■■!■;: 115 E 21 ■BMl'iPSMisrni^'^Tcr-, ■ EXPÉDITION ANTARCTIQUE BELGE RÉSULTATS DU VOYAGE DU S. Y. BELGICA EN 1897-1898-1899 SOUS LE COMMANDEMENT DE A. DE GERLACHE DE GOMERY RAPPORTS SCIENTIFIQUES PUBLIÉS AUX FRAIS DU GOUVERNEMENT BELGE, SOUS LA DIRECTION DE LA COMMISSION DE LA BELGICA ZOOLOGIE HYDROIDEN x; SI s i-n â i-n r o I □ ■ H .■ □ irri □ Prf. Dr C. HARTLAUB Helgoland O 00 ANVERS IMPRIMERIE J.-E. BUSCHMANN REMPART DE LA PORTE PU RHIN' I9O4 HYDROIDEN Prf. Dr Cl. HARTLAUB Helgoland R 25 Sorti des presses de J.-E. BUSCHMANN, Anvers le i5 Septembre 1904. HYDROIDEN Prf. Dr Cl. HARTLAUB Helgoland EIXLEITUNG Zunâchst spreche ich der Kommission der Belgica meinen verbindlichsten Dank aus fur die Ehre mich an dem denkwurdigen Werke haben betheiligen zu dtirfen, welches die faunistischen Ergebnisse der ersten Forschungsreise behandelt, welche aus einem im strengsten Sinne antarktischen Gebiete reiche zoologische Ausbeute heimbrachte. ■ — Die mir anvertrauten Hydroiden hatten um so mehr Intéresse fur mich, als ich an der Hand der MiCHAELSEN'schen und PLATE'schen Sammlungen aus dem subantarktischen Gebiete der Magalhaens-Strasse und der Schauinsland'schen (') von Neuseeland den im weiteren Sinne antarktischen Hydroiden seit làngerer Zeit meine Aufmerksamkeit zugewandt hatte. Auch bei meiner « Revision der Sertu- larella- Arten » (2) fand ich viel Gelegenheit mich mit der geographischen Verbreitung der subantarktischen Hydroiden zu beschâftigen. Die allerdings nur kleine Collection der Belgica bildete daher eine hochwillkommene Erganzung meiner ubrigen Studien und trug nicht unwe- sentlich dazu bei mir den Plan einer umfangreichen, ubersichtlichen Zusammenstellung aller antarktischen Hydroiden nahe zu legen. Dièse grôssere Bearbeitung, welche neben tabella- rischen Uebersichten die Beschreibung der von Michaelsen und Plate gemachten Sammlungen enthalt, befindet sich jetzt im Druck. Soweit die Collection der Belgica zu allgemeineren Betrachtungen iiber die Beziehungen der streng antarktischen zur subantarktischen, resp. dieser beiden zur arktischen Région und andern faunistischen Gebieten Anlass gab, finden sie sich in dieser bald erscheinenden Publication niedergelegt. An dieser Stelle beschrânke ich mich auf die Beschreibung der von der Belgica heimgebrachten Arten. Die Bedeutsamkeit des Fundortes zwang mich das hôchst fragmentarische, spârliche Material weit griindlicher auszunutzen als es sonst rathsam gewesen ware. Kleinste, nur zu mikroskopischen Praeparaten brauchbare Bruchstiicke, die bei weniger interessanter Localitât als unzureichende Brocken bei Seite gelegt sein wiirden, fanden in diesem Falle die aufmerk- samste Musterung und dienten nicht selten der Beschreibung neuer Arten zur Grundlage. Nur (i) C. Hartlaub. H\-droiden (Ergebn. Reise n. d. Pacific, Schauinsland, 1896-97). Zool. Jahrb. System., XIV, 1901. (2) C. Hartlaub. Revision der Sertidarella- Arten in Abh. Naturw., Hamburg, XVI, 1900. 45958 EXPEDITION ANTARCTIQUE BELGE so war es môglich aus den wenigen mir iibergebenen Glâschen immerhin 14 Arten darunter 9 neue antarktische und drei aus dem magalhaensischen Gebiete nachzuweisen. Die Fangliste der Belgica ergiebt im Ganzen nur 10 Fange mit Schwabbern (Fauberts) und 3 mit der Kurre (chalut). Von den ersteren ergaben 8, von den letzteren nur einer irgend- welche Idydroiden. Der Haupttheil der Sammlung wurde also mit Schwabbern, einem fur Hydroiden ungiinstigen Gerath gefischt, und diesem Umstande ist die schlechte fragmentarische Erhaltung des erbeuteten Materials zuzuschreiben. Der sehr geringe Umfang der Sammlung erklârt sich andrerseits aus der kleinen Zahl der ùberhaupt unternommenen Fange, wie auch daraus dass die Sammlung, von den wenigen magalhaensischen Exemplaren abgesehen, keine littorale ist, sondern auf hoher See in meist 4-5oo meter Tiefe erbeutet wurde. Im Verhâltniss zu der Zahl der Fange und zu dem benutzten Gerath mochte ich die Anzahl der als antarktisch erwiesenen Species eher hoch als niedrig nennen. Keinenfalls durfte das Material einen allgemeineren Ruckschluss zulassen auf den etwaigen Reichthum der antarktischen Hydroidenfauna. Neue Gênera enthalt die Sammlung nicht. Unter den 3 subantarktischen, magalhaen- sischen Arten befinden sich 2 bekannte boreal-europàische, unter den 14 antarktischen begegnen wir einigen wenigen auch arktisch vorkommenden (Endendrium ramosum (?), Halccuun tenellum), ferner einer Species von Perigoiiimus, die unserer gemeinen P. repens Wright jedenfalls sehr nahe steht. Die Thekaten tiberwiegen bei Weitem ; sie stehèn den Athekaten mit nur 3 Gênera und 4 Arten mit 9 Gattungen und 10 Arten gegeniiber. Von diesen 10 Arten kommen : Auf die Gattung Campanulina (Campanulinidae) 1 Art. » Lafoca 1 \ 2 Arten. » Lictorella (Lafoëidae) I Art. » Cryptolaria ' ' 1 Art. » Halecium (Haleciidae) 1 Art. » Sertnlaria \ \ 1 Art. » Sertularella (Sertularidae) [ 1 Art. » Staarotheca 1 ) 1 Art. » Schizotricha (Plumularidae) 1 Art. Die einzige Plumularide gehôrt zu einer urspriinglich von den Kerguelen und Heard Island bekannt gewordenen aber nicht auf die arktisch-subantarktische Région beschrankten Gattung. Das Genus Staurotheca wurde von Allman auf St. dichotoma von den Marion Islands begriindet und ist ausserhalb der sudpolar-beeinfiussten Gebiete noch nicht gefunden. Bemer- kenswerth wâre das Vorkommen von Cryptolaria confcrta in so hoch sùdlichen Breiten, wenn sich die nach meinen Fragmenten gemachte Bestimmung bestatigt ; die Art wurde von Cuba und spàter von den Azoren beschrieben. Auffallend ist ferner das ganzliche Fehlen von Campanula- riden, da dièse in der subantarktischen Région gut vertreten sind u. a. durch die Gattungen Silicularia und Eucopella. Aber es wâre, wie gesagt, verfruht, wollte man aus dem Fehlen oder Vorhandensein in einer so kleinen Collection irgenclwelche Schliisse ziehen auf die geogra- phische Verbreitung. HYDROIDEN TABELLE DER HYDROIDEN ARTEX XAC1I IHREX El'XDORTEX Magalhaensische Arten No Datum FUNDORT VORKOMMEN Species 171 2 Januar 1898 Harberton Harbour Canal du Beagle Sur les frondes de Macrocysiis pyrifera und Obelia geniculata L. 1072 » sur la carapace d'Eurypodius Latrcdli 1069 Terres magellaniques (Dr Coutière) Sur la carapace d'Eurypodius Latreilli Lafo'ea gracillima Aider » • )) » Sertularclla subdichotoma Ki 'P- 286 3n 920 ICOO io5g 243 919 575 io56 746 747 801 802 923 11 Mai 1898 12 Mai 1898 27 Mai 1898 28 Mai 1898 » 27 April 1898 8 October 1898 » 29 XTovember 1898 » 20 December 1898 » 18 October 1898 Antarktische Arten 71" 09' S. u. 890 i5' W. 710 14' S. u. 890 14' W. 7i°i5'S. u. 87^ 3g' YY. 710 19' S. u. 870 37' W. » 7o°48' S. u. gi054' W. 7o°23'S. u. 82°47' W. » » 700 20' S. u. 83° a3' YY. » 700 i5' S. u. 84°o5' W. » 70°oo' S. u. 8o° 48' YY. Auf c1 460 meter ? (Kurre I) Auf c1 400 meter (Schwabber II) Auf 100 meter (Schwabber Y) Auf gegen 400 meter (Schwabber YI) » Auf ca 35o meter (Schwabber I) Auf ca 5oo meter (Schwabber VII) » Gegen 469 meter (Schwabber IX) Auf gegen 56g meter (Schwabber X) )> Auf ca 55o meter (Schwabber Al II Eudcndrium ramosum L. (?) Eudendrium ramosum L. (?) Campanulina bclgicac n. sp. Eudendrium ramosum L. Pcrigonimus sp. Campanulina bclgicac n. sp. Campanulina bclgicac n. sp. Hydractinia angusta n. sp. Halccium tenellum Hincks Lafo'c'a antarctica n. sp. Staurotheca antarctica n. sp. Hydractinia angusta n. sp. Schizotricha bifurca n. sp. Sertularclla fallax n. sp. Sertularia stolonifera n. sp. P erigonimus sp. Eudendrium ramosum L. (?) Campanulina bclgicac n. sp. Cryptolaria conferta Allm.(?) Lafoè'a plicata n. sp. Lictorella operculata n. sp. Halccium tenellum Hincks EXPÉDITION ANTARCTIQUE BELGE I— MAGALHAENSISCHE ARTEN i. — Obelia geniculata L. forma typica Fundorte : N° 171. — 2 Januar 1898. — Harberton Harbour, Canal du Beagle ; « forme de véritables gazons sur les frondes de M acrocystis pyrifera ». N° 1072. — 2 Januar 1S9S. — Harberton Harbour, Canal du Beagle ; <.<. sur la cara- pace d! Eurypodius Latrcilli (N° i58). Yerbreitung : Kosmopolitisch ; an den europàischen Kiisten gemein. Das ziemlich sparliche Material ist gut conservirt und tragt Gonangien; auch Michaelsen sammelte dièse Art in der Magalhaens-Strasse. Ich habe in meiner Bearbeitung der Michael- SEN'schen Hydroiden (') auf eine Beobachtung aufmerksam gemacht, die ich an Helgolânder Exemplaren dieser Campanularide machte. Diesclbe betrifft die eigenthtimliche Fàhigkeit derselben unter gewissen Bedingungen abgestorbene Hydranthen auf dem Wege der Régénéra- tion durch Blastostyle resp. Gonangien zu ersetzen. Im Anschluss an die Darstellung dieser Beobachtung versuchte ich 1. c. auch cine Erklarung fur die Ringelung der Hydrocauli und fiir den rohrenformi^en Fortsatz der Gonothek zu geben. bv 2. — Lafoëa gracillima Aider. Lafoëa fruticosa Allm., iSSS, Chall. Rep., XX\T, p. 34. Fundort : N° 1069. — Terres magellaniques ; « sur la carapace à'Eurypodius Latrcilli (N° i58) ». Yerbreitung : Arktisch [z. B. Ostgrônland, fide JaDERHOLM (2)], boréal; auch tropisch : Golf von Mexico, 101 faden ; — Gelbes Meer. — Port Famine, Magellane-Strasse, g-i5 fat h. (Allman). Schydlowsky (3) hait dièse Art fur cin Synonvm von Lafoëa dumosa Fleming; auch L. robusta Clarke, L. tenellula Allm. und L. fruticosa M. Sars werden zur gleichen Art gezosren und dieselbe in das Genus Permphouia Allm. gestellt. Das vorliegende Material beschrànkt sich auf ein winziges Bruchstuck. 3. — Sertularella subdichotoma Krp. Fundort : N° 1069. — Terres magellaniques; « sur la carapace à'Eurypodius Latrcilli (N° i58) ». Verbreitung : In der magalhaensischen Région gemein ; von der GAZELLE-Expedition auch auf 43° 56' s. Br. u. 6o° 52' w. L. querab von der patagonischen Ktiste aus 109,8 meter Tiefe gesammclt. — Auch im Smyth Channel und an der chilenischen Kuste (Calbuco). — Ferner Bass-Str. (1) Im Druck. (2) JaDERHOLM, 1902. Hydroiden d. schwed. Zool. Polarexped. [Bikang. k. svensk. Acad. Handl., XXVIII.) .vskv, 1902. Les Hydraires de la Mer Blanche. (Trav. Soc. natur. Univ. Imp. Kharkow, XXXVI, pp. 1-276.) HYDROIDEN Die Art ist wahrscheinlich identisch mit der australischen Sertularclla divaricata Busk ; auch die neuseelândische Scrtularella Johnstoni Gray steht ihr sehr nahe. Letztere kommt nach Ridley (') im Trinidad Channel und bei Punta Arenas vor (2). Das vorliegende Material ist ein kleines Bruchstiick ohne Gonangien. Il — ANTARKTISCHE AUTEN Athecata i. — Hydractinia angusta n. sp. (Tafel IV. Fig. 1-7) Fundorte : N° iobg. — 28 Mai 189S. ■ — ■ 710 ig' S. u. S70 3y' W. — Tiefe gegen 400 meter. — Schwabber VI. N° io56. — S October 189S. — 70° 23' S. u. 820 47' W. — Schwabber VII. Rhizom entweder eine dichte Schicht aneinander lagernder anastomosirender Rôhren bildend, welche fremde Kôrper iiberzieht und àusserlich von einem nackten Perisarc bedeckt ist oder auch verzweigte (?) Rhizocaulome bildend, ohne dass eine dichte flâchenartige Ausbrei- tung damit verbunden zu sein brauchte. Hier und da niedrige dornartige Erhebungen. — Trophosome in hâufig weiten Zwischenràumen stehend, bald gestreckt mit langer Proboscis bald zusammengezogen mit fast Hacher Mundscheibe ; Tentakelzahl etwa g. — Geschlechtspolvpen an Zahl tiberwiegend, sehr winzig, die grôsseren mit etwa 5 Tentakeln und mit etwa ebensoviel Gonophoren kranzformig um die Basis gestellt. Keine Spiral- oder Tentakularfilamente. Das vorhandene Material ist sehr durftig. Das grôssere Colonie-Stuck tragt die Xummer io5g. Es ist ein etwa 2cm grosses Fragment, an welchem ein grosser Theil des Rhizoms durch- einanderliegende, verschieden starke grade Spongiennadeln iiberzieht, ein andrer aber aus einem verzweigten Rhizocaulom zu bestehen scheint, ohne dass sich letzteres bei Schonung des Objectes mit voiler Sicherheit feststellen liess. — ■ Das viel kleinere Bruchstiick N° io56 zeigt indessen ein zweifelloses Rhizocaulom, das sich von einer Wurmrôhre erhebt, die von einem weitmaschi- gem Rhizom iiberzogen ist (vergl. Fig. 6). In demselben Glase lag ein andres kleines Bruchstiick, das dem Charakter nach dem Bruchstiick N° io5g vôllig glich, nur dass der Zweig keine Spongiennadeln oder sonstige Fremdkôrperaxe erkennen liess, sondern offenbar ein Rhizo- caulomstiick repraesentirte (Fig. 7). Leider besass keines von diesen Bruchstucken entwickelte Geschlechtspoh'pen. Intéressant aber ist, dass das Rhizom auf dieser Wurmrôhre nicht krusten- fbrmig sondern weitmaschig war wie bei Stylactis, sodass offenbar 3 verschiedene Rhizom- formen bei unserer Art vorkommen. Ob aufGrund des Rhizoms eine Unterscheidung der Gênera Stvlactis und Hydractinia sich wird dauernd durchfiihren lassen, erscheint daher zweifelhaft. Verglichen mit einer iippig wachsenden Hydractinia cckinata-Colome macht unsre neue (1) Ridley, 1881. Coelenterata from the Straits of Magellan and of the coast of Patagonia. (Proc. Zool. Soc. London, 18S1, pp. 102-107.) (2) Vergl. Hartlaub, 1900. Revision der Scrtularella-Arten. (Ab/i. Naturw. Ver. Hamburg, XVI.) EXPEDITION ANTARCTIQUE BELGE Species einen sehr diirftigen und durchaus fremdartigen Eindruck ('). Die Nahrpolypen stehen grosstentheils weit auseinander, die Geschlechtspolypen sind zahlreicher aber von so winziger Grosse, wie man sie von keiner andern Art kennt, und es ist, da viele dieser kleinen Blastostyle Tentakel und eine wohlentwickelte Proboscis besassen, auch kaum anzunehmen, dass sie ihr normales Grôssenmaass noch nicht erreicht hatten. Keinenfalls diirften sie spater die Grosse erreichen, wie der auf Fig. 2 dargestellte Hydranth. Letzterer ist ein ausnahmsweise Gono- phoren tragender Nâhrpolyp. Solche fand ich auch bei einer magalhaensischen Art, die ich H . parvispina nannte und ihr Vorkommen bestâtigt mich darin unsre neue Art fur eine Hydractinia zu halten. Leider waren die Gonophoren auf einer noch ganz frùhen Entwickelungsstufe, sodass sie fur die generische Beurtheilung unsrer neuen Form keinen Anhalt boten. Sie bildeten kuglige Aussackungen mit grosszelligem Entoderm, an denen weder differenzirte Geschlechts- produkte zu bemerken waren, noch die Anlage eines Glockenkernes. 2. — Perigonimus sp. (Tafel I, Fig. i) Fundort : N° 802. — ■ 20 December 1898. — 700 i5' S. u. 840 06' W. — Auf 56g meter. — Schwab- ber X ; « forme une petite houppe à l'extrémité d'une patte du pantopode N° 768 ». Die von der Hydrorhiza dicht bei einander entspringenden, einen kleinen Buschel bilden- den Hydrocauli sind 3mm hoch, an ihrer Basis dtinn aber distalwarts allmàlig sich verdickend ; sie sind von einem dicken, weichen, vermutlich gallertigem Perisarc umgeben, das von feinen Fremdkôrpern vôllig durchsetzt ist und dadurch filzartigen Charakter hat ; dasselbe bildet eine weite, gefaltene, becherartige Erweiterung um den Hydranthen herum, in welche sich dieser ganz zurtickziehen kann. Manche Hydrocauli geben einen in spitzem Winkel stehenden Neben- hydranthen ab, seltener Zweige. Die Tentakelzahl grosserer Hydranthen ist 8. Die Proboscis ist sehr formverânderlich, manchmal kurz, manchmal lang gestreckt konisch. Die Medusen entspringen einzeln (nicht in Gruppen) vom Hydrocaulus und sind relativ lang gestielt ; weiter entwickelte Knospen liegen in einer gallertigen Hiille. Hinsichtlich ihrer perisarcalen Umhtillung gleicht die Art am meisten dem Perigonimus cidaritis Weismann. Auch mit P. vestitus Allm. hat sie viel Aehnlichkeit durch die allmalige Verbreiterung der Hydrocauli und die einzeln stehenden langgestielten Medusenknospen. 3. — Perigonimus sp. iTafel I, Fig". 2) Fundort : N° 920. — 27 Mai 1898. - - 710 i5' S. u. 870 3g' W. — Schwabber V ; auf Eudendrium ramosum L. Die vorliegenden wenigen Exemplare unterscheiden sich von der vorigen Art sehr leicht 1 1 I i ter erste, sehr fremdartige Eindruck brachte mich auf die Vermuthung, es moge sich um eine Clathrozoon (Wilson) âhnliche, den Mille.poriden nahestehende Form handeln. Eîerr Dr von Marenzeller, welcher die Liebens- wûrdigkeit hatte sie darauf hin an zu sehen, bestàtigte dies jedoch nicht und bei griindlicherer Untersuchung ùberzeugte ich mich bald von meinem Irrthum. HYDROIDEN durch ihre lângeren, gleichmâssig dtinnen, unverzweigten Hydrocauli. Die Hydrocauli sind 4-6m,n hoch, diinn und ungeringclt. Das Perisarc bildet einen gleichmâssig dtinnen, von feinen Fremd- korpern durchsetzten, schleimigen oder diïnnhâutig weichen Ueberzug, keine festc chitinôse Scheide von wahrnehmbarer Dicke, und es bekleidet auch den Hydranthen bis an dessen Tentakelwurzeln. Die Tentakeln, deren Zahl bis 8 betragt, machen einen auffallend dicken Eindruck. Die Exemplare wuchsen auf Eudendrium ramosum L., in Gesellschaft von Campanulina. Medusenknospen fehlten leider. Voneiner auf den Falkland Insein (Port Stanley) vorkommenden, sehr âhnlichen Perigonimus- Art (') unterscheiden sich unsere Exemplare durch ein dtinneres, weniger dicht durchsetztes Perisarc, und dadurch, dass bei den Falkland- Exemplaren der Hydrocaulus, wenn auch nicht viel, so doch immerhin bemerkbar an Dicke zunimmt distal- wârts. Auch sind die Hydrocauli der Falkland-Exemplare manchmal verzweigt. Bei Puerto Toro auf der Navarin Insel sammelte Michaelsen einige sehr âhnliche Perigonimus- Exemplare, deren Hydrocauli sich ebenfalls durch dickeres Perisarc unterscheiden und gegen den Hydran- then zu allmalig etwas an Dicke zunehmen. Die Falkland-Exemplare habe ich als Perigonimus repens- Wright (?) bezeichnet. Bei der Unkenntniss der Méduse ist die Bestimmung aber unsicher, und dies namentlich bei den Exemplaren der BELGicA-Expedition, denen die Medusenknospen fehlen. 4. — Eudendrium ramosum L. (?) (Tafel I, Fig. 3) ? Tuhuhria arbuscula d'Orb , iS3ç). Voyage Am. mcrid., p. 2S, PI. XIII, Fig. 11. 12. Fundorte : N° 286. — 11 Mai 1898. — ji°og' S. u. 89° i5' W. ; auf ungefâhr 460 meter. Kurre I. N° 3n. — 12 Mai 1898. — 710 14' S. u. 890 14' W. ; auf ungefâhr 400 meter. Schwab- ber II. N° 920. — 27 Mai 1898. — 710 i5' S. u. 870 3g' W. Schwabber V. N° 65g. — 18 October 1898. — 70°oo' S. u. 8o° 48' W. ; auf ungefâhr 55o meter. Schwabber VIII. Verbreitung : Arktisch und boréal : Grônland, Jan Mayen ; norvvegische und brittische Kiisten ; Helgoland, Boulogne s/mer, Adria; Californien [Torrey (*)] ; Ostindien (Armstrong). — Von der PoRCUPiNE-Expedition in der Nahe der Shetland Insein (5g°34' N., 7°i8' W.) auf 542 faden Tiefe gefunden bei 43,8 Fahrenheit Bodentemperatur. Die BELGicA-Expedition sammelte von dieser Art einige wenige, massig erhaltene Stiicke. Die von N° 65g tragen weibliche Gonophoren ; sie sitzen an der Basis von Hydranthen, die in keiner Weise reducirt sind und lange Tentakeln tragen. Die Stiele ^dieser Hvdranthen sind von sehr verschiedener Lange, in der Regel kurz und dann undeutlich geringelt ; wenn sie lang sind, sind sie nur an der Basis ein wenig geringelt und hier und da eine kurze Strecke in ihrem Verlauf. Einzelne Gonophoren entspringen nicht vom Hydranthen sondern von dessen (il Vergl. Hartlaub, 1904, 1. c. (2) Torrey, 1902. The Hydroida of the Pacific Coast of North America. (Univ. California Publications Zoology, vol. I, pp. 1-104, PI. I-II.) Il R 25 EXPÉDITION ANTARCTIQUE BELGE Stiel. Die Tentakelzahl der Gonophoren-tragenden Hydranthen war auf 20-24 zu schàtzen. Der Stamm ist durch basalwiirts wachsende Stolonen schwach zusammengesetzt. Die Exemplare von N° 920 haben eine Hohe von 8cm ; die Tentakelzahl betrug in einem Falle, der genaue Zâhlung zuliess, 18. Die Verzweigung ist unregelmassig, vielfach entspringen, wie es Allman (') von den Hydrocauli dieser Art beschreibt, aufeinander folgende Zweige resp. Hydrocauli von ein und derselben Seite des Astes « (branches) giving off ail along their length, from their upper or distal sides, short, usually simple ramuli ». Im Unterschied zu den von E. ramosum vorliegenden Beschreibungen (Hincks, 1868, Allman, 1. c.) sind die Hydrocauli meiner antark- tischen Exemplare in der Regel nicht kurz sondern vielmehr ziemlich lang. Die Belgica- Exemplare gleichen recht gut der D'ORBiGxy'schen Habitus-Abbildung von Tubularia arbuscula, die aber durch ihren lichten Wuchs in Wiederspruch steht zu d'Orbigny's Beschreibung, wo es heisst « l'ensemble forme un buisson épais ». Mir scheint, dass die von Ridley 1. c. als E. arbusculum d'Orb. beschriebenen, aus dem Trinidad Channel stammenden Stocke weder mit der D'ORBiGNY'schen Art noch mit unsern Exemplaren identisch sind, sondern vielmehr mit der auch von L. Plate an der chilenischen Kuste gesammelten, dem E. ramcum Pall. sehr âhnlichen Art. Ridley betont ausdrticklich « the colony resembles E. ramcum closely in external appearence ». Thekata 4. — Campanulina belgicae n. sp. (Taf. I, Fig. S. 9) Fundorte : N° 920. — 27 Mai 1898. — 710 i5' S. u. 870 3g' W. — Schwabber V. — Auf Eudendrium ramosum L. N° 3li. — 12 Mai 1898. — 710 14' S. u. 890 14' W. — Auf ungefahr 400 meter. — Schwabber II. — An kalkigen Wurmrohren u. an Eudendrium ramosum L. Nrs 923 u. 990. — 18 October 1898. — 70° 00' S. u. 8o° 48' W. — Auf ungefahr 55o meter. — Schwabber VIII. N° 1000. — 28 Mai 1898. — Ji° 19' S. u. 87037' W. — Tiefe gegen 400 meter. - Schwabber VI. Diinne, wenig verzweigte, glatte Rhizomfâden. Hydrocauli unverzweigt oder schwach verzweigt, sehr variabel in der Lange, an ihrer Basis eine kurze Strecke leicht geringelt, ubrigens meist glatt, dunn, mit dtinnem Perisarc. Hôhe der Stockchen bis etwa 6mm. Hydrotheken auch variabel in der Form und Grosse, vom Stiel leicht oder garnicht abgesetzt, tief, seitlich ausge- baucht, an der Basis schmal und sich schnell erweiternd, dunn membranes, mit membranôsem ( )perculum, das in eine Anzahl Segmente gefalten ist, die distal meist abgestumpft endigen. Eine Spaltung der Segmente ist hochstens an ihrem distalen Ende vereinzelt ein bischen vor- handen. Diaphragma deutlich entwickelt. Hydranthen mit circa 12 Tentakeln. Die Verzweigung ist der Art, dass ctwas unterhalb einer Hydrothek 2 Hydrocauli in kurzer Entfernung von ein u) Allman, 1871. A Monograph of the Gymnoblastic or Tubularian Hydroids. London. HYDROIDEN ander entspringen. Auch dièse sind an ihrer Basis ein wenig geringelt und kônnen auch ihrer- seits noch einmal verzweigt sein. Gonosome fehlen. Die Zahl der Opercularsegmente scheint stark zu variiren. Die Tentakel befanden sich im Zustande starker Contraction und liessen eine zwischen ihnen ausgespannte Basalmembran nicht erkennen. Eine an der chilenischen Kiiste vorkommende Campanulina (Calbuco, Plate) unterscheidet sich von vorliegender Art leicht durch stârkere Verzvveigung und ihre geringelten Hydrocauli. Weder antarktisch noch subantarktisch war bisher ein Campanulina nachgewiesen. Auch als notai ist keine andre als die oben erwâhnte chilenische Species bekannt. Weder unter Bale's (') australischen Hydroiden noch unter Farouahr's (2) Liste neuseelândischer Hydroiden ist eine Campanulina aufgefuhrt. Arktisch sind Campanulina rugosa Nutting (-') von Alasca und etwa noch Campanulina tumta Hincks [West Grônland, Levinsen (4)] zu nennen. Die BELGicA-Expedition sammelte ein nur sparliches Material dieser Art. 5. — Lafoëa antarctica n. sp. (Taf. II, Fig. 2) Fundort : N° 919. — 8 October 1898. — 700 23' S. u. 820 47' W. — Auf circa 5oo meter. — Schwabber VII. — Farbung griin. — Auf Bryozoë N° 573. Rhizom dtinn netzfôrmig. Hydrotheken 3-4 mal so breit wie die Rhizomfâden, lang rôhrenformig, sich distalwarts etwas erweiternd, mit schwach nach aussen gebogenem glattem Mundungsrand, mit ihrer Basis meist eine kurze Strecke dem Rhizom anliegend, dann im fast rechten Winkel abgebogen und unregelmâssig gekrummt oder geschlàngelt, haufig in Folge wiederholter Regenerationen geringelt. Regenerations-Ringe scharf, aber nur wenig vorspringend, in sehr wechselnder Menge und in sehr verschiedenen Zwischenràumen. Gonotheken nicht vorhanden. Die neue Art steht der arktisch borealen Lafoëa scrpens Hassal nahe, unterscheidet sich aber von dieser durch ein weniger dichtes Rhizom und durch bedeutendere Grosse ihrer Hydrotheken, ferner dadurch, dass letztere mit einem relativ viel kurzerem Basaltheile inhae- riren als bei der Nordischen Form. Auch geben die zahlreichen Regenerations-Leisten und der haufig gewundene Verlauf der Hydrotheken der siidpolaren Form einen eigenthtimlichen Charakter. Die Hydranthen waren leider schlecht erhalten. In einem Falle, wo der Hydranth relativ gut conservirt und ziemlich ausgestreckt war, fand ich die Basis desselben oberhalb eines deutlich vorhandenen Diaphragmas stark zusammen geschnurt. Sparliches Material. (1) Bai.e, 1884. Catalogue of the Australian Hydroid Zoophytes. Sydney, 1884. (2) Farquahr, i8g5. List of New Zealand Hydroida. (Trans. New Zealand Inst., XXVIII, pp. 459-46S.) (3) Nutting, 1901. Papers from the Harriman Alasca Expédition : Hydroids. (Proc. Washington Acad. Se, III, pp. 157-216, Pis. XIV-XXVI. (4) Levinsen, 1892. Méduser, Ctenophorer og Hydroider Ira Grônlands Vestkust. (Vidensk. Medd. f. naturh. Forai, i Kjôbenliavn Aares, 1892, pp. 143-220, Tab. V-VIII.) EXPEDITION ANTARCTIQUE BELGE 6. — Lafoëa plicata n. sp. (Taf. II, Fig. 3i Fundort : N° g23. — 18 October 1898. ■ — 7o°oo' S. u. 8o° 48' W. — Auf circa 55o meter. — Schwabber VIII.. Rhizorri diinn, wenig verzweigt. Aeste desselben meist im rechten Winkel abgegeben. Hvdrotheken entspringen in grosseren Zwischenràumen, hier und da eine. Sie sind rohrenformig mit ganz schwach nach aussem gebogenem, glattem Mlindungsrand, sonst iiberall gleich weit. Sie sind relativ kurz und liegen proximal mit der Halfte oder Zweidrittel ihrer Lange auf und zwar nicht auf de m Rhizomfaden sondern im fast rechten Winkel zu diesem auf de m Substrat. Der aufliegende Theil ist von einer engfaltigen feinen Htille umgeben. Der freie Theil ist schwach gebogen und steil aufgerichtet. Gonosome sind nicht vorhanden. Auf den Stolonen einer Bryozoë mit stark zusammengesetztem Stamm. Sehr sparliches Material. Die neue Species àhnelt am meisten der Lafoëa serrata Clarke, einer bei Cuba auf 292 Faden gefundenen Art und einer Lafoëa aus dem Smyth Channel, die ich einstweilen unter demselben Namen beschrieben habe ('). Letztere ist sehr ahnlich, ihre Hydrotheken sind jedoch bedeutend weiter und liegen in der Richtung des Rhizomfadens, von dem sie entspringen und diesem mit ihrer proximaîen Halfte auf. Auch sie scheinen im aufliegenden Theile, von einer ganz diinnen Membran umgeben zu sein, deren feine Falten sich auf dem Profil als Zahnelung markiren. Die Zahnelung der CLARKE'schen Originale diirften auf dieselbe Ursache zuriick- zufiihren sein. Unsre neue Art unterscheidet aber der Umstand, dass die Membran sich vom Perisarc, dessen ausserste Schicht sie bildet, stark abhebt und so eine strumpfartige, sehr faltige Hilllc bildet. Die Huile hat aber distal keinen freien Rand sondern schliesst sich wieder dem Perisarc des freien Theils der Hydrothek an. 7. — Lictorella (?) operculata n. sp. (Taf. I, Fig. 6, 7) Fundort : N° g-z3. — 18 October 1898. — 700 00' S. u. 8o° 48' W. — Auf circa 55o meter Tiefe. Schwabber YIII. Material sehr diirftig : ein schlecht erhaltenes Exemplar. Stamm etwa 4e"1, 5 hoch, schwach und unregelmassig verzweigt ; an der Basis ziemlich dick, umgeben von zahlreichen, diinnen, sich verzweigenden Stolonen. Auch die freien Aeste sind von einigen Stolonen begleitet. Vorhandene Hydrotheken grade, lang spitzglasfôrmig, vollig frei liegend, kurz gestielt, in ziemlich weiten Abstanden stehend ; an der Basis eng und bis zur Miindung sich erweiternd. Mlindungsrand mit 2 scharf zugespitzten Zipfcln, zwischen welchen 2 Opercularklappen ausgespannt sind. Basis des Kelches durch ein feines, nicht iiberall erhaltenes Diaphragma vom Hydranthenraume getrennt. Der Hydranth hat 10-12 Tentakel. (Il I 1 AKTI.Al !.. I904, 1. C. HYDKOIDEN i3 Die Hydrotheken dieser Species erinnern hinsichtlich ihres Operculums an die Kelche von Cryptolaria genictilata Allm. 1887 (Fiji Islandsl. Uebrigens hat die Art in keiner Hinsicht den Charakter von Cryptolaria, aber auch vom Genus Lictorella, wie es von Allman gekennzeichnet wird, weicht sie ab, indem ihr Hydrocaulus nicht eine einzelne axiale Rôhre bildet, die von Stolonen eingehullt wird, sondern eine durch Yerzweigung zusammengesetzte Rohre, deren Zweige ebenfalls Hydrotheken tragen. Auch ist unter den bisher bekannten Lictorellen keine mit Operculum ausgestattet. Von dem ebenfalls nahestehenden Genus Perisiphonia Allm. unter- scheidet sich die neue Species durch mangelnde Sarcothecen. Auch wird von dieser Gattung ausdrucklich der Gegensatz eines axialen hydrothekentragenden Stammes und zahlreicher ihnen umgebenden hydrothekenlosen Rohren hervorgehoben. Die Form der Kelche, die bei ùnserer Art tief kelchfôrmig, bei Perisiphonia mehr rohren- oder flaschenfôrmig ist, bietet eben- falls ein gutes Merkmal und bringt die Art der Gattung Lictorella am nâchsten. 8. — Cryptolaria conferta Allman (?) Tafel II, Fig. i Fundort : N° 923. — 18 October 189S. — 700 00' S. u. So° 48' W. — Auf circa 55o meter. — 'Schwabber VII 1. Yerbreitung : Cuba, 75o fathoms (Allm.). — Azoren, 130-454 meter (Bedot.) Ascension, 420 fath. (Allm., 1SS7, Cr. crassicaulis). Das aus wenigen kleinen Bruchstucken bestehende Material lasst eine vollkommen sichere Bestimmung nicht zu. Die Stiicke scheinen von den ausseren Yerzweigungen eines Stockes abgerissen zu sein, da der hydrothekentragende Theil nur von wenigen Stolonen umgeben ist. Die Hydrotheken stehen alternirend, manchmal jedoch nicht in einer Ebene sondern in stumpfen Winkel zueinander. Der Ursprung der folgenden H}*drothek liegt ganz kurz liber dem Punkt, an welchem die vorhergehende frei wird und sich abwendet. Die Hydrotheken sind an ihrer Basis stark verengt, sie erweitern sich rasch und bleiben in ihrem spateren Verlaufe gleich weit. Sie liegen mit ihrer proximalen Halfte dem Stamm an und beginnen schon in diesem Theile sich nach Aussen zu kriimmen. Ihre Kriimmung ist eine gleichmâssige und so stark, dass die Oeffnungsebene der Hydrothek parallel mit dem Stamm liegt, oder sogar etwas nach unten sieht. Der distale Theil der Hydrothek ist gewohnlich diïnnwandig. Das Perisarc besitzt hier eine abschilfernde blâttrige Struktur, seltner (durch Régénération erzeugte ?) dicht aufeinander folgende Einschachtelungsringe. Das Perisark der unteren anliegenden Hydrothek- Hallte ist dick. Gonosome waren keine vorhanden. 9. — Halecium tenellum Hincks (Tafel I, Fig. 5) Fundort : N° 243. — 27 April 1898. — 70°48' S. u. 91° 54' W. — Auf circa 35o meter Tiefe. — Schwabber I. — Auf einer kalkigen Wurmrôhre. X" 923. — 18 October 1898. — 700 00' S. u. 8o° 48' W. — Auf circa 55o meter Tiefe. — Schwabber VI II. «4 EXPEDITION ANTARCTIQUE BELGE Verbreitung : Scheint kosmopolitisch zu sein. Europàische Kiïsten ; atlantische und pacifische Kiiste N. Americas ; Azoren ; Jan May en ; West Grônland ; Kara See (H. marsupiale Bergh., nach Levinsen ein Synonym von H. tenellum); Weisses Meer; Golf von Mexico (Clarke). Magellanischer Bezirk : Island Picton ; Navarin Insein. Bis i8mm hohe zarte Stôckchen, deren Stamm einfach oder schwach zusammengesetzt ist und an der Basis 2 bis 3 schmale Ringe zeigt ; iïbriger Verlauf des Stammes und der Zweige durchaus glatt mit Ausnahme eines meist schwach angedeuteten schràgen Ringes an der Basis eines jeden sympodialen Gliedes. Verzweigung sparlich. Der Stamm steigt in scharfem Zickzack auf. Die Zweige entspringen ein bischen unterhalb einer Hydrothek, im rechten Winkel zu der Sympodial-ebene des Stammes. Hydrotheken typisch, manchmal bis 7 aufeinander folgend, mit bisweilen schwach geringelten Stielen von màssiger, etwas variabler Lange. Gonotheken entspringen an der Basis des Hydranthenstiels wie die Zweige rechtwinklig zur Sympodialebene des Stammes. Sie sind diinnhautig, glatt, kurzgestielt, distal beilfôrmig zugeschârft, ohne Oeffnung und enthalten ein Gonophor (6). Sie haben, den Stiel mitgezàhlt, ungefahr die Lange von 3-4 in einander geschachtelter Hydrotheken und sitzen einzeln an den unteren Hydrocauli des Stammes. Stamm und Rhizom sind von gleicher Dicke. Sehr sparliches Material ; Hydran- then leider nicht erhalten. Ihrem Habitus nach stimmen die Exemplare gut zur HiNCKs'schen Abbildung (') weniger jedoch zu Exemplaren aus der Umgegend von Helgoland und zu den magellanischenExemplaren, die ich vergleichen konnte. Letztere sind viel niedriger im YVuchs und viel starker geringelt. Leider fehlten ihnen die Gonangien. Die Gonangien (o*) haben eine sehr charakteristische Form durch die beilfôrmige Zuschârfung ihres distalen Endes. Hincks bildet das Gonangium anders ab und beschreibt die obige Form nicht. Mir steht leider kein gentigendes Material zur Yer- fiigung um iiber das Gonangium typischer Exemplare selbst urtheilen zu kônnen. Die Art neigt zur Stolonisirung von Zweigen. Man sieht dies auf der HiNCKs'schen Abbildung sowohl als an meinen Exemplaren von Helgoland. Die BELGicA-Exemplare scheinen stolonenartige Fortsàtze an Stelle von Hydranthen zu besitzen, doch war die Conservirung leider nicht geniigend um dies sicher sagen zu kônnen. An gut erhaltenen Nordsee-Exemplaren fand ich, dass die Hydranthen 20 Tentakel trugen. Auch dièse Exemplare sind meistens viel starker geringelt und starker verzweigt. 10. — Sertularella fallax n. sp. (Tafel II, Fig. 4) Fundort : N° 747. — 29 November 1898. — 700 20' S. u. 83° 23' W. — Gegen 459 meter. — Schwabber IX. Das von der Belgica gesammelte Bruchstiick gentigt allerdings nicht fur eine ausrei- chende Beschreibung, doch reicht es aus um die meines Erachtens neue Art kenntlich zu machen. Es handelt sich um eine Form mit glattrandigen Hydrotheken, wie es deren unter den (1) Th. Hincks, 1868. A History of the British Hydroid Zoophytes. London. PI. 45, fig. ia. HYDROIDEN i5 Sertularellen nur sehr wenige giebt. Die Hydrotheken stehen stellenweise vollkommen alter- nirend, meist dagegen paarweise genâhert, wie das auch bei Sertularella subdichotoma vorkommt (') und an einer Stelle opponirt wie bei Dynamena. Die Zugehôrigkeit zur Gattung Sertularella ist also noch durchaus fraglich. Die Hydrotheken liegen nur mit ihrem distalen Drittel frei und wenden sich mit diesem scharf nach aussen ; sie sind rohrenfôrmig und zeigen eine nur sehr geringe Yorwôlbung des apocaulinen Randes ihrer unteren Partie. Eine Gliederung der sympo- dialen Stâmme und Zweige ist nirgends zu bemerken. Die Zweige entspringen rechtwincklig zum Stamm, dicht unterhalb einer Hydrothek, médian d. h. in der Hydrotheken-Ebene des Stammes, und die Hydrotheken des Zweiges liegen in derselben Ebene. Die Zweige zeigen an ihrer Basis keine Gliederung und die erste Hydrothek an ihnen steht vom Ursprung des Zweiges in betrâchtlicher Entfernung; auch steht sie stets vereinzelt, nicht zu einem Kelchpaare gehôrig. Gonotheken waren nicht entwickelt. Die Kelche haben Aehnlichkeit mit denen von Synthecium alternans Allm. (Chall. Rep.), doch gehôrt die Art keineswegs zur Gattung Synthecium, da ihre Verzweigung eine echte ist und nicht wie bei Synthecium vorgetauscht. h. — Sertularia stolonifera n. sp. (Tafel III, Fi-. 2 u. 3) Fundort : N° Soi. — 20 December 1898. — ■ 70° i5' S. u. 84006' W. — In 56g meter Tiefe. — Schwabber X. Stamm zusammengesetzt und verzweigt mit undeutlicher oder streckenweise ganz fehlender Gliederung. Die Zusammensetzung entsteht durch basalwarts wachsende Stolonen, von denen je einer unterhalb jeder Hydrothek entspringt. Stolonen sehr weit, annâhernd so weit wie der zugehôrige Zweig. Hydrotheken alternirend oder gegenstândig, rohrenfôrmig, mit glattem, etwas nach aussen gebogenem Mundungsrand, manchmal sehr lang in Folge zahlreicher durch Régénération entstandener in einander geschachtelter Abschnitte ; freies Ende der Hydrothek stark nach aussen geknimmt. Zwei Drittel der Hydrothek verwachsen (die Lange der Hydrothek von der Basis bis zum ersten Mundungsrand gerechnet). Gonothek unbekannt. Die von dieser Form mitgebrachten Fragmente, genugen, so sparlich sie sind, um auf sie eine neue, leicht wieder zu erkennende Art zu begrtinden. Weniger einfach ist es sie mit Sicherheit einer der bekannten Gênera zu zuweisen. Die Kelche gleichen, wenn sie durch fort- gesetzte Régénération eine bedeutende Lange erreicht haben, ausserordentlich denen von Cryptolaria, wâhrend das deutlich zu einem dicken Kelchboden entwickelte Diaphragma sie nicht dieser Lafoëide sondern den Sertulariden annahert. Der glatte Kelchrand und die Rôhren- fôrmigkeit der Kelche sprechen fur eine nàhere Beziehung zu den als Genus Synthecium Allm. zusammengefassten Sertularien. Der zahlreichen dicken Stolonen wegen diirfte es sich um eine Art handeln, deren Stamm dick und stark zusammengesetzt ist. Es scheint, dass manche Zweige stolonisirt endigen und dass die Hydrotheken in diesen Abschnitten weiter auseinander- rlicken und eine alternirende Stellung bekommen. (1) Hartlaub. Revision der Sertularella- Arten. p. 36. ■ 16 EXPEDITION ANTARCTIQUE BELGE 12. — Staurotheca antarctica n. sp. (Tafel I, FiS. 4. u. Tafel II. Fig. 4) Fundort : N° 575. — 8 October 1898. — yo° 23' S. ù. 820 47' W. — Auf circa 5oo meter Tiefe. — Schwabber VII. Das Material dieser neuen Art besteht nur aus wenigen Bruchstlicken. Ein vollstândige Beschreibung der Species ist daher nicht zu geben. Die Art unterscheidet sich von St. dichotoma Allm. (Marion Island) dadurch, dass ihre Hydrotheken langer rohrenformig, distal etwas verengert und starker nach aussen gekriimmt sind und zur Hâlfte oder noch mehr frei liegen. Ein Gliederung der Zweige fehlt manchmal auf lângere Strecken. Die Zweige entspringen in rechtem Winkel zu ihrem Ast ; sie endigen stolonisirt einfach oder verzweigt und treten mit diesem Ende in Verbindung mit anderen Zweigen. Dièse Verbindung ist entweder eine Umklam- merung oder eine Verschmelzung des Stolonenendes mit einer Kelchôffnung (letzteres wie bei Dictyucladuim Allm). Die Hydrotheken eines Paares stehen opponirt oder subopponirt wie bei St. dichotoma Allm., wahrend sie bei dem nahe verwandten Genus Dictyocladium alternirende Stellung einnehmen. Gonotheken sind leider keine vorhanden. i3. — Schizotricha bifurca n. sp. (Tafel III, FiS. 4-8) Fundort : N° 746. — 29 November 1898. — ■ 70°2o' S. u. 83° 23' W. ■ — Gegen 459 meter Tiefe. — Schwabber IX. Das vorliegende Material dieser Plumularide besteht aus einem etwa 5cm langem Bruch- stiick eines Zweiges. Ich glaubte anfanglich Allmax's Sch. unijurcata [Kerguelen (')] vor mir zu haben, da die Hydrocladien nur an ihrer Basis sich einmal gabeln; bei nâherer Prlifung ergaben sich jedoch hinsichtlich der Nematophoren und der Lage der Hydrothek am Pinnula-Gliede so erhebliche Unterschiede, dass ich mich entschliessen musste eine neue Art aufzustellen. Dieselbe scheint sich darin etwas der Gattung Polypliunaria Sars zu nâhern, dass der eine ihrer Hydrocladien-Aeste etwas diinner und schwâcher ist wie der andre ; aber die Lange dièses Xebenastes braucht nicht geringer zu sein wie die des andern, und die Gonangien entspringen von den H)Tdrocladien, wahrend sie nach Allman bei Polyplumaria am Basalgliede der primàren Pinnae sitzen. Im Habitus âhnelt asserdem das vorliegende Sttick durchaus der oben erwâhnten Sckizotricha-Kxi Allmans. Die Mittelrippe des Zweiges ist einfach, ihr Gliederung ziemlich kurz und wenig ausge- prâgt. Jedes Glied trâgt 2 alternirende Pinnulae, doch ist mehr oder minder deutlich die Verschmelzung dieser Glieder aus zvveien mit je einer Pinnula zu erkcnnen. Der Process, von dem das Hydrocladium entspringt ist von massiger Lange. Die Glieder der Hydrocladien sind lang gestreckt. Die Hydrothek gehôrt ganz der proximalen Hâlfte des Gliedes an, bei sehr (1) Challenger Report, VII, p. 28. HYDROIDEN 17 gestreckten Gliedern dem proximalen Drittel. Die Hydrotheken tragenden Glieder sind hâufig durch ein oder zwei nicht kelchtragende Zwischenglieder getrennt. Die Hydrothek ist sehr kurz, flach napffôrmig, ganz anliegend, und ruht mit breiter Basis auf einem Vorsprung ihres zuge- hôrigen Gliedes. Etwa soweit unterhalb der Kelchbasis wie die Hydrothek hoch ist, besitzt jedes Glied noch einen deutlichen Vorsprung als Trâger einer (nicht erhaltenen) Nematothek. Eine zweite médian gelegene Nematothek entspringt unmittelbar iiber der Hydrothek (auch dièse nirgends erhalten). Sonst nur noch eine axiale cauline Nematothek vorhanden, vor dem Ursprung der Fiederaste aus dem Stamm. Die Gonotheken entspringen seitlich an dem eben erwahnten, die untere Nematothek tragenden Processen. Sie haben keinen deutlich abgesetzten Stiel, aber eine halsartige zunehmende Verjiïngung ihrer Basis. Dieser verjungte Theil der Gonothek ist von den weiteren zwei Dritttheilen durch eine sanfte Einschnùrung getrennt. Die glatte, diinnwandige, flaschenfôrmige Gonothek endigt mit etwas schrag abgestutzter Flache und ist im Ganzen etwas langer wie die lângsten Glieder der Hydrocladien. Die Gabehmg der Hydrocladien erfolgt unmittelbar unter der ersten Hydrothek des primaren Hydrocladiums, wodurch dièse eine axillâre Stellung erhâlt. Die Hydrotheken der zwei Aeste sind einander zugewandt, stehen also auf der Innenseite der Gabel. Eine durch die zwei Gabelâste gelegte Ebene steht senkrecht zur Verzweigungsebene der Mittelrippe und ein wenig schrag zur Hauptaxe der letzteren. Die hôchste Zahl der an einem Hydrocladium stehcnden Hydrotheken betrug 12. Die Hydranthen waren leider nicht erhalten und die zwei vorhandenen Gonotheken vollig leer. Die zwei von Allman im Challenger Report beschriebenen Species stammen von den Kerguelen und Heard Island, sind also subantarktisch. — Nutting rechnet zu Schizotricha die norwegische Plumularia gracillima G. O. Sars und Verrill's Plumularia tenella von Vineyard Sound. Er beschreibt sodann als neu eine Schizotricha von BAHAMA-Expedition Sta. 56, Pourtalès Plateau 200 f. und eine pacifische Art von ALBATROSS-Expedition N° 266g, 3i°og' N. und 790 34' W. 352 f. "<> R A R Y III R 25 ERKLÂRUNG DER FIGUREN (') TAFEL I Fi°-. i. Perigonimus sp. Colonie am Beinende einer Crustacee. X 21. Einzelner Hydranth. X 27. Hydranthen-Kopf. X 154. 2. Perigonimus sp. Colonie auf Eiidendrium ramositm L. X 21. Hydranthen-Kopf. X 71. 3. Eudenàrium ramosum L. (?). X 27. 4. Staurotheca antardica n. sp. X 21. 5. Halecium tenellum Hincks. X 21. 6. Lidorella (?) operculata n. sp. X 27. » Weniger peripheres Sttick der Colonie. X 27. Campanulina belgicae n. sp. X 21. g. » Leerer Kelch und Zweigende mit erhaltenem Hydranth. x 71 ■ TAFEL II Fig. 1. Cryptolaria conferta Allm. X 27. 2. Lafoc'a antardica n. sp. X 27. 3. Lafoëa plicata n. sp. Sttick der Colonie. X 27. Einzelner Calyx mit seiner Huile. Xi54- 4. Staurotheca antardica n. sp. X 27. 5. Sertularella fallax n. sp, X 27. a und b, Abschnitte eines Zweiges ; c, Sttick aus dem Stamm. TAFEL III Fig. 1. Staurotheca antardica n. sp. Bruchstuck. X 9. 2. Sertularia stolonifera n. sp. Bruchstuck mit langer Hydrothek. st. Stolo. X 45. 3. » Bruchstuck mit kiïrzerer Hydrothek. st. Stolo resp. dessen Austrittspunkt unterhalb jeder Hydrothek. X 45. 4. Schizotncha bijurca n. sp. Hydrothek tragendes Glied von vorn ; Austritt eines Nema- tophors. g, Gonangium. X 154. 5. » Austritt des caulinen axialen Nematophors (n). X 70. 6. » Hydrothek tragendes Glied von der Seite. n, Austritt eines Nematophors. g, Gonangium. X 1^4. 7. » Bruchstuck eines Stammes mit Hydrocladien. X 21. 8. » Einzelnes Hydrocladium mit seinem Nebenast. g, Gonan- gium. X 21. (1) Aile Figuren der Tafel I-III sind mit der Ramera nach mikroskopischen Praeparaten angelegt. IIYDROIDEN 19 TAFEL IV V) Fig. 1. Hydractinia angusta n. sp. N° 1057. — Trophosom. X 38. 2. » » N° io56. — Gonophoren tragender Hydranth mittlerer Grosse, daneben gewôhnlicher Blastostyl. X 38. 3. » » N° io5g. — Gewôhnlicher Blastostyl, a X 12, zur Vergleichung mit den viel grôsseren Blastostylen andrer Hydractinia und Podocory ne- Arten, die ich in meiner Bearbeitung der magal- haensischen Hydroiden (in Druck) abbildete ; b X 38. 4. » » N° io56. — Totalbild des Bruchstiickes. ca X 12. 5. » » N° io56. — Dorn. X 154. 6. » » N° io56. — Totalbild des kleinen Wurmrôhrenstuckes, auf welchem ein weitmaschiges Rhizom angesiedelt ist, das sich an einer Stelle zu einem Rhizocaulom erhebt. ca X 14. 7. » » N° io56. — Bruchstilck aus demselben Glase. X 21. gSŒÀl ,0 OS Ay, (ij Nur die Figuren i-3 sind mit dem Apparat gezeichnet. Al'l DITION ANTARCTIQUE lîil.i.i HYDROIUEN. I'l. I. C Ha ri EXPEDITION ANTARCTIQUE BELGE. HYDROIDEN PL. Il i Haitlaub del EXPEDITION ANTARCTIQUE BELGE. tlYD l'iKX , PL. III. r Hartlaul del EXPEDITION AN rARCTIQUE BELGE I. m UYDROIDEN. I'I. IV '■ --- «4*8 I Haï llaul) il. .lui Brai Lllh.ÂT . LISTE DES RAPPORTS SCIENTIFIQUES PUBLIÉS SOUS LA DIRECTION DE LA COMMISSION DE LA "BELGICA,, Les mémoires dont les titres sont précédés d'un astérisque (♦) ont déjà paru. Le classement des rapports dans les volumes III, IV, VI, VII, VIII et IX sera fait ultérieurement. VOLUME I. RELATION DU VOYAGE ET RESUME DES RESUL- TATS, par A. de Gerlache de Gomery. TRAVAUX HYDROGRAPHIQUES ET INSTRUCTIONS NAUTIQUES, par G. Lecointe. VOLUME IL ASTRONOMIE ET PHYSIQUE DU GLOBE. NOTE RELATIVE A L'USAGE DES EXPLOSIFS SUR LA BANQUISE par G. Lecointe. *ETUDE DES CHRONOMETRES (deux parties), par G. Lecointe Frs 33, 5o RECHERCHE DES POSITIONS DU NAVIRE PEN- DANT LA DÉRIVE, par G. Lecointe. OBSERVATIONS MAGNÉTIQUES, par C Lagrange et G. Lecointe. VOLUMES III et I\ NOTE RELATIVE AUX MESURES PENDULAIRES, par G. Lecointe. CONCLUSIONS GÉNÉRALES SUR LES OBSERVA- TIONS ASTRONOMIQUES ET MAGNÉTIQUES, par Guyou. METEOROLOGIE. ♦RAPPORT SUR LES OBSERVATIONS METEOROLO- GIQUES HORAIRES, par H. Arctowski . . Frs 60,00 ♦RAPPORT SUR LES OBSERVATIONS DES NUAGES, par A. Dobrowolski Frs 20,00 *LA NEIGE ET LE GIVRE, p<- A. Dobrowolski. » 10.00 ♦PHENOMENES OPTIQUES DE L'ATMOSPHÈRE, par H. Arctowski Frs 6,00 ♦AURORES AUSTRALES, par H. Arctowski . Frs 11,00 DISCUSSION DES RÉSULTATS MÉTÉOROLOGIQUES, par A. Lancaster. VOLUME V. OCÉANOGRAPHIE ET GÉOLOGIE. RAPPORT SUR LES SONDAGES ET LES FONDS MARINS RECUEILLIS, par H. Arctowski et A. F. Renard. RAPPORT SUR LES RELATIONS THERMIQUES DE L'OCÉAN, par H. Arctowski et H. R. Mill. ♦DÉTERMINATION DE LA DENSITÉ DE L'EAU DE MER, par J. Thoulet Frs 7,5o ♦RAPPORT SUR LA DENSITÉ DE L'EAU DE MER, par H. Arctowski et J. Thgulet Frs 3, 00 NOTE SUR LA COULEUR DES EAUX OCÉANIQUES, par H. Arctowski. VOLUMES VI, LES GLACES ANTARCTIQUES {Journal d'observations rela- tives aux glaciers, aux icebergs et à la banquise), par H. Arc- towski. NOTE RELATIVE A LA GÉOGRAPHIE PHYSIQUE DES TERRES ANTARCTIQUES, par H. Arctowski. LA GÉOLOGIE DES TERRES ANTARCTIQUES, par A. -F. Renard. NOTE SUR QUELQUES PLANTES FOSSILES DES TERRES MAGELLANIQUES, par M\ Gilkinet. VII, VIII et IX. BOTANIQUE ET ZOOLOGIE. Botanique. DIATOMÉES (moins Chaetocérés), par H. van Heurck. PÉRIDINIENS ET CHAETOCÉRÉS, par Fr. Schutt. ALGUES, par E. De Wildeman. CHAMPIGNONS, par MMmes Bommer et Rousseau. ♦LICHENS, par E. A. Wainio Frs 12,00 ♦HEPATIQUES, par F. Stepiiani ) ♦MOUSSES, par J. Cardot \ CRYPTOGAMES VASCULAIRES, par Mm<= Bommer. PHANÉROGAMES, par E. De Wildeman Frs 28,00 Zoologie. 5,oo i9-5o 17, 5o 5 FORAMINIFERES, par A. Kemna et Van den Broeck. RADIOLAIRES, par Fr. Dreyer. TINTINOIDES, par K. Brandt. ♦SPONGIAIRES, par E. Topsent Frs 16,00 *HYDRAIRES, par C. Hartlaub » s^o SIPHONOPHORES, par C. Chun. MEDUSES, par L. Schultze. ALCYONAIRES, par Th. Studer. PENNATULIDES, par H. F. E. Jungersen. *MADRÉPORAIRES et HYDROCORALLIAI- \ RES, par E. v. Marenzeller > Frs ♦ACTINIAIRES, par O. Carlgren ) CTÉNOPHORES, par C. Chun. HOLOTHURIDES, par E. Hérouard. *ASTÉRIDES, par H. Ludwig Frs *ÉCHINIDES ET OPHIURES, par R. Kœhler. CRINOIDES, par J. A. Bather. PLANAIRES, par L. Bôhmig. CESTODES, TRÉMATODES et ACANTHOCÉPHALES, par P. Cerfontaine. *NÉMERTES, par Burger Frs 4,50 ♦NÉMATODES LIBRES, par J. G. de Man . . » 23,oo NÉMATODES PARASITES, par J. Guiart. CHAETOGNATHES, par O. Steinhaus. GÉPHYRIENS, par J. W. Spengel. OLIGOCHÈTES, par P. Cerfontaine. POLYCHÈTES, par G. Pruvot et E. G. Racovitza. ♦BRYOZOAIRES, par A. W. Waters .... Frs 27,50 *BRACHIOPODES, par L. Joubin » 5,oo ROTIFÈRES ET TARDIGRADES, par C Zelinka. PHYLLOPODES, par Hérouard. OSTRACODES, par G. W. Mùller. ►COPÉPODES, par W. Giesbrecht Frs 25,oo CIRRIPÈDES, par P. P. C. Hoek. CRUSTACÉS ÉDRYOPHTHALMES, par J. Bonnier. SCHIZOPODES ET CUMACÉS, par H. J. Hansen. CRUSTACÉS DÉCAPODES, par H. Coutière. / PYCNOGONIDES, par G. Pfeffer. *ACARIENS LIBRES, par D' Trouessart, et / A. D. Michael f ,*ACARIENS PARASITES, par G. Neumann . . I Frs 7'5° ♦ARAIGNÉES ET FAUCHEURS, p' E. Simon. ) ♦MYRIAPODES, par C. v. Attems \ ♦COLLEMBOLES, par V. Willem .... )Frsl1'00 ORTHOPTÈRES, par Brunner von Wattenwyl. HÉMIPTÈRES, par E. Bergroth. PÉDICULIDES, par V. Willem. DIPTÈRES, par J. C. Jacobs. COLEOPTERES, par Schouteden, E. Rousseau, A. Grou- velle, E. Olivier, A. Lameere, Boileau, E. Brenske, Bourgeois et Fairmaire. HYMÉNOPTÈRES, par C. Emery, Tosquinet, E. André et J. Vachal. SOLÉNOCONQUES, par L. Plate. ♦GASTROPODES ET LAMELLIBRANCHES, \ par P. Pelseneer VFrs 25,oo Y ♦CÉPHALOPODES, par L. Joubin ) TUNICIERS, par E. Van Beneden. / POISSONS ET REPTILES, par L. Dollo. BILE DES OISEAUX ANTARCTIQUES, par P. Portier. OISEAUX {Biologie), par E. G. Racovitza. / OISEAUX (Systématique), par Howard Saunders. Y ♦CÉTACÉS, par E. G. Racovitza Frs 24.00 EMBRYOGÉNIE DES PINNIPÈDES, par E. Van Beneden. ORGANOGÉNIE DES PINNIPÈDES, par Brachet et Leboucq. ENCÉPHALE DES PINNIPÈDES, par Brachet. PINNIPÈDES {Biologie), par E. G. Racovitza. *PINNIPÈDES (Systématique), par E. Barrett-Hamilton .... Frs 4,00 BACTÉRIES DE L'INTESTIN DES ANIMAUX ANT- ARCTIQUES, par J. Cantacuzène. LA BIOGÉOGRAPHIE DE L'ANTARCTIDE,- par E. G. Racovitza. VOLUME X. ANTHROPOLOGIE. MEDICAL REPORT, par F. A. Cook. REPORT UPON THE ONAS, par F. A. Cook. A YAHGAN GRAMMAR AND DICTIONARY, par F. A. Cook. REMARQUES. — Par la suite, plusieurs autres mémoires s'ajouteront à cette liste. Il ne sera éventuellement mis en vente que cinquante collections complètes des mémoires. Ceux-ci pourront être acquis, séparément, aux prix indiqués sur la présente couverture : à BRUXELLES, chez Oscar SCHEPENS & Cle, rue Treurenberg, 16, à PARIS, chez LE SOUDIER, 174-176, Boulevard Saint-Germain, à BERLIN, chez FRIEDLÀNDER, n, Karlstrasse, N. W. 6, à LONDRES, chez DULAU & C°, 37, Soho Square, W. à NEW- YORK, chez PUTNAM's Sons, 27 W, 23d street. Ces prix seront réduits de 20 % pour les personnes qui souscriront à la série complète des mémoires chez l'un des libraires désignés ci-dessus. Toutefois, lorsque la publication sera terminée, les prix indiqués sur cette liste seront majorés de 40 %, pour les mémoires vendus séparément, et de 20 °/0, pour les mémoires vendus par série complète. t 1 I II