clän 6apan Äp-cogorox öiäräp Köpylyp köröluöp arıın MiHäH ypyH xapa cypyrym köpöp yacajap Öyo.ınaza, Öläräp öy.ırıyp Öy.yp atbın minäH xapa TblaTbIrap Taxcau xapa KbIMAHHÄHBI KbIAbljaH KyÖx XoHyTyrap 6apaHu KbINTbI KbIHATTäBbI KbIAbIJaH yiärıräp bIHbIPAaH an acäH CläH 0A0PA050, TyOX Aa CAHAHBI OHOHY Gılımnä, KyTTaHapbI TBITTA Köpcymynä, yoAyjapbı rpırra Öilciminä, KIMTäH Aa TÖpyöOyTYH axTbIMbIHa, TyoxTaH Aa JÖCKÄÖITIH TAjIMbIHA. m — m ——— u — nn m u ne nn nun a nn nn Gemeinde Suottu geschmiedet; einen gabelförmigen Pfeil, den ein berühmter Schmied geschmiedet; einen heugabelförmigen Pfeil, den ein Schmied aus dem Geschlecht Bätyly RE eine drei Pud schwere Lanze, ein fünf Pud schweres Schlachtmesser, eine neun Pud schwere eiserne Hammerwaffe. Was seine Pferde anbetrifit, so hat er einen Rappen von gutem Schritt, einen rehhaarenen Träber, einen getiegerten Passgänger, einen grauen Renner; ein Pferd von gemischtem Haar, auf dem er jagt; ein schwarzgraues Pferd, auf dem er sich vergnügt; ein auf den Schulterblättern stark geflecktes Pferd, auf dem er herumreitet; ein gelbes Pferd mit sieben Faden langer Mähne, mit gelocktem Zopfe auf der Stirn, mit silber- nen Hufen und zottigem Schweife, das er auf Reisen besteist. Wenn die Sonne unterging, merkte er, dass die Nacht eingebrochen war und legte sich schlafen, indem er sich Gollstängdie auskleidete und sich auf seinem Lager aus Luchs- oder Zobelfell in seine Decke hüllte; wenn die Sonne aufging, merkte Är- soghotoch, dass es Zeit zum Aufstehen war, sprang auf, legte ausgewählte Kleider an und ritt, wenn er sich mit diesem und jenem Fette gesättist hatte, auf seinem schwarzgrauen Pferde aus, das er zum Vergnügen hatte, zur Betrachtung seines weissen und schwarzen Viehes oder er bestieg sein Jagdross von gemischtem Haar, betrat den schwarzen Wald, mähte hier das Wild mit langen schwarzen Haarspitzen nieder, ritt auf das grüne Feld, mähte hier das Wild mit gewölbten Flügeln nieder, packte Alles auf, brachte es in sein Haus und verzehrte es n Dabei kannte er keine Gedanken und keine Sorgen, lernte die Furcht nicht kennen, wusste nicht, was es heisst, den Kopf verlieren, erinnerte sich nicht, wem er seinen Ursprung verdankte und ahnte nicht, woher er stammte. 0) 86 Ueber die Sprache der Jakuten. Yon opayra Toxcyce xäpa Tyo4apbın CAHbIHa op vop cypäpä Tä6Ap käm käm xana opryjap Öyoaan 6apöbırsın Gillärä, xıldägip cycä käpricränäp Öyo.an 6apaasa, cypyk xäca cjlläcräp Oyo.an 6apaapa, Ola ılık cama 6ackırap Garaizannapa, icrä ilık uyyryk mäjıriräp äpilinnäpä. « Är rarai opo.1op! Köpön 6ältäräu icräxmnä,. Tyox xaHHBIK 6apbı XaHLL1AX, Kbıa ÄMmiä «irkili Öyo.aan cpılgap, KöTöp yon ämiä irkili Öyo.an esılyzap. Apai mijirin ajbı CopoToxTy «alObıra Ayo? Cyox! Min KypAyK xkicl kÄM xauma ämlä 6äp Öyo.ıyona. » by canä Yöayjän Vreyön yryJap JryTrau acbıp achırTan 0.10Pop O0.10HyTTaH äcapap 6yo- aan Ö6apaapa. Bip xläch yjJaapııdarax cypäpä yJasbıjan nıradarax xapapa bıran, Oyıyu Tyuy KyM Aa TbIHbIMbBIHA KyH Taxca ilirinä Typan, xapa ai ChIcTkıöbıTa Oyo.Ayopa Alän, xapa Aa- Aajbın yrynanH xacTbI OXCYHAH, KYÖX KIP CbICTLIÖBITA 6yo.ıyopa Alän, KYÖx Aa.AajbIH yTynan KöHy oxcynan Öapan käpä Tayacpın kärän Ycrä yölän xyu lärki jyän 6Gapam xonyryH op- roryrap jnän Typap äp mackırap Tojom xicili Tyrran 6äpı xicıli mairpıaanan Gap.apa. Macsın röpayräp rälärn ycrä yöläu cyrypyjän 6aparı 6äpräcärin cäräräu KbIHBICAXTEI kATAH Typan ATTäpä:! « Ap MacbIM IguiTä xoTyn! äm AolayMm juuimä ä6äm! Tyaajax 6äjäcın Als aber sein neunzehnter Schnee zu Ende ging, bemerkte er, dass sein Herz un- aufhörlich zu schlagen und sein Blut von Zeit zu Zeit zu kochen begann; seine glän- zende Stirn begann Falten zu ziehen, seine dichten Brauen fingen an sich zusammen- zuziehen, es gingen ihm früher nicht gekannte Gedanken im -Kopfe herum; eine Trauer, von der er früher nicht gehört hatte, drehte sich in seinem Gehirn herum. «O weh! Wenn ich mich umschaue und aufmerke, so steht jedes Ding bei Einem «von Seinesgleiehen, das Wild geht gleichfalls paarweise, die Vögel und die Würmer «gehen gleichfalls paarweise. Hat das Geschick einzig nur mich ohne Gefährten er- «schaffen! Nein! es muss noch irgendwo ein Mensch von Meinesgleichen sich finden. » Als sich dieser Gedanke erzeugte und weiter um sich griff, begann er ihn des Schlafes, den er schlief, der Speise, die er speiste, und des Lebens, das er lebte, zu berauben. Eines Abends wurde sein Herz, das früher nicht weich geworden war, weich, und sein Auge, das früher nicht geweint hatte, ‘weinte; nach einer schlaflos zugebrachten Nacht stand er vor Sonnenaufgang auf, streifte sich, bei dem Gedanken, dass: schwarze Unreinigkeit an ihm hängen geblieben sein könnte, diese mit dem Wasser seiner schwarzen Gewässer ab; wischte sich, bei dem Gedanken, dass blaue Unreinig- keit an ihm hängen geblieben sein könnte, diese mit dem Wasser seiner blauen Ge- wässer rein ab; legte darauf hübsche Gewänder an, verbeugte sich dreimal gegen die Sonne und begab sich, sich vornehm geberdend und die Miene eines bedeutenden Men- schen annehmend, zum König der Bäume, der inmitten des Feldes wuchs. Nachdem er bei der Wurzel seines Baumes angelangt war, sich dreimal verbeugt und sich auf ein Knie niedergelassen hatte, sprach er mit aufgeschlagener und auf einer Seite sitzender Mütze : « Göttlicher Geist meines Königs der Bäume! Grossmutter, Geist Jukutischer Text. 87 «TOPo.AynmyTyHY apa, Kyuuyayi Oäjäöın yaarsınmapösırBug 6apa, ypyH, cypyruya.yöayran xapa « eYpykıTyH xapajaıı KÖTÖPÖYH eypäpdin kyöjäH xapa Aa1ajbIM ‚ÖA.bIUbIH xajan 0A40PopyH «6apa. Jeir mijirin! Canäösın mäjıön anrax aa apalysımmirsun 6ilöänmin, eypäxıum Öblap- « ÖbIH ojyu Aa. AOATyINyTyH 6ıldänmin. «Km Bri äcra: yryjap: Yu J Öyo.ıdara, 010Pop' 0410- “HYM 0.10x ÖyoAdara, cypäp Oäjäm cymäx Öyo.una, Kycräx Häjäm Yayk -Öyo.1n1a, caubıp CaHaM « alyarma, öl,ıyp öjjm 6apanmna. Räckilöin ränelän xyay! 010xuym. bıjan Ky.ıy! A6äm! Tö- «pörnyr ijäu Öyo.! alöbır ajeım 6yoa! eyrypyjäpdın xöp! äräpoın ieir! » Hip ip äriy, ännit, aa6avıp aa6abıp camsıp TyenyT, KöTöp ypyy; Öslasırrap KöcryöyT- TÄP, YapbLIHaH YARbLABNIÖDIT, Thla,ı Ca.ıTbıHa ca6A0BIT, A0lay A0ATyja TyenyT, cip TiTipi TycnyT, öpje yra yllyöyt, Gajapaı yra xaumäöcır. By kännimmän Typap äp mac KbIkbinän Kbıkbinäu cA11an cAııaH 6apaHn TÖHYpräc OyoA6yT TöpAyTTäu xAp KypAyk acTäx xaÖbIjaxau KypAyk ÄTTAX IKKI KÖHyöp eimip cAna ämiiaäx ajbı xoTyH äMäxciH Kypyrap ‚1äpi TAxcaH 0.10poH ÄT- Täpä: «Miu 6apsırsın Ollän 0.10PoÖyu:. canappbıaxxpın CaHappätapbın,, Köpaöcyöxxym Köp- « aöcrösjy. Teir! Au aga Ap-rojom, ä ijäy Ky6äi-xorym., Kismäp ypayk ajıı oyopfrynan «äjırim jeye xanıan ypayırän TÖpörör Tycäpölrräpä Öy Aoiıyra, 050 TÖpöTöH yon Yöckärän « meines Gebietes! Du hast mich, der ich eine Waise war, gross gezogen; du hast mich, «der ich klein war, gross werden lassen; du hast mein weisses Vieh hervorsprossen «lassen, hast bis jetzt für mein schwarzes Vieh Sorge getragen, meine Flieger und « Läufer ‘bewacht und die Fische meiner schwarzen Gewässer im Verschluss gehalten. «Höre mich! Ich bin mir nicht bewusst, dass ein Zauberer meinen Sinn und mein Gehirn «zerstreut hätte; ich bin mir nicht bewusst, dass ein:Schaman mein Herz und meine «Leber in Wallung gebracht hätte. Tage und Monate sind verstrichen : der Schlaf, «den ich schlief, hat sich nicht zum Schlaf gestalten wollen; ‚das Leben, das ich lebte, hat «sich nicht zum Leben gestalten wollen; der ich frisch umherlief, bin zu Käse geworden; «der ich kräftig war, bin erschöpf: nun; die Gedanken, die ich dachte, sind zerrissen; «das Gedächtniss, mit dem ich dachte, ist dahin. Verkünde mir meine Zukunft! weise «mir mein Leben an! Grossmutter! werde mir Mutter, als wenn du mich geboren « hättest! . werde mir 'Schöpferin, als wenn du mich erschaffen hättest! Siehe, wie ich «vor dir das Knie beuge! Höre auf meine Worte!» Donner ‚erschallte dumpf, Regen fiel in grossen Tropfen , es erschienen weisse Wolken im Fluge, Blitz 'erblitzte, des Windes Wehen erhob sich, die Welt schwankte,; die Erde erzitterte, das Wasser im Flusse' trat aus, das Wasser im Meere bewegte sich. Hierauf sprach leine bejahrte Göttin’ mit schneeweissen Haaren, mit einem Leibe so bunt wie das Rebhuhn und mit Brüsten von der Grösse zweier Schläuche, aus der Wurzel des Königs der Bäume, der unter beständigem Knarren immer kleiner und kleiner wurde, bis zum Gürtel hervorragend, dieses: «Ich bin von Allem unterrichtet : wohl «hast du’ Grund zu trauern 'und Forderungen zu machen. Höre! Dein Vater ist Ar- «tojon,, deine Mutter Kübäi-chotun. Sobald sie dich erzeugt hatten, liessen sie 88 Ueber die Sprache der Jakuten. «xiei Töpao ÖyoAa län. By xäm xällä: äu Tyryayjymyna arran, 6ap yYBIHxa corypy; cyo- «Ayy äpälnäx ÖyoAyopa; Tyıayı, ApäH:! auammaxxbiH Öy.yoH. BsipaerLu! yoAy copryny «TBITTA ChIpbIT! » by aupbicsin rIıtTa cilcın anmpırTan Öl6ör mäyä Yrym Bı.aan xabaxxa Kyran Öläpaanäa «xaHac XOHHOBYH aHHBITaAp Öäjbın, ölöp xArap xyunäp Tycanax ÖOyoryopa» Aatän. Bäjära KbIKbIHÄH KbIKBIHAH YPAyöH Ypayön Öapan ypyrky Tölynän äp mac Öyo.an xä.11ana. Äp-cogorox ınärıräp TÖHHyMyHÄ xoHyryrap cypän xkipän ajayya Miräp apapac aTbıH ypayräp älijän rycän yYpjy, xapa cypyryrrän xapsıc xacanax TyTyMm cArıax cArrä Öläm apapa jpän brıam yery chLı Kypy.äösır cyöm TacTAx TOCTOP YOR040.10x CÄTTÄ OByCcy Taıam ATI- räp apa.ırarasa. By cyöcyläpi ylIry ärnän xyöl cApa xyöcyräp Öycapran aiman caimän Ölp eimipväxxä cimän arbım yya Ryarapap inäpän xäöierägä. Ve yAnappıcsık Tayacbın arbın xayac Ky.arapap iyäpän käöıcrägä. AÄTpIrap cypAcbınnax eyaapkı KÄTÄPIIMT, oJyaax KönTöcy 6AIÖBIT, TyH Kömye yayıan Yamäöit, näc Työpıa yryran rällijärımän rällijaläsiır, Xan-Tayapa BIHbIPBIHAH BIHBIP AAÖBIT. Baracpın cArapbın räräu cäbın cAllänän am aolıyryrap ap Ma- «dich nach der Fügung eines höheren Geschicks aus dem dritten Himmel auf diese «Erde herab, damit du Kinder zeugtest, ein Volk hervorbrächtest und der Stammvater «der Menschen würdest. Diese Zeit ist nun gekommen : besteige ohne Zögern dein «Pferd und ziehe gerade nach Süden; dein Weg wird beschwerlich sein; halte aus und «hoffe: du wirst finden, was dir bestimmt ist. Lebe wohl! Glück und Heil begleite «dich auf deinem Wege!» | Sobald sie diesen Segen gesprochen, nahm sie unter der Wurzel das ewige Wasser hervor, goss es in eine Blase und gab es ihm mit den Worten : «Binde dir dies unter «den linken Arm, es wird dir in der äussersten Noth beilbringend sein.» Sie selbst wurde unter beständigem Knarren immer höher und höher und zuletzt wie früher wieder König der Bäume. Är- soghotoch stürzte, ohne zuvor in sein Haus heimzukehren, auf's Feld, warf sich auf sein gelbes Pferd, das er auf Reisen besteigt, trieb von seinem weissen und schwarzen Vieh sieben Stuten mit spannendickem Bauchfette und faustdickem Kamm- fette zur Seite, suchte sieben Ochsen aus, die drei Jahre hindurch sich gemästet hatten und bei denen das unter der Haut liegende Fett eine kleine Spanne dick war, das Fett um den Magen aber beinahe bersten wollte, und führte sie in sein Haus ab. Dieses Vieh zerschnitt er in kleine Stücke, kochte es in einem Kessel vom Umfange eines Sees, brachte es durch beständiges Hin- und Herlegen in einen kleinen Schlauch hinein und barg es im rechten Ohre seines Pferdes. Kleider, dreimal zu wechseln, barg er ım linken Ohre seines Pferdes. Seinem Pferde legte er eine gemusterte Halfter an, band einen verzierten Riemen daran , zäumte es mit einem dicht mit Silber belegten Zaume, legte ihm ein Schweisstuch der Hölle auf und sattelte es mit dem Sattel Chan -tangara’s. Er selbst warf sich das Schlachtmesser und den Bogen Jakutischer \lext. 89 ebirap jyäu cykräu 6apan arsın Ypayräp kbip, xypayr älijän Tycäm usıyxa corypy xkyc- TYyKTy KÖTTÖBHÖ. Auraıdı röcy arpıınaran cärräli köcy ciälläpän cyery köcy cypaän KbIckinpi KbIpLıa- TbIHaH Öllän cajbımsı camsıpsınan Ollän xanıansı FbıTTa xäöbıpbıca Typap Täc xajapa rällärä. Arsırran Tycymjmä Mmyoc CATbIH MaATäp OHOKOCYH CyuTypyTa TapAbIanaHn bILAAH bi OTYyT XO- HYTyH klantäg Typau KiIpciTTäH bICbIKTAH KÄÖICHIT OHOHOCO CBIPHAAAX OT TAXCbIAX TbIHa xajanbı yölö KkoTöH TaxchlÖBITbIH yCTyH CypAän TapbıcTana. Icän icäu ÖbrLisıcka TIJäp TIMIP icipik ojypra kälän ypykky Mairbırsınan äÄmiä OHoBo- CcyHaH bITAH TAXxcaH B1jb1 BIjBIHAH CbIAbI CbIAbIHAH ajannän yor rölönnöx xän Ööpyckä Tijän rälläsä. By öyomya xälän typan apapac ara ärrägä: «Iuuin! äu tje min ypayöyrrän, min cpn- «HaHa Tycuyrym TÄHHÄ X0AyMMyH IDpiMMiH 0HOopoH Öapan yuyräiaix MiHäp : KÖTÖH KÖpyom. » Cip zeıröira ci6ixTä Öyonan xarıan Koırbira 60.16yKra Öyoaan 6äjä Gäjäläpin rrırra xaÖbIpbIcap bInchlAapbIırap KyH yoTa Kylyöypäuui TBIrap Bi capAaHaTa bIKCapbI bITap ci- piräp jc yjäni 0.10pom Töpaye yjärın Töpyrryööyr ycyn yo.110x kärıt räckilläx Y.ıy-Tojon L) um, legte sich seine Waffen an, verneigte sich und beugte das Knie vor seinem Ge- biet und vor seinem König der Bäume, warf sich darauf wie ein Habicht auf's Pferd und flog wie ein Pfeil gerade nach Süden. Indem er sein Pferd jedesmal sechs Kös im Schritt gehen, sieben Kös traben und hun- dert Kös galoppiren liess, den Winter an seinem Reife und den Sommer an seinem Regen erkannte, kam er an einen Felsen, der sich am Himmel rieb. Ohne von seinem Pferde abzusteigen, zog er plötzlich seinen hörnernen Bogen und seinen hammerförmigen Pfeil hervor, spannte die dreissig Tage und Nächte eines Monats in einem fort, und setzte im Galopp durch den Fels dem Wege entlang, wo der von der Sehne entlassene Pfeil so durchgeflogen war, dass ein Fuder Heu durchgehen konnte. Nach langem Reiten kam er an ein dichtes Gehölz von Eisen, das bis an die Wol- ken reichte, bahnte sich auch hier auf die frühere Weise einen Weg, indem er einen Pfeil abschoss; reiste darauf ganze Monate und Jahre und gelangte endlich zu einem feuerflammigen Flusse von Blut. Als sein gelbes Pferd an dieses Hinderniss kam, blieb es stehen und sprach : «Ge- « bieter! steige ab von mir, mache, nachdem ich ein wenig werde ausgeruht haben, «meinen Sattelgurt und den Riemen daran zurecht und setze dich dann hübsch ordent- «lich auf: ich will versuchen zu fliegen. » Wo der Saum der Erde, Schachtelhalm, und deh Saum des Himmels, Gedern, sich reibend an einander fügen; wo die Strahlen der Sonne auflodernd anschlagen und wo der Mondschein sich fest anschmiegt, wohnte, drei Jahrhunderte im Rücken, das vierte Jahrhundert antretend, Charachchan mit langem Glücke und weiter Zukunft, ein Nachkomme des Ulu-tojon, ein Enkel des Ghan-tangara, ım Besitz eines mit Middendorff's Sibirische Reise ILL. Rd. Thl. 1. 12 90 Ucher die Sprache der Jaknien. vyyopa Xan-rasapa clänä Napaxxan TOJOH KbITTA KbIPIBIÖLIT OJOXTOX YOH YoAAaxX TOByC koicräx äxehıra Ölllicär yonnox kämä cyox cyöcyläx 0.10Hxo AolayAaax ÖyoaH 010P,10H0. Käpränin IcITTÄH Tyoxxa Aa xo.AyoMyHa TaNTbip bIATBIH Xoryna aläu ATTäx Kblca KyH capAayaTbın KypAyk KÖpyHnäx, Ypyu KÖNye CcBIpalaax, KbIchL1 KÖMyC IHHAX, xapa KöMmye xäc- raAx, CATTÄ ÖbLIAC ChICKIAXTÄX, CAAFBIH ACbLIABIKTAX, CIK yTaxTax. Tanac Öyräi ärä Köcröp, är OyTäl yHyopa KöcTöp, yuyox 6yräı cılirä köcröp; yYpjuy acaösıra Ypyyynän KöcTöp, xa- panbı acA0bITa xapanan KÖCTÖP, XAMIIBIT cipä xaca 6yo.ap, CbINIMIbIT cipä eA.ı 6yo.aap, eypöyr cipä "opouo ÖyoAap, KÖöpöyT kieirä kylyjm TbIHap, TAPBIIÖBIT KiciTä TOTOH XAnap, yumyr ılira yo.ay Öläpäp. Ariäxrän 6äp, käncläxrTän kÄpäräl Kbic YaxTap Öyo.11ana. Xapaxxanbı TBITTA KbITTA KbIPNBIÖBIT MA Iuuimä OyoAOyT IKKIC 1jä KypAyK KÖöcTyOyT IRKI xambıac cAna ipayäläx xapaxrax cilım crıpansın cacapacraösır rölxölöx rylläx a.ıpaca cyox ÖitTäx cimäxcin Ämäxcin Ölp capesım äpaä Tojonyu immräp kälän xsırapusı Köpän caMTbIpxal ATÄPOÄCTäx AaTapbın COTO Kä6lcäu rypan ärTänä: «eypaax ryjly Tyeyörjn, yirri «köpyuy Köpaym; algapxai yuyracara, o1opöymmyr 6auua Oyo.naa. Cäpänig cäp6anıy!» Kyı kipän, im cyjrän, cc yıä räpränä rici acäu clän 6apan ävaxcin tylya röckylyu ihm alt gewordenen Weibes, von zehn Söhnen und neun 'Föchtern, eines Volkes von unbekannter Anzahl, von Vieh ohne Maass und eines Landes, das man nur aus Mähr- chen kennt. Seiner unter den Gliedern der Familie über Alles geliebten jüngsten: Tochter Chotüna Anblick ist Sonnenschein; ihr Antlitz weisses Silber, ihre Wangenröthe rothes Gold, ihre Brauen schwarzes Silber. ihre Flechten sieben Faden lang, ihre Speise Luft, ihr Trank Thau. Durch das Kleid scheint ihr Fleisch durch, durch das Fleisch ihre Knochen, durch die Knochen ihr Mark: hat sie Weisses gegessen, so erscheint dieses weiss: hat sie Schwarzes gegessen, so erscheint dieses schwarz; der Boden, auf dem sie schreitet, wird Bauchfett: der Boden, auf dem sie liegt, wird Kammfett:; der Boden, auf dem sie läuft, wird Magenfett: auf den sie schaut, der fängt an zu lächeln; an dem sie anstreift, der wird vollkommen satt; die Hand, die sie ausstreckt, bringt Glück. Die Jungfrau war zu schön, als dass man es ausdrücken, zu ungewöhnlich, als dass man es erzählen könnte. Fin altes Mütterchen mit triefenden Augen von. der Grösse zweier Schöpfkellen, mit Speichelfluss, mit bedeutsamen Träumen und unfehlbaren Kennzeichen, das zugleich mit Gharachchan alt und auf diese Weise zur Gebieterin des Hauses geworden war, und als eine zweite Mutter erschien, trat eines Morgens. vor ihren Herrn, sah ihn mit rothen Augen an und sprach mit vorgestrecktem Beine, das ein abgetragener Stiefel bedeckte : «ich habe einen schrecklichen Traum geträumt, eme wunderbare Erscheinung «gesehen : ein Unglück ist im Anzuge, mit’ unserm Leben ist es aus. Seid vorsichtig «und auf Eurer Hut!» | Als beim Sonnenuntergange und beim Schwinden der Abendröthe -die aus hundert Jakutischer Text. y| raja KÄNCATÄ OAOP,AOXTOPYHA, Tacbıpya mä ap5aTbıTTaH CbITEI aHHBI ThIACKIH KyPAykK “b1- Öbıppauupı arrax xicı ciälläpän rälärn ylä anupırap Gasapan öyopa Öbırapsıjstagap Aläpı Tonye yon 6apana Aoaryjyopap Aläpı Toycyiöyr. Bapsı 6anapayya 6Ap NoH KYTTamMbITTapbITTan yoayiöyTraptırran ÄTÄ 0.10PÖyT TBLAAAPLITTAH xapObIT KyPp,iyK ajaxrapbım aram xaunämpına 0.10PÖYyT 0.10PÖyTyHan TypöyT TypöyTynan xAıraxtapa. GopoTox eimäxcin ÄMÄXCIH ChIN Tina raxca cjpän xöpaöpö. Tacpıpga Typap 1617 Tipirä cyox je araxräx TIMIp xapa arbın Tyopa MiHÄH TON Tir cana 6äjäläx van a.ınsu cAna 6acräx cycyu xa6a OPToTyrap 0160H cäna Ybll- YB1.AbII0aT xapaxrax ap6BIıJa cAna irki Äpä TIcTäx Työcyn xa6a OPToTyrap COH0TOX „1aÖbIax ‚ KypÄax cäpa Tapbaza cyox Öpınac ililäx camapbın Tyopajsırap 6apana cAna COH0TOx CoBox Kyp-Ayk araxTaAx ÖacbıTTan arapap Aläpi TIMIp Tanacrax' Timip CANax TAc OMOHOCTöX a.ıran yayläx aöäcsı kici ikki apapınan kici. Arpırran Tyeymynä civäxcin ämäxcint äpiliaui köpön 0.10pon ärrägä : « Min ärsım Ylläp- «ärıy yoaa Bypa-aoxcyn aiän. Häc Tjöpa yryrän aolayaaxızın, xapa xapbıa cip,.äxnin, “KbIChLI yox äläxuin, yoTTasap ITi CajBIHHAXTIBIA, KBITAPAHBIT TAC ACbLABIKTAXNBIH, YOT «Tölönö yraxraxusın, öl6ör TEmmaxusın, yÖaidar ärräxıun, ılirä araza Cyox cBITbı MyocTax = Gliedern bestehende Familie nach eingenommener Abendmahlzeit eben damit beschäftigt war, deutend sich über den Traum des alien Weibes und über die Zukunft zu unter- halten, kam draussen von der Hinterseite des Hauses ein Mann zu Pferde angetrabt mit einem Geräusch, wie wenn man mit einem scharfen Brecheisen haut, und klopfte am Eingange zum Vorhause, so dass die Erde von der Jurte herabfiel und die neunzig Pfosten schwankten. Alle ın der Jurie anwesenden Personen erstickten gleichsam vor Angst und Entsetzen an dem Worte, das sie zu sprechen im Begriff waren; den Mund aufreissend und keine Bewegung von sich gebend, blieb, wer da sass, sitzen, wer da stand, stehen. Nur das alte Mütterchen machte sich auf. und davon und sah nach, was geschehen war. Da steht draussen ein Mann, ein Mittelding zwischen Teufel und Mensch, der auf einem dreibeinigen eisernen Pferde ohne Fell quer auf einem Beine sitzt; er selbst ist von der Höhe einer 'gefrorenen Lärche, hat einen Kopf von der Grösse eines grossmächtigen Kessels, mitten auf der Stirn ein nicht blinzelndes Auge von der Grösse eines Eislochs, zwei Zähne nur von der Grösse eines Hackemeissels, mitten auf der Brust eine einzige fadenlange Hand ohne Finger von der Grösse einer grossmächtigen Schaufel, am Schambein ein einziges Bein von der Länge eines Pfostens, eine wahre Mörserkeule: von Kopf bis zu Fuss ist er in Risen gekleidet, er hat einen eisernen Bogen, einen steinernen Pfeil und eine kupferne Lanze. Ohne vom Pferde zu steigen, betrachtete er das alte Mütterchen mit rollenden Augen und sprach : « Mein Name ist Büra-dochsun, ein Sohn des Ullär-tojon. Die « Hölle ist mein Reich, schwarze Asche mein Land, rothe Kohle mein Haus, mein Som- «mer isi heisser als Feuer, geglühter Stein ist meine Speise, Feuerflamme mein Getränk: «ich habe einen unsterblichen Athem, einen unverbrennbaren Körper, eiserne Männer * 92 Ueber die Sprache der Jakuten. « yCYKTAX KYTYPYKTAX 6anap6sır äl6ax Timip yonnöxnyn. Iaäam 6yo.1.1AHbIHA , ölöpy yöay- « Täöın, algapxajnı äl6äräcın, copy räpıjäöın. Xapaxxau BIATBIH kbichirap yuälänä källım. «OÖ. räc ıymy.a ypayräp Tonyc xonyoM, TbIAAapbIH KYTyön. Är, 6läp6äT 6yo.11axTapbına, « Kycnymän bIABIam, ıäläpırrän yiäpänırläm, YoTTapbITTaH OBAOAYTYoM, cipaäpin xapa xapbıa « TbIHBIAM, cyöcyläpin yOarzıam, BIaA YeTyH BITbIam.» By TBLasıa ruıTTa ce Öpl1acka Typap Täc xaja Tymyıra yoyannaran xd.ı.ıana. Cimäx- cin ÄMÄXxcIn KyTTaMMbIT yopyTran, TblAa Työcyräp Tjcän, xapapa käTäzäp äprillän, aTaHbIH onsyrap ililäpisän xaman yiärıräp cypän kipän caprac rRına yHaHu oXxTon TEimbın Öpılyaca ChITTAHA. | Ye xyöe Öpıeriybin Typxapbı oTyT Biapac Öycrax juy ypajräp eyrkyjan rilimmäpän TblABIH icrän Oapan Xapaxxan KÄPTÄHHIin bITEIPp YTyöTyu BıTän CoHyp yTyörju coyyon xapbie xAıaH CyÖM TÖHHÖH O0A0PAOXTOPO. Äpäinäx-Sypyinax Äp-cororox TOßyc you TyTypy Axcöıra cyox äpäjı 6acpıjan Xapaxxan Aolıyryrap kälän KIÄN, TbIATBIH KäCTäpäH Icäu y.an yOaca CAHBIJAXTAX TbIca äTäpbäcTäx Öarrana Öäpräcäläx Taräp Teıjsı Taymapkı minän kyrypyrynan Täcinnän icäp TyAajax oBoHy «in beliebiger Anzahl ohne Hände und Füsse, mit scharfen Hörnern und gespitzten «Schwänzen. Was mein Gewerbe anbetriflt, so erzeuge ich Tod, mehre das Elend und «bereite Unglück. Ich bin gekommen, um die jüngste Tochter Gharachchan’s heim- «zuführen. Auf jenem steinernen Vorgebirge werde ich neun Nächte verweilen und «ihre Antwort erwarten. Sage ihnen, dass, wenn sie die Tochter nicht geben, ich diese mit Gewalt entführen werde, dass ich sie des Hauses und der Feuerstelle berauben, «ihr Land in Asche verwandeln, ihr Vieh verbrennen und sie von Haus zu Haus betteln « schicken werde. » | Kaum hatte er dieses Wort gesprochen, so trieb er sein lahmes Pferd zum Fels- vorgebirge, das hundert Faden davon stand. Das alte Mütterchen war so heftig er- schrocken, dass ihr die Zunge auf die Brust fiel, die Augen zum Nacken sich drehten, dass sie statt auf den Füssen auf den Händen ging, und als sie in's Haus stürzte, hier zusammenbrach, ohnmächtig wurde und besinnungslos dalag. Nachdem man im Verlauf von drei Stunden dreissig Zuber Wasser mit Eis über sie gegossen, sie in's Leben gebracht und wieder ihren Athem vernommen hatte, weinte und schluchzte Gharachehan mit seiner Familie auf das bitterste, und war auf eine Spanne zurückgeführt. Nachdem Äräidäch-buruidäch Är-soghotoch neunzig Hindernisse und Be- schwerden ohne Zahl überwunden hatte, stiess er, als er, auf Gharachchan'’s Gebiete angelangt, sein Pferd durch einen weiten Wald dahertrieb, ganz unerwartet auf ein verwaistes Kind, das einen Oberpelz von einem aschgrauen Füllen, Stiefeln aus den Beinen und eine Mütze aus dem Kopfe dieses Thieres hatte, das auf einem räudigen Füllen mit dem Gesicht nach hinten gekehrt sass und das Thier am Schweif regierte. Jakutischer Text. 93 TbITTa Köpcö Tyeräpä. By opo 6ilä ilık kicirin 6äp,r, mairbırsirTan Köpö ılır kieirin yryö eirilirirrän cöxı)r yoAayiöyT ÖbIcBITbBIH yAaaapbınan Xapaxxan 0.105yH 6Ajbın yryöryn kıldlän- HÄX Kbicbin Öäp,ım abacsı kämHax Bypa-Aoxcyn cypyju cyopyMmuyTyH CAMMRITBIH ‚KäncläH 6apan Täc TyMy.ara cipAlän apaııapa. Yuyracän icän Bypa-aoxcyu örtykrän cpıran yonny 6läcri Ölämi apbIeTEi TOHyCTy ORycy yPYiaäh bIaa BIAa KyTypykTapbırran TyTa TyTa ajapap yra yra mäyläpä cbıTapkın KÖPAÖX- röpö. Tijän kälälläpın rrırra Bypa- Aoxcyu Typa äkkiplän cyorax rbıma Tycän ÄTTÄBA : « KÖPÖÖTÖX KÖpYHHÄx Kicim Köcyunäpä, Tycran ölöpcön köpyöx 6apanax Öyosajanbın. » Bip Te1ası ärimimä icklän cAnapkın cyurypyra Tapıau biaan birpiasacraxrapa. Xaja xaja.ıapa Öip,ıä Aa TarıchıMmBIna OxTOPyH OHOFOCTOPYH 6apän räßlcmiTTÄp, TIMIP HokouuyAapa rypyra äläjär xanönırrap, yeyn yuyläpä Oyarypyra 6apan xänövırtap. Barpıja.rapa äläjäpın xämnäpıräp Bypa-aoxcyu xachitbi, Tycän 6apau XaHTac TBIMMBIT Äp-coporony KbINTb1l KbIT- Tap xaHac XOHHOByH AHHBIHaH AT CYpäxxä acTapa. XoHHoRyH aHHbITap GajbımmBır Gl6öT mäHä yra KyTy.ayOyr xa6apa Täcriöimträu Öäcbirap cypäu Kipän Köpyöx 6äräpänı ÖTTyräp ocopon Äp-cogoTopy yPyKkyTyHHapap yon ouuo xyeyprrägä. \ — nn nn nn Nachdem das Kind das Staunen und die Bestürzung über das ausserordentliche Wesen des früher nicht gesehenen Mannes, so wie über die guten Manieren des Mannes, von dem sie früher nicht gehört hatte, überwunden und vom Leben, vom Reichthum und von der Güte Charachchan’s, von der Vorzüglichkeit seiner strahlenden Tochter, von dem Schrecken, dem Werben und den Drohungen des teuflisch gestalteten Bura-dochsun berichtet hatte, geleitete es ihn zum felsigen Vorgebirge. 2 Als sie näher kamen, erblickten sie, wie Büra-dochsun, auf der Seite liegend, immer zu zehn oder fünf Stuten, zu acht oder neun Ochsen zu sich lockte, sie am Schwanze festhielt, in den Mund steckte und verschlang. Sobald sie zu ihm gelangt wa- ren, sprang Büra-dochsun auf und sprach in seiner lächerlichen Erscheinung : « Es «hat sich ein Mann gezeigt von mir unbekanntem Aussehen; er könnte vielleicht Ver- «langen haben, mit mir zu kämpfen und sich zu schlagen. » Ohne ein Wort zu sprechen zogen Beide plötzlich ihre Bogen und Pfeile hervor und schossen auf einander. Sie verthaten alle ihre Pfeile und Geschosse, ohne dass der eine oder der andere auch nur einmal getroffen hätte; ihre eisernen Hämmer rieben sich bis zum Hefte durch und ihre langen Lanzen zersplitterten. Als ihre Schlacht- messer sich durchzureiben anfıngen, schrie Bura-dochsun plötzlich auf und schoss den Ar-soghotoch, der den Kopf in die Höhe gehoben hatte, unter der Achselgrube vor- bei gerade in’s Herz. Das ewige Wasser, das er sich unter den Arm gebunden hatte, ergoss sich beim Aufgehen der Blase, in der es enthalten war, über die Wunde, heilte dieselbe in einem Augenblicke und verlieh dem Är-soghotoch zehnmal so viel Kraft, {) als er vorher besessen hatte.’ 94 Ueber die Sprache der Jakuten. Bäpriäöir. xyeyu 6älärär Äp-cogorox yöryly rjcän 6apan Bypa-aoxeyn cimiräc 6iliräp ryeän eipi eArTä ÖL1.1ac AH olay A0Aaryja Tyeyöräp ‚mäpı ÖbıpaxTapa. By känsiträn Gackın Önıca ykryöm Öapam BIcran Öbicapbinan jcın Tälä Tapaan cypäxräx ÖBIapbın xocTy Tapıan KbIpa TBIHA KbIp6acTan Kyyyä bira bIcblaxraän käöıcrapä. Apai cypäpın ycyra xAnan kapa cyopyman KyOyaynan «xapa xaprbic Öyoapöbın käÖIcläM cyopa» Mäu Öapan TABPBIHHAP. f. Kim 6ap Öyo.ayopai yöpänä cyox Öapbı Tblıbınan käncäräuu?! Oi Aop5öno. 2. basazan jpsyjräp yapna ToxTon chITap jcy. Cyaycrap. 3, banapan ypayräp xälrägäı xaueıjax cpırap jey. bh. %. Too cacpı.r rÄnsia xajbıcap, BIT 6arranbına) Köpöpy Töcö bIpax BIT käHuniTän Icäpin, BT 3% Cyo.a öillıöär uyopyp arbıp 6Ap jcy, arapa cyox xämap jey. Ti. 6. Y.ıy crıckt opToTyrap Ayo Mac Typap, you op,yra IRKI cananax ycy, cana i axcbırap nyöprıy KÖTÖP yjara 6ap ycy, yja Ajbı eärtäli cuımsır 6ap yey. Upra, BuAap, Häaaläläp, KyrHäp. RÄTHSEL. 1. Wer mag es sein. der ohne Unterricht sich in allen Sprachen unterhält? Der Wiederhall aus dem Wäldchen. 2. Auf der Jurte soll Kleie ausgestreut liegen. . Die Sterne. 3. Auf der Jurte soll ein abgebrochener Löffel liegen. Der Mond. 4. Warum sieht sich der Fuchs um, ‘wenn ihn der Hund verfolgt? Um zu sehen, wie weit der Hund hinter ıhm läuft. 5. Es soll einen getiegerten Hengst mit ungekannter Spur geben, er soll ohne F üsse schreiten. | Ein Nachen. 6. Mitten auf einer grossen Fläche steht ein Eichbaum, er soll zwölf Aeste haben, auf jedem Aste sollen sich vier Vogelnester und in jedem Neste sieben Eier befinden. Das Jahr. die Monate, die Wochen und Tage. nn — —— — 96 Ueber die Sprache der Jakuten. IH ATÄH BAJABAA XOMOTYH KbITbITBITAP OIOPOP YYKYHA ATÄH OMYR KBIC bIPbIATA. Bilcäp xieim källäp, ypyT köpöyrym köcynnäp : min kimini kicränan kälän yrypyon ärä, Mopoi MyiHaHHBI Aa CbITTap. Tpımn5i TB1a1 TBINAaMMBIT ÖyoAA1ap, CACKbI CAATBIH CaHa.1an- MbIT Öyo.AAap : TbLAbI apa.ıblana ÄTÄ, TbLibL ilhqiäpä ärä, käpä räncärim ilya apaıa cnıl- ybıapa ÄTÄ TIKCICMT TANTAcHbIT IKKI APABIÖBITBITAP. /lÖ0ÖHHYK aMTaHHax acbı acäMbIaM ÄTä, TOJoH ToTy.aax yölöyr ärın ymuyom ärä, cypäxmnän cöncyööyT ‚sopouyiöyu käölcläm RäpäTä. Kimmi 6äjä6äp ÖOyrym cajbınsı chICBIapÖBITLIM, ÖyTyH KbLICBIHLI KbITAPÖLITLIM. . LIED EINES MÄDCHENS VOM VOLKE DER TSCHUDEN, DAS AM UFER DES FINNISCHEN MEERBUSENS WOHNT. Wenn mein Bekannter käme, wenn mein vor Zeiten Frblickter sich zeigte: ich nahte mich verstohlen und küsste ihn, wenn auch sein Mund mit Blut vom Wolfe besudelt wäre: fest drückte ich ihm die Hand, wenn auch eine Schlange auf ihrer Fläche sich wände. Wenn der kalte Wind eine Zunge und das Frühjahrslüftchen Verstand hätte: würden sie Worte bringen, Worte hintragen und hübsche Reden hin- und herbefördern zwischen uns Beiden, die sich gefunden und liebgewonnen haben. Lieber ässe ich keine süsse Speise, lieber vergässe ich das am Spiess gebratene Fleisch des Herrn, das mich sättigt, als dass ich meinen Freund, dem ich von Herzen gut bin, aufgäbe. Ihn näherte ich mir den ganzen Sommer, ihn zog ich zu mir den ganzen Winter. EB. Bautlehre. Zeichen und Aussprache 1. Die Worte der jakutischen Sprache habe ich in 29 einfache Elemente, 8 Vocale und 21 Consonanten, zerlegen können. Ich habe dieselben, mit Zugrundelegung des russi- schen Alphabets, auf folgende Weise bezeichnet : Ana ka ni0l0; Oö; Yu, Uw Hy; bie Piz vo y S; | In, B6, Mm; BONS Tr eheooH 8; er, bp, an}; Mer Aa, Hm; Geh 2. Die langen Vocale, so wie die Diphthonge und Triphthonge, habe ich nicht in’s Alphabet aufgenommen. Die Länge bezeichne ich durch einen horizontalen Strich über dem Vocal, die Diphthonge und Triphthonge durch Zusammensetzung. Die Anordnung der Buchstaben ist eine systematische: die Vocale habe ich, wie man später sehen wird, nach ihrer lautlichen und begrifflichen Verwandtschaft geordnet; die Consonantenreihe beginnt, wie im Sanskrit, mit den Gutturalen; es folgen die Dentale und hierauf erst die Palatale, da diese im Jakutischen den Dentalen näher stehen als den Gutturalen; hierauf folgen, wie im Sanskrit, die Labiale und der Halbvocal j; auf diesen das verwandte j, dann wieder nach jener Ordnung p; .ı steht als harter Consonant vor dem weichen |]; der Sibilant ce und h, ein Laut, der sich vor Kurzem erst entwickelt hat und zwar aus dem vorhergehenden c, wie wir später sehen werden, beschliessen wie im Sanskrit die Consonantenreihe. 3. a entspricht dem russischen a, dem deutschen a in hat; ä dem deutschen a in war. Middendor£f’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 13 98 Ueber die Sprache der Jakuten. 4. ä klingt wie das deutsche e in selbig, das russische 3 in arorz, das französische e in estomac; äÄ wie das deutsche @ in Bär, das französische e in cher. Im Mongolischen giebt es ebenfalls nur ein ä ( 4 ), aber kein e. Schmidt schreibt zwar immer e, bemerkt aber dabei, dass der Laut fast immer wie ä oder wie das e in Mensch und Bery ausgesprochen werde. Kowalewskij umschreibt in seiner mongolischen Grammatik den eben erwähnten Vocal durch das russische 3. Ich habe ä auch zu dem Endzweck gewählt, damit die nähere Beziehung dieses Lautes zu den übrigen mit Punkten versehenen Vocalen (ö, i, y) auch dem Auge sich sogleich darstelle. 5. o entspricht dem deutschen o in dort, dem russischen betonten o; ö ist das fran- zösische 0 in mort oder das gedehnte o der Kurländer (Ohr, vor u. s. w.). 6. ö ist das deutsche ö in Mörtel, das französische eu in heurter; ö ist breiter als das ö in schön und eu in leur. Es verhält sich zu diesem Laute gerade so, wie das o im franz. mort zu dem o im deutschen Mohr. 7. »ı kennt unter den Völkern indogermanischen Stammes vielleicht nur der Slawe. Dieser drückt den Laut, wenn er sich des lateinischen Alphabets bedient, durch y aus. Das türkisch-tatarische.o ‚uf‘, welches in Verbindung mit harten Vocalen denselben Laut bezeichnet, wird von Viguier‘) für Franzosen auf folgende Weise beschrieben : « E muet, «comme dans les monosyllabes me, ne; en faisant quelquefois entrevoir le son d’un isourd «avec celui de l’e». Der Dialekt der Tataren im Nishegorod’schen Gouvernement, dessen Lautsystem ich näher untersucht habe, hat einen dem e muet in me, ne entsprechenden Laut neben dem vı. Er verhält sich zu diesem ganz wie das weiche e zu dem weichen i: er steht in der offenen Silbe und geht in vı über, sobald sich die Silbe schliesst; ebenso wird das pı einer geschlossenen Silbe e muet, sobald sich.die Silbe öffnet. Beispiele : x0.19?) Je seine Hand im Nom., koAıH Ber im Ace.; kajbıH 0: ls Birke, KaJ9HBIM x [5 meine Birke; nach derselben Analogie spricht man eue wa Jüngerer Bruder, aber enuim u] mein jüngerer Bruder; ini ‚3, ) Untergang, aber ineme „sein Untergang. Redhouse?°), ein Engländer, bestimmt unser vı auf folgende Weise: «il se rapproche de Il’, car c’est «le son donne par la prononciation anglaise a l’Ü dans les mots will, mill, till ete., qui «est bien different du son de l’i en francais. La voyelle russe vı le represente aussi tr&s- «exactement. On pourrait nommer celui-ci li dur, et l’autre, c’est-A-dire l’i francais, li «doux». Nach u und x klingt vı nicht so tief wie sonst, steht aber dem russischen vı immer noch viel näher als dem i. Der Russe, der in seiner Sprache nach u und x (u drückt er durch ax aus) kein vı leidet, giebt es im Jakutischen hier immer durch i wieder. So schreibt auch Uwarowskij, giebt aber dennoch zu, dass meine Schreibart der Wahr- 1) Elemens de la langue turque, Constantinople, 1790. S.'42. ®@) Durch 3 bezeichne ich dieses harte e. 5) Grammaire raisonnee de la langue ottomane, Paris, 1846. S. 18. Jakutische Grammalık. 99 heit näher komme. Im Osmanli können , und sich ebenfalls mit vı verbinden : die Post- position u) wird, je nachdem dieser oder jener Vocal vorhergeht, iuim, bıusın, yuyn oder yayu ausgesprochen; | lautet a.ırbıame1, des KbIpkbinyı*). Das bi ist dem Russen, wie überhaupt jede Länge, fremd. 8. i entspricht dem deutschen © in finden und dem russischen u; i dem deutschen ie in lieben. 9. y ist das russische y und das deutsche u in bunt; y das deutsche u in nur. 10. j wird wie das deutsche ü in mürbe, y} wie das ü in üben ausgesprochen... Anmerkung. In einem zweisilbigen Worte mit zwei langen Vocalen sind beide Längen deutlich zu vernehmen; in einem drei- und. mehrsilbigen dagegen hört man fast nur die letzte Länge : sıpasınax lautet beinahe wie zıpapınax. Der Deutlichkeit wegen habe ich in einem solchen Falle nach der Etymologie geschrieben. 11. x ist das deutsch-russische x — k. 12. x wird stärker aus der Gurgel gesprochen als der auf dieselbe Weise bezeichnete russische Laut und das deutsche ch nach a, o und u (Sache, Loch, Buch), das nicht zu verwechseln ist mit dem ch in Fächer, Becher, Löcher, Bücher, Sichel?). 13. r wird wie das harte deutsche g im Anlaut, das französische g in garder ge- sprochen. | | "A. 5 ist ein aspirirtes r, das ich dem von Sjögren eingeführten ossetischen Alphabet _ entnommen habe. Es entspricht dem ; und kann mit dem russischen r in Guaro u. s. w. und dem deutschen g in wagen, wogen, Jugend, nach livländischer Art gesprochen, ver- glichen werden. Als mein geehrter College Sjögren, der das Lautsystem einer Menge von Sprachen auf das Gründlichste untersucht hat, zum ersten Mal aus Uwarowskij s Munde das 5 vernahm, hielt er es für ein r. Das aspirirt gesprochene russische r ist von Fran- zosen gleichfalls für ein r grasseye‘) erklärt worden und mit as es nicht anders ge- gangen’.,. | 15. #, ist das deutsche ng in Enge, vorausgesetzt, dass man das g nicht getrennt ausspricht. 16. T, a und u haben denselben Laut wie im Russischen; im Deutschen entsprechen ihnen t, d und n. A) Kapmannan unusa Oar Pycckuxs eounoes 65 Typeukuxs noxodaxs, Caukmnemepoypzs, 1829. Th. II. S 9. und 58. Redhouse a. a. O. S. 50. $. 165. Pfizmaier, Grammaire turque, Vienne, 1847. S. 209. 5) Dass das deutsche ch zwei ganz verschiedene Laute bezeichnet, hat schon Voln ey-'erkannt; vgl. Adelung, Kaiherinens der Grossen Verdienste um die vergleichende Sprachenkunde, St. Petersburg, 1815. S. 162. Die genauere Bestimmung beider Laute finden wir in Raumer’s scharlsinniger Schrift Die Aspiration und die Lautverschiebung, Leipzig, 1837. S. 16. und 42. 6) Vgl. Volney a. 2. ©. 7) Sacy, Grammaire arabe, Paris, 1851. T. 1. S. 21. 13 * 100 Ueber die Sprache der Jakuten. 17. u ist das russische u oder das italienische ce vor i und e. Der Deutsche hilft sich durch die Zusammensetzung isch. 18. ı ist bei den Walachen und Serben in Gebrauch. Es ist das italienische g vor ü und e. Der Russe giebt den Laut durch die Zusammensetzung 4x, der Franzose durch dj wieder. ı ist wie das u ein einfacher Laut, musste also auch durch ein einfaches Zeichen ausgedrückt werden. Wenn man denselben durch Zusammensetzung zweier Zeichen (A oder d-+j) wiedergeben wollte, würde man überdies den Fehler begehen, dass man ein Zeichen einführte für einen Laut, der in der Sprache nur in der Verbindung mit ı erscheint. 19. # ist ein mouillirtes n, das die Polen durch n, die Illyrier durch nj bezeichnen. Es entspricht dem englischen n in nude. Der Russe hat diesen Laut natürlich auch, be- zeichnet aber den Unterschied zwischen diesem und dem rein dentalen a nicht am Con- sonanten selbst, sondern am folgenden Vocal. Das mouillirte n ist schon von Andern°) zu den Palatalen gerechnet und mit dem 9 im Sanskrit verglichen worden. Im Jakutischen steht vor den Palatalen zwar niemals das mouillirte #, aber dieses ist doch, wie wir später zeigen werden, öfters aus einem Palatal entstanden. 20. n, 6 und m sind dem Russen verständlich; im Deutschen entsprechen ihnen p, 5b und m. 21.-j ist das deutsche j, das auch der Russe kennt, aber nicht als Consonant be- zeichnet. | 22. j ist ein durch die Nase gesprochenes j. Vor mir hat es, glaube ich, nur Mid- dendorff bemerkt: er giebt den Laut durch ein mouillirtes n wieder, verwechselt ihn aber bisweilen auch mit dem reinen |. 23. p ist wiederum aus dem Russischen entlehnt; es ist das deutsche r. 2%. a ist das härte russische ı, das die Polen durch } wiedergeben. Der Ausländer, der es selten dahin bringt, diesen Laut richtig auszusprechen, wird in vielen Fällen das russische Ohr weniger verletzen, wenn er den Consonanten geradezu als u spricht, als wenn er denselben durch das ihm geläufigere weiche l ersetzt. Sprechen doch sogar hier und da Russen, namentlich Kinder, nyarpe st. mıarse, mayra st. ma.ıka”). Auf diese Weise 8) Schleicher, Zur vergleichenden Sprachengeschichte, I. S. 156, 137. 9) Im Serbischen geht a am Ende einer Silbe in o über: macao = russ. nuCa4Ab, KOT40 — TUSS. KOTE4b, BÖ = rUSS. BOAB, COKÖ = russ. CokoAn; vgl. Wuk’s Stephanowitsch Kleine Serbische Grammatik, verdeutscht von Jacob Grimm, S. 9. Unwillkührlich denkt man ‘auch an französisch autre, faucon, chevaux u. Ss. w., entstanden aus alter, falco, cheval:. Diez-(Grammatik der romanischen Sprachen, 1. S.244) sagt ausdrücklich, dass 2 vor Consonanten im Französischen eine Auflösung in u erleide. Wenn die Schreibart manteaulx, che- vaulx, chasteaulx, eulz, ceulz, hault, die ich in einem dieser Tage mir zufällig in die Hände gekommenen ° altfranzösischen Reisebericht — Guillebert de Lannoy et ses voyages en 1445, 4414 et 1421, commentes en Jrangais et en polonais par Joachim Lelewel, S. 16, 20, 2% u. s. w. — antreffe, nicht bloss eine etymologische ist, da man daneben, aber vereinzelt, auch chasteaux (S 26.) findet; könnte man auf die Vermuthung kom- men, dass /, wie sonst die Nasale, den vorangehenden Vocal erst trübe (a in 0, e in ö, o in u, nach deutscher Schreibweise) und dann ausfalle. Mit chevaul.c und hault liesse sich das englische cold (kalt) und old (alt), das Jakutische Grammalık. 101 sind vielleicht auch die Formen duogun und ayyryup, wie zwei Engländer, Sauer und Robeck‘°), in ihren jakutischen Wörterverzeichnissen statt zo1ryn schreiben, zu erklären. 25. | entspricht ganz dem deutschen I, das der Russe nicht kennt, indem sein weiches A (ab, u, aa, ao) ein mouillirtes 2 ist. 236. c ist wieder aus dem Russischen herübergenommen : der Deutsche hat den Laut auch, muss ihn aber durch eine Zusammensetzung (ss oder sz) bezeichnen. 27. h ist ganz das deutsche Ah in haben. Die Osmanen haben dieselben 8 Vocale‘‘), nur Redhouse‘*) nimmt ausserdem noch ein weiches oder französisches a (wohl für die Fremdwörter) an. Bei den ‘Nishegorod’schen Tataren dagegen habe ich vier Vocale mehr angetroffen : ein hartes und ein weiches e‘?), die sich wohl aus sı und ı entwickelt haben, und ein hartes ö und ü, die aus u entstanden zu sein scheinen. Von den Consonanten finden sich im Osmanli alle, mit Ausnahme des # und des j. Das u (Saghir-nun) fällt heut zu Tage beinahe mit dem dentalen n zusammen; eine Menge Tataren dagegen sprechen ihr &\; ganz wie die Jakuten das y aus. Das dop- pelte 2 (.ı und I) existirt auch‘*), wird aber nicht durch die Schrift unterschieden. Dagegen fehlen im Jakutischen folgende osmanische Consonanten : „; (erscheint auch im Osmanli selten), „, , und ‚'°). Andere Dialekte haben ausserdem ein x (;= franz. j), ein u („ wie deutsches z gesprochen) und mehrere mouillirte Consonanten !® J E gesp D schwedische älder (Alter), das dänische kold (kalt) vergleichen; mit chevaux und haut das holländische koud (kalt) und oud (alt). Im lateinischen mulcere (verglichen mit ET marg) hat das l ein a, in facultas (vgl. faclis) — ein ö zu u geirübt. Zum Schluss darf ich hier nicht unerwähnt lassen, dass im Florentinischen bisweilen ein u in 2 übergeht : aldace, esaldire, galdere für audace, esaudire, gaudere; Diez a. a. O. I. S. 150. 40) Vgl. die Einleitung. 11) Kapmannar knuza u. s. w. 11. S.5. Viguier a.a.0.S.A. Sein e entspricht unserm sı, sein & unserm ä. Pfizmaier a. a ©. S. 205. ia 12) a. a. O. S. 29. 45) Die Tobolsker Tataren haben, wie es scheint, neben ä gleichfalls ein hartes und ein weiches e. Das ä drückt der Russe durch a aus: Kl urass, Gig. Zex.S. 581, das harte und weiche e im Anlaut durch >, sonst durch 5 oder e. Hart ist das e-in de &) aramenp (ebend. S. 389), weich in Ge nneb (ebend.) und ölg roAansue (ebend. S. 383). 44) Meninski, Institutiones linguae turcicae, S. 8. Viguier a. a. O. S. 44. Pfizmaier a. a. O. S. 19. 45) Hier sind, wie es sich von selbst versteht, alle nur in Fremdwörtern vorkommenden Consonanien unberücksichtigt geblieben. Die zwei k, die zwei £ und die zwei s sind nicht geschieden worden, weil sie naclı meiner Meinung in Wirklichkeit nicht verschieden sind. Was am Vocal hätte bezeichnet werden sollen, ist in den türkisch-tatarischen Sprachen am Consonanten bezeichnet, aber auch ohne strenge Consequenz, da sehr oft statt L und (- statt (JO gesetzt wird. 16) Früher, wo ich mich auf den Ausspruch Anderer verliess, war ich der Meinung, dass Türken und 102 . Ueber dıe Sprache der Jakuten. darunter auch das jakutische #. Hierüber werde ich an einem andern Orte ausführ- licher reden. Die Mongolen, aus deren Sprache die Jakuten eine Unzahl von Wörtern aufge- nommen, haben nach Schmidt, Bansarow'”), Popow, Castren'*) und Bobrow- nikow'”) alle jakutischen Vocale mit Ausnahme des »1?°), Kowalewskij dagegen nimmt nur 6 Vocale an, indem er das ö verwirft. Im Kalmückischen ist das ö jedenfalls vorhanden, und diejenigen mongolischen Stämme, mit denen die Jakuten in Berührung gekommen sind, haben diesen Laut aller Wahrscheinlichkeit nach auch en da wir uns sonst nicht erklären könnten, warum die Jakuten en 24 E a a — önaöl, kölöeyn, köpyl, aöpö, rölxö, yölöpyi, cö6; I ee E' Is en asn5p, cip a d, & 2 > gesprochen haben sollten. = >, = I #”') und j fehlen den Mongolen; für ı haben sie kein besonderes Zeichen, kennen aber den Laut. Ueber .ı und I wage ich nichts Entscheidendes zu sagen. Kowa- lewskij und Schmidt in der russischen Ausgabe seiner Grammatik geben 4 durch a wieder, ohne irgend Etwas dabei zu bemerken. In der deutschen Ausgabe drückt Schmidt auch ohne weitere Bemerkung 4 durch l aus. Daraus aber, dass Beide (vgl. Kowalewskijs Gramm. S.23. Schmidt’s Gramm. russ. Ausg. S. 11.) vor Conso- nanten und im Auslaut 4 nach weichen Vocalen durch ı und nicht durch 1 um- schreiben, dürfte man schliessen, dass das mongolische 4 dem deutschen 2 entspräche. Tataren gar keine mouillirten Consonanten hätten. Bulletin hist,-phil. T.V.S.294. oder Kritische Bemerkungen zur zweiten Ausgabe von Kasem-bek’s fürkisch-tatarischer Grammatik, S. 8. 17) Vgl. Bulletin hist-phil. T. V. S. 150 und 157, wo durch möngke und 2 durch köke umschrie- ben wird. Ebendaselbst bemerkt Herr Bansarow, dass das weiche mongo -3 Jische u ( ) ganz wie das deutsche u laute, das harte dagegen ( J ) wie Sy ein zwischen o und u liegender Laut. Die Kal- mücken sprechen wie die Jakuten y und y. 48) Die Herren Popow und Castren haben die Sprache der or wie Kowalewskij an Ort und Stelle beobachtet und mir ihre Erfahrungen mündlich mitgetheilt. 19) Herr Bobrownikow druckt in Kasan an einer mongolisch-kalmückischen Grammatik, von der mir die sechs ersten Bogen vorliegen. Hier wird S. 9. $. 18. gesagt, dass das dem ;fF ö entsprechende g zwischen dem russischen > und o liege, dass das ‚fF aber etwas weicher, d. i. zwischen dem russischen e und o, ge- sprochen werde. 20) Der kurze Vocal in der Endsilbe eines Wortes wird im Mongolischen nach Herrn De (a. a. O. S. 54. $. 65) wie ein ganz kurzes »ı gesprochen: 4 wie axbı, wie MOABIHB, N | wie 33bln%, 3 wie uroapIn® (sic). In der Leseprobe auf S. 40 und S.A1,,5 wo die 4 Umschrei bung der 4_ jetzigen Aussprache des Volkes angepasst ist, wird a regelmässig durch 6s115 wiedergegeben. J 21) Im Kalmückischen scheint u wie auch audere Consonanten mouillirt vorzukommen; vgl. Bobrownikow a.a. O. $S. 94 und 95. Jakutische Grammatık. 103 Castren giebt einen geringen Unterschied in der Aussprache zu, je nachdem der Consonant mit weichen oder harten Vocalen verbunden wird; sagt aber, dass ein solcher Unterschied auch bei andern Consonanten wahrzunehmen sei. Herr Bobrow- nikow wiederum (a. a. 0. S. 11. $. 29) lässt das 4) zwei verschiedene Laute, unser a und |, umfassen. — Den Jakuten fehlt das mongolische = , u , wenn es als z gesprochen wird, und a , wenn es den Laut 3°?) (d. i. franz. z) oder a3 (d.i. franz. dz oder deutsches ds) bezeichnet. Eintheilung der Vocale Vocalharmonie. R 28. Während in den indogermanischen Sprachen alle Vocale auf drei Grundlaute — a, iund u — zurückgeführt werden können, müssen wir im Jakutischen, wie in den ver- wandten türkisch-tatarischen Sprachen, so wie auch im Mongolischen und Finnischen, jedem Vocal gleiches Alter zuerkennen. Alle Vocale kommen in der Stammsilbe, alle in Affıxen vor. 29. Die 8 jakutischen Vocale zerfallen zunächst in vier schwere (a, ä, o, ö) und vier leichte”°) (eı, i, y, j); ferner: in vier harie und vier weiche. Die harten sind die un- punctirten a, o, bı, y; die weichen — die punctirten ä, ö, i und y. Auf diese Weise er- halten wir: r 1) zwei schwere harte: a und o; 2) zwei schwere weiche: ä und ö; 3) zwei leichte harte : sı und y, und !) zwei leichte weiche: ı und y. 30. Jeder schwere Vocal hat seinen entsprechenden leichten, und umgekehrt : jeder leichte seinen entsprechenden schweren. 31. Auf Grundlage solcher Verwandtschaft ergeben sich folgende Regeln für die Vocal- harmonie : k | f) Ist der erste Vocal eines Wortes oder der Vocal des Stammes hart, so sind auch alle folgenden hart; ist derselbe dagegen weich, so sind auch alle folgenden weich. 2) Auf einen schweren Vocal kann in der unmittelbar darauf folgenden Silbe nur der- selbe schwere oder der entsprechende leichte Vocal folgen; . desgleichen auf einen leichten Vocal nur derselbe leichte oder der entsprechende schwere. Mit andern Worten: Nach a kann in einer unmittelbar darauf folgenden Silbe nur a oder bı stehen, — a1 = => BREUN a oT —_—— 22) Kowalewskij und Bobrownikow erkennen diesen von Schmidt angegebenen Laut im Mongolischen nicht an; im Kalmückischen ist er sowohl nach Popow als auch nach Bobrownikow vorhanden, 25) Warum ich dieselben so benannt, wird man später sehen. 104 Nach ö kann in 32. Wenn demnach der Hin — Ueber die Sprache der Jakuten. einer unmittelbar darauf folgenden Silbe kann in dem ganzen Worte, TAAAHHAXUBITbIHA, KipOäraxräpınä. Ist aber der erste Vocal ein y oder y, so können schon drei Vocale erscheinen : rypaaxrapekına, rycräxräpinä. Ein o oder ö in der ersten Silbe Vocal der ersten Silbe eines nur unmittelbar auf a, — ZN u 0 — ö — »ıoder a — Ih Wortes — a, ä, bı oder 1 ist, es mag aus noch so vielen Silben bestehen, nur ein Wechsel zwischen zwei Vocalen Statt finden : agaösırrapöbırbıuHapap, 1jäöirräpölrimnäräp, ÖbIcax- nur ö oder 51 oder y folgen, — kann den grössten Wechsel, d. i. von vier Vocalen, zu Wege bringen”) : roymyTrapbın, KÖpÖYTTäpin. Anm. Die Quantität der Vocale kommt bei diesen Gesetzen der Vocalharmonie nicht weiter in Betracht. In den türkisch-tatarischen Sprachen, so wie im Mongolischen, Mandschu, Fin- nischen und Magyarischen finden wir ganz ähnliche Gesetze für die Harmonie der Vocale, aber der Spielraum ist fast überall grösser als im Jakutischen. Wie mangel- haft aber bezeichnet die arabische und mongolische Schrift diese Unterschiede der Laute! Türken und Mongolen könnten in diesem Falle füglich zu den Kalmücken in die Lehre gehen. Schmidt”) und Popow”*) basiren die Eintheilung der mongolischen und kal- mückischen Vocale in harte, weiche und neutrale — auf die Natur der Gutturale, was durchaus unrichtig ist. Es gilt hier, wie Schmidt selbst gleich darauf bemerkt, dasselbe allgemeine Gesetz: in einem und demselben Worte können nicht harte 24) Hier ist immer nur von einfachen Vocalen die Rede. Die 12 Diphthonge und A Triphtloonge, von denen später gesprochen werden wird, entschädigen uns einigermaassen für die Monotonie der oben angeführ- ten Formen. 25) Grammatik, S. 6. 8. 8. 26) Tpammamura Karmvıyraseo Asvına, Kasanp 1847. S. 5. $. 10. Jakutische Grammatik. 105 (a, o, u) Vocale mit weichen (ä, ö, ü) alterniren. Der siebente Vocal, das i, ist wie im Finnischen neutral?”), d. h. er kann sich sowohl mit den harten als auch mit den weichen verbinden. Ueber das Verhältniss der Vocale zu den Gutturalen werde ich später reden. Während die Jakuten o und ö in jeglicher Silbe leiden, vorausgesetzt, dass ein .o oder ö unmittelbar vorhergeht (o50.10po, Tö6ölöpö), hat das Osmanli, wie es scheint, immer nur in der ersten Silbe des Wortes, d. h. in der Stammsilbe, ein o oder ö aufzuweisen. Redhouse”*) umschreibt zwar OUSPER \ 25) und 55} durch eufeurmek, kieimeur, eüteu, aber Meninski”) hat statt dessen öfürmek, kiömür, ötü, Rhasis’®) — eufurmek, kumour (sie!), otou (sic!). Ich bin gegen die erste Umschreibung ein wenig misstrauisch, da, wie wir später sehen werden, die leicht ablösbaren Affixe niemals o oder ö zeigen. Auch habe ich an einem andern Orte®') schon darauf auf- merksam gemacht, dass in den türkisch-tatarischen Sprachen eine solche Abneigung gegen o und ö in einer nachfolgenden Silbe besteht, dass man sogar ein stammhaftes o in der Zusammensetzung in a oder ä umwandelt. Auf diese Weise sind z. B. le, und all AUS gs und „| sl, entstanden. In (lub ?”) (doksan) neunzig, ‚zusammengesetzt aus Ib?) (dokuz) neun und (,,) (on) zehn, ist stammhaftes o nach o sogar in a übergegangen. Olouyoroum, atayoroum, edeyoroum°?) u. s. w. sind wohl nur scheinbare Ausnahmen, da hier, wie ich anderwärts®*) darzuthun versucht habe, wahrscheinlich eine Zusammensetzung Statt findet; was auch schon dadurch annehm- bar erscheint, dass yoroum unverändert bleibt, es mag dieser oder jener Vocal vor- hergehen. Im Dialekt der Nishegorod’schen Tataren habe ich o auch immer nur in der ersten Silbe angetroffen; weiches und hartes ö dagegen stellt sich, wenn derselbe Laut vorangeht, auch in der zweiten, ja sogar in der dritten Silbe ein. Wenn man 27) Das i neigt sich offenbar wie im Finnischen mehr zu den weichen Vocalen. So erfahre ich auclı von Herrn Popow, dass z.B. Z wir im Kalmückischen meist bidä gesprochen wird. Kellgren geht indessen in seiner Schrift Die Grundzüge der finnischen Sprache mit Rücksicht auf den ural-altaischen Sprachstamm, 8.23 und 27. zu weit, wenn er ein im Stamm eines Wortes allein stehendes i eine weiche Endung fordern lässt: man ve, 4 a1 Aus. w. ii ı 28) a. a. 0. S. 13. $. 84. S. 30. $. 163. S. 31. $. 168. 99) Im Lexicon u. dd. Ww. 30) Yocabulaire Frangois-Turc, Il. S.254 u. d. W. souffler, I. S.433 u. charbon und I. S. 328 u. fer. 31) Bulletin hist.-phil. T.V. S. 348. oder Kritische Bemerkungen u. s. w. S. 54. 32) So schreiben Meninski, Redhouse, Rhasis und Pfizmaier; Herr Kasem-bek dagegen: U us ,b und Ir 35) Viguier a. a. O. S. 109, 126, 144. 34) Bulletin hist.-phil. T. V. S. 350. oder Kritische Bemerkungen u. s. w. S. 56. 1% 106 Ueber die Sprache der Jakuten. der Umschreibung in Giganow’s russisch-tatarischem Lexicon ganz trauen dürfte, müsste man annehmen, dass im Tobolsker Dialekt das o einer nachfolgenden Silbe nicht einmal ein vorangehendes o erfordert. So wird z. B. S. 16. 35, durch ı0uor% " umschrieben, Ss. 1h. kr und S. 310. Eine durch ky.ınors, S. 359. 55, durch sasort, $. 371. Js 3Llo d. casoraann (S. 429 dagegen: casyır), S. 38%. KRE d. aB.ıor#, S. 326. Beleg d. asropamensg, S. 10. sup d. kyprormahı (S. 481. aber ,(# 93,5 d. kypeyırans), S. 217. ul 5,5,5 d. xypryroarans. In 5,9 Rettig (S. 521.) folgen zwei o auf einander. r In der mongolischen Volkssprache können, wie ich durch Herrn Bansaro w°°) belehrt werde, o und ö wie im Jakutischen nur dann in einer nachfolgenden Silbe erscheinen, wenn ein gleicher Laut unmittelbar vorhergeht; aufo und ö können wiederum nicht unmittelbar a und ä folgen. Dieses Gesetz soll auch für die Büchersprache ziemlich allgemeine Geltung haben. Bent wird der zweideutige zweite Vocal in - :3 und ? 3 als u, in AN als ü 2 er Be gesprochen; desgl. der erste Vocal in a) 1 D alsı,inF ud asümdg 4 :I = el ER > Ei 3 und andern Wörtern, die ödör und ödö gesprochen werden, ist die Schrift der Aus- sprache nicht nachgekommen. Aus Bobrownikow’s Grammatik ersehe ich indessen, dass langes 0 auch auf u, langes ö auch auf ü folgen kann. So wird z. B. auf S. 41 und 42 ®. durch öyrörun umschreiben. Vgl. noch 6y.1öcö, 6y.1öco, ycyröco auf S. Ih. VEN ya Im Kalmückischen zeigt sich schon ein grösseres Bestreben als in der mongolischen Büchersprache, den nachfolgenden Vocal dem vorangehenden (bisweilen auch den vorangehenden dem nachfolgenden) anzupassen. Die Kalmücken schreiben und spre- chen z. B. in vollkommener Uebereinstimmung mit den jakutischen Gesetzen : und #4, (0—o), 7 und s (6—6), £ und (ö—ü), während die Mongolen 2° an Ian F, und a) (o—a), 4 Rn dı (6 —ä), 4 und 4 a schreiben ®*), ne, | Im Mandschu scheint o auch vorzugsweise auf o zu folgen, da ich in den Elemens de la Grammaire Mandchoue von v. d. Gabelentz nur ein Wort (gosikhon, S. 20. e) habe finden können, das einfaches kurzes o in anderer Folge aufweist. Die indogermanischen Sprachen bieten Erscheinungen dar, die einigermaassen mit der Vocalharmonie der ural-altaischen Sprachen verglichen werden könnten und auch 35) Vgl. ansen alko a. 2. 0. $: 7 und &. $. 15 und 14. 36) Ebend. S. 29. 5. 54 und 55. Popow a. a. 0, S. 6. $. 15. Jakutische Grammalık. SL 107 schon verglichen worden sind?”). Hierher gehört z. B. der Umlaut und die Assimila- tion in den germanischen Sprachen. Umlaut nennt Jacob Grimm die durch ein nach- folgendes i oder u hervorgebrachte Färbung eines vorangehenden a. Adolf Holtz- mann°?) geht weiter als Grimm und lässt auch ein nachfolgendes a einen Umlaut von iund u hervorbringen, sowohl im Sanskrit als in den germanischen Sprachen. Auf diese Weise erklärt er den sogenannten Guna im Sanskrit, d. h. die aus i und u entstandenen e und o. Assimilation nennt Grimm’) ein fast nur in althochdeutscher Mundart wahrzunehmendes Ueberspielen des Vocals der letzten oder vorletzten Silbe eines mehrsilbigen Wortes in die vorausgegangene. Pott*?) gebraucht den Ausdrück Assimilation der Vocale in weiterer Bedeutung und erklärt dadurch eine Menge Er- scheinungen in den indogermanischen Sprachen. Aus dem Zend kann hier die überaus häufige Erscheinung ‘hervorgehoben werden, dass ein nachfolgendes i, u und a die Einschaltung eines gleichen Vocals in der vorangehenden Silbe erheischt. So ent- sprechen z. B. paiti, jazäiti, kerenüischi, tauruna und daeva den Sanskrit- Formen EZ N N Mir pati, AMT jadschäti, FUMA krnoschi, FIRUT tarına und 24 deva. 33. Da sich in den indogermanischen Sprachen der Umlaut und die Assimilation, wie man ganz deutlich sieht, in einer verhältnissmässig späten Periode der Sprache entwickelt haben, könnte man auf die Vermuthung kommen, dass auch in den ural-altaischen Spra- chen sich die Gesetze der Vocalharmonie nur ganz allmählich gebildet hätten. Gegen eine solche Annahme scheint mir aber schon der Umstand zu sprechen, dass die verschiedenen Glieder dieses grossen Stammes, die sonst in grammatischer und lexicalischer Beziehung so sehr von einander abweichen, dass man, trotz aller Aehnlichkeit im Grossen und Gan- zen, nicht einmal mit gutem Muthe sie nahe Verwandte zu nennen wagen möchte, in den Gesetzen der Vocalharmonie eine so überraschende Uebereinstimmüng zeigen. Auch möchte wohl die Erscheinung, dass das Finnische, welches unter allen bekannten tschudischen Sprachen den ursprünglichen Charakter am meisten bewahrt hat, die Vocalharmonie in hohem Grade beobachtet‘'), während die andern Glieder dieses Stammes nur hier und da spärliche Spuren davon aufzuweisen haben, der Ansicht günstig sein, dass jene strengen Gesetze der Vocalharmonie auf einer eigenthümlichen Organisation der Sprachorgane dieser Völker beruhen und nur mit der Zeit, vielleicht durch vielfache Berührungen mit Völkern andern Stammes, wieder aufgehoben werden können. Hiermit will ich aber nun keines- weges gesagt haben, dass das Jakutische, wo die Vocalharmonie am meisten entwickelt 37) Pott, Etymologische Forschungen, II. S-9 und 10. 38) In zwei kleinen, von vielem Scharfsinn zeugenden Schriftchen: Ueber den Umlaut, Carlsruhe 1843. und Ueber den Ablaut, Carlsruhe 1844. 59) Deutsche Grammatik, 1. Dritte Ausg. S. 34. 40) a. a. O. Vgl. das Register im 2ten Bande, S. 761 u. Assimilation. Al) Castren, Dissertatio academica de affinitate declinativnum, in lingua Fennica, Esthonica et Lapponica, Helsingforsiae 1859. S. 59 in der Note, a 108 Ueber die Sprache der Jakuten. erscheint, in jedem einzelnen Falle den ältern Charakter bewahrt hätte. .Ich bin im Gegen- theil der Ansicht, dass jedes nachfolgende o und ö hier wie in der mongolischen Volks- sprache als eine verhältnissmässig spät eingetretene Assimilation eines a und ä zu erklären sei. Ich schliesse dieses aus den nah verwandten türkisch -tatarischen Sprachen und aus der mongolischen Schriftsprache, die in ihren ältesten, mit der sogenannten Quadratschrift t*”). Im Kalmückischen haben wir dieselbe Erscheinung, dass das Volk die Assimilation da hat eintreten lassen, wo sie geschriebenen Denkmälern, a nach o und ä nach ö zeig die Schriftsprache noch nicht kennt. Ja man könnte vielleicht noch weiter gehen und ‚annehmen, dass auch y und y ursprünglich nur in der Stammsilbe ihren Platz gehabt hät- ten und in den Endungen erst später durch Assimilation eines »ı und i entstanden wären. Wir werden in der Folge sehen, dass im Jakutischen auch die Consonanten, in Folge des Gesetzes der Assimilation, Veränderungen erfahren haben, wie wir sie in dem Maasse in den türkisch-tatarischen Sprachen vergebens suchen würden. Wenn hiermit nun auch zu- gegeben wird, dass die Gesetze der Vocalharmonie mit der Zeit manche Veränderungen erfahren konnten, so muss doch wenigstens der Gegensatz zwischen harten und weichen Vocalen, der in allen ural-altaischen Sprachen, es sei derm, dass ein Glied derselben die Vocalharmonie ganz aufgegeben hätte, besteht, als von Haus aus vorhanden betrachtet. - werden. Verbindung der einfachen Vocale zu Diphthongen und Triphthongen. 3%. Aus der Verbindung eines leichten Vocals mit dem im Alphabet über ihm stehen- den schweren Vocal entstehen die vier Diphthonge vıa, iä, yo, Jö. Im ersten Diphthong waltet der voranstehende leichte Vocal (vı) vor, in den drei andern aber der nachstehende schwere (ä, o, ö) und zwar bisweilen so stark, dass man eine Länge zu vernehmen glaubt. Was hier das Ohr hört, wird durch die Grammatik bestätigt: wir werden nämlich später sehen, dass iä, yo und yjö überaus häufig in einen schweren Vocal übergehen und dort, wo der letzte Bestandtheil beinahe als Länge erscheint, mit den schweren Längen alter- niren; bıa dagegen, wo das Ohr das vr vorwalten hört, schwächt sich im Stamme nicht zu a und wechselt in Affıxen nur ausnahmsweise mit diesem Vocal‘®). Bei zıa klingt übrigens der zweite Bestandtheil nicht wie ein reines a, sondern wie ein Laut zwischen 42) Bobrownikow a. a. O. S. 31. $. 60. 45) Für die Richtigkeit unserer Auffassung spricht auch die Art und Weise, wie Uwarowskij die Diph- thonge bezeichnet: bBlA durch bl mit einem Häkchen darüber, 1ä durch e, YO durch 0, YÖ wie das einfache Ö durch FO mit einem Circumflex darüber. Middendorff hat 1ä, yo und yö weit öfter erkannt als bIA, das er durch BI mit zwei Punkten darüber, durch pıh, bIe, bIä, Ö, üä, äe und äA bezeichnet; Da wydow giebt bla durch 3 wieder; im Katechismus findet man B und € für bla. Jakutische Grammatik. 109 a und ä; um aber kein neues Zeichen einzuführen und um das schöne Vocalsystem nicht für’s Auge zu stören, habe ich die Bezeichnung jenes schwer zu fixirenden Lautes durch a vorgezogen, zumal da dadurch kein weiteres Missverständniss entstehen kann. Man be- achte auch, dass y und y sich hier mit’o und ö zu einem Diphthong verbinden, dass da- gegen in einer nachfolgenden Silbe, wie oben bemerkt wurde, auf y und y nur a und ä folgen können**). Ich umfasse die hier besprochenen vier Diphthonge mit dem Namen der schwer auslautenden Diphthonge. oder der Diphthonge mit schwerem Auslaut. In den türkisch-tatarischen Sprachen, so wie im Mongolischen und Kalmückischen, fehlt diese Klasse von Diphthongen ganz, wenn nicht etwa im Osmanli nach $| ein iä oder yö gehört wird*”). Die Finnen ““) und Lappen *’) kennen iä, yo (uo) und yö (y6). Bei den finnischen Diphthongen soll wie im Jakutischen der zweite Vocal der Haupt- vocal sein, bei den lappischen nach Rask ebenfalls der zweite, nach Castren’s ge- naueren Untersuchungen aber der erste‘°). Yo entspricht auch dem italienischen uo, das auf lateinisches 0, nur äusserst selten auf u zurückzuführen ist. Spanisches und französisches ie (jä) entsteht gleichfalls aus e und nicht aus i*). Als Ersatz für die hier in Rede stehenden Diphthonge erscheinen in mehreren türkisch-tatarischen Sprachen und im Kalmückischen °°) zwei andere Diphthonge, die dem Jakutischen abgehen, nämlich ay und äy: „L,| onay, „,J ikäy. Im Mongolischen führen Schmidt und Kowalewskij nur 3 ao an, bei Bobrownikow wird aber € auf S. 25. $. #7. 4 durch ayra, 5 durch koyxxaup umschrieben. 3 35. Eine zweite Reihe von Diphthongen, die ich der Kürze wegen i-Diphthonge nen- nen will, in let, sich durch die Verbindung der 8 einfachen Vocale mit dem i: ai, äi, oi, öl, en, I, yi, jı.: Aı und yi, vielleicht auch andere Diphthonge dieser Reihe in Worten, die mir nn zu Ohren gekommen sind, werden bisweilen mit starker Dehnung des ersten Vocals gesprochen. In einem solchen Falle schreibe ich äı und yı. Das i, das im Jakuti- schen entschieden zu den weichen Vocalen gehört, schen wir hier in vier Diphthongen (ai, oi, bıi, yı) sich mit harten Vocalen verbinden: eine Erscheinung, die jedenfalls Be- achtung verdient. Dürfte man vielleicht hieraus schliessen, dass ı früher, wie im Mongo- lischen und Finnischen, ein neutraler Vocal gewesen wäre, aus dem sich dann später das nn 44) Eine analoge Erscheinung bietet das Mandschu dar: hier, kann auf e in einer nachfolgenden Silbe kein o folgen, aber dessenungeachtet verbinden sich e und o zu einem Diphthong. 45) Vgl. Bulletin hist.-phil. T. V. S. 29%. oder Kritische Bemerkungen u. s. w. 8.9. 46) Sjögren, Ueber die Finnische Sprache und ihre Litteratur, S. 16. Castren, De affinitate declina- tionum etc. S.'29. $. 16. Fab. Callan, finsk Spraklära, Helsingfors 1847. S. 6. 47) Castren, Vom Einflusse des Accents in der ‚Lappländischen Sprache, S. 27. 48) Ebend. und De affinitate u. s. w. S. 29. $. 16 und S. 52. $. 20. %9) Diez, Grammatik der romanischen Sprachen, 1. S. 128, 158, 145, 172. 50) Popow, a. a. O. S. A. 3. 7. 110 Ueber die Sprache der Jakuten. pı entwickelt hätte? Ueber ıi habe ich noch zu bemerken, dass diese Vocalverbindung nicht nur graphisch, wie oft das russische ıä, sondern in der That auch lautlich einen Diphthong bildet, so paradox dies auch erscheinen möchte. Auch die Formenlehre wird die Richtigkeit dieser Auffassung vollkommen bestätigen. Diese ganze Klasse von Diphthongen erscheint auch in den türkisch -tatarischen Sprachen; den Mongolen, die sı nicht haben, fehlt bloss ern. Schmidt vergisst zwar auf S. 1. seiner Grammatik öi und yi (ü) anzugeben, erwähnt dieselben aber auf S. 8; Kowalewskij, der ö nicht anerkennt, führt natürlich auch öi nicht auf; bei Bobrownikow (S. 1%. $. 31) finde ich alle 7 Diphthonge verzeichnet, desgleichen bei Popow (S. ". $. 7) für das Kalmückische. Bansarow erkennt den Diphthong öı ebenfalls an, da er 3° durch surdemöi umschreibt°‘). Im Finnischen sind sıi (da auch »ı fehlt) und ii 9 nicht vorhanden; dagegen findet sich ei neben ärn) 36. Die % jakutischen Triphthonge entstehen aus der Verbindung der " schwer aus- lautenden Diphthonge (ba, iä, yo; Jö) mit 1: Bıal, läl, yol, yöl. - ‘In den türkisch-tatarischen Sprachen und im Mongolischen findet sich keine Spur von diesen Triphthongen. Im Finnischen schrieb man ehemals nuoinen, nuoille, nuoita ®) u. s. w., aber jetzt lässt man den dritten Vocal fort, da er nicht mehr gehört wird °*), Im Lappischen finden sich unter andern Triphthongen auch iei und uoi (yoi)°°). 37. Da in einem jakutischen Worte niemals ein Hiatus erscheint, wird man die 16 mög- lichen Vocalverbindungen, die wir in den vorhergehenden $$ besprochen haben, wenn sie als Bestandtheile eines und desselben Wortes auftreten, immer als Di- oder Triphthonge auszusprechen haben. 38. In Bezug auf die Vocalharmonie kommt bei den Di- und Triphthongen immer nur der erste Vocal in Betracht. Es können demnach bla, bil, bla nur unmittelbar auf a, bı, ıa, ai, ‘pri, bıaı folgen, 1ä, 11, läl — — — 3,1, ä,ı, ıa — yo, yl, yoi — — — 0, y, yo, oi, yi, yoi — yo Yu yo - NN a oo ai nur unmittelbar auf a, bı, y, bıa, yo, ai, bi, yi, bıai, yoi folgen, äl — — — ä, i, y, ıä, yö, äl, il, Yı, 1äl, yöl — oe — — — 0, oi folgen, io dh — 51) Bulletin hist.-phil, T. V. S. 151. 52) Collan, Finska Spräklära, S. 7. 55) Vhael, Grammatica fennica, Aboae 1753. S. 53. 54) Castren, De declinatione u. s. w. S. 31. $. 18. 55) Castren, Vom Einflusse des Accents u. s. w. S. 28, Jakutische Grammatık. 111 Oder : unmittelbar auf bra, al, bIl, bIal können nur a, bI, bla, ai, bIi, bıai folgen, 1ä, äl, u, 1äl — 31,3, Ääl,n, ä A: yo, yi, yoi — — 3,y, yo, al, y, yo —. jo, al rang, yöyıai, yi, yon 01 — — 0, yo, oi, yl, yo — öl Krane UNO, y; yö, öl, ji, yöi BESIR 39. Ich nehme es nicht auf mich, das Vorhandensein jeder eben als erlaubt aufgeführ- ten Vocalcombination auch durch eine in der Sprache. bestehende Wortform zu belegen. Nichts desto weniger stand ich nicht an, alle nur gedenkbaren Combinationen, die sich aus dem im vorigen Paragraphen ausgesprochenen Gesetz ergeben, als von Seiten der Vocalhar- monie möglich hinzustellen, da’ich unter den vielen Tausenden von Wörtern, die ich aus Uwarowskij s Munde vernommen, ausser cyou4kirbinHax, kein einziges gefunden, in dem die Vocalfolge sich nicht aus diesem Gesetze hätte erklären lassen. Nun ist aber dieses . eyogwypirbinHax offenbar ein Compositum, in dem die unverträglichen Vocale (yo—ı) nicht Bestandtheile eines und desselben Wortes sind und überdies durch Doppelconsonanz, die im Mandschu störend auf die Vocalharmonie einwirkt°°), von einander getrennt. 40. Schliesslich mache ich hier noch auf eine Erscheinung aufmerksam, die jedenfalls- Beachtung: verdient. Wir haben oben $. 3% gesagt, dass in den Diphthongen iä, yo und 6 der letzte Vocal vorwalte; dessenungeachtet sehen wir auf yo und yjö nicht o und ö folgen, wie man demzufolge erwartet hätte, sondern a und ä: yora, yo.a, yöpän, yöpäx u. s. w. Wenn unsere oben ausgesprochene Vermuthung, dass jedes nicht in der ersten Silbe eines Wortes auftretende o und ö aus der Assimilation eines a und ä zu erklären sei, sich als richtig erwiese, dann würde die Vocalfolge yo—a und jö—ä in Bezug auf die Vocalharmonie einen älteren Zustand der Sprache, wo die Assimilation der nachfolgen- den Vocale noch nicht eingetreten wäre, darstellen. | Wechsel der Vocale in Affixen. 41. Die schweren Vocale (a, ä, o, ö) einerseits und die leichten (kı, ı, y, 5) andererseits sind als Bestandtheile eines Affıxes nur lautlich, aber nicht begrifflich von einander unter- schieden. Mit andern Worten : jedes Affıx erscheint, was seinen Vocal anbetrifft, unter viererlei Gestalt, je nachdem dieser oder jener Vocal unmittelbar vorhergeht. Beispiele: apa-ıap Väter, äcä-läp Bären, ono-nop Kinder, »öpö-löp Nasenriemen; ana-ra sein Vater, äcä-rä sein Bär, o50-To sein Kind, Aöpö-1ö sein Nasenriemen; aya-ıax mit einem Vater versehen, äcä-läx m. e. Bären v., o50-10x m. e. Kinde v., aöpö-löx m. e. Nasenriemen v.; 56) De la Gabelentz, Elemens de la Grammaire Mandchoue, S. 17: $. 18. 112 Ueber dıe Sprache der Jakuten. apa-ıpı den Vater, äcä-m den Bären, oyo-ny das Kind, „öpö-ny den Nasenriemen ; äg-kı-Asıa werde gelesen, är-ı-Iu werde gesagt, oyop-y-ıym werde gelhan, xöp-y-Iyu werde gesehen; apa-.ısın mit dem Vater, äcä-lin m. d. Bären, ono-ayn m. d. Kinde, aöpö-Iyn m. d. Nasen- riemen. Auf der andern Seite reicht bisweilen der blosse Wechsel zwischen leichten und schweren Vocalen hin, zwei Affıxe mit ganz verschiedener Bedeutung, die von Haus aus nichts mit einander gemein haben und durchaus verschieden sein mögen, heut zu Tage wenigstens von einander zu unterscheiden. So bezeichnet z. B. nach Stämmen, die auf Consonanten, auf i-Diphthonge oder auf Triphthonge auslauten, ein schwerer Vocal — das affıgirte Possessiv der 3ten Person, ein leichter Vocal dagegen — die Accusativendung : Öac-a sein. Kopf, yc-ä sein Luchs, oron-o seine Beere, söpöp-ö sein Sehen; 6ac-sı den Kopf, yc-y den Luchs, oron-y die Beere, xöpöp-y das Sehen. Das Nomen praet. in der bejahen- den Form unterscheidet sich heut zu Tage nur durch seinen leichten Vocal von dem ‘Nom. praes. in der negativen Form, das einen schweren Vocal im Affıx hat: 6ap-Öbır gegangen, 6ap-Oar nicht gehend; xäl-6ir gekommen, säl-6ät nicht kommend; oHop-OyT ge- than habend, onop-OoT nicht Ihuend; öl-Oyr gestorben, öl-6ör nicht sterbend, unsterblich. Im Osmanli erscheinen nur 6 Vocale in Affıxen : alle leichten, aber nur a und ä unter den schweren. Beispiele: |<, ls gare den Schnee, Lu eli die Hand, , 3b tozou den Staub, = 2 guieulu den See; aber im Plural: gar-lar, &l-ler, toz-lar, guieul-ler °”); ferner il aTbIHIBI, a IKIHIII, sl OHYHIY, BE55> aöpayuyy°®). Bei den Nishegorod’schen Tataren, die, wie wir oben gesehen, 12 Vocale haben, erscheinen nicht wie im Jakutischen alle Vocale in Affıxen, sondern im Ganzen nur 10. Es wechselt dort 1) a mit ä wie im Osmanli, dann 2) in offenen Silben: hartes und weiches e mit hartem und weichem ö, 3) in geschlossenen Silben: sı und ı mit hartem und weichem $. ‚A und ä entsprechen den schweren jakutischen Vocalen, die 8 übrigen den leichten; 3 (hartes e) und »ı folgen auf a, o, 51, 3, y und v (hartes ü); e und i auf ä, i, e, y; ö und yaufö; o (hartes ö) und v auf o. Beispiele: 6anıa sein Kopf, 6anının seinen Kopf, xo.a seine Hand, Acc. ko.asın, ya sein Sohn, yısın seinen Sohn, tee sein Zahn, tem seinen Zahn, önö seine Stimme, Acc. önyu, one sein Mehl, Acc. envn. In der mongolischen Büchersprache wechseln in Affixen : 1) a mit ä, 2) u mitü’”). Das ı bildet eine Kategorie für sich. In der Volkssprache geht der Wechsel, wie ich von Herrn Bansarow erfahre, in einigen Affixen durch alle Vocale hindurch, mit 57) Viguier a. a. O. S.59—61. Zum Verständniss der Umschreibungen bemerke ich, dass Viguier’s e unserm sı, scin 2 aber unserm ä entspricht. 58) Napmannar knuza u. Ss. w. 11. S. 9. 59) Schmidt lässt die Infinitive von Verbalstämmen mit harten Vocalen auf o ausgehen, Kowalewskij und Bansarow aber auf u, was gewiss richtiger ist, da auch das Kalmückische hier « hat. Jakutische Grammalık. | 113 der einzigen Ausnahme von i; so namentlich im Affıx des Praeteritums ‚$ : 3ı alaba, A iräbä, 3 odbo, 4 abu u. s.w. Aus den mir vorliegenden Bogen der .S a a Rn For > Bobrownikow’schen Grammatik werde ich in der Volkssprache nur eines Wechsels unter # Vocalen (den % schweren jakutischen) in einem und demselben Affıx gewahr; vgl. die Affıxe maus, nam&, nous, nöns S. 134. \. 238; 6a, 69, 60, 66 $. 240; ua, 18, 10, a6 S. 135. $. 24. Im Finnischen stehen e und i für sich allein in Affıxen, a wechselt mit ä, o mit ö, u mit y (unserm y), aber auch bisweilen o, ö, u, y unter einander°°). 42. Nur ganz ausnahmsweise gewahren wir in einem Affıx einen über den Bereich der Klasse hinausgehenden Wechsel der Vocale, wie in 6äpimcäx — 6äpAimcir, Kyöny — Könö (mongol.); das dem xilöäsip entsprechende mongolische Wort hat ein Affıx mit schwerem Vocal, das auch im Jakutischen eine ziemliche Anzahl von Derivaten bildet. In den türkisch-tatarischen Sprachen kommt ein solcher Wechsel schon häufiger SE oder (,J>; das Verbal- nomen auf , hat bald einen schweren Ge von ges])> bald einen leichten Vocal vor: an Stelle der alten Ablativendung > findet man jetzt e, J; von se, J;) im Affıx; neben IB: DE, findet sich auch (,J „>. Bei Vergleichung des Jakutischen mit den zunächst verwandten Sprachen erscheint ein solcher Wechsel der Vocale auch nicht selten. Den affıgirten Possessiven der dritten Person ‚ge und 6 entsprechen im Jakutischen — ra (Tä, To, Tö) und a (ä, 0, ö), den Causativaffixen ,,> und ,, — rap und ap er = rycäp), eb (Giganow, Gr. S. 128) — ıyryn. Man vergleiche noch die Endungen der folgenden Wörter, die ich nicht zu- zerlegen vermag : (5 u = CcäTTä, |. „e= cyp6ä, |s ,, = 66pö, 5b, ÖyTyK, ano Mäll. 43. Die vier schwer auslautenden Diphthonge alterniren gleichfalls in Affıxen mit Rück- sicht auf den unmittelbar vorangehenden Vocal: axc-vıar alle acht von assıc acht, 6äc-iän alle fünf von 6iäc fünf, on-yon alle zehn von you zehn, yc-yöu alle drei von je drei; Gap-bıax lasset uns gehen, är-iäx lasset uns sagen, oYop-yox lasset uns thun, köp-yöx lasset uns sehen. 4. Die schwer auslautenden Diphthonge wechseln in Affıxen ferner : 1) mit den schweren Kürzen : vg]. die Causativa cnıT-bıap und xar-ap, ıp-iäp und in-äp, Typ-yop und op.A-op; schweren Längen: vgl. die Denominativa cy6ä-lä, AoH0.10H-Hnyo, kyuay-lyö, mösöluöx-Työ mit ylä-lä, Tojon-nö, köröl-Jö, möpöluöx-Tö. bla ist mir in dieser Bildung nicht vorgekommen. 60) Collan, Finsk Spräklära, S. 158 fgg. Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 45 114 Ueber die Sprache der Jakuten. 45. Gerade da, wo die Diphthonge iä, yo, yö in Affıxen mit einer schweren Länge zu wechseln pflegen, tritt der oben $. 3%. erwähnte Fall ein, dass der Endvocal mehr als sonst hervorgehoben wird, so dass er beinahe als Länge erscheint. Dass »ıa bei dieser Bildung nicht vorkommt, ist ‚eben daraus zu erklären, dass bei diesem Diphthong, wie gleichfalls schon oben bemerkt wurde, der erste Vocal den nachfolgenden überwiegt. 46. Die acht i-Diphthonge zerfallen in zwei Klassen zu je vier Diphthongen. Zur ersten Klasse gehören die Diphthonge mit schwerem Anlaut (ai, äi, oi, öl), zur zweiten — die mit leichtem (eu, üi, yi, ji). Die Diphthonge einer und derselben Klasse alterniren in Affixen : xanrapaı flach von xaurai flach werden, ämräpäi zerbrochen von änräi entzweigehen, TOH- copoi Specht von roxcyi picken; für öi kann ich kein Beispiel aufführen; ryry Öpıcapsın-bn was schneidest du? ıyry äränin-i was sagst du? Tyry onoponym-yı was ihust du? TyrTy köpönjn-yi was siehest du> In den türkisch-tatarischen Sprachen scheint nur ai mit äı in Affıxen zu alterniren : Er 5] akainar weiss werden von 3] weiss, EL. L,s xyOälmär sich vervielfältigen von of xyö viel. In der mongolischen Volkssprache sollen nach Herrn Bansarow wechseln: 1) ai, äi, oi, öl; 2) oi, öi, ui, ü; 3) ai, äi, oi, öi, ui, üi. Also Alles bunt durch einander. Bei Herrn Bobrownikow dagegen finde ich bis jetzt nur folgenden Wechsel: 1) ai, di, oi, öl (vgl. die Affıxe nal, nad, moi, nöh S. 134. (. 238; Galı, Son, 6on, 6öh (.240; nal, ah, aoh, aöh S. 135. $. 241); 2) wi, ii (vgl. das Affıx nyü, myia S.13%. 6.238.) Im Finnischen wechseln ai mit äi und oi mit öi; Collan a. a. O. S. 138 fgg. 47. Die vier Triphthonge, die sich zu einander genau wie die Diphthonge mit schwerem Anlaut (bıa, iä, yo, yö) verhalten, sind mir in ablösbaren Affıxen nicht vorgekommen; ich will hier aber nicht unerwähnt lassen, dass xarsıai ‘und xoryoi mit gleicher Bed aus: neben einander bestehen. Die Vocalharmonie in Zusammensetzungen. 48. Im Jakutischen findet man eine sehr geringe Anzahl von wirklichen Zusammen- setzungen, wo die beiden vereinigten Worte sich so innig begrifflich und lautlich vereinigt haben, dass sie nur ein Wortindividuum darstellen. Das erste Glied der Zusammensetzung ist in einem solchen Falle meist ein Pronominalstamm, der durch Assimilation seines Vocals die Selbständigkeit aufgegeben. Hierher gehören: 1) 6sı-jrıa heuer, 6i-liriu jetzt und öy-ryu heute, zusammengesetzt aus Öy dieser und jbrı — yrıa Jahr, lirin —(?) und xjn Tag; 2) ä-cıl im künftigen Jahr und ö-jyu übermorgen, zusammengesetzt aus o jener und ebıı (hier also auch mit Wechsel des Vocals im Nomen) Jahr, xju Tag; 3) 6ä-säch gestern und 6ö-lyu in der vergangenen Nacht, zusammengesetzt aus 6a und kiäcä Abend, yun Nacht. In särägäpin (käräx-+opyu; s. die Nachträge zum Lexicon) und xypöycax Jakutische Grammatık. 115 (kyp--6bıcax) sehen wir, wenn die im Lexicon versuchte Erklärung nicht verfehlt ist, zwei Nomina eine Zusammensetzung bilden, und zwar so, dass sich die Vocale des nach- folgenden denen des vorangehenden assimilirt haben. GyouusirsınHax ist gleichfalls eine Zusammensetzung, aber das erste Wort vermag ich weiter nicht zu deuten; die Vocal- harmonie ist hier, wie schon $. 39. bemerkt wurde, nicht beobachtet. Nirgends, wenn wir das zuletzt aufgeführte Wort ganz bei Seite lassen, geht der Wechsel der Vocale über den Bereich der Klasse hinaus: es wechseln überall nur leichte mit leichten, schwere- mit schweren. Im Dialekt der Nishegorod’schen Tataren entspricht 6öryu unserm Öyryn, Öpıjsua ist beiden Sprachen gemein. Ö gehört in diesem Dialekt, wie wir oben zu S. HM. gesehen, zu den leichten Vocalen, und musste hier an die Stelle von y ( 2 öy) treten, weil y vor j nicht stehen kann. In den osmanischen Formen orda dort, ordan von dort, bourda und chourda hier, bourdan und chourdan von hier‘'), die aller Wahrschein- lichkeit nach mit o, bou, chou und dem Locativ oder Ablativ von „ zusammengesetzt sind, hat sich der umgekehrte Fall ereignet, dass sich nämlich der Vocal des Haupt- wortes dem des Pronomens fügte. Ueber die Zusammensetzungen mit ö J, dessen o, je nachdem ein harter oder ein weicher Vocal vorhergeht, in a oder ä übergeht, ist oben zu $. 32. gesprochen worden. Dieses Beispiel und die beiden zusammengesetzten Zahlwörter he säksän und & L.:b doksan, in denen sich das o von En ;) inä und a umgewandelt hat, zeigen uns zugleich, dass o in den türkisch-tartarischen, was wir aus andern Erscheinungen nicht entnehmen können, da dieser Vocal nicht in Affıxen auftritt, wie im Jakutischen in näherer Beziehung zu den schweren (a, ä) als zu den leichten Vocalen (y, y) steht. In manchen Zusammensetzungen ist die Assimilation der Vocale noch nicht eingetreten. Beispiele aus dem Nishegorod’schen Dialekt : 6il6ay sl, Leibgurt, zusammengesetzt aus 6il Taille und Gay Strick; kinapau al, Hanfsaamen, zusammenges. aus kinaip Hanf und am Speise. In x.ınılär S)SL\ Haar- sieb, zusammengesetzt aus kpıı Pferdehaar und ılär Sieb, ist der Vocal des ersten Wortes ganz ausgefallen, und der anlautende Vocal des zweiten Wortes durch das unmittelbar vorhergehende harte a zu pı getrübt worden. Die Tobolsker Tataren schreiben SS, | Js in zwei abgesonderten Worten ®?). Der Gegensatz zwischen schweren und leichten Vocalen. 49. Die vier kurzen leichten Vocale (bı, i, y, j) dienen überaus häufig als Hülfsvocale ‘beim Antreten consonantisch anlautender Affıxe an consonantisch oder auf i-Diphthonge 61) Viguier a. a. O. S. 206. 62) Giganow, Lexicon, S. 558. 15* 116 Ueber die Sprache der Jakuten. und Triphthonge auslautende Nominal- und Verbalstämme. Beispiele: apa-ı mein Vater, aber 6ac-sı-m mein Kopf, äij-i-n (von äyui) meine Tante, yoa-y-m mein Sohn, köpöp-y-M mein Sehen; cana-n, denket, aber Öbıc-bı-n schneidet, ät-i-H saget, oYop-y-H, thuet, köp-y-B schet; xapa-p schwarz werden, aber är-pı-p berühmt werden, eir-ı-p feucht werden, xje-y-p stark werden. Kösöp blau werden, von xyöx blau, steht ziemlich vereinzelt da und ent- spricht ganz dem Sl. 5° rg das aber nicht befremdet, da in den türkisch-tatarischen Sprachen, wie es scheint, diese Art von Denominativen immer einen schweren Vocal vor dem .Con- sonanten des Affıxes hat. Im Osmanli sehen wir dieselben % Vocale die eben besprochene Function über- nehmen: „iL bachym ma tete, „,) ichim mon affaire, „.,> dostoum mon ami, 3 % guieuzum mon oeil‘®). Der Dialekt der Nishegorod’schen Tataren, der in Affıen acht leichte Vocale leidet, gebraucht dieselben acht Vocale auch als Hülfsvocale, und zwar 9 (hartes e), e, o (hartes ö) und ö in offenen, sı, i, v (hartes y) und yj dagegen in geschlossenen Silben. Beispiele: 6am-a-Öbı3 unser Kopf, rem-e-6i3 unser Zahn, oH-0-6v3 unser Mehl, öu-ö-6j3 unsere Stimme; 6am-sı-m mein Kopf, rem-i-u mein Zahn, eu-v-m mein Mehl, ön-y-m meine Stimme. 50. Dieselben " Vocale erscheinen oft als eine Art Schwa mobile zwischen zwei Consonanten: yrypä = yrpä, 6äöıripäc = 6ä6ırpäc, 6ouyrypac — Öouyrpac, Ob1ıpax — Opax. Desgleichen in folgenden aus dem Russischen entlehnten Wörtern : ÖB1ABIpa — Bbrıpa, mäciliäx = HoW.IeT%, Kipieränäp —Xpncro@op%. In aörıpa — aöpä hat schon das Mongolische ( A, ) den Vocal. Keipsimax ist wohl auf 7° °°) und nicht auf 7 , wie ich im Lexicon 3 gethan, da mir zur Zeit des Druckes * nur diese Form ®! aus Schmidt bekannt ” war, zurück- zuführen. In rayasaı — ? und keradauupı — kildäuun sehen wir ausnahmsweise einen schweren Vocal (a) die 5 Rolle eines Hülfsvocals übernehmen; es kann indessen ‚hier auch schon bei denjenigen Mongolen, mit denen die Jakuten in Berührung waren, eine Nebenform bestanden haben‘). So besteht z. B. im Mongolischen neben Ei auch eine 00, Ze) Form 2 , im Tatarischen dagegen fehlt der schwere Vocal zwischen Nasal und p ((s As); in 7%, Kalmückischen ( 3 )°°) und Jakutischen (rayapa) finden wir wiederum die er- weiterte Form. T 51. Die vor vocalisch anlautenden Pronominalstämmen in der Form von c antretende Verstärkung erhält vor consonantisch anlautenden Stämmen, je nach der Beschaffenheit des 65) Pfitzmaier aa. ©. S. 217. 64) Kowalewskij, Dietionnaire Mongol-Russe-Francais, Il. S. 2547, a. 65) Vgl. TI und a. a. O. Ill. S. 2528. 2. 2 U sh EN 66) Kowalewskij a. a. O. S. 1697. a. Bobrownikow a. a. O. $. 58. $. 67. Jakutische Grammalık. 117 nächstfolgenden Vocals, den Hülfsvocal i oder y, also auch einen leichten: c-0.1, c-ırı, aber ci-Ollırin, cy-Öy, cy-mamma u. Ss. W. 52. Fremdwörter, die mit Doppelconsonanz anlauten oder mit einem Consonanten, den das Jakutische im Anlaut nicht leidet, erhalten in der Regel auch einen leichten Vocal als Vorschlag. So entstanden aus den russischen mıransı, cTaıb, CHHPTB, PoMB, PyOaxa — die jakutischen zıcran (vgl. .,Li£]), Bicraa, icmpr, ypyon, pıp6axsı. In opoxocno — po, zectBo ist das vorangetretene o durch die nachfolgenden o hervorgerufen, da einem o nur o vorangehen kann. .53. Während die schweren Vocale (a, ä, 0, ö) eines Stammes‘”), wenn sie durch einen Schlussconsonanten geschützt sind, vor jeglichem Affıx unverändert bleiben, stossen zwei- und mehrsilbige consonantisch auslautende Nominal- und Verbalstämme, mit vorangehen- dem leichten Vocal nach einfacher Consonanz, vor vocalisch anlautenden Affıxen diesen leichten Vocal der Endsilbe, der oft eben nur Hülfsvocal (vgl. $. 49) ist, der Regel nach aus. Äuf diese Weise entstehen: anna aus aıbın-a, inmä aus ilin-ä, myuua aus Mypyn-a, KÖxCÖ aus Könyc-ä; AXTaÖbIH AUS AHbBIH-aÖbIH, KÖIHÖOYH aus KÖjJyH-AÖIH, BIABIAAMAÖLIH aus blAbLABIH-a0BIH, Arıllaöın aus änılın-ä6im, oyocy.aaopın aus oNocyayu-aösın, röcyrylläcin aus köcyryljm-äöin. Einige consonantisch anlautende Affıxe, die sonst ohne Hülfsvocal angefügt zu werden pflegen, erhalten denselben nach solchen Stämmen ‘®). So lautet z. B. das Nomen praeter. von Öbıc — ÖbicnbIT, aber von BIABLABIH — BIAbBIAA-BI-ÖObıt; das Nomen praes. neg. von Gpic—Övıcmar, aber von braBLABIH —b1AB1Aa-BI-Oar;, von 6ac Kopf bildet man 6acnsır unser Kopf, aber von rösjc Rücken— röxc-y-Oyr unser Rücken. In dem aus kiniläp verkürzten Plural xismäp (von kini er) ist ein auslautender leichter Vocal des Stammes vor der Pluralendung abgefallen. Dieselbe Erscheinung sehen wir in den verwandten Sprachen : eK: von a, „0-0 9 09 ’ o -0,I o 99 ölo Liye von en ulusb doksan, zusammenges. aus 3b dokuz und (,,) on, und in ae säksän, zusammenges. aus US säkiz und |, ,] on, werden wir des Ausfalls eines leichten Vocals auch in der Zusammensetzung gewahr. Im Osmanli kann, wie uns Pfitzmaier’'‘) lehrt, im Stamme noch vor Antritt eines Affıxes, wenn dadurch 67) Um allen Missverständnissen vorzubeugen, muss ich bemerken, dass ich hier und in der Folge unter Stamm keinesweges bloss die, nach Abstreifung alles dessen, was Affix- heisst, für uns nicht mehr theilbare Lautverbindung verstehe, sondern überhaupt jede bedeutsame Silbe oder Silbenverbindung in Bezug auf die davon abgeleiteten Wortformen. 68) Im Zulletin hist.-phil. T.V.S.344. oder Kritische Bemerkungen u. s.w. S.48 habe ich solche Formen durch Umstellung zu erklären versucht. 69) Kasems-Bexz, Obwar zpanmamura T'ypeyxo-Tamapckazo ascıra, S.152; in der Zenker’schen Ueber- seizung S. 71. 70) Hzanosz, Tamapckar zpammamura, S. 186. 71) a. a. ©. S. 199 und 200: 118 ; Ü be die Sprache der Jakuten. 00, nicht eine zu grosse Härte entsteht, der leichte Vocal fehlen: jz, „ oder wer e oder el ‚ 50] oder 5,1; ws foder Br A| oder Je]; ns ode Die Ka- san'schen Tataren scheinen noch weiter zu gehen, indem sie sogar den leichten Vocal einsilbiger Stämme vor vocalisch anlautenden Affixen ausstossen. So finde ich einem handschriftlichen russisch-tatarischen Lexicon ’*) unseres Museums Pe „la und „} , durch muy, xcaubınb und Öpay umschrieben. Im Dialekt der Nishegorod’schen Tataren, wo wir in der zweiten und nachfol- genden geschlossenen Silbe unter den leichten Vocalen bı, ı, hartes und weiches antreffen, fällt der leichte Vocal vor vocalisch anlautenden Affixen nicht aus, sondern geht beziehungsweise in 3 (hartes e), e, o (hartes ö) und ö über. Beispiele: xauxsıp schreie, kaukapäueın ich schreie, yrıp tödte, yrepänin ich tödte, onvr vergiss, OHOTANB:H ich vergesse, römyp bringe zu Falle, Tömöpäuın ich bringe zu Falle. 5%. Wenn aus bıapsıı — Bralyaösın und aus Kbıpsıı — Kbipyaösın wird, so ist dieses auf dieselbe Weise zu erklären. Das ı des Diphthongs geht vor dem vocalisch anlautenden Aflıx zuerst in j, dann in ı über, und der vorangehende leichte Vocal fällt aus. Ich erlaube mir hier eine kleine Abschweifung, indem ich eine analoge Erschei- nung im Russischen, nämlich den Ausfall des ersten Bestandtheils eines im Auslaut stehenden i-Diphthongs vor vocalisch anlautenden Affıxen, zur Sprache bringe und zwar vorzüglich aus dem Grunde, weil dieselbe durch die eigenthümliche russische Orthographie nicht sogleich deutlich vor Augen tritt. Es giebt bekanntlich im Rus- sischen eine grosse Anzahl consonantisch auslautender Nominalstämme, die vor den vocalisch anlautenden Casusendungen ein dem Schlusseonsonanten vorangehendes e oder o, die hier die Rolle der leichten Vocale spielen, ausstossen (orten, orua u. Ss. W.), Die Endung eü fällt, wie im Jakutischen das pri in vıapsıı und kbıpbıi, wegen der nahen Verwandtschaft des i mit dem Consonanten j, in dieselbe Kategorie. Schriebe man nun wie man spricht : co.oBja, co.10Bjy, CO10BjoM, CO1OBjä, CO.IOBjM, CO.1OBJOB, CO.10PjaM, CO.10BjaMH , CO.10BJaX statt CO.A0BbA, COAOBbIO, COAOBBEMB, COAOBbE, COAOBBH, CO.IOBhEBB, COAOBBAMB, COAOBBANH, COAOBBAXB; SO läge die Uebereinstimmung der De- clination von co.ogei mit der von orten», bis auf den Nom. Pl., auf der flachen Hand. Ich werde gelegentlich die Vergleichung mit dem Russischen fortsetzen, um zu zeigen, wie sehr eine ungenaue Bezeichnung der Laute einer Sprache geeignet ist, die Einsicht in ganz regelmässig gebildete Formen zu erschweren. 55. Dass die i-Diphthonge mit leichtem Anlaut (eıi, ü, yı, fi) in Wirklichkeit leichter sind als die mit schwerem Anlaut (ai, äi, oi, öl), kann mit einiger Wahrscheinlichkeit 72) vonChalfin; Bd. Il. S.425, 426, 450, 435. Vgl. über dieses Lexicon: Dorn, das Asiatische Museum der Kais. Akad. der Wissenschaften, S. 29 und 115. Jakutische Grammalık. 119 auch noch aus folgender Erscheinung gefolgert werden. Aus vocalisch auslautenden No- minalstämmen entstehen Verba neutra auf die Weise, dass der Vocal des Stammes durch Hinzutreten eines i sich zu einem i-Diphthong potenzirt: anai sich öffnen von aya offen, xoppoi sich unter Schutz stellen von xopno Schutz, Öyıryı sich ausspannen -von Öyıary aus einander, entzwei. Die entsprechenden Denominativa von consonantisch auslautenden Nomi- nalstämmen zeigen hier statt des leichten ı einen i-Diphthong mit leichtem Anlaut : 6acpı die Oberhand gewinnen von 6ac Kopf, eirii feucht werden von cix Feuchtigkeit u. s. w. Demselben Verhältniss begegnen wir in der Frageform des Prädikats: xamma Öpıcapai wo pflegte er zu schneiden von Öpıcapa er pflegte zu schneiden, xauma äräpäi wo pflegte er zu sprechen von äräpä er pflegte zu sprechen, xamma onopopoi wo pflegte er zu thun von oHopopo er pflegte zu thun, xamma köpöpöi wo. pflegte er zu sehen von köpöpö er pflegte zu sehen; dagegen: xanna Övıcappıi wo schneidet er von Öbıcap er schneidet, xarna ärapii wo spricht er von ätäp er spricht, xanna oYopopyi wo thut er von omopop er thut, xaHuHa köpöpyı wo sieht er von xöpöp er sieht. Im Tatarischen werden aus vocalisch auslautenden Nominalstämmen gleichfalls Verba neutra gebildet durch Potenzirung des Stammvocals zu einem i-Diphthong; nach Consonanten sehen wir aber hier einen i-Diphthong mit schwerem Anlaut an- or0, 7 treten: elle von 6, El. bs von). Die Fremdwörter in Bezug auf die Vocalharmonie. 56. In 8. 31. und $. 38. haben wir gezeigt, welche Vocale im Jakutischen unmittelbar auf einander folgen können; in $. #1 fgg. haben wir dargethan, dass der Wechsel zwi- schen schweren Vocaien unter einander, wie der zwischen leichten, in Affıxen ein ganz gewöhnlicher sei, dass dagegen der Uebergang eines leichten Vocals in einen schweren und umgekehrt nur ausnahmsweise erscheine; ferner haben wir in $. 4. die nähere Ver- wandtschaft der schwer auslautenden Diphthonge (bıa, iä, yo, jö) zu den schweren Vocalen und in $. 46. den Gegensatz zwischen den i-Diphthongen mit schwerem Anlaut (ai, äi, oi, ö1) und den i-Diphthongen mit leichtem Anlaut (ei, ii, yı, jı) hervorgehoben; im vorherge- henden Kapitel endlich haben wir auf eine Eigenthümlichkeit der leichten Vocale, der zu Folge wir sie mit diesem Namen belegt, aufmerksam gemacht. Alles dieses mussten wir nothwendig vorausschicken, damit der Vocalwechsel in den Fremdwörtern sich als ein im - Ganzen gesetzmässiger herausstellte. In den zwei nächsten $$ werden die mongolischen, im darauf folgenden die russischen Fremdwörter besprochen; die tungusischen Wörter, die ‚ im Jakutischen wohl auch nicht fehlen werden, habe ich, bei der Mangelhaftigkeit unserer Hülfsmittel, die sich auf. kleine Wörtersammlungen von Reisenden beschränken, ganz bei. Seite liegen lassen. 73) Giganow, Gramm. S. 159 fgg. 120 Ueber die Sprache der Jakuten. 57. Es ist schon früher gesagt worden, dass die Jakuten eine bedeutende Menge mon- golischer Wörter in ihre Sprache aufgenommen. Da nun im Mongolischen i ein neutraler Vocal ist, d. h. sowohl mit weichen als mit harten Vocalen sich verbindet, und da ferner hier, besonders in der Schriftsprache, die wir, da uns der Dialekt der mit den Jakuten in Berührung gekommenen Mongolen unbekannt ist, allein berücksichtigen können, die Gesetze der Vocalharmonie nicht ganz mit denen des Jakutischen übereinstimmen; so musste dieses und jenes mongolische Wort, wenigstens in der Form, in welcher es jetzt in der Schriftsprache erscheint, beim Uebergange in das Jakutische, das von seinen Gesetzen der Vocalharmonie durchaus nicht abgeht, einen Wechsel in seinen Vocalen erfahren. Ich lasse hier eine Reihe von solchen Beispielen folgen, wo der Uebergang der Vocale durch die im vorigen | kurz angedeuteten Gesetze keiner weiteren Erklärung bedarf; nur füge ich nach dem mongolischen Worte die Aufeinanderfolge der im Jakutischen mit einander un- verträglichen Vocale in Klammern hinzu: Er (a—i) = casreın, 3 (a—i) = Takbıp, —_ =) EN (a—i—ai) — AaöbıpXai, a (a—y) = xauıpıpxai, 2 (0—a) = Aopo.10N, Ei (0—a) i I . in D 3 — > — xop50, 4, (0—a) = coöyo, ? (o—i) = xopomgy, P (0o—i) = uomy, 2 (0-1) i 1 n i 2) —COHYH, g (0—1)— xoyyr, 4 (0o—ai)=nmopoi, | (d—ä)—=xölö, en (ö - = Tölrö, a ar 58. In den im vorhergehenden $ aufgeführten Beispielen ist im Jakutischen der nach- folgende Vocal dem vorangehenden angepasst worden; hier mögen einige Beispiele folgen, wo sich der Stammvocal assimilirt hat: 3 (a—y)= copyi, 2 (ä—ä—y)— kröpeyö, A a 2 082 (ö—ä) — mänä, zu (i—a) =xbipca, P (i—1—a) = ÖbIubIkan, Z (1 —a) = cbı6a, = (—a)=ısıca, 4 (i—y)=ceypyi, 4 —=eypya (vl. F=-oyy- 5 ) D (y-i-ai) 3 Es San ; a 4 Öpılupıpxai. Bisweilen bestehen im Jakutischen beide Formen neben ein B ander: Ay | 3 (a—y)= u $ ls = xarbıH —= xoTyH, 3 oder = (sprich: xaıfp) = xaröıp — xoryp, | as! 3 Se | ® >> > 3 (spr. Ta16yp) —= AanOsıp — A010Yp, > (spr. HaKYp).— Uarbip — UoRYp, ä (a—y) = 3 a - xambIl — xoMyl. 59. Die aus dem Russischen entlehnten Wörter haben, wie es sich von selbst versteht, oft einen weit bedeutenderen Vocalwechsel erfahren. In einem russischen Worte, wo vom Jakutische Grammahlk. 121 jakutischen Standpunkte aus harte und weiche Vocale durch einander stehen, musste der Jakute erst den Grundton finden, ob nämlich die harten Vocale oder die weichen vor- walten. War dieser Grundton einmal gefunden, so ergaben sich die anderen Veränderungen ziemlich von selbst. Die Analyse einer Anzahl solcher Wörter wird das eben Gesagte ver- deutlichen. In ry6epnarop® walten die harten Vocale vor, e musste demnach a werden, das o am Ende gleichfalls, da kein anderer schwerer Vocal auf a folgen kann: auf diese, Weise entstand xyÖapmarap. Die Mongolen, die r nicht aufgeben wollten, haben, da dieser Consonant nur mit weichen Vocalen erscheint, aus demselben Worte ? gemacht, das Ko- walewskij in seinem Lexicon S. 2578, b. durch gebirnatur (a in.” Ad Verein mit weichen Vocalen!) umschreibt. In poxAsecrso — opoxocno überwogen die 4, beiden o dase, das sich assimiliren musste; das vorangetretene o ist schon $. 52. erklärt worden. In 60107 — mıorb konnte zwischen ır (6) und .ı, wenn der Vocal des Stammes nicht geopfert werden sollte, auch nur o eintreten. In nsryx® und llerepöypr» trugen die voranstehenden weichen Vocale den Sieg über den harten Vocal in der Endsilbe davon; an die Stelle dieses trat der zunächst verwandte weiche, das yj, und vor y kann unter den schweren Vocalen nur ö stehen: so entstanden die Formen 6öryk und Böröpöypjk (das eingeschobene zweite erhält seine Erklärung durch $. 50). In Kipieränäp — Xpnero@op» hat das vorangehende n die Umwandlung der beiden o in ä hervorgerufen. Aus kyapn und yıanıa wurde durch Assimilation des mit y unverträglichen m: xyaypy (über das eingeschobene y s. wieder $. 50) und y.ıysca’*). In ropoae —ryopaa und nopoxp — 6yopax mag der auf dem ersten o ruhende Ton den Uebergang dieses Vocals in yo bewirkt haben; .das zweite, unbetonte o, welches sich mehr dem a als dem o nähert, konnte und musste nach yo—a werden. Aus koAoga wurde xo.ıyora und aus y3op& — ycyop, weil a nicht auf o und o nicht auf y folgen kann. Aus Mrarı konnte, wenn: der zweite Vocal erhalten werden sollte, blöari oder Y6an werden; wir finden aber statt dessen — ohne des Grundes dafür bewusst zu sein — Yidan. Aus Aaexcsü entstand nicht Äläkcäi, wie man erwartet hätte, sondern Ölöreöi. Vielleicht gab das Deminutivum A.emka, wo das betonte e wie o gesprochen wird und in Folge des vorangehenden mouillirten ı weich klingt, die nächste Veranlassung dazu; die entsprechende jakutische Form für Aremxa lautet Ölöreö. In Arpawsııa überwog der eine betonte weiche Vocal die drei, unbetonten harten. Den Uebergang desselben in ö vermag ich nicht zu erklären, aber dieses eine ö rief nothwendig die drei andern (Örpönönö) hervor. In yöxcö, das wohl keiner beim ersten Anblick auf das russische eme (sprich jeschtscho) zurückzuführen denken wird, trat an die Stelle der beiden mit einander unverträglichen Vocale das zwischen NL e und o liegende ö. In den aus kama, wapka, aomıka, Öywara, pyÖaxa und Kamuarka ent- standenen xäcpI, YapKbI, AOCKy, TyMapbI, bıpdaxsı und Xawyarksı befremdet uns der im Auslaut ohne alle Noth eingetretene leichte Vocal; vielleicht hörte der Jakute diese Wörter zuerst in einem-solchen obliquen Casus (Genitiv partit., Accus.), der im Russischen ein u 74)ıBei Middendorff ohne alle Noth o statt y: o.ıykca. Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. A. 16 122 Ueber die Sprache der Jakuten. oder y zur Endung hat. So mag auch Öyrnai auf den Präpositionalis (B%) Oy6nax»”°) (in Carreau d.i. spielen) zurückgehen. Bsipacrsı oder Öpıpacren ist auf npoctu und nicht auf upomai, wie im Wörterbuch geschehen ist, zurückzuführen; es bietet demnach jene Form nichts Unregelmässiges dar. Der Uebergang von csarsıl in cıöäräi befremdet auch nicht weiter, da jenes Wort im gemeinen Leben csatoit gesprochen wird. In TBIcBıaya — Tbıcaya und in einigen andern Wörtern ist mir der Grund für den Wechsel der Vocale nicht ein- leuchtend; in Y6appıcrai, wie die Jakuten ganz allgemein Uwarowskij genannt haben sol- len, ist durch die Veränderungen, die die beiden letzten Vocale erlitten haben, ein für das Ohr jenes Volkes ohne Zweifel angenehmer Wechsel zwischen leichten und schweren Vocalen eingetreten. Verhalten der Stammvocale vor Affixen. 60. Es ist öfters gesagt worden, dass es eine der Eigenthümlichkeiten der ural-altai- schen Sprachen sei, dass der Stamm vor den Aflıen durchaus keine Veränderung erleide oder höchstens eine des Endconsonanten in Folge der nahen Berührung desselben mit dem Anfangsbuchstaben des Affıxes. Wir werden in den hier folgenden $$ diejenigen Fälle besprechen, in denen der Vocal des Stammes eine Veränderung erleidet. a. Veränderungen der Stammvocale in geschlossenen Silben. 61. In einsilbigen consonantisch auslautenden Nominal- und Verbalstämmen werden vor solchen vocalisch anlautenden Affıxen, die einen neuen Nominal- oder Verbalstamm bilden, die Diphthonge iä, yo, jö überaus häufig zu einer schweren Kürze (ä, 0, ö) geschwächt. Beispiele: 6äcic der fünfte von 6läc fünf, säyäc etwas breit von kıäy, breit; 6äpin sich er- geben, Gäpılin gegeben werden, 6äpıe sich theilen und 6äpır Geschenk von 6läp geben; onyc der zehnte von you zehn, ro.1op füllen und ro.1y mit Allem versehen von Tyo.ı voll werden; öpayc der vierte von ıyöpa vier; xöljjä, köcyjä und cömyjä — Deminutiva von xyöl, xyöc und cyün; xönöp blau werden von xyöx blau. In 6äpaäp geben lassen von 6läp geben und in uopryi einen Schall von sich geben von uyop Schall hat sich der Diphthong auch in geschlossener Silbe geschwächt; doch kann uopryi auch aus dem Mongolischen (vgl. 4 Kow. 2221, b.) fertig herübergekommen sein. In roso, Dativ von Tyox was, ist die EN Schwächung ausnahmsweise vor einem Casusaflıx eingetreten; desgleichen im Accusativ ryry, wo überdies y statt o erscheint. 62. Vom Ausfall eines leichten Vocals in der Endsilbe zwei- und mehrsilbiger Nomi- nal- und Verbalstäimme vor vocalisch anlautenden Affıxen ist schon oben |. 53. die Rede gewesen. 75) Ganz ähnlich sagt ein deutsch Redender hier in Petersburg nicht selten : «die Morskoi ist eine schöne Strasse », weil er das Wort Mopexaa (Morskaja) so häufig im Präpositionalis (88 Mopcroä) hört. Jakutische Grammatik. 123 63. Andere, durch ein Affıx hervorgerufene Veränderungen der Stammvocale in ge- schlossenen Silben, als die in den beiden vorhergehenden $$ erwähnten, vermag ich im Jakutischen nicht nachzuweisen; es wäre denn, dass man rocyi begegnen von Tyc die vor Einem liegende Seite ableiten wollte. Das dem ryc entsprechende Gigb hat gleichfalls y, das mongolische 2 aber o. Auf den im Kasan’schen Dialekt des Tatarischen erscheinenden Ausfall eines leichten Vocals in geschlossenen Silben einsilbiger Nominal- und Verbalstämme vor vocalisch anlautenden Affıxen habe ich oben zu |. 53. aufmerksam gemacht. db. In offenen Silben vor consonantisch anlautenden Affixen. 6%. Zwei- und mehrsilbige Verbalstämme, die auf einen langen schweren Vocal oder auf ıä, yo, Yö’°) auslauten, schwächen vor consonantisch anlautenden Affıxen, die neue Verbal- oder Nominalstämme bilden, Länge und Diphthong zu einer schweren Kürze. Bei- spiele : anar, äl6ät, copo.1oT, äKKIPÄT, TOXTOT, TÖpöt, ykrär’’) — Causativa von ana, al65, copo.10, ÄRKIPIä, TOXTyo, TÖpyö, YKTyö; cypäxrän und rölön — Passiva von cypäxriä und rölyö; xonoc und kömölöc — Cooperativa von xo.ıvo und xömölyö; ferner die Nominal- stämme xyrraa, xajapaı und räräl von xyTrä, xajana und käriä; Gapsııac von 6apbıaa; Taıabbıp, x0100yp und rölööyp von Tara, xo1yo und Tölyö; manaösıı, räräöıl, ripäsil und öjööyl von manä, xärlä, ripia und öjyö; kicräläg von kieriä; xkäncäpäi von xkänciä. Dieselbe Schwächung findet bei den Adverbien auf uusı statt: kiykinäugi und xylyoypäuui von kigkimlä und xylyöypyö. Dagegen ist in 6iriä-c, B1jä-chIn, caupä-ChIH, X0.1yo-cyH und andern Wörtern die Schwächung nicht erfolgt.. In xööyjr, Causativum von xö6yö, finden wir gegen die Analogie y statt ö. In den verwandten türkisch-tatarischen Sprachen (zum Mindesten im Nishegorod’- schen Dialekt) und im Mongolischen kann von solcher Schwächung nicht die Rede sein, da die entsprechenden Verbalstämme hier einen kurzen Vocal im Auslaut haben. 65. Einsilbige, auf »ıa, ıä, yo, 6’) auslautende Verbalstämme bewahren ihren Diph- thong vor allen consonantisch anlautenden Affıxen. Ciär, Causativum, und ciän, Passivum von ciä essen. 66. Verbalstämme, die auf einen i-Diphthong oder auf einen Triphthong auslauten, erfahren vor den in $. 6%. näher bezeichneten Affıxen einen Abfall des i: es schwächt sich demnach ein i-Diphthong zu einem einfachen Vocal, der Triphthong aber, der mir nur in einsibigen Verbalstämmen vorgekommen ist, zu einem Diphthong mit schwerem 76) Verbalstämme, die auf einen leichten oder auf einen kurzen schweren einfachen Vocal auslauteten, giebt es im Jakutischen nicht; desgleichen keine zwei- und mehrsilbigen Verbalstämme auf zıa. 77) Da auf y kein ö folgen kann, musste hier ä an die Stelle von yö treten; ebenso würde sich yo nach y nicht zu o, sondern zu a schwächen. 78) Einsilbige Verbalstämme, die auf einen einfachen Vocal auslauteten, giebt es nicht. 16* 124 Ueber die Sprache der Jakuten. Auslaut. So entstehen z.B. aus den Verbalstämmen anai, äläi, xoppoi, yJaasıl, ini, yopayı, yöayi, yoi — die Causativa ayar, älär, xoppoT, yjaabır, init, yopAyT, JöAyT, yor; aus xanrat, kiäpräi, yaapeni, cyi, öyryi — die Rellexiva xanran, kiäprän, yaaapbın, cyn, Öyryn; aus apdai, caai, ToMTol, Öaasıl, kälrıi, Aoaryı, 6ypyi — die Passiva ap6aının, canarsın (neben caaajbLAıcın mit dem Hülfsvocal), Tomroayn, Gansrasın (— 6ansıjpıapın), kälrilin, zo.- ryıya, Oypyljn; aus ryopai, kälräi und yayıyı — die Nomina xyopay, rälräy, yayıyn; aus anal, ‚anmsapal, Tomroi und yärkıı — ayap, amaapap, Tomtop und yänkip; aus änaäl, iräpäı und nläräi — ämaäl, ıränal und rıäräl; aus kyopai, xarrai und capraı — xyopac, xanrac und caprac; aus yayaı und kıyäi — yayandı und kiväyi; aus ayaı und caxcai — ayapxaı und caxcapxai; aus ap6al, 0.101 und 6öruöi — apdazap, o.10nop und GöKuöröp; aus xıldät — xilöägip; aus ap6aı und apalıwıı — apdazac und apalysırac; aus xanraı — xanracbın; aus aluaı, kıl6äl, ToMToi, nöruöl, Hiprii, Öyuypyi, Törjpyiı — die Adverbia alyauupı, xilöäuyi, ToMTouuy, HöRuöuyy, Hipriuui, Oyuypyuuy, rörypyuuy. In Toncozo1 Specht von rogeyi picken und in To.100yp Lösegeld von ro.yi loskaufen hat sich yi zu o geschwächt. In cy- Öypxan von cyöypyi, kyöy,ıpar von kyöyayı u. s. w. ist der Diphthong ganz verschwun- den; doch braucht er hier nicht ursprünglich zu sein, da die entsprechenden mongolischen Verbalstänme denselben nicht haben: 7 und 2 . Ueberhaupt muss bemerkt werden, dass eine Anzahl Nomina, die hier als 4, 2 jakutische Derivata aufgeführt werden, schon fertig aus dem Mongolischen können herübergekommen sein, und dass in dieser Sprache häufig, wie wir später sehen werden, ein einfacher Vocal im Auslaut eines Verbal- stammes einem Diphthong im Jakutischen entspricht. 67. Die Schwächung eines ı-Diphthongs und eines Triphthongs vor Affıxen, die ledig- lich aus einem Consonanten bestehen (wie in ana-r, xanrta-H, Kyona-H, aya-p, änaä-l) oder mit Doppelconsonanz anlauten (wie in aya-pxai, xkılöä-uui), kann auch dadurch erklärt werden, dass jene Laute im Jakutischen überhaupt niemals in geschlossener Silbe erscheinen können. Da jedoch die Schwächung nicht auf diesen einen Fall beschränkt ist und da auch die Längen und die schwer auslautenden Diphthonge, die in geschlossenen Silben häufig vorkommen, vor denselben Affıxen verkürzt werden : so glaubte ich richtiger zu verfahren, wenn ich alle Erscheinungen unter ein Gesetz brachte. In den verwandten Sprachen, die einen i-Diphthong auch in geschlossener Silbe > 2 Ä F “ R u aufzuweisen haben ””), hat sich dieser z. B. in den Causativen CL), CuKzl, Cal sts, aslsnllund S. 1,6%); von. Elli Kl, sl, sljs hund „I, oo ) 00 ’ 79) 7. B. in vn ls, Giganow, Lex. S. 670. >] neben 5) ‚ Pfitzmaier a. a. O. S. 200. 80) Giganow, a. a. ©. S. 57, 54, 152, 654. Jakutische Grammalık. 125 erhalten; dagegen in ‚sleL „L oder wele L 5; von (sb,L& oder (sL 5 und in selüb von ‚sli,l®!) in offener Silbe geschwächt. c. In offenen Silben vor vocalisch anlautenden Affixen. 68. Im Auslaut stehende ı-Diphthonge und Triphthonge consonantiren ı vor jedem vocalisch anlauteuden Aflıx: aja von ai, käjä von käl, 0j0 von oi, Aöjö von Aöl, bıja von bil, TJjä von Til, yja von yi, jjä von ji; kbıaja von Kblai, 1äjä von läl, yoJa von yoi, Kyöjä von kyöl. In den verwandten Sprachen : BB von sub u. s.w. Im Russischen haben wir dieselbe Erscheinung, nur tritt sie hier nicht so deutlich hervor, weil zum Un- glück das j nicht als Consonant bezeichnet wird. Man schreibe z. B. capaja, capajy, capajäm, capajä, capajıı, capajäg, capajam, capajaun, capajax statt capas, capato, capaeM&, capasb, capam, capaerBb, capaaMB, capaann, capaaxp; so ist die Declination dieses Wortes einfach und verständlich. Bei der angenommenen Schreibart verschwimmt ein Bestand- theil des Stammes mit einem andern der Casusendung für das Auge in einen Laut, während das Ohr deren zwei hört. 69. Zum vorhergehenden $ ist zu bemerken, dass diejenigen consonantisch anfangenden Affıxe, die. an consonantisch auslautende Stämme mit Hülfe eines Bindevocals (s. $. #9.) gefügt werden, diesen in der Regel auch nach i-Diphthongen und Triphthongen erhalten. So lautet z.B. die 2te Pl. Imperat. von ai, käl, oi, Aöl, Kbrai, läl, yoi und Kyöl — aj-bI-H, Käj-I-H, O]-y-H, AÖj-y-H, Kblaj-bBI-H, 1äj-I-H, yoJ-y-H, Kyöj-y-H; dagegen von sıa und ciä — bıaH und ciäy. Affıxe, die lediglich aus einem Consonanten bestehen oder mit Doppel- consonanz anlauten, bewirken, wenn sie ohne Hülfsvocal antreten, die in $. 66. bespro- chene Schwächung des i-Diphthongs un! Triphthongs, da diese nicht in geschlossener Silbe stehen können. 81) Ebend. S. 614 und 671. Tpoanckiü, Crosape Tamapckazo asvına, Rasang, 1835. I. S.288. Schott (Erman, Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Bd. VII. S. 414. Schott, Ueber das Altai’sche oder Finnisch-Tatarische Sprachengeschlecht, S. 146.) führt le E 6 ‚ indem er wie wir auf Giganow S. 671. verweist, wo die Ate Sg. Praes. url L,& aufgeführt wird, auf einenVerbalstamm SE zurück. Der grosse Kenner und Vergleicher der ural-altaischen Sprachen hat hierbei übersehen, dass das tatarische ipb BL zunächst nur auf einen Verbalstamm G Lj L (und nicht Ü) zurückgeht: (5 bj, Ü dagegen kann der Form nach ein Derivatum von einem Namen Lj Ü oder L sein, das ich aber nicht zu belegen vermag. Neben- bei bemerkt, wird, wie ich glaube, auch die Zusammenstellung von oyß (oder richtiger ce L) mit dem finnischen tarb, tarp nicht Vielen zusagen. Dieser Verbalstamm bedeutet, wie Schott selbst angiebi : erschüttert werden, schwanken; aufstören, aufrühren, wühlen, jener dagegen: sich brüsten, gross thun. 126 Ueber dıe Sprache der Jakuten. 70. Sobald der Vocal, der die Consonantirung des ı hervorrief, verschwindet, vocalisirt sich j wieder und vereinigt sich mit dem vorangehenden Vocal zu einem i-Diphthong. So entsteht z. B. aus köjymäöin nach Ausfall des y — kölnööju, aus Kbijbımaopın — KbllHaöbın. Dasselbe Gesetz im: Russischen, aber verdunkelt durch die Abwesenheit des j. So fiele z. B. die Declination von 6oenp ganz mit der von oren% zusammen,‘ wenn man nur im Nominativ Sg. genau nach der Aussprache Ö6ojem schriebe. Die Ent- stehung der Formen Asoirxa und rponxa ist nicht ganz klar, wenn man Asoe und ıpoe schreibt. Sobald man j einschaltet, sind die Derivata sogleich erkenntlich : wie yersepka aus uersepo durch Abfall des Endvocals entsteht, so Aroika und Tpolika aus ABoje und Tpoje. 71. Die langen schweren Vocale und die schwer auslautenden Diphthonge im Auslaut von Verbalstämmen fliessen mit dem Vocal des Gerundiums auf a (ä, o, ö) und des Nom. praes. auf ap (äp, op, öp) in einen langen leichten Vocal zusammen : Öpıca, ärtä, OHopo, xöpö und Öbıcap, äTäp, OHNOPop, KÖpöp von ÖbIc, ÄT, 0Hop, Köp; aber anci, älöi, copo.Ay, Bi, ci, ToxTy, röly und ansıp, äl6ip, copo.Ayp, Fip, cip, ToxTyp, Tölyp von ana, äl6ä, copo.10, pla, clä, TOXTYo, Tölyo. Im Osmanli werden in dem entsprechenden Gerundium die zusammenstossenden Vocale durch _, aus einander gehalten : a YL; bei den Tobolsker Tataren finden wir dafür sYL, bei den Kasan’schen und Nishegorod’schen — JL. Das _, kann im Osmanli euphonisch sein, vielleicht aber auch an Stelle eines Gutturals stehen; jeden- falls lassen sich die beiden kürzeren Formen (‚sYL und = LG = jakut. ra.ı5ı) leichter aus der osmanischen, als diese aus jener erklären. Das dem ap entsprechende türkisch- tatarische Äffıx hat nach consonantisch auslautenden Verbalstämmen bald einen leich- 077 0 ’ ten, bald einen schweren Vocal vor dem p (,s 5, „»), nach vocalisch auslautenden Stämmen tritt aber blosses p an: sa von je & 72. Dieselben Vocale und Diphthonge verschlingen den schweren Vocal der Gerundia auf au (ärn, om, ön) und är (är, ör, ör), des Imperat. fut. auf ap (äp, öp, öp) und des Nom. ag. auf auusı (äyui, owuy, öyuy): Öbıc-am, ÄT-Äu, OHOP-OH, KÖP-Ön; ÖBıc-Ar, ÄT-AT, OHOP-OT, KÖp-ÖT; ÖbIc-Ap, ÄT-äp, OHOP-Op, Köp-Öp; Öbic-auybI, äT-äuyi, OHOP-ouuy, Köp-Öuyy; aber : anä-n, äl6ä-n, copo.1ö-u, bIa-H, clä-H, TOXTyo-n, Tölyö-u; auä-T, äl6ä-T, copo.10-T, DIa-T, clä-T, TOXTYO-T, TÖlyö-T; anä-p, äl6ä-p, copo.ö-p, zIa-p u. S. w.; anä-uypr, älöä-uu, copo- aöyyy, blA-YYbI U. S. W. Im Tatarischen lauten die entsprechenden Affıxe der Gerundia mit einem Guttural al. RK Eulen 8, ge Kas. S. 291. No. 345. S. 293. No. 347. Zenker, S. 153. No. 339 und 341. Iwanow, S. 201. Das Osmanli hat den Guttural nach Vocalen zu ; geschwächt : il — led. Jakutische Grammatık. 127 73. Einfache Vocale und Diphthonge mit schwerem Auslaut fallen im Auslaut von Nominal- und Verbalstämmen vor vocalisch oder diphthongisch anlautenden Affıxen häufig auch ab. In Nominalstämmen : aırıan, ixkiär, cärrlän von ara, ikki, cäTTä; vgl. Töpayön und omyon von Tyjöpa und yon; a.ıbıc, irkic, cätric von denselben Stämmen, zu vgl. mit töpayc und onyc. In Verbalstämmen: anpıax, älöiäx, bıax, ciäx Nomina fut. von ana, älöä, via, clä; vgl. Öbıcpiax und äriäx von Ösıc und är; — aniı, äl6i, 51, ci, Nomina act. von den- selben Stämmen; vgl. ösıc-5i und äT-i; — arapacTkık, KLICTBIK, OTTYK, Ypayk von aranacıa, KbICTA, OTTO, YpAayö; — äl6äx, caı6ax und äpäx von äl6ä, cal6a und äpiä; — Gäliäriy von 6äliärä; — TöpyT von TÖpyö; — x010H von x01yo U. S.w. In cyoaax von cyoyai ist sogar ein i-Diphthong verschwunden, in rapäx von Tapa hat dagegen der Vocal des Stammes den des Affıxes in sich aufgenommen. Wechsel der Stammvocale ohne nachweisbare Veranlassung. a, Leichter Vocale mit leichten, schwerer mit schweren. 74. Es giebt im Jakutischen eine Anzahl zwei- und mehrsilbiger Nominal- und Verbal- stämme, die in Betreff ihrer Vocale in doppelter Gestalt erscheinen. In der Regel beschränkt sich der Wechsel auf die zunächst unter einander verwandten Vocale und beginnt dann nothwendig schon in der ersten Silbe, da sowohl unter den vier schweren, als auch unter den vier leichten Vocalen immer nur einer auf einen bestimmten Vocal in der vorherge- henden Silbe folgen kann; vgl. $. 31. Einen solchen regelmässigen, durch alle Silben durchgehenden Vocalwechsel treffen wir in folgenden Wörtern an: apbıusıax — onyRyox, apbIpbIa — ORypyo, aHfal — 0Hol, XaTblal — XOTyol, XaAblca — X0Ayca, XaMblac — XoMyOoC, xaphbli — Xopryi, Xa1apbIK — X010PYK, TAKbIP — TOKYP, TapObIjax — TOPOYJax, 6apbı.1.ıpıa — 6opyAAayo, caasıp — coAyp; älıäp — ölyöp, Täcin — 1öcyn; TEIMTaAl — TyMTai, ÖBIAac — Öyaac; Kbı.aabayypn — kildäuui (vgl. S. 50.), HBIPTBIL — Hiprü, ÖBINBIKaH — ÖOluikän, ChIyyax — ciyyäx. Einen Wechsel des Stammvocals im Bereich einer und derselben Klasse gewah- ren wir auch bei der Vergleichung. von rimäx Knopf mit rym verknüpfen, vereinigen. Ich mache darauf aufmerksam, dass in allen hier aufgeführten Beispielen der Wechsel nicht nur nicht auf die Klasse, sondern überhaupt auf die zunächst stehenden Vocale beschränkt ist. So sehen wir z. B. nicht a mit ö alterniren, nicht ä mit o, nicht vı mit j und nicht ı mit y. “ Dieselbe Erscheinung in den zunächst verwandten Sprachen und bisweilen in den- selben Worten wie im Jakutischen : tat. | == 0m. el |) ==tÄn, ur J "2 l; = 4 e 82) Meninski, Lex. I. S. 406. 128 Ueber die Sprache der Jakuten. Bo} ll — ipb 8 °4), osm. und nishegor. 65 mit harten Vocalen — ranapa, kasan. und tobolsk. ‚s ‚SS mit weichen“), osm. sh mit h.Diphth.=cai, nisheg. \sL mit w. Diphth., — ACH = röcyn. Ebenso im Mongolischen : > N) 2 ‚3 — Tasıp — 5 — Tonyp, J| — anal — d, ne we e>) -3 3 < 5) i 4, A a 2» AR UM REN, > Br —-TÖrYpY1; a — ı ); vgl. kalmück. a — F )) Für das Finnische findet man mehrere Beispiele zusammengestellt bei Schott, Ueber das Altaische oder Finnisch-Tatarische Sprachengeschlecht, S. #5. Im Mandschu bringt der Wechsel eines harten Vocals mit einem weichen oft einen Gegensatz in der Bedeutung hervor. Beispiele findet man gesammelt bei Roehrig, Eclaircissements sur quelques particularites des langues tatares et finnoises, S. 9. 75. Bei Vergleichung des Jakutischen mit den türkisch-tatarischen Sprachen und mit dem Mongolischen kommt ein Wechsel zwischen Vocalen einer und derselben Klasse über- aus häufig zum Vorschein. Man vergleiche z. B. apvıc init ;S., aayaaı mit P , cäöipaäx . SENSE mit ab» onye mit ;5,)°®), xonyp mit 51 , xopyi mit 3 , öpji mit a, , xömyliyö mit Okt EN 3 guA) Ka) 7, , Mösöluöx mit. A , yölö mit a , bit mit (7. ) (mit weichem Vocale), zınax mit oh ä | a 9) 4 En o air mit E55, Öbir mit (mit w. Voc.), Öprisır mit b, 9, Kbipanac mit » , 6bıprax . . Su L .. ® zo O4 mom . a 2 PERECKET . = „ ® 2 (y—a), ripiä mit SL] 5, icäyä mit 55, KTyö DOSE JEER ‚ cjp6ä mit so b. Leichter Vocale mit schweren. 76. Bedeutend seltener sehen wir im Jakutischen einen Wechsel zwischen leichten und schweren Vocalen: man vgl. äris mit ıries, äciri mit iciri, KbilAa und xbıl,a mit xaiaa, 85) Giganow, Lex. S. 140. 84) Ebend. S. 552. 83) Chalfin a. a. 0.1. S.A3. Giganow, a. a O. S. 20. 86) Kowalewskij, a. a. O. III. S. 2598, a. 87) Bobrownikow, a. a. O. S. 189. in der Note. 88) Bei Schott a. a. ©. S. 45. und 57. finde ich auch eine dem oByc ORBIe DE Form 365) auf- geführt, die ich sonst nicht angetroffen habe, Jakutische Grammatik. 129 sälä — D) mit Gil und So, 6y dieser mit man oder warısı, dem Stamme, der den obli- quen Casus zu Grunde liegt; 6a, das dem 6y noch näher als man steht, ist dagegen ein der Bedeutung nach verschiedener Pronominalstamm. In zweiter Silbe haben wir den Wechsel in kösöpör und xöröpön, verglichen mit kösypyö. Auch im Osmanli sehen wir einen Vocal in einem und demselben Worte, nämlich im Pronomen der iten und 2ten Person, in eine andere Klasse übergehen: Sg. und ÜR- 9 geführt. Pl. “a und Se So wird auch im Tobolskischen für Mutter 5) und [1 8°) auf- . Ed eg Im Mongolischen | von Kowalewskij’°) durch toghorik und doughourik 7 1 ® J Bet RR J een .. .. . umschrieben, 3, = 4, } & == E\ ‘ ER — 4 .. Für das Kalmückische findet man eine Anzahl hierher gehöriger Beispiele in Popow’s Grammatik (S. 7.) zusammen- gestellt. 77. Bei der Vergleichung des Jakutischen mit den türkisch-tatarischen Sprachen ergiebt sich, dass die osmanischen Vocale weit häufiger zu den jakutischen stimmen, als die der andern Dialekte. Namentlich hat das Osmanli und das Jakutische in der ersten Silbe oft ä, wo die andern Dialekte ı zeigen. Beispiele: äm — osm. SE — kas. tob. El Bin 0. 0 0.0 osm. en tob. Dr gen orenb. nn äp = 0sm. = kas. tob. .]; äpTä = 0sm. &,| ’ ed + 'z0- zo or Kant vulg. &,]) = 3 — kas. tob. a ‚|, ämic = osm. ,.. — kas. tob. ,„.. , äkkipiä = osm. EL S. — kas. tob. El, S.. Dagegen steht kas. tob. ls in Bezug auf den ersten Vocal dem jakutischen aipiy näher, als das osm. &\, ‚>. In den folgenden Beispielen scheint kein bearbeiteter türkisch-tatarischer Dialekt mit dem Jakutischen übereinzustimmen: änıa — ss = ul —.4,, Kali erg Mäjı = ao, 6äläx — SE — Ebe Täcı — &Eejy5 BIT - 5 0. - * = bl, BLU — al, BIChIk — 35) xvımar = LLL, KBrjbın — eh l5, kbıpaH — le, [a kr or ah o9, Tb el, ern — geb» TBIMbIP = nl — EN ‚ai —J ‚ ılın = Un); y6 —uüles, e o0- £ o a bIl —,s) „ TI 5 LG. Man übersehe nicht, dass mit einer einzigen Ausnahme ((, ." J) über- all ein weicher Vocal mit einem weichen, ein’harter mit einem harten wechselt. 89) Giganow, Lex. S. 274. 90) Zexicon, Bd. Ill. S. 1815. a. Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 17 130 Ueber die Sprache der Jakuten. 78. Bei Vergleichung des Jakutischen mit dem Mongolischen werden wir auch nicht selten eines Wechsels zwischen schweren und leichten Vocalen gewahr: äsäp — 3 ; a Ep) CbIPKBIpA = EN — I; , ÖbIchll — 2 (bo-), cireipi — g , Kypym = 7 (0), yöai — v > | 4A = 2 & PB Zn Beet » ‚ Typxapıı— # (to), Kiypp—=$ . ; 3 >} Ab- und Ausfall, An- und Einfügung von Vocalen°!). 79. Der Abfall eines anlautenden Vocals ist im Jakutischen, wie es scheint, eine äusserst seltene Erscheinung. Ich kann im Augenblick nur auf TB1A1BI — arbı.ısı — 3 hinweisen, so wie auf die Schreibart pax, pac und uyrac im Katechismus und bei Dawydow für bIpäx, bipac und yuyrac. Im Nishegorod’schen ist aus &,,5J oder ,,;) — py und aus (,Sle,] — au (aber daneben auch oaan) geworden. Ein solcher Abfall des Vocals erscheint hier um so seltsamer, als dadurch zwei Consonanten, die die türkisch-tatarischen Sprachen sonst im Anlaut nicht mögen, entblösst werden. 80. Nicht selten dagegen erscheint im Jakutischen ein prostetischer Vocal bei solchen aus dem Russischen entlehnten Wörtern, die hier mit Doppelconsonanz oder mit einem im Jakutischen als Anlaut nicht gelittenen Consonanten anlauten. Der antretende Vocal’ ist, wie wir schon $. 52. bemerkt haben, immer ein leichter, mit Ausnahme des Falles, wenn o folgt, da vor o nur o stehen kann. 81. Des Abfalls eines auslautenden Vocals werden wir im Jakutischen ziemlich häufig gewahr : äi = äjü = > , CBIMbBIT — ab | gay» pP ya = (u, Klik = N,‘ 6il beherrschen = BRE TyA = 5), l. a el. K N, ep or ra zeble, Au= pylb=-3 > Hat — 2 D xar— 5 9 xX0oMypP — = „KIk — Ex E yAap = dı, ao ra) an a ar yapöay—apmonka. Den jakut. Ordinalien auf zıc, ic, yc, je entsprechen in den verwandten Sprachen vollere Formen auf ‚s; die sich auch im Jakut. in den Monatsnamen Töpayuny, Oä- einHi u. S. w. erhalten haben. Rpıı — |,s und cil geradezu als Verstümmelungen von 7 und « 9A) Wenn ich Abfall und Aufügung, Ausfall und Einfügung von Vocalen hier zusammen bespreche, so ge- schieht dies aus dem Grunde, weil man in vielen Fällen, für’s Erste wenigstens, nicht mit Bestimmtheit sagen kann, ob die längere oder ob die kürzere Form die ursprüngliche ist. Jakutische Grammaltık. 131 7, aufzufassen, ist wohl etwas gewagt. Um eine‘ geschlossene Endsilbe kürzer als die > La} } entsprechende Form in einer der verwandten Sprachen sehen wir folgende jakutische 3207 Wörter : 1yuyce— ae 5, 6Jöp = SS), — a ap 3 . Man vgl. er mit KyMax, [| . Kyıyr ist um eine geschlossene Silbe am Ende länger als das entsprechende U Js. Auf die Nominalstämme, die bald in dieser, bald in jener Sprache durch blosses rı oder durch u mit einem vorhergehenden Vocal verstärkt erscheinen, werde ich später zu reden kommen. ‚82. Ein auslautender Vocal wird vor einem vocalisch anlautenden Worte in der Rede häufig abgeworfen. Riuikki sie beide, entstanden aus kim er + ikki zwei, schreibt Uwa- rowskij als ein Wort; vgl. äcırki und 6äcıkki. Dieselbe Erscheinung in den verwandten Sprachen: 0 U, en ich hasse und Ä 5 Hass statt I UF 0,5 ich vermag nicht zu sehen und es U 05° das Nichtsehenkönnen; nischeg. «a; $ Som L xajiaig 1önä wo warst du gestern? statt S|. Dc an J el ze, 93 Se a N a | 83. In folgenden Beispielen ist die vocalisch auslautende jakutische Form vielleicht ursprünglicher als die kürzere in den verwandten Sprachen: zıppıa — „— , Lied, aber I ale Sänger‘), il, zapaguzn Ze le 5 — 3 h ipänä — 5) ‚|, ya &% ‚|, 2 ar i 60cxo = ; „. Kyuuyryi = Sl) °°), yadapa — .,am—.T urn, Kyuuyry =.) pa = ‚la: j ol , ÄRKIplä — Ser — S. } 8%. Nicht selten erweist sich aber auch der Endvocal im Jakutischen als später hinzu- getreten, so namentlich in solchen aus dem Russischen entlehnten Wörtern, die hier mit Doppelconsonanz auslauten. Beispiele: 6yo6pa — 606p#, Co.IKO — MIEAKB, XOAYCTA—XOACTE, MyocTa —=MocT#, Ypryckai — Üprytcks, Iloryckai — Aryrers. Man beachte, dass der an- 92) Giganow, Lex. S. 315. Vgl. Bulletin hist.-phil. T. VI. S. 314. oder Melanges asiatiques, 1. S. 124. 95) Bobrownikow, a. a. O. S. 37. 94) Giganow, Lex. S. 486. 95) Ebend. S. 275. Das auf‘S. 281. vorkommende = der Jüngste ist wohl mit dem affıgirten Possessiv der dritten Person versehen. 17* 132 Ueber dıe Sprache der Jakuten. getretene Vocal hier überall ein schwerer ist. Ferner haben wir im Jakutischen ein Paar diphthongisch auslautende Verbalstämme, die, wie die Derivata zeigen, auf eine kürzere mongolische Form zurückzuführen sind: kyöyayi = 7 , 4Yapbııbll — \ , eyöypyi = ' 3) (vgl. A ). Ob räcii verstärkt, oder die entsprechenden &L; g und e. geschwächt sind, 1 EN ist schwer zu entscheiden. In den verwandten Sprachen finden wir gleichfalls stärkere Formen neben schwä- cheren: en ası) — kläcä, osm. tob. SE —= xac — nisheg. Ka39 — kas. är) 13°9), - a — 5 = — s\.. ——IKOCh = En = — öl = sl — 4 apbITbI, Sr Köc Er » XOH 3 f 85. Ueber das Erscheinen und Verschwinden eines leichten inlautenden Vocals zwischen zwei Consonanten ist schon oben $. 50. $. 53. und $. 5%. gesprochen worden. Hier er- wähne ich nur noch nachträglich, dass in 6yo.1ö6yrym, 6yo.AÖ6yTa, 6yo.1Öyrrapa und in an- deren vom Nom. praet. 6yo1öyr abgeleiteten Formen der leichte Vocal des Affıxes öyr, ungeachtet der daraus entstehenden Härte, die wiederum durch Ausstossung eines oder zweier Consonanten gemildert werden muss, abfallen kann : 6yo.ırym, ÖyoAra, 6yo.ırapa. Diese, wie es scheint, vereinzelt dastehende Erscheinung ist aus dem häufigen Gebrauch des Verbums werden zu erklären °°). 86. Bei einem durch den Ausfall eines Consonanten entstandenen Hiatus sehen wir im Jakutischen verschwinden : 1) einen leichten Vocal vor schweren Vocalen oder schwer aus- lautenden Diphthongen; so entsteht z.B. aus den ursprünglichen Formen der Dative öbı- CAXIBITAP, ÖbICAXXbITAp, Öblcapbırap — Öblcaxnap, ÖbIcaxxap, Öbicanap; aus kimäsä, Mi- & thong mit schwerem Auslaut : ÖBIcbIanbın — ÖBICBIaM, ATlänIM — ÄTIÄM, OHOPYoByM — OHOPyoN, KÖpyöryMm = Köpyöm; 3) einen schweren Vocal vor einem leichten, wenn die Deminutiva KbITbija, ÖBIchija, Gatpıja, Bıansıla (Nebenform sıazaja), rällijä und ypyjä richtig zurückgeführt werden auf ksırassıJa, Öpıcapsıja, 6aTackıja, BIapachı)a, Tällägıjä- und ypäzıja, wie nach der Analogie von xöljjä (von xyöl), köcyjä (von xyöc) und cömyjä (von cyöm) die 96) BL DD) Lö, Chalfin, a. a.0. I. 8.605. 606. 97) Kowalewskij, a. a. ©. III. S. 2590. a. 98) «Ges mots, qui reviennent sans cesse dans le langage populaire, ressemblent ä la petite monnoie d’ar- gent: elle perd son empreinte ä force de passer d’une main ä l’autre, tandis que les gros ecus la conservent. » Worte A. W. v.Schlegel’s, angeführt von Fuchs in Die Romanischen Sprachen in ihrem Verhältnisse zum Lateinischen, Halle 1849, S. 501. Note 265. Jakutische Grammalık. 133 Deminutiva von kbITax, ÖpIcax, Öarac, blapac, Tälläx und yjpäx hätten gebildet werden können. Die Zurückführung der Endung des Perfeets reım auf Tazsım ist auch noch nicht ganz sicher; schliesslich vgl. man noch xip, mit osm. &,; ug Zweien nach dem Ausfall eines Gutturals zusammenstossenden Vocalen im Mongolischen entspricht, wie wir bald sehen werden, im Jakutischen in der Regel eine Länge oder ein Diphthong; aber in den Paar Beispielen, die wir hier folgen lassen, hat keine Contraction stattgefunden, sondern ein Vocal ist geradezu ausgefallen: xaran — N ‚ kbuaap— Fi = a , xaıpaı = FT ; nd = - EU kiläp — R ‚ boxıyo—,® , 6yprä— P . Inxäckx— = haben wir nach dem Ausfall : "a N) -3 4 m ig ı des.ı dieselbe Erscheinung. Dass 6ökuöpyi und cpınrapsıi aus 6öruöpöpyiı und epınTazapbı zu erklären seien, wage ich nicht mit Bestimmtheit zu behaupten; aber in riläx — Tiyıläx ist nach dem Ausfall des y von zwei gleichen Vocalen einer abgefallen. Xaja wo, wohin würde auch hierher gehören, wenn die Erklärung aus xajaga sicher wäre. Vgl. $. 95. 87. Von der Schwächung der Di- und Triphthonge, die gleichfalls auf den Abfall eines einfachen Vocals zurückgeführt werden kann, ist schon oben ($. 61. $. 64. $. 67.) die Rede gewesen; desgleichen vom Abfall eines auslautenden Vocals vor vocalisch anfan- genden Affixen ($. 72. und $. 73.). Die langen Vocale. 88. Lange Vocale erscheinen im Jakutischen, wie die Kürzen, in jeglicher Stellung : im An-, In- und Auslaut, in offenen und in geschlossenen Silben. Beispiele : ärzıp, bı1.1ax, irilis, Jpaösın, Ypä6ın; ax, äx, 0.1, (Ö ist mir im Anlaut nicht vorgekommen), sic, il, Yp, jp; canarsım, älöärım, 0H0.10TyM, Mönöluöxrörym, cansıöbın, äl6iöin, 050.1J0yH, möröluöxtyoyn; aparaxTap, äcäläxtäp, OH010XTop, TÖOÖlÖxTöp, canbiaAap, älöilläp, 050.1J.11ap, Mönöluöxrylläp; cana, äl6ä, 050.16, Möpöluöxtö, cansı, aldi, 050.1Y, MönöluöxTy. Das Osmanli scheint gar keine langen Vocale zu besitzen; wenn aber Schott”) dieselben dem ganzen Stamme und dem Mongolischen abspricht, geht er, wie wir bald. sehen werden,: viel zu weit. | 99) Fersuch über die Tatarischen Sprachen, S. 24: «Von einem völligen Verschmelzen zweier Vocale» «oder eines Vocals und Halbvocals durch Contraction weiss ich im Türkischen, Mongolischen und Mandschu «kein Beispiel, wie es denn überhaupt in allen drei Sprachen keine langen Vocale giebt, das ö (#) der Mandschu «abgerechnet, dessen Ursprung aber nicht mehr zu enträthseln ist»; und Ueber das Altai’sche oder Finnisch- Tatarische Sprachengeschlecht, S. 51: «Die türkische Sprache widersteht langen Vocalen in solchem Grade, «dass der Osmane im gemeinen Leben sogar die Längen in Wörtern jeder andern Sprache, selbst das Arabische «nicht ausgenommen, verkürzt. » 134 Ueber die Sprache der Jakuten. 89. Unter allen mir bekannten einsilbigen, vocalisch auslautenden Substantiv- und Adjectivstimmen findet sich kein einziger, der auf einen kurzen ‚Vocal auslautete. Dagegen vermag ich eilf einsilbige Nominalstämme aufzuführen, die auf eine Länge ausgehen: xa Tasche, 6a Zwang, cä Schusswaffe, vı Moschus, 15ı Kahn, ki trockener Kuhmist, 6i älter an Jahren, 6i Schneide eines Messers, y Wasser, y Schlaf'°°), 1y Thierhaar. Nur bei ca, ki, 9 und ıy bin ich im Stande, das lautlich und begrifflich entsprechende Wort in den verwandten Sprachen nachzuweisen. Der Länge y Wasser entspricht „. mit langem u im nisheg., cyg') im che — > 2»), Y Schlaf hängt mit öl — yryı zusammen, braucht aber deshalb nicht auf „u J zurückgeführt zu werden. Schott?) hat aus dem Genitiv &], go (man könnte zum Ueberfluss noch R ze 4) 0 9 el N yo yo‘) u. s. w. anführen) vielleicht richtig geschlossen, dass go auf eine ältere Form ® e zurückgehe. Im nishegorod’schen Dialekt ist der Vocal im Aus- laut einsilbiger Stämme wie im Jakutischen lang: cy Wasser, xy Zunder (— SE —= jakut. xpra), py Verwandter (= ,,,) — jak. ypY), Y Haus (= osm. er äs — tob. ii), xy Stimme (vgl. $ son, voix, Kow. a. a. O. S. 2623, a. und pers. Er vox I elata, clamor, Men.). Aus dem y und j entwickelt sich vor vocalisch anfangenden Affıxen, nicht nur bei diesen einsilbigen, sondern auch bei den zwei- und mehrsilbi- gen Stämmen, ein B: CYRbIM, CYBbIH, CYB3, CYB9MbI3 U. S. W., JBIM, jBiH, YBe, YBemis u. Ss w. 100) Ist im Lexicon fälschlich als Kürze aufgeführt. 1) go wird in Giganow’s Zex. $. 39. durch cy umschrieben, aber ge und Ur Yyo auf derselben Seite durch ceyz.ası und tysaaünmenp; in we >30 ist 9 durch die drei Punkte auch für’s Auge als Consonant erkenntlich. Im Giganow’schen Glossar (Cosa kopennora, nyachmwüuun 5 cendeniw Orr o6yvenia Tamapckomy assıry. G.D. 1801.), S. 22. finde ich auch gu durch cys» umschrieben, 9) Meninski, s. v. CE Giganow, Lex. S. 664.; Trojanskij, Zex. I. S. 547. Nisheg. Tör. 5) Jahrbücher für wissenschaftliche Kritik, A841. Juni. No. 120. S. 970. Herr Beresin, der im Kypn. Mun. Hap. Ilpocs. 1846. Hoaöps. Ora. VI. S. 105— 129. die 2te Ausgabe der Kasem-bek’schen Grammatik bespricht, trägt auf $. 113. (vgl. die Zenker’sche Uebersetzung der Kasem-bek’schen Gramm. S. XVI.) die von Herrn Kasem-bek übergangene unregelmässige Declination von go nach und bemerkt dabei in einer Note, dass jenes Verseben Herrn. Schott Anlass zu unrichtigen Schlussfolgerungen (x» HecnpaseAannumE BBl- Boaams, bei Herrn Zenker: zu ungerechten Voraussetzungen) gegeben habe. Diese Note thut wur dar, dass der Recensent Herrn Schott gar nicht verstanden hat. 4) Redhouse, a. a. ©. S, 59. $. 31. Jakutische Grammatık. 135 Vom Finnischen sagt Kellgren°): «Es gibt in dem ganzen Wortschatze der «Finnischen Sprache 'nur wenige einsylbige Stämme, und unter diesen nur. einige «Pronominalformen, die mit kurzem Vocal auslauten; die einsylbigen Nomina haben «alle langen Vocal. » 90. Im Auslaut von Verbalstämmen kommen im Jakutischen, wenn man die beiden defectiven Stämme ä und i ausnimmt, durchaus keine kurzen Vocale vor, sondern nur schwere Längen, Diphthonge und Triphthonge. Bei einsilbigen Verbalstämmen, wieder mit Ausnahme der beiden erwähnten Stämme, erscheint überhaupt kein einfacher Vocal, son- dern nur Di- und Triphthonge. In den zunächst verwandten Sprachen und im Mongolischen entspricht hier der jakutischen Länge ein kurzer schwerer Vocal. Nicht selten steht aber diesem kurzen türkisch-tatarischen oder mongolischen Vocal, wie wir später sehen werden, im Jakutischen auch ein Diphthong mit schwerem Auslaut oder ein i-Diphthong mit schwe- rem Anlaut gegenüber. Im Jakutischen selbst wechseln die Längen in einem Aflıx, das De- nominativa bildet, gleichfalls mit schwer auslautenden Diphthongen; dagegen ist der Wechsel zwischen Längen und i-Diphthongen selten. Im Augenblick sind mir nur zwei Fälle ge- genwärtig: capa — capai sich eines andern besinnen und carä nicht zum Ziele kommen — yaaai arm werden — 3 nicht vermögen (davon 3 — yaaaybı arm). Vor consonantisch ke) anlautenden Affixen, die neue Verbal- oder Nominalstämme bilden, verkürzt sich die schwere Länge; vgl. $. 6%. 91. Der jakutischen Länge entspricht im nishegorod’schen Tatarisch nicht selten eine Länge, aber wohl eben so häufig auch eine Kürze. Der umgekehrte Fall, dass einer jaku- tischen Kürze eine nishegorod’sche Länge gegenübersteht, gehört auch nicht zu den Sel- tenheiten. Beispiele zu 1: är Name = Ev är, xäı zurückbleiben — Jl; käı, xäc Augenbraue — A kam, kyarax Ohr — ERyE KOAAR, bıpax entfernt — ö 158 japäx, cau drohen — il jan — 3 » J Wasser = „o cy, das Affıx der Nomina actionis £ı, i, y, J°); zu 2: 6äp D 0 7 ’ .. 1 “ .. .g y a > A ä, El >> = = us = nisheg. IbIK, CÖPyH — 5 — I — po Dem Nom. act. auf ci, i, y, j von A) Verbalstämmen, die auf eine schwere Länge oder einen schwer auslautenden Diphthong aus- gehen (cartı von canä u. s. w.), entspricht im Osmanischen die Endung ajsı oder äjı, in mehreren tatarischen Dialekten aber ay (as) oder äy (äe), die auf .2] oder $ J) zurückzu- führen sind ‘”). Der leichten Länge in carsı Fussgänger, ıymy Schnupfen und ransı Nasen- loch steht im Tatarischen gleichfalls ein ay gegenüber : a. el. (vgl. 2 ), nisheg., / a en A Iri Feile ist Sl ‚ der Form nach ein Nomen act. von K;] feilen. Weit häufiger findet man indessen, wie wir später sehen werden, an Stelle der tatarischen Diphthonge ay und äy im Jakutischen einen Diphthong mit schwerem Auslaut. Den Fall, dass zwei Vocale eine Kürze bilden, habe ich $. 86. besprochen. ‚In den türkisch-tatarischen Sprachen finden sich auch analoge Fälle, aber seltener: o o kas. „| = nisheg. ic, osm. kas. oh: ; — nisheg. c3p, orenb. Er vr 5 0 20 3 eo 3 DR ec (te Sg. Imperat.) — nisheg. kirim, orenb. Sblen (1te Pl. Imperat.) = nisheg. kirtik. . In allen oben angeführten mongolischen Wörtern (mit Ausnahme von Öpıupıkan) spricht das Volk jetzt auch eine einzige Länge statt der zwei Silben, und die Kalmücken haben auch schon die Schrift der Aussprache angepasst : Er = % . Die Gelehrten 3 9) Ueber das Altal’sche u. s. w., S. 49. 10) a. a. ©. S. 86. | 11) Iwanow, a.a.O. S.132. und 153. Bbicbim u. s. w. kann übrigens im Jakutischen auch aus der Iten Person Fut. ÖbICBIAHbIM — ÖbICBIAM erklärt werden. 12) Bulletin hist.-phil. T. V. S. 507 fgg. oder Melanges asiatiques, I. S. 114 fsg. Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 4. 18 138 Ueber die Sprache der Jakuten. sprechen wie man schreibt, nur dass sie den zweiten Vocal nach Bobrownikow '°) dehnen, nach Schmidt'*) und Kowalewskij‘°) aber betonen. Bobrownikow sieht in der Schreibart _ E .g u. s. w. nicht etwa einen älteren Zustand der Sprache dar- u) gestellt, sondern ist geradezu der Meinung, dass man auf diese Weise von Haus aus die Länge habe bezeichnen wollen, und bemüht sich, diese Bezeichnungsweise als eine ganz natürliche zu erklären. Auch die Art und Weise, wie die Quadratschrift diese Längen wiedergiebt, wird zur Erhärtung dieser Ansicht benutzt. Der Verfasser hätte noch auf das Umbrische, wo die Silben aha, ehe, ihi, oho zur Bezeichnung der Längen a, €, i, 0°) gebraucht werden, verweisen können, aber damit doch noch nicht seinen Satz bewiesen. Ich gebe zu, dass man im Mongolischen wie im Umbrischen 3 » 4 und a zur Bezeichnung der Längen ä, ä, 0, y, ö, j hätte wählen können, = aber nie und nimmermehr auch 4 4 .d E 4, und E zur Bezeichnung von =3 D = > = 5, 5, 5, ö, ä und ä'”). Die Form, unter der Chinesen, Araber ((, ls), Armenier, Byzan- tiner (Xayavog u. Xa@y@vos), Russen (Karan) u. s. w.‘*) uns den Würdenamen Chaghan überliefert haben, beweist schon zur Genüge, dass die Schrift einen älteren Zustand der Sprache, wo noch zwei vernehmbare Vocale mit zwischenliegendem Guttural ge- sprochen wurden, darstellt. Die mongolische Quadratschrift zeigt uns schon eine Zeit, wo der Guttural in den oben erwähnten Fällen allen Körper beinahe verloren hatte und zu einem .blossen Hauche herabgesunken war, der durch den dem tibetischen 3 (nach Csoma Körösi ein h, nach Schmidt ein a) entsprechenden Buchstaben be- zeichnet wird, während derselbe Guttural, wo er seine ursprüngliche Kraft bewahrt hatte, durch das dem [ oder “] entsprechende Zeichen wiedergegeben wird. Ja dieser Hauch muss beinahe Null gewesen sein, da [723 '°) verbunden und nicht R'3& geirennt geschrieben wird, da ferner eben dieses Zeichen bei Umschreibungen aufgelöster 15)02.220285216. 44) Mongolische Grammatik, S. 45. $. 27. 15) /pammamura Monzoavckuzo AsvıKa, Ss. 19. $. 28. 16) Aufrecht und Kirchhoff, Die Umbrischen Sprachdenkmäler, Berlin 1849. 1. S. 77. und 78. 17) Bobrownikow nimmt an, dass der dem Guttural vorangehende Vocal nicht die Grundlage des langen Vocals bilde (necayxurp nauaıom® aoAroh raacnoh), sondern durch den Guttural hervorgerufen werde, um die Silbe zu beginnen und die Aussprache des vorangehenden Consonanten zu bestimmen. Der Wechsel desselben soll mit der Aussprache des vorangehenden Consonanten in Verbindung stehen. S. 16. und 47. in der Note. 18) Vgl. Kunik, Die Berufung der schwedischen Rodsen durch die Finnen und Slawen, Il. S. 222 fgg., 2354, 272. 19) Z.B. auf der von Awwakum und Schmidt erklärten und später viel besprochenen Ananjin’schen Platte. Vgl. Bulletin hist.-phil. T. IV. No. 9. Jakutische Grammatık. 139 Sanskrit-Diphthonge nur als Fulerum des zweiten Vocalzeichens”°) erscheint, und da endlich dasselbe Zeichen, unter den Consonanten gesetzt, zur Bezeichnung der Sanskrit- längen*‘) gebraucht wird. AU’ ist nämlich eine blosse Abkürzung von KW — HAT und am von AIT—=AN. Man findet aber in der mong. Quadratschrift die Länge auch durch zweiSilben bezeichnet, z.B. in X X 333”). Die kürzere Form 3 lässt sich sogar bis Tschinggis-Chaghän verfolgen, da er auf dem von ihm selbst in den Jahren 1219 oder 1220 errichteten Denkmale so””) genannt wird. Wie aber dieses 2_ gesprochen wurde, ob Chaan, Chän oder gar Chan, lässt sich jetzt kaum mehr bestimmen. In den Briefen, die die Könige von Persien Arghun und Öldschäitü an Philipp den 4, und 4, °°) statt a ‚ aber wie- 3 FT = | - el A| aD derum 2 °%) und nicht 2 und na 7) statt J , wie Schmidt und Ko- = —A 3 4 = 53 7 'walewskij in ihren Lexicis das Wort aufführen. Später kehrte man wieder zu der älteren Schreibart mit dem Guttural zurück und mag einen langen Vocal auch da, wo er ganz anders entstanden war, auf jene Weise bezeichnet haben. Drücken doch 20) So findet man z. B. EISVE neben be —_ Icce vgl. Bulletin hist.-phil. T. 111. S. 220. in der Note. Bei der Transcription von ar { Sur u. s. w. lässt auch der Mongole A ganz fort: d ] ; E 4 | & | 2 [<1} %4) Der daruntergesetzte Hauch wird von Bollensen in seiner Ausgabe der Urwasi, 8.238, irrthümlich für das Zahlzeichen I ausgegeben. 22) Vgl. die von v. d. Gabelentz erklärte Inschrift in Zeitschrift für die Kunde des Morgenl. 11. Tab.1. 2.10. 25) Schmidt in Memoires de !_Academie Imperiale des sciences de St.- Petersbourg, VIme Serie. T. II. S.252. Vgl. die beigefügte Tafel. Gelegentlich will ich hier bemerken, dass der Umstand, dass Tschinggis- Chaghän sich selbst Zi nennt, und dass man in späterer Zeit dieses Wort so schrieb, wie man vor Tschi nggis- Kowalewskij, Zez. III. 8. 9673. b. und S. 2674. a. Vgl. noch 3 — 3 ebend. $. 2684 a. Chaghän gesprochen hatte, nämlich 2 , nicht dazu beitragen möchte, dig von Schmidt mit Bestimmtheit ausgesprochere Ansicht, dass die Mongolen vor Tschinggis-Chaghän keine Schrift gehabt hätten, über allen Zweifel zu erheben. 24) Schmidt, Philologisch-kritische Zugabe zu den von Herrn Abel-Remusat bekannt gemachten, — 3 zwei mongolischen Original- Briefen der Könige von Persien Argun und Öldschäitu an Philipp den Schönen, S. 6. Z. 2&. v.u. 25) Ebend. S. 12. Z. 5 und &. v. u. 26) Ebend. S. 12. Z. 7. 27) Ebend. 5. 6. 2.5. v. u. 18° 140 Ueber die Sprache der Jakuten. die Kalmücken, wie wir später bei $. 98. sehen werden, ein betontes russisches uw, das sie als Länge fassen, durch iji aus. In der Bürck’schen Ausgabe des Marco Polo wird der zu jener Zeit regierende Kaiser Kublai Kaan genannt. Daraus, dass Marco Polo Kaan durch Herr der Herren übersetzt, will Neumann’”*) schliessen, dass der Reisende ganz richtig (sic!) Chakan oder Grosschan geschrieben habe. Zu einem solchen Schlusse sind wir durchaus nicht berechtigt, da auch muhammedanische Schrift- steller lb Ns”) schreiben. Die Form y oder E% war schon zu Möngkä- Chaghän’s Zeiten in Gebrauch, da dieser Kaiser auf Münzen°°) so genannt wird. Nach Raschid-eldin führte Oktai (Ügätäi), der dritte Sohn Tschinggis-Cha- ghän’s und Oheim von Möngkä-Chaghän zuerst den Titel „e®). Die Form Chaän, wie Marco Polo den Würdenamen vielleicht hat aussprechen hören, bildet den Uebergang von Chaghän zu Chän oder, wie man gewöhnlich schreibt, Khan ( 2. oder (ls). Muhammedanische Schriftsteller unterscheiden in der Regel genau ee r zwischen (ll; oder (las und ()J ls oder , ls einerseits und (,ls andererseits, aber - - - nicht zwischen (,lls oder (ls und (,J ls oder (, 6°). So übersetzt auch Schmidt in seinem Lexicon 2 durch Fürst, „3 aber durch König, Monarch, und im Bul- letin historico-philologique, T. IV. S. 136. sagt er ausdrücklich, dass das Wort Chagan im Mongolischen eine ungleich höhere Bedeutung als Chan habe. Kowalewskij da- gegen giebt in seinem Lexicon 2_ und 3 im Französischen zum mindesten ganz — durch dieselben Worte, nur in verschiedener Reihenfolge °®), wieder. Es ist mir nicht möglich zu bestimmen, wann man die etymologisch von einander nicht verschiedenen Formen 2 und 2 im Gebrauch zu unterscheiden anfıng, aber ich möchte doch aus "3 ER der schon oben erwähnten Thatsache, dass Tschinggis-Chaghän sich selbst 2_ nennt, schliessen, dass zu seiner Zeit nur eine, und zwar die zusammengezogene Form, 23) Die Reisen des Venezianers Marco Polo im dreizehnten Jahrhundert. Zum ersten Male vollständig nach den besten Ausgaben Deutsch mit einem Kommentar von August Bürck. S$. #21. Die 29) Quatremere, Histoire des Mongels de la Perse &rite en persan par Raschid-eldin, S. 56. 2. 5. 30) Frähn in Memoires de l1cademie Imp. des sciences de St.-Petersbourg, Tome V11. 1820. S. 527. und Münzen der Chane vom Ulus Dschutschi’s oder von der goldenen Horde, S. 1. 51) 1. 1. S. 54. und Quatremere in einer Note auf S. 10. 52) Vyl. die eben angeführte gelehrte Note von Quatremere, S. 10—15. 55) 11. S. 718. a. Zu prince, khan, roi, monarque; 1. S. 752. b. 2 khan, roi, prince, monarque. Im a Russischen dagegen wird 38 mit xuasb (Fürst), npunus (Prinz), xans (Chan), wapı (Zar), monapx» (Monarch), > aber durch xans, maps, kopoas (König), mouapx» überselzt. Die Tiheter geben beide Formen, wie wir ebendaselbst erfahren, durch am wieder. Jakutische Grammalık. 141 in Gebrauch war. Bei den Kalmücken hat sich, wenn ich mich nicht irre, nur diese eine kürzere Form °£ d.i. Chän erhalten. Was nun die Dehnung (vgl. X@y@vos) oder Betonung (vgl. Xayavos) des zweiten Vocals®*), wenn nämlich zweisilbig gesprochen wird, betrifft, so vermag ich diese Erscheinung nicht weiter zu erklären, will aber bei dieser Gelegenheit doch daran erinnern, dass nach j ein gleicher Nachdruck auf den Vocal gelegt wird. Die vorangehende Kürze, sie mochte gleich oder ungleich sein, ging mit der Zeit im langen Vocal auf. Die oben angeführten nisheg. Formen ciAiK, Tijim, Jopvp und jirepve scheinen auch dafür zu sprechen, dass sich der lange Vocal erst vollständig entwickelt und dann erst den zweiten kurzen Vocal verschlingt. Nur haben wir hier den umgekehrten Fall, dass nämlich der vorangehende Vocal gedehnt erscheint und nicht der nachfolgende wie im Mongolischen. 96. Leichte Längen erscheinen häufig im Auslaut von Nominalstämmen. Bei Verglei- chung der verwandten Sprachen ergiebt sich bisweilen, dass hier ein auslautender a] abgefallen. Beispiele: apsı Butter = &, — Male gelb, cäpi — EL Je sye — ER aili = EL, räci kn » YPI— us] = &>>) = ,,,) = »7y le Zr AL Die Länge in cäpsı, verglichen mit osm. \s 5 ‚ steht auch mit dem Ausfall des Gutturals e in Verbindung. Umgekehrt entspricht nisheg. 2 | zwei und ne springe mit langem Vocal in der ersten Silbe jakutischen Formen mit kurzem Vocal und Doppel-k : ixki und ärkipiä. Später werden wir sehen, dass unter denselben Verhältnissen sich auch ein Diphthong mit schwerem Auslaut entwickeln kann. Bei der Vergleichung von nisheg. ,. jJiae mit jak. cärrä sehen wir auch eine Länge mit einfachem Consonanten einer Kürze mit verdoppel- tem Consonanten gegenüberstehen. Das mongolische 4 dagegen wird hier) und im Ja- Yıluaan kutischen öröp gesprochen und im Kalmückischen ®*) auch 5 mit kurzem Vocal und ein- fachem r geschrieben; so hat auch das dem jakut. inmä % entsprechende nisheg. emä (au ]) einen kurzen Vocal. Im Mongolischen macht en (a. a. O. S. 1%.) auf ee sich versammeln aufmerksam. 97. Leichte Längen entstehen im Jakutischen bisweilen aus der Verschmelzung einer schweren Länge oder eines schwer auslautenden Diphthongs im Auslaut eines Verbalstammes mit einer schweren Kürze im Affıx. In einigen Dialekten der zunächst verwandten Sprachen 34) Xayavog bei Theophylakt, Xayavog in den Excerpta e Menandri historia. Vgl. Kunik, a. a. O. S. 224. in der Note. 35) Bobrownikow, a. a. OÖ. S. 39. Z. 3. 36) Popow, a. a. O. S. 178. 142 Ueber die Sprache der Jakuten. gewahren wir in solchem Falle dieselbe Länge, in andern die Silben aja oder äjä, in wieder andern die Diphthonge ai und äi; vgl. $. 71. 98. Da der Ton im Jakutischen auf der Endsilbe ruht, wird ein an anderer Stelle erscheinender betonter Vocal in einem russischen Worte dort bisweilen durch eine Länge wiedergegeben : xäuna — Kkäu®a, xäCbI — Kaula, A0P000 — 3A10POBo. Gerade so im Kalmückischen ®”): N 1 = Unneparpim, 2 —= en! — 7 7 5 60UBKAa. Die Diphthonge mit schwerem Auslaut. 99. Die Diphthonge mit schwerem Auslaut trifft man wie die einfachen Vocale im An-, In- und Auslaut, in offenen und geschlossenen Silben an: pıa, bıa.ı, läAäc, läc, yoaal, yoT, yöpän, yöx; Öapbıana, 6Gappıaxrapa, räliänä, kälıäxtäpä, oHopyoHa, OHopyoxTapa, KÖpyYöHä, köpyöxtäpä; ÖapblaAsıa, 6ällä, Gopy.aıyo, ycyö. 100. Alle 4 Diphthonge erscheinen hier und da als Schwächungen eines Triphthongs; vgl. $. 66. $. 67. 101. In demselben Falle, wo sich aus einem kurzen schweren Vocal in der Endsilbe eines Wortes eine schwere Länge entwickelt (s. $. 9%.), wird ein kurzer leichter Vocal zu einem Diphthong mit schwerem Anlaut potenzirt: köp äpä, Öbıcupıar sieh’ mal, ob er eiwa geschnitten, wälöiät ob er etwa gekommen, oYop6yor ob er etwa gethan, köpöyör ob er eiwa gesehen, von Öbıcusır, kälöit, onopöyr, köpöyr. Vgl. noch im Lexicon Ayo und ycyö unter ycy. 102. Alle vier Diphthonge wechseln in Affıxen mit schweren Kürzen, iä, yo und yö auch mit schweren Längen; vgl. $. "%. und |. #5. 103. lä, yo und yö schwächen sich in einsilbigen consonantisch auslautenden Stämmen und im Auslaut von Verbalstämmen vor gewissen Affıxen zu einer schweren und nur ganz ausnahmsweise zu einer leichten Kürze; vgl. |. 61. und |. 6%. In Gänäcä, zusammengesetzt aus 6a und kiäcä (vgl. $.48.), und in Tonycys, zusammengesetzt aus Tyox und ycyH oder ropyce und yon, ist die Schwächung auch in einem Compositum erfolgt; und in 6äpäcä überdies in einer offenen Silbe eines zweisilbigen Wortes. 10%. Im Osmanli, dessen Vocalsystem, wie wir schon oben bemerkten, dem des Jaku- tischen am nächsten kommt, so wie im Mongolischen, finden wir an Stelle von iä, yo und yö überaus häufig einen einfachen schweren Vocal. Ein solches Entsprechen der Vocale gewahrt man namentlich in geschlossenen Silben und im Auslaut von Verbalstämmen ®*), 37) Bobrownikow, a. a. O. S. 34. in der Note. 58) Bei zwei- und mehrsilbigen Verbalstäimmen finden wir in allen türkisch-tatarischen Dialekten einen schweren Vocal statt des jakutischen Diphthongs. Jakutische Grammalık. \ 143 die im Jakutischen, mit Ausnahme der defectiven Stämme ä und ı, die auf eine vollere Form äp und ip zurückzuführen sind, entweder auf einen Consonanten, auf eine schwere Länge, auf einen Diphthong oder endlich auf einen Triphthong; auslauten, also immer eine volle gewichtige Endsilbe darbieten. Im nishegorod’schen Dialekt finden wir hier in ge- schlossener Silbe die Längen a, i, e, 0, $. Beispiele : 6iäc fünf — osm. 8 — a 6im, cıal Mähne = 0. )|, —=n. jaı, ciäl traben = o. ein 6läp geben — 0. el PS nen KIÄH, — 0. elf) — = n.kiy, kiä6 Form— 5Z° ; yor Feuer = 0. >,] (0) = n. Or, yon zehn — 0. ü5sJ (0)= n. ön, 1yo.a sich füllen — o. a, >(0)=n. Tö.A, cyox nicht vorhanden = 0. 5, (0) —n. jör, eyoa Weg — 0.) „ (0)=n. jö4, cyopsau Decke = 0. Er (0) — n. jöppan, 6yo.1 werden — n. 60.1 — Er (0), uyop = 4, ; jöc Mark eines 0. 55) (ö)=n. Ysäx, Työpa vier = 0. & ,,> (6) —n. aöpr, Kyöx blau — 0. elf (6) —=.n. KyK, Kyöl See— 0. z (6) —n. kyl, Yöx schelien = 0. elf be (6) — n. eye; ciä essen = 0. Sn. zip >lo) 5, TITIplä — Su a ‚ cmÄ — A ; oiayo — losl, TOXTYO a — ae lbö,b we == 2» 6oluyo — a —: met ‚ boxyo —,®P, coy— L ; N &elis, 206 — el, 5 ‚ Töpjö—= #2 . Einen russischen & Di schweren (vom jakutischen Standpunkt betrachtet) Vocal sehen wir in geschlossener Silbe gleichfalls in einen Diphthong mit schwerem Auslaut übergehen : snntoska — 6inuTiännä, - MOXb — MYoX, CTOAB — CTyOA, PoMb — ypyom (hätte auch opom werden können), y3op% = ycyop (wo übrigens o nach y nicht geduldet werden konnte). In miäpkä — mspra steht das i wohl mit dem mouillirten m in Verbindung. Auch in offener Silbe und im Auslaut eines Nominalstammes entspricht im Jakutischen bisweilen iä einem ä im Osmanli und Mongolischen; xiäcä— 0. es Kin, kä6läpäx — u , däliä — is = u= wer = EN PR In xoA1yora — ko.104a ist yo an die Stelle eines betonten russischen o (vgl. $. 98.) getreten, doch kann auch das folgende a, das im Jakutischen nicht auf o folgen kann, mit zur Entstehung des Diphthongs beigetragen haben; vgl. $. 59. Das dem riä sagen 39 Meninskis. v. Si Viguier, a. a. ©. S. 97. Ab) Ebend: 5. x. &us. 41) Ebend. s. v. as), 144 Ueber die Sprache der Jakuten. entsprechende &|, >, nisheg. ai, hat auch im Osmanli einen leichten Vocal, und der End- vocal in A — 6ypyö ist wohl auch y und nicht ö. Ob die den jakutischen jüy heran- schleichen und ryjöc Brust entsprechenden tob. SL; und tob. kas. ur mit j oder ö ge- sprochen werden, vermag ich nicht anzugeben. Im Nishegorod’schen heisst der obere Theil der Brust rysim. Den finnischen Diphthongen uo (yo) und yö (jö) entspricht im Ehstnischen, wie ich von meinem Freunde Schiefner erfahre, gleichfalls o und ö, und zwar in der Regel langes o (00) und ö (ö6). Beispiele: f. huolin ich sorge = e. holin, f. huoli Sorge = e. hool, f. juoksu Lauf e. jooks, f. juoni Reihe, Linie — e. joon, f. Ruotsi Schwede — e. Roots, f. myötä zugleich, mit — e. möda längs, f. pyörä Wirbel, Rolle — e. pöör, f. syöttä Futterung — e. sööt, f. wyö Gürtel — e. wö (Acc. wööd), f. yö Nacht = e. 6. Dass italienisches uo fast immer auf latein. o und franz. span. ie auf latein. e zurückgehen, ist schon oben zu $. 3%. bemerkt worden. 105. la, yo und yö sind bisweilen zurückzuführen auf einen leichten und schweren Vocal, die, durch einen Consonanten (einen Guttural oder j) aus einander gehalten, zu zwei verschiedenen Silben gehören. So entstand riäp zu Eiwas führen aus rijäp, dem Cau- sal von rii; opayo geht auf opAayra zurück, Man vergleiche noch 6iä mit a,,, nisheg. 6ijä; !ır . ern BEER . .. MET . her ® 7 .. .. . apiän mit A ‚ äliä mit Jı , käpiäc mit z ,‚ clärı Enkel mit Ex , osm. ur cläräu mit en CB) - > 2: kipiärä mit 3 ‚ öyoc mit Ela; 6 EFT nisheg. Öysas (,® hat o in der ersten > - ya ) — EN == e , kyömäi mit Silbe), kyösy mit 2 ‚ öyöp mit P (tat. Sl] , „.), Kypjö mit Jay) Iyas 2» > 3. 1 , eöncyö mit I. 1) > - | 2) 106. Weit häufiger entspricht den vier schwer auslautenden jakutischen Diphthongen in den türkisch-tatarischen Sprachen und im Mongolischen ein schwerer Vocal mit fol- gendem Guttural, der bald die Silbe schliesst, bald von einem leichten Vocal begleitet ist. Statt des Gutturals trifft man bisweilen auch | an. Der Guttural geht, wie schon von Ändern bemerkt worden ist‘*), in der Aussprache, hier und da auch sogar in der Schrift, in » (w) oder y, in j oder i über, oder fällt auch wohl ganz aus. Nur selten steht dem jakutischen Diphthong ein solches ay (as) oder äy (äe) gegenüber, dessen „sich nicht auf einen Gut- tural zurückführen liesse. Beispiele : kpıa — ae = nisheg. ky, baA— ee = nisheg. cay 42) Schott, Ueber das Altaische oder Finnisch-Tatarische Sprachengeschlecht, S. 101. und 102, Jakutische Grammalık. 145 07% (vgl. 4‘ und z ), TBra =;ü —,U = nisheg. ray = ? , cbIa — eb blapbli — ey] D >= es) =nisheg. aypa, bIac — ;& Lo, TB1a1ı = RE — nisheg. AäsbıAı, ÖB1ap ds L == nisheg. 6ässıp, pıaı — - nisheg. äbı.ı — N ,„ Kblpbla — FIR — «alu =,l s— BE: kapay = Ei , Cala — 3 [» = nisheg. jayar; yo. = osm. 12 (o-y) = nisheg. RUN b} "1, ra osm. 2. (0-Y), nr — 05m. oe 5 j (0) = nisheg. ou, yoc — sa) — “ if — nisheg. Asbl3, CyoH — 05m. &- 2 , (o-y) =. 5», Kyopeyn — nisheg. kässıpısın — uroa&=7 ‚ yop 3 , Kyopyax os Ä ee (0), Jöpär — osm. El Z ie ae Ex (6) —=orenb. eis *®) — nish. öpäT, yöpäu — osm. ee] |(6) = nish. öpän, yon — EN j Xpfi= = Tl = 7, Jam= ne So trage ich auch kein Bedenken, die von den Z in) ı & Grundzahlen abgeleiteten Formen irkiän beide, yeyön alle drei, Töpayön alle vier, u. s. w. 0-0 oo, 0, I mit den tatarischen Collectiven ‚K,] , sla,l ‚ »Ly5>”) u. s. w. zusammenzustellen. Das im Jakutischen hinten angetretene m macht dabei, wie wir später sehen werden, keine Schwierigkeit. Die Endung der: 1ten Pl. Imperat. vıax, 1äx, yox, yöx kann auch füglich mit ge ‚&lo— & J) — oder EL), das in einigen Dialekten‘°) erscheint, verglichen werden. Im Nishegorod’schen finden wir hier, wie in der 1ten Sg. (vgl. $. 95.) eine leichte Länge statt der zwei Silben ajpı, äjı u. s. w. Dem Diphthong yo in Myoc stehen im Osmanli die Silben oiny (Se ie) gegenüber; die kasan’'sche Form lautet en oder ; Ip [4 die nishegorod’sche nöry3. 107. Yo und jö stehen hier und da an Stelle eines verdoppelten Vocals im Mongo- “lischen : uyosyp — 4 o)=4 = Jl,a= „us = nisheg. yodap — russ. uydapnın, >) 45) Iwanow, a. a. ©. S. 297. 44) Die Grammatiker führen keine andere Form auf, aber in einem von Chalfin im Jahr 1892 zu Kasan unter dem Titei Kuss Amcunzuss- Xana u Arcars-Tumypa herausgegebenen Lesebuche finde ich auf 3. 9. die Form EL: E | ihre Dreiheit, alle drei. Im Bu beigefügten Glossar wird 3 2, na REF N durch zc# o osu Tpoe übersetzt. Inu den Collectiven geht der Diphthong also gleichfalls auf „ oder 5 ) zurück. 45) Kasem-bek, a. a. O. S. 290. No. 541. oder Zenker, S. 152. No. 355; Iwanow, a. a. O. S. 152. und 155. Middendorffs Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 19 146 Ueber die Sprache der Jakuten. öyop = 2 = yy= ä, — ? (wohl die ursprünglichere Form), jöol— ä, (y) >} Ve — 4 . Inxilöän— Zi und in yuyop d stehen dem Diphthong zwei durch einen Gut- 3 ® > Wen, = Obak tural getrennte a gegenüber. Ob cyouasırsımax aus eBIöbIaysırbınHax entstanden, lasse ich dahingestellt. Das tobolsk. ug ab das ich mit ryopäx zusammenstelle, wird in Giga- now’s Lexicon, S. 666., durch 1yöypysır umschrieben. 108. Dass alle vier schwer auslautenden Diphthonge mit einer schweren Kürze bestimm- ter Affıxe in eine leichte Länge zusammenfliessen, ist $. 71. gelehrt worden; $. 72. sind die Fälle namhaft gemacht worden, wo diese Diphthonge die schwere Kürze oder Länge anderer Aflıxe verschlingen; $. 73, wo sie im Auslaut eines Stammes abfallen und im Anlaut von Aflıxen den Abfall eines Stammvocals bewirken. Die i-Diphthonge und die Triphthonge. 109. Unter den Vocalverbindungen mit ı scheinen ı und pıaı nicht im Anlaut vorzu- kommen; alle anderen bilden für sich allein schon ein Wort: ai erschaffen, äi Eintracht, oi aufgehen; einen Satz machen; kleines Wäldchen auf einem freien Felde, öi Gedächtniss, vıi anzeigen; Monat, yi tragen, Yı zusammenheften, iäi gewogen sein, yoi fett werden, yöi sich Etwas merken. Im In- und Auslaut sind alle i-Diphthonge und Triphthonge anzu- ireffen, dagegen aber nie in geschlossener Silbe. In den zunächst verwandten Sprachen und im Mongolischen erscheint der i-Diph- thong auch in geschlossenen Silben; das Russische leidet einen i-Diphthong vor Dop- pelconsonanz (z. B. in ycrponctso),.aber nicht in einer geschlossenen Endsilbe. 110. Bei den i-Diphthongen und Triphthongen ist der vorangehende einfache Vocal oder Diphthong (bei den Triphthongen) gewichtiger als das ı; daher auch dieses bei ein- tretender Schwächung abfällt. Vgl. $. 66. Die Kalmücken sprechen das i am Ende der Diphthonge oft gar nicht aus und lassen nur eine Länge hören. Der erste Bestandtheil der i-Diphthonge ist im Mongo- lischen und Kalmückischen überhaupt immer lang, wie uns Bobrownikow‘*°) lehrt. Ob ii, das durch ii und nicht durch ia umschrieben wird, eine Ausnahme davon macht, wird nicht gesagt. Nach Schmidt‘’) und Kowalewskij‘*) wird der Anlaut der ı-Diphthonge betont. 76) a. a. O. S. 14. und 15. 47) Grammatik, S. 15. 48) Grammalik, S. 19. Jakutische Grammatık. 147 111. Ueber die verschiedenen Veränderungen, welche auslautende i-Diphthonge und Triphthonge vor Affıxen erfahren, und über den Fall, wo durch Vocalisation eines j sich wiederum ein i-Diphthong: bildet, ist in $. 66. fgg. ausführlich gehandelt worden. a. i-Diphthonge mit kurzem Anlaut. 112. Den i-Diphthongen mit kurzem Anlaut entsprechen in den verwandten Sprachen oft dieselben Laute, jedoch nicht selten mit einem Wechsel des ersten Bestandtheils. Im nishegorod’schen Dialekt finden wir bisweilen einen re mit schwerem Anlaut. Beispiele: caı Sommer — Me = nisheg. jä, sauna = 3 , zäläi—= Fi, oi Wäldchen > » Te ® .. ." - und öi Gedächtnis = s,]l= 4 (der Gedanke heisst im Nisheg. oi), önsöi = 4 , su [, rn fe) 2 2? ORT“ 5 o z 0 - L KENLENUEN 4 A = 5) =nisheg. äi, mi — „Lu = nisheg. 1a, äyii — u u A 113. Ein Wechsel zwischen i-Diphthongen und einfachen Vocalen in einem und dem- selben Worte findet im Jakutischen fast gar nicht statt. Ich habe mir nur cipi — capai und carä — yasaı (vgl. $. 90.) aufgezeichnet. Tyopai Querstück kann schon ein Derivatum von Tyopa (Quere sein, desgleichen uäi von vä (nur von Middendorff erwähnt). Im Nishegorod’schen finden wir ana Mutter neben awaı, ara Vater neben arai, rärä ältere Schwester neben räräi, u. s.w. Das i eines inlautenden i-Diphthongs sehen wir in diesem Dialekt häufig verschwinden, nachdem es zuvor den nachfolgenden Consonanten mouillirt hat. In ursprünglich geschlossener Silbe erscheint der nach- bleibende Vocal als Länge, in offener — als Kürze. Beispiele: ar‘’) sagen — äit — s;] = a 1 m a) , kälı Schwiegervater — b 60H Hals — (|, 325, KO Busen . . 0,7 =, alla oder xaıma kochen = = ls, yla spielen — a 3 1; Haraı Stute — or 0 I0- 0- L.L, cala oder caila auswählen — et lo, alanızıp drehen — EBD NR apan oder äipän ein aus Kuhmilch bereüetes berauschendes Getränk — . ll kopvk Schwanz o »oı = pP Von oila denken — a f l hat sich noch keine schwächere Form gebildet. 11%. Dagegen entspricht ein i-Diphtheng im Auslaut von jakutischen Verbalstämmen, die, wie wir schon $. 10’. bemerkten, eine gewichtigere Endung lieben, überaus häufig einem einfachen Vocal im Mongolischen und bisweilen auch in den türkisch-tatarischen Sprachen. Beispiele: xapai = „]5 — 5 , Maxral = ge löle == e ,‚ ana — 8 | ER 2 aD ’ xanrai= F ‚yaam % ; xıldä = ® ,ayraı = 2? ; 6ongoi = Pi ; zaısıl — a 49) Ich bezeichne die Mouillirung eines Consonanten durch einen Gravis. 19* 148 Ueber die Sprache der Jakuten. Täpbıi = 3 , xa.1Tapbli — Ei , xaMbIl = \ kahl == S , dikei = 2 ‚ aälöäpıı = 7 a = 3 ; yvoryi= 4 , ToHcyl = En = KR Na lg — nisheg. # ? ? 4 boa— P , xo1öopyi— 7, , öypyi = P ,cypyi= A ? ya je) = ,)5l — 3 Ai nisheg. aa dı , yıyi — Ge.) ; Törypyi — 21,1,6 = nisheg. räräpi = 2 , 6yaypyı 1) 7 2» =? ,6pi= ELK,— P . Wir ersehen aus den angeführten Beispielen, dass der 7) A dem Diphthong gegenüberstehende einfache Vocal nicht immer, wie man hätte erwarten können, dem ersten Bestandtheile desselben entspricht. Da im Mongolischen am Ende von Verbalstäimmen häufig ein Wechsel der Vocale aus einer Klasse in die andere stattfindet ( hr 173 ae ih — 5 il so lässt sich annehmen, dass in den Volksdialekten auch Neben- ER von RR oben BR. abweichenden Verbalstämmen vorhanden seien, die besser zu den jakutischen stimmen. Lässt man die Vergleichung von usınupıpxai mit M zu, so hätten wir auch einen Fall, wo ein i-Diphthong im Auslaut eines jakutischen Y Nomi- nalstammes einem einfachen Vocal im Mongolischen entspräche. En 115. Der umgekehrte Fall, dass nämlich ein einfacher jakutischer Vocal einem i-Diph- thong in den verwandten Sprachen entspricht, ist bedeutend seltener. Hier einige Beispiele: oO ro00r Ai — An e, Tyaa— 6353; Tau = (? ?) U lo, aba 1; xayxa — 3, ‚ ylä :3 £ . Man vgl. noch $. 71, wo wir gezeigt haben, dass im Gerundium der Verbalstämme I ee ‚3, 0,5, iä u. s. w. eine leichte Länge einem I im tobolsker Dialekt gegenübersteht. ze auf " — In yııyk = ER AR RN — Sa — nisheg. roı und in arbıp el (vgl. | ) sind .ı und r wohl ursprünglicher als das .. 116. In za = 3 ist der i-Diphthong auf die Contraction zweier Silben zurückzuführen ; (ey) . ) . “ . \ 5 ” desgleichen in äpi = 4 , son = 2 ,sopi =? ,sni=()3. Ih ya n "a ® russ. ry.ıa steht das hinzugetretene ı vielleicht mit dem mouillirten russischen .ı in Ver- bindung. Jakutische Grammatık. 149 oe-o0 117. In vagbı en — # räcı(? en & , kyöyayı = 3, ; EN 2 & & & eyöypyi = 5 (vgl. A ) u.s. w. ist die vollere ‚Jakutische Form als Verstärkung zu erklä- a ren. Vgl.$. 8%. Auch im Mongolischen wechseln konsonantisch auslautende Verbalstämme mit volleren vocalisch auslautenden : en — 9 = sölji. In Joryckaı = Aryrexg und in Yp- » kyckai — Üpryrere erleichtert der hinzugetretene Diphthong die Aussprache der Doppel- eonsonanz im Auslaut. 118. Ein i-Diphthong, mit leichtem Anlaut bildet Verba denominativa aus consonantisch auslautenden Nominalstämmen; vocalisch auslautende Nominalstämme potenziren in einem solchen Falle ihren Vocal zu einem i-Diphthong. Wir haben diese Bildungen oben, |. 55, mit den türkisch-tatarischen Denominativen auf sl— verglichen ; sie könnten aber vielleicht mit demselben Recht auf die mit dem Aflıx Se aller ö> 5] gebildeten tatarischen De- nominativa°°) zurückgeführt werden. Man vergleiche z. B. äreıı berühmt werden von är 0-0 + 0.0 (7 Name mit gel oder ges] °%. Der Abfall eines auslautenden Gutturals ist im Jakutischen und in den türkisch-tatarischen Sprachen eine ganz gewöhnliche Erscheinung : s,,,) = d 55), nishee. py — jak. ypy ao =. Lu = nisheg. capa — jak. apiı, eb; E& == 5 nishee. repe, ©, —= 1) = jak. eäpi, El, —, ,, orenb. ss oder = CH 8. repe, EL „. E jak. eäpl, = 2 | nisheg. keöik — osm. le Schon oben, $. 96, sahen wir, dass nach einem solchen Abfall ein vorangehender leichter Vocal lang wird; der Uebergang des leichten Vocals in einen i-Diphthong in den in Rede stehenden Denominativen erklärt sich dadurch, dass im Jaku- tischen die Verbalstämme nie auf einen leichten Vocal auslauten. Billigt man jene Verglei- chung, so kann auch kuıpeui zuschneiden aus 3,3 erklärt werden. Der Diphthong in riı = es = a — nisheg. 1 ist gleichfalls auf ix zurückzuführen. 50) Giganow, Gramm. S. 165 fgg. 51) Ebend. und Leaicon, $. 546. 52) Iwanow, a. a. O. S. 225. Bei dieser Gelegenheit will ich bemerken, dass im Orenburgischen in der ersten Silbe überaus. häufig _” statt — der andern Dialekte erscheint. eur kann immerhin mit „I = jak. xiä6 verglichen werden, aber das \$ in u als affıgirtes Possessiv der ten Person, wie Schott in seinem öfters erwähnten Werke Ueber das Altai’sche oder Finnisch-Tatarische Sprachengeschlecht, S.29. 30. 145. thut, zu erklären, möchte doch nicht mehr gerathen sein. 150 Ueber die Sprache der Jakuten. In den türkisch-tatarischen Sprachen geht ein die Silbe schliessendes 5) nicht sel- ten in i über und verbindet sich alsdann mit dem vorhergehenden Vocal zu einem 0-0 .0 bj or0z-0 I mäk gesprochen und im Orenburgischen auch &\ „ ‚| und &\,; „,) geschrieben wird. b. i-Diphthonge mit langem Anlaut. 119. Von den 8 i-Diphthongen sind uns im Jakutischen nur drei mit langem Anlaut vorgekommen : äi, 5ı1°°) und yı. Cäi, roıı und opryi habe ich in den verwandten Sprachen nicht wiederfinden können; ra entspricht dem osm. = oder zes, Hal ist — el — nisheg. 64 — 2 , ji = gs, — nisheg. jj. In Bobrownikow’s Grammatik, S. 122, u finde ich aber auch eine Form den die daselbst mit 4 verglichen wird. Sollte dies al) die ursprüngliche Form sein, so ist das ı im Jakutischen 3, aus dem Guttural zu erklären. 120. Wie ein i-Diphthong mit kurzem Anlaut im Auslaut jakutischer Verbalstämme einem kurzen mongolischen Vocal entspricht (vgl.$. 11%.), so ein i-Diphthong mit langem Anlaut einem langen Vocal, oder, wie die der Aussprache noch nicht nachgekommene Schrift es ausdrückt, zwei kurzen Vocalen mit zwischenliegendem.Guttural. Auf diese Weise finden ä— 3? und sxü—= 3 ihre Erklärung. Bo.soi mit kurzem o befremdet, da es auf 3 Qı zurückgeht. Oben, $. 106, haben wir ein Beispiel gehabt (na=,F — 7 ), wo ein a a 2 Hua langes mongolisches ä im Jakutischen als Diphthong mit schwerem Auslaut erscheint, aber dort ist die jakutische Form zunächst mit dem türkisch - tatarischen = a 1 zu- sammenzustellen. Bäi binden hängt zunächst wohl mit E Band (Gig. Lex. S. 16%), viel- leicht aber auch mit osm. «L — tat. = 2 = jak. On1a zusammen. Die davon gebil- 0- -0, Fe deten Denominativa SLS\» , gel und 2, bedeuten gleichfalls binden, zusammenbinden. In ya — 4, befremdet der kurze Anlaut & im Diphthong. A ce. Die Triphthonge. 121. Die Verbalstämme iäi, yoi, kbıai und xyöi habe ich mit keinem Worte in den verwandten Sprachen zusammenstellen können. Tyoi Töpferthon‘soll nach Klaproth im jenissei'schen Tatarisch toi lauten, Tyoi besingen habe ich im Lexicon mit PN Lied ver- 55) Oben, $. 55, habe ich E11 übersehen. Jakutische Grammalık. 151 glichen. In riäi und 6yoi, bei denen ich das entsprechende Wort (eL K — nish. rija und 3 ) in den verwandten Sprachen nachzuweisen vermag, ist der Triphthong: nicht schwie- rig zu erklären. Wie wir oben, $. 105, sahen, geht der Diphthong iä bisweilen auf die Silbe ijä zurück. Da sich nun ein einfacher Vocal im Auslaut von Verbalstämmen im Ja- kutischen so häufig zu einem i-Diphthong erweitert hat (vgl. $. 11'.), kann uns der Ueber- gang von iä in ıäı nicht mehr befremden. Auf ähnliche Weise erklärt sich der Triphthong im andern Verbalstamme : schwere Längen, Diphthonge mit schwerem Auslaut und i-Diph- thonge mit schwerem Anlaut entsprechen im Auslaut jakutischer Verbalstämme schweren Kürzen im Mongolischen; aus einer schweren Länge im Mongolischen _ ä konnte demnach im Jakutischen füglich ein i-Diphthong mit langem Anlaut (vgl. $. 120.) oder auch ein Triphthong werden. Nun bleiben uns noch zwei gleichbedeutende Nominalstämme, xarbıaı — xaTblak und xoryoi = xoTyok, zu besprechen übrig. Hier trage ich nach dem, was $. 118. über einen auslautenden Guttural gesagt ist, kein Bedenken, das ı aus dem & zu erklären. Betonung. 122. Der Ton ruht im Jakutischen, so viel ich habe bemerken können, immer auf der Endsilbe des Wortes. So ist es auch Middendor[f vorgekommen, wie man auch aus seinen Papieren ersehen kann. Nach Herrn Ogorodnikow°*) ruht der Ton meist auf der letzten Silbe. Letzterer verwechselt übrigens den langen Vocal mit dem betonien, da er einigen Wörtern einen zweifachen Ton beilegt. | In den türkisch-tatarischen Sprachen finden wir einige Ausnahmen; vgl. die nach einer neugriechisch-türkischen Grammatik mit Accenten versehenen Paradigmen in der Zenker’schen Uebersetzung der Kasem-bek’schen Grammatik und dann noch Bulletin historico-philologique, T. VI. S. 317. 318., oder Melarges asiatiques, 1. S. 129. Im Mongolischen und Kalmückischen ist nach Bobrownikow°’) immer die End- silbe betont. Kowalewskij°°) lässt im Mongolischen fast immer die Endsilbe und Schmidt°”) fast immer die Anfangssilbe betont sein. Schmidt scheint ganz, Ko- walewskij aber theilweise Unrecht zu haben, indem dieser in den Ausnahmsfällen die Länge mit dem Ton verwechselt. Popow verwechselt in seiner kalmückischen Grammatik°®) gleichfalls die Länge mit dem Ton, indem er zwischen kurzem und lan- gem Ton unterscheidet. Dabei vergisst er zu bemerken, dass auch die erste Silbe eines 54) Omenuecmeennsia Banucku. Tomp XLVII. 1846. Cmice, S. 26. 55) a. a. O. S. 55. $. 62. 56) Grammatik, S. 19. $. 97. 57) Grammatik, deutsche Ausgabe, S. 14. $. 26. 58) S. 20. $. 42. Garton. 152 Ueber die Sprache der Jakuten. Wortes lang sein oder, nach seiner Ausdrucksweise, den langen Ton haben kann. Das erste Versehen ist in einer so eben im Druck erschienenen Recension°”) auch von Kowalewskij gerügt worden. Eintheilung der Consonanten. 123. In Bezug auf den grösseren oder geringeren Lautgehalt, auf den höheren oder geringeren Grad von Körperlichkeit oder in Bezug auf die Quantität, lassen sich die 21 jakutischen Consonanten unter folgende # Klassen bringen: Li Karte. R, x, n, ymic: 2) weiche: T, 2 A E 0. 3) flüssige: m, ı Da 4) schwache: ], Hi I ’ 12". Jeder der 5 weichen Consonanten hat seinen entsprechenden harten, wie die 5 ersten harten ihren entsprechenden weichen. So entsprechen sich x und r, x und 5, runda, y und y, m und 6; dem c steht aber im Jakutischen kein 3 (5) gegenüber. Unter den flüssigen Consonanten gewahren wir Nasale: u entspricht den Gutturalen x, x, r, 5; u den Dentalen r, a; m den Labialen u, 6; # kann, wie wir später sehen werden, in gewisser Beziehung als ein den Palatalen sv, x und dem Sibilanten c verwandter Nasal gefasst wer- den. P steht in naher Beziehung zu c; .ı und | zu den Dentalen T, A, nu; j zu x, j zu 2 ’hrzuNc. 125. Die beiden ersten Klassen, die harten und weichen, fasse ich, wo es darauf an- komnt, sie den flüssigen Consonanten gegenüberzustellen, unter der Benennung starre Gon- sonanten zusammen; die harten, weichen und flüssigen heissen bei mir im Gegensatz zu den schwachen — starke Consonanten. Den Uebergang eines harten Consonanten in seinen entsprechenden weichen nenne ich Erweichung, den eines weichen in seinen entspr. harten — Erhärtung, den eines starren in seinen entspr. flüssigen — Verflüssigung, den eines flüssigen in seinen entspr. starren — Erstarrung, den eines starken in seinen entspr. schwachen — Schwächung und endlich den eines schwachen in seinen entspr. starken — Verstärkung. 126. Jede Klasse hat ihre Eigenthümlichkeiten:: unter den starren Consonanten er- scheinen nur harte im Auslaut°°) und nur harte können mit einander verbunden werden‘ 39) Bocemnadyamoe npucyacdenie yupescdennsxs Il. H. Zemudoeoıms nazpads. C. II. 1849. S. 115. 60) Mit Unrecht habe ich im Auslaut PA, JA und 6 zugelassen, da hier PT; AU und If gesprochen wird und die Erweichung erst vor einem vocalisch anfangenden Affıx eintritt, 61) Tu und 64 sind mir nur in je einem Worte (y UyrTuyp, Aa6Abıp) vorgekommen, HA desgleichen (o5ao0AYi), wenn ich die aus dem Mongolischen entlehnten Wörter ausschliesse. Jakutische Grammalık. 153 die flüssigen Consonanten verbinden sich unter einander und erscheinen auch vor (aber nicht nach **)) starren Consonanten; die schwachen Consonanten endlich haben ihren Platz ausschliesslich zwischen zwei Vocalen. Verhältniss der Consonanten zu den Vocalen. 127. A verbindet sich nur mit harten, | nur mit weichen Vocalen : apa-Aap, OBO-10p, ÖBIC-BIABIH, OHOP-Y.ıyıı, äcä-läp, Aöpö-löp, är-ılin, Kköp-ylju. Wenn indessen u und u un- mittelbar auf I (. findet sich nie vor den Palatalen) folgen, kann dieses auch mit harten 'Vocalen in Verbindung treten: aluai, alyar, 6yluuyr von öy.aa. In den türkisch-tatarischen Sprachen werden ı und 1 in der Schrift nicht unter- schieden, in der Aussprache findet aber derselbe Unterschied und unter denselben Verhältnissen wie im Jakutischen statt. Ueber das mongolische 11 verweisen wir den Leser auf das, was wir nach $. 27. darüber haben sagen können. 428. Ein anlautendes x hat nie einen harten schweren Vocal (a, 0, ai, oi) nach sich, da die im Wörterbuch aufgeführten kAm0a.1a, Kapäktı, kapMmacbıu und Kapjakbı Fremdwörte, sind. Ein anlautendes x wiederum scheint sich nur mit a und o zu verbinden, da wir unter der grossen Anzahl von Wörtern, die mit x anlauten, nur zwei, xp und xyor (xvriaa und xyorrap sind davon abgeleitet, xyopai nicht ganz sicher und xyoay endlich mongo- lisch), in anderer Vocalfolge angetroffen haben. Aus diesem Gesetz erklärt sich der Ueber- gang von Xpucro@op% in Kipicränäp,, von Kazarb, Kanpaab, KOopa.AbKH, Kkanoa, Kamyarka und kaıma in xacak, xanpaA, xapblaukbı, xävma, Xamyarkbı und xächı. Auf ein inlautendes k und x kann jeglicher Vocal folgen; hier ist der Einfluss, den der Vocal der vorangehen- den Silbe auf den der nachfolgenden ausübt, so gross, dass er jene Schwierigkeit der Aus- sprache überwindet: arka, okko, kimläxä, Aöpölöxxö, Öpicaxxbin, KÄCAXXIH, OHOPyoxxyH, KÖPYÖXXJH. | 129. Ein auslautendes x hat immer einen leichten (v1, ı, y, Y), ein auslautendes x da- gegen immer einen schweren (a, ä, 0, ö, bıa, 1ä, yo, yö) Vocal vor sich. Eine Ausnahme machen äk und xatbıak oder XOTyoK; Xacak, Yanbıpak und ocrypyok sind aus dem Russischen, äläk und vielleicht auch näx aus dem Mongolischen entlehnt. Aus usrtyx® ist im Jakuti- schen nach diesem Gesetz 6örjk geworden. Vor einem inlautenden x findet man auch schwere Vocale : atTakbI, KyAakbI, Kykäkbı, yänyäsi, WläpäRÄH, OPToky, MÖöRy; Sogar vor einem die Silbe schliessenden « : axka und okko (Dalive von ar und or), äkkipiä u.s. w Ein inlautendes x aber hat nie einen leichten Vocal vor sich. 130. K und x erscheinen im Ganzen selten zwischen zwei Vocalen. Ich habe mir fol- gende Beispiele aufgezeichnet : arrartı, KyakbI, TaKbIp = TOKyp, Yakbıp = UoRyp, ÖakbIp, 62) Ts, Tp, TA, rl und 6p kommen vor, aber höchst selten. Bei Tp ist stets und bei 6p nur mit einer einzigen Ausnahme eine Nebenform mit zwischenliegendem leichten Vocal vorhanden. Keine dieser Con- sonantenverbindungen sehen wir überdies entstehen. Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. I1I. Thl. 1. 0 154 Ueber die Sprache der Jakuten. akäpbr, KYyKAsbI, yänyäkı, JIÄPäKAH, OPTORY, MÖöky, YbIKbIja, Käukixi, Oyka, yräp, ypayky, MayaikaH; yAaxaH, xaxal, Thipaxbı, Caxa, Öopoxoi, Köxö (vgl. köpö und xyöry) und einige Dativformen mit vorangehendem schwer auslautenden Diphthong: atısıaxa von ansı, mansıaxa von öy (man), xicläxä von Kici, Kinläxä von Kin, KIMläxä von KIM, onyoxa von ö. (on). 131. Die weichen r und 5 sind die eigentlichen Gutturale, die zwischen Vocalen auf- treten. So geht z. B. jedes auslautende « vor einem vocalisch anfangenden Affıx in r, jedes auslautende x aber in 5 über: arapacrsıra von aTanactbık, 6äpırä von Öäpik, xoHyra von xoHyk, cyTyrä von cyıyk; Obicapa von ÖbIcax, KypyäRä von Kypyäx, CO5050 von COBOX, mölrösö von mölröx. Das k in xacak, yanpıpak, xarbıak und xortyor, wofür, wie wir $. 129. sahen, man nach dem allgemeinen Gesetz x erwartet hätte, lässt Uwarowskij vor Vocalen, als wenn x und nicht x im Auslaut stände, in 5 übergehen; das k von näk und äläk dagegen, wie jedes andere x, in r. 132. Wie ein inlautendes x (vgl. $. 129.) bisweilen einen schweren Vocal vor sich hat, so auch das dem x entsprechende r: Ty.arbı, äräı, ärälöına, ärin (= irin), jäpäräil, käpäräl, käpuäräl, cäräi, 6äräl, corypy, öpöröl, Törypyi, ınäränıı (— yıapänlı), cläräu, yörylä, eyöräi. Vor 5 dagegen trifft man wie vor x nie einen leichten Vocal an. Dem r geht aber auch in der Regel ein leichter Vocal voran, wie man schon aus $. 131. ersehen kann. Affıxe, die mit einem Guttural anlauten, zeigen nach leichten Vocalen (er, i, y, y, bi, hi, yl, ji, prai, jäl, yo, Jöi) immer r, nach schweren (a, ä, 0, ö, bıa, lä, yo, YÖö) immer n. So geht auch das x von xjn in der Zusammensetzung Öyryn (vgl. $. #8.) nach einem leichten Vocal in r, dagegen das x von riäcä in Öäpäcä (vgl. $. 48.) nach einem schweren Vocal in 5 über; der Dativ von ryox lautet ropo, der Accusativ aber ryry, weil hier ein leichter Vocal vorangeht. In den türkisch-tatarischen Sprachen steht der Guttural in keiner näheren Bezie- hung zu den schweren und leichten, wohl aber zu den harten und weichen Voca- len. . Die meisten Dialekte haben nur einen harten Guttural, das x, nicht aber die Aspirata x. 3 und 5] scheinen im Osmanli zwei verschiedene Laute zu bezeichnen (x und mouillirtes x°)), werden in der Schrift aber überall so unterschieden, dass 5 mit harten, &) dagegen mit weichen Vocalen verbunden wird. In einigen Dialekten wird indessen 3 (d.h. x in Verbindung: mit harten Vocalen) wie „ gesprochen; vgl. Kasem- bek, a. a. ©. S. 17. No. 43. Zenker, S. 9. No. 43. Berezine, Recherches sur les dialectes musulmans, I. S.62. Auch im Osmanli scheint 5 Im Auslaut nach einem a bisweilen aspirirt gesprochen zu werden, wie wir aus Pfitzmaier’s schon öfters an- gezogener Grammatik, S.199, schliessen. Hier seine eigenen Worte: «Les noms tatars «termines en 3 (ak) sont susceptibles d’une autre forme de nominatif en &g®). qui 63) Schott in den Berliner Jahrbüchern, 1841. Juni, No 119. 5.968. Ueber das Alta’sche u, s w. S. 101. in der Note 2, Jakutische Grammalık. 155 «s’emploie devant une voyelle (hier kann der Guttural füglich in & d. i. 5 erweicht « worden sein), en podsie aussi & la fin d’un vers (wo schwerlich ein weicher Consonant «hörbar sein wird, wohl aber das entsprechende harte x, d. i. .). Ex. 5u) (ayak) «ou er) (ayagh) pied, lb (dayak) ou el» (dayagh) appui, 3) (ak) ou e (agh) «blanc.» Man vgl. die tatarischen Formen «| y> ed ya e ws) neben zls =); ferner ab» Pl u. s. w. und die osmanischen gb gb> e& Das dem 5 entsprechende steht wie 3 nur bei harten, das dem r entsprechende or 7) wiederum nur bei weichen Vocalen. Im nishegorod’schen Dialekt habe ich indessen den Laut 5 in unzähligen Fällen auch im Verein mit weichen Vocalen angetroffen, und der Tatar, den ich bei diesen Untersuchungen benutzte, wollte in einem sölchen Falle auch & statt 5] geschrieben sehen. Im Ostjakischen stehen die Gutturale gleichfalls nur zu harten und weichen Voca- len in näherer Beziehung‘®). Im Mongolischen gilt für die Gutturale folgendes Gesetz: > und .„ kommen nur in Verbindung mit harten Vocalen vor; das neutrale ı ist zwar aus einem Worte, das einen dieser Gutturale enthält, nicht ausgeschlossen, kann aber nicht unmittelbar auf diese folgen‘); > dagegen kann nur in dem Falle, wenn es ein i unmittelbar nach sich hat, in Verbindung mit harten Vocalen erscheinen. Wenn demnach in einem Worte ein > oder .> vorkommt, kann man mit Gewissheit sagen, dass alle zweideutigen Vocale hart sind; und ferner: wenn in einem Worte > einen andern Vocal als i oder am Ende einer Silbe’) steht, kann man gleichfalls mit Bestimmt- heit sagen, dass alle zweideutigen Vocale im Worte weich sind’'‘). Folgt dagegen unmittelbar auf > ein ı, so kann aus diesem Guttural allein noch nicht die Natur 63) Kasem-bek, a. a, ©. S. 149. Zenker, S. 80. 65) Giganow, Lex. S. 44. 66) Giganow, Gramm. S. 160. 67) © und BP. rin: ich an einem andern Orte mit Unrecht identifiirt. 68) Ich verweise auf Castren’s unter der Presse befindlichen Versuch einer ostjakischen Sprachlehre, SB a SJersis: 69) In Arghun’s Briefe an Philipp den Schönen finden wir jedoch 43 _ ; vgl. Schmidt, Phülologisch- kritische Zugabe u. s. w. S. 7. 2. 7. a) 70) „4, , das einen einfachen Laut, unser H, bezeichnet, steht am Ende einer Silbe auch nach harten Voealen. 71) Der Name P , wie er auf Münzen erscheint (vgl. Frähn, Die Münzen der Chane vom UlusDschu- tschi’s, S. 5. 27), 4 und andere, namentlich entlehnte, verstossen gegen das allgemeine Gesetz. ) 20* 156 Ueber die Sprache der Jakuten. der zweideutigen Vocale bestimmt werden ’*). Wenn Schmidt’?) undKowalewskij’‘) sagen, dass der Laut k am Ende einer Silbe oder eines Wortes zweierlei Gestalt habe, je nachdem weiche (oder das neutrale i ohne andere Vocale) oder harte Vocale vor- angehen, so bedarf dieses einer Erläuterung. Da nämlich im Mongolischen der Laut x niemals am Ende einer Silbe erscheint, denn in 3 a und ähnlichen lächerlichen - y Schreibarten, die nur Veranlassung zu falschen Schlussfolgerungen geben können, steht > nur scheinbar als Auslaut, so hat man, um für das Auge die Regel von der Har- monie der Gutturale und Vocale nicht zu verletzen, am Ende einer Silbe nach harten Vocalen im Inlaut = statt > und im Auslaut 4 statt „3 gesetzt. Im Kalmückischen steht am Ende einer Silbe und zwar nur hier, sowohl nach harten als auch nach weichen Consonanten stets » :—= 4,3 =4,4 =4 ") > hat den ? e Laut des jakut. x, .> den des 5; > Beshehhkt nach Schmidt die Laute k und g, nach Bobrownikow xx und r, nach Kowalewskij x und xx (g); im Lexicon aber umschreibt der zuletzt genannte Gelehrte diesen Buchstaben bald durch k, bald durch 9 bald durch gh (z. B. in 2 keleghei [III. 2473. a.] — jak. xälägäi, 7) kelteghei pP] 4 (Il. 2476. db.) — jak. kälrägäı, Ex gughi [III. 2630. d.] = jak. xjöry). Der Laut 5 J verträgt sich demnach im Mongolischen wie im Jakutischen und Nishegorod'schen (s. oben) auch mit weichen Vocalen. Im Deutschen werden die Gutturale y und ch, je nachdem sie mit weichen oder harten (vom Standpunkt der ural-altaischen Sprachen betrachtet) Vocalen in Berüh- rung kommen, verschieden ausgesprochen. Ch hat nach a, o, u eine ganz andere Aus- sprache, als nach e, ä, ö, ü, i: in Sache, Joche und Buche lautet ch wie das russische x; in Becher, Fächer, Löcher, Bücher, Sichel ungefähr wie jj; bei den Schweizern aber auch hier wie ch’). Die Livländer sprechen ein anlautendes g nur vor den harten Vocalen wie das französische g in garder; vor den weichen lautet es bei ihnen- wie j. Ein inlautendes g wird von ihnen nach harten Vocalen (z. B. in jagen, wa- gen, Jugend) ungefähr wie das aspirirte russische r (jakut. 5), nach weichen dagegen (z. B. in regen, Jäger, mögen, fügen, liegen) wie j ausgesprochen. 72) So klar ist die Regel nur bei Bobrownikow, S. 7. $. 12. ausgesprochen. 73) Grammatik der mongolischen Sprache, S. 9. $. 14. 74) Kowalewskij (a. a. O. S. 47.) drückt sich nur über das auslautende x so aus; in Ei u. s. w. sieht er 3 für x an und giebt ihm nur die Aussprache von x; vgl. S. 13. $. 16. : 75) Popow, a. a. O. S. 15, giebt dem auslautenden x die Form »* 76) von Raumer, Die Aspiration und die Lautverschielung, S. 16. und 4%. Jakutische Grammatık. 157 133. In denjenigen türkisch-tatarischen Sprachen, die das & nicht haben, steht den beiden jakutischen Lauten x und x, je nachdem das Wort in jenen Sprachen harte oder weiche Vocale hat, 3 oder 5] gegenüber : x&ın — ge KblC— dus, KYTYPyK— 3,93» OP- - \ ayk— ;b,]; xar— bb, xaı— (ul, XOH = 5655, Tycax—= 31,55; ox= 5,|; KyMax — 515, kläcä — 2a käl = sLK, xyöl = J® Ipräx —:k , kKyöx —= 3 ,s. 13%. s und 5), die in den türkisch-tatarischen Sprachen, wie wir oben sahen, unter andern Bedingungen als im Jakutischen erscheinen, können aus diesem Grunde nicht immer denselben jakutischen Lauten entsprechen : an Stelle von . treffen wir sowohl 5 als r, an Stelle von 5] sowohl r als 5 an: Tycapa — ale ‚ Kymapa— se Ks, KyTypyra— #93: opayra — ab ui, Ölcırä — Be ipräpä — ag K G: |, Kyöpä — IR Pg 135. Zu einem mongolischen > stimmt im Jakutischen nicht selten x, und umgekehrt zu einem mongolischen x ein jak. x, und zwar nicht nur dann, wenn die Vocale im Ja- kutischen einen Wechsel erlitten haben, sondern auch bei unveränderten Vocalen, da das Verhältniss der Vocale zu den Gutturalen in den beiden Sprachen nicht dasselbe ist: xy- jax — g , kyöyıyl = ,‚ kyjaxa — Ei ‚ kypym — j ‚ kyopuax = ? , Öbıprax = nn I ENEEaT uzaau ä , äldäx — E. , kä6läpäx — E ; men . Auf gleiche Weise entsprechen sich nicht selten auch r und :> ‚s und >. 136. In einer älteren Zeit scheinen die nicht-aspirirten Gutturale (k und r) auch im Jakutischen in einer näheren Beziehung zu den weichen, und die aspirirten (x und 5) zu den harten Vocalen gestanden zu haben. Ich schliesse dieses daraus, dass in Wörtern, die im Jakutischen nicht zu zerlegen oder aus dem Mongolischen entlehnt sind, den Conso- nantenverbindungen kk, KT, Ku, Kc, Tl, Mr, pk, pr wohl ä und ö, aber nur ausnahmsweise a und o; dagegen den Consonantenverbindungen xx, XT, xy, xc, 54, px, p5 wohl a und o, aber nie ä und ö vorangehen. Beispiele: käkkä, Aläkki, MÖkKjC, MÖKKYÖH, äkkiplä — SL u MäKTIä, äkyiprä, HÖKYÖöl, OÖRyöl — 2 ‚ Käkclä, ökcöl, lörlöi, ämrämı — a : A Ä äpkIHn, TÖPkyT, kiläpri, kil6äpräi, Kläpräl — kläpräl, Täprän, Tläprän, mäprän — 6äpräu — 4 (aber opryi, opryi; xop- u : — 4 ‚äpi= 4 ‚ 6iprä— ? , cäpäi—= U und ryi hat eine Nebenform xappbıi); xapaxxan, COXXOP = 3,0 = , MaxTal = lbs = yauay Lu 158 Ueber dıe Sprache der Jakuten. = 2 < 4 ‚, ToxTyo = gelb, = N ; a ‚ YOXyOl, AOXCYH, MOXCOHOA, AXCbIM — 3 3 {20} « z . [7 u BuuE 77 * BL. [3 Bu (aber ämäxcıu — 3ı » oHA0.1yl, xahJaH — I ), xaBaapeıl — 3 ‚ Aanaal — Eu ‚ 60510 u —A ze ga A ch A a) a» - — Ei ‚ algapxai, kLırapxai, KyOapxal, ÖbITapxai, Xopuopxoi, appax, apza— |s,], apyac, bIrapBa, Napa, ÖGacappac, camapra, Tapya — je Sys ee „b= ?, xamapyzı = 3 a 3 Er , Top5o — Er ‚ x0ppo —= 3 . Vor .k 31 OP5OCyH, CyopBaH — l& BIT xoppoluyu | u. % und .ır steht sowohl a, als auch o, aber Ix und Is kommen überhaupt gar nicht vor. 137. H erscheint nie zwischen zwei Vocalen und n, so viel ich weiss, nur in canbıja und länäg; wansıpax, Kipicräräp und Örpönönö sind aus dem Russischen entlehnt, das aber in den zwei zuletztgenannten Wörtern nicht rn, sondern das dem Jakuten nicht mundrechte » hat. Ein auslautendes m, wofür wir aber fälschlich fast immer 6 geschrieben haben, geht in Folge dessen vor einem vocalisch anlautenden Affıx in 6 über. Mit dem u hat es dieselbe Bewandtniss in den meisten türkisch-tatarischen Dia- lekten und im Mongolischen. In der zuletzt genannten Sprache erscheint auch u (-4, ) niemals zwischen zwei Vocalen und überhaupt nicht vor Vocalen’°). 38. B schwächt sich bei einigen Stämmen der Jakuten zwischen zwei Vocalen nicht seiten zu B oder vielmehr zum englischen w, wie ich aus den Middendorff'schen Pa- pieren ersche. Dieselbe Erscheinung im Kalmückischen; vgl. Popow, a. a. O. S.10. $. 21. Bo- brownikow, a. a. O. S. 11. $. 30. 139. G wird seit nicht gar langer Zeit”?) von vielen Jakuten, namentlich von den Bewohnern der Stadt Jakutsk, zwischen zwei Vocalen wie h gesprochen. Ja sogar ein an- 77) Kowalewskij giebt ein die Silbe schliessendes 4 oder > vor d durch g wieder; nach Bobrow- v»ikow (S.9. 8.21.) findet die Erweichung bloss vor 3) statt. Auch Schott (z.B. Ueber das altal'sche, S.7.) schreibt bokda statt bogda. 78) Bobrownikow, a.a. O. S. 10. $. 25. 3, ‚ womit wir das jakut. ambI verglichen haben, ist in Ko- 3 walewskij’s Lexicon, I. S. 18. a, offenbar ein Druckfehler, wie man aus den beigefügten Beispielen ersehen kann, wo überall 3 geschrieben wird; vgl. auch Schmidt’s Lexicon, S. 2. c. Ba) 79) Die verhandenen Wörtersammlungen weisen fast ohne Ausnahme c auf und auch die Russen in Ja- kutsk und sogar Uwarowskij, der in diesem Falle immer h spricht, schreiben c. Die Jakuten, mit denen Jakutische Grammatık. 159 und ein auslautendes c, sobald es durch ein vorangehendes, vocalisch auslautendes oder ein nachfolgendes, vocalisch anlautendes Wort zwischen zwei Vocale zu stehen kommt, schwächt sich zu h. In cyox nein wird c, auch ohne dass ein Vocal vorherginge, wie h gesprochen. Da indessen diese Schwächung noch nicht bei allen Jakuten eingetreten ist, wird man mir die Beibehaltung. des c zwischen zwei Vocalen hoffentlich nicht zum Vorwurf machen. Wo aber ein auslautendes c auf ein älteres ny oder uy zurückgeht, was sich aus der Vergleichung mit den türkisch-tatarischen Sprachen ergiebt, da geht es vor einem vocalisch anfangenden Affıx in au über. So lautet z. B. die Ite Sg. Praes. von aca— #L, — ansaöeın. Eine Ausnahme macht das Reflexivum mycyu (von myc, myusaöbın), das eigent- lich myaayn lauten sollte. Die Baschkiren und Burjäten sprechen gleichfalls oft h statt c, aber nicht nur zwischen Vocalen, sondern auch im Anlaut; vgl. zu S. 150. Den Wechsel zwischen s und h in den indogermanischen Sprachen bespricht am ausführlichsten Jacob Grimm in seiner Geschichte der deutschen Sprache, Bd. 1. S. 299 feg. 140. Die i-Diphthonge und die Triphthonge trifft man, wie wir schon $. 67. bemerkt haben, nie in geschlossener Silbe an. Das Affıx des Ablativs, das nach einfachen Vocalen und nach Diphthongen mit schwerem Auslaut (bıa, ıä, yo, yö) mit rr anlautet, erscheint nach jenen Lauten mit einfachem r: apa-ıTan, käci-TTäH, apbIpbIa-TTaHu, aber yÖai-Tarı, äyii- TäHu u. S.w. AuS KbIjbBIHHLIM, KbIjbBIMMbITBIM, KöjyHHyMm und köjymmyrym entstehen, nach Aus- fall des auf j folgenden vı und j, KbIiHbIM, KbIMLITBIM, Kölnym und kölmyrym und nicht KBIIHHBIM, KBIIMMBITLIM, KÖölHHyM und kömmyrym. In andern Fällen fügt sich der Diphthong oder der Triphthong, indem er den letzten Bestandtheil, das i, aufgiebt; wieder in andern Fällen wird das Affıx wie an consonantisch auslautende Stämme mit Hülfe eines Binde- vocals angefügt. Vgl. $. 66. $. 67. $. 69. $. 70. 141. Ein einfaches r erweicht sich nach den i-Diphthongen und den Triphthongen zu A. Die 1te Sg. Perfecti von casa, ciä, Toxtyo und xynaylyö lautet canä-Teım, ciä-TIm, TOXTyo- Tym, kyjuaylyö-rym; von aluai, ru, 0.101 und 6öxuöi aber — aluai-Abım, TII-AIM, 0101-AyM, 6örudi-aym; die 3te Sg. Imperat.: canä-TeıH, ciä-TiH, TOXTyo-TyH, kyuaylyö-tryu; aber: aluai- AbIH, TÜ-AiH, 0A0l-AyH, 6öruöl-ayu; das Nomen indefin.: canä-Tax, ciä-TÄx, TOxTyo-Tax, xyuayljö-Täx; aber: alyai-zax, Tii-aäx, oA10i-20x, 6ökyöi-aöx. Aus den Adjectiven cana, yänyäki und yjry6 entstehen die Adverbia caya-Tbık, vänyäki-Tik, Yryö-Tyk; aus Öalai, yayräı und opryi aber — 6anai-asır, yuyräi-Aik, OPTYi-AyK. Middendorff zusammenkam, bemerkten, wenn sie auch kihi u. s. w. sprachen, dass es eigentlich kici heissen müsste. Die Schwächung des c zu h lässt sich bis an’s Ende des vorigen Jahrhunderts verfolgen, da Sauer (S. 7.) neben busek (unser 6sıcax) auch bukak aufführt; Witsen schreiht immer s. 160 Ueber die Sprache der Jakuten. Nicht unpassend könnte mit dieser Erweichung des r die in $. 113. besprochene Mouillirung der Consonanten im nishegorod’schen Dialekt nach i-Diphthongen vergli- chen werden. 142. Das r des affıgirten Possessivs der 3ten Sg. fällt nach i-Diphthongen und Tri- phthongen wie nach Consonanten ab. Das schliessende ı geht, wie auch sonst vor Vocalen, in diesem Falle in j über: ana-ra sein Vater, xäci-Tä, 0H0-T0, TÖÖÖ-Tö, Bipbia-Ta; aber yöaj-a, äyij-ä, 0PoJ-o, 6ölröj-ö. Dieselbe Erscheinung in den verwandten Sprachen, nur dass wir hier, wie auch sonst häufig, _,. statt r und einen leichten Vocal statt eines schweren antreffen. Auch findet der Ausfall des _, hier nach den im Jakutischen nicht bekannten Diphthongen ay undäj statt. Von = Wasser bildet man im Osmanli yo Wie von einem Stamme (yo Im nishegorod’schen und wahrscheinlich auch im kasan’schen (vgl. Note 106. zu $. 91.) Dialekt treffen wir den blossen Vocal ohne . nach allen auf einen langen leichten Vocal auslautenden Stämmen an: xjse, ärije, änije, ajjsa u. s. w. von xy Stimme, äri Väterchen, äni Mütterchen, ajy Bär. 143. Die eben erwähnten Diphthonge und die Triphthonge leiden wie die Consonanten kein a oder Il nach sich, sondern wandeln dieselben, wenn sie sich nicht zu einem einfachen Vocal schwächen, in a um. So lautet z. B. der Plural von apa, xäci und apbıpbra — apa-aap, Käci-läp, apbıpbra-nap; aber von y6ai, äyii, opoi und 6ölxöiı — yOal-aap, äyli-aäp, opoi-Aop und 6ölköi-aöp; apa-aäx, xKäci-läx, apbıpbıa-nax mit einem Valer (ana) versehen u. s. w.; aber yOal-aax, äyu-aäx, opoi-1öx und 6ölxöl-aöx; apa- abım, räci-lin, apbıpbıa-ıın mit einem Vater u. s. w.; aber yOai-acın, äyti-aiu, opoi- ayu, Öölköl-ayır; apa-na, käci-lä, appıprıa-aa versieh’ mil einem Vater u.s. w.; aber y6ai-aa, äri-aä, opoi-ad, Oölxöi-ıö. Aus diesem und den vorangehenden $$. kann man ersehen, wie sehr es, darauf ankommt, die einfache Länge i vom Diphthong ii auch in der Schrift zu unterscheiden. Das tatarische öl L und öl ist wahrscheinlich auf dasselbe Gesetz zurück- zuführen; vgl. Bulletin historico-philologique, T.V. S. 333, oder Kritische Bemerkun- gen zu Kasem-bek’s Grammatik, S. 36. 1. Das reflexive u der Verbalstämme xajsıun und xojyn erstarrt vor vocalisch an- lautenden Affiıxen, nach Ausfall des sı und y, der die Vocalisirung des j nach sich zieht, zu A: xalaa6bın, x01400yH. Ich trage kein Bedenken auszusprechen, dass der i-Diphthong diese Erstarrung hervorgebracht habe. Jakutische Grammatık. 161 Erlaubte Consonantenverbindungen. 145. Im Jakutischen erscheinen folgende Consonanten verdoppelt: 1) alle harten mit Ausnahme von c; also «x, x, Tr, u und n; 2).alle flüssigen mit Ausnahme von # und p; also 4, u, m, ı und |. Drei unter diesen zehn Consonanten scheinen in keinem türkisch-tatarischen Dia- lekt verdoppelt vorzukommen, nämlich x, um und u°°); dagegen ist in diesen Sprachen das doppelte c*‘), das: dem Jakutischen abgeht, eine erlaubte Verbindung. 146. Schon oben, $. 126, bemerkten wir im Vorbeigehen, dass sich im Jakutischen eigentlich nur harte Consonanten mit harten und flüssige mit flüssigen und mit starren verbinden. Damit war aber keinesweges gemeint, dass auch jede unter den eben genannten Consonanten gedenkbare Verbindung vorkomme. Wir lassen hier nun mit Weglassung der verdoppelten Consonanten diejenigen Verbindungen folgen, die wir durch eine uns bekannte Wortform zu belegen im Stande sind. Consonantenverbindungen, die nur in Wörtern, die aus dem Russischen entlehnt sind, erscheinen und die ganz offenbar mit den allgemeinen Gesetzen in Widerspruch stehen, haben wir hierbei ganz unberücksichtigt. gelassen. Aus dem Index, der die Lautlehre beschliesst, wird man ersehen können, welche Consonanten- verbindungen sich im Jakutischen zerlegen lassen und welche nicht. | 1) Verbindungen harter Consonanten mit harien: KT, KU, KO, KC;5 XT, Xy, X, XC; IK, IX, OT, I4, NIC; CK, EX ,.:CT, C4,, CH; 2) weicher mit weichen: ru, 54, 64. 3) flüssiger mit flüssigen: zu, ym; nu; MH, MH, MH; pM. 4) flüssiger mit starren: HK, HX, BT, HA, HI, HC, 80) Kk erscheint z. B. in tatarischen Dativen von Stämmen auf ö oder 3 (vgl. Iwanow a. a. O. S. 7. $. 4. S. 8. $. 3), tr im Ablativ und Perfectum von Stämmen auf S, L und 2 (Iwanow, S. 8.36. Kasem- bek a. a. ©. S. 10. No. 22. oder Zenker a. a. O. S. 6. No. 22.); uu beim Zusammenstoss des Aflixes | ,2 mit Stämmen auf ® ua im Ablativ von Stämmen auf U in einigen Dialekten (Iwanow, 8.14. Kasem-bek, ‚8. 54. No. 90. oder Zenker, S. 30. No. 90.); mm beim Zusammenstoss der Affıxe ur und. J® mit Verbal- stämmen auf a und II in Denominativen von Stämmen auf J Xx könnte vielleicht in denjenigen Dialek- ten, wo man im Auslaut fd statt \5$ spricht, im Dativ von Stämmen auf @ zum Vorschein kommen. 81) z. B. in Ge heiss und in der_Sten Sg. Imperat. von Verbalstämmen auf (9, (» und ). 21 Carton. 162 Ueber die Sprache der Jakuten. HT, HA, HY, HU, HC; MT, MT, MA, MY, MIL, MIT, MC; Pk, PX, PT, PS, PT, PA, P", PX, pr, p6, pe; AK, AX,. AD AB, AT, AA, AO, AC; Ie, Ir, lin ln 216 Je. 5) starrer mit flüssigen: ra, rp, ra, rl; 6p. In den türkisch-tatarischen Sprachen ist ein bedeutend grösserer Spielraum bei den Consonantenverbindungen wahrzunehmen. So können, um nur eines Beispiels zu erwähnen, ‚ı und 1, die im Jakutischen, wenn man die äusserst seltenen Verbindun- gen rı und rl ausnimmt, nur auf sich selbst folgen können, in den meisten Dialek- ten nach jedem beliebigen Consonanten stehen. 117. Bei einer Verbindung von drei Consonanten ist der erste immer ein p, 4 oder |, der zweite und dritte zwei gleiche harte Consonanten. Die ‚Schreibart mit verdoppeltem Consonanten ist aber, streng genommen, nur eine etymologische. Die von uns aufgenom- menen Verbindungen sind folgende: PEK, PTT, pun; AKK, JATT, AD; Irt, In, luy. In den türkisch-tatarischen Sprachen findet man drei verschiedene Consonanten mit einander verbunden; doch scheint auch hier, wie schon Schott°*) bemerkt, der erste immer ein , oder | zu sein. Im An-, In- und Auslaut geduldete CGonsonanten. 148. Ich kenne kein jakutisches Wort, das mit 5, 4, u, p oder j, und nur eines, das mit ] (jaxrap—yaxrap) anlautet. An Stelle eines anlautenden mongolischen gh finden wir im Jakutischen x oder x: xaxai — ® d , X0AyMTaH — En KyopcyH == = ugs l, xamca — ER —| BE — a KÄMCIH — su (ghe-), käpäcır — 1 (ghe-), käpiäc — (ghe-) ®°), 2 2 { Aus den russischen n5ryx&, mapua, maAaTka, NEAIBMEHB, NyAA, HOPOXG, IPOCTH, 1A0TR und 8%) Ueber das Altalsche u. s. w. S. 48. | 84) Im Mongolischen selbst wechseln 4 und „> im Anlaut: 3 = jak. xat = : j ; Schott (Ueber 3 däs Alta’sche u. s. w. S. 99.) führt aus Schmidt noch Ei und Fi 5 z und :7 an, aber Kowalewskij scheint die Eorm mit „> nicht anzuerkennen. EN % 3 4 Jakutische Grammatık. 163 cmacn6o entstanden 6öTyk, Gapua, Ganarka, Öälimiän, Öyı,a, Gyopax, Öpıpacıbi, 60.107 und Gacpıda (mit Abfall des Anlauts c); in mickik — usBRuKB und in nyr (uya) = nya® da- gegen hat Uwarowskij das m beibehalten. Aus apıarka (spr. jarmanka), eme (spr. - jeschtscho) und Axyrer» (spr. Jakutsk) wurde yapoan, yörcö (vgl. $.59.) und Iloryckai; pyÖaxa, poxAeczso und pom» haben im Jakutischen einen Vocal als Vorschlag (vgl. $. 52.) erhalten : sıpÖaxsı, opoxocno und ypyon. H wird in keinem türkisch-tatarischen Dialekt als Anlaut geduldet, u erscheint selten und p nur ganz ausnahmsweise, wie z.B. im nisheg. py— ,,,| (vgl. zu $. 79.). h ist mir nur einmal vorgekommen, nämlich im nisheg. nbım penis. J ist in einigen Dialekten ein ganz beliebter Anlaut, in andern aber völlig durch u ( &) oder x (5) verdrängt worden. Im Mongolischen kommen 5 und j im Anlaut vor und bei Einführung der uigu- rischen Schrift wurde wohl jedes + im Anlaut wie j gesprochen, da dieses Zeichen offenbar nichts anderes als ein i ist. Dass in 43, 4 &% und andern Wörtern ‚der ni Fan > } Initial früher als j gesprochen wurde, wissen wir auch von anderer Seite. Im Anfange des i4ten Jahrhunderts sprach man indessen schon dsali, dsarlik, dsabaridsu u. s. w., da diese Wörter auf der unter Bujantu verfassten Inschrift in mongolischer Quadrat- schrift mit £ und nicht mit U geschrieben werden°‘°). 149. Die bei uns mit r anlautenden Wörter ränsä, rbırra u. S. w., riänä und rypayk werden im Katechismus und auch von Andern mit x geschrieben und erscheinen auch bei Uwarowskij nur dann, aber auch nicht immer, mit r, wenn sie sich enclitisch an ein vorhergehendes Wort lehnen. T'yGepsarope und T'pysnnp schreibt Uwarowskij im Ja- kutischen mit « (xy6apnarap und Kpyeyu), dagegen ryopaa (—ropoA%), Tilär (— I’mıaxv) und rywaspbı (— 6ynara, in Sibirien rymara) mit r; roaoga spricht Uwarowskij ro.1000, bei Middendorff aber finde ich xy.ıy6a. Wenn xbipsisac aus ropnocrali entstanden ist, hätten wir noch ein Beispiel für den Uebergang eines anlautenden r in x. Das mong. gughi (Kow. III. S. 2630. 5.) ist im Jakut. xyöny geworden. Im Osmanli kommt r im Anlaut nicht selten vor, im Nishegorod’schen dagegen habe ich bis jetzt kein mit r anlautendes Wort entdecken können. Im Mongolischen ist r, wie wir eben sahen, gleichfalls im Anlaut gestattet. 150. Mit #, a und 1 lauten nur sehr wenige Wörter an und das noch nicht allgemein verbreitete h habe ich, wenn nicht gerade ein vocalisch auslautendes Wort vorherging, nur in dem Worte cyox im Anlaut gehört; vgl. $. 139. H, das im Nishegorod’schen vorkommt, habe ich in diesem Dialekt nicht im An- _ laut getroffen. A und 1 erscheinen auch in den türk.-tatar. Sprachen nur ausnahms- 84) Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes, 11. Tab. 1. 21* 164 Ueber die Sprache der Jakuten. weise im Anlaut. Im Dialekt der Baschkiren steht » häufig auch im Anlaut statt wo und „,„ der andern Dialekte“°). Die Burjäten sprechen gleichfalls, wie ich von Herrn Bansarow erfahren, im Anlaut wie im Inlaut meist h statt c; Bobrownikow (a.a.0. S. 12.), der diese Erscheinung auch erwähnt, sagt, dass der Hauch dem russischen x nahe komme und umschreibt demgemäss 3° durch xjmmn. 151. Am häufigsten finden wir im Anlaut x, T, 6 und c;, dann x, viel seltener schon A und m, noch seltener u und yx, am seltensten, wenn wir #, ı und | ganz ausschliessen, ı. 152. Mit Doppelconsonanz lautet im Jakutischen nur der Verbalstamm 6pax an; doch findet sich daneben auch die Form ösıpax. Russische Wörter, die mit Doppelconsonanz anlauten, schieben im Jakutischen einen Vocal zwischen die beiden Consonanten (vgl. $. 50.) oder erhalten auch einen prosthetischen Vocal (vgl. $. 52.); wenn der erste Consonant ein Sibilant ist, fällt er bisweilen auch ab: ximrä — knnra, kinäc — kuasp, Ripicränäp — Xpncro@op%, Kypyma== kpynla, ÖbIpacTbı = npoctu, 60107 — M10T», Oylyrä— 6.1010, ci- ÖlHÄC — CEUHEINB, CIÖIMIJA — CBUHBA, C16ATÄL — CBATBIH, Cyıycma — cAyK0a, eylyrä — c.11oAa; BICTAA — CTAABb, ICHMPT — CHNPT%, BICTAH — INTaHbI; 6achı6a — cHacn60, A0P060 — 340P0B0o. Kpyeyn — Tpysuns, 6par = Öparp, cTyoA = cTo.AB und crapcbına — crapınana werden dem Jakuten gewiss nicht mundrecht sein. Die türkisch-tatarischen Sprachen, das Mongolische und das Finnische zeigen eine gleiche Abneigung gegen Doppelconsonanz im Anlaut. 153. Während im Inlaut alle Consonanten anzutreffen sind, werden im Auslaut nur harte und flüssige geduldet und auch unter diesen ist das u und das # ausgeschlossen. Für pa, aa und 6, die bei uns im Auslaut erscheinen, hätte, wie wir schon einmal bemerkt haben, von rechtswegen überall pr, ır und ı geschrieben werden müssen, da der weiche Consonant erst vor einem vocalisch anfangenden Affıx hörbar wird. Von nun an wird in der Grammatik auch keine Rede mehr von weichen CGonsonanten im Auslaut sein und For- men wie 0.J0PT-TyM, can-Tsım von 0.10pa und ca6 im Kapitel, das über Erhärtung der Consonanten handelt, nicht weiter berührt werden; dagegen werden wir im Kapitel, das über Erweichung der Consonanten handelt, o.10p,s-o6yn und ca6-aövın besprechen müssen. In den türkisch -tatarischen Sprachen und im Mongolischen®*) wird ein geschrie- bener weicher Consonant im Auslaut, wie in den meisten Sprachen, hart ausgesprochen. Der Laut u, der in den türkisch-tatarischen Sprachen im Auslaut durchaus keine sel- tene Erscheinung ist, wird im Mongolischen wie im Jakutischen an dieser Stelle nicht geduldet. H kommt im Nishegorod'schen als Auslaut vor. 85) Iwvanow, a. a. ©, S. 11. und 18, 86) Schott vergisst in seinem Werke Ueber das Alta’sche u. s. w. S.48. Note®. im Mongolischen b als Auslaut aufzuführen. Neben d hätte auch t erwähnt werden können. | Jakutische Grammatık. 169 15%. Doppelconsonanz ist vom Auslaut beinahe ausgeschlossen : ich habe nur pr, Ar, Ir, y« (uk und mönx, 2te Imperat. von jy und möy) und mu (ämm, Cas. indef. von äm) angetroffen. Russische Wörter, die mit zwei oder gar drei Consonanten auslauten, er- halten einen schweren Vocal oder einen i-Diphthong mit schwerem Anlaut zum Auslaut. Beispiele haben wir schon in $. 8%. beigebracht. Ilerepöypr& und nzr0Öpp hat sich der Jakute durch Einschaltung eines leichten Vocals (Böröpöypyk und ycyjöyp) mundrecht ge- macht. In den türkisch -tatarischen „Sprachen ist ‚Doppeleonsonanz häufiger im ‚Auslaut:: er SS und man spricht z. B. im ae und ,s, sl und = se und u Burg 88:39 Be y je | und Jet 3 al (bengz) sogar ohne Nebenform®”). Ein Analogon zu äuı bildet das von Marco Polo°®*) uns überlieferte jamb*°), das a geschrieben wird. Doppelconsonanz kommt im Mongolischen sonst nicht vor. Erweichung und Erhärtung von Gonsonanten. 155. Von der Erweichung eines auslautenden x und x vor einem vocalisch anfangenden Affıx ist $. 131. die Rede gewesen. Im darauf folgenden $. ist der Erweichung eines zum Inlaut gewordenen anlautenden k gedacht worden. Einem jakutischen weichen Guttural zwi- schen Vocalen und nach p, « und | entspricht in den zunächst verwandten Sprachen und im Mongolischen oft ein harter Consonant; doch zeigt sich auch schon hier ein Bestreben, den Guttural zu erweichen : Topyc— j5,L, azsıc— L., körjl — Jk= 2 , YARbIAbI —- J , apbIrbI — 3 — baya— aslı ach, can — li —ıd Koyıya ji EN I “ mögölsöx — dı = q ; apza — li], pp — gl, „le, L— P ‚crtansm SEN a1, MIHRE ’ 1A A0OATYH — en (gh) = DL — Uns>; CAATBIH — EN u en — 2 (K-K-K). Im Delenseonen selbst finden wir közö neben köxö, kiäpräi neben kiäpräi und in copporo von copox steht der weiche Guttural in Folge des vorangehenden p: Warum in uyöyry 87) Pfitzmaier, a. a. ©. S. 199. und 200, 88) Ausgabe von Bürck, 8. 251. 89) Schmidt macht in seiner Philologisch-kritischen Zugabe, $.5. auf eine solche Verstärkung des m im Inlaut aufmerksam : Eu — HAT. Vgl. Schott, Ueber das Altal'sche u. s. w. S. 158. = 166 Ueber die Sprache der Jakuten. und wöry, die ich mit & 2 und a (vgl. A1 ) zusammengestellt, der harte Guttural 3 auftritt, ist mir nicht klar. Warum im Anlaut x und x an Stelle eines mongolischen oder russischen weichen Gutturals getreten ist, ist $. 148. und $. 149. besprochen worden. In den türkisch-tatarischen Sprachen erweicht sich x in der Regel nach harten Vocalen zu 5, nach weichen aber zu r; auch im Mongolischen findet vor vocalisch anfangenden Affıxen eine Erweichung eines auslautenden x statt. 156. Affıxe, die nach schweren Vocalen und nach p, .ı, l im Anlaut r, nach leichten Vocalen aber 5 zeigen, erhärten den Guttural nach den harten x, 1, u und c zu, nach x aber zu x. Man vgl. die Dative Sg. öi-rö, kÖTöp-rö, apa-ha, CYPyK-ka, ak-ka (von ar), catı-ka, Mac-Ka, ÖbIcax-xa; die Accusative Sg. von denselben Stämmen, aber beschwert mit dem affigirten Possessiv der 2ten Sg., öl-rjm, KÖTÖP-TyH, apa-HbIH, CyPYyK-KyH, ak-KbIH, CA-KbIH, MAC-KbIH, ÖbICax-XbiH; dieselben Stämme, versehen mit dem affıgirten Possessiv der 2ten Pl. im Cas. indef., öl-ryT, KÖTÖp-TYT, ana-HbIT, CyPYK-KyT, aK-KbIT, CAN-KbIT, Mac- KbIT, ÖbIcax-xbIt. In wänyä-ki, OPTO-Ry, KäHM-KI, Ypay-ry u. s. w. befremdet der harte Consonant nach Vocalen. Im Mongolischen erscheint, wie wir oben sahen, 4 nie vor Vo- calen, überaus häufig aber vor > und :> ; das Jakutische dagegen leidet y vor Vocalen, aber nicht vor r und 5. In der Regel entspricht, wie wir später sehen werden, einem mongol. - 3, oder - = im Jakutischen blosses 4; aber in xaıxa — 3, ist der Guttural nicht ausgefallen, sondern hat sich erhärtet?°). » Auch im Tatarischen erhärtet sich nach harten Gonsonanten der weiche Guttural; vgl. Iwanow, ara. 0. S. 7. S 4. 157. UF und 5 erhärten sich vor einem harten Consonanten, jenes zu x, dieses zu x; so entstehen z. B. aus bichirpin-ap, ycyryH-ap, yrjryu-äp, Birsic-ap, Tiric-äp, TYTYc-ap, ApbIH-ap, TOBYH-ap, änbIc-ap, Tonyc-ap, rönyc-ym, nach Ausfall des leichten Vocals zwischen (uttural und dem Endeonsonanten des Stammes (vgl. $. 53.) und nach Erstarrung des H zu T (vgl. S. 17%.), die Formen bICBIKTAp, YCyKTAPp, JTyKTAp, BIKCAP, TIKCÄP, TYyKcap, aX- Tap, TOXTOp, Axcap, TOXCop, KÖXCYM. 158. Affıxe, die mit r und darauf folgendem Vocal anlauten, erweichen dieses r nach ı-Diphthongen, nach Triphthongen und nach p zu a. Beispiele für die Erweichung nach i-Diphthongen und Triphthongen sind schon $. 143. beigebracht worden; ich lasse dem- nach hier nur Beispiele für die Erweichung nach p folgen. Die 1te Sg. Perf. von cana lautet cana-rsın, von Gap aber 6ap-apın; die 3te Sg. Imperat. von denselben Stämmen — 90) In c0oA0H,A0, dem einzigen mir bekannten Worte, das nach H einen weichen Consonanten zeigt, ist 7 an die Stelle eines auf „4, folgenden 2 ( Z, ) getreten, :2 aD Jükutische Grammatik. 167 camä-Tbın und 6ap-acım; das Causativ von xbıp und köp — KbIp-nap und röp-Aaöp. Diejeni- gen Stämme auf pr und ar, die wir im Lexicon auf pa und 1 ausgehen lassen, erweichen vor einem vocalisch anfangenden Affıx gleichfalls r zu a: o1opAa-oöyu, Öy.ıa-a; diejenigen Stämme aber auf pr und Ir, die wir in dieser Gestalt auch in’s Lexicon aufgenommen ha- ben, wandeln, wie wir später sehen werden, das vor Vocalen zu a erweichte 7 in x um. Auch Stämme auf p-r mit zwischenliegendem leichten Vocal erweichen vor vocalisch an- lautenden Affixen, sobald durch den Ausfall des leichten Vocals (vgl. $. 53.) r unmittelbar nach p zu stehen kommt, r zu A, das bisweilen wiederum in ıı übergeht. Beispiele: jpaä von ypyr, Töpaö neben röpyrä von röpyr. Da die Sprache eine Anzahl für uns noch nicht zerlesbarer Formen aufweist, die pr vor Vocalen zeigen, wie opTo, äprä, äprbık, xapraca, Typrai, caprai u. s. w., müssen wir annehmen, dass die Erweichung des r nach p erst in verhältnissmässig später Zeit eingetreten, oder aber, dass dort, wo r nach p erscheint, sol- ches auf ır zurückzuführen sei. Ein aus ır entstandenes r erhält sich nämlich im Jakuti- schen überall; so zeigt z.B. die Endung des Ablativs, die nach einfachen Vocalen und nach schwer auslautenden Diphthongen mit tr anlautet, nach ı-Diphthongen, nach Tri- phthongen und nach p, wie auch nach allen andern Consonanten, T: apa-TTaH, AHbIPLIA-TTAH, ydal-rau, köröp-rön u. s w. Das Causativaflıx rap (räp, Top, Töp), das nach einsilbigen Verbalstämmen auf p wie nach i-Diphthongen und Triphthongen sich zu ı erweicht, be- wahrt nach zwei- und mehrsilbigen Verbalstämmen auf p sein rt. Diese Erscheinung: ist erklärt, sobald man zugiebt, dass hier, was im Jakutischen gar nicht selten geschieht, das Causativaffıx pleonastisch zweimal angetreten, einmal in der Gestalt von Tr, das andere Mal in der von rap, und dass dann ein r nach p abgefallen sei. Der Charakter ra oder Tasa ‘der Intensiva (apap-1ä, sITb1ap-TA, Typyop-TA, pirsiap-Ta.na) erweicht sich auch nicht nach p (assimilirt sich auch nicht einem vorangehenden .ı oder I, wie die übrigen r) und möchte vielleicht auch auf eine Form mit verdoppeltem r zurückgehen; man vgl. jp-arrä von yp. In den türkisch-tatarischen Sprachen erweicht sich ein auslautendes r vor vocalisch anlautenden Affıxen häufig auch nach Vocalen : Jo.) von Sl], 3 „o von 6 u. s. w. Vgl. Kasem-bek, a. a. O. S. 8. No. 12. und die Declinationstabelle. 159. In allen im vorigen $. aufgezählten Fällen ist die Erweichung des r im Inlaut vor sich gegangen. Ein Beispiel für die Erweichung eines anlautenden r bietet uns die Post- position aiäpi— ‚fs bis, die ich kein Bedenken trage von rii —= &L,C; anlangen, errei- ru € ä 0-0. B X or o 7 . chen abzuleiten; vgl. osm. &l,5> und mong. ® erreichen mit 5)» oder BE 5und ® bis°!), pSss 4 2» Diese Erweichung des r erkläre ich mir aus dem engen Anschluss der Postposition ‘an 91) Kowalewskij, Mongol. Lex, II. S. 2647. b. und $. 2648. a. Die osman. Formen sind schou von Schott zusammengestellt worden in seiner Abhandlung Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 130, 168 Ueber die Sprache der Jakuten. das vorangehende regierte Wort. In einem ähnlichen Falle sahen wir oben, $. 149, auch ein anlautendes x sich zu r erweichen. In den türkisch-tatarischen Sprachen ist der Wechsel zwischen r und a eine so häufige Erscheinung, dass ich mich der Beispiele enthalten kann. Das Osmanli na- mentlich zeigt häufig a, wo die andern Dialekte r haben. Wo dieses x in der Schrift als L erscheint, werden wir wohl befugt sein, die jetzige Aussprache als Erweichung zu erklären. Auch im Mongolischen alterniren bisweilen r und a, werden aber in der Schrift nicht unterschieden”); vgl. Kowalewskij’s Lexicon, II. S. 1682. a. u. P und j ‚8.1810. a. u. 2 ,S.1813. a. u. Ri . In den beiden letzten Wörtern a ; > F 2 3 Ä a) = 0 . wechselt mit dem Consonanten auch die Aussprache der beiden folgenden Vocale: nach r spricht man o, nach A — y. 160. Da, wie wir eben bemerkten, in den türkisch-tatarischen Sprachen r and A, über- aus häufig mit einander wechseln, halten wir es für überflüssig, solche Fälle namhaft zu machen, in denen einem jakutischen r in einem Dialekt a, in einem andern aber wieder t gegenübersteht, und umgekehrt: einem jakutischen A hier ein r, dort aber wieder ein 4; aber solche Fälle, in denen einem jakutischen Tr unter denselben Verhältnissen in keinem Dialekt r, wohl aber a entspricht, verdienen doch. einige Beachtung. Dieses findet z. B. statt im Perfectum : Tauä-Tbın — PIlb; im Nom. verb. indef.: Taua-rax — 5>llb; in den Adjectiven auf rager, Tägi, Tony, Töyy— #l>, So>, die aus einem im Jakutischen nicht mehr erhaltenen Locativ gebildet sind. Im Affıx des Ablativs entspricht > (>, ul>, >) sogar einem verdoppelten jakut. r (rran, rrän, ron, Trön). Ich lasse zum Schluss noch ein Paar Beispiele folgen, in denen einem jakut. Tr nach der Transcription in Kowalews- kij s Lexicon ausnahmsweise ein A, und einem jakut. z wiederum ein T gegenübersteht, und zwar ohne Variante: ranraı — E} (III. S. 1609. d.), rälrıä — En (II. S. 1722. a.), 7) & aaa6np = #, (II. S. 1638. b.), aonyp= # (III. S. 1812. «a.). = = 92) Schmidt (Gramm. S. 2.) statuirt für d nur im Auslaut ein besonderes Zeichen, nämlichA ; Ko- walewskij (Gramm. S.5) auch für d im Anlaut, nämlich4 ; q , das bei Schmidt sowohl das inlauteude t als auch d (am Ende einer Silbe) bezeichnet, erhält bei Kowalewskij nur den Werth eines inlautenden t; Bobrownikow (S. 2.) endlich kennt wie Schmidt im Anlaut für t und d nur ein Zeichen, nämlich p ; q ist bei ihm wie bei Kowalewskij nur inlautendes t; d bezeichnet er im Auslaut durch. 4 und t durch =_ . Mit dem Anlaut ist der Widerspruch vielleicht auszugleichen: hier scheint Kowalewskij die mit einem Dental anlautenden Casuspartikeln als selbständige Wörter aufgefasst zu haben. Ich werde in dieser Vermuthung Jakutische Grammatık. 169 161. Das Aflıx cpır, dessen c, wie die Vergleichung mit den verwandten Sprachen ergiebt, aus einem Palatal entstanden ist und nach Tr, c, u, m, p, .ı und l auch als Palatal wieder auftritt, zeigt nach p und | (das auch die Stelle von .ı zu vertreten hat, da dieses vor u und y nicht geduldet wird) den erweichten Palatal ı: TIMP-JIT — ur = > > eip-uir, il-ıgir — bl — HR . Pu und lu sind zwar geduldete Consonantenverbindungen, aber wie pr (vgl. $. 158.) entweder in einem Worte fertig gegeben oder, was nur von p4 gilt, auf puu zurückzuführen, wie z. B. in «bırap-ubı, verglichen mit Tomro-uuy u. s. w. 162. 4 entspricht in der Regel dem harten u (u oder n), x dem weichen a (y oder As); in folgenden Wörtern aber steht y einem u gegenüber: yäykip — y , yölöpyi \ ng . Derselbe Wechsel findet auch schon im Mongolischen selbst statt : 2 4 — IM IIIM — 4 4 ; N ‚ wie der Name des Begründers der Mongolenherrschaft > >< z auf dem von ihm selbst gesetzten Denkmal geschrieben wird, erscheint auf der schon öf- Aa ters erwähnten Inschrift von Bujantu in der Form AX"W', während sonst ı hier durch & bezeichnet wird. In den türkisch-tatarischen Sprachen alterniren „ und „ häufig mit ein- ander; es kann uns demnach nicht befremden, wenn wir das dem jakut. uo.160u — J entsprechende old. mit „ geschrieben finden; vgl. auch vä mit a., voAopop mit gr und umgekehrt yadapa mit ,,els. Wenn manınır — ! und raybırbıpä — 1 sein sollte, 3 a) hätten wir auch ein Paar Beispiele für jak. u= “ . Im Jakutischen selbst finden wir yopryi neben vopryi—= 4... aaa ) 163. Ein auslautendes m erweicht sich wie in vielen türkisch-tatarischen Sprachen und im Mongolischen (wo wie bei uns im Auslaut 6 statt ın geschrieben wird) vor einem vo- calisch anlautenden Affıx in 6. Vgl. $. 137. 16%. Da das Jakutische im Anlaut ı nicht duldet, muss ein im Russischen damit an- lautendes Wort beim Uebergange in’s Jakutische dasselbe zu 6 erweichen. Beispiele und Aus- nahmen findet man $. 148. zusammengestellt. An Stelle eines anlautenden 5 findet sich auch dadurch bestärkt, dass er auf S. 44. ausdrücklich sagt, dass ı und d im Anfange und in der Mitte eines Wortes einerlei Gestalt haben. Middendor£f’s Sibirische Reise, Bd. IIT. Thl. 1. 22 170 Ueber die Sprache der Jakuten. im Jakutischen wie auch schon in einigen türk.-tat. Sprachen gleichfalls 6: ösıc = er oyc= Eli, OBIcax — öle- 165. Affıxe, die nach Vocalen und nach den flüssigen Gonsonanten p, a und | mit 6 anlauten, erhärten dieses nach harten Gonsonanten und bisweilen auch nach u und m zu n. Beispiele : apa-Öbır unser Vater, aber cypyk-nyT, ÖbIcax-NbIT, an-NbIT (von AT), cau-ubIT, Mac-nbIT; apa-Obın meinen Vater, aber cypyk-ıyu, ÖBIcax-NbIH, Am-IbIA, CAN-IBIH,, MAC-IBIN5 Nom. praes. neg. acä-Oar, aber yx-nar, Jöx-uär, än-mär (von är), can-mar, äc-nar; Nomen praet. acä-Obır, aber yx-ıyT, Yöx-nyT, Än-mt, cam-NbIT, äc-nbır, Yöy-nyr (auch yön-wyT), röu-myt (auch xöu-mjr). Nach demselben Gesetz erhärtete sich auch das 6 in c.ıyx6a, nach- dem ;:x in c übergegangen war, zu m: cy.ıycna. 166. B erhärtet sich vor harten Consonanten zu m: aus caöbIn-ap, äöic-äp, BIÖBIC-ap, xaÖbIc-ap, Taöbıc-ap entstehen nach Ausfall des leichten Vocals zwischen 6 und dem End- consonanten des Verbalstammes (vgl. $. 53.) und nach Erstarrung des u zu r (vgl. $. 17%.) die Formen camTap, Atcäp, bIICAp, Xatcap, Tarcap. 167. Das jakutische harte c vertritt als der einzige Sibilant im Jakutischen auch das entsprechende weiche , oder L der türkisch-tatarischen Sprachen und das 3 der Russen: B ” .. Le - — ia Gj,l yeya — (59551, Pickix — 553)» KbIchBL1— |) 5, Tycax = 3l5s>> ycä — rn | lb;]; acıı — „bl, one — 6, RyC— 55, NyOC— ya xäc— li; ciäprälä — 3ep- KA,IO, XACAK — KO3AKb, YCYyOP — Y30PB, KinÄc — KUA3b, TYC — TY3%. Statt des auslautenden osmanischen , erscheint in einigen Dialekten °®), das aber vielleicht nicht als Erhärtung zu erklären ist, da ,im Auslaut wie jeder andere in der Schrift als weich erscheinende Consonant wahrscheinlich auch im Osmanli, wie ich es vom Nishegorod’schen mit Bestimmtheit behaupten kann, hart, d. h. wie ‚ gesprochen wird. Wenn dem so ist, müsste in denjenigen Wortformen, in wel- wm, 8eS] yenig D chen jenes auslautende ;, indem es durch Antreten eines Affıxes vor einen Vocal, vor einen weichen oder einen flüssigen Consonanten zu stehen kommt, als Erweichung eines harten c erklärt werden. So schreibe ich im Nishegorod’schen ohne Bedenken cec — ,„, aber im Genitiv cesmin — Sl; ;.. Verflüssigung und Erstarrung der Consonanten. 168. T, r und 6 am Anfange eines Affıxes verflüssigen sich nach den im Auslaut er- scheinenden Nasalen u, u und u zum Nasal ihrer Klasse. Nach m und u bleibt indessen 95) Kasem-bek, a. a. O. S.44. No. 97. oder Zenker, S.7. No.27. Ausser den daselbst gegebenen Bei- spielen erwähne ich noch = Au, urn Ahle (Giganow, Lex. S.665.), Sp — dus Schwager (ebend. S. 202.), uelss) us les) ich gehe vorbei (ebend. S. 205.). Jakutische Grammalık. 171 r hier und da unverändert, 6 wiederum erhärtet sich bisweilen nach u und u. Beispiele : köröp-rö dem Vogel, aber xarbıy-Ha, xoryH-Ha (von xoryn), cilim-yä; röröp-rijm deinen Vogel, aber xarsıg-BBun, xoTyy-Hyn, cilın-miu; xöröp-ryt euer Vogel, aber xarbıy-HBIT, XoTyH- HyT, cilim-HiT; Ite Sg. Perf. cama-rsım, aber Toy-myMm (auch ToY-TyM), xoH-HyM, KÖM-HyM (auch zön-rym); 3te Sg. Imperat. canä-Teıu, aber rToy-nyu (auch Toy-Tyn), xoH-HyH, KöM- Hyu (auch köu-ryn); ynä-rägı im Hause befindlich, aber Killäu-wägi in K. bef.; yäöın-rii rosten' von äöın Rost; TöH-nöp neben TÖT-Töp, Gausat. von TöH-yu; ana-Obır unser Vater, aber XATBIH-MbIT, XOTYM-MYT (VON XOTyH), WAM-MbIT; ana-Obın meinen Vater, aber xarsıy-Mbın, XOTyM-MyH, yau-Mbır; Nom. praes. neg. acä-6ar, aber yöy-mär (neben yöynär), xom-mor (von xoH), kön-mör (neben kömnör); Nom. praet. acä-Obır, aber yöy-myr (neben yöynyT), xom-MyT, köm-myr (neben könnyr). Bei den Aderbidschanern verflüssigt sich das » der Ablativendung nach Stämmen auf (, zu a°*); Baschkiren. und Kirgisen sprechen > am Anfange von Affıxen nach 090 Vocalen und Consonanten als (,: Ba „statt “ 35 > Statt ebs,L statt &l; $5 °); das (, der Genitiv- Hin Accusativendung erstarrt bei diesen Stäm- o 90” o 90 90- 090 90- statt ll, Ebs,h)] statt El; ,LJ] 9). 169. Einem # entspricht in den türkisch -tätarischen Sprachen und im Mongolischen 31 men zu >, sogar nach Y: (gSgh bisweilen ein starrer Guitural : cayap — 5. 3 — je el — je pl = je = afia (vgl. 5% 3] und ee) xapaHayybI— ge |! (vgl. 2 ), ciy-in umstürzen zu vergleichen DO, -IRNEIYES mit ip» ich werfe um, my#yp = \ ‚ bupp—= ,K)= „L,| (vgl. jedoch das tob. De- minutiv öl gt J) = ostjak. inap’”). Das umgekehrte Verhältniss ist bedeutend seltener; ich kann im Augenblick nur zwei Beispiele anführen: aräpsı — 5] und ciäx = &l.. Bei einem Worte scheint im Jakutischen selbst eine Doppelform zu bestehen: Sauer führt nämlich für das von mir in’s Wörterbuch aufgenommene röryjpyx — tungruk auf, Dawy- dow schreibt rersopror& und TIOHTIOPIOK®. Denselben Erscheinungen begegnen wir schon auf dem Gebiete des Türkisch- Tatarischen und Mongolischen : „el — Bars) Er — 3 A . AR y 94) Kasem-bek, a. a. O. S. 10. No. 25. oder Zenker, S. 7. No. 25. 95) Iwanow, a. a. O. S. 13. und 14. $. 9. 96) Ebend. S. 38. 97) Castren, /ersuch einer ostjakischen Sprachlehre, S. 81. 98) Giganow, Gr. $. 120. 99) Kowalewskij, Zex. 11. S. 641. b. III. S. Eu b. Schott, Ueber das Altasche u. s. w. S. 105. 29% 172 Ueber die Sprache der Jakuten. Vielleicht liegt überall eine ältere Form, die Nasal und starren Guttural vereinigt dar- bot, zu Grunde; vgl. 3,5 — 65). 170. T am Anfange eines Affıxes mit darauf folgendem Vocal verflüssigt sich nach «4 zu 1, nach | zu 1. Beispiele: Acc. indef. apa-ra, aber äu-ıa, ciäl-lä; 1te Sg. Perf. cana- TbIM, aber 6yo.A-ıyMm, käl-lın; 3te Sg. Imperat. canä-reıu, aber 6yo.-ıyn, käl-lin; Causat. äx-Tap, aber xä.u-ap, räl-läp. Auch sonst zeigt sich ein Bestreben in der Sprache, einen starren Dental nach .ı zu verflüssigen; man vgl. xarıapan mit xa.ırapan, canıar mit coAAaTt. In den Intensiven apaı-ra und apaı-raıa scheint ein T ausgefallen zu sein, da dieses r sich auch nach p nicht erweicht; vgl. $. 158. Byo.rym, Öyo.ra u. s. w. von öyo.A sind verkürzte Formen, in denen das r ursprünglich durch die Silbe 6y von .ı getrennt war; vgl. $. 85. In öölju, das ich als Zusammensetzung von 6a und ryu (vgl. |. 48.) erkläre, und in killäp (man hätte kipaäp erwartet), Causativ von kip, hat sich das Sprach- gefühl irre leiten lassen. Ein Beispiel für den Wechsel zwischen r und .ı im Anlaut bietet TAYbITbIpA — 3 — aubırbıpa. Battax — ; UL zeigt statt Verflüssigung des r Erstarrung oder Assimila.? tion des 1; auf chaltan und xasranp, unter welcher Form Sauer und Robeck das & Wort für Hinmel (xa.rıan) uns überliefern, mag ich keine Vermuthun- gen gründen. 171. Das c des Aflıxes cpır, das, wie wir schon $. 161. sahen, einem Ba & in den türkisch-tat. Sprachen und einem u im Mongolischen entspricht, sehen wir nach n in a.ıran- #517 Kupferschmied — Ge [ Inge Goldschmied zu u verflüssigt. Auf gleiche Weise 5 2 ist der Uebergang von 1 — se) zu änHä (im Lexicon fälschlich ännä geschrieben) zu erklären. In den Monatsnamen röpayuny, 6äciuHi, abIHHBI, CÄTTIHHI, AXCBIHHLI, TOXCYHIY, oAayaHy ist u gleichfalls aus einem u oder y entstanden, denn diese Formen entsprechen genau den Ordinalien sü,>, ws» il ee BR ESF TE öl‘). Iın Jakutischen haben die Ordinalia den Endvocal eingebüsst und den im Auslaut nicht gedul- deten Palatal in c umgewandelt, den vorangehenden Nasal aber ausgestossen : Töp.ayc, Öäcıe, aaTbIC, CÄTTIC, AaXxcbic, Toxcyc, onyc. So ist auch das c der Verbalstämme ac stechen — _ L., myc versammeln und cpıc schlagen auf ein any zurückzuführen, das vor vocalisch anlautenden Affıxen mit Verflüssigung des u in der Form von uH erscheint : ank-aöcın, 200) Giganow, Casa kopennsa, S. 66. Schott identificirt in seiner Abh. Ueber das Altaische u. s. w. S. 105. wahrscheinlich nach Schmidt segerekü 37° mit sengerekü 7 sich einüben, Nach Kowalewskij — (II. S. 1345. a. und S. 1362, a.) aber haben die beiden Verba ganz verschiedene Bedeutung. 1) Im Lexicon ist eine andere Erklärung dieser Formen gegeben worden, die wir jeizt entschieden für falsch erklären müssen. Jakutische Grammatık. 173 MYHH-aÖbIH, CbisH-aöbın. Das Affıx in sıransax heulen von »ıra weinen könnte vielleicht mit dem tatarischen 5|»°) verglichen werden, womit von neutralen (reflexiven) Verbalstäm- men auf, Adjectiva der Gewohnheit gebildet werden. Ajkımıa, opouHop, Öy.ıryumax, Manıla und csırsınHax (mit dem ich wohl mit Unrecht im Lexicon AR verglichen habe) ver- mag ich nicht zu erklären. Nach um hat sich das c des Affixes csır im Worte äm-uir — 4, , dem einzigen mir bekannten jakutischen Derivatum mit cbır von einem auf m aus- il ie) lautenden Stamme, nicht verflüssigt; nichtsdestoweniger könnte mu, das ich nur in dem einen Worte ksımisı Peitsche nachzuweisen vermag, aus my entstanden sein. Im Ostjaki- schen heisst die Peitsche xamiı oder xomAe°); mouillirtes a (A) und u sind überaus nah verwandt. Wenn myyuyk — öl ,g (osm. öl 2) sein sollte, hätten wir auch ein Beispiel für die Verflüssigung eines Palatals zu u. 172. Ein von den umgebenden Lauten nicht bedingter Wechsel zwischen 6 und m ist ein häufiger : so findet man öjc neben myc, Tapdasan n. Tapmazan, Öapsım n. vapsın, 6äp- rän n. mäprän; das Pronomen der ten Person lautet im Sg. wir, im Plural 6iciri: das affıgirte Possessiv der Iten Sg. zeigt im Casus indef. v, in den übrigen Casus 6, das Prädikats- affıx der 1ten Sg. gleichfalls 6; die Negation im Verbum wird im Imperat. Gerund. und Nom. fut. durch ma bezeichnet, in den übrigen Formen durch 6a. Wie in den türkisch-tatarischen 'Sprachen und im Mongolischen*), wo wir denselben Wechsel wahrnehmen, ist es im Jakutischen schwer zu entscheiden, ob der starre oder der flüssige Consonant der ursprüngliche sei. Bei der Vergleichung: der entlehnten rapmazau und namrä mit 3 und -4, ist man berechtigt, das > | 97 — 3 a) jak. m als Verflüssigung, bei der Vergleichung aber von 6äprän mit „E» Eh ‚ mandsch. merghen, von xasöbı mit Ef) ‚ von ıap6ay mit apMmamka und von Tb1A1öAc mit To,MayE, >| D das jak. 6 als Erstarrung zu erklären. Beispiele aufzuführen, in denen nur in einem oder mehreren, aber nicht in allen türkisch-tatarischen Dialekten, _ einem jak. m oder Sara 2) Kasem-bek, a. a. O. S. 84. IIpum. oder Zenker, S. 47. Anm. 3) Castren, Versuch einer ostjakischen Sprachlehre, S. 82. e) Bobrownikow, a. a. ©. S.50. $.82. Schott (Ueber das Altai’sche u. s. w. $. 71.) stellt das Abul- ghasi’sche all Geschlecht mit 3, in einer Stelle bei Sanang-Setsen zusammen und bemerkt, dass a Schmidt und Kowalewskij diesem Worte eine ganz andere Bedeutung geben. d ist offenbar. das verflüs- sigte A ‚ das beide Gelehrte in der Bedeutung Stamm, Geschlecht aufführen. Da entsprechende jak. Wort _ ; hat gleichfalls m: owyx. 174 Ueber die Sprache der Jakuten. jak. 6 entspricht, halte ich für unnöthig; aber darauf möchte ich doch aufmerksam ge- macht haben, dass das affıgirte Possessiv der Iten Sg. im Jakutischen nur im Casus indef., der keine besondere Endung hat, und in dem das Pronomen also den Auslaut bildet, u zeigt, während alle mir bekannten türkisch-tatarischen Dialekte auch vor Casusendungen stets aufweisen; so entsprechen auch den Verbalaffıen 6ar (6ät, 60T, 6ör) und Öarax (Oäräx u. s. w.) nirgends ;, oder um und ky69 oder | u, sondern ;, oder ge und due oder Sl ya;.cY pä= , 2, Fr und in umgekehrtem Verhältniss : xonye — Br; In den verwandten Sprachen kenne ich ein Paar Fälle, in denen mit Bestimmtheit gesagt werden kann, dass „ aus einem starren Labial entstanden sei: es ist dies das tob. er) kasan. " &) — russ. neue und das tob. as — pers. « in der Redensart jr As ab ; 173. A und | erstarren nach den harten Consonanten x, x, T, m, c und hier und da auch nach den flüssigen u und m zu 1; nach den i-Diphthongen, nach den Triphthongen und nach p aber zu a. So entsteht aus ycy.ap (von ycy.ı) nach Ausfall des y (vgl. $. 53.) ycrap; man vgl. ferner den Plural apa-ap, äcä-läp mit cypyk-Tap, ÖbIcax-Tap, KiniT-TÄp, can-Tap, mac-Tap, TOjor-Top (von Tojon, aber äpkiu-näp), y6ai-aap, äri-aäp, TOMTop-Aop; die Deno- minative xayxa-aa und ylä-lä mit pırsır-Tä, OBicax-Ta, TöpyT-1yö (vgl.$. 4%, 2)), ÖBınac-Ta, äm-Tiä, 1yöräl-aä, ayap-aa. Nach dem Nom. praes. auf ap, äp, op, öp, &ıp, ip, yp, jp biei- ben . und I stets unverändert und das p assimilirt sich; wenn aber das Nom. praes. seine Verbalbedeutung verliert und ein Appellativum wird, wie in xöröp Vogel von xöt fliegen, dann tritt die Erstarrung im Plural ein: xöröpaöp xöröllöp die Vögel sind fliegend, d. i. fliegen. Analogien finden sich auch in den verwandten türkisch-tatarischen Sprachen : tob. L,,J oder Lu) suchen —Y,|*) von ) Spur ; tob. er >B ie En aber Slain> wsluil» Wsliya‘); basclk. krg ee, er „ua, 0-0 0.70, 2 0 ,z0 Lo 0.0, 077 07 000 9 Br ee 3laa = ,)le' Pina Pepe se = gläe "") > 59 > = iu > 5) Giganow, Ze. S. 581. 6) Chalfin, Zer. Il. S. 577. 7) Giganow, Gramm. S. 185. 8) Giganow, Gramm. S. 411, Zex. S. 220. 9) Giganow, Gramm. S. 50. 40) Iwanow, Gramm. S. 14. 41) Ebend. S. 247. 42) Ebend, S. 240, Jakutische Grammatık. 175 174. H erstarrt vor einem zu r erstarrten a oder I (vgl. den vorhergehenden $.) und nach allen starren Consonanten zu r. Ist der vorangehende starre Consonant weich, so er- härtet er sich nach $: 157. $. 166. Beispiele: äpär-räp, ojyr-rap und rojor-rop, Plurale von äpäu, ojyn und Tojom; aus BIcbirkie-ap, YCyTyH-ap, ApbIH-ap, TonyH-ap, OTYH-ap, bITBIN-AP, cAÖBIH-ap, acbın-ap, köcyn-äp entstehen, nach Ausfall des leichten Vocals (vgl. $. 53.) zwischen dem starren und dem flüssigen Consonanten, die Formen BICBIKTAP, YCYKTap, aX- Tap, TOXTOp, OTTOp, bITTap, canTap, actap, köcröp. In Törröp — Tönnöp, dem Causativ von rön (-jn), sehen wir ı auch vor einem primitiven r erstarren. Vom Uebergang eines u in a nach i-Diphthongen ist oben. $. 1, die Rede gewesen. Im Wörterbuch haben wir Tojon mit-4 und aosop mit-4 verglichen. I a 175. P am Ende von Verbalstämmen erstarrt bisweilen vor den Affıxen des Reflexivs und des Passivs zu c: oyocyu, Reflex. von oHop; oyopy.ayn oder oyocy.ıyıı, Pass. von o1op; köpynu oder köcyn von köp, bijbIckin von b1jbıp, Yläpim oder ylläcin von ylläp. Ypyr, das ich mit ©. ,;| (im Tat. auch ,,]) zusammenstelle, scheint die ältere Form zu sein; die Erstarrung zu „ in den verwandten Sprachen kann durch das folgende (; hervorgerufen sein. Auf den Wechsel zwischen ‚und , oder _, in den verwandten Sprachen hat man schon öfters aufmerksam gemacht '?). Schwächung und Verstärkung der CGonsonanten. 176. Die Schwächung eines x zu j vermag ich im Jakutischen nur in einem Worte nachzuweisen, nämlich in öjjm übermorgen, das ich in o jener und xyn Tag zerlege; vgl. 48. Y In den türkisch-tatarischen Sprachen ist die Schwächung eines s) zu ‚; eine ganz gewöhnliche Erscheinung, wird aber nicht immer durch die Schrift bezeichnet: „Bl — „Lul (Turanoss, Cosa kopennva u. s. w. S. 12.) all) (Giganow, Gramm. S. 165.). Im Osmanli wird $), namentlich zwischen Vocalen, sehr häufig wie dee sprochen'*). Das _s in der Endung des osman. Dativs bei vocalisch auslautenden Stäm- men ist auch auf einen starren Guttural zurückzuführen. Oben bei $. 95. haben wir auch ein Beispiel beigebracht, wo sich & zu ‚s geschwächt hat. 177. Dem jakutischen“ steht bisweilen in den zunächst verwandten Sprachen ein «s gegenüber, das sich meist auf ein älteres &\; oder Ss) zurückführen lässt: pıysıp — 15) Kasem-bek, a. a. O. S. 12. oder Zenker, S. 7; Schott, Ueber das Altaische u. s. w. S. 71. 44) Redhouse, a, a. O, S. 14. $. 73. 176 Ueber die Sprache der Jakuten. .J=,Wl=$)=,K)] (vgl. das Demin. le yHyox else elt (cynyK), caräi— SL] = EI] (inär), yuyop= „L;|. 178. Einem in- und auslautenden jakutischen r entspricht in den verwandten Sprachen - nicht selten gleichfalls ein 5: arax = abl , XATbIH = „6 ÖBITBIK — 40, XATbIPbIK — vb, Kalbic — in (5, Kbıtsr = „ö, KyTypPyKk = 5,98, KiTjö = ee) CATEI = sl yıyryH — ME a — -ullo yoyıı — sr »J. Kommt das dem r entsprechende Ie an's Ende einer Silbe zu stehen, so vocalisirt es sich und bildet mit dem vorhergehenden Vocal 0-09 0-0 einen i-Diphthong, wie z. B. in de3 = KIT, je al = 1or. Dem osm. i in & “5 entspricht nicht nur im Jak. (xjr), sondern auch im Kas. er Chalfin I. S. 355.) ein r. In yıyı = dry | möchten sowohl r als „auf ein c zurückzuführen sein, da im Tatarischen das dem ıyi (yryi einschlafen von 5 Schlaf; vgl. $. 93.) entsprechende Affıx ,„. lautet; vgl. Giganow, Gramm. S. 165. Wir werden später sehen, dass im Jakutischen r auch in andern Fällen aus c entstanden ist. Für den Wechsel eines jak. j mit einem mongol. Dental kann ich nur saja—L5— ? anführen. Sa | Schott, dem der Wechsel zwischen jak. r und türk.-tatar. _, nicht entgangen ist, macht in seiner Abhandlung Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 125. darauf auf- merksam, dass auch bei den Uiguren zwischen Vocalen ein Dental erscheint, wo die verwandten Sprachen | haben. 179. Der Schwächung des e zu h zwischen Vocalen ist schon oben, $. 139, gedacht worden. Die im $. 138. erwähnte Aussprache eines zwischen Vocalen stehenden 6 als engl. w bei einigen Stämmen der Jakuten nenne ich auch eine Schwächung des Consonanten. Dem Consonanten „, der im Nishegorod’schen die Aussprache des engl. w hat, entspricht im Jakutischen, wenn , nicht aus einem Guttural und nicht aus einem y oder } entstanden ist, 6: TaÖbIcxaHu — (') (ER L, xadax — Key 180. Das n der beiden Substantivpronomina min ich und än du sehen wir vor vocalisch anlautenden Affıxen sich zu j schwächen: mijirin mich, wijläxä mir, mijlänä der, die, das Meinige, äjırın dich, äjıäxä dir, äjlänä der, die, das Deinige. Man vgl. noch ; vl mit kyjac (tat. 31,5), und LT oder Lu] (vgl. zu $. 76.) mit ijä. Im Türkisch -Tatarischen . . 15) Der Diphthong äy in I ist aus ae (vgl. $. 106.) entstanden. Die ältere Form findet sich im Os- Fa) + g manli ES] und im Comanischen (chuyegu); vgl. Klaprotli, Memoires relatifs a U Asie, MI. S. 258. 5 Jakutische Grammatık. 177 und im Mongolischen entspricht dem nasalen j in der Regel reines j: ajax — 3Ll= yjax — 3,5, ayjax = öl Pi Statt der beiden Silben yja in xyjaxa hat das Mongolische einen i-Diphthong ; 3 . 181. Die Verbalstämme xeıpbni altern und bıapsıi erkranken, die vor vocalisch anlau- tenden Affixen i consonantiren und das vorangehende sı ausstossen (vgl. $. 5%.), verstär- ken nach p dieses j zu ı: «bipyap, vıalyap (statt prapyap), Im Anlaut ist, wie wir schon . oben bemerkten, :| uns nur in dem einen Worte jaxrap vorgekommen; aber auch hier spricht man in der Regel yaxrap. Ein anlautendes mongelisches und russisches ; — ich gehe hier natürlich von der Aussprache aus — ersetzt der Jakute durch y: yarnaysı = 9 , yanai E 3 =-j ‚,wuı— 3 , YapOaH — apmanuka, YÖöRcö — eme, Nloryckai = Aryrer®. Ein inlau- » i tendes ıı zwischen Vocalen sehen wir in dem Worte xouyr — g in der Nebenform xojyT, zu j geschwächt. a Mehrere tatarische Dialekte zeigen an Stelle eines anlautenden osm. ‚s ein „ und die Baschkiren sprechen statt dessen 5°). Im Mongolischen ist, wie wir bei $. 148. bemerkt haben, 1 im Anlaut ursprünglich wohl überall j gesprochen worden. 182. Einem anlautenden 15 das in einigen Dialekten & oder geworden ist, entspricht im Jakutischen regelmässig c: ca — sb» ki kelsy feaw)> Gb, capı — lv, caya — K; \; caTbl = „ls; cad— rn cab — le caMbip = y gl) en SR > capbIH — Des capcbIH — ob» cana — KALT cäAc — en cacap u cäTTä — Ko und eine Unzahl anderer Beispiele, die jeder Leser sich leicht aus dem Lexicon selbst aus- ziehen kann. Das Mongolische hat oft an Stelle des anlautenden jak. c, ein , das aber hier fast immer als a3 oder ax, nicht als j'”) gesprochen wird: caıpa — ll =», ka u Ei ‚ cara = turkom. | >L = , cäH = la‘) N cam, — En “ ” ” E S 5} 2) {2} 16) Iwanow, a. a. O. S. 13. 47) Eine Ausnahme macht carä = yarai = 1 (ja-). Kowalewskij (Zex. III. S. 2275. 5.) vergleicht q D . > (yachil) de couleur cerise mit den grün; mit demselben Rechte könnte mau auch jak. cacsız Fuchs damit zusammenstellen. 48) Im Kasan’schen pl (Chalfin, I. S. 259.), im Comanischen jana-dim (Klaproth, a. a. O. S. 170.) j Middendorf£'s Sibirische Reise, III. Bd. 1. Thl. 23 178 Ueber die Sprache der Jakuten. cäprä Reihe—= 4 , coöyo= 4, , copi= $ ,‚copm= ä ‚cö6—= 4 , crän Enkel = EN EN EN = — us — 3 ‚ (JH En — E Sep — 1 N u" Jahr heisst im Jakutischen ö 11 oder cpıı, aber im Compositum Öpıjeıı heuer finden wir auch die dritte Form mit |. Um unsere Ansicht, dass j überall ursprünglicher als c sei, zu begründen, müssen wir hier ein wenig vorgreifen und bemerken, dass dort, wo die verwandten türkisch-tatarischen Sprachen im Anlaut ce zeigen, dieses im Jakutischen in der Regel abgefallen ist. ‘Belege für diese Erscheinung werden am gehörigen Orte beigebracht werden. Aus den ‚beiden in diesem $. erwähnten Erscheinungen schliessen wir, dass es eine Zeit gab, wo dem Jaku- ten c im Anlaut nicht mehr zusagte, sich demzufolge, was sich heutiges Tages im Inlaut zuträgt, zu h schwächte und endlich ganz abfiel; ebenso wenig behagte ihm im Anlaut das j, das sich allmählich verstärkte, x und endlich, als das ursprüngliche anlautende c, das sich in den verwandten Sprachen erhalten hat, schon vollkommen geschwächt oder gar schon ganz verschwunden war und der Jakute seine Abneigung gegen c im Anlaut wieder aufgegeben hatte, ce wurde. Ich lasse das c, wie man sieht, nicht auf demselben Wege verschwinden, auf dem ich es entstehen lasse, weil sonst j und c hätten unterweges sich begegnen und zusammenfallen müssen. Unsere Erklärung gewinnt durch die oben erwähnte Erscheinung, dass |» Jahr als selbständiges Wort im Jakutischen in der Form von ybrı oder cpr.ı erscheint, im Gompositum Öpıjpra — Ju, heuer aber im Inlaut das j bewahrt, sehr an Wahrscheinlichkeit. Die Vergleichung (des jak. äcä mit ah Bär nehmen wir hiermit auch zurück, da wir kein zweites Wort kennen, in dem c im Inlaut einem ‚s entspräche. Auch ist es mehr als wahrscheinlich, dass die erste Bedeutung von äcä Grosscater ist; vgl. das Lexicon u. d. W.'?) Äcil im künftigen Jahre, worin wir ca1ı Jahr erkannt zu haben glauben, steht in keinem Widerspruch mit dem eben Gesagten, da dieses Compositum erst auf jakutischem Gebiet entstanden ist, indem die verwandten Sprachen keine entsprechende Form aufzuweisen haben. } Das Tschuwaschische steht, wie schon Schott?) bemerkt, auf gleicher Stufe mit dem Jakutischen: ‚JL = tsch. cn.sre = j. ciäl, er — tsch. ch nv —;j. cilim, ab, Pe A — tsch. enmapaa =. crınsır, |, —= tsch. ciäcv —=j. ciä, u = tisch. ciora— j. capa, 3 = tsch. cio1B —. cyo0A, geil = tsch. cioaach —). cana, Po tsch. ciomsıp& = j. caMbıp, U. S. W. 19) Im Ostjakischen bedeutet jir oder jix (Castren, a. a. O. $. 84.) Yater und Bär. 20) Ueber das Altar’sche u. s. w. S. 100. Jakutische Grammatik. 179 Wechsel zwischen Dentaälen, Palatalen und Sibilanten. 183. Die Palatale v und ıy lassen sieh hier und: da auf einen Dental zurückführen : HanTbIcax (vgl. mamra) — manusıyax, Aycyn = (}) u 5 3—= F-=ujca —= 4%; Rypuäp, Fu a Sn nn xjpuäx (= |], „= 7 ), zjpujx (= elscn), ilgäp, c»ılyap sind Derivata von xypr, il und cbıpsır. T erweichte sich nach p in a und dieses ging, wahrscheinlich durch ein mouillirtes a, allmählich in ıı über. Bei Middendorff finde ich noch cilajep, cpr1Ajbi- ÖBITBIM, ebLAAjaexnsın für erılyap, enılysıösıruim, epilysiaxısın. So ist auch yuyräi — (?) $. oJ mit yryö und iuiräc mit ii (— ob J} verwandt, und ältere Autoritäten schreiben noch r statt u; Sauer itiugai und ettegas, Robeck yrıorali (aber sunrecr), Pallas 1orıo- rea, der Katechismus. rorrorau. Ilyläi taub ist — 2 (7) und mag mit Aöi taub werden > in Verbindung stehen, desgleichen xalgajiı mit xa.ıray und xa,srapeıi. Dem Gerundialaffıx ät, AT, Or, ör entspricht im Tatarischen ie ed ee ,‚ im Mongolischen aber :3 zu 3 mit tr und im Kalmückischen wie in = mongolischen Volkssprache r mit vorhergehender Länge ohne Guttural??). Yomıy ist — u: dagegen riripiä (Ele | ,5) = N , MaıTäp — ur 5 = 2) ; ToAyl, crim und arsıp (— ,»|]) erscheinen in den entsprechenden mongolischen = a 4 Formen mit weichem Palatal an Stelle von r: ER 2 4 . T-+c geht im Jakutischen en in ug über : piyybIt = BIT + CbIT; iN Kbluyara — Kbicrara sehen wir wu auch aus c-+-r entstehen. | Bis Wechsel len Dentalen und Falauslen kommt auch in den türkisch-tata- rischen Sprachen und im Mongolischen vor: BR SE — pe N yüogs (Gig. Lex. S. 320.), #3 = (Kow. Lex. Ill. S. 1681. b.), 2 (ebend. II. S. 773. a.) — xar —'? Bbisvik 3 K23} a (ebend. S.999. a, A =4 , a = 2 3), Schott (Ueber das dliaüsche u. s. w. ' 8 A gen N Fa ZN 2) 2) S. 139.) vergleicht auch „,b mit 4, . J & 21) Iwanow, a. a. ©. S. 201. Kasem-bek, S. 291. No. 345, oder Zenker, S. 153. No. 539. 22) Bobrownikow, a. a. ©. 8. 159. $. 231. _ 25) Die beiden letzten Doppelformen sind schon von Sehott (Ueber das Altaj’sche u, s. w. 8. 125.) zu- sammengestellt worden, 23* 180 Ueber die Sprache der Jakuten. 18%. C, der einzige Sibilant im Jakut., vertritt im In- und Auslaut auch die Stelle von or und 5: icir — El: ], kiei — RE TbICHH — gib» Öicik —, Elis ;acı— a ie = er Kic— 45, KyC= (5, Ki — NER Tic — ji) bau — 1528, DEI — ui Ein anlautendes _,; ist in ic — as, ‚ wie es mit _,. und de regelmässig zu geschehen pflegt (vgl. $. 21%.), abgefallen, dagegen in con — ),: und seinen Derivaten wie im In- und Auslaut in ce übergegangen. Beispiele für c—=, habe ich im Kapitel über Erhärtung und Erweichung der Consonanten, $. 167, aufgeführt. Die Kirgisen, denen das _‚; nicht abgeht, indem sie es immer an Stelle von & setzen, sprechen regelmässig c statt _;; der andern Dialekte: Sl, 3b —iele 3b = elesj nn SL al eb u. Ss. w.”*). Im tobolsker Dialekt finde ich uelel neben „Dl”). | 185. T erweist sich schon im Jakutischen selbst in mehreren Fällen als aus c ent- standen; bei Vergleichung der verwandten Sprachen werden wir aber einer noch grösseren Anzahl solcher nicht ursprünglicher, aus einem Sibilanten entstandener r gewahr. Beispiele: ÖauT-bIM von 6aabıc, Tymmax — chınmax; Obır — ;„, affıgirtes Possessiv der 1ten Pl., aber öic- (if) = wir; pur — zu, affıgirtes Possessiv der 2ten Pl., aber äc- (iri) = Suhalır), KbITAp — 5o , J „5 roth werden, aber kbIcbla — Jroth; ni = er , yT— j55 |; keır- IH sich vereinigen, x»ır-ap vereinigen stelle ich mit 3.i,5 zusammen; Taı = (?) eb BIBIP — je eo]; Ta, affigirtes Possessiv der 3ten Sg., — ge TDIH, Endung der 3ten Sg. Imperat., = gu öbır, Endung des Nom. praet., — ‚us; Gar, Endung des Nom. praes. neg., = ;. oder alles Denominativaflix eu = „., Causalaflıx sır = ; P£ Wenn xarbıy u = ls, mac, cäl— JL, can — IL und cikäi — Ele im Wörterbuch richtig mit di ? #2 und P verglichen worden sind, hätten wir auch ein Beispiel für r—= > 4 Zur d' 2 ee 2 2 D > und mehrere für c= » . Auch scheint ripi = ‚s ‚s mit cipi = Z *°) verwandt zu sein. 186. Wir haben schon oben ($. 171.) Gelegenheit gehabt zu bemerken, dass das c des Aflixes cuır””) und am Ende der Ordinalia auf einen Palatal zurückgehe. In diesem $. 24) Iwanow, a. a. ©. S. 10. 25) Giganow, Lex. S. 665. 26) Schott (Ueber das Altaische u. s. w. S. 127.) stellt | 6 > mit 5 und 3 zusammen; das letztere Wort möchte ich nicht von SR trennen, das ich mit jak. capst und SE La verglichen habe. 27) Ein c im Auslaut eines Stammes bildet mit dem c dieses Affixes die Gemination wu. Jakutische Grammalık. 181 gedenken wir, den eben erwähnten Wechsel durch eine grössere Anzahl von Beispielen - zu belegen : cBIAäC — UbLAAC, HAMTBICax — Hamubıyax; ac Haar — „|,, ac öffnen = el; > ERW ENGEN el.) (vgl. $. 214), ic—= >|, je= g>l, xöc— &.,5— 2 > Kjc = ja, zc—= A BIC — er xyc — er = # , Teraöac—= roamauz. In den zuletzt aufgeführten Beispielen ist der Uebergang des Palatals in ce dadurch erklärt, dass das Jakut. wie dasMongolische überhaupt keinen Palatal im Auslaut duldet; aber auch im In- und Anlaut steht c einem „oder u gegenüber: Öbıcax — 3 (>, iciH — () =; acı— „| oder ak es ul; cyıa — EJARee cä6äp = $ i cäpi — „ya = CL 2 er x chIpai — ? BE an cry elf. — I ‚cp — 4, cnpa—M , Te de 2 ” 2 3 4A cimiä — 4 , eimMäx — E\ . Caniä Kinn, das ich im Wörterbuch mit sk; |. Backe zusammen- gestellt habe, vergleicht Schott?”) richtiger mit aS» (d.i. väyä) Kinn, das mir entgangen war. Eine Nebenform von diesem af. = se ist ohne Zweifel osm. &ls] (d. i. äuär), tob. sL,/°), und auch 3 L» mag damit in Zusammenhang stehen. Zum Schluss führe ich eine Anzahl Beispiele für den umgekehrten Fall an, wo ein jakut. Palatal einem türkisch- tatarischen oder mongolischen Sibilanten entspricht : iyyi — a ‚ Moyopo — lelo „= 2 ve ER a yapanıbı — 5 , ıyoyy — 5 Er , xapauısık — (?) I , Juyop = d (mit % Zi Ausfall des Gutturals vor > ), miuix zu vergleichen mit Ob auupıi u. s. w. mit 5) ver- u. wandt sei, muss ich dahingestellt sein lassen. Ueber den 7 Wechsel zwischen c und ı (E), wo dieses den Uebergang von türkisch-tatarischem ; zu Jak. c bildet, habe ich $. 182. gesprochen ?*). Die Kirgisen sprechen stets _;, die Baschkiren aber _. statt ei’ öl 5 „b= — 0.09 [I Be } or -„e - ELSEIE ei=cdi, = ee, sl 2] = ak acbi, 28) Wenn wir nun noch ac-Speise = Eu hinzufügen, haben wir vier ac im Jakutischen, denen in den türkisch-tatarischen Sprachen vier vollkommen von einander verschiedene Formen entsprechen. Auf ein sol- ches Zusammenfallen ursprünglich verschiedener Wörter im Jakutischen hat schon Schott aufmerksam gemacht in Erman’s Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Ill. S. 556 29) Erman’s Archiv für wissenschaftliche Kunde von an ‚III. S. 356. 30) Vgl. Schott, Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 53. S. 137. 31) Ein anlautendes türkisch-tatarisches (5, dasim zu c wird, sehen wir auch mit & wechseln : ur la L = im la I» ich schaukle auf der Schaukel (Giganow, Lex. S. 226.). 182 Ueber die Sprache der Jakuten. On „oe as) = ass] , sub= zul, Says = 2), Auch in andern Dialekten und im Mongolischen wechseln Palatale mit Sibilanten: „L.— „L. (Gig. Lex. S. 255.), öl = öl l» (ebend. S. 229.), B% Law — pbel (ebend. S. 595.) = jak. sıc — 0 4, N = jak. 6ilieax — x 3 =jak.axom—= 3 . Die Burjaten spre- < 3 Er E R 3 4 ao) 2 chen im meist c für u und ıu I für u°?®). Weehsel zwischen c und Gutturalen. 187. Das selbständige Pronomen der 2ten Person, das in den türkisch-tatarischen Spra- chen mit _,. anlautet ( uw =); hat im Jakutischen, wie auch die übrigen ursprünglich mit c anlautenden Wörter, seinen Anlaut ganz eingebüsst (vgl. $. 21%.). Das affıgirte Pro- nomen zeigt an Stelle des Sibilanten stets einen Guttural, und zwar nach leichten Vocalen und nach p, a, l ein r, nach schweren Vocalen ein 5, nach k, T (das sich assimilirt), ı und c ein x, nach x ein x, nach den Nasalen u, u (assimilirt sich) und u ein y. Im Casus indefinitus tritt die 2te Sg. und im Imperativ die 2te Plur. und die 2te Sg. in der ver- stärkten Form stets mit u auf, das sich an consonantisch auslautende Stämme mit Hülfe eines leichten Vocals anfügt. Beispiele: apa-uy dein Vater, 6ac-bı-u, dein Kopf, aza-zın dei- nen Vater und du bist Vater, äna-neın du liest, köp-y-H-yı so siehe doch, ana-zeır euer Vater und ihr seid Vater, 6ac-xuır euer Kopf, Aga-zeır ihr lese, xöp-y-H, sehet, Köp-y- uyr-yi so sehet doch. Ausser dem aflıgirten Pronomen der 2ten Person kenne ich nur noch das eine Wort casnpına (s. das Wörterverzeichniss), wo sich der Guttural im Jakutischen aus c entwickelt hat; da aber, wie wir $. 185. gesehen, r sehr oft an die Stelle eines c im Jakutischen getreten ist, trage ich kein Bedenken, auch den Uebergang von r in 5 in dem Verbalstamm caar vor vocalisch anfangenden Affıxen und das Verhältniss von a.ınac zu 3 als eine im Grunde gleiche Erscheinung hier aufzuführen, Die Vergleichung von 3 DD 9) ac weiss mit 5), von xomyoc mit er kirgis. ug und von cäna mit I scheint mir, trotz aller Verwandtschaft zwischen Gutturalen und c einerseits und zwischen Palatalen und Sibilanten andererseits, immer etwas gewagt. In den türkisch-tatarischen Sprachen erscheint das affıgirte Pronomen der 2ten Sg. in der Form von = und 3] (1) oder &|;, das der 2ten Pl, in der Form von DR ‚5 (8-3) oder 5, &L (im Imperativ’), 1 ( c-#-3). Die zuletzt aufgeführte Form ist 52) Iwanow, a. a. OÖ, S, 10. 11. 55) Bobrownikow, a. a. O, S. 12. 54) Giganow, Gramm. S. 82. Jakutische Grammatik. 183 nicht ganz leicht zu erklären: ich vermuthe, dass man, als das Gefühl für die Iden- tität des S) und bi erstorben war, das _„ von „, noch einmal vorsetzte. Assimilation der Gonsonanten. 188. Ein Guttural hat sich einem vorhergehenden Labial assimilirt in xarınax — 5b u: T hat sich -einem vorhergehenden 1 assimilirt 2 Do push in rälläx ausgebreitetes Fell von välriä ausbreiten. Ueber den Uebergang eines weichen Gut- turals in x nach x, in x nach x und in y nach 4 s. $$. 156. 168. 189. T assimilirt sich einem folgenden x, u und u. Beispiele: ara dem Pferde, arsın dein Pferd (Acc.), akrzsır euer Pferd von ar; ypysky der frühere von ypyT, Xamuarkbl - — Rauuarka (aber 6anarka — manarka); sıuysır und Öylauyr von sit und öyır; anımın mein Pferd (Acc.), auusır unser Pferd; ämmär Nom. praes. neg. und ämmr Nom. praet. von ät. Wenn die von Sauer’) uns überlieferte Form terretpuit (nach unserer Schreib- art Töpönuyr, Nom. praet. von TöpörT erzeugen) birth keine etymologische ist — und wie sollte man eine solche bei ihm vermuthen, da er in seinem Wörterverzeichniss so wenig Kenntniss des Jakutischen verräth — dann haben wir einen Beleg dafür, dass noch am Ende des vorigen Jahrhunderts die Assimilation des r vor m nicht allgemein Eingang ge- funden hatte. Im Katechismus wird für nu, ‚das aus tm entstanden ist, bald un, bald 6n (sie!) geschrieben. Vom Uebergange A in a und 1 nach .ı und I ist $. 170. die Rede gewesen. 190. Ueber die Erhärtung eines 6 zu mn nach u s. S. 165; über die Vanapt) des- selben zu m nach m s. $. 168. > 191. C am Ende eines Nominalstammes bildet mit dem c des Affixes csır, das, wie wir schon zu bemerken Gelegenheit hatten, einem u in den türkisch-tatarischen Sprachen und im Mongolischen entspricht, die Gemination uwq: ayısır — se] von ac, XaMHAyYbIT von xaumac, Öäuuit von Öäc, Mauysır von Mac. In Kbıyyara — Kbicrara ist yu aus cr ent- standen; in einem andern Worte sehen wir er in rr übergehen; vgl. cepırran sich Etwas unter den Kopf‘ legen mit Eu l pulvinari inniti, incumbere und ceırtık Kissen mit gl. | 192. H assimilirt sich einem folgenden u und m und in Verbalformen einem voran- gehenden .ı und 1: xoryy-na der Hausfrau, xoryy-uyu deine Hausfrau (Acc.), xotyH-AyT eure Hausfrau, Öyryu-uy heutig; xorym-myu meine Hausfrau (Acc.), xoryu-myr unsere Haus- 33) An account of a geographical and astronomical expedition to the northern parts of Russia, performed by Commodore Joseph Billings. London 4802. Appendix. No. A. S. 4. 184 Ueber dıe Sprache der Jakuten. frau; xom-mor Nom. praes. neg. und xom-myr Nom. praet. von xoH; au.ıap, BIP, TOAAOP, röllöp, nilläp Nomina praes. von aubın, Bıabın, ToAyn, rölys, rilin und zusammengezogen aus aAbIHap, blAbIHap, To.AyHap, Tilinäp, Tölysäp. Vgl. $. 53. Ueber die Erstarrung eines u zu T vor oder nach r siehe $. 17%. 193. P, ı und | assimiliren sich einem folgenden n in Nominalformen. Opyr, xapbın, MypyH, capbIn, aubIH, KbLIbIH, ilim, xälın bilden mit dem affıgirten Possessiv der dritten Person Sg. a (ä, o, ö), nach Ausstossung des dem u vorangehenden leichten Vocals (vgl. $. 53.), die Formen onno, xanna, myHHa, caıma, auma, Kbiuna, iHmä, KäHnä. 19%. Das p im Affıx des Nom. praes. assimilirt sich dem .ı und | der Pluralendung: Öpicap — Öbıcannap, ätäp — ärälläp. Köröp, Nom. praes. von xör fliegen, bildet in der Bedeutung Vogel als Appellativum den Plural nach der Analogie der übrigen Nomina auf p — xöröpaöp. Ueber das Causativ killäp von kip siehe $. 170; in una — öe 2] werden wir der Assimilation erst durch Vergleichung der verwandten Sprachen gewahr. Ob der Plural aogorrop von Aozop aus der Assimilation des p zu erklären, oder ob ein anderer Stamm, etwa Ao5ou, anzunehmen sei, muss ich unentschieden lassen. 195. A und 1 assimiliren sich einem vorangehenden u; vgl. $. 199. Die Erstarrung eines 1 oder I nach r ist $. 170. besprochen worden; ebendaselbst ist auch ein Beispiel für die Assimilation eines a vor r beigehracht worden, Wechsel zwischen flüssigen Consonanten. 196. Bei Vergleichung der türkisch-tatarischen Sprachen und des Mongolischen mit dem Jakutischen sehen wir öfters, namentlich im Auslaut von Nominalstämmen, 4 mit # wech- seln : ölöy — 3) xaTbIH — jr: xaAbIH — u, TIa up ua — BL= I ! cäyiä — EIS) (äyär) = I; Yan — 3 ‚ x0ayH — (?) dı , kyaäu . a In den zur Vergleichung herbeigezogenen Sprachen finden wir dieselbe Erschei- nung : -„ > — ©L ‚> (aäpig) = jak. ipin, tob. or ,°°) Flamme = osm. &JL, 2 = ? = () jak. ai, 2 = Z = ulb=russ. kadan’”), Ä _ IN rd — ‚3 197. An Stelle des russischen u vor x, das hier wie auch sonst ein dentales ı ist, tritt im Jakutischen ein gutturales 4, da die Verbindung n« hier nicht geduldet ist: yap- Gay — apwanka. Wir sehen aber auch u auftreten für mouillirtes u und .ı vor x und für 36) Vgl. Schott, Fersuch über die tatarischen Sprachen, S. 42, Im Osmanli werden heut zu Tage D (#) und U in der Aussprache nicht mehr unterschieden; Schott, Ueber das Altasche u. s. w, S. 108, 37) Kowalewskij, Zex, Il. S. 750. b. 38) Bobrownikow, a. a, O. 5. 588. Jakutische Grammatık. 185 dentales u vor u, das im Jakutischen sich zu c umwandelt : Bayka — Banpka, xapblaykbı = Kkopaısen, Käycäläpıiä — kanmesapia. Befremdend ist das u in oYTrop, verglichen mit E\ ‚ und das m in xamca°°), verglichen mit 3 ° 1 ee 56 li. Des Ueberganges eines 2 a > DI H vor H in u ist $. 192. gedacht worden. 198. Dem m in Gäläm entspricht im Mongolischen ein u: 2) . Für anaayaı schwören - (vgl. | Schwur) spricht man auch amAapai; aber das m in omyp-yop (für omryp-yop?), das ich mit E zusammengestellt habe, ist ein Ueberrest von mt in der mong. Nebenform °°). H vor m 4 wird ohne Ausnahme m (vgl. $. 192.); in xäuma — russ. xauoa ist m durch den nachfolgenden Labial hervorgerufen worden. In myyayx (vgl. 5a) scheint u aus m entstanden zu sein. Im Mongolischen wechseln im Auslaut — er Mn und im ee eines Wortes -4J mit : == de —4 d == #) -J Pz || Er 3 9 gı Ca NA) 2% E i \ )u. S.W. ee) & 3, 1 | 4 499. A und I gehen nach den Nasalen u, n und m, wenn sie a zu T erstarren (vgl. $. 173.) in vu über. Beispiele: Cas. adverb. von xareıy, oyo.ıyn, cilim — xarpıyusı, oyo- ayuny, cilimni; Cas. comit. — XaTbiHHbin, oyoAayHayu, cilimnin; Plural — xarpıymap, eo- AyHHap, cilinnäp; Denominat. — xarbıyna, oyo.yuHä, cilimnä u. s. w. Aus kiniläp entsteht nach Ausfall des zweiten i — ximmäp. Dieselbe Erscheinung in den türkisch-tatarischen Sprachen; onnar is — onlar, guieursunner quils voyent — guieursunler; dinn&mek ecouter = dinlemek*?); Ebli.s = EL. > fortlaufen, 33555) = ölbsss) Länge‘”); der gemeine Mann im Tobolskischen und die Kirgisen sprechen mnän statt 6läu (3b) **). Im Kalmückischen tritt das Denominativaffıx # oder #2 nach Nominalstämmen auf m in der Gestalt von zZ oder -x auf: E) kämme von Z Kamm, 4 nimm Ärzenei von Z Arzenei’°); vgl. auch Ei — jak. masmai mit B 39) Erman (Reise um die Erde, Ate Abtheil. 2ter Bd. S. 291.) schreibt changsa, d. i. xaHca. 40) Mr scheint im Jakutischen häufiger vorzukommen als ur. a1) Schott, Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 458. Bobrownikow, a..a. O. 8.50. $. 82. .d. 42) Viguier, a. a. O. 8 53; vgl. Kasem-bek, S. 21. No. 50. oder Zenker, S. 12. No. 50. 43) Iwanow, a. a. O. S. 84. S. 240. 44) Giganow, Gramm. & 181. 45) Popow, a. a O. S. 123. $. 137. IIpun. Middendorf£’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 186 Ueber die Sprache der Jakuten. 200. Ueber den Uebergang eines p, a oder I vor mn in m und eines m nach .ı oder | in .ı oder 1 siehe $$. 192. 193. Für den Wechsel des u mit a in o1= J,] jener, verglichen mit ony —, ‚| jenen, und in o.ıyıiy der zehnte Monat — ‚so, der zehnte, verglichen mit yon — 3 >) zehn, weiss ich keinen Grund anzugeben. Hyusa, wie der Jakute den Russen nennt, kann aus dem tungusischen Ayuya entstanden sein: der Tunguse leidet im Anlaut kein p und dem Jakuten ist hier lieber das u als das .ı. Der Jakute duldet zwar auch nicht p im Anlaut, aber ich leite Hyuua doch nicht unmittelbar von Pycerin ab, - weil andere mit p anlautende Wörter, die aus dem Russischen herübergenommen wurden, p nicht mit einem andern Consonanten vertauscht, sondern durch einen prosthetischen Vocal vom Anlaut entfernt haben; vgl. pıpdaxbı = py6axa, 0Poxocno — PoKAecıBo, ypyoM = pomt. Kein mit es zusammenzustellen, trage ich einiges Bedenken. 201. A geht vor u und x in | über: öyluayr von Oyır (s.$.189.); xalyajeı, verwandt mit xa.ıTay, xa1Tapan U. S. W. Auch im Mongolischen und Kalmückischen scheint U vor u und \ auch nach harten Vocalen wie 1 gesprochen zu werden; so umschreibt z. B. Bobrownikow (a. a. ©. S. 40. und 41.) Dı durch 6o.sau und sagt (S. 33.), dass 4 im Kal- DD L mückischen (mit Versetzung des n und # ) aısuyp® gesprochen werde. ' 202. Dass p vor a und 1 bisweilen .ı und 1 wird, ist schon $. 19%. erwähnt worden. Denselben Uebergang gewahren wir hier und da auch vor x. So lautet z. B. das Nom. praes. von bıapsıı und csıpsır — pıalyap und crılyap. Theoretisch nehme ich folgende ältere Formen an: BIapbıj-ap, ChIPBIT-ap; BIapjap, CBıpaap; BıapAap, cuıpäap. Vgl. $. 183. Jakutisches .ı entspricht einem mongolischen p in dem Worte xorö.1 — E| e >> 1 Für den Wechsel zwischen , und ) kann ich im Augenblick nur ein Beispiel an- führen : „l_.3 = ur es ich bewege mich; s. Giganow, Lex. S. 663. Wechsel zwischen Consonanten, die in keiner näheren Verwandtschaft zu . einander zu stehen scheinen. 203. In den vorangehenden Kapiteln haben wir den Wechsel zwischen solchen Con- sonanten besprochen, deren nahe Verwandtschaft offen zu Tage lag, indem der Wechsel sich entweder auf bestimmte Gesetze zurückführen liess, oder, wo diese noch nicht erkannt wurden, zum mindesten durch sein öfteres Erscheinen auf ursprüngliche Identität zu schliessen berechtigte. Hier beabsichtigen wir Wörter von gleicher oder verwandter Be- deutung zusammenzustellen, die sich auch lautlich nahe stehen, aber auch wieder entfer- Jakutische Grammatık. 187 nen durch den Wechsel von zwei Consonanten, die sonst nicht mit einander zu alterniren pflegen. Hiermit ist stillschweigend schon zugegeben, dass die verglichenen Wörter nicht nothwendig von Haus aus identisch seien. 1) Wechsel zwischen x und 6: xypy.a und Gapvııa rauschen, 6yıac und & $ Faden (Längenmaass). 2) zwischen 5 und p: mapsın und wmapsın vorher. Beruht vielleicht auf der schnarren- den Aussprache des 5; vgl. $. 1%. 3) zwischen r und 6: Taxbıp = Tokyp (vgl. & estropie, manchot) und 6aksıp krumm (vgl. „5, und 3 ), rap6ax und 3l ‚|, Finger, | 4) zwischen u und 6: nöruöi zusammenschrumpfen, krumm werden und 6öxuöi — ı sich bücken, sich biegen. ’ a 5) a und p: Tausırsıpä und ii knistern, prasseln. 2 6) 6 und ec: öyryı in die Knie sinken (vgl. P s’incliner) und cyryi sich auf die Knie stellen (vgl. &LS“ > auf den Knien stehen). 2 nı und e (): 6iliä schaukeln und Sicir — Eli, Wiege, ıyl und ur, Traum, vyeyö — Sl,L; 9; Iräumen. Im Tschuwaschischen entspricht l öfters einem ;; vgl. Schott, Ueber das Altai’sche us w, S. 1%. Wechsel der Gonsonanten am Anfange eines Affixes. 20%. Alle Veränderungen, denen ein Consonant am Anfange eines Affıxes unterworfen ist, sind schon in den vorhergehenden Kapiteln ausführlich besprochen worden. Dort war es uns aber nicht darum zu thun, die Schicksale eines Consonanten von Anfang bis zu Ende der Reihe nach zu verfolgen; sondern vielmehr darum, besondere Erscheinungen der Consonanten, wie Erweichung und Erhärtung, Erstarrung und Verflüssigung, Schwächung und Verstärkung u. s. w. in ihrem ganzen Umfange dem Leser vor Augen zu führen. Die nothwendige Folge einer solchen Betrachtungsweise war die, dass die Uebersicht über die regelmässigen Veränderungen, die ein und derselbe Gonsonant als erstes Glied eines Affıxes erleidet, gestört wurde und dass uns für die Formenlehre, wenn wir nicht bei jedem Affıx die allgemeinen Gesetze für den Wechsel der Consonanten wiederholen wollten, der Uebel- stand erwuchs, dass wir bei Erwähnung dieses oder jenes Affıxes zum Verständniss jenes 24* 188 Ueber die Sprache der Jakuten. Wechsels auf eine grosse Anzahl von Paragraphen hätten verweisen müssen. Die folgende Zusammenstellung wird beiden Uebeln abhelfen. 1. 5%) TR DE K x H ee ee N ee ee nach schweren kur- nach leichten kurzen nach, r (assi- nach x. nach 4, u (assi- zen und langen Vo- und langen Vocalen, milirt sich), n milirt sich) und calen und nach nach i-Diphthongen, und c. M. schwer auslauten- nach Triphthongen, den Diphthongen. nach p, a und |. Verzeichniss der Affıxe: 1) Die Endung des Dativs; 2) das aflıgirte Possessiv der 2ten Sg. vor Casusendungen; 3) das Prädikatsaffıx der 2ten Sg.; +) das affıgirte Possessiv der 2ten Pl., das zugleich Prädikatsaffıx derselben Person ist; 5) das Affıx zer u. s. w., das Adjectiva aus Adverbien des Ortes und der Zeit bildet. 1l. T A H A l DT Ur ut mn u — nach einfachen Vocalen, nach i-Diphthongen, nachy, mund nach a. nach. nach schwerauslautenden nach Triphthongen u. M. Diphthongen, nach x, x, nach p. T,ı, c und bisweilen auch nach u, u und m. Verzeichniss der Affıxe: 1) Die Endung des Acc. indef.; 2) die des Casus comparat.; 3) das Affıx in 6ä-rTäpä, au-nmapa, a.ı-.apa, äl-läpä; %) die Endung der Zahlenadverbia; 5) das Affıx ransı, das aus Nominibus Adjectiva des Ortes und der Zeit bildet; 6) das Adverbialafüix 1sıx; 7) das Adverbialaffıx in pui-aara, xyn-märä, cprı-ıara; 8) das Affıx des Nom. verb. indef. rax; 9) das des Perfects; 10) die Endung der 3ten Sg. Imperat.; 11) das Affıx des Conditionalis; 12) das des Causativs; 13) das Denominativaffıx Tbıi. 11. ö u M nach allen Vocalen, nach nach x, x, T (assimilirtsich), vw, nach 4, u (assimilirt p; 4 und I. ce und bisweilen auch nach 4 sich) und m. und m. Verzeichniss der Affıxe: 1) Das affıgirte Possessiv der 1ten Sg. vor Casusendungen; 2) das Prädikatsaffix der 1ten Sg.; 3) das affıgirte Possessiv der 1ten Pl., das zugleich Prädikatsaffıx derselben Person ist; #) das Affıx des Nom. praet.; 5) die Negation im Ver- 46) Ich stelle 5 vor r nicht etwa aus dem Grunde, weil ich hier 5 für ursprünglicher als r hielte, son- dern weil 5 auf schwere, r aber auf leichte Vocale folgt und weil wir unsere Vocalreihe mit den karten be- ginnen, Jakutische Grammalık. 189 bum; 6) das Affıx Gaxrä, mit dem aus Verbalstämmen Verba > Eile gebildet werden : acä essen, acä-Oaxra sich beeilen zu essen. IV. ee) 172) T A H Im m Is Tr | TON m ———— nach harten kurzen nach weichen kurzen nachk,x,1,u, nach i-Di- nach H, H undlangenVocalen, und langen Vocalen, c und biswei- phthongen, und m. nach den hartenDi- nach den weichen Di- len auch nach n.Triphthon- phthongensia u.yo, phthongen iäu.yöund zu (assim. sich) gen undnach nach .ı, bisw. auch nach]; bisweilen auch und m. p- nach p (assim. sich. nach p (assim.sich). Verzeichniss der Affıxe: 1) Die Endung des Cas. adverb.; 2) die des Cas. comitat.; 3) die des Plurals; #) das Zahlenaffix awı; 5) das Aflıx in xwa-asık, immä-le, Kyn-uyK; 6) das Denominativaffıx aa; 7) das Affıx „ax, mit dem Adjectiva des Besitzes gebildet werden. v. c y U H I Tr Von EEE mn SL nach Vocalen, x, x nach 7, c (beide assimiliren nachp,.a nn D)undl. nach u. und H. sich) und n. Das einzige Affıx ceır. Behandlung fremder eonsonantischer Laute in entlehnten Wörtern. 205. Das russische ® (f) wird durch ı ersetzt: Örpönönö — Arpawsna, xamıa — _ xanwa; der entsprechende weiche Laut » (w) durch 6, vor oder nach harten Consonanten aber auch durch n: ro.1000 —ro.osa, 6016014 — Boesona, Yiban — Heart, yäpOä = yepsn, BICHPAÖHBIK — HCHPABHHKT, c1Ö1H1Jä — CBUHBA, CIOATÄI — CBATLIH, A0p060 — 340poBo, 6iH- nlänmä (vgl. $. 188.) —= zuntoska, poAecrso — opoxocno (mit Ausfall des r). 206. HI= +, x (franz. j) und 3 (franz. z) werden durch c vertreten: co.ıko — meAk®, xäCbI — Kaıla, Ölöckö — Aueııka, A0cKy .— A0IIR2, cbI6A — & ‚eipi — Ä ; IbICbIK — IbBKHKB, Cyıaycna — cAaykÖa; ciäprälä — 3epka.ıo, xacak — Ka3akb, YCyop — y30P#, kiHäc — kHa3p. Das mouillirte cr in Bacpra wird gleichfalls e: Backa; an die Stelle von KA in posKAecrBo ist x getreten : OPoXocuo. 207. I} (deutsches z) und ım (schisch) scheinen in xc überzugehen : yıyrca — y.ınya, yökcö — eıme. In räcäläpiä — rarıme.sapia entspricht einfaches c dem u, weil diesem noch ein Consonant vorhergeht. Ein auslautendes ı wird gleichfalls ce: ci6inäc — ceuneu%. 47) A steht vor I, weil jenes auf harte und dieses auf weiche Vocale folgt und weil im Alphabet die harten Vocale den weichen vorangehen. Carlon. 190 Ueber die Sprache der Jakuten. 208. Mouillirtes an und .ı wandeln sich vor x in den Nasal der Gutturale um: Barka — Barpra, xapbıaykbı — Kopaspku. Ein mouillirtes a zwischen Vocalen wird .ı oder |, je nachdem harte oder weiche Vocale vorangehen : Oyisa — nyAaa, käycäläpiä — ranmenapia. Umstellunsz. 209. Für diese Erscheinung stehen mir nur ein Paar Beispiele zu Gebot: 6ypya = Jss> = ÖyAyp, TBIHBIpax — 5b, (zugleich mit Wechsel der Nasale) = uig. tingrach. sı und 4 tauschen oft ihre Stelle unter einander im Mongolischen; so wird °2, ghoril gesprochen, EN schalir, 4 bei den Kalmücken altschüur°°). > 4 3) 4 Wo ea la sat, no0.n: 210. J, das im Jakutischen immer nur zwischen zwei Vocalen auftritt, vocalisirt sich, sobald der nachfolgende Vocal ausfällt, und verbindet sich mit dem vorhergehenden zu einem i-Diphthong. So entsteht z. B. xaizap aus xajsınap (vgl. $. 14%.), moinym aus Mojy- HM, KÖlHÖP aus KöjyHÄp, Kbiimap aus Kbijbinap U. S. W. 211. Ein i-Diphthong und ein Triphthong lässt sich im Jakutischen, wie wir $. 118. und $. 121. sahen, bisweilen auf einen einfachen Vocal mit darauffolgendem x zurück- führen. Beispiele für den Wechsel zwischen r und i sind $. 178. beigebracht worden. Abfall eines anlautenden Consonanten. Sl und auısıc (bei Middendorff), verglichen mit xyözälmı, FI 21 2 2 und 2 ) i 4 al 4 aR 2) = a») raıctykb. Xoyn, das ich mit er zu vergleichen gewagt habe, zeigt die “vollere Form. .3 Schott (Ueber das Alta’sche u. s. w.) stellt 3.5, , fürchten mit &\s,,] er- schrecken (S. 5%.) zusammen, ferner |,; mit |) Hand (S. 6%.), ;,f Auge mit 55] Bestes, Edelstes einer Sache (S. 73.). 213. Als Beispiel für den Abfall eines anlautenden Palatals kann ich 0.101 — uo.10i an- führen. Bei der Vergleichung von yiä mit ,) oder s »J erscheint die jakutische Form in vollerer Gestalt; dagegen hätten wir statt ılım — ‚ == „ — tschuw. cuıume nach $. 182. 48) Bobrownikow a, a. O. S. 52%. und 353. Jakutische Grammalık. 191 eilin erwartet. blpäx und pı.na, die im Tatarischen mit .s oder „ anlauten ( ö : oder 5) a ) Ser oder Ye) stimmen zu osm. 5) „) und RE dagegen yc- (ya) schwimmen, das im Osm. und Tobolsk. &\. ; 5 lautet, zu nisheg. und kasan.*?) &|.;,;|, wo aber auch die Nebenform mit ‚s besteht. Auf die Verwandtschaft von org | mit u Kinn hat schon Schott (Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 53.) hingewiesen. 214. Für den Abfall eines anlautenden c kann ich, ohne das jakutische Gebiet zu ver- lassen, nur auf yoaai = cyo‚ai hinweisen. Zieht man aber die türkisch-tatarischen Sprachen in die Vergleichung, so ergiebt sich, dass überaus häufig ein türkisch-tatarisches anlau- tendes ce im Jakutischen abgefallen ist. Beispiele : anbıc — US anbi — „lo. apsı Buiter —usyls gelb, ac — ei as ‚plo> äKKIpIä — Ep u — >) are — öc — jge, DIE eis, iyip — I äc-(in) =, IdP= ins o = a (also auch ohne c), 2 dern = ei =» er = yo> yHyox — Z]jl.., yHy = ns jT = gu, Mlre Eleyye bla — es lo; blac = zele, a ER . Da sich ein mongolisches anlautendes c im Jakutischen sonst Ko) . ® . ® überall erhalten hat, nehme ich jetzt einigen Anstand, äı mit 7} zusammenzustellen. Aus diesem und noch aus andern Gründen nehme ich jetzt auch an der Vergleichung von yöpän u. Ss. w. mit g und von äkkipiä mit ER Anstoss. Ein anlautendes ,; ist abgefallen in ic 1 DD — NER J = und seine Derivata zeigen im Jakutischen wie sonst im In- und Auslaut c statt ;£: cöa u. s. w. Eine Erklärung für den Abfall des c, das im Jakutischen sonst ‘ein ganz beliebter Anlaut ist, habe ich $. 182. zu geben versucht °°). 215. Diejenigen Wörter, die im Jakutischen und in den türkisch-tatarischen Sprachen ‘ce im Anlaut haben, finden sich, so weit mir der Blick gestattet ist, bis auf eine Ausnahme 49) Chalfin, a.a. O. I. S. 312: ü? x Soja] A0uA51B2r0 (ich erreiche durch Schwimmen das Ziel), aber II, S. 381: BuPF: maasaro (ich schwimme). Schott führt in seiner Abhandlung Ueber das Altavsche u. s. w. S. 52. und 53. aus den türkisch-tatarischen Sprachen mehrere Doppelformen, mit und ohne |\g im Anlaut, auf. Ich bedauere sehr, dass hier wie sonst nicht die Quelle angegeben wird, der die verglichenen Wörter entnommen sind. Einige erscheinen mir sehr verdächtig. 50) Schott, dem die oben besprochene Erscheinung nicht entgangen ist (vgl. Erman, Archv für die wiss. Kunde von Russland, Bd. Ill. S.335, Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 55.), führt in der zuletztgenannten Schrift als analoge Erscheinung in den verwandten Sprachen den Wechsel zwischen 5 » und © © gi Knochen an. Auf der folgenden Seite wird die Ansicht ausgesprochen, dass das anlautende s in solchen türkisch- tatarischen Wörtern, die im Jakutischen ohne Sibilanten erscheinen, aus h entstanden sei. 192 Ueber die Sprache der Jakuten. (coi= $s,0), auch im Mongolischen mit demselben Anlaut. Ich schliesse daraus, dass diese Wörter, wenn sie auch nicht ‘alle mongolischen Ursprungs sein sollten, den Jakuten erst durch die Mongolen bekannt geworden sind. Hierher gehören: can — öes lo m 4 ne — 3 , Ara ja lo — Me ‚ Coxxop— Je= , cöpju — oe = 1 ‚ eypax Nachricht = 7 ‚vgl. öl yo fragen, cy- pazbraa — 3e)lel , yo = I . 1} [a] 216. Schliesslich mache ich bei dieser Gelegenheit wieder darauf aufmerksam, dass das Jakutische in einigen aus dem Russischen entlehnten Wörtern, die hier mit einem Sibi- lanten und einem darauf folgenden Consonanten anlauten, den Sibilanten abgeworfen hat : A0p060 — 340p080, 6acpı6a — cnacnöo. Vgl. $. 152. Verschwinden und Erscheinen eines Consonanten im Inlaut. 217. Wir betrachten hier zuerst die Fälle, wo ein Consonant zwischen zwei Vocalen ausfällt : 1) am häufigsten ist der Ausfall eines weichen Gutturals d.i. r und 5; so kann z.B. das vor vocalisch anfangenden affıgirten Possessiven zu 5 erweichte x der Endung des Nom. fut. bıax, 1äx, yox, yöx ausfallen : ÖBichiagsıIm — ÖbichlaM, ÄTIAHIM — ÄTIäM, OHOPYyoRyM — 0Hopyom, Köpyönym = köpyön; das r der Dativendung rap verschwindet nach den affıgirten Possessiven überaus häufig : cypyrnap statt cypykıyrap, cypykkap statt cypykkyTap, cy- pyrap statt cypyryrap; die Endung des Perfects rsım, BY, ra ist vielleicht auf razbım, TapbIH, Tana zurückzuführen; das Adverbium xaja wo, wohin auf einen Dativ oder Locativ xajana; vopon (Midd.) —uopogon, cyp6fi— „,% cp = ES, piac = ;slo, Kbipbra = al5= l5= 7, yon= des] = Jo]. eyopar = Sp, yoc= al= oh, cyoH — ver == a: s. w. Vgl. $. 95. und $. 106. In den türkisch - tatarischen Sprachen fällt, wie wir eben gesehen, ein Guttural zwischen Vocalen gleichfalls aus oder geht auch in , über; in einigen Wörtern aber stehen einem jakutischen Diphthong im Ta- tarischen zwei Vocale mit zwischenliegendem 5, das ich nicht auf einen Guttural zurück- zuführen vermag, gegenüber; so z.B. in 1pıaı = J5L, ÖBrap — SL; SW Eu Rt Yonozop zeigt im Vergleich zu a eine ältere Form. Der Ausfall eines Gutturals im Mongolischen ist $. 96. ausführlich besprochen worden. Jakutische Grammatik. 193 2) u: nılax = rigiläx, Sipr = biypıpr; vgl. $. 86. und $. 95. Ueber den Ausfall eines z im Dialekt der Aderbidschaner s. Kasem-bek a.a.0. S.21. oder Zenker, S. 11. Vgl. auch die 2te Pl. DIEBE in diesem Dialekt; Ka- sem-bek, S. 276; Zenker, S. 146. 3) T: yöryk — yTyörjk, xachıun — (?) xaräckın, imilın st. imrilin, chin — icrilie st. ıcırılin. N eb: vgl. $. 95. 5) #: Myoc—=j PR (in andern‘ Dialekten Er BEST Ben} KÄCAX m Ä 6) u: Göıkan — Ösıusran— Po; vgl. 8.95. II scheint ausgefallen zu sein im Affıx en des Nom. fut. pıax, iäx, yox, yYöx, das ich mit dem Affix in al und Segen Zusam- menstelle. 7) 6: aa Wach, a Sa rap — la ,.. ee. BULL. 3 3 : NEE EN & 9) J: xac— xAjbıc, CYH — cyJyH, 6aAbLAbIH — 6AaAbIjbLIBIH, Die — Ver] , TH ‚ws; U das Affıx der 1ten Sg. Imperat. bin, im, jm, Ju — orenb. .) —; das Affix der Iten Pi. 3 Imperat. blaX, 1äx, yoX, YöX =» —, EL) ra geaısım Ele —; 6 — am, äplän — A H ala Jı , käpäe— 7, cönyo— 7. Vgl. $. 93. $. 105. und $. 106. RN] " SNTESEN “un .. Di) 2a, . . . . .... .. . 10) j: miärä und mıäxä, Nebenformen von mijiänä der, die, das Meinige und mijiäxä mir. A1) p: omy.ıyn verlöschen scheint, wenn man es zu dem, ein Causativaffıx enthalten- den omyp-yop auslöschen stellt, aus einer Passivform omyp-yıyn entstanden zu sein. 12) „: xoc= a, = 2 Das 0) lb MoBap—’ „sÜ. 13) c scheint ausgefallen zu sein in den Deminutiven 6atbıja und bIapbıja = BIapaja von Öarac und sıazac, und in Topöyjax von Topöoc; vgl. $. 86. Im Wörterbuch habe ich auch kyräu mit 3 verglichen. Z 218. Wir gehen zu den Fällen über, wo einem verdoppelten Consonanten im Jakutischen - ein einfacher in den verwandten Sprachen, oder auch umgekehrt, gegenübersteht. 1) xk: ärkipiä — |, ya IRKI — 2 ; beide Formen mit langem Anlaut im Nishe- gorod’schen; vgl. $. 96. Im Osmanli möchte ein doppeltes x wohl gar nicht anzutreffen sein, wohl aber im Tatarischen; vgl. Note 189. zu $. 115. Middendorf£’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 25 194 leber die Sprache der Jakuten. 2) xx: COXXOP = 3,0 = 1. Ob rono warum eine blosse Schwächung von 1y OX-xa oder der ‚Dativ eines kürzeren Stammes To — ryox sei, wage ich nicht zu entscheiden. 3) u: das auslautende y und u eines Nominalstammes bildet unter andern mit dem Anfangsconsonanten der Dativendung die Gemination yu, wie z.B. in xarbıy-Ha, XoTyH-Na. Die meisten tatarischen Dialekte bewahren nach den Nasalen den starren Guttural, das Osmanli hat ihn aber ganz aufgegeben, so dass hier im Dativ einfaches y und nu einem jakutischen #4 entspricht. 4) rr entspricht einem einfachen > in cärrä =,» (nisheg. jire; vgl. $. 96.) und in der Endung des Ablativs Tran, rrän, TToH, TTöH — u» » U2s 22 ob; wenn es rich- tig mit Öarra identificirt ist, zeigt einfaches ec statt ır. Öröp — wird, wie wir'$. 96. sahen, schon im Mongolischen mit einfachem r gesprochen 2 im Kalmück. auch so geschrieben; vgl. kjryjp = 4 me) i 5) nu: innä — an] mit kurzem Anlaut im Nishegorod’schen = osm. Pi [; Aus . russ. Auma. 6) un: Ryuuyıyi = ES, äpriumi — ‚ das Affıx auısı (nach Consonanten, i-Di- phthongen und Triphthongen) oder uusı (nach einfachen Vocalen und schwer auslautenden Diphthongen), mit dem aus Verbalstämmen Nomina agentis im Jakutischen gebildet werden, >) kann entweder mit der Partieipialendung 1 W , mit der das aus 55 oder af ver- kürzte ; identificirt worden ist, oder mit dem Affıx -J T Z °') verglichen werden. ) Jedenfalls, es sei denn, dass wir vu durch Assimilation aus ku erklären wollten, steht dem jakutischen uu im Mongolischen und in den türkisch-tatarischen Sprachen einfaches u ge- genüber. Das Affıx uucı, mit dem Gerundia oder Adverbia aus Verbalstämmen gebildet werden, vergleiche ich mit dem Gerundialaffix 4 4, °°). Die Pronominalia o-uuo, 6a-uya, - va-yya entsprechen den tatarischen Bildungen ac), asyo, WO das (, zum Stamme und nicht zur Endung gehört. € in eo vertritt die Stelle eines verdoppelten u, wie auch im Jakutischen Middendorff und Andere ru statt uu schreiben; im tobolsker Dialekt, wo a u (z) gesprochen wird, umschreibt Giganow im Lexicon, S. 315, en T (eigentlich 54) Bobrownikow a. a. ©. S. 68. 3. 121. 32) Ebend. S. 140 $. 235 Jakutische Grammatık. 195 all = 5 durch aıue; im Jakutischen und Baschkirischen steht an Stelle dieses verdop- pelten „— c (acsi, ‚eh: vgl. $. 186.). Auuar habe ich im Wörterbuch mit gel gh dem @ Causat. von 3, das wieder ein Denominativ von l ist, verglichen. Mit diesem I vergleicht Schott (Ueber das Altal’sche u. s. w. S. 87. 88.) die mandschuischen Formen adsi-gen, asi-kan, oso-chon und das mongolische ütschü-ken oder tschü-ken. 7) un: xannax Deckel, wo das zweite n aus der Assimilation eines Gutturals entstan- den ist (vgl. $. 188.), erscheint im Osmanli, das Gutturale nach Consonanten auszustossen pflegt, mit einfachem n: sLs. 8) a1: yaaapbıı und y.Aapsır erscheinen beim Uebersetzer des Katechismus und bei Dawydow mit einfachem a; im Mongolischen haben wir 4, mit activer und d, wie yıuıa- a 7 > | = © prı mit neutraler Bedeutung; ..ı könnte demnach durch Assimilation aus „6 entstanden m .. . 7 sein. Ferner gehören hierher: arpınaa — gelb J und yaıyk = sl,l. In dem letzten Worte kann |s aus dem a im Jakutischen erklärt werden, da die türkisch-tatarischen Sprachen keine grosse Vorliebe für verdoppeltes ) (vgl. indessen all = ranax) zeigen; das Jaku- tische verräth seinerseits wieder die grössie Abneigung gegen . oder I nach i-Diphthongen (vgl. $. 143.), so dass uns auch der Uebergang von yiayk in y.ıayr nicht befremden kann °°). 9) 11: ylläp zu vergl. mit &L,: ,J, zönyliyö — 71, , Kipillä = Kupmaa. In dem letzten m) Beispiele vertritt Il die Stelle des dickeren russischen ı, das im Jakutischen nach i, als einem weichen Vocale, nicht stehen kann. 10) cc kommt im Jakutischen, wie schon früher bemerkt wurde, nicht vor. Dem dop- = pelten ie in | entspricht im Jakutischen einfaches r (iri). 11) Dass nach i-Diphthongen und Triphthongen sich Gemination zu einem einfachen Consonanten schwächt, ist schon $. 1#0. bemerkt worden. 219. Wenn beim Zusammenstoss zweier ungleicher Consonanten einer ausfällt, so ist es in der Regel der nachfolgende. Beispiele für den Ausfall eines vorangehenden Conso- nanten: 1) eines Gutturals: cansıp — ,.% , CApbI— 5,» , yosan— )e,l = o9sl, yöpär — 8, = Eli]; 5), jöpin— eh GI = Eli 5] , wapsi = gel = geuol. Der 33) Schott (Ueber das Altaische u. s. w. S. 85.) erklärt 5) ui-luk als Gürtel-Gegend, indem er (55) mit ) ; Br und finn. wyö Gürtel zusammenstellt. 255 Carton. 196 Ueber die Sprache der Jakuten. Diphthong im Jakutischen ist nach meiner Meinung nicht aus einer Vocalisirung des Gut- turals zu erklären, sondern entstand in Folge des Aufenthalts, den die schwierige Aus- sprache des Gutturals vor einem andern Consonanten bewirkte: der Ausfall des Gutturals erfolgte, nachdem sich der Diphthong schon entwickelt hatte. 2) eines m: UBIJAX = ists = (auch ohne Labial). Uyzız 3) eines p: die te und 2te Person Präs. sind, wie es 'scheint, aus der Verbindung des Nom. präs. mit den Prädikatsaffixen der Gegenwart entstanden, wobei das p des No- mens abgefallen ist: 6pıca6sın ich schneide aus Öbıcap + Obın schneidend ich, 6bıcapbın du schneidest aus Öpıcaprsıu, Opıca6sır wir schneiden aus ÖbıcapöbIT, Öbıcasbır ihr schnei- det aus Ösıcapreır. Das Perfectum ärim ist aus äp-rim (äp-aım), das Nomen praet. i6ir aus ip-Öir entstanden. Andere Beispiele für den Ausfall eines p vor Consonanten sind: Aopouyi von A0OHop, Aycyn — ei — yjceyH — en aber auch vielleicht — Un. >. }Das dem jak. = 4A u Tapı = 5f „Ib entsprechende mong. zeigt eine schwächere Form. [urN D In den meisten türkisch-tatarischen Dialekten hat der Verbalstamm _,) den End- consonanten verloren: pe — > i el] — perl; vgl. Kasem-bek, S. 190. oder Zenker, S. 102; Iwanow, S. 156. 4) eines .ı oder 1: oryr dreissig — Br J =.nog. oltuz; äaäp, das ich im Wörterbuch mit 4 verglichen habe, soll nach Schott °*) für il-der stehen. Mir ist dieses Wort un- E> bekannt. Im Türkisch-Tatarischen ist _) vor Consonanten öfters ausgefallen; vgl. $. 221. 2). 220. Das aus dem russischen rsıcaya entstandene TBıcpıaya ist durch Einfügung eines u der ursprünglichen Form, die einen Nasal enthielt, zufällig näher gerückt. 221. Nach einem Consonanten sehen wir am häufigsten einen Guttural und einen Dental ausfallen. i 1) Ausfall eines Gutturals: icip = eo — so 4 ‚ oıpan = ze, al, Iu= Eu) s Täcın — Sans, 6y.ıa = ll 5 == a ‚ Kölö—= P , cäpäx . ; BZ A : en Du das Affıx der Nomina actionis bi, i, Y, y— ,, das aus FE pr er entstanden ist; das Ge- rundialaffıx at, ät, öT, öT= ee ee Ku. s. w. Nach u, das im Jakutischen durchaus € keinen weichen Guttural nach sich duldet, sehen wir einen solchen oft ausfallen: icäyä = . 54) Ueber das Altavsche u. s. w. S. 119. Jakutische Grammaltık. 197 Jar), xapaya — „a; = a ß way — „is — dı , äyäp — 2: , XATbIHBIp — d } 3 3 En aAaHıı — 3 ‚ Ajyjp= 2, ayi— 3 ,oyoi— d, , 03010 — ä . Yury Tanz ist EN :3 =3 :1 vielleicht nichts weiter als die ältere Form des Nom. act. von ju, (2te Sg. Imperat. yux) sich verneigen. In einigen wenigen Wörtern findet sich der Guttural im Jakutischen, nicht aber in den zunächst verwandten Sprachen und im Mongolischen : sy.ırax — 35: öyp- TER: se ale xäu — uig. burachan — ulör: xopryr— 2 Unter den türkisch-tatarischen Sprachen scheint das Osmanli die grösste Abnei- gung gegen Gutturale nach Consonanten zu haben; so ist hier z. B. der Guttural in der Dativendung: und in der Partieipialendung ‚le, ul, üuK stets ausgefallen. Nach den affıgirten Possessiven ist der Guttural der Dativendung auch in den tatarischen Sprachen ausgefallen, und zwar aus dem Grunde, weil diese Formen häufiger im Ge- brauch sind als die reinen. 2) eines starren Dentals (T oder A): a.ıınıbı entstand aus a.ırBIukeı, aabıc aus a.ıT-bic; . PR en uEAr £) en ns I 4 . D das Causativaffix ap, äp, op, öp= |, aus rap, Täp, Top, Töp— ,>; das affıgirte Possessiv der 3ten Person, das nach einfachen Vocalen und nach schwer auslautenden Diphthongen in. der Form von 1a, Tä, T0, Tö — gi auftritt, wirft nach Consonanten (und auch nach i-Diphthongen und Triphthongen) wie in den verwandten Sprachen°°) seinen Consonanten ab. In den folgenden. Beispielen ergiebt sich der Ausfall eines Dentals nur durch die Vergleichung der verwandten Sprachen : xjuje = , eyaye— 2 ÖB1.ABIPbIH — ug — sol; in yo] = on op Tr Sub) — osm. jep5) (vgl. 325) TR nog. oltuz, SUN — aa, el sl = ae lic — uig. yildis, omyp- (yop) 3) Im Nishegorod’schen habe ich hier und da. | = auch nach Consonanten angetroffen; so spricht man 5 P7 ’ A903) . r) - 0 y 55] oder Bu, 3 Br oder Kb, J. Herr Kasem-bek (Gr. S. 151. No. 194. Zenker, S. 70. No. 188; vgl. Wedhouse ort 59. 8. 313.) nimmt an, dass in den vom gemeinen Volke gebrauchten Formen re >) u. s. w. das Pronomen zweimal gesetzt sei; ich wäre geneigt, das erste | als blossen Bindevocal zur Erleichterung der Aussprache zu erklären. Ein Analogon für den Abfall eines Sibilanten haben wir beim Zahlwort: man spricht Fa J, yarıı „ gi Js, aber Be „2,32, sus. w. Im Tschuwaschi- schen hat sich der Sibilant auch nach Consonanten erhalten; vgl. Kasem-bek, S. 105 No. 149. Zenker, S. 58. No. 143. Haxepmanie npasurs Yyeaurazo asvına, S. 22. 36) Schott, Versuch über die Tatarischen Sprachen, S. %7. Bulletin historico- philologique, T. V. S. 359. oder Äritische Bemerkungen u. s. w. S. 68. 198 Ueber die Sprache der Jakuten. — g . CGäöipaäx hat sich besser erhalten als 3) 2b, erscheint aber auch verstümmelt aD gegen das comanische yabuldrac°”). 3) eines Labials : kıläy — xil6äy, kyölyi — ? , Topocyu — En A, jpix=(!) 3o.l- >. E 4) eines .ı: 1ypax — - 5) c hat sich in capcesım erhalten, in dem entsprechenden 0% „L ist es ausgefallen. 222. Drei Consonanten ohne zwischenliegenden Vocal hört man im Jakutischen, wie ich schon $. 147. bemerkte, eigentlich nicht; nichtsdestoweniger schreibe ich pkk, pTT, pın, ARK, ATT, Ana, Int, Im, Iuu, weil der letzte zum Affıx gehörende Consonant nur in Folge des vorangehenden r des Stammes (das sich vor x, m und u assimilirt) als harter auftritt; PR, PT, pı, ax, at, .n, Ir, Im und la würden unverständlich sein, da nach p und .ı das Affıx mit einem weichen Consonanten (r, A, 6, ı) zu beginnen pflegt. Dagegen schreibe ich diejenigen Aflıxe, die nach einfachen Vocalen und schwer auslautenden Diphthongen mit ır und yu anlauten, nach Consonanten mit einfachem r und u, weil hier der harte Consonant in keinerlei Weise durch den vorangehenden CGonsonanten des Stammes bedingt wird, und weil nach i-Diphthongen und Triphthongen schon um dem Ohr zu genügen einfaches T (aber ohne Erweichung; vgl. $. 140. $. 158.) geschrieben werden muss. 223. Ich kenne im Jakutischen nur einen Fall, wo solche drei verschiedene Consonan- ten zusammenstossen, von denen keiner dem andern sich zu assimiliren pflegt. Ich meine das Zusammentreffen von „-ö-T in einigen von 6yo.1öyr (Nom. praet. von 6yo.1) stammen- den Formen; hier half man sich durch Ausstossung des 6: öyo.rym = 6yo.öyrym (6yo.16- TyM, ‚ÖyoAuTyM), 6yoAara — 6yo.A16yra (6yo.A1öTa, Öyomra) u. s. w. Vgl. 9. 85. Statt 6yo.- rapa, einer Verkürzung von 6yo.Ööyrrapa, hätte ich richtiger 6Öyo.ırrapa geschrieben. In einigen wenigen aus dem Russischen entlehnten Wörtern, die hier drei Consonanten nach der Reihe aufweisen, hilft sich der Jakute gleichfalls durch Ausstossung eines von ihnen: oPoxocno — poAecrso (m statt pr nach dem harten c), Wlorycrai = Axyrerp, Ypkycral — IpeyTteks, auTbIc — TAicTyKb. Abfall und Antritt eines Consonanten im Auslaut. 224. Die Nomina agentis, die in der Regel auf auusı, äuui, owuy, öuuy ausgehen, haben im Katechismus isweilen noch ein x am Ende, eine Form, die auch Uwarowskij in einigen Fällen für zulässig hält. Ich wage die Vermuthung auszusprechen, dass das « hier 57) Klaproth, Memoires relutifs a U’.dsie, III. S. 248. Jakutische Grammatik. 199 nicht alt sei, sondern seinen Ursprung dem russischen Affıx unkt oder mar» (z. B. in pasuoımurb von pasnocs, NU3BOIHHKB VON H3B036b, AMIHHUKB Von AM) verdanke. Die Russen wiederum haben dieses Affıx von den Mongolen ( 4 ) oder von den Tataren ( > ent- lehnt und x» angefügt, wie in Onprorß von ;y,y, Weil u am Ende eines Nomens dem Lautgebäude der Sprache nicht zusagt. In den folgenden Wörtern wird man erst durch die Vergleichung der verwandten Sprachen, die indessen auch schon Nebenformen ohne Guttural aufzuweisen haben, gewahr, dass ein Guttural im Auslaut abgefallen: ypy = 3, ,>| = &>) = ä Ä y— 3$,5— ‚sy, apdı Butter — el =u,b: ali=slL, eg == käci = = , TyMyc = gs, zu en eis, us. w. Mid) Vgl. $. 96. $. 118. $. 119. In xarsıai und xoTyoi — xarpıar und xoryor scheint « nicht abgefallen zu sein, sondern sich vocalisirt zu haben. Xarsıprır (= |s „li) und räräx e Z ) zeigen eine vollere Form als die damit verglichenen Wörter im Türkisch-Tata- sakkan on! im Mongolischen. 225. Ob r in xyryö abgefallen oder in xjryör bedeutungslos angetreten sei, ist schwer ‚zu bestimmen; die entsprechenden Pr und 3 ermangeln gleichfalls des Endconsonanten. In dem Affıx esır, dem % und „ entsprechen, kann das r die missverstandene mongo- lische Pluralendung sein ( a ). Ueber xjpr und xarar, die ich mit &\. |, ” und Z_ver- Le 226. Es giebt im Jakutischen eine Menge Nominalstämme, die bald mit, bald ohne u am Ende erscheinen. An consonantisch auslautende Stämme tritt dieses u in der Regel mit einem leichten, nur ausnahmsweise mit einem schweren Vocal an. Nicht selten erscheint die vollere Form erst vor Casusendungen oder andern Affıxen. Beispiele : äprä— «a ,] = 2 haben das auslautende T aufgegeben. Ei > die Frühe, im Dativ äpxäy-nä (von äpaän), äpaäy-yı früh; opro —= |L,,| ug Mitte, im Dativ oprou-no, oproy-ny in der Mitte befindlich; xuıc = ins, vor Casusendun- gen KbIChIH; cal — sl = cajbIH, MOL = MoJyH — > Öayya — Ö6ayyaH, TÖCO — TÖCÖH, ao > — äpän —ı „J, u. s. w. Bisweilen tritt die stärkere oder schwächere Form erst durch die Vergleichung mit den türkisch-tatarischen Sprachen oder mit dem Mongolischen zum Vorschein : 10.101 — J P> rapdazan — x 704004. — |, > mye — | 2 200 Ueber die Sprache der Jakuten. ange sg uni u a DER = ai u ip= di , xoyyc= as = 3, ‚Kama 9 — sell: In den Verbalstämmen xansın eo m . I —- xaH, COPyH — E| und käucın — N ist ıı das Affıx des Reflexivs, wie ich glaube; in - > aD xannanbıl o ist er? vom Locativ xamma o scheint u gar nicht am Platze zu stehen. Ich habe schon an einem andern Orte°®) die Vermuthung ausgesprochen, dass die Adverbia . „is und . , ;L nichts weiter als di tärkt ominalformen' ,5 e A uns d „50 nic s weiter als die verstärkten N ormen' ‚145 und El Seien, dus und a, 1b aber die Dative derselben starken Formen. Das affıgirte Possessiv der 3ten Person erscheint bald in der Form von s. — 1a, bald in der von oe TB, U. Ss. W. Auch eine Anzahl mongolischer Nomina in solchen doppelten Formen habe ich a. a. 0. zusammengestellt; hier will ich nur noch auf zwei Wörter aufmerksam machen, die im Mongolischen die schwächere, im Tatarischen aber die stärkere Form zeigen: 2 = obs (Kow. Lex. II. S. 865. a.) und —_ :3_ — lan) (ebend. I. S. 460. b.). 227. Für den Abfall oder Antritt eines v, a und c im Auslaut kann ich nur folgende Beispiele geben : citi = cirim — if , yiry = yirya, Kb = „3 = KbITbLI, Tycky — > =) l ? Tyery 1; apeı identifieirt Schott’) mit 4 . Apna Rücken = |, und appac Nacken schei- Ir nen ein und dasselbe Wort zu sein; N d » Doppelformen, die eine mit, die andere ohne | im Auslaut, finden wir auch in den verwandten Sprachen: ,] = J,| jener, tat. Affıx Je = .- 228. Obgleich das Jakutische pr im Auslaut leidet, hat es ab ey; nach Abfall des Endvocals, zu cpınsır geschwächt. Die Ordinalia, die in den türkisch-tatarischen Sprachen auf we oder _,s ausgehen, haben sich in der assimilirten Form auf miı, mi, my und mmy noch in den jakutischen Monatsnamen (vgl. $. 171.) erhalten, haben aber in ihrer ursprüng- lichen Bedeutung nach Abstossung des Endvocals auch u aufgegeben und den Palatal in e umgewandelt. Ilap6ay, das aus apmanxa gebildet ist, hat nach Abfall des Endvocals auch x eingebüsst. In jur verneige dich und mönr schilt kann der Auslaut ursprünglich sein; in allen abgeleiteten Formen, mit Ausnahme von yjury Tanz, ist x verschwunden, daher ich im Wörterbuch yu und mön als Verbalstämme aufgeführt habe. In äus, Cas. indef. von © rscheint im Vergleich zu wälyäc verstümmelt. 38) Bulletin historico-philologique, T. V. 8.297. 545. 360. oder Äritische Bemerkungen, S. 15. 47. 69. Auf den Abfall eines n am Ende von Nominalstämmen hat Schott schon im Jahre 1856 in seinem Fersuch über die Tatarischen Sprachen, S. 23. und 39, aufmerksam gemacht. 59) Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 119. Jakutische Grammatık. 201 äm—= 2% ‚ist m vielleicht schon in der mongolischen Volkssprache hörbar gewesen; vgl $. 154. In den verwandten Sprachen büssen auf Doppelconsonanz auslautende Wörter nicht i ; - z - selten einen Consonanten ein: J| =CJ) = us | u. s. w. Alliteration. 229. Zwei verwandte oder einander entgegengesetzte Begriffe werden im Jakutischen bisweilen durch zwei lautlich einander nahestehende Wortformen bezeichnet, die wir nicht berechtigt sind, auf eine einzige ältere Form zurückzuführen. Beispiele: 6p1ap = ,, |, Leber und öjöp — 5]] De ER Niere (die Verstümmelung ist vielleicht dem öb1ıap zu Liebe >) schneller vor sich gegangen), aöpıc die weibliche Scham und ööyc die männlichen Ge- schlechtstheile; keıc — us Winter und xyc— , " Herbst; aısın Unitertheil, ılın Vorder- seite, xälın Hinterseite; äp6äx Daumen und rap6ax Finger. - - - Vgl. in den verwandten Sprachen J] Vorderseite und &, ,) Hinterseite, £..) Un- tertheil und ©... ,) Obertheil, & > Gipfel und o en Boden, sk Sal Männchen und ie 9] Weibchen. Für das Mandschu hat Beispiele gesammelt Roehrig in seinen % Eclaircissements sur quelques particularites des langues talares et finnoises, S.9; vgl. auch Schott, Ueber das Altai’sche u. s. w. S. 45. und 46. 230. Sehr beliebt ist die Verbindung zweier ähnlich klingender Wörter, die allein in der Regel gar nicht. im Gebrauch sind. Auf diese Weise werden verstärkte Nomina, V-rba und Adverbia gebildet. Bisweilen findet eine vollkommene Wiederholung statt, wie in vap yap unauf'hörlich; ein anderes Mal wechseln nur die Vocale: riäpi Täpeı durcheinander, drunter und drüber; oder es wird ein Consonant eingeschoben: cäpän (auch allein im Gebrauch) cäp6än vorsichtig und auf seiner Hut sein; oder das darauf folgende Wort erhält ı. oder c zum Anlaut, das erste mag. vocalisch oder consonantisch anlauten : äväxcin (auch allein im Gebrauch) cimäxcin ein altes Mütterchen, aima caimä hin- und hergiessen, hin- über- und herüberlegen, 6ypai capaı zerstreuen, verthun, imil yımil dämmerlich, kaum sicht- bar, im um — 2 I, 2 % mäuschenstille, yöl yyöl dämmerlich. Einen Anreim zeigt 6ac 6arrax hierhin und dorthin, nach ‚allen Richtungen, einen Ausreim : xap cadap eiligst. Vor causıp Regen tritt aa6asıp mit harten Vocalen zur Bezeichnung der Heftigkeit, und iöip mit weichen Vocalen zur Bezeichnung der Feinheit desselben; yry (allein nicht im Gebrauch) cy6y nach einander, allmählig; aa 6ysıaa (s. das Wörterbuch). Die türkisch-tatarischen Sprachen und das Mongolische gefallen sich gleichfalls in ähnlichen Bildungen : (,, im Anlaut entspricht einem c im Jak.) SLYL LT hierhin Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 26 202 Ueber die Sprache der Jakuten. und dorthin (Giganow, Lex. S. 596. 336.), asY lo as] schlecht, gering (naoxoii, Iwanow, Gramm. S. 21%.). In der Regel hat das wiederholte Wort „ im Anlaut; vgl. Viguier, a. a. O. S. 22%: &t möt chair, viande, iskeml& miskemle chaise, fildjan mildjan pelite tasse, tabaq mabagq plat, adj madj celui qui eprouve la faim, toq mogq celui qui est rassasie, toutmaq moutmagq prendre, saisir, guiezmek mezmek se promener, parcourir, und Iwanow, S. 21%: se 2; | na.ıo ma.useroe (ganz klein wenig), u oil yamııko (Theechen), asyle #5 so Roggen. In. allen diesen Beispielen drückt das voranstehende Wort den Begriff aus und das nachfolgende bildet nur eine Verstärkung‘®). Die verstärkten Adjectiva werden bekanntlich durch Wieder- holung des anlautenden. Vocals oder des anlautenden Consonanten mit dem darauf folgenden Vocal, an den ein Labial tritt, gebildet. Die mongolischen malenden Wie- derholungen stimmen mehr zu den jakutischen; ich setze zur Vergleichung aus Ko- walewskij’s Lexicon (vgl. auch die Mongolische Chrestomathie, I. S. 568. 569.) folgende Beispiele her: en Ei ires-faible (I. S. 2172. a.), 3 g, en begayant (Il. S. 2492. b.), 2) 3, Jeter un regard ca et la (Ill. S. 2528. b.), ® = les pleurs, I ‚g eu a les lamentations (111. S. 2560. a.), ä ? mit Mühe (Bobrownikow a. a. 0. S. 185.), 1 4 2 bavardage (1.S. 282. b.), 4 3 oder 4 4 bagatelles (1. S. 317.6.), 4, 2 EEEMEENT E: par ei par la, pele-mele (l. S. 401. b.), 4, ä inegalement, tantöt haut, tantöt bas Fa (I. S. 53%. b.), 1 | parler toujours d’une maniere a rebuter les gens, ab hoc et 1 [2 ab hac (ll. S. 1156. a.), 3 desordre dans un amas de petites choses, tout sens- 7 43 dessus-dessous, > a la sourdine u. s. w. (II. S. 2498. d.), ® 3 bagatelles (II. ä Tr 3% >» fourmiller (1. S. 313. 5.) bildet ein Analogon zu den türkisch- Wiederholungen mit f. S. 2576.a.); A 7 102, tatariscon # 4 DD Im Deutschen haben wir ähnliche reimende Verbindungen, die einzeln nicht in Gebrauch sind oder in anderer Bedeutung erscheinen : Kreti und Pieti, Hokuspokus, Larifari, Lirumlarum, Stein und Bein (schwören) u. s. w.; Fuchs, Die Romanische Sprachen in ihrem Verhältnisse zum Lateinischen, S. 252. 60) Nach Herrn Senkowskij hat das wiederholte Wort die Bedeutung und so weiter, und dem Aehnli- ches, und etwas Derartiges; vgl. Kowalewskij’s Mong. Chrestom. ]. S. 569. Note **. Jakutische Grammalık. 203 231. Die grösste und beinahe einzige Zierde der jakutischen Mährchen, Lieder und Im- provisationen ist die Alliteration. In dem von uns veröffentlichten Mährchen (Jakutischer Text, S.79—95) und in der Uebersetzung einer ‚bekannten finnischen Rune (ebend. S. 96.) hat Uwarowskij die Alliteration recht oft anzubringen ‚versucht. Hier will ich noch aus den Middendorff’schen Papieren ein alliterirendes Lied mittheilen, das einen geborenen Jakuten zum Verfasser hat. jryö aolay ÖTöH KELINAX, käpä Aolay KäHä KbLAAX, ToAy A0lAy TOJOH Kbi1Max, KbITEI AOlAy KbITAAbIK KBIAAAX, 'MOAYH A0lAy MOXCO50.A4 KbIANAX, TypYy A0lAy Typyja KbIAAAX, KläH, A01Ay KÖBÖH KEIL.LIAX, KYTYp A0lAy xäc KblAAax, ana Ao0lAy AHAbI KEIAAAX, MäHä Aolay ÖIPFiHÄX KBLINAX, yuap Aolay opy.ıyoc KBIAAAX, cacbIA AolAy CAPOa KELIMAX, U. S. W. Ueber die Alliteration im finnischen Epos s. Jacob Grimm in Hoefer’s Zeüschrift für die Wissenschaft der Sprache, 1. S. 21.und 22. Bekanntlich haben auch Inder‘*), Griechen, Römer, so wie die romanischen und deutschen Völker die Alliteration häu- fig zur Belebung und Verzierung der Rede angewandt. CGonsonanten-Index. 232. Der hier folgende Index wird, wie ich hoffe, dem Leser willkommen sein. Er kann mittelst desselben mit leichter Mühe den Paragraphen finden, in dem die Eigenthüm- lichkeit, die Entstehung und der Wandel eines einzelnen Consonanten oder einer Gonso- nantenverbindung besprochen wird. Dieser Index bildet aber auch eine Art Ergänzung zum Vorhergehenden, indem ich hier auch für den Fall, wo in den türkisch-tatarischen Sprachen und im Mongolischen derselbe Laut angetroffen wird, Beispiele beibringe. Desgleichen sind auch bei solchen Gonsonantenverbindungen, deren Entstehung ich gar nicht oder wenigstens nicht durchgängig nachzuweisen vermag, eine Anzahl Beispiele für einen solchen Fall bei- gefügt worden °*). Bei Consonantenverbindungen, die durch den Zusammenstoss eines Auslauts mit dem Anfangsconsonanten eines gangbaren und daher leicht ablösbaren Affıxes entste- hen, sind die entsprechenden Consonantenverbindungen in den türkisch-tatarischen Sprachen nicht angegeben worden, weil solche der mit diesen Sprachen vertraute Leser mit leichter Mühe selbst aufzufinden im Stande sein wird, sobald er nur weiss, welchem türkisch- tatarischen Consonanten der auslautende Consonant im Jakutischen zu entsprechen pflegt. So entspricht z. B. ein aus c+-.1 oder 1 entstandenes jakutisches cr, je nachdem das c einem 61) So z.B. Bhartrhari, 1.97. ed. Bohl.: Th Fr274 At aaa Th ARUSHETRA T T Arlenet S N = \ \ hTeeT: Here: Th A at ee ı 62) Ueberhaupt haben Nachträge und Verbesserungen jeglicher Art zu den vorhergehenden Kapiteln über die Consonanten in diesem Index einen Platz gefunden, 26 * 204 Ueber die Sprache der Jakuten. wii ‚oder die türkisch-tatarischen Sprachen auch den Consonanten des Affıxes in Folge des voran- gehenden Lautes verändern, so wird man diese Erscheinung an eben der Stelle, wo der Ver- änderung im Jakutischen gedacht wird, erwähnt finden. So verweisen wir bei dem aus c+. oder I entstandenen er auf $. 173, wo gesagt wird, dass Analogien sich auch in den verwandten Sprachen finden: wir werden also in einigen Dialekten statt eines solchen cr auch £.., C&, gegenübersteht, den Consonantenverbindungen |, J& , Jjoder |s. Wenn 5 Genjroder Ca finden. k im Anlaut 128. 151, im Inlaut 129—131. | manli hat hier einfaches ö und $]‘, einem 3] 155, im Auslaut 129. 22%, Verhältniss zu den Vocalen 128—132. 136, zwischen Vocalen 130—132.155.156, erweicht sich zu r 131 (das Deminutivaffıx ka zeigt zwischen Vocalen immer k„»nach p erscheint auch bisweilen x; vgl. Wort- bildungsaffix käi), zu 5 ebend. und 132, assim. sich einem vorherg. Labial 188, wechselt mit 6 203, wird j 176, vocalisirt sich 121. 22%, kommt und verschwindet im Auslaut 22%, ent- steht aus r 156. 157, aus c 187, kommt ver- doppelt vor 145, erscheint in folgenden Ver- bindungen : KT, xy, KIT, KC, HK, IK, PK, AK, Ik, CK, PKK, Ark 146. 147, entspricht einem 5 oder $] 133, einem &\; 169°), einem > : köp- Se Een RE ir Dr e: ER a ze Fun A » a Kblca — + ‚ einem 2 135, einem »> 155, einem mong. gh 148, einem mong. g 1149, einem russ. x 128, einem russ. r 149. kk nicht zu zerlegen in ykkyi, Käxkä, AläKkI, IIYKKy, MÖKKJÖH, MÖKRKYC, CyKKyl U. S. W.; in solchen Wörtern geht nie a und o vorher 136, entsteht aus der Verbindung eines ausl. x oder r mit einem anl. Guttural eines Affixes 156. 189, entspricht einem tat. 35 oder S\fin Dativen von Stämmen auf x 145. Note 180 (das Os- 635) 5] könnte auch mit ayapbı zusammengestellt werden. 218. 1), einem russ. rk 189. kr nicht zu zerlegen in ykräpi, 60.10yKTa, MAMBIKTA, MäKTIÄ, MyuyKTa, ciöiktä; hat weder a noch o vor sich 136, entsteht aus k-+-T (opAyK-TyK u. S. w.), aus K+-TT (z.B. im Ablat. 6a.1bık-Tau) 222, aus r—+-H 157. 17%, ausk+.1 oder I 173. xy nur in unzerlegbaren Stämmen : äkuiprä, HÖKYÖöl, yöruönö (so ist im Wörterbuch statt yoKYoHo zu lesen); hat weder a noch o vor sich 136, entspricht einem u : rä— P. a kur entsteht aus k +6 165. kp nur im Fremdworte Kpyejyn. xc nicht zu zerlegen in käkciä, Tyxey; leidet weder a noch o vor sich 136, entsteht aus x —-c (z.B. 6aabık-cpir); aus r-+-c 157, ent- spricht einem 2: cikci = Z, , einem russ. nu und m 207. x im Anlaut 128. 151, im Inlaut 129—131. 155, im Auslaut 129, Verhältniss zu den Vo- calen 128—132. 136. 155, erweicht sich zu 5 131. 155, entsteht aus 5 156. 157, aus c 157, kommt verdoppelt vor 145, erscheint in folgenden Verbindungen: xT, xy, XI, XxC, HX, 1x, PX, X, cx; entspricht einem 3 oder 5) 133, einem SL; 169, einem > : zaubl — „3, so- Jakutische Grammatik. 205 N g ‚ xaran = 2 ; einem > 135,| rg in gyruyp 146. ä =. rp in 6äöirpäc — 6äßiripäc, 6ouyrpac — 60- einem mong. gh 148, einem russ. x 128, uyrypac, yrpä—= yrypä 146. xx nicht zu zerlegen in xapaxxan; Verhält-| r.ı in asırasır 1146. niss zu den Vocalen 136, entsteht aus der rl in lörlöi 136. 146. Verbindung eines ausl. x mit einem anl. Gut-| 5 nie im Anlaut 148, erhärtet sich zu x tural eines Affixes 136, entspricht einem 31156. 157, Verhältniss zu den Vocalen 131. 132. und > 218. 2). 6. 155. 156°°), fällt aus 217, entsteht aus xr in unzerlegbaren Formen (yoxra, yaxrap, | x 131. 155, aus x 131, aus c und r 187, tyocaxra) hat nie ä oder ö vor sich 136, ent- | wechselt mit p 203, kann vor 4 und nach p,.A ste- steht aus x-+T (z. B. im Adv. cyox-Tyr), aus | hen 146, entspricht einem & oder S) 13%, einem x--1r (z. B. im Ablat. Öpıcax-Tan) 222, aus x+-.0oderl 173, aus 5-+-T (oxTop aus opyTap) oder u 157. 17%, entspricht einem bs, C5, 3 1386. xy hat weder ä noch ö vor sich 136, ent- steht aus x—- uu (z. B. 6ap6ax-up1). xı ist mir in unzerlegbaren Formen nicht vorgekommen; entsteht aus x—+-6 165. xc nicht zu zerlegen in aoxcyn, IJloxcopon, UBIXCAH, MAHAaxca, MOXCoOH0A, caxca; hat weder ä noch ö vor sich (Ausn. ämäxcın, cimäxcin) 136, entsteht aus x-+-c (zZ. B. cäx-ceır), aus 5+-c 157, entspricht einem 3 136. k oder 5) 155, einem.> (6asayıı = 3 , yaa- I) HaH — 4 ‚ xanrapai— 3, , A050.104 = 2 El 4 u. Ss. w.), einem > 135. 155, einem > 155. 54 nur in unzerlegbaren Wörtern (osAo0Ayi), entspricht einem 3 oder @° 136. y nie im Anlaut 148, entsteht aus r 168, aus c 187, aus yk 221. 1), wechselt mit r 169, fällt aus 217. 2), erscheint verdoppelt 145, geht folgende Verbindungen ein: ux, 4x, HT, HA, HH, HI, HM, Hc, MH 146, entspricht einem i ler tat. 2); oder osm. Sayhir-nun und ei ng. r im Anlaut 149, Verhältniss zu den Voca- el N len 131.132. 136. 155. 156°), nach p, ı und | 155. 156°%), erhärtet sich zu x 156. 157, ver- flüssigt sich zu y 168, wechselt mit y 169, Br assim. sich einem vorangehenden 1 188, fällt 1, — F ; einem EIG, &3 4 221.1), aus 217, entsteht aus & 131, aus c 187, er- g ehe: scheint in folgenden Verbindungen : ra, rı, rp, ra, rl, vr, pr, ar, Ir 146, entspricht einem 5) -4 : köyjl= Js: TOH — Kae TaH — Sl; = ? „ıTaHapa = 3 = En » AO050- ie einem $] , 3» &> * 169, einem ‚, 177, einem oder 131, einem 3155, einem > 155, einem u N :> 135, einem 2 1535. ru in Äruä, Öpiybırnai und in Öyrnai —= russ. 6yönsı 146. 61) In der ersten Zeile des Paragraphen sind die Worte | — — — — 4 schweren und leichten aus Versehen verstellt worden. 65) Vgl. die vorhergehende Note. einem u oder .ı» vor k 197. 208. y& nur in unzerlegbaren Wörtern : oykyuax, KIHKIHIÄ, XOHKYl, TbIPbIHKA, YAHKBIl, UBIHKBIA, uyuRy, WIÄPäHKÄl, ABIHKBIP; im Auslaut 15%. 206 Ueber die Sprache der Jakuten. 228, schwächt sich zu 4 221. 1), entspricht | u, ı 189, wird u und x 183 (vgl. vr und ug), einem russ. Abk und sk 197. 208. 4x nur in unzerlegbaren Wörtern (0.104xo0, XOHXOYOX, TAHXa.1bIl, TOY%xO1, MyHxa) 1146, ent- einem ‘4 (ubIyxa — a, ), einem .-JI HH ist immer zerlegbar; entsteht aus H-+-T oder ur 168. 192, entspricht einem Saghir- nun 218. 3). yr ist in jak. Wortformen immer zerlegbar; entsteht aus y-+T (1. Sg. Perf. öy-rym) 168°), 4—1r (Ablat. xarbıy-Tan) 222, entspricht einem 1 197. Ya in dem einzigen Worte co.ı0410, Wo HA einem A, entspricht, 156. Note 190. spricht > 156. yn nicht zu zerlegen in 6an.ınıymat; entsteht. aus H-+-H : TAHHap, TyHHap, ciHuäp, Zusammen- ziehungen von TaHbIHap, TyHyHap, Ciyinäp; aus 4—-T 168, aus y—+ 4 oder | 199, entspricht einem JG , & oder -4, : maynai — 5; Le = WEL (= Eu )h einem „> 171.198. re) yı immer zerlegbar in y—- 6 165. 168. um entstanden aus 4-6 168. yc nicht zu zerlegen in igcä; entsteht aus Y-+-c: jycäp und möycöp aus jujcäp und möny- cäp; entspricht einem 4 : xaHcAp — 3, , TOHY- ; einem russ. u 197. 207. ä m ey "re & Gutturale entstehen aus c 187, verschwinden u. erscheinen 212. 217.1). 219.1). 221.1 . 22%. r im Anlaut 151, erweicht sich zu. a 141. 158. 159, verflüssigt sich zu u 168°%), zu ı und I 170, assimilirt sich einem folgenden x, 66) Zeile 2. in 8.168. ist statt des 2ten H zu lesen H; nach H bleibt das T, so viel ich weiss, nur in dem dort weiter unten folgenden Beispiele HÄÖIH-TIL unverändert. 5 187, wechselt mit 1 170, mit 6 203, ent- steht aus ce 185, verschwindet 142, 217. 3). 221. 2). 225, erscheint verdoppelt 145, nach K,X,H,H,0, M, p, a, l und c 146, entspricht einem b und &, (rajax = sLl, yor—=L,], bir = | u. s. w.), einem ) ‚228, einem >159, w einem vr > we 185, € einem _,. 183. 218. 10), einem \s 178, einem D. ä a Tappä — id ), einem mong. d 160, einem 3 183, einem vorm 203, einem mong. t (z. B. raua a) 218.4), einem u und u 183, einem > 185, einem .4 17%. rr nicht zerlegbar in irränmäp. xyrra, Tara, 6ärrlämä, Öbıpayarta, Oyorty; erscheint auch am Anfange von Affiıxen; schwächt sich hier zu T 140. 222, entsteht aus r+T /z.B. in der 3ten Sg. Imperat. bır-tuın), aus T+-r (z. B. im Abl. kinit-Tän), aus T+H 17%, aus T+-.1 oder 1 173, aus 8+-T 17%, aus u+. oder I 173. 17%, aus p (?)-+.1 19%, wechselt mit un 173. 17%, entspricht einem > 160. 218. %), einem we 218. %), einem ) 170, einem yo 191. Aa im Anlaut 151, wird u 183, fällt aus 217. 4). 221.2), entsteht aus 7 141. 158. 159, aus a und I 143, aus m 144, leidet ein 5,9, H, 6, M, p, 4 vorsich 146, entspricht einem L, & oder > (aa= 05, AoıryHa —= Vgls> = Ub, aä— &,,>), einem mong. d (zöpo — 3 ); einem mong. t 160, einem 4 183, nn einem .4I 17%. u im Anlaut 154, im Auslaut von Nominal- stämmen 226, wird T 174, a 1, j 180, as- Jakutiscehe Grammatik. s similirt sich einem folgenden y und m und einem vorangehenden .ı und | 192, wechselt mit .ı 200, mit 6 203, fällt aus 217.5), kommt ver- doppelt vor 145, erscheint vor T, A, u, ı, #, ce und nach r, 4 und m {46, entspricht einem u oder .ı (z. B. in = 0ojly]; nipäl — | -J 7 = ur nicht zu zerlegen in köntöc; entsteht aus H-+-T 168°), aus a+-TT (z. B. im Abl. ou-Ton = y |], xanran = (y]; |), entspricht einem 24 ), einem ‚)(?) 200, einem -4, 196. : xaHTal — Saal, na nur in unzerlegbaren Wörtern (amapı, Xauaa, ÖypyHAyK, MaHAaxca, MyHAy, caH2ap) 146, wechselt mit ma 198, entspricht einem -4 . äHAÄl— 3 5 Aa .g (a, Li). ÖHAÖL — 4 u Se k PD) E f@)) uH nicht zerlegbar in XOHHOX, TÄHHIL, TYH- HYK, ciaHä, cyHuyöx; schwächt sich zu u 140, entsteht aus u+-n (xannap, TÖHHÖP aus xaHbl- Hap, Tönynäp), aus u-+-T 168, aus u+.1 oder 1 199, aus p+n, 1-+-n, I+-n 193, wechselt mit r 173. 17%, entspricht einem .,, we russ. u 218.5). #y nicht zu zerlegen in oHyox, BIHUbIK, Kä- Tiayi, xapblaudbIka, wänyäkäl, uinui; entsteht aus u+-uy (z.B. in you-ya), entspricht einem -] 162, einem russ. u 220. mp in caHblasıl zu vergl. mit | J uH nicht zu zerlegen in ajbımHa w., ent- steht aus c= E aus H+-c (=u), entspricht einem € - ER 171. 67) Vgl. die vorhergehende Note. I als '/l aus einem starren Palatal entstanden 171. 207 sc nicht zerlegbar in 6anca: entsteht, aus H-+-C: KbIHCAP AUS KbIHBICAP. y im Anlaut 151. 213, nie im Auslaut 153; verflüssigt sich zu # 17#, entsteht aus r 183, wechselt mit x 162, mit c 186, verschwindet 213.217.6), erscheint verdoppelt 145, leidet x, x, 4, 0,M,p, lunde vor sich 146, entspricht einem (dBIyax — 5sta), einem „ 162, einem 55 (?) (3 183, einem u (uarsıp = { , 0H0y0 — a, ; ÖbIYbIKaH — 11 )» einem u 162, einem 3 183, einem > 186. yy unzerlegbar in auusıi, BryyaT, iyui, iyyiTäx, kyaya, Kypapayybı, Öauybı, Mmäyyiki, ChIyyax, ciqyäx, kyyayryi; erscheint in Affıxen, entsteht aus T+-c (= ,) 183. 189, aus +-ua (oryuua), ausc—+cC u 191, aus c+T 183. 191, ent- spricht einem £ oder u 218.6), = 1a. 2. 186, , 186. 218.6). u im Anlaut 151. 230, wird j; 181, 'entsteht aus r oder a 183 (vgl.mr und ng), aus) 148. 181. 182, aus c (= ,„) 161, wechselt mit u 162, mit | und c 182, fällt aus 217. 6), leidet r, n, ", pund | vor sich 146, entspricht einem „ und \ (KbINbIK — T — de yon — 4 ‚yo — 4, , aulapai — 3 ), einem ande u 162, DR einem mong. und russ. | 148. 181, einem oder > 186,einem mong. d 183, einem 3 186. # im Anlaut 150, nie im Auslaut 153, hat Inlaut immer u vor sich und ist hier oft rn nie im Anlaut 148, nur ausnahmsweise zwischen Vocalen 137, erweicht sich zu 6 137. 208 163, entsteht aus 6 165. 166, fällt aus 219. Elsp, Ta0a6bIH — „bb Öajapa.ı 2), kommt verdoppelt vor 145, leidet x, x, #, Mm, p und c vor sich und «, x, tr, wund c nach sich 146, entspricht einem russ. ® oder 8 205. ıık nicht zu zerlegen in arıka, änkäi; entsteht aus einem ausl. m und einem Guttural im Af- fix 156. nx nicht zerlegbar (cpınxa) 146. nr nicht zu zerlegen in kbinTei, xanTanac, XONTo, TynTä, yarra.ı; entsteht aus n+-T (z. B. 3te Sg. Imperat. can-reın), aus u + ır (z.B. im Abl. can-ran), aus 6-+-H 166. 17%, aus +A . . . » > oder 173, entspricht einem $ : xanrai= 3 , Tammal eb. oD A 4) & ny nur in unzerlegbaren Wörtern (wän- yjä, ybımybıpxal, ubınypıası) 146, entspricht einem ıp : xanyapai— 3 ‚wpamıpı = 7 , » E L yonyy— # . «3 Y a 3 nm nicht zu zerlegen in xannap, Tynmax, cbinmä; entsteht aus m +-6 165, aus r+6 165. 189, entspricht einem & oder ® 188, einem 218. 7), einem russ. Bk 188. np nur in dem aus dem Russ. entlehnten Worte xanpauı. ne nicht zu zerlegen in Ayncyu, cpıncax; entsteht aus 6-+-c 166, entspricht einem cöncyö — DI: Buy 5328 6 im Anlaut 151, wird m 165. 166, m 168, w 138, entsteht aus n 163, wechselt mit m 172, mitx, Tr, uund c 203, fällt aus 217. 7), 221. 3), leidet p, 4, l vor sich und a, p nach sich, ent- spricht einem _, oder © (dä = Ss L, Säp — Ueber die Sprache der Jakuten. einem 5 16%, einem ‚172, einem , 179, einem ru;s. m 148. 16%, einem B 205. 64 nur in dem Klangworte Aa62B1p. 6n in dem einzigen aus dem Russ. entlehn- ten Worte bicnpaönbi«. öp nur in folgenden Wörtern : a6pax, 6pax —ÖbIpax, a0pa— aöbıpk — a ‚ TäOpbıy 126. Note 162. 3 1) m im Anlaut 151, verschwindet 217. 8), 221.3), 227, entsteht aus 6 168, wechselt mit 6 172, kommt verdoppelt vor 1%5, erscheint in folgenden Verbindungen : mr, mu, MT, mA, MH, MY, MIJ, MH, MIT, MC, HM, pM 146, entspricht einem , oder Tı (maynai — sl = Eh ; .- - MaxTal — ge sl, — \ >) h ), einem. 172, einem 4 98: “3 aD vr nur in Aura (Flussname) u. änräuli = a { Al > My immer zerlegbar; entsteht aus m-+-r 168. “r nicht zu zerlegen in ToMTop5o, TBIMTai, TbIMTbBIK, TYMTal, CaMTbIpxai und in einigen Aflıxen; entsteht aus m+T 168, aus mM+-TT (in Ablativen von Stämmen auf m), aus m+A oder 1 173, wechselt mit mu 183, mit my (vgl. das Wortbildungsaflfix mra), mit mc (vgl. das Wortbildungsaffix bınrbıa), entspricht einem „gl (antau = 1 ‚ ämTäpäl — - ) einem 2 172. ma unzerlegbar (vınaan) 146, wechselt mit na 198. mu nicht zerlegbar in ounyona, ymna, TLıMnG1; entsteht aus mm (ymnap und camnap aus yMynap und cambınap), aus n+-T 168, aus +. oder I 199. Jakutische Grammatık. My nicht zu zerlegen in uöuymuä, uÖMUÖRÖ; entsteht aus m-+-c (= >) 171, wechselt mit “r 183, entspricht einem ‚I 171. mir nicht zerlegbar in öcyömy, Cilimgi, cyo- pymuy, xopomyy—= 3 Scheint mit mr zu wechseln; vgl. das Ri Wortbildungsalfıx ura und "obı. ‚ MH nicht zerlegbar 146. 171. “u nicht zu zerlegen in uomno, uyMny, xaM- mapbıi; im Auslaut 15%. 228, entsteht aus "+6 165. 168, entspricht einem russ. n® 198. mö bloss in entlehnten Wörtern (am6ap und Käuda.ıa). mm entsteht aus "+6 oder u-+6 168. 192, schwächt sich zu m 140. me nicht zu zerlegen in sımcsı und im Affıx entsteht aus m-+-c (kbiMcap und ryMmcyM aus KbiMbicap und Tymycym), ent- -4 197, wechselt mit . mr (vgl. Wortbildungsaffix bıntera‘. j im Anlaut 148, zwischen Vocalen 210, wird u 181. 182, vocalisirt sich 70, wechselt mit ı und c 182, entsteht aus ı 68, aus k 176, aus ı 181, fällt aus 217. 9), entspricht oder a (xaja = ls, yja=L ,|, xojj N 34 I Al ajanı — i » einem 4 178. Mcax Und bIMCb3a, spricht einem ;;, 3 i einem [€ j erscheint nur zwischen Vocalen (ajax, ajbı, | bIjbI, BIjbIp, xajbıcap) 126, entsteht aus m 180, fällt aus 217. 10), entspricht einem |, 180, einem (5 oder 2 180. p nie im Anlaut 143, wird c 175, assimi- lirt sich einem folgenden n 193, oder I 19%, wechselt mit 5 203, mit a und I (vgl. die Wortbildungsaffixe 6Bıp und Öpı.1), entsteht aus c und r (vgl. KbIprb1TTap mit kbic, Typuax mit Tyr), | Middendorff's Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 209 erweicht einen folgenden Guttural 155, einen Dental 158. 183, einem Palatal 161, fällt aus 217.11). 219. 3), findet sich in folgenden Ver- bindungen : px, pkk, px, PT, PS. pT, pTT, pa, p4, pu, pn, pn, p6, pm, pc, rp, 6p 1146, ent- spricht einem ‚und rn , einem.ı 203 pk nicht zerlegbar in äpkin, TÖpkyT,uprusipra, ybıpreimai 146, folgt nie auf a oder o 136, ent- steht aus p-+x (vgl. Wortbildungsaffix käı), wechselt mit pr 155, entspricht einem % (cBIpkbıpä — 3 ) EN p«k entsteht aus pr-+Guttural eines Affixes 156. 222. px nicht zerlegbar in alyapxai, ky6apxaıi, xop4Yopxoi, ybınysıpxaı, Oypxän; folgt nie auf ä oder ö 136, entsteht aus p-+x (vgl. Wort- bildungsaffix xai), schwächt sich zu ps 155, entspricht einem , 221. 1), einem 3 (rypxapsı 3 — Ei , AaÖbIpxal— EN ‚ Öbılapıpxai — Dı ) A na } F J > gr } >) i (xa1Tbıpxai — E \k >) einem p) pr nicht zu zerlegen in äprä, jpräl, kıäprä, kipril, kyrypryja, Täpräu, TÖHypräc, Töpry, rıäprän, 6äpräcä, 6iprinäx, Öyprynac; folgt.nicht auf a oder o (Ausn. xapr&ı, copry u. e.a.) 136, wechselt mit pk 155, mit ps 136, entsteht aus p und einem Guttural im Affıx 156, ent- spricht einem 5) , oder &, : ipräx — sjk va, mäprän = u.» = EN „apkuß — 28 , Typ- 3 = rän— 2 ; einem n 221.1). — ‘ pp nicht zu zerlegen in apza, apzax, appac, apAbıppai, OPHOCYH, bIApHa, Erzopi yaypBal, 210 xapAbIıphd, TOMTOP50, TOP5oM, YbIÖLIPHAF, yap5a. 6acapyac, camaphä, CAXCbIp5a, cophouuyl; folgt nie auf ä oder ö 136, wechselt mit pr 136, entsteht aus px 155, aus p-+-5 (vgl. Wort- bildungsaflix 5a), entspricht einem & oder .3 cyopzau =) Ey» xopsolyyu = pi ,y= 7 , pa = 2 ‚Toppo= P ; einem 5, =3 za > oder 3 155. pr nicht zerlegbar in äprä, äprsıKk, kypry- jax, kjpt, xapraca, ryprai, caprai; im Auslaut 153, entsteht aus p-+ ır 158. 222, wird pa 158, pu oder Iy 183, entspricht einem ) ,, &, oder 4 : opre—|b , ,], Srıprax = ä ; einem RER N prr entsteht aus pr—+-1 (z. B. 3te Sg. Imperat. Kypr-Tys), aus pr-+-Tr (z. B. im Abl. apr-ran) 222, aus pr-+-.ı oder I (z. B. im Pl. apı- rap) 173. pa nicht zu zerlegen in apaai, apaax, apapıl, KbIPAaX, TOPAOX, Aypaa, 4äpaa, ÖbIpaax, cä- Öipaäx, copaoY; geht in py über (kipair — kipygie) 183, in Il 170, entsteht aus pr 158, aus p-+.1 oder 1 173, entspricht einem L ,, ,, „> oder 9 : opaoöyn — u. 5, opayk — ul apa = a.) = ’ opay = z2 5,3] u ; einem , 221.2). pu nicht zerlegbar in sırapıa, ıpuirän, Kyöp- yÄX, xapubI, XOPuopxoi, yapubıyprap, 6ypuyi, marapyax, Mypuan; entsteht aus p—+4 (37; vergl. Deminutivaffıx yax), aus p-+ ua 161, aus T-+4 (Tjpuax von Tyr), entspricht einem 1: FE] 2 1 Ueber die Sprache der Jakuten. pu nicht zu zerlegen in aısıpyax, zıpyai, xopyog; entsteht aus pr (p.ı) 183, aus pj 181, aus p-+c (u) 161, aus c+-u (6äpınräc von Gäc), wird lu 202, entspricht einem &/ 161, einem >,483, einem il 161, einem 1 183. pu nicht zerlegbar (uapııa) 146. pn entsteht aus pr + 6 165. 222. p6 nicht zerlegbar in apöp1Ja, äp6äx, äp6äcın, yopOa, KbipÖßıl, KIpöäl, Kypöä, Tap6a, TopÖoc, Yblybıpdac, Gap6ax, cäp6a; entsteht aus p+-6 165, wechselt mit pm 172, entspricht einem 3, (Tapdanan — \, einem 3 172, einem rer russ. pm 172, pm entsteht aus p-+-m (2te Sg. Imperat. neg. apapma — apapbıma), wechselt mit p6 172. pc entsteht aus p-+-c (köpcöp, Kipcäp, xap- cap aus Köpycäp, Kipicäp, xapbıcap), entspricht we, oder x : kyopeya — Un > 4 köpeyö— z ‚ KbIpca— 2, cash Ba) aim. Anlaut 150, verbindet sich nur mit harten Vocalen 127, wird x 143, r oder a 173, u 193. 199, 1 20£, wechselt mit p (vgl. die Wortbildungsaffixe öıp und 611), mit ı 200, mit 1 218.8), verschwindet 221. 4). 227, ent- steht aus r 170, aus n 192, aus p 19%, kommt verdoppelt vor 145, erscheint in folgenden Verbindungen : ak, AKK, AX, AT, AB, AT, ATT, AA, A001, 46, Ac, TA 146, entspricht einem ) oder u, einem || 218. 8), einem » 202, einem mouillirten russ. 1 208. AK nur in unzerlegbaren Wörtern (Ta.ıkauası, TbIAKLU, ÖOyakyı) 146. ARK entsteht aus ar Guttural eines Affıxes (z. B. im Dat. 6yarka von 6y.r) 156. 222. -Jakutische Grammatık. ax nicht zerlegbar (6opo.Axoi) 146, ent- spricht einem 3), & oder #: xaxa— „WI — ee 3) “ 3) ar nicht zerlegbar in ajkııreı ojyAary, aATbI], bIATDIH, YATYM, KblATAC, Oy.ıry, CAATBN, cBrArbı, entsteht aus A+ Guttural eines Affıxes 156, entspricht einem $ & oder 3 155, einem |) 221.1). a5 nicht zerlegbar in a.ısa, Kbica.ıpa, xapa.ı- Han, xa.ıpaca, AyApa 16, entsteht aus .ır 187, aus a-+5 (vgl. Wortbildungsaffix zar), ent- spricht einem & oder .# : aussıe — el cama — ul — = ‚ xapampan = 3 | 3 ; einem 3 ’ camba = 3 | einem 4 1 87. | 71 J 3 = TE BEN =. 60.1501 — DB; a ar nicht zerlegbar in Kpra.ıTa, xa.1ıTay u. S. W.; entsteht aus a--Tr und aus „6r 170. 223, aus ac 185, wird aa 158, Ir 183, 45 187, entspricht einem LJ, ZJ oder 4 : Hana = Be 2» ‚ a1Ta = seh aıTtaH — yulle- ey , xa4Tapbli = d ; einem #183. BJ 3 a3) ATT entsteht aus aT—-T, aus ar + Tr 222, aus ar-+.a 173. Aa entsteht aus ar 158. anıı entsteht aus ar +6 165. 292, 46 nicht zerlegbar in aröax, aıban, yo.ıöda, xaı6a, Xa.iÖbIFaAaX, X0A00501, K0A00PYi, X0A- 6yo, xo.ıÖyja, yaıbax, wanbaH, Haıdan, 604- 6ykra, co.öyi; entsteht aus „+6 165, ent- Ka ln — SL |, ein 211 spricht einem # : arösın — EN ‚ Aäıbapai = P ; einem 4) oder russ. „m 172. b2 DD aa nicht zu zerlegen in ara Oy.ına, o.110n, yAAYH, X0.AA050C, X04A40POH, X0.AA0PYK, TyAa- Ayk, Oappıaaax; entsteht aus A +. (TBıuap, Plural von teı.1), aus Aa+T 170, aus a-+n 192, aus p+.ı 173. 19%, wechselt mit 1 218. 8), entspricht einem ‚)_, 19%, einem _) 218. 8), einem u oder 3 218.8), einem russ. a1 170. ac entsteht aus a-+-c: aucap, 6yo.icap, chIAcap aus aabIcap, OyoAycap, cblasicap; entspricht einem russ. act 223. l im Anlaut 150, Verhältniss zu den Vocalen 127, wird r und a 143. 173, u 193. 199, wechselt mit p (vgl, die Wortbildungsaffixe öbıp und Opıa), erweicht einc (— >) zu 161, ein r zu u 183, fällt aus 219. %), entsteht aus a 201, aus r 170, aus n 192, aus p 194, | wechselt mit c 203, kommt verdoppelt vor 145, erscheint in folgenden Verbindungen: Ik, Ir, Ir, Irr, lu, lua, Iy, In, 16, Ic, rl 146; ent- | spricht einem | oder 4 ‚einem _,. 203, einem mouillirten russ. a 208. Ik nicht zerlegbar : 6älkäi, 6ölkör, Tölkö Ir nicht zerlegbar in ärälrä, rälräcä. wälrıän; entsteht aus I-+ Guttural eines Affıxes 156, wird Il 188, entspricht einem 4) : rälrıa — ,„.ralrı — N = 3 Ir nicht zu zerlegen in ylry, xylryryp, möltyö, mylıy, ilt; entsteht aus I+-1r (z.B, im Ablat. xipril-rän), wird I 183, entspricht einem .°J a) NY in 212 Irr entsteht aus Ir+T 222, lu nicht zerlegbar : ÖGazaluay; entspricht einem 4’ : aluaı —= 4, , u ve mungen "ok Ei 4 lau entsteht aus at-+c (= „) 189. 201. 222. Iy nicht zerlegbar in keılgsi, Öbılya, cypä- sälgiä; entsteht aus .ı oder I+-T 183.201, aus pj 202, aus pr (pa) 183, aus I+c I) ) 161, entspricht einem & oder F : Soluyo— 3 Bi 'xöpöluöp, rölayı, miluäräı, — 9, wähle — u ‚ xoppoluyn — 3 , 3 : apalysıı — Ä, ; einem 2 (lyäsin— . UL )); 3 D oder ;} 161. In entsteht aus Ir +6 165. 222. 16 nicht zu zerlegen in Häl6ä, entsteht aus A-6165, entspricht einem 3 : äl6äx — E. s Kildöäi — Ä 3 ll nicht zerlegbar in xönylläx, Gilläx, Gilli- pix; entsteht aus I+-1 (z. B. im Plur. kipril- läp), aus Ir 188, ausl+1 170, aus I+-n 192, aus p-+1 173. 19%, aus p-+-Aı 170. 19%,. ent- spricht einem |, 4 und russ. .ı 218. 9). einem le entsteht aus I-+c: cim aus cilıcim. c im Anlaut 151. 230, im Anlaut abgefal- len 21%. 216, wird p (öäpıyiräc von 6äc), h 139, 7 185, u 186. 191, ı 161, 8 171, HH 139, geht in Gutturale über 187, wechselt mit y 186, mit 1 185, mit j und x 182, mit 6ilcäp aus Öilieäp, cil- Ueber die Sprache der Jakuten. 6 und I 203, entsteht aus p 175, verschwin- det 21%. 216. 217.13). 227; verbindet sich auf folgende Weise mit andern Consonanten : CK, CX, CT,-CY, CU; KC, XC, HC,LHC, NÜEML/ DE, ac, le; entspricht einem wo, = 215, einem , oder LE 167. 18%, einem ur 18%, einem oder s indder €} 182, einem und ; Er 228, einem > 186. 218. 6), einem = 215, einem > 206 einem a 182, einem U 186, einem 2 185, einem russ. y 186, einem 3 167. 206, einem x, ıı und cs 206, einem u 207. ck nicht zu zerlegen in yckax, käckil, Täc- xılıä, Töckyl; entsteht aus c —+- Guttural eines Affıxes 156, entspricht einem 3 : yöckä — ‚ entspricht einem russ. cpx und ms 206, ä einem rex 223. cx unzerlegbar (Tocxo.), entspricht einem gi und 3°: raöbıexan — uli;b, ypyexan — i ; einem 3; cr nicht zerlegbar in kyeryk, xycTäx, äcräpi; entsteht aus ce -+-T (icTäp aus icitäp, Myc-TyM u.s. w.), aus c+-TT (z. B. im Ablat. 6y.1ac-Tan), aus c-+u 17%, aus c-+-.1 oder | 173, wird uu 183. 191. cy in dem einen Worte cjcuä, wo es aus c+-uy entstanden ist. we: 60cx0 — wg en nicht zerlegbar in xocnox, steht aus c+-6 165, entspricht einem russ. «6 165. 206, einem cre 206. cıp in dem aus dem Russischen entlehnten Worte sıcnpaönbik. h entsteht aus c 139. Tycna; ent- IE. Wortbildung und Wortbiegung. Vonden Stämmen. 233. Die türkisch-tatarischen Sprachen sind bis jetzt so wenig bearbeitet, dass man noch nicht daran hat denken können, die scheinbar oder in Wirklichkeit nicht mehr theil- baren Stänme, die man Wurzeln zu nennen pflegt, zusammenzustellen. Für das Jakutische habe ich mich dieser Arbeit unterzogen und hoffe, dass über Kurz oder Lang auch die türkisch-tatarischen Sprachen und das Mongolische°®) — Sprachen, die uns ein bedeutend grösseres Material zur Untersuchung darbieten und dadurch auch dem Bearbeiter die Mühe vergrössern — nach dieser Seite hin näher werden untersucht werden. Ich habe mich in der Grammatik des Ausdrucks Wurzel enthalten, weil die für mich nicht mehr zerleg- baren Formen noch meist in einer Gestalt auftreten, die uns keinesweges dazu berechtigt, dieselben für primäre Formen zu halten. Ein Theil der einsilbigen Stämme sogar ist offenbar durch Verstümmelung aus zweisilbigen hervorgegangen. Wo es mir darauf ankam, einen Stamm als für jetzt oder für mich nicht mehr theilbar hervorzuheben, habe ich mich statt Wurzel des Ausdrucks für mich nicht mehr zerlegbarer Stamm und ähnlicher bedient. Solche für mich nicht mehr theilbare Stämme sind theils Nomina, theils Prono- mina, theils Zahlwörter, theils Verba, theils Adverbia, theils Partikeln. 23%. Jeder Stamm kann in der Regel in derselben Gestalt als Wort im Satze erschei- nen. Der Nominalstamm (im weitesten Sinne) ist zugleich der von mir sogenannte Casus 68) Wir müssen es in hohem Grade bedauern, dass Herr Professor Kowalewskij in seinem reichen mongolisch-russisch-französischen Wörterbuch, das nun fertig vor uns liegt, auf die Herkunft der Wörter keine weitere Rücksicht genommen hat. Aus brieflicher Mittheilung aber erfahre ich, dass dieser grosse Kenner des Mongolischen die mongolischen Wurzeln in einem besondern Werke zusammengestellt hat. Es wäre wohl sehr zu wünschen, dass dieses Wurzellexicon bald gedruckt würde. 914 Ueber die Sprache der Jakuten. indefinitus, der Verbalstamm aber die 2te Sg. Imperativi. Man würde aber einen grossen Fehler begehen, wenn man sagte, dass von jeher der Casus indefinitus und die 2te Sg. Imperativi den jetzt scheinbar oder in Wirklichkeit davon stammenden Formen zu Grunde gelegen hätten. Die Sache verhält sich vielmehr so :. der Casus indefin. und die 2te Sg. Imperat. haben in der Sprache keine lautliche Bezeichnung gefunden; der Stamm, der in einer früheren Periode der Sprache, ehe die Flexion entwickelt war, alle oder, ebenso richtig gesprochen, keine Beziehung auszudrücken hatte, verblieb, nachdem derartige Beziehungen, welche des lautlichen Ausdrucks mehr als der Casus indefin. und die 2te Sg. Imperat. bedurften, einen solchen gefunden hatten, in diesem seinem flexionslosen Zustande als Ausdruck des Casus indefin. und der 2ten Sg. Imperat. Auch in den indo-germanischen Sprachen war nach meiner innigsten Ueberzeu- gung das, was wir jetzt Wurzel oder Stamm nennen, vor Zeiten, ehe die Flexion sich entwickelt hatte, ein bedeutsames Wort. Wie der nackte Stamm in dem Sprach- stamme, zu dem das Jakutische gehört, nach Entwickelung. der Casus mit besonderen Casusendungen, auf die Bezeichnung des Casus indefin. beschränkt wurde, so in den indo-germanischen Sprachen, zum Theil wenigstens, zur Bezeichnung des Vocat. Sg.‘°). Auch scheint mir die Zusammenstellung des flexionslosen Vocat. Sg. in den indo- germanischen Sprachen mit der flexionslosen 2ten Sg. Imperat. in den ural-altai’schen Sprachen nicht ganz unpassend zu sein. 235, Wenn der Casus indefin. im Jakutischen nicht mit dem, wirklichen Flexionsformen zu Grunde liegenden Stamme zusammenfällt, erscheint er in der Regel verkürzt. Nament- lich spielt hier das $. 226. erwähnte auslautende u eine wichtige Rolle. Es giebt aber auch eine Anzahl offenbar abgeleiteter Nominal- und Verbalstämme, die auf eine kürzere, in der Sprache nicht mehr selbständig vorhandene Form zurückgehen. Hier hält es in der Regel schwer, die den abgeleiteten Bildungen zu Grunde liegende Form zu erschliessen, nicht sowohl lautlich, als vielmehr begrifflich. Ja in vielen Fällen ist man kaum im Stande zu sagen, ob die erschlossene einfachere Form zu den Nominal- oder Verbalstämmen zu zählen sei. Diese beiden Arten von Stämmen sind sonst streng von einander geschie- den und fallen nur äusserst selten -zusammen, wie z. B. äc Hunger und hungern, Tor satt und satt werden, cin Athem und athmen, Ton gefroren und frieren, cät Schande und sich schämen, xöp Unterhaltung und sehen, cana Gedanke und denken, xopyi Antwort und Gleiches mit Gleichem vergelten’°). Bisweilen entspricht ein jak. Nominalstamm einem türkisch- 69) Es thut mir leid zu sehen, dass meine Ansicht, der Sanskrit-Vocativ eines consonantisch auslautenden Stammes zeige diesen in ursprünglicherer Gestalt als die übrigen Casus, nicht die Zustimmung Bopp’s erhal- ten hat: s. seine Vergleichende Grammatik, 5te Abtlılg. S. 109%. in der Note. 70) Der Nominalstamm xopyi ist eine Contraction von ? ‚ der Verbalstamm xopyi aber eine Verstärkung IR 2 Jakutische Grammasık. 215 tatarischen Verbalstamm : 6yx gebogen und ORg 5 biegen, cix Naht und eLi. nähen, Köö locker, rauch und Er, aufschwellen, aufgehen, yöp. Heerde un. Ele pr treiben. Nieht selten mag in diesen Fällen der Nominalstamm sein Alfıx durch die Zeit eingebüsst haben. 236. Wenn der Stamm zugleich ein bedeutsames Wort im Satze ist, können wir am Ende. desselben nur solche Laute antreffen, die dem Wortende zukommen, d.h. alle’ Vocale, unter den Consonanten aber nur die: harten x, x, T, u, c, die flüssigen y, u, m, p; 1, 1 und die Doppelconsonanten pT, AT, In. Vol. $. 153. und 15%. Ueber ein auslau- tendes yx und un s. $. 228. Am Ende eines Verbalstammes, der zugleich die 2te Sg. Imperat. bildet, finden wir, wenn man den nur im Imperativ gebräuchlichen Verbalstamm ky.ıy ausnimmt, durchaus keine kurzen schweren Vocale und weder kurze noch lange leichte Vocale (wohl aber i-Diphthonge und, Triphthonge) — ein Beweis, dass der Unterschied zwischen diesen beiden Arten: von Stämmen vom Volke gefühlt wird’'). II, das nie im Auslaut eines Affıxes erscheint, zeigt sich in den für uns nicht mehr zerlegbaren Stämmen nur im Auslaut der einsilbigen, ' 237. Ueber die Lautveränderungen, denen ein Stamm beim Antritt eines Affixes unter- “ worfen ist, haben wir ausführlich in der Lautlehre gesprochen. Sie bestehen im Zusam- menfliessen zusammenstossender Vocale, in der Consonantirung eines i als letzten Bestand- theils eines ‘Di- oder Triphthongs, in der‘ Verkürzung von Längen, Diphthongen und Triphthongen, im. Abfall des Auslauts im Stamm oder des Anlauts im Affıx, in der Aus- _ stossung. leichter Vocale in der letzten Silbe zwei- und mehrsilbiger consonantisch auslau- tender Stämme und in Veränderungen der Endconsonanten. A. Das Nomen. u 1. Bildung. 238. Ich behandle hier das Substantivum nicht abgesondert vom Adjectivum, weil sie häufig zusammenfallen. Wo es darauf ankommt, diese beiden Redetheile aus einander zu halten, wird dieses geschehen. Ehe ich zur Bildung der Nomina übergehe, lasse ich alle mir bekannten einsilbigen, der weiteren Zerlegung, widerstrebenden Stämme, nach dem Auslaut geordnet, hier folgen. Die dem Mongolischen entnommenen, im Jakutischen voll- kommen eingebürgerten Nomina habe ich nicht ausschliessen wollen, Stämme, die ich auf zweisilbige zurückzuführen: im Stande bin, habe ich von denjenigen, deren Einsilbigkeit mir bis jetzt noch feststeht, nicht -getrennt, weil ein fortgesetztes Forschen. auch bier noch manchen zweisilbigen Stamm zu entdecken vermöchte. Der Leser wird die zusammenge- zogenen Formen an den daneben stehenden vollen sogleich erkennen können. 71), In den türkisch -tatarischen Sprachen und im Mongolischen ist, wenn. ich, mich nieht sehr irre, ein solcher Unterschied zwischen Nominal- und Verbalstämmen noch nicht eingetreten. 216 Ueber die Sprache der Jakuten. a. Verzeichniss der einsilbigen Nominalstämme. 239. Auf einen langen schweren Vocal: xä Tasche zu vergl. mit xäi verschliessen, einsperren = _ | d. i. xä, 6a Zwang, cä Schusswafle = sb Bogen = nisheg. jäjä. 240. Auf einen langen leichten Vocal: &ı Moschus, 5 Schlaf, 3 Wasser = yo Ki trockener Kuhmist — 5 Mist, r5ı Kahn, 1y Thierhaar = 5) Per 6i älter, 6i Schneide eines Messers. 241. Auf einen schwer auslautenden Diphthong : xeıa Feuerschwamm — „ls (vgl. Ex Russ), tvıa Wald = ;, = =: Berg, uyo abgesondert, yıa Haus = (}) ic 5], 6pıa Strick = eb = ,L=?2,, 6iä Swuie — a, 6y6 Stöpsel, chıa Fett = eb 242. Auf einen i-Diphthong : äi = äjä — > Eintracht, oiı Wäldchn— s|= 4 > öı Gedächtniss = (55) — 4, „su Mond = Cl raı Onkel = we) — ‚s)> pıı Füllen = ‚sli, uai Kieselstein, yai Schmutz, 6a reich—= sL= 7 , woi oder mojyn Hals = ng, ai oder cajpın Sommer — sL. 243. Auf einen Triphthong : ryoi Töpferthon — jenis. toi. 244. Auf x: ik Urin (vgl. &, Ja id. und zZ harnen), när abgeschabtes Fell (vgl. 3, Schafsfell), 6yk gebogen (vgl. ES, biegen), die Feuchtigkeit = ja m „CR Naht (vgl. EG nähen). Be 245. Auf x: ox Pfeil — kHIE yöx Weidenart, xjöx grün, blau — ERg E , Yox glühende Kohle = , 6öx Lumpen, cax Teufel, cax Koth, ciäx dermel — &\,, cyox nicht vorhanden —= 5». 246. Auf y: öy, Farbe (vgl. S\K;,] und 4 ), in Röthe auf den Wangen (vgl. elks | 3 Schminke), kıäy breit — ig ‚ KH ORHRARIES ray glatt = ers Ei ‚ Ton, gefroren (auch frieren = ERF yo): tsıg Morgenröthe = &\;\L, ig Eichhorn = ur Tyy undurch- ' dringlich = (?) && y. Al Versehen, yay Seuche = 3 ; zu richtig, myy, Qual = &5 „ Trauer, myg, 100 Rubel = (?) &\; 1000 (vgl. 2») Un grob gespalienes Holz. s E 247. Auf r: ar Pferd —=L]|, är Name = L|, är Fleisch = ©], or Gras = &,|; sır Hund— |, yor Feuer= L,|, Yr Ud (Fluss), jr Milch = jr absichtlich ge- Jakutische Grammaltık. 217 machtes Loch, xyr Leim vom Sterljät, xar Wiederholung = &L, Tor satt (auch sich sättigen; vgl. 5 3); tiv Lärchenbaum — 5, jr besondere Art Schneeschuhe, ı5r Salmo nelma, 6bır Laus— C., Or Anzeichen, 6yr Hüfte, car Schande (auch sich schämen), cpır Geruch. 248. Auf pr: apr Missgeburt, öpr Wiesenbrand — &,,], KEıpr Habicht (vgl. kvıpöpu und as ,L), xjöpr gelb mit einem schwarzen Scheine, 6äpr vorzüglich. 249. Auf u: äu Eingang, äa?, iän Mitte des Rückens, in Grube, yon Wurm, yöu Warze — 2 ‚ ja Zaum, xbin Scheide — u xiu Nabel (vgl. Ex ), kyu Sonne, Tag — u e) xau gross, xau Blut — (,ls, Tor Athem (auch athmen) — u ryön Mosa = #P , 1yu .2 Nacht = |, g, YA grosser Kessel, you Leute— 3_, min Suppe, con Pelz — ur Fell = U » Pelz, ciäu Enkel = „e — 3 ,‚ ciän Abfluss, cyon dick — ur 1 250. Auf u: au Zauberei, yn Heft, Stiel — ls; ju Habe—= 3 , xän Schicksal (vgl. 3 ), xön locker, rauch (vgl. El», aufschwellen, aufgehen, E\. , „5 locker werden), xiän Form = 3 (vgl. Ss), xou Verleumdung — Ei ‚ Tön geseizt = 5 — N ‚ yın fest schliessend, aau Wahrheit — , cam Faden —, „, cäu Werkzeug, cön richtig = 4 . In Fa | 4 3 251. Auf m: äu Arzeni= % ‚im Abendröthe, xäm Fingerwurm; Maal am Körper; Maass (= & ), Ham jak. Tribus, yam Poststation = 3 — eb cyöm Spanne des Daumens und Zeigefingers — 7 ; 5 252. Auf p: äp das. Beste in seiner Art, äp Mann (auch äpän) = „| = 4 , öp lang (von der Zeit), yop Zern—.3 ,yP Auswuchs — u) = d, ‚ yöp Heerde= , ee == IT (vgl. &ls, '« treiben), xöp Unterhaltung (vgl. xöp schen), rip Schmuiz — u — = ; xyp Leibgurt — coman. cur, xypjährig, xyp (?)”°), xäp Schnee — „ls, rap gesäuerte gekochte Milch — a , 4yop Schall — d ‚ 6ap (?), 6ap vorhanden— „|, Oprap Leber—= ,;L, 7. öyop Erde = Ei ‚ 6yop heftig, grimmig, 6yöp Niere = $|| „= r ‚ Map Moosgrund, | N cäp klein und untersetzt, cop Unglück (tschuw. map»), ebip sieiles Ufer = bg aäp reh- 72) Mit Kyp in Kyp cyöcy überall Vieh (Uw.), viel Vieh (Midd.) lässt sich En ‚Joule, troupe (Kow. III. S. 2656. a.) zusammenstellen. . Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 28 218 Ueber die Sprache der Jakuten. haaren, cip Ort, Gegend = „ (vgl. I ), eyop Rabe, cyp schieferfarben, cyp Schrecken = 7, cfp Art Sieb. "ass, Auf a: aı Schiff (vgl. br ), bIaA Nachbar — ) ,] — ‚ yoı Sohn—= Je,)= Js); woıı Pferdehaar — Js (vgl. T ”8)), xouı wildes Thier, 1e1aı Wind — ),L, ea Zunge—= )\, aaı Viehplaiz, yoı Glück — 3, ‚ ysıı Jahr, Jahreszeit = 1 = |, = 4 ‚ caı Kammfett, cyoa Weg = ) Pr 254. Aufl: öl erster Grad des Satiseins, öl ein Theil der Eingeweide bei der Ka- rausche, il gutes Einverständniss — 1, — Jı ‚ jöl feucht = uig. ül, xyül See = ) N (vgl. : 3, Fluss), xjl Asche— ) „ röl Lage, ıyl Traum (vgl. 5), wäl gesund, yiäl Thür, yyl Aussehen, 6il Salmo taimen — \, 6il Taille — Ju = sr ‚ cäl gelind, cıäl Mähne = JL — sh ‚ cil Speichel (vgl. I ’®)), cyöl sonderbar. Z | 255. Auf c: ac Haar — el ac Nahrung — ch äc hungrig (auch hungrig sein) = - ed’ ac weiss, öc Rede = 5 ,., öc Streit = (}) &= (2) d ‚ sıac Harz= ;elo, bie star- ker Rauch — wem) = ul, jäc Schuld, ie Inneres = eh yoc Lippe = ze Mund, je Handwerker, jc Stamm, Geschlecht, yöc Baummark — ,,), je Luchs, xöc jak. Meile, xöıc böse, KbIC (sbicbun) Winter = 3; xöic Tochter = 3, kic Zobel = 5 (vgl. 4 und & ), xyc Ente 5 Vogel, xjöc Kochtopf (vgl. ul Kessel), xjc Kraft — er —_ 1 ,„ xäc Gans — „li, xäc Augenbraue — r, xoc doppelt—= 5 = 2 , rac Aussenseite = usb race Stein = o“ W, 1sıac Getöse, tuıc: Pfote, ic Zahn = ui, Tyoc Birkenrinde = ; „» EZ ‚ Tyc die vor einem liegende Seite — „» — T ‚ Tye Salz , „> työc Brustbein = wry Prust, Tye gesetzt, näc eigensinnig u. s. w., 6ac Kopf — ib, 6äc Wunde, 6äc (?), Säc Fichte, Gsic Verschlag u.s. w., Öic Geschlecht, 6yoc trächtig — „le, =.® ‚ 6je = ujc Eis — , ,— ,%= di , vac Baum (vgl. Eu ”#)), myoc Horn Zypngp G Früh- 7 | 73) Die Endung Z_ ist hier nicht von grossem Belang, da sie im Plural ganz verschwindet; Bobrow- nikow, 5. 88. $. 189. 74) Bobrowuikow (a.a. O. S. 87. IIpum.) führt Eu und den Plur. g auf den alten Plural g zurück. — Jakutische Grammalık. 219 ling; Lebensalter = ,L = us ‚ eöic Kehricht; Bischen, cıc Rückgrat, cyoc strahlende Hitze, eyc Stin= ; y 256. Die folgenden einsilbigen Wörter, die meist in Verbindung mit 6yo.ı werden und rein machen vorkommen, wird man vielleicht .als flexionslose Nomina auffassen dürfen : yik, KyM, CbIt, im yim oder yım, Ham, Hip, yöl yyöl, cap, ac. Ilık ren bedeutet zusammenfah- ren (vgl. 4 Merkwürdigkeit, Sonderbarkeit, Eigenheit), xym ren einen Augenblick schla- fen, halb schlafen halb wachen, ceın rein sich im Stillen davonmachen, im im 6yo. oder yim 6yoA stille werden, nam OyoA id., Hip rem, cap (vgl. X 2 ) rem und rac (vgl. Eu ) TbIH tönen (von verschiedenen Geräuschen), yöl ıyöl 6yo.Aa anfangen zu tagen. b. Verzeichniss der Affixe, die zur Bildung von Nomina dienen. 257. Die Affıxe habe ich wie die einsilbigen Nomina nach ihrem Endbuchstaben ge- ordnet, ohne Rücksicht darauf, ob sie an Nominal- oder Verbalstämme gefügt werden, wo die Sonderung mir Schwierigkeiten in den Weg legte. Affıxe, die ihre Bildungskraft ver- loren und nur in einer verhältnissmässig geringen Anzahl von abgeleiteten Nomina in gleichsam erstarrtem Zustande sich erhalten haben, sind von den noch in voller Lebens- kraft stehenden gesondert worden. Bei den schon abgestorbenen Affıxen habe ich nicht ermangelt, alle mir bekannten Bildungen anzuführen, bei den lebenskräftigen dagegen ge- nügten ein Paar Beispiele. Aus dem Mongolischen entlehnte Affıxe führe ich nicht nur in dem Falle auf, wenn sie zur Bildung von Nomina aus jakutischen Stämmen dienen, sondern auch dann, wenn ich sie bis jetzt nur in geradezu dem Mongolischen entnommenen fer- tigen Wörtern zu belegen im Stande bin. Manche mongolische Nomina, wie z.B. 4 # y a ‚ die auch im Jakutischen vorkommen (vgl. äl6äx, rachıp, aoAaryn, caıreın), 3 3 s 2 finden nur hier eine Erklärung. Ich glaube jedoch, dass dieses nur scheinbar ist, indem die diesen Wörtern zu Grunde liegenden Verbalstämme sich noch recht wohl in der Volks- sprache können erhalten haben. Die zwei- und mehrsilbigen, für mich nicht mehr zerleg- baren Nominalstämme sind unter dem Affıx, das sie allem Anschein nach enthalten, aufge- zählt worden. In den meisten Fällen waltet jedoch in Betreff des Affıxes Zweifel ob: alsdann ist keine Sonderung erfolgt, sondern alle Stämme mit gleichem Auslaut sind hinter der ganzen Anzahl von Affıxen, die denselben Auslaut zeigen, zusammengestellt worden. Ueber den durch den vorhergehenden Vocal des Stammes bedingten Wechsel der Vocale im Affıx bitte ich $. 41 — 47, über den Wechsel des Anfangseonsonanten im Affix aber $. 20%. zu vergleichen. Das in dem zuletzt genannten $. aufgestellte Gesetz findet, wie man sehen wird, auf einige abgestorbene Affixe keine Anwendung. Ueber den Hülfsvocal bei conso- nantisch anlautenden Affixen ist $. 49. gehandelt worden. . 28* 220 Ueber die Sprache der Jakuten. a) Erstarrie Affixe. 258. a, ä, (0,) ö. biIkca (vgl. |. 157.) nahe, dicht von vırsıc sich gegenseitig drücken, xönö gerade, redlich von kön gerade werden, raxca (vgl. $. 157.) über Etwas hinaus- gehend von Tansıc hinausgehen, ıy.1a (vgl. s’ >) Umkreis von ty. umgehen, capa (ein Vogel,) dem die Federn ausgefallen sind von cäp die Federn verlieren; ycra (vgl. $. 174.) Länge, lange Seite von ycyu lang, aua offen (vgl. 3, division d’une branche, bi- I furcation, z beant, ouvert) vielleicht von 3 fente, erevasse (d’une montagne). 4 4 259. pramusıra. Xappıanupıra schwarze Farbe von xapa schwarz. « 260. 5a, 50. Xanrapza — Z ein Riemen, durch den der Kopf eines Pferdes in die 4 Höhe gehalten wird von d tirer la bride a un cheral de sorie qu’il en porte la tete plus 7 D haute; xopyo Versteck, Schutz — R castel u. s. w. von 2 enfermer; xa6sıpza Gurgel, a) in der Form ganz mit 3 — ac „| les cötes superieures de devant zusammenfallend, habe EM ich im Wörterbuch wohl zu kühn auf xaösıppn — 3? zurückgeführt. Opirteipza das Be- riechen geht vielleicht auf einen von cpırrä wiltern & abgeleiteten Verbalstamm zurück. 261. prä. Byprä Sattelknopf = EN von (?) ® sich biegen (vgl. öyryı in die Knie sinken). Vgl. Ha, 50. E R 262. na, lrä (vgl. $. 136.). Koıcanya Bedürfniss und keıcan bedürfen, ärälrä Mannig- faltigkeit und ärın = irin mannigfach. Ueber das Affıx . Em = vgl. Bobrownikow, S. 56. $. 9%. S. 57. $.95. S. 59. $. 99. 100. Mit .ıza ist auch noch zu vergleichen sau, .ıran. 263. aa, äyä, ma. barana lederne Tasche von Gar hineingehen (Raum haben), ricäyä Kalb oder Füllen im drüten Jahr (wo die Zähne ausfallen) von rie Zahn (vgl. Z poulain ; „oc Ben age de trois ans von g Zahn); capaaua Sonnen- oder Mondschein zu vgl. mit 3 capä tagen, cesıpaa hell oder leuchtend werden, csıpapıi aufglänzen; in »ıcraya das Springen in die Weite, Heuschrecke, vgl. mit »ıcran einen Sprung in die Weite machen, und in Tbıya Lunge, vgl. mit ren Athem und athmen, kann das 4 aus dem m des Stammes erklärt werden, sobald man den Ausfall eines starren Gutturals, mit dem das Affıx begann, an- aimmt (vgl. $. 221.1.)). Xapanya dunkel = es I 4 ist wohl von xapa schwarz — ‘a J,&5 = 2 abzuleiten. A a Jakutische Grammatık. 221 Ein Affıx ES den. 24 erwähnt Bobrownikow auf S. 63. IIpaum.; ein Affıx a . haben wir in en Henkel von 32,5 halten. 264. ara, mrä, mro, (mrö). Bo.apomro Vorsicht von 6o.ızoi vorsichtig zu Werke gehen (vgl. Dı mürir, Dı a Brüche a eirconspect); capänmrä (vgl. 1, oder I ) Vorsicht N | 4 52, und cäpäx vorsichtig, cäpär in Acht nehmen, cäpän sich in Acht nehmen, AR oder J ka?) a veiller ( Z 3 agissez avec prudence); Törypymrä Bogen, Umweg von rörypyi im Kreise de; gehen = &.) 5 = 2 . Scheint mit dem Affıx N; ‚ jak. muy, may, verwandt zu sein. Vgl. mrapai. | 265. .ıra. Kora,rra überzählbare Menge von kpıai überwältigen. Vgl. 3, un grand gouffre von 4 se mouvoir en rond. 4 4 266. ana. Basana Pfahl— slel —=.T zu vergl. mit 6azax Mast. .- 267. sıpya. Tacpıpya die Gegend ausserhalb von rac id. 268. 6A. Yp6ä kleine Anzahl Vieh, die ein Mensch zu treiben vermag von yp treiben; vgl. as - 269. vıla, ijä, (yJa,) jjä. Bildet einige Deminutiva: kölyjä von xyöl See, xöcyjä von xyöc Kochtopf, cömyja Zeigefinger von cyon—= F Spanne des Daumens und Zeigefingers, ypyja von jpäx Fluss, rälljjä Decke unter dem-& Pferdesattel von rälläx ausgebreitetes Fell, xsırBıja Tasse von xbırar grosse Schale, »ıanbıja oder brazaja von zıanac Gefäss aus Bir- kenrinde, ösıcuıja Messer von Öpıcax Messer, Garsıja von Garac Art Messer, AbırasıJa — apırısır Baumgans. Ueber die Verkürzung der zweisilbigen Stämme s. $. 86. Vgl. uax und jax. Mit’ as werden von Adjectiven Deminutiva gebildet; vgl. Kasem-bek, S. 75. No. 129. oder Zenker, S. 43. No. 123. 270. (rapa,) apa. A.ınapa untere Seite von ar-pın id. Wir kommen beim Pronomen auf dieses Affıx wieder zurück. 271. Nominalstäimme auf einen kurzen schweren Vocal, die ich nicht zu zerlegen ver- mag: a) zweisilbige: ana Vater (vgl. ij j Aelierer, älterer Bruder), ära seiend, aua wi or besonderes Gras, auka Vertiefung, aba Gift, aja Selbstschuss, apza Rücken (vgl. apsac) = | ‚|, ana scheckig — = L ‚ anıa Oy.ıaa (s. d. Wörterbuch), ärmmä AJussteuer — 292 Ueber die Sprache der Jakuten. wl= i ‚ a6 Grossmulter = .|, äjä (=äi) Eintracht = > ‚ äprä alt, äpaä (äp- aäu) Frühe= &,) = A ; äcä Grossvater, Bär, 010 Kind, opro (opron) Mitte= |\ , ‚|, öpö höher gelegene Stelle, »ıapza Strauch, säpä kleines Bächelchen, incä Heisshunger (vgl. bIMchI), 11ä Fertigkeit, Gewerbe — = ‚ innä Nadel= as] = au), 13jä Mutter = 0) — GT, yoxra Ribes Dikuscha Fisch., yop6a Verdacht, yo.ı6a niedrige Stelle, yya recht = &\ ,], yuna Almosen, yja Nest—=L,], jöpä Schnitzel, yjä Lebensdauer — d ‚ yp0ä kleines Brück- chen, ylä Arbeit = N ‚ Jeä Höhe, wäxkä Reihe, apa Kuckuck— Sy = E ‚ kärä Fisch- art, käpä grau, xöxö Schifferhaken — ‘7 ‚ köpö Angel (vgl. xyöry), xömö Hülfe, «ölö I Anspann — ®, , keıpa klein, fein (vgl. T in kleine Stücke schneiden), xsıpca Eisfuchs Sr = Z —tat. karssak, xeıca Schmiedeheerd — 2 ; kiäprä Putz, kläcä (kläcäu) Abend — as , ky6a Schwan (vgl. v3 bleich, er ky.a Sonnenseite, xyp6ä grosser runder Stein, “ Vorhaus, xanxa Packsattel = .. Xanıa Name eines Kobolds, xamca Tabackspfeife — — Bl 3 — na Kr, xaja Fels —=Ls (vgl. ij) , xapa ze , xaıxa a —= ? ‚ xa.16a Entenart, xaca Bauchfett, zi schwarz — | ‚ls = xouro Mewe, xo60 Kugelglocke, xomo Flussbusen, Kupb Name einer Gemeinde, ra6a Renn- thier, TOpzo Gewebe — 3 , T066 Spitze — PER tölkö Schicksal = E presage, Tyopa in 1%) die Quere gehend (vgl. ryopä hinübergehen), ıyca Tauglichkeit = z ‚ Tynä gegerbtes Elenn- fell, ıyurä getrockneter Dünger, der zur Vertreibung der Insekten angezündet wird, 1y6ä Wäldchen aus Gesträuchen, aöpö Nasenriemen — Ä ‚ aypaa Schild, ay.ıza Morasthümpel, nyopa niemals austrocknend, wapaa (vgl. vapusıysıap) Drossel, vapııa fein geriebenes Pul- ver, vomno cylyräc Art Hammer, yapsa an einer chronischen Krankheit leidend (vgl. 4, Geschwür), Häl6öä Regenkragen, Hsına sanft abschüssig, Gaza Frosch — sL = ER) ee Verlangen — x ‚ Öaıta grosser eiserner Hammer — aLJL = a. 6äjä Körper = = (vgl. 5 Wuchs), 6osao kühn — 3 heilig, 60510 unansehnlich, 60cxo frei = Win, SöHö fest = 8: ‚ 6öpö Wolf — \s,y; Orıra besondere Wurzel, 6öıpa Pfeil mit gabelförmiger Jakutische Grammaltık. 223 Spitze, Gilä Umschlag am Kleide, bypa-aoxcyn myth. Person, 6öy.ı.aa (s. d. Wörterbuch), mansa Lohn, map6a (Midd.) Quersack, mänä ewig — = Er; mäyä unfruchtbare Stute (Midd.), myuxa Fischernetz, naiaa Meeresufer, das bei der Fluth mit Wasser bedeckt wird, | Caxa Jakute, caxca ausgetrocknet, lose, locker, casa Kragen—= lu — , cäna gleich (vgl. I ), cana Stimme (vgl. z& L Echo), cana neu= KL — T ‚ cara Bezoarstein = turkom. ü aa — 4 , cäp6a Zobel, caıza am Zittern leidend — eg ‚ cäprä Pferdepfosien — a ; cäprä Reihe = 3 ,‚ cälä ausgespannter Strich, an den die Füllen angebunden werden, coto unterer Schenkel, co60o Karausche, co1o Musse, Amt = I ‚ coco farbiger Stein (kalm. sossun gebrannier Ocher), csınxa Riemen zur Befestigung der Beinbekleidung, csıpya Schlitten = } ‚ ciyä mit Wasser verdünnte süsse Milch, cinnä das lange Haar unter dem Halse des Rennthieres, Cyo.1a Name eines Flusses, cyrä Beil — g ‚ cj6ä Rath. b) Dreisilbige: anana Fussblock, adana des Vaiers Bruder —=kLJ —= 3 , ajbımia recht, acpıya lahm, Grille, apöb1ja Meissel, äruiprä Knüttel, ämäcä Hintere, oyouo Kahn — : , OM- R ‘: uyona Art Schachtelhalm, o104xo Mährchen, örjjä eiserner Hammer, öpözö Vordertheil des Körpers, ölöyrä Jassak (vgl. EN ), pırapsa Ohrgehänge, vırapua Schraubstock, bımbıJa grosses Holzgeschirr, ipäyä Eiter = &| ‚|, icäyä Steigbügel = 38 ; s), y6aca Füllen im ersten Jahre, ypaca die kegelförmig aufgestellten Stangen einer Sommerjurte, yuäcä zuge- spüztes Holz, ypymä Schaum = 1 ‚ käpärä gleichkommend, Stellvertreter, Ersatz (scheint ein affıg. Possess. der 3ten Sg. zu enthalten; vgl.d. Wörterb.), kBıcaca der vom Schnee gereinigte Platz vor der Jurte, Kiällämä N. e. Flusses, xaapıca = xoAyca Ort, wo Heu gemäht wird, xapaya Hölzchen mit einer Schlinge, xappıja Tanne, xapraca Theil der Eingeweide, Augenlied, xa.ızaca Eisbrei, Xorjna N. einer Göttin, xo.6yja Kasten, ranapa Himmel, Gott — ; Ma ER ! 2 ranaca Brücke, rälräcä Platz vor der Jurte u. s.w., Topoco Pfahl, Tomtopzo Borde, ruı- prıyxa fein gespaltenes Holz, 1yocaxra Flecken auf der Stirn eines Pferdes u. s. w., rypyja Kranich — |,» | ‚ ıycaca Platz hinter dem xvıcaca, näyipä Pfütze, vonouo Fett a) um den Magen, söruönö Schnepfe, sösymuä kleine Weile, wömuörö Kopf, wsık.ıJa ?, ypranıpra 224 Ueber die Sprache der Jakuten. zwei Kreuzhölzchen auf einem Packsattel, ya6apa flüssiger Schmutz = | yb; OäTTläma bes. Pflanze, Gäpräcä Mütze (vgl. &,, > er ), 6o.1öykra Strauchlember, 661656 Vogelma- gen (vgl. 4 Kropf beim Vogel), Beipaja N. eines Flusses, mannaxca kleines Elennfell, ma- ueırra Riemen zum Einfangen der Pferde und Rennthiere, moyono Schwelle — Ele, — 7 ‚ myuyrra die Nadeln an Nadelhölzern, causıja Tabacksbeutel, co1onao Iltis = DD ’ A cpiaabıJa kurze Hosen, cuımeıja Lüge, Ciällävä N. eines Flusses, ci6irrä Art Schachtelhalm, cyryra weiche Rinde. c) viersilbige: kyrypryja Geschwür, 6pıpayärra besonderer Lachs. 272. Für mich nicht zerlegbare zweisilbige Nominalstämme auf einen langen schweren Vocal: ono Sorgen, ypaä die äusserste Spitze der Jurte, wo der Rauch hinauszieht, xaca kalter Stall (vgl. 2 Umzäunung), Tärıa N. eines Flusses, cana Gedanke (vgl. cana denken I — öelo a, ), caıa Zweig, Flussarm — u ,‚ cv1ı1a Müdigkeit. 273. bı, (i,) y, ($). Yay ungewöhnlich gross = „) |.) gross zu vgl. mit ysaxan gross, y.ar wachsen; Tony voll — „,b (vgl. 4, ) von ıyo.r voll werden — ab BIKCAPBI SO > voll, dass nichts mehr hineingeht von (?) pıkcap, Caus. von sırsıc sich gegenseitig drücken ; ro.10py voll von ro.1op füllen, rypyopy aufrecht von Typyop aufrichten, csırs1apbı liegend von cbırbIap niederlegen, crıcslapı anstossend von cbicsiap nahebringen. Die zuletzt auf- geführten, von Causativstämmen abgeleiteten Adjectiva stehen der Bedeutung nach den ein- fachen Verbalstämmen ryo.ı voll werden, ıyp stehen, cuır liegen, cvıc nahe sein näher. ' Apäösı Verwirrung steht offenbar in Zusammenhang mit apoai sich verwühlen. Vgl. bı, IK, YK, yK. 27%. KbI, Ki, Ky, (x). Bildet einige Adjectiva aus Verbalstämmen : arrakbı perschnitten von arrä verschneiden, sänuäri leicht von uäıwä leicht werden, 6acrakpı der vordere von 6acra voran sein; kiläprı — kiläp glänzend, glatt. 275. reı, (r1,) Ty, (rY). Xaproı Schutz zu vergl. mit xapai Sorge tragen, ky.ıyry Strick- chen mit einem Querhölzchen, woran die Füllen (xy.ıyu) befestigt werden. 276. TeıyB1, Apıyor. Bildet einige Deminutiva von Adjectiven: xaparsınzı schwärzlich von xapa schwarz, kbıTapxaiapıgbı röthlich von kbıTapxai roth, xanmapaiapınpı eiwas flach von xaunrapaı flach, cacapxaiapıysı gelblich von cacapxaı gelbroth. 277. biarbı, yary. Ajpıırsı — ojyıary Aussehen, Art und Weise zu sein von \?)ai erschaffen. bLı, y.ı ist vielleicht der Charakter des Passivs. (Br Jakutische Grammatık. 22 278. ri. Ilırrı ungewöhnlich a von 7 - > 279. uueı, uui, ubı, ui. Entspricht in drei mir bekannten Ableitungen dem Affıx Ne oder 4, , das sonst-im Jakutischen in der Gestalt von csır auftritt. Ypymäuui Schmetter- ling (vgl. E | libellule) von ypymä = 1 Schaum, cpımpijauupı Lügner von cpıneıja Lüge, 2: . > Gapdaxupı ziemlich unbedeutend von 6ap6ax unbedeutend. Das Affıx W, bildet, an einige Adjectiva gefügt, gleichfalls Verstärkungen; vgl. Bobrownikow, S. 68. $. 120. Ohne Ableitung : o.ouuy Fellstiefeln, rarnkauusı Gegend, wo die Kinnladen zusammenkommen, xypapauurı kleiner Regenbachvogel, xapayauısı Schwalbe (vgl. „lel,L&, Z ). Hoxoruy (vgl. &: >) hölzerner Hammer steht in Zusammenhang mit uoryi klopfen, dr Äsipäumi (ein Frauenname) mit äöip feine Sprenkelung (wie Uwarowskij behauptet). Vgl. usır in $. 305. 230. inui. Kärinui (ostjak. xenm) Strumpf von kär anziehen. 281. (mb, mıgi,) muy, may. Xopongy — # Kinbusse zu vergl. mit xopou Einbusse erlei- 12) den, xopor verthun (im Mong. ist das einfache d in der Bedeutung von xopon vorhanden); aD öcyömuy Rache zu vergl. mit öc Streit, Zank und & s); 4 Rache. Ohne Ableitung cyo- - x pymuy Freiwerber, das Werben. \gl. mra. Aus dem Mongolischen, wo das Affıx in ziemlich häufigem Gebrauch ist, will ich nur ein Paar Beispiele anführen : = agrement, agreable u desirer (Kow. I. Jedi S. 1576. a. 1578. b.), 3, serie von 3 adjoindre (ibid. S.:2286. b. 2288. a.). :3 :3 R I & 282. jsı oder ajpı. Xalyajsı Bergabhang zu vergl. mit xa.ıray nackt, bloss, xarrapbıi hinabgleiten. 283. äcpı. Adäcvı Teufel von (?) a6 Zauberei oder a6a Gift. 28%. Nicht weiter zerlegbare Stämme auf einen kurzen leichten Vocal: aysı Theil — 2 ,‚ auası Schwarzente, vınpı Kreuzschnabel, bıncsı heisshungrig (vgl. igcä), iuui Be- sitzer = N J, yiry weit ausgedehnt (vgl. yryr, yırya), yuy Lanze — Bi, yey sein sollend, Käp6ıi Name“ eines Flusses, köpcy Liebhaber, kici Mensch = a xyöny (vgl. KÖXö, Köpö) Angel — ER ‚ xatbı Kerbe, xanpı Anzahl gleichartiger Dinge = „7, ‚ xaprbı Sandbank, J Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 29 226 Ueber die Sprache der Jakuten. xapucı Geld, xaısı maproı leichtgläubig, xory abschüssige Lage, Norden, xyoay Vorschrift — Ef ,‚ röpry Riemen am Sattel zum Anbinden von Kleinigkeiten, Tuıczı Weibchen —= en, rı6ı feste Schneerinde, tyocy Zeuge, aoiay Ort, Gegend (burj. daida), Aärki Gegend, naıbı Pflegevater, voxy bes. Wasserinsekt (vgl. Mi 3 Mistkäfer), uonuy Kugelknopf — 3 > 3 ‚ any Befühlung, uymuy Windstille, uyyxy Langeweile, yansı nackte hohe Kuppe, Baxceı jakutische Gemeinde, 6auusı Leibbinde aus Fell, 6opy Schachtelhalm, G6yoyy vorderer Besatz einer Mütze, waireı Art und Weise, wänsı Ehrenbezeugung, mapreı (xambı — leichtgläubig), mäjı Gehirn = as, Mäpi Schwätzer (vgl. sot), moyy stark, möry häss- lich = Jg (vgl. g ), myuay besonderer Fisch, Aämsı Ochotsk, cappı Haut am Ende des K>) Pferderückens = \s ‚», copry Glück, cpIareı Pferde = ab; cipı besonders zubereiteie Ochsenhaut (vgl. ripi und A )) Cyorry jakutische Gemeinde, cyöcy Hausrieh (vgl. & u mansuelus). akäpbı dumm, beschränkt und ayappı schläfrig (vgl. o ol ]), arbıası (vgl. TB1AB1) ähnlich — ‚ apbırbi (aprbı) Branniwein— 6] : = 4 , äcräpi Flintenstein, yparsı abgesondert, xykäkbı Heher, kyaarbı Floh, Tönyly jak. Gemeinde, rpıpaxeı Meerschwalbe, Typxapbı Zwischenraum = # , Ty.arsı jak. Gemeinde, uapanuzı Schneebrille= F ’*), uyöyxy das u) wilde Schaf (vgl. #°_®P petü cerf), uypanusı hölzerner Ring, der durch die Nase des > 9 Ochsen gezogen wird, Ganaysı Fischerneiz = „SZ instrument, Bätpıapı jak. Gemeinde, mäuyiki Moschusthier, mypyxy (Daw.) das gestreifte Eichhorn, corypy (n) Süden. känäpäckı Gebärmutter. 285. nöı, wi, (my, ny). Haaaysı arm = von 4 — yazal arm werden, kıuäni guier Wirth (vgl. I soin) von kiyäi sorgfältig zu Werke gehen = N > 75) Herr Popow (Kalm. Gramm. S. 31. e.) leitet Mützenschirm, Sonnenschirm u. s. w. mit dem be- kannten Alfıx E von ER Mond ab. Dagegen lässt 4 sich aber einwenden, dass die übrigen dort ange- führten Derivata Dinge bezeichnen, die nicht zum Schutz gegen, sondern zum Schutz von Etwas dienen; dann ist aber auch zu bemerken, dass Alles, was das in Rede stehende Wort bezeichnet, eher zum Schutz gegen die Sonne als gegen den Mond dient. Jakutische Grammalık. 227 Ueber das Affıx $ und & im Kalm. s. Popow a. a. 0. S. 81. x). Aus dem Mongolischen will ich aus Kow. Lex. III. S. 2413. a. Br epuise von 3 saf- faiblir anführen. m) 286. Für mich nicht zerlegbare ea BI, ey, Y:calcı Sünde, apcı Insel (val. 1, ), apeı kleiner Bruch im Metall, apsı Butter = „Lo gelb, achı Backenzahn — 4 IR acbı sauer = el: ory Lagerplatiz, ojy Verzierung, opay Lagerplatz — i = 35,31 öry langer Strick, vıaptı krank —= 5 a. pıjbi das Winseln des Hundes, ii heiss— £], ini”) der jüngere Bruder =, .,], ili Hand — J], ypj Verwandier — 55,5 san.) 1 Ä käli hölzerner Mörser = eng xäci kleines Geschenk—= 2. , xbıröı (vgl. KbITbıa) Ufer — ya kbımäsı Peische (ostjak. kamAi, xomie), xbıpsı Schneide, xeılysı Reif, xyay Eifersucht vgl. SL ng ), kjnay kostbar = 3 ‚ xapbi die Gegend oberhalb des Handgelenkes, xapacı Schritt, xacbı Geschrei, xouj Feld, xocy Verdammung, vandı Nasenloch = ‚LlL, ra.ısı Ge- burtswehen, väci scheu, Toöy Scharte, Teımucı kalt (tschuw. rym£), rymy Schnupfen — 5, les, carsı zu Fusse seiend — „L,, candı Kreuz am Körper, captı gegerble Rennthierhaut (vgl. cApbL, (5 ale, .S 3 ) äpi Her — EL. =, ng ‚ coay Nothwendigkeit, crınsı 7 OD scharf, csıpsı Gang, ceıchi Fläche, ciri (vgl. cirim) Strick aus Pferdehaaren, Abhängig- keit, eili Mark— &l,, cyıy Kaufpreis einer Braut. xoHypy Nasenrücken, ykräpi ungehörig, 6ypymy hohe Winterstiefel, coropy Vorbeigehen, Gelegenheit, cirili Sitte. 287. bla, 1ä, yo, jö. Scheint in einigen Wörtern, däben Ursprung: im Jakutischen nicht mehr gefühlt wird, eine ältere Form des jetzt gangbaren Affıxes ci, i, Y, J (s. weiter u.) zu sein. So z. B. in äniä Bergabhang zu vergl. mit &\:) descendere, xoryo Erbrechen zu vergl. mit ge brechen, 6äliä Zeichen — an — = offenbar von SL, = jak. öil er- kennen. Bjpyjö Verdeck (vgl. Hut) scheint aufeinen älteren im Türkisch-Tatarischen und im Mong. erhaltenen Verbalstamm &\.K , = (jak. 6ypyi) verdecken zurückzugehen. Xappıa verkohlte Substanz, Russ ist wohl aus xapa schwarz entstanden. 288. BIMTBIA, BIMCB1A, IMcHA. Bildet einige Adjectiva deminutiva: kbıcprapımtpia röthlich (vgl. an 5) Von KbIcblA—= ) 5 roth, xoırappınchia röthlich zu vergl. mit kbırap roth wer- 76) Im Plural innäT-Täp. 29* 228 Ueber die Sprache der Jakuten. den, cacapsıncnıa gelblich mit cacapxai gelbroth, zäripimciä (mit Wechsel von p und r) ziemlich breit von kärit drei. Vgl. cnıap. Im Mongolischen 2 E ni ne ‚bleu fonce, azure von E bleu; Kow. Re Ill. S. 2626.b. An Adjectiva der Farbe wird sonst 4 in der Bedeutung des deutschen lich (schwärzlich u. s. w.) gefügt; vgl. Bobrownikow, S.66. $. 11. Dieselbe Be- deutung hat das zur letzten Silbe des jak. Affıxes stimmende gu (Kasem-bek, S. 77. e) oder Zenker, S. k4. e)). Neben „. ist auch |L.. in Gebrauch. 289. Nicht zerlegbare Stämme auf einen schwer auslautenden Diphthong : äliä falco milvus — 4ı , öjjö Reisevorrath, sıpsra Lied (vgl. ), jryö gut = a) jeyö Querbalken, na be köpcyö klug — 7 , Kbıpbla Reif (pruina) = „| ,s — A , KyTyö — kjryör Schwager — 2» = ER (vgl. eg, ) xJpyö eingehegter Platz = |, 5 = Ei ‚ yopyo Passgänger = le, 2 . 3 ‚ 6ypyo Rauch, märtiä Bürgschaft, mänıä Köder, cäyıa Kinn —= eilt vB Kinn- lade), cämiä Kraft, cöpyö Sattelunterlage. apbıpbıa — onypyo Glasperlen, bınsıpera wilde Biene, 6apbı.11sıa — 6opy.AA1yo Adlerart, cyrypyo bes. Beinbekleidung. 290. ai, äi, oi, (öl). Apaai Schimmel zu vergl. mit apapıı schimmeln, 1yökäi Betrug mit ryöryn Betrüger, ejkäi das Tragen eines Menschen auf dem Rücken mit cyk auf seinen Rücken nehmen, cixäi feucht, roh mit P roh und cik = de = ER Feuchtigkeit , ls » [2 .3 > erudus; ıyopai Querstück mit ryopa in die Quere gehend, ronoi Krümmung (vgl. xorooi id. und P Ellbogen) mit Toxyp — Taxsıp krumm (vgl. 2 estropie), 6alai blind = = > mit 6ala Öblindlings und ES dunkel. 291. räi, xai, (prä, pxai). Dem & und x geht immer p voran, aber öfters scheint dieses zum Stamm und nicht zum Affıx zu gehören : ylrypräi Brocken (vgl. g ) und jIry- pji bröckeln (vgl. I) ), xpırapxai roth und xsırap, roih werden, Gpırapxai kleinkörnig und Öbırapsui hinabgleiten (von körnigen Substanzen), Gyyypxai kraus und 6yuypyi sich kräu- seln, cacapxai gelbroth und cacapvıncnıa gelblich, xarreıpxai glatt und xarrapeıi ausgleiten, Jakutische Grammatık. 229 2 ala i i ayai sich öffnen, alızapxai Schaden, Elend und alyan entzweigehen, alyar entzweibrechen ; xy6apxai bleich und xy6a Schwan, Ls bleich; xilöäpräi glänzend und xil6äi aufglänzen, caxcapxai ausgeirocknei und caxcai austrocknen, cammapxai zum Fallen geneigt und camsın umfallen. Ohne Ableitung : xopuopxoi steif, usınusıpxai dusserste Spitze, 6pıysıpxai uneben, öbılusıpxai Drüse = y (vgl. y muscle), cautpıpxai abgetragen. Vgl. zai. 2 | von Aa6pıpxai Harz = couler par-dessus, ayapxai eine Oeffnung habend und I pe) Im Mongolischen hat man ein Affıx 4 oder 5 , das nicht immer sı vor sich hat; für das Kalmückische findet man Beispiele gesammelt in Popow’s Grammatik, S. 79. und 80. 232. .ıxoi. Boposxoi (vgl. P ) grau, dunkel, trübe und 6opoy schwarzgrau, 6opyop Dämmerung. 3 293. pai, päi, poi, räi. Änurägäi zerbrochen (vgl. breche) von ämräi entzweigehen, käpyäräi geizig (vgl. 7° cruel, impitoyable) von käpuäi geizig sein, xälräyäi was eine Krüm- D mung hat = 7) von xälräi eine Krümmung bekommen = : , käncäpäi gesprächig von känciä erzählen, xautazai flach = von xanraı flach werden — 3 , Toycopoi Specht a (vgl. 2 ) von toyeyi klopfen—= P , cuıncasai gelenkig zu vergl. mit cpınna weich wer- = 3 a a2 = I ? EI x00501 verschwägerte Mütter = 3 parente von zu beau-frere u. s. w., yayräı (vgl. vo) 3| den, uiluäsäı feucht mit i Zı chaleur humide et eiouffante und Fi glutineux, visqueux ; [5 | hübsch, gut und yryö gui. Käläzäi der da stottert ist = Z) muet, begaiement, das aus E ER sprachlos entstanden zu sein scheint. Vgl. xäi, xai. > Ueber das Affıx ‚sl& und ‚ll s.Giganow’s Gramm. S. 36; Kasem-bek, S. 91. und 92. oder Zenker, S. 51. d); Giganow’s Lex. S. 61". und 671. 230 Ueber die Sprache der Jakuten. 29%. mrapai. Yaöprıamrapaı grossthuerisch zu vergl. mit yandan grossthun. Vgl. mra. Ueber das in der Form und in der Bedeutung übereinstimmende Affıx oder 4 s. Bobrownikow, S. 6#. $. 110; Popow, S. 78. $. 86. z 295. anal, änäi. Vgl. das Wörterbuch u. Bajanai. 296. mäi. Kivämäi sorgsam (vgl. F ) von kigäi sorgfältig zu Werke gehen = 1 b 2 =) Vielleicht mit ei oder 4 zu vergleichen; Bobrownikow, S. 6%. $. 109. Dieses > Affıx wird auch an Nomina gefügt: j violence, violent von { difficile, penible, oder calomniateur, denonciateur von { calomnie. Man vgl. auch das Affıx in stell was leicht hinabrollt von Sb hinabrollen; Giganow, Lex. S. 227. 297. ai, läi. Tayanaı alte jak. Frauentracht zu vergl. mit rayac Kleid, Taypın "sich kleiden; wyläi taub = Ef mit aöı taub werden. 298. Für mich nicht zerlegbare Stämme auf einen i- Diphthong mit schwerem Anlaut: apai ziemlich nach Adject. (yuyräi apai ziemlich hübsch, yayräi apajeı einen ziemlich hüb- schen), äpäi Mühe — au Äläi Name eines jak. Helden, opoi muthwillig, opoi Spitze — ä ‚ yöaı ein Aelierer — z ‚ Yöaäi jak. Gemeinde, xämäi mangelhaft, xiıp6äi Schneide, >) xyömäi (vgl. kömönöi) Gurgel— P , Ry6äi Name einer Göttin, xaxai — Ei Schwein, xyo- 2» pai (?) junges Rennthier, xyosai Luftröhre = .g , Tbımrai = Tymrai Art Kasten, aasaı "a Gewässer — En ,‚ Hipäi neugeboren wä ‚ ıuläı Baumharz, 6äräi zwerghaft, 6älxäi bes. Becher, 6ölköi kleine Insel, 6yrai bes. Sattelunterlage, Gypai capai zerstreut (auch zerstreuen), 6yräi dicht, geschlossen (auch sich schliessen — 3 ), vaynai Anfang = a6 Lb = NG Le 2) — mar == a , Mopoi Schlange — E\ , cbipai Gesicht = 1 = ‚s) , Röthe auf den Wan- gen, cyörä u Rahm, cyömäı freie Auswahl. ayapaı kleiner Teufl—= 4 , apasıpzai spüzer Stein, Omosoi 6äi Name eines jak. Hel- Jakutische Grammatık. 231 den, iäpäräi Brummkreisel, yuyp5ai Masern an der Wurzel eines Birkenstammes, Kämnän- aäi Name eines Flusses, käpärät nicht dies, nicht das, «ömönöı Hals (vgl. xyönäi), xypa.ıai bes. Vogel, xyöpyräi Lerche, xamapai?, xoropoi Krümmung (vgl. Tosoi), xo16050i ausge- höhlt, rayarai harter Gaumen — 3. ‚ rapanai kahlköpfig, aa.ı16apai Nestling — En , na.1a- e71 Yafl A j zai Mücke (vgl. E\ moucheron de fumier), nyo.asai weich, yänyäräi Schläfe, usıpkbımai Kriechente (vgl. 355,51 sBJ Pr A 4 ), wiäpäukräi bes. Art zu laufen, 6arızıynai kleine Quappe (vgl. Gaısıx Fisch), 60poxoi kleiner Hecht. xyaymänäi beschwerlich. 299. en, ii, yi, (fi). Ami Brust von äm saugen, zonyi frostig von Toy frieren. Viel- leicht aus bık, ik, yk, jk entstanden; vgl. $. 30%. Boicnıi schnell, reissend= 2 von ® 2 2 a» se lever debout, fuir, xopyi Antwort — 7 von 7 revenir — xopyi Gleiches mit Gleichem vergelten. a N 300. rei. Auyusırsıi klein von auysıı klein werden; ohne Ableitung xyuayryi id., zu vergl. mit SL. 301. uyi. ‚Aosouyi, Deminutiv von aozop Gefährte. Vgl. uax. 302. Nicht abzuleiten sind folgende Stämme auf einen i-Diphthong mit leichtem Anlaut : apbIi-onyc Spinne, aarbıı grosser Kessel, äıı Tante = d Mutter, äıı Pocken, kKbınten > Scheere, xeıpögıl Habicht, Raufbold (vgl. xeıpr), 6ypyi Schuld — i x 303. sıai, yoi. Xartsıai = xoryoi Mädchen zu vergl. mit xareın = xoryn Hausfrau. Ist wohl aus xarpıak — xoryor entstanden; vgl. $. 308. 30%. x, bIK, ik, yk, jk. Bildet Nomina aus Verbalstämmen : opayk übrig, Rest — ab 7 von opr übrig bleiben — üb rt bITbIpbIK bissig Von BITBIp beissen, yaapbicpik abwechselnd, Abwechselung von yAaaapbıc mit einander abwechseln, xömyx tiefer Schnee von köm ver- scharren, xypyy& (vgl. &]> S tiefer Schnee) ein zur Seite geschaufelter Schneehaufe von xypr wegschaufeln — &»] ‚5; xonyk Nachtlager = 55 eg von xou übernachten = KZE —=.3 ‚ Typyk Schritt, Stufe von ıyp siehen, ıymyx Verknüpfung, Knoten von ryu verknüpfen, 6äpır Geschenk von 61äp geben, öypyx schmale Einfassung von Öjp einfassen, MÖHyK stossig von mög um sich schlagen, cyryk Verlust von cyr verloren gehen, cypyx guter 232 Ueber die Sprache der Jakuten. Läufer, Strömung — &) ,_f, von eyp laufen = ehr ., arapacrsık Beleidigung von arapacra beleidigen, orıyk Heuernte von orrö Heu machen, ycyx Ende, Spitze von ycä sich in die Länge ziehen, xsıcreik überwinternd von xKbıcrä überwintern, TITIpIK Junger Lärchenbaum von Tiripiä zittern, cbıttsır Kissen — 55 Jo L von csırra (vgl. lol) unter den Kopf legen, cpıpabık hell von csıpaa hell werden oder crıpasıi aufglänzen, älık rasch von älii herbeistürzen, xaxcbIk ranzig von xaxcbıl bitter werden, xänckık der sich in die Brust wirft von xäucpu sich in die Brust werfen, rörypyk rund = il von Törypyi im Kreise a 3 gehen = 7 ‚ ujurye langweilig von uyıyi sich langweilen, 6ypuyk mit zusammengekniffe- nen Lippen von Öypuyi die Lippen zusammenkneifen, mänäpık verrückt von mänäpü den Verstand verlieren, cypyx Schrift = 1 von cypyi zeichnen, schreiben — ; Mänık dumm — 4 zu vergl. mit wänäp gestört, 6icik Wiege — Eli, mit öiliä schaukeln (vgl. $. 203. 7)), eng mit ılıı der vordere, xpırık Vereinigung mit KbiTap Vereinigen, KbITbIH sich vereinigen, xsıraöpıa Zugehörigkeit, gei,3 Pereinigen. Örryx Hüfte scheint von öryn Seite abzustammen; 'ypayk hoch kann auf jpjr Obertheil oder ypayö hoch werden zurück- geführt werden. Vgl. pri, ax, AbıK. In den türkisch -tatarischen Sprachen ö oder $); s. Kasem-bek, S. 87. e) oder Zenker, S. 49. e); Giganow, Gramm. S. 39. fgg.; Iwanow, S. 249. 3); im Mon- golischen & oder ‚3 305. upır (uupık). Auuypık nüchtern, hungrig von äc Hunger; vgl. wubı. 306. .sır, lik, ayk, 1jx, TBıK u. S. w., neık u. s. w. Innälik Nadelbüchse = &\ as] von inmä Nadel = aS], kpraasır Feuertasche von xvıa Feuerschwamm, xyunyk Tagereise — lb 6.“ von jun Tag = ,S, Jeryr Kunst, Geschicklichkeit von je Rünstler, xiäcälix Abendstunde von xiäcä Abend. Auf Verbalstämme zurückzugehen scheinen acpı.ırır Nah- rung, Futter (ac essen), acpıaır Bedauern (acvın bedauern), ryry.Aayx Hinderniss (yr auf- halten), 6acpıaır der angesehenste (6ac Kopf, 6achıı die Oberhand gewinnen). Die $. 30%. von Denominativis mit x abgeleiteten ortyk und ktıcrsık können auch von or Gras und xbıc Winter mit dem Affıx asır stammen. Das ebendaselbst erwähnte arapacızır geht viel- leicht, wie das die Form eines Denominativs an sich tragende arapacra, auf einen mir nicht bekannten Nominalstamm arazac zurück. Es ist dies das bekannte Affıx 3 ‚&l, welches zur Bildung von Colleetiven und Abstracten gebraucht wird. Es steht offenbar in nahem Zusammenhange mit dem De- nominativaffı Y—.aa. Vgl. Bulletin historico-philol. T.V.S. 328.329. oder Kritische Be- Jakutische Grammalık. 233 merkungen u. s. w. S. 29. 30. Ueber 4 oder Ei vgl. Kowalewskij’s mong. Gramm. S. 27.3); Popow, S. 30. und 31.6). 307. ysır. Xapaysır kleiner schwarzer Fleck, wo der Schnee weggeschmolzen ist von xapa schwarz (vgl. 3 noirdire von Si noir). Ueber das mong. Affıx s. Bobrownikow, Ss a 308. bıar, yok. Xarbıar — xoryok Mädchen zu vergl. mit xarsın = xoryn Hausfrau. Vgl. sıai, yoi in $. 303. 309. Für mich nicht zerlegbare Stämme auf k: äpısır Gebirgspass, äläx Spott — N RE (vgl. coman. elic-lamen irrideo; Klapr. S. 162.), omy« Kiemen, omyx Stamm a „a in ea äh — EN (vgl. Note 20%. zu $.172.), pırsık Quirl, vırsır geachtet (vgl. 3 ), i BL piHybıK Stöhnen, bıcpız Wegekost — 6ED) ‚ yayı erschöpft, yaıy Schenkel — zb;) (vgl. Note 253. zu $. 218. 8)), keıysır Vichseuche = 5 = T , Keıpsık Wüdheit, xoiersik Rd) Ambos, kipaik — kipyix wahr — S), 5, kypayx gleich, xycryk Pfeil mit einer Knochen- spüze, Regenbogen, xjljk Schatten 2 sy, ‚ xajbık Art Fahrzeug, ro6yk Knie — 3 PPT zöpkyr Besuch, den eine junge Frau ihren Eltern macht, teımıeıx Kienspan, Tirik Sommer- stall für das Rindvieh, ricix Strick, moi rypyk Halswärmer, tyarys Schneeammer, Tyumyk Fenster, 6a.12ıx Fisch = 3 L, Özırsı Bart — de Schnurrbart, OyTyk—=nyTyk Zweig = ölba> öypayx Mehl = 3] 5,9 Körnchen, manusır ein zahmes Rennthier, das zum Anlocken dient (vgl. 4 elan), miuk Lächeln (vgl. a lachen), myyuyk Winkel — ölayp AbIT.ABIK 4 » Er oo Baumgans (vgl. kauk.-tat. leglek Storch), cicir Erle, ejryk Fingerhut. BIHBIPBIK wildes Aussehen, icipix überaus dicht (Wald), yrypyx Furz, yrylyx Fausthand- schuhe, xsıra.asır der weisse Storch, kyrypyx Schwanz — 5, „3, XATbIpbık Rinde = 6» ls, xanapbIk —xo10pyk Wirbelwind, xonsopyx Wandbrett, Gillıpıx Scheidewand in der Jurte, Ööypynayr (wie im Russ.) gestreifies Eichhorn, cyıypyk Faust — 55,93 310. ax, äx, ox, öx. Bildet Nomina aus Verbalstämmen : zıjax Vorschrift von bıl be- fehlen, y66äx Nom. act. von yö6, mynsax (vgl. $. 171.) Versammlung von myc versammeln, cpınax Nom. act. von chın, äpäx heftiger Zorn von äpiä heftig erzürnen, cyoaax Nom. act. von cyoaai, Öbıcrax (vgl. $. 17%.) ein für sich bestehender Theil von 6pıcein sich ablösen, äl6äx viel — En von äl6ä sich vermehren, tyrax nachstehend von 1yra nachstehen, Tyımax — cbınmax siumpf von cpınna stumpf werden, mölröx schwach von möltyö schwach Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. IH. Thl. 1. 30 234 Ueber die Sprache der Jakuten. werden, amapax heftig liebend = d von (?) 4 goüter un plaisir, xä6läpäx nicht fest = D Ei von ? se couper, se dissoudre, xypyäx (vgl. 1 und 3], ”) Schaufel von xjpr (vgl. $. 183.) wegschaufeln = &\.| , 7% Tinäx flacher Knopf, Bändchen (rju verknüpfen), 6pıcax Messer — se von Öbıc schneiden — des) C050x Mörserkeule von cox im Mörser stampfen, rapdax Finger (vgl. ; :l,L und $. 203. 7)) von rap6ä kratzen, caı6ax feuchter Schmutz von caı6a schmieren, c»1ı6ax Schmiere von cpı6a schmieren, rälläx (vgl. $. 188.) ) ausgebreitetes Fell von Tälriä ausbreiten, cimäx Verzierung — 4, von cimä verzieren— 4, ‚ xapax Auge = 2» jenis. und karagass. karak von xapai Sorge tragen = 3 öels sehen — 3 , rajax Rohr, Stock— 3 LE = j von. 53» L L stützen, Tsıysıpax Fingernagel = — ;lyb von gelb kratzen. Man vgl. noch apaax Regenwetter mit apapıı trübe werden, o1ox Sitz mit o1op sülzen — 6% Js), yrax Durst mit yrar durstig werden und Ge lage durstig sein, yöpäx Lehre mit yöpän lernen = &\;) Re und jöpär lehren — &l\:] Ss), eäpäx behutsam (vgl. 3 ) mit cä- >— pän sich hüten, cäpär hüten, ä wachsam sein, cypax Nachricht = g mit u Br fra- gen, 6anax Mast mit 6anana Pfahl. Von Nominalstämmen abgeleitet sind : yaaynax Fuss- sohle von y.ııyy, Sohle am Stiefel, 6656x gutes Muths von 6ö5ö fest, stark, moinox Hals- wamme von mojyu Hals. Kymax Sand = 3 ls — 2, geht auf eine einfachereForm er zurück. Vgl. x und „ax. z In den türkisch-tatarischen Nominalstämmen auf 5) und || scheint | immer zum Verbalstamm, also bloss der Guttural zum Affıx zu gehören; vgl. das oben angezo- gene abb. ferner, S)] „ Putz von S\,] ,, putzen (Gig. Lex. S. 617.), ) 335 Büte von El )% bitten (ebend. S. 468.), 3)» Greiner von z,\)» weinen (Chalfin, Lex. II. S. 382.). Es findet sich aber in diesen Sprachen noch ein Affıx 5le : 5b» s|K, das aus con- sonantisch auslautenden Verbalstämmen Adjectiva bildet; vgl. Kasem-bek, S. 8%. a) oder -Zenker, S. 47.a); Iwanow, S. 251.5). Das entsprechende mongolische Affıx haben wir schon oben kennen gelernt. 311. ax. Tyrax Griff, Henkel (vgl. a,b Iwanow, S.237.) von ryr halten, ymcax Art Ente von ymyc untertauchen, tapax Kamm = s),|b von rapä kämmen — ;.) ‚lb, zıpax entfernt — 5) .) zu vergl. mit vıpär sich entfernen. 312. sıax in sıcprax, Nom. act. von bıc, ist wohl identisch mit dem Affıx ax. Jakutische Grammatık. 235 313. (xax), räx. Xarnnax Deckel = ö [AgE — EN zu vergl. mit es y Kae verschlies- : S Ä sen, ipräx Männchen — Sk ‚| zu vergl. mit äp Mann — „|. 31%. amax. Kypanax trocken, dürr von xyp trocken werden, royonox Ellbogen zu vergl. mit il id., Topoı Krümmung; xsıranax hart mit kvırar hart werden. 315. „4aX, YÄX, UOX, UÖX. Bildet ein Paar Deminutiva: Typuax- von TyT, cimipuäx von eimip. Houox junger Hase und upıuax Vögelchen — = Sperling (vgl. 1 ) weiss ich > } nicht abzuleiten. Vgl. die Deminutivaffixe > &l», »ıja und jax. Barpıpuax der beschwer- liche Gang auf weichem Boden hängt offenbar mit 2 s’enfoncer (dans la boue) zusammen; ) Uebergang des » in ». Yy 316. nHax. blransax Greiner von zırä weinen; vgl. $. 171. 317. 6ax, max, max. Xacmax Graben von xac graben, könnöx locker = rön (vgl. es sich heben, Gig. Gramm. S. 41), Oyrymax vermischt, untermischt (xau — 6yoa sich mit Blut bedecken) zu vergl. mit, 6yıyi roth färben, tammax Tropfen von bb ich tröpfle. Aus Verbalstämmen werden durch das Affıx 6axrä, naxra, maxrä Verba der Eile gebildet : aca- Gaxra sich beeilen zu essen von acä essen (vgl. noch im Wörterbuch acnaxra, yryöp6äxrä, käldäxrä, Kbıpybimaxra, Gapkıidaxra, Gapdaxra, Öyryidaxra). Diese abgeleiteten Verba sind offenbar Denominativa mit dem Affıx 1a— ), das nach x in ra (vgl. $. 20%.) übergehen. muss. Das Affıx 6ax, das vor den Verbalstamm selbst tritt, stelle ich mit der Infinitiv- endung de Sl. zusammen. Das Affıx el oder 4ı , das Nomina aus Verbalstämmen bildet, wird ganz kurz erwähnt von Bobrownikow a. a. O. S. 63. Ilpun. 318. jax, jäx, ajax, iäjäx, Bıjax, yjax, jjäx. Yopyjax Dieb von yop stehlen, xypyöjäx Läufling von xypyö entlaufen; yöpyjäx gewohnt, geübt zu vergl. mit yöpän sich üben (ler- nen), yöpäx Lehre, jöpär lehren. In Tap6pıJjax — Topöyjax von Topöoc, in 6iliäjäx von Gil und in ty.ajax Waise, vergl. mit Js MWittwe, Wittwer, ist es Deminutivaffıx und wohl identisch mit dem $. 316. besprochenen uax. Vgl. zıja. 319. cäX, BICaX, bIyax. Äncäx Saughorn von äm saugen, HaMTbICaX — HaMYbIyaX niedrig von Hama sich senken. Le . 320. Für mich nicht zerlegbare Stämme auf x: arax Bein— 31), a6pax Flick, ajax Mund, ajax Pokal = as — 1 ‚ apsax Bärenlager, a.ı6ax Seuche, arıax rasch, ämäx ie | 30* 236 Ueber die Sprache der Jakuten. faul, äp6äx Daumen (vgl. rap6ax Finger), onsox Rücken eines Messers, 0jox Weib, opox Pfad, ocox Kamin = öl „|, öröx Stelle, wo ein Haus gestanden hat, öp6öx Lumpen (vgl. 6öx id.), pınax Kuh — Eli} (vgl. 3 ), yuyox Knochen — SL. — sSıl., yrax der ein- > [| zelne Faden einer mehrdrähtigen Schnur, y6ax das Zerdrücken eines Körpers in Flüssig- keit mit der Hand, ycexax Ueberlieferung, ypäx Fluss (vgl. öpyc und do: J), käräx Nacken (vgl. Zi ), käpäx Opfer = 7 —= 2] f besoin, affaire, wäcäx Köcher — I , KöTöx Schooss, KÖTÖX mager, kbırTax grosse Schale, xpı6ax Staubkörnchen, xyo6ax Hase, kyopuax Sarg = .g » xymax Pilz, xyjax Panzer — al = 3 ‚ kyırax Ohr — 335 xyönäx Art Kilo- strömling, xyöpuäx Milchschaum, xycräx bes. Fisch, xa6ax Blase — 553; xajax jak. But- tier, xonHox Gegend unter dem Arme, xocnox Vorrathskammer, sajax Elennthier, Ta.ıax Sandweide = el lb, racax Hode, To6ox Ueberbleibsel, Topıox altes abgeiragenes Kleid, Tipäx weisse Pappel = &)) ;, ıyopax Zapfen an Nadelhölzern (vgl. Sur 9b) ıyjax Huf = sl y typax Krähe = ä ‚ ıycax Schlinge = 5) 53, Työpäx Löffel zum Wahrsagen. ryräx Bo- den, wa.ı0ax Pfütze, 6arrax Kopfhaut, Haken zum Aufhängen von Sachen, Krücke ( s>uUl), 6apax Schnepfe (vgl. 6apamıert), 6apdax unbedeutend, 6äläx Geschenk — Ei — ED RT 6önöx Armband, Öbıprax unrein— ® (vgl. öpıpsı Koth), Opıpaax Mücke, Opı1ax Birken- oder Weidenzweige, die das Vieh frisst, 661ı1ax Mulde, Gılläx Mann von der Schwester der Frau, myomax Erwürgen, aaöbıax grosse Schaufel (vgl. aonara), cagax Mangel, carax Bo- enüberzug = a)» Lo —= 7 , camax Schambein, cpıyax Wange — K;,, cepıncax nicht wohl- $ Y (6) 3 > H I gr) schmeckend, cpı1ax (Daw.) Ceder, cpıcvıax Haarflechte, cyunyöx Unterschenkel beim Vieh, cymäx das Dicke in geronnener Milch, cypäx Harz — &|| z (wel. 3 ), eyeyöx Gelenk. a asııjax (vgl. ELS]) wenig, arsıpyax Heugabel, ouxyuax Grube, Keller, sınsınax Aus- schlag, iuuiräx leer, könylläx gegerbtes Elennfell, xoıypıcax Neigung zur Seite, kuıypımax Eis- scholle (Uw.), Eisbrei im Frühjahr (Midd.), ksıprınax der erste Herbstschnee = 2 =. 4 (scheint mit 7 Reif verwandt zu sein), kyryjax Maus, xypryjax Birkhuhn (vgl. EU, S), xaxbıjax Junge Birke, xanbızax zerlumpter Pelz, xaupıjax bes. Art Löffel, xoyypax ein vom Winde zusammengeblasener Schneehaufe, xoyxouox das äusserste Ende des Rückens, Tö- Jakutische Grammatık. 237 öyläx Flussarm, Tıyılax Ferse, uaösıyax Geschirr aus Birkenrinde, uoyouox Gerte, 6analuax Geschirr zum Kochen der Milch, 6apsınaax Schamanenpuppe, 6ölönöx gekäste Milch, 6bı- racax Frauenzimmer, Öpı1ajax Schlägel an der Schamanentrommel, öiprinäx Pfeifente, 6i- licäx (— öllcäx) Fingerring = 2 , Oyırymuax Bergkuppe, marapuax hölzerner Becher, ca- . Hpıjax Pelz mit nach aussen gekehrten Haaren, caranax Pfosten zum Aufhängen von Sachen, _ cäöipaäx Blatt = 5) ® L — com. yabuldrac, copotox allein, CBITBIHHAX nackt, CBIOBITaX ungesattelt, cbımsıcax Unterlippe, cipiaäx nicht hinreichend, cy.aymax unbeladen. Xaaösıranax die grosse Muskel am Oberschenkel des Viehes. 321. 4, BI, iH, yH, ju. Kypyy ausgetrocknet von xyp trocken werden, yorau durch kurze Kleider u. s. w. eine lächerliche Figur machend von yoAai ein kurzes Kleid anlegen, kälräy hinkend von xälräı eine Krümmung bekommen — ii sich nach einer Seite neigen, xiläy glatt — xıl6än, glänzend von xıl6äı aufglänzen, xyozay mit ausgestrecktem Halse von kyopaı den Hals ausstrecken, xopoy dick, grob (aber xopoynö lang gestreckt sein) von xopoi in die Höhe schiessen, 6yAarray Coquette von (?) Oyırıa jagen, cäräy, Coquetie von caräi coquettiren, onoryuy kindisch von ororyi kindisch werden, yAyıyy stolz von yıayryı stolz thun, yıyu (nicht yray) der da immer nachbleibt von yra nachbleiben, 6actsıy der vorderste von 6acra vorangehen, 6älıärin bemerkenswerth von 6äliärä bemerken, ärıy Donner von är donnern, ciän fleischfressendes Thier von ciä essen, Öbıcrsiy (s. $. 17%.) Zeitab- schnitt von Öpıceim eine Unterbrechung erleiden, xöpyn, Aussehen von köp sehen, xajbın der um ein Haus zusammengeschaufelte Schnee von xai mit Schnee bewerfen. Im Mongolischen ‚4 ; z. B. lahm i lahmen. SI (kalm. A ‚ Popow, S. 81. a.) = jak. 1050103, & 322. ay, (äy,) 04, ‚ön). Cpıcray (s. $. 17%.) klebrig von cpıcpın ankleben (neutr.); xaıray, nackt zu vergl. mit xaırapan Glatteis, xaatapsıı ausgleiten; 6opoy, schwarzgrau mit 6opo.ıxoi grau, 6opyop Dämmerung. Das tat. Affıx EL], das aus E&l& oder SL (» entstanden sein soll, wird, wie es scheint, nur an Nominalstämme gefügt zur Bildung von Adjectiven; vgl. Kasem-bek, S. 91.5) oder Zenker, S. 51.b); Giganow, Gramm. S. 36. 323 sen. Tacısıy fremd, nicht zur Familie gehörend von rac Aussenseite. Dieses A ffix kann füglich in das Denominativaffix reıi, mit dem auch die in $. 321. erwähnten oro- ıyi und y.yıyi abgeleitet sind, und in das ebendaselbst besprochene y zerlegt werden. & 238 Ueber die Sprache der Jakuten. 32% par. Csmrapay Stänker zu vergl. mit csınrapen den Dürchfall haben. Im Mon- golischen 3 pisseuse von en pisser; vgl. Popow, S. 37.2. & 325. Open. Ta6peıy Räthsel (vel. 3 ) von räı rathen — £ & 326. say, läy, 10H, (löy,) braay u. s. w. Kicräläy Geheimniss von kicria verbergen, Gartbııay Druck von 6arra drücken, en ruhig zu vergl. mit cpinHar ausruhen lassen und cbınHan ausruhen, co6o10Yy Lohn — Re: von co6yo sich Mühe geben = 4, . Ueber das mong. Affıx en Bobrownikow, S. 60. $. 102; Popow, S. 33. 327. Nicht zerlegbare Stämme auf 4: yaıyy, Sohle (vgl. uJJs1, Ar ), Ypyg weiss — uig. yurung, xäpiy Pflicht, ungefähre Schätzung (vgl. z » mn — tb (vgl. 3 ) zanııy dick = () A ls, xopyon, bes. Gras, rarıy Espe, aö6ö4, leicht, aipiy, tief = 20 aylyı Baumstamm ohne deste, vapay Birkenwäldchen, böryy jak. Gemeinde, 66104 grob, myinay, was sich windet,: länäy, klein von Wuchs und dabei dick, copaon, Hecht. BöAröpöy Galopp. 328. 1, (bır, ir,) yr, jr. Byur Jagd, Fischerei von öy.ı finden, 6pıcpır Fischwehr von Öbıc schneiden, ropyr Vorsprung von Topyi vor Etwas vorstehen, röpyr Herkunft von Töpyö geboren werden, yryr dustreien des Wassers zu vergl. mit yiry weit, ausgedehnt, KbiTbit Junge Stute, die ein Mal gefohli hat mit kbırsragıp Füllen im vierten Jahr, xy.ıayr Diener mit ) 2 Ueber das Affıx & vgl. Iwanow, S. 237. 8). 329. or. Touor frisch gefrorener Schnee von Toy frieren. 330. par. Kyöyapar List zu vergl. mit kyöy.ıyı sich umwandeln — 3, , Kyöyıyn listig sein. a5 331. Nicht zerlegbare Stämme auf r: Axcpır Name einer Göttin, apsır Zwischenraum (vgl. J ,I), 0607 Unersättlichkeit, onypr Inneres der Backe, sıyuar Generation, icir Gefäss, ypjr Oberthel—= £.. ‚|, kärır breit, xsınar Flügel =LÜLL, kinir die Frau eines jüngeren Verwandten, «jryöt — ryryö Schwager, xarar Feuerstahl (vgl. I) tbıimbır Eidechse, usımar Geschenk, 60.1017 Säbel = Eu Stahl, Osıjeır Salmo lenoc, Öbıasır Wolke =bJn, cbmbıT Ei— ab, x, CYopar saure Milch = & >78 Keimsiıpsir kleines Insekt, 6anamar muthwilig = dr ,‚ canamär in Butter gekochte Grütze 1 == ca.ıamara. Jakutische Grammatık. 239 332. u, bIH, in, yH, jn. Ycyn lang = u ,J von yca sich in die Länge ziehen = lb, ], Oyryn ganz ,.n = P von 6jr fertig werden = &\;, = ,‚ aoaryu Welle ge I u” I i I TUN EN : n ie ee air: RR )= ug) ,> von aoaryi schwanken, canrsın Lüftchen 3 (vgl. a Lo kalt) von en caırpıl wehen, Työryu Betrüger zu vergl. mit ryöräi Betrug, ärin — irin mannigfach mit ärälrä Mannigfaltigkeit, conyn neu — ,& mit conop frisch gefallener Schnee, ilin der vor- au dere mit ilik vorher seiend. Dass Nominalstämme .oft in doppelter Form, mit oder ohne u am Ende, erscheinen, ist $. 226. erwähnt worden; ä6än in vorgerückten Jahren ist wohl auch identisch mit ä6ä Grossmutter. - 333. am, än, on, ön, iän, jön. Ipäu Verwickelung von ip sich verwickeln, xo1ou Ver- gleichung von xo.yo vergleichen, xılöyan Glanz (vgl. 2) von kil6äi aufglänzen — 2 i ymcanı eine Art Ente (vgl. ymcäx) von ymyc untertauchen, xanaan falb, gelb — les vieilles 3 Ei herbes deja dessechees von se dessecher, xaran fest, stark — | dessecher, wu EN devenir ferme, dur (vgl. xar austrocknen), wiäpän Kronschnepfe zu vergl. mit yiäpii (viel- leicht erst nach jenem gebildet) schreien (von eben jenem Vogel), xaırapan — xa.ı1apaH Glatteis mit xa.ırappri ausgleiten, 6äpräu — mäprän guter Schütze — De Eh mit 3 le, | = a , MökkyöH Streit mit m. mörkyc streiten, 1ö1öu Flamme mit di brennen und En de chauffage. Von Nominal- zielen, amrau Geschmack = 3 mit amcai schmecken = stämmen abzustammen scheinen yosan junger Bursche = (Ne ,| (yo Sohn = Je, J) und Äöipän Name.einer Person (ä6ip feine Sprenkelung). 334. äu. Kypän Dürre, Trockenheit von xjp trocken werden, xarıan (vgl. $. 192.) heiter, Himmel von xaavın sich aufheitern, aadan Anberg = ae oe) >) von ‚aadai sich auf einen Berg erheben — # , yyopau kleine Glocke von uyop Laut, schallend, aan 77) Auch 3 von > s’agiter violemment, Kow. III. S. 1596. b. Aoı in aoaryi kann füglich aus & entstanden sein, da m zwischen Vocalen wie w gesprochen wird. Im Sanskrit, namentlich aber im Präkrit, ist ö nicht selten aus awa entstanden. | 240 Ueber die Sprache der Jakuten. Lärm zu vergl. mit aiaap lärmen, 6arapan Koth mit 6arsıpuax der beschwerliche Gang auf weichem Boden und 3 s’enfoncer (dans la boue). Ueber das entsprechende mong. Affıx 31 oder &, das in der Umgangssprache und im Kalmückischen äu, än, on, ön gesprochen wird, vgl. Bobrownikow a.a.0. S. 62. $. 107. 335. Kan, xan, axam. OyOypxan eine ununterbrochene Linie bildend zu vergl. mit cy- 6ypyiı sich in gerader Linie hinziehen = > ‚ yaaxan gross mit y.ay ungewöhnlich gross 1) und yaäar wachsen, pıapaxau schwer mit al oder , sl. Bildet einige Deminutiva aus Ad- jectiven : vıpaxaxan ziemlich entfernt von bıpax, kyuuyryikan sehr klein von kyuuyryi klein, xycaxan elwas schlecht zu vergl. mit xycanan schlecht, 6bıusızan — Giuikän — P mit P d’une petüte taille. Vgl. noch mayaıkan und Affıx ka, rä, Ko, Kö. i J, Ueber das Deminutivaffıx 3 oder &s. Bobrownikow, S.65. $. 111. 336. ram, räHu, pas, bıran u. s. w. Osırsıran verfault von csırsı faulen, ölöpeyrän Raufbold von. ölöpye sich herumschlagen, yrjrän hinreichend, genug von (?) jr zunehmen, röryprän Bogen, Umweg zu vergl. mit rörypyı im Kreise gehen, uapbıızanu blützend, Blüz, Glanz — 4, mit vapbıapn blitzen — a ,‚ käpräu Familie mit 3 epouse, famille, ıyprän e ’ fo) schnell, rasch = 2, vitement mit $ vite, tout-a-V'heure. >) Vgl. „eh: ußl; Kasem-bek, S. 86. d, oder Zenker, S. 48. d.; Giganow, Gramm. S. 45. 337. ron (?). Keipreır-rap Plural zu xiic Mädchen. 338. ‚pas, pıaran, Axrpıaran (vgl. $. 157.) Erinnerung von aypın sich erinnern, xa- pasnan kurzsichtig — Ä hühnerblind von 2 sehen, xaınan Pforte—= ,? von 3 —ai Eu Eu ER verschliessen. Vgl. ya, Ira. 339. von, jou. BopaoyuoH — 60510 — u ‚ Hojou junger Mensch zu vergl. mit uoxo id. im Vocativ. | 340. xcan. bapaxcan arm — 3 von 7 == dapä zunichtemachen. Die Endung des mong. > 3a ti „ . 4 Dep) Particips der Vergangenheit oder ER 341. cBIH, cyn, äcbIH U, S. W. Xo.yocyn Vergleich von xo.ıyo vergleichen, bljäcbın Gewicht von »ıja wägen, cypäcsın Strich, Zug zu vergl. mit cypyi zeichnen = i , cap- Jakutische Grammalık. _ 241 ebiu der morgende Tag — 0% „L m. capa tagen = ,,l,, xanracsın Breit— z, von xanrai flach 4 > gi werden— 3, , caupäcpın angeselzies Stück — 4 von ca.ına anseizen — El = @b; 4 a i T ä Z & 3 \ a) P Aycju = ujeyu Aussehen, Gestalt — Er — Ex zu vergl. mit P id, F 24 Fu ie > Ueber das Affıx Z vgl. Popow a. a. O. S. 36. 342. xcim. Anäxein alte Frau zu vergl. mit Weibchen bei den Vögeln, & femme, I EN if femelle und mit der Endung 3 oder Tu bei Adjectiven der Farbe, die mit einem Femini- num verbunden werden (Bobrownikow, S. 66. $. 116.). Vgl. auch cinäxcin. 343. Yu. Cöpfu kühl— ı = po von 2 sich abkühlen (s. Bobrownikow, S. 122.). 3%%. Für mich :nicht zerlegbare Stämme auf u: arsın (nur mit aflıgirten Possessiven in Gebrauch) angränzende Seite (vgl. örjn, eh], 4 ), jan Reise—= 3 , arsın Untertheil m 4 a \ 3 (vgl. CJ]), asran Kupfer = gl — Eu Gold, aıdan nett, anöcın Betrüger — (?) a ä6län herzförmige Pfeilspüze, äpıän bunt = ‚ äpkin Wand, oi6on Wuhne, orou Beere, ei | A - — ojya Schamane, opou Wandschlafbank = 4 , opyn Stelle= |), rs a , 01.100 Holz, a» ee woran der Kessel hängt, örön wilde Taube, öryu Seite (vgl. arsın), ölön Art Gras —= u s) Gras, sımaan Wasser mit saurer Milch, pıarbın jüngster, kleinster, ılın Vordertheil = us ih; yjanweich—= 4 (vgl. yjaapıi), ypan zierlich, yıaa aschgrau, yjäu Hermelin = d , sälın Hintertheil, xönön Entrich, kuırsıan Wachholder, xvıyan der nicht leicht Et- ı -I was weggiebt, xvı6blan Funke, Anzeichen, ksınan dusserste Spüze, xeııeıa Vater der Frau (vgl. zb) kyopeyn Feder = ye3 = Ei ‚ kyaan wild, ungestüm, kyıyu Füllen = > ı_ Ü L 95, kjrän Schaum, xyran bes. Vogel, xyaän leichter Nebel = ® , xarbıu — xoryn Hausfrau = 3 pl = I ‚ xapbıun Magen = IR (35 xacbın Reif, pruina (vgl. xaräckım Frost), xoron Winterstall, xoayn Sattelguri (vgl. a ), xocön passender Ausdruck, Allite- K ration, xocyu verwegen, Tä0län bes. Pflanze, räprän ca Kanone, räcin — Töcyu Halfterrie- Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 9. ; 31 242 Ueber die Sprache der Jakuten. men — us rojou Heer (vgl. E ), Toppon heisshungrig, ro1on Hagel — „ » TOoAöH Thal, ro160n Fleck — er ,‚ näprän Hof, ıyrau Zeit, ıyman Nebel = ulesb, AOXcyH hitzig, aopzöu Schall (vgl. ‚? RUSPET son), Ayncyu jak. Tribus, mapzın sauber, fein, 5 — yäpläu frisch, gesund, wälriäu freier Platz, uolöon Morgenstern — (j | Pr Jı , yayän an Erdbeere, äöın Rost = EN ‚ yocyu Tauglichkeit, ysıxcän heftiger Frost mit Wind, wa.ı6an Blech, 6sıran langsam, 6isän Moschusthier (vgl. u Affe), 6ypän = mypäu Erdberg, 6yp- xän Schneegestöber = uig. burachan —= (| > MaHan weiss, mäaän nicht ganz wenig, moayu gross, mypyu Nase = (5,9, MypYau zänkisch, capsın Schulter = ys,5l», rıpan Geifer, ciärän Vielfrass — er ,‚ eyoppan Beitdecke = Je „5, cyıyu Blaubeere. I äpöäcın Art Gras, oyoayn Beischläferin, ipwiräu Schnur an einem Vorhange, yaazan Schamane — ‚ juäräu mehrere in ein Stück zusammengenähte Thierhäute, xölöcyn = Schweiss — ®, , kpııaman Augenwimper, xyaycyn Schlf—= 3, , kycapan schlecht, xylämäu a au: I Z oder xylymär Wespe, xatäcpın Frost, xapaxxan Urvater, xoppolyyn Zinn = 7 == ale By 1 Blei, xo.ıymran Feuerheerd — E* ‚ xo11opou kleine Oeffnung in der Wand, durch die die Hunde ein- und ausgehen, raösıcsan Hase — ols,b gl. Ylüs, lo Elster, Gig. Lex. S. 672.), Tapdanaı — rapmapan Murmelihier = 2 , Tomypyon gross von Umfang, T66ypyön 5b :3 Flechte auf der Haut, ao.1o5onu (Daw., vgl. das folgende Wort) Weissdorn, aölycyöu „Hage- butte, uopozon (Midd.) — uopön Kumys-Becher, 1loxcozon jak. Gemeinde, yıäpärän Sticke- rei, Gasazan Jurte = 6aaaraup, boporon jak. Tribus, Bopykas Name einer Gegend, masa- epıu Einweihung, moinopon anas hiemalis, schwarze Johannisbeere, möuypyön ziemlich gross, cimäxciu altes Mütterchen (vgl. $. 342.). Anapacsın bes. Wurzel, xaönıjaxau Schneehuhn. 345. mM, BIM, im, yMm, jm. blam das Laichen (?) von vıa laichen, 6yom Hinderniss u. s. w. von Öyoi verbieten, kylyu das Lächeln = 2 5’ von xjl lachen — su,s ‚ ıyrym Höhe der Faust (vgl. a) von ryr halten, greifen — zi,b, cpıaam das Sichsonnen zu vergl. mit ebısäc lauwarm. Jakutische Grammatık. 243 Im Türkisch-Tatarischen blosses „ oder „ mit vorhergehendem leichten Vocal; vgl. Kasem-bek, S. 66. a. oder Zenker, S. 38. No. 11%. a.; Iwanow, S. 235.4); AT Schriüt von 35] schreiten, Giganow, Lex. S. 662. Auch im Mongolischen ist dieses Affıx bekannt: so kommt unter andern (vgl. Bobrownikow, S. 51. $. 8".) 7 Gastmahl = jak. xypyum vom Verbalstamm ai zusammenkommen. 1 & 346. Nicht zerlegbare Stämme auf u: axepım feurg—= 3 , oAon Furth = A, , ilim i > a = = Fischerneiz = „L, y.rym dienstfertig, xeıyam Gegend eines Flusses, wo dieser den Fuss eines Berges’ bespült, xvıaeın Ende der Pferdedecke, Killäm Ortsname, yipım Riemen am Sattel- gurt, 6äläm ferig— D , cirim Strick am Fischernetz, Verbindung, Band — 2 (vgl. cıri), = eilin Lein — „. 347. p, (sıp u. s. w.) Ayap Hälfte von anai sich öffnen, ansnazap Schwur — 3 | . 7 7 von aunapai schwören, routop Erhebung von romroi sich erheben, xapbıp kleine Schaufel von xapcıi aufwühlen, yäysip klar (vgl. 4 qui n’est pas bien clair) von yüysu klar wer- ER “ D a > . den, Öyıryp zerbrochen von Öyaryı sich vom Anspann trennen (von Öyıry entzwei), myHyp stumpf zu vergl. mit dı id. und Jı s’emousser, xiläp glänzend, glatt mit xiläy glatt und 2 d | a) xıl6äi aufglänzen, xeıuap schielen—= Z) = Z) mit Zi) regarder de cöte, mänäp gestört : 72 a o mit mänık dumm — a ,‚ conop frischer Schnee in Herbst mit conyn ng , 6opyop Dämmerung mit 6opoy, grau, 60po.xoi dunkel, trübe, grau; TakbIp —= Toryp krumm — > estropie mit Topoi Krümmung, g Ellbogen, 6arsıp krumm — n —f, von eLr, ” biegen (vgl. 6jk gebogen). 348. Bip, ip, Yp, jp. Käpip Kirchspiel von xäpiı der Reihe nach besuchen, racsıp das Ruthenstreichen (vgl. P fouet) von racsıı mit Ruthen streichen, ıyryp Hinderniss (vgl. z H u) . - k 3. .. „üb,b, 2) von ıyr abhalten, siprip Tönen aus der Ferne von siprü aus der Ferne SI tönen, ebıHchıp das: Beriechen (cpıgcsu eine Prise nehmen), vaksıp = uorjp Feuerstein — 4 von 4 Feuer schlagen, Aasöcıp = ao1ö6yp Wandbreit = En von #} meitre, poser, er i En 31° 244 Ueber die Sprache der Jakuten. placer, xaröıp = xoryp Sense = 3 von d devenir ferme, dur (vom Eisen; vgl. $ trem- per le fer). A En 3 Ueber das Affıx :4 oder ® , das mit einem vorangehenden Vocal in der Umgangs- sprache zu jp, jp verschmilzt, s. Bobrownikow, S. 61. $. 104. 349. 5ap, (äp,) Hop, 5öp. Apöasap verwühlt von apdaı sich verwühlen, aluazap mit ausgespreizten Beinen von aluaı — 4, die Beine ausspreizen, oAaozop der da glotzt (vgl. guälu 40.1050P) von 0.101 glotzen, xopopop in die Höhe geschossen von xopoi in die Höhe schies- sen, ToMTopop erhaben von Tomroi sich erheben, youaopop lang und hager von yonAaoi lang und hager sein, nonaopop (Midd.) stolz von Honaoı (Midd.) stolziren, 6ökruözöp krumm — ® von 6öruöi sich bücken — ® , lörlönöp hervorragend von lörlöi hervor- a H ragen, csıurapap verbogen von cbınrai sich verbiegen. Vgl. zip, rip. Ueber das entsprechende kalm. Aflıx °£ oder $ s. Popowa.a. O0. S.81.e. 350. map. Kerinamap (vgl. $. 53.) aufbrausend von seıjsım sich ärgern. Vgl. wäl. Ueber 4 s. Bobrownikow, S. 64. $. 109. S.48. 9.77; Popow, S.38.d. 351. äcäp. Cjräcäp Tragbahre, die auf dem Rücken getragen wird von cyk auf seinen Rücken nehmen. 352. zip, rip. KRilöäsip oder xilöärip glänzend von xil6äi aufglänzen,; cylläsip zu- sammengezogen (von den Brauen) zu vergleichen mit cylläcin sich zusammenziehen. Ein Affıx a 8,J scharf, _„a)] räuberisch) erwähnt Giganow in seiner Gram- matik, S. 4. 353. HbIp. XarbıHbıp en) von.d dessecher — xar. „> 35%. Öbıp, (Öip,) ÖOyp, Öyp, Mbıp. Xo.106yp Vergleichung von xo.yo vergleichen, Ta1a- öbıp Raub, geraubtes Gut von Taı1a rauben — ellk = # , To1o6yp Lösegeld von To.yi auslösen — Se) = 2 ‚ rölööyp Bezahlung von Tölyö bezahlen = EL); — P , camp a ‚d) Regen —_, ge: VON 30% regnen. Vgl. Opın. Im Mong. 2 oder # ; Beispiele für das Kalmückische findet man bei Popow, S.33. Im Tatarischen finde ich „ der viel isst von Sl, essen; Gig. Lex. S. 675. 355. Abıp. Korrpuisıp Füllen im vierten Jahr zu vergl. mit kbırsir junge Stute, die ein Mal gefohlt hat. Jakutische Grammatık. 245 356. eiäp, cyöp: Bildet ein Paar Deminutiva: nänixeiäp eiwas dumm von mänix dumm, ypjycyöp weisslich von ypyy weiss. Vgl. sınrsıa. Man könnte hier an eine Verstümmelung von 5) Bp=E 5] | Be ( y mit dem Comparativaffıx) denken: $]] Yy PRAG bläulich (Gig. Lex. S. 537.), wie 6yöp Leber aus &]j , 'g, entstanden ist. Ich nehme jedoch an dieser Zusam- menstellung Anstoss, da vom Comparativaffix sich im Jakutischen keine Spur findet. Im Mongolischen giebt es ein Affıx 4 in derselben Bedeutung; Bobrownikow, S. 66. $. 11. 357. Nicht zerlegbare Stämme auf p: ayeıp Rohrdommel (vgl. . anas nigra), arcıp ’*) Hengst = MT (vgl. ä ), asap Wäldchen, äyäp Vordertheil eines Kleides — 3, ‚ äaäp > :3 2 Jung = 3 fort, robuste, äöip Kräuseln des Wassers, feine Sprenkelung, äliäp — ölyöp ge- EN | sund, ojyp Gehölz, oaayp (?) Riegel, sınsıp Sattel = ‚Kl = „Lu| (vgl. 3; I), inip Sehne = SL irip das Fett unter der regio epigastrica, i6iıp (camsıp) feiner (Regen), yıyop jenseitig — „L,J, ynap Höhenrauch = 1 ‚ Yuyp Name eines Flusses, yyyop Nachkomme ee} > (vgl. d les descendants d’une branche collaterale de la famille du sowerain), yaap tetrao = = d, ‚ jräp (or) bes. Gras, «önjöp Schlauch, xönöp Kohle — 2, Kyjap wild, ausgelas- ı sen, kyjyp Sack zum Fischfang, xyräp Maulwurf, xyryp böse= 3° , xannap grosse Tasche > (vgl. 2 ), xajbıp (rc) Kiesel = EN ‚ xoyop Gansart, raräp Räude, TBımsıp Ader— lb Ä ä ‚ Timip Eisen — „5 = Ei ‚ ıyyyp Verwandter durch Heirath, aa6aBıp (cansıp) hef- a tiger (Regen), aozop Gefährte (vgl.-4 , ostj. 1öroe Freund, Bekannter”’)), aosyp Vogel- & | schlinge = 4 Netzwerk, ayujp Trommel eines Schamanen — 4 , yyosyp gefleckt — Ä 2 >». — = „Le 1axtap — jaxrap. Frauenzimmer, yosyp Geschicklichkeit, yeı6ap die zu- nehmende Kälte bei Sonnenauf- und Niedergang, uyruyp Bergspitze, Hozop bes. Fisch, 6ä- aäp Luchs, Öilıp Vorrathskanmer, 6yıyp s. Oypy-A, 6yayp das Stolpern (vgl. 4 4 (mar- 78) Dies und nicht arsıp ist die richtige Schreibart, wie ich nach wiederholter Prüfung gefunden. 79) Castren, Versuch einer ostjakischen Sprachlehre, 8.99. 246 Ueber die Sprache der Jakuten. cher) mal et, comme on dit, de guingois), marrap onopoc Pfeil mit einem stumpfen Ende (vgl. ‚a stumpf), Apıysuıp Geklirr, caunap heller Schein, caasıp = co.Ayp Kessel, caanıp EN hellgelb mit schwarzer Mähne und schwarzem Schweife, cätıp ausgebreitete Zweige, auf Fr Bi „e Pi ” Han ei! u x . . * Fi. 5 ji Hr, R die das Essen gesetzt wird, cä6ap sauber — > 8 ‚ cOXXop einäugig — yo = T 5” blind, cimip Schlauch, Cyurap Name einer Gegend, cy.ap Halfter — N Pr assıcap Bars, onommop Greis, xönöluöp schwarzgrau, kjlryryp hornlos, xajsıcap Schnee- schuhe, wapupıygıap Drossel (vgl. väpaa), uo.1onop vgl. 01050p |. 349., Boayryp jak. Ge- meinde, cpiaıpıcap Quappe. Önypymäp zwischen drei und vier Jahren (Rindvieh). 358. ı, 1. Bildet einige Nomina actionis aus Verbalstämmen auf einen langen schweren Vocal, auf einen schwer auslautenden Diphthong und auf einen i-Diphthong mit schwerem Anlaut : ana. Anweisung von ana anweisen, ännäl Gefahr (vgl. 3 faute) von änaäi fehlen 2 a, ° non ee AN N | PER 4 - unen — 3 , imäpäl Glaube—= 4 von iräpäi glauben — 3 , xäräl das Behüten von käriä be- ä En > » Kitten, xıqäl Sorgfalt — 2 von xızü sorgfältig zu Werke gehen = 7 ,xyrraı Furcht A 2) von kyrra fürchten, xajanaı Lob von xajapa loben, ranra.ı Liebe von ranrä lieben, riäräl Eile von riäräi eilen, vyöpräl Untersuchung zu vergl. mit 1yöpry id. Vielleicht ist auch hierherzuziehen xviepra roth = |) ;5 (vgl. keırap roth werden = c” „| 3), yiıryı weit, aus- geaeun (vgl. yiry id. und yryr das Austreten des Wassers), ıymy.ı Vorgebirge (vgl. rymyc und zuo,5 Schnabel), inil zamil oder imil cimil dämmerlich (vgl. in Abendröthe und $. 230.). Ein ganz gewöhnliches Affıx zur Bildung: von Nomina actionis im Mongolischen; vgl. Kowalewskij, Gramm, S. 28. $.25. Bobrownikow, S. 56. $. 94. S. 57. 8.96. S.58. $.98. In Chalfin’s Lexicon (II. S. 728.) finde ich JU, Termin und in is ganow's Gramm, (S. 127.) ein Denominativ davon ge da eine Zeit bestimmen. 3. wovon Ju, stammt, ist aber auch im Mongolischen in Gebrauch : eh fx = jak. 6olyyo. 359. xar Ypyexan angeschwenmter Baumstamm zu vergl, mit Strömung von A fliessen. . 3 a0 360. za. Maxrapaı Lob = } von MaxTai loben = ‚„lölb — gi udn Jakutische Grammatlk. 247 361: mäl. Kinäväl Sorgfalt von kisäi sorgfältig zu Werke gehen — j . Vgl. sap. Mit dem Aflıx 4 werden Adjectiva aus Verbalstämmen gebildet; Bob rownikow, S. 63. $. 108. S.49. $. 78. 362. 6b, öl, öya, Öyl, aöpıa u. s. w. Ojö6yl Stütze von öjyö stützen, väräcıl Wächter von xäriä bewachen, ripä6il Stütze von Tipiä stützen, 1yTaöbı.ı Aufenthalt von ıyr halten, manaopıa das Hüten, Hüter von mana hüten—= 4 , caraöpıı das Verstehen von carä ver- D stehen — U , camaösıa das Denken von canä denken — geile = , kbITaöpla Zugehö- eu 3 a) = rigkeit zu vergl. mit kbIT-bin sich vereinigen, KbIT-ap vereinigen, Kbit-bır Vereinigung, deu,3 Pereinigen. Es ist vielleicht richtiger, auch diejenigen Formen, in denen der dem 6 vor- angehende Vocal zum Verbalstamm gezogen werden kann, mit den Affıxen aösıı, äöıl, oöy.ı, ö6j1 abzuleiten. Vgl. örıp. 363. Für mich nicht zerlegbare Stämme auf ı und I: Aasıı Mehl aas Fichtenrinde, ypräl Plejaden, xäckil (vgl. röckyl) Vorherbestimmung, wöryl Zopf an der Stirn der Pferde —) 5 Kk—= 2 , köuyl frei — Pr 9; xöröl Koppel Pferde, xömöl’ zerfallenes Frühjahrs- eis, koırBı1 Ufer (vgl. kertbi), keıpaan Erhöhung, xipril Schwarzspecht, xausı.ı hitzig, xara.ı Bläschen auf der Haut, xovö.ı verliefi—= 2 , xoay.ı Gras, das das Vieh verschmäht, heftig, stark, waspıı grosse Flecken auf den Schulierknochen der Pferde — 4 , yanra.ı rocxo.1 Angemessenheit, rösyl Aufeinanderfolge,:3 röckyl (vgl. käckil) Zukunft, ubıykera Aufeinanderlegung, öyrya Heuschober = ® , 6ypy.ı (auch öy.ıyp) von gemischtem Haar —) 39,5% MO50A gr0SS, Camaı Kumys, cacpıa Fuchs, cöröl Husten — J,. blecansın Bedürfniss, aaösızaan Flügelknochen, Gajapası Meer = d ‚ Mmoxcopo.ı Falke, Äpäräl Name eines jak. Helden. 2 36%. c, bie, ic, YC, Bic, ac, äc. Käpaic Einschnitt, Furche von xäpr hauen, kbıpöac Stück von kb:p6ä in Stücke schlagen, xanrac Heben des Kopfes von xanrai den Kopf heben, xamnac Arbeit, Arbeitslohn von xamna als Knecht arbeiten, 6apeı.sac das Rauschen von 6Gappına rauschen, caprac Zusammensturz von caprai zusammenstürzen, wicipräc Prahler von kicipriä prahlen, xyopac Taucher (Colymbus) von xyosaı den Hals ausstrecken, xap- Abıpzac was da knistert von xapasıpza knistern, Giriäc Befühlung, der da zu befühlen versteht von 6iriä befühlen, riäpäc Umfall von (?) riäp umwenden, aaıszcıc Segen — all von au segnen, tayac Kleid zu vergl. mit ray-bın sich ankleiden, xappıc Schonung mit xapai Sorge tragen, ıymyc Schnabel (vgl. 34.055) mit ıymy.ı Vorgebirge, arac Tausch, Freund 248 Ueber die Sprache der Jakuten. mit örle verkaufen, asızac Versehen mit E' faire une faute. Von kiäg- weit kommt kiänäc etwas weit. ER Ueber die Nomina act. auf _; (in andern Dialekten „ oder „) mit vorhergehendem leichten Vocal s. Kasem-bek, S. 67. c. oder Zenker, S. 39. c. Iwanow, S. 10. DH2SH2 2: 365. äc. Xacäc Vorrath zu vergl. mit xacän sich einen Vorrath machen, cpıaäc oder yplaäc lauwarm mit cpıaam das Sichsonnen. 366. nac, apac, änäc, onoc, (ösöc). Acanac offen von ac öffnen, ap6anac Pelz mit abge- tragenem Fell von apdaı sich verwühlen (von den Haaren), äjäsäc friedlich von jäi freund- lich gesinnt sein, älänäc schnelles Vorbeistreichen zu vergl. mit älıı vorbeistreichen, sıanac Gefäss aus Birkenrinde von (?) »ıa melken, sıjbıcrapac (vgl. $. 17%.) der da leicht schluckt von bijpicpin schlucken, xpiapapac eng von kbıapa sich in der Enge befinden, xsıpuanac (vgl. $. 181.) alt von xbıpon altern, racasac Last, Gepäck von Tac iragen, schleppen, 1Y- papac was sich leicht vom Hefte trennt von ıyp vom Hefte abnehmen, Öpıcazac nicht voll, woran etwas fehlt von öbıc schneiden (vgl. > Semi, medius), cuınmapac weich von CbIMHA weich werden, xajanac Loch zu vergl. mit xaj-a entzwei, xaj-bın bersten und xaj-bır spalten, ToHonoe Specht mit roycogoi id. und royeyi klopfen, ypazac braun (von Pferden) mit (s,, 5; id. Von Nominalstämmen scheinen abgeleitet zu sein: kkrımpıpaanac Ameise von KbIMbIpBIT ein anderes kleines Insekt, tyocasac Birkenrollen, mit dem ein Fischnetz besetzt wird von ıyoc Birkenrinde. Vgl. rac und ei: Giganow, Gramm, S. #5, Kasem-bek, S. 87.d. oder Zenker, $.19.d. 367. rac, sırac, iräc, yrac, jräc. Apalysırac verschieden von apalısıı eine Veränderung erleiden, oaocryrac (vgl, $.17%,) der da glotzi von onocyu glotzen, xaösırac der da zu greifen versteht von xa6 greifen, ouyrac frostig von 109, frieren, cerıa1acrsırac (vgl. $. 17!r.) mit herabhängender Unterlippe von epıanacgın die Unterlippe hängen lassen, cylläcriräc zusammengezogen (von den Brauen) von eylläcın sich zusammenziehen. Vgl. zac. In wmiräc warm, verglichen mit iri heiss, scheint ein Deminutivaffıx (vgl. yiräc) enthalten zu sein. 368. iräc. Bäpyiräc Deminut. von 6äc Fichte. Vgl. ;:= (Kasem-bek, S. 76. No. 130. oder Zenker, S. 43. No, 121.) oder ar z.B, in ge 33 ie Sternchen (Giganow, Lex. 5.191), \ les CD Würmchen (ebend. S.652.), 369. ypräc, liräc, Tyjeypräc Knie von (?) ryc fallen (vgl, ,; Knie), rönypräc Baumstumpf zu vergl. mit :|KS; y mällıräc Oeffnung, Schlucht mit yıäl Thür. | 370. mäc. Käpänäc schwarzgrau zu vergl, mit käpä grau und älämäc scheckig mit ana id. 371. Nicht zerlegbare Stämme auf c: apac ältere Schwester (vgl. coman. egazi®) des 80) z ist hier wohl das affigirte Possessiv der Sten Sg, Jakutische Grammalık. 239 Vaiers Schwester), a6ac weibliche Scham, apzac Nacken (vgl. apza Rücken), anäc von Wald umgebener Platz, aısıc aussergewöhnlich, änic fett = we äläc vollkommen geöffnet, oHyc Ochs = ;5,] (vgl. i, ), ööje die männlichen Geschlechtstheile, öpye grosser Fluss (vgl. ypäx ) ” Fluss und H) fliessen), sırsıc flache Hand, vıpäc rein, 1äräc Wange, yayc Uluss = Re 4 r 3 — En ‚ jöläc Rauchloch, xäpiäc Andenken— 4 , xönye Rücken, xöntöc Halfterriemen, könyc Silber = ge kbiMbIc Kumys — ;,5, Kbipbic Rasen, korarac kurz, kipic Bogensehne hp ‚5, xyrac fuchsroth, kyjac Tageshitze = Jeb . Sonne, xjräc Bremse, xaac link, xarbıc Riemen — als, xarbic Sterljät, xampıac — xomyoc Schöpf kelle (vgl. Er ), xapbic Spanne des Daumens und Mittelfingers, xapreıc Hinderniss (vgl. $ ) xomyc Schilf = => 2) 5, xonyc Maultrommel—= 5,5; rop6oc Kalb, riäp6äc Ring, yapac dünn, uappıac Dom- pfalf, saıöac Stör, unısac flach, Gatac grosses Messer, 6aasıc Jünger, Jüngere Schwester (vgl. et Jüngling,' ; eb die Schwester der Frau), 6p11ac — 6yaac Faden (vgl. Y3): öypräc Pfriemen, mouyc der da viel isst, cayyac Frau eines älteren Verwandten, cilie Wurzel — uig. yildis, cyıyc Stern = En apapac gelb, apanac Vorraihskammer auf Pfosten (vgl. burj. apamkra), äräp6äc hohe Stiefel aus Leder, äpaäsäc Birkhuhn, onozoc Pfeil ohne Eisen, ojoyoc Seite, opy.ayoc Enten- art, oconoc Bauch, önypräc Knorpel, yuyrac nahe, y6anac flüssig, ypanac Stange, yayräc Junger Hund, xsıragac Zange, kuıppinac Hermelin (vgl. ropnocran, P u. ung. göreny Jltis), > xanrapac rothe Johannisbeere, xomypayoc Holzbock (Insekt), xo.11onoc Wand der Jurte, To- nopoc Libelle, Wasserjungfer, rpıcapac einjähriges Kalb, wrıunıpdac schmal, yapanac der Alles verschwendet hat, 6acapyac lederne Fussbekleidung, 6ä6irpäc —= 6ädiripäc Schneehuhn, Borypyc jak. Gemeinde, 6ouyrpac — Öouyrypac Haselhuhn (vgl. 929) OyTyrac Grütze (vgl. = gruau de riz), Su Junge Kuh, wajanac Schnepel, miniräc süss, einiräc dünn, eyly- _ räc Art Hammer. P) Lebenskräftige Affızce. 1) An Verbalstämme tretende, | 372. 51, i, 3, J. Bildet Nomina actionis: 6Bıc-Bi, är-i, TOH-Y, Köp-Y, aj-bi, käj-i, oj-Y, Aöj-y, can-bi von camä, Ai von Alä, 0H0.1Y von 05010, Töpy von Töpyö. Vgl. $. 73. Aus einigen Appellativen, die mit demselben Affıx gebildet sind, möchte man schliessen, dass dieses auch Nomina instrumenti und agentis früher gebildet habe: äpıi Ruder von äpr ru- dern, äp6i Säge von äp6ıä sägen, ca6bı Deckel von can bedecken, anıisı (vgl. $. 139.) Eisen zum Aufhauen des Eises von ac (ansa6bın) stechen, ajeı Gott als schaffendes Princip von Middendorff's Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 32 250 Ueber die Sprache der Jakuten. ai erschaffen. Von roy, frieren kommt touy (xäp) frischer, noch nicht betretener (Schnee). Von arsı Waare, Kaufpreis — „le und von iri Feile = ,K,| findet sich der Verbalstammn im Jakutischen nicht mehr, wohl aber in den verwandten Sprachen : örle verkaufen und SloK,| Feilen. Von ryöpry=ryöpräl (vgl. $. 358.) vermag ich das Etymon auch in den verwandten Sprachen nicht nachzuweisen. X065 Verleumdung ist gleichbedeutepd mit xo6 und cööy Genehmigung scheint von cön — 3 richtig, passend zu stammen. Xojy°') dick = ug führt uns auf einen Verbalstamm xoi zurück, der auch dem Reflex. xoj-yu zu Grunde liegt. Ob ripi Haut — , „s mit Kürzung des Stammvocals von rip ausrecken stammt, mag unentschieden bleiben. Ueber das entsprechende Aflıx ,, das aus g $ 5 entstanden ist, vgl. Bulletin hist.-phü. T. VI. S. 307. fgg. oder Melanges asiatiques, T.1.S. 114. fgg. Dass der Vocal im Nishegorod’schen und wahrscheinlich auch im Kasan’schen lang: sei, habe ich $. 91. bemerkt. Das Affıx:4 oder ® (J oder y gesprochen) bildet Adjectiva aus Verbalstäm- men (Bobrownikow, S. 64. $. 108. Ilpam.), 4, oder © den sogenannten Infinitiv. 373. auyesı, äuyi, oyyy, öyyy (nach Consonanten, i-Diphthongen und Triphthongen), uupı, yyi, yay, yyy (nach Längen und schwer auslautenden Diphthongen). Vgl. $. 72. Mit diesem Affıx wird das Nomen agentis gebildet : Öpıc-auası, äT-äuyi, TOH-ouyy, Köp-Öyyy, aj-auubı, käj-äygl, 0j-oyuy, AÖöj-Öyuy, cama-yybı, Alä-uul, 05010-yyy, Töpyö-uyy. Bisweilen ist das Nom. ag. ein Appellativum geworden: Tiräuyi Wespe von Tix stechen, bıcrayanayıpı Floh von bcragasa springen, ämriäuyi Arzt von ämriä heilen, oyouuy kleine Stechfliege von (?) ou ausreissen, ausschneiden. Es entspricht dem Affıx „, oder ‚s, , oder ,s?, das sich in , oder \s, Affıx des Nom. act., und in >, oder > = 4 = jak. evır; vgl. $. 387.) zerlegen lässt; Bulletin hist.-phil. T. VI. S. 309. oder Melanges asiatiques, T. I. S. 117. Wir haben oben, $.287, gesehen, dass sich im Jakutischen einige Nomina act. auf einen schwer auslautenden Diphthong erhalten haben; vielleicht ist der schwere Vocal in auusı u.s. w. eine Schwächung desselben (vgl. $. 6%.). Im Mongolischen kann mit dem in Rede stehenden Affıx sowohl # oder ın , als auch:d oder ‚> verglichen werden; vgl. > I) |. 218. 6). = 37%. ayybık, äyyik, oyyyk, öyuyk. Ist ganz gleichbedeutend mit dem Affıx auusı im vorigen $. Vgl. $. 22%. 375. ap, äp, op, öp. Der schwere Vocal verschmilzt mit einem vorhergehenden schweren Vocal oder schwer auslautenden Diphthong eines Verbalstammes zu einer leichten Länge; 81) Im Uigurischen » d (Klaproth, Ueber Sprache und Schrift der Uig. S.235.); vgl. $. 96. Jakutische Grammatık. 251 vgl. $. 71. Besic-ap, är-äp, TOH-op, KÖp-Öp, aj-ap, käj-äp, 0j-op, Aöj-öp, cansip von cana, cip von ciä, TOXTYp von TOXxTyo, Töpyp von Töpyö. Im Türkisch-Tatarischen , mit vorhergehendem schweren oder leichten Vocal. 376. 6ar, 6är, 60T, 6öT, mar u. s. w., mar u. Ss. w. “Bildet das Nomen praes. negat. Der Labial mit dem folgenden Vocal ist die Negation, r das eigentliche Affiıx. Solche zwei- und mehrsilbige consonantisch auslautende Verbalstämme mit einem leichten Vocal in der Endsilbe, die diesen vor vocalisch anfangenden Affixen ausstossen, thun dies auch vor 6ar, das dann mit Hülfe eines leichten Vocals antritt. ‚Aiä-6är, oi-60T, ÖBIc-naT, TOH-MOT, ÖbI- CbBlAA-bI6ar (vgl. $. 192.) von Öbıchr.isin, köcr-yOar (vgl. $. 17%.) von xöcyn. Das entsprechende Affıx ‚..oder „Le (vgl. $. 185.) hat man, sich auf den Wechsel zwischen ;, und , berufend, mit dem Particip auf , zusammengestellt; Kasem-bek, S. 11. No.27. oder Zenker, S.7. No. 27. 377. Öbır, Öit, 6yT, ÖyT, MBIT U. S. w., Mbit U. Ss. w. Durch dieses Affıx wird das Nomen praeteriti gebildet. Die Anfügung geschieht wie bei 6ar (s. $. 376.): ‚mä-6ir, oi-6yT, Öbic- UbIT, TOH-MYT, ÖbICbIMA-bIÖBIT, KÖCT-YOYT. Entspricht dem Affıx Se vgl. $. 185. 378. Tax, TÄX, TOX, TÖX, Aax u. S. W., HaX U. S. W., aax u. S. w. Bildet ein Nomen praet. und indef.: Öbıc-Tax, Alä-Täx, 050.10-T0X, ai-Aax, Käl-AäxX, O1-A0X, AB-A6x, TOH-HOX, bl.1-1aX, käl-läx. Im Türk.-Tat. 33 oder 5 5% Kasem-bek, S. 236. S. 309. No. 381. oder Zenker, S. 126. ult. S. 161. No. 375. Damit ist schon von Andern verglichen worden 3 oder 3 ; Schott, Versuch über die Tut. Spr. S.%43; Popow, kalm. Gramm. S. 136. $. 163. 379. 6atTax, 6äTäX, 00T0OX, 60TÖX, maTax U. S. w., Marax u. s. w. Das vorhergehende Alfıx mit der Negation. In Betreff der Anfügung gilt das, was $. 376. von 6ar bemerkt wurde : Alä-6äTäx, 01-00T0X, ÖbIC-MaTaX, TOH-MOTOX, ÖBICBI.AM-bIOATaX von ÖbICbIABIH, KÖCT- yoaräx von Och u. Ss. wW. Vgl. 5% oder Ss; Kasem-bek, S. 249. S. 414. $. 115. oder Zenker, S. 133. S. 217. N 115. Bulletin hist.-phiü. T.V. S. 357. oder Kritische Bemerkungen u. s. w. S. 65. 66. 380. nIax, 1äxX, YoX, Yöx. Bildet das Nomen futuri : Öbıc-Bıax, ät-läx, TOH-JOX, KÖP-Yöx, aj-bIaX, Käj-läX, 0]-yoX, AÖJ-YÖX, caHbIax Von Cana, AläX von Alä, 050.1y0X VON 050.10, TÖPyöx von röpyö. Vgl. $. 73. Ich habe $. 217. 6) dieses Affıx mit dem Affıx des Partie. fut. go oder &),. zusam- mengestellt; vgl. noch $. 386. 32* 252 Ueber die Sprache der Jakuten. 381. mbıax, MIAX, MYyOX, MyÖX, bIMbIAX, IMläx, yMyox, Ymyöx. Das vorangehende Affıx mit der Nesatiım, Buneı das Nomen AL 3ER ! ÖBIC-BIMBIAX, är- Ba vog-ynyoX, =" 2) An Nominalstämme und Flexionsenduugen tretende. 382. Ka, Kä, KO, Kö, bIka, Ikä, yka, yrä. Bildet Deminutiva oder Liebkosungswort- formen aus Substantiven, kommt aber, wie es scheint, nur in Verbindung mit affıgirten Possessiven vor : apa-ka-m mein armer oder mein lieber Vater, ijä-kÄ-M, O0B0-Ko-M, ÖaAT-bIKA-M (vgl. $. 185.) von 6aısıc, yöaj-sıxa-m. Horo Junge, Jüngling (im Vocativ), verglichen mit nojon junger Mensch, scheint auch das Deminutivaffıx zu enthalten. Vgl. kan in $. 335. Im Tatarischen ‚sl; oder sB; Iwanow, S. 242. und 243. Im Nishegorod’schen : apa-kai älterer Bruder Niebkosend) und apa-ka-m mein ält. Br. 383. HbI, Hl, Hy, 5), TbI U. S.W., KbI U. S. W., HbI u. S. w. Bildet Adjectiva des Ortes und der Zeit aus Nominalstämmen, die adverbialiter gebraucht werden, aus Adverbien und aus Locativen. Yeäpi der obere von fcä Höhe, oben; anaapaspı unten oder niedriger gelegen von a.ııapa untere Seite, unten; xoryry nördlich, im Norden gelegen von xory Norden, nach Norden; vyıyyy nächtlich von ıyn Nacht, in der Nacht; 6pijpıarıı diesjährig von Öbıjbı.A heuer, öpıasıpreı alterthümlich von Öbıasıp vor alten Zeiten, xyunärägi täglich stattfindend von kyunärä Adv. täglich, kjnyery am Tage stattfindend von xyujc am Tage. Oft tritt dieses Affıx an die vollere Form mit n (vgl. $. 226.) : äpaäyıi früh von äpaä (äpaäu) Frühe, in der Frühe; apyayypı westlich von apza Westen, im Westen; wıäcäyni abendlich von kiäcä Abend, am Abend; 6äsäcäyyı gestrig von Öänäcä gestern. Känniki (vgl. $. 193.) der hintere von kälın Hinterseie, ypayxy (vgl. $. 158.) der obere von jpjr Obertheil und oprory der mittlere von opro Mitte sind unregelmässige Bildungen. Neben oproxy und oproyuy (von opro-#) besteht eine, wie es scheint, aus oprouuy entstandene Form oprony mit einer etwas verschiedenen Bedeutung. 'Työprrypry ist von einem Nomen praes. abgeleitet; vgl. das Wör- terbuch. Ueber die entsprechenden Affıxe re Dr T , die man zu einem Pronomen relativum hat machen wollen, vgl. Kasem-bek, S. 117. No. 169. S. 119. No. 20. oder Zenker, S.6%. No. 163. S. 79. No. 198; Kowalewskij, mong. Gramm. S. 52. fgg.; Popow, kalm. Gramm. S. 77; Bulletin hist.-phü. T. V.S. 339. und 340. (oder Kritische Bemerkungen u. s. w. S. 42. und 43.), T. VI. S. 335. und 336. oder Melanges asia- tiques, T. 1. S. 132. 38%. Tapbı, TÄHl, TOHy, TÖBy, Aanbı u. S. W., HapbI U. S.W., Aanbı u. Ss. W. Bildet wie das vorhergehende Affıx Adjectiva des Ortes und der.Zeit, aber nur aus Nominalstämmen, die aber bisweilen auch adverbialiter gebraucht werden : ınärägi im Hause (1ıä) befindlich, yuy- racrassı in der Nähe (yuyrac) bef., vıpaxrageı in der Ferne (sıpax) befindlich, Kaiser, öp- aöny vor langer Zeit (öp) geschehen, xarıanmapsı im Flünmel (xarıan) befindlich, xyölläyı Jakutische Grammatık. 253 im See (xyöl) bef., racsıpyarazcı draussen bef. (vgl. $. 267.). Icinnägi im Innern befindlich ist wohl in iein (ie) Inneres + säsı und nicht in icinwä + 5i, wie im Wörterbuch ge- lehrt wird, zu zerlegen. Dieses Affıx ist von den Mongolen ( | ) entlehnt, wo es sich, wie im Türkisch- Tatarischen, in die Locativendung P 4 oder4_= > und in das im vorigen |. ne besprochene Aflıx T —= US. W. zerlegen lässt; Kowalewskij, mong. Gramm. S. 5%. $. 55; Kasem-bek, S. 117. No. 169. :oder Zenker, S.6!. No. 163. Im Jakutischen haben wir keinen Locativ auf ra. 385. ax, läx, 0x, löx, TAx u. s. w., aaäx u. Ss. w., Haäx u. s.w. Mit diesem Affıx kann aus jedem Substantiv ein Adjectiv in der Bedeutung damit versehen gebildet werden : on0- 10x mit Kindern (o50) versehen, ajbı-näx sündhaft von ajbı Sünde, är-rax mit Namen ver- sehen, benamt von är Name, alapxai-aäx von Elend begleitet, in-näx mit rother Gesichts- farbe versehen, $-aax schläfrig von J Schlaf, ölf-läx vom Tode begleitet, Tod bringend, xicräläy-näx geheim von xicräläy, Geheimniss, -60.150MT0-.10x vorsichtig von 60.150mro Vorsicht, iräpäl-läx glaubwürdig von wräsäl Glaube, Tän-näx gleich von räy, Gleichheit (aber auch gleich). Aus einem Nomen -act. auf diese Weise gebildete Adjectiva lassen sich bisweilen durch ein Partie. praet. passivi übersetzen : ajbı1ax erschaffen von ajıı Erschaflung, anarsax angewie- sen von aa. Anweisung, xajapanıax gelobt, gerühmt von xajanaı Lob, Tanraısax geliebt von ranra,ı Liebe, rory.ıax von Tory Sattheit bedeutet sowohl gesättigt als auch sättigend. Der Bedeutung nach entspricht diesem Affıx y oder _J, das gleichfalls an Nomina actionis gefügt wird: ) Pig angespannt, J 1,3 geschrieben, . L # geladen (Gewehr); Iwanow, S. 252. $. 149. 8); Giganow, Gramm. S. 43; Jul (vom Passiv) geschickt, „yD5le geschont; Trojanskij, Gramm. S. 121. b. (es iragen hier 2 Seiten die Seiten- zahl 121.). In einigen Dialekten erscheint das Affıx ganz in derselben Gestalt wie im Jakutischen: 3% :|Y, &]>; Kasem-bek, S. 92. e. oder Zenker, S. 51.e.; Giganow, Gramm. S. 36; Bulletin hist.-phü. T.V. S.333. oder Krüische Bemerkungen u. s. w. S. 35. J und 53 = ax gehen auf das Denominativaffıx ) — a zurück, das aus Verbal- stämmen abgeleitete Verba in der Bedeutung damit versehen bildet. Vgl. $. 310. und 311. 386. Mcax, Mcäx, MCOX, MCÖX, bIMCAX, IMCäX, yMcax, JMcäx, (mcik, amcax). Bildet aus Nominalstämmen Adjectiva in der Bedeutung. dem ergeben, ein Freund davon : ät-imcäx ein Freund von Fleisch (är), ozo-mcox Kinderfreund, ajbıerbi-mcax ein Freund vom Schlucken, j-ucax Wasserfreund, siäprä-ncäx oder kiäprä-ucik Putz liebend, yaj-sımcax. Theefreund, ııä-meäx der das Haus liebt, Caxap-biMcax Zuckerfreund, cär-sıncax verlegen von car Scham, ajap-bımcax gefrässig von ajax Mund, Öäp.simcäx oder 6Gäpsincix eine hohe Meinung von sich. 954 Ueber die Sprache der Jakuten. habend von 6äpr Vorzüglichkeit; ? Stolz, Prahlerei, woran man auch denken könnte, wird 1 bardam gesprochen. Koıinaucax & (vgl. $. 53.) reizbar geht auf den Verbalstamm xeıjuıu sich ärgern zurück. | ölue,)] ein Freund vom Nehmen, älus u ein Freund vom Gehen (vgl. El we ein Freund vom Geben, älus,,L ein Freund vom Gehen bei Iwanow, S. 219. 2)) führt Herr Kasem-bek (S. 95. d. oder Zenker, S. 53.) auf die Nomina actionis ey) und „,» zurück. Für diese Zerlegung scheint auch das Mongolische zu sprechen, wo das entsprechende Affıx FT oder $ lautet; vgl. Popow, kalm. Gramm. S. 31. 2). Aus Giganow’s Grammatik, S. "3, ersehe ich, dass alu oder S)|, auch an Nomina actionis auf , gefügt wird, aber in einer etwas andern Bedeutung : de (sic) Hand&- penb KOTOpbIH AaTb der die Absicht hat zu geben, EAN HaMbpeHB KOTOPbHM B3ATL der die Absicht hat zu nehmen. Herr Kasem-bek (S. 85. Ilpum. oder Zenker, S. 18. Anm.) übersetzt &|. zB durch 10, uTo noAAeKnTB ÖBbITbB Jany («das was dem Geben unterworfen ist»), TO, 4To Hambpesarotca Aats («was man sich vornimmt zu geben») und stellt das Affıx öl mit dem Affıx des Partie. fut. zusammen. Das Affıx öl in 5lsu;! spiellustig, öle löls prahlerisch, ab en vergesssam (|wanow, S.251; Ka- sem-bek, S. 8%. Ilpum. oder Zenker, S. 47. Anm.) scheint auch mit öl verwandt zu sein. Da es in 5leu ni offenbar an einen Nominalstamm getreten ist, dürften wir vielleicht annehmen, dass auch den andern Bildungen verkürzte Nominalstämme zu Grunde lägen. Der Vocal vor dem Aflıx des Partic. fut. 3 [» könnte ursprünglich auch ein selbständiges Aflıx gewesen sein. Im Jakutischen liesse sich nur das zuletzt an- geführte kpıimamcax in Keıinam (wofür wir indessen eher kbıinsım erwartet hätten; vgl. $. 345.) und cax zerlegen. Man vgl. übrigens 7° petüt-maütre von’? faire le petit- maitre. 7 ER N 387. cbIT, CIT, CT, CYT, uBIT u. $S. W., YbIT U. S. W., HBIT u. S. w. Mit diesem Affıx werden aus Nominalstämmen Nomina gebildet zur Bezeichnung desjenigen, der sich mit dem, was das Stammwort aussagt, beschäftigt oder sich darauf versteht. Beispiele : arsı-crır Kaufmann von arbı Waare, aaspöı-chır der den Segen zu sprechen pflegt von aszsı Segen, ajsı-cvır Schöpfer von ajbı Schöpfung, rayapa-cır gottesfürchtig von Tayapa Gott, 6abır- esır Fischer von 6ansık Fisch, kömyu-uyr Silberarbeiter von kömyc Silber, aatan-Hbır Kupfer- schmied von aıran Kupfer, rimip-yir Grobschmied von rimip Eisen. Vgl. noch das Wörter- buch u. ayusıt, ämuit, Oy4yT, 0.104XoCyT, blaltbIT, BIHAXCHIT, BIYYBIT, BICTAHACBIT, BIPbIACIT, iquit, ilgit, YTypyEcyT, yMnacbıT, KIPAIKCIT, KYTyjJaxchiT, xamHayysıt, OylyuyT, MaHäcbıT, may- YbIT, MÄRTIÄCIT, CAXCBIT, CACBIT, cIPyUT, cypykeyrt. Biriäcir ein Meister im Befühlen kommt Jakutische Grammatık. 255 vom Verbalstamm 6iriä befühlen, völöcyr Bezahler von röljö bezahlen (vgl. jedoch 1 payement), käpäcır Zeuge, Angeber von dem im Jakutischen nicht vorhandenen le Zeugniss. Ueber die entsprechenden Affixe „ und % s. $.171. und $. 225. 2. Biegung. a. Deelination. 388. Der Plural wird aus dem Nominalstamm, der, wie wir $. 23%. bemerkten, zugleich der Casus indefinitus ist, durch das Affıx ap, läp, op, löp gebildet. A wechselt, wie wir $. 20%. sahen, mit T, a und #. Diese Form auf ap u. s. w. ist zugleich der Casus inde- finitus des Plurals und der Stamm, aus dem, durch Anfügung der Casusendungen, die im Singular und im Plural ganz dieselben sind (wie in den türkisch-tatarischen Sprachen und im Mongolischen), die übrigen Casus gebildet werden. Einigen Pluralen liegt ein Stamm zu Grunde, der im Singular nicht im Gebrauch ist: xbıpreitrap (von Kbiprein) von KBIC Mädchen, insärräp (von iunäu) neben iniläp von ini jüngerer Bruder, äpärräp (von äpän) neben äpraäp von äp. Auf die Verwandtschaft des Pluralaffıxes mit dem Denominativaffıx aa habe ich schon an einem andern Orte®?”) hingewiesen. ‚In den meisten türkisch-tatarischen Sprachen geht der Plural stets auf aap oder läp aus, nur in einigen wenigen Dialekten tritt nach consonantisch auslautenden Stäm- men bald r, bald 1, bald u an die Stelle von J; vgl. zu $. 173. Im Mongolischen, das auf‘ mannigfache Weise den Plural zu bilden pflegt, findet sich eine dem „ap nahekommende Pluralendung -4 , die aber nach Bobrownikow (S. 82. $. 152.) nur an vocalisch auslautende Stämme, die ein mit Vernunft begabtes Wesen bezeichnen, gefügt wird. 389. Ich nehme im Jakutischen 10 Casus an : einen Casus indefinitus, einen Accusa- tivus indefinitus, einen Accusativus definitus, einen Dativ, einen Ablativ, einen Locativ, einen - Instrumental, einen Casus adverbialis, einen Comitativ und einen Casus comparativus. 390. Der Casus indefinitus hat keine besondere Endung, sondern ist eben nur der nackte Nominalstamm. Ich habe den Nominalstamm, wo er im Satze als bedeutsames Wort auf- tritt, einen Casus genannt, weil er hier wie die andern Casus Beziehungen zu bezeichnen hat, und weil von einem Stamme, als solchem, im Satze nicht füglich die Rede sein kann. Ich habe diesen Casus ferner indefinitus genannt, weil sein Gebiet nicht so eng begrenzt ist wie das der übrigen Casus. So bezeichnet derselbe z. B. nicht bloss das Subject des Satzes, sondern überhaupt den Agens einer Handlung; ferner den Besitzer eines Dinges, das mit einem entsprechenden affıgirten Possessiv ihm schlechtweg nachgesetzt wird; ja 82) Bulletin hist.-phil. T. V. 8.329. oder Kritische Bemerkungen u. s. w. S. 50. 956 Ueber die Sprache der Jukuten. sogar in bestimmten Fällen das Object eines transitiven Verbs. Beispiele: er yiäläprä 0.40pop der Mensch wohnt in Häusern, xicı o1opop miäläpiräp in von Menschen bewohnten Häusern (wörtlich : der Mensch, das Wohnen, in seinen®”) Häusern), xicı ııärä des Menschen Haus (wörtlich : der Mensch, sein Haus), 6äpräcä Oyaıyım ich habe eine Mütze (6äpräcä) gefunden. 391. Der Accusativus indefinitus wird durch die Endungen ra, Tä, To, Tö, aa u. s. w., na u.s. w., a u. Ss. w. gebildet. Beispiel : 6Gäpräcä-Tä wmijlaxä arsıaan kyay kaufe mir eine Mütze. 392. Der dccusativus definitus hat nach Stämmen, die auf einen Consonanten, auf einen i-Diphthong oder auf einen Triphthong auslauten, bı, i, y, y zur Endung; nach andern Vocalen aber: us1, ın, my, ny. Ich habe schon bei einer andern Gelegenheit?*). die Ver- muthung ausgesprochen, dass die Endung ursprünglich überall bloss aus einem leichten. Vocal bestanden habe, und dass das u seine Erklärung in den früher weit mehr: verbreiteten star- ken Nominalstänmen mit n (vgl. $. 226.) finde. Im Osmanli ist die Accusativendung überall nur ein leichter Vocal. Lautet der Stamm vocalisch aus, so wird ein euphonisches j eingeschoben. In den tatarischen Dialekten tritt 25 auch an consonantisch auslautende Stämme an; der kleinasiatische und aderbidschanische Dialekt stimmen ganz mit dem Jakutischen überein; Kasem- bek, S.53. No. 85. oder Zenker, S. 29. No. 85. Mit dem osmanischen Gs ist die mon- golische Accusativendung > und 5 verglichen worden. Nach Kowalewskij (mong. Gramm. S. "A. in der Note) wird 5 , das nur nach Vocalen auftritt, in der Umgangs- sprache wie kru gesprochen; nach Bobrownikow (S. 91. $. 75.) wie irn, d.i. jighi. Im Kalmückischen wird diese Aussprache auch durch die Schrift bezeichnet : E AR s & 393. Die Endung des Dativs ist 5a, Hä, 50, 56, ra U. Ss. w., Ka U. S. W., Xa U. S. W., ya u. s.w. Aasım, ilin, rälın und vielleicht auch einige andere Stämme. stossen den Vocal der Endsilbe aus (vgl. $. 53.) und fügen das Affıx mit Hülfe eines Bindevocals an: anımıra, inmirä, käunirä; vgl. $. 193. Ricı Mensch hat im Dativ zieiäxä. Diese Endung werden wir beim Pronomen wiederfinden, und auch kici vertritt überaus häufig die Stelle des unbestimm- ten Pronomens man. In den tatarischen Dialekten l& (ae), ls (as), K (a5); im Osmanli ist der Guttural nach Consonanten ausgefallen und nach Vocalen zu |; geschwächt. In den Pronominalformen K, ER X], K ist das nasale J aus der Verschmelzung des stammhaften (, mit der vollen Dativendung entstanden; Kasem-bek, S. 52. No. 82. und 83. oder Zenker, S. 29. No. 82. und 83. Die mongolische Endung — , die in der Büchersprache nach Consonanten erscheint, soll in der Volkssprache sich nur in einigen Partikeln erhalten 85) Insofern seinen, als die Häuser das Object einer von ihm ausgehenden Thätigkeit sind. 84) Bulletin hist.-phil. T. V. S. 298. oder Aritische Bemerkungen u. s. w. 8. 14. y Jakutische Grammatık. ' 257 haben. Bobrownikow ist der Ansicht, dass .— ursprüngiich den Locativ, ER dagegen den Dativ bezeichnet hätte; s. seine mong. Gramm. $. 96 und 97. 39%. Der Ablativ geht auf trau, rräa, Tron, Trön oder auf Tan, Täu, Ton, Tön aus. Doppeltes r erscheint nach einfachen Vocalen (Kürzen und Längen) und schwer auslauten- den Diphthongen (bıa, iä, yo, jö), einfaches r nach i-Diphthongen, nach Triphthongen und nach Consonanten. In den verwandten Sprachen üJ>, Ü> oder u. Nach harten Consonanten geht Ain T über, nach »# in einigen Dialekten — in u. 395. Der Locativ hat sa, mä, Ho, (Hö), bıHa, iHä, yna, jsä zur Endung, scheint aber auf das Pronomen (in der vollständigen und in der affigirten Form) und einige, ein Raum- verhältniss bezeichnende Nomina beschränkt zu sein. Von apsır Zwischenraum stammt mit dieser Endung das Adverb apasına (vgl. $$. 53. und 158.) bisweilen (eigentlich: in Zwi- schenräumen); vgl. noch das Wörterbuch u. arr-Bina-HbI, auı-bina-HBI, ÖTT-Ynä-Hi, jpa-ysä-pi, känn-inä-pi. Uebrigens kann auch in allen diesen Formen der, der Endung na, Hä vorangehende leichte Vocal das affıgirte Possessiv der 3ten Person sein. In den türkisch-tatarischen Sprachen ist die Endung des Locativs bekanntlich |> 8 oder °>, im Mongolischen 4 & = oder ER I. Dass alle diese En- e2 > gungen gleichen Ursprungs seien, wage ich noch nicht zu behaupten. 396. Die Endung des Instrumentals ist mar, män, mon, mön. Nach i-Diphthongen, "Triphthongen und Consonanten tritt das Affıx mit Hülfe eines leichten Bindevocals (vr, i, y, j) an den Stamm. 397. er, li, ay, 1y, rer u. s. w., apıu. s. w., HbI u. Ss. W. bildet den Casus adver- bialis. Kici-lı nach Menschenart von xicı Mensch, ölöp-ay zu Tode (z. B. erschrecken) von. ölöp das Sterben, sterbend, ö.1 artapası wie jene Pferde. Dieselbe Endung erkenne ich im tatarischen Affıx ss’: Neal Se, sl so (Ka- sem-bek, S. 150. oder Zenker, S. 80.) > or) ss Jas] u» > ich werde es von Euch in Gelde nehmen, (je BEL J9) ich werde das Getreide in Körnern ver- kaufen (Giganow, Gramm. S. 180.). Nach Consonanten und langen leichten Vocalen (?) finden wir J auch zu > erstarrt: (sl, sl. (Ing), slsyt so°°) (ebend. 85) Im Russischen: das Tarif so, ein solcher ; die früher angeführten usa ‘ 22. 3) us gi werden auf die- selbe Weise übersetzt. Hr. Kasem-bek giebt diese durch TaKı Kakb 9TO SO, wie dieses wieder, aber ‚| sl durch rakoä, moaoöumü Tomy ein solcher, jenem ähnlich (Adj.), ‚sl 85 3° durch nog06mÄA aromy diesem ähnlich (Adj.). In uanow > Grammatik finde ich in der That auf S. 295. 5 in attributivem Verhältniss: Ale el 95) „) TaKHXb TOPoAoB5 Maro solcher Städte giebt es wenige. Im: Nishegorod’schen sind 12.) ; u ”; Middendorff's Sibirische Reise Bd. IM. Thl. 1. 33 258 Ueber die Sprache der Jakuten. S. 50.), los wie (Kasem-bek a. a. O.), ısl> zlöo) wie mein Sohn (Trojanskij; Gramm. S. 13%.) Dasselbe Affıx haben wir auch in or >. 3» ich befinde mich im Stande zu lieben (Bulletin hist. "phil. T. VL. S. 309. oder Melanges asiatiques, T. 1. 0-6 S. 116.) und in „yo Ku > drs'n) sobald er im Stande war zu ler- nen, gab man ihn in die Schule, &L yo ul) 7 IR nachdem er eben zu gehen angefangen haite, „lg IK Y:El es hat den Anschein, als wenn er arbeitete (Iwa- now, S. 317. und 318.). Eine blosse Verstärkung von ss’ scheint B. oder ol> zu sein: ls elußo> n er kleidet sich nach Kaufmannsart (Giganow, Gr. S. 182.), oe „*o wie ein Ochs (Beresin im #Kypn. Mun. Hap. Ip. 1846. Hoaöpe. Ora. VI. S. 125. oder Zenker a. a. 0. S. XXL), ne) ulss> Is ol u os auch ich pflegte wie ihr zu thun (Gig. S. %.). Den Anschein einer Postposition gewinnt Dt. in Br. es al Js} wie er (Gig. a. a. O.). Man vergl. über Be noch Viguier a.2. 0. | S. 195. 10°. Gleichbedeutend mit Bn ist une: su wie ich, ur mie dieser u. S: W.; vgl. Beresin und Zenker a. a. O. Redhouse (a. a. O. S. 183. $. 170.) zerlegt dieses Ja richtig, wie es scheint, in 4 und BR und sagt, dass on hier eine Art von De- oO zr0,m oo --0 minutiven bilde: une>] tant soit peu a la maniere d’homme, vn tant soit peu de Ed cette maniere-ci. Das Affıx 5) ist nach meiner Ansicht nichts Anderes als das De- nominativaffix I mit der Endung des tatarischen Gerundiums °°). Dasselbe, Denominativ- affıx Y mit der Endung eines andern Gerundiums (>) wird bekanntlich auch zur Bil- dung von Adverbien gebraucht: N; zu zehn u. s. w. Die tatarischen Collectiva der Numeralia bilden ein solches Adverb durch die Endung De wo (= der Cha- rakter der Verba cooperativa ist; vgl. Bulletin hist.-phil. T. VI. S. 338. oder Melanges asiatiques, I. S. 136. Auch dieses Gerundium kann Personalendungen annehmen und or 0930 als Verbum finitum fungiren; oee Ing a koAabHyab ich stach (Iwanow, S. 158.). Das Re 3 immer Adverbia; als Adjectiva erscheinen aber VI 3° ein solcher, Nr was für einer und zwar mit langem Endvocal. Dem Affıx ws’ entspricht im Tsehafaschischen aa: Ba auf Russisch, Yysam-ıaa auf Tschuwaschisch; " Havepmanie npasurs YUysauıckazo Aabıra, S. 58. 86) Man könnte an dieser Erklärung einigen Anstoss nehmen, da u das nach meiner Ansicht auf er. zurückzuführen ist, wie eine selbständige Postposition mit dem Genitiv verbunden wird. Ich bin keines- weges der Ansicht, dass sich hier ein Affx durch Ahlösung zu einer selbständigen Postposition erhoben hätte; möchte aber wohl der Vermuthung Raum geben, dass w2@ in Folge seiner Stoffartigkeit nach einer falschen Analogie gleich einer Postposition mit dem Genitiv verbunden worden wäre. Jakutische Grammalık. 259 Jakutische Gerundium eines Denominativs auf .a, lä u. s. w. lautet .acı, li, a5, 1y. Die Endung des Cas. adverbialis unterscheidet sich demnach nur durch die Quantität des ‚Vocals. Der Ursprung der Endung ist aber jetzt vergessen und man bildet den Casus adverbialis heut zu Tage gerade aus dem Nomen und nicht aus dem davon abgelei- teten Verbum. Aus diesem Grunde habe ich auch keinen Anstand genommen, eine Flexion, die ursprünglich dem Verbum angehört, zum Nomen herüberzuziehen. Ich erinnere an einen umgekehrten Fall im Sanskrit: es wird wohl Niemand mehr daran zweifeln, dass das Gerundium auf &T von Haus aus nichts Anderes als der Instrumental eines aus Verbalstämmen durch das Aflıx et abgeleiteten Nominalstammes sei; aber es wird wohl auch Niemand einfallen, jedes Gerundium auf AT von einem Nomen auf A, das in der klassischen Sprache gar nicht mehr im Gebrauch ist, herzuleiten und dem- nach jenes Gerundium beim Nomen abzuhandeln. 398. Der Comitativ geht auf ıcın, lin, ya, lie, Tem u. Ss. w., ABıH U.S. W., HEIH U. S. w. fe) Yo 9 aus. Auch diese Endung stelle ich mit dem Denominativaffıx na zusammen; man vergl. z.B. ana-ıa versieh mit einem Vater und aya-ısın mit dem Vater. Die türkisch-tatarische Postposition al] oder . u) (Trojanskij, Gramm. S. 22.) mit tritt in der osmanischen Volkssprache als All in der Form von pııa, ılä, y.a, ylä; a, -lä; jerna, jılä, jy.a, jylä (nach Vocalen); jra, jlä (d. h. ı bildet. mit einem # vorangehenden Vocal einen i-Diphthong); ‚ar, län u. s. w. auf; vgl. Viguier a.a.0. S. 192. und 193. Die Verwandtschaft dieser Postposition oder dieses Affıxes mit dem im vorhergehenden $. besprochenen u ergiebt sich aus der gleichen Bedeutung von guiedje yile, guiedjey le, guiedjey leyin de nuit u. s. w.; s. ebend. Der Be- deutung nach stimmt das jak. Alfıx sn besser zu ab], der Form nach aber zu us vgl. $.95. In Betreff der Zusammenstellung der Postposition ab] mit dem Denominativ- ‚affıx Y bitte ich die zweite Note beim vorhergehenden $. nachzulesen. Im Mongolischen wird der Comitativ durch die Endung 4’ 3 oder = gebildet; das Volk spricht aber aa, lä, 0, lö. Die Endung .an, län en neleich an, dass das begleitende Ding dem Subject des Satzes angehört. Bobrownikow, S.98. $. 192. Popow, S. 59. und 60. $. 78. Hängt diese Endung auch mit dem Denominativaffıx 2 zusammen? 399. Die Endung des Casus comparativus ist Tapap, Tänäp, TOHoPp, TÖHÖP, AaHap U.S. W., HABap U. S. W., aanap u.s. w. Beispiel: käncäräp-aäpäp oHopop opayk das Handeln ist besser denn das Sprechen. Der Schluss des Affıxes fällt mit der Endung des Dativs beim affigirten Possessiv zusammen. ' 400. Für den Genitio findet sich im Jakutischen keine Endung, und es wäre nicht unmög- lich, dass dieser Casus sich im Türkisch-Tatarischen erst nach der Spaltung entwickelt hätte. | 3a, 260 Ueber die Sprache der Jakuten. In einem solchen Falle wäre also an keine Verwandtschaft der Genitivendung im Türkisch- Tatarischen, Mengolischen und Finnischen zu denken. "01. Beispiele der Declination : Stamm und Cas. indef. ana O1ä 050 AöpÖ Tbil ärrı ol 6ölröil TOÖyK OX XaTbIH, AT can 0.10M söp bIa.A xyöl Y oC Accus. indef. apara 6läTä OHOTO AÖPÖTÖ Tbil1a äyii,ä 0140 60lKöLaö TOOYKTAa OXTO xaTbIHHA ÄTTA ojyrma cänTä O.IOMHO yöpaa bla.ı1a xyöllä yocra Accus. def. ahaHbI ORTEN OHOHy A6pöHy TbIjbL änij oy 6ölröjy TOOYTy a XaTbIHbl Ärı ojyuy cä0l OA0MY yöpy blAaAbI xyöly oc) Dativ. anana ann Glänä 05050 A6P6HÖ Tbıra Äuuırä oIrO Air ..® .. 6ölkölrö 2 TOÖYRKA OXXO xATbIHHa ARKA ojyumya cäukäA O.10NHO yöprä pla.ıra xyölrä yoCcRKA Ablativ, Instrum. | anaTTau japamam OlätTän |Ölänän OB0TTON |0B0HOH AÖPÖTTÖH AÖpÖHÖH TbUTAH |TBIJbIHAH jäyiirän ägijiaän OITOH ojynaH 6ölkörrön [öulxöjyrän ToOykTan |ToOöyrynan OXTOH opynaH XATbIHTAH, XaTbIHbIHAH ÄTTÄH ÄTIHÄH ojyaran |ojymynan cänTäu |cä6lmäu 0.IOMTOH |0.10MyHaH yöprän |yöpynän bIA.ITAH |bIAAIBIHAH ryölrän \ryölynän yocraun |yocymaH Cas. adverb. ana.1bI Grälı 0H0.1y Aöpöly TbllAbI ÄLIAL olay 6ölrölıy TOOYKTY OXTY XATbIHHNBI ärıl ojyumy cänrl 0.10MHY yöpay BIAJLIDI Kyölly yocty Cas. comitat, apaAbıH orälin OBO0.AYH Aöpölyn TbILABIH äyuiaia O1AyH 6ölkölaya TOÖYKTyH OXTYH XATbIHHBIH ÄTTIH 0] YHHYH cäntiH O0.A10MUYH yöpayıı bIAAAbIH xyöllyu yOCTyH Cas. comparat, aparapap G1äTAHäp OH0TOHop AÖPÖTÖHÖP TbI11aHap Ay aäpäp o14050P 6ölrölaöpöp TOÖyKTapap OXTOHop xaTbIHHAHap ärTäpp ojyamapap cAnTäpap 0,AOMHOHOP yöpaäpap b1a11aHap xyölläpäp yocrapap Vom Plural gebe ich nur den Casus indefinitus, da die übrigen Casus Jedermann mit Leichtigkeit nach dieser Tabelle selbst wird bilden können: asa.ap, 6läläp, opo.1op, Aö- pölöp, Teilaap, äyizäp, oiaop, 6ölxölaöp, TOÖyKTap, OXTOP, xaTbiHnap, ÄTTäP, OjyTrap, cänTäp, 0.I0MHOP, Yöpaäp, bla.ınap, Kyölläp, yocrap. b. Aus Nominalstämmen gebildete Adverbia und Postpositionen. 402. Die durch u verstärkte Form eines Nomens (vgl. $. 226.) wird bisweilen adver- bialiter gebraucht, während die kürzere Form den Casus indefinitus bildet: xynyn täglich (xju Tag), conorosyu allein (conorox alleinig). lcin — (, ya) für, wegen scheint mir mit TR e) das Innere in Zusammenhang: zu stehen. Jakutische Grammalık. 61 ) o 403. Bäpkrä sehr ist ein regelmässiger Dativ von 6äpr ausserordentlich, dusserordent- lichkeit. Aräynä glücklich, wohlbehalten und äwierä plötzlich sind allem Anschein nach auch Dative, aber der Nominalstamm ist bei jenem nicht nachzuweisen, und bei diesem nur in einer Bedeutung, die mit der adverbialen in keiner näheren Beziehung stehen kann. 40%. Tyjumäpı die ganze Nacht hindurch, cajsınmapsı den ganzen Sommer h., Kbichin- wapsı den g. Winter h. fallen mit dem Acc. plur. von ryı Nacht, cajsın Sommer, xvıchın Winter zusammen. | 405. Aus Adjectiven werden durch das Affıx tsır u. s. w., Abık u. S. W., HbIK U. S. W., asır u. s. w. Adverbia gebildet, die aber nur bei einer näheren Bestimmung einer Thätigkeit gebraucht werden. Caya-Tsık von Neuem, wänuäri-Tir leicht, opayk-ıyk mehr, yryö-1yx oder verkürzt yöryk gut, sehr, Ga,ai- apır blindlings, yayräi-ıık hübsch, gut, Aipig-nik tief, yceyn- uyk lang u. S. W. #06. Kpıc-rara — kpıuyara (vgl. $. 183.) jeden Winter, wyc-rärä jeden Herbst, pıl-aara jeden Monat, xju-närä täglich oder kjnyu xymmärä tagtäglich, ryu-uärä jede Nacht, yeıı- ara oder cpıAı-ara alljährlich. Da wir das Affıx nicht nach einem einfachen Vocal oder einem schwer auslautenden Diphthong antreffen, können wir auch nicht mit Bestimmtheit sagen, ob die ursprüngliche Form rara oder ara sei; wir hätten es demnach $. 20%. mit demselben Recht wie unter Il. so auch unter IV. aufführen können *”). 407. Ganz vereinzelt stehen folgende Bildungen : kynyc — SG & am Tage von xju — & Es Tag, cayapası vor Kurzem von caya neu, yöuymuänäi nach einer kleinen Weile von uöuymyä eine kleine Weile. B. Das Zahlwort. a. Bildung. #08. Die in Wirklichkeit oder scheinbar nicht zerlegbaren Grundzahlwörter sind fol- gende : 1. 6öip = 6. ara] 2. ki Sl 7. Am cu 3. u 2 | 8. .anBrC. — SE, h. Työpt = 93 9. Tonyc— 5 gib 3. Släc — in 10. yu— (5) 87) Vergebens hatte ich früher ein solches Adverbium von kiäcä Abend zu erfragen versucht; als ich aber jetzt Uwarowskij von Neuem fragte, ob es nicht ein Wort riäcärärä oder kiäcälärä gebe, meinte er, man könne beide Formen in der Bedeutung gegen Abend, um die Abendstunde gebrauchen. Da, wie man sieht, diese Bedeutung durchaus nicht zu der oben erwähnten passt, nahm ich Anstand, jene Formen in den Text auf- zuuehmen. 262 Ueber die Sprache der Jakuten. D 20. pä— „L 100. = 5jy 30. oryc— 325) ‚ nog. oltuz*®) 1000. TBIckIaya — Tbicaya. Ueber uyy, 10000 (?), das ganz zu £\;, tausend stimmt, bitte ich das Wörterbuch nachzusehen. Die übrigen Zahlen werden durch Addition oder Multiplication gebildet, wobei jedes Wort seine vollkommene Selbständigkeit bewahrt. Ich werde darüber in der Satzlehre handeln. 409. Das Affıx uwä, va, wä (vgl. $.222.), an die runden Zahlen yon zehn, cyp6ä zwan- zig, oryr dreissig und cje hundert gefügt, drückt aus, dass eine Zahl in der Nähe der angegebenen gemeint werde. Yonua gegen zehn, cyp6äuyä gegen zwanzig, oryaua (vgl. $. 189.) gegen dreissig, cycyä gegen hundert. 410. An die Einer von 2 bis 9 und an yon zehn kann das Affıx zıa, iä, yo, jö und bIaH, läH, yoH, jön treten zur Bildung einer Art von Collectiven. Die beiden Affıxe sind ursprünglich identisch (vgl. $. 226.), unterscheiden sich aber dennoch in der Bedeutung. Ein auslautender Vocal fällt vor diesen Affıxen ab; rjöpr, 6iäc und yon schwächen ihren Diphthong zu einer schweren Kürze (vgl. $. 61); ansıc und Topyc werden durch den Aus- fall des leichten Vocals in der Endsilbe (vgl. $. 53.) einsilbig : ixkiä im Ganzen zwei und 6äcıä und Öäciän, aırpıa und aıreıan, cärriä und cärriän, axcpıa (vgl. $. 157.) und ax- CbIAH, TOXCyo und Toxcyon, onyo und onyon. Diesen Derivaten entsprechen die tatarischen Collectiva ,K ); su ei: AL 33 USW, wie ich schon $. 106. zu bemerken Gelegenheit hatte, wo mir die kürzeren Formen ohne ı noch unbekannt waren. In einer Note zu jenem $. habe ich zugleich nach- gewiesen, dass das Alfıx Si auf eine ältere Form „el. oder u J zurückgeht. 441. Distributiva werden durch das Affıx .cı, li, z£1, ri, 1Y, 1y, ai, ny (vgl. $. 20%. IV.) gebildet : 6ipai je einer, ırkili je zwei, jcry je drei, Työptry je vier, Öläcti, aaraıeı, cÄT- räli, apbıcTöi, TopyeTy, youny, cypöäli, oryrıy, cycry. Ebenso von den abgeleiteten Zahl- wörtern auf uya (s. $. 409.): yonyascı je zehn etwa, cypöäuuäli, oryuyaazı, cycuäli. 412. Die Ordinalia werden durch das Affıx sıc, ic, yc, yc gebildet, das auf den Stamm denselben Einfluss übt wie das in $. 410. besprochene Affıx zıa u. s. w.: 6ipic der erste, irkic der zweite, jcyc, Töpayc, 6äcie, aaTbıc, CÄTTIC, AXChIC, TOXCYC, OHYC. Cyp6ä, oryr und cyc sollen kein Ordinale haben. Diese Ordinalia auf c sind verstümmelt : sie haben am Ende einen leichten Vocal eingebüsst und den in Folge dessen zum Auslaut gewordenen Palatal in ce umgewandelt und überdies ein vorangehendes ı ausgestossen. Die ältere Form hat sich mit Verflüssigung des Palatals (vgl. $. 171.) in folgenden Monatsnamen erhalten : röp- 88) Im Monatsbericht der Königl. Preuss. Ak. der Wiss. Januar 1849, S. 3—15, versucht Herr Schott Er 4 A und 35) Gr) in zwei ursprünglich selbständige Wörter zu zerlegen. Ich glaube nicht, dass irgend Jemand mit der gegebenen Erklärung einverstanden sein wird. Jakutische Grammatık. 263 Ayıny der Ikte Monat, d. i. der August, da das alte Jahr mit ‘dem Mai begann; 6äcinmi der 5te Monat, September; aısımueı (aus a.ırbıaHbı verstümmelt, vgl. $. 221. 2)) der 6te Monat, October; cärrinsi der 7te Monat, November; axcbınHvı der 8te Monat, December ; toxcyuHy der 9te Monat, Januar; o.Ayııy (aus onynuy) der 10te Monat, Februar. In den türkisch-tatarischen Sprachen geht das Ordinale bekanntlich auf ‚ss oder se aus. Den Endvocal sehen wir im Uigurischen abfallen; vgl. Klaproth, Abh. über die Sprache und Schrift der Uiguren, S. 13. (, ist nach meiner Ansicht zum Stamm zu ziehen, das Affıx fiele demnach mit dem in $. 387. erwähnten u zusammen. 413. Mit dem uns schon aus $. 385. bekannten Affıx ax u. s. w. werden aus den Grundzahlen Adjectiva zur Bezeichnung des Lebensalters in Jahren gebildet : ixki-läx 2 Jahre alt, ıyöpırax, yonnäx. In Verbindung mit cäc Lebensalter gebraucht Uwarowskij neben dem Ordinale auch diese Formen : ryöprräx cäcsırran (Text, S. 1%. Z. 6.) von ihrem 'sten Lebensjahre an, aıtuıc cäcmap in meinem 6ten Lebensjahre. Ixkiläx u. s.w. kann auch mit Zweien versehen u. s. w. bedeuten. 41%. Von den Zahlwörtern können auch Verba abgeleitet werden : ryöprrä Etwas vier Mal thun, die Kühe vier Mal am Tage melken, von Työpr vier; ycyönmäc sich zudrüt ver- einigen von jcyön Trias. b. Biegung. 415. Die Declination ganz wie beim Nomen. Die durch eın, in, yu, jn verstärkte Form der Ordinalia bildet ein Adverbium der Ordnung : 6ipicin zum ersten Mal, ikkicin z. 2ten Mal, yeycyu, röpaycyn, 6äcicin, a.ATbICBIH, CÄTTICIH, AXCBIChIH, TOXCyCyH, onycyH. Da beim Ordinale an das Verhältniss eines Einzelnen zum Ganzen gedacht wird, kann die hinzuge- tretene Silbe sın füglich auch das affıgirte Possessiv der 3ten Person sein. 416. Die Zahladverbia auf die Frage wie viel Mal werden durch das Affıx Ta u. s. w. gebildet und zwar nicht nur aus den Grundzahlen, sondern auch aus den Annäherungs- zahlen (s. $. #09.) und aus den Distributiven: f) öipaä ein Mal, irkirä zwei Mal, jcrä, Työprrä, Öläcrä, a.ırara, cÄTTÄTA, ApbICTA, TOByCTa, yoHHa, CYpÖärä, oTyrTa, cycrä; 2) yonuara gegen, zehn Mal, cjp6äuuärä, orıyuyara, cjcuärä; 3) 6ipaitä je ein Mal, irxilirä, yeryrä, 1yöprıyrä, Öläcrirä, auransıra, cärTälitä, apbıcreira, TORycTyra, younyra, cyp6älitä, oryrryra, cyeryrä; #) yonya.ssıra je zehn Mal etwa, cjpöäuuälitä, oryugaAasıra, cycuälirä. Im Mongolischen werden diese Adverbia durch dasselbe Affıx gebildet (4); Schmidt, mong. Gramm. S. 51. $. 82. Es ist vielleicht nicht zu gewagt, dasselbe mit der Endung des Locativs (vgl. auch .>) zu identificiren. 417. Zu den Zahladverbien rechnen wir noch den Dativ von 6ip ein — 6iprä — K ” zusammen, auf einmal, zu gleicher Zeit. Bisirıli einzeln, en detail scheint auch mit öip in Zusammenhang zu stehen; li ist die Endung des Casus adverbialis (vgl. $. 397.). 264 Ueber die Sprache der Jakuten. C. Das Pronomen. a. Bildung. 418. Das Pronomen der ten Person lautet im Sg.’ min (oe 0% im Pl. öicıri (,), das der 2ten im Sg. äu (ed im Pl. äcırı oder iciri (;.), das der 3ten kini (geht den türkisch-tatarischen Sprachen ab). Ueber den Abfall des c in der 2ten Person s. $. 21#. Die Verstärkung iri in 6icıri und äcırı oder iciri ist den verwandten Sprachen durchaus fremd: wir werden sie auch in den obliquen Casus des Sg. antreffen. Auch im aflıgirten Pronomen erscheint, wie wir bald sehen werden, die kürzere Form ohne iri; desgleichen in den Zusammensetzungen mit ixkı zwei. Ölcırkı wir beide, äcıki ihr beide®’). Das Ver- hältniss von 6ic zu min (über den Wechsel zwischen 6 und m s. $. 172.) ist genau das- selbe wie das von än (urspr. cän) zu äc (urspr. cäc). Bi in Ööic und ä in äc möchte ich als verkürzte Form von 6in (wi) und än, das auslautende c (,) dagegen als verkürzte Form von cän ( u) erklären. Auf diese Weise hätte öic, ursprünglich ich (und) du, äc aber du (und) du bedeutet. Vgl. Bulletin hist.-phü. T. V. S. 336. oder Kritische Bemer- kungen u. s. w. 8.39. Gegen eine solche, für die türkisch-tatarischen Pronomina vorge- brachte Erklärung hat Herr Schott (Erman, Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russ- land, Bd. VIN. S. 31.) einige Bedenken erhoben, die ich im Bulletin hist.-phi. T. VI. S. 167. oder Melanges asiatiques, T.1. S.200. zu beseitigen gesucht habe°°). Vgl. noch $. 421. 419. Die Prädikatsafliıxe der Gegenwart sind für die Ite Sg. 6pın, um, mein; für die 2te Sg. zen, reis, Kein, Xbum, pa; für die Ite Pl. öbır, weır, wert; für die 2te Pl. HbIT, TbIT, KbIT, XbIT, Hp1T; jede Form mit vierfachem Wechsel der Vocale (b1, i, y, y). Für die 3te Sg. besteht kein Prädikatsaffix, bei der 3ten Pl. dagegen tritt das uns schon bekannte Pluralaffix ap an. Beispiele: min apaöeın (ich Vater ich) ich bin Vater, min äyäp- Gin ich bin jung, min o506yu ich bin ein Kind, min mölröxnyn ich bin schwach; än apapbın du bist Vater, äu äräprın du bist jung, äu ososryn du bist ein Kind, äu mölröxxyn du bist schwach ; 6iciri äräp6ır wir sind jung, 6cıri mölroxnyT wir sind schwach; äciri äaäprir ihr seid jung, äcırı mölröxxyr ihr seid schwach; xım äräp er ist jung, ximläp äaäpaäp - sie sind jung, xımiläp yiänäläp sie sind zu Hause (miänä, Dativ von ziä). Ueber das Afflıx der Iten Sg. ist nur zu bemerken, dass es 6, welches hier wahrscheinlich ursprünglicher ist, statt m des selbständigen Pronomens zeigt. Der Guttural im Affıx der 2ten Person ist aus dem c, womit das selbständige Pronomen derselben Person noch in den verwandten Sprachen anlautet, entstanden; der Vocal im Sg. ist ein leichter, während er im selbstän- 89) Mit der dritten Person bildet man kinixki sie beide. 90) Das ) in _P als Pluralendung zu erklären, ist schon aus dem Grunde nicht statthaft, weil, wie schon oft bemerkt worden ist, wir durchaus kein vervielfältigtes ich ist. Im Sanskrit bat man die Personalendungen des Duals und Plurals im Verbum gleichfalls auf eine Zusammensetzung (ich und du, du und du) zurückzu- führen versucht. Vgl. Kuhn, De conjugetione in-mi, 8.25. und Curtius, Die Bildung der Tempora und Modi im Griechischen und Lateinischen, S. 26. fgg. Jakutische Grammalık. 265 digen Pronomen ein schwerer ist; doch beachte man, dass im Plural des selbständigen Pro- nomens beide Formen neben einander bestehen und dass in den türkisch-tatarischen Sprachen bald u zurück; vgl. $. 185. bald er erscheint. Das r in den Affixen des Plurals geht auf ein ursprüngliches c I) In den tatarischen Dialekten fallen die Prädikatsaffixe, wenn man von den Vocalen und dem Wechsel zwischen _, und „ absieht, ganz mit dem selbständigen Pronomen zusammen; von der ften Person kommen indessen in einigen Dialekten auch schon * verkürzte Formen vor : im Singular mit Abfall des ., und des vorangehenden Vocals, im Plural mit Abfall des anlautenden u oder „. Im Osmanli scheinen die vollen For- men gar nicht mehr in Gebrauch zu sein. Neben ;, besteht auch eine Form die ich schon $. 187. zu erklären versucht habe. 420. Das affıgirte Possessiv der 1ten Sg. ist mn oder m mit einem vorhergehenden leichten Vocal; das der 2ten Sg. 4 oder zıy, iu, yy, ju; das der 3ten Sg. nach einfachen Vocalen und schwer auslautenden Diphthongen : ra, Tä, To, Tö’‘) oder in der volleren Form : Toın, TIH, TyH, Tys; nach i-Diphthongen, Triphthongen und Consonanten: a, ä, 0, ö oder in der volleren Form : bın, in, yn, ju; das affıg. Possessiv der 1ten und 2ten Pl. fällt mit den Prädikatsaffiıxen (s. $. 419.) zusammen; das der 3ten Pl. ist „apa, läpä, .opo, löpö (das .ı kann A, T, m werden) oder in der volleren Form : aapeın, läpın, aopyn, löpfm. Beispiele: apam mein Vaier, 6ac-sın mein Kopf, ärij-in meine Tante, rop6oc-ym mein Kalb, köpöp-vn mein Sehen; asa-y, dein Vater, xöpöp-yy dein Sehen; ana-ra sein Vater, 6ac-a sein oder ihr Kopf, ärıj-ä seine Tante; ana-Öbır unser Vater, xöpöp-6yT unser Schen; aga-.ıapa ihr Vater, Top6oc-ropo ihr Kalb. Zwei- und mehrsilbige (?) consonantisch auslautende Stämme mit einem leichten Vocal in der Endsilbe pflegen diesen vor den affıgirten Possessiven auszustossen und die consonantisch anlautenden Affixe (ösır, rsır, aapa) mit Hülfe eines leichten Vocals anzufügen : köxcym mein Rücken, köxcyy dein R., xöxcö sein oder ihr R., köxcyöjt unser R., köxcyryt euer R., köxcyläpä ihr R. von xöpjc Rücken, vgl. 9.157. Dieselben Affıxe treten an den Plural eines Nomens : apaıap-pın meine Väter, apaaap-sıy deine V., aza.ıap-Öbır un- sere V., apaıap-rbır eure V. In der dritten Person tritt das Affıx des Singulars an: apa-., apa bedeutet demnach : 1) eorum, earum pater; 2) eorum, carum paires; 3) ejus patres. M der ten Sg. ist eine Schwächung von öbın, das in dieser vollständigen Gestalt oder in der verkürzten Ösı in den übrigen Casus erscheint. H der 2ten Sg. ist eine Schwächung von 5biA, 561 (die in der Declination zum Vorschein kommen) mit Verflüssigung des Gut- turals. Teıu oder ra ist auf kein selbständiges Pronomen zurückzuführen, wird aber in der volleren Form auch in der 3ten Sg. Imperativi angetroffen; vın oder a ist aus sn oder ra entstanden. apa ist zusammengesetzt aus der uns schon bekannten Pluralendung .ıap (s. $. 388.) und aus dem affıgirten Possessiv der 3ten Sg. 91) Leichte kurze Vocale mit vorangehendem p können vor ra ausfallen: Gapra = 6apsı-ra. Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1. 34 266 Ueber die Sprache der Jakuten. In den verwandten Sprachen ist das Affıx der 1ten Sg. „ oder .- das der 2ten Sg. &\; oder el, das der 3ten Sg. .. (Sp) oder (5 (oe) das der ten Pl. ;. oder >- (auch ); das der 2ten Pl. ;G oder ;& 2, das der 3ten Pl. \ (Ü van oder wie das der 3ten Sg. Die Verflüssigung des Gutturals, die im at a beim Affıx der 2ten Sg. eingetreten ist, hat sich in den türkisch-tatarischen Sprachen auch auf den Plural erstreckt. Wir werden sogleich einen Fall kennen lernen, wo dieses auch im Jakutischen stattfindet. Aus Missverständniss der Form ,;G scheint mir die im vorigen $. erwähnte Form ER wo das _„. des Pronomens zwei Mal erscheint, entstanden zu sein. Dem T in der 3ten Person steht in den türk.-tat. Sprachen, wie auch sonst häufig (vgl. $. 185.), ein Sibilant gegenüber; aber ich glaube jetzt, dass in die- sem Falle das jakutische r ursprünglicher ist, da sich nicht wohl annehmen lässt, dass das Pronomen der 3ten Person (u im Imperat. (,,_) von Haus aus mit dem Pronomen der 2ten Person (2) zusammengefallen sei. 421. Ehe ich die Pronomina personalia verlasse, habe ich noch der abweichenden For- men, unter denen sie im Imperativ erscheinen, zu erwähnen. Das Affıx der 3ten Sg. lautet wie beim Nomen Teın (Tin, Tys, Tys), aber r fällt hier niemals ab, sondern ist nur der Erweichung in a und der Verflüssigung in n, a oder | unterworfen; vgl. $. 20%. Durch Antritt der Pluralendung, die nach ıı in der Form von nap (näp) auftritt, entsteht das Aflıx der 3ten Pl.: reıunap, Tinnäp, Tyumap, Tynnäp. Das Alfıx der 2ten Pl. ist y oder zıy, iq, yH, yı (sonst affıgirtes Possessiv der 2ten Sg.), offenbar eine Verstümmelung von upır (vgl. was ich über das entsprechende ;$; im vorigen $. bemerkt habe), das sich noch in einer durch ein anderes Affıx verstärkten Form erhalten hat: Öbıc-sıy schneidet, ÖBıc-Lıybır-bıi so schneidet doch. An die Ite Pl., die jeglicher Personalbezeichnung ermangelt, kann gleich- falls ou treten. Ich nehme keinen Anstand, diese Endung ‚mit dem Affıx der 2ten Person zu identificiren; vgl. was $. 418. über den Ursprung von Öic und äc vermuthet worden ist. In den türkisch-tatarischen Sprachen 3te Sg. gu 3te Pl. ‚L gu, 2te Pl. Sl oder B ( 5 ). Die Endung 4 finden wir schon in dem von Klaproth herausgegebenen comanischen Vocabular vom Jahre 1303; vgl. Memoires relatifs a U’ Asie, T. III. S. 124, wo statt esitinglar audite offenbar esiting zu lesen und lar mit dem darunter- stehenden esitsui (lies esitsin) audiant zu verbinden ist, 122. Demonstrativa: 1) 67 — „ dieser, diese, dieses hier (auf das zunächst Liegende hinweisend) erscheint nur im Casus indefinitus; den übrigen Casus und Derivaten liegen die Stämme 6a°*) und man zu Grunde. In den zusammengesetzten Adverbien öb1-jp1a heuer — 92) 3.76. habe ich 6y von 6a getrennt und neben man noch ein mausı aufgestellt, dem Plural mansısap zu Liebe, der ich als verschieden von Öaaap, in meinen Papieren notirt hatte. Jetzt erklärt Uwarowskij mansraap für eine falsche Form und bildet den Plural von 6y — Öanap. Jakutische Grammalık. 267 Ju» und öy-riju heute — 5, hat sich der Vocal des Pronomens dem des Nomens assi- milirt; vgl. $. 48. Das Adverb 6i-lirin jetzt scheint auch mit diesem Pronomen zusammen- gesetzt zu sein. Die erste Silbe in Öäpäcä (kiäcä Abend) gestern und in ööljn (nr Nacht, vgl. 9.170.) in der vergangenen Nacht geht auf den Stamm 6a zurück. bä erscheint auch in 6ärräx und 6äräpä. 2) irı (fehlt in den verwandten Sprachen) dieser, diese, dieses da (auf etwas dem Spre- chenden Entfernteres hinweisend). Einige Casus und Derivata werden aus der stärkeren Form irin gebildet. 3) 5a= ),] jener, jene, jenes. Erscheint in dieser Form bloss im Casus indefinitus, in den übrigen Casus und in Derivaten finden wir o — ‚| ul und ou = wife Dasselbe Pronomen erkenne ich in der ersten Silbe der Adverbia äcıl im künftigen Jahr und öjyu übermorgen ; vgl. $.%8. Identisch mit on scheint an in amrax und annapa zu sein. 4) assı, auf die Gegenwart und auf die nächste Vergangenheit oder Zukunft, desglei- chen ismä, zur Seite hinweisend, werden jetzt nur als Adverbia (jetzt, kürzlich, nächstens; abseits) gebraucht, haben aber auch Casus aufzuweisen, so dass wir die Adverbia als Pro- nominalstämme aufzufassen berechtigt sind. Ich verwerfe demnach die im Wörterbuch ge- gebene Erklärung von innä. In älläpä, das in Verbindung mit xyn Tag — vorgestern und mit cpıa Jahr — voriges Jahr bedeutet, sehe ich ein Derivatum von einem Pronominal- stamm äl. Sollte vielleicht dieses äl mit dem beim Nomen (s. $. 30%.) besprochenen ilik vorher seiend in Zusammenhang stehen ? 423. Von den 3 zuerst aufgeführten Demonstrativen können die beiden vocalisch an- lautenden durch c, das eonsonantisch anlautende durch cy vorn verstärkt werden. Im Deut- schen können wir diese Verstärkung: durch eben wiedergeben : cyöy eben. dieser hier, ciri eben dieser da, co. eben jener da. Vor dem Adverb Glırıu erhält das c ein ı wegen des folgenden i: ciöillirin eben jetzt. Gin eben derselbe, gleichfalls enthält entweder auch die- ses c oder, was mir beinahe wahrscheinlicher erscheint, ist selbst ein Pronominalstamm, der in verkürzter Form sich mit jenen drei Demonstrativen verbindet. Denselben Pronominal- stamm enthält, wie es allen Anschein hat, auch das Adverb ci-uuäx oder cuı-uyax nur; vgl. $. 427. In den verwandten Sprachen: Js» es) we); al; vgl. Bulletin hist.-phü. T.V. S. 339. oder Kritische Bemerkungen. u. s. w. S. 4. 42%. Interrogativa (zugleich Relativa) : 1) sim —= „S= S wer, 2) Tyox. was. Dem Dativ To-5o scheint To, dem Derivatum Töcö so viel ein Stamm Tö zu Grunde zu liegen. Ein dritter Stamm ist xa, xan = Lin (Jul und | u) oder xai, der aber in keiner von diesen Formen als selbständiges Wort erscheint. Xac = ei bedeutet wie viele. 425. Indefinita : 4) ycapäöbır (Kat.: ycypaöbıre) irgend ein, der Form nach ein Nomen 34* 268 Ueber die Sprache der Jakuten. praet.; vgl. $. 377; 2) arsın °»®) ein anderer, verschieden ; 3) copox ein anderer, Einige; 4) 6apsı jeglich, al „„L= A De) jedr = „o= pl. 426. Durch das Affıx iänä werden aus min ich, äu du, Kimi er, sie, es, Ölc-ırı wir, äc- iri oder ic-iri ihr und xim wer substantivische Possessiva gebildet. Das u von min und äu schwächt sich vor diesem Affıx zu j (vgl. $. 180.). Mijiänä oder zusammengez. miänä der, die, das Meinige, äjlänä der, die, das Deinige, xiniänä, xiänä oder riänä (enclitisch) der, die, das Seinige oder Ihrige (fem.), 6iciänä der, die, das Unsrige, äcıänä der, die, das Eurige, ximiänä der, die, das wem Gehörige. Der, die, das Ihrige (plur.), die Ihrigen und die Sei- nigen oder Ihrigen heisst kiniän-näp-ä, Klän-näp-ä, riän-näp-ä; der Plural von mijlänä u. S. W., dem entsprechend — wijlän-näp-ä. Hieraus, so wie aus der Declination, ersieht man ganz deutlich, dass das Affıx iänä aus jän und dem affıgirten Possessiv der 3ten Sg. ä zusam- mengeselzt ist. län identificire ich mit dem $. 410. besprochenen Affıx, das aus den Grund- zahlen Collectiva bildet. Der Jakute hat sich also den Besitz als den Besitzer in seiner Totalität gedacht; das affıgirte Possessiv, das nach den Personen eigentlich wechseln sollte, deutet die Abhängigkeit des Besitzes vom Besitzer an. In den verwandten Sprachen wird ein solches Possessiv aus dem Genitiv mit dem Alfıx _$ gebildet. Der Genitiv des Substantivpronomens der Iten Person ist aber selbst eine abnorme Bildung. Ich habe schon an einem andern Orte?°) in „, und en eine Verbindung des Substantivpronomens mit dem affıgirten Pronomen der 1ten Person erkennen wollen. In S\.. und 3) ;. könnte man nach derselben Analogie das affigirte Possessiv der 2ten Sg. suchen. 427. Aus den Stämmen 6a ($. #22.1.), o ($. 322.3.) und xa ($. 42%.) sind mit dem Affıx uya oder uuo gebildet: 6auua so viel wie dieses, ouuo so viel wie jenes, xayua wie viel. Die Demonstrativa können durch cy oder c (s. $. 423.) verstärkt werden : cyödauua und coyyo. Das ce im Interrog. röcö (vgl. $. 424.) wie viel scheint mir einerlei Ursprungs mit 93) Vielleicht identisch mit dem von uns erschlossenen arsın angränzende Seite, das wir $. 544. unter den unzerlegbaren Nominalstämmen aufgeführt haben. Die Sonderung kann nicht gemissbilligt werden, da der Jakute selbst offenbar zwischen den beiden Stämmen unterscheidet, indem er arsın-sIm von artsın ein anderer, aber arTı- sm von arsın angränzende Seite bildet. 94) Ist im Wörterbuch als Postposition aufgeführt, Erst in diesen Tagen entdeckte ich ganz zufällig Casus von diesem Pronomen. 95) Bulletin hist.-phil. T.V. S. 336. oder Kritische Bemerkungen u. s. w. S.39. Herr Schott (Erman, Archiv für wissenschaftliche Kunde von Russland, Bd. VIII. S.50.) hat an jener Erklärung einen grossen An- stoss genommen, Auf seine Einwendung, «dass eine solche Manier, das Possessiv zu bilden, nicht bloss in keiner “anderen Sprache des altai-uralischen Geschlechts sich nachweisen liesse, sondern auch in der türkischen « Sprachenfamilie selber ganz isolirt stände» (man übersehe nicht die überaus logische Steigerung), habe ich in meiner Entgegnung (Bulletin hist.-phil. T. VII. S. 466. oder Melanges asiatiques, T.1.S. 199.) versäumt zu sa- gen, dass Herr Schott selbst in seinem «Versuch » auf 8.68. die ungarischen Fossessivg eny-im der Meinige und ti-ed der Deinige durch mein Ich und dein Du erklärt. Ein neuer Beweis, dass Herr Schott seinen “Versuch » der Vergessenheit übergeben hat. Jakutische Grammatık. 269 yq in Öäyua und ouyo zu sein. Das Affıx usa führe ich auf öl Zeit, Maass = 4 zurück. Im Adverb ci-uuäx oder crı-uuax /vgl. 9.423.) nur hat sich das Affıx unverstümmelt er- halten. Die ursprüngliche Bedeutung dieses Adverbs ist wahrscheinlich gerade so viel‘) gewesen. Von ouyo, das im Dativ damals und im Abl. von jener Zeit her (ebenso Öauuaza zu solch einer Zeit, zu dieser Zeit, xausasa und Töcönö zu welcher Zeit, wann) bedeutet, ist mit dem Affıx rosy’ (s. $. 38%.) ouuorosy damalig gebildet. Man vergleiche a2) oder gel so viel (Troj. Lex. S. 73.), as wie viel (ebend. S.245.), af oder afya ;l ein Weniges (Gig. Lex. S. 320.); in andern Dialekten : ‚6 a3: oder ‚Susy u. s.w. Im Bulletin hist.-phil. T. VI. S. 337. und 338. oder Melanges asiatiques, T. I. S. 131. fgg. habe ich a, auf jenes 5b zurückgeführt und dieses mit öl Zeit, Maass = y identificirt. | 428. Aus den Stämmen man ($. #22. 1.), irin ($. 422 2.), on ($. 422. 3.) und xan ($. 42%.) werden durch das Affıx usık, dessen u auf ein ursprüngliches .ı oder r zurückzuführen ist, folgende Derivata gebildet: marızır ein solcher wie dieser hier, iriumk ein solcher wie dieser da, onuyk ein solcher wie jener da, xarnbık was für ein. Die Demonstrativa können die in $. 423. besprochene Verstärkung annehmen : cymasııbık, CITiHHIK, CoHHyk. Im Bulletin hist.-phil. T.V. S. 346. oder Krit. Bemerk. u. s.w. S. 51. habe ich damit die tatarischen Pronominalia 3) % „> & Sy BE go 3 verglichen. In Tro- janskij’s Lex. (S.7%.) finde ich neben al auch Kr so dass man jene Form für eine contrahirte zu halten versucht sein möchte. ö 5) se] wiederum ist in is) en (s. $. 397.) und in die enklitische Partikel 3, (s. Bulletin hist.-phil. T. VI. 5. 312. fog. oder Melanges asiatiques, T.I. S. 121. fgg.) zu zerlegen. Ä 429. Manai so eine (hinzeigend) Kleinigkeit ist wahrscheinlich auf man (s. $. 422. 1.) zurückzuführen; das Affıx könnte das in $. 382. erwähnte Deminutivaffıx ka (‚sls) sein. Der starre Guttural wäre ausgefallen, nachdem er zuvor das u des Stammes sich assimilirt hätte. In mayaikan so klein, so unbedeutend wäre ein zweites Deminutivaffıx angetreten; vgl. $. 335. 430. Mit dem Affıx rapa u. s. w. (vgl. $. 270.) sind gebildet: älläpä (s. $. 422. &.) vor- vorig (in Verbindung mit xyı Tag und cpıı Jahr), annapa (s. $. 422.4.) jene Seite (nur im Ablat. annaparran von jener Seite und im Instr. annapanan längs jener Seite in Gebrauch), 6äräpä (s. $. #22. 1.) diese Seite (gleichfalls nur im Abl. und Instr. gebräuchlich). Dass anmapa und 6Gäräpä früher auch ohne Casusendung in Gebrauch waren, beweisen die De- rivata aumapasbı jenseitig und 6äräpäsi diesseitig; vgl. $. 383. 96) Vgl. TRIODAE so viel und zur in folgendem mir in einer Handschrift zu Gesicht gekommenen Sprich- worte: „bs 4a, ur usb nur der wilde (nicht gezähmte) Vogel fliegt; ferner ToAuxo so viel und das daraus entstandene ToAeko zur, tantum so viel und zur, ATA Maass und NEZIGTIENU durch die Alleinigkeit der Geburt, durch die blosse Geburt. 270 Üeber dıe Sprache der Jakuten. 131. TTax, Träx, Tax (vgl. $. 222.) bildet xairax (s. $. 42%.) wiebeschaffen, qualis, wie, bärräx (s. $. 422.1.) diesseüs, hierherwärts, aurax !s. |. 422.4.) abseits und 6artax, das aber nur in Verbindung mit der vorangehenden alliterirenden Verstärkung 6ac (s- $. 230.) in Gebrauch ist und dann die Bedeutung hierhin und dorthin hat. Die drei letzten For- men sind Adverbia, aber wohl nicht von Haus aus, wie man aus xairax zu schliessen be- rechtigt sein dürfte. In Trojanskij 's Lexicon wird S. 74. ale das ganz zu anrax stimmt, als gleich- bedeutend mit Ben) aufgeführt; vgl. auch seine Grammatik, S. 162. Z.%. v.u. 432. Xac (s. $. 42%.) wie viele erzeugt fast alle Derivata, die wir von den Grundzahl- wörtern kennen gelernt haben : xacpıa wie viele im Ganzen, xacpıan alle wie viele (s. |. 410.), xactbı je wie viele, xacpıc der wievielte, xacrax mil wie vielen versehen, wie viel Jahre alt. Xacısı jeder, jeglich, all ist vielleicht auch aus xac entstanden. 433. Das Affıx ax (s. $. 385.) bildet kım-näx mi wem. versehen, von wem begleitet, Tyox- tax womit versehen, xaja-nax, Öauya-aäx, OUUo-10X, Xxauya-.aäx, MAHHbIK-TÄX U. S. W. Im Tatarischen 3) a (sic) ToA1usin (so viel, so gross); Giganow, Gramm. S. 36. b. Declination. "3%. Declination der nicht abgeleiteten Pronomina min ich, än du, öicıri wir, äciri oder iciri ihr, kin er, sie, es, Öy dieser hier, cyöy eben dieser hier, ırı dieser da, cirı eben dieser da, 5.1 jener, cö.1 eben jener, xauı defectives Interrogativum, kim wer, Tyox was: Bea Acc. defin. Dativ. Ablativ. Locativ. |Instrument. |Cas. adverb. | Cas. comitat. | Cas. comparat. Min [wijiria, mijläxä, [mijiriträn fehlt mijirinän \mijiriami Mmijirinmin Mijirinnäpäp MIjiH Miäxä äun jäjirin äjläxä älırırrän fehlt äjırınän jäjırimmm jäjırienin \äjırimsänäp 6iciri [öicırimi |6iclaxä jölcırırrän fehlt Öicirinän |Öölcirinm |ölciriunin |ÖlcirinHägäp äcırı äcirini läcıäxä äcırıträn [fehlt äcirinäu \äciriuml jäcirinnin |äcirinnäpäp iciri lcirim |icläxä icirirrän fehlt icirinäu |icirissi |icirinnin |icirinnägäp KiHl |KIHIHL KIHMÄXä Kisittän \fehlt KIHIHÄH |\KIHIHHI |KIHIHHIH KIHIHHÄHAP 6y |Mankı Manblaxa |mantan |vanma |mananı MannbI |Mmanneın |markanap cyöy CyManbI CyMaHblaxa CyMauTaH CyMaHHa CyMaHaH CyMaHHbI CYMAaHHbIH CyMaHHapap IT jiriml irinläxä |iminrän, jinamä irisän Nimm iriaHin. |ITIHHÄRÄp eini |cirim cirimäxä |cirinrän [eirinnä |cirinän jemiami jcirinnin |ciminmäpäp 01 oHy oHYoXa OHTOH OHHO OHOH OHHY OHHYH OHHOHOP cö1 |cony coHyoxXaA |COHTON |coHHO .|COHOHN CcoHHy |commyH |coHHOBop fehlt fehlt xaubıaxa |xantan |xanna [fehlt fehlt fehlt fehlt KIM |kimi kimiäxä |kinräu ‚fehlt KIMIHÄH. |ximul KIMHIH kinHäpäp Tyox |tyopy, |tyoxxa, tyoxram fehlt Tyopyman |Tyoxty |Tyoxtyfu |TyoxTanap Tyry TO5o Jakutische Grammatık. 271 Anmerkungen : 1) Den verschiedenen Casus liegen schwächere und stärkere Formen zu Grunde; der Casus indefinitus zeigt fast überall die kürzeste Form. Die Verstärkung bildet ein hinten antretendes n, beim Pronomen der iten und 2ten Sg. ausserdem die Silbe iri, die wir auch im Plural öiciri und äciri oder iciri antreffen. Das u von win und än hat sich vor Vocalen überall zu j geschwächt; vgl. $. 180. 2) Die Aceusative mijirin und äjırin entbehren jeglicher Casusbezeichnung;; dieselbe Er- scheinung: werden wir beim affigirten Possessiv wahrnehmen. 3) Der Accusat. indefin. ist bei den auf einen bestimmten Gegenstand hinweisenden Pronominibus nicht denkbar; von Tyox was lautet dieser Casus ganz regelmässig 1yoxra. 4) Der Dativ geht mit Ausnahme von Tyox überall auf rıaxa, ıäxä oder yoxa aus, eine Endung, die wir bis jetzt nur bei kici Mensch, das auch die ‚Stelle eines unbestimmten Pronomens zu vertreten hat, wahrgenommen haben. Der Dativ Togo ist vielleicht aus’einem kürzeren Stamme ro gebildet, kann aber auch, wegen seines häufigen Gebrauchs als Adverb (warum), geradezu aus ryoxxa entstanden sein. Von ansı (s. $. 422.4.) lautet der Dativ armbıaxa. 5) Die Ablative mantan, CyMaHranı, ITIHTÄH, CITIHTÄH, OHTOH, CoHToH dienen meist zur Hinweisung auf einen näheren eder. entfernteren Ort, von wo eine Bewegung im Raume ausgeht: von hier, von dort; xauram bedeutet von wo. 6) Der Locativ hat überall adverbiale Bedeutung : manna hier, hierher, eymanna eben hier, eben hierher, ırıumä hier, hierher, ouno dort, dorthin, xaıua wo, wohin. Bei allen diesen Formen könnte man, um eine Uebereinstimmung mit der Endung in den verwandten Sprachen zu erzielen, die Endung »a, mä, vo durch Assimilation aus ra, rä, To erklären. Da aber beim affıgirten Possessiv die Endung des Locativs gleichfalls na ist und hier das ı nicht durch Assimilation erklärt werden kann, indem der Endung stets ein- Vocal, voran- geht, habe ich es vorgezogen, für beide Fälle nur eine Endung aufzustellen. 7) Der Plural von kini ist ximiläp, von öy — ÖaAap, von cyöy — cy6anap, von ini — iriläp, von eiri — ciriläp, von 5.1 — 010p BL 3), Iwanow, S.5%; uig. ular, Klap- roth a. a.0. S. 18.), von cö.1 — co1op, von kim — Kimnäp, von nn — Tyoxrap. Die De- elination stimmt ganz mit der beim Nomen überein. 435. Ich gehe zur Declination der affigirten Possessiva über. Pronomen und Casusendung werden durch einen Verbindungsstrich_ aus einander gehalten. Um dem Leser den mannig- fachen Wechsel der Vocale und Consonanten in den Endungen mal recht anschaulich zu machen, habe ich alle gedenkbaren Formen, die aber in Wirklichkeit auch alle vorhanden sind, zusammengestellt. Ueber die Sprache der Jakuten. 272 Casus indefinitus. Accusativus definitus. Dativ. M, bIM, yM, öbın, Öin, Oyu, Öyu 6-ap, 6-äp, 6-op, 6-öp mein TIBIH, IM, IyH, uyu 1-ap, I-äp, U-0p, H-öp MBIH, Mi, MyH, MYH M-ap, M-äp, M-Op, M-Öp bIÖbINn, 16iH, yOyn, YOyH b16-ap, 16-äp, yO-ap, yö-äp 4, bi, ul, yu, jH 5biH, Hin, Byu, Hy 5-ap, 5-äp, 5-0P, 5-öp TbIH, TIH, TYH, TyH T-ap, T-äp, T-op, T-Öp dein KbIN, KiIH, KyH, KyH K-ap, K-äp, K-0p, K-öp xbIH, XIH, XyH, xy x-ap, x-äp, Xx-0p, X-öp HbIH, HIH, HyYH, HYH H-ap, ae H-0p, H-Öp bITbIH, ITIH, YTYH, YOyH bIT-ap, Ir-Ap, yrT-ap, jr-äp NaAsETAergs TO TbIH, TIH, TyH, Tyn I1s1- -Tap, Ti-Täp, Ty-Tap, Ty-räp sein, ihr [tpın, Ti, TyH, TyH bin, IN, yı, yH bI-TAP, i-TÄp, y-Fap, y-räp (ejus) ja, ä, o, ö -ap, -äp, -op, -6p bBIH, IH, yH, Yu öbır, Gr, Oyr, OyT Gbırsın, 6irin, Öyryn, Öyryn Inskasin, 6iri-räp, Oyry-rap, Öyry-räp unser BIT, IT, NyT, MyT HbITbIH, MTIH, IyTyH, DyTyH NbITbI-Tap, IIN- räp, nyry-rap, uyTy-räp MBIT, Mir, MyT, MyT MBITDIH, MiTin, MyTyH, MyTyH MbITBI-TAD, MiTi-TÄP, MYTy-Tap, nyry-räp bIÖBIT, iÖiT, yOyT, yöyr |bröbımeın, i6irim, yöyryu, yöyryu |bIÖBITBI-Tap, IöiTi-TÄp, yOyry-Fap, YOyıy-räp HbIT, HIT, HyT, ByT pbITLIH, HITIH, HyTyn, ByTyH HbITBI-FAp, HiTi FÄp, HYTy-Tap, ByTy räp LbIT, TIT, DVS DYT TbITbIH, TITIH, TyTyH, TYTyH UbITbI-Tap, TITI-TÄp, TyTy-Tap, TyTy-räp euer KbIT, KIT, KyT, KyT KbITbIH, KITIH, KyTyH, KyTyH KbITbI-FAp, KITI-TÄP, KYTy-Tap, KyTy-räp XbIT, XIT, XyT, XyT XBITBNH, xiTin, XyTyH, XyTyH XbITbI-Tap, xiri-TÄp, xyTy-Tap, 3YTy-Fäp BIT, HT, UT, HyT HbITbIH, yırin, UyTyH, HYTyH HbITbI-Tap, HITI-TÄP, HyTy-Tap, HyTy-räp init, yryT, yryT bIrpITBin, iritin, yryTyH, YrytyH |bITbITBI-Tap, iriTi-räp, yryTy-rap, yryry-räp bITLIT, apa, läpä, 'apa, TApä, A1cpo, löpö Topo, Töpö ihr Aapa, Aäpä, A0po, AÖPO (ecorum Hapa, Häpä, HOoPO, HÖPÖ earum) |prapa, ıläpä, y.ıapa, yläpä des Acc. defin. Daneben die 20 Formen AapbıH, läpim, aopyn, löpyn Tapbın, räpin, TopyH, TÖpyH AapbIH, aäpin, AOPyH, AöpYyH HAPbIH, HÄPIH, NOpyH, HöpyH blAApbIH, ıläpın, | yaapbın, yläpın AapbI-rap, läpi-räp, aopy-rap, löpy-räp TapbI-Tap, Täpi-Täp, Topy-rap, Töpy-räp AapbI-Tap, Aäpi-Täp, Aopy-Tap, aöpy-räp HapbI-Tap, Häpi-Täp, HOpy-Tap, HÖpy-räp bLAapbI-Tap, 1läpı-räp, yaapbı-Tap, yläpi-räp 273 - Jakuüsche Grammalık. Ablalıv. | Instrum. mein dein sein, ihr |TB1-TTau, TI-TTÄH, Ty-TTaH, Ty-TTAH (ejus) unser euer ihr (eorum, earum) Hi Öb1-TTrau, Öl-TTÄH, 6y-TTaH, Öy-TTäH IbI-TTAH, M-TTÄH, OY-TTAH, DY-TTÄH MbI-TTAH, Mi-TTÄH, My-TTaH, My-TTÄH bBIÖbI-TTAH, 10\-TTÄH, yOy-TTaH, YOy-TTän L, 1m |Locativ u, Di c BbI-TTAH, Hi- TTÄH, By-TTaH, Hy-TTÄH TbI-TTaH, TI-TTÄH, TYy-TTaAH, ry-TTäH KbI-TTau, KI-TTÄH, Ky-TTaH, Ky-TTäH XbI-TTAH, XI-TTÄH, Xy-TTaH, Xy-TTäH HbI-TTaH, Hi-TTÄH, Hy-TTaH, Hy-TTäH BIFbI-TTAH, ITI-TTÄH, YIy-TTaH, YrY-TTäH bI-TTAaH, i-TTÄH, y-TTaH, Y-TTAH ÖBITLI-TTAH, 6iri-TTÄH, ÖyTy-Tran, ÖyTy-TTän HBITbI-TTAH, IITI-TTAH, HYTY-TTaAH, IyTy-TTÄH MbITbI-TTAH, MiTI-TTÄH, MYTy-TTaH, MyTy-TTäH er i6iTI-TTÄH, yOyry-Trau, YOoyTy-TTäH bHbITbI-TTaH, HITI-TIÄH, HYyTy-TTaH, ByTYy-TTäH DbITbI-TTAaH, TITI- TTÄH, TyTy-TTaH, TYTY-TTäHu KbITb1-TTaH, KITI- -TTAH, KYTy-TTaH, KYTy-TTäH XbITbI-TTAaH, xITI-TTÄH, xyT y-TTaH, xyry-Trän HbITbI-TTAH, HTI- TTäAH, HYTY- -TTaH, HyYTy-T TAH a A IriTi- TTAH, yryTy-TTaH, yryrj y-TTäH AapbI-TTaH, läpı- TTÄH, AOPY-TTaH, löpy-rräu TapbI-TTan, Täpi-Trän, TOopy-TTau, röpy-Trän Aapbı-TTaH, Aäpi-TTän, AOpy-TTau, Aöpy-T TÄH HapbI-TTaH, HÄPI-TTÄH, HOPY-TTau, HÖpy-TTÄH bIAaPbI-TTAH, iläpi-trän, yAapbı-TTan, Yläpi-Träu Das Pronomen wie im Ablativ, die Casusendung im Locativ na oder ni Instrument. nat oder nänu Casus adverbialis. ÖbIH-HbI, GlH-HI, OYH-Hy, ÖyH-HY NbIH-HbI, INH-Hi, IIYH-Hy, IyH-HyY MbIH-HbI, MIH-Hl, ‚MySHy; MYH- Ey ... bIÖbIH-HbI, 1ÖIH-Hl, yOyu-Hy, yoynu-uy HbIH-HbI, HiH-Hi „ ByH-Hy, Syu-uy TbIH-HbI, TIH-Hl, DYH-Hy, TYH-Hy KbIH-HbI, KIH-HI, KyH-Hy, KYH-HY XbIH-HbI, XIH-Hl, XYH-Hy, XYH-HY HbIH-HbI, HIH-Hi, Hya-hy, Hyu-ny BITbIH-BBbI, IFIH-Hi, YTYH-Hy, YryH-Ay TbIH-HbI, TIH-Hl, TyH-Ay, TYH-HY bIH-HBbI, IH-Hl, yH-Hy, YH-Hy ÖbITBIH-HbI, ÖITIH-HI, OyTyH-ny, Öytyu-uy NbITRIH-HbI, TITIH-HI, NYTyH-Hy, DYTYH-Hy MbITBIH-HbI, MITIE-HI, MYTyn-uy, MyTy-ny bIÖBITbIH-HbI, i6irin-ni, yöyryu-ny, yöyryu-ny BEITRIH-HbI, HITIH-HI, BYTYH-HyY, ByTyH-Hy UbITbIH-HbI, TITIH-Ul, TYTYH-Hy, DYTyH-HY KhITbIH-HbI, KIT IH-HI, KYTYH-Hy, KYTYH-HyY XBITbIH-HbI, XITIH-Hl, XYTYH-Hy, XYTyH-HYy HbITbIH-Hbl, HITIH-HI, Hyryu-ny, HyTyu-Hy BITBITBIH-HbI, ITITIH-HL, yrTyTyH-Ay, YrYTyH-HY AapbIH-HbI, läpın- Hl, AopyH-Hy, löpyu-ny TAPbIH-Hb1, Täpin-Hi , TOPyH-Hy, TÖpyH-Hy AapbIH-HbI, AAPI-HI, AOpyH-Hy, Aöpyu-ay HAPbIH-HbI, HÄPIH-HI, HOPYH-Ay, HÖpYH-Hy bIMAPbIH-Hb1, äpiH-Hi, yuapbın-HeI, yläpin-mi Casus co- « HBIH, itat Casus adverbialis, die Casusendung im Com der mju, im Comparat. nazap oder näräp. Middendor[£f’s Sibirische Reise, Bd. III. Thl. 1, ım n wie m Pronome mitat. u. HiH, HYH O0 comparat. | 35 274 Ueber die Sprache der Jakuten. Anmerkungen : 1) Beim Pronomen sind drei Abstufungen wahrzunehmen : die kürzeste Form erscheint im Cas. indefin.: die stärkste mit u im Accusativ, Adverbialis, Comitat. und Comparat.; in den übrigen Casus die zwischenliegende Form. Bei der 3ten Person bestehen nur zwei Formen : die stärkere und die stärkste. Die stärkste Form ist auch im Cas. indef. anzutreffen, in Fällen, die ia der Satzlehre bestimmt werden sollen. 2) An die Stelle des unwandelbaren m im Cas. indef. der Iten Sg. tritt in den übrigen Gasus 6, das nach bestimmten Consonanten in u oder m übergeht; ebenso tritt an die Stelle von y im Cas. indef. der 2ten Sg. in den andern Casus ein weicher Guttural, der dem Wandel in x, x und y unterworfen ist. In den verwandten Sprachen ist das affiıgirte Possessiv der beiden ersten Personen einem Wechsel, wie er im Jakutischen stattfindet, nicht unterworfen. Nur in der 3ten Person erscheint auch hier die stärkere Form mit (). 3) Im Aceus. und den folgenden Casus erscheint die mit einem leichten Vocal (Hülfs- vocal) anlautende Pronominalform nur nach solchen zwei- und mehrsilbigen (?) consonan- tisch auslautenden Nominalstämmen mit einem leichten Vocal in der Endsilbe, die diesen vor vocalisch anlautenden Affıxen auszustossen pflegen : Gas. indef. ar-sın, Dat. an-nap, aber Cas. indef. köxc-ym (von köpyc), Dat. köxc-y6äp. ") An Stelle des schweren Vocals im Cas. indef. der 3ten Person finden wir in deu übrigen Casus einen leichten Vocal, der durch die Vergleichung der verwandten Sprachen und der Endung im Imperativ (s. $. #421.) sich als ursprünglicher herausstellt. 5) Der Accusativ hat keine Casusendung und unterscheidet sich vom Cas. indef. nur durch die vollere Form. Bei der 3ten Person können Cas. indef. und Accus. zusammen- fallen. In den türkisch-tatarischen Sprachen ist die Accusativendung bloss bei der 3ten Person verschwunden, und auch nicht einmal in allen Dialekten : re = und u = ll. 6) Der Dativ, der beim Nomen auf 5a u. s.w., beim selbständigen Pronomen en, 1äxä ausgeht, hat beim affıgirten Possessiv und zwar nur hier die Endung sap u. s.w. In der {ten und 2ten Sg. ist der Dan mit dem vorangehenden, zum Pronomen gehörenden leichten Vocal ausgefallen : 6-ap steht für 6b1-rap, 5-ap für Hp1-rap; vgl. $. 86. Stämme, die auf einen Guttural auslauten, bilden auch den Dativ der 3ten Person auf dieselbe ver- kürzte Weise, und da hier die Person einzig durch den leichten Vocal bezeichnet ist, fehlt bei der zusammengezogenen Form jegliche Bezeichnung der Person : cypyr-a seine Schrift, cypyr-ap (für eypyr-y y-rap) seiner S.. 6pıcan-a sein Messer, 6bıcan-ap (für ÖBTcag-BI-Fap) seinem M., käpiy-ä, käpig-äp (für käpig-i-räp). Zwischen p und der Dativendung rap u. s. w. kann das Pronomen gleichfalls verschwinden: köpöpröp oder köpöpyräp seinem Sehen, äläp- räp oder yiäläpiräp seinen Häusern u. s. w.; köpöpröp bedeutet aber auch deinem S., ıiäläpräp deinen H. Zwei- und mehrsilbige (?) consonantisch auslautende Stämme mit einem dem Aus- fall unterworfenen leichten Vocal in der Endsilbe fallen im Dativ der 2ten und 3ten Person Jakutische Grammatık. 275 gleichfalls zusammen : irmiräp vor dir und vor ihm von ilin Vorderseite; aber. in inniräp vor dir, wie in ınäläpräp deinen Häusern, gehört r zum Pronomen (ins-ir-äp, wä-läp-T-äp), in immräp vor ihm, wie in yiäläpräp seinen Häusern u. s. w., dagegen zur Gasusendung (ina-i-räp, ınä-läp-räp). Die vollere Dativendung mit p finden wir im Comanischen, Kasan’schen und Oren- burgischen beim Demonstrativpronomen : angar illi, mungar isti, Klaproth a.a. 0. S. 200. und 201; &;,, oder „Sp K; oder all: „&yi, Trojanskij, Gramm. S. 10. 42.43; im Orenburgischen kann an diese Endung noch die gewöhnliche Dativendung treten: „Bl oder ae ,Kl, „Ex oder ab „Kiyi, Iwanow, S. 61. In den nishego- ’ [} ( [} £} ef rod’schen Dativen ac 64 und ac, L „ scheint ., aus &\; entstanden zu sein; "u und 1) ale 9. nehmen aber hier auch die Ablativ- und Locativendung an: yJ>, I ul>jL 9%) |>,L , Na ls; vgl. Bulletin hist.-phil. T. V. S. 298. 338. 366. oder Kritische Bemer- kungen u. s. w. S. 15. 40.78. Im VI. Bande des Bulletin’s S. 311. (vgl. Melanges asia- tiques, T.I. S. 120.) habe ich wahrscheinlich zu machen gesucht, dass das tatarische Allıx „,Kin ‚& (Dativendung) und ‚zu zerlegen sei. Während das Jakutische beim affıgirten Possessiv eine vollere Dativendung als beim Nomen aufweist, haben die ta- tarischen Dialekte, die beim unbelasteten Nomen noch den ursprünglichen Guttural der Endung beibehalten haben, diesen beim affıgirten Possessiv, wie es im Osmanli - nach allen consonantisch auslautenden Stämmen geschehen ist, ausgestossen : asL;] - - - - meinem Vater von „L] mein V., KL] deinem V. von EL L] dein V., au] seinem V. von Sau (oe u) sein V. u. s. w. Diese Schwächung hängt, wie ich schon $. 221. 1) bemerkte, mit dem häufigeren Gebrauch der mit einem Pronomen belasteten Nomina zusammen. 7) Die übrigen Casusendungen stimmen ganz mit denen beim Nomen überein. Der In- strumental consonantisch auslautender Nominalstämme fällt in der reinen Form mit dem Instrumental der 3ten Sg. zusammen : Öbıcapbıuan mit einem Messer und mit seinem Messer; aber das eine Mal ist bı bloss Bindevocal, das andere Mal das affıgirte Pronomen der 3ten Sg. 8) anaöpır unser Vater und ijäöir unsere Mutier werden in der Bedeutung Geistlicher und Frau eines Geistlichen ganz wie ein unbelastetes Nomen declinirt: Acc. apaöbIT-br, Dativ apaöpır-ka, Plur. agaösır-Tap u. s. w. Das affıgirte Possessiv kann auch nochmals antreten: apa6pın-nsır unser Geistlicher u. s. w. 436. Die Possessiva mijlänä u. s. w. werden, wie ich schon oben andeutete, wie das affıgirte Possessiv der 3ten Sg , das sie auch in Wirklichkeit enthalten, declinirt : Cas. indef. mijiänä, Acc. def. mijlänis, Dat. mijjämräp, Abl. mijiämträn, Instr. mijiänisän, Adverb 1 35* 276 Ueber die Sprache der Jakuten. sijläninm, Gomitat. wijläninmin, Comparat. mijlänsmäpäp. Die Pluralendung tritt an das Ende des ersten Affıxes (län), und an jene das affıgirte Possessiv: mijiän-näp-ä die Meinigen, ajlän-näp-ä die Deinigen u. s. w. Die Declination ist wie im Singular. 437. Xac, xaja, so wie alle abgeleiteten Pronomina, haben die Nominaldeclination. Von 6ayya, oyyo und Töcö lautet der Dativ Gauyaza, ouyuono, Töcönö oder vom verstärkten Thema auf m: 6auyanıya, OYUOHHO, TÖCÖHHO. c) Pronominale Adverbia, Postpositionen und Interjectionen. 438. Unter dieser Ueberschrift gedenke ich nur solche von einem Pronomen abstam- mende oder ein Pronomen enthaltende Formen aufzuführen, die nicht nur in einer bestimm- ten Verbindung, sondern überall Indeclinabilia sind und die zugleich mit keinem uns schon bekannten, regelmässig gebildeten Casus zusammenfallen. Vom Pronominalstamm Öy, 6a (ma) abzustammen oder denselben zu enthalten scheinen: Sapsın (vgl. Js, „ vor alten Zeiten), mapkın und mascın vorher, vor einiger Zei, 6ätTäx (s. $. 431.) diesseits, hierherwärts, 6ac 6arrax (s. 8.431.) hierhin und dorthin, 6äjä nach einer Weile, nachher (von der Zukunft) zu vergl. mit & L vor Kurzem, so eben; öyxa gerade, durchaus, ja (mit einem Imperativ); 6äräpä ach ja (wenn man sich auf Etwas besinnt); ölirin (vgl. $. 48. und $. 422. 1.) jetzt, ciöllirin (vgl. $. 423.) eben jeizt, Öp1aBıp vor alten Zeiten, Öb1abıpbın im vorigen Jahr — gab = sul, ÖB1jpra —= Js (vgl. in Betreff dieses und der folgenden Composita $. 48.) heuer, öyryn — Ei g heute, Gänäcä gestern, Hölyn in der vergangenen Nacht. Den Pronominalstamm o oder an (s. $: 422. 3.) enthalten: anrax (s. $. #31.) abseits, äcıl künftiges Jahr und öjyu übermorgen; vgl. $. "8. Mit cı (s. $. 423.) zusammengesetzt zu sein scheint das Adverb ciuyäx oder chruuax nur; s. $. 427. Von xac wie viele stammt xacra (vgl. $. 416.) wie viele Male, von xacreı (s. $. 411.) Je wie viele mit demselben Affız — xacrsıra je wie viele Male. Xacan wann — (, |? scheint auch aus xac entstanden zu sein; xaja wo, wohin — «ls kann ein zusammengezogener Dativ von xaja (xajana, vgl. $. 86.), aber auch der nackte Stamm sein. Von arsın ein anderer (s. $.%25.) stammt mit dem uns schon aus '$. 405. bekannten Affıx teık das Adverb arpınncır auf andere Weise. Die Postpositionen axcsırap und axesın (s. das Wörterbuch) können aus Axc5t-TBI-rap in seiner Zahl und Axccı-tum seine Zahl entstanden sein; aber auch vielleicht aus agsıc acht (hier als runde Zahl gefasst) mit dem affıgirten Possessiv der 3ten Sg. im Dativ und Accus. Apäsäp beständig, ununterbrochen ist der Form nach ein Dativ von äpäx mit dem affıg. Possessiv der 3ten Sg. Apäx könnte, wie ich schon im Wörterbuch vermuthet habe, Jakutische Grammatık. 277 von äp sein herkommen. Cägsına zur Zeit ist wahrscheinlich der Locativ von cäc-a sein Lebensalter; vgl. $. 187. Opayo, das bei der Bildung der addirenden Zahlwörter zwischen die vorangehende grössere und die nachfolgende kleinere gesetzt wird, ist aller Wahr- scheinlichkeit nach aus opıayra (von opayr) sein Rest, das promiscue mit jenem gebraucht wird, entstanden : yon opayo (opayra) 6ip Zehn, ihr Rest eins, d. i. eüf. 439. Aus diesen Adverbien können, wie aus den Locativen wanna, cymanna, irinmä, ci- TiaHä, OHHO, COHHO, xauna (Ss. $.43%.), durch das Affıx zsı u. s. w. (s. 9.383.) Adjectiva des Ortes und der Zeit gebildet werden : Öerasıproi alierthümlich, 6p1L1BıpbiyHB1 vorigjäh- rig, Öbijbrarbı diesjährig — Re eeR öyryuny heutig — ns er 92, MAuHanbI hiesig, onnony dortig u. S. W. D. Das Verbum. 1. Bildung. 440. Wie bei den vorher behandelten Redetheilen lasse ich auch beim Verbum ein Verzeichniss von allen denjenigen Stämmen vorangehen, die ich auf keine einfachere Form zurückzuführen vermag. Die zwei- und mehrsilbigen sind nicht wie beim Nomen hinter den Affıxen mit gleichem Auslaut aufgeführt worden, weil beim Verbum eine alphabetische Anordnung der Affıxe nicht zweckmässig erschien und auch weil im Auslaut nicht zer- legbarer Verbalstämme Gonsonanten vorkommen, die sonst zur Bildung von abgeleiteten Verbalstämmen nicht verwandt werden. Viele unter den für mich nicht zerlegbaren zwei- und mehrsilbigen Verbalstämmen sind der Form und der Bedeutung nach offenbar abge- leitete und werden in der Folge von solchen, die mit dem türkisch-tatarischen und mon- golischen Sprachschatz vertrauter als ich sind, von hier aus verdrängt und, mit Angabe der einfacheren, ihnen zu Grunde liegenden Form, gehörigen Ortes verzeichnet werden. "41. Werfen wir einen vergleichenden Blick auf die Nominal- und Verbalstämme, so gewahren wir sogleich folgende wesentliche Verschiedenheiten : 1) Leichte Kürzen und Längen, so wie schwere Kürzen, die am Ende von Nominal- stämmen so häufig erscheinen, sind vom Auslaut der Verbalstämme ganz ausgeschlossen. Die Stämme ä und ı, von denen jener nur im Perfect ä-Tim, dieser im Nom. praet. i-6ir anzutreffen ist, sind aller Wahrscheinlichkeit nach auf äp und ip zurückzuführen; xy.ay gieb ist bloss im Imperativ gebräuchlich. Andere Ausnahmen kenne ich nicht. Im Auslaut einsilbiger Verbalstämme haben wir auch keine schwere Länge. | 2) ä ist eine seltene Erscheinung im Auslaut von Nominalstämmen, eine sehr beliebte im Auslaut von zwei- und mehrsilbigen Verbalstämmen. Desto seltener ist sıa (ich kenne nur 5ıa und aspıpsıa) im Auslaut von Verbalstämmen; dagegen sind die drei andern schwer auslautenden Diphthonge (iä, yo, yö), die hier auf gleicher Stufe mit den schweren Längen stehen (vgl $. *%.), bedeutend häufiger anzutreffen als die entsprechenden Längen ä, 0, ö. 278 Ueber dıe Sprache der Jakuten. Beim Nomen ist mir ä und ö nie, und ö nur in dem einen Worte onö im Auslaut vor- gekommen. 3) «x, x und y kommen überaus häufig im Auslaut zwei- und mehrsilbiger Nominal- stämme vor; dagegen kenne ich keine zwei- oder mehrsilbigen Verbalstämme mit auslau- tendem x oder 4. Zweisilbige Verbalstämme mit auslautendem x sind überaus selten: ich kann nur apax, xöröx und Öbıpax (auch einsilbig 6pax) aufführen. Einem 5 oder 3) im Auslaut von Verbalstämmen entspricht im Jakutischen ein mit einem vorangehenden Vocal einen i-Diphthong bildendes i. %) m ist bei Nominalstämmen kein sehr gewöhnlicher Auslaut, ist mir aber bei Verbal- stämmen. nur am Ende von einsilbigen Stämmen vorgekommen. Auf .ı und I gehen be- deutend mehr Nominal- als Verbalstämme aus. a) Verzeichniss der nicht zerlegbaren Verbalstämme. a) Der einsilbigen. 442. Auf einen kurzen Vocal: ä (davon nur Perf. ä-rım) und i (davon nur Nom. praet. i-6ir) sein—‚s), wohl eine Verstümmelung von äp—= |. 443. Auf einen schwer auslautenden Diphthong : pıa melken = Er B= des BEE aiä sagen — &l, >, clä essen — &L.. i 44%. Auf einen i-Diphthong mit schwerem Anlaut: ai erschaffen, oi aufgehen, einen Satz machen ( ä ), xäı stechen, xaı mit Schnee bewerfen, xäi verschliessen (vgl. xa Tasche) D = 3 ,‚ raı muthmaassen — . | ‚ räi fortgehen, aai flattern = 3 — > ‚ Aöı taub wer- EN EN taub), 6ai reich werden (vgl. 6a — \sL reich°”)), 6aı binden (6bıa | den (vgl. yyläi — „L=? Strick), cai einschlagen, einklopfen, coi sich abkühlen ae 445. Auf einen i-Diphthong mit leichtem Anlaut: »n anzeigen — 4 , yı tragen, yi zusammenheften, riı ankommen, erreichen — ESS = Ess, cji waschen — er (ara ?), ci gewinnen. 446. Aufeinen Triphthong : iäi freundlich gesinnt sein, yoi fett werden, yöi sich etwas merken, xwıai überwinden, xyöi umgehen, viäi aufladen — S\»L;, ıyoi besingen (vgl. EN Lied), 6yoi verbieten —.® barrer le chemin. a) 97) Sal reich werden ist zweisilbig ((g U) und ein Derivat von sb Eh, Jakutische Grammatık. 279 "7. Auf x: bık zusammendrücken ( des» de) beeilen, yx legen, stecken, xiıx ver- . führen (vgl. 3 eschorter, encourager), reır anschlagen, anprallen, rix stechen, nähen, puffen » — 21,6, cyk auf seinen Rücken nehmen (vgl. S),, Last). 448. Auf x: ax aufhören, nachlassen, ax zählen, lesen, jöx schelten = &| er — EN u » 2 ‚ rox ausschütten, ausgiessen = &\,S” yı 6pax — Öbıpax werfen — gehn: cax Feuer a» schlagen — cox im Mörser stampfen, cöx sich wundern. u mv ’ & 449. Auf y: om ausreissen, ausschneiden, in eindringen (von Flüssigkeiten) = 2l.°°) hineingehen (scrynarp, BxoAntp), yu in Ohnmacht fallen, yuy sich verneigen — &.KSL], yön heranschleichen — &\,], rau, ein Fischernetz einrichien, roy frieren (auch gefroren) = ER 9b, ıyı beschneiden, behauen, möy um sich schlagen, schelten. "50. Auf r: ar den Mund aufsperren, är sagen — |, vır schiessen = sır loslassen (vel. $. 93.) — =), ir ernähren, ir laden (ein Gewehr), yör gurren, jr schieben, stossen, jr zunehmen, xär anlegen, anziehen — es (vgl. $. 178.) = de, KöT fliegen, xyr ein- giessen, einschütten — es (vgl. $. 178.), kjr warten — Ei xat trocken werden = 2 , xar zwirnen — öob ls, xar anbrechen (von der Morgendämmerung), xor zu Stande kommen, xyor überholen, enigehen, tor salt werden (auch satt) — 3. y (vgl. $. 178.), TEir reissen, puffen (vgl. &lö> in minutas partes discerpere), ıyr halten, fangen = ip, Tyr bauen, 6ar treiben, nachfolgen, Gar Raum finden, 6y1 fertig werden — El, — 2? ‚ car sich schämen (auch Schande), cor wischen, cvır sich legen, liegen — öl, ciäT führen (vgl. Ele, manu ducere equum desultorium), ciär anschweissen, cır einholen = el) eyr verloren gehen (vgl. cji gewinnen, \g,> verlieren). 451. Auf pr, ar und Ir: aır einen Stern bedecken, äpr rudern, opr übrig bleiben — Er 5) ilr führen, tragen = &)\L|, xäpı hauen, fällen, xjpr wegschaufeln — &\.| , 5 tapr ziehen, rauchen — z: ‚= 3$ , war überdrüssig werden. 452. Auf m: yu sich strecken, ausstrecken, Ja wachsen — (,], kön gerade werden, kpın thun (vgl. öe), xan aufhören (auch xanbın) — 3, re athmen (auch Athem = u) 98)’ Ich gebe hier und anderwärts den nackten Verbalstamm, weil ich nicht weiss, ob der Wurzelvocal hart oder weich ist. 380 Ueber die Sprache der Jakuten. usın unzufrieden sein, min aufsüzen, reiten = &|. = &ki, myu irren, sich verirren, cäu drohen — zsla» = coman. jana = „5l—=_2 , caın zerdrücken. Po a gen d {2} 453. Auf m: än hinzufügen, yön mit einem Sprunge erhaschen, kän mit einem stumpfen Gegenstande stossen, xön auf der Oberfläche schwimmen, sich heben (von den Lungen) — Sf sich hen = 3 = > surnager, xan ergreifen — 33 (v8]. 8 action de saisir » D avec avidite), ran treffen — gel finden, erlangen, rän einen Stoss mit dem Fusse geben = elus, can bedecken — sel. | 45%. Auf m: än saugen — &l,.|, köm verscharren, begraben — Elan xam schreiten, rym verknüpfen, beendigen, cim gedrängt voll legen. 155. Auf p: äp gerade womit beschäftigt sein — &»,) = uig. 4, , öp auf's Feuer stellen, öp flechten = &\»,5) (vgl. ? ), sıp von Kräften kommen, ip aufthauen = &L: „|, ip sich verwickeln, yp legen, yop stehlen (vgl. öe Br: 3 öel us) stehlen, 3 Br; >) oder >) Diebstahl”°)), jp blasen, bellen — &\. ,,|, jp treiben, verfolgen — &r , „., Yöp sich freuen, xöp schen — &., ,,S, xsıp zaubern (vgl. ps 5; das Zaubern), xip nagen = El» 5; xip hineingehen = &\, 5, xjp trocken werden = 5,9» Kblap coire cum femina, xap ersticken, xop einen Graben graben, ısıp durchschneiden, durchspalten, rip ausrecken, typ stehen = 6) yo» typ vom Hefte abnehmen, nyp zusammenrollen = &|, Dice Tläp um- wenden (tiäp begleiten u. s. w. ist ein Derivatum von Til), Työp mit einem spitzen Gegenstande ausgraben, 6ap gehen — ;» , L, 6jp einfassen, besetzen, 6iäp geben = &|, >.» cAp die Federn verlieren, cyp laufen — &. 5‘ 3 Jöp Losbinden. 456. Auf a: äu feilen, pıı nehmen — all ya schmelzen, thauen \y Wasser), yo ab- nehmen (von Flüssigkeiten), xy. umkreisen, xäı bleiben — lb, ra.ı wählen ( >" ko), umgehen — el,b, ıyoa voll werden— 31,5, Oya finden— sl, Oyoa werden— zl, = ®ı , cpu rücken (neutr.) = öelo, ey hinuntergleiten. a) 1457. Auf 1: öl sierben — E\l,), il anknüpfen (= ELL]), eintunken, yöl auf den Brat- spiess stecken, xäl kommen — &\J5, xyl lachen — &\ 35 Täl aus Leder schneiden, Gil wissen — el ,sci beherrschen = &\\., ciäl traben — EL, cyl die Haut abziehen. 99) Schott (Ueber das Altavsche u. s. w. S. 86.) führt J 95] als Verbum (stehlen) auf. Jakutische Grammatık. | 281 458. Auf ce: ac öffnen = u, ac stechen —&el, äc vorübergehen = el) äc hungern (auch Hunger, hungrig — Al: äc ohne Ziel in die Luft schiessen, öc aufheben, abschaffen, oc zugehen, heilen, sıc spritzen, streuen — eb = 7 , ie trinken = &L,>], ic (2 q D DD schwellen = &\.i.:;, ic gehen, xäc waten, zuwiderhandeln, xöc seinen Wohnort verändern = ei | Er sich herumireiben), xsıc glatt schneiden, xyc umarmen — s2,5, xac graben = % su öl 56, rac: schleppen = all räc durchstechen, tyc fallen = ea ac schöpfen (eine Flüssigkeit), 6bıc schneiden — 2, 6yc gar werden — &l.i,, myc sammeln, cac sich verbergen (Causat. cacap — &L. ,i L), euıc nahe daran sein— ;L, cnıc schleppen, schleifen, cvıc schlagen, c£ic vorbeischiessen. ß) Der zweisilbigen. 459. Auf eine schwere Länge: azä bestreichen, anä anzeigen, a6pa (= aöbıpä) relien — — coman. abra-rmen defendo, äprä anflehen, aima caima hin- und hergiessen, äl6ä sich vermehren, o.10 eine Spur verfolgen, vırä weinen, »ıja aufhängen, vıcra kauen, sicra auf gemeine Weise schimpfen, yrpä (=yrypä) küssen, yra nachbleiben, yca sich in die Länge - BEER - are AR . J “ A. r, 5 7 W “ ziehen = ab; J, jöcrä entstehen, sich erzeugen ( 4 faire croitre), xvıapa sich in der Enge Hauses. >. = D befinden, xzıp6a schlagen, xwıcrä auf einander legen, xyrra in Schrecken versetzen, xayä sich verbessern, zunehmen (vgl. 2 = -d se contenter, eire content), xapa aufhören, xap6ä Ei Be) schwimmen (vgl. 5 ), xacrä niederreissen, anıä lieben = uig. tabla-b (vgl. ‚öe Lb adorare, aD 2 colere), apa kämmen — ze] „\b, rapga sich zerstreuen = le „b= # ,rap6ä kratzen (vgl. L,b), Taaa rauben = rl — # , ryopa hinübergehen (tyopa Quere), Tyrä nach- 3 $) ad) bleiben, nachstehen, 6atra drücken = üne bs 6arrä antreffen, 6apä zunichtemachen = 2 3 3 D Öbılya fortnehmen, 6yı1ä mischen — ge „= EN ‚ mana hüten — 4 , carä verstehen — m» > 4 ,cara nicht zu Stande kommen (vgl. yaraı)— 9 , cana denken (auch Gedanke) — 3 | 4 D,x D u=.F ‚ ca6a an Etwas schlagen, capä tagen — ;»; ,L, cäpa (= cäpai) sich eines [DD n 2 C Middendorf£'s Sibirische Reise, Bd. IH. Thl. 1. 36 282 Ueber die Sprache der Jakuten. Andern besinnen, casa lecken — al (vgl. I d, ), ca.ıma anselzen, anstücken — UL 3 [2)) — 3 , cası6a beschmieren, cpırra unter den Kopf legen (vgl. eluol), cehıträ ein Mädchen a) Jmd zur Frau geben, cpınna stumpf werden, cgı6a schmieren —= 7 , cpLaaa riechen — com. 9, ” bewickeln. 460. Auf eine leichte Kürze : xy.ıy gieb (bloss im Imperativ gebräuchlich). yyla-mac, cy.ä nachspüren, cy.ıa zusammenrollen — Ko (a) 461. Auf iä, yo, jö: äpiä heftig erzürnen, äpöıä sägen, oicyo an Etwas Gefallen haben, opyo von unten aufrühren, o.16yo die Frucht im Mutterleibe zerstückeln, öjyö stützen, 101& befühlen (vgl. Siriä), ipä untersuchen, yxyö auftreten, jxcyö sich vermehren, ypryö pflücken, kärıä behüten, xönyö entfernen, xypyö entlaufen ( 7 röder ca et la, errer), xo.yo verglei- » chen, xo16yo an einander binden — Z&, , xocryo hervorscharren, rälrıä ausbreiten — a D 3 — L — » ; Toxtyo stehen bleiben — > lb5,b = —= F , röpyö geboren werden = 4 [d we , Tipiä stützen — &\»] 5, wänuä leicht werden, 60x- 3 , rölyö bezahlen —= S\,) = » ryo nachbleiben = D 3 r a) Beine ausspreizen — a ‚ ännäi sich irren —.3 , änkäi sich fortpacken, ämräi entzweige- - A >) 3 D hen (davon äunrägäi — 3, ), älät sich durchreiben, 0.101 — uo.ıoi glotzen, ökcöi gegen den Strom schiffen (vgl. 4 gegen den Strom), önöiı den Kopf ausstrecken, öu,öi sich ein wenig = = | tirer la A EN bride a un cheval de sorte qui en porte la tete plus haute), xaurai flach werden —= 3, , xapai Sorge tragen— 2 — +]; betrachten, xopoi in die Höhe schiessen, raurai ebe- a) nen— $ , 1äläi sich öffnen, romroi sich erheben, riäräi (vgl. iäräi) sich beeilen, 1yprai 4 i 3 weiss werden, aanaaı stark aufschwellen — EN ‚ aa6daı sich auf einen Berg erheben — B 4 , a A ” & 2» nökyöı zusammenschrumpfen (vgl. 6öxuöi), doxyoi sich niederducken, yaaaı (vgl. carä) arm a 07 werden— 3 , wapo6aı einhergehen— 4 herumhüpfen, yacaı seine Anordnungen treffen — <«i gusus 2 , yonaoi lang und hager sein, pIxcai zur besorgung übernehmen, nonaoi (Midd.) 3 i ? Bi} stolziren, 60.1501 vorsichtig zu Werke gehen an mürir (‚B a precipitation), 6ypai "a "a = N in ® > capai zersireuen, 6yräi sich so schliessen, dass keine Oeffnung nachbleibt (auch dicht, ge- schlossen) — 3» eire bouche, ferme, maxrai loben = 3% lsle= 4 , lörlöi hervorragen, EN A EN capai (= cäpä) sich eines Andern besinnen, caprai zusammenstürzen, caaai wenden — Yı , DD caräi sich umschlagen (vom Kleide) = & s’elever, saillir en dehors oder 3 relever (un ä, =» habit de devant), cpınrai sich verbiegen. 463. Auf einen i-Diphthong mit leichtem Anlaut : agsıı sich anstrengen, apen eine Decke oder Hülle wegziehen, äpıı umdrehen, älıı dünn abspalten oder abschneiden, opryi kochen (neutr.) (vgl. 4 ), oayi herausdrängen, ösyı sich würgen = 4, , ılüu nass werden, ılöii | 3 fegen, yoayı bestürzt werden, yuxyı nach einer zurückgelassenen Sache gehen, y.ıyı heulen, ululare = je) = es) = Ah , jönji hervorsprossen, ylyi erfrieren, xäpii der 1) 36* 284 Ueber die Sprache der Jakuten. Reihe nach besuchen, xölyı anspannen = F) = 2 ‚ köluyi in die Höhe schiessen, söcyi » erstarren, kb1apıl niedermähen (vgl. d aushauen, zusammenhauen), köiabı toben, Kbı1öbn mit den Beinen andrücken, ksıpeu zuschneiden (vgl. > 7 ), KbLibn auf einem Fusse 1) springen, xyölyı sich strecken, sich wälzen (vgl. ), kyayı schreien, xaxcpı bitter werden, ei) xaMbIl — xomyi zusammenlegen — 31 ‚ xapbıl = xopyi aufwühlen, xapseıı — xopryi hun- a) u - 2 . e 2 ; gern, xaabıl sich ergiessen — 3! , xaıöcıl von der Oberfläche abnehmen = 2} , xoukyi ı | & : . . 1 ; " 2 mit dem Kopfe nicken, xopyi Gleiches mit Gleichem vergelten (auch Antwort — 5 ee: va 1) revenir, Ta6bı mit den Füssen scharren, rapeıı zusammenschaufeln, räpeıı hängen bleiben, angehen—="i , rackıi mit Ruthen streichen, Täunu sich ausdehnen, räpiı bereiten, bewir- ken, räcii ertragen — &\s ; g= ? , Topyi altern, ropyi vor Eiwas vorstehen, 1o.1yi aus- lösen = ö IE y 2 = coman. yulmac—= ‚ ryayı aushalten, uanyspıl sich mit Reif bedecken, = yoryi klopfen, schlagen — *% , yäykıı klar werden, 6apsıi ein ältliches Aussehen bekom- 3 men, 6a.ıı verleumden, öyıyi roth färben —= el „= 2 ‚ 6ypyı verdecken = $\.K = a .. * ? , öypuyi die Lippen zusammenkneifen, wmälıı zerreiben, mäcıı kneten (mscuT£), oxcyi en } ! : $ übel werden, caırsıı wehen, copyi ansetzen, anstellen = 2 ,‚ coaöyi ansetzen, anflicken, ı Ä cosöyı ein Kind empfangen, cocyi vor Schreck zusammenfahren, cuıyenni eine Prise nehmen, > cläplı durchfrieren, ciıkcii sieben — , cykkyı beschütten, begiessen, cyoyı loswickeln = = 2» ä , cypyi zeichnen, schreiben = A » 47%. Auf einen i-Diphthong mit leichtem Anlaut : apalysıi eine Veränderung erleiden = changer, änränıi schwach werden = a se chagriner, opaoayi sich packen, ıänalımı, N xyöpäl schwanken, yarappıı sich verändern ( aı verändern, 6 541 & » sich um Eiwas kümmern, xyOy.ıyı eine andere Gestalt annehmen — 2 , xaÖbıpbıi sich an QUSZUS [3 ich verändern), xeicapbıi 137 Etwas reiben = ai cötoyer, xannapsul in Stücke gehen (vgl. 3 ), ropoAyı gross werden, B 4, E gr Dan zörynyı hinunterrollen (neutr.\, rörypyi im Kreise gehen — &).] 55 = 4 -=.$ , nölöpji 2 F | na & & sich ablösen, rölöcyı vollwüchsig werden, upınypracı Öblinzeln, yiänänıı oder yäränıi veririe- ben werden (vgl. 4, ), uyraasıı sich auf und davon machen (vgl. en ), Haupapeı sich ganz D» ie DR allmählig weiter verbreiten (von Flüssigkeiten), 6äıöäpn trippeln, 6pırapeın hinabgleiten, cä- räpiı um sich greifen (von einer Wunde). 475. Auf T: ubIöbıppar mit einem spüzen Gegenstande klopfen. 476. Auf u: arbıısın sich an Etwas stechen, ösylya krumm werden, bırsichin sich auf- blasen, sıcpirsin loslassen, ycyryn aufwachen, yıyjryn nachahmen = &\,S, ,], xölöryu sich fesifallen, syyuacın ersticken (neutr.), cpıaaachın die Unterlippe hängen lassen. 477. Auf p: irrännäp mit dem Gesicht nach oben legen. 178. Auf c: oponoc hinter Andern hergehen, öyölöc eine Gefälligkeit erweisen. ö) Der viersilbigen. 479. Auf eine schwere Länge : aranacra beleidigen, ısiräcrä einzeln zusammenlesen, Kbı- Jakutische Grammatik. 287 AbIrbıpa klirren, Tausırkıpa — Aaubırnıpa knistern — J Y), Ösıtsipasıpä hervorkeimen, ca- capacrä schleppen, schleifen, cillärilä sich vollständig „2 entwickeln. > 480. Auf iä und jö: xylyoypyjö auflodern, rälisipiä zütern (vgl. Ele sl). 481. Auf äi: aidırımär flüstern (vgl. EN ). ee & b) Abgeleitete Verbalstämme. 482. Aus Verbalstämmen, die auf eine schwere Länge oder einen schwer auslautenden Diphthong ausgehen, wird durch das Affıx u sowohl das Reflexivum als auch das Passivum gebildet. Länge und Diphthong schwächen sich in zwei- und mehrsilbigen Stämmen zu einer schweren Kürze. An Stämme, die auf einen i-Diphthong, einen Triphthong oder einen Consonanten auslauten, wird u mit Hülfe eines leichten Vocals (bı, i, y, $) gefügi, bildet aber hier immer nur ein Reflexivum, kein Passivum. Einige Verbalstämme auf einen i-Di- phthong bilden indessen das Reflexivum und auch das Passivum durch ı allein; in einem solchen Falle fällt der letzte Bestandtheil des Diphthongs ab. Beispiele: aöpaxran für sich ausbessern oder ausgebessert werden. von aöpaxra ausbessern, äpäizän Mühen erleiden von äpäiaä Mühen verursachen, röpyrräu seinen Anfang nehmen von röpyrryö den Anfang machen, kyHayläu bewirthet werden von xyuaylyö bewirthen, ciän gegessen werden von ciä essen, acpıueın sich beklagen von acsın beklagen, öcylyu sich losbinden, aufgehen von öcyl losbin- den, xauran flach gemacht werden von xanraı flach werden, kıäprän sich ausputzen von kläpräı prunken, cyjym oder cyn sich waschen, für sich waschen von cyı waschen. Ein auslautendes p geht bisweilen vor dem Affıx des Reflexivs in c über: onocyn von oHop, bIjbICbBIH Von bijbip, Ylläciun von ylläp, xöpju und köcyn von Köp, Tjynäcin von TyyHäÄp. Vor vocalisch anfangenden Affıxen fällt der Hülfsvocal nicht selten wieder aus: oYocr-op (s. $. 17%.) von oyocyH, köct-öp von röcyu, Öill-äp (s. $. 192.) von Gilin; dagegen acuı- HBIH-ap, ÄTIH-Ap U. S. W. 1) Bobrownikow ($8.122.) schreibt und führt noch zwei andere Verba des Geräusches mit derselben y KIT Head SEA 2 " Endung an: a klopfen (bei Schmidt 1 rasseln, lärmen, bei Kowalewskij ei feire du bruit, battre = E. 4 E > 4 Eu le tambour, tonner, trepigner) und | rauschen von den Blättern (bei Kowalewskij faire du bruit, eraquer, > .4 3 D > 31 grincer les dents, bei Schmidt 4 hefliges Wehen eines Gegenwindes). 288 Ueber die Sprache der Jakuten. In den verwandten Sprachen dasselbe Affıx in beiden Bedeutungen. Fragen wir nach dem Ursprung dieses Charakters, so drängt sich uns unwillkührlich die Ver- muthung auf, derselbe sei das afligirte Pronomen der 3ten Person, das nach Nomini- bus, die auf Consonanten, i-Diphthonge und Triphthonge auslauten, gleichfalls seinen Anlaut eingebüsst hat. Das Passivum im Lateinischen und das Reflexivum in den sla- wischen Sprachen enthalten bekanntlich gleichfalls ein Pronomen der 3ten Person. "83. Das_Affıx prasıe, ihn, yayı, ylya bildet aus consonantisch auslautenden Verbal- stämmen und auch aus Stämmen auf einen i-Diphthong (vgl. jedoch den vorhergehenden $.) "und einen Triphthong Passiva. An i-Diphthonge tritt rın sehr häufig ohne Hülfsvocal an, wobei der Diphthong sich durch Aufgeben des letzten Bestandtheils zu einem einfachen Vocal schwächt. Beispiele: äppıasın von äx, anuerıcın (s. 6.171.) von ac, äriliu von är, o1topyAyH oder oyocy.Ayı von oHop, öcylylyn von öcyl, ajsıazın von ai, 6ajeııpın von 6äi, 6aAbıjbrasın oder 6anbılasım von Öaasıl, canajblasın oder canarsın von cA.ai, Täcıjilin von räch, eyjyAyı von cyi, apÖa.ısım von ap6al, TOMTOAyH VON TOMTOl, XAMbIALIH VON XaMbll, xälrilin von kälrii, aoıryayn von aoAryi, KblajblABın von Kbiai, Tläjılin von Tiäi, Öyojy.ayn von 6yoi u.s. w. Jmilin ist wohl aus imir-ılin wie ıcılın aus icir-ılis (die zusammengezogene Form icrilin ist wirklich in Gebrauch) entstanden. Der leichte Vocal zwischen ı (l) und u fällt vor allen vocalisch anfangenden Affıxen aus, worauf sich un dem vorangehenden .ı oder | assimilirt : äpbın1-aÖbın von ApblAbIH U. S. W. In den verwandten Sprachen finden wir blosses ] als Charakter des Passivs, und es ist nicht ganz unwahrscheinlich, dass im Jakutischen das Affıx des Passivs aus einer Verbindung des einfachen Passiv-Charakters mit dem des Reflexivs entstanden. ist. 48%. Causativa werden auf verschiedene Arten gebildet: 1) durch das Affıx rap, aap, map, Jap aus ein- und mehrsilbigen consonantisch auslautenden Verbalstämmen und aus ii, das auf eine ältere Form rix (s. $. 118.) zurückgeht : äx-Tap, xäu-Tap, xyoT-Tap, TapT- Tap, TBEIT-Tap, TYT-Tap, ÖBIC-Tap, am-Täp, käc-Täp, Täc-Täp, CIT-TÄp, CYK-Täp, X0T-TOp, COT- Top, KÖM-TÖp oder KÖM-HÖöp; KbIp-Aap, Yp-Aäp, TII-Aäp, TYp-Aäp, 6äp-aäp von 61äp, KÖP-Aöp ; YH-Hap, KbIH-HAp, TEIH-HAP, ya-Häp, MiH-Häp, XOH-HOPp, KÖH-HÖP; AA-Aap, yA-Aap, XAu-nap, eb1A-AAp, cyAa-aap, käl-läp, Kil-läp von kip (s. $. 170.), Gil-läp, ciäl-läp; opyc-Tap, ypryr- Täp, ApbIB-Hap, YMYH-Hap, ycyTyH-Hap u. Ss. w. Nach zwei- und mehrsilbigen Verbalstäm- men auf p pflegt das r des Affixes sich nicht zu erweichen : oYop-Top, o1op-rop. Verbal- stämme, die schon mit einem andern Genus-Aflix beschwert sind, scheinen das Causativum immer auf diese Weise zu bilden. In den verwandten Sprachen ‚> oder ;. 2) Durch das Affıx ap oder zıap (vgl. $. 4A.) aus consonantisch auslautenden ein- silbigen und aus zweisilbigen Neutris mit einem leichten Vocal in der Endsilbe, der vor dem Causativaffix ausfällt, wodurch der Stamm auch einsilbig wird : äc-ap, xar-ap, 6ar-ap, Jakutische Grammatik. 289 6yc-ap, cac-ap, iH-äp, Tyc-äp, ÖyT-äp, cIT-Ap, CYT-äp, OPA-op, 0C-op, TOH-OP, TOT-OP, TOA-op von TyoA, öl-öp, KÖC-ÖP, CBIT-bIAp, CbIC-blap, Ip-Jäp, TYp-yop; Binc-ap von BIÖbIc, yMc-ap von yMyc, KbIiH-ap Von KbIjbIH, TyKc-ap Von Tyryt, caMH-ap Von CaMbIH, TIKC-äp Von TIric, CIHH-Äp von CIHIH, OXT-Op Von OByT, Kölu-öp von köjju. Tiäp (s. $. 105.) ist aus Tij-äp (vgl. =, Br Gig. Gramm. S. 67.) entstanden; sıkcap — bi beeilen ist der Form nach ein Causativ von BITbIC, der Bedeutung nach aber von vırca eilen. Apap trennen ist vielleicht eine Zusammenziehung von apag-ap (apax sich trennen). Xaunap zum dufhören bringen kann sowohl von xanubın aufhören, als aus dem gleichbedeutenden xau mit dem Affıx rap abgeleitet werden. In den verwandten Sprachen erscheint das Affıx ,2 nach einigen einsilbigen auf 2 OR: oder 5) auslautenden Verbalstämmen; Kasem-bek, S. 303. No. 370. oder Zenker, S.158. No. 364. Nach Iwanow (8. 71.$. 5%. 3.) soll ,, bloss nach ne 0» sich finden, aber S. 73. fgg. werden durch dieses Affıx auch Causativa von anders auslautenden Verbalstämmen aufgeführt, so z. B. öl 15 yeyb von öläsb, eb), 7 5; von eLs, „> ee) Pr (sic!) von öl Ebendaselbst findet man auch ein Paar mit dem Affıx ‚| gebildete Causativa : öl Y las von ölis, El ,Lusvon ls. Man hält das kürzere Causativaflix für eine Verstümmelung des zuerst besprochenen volleren, und dieser Ansicht bin auch ich in N 221. 2) beigetreten. Mit demselben Rechte könnte man aber ‚” und 5) auf die in manchen Dialekten erscheinenden Causativaffixe Br u K zurückführen; vgl. Iwanow a.a.0. , 9 und ‚> für ursprünglich gleich zu erklären, nehme ich grossen Anstand. 3) Alle Verbalstämme, die auf eine schwere Länge oder einen schwer auslautenden Di- phthong ausgehen, desgleichen die meisten auf einen ı-Diphthong und einen Triphthong auslautenden und einige auf p bilden das Gausativ durch Anfügung von r. Längen, Di- phthonge und Triphthonge verkürzen sich auf die uns schon bekannte Weise : anar von ana, älöär von äl6ä, copo.sor von copo.A1ö, BIa-T, ciä-T, äxkipär von äKKIpiä, TOXTOT Von TOXTyo, TÖpöT von 16PY6, YkTÄT von jkryö, ayar von ayai, älär von äläi, xoppor von xop- 501, yjaabır von yjaabıi, irir von itii, yopAayt von yopayi, jöayr von yöayi, yor von yoi, ip-t, Jöp-T, KYp-T, cYp-T, ATbip-T, 010p-T, IMIp-T, YTyÖp-T, KbITap-T, Kycyp-T, xapap-T, yapa- CbIp-T, Gapap-T, 6äcbIp-T, caHap-T, cirip-T. In den verwandten Sprachen finden wir «> aueh nach }: 3 Krlile ge Iwanow, S. 71. 4) »ır bildet Causativa aus einigen einsilbigen Verbalstämmen, die auf einen Gonsonan- ten oder auf einen i-Diphthong auslauten : ar-sır, 6ap-bır, caazbır (s. $. 187.) von caat, är-it, Käl-iT, XOT-YT, KÖT-YT, bIj-bIT, 6aj-bIT, CoJ-y'T, AöJ-yr. Midiendor£f’s Sibirische Reise, Bd. IL. Thl. 1. 37 290 Ueber die Sprache der Jakuten. In den verwandten Sprachen kann mit diesem Affıx sowohl &,. (z. B. by Br Von 565,9) Chalfin, I. S. 53%.), als auch BES IBFL u 35 (vgl. $. 185.) ver- glichen werden.: Aus diesem Grunde habe ich es für rathsam gehalten, zır. vom vor- hergehenden r zu trennen, ; 9 u. s. w. hat man mit dem unter 2) erwähnten | USW. identificirt. 485. Der Charakter der Cooperativa und Reciproca ist c oder zıc. Der Stamm erleidet dieselben Veränderungen wie vor dem u des Reflexivs. Beispiele : ajbınHa.rac von ajbımHa.na, kömölöc von kömölö, Tännäc von Täyniä (aber Öirlä-c), xo.10C von X0.1yo, KöpAöc von KöpAyö; axtbic (Ss. $. 17%.) von apbım, Anbıc von Ax, Ip-ic, OHop-yc, Yöryc von Jöx, xäj-kic, ciöiri- näc von ciöirinäi, apalysıc von apalyeıl, uyoryc von uyonyi. Der Hülfsvocal fällt vor vo- calisch anlautenden Affıxen häufig aus. 1° . E: 5.9 Im Türkisch-Tatarischen 0 oder ee 486. Es giebt im Jakutischen eine grosse “Anzahl von Verbalstämmen, die immer nur mit einem der so eben besprochenen Genuscharaktere erscheint, namentlich mit dem Cha- rakter des Reflexivs und des Causativs. Alle mir bekannten Derivata dieser Art, wo sich der einfachere Stamm aus zwei parallel neben einander gehenden Verbalstämmen oder auch aus andern davon abgeleiteten Nominalstämmen oder Adverbien erschliessen lässt, oder wo derselbe in den zunächst verwandten Sprachen oder im Mongolischen sich erhalten hat, findet man in diesem $. zusammengestellt. Dagegen sind Stämme, die allem Anschein nach abgeleitet sind, deren Etymon sich aber weder in seiner ursprünglichen Gestalt, noch in einem zweiten Derivatum nachweisen liess, unter den unzerlegbaren Verbalstämmen aufge- führt worden. Alyan entzweigehen, alyar brechen, alıapxaı Schaden; vırzın sich erheben, bırbiap in die Höhe heben; xsırsın sich vereinigen, ksırap vereinigen, xsıTaöpı.ı Zugehörig- keit, xsıruın Vereinigung, 35,3 beifügen; xajsın bersten, xajbır spalten, xaja entzwei; xopon Einbusse erleiden, xopor verthun, xopomyy Einbusse, Ei = xopou; Tocynu entzweigehen, tocyr entzweibrechen; yöpän lernen = &l\:| $,)”), yöpär lehren = Eli] 55], jöpäx Lehre; cäpän®) sich hüten, cäpär hüten, cäpäx behutsam, cäpämrä Vorsicht, 3 wachsam sein; chın- 2» Han ausruhen, cnımmar ausruhen lassen, cpınHanay ruhig; xojyn dick werden, xojy = PFE dick; rauysın sich kleiden, rayac Kleid; xsıcan bedürfen, xwıcanza Bedürfniss; acuın (vgl. ee) bedauern, acpıasık Bedauern; opszocyn sich ausstreuen, coppouuyı sich ergiessen, ausfliessen; rönyu heimkehren = is; ycyu schwimmen = IN), ciyin umfallen, er 2) Nach Schott (Ueber das Altai’sche u. s. w. 8.87.) von J 2 >) Thiere, die an einander gewöhnt sind, 3) Das nur in Verbindung mit cäpän vorkommende cäp6är ist eine blosse Verstärkung von jenem. A) Schoti.a a O. S. 81. Jakutische Grammatık. 291 niederwerfen; xon — —=_7 übernachten, 3.,5 ponere, locare‘); äpän hoffen — 4 5 a 3, copyu beschliessen = 4 ; omyayıı (kann aus dem Passiv omyp-yayn oder aus dem Reflexiv ı oMmyp-yu entstanden sein) verlöschen, omypyop auslöschen, 4 oder 4 = omyAyB; 6aTbl- 4 4 3 7 D D abın versinken, 3b L, id.; ıyynäp zu oberst kehren — ‚U\;5, ls, umstürzen (neutr.); ylläp theilen, El.) ) distribui, dividi; xaösıpuır bewirken, dass Etwas schwillt, xa6bıpbı Adv. geschwollen, der ls schwellen ; mörkye streiten, mÖrkYön Streit; cpıpsıc um die Wette laufen, crıpeı Gang,’ crıpeır (hier ist r nicht Causativaffıx) gehen, El. g id.; eyllä-c-in sich zusammenziehen (von den Brauen), cjllägip zusammengezogen; ksımsıc sich in Acht nehmen, { vorsichtig; ıyrär austheilen — N . In xacau für sich ansammeln = hs (vgl. xacäc Vorraih) befremdet der lange Vocal. Ob Tönnöp — rörröp heimkehren lassen aus Tön-nöp (vgl. Eli) oder aus rönm-öp (von TöH-ym) entstanden sei, ist schwer zu entscheiden. Dieselbe Erscheinung in den verwandten Sprachen: K is = weich werden, üb lies erweichen, öliey weich (Chalfin, UI. S.115.); sel» sich erwärmen ebend. S. 127.), öeble erwärmen u. s. w. 487. An einen Genuscharakter kann noch ein zweiter, ja sogar ein dritter gefügt wer- den; vom Causativ lässt sich ein neues Causativ bilden. Beispiele: köröx aufheben, köröp- ylyer aufgehoben werden, körör-ylyu-näp bewirken, dass Etwas aufgehoben wird; acä essen, aca-r füttern, aca-T-blAbIH gefüttert werden; köp sehen, köp-aöp zeigen, köp-Aöp-yu sich zeigen; Tay-bın sich kleiden, ray-sın-nap kleiden, rany-bın-nap-rap kleiden lassen, Tay-bıH- Hap-bıc ankleiden helfen; öl sterben, öl-öp tödten, öl-6p-röp tödten lassen u. s. w. Das ein- fache Causativ enthält bisweilen zwei Causativaffixe : oc zugehen (von einer Wunde), oc-op oder oc-op-ı zugehen lassen; ip aufthauen, ip-ıäp oder ip-iäp-T schmelzen; ic trinken, ic-äp-T tränken; wär anziehen (ein Kleidungsstück), «ärt-äp-T anziehen lassen; xäc waten, käc-Täp oder käc-äp-r waten lassen; riı anlangen, riäp (aus Tij-äp), TIäp-T, Tipiäp (aus Tij- äp-iäp) oder mit dreifachem Causativaffix ripiäpr wohin führen; cyiı waschen, cy-T-Tap wa- schen lassen; cyi gewinnen, cy-T-räp verlieren; apsıi eine Hülle wegziehen, apbI-T-Tap eine Hülle wegziehen lassen. Gar nicht selten geht dem Causativcharakter vap ein, wie es scheint, ganz bedeutungsloses Reflexiv-Affıx voran : pıpär sich entfernen, vıpär-pın-nap entfernen ; pIapbır krank sein, BIAPBIT-bIH sich krank machen, »ıapbır-pın-nap krank machen; icır hö- ren, icit-in-näp zu hören geben; yaäar wachsen, yaar-pın-uap wachsen machen; xäncät reden, 5) Ebend. S.43. in der Note. 31 292 Ueber die Sprache der Jakuten. käncär-in-näp zum Reden bringen; xwıai überwinden, xsıaj-pın-nap überwinden lassen; kuırar sich ermuntern, KbITäT-BIH-Hap ermuntern; xopryT zürnen, xopTyT-yu-wap erzärnen; Tyryc sich aussöhnen, Tyryc-yu-uap aussöhnen ; esıpsır gehen, crıpbir-Bın-nap gehen lassen; apax fortgehen, apap-pıc aus einander gehen, apap-bıc-ın-nap aus einander gehen lassen; aracra-c ' tauschen, aracıa-c-BIH-Hap unter einander tauschen lassen; xömölö-e helfen, xömölö- -C-jHn-Häp sich helfen lassen ; 6il kennen lernen, öil-ıe mit Jmd Bekauntschaft machen, Sil-ic-in-näp Bekanntschaft machen lassen. In ciä-n-ılin — ciä-m gegessen werden von cıä essen und in Tapa-H-bLABIHn — Tapan (das aber auch sich kämmen bedeutet) gekämmt werden von Trapä kämmen finden wir den Passivcharakter in doppelter Gestalt. Eine solche, vielleicht nur scheinbar müssige Anhäufung: verschiedener Genuscharaktere finden wir noch in 0.40-c-ya = 0101, BIJa-C-bIH — bIja-H, TapA-bIc-bBIH — TApA-bIH, MyaH-yc-yH — Myc-yu. Typ-aäc-iu (zäc steht für aäp) zusammenschrumpfen ist der Bedeutung nach ein Reilexiv von ıyjp zu- sammenrollen, nicht aber vom Causativ TypAäp. 8 | [( oder ur) 5 ich rasire, eb „LS oder u L,s>,3 ich lasse ‚mich rasiren (Giganow, Lex. S. 29.); El» > gesagt werden, eh, gegessen werden (Kasem-bek, S. 302. No. 367. oder Zenker, S. 158. No. 361.); SloLs beladen, SleLs beladen werden, Eli „ Li; gemeinschaftlich beladen (Iwanow, S. 80.). Aehnliche Erscheinungen haben wir auch in den verwandten Sprachen : o „ (4 488. Die Affıxe sır, TA, arrä, Tan, bırana, And, bıana, aa, »ıaa bilden aus einfachen und abgeleiteten Verbalstämmen eine Art /niensiva, deren Bedeutung in der Satzlehre näher besprochen werden wird: TYp-yT, cissäp-ir, TOÖy.ı-yT, araa-Ta oder apas-Tanä, apap-Ta t yz 5 P2PıAR, bITbIap-Tä oder BITBIAP-TAAä, TaHpIHHap-Tä, TyTTap-Ta, Typyop-Tä oder typyop-Taaa, Öycap-Ta, icäpr-Tä, Tycäp-rä oder tycäp-Tälä, ölöp-Tö, Yp-arra, arbııä-raud, OBITTä-Tana, ÖbIc-Taaä, Typ- yraaa, TapA-bıTa1a Oder TapA-bIaıäd, TYT-yTana, xAM-bITaAA, BIT-b1a1, TAC-1älä, OXc-yona, yr- yölä, Öpıcax-Taaa, ams-sı1a (von ac), acar-ama, BiT-amd, Xajbır-anä, Kööyr-älä, TBIPpBIT-a.a. BIPBIT zerreisser i us TBl rchschneiden entstan zu sein. GbipsiT ist ein Fre= Teıp erreissen scheint aus durchschneiden entstanden zu sein. C t ein F quentativum, das Simplex hat sich im Jakutischen nicht erhalten (vgl. sl. 1A 2) aber ein Cooperativum csıpsıc und ein Nom. act. crıpsı. blapsır (vgl. L, N) ist gleichbedeutend mit bIapbıi sel Dem Affıx pıana und dem daraus entstandenen aaa entspricht in den tatarischen Dialekten das Aflıx Y,5, Y,2, 3,5%), womit Frequentativa gebildet werden. Das eben erwähnte Affıx ist, wie ich schon an einem andern Orte wahrscheinlich zu machen gesucht habe’), zusammengesetzt aus dem Affıx der Nomina actionis 9 5 und 6) Im Orenburgischen SL, Se, Ss, s. Iwanow, S. 81. 7) Bulletin hist.-phil. T. VI. 5.511. oder Melanges asiatiques, T. 1. S. 119. Jakutische Grammalık. 293 dem Denominativaffıx Y (s. $. #90.). Das Affıx Pi 5) hat im Jakutischen, wie auch fast überall in den türkisch-tatarischen Sprachen, den Guttural mit der Zeit aufgege- ben; s. $. 372. Wir haben indessen $. 287, einige ältere Formen nachgewiesen, in denen das Affıx in der Gestalt eines schwer auslautenden Diphthongs auftritt. blra.ıa kann aus der Verbindung zweier Intensiv-Affixe (bır und a.ıa) entstanden sein. Viel- leicht liesse sich damit die Endung in EuN,C 5; sich über Jmd lustig machen (Gi- ganow, Gramm. S. 140. Lex. S. 306.) von Ell,Slachen vergleichen. 489. Properativa werden durch das Affıx 6axra, naxrä, maxra aus Verbalstämmen ge- bildet : aca-6axra sich beeilen zu essen von acä essen, ac-uaxTä, yTyöp-OaxTä, käl-Oäxrä, Öapbıi- 6axrä, Öap-Oaxrä, Oyryi-Öaxra. In kbıpy-imaxrä von kbıppn (vgl. $. 181.) befremdet das m, wofür wir 6 erwartet hätten. Dieses Affıx ist schon $. 317. zur Sprache gekommen und dort für eine Zusammensetzung von 6ax — Infinitivendung 5%, &\.-+ Denominativaffix a (s. $. #90.) erklärt worden. 490. Aus Nominalstämmen werden mit dem Affıx aa, dessen 1 den gewöhnlichen Ver- änderungen (s. $. 20%.) unterworfen ist, Verbalstämme gebildet. An Stelle der Längen ä, ö, ö trifft man nicht selten auch die Diphthonge iä, yo, jö. Die gewöhnlichste Bedeutung dieser Verba ist Jmd mit dem versehen, was das Nomen aussagt, dann aber auch : Solches machen, treiben, fangen, einsammeln, in Etwas verwandeln, damit fangen, darnach messen u. s.w. Beispiele : mälä mit einem Hause (miä) versehen, verheirathen; cypäxriä mit einem Kreuze (cjpäx) versehen, taufen ; 6314 zwingen von 6 Zwang, cbımsıjana lügen von cBImBıja Lüge, mynxana mit einem Fischernetze (nmyyxa) fangen, xoryona ausbrechen von xoryo Er- brechen, ylälä arbeiten von ylä Arbeit, mäpılä schwatzen von mäpi Schwätzer, cy6äliä einen Rath (cy6ä) geben, 0.104x0.10 ein Mährchen (o1onxo) erzählen, c06010 Karauschen (co60o) fangen, 050.10 wie ein Kind (o50) warten, sırsırra achten von sırsık Achtung, acrä Speise (ac) bereiten, Opı1acra nach Faden (Ösı1ac) messen (vgl. Ella: ,) nach der Arschin messen), änriä heilen von äu Arzenei, ayapaa halbiren von ayap Hälfte, camsıpaä regnen von camsıp Regen, xäpaa schneien von xäp Schnee, öiayö verstehen von öi Verstand, ojynmä den Scha- manen machen von :ojyf Schamane, Gäläunä fertig (6äläm) machen, aogo1eyuyo lahmen von 4050104 lahm, oronuo Beeren (oron) einsammeln. Bisweilen erseheint das Affıx nur in Ver- ‚bindung mit irgend einem Genuscharakter : opoison muthwilliy (opoi) sein, xyunän die Tage (xya) zubringen, leben, aracrac tauschen von arac Tausch, öcröc mit einander streiten von öc - Streit, ycyöntäc sich zudritt vereinigen von ycyön (s. \. 410.). Ajaxrar reinen Mund halten ist der Form nach ein Causativ von ajaxrä, das auf ajax Mund zurückgeht. Mit demselben Affıx werden auch aus russischen Imperativen der 2ten Sg. jakutische Verbalstämme gebildet : 6araizä wickeln von moraii wickle, ro.ıxyizac gemeinschaftlich schwatzen von ro.ırya schwaize, 6pıpacrsınac Abschied nehmen von Ösıpacrsı — npocrn verzeih (als Abschiedsgruss). Bis- weilen ist das dem abgeleiteten Verbum zu Grunde liegende Nomen im Jakutischen ausser 294 Ueber die Sprache der Jakuten. Gebrauch gekommen : pı.11& singen = N }.) von „| Lied (jak. pıppıa), yryrrä in halbem Schlafe sein = . s) von einem verlorengegangenen yryk (von yryi einschlafen), cäp- räcräc neben einander Platz nehmen (cäprä Reihe, aber kein cäpräc), kicriä verheimlichen — EINEN een , Sversteckt?)), canrsına frische Luft schöpfen (caırsın Luft). In den türkisch-tatarischen Sprachen Y. J geht in einigen Dialekten bisweilen in & und y über; vgl. $. 173. und $. 199. Im Mongolischen 2; im Kalmückischen nach Nominalstämmen auf m — '& oder 7 ; vgl. $. 199. #91. Eine blosse Nebenform von „a ist zı.1a in folgenden abgeleiteten Verbalstämmen : capbına — caxra zum Teufel (cax) schicken, cäöilä mit Waffen (cän) behängen, cypapbına Nachrichten (cypax = 2 ) einziehen = 1! °), xarpıaa sich wiederholen von xar Wieder- a holung, #bıppıaa rauschen, summen zu vergl. mit #sıpreui, Hiprii vom Klangworte Hip; ramma.ıa tröpfeln scheint aus rammaspına (von rammax Tropfen) entstanden zu sein. In älärälä necken von äläk Spott geht dem | ein leichter Vocal voraus. 492. Das Affıx p oder zıp bildet aus Nominalstämmen Inchoativa oder auch Neutra schlechtweg : ätsıp berühmt werden von är Name, 6äckıp wund werden von 6äc Wunde, kbicpıp böse werden von xsic böse, cirip feucht werden von cik Feuchtigkeit, xjcyp stark werden von xje Kraft, jryöp gesund (yryö) werden, xapap = ‚|; schwarz (xapa — | ;) werden, cayap —= ,K;L sich erneuen von caya— K;L neu, xeıyeirsıp von einer Seuche be- fallen werden von kbıybır Seuche, i1ip — pn] betrunken (heiss) werden von iti = ul heiss, Tpıaısıp wehen von Tsıaı Wind, ejpyryp fliessen von cypyx Strömung, cauap (vgl. dus L.) schreien von caya Geschrei, xaccıp brüllen von xachı Gebrüll. In xözöp — 2» BL2g grün werden von kyöx — $| RN (blau) grün finden wir vor p einen schweren Vocal statt eines leichten. Dasselbe Affıx scheinen noch zu enthalten : ai,rap lärmen (aiaan Lärm), KbITap — „| ;s roth werden (ssichla— );5 roth), oaop = LJ,) süzen (0.10x Sitz). In den zunächst verwandten Sprachen , oder ,J; vgl. Giganow, Gramm. S. 167. fgg. Iwanow, S. 88; auch ,, z. B. whrl ich grüsse von ob Kopf (Chalfin, 1. S. 575.). Mit diesem Affıx hat nt in seinem Versuch über die Tatarischen Spra- chen, S. 38, das mongolische & verglichen; vgl. Bobrownikow, S. 120. $. 113. | , kommt auch im Tatar. vor: „ld, uuluoeJäs Giganow, Gramm. S. 165. 493. Inchoativa entstehen aus Nominalstämmen auch auf die Weise, dass ein auslau- tender Vocal durch Antreten eines i zu einem ı-Diphthong wird oder dass an einen aus- 8) Schott (Ueber das Altaische S. 445.) führt das einfache hr in der Bedeutung von verheimlichen auf. Ich habe dieses Wort nirgends finden können, glaube aber, dass es eher ein Nomen als ein Verbum sei. 9) Das im Wörterbuch verglichene Ye 9% ist ein Frequentativum von I: vgl. $. 488. Jakutische Grammatık. 295 lautenden Consonanten sıi, üi, yi, yi tritt. Auaı sich öffnen — von aya offen = J , > 4 3 2) :3 cbı.1ai müde werden von cbıaa Müdigkeit, xopzoi sich unter Schutz | stellen v. xoppo Schutz, acbıı sauer werden — >) von acbI sauer — el ir heiss werden von iti heiss, Öy.ıryi sich ausspannen von Öy.ıry (Adv.) aus einander, uyyuyı sich langweilen von uyuxy Lange- weile, cbırbıl verfaulen von cpır Geruch, 6acen (das Haupt werden) überwinden von 6ac Kopf, wänäpii den Verstand verlieren — 4 von mänäp verrückt, ciru feucht werden von 7 eik Feuchtigkeit, öyryı in die Knie sinken — EN — ER s’incliner von Öyk gebogen (&|,s n | » » biegen), Öyaypyı stolpern von Öyayp das Stolpern (vgl. ? 3 marcher mal et, comme on BD dit, de guingois), auusn klein werden ( I klein, wenig), Kbipbli aliern — 5 ‚ls von (5 ,la = BE alt, Tocyı begegnen (vgl. + id., tyc die gegenüberstehende Seite, ib rectus, ob- pius, 2 (tos) contre, vis-a-vis), uyopyi sich zu einem Haufen stellen ( q ensemble), apApıı trübe werden (apaax Regenwetter), älii herbeistürzen, vorbeistreichen (äläc reın id.), ınäpii schreien von der Kronschnepfe (näpän). Keıcpıi schaben scheint in Pu aumen ans mit KBIC glatt schneiden, glatt hobeln zu stehen. In den verwandten Sprachen 5: 5, > = oder ok vgl. $. 118. Aber auch ‚s kommt vor: BISR) (3te Sg. Praes.) von se, su von &|,, er ng Giganow, Gramm. S. 16%. 49%. Tbı1 u. Ss. w. bildet auch Verba des Werdens, aber, wie es scheint, nur aus Substan- tiven: oporyi kindisch werden von o5o Kind, yopayı zornig werden von yop Zorn, Täctbn zu Stein (räc) werden, jryi zu Wasser (5) werden, yıyi einschlafen (vgl. el) von J Schlaf, yäöınmıı rosien von yä6ın Rost, «yöllyi zu einem See (xyöl) anwachsen, ypymärıı = sich mit Schaum (ypya= 4 ) Beziehen, yöpayc (mit dem Charakter der Cooperativa) U ne sich zu einer Heerde (jöp) vereinigen. Man vergl. noch yjaapıi weich werden mit yjan — weich. Im Türkisch-Tatarischen ri u de ich erkalte von öjo kalt; s. Giganow, Gramm. S. 165, wo das Verbum von jo XOA0AHOBATBIH elwas kalt abgeleitet wird. a, 495. Eine schwere Länge oder ein schwer auslautender Diphthong bildet gleichfalls Verba aus consonantisch auslautenden Nominalstämmen : aspaca sich irren von a.ızac Irr- 296 Ueber die Sprache der Jakuten. - ihum, pıacä ein Getöse (TB1ac} hervorbringen, aca — jet: essen von ac —= j.) Speise, yuy- raca sich nähern von yuyrac nahe, oinyo spielen — lu ,) von 0 | Spiels öpyö einen Tag verweilen von öp lang (von der Zeit), xojyrä = | verspäten von xoJyT — j Adv. später, Aipinä tief werden von aipin tief, ypayö hoch werden von jpyr Höhe, xö6yö rauch werden von xkö6 rauch, öpAyö — B ) BD) eine Wiese abbrennen von öpt = «& = ei Wiesenbrand, Tycyö träumen — |& g VO as = ıyl Traum, 6övicä trennen, befreien von (?) öbic Verschlag, Um- zäunung, xoırpına am Ufer oder Rande (xurruı1) gehen, Ycaı (mit dem Charakter der Re- flexiva) schmieden von yc Schmied. Bäpriä zunehmen, unwohler werden ist zu vergleichen mit 2 oder 2 devenir difficile, pire und £ — 5| = & _» diffieilement, durement, pe- 4 m) niblement. Toyyo zusammenhauen, vielfach behauen ist der Bedeutung nach ein Intensivum von ryn beschneiden, behauen, xpılma abbrennen, ärgern ein Gausativ von Kbijsıu kochen, sich ärgern — |» 5 = B* b. 1496. Mit dem Affıx ap sind gebildet: arap abfertigen von ar Pferd, racap hinausfüh- ren von Tac Aussenseite, sıcap in den Rauch hängen von vice Rauch. 497. pra, prä, pryö, pna. Bönöpryö sich befestigen von 6656 fest, canappä trauern von caua Gedanke (auch denken), cöpjprä sich abkühlen zu vergl. mit cöpyju — we kühl von 3, sich abkühlen (vgl. $. 3%3.), xapsıpra vertheidigen mit xaprıc Schonung, xapapıpza knistern mit $ grincement de dents. 498. con. Onoxceyi sich festseizen von 010x Sitz; Yuapcpıi sich weithin erstrecken von yuap, Nom. praes. von ju sich strecken; kämcin (mit dem Reflexivcharakter) bereuen = # von Z faute, delit, peche; xäuceu sich in die Brust werfen zu vergl. mit xam schreiten, ayapcbii schläfrig werden mit ayapsıi id., cancpı mit der Hand wehen mit caGä anwehen, ropcyi klopfen = 2 mit ToYogoc Specht. Mit o.oxcyi ist zu verliehen 1 elablir sa demeure von 1 lieu; Kowalewskij, Lex. 1. S. 455; vgl. auch Popow, 3 3, S. 125. $. 140. 499. cä, ciä, cyö. Kärciä rufen, schreien vom Kuckuck (kärä), xäuciä erzählen, berich- ten (K Wort, Rede), cöncyö = 4, genehmigen von cöu — Ei richtig, passend, 6ypycä bestrafen (von einem höhern Wesen) d von Öypyi Strafe, Unrecht, xamcä sich rühren, sich bewegen — xämnä von xäm schreiten, »ırcä beeilen von bıR eilen. Jakutische Grammalık. 297 Ueber die mongolischen Denominativa auf Ze! Bobrownikow, S.120. $. 212. Popow, S. 124. $. 139. 500. rel, Kbil. Hiprüi und Hsıpren Zönen von dem Klangworte Hip, vopryi laut schallen u u R < . . — 2%, von uyop Laut, Schall— 2%, ‚ Tpıaron hinunterschlingen von (?) er Zunge. Auf 3 D ; % . - DR Verbalstämme zurückzugehen scheinen : aoaryı schwanken, sich bewegen von &, s’agiter da) violemment (vgl. Note 277. zu \. 332.), rälriı umbinden, zusammenbinden (vgl. a durch- 2» ziehen, einfädeln) von 2 se lier, äprıı sich umdrehen — 2, se mouvoir en rond von äpi 2» umdrehen, Oy.ıryı stark mischen von 6y.1a mischen = Re = N — 2 f a 2 Das Affıx in den Denominativis Hiprii, Hbipren und uvopryi ist, wohl das mongo- lische Verbum 3, machen, z. B. 2 2% oder Er fertig machen von » fertig; vgl. Bobrownikow, S. 123. $. 216. » 501. peu. Gyöypyi sich in gerader Linie hinziehen zu vergl. mit cyöyı abwickeln, 3 s’etendre (d’une seule file, dans la meme ligne etc.) und cy6y nach einander ; 6öxuöpyi & i D ; krumm sein und 6öxuöl — ir sich biegen; mylıypyı abgleiten — Ei und uylıy (Adv.) 6ap A B 2 | 7) 5 & Pa a (gehen) abgleiten; 6yarypyı enizweigehen (kann auch von Öy.ıryp entzwei stammen) und öyaıryı sich ausspannen; cyrypyı sich auf ein Knie niederlassen und cyryi sich auf die Knie stellen; CLIHTAPBbI sich umbiegen und cbınTai id.; xaırapbli — er ausgleiten und xa.ıTaH, nackt, bloss, xarrapan Glatteis; xacrappıi sich ablösen (von einer A, Kruste u. s. w.) und xacra abreissen, abstreifen; crınrapsıi den Durchfall haben und crımra-pay, (s. $. 324.) > > Stänker; xo.A16opyı hinabgleiten — a (vgl. 3 und E1 ); könjpyiı sich zur Seite schieben 3 a EN a) EN und könyö entfernen; cixcıpu herumschütten, ausschütten — und ciken sieben — EN 2; =» ebiHchipen beriechen, wiederholentlich schnupfen (cuichıp das Beriechen) und cbıgcbni eine Sau .. > . 2» ’ Prise nehmen; „älöäpıı platzen — & und „aldi = & d’outre en outre, de travers; wölöpyi 73 3 » durchbrechen (neutr.) — 2, und yölö durch und durch (vgl. a durchschlagen von 3 a eo) 2 > & > durch und durch); xanaapsıi gelb werden — 3 und xayaanı falb, gelb — 3 trockene 3 — ab} Middendorff’s Sibirische Reise Bd. Ill. Thl. A. ; 38 298 Ueber die Sprache der Jakuten. Blätter ; mänäpii (kann auch von wänäp verrückt stammen, s. $. #93.) = Ei =» Verstand verlieren und wänik — Ei dumm; ylrypyi sich bröckeln (vgl. d ) und jlıy in Scherben (z. B. schlagen); xayepıpsri durch die Nase schnarchen und xaycap Nase = 3, - rocrypyr (mit dem Causativcharakter) in mehrere Theile brechen und Tocyn /TocroöyH) entzweigehen, tocry entzwei; cyurypyr (gleichfalls ein Causativ) durchschlagen (vgl. 7 glisser a travers) und 3 — 3 durch und durch. Im Wörterbuch habe ich crınrapeıi Ei und 6öryöpyi aus cpıuranap und 6ökuözöp erklärt. 502. eu. Tayxareıı hinuntersteigen zu vergl. mit rayxai den Kopf hängen lassen, Tay- napsı der untere Lauf eines Flusses; ıyıy.yi zögern mit Ei id., ıyra nicht nachkommen ; » nambııbı herabhängen mit namra niedrig werden, > pendre; vapbııpıl — 2 blitzen, strah- u ITS A A u RER Fi . len m. T Feuer schlagen; canıypıapı Sich senken mit i pendre; äpilir (mit dem Cau- sativcharakter) die dugen rollen mit äpıı umdrehen. Yopy.yı böse werden kommt wie yop- Ayı id. von yop Zorn. 503. wacıi, Igii. Äpriauii sich in der Runde drehen — oR und äprü sich umdrehen ( 3, se mouvoir en rond); äläzäuuii oder äläsähni schnell 4, vorbeistreichen und äläsäc N nelles Vorbeistreichen, äliı vorbeistreichen; opopouuyiı beständig hinter Andern hergehen und opopoc hinter Andern hergehen; coppouuyi sich ergiessen, ausfliessen (vgl. $. 21%.) und oppocyn sich ausstreuen; xwıaadauyen und kilöäusii glänzen, strahlen und xil6äi aufglänzen —— ES . Vielleicht aus dem Adverbium auf uuvı (s. $. 527.) entstanden. =» 50%. 1. Koırar hart werden zu, vergl. mit xpıränax hart, zıpar sich entfernen mit zıpax entfernt, yrar durstig werden mit yrax Durst ([. yo dursten), Tipir schwitzen mit „s Schweiss; xopryr zürnen — 3 re chagrine, afflige mit 2 se fächer; yaar wachsen = 3, mit ä > 4 3 aD ä, Ei beaucoup, yay ungewöhnlich gross, yaaxaı gross; bIgbıpr — bipr aufladen mit zızsıp Sattel. Ueber das Denominativaffıx &- (t) oder 4_(at, ät), das Inchoativa bildet, s. Bo- brownikow, S.120. $. 211. 505. ra, rä, mä, Ayö, yrä. Xapreırä auf eine Untiefe (xapreı) gerathen, 6äliärä bemer- ken von 6äliä Zeichen, xacsıra schreien, von xacoı Geschrei, käpiärä mit einem stumpfen Jakutische Grammatık. 299 Messer sägen = von 7 Säge, myuyrä einen hohen Grad erreichen zu vergl. mit g ya) m | RE (mong) riche, ® opulent; uamrä sich senken, hinabsteigen = "3, pendre mit HaMmbıAbu id.; xara verschliessen mit xäi id., köpayö suchen mit köp sehen, xamua sich rühren — xamca mit xäm schreiten, cbımHa weich werden mit csımcapai gelenkig, () lieg weich wer- den, bio. erweichen, 5lieg weich. Vgl. das Denominativaffıx 4 bei Bobrownikow, S. 119. $. 210. 506. ai. Hypai schlummern zu vergleichen mit-4 Schlaf, ap6aı sich verwühlen mit apaösı Verwirrung. Auuan vermindert werden ist %, vielleicht ein Passiv und auuar ver- mindern ein Causativ von einem verloren gegangenen auyai, dem ie] ;) von 3 entsprechen würde. Vgl. $. 218. 6). 507. sıc. Koımıc gelb oder röthlich werden. zu vergl. mit xrırap — ;»,| 5 roth wer- den, kbiceu — 5 roth. 508. uöi. Böruöı sich biegen — m un L 7 zu vergl. mit 6yk gebogen, er, biegen. 2 4, ä » 509. Offenbar abgeleitet, aber schwer zu zerlegen sind: arpınaa schreiten ( al id., 22] Schrit), rayxai den Kopf hängen lassen (raynapsı der untere Lauf‘ eines Flusses), aHaapaı schwören ( E und L;] Schwur), cypäsälgiä faullenzen (cypäx Thätigkeit, cypäsä :3 2 pP] cyox faul), räyäsäcriä sich auf die Seite legen ( g Seite), cnıpaa hell werden und crıpAbıi aufglänzen (capä tagen). = 2. Biegung. a) Verbum finitum. 510. Der in einem Verbalstamm ruhende Begriff einer Thätigkeit oder eines Zustandes kann als Verbal-, aber auch als Nominalform eine Aussage im Satze bilden. So ist z. B. der nackte Verbalstamm immer eine Verbalform, nämlich die 2te Sg. Imperativi‘°). Die 2te Pl. und die 3te Person desselben Modus, die aus der Verbindung des Verbalstammes mit einem Pronomen entstehen, sind gleichfalls ächte Verbalformen. Die Formen dagegen, deren sich der Jakute zum Ausdruck des Futurums und auch anderer Tempora bedient, sind reine Nominalformen. Aus Öbıcsıax, Nomen fut. von ösıc (s. $. 380.), wird durch das affıgirte Possessiv der 1ten Person (s. $. +20.) Öpıchiapsım gebildet. Bpichiansım bedeutet 10) Meine Ansicht über das Verhältniss der 2ten Sg. Imperat. zum Verbalstamm habe ich $.254. ausge- sprochen. 35* 300 Ueber die Sprache der Jakuten. mein bevorstehendes Schneiden, der meinem künftigen Schneiden unterliegende Gegenstand, aber auch ich werde schneiden. Andere Aussageformen sind aus der Verbindung eines Verbalnomens (Particips) mit den Prädikatsaffıxen der Gegenwart (s. $. 419.) entstanden; so dass die 3te Person, die kein Prädikatsaffix annimmt, mit dem Verbalnomen geradezu zu- sammenfällt : öbıcnar (s. $. 376.) xicı ein nicht-schneidender Mensch, kicı Öpıcuar der Mensch schneidet nicht, mın Öpıcmanneın (ich nicht-schneidend ich) ich schneide nicht, aber auch mein Nichtschneiden im Accusativ, ohne dass der Accusativ hier durch eine besondere En- dung bezeichnet wäre; vgl. 9.435. Anm. 5. Auf dieselbe Weise kann auch jedes Nomen zur Aussage erhoben werden: kim ana (er Vater) er ist Vater, min asa6sın (ich Vater ich) ich bin Vater. In den zunächst verwandten Sprachen finden wir dieselbe Erscheinung : ur (liebend du) du liebst oder wirst lieben, yuns gu (geliebt habend du) du liebtest, we (künftig liebend du) du wirst lieben, gs kel. u. Ss. w. 511. Zum Verbum finitum ziehe ich von den so eben im Allgemeinen gezeichneten Formen nur solche, die nicht nur in einer bestimmten Verbindung: im Satze, sondern über- all und immer eine Aussage bilden. Solche Verbalformen sind im Jakutischen entweder gar nicht auf eine Nominalform zurückzuführen, oder haben als Aussageform durch den häufigen Gebrauch eine solche Veränderung erlitten, dass sie heut zu Tage streng von der entsprechenden Nominalform zu scheiden sind. So ist z. B. Öpıca6sın, das immer nur ich schneide bedeutet, für uns ein Verbum finitum, ungeachtet dessen, dass diese Form aller Wahrscheinlichkeit nach aus Öbıcapöcıu entstanden ist. Bpicapösın, eine Verbindung: des Nomen praes. ösıcap mit dem Pronomen der 1ten Person, bedeutet heut zu Tage nur mein Schneiden (im Accus.), das einfache Nomen praes. 6pıcap aber fungirt noch als 3te Sg. Praes. Die Grammatiker der türkisch-tatarischen Sprachen haben ächte Verbalformen und Nominalformen bunt durch einander geworfen und auch eine Unzahl umschriebener Formen in ihre Paradigmen aufgenommen. In der Erklärung der auf Verbalnomina zurückgehenden Aussageformen, ja sogar der Verbalnomina selbst, haben die Gram- matiker einen grossen Unfug mit dem Hülfsverbum getrieben. Da, wo Jedem, der nur sehen wollte, nichts weiter als eine Verbindung eines Verbalnomens mit einem Pro- nomen offen zu Tage lag, haben jene das Pronomen für ein ‚Hülfsverbum ausgegeben. Im Bulletin. hist.-phil. T.V. S. 348. fgg. oder Kritische Bemerkungen u. s. w. S.55. fgg. habe ich jenes Verfahren als ein durchaus verkehrtes darzustellen mich bemüht. 512. Bevor ich zur Bildung der Tempora und Modi übergehe, muss ich noch der ne- gativen Form des Verbums gedenken. Die Negation tritt beim Verbum finitum, wie beim Verbalnomen (vgl. $$. 376. 379. 381.) und bei den Gerundien, unmittelbar an den Verbal- stamm. Unter denselben lautlichen Verhältnissen erscheint sie bald in der Form von wa, bald in der von 6a. B erhärtei sich nach harten CGonsonanten zu m und verflüssigt sich Jakutische Grammatık. 301 nach Nasalen zu m. Der Vocal der Negation richtet sich, wie bei allen Affıxen, nach dem letzten Vocal des Verbalstammes. Ma und 6a können in bestimmten Fällen auch einen Hülfsvocal (pr, i, y oder $) erhalten. In den türkisch-tatarischen Sprachen erscheint die Negation immer nur mit an- lautendem „ (ma oder wä). 513. Im Jakutischen haben folgende Modi und Tempora eine besondere Form ent- wickelt: 1) Der Imperativ mit einem bejahenden und verneinenden Praesens und Futurum, 2) der Indicativ mit einem bejahenden Praesens und einem bejahenden und verneinenden Perfectum, 3) der Potentialis mit einem bejahenden und verneinenden Futurum, ') der Conditionalis mit einem bejahenden und verneinenden Praesens, 5) der Perfectiv mit einem bejahenden Praesens. 51%. Die Personalendungen fallen mit den Prädikatsaffıxen der Gegenwart (s. $. #19.) oder mit den affigirten Possessiven (s. $. #20.) zusammen. Im ersteren Falle bleibt die dritte Person wie auch sonst ohne alle Bezeichnung. Die Personalendungen des Imperativs (s. $. 421.) ‚schliessen sich näher an die affıgirten Possessiva an. 515. Imperativus Praesentis. a) Bejahende Form. Verbalstamm. | 2te Sing. Ste Sing. Ste Plur. öte Plur. ÖbIc ÖbIc ÖBICTBIH || ÖBICbIH, ÖBICTBIHHAP räl Käl källır xälr xällinnäp 0Hop oH0p oYopAyH | oHopyH | oYopAynnap ‚Aöl Aöl ‚Aölayı AöjyH AölAyRHäp caHa caHa caHaTbIH || CaAHäH CcaHATbIHHAP cıä | mea elÄTIH c1äH, CIÄTIHHÄP b) Zerneinende Form. S — Verbalstamm. | ®2te Sing. Ste Sing- || 2te Plur. öte Plur. ÖBIc ÖbIcbima | Öbichatkın| ÖbICBIMAH | ÖBICHATLIHHAP räl rälımä xälöärın | rälımäy kälöärinnäp 0H0p OHOpyMa | 0H0P60oTyH OHopyMaH | OHOP6OTYyHHap Aöl Aöjyma | aölööryn | Aöjymän | Aölööryanäp caua camama | canä6arsın| canaman CaAHA0ATbIHHaPp cıä c1äMä clä6ätıa | cläMäH, clA6äTIHHäp Anmerkungen : 1) Die 2te Sg. in der bejahenden Form entbehrt jeglicher Personalbe- zeichnung und fällt, wie in den zunächst verwandten Sprachen und im Mongolischen, mit dem Verbalstamm zusammen. Dieselbe Person in der verneinenden Form wird einfach durch 302 Ueber die Sprache der Jakuten. die an den Verbalstamm tretende Negation gebildet. In den türkisch-tatarischen Sprachen : gs und ae iss nicht. n 2) Die Personalendung der 3ten Person haben wir schon $. 421. besprochen. In den zunächst verwandten Sprachen haben wir im Sg. &, gu und im Pl. 4; ge 3) Die Endung der 2ten Plur. ist $. 421. erklärt worden. In den verwandten Sprachen 3,.'‘) oder ;5,. (2 in beiden Formen — 1). 4) Die auf einen Gonsonanten oder einen i-Diphthong auslautenden Formen der 2ten Person können am Ende durch einen i-Diphthong mit leichtem Anlaut verstärkt werden. Die Endung der 2ten Pl. erscheint vor diesem Diphthong in der volleren Form #pır, die wir schon $. #21. zu erklären versucht haben. Beıcpii so schneide doch, xälıı so komme doch, oyopyi, Aöjyi, ÖbIchiupitbn, käligiri, OHOPYHyYTyi, AöjysyTyi, canäybırbıi, cläyitil, ÖbI- CBIMAHBITbH, kälımäyirii u. s. w. Neben Ösıcsn, kälii, oyopyi und Aöjyi besteht auch eine Form mit ausdrücklicher Bezeichnung der Person, nämlich : Ösıc-sıy-vu, Kälıyii, oyopyHyi und Aaöjyuyi. Von ry.ıy gieb bildet Uwarowskij ky.ıyayi so gieb doch. H, ist hier offen- bar das affıgirte Possessiv der 2ten Person. Die diphthongische Verstärkung ist vielleicht nichts weiter als das Frageaffix, auf das wir $. 533. zu reden kommen. 516. Imperativus Futuri. a) Bejahende Form. Verbalstamm. | 2te Sing. ite Sing. Ste Sing. 2te Plur. Ste Plur. ÖBIC ÖBIcAp ÖbICBIM ÖbICBIAXTBIH ÖBICAPbIH, ÖBICBIAXTBIHHAP käl räläp kälim kälhläxrin räläpın, kälhäxTinHäp oHOp oHopOp OHOPYM 0HOPYOXTYyH 0HOPOPpyH OHOPyOXTYHHap Aöl Aöjöp Aöjym Aö]yöxTyH AöJöpyH, Aöjyöxtyunäp caHa canap CAHBIM- CAHbIAXTbIH CAHAPbIH, CAHBIAXTBIHHAP ciä ciäp ciM c1äxTiH cläpiH, CIAXTIHHÄP b) Ferneinende Form. Verbalstamm. | 2te Sing. Ate Sing. Ste Sing. %te Plur. Ste Plur. ÖBIC ÖbIcbIMäp | ÖBICHIMBIM | ÖBICBIMBIAXTBIH | ÖBICBIMAPBIH | ÖBICBIMBIAXTBIHHAP käl xäljnäp | xälimim kälımläxria kälimäpig, kähmäxtinnäp oHOp 0HOpyMäp | 0oHopyMyM | OHopyMyoxTyH | oHopymäpbıy | OHOPyMyoxTyHHap Aöl aöjymäp |Aöjymym | AöjymyjöxTyu AöJyMäpig, Aöjymyöxtynnäp cama caHämäp |cawambım | CamäMbIaxTkIn | caHämapbıyg | CAHÄMBIAXTBIHHAP ciä clämäp ClÄMIM CAÄMIAXTIH ciäMäpıH, CJÄMIÄXTIHHÄP ° 0 7-0, 41), Redhouse a.a.0. S.94. 3.438. nennt EE und &lal,>, die er durch casse donc und sue donc wir Jakutische Grammatık. 303 Anmerkungen : 1) Die 2te Person Sg. hat wie beim Imperativ Praesentis keine Personal- endung. Bercäp ist vielleicht ursprünglich irgend ein Verbalnomen gewesen, dessen Accu- sativ Öbıcäpsı heut zu Tage noch die Bedeutung eines Supinums hat: um zu schneiden. Es ist jedoch auch noch eine andere Erklärungsweise möglich: es giebt nämlich im Tatari- schen einen durch , ei siehe und das Gerundium des Hauptverbums umschriebenen Impe- rativ: , $ I, sei (siehe zu, dass du seiest), 9 3, Ag I, seid (sehet zu, dass ihr seiet); Giganow, Gramm. S. 82. Hiernach könnte Ösıcäp eine Zusammenziehung von Öpıca (Ge- rundium) köp sein: das enclitisch sich anschliessende köp hätte den harten Consonanten erweicht und sein ö dem vorhergehenden Vocal assimilirt; aus Öpıcanap konnte eben so gut Öpıcap werden, wie aus. 3 — cyp6ä, aus , s“ at cyp u.s. w. Schwierigkeit macht indessen die Erklärung: derselben Form von Verbalstämmen, die auf eine schwere Länge oder einen schwer auslautenden Diphthong ausgehen. Das Gerundium von cana lautet caneı, von cdä— ci; camap und ciäp aus cansı köp und ci köp zu erklären, ist schon etwas gewagt. Wir können indessen annehmen, dass die Endung der consonantisch auslautenden Stämme mit der Zeit auch für die übrigen maassgebend geworden sei. 2) Die 2te Pl. verhält sich zur 2ten Sg. gerade so wie im Imperativ Praesentis. 3) Die 3te Sg. entsteht aus der Verbindung des Nomen fut. (s. $$. 380. 381.) mit der uns schon aus dem vorigen |. bekannten Personalendung rrın. Der Plural entspricht dem des Imperat. Praes. . %) Der Endung in der Iten Sg. entspricht im Osmanli P> im Tatarischen „|: . J “si und „),) ich will sein, lass mich sein; Kasem-bek, S. 197. oder Zenker, $. 106. Da die 3te Person ganz offenbar aus dem Nomen fut. gebildet ist, nehme ich keinen Anstand, auch die 1te Person auf dasselbe Nomen zurückzuführen. Beicviagsım, das Nomen fut. mit dem affigirten Possessiv der Aten Sg., oder zusammengezogen 6pıchram bedeutet mein zu- künftiges Schneiden, was meinem zukünftigen Schneiden unterliegt, aber'auch ich werde schneiden. Die entsprechende tatarische Form „Y,] wäre demnach aus ‚=»Y ,) entstanden. Es bestärkt mich noch ein anderer Umstand in meinem Erklärungsversuch : das Nomen futuri selbst, ohne irgend ein Affıxz, wird nämlich auch als 1te Pl. Imperativi gebraucht : Öbıcbiax Wollen wir schneiden, lasset uns schneiden. Neben diesem Öbıchıax besteht in der- selben Bedeutung auch eine durch ein affıgirtes Pronomen der 2ten Sg. verstärkte Form: öbı- cbiapbıy 1?); vgl. $. 421. Diese beiden Formen habe ich in’s Paradigma nicht aufgenommen, übersetzt, energische Formen der 2ten Sg. und tadelt seine Vorgänger, die jene Formen für eine Zusammen- ziehung der 2ten Pl. halten. 12) BeicblaHbIH, übersetzt Uwarowskij durch lasset uns alle schneiden. Im Russischen giebt es für die ite Pl. Imperat. eine Form, in der das Pronomen der iten Pl. mit dem der 2ten Pl. vereinigt erscheint: no&- aemte lasset uns gehen oder lassen Sie uns gehen; das einfache nvünemz, das zugleich die Ate Pl. Fut. ist, hat die Bedeutung eines Duals: lass uns gehen. 304 Ueber dıe Sprache der Jakuten. weil sie zwitterhafter Natur sind : Öpıcprax ist, wie gesagt, das reine Nomen fut. und öbı- cpıapsıy kann ausserdem noch bedeuten dein künftiges Schneiden, was deinem künftigen Schneiden unterliegt und du wirst schneiden. Der Endung vıax, insofern sie die Ite Pl. Imperativi bildet, entspricht in den verwandten Sprachen &) oder EL] ( >) 5) lasset uns sein). all und öel5) stehen sich auch ziemlich nahe. 5) Die zweiten Personen können wie beim Imperativ Praes. durch einen i-Diphthong mit leichtem Aulaut verstärkt werden : Öpıcäpsıi, käläpıı, oHopöpyi, Aöjöpyi, cauäpbıl, ciä- pil, Öbıcäpbigsıten, käläpimirii u. Ss. W., ÖbIChIMApbi U. S. W., ÖBIChIMAPbINBITLI U. S. W. Die türkisch-tatarischen Sprachen haben keine entsprechende Form in der 2ten und 3ten Person; aber die mongolische Volkssprache und das Kalmückische besitzen eine zweite Person Imperativi Futuri, die sogar in der Endung auffallend zum Jaku- tischen stimmt : 3, En schicke (in der Zukunft), 3 lobe nicht jetzt, aber später ; a 4 7 Bobrownikow, S. 132. 9.232; Popow, S. 13%. 9.159. un 08 517. Indicativus Praesentis. Bejahende Form Verbalstamm. | Ate Sing. 2te Sing. ite Flur. Ste Plur. ÖBIC ÖBICaÖbIH | ÖbICcanbIH | ÖBICaÖbIT | ÖBICaHbIT xäl kälä6ın xäläpin käläcır käläpir OHOp oHopoÖyn | OHopoRyH | OHOPoÖyT | 0HOPoRyT Al Aöjööyn | Aöjönyn Aöjööyt | Aöjönyr cana CaAHBIÖbIH | CAHBITBIH || CAHBIOLIT | CAHBITBIT ciä ciöin. | eirin eiölT eirit Anmerkung. Ich habe das Praesens schon oben für eine Verbindung des Nomen praes. (s. $. 375.) mit den Prädikatsaffixen der Gegenwart (s. $. 419.), wobei das p verschwun- den ist, ausgegeben. Ich gründe meine Erklärung auf Folgendes: 1) Das Nomen praes. ver- tritt noch heut zu Tage die 3te Sg. Praes. und der Plural des Nomens die 3te Pl. Praes.: Öbıcap er schneidet, Opıcannap sie schneiden; 2) das verneinende Praesens, das keine be- sondere Form entwickelt hat, wird durcli das Nomen praes. neg. (s. \. 376.) in Verbindung mit den Prädikatsaffixen wiedergegeben : Öpıcnar er schneidet nicht, Öpıcnarkbın du schnei- dest nicht, Öpıcnannsın ich schneide nicht, 6pıcnarrap sie schneiden nicht, Öpıcnakkbır ihr schneidet nicht, 6bıcnammpır wir schneiden nicht; 3) das Osmanli bildet das Praesens, das zugleich Futurum ist, aus demselben Verbalnomen : er liebt oder wird lieben, Ps en: ih RT Wenn die eben angeführten Erscheinungen nicht so ent- schieden für unsere Erklärung sprächen, würde ich mich keinen Augenblick bedenken, die im Paradigma aufgeführten Formen aus der Verbindung des Iten Gerundiums mit den Prädi- 305 Jakunsche Grammalık. katsaffıxen entstehen zu lassen. Das Ite Gerund. (s. $. 522.) unterscheidet sich im Jakutischen nur durch die Abwesenheit des p vom Nomen praes., giebt uns also gerade die erwünschte Form. Was aber namentlich zu Gunsten einer solchen Zerlegung sprechen würde, ist der Umstand, dass in den tatarischen Dialekten das Praesens offenbar auf diese Weise gebildet ist: Kasan., Tob. und Orenb. ,>] 1% er schickt, Be inlis, du schickst, L;] ich esse, o u le,l, ich schicke nicht; Nisheg. >) ‚|, er schickt, es ich esse. Die Gerundia lauten : J,l» in allen Dialekten, a] und (sle, Lu im Tob. und Kas., 0 und im Kas. und Nisheg. Das Nomen praes., aus dem in den tatarischen Dialekten das Futurum gebildet wird, steht diesen Gerundien ziemlich fern : 1 ung; le, Bl lu. Ich nehme hiermit also die $. 91. vorgebrachte Vergleichung des jakutischen Praesens mit dem nishegorod’schen zurück. 518. Indicativus Perfecti. a) Bejahende Form. Verbalstamm. | Ate Sing. 2te Sing. Ste Sing. Ate Plur. %te Plur. Ste Plur. ÖBIcC ÖbICTBIM | ÖBICTBIH | ÖBIcTa ÖBICTBIÖBIT ÖBICTbITbIT Ön1ers1.1apa xäl xällım källı källä källı6ır xällırir xälliläpä + 0Hop 0HOpAyM | oHopAyY | 0H0opA0 || oYyopAayOyr OHOPAYTyT oHOPAy.apa Aöl Öl ayMm AöLAyH, AÖLAÖ AöLAyOyT AÖLAYTyT aöiayläpä caHä CaHÄTbBIM | CAHATLIH, | caHaTa CAHÄTBIOLIT CAHÄTbIFBIT cAHATbI1apa ciä CIÄTIM cIÄTIH, c1äTä c1äri6lT CIATITIT ciärıläpä b) Yerneinende Form. Verbalstamm.| te Sing. Ite Sing. Ste Sing. te Plur. 2te Plur. 3te Plur. ÖBIC ÖBICHATBIM | ÖbICHATLIH, | ÖbIcHaTa | Sbicnarsıöcır | Gnicnarsırsır ÖBICHaTBI1apa xäl xälöärın |rälöärıyg \räldärä | käldärısır kälöäririt käl6ärıläpä 0Hop 0H0P6oTyM | 0HOp6oryH |0HOP60TO | 0Yop6oTyoyT | OHEp6oTyryT oyop6ory.apa Aöl Aadlöörym AölöörTYyH ‚|Aöi66T0 | Aörsöryoyr AÖlOÖTYTYT aöi6öryläpä cama canadarkım canabarsıy |canabara | canadarsıosır | canasarsıraır caHä0aTblAapa ciä ca6arım | c1ä6arıy |ciäbärä. || cläöärıdır e1äöäririT ciäbärıläpä Anmerkung. In den verwandten Sprachen haben wir genau dieselbe Bildung, nur dass hier die fte Pl. jeglicher Personalbezeichnung ermangelt, indem sie auf 3> oder 5) > aus- geht, und dass die 3te Pl. nach dem Pluralzeichen kein affıgirtes Possessiv der 3ten Person hat. Ich habe schon an einem andern Orte (Bulletin hist.-phü. T.V. S. 358. oder Kri- tische Bemerkungen u. s. w. S. 65.) die Vermuthung ausgesprochen, dass das Perfectum aus Middendorff’s Sibirische Reise, Bd. IH. Thl. A ; 39 306 Ueber die Sprache der Jakuten. der Verbindung des Verbalnomens auf rax (s. $. 378.) 55 = 3» mit den affıgirten Pos- sessiven entstanden sei. Barax, eben dieses Affıx mit der Negation 6a, bildet in der That im Jakutischen das Nomen praet. neg. und In,y: ERA® u. Ss. w. erscheinen in älte- ren türkischen Werken gleichfalls in der Bedeutung von ‚ir. „: AN g U. s. w. Barax mit dem affigirten Possessiv bildet unter Anderem ein Imperfectum negat.: ÖBIcnarapbım ich schnitt nicht; auch das bejahende Öbıcraza kann auf die Vergangenheit bezogen werden. Bbictbim u. s. w. sind also zufolge meiner Erklärung aus folgenden vollen Formen entstan- den : ÖBIcTapbIM, ÖBICTAHkIH, ÖbicTana, ÖbIcTapbıöbır (mit dem Hülfsvocal wie in den nächst folgenden Formen), ÖBicrasbırbır, Öbıcrappi.1apa. 5) > pr ist, wie ich glaube, das nackte Verbal- nomen. 519. Potentialis. a) Bejahende Form. Verbal- a ite Sing. 2te Sing. | Ste Sing. | Ate Plur. 2te Plur. öte Plur. ÖbIcajabbım | Öbıcajapcın | ÖBbicäpai | 6BICajaöbıT | ÖBICaJaHbIT ÖbIcaja.ı.1ap xäl | xäläjäsın | wäläjägie | wäläpäi | wäläjäsir | zäläjänir xäläjälläp oyop | 0YOopoJoöyu | oHopojopyu | oMopöpoi | oYopojoöyr | oYopojopyr | 040Pojo.11op Aöl | A6j6J60YH - AÖJöJÖHyH AöJöpöl AöJöJOOyT AÖJÖJÖHyT AöJöJö.1.1öp caHä | cauäjaöbın caHäjapbIH canapai caHAJaÖBIT cAHäJaHbIT canajaıap aa | cläjädın cläjägin ciäpäi cläjäöir ciäjäpit cıäjälläp b) Yerneinende Form. on ite Sing. 2te Sing. Ste Sing. Ate Plur. %te Plur. öte Plur. ÖbIc |ÖBIchIMaJaösıH |ÖBICBIMAJanBbIH |ÖbICLIMäpai |ÖBICBIMAjaÖbIT |ÖbIChIMAjapbıT ÖbIchımaja.a.ap xäl kälimäjäsın rälimäjägin rälimäpäi |kälimäjäcır |kälimäjägir xälmäjälläp 0HoP |oHopyMajaösın |oyopyMajapbın |oHopyMmäpai |oHopyMmajaöbır |0HopywajJapbıT |oYopymaja.ı.sap aöl |aöjymäjäcın |aöjymäjagın |aöjymäpäi |aöjymäjäsır \aöjymäjägır |Aöjymäjälläp canä |canamajaöpın |camamajapsın |canämapai |canämajaösır [canämajansır | caHAMAJa.ıAaap ca jelämäjädın clämäjäpin clämäpäi |clämäjädır ciämäjägir ciämäjälläp Anmerkung. Dieser Modus scheint aus dem Indicativ Praes. sich entwickelt zu haben. Als Charakter desselben darf man die an den Verbalstamm sich anschliessende Silbe ai (aj) ansehen. Der Plural Örıcajaısap setzt einen Singular Öbıcajap voraus, der sich zum Nomen praes. Örıcap, das zugleich die Stelle der 3ten Sg. Ind. Praes. zu vertreten hat, gerade so verhalten würde wie Öbıcajaösın zu ÖBıcaösın. Beicäpai enthält die Silbe ai vielleicht zwei Mal, indem ösıcäp gar wohl eine Zusammenziehung von Öbıcajap sein kann. Die vernei- nende Form steht in keiner näheren Beziehung zu den Formen, durch die der Indicat. Jakutische Grammalık. 307 Praes. neg. (s. $. 517.) ausgedrückt wird, sondern schliesst sich vielmehr genau an die bejahende Form an. Die Bedeutung von Öbıcajuösın ist: ich könnte schneiden, es könnte geschehen, dass ich schnitte. 520. Conditionalis. a) Bejahende Form. san, | Bi Sing. Lte Sing. Ate Sing. öte Plur. IR Ste Plur. Ate 'Plur. 6bıc | ÖbIcrap | ÖBIcTaprbBIH | ÖbicTap6bıH || ÖBIcTa.nap ÖBICTApFbIT ÖBICTapÖbIT käl källäp rälläprin källäp6in xällälläp källäprir källäp6ir oYop | oyopaop | oHopAopryH | oHopAopöyH | oHOPAoA10P | OHOPAopryT | OHOPAopöyT Aöl AÖJAÖP AÖlAÖPTyH AölAöpOyH Aö11öllöp AÖLAÖpTyT AöÖlAÖpOyT "caHä caHaTap caHdTaprbIH caHATapObIH caHaTaA1ap caHATapFbIT caHäTapObIT cıä ciätäp ciäTäprin ciäräpOiH ciärälläp ciäTäpriT cläräpOir b) YVerneinende Form. Verbal. Ste Sing. 2te Sing. Äte Sing. öte Plur. Ste Plur. Ate Plur. stamın.| ÖbıcnHaTap |ÖöbIcnaTaprkin |ÖBIcHaTapöRıH Normen ÖbIcnaraprbiT [ÖBIcHaTapObIT rälöäräp kälöäräprın |räldäräpsın |xäl6ärälläp kälöäräprir käldäräpöir 0H0P60T0P 0H0P60TOpTyH |0H0P60TOpöyH |0H0P60T0.110P 0}0P60ToPrYyT |OH0P60TOpOyT Aöl6öröp Aölööröpryu |Aölsöröpoyn |Aaöiööröllip Aöl6öröpryT |aölsöröpöyr canä0aTap (caHä6aTaprbıHn |caHuä6aTapObIH |canäbaranıap |canä6ataprbIT |cama6arapöbır cä [cäöäräp jciäßäräprin jciäöäräpoın jciäßärällip |aiäöäräprır |ciäöäräpoir Anmerkung. Der Charakter dieses Modus ist rap (vgl. $. 20%.), die Personalendungen sind die Prädikatsaffixe der Gegenwart. In den türkisch-tatarischen Sprachen wird dieser Modus durch die Silbe a gebildet, die vielleicht auf „. zurückzuführen ist. „, bildet ein or Participium futuri: „u. „3 qui va casser, u „a qui ne va pas casser; Redhouse a. a. 0. S.100. $.468. Tap kann indessen auch die verkürzte Endung des Dativs nach dem affig. Posses- siv der 3ten Sg. (s. $. 435. 6)) enthalten. Im tibetischen sogenannten Conditionalis, z. B. in ax8 wenn er thun sollte, INA Sen er gethan hätte, INAISAIIE wenn er geihan haben wird, ist & wohl gewiss auch nichts Anderes als die Locativpartikel &. Im Jakutischen hat der von uns Dativ genannte Casus auch die Functionen des Locativs. 521. Perfectiv. 39* 308 Verbal- Ueber die Sprache der Jakuten. Bejahende Form. stamm.| Ste Sing. | 2te Sing. Ite Sing. Ste Plur. 2te Plur, 1te Plur. ÖbIC | ÖbICBICbI | ÖbICKICBITBIH | ÖbIchIChIÖBIH || ÖbIChICBLAAP | ÖBICBICBITBIT | ÖbICBICBIÖBIT käl kälici käliciriH kälicıöım xäliciläp kälieirit kälicıöır 0Hop | oHopyey |, oHopycyryH | oHopycyöyH | oHopyceyaap | OHOpycyryT oHOpyeyöyT aöı | Aöjyey Aöjyeyryu Aöjycyoyn Aöjycyläp Aöjyeyryr Aöjycyoyr caHA | CAHBICh! CAHBICBITBIH | CAHBICBIOBIH caHbICbIAAp CAHBICBITBIT CAHBIChIÖBIT cıä eic cIcIriH cic1ö1H cicıläp cICIrIT cic1ölT Anmerkung. Die Bedeutung von Öpıckicsı ist: er ist im Stande abzuschneiden, er wird abschneiden können. Mit dem Charakter dieses Modus sicpı kann vielleicht das Affıx el oder .. verglichen werden. Dieses Affıx scheint Nomina verbalia der Zukunft, der Mög- lichkeit oder der Nothwendigkeit zu bilden. Ich erlaube mir eine grössere Anzahl von Beispielen zusammenzustellen, da dieses Affıx von Herrn Kasem-bek (S. 86. oder Zenker, S.18.) nur kurz besprochen und, wie ich glaube, sehr unglücklich in die Participialendung | und das affıgirte Possessiv der 3ten Sg. zerlegt wird. Ich entnehme meine Beispiele den tatarischen Grammatiken und Wörterbüchern. Trojanskij, Gramm. S. 119: Ko- ropsıat mommer» der da schicken wird; S. 125: 37 > guo 3% TOT, KOTOPbIH He ÖyAeTb nnochi1arp der da nicht schicken wird; Giganow, Lex. S. 31: Kos öyayımın künftig, Jesanlı Öyayımı roap künftiges Jahr; Giganow, Gramm. S. 44. und 15: | ue- aonmka rückständige zu empfangende Schuld (im Lexicon, S. 115: mo.ıyuenie Empfang), (ge J |, 0TAaua Abtragung, MU J „2 AOSKHURB Schuldner (im Lex., S. 383 : maateıpınak% Zahler), esse kpeaurop® Gläubiger; Iwanow, S. 191. u. 192: red 022 gab y| 3ABCh uy>kHo ocrarsca hier muss man bleiben, aaa R yo 5 Je TaMb MOKHO BLICTPONTL aom® dort kann man ein Haus aufbauen (an jener Stelle ist die Möglichkeit des Aufbaues eines Hauses gegeben), your LLs Ss &ls we a MO3KHO JH He HCHOAHUTB A0AK- uaro kann man wohl das Gebührende nicht erfüllen? (wie wirst du das zu ihuende Geschäft nicht thun?), Ü gu Pr „b r> „Yueß »elsl: nycTB ÖbI y Mena Bcer,ia ÖbLAH IMCBMeHHBIA aaa möchten mir immer (fehlt im Tat.) Schreibereien (von mir zu schreibende Papiere) vorhanden sein; ebend. S. 310: als“ el muB xoyerca Gets ich habe Verlangen zu essen (der Zustand, da ich essen müsste, kommt), 9> alS „Nö, ey xouerca cnars er hat Verlangen zu schlafen (hier ist das Pronomen der 3ten Person ‚> zur Verhütung eines Misslautes nicht angefügt worden); Trojanskij, Gramm. S. 15%: ala en I;L onn 3aX0TATB mncarr sie werden schreiben wollen, >» aJlL.) ->-5.J “JI;b aus i.;] 0uL erBı- & oe) RS 5b m su Jakutische Grammatık. 309 AATCA, UTO yunreao ero Oyayrp mmcarn er schämt sich, dass man seinem Lehrer schreiben wird. Im Mongolischen bilden die aus Verbalstämmen durch 5 oder 5 (nach Consonanten) gebildeten Nomina in Verbindung mit der negirenden Partikel EN Adjectiva, die die Un- möglichkeit des Gelingens einer Thätigkeit ausdrücken : Er g incalculable Yang cal- D 2» > =» culer, 2 a, incomprehensible von 3, apprendre par degres, EL 3 inebranlable von 4 >} se moueoir; vgl. Kowalewskij’s Wörterbuch und Bobrownikow’s Grammatik, S. 71. $. 127. b) Gerundia, Supinum, Adverbia, Postpositionen. 522. Das 1te Gerundium, das Gerundium praes., hat nach Gonsonanten, i-Diphthongen und Triphthongen — aıı, nach schweren Längen und schwer auslautenden Diphthongen — u zur Endung: Öbıc-au, käl-äu, oHop-oH, Aöj-ön, cana-m, ciä-u. In der negativen Form finden wir Mblja, MbıHa oder una; m erhält nach Gonsonanten, i-Diphthongen und Triphthongen einen Hülfsvocal (Br, i, y, $): Öbic-bimpsja, käl-injä, Aöj-Ymyjä, cama-MBıja, clä-mijä; ÖbIc-bIMbIHa, Öbıc-bimHa u. s. w. Es hat mir nicht gelingen wollen, die drei Endungen (ar, pıJa und Bıka) mit einander zu vermitteln. Im Osmanli bildet . - ein declinirbares Partie. praes., im Tatarischen unterschei- det sich (,] von „L, le oder (,K (nach Vocalen sb): durch jene Endung ent- steht das Partic. praes., durch diese das Partic. praet.; Kasem-bek, S. 292. und 293. oder Zenker, S. 153. In der orenburgischen Büchersprache wird der Guttural im Partic. praet. oft ausgelassen; Iwanow, S.187.$.109. ;,) und „,le sind ursprünglich | identisch und zwar ist jenes aus diesem entstanden: im ae bildet oe) noch heut zu Tage das Gerundium praes. von fe} J sein; Schott, Versuch über die Tata- rischen Sprachen, S.39. Die Endung bıngına liesse sich vielleicht mit mu vergleichen, das aber ein anderes Gerundium bildet. Mit (,) ist das mongolische Ge- rundium auf — oder &. verglichen worden; die Burjaten bilden das Partie. praet., das sonst = oder Z zur Endung hat, durch das Affıx xaus oder kxau&; Bobrowni- kow, S. 136. $. 245. Ilpım. 523. Das 2te Gerundium, das Gerundium der nächsten Vergangenheit, geht auf är aus. Ein langer Vocal oder ein schwer auslautender Diphthong im Auslaut einer Wurzel ver- schlingt den Vocal der E ndung : Öpıc-aär Gapaa unmittelbar nachdem er geschnitten, ist er fortgegangen; xäl-ät, oYop-öt, Aöj-öT, cama-r, ciä-r. Dieses Gerundium ist in der negativen Form nicht vorhanden. 310 Ueber die Sprache der Jakuten. Im Tatarischen- ge > 5) gi z.B. EIN GEFINgE ge 9 rs y kaum hatie er diese Nachricht gehört, so kam er gelaufen; Iwanow, S. 141. (vgl. S. 201. und 202.). Ueber den Wechsel zwischen „ und r s. $. 183. Ebendaselbst habe ich mit ar die Gerundialendung :d oder 2 , die im Kalmückischen und in der mongolischen Volks- sprache sich zu T mit vorangehender Länge schwächt, verglichen. Der Bedeutung nach entspricht das Gerundium auf är dem Gerundium auf j. 4 F ; Bobrownikow, S. 141. 8.255. uı 52%. Das 3te Gerundium, das bisweilen dem deutschen Infinitiv mit zu entspricht und das ich deshalb Gerund. fut. genannt habe, hat a zur Endung. Eine auslautende schwere Länge und ein schwer auslautender Diphthong fliessen mit der schweren Kürze in eine leichte Länge zusammen. Dieselbe Erscheinung bietet sich beim Nomen praes. auf ap dar; vgl. $. 71. und $. 375. Beispiele : Ösıc-a, xäl-ä, oYop-o, Aöj-ö, cansı von canä, ci von ci. Fehlt gleichfalls in der negativen Form. In den zunächst verwandten Sprachen . 2 oder J. Im Tobolskischen und Orenbur- gischen lautet das entsprechende Gerundium von | BG J 5, im Kasan'schen und Nishegorod’schen wie im Jakutischen \s 5 das osmanische a,] 5 zeigt vielleicht die ursprünglichste Form. { 525. Mehrere Adverbia und Postpositionen sind ursprünglich nichts anderes als das eben besprochene Gerundium. So äca (mit dem Acc.) = :] darüber hinaus von äc vorbeigehen; äpä gerade, eben, nur von äp gerade womit beschäftigt sein; »ıra (mit dem Abl.) von — an von sıı nehmen; käuäcä auf der andern Seite, andererseits, dagegen von käuäc ent- gegenthun; xsırra zugleich, mit (c. Acc.) von kbırsin (s. $. 174.) sich vereinigen; xaja eni- zwei von einem nicht mehr erhaltenen Verbalstamm xai, aus dem das Reflex. xajsın bersten und das Causat. xajsır spalten gebildet sind (vgl. $. 486.); Tacapa draussen, hinaus von racäp hinausführen; 6bıca quer durch, quer über, bestimmt, jedenfalls, meisterhaft von ößıc schneiden; cyutypyra durch und durch von cyurypyr durchstossen. Vgl. Gig. Gr. S. 174 fg. 526. Das Affıx äpsı, dessen ä in einer schweren Länge und in einem schwer auslauten- den Diphthong aufgeht, bildet ein Supinum : 6sıc-äApsı um zu erlösen, xäl-äpi, oHop-Opy, Aöj-öpy, caHä-psı von camä, ciä-pı von cıä. In der negativen Form : öbıc-bımapeı, käl-iväpi, oHOop-YMäpeI, Aöj-yMäpi, canä-mäpbı, clä-mäpi. Ist der Form nach ein Accusativ von äp, das die 2te Imperat. fut. bildet; vgl. $. 516. Das mongolische Supinum auf ‚> erklärt Bobrownikow (S. 142. $. 257. IIpa.) als Locativ des im Tatarischen erhaltenen Nomen verbale auf ,, das im Dativ (a g oder a5) dem deutschen Infinitiv mit zu entspricht. Im Jakutischen dürfen wir das Supinum mit dem Nomen praes. (s. $. 375.) nicht weiter vergleichen, da jenes eine Länge, dieses eine Kürze zeigt. | Jakutische Grammatık. 3m 527. Adverbia und auch eine Postposition entstehen durch das Affıx uusı, vor dem Längen und Diphthonge sich kürzen; nach Consonanten erscheint upı oder sıuusı. Aluayupı ausgespreizt von aluai die Beine ausspreizen, äpılıuai mit rollenden Augen von äpilir die Augen rollen, oaouuy mit glotzenden:dugen von 0.101 gloizen, rörjpyuay im Kreise herum, rund herum, um (mit dem Acc.) von rörjpyi im Kreise gehen, umfahren. Man vgl. noch das Wörterbuch u. o.1opay von 010p, bıpyayubI von bIpyai, KbITapykı Von KbITap, KIHKI- uäyyi von kigkinlä, kilöäyuyi von xkıldäi, kylyoypäuui von xylyöypyö, Tausırsıpayyusı von Ta- YbIrbıpä, räläuui von Täläi, TOMToyuuy von TOMTOI, Aapaayubı von AapAal, HÖKyöuuy von HÖKYöl, y0.10y44y VON YO,I0l, UbIÖBIPHAyUybI VON YbIÖbIPHAT, YUyopyyuy von uyonyi, Hipriuui von Hip- rıi, Öyuypyuuy von Öyuypyi, Öjräusi von Öyräi, Öypuyuuy von Öypuyji, caöbıyurı von ca6. Cäxcäyyi obenhin, nicht aufgedrückt, nicht fest (z. B. eine Mütze aufsetzen, Etwas legen) hängt vielleicht mit g zusammen. Vgl. das mongolische Gerundium auf 4 oder % , % oder & ; Bobrownikow, S. 140. $.253. 528. Adverbia werden ferner gebildet durch das Affıx zı, vor dem schwere Längen und schwer auslautende Diphthonge abfallen. Irrännäpı mit dem Gesicht nach oben von irrännäp mit dem Gesicht nach oben legen, ymcapvı mit dem Gesicht nach unten von ymcap mit dem Gesicht nach unten legen, KkbıTapbı vereinigt, zusammengenommen von KbiTap ver- einigen, Köuy weg, fort von xönyö entfernen, xacızı ab (-reissen, -ziehen u.s. w.) von xacrä abreissen, xocry hervor, heraus von xocryo hervorscharren, Toöy.ay durch von roöy.a durch- schlagen, tocry (s. $. 17%.) entzwei von Tocyu enizweigehen, rötröpy daheim, zurück, heim- wärts von Törröp umkehren lassen, tyynäpi um und um (z. B. werfen) von ryynäp auf den Kopf stellen, xa6bıpbı mit einer Wölbung von ke” L schwellen. Die Postposition Aiäpi erreichen, zurück. Vgl. die $. 273. besprochenen Nomina auf #1, die auch zum Theil ad- verbialiter gebraucht werden. — „,£5 bis geht auf riäp — ,,s zu Etwas führen, dem Causativ von i—= 5;—«& - Gh _ Vgl. vo J jenseits von Male dem Causativ von or) vorübergehen: Selanik achere au-delä de Salonique, bostan achere de l’autre cöte du verger; Viguiera.a.0.S. 189. Vielleicht entspricht aber auch den in diesem $. besprochenen jakutischen Adverbien das Gerundium auf _. IH (6) findet sich im Jakutischen, wie ich schon $. 236. zu bemerken Gelegenheit hatte, nur im Auslaut einsilbiger, nicht weiter zerlegbarer Wör- ter. kann durch , allmählig in einen leichten Vocal, der Endung jener Adverbia, übergegangen sein. 529. Ganz vereinzelt stehen folgende zwei Formen : »ı.1Öp1uya unüberlegt von »ı.ı neh- men, ergreifen und Öbıcadauarı bestimmt, jedenfalls (= Ösıca) von Öpıc schneiden. 312 Ueber die Sprache der Jakuten. E. Indeeclinabilia. 530. Adverbia und Postpositionen, die auf ein Nomen, Zahlwort, Pronomen oder Ver- bum zurückgehen, haben wir schon unter den eben erwähnten Redetheilen besprochen; vgl. $$. 102— 407, 115 — 417, 438, 52%, 526— 528. Hier sollen nur solche Indeclinabilia aufgeführt werden, die wir auf keinen andern Redetheil zurückzuführen im Stande sind oder die der Jakute von Mongolen -oder Russen entlehnt hat. Wie die andern Redetheile haben wir auch die Indeclinabilia nach ihrem Auslaut angeordnet. 531. Adverbia, Postpositionen und Conjunctionen: äpa unterweges (vgl. I) Zwischenraum), appıaa kaum (vgl. apeı, apbıqueı), Gilırä in Fetzen, ıla offen, vor Aller Augen = Ei ‚ kyuya ganz und gar, xara s..d. Wörterbuch, xäya dann und wann — 2, a 0 a D 18 #2 xa6a gerade, tycna besonders, getrennt (vgl. 2 ), aa'®) auch, und, sogar — o>, UbIHxa gerade, durchaus (vgl. 4 ), yä s. d. Wörter Ei buch, yörcö noch—eme (vgl. $$. 59. 148. > = oJ 207.) yölö durch und durch (vgl. g durch), yölyrä durch (z.B. reiben) zu vergl. mit dem vorhergehenden yölö, Gara blindlings, c»ı6a hinzu, auf den Leib, zu Leibe. Amiä nochmals, wiederum, ebenfalls, ayo lat. ne (vgl. Ay). Appruysı kaum, mit Mühe (vgl. apeıi, apbılaa), yTapbı enigegen — 5,5), yTy cyöy nach einander, allmählig‘*), yIry in Scherben, in Stücke, xäpı beständig, immer, Tiäpı TaApbı durch einander, drunter und drüber, aasaası (vgl. aa) auch, und, vielleicht, aäl6ı aus ein- ander — En ‚„ Ay— ay entweder — oder, ob — oder, — oder, ıyxky ab- (reissen, kratzen u. Ss. w.), Oyary enizwei, aus einander, mälııı beständig, immer, mylıy ab- (gleiten u. s. w.), cyury durch und durch (vgl. & ), ganz, gerade, ununterbrochen. nz ek EN Be Apai nur, erst (vgl. 3, ‚ uJ,), 6anai ziemlich — % ,6yräi Postp. mit dem Acc. durch. = Apeıi kaum (vgl. apsıiaa, apsıyusı), opryi und opryiayk (vgl. $. 405.) langsam (vgl. A ). Beipax (— 6ap in die weite Welt laufen). Aäu sehr, in hohem Grade (? vgl. P_ Fi ires, fort). Ypyr früher, vor Zeiten, im Voraus — d , xoyı (= ) oder xojyr später, in der Folge. | a Y.am allmählig = 3% ,ıum wider eigenes Erwarten, sammt und sonders. = 15) Schliesst sich in Uwarowskij's Munde bisweilen enclitisch an das vorangehende Wort und verändert demzufolge.seinen Vocal. 14) Cyöy scheint mir hier ganz verschieden vom zusammengesetzten Pronomen cy6y zu sein. Jakutische Grammalık. 313 Yölän in (so und so vielen) Malen, yozojon ohne Grund und Absicht. Öröp bald, in kurzer Zet—= 4 (ötöpayx sehr bald, in sehr kurzer Zeit; vgl. $. 405.), kläp forl, weg, xap ca6ap eiligst, 4, 10p oder vop uop unaufhörlich, Gap s. d. Wörterbuch, Gläräp oder, cärap wenigstens‘”). Känäpäc künftig, conyc ziemlich (vgl. 2 ): 532. Interjeetionen : aja und apa wehe, ä Ausruf der Geringschätzung, äräicinä (oder äräı) wohlan, änä Ausruf der Verwunderung, uä (Midd.) wohlan (vgl. wäi) — a», 6a Inter). der Verwunderung;; ein Laut, mit dem man die Pferde zum Stillstehen bringt, 6acsı6a Dank! — cnacnoo, mä da, da hast du— 4 , carra so recht, A0op060 guten Tag! = 310poso. Beipactsı lebe wohl = npocın. Äräi oder äräidinä wohlan, xai ein Laut, mit dem das Rindvieh angetrieben wird, är rarai Interj. des Schmerzes oder der Klage (vgl. 4 ), säi nun, wohlan (vgl. uä). Ypyı hurrah, auch ein Laut,, womit das Vieh angelockt wird; xpıl ein Laut, mit dem die Pferde zu schnellem Laufe angetrieben werden, r&il Ausruf des Schreckens. Är Ausruf der Bejahung, ja, xommyx (nach einem Conditionalis) wie schön, wie qui. Är rarai Ausruf des Schmerzes, xar ein Laut, mit dem die Pferde angetrieben werden. F. Das Frageaffix. 533. In einem Fragesatze erhält das Prädicat, wenn es nicht selbst in Frage gestellt wird, sehr häufig das Frageaffix. Dieses besteht nach Consonanten und nach i-Diphthongen in einem i-Diphthong mit leichtem Anlaut, nach einfachen Vocalen aber in einem blossen i, das mit jenen Vocalen sich zu einem i-Diphthong verbindet. Beispiele: köröpy ölöpayy du hast Vögel getödtet, öcö xöröpy ölöpayuyı wie viele Vögel hast du getödiet? acsıam ich werde öffnen, xacan acpıanpı wann werde ich öffnen? 6y kini cayara dieses (ist) seine Stimme, 6y kim cayarai wessen Stimme ist dieses? 6y ar äjlänä dieses Pferd (ist) das dei- nige, 6y arrapran xaja.ıapa äjlänäi welches von diesen Pferden (ist) das deinige? Ein in Frage gestelltes Prädicat kann dieses Affıx annehmen, wenn es ein Interrogativum ist; z. B. mannaösıs hier bin ich (hier ich, vgl. $. #19.), xannaösınsın wo bin ich? xammanapkıi wo sind sie? 6y icir Tyoxrässıi womit (ist) dieses Gefäss angefüllt? arsıy, arsıra Töcönyi (von Töcön — Töcö) wie hoch (ist) des Pferdes Preis? Statt kim xamnai (von xanma wo) sagt man mit eingeschobenem #: xini xauHausıl wo (ist) er? Von Tyox lautet die Frageform Tyosyi oder ryryi (vgl. $. 64.): äjläxä Tyoryi oder Tyryi? was ist dir? Biäp6äräyii S. 58. Z. 1. ist eine Zusammenziehung von 61äp6äTäpıyll. 45) Biäräp und cärap können erstarrte Formen des Condilionalis sein; vgl. $. 520. Middendorf f’s Sibirische Reise Bd. III. Thl. 4. 40 D 314 Ueber die Sprache der Jakuten. 53%. Eine schwere Kürze, die an den Vocal der Endsilbe eines Prädicats tritt, drückt eine Frage, Verwunderung oder einen Zweifel aus. Diese schwere Kürze verschmilzt mit einer anderen schweren Kürze zu einer schweren Länge, mit einem leichten Vocal aber bil- det sie einen schwer auslautenden Diphthong. Beispiele : Opıcnarax (vgl. $. 379.), der nicht geschnitten hat, er hat nicht geschnitten, Gpıcnarax ah, er hat nicht geschnitten; xäl6äräx von kälöäräx, 0OHoP60Töx von OHOP60TOX, KÖPOÖTÖX Von KÖPOÖTÖX; KÖp äpä, ÖbIcnbiar (von Öbicnpiar) siehe mal, hat er vielleicht geschnitten; xälöıär von xälöiT, oHop6yoT von oHop- öyr, köpöyör von köpöyr. Vgl. noch das Wörterbuch unter jcy und Ayo. JEE. Syntax. Gebrauch der Casus. a. Accusativus definitus. 535. Im Accus. def. steht das ergänzende Object eines transitiven Verbalbegriffs: 6änäcä ölöyr Gaasıreı cip kicläxä 6äpr sıalyapsı oYopop das Essen eines gestern ge- storbenen Fisches bereitet dem Menschen heftiges Unwohlsein. Welche Verba im Jakuti- schen mit dem Acc. construirt werden, wird der Leser aus dem Wörterbuch ersehen können. 536. Ein ergänzendes Object, das nicht als bekannt vorausgesetzt wird, auf dem kein besonderer Nachdruck liegt und das durch kein anderes beigegebenes Wort der Qualität, der Quantität, der Individualität oder der Zahl nach näher bestimmt wird, steht in der Regel nicht im Accusativ, sondern im Cas. indef. Beispiele: 6y cıprä 6äläx bıjä- Mbija äcmatrap an diesem Orte gehen sie nicht vorüber, ohne ein Geschenk (als Opfer) anzuhängen; 6010T oHocıyÖöynnyr wir verfertigten uns einen Prahm; yiä onycrym ich habe ein Haus gezimmert; min 6äjä6äp Gäpräcä ambııan pıaaeım ich habe mir eine Mütze gekauft; ac sirsiana er wird Speise schicken; xyo6ax ölöpaym ich habe Hasen getödtet; yaxrap 511 eine Frau nehmen, heirathen (vom Manne); iäc 6iäp eine Schuld geben, aus- leihen; ıäc vıı eine Schuld nehmen, leihen; öl6yjrä rölyö einen Tribut zahlen; yor orron (S. #1.) Feuer anmachend. Tritt zu dem unbekannten Object irgend eine nähere Be- stimmung hinzu, so steht der Accusativ : räpä 6äsnäpı pıjarsım ich habe ein hübsches Ge- schenk angehängt; yaaxan 60. 10Ty oYocryöynnyr wir verfertigten uns einen grossen Prahm; 6läc Kyobazpı ölöpaym ich habe 5 Hasen getödtet; min 6ycrax Jmy icrim ich habe Was- ser mit Eis getrunken; min Yuy anbıjaxteık ierim ich habe Wasser in geringer Quantität % “ 316 Ueber die Sprache der Jakuten. getrunken; ypayräp xy.ay öyopy xaıbıynsı Tälrärälläp darüber breiten sie Asche und Erde dick aus. Eben so, wenn ein Nachdruck auf dem Object liegt. So antworte ich z. B. auf die Frage was hast du gethan? — 5 icrim ich habe Wasser getrunken, dagegen auf die Frage was hast du getrunken? — Yuy ierin. 537. Ein Substantiv im Plural und ein mit einem affıgirten Pronomen beschwertes Nomen erscheint als ergänzendes Object eines transitiven Verbalbegriffs niemals im Cas. indef., eben so wenig ein Adjectiv, ein Zahlwort oder ein Pronomen, nicht einmal ein indefini- tum. In ö.1 aa roımmap dessenungeachtet, in 6y ruınan auf diese Weise und in ähnlichen Verbindungen ist das Pronomen aller Wahrscheinlichkeit nach adverbialiter aufzufassen: auch wenn er (man) so ihut, so thuend; gerade so sagt man auch Öy o.opou und 6y icän so lebend und so gehend. 538. Der umgekehrte Fall, dass ein ganz unbestimmt gedachtes ergänzendes Object in den Accusativ gesetzt wird, ist mir bei Uwarowskij so häufig vorgekommen, dass ich dies nicht geradezu einer blossen Unachtsamkeit zuschreiben möchte. Hier einige Bei- spiele: aylyyy epırranan (S. 17.) sich einen Balken unter den Kopf legend; ypyjäni raxcan (S. 5.) über einen Fluss setzend; wainpırka xäpsı ciMÄH Yuy oprynmyrrapa (S. 2%.) in den Theekessel Schnee stopfend, brachten sie Wasser zum Kochen; ryräzäp ämiä xaTbı- peirsı rälräräp (S. 9.) auf dem Boden derselben (der Grube) breitet er wiederum Rinde aus; yory orron (S. 24. S.4%.) Feuer anmachend. 539. Ein lebendes Wesen, das in einfacher Zahl gedacht wird, steht, wie es scheint, immer im Accus. def., es sei denn, dass sich die einfache Zahl von selbst verstände, wie in dem, $. 536. beigebrachten Beispiele yaxrap bın ein Weib nehmen. So heisst z. B. xicı ölöpaym sowohl ich habe den Zobel, als auch ich habe einen Zobel getödtet; äu 6y- TyH KyoÖapbI KÖPyöH Aanansı cyopa du wirst heute den oder einen Hasen nicht einmal sehen. 540. Ein @emeinname, bei dem man nicht an die einzelnen Individuen, sondern an die ganze Gattung, so wie ein Stoffname, bei dem man nicht an ein Quantum davon, sondern schlechtweg bloss an den Stoff als solchen denkt, steht als ergänzendes Object eines transitiven Verbalbegriffs bald im Accus. def., bald im Cas. indef. Beispiele für den Accus.: arpı Tantiıöpın ich liebe das Pferd; xici yiänı ranreıp der Mensch liebt das Haus; cajsın köröpy ölöpööyn im Sommer pflege ich Vögel zu erlegen; arbıusı arsı- ıbıpra Caxa Öäpr yorypaax zum Verkauf von Waaren ist der Jakute überaus geschickt; acsı Jöly rayapa 6äpäp Gott giebt Speise und Trank; Tyunyräp vuıcsın 6ycey cajsın cy- lyaänı räcsı Öläräp TyMapbıubı Typyoptyanap in das Fenster derselben (der Jurte) pflegen sie im Winter Eis, im Sommer Marienglas, Fensterglas oder Papier einzusetzen; apbirbIrapap JHy Icäp opayr es ist besser Wasser als Branntwein zu trinken; a.ıranbı ycanap der Kupfer bearbeitet, Kupferschmid; ximi cayara TiMipi oxcyÖyT Kkypayk xaran ihre Stimme ist so hell, wie wenn an Eisen geschlagen wird. Beispiele für den Cas. indef.: äcä kic cip die Bären essen Zobel; zınax bip kämä die Zeit, da man die Kühe melkt; Jakutische Grammatık. 317 ky.ıysu Tyrap bıı der Monat, da man die Füllen einfängt; ryc 6ycapap cıp der Ort, wo man Salz kocht; wii ar äxkipäräp xömye kyläläx er ist mit einer silbernen Hausflur ver- sehen zum Galoppirenlassen der Pferde; xini jun jpap Tonyc Timip xocuoxtöx er ist mit 9 eisernen Vorraihskammern versehen zur Aufbewahrung von Sachen. Abtracta treffen wir auch in beiden Casus an: 6y sıalyapeı oYopop dieses verursacht Unwohlsein; 6y kyc kpırapap dieses verleiht Kraft; xylym koınan 6apan u er wird, nachdem er eine Lache wird aufgeschlagen uuldle sagen. In den verschiedenen Sprachen des ural-altai’schen Stammes ist der Casus des ergänzenden Objects eines transitiven Verbalbegriffs abwechselnd ein Acc. und ein Cas. indef. Vgl. in Betreff der türkisch-tatarischen Sprachen Kasem-bek, S. 382. $. 70. und $. 71. oder Zenker, S. 200, Giganow, S.2%, Iwanow, S. 300. $. 187, Trojanskij, S. 153. $.83; des Tschuwaschischen — die zu Kasan 1836 erschienene Grammatik, S. 63; des Mongolischen — Schmidt, S. 117. \. 181, Kowalewskij, S. 151. $.155, vor Allen aber den gründlichen Bobrownikow, S. 241. fgg.; des Mandshuischen — von der Gabelentz, S. 83; des Finnischen — Sjögren, Ueber die Finnische Sprache und ihre Literatur, S. 22, Kellgren, die Grundzüge der Fin- nischen Sprache, S. 48; des Tscheremissischen — Wiedemann, S. 25., (der nicht gern daran glauben will); des Syrjänischen — Wiedemann, S. 21., Sawwaitow (T’pannarnka Seıpanckaro assıra. C. Il. 1850.), S. 18. $: 28. 6; des Ostjakischen — Castren, S. 28. $. 61. In den türkisch-tatarischen Sprachen hat man die Endung des Accusativs wie des Genitivs in der Voraussetzung, dass dieselben dem Nomen «den Begriff. der Bestimmtheit oder bestimmten Bezüglichkeit mittheilen,» mit dem Accusativ und dem Genitiv des Demonstrativpronomens J identifieirt. Gegen diese Ansicht habe ich mich schon an einem andern Orte ausgesprochen, indem ich da- selbst bemerklich machte, dass keine Erklärung der beiden Casusendungen gewonnen sei, so lange nicht die Endungen bei den entsprechenden Casus des Demonstrativ- pronomens erklärt seien, und dass von Seiten der Bedeutung zum Mindesten das Ja- kutische jener Auffassung durchaus nicht das Wort spreche. Hier will ich noch eine Anzahl Beispiele aus den türkisch-tatarischen Sprachen vorführen, wo wir die Accu- sativendung: nach einem, dem Individuum nach durchaus nicht näher bestimmten Ge- genstande antreffen: p>> 0 ut 0 Sl ich habe auf. der Strasse einen Menschen gesehen (lwanow, S. 218. $. 130.), p>L=>) su, ich bin einem Menschen begeg- net, > 2, a 5.2 sie haben eiwas Schwarzes erblickt (ebend. S. 288. $. 168.), pP u nass ‚latest .) a” u ich habe Sp einen sehr höflichen Menschen gese- hen (ebend S. 320. $. 211.), ee ylo BR „bl ws Gelb RENT as der Vater meines Nachbars. hat ein steinernes Haus von zwei Stockwerken gekauft 318 Ueber die Sprache der Jakuten. (ebend. S. 327. $.220.), lb Ola, Sl „LS einen beissigen Hund wirst du -_ - aus der Entfernung erkennen, | ol RE us vermagst du einen Vogel ‘ im Fluge zu schiessen? (ebend. S. 189.) Lu) lo 5,Ylläe man hat Verständige ausgewählt (ebend. S. 287. $. 166.), let ML ich weiss nichts (Troj. S. 176.), > als L;el ubfelisL BR Br die Uiguren haben, einen Dann zum Fürsten erhoben habend, nicht auf seinen Mund gesehen, d. h. sie haben weder einen Mann zum Fürsten erhoben, noch Jemand gehorcht (Kasem-bek, S. 409. oder Zenker, S. 21%. $. 106.). 541. Einige intransitive Verba können ein von demselben Verbalstamme abgeleitetes oder ein auf einen gemeinschaftlichen Stamm zurückzuführendes Nomen abstractum im Accusativ bei sich haben. Camwappbıaxxsın canappATapbıy, KÖPAÖCYÖXXYH KÖpAöcrönyH du trauerst ein gerechtes Trauern, du verlangst ein gerechtes Verlangen. Hierher gehört auch sırsıp yryöryn bırsıp er weint das bitterste Weinen. Statt des Accusativs treffen wir auch hier den Cas. indef. an: öi ölsön Besinnung haben. % [2 ’ [4 m . D L Vgl, uuynv udyeodaı, noAsuov nolsusiv, pugnare pugnam, ridere risum, einen schweren Kampf kämpfen u. s. w. 542. Den Accusativ eines Nomen futuri finden wir als ergänzendes Objeet nach oyocyn sich bereiten, wöwölöc helfen, märriäcır Bürge, xjc Kraft, Mittel, xöyyl Freiheit, Befugniss, befugt, xyony Recht. Beispiele: acpıaxmzım oYocroöyu ich bereite mich zu öffnen (zu meiner Oeffnung), 6iciri kiniäxä Taynpıapbım xömölöcööyr wir helfen ihm sich anziehen, än öjyu, yryö märrıäcir än äpälsänmir äpäjıy Gäpr Tycapa Typyosyn dein Verstand ist ein guter Bürge dafür, dass die von dir begonnene Arbeit zum grossen Nutzen gerei- chen werde, min kycym TII6äT Manbı oHopyoxnym meine Kräfte reichen nicht hin dieses zu thun, 6y Tonycka könö 6yoayoxnyn kjejm ceyopa es fehlten mir die Mittel, diesem Tungusen hülfreich zu sein, önylöyn mansı oyopyoxnym ich bin befugt dieses zu thun, rim xönylläx arsın äprä Taxcpıapeın sie ist befugt einen andern Mann zu heirathen, xıni Öäjärın mäcıliägıträm xairax Aa yaxTap bI.ABIABBIH xyo.AyTa cyox er hat durchaus nicht das Recht, aus seiner eigenen Gemeinde eine Frau zu nehmen. ‚Die folgenden Bei- spiele gehören gleichfalls hierher, obgleich daselbst der Accus. des Nom. fut. die Stelle ‘eines Subjeets einzunehmen scheint: mir xyo.y6ap 6apa 6apsı Tonyc TBIA1ax 010pop Mairkitbin Cypyjyoxnyn es war in meiner Vorschrift die Lebenswoise aller derer, die die Sprache der Tungusen sprechen, zu beschreiben; ö.1 Tycyrap, capcbın äpıä TypaH TaxcaA1apbIH CAHbIHA Taxcap Kjny KÖpyöxTäpim Kinläxä YHYÖXTÄPIN TOXco.110x 6yo.AAyH Alan zu diesem Ende: es möge ihnen, wenn sie am Morgen früh aufstehen und hinaustreten, bequem sein die aufgehende Sonne zu schauen und sich vor ihr zu verbeugen; 6apdar ÖyoAyoxuyn xajrax aa Tyktäpi 6apa es war nicht möglich von meiner Seite nicht gehen Jakutische Grammatik. “ 319 zu wollen. Wir werden später sehen, dass in denselben und in ähnlichen Fällen auch der Dativ gebraucht werden kann. | 543. Ein als Ziel oder Zweck gedachter Thätigkeitsbegriff erscheint gleichfalls im Acecusativ ‘des Nom. futuri: yayracar köpyöxnym bringe es näher, damit ich sche (fur mein Sehen), rayapa xyumäprä crılyap 6yo.ıyy Tayapa yiäriräp yöpäpi Tayapa klänin icriäx- xirin Appıaxxeirbim (Katech.) gehet an den Sonntagen in’s Gotteshaus um die göttlichen Lehren zu hören und zu lesen, iälliräc xänösıra kici kipäp Taxcap Öyoayonsym es blieb eine Oeffnung zum Hinein - und Hinausgehen der Menschen. 5ll. Bei Verbis der Bewegung steht das Raummaass im Accusativ : KöcTön opAayr cipi xajarrau xajapa ypäxrän Ypäxxä Tycän iemrim (S. 29. Z. 7.) ich legte eine Strecke von mehr als einem Kös zurück, indem ich von Felsen zu Felsen, von Fluss zu Fluss mich herab- liess; jc äpä xöc cıpi Öapau 6apan xomyox cipölrtiräp ToxTryoöyunyr (S. 24. 2.8.) nach- dem wir nur 3 Kös Weges zurückgelegt halten, machten wir an einem Orte, wo wir zu übernachten gedachten, Hali; 6y cipräu cjp6äuuä xämsımbı Öapaıapbıu TbITTa aTTap CaHaTbIK OXToA10po (S. 31. Z. 5. v. u.) kaum waren die Pferde etwa 20 Schritte von diesem Orte gegangen, so fielen sie von Neuem; ixki cyce oTyr köcy Törypyjäu ämiä Iloryc- kaira kälöırım ich kam wieder nach Jakutsk zurück, indem ich 230 Kös im Kreise ging. 545. Der Accusativ bezeichnet ferner die Dauer einer Thätigkeit: min asam ceLıra ApbICTbi TOByCTY BIjbI BIpäx ajayya ceılyapa mein Vater pflegte jedes Jahr während 8 bis 9 Monaten auf weiten Reisen zu sein; ara cäTTä CbIAbI 0.10PÖyT yCTaTbırap (S. 22. 2.8.) während der 6 bis 7 Jahre, die er lebte; 6y rypayk min icki CbrI KÄPIHIH 0.10pon 6a- pas cryo.a Tojono Öyo.6yrym nachdem ich auf diese Weise ungefähr 2 Jahre gelebt hatte, wurde ich Tischvorsteher ; 6läc xyay ajannaösınmır (S. 39. Z. 2. v. u.) wir reisten 5 Tage lang; vgl. noch 6ip aa ryuy S. 18. Z.2.v. u., yon opayra cärräli xjöc ÖBıcTbI- ybıa S. 18. Z. 3., Topyc Tyumäx kyny S. 19. Z. 3., copox priaapsı- S. 68. Z.h.v.u, 6ip ikki yc aa cpLaeı S. 73. Z.5., pi oryr xonyryn S. 89. Z. 5. Hinter einem solchen Aceusativ folgt noch oft mälın beständig, in einem fort verstärkend nach: xyuy wälgi den ganzen Tag hindurch, sıjbı m. den ganzen Monut h., crıası m. das ganze Jahr h. Als Accusative sind wohl auch rjnmäpi die ganze Nacht hindurch, cajsıusmappı den ganzen Sommer hindurch und xeıicpiunapsı den g. Winter hindurch aufzufassen, obwohl hier der Plural befremdet. 546. Neben dem Aceusativ kommt in dem, im vorhergehenden $. besprochenen Ver- hältnisse auch der Casus indef. vor: jc Tjöpr kju ajannan 6apan ruaöırT u. Ss. w. (S.25. Z. %. v. u.) nachdem wir 3 bis 4 Tage gereist waren, gelangten wir u. s. w.; cbI1 op- ayra esıa ayapa (S. 21. Z. 2. v. u.) während 1'/, Jahren, xjöc Öbicrbigbsin ayapa (S. 32. Z. 5. v. u.) während einer halben Stunde, 6y ciprä 1yöpr xyn o1opon Öapan — rönayöyrym (S. 39. Z. 8.) nachdem ich an diesem Orte 4 Tage verweili hatte, kehrte ich zurück. Als dritten Casus treffen wir hier auch den Dativ an. 547. Die Accusative Gapsırsın im Ganzen und y.axan ayapsın zur grössten Hälfte, 320 Ueber die Sprache der Jakuten. grösstentheils sind zu Adverbien erstarrt. Viel häufiger aber kommt in einer solchen adverbialen Bedeutung, wie wir später sehen werden, der Casus indef. vor. 548. Schliesslich erscheint der Accusativ noch vor xeırrTa oder reırra (Gerund. III von kbITbın sich vereinigen, vgl. $. 52% und $. 174.) mit und vor cäprä Reihe, in der Reihe; z. B. mannı cäprä (S. 71. Z. 5. v. u.) in einer Reihe damit. In der Regel construirt indessen Uwarowskij eäprä nicht unmittelbar mit dem Accusativ, sondern mit Hülfe von rpITTa, so Z.B. S.5. oA cop ikki Kiciml rbITTa cäprä cepılyannap Glück und Unglück gehen in einer Reihe mit dem Menschen. Der blosse Accusativ ohne rsırra bei cäprä be- fremdet um so mehr, als dieses Wort in eben dieser Bedeutung Reihe aus dem Mongoli- schen entlehnt ist. Der Accusativ vor reırra erweist sich in Folge der Uebereinstimmung verschiedener Autoritäten als ganz sicher. b. Accusativus indefinitus. 549. Den Ace. indef. habe ich nie anders als in Verbindung mit einem Imperativ an- getroffen. Hier steht er als Bezeichnung des ergänzenden Objects eines transitiven Verbs, eines Objects, das der Redende nicht vollkommen bestimmt, vielmehr die Wahl desselben innerhalb der von ihm angegebenen Gränzen ganz dem Angeredeten überlässt. Mijiäxä 6Gäpräcärä arzııan pıaan kyıy kaufe mir eine Mütze, 6icläxä 6äpräcäläpaä arzııan bınan xyıy kaufe uns Mützen, yaaxanı kyo6axra apaı bringe einen grossen Hasen, wai chicTaX KbITb1JaTa Kyıy gieb mir eine Tasse mit einem Bischen Thee, cayara räncıä erzähle eine Neuigkeit, yraxra kyay gieb mir Etwas zu trinken, ouuoro än soviel füge hinzu, MaHHBIKTa anaı einen solchen bringe, cymannpır kicitä apa. gerade einen solchen Men- schen bringe, ycapäöbırra ky.ıy gieb mir irgend Etwas, saıiaa äl6äxrä kyıy gieb mir viel Thee. Als Wechselcasus haben wir hier aber auch den Acc. def.: äu 6yırıy 6ap- Aaxxbina Maymal XO0uToTo (oder xonrony) ölöp, ö1 ximiträn xycra (oder xycy) ölöp, jeyeju kyo6axra (oder kyo6azeı) ölöp auf deinem Gange auf die Jagd erlege zuerst eine Mewe, hierauf erlege eine Ente, zum dritten erlege einen Hasen. 550. Ich Labe an einem andern Orte darauf aufmerksam gemacht, dass das Object in win 6äjäöäp 6äpräcä arsiaän prausım ich habe mir eine Mütze gekauft weniger un- bestimmt gedacht werde, als in mijläxä 6äpräcärtä arsuan san kyıy kaufe mir eine Mütze, und zwar insofern, als dort das Object in dem Augenblicke, da ich rede, nicht mehr mit einem andern Individuum vertauscht werden könne, im zweiten Beispiele dage- gen es noch ganz unbestimmt sei, welches Individuum das Object der Handlung werden werde. Dieselbe Unbestimmtheit herrscht indessen auch beim Futurum und doch steht in Verbindung mit diesem Tempus nicht der Accusativus indefinitus. Wir haben hiernach kein Recht, den Accusativus indefinitus in nähere Beziehung zu der grösseren Unbestimmt- heit des Objects in Verbindung mit einem Imperativ zu bringen. Es darf indessen nicht unerwähnt bleiben, dass im Finnischen beim Imperativ das Objeet nicht wie sonst im Genitiv oder Partitiv, sondern in dem fälschlich sogenannten Nominativ erscheint; auch Jakutische Grammalık. 321 dann aber, wenn das Object vollkommen bestimmt ist: lue kirja lies das Buch. Vgl. Sjögren, Ueber die Finnische Sprache und ihre Litteratur, S. 22.; Kellgren, Die Grundzüge der Finnischen Sprache, S. 52. c. Dativ. 551. Die Beziehung des Dativs ist von Hause aus durchaus räumlicher Natur: er bezeichnet sowohl den Ort, auf den hin eine Bewegung gerichtet ist, als auch den Ort, an dem eine Handlung vor sich geht oder ein Gegenstand sich befindet. Der jakuti- sche Dativ könnte mit allem Fug und Recht auf den Namen eines Locativs Anspruch machen; auch hätte ich ihm diesen Namen ohne Bedenken gegeben, wenn ich nicht des- selben für einen andern Casus, dessen Gebiet ganz auf die Bezeichnung von Raum - und Zeitverhältnissen beschränkt geblieben ist, bedurft hätte. In den türkisch-tatarischen Sprachen bezeichnet der Dativ nur das Verhältniss der Richtung wohin; der mongolische Locativ dagegen entspricht ganz dem jakuti- schen .Dativ; vgl. Bobrownikow, S. 252. ‚552. Als Ausdruck des räumlichen Zieles finden wir den Dativ in Verbindung mit verschiedenen Verbis der Bewegung: mijiäxä xäl komme zu mir, 6y räusä min Äyıräynä 6ipaä aa enılgeı6arassın darnach bin ich kein Mal nach Shigansk gegangen, Worycrai Tyopaasırap TönmyöyTa er kehrte nach der Stadt Jakutsk zurück, yra Tycuyrym ich fiel in's Wasser, kısi yıäzä kipolrä er trat in das Haus hinein, kisi mijiäxä 1ioira er gelangte zu mir, er erreichte mich; anaöpırka bır schicke zu dem Geistlichen, 01 maupıaxa CbIcTbIöbIra jenes klebte an: dieses an, mansı aylyyuä yp lege dieses auf den Balken, ony MmaupIaxa ät füge jenes zu diesem, yıaxan yopöHunmopro ajaxTapra KbIMbIChI KynuyTa er goss den Kymys in die grossen Becher und Humpen, min kimäxä yuuyrym ich grüsste ihn (zu ihm hin), xisi mijiäxä yuyracaösıra !°) er näherte sich mir. Der Dativ vor aiäpı bis erhält dadurch seine Erklärung, dass diese Postposition, wie wir schon $. 528. be- merkt haben, auf das Causativ von ri erreichen zurückzuführen ist. Auffallend ist der Dativ ohne aiäpı S. 72. Z. 3. v. u.: 6läcräu cÄTTA yonTan Taxcapa Aa’ cyöcyrä von 5 bis über 70 Stück Vieh sogar. | | 553. Neben dem Dativ erscheint auf die Frage wohin auch der Cas. indef.: ypäx yHyop Tacap auf das gegenüberliegende Ufer eines Flusses bringen, 1 Alärki nach jener Seite hin, ılia aiäkkı nach Osten, sıpax Eir weithin (in die Entfernung) gehen lassen, apsa nach Westen, ılıa nach Osten, öpö in die Höhe, flussaufwärts, nach Süden, Taynapsi flussabwärts, hinunter. | 554. Verba, deren Grundbedeutung die der räumlichen Bewegung ist, sehen wir 16) yuyrac nahe, wovon y4yTacä sich nähern abgeleitet ist, wird schon mit‘dem Datiy construirt, da- neben aber auch mit dem Ablativ. Beim Verbum ist der Dativ allein zulässig, weil hier die Bewegung über den Ausgangspunkt und das Ziel keinen Zweifel zulässt. Middendorf£’s Sibirische Reise Bd. III. Thl. 4. Ki 322 Ueber ‘die Sprache der Jakuten. auch in einer übertragenen Bedeutung sich mit dem Dativ verbinden. So sagt man kini yon ıtägäliräp xipörä er trat in das Vertrauen der Leute, d. h. er gewann das Vertrauen der Leute; »ıalyap äjıäxä ru6ärın Krankheit gelange nicht zu dir, ‘äu yon xajapa.ıaapsırap rijäy du wirst gelangen zum Lobe der Leute, d. h. du wirst das Lob der Leute einärndten; cansıpra yöpäxxä cbicrsiaxrapa sie werden sich an Nachdenken und an: Unterricht gewöhnen (eig. ankleben), ıpıası cypykka yp die Sprache in ‚Schrift setzen (eig. auf die Schrift legen), Tycy ämä ajtıra jp Eiwas für eine Sünde halten (eig. auf die Sünde legen) ‘”), kımiäxä ämıä jy bei Jemand verklagen '?) (eig. sich vor Jemand verneigen), rycana typ zum Nutzen gereichen (eig. aufstehen.) 555. Eine Anzahl Verba, deren Bedeutung sich nicht auf eine Bewegung im Raume zurückführen lässt, haben das ergänzende Object, das auch in Sprachen andern Stammes in diesem Falle häufig im Verhältniss der Richtung wohin aufgefasst wird, im Dativ bei sich. Hierher gehören z. B. iräsäı Jemand oder an Etwas glauben (auch mit dem Accus.), äpän hoffen, vertrauen auf, xopryr Jemand zürnen, yöpän Etwas lernen (yyutsca ueny), yöpär Jemand (Acc.) Etwas (Dat.) lehren (yaınıs Koro uemy) ‘”), öeyöuylä sich an Jemand rächen, 6azap nach Eswas verlangen (auch mit dem Acc.). 556. Wir finden ferner den Dativ als Bezeichnung des ergänzenden Objects nach yca Nutzen (tyoxxa aa Tycan cyox ich tauge zu nichts, eig. auch nicht zu Etwas ist mein Nutzen vorhanden), Toexo.1ı Angemessenheit, yosyp Geschicklichkeit, xönö Hülfe, hülfreich, Öapasıax begierig (von Öana Verlangen), xycanan nachtheilig, tacısın fremd, yuyrac nahe (auch mit dem Ablativ) und verschiedenen Adjectiven in der Bedeutung gleich oder ähn- lich, wie z. B. Täu, xo.ıounöx (von xo.on Vergleichung) , xono6ypaäx (von x0.106yp Ver- gleichung, das mit xkbırTa mit construirt wird), arpııpı. Vor kypayx gleich und yrapbı entgegen finden wir immer den Cas. indef.: min xypayk mir gleich, kımı x. ihm gleich, Min yrapbı äräp er spricht mir entgegen. 557. Das Nomen praesentis oder futuri im Dativ bezeichnet eine als Ziel oder End- zweck gedachte Handlung’: 6y_ manısı Bralgsımna ryayjapra kici Timiprä xo.100ypaax 6056 ättäx Oyo.yox Tycrax um alles dieses, ohne krank zu werden, zu ertragen, muss der Mensch von einem eisengleichen, festen Körper sein ; 6y cyoAy oYopopro kömö 6läp6ir xiciläpä die mir zur Vollbringung dieses Geschäftes zu Hülfe gegebenen Menschen, vyo- pakka o1opyoxnmyTyrap onmo ıäöır cyopa zum Wohnen in der Stadt (um in der Stadt wohnen zu können) fehlte uns dort ein Haus. Wie wir oben $. 5'3. sahen, kann in diesem Falle auch der Accusativ stehen. In tycnap für mich, tycxap für dich, tyryrap für ihn u. s. w. eig. für meine Angelegenheit u. s. w., so wie in Topo warun? bezeichnet der 17) Vgl. dagegen S. 45. penult.: 6y Mairbınb) TaHapa cypyra Ölcläxä xyo.1y (Cas. indef.) Ypap eine sclehe Handlungsweise schreibt uns Gottes Schrift als Gesetz vor. 48) Auch auf Jemand klagen, was mir nicht recht einleuchten will. 49) Im Tscheremissischen steht bei lehren die Sache im Locativ der Ruhe: tyda tämdam tsyläschta tumda er wird euch Alles lehren; Wiedemann a. a. O. S. 30. $. 18. Jakutische Grammatık. 323 Dativ gleichfalls das Ziel 'emer Handlung. Nach‘ yiälän heirathen (vom Manne) ist der Dativ zum ergänzenden Object geworden, aber yiälämmrim 'xöicra ich heirathete ein Mäd- chen bedeutet ursprünglich nur ich versah mich mit einem Hause für ein Mädchen. 558. Bisweilen nimmt das Nomen futuri im Dativ scheinbar die ‚Stelle eines: Subjects ein; so 2. B. in jryöny cambıaxTapap OHYOPyoxxa opAayk ‚es. ist. besser Gutes zu, thun als zu denken, Tbinmax Ö6yoaymyoxxa opayx mälın pıalygeıax räpärä es ist besser nicht lebend zu sein als beständig zu kränkeln, ouuo Gapbıaxxa Gap man muss dorthin gehen (dorthin zu gehen findet statt), Caxaupı cä6äp Aläxxä Tykräpi es ist nicht möglich den Jakuten sauber zu nennen, Mijirimrän TBla cyox 6apbıaxxap Tyrräpi es geht nicht an, dass du ohne meine Einwilligung gehest, Töunyöxnyryräp xyoAayöyr cyopa umzukehren war nicht unsere Vorschrift (wir hatten keine Vorschrift umzukehren). Der Jakute fasst hier die Thätigkeit als Ziel auf. Statt des Dativs- kann auch der Accus. def. stehen: vgl. $: 542. Aehnlich sagt man im Tatarischen: ),> Jols axe;L ,5*") viel zu schreiben ist nützlich. Die eben gegebene deutsche Uebersetzung zeigt, dass auch im Deutschen eine analoge Construction im Gebrauch ist. Sehr treffend hat schon Becker ”') den deutschen Infinitiv mit zu, wo er als Subject erscheint, mit den im Verhältnisse eines Subjects stehenden lateinischen Sätzen mit ut nach accidit, evenit, religquum est u. s. w. verglichen. N 559. In Verbindung mit ra. wählen und ra nehmen vertrittder Dativ die Stelle eines Factivs anderer Sprachen: xınini kinäckä Aa cTapcbımaza sa Taıdarrap sie wählen ihn weder zum Fürsten noch. zum Aeltesten, xinimi KäpäciKKä »116aTTap sie nehmen ihn nicht zum Zeugen, d. i. sie erlauben ihm nicht als Zeuge aufzutreten. 560. Zur Ergänzung einiger transitiver Thätigkeitsbegriffe bedarf es ausser dem im Accusativ erscheinenden Object noch eines zweiten, das in Bezug auf das Subject der Thätigkeit als leidend, in Bezug. auf jenes Object dagegen als thätig gedacht wird, und zwar in Folge der Einwirkung des Subjects. Ein solches leidend-thätiges Object pflegt im Jakutischen wie in anderen Sprachen durch den Dativ. bezeichnet. zu werden. Min mansı äjläxä 6läpäöin ich gebe dir dieses,, äjıäxä yryöny Gapapaösın ich wünsche dir Gutes, 6änäcä ölöyT 6a.ıkırbi cip kiciäxä Öäpr bıalyapsı oYopop das Essen eines gestern gestorbenen Fisches bereitet dem Menschen. hefliges Unwohlsein, 6ip Aa kiciäxä kinimi xapajapbı iräpäiöärım auch nicht einem Menschen vertraute ich die Sorge um un (sie) an. Zu den Verben, die auf diese Weise construirt werden, gehören alle aus transitiven Ver- ben gebildeten Causativa. Miu mansı köpööjn ich sehe. dieses, min mansı äjläxä KöpAöpö- 6yn ich zeige dir dieses; min ärı ci6in, ich esse das Fleisch, min ätı äjläxä clärädın ich gebe dir das Fleisch zu essen, ich lasse dich das Fleisch essen; min arpı minäßin ich 20) S. Bulletin historico - phil. T. VI. S. 341. Note 24. oder Melanges asiatiques, 1. S. 139. Note 24. 21) Ausführliche deutsche Grammatik als Kommentar der Schulgrammatik. 4836 u.1837. 2te Abth, 8.474. x 324 Ueber die ‚Sprache der Jakuten. besteige das Pferd, min arbı xiniäxä minnäpäöin ich lasse ihn das Pferd besteigen; miu xinini ölöpaym ‚ich habe ihn getödtet, min kisini mansıaxa ölöpröpaym ich habe ihn durch diesen tödten lassen. Im Osmanli findet bei den doppelt transitiven Verben dieselbe Construction statt; im Tatarischen dagegen finden wir statt des Dativs den Ablativ: „L>,> 2 3 Ule . sie liessen die Lastiräger das Essen niedersetzen ””), we) 323, ‚Sl ulosB ich lasse das Buch von meinem Abschreiber schreiben ”°). Im Tscheremissischen wird eine Klasse von causativen Verbis gleichfalls mit dem Accusativ der Sache und mit dem Dativ der Person construirt; Wiedemann a. a.0. S. 29. $. 16. S. 101. $. 110. 5641. Der zur Bezeichnung der Zeitdauer auf die Frage auf‘ wie lange gebrauchte . Dativ fällt gleichfalls unter das Verhältniss der Richtung wohin. Kisi mijirie 6äjärırrän 6ip Aa xyöc Öniersıyap apap6ar Gäpa er pflegte mich nicht einmal auf‘ eine Stunde von sich zu lassen, astra cäträ KyYHä BLAÖBIT acnsır die auf 6 bis 7 Tage von uns mitgenom- mene Speise, 6y ajansın cärrä pıira ycäövıra diese meine Reise dehnte sich auf 7 Mo- nale aus, cp1a opayra chi ayapbırap (S. 23. Z. 10) für die Dauer von 1‘), Jahren, 562. Ich gehe nun vom Dativ der Bewegung zu dem der Ruhe über. Der Dativ als Bezeichnung des wo: ryopakka in der Stadt, öpyce kpırcırzırap am Ufer des Flusses, bıypıpra ryrrap er hält sich am Sattel, youua äpä Ösıaacka Typöyrym ich stand in einer Entfernung von nur ungefähr 10 Faden, 6y cypyxxa in dieser Schrift, xıniäxä in ihm (von einem Buche), win artpı6ap (von arbın) an meiner Seite, neben mir; mis käuniöäp (von xälın) auf meiner Hinterseite, hinter mir; mia inni6äp (von ilın) auf meiner Vorderseite, vor mir; min ypayöäp (von jpjr) auf meiner Oberseite, über mir, auf mir; min aumsı6ap (von assın) auf meiner Unterseite, unter mir; min icwäp in meinem Innern, in mir; eben so äu arrvırap neben dir, au käumiräp hinter dir u. s. w. Mijiäxä 6ap bei mir ist, mihi est (d. i. ich habe), mijiäxä cyox bei mir ist nicht, ich habe nicht. Hierher gehört auch der Dativ als Bezeichnung des Ganzen, innerhalb dessen ein Theil gedacht wird: Caxa yaxrapsırap yuyräi cbıpaiaax äldäx unter den jakuti- schen Frauen sind viele mit hübschen Gesichtern. 563. Mit dem Dativ wechselt hier der Cas. indef.: 0.1 aiäkkı auf jener Seite, anam ijäm ikki TyAaa Typanaap sie stehen um (im Umkreise) meinen Vater und meine Muiter, yuyrac Öycrax Öajapaıran in der Nähe vom Eismeer, apsza im Westen, ılın im Osten, cye xöc lorycrai ryopaasırran in einer Enifernung von 100 Kös von der Stadt Jakutsk (vgl. das te Beispiel im vorigen $.). 56%. Ais Bezeichnung des wann? By cäcxa 0n0 anbıjansı axrap in diesem Alter erinnert sich das Kind weniger Dinge, äcnsır kyAyn Tyrap pıira im vergangenen März, ölyöx xyayn 22) Schott in Juhrbücher für wissenschaftliche Kritik, 1841. Juni, No. 1420. S. 976. (khammalara yemeyi godurdular). 25) Iwanow, S. 305 fgg. Jakutische Grammatık. 325 ıyayjräp in der Nacht vor seinem Todestage, xac aa jjä ycrarsırap im Zeitraum von mehreren Jahrhunderten, 6y aoiayra o1opopyu Typxapesırsırap während (im Zwischen- raum, ün Verlauf) seines Lebens auf‘ dieser Erde. Weit häufiger als der Dativ erscheint hier der Cas. indefinitus: kyıu raxcebita bei Sonnenaufgang, c0.1 cajvım im selben Som- mer, cajpın yerara im Verlauf‘ des Sommers, 6y rännä (die Hinterseite von diesem) darauf, capcpın äpaä am frühen Morgen, cac 6yc ycryra im Frühjahr, beim Fortschwimmen des Eises, xac aa Kyöc ÖBICTBIHBIH Typxapsı im Verlauf einiger Stunden, xsicbın ün Winter, cajpsın im Sommer u. Ss. w. 565. Als Bezeichnung der Zeitdauer einer Thätigkeit: yon aa xonykka 0.10p verweile sogar zehn Nächte, ıxki rymmäx xyayä während zwei Tagen und Nächten, oryr opayra ‚cärrä Tyunäx rkyynä in 37 Tagen und Nächten (brachten mich die Pferde dorthin). Noch häufiger ist hier der Acc. def. und der Cas. indef.; vgl. $. 5#5. und $. 546. 566. Das Nomen verbale auf rax (s. $. 378 und $. 379.) im Dativ giebt die Bedin- gungen an, unter denen das, was der Redende aussagt, erst seine vollständige Gültigkeit erhält: 6y mansı Öapsıtrıu cypyiaaxxa xac Aa xaıpıy Klmrä CyPyR Taxcblapa äTä wenn man alles dieses beschreiben wollte (beim Beschreiben alles dieses), würden mehrere dicke Bücher hervorgehen; äyarı KÖpAÖxxö apbıc crıı äldäx yerı bei einer zählenden Be- trachtung sind 8 Jahre eine geraume Zeit, xipıirıa kicriämmä ärträxxä, Min könyl6äp 6iäpöirräpä Gyo.uap, Äyiräni mim 1yox Aa Tycyrap Töpyp cip TpIHa TaBıam cyopa ätä beim Sagen der Wahrheit ohne Hehl (wenn ich die Wahrheit unverhohlen sagen soll), hätte ich für nichts Shigansk zu meinem Geburtsort gewählt, wenn man dieses meinem Willen anheimgestellt hätte; Caxa arıax yon äldäpä CcYe TBICBIHyATTaH Taxca AxcKLMAX, yaxTapaapsı aAxTaxxa ikki oyuyo opayk die Zahl der Leute, die den Namen der Jakuten führen, be- läuft sich auf mehr als 100,000; beim Mitzählen der Weiber — auf das Doppelte. 567. Schliesslich finden wir den Dativ als Ausdruck der Art und Weise in 6iprä zusammen, zu gleicher Zeit von 6ip ein, in 6äpkkä in hohem Grade, sehr von 6äpr Vor- züglichkeit und in der Verbindung srapaxan arsıra ”*) arvıaa für einen hohen Preis verkaufen. | | d. Der Ablativ. 568. Der Ablativ drückt die Richtung woher aus. Räumlich: rayac kici caunsır- Tau (von capbıu) Tycnärt die Kleidung fällt nicht von der Schulter des Menschen, Äyirän- ran 6apOsıra er ging aus Shigansk, Äruärrän apaxupırsın ich entfernte mich von Aegna, WIÄTITTÄH TaxchıöpITa er trat aus seinem Hause, cyc xöc Worycrai ryopaAbırranm 100 Kös von der Stadt Jakutsk, ximirrän röpyööyrä von ihr wurde geboren, yrrau bıpax entfernt vom Wasser, Yrran yuytac nahe vom Wasser (auch mit dem Dativ). Bei der Aus- drucksweise uyöykyny myocyrram Öaiöpırsım ich band das wilde Schaf am Horn, denkt 24) Hier könnte vielleicht auch der Instrumental stehen, wie in YAnYäki aTbIHaH XAMbIl zu einem billigen Preise einsammeln (d. i. ankaufen). 326 Ueber die Sprache der Jakuten. man sich das Horn als den Ort, von dem das Band ausgeht. Ebenso sagt man in übertra- gener Bedeutung 6apsı Töpyöysy Tayaparram cirinnäx Jeder, der geboren wird, ist von Gott abhängig ( her mit einem Band versehen). Dieselbe Construction haben wir im Mon- goli- = 1 er band an den a 4 3 er führte das 2 3 er er- schen: 3 Gipfel des Baumes, = 2 2 Pferd am Züge, 4 3 gef Mn bei der ae Bobrownikow, S. 251 fg. $. 419. Mit diesem Gebrauch des. Ablativs kann auch der griechische Genitiv in Auseodu. zıva nodog Jemand beim Fuss fassen, rov Alxov rov Orov xgur® ich packe den Wolf bei den Ohren verglichen werden. Die Ausdrucksweise kini käunitrTän (von kälın Hinterseite) öicıri icmnmt wir gingen hinter ihm her, wo die Hinterseite des Vordermannes als Ausgangspunkt der Bewegung gedacht wird, findet gleichfalls ihr Ei ER R Ei ‘A Vieh in grosser Anzahl folgte ihm; Analogon im Mongolischn: 5 — -4 3 a Bobrownikow, S. 251. $. 418. Pi » 569. In übertragener Bedeutung finden wir den Ablativ bei Toxror abhalten von, 65ica befreien von, mar um Etwas kommen, äc Jemandes oder einer Sache verluslig gehen, yana- peii abweichen von, xyrrau erschrecken, sich fürchten vor, roayu zurückschrecken vor xaı zurückbleiben von, Jemand nachstehen, zıjsır fragen, erforschen von, xöpayö bitten, fordern von, iäcrä eine Schuld einfordern von, cypäxmiträn 6apapaosın ich wünsche von Herzen u. Ss. w. i 570. Zeitlich : Örasıpreı Yjärrän anpıaxa aiäpı von alten Zeiten her bis jetzt, nıal- UblÖBINNBITTAH. ycye xyjujräp am 3ten Tage von meinem Erkranken (in der Vergangen- heit), öy ajanrau ajan äpäirän äpäi dieses Reisen auf Reisen und diese Mühen auf‘ Mü- hen, min oo äpaäxnirrän ‚von meiner Kindheit an, win TöpyöräxnıTTan von meiner Geburt an, cip aoiay yöckätäszirrän von der Entstehung der Erde an. In den drei letzten Beispielen haben wir ein Nomen verbale auf rax (s. $. 378.) im Ablativ. 571. Der Ablativ als Bezeichnung des Stoffes oder Materials, aus dem Etwas bereitet ist: opyc TipirirTän oHocy.ıayÖyT iciır ein aus Ochsenhaut verfertigtes Gefäss. Wird kein Verbum in der Bedeutung bereiten hinzugefügt, so steht immer der attributive Casus in- definitus: opye ripirä icir ein Gefäss aus Ochsenhaut, räc ııä ein Haus von Stein. 572. Als Bezeichnung des Grundes oder der Ursache: 6y jryö 6ausır Tycara cyox kypAyk Öapanap iski cyo.ran diese schönen Fische gehen scheinbar ohne Nutzen verloren aus zwei Gründen, Caxa Tsıaa cypyra cyonyrran ölöyr TpıAınan apbıa1ap die jakuti- sche Sprache gilt aus Mangel an Schrift für eine todte Sprache, xeıpa KÖTöp cayarbır- Tau Kici yTyjappırran äcap durch das Geschrei der kleinen Vögel geht der Mensch seines Schlafes verlustig, än ärin Attäx oMmyK Tb1asın Giliäx Öapampbırran aus (deinem) Ferlangen die Sprachen verschieden benannter Völker kennen zu lernen, 6y ıycyrran wegen dieser ‚Angelegenheit, in Folge dessen, äu jryöy Tycyrrau in Folge deiner Freundlichkeit, Ta6a- AapÖbITbIH CRINHaTblax Tycuyryrram in Folge unserer Angelegenheit des Ausruhenlassens ae Grammatık. 327 unserer Rennthiere, um unsere Rennthiere ausruhen zu lassen. Im letzten Falle könnte auch füglich der Dativ stehen: Veranlassung und Zweck werden in der Sprache oft auf dieselbe Weise bezeichnet. Den Ablativ bei yüp sich ‘freuen ziehe ich gleichfalls ‚hierher. 573. Als Bezeichnung des Mittels : Caxa än jöpäxxirän cypyja jöpänläsä der Jakute wird durch deine Lehre zu schreiben lernen, mia ä6äm kimini cbıpajsırram Öiläpä meine Grossmulter kannte sie von Gesicht, riripip6irrän Gllöirim aus meinem Zittern ersah ich. 574. Als Bezeichnung des Agens vor einigen Nominibus actionis: jpayk ajsı Taya- parran ajsııax (von ajbı Erschaffung, s. $. 372 und $. 385.) von dem hohen erschaf- fenden Goite erschaffen, G6apsı jyäuui Tayaparram TanTarıax (von ramraı Liebe) jeder Betende ist von Gott geliebt, 6apeı yynär Tayaparran Tautaına cyox Jeder, der nicht beiet, ermangelt der von Gott kommenden Liebe. Man sagt aber auch im Cas. indef. ra- Hapa. ranrbı1ax der Liebe Gottes theilhaftig. i 575. Als Bezeichnung des Ganzen in Beziehung zu einem Theile davon: rasäökır yuräpirrän Öäpr assıjana KöcryOyrä von dem von ihnen geraubten Gute zeigte sich nur ein sehr geringer Theil, yon ra6asapsırram 6ipi aa 6Öy.ıÖaraxrapa von ihren zehn Renn- thieren fanden sie auch nicht eines, yiäläprirrän 6ipin Ky.ıy gieb mir eines von deinen Häusern, 6y arrapram xajarapa äjlänäi? welches von diesen Pferden ist das deinige? kicirrän yryörä der Beste von den Menschen (eig. von den Menschen ihr guter). 576. Als Bezeichnung eines Gegenstandes, der im Vergleich zu einem andern in irgend einer angegebenen Beziehung nachsteht :-ryoxran aa ypayk höher als irgend Eiwas (eig. hoch, von jedem gedenkbaren Dinge an gerechnet), köcrön opayk cipi icni- rim ich ging eine Strecke, die mehr als ein Kös betrug; Gilırın min xicirräu äpä yana- YbıöbIH jeizt bin ich ärmer als irgend ein Mensch, ycycyu onnopop (Casus comparativus) Kyayyryiayk TauTbiöbıH, Työpayeyn 6y ycycrän ämiä kyyuyrylayk Taurbiöpınden dritten von ihnen liebe ich weniger als jenen, den vierten liebe ich noch weniger als diesen dritten. Hierher gehören auch die Ablative in folgenden Verbindungen : äTiäxrän 6äpr kräuciäx- rän käpäräl xeic yaxrap eine Jungfrau, zu schön, als dass man es ausdrücken, zu ungewöhnlich, als dass man es sagen könnte. Weit häufiger als der Ablativ ist der Cas. comparativus bei Vergleichungen. In den türkisch-tatarischen Sprachen und im Mongolischen dieselbe Construction; s. Kasem-bek, S. 59. No. 10%. oder Zenker, S. 35. No. 98.; Iwanow, S. 10; Bobrownikow, S. 219 fgg. $. 417. 577. Der Ablativ bei arsın ein anderer, verschieden, yparpı verschieden und Tyopa entgegengeselzt bezeichnet gleichfalls den Gegenstand, von dem man bei der Betrachtung ausgeht. Mijiriträn arbın ein andrer als ich (wenn man von mir ausgeht, ein anderer), MijiTiTTäH ypaTbI OHno KIM Aa cyopa ausser mir war Niemand da, xımiläp canänapbır - Tau Tyopansı onopöyra er that etwas ihren Ansichten Entgegengesetztes. | 328 Ueber die Sprache der Jakuten. e. Locativ. 578. Der Locativ der einfachen Pronominalstämme man, irin, on und xau und der zusammengesetzten cyMmar, cirin, con (s. $. 43%.) ist nur als Ortsadverb im Gebrauch. Die Bedeutung ist wie beim Dativ eine doppelte: der Richtung wohin und des Ortes wo. So bedeutet manma sowohl hierhin als auch hier, onno sowohl dorthin als dort, xamna wohin und wo. 579. Der Locativ von ilın Vorderseite und kälın Hinterseite bezeichnet immer ein Zeit- verhältniss, während der Dativ die räumliche Bedeutung behält : inmöinä vor mir, inniriuä vor dir, ölyöpynu inninä vor seinem Tode, käuni6imä nach mir, räunırisä nach dir. Apasına bisweilen ist der Locativ von apsır Zwischenraum und cäysıma zur Zeit wahr- scheinlich der Locativ von cäc Lebensalter. 580. Ueberaus häufig ist der Locativ beim Nomen verbale auf rax (s. $. 378 und \. 379.), wenn dieses mit einem affıgirten Pronomen verbunden ist. Auf diese Weise werden durch einen Thätigkeitsbegriff die Zeit oder die näheren Umstände, in der und unter denen eine andere Handlung vor sich geht, bezeichnet. Min wanı cirä 6ilöinim ypyT aa Öläc epıı inmimä yaaxan Tojony reırta Byjly aoiayıyrap esıpsitraxnsina ich wusste dieses recht gut auch früher, 5 Jahre vorher, als ich mit dem Gouverneur nach der Gegend von Wiljuisk ging, xeıpyan 010pAoH5Yyma min kumm Oldırim ich lernte ihn kennen, als er bei Jahren war, min o5o äpaäxmimä cipim in meiner Kindheit (Kindsein) ass ich, Maubı ciäräxıimä öäpriöin indem ich. dieses esse, werde ich unwohler, äu OyAarıy ÖapAaxxbıHa Mayuai xontorTo ölöp wenn du auf die Jagd gehest, tödte zuerst eine Mewe, min kälıäm än ärräxximä ich werde kommen, wenn du es sagst, xicriä0ätTäxximä yopyox- rapa wenn du es nicht versteckst, wırd man es stehlen, min käl6ätäxnmımä Kimi aa Kä- läsä cyopa wenn ich nicht komme, wird auch er nicht kommen. Vgl. noch wälilisnäsieä 5.5. Z. 4, aäraxmmä S. 10. Z. %, Öyanazsına S. 19. Z. 10., icräxräpına S. 39. Z. 7, o1opaoxnyna S. 48. Z. 2, icräxmmä S. 49; Z. 5, Öyo.naanpına S. 63. Z. 6 und 9, cön- eyöräpina S. 72. ult., Oyo.nsaxrapsına S. 92. Z. 3. Ueber 6yo.ı.1azsına und rbıHHaHBIHa ist das Wörterbuch unter öyo. und rpın nachzusehen. Zum Ueberfluss steht bei diesem Locativ bisweilen noch Töcösö oder xauyapa wann, zu welcher Zeit. S. 21. ult. wird ein solcher Locativ mit Töcönö auf 0.1 rämnä zu jener Zeit bezogen. 581. Auf ganz dieselbe Weise werden auch öäp Vorhandensein, Anwesenheit, cyox Nichtoorhandensein, Abwesenheit und ilix Vorhersein gebraucht. Ta6a 6aäpvına ajannbıam ich werde beim Vorhandensein von Rennthieren reisen, ich werde reisen, so lange nur Rennthiere da sind; äu cyoxxyua rbIHBIam ich werde es in deiner Abwesenheit thun, xyu raxca ilirinä Typöyrym ich stand auf, ehe die Sonne aufgegangen war, min apam ijäm Ixki Äyirännä 6apa ilirräpinä Hyuya iärin TyTrau 0.10pöyTrapa ehe mein Vater und meine Mutter nach Shigansk gingen, wohnten sie in einem russischen Hause, das sie sich gebaut hatten. Jakutische Grammalık. 329 582. Den Locativ in wai cBichına kyay gieb mir ein wenig Thee weiss'ich nicht. zu erklären. f. Instrumental. 583. Der Instrumental bezeichnet in seiner räumlichen Bedeutung die Linie oder die Fläche, der entlang eine Bewegung vor sich geht oder ein Gegenstand sich erstreckt: ammapaman Gap gehe längs jener Seite, 6y 5 iski ÖTTymän Topyjan Täc xajarap die längs den beiden Ufern dieses Wassers vorstehenden Felsberge, $ icinän 6ap6pıra er ging unier dem Wasser hin (längs dem Innern des Wassers), söryprän cyoıyman 6apöbıra er ging im Bogen, xony xaö6a oprorynau mitten durch die Wiese, 5 6jc ypaynän cy- pjrypä Typap Öyo.apa das Wasser strömte längs der Oberfläche des Eises, öpjcy 6acbı- Han TyHyn umgehe den Fluss an der Quelle, 1a6a öpösöryuän J Wasser, das mit dem Bauche des Rennthieres in einer Linie steht, ynan 6ap gehe zu Wasser, ıBıaHan 6ap gehe durch den Wald, 6y con ypajnän kbicpin cayeıjapsı xärälläp über diesen Son (eine Art Pelz) legen sie im Winter den Sangyjach (eine andre Art Pelz) um, cyöy TycKyH köpöyrynän 6ap gehe in der Richtung der vor dir liegenden Seite, auf‘ die dein Auge gerichtet ist, d. i. gehe gerade aus, tycenynan längs der mir gegenüberliegenden Seite, bei ‚mir vorbei, Tadanpı TÖö6ÖTynän Tbip zerschneide das Rennthier von oben nach unten , eig. der äussersien Spitze nach. Auf ein Zeitverhältniss übertragen finden wir den Instrumental in Th opToryH KADLUSH ungefähr um die Mitternacht herum. Vgl. di 3 Be gingen dem Viehfelde entlang; Bobrownikow, S. 260. BD} 55%. An diese räumliche Bedeutung des Instrumentals reiht sich die übertragene als Ausdruck der Gemässheit : Töcösö o10poÖöyT kim sıjapsımam (Kat.) wenn wir nach seinem Gebote leben, ouuoTory ys1a xyoayTynan nach der Sitte der damaligen Zeit, kim bBıjapbimam Ölciri capesın ÄpaäyyirTän ackıpra Aläpi cypyjapösır auf seinen Befehl schrie- ben’ wir vom frühen Morgen bis zum Mittagessen, xycräpä Tijiapınän (dem Reichen ihrer Kräfte gemäss) im Verhäliniss ihrer Kräfte, «ycyjm ripıäpiäpimän im Verhältniss meiner Kräfte, Caxa äxcsitsınan cärrinsi ii nach der Rechnung der Jakuten der Tte Monat, äxCBiTbiHaH TYöpt 6läc cyc kici der Zahl nach " bis 500 Menschen, cyeynäu äxcbınax ou nach Hunderten gezähltes Volk, d. i. so viel Volk, dass ınan es nach Hunderten zäh- len muss; ”°) ätbınan Öil dem Namen nach kennen. So dient der Instrumental auch zur nn N 25) Hierher gehört wohl auch die eigenthümliche Redensart S. 89.: b1jbI bIjbIHAH, CbIAbI ChIAbIHAH ' aJaHHAH Monate nach Monaten, Jahre nach Jahren Ken d.h. die Reise dauerte so lange, dass sie nach vollen Monaten und vol- Fr Ei 3 en Suru stellte vermöge seiner Zauberkraft das len Jahren gemessen wer- q Eu Er 4 7 Gatter als Gatter, die Dachsparren als Dach- den musste. Vergl. % 3 "m F 3 sparren, d.i. wie es sich gehörte; Bobrow- EN Ka; 3 nikow, 8.29. | Middendorff’s Sibirische Reise Bd. III. Thl. A. h2 330 Ueber die Sprache der Jakuten. Angabe des Maassunterschiedes bei Vergleichungen : ikki je kysymän ypyT um zwei oder drei Tage früher, ixki käpiyinänu opayk ungefähr um das Zweifache mehr. Vgl. - d, I » nach der Richtschnur des Gesetzes verfahren; Bobrownikow, S. 259. a = 585. Am häufigsten bezeichnet der Instrumental das Mittel oder Werkzeug, durch das eine Handlung vollbracht wird: ayap araxTapskıman Kblabıjanıap sie springen mit einem Fusse, min kinini xapaxrmbımam Köp66Tönym ich habe ihn nicht mit meinen dugen gesehen, cäuan sır mi dem Bogen schiessen, xänpınan xyr mit Blut übergiessen, MiH KiHiBl TyopyHan ämiä yöpınyrym ich erfreute ihn mi irgend Etwas, min 6ipaä Aapanı xaHHbIÖLIH (von xapbın) xapa Oyopyman To.10opOororym ich habe meinen Magen auch nicht ein Mal mit schwarzer Erde angefüllt, ar ceıpparsınam rliöımım ich langte mit einem von Pferden gezogenen Schlitten an, min kınım miniräc acpınan kynaylyöoyrym ich bewirthete ihn mit süsser Speise, xasapbırbınan cir mit einem Würbelwinde erreichen, at 6äliärimän (hier könnte ebenfalls der Ablativ stehen; vgl. $. 573.) xyeyn Öuıcppım äpin 6Giläpın an den Zeichen des Pferdes erkannte ich seine Stärke, seine Geschwindigkeit und seinen Muth, Caxa äu aiöbIKKbIHaH To1opy Tycananpıana der Jakute wird durch deine Schöpfung in vollem Maasse Nutzen haben, sänyäri atbınau (vgl. 0.567.) xamen zu einem billigen Preise einsammeln, 6apbı Teıarıman räncäat in allen Sprachen sprechen, Caxa äTäp Tprapımam cypyjJa yöpänläpä er wird in der von den Jakuten gesprochenen Sprache zu schreiben lernen, 6ip Tpıapımam ATTäxxä wenn man es mi einem Worte sagen soll, ÖBICBILÖBIHAH Aapanbı yÄnYyÄKIOIHÄH AaHpaHbı XaHnHbBık aa Caxarran xändarsın sowohl durch Geschwindigkeit als durch Gewandtheit stand ich keinem Jakuten nach. Die tran- sitiven Verba aca und cıä essen construirt Uwarowskij bisweilen wie irin sich ernähren mit, dem Instrumental : cpramamı xacaman acänu ciäu 6apan S. 85; desgleichen das Causa- tiv acar zu, essen geben (S. 18. ult.), das nach $. 560. die Sache im. Accusativ und die Person im Dativ bei sich haben sollte und. auf diese Weise auch sonst construirt wird, Bei Passivis steht der Agens immer im. Instrumental : xinmäpimän Ypäpt Öbıca Tacapsıa- an Öapanm Öiciri Octypyorka Tyn opro kälöinmit nachdem wir von ihnen über den Fluss gebracht worden. waren, kamen wir um Miüternacht nach Udskoi. 586. Der Instrumental bezeichnet ferner das Object, in Folge dessen einem Gegen- stande, das im Besitz jenes Objectes ist, irgend ein Beiwort beigelegt wird. By cip ärın ärälräläx Oyıaynan äträx diese Gegend ist wegen ihrer mannigfaltigen Jagd berühmt, Äyırän ycrara öpyc Öaubırbiman x0.100ypa cyox die Umgegend von Schigansk ist unver- ' gleichlich in Betreff ihrer Flussfische, Teıanapa kyuay Kbıapıman Yaapa yTyö 6aubıreı- Hau Galaap seine Wälder sind reich an kostbaren Thieren, seine Gewässer an schönen Fischen, yuyosyuan xyauyryi klein con Knochen (von Wuchs), xapapbıman mölröx schwach an den Augen, kini canätsıman ÖäpT köpcyö er ist sehr klug von Verstande, Caxa o.10p Jakutische Grammalık. | 331 ' MairbiTbiHam Öapbı NoHTom arsın der Jakute ist zufolge (in Betreff) seiner IRDeaRere ver- schieden von allen ron Vel. +2 3 reich an Vieh, 21» 3 lahm an der Hüfte; Bobrownikow, s.262. 4 a Fa > [8] 587. Ein Abstractum im. Instrumental drückt das Verhältniss der Art und Weise aus: yryO äjämäu o1op in guiem Einverständniss leben, yryönän 6äpiın sich in Güte erge- ben, 6apa6sınam omHo 6apObırsım ich ging mil Lust (mit meiner Lust) dahin, 10.1.10x oA1oByHaH 0.10p eines glücklichen Lebens leben. 588. In Verbindung mit einigen Verbis steht das Prädicat, es mag sich auf ein Sub- ject oder auf einen Objectsaccusativ beziehen, im Instrumental. Zu diesen Verbis gehören Yöcrkä werden, kyöy.ıyn und äprii sich verwandeln, ransıc hervorkommen als, o10p wohnen als, xä.ı bleiben, xöcyu erscheinen, äx halten für, ärtä nennen, oyop machen zu u. s. w. “Xapa cyopynau xyOy.ıynan sich in einen schwarzen Raben verwandelnd, 6apbı. aoiay 6apbı cänräp ypyT Mijläxä yuyräisäpinän köcröunyläp (von xöcyn) xonyr uyHRYKTäpi- HÄH Mijläxä äpriiötTäpä das ganze Land, alle Dinge, die mir früher hübsch erschienen, . wurden mir später langweilig, BIpAx. cip yuyracpınan Köcröpö (von xöcyn) eine ferne Gegend erschien nah, 6y Mi xapaxnap yuyräjinän köcıyOyrä dieses erschien vor meinen Augen schön, 1jc yllän Taxcap (von Taspıc) yaaxan 6yaryuHaszsınan das Salz quilli in ' grossen Hügeln hervor, kim KypAyk Tojosn Öy Manna Tojonymanu 010paop wenn ein ihm gleicher Beamter hier als Gouverneur leben würde, äp coporosyuan xäı bleibe unver- ehelicht, cozorox 6äjäm Tyeyu cypyjyoxnyu min apbıjapsınam Axupırsım das alleinige Beschreiben meiner Angelegenheit hielt ich für zu gering, Caxa Tb11a cypyra cyopyTTaH ölöyr Teıapımam Apbııaap die jakutische Sprache gilt wegen Nichworhandensein_ einer Schrift für eine todte Sprache, kini TauTabbıT KiciTä NoAAÖHyHaH äTTauapa, KiHi Xop- ryuuyT Kicitä JcCyk copAöpymHau ärtauapa ein von ihr geliebter Mann galt für glücklich; ein Mann, dem sie zürnte, galt für überaus unglücklich, yaaxau TojomyHan oHocy.uayÖOyT zum Gouverneur ernannt. In denselben oder zum mindesten in ähnlichen Verbindungen ge- braucht Uwarowskij auch den Cas. indef.: 6y Tajbım aıpaca CyoXx KöcTyOyTä diese meine Ahnung erwies sich als nicht irrig, äträpıu öHujn xapa aa YpyH aa Aläxräu Tykräpi die Farbe ihres Körpers kann man weder schwarz noch weiss nennen, Caxanpı cä6äp Aläxxä tyxräpi den Jakuten kann man nicht sauber nennen, äcämı Oyarıan ölöpöpy oimy käpärä cansıpsım das Erlegen eines Bären auf der Jagd hielt ich für ein Spiel, cjöcyuy Käpäx öräpälläp sie bringen Vieh als Opfer dar, aseıc yonny cjcy vıira xammac »ıaan 8000 (Kopeken) in jedem Monat als Lohn nehmend, zıarbin Keickin 0j0x 6läpän seine jüngste Tochter zur Frau. gebend, Äyiräui min Tyox Aa Tycyrap Töpyp cip Tbına Ta.ısıam cyoBa ärä ich würde für nichts Shigansk gewählt haben um es zu meinem Geburtsort zu machen, coppoTyH bicka Jpau yaıyy Tbınanaap das Uebrige hängen sie in den Rauch und machen Sohlen daraus, 6iäc kicini mijläxä Kömö Öläp6ittäpä sie gaben mir fünf Menschen zur * 332 Ueber die Sprache der Jakuten. Hilfe. Man könnte versucht sein, den Instrumental in seiner Function als Factiv für einen Russicismus zu halten. 589. Den Instrumental bei ca.ıaı verwalten, das im Kat. mit dem Accusativ eonstruirt wird, erkläre ich mir als Russicismus (ynmpaBaats YBuMB man KBMB HuÖyAB); desgleichen in öy äpäjım icim zıira cyc a.ıram xapupıman bIMmapbım und in 6y äpälsır iciu zıira 6ipAi 6läräp irkili cyc aıran xapusınam Gläpälläpä auf S. 18. Dass in 6y ypäx yuyopry örrö Ypayk xojy acblAbıKTax oxcy.anap oryuan Yuan Typapa (S. 12.) der Instrumental richtig gebraucht wäre, möchte ich auch bezweifeln. In den türkisch-tatarischen Sprachen fehlt der Instrumental und wir finden an seiner Stelle den Ablativ oder eine Postposition. g. Adverbialis. 590. Der Adverbialis bezeichnet das Verhältniss der Art und Weise. Kyerykıy (xy- eryk Pfeil) xör nach Art eines Pfels, wie ein Pfeil fliegen, wii mijirinui (von min ich) cypäp er läuft wie ich, min sölöeyuym y.ıy (von y Wasser) copzouuyja icnirä mein Schweiss rieselte wie Wasser hervor, kıcıli (von kici Mensch) mairsınanap er geberdet sich wie ein Mensch, Gaxa.ızı (von Caxa Jakute) käncär sprich jakutisch, Caxaası cypyAaayöyr cypyk eine jakutisch geschriebene Schrift, 6y Täcrap Gaxa.Apı ArTapsın cyopyTran wegen des Nichtvorhandenseins von Namen für diese Steine im Jakutischen, siniläp Hyuua.ızı (Hyuya Russe) cypäxtäxräp sie sind auf russische Weise getauft, xicili mairpııax wie ein Mensch gestaltet, kim apa6bımmeı (von anam mein Vater) xöcröp er erscheint in der Art meines Vaters, er sieht wie mein Vater aus, ölöpay (von ölöp das Sterben) zu Tode (erschrecken, schlagen), kbıgbıcaxtsı (Kpingıcax Neigung zur Seite) mit einer Neigung zur Seite (sitzen, aufsetzen), xypaarıeı (xypaar der gerade Weg) auf dem geradesten Wege, 6y xacrsı (xac wie viele) zu wie viel ist dieses? was kostet dieses? xicini CBIOLITAXTBI (ChIönITax ungesattelt) minsäp Jemand ohne Sattel aufsteigen lassen, eipyinmirin coBoToXxTy (copoTox allein) aräpöbınnsır wir ferligten unsern Wegweiser allein ab (ich bleibe allein nach heisst min copo- TOByH xä1aöpım), Kimi xapusıra Ö6yryuny (Ojryu ganz) Oypai capai 6yo.öyra sein Geld ging ganz verloren (eig. zerstreute sich nach allen Seiten hin), mansı 6yryumy Iımvarbıana er wird dieses ganz (ungetheilt) schenken, Mijirim Teımmaxteı (Thimmax lebendig) Bıjpıcräpkı rpIHapa er wollte mich bei lebendigem Leibe verschlingen, Min TEIHHÄXTLI IKKI XapapbıH ÖBICAXNLIHAH OHOH BIAÖbITBIM ich stach ihm bei lebendigem Leibe beide dugen mit meinem Messer aus, atrapsı 6ipaı Oipaı (Öip em) öpö rapr die Pferde einzeln heraufziehen. Vgl. noch in Betreff von 6ipai S. 3. Z. 6, S. 27. Z. 6, S. 31. Z. 9. fg., S. 37. Z.8.; überall ist hier 6ip.i statt 6ip.ai zu lesen. 591. Apsasıpı bedeutet eiwas nach Westen, ilinni etwas nach Osten; apza Westen ud ilin Osten haben die Bedeutung im Westen, nach Westen; im Osten, nach Osten. 592. Den Casus adverbialis könnte man, obgleich er ausnahmsweise auch bei Adjec- tiven erscheint, das substantieische, das Adverb auf rzır (s. $. #05.) dagegen das adjec- Jakutische Grammalık. 333 tivische Adverb nennen. Ich lasse hier zur Vergleichung mehrere Beispiele für den Ge- brauch des adjectivischen Adverbs folgen: min yny apbıjaxreır icrım ich habe Wasser in geringem Maasse getrunken, 6ypAayk 6äpr Yuyräısnar jnäp das Korn wächst sehr gut, xuıpa Mac MyTyryH xaAıbıyubık Tälränmiträpä sie breiteten Zweige feinen Holzes dick aus, ryprän- HIK CBITbInHaxrammsıra er kleidete sich schnell aus, 6y cypyk KycapaHHbIk TbIA0ACTAMMBIT diese Schrift ist schlecht übersetzt, ycynuyr cypyi lang (weitläufig) schreiben, ksıarac- TbIK Aa Öyoraap wenn es auch kurz geschieht, xap jpaykıyk tycäp der Schnee fällt hoch, oiaömmörtyxk (öiaömmör Nomen praes. neg. von öiaön; vgl. $. 376.) ärägın du sprichst unverständlich, xıcı öiayö6ärrır (ö1ayö0är Nom. praes. neg. von ölayö) Aräpıu du sprichst so, dass es die Menschen nicht verstehen können, kici Öyo.ıyopa cyoxTyk (kicl 6yo.yopa cyoza der Mensch wird es nicht finden, eig. Mensch, sein künftiges Finden, des- sen Nichtsein) xieriä verstecke so, dass es die Menschen (man) nicht finden können. Dass dieses Adverb nur mit Verbalformen verbunden wird, habe ich schon $. 405. bemerkt. 593. Neben den beiden eben genannten Formen erscheint auch hier der Cas. indefi- nitus; könyl yap6ajaı nach Lust umherwandelnd, a.rzaca cyox Ölläpım ich kannte ohne Irrthum (ohne zu irren), CGaxa äh alÖßıkkbiHan TOoAOpy Tycananpıapa der Jakute wird durch deine Schöpfung in vollkommenem Maasse Nutzen ziehen, a.ınac aus Versehen, ä6i (Hinzufügung) cypyi (schreiben) hinzuschreiben, 6,7 o.1opon so lebend, 6y icän so gehend, 01 rypayr reınan so ihuend, arvı 60cxo cüärän (S. 30. Z.3. v.u) die Pferde unbela- den führend, ixki eyon Ayljyy crırbıapsı Ypaıap sie legen zwei. dicke Baumstämme horizontal hin, ıäli ana xä6ic lass die Thüre offen. Bisweilen wird die stärkere Form (s. $. 226) adverbialiter gebraucht: än Gılirin cogorozyn xänagbın jetzt bleibst du allein nach. | h. Casus comitativus. 59%. Ein Gegenstand, der mit einem andern, im Augenblick der Rede als übergeordnet erscheinenden Gegenstande an einer und derselben Handlung, an einem und demselben Zustande oder Sein Theil nimmt, erscheint im Jakutischen im Casus comitativus: Veäri ‚Avlayra Taxcbıöbıra ÄrTin (Kat.) er erhob sich in die obere Welt mit seinem Körper, min TOjounyH oHH0 6apsım ich war mit meinem Herrn da, 6iciri arrapAkin Ta6aJapAabıH xamnaöar ÖyoAa Ccblialöbınnbır wir wurden mit den Pferden und den Rennthieren so müde, dass wir uns nicht bewegen konnien, Täpbılösır maca cilicrin cıynäp ein Baum, an dem er hängen bleibt, falli mit den Wurzeln um, min rayacrsın 6äjalin Oyc 6yoaöyrym ich wurde mit meinen Kleidern und mit meinem Körper zu Eis, xinmäp mijirinnin onyo onno chilyb16B1TTapa sie mit mir, in Ganzen 10 Mann, gingen dorthin, MijirinmiH ÖapbIÖBIT OHHO Cbilysıösıungiıt wir alle, ich mit, gingen dorthin; amsı Gaxapa äl6ax Hyuua aa icirä: camaap, yai icäp cärm Öapsı ärälrärä achıp aa icir copox cä6ä kömyc aockyıyn 6ilrälin jetzt sind beim Jakuten auch eine Menge russischer Geschirre vorhanden : eine Theema- schiene, ein vollständiges Zubehör zum Thheetrinken und mehrere Geräthschaften zum Essen im Verein mit silbernen Löffeln und Gabeln. | 334 Ueber die Sprache der Jakuten. 'q i. Casus comparativus 595. Im Casus comparat. steht derjenige Begriff, der im Vergleich zu einem andern in irgend einer Beziehung als zurückstehend, als weniger in Betracht kommend. vom Re- denden hingestellt wird. Der verglichene Begriff kann Subject und Prädicat, Object und substantivisches Attribut sein; das Tertium comparationis ist gleichfalls verschiedener Art, Ich habe die mir zu Gebote stehenden Beispiele unter besondere Regeln zu bringen gesucht. 596. Zwei Dinge werden in Bezug auf den Grad einer ihnen beigelegten Eigenschaft mit einander verglichen. Das Adjectiv erscheint in seiner unveränderten Gestalt, da der CGomparativ im Jakutischen eben so wenig wie der Superlativ eine Bezeichnung: gefunden hat. by xöröp 6ouyrypacrapap yaaxan, äplän yaapaapap kyuuyryi dieser Vogel. ist gross im Vergleich zum Haselhuhn, klein im Vergleich zum Birkhuhn, d. h. grösser als ein H., kleiner als ein B., ixkic crılgeiösır marmazap(s. $. 43%.) wycazaua unser zweiter Gang war schlimmer als dieser, säucäräpA4äpäp oYopop (zwei Nomina praes.) opAayk Handeln ist besser denn Reden, aya6sınmazap (s. $. 435.) yaxan kicim xöpaym ich habe einen Menschen gesehen, der länger als mein Valer ist. Zum Ueberfluss wird bisweilen opayrk vor's Adjectiv gesetzt: Kyjac TbBIMHBITAHap opAyK kycapan die Hitze ist schädli- cher als die Kälte, 597. Zwei Dinge werden in Bezug auf die Art und Weise einer von ihnen ausgehen- den oder einer auf sie einwirkenden Handlung mit einander verglichen. Die Art und Weise wird durch ein Adverb auf rsıx (s. $. 592.) bezeichnet. Caxa 6y öcyönyy camätbın KIM- HäHÄP Aapaubı uänyäkirik ymnap der Jakute vergisst dieses Gefühl der Rache leicht im Vergleich zu irgend einem Ändern, ixkicin kininnäpäp (s. $. 43%.) kyuuyryiayk TanTEl- ösın den zweiten von ihnen liebe ich weniger als ihn, 6i opAayKTyk bITBIKTAHAP IHiTäpäp ein äuerer Bruder wird mehr geachtet als ein jüngerer. In Verbindung mit ryoxrapap aapansı pflegt das Adverb zu fehlen : Tyoxranap Aayansı TanTsıLıaap ChLATbI KbIMbIChIH sie lieben den Kymys von Stutenmilch mehr als irgend etwas Anderes, Tyoxrazap Aapautı kicı 6ällärip ärın Aycyanäx 6ajanaı Öapapa älöäszın der Mensch bemerkt vor irgend etwas Anderm eine Unzahl von verschiedenartigen Meerschnepfen. In dem Beispiele apsırsıra- Hap yny icäp opayk das Trinken von Wasser ist besser denn das von Branniwein erscheint opayk als Prädicat in der Adjeetivform. 598. Zwei Orts- oder zwei Zeitverhältnisse werden in Bezug auf die Art und, Weise einer unter ihnen stattfindenden Handlung verglichen. Xäpra Tayac yiärägäp opaykıyk xypap im Schnee trocknen Kleider besser als im Hause, xojyr yuyräiaik ypykkyTapap oaopyom (Kat.) später werde ich im Vergleich zur vorangegangenen Zeit besser leben. In Äp-coporony ypyKKkyTynHapap you ouyo xycyprränä er stärkte den Aer-soghotoch im Vergleich zur vergangenen Zeit um das Zehnfache ist das verglichene Zeitverhältniss in dem Prädicat enthalten. 599. Es findet eine Vergleichung statt zwischen zwei Objecten in Bezug auf den Jakutische Grammatik. 335 Grad einer Eigenschaft, die jener Objecte wegen einem Dinge beigelegt wird. By cip on- HoHop (s. $. 43%.) apsıjapa cyox 6ai ärin arrax kbumsınan diese Gegend ist nicht weniger als daran reich an Thieren mit mannigfachen Namen. Vgl. $. 586. 600. Zwei substantivische Attribute werden mit einander verglichen in Bezug auf den Grad einer Eigenschaft, die einem, von jenen Attributen näher bestimmten Nomen zukommt. By 1je acäırsın xfcä mälıg 'ciänäp Tycrapap ikki käpininän opayr die Schärfe (eig. Schär- fekraft) dieses Salzes ist ungefähr um das doppelte bedeutender als desjenigen Salzes, das man gewöhnlich isst. 601. Eine Handlung, die zugleich das Prädicat eines Satzes bildet, wird mit einer anderen Handlung in Bezug auf die Art und Weise, wie sie vollbracht werden, verglichen. Bieiri Uyryypran sıTTsıöB1unGITBIHmaHap (Nomen praet. von bırsın mit dem affıg. Pos- sessiv der 1sten Pl.) rjprännik Tyenynnyt wir stiegen vom Dshugdshur schnell hinunter im Vergleich zu unserm Hinaufgestiegensein. s 602. Zwei Handlungen, von denen die eine das Prädicat des Sataes bildet, werden in: Bezug auf die Bedeutsamkeit, die ihnen der Redende in dem am Prädicat bezeich- neten Temporal- und Modalverhältnisse beilegt, mit einander verglichen. Die minder be- deutsame Handlung erscheint im Cas. comparat. des Nomen futuri ohne affıgirtes Pos- sessiv; das Tertium comparationis fehlt. Yryösy causı axrapap yryöny oHopyy denket nicht nur Gutes, sondern thuet vielmehr Gutes; acpıaxrapap iciy esset nicht nur, sondern trinket vielmehr; kycasansı 0,0pyoxTapap kycapansı canämay thuet nicht nur nicht Böses, sondern denket vielmehr nicht Böses; äu Öyryu kyodazsı ölöpyöxräzäp KöpyöH Aananpı cyopa du wirst heute einen Hasen nicht tödten, sondern auch nicht einmal sehen d. i. du wirst heute keinen Hasen sehen, geschweige denn tödten. Wie wir an den beiden letzten Beispielen sehen, ist beim Nomen futuri nicht nur das Subject, das temporale und modale Verhält- niss, sondern auch die Negation aus dem verglichenen Prädicat zu ergänzen. Etwas Analoges bietet folgende osmanische Ausdrucksweise dar: as] asyyb ve I Jgäso bevor du müssig siehest, beschäftige dich mit irgend Etwas, d. i. es ist besser, dass du dich mit i. E. beschäfligest, als. dass d. m. st., eu |, yes iu bevor du gehest, werde ich gehen, d.i. es ist besser, dass ich gehe, als dass du ge- hest, 25 K asp; Kl US z ehe du ihm dieses Buch giebst, gieb es (lieber) mir; Kas. S. 44h. $. 172. oder Zenker, S. 233 fg. $. 172. 603. Zwei Subjecte werden in Bezug auf ihre Bedeutsamkeit im Verhältniss zum Prädi- cat mit einander verglichen. Das Tertium comparationis fehlt auch hier. Tyox a öi1ö50p rsıdapeım aa Gäliärä cyopza nicht nur ‚jegliche Besinnung, sondern auch jegliches Zeichen meines Aihmens fehlte; yıaxan öpycräsäp kyuayryi kici atbraaan Taxcap Ypyjäläpä yryr öyonöyr 6anıapa nicht nur grosse Flüsse, sondern auch kleine Bäche, die von einem Men- schen überschritten werden können, waren aus ihren Ufern getreten; Ta6a.1ap BIPABLABIH raxcbiaxrapap 6äjä aa Taxcpıaxrapsın (vgl. $. 542.) Tyeräpi 6apa nicht nur das Hinauf- 336 Ueber die Sprache der Jakuten. kommen der Rennthiere mit ihrer Last, sondern auch das Hinaufkommen ihrer selbst war nicht möglich, d.h. es konnten nicht nur nicht die Rennthiere mit ihrer Last, sondern auch nicht einmal sie selbst hinaufkommen. 60%. Dem Casus comparativus wird in den beiden zuletzt angeführten Fällen bisweilen das Nomen fut. von öyo. sein im Cas. indef. nachgesetzt. Dieses beigefügte öyo.ıyox scheint den vorangehenden Begriff als den unter den gegebenen Verhältnissen sein sollen- den, als den eigentlich erwarteten, hervorzuheben. Acsıaxrapap Öyo.ıyox iciy esset nicht nur, sondern trinket auch; kinini BITBlaxranap Öyo.Ayox 6aran Binnsira er schickte ihn nicht nur, sondern er jagte ihn fort; kim wmijiria aTbın ryopakka BITLIAXTapap OyoAayox Öäjäriträn Ölp aa nyöc Öbicreigap apapdar Gapa weit entfernt mich in eine andere Stadt zu schicken, pflegte er mich nicht einmal auf eine halbe Stunde von sich zu lassen; 6y äväxeini Ayirän yonyumapap Öyo.yox 6apsı Ilorycrai cipiu Caxara 6iläp diese alte Frau kennen nicht nur alle Leute von Shigansk, sondern sogar alle Jakuten der Umgegend von Jakutsk; äp kiciräpäp ÖyoAayox 6apbı Caxa ämäxcinä ädäp yaxTrapa OH0TO Mijirin TatıTbla- apa nicht nur die Männer, sondern auch alle jakutischen alten Mütterchen, jungen. Frauen und Kinder liebten mich. Hiernach müsste yopyjax 6ypyiaasbıaxrapap Öyo.yox jTyö kicl ATbıHau Arraumar von Rechtswegen bedeuten : der Dieb wird nicht nur nicht bestraft, sondern auch nicht mit dem Namen eines guten Menschen belegt, und kyTraubıaxrTapap 6yo.yox jöpöyrräpä sie erschraken nicht nur, sondern freuten sich sogar; Uwarowskij will aber damit sagen: der Dieb wird nicht nur bestraft und: sie erschraken nicht nur nicht. 605. Zum Schluss will: ich noch ein Paar Beispiele von einem freieren Gebrauch des Gomparativus, den ich aber nicht gutheissen möchte, anführen. Xäp yiäräpäp ypaykıyk rycäp Schnee fällt höher als ein Haus, d. h. höher als Haushoch, xäpra könnyT Tayac 1äTÄHAP opayrıyk xypap ün Schnee verscharrte Kleider trocknen besser als im Hause. k. Casus indefinitus. 606. Der Casus indef. ist, wie ich schon in der Formenlehre zu bemerken veranlasst war, die Grundform oder der flexionslose Casus der Nomina ‚der in älterer Zeit, als die Flexion noch nicht entwickelt war, alle Casusbeziehungen zu bezeichnen hatte, An diese ältere Periode der Sprache mahnt uns der Casus indefinitus in den Fällen, wo er die Stelle eines in der Sprache vorhandenen obliquen Casus vertritt; vgl. $$. 536. 540. 541. 546. 553. 556. 563. 564. 588. 593. In den folgenden $$ wollen wir den Cas. indef. in den- jenigen Functionen, die ihm ausschliesslich zukommen, näher betrachten. 697. Im Cas. indef. erscheint das Subject eines Satzes, desgleichen das mit einem Subject in logischem Congruenzverhältniss gedachte nominale Prädicat. Das Subject geht voran, das Prädicat folgt: yiä jpıyx (das) Haus (ist) hoch, ınäläp jpayktäp (die) Häuser (sind) hoch (hohe). Der Casus indef. vertritt auch die Stelle des Vocativs; für Mädchen! und Knabe! giebt es zwei besondere Formen : xarpıai oder xarpıak und moxo. Die den Jakutische Grammalık. 337 beiden ersten Worten nahestehenden xoryoi und xoryox werden auch attributiv gebraucht; HOKo ist vielleicht eine Deminutivform (s. $. 382.) von nojon junger Mensch. 608. Adjectiva, Nomina verbalia in der Bedeutung eines Particips, sowie adjectivische Zahlwörter und Pronomina, congruiren nicht mit dem nachfolgenden Substantiv, sondern stehen im Cas. indef. Sg. Y.raxan yärä in einem grossen Hause, ajanucip (s. $. 375.) kiciui einen reisenden Menschen, öl6yt (s. $. 377.) kiciläprä gestorbenen Menschen, 6iäc xicläxä fünf Menschen (Dat.), 6y atrapaan von diesen Pferden. Gegen diese Regel ver- stösst Uwarowskij nur ein einziges Mal, nämlich S. 72. Z. 3. v.u.: Taxcana Aa cyö- cyjrä. In einer mir von Herrn Dr. Stubendorff mitgetheilten Eidesformel finde ich ein auf mehrere nachfolgende Götternamen bezogenes Nomen agentis auf auysı (s. $. 373.) im Plural, was Uwarowskij für richtig erklärt. Eine Congruenz des Adjectivs mit seinem Substantiv in Numero und Casu findet unter allen ural-altai'schen Sprachen, so viel mir bekannt ist, nur in der Sprache der Finnen im engern Sinne statt. Männer vom Fach schreiben diese Erscheinung dem Einfluss des Schwedischen zu. 609. Wenn ein solches Attributivum seinem Nomen nachfolgt, congruirt es in Numero und Casu: kiniäxä copoToxxo äpänig (Kat.) vertrauet auf ihn allein (den alleinigen), cac 6a.rapampırap KöCcöp oTTyp cipirräu yc TYöpr 6läpicrä copox apıbına 6ip Ixki Aa Köc pipäxxa im Frühjahr siedelt er in seine Sommerjurte über, die von seinem Heuplatz 3 bis 4 Werst, bisweilen sogar 1 bis 2 Kös enifernt ist, waina äl6äxrä ky.ıy gieb mir viel Thee, kinnäpi xöTön IcräxTäpisä Min ‚Ö6ip birbinan Öläc yon 6läcrimi ölöpöpym ich pflegte ihrer (sie) im Fluge zu 55 Stück auf einen Schuss zu schiessen, 6y Tammax ayap- Aapa aubI xacan Aa KjH YoTyHaH TbITbIAABIMHA ChITAyYbI.ıap xacam ämiä KöcyTän TIJläx- räpä 0,1 yjänä u. s. w. diese Tropfenhälften, jetzt von keinem Sonnenstrahl getroffen da- liegend, werden wartend irgendwann ein Jahrhundert erreichen u. s. w. 610. Ein Substantiv, das einem andern Substantiv, mit dem es in einem logischen Congruenzverhältniss steht, vorangesetzt wird um den Umfang eines Begriffes zu beschrän- ken, bleibt unter allen Verhältnissen im Cas. indef. Sg.: sınax cyöcjrä dem Rindvieh, äp kicläxä der Mannsperson (dem Mann-Menschen), yaxrap xkicıiäxä dem Frauenzünmer (dem Weib- Menschen), k&ic ono5o dem Mädchen (Tochter-Kinde), yo.a opony den Knaben (Sohn-Kind), rojom rkicımi den angesehenen Mann (Herr-Menschen), Tojon ajazpı den Hauptbecher (Herr-Becher), oo uopöny den kleinen Becher (Kind-Becher) caırbın Tbıa- ab (Acc.) das Lüftchen (Luft- Wind), 6aıra Ticräpoin meine Backenzähne (eiserner Ham- mer-meine Zähne), 6yom xäpeı das Schneehinderniss (Hinderniss- Schnee), min apam inirtä Yı6ansı Johann, den jüngern Bruder meines Vaters. Ajcı rayapa der schaffende Gott (Er- schaffer- Gott) wird, vielleicht aus Rücksicht für den hohen Begriff, doppelt flectirt. Vgl. gr. u. Ss. w. 611. Wenn die Apposition nachfolgt, congruirt sie mit dem Hauptbegriff in Numero Middendorff's Sibirische Reise Bd. II. Thl. 4. h3 338 Ueber die Sprache der Jakuten. und Casu : mist köpöyrym Yıöansı apam initin ich sah Johann, den jüngern Bruder meines Vaters. Das selbstständige Possessiv (s. $. 426.) und die Numeralia collectiva auf »ıau (s. $. #10.) müssen wir da, wo sie in Congruenz mit einem vorangehenden Nomen er- scheinen, gleichfalls als Appositionen fassen : äpänäpöirin 6iciämim die Hoffnung (Ace.), die unsrige, ixki arbı ikkiännäpin die zwei Pferde (Acc.), ihre Zweizahl, d.i. beide Pferde. Hierher gehört auch: 6y mansı Gapvırzım dieses hier (Acc.), seine Gesammtheit, d. i. alles dieses und ony xacTbıTpim jenes (Acc.), seine Gesammtheit, d. i. alles jenes. Wenn ich mich nicht irre, stehen in den folgenden Beispielen tycyu und ryenyn auch im Ver- hältniss einer Apposition : min xac ämiä TblAbI Kisi Tycya ätläm ich werde einige Worte, seine Angelegenheit (d. h. über ihn), sagen, min 6ip Aa TB1.1Bı ännärim Min Tycnya ich habe auch nicht ein Wort, meine Angelegenheit (d. h. über mich), gesagt. Als eine un- vollkommene Art von Apposition muss ein in Congruenz gesetztes Verbalnomen oder auch ein Adjectiv mit affigirten Pronominibus, die dieser Klasse von Wörtern die Bedeutung eines Abstractums zu geben pflegen, betrachtet werden. Ölö kyrrammeırsın cYpaäx BIHBI- pbikrax Gapnmakram yiä iciräp Aa iriläx cänsı Tyran rypapbırran ich erschrak zu Tode vor einem furchtbaren Räuber von wildem Aussehen, der im Hause am Eingange, ein geladenes Gewehr haltend, stand (eig. vor seinem Stehen); xyuuyryjym 6ajapa.ı yra yo.AAapbIHA XapFbITäH XAAÖBITBIH ÄKUIprä Macbinan Kbıpban ölöpöllöp die kleinen (See- hunde), die bei der Ebbe auf dem Trockenen sitzen geblieben sind (eig. ihr Sitzengeblie- bensein im Acc.), schlagen sie mit Knütteln todt; ouuony äpä 6läpaä Töcö Kimäxä 6apkım er hat soviel gegeben, wie er besitzt (eig. wieviel sein Besitz im Acc.), can1arTapbı xa- caxTapbI yryjau csıTanaapsın Ö6arra die Soldaten und die Kosaken schlafend (ihr Schlafen im Acc.) antreffen, min 6yaöyrym 6äjäöim y raxca Tipinminniu ich fand mich so schwitzend (eig. mein Geschwitzihaben), dass das Wasser hervordrang, köpööyr ryjuyräp BIBI cyAycrapbı yuyräiaık 6äjäläpin mairsırpınan Törjpyjä ebılya.nunapeın (Kat.) wir sehen in der Nacht den Mond und die Sterne nach eigenen Gesetzen sich schön im Kreise drehen (eig. ihr Sichdrehen im Acc.).”°) Weit häufiger erscheint, worauf ich später wie- der zurückkommen werde, vor einem solchen Abstractum, auf dem ein besonderer Nach- druck liegt, der Hauptbegriff als Attributiv im Cas. indef.: köpöynnyr Toyye sırtı 0.10- popyn wir sahen einen Tungusen weinend sitzen (eig. das Sitzen eines Tungusen). Aus dem Kat. habe ich mir ein Beispiel angemerkt, wo das Verbalnomen ohne ein affıgirtes Possessiv wie ein gewöhnliches Adjectiv (vgl. $. 609.) mit seinem vorangehenden Nomen eongruirt, was Uwarowskij nicht gutheissen will: Gapsı Työräi Mairsırran ajsıra kil- läpäprän vor jeder trügerischen, zur Sünde führenden Weise. 612.. Im Cas. indef. erscheint ferner: ein zur Bezeichnung des Stoffes oder des Ma- terials, aus dem ein Gegenstand besteht, vorangesetztes Substantiv. Täc xajanapsı (Acec.) 26) Ein eben so mangelhaftes Congruenzverhältniss findet bisweilen zwischen Subject und Prädicat statt: nid 040popyM ich — mein Wohnen, d. i. ich wohnte. * Jakutische Grammatık. 339 Berge von Stein, xäp Oajapaıra in einem Meere von Schnee, äcä ripirä rälläxxä auf ei- nem Lager von Bärenfell, ypaca ınäsä in einem Hause von Stangen. 613. Substantiva, die ein Maass oder Gewicht, überhaupt ein Grössenverhältniss be- zeichnen, vor einem nach dieser Seite hin näher bestimmten Substantiv : 6ip xa6ax 6yopy (Acc.) eine Blase Erde, oryr zıapac yuy (Acc.) 30 Zuber Wasser, je köc cipi (Ace.) eine Strecke Weges von 3 Kos, cäträ yon köc ciprä Ayıränrän in einer Gegend, 70 Kös von Shigansk, xsıp6ac ärı (Acc.) ein Stück Fleisch, yaaxan yöp Tadansı (Acc.) eine grosse Heerde Rennthiere. - \ 61%. Die nähere Bestimmung eines Adjectivs, sie möge ein Substantiv oder ein Ad- jectiv sein: opro (Mitte) 6aı mittelmässig reich, ycyx (Spitze, Ende) copıöx überaus un- glücklich, xämä (sein Maass) cyox (nicht-vorhanden) xjcräx über alles Maass stark, äx- cbira (seine Zahl) cyox äldäx unzählig viel, arax (Fuss) csıreımmax (nackt) barfuss, you köc bıpax 10 Kös entfernt. | 615. Der Agens vor einem activen Verbalnomen und ii Actum vor einem passiven Verbalnomen, wenn diese als Nomina actionis aufzufassen sind : min (ich) o.10popym mein Wohnen, kimı o.10pop miärıräp (er Wohnen in-seinem-Hause) in dem von ihm bewohnten Hause, min bıjbırsioap auf meine Frage, yiä alızanapa (das Zerstörtwerden) die Zerstö- rung des Hauses. 616. Ein Verbalnomen vor seinem ergänzenden oder bestimmenden Object, wenn dieses den Hauptbegriff bildet: mi rantoıp xicifäp dem Menschen meiner Liebe, dem von mir geliebten Menschen, äu xöpöyr kıcıräp dem Menschen deines Gesehenhabens, dem von dir gesehenen Menschen, min o.1opop wıäöın (Acc.) das Haus meines Wohnens, das Haus, in dem ich wohne, yryjap cip der Ort, wo man schläft, xyıyu ryrap bıi der Monat, in dem man die Füllen einfängt, rapıx oyopop kbrı myoca das Horn eines wilden Thieres, aus dem man Kämme macht (Mammuthsknochen), min jöpäxxä 6äpılliäx kämmäp zur Zeit meines Gegebenwerdenmüssens in die Lehre. 617. Der Besitzer vor dem besessenen Gegenstande, das Enthaltende vor dem Enthal- tenen, das Ganze vor dem Theile und andere Verhältnisse, die in den indogermanischen und zum Theil auch in anderen ural-altai'schen Sprachen durch den dem Jakutischen man- gelnden Genitiv, in den zuerst genannten Sprachen aber auch durch Zusammensetzungen bezeichnet werden. Min (ich) arsın (Pferd-mein) mein Pferd, min (ich) anam (Vater - mein) anara (Vater -sein) meines Vaters Vater, kıni (er) yryjörä (Gutes - sein) seine Güte, 6y icir jra dieses Gefässes Wasser, kbıc ycyrap am Ende des Winters, yiä jpayjrä das hohe. unter den Häusern, das höchste Haus, arrap Atärkı in der Richtung der Pferde, yıä Tonycrapsı (Acc.) Haus-Tungusen, d. i. angesiedelte T., röpyr (Ursprung) äcä (Grossvater) Urahn, ajau yono Reisevolk, Reisende, o.1ox mac Siützholz, Stuhl, 6y räumä (dieses, Hinterseite - sein) darauf, 1 inmiuä (jenes, auf- Vorderseite-sein) vor jenem. In diesem attributiven Verhältniss erscheinen einige Nomina in verkürzter Gestalt: kvıc st, KBICbIH, cai St. cajbIH, Kjc st. Kycyn. * 340 Ueber die Sprache der Jakuten. 618. Zum Schluss mögen noch einige nicht besprochene Beispiele Platz finden, in denen der Cas. indef. im objectiven Verhältniss steht: cärrä xappıe xäp Tyjcäp der Schnee fallt 7 Spannen (hoch), xyn xyuräu, epı.a cpıaran von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr, xac aa ayeı jlläcın sich in mehrere Theile theilen. Vom Numerus. 619. Ein Appellativum im Sing. bezeichnet nicht nur ein einzelnes Individuum und das ganze Genus, sondern auch eine unbestimmte Anzahl von Individuen. Theile des Kör- pers und Kleidungsstücke stehen in der Regel im Sing., wenn sie auch in zwei - oder mehrfacher Zahl an einem Individuum vorhanden sind. Kic Kkyo6axrapap xyuuyryi der Zobel ist kleiner als der Hase, »ır onoro ein Kind unter den Hunden, ein Welp, xi- cirrän yryöra der beste von den Menschen, min äcä Öy.ırıy Gapaöpın ich gehe Bären Jagen, min xäc Kyc KyÖa cayaTbıTTan yTyjapösırTan äcapsım ich pflegte durch das Ge- schrei der Gänse, Enten und Schwäne um meinen Schlaf zu kommen, yıaxau näpnäni cauan ölöpöllöp grosse Seehunde erlegen sie mit der Flinte, min ılim arappım meine Hände und Füsse, Ticım Öanrara die eisernen Hämmer unter meinen Zähnen, d. i. meine Backen- zähne, min Ticnäp xapasıpzbıp es knistert zwischen meinen Zähnen, äräp6äcıy deine Stie- feln, kärınuim meine Strümpfe. Nach allem diesem muss es uns Wunder nehmen, wenn wir S. 84. 2.2. und Z.6. vor dem Affıx ax (s. $. 385.) einen Plural antreffen : räliöipicä rypap cä6ipaäxräpaäx Tärıy eine Espe mit zitiernden Blättern, camnapxai yöT MmacTap- Aäx mit zum Fallen geneigten Weidenbäumen versehen. Vgl. sol Cars [] die Pferde sind im Preise gestiegen, „L (sun og hier giebt es Wölfe, \.J 3 Kulge RS achte nicht auf die Reden der Menschen; Iwanow, S. 282. $. 158. E E mit den Augen (mit *2, = er ergriff mit den Händen / D D e>) > | ; . 4 Er 1% dem Auge) sehend, a2 (mit der Hand); Bobrow nikow, S. 224. $. 376. 620. Theile des Körpers und Kleidungsstücke setzt Uwarowskij bald in den Singu- lar, bald in den Plural, wenn dieselben auf mehr als eine Person zu beziehen sind. By xöröpaöpy 6lciri ıli6irTimäm ıapraxunır diese Vögel werden wir mit unsern Händen (mit unserer Hand) greifen, Tap6axrapbırap anbıc Tosye könye Öllicäxräpı rärälläp (S. 71. ult.), kyaräxrapsırap jery TyöprTy yaaxan kömyc Birsippanapeı rärälläp (S. 72. Z. 3.). Einer blossen Unachtsamkeit ist es zuzuschreiben, wenn S. 2%. penult. neben zwei Sin- gularen (äräpdäcniris und käriımuiöırin) ein Plural (yrylyxräpoırin) erscheint. 621. Abstracte Begriffe erscheinen immer im Sing. : 6iciri 6apöbır unser Dasein, öiciri vıalyapöpır unsere Krankheit, 6iciri xyenyr rıjiagä cyopa unsere Kräfte (Kraft) werden nicht ausreichen. Jakutische Grammatık. 34l 622. Ein Nomen steht im Singular, wenn die Mehrzahl durch ein Attributiv auf be- stimmte oder unbestimmte Weise angedeutet ist.. Biäc kıci fünf Menschen, ıyöpr 6iäc eye kici % bis 500 Menschen, xac aa xöc mehrere Kös, ouuo köröp so viele Vögel, 6y 6apsı köröp alle diese Vögel, äl6äx yıä viele Häuser, ärin xyc Ycyman mit verschie- denen Arten. von Enten. Hier und da erscheint bei Uwarowskij indessen auch der Plu- ral: äl6äx yıäläp viele Häuser, jc myuHax 'ciprä (Sg.) yonyassı ypaca Toyycrapsı TbITTa köpcyoynunyr irkili xonyrka (Sg.) Toxtyon (S. 45. Z. 3. v. u.). Nicht nur die übrigen Sprachen desselben Stammes, sondern auch Sprachen an- dern Stammes zeigen dieselbe Eigenthümlichkeit; vgl. Pott, Die quinare und vigesi- male Zählmethode, S. 200. 623. Ein adjectivisches Attribut, das seinem Nomen vorangeht, tritt im Cas. indef. Sg. auf, wenn es auch auf einen Plural zu beziehen ist, vgl. $. 608, wo auch einer Ausnahme gedacht ist. 62%. Das Subject kann im Singular stehen, wenn sich die Mehrheit durch die Na- 'tur des Prädicats von selbst versteht. Mannpık (derartig) ancıJax (wenig) solcher giebt es wenige, xacbıl (von xac, s. $. 533.) on04? oder xacrapbıı oH0A10pyHY? quo liberi tw? wie gross ist die Anzahl deiner Kinder? 625. Vor den Prädicatsaffixen der 1sten und 2ten Pl. erscheint das Prädicat im Sg.: Öiciri äaäpüıT wir sind jung, äcırı äaäprir ihr seid jung. Das ergänzende Prädicat von Gap seiend, cyox nicht seiend, ara seiend, ycy sein sollend, äp sein, vom Perfectum ärim u. Ss. w. ich bin gewesen (s. d. Wörterbuch u. ä), iöir gewesen, und 6yo. werden, sein bleibt gleichfalls im Singular, wenn auch von einer Mehrzahl die Rede geht. Arrap ämic 6anıapa die Pferde waren fett, kimmäp äräp cyoxrap sie sind nicht jung, kinsäp opo äranap, 6ilälläp obgleich sie Kinder sind, wissen sie doch, kinnäp ölöyrt ycyläp_ sie sollen gestorben sein, kinnäp 050 äpaäxräpırran von ihrem Kindsein (ihrer Kindheit) an, kiHHäp Öbıcap äriläp sie sind schneidend gewesen (sie haben bisweilen geschnitten), ximmäp käl6ir ıöirräp sie sind gekommene, sie sind schon gekommen, xınsäp oyuozo caäp6a ölöpöp Öyonanıap sie pflegen zu der Zeit Zobel erlegende zu sein (zu erlegen). Ist das ergän- zende Prädicat ein Substantiv, so ist, wie es scheint, auch der Plural gestaltet : 6ıcırı apa.ısap Oyo..uyOyr wir sind Väter geworden. 626. Das Prädicat im engern Sinne steht in der Regel im Plural, wenn das Subject der grammatischen Form nach einen Singular, dem Begriffe nach aber einen Plural dar- stellt. Al6äx cyoxrap (auch cyox) Viele fehlen; copox mansı ärälläp, copox ony äräl- läp Einige sagen dieses, Andere sagen jenes; xımıki källiläp sie sind beide gekommen, ö6yAayaayoxrapa ypyT Gilli6äräx caya yon es wird ein neues, früher nicht gekanntes Volk entdeckt werden; 51 aa TBinmap ypyT coHuHopo xapapapsın xapbıcrsıaAnap (S. 67.2. 3.) nichtsdestoweniger suchen sie (es ist Caxa Jakute zu ergänzen) das Schwarzwerden ihrer Pelze. zu verhüten; vgl. noch je cipyir ycyön — 6ap6bırrapa S. 42. Z. A, ikki kici — 5iTbIapreiaaapa S. 46. Z. 10, irki 6öpö — räßıcnirräpä S. 29. ult., ixki 342 Ueber die Sprache der Jakuten. xici —icälläpä S. 27. penult., je yam ara— ripiäp6irräpä S. 55. Z. 1, 6y rypayk Öaparanaap ikki Ye cye kici S. 75. Z. 10, 6y irki ar— icniträpä S. 26. Z. 10. Weit seltener ist der Singular: 6y cip ycrarsırap köcöyyy apai ryöpr Öläc cyc Tonye äpsıaaapa S. 23. Z. 2, 6apsı Horycrai cipin Caxara Giläp S. 11. Z. 2, 6y Tyjey copo- rox bjly äpä yono cip S. 51. 2. 9, ıkicır Ylälärä zwei von uns haben (hat) gearbeitet. In xinmäp ärrapa 6y ihre Namen sind diese steht ein auf ein Subject im Plural bezogenes Prädicat ganz ausnahmsweise im Singular. Vgl. in Betreff des Plurals nach Collectivis im Lateinischen pars major receperunt sese, magna multitudo convenerant, pars urbes pelunt u. s. w. Krüger, Grammatik der lat. Sprache, 1842. S. 37%. 627. Ein auf zwei oder mehrere Subjecte im Singular bezogenes Prädicat setzt Uwa- rowskij bald in den Plural, bald in den Singular; in den Plural jedoch nur dann, wenn die Subjecte lebende Wesen sind. Ein Subject, das mit einem andern durch rsırra mit oder durch den Casus comitativus (s. $. 59%.) verbunden ist, kann gleichfalls das Prädicat im Plural bei sich haben. Wie auch in anderen Sprachen hat, wenn die Subjecte aus verschiedenen grammatischen Personen bestehen, die erste Person den Vortritt vor den beiden anderen, die zweite vor der dritten. Mir waxrapsım opom irki sıalusı6arrap meine Frau und mein Kind sind nicht krank, ypyu xapa cypyrä KÖöTöp cYpäp KblLıa — öyoaaaxrapa S. 83. Z. 6, xöröp cypäp aa xoLı Kinini acbl.ıBIKTaHaH Gaparap MairbI- aaxrap S. 37. penult., min xacaxnbın TbBITTa — 010p6yunyr (S. 41. Z. 6.) ich mit mei- nem Kosaken verweille (verweilten in der 1sten Pl.), än 6icikki 6appıaxnmeır du und ich werden gehen, kini Ölciıkki 6appraxusır er und ich werden gehen, Xapaxxan käpräunia — 010PA0xTopo (S. 92. Z."%. v. u.) Charachchan mit seiner Familie verweilte (verweilten). Beispiele für den Singular : 1jäm bırsıra camappbıra irki kämä cyox 6apa meiner Mutter Wei- nen und Trauern war ohne Maass, TyT 6aısık aması 6ansık yaadac — 6yATTauap S. 9. Z. 8, öjyööyr aa ryenyt aa Tii6är sowohl unser Vorrath als unsere Kraft reicht nicht hin. Im Tatarischen folgt auf zwei oder mehrere durch kb mit verbundene Subjecte das Prädicat im Singular; Iwanow, S. 299. 9.18%. Im Lateinischen kann bekannt- lich in einem solchen Falle auch der Plural stehen : dux cum aliquot principibus capiuntur; Krüger a. a. 0. S. 372. Anm. L. 628. Eine Construction nach dem Sinne, in Betreff nicht nur der Zahl, sondern auch der Person, findet bei 6äjä und 6apeı, wenn sie mit affıgirten Possessivis versehen sind, statt. Min 6äjäm mansı ärrim ich selbst (eig. mein Selbst) habe dieses gesagt, äu 6äjäy ärrin, Ölciri Gäjäcır ÄrTi6ir, Aciri 6äjänir ÄTTiriT; Öiciri 6apkıösır Källidir. wir alle (eig. unsere Gesammtheit) ‚sind gekommen, xinnäp 6apsınapa xällıläp sie alle sind gekommen. Bisweilen wird Gäjä auch grammatisch streng mit der 3ten Person Sg. verbun- den, worauf wir beim Pronomen zurückkommen werden. 629. Alles, was wir in den drei vorangehenden Paragraphen vom Prädicat in Bezug Jakutische Grammalık. 343 auf das Subject bemerkt haben, hat auch seine Geltung für die aflıgirten Possessiva in Bezug auf das Nomen, auf welches sie hinweisen. Äu ypayx aa jöpäxräx aa yon (Collect.) xajaga.ıaapsırap (Pl.) rijiäy S.1. ult., yopuäx xapa xänmapa (auf yon Volk zu beziehen) S. 6. Z. 4. v. u., jc cbıpapırran Yeycräpä (Kat.) die dritte von den drei heiligen (Personen), ixki 6ocxo bip.Abira cyox aTbı IKKIäH - mäpinu S. 26. Z. 9., min apam ijäm Irki Ayiränä 6apa ilikräpınä S:. 11. Z. 4. v.u — llos Öb1ABIprBITLıH 0104xoTynH,(Sg.) S. 14. 2.7. v.u., yon itäpäliräp S.10.2.6.v.u. Ypyu xapa cYpyrä KöTöp cypäp keııa amcaiaaxTapsına canaraxraprına $S.83. 2.5, Min IRKI XaCaXlbIH TBITTA — Aipiy xäpbı Kypuyöxnyryräp aläpi S. Ih. 2.2. — Xäc ky6a Typyja KbıTausıK irin AtTäx Koıpa KöTöp cayarsırran S. 17. Z.2. Bäjäm (mein Selbst) yiäm (mein Haus st. sein Haus) mein’ eigenes Haus u. s. w. 630. Wir finden ein affıgirtes Possessiv, namentlich nach Zahlwörtern, bisweilen im Sing., wenn es auf einen grammatischen Plural der 3ten Person zu beziehen ist. O.1opron 6ipim 6apbl1apbIHHaHap OPAYKTYK Tantbiößın einen von ihnen liebe ich mehr als alle übrigen, äa yiäläprirrän 6ipiu xyay gieb mir eines von deinen Häusern. 631. Das substantivische Pronomen der 3ten Person kin lässt Uwarowskij, wenn dasselbe auf eine Mehrheit, die aber nicht durch die grammatische Form als Mehrheit bezeichnet ist, hinweist, ein Mal im Singular, das andere Mal im Plural auftreten. So steht z. B. S. 5%. Z. 6. v. u. kiumäp (auf ein vorangehendes Tosyc cpı.a neun Jahre hin- weisend), dagegen in der folgenden Zeile wieder kımı, ebenso S. 57. Z. 7. (auf asbıc cpıı acht Jahre hinweisend). Vom Nomen. 632. Das Jakutische unterscheidet eben so wenig wie die verwandten Sprachen gram- matisch das Geschlecht. Beim Menschen wird der Unterschied des Geschlechts durch den Zusatz äp Mann oder yaxrap Frau, yon Sohn oder xöic Tochter bezeichnet. Kömyuuyr äp Sülberarbeiter, xömjuujr yaxrap Silberarbeiterin, yoa 050 (Kind) Knabe, xiic ono Mädchen. Bei den vierfüssigen Thieren und Vögeln wird das Männchen vom Weibchen bisweilen durch zwei besondere Worte unterschieden: arcıp Hengst, 61ä Stute, xöpöu Eni- rich. Bei Epicoenis wird das Männchen durch Vorsetzung von ipräx — = Kl, das Weib- chen durch Vorsetzung von Tbiebı — |g=> bezeichnet: ipräx Ta6a Rennthierbock, TBickI ra6a Rennthierkuh; ipräx vır Rüde, vsıcvı pır Hündin. Will man hervorheben, dass das Männchen uncastrirt sei, so setzt man arbıp Hengst- vor den Thiernamen: arsıp Ta6a, atbıp OByC, aTbIp BIT U. S. W. Die Tataren bezeichnen das Männchen von vierfüssigen Thieren durch Sk .|, das Weibchen durch (=>; das Männchen der wilden Thiere auch durch = ls, das Weib- chen der Hausthiere auch durch (> (2 ,); das Männchen bei Vögeln wird durch L] Yater, JA Ueber die Sprache der Jakuten. ” das Weibehen durch 1] Mutter unterschieden; Iwanow, S. 25. fgg. Die Adjectiva der Farbe nehmen bekanntlich im Mongolischen in Verbindung mit Thiernamen zur Be- zeichnung des weiblichen Geschlechts, wenn dieses nicht schon auf andere Weise bezeichnet ist, die Endung #3 oder ır an. Dieselbe Endung treffen wir in 4 Weibchen von Vögeln von & = Weib ” an. Im Jakutischen bedeutet das ent- y sprechende änäxcin alte Frau; vgl. cimäxcin. 633. Dass die Adjeetiva mit ihrem Substantiv, wenn sie vorangehen, weder in Numero noch in Casu congruiren, haben wir schon oben bemerkt; desgleichen, dass keine Stei- gerungsformen bestehen. Vgl. $$. 596. 608. Die meisten Adjectiva können auch als Sub- stantiva gebraucht werden: 6y coporox yryö das ist das einzige Gute. 63%. Für Nomina abstracta giebt es keine besondere Form: jedes Adjectiv bezeichnet in unveränderter Gestalt auch die Eigenschaft oder den Zustand in abstracto; so sage ich z. B. jryö kici ein guter Mensch und ximi yryönän 6äpinäp er ergiebt sich in Güte, igiräc con ein warmer Pelz und yor ıimräcı 6läp6är das Feuer giebt keine Wärme. Gerade so verhält es sich auch mit den verschiedenen Verbalnominibus, auf die wir später zurück- kommen, indem sie zu gleicher Zeit Nomina agentis und actionis sind. Wenn ein Ad- jectiv die Bedeutung eines Nomen abstractum hat, ist es in der Regel mit einem affıgirten Possessiv versehen, das auf den Gegenstand hinweist, an dem die Eigenschaft oder der Zustand haftet. blnax eyjöcyny köpör Yryöryu kycapansın uinyiTä cyox Öiläpın so- bald ich das Rindvieh nur angesehen hatte, kannte ich, ohne dasselbe zu betasien, seine Güte und seine Schlechtheit (seine guten und seine schlechten Eigenschaften). Aehnlich be- deutet das Substantiv äp Mann auch Mannheit, Muth, Ausdauer. Ueber das Zusammenfallen des Adjectivs mit dem Nomen abstractum im Mon- golischen s. Bobrownikow, S. 53. $. 88, im Finnischen — Kellgren a.a.0. S. 55. 635. Der Jakute liebt, wenn auf dem Adjectiv, dieses mag logisch die Stelle eines Attributs oder eines Prädicats einnehmen, irgend ein Nachdruck liegt, dasselbe als Haupt- begriff hinzustellen und den Gegenstand, der den eigentlichen Hauptbegriff bildet, als Attri- butiv vorangehen zu lassen. So sagt er z. B. lieber min acpıax camänäpbım ÄrTä wenn mein Gesonnensein zu öffnen wäre, als min acbıax canänax ärım wenn ich zu öffnen gesonnen wäre. Man vgl. noch folgende Beispiele: 6y ciprä ölläuaı kicı 6äpa Öyo.ıaap wenn in dieser Gegend das Vorhandensein eines kundigen Mannes wäre, d. i. wenn in dieser Gegend ein kundiger Mann vorhanden wäre; min äaäpim 6yoAnaap wenn mein Jungsein wäre — Min äräp Öyoraapösın wenn ich jung wäre; iskı 60cxo ar 6apsıu acarsınna das Dasein von zwei unbeladenen Pferden nicht fütternd, d. i. zwei unbeladene Pferde, die da waren, nicht fülternd ; kin 1yox aca 6äpsım 6läpäp er giebt das Vorhandensein aller seiner Speise, d. i. er giebi alle Speise, die bei ihm vorräthig ist; min Tyox acsım 6apbın Öläpäcın ich gebe alle Speise, die bei mir vorräthig ist; canıöbın ManHsık cana Kipläx TyCTäpbıu Öapbı xıcläxä ich glaube an die Nothwendigkeit des Hineingehens eines solchen Gedankens in Jeden Menschen, d. i. ich glaube, dass ein solcher Gedanke jedem Menschen kommen Jakutische Grammalık. 345 muss; Tyox aca 6apsımam kynaylyp er bewirthet mit dem Vorhandensein aller seiner Speise, d. i. er bewirthet mit aller Speise, die er hat. Vor Allem findet man die verschiedenen No- mina verbi auf diese Weise construirt: mac Täc 6yoA16yra äldäx ein zu Stein Gewordensein von Holz viel, d. i. versieinertes Holz ist viel vorhanden; mijiäxä 6ip Kici atblıäöbıTra xa- Tbıg Käpailliöir Tönypräck Trac 6yoaöyryu mir verkaufte ein Mann ein zu Stein Gewor- densein eines abgehauenen Birkenstumpfes, d. i. einen versteinerten abgehauenen B.; min CYpägim xaja BICTAMMBITBIH KypAyk Kyrrammsırsım ich erschrak gleich dem Entzweige- sprungensein meines Herzens, d. i. als wenn mein Herz entzwei gesprungen wäre; köpöyn- uyT ikki kici TEIIapcınam KäldiırrTäpim wir sahen das Ankommen zweier Menschen in Kähnen, d. i. zwei Menschen in Kähnen ankommen. Den Fall, wo das Substantiv als Haupt- begriff, das Beiwort aber als Apposition behandelt wird, habe ich $. 611. besprochen. 636. Das Affıx nax, mit dem aus Substantiven Adjectiva des Besitzes gebildet werden, habe ich $. 385. besprochen. Hier will ich nur darauf aufmerksam machen, dass ein, einem solchen Derivatum vorangehendes Adjectiv, Pronomen oder Zahlwort sowohl auf das Nomen, zu dem das Adjectiv auf .ıax gehört, als auch auf das, dem abgeleiteten Ad- jectiv zu Grunde liegende Nomen bezogen werden kann; so kann z. B. nur der Zusam- menhang ergeben, ob unter Öläc op0.10x yaxrap eine Frau mit fünf Kindern oder fünf Frauen mit Kindern zu verstehen sind. Im erstern Falle muss man sich ax als an 6iäc opo angetreten denken; so kann man auch von xac ono wie viele Kinder ein Adjectiv xac 050.10x mit wie vielen Kindern versehen bilden und demnach fragen: xac opoAöxxyuyi wie viele Kinder hast du.”’) Wir haben im Jakutischen auch Appellativa, die mit diesem Affıx gebildet sind, wie z. B. 6äliäläx Hermelin, eig. mit Zeichen versehen; bei einigen zu- sammengesetzten Appellativis fehlt es aber wiederum: so würde man z. B. statt Tipi kbı- nar (Haut-Flügel) fliegendes Eichhorn Tıpi kbinarräx erwartet haben. Zweideutigkeiten der Art, wie sie in diesem $ erwähnt sind, finden auch in den zunächst verwandten Sprachen und im Mongolischen statt; Kasem-bek, S. 69. Ipmm. 1. oder Zenker, S.40. Anm.; Bobrownikow, S. 210. $. 35%. 637. Adjectiva des Nichtbesitzes oder Mangels werden auf die Weise umschrieben, dass man an den Gegenstand, der als nicht vorhanden dargestellt werden soll, das affı- girte Pronomen der 3ten Person Sing. fügt und dann cyox nicht-vorhanden. nachfolgen lässt. So bedeutet z.B. xapaya cyox als ganzer Satz sein Auge (ist) nicht vorhanden, als blosses Satzglied augenlos und kann in eben dieser Bedeutung sowohl attributiv als auch prädicativ gebraucht werden. Gerade so wie mit cyox kann auch mit einem Verbalnomen in der negativen Form ein umschriebenes Adjectiv gebildet werden: äAxcsıra Gilli6är seine Zahl (ist) unbekannt oder von unbekannter Zahl. Beim affigirten Pronomen komme ich auf diese eigenthümliche Ausdrucksweise wieder zurück. 27) Vgl. $ 592%, wo wir geschen, dass auch das Adverbialaffıx TbIk bisweilen nicht bloss zu dem un- mittelbar vorangehenden Worte, sondern zu diesem Worte mit seinem vorangehenden Attributivum, das wie- derum von einem Attributivum begleitet sein kann, gehört. Middendortff’s Sibirische Reise Bd. III. Tbl. 4. k% 346 Ueber die Sprache der Jakuten. Vom Pronomen. 638. Die Pronomina personalia erscheinen oft im Casus indefin. als Subject oder als Attribut auch in solchen Fällen, wo gar kein Nachdruck auf ihnen liegt und wo man ihrer füglich entbehren könnte. So sagt man z. B. min arsım ich, Pferd-mein (vgl. $. 617.) statt des einfachen arsım mein Pferd, mia xällin ich bin gekommen statt xällım u. s. w. Bisweilen fehlt indessen auch das selbständige Pronomen, namentlich in Fragesätzen: xauHaöbınpn? wo bin ich? xamuapeıuen? wo bist du? xacksırı? wie viele seid ihr? xac opoöoxxyayi? mit wie vielen Kindern bist du versehen? Bei der dritten Person entfernt die Wiederholung des Pronomens in seiner selbständigen Form bisweilen eine Zweideu- tigkeit. In dem aflıgirten apa kann nämlich die Pluralendung .ıap sowohl auf das in Ab- hängigkeit gedachte Nomen (vgl. $. "20.), als auch auf den Gegenstand, von dem jenes Nomen abhängig ist, bezogen werden. So bedeutet z. B. arrapa 1) ejus equi, 2) eorum, earum equi, 3) eorum, earum equus. Kimi aıtapa ist ganz bestimmt und bedeutet nur ejus equi, kimläp arrapa ist aber noch immer zweideutig: eorum, earum equus oder eorum, earum equi. | Während in den neueren indogermanischen Sprachen die Wiederholung des Pro= nomens in selbstständiger Form (ich liebe, j’aine) in den abgeschliffenen und dadurch dem Gefühl entschwundenen Personalendungen seinen Grund hat, und demnach eine Altersschwäche verräth, muss im Jakutischen dieselbe Erscheinung einer jugendlichen Unbeholfenheit zugeschrieben werden. Hier, wie in den verwandten Sprachen, scheint man nämlich das Prädicat und den in Abhängigkeit gedachten Gegenstand auf die Weise bezeichnet zu haben, dass man sie vorn und hinten mit dem in übergeord- netem Verhältnisse erscheinenden Pronomen umgab; so entstand z. B. aus min apa min ich Vater ich sowohl min apa6sın ich bin Vater als auch mim agam mein Vater. Es ist wohl nicht unwahrscheinlich, dass die vollere Form ursprünglich beide Bedeu- tungen hatte und dass erst mit der Zeit die verkürzte Form des Pronomens zum Pos- sessiv verwendet wurde. 639. Bicirki (s. $. 418.) wir beide, zusammengesetzt aus 6ic = 6lciri wir und ikki zwei, kann sowohl heissen ich und du, als auch ich und er (sie). Will man die Zwei- deutigkeit entfernen, so setzt man das in Frage kommende Pronomen voran: än Ölcikki (du wir beide) bedeutet ich und du, ximi 6icikki (er oder sie wir beide) ich und er (sie). 640. Die Prädicatsaffixe der Gegenwart (s. $. #19.), die wir auch beim Verbum finitum im Praesens (s. $. 517.), im Potentialis (s. $. 519.), im Conditionalis (s. $. 520.) und im Perfectiv (s. $. 521.) angetroffen haben, vertreten im Jakutischen wie in den zunächst ver- wandten Sprachen die Copula anderer Sprachen. Dass das in Congruenzverhältniss gedachte nominale Prädicat vor den Prädicatsaffixen immer im Singular verbleibt, haben wir schon $. 625. bemerkt. Min ägäpdin ich bin jung (äaäp), äu äaäprin du bist jung, 6lcırı äaäpoirt wir sind jung, äciri äaäprir ihr seid jung, min yıapacım ich bin zu Hause (iäpä im Hause, Dativ von ınä), min Tacpıpya6sın ich bin draussen (rackıpya), xanna- Jakutische Grammatik. 347 6BıHB1? (vgl. $. 533.) wo (xanna) bin ich? xacksırsu? wie viele (xac) seid ihr? Giäcnir wir sind unserer fünf (6iäc). Auch nach einem affıgirten Possessiv treffen wir ein Prädicats- affıx an: min xini aparaösım ich bin sein Vater (anara von aza, s. $. 420.). Nach dem sten Gerundium (s. $. 522.) verweist das in solcher Verbindung nur selten auftretende Prädicatsaffix, wie es scheint, schlechtweg nur auf den Agens der Thätigkeit: min conyM cläpia ÖbICamMbIH (oder ÖBIcaHn) araxmap kännitim den dermel meines Pelzes abschneidend, zog ich denselben über meinen Fuss. Ob ära, das gleichfalls sich mit den Prädicatsaffıxen verbindet und dessen Bedeutung man aus dem Wörterbuch wird ersehen. können, ein No- men, ein 2tes Gerundium (s. $. 523.), oder geradezu eine Partikel sei, vermag ich nicht zu bestimmen. Irgend einen Casus dieses Wortes zu erfragen, wollte mir trotz aller Be- mühungen nicht gelingen. 641. Für die 3te Sing. ist kein Prädicatsaffıx vorhanden und in der 3ten Plur. wird dasselbe durch die Pluralendung „ap vertreten. Kim äaäp er (ist) jung, xımläp äaäpaäp sie (sind) jung (junge), ximi Tacsıpya er (ist) draussen, Kimiläp Tacbıpya.aap sie (sind) draussen, xaunansıl? (s. $. 533.) wo (ist er)? xanmanapeıı? wo (sind) sie? xinnäp yıäpäläp sie sind im Hause. Von dem türkisch-tatarischen,> ist keine Spur im Jakutischen. 642. Statt des einfachen Prädicatsaffixes gebraucht man auch das dadurch verstärkte 6ap vorhanden: xannansırsıi? oder xanma 6aprsısn? wo seid ihr? xamsanapeın? oder xanHa 6aasapbıl? wo sind sie? min ıänäbın oder ıänä 6ap6nım ieh bin zu Hause. Die Copula mit der Negation wird durch cyox nicht-vorhanden in Verbindung mit einem affıgirten Pronomen vertreten: min äaäp cyoxnyn ich bin nicht jung, än äaäp cyoxxyH du bist nicht Jung, min ımäsä cyoxnyn ich bin nicht zu Hause, ximiläp wiäzä cyoxrap sie sind nicht zu Hause. 643. Die affigirten Possessiva weisen auf einen Gegenstand hin, zu dem das be- schwerte Nomen in irgend ‚einer näheren oder entfernteren Beziehung steht. So finden wir dieselben stets hinter Verwandtschaftsnamen, weil bei diesen immer ein relatives Ver- hältniss stattfindet. Sie bezeichnen das Verhältniss des besessenen Gegenstandes zum Be- sitzer, des Theiles zum Ganzen, des Enthaltenen zum Enthaltenden, der Thätigkeit und auch des Objects zum Agens, u. s. w. Einige Nomina kommen entweder beständig oder in gewissen Verhältnissen nur in Verbindung mit affıgirten Possessiven vor: so habe ich z. B. von Uwarowskij den Dativ und Accusativ von der reinen Form mypyn Nase ?*) nicht erfragen können; den Stamm arpın angränzende Seite habe ich nur nach der Ana- logie erschlossen. Beziehungen zwischen zweien Nomina, die in vielen Sprachen durch den,. dem Jakutischen ganz abgehenden Genitiv und durch Präpositionen ausgedrückt zu werden pflegen, werden im Jakutischen meist durch affıgirte Possessiva bezeichnet. 28) Im Mexikanischen und in einigen anderen amerikanischen Sprachen ist das Possessivpronomen biswei- len so fest mit dem Nomen verbunden, dass an eine Trennung kaum zu denken ist. Humboldt, Ueber die Verschiedenheit des menschlichen Sprachbaues. Bd. VI. S.181 und 182. der Gesammelten Werke. % 348 Ueber die Sprache der Jakuten. Es ist diese Erscheinung indessen nicht so aufzufassen, als wenn der Jakute eben in Er- mangelung des Genitivs zu diesem Hülfsmittel gegriffen hätte, da die zunächst verwandten Sprachen, die den Genitiv besitzen, die Abhängigkeit zweier Nomina sehr häufig auf dop- pelte Weise, durch den Genitiv und zugleich durch die affigirten Possessiva bezeichnen. So bemerken wir auch, dass der Jakute dort, wo er das Verhältniss des Ganzen zum Theil, durch den Ablativ ausdrückt, nichtsdestoweniger am Theil seine Abhängigkeit _ vom Ganzen zum Ueberfluss durch ein affıgirtes Pronomen andeutet. Der Jakute fügt die Possessiva aber auch da an, wo andere Sprachen, wie z. B. die indogermanischen,. die Beziehung ganz unausgedrückt lassen. Im Widerspruch hiermit findet man aber auch nicht selten im Jakutischen ein Nomen, das geradezu in einem Abhängigkeitsverhältniss gedacht wird, ohne alle Bezeichnung dieser Abhängigkeit. Beispiele zur Erklärung und Erhärtung des hier Gesagten sollen in den folgenden $$. gegeben werden. 64%. Das affıgirte Possessiv an Verwandtschaflsnamen: min ayam (ich, Vater -mein) mein Vater, mis apam anara (ich, Vater-mein, Vater-sein) meines Vaters Vater. Ueber den vor- angehenden attributiven Cas. indef. vgl. $. 617. 645. Am besessenen Gegenstande: min apam 'ynärä meines Vaters Haus. Characteristisch ist, dass ein Gegenstand, dessen Besitz oder Nichtbesitz erst durch ein Wort wie vor- handen oder nicht-vorhanden Jemand zu- oder abgesprochen wird, als schon besessener Gegenstand, dem die Existenz oder Nichtexistenz zukommt, durch die Sprache darge- stellt wird. So sage ich z. B. min yıäm 6ap mein Haus ist da, d. h. ich besitze ein Haus, und win yıäm cyox mein Haus ist nicht da, d.h. ich besüze kein Haus. Ferner: cänmi- TIH xdubIax 6aTapbıax Öip Aa xä6sır Öip aa icinmnir cyopa zum Hineinlegen und Ein- packen unserer Sachen hatten wir keine einzige Tasche und kein einziges Gefäss, wört- lich: auch eine unsere Tasche, auch ein unser Gefäss war nicht vorhanden.- Ganz gleich- bedeutend mit min ınäm 6äp ist mijläxä na 6ap bei mir ist ein Haus; vgl. $. 562. Dieselbe Ausdrucksweise in den zunächst verwandten Sprachen: > ls ‚el ich habe Geld; Troj. Gr. S. 152. $. 81. 646. Am Theil, als Zeichen seiner Abhängigkeit vom Ganzen: kin oproro (Tag, Mitte - sein) Mittag, jun oproro Miüternacht”’), rieim 6a1tara (Zähne - mein, eiserner Hammer - ihr) mein Backenzahn °°), irkicin kyuuyryiayk Tantsıöbın den zweiten von ihnen liebe ich wenig, yaaxan näpnäni ypäp cänan ölöpöllöp, kysuyryjym ärriprä Mma- cbıHan Kbıp6an ölöpöllöp die grossen Seehunde erlegt man mit Flinten, die kleinen (unter den Seehunden) schlägt man mit Knütteln todt; »ı äprärtä die alte (Hälfte) des Mondes, die Zeit vom Vollmond bis zum Neumond, sıl cayara die neue (Hälfte) des Mondes, die 29) Auch KYH OPTO und TH OPTO ohne Possessivum. 30) In Öa.ıra TICTAPIM meine Backenzähne stehen die beiden Begriffe in coordinirtem Verhältniss: meine Zähne, die eisernen Hämmer. Jakutische Grammatık. 349 Zeit vom Neumond bis zum Vollmond ®'). bir o5oro Welp und ıiä oporo°?) ein kleines Haus fasse ich als Kind unter den Hunden, Kind unter den Häusern auf. Auf dieselbe Weise mag auch das Pronomen in Hyuya saxrapa eine Russin und in Hyuua ämriäuuirtä ein russischer Arzt erklärt werden. Dagegen heisst es S. 45: Tonyc cipyirräp Tungusische Wegweiser ohne affıg. Pronomen. 647. Die Art und Weise, wie im Jakutischen der Superlativ ausgedrückt wird, fällt gleichfalls unter das im vorigen $. besprochene Verhältniss: xinnäp yaaxanmapa cyoxrap die Grossen (Grössien) von ihnen sind nicht da, ziä ypayrä (von den Häusern das hohe) das höchste Haus, zırsıp Yryöryu zıra (das stärkste Weinen weinen) auf das bitterste weinen, mäubı YTyYÖTyHäH Mänpına auf das beste bewirthen. In den zunächst verwandten Sprachen dieselbe Ausdrucksweise: (ss ls es] der beste der Menschen. Im Mongolischen treffen wir den blossen Genitiv an: 3, 3 der höchste von Allen, -3 3. 3, ich bin diese Nacht überaus (mit der + I I 2 schlechtesten der Müdigkeiten) müde en = geworden; Bobrownikow, S. 21%. I en a 5 3 D 648. Beziehungen verschiedener Art: 6y icır yjra das Wasser in diesem Gefässe, Äyıräun aoiayra die Gegend von Shigansk, xsıcpis köröpy ölöpöyrm, cajbınsırap 6a- AbITbBI MyHxa1ä0bırbım im Winter erlegte ich Vögel, im Sommer darauf?) fing ich Fische; kläcä ini6äp 6apÖBITBIM, CapcbImkITap Inim mijläxä kälöırä am Abend ging ich zu mei- nem jüngern Bruder, den Morgen darauf”) kam mein jüngerer Bruder zu mir; 6y yeıa kämın ajama eine Reise zu dieser Jahreszeit, ar cvıppara ein Schlüten mit Pferden (ein von Pferden gezogener Schlitten), ajan zomo (Reise-Volk) Reisende, rapax myoca (Horn zu Kämmen) Mammuthsknochen, rımip Jca Eisenschmied. Wie im Türkisch-Tatarischen er Ulaol (Kasem-bek, S. 376. $. 60. Zenker, S. 197. $. 60. Iwanow, S. 284. $. 163.) sagt man auch im Jakutischen Hoxycrai ryopaya die Stadt Jakuisk, Yprycxai ryopasa die Stadt Irkutsk. - zZ 31) Vgl. e* eis & | Saal; Beresin in Apıvırs Xana 3oromoü opdsı Toxrmamdıma xz noAsckoMmy xopoAo Azauıy. 1850, Kasano. S.69. Vgl. auch Schmidt, Philologisch -kritische Zugabe u.s. w. S. 25. fgg. 52) In Jy0A 050 (Sohn — Kind) Knabe, KbIC 050 (Tochter — Kind) Mädchen und in 050 4UOopönH (Kind— Becher) ein kleiner Becher denkt sich der Jakute die zwei Begriffe in keinem Abhängigkeitsverhältniss; vgl. $- 610. 33) Eigentlich in seinem, d. i. des Winters, Sommer. 34) Eigentlich an seinem, d. i. des Abends, Morgen. 350 Ueber die Sprache der Jakuten. Im Mongolischen haben wir hier wieder den blossen Genitiv: -4 4 E\ die Jagd im Verlauf eines Tages, A 2 die Schlacht bei Orcholik; In Zi Bobrownikow, $. 213. _ » ER el 649. In folgenden Beispielen ist die Beziehung an beiden Worten bezeichnet: yiä- läprirrän Öipiu xyay gieb mir von deinen Häusern eines (davon), Killänmä xaröpır cyöcyläpirrän 6äpr apsıjapbım 6yaöyrrapa von ihrem zu Killäm zurückgebliebenen Vieh trafen sie eine sehr geringe Anzahl (davon) an, xıcirrän yryörä der beste von den Men- schen, ryoparran cyp6ä Köc bIpax Aolay.Aapra TeImHblAapa iriläpä Gäpr arsın apal- ıpırac in Gegenden, die 20 Kös von der Stadt entfernt sind, ist die (ihre) Kälte und die (ihre) Hitze ganz verschieden. Vgl. (Sr u>JL] Einer von ihnen, Kas. S. 379.8. 65. oder Zenker, S. 198. |. 65. 650. Dass Adjectiva mit einem affigirten Possessivpronomen als Nomina abstracta fun- giren, haben wir schon $. 63%. erwähnt. Im Mongolischen wird dieses Verhältniss miele durch den Genitiv bezeichnet: a eb Bobrownikow, S. 21h. a & ir 651. Ein als Subject gedachtes Nomen, das mit dem affıgirten Possessiv der 3ten Sing. versehen ist, kann mit seinem Prädicat, wenn dieses ein Verbalnomen in der negativen Form oder cyox nicht-vorhanden ist, ein zusammengesetztes Adjectiv bilden, das sowohl attributiv, als auch prädicativ, und in Verbindung mit einem aflıg. Pronomen am Prä- dicat (s. den vorhergehenden $.) auch als Nomen abstractum gebraucht werden kann. Das aflıgirte Pronomen weist auf den Gegenstand hin, zu dem das als Subject gedachte Nomen in Beziehung steht. Oyo.aa 6illi6är seine Spur ist unbekannt, cyosa öilliöär arsıp ein Hengst mit unbekannter Spur; äxcöıra Gillıöär seine Anzahl ist unbekannt, äxckıra 6il- liöär yon Volk in unbekannter Anzahl; y.axama cyox seine Grösse fehlt, yaxana cyoX rici ein nicht-grosser Mensch; xpıcaazara cyox xyu ein Tag ohne Noth; Äyirän aoi- Ayra Tyox aa yryörä ärälrätä cyox die Gegend von Shigansk ist eine irgend eine Schönheit, ohne irgend eine Mannigfaltigkeit; Giläöın 6y cypyx Tycara cyosym ich kenne die Nutzlosigkeüi dieser Schrift. Das affıgirte Possessiv am Subject ist erstarrt, da wir es auch dort antreffen, wo das Subject in Beziehung zu einem Pronomen der sten und 2ten Person steht. Tyox Aa ämä cyox Tyox Aa KÖMÖTÖ CyoX MiH MairbIM cypaäx xyujmänäi Oyo.1öyra die Lage meiner, der ich ohne irgend eine Arzenei, ohne ir- gend eine Hülfe war, wurde erschrecklich schwierig; min kimirTäu arbına cyoxuym ich ‘ bin von ihm nicht verschieden. In Verbindung mit einem Plural erscheint das affıgirte Pronomen im Plural, bei der 1sten und 2ten Person aber auch im Singular: ysaxannapa cyox uäläp nicht-grosse Häuser, 6iciri xapaxrapa oder xapaya cyoxnyr wir sind blind. Jakutische Grammalık. 351 Mit cyox verbinden sich auf diese Weise sowohl die selbständigen Pronomina als auch die affıgirten Pronomina der sten und 2ten Person. Das affıgirte Pronomen tritt hier in der Regel an eine erweiterte Form: Mijirisä cyox ohne mich, äjırinä cyox ohne dich, kimsä cyox ohne ihn, Gicirinä cyox ohne uns, äciırinä cyox ohne euch, ximiläpä cyox ohne sie, manısıra cyox ohne diesen hier, irinä cyox ohne diesen, onyra oder zusammen- gezogen onTo cyox ohne jenen, 010po cyox ohne jene, Ganapa cyox ohne diese hier, ana- ObIHa cyox ohne meinen Vater, ananoına cyox ohne deinen Vater, azarapopıra (die kürzeste Form) cyox ohne unsere Väter. Bei der 3ten Person erscheint das affigirte Pronomen nur ein Mal: kimmäp aparnapa cyox ommo 6a.nıapa sie waren ohne ihre Väter dort. Vgl. er b 23) ein Mensch mit einem Hause, RG dr 5) ein Mensch ohne Haus; Iwanow, S. 323. $. 216. er Au sö= ıs).o du, deren Worte mir Zucker, deren Lippen mir Honig sind; Kasem-bek, S. 43%. ©. 154. Zenker, S. 228. $. 15%. An eine Ergänzung von DE braucht hier gar nicht gedacht zu werden. 652. Die $. 375. bis $. 381. besprochenen Nomina verbalia drücken mit einem affı- girten Possessiv die Thätigkeit in abstracto (vgl. $. 63%.), bei Transitivis aber auch das Object der Thätigkeit aus. Das Pronomen weist hier auf den Agens hin. Bei einem No- men verbale eines Passivs bezeichnet das Pronomen die Beziehung zum Object. Beispiele: Min TanTbıpbım mein Lieben, än Tayapansı BITBIKTäßareın deine Nichtverehrung Gottes, Arirägyä Tonyc cBıa 010p6yTTapeın ränmä (nach ihrem 9 Jahre hindurch Gewohntha- ien in Shigansk) nach ihrem neunjährigen Aufenthalt in Shigansk, min lloryckai ryopa- Abirap ChIpbIrTaxubıma bei meinem Gange nach der Stadt Jakutsk, xıni oYop60ToHo Mijirin yaraysı reinma (sein Nichtgehandelthaben) dass er unterlassen zu handeln, hat mich arm gemacht; min oyopyozyM (oder zusammengezogen oYopyom) 6apa (mein Han- deln in der Zukunft fand statt) ich hätte thun sollen. Min Tautsıptım der Gegenstand meiner Liebe, äu Tanra6arzıy der deiner Liebe nicht unterworfene Gegenstand, min Köp6ytym der von mir gesehene Gegenstand, min xö- pyösjm oder xöpyön der meinem künftigen Sehen unterworfene Gegenstand. ajbiösit Birpiaaapa (von Bitprasın) (das Vergebenwerden unserer Sünden) die Verge- bung unserer Sünden, 6y ryopar äcilliöirä (das Aufgehobenwordensein dieser Stadt) die Aufhebung dieser Stadt. ii Vgl. ueldb RG ich weiss nicht, wann ich abreisen werde; Iwanow, S.315. Bee I! ich habe von seinem Tode gehört; Kas. S. 112. $. 112. oder Zen- ker, S. 216. $. 112. ASS der von dir Gesehene; Kas., S. 367. $. 48. oder Zen- ker, 8.192. $. 48. 653. Wird das Objeet, es mag ein ergänzendes oder nur ein bestimmendes sein, hin- zugefügt, so tritt das affıgirte Pronomen an dieses, und das Nomen verbale erhält ohne alle Andeutung der Beziehung seinen Platz vor dem Object. Min Tanısıp ricim der mei- ner Liebe unterworfene Mensch, der von mir geliebte Mensch; win Tautä0ar Kicim der 392 Ueber die Sprache der Jakuten. von mir nicht geliebte Mensch, än xöpöyt siciyg der von dir gesehene Mensch, xıni köp- 6öröx kicirä der von ihm nicht gesehene Mensch, öiciri köpyöx kıcıöır der Mensch, den wir sehen werden; min o1opop yıäm das Haus, in dem ich wohne; äu Caxa TbIAasıH Tö- pjrryööyr xyynyrrän von dem Tage an, da du mit der Jakutischen Sprache den An- fang machtest; ö.1 aolay 010 maca jnäp xycä die Kraft, mit der das Gras und die Bäume jener Gegend wachsen; yöpäxxä Oapilliäx kämim die Zeit meines Gegebenwerdenmüssens in die Lehre. Vgl. LS pp) das Buch, das ich lese; Kas., S. 309. No. 379. oder Zenker, S. 161. No. 373. „LS jles5,| das von ihm gelesene Buch, Sl... |{das von mir zu thuende Geschäft; Kas., S. 411. $. 109. oder Zenker, S. 216. $. 109. 65%. Ist die Thätigkeit nicht auf einen in der Rede genannten Agens, auch nicht auf eine unbestimmte Anzahl ungenannter Individuen, sondern auf den unausgedrückten Genusbegriff Mensch zu beziehen, so fehlt das Pronomen am Object. Minäp ar ein Pferd, auf dem man zu reiten pflegt, ein Reitpferd; wisäp ra6a ein Rennthier zum Reiten, tyırap (von TyTyu) cän eine Sache, die man im Gebrauch hat, Werkzeug ; köp6öTöx IcTi- 6äräx äpäjı reıtra Tyeryöyrym ich kämpfte mit ungesehenen und unerhörten Mühen. Da- gegen finden wir in dem Satze S. 18: 6y cyo.Aay oHopopro kömö Öläpöir yonya kicilä- pirrän von den 10 Mann etwa, die man zur Verrichtung dieses Geschäfts zur Hülfe ge- geben hatte, hinter dem Object das Pronomen, weil hier in der Wirklichkeit bestimmte Individuen, die der Sprechende nur nicht näher bezeichnet, als handelnd gedacht werden. Befremdend ist die Abwesenheit des Pronomens in Ty.ıa bır myuua (von Mypyn) 6annar (von 6ar) Tyy, 0jyp S. 8. In den zunächst ‘verwandten Sprachen pflegt das Pronomen nicht angefügt zu werden, wenn der Agens vor dem Nomen verbale genannt wird: LS ule;L us Je sul >>, nn Us olisL, Kas. S. »i1. $. 109. oder Zenker, S. 215. $. 109. | 655. Das affıg. Pronomen der 3ten Person Sing. erscheint im Cas. indefinitus, wie wir $. 420. bemerkten, in zwei Formen: in einer volleren auf # mit vorangehendem leichten (bt, i,y, y) Vocal, und in einer kürzeren, lediglich aus einem schweren (a, ä, o, ö) Vo- cal bestehenden. Im Plural steht der Endung „apsım u. s. w. die kürzere Form apa u.s. w. gegenüber. Der Jakute gebraucht die kürzere Form, wenn das beschwerte Nomen im Satze Subject oder Prädicat ist oder wenn dasselbe mit dem darauf bezogenen nach- folgenden Worte auf das Verhältniss eines Subjects zu seinem Prädicat zurückgeführt werden kann. Lässt sich dagegen das beschwerte Nomen mit dem nachfolgenden auf kein Congruenzverhältniss zurückführen, dann tritt das affigirte Pronomen in der vollen Form auf. Ich sage kimi apara äliäp sein Vater ist gesund und kim apara äliäpä seines Vaters Gesundheit; kisi anara ölöyr sein Vater ist todt und xiui azara ölöyrä seines Vaters Tod; 6y cypyk Tycara cyox dieser Schrift Nutzen ist nicht vorhanden und 6y cypyx Tycara Jakutische le 353 ceyopa die Nu a dieser Schrift; yor völönö yraza des Feuers Flamme ist sein Ge- tränk; dagegen xini aparkım apara seines Vaters Vater, ximi anarvıu artapa seines Va- ters Pferde, kim xäpränin zırsıra das Weinen seiner Familie, kin anarkım yrapbı gegen seinen Vater, xini aparbın xypayk seinem Vater gleich, xini ölyösym immmä vor seinem Tode, xju opro äcnvırzın rännä nach dem Vorübergegangensein des Mittags, 6y ybıa känmin ajama eine Reise zu dieser Jahreszeit, ayapa yıärım xiänä das dem Gotteshause Zugehörige. So ist Uwarowskij jetzt auch einverstanden, dass S. 7. 2.5. v. u. käpränä st. käpränin gelesen werden müsse; dagegen erklärt er die vollere Form in 6y cip Töry- pyurärin zıpaza die Entfernung dieses Landbogens (Umwegs) S. 26. Z. 2. für richtig, desgleichen in kimi öjym 6äpaä cönjlax die Vorzüglichkeit seines Gedächtnisses ist stau- nenswerth, obgleich das erste Verhältniss auf den Satz: 6y cip Törypymrärä zıpax dieser Umweg ist weit, das zweite auf den Satz: kini öjö 6äpr sein Gedächtniss ist vorzüglich, zurückgeführt werden kann. Die volle Form befremdet um so mehr, als Uwar. kim öjö cyona cönyläx die Abwesenheit seines Gedächtnisses ist staunenswerth sagt und vor einem Aceusativ die kürzere Form entschieden vorzieht: min 61lä6ın kini 6J6 6äpain ich kenne die Vorzüglichkeit seines Gedächtnisses, min 61lä6ın 6y cip Törypymrärä pıpappın ich kenne die Entfernung dieses Umweges. Vor einem Ablativ gestattet er beide Formen: kim öJö oder öjyjm 6äpaıTän Min KyTTaMMbITbIM ich erschrak vor der Vorzüglichkeit seines Ge- dächtnisses. 656. Vor dem Affıx „ax (s. 8. 385.), das Adjectiva des Besitzes bildet, und vor dem Adverbialaffıx rsır (s. $. #05.) wird das affıgirte Pronomen ohne Ausnahme ausgelassen. Corı ayapa die Hälfte eines Jahres, aber crıı ayapaax ein halbes Jahr ali; Caxa ära der Name der Jakuten, aber Caxa ärraäx yon Leute, die den Namen der Jakuten führen; ximi CbIHHaHap cBipaax er hat ein steiles Ufer, auf dem er ausruht; yor rölönö yraxraxııu ich habe des Feuers Flamme zum Getränk; xici caran camsıana cyopa des Menschen Un- vermögen zu begreifen, aber kici caräu caHBIapa CYoXTyK aufge: eine Weise, dass es der Mensch nicht begreifen kann. 657. Das Nomen praet. auf Öbır (s. $. 377.) vertritt mit dem affigirten Possessivum die Stelle eines Imperfectum, das Nomen auf rax (s. $. 378.) die eines Praeteritum oder eines Necessitativs,, das Nomen auf Garax (s. $. 379.) die eines Imperf. neg., das Nomen fut. auf sıax (s. $. 380.) die eines Futurum. Das Fut. negat. wird durch das bejahende Fut. und.cyopa seine Abwesenheit umschrieben. Min xöpöyrym ich sah, äu köpöyryy, kim köpöyrä, Öiciri Köp6yunyT, äciri KÖPOYKKYT, kimläp Köp6yTTäpä; oyopaonym nun ja, ich muss es thun; min xäl6äräsim ich kam nicht, xäl6ärägig, rälöäräsä, räldäräxuir, käl6äräxxir, käl- 6äräxräpä; min käliägın oder kähäm ich werde kommen, xäliägiy oder xäliäy, räliärä, rä- läxnir, rähäxxit, räläxräpä; min kälägim oder xälläm cyopa ich werde nicht kommen, räliäniy oder xäliäy cyopa, räliää c., räliäxnir c., kähäxxir c., xäliäxräpä c. Alle diese Formen können im Satze auch als Nomina die Stelle eines Subjects einnehmen: mein Ge- sehenhaben u. s. w.; vgl. $. 652. Es ist indessen bemerkenswerth, dass Iwangwsli) Middendorff’s Sibirische Reise Bd. III. Thl. A. 45 354 Ueber die Sprache der Jakuten. diese Formen, wenn er sie als Verba finita gebraucht, ausnahmweise dem Subject voran- gehen lässt, während er dieselben als wirkliche Nomina actionis niemals dem Agens voran- setzt. So bedeutet bei ihm 6yay.ııyosa kici nur ein Mensch wird gefunden werden, wäh- rend xici Öy.ıyaayopa sowohl dieses, als auch des Menschen bevorstehendes Gefundenwerden ausdrücken kann. Die Verbalnomina werden wir später im Zusammenhange betrachten. 658. Die affıgirten Possessiva, an ein Prädicat gefügt, versetzen die Aussage in die Vergangenheit. Da in der 1sten und 2ten Plur. die aflıgirten Possessiva mit den Prädi- catsaffıxen der Gegenwart (s. $$. #19. 420.) zusammenfallen, so kann das Zeitverhältniss bei diesen beiden Personen nur aus dem Zusammenhange erschen werden. Onmo wnädır eyopa (die Abwesenheit eines uns zugehörigen Hauses dort) wir hatten dort kein Haus, min äaäpım anau öllönjmä bei meines Vaters Tode war ich jung (mein Jungsein), kim o4- yopo äräpä er war damals jung, Ixkic cbılgbiösıT Mannapap kycapana unser zweiter Gang war schlimmer als dieser, 6y cip TörjpymTärin sıpapa cyp6ä xöc axesı.aana die Entfernung dieses Umwegs betrug 20 Kös, öjyu 6äpıa xo.1oöypa cyopa die Vorzüglichkeit seines Ge- dächtnisses war unvergleichlich, 6ip aa cypyx eypy.ua ılıra auch nicht eine Schrift war noch geschrieben worden, xöpö ilirim ich hatte noch nicht gesehen. Aus dem Nomen praes. (s. $. 375. u. $. 376.) entsteht auf diese Weise ein Imperfectum frequentativum: wiu ÖObicapsım (mein Schneiden) ich pflegte zu schneiden, miu Öpıcnarzım °°) (mein Nichtschneiden) ich pflegte nicht zu schneiden. Auch hier (vgl. $. 642.) treffen wir ein pleonastisches 6äp vorhanden an, das nach vocalisch ausgehenden Prädicaten sogar nothwendig ist. O.ıox- nyr yöpyrä cyox 6äpa unser Leben war der Freude bar, miu ouyozo Työpıräx Ay Öläc- Täx ay Ö6äpeım ich war damals vier oder fünf Jahre alt, xauna 6anıapai? (vgl. Na 59, wo waren sie? Tykräpi Öapa es war unmöglich. Wie hier das aflıg. Possessiv zum Aus- druck der Vergangenheit gelangt ist, will mir nicht recht einleuchten. Diejenigen Ge- lehrten, die überall mit dem Hülfsverbum bei der Hand sind, werden nicht ermangeln, auch hier das Pronomen auf ärın = po: u. s. w. zurückzuführen. 659. Die selbständigen Possessiva (s. $$. 426. 436.) sind Substantiva: xini agara mijiä- HINHÄBÄP Kbipyasac sein Vater ist älter als der meinige, kim arrapa äjlännäpinnä- päp y.axarrap seine Pferde sind grösser als die deinigen. Im Katechismus und bei Witsen wird das selbständige Possessiv einem, mit einem affigirten Possessiv beschwer- ten Nomen als Apposition, die mit jenem im Gasus congruirt (s. |. 611.), nachgesetzt: anadıır Giciänä Vater unser, der unsrige; sırbikranap ‘Arkıy Äjiänä es wird geehrt dein Name, der deinige; xöuylju 6yo.nıyn äjiänä dein Wille geschehe, der deinige, wänälöitin 6iciä- mim unsern Glauben, den unsrigen. Auch Uwarowskij gebraucht S. 41. Z. 6. v. u. das Pronomen auf dieselbe Weise: ikie crılgsiösır Ocrypyorran 6iciämä Mannapap Kycapına unsre zweite Reise von Udskoi (die unsrige) war schlimmer als diese. Kıäuä (riäuä) der ‘ 55) Fällt auch in den beiden andern Personen des Sg. mit dem Perfectum, das aber auf ganz andere Weise entstanden ist, zusammen; vgl. $. 518. Jakutische Grammatik. 355 seinige kann jedem substantivisch gebrauchten Namen mit Ausnahme der Pronomina der 1sten und 2ten Person beigefügt werden: zıpaxraspı xiänä das dem Kaiser Zugehörige, rayapa ıärın (vgl.$. 655.) x. das dem Gotteshause (der Kirche) Z, 6y x. das diesem hier Z., ixki x. das den Zweien Z., kim aapansı kiänin yopymay (Kat.) stehlet nicht das wem immer Z. Nach einem Plural steht der Plural kiännäpä: iniläpın xiännäpä das mei- nen jüngern Brüdern Z.; bei Middendorff kommt auch der Singular vor. 660. by, das auf Etwas dem Sprechenden zunächst Liegendes hinweist, verbindet sich mit allen von 6a und war (s. $. 422. 1.) abgeleiteten Formen und mit xini er. By Manpı diesen hier, 6y Mmanusık, 6y Ö6aapa, 6y Öauua, 6y kimäxä, Oy kinmäp. Vel. S. 6. ult. S. 10.2. 4. S. 35. Z. €. S. 37. 2.%.v.u.S. 56. Z. 3. S. 70. Z. 3. 661. Ö.ı jener verbindet sich mit dem auf denselben Demonstrativstamm zurückgehenden ‚oyuozo damals und mit kiui er; ferner mit insä (s..$. 422. 4): 0,1 innä 6ap gehe dort- hin, o1 innäpi der dortige. Ö.ı aumapaspı weist auf einen a entferntern Gegenstand als ö.1 hin. Ö.ı 6y (jener dieser) bedeutet dieser und jener: Aa 6y aiärki hierhin und dorthin, ormo manna hier und dort. Das zusammengesetzte cö.1 (s. $. 423.) findet man im Kat. nicht selten vor kini. 662. Ö. und seine Derivata werden als Correlativa der zugleich die Relativa vertre- tenden Interrogativa gebraucht: ät onyoxa, kimi 6änäcä köpöyryy sage dem, den du gestern sahst; kim äjıaxä xällä, 0. ärlänä wer zu dir gekommen ist, der wird dir sagen; min OYYO XapublAaxubıH, TÖCÖ äjläxä 6ap ich bin mit, so vielem Gelde versehen, wie viel in deinem Besitz ist; ö.1 kämuä, TÖcönö zu der Zeit, wann. 663. Der Cas. indef. der Demonstrativa 6y, iri, ö.1 steht oft scheinbar für den Lo- cativ (das entsprechende Ortsadverbium): 6y 6ap hier ist es, ımi 6ap da ist es, d.1 äräp- 6äcıy, dort sind deine Stiefel. In Wirklichkeit ist das Demonstrativ überall Subject: das da sind deine Stiefel u. s. w. Vgl. im Sanserit HAT hier bin ich und im Griech. 790479 örov ein. Ovros, pn, Onı0odev noog£oyerar ich fragte, wo er sei. Da kommt er, sagte jener, hinter dir her; Buttmann, Griech. Gr. 13te Ausg. S. 353. 66%. Die Demonstrativa können affıg. Possessiva erhalten: 6a.apa 6apannaxrapeına (S. 71.2.1.) geht ihnen dieses zu Ende, 6y 6asapcın (S. 70.2.3.) diese ihre, o.1opyrap (S. 68.2.3. v.u.) in diesen seinen. Im Sing. kommt das affıg.' Possessiv, wie es scheint, nur in Verbindung mit cyox vor; vgl. $. 651. | 665. Der Jakute leidet zwei nach Verschiedenem fragende Interrogativa in einem und demselben Satze: kim ximi reırTa Gappıapa? (wer mit wem wird gehen?) welche Bergen mit einander gehen? Vgl. HIT Ai AT gar garage a gaateer mm: ı Cakuntala, Dist. 153. &x Tivoc tig &yeısro; KTO Ch KEMb NolAeTE ? 356 Ueber die Sprache der Jakuten. 666. Die Interrogativa sind zugleich Relativa; vgl. ausser den $. 662. beigebrachten Bei- spielen noch ryox S.20. ult. S. 73. Z. 8. am Ende; röcöny S.17. Z.3, xanıa S.20. Z. 10, xannpırbinan $.20.2.%. v.u., xairax S. 20.2.5. Im Uigurischen erscheint kün gleichfalls als Relativ; vgl. Abel-Remusat, Re- cherches etc. S. 266. 667. Eine indirecte Frage bildet im Jakutischen keinen Satz für sich, sondern schliesst sich, das Interrogativum mag darin die Stelle eines Subjects, eines Prädicats, eines Ob- jeets, eines Attributivs oder eines Adverbs einnehmen, wie ein einfaches Satzglied an den die Frage einführenden Begriff. Min sıjsırsisap Ara kimin auf meine Frage (nach dem Wer seines Namens), welches sein Name sei; xöpöpy Töcö bıpax bır kÄnmTTÄän icäpiH (Acec.) um zu sehen, in welcher Entfernung der Hund hinter ihm hergehe (des Hundes hinter ihm Hergehen) ; caräı cana6arrap xanran 6y ciprä 6ansık Yöcräcirin (Acc.) sie können nicht begreifen, wie in jener Gegend die Fische entstanden seien (der Fische Ent- standensein) ; xoAyon köpyy Töcö min cönym 6äpAin (Acc.) stellet euch vor, wie gross meine Freude (ist oder war); min 6ılöännim cpı.1a xanna 6ap6sırBıH (Acc.) ich weiss nicht, wohin die Müdigkeit gegangen ist (der Müdigkeit Gegangensein); 6äjam 6ildänmn xairax käprämmäp köctyöxnym (Acc.) ich selbst weiss nicht, wie ich mich meiner Familie zeigen soll (wie mein Michzeigensollen meiner Familie). So sehen wir auch das Interrogativum in seiner relativen Bedeutung keinen Einfluss auf die Construction ausüben: ö.1 käuHä TöcöHö Min corypy Aoiayra 6apapsı o1opAaoxnyma (Locat., s. $- 580.) zu der Zeit, zu welcher ich mich nach Russland zu gehen anschickte (bei meiner Anschickung zu gehen); ouuony 6läpaäa Töcö kimläxä Oapsım (Acc.)er hat soviel gegeben, wieviel er hatte (das Vorhanden- sein bei ihm); Töcönö yTyja ebırpiax kämin ÖOyadar er findet nicht die Zeit, zu der er sich schlafen legen könnte; Töcösö rällägäp auäpı bis (wann) zu seiner Ankunft. In meh- reren von diesen Beispielen ist das Interrogativum, respect. Relativum, ganz überflüssig. Vgl. ital. non so che füre, non so come dire; franz. je ne sais quel parti prendre; mittellat. quid agere, quid facere nesciebat; Diez, Gr. der romanischen Sprachen, III. .S. 208. fg. Im Deutschen: ich weiss nicht, was thun; im Russ. ne 31a, mo Om.aame. x 668. Kin wer und ryox was werden auch im Plural gebraucht : tyoxrapsu? (s. $. 533.) was sind das für Dinge? arsınapsıy Tyoxrapsıi? woraus besteht deine Waare? xinnäpii? wer sind sie? Tyox gebraucht Uwarowskij auch als Adjectiv; vgl. Tyox ‚cyıyıy käcini S. 73. 2.8.u 9. Tyox xannpır —Tyox XauHubık Gaprı — 6apbI TYOX XaHHBIK bedeutet was immer; Alles, was es auch sei. f j 669. Die Interrogativa erscheinen wie die Demonstrativa mit affıg. Possessivis: min bijpitbidap ara Kivmim auf meine Frage, wie sein Name sei; Tyopym? was von mir? was das mir zugehört? xaja6bır opaykıyk käncäräp? wer von uns beiden redet besser? Yıiöan Alän xajapbıreıl? wer von euch ‚heisst Iohann? 6y artrapran xajaıapa äjlänäl? welches Jakutische Grammalık. 391 von diesen Pferden ist das deinige? Xaja xajaıapa (S.93. Z.9. u.10.) bedeutet der Eine und der Andere. Vgl. jl; 2, „ls &las, „Is us Kas. S. 119. No. 173. Zenker, S. 65. No. 167- ayld, zes, zes u. s. w. Troj. Gr. S. 45. fg. 670. Die Interrogativa erhalten durch Beifügung bestimmter Adverbia die Bedeutung von Indefinitis. Diese Adverbia sind ämä gleichfalls, aa oder aasancı auch und äpä gerade, eben. Die Bedeutung ist jedesmal eine verschiedene, was mir bei Abfassung des Wörter- buchs noch nicht ganz klar war. T'yox ämiä bedeutet irgend Etwas, dieses oder jenes Ding, tyox aa oder Tyox Aaapausı alles nur irgend Gedenkbare, 1yox äpä etwas Bestimmtes, das man nicht näher bezeichnen mag. oder kann. Ämiä beschränkt der Zahl, aber nich dem Individuum nach; aa oder aasarıcı beschränkt weder der Zahl, noch dem Individuum nach; äpä beschränkt sowohl der Zahl, als auch dem Individuum nach. Den grossen Unterschied der Bedeutung mag man aus folgenden Beispielen ersehen: xici ıyry äwiä 6ilöär der Mensch weiss dieses oder jenes nicht, xici ıyry aa 6ilöär der Mensch weiss nichts, kici ryry äpä 6llöär es giebt ein bestimmtes Etwas, das der Mensch nicht kennt. Denselben Unterschied der Bedeutung wird man bei den andern Interrogativis wahrnehmen : 1) mit ämiä: xım ämiä räliägä es wird irgend Jemand kommen, xaja ämiä arsın Tyo- pakka Gapvıam ich werde in irgend eine andere Stadt gehen, Töcö oder xac ämiä TR1ABI ärıäm ich werde einige Worte sagen, canabanısın Ci6äp Alän Aolay yeraTrbırap xamna äniä OHHyk Tbimmßı yöcryöryu ich glaube nicht, dass auf der ganzen Ausdehnung von Si- birien sich irgendwo eine solche Kälte erzeugt; xacau ämiä källäpä er wird irgendwann (sei es früh oder spät) kommen, xairax ämiä Aäy ykıyööyrräpä Öyonap wenn sie auf irgend eine Art fehlgetreten wären. 2) mit aa oder aapansı: kim aa äppıapa Niemand wird es lesen, kim Aapanpı äcmar 6Gapa Niemand pflegte vorüberzugehen, xajarapa aa rälöär Keiner von ihnen kommt, xaja- GBP SMTTAN aa jryörä der beste von Allen, xacbıam aa 6apsıy gehet alle, so ciele ihr da. seid; Oy TbIMHBI kicläxä XaHHBbIK Aa yparbı yıaxan bıalyapeı rikcäpöär diese Kälte ‚zieht dem Menschen durchaus keine besondere grosse Krankhei zu, xanncır a Öop1ouoH Caxa ein noch so fixer Jakute, Töcö Aa äldäx xapurı noch so viel Geld, Töcö aa cäpä- nän icräp wenn er auch noch so vorsichtig geht, xanna Aa Taxchıdar er geht nirgends aus, xjn xacan aa röctyoar die Sonne zeigt sich niemals, kim xairax aa oHOPyo5a Cyopa er wird es auf keine Weise thun. Xac aa bedeutet mehrere; vgl. S. 3. 2.3. u. 2. 6. S.6. 2.8. 8.12.2.8. S. 22. 2.8.8. 33. Z.2. 3) mit äpä: xajanapsın äpä xöpöyrym Jemand von ihnen sah ich, 6y min cypäxnin xaunsık äpä xapaya Tajsınam ToA1opöyra dieses erfüllte mein Herz mit einer gewissen schwarzen Ahnung, 6y Töco äpä ycanax 6yoAyopa ätä dieses würde in einem gewissen Grade nützlich sein, xairax äpä auf eine gewisse Weise, die ich nicht näher bestimmen mag oder kann. 358 Ueber die Sprache der Jakuten. 671. Bapsı steht als Adjeetiv (all, jeder) einem Nomen voran, nimmt als Abstractum (Gesammtheit) affıgirte Possessiva an oder folgt ohne alle Flexion als Adverb (insgesammt) nach. Bappı ajbsırran von aller Sünde, 6apvı Tpıasıman in allen Sprachen, 6apbı kynnäpi alle Tage, Gapvı cip jedes Land; Gapbıra seine Gesammtheit, dieses Alles, 6apbıöbır un- sere Gesammtheit, wir alle, 6apbırsır ihr alle, Gapsıaapa sie alle; kimmäp 6apbı sie ins- gesammt, Ta6arap 6apbı die Rennthiere insgesammt, 5 Gaprı das Wasser insgesammt Baptı bedeutet auch Jedermann, Alles. Ueber die Construction von 6aprıöbır u. S. w. Ss. \ 628, In der Verbindung 6y mausı 6apbırsıu ($. 3. Z.5.fg.) und ony 6apeırsıu (S. 3. penult.) ist 6apbırsın als Apposition zu fassen; vgl. $. 611. 672. Einen Unterschied der Bedeutung zwischen xacıeı, das gerade so verbunden wird, und 6appı habe ich nicht finden können. Uwarowskij suchte dieses Wort zu umgehen. Wir finden 6apsı und xacrsı auch in Verbindung mit äpä gerade, eben, das, wie wir schon im Wörterbuch angegeben haben, nach einem Gattungsbegriff nur die Gattung urgirt, die Wahl des Individuums dagegen vollkommen freistellt. So S. 50.2.5: kicimi äpä Jedermann (im Acc.), S. 30. Z.%: ölırin mim kieirTän äpä yaransıöcın jetzt bin ich im Verhältniss zu Jedermann arm, jetzt bin ich ärmer als Jemand. Man sagt aber auch mäc äpä Öapsı jeder Baum, xicı äpä xacısıra (Kat.) Jedermann, 673. Unser unbestimmtes Pronomen 'Ein und Man drückt der Jakute, wie die Türken und Tartaren, durch xici ( u) Mensch aus (vgl. S. 17. Z.2. S. 17. ult. S. 26. ult. S. 31. ult.), letzteres aber auch durch die 3te Person des Plurals: marnma yop6arrap hier stiehlt man nicht, sim ölöyryu aa ränmä Öy ciprä 6äläx zıjausıja Acnarrap (S. 11.2.1.) auch nach ihrem Tode geht man an diesem Orte, ohne ein Geschenk aufzuhängen, nicht vorbei; ät- tiunäp Tonyera (S. 10. Z. 5.) man sage dem , Tungusen. 67%. Ajvı, das ich wie das entsprechende jzle anfänglich für ein Indeclinabile hielt, ist mir in der allerletzten Zeit im Dativ und Ablativ vorgekommen: youny äjbıra ejery xap- ypınvı 6läpıaım ich habe je Zehnen einen Rubel gegeben, yonuy äjbırTan cycıy xapubınpı pıııbım ich habe von je Zehnen einen Rubel genommen. Im Wörterbuch haben wir ein Beispiel angeführt, wo äjbı sich an einen Dativ schliesst: rictäxä ajbı 6läcri xapusınbı Öläp- aim ich habe Jedem zu 5 Kopeken gegeben. In der Regel involvirt ajsı schon die Bezie- hungen des Dativs: kici ajvı jedem Menschen, yja ajpı in jedem Neste, xju ajeı an jedem Tage. Zum Ueberfluss wird noch das Interrogativum xac wie viele bisweilen vorn hinzu- gefügt; vgl. S: 37. ult.: xac xiäcä Ajpı an jedem Abend, S. 9. Z.2.v.u.: xac ypäx äjsı bei jedem Flusse. 675. Bäjä Körper, mit dem affıgirten Possessivum beschwert, wird zur Hervorhebung der Person oft statt der einfachen Pronomina personalia gebraucht. Auch finden wir dieses Wort als Stütze eines von seinem Nomen getrennten Attributs, auf dem ein gewisser Nachdruck liegt. Dasselbe 6äjä vertritt zugleich die Stelle der Pronomina reflexiva anderer Sprachen. In der Regel wird 6äjä wie das dadurch vertretene Pronomen construirt, bis- weilen aber auch grammatisch streng als 3te Person Sing. Bäjäm 6ildänmin (S. 30. Z. 5.) ich Jakutische Grammalık. ..399- weiss selbst nicht, 6äjäy, 6ap corypy Aoiıyra (S.19.Z.7.) du selbst gehe nach Russland, je arbı 6äjJä6ir Minän Ikki cipyiri TBIrTa ajamMBıTBırap arranmsınubır (S. 2%. Z. 5.) wir selbst, die drei. Pferde besteigend, machten uns mit den Wegweisern auf den (unsern) Weg; 6äjäpir xonyon köpyy (S-12. Z.7.) ermesset selbst, 6äjäläpä TanäöbıtTapa (S. 6.2.8.) sie selbst... raubten; min 6äjäm ıuäm mein eigenes Haus, än 6äjäy iäH, kin 6äjätin (S. $. 655.) yıärä, kiniläp Gäjaläpıim yıäläpä. Vgl. sähe [in Ir, 5 9% dee Iwanow, S. 29%. S. 175. Miu kyauyryi 6äjäm yöpäxxä Oäpilliäx kämim (S.1%.Z.1.) die Zeit, wo ich Kleiner in die Lehre gegeben werden sollte; 6y copoTox yjTyö, xannbırsinan TEIumäx Öäjäm yoA- A0HOH 010po6yH (S.20.Z.%.v.u.) dies ist das einzige Gut, durch das ich athmend glück- lich bin; 6y rojon röpyrä cyox 6äjärä ($.17.Z.2.v.u.) dieser Herr, selbst von ge- ringer Geburt; min apam xacan Aa bialusı6arax 6äjärä (S. 13. Z. 9.) mein Vater, der nie- mals krank gewesen war. cypäp 6äjäm cymäx 6yo.aa (3te Sing.), kyeräx 6äjäm yıyk 6yosaa (S. 87.7. 5.), coporox Gäjäu Tycym (mein Selbst, seine Angelegenheit) cypyjyoxnyn (S.2.Z.2. v.u.) einzig nur von mir zu schreiben. | min 6yaöyıym 6äjäacın J Taxca Tipinmumn ($.48.Z.1.) ich fand mich so schwitzend, dass das Wasser hervordrang; 6äjäm 6äjJä6äp xyoay Jpöyr mairsıöpırran (S. 53. Z. 10.) in Folge der Art und Weise, die ich mir selbst zum Gesetz gemacht hatte; min 6äjäm 6äjä6ım Tagbımnapaösın ich kleide mich selbst, rayapa 6äjärä Gäjärırraän Gap (Kat.) Gott besteht durch sich selbst, min äaäpım cäpsına Mijiria SAjäläpim TbITTa BlA0aTTapa in mei- ner Jugendzeit nahm man mich nicht mit sich. Ueber das gleichbedeutende 3 2° s. Bobrownikow, S. 81. $.151. Popow, S.111. $. 115. 5. 121.8. 135. = 676. Bisweilen treffen wir 6äjä mit einem. affıgirten Pronomen beim Reflesivum an, wo es durchaus überflüssig ist: ‚kim OäjärıH yoaaöpynau Apbitap er hält sich für glücklich, Hywra onmyr äpäjı 6äjäriräp zubinpiagap äpi (8.3. Z.5.v. u.) bis ein Russe eine solche Arbeit auf sich nimmt. 677. Durch 6äjäm u. s. w. und kiänä (s. $. 659.) wird das Pronomen reflex. possess. an- derer Sprachen wiedergegeben: Mir 6äjäm kiänim ich den meinigen, äu 6äjäy xiärmı du den deinigen, kim 6äjärın kiämm er den seinigen, 6icırı 6äjäöır kiämm wir den unsrigen, äciri 6äjägir kiänin, kiniläp Oäjäläpın kiänin. '678. Bäjä im Cas. indef. und ein darauf folgendes 6äjä mit einem, dem Subject des Satzes entsprechenden affıg. Possessiv in einem obliquen Casus des Plurals entsprechen dem deutschen einander. Biciri 6äjä 6äjäbırin Taysınmapaöbır wir kleiden einander (wört- lich: wir, der Körper, unsern. Körper kleiden), äcırı 6äjä 6äjägirin Taybınsapazsır ihr kleidet einander, kimläp 6äjä 6äjäläpın raysınmapa.ıap. Vgl. 6äjä Oäjäläpırap S. 74. Z. 3, 6äjä 6äjäläpın roırra (mit einem Verbum recipr.) S.89. 2. 3. v. u. 360 Ueber die Sprache der Jakuten. Vom Zahlwort. 679. Aus den $. 408. aufgeführten einfachen Grundzahlwörtern werden alle übrigen durch Addition oder ‘durch Multiplication gebildet, wobei jeder Theil in seiner ursprüng- lichen Gestalt verbleibt. Bei der Addition geht immer die grössere Zahl der kleineren, bei der Multiplication die kleinere der grösseren voran. yon (10) 6ip (1)=11, yon ixki—= 12, yon je—=13, yon rjöpr = 1 u. Ss. w. ryöpr yon—0, 6läc yon — 50, aıra yon — 60, cärrä yon — 70, aypıc you — 80, Topyc yon = 9, ikki cyce —= 200, je cyje = 300 u. s. w. Dasselbe Verfahren in den türkisch-tatarischen Sprachen. Für #0 (3) und 50 ( el) bestehen aber hier wie für 20 und 30 einfache oder wenigstens als Zusam- mensetzung nicht mehr gefühlte Ausdrücke; 60 kwaalh und 70 (U3r2) enthalten offenbar die entsprechenden Einer, aber der Ursprung der zweiten Silbe ist verdun- kelt; 80 (lu) und 90 (usb) sind ganz wie im Jakutischen gebildet, aber schon zu einem Worte verschmolzen. Im Uigurischen ist die Zusammenziehung wie im Ja- kutischen noch nicht erfolgt; vgl. Klaproth, 4Abh. über die Sprache und Schrift _ der Uiguren, S. 25. 680. Die Addition kann auch durch ein eingeschobenes opAayra (sein Rest) oder opayo (vgl. $. 105.) angedeutet werden: yon 6ip==yon opayra (opayo) 6ip 11, ikki cje oTyT = Ikki cje opayra (opAyo) oryr 230. Im Orenburgischen werden die Tausende mit den Hunderten und die Hunderte mit den Zehnern (wenn noch Einer folgen) durch o> verbunden: o> 75 Es oe Bl ls. 1586; Iwanow, S.290.$.169. Dagegen heisst es im Osmanli: Be 35 5% 1846; Kas. S.370.$.53. Zenk. S. 193. $.53. 681. Bei der Bildung abgeleiteter Zahlformen wird die durch Umschreibung: gebildete Zahl als ein Wort behandelt, so dass das Ableitungsaffix an’s Ende der letzten Zahl ge- fügt wird: rjöpr yonua (s. \. 409.) gegen 40, Työpr onyon (s. $.410.) eine Verbindung von 40, Työpr yon ryöpıry (s.$. 411.) je 44, Tjöpr ouye (s. $. 412.) der 40te, Työpr yonnäx (s.$. 1413.) 40 Jahre alt. Eine Ausnahme macht das Distributivum von ‚cye hun- dert, wenn Einer oder Zehner vorangehen; in diesem Falle wird das Affıx an die Einer oder Zehner gefügt: ixkili cjc je 200, assıc yonny cyc je 8000. 682. Zwei unmittelbar auf einander folgende Zahlen bezeichnen die Gränzen einer nicht näher zu bestimmenden Zahl: ara cärrä (S.22.2.8.) 6 bis 7, yon opayra ikki je (S.27. 2.10.) 12 bis 13, 1yöpr Gläc eye (S, 8. ult. 5.23. Z.2.) 4 (hundert) bis 5 hundert. Vgl. Sl Ras. S. 370. $. 54. Zenk. S.19#$. 5%. ; U pl Iwanow, S.290. Gerade so im Mongolischen; Bobrown. S. 206. Jakutische Grammatık. 361 683. Eine bestimmte Zahl erhält durch Beifügung von käpinä (s. das Wörterbuch u. käpis) den Werth einer nur annäherungsweise bestimmten: je käpiyä ungefähr 3, Ace. je xäpinis, Dat. je käpiniräp u. s.w. Vgl. $. 435. | 65%. Icki zwei fasst zwei einander coordinirte Nominalbegriffe zusammen, übernimmt für diese die Flexion und ersetzt auf diese Weise die Verbindungspartikel und: yo. cop IRKi Kici#l TbITTa cäprä enilyannap (S.5.2.2.) Glück und Unglück gehen in einer Reihe mit dem Menschen, »ıjax oyopy ikkimi räciam cyopa (S.53. Z.6. v.u.) einen Befehl und das Geschick werde ich nicht unbeachtet lassen, ixkiı pıl cäc kycyu ikkirä. ylläpisäp (S. 8. 2.10.) zwei Monate vertheilen sich auf Frühling und Herbst, Teımusı yor cyoca iRKITTÄH Üaxa CbIpajbıHn ÖHyH ATTBIAXXbBIH caTbıay cyona (S. 62.2.2.) in Folge der Kälte und der Feuerflamme wirst .du die Gesichtsfarbe des Jakuten nicht bestimmen können. S.47. Z.%. v.u. finden wir zwei in der Mehrzahl gedachte Nomina auf diese Weise ver- bunden: ixki xacasbım ikki cipyirim irki meine zwei Kosaken und meine zwei Wegweiser. Im Mongolischen können auch mehr als zwei Begriffe auf solche Weise verbunden werden, indem die beigefügte Zahl sich nach der Anzahl der in Rede stehenden Dinge richtet; Kowalewskij, Mong. Chrest. 1.S.251. Bobrownikow, S. 219. $. 368. 685. Affigirte Possessiva verweisen auf das Ganze, zu dem die gegebene Zahl sich als Theil verhält: 6ip6ir einer von uns, 6ipaäpä oder 6ipä (s.$. 630.) einer von ihnen, irkioır ylälärä zwei von uns haben gearbeitet, yonyaösır etwa zehn von uns. Auch das Le- bensalter wird auf diese Weise bezeichnet: cäträ yona Tyoaöyr seine 70 (Jahre) sind voll geworden, min oTyT opAayra irkim Öyo.ıa meine 32 (Jahre) sind abgelaufen, 6y ämäxcin apbIe yonyrap Aläpı oropöyra diese alte Frau lebte bis zu ihrem 80(sten Jahre), zım yonyara ÖOyoasa er ist etwa 10 Jahre alt geworden. Auf dieselbe Weise fragt man auch nach Jemandes Jahren: kini xaca (von xac wie viele) 6yo.n.ıa? wie alt ist er geworden? 686. Die $. #10. besprochenen Collectiva unterscheiden sich auf folgende Weise. Die kürzere Form hebt schlechtweg eine Anzahl als Gesammtzahl hervor; im Deutschen pfle- gen wir in einem solchen Falle das Grundzahlwort zu betonen. Die längere Form auf u hebt gleichfalls die Gesammtheit einer Zahl hervor, deutet aber zugleich an, dass diese Gesammtzahl, von ‘der im Augenblick die Rede geht, auch vorher nicht grösser und nicht kleiner, sondern gerade eben dieselbe war. Daher ist es auch zu erklären, dass im letztern - Falle die Zahl zweimal gesetzt zu werden pflegt: vor dem Nomen in ihrer einfachsten Gestalt, nach dem Nomen in der Collectivform. In den obliquen Casus erscheint diese vollere Form nicht anders als mit affıgirten Possessiven; die kürzere Form habe ich nur als Sub- ject oder in Verbindung mit einem Subject angetroffen: ...Öaciä CbIPBITTbIÖbIT wir sind. unserer fünf gegangen, wijirinsin (Comitativ) a.ıısıa OHHO CbılypıöB1unBIT mit mir (mich eingerechnet) gingen wir sechs dahin, kinsäp mijirin- HiH 0Hyo OHHO CbilypI6s1TTapa mit mir gingen sie zehn dahin. ce cipyir ycyön Ta6anapsın köpıy Öapösırrapa (S. 42.2.1.) alle drei Führer gingen aus die Rennihiere zu suchen, 1yöpr inim Töpayön ölöyrräp alle meine 4 jüngern Brüder Midlendort {’s Sibirische Reise Bd. II. Thl. 1. 46 362 Ueber die Sprache der Jakuten. sind gestorben; min Öläc inilägim, oaopros 6Gäciän ölöyrräp ich hatte fünf jüngere Brüder, sie sind. alle fünf’ gestorben; sun ycyömmyTryräp xoprynnyra er zürnte uns allen dreien, vcyöynyryräp euch allen dreien; vgl. ixki 60cxo bipacıra cyox arbı IKKlänHäpim $. 26, Z.9, Tonyc aa xanıan Toxcyonuapeım $. 79.2.1. Alle 20 u. s. w. drückt man wie in Deutschen durch Umschreibung mit 6apsı alle aus: Giciri 6apbı cyp6ä kicı oMHo 6ApöBıT wir waren alle zwanzig Mann da. Wenn die Gesammtzahl als bekannt vorausgesetzt wird, gebraucht man auch die einfache Grundzahl: 6y J irki örrymän längs beiden: Seiten dieses Wassers, min ikki xapascım meine beiden Augen. Die entsprechenden tatarischen Zahlwörter auf ‚) sind einfache Colleetiva: &ls GL] lu 5 von euern Hunden. Statt sl, kann ich hier auch „u. sagen; Iwa- now, S. 232. |. 171. 687. Beispiele für den Gebrauch der Distributiva: min azam cbıAra apbIcTsI TOHyCTy (so ist zu lesen) kıjsı sıpax ajanya chılyapa (S.5.Z.%. v.u.) mein Vater brachte in jedem Jahr 8 bis 9 Monate auf Reisen zu, apsıc yonny cycy (s. $. 681.) pıira xaunac pınan CbIHHAAAHHBIK 010pOyTyM (S.21.2.2.v.u.) in jedem Monat 8000 (Kopeken) Gehalt em- pfangend, lebte ich ruhig; je Mmyıuax ciprä youuyaısı ypaca Tonycrapkı rbıTTa Köpey- Öynnyr ixkili xonykka ToxTyou ($.45.2.%.v.u.) an drei Versammlungsorten, jedes Mal’ zwei Tage rastend, sahen wir jedes Mal etwa 10 Jurten- Tungusen; kiunäp eye kici 6äuı- Jap, Kinnäp yonnyaapa 6iprä yTyjanıap sie sind ihrer hundert Mann, zehn von ihnen schlafen immer zusammen. Bisweilen fügt Uwarowskij zum Ueberfluss noch äjsı jeder hinzu: cye kici onno Ö6äpa, irkilirä Ajbı Öläcri xapusıası Öläpaim es waren dort 100 Mann, je zweien habe ich 5 Kopeken gegeben; youuy äjsırram cycıy xapubıabı bIAMDIM von je Zehnen habe ich 100 Kopeken genommen; c»ıpkın. ixkiein Ajbı cYcry xapubını Öläpöl- rim bei jedem zweiten Gange von mir gab ich 100 Kopeken. Das Interrogativum xacrcı (s. $. 432.) wird auf dieselbe Weise gebraucht: xacrsı xapusınpı bIira xamHac BIAAHbIABIL? wie viele Kopeken Gehalt erhälst du in jedem Monat? Einzeln, zu je Einem giebt Uwa- rowskij regelmässig durch 6ipai Öipai, den wiederholten Casus adverbialis von 6ip ein, wieder, wofür ich im Text irrthümlich die Distributivform Öipai 6ipai gesetzt habe; vgl. $. 590. Bekanntlich umschreiben mehrere Sprachen die Distributiva auf die Weise, dass sie das Grundzahlwort wiederholen. 688. Die Ordinalia, bei denen immer an das Verhältniss eines Theiles zum Ganzen, so wie an das Verhältniss zum vorhergehenden Gliede gedacht wird, haben in der Regel ein dieses Verhältniss andeutendes aflıg. Possessiv nach sich. Stehen die Ordinalia vor einem Substantiv, so erhält dieses das Pronomen. Bipaäpiräp kbicpim irkiciräp ®) cajbın 56) Ueber den Sing. s. $. 650. und vergleiche eine ähnliche Unregelmässigkeit im Tscheremissischen bei Wiedemann, S.47. fg., der, wie mir scheint, zum wenigsten in einer grossen Anzahl von Beispielen, dem Suffix sha ohne alle Noth eine andere Bedeutung als die gewöhnliche zu vindiciren sucht. Der Jakute gebraucht das affıg. Possessiv, wie wir gesehen haben, in ganz ähnlichen Fällen; vgl. namentlich $. 649. Jakutische Grammatık. 363 0.10pop (S. 68. Z.5.v.u.) in der einen von ihnen (den Jurten) wohnt er im Winter, in der anderen im Sommer; oaopron ikkicin xöpaym ich habe den zweiten von ihnen ge- sehen, cesıpsim irkicın Ajuı bei jedem zweiten von meinen Gängen; ycyc xynyräp (S. 26. Z.7.) am 3ten Tage, röpıyc xynyräp (8. 42.2.5.) am hien Tage, ikkic KycyH capcbın äpaäyyırıräp (S. 39. Z. 10.) am Morgen des zweiten Tages. S. 40.2.8. haben wir ein Bei- spiel ohne Pronomen: irkic xac aa Köc ycranax ypäxxä. Statt 6ipie wird gewöhnlich Maykairbı oder 6acrsıy gebraucht; s. das Wörterbuch u. dd. Ww. Im Katechismus finde ich als Ueberschrift 6acreıy 6ipä (das Cardinale statt des Ordinale) erster Abschnüt. Bei den folgenden Abschnitten steht: ixkicä, yejcä. 689. Die Zahladverbia auf ra (s. $. 416.) bezeichnen, wie oft eine Thätigkeit wieder- holt wird: min ikxirä onno cbilysıökıraım ich ging zweimal dahin, yonyara zehnmal etwa, je xyu yonnyra an drei Tagen, jeden Tag zehnmal. Vor xon übernachten gebraucht Uwarowskij regelmässig die Adjectivform statt desAdverbiums: Topyce xonyon neunmal übernachtend, ronycry xonyou je zehnmal übernachtend. Das deutsche Mal bei Verglei- ehungen drückt der Jakute durch ouuo soriel oder durch xar doppelt, Wiederholung aus: OHHOHOP Ye oyuo Ty.ayjyra cyox (S. 25.2.6.) dreimal unerträglicher als jenes, iski ouuo opayk (S. 61. Z. 3.) zweimal soviel, Äp-cogorory ypykkyrymmasap yon ouuo kycyprrägä (S. 93. ult.) er verlieh dem Aer-soghotoch im Vergleich zu seinem vorhergehenden Zustande zehnmal soviel Kraft; Giciri UlyryypTaH BITTBIÖBINNBITBIHHAHap fe xaT Typrännix Tyenyanyr (S. 35. Z. 7.) wir stiegen vom Dschugdschur, im Vergleich zu unserm Hinaufsteigen, drei- mal schneller hinunter; ırkı xar ä6ıllisır zweimal (um das Doppelte) vermehrt, ixkı xar Kösöpörjliyöoyr zweimal (um die Hälfte) vermindert. Auch der blosse Instrumental genügt schon in solchem Falle: ixki käpiginän opayk (S. 51. Z. 8.) ungefähr zweimal. bedeuten- der; vgl. $. 683. 690. Das im vorigen $. besprochene xat, das für sich allein doppelt bedeutet, dient im Jakutischen auch zur Umschreibung ee deutschen Zahlwörter auf fach: xar oder ikki xar rayac zweifache Kleidung, jc xar ypyrräx mit einem dreifachen Dache versehen. Für doppelt giebt es auch noch ein Wort xoc. 6941. Für halb hat der Jakute keinen Ausdruck, wohl aber für Hälfte, nämlich: ayap und Ösıcapac. Köc ayapa oder xöc Öpıcazaca '/, Kös (d. i. ungefähr 5 Werst), cbı.a opayra (s. $. 680.) evıa ayapa 1'/, Jahre, Als Adjectiv bedeutet ayap einer von zweien: agap araxıpınau mi einem (meinem) Fusse, Die übrigen Brüche drückt man auf die Weise aus, dass man zwischen Nenner und Zähler, der das affıg. Possessiv der 3ten Sg. erhält, rbIMMBIT, das Nomen praet. von reın machen, stellt: röc Työpr rkınmMBır 6ipä von einem zu % (Theilen) gemachten Kös 1 (Theil), ‘/, Kös; xöc 6läc reımmeır ycä °/, Kös u. s. w. Mit den ganzen Zahlen wird der Bruch durch reırra mit verbunden: a.ıra xöcy rbITra cärtä reimmbıT anrara 6°, Kös. In... Theile wird im Jakutischen durch aypı Theil wie- dergegeben: ikki aybı 6yoA in zwei Theie auseinandergehen, xac aa aysı Ylläcin sich in mehrere Theile theilen. 364 Ueber die Sprache der Jakuten. Vom Verbum I. Genera verbi. a) Reflexiva. 692. Das Reflexivum bezeichnet eine Thätigkeit, deren Agens zugleich das nähere oder entferntere Objeet dieser Thätigkeit ist. Wenn der Agens das entferntere Object ist, kann das nächste Object eines transitiven Verbum noch im Accus. hinzugefügt werden. Min cyuaöbın ich wasche mich, min mansı eynaösın ich wasche mir (für mich) dieses; min Manbı aöpaxranpıam ich werde mir dieses ausflicken; wimläp marsı acpııırTamannap sie wählen sich dieses zur Nahrung, cä6in cäöilämmirä er hing sich seine Waffen um; är sagen, ärin von sich aussagen, sich melden; 6il kennen, wissen, 6ilin eingestehen (bei sich anerkennen); xac graben, min xy.ıraxubın xacpınaöbın ich grabe mir im Ohr (mein Ohr); Tayapanpı maxTanaöbın ich preise Gott (zu meinem Frommen). 693. Das Reflexivum wird oft durch 6äjä, das mit einem affıgirten Possessiv die Stelle eines Reflexivpronomens vertritt, umschrieben ; vgl. $. 675. Dieses selbe 6äjä finden wir aber auch pleonastisch in Verbindung mit Reflexivis: kiımı 6äjärın yo.nA1önynan äpsınap er hält sich für glücklich, Hyusa omayx äpäji 6äjäriräp Blasınsrapap Atäpı bis ein Russe eine solche Mühe wird auf sich genommen haben. 69%. Das Reflexivum eines intransitiven Verbalstammes entspricht in Betreff der Be- deutung und auch der Construction nicht selten dem Reflexivum eines von jenem Intran- sitivum zu bildenden Causativs. Yänuyiä leicht werden, wänyän sich leicht machen, min 6ä- Jäöim wänyänäcin ich mache mich leicht; yaarapsıi sich verändern, yısapsın an sich ver- ändern (mit dem Acc.). Köcym sich zeigen, sichtbar werden, das Reflexiv eines transitiven xöp sehen, entspricht gleichfalls der Bedeutung nach dem Reflexivum des Causativs KÖpAöp zeigen. , 695. Bisweilen ist das Reflexivum eines intransitiven Verbalstammes ganz gleichbe- deutend mit dem Simplex; ein anderes Mal wiederum erhält dässelbe irgend eine Neben- bedeutung, die oft gar nicht auf den Grundbegriff des Reflexivum zurückführbar zu sein scheint. Xan — xausın aufhören, nachlassen; ax — assın id.; xyöyıyı eine andere Ge- stalt annehmen, xyOyıayı sich in Etwas (Instr.) verwandeln; xannä sich bewegen, xamnaH sich lebhaft bewegen; xaösıpsıii sich an Etwas reiben, xaöbıpeıu mit den Zähnen knir- schen; Tän einen Stoss mit dem Fusse geben, rä6in sich mit den Füssen anstemmen ; xıäpräl prunken, xiäprän sich aufputzen; cpıc nahe daran sein, cbicvın sich nähern, ankleben (intr.); äprii sich umdrehen, äprin feilschen (als wenn man vom Kauf absiehen wollte) u. s. w. Vgl. u 5) = eds | ich weide; Gig. Lex. S. 365. 696. Verbalstämme mit dem Character des Reflexivs und mit intransitiver Bedeutung, deren Simplex in der Sprache sich nicht erhalten hat, aber aus jenem und einem andern Derivatum, namentlich einem Causativ, erschlossen werden kann, habe ich, so viele ich ihrer kannte, $. 486. aufgeführt. Jakutische Grammatık. 369 b) Passiva. 697. Wie ein Reflexivum, so kann auch ein Passivum von einigen intransitiven Ver- balstämmen gebildet werden“ In diesem Falle unterscheidet sich das Passivum vom Sim- plex nur dadurch, dass dort die Thätigkeit als von aussen hervorgerufen oder als Zu- stand, hier dagegen als vom Agens selbst ausgehend, gedacht wird. Ayai sich öffnen, ayasbıu geöffnet werden; apdai sich verwühlen, ap6asrın verwühlt werden; aoAıryı schwan- ken, sich bewegen, aoary.ıyu in Bewegung gebracht werden, sich in Wellen bewegen; | xanraı flach werden, xaurau flach gemacht werden; a.ıyaca sich irren, a.ıyacan aus Irr- ihum geschehen; xopoi in die Höhe schiessen, xopoAaynu lang gesireckt sein. 698. Der Jakute bedient sich des Passivs nicht ganz gern, besonders der passiven Verbalnomina in attributivem Verhältniss. So sagt er z. B. 'statt mijirinän Tanraman Kici der von mir geliebte Mensch — mia ranröıp kicım der Mensch meiner Liebe; vgl. $. 653. Dass beim Passiv der Agens der Thätigkeit im Instrumental erscheint, haben wir schon $. 585. erwähnt. ce) Causaliva. 699. Die Causativa von intransitiven Verbalstämmen sind einfache Transitiva und ha- ben als solche den Agens des Simplex als Object im Accusativ bei sich. Tilism aufleben, Tilianäp lebendig machen; ypayö hoch werden, ypaär erhöhen; xöt fliegen, xöröp zu fliegen veranlassen; csır liegen, ceırsıap zum Liegen bringen. Transitiva, die auch als Immediativa im Gebrauch sind, bilden Causativa, die wie die eben besprochenen construirt werden: iräpäi glauben, iwränär glauben machen, überzeugen; xöp sehen, köpaöp sehen lassen, beide mit dem Acc. der Person. 700. Einige Causativa von intransitiven Verbalstämmen erhalten ganz den Anschein von Intransitivis dadurch, dass das leicht zu ergänzende Medium, durch welches die Thä- tigkeit vollbracht wird, unerwähnt bleibt. Ciäl traben, ciälläp im Trabe reiten (ein Pferd traben lassen); äkkipiä springen, ärkipär zu Pferde galoppiren; Hsıpreri laut tönen (von einem tönenden Gegenstande), Hsıprsır vermittelst eines Gegenstandes (also nicht unmittel- bar) einen lauten Ton hervorbringen; xapapıppa knisiern, xapasıpzar durch Kauen ein Knistern hervorbringen. 701. Bei Causativen von transitiven Verbalstämmen erscheint das Object der Grundform im Accusat., der Agens aber im Dativ. Min mansı köpööyu ich sehe dieses, min MmaHbı äjlaxä röpaöpöoyn ich zeige dir dieses; min mansı äjläxä ciärä6ın ich lasse dich (dir) dieses essen, kini aTbI 05050 Minmäpäp er lässt das Kind (dem Kinde) das Pferd besteigen, min kinini äjıäxä ölöpröpyöm ich werde ihn durch dich (dir) iödien lassen. Vgl. $. 560. Ganz ausnahmsweise gebraucht Uwarowskij statt des Dativs auch den Instrumental: zappıı an Etwas (Acc.) hängen bleiben, räpsır Etwas (Instr.) an Etwas anhaken lassen, d. i. mit Etwas (Instr.) an Etwas (Dat.) hängen bleiben; ropyi Etwas (Acc.) mit sich selbst ver- 366 Ueber die Sprache der Jakuten. decken, ropyr Etwas (Acc.) durch Eiwas (Instr.) verdecken lassen, d.i. Eiwas durch Etwas verdecken. 702. Nicht selten involvirt das Causativ zugleich eine reflexive Bedeutung. Äjiäxä ran- raraöcın ich veranlasse dich mich zu lieben, ich gewinne deine Liebe; ikki xiciäxä ciät- räp6itä er liess sich von zwei Menschen führen; xäuna Jemand zur Ader lassen, xäu- uar sich die Ader öffnen lassen; cy6älıä rathen, cy6älär sich rathen lassen, Jemand (Ace.) um Rath befragen; 6nılya fortnehmen, G6sılyar sich Etwas fortnehmen lassen, Öbılganneır kicı ein Mensch, der um das Seinige gekommen ist; caır überdrüssig werden, canssırap er bewirkt, dass Jemand (Acc.) seiner überdrüssig wird; er wird Jemand zum Ueberdruss; cyi gewinnen, ceyrräp (s. $. 487.) verlieren (von sich gewinnen lassen). Dage- gen giebt es auch eine ziemlich bedeutende Anzahl von Causativis, bei denen gar keine reflexive Bedeutung nachzuweisen ist, obgleich dem Causativcharacter noch ein Reflexiv- character vorangeht. Diese Causativa sind von mir $. 487. zusammengestellt worden. Vgl. „‚Ls oder „ur „a ich rasire, (ye L,,>,3 oder wu za ich lasse mich rasiren; Gig. Lex. S.29. oe) 5, ich melde mich (ich gebe von mir zu wissen); ebend. S. 677. 703. Zum Schluss mögen noch einige Causativa aufgeführt werden, deren Bedeutung schon eine übertragene ist, oder die sich nicht mit Leichtigkeit auf die des einfachen Verbalstammes zurückführen lässt. Ränciä erzählen, käucär reden, sich mi (reırra) Je- mand unterhalten, verloben; vu anzeigen, bijvır fragen; cixcipi herumschütten, ausschüt- ten, cixcıpir Eiwas schütteln, damit das darin Enthaltene sich besser selzt; wwıönı mil dem Beinen andrücken, xbi6bıT einstecken, zwischenstecken; cejryı sich auf die Knie siellen, cyryr beugen (die Knie). Bapar scheint ganz gleichbedeutend mit 6apa und rälrär mit rälriä zu sein. Ueber einige Transitiva mit dem Character des Causativs, deren Simplex ausser Gebrauch gekommen ist, s. $. 186. d, Cooperativa und Reciproca. 70%. Die Grundbedeutung des Cooperativs (vgl. $. 485.) ist; eine Thätigkeit in Gemein-, schaft vollbringen. Ein aus einem Verbalstamm mit transitiver Bedeutung gebildetes Coo- perativ kann zugleich ein Reciprocum sein. blrsıpcaöbır wir rufen gemeinschaftlich herbei, räynäcacır wir vergleichen uns gegenseitig, 6icırj Gllci6innir wir lernten einander kennen. Das Cooperativum ist bisweilen von 6äjä 6äjäläpin reırra der Eine mit dem Andern be- gleitet, während das Reciprocum auch durch 6äjä 6äjäläpın Einer den Andern umschrie- ben wird; vgl. $. 678. 705. Ist das Subject des Cooperativs ein Singular, so hat das abgeleitete Verbum häu- fig die Bedeutung: Jemand (Dat.) bei einer Thätigkeit behülflich sein. Äjiäxä bırvipca6sın ich helfe dir rufen, äjıäxä äxca6pın ich helfe dir zählen. Der Begriff helfen selbst wird im Jakutischen durch ein Cooperativum (xömölöc) bezeichnet; das diesem Derivatum zu, Jakutische Grammatık. 367 Grunde liegende köuölö bedeutet gemeinschaftlich über Jemand herfallen, hat also gleich- falls die Bedeutung, aber nicht die Form eines Cooperativs. Ein verwandter Begriff, näm- lich Jemand eine Gefälligkeit erweisen, ist wiederum der Form nach ein Cooperativ (önölöc), lässt sich aber nicht auf einen’ einfachern Verbalstamm zurückführen. 706. Das Reciprocum oder Cooperativum wird im Jakutischen nicht nur dann gebraucht, wenn beide Theile bei der Handlung gleichmässig betheiligt sind, sondern auch, wenn nur der eine Theil sich dabei eigentlich thätig, der andere aber mehr passiv verhält. In einem solchen Falle erscheint der thätige Theil als Subject, der passive dagegen schliesst sich durch rsırra mit als Object an. Min kinimi reırra Tyryerym ich habe mich mit ihm ausgesöhnt, mia xkisini reıtta Oilcıöırım ich machte mit ihm Bekanntschaft, kiunäp ypy- AacblaxTapa anbırsı Ölläp yonwyT Öic YcyHn TeiTta sie werden mit den nachkommenden Geschlechtern der jeizigen von uns gekannten Völker verwandt werden, 6ıcırı äl6äx Caxa- HbI TbITTa KöpcyOynnyr wir stiessen (sahen einander) auf viele Jakuten, ojoxxyTran aTbınbI KBITTA KbITTbIcbiMa (Kat.) vereinige dich nicht mit einer anderen als mit deiner Frau. Auf diese Weise werden sogar Personen und Sachen mit einander in Verbindung gebracht: min Öilciöirim onsmyk copy rrırta ich machte mich mit derartigem Unglück bekannt, win xöcyryliy6äräx copy rbırra köpeyoyrym ich stiess auf unerwartetes Unglück. An Stelle von rbırra findet man bisweilen auch den Dativ: kiniäxä y.ıaxan bıalyap Kbırrtsicupıra es kam (kBittßic zusammenkommen) eine grosse Krankheit über ihn. In min xiniäxä 6äpciäm ich werde mich mit ihm theilen (6äpice sich einander Eiwas geben) wird das Cooperativum wie das einfache öiäp geben construirt. In den verwandten Sprachen wird das Cooperativum auf dieselbe Weise construirt: a all a, lala IL» „UL du wirst mit Schnee, mit Flüssen und mit wil- den Thieren zu kämpfen haben; Iwanow, S. 284. $. 161. 707. Die Bedeutung einiger Verba mit dem Character des Cooperativs vermag ich auf keine Weise mit dem Begriff des gemeinsamen Handelns in Einklang zu bringen. Hierher gehören z. B. xöpaöc sich abbitten, um seinen Abschied bitten, nach Etwas verlangen von xöpayö suchen, bitten, fordern; äprac bereden von apra anflehen, bereden; 6arsıc ver- folgen von 6ar treiben, nachfolgen; näöic mit den Füssen stampfen von rän einen Stoss mit dem Fusse geben ?’). Mehreren von diesen Verben entspricht im Russischen ein Reflexi- vum, und da dieses in der eben genannten Sprache mit dem Reciprocum in der Form zusammenzufallen pflegt, so mag jener Gebrauch des Cooperativs daher seinen Ursprung haben. Vgl. auch noch $. 487, wo einige Verbalstämme mit müssigem Cooperativcharacter vor einem Reflexivcharacter namhaft gemacht worden sind. 37) Eine schlechtweg intensive Bedeutung hat auch bisweilen das Cooperativ in den zunächst verwandten Sprachen; Kas. S. 161. No. 250. Zenker, $. 86. No. 224. 368 Ueber die Sprache der Jakuten. e) Intensiva. 708. Die mit den Affıxen sır, Tä, artä, Taıä, BıTanä, anä, bland, ad, BMA (s. S. 488.) aus einfachen und abgeleiteten Verbalstämmen gebildeten Intensiva scheinen alle mehr oder weniger eine und dieselbe Bedeutung zu haben. Uwarowskij gebraucht diese abgeleiteten Verba dann, wenn er hervorheben will, dass eine Handlung in gesteigertem Maasse: statt- finde, dass sie in ununterbrochener Folge eine Zeitlang fortdauere oder ohne grosse Un- terbrechungen sich wiederhole, dass sie an einer Anzahl von Objecten oder von einer An- zahl von Subjecten zu gleicher Zeit vollbracht werde. So bedeutet z. B. roöy.ı durchschla- gen, toöy.ıyr dagegen an mehreren Stellen durchschlagen; ciyuäp umstürzen, ciynäpir in Massen umstürzen; xäm schreiten, xaämsırana umherschreiten; Tän einen Stoss mit dem Fusse geben, räolälä zu wiederholten Malen mit den Füssen stossen, ausschlagen; apap in zwei Theile theilen, apapra in mehrere Theile theilen; xajeır spalten, xajpıra.a in kleine Stücke zerspalien; ixki Kkyo6apbı ikkiännäpin ölöpaym heisst schlechtweg ich habe beide Hasen ge- tödiel, ixki Kyo6apbı ikklännäpin ölöprörym dagegen ich habe beide Hasen mit einem Male getödtel; min äl6äx yony acarsım ich habe viel Volk (in meinem Leben) gespeist, min äl6äx yony acatanatsım ich. habe viel Volk zugleich gespeist. Man vergleiche noch im Text: oxcyoaaösır S.36. Z. 5. v.u., Tcäpracırrapäa S. 2%. Z. 9, biTanaöpıTrapa S. 13, Zu was rypyoprän S. ı4. Z. 5, yryranan S. 45. 2.7, apasran (mit dem Object im Singular, das aber wegen des Intensivs in mehrfacher Zahl zu denken ist) S. 45. 2. 7. v.u., Tycäpräu — bITblap- TE1.11apa — birbraprän S. 46. Z.9.u. 10, yryölän S. 149. Z. 5. v. u., xajpıranan TypyopTy.asap 5.69. Z. 8, rypyopry.uap S. 69. Z.3.v.u., ryrraprennnap $. 75.2.8. v.u., yparran $, 76. Z.5. v.u., apaımarapa u. Oycaprän $,. 88. 2.5. v. u., Tapapıa.ıan $. 89. Z. 5, BITLIA.IACTAXTAPA (ein Cooperativum eines Intensivums) S. 93. Z. 9. I, Verbum finitum. a. Imperativus praesentis. 709. Vom Imperativ praes. (s. $. 515.) ist als Eigenthümlichkeit zu bemerken, dass er mit einem nachfolgenden aiäu sagend häufig zur Angabe des Zweckes einer anderen Thä- tigkeit gebraucht wird. Xojyr Gilöirin xini wäräsıl Käöicılliöir iöiTin, A0HoTToP a.aınac 6ieiri yunyryu Taaa6arsıumap län ‚später erfuhr ich, dass er als Wache zurückgelassen war, damit die Kameraden nicht aus Versehen unser Eigenthum raubten, wörtlich: die Kameraden sollen aus V. nicht unser Eig. rauben, sagend; cıpıyimmrin arapObımuBıT, TEIAAX kicini Ölcläxä BITTBIH Alän wir fertigen unsern Wegweiser ab, damit er uns einen Mann mit einem Kahne zusandie; arrap Öacrapbıa BIjbı TyTau TypöyTyM, jra TyHHacTbI6aTbIHHap Aän ich hielt die Köpfe der Pferde in die Höhe, damit diese im Wasser nicht erstickten. 710. Die durch einen hinten antretenden i-Diphthong verstärkten 2ten Personen (s. $. 515. Anmerk. %.) drücken ausser dem Befehl noch die Verwunderung aus, dass der Jakutische Grammatık. 369 Angeredete bis dahin noch nicht an die Handlung, zu der er angetrieben wird, gegangen sei. Bsichn so schneide doch, 6B1cbiBB1TB1l so schneidet doch. b. Imperativus futuri. 711. Der Imperat. fat. (s.'$. 516.) enthält die Aufforderung zu einer nicht unmittel- bar, sondern erst nach einiger Zeit zu vollbringenden Handlung. Demzufolge müssen alle in demselben Imperativsatze erscheinenden Verbalnomina und Gerundia in Betreff des Zeit- - verhältnisses im Einklang mit der zukünftigen Zeit aufgefasst: werden. 'So bedeutet äjiäxä xälöit kiciäxä ät (Imper. praes.) sage dem zu dir gekommenen Menschen, äjıaxä käldır ki- ciäxä äräp (Imper. fut.) dagegen sage dem Menschen, der zu dir gekommen sein wird; Öbıcan äpaäxnıinä (Ss. $. 580.) köp siehe zu, während ich schneide, 6zıcan äpaaxınua Köpöp siehe zu, wenn ich werde schneiden; min cpırdana TycnyTyMm Tännä XoAyMMyH WIpIMMiH OHO- pon 6apan minäp nachdem ich ein wenig werde ausgeruht haben, » besteige das Pferd, nachdem du meinen Sautelgurt und meinen Riemen wirst zurechtgemacht haben; ximi 6ap- _ Öbıreın ränmä Öpıcäp schneide, nachdem er fortgegangen sein wird. 712. Da der Imperat. fut. nicht eine augenblickliche Erfüllung der Handlung erheischt, so wird er auch da gebraucht, wo man nicht geradezu befehlen, sondern nur bitten will und kann. Capcpın mijıäxä räläp (sei so gut und) komme morgen zu mir. Die Bitte selbst kann auch noch hinzugefügt werden: min äjırım SUB capceın wijläxä räläp ich bitte dich, komme morgen zu mir. 113. Die 1ste Person Sg. drückt das Vorhaben, den gefassten Entschluss aus: 6y Täcrap Caxa.ını arrapsın cyoryTran Mit ommony cip Hyuyarsın Tpravınan Artsım in Erman- gelung von Namen in jakutischer Sprache für diese Steine will ich dieselben nach der Sprache der Russen der dortigen Gegend benennen. Die Aste Plur. fällt, wie ich schon $. 516. Anm. '. zu bemerken Gelegenheit hatte, mit dem Nomen futuri im Cas. indef. Sg. zusammen. Sie bezeichnet eine Aufforderung an die angeredete oder angeredeten Personen in Gemeinschaft mit der redenden Person eine Handlung zu vollbringen: 6sıcviax wollen wir schneiden, lass oder lasset uns schneiden. Wie der Imperat. praes. drückt auch die 1ste Imper. fut. mit einem nachfolgenden zn (s.$.709.) den Endzweck einer anderen Handlung aus: mangairsı kjnrän arrapeı ypyTraTbımbıax Alän, je äpä xöc cipi Öapakı Öapau xoHyox cipöinräp Toxryoöyunyr um nicht die Pferde vom ersten Tage an zu er- hitzen (wörtlich: lasset uns die Pferde nicht erhitzen, sagend), machten wir, nachdem wir nur 3 Kös Weges zurückgelegt hatten, an dem Orte, wo wir zu übernachten gedach- ten, Halt; crınnampıax AläH, xoHop eipi Oy.aar ToxTyoOynnyr um auszuruhen (lasset uns ausruhen, sagend) machten wir, sobald wir einen Platz zum Uebernachten gefunden haiten, Halı. c. Indicalivus praesenltis. 714. Das Praesens (s. $. 517.) bezeichnet wie in anderen Sprachen nicht nur das, was zur Zeit des Redenden geschieht, sondern auch eine inhärente Eigenschaft, Fähigkeit, Middendorff’s Sibirische Reise Bd. IH. Thl. 1. 47 370 Ueber die Sprache der Jakuten. Gewohnheit, Sitte, die als zu jeder Zeit stattfindend gedacht werden. Miu Gilırın aca- 6s1u ich öffne jelzt, min capcbın äpaä Typa6sın ich stehe Morgens früh auf’ u. s. w. Die 3te Person Sg. vertritt das Nomen praes. (s. 9.375.) Sg., die 3te Pl. — das Nomen praes. im Plural: ar ciäläp das Pferd trabt, öy arrap cıälälläp diese Pferde traben. Das Praesens negativi wird durch das Nomen praes. neg. (s. $. 376.) mit den Prädicatsaffixen (s. $. 640.) wiedergegeben; die 3te Person Sg. ersetzt das Nomen ohne Aflıx, die 3te Plural — das Nomen mit der Pluralendung. Miu Öpıcnannsın ich schneide nicht, änı ÖbıcmarkbıH du schneidest nicht, wii Öbıcnar er schneidet nicht, 6ıcırı Öbıcnannsır wir schneiden nicht, äciri Öbicnarkbır ihr schneidet nicht, xımläp Öpıcnatrap sie schneiden nicht. d. Indicativus perfect. 715. Das Perfect (s. $. 518.) bezeichnet eine zur Zeit des Redenden erst vor Kurzem vollendete Handlung. Acärsım ich habe (eben) gegessen. Auf die Frage 6apısıy Ayo? bist du gegangen? antworte ich Gapasım ich bin gegangen oder 6ap6atuım ich bin nicht gegan- gen. Wenn ich Jemand die Nachricht vom Tode meines Vaters mittheile, sage ich: min apam öllö; in der folgenden Verbindung dagegen: meine Mutter ist noch am Leben, mein Vater aber ist schon gestorben (todt) kann ich im letzten Satz im Jakutischen kein Perfectum an- wenden, sondern muss dafür das Nomen praet. gebrauchen: min aan ölöjr. 716. Das Perfectum von ä sein, die einzige von diesem Verbalstamm im Jakutischen erhaltene Form, hat die Geltung eines Perfects z. B. in 6vıcap ärim ich bin schneidend gewesen, d.i. ich habe früher öfters geschnitten; in der Regel aber bedeutet es ich wäre oder ich wäre gewesen, u. s. w. Min achıax camanapeım (s.$.635.) ärä oder min ackıax canäsax ärtim ich wäre gesonnen zu essen; opayk ätä es wäre besser. In dieser Bedeutung wird das eben erwähnte Perfect in der Regel mit dem Nomen fut. verbunden und steht mit diesem im Nachsatz nach einem Conditionalis. Das Zeitverhältniss richtet sich nach dem Vordersatz. Min äräp Öyo.A.A1apObIH, MaHbI TbIHBIax ÄTIM wenn ich jung wäre, würde ich dieses thun; xjeym rui6ira 6yo1aap, Min Gäpäch äjıäxä källäx ärim wenn meine Kräfte gereicht hätten, wäre ich gestern zu dir gekommen. Die anderen Personen lauten: ätu kä- liäx ärıy, xini käliäx ärä, 6iciri räliäx ärıcır, äcırı rähäx äririt, kimläp räliäx äriläp. Weit häufiger tritt das Personalzeichen an das Nomen fut., das in diesem Falle als No- men actionis (s. $- 635.) aufzufassen ist und demnach mit der 3ten Sg. ärä verbunden wird: min käliägim oder käliäm ärä, a xäliägig oder xäliäy ärä, xini xäliärä ärä, Öiciri xäliäxnir ärä, äcirı kähäxxir ärä, kimläp räliäxräpä ärä. Beim Negativum ist nur diese Form mit unwandelbarem ärä im Gebrauch: min kälimiägim oder rälımıäm ärä ich würde nicht kommen (eig. mein Nichtkommen würde sein), äs xälimiäsıyg oder xälımiäy ärä u. s. w. Aber auch diese Ausdrucksweise ist im Ganzen selten, da die Umschreibung mit cyoza viel beliebter ist: min xällägım (källäm) cyoza ätä meines Kommens Nichtsein wäre, än xähäzıyg (xäläy) cyopa ärä, ini käliänä eyopa ärä, 6iciri räliäxnir cyopa ätä, äciri xäliäxxir cyopa ärä, xiniläp räliäxräpä cyopa ärä, Jakutische Grammalık. 371 Das dem ärım entsprechende ee) wird auf dieselbe Weise gebraucht: po 5b 9 ws St wenn ich geschrieben hätte, so wäre er gekommen; Kas. S. 397. $. 85. 2. Zenker, S. 209. $. 85. pe] „Nuss Au yo Juas, Wenn sie ihre Einwilligung gäben, würde ich mich heute auf den Weg machen; Iwanow, S. 1%3. e. Polentialis. 717. Der Potentialis (s. $. 519.) drückt aus, dass Etwas möglicher Weise geschehen könne. Äu apbinHap, ymHäpai bringe (es) in Erinnerung, er möchte ‚es (sonst) vergessen; äH Kisläxä iciriuHäpläg Ayo? ätäpäı wirst du es zu seinen Ohren kommen lassen? er möchte es ausplaudern; yujräi Kbicbı köpymym, aanai Oyosajabpın ich will das hübsche Mädchen nicht ansehen, ich könnte blind werden; yayräi kbicbı KÖpymä, YTyjymajappın sieh' das hübsche Mädchen nicht an, du könntest vielleicht nicht schlafen; Tycrau ölöpeön Köpyöx Gapanax Öyo.sajassın du könntest vielleicht Verlangen haben, dich mit mir im Kampfe zu messen; xisi 6apkı Tycyrap Kbicapkıjap, Tyox ämiä ymauyAaaapai xanapai auän er kümmert sich um Alles, denkend (sagend), es könnte irgend Etwas vergessen werden und zurückbleiben. f. Conditionalis. 718. Der Conditionalis (s. $. 520.) wird gebraucht, wenn der Redende Etwas, was nur möglich ist oder auch gar nicht stattfindet, in Bezug auf die unmittelbare Folge davon für den Augenblick der Rede als wirklich voraussetzt. Enthält die Voraussetzung Etwas, was gar nicht stattfindet, dann folgt im Nachsatz regelmässig das Perfect von ä in der $. 716. besprochenen Bedeutung. Mit dem von aa auch begleiteten Conditionalis räumt der Redende die Möglichkeit oder Wirklichkeit eines Prädicats ein, ohne dass dadurch die Wahrheit des im Hauptsatze Gesagten aufgehoben würde. Basapaapreın, 6ap wenn du willst, so gehe; 6azap6arapreın, Gapkıma wenn du nicht willst, so gehe nicht; Caxa Öy öcyönyy canärbıu yänyäriTik yMHap, arapacräökır Kici Oy- pyjyu Gilinän Gacsın äpä 6iäpaäp der Jakute vergisst leicht diesen Rachegedanken, wenn nur der Beleidiger sein Unrecht gesteht und sich für schuldig erklärt; x«jcä riäpän, kbıai- Aap äpä, Tyox Aa 6äi To.100ypyHaH äH KiHITTÄH ÖBIcaHbIaH cyopa wenn es nur seine Kräfte erlauben und er die Oberhand gewinnt, wirst du mit einem noch so reichen Lösegeld von ihm nicht befreit werden; röcö äpä rycanax Öyoaap ätä, Kimiläp TBLAA1apBIıHaH Tayapa cy- PyKTapbIH TbIA6ACTAH cypyjan kisHäprä Birap Öyo.uaap es würde in gewisser Beziehung nützlich sein, wenn man die. heilige Schrift in ihre Sprache übersetzte und ihnen zusen- dete ; 6apsı ryopar 170.1.10x ÖyoAayopa äTä, KiHi KypAyK TOjoH Öy Mana TojouyHam 010 p- aop jede Stadt würde glücklich sein, wenn ein. ihr gleicher Herr daselbst als Gouverneur leben sollte. ‚beicpiam äTä, KycyMm TIjäpä hiep ich würde schneiden, wenn meine Kräfte reich- ten; kim xkäliäpä ätä, TBımmBı 6yo.a6arap er würde kommen, wenn es nicht kalt wäre; 6y IN # ’ 372 Ueber die Sprache der Jakuten. Gaısır Gapa 6yo.aap, Öilirin za cläm ärä wenn dieser Fisch da wäre, würde ich ihn auch jetzt essen; min 6äpäcä äjlaxä xaliäm ärä, älläpın 6yoanap ich wäre gestern zu dir ge- kommen, wenn ich gesund gewesen wäre (das Zeitverhältniss ist, wie man sieht, hier bloss aus dem Nachsatz zu ersehen); win 6ägäcä kälıäm ätä, kyeyM ruöırä 6yoaaap ich wäre gestern gekommen, wenn meine Kräfte gereicht hätten; uyöyxyny ölöpöyunyr 6yonnap, Öl- eiri 6ip kiciui kiniäxä Tycäpiäx äri6ir wenn wir das wilde Schaf yetödiet haben würden, hätten wir einen Menschen nach ihm herablassen müssen; xäliäx Oyo1öyryy 6yo.Aap, äu xäliän ärä wenn du zu kommen versprochen hättest, wärest du gekommen. biäp kimläxä, äräp aa Oyonaap gieb es ihm, obgleich er jung ist; öllöp6ym Aa, yöpä6ın obgleich ich sterbe, freue ich mich; cypyöx cäuläläx 6yo.ıaap6sım aa, cypyöm cyopa obgleich ich zu laufen die Kraft habe, so werde ich doch nicht laufen; 6y aa 6yoA1Anap oder ö.1 aa ruıumap, 6apmam obgleich dies so ist (dessenungeachtet), werde ich gehen. In allen diesen Beispielen ist aber der Conditionalis zweideutig, indem er auch die nur vorausgesetzte Möglichkeit bezeichnen kann: wenn er auch jung sein sollte, wenn ich auch zu laufen die Kraft haben sollte, wenn dieses auch so sein sollte. In dem folgenden Bei- spiele ist nur die letztere Auffassung möglich: cypyöx cämäläx 6yo.A1ap6pın a 6yoA- 6arapösın Aa, cypjön cyoza ich mag zum Laufen die Kraft haben oder nicht, ich werde nicht laufen. Il. Verbalnomina. a: Das Nomen actionis auf v1. 719. Die Nomina verbalia auf &ı (s. $. 372.) sind wahre Nomina actionis und durch sie wird niemals, wie durch die meisten andern Verbalnomina eine Thätigkeit von einem Sein prädicirt. Sie sind wahre Substantiva, daher sage ich auch Tpıa vapblackım ÖbI- ypirHajsira das Gezwüscher des Dompfaffen, während ich in Verbindung mit einem Nomen praes. die kürzere Form gebrauche: rpra yapsıaca Öbıusırnajapa das Zwüschern des Dompfaffen; vgl. $. 655. Das Nomen actionis auf 5ı kann als Substantiv sich auch mit dem Alfıx nax, das Adjectiva des Besitzes bildet (s. $. 385.), verbinden, nicht so diejenigen Verbalnomina, die bald als Nomina actionis, bald als Nomina agentis aufzufassen sind. So sage ich z. B. rayapa rantiınax der die Liebe Gottes besitzt. Wenn wir $. 372. auch mehrere mit dem Affıx öı gebildete Wörter aufgeführt haben, die als Nomina agentis zu fassen sind, so darf doch nicht ausser Acht gelassen werden, dass die Zahl solcher Wör- ter eine ganz beschränkte ist, während mit demselben Affıx ein Nomen actionis aus jedem einfachen und abgeleiteten Verbalstamm gebildet werden kann. Auch wäre ich jetzt über- | haupt geneigt, einigen auf 5ı ausgehenden Nominibus agentis einen andern Ursprung zu- zuschreiben und das Zusammenfallen mit dem Nomen actionis für zufällig zu_ erklären. In csıpör xici, öpy Obıa, kyly cassı kicı u. s. w. könnte das Derivat auf &i als Nomen actionis in attributivem Verhältniss aufgefasst werden. Jakutische Grammatik. 373 / 720. Das in Rede stehende Nomen actionis drückt kein Zeitverhältniss aus, sondern bezeichnet schlechtweg die Handlung in abstracto, wird aber dessenungeachtet von Uwa- rowskij, wie man aus einigen der folgenden Beispiele ersehen kann, auch in solchen Verbindungen gebraucht, wo füglich ein Nomen verbale, das ein bestimmtes Zeitverhält- niss angiebt, stehen könnte. Beribıprei Tojou Taynap TaHacbıH KLIpb1jbira TiriTä kin ıliritTän Taxcsıoara das Zuschneiden und Nähen von Kleidern, in die sich die Herren der damaligen Zeit kleideien, ging ihr gut von der Hand; Caxa omyk MaxTamßlTbin bIAbIAH, - du wirst den Dank der Jakuten empfangen ; 6äjasir xo.ıyom KöpyH Töcö min cönym Öäp- aa ermesset selbst den hohen Grad meiner Verwunderung; Min bIjbıTbEI6ap xauran xatma - icäpin xänciäöirä auf meine Frage, woher er komme und wohin er gehe, erzählte er; min ärlän cyopa xairax ryay Mmälgı öly rılli ieki TOCTYTyH, xaiTax irki xacapbIMm IKki CIp- ITIM IRKi Öyryu Tyay kärläöırrTäpim (Nom. praet.) ich werde nicht davon reden, wie Tod und Leben die ganze Nacht hindurch mit einander rangen, wie meine beiden Kosaken und meine beiden Wegweiser die ganze Nacht wachten. 721. Wie alle Verbalnomina, die wir hier zu besprechen gedenken, hat auch das Nomen actionis auf #1 das nächste Object im Accusativ bei sich: kisi copy Täjsıra seine Ahnung des Unglücks. Vgl. JuJslsl „Lu zölss das Wissen der Lection ist lobenswerth; Troj. Gr. S. 149. $. 70. b. Das Nomen agentis auf ayybı. 722. Das Verbalnomen auf auusı (s. |. 373.) ist immer nur Nomen agentis und wird sowohl adjectivisch in Verbindung mit einem Substantivum, als auch” substantivisch ge- ‚braucht. Biläuui xici ein Kenner (kennender Mensch), xöcöuuy Touyc :nomadisirende Tungusen, 6icirimi (Ace.) canajayusı Tojou ein über uns befehlender Mann, unser Chef; äjirin mähgi vırsırränası äjläxxä Yryöny 6apapauavı Yöapsıcrai dein dich beständig ver- ehrender und dir Gutes wünschender Uwarowskij; nälänäuyi der Bräutigam (der Heira- thende), ıyrauusı der Bauherr, Tycrauısı Kämpfer, plaAbı Kapijäuui Einer, der bei den Nachbarn die Runde macht. In dem folgenden Beispiele scheint mir das Nomen agentis nicht ganz an seiner Stelle zu stehen: Gapsı cänräp ypyr mijiaxä yuyräigäpisän köcröuuy- _ läp xojyr cogorox uyjyrykräpisäu äprüöirräpä (S. 21.) alle Dinge, die mir früher hübsch erschienen waren, wurden mir später nur zum Ueberdruss. 723. Wie dem Nomen actionis auf 51, so fehlt auch dem Nomen agentis, das aller Wahrscheinlichkeit nach sich aus jenem entwickelt hat, eine entsprechende negative Form. Man sagt: 6apsı jyäuyi Tayaparran ranraınax jeder‘, der da beiet, ist im Besitz der Liebe Gottes, und 6apbı jyynär (Nom. praes. negat.) Tayaparran Tanra.a cyox jeder, der nicht betet, hat nicht Theil an der Liebe Gottes. In tatarischen Dialeeten bildet das entsprechende Nomen auf rg oder >>, das auch an die verneinende Form des Verbums gefügt wird, das Participium praes.; vgl. 374 Ueber die Sprache der Jakuten. Troj. Gr. S. 87; Iwanow, S. 18%. Dieses Participum wird auch substantivisch gebraucht; Iwanow, S. 185. c. Das Nomen praesentis. 72%. Das Nomen praesentis (s. $. 375. und $. 376.) ist wie diejenigen Verbalnomina, die wir noch zu besprechen haben, bald als Nomen actionis, bald als Nomen agentis zu fassen; ist} das Verbum ein Transitivum, so kann es gleich jenen auch das der Thä- tigkeit unterworfene Object bezeichnen. Es erscheint in attributivem, objectivem und prä- dicativem Verhältniss und kann auch die Stelle eines Subjects einnehmen. Ein Paar Nomina praesentis haben sich sogar zu Appellativis erhoben: köröp Vogel von xört fliegen, Tb1a- cbıp Schiesspulver von Tuıaca ein Getöse hervorbringen. 725. Das Nomen praes. wird, wie man aus den unten mitzutheilenden Beispielen er- sehen wird, nicht nur dann gebraucht, wenn von einer zur Zeit des Redenden vor sich gehenden Thätigkeit die Rede ist, sondern auch, wenn die Thätigkeit als zu aller Zeit stattfindend oder stattfinden könnend, oder aber sich zu öftern Malen wiederholend oder eine längere Zeit hindurch anhaltend gedacht wird. In dieser Bedeutung kann das No- men praes. auch da erscheinen, wo von einer zur Zeit des Redenden schon vergangenen Handlung die Rede geht. Bisweilen gebraucht Uwarowskij das Nomen praes., wo als von etwas Bevorstehendem das Nomen fut. mehr an der Stelle sein würde. 726. Das Nomen praes. als Subject: käncäräpaäsäp oyopop opayx Handeln ist besser denn Reden, 6y cypyry (Accus.) cypyjap äpäiaäx 6apa das Schreiben dieser Schrift war mühevoll, sıalyap, cyräp äjläxä rii6ärin Unwohlsein und Verlust möge dich nicht errei- chen, r116&T onno 6äpa dort war Mangel, mis Ta6anapbı CITÄPIM KöCTöH Typapa mein Erreichen der Rennthiere war offenbar (es war offenbar, dass ich die Rennthiere errei- chen würde), Öbıchıam äTä, kycym TIJjäpä Oyonnap ich würde schneiden, wenn ein Hin- reichen meiner Kräfte da wäre (wenn meine Kräfte hinreichten), mausı yuyractkık Typyop, Kköp6öTö Aasansı Öyo.yopa stelle dieses näher, sein Sehen wird vielleicht nicht sein (er wird vielleicht nicht sehen können). 727. Das Nomen praes. in attributivem Verhältniss: a) als Nomen agentis: arrkırap (von arsın) o10pop kiciäxä äT sage dem neben dir sitzenden Menschen, ajannzıp kici ein reisender Mensch, sı.aucıp unıyax ein Singeogel. — b) als Nomen aetionis: 6y yoH 6acTapbırap Ta.ıbip xapa .cana Kipolä Oyonaap wenn der schwarze Gedanke des Raubes in den Kopf dieser Leute gekommen wäre, 6apaykıazıp Kkymax eine sandige Stelle, wo man ein Fischernetz auswerfen kann, Äyiränrän arranap kjmmäp am Tage meiner Ab- reise aus Shigansk, xäläp kämmäp zur Zeit meiner Ankunft, 6apap (oder 6apsıax Nom. fut.) xäm xällä die Zeit zu gehen ist gekommen, ölöp sıalgap eine Krankheit zum Ster- ben, eine tödtliche Krankheit; arkı azıpeılm cApsıma zur Zeit meines Verkaufes, min kımai yöpaäpim oproryrap in der Mitte meines Ihn-Erfreuens (gerade zu der Zeit, als ich ihn Jakutische Grammatık. Ä 375 erfreute oder da ich ihn erfreue), jc yaxrap cäpräcräcän rypaasnappın (vgl. $. 635. und $. 655.) kypayx gleich dreien, in.der Reihe stehenden Weibern. ‘ Vgl. im Tatarischen SaneyF Sf is „be ‚) vermagst du einen fliegenden Vogel zu schiessen ? ROSE El die Zeit zum Essen ist gekommen, ws> 3] sr / Be un) ich hatte viele Worte zu sagen; Iwanow, S. 189. 728. In objectivem Verhältniss: a) im Cas. indef.: rpıa.ı kieini arapap Typyop6ar TbIHa TbJasbıpap der Wind bläst so, dass er den Menschen nicht auf seinen Füssen ste- hen lässt (wörtlich: dass er macht ein Nichtstehenlassen). — b) im Acc. def.: 6ip aa kiciäxä KiHiBl KÖPÖPy xapajapeı iräpäicärägım ich vertraute die Aufsicht und Pflege in Betreff ihrer Niemand an, ar BIHbIPAaHapeıHn köcyräp er wartet auf das Gesatteltwerden des Pferdes, ymuyma xiciäxä könö 6yo.Aapreın vergiss nicht dem Menschen zu helfen (dein Hülfreichsein), min Gaxa Terasın 6iläp6im icriöirä er hörte von meiner Kenntniss der Jakutischen Sprache, 6y ölöpyu reırra mit seinem Tode, yonma aTbIMAbIPrbIH TbITTA S0- bald du 10 Schrüte gemacht (mil deinem zehnmal Schreiten).. — c) im Dativ: capcerım äpaäynittän aczıpra Aäpı vom frühen Morgen bis zum Essen, kini Min cana6bın casajapa TayapaubI TanTEIpra BIPAXTapbIHbI BITBIKTEIPTA Kiciui arapacradarka sie pflegte meine Gedanken auf die Liebe zu Gott, auf die Hochachtung gegen den Kaiser, auf das Nicht- kränken der Menschen zu leiten, kinnäp causıpra jöpäxxä chIcTbI1axTapa sie werden sich an das Denken und an den Unterricht gewöhnen, 6y cyoay oYopopro mijläxä 6läc Ki- cimi xömö Gläp6ırräpä zur Vollbringung dieses Geschäftes gab man mir 5 Menschen zu Hülfe, min xäläp6äp bei meiner Ankunft, 6iciri ximäxä Tamsınnapaprırap kömölöch- öjr wir helfen ihm beim Ankleiden (Anderer), Äyirän aoiayra xici köpöpyräp 1yox Aa jryörä ryox die Gegend von Shigansk ist für das Auge (das Sehen) des Menschen ohne alle Schönheit, 6y 6yc Gajapaısı Opıca Taxcsı6arsırap kömölöcöp dieses Eis trägt zu sei- nem Nichidurchschiffen des Meeres bei (trägt dazu bei, dass er das Meer nicht durch- schifft).. — d) im Ablativ: yänwäki eypyjapran opAyk Tyox Aa aTbın caHä TbITTapbIra cyox Öapsım ausser der leichten Schreiberei war ich ohne irgend eine andere Sorge. — e) im Cas. adverb.: ölöpay kyrraumsıraım ich erschrak zu Tode (zum Sterben). — f) im Cas. comparat.: käucäräpaäpäp oHopop opayk Handeln ist besser denn Reden, auuvırsn Aa Öyo.ap 6äjäm mäTIräp 0.10PopyM OPAyK Tacıbıy yaaxan yläpä& 0A0OPop6yHHapap mein Wohnen im eigenen, wenn auch klein seienden Hause ist besser, denn mein Wohnen in einem fremden grossen Hause. Das Nomen praes. im Dativ vertritt in einigen tatarischen Dialecten die Stelle eines Infinitivs: cl. — &el. uel = Esel; Iwanow, S. 156. und S. 173. 729. In prädicativem Verhältniss. Das Nomen praes. vertritt ohne Pronomen die 3te Sg. Praes., der Plural des Nomens — die 3te Pl.: xisi mansı 6iläp er weiss dieses, xi- miläp marnsı Gilälläp sie wissen dieses; 6y aybıc plira iniräc Tarac Kici caHHLITTAH (von 376 Ueber die Sprache der Jakuten. capbın) ryenär in diesen acht Monaten fällt die warme Kleidung nicht von der Schulter des Menschen; xinmäp 6y cıprä 6äläx prjämpija Acnarrap sie gehen an diesem Orte nicht vorbei, ohne ein Geschenk anzuhängen. Wenn das Nomen praes. neg. auf eine ste oder 2te Person bezogen wird, erhält es die Prädicatsaffixe der Gegenwart; vgl. $. 71h. Im Osmanli vertritt das Nomen auf , und Bis die Stelle eines Präsens und zu- gleich die eines Futurums, in verschiedenen tatarischen Dialecten nur die eines Fu- turums. Nach Iwanow (S. 311.) soll das Futurum bisweilen die Stelle eines erzäh- lenden Präteritums vertreten. Er führt zwei Beispiele an; das erste lautet: elisL EN 995 Ulmer ls un uluiüs diesen König stiessen sie von seinem Throne und verjagten ihn aus seinem Reiche. Hier wie in dem andern Beispiele würde ich das Prädicat lieber ein Praesens historicum nennen. 730. Das Nomen praes. mit den affıgirten Possessivis (vgl. $. 658.) fungirt als Imper- fectum, wenn die Handlung als öfters wiederkehrend oder als längere Zeit hindurch dauernd gedacht wird. Onnyx 6aasırsı min 050 äpaaxıinä rieriän a ılä aa 6äpekä Tanran cipim. solchen Fisch pflegte ich in meiner Jugend im Geheimen und offen sehr gern zu essen, kin TanTäöbır kieirä yo.Aıönynan ärtTanapa ein von ihr geliebter Mensch galt für glück- lich, min ä6äm Kisisi cpıpajsırran 6iläpä meine Grossmutter kannte sie von Angesicht, JPyKkyTTan kinnäp cypyry 61löärräpä ay, xojyT eypykrapsım cyräp6ırräpä ay? kannten sie (dauernder Zustand) von Alters her die Schrift nicht oder büssten sie (momentane Hand- lung) ihre Schrift in der Folge ein? ximi xici äpäjın Öip aa xapusıra Yp6ara er pflegte die Mühe eines Menschen nicht einmal zu einem Kopeken anzuschlagen. Hier und da gebraucht Uwarowskij diese Form auch in der Bedeutung eines Plumquamperfeetums: mia Köpöpym (S. 12. Z. 1.) ich hatle gesehen, min ıcräpim ‚(ebend. Z. 5.) ich hatte gehört, xilläpoärä (5.13. Z.5.) er hatte nicht hineingehen lassen. 731. Statt des blossen affigirten Possessivs treffen wir auch 6äp vorhanden (vgl. $.,658.) mit dem affıg. Possessiv an: min 6B1capbım — Min Öpıcap 6Apsım ich pflegte zu schneiden, min AcuatbIM —= Min Acmar 6äpeım ich pflegte nicht vorüberzugehen. Als ergänzendes Prä- dicat verbindet sich das Nomen praes. ausserdem noch mit 6yo. werden, sein, mit dem Perfect von ä sein, mit äp sein, mit i6ir gewesen. bauuaza cap6a ölöpöp 6yonaoLın zu dieser Zeit pflege ich. Zobel zu erlegen; 6azap6ar ÖyoAAaprkın, Gapbıma wenn du nicht Willens bist, so gehe nicht; cıräp6är Öyo.ayoxnyn (s. $. 542.) Tjxräpi Gapa von meiner Seite es nicht erfüllen zu wollen, war nicht möglich; xäp arrap xänsireın 6yojap 6yoaöyra der Schnee begann (wurde) den Schritt der Pferde zu hemmen (hemmend), icti6är 6yosap er wird nicht-hörend, er fängt an harthörig zu werden; 6sıcap ärtım ich bin schneidend gewesen, ich habe ehemals öfters geschniten; Öpıcnar äpäpim ich war bisweilen nicht schneidend, es traf sich bisweilen, dass ich nicht schnitt. Ueber die Verbindung mit i6ir s. d. Wörterbuch u. i6ir. Statt 6yo.a mit dem Nomen praes. sollen die verheiratheten Frauen rein gebrauchen: Öpıcap remprana er wird schneiden (Frequent.) Jakutische Grammalık. | 377 Vgl. das Imperf. frequent. pl »e und pa „Lel, im Tatarischen bei Iwa- now, S. 159. und S. 175. 732. Das Nomen praes. in der Bedeutung eines Nomen acti: min TanTbipbım cyox der von mir geliebte Gegenstand ist nicht da, min 6BIcap6bım kyıay gieb mir das Ding, das ich schneide. d. Das Nomen praet. auf Öbır. 733. Das Nomen praet. auf 6sır (s. $. 377.) bezeichnet eine zur Zeit des Redenden oder zu der Zeit, von der die Rede geht, schon vollendete Handlung. Eine dem beja- henden Nomen vollkommen entsprechende verneinende Form besitzt das Jakutische nicht, da das auf Öarax ausgehende Nomen, auf das wir noch zu reden kommen, syntactisch nicht nur dem Nomen praet. auf öbır, sondern auch dem etymologisch ihm entsprechen- den Nomen auf tax gegenübersteht. 73%. Das Nomen praet. wird in der Bedeutung eines Nomen agentis bisweilen substan- tivisch gebraucht: röpönnyrräp die Eliern (die erzeugt Habenden), Töpyööyträpä ihre Kin- der (Gebornen), öl6öyry roııta kim aa öl6ör Niemand stirbt mit dem Gestorbenen (d.h. vor Gram pflegt man nicht zu sterben), binusır der Absender (der abgesandt Habende), „ip TyTyAAyÖyT yoH TyTyaayoxrapap opayr ein Gefangener ist besser denn zehn Zufangende. 735. Das Nomen praet. in der Bedeutung eines Nomen actionis als Subject: öp Oyo.uıa räl6öırim mein Gekommensein ist lange geworden, ich bin schon lange gekommen; miu apam ölöp6yrä mijlaxä 6äpr camänpı 0Hop6yra meines Vaters Tod (Gestorbensein) verur- sachte mir viele Sorgen; Öbıckıam ärtä, kjcym TIıöıra Oyonnap ich hätte geschnitten, wenn meine Kräfte gereicht haben würden (wenn das Gereichthaben meiner Kräfte wäre); äräp 6Oyo.rym (zusammengez. aus 6yoA1öyTyM) 6yoAAap wenn ich jung gewesen wäre; ouso Kö- Töpy Öäpr ansılax xici ölöp6yrä Oyo.ayopa so viele Vögel werden sehr wenige Menschen getödtet haben (ein Geiödielhaben wird sein); vgl. noch öldiriy S. 1. Z. %. v.u., alıam- msittapa S. 7. Z. 8. yasapeııösıra S. 22. 2.7. vu. 736. In attributivem Verhältniss: a) als Nomen agentis: Caxaası cypyAayöyr cypyk eine in jakutischer Sprache geschriebene Schrift, äcusır kyAıyHu Tyrap bıira im verflosse- nen Monat März, ölöyr Tpıa eine ausgestorbene Sprache, Töpönnyr 1jä eine geboren ha- bende (leibliche) Mutter, äjıaxä räl6ir kiciäxä är sage dem zu dir gekommenen Menschen, äjläxä käldır kiciäxä äräp (vgl. $. 711.) sage dem Menschen, der zu dir gekommen sein wird. — b) als Nomen actionis: kisi Tanraä6bır kRiciTä NoA11öHyHaHu Arranapa der Mann ihrer Liebe (den sie liebte) galt für glücklich, min 16pyööjr cipim der Ort meiner. Ge- burt, min TÖpyö6yr TbıAsın meine Muttersprache, Ayiräyyä Tonyc crıA oA0pÖynAmyT räuHä (s. $. 617.) nach unserm neunjährigen Aufenthalt in Shigansk, zıni 6apöbıreın (s. S. &55.) rärnä Öbicap (s. $. 711.) schneide, wenn er wird forigegangen sein; cip ÖBbIcTkI6bITpIn (von ÖBicsim) xypayk gleich dem Geborsiensein (vgl. $- 635.) der Erde, gleich gebor- stener Erde. Middendorff’s Sibirische Reise Bd. III. Tl. 1. 48 378 Ueber die Sprache der Jakuten. Vgl. 5 PR sach ul» wir haben das von euch geschickte Zettelchen er- halten; Iwanow, S. 186. 737. In objectivem Verhältniss: a) im Accusativ: axrbıdannsın jryö cypäxxin xop- ryTyuuap6rınnsın ich entsinne mich nicht, dein gutes Herz gekränkt zu haben ; ärıäxräu TykTäpi Öapbı XoH caHappä60BITEIH BITAOBITEIH ES ist nicht möglich zu beschreiben, wie alles Volk trauerte und weinte. — b) im Ablativ: min yöpä6ın Tanrsıp Caxam TBIABIHAH Maynairsı cypyry Min cypyi6yunyrram ich freute mich darüber, dass ich die erste Schrift in der Sprache der von mir geliebten Jakuten geschrieben habe (über mein Ge- schriebenhaben). ! 738. Das Nomen praet. in prädicativem Verhältniss. Mit dem Nomen praet. ohne affıg. Pronomen wird von einer 3ten Person eine zur Zeit des Redenden vollendete einmalige Handlung ohne Rücksicht darauf, wann sie vollendet wurde, ausgesagt. by cypyk 6äpr KyCapauMbIT TBIAÖACTAamMBIT diese Schrift ist überaus schlecht übersetzt, äu Tanackıy, oyoiöyr dein Kleid hat: Löcher bekommen, min anam ölöyT mein Vater ist todt (gestorben). Im Mährchen, das wir dem Leser mitgetheilt haben, lässt Uwarowskij diese Form mit der sogleich zu besprechenden abwechseln, wenn von seltsamen Ereignissen die Rede geht; vgl. S. 87. 2.8. fgg., S. 88. Z. 12. fgg., S. 91.2.3, 5.93. Z. 10. fgg. Auf eine ste oder 2te Person kann das Nomen praet. mit den entsprechenden Prädicatsaffixen der Ge- genwart nur dann bezogen werden, wenn das Subject ganz wider Erwarten des Reden- den zur vollendeten Handlung gelangt ist.- So sage ich z.B. min xälöinuin ich bin ge- kommen, wenn ich im Dunkeln gegangen und plötzlich wider alles Erwarten sehe, dass ich am Ziele angelangt bin; äu xäldırkin heisst du bist wider mein Erwarien schon an- gekommen. Entspricht der Form nach dem IIpomeamee 2-e nım Cosepmennoe bei Kas. S. 222, dem Praeteritum II. (Perfectum) bei Zenker, S. 120. 739. Das Nomen praet. mit den afligirten Possessivis vertritt das erzählende Tempus, bezeichnet aber immer nur eine in der Vergangenheit. geschehene einmalige Handlung. Miu xälditim ich kam, än xälöıriy du kamst, kım xälöirä er kam, 6iciri xäldinnmit- wir kamen, äciri käldırkir ?°®) ihr kamt, kımläp kälöittäpä sie kamen. Im Text wird man diese Form fast in jeder ‘Zeile antreffen. Häufig müssen wir dieses Praeteritum im Deutschen durch das Perfect übersetzen. So antworte ich z.B. auf die Frage willst du essen, wenn ich nicht gerade hervorheben will, dass ich so eben gegessen (vgl. $. 715.): acaöpırsım ich habe gegessen. u 740. In Verbindung mit 6apsım u. s. w., das unter Anderm auch die Bedeutung von ich war u. s. w. (s. $. 658.) hat, drückt das Nomen praet. ein Plusquamperfectum aus: 38) In der Asten und 2ten Pl, fallen die Prädicatsaffixe mit den affigirten Possessivis zusammen (vgl. $. 420.), so dass sälöinnir und xälöikkir auch einem sälöinnia und zälöixkia, von denen im vorigen $. die Rede ge we- sen ist, entsprechen. Jakutische Grammatık. | 379 wiacır algana iyumäxrämmır 6apa das Haus war bis zur Verwüstung ausgeleert worden, kiuiläp kälöir Ganıapa sie waren gekommen, copzotyu chırbiran käßıcnir 6äpsım das Uebrige hatte ich verfaulen lassen. Durch das Nomen praet. und das Futurum von Öyoa sein wird das Futurum exactum umschrieben: kini xälöır 6yoayona er wird gekommen sein. Ueber iöir, Nomen praet. von i sein, vgl. das Wörterbuch. 741. Zuletzt betrachten wir das Nomen praet. in den Fällen, wo es weder als Nomen actionis, noch als Nomen agentis, sondern als Nomen acti aufzufassen ist. Ypyr köp- Oyjryjm rällä mein ehemals Gesehener ist gekommen, köp6ynnysu icri6imniu Mi ypaTbı xänciäm mein Gesehenes und mein Gehörtes (was ich gesehen und gehört habe) werde ich besonders erzählen, Caxa äu ai6bıkkb1mau Tycanaupıaza der Jakute wird aus dem, was du geschaffen hast, Nutzen ziehen. Es ist gar kein Grund einzusehen, warum der Jakute in solchen Fällen nicht sein Passiv gebraucht. Ja, er geht noch weiter und fügt zu einem solchen Nomen acti, wenn das Object genannt wird, dasselbe im, Accusativ bei: ypyyy aca6s1Ta jpyyjnäu KköcTöp, xapanbı acä6sıTa xapanan köcröp (S. 90. Z. 6.) das Weisse, das sie gegessen, erscheint weiss; das Schwarze, das sie gegessen, erscheint schwarz. Das grammatische Subjeet ist: aca0bıra ihr Gegessenes. Man vergleiche noch folgende Beispiele: Tyry Aa icTiöiTin xacau aa ymnyÖarana was irgend sie gehört halte, vergass sie niemals; 1yox Aa Tycanäpbı KöpOynnym icriöimmiH ärtiäm cyopa ich werde nichts von dem Nütz- lichen, das ich gesehen und gehört habe, sagen; Tyry oYop6yTa 6ap, oHy xäcTki- TbIH Kici Tycyrap 0HopÖyra (Kat.) was er (Gott) gemacht hat, das hat er Alles für den Menschen gemacht; ıyox eyAayuy 61äp6irä Ö6Ap, oNToH Tyry AapaHbı TÖTTÖPY läcTläx xyo- ayra cyox was er vom Kaufpreise gegeben hat, davon darf er nichts zurückfordern. e. Das Nomen verbale auf Tax. 742. Das Nomen verbale auf rax (s. $. 378.) scheint ursprünglich wie das so eben besprochene auf Ösır ein Nomen praeteriti gewesen zu sein. Die entsprechende negative Form auf 6arax hat, wie wir bald sehen werden, noch jetzt diese Bedeutung; desgleichen das Nomen verbale auf 3> oder $)> der zunächst verwandten Sprachen: , ee, Js) ich habe von seinem Tode (Gestorbensein) gehört; (ls. &e> Br% ‚| der Ort, wo du gesessen hast; Jg ElSJS der Weg, auf dem du gekommen bist; pocb Sul ich wusste nicht, dass er gekommen war; Kas. S. 412. $. 112. Zenker, S. 216. $. 112. Auch das Perfect ist, wie ich $. 518. ausgesprochen habe, vielleicht aus diesem Verbalnomen entstanden. Heut zu Tage bezeichnet das Nomen ‘auf rax eine Handlung in demjenigen Zeitverhältniss, in das uns das Prädicat des Satzes versetzt. Wo aber dieses Nomen selbst als Prädicat erscheint, da ist es mir nicht gelungen, seine wahre Bedeutung zu erfassen. Die Handlung wird hier bald in die Vergangenheit, bald in die Zukunft versetzt, und erscheint zu- gleich als eine nothwendige Folge von Verhältnissen, die nicht von dem Willen des Subjects abhängen. # 380 Ueber die Sprache der Jakuten. 743. Als Subjeet scheint das Nomen verbale auf rax niemals vorzukommen, Im attri- butiven Verhältniss habe ich es nur in Verbindung mit äjeı jeder, Gesammtheit (vgl. $. 674.) angetroffen: ärräx Ajsı xöicvipap er ärgert sich bei jedem Sprechen (über Alles, was man sagt), ätTäx Ajsı röicpip6rıra er Ärgerte sich über Alles, was man sagte. 74%. Das Nomen verbale auf rax in objeetivem Verhältniss: a) im Aceusativ: oY0p- aoxıryu köp siehe, wie ich es machen werde (wider dein Erwarten), oyopAaopzyn köp siehe, wie er es machen wird. — b) im Dativ: immer ohne Hinweisung auf den Agens, also ohne affıg. Pronomina. Beispiele findet man $. 566, wo auch die Bedeutung dieser Form an- gegeben ist. — c) im Ablativ. Giebt den Zeitpunkt an, von dem eine Handlung oder ein Sein beginnt; vgl. $. 570. — d) im Locativ nur mit affıg. Pronominibus. Vgl. $. 580, wo eine grosse Anzahl von Beispielen zusammengestellt ist. 745. In prädicativem Verhältniss immer in Verbindung mit den affıg. Possessivis. Theilt mir Jemand mit, dass Einer gekommen sei, dass er gegessen oder gefroren habe, so antworte ich, wenn ich darin nichts Ausserordentliches sehe, sondern dieses für ganz 'natürlich halte: xällää, ToyHopo, acärana: er musste ja kommen; es ist ja an der Zeit, dass er isst; es ist ja kalt, wie sollie er nicht erfroren sein? arsın xYyölrän ripräsä Aläx- räu ryeräpi (S. 59. penult.) «er ist ja aus einem andern See hereingekommen» lässt sich nicht behaupten; xanran rälläpäı (vgl. $. 533.)? käliänä cyoza bedeutet: wo wird er gekom- men sein? er wird nicht kommen. Onopsosym ich muss es thun (es ist nichts dabei zu machen); Öpıcrana (wenn es nöthig ist, so) mag er schneiden; älöäräx 6yoAsnana er ist nicht gekommen (was ist dabei zu thun?); onopyom cyona O6yoAaAnana es kommt also heraus, dass ich es nicht thun soll; Syoa.ana äpä, Oyoraana wenn es so geschehen ist, so ist es geschehen: es ist nichts dabei zu machen. In wu you opayra aıtam 6yorAnana äpä meine 16 Jahre sind eben um, ich bin eben 16 Jahre alt geworden ist 6yo..1aza, wie es scheint, ganz identisch mit dem Perfect 6yo..a. Im Mährchen gebraucht U;waro wskij diese Form überaus häufig statt des Nomen praet. mit den affıg. Possessivis (s. $. 739.)» statt des Perfects oder statt des Praesens, als Bezeichnung einer unter bestimmten Bedin- gungen stets wiederkehrenden Handlung; vgl. 6yo.naaxrapa S. 83.2.6. S. 95.2.5, Oyoa- ana, yolyacrapa, o10pAo50 S.85, Gillänä, Gapaaza, Garalzanmana, äpilimmärä, äträna S. 86, ärtäpä, canappärappıy, Köpaöcrönyn S. 87, 6täpaäsä, xanıana S. 88. f- Das Nomen verbale auf Garax. 746. Das negative Nomen verbale auf 6arax entspricht der Form nach dem bejahen- den Nomen auf rax, der Bedeutung nach aber sowohl diesem, als auch dem Nomen praet. auf 6bır; dem erstern aber nur, wie es scheint, in objectivem Verhältniss als Locativ. 747. Das Nomen auf 6arax als Subject des Satzes: xälöäräszig yjuyräi 6yoıyopa ärä dein Nichtgekommensein würde gut sein (es wäre gut, wenn du nicht gekommen wärest), manna xäaaap6arapa yayräi, äm ciän kädlcläpä arıy dass er es nicht hier gelassen, ist gut: du hättest es aufgegessen. Jakutische Grammalık. 381 748. In attributivem Verhältniss: a) als Nomen agentis: yjaapıiöarax cypäsä, bITa- 6arax xäpana (S. 86.) sein Herz, das früher sich nicht erweicht, sein Auge, das früher nicht geweint hatte; win apam xacan aa vıalysıdarax 6äjärä (vgl. $. 675.) mein Vater, der zupor niemals gekränkelt hatte (S. 13.); 6y köcyryliy6äräx alyapxaı (S. 13.) dieses uner- wartete Unglück. — b) als Nomen actionis: KÖp6Ö6TÖx Köpyjumäx xkicim köcyunärä (S. 93. Z.8.) es ist ein Mann erschienen in einer von mir (bis jetzt) nicht gesehenen Gestalt. 749. In objectivem Verhältniss: a) im Accusativ: 6y Gaxa xyoayra ämiä Köpaöpöp yopy kin iaärä 6yoadarassın (S. 65.2.7.) dieser Brauch der Jakuten zeigt gleichfalls, dass der Diebstahl nicht ihr Gewerbe gewesen ist. — b) im Locativ. Beispiele findet man in $. 580. 750. In prädicativem Verhältniss: a) ohne Pronomina, auf eine dritte Person bezogen: äp kicini Öapapabıax MairbiTTan oHopy Kinnäpı aa marapo6arax (S.67.2.5.v.u.) das Geschick hat auch sie (die jakutischen Frauen) nicht um die Fähigkeit, den Mann zu reizen, gebracht. — b) mit einem affıgirten Possessiv: min än TEImmaxxap än- köyylöyu käcnäräpim (S. 20.) bei deinen Lebzeiten handelte ich deinem Willen nicht entgegen, äu 6y KyH aunsırap (von aubıH) Kbicanpara cyox rjny köp6örössn. (S. 20.) du (die längst ver- storbene Mutter wird angeredet) sahst unter dieser Sonne keinen Tag ohne Sorgen, 6ip6ir ‚4a bIalısı6arapa (von bıapsır) auch nicht Einer von uns wurde krank (S. 41.), 6cıri Ta6aaapöbıreın 6y.ı6araxusır wir fanden unsere Rennthiere nicht, äcırı käl6äräxxır ihr kamt nicht, zimläp käl6äräxräpä sie kamen nicht. Vgl. noch ujuryicärägım und To.10pöo- TopyMm S.11. 2.8, ymuyÖarapa (von ymyn) S. 14. Z. 7, kyrraöarasa 8.20. 2.3. 8.47. 2.7, xardarapa S. 21.2. %. S. 36.2. %.v.u., köpaöp6örönö S. 30. Z.2, röphörönjm S. 37.2. h. v.u. S. 52. 2. 2, rönnyoaräza (von Tönyn) S. 42. Z. 2, Tipiäpoäräxräpä S. 13.2.2, xaı- aap6araza S.5%4. Z.9, apalısınmaraxrapa S. 55. Z.6.v.u., Toxronnoropo S. 56.2.7. v.u. In der Bedeutung eines Plusquamperfectums treffen wir diese Form S. 12. Z. 4. (icrı6äräpä von icir) und S. 20. Z.2. (xyöy.ıyiöaraga) an. — ce) Mit 6ap (vgl. $. 740.) als Plusquamper- fectum, mit dem Fut. von 6yoa sein als Futurum exactum: min käl6äräx 6apsım ich war nicht gekommen, min xäl6äräx Öyo.yonym ich werde nicht gekommen sein. g. Das Nomen futuri. 751. Das Nomen futuri (s. $. 380. und $. 381.) bezeichnet eine Handlung zur Zeit des Redenden oder zur. Zeit, von der gerade die Rede geht, als noch bevorstehend, als er- folgen könnend oder müssend. In der Bedeutung eines Nomen agentis wird dieses Nomen verbale auch substantivisch gebraucht: 6ip 1yTy.aıyöyr yon TyTyA.AyoxTapap opayk ein Gefangener ist besser, denn zehn Zufangende. 752. Das Nomen futuri als Subject: cıäm, ciäy, ciäxräpä Öyoaapaı (vgl. $. 717.) mein, dein oder ihr Aufessen könnte sein, d. i. ich könnte aufessen, du könntest a. oder sie könnten a.; oyopymyona 6Oyo.napa (s. $. 745.) er soll es also nicht thun. — Bappıax Gap eundum est; wäliäzä 6äpa seine Ankunft stand bevor, er hätte kommen sollen oder 382 Ueber die Sprache der Jakuten. können, er wäre gekommen; Mamma 61 xyn sıpäxrappı kälıäpä 6apa (S. 55.) an jenem Tage sollte der Kaiser hierher kommen; 6»ılynıana Gapa (S. 52.) sein Rauben hätte stait- gefunden, er hätte geraubt; xaitax oyopyom (s. $. 86.) 6apai?! wie hätte mein Thun sein sollen? wie hätte ich ihun sollen? min xömölöcymnä kıläp aläm 6apa Ayo? konnte mein Sa- yen «fort» ohne zu helfen sein, hätte ich ohne zu helfen nein sagen können? — Min ciäm cyox das von meiner Seite zu erfolgende Essen findet nicht statt, ich vermag nicht zu essen; kiuHäp 6apsiaxTapa cyox sie können nicht abreisen; min cıäm ärä mein Essen wäre oder würde gewesen sein, ich würde essen oder ich hätte gegessen; 6bıckımsıam ätä ich würde nicht schneiden oder ich hätte nicht geschnitten; vgl. $. 716. 753. In attributivem Verhältniss: a) in der Bedeutung eines Nomen agentis: ciäx kicı | xaHHaubıl? wo ist der Mann, der im Stande ist zu essen? äu Öyıyon cyopa Öip Aa kicisi äTbIpAbIax yAaxan cyoay du wirst auch nicht eine grosse Handlung, die einen Menschen berühmt machen könnte, antreffen; apbıjax KyOyanarrax Hyuya xöcryönä TBIa Caxarsın työräigiäx es werden wenige listige Russen sich finden, die einen Wald-Jakuten betrügen könnten; Jıyöpayöx ämı Atracar er weiss keine Ärzenei zu nennen, die heilen könnte. — b) in der Bedeutung eines Nomen actionis: köpyöx 6äräpäni örryräp auf der diesseitigen Seite des Hinsehens, bevor man hinsieht, in einem Augenblick; xici yryjJax xkämiıH Oy.ıdar der Mensch findet keine Zei zum Schlafen, äu ärıı ArTäx oMyK Tblasın 6iliäx Gayay dein Verlangen, die Sprachen von Völkern verschiedenen Namens kennen zu lernen; mis llorycxaitan apaxckıax cauam mein Gedanke, mich von Jakutsk zu entfernen; ölyöx käm- näp Aläpı bis zur Stunde deines Todes, xonyox cip6inräp ToxTyoöynnyr wir machten an einem Orte, wo wir zu übernachten gesonnen waren, Halt; ryopaxka o410pyox Kblca.1paT- ran wegen der Nothwendigkeü in der Stadt zu wohnen, 1äctläx xyoA1yra cyox sein Recht zurückzufordern besteht nicht, äu xäliäx räpigig 6äpa es war deine Schuldigkeit zu kommen, manna 6äliäriäx Tycraxnmsın ich habe die Verpflichtung hierbei zu bemerken, cy- pyöx cäniäläxnin ich habe die Kraft zu laufen, ıynnyr 6ip Tyryox yonHHapap opayk Einer, den man gefangen, ist besser denn Zehne, die man noch zu fangen hat; Tonye ryjunäx xyny öljönyn (s. $. 655.) imminä neun Tage und Nächte vor ihrem Tode, icnäp 13ja 6y Tönmym mijiäxä Äpälrän kycapanran opayk Tyry Aa Tipiäpaläpä cyonyn (S. 22.) in meinem Innern ahnend, dass diese meine Rückkehr ausser Mühen und Nachtheilen mir nichts bringen würde (ahnend die Abwesenheit eines Bringens). Das bejahende Nomen fut. mit einem affıg. Possessiv und einem nachfolgenden cyosa seine Abwesenheit umschreibt das Fut. neg.: min xäliän cyora meines Kommens Abwesenheit, ich werde nicht kommen, än källän cyopa du wirst nicht kommen, xını käliägä cyopa er wird nicht kommen, 6icıri xälläxnit cyopa wir werden nicht kommen, acırı zaliäxxit cyopa ihr werdet nicht kommen, kiniläp käliäxräpä cyosa sie werden nicht kommen. Durch das Hinzutreten von ärä (s. $. 716.) erhält dieselbe Form die Bedeutung von ich würde nicht kommen oder ich wäre nicht gekommen. Ganz gleichbedeutend mit min xäliäm cyoza ärä ist min xälimiäm ärä (s. $. 752. am Ende). Vgl. S. 8: raıpıam cyopa ära ich hätte nicht gewählt, S. 39: öjyöoyr aa xyc- Jakutische Grammalık. 383 uyr Aa Tijiägä cyopa ärä es hätten weder unsere Vorräthe noch unsere Kräfte gereicht. Kini xäliägä cyoza 6apa (die Abwesenheit seines zukünftigen Kommens war) bedeutet so- wohl er wäre nicht gekommen, als auch man erwartete, dass er nicht kommen würde. 75%. In objectivem Verhältniss: a) im Accusativ: cop0Tox 6äjäm Tycyn cypyjyoxnyH MiH apbIjapbınan äxııeıtbım (S. 2.) einzig nur von mir zu schreiben achtete ich für zu ge- ring, ycyuayK cypyjyoxnyH cypyrym xkiä6ä Öyoiöyra ausführlich zu schreiben verbot der Umfang meiner Schrift, Caxa capajkın öyyn ätTblaxxbiu catsıay cyopa die Gesichisfarbe des Jakuien zu bestimmen wirst du nicht vermögen, xini 6äjärın rlänin 6läpiäzin Gapap- 6ar das Seinige hinzugeben, trägt er kein Verlangen, än 6anapObırsıg Oiliäxxin du wünschtest kennen zu lernen, cypäxmiträn 6apapaöbın Töpyrryööyt cyoaryan 6YTäpiäxxim von Herzen wünsche ich, dass du dein begonnenes Werk vollenden mögest, min Glöänm xaitax Köctyöxnyn ich weiss nicht, wie ich mich zeigen soll, canäma ypacansı Typyopyox- xyu denke nicht daran, eine Stangen-Jurie aufzusiellen, min ärıäm xairax äciri 0Hopyox- xyrTyH ich werde sagen, wie ihr thun sollt, Tapasıaxusın kyıy gieb mir zu (lass mich) schnupfen, kimisi köpyöxnyn Oläp lass mich ihn sehen, ackıaxubım TbIHaÖbIH ich beab- sichtige zu öffnen, xımläxä läcin axTsıapeıu carapa er schämte sich, ihn an seine Schuld zu mahnen; xöpayoyn TBLAÖBIH xocyra Ypymyosyu ich büte, dass er meine Worte nicht verdammen möge; 6apapaöbın Kimi OHHYyK MyHHa. Tijimiänim ich wünsche, dass er nicht solcher Qualen theilhaftig werde; cambıösın kim Aapanpı acamsıapsım ich glaube, dass auch nicht Einer essen werde. Andere Beispiele, wo der Accusativ nicht als Object eines transitiven Verbums erscheint, findet man $. 542. und 543. — b) im Dativ: acpıaxxa yolızaca ilix es ist noch nicht an der Zeit zu essen, zäliäxuäp Aäpi lies, bis ich komme; 6y TypAayk ajamMBırbin Ölciti ycannpınnmsır xAp yAyopap Aläapı auf diese Weise setzten wir unsere Reise fort, bis der Schnee schmolz. Andere Beispiele siehe in $. 557. und 6.558. — c) im Ablativ: 6y Öbıpaax oproryrap kKici IcläpiTTäH Aa acbIapbırTam Aa acapa unter diesen Mücken pfleyle der Mensch um sein Trinken und um sein Essen zu kom- men (vgl. $. 572, wo in einem ähnlichen Falle das Nomen praes. gebraucht ist); ärräpısm öyyn xapa aa jpjy aa Aläxrän ryrräpi ihre Hautfarbe kann man weder schwarz noch weiss nennen, anam ijäm ikki 6acb16anäbar Oyo.IyoxTapsıTTan TyKTäpi 6apa es war nicht möglich, dass mein Vater und meine Mutter nicht hätten dankbar sein sollen; ounyk 6yo- AyMmyosyrran ıykräpi Öapa es war für ihn nicht möglich, nicht so zu sein. In Verbin- dung mit ryxräpi kann das Nomen fut. auch noch im Accusativ (s. $. 542.) und im Dativ (s. $. 558.) erscheinen. Min yoaym ärıäxrän ypayk 6apa mein Glück war grösser, als dass man es ausdrücken könnte; vgl. noch $. 576. — d) für den Instrumental findet man Beispiele in $. 58%. — e) im Comparativus; vgl. $$- 602 - 60%. 755. In prädicativem Verhältniss. In Verbindung mit den affıgirten Possessivis hat es die Bedeutung eines Futuri: min xäliäsım oder rälıäm ich werde kommen, än xäliägıy oder räläy du wirst kommen, kımı käläsä er wird kommen, 6icırı xäliäxmr wir werden kom- men, äcırı xäläxxir ihr werdet kommen, xımläp rälıäxräpä sie werden kommen. Bapöbı- 384 Ueber die Sprache der Jakuten. TbıM, xAAÖbIT JOHHo Ynan ac Eirpraycım Alän ich ging um den zurückgebliebenen Leuten zu Wasser Speise zuzusenden (wörtlich: ich werde Speise senden, sagend). Kann als Prä- dicat, wie wir schon $. 657. bemerkten, vor seinem Subject stehen. Iloröyr za 6äpa 6yo.ıyopa bedeutet auch wird es unser Glück gewesen sein, chıcTB1öbıra (von CbIchin) ‚6yoAayopa es wird hängen geblieben sein, es kann hängen geblieben sein. Das Nomen fut. negat. erscheint nur in Verbindung mit der bejahenden Form als Prädicat: cyjyox- rapa äpä, cyjymyoxrapa äpä (S. 67. Z. 5.) sie werden vielleicht waschen, vielleicht aber auch nicht; ranapa 6iläp: Töpyööyr AoiayOyu ämiä Köpyöm äpä, köpymyöm äpä (S. 1.) Gott weiss es: vielleicht werde ich das Land, wo ich geboren, wiedersehen, vielleicht aber auch nicht. Die Art und Weise, wie das Futurum negat. umschrieben wird, ist $. 753. besprochen worden. Als ergänzendes Prädicat und zwar in der Bedeutung eines Nomen agentis erscheint das Nomen fut. vor i6ir gewesen, 6yo.1 werden, sein, vor dem Perfect von ä sein und vor 6äp vorhanden, seiend. Beispiele: cypyöx i6irim aa, eypoäräpin obgleich ich im Stande war zu laufen, so lief ich doch nicht; cypymyöx ıöırım ich war nicht im Stande zu laufen; cYpyöx Aa Öyo.napösın, cypyöm cyopa obgleich ich im Stande bin zu laufen, so werde ich doch nicht laufen; xım xälıäx Öyonna er müsste jetzt kommen; acsıax 6yoaöyryMm ich wollte öffnen, ich versprach zu öffnen; min acsıax ärim ich würde essen oder ich hätte gegessen, än acpıax ärıy u. s. w.; vgl. $. 716; cypymyöx Gapeım ich war in dem Fall, nicht laufen zu können. Wenn die als 1ste Pl. Imperat. fungirende Form (s. $. 516. %.) in der That nichts anderes als das Nomen fut. selbst sein sollte, dann ge- hörte auch dieser Gebrauch des Nomen fut. hieher. IV. Gerundia. 756. Die Gerundia entbehren jeglicher Flexion und lassen sich mit Ausnahme des Su- pinums etwa, dessen Auslaut als Accusativendung gedeutet werden könnte, wenn sich nur der Stamm einem gangbaren Verbalnomen anschliessen wollte, auch nicht auf sonst vor- handene Flexionsformen zurückführen. Sie erscheinen niemals als Attributiva in Verbin- dung mit einem Sein, sondern bilden die Begleiter einer anderen Thätigkeit, diese mag: im Satz die Stelle eines Subjects oder Prädicats, eines Attributs oder eines Objects einnehmen. Sie schliessen sich also nicht bloss an Verba finita an, sondern auch an Verbalnomina und an andere Gerundia. Nur ganz ausnahmsweise tritt beim Gerundium ein anderes handeln- des oder leidendes Sein, als bei der Hauptthätigkeit auf. Die Gerundia vertreten nicht selten Adverbia anderer Sprachen und alterniren bisweilen auch im Jakutischen mit die- sen; auch treffen wir Gerundia in der Bedeutung von Postpositionen an. Das A1ste und 3te Gerundium streifen in der Bedeutung bisweilen so nahe an einander, dass kaum eine Verschiedenheit wahrzunehmen ist. Dessenungeachtet kann in einem und demselben Falle fast niemals das eine mit dem andern vertauscht werden. Dieselbe Erscheinung haben wir in den zunächst verwandten Sprachen und im Mongolischen. Jakutische Grammalık. ’ 385 a. Das Iste Gerundium. 757. Das Iste Gerundium (s. $. 522.), das ich vielleicht mit Unrecht das Gerundium praes. genannt habe, stellt die begleitende Thätigkeit bald als gleichzeitig, bald als vor- angehend in Bezug auf die Hauptthätigkeit dar. Ein gleichzeitiges Verhältniss bemerken wir in folgenden Beispielen: kinmäp TRı11apEIHn 6Gapapan Tanrän icräpim (S. 16.) ihre Reden hörte ich verlangend und liebend (d. h. überaus gern), ommyk Öaabırsı Min 050 äpAäx- ninä kieriän aa ılä (Adverb.) aa 6äpkkä rauran cipim solchen Fisch pflegte ich in mei- ner Jugend verheimlichend (heimlich) und offen überaus liebend (gern) zu essen, äu oro äpän Ölläsin du, ein Kind seiend, weisst; öpycräpi xap6aran Taxcapöbır wir setzten über die Flüsse, indem wir (die Rennthiere) schwimmen liessen; ajannsıp kici eynry öpycrän öpycrä ypäxrän ypäxxä Tycän xajarran xajapa pırran (vom biTsin) icäp der Reisende geht (bewegt sich fort), indem er beständig aus einem Strom in den andern, aus einem Fluss in den andern sich hinablässt, und von einem Berge sich auf den andern erhebt; Öy Tammax ayapaapa kyu yoTyHan TBITBIAABIMHAa CBITauypınap (S. 35. Z. 4.) diese Tropfen- hälften, von. keinem Sonnenstrahl getroffen daliegend; min 6iläöın TBIeBimyanan Axcbııax yoH Öy chiTbIran 6albırbinan ITIHÄH O0A0POoAAOPYH KBIPNaHac cäcTapbırap Aläpı Tijän ich kenne Tausende von Menschen, die sich von diesem faulen Fische nährend leben, ein hohes Alter erreichend. In der negativen Form: min kömölöcyunä kiäp Aläm 6apa Ayo? “ hätte ich, nicht helfend, nein sagen können? By xinjäxä TApbıjbımbıja aunbickin BIAbı- Mbıja Kim aanansı äcmar 6apa Niemand pflegte vorüberzugehen ohne bei ihr einzukehren und ihren Segen zu empfangen, kimmäp yryöuän 6äpinimmä ölöpeyöyrräpä sie- schlugen sich, indem sie sich nicht in Güte ergaben. 758. Eine in der Zeit vorangehende Thätigkeit bezeichnet das 1ste Gerundium in folgen- den Beispielen: ızlä oporyu TyTran o1opöyra ein kleines Haus sich gebaut habend, wohnte er; KiHHÄP TbL1AapbIHan Tayapa cypyKrapbın Tbıa6äcrän cypyjan kimmäprä £Birap 6yoA- sap wenn man. Gottes Schrift in ihre Sprache übersetzend schriebe und ihnen zusendete; KIHHÄpP oHy ÖapbITbIH Apan ölayöH canbIpra ChIcTbIaxTapa ätä sie würden, alles jenes le- send und verstehend, sich an Nachdenken gewöhnen ; 6icırı Ocrypyorka Tyu opro kälöiu- miT IKKI IÖrypyk KyHHäA Tyry Aa ajaxnbirbirap yrymna wir kamen um Mitternacht nach dem Ostrog, nachdem wir während zwei ganzen Tagen nichts in den Mund gesteckt hatten. ‘Der Jakute hat übrigens ein Mittel, das er auch sehr häufig anwendet, einen solchen Zeitabstand hervorzuheben: er fügt nämlich an das Iste Gerundium noch das 1ste Ge- rundium von 6ap forigehen an. So sagt er z.B. kini kyljm reınan Gapau ärläpä er wird, ‚nachdem er aufgelacht haben wird, sagen; amaösın kömön Öapam Ijäm TyAarkırap co- HOTOX -Kblapanac -öTTyu Köpöyrä meine Mutter erblickte, nachdem sie meinen Vater begraben hatte, nur beengte Verhältnisse. Vgl. noch 6ajan 6apan und iripaän 6apan S. 6.2.7.8, eypyjau 6apan S.2.2.7, äcan Gapan S.13.Z.6.v.u., ykryöu 6apan (mit cönym zu ver- binden) S.12.Z. 8. Mit dem negativen Gerundium scheint 6apan sich nicht zu verbinden: Middendorff’s Sibirische Reise. Bd. II. Th. 1° ' 49 386 Ueber die Sprache der Jakuten. man bedient sich in diesem Falle einer Umschreibung, indem man statt des negativen Ge- rundiums das Nomen praes. negat. mit 6yosan anwendet: kini je KH aca6ar 6yoaan Sapan öl6yrä er starb, nachdem er drei Tage nicht gegessen hatte. 759. Es giebt im Jakutischen, wie in den verwandten Sprachen, Verba von allgemei- nerer Bedeutung, die in Verbindung mit einem Gerundium die Stelle der Hauptthätigkeit einnehmen, nach unserer Anschauungsweise aber nur eine Färbung der in untergeordneter Stellung erscheinenden Thätigkeit mittheilen. Dahin gehören z. B: äp sein, o1op sitzen, buA nehmen, ic gehen, xäöic werfen, wäl kommen, xöp sehen, xäı bleiben, yp stehen, 6ap forigehen, csır liegen, crıpsır gehen. Beispiele: min acan äpäöın ich bin gerade beim Essen, sim Taxcau (von Tapbıc)+äpäp er geht jetzt aus (früher ging er nicht aus); köp erblicken, sehen, köpönu o1op betrachten; Gil erkennen, wissen, Gllän o1op vertraut sein; raı wählen, raran vıa auswählen; o6op saugen, o6opon Bla aussaugen ; Tönyu heim- kehren (momentane Thätigkeit), rönnön ic auf dem Heimwege sich befinden (dauernde Thätigkeit); Ööbıc schneiden, Öpıcan kä6ıc abschneiden; cıä essen, ciän xäöıc aufessen ; yuyraca sich nähern, yuyracan xäl näher kommen; xör fliegen, xörön xöp versuchen zu fliegen; y6ai brennen, yöajaı xaı aufbrennen; xöcyu sichtbar werden, köcrön ıyp sichtbar sein; xöp erblicken, sehen, köpön ryp betrachten; cypyi schreiben, cypyjam 6ap anfangen zu schreiben; yıyı einschlafen, schlafen, yryjan csır liegen und schlafen (wird auch dann gebraucht, wenn die liegende Stellung gar nicht hervorgehoben werden soll); 6ypyinan bestraft werden, Öypyiaanau csıpsır bestraft sein. Mehr Beispiele findet man im Wör- terbuch verzeichnet. 760. Ein 1stes Gerundium, das sein besonderes Subject hat, drückt mit diesem, wie das absolut gebrauchte französische Particip und die lateinischen Ablativi absoluti, einen begleitenden Nebenumstand aus. Apaaxrax ynıa 6yoAaan, Öpycräpi xap6aTan TaxcapObır (S. 31.2. 10.) da es Regenzeit war (Regenzeit seiend), setzten wir über die Flüsse, indem wir (die Thiere) zum Schwimmen anirieben; cyoa ripıän (S. 57. Z. 6. v.u.) wenn es die Um- stände erheischen, xajarap jpayläpırran 5 cypän (S.49.Z.2.) indem von den Bergen Was- ser hinunterläuft, cäträ »ı 6yosan 6apan, 6apsı cyoaöyn Öyräpän min Ocrypyorka käl- sirim (S.48.Z.%.) nachdem 7 Monate um waren, hatte ich alle meine Geschäfte vollbracht und kam nach Udskoi. Ueber die Bedeutung von Aläu, was sogar declinirt wird, s. das Wörterbuch. Roıttsican (zusammenkommend) hat die Bedeutung von im Ganzen: KbıTTBican cärrä xapubı im Ganzen sieben Kopeken. | 761. Das 1ste Gerundium nimmt bisweilen die Prädicatsaffixe der Gegenwart (s: $. 419.) an: Min Manbı ÖbIcaMmMbıH (oder ÖBican) cäm reıupıam dieses abschneidend, will ich mir Etwas daraus machen; äu 050 äpäyyın (äpän) Giläzin du, ein Kind. seiend , weisst; xin- näp opo äpännäp (äpän) Öilälläp obgleich sie Kinder ‚sind, so wissen sie doch; 6iciri manna Icki Kyöc ÖbIcTbiga TypamMmbırT (Typan) cirä Toymynmyr (S. 33.2.2. v.u.) indem wir hier 2 Stunden hielten, wurden wir ganz gehörig kalt; min Tapdaxısın ölöpöumyn (ölöpön) bialyan crırtomm meine Finger verletzt habend, habe ich mich auf's Krankenbett gelegt. Jakutische Grammatık. 387 Diese Erscheinung ist vielleicht daraus zu erklären, dass dieses Gerundium in früherer Zeit, wie die entsprechende türkisch-tatarische Form noch heut zu Tage, ein Partieipium war. b. Das 2ie Gerundium. 762. Im 2ten Gerundium oder im Gerundium der nächsten Vergangenheit (s. $. 523.) steht eine unmittelbar vorangehende Thätigkeit. Ölöpör ciäbir 6ausırsıy ickäp cbITbI- jprapa cyoza ayo? wird der Fisch, den du unmittelbar, nachdem du ihn getödtei, gegessen hast, in deinem Leibe nicht faulen? xinnäp kicini‘ reırTa käncäTär coropy Gilälläp kimi canätsın sobald sie mit Jemand sich unterhalten haben, kennen sie augenblicklich (pleo- nastisch) seine Gedanken; aa6ansı TycÄT, cpIHHaAHBIAxX AläHu, x0Hop cipi 6y.AAT ToxTyoöyu- nyr sobald wir den Anberg hinabgestiegen waren und zum Ausruhen ein Nachtlager gefunden hatten, machten wir Halt; cauar äräpä kaum hatte er nachgedacht, so pflegte er zu sagen; bıHax CYöcyuy KÖpöT yryörya Kkycapansın Giläpın wenn ich das Rindvieh nur eben angesehen hatte, kannte ich seine quien und seine schlechten Eigenschaften; yory OTTöT (vom OTyH) yalHkıkka xApbı CIMÄH Yay oprynnyTrapa sobald sie das Feuer ange- zündet hatten, stopfien sie Schnee in den Kessel und brachten Wasser zum Kochen. c. Das 3le Gerundium. 763. Das 3te Gerundium (s. $. 52%.), das ich das Gerundium der Zukunft nenne, be- zeichnet in der Regel eine Thätigkeit, die als unmittelbare Folge oder Endzweck einer anderen Thätigkeit gedacht wird. Minä rye sich von einer Höhe herablassen, so dass man reitens zu sitzen kommt; ına alyana iuyıräxräumir Gapa das Haus war bis zum Verwüst- : sein ausgeleert, ölö kyrrammpıreım ich erschrak zu Tode, yöpä köpoynunyr wir erblickten zu unserer Freude, sıpa xo.1.1yöyT arrap bis zur Entkräftung abgemagerte Pferde, xApbı ciprä TiJjä kypunyrräpä sie schaufelten den Schnee fort, bis sie die Erde erreichten ; Toro acarcım ich habe mich satt gegessen, yıyja csır sich schlafen legen, 6apa copyn sich ent- schliessen zu gehen, xöpay 6ap suchen gehen, o5010po kinini yrypy köcyrälläpä die Kinder pflegten ihn zu erwarten um ihn zu küssen, sıareın xeichirap yıälänä källım ich bin gekommen um seine jüngste Tochter zu heirathen, sıanası accı ci Kköpyly kälöır Caxa (S. 77. penult.) ein Jakute, der zu Gaste, zum Schmausen und Schauen gekommen ist; xälıäpä uylly kicim (Kat.) er wird kommen zu richten den Menschen, Äyiräm min Tyox Aa Tycyrap Töpyp cip rsına Ta.ısıam cyopa ich hätte für nichts Shigansk gewählt, um es zu meinem Geburtsort zu machen ; attapö»ırbın esıunHaTa 6lcım manHa IKKI Kyöc ÖBICTBINA Typamneır cirä Toymynuyr indem wir hier, um unsere Pferde ausruhen zu lassen, 2 Stun- den hielten, wurden wir ganz gehörig kalt. 76%. In Verbindung mit carä verstehen, carä nicht zum Ziele kommen, yöpän lernen, epıc nahe daran sein, bezeichnet das 3te Gerundium das ergänzende Object. Km xap6sı cazbıp er versteht zu schwimmen, xyrä caran nicht erwarten könnend, min cypyja yöpä- 388 Ueber die Sprache der Jakuten. nädın ich lerne schreiben, min 6lö cbıcnsırbım ich war nahe daran zu sterben, ich wäre beinahe gestorben, oxro (von osyT) cvıcaöbın ich bin nahe daran zu fallen. 765. Die negative Form dieses Gerundiums wird durch das Nomen praes. neg. mit dem bejahenden Gerundium von rsıı machen oder öyo.ı sein umschrieben, je nachdem das Verbum ein transitives oder ein intransitives ist. Trıau kicim aTapap Typyopöar reıma Tbiaapıpap der Wind bläst so, dass er einen Menschen nicht auf’ den Füssen stehen lässt; Öiciriı xammädar 6yoAa chlAalöbınnmbır wir wurden so müde, dass wir uns nicht bewegen konnten; 6l6ö6T 6yo.a cbıcusıra er war nahe daran nicht zu sterben. In unmittelbarer Verbindung mit der bejahenden Form von demselben Verbum erscheint in der Bedeutung des 3ten Gerundiums das 1ste Gerundium negat.: im cyrä cyrymmÄ rbıuan äpäpä die Abend- röthe wollte erlöschen und nicht erlöschen, d. h. war gerade auf dem Punkt zu erlöschen; xäp yaa yıaymma Tuiman äpaäpinä als der Schnee gerade anfing zu thauen. 766. Gar nicht selten sehen wir aber das 3te Gerundium auch da gebraucht, wo die Thätigkeit als gleichzeitig oder ‘gar als in der Zeit vorangehend erscheint und wo wir demnach das 1ste Gerundium erwartet hätten. Bäi rasaösıpaapsın ilyä (von ilr) öpye yeryn yeryöyrrapa (S. 7.2.6. v.u.) ihre reiche Beute mitnehmend, fuhren sie den Strom entlang fort; cey.ıyrran je Työpr reımueır 6ipin ilyä Kbie miäriräp Gapap (S.73 Z. 2.) ein Drittel oder ein Viertel vom Kaufpreis mitnehmend, geht er in das Haus des Mäd- chens; xyöc ÖbICTkigpın ayapa yTyja yTyja arrapsın xöpöp (S.32. Z.5. v.u.) indem er ünmer nur eine halbe Stunde schläft, sieht er nach seinen Pferden; sinnäp icä icä ar- TBLAAPLITAP 0.10Pop kiciäxä Giäpälläp (S. 75. Z. 7. v.u.) so oft sie trinken, übergeben sie (den Becher) dem neben ihnen sitzenden Menschen; riripi Tiripi xäppıman cymmynnyT (S. 25. Z. 3.) unter beständigem Zittern wuschen wir uns mit Schnee; Ilorycrai ryopaAakı- rap TönnyoyTym icnäp Taja raJja... (S.22.2.5.) ich kehrte nach Jakutsk zurück, in meinem Innern ahnend; xjeyn Tyy xapayara äcapbın Köcyrä— yryjapsım (S. 17. Z. 6.) im Herbst schlief ich, auf das Weichen der Finsterniss der Nacht wartend; 6y ikki ar yıa- AapbIca Öpö Typa Typa riölläx xäpsı alyaran iemrräpä (S. 26. 2.7. v.u.) diese beiden Pferde bewegten sich auf die Weise fort, dass sie, sich abwechselnd immer auf die Hin- terfüsse stellend, den mit einer harten Rinde versehenen Schnee brachen; Öy aa arıım aa aapbichb CITÄPÄ CITÄPÄ yokka anbIjaX AHbIJAXTBIK KbIMbIckI KyTap (S. 75. Z. 4.) so oft er diesen oder einen andern Segen vollbrachl hat, giesst er ein klein wenig Kymys in’s Feuer ; Mmijirin pbitta Käucärä icäp (vgl. dagegen alyaran ierirräpä weiter oben) er geht, mit mir sprechend ; acsı enılyanaapa (S. 12. penult.) sie gingen und assen (weideten), kim 6apObıTa, 050 ırbı xäsönıra er ging. fort, das Kind fuhr fort zu weinen (blieb weinend) ;"köpöyn- uyr Tonye bırsı 0o10popyn wir erblickten einen Tungusen, der da sass und weinte; op- ryja Typ sich im Kochen befinden, u. s. w. Te fallen mit einem 3ten Gerundium drückt aus, dass eine Handlung plötzlich oder nur unvollständig geschieht: köcrö tyc plötzlich erscheinen oder nur eben sichtbar werden. 767. Bap fortgehen erhält mit dem 3ten Gerundium einiger Causativa die Bedeutung Jakutische Grammatık. 389 eines Verbum neutrum. Könypyi sich zur Seite schieben, xöuyypyr zur Seite schieben, kö- Hypyrä Gap sich zur Seite schieben; xaöbıppır bewirken, dass Eiwas sich wölbt, xa6bı- pbıra Gap sich wölben; xajeır spalten, xajpıra Gap bersten = xajeın; vgl. noch das Wör- terbuch u. öap. Diese seltsame Construction liesse sich einigermaassen erklären, wenn: man das Causativ in der $. 702. besprochenen reflexiven Bedeutung auffasste. Nur auf diese Weise können beide Thätigkeiten auf ein und dasselbe Subject bezogen werden. 768. In Verbindung mit ilı«, das attributiv, prädicativ und auch im Locativ im Ge- brauch ist, bezeichnet das 3te Gerundium eine zur Zeit noch nicht geschehene Hand- lung. Miu xöpö ılırıim ich habe noch nicht gesehen, min köpö ılirım (vgl. $. 658.) ich hatte noch nicht gesehen, min kälä ılık Öyoayopym ich werde noch nicht gekommen sein, 6ilillä ilır Gyr eine noch ungekannte Jagd, «älä ilırımä yryi schlafe, während er noch nicht gekommen. ist. 769. Wie das 1ste Gerundium wird auch das 3te Gerundium absolut gebraucht: kıni . KÖMÖ ÖyoAap .. . ÄTIH ATbIH ATbIH TblA1aX OH ycran cbılya.ııappırap, Öapbınapa 6äjäläpın äräp TErL1Aapsırap Öäjäläpä BITBietsip Tayapanapsın anysı aazeı (S. 3%. penult.) er (der Tropfen) hilft den Völkern mit den verschiedensten Namen das Meer zu befahren, sie alle aber preisen (preisend) in der Sprache, die sie reden, die von ihnen verehrten Götter; wbic apaTa KbicbIH CYyAyTyH AaHbıp ÖAjbım MairbITBIHaH ÖläcTän CÄTTÄ yoHTan Taxcapa Aa CyÖöcyrä, KbiTapbı TEIHHAxTappı ölöpyliyöyıräpı aya (S. 72.2.3.v.u.) der Vater des Mädchens bestimmt den Kaufpreis des Mädchens, üm Verhäliniss seines Reichthums von 5 bis über 70 Stück Vieh, wenn man die lebenden und getödteten (geschlachteten) zu- sammenrechnet; 3 Taxca ripir so schwüzen, dass Wasser hervordringt. 770. Das 3te Gerundium steht oft in der Mitte zwischen einer Verbalform und einem Adverb oder einer Postposition. In cırä yöpämmirim ich lernte vollkommen kann ich cırä auch als Gerundium nehmen: ich lernte so, dass ich zu Ende kam; aber in kini citä äliäp er (ist) ganz gesund finden wir das Gerundium auch mit einem Adjectiv verbunden. Ich sage win Toro acaruım ich habe mich satt gegessen, aber auch mis kinmäpi TOTOo acatıbım ich habe sie satt gespeist; im letztern Falle müsste eigentlich Toropo, das Ge- rundium des Causativs, stehen. Eine Anzahl anderer Beispiele findet der Leser in $. 525: hier gedenke ich noch einige nachzutragen: Typa ärkipiä aufspringen (eig. so springen, dass man aufrecht zu stehen kommt), pıpära ajamma weiterreisen (so reisen, dass man sich entfernt), arına (von ac) assın auf Etwas seine Aufmerksamkeit richten (sich so er- innern, dass man den Gegenstand gleichsam spiesst), köcTö Gapanan Gap sichtbar (so dass es sichtbar ist) zu Ende gehen. d. Das Supinum. 774. Im Supinum (s. $. 526.) steht die als Endzweck gedachte Thätigkeit, die, wie wir S. 763. gesehen haben, auch im 3ten Gerundium erscheinen kann. Kyju kipäpi can- yerapıja Tycäp die Sonne neigt sich um unterzugehen, vınax TÖpÖTTöpy arıan äpäp die 390 Ueber die Sprache der Jakuten. Kuh drängt, um (das Kalb) zur Geburt zu bringen, köprö 6apäp»ı kiäpränäp TaHacr a- psıa rärälläp sie legen ihre Putzkleider an, um zum Schauspiel zu gehen; cacsıı kän- miH xajbIcap KÖpöpy Töcö sıpax bır kännirräu ichpin der Fuchs wendet sich um, um zu sehen, in welcher Entfernung der Hund hinter ihm hergeht; 6icirim Ösicapsı xa.ııaH Tau tyenyrä (Kat.) er stieg vom Himmel herab, um uns zu erlösen; min canäpbı chITaÖbı H ich liege um zu denken, win cauämapsı yTyja cpiraßsın ich lege mich schlafen, um nicht zu denken, acäprı oyocroöyn ich bereite mich zu öffnen, acapsı icäöin ich gehe zu öff- nen. In dem folgenden Beispiele scheint mir das Supinum nicht an seiner Stelle zu stehen : Öy cyo.11ap KbiIcaıpapa TIpIäpOITTäpä Yerä_Tojony sıraper ($.23. 7.8.) diese Angelegen- heiten führten zu der Nothwendigkeit, einen Beamten nach Udskoi abzusenden. 772. Teın machen erhält in Verbindung mit einem Supinum die Bedeutung von im Begriff sein; .desgleichen o.1op sitzen und Typ aufstehen. Acäpsı rrınaösın ich beabsich - tige zu öffnen, 0.1 kämsä, TÖ6CöRÖ MIH corypy Aoiayra 6apapsı o1opaoxuyna (S. 21. ult.) zu der Zeit, als ich im Begriff war, nach Russland zu gehen, aa6äyga sırTapbı (von bITBIH) TypaöbıH ich bin im Begriff, den Anberg zu ersieigen. Von den Postpositionen. 773. Eigentliche Postpositionen, d. h. Wörter, die der Bedeutung nach den Präposi- tionen der indogermanischen Sprachen gleich kämen und zugleich einen eigenen Rede- theil für sich bildeten, besitzt das Jakutische gar nicht. Ihre Stelle vertreten Nomina in der Grundform oder mit einer bestimmten Casusendung und verschiedene Gerundia. Den Nominalformen geht ein attributiver (s. $. 617.) Casus indefinitus, den Verbalformen da- gegen ein Casus obliquus voran. Yparsı abgesondert, verschieden, als Postposition ausser, ausgenommen, wird wie andere Adjectiva von verwandter Bedeutung mit dem Ablativ construirt. YTrappı entgegen, die einzige Postposition, die sich im Jakutischen weder als Nominal- noch als Verbalform deuten lässt, die aber zugleich auch Adverb ist, wird mit dem Casus indefinitus construirt und giebt sich schon demzufolge als ursprüngliches Nomen zu erkennen. Im Tatarischen finde ich ein Verbum we 73 J sich entgegensetzen, enigegen- reden ®°), das mit dem Denominativaffix Y, an welches der Character des Cooperativs ge- treten ist, auf ein Nomen Be *0) zurückgeht, dessen Existenz ich aber sonst nicht nach- zuweisen vermag. 774. Nomina, die in ihrer Grundform oder im Cas. indef. die Stelle einer Postposition vertreten, sind: yparsı (abgesondert, verschieden) ausser, ausgenommen; ıy.ıa (Umkreis) 39) Gig. Lex. S. 474. u. 475. . 40) So ist in unserm Wörterbuch u. yrapıı st. ol, das weiche Vocale hat und für, wegen bedeutet zu lesen. Jakutsche Grammalık. 391 um , TYypxapbı — (Zwischenraum) in, während. Beispiele: mijirimän yparbı kim Aa cyopa ausser mir 4 war Niemand da, kinmäp anam ijäm ikki TyAaa Typaunap sie stehen gun um meinen Vater und meine Mutter, 6y rypxapeı unierdessen, xac aa Kyöc ÖBICTLIHBIH typxapbı während einiger Stunden. Ty.ıa und typxaptı sind indessen häufiger mit einem affıg. Pronomen versehen, in welchem Falle sie nicht im Cas. indef., sondern im Dativ erscheinen: min tyaadap um mich herum, äu ryaazap um dich herum, xini TyAarbırap, Ölciri Ty.aaöbITbirap U. S. w.; 0y Aolıyra 010pop6yT Typxapbirbırap während unseres Le- bens auf dieser Erde. Ränsä oder rännä (von xälin) seine Hinterseite hat auch die Be- deutung von nach: 6y rännä hierauf; vgl. $. 56%. Tein (=) für, wegen, in Berück- sichtigung von scheint nichts anderes als der verstärkte Casus indef. von ic ( &)) das In- nere zu sein. Yyx Min icin bete für mich, Mijirin äpäialäsig (Nomen fut. von äpäinä mit dem affıg. Pronomen der 2ten Person) icin damit du mich nicht quälest (wegen deines Nichtquälens meiner), 6y aa 6yoaöytyu icim dessenungeachtet (auch in Berücksichtigung von dem Gewordensein dieses). Ycıyu längs, enilang ist die vollere Form von ycra seine Länge und nicht der Accusativ, wie ich im Wörterbuch angegeben habe. Der Ursprung von axcsın, das dem sanskritischen MT in seiner distributiven Bedeutung entspricht, ist . #38. besprochen worden; das gleichbedeutende axcsırap ist offenbar ein Dativ. Ueber die Bedeutung dieser Postpositionen s. das Wörterbuch. Ajpı ( BASE das in der Bedeu- tung, mit axckim und axcsırap zusammenfällt, ist, wie man aus $. 674. ersehen kann, ein Pronomen. 775. Ausser den im vorigen $. gelegentlich schon erwähnten vertreten noch folgende Nomina mit einem afligirten Pronomen in einem Casus obliquus die Stelle einer Postpo- sition: arkın und öryu Seite, jpyr Oberseite, anın Unterseite, ilin Vorderseite, rälın Hin- ierseite, ıyc die vor einem liegende Seite, opro Mitte, ic Inneres, apsır Zwischenraum. Min artbıdap (an meiner Seite) neben mir, äu arısırap neben dir, kim artbırap neben ihm, 6iciri arTbıöBIıTbIrap neben uns, äcıri arteireiteırap neben euch, xımläp arTbıaapbırap neben ihnen. Ueber diesen Dativ s. $. 435. ' Min örry6äp (auf meiner Seite) neben mir, äu örryräp u. s. w. Min örtyrrän von mir her. Hat oft noch ein adjectivisches Attribut vor sich; vgl. das Wörterbuch u. öryn. _ Min ypay6äp (auf meiner oder auf meine Oberseite) über mir oder über mich, äu ypayrap, kim Ypajräp, Siciri jpayöyryräp, äciri Ypayryryräp, kimiläp ypayläpiräp. Eben- falls ein Dativ. Min ypayöyrtän von mir herab, äu ypayryıran u. s. w. Ein Ablativ. Min ypayöynän über mich hin (2. B. Aiegt der Vazel)- äu Ypayrymän u. s. w. Ein Instrumen- tal; vgl. $. 583. Min aunsı6ap (auf meiner oder auf meine Unterseite) unter mir oder unter mich, än armHbIrap u. Ss. w. Min annpıöbIıTTan unter mir hervor, ätı aHuHBITbITTaH u. S. w. Min ansbı- Öpınan unter mir hin, än annbırkınan u. S. W. Min käumöäp (auf meiner oder auf meine Hinterseite) hinter mir oder hinter mich; 4 Ü 392 Ueber die Sprache der Jakuten. än känniräp u. s. w. Min känmöirrän hinter mir her, än känsiritTän u. Ss. w., Öy käHniT- rän hierauf. Min känmöinä nach (zeitlich) mir, äu kännirisä u. s. w. Ein Locativ. Min inm6äp (auf meiner oder auf‘ meine Vorderseite) vor mir oder vor mich, meinet- wegen, äH inmiräp u. s. w. Min immöinä vor (zeitlich) mir, än inmrimä u. s. w. Min rycnap (auf der vor mir liegenden Seite) mir gegenüber, meinelwegen, än Tyckap, kini Tycyrap u. s. w. By Tycyrran dieserhalb; min tyenynan bei mir vorbei. Min oproöop (auf meiner oder auf meine Mitte) mitten auf mir oder auf’ mich, myn- HyH opTotyrap auf seiner Nase; mis oproöynan mitten durch mich. Min icnäp (in meinem Innern) in mir, äu icräp in dir; win icmiträn aus mir heraus; min icmiHäu durch mich hin. Biciri apasıöpırsırap (in unserm Zwischenraum) zwischen uns, äciri apabIöBıTBırap zwischen euch, ximläp apapııappırap zwischen ihnen. Hat häufig ixki zwei vor sich und wird auch zur Bezeichnung des Zeitverhältnisses gebraucht: 6y yläöır ıxki apasırap wäh- rend dieser unserer Arbeit. 776. Cäpbına zur Zeit ist aller Wahrscheinlichkeit nach ein erstarrter Locativ von cäc Lebensalter. Äräpim cApsına in meiner Jugend (zur Zeit meiner Jugend). 777. Die auf Verbalformen zurückgehenden Postpositionen sind: äca (mit dem Accus.) über, ultra von äc vorübergehen; »ına (mit dem Ablat.) von—an, inde a von sıa neh- men; käyäcä (mit dem Accus.) entgegen von käuäc entgegenhandeln; k»ırra oder rrırra (mit dem Accus.) mit von xsırsun sich vereinigen; vörypyuay (mit ‘dem Acc.) um, circa von Törypyı umgehen; „ıäpı (mit dem Dat.) bis,von riäp zu Eiwas führen, Causativ von rıı erreichen; 6pıca quer durch, quer über von Ösıc schneiden. Beispiele: by cimäx Ky- pya aca tycäp dieser Schmuck fällt über seinen Gürtel hinab, öypyo cipräu sı.ıa ypa- caÖbITbIH To.10pÖöyTa Rauch erfüllte unsere Jurte von der Erde an, mansı käuäcä diesem entgegen, auf der anderen Seite, andererseüs; min apaöcın TBITTA Manbı oHopöyTyMm ich that dies mit meinem Vater, 6y Tbiasın TBıTTa 6Gapönıra mit diesen Worten ging er fort, “in apam ölöpjn reırta kälöirä er kam mit dem Tode meines Vaters, d. i. er kam un- mittelbar nach dem Tode meines Vaters. Von den Conjunctionen. 778. Unter den jakutischen Indeclinabilien gewahren wir nur vier eigentliche Conjunc- tionen: aa auch, und, obgleich, zwar, wiederholt: sowohl — als auch; aayansı auch, und, wiederholt: sowohl — als auch; ay — ay entweder — oder, ob— oder; 6läräp oder, wie- derholt: entweder — oder. Wenn Jemand auch ära, das sich mit den Prädicatsaffixen der Gegenwart verbindet, zu den Conjunctionen zählen wollte, hätte ich nicht viel da- wider zu sagen. Beispiele für den Gebrauch der eben aufgeführten Indeclinabilia findet man im Wörterbuch. Jakutische Grammalık. 393 Von den Verdoppelungen. 779. Wir finden im Jakutischen häufig ein Wort verdoppelt. Eine solche Wiederho- lung dient zur Verstärkung des Begriffes, bezeichnet das öftere Wiederkehren eines und desselben Verhältnisses oder eine, eine längere Zeit hindurch anhaltende Thätigkeit. In den folgenden $$. stellen wir die Verdoppelungen nach den Redetheilen und Flexionsformen zusammen. 780. Ein Deminutivum lässt Uwarowskij sehr häufig in Verbindung mit der nicht verkleinernden Form auftreten: 6pıcax Öbıcsıja ein kleines Messer, xyöl rölyjä ein kleiner See, Ölöckö (= russ. Asemxa) Önörcöi (= Aserchä) der kleine Alexis, Bayka (— russ. Baupra) Yiöan (— Man) der kleine Johann. 781. Adverbia: ötöp bald, öröp öröp ununterbrochen; uop oder uop yop unaufhör- lich, cyöy cyöy in einem fort kommt nur verdoppelt vor; azeıjax (die Adjectivform) apsı- jaxtbık ein ganz klein wenig (anbıjaxtbık ein wenig.) Vgl. a] ET bei Wenigem, AR A ausführlich; Iwanow, S. 215. 782. Zahlwörter: 6ipai 6ipaı (vgl. $. 687.) einzeln, xoc xoc Tayachı käräp er legt ünmer doppelte Kleider an. Von der Verbindung des Grundzahlwortes mit der Collectiv- form ist $. 686. die Rede gewesen. 783. Am häufigsten ist die Verdoppelung bei den Gerundien, namentlich beim 3ten Gerundium: icän icäu (S.89.Z. 8.) nach langem Reisen, ııäläpı atsinan bIna BIua arkı- aarassıp er kauft und verkauft wieder Häuser, xiunäp icä icä aTtsıapkırap 0A0Pop Ki- cläxä 6läpälläp (S. 75. Z. 7. v. u.) jedesmal, das sie getrunken haben, geben sie (den Becher) dein neben ihnen sitzenden Manne; xac aa Kyöc ÖBICTBIHBIH BIAAB) BIAABI «äräl- 6iHä 0H0.10P » (S. 76. ult.) indem sie mehrere Stunden nach einander « äyäibinä ogholor » sin- gen, kisuäpi wäli ınäli 6äjärin arreırap 6anazan Tyrau ypatsı o10paop (S. 63.2.7.) je- desmal, wenn er sie verheirathet, baut er ihnen eine Jurte an seiner Seite und giebt Ühnen (auf diese Weise) einen abgesonderten Wohnsitz; Tiripi Tiripi xApeınan cyMMmyunyr (S. 25. Z. 3.) unter beständigem Zittern wuschen wir uns mit Schnee. Vgl. noch xyuayly xynayly S.7.Z.%, öpö rypa ıypa S.26.2.7.v.u., yryja yryja S. 32. 2.5. v.u., 1aja Taja S.22. 2.5. Ueber die Wiederholung der Gerundia in den verwandten Sprachen vgl. Kas. S. 443. $. 167. u. $. 168. oder Zenker, S. 233; Iwanow, S. 199. Ipmu. 38; Popow, S. 142. $. 171. 784. Das 3te Gerundium der bejahenden Form und ein darauf folgendes 1stes Ge- rundium der verneinenden Form von eben und demselben Verbum bezeichnen in Verbin- dung mit reınan äp eine so eben erst beginnende Thätigkeit. Im cyrä cyrymuä rbıHan äpäpä die Abenddämmerung begann eben zu schwinden, xäp ya yayına rpıman äpaägınä Middendorff’s Sibirische Reise Bl. III. Thl. 4. 50 394 Ueber die Sprache der Jakuten. beim ersten Beginn des Schmelzens des Schnees. Är ärimä xöp xöpymä (sage und sage nicht, siehe und siehe nicht) S. 76. 2. 3. hat die Bedeutung: du magst es glauben oder nicht. Vgl. neu) zo mit genauer Noth habe ich es genommen (edea a esa1v); Bere- sin im „Kypn. Min. Hap. Ilpoce, 1846. Hoaöpr. Ora. VI. S. 12%. oder Zenker, S. xx. No. 344. («kaum oder eben habe ich es genommen»). 785. Verbindungen wie min o1opop o.osym das Leben meines Lebens, d. i. das Leben, das ich lebe, 6y o10pöyT o.oxuyt dieses Leben, das wir lebten, ceı1alöbır cbıAam die Müdigkeit, mit der ich müde wurde, äu äpäisäuwir äpäjıy die Mühen, mit denen du dich abgemüht hast, »ıraıp yryöryu bırdıp er weint das heftigste Weinen können auch zu den Verdoppelungen gezählt werden, die einem Begriffe einen Nachdruck verleihen. Von einer anderen Art von Verdoppelung, die einen blossen Reim bezweckt, ist $. 230. die Rede gewesen. Von der Wortfolge. 786. Man kann vom Jakutischen wie von den verwandten Sprachen sagen, dass im Allgemeinen das Regierte und näher Bestimmende dem Regierenden und näher Bestimmten voranzugehen pflege. Das Subject, das in diesen Sprachen sich keiner besonderen Form zu erfreuen hat, muss als nähere Bestimmung des Prädicats aufgefasst werden. Das bestimmende Object geht dem ergänzenden voran. Nun ist aber zu bemerken, dass ein einigermaassen erweitertes Satzverhältniss sehr häufig an’s Ende gesetzt wird. Auf. diese Weise kann nicht nur ein ergänzendes, sondern auch ein bestimmendes Object, ja sogar das Subjeet hinter das Prädicat zu stehen kommen. Auch des blossen Nachdrucks wegen pflegt Uwa- rowskij die Reihenfolge der Satzverhältnisse zu stören. Nur das flexionslose Attributivum scheint seine Stelle niemals mit dem näher bestimmten Worte vertauschen zu können. Der erste Satz unsers Textes, der aus 25 Worten besteht, zeigt uns die natürliche Reihenfolge bis zum Prädicat räncıäöirig, dessen ergänzendes Object nachfolgt, weil es aus nicht we- niger als 9 Worten besteht. Ich wiederhole hier den ganzen Satz, um die Analyse des- selben dem Leser anschaulicher zu machen. Än ärin arräx omyk TBraBın Giliäx Ganapbırran acmsır Kyayu TyTap blira Mitt 010Pop näöäp rälän ränciäbirig än 6appı Caxa käncäTÄp TbIABIH CYPyKka Ypäpbı TRIHAP CaHänbın. An du ist das Subject des Satzes; ärin verschieden ein adjectivisches ‚Attribut von ar Name; ärın arräx bedeutet mit verschiedenen Namen versehen (s. . 636.) und bildet das Attribut von omyx Volk, das wiederum attributiv mit dem von Gıliäx abhängigen Accu- sativ Teruasın seine Sprache zu verbinden ist; Giliäx ist das Nomen fut. von 6il kennen lernen und schliesst sich attribuliv an den Ablativ 6apappırran aus deinem Verlangen. Die 6 Worte ärim äträx omyK Tbrmbın Öiliäx Gapazsırran bilden ein Satzverhältniss für w Jakutische Grammatık. 395 sich: sie geben den Grund meines Gekommenseins (xälär) an und bedeuten in Folge deines Verlangens, die Sprachen verschieden benannter Völker kennen zu lernen. Acnsır vergangen, Nomen praet. von äc, ist ein adjectivisches Attribut, das mit ky.ıyn TyTap bıra zu ver- binden ist; xy.ayu Füllen, ein Cas. indef. (s. $. 540.), ist das Object von ryrap, dem Nomen praes. von ryr einfangen, und bildet mit diesem ein substantivisches Attribut von sıira im Monat: im Monat, da man die "Füllen einfängt, d. i. im März. Min ich ist der Agens (s.S. 615.) von o1opop, dem Nom. praes. von o1op wohnen, das attributiv mit wmä6äp (s. $- 653.) zu verbinden ist: in das Haus meines Wohnens, in das von mir be- wohnte Haus. Kälän, 1stes Gerundium von räl kommen, schliesst sich an xkänciäöırıy , dem Nomen praet. von xänciä erzählen, mit dem affıgirten Possessiv der 2ten Person, das zugleich als erzählendes Tempus gebraucht wird (du erzähltest); vgl. $. 739. Än ist der Agens von rsınap, dem Nomen praes. von reın (kbın) machen, mit einem Supinum (paper) beabsichtigen, das wiederum :attributivisch sich an canässın deinen Gedanken, einen von xänciäbirig abhängigen Accusativ, schliesst. bapbı ganz ist mit Caxa käncäräp TblAbIH zu verbinden; Caxa Jakute ist der Agens von räncätäp, dem Nomen praes. von xäncär reden, das zu dem von jpäpsı zu legen abhängigen Acceusativ Tprasın seine Sprache in attributivem Verhältniss steht; cypykka, Dativ von cypyk Schrift, ist das bestimmende Object von jJpäpsı, steht aber unmittelbar vor diesem, während das ergänzende Object vorangeht, weil beide Worte gleichsam einen zusammengesetzten Begriff (in Schrift setzen) bilden. Das Supinum ypapsı (s. $. 772.) bildet die Ergänzung von rsınap. Der ganze Satz lautet in freier Uebersetzung: Aus Verlangen, die Sprachen verschieden benannier Völker kennen zu lernen, kamst du im vergangenen Monat März in meine Wohnung und er- zähltest mir, dass du mit dem Gedanken umgingest, die von den Jakuten gesprochene Sprache mit einer Schrift zu versehen. Verbesserungen und Nachträge zur &rammatik. S. 37. 2.6. v.u.lies: auf diese. — Ebend. ult. Nach j klingt a in Uwarowskij’s - Munde häufig wie ein Laut zwischen a und ä& — 5.105. 2.9. Bei Meninski findet man ö in zweiter Silbe in ET und Eley2>- — 5. 106. Z. 1. lies: E' st. dı — In dem Abschnitt « Der Gegensatz zwischen schweren und leichten Vocalen » Ay ($- 49-55.) hätte auch erwähnt werden müssen, dass leichte Vocale mit vorhergehendem Consonanten niemals im Auslaut eines Verbalstammes erscheinen; vgl. $. 236. — $. 61. ryox was bildet mit dem Frageaffix (s.$. 533.) tyonyi und ryryil. — S 125.Z.%.v. u. lies Nomen statt Namen. — |. 81. Auf einer Stufe mit cän, was den Auslaut betrifft, steht gela- Die Endung 3_ verschwindet bei Wörtern, die aus mehr als 2 Silben bestehen, regelmässig im Plural; scheint also nicht sehr bedeutsam zu sein. Bobrownikow, S.85. * 396 Ueber die Sprache der Jakuten. $. 159. — $. 83. Im Uigurischen heisst die Hand ilik; Klapr. S. 19. — $. 86. Ein leichter Vocal fällt auch nach einem einfachen schweren Vocal aus: 6iäpdäräylı aus Gläpdärägigii; vel. $. 533. — $: 91.2.5. lies sl — $. 93.2. 3. streiche: in ämäx morsch, vgl. mit ämäxcin alte Frau. — 9.95. jp treiben scheint mit yöp Heerde zusammenzuhängen. — $. 96. In cansıp = Be haben wir keine Länge. — S. 115. 2.2. ‚,L ist aus ‚el, entstanden; Troj. Lex. I. S. 21%. — $. 107. Des Zusammenhanges zwischen yp und yöp ist so eben gedacht worden. — S.153. 2.2. v.u. lies: zwei Ausnahmen st. einer einzigen Ausnahme. — 5.164. Z.2. lies: Burjaten. — 9.152. Am Anfange einer Silbe erscheinen nur ru, rp, ra, rl und 6p und auch diese nur selten. Bei jeder anderen Consonantenverbindung im Innern eines Wortes gehört der erste Consonant zum Ende der vorangehenden, der zweite zum Anfang der folgenden Silbe. — 9.153. Dasselbe Gesetz gilt überhaupt für das Ende einer Silbe, nur dass im Innern eines Wortes auch u eine Silbe beschliessen kann. — $.156.Z.1. lies: leichten st. schweren und schweren st. leichten. — $. 168. Z.2.lies: Nach », 9 und m. — $. 169. Näher zu a steht wohl, aapeı. — $. 182. le, 92 und 4 entspricht im Jakutischen xopyo. — $. 187. Vgl. dee De = EN E SR S. 93. pm. Zenker, S. 52. Anm. — $. 19%. Nicht nur das p im fox des Nom. praes., sondern auch das p von 6äp und des Conditionalaffıxes rap; vgl. $. 520. — $. 214. Opgocyu scheint mit coppouayı im Zusammenbange zu stehen. — $. 217.5) Füge noch. K1äHa — ximjänä hinzu. — $. 218. 6) Die Vergleichung mit Kro ] muss wegfallen, wenn ;) per- sischen Ursprungs ist. — $.230. Vgl. Pott, Die Zigeuner in Europa und Asien, 1. S. 191. — 8. 230. Z. 3. u. %. lies: uop uop. — S. 212. Unter 16 lies: entsteht aus 1 +6. — 5.215. Z.1. lies: kön st. Köö; mit Es ist der jakutische Verbalstamm xön iden- tisch. — $. 246. Füge hinzu: mäy Geburisflecken— 4 . — $. 251. Streiche Maal am Körper. — $. 309. Z. 10. Mit zLb,, ist lbs; Zweige-5 abhauen zu vergleichen; Troj. Lex.1.S.213. — $. 320. Z.1. u. 2. lies ajax st. ajax. — 9.375. Dieses Affıx bildet das Nomen praesentis. — $.405. Das Affıx reır erscheint auch bei Nominibus praesentis: xici ölayööärrık äräpın du sprichst so, dass es die Menschen nicht verstehen ; öl1önmörryk ärägin du sprichst unverständlich. Pleonastisch tritt dieses Affıx auch an die Adverbia opryi und öröp an. — $. 410. Vgl. die tschuwaschischen Collectiva urkuus, BHCCHAB, ABAT- TbIHb, BÖHHLIHB; Hauvepmanie npasu.1s Iysauerazo asura, S. 22. — $. 427. Note 9%. Vgl. auch das tschuw. anyax® nur — as so viel; a.2.0. S. 75. — $. 438. Usyp vor KA alten Zeiten ist wahrscheinlich identisch mit Ur Nase, Vorderthel. — $.150. Füge hinzu: mar um Etwas kommen. — $. 1459. Füge hinzu: xksıpa verfluchen. — $. 467. Streiche xbipan, das vom eben erwähnten kvıpa stammt. — $. 168. Marap ist das Causativ vom eben erwähnten mar. — 9.484. 2). Füge hinzu: mar-ap von mar. Jakutische Grammalık. 397 Verbesserungen zum Text. Die Länge ist sehr oft unbezeichnet geblieben: so in cjp laufen und cyp6ä zwanzig nebst ihren Derivaten; im Supinum auf äpeı (z.B. ypaprı S.1.Z.2, 6apapıı S.21. ult. und S.83.Z.%. v. u., Eitapbı $. 23.2.8, kipäpi S. 28. 2.7, 6äpäpı S. 52.2.7. v.u., KbI- papbı $. 8%. Z. 2, xöpöpy S. 95. Z. 5. v. u.); in 6ai reich (S.3.Z.5.), keırsı Ufer (S. 5. Z.1.), in den Distributivis (z. B. apsıcteı Topyery S. 5. Z. 4. v.u.), in än Eingang (S. 6. 2.2), xä einsperren (S.6. 2. 8.), in xynay (S. 7. Z. %.), in rapax (S. 9. Z. 3.), in kip (S.43.Z.%.) und xilläp (S. 13. Z. 5.), in zıpaxraseı (S. 15. Z. %.v.u.), in arsuä (S. 19. 2.7.8.52. Z.2. und Z.5. S.71.2.3.), in yl (S.21.2.5.v.u.bis), in ili (S. 77. penult. S. 92.Z.8.), in xaycapaax (S. 79.2. 5.v.u.), in minäp (S. 89. Z.%. v.u.), in arsıp (S. 95. Z.%.v. u.) Dagegen ist statt einer Länge eine Kürze zu lesen in der zweiten Silbe von 6ipai 5.3. 2.6. S.27. 2.6.bis, S. 31. 2.7.u.8&v.u, S.33. 2.8 bis, S.37. Z. 7. und 8. v. u.S 46.2.9. bis und Z. 11. bis, in tocry S. 42. Z.5.v. u., in ämäx S. 7%. Z.6., in To6y.ay S. 79.2. 1, in 6äc S. 83. 2.5. v.u., in xöny S. 86. Z.%. v.u., in ylry 5.83. 2.5. v.u. Ausserdem ist zu lesen: S. 7.2.5. v.u. rkäpränä, S. 1%. Z. 10. 1yox ämiä st. Tyox, S. 16. Z.8. wänyäkibimän, $.19. 2.6 6y manran, S. 49. ult. Tyenyrä st. rycrä, S. 20.2.6. yöpäpis st. yöpöyryn, S.20.2.3.v. u. jyx und xjcyH, S. 32. ult. xaja, S. 33. penult. Ty- pammsır ohne Komma (vgl. |. 761.), S. 33. ult. namusıyax, S. 37. Z.%. v.u. köröpy, S.42, -Z. %.v. u. minän, S.54. 2.7. ajeı, $.58.Z. 6. sıjsın st. eıja, S. 87. Z. 8. Hip Hip, S. 92. Z.5.v.u. TEIHBIH St. TbIAbIH, Verbesserungen zur Vebersetzung. S.2. 2.5. lies: wünschtest, S. 6. Z.2. streiche mich, S. 11.2.6. sreiche als, S. 26. Z.6. lies um auf’ diese, S. 29. Z. 8. v. u. 1. erschrak, S. 39. Z. 9. 1. wenn sie flogen, S. 47. penult. l. fand ich mich so schwitzend, dass. Wasser hervordrang, S. 70. Z. 7. 1. die aufgehende Sonne, S. 78. Z. 2. st. sage ist zu lesen habe — gesagt, Z. 3. st. spreche ist zu lesen habe — gesprochen, S. 81. penult. I. an den st. an dem, S. 83. penult. |]. begonnen haben, S. 87. 2.6. u. 5. v.u. 1. so weiss wie das Schneehuhn, S. 93. Z. 11.1. du könntest st. er könnte. we: > j w Vo Anh EN lg bau PA de D we ar IE SER Mi & ee BER ” 3 R - ee 5 e2 Eh Es mi RR, a N po un. an. NR NER "ha R Bi wi Hab ENG a N N ‚ei 2y uerne u ER; ar a r i | be Ay a gi a, ‚leid. u Ba a gr. Bi j ; x Ra. U v4 BEN Fulakpid, Nr tn. ar Ale nat EN m Ä n Ami, " Ra “ - PR. ' u ni 2 I; re’ INHALTSVERZEICHNISS. I. Bautlehre Zeichen und Aussprache, $. 1 — 27. Eintheilung der Vocale. Vocalharmonie, $. 28 — 33. Verbindung der einfachen Vocale zu Diph- thongen und Triphthongen, $. 3,—H#0. Wechsel der Vocale in Affıxen, $. 11 — 47. Die Vocalharmonie in Zusammensetzungen, .48. Di Gegensatz zwischen schweren und leich- ten Vocalen, $. 193 —55. Die Fremdwörter in Bezug auf die Vocal- harmonie, $. 56— 59. Verhalten der Stammvocale vor Affixen, $. 60— 73. | a. Veränderungen der Stammvocale in geschlos- senen Silben, $. 61 — 63. b. In offenen Silben vor consonanlisch anlauten- den Affixen, $. 64— 67. c. In offenen Silben vor vocalisch anlautenden Affıxen, 8. 68 — 73. Wechsel der Stammvocale ohne nachweis- bare Veranlassung, $. 7% — 78. a. Leichter Vocale mit leichten, schwerer mit schwe- ren, 8. 74. 75. b. Leichter Vocale mit schweren, 8. 76 — 78. Ab- und Ausfall, An- und Einfügung von Vocalen, $. 79 — 87. Die langen Vocale, $. 88— 98. Die Diphthonge mit schwerem Auslaut, $. 99 — 108. i Die i-Diphthonge und die Triphthonge, $. 109— 121. | a. i-Diphthonge mit kurzem Anlaut, $. 112-118. b. i-Diphthonge mit langem Anlaut, $. 119.120. | c. Die Triphthonge, $. 121. Betonung, $. 122. Eintheilung der Consonanten, $. 123 — 126. Verhältniss der Consonanten zu den Voca- len, $. 127 —1hh, Erlaubte Consonantenverbindungen, $. 145 — 147. { Im An-, In- und Auslaut geduldete Conso- nanten, $, 148 — 15h. Erweichung und Erhärtung von Consonan- ten, $. 155 — 167. Verflüssigung und Erstarrung von Conso- nanten, $. 168 — 175. Schwächung und Verstärkung von Conso- nanten, $. 176— 182. Wechsel zwischen Dentalen, Palatalen und Sibilanten, $. 183 — 186. Wechsel zwischen, c und Gutturalen, $. 187. Assimilation der Consonanten, $. 188— 195. Wechsel zwischen fiüssigen Consonanten, $. 196 — 202. Wechsel zwischen Consonanten, die in kei- ner näheren Verwandtschaft zu einander zu stehen scheinen, $. 203. Wechsel der Consonanten am Anfange eines Affıxes, $. 20%. Behandlung fremder consonantischer Laute in entlehnten Wörtern, |. 205 — 208. Umstellung, $. 209. Vocalisation, $. 210. 211. Abfall eines anlautenden Consonanten, $. 212 — 216. Verschwinden und Erscheinen eines Conso- nanten im Inlaut, $. 217 — 223. Abfall oder Antritt eines Consonanten im Auslaut, $. 22% — 228. Alliteration, $. 229 — 231. Consonanten- Index, $. 232. u EI. Worthildung und Worthbiegung. Von den Stämmen, $. 233 — 237. C. Das Pronomen. A. Das Nomen. 1. Bildung, $. 418 — 433. 1. Bildung, $. 238 — 387. 2. Declination, $. 434 — 437. BR a. Verzeichniss der einsilbigen Nominalstämme, 3. Pronominale Adverbia, Postpositionen und 8.239 — 256. Interjectionen, $. 438. 439. b. Verzeichniss der Affixe, die zur Bildung D. Dr Verbum. von Nomina dienen, 8. 257 — 387. 1. Mdnn: $. 440 = 509. E a. Erstarrte Aflıxe, $. 258 — 371. a. Verzeichniss der nicht zerlegbaren Verbal- ß. Lebenskräftige Aflıxe, $. 372— 387. stämme, $. 442 — 481. 4) an Verbalstämme tretende, $. 572 — 581. a. der einsilbigen . $. 442 — 458. 2),an Nominalstämme und Flexionsendungen ß. der zweisilbigen , $. 459 — 470. tretende , $. 38% — 387. y. der dreisilbigen, $. 471 — 478. 2. Biegung. ö. der viersilbigen , $. 479 — 481. a. Declination, $. 388 — 101. b. Abgeleitete Verbalstämme, $. 482 — 509. b. Aus Nominalstämmen gebildete Adverbia und 2. Biegung. Postposilionen, $. 402 — 507. a. Verbum finitum , 8. 510 — 521. hp B. Das Zahlwort. b. Gerundia, Supinum, Adverbia, Postpositionen, 1. Bildung, $. 408 — #14. 7 nr 9, Biegung, 2 415 — 417. E. Indeclinabilia, $. 530 — 532. ı F. Das Frageaflix, $. 533. 53%. HI. Syntax. Gebrauch der Casus. a. Imperativus praesentis, $. 709.710. a. Accusativus definitus, $. 535 — 548. b. Imperativus futuri, $. 711 — 713. b. Accusativus indefinitus, $. 549. 550. c. Indicativus praesentis, $. 714. c. Dativ, 8.551 — 567. d, Indicativus perfecti, $. 715. 716. d. Ablativ, $. 568 — 577. e. Potentialis, $. 717. e. Locativ, $. 578 — 582. f. Conditionalis, $. 718. f: Instrumental ‚$. 583 — 589. II. Verbalnomina. g. Adverbialis, $. 590 — 593. a. Das Nomen actionis auf 51, $. 719 — 721. h. Casus comilativus , $. 594. b. Das Nomen agentis auf asusı, $. 722. 723. i. Casus comparativus, $. 595 — 605. c. Das Nomen praesentis, $. 724 — 732. k. Casus indefinitus, $. 606 — 618. d. Das Nomen praet. auf ösır, $. 733 — 7141. Vom Numerus, $. 619 — 631. e. Das Nomen verbale auf ax, $. 742 — 745. Vom Nomen, $. 632 — 637. f. Das Nomen verbale auf 6arax, $. 746 — 750. Vom Pronomen, $. 638 — 678. ee ee ee — 755. n, . Gerundia, $. 756 — 772. on A $. 679 — 691. 4 DB 12 Gerundium, 8. 204 — 761. de . Das 2ie Gerundium, 8. 762. } , c. Das 3te Gerundium, $. 763 — 770. a. Reflexiva, $. 692 — 696. : 2 b. Passiva, $. 697. 698 d. Das Supinum, $. 771. 772. n Causdlah 8.699 — 703. Von den Postpositionen, $. 773 — 777. d. Cooperativa und Reeiproca, $. 704 — 707. |Vom den Conjunctionen, |. 778. e. Intensiva, $. 708. Von den Verdoppelungen, $. 779 — 785. Il. Verbum finitum. Von der Wortfolge, $. 786. —sJ m _ eh: IM DA. fr Ne KR “4 MITHSONIAN INSTITUTI I NLI III 3 9088 00747 5148