'<*i«^;S^^* 'M «M «^i^f%i ■:^^^.* »* -^ ' u' ^iT > Ml *• ■ , ST,' Schilderung der lifntfdiftt Iflanjettfaittiliftt botanisch -descripliven und physiologisch -chemischen Standpunkte. Von Hr. Herinaim HolTitiaiiii^ Hrival-Docenlen an der Ludewigs-Universiläl zu Giessen , correspondirendem Milglicde der Gesellscliaft liessisclicr Aerzte in Darmstadt, auswärtigem Blitgliede der botanischen Gesellschaft zu Edinburg. LIBRARY NEW YORK BOTANICAL GAKÜEN. Mit zwölf Tafeln Abbildungen. G i e s IS e u. coro /riebrid) |ci)er'8 icrlag. 1846. LIBRARY NEW YORK Inhalt. BOTANICAL GARDEN. Seite Einleitung ' Erster Abschnitt. Uebersicht des natürlichen Systems 1 Zweiter Abschnitt. Schilderung der Familien .4 9 Dritter Abschnitt. Anhang. I. Gebirgs- und Boden-Analysen 250 II. Formeln der Pflanzenstoffe 255 III. Classes et Ordines Linnaei 258 IV. Zeichen und Abkürzungen 259 li e g i s t e r 260 LO CZ> E}iiileitiiii^< Jeder Geg-enstand geistiger Betrachtung- lässt sich von zweierlei Seiten in's Auge fassen; er hat eine äussere, formelle Seite, und eine innere, das Wesentliche umfassende. Es ist nun im Entwicklungsg-ange der Wissenschaft wie des einzelnen Men- schen beg-riindet, dass erst jene, die äussere Seite unsere Auf- merksamkeit in Anspruch nimmt, dann im weiteren Fortschreiten erwacht der Blick und das Interesse für das Innere; aber in vielen Fällen wird diese Stufe nicht erreicht, und es erscheint dem Zurückgebliebenen g-eradezu sonderbar, dass man, zumal in Naturwissenschaften, mehr als Gedächtnissballast verlangen, dass man denken will. Beide Betrachtungsweisen der Wissen- schaft haben ihren Werth, beide beschäftigen nämlich und üben den Geist, was vielleicht das Wichtigste ist; aber beide sind nicht g-leich erfolgreich und belohnend, nicht gleich an Rang-. Was nützt es uns denn, zu wissen, dass man aus Trauben, aus Palmenmark, aus Birkensaft Wein bereiten kann? Diese und hundert andere Pflanzen können wir auswendig wissen, — wir wissen desshalb noch lange nicht, was Wein ist und wie er entsteht. Gehen wir aber über die blosse üusserliche Neben- einanderstellung hinaus, suchen wir das Gemeinschaftliche in allen diesen Fällen, so sehen wir bald, dass es nicht in der Form liegt, sondern in einem inneren Verhältniss, dass die Er- zeugung von Wein gebunden ist an das Vorkommen eines eigen- thümlichen Zuckers; wir können nun das Wesentliche vom Zu- fälligen scheiden, und jetzt erst wird es möglich, die Bildung des Weins zu begreifen und sie willkürlich zu leiten. Es bleibt VI Einleitung. eine üble Einscitig-keit, in einer oder der andern Beziehung' aus- schliessend zu verfahren. Wer keine Plülosophie in der Nalur- wissenschaft will, den kann nur ein Zufall, nicht selhstbewussle methodische Forschung- zu einem erfolg-reichen Resultate führen; und wer stets nur das Allg-emeine sucht und das Besondere zu gering- achtet, der verliert den Boden, ehe er es weiss; der bleibt zurück, während er weit vorauszuschreiten sich einbildet; dessen Wirken und Trachten bleibt unpraktisch, und das ist das KSchlinnnste. Jener glaubt, unendlich viele Kleinigkeiten machten zusammen etwas Grosses, des Geistes würdig; dieser, der die Lust des Schafl'ens im Betrachten der Welt geistig nachschaffend empfunden hat, verliert sich in die Endlosigkeit des hypothe- tischen Raumes und glaubt zu nützen, da er Wahrheit predigt; aber diese Wahrheit ist todt, sie ist zu allgemein gefasst, sie ist im einzelnen Falle nicht wiederzufinden, daher hier stets unwahr. — In der Botanik stehen sich seit lange die zwei Heerlager feindlich gegenüber, aber sie nahern sich einander mehr und mehr und fangen an zu unterhandeln. Ehedem unter- suchte der Botaniker nur Form, Aufenthalt, systematische Stel- lung und Namen der Pflanzen, das Uebrige liess er dem Che- miker; jetzt will er lieber einige Namen missen, als die Kennt- niss der inneren Qualität, der chemischen Beziehungen der einen zu den andern, des morphologischen Entwicklungsganges von der Keimung bis zur Blülhe. Jene, die Herbaristen, begruben die Pflanzen in hohen Stössen von Löschpapier; diese, die Phy- siologen, begraben sie gar nicht, sondern bemühen sich, ein geistig klares Bild aufzustellen von Dem, was wird, von dem Leben und Schaffen in der Pflanze, nach seinen unabänderlichen Gesetzen, nach seinen Beziehungen und seiner Abhängigkeit von äusseren Einflüssen. Es leuchtet ein, dass die letzte Auffassungs- weise sicherer zu einem reellen Erfolge führen muss, als die andere. Aber nicht alle Theile der physiologischen oder wis- senschaftlichen Botanik sind gleich in ihrer Bedeutsamkeit für das Leben, und das wird am Ende doch der Prüfstein alles menschlichen Treibens bleiben. So ist der anatomisch-morpho- logische Theil reich an Interesse für jenen Geist, der die Wis- senschaft nur iiu'er selbst wegen pflegt, dem die reine Anschauung des Gesetzmässigen, Nothwendigen, der Harmonie in aller schein- baren Verwirrung hinreichender Lohn ist für seine Bemühung; aber der chemische Theil ist erfreulicher und wichtiger für Jenen, der von der Wissenschaft verlangt, dass sie das Leben immer reicher, mannichfalliger, freier gestalte, in immer grösserer Unabhängigkeil von dem Zufall, von der bewusstlosen Einwir- E i 11 1 c i t II n g. VII kling- der Natiirkniftc entfalte, der nicht ])loss für sich, sondern für seine Mitwelt die Wohlthaten der Wissenschaft anstrebt. Ich habe nun in der nachfol achsenden Arzneipflanzen; natiirl. Syst. 4 Cenlurien ä 2 Tlilr. 12 Gr. Göttingen. Voss. 1842. ~ Herbarien der Stuttgarter Flora. 5 — 600 Pflanzen zu 13 und 15 fl. Stuttgart 1842. Prof. Zenneck. — Opitz., Agrostolheca eiiropaea. Prag, Kron- b erger. — Id. Herb. Flor, cryptogamicae universalis ib. — Id. Hb. Fl. crypt. austriac. ib. — Id. Hb. medicinale. 1845. ib. — Vgl. ferner bei Krüger Bibl. bot. p. 108 — 116. <»• A.böiMungseUate. Als Erläuterung der kurz angedeuteten Charaktere der Fa- milien ist bei weiterem Fortschreiten ein reicheres Material von Abbildungen, lebenden Pflanzen oder Herbarien erforderlich. Ich habe dalier hier Werke citirt, welche eine allgemeinere Verbreitung erfahren haben; und unter vielen Schmtz- lein's schöne Zeichnungen **} wegen ihrer Treue und Anschau- lichkeit, was sie zum Unterrichte sehr geeignet macht; Oketi's ') reiche Tafeln, welche zwar etwas gedrängt und zum leichten Orientiren eben nicht eingerichtet sind, dabei aber durch Sorg- falt der Zeichnung und Wohlfeilheit sich dem Anfänger sehr empfehlen. G. deutsche Genera. Sie sind hier aufgestellt, um die Ausdehnung zu zei- gen, in welcher der Charakter der Familie öni ersten Paragraphen) gefasst ist. Es konnte hierbei die Synonymik berücksichtigt werden; ebenso die Stellung im Linne'schen System, dessen Conspectus dem Ende des Buches angehängt ist. Die Geschlechter selbst sind meist in der Begrenzung, welche ihnen Koch Q. c.) gegeben hat, aufgefassl. Die fort- laufenden Zahlen haben den Zweck, erstlich Vergleiche mit anderen Floren zu gestatten; dann aber und hauptsächlich sollen sie es möglich machen, ein Herbarium darnach zu ordnen, so ") Ad, Schnililciii , Iconogiaphia Faniiliariim rcgiii vegctabilis. Bonn. Henry & Cohen. 'j Abb. zu Ohcn's allgem. Niilurgcschichle; Botanik. Stuttgart. Hoffinann. Einleitung. XI dass das Register des Buches zug^leich als Index Herbarii be- nutzt werden kann, und zugleich die Pflanzen im Herbarium eine nalurgemässe Stelle einnehmen. Letzteres aber und leichte Brauchbarkeit sind die wesentlichsten Punkte beim Anlegen sol- cher Sammlungen. Die Beschreibung der Genera findet man in jedem Handbuche, ich verweise zumal auf Rabenhorst und Koch a. a. 0. Für den Unterricht sind aber auch Abbildungen sehr zweckdienlich; daher wurde Nees' classisches Werk **) und in anderen Fällen, wo dieses noch nicht reicht, die sehr umfassen- den Arbeiten von Sturm ^), Rekhenhach i^), oder Oken (a. a. 0.^ citirt. Leider reichen in mehreren Fällen diese alle nicht; wir haben immer noch keine vollständige Iconographie. Gute Abbil- dungen sind gar nicht genug zu schätzen. „In der Naturge- schichte wird eine Tafel, selbst wenn sie mittelmässig ist, immer citirt. Sie kommt einer guten Beschreibung gleich, und eine genaue Tafel, von Zergliederungen begleitet, übertriift an Werth die geschätztesten Beschreibungen", Schlechtendal. 7« Beispiele» Es enthält dieser Paragraph eine Zusammenstellung aller dem ganzen Florengebiete gemeinschaftlichen Pflanzen, zumal die häufigeren oder die Unkräuter, welche Jeder bald kennt und welche zur Erläuterung des Familiencharakters jeden Augen- blick zur Hand sind. In manchen Fällen schien es wünschens- werth, Typen für mehrere, zum Theil schwierige Unterfamilien lind so fort zu haben ; es wurden in solchen Fällen, wo es nicht zu umgehen war. Pflanzen gewählt, welche unter denen von beschränktem Verbreitungsbezirk noch am zugänglichsten zu sein schienen; sie sind in Klammern eingeschlossen. 9» Chemie* Wenn schon die Pflanzen nicht zu jeder Zeit dieselbe Zu- sammensetzung haben, wenn das keimende Weizenkorn eine *) Th. Fr. L. Nees ab Esenbeck (jun.) , Genera planlarum florae gernianicae. Fortgesetzt von Spenner, PntlerUch und Endlicher. Bonn. Henry & Cohen. ') Jac. Sturm, Deutschlands Flora in Abh. nach der Natur. Nürnberg. 1798 bis jetzt. '**) L. Reichenbach, Iconographia botanica (Icones plantaruni rariorum s. minus rite cognit). 1823 ff. XII Einlcilunff. andere Beschafienheit hat, als die blühende Aehre oder die Pflanze mit halbreifer Frucht; so gibt es doch gewisse Quali- täten, welche neben manchem Wechselnden eine grosse Bestän- digkeit zeigen, welche verwandten Familien zukommen, entfernten abo-ehen; es sind dies die charakteristischen Bestandtheile. Die meisten Pflanzen enthalten allerdings fast alle Stoffe zu- gleich; aber wie unendlich verschieden ist deren relative Menge, deren Metamorphose, deren Bedeutung für die verschiedenen Organe ! Die einen haben Stärke in der Wurzel, Oel im Samen ; die anderen Oel in der Wurzel und Stärke im Samen; offenbar kein zufälliges Verhältniss ! Aber welches ist die Bedeutung die- ser einzelnen Stoffe für die Pflanze, für die einzelnen Organe? Warum kommen einzelne nie zusammen vor, während man andere niemals anders als gleichzeitig auftreten sieht? Die Be- antwortung dieser allgemeinen Fragen setzt die genaueste Kennt- niss der Verbreitung, des Vorkommens der einzelnen Stoffe voraus; und diese zu ermitteln, die Resultate der bisherigen Untersuchungen einfach und übersichtlich nebeneinander zu stel- len, ist der Zweck dieses Paragraphen. Er soll zeigen, w^elche Stoffe einer gewissen Familie zukommen, in welchen verschie- denen Organen sie vorkommen, in welcher Gesellschaft; er soll die Erklärung theils für verwandtschaftliche Beziehungen und Trennungen, theils für pharmaceutische, ökonomische oder technische Anwendung geben, soll uns begreiflich machen, was ein Surrogat ist und warum nicht jede Pflanze als solches dienen kann, und was keines ist, obschon es dafür gehalten wird; worauf die gleiche Wirkung beruht, welcher Stoff hier der wesentlich wirksame ist; und so soll er uns anleiten, das medicinisch Wirksame — z. B. das Chinin der Fieberrinden — , das ökonomisch Wichtige — den Kleber des Weizensamens — , nach seinen innern und äussern Bedingungen kennen lernen, es zu isoliren, um ein sicheres, gleichmässig wirkendes Präparat zu erlangen; auf seine Bildung bestimmt und direct zu influiren, damit uns nicht Weizendünger und Weizendünger gleichbedeu- tend sei, damit wir fragen, ob er den Samen oder das Stroh erzeuge. Er soll zuletzt nachweisen, welche anorganischen Substanzen der Pflanze vorzugsweise eigen sind, um uns begrei- fen zu lassen, warum sie auf dem einen Boden in üppiger Menge gedeiht, während sie am nächsten Orte verkümmert; warum bei Cullurgewächsen theils nach der Pflanze, die man erzielt, öfter noch nach dem Organ, das man erzielt, verschiedene Erdarten in Anwendung kommen; warum die Wiese mit ihren Blättern und Halmen von Gramineen mit Asche gedüngt wird, während Einleitung. XIII das Weizenfeld, von dem wir Samen verlangen, eine andere Nahrung- bedarf. Es ist keinem Zweifel unterworfen, dass nicht bloss die Hauptg-ruppen , sondern vielmehr noch die kleineren Rotten von Pflanzen ihre eigenthiinilichen chemischen Charaktere, ihr chemi- sches Band haben, und es beg^reift sich, dass diess nicht ohne Rückwirkung auf ihre Stellung im Systeme bleiben kann. Es ist daher nicht versäumt worden, in dieser Beziehung die nölhi- gen Andeutungen zu geben. Auch soll der Chemiker eine An- leitung finden, wohin seine Thätigkeit zu richten am lohnendsten ist. Denn wie oft kommt es vor, dass er Jahre auf eine Ar- beit verwendet, welche gänzlich unbedeutend, vielleicht erst in ferner Zukunft Wichtigkeit erlangt; während der wichtigen, dringend auf Erledigung harrenden, reichen Erfolg verheissen- den Frao-en so viele sind. 9. Belege zur Chemie* Der Zweck dieses Abschnittes ist, nachzuweisen, auf wel- cher Basis die vorhergehende Entwickelung ruht. Er zeigt uns schon durch die Betrachtung der blossen Namen, durch die Er- innerung an die Zeit und die Verhältnisse, wo diese oder jene Arbeit ausgeführt wurde, welchen Werth sie hat, ob sie einer Wiederholung schon bedürftig ist, oder nicht. Ich habe hier alle Namen citirt, welche nach den Zusammenstellungen von John, Fechner und Wol/J'^^^ sich um die chemische Kenntniss einer Pflanze verdient gemacht haben; dabei befindet sich das Citat von Fechner, welcher die Analysen meist sehr vollständig mitlheilt, und von Wol/f, welcher die Verweisung auf die Ori- ginale, auf die verbreitetsten Zeitschriften enthält, wo diese abgedruckt und speciell zu finden sind. Zuletzt sind alle Namen aufgenommen worden, welche in jenen Werken noch fehlen, soweit sie mir bekannt geworden sind, und hier sind natürlich die directen Citate beigefügt. Ich glaube nicht, etwas Wesent- liches übersehen zu haben. Mehr als einen Auszug der Arbeit selbst aufzunehmen, war ohne die bedeutendste Vergrösserung des Buches unmöglich und scheint mir auch unnöthig. Genug, dass Jeder, der Lust hat, leicht jede Arbeit finden kann. Die ") J./'in, chemische Tabellen der Pflanzenanalyscn. Nürnberg. 1814. — Fechner, Resultate der etc. Pflanzenanalysen. Leipz. 1829. - Wolff, Quellenliteratur der etc. organ. Chemie. Halle. 1845. S. 807. XIV Einleitung. Resultate nun von den Arbeiten dieser Forscher sind verglichen worden, und das Erg-ebniss bildet den Inhalt des vorhergehen- den Paragraphen. Bei allen auffallenden oder verdächtigen An- gaben sind die Namen der Autoren sogleich dabei gesetzt. Es ist ein fataler Umstand, dass es mit der Synonymik der chemi- schen Angaben so übel steht. Was ist z. B. weisser Senf- samen? was eine Eiche? ein Botaniker kann diess nicht so kurz- weg beantworten, denn er weiss, dass es eine Stieleiche, Stein- eiche u. s. w. gibt, aber keine Eiche; dass der Same im Han- del verfälscht, verwechselt, vermischt wird, dass unabsichtliche Täuschung durch Varietäten vorkommen u. s. w. So habe ich denn die Namen in allen irgend zweifelhaften Fällen so gelas- sen, wie sie die Analytiker angeben; wollte man hier ordnen, man würde einen unendlichen Wust veranlassen. Bezeichnend für den Zustand der Chemie ist das Treiben der Analytiker in Bezug auf neu entdeckte Pflanzenstoffe. Vor der Hand stehen wir noch auf dem Standpunkte, in jeder Pflanze einen neuen Stoff auf „in" erwarten zu müssen, obgleich die Menge derartiger Substanzen, wie Colocynthin, Bryonin, Lobe- lin, Dictamin, nicht gering ist. Aber wie man die ätherischen Oele, die Stearoptene, Säuren und Alkaloide immer mehr ver- einfacht und auf Grundtypen zurückgeführt hat, so wird es auch später in dieser Beziehung gelingen, klarer zu sehen. Bei der endlosen Menge eigenthümlicher krystallisirbarer Körper im Pflan- zenreich steht der Elementaranalyse zumal ein weites Feld offen. Ich habe der Bequemlichkeit wegen alle Formeln beigesetzt, und angegeben, wo die Zusammensetzung unbekannt ist. lOm VorUonunen. Hier zuerst in wenigen Worten das allgemein Geographische, nach Endlicher'' s Enchiridion, Darauf folgt eine versuchsweise Interpretation der geochemischen Verhältnisse, der chemischen Schlüsse also, welche die Beziehungen dieser Pflanzen zu ge- wissen Bodenarten — diese chemisch aufgefasst, — verstatten. Hier mussle mit der grössten Vorsicht verfahren werden , und der allgemeinen Resultate, welche auf diese Weise erlangt wurden, ist leider nur eine geringe Zahl. Aber besser, man zeigt, wie die Sache wirklich ist, man weist nach, dass in dieser Richtung Werthvolles zu erreichen möglich ist, man gibt zu erkennen, welcher Weg weiterhin eingehalten werden muss; als dass man durch voreilige Verallgemeinerung, so verführerisch die Sache Einleitung. XV sein mag, der Wahrheit Eintrao- ihiit und den Fortschritt er- schwert. Man hat mit einem bewundernswürdigen Eifer eine lange Reihe solcher mühsam errungener Thatsachen aufgestellt, die bei weiterer Ausbreitung über benachbarte und fremde Flo- rengebiete dereinst ihre vollständige Erklärung finden werden; mühsam errungen, sage ich, denn nicht leicht gibt es eine Ar- beit, welche mehr Zeit, Kraftaufwand, Geduld erfordert, als die, zu entscheiden, ob eine Pflanze dem Kalk eigenthümlich ist, ob sie auf Granit, auf Schiefer vorkommt, ob auf allen dreien, und auf welchen nicht. Gerade in letzterer Beziehung bleibt fast noch Alles zu thun übrig; num hat bisher nur die Vorliebe einer Pflanze für bestimmte Bodenarten untersucht, aber es dürfte an der Zeit sein, auch zu prüfen, auf welchem Boden sie nicht vorkommt, welchen sie meidet, ihr negatives Verhalten also, ihre Bodenfeindschaft. Auf dem seitherigen Standpuncte der Geo- gnosie war es undenkbar, eine Beständigkeit der Resultate zu erwarten ; was im einen Lande eine Schieferpflanze war, zeigte sich im andern als eine Basalt- oder Granitpflanze; wo war da das Gemeinschaftliche, das Wesentliche zu suchen? Und dennoch hat man es gesucht, obgleich vergebens. Aber für die Pflanze existirt kein Schiefer, kein Basalt; für sie existirt nur die Kie- selerde und das Kali, welche in jenen vorkommen; und sie nimmt sie, wo sie derselben habhaft werden kann. Nur das physikalische Moment gibt der äusserlich geognostischen Auffas- sungsweise Bedeutung. Und die vorliegenden Arbeiten zeigen mit grosser Bestimmtheit, ob eine Pflanze auf hartem Fels, auf Gerolle, auf verwittertem Boden oder auf Diluvialschlamm wächst, ob sie trockne oder feuchte Standorte vorzieht; aber weit we- niger, welche chemischen Theile sie aufsucht. Man ist daher sogleich mit der Behauptung bei der Hand gewesen, ein chemi- scher Einfluss exislire überhaupt nicht; aber er existirt aller- dings, er liegt nur nicht so oberflächlich auf der Hand, er muss erschlossen, auf weiten Umwegen begrilfen werden. Eine der schönsten Entdeckungen der neueren physiologi- schen Chemie besteht in dem Beweise, dass die Pflanzen ihre anorganischen, ihre Aschentheile nicht als zufällige Bestandtheile enthalten, dass vielmehr die relativen Verhältnisse der einzelnen untereinander je nach der Natur der Pflanzen sehr verschieden sind, auch wenn sie alle auf einem und demselben Boden wach- sen, wie im botanischen Garten; dass die 0"'inlitäten ebenfalls nicht gleich sind, kurz, dass eine bestimmte Wahl besteht, welche bei jeder Art in anderer Weise Statt hat, für jedes Organ eigen- thümlich ist, dass also nichts weniger, als blosse Auflöslichkeit XVI Einleitung. im Wasser hier entscheidet; aber diese wird als conditio sine qua non vorausg-esetzt. Nicht alle Bestandtheile sind gleich innig betheilig-t hei dem Veg-etationsprocess einer Pflanze, auch seine verschiedenen Glieder haben andere chemische Basis. Einige Substanzen, wie das Kochsalz, die Phosphate, das Eisenoxyd, nehmen nur theilweise directen Antheil; andere, und auch die genannten in einzelnen Fällen, werden im Vegetationsprocess zerlegt, sie treten in Verbindung mit der organischen Materie, mit Pflanzensiiuren, mit der Holzfaser; diese nun finden sich in der Asche als kohlensaure Salze. Es hat sich aber ergeben, dass die Sälligungscapacitäten jener Basen, welche in der Asche einer gewissen Pflanze als kohlensaure Salze enthalten sind, welche also aus obigem Grunde als die wesentlichen betrachtet werden müssen, für die betreffende Pflanzenart eine bestimmte, fast unwandelbare Grösse ausdrücken; dass also in der Asche von einem Kieferspahn aus Norwegen und aus Frankreich die Summe des Sauerstoffs, welcher mit den Oxyden der kohlen- sauren Salze verbunden ist, gleichviel ob diese Magnesia oder Kalk, Kali oder Natron heissen, in beiden Fallen dieselbe ist. Diese Untersuchungen sind noch nicht geschlossen, die Zahl derselben ist noch nicht gross. Aber eine solche Regelmässig- keit lässt ein Gesetz erwarten, eine Wahlverwandtschaft, welche jeder Pflanzenart eigenthümlich ist. Allerdings kommen auch Beobachtungen vor, wo die Zahlen nicht stimmen; aber man bedenke, wie selten es sein wird, dieselbe Pflanze von zwei Orten auf ganz gleicher Vegetationsstufe zu beobachten; wel- chen Einfluss es haben muss, ob man im Holz noch den Früh- lingssaft mit seinen mannigfaltigen Theilen und seiner raschen Veränderlichkeit hat, oder ob man das saftlose Holz im Winter analysirt, — und man wird die Unregelmässigkeiten weniger auffallend finden; des Einflusses nicht zu gedenken, welchen das Vermischen verschiedener, ungleicher Pflanzenorgane unter dem- selben Collectivnamen der Species haben muss. Wenn es hiermit feststeht, dass die Pflanze nicht gleich- gültig nimmt, was ihr dargeboten wird, so muss das Ueber- wiegen einer Pflanzenart an Individuenzahl, Ueppigkeit des Wuch- ses, an Verbreitung auf einer bestimmten Stelle einen Rückschluss auf deren chemische Beschaflenheit verstatten. Diess Ueberwiegen beweist, dass erstlich die physikalischen Momente für die Pflanze günstig sind, sie hat die nöthige Feuchtigkeit, Wärme, Sonne gehabt; dass aber ferner die erforderlichen Aschenthcile hier reichlich vorhanden sind, und zwar in einer leichter aufschliess- baren, löslicheren Form, als wo anders, wo sie nicht gedeiht. Einleitung. XVII Und so können uns die Unkräiiler, welche g-ewöhnlich den Weizen aussaugen, da, wo wir sie in Menge freiwillig- wachsen sehen, den Beweis liefern, dass hier Weizen gezogen werden kann, und zwar mit mehr Vortheil, als wo sie fehlten; sie kön- nen uns ferner sagen, was wir zusetzen müssen, wenn wir dort nicht Weizen, sondern Kartoffeln ziehen wollen, denn wir wis- sen, wodurch sich die Asche der Weizenkörner von jener der Kartolfelknollen unterscheidet, wir wissen, dass wir desto mehr wiedernehmen können, je mehr wir dem Boden g-egeben haben. Und alles dieses lehrt sie uns besser, als eine chemische Analyse, die stets nur einen kleinsten Theil des Bodens kennen lehrt, von welchem ein Rückschluss auf das ganze Feld sehr gewag-t ist; die uns zuletzt niemals Aufschluss gibt über die Löslichkeit und Aufschliessbarkeit, welche die Bodentheile unter dem Ein- flüsse der Verwitterung erfahren, sondern Substanz neben Sub- stanz stellt, so verschieden auch deren Form und Verbindung- ist, so wandelbar deren Bedeutung für die Vegetation. — Also nicht nach Schiefer- und Granitpflanzen muss die Forschung g-erichtet werden, sondern es muss beobachtet werden, worin diese beiden in dem einen Falle übereinstimmten, wo sie die- selbe Pflanze nährten, worin sie verschieden waren in einer anderen Gegend, wo sie nicht dieselben Pflanzen trugen. Denn man weiss ja, dass sie beide alle möglichen Substanzen enthalten können, und es kommt nur darauf an, im speciellen Fall zu erforschen, in welcher Form, Verwitterungsfähigkeil, Löslichkeit die eben wichtigen jedesmal auftreten. Kalk- und Kieselpflanzen, in einzelnen Fällen auch Natron- und Kalipflan- zen, sind daher die Bezeichnungen, welche einen rationelleren Ausdruck für das Verhältniss abgeben. Wie aber kommt es, dass manche Pflanzen lieber auf Kalk, andere lieber auf Kali wachsen? Es scheint diess abzuhängen von der überwieg-enden Entwicklung, welche die einzelnen Or- g-ane der Pflanzen in verschiedenen Familien erfahren, der Art, dass bei den einen die Wurzel, bei den andern das Laub, die Fruchthülle u. s. w. die grösste Entfaltung zeigen. In den ver- schiedenen Organen aber sind auch die Aschentheile verschieden. IM. Belege sunt Vorhotntnen* Weit wichtiger für jetzt, als die allgemeinen, noch allzu schwankenden Resultate der botanischen Bodenkunde sind die speciellen Apgaben, welche wir über die einzelnen Pflanzen will Einl«Mliiiiicoty]edones (und Polycotyledoues). Blätter netzigaderig. Stammgefässe in concentrischen Ringen. Keim mit zwei oder mehreren, nicht wechselnden Keimblälteni. Erste Sectiou. Apetalae. Ohne Blüthenhüllc. 19. Classe. Acerosae. Laub meist nadelfcirmig, Blüthen zwei- geschlechtig, in Kätzchen. Same eiweisshaltig. Keim in der Achse, mit zwei oder mehreren Keimblättern, 56 Coniferae. 20. Classe. Aquaticae. Wasserpflanzen mit rudimentärem oder fehlendem Perigon. Keim gerade. 57 Ceratophylleae. 58 Callitrichineae. 21. Classe. Juliflorae. Mit Nebenblättern. Blüthen oft in Kätz- chen und zweigeschlechtig, 59 Myriceae. 60 Betulaceae, 61 Cupuliferae, 62 Ulma- ceae. 63 Celtideae. 64 Moreae. 65 Urticeae, 66 Salicineae. Zweite ISection. IVIonocItlaanydeae. Keleliblütliise. Blüthenhülle einfach. 22. Classe. Oleraceae. Blüthenhülle regelmässig. Fruchtknoten einfächerig. Frucht schlauchfrucht- oder nussartig. Neben- blätter fehlend, statt ihrer oft Blattscheiden. 67 Chenopodeae. 68 Amarantheae. 69 Polygoneae. 23. Classe. Thymelinae. Perigon meist blüthenartig, Eichen an den Nähten, anatrop. Keim gerade. 70 Laurineae. 71 Santalaceae. 72 Daphnoideae. 73 Elaea- gneae. 1* 4 U c b c r s i c li t. 24. Classe. Serpentariae. Perio-on kelcliarlig-. Geschlechlsnpparal in einer Säule; oberwärls (die Zwilter an der Basis) Slaiib- külbchen tragend. Slaubfächer nacb aussen. Fruchtknolen mebrfäclierig. Fruebt vielsamig. Same eiweisshaltig-. Keim g-erade. Blätter einfacb. 74 Arislolochieae. NB. Zu dieser Seclion geboren nacb Einigen nocb : Farn. 131 Pby- tolaccaceae, 33 Cylineae, 142 Empetreae, 143 Eupborbiaceae, 144 Juglandeae, mebrere Ranunculaceen, fam. 116, Julifloren (Cl. 21). Ferner Xantbium fam. 80; Glaux f. 103; die San- guisorbeae f. 160; Viscum cf f. 112; Selerantbus f. 130; Pistacia f. 145; Illecebreae f. 130; Ilalorageae f. 154; Peplis f. 155; Cbrysosplenium f. 114. Diese sind hier gemäss ibrer BibUmg und Verwandlscbaft, welcbe besonders durcb ausländische Arien deutlich wird, an den angegebenen Stellen untergebracht (nach Endlicher'). Dritte SectSoH. etaIae. Perigon doppelt, das innere einblätlerig (seilen gelrennle Bläller).*) 25. Classe. Pliimbagmes. Perigon doppTelt, unterständig. Staub- gefässe nicht mehr als Kronzipfel. Fruchtknoten ein- bis zwei- fächerig. Keim aufrecht innerhalb des Eiweisses. Kräuter. 75 Plantagineae. 76 Plumbagineae. 26. Classe. Aggregatae. Krone oberständig. Staubgefässe in der Krone befestigt. Fächer eineiig. Frucht nicht aufspringend. 77 Valerianeae. 78 Dipsaceae. 79 Compositae. 80 *Am- brosiaceae. 27. Classe. Campanulinae. Kelch angewachsen. Staubgefässe an der Basis der Krone. Fruchtknoten mehrfächerig. Blätter ein- facb, ohne Nebenblätter. 81 Lobeliaceae. 82 Campanulaceae. 28. Classe. Caprifolla. Blumenkrone oberständig. Staubgefässe auf der Krone. Fruchtknoten zwei- (bis mehr-) fächerig. Blätter gegenständig oder wirteiförmig. 83 Stellatae. 84 Lonicerae. *) Bei den mit ■■' bezeichneten Classen kommen anomale Blülhenverliält- li e 1> e r s i c li t. «^ 29. Clmse. Contortae. Krone uiilersläiidig-, regelmässig-. Slaub- gefässe der Krone eingefügt. Fruciifknoten zweilheilig. 85 Jasmineae. 86 Oleaceae. 87 Apocyneae. 88 Ascle- piadeae. 89 Genlianeae. 30. Claffse. Nuculiferae. Staiibgefässe in der Röhre der Blunien- krone. Fruchtknoten ein- bis vierfächerig, Fächer einsainig. 90 Labialae. 91 Verbenaceae. 92 Globnlarineae. 93 Asperi- foliae. Sl.Classe. Tnbißorae. Krone unlerständig, regelmässig. Staub- gefässe von der Zahl der Kronzipfel. Fruchtknoten mehr- fächerig. Samen eiweisshallig. 94 Convolvulaceae. 95 Polemoniaceae. 96 Solaneae. 32. Classe, Personatae. Krone unregelmässig. Slaubgefässe in der Blumenkrone befestigt, weniger als deren Zipfel. Frucht- knoten zweitheilig, mit vielen Eiern. 97 Verbasceae. 98 Antirrhineae. 99 Rhinanthaceae. 100 Acanthaceae. 101 Orobancheae. 102 Lentibulariae. 33. Classe. Petalanfhae. Krone nicht obersländig. Staubgefässe in der Krone eingefügt. Fruchtknoten einfächerig. Kapselfrucht. Blätter einfach, meist ungethcilt. 103 *Primulaceae. 34. Classe. Bicorues. Krone auf einem Ringe. Staubgefässe nicht auf der Krone. Samenträger mittelpunctständig. 101 Ericineae. 105 Vaccinieae. 106 Pyrolaceae. 107 Mono- Iropeae. Hierher als anomale Bildungsformen aus anderen Fanjilien : Umbi- licus lam. 113; Aquifoliaceae f. 140; Cucurbitaceae f. 127; Montia und theilweise Portulacca f. 129. Vierte Sectioii. Dialysietalae. Perigon doppell, die Bluiuciibläller frei (seilen etwas verwachsen, oder fehlend}. 35. Clas.'ie. Disccmthae. Kelch einblätterig, angewachsen. Blu- menblätter an Zahl den Kelchzipfeln gleich. Fruchtknoten mit einsamigen Fächern. Same eiweisshallig. 108 Umbelliferae. 109 Araliaceae. 110 Ampelideae. 111 Corneae. 112 *Loranlhaceae. " Ueb ersieht, 3(j. Ctasse. Corniculatae. Kelch einblüUcrig-. Blunienkrone dem Kelch eingefügt. Fruchtknoten zwei bis mehrere, meist wirtelig gestellt, vieleiig. Same eiweisshaltig. Keim ortho- irop. 113 *CrassnIaceae. 114 *Saxifrageae. 115 Ribesiaceae. 37. Classe. Polycarpicae. Kelch frei. Kronbläller frei, unter- ständig, oft von der Zahl der Kelchzipfel. Fruchtknoten einer bis mehrere, Same oft eiweisshaltig. 116 *Ranunculaceae. 117 ßerberideae. 38. Classe. Rhoeades. Kelch frei, abfällig. Kronblätter frei, unterständig. Fruchtknoten einer, ein- bis vielfächerig. 118 Papaveraceae. 119 Fumariaceae. 120 Cruciferae. 121 Capparideae. 122 Resedaceae. 39. Classe. Nelumbia. Kräuter. Wasserpflanzen. Staubge fasse viele, mit den Blumenblättern eingefügt. 123 Nymphaeaceae. 40. Classe. Parietales. Blumenkrone nicht oberständig, mit freien Blättern. Fruchtknoten meist einfächerig mit waudständigen Samenträgern und vielen Eiern. 124 Cistineae. 125 Droseraceae. 126 Violarieae. 41. Classe. *Pepomferae. Kletternde Pflanzen. Blüthen einge- schlechtig. Kelch und Krone fünflheilig. Staubgefässe fünf und weniger. Fruchtknoten unterständig. Keim eiweisslos, orthotrop. 127 Cucurbitaceae. 42. Classe. OpnnÜae. Saftige Holzpflanzen. Kelch angewachsen, mit vieltheiligem Saume, in die Blumenkrone übergehend. Kron- bläller viele. Staubgefässe unbestimmt an Zahl, frei. Frucht- knoten untersländig, einfächerig. Samenträger an den Nähten, vieleiig. Beere vielsamig. 128 Cacteae. 43. Classe. CaryophyU'mae. Kelch frei. Fruchtknoten einer. Eichen amphitrop. Keim im Umfange des Eiweisses. 129 *Porlulaccaceae. 130 *Caryophylleae. 131 *Phyto- laccaceae. 44. Classe. Colummferae. Blätter wechselsländig, mit Nebenblät- tern. Kelch frei, in der Knospenlage klappig. Kronblätter von der Zahl der Kelchzipfel (Kelch oft doppelt}. 132 Malvaceae. 133 Tiliaceae. l' chers ichf. ' 45. Classe. Gnttiferae. Kelcliknospe dachig. Blülhenknospe ge- wunden. Slaiibgefässc vielbriiderig. Fruclilknolen aus mehreren Blallern, einer. Meist holzige Pflanzen. 134 llypericineae. 135 Elalineae. 46. Classe. Acera. Holzige Pflanzen. Blumenkrone auf unter- weibiger Scheibe. Fruchtknoten einer, aus verwachsenen Fruchthältern gebildet. 136 Acerineae. 137 Hippocaslaneae. 47. Classe. Polygaünae. Blätter einfach, ohne Nebenblätter. Staub- kölbchen mit einem Loche aufspringend. Fruchtknoten einer, zweifächerig. 138 Polygaleae. 48. Classe. Fratigulae. Krön- und Kelchblätter von gleicher Zahl. Eichen eines oder zwei zusammen, anatrop. Keim im Eiweiss, orthotrop. 139 Celaslrineae. 140 *Aquifoliaceae. 141 Rhamneae. 49. Classe. *Tricoccae. Blüthen eingeschlechtig, unvollkommen. Eichen eines oder zwei in den Fächern. Kapselfrucht, von der bleibenden Achse sich längs der Scheidewände in Nüsse spaltend. Keim im Eiweiss, orthotrop. 142 Empetreae. 143 Euphorbiaceae. 50. Classe. TerebmthL Kelch frei. Krön- und Kelchblätter von gleicher Zahl. Staubgefässe doppelt so viel als Kronblätter. 144 *Jufflandeae. 145 *Anacardiaceae. 146 Rutaceae. 147 Zygophylleae. 51. Classe. Grmnales. Blüthe zwitterig. Kelch frei, in der Knospen- lage dachig. Kronblätter von bestimmter Zahl, unterständig. Staubgefässe theilweise verwachsen. Fruchtknoten mehr- fächerig. Kapsel. 148 Geraniaceae. 149 Lineae. 150 Oxalideae. 151 Balsa- mineae. 52. Classe. Calycißorae. Blätter einfach. Kelchknospe klappig. Kronblätter dem Schlünde des Kelches eingefügt, von glei- cher Zahl mit den Kclchzipfeln (oder fehlend). Staubge- fässe von der gleichen oder doppelten Zahl der Kronblätter. Kapselfrucht. 152 Philadelpheae. 153 Ocnolhereac. 154 "Halorageae. 155 *Lythrarieae. 8 Ucbcrsiclif. 53. Classe. Myrlißorae. \Mz\^e Gewäclise. Kelchknospe klappig-. Kelchröhre oH angewachsen. Kronhläller im Schlünde des Kelches, an Zahl den Zipfeln gleich. Slaiihgefässe von dop- peller Zahl und mehr. Fruchtknoten mehrfächerig. Keim ei- weisslos. 156 Myrtaceae. 157 Granateae. 54f. Classe. Rosißorae. Pflanzen mit Nehenblätlern. Krone regel- mässig, Blätter frei, dem Kelch eingefügt Coder fehlend). Staub- gefässe meist unbestimmt an Zahl. Same eivveisslos. 158 Pomaceae. 159 Rosaceae. 160 *Sanguisorbeae. 161 Amygdaleae. 55. Classe. Legwuinosae. Blätter wechselständig, zusammenge- setzt. Krone unregelmässig. Kelch frei. Fruchtknoten ein- fächerig. Keim eiweisslos. Frucht einer Hülse. 162 Papilionaceae. Zw eil er Abschnitt. Zureiter Aliücliultt« Sdlilkriinfl kr /amillen. I. Reich. Acotylecloiieii. (Pag. 1.) Charakteristik. Pflanzen mit u n d e u 1 1 i c h e n F o r t p f 1 a n z u n g s - Organen, grossentheils gefässlos, daher Zellenpflanzen (planlae vasculares), vorzugsweise an den Endpimclen wachsend (acro- bryae). Die Keimkörner CSporen, Sporidia, falsche Samen) ohne Keim (Embryo). — Sie sind in der Fläche ausgebreitet, ein verschieden gestaltetes Keim- und Forlpflanzungslager Clhallus) bildend, daher Thallophyta; oder mit deutlich entwickelten Sten- geln (Cormophyta). hilerahir. Vorzugsweise geeignet für die Untersuchung der deutschen Kryplo- gamenflora sind von älteren Schriften: G. F, Hoffmann, Deutschlands Flora. 2. Theil. 1795. Von neueren besonders: Wallroth, Flora cryptogamica Germaniae. JNurnberg 1831. Rabmhorsl, Deutschlands Kryptogamenflora. Leipzig 1844. Sodann Marftus, Flora cryptog. erlangensis. 1817. — H. X. Lyngbye, Tentamen hydrophytolog.ac danicae. Havn. 1819 (Abb.). Ferner Deutschlands Kryptogamenüora von Sturm (Abb. Kürnberg). Classe 1. Algae. Algen. (Fig. 1-7.) Charakteristik. Feuchtigkeit liebende Pflanzen, meist untergetaucht im Wasser lebend, aus (verlängerten) Zellen gebildet, welche einzeln oder zu einem Gewebe verschmolzen sind und in letzterem Falle der Pflanze ein fadenförmiges, zweig- oder blaltartiges Ansehen geben. Litcralur. (AnV/cr pag. 211.) C. A. Agardh, specics algarum «■'»« J^o«"''^^- Gryphiae. 1820. — Idcm System, algar. 1824. — Grew, algae hritan. 1830. — Vc Candollc >^- Dub,i, Bot. gall. II. p. 935. 1830. - Hassall, english fresh vvater algac. 100 Tafeln. London 1845. — Külz-inr/, labiilae phycologicac. gr. 8. 184j. — Idem, Phycologia generalis. Leipzig 1843. 80 iliuni. Taf. - Idem, Phycologia gerniamca. Nordhausen 1845 (deutscher Text). — Römer, Algen von Deutschland (11 latcln. Siisswasscralgen). 1" Algiie. 1. Diät Olli eac. i. Familie: JDiaiomeae, Spallüderalgen, (Abbildung Figur 1.) CharakferisUsche botanische (äussere) Merkmale. Scliarf- kanlio-e, äusserst einfache, krys lall ahn liehe, platte Gebilde, welche sich oft auf mannig^fache Weise aneinander fügen; mikro- skopisch, meist von brauner Farbe. — Leben in Flüssig^keiten, haben meist ein Kieselskelet und eine durchsichtige zarte Hülle (Gelinhülle). Die freien sind beweglich. Verwandt mit den übrigen Algen. Monographische Literatur ausser den p. 9 angeführten Schriften: F, T. Külzing, die kieselschaligen Bacillarien und Diatoniaceen. 30 Tafeln. 15 Rthlr. — Ehrenberg, die Infusorien als vollkommene Organismen. Leipzig 1838. — (Abbildung: Schnild. T. 1. — Oken. T. 8.) Deutsche Genera. Diatomeae Striatae: Astomaücae : Eunotieae : Genus 1 Epithemia. 2 Eunolia. 3 Himantidium. — Meridieae : 4 Meri- dion. 5 Eumeridion. — Frag^ilarieae : 6 Denticula. 7 Odontidium. 8 Fra- gilaria. 9Diatoma. — Melosireae: 10 Cyclotella. \\ Pyxidicula. 12 Me- losira. — Surirelleae : 13 Campylodiscus. 14 Surirella. 15 Bacillaria. 16Syncdra. — Stomaticae: Cocconeideae : 17 Cocconeis. ISDoryphora. — Achnantheae: 19 Achnanthidium. 20 Achnanthes. 21 Cymbosira. — Cym- belieae: 22 Cymbella. 23 Cocconema. 24 Syncyclia. 25 Encyonema. — Goniphonemeae : 26 Sphenella. 27 Gomphonema. — Naviculeae : 28 Na- vicula. 29 Amphipleura. 30 Ceratoneis. 31 Stauroneis. 32 Amphiprora. 33 Amphora. ?34 Frustulia. 35 Berkeleya. 36 Rhaphidogloea. 37 Ho- moeocladia. 38 Schizonema. 39 Micrömega. Vittatae: Astomaücae: Licmophoreae : 40 Podosphenia. 41 Rhi- pidophora. 42 Licmophora. — Slrialelleae: 43 Striatella. 44 Tessela. 45 Hyalosira. 46 Rhabdonema, — Stomaticae: Tabellarieae: 47 Ta- bellaria. 48 Grammatophora. Areolatae: Disciformes: Coscinodisceae : 49 Coscinodiscus. 50 Ac- linocyclus. 51 Actinöptychus. — Anguliferae: 52 Lithodesniium. 53 Am- phitetras. — Appendicnlatae : Tripodisceae : 54 Tripodiscus. — Biddul- phieac. 55 Isthmia. 56 Odontella. 57 Biddulphia. — Angulatae: 58 Triceratium. — Actinisceae : 59 Dictyocha. — (^Kützing^ Phycologia ger- manica. 1845.} Allgemein in Deutschland verbreitete Arten, welche als Beispiele dienen können : Mcridion vulgare. Synedra sigmoidea. Diatoma vulgare. Surirella Sölea. Sphenella vulgaris. Gomphonema abbreviatum. Striatella unipunctata etc. etc. Chemische Charakteristik. Die Diatomeen sind meist ausgezeichnet durch einen reichen Gehalt an Kieselsäure, welche der Verwesung widersteht. Derartige Ueberreste, von der Gestalt des ursprünglichen Geschöpfes, kommen unter dem Namen Kicselpanzer überall vor, zumal oft im Bergmehl und Polirschicfer. Sie bilden in vielen Ländern grosse, weit ausgedehnte Lager. — Ihrem organischen Gehalle nach gehören sie in's Pflanzenreich, indem die festen Thcile die Zusammensetzung der Pflanzenzellmembran haben. (^Manche haben sie wegen ihrer Be- weglichkeit zu den Thieren gezaliU. Sie haben aber keinen Magen.) Auch athmen sie Sauerstolf aus. Ob Stärke enthallend? 1. Diät Omca e. Algac. 11 Belege. Untersucht sind eine grosse Zahl von Ehrenberg und von Kützing auf ihren Kieselgehalt. Nähere quantitative Untersuchungen über das Skelet und den organischen Gehalt der Frustulien wurden von Carl Schmidt ausgeführt. (Zur vergleichenden Physiologie der wirbellosen Thiere. 1845. pag. 67.) Respiration : A. Morren. Wühler. Schmidt *). Vorkommen. Süsses und Seewasser. Melosira salina im Salzwasser des Binnenlandes und im Brackwasser der Nordsee. Benutzt werden die fossilen, besonders im Schmirgel ; zum Schleifbe für Mineralwässer, wo sie Alles zur Auswahl finden. Einige gedeihen in Tiiermen bei einer Temperatur, welche dem Koch- punct nahe ist. Conf. dichlöra wächst im destillirten Wasser (Kütmng). Mehrere zeigen mit grosser Sicherheit die chemische Beschaffenheit der Wässer an. — Granit: Conferva Jölilhus (K/zgJ. Callithamnion Rothii (Klzg.). Kalkhold: Oscillatoria (Leptothrix) calci'cola. Scytonema aerugineocinereum, fasciculatum (Ktzg.). Balrachospermum nioniliforme (WaUroth). Gyps: Oscillat. (Schizosiphon) gypsöphilus, Scytonema gra- cillimum (Kfzg.). Salz- und süsses Wasser: Conferva glomerata (Unger), riparia, fracta (Wallr.). Salzboden und Seekiiste: Oscillat. (Schizosiphon) salinus (Ktz^gJ. Salzquellen: Ectocarpus flavescens IWallr.'). Zygnema (Spirogyra) flavicans. Conf. (Rhizoclonium) salina QKtzg.^, major Oitz,g.). Lyngbya salina [Ktzg.'). Conf. flavida und fracta Qhtzg.y Eisen Wässer: Oscill. ochracea QÜnger ; und Sand: Wallr?}, inaequalis, verrucosa {Ktzg.'), Gaillonella ferruginea QStiebel, Kfzg.). BI i n er al Wässer. Lenker B a d ■^) : Conferva (Rhizoclonium} apo- nina {Ktzg.), Phormidium valesiacum {Kfzg.). Soden**): Lysogonium taenioides (S/ieie/). Schwefel wässer: Oscill. alba {Wallr.), smarag- dina {Kfzg.), Calothrix nivea {Wallr.), Conferva iiliformis sulphurata {Sfiebel 1841). K a r 1 s b a d e r The r m e ') : Conferva (Rhizoclonium) hieroglyphica {Kfzg.). Hygrocrocis nivea {Wallr.). Leptomilus niveus, inconspicuus {Wallr.). Conf. labyrinlhiformis, amphibia, lacunosa, ele- gans, Okeni {Wallr.), terebrifonnis, animalis, Oscillat. (Phormidium) lucida {Kfzg.). Bangia (Merizomyria) laminosa {Kfzg.). Draparnaldia uniformis {Wallr.). Bier: Hygrocrocis cerevisiae {Wallr.). Dinte: Hygrocrocis atramenti {Wallr.). Aehnliche in den verschiedensten Pflan- zensäften. Wein: Hygrocrocis vini {Wallr.). Vergl. auch Liebmann, Vegetation der warmen Onellen auf Island. Isis 1843, p. 305. Bemerktmg. Sie bedürfen wenig Licht. Ja die Oscill. tigrina wächst 2000 Fuss unter Tag {Römer). ^) Yorherrsclicnd Gyps und Taliisalze. "J Besonders Kochsalz, Eidsalze, Eisen etc. 'j Resonders schwefelsaures Natron und andere Vcrbindunofen der Ailialien. 14 Algno. 4. Chararcae. 4. Familie. Vhair€iceae» Armleuchter. (Figur 4.) Diagnose. Fadenförmig-e Wasseralg-en mit links gedreh- ten, stiel runden, g-eg-liederten Verästeliing-en aus rührigen Zellen, welche wir t eiförmig um die Stämme gestellt sind. Fructiiicationsorgane in den Winkeln, a: rothe Kügelchen (Scheinfrüchte, Glohuli, Condylia, Antheridia); h: Keimbehäller fSporangia) mit spiralig gewundener Hülle (Clonaria). — Grüne Pflanzen. Literalur. (Vergl. pag. 9.) Bischolf, die krypfoganiischen Gewächse Deutsch- lands II. p. I. mit Abb. 1828. Martins, über den Bau der Charen. 31ünchen 1816. 4. Mit 1 Tafel. (Abb. Scknitd. T. 4. — Oken. T. 8.) Genera germanica. IH Chara ([Nitella. Linne Cl. XXI. 1.). Beispiele. Chara vulgaris, flexilis (vielfach auch gracilis und pulchella). Chemie. Sie enthallen Zellensubstanz, Starke Qi^, Chlorophyll, und meist ausserordentlich viel kohlensaure Kalkerde, welche viele regel- mässig abscheiden; ferner Chlorverbindungen etc. Belege. (\^ In den s. g. Sporangien (/iffe^'.} ; Chara flexilis, be- sonders im Herbst (^Vogel). Chara translucens ist reich an Kiesel- erde (Payeri). Ferner Thonerde, wie mehrere niedere Algen (Buch- nery — Weitere Citate bei Wolff p. 606. 607. 624. 627. Vorkomrnen. Sie lieben salzige und kalkhaltige Stellen, an welche sie mitunter fest gebunden sind. Belege. Seewasser und süsses Wasser: mehrere verschie- dene Formen von Chara flexilis (Wallr?}. Salzwasser und süsses Wasser: pulchella ( IFa/Zr.). Salzwasser: translucens, crinita ([fTa//- ro/A), papulosa und spondylophylla {Ktzg.'). Lehm: vulgaris (\YiU bi^and). Sie werden an manchen Orten zum Düngen benutzt, wie der Mergel. Interessant ist die Bewegung des Saftes in den Zellen, Ro- tation genannt, welche man mit dem Mikroskop beobachten kann. Es scheint eine rein physikalische Erscheinung zu sein, von Wärmeverhält- nissen abhängig. Vergl. auch Meyetis Pflanzenphysiologie, bei Fritzsche und bei Kiitzing (^phycolog. gen. p. 313). Bemerkenswerth ist ferner das Vorkommen samenthierartiger Gebilde in den Antheridien. — 5. Familie. WJJvaceae» Grünlange. (Figur 5.) Diagnose. Algenkörper häutig, ohne Gliederung, flach oder röhrig, meist grün, aus einer einzigen Zellenschicht bestehend, ohne Blattrippen. Keimkörner in das Laub versenkt oder in Blasen (coniocystae, Staubblasen}. — Im Wasser und an feuch- ten Orten. 5. lUvaocac. Algae. 15 Literahir. (I'a^. 9.) Agardh. Külzinq. Jürgens. IVahlmberg, Bolh. Flora danica. — Lyngb. hydroph. — Engl. bot. - (Abb. Scimilzl. T. 5. Ok. T. 8.) Genera germanica. Siphoneae: 1 12 Hydrogastriim. Ii3 Vaucheria. H4 Bryopsis. 115 Codium. 116 Halimeda. — Uheae: 117 Valonia. 118 Ulva. 119 Teträspora. Beispiele. Vaucheria graniilata (ovala, hamala, clavala, sessllis, caespitosa), Dilhvynii, racemosa, Telraspora lübrica. Chemie. Wenig bekannt. Wohl nicht vsrschieden von den ver- wandten übrigen Tangen (1}. Belege. (1) Mannit bei Ulva latissima nicht gefunden QStenhouse. Ferner bei Wolff p. 606). Vorko7mnen. Im süssen und im Salzwasser, sowie im Meere. Belege. Lehmige Stellen: Vaucheria dicholoma. Auf Stroh- dächern: Ulva crispa QWallr.'). Salz- und süsses Wasser: verschiedene Formen ven Enleromorpha (Ulva) intestinalis {Kiitx,.'). Salzwasser: Ulva bullosa (}Vallr.y Vgl. namentlich die schone Arbeit von Örsted, de regionibus marinis, Havn. 1844, enth. Unter- suchungen über den Verbreitungsbezirk der Algen im Oresund. Amcendung. Ulva latissima und lactuca werden verspeist (Oyster green). Anmerkung. Auch in dieser Familie hat man Bewegung der Keime beobachtet, besonders bei Vaucheria (vergl. Unger, die Pflanze im Momente der Thierwerdung). 6. Familie. JFiorideae* Rothtange. (Figur 6.) Diagnose. Membranöse oder lederige Gebilde, von Nerven durchzogen, ungegliedert, aus kleinen, gleichförmigen Zellen gebildet, mit eigenthiimlich gestalteter Basis sitzend. Sporidien roth wie das Laub, in Behältern fapothecia, clonaria}. Im Meere, klein, jährig. Nahe verwandt mit den übrigen Tangen. Literatur. Vergleicbe Classe 1. — (Abb. SchtiUd. T. 5. Oken. T. 8.) Genera germanica. 120 Polyides. 121 Digenea. 122 Ptilota. 123 Rhodomela (Odonthalia). 124 Chondria. 125 Halimenia. 126 Sphaero- coccus (Chondrus). 127 Gelidium. 128 Gigartina (Helminthochortus). 129 Bonnemaisonia. 130 Delesseria. Beispiele. Delesseria sanguinea. Helminthochortus. Chemie. Sie enthalten neben den gewöhnlichen PflanzenslolTen Stärke (1), manche in grössler Menge; Gallerle (2), Peclin (3}, Mannit (4). In der Asche sind Chlor-, Brom- und .Todmetallc etc. enthalten. Belege. (V) Sphaeroc. lichenoides (Plocaria Candida Nees}. Sphaer. crispus QSteinberg'). Sie ist zum Theil niodificirt und nicht durch 16 Aljjne. 6. Floridcae. Jod zu bläuen, Algenslärke. Ferner O'SfiougJmessi/; überHclmintho- cliorlus: Dör/fiirf. Bouvier. Lvcae. Pereffi. Fee. (2) Herberger. Sar- phali. Guibourt. Lncae. — lieber Sphaeroc. aitiyhiceus (^exotisch) : Bartels., Siec//mmd, Wonneberg und Kreissig, Biegel, Bley. (3^ Her- z-og. Er fand auch fertige Jodslärke.(?) (4) Sphaeroc. palmatus (^Sfen- hotise^. ^3 Vorkommen. Seewasser der gemässigten Zone. Anwendung. Off! ein eil ist das Carraghen (irländische Perlmoos von Sphaerococcus s. Chondrus eripsus). Diese und andere gallertreiche dienen zur Speise; aus verwandten Arten bestehen grösstentheils die indischen Vogelnester (von Hirundo salangana); die jodreicheren, wie Helminihochortus [Düss. 15. 15. (6}], Wurmmoos, ein Gemisch verschiedener Seepflanzen, besonders Chondria obtusa, Sphaerococcus Helminihochortus Ag. *} und andere werden an vielen Orten gegen Würmer ano-ewandt. 7. Familie. Fucaceae. Tange. (Figur 7.) Diagnose. Leder artige Algen mit Blatlnerven, ohne Gliederung, grünbraun, aus ungleichen Zellen gebildet, mit eigenthümlich gestalteter Basis; Sporidien schwärzlich, in rundlichen Behältern, die theils in das Laub eingesenkt sind, theils auf Stielen sitzen (clonaria; daher Hockertange}- Das Laub oft mit Blasen (physcia, vesiculae) versehen. — Im Äleere. Lilerahir. Vergleictie Classe 1. — (Pag- 9: Agardh, Lyngbye, Külüng u. A. — Abb. Schnild. T. 7. Oken. T. 8.) Genera germanica. 131 Encoelium. 132 Zonaria. 133 Diclyo- siphon. 134 Slriaria. 135 Laminaria (Hafgygia}. 136 Desmarestia. 137 Scytosiphon (Chorda). 138 Chordaria. 139 Furcellaria. 140 Fucus (Himanihalia). 141 Cytosira (Halidrys). 142 Sargassum. Bci.spiele. Fucus vesiculosus und serratus. Laminaria digitata. Sar- gassum salicifolium. Desmarestia aculeafa. Chemie. Sie enthalten dieselben Stoffe, wie die übrigen 3Iceralgen, jedoch einen anderen, meist olivengrünen Farbestoff; Holzfaser, viel- leicht auch Stärke; ferner vielfach Mannit (1, 2) und harzige Stoffe. Auffallend ist die grosse Menge von Asche (bis zu 23 7o i^er ge- Irocknelen Substanz) (3), welche dieselben hinterlassen. In ihr findet sich eine grosse (juantität Jod und Brom, verglichen mit dem ver- schwindenden Gehalle des Secwassers an diesem Körper (4). Aehn- liches gilt von den Phosphaten (5). Vorherrschend sind Chlornatrium, Schwefelsäure und Erden. Das Jod ist meist an Natrium srebundeu. ") IS'äbere Citah- vergl. Fechter p. 13") und 327. ^Volff p. G26 (Carraghen). "j ]\ach Külzing besonders Polysiphonia Wulieni und Stypocaulon scoparinni, selten Alsidinni (Spbaerococcus) Helmintbocbortus, Kiin-mo. (Pharm. Centr. Blall 1845. p. 362.) 7. Fucaccae. Algae. 17 Belege. (1) Stenhouse „Lamin. sacharina, digitala, Fucus siliquo- sus, vesiculosus, nodosus." (2) Vaw/uelin. Gaulüer de Claubry: „Fucus digitalus, Filuni, saccliarinus, serralus, siliquosus, serralus, vesiculosus." — Ferner Schweizer: Fucus siliquosus. Dricssen: Fucus buccinalis (vom Cap). Eckion: „Laminaria buccinalis" soll am meisten Jod ent- halten. James: Fucus vesiculosus. John: Fucus vesiculosus ^*') (3) R. D. Thomson: Fucus giganteus. (4) Sarphati: „Laminaria sacha- rina. Chorda Filum. Fucus vesiculosus, serralus, nodosus, Himanthalia carea Ly." (5) Gödechens „Laminaria digitata. Fucus vesiculosus, nodosus, serralus." Vorkonmien. Im Seewasser; nur Scytosiphon intestinalis im Salz- wasser, und compressus in beiden (}Vallr.'). Anwendung. Officinell sind (wegen der Jodbereitung) mehrere Arten, die besonders an der Küste der Normandie (unter dem Namen Y a r e c) und auf den schollischen Inseln (als K e 1 p) gesammelt wer- den. Mehrere werden verspeist, z.B. Laminaria digitata und sac- charina (s. g. T angle). Viele dienen zum Düngen. Classe 2. liicheiies. Flechten, (Figur 8-11,) Diagnose. Luftpflanzen, welche ein zelliges Gewebe mit verschiedenarfig an einzelnen Stellen eingesenkten Frucht- haltern (Apothecia, Scutella) besitzen; in letzteren befinden sich die Keim körn er (Sporidia), mit Saftfäden (Paraphyses) unter- mischt, frei oder in Schläuchen (Asci, Thecae). Sie pflanzen sich durch Keimkörner und eine Art Knospenbildung (Brut- häufchen, Soredia) fort, und wachsen meist excentrisch. Die Soredien g^ehen aus Phytochlor- (Farbesloff) haltenden Zellen hervor, welche Gonidia heissen und die zweite Schicht des Ge- webes bilden; diese schimmert im frischen Zustande durch die farblose Oberhaut hindurch. Das Gewebe zeigt bald deutlich getremite Schichten (Lichenes heteromallae), oder ist ganz gleich- förmig- (homomallae). — Algae interrupte vigentes, Fries. Die Familien sind nicht scharf von einander zu trennen. Literatur. {Krüger p. 229.) C. F. W. Me>ier, Entwicklung der Flechten. Esch- treiler, Systema lichenum. 1824. — Wallroth (vergl. p, 9), Naturgesch. der Flechten. 1824. — Fries, Lichenographia europaea. 1831. — Link, Handbuch zur Erkennung der Gewächse. III. 1833. — Fee, Essay sur Ics cryptogames des ecorces exotiques officinales. 1824—27. — Monlarjne's Lichenologische Arbeiten in Annal. des sciences nat. etc. — Schnerer, L. E. Lichenum helveticarum spicilegium (getrocknete Saniin Jung). Bern (und Leipzig). — Hoffmann, enumerat. Lichenum. 1784. — Acharius, Lichenographiae suecicae prodromus. Lincop. 1798. — Idem, methodus Lichenum. '») Vergleiche weiter: Fechter p. 135. Wolff p. 615. 618. 622. HolTmann : die deutschen Pnanzenfamilien. 2 18 Liehen CS. 8. Con io t ha lam i. Holm. 180"). — lilem, Lichenographia universalis. (Jötlinj^. 1810. — Ideni, Synopsis melhodica lichcniini. Liintl. 1814. — Rabenhoist, Deutschlands Kryptoganienflora. II. 1845. (1 fl. 30 kr.) — Slurm (Abb. vergl. png. 9). Uebersieht der Flechten auf ofßcini'llen liiiukn: .7. C. Zenher in Geir/ers rharniac. II. Aufl. Bot. pag. 46—78. — (Abb. Schmid. T. 8. Ohen. T. 8.) 8. Familie. Vonioihaiafni, Sfnubflechten. (Figur 8.) Diagnose. Friichthälter meist offen, enlhalten einen Kern, welcher aus freien Sporidien besteht. Genera germanica. Pulverarieae: 143 Arthonia. 144 Pulveraria. 145 Variolaria. 146 Lepra. 147 Isidiuin. ? Verrucaria (vgl. Gen. 172). — Calycieae: 148 Coniocarpon. 149 Trachylia. 150 Calycium. 151 Co- niocybe. 9. Familie. Mdiothaiami* Ritzen flechten. (Figur 9.) Diagnose. Anfangs geschlossene Fruchtbehälter mit gallertigem Kern, welcher mit meist nackten Keimkornern ge- füllt ist. Verwandt mit den Pilzen (Pyrenomycetes), in welche sie übergehen, Genera germanica. G r a p h i d e a e : 152 Coniangium. 153 Lecanactis. 154 Opegrapha. 155 Graphis. — Limborieae: 156 Urceolaria. 157 Tiielotrema. 158 Limboria. 159 Cliostomum. — Pyxineae: 160 Um- bilicaria. 161 Gyrophora. 162 Omphalodium. — 10. Familie. GasterothaMamU Balg flechten. (Figur 10.) Diagnose. Fruchtbehälter geschlossen oder späterhin geöff- net, oft von einer zerreissenden Hülle umschlossen, im Innern ein Kern, welcher Schläuche mit Sporen enthält und sich auflöst oder zerfällt. Genera germanica. Verrucarieae: 163 Thrombium. 164 Verru- caria ([Pers.}. — Endocarpeae: 165 Pertusaria (ob hierher auch Vario- laria [g. 145]?) 166 Sagedia. 167 Endocarpon. — Sphaerophoreae: 168 Siphula. 169 Sphaerophoron. li. Familie. JBfytnenoMhalatnU Hautflechten. (Figur 11.) Diagnose. Fruchtbehälter offen, nicht verschwindend, in einer Scheibe die Schläuche fx) enthaltend. 11. II A m c n 0 1 h ;i 1 a iii i. I. i c li c n o s. 19 Genera germanica. C o 1 1 e iii a c e a c : 1 70 CoUenia. — L e c i d i n e a c : 171 Lecidca. 172 Patellaria. (Biatora. Lcpidoma. Psora. Circinaria. Pul- veraria. Verriicaria. Hffin.') 173 Bacomyces. 174 Cladonia (Cenoinyce). 175 Stereocaulon. — Parmeliaceae: 176 Gyalecla. 177 Parinelia. (Lobaria. Lecanora. Plalisma. Slicta, Pulmonaria. PelUgera. Solorina. Nephroma. Pellidea.) — Usneaceae: 178 Cetraria. (Evernia. Ramal- lina. Cornicularia.) Verwandt : Roccella (exot.}. 179 Usnea. 180 Alec- toria. 181 ßryopogon. Rahenhorst (^1845) tlieilt die Flechten in Cryosporae (Krusten- flecliten), Thallosporae (Lagerflechten), Podetiosporae (Stielflechten) und eine Abtheilung von Entvvicklungsfonnen, die man Leprae nen- nen kann. Beispiele. Farn. 8: Lepra incana, candelaris. Pulveraria farinosa. Variolaria communis. Isidium corallinum. Coniocybe pallida. — Farn. 9 : Graphis scripta. Opegrapha atra, scruposa. Gyrophora polymorpha. Um- bilicaria pustulata. — Farn. 10: Pertusaria communis. Verrucaria mu- ralis, plumbea. Sagedia cinerea. Endocarpon pusillum. Sphaerophoron coralloides. — Fam. 11 : CoUema muscicola. Lecidea parasema. Biatora ferruginea. Baeomyces roseus. Cladonia coccifera. Stereocaulon paschale. Lecanora atra, parella. Cladonia rangiferina. Ccnomyce pyxidata. Par- melia parietina, caperata, tiliacea, saxatilis. Peltigera canina. Cetraria glauca, islandica. Evernia Prunastri. Usnea barbata. Chemie. Das Gewebe besteht entweder aus Holzfaser, oder aus Stärke (1) (gewöhnliche oder modificirte, nicht durch .Tod blau wer- dend und mit Inulin identisch), oder es finden sich beide; in anderen Fällen ist die Stärke durch Gummi und leimartige Substanzen ver- treten. Auch Oel kommt vor (2). Die meisten enthalten Farbstoffe, welche sich grossentheils aus dem Lecanorin (3) und Usnin (4) ab- leiten lassen (vergl. im Anhang die Tabelle) und namentlich bei Ein- wirkung von Ammoniak sehr eigenthümliche Farben annehmen. Chlor- ophyll ist sehr allgemein verbreitet, vielleicht etwas modificirt (Thallochlor) (5). Hierher gehört ferner Orcin (6), Pscudoerylhrin (7), Parietin (8), Chrysophansäure (9), Erythrin (10), Parmelochromin (Vulpulin, Vulpin- säure), Strychnochromin etc. Auch eigenthümliche B i 1 1 e r s t o f f e kommen vor, wie Cetrarin (5u. 11), Picrolichenin (12), Ferner mehrere Arten Harz. Eigenthümlich ist das häufige Auftreten von Weinsäure (13) und Oxalsäure, meist an Kalk gebunden, über dessen Form übrigens wenig bekannt ist. Gerbsäure und Gallussäure (?) scheinen hier zuerst vorzukommen, auch Zucker wurde beobachtet. Die Asche beträgt gewöhnlich etwa 8 y« (trockene Pflanze) und besteht meist aus Erden. Die Steinflechten scheinen mehr Kieselerde zu enthalten, als andere. Belege. (1) Stärke. Dass die Jodfärbung in mehreren Fällen nicht Statt findet, scheint in einer zersetzend wirkenden Beimischung begründet zu sein. Inulin: at C24 H40 0 ^o (ßMder'). C24 H42 ^n {Parnelt); = C^ H,o O5 at; Moosstärke oder Lichcnin. (2) Gwm- precht, Parmel. parietina. (3) Lecanorin. At Cjg Hj- 0^;. Schimk (= Lecanorsäure). In Lecanora Parella etc. (4) Usnin. Aeq. C3, H,, 0,4 (= 2 aeq. Lecanorin — 0 + C^ H). Knop, Rochleder und Heldt. (5) Cetrarin = Cetrarsäure, Knop und Sehn eder mann : at C 34 2 * 20 1, icliPiies. 11. II V in on 0 thala in i. 1^32 0 ,5. Sic fanden fcnicr „Lichestorinsäurc" at C ^.j U ^^ 0^ im isliind. Moos. (6) Orcin. AI. C,o H,„ Oj. AVasserliallig: Cj^Hj^O,. (7) Pscudoerythrin. At, C,o H,2 0 4. Schuuk. C,^ H j« 0 ^ at, lioch- Icder und Ileldl. (ß) R. J). Thomson, über die Aschen von Scypho- pliorus (^Cladonia) pyxidatus, liellidiflorus. Cladonia rangiferina. Par- mclia omphalodes, saxatilis, parietina. Cetraria islandica. Ramallina scopnlorum. Parietin = C 4« Hjg 0,4. (9) Rochleder und Heldt fanden die Skeletsubslanz in n)elireren Fällen = Cj^ H,, O28. Usnin fanden sie bei Clad. rangiferina, Parmelia furfuracea. Chrysophan- säure = C j» H 4 0 3, Lecanorin in Evernia Prunastri. (10) Kane, Roccella tinctoria. Erylhrin = C5 Hg O^. Orseille. Lakmus. C^i) Bei^elins (Lieben islandicus. Sticla pulmonacea}. Ferner Herberger und Rigafelfi. (12) C. A. Müller, Verrucaria amara. — Ahns QiSSl^, Sliotin. Weppen, Variol. amara. (13) Berzelhis, Cetraria islandica. Sfeinberg, über Flechlenstärke. Vogel ebenso (1842). Knop be- obachtete Usnin bei Usnea florida, hirta, plicata, Lecidea geograpliica, Biatora lucida Fr., Cladonia digilata, macilenta, uncinata, Parmelia hacmalonnna, sarmenlosa, Lecanora cruenta. Filhol, Variol. amara. Braconnof, Variol. communis s. Liehen fagineus. Viel Oxalsäure in Lecanora tartarea. Brandes, Baeomyces roseus. John, Parmelia ciliaris, fraxinea, furfuracea, parietina, pulmonaria, Cetraria islandica. Monnhardt (1818), Parmelia parietina QDiss. vgl. Fechn. Res. p. 143). Schrader xxhcY dieselbe. Sander dito. Fresenius und Will, Asche von Parmel. Arten. Herherger, Parm. parietina. Fr. Nees v. Esenbeck, Lecanora tartarea, ferner Roccella tinctoria. Proust, Cetraria islandica. Westring, dito. Pfaff, dito. Schwammsäure (?). Einen rothen Farbeslolf enthält auch Ramallina scopulorum ; Rabenhorst. Robiquet, mehrere Arbeiten über Flechtenfarbstolle. J. Liebig fand die Roccell- säure = at C,7 H3.2 O4; von Heeren in der Rocc. tinctoria entdeckt. Vergl. ferner: Fechner p. 147 (Variol. communis), 134 (Baeomyc. ros.), 143 (Parmel. pulmon., furfurac. , fraxin., ciliaris, parietina), 139 (Lecanora tartar.), 146 (Roccella). Wolff, p. 610 (Vulpulin), 625 (Chiodecton), 610 (Verruc. amara), 625, 626 (Wandflcchte), 627 (Lecanora esculenta), 610 (Cetrar. Island.), 625 (Lieh, de Teneriffe). Geig. Chem. p. 1126 (Orseille), 1058 (Ocl), 1090 (FarbestoIF der Wandnechte), 1103 (Cetrarin), 1121 (Orcin), 1124 (Erylhrin). Vorkommen. Häufig sehr bestimmt an besondere Unterlagen ge- bunden, besonders auf manchen Felsarten, so auch auf mehreren Bäu- men; letztere sind indess schon unsläler, und in vielen Fällen machen sie selbst keinen Unterschied zwischen Laub- und Nadelholz. Sie lieben etwas feuchte Stellen, die Wetterseite, und gedeihen nicht im Dunkeln. Bei sehr vielen zeigt sich, wie schon die Zusammensetzung der Asche erwarten lässt, eine entschiedene Anhänglichkeit an Kalk; sie sind daher auf den Kalkfelsen häufiger, oder fehlen in den sel- tenen Fällen, wo dem Gestein aller Kalk abgeht, wohl auch ganz und gar. Belege. Kalk: Lepra caesia, cobaltiginea. Isidium calcareum (/?«&.). Trachylia saxatilis (h! Rah.'). Lecanactis grumulosa (hl Rab. s! Vng.'). Opegrapha saxatilis (h! Ung.), (varia) (Urceolaria calcarea). Verrucaria Dufourii, titanophila, papularis, Hochsletteri, [rupesirisj 11. H y men ollialaiiii. Liclicncä. 21 (/?aö.), papularis QUfig.^, iiuiialis (s! ihi t c r i d e s. 30. M a r s i 1 a o ;i c e a t\ 30. Familie. JMitrsiiaeaceae» Schleimfarue. (Figur 30.) Diagnose. Kapsel artige Sporenbehällerhiillen, welche in zwei oder vier Klappen aufspringen. Die Sporangien auf gallertartigen, Scheinfächer bildenden, an die Wand angehef- teten Samenpolstern (oft von Antheridien [cf] umgeben). Die jungen Blatter spiralig eingerollt. Lileratur. {Krüff. 251.) Brogniarl, Dict. class. X. 169. — Spretigel, Anleitung zur Kenntniss etc. II." T. 2. F. 42." - (Schnilzl. T. 34. - Ok. T. 9.) Genera germanica. 472 Marsilaea. 473 Pilularia, Pillenkraul. Beispiel. Ziemlich verbreitet ist Marsilaea quadrifolia L. Im IJebrigen unbekannt. Classe 9. Selaj^lnes. (Figur 31 und 32.) Diagnose. Pflanzen mit meist blätterigem Stamm und ein- fachen, sitzenden Blättern. Die Sporenbehälter klapp ig, ein- zeln in den Winkeln von Blättern oder Deckblättern (Brac- teen), mit zweigestaltigen Sporen versehen. Stengel mit cen- tralen Gefässbiindeln. 31. Familie. Mso^ieae» Brachsenkräuter. (Figur 31.) Diagnose. Unter getauchte Wasserpflanzen, deren Sporenbehälter (Sporocarpia) innen an der verbreiterten Basis der Blätter sitzen, einfächerig sind und im Innern viele Sporen von zweierlei Gestalt, an Querbälkchen be- festigt, enthalten. Lileratur. Sprengel, Anleitung. T. 2. F. 41. — Delill, 3Iein. du JIus. d'liist. nat. XIV. 100 T. 16. 7. — MoM, Vorm. Schriften. — {Schnitil. T. 35. — Oh. T. 9.) Genera germanica. 474 Isoetes. Der Isoeies lacuslris ([Brachsenkrant) ist ziemlich vcrbreilel und kommt namentlich auf sandigem Boden vor (^Wallr.'). Im Ucbriffcü unbekannt. 32. L y (• (» |) o (1 i a c e i d e a e. siiaveolens (s ! Mhl.^. Accras anthropophora, Himantoglossum liircinum (KD.). Henninium Monorchis (h! MliQ. Seräpias Lingua, cordigera (KD.). (Chamaerepes alpina. h ! Uny.') Ophrys muscifera, aranifera, Arachniles, apifera (KD.). Epipogium Ginelini (h!). Listera cordala (h ! iff/i/.). Epipaclis atrorubens (s ! Ung.'). Liinodorum aborlivum (/f//'scÄ.). Cephalanthera rubra (h! KD.), ensifolia (s! Ung.^. Cypri- pedium Calc^olus (s! Ung.'). — Boden vag: Corallorh. innala. Or- chis sambucina. Gymnadenia albida. Nigrilella angustifolia. Habenaria viridis. Chamaerepes alpina. Goodyera repens QMhl.). Oßcinell sind wegen der ernährenden, reizmildernden, gummi- reichen S a 1 e p knollen mehrere Arten. Der Salep kommt besonders aus der Türkei und Persien. — Orchis s. Piatanthera bifolia {^Diiss. G. 15 (73)], Bisamknabenkraut, daher Rad. Satyrii Off. obsol. harntrei- bend. — ■ Orchis hircina s. Loroglossum hi. R., daher Rad. Tragorchi- dis, Off. Obs. — Orchis Morio L. [Düss. 12. 14. (72)], Kuckucks- blume, Knabenkraut; — Orchis mascula L. \Düss. 9. 11. (71)J, Salep-Ragvvurz ; — Orchis militaris L. [Rb. f. 910], helmarliges Knabenkraut; — diese drei liefern den besten Salep. — Hierher ferner: Orchis maculata L. [Reichb. f. 772]. — 0. m a j a 1 i s Rb, [Reichb. f. 770], s. latifolia L. — Neottia Nidus Avis Rieh. [OÄ-.T. 11], Wurmwurz, obsol. — Listera ovata R. Br. [i?ö. f. 813], daher Herba Ophrydis bifoliac s. Bifolii, obsol. — Epip actis latifolia Sw. iReickb.f. 1141], daher Rad. Hellebörinae latifoliae, Off. obsol. — Spi- ranthes autumnalis Rieh. [Sturm 12], daher Radix Triorchidis albae odoratae s. Orchidis spiralis. — Vanilla aromalica Swartz [Düss. 18. 13, 14. (74, 75)] s. Epidendron Vanilla L. Die markige Kapsel liefert die Vanille (L. Cl. XX. 1). Südamerika und Mexiko. Als sti- mulirendes Gewürz im Gebrauch, seit 1510 nach Europa gebracht. Aus der nahen exotischen Familie der Kiugiberaceeii (auch Scita- mineen oder Drimyrrhizeen) sind mehrere wegen ihres Reichthums an vor- trefflichem Gewürz officinell, vorzüglich : Z i n g i b e r o f f i c i n a 1 c Rose. [L. Cl. L 1], woher der Ingwer, Radix Zingiberis [Düss. 7. 6. (61)]; Ämomum Zingiber L. — Zingiber Zerumbet R. [Düss. 7. 5. (62)], Rad. Zerumbet, Blockziltwer. — Zingiber Cassumunar R. [Düss. 10.1.(63)], gelber Zittwer. — Curcuma (L. 1. 1.) Zerumbet Rab. [Düss. 8. 1. (60)], Zittwer. — Cure, aromatica Sal. [Düss. Suppl. V. 3], s. Cure. Zedoaria. — Cure, longa L. [Düss. 7. 7. (59)], Cur- cumawurzel. — Amomum (L. Cl. LI) Cardamomum L. [Düss. 9. 5. (64)], runde Cardamom, Frucht. — Alle asiatisch. — Am. Gra- num Paradisi Afz. [Düss. 17. 5. (65)], Paradieskörner; aus Guinea. — Ellettaria (L. Cl. I. 1) Cardamomum Wh. [Düss. 6. 9. (66)], s. Alpinia Cardamomum Rxb., kleine Cardamom; Ostindien. — Alpinia (L. Cl. I. 1.) Galan ga Sw. [Düss. 11. 1 und 2], Galgant; ostindisch. Verwandt mit diesen sind die Caiinaceeu, worunter die Ma- ranta (L. Cl. I. 1) arundinacea W. [Düss. 13. 10, 11. (69, 70)] aus Südamerika, und M a r. i n d i c a Tuss. [Hat/n. 9. 26 j aus Ostindien, welche die Pfeilwurz und in ihr das Arrow-root-Meid liefert. Die Familie der Miisaceeii liefert den Pisang, die Banane, Musa paradisiaca L. und Sapientum L. (Cl. VI. 1). Stammt aus Ostindien. 5 1 . 1* 0 1 a m c a e. F 1 ii v i a l c s. 71 Classe 17. Fliiviales. Flusspflanzen. (Figur 51-53.) Diagnose. Pflanzen mit fehlendem oder meist unvollkomme- nem Perig-on, Ovarium eines oder mehrere, frei, mit einem Eichen. Eichen meist häng-end, Samen eiweisslos, Wiirzel- chen des Embryo nach unten gerichtet. — Wasserpflanzen. 51. Familie. Potanieae» Laichkräuter. (Figur 51.) Diagnose. Perigon fehlend (x}, oder viertheilig (y^ und unterständig. Slaubgefässe eines bis vier. Fruchtknoten meh- rere, getrennt, mit gekrümmtem oder eingerolltem Embryo. Dieser mit verdicktem Wiirzelchen Quacropus}. Verwandt mit Ilydrocharideen, Bulomaceen, Alismaceen, Juncagineen und Ceratophylleen fOrchideen und Aroideen). Ulerahir. {Krüqer p. 290.) Richard, mein, du inus. 1. p. 364 (1815). Jussieu, Diel, des sc. nat. XLIII. p. 93 (1826). — iOke7i T. 3 und 9.) . Genera germanica. 625 Potamogeton, Laichkraut (IV. 3. — Nees 6. 13). 626 Ruppia (IV. 3. — Nees 6.12). 627 Zannichellia CXXI. 1. — Nees 6. 11). Beispiele. Potamogeton natans, rufescens, gramineus, lucens, erispus, compressus, pusillus, pectinatus. Zannichellia palustris. Chemie. Völlig unbekannt. Vorkommen. \m Wasser, und zwar merkwürdiger Weise zum Theil sowohl im süssen, als im salzigen. Beide sind allerdings mehr in der Ouantitäl, als in der Beschaffenheit ihrer Bestandtheile verschieden. Im Meere: Potamogeton marinus. — Im Salzwasser: ZannicheUia maior {Kittel). — Im See- und Salzwasser: Ruppia maritima, rostellata (KD.). — Süsse Gewässer: Zannichellia pedunculala Vic\\h. {Kittel). — Süsses und salziges Wasser: Potamogeton pusillus (Kittel). 52. Familie. Wajadeae* (Figur 52.) Diagnose. Untergetauchte Pflanzen mit eingeschlechtigen Blülhen ([diclini) ohne wahres Perigon, und oberständigem, einzelnem Fruchtknoten. Staubkölbchen sitzend. Verwandt mit den Potameen (vergl. Farn. 51). Lilerattii: Vergl. l'am. 51. — {Oken T. 9.) Genera germanica. 628 Najas, Najade (XXI. 1. — Ns. 6, 10 und 10, 1). 629 Zoslera, Wasserriemen (XXI. i. — Ns. 6. 14). *'* Fluviales. 52. Najadeae, Beispiele. Ziemlich verbreitet sind Najas maior und minor. Chemie unbekannt. Vorkommen in süssen und salzigen Wässern. Die Zostera marina gehört zu den wenigen im Meere beobachteten phanerogamen Pflanzen. Najas flexilis wächst auf sandiger Unterlage, Zostera marina und nana im Meere (KD). Früher waren die Aegagropilae s. Pilae marinac, zusammengeballte Massen von Zosteren und Posidonien, officinell. 53. Familie. JLeinnaceae» Wasserlinsen. (Figur 53.) Diagnose. Freischwimmende Pflänzchen, welche am Rande des blattartigen Stengels eine einzelne Bliilhe hervorlreiben. Perigon zusammengedrückt, einblätterig-. Fruchtknoten einer, ober- ständig, mit zwei bis sechs Eiern, Eichen aufrecht. Schlauch- frucht (^Utriculus^. Same eiweisslos? Wiirzelchen obersländig-, Keim umgekehrt. (Wurzeln an der Spitze die losgerissene Scheide tragend.) Verwandt mit den Spadicifloren , Aroideen, den Najadeen Quid Butomaceen?}. Literatur. {Krüger p. 290.) Schieiden in: Linnaea. XIII. p. 389. — {Ok. T. 9.) Genera germanica. 630 Lemna (IL i. — Ns. 6. 9), Meerlinse. Beispiele. Lemna trisulca, polyrhiza, minor, gibba, sämmtlich sehr verbreitet. Chemie. Unbekannt. Vorkommen. In stehenden Wässern, zumal der nördlichen gemäs- sigten Zone. Lemna minor nach Ungers Beobachtungen in Onellen von 6, 5 " R. mittlerer Temperatur. Officinell war Herba Lentis palustris, Wasserlinse, gegen Gelbsucht und gichtische Entzündungen. Classe 18. ^padicillorae. Kolbenblüthen. (F"igur 54 und 55.) Diagnose. Blüthen auf einem Kolben sitzend, die rein weiblichen besonders unterhalb. Fruchtknoten einer, mehr- lacherig. Der Embryo in der Achse des Samens (axilis). Sa- men anfangs eiweisshaltig. — Pflanzen mit wechseis ländig-en (alterna) ßlätlern, deren Fläche oft auffallend breit ist. 73 34. Aroidcae. S padi cillor ae. 54. Familie. Aroideae, Aronswurze. (Figur 54.) Diagnose. Blüllien nackt oder mit einem Perigon, sitzen dicht auf dem einfaciien, fleischigen Kolben. Keim (Em- bryo) slielrund, gerade. Verwandt mit Pandaneen, Typhaceen, Lemnaceen (Najadeen, Aristolochieen, Piperaceen und Saurureen). Lilerahtr. {Krüger p. 290.) Schott, Melet. p. 16. Araceae. — (OÄ. T, 2. u. 12.) Genera germanica. Araceae: 631 Arum, Aronsslab (XXI. \. — Ns. 2. 5). 632 Calla, ^Drachenwurz, Wasseraron (XXI. 1.— Ns. 2. 4). Orontiaceae: 633 Acorus, Kahmis (VI. 1. — Ns. 2. 3). Manche stellen Acorus zu einer eigenen Unterabtheilung: Acoroideae. Beispiele. Arum maculatum (Calla palustris). Acorus Calamus. Chemie. Die Wurzeln sind ausgezeichnet durch Reichthuin an Stärke und tlieilvveise auch Gummi, ferner ein scharfes, flüchtiges, viel- leicht schwefelhaltiges Oel. Sodann fand man etwas Zucker, und als bemerkenswerth wird beim Kalmus Harz und Kupfer ^Meissner') ange- geben , welche Substanz bei mehreren Gewürzen vorkommen soll. — Das Kraut des Kalmus ist ausgezeichnet durch einen bedeutenden Kali- gehalt, aber auch Erden, Phosphorsäure kommen in ziemlicher Menge vor, ferner unter Anderm Schwefelsäure in der Asche. — In der Blüthe finden sich flüchtige, scharfe Stoffe, bei Ar. Dracunculus auch ein scharfes Harz, welches in den übrigen Theilen nicht bemerkt wurde. — Merk- würdig ist die bedeutende Wärme, welche sich zur Blüthezeit innerhalb der Scheide von Arum entwickelt (vergl. hierüber Schleidens Phy- siologie II.). Belege. Arum maculatum: Fechner p. 85 (ßuchoh, Dulong, Murray'), Geig. Chem. 1062 (Oel). Wolff p. 698. — Calla a e t h i 0 p i c a : Wolff p. 671 {R. Brandes). — Acorus Cälamus: Oel, Schnedermann (Pharm. C. B. 1842. p. 367). Fechner p. 81 (Trommsdorff). Mling {Liebig. Annal. 1845. Octob.). WoJff p. 619 Xßoulron-Charlard), p. 654 {Trommsdorff). Meissner (Geig, pharm. Bot. p. 125). Vorkommen. Besonders in den feuchten Wäldern der Tropen. — Sie haben meist einen geringen Verbreitungsbezirk und lieben auch bei uns feuchte, schattige Localitäten. Von mehreren Arten, namentlich Colocasia esculenta und macror- rhiza Schott. (Neuseeland, Taro genannt), werden die mehligen Wur- zeln, nach Zerstörung der Schärfe durch Rösten, gegessen und daher cultivirt. ^ ^T , , Officinell: Acorus Calamus L. [Düss. 4. 20. (24)], daher die bittere und gewürzhafte Rad. Calam. aromat. — Arum macula- tum L. [Diiss. 2. 24. (20)], Zehrwurz, Magenwurz, gefleckte Arons- wurz, daher Rad. Ari s. Aronis s. Alami Ofl*. obsol. — Arum italicum M., daher Rad. Ari gallici Ofl". — Arum Dracunculus L., daher Rad. Ser- penlariae Ofl". obsol. — Calla palustris L. [St. h. 5], Draconlmm aquaticuin s. palustr. Ofl'. obs. Giftig: Arum maculatum \Hch. T. 19; R(:>eb. T. 7]. •^ Spadiciflorae. '^5. Typhaceac. 55. Familie. Vyphaceae, Rohrkolbenartige. (Düsen. Ok.^ (Figur 55.) Diagnose. Blülhen in dichtg-edrängte Aehren oder Kolben zusammengestellt, einhäusig-; Aehren oben männlich, unten weiblich. Perigon aus Schuppen oder Borsten g-ebildet. Staubkölbchen drei und mehrere. Frucht mit einem häng-enden Eichen, trocken, nicht aufspringend. Keim im Eiweisse, ge- rade. Feuchtigkeit liebende Pflanze mit kriechendem Rhizom, stielrunden Steng-eln und linealen Blättern. Verwandt mit Cyperaceen, Aroideen, Pandaneen. Liier ahn: {Krüger p. 291.) — {Ohen T. 12.) Genera germanica. 634 Typha, Rohrkolben (XXI. 3. — Ns. 2. 1). 635 Sparganiuni, Igelsknospe (XXI. 3. — Ns. 2. 2). Beispiele. Typha lafifolia, angustifolia. Sparganium raniosum, Sim- plex, nalans. Chemie. Die Wurzelstöcke der Typha enthalten vorzugsweise Stärke ; im Uebrigen fand man die gewöhnlichen PflanzenstolTe, worunter nach Lecoq Aepfelsäure. Belege. Typha: Fechner p. 332 QLecoq'). Wolff p. 65 i (Lecog), p. 671 (Braco7tnot). Vorkommen. Sie sind weit verbreitet und bewohnen vorzüglich die aussertropische nördliche Hemisphäre. Man sieht sie besonders an schlam- migen Flussufern und in stehenden Gewässern. Eigentliche Moorgründe scheinen sie zu vermeiden. — Typha minima liebt sandige Flussufer {lüttet). Oßcinell sind jetzt keine mehr. Typha latifolla L. [Ok. T. 12], der Wurzelstock als Radix Typhae Off. früher gebräuchlich. Hieran schliessen sich die exotischen Pandaneen, worunter Phy- telephas macrocarpa s. Elephantusia m. (L. Cl. XXIII. 2), welche das vegetabilische Elfenbein liefert. Unter den Palmen \0k. Tab. 12] werden mehrere wegen ihrer geniessbaren Früchte, ölreichen Samen, Wachsausschwitzungen, wegen (des stUrkereichen oder zuckerhaltigen Markes benutzt. So namentlich : Areca (L. Cl. XXI. 9) Catechu, woher die Arecanüsse. Co cos nucifera (L. Cl. XXI. 6), Cocosnuss. Phoenix dactylifera (Linn. Cl. XXII. 6), Dattelpalme. Sagus Rumphii W., Sagopalme. Calamus Draco Wild, (L. Cl. VI. 1), Drachenblut. Ceroxylon Andicola Humb. (XXIII. 1}, Wachspalme. Elaeis guineensis J. (XXI. 6), Oclpalme und andere. -W>J6H33^J>^S^£tbsfacdQ. Zusammensetzung? — Holz: Fechn. p. 280, 18. (ßerlhier'); p. 281, 3. {yVerneck). Bir- keiOjarz: At. C^« H^e O3 = 8. Cj H« + H^ 0 + ^i- — Saft: Fechn. p. 219. (JoÄ/0; ^Volff p. G31. {Gelsekr'); p. 6(i4. (^Stühelm u. i/oc/*- stettcr^. B e t u 1 a 1 e n t a. Das Oel , durch Fermentation erzeugt, identisch mit Gaultheriaöl, Procter (Pharm. C. B. 44. p. 473), Alnus. Holz: Fechn. p. 280, 21. (Berthier); p. 281, 9. (JVernecky Rinde: Stenhouse; Gassicourt {Schühl. II. p. 227}. Vorkommen. In den gemässigten und kälteren Gegenden , beson- ders auf der nördlichen Hemisphäre. Sie lieben feuchte, namentlich humns- oder torfreiche Unterlage und kommen an geeigneten Stellen selbst bis nahe der Schneegränze oft in grosser Menge beisammen vor. Belege. Torf. Betula pubescens (Ung. KD.), fruticosa (KD), nana h! (Schiibl.J, Alnus Glutinosa QBloor, Ung.~). Sand: Bet. alba h! (KD). Granit: Alnus viridis h! (KD). Kalk: (Bet. nana) h! Qiirschl.). Bodenvag. Bet. alba, nana, Alnus viridis, incana QMhl.J. OfßcitielL Betula alba [Stu. h. 29 1, daher Oleum beti'ilinum s. moscoviticuni s. Balsamus lithavicus, zum Juchtenleder benutzt. Succus Belulae, Birkenwasser, gibt Essig und ein schwach berauschendes Ge- tränke; die Rinde adstringirend, dient zum Gerben des Juchtenleders. Cortex Alni Off. obsol., adstringirend. Forst pflanzen. Betula nana [Guimp. T. 145], Betula alba [Giiimp. T. 149], weisse Birke, Pfingstmaien. Alnus glutinosa G. [Stu. h. 29; Krebs T. 12, 13, 14, 6, 7, 142, 140]. Gl. Familie. Vwpuliferae* Becher früchtige. (Corylaceae. Quercineae.) (Figur 61.) Diagnose. Weibliche Bliifheii nicht in Kätzchen, son- dern einzeln, gehäuft, oder ährig. Perigon an den Fruchtknoten angewachsen, Fruchtknoten zwei- bis sechsfächerig- mit hängenden Eichen, die Hülle nach der Bliithezeit fort- wachsend. Reife Frucht eine Nuss, durch Fehlschlagen einfächerig, ein- bis dreisamig. Keim eiweisslos, umgekehrt. Verwandt mit Belulaceen (Juglandeen, Salicineen). Lileralur. (Krug. p. 298.) Michaux, bist, des cheiies de rainerique. Paris, 1801. fol. Deutsch V. Kerner. {Ohm T. 3. und 19.) Genera germanica. 647 Fagus, Buche, Rolhbuche (XXI. 8. — Ns. 1. 16). 648 Castänea, Kastanie (XXI. 8. — Ns. 1. 17). 649 Quer- cus, Eiche (XXI. 8. — Ns. 1. 15). 650 Cörylus, Hasel (XXI. 8. Ns. 1. 14). 651 parpinus, Hainbuche, Weissbuche (XXI. 8. — Nees 1. 12). 652 Ostrya, Hopfenbuche (XXI. 8. — Ns. 1. 13). Beispiele. Corylus Avellana, Carpinus Betulus, Fagus sylvatica, Ouercus sessiliflora. (jl. Ciipnliferac. .1 ii I if I ora c. od Chemie. Während die technisch niilzlichcn Theilc dieser Pflanzen vviederiiültcn Unlersnchungen unterworfen wurden, ist die Wurzel bis jetzt noch nicht vorgenommen worden. Das Holz cnlhält namentlich im Friilijahr eine grosse Älenge Saftes, welcher eine Auflösung der im Herbste abgelagerten Stoffe zu sein scheint. J. Vauquelm fand darin sehr wenig feste Materien, worunter etwas Zucker, Gunnni, Essigsäure, wohl erst durch beginnende Zersetzung entstanden; im Herbste Gerb- stofl', Salpetersäure (bei der Kastanie), Ammoniak?, Gerbstoff (I) und die gewöhnlichen Subslanzen. Die Veränderungen im anorganischen Gehalt sind völlig unbekannt. Das Holz ist ausgezeichnet durch seinen Reichthum an Holzfaser, welcher es zum Brennen und Bauen in hohem Grade geeignet macht. Sonstige organische Stoffe sind darin nicht näher untersucht worden. Die Asche besteht zum grössten Theil aus Erden, welche hier an Kohlensäure gebunden sind und offenbar bei der Bil- dung der Holzfaser beiheiligt, nicht aber an lösliche Pflanzensäuren ge- bunden waren. Ueberhaupt ist die Beziehung der Erdsalze zu der Or- ganisation der festen Theile, namentlich zur Holzfaserbildung, nirgendwo im Pflanzenreiche zu verkennen. Unter den übrigen Substanzen ist na- mentlich das Kali in ziemlicher Menge vorhanden und gehört vermuth- lich, soweit es als kohlensaures in der Asche ist, dem Holzsafte an. Herfwig fand Alaunerde in der Buche. Die Rinde hat einen oft sehr reichen Gehalt an Gerbstoff (und Gallussäure}, auch Gummi, Cerin und Korksubstanz (im Kork), eine eigenthümlichc Substanz Ouercin (?), und in der Asche vorherrschend kohlensaure Erdsalze sind zu erwähnen. Kieselsäure findet sich, auch Chlor und nach Einigen Schwefelsäure wurden wie im Holze aufgefunden; Phosphorsäure dagegen scheint hier zu fehlen (?). Chevreid fand im Kork Essigsäure, Herlwicj Alaunerde (Buche) uufl Berliner in der Eichenrinde eine verhältnissmässig grosse Menge Mangan. Das Laub enthält vorherrschend Erden (bei der Eiche nach Sprengel Alkalien), ferner besonders Kieselsäure, Chlor, Phosphor- säure. Sodann wurde eine bemerkliche Onantität Eisen von Spretigel bei der Buche gefunden und Alaunerde bei der Weissbuche und Eiche. Die Galläpfel der Zweige haben ähnliche Beschaffenheit, aber daneben noch Harz, Zucker, Essigsäure, Stärke und bis zu 40 % Gerbsäure (und Gallussäure), auch ein ätherisches Oel wird angegeben. Die Deck- blätter der Hasel enthalten nach Jo/m Apfelsäure. Der Blüthenstaub der Hasel enthält nach John Harz, Schleim, Phosphorsäure u. s. w. Die Samen sind reich an Stärke, mehrere enthalten daneben viel fettes Oel, das in diesen Pflanzen sonst nirgends vorkommt, und in der Asche kohlensaure und phosphorsaure Alkalien und noch mehr Erden (?). Auch Gummi, Gerbstoff, Harz (^Löwiy'), Kleber, Alaunerde QLöivig') werden angegeben. Belege. Saft: Wolff p. 628 ( Vauquelbi). C a r p i n u s B e t u 1 u s : Fechn. p. 220 QVauqmlhi) ; p. 279, 2 {Berlhier'); p. 281,4 (H^emecyi;). Blatt: Sprengel (ßchubl. Agr. Ch. II. p. 208). de Saussure. — Co- rylus Avellana: John (Pharm. C. B. 1841 p. 63). Sückel (Jahrb. f. Pharmac). Fechn. p. 50 QSfolfze'); p. 279, 11 {Berlhier^. Schiibl. (Agr. Chem. II. 197). Dam/ QSchübl. 1. c. p. 228). Wolff p. 671 QStolfze^. de Saussure. — Eichengummi: Fechn. p. 213 (John'). — Korkeiche: Der Kork enthält Korkwachs (Cerin) = C25 H40 O3; Korkstoff (Suberin), Zusammensetzung?; Korkholzfaser = Cjj 6* 84 .Iiilifl orae. Gl. C ii p ii li fcr;ie. H20 0,0; Döppiny (Ph. C. B. 1843. 360). Fechn. p. 131 {ChevrenU John?}. — Eiche. Rinde : Fr. Miilkr (Pharm. C. B. 1844. 651). Fechn. p. 131 {Berthier). Wolff \>. (yb9 QHergt, ScatiergooiQ; p. 660 (;6'cr6cr). — Same: Kleinschmidt QLieb. Ann. 44); Fechn. p. 330 (Juinckj). Wolff p. 681 (^Löicig). Blatt: Boussinganlt (Pharm. C. B. 1843 p. 437). de Saussiire. — Sprengel (ßchiibl. Agr. Ch. p. 208). — Rinde ent- hält krystallisirbares Quercin, Zusammensetzung? Gerber (Pharm. C. B. 1843. p. 502). Holz: Deninger (Lieb. Ann. Juni 1845). Samen: Fechn. p. 24 (If. ^.). Rinde: Davy QSchiibL Agr. Ch. II. 227). Gassiconrt (ibid. p. 228). Holz: Fechn. p. 279, 4 bis 6 {Berlhiery, p. 281, 2 {Wei^neck'). — Ouercitronholz: enthält Quercitrin (-Säure), = C,6 H,6 O9, ähnlich der Holzfaser, BoUey (Pharm. C. B. 1841. p. 30). Gerbstoff: Geig. Chem. p. 851. Wolff p. 235. At. C^^ H,o O9 + Aq = Qt + 3 aq; — oder C(, H« O5 -f- H.2 0? Synon.: Gerbsäure, Tannin, Tanningenium, Acid. quercolannicum). — Gallus- säure ib. (l. cit.). At: C, H4 O4 + H, 0, oder C, H^ 03 + 2aq; Acidum gallicum. 0« Aegilops: S'^e/?Aow5e (Pharm. C. B. 43. p. 228), Galläpfel: Ginbonrt (Pharm. C. B. 44. p. 383). Fechn. p. 239 QDary, Braconnot, Bouillon -Lagrange., Hagen^. Gassiconrt, Davy. Ouercitrin, At. C,« H,« O9, Bolley {Geig. Ch. 1088). QSchübl. Agr. Chem. II. 227). — Buche. Saft: Fechn. p. 221 (Vanqnelin~). Hert- tcig (Lieb. Ann. XLVI.). Wolff p. 683 (Fraas); Fechn. p. 279, 3 (Berthier^; p. 281, 1 (Werneck'). Oelgehalt: Schübler (Agr. Chem. IL 197). Dai^y (ibid. p.'228). Sprengel (ibid. p. 208). Sonchay Lieb. Ann. 1845. Juli). Bonssingaidt (Pharm. C. B. 1843. 437). — Der Same enthält nach Buchner ein flüchtiges Subalkaloid (?), das narkotische „Fagin". Zusammensetzung? — Castanea vesca: Will und Fresenius (Lieb. Ann. Juni 44). Fechn. p. 221 (Vatiqnelin'); p. 280, 20 (Berthier'). Waltl (Schiibl. Agr. Ch. II. 221). Davy (ibid. p. 227). — Die Literatur über Holz, Brennholz, Kohle etc. vgl, bei Fechn. Result. etc. Vorkommen. Sie bewohnen in grösster Menge die gemässigten Gegenden, vor allen Nordamerika. Auch unter den Tropen findet man eine nicht unbedeutende Anzahl, allein erst in einer Hohe von 6000 bis 9000 Fuss, w^o die mittlere Temperatur jener der gemässigten Ge- genden näher kommt. In geochemischer Beziehung hat sich für jetzt nichts Allgemeines ergeben. Belege. Porphyr: Ouercus pubescens h! (KD.). Kalk: (Fagus sylvatica) s! (Ung.). Kiesigen Boden liebt Castanea vesca (DC.). Boden vag: Fagus sylvatica (MldS). Im Allgemeinen sollen diese Pflanzen Humus- oder Sandboden vorziehen; aber auch auf Kalk kommt die Eiche nach Fialka in ganzen Beständen vor. Benntznng. Ouercus coccifera L. [Diiss. Suppl. fsc. V. T. 24), auf ihr lebt die Kermesschildlaus, Coccus Ilicis., von welcher die Ker- meskörner, Grana chermes; Südeuropa. — Ouercus infectoria Oliv. [Dü.ss. 11. 20 (94)], Galläpfel, Gallae, durch den Stich von Cy- nips gallac tinctoriae s. Diplolepis g. t.; Off. und Farbmaterial; Südeuropa. — Ouercus p c d u n c u 1 a t a Willd. [^Düss. 11. 13 (93) | , Stieleiche. Daher und von 0- Robur Willd. \Düss. 11. 18 (92)], Steineiche, — die Cortex und Claudes Ouercus. Durch (kn Stich von Cynips Ouercus 61. Ciipuliferae. J iilifl o rae. cJ5 calycis entstehen die Knoppern, in der Schwarzfarbeiei benutzt. — Ouercus Suher L, [Düss. Siippl. V. T. 23], liefert Kork, Suber. — Ouercus tinctoria Mich, in Nordameriiva liefert Quercitron, gelbes Farbmalerial. Von mehreren ist die Rinde officinell, ihr Gehalt an bit- terem ExtractivstolT (Quercin) scheint ihr Ionische Wirkungen zu ver- leihen. — Die Früchte von unsern Eichen werden geröstet und der Absud (EichelkalTee) als Tonicuni gegen Skropheln benutzt; aber auch roh werden die Eicheln von einigen südlichen Arten, z.B. 0- Aesculus, Aegilops (Velanide), Hex, Ballöta, wegen ihres reichen Stärkgehaltes genossen; ähnlich die Kastanien oder Marronen, die Haselnüsse (von Coryl. Avellana), türkischen Haselnüsse (Cor. Colurna) und Lambert- nüsse (Cor. tubulosa). Ebenso die Bucheckern oder Buchein, welche jedoch in grösserer Menge genossen Uebelkeit und Schwindel erregen. Von einigen Arten wird Manna quercina gewonnen, namentlich von Q. infecloria. Das Buchenholz liefert Potasche. Forstpflainen. Wegen ihres trefflichen Holzes werden besonders folgende cultivirt: Fagus sy 1 vatica | A^r^Ä. T. 144, 2; u. 29], Roth- buche, der schönste Baum der deutschen Wälder. — Ouercus sessili- flora Sm. [Ivibs. T. 70] s. Robus Rth., Wintereiche. — Ouercus pedunculata [Krhs. T. 143, 1; u. 75], Stieleiche, Sommereiche. — Carpinus Betnlus \Krhs. T. 142, 3; u. 15], Hainbuche. — Cas- tanea vesca [Krhs. t. 142, 2; u. 16], essbare Kastanie. — Cory- lus Avellana [Kvbs. T. 141, 2; u. 21]. — Cor. tubulosa [/ifrö*. T. 22]. 62. Familie. WJitnaceae» Ulmenartige. (Figur 62.) Diagnose. Blüthen in Häufchen, Perigon fast glockig, in der Knospenlage dachig -'^3. Fruchtknoten frei, aus zwei Blättern, Eichen eines oder zwei, hängend, anatrop. Griffel zwei. Frucht nicht aufspringend, oft eine Flügelfrucht, ein- fächerig, einsamig. Same eiweisslos, Embryo orthotrop. Holzige Pflanzen mit abwechselnden, einfachen, gesäg- ten Blättern. Verwandt mit Urticeen, Cupuliferen, Celti- deen. Literatur. {Krüger p. 298.) Spach, nouv. ann. des sciences nat. XV. p. 349 und p. 359. — {Oken T. 19). Genera germanica. 653 Ulmus, Rüster (V. 2; IV. 2; XI. 2.—Ns. 3. 3). Beispiele. Ulmus campestris. Ulmus effusa vielfältigst angepflanzt. Chemie. Diese Pflanzen haben grosse Analogie mit den Cupuliferen. — Wurzel und Samen sind nicht untersucht. Das Holz enthält (ausser der Holzfaser) vorwiegend Kalk, vermulhlich in chemischer Verbindung *') Die Knospenlage wird je nach der Anordnung der Blaltrander und der allgemeinen Gestalt verschieden benannt: klappig (aestivatio valvata) Fig. 71. 83. 86. — dachig (imbricala, iinbricaliva) Fig. 62. 130. — gefaltet ("plicata) Fig. 96. — ge- wunden (convolutiva) Fig. 132, x. — gedreht (contorta) Fig. 153; und schief ge- dreht Fig. 87; oder schraubenförmig zusammengerollt Fig. 85. ob Julillorao. 62. Ulinacoac. mit derselben ; daneben eine nicht unbedeutende Ouanlitäl Kali, ferner Schwefelsäure, Phosphorsäurc etc. Der Saft enthält wenig feste Theile, darunter kohlensauren Kalk (!), Chlor, Schwefelsäure, Zucker und Gummi (]?}, und namentlich viel essigsaures Kali. Der Herbslsaft schien von jenem des Frühlings nicht wesentlich verschieden zu sein (verdient weitere Untersuchung). — Die Rinde zeigt vorwiegend Kalkgehalt; daneben Gummi QRincke), wenig Alkali, Phosphorsäure, Schwefelsäure, eine grössere Menge Kieselsäure und vor Allem Gerb- und Gallussäure. — Das grüne Blatt enthält nach Sprengel sehr viele auflosliche Theile und empfiehlt sich daher als Nahrungsmittel; in der Asche sind Kiesel- säure und besonders Kalk vorherrschend. Belege. Ulm. campestris: Wrighfson QLieb. Annal. 45. Juni}. Baumhauer (Pharm. C. B. 44. 603). Fechn. pag. 221 QVauqiielhiJ, p. 281, 5 QWernecky Sprengel QSchübl. Agr. Ch. II. 208). — Ulm. effusa: Wolff i^. 629 (Klaprotli), p. 659 {^Rincke'). Vorkommen. Sie bilden mitunter grosse Wälder in der gemässigten nördlichen Hemisphäre, häufiger jedoch findet man sie zerstreut. In Norddeutschland werden sie um die Dörfer gepflanzt und in England bilden sie herrliche Waldgründe in den Parks. Anwendung. Ulmus campestris Willd. [D/m. 5. 5. (104) |; Ulm. effusa Willd. [Düss. 14. 9. (103); naijn. III. 17] liefern Cortex Ulmi interior s. pyramidalis, Off. adstringirend. Forsfpflanzen : Ulmus camp. [Krebs T. 144, 6; und 129], gemeine Rüster. Ulm. elf. [Krebs T. 130], langstielige Rüster. — Ulmus suberosa \ Krebs T. 131]. 63. Familie. iJeiiitieae» Zürgelbäume. (Figur fi3.) Diagnose. Holzige Pflanzen mit hinfälligen Nebenblättern. Perigon fünftheilig oder fiinfblälterig, kelchartig, mit fünf Stanbgefässen, welche den Perigonblältern gegen- über stehen. Fruchtknoten einfächerig, aus Einem Blatte, mit Einem Eichen, dieses amphitrop. Embryo homolrop, hakig gekrümmt. Verwandt mit Ulmaceen!, Moreen. Lileralur. {Krüfjer, pag. 299.) — {Oken T. 19.) Genera germanica. 654 Celtis (V. 2. oder XXIII. 1. — Ns. 3. 4). Pflanzen mit wässerigem Safte und anscheinend den zuletzt ge- nannten Familien analog in ihren Bestandlheilen, übrigens nicht unter- sucht. — Sic wachsen besonders in warmen und gemässiglen Gegenden. Celtis australis L., Zürgel, Olf. obs. in Südcnropa bis nach Steiermark u. s. w. Die Zweige und Beeren sind adstringirend, letztere enthalten etwas Zucker; die Samen Oel. — Die asiatische C. orientalis L. ist schwach aromatisch und wird gegen Epilepsie angewandt. 64. Moreac. Jiiliflorae. tS' 64. Familie. IfMoveae» Maulbccrartige. (Figur 61.) Diagnose. Blüthen ein- bis zweihäusig-, in Aein'en, Kälzchen, Trauben, oder auf fleischig- verdicktem Fruchtboden, welcher sie in einig-en Fällen vollständig umschliesst und über- wachst, so dass nur an der Spitze eine Oeffnung- bleibt. Männ- liches Perig-on kelcharlig, drei- bis viertheilig-, mit drei bis vier Staubg-efässen. Griffel zweitheilig-. Weibliches Pe- rigon vierblätterig- oder fünftheiligf. Die Früchtchen ([Achenia, Utriculi) einsamig-, mit fleischig- g-e wordenen Hüllen, oder auf fleischigem Fruchtboden. Same hängend, gekrümmt, ebenso der Embryo in seinem fleischigen Ei weiss. Keim- blätter an einander liegend. •'S' Verwandt mit Urticeen, Celtideen, Artocarpeen. Lilerafiir. (Krüger pag. 299.) Hendess, Obstbauiuziicht etc. Köslin. 1839. — Oken T. 3 und 19.) Genera germanica. 655 Monis (XXI. 4. — Ns. 3. 5). 656 Ficus, Feige (XXI., XXII. oder XXIII. 3. — Ns. 3. 6). (Bildet mit den Arto- carpeen die Familie der Syco Ideen, Sch.^ Chemie. Sie haben meist gefärbte Säfte, s. g. Milchsäfte (Latex), welche in besonderen Gefässen circuliren. Die Wurzel der Con- trayerva enthält Stärke, daneben ein ätherisches Oel (Geiger^, welches sonst bei diesen Pflanzen nicht beobachtet wurde. — Das Holz der Maul- beere ist reich an kohlensauren Salzen, vorwiegend Erden; seine Rinde ebenso, daneben findet man aber Gerbsäure bei der Feige, und einen aus- gezeichneten Bast bei Broussonetia papyrifera. Die Wurzelrinde des Maulbeerbaums verhält sich in Betreff der Kaltisalze ähnlich ; dabei findet man viel Schleim , auch Stärke , etwas Schleimzucker und namentlich Harz. Kieselsäure findet sich in der Rinde in merklicher Menge. Der milchige Saft der Feigen ist in verschiedenen Arten und Organen nicht derselbe; er enthält Kalisalze, Gummi, Harze, zum Theil giftig, auch ebensolche flüchtige Stoffe, Eiweiss und vor Allem Kautschuk; auch Viscin soll vorkommen. Das Fruchtfleisch der Maulbeere ist reich an Traubenzucker, es enthält Farbstoff, Bernsteinsäure (?), Mannit (?) U.S. f.; — die Feige vorwiegend Traubenzucker. Die Samen scheinen stärkehaltig zu sein. Belege. Morus: Fechner p. 279, 12 (Bertliier'). Wolff p. 617 (Klaprolli), p. 667 (Lassnigne'). Fechn. p. 97 QVackenroder^, p. 280. 13, 14 (Berthier'). Man hat einen Sloft' Gelbholzgelb, „Morin", un- terschieden. Zusammensetzung? (Wolff \k 353). — lieber Monis auch de Saussure. — Ficus: Landerer (Pharm. C. B. 44. p. 558) fand in der unreifen Frucht einen scharfen, krystallisirbarcn Sfofl'. Fechner p. 190 (John, Bizio, Faraday). Wolff p. 630 (Bhio')., p. 684 (Bieg). — lieber Kautschuk ferner: Geig. Chem. p. 1066. Wolff p. 333. — At: C20 Hge O3 (aus Galaclodendron; Marchand.'). Nees glaubt, dass sich das Kautschuk aus Viscin bilde, da dieses in den jungen Zweigen, jenes im Stammsaft vorherrscht (Geig. Bot. 314). 88 .luHJ'loiae. (5 4. .Moreae. Schellack: Fech/ter pag. 2i5 (Funke, John, Hatchett, Berzeüus). Wolff pag. 344. L. de Barry (Pharm. C. B. 45. p. 766). Zu- sainmensetzung- nicht genüg'eiid bekannt. — Dorstcnia: Geiger (Geig. Pharm. Bot. 311}. Vorkommen. In gemässigten, mehr noch in lieissen Gegenden, wo sie häufig und an Masse sehr bedeutend sind. Einige bilden durch ihre Luftwurzelsprossung dichte Verhaue, welche weite Strecken mit einem immergrünen Laubdache überziehen. Anwendung. Maclura (ßroussonetia, L. Cl. XXII. 4} tinctoria, Nutt. Fustikholz (vgl.Morin). — Dorstönia (L.Cl.IV.I) Contrayerva Linn. [^Düss. iO. 9. C^B}] aus Mittelamerika und D. brasiliensis L. l^Diiss. 16. 9. (99)] liefern die Giftwurzel, Bezoarwurzel, Radix Con- trayervae Off. — Ficus carica L. [Düss. 4. 13. (97); Hayn. IX. 13], um das mittelländische Meer, liefert Feigen, Caricae, Fici. — Ficus religiös a L. [Düss. Suppl. fasc. V. Tab. 8], in Ostindien, und Ficus indica L, ebenda; auf ihr und wenigen anderen Pflanzen, nämlich Butea frondosa, Zizyphus Jüjuba, lebt die Lackschildlaus, Coccus Fici Fabr., von welcher der Lack bereitet wird (Stocklack, Gummilack, Körnerlack, Schellack, Lacca). Ficus elastica Roxb. in Ostindien und ähnliche Pflanzen in Südamerika liefern das Federharz, Kautschuk (Resina elastica, Gummi elasticum), seit Anfang des vorigen Jahrhunderts ein- geführt. — Morus alba (/Treö« T. 49 und 142), Maulbeerbaum; essbare Früchte, die Blätter nähren die Seidenraupe. — Morus alba und nigra [Düss. 5. 3. (100)], Maulbeere. — Die verwandte Autiaris toxi- cäria, javanischer Giftbaum, ist berüchtigt wegen ihrer Ausdünstung, deren Schädlichkeit etwas übertrieben wurde. Dient zur Bereitung eines Pfeilgiftes , Üpas - Antschar ; gehört zur Familie der Artocarpeen. Ebenso Artocarpus (L. Cl. XXI. 1) incisa Forst., der Brotfruchtbaum, Südsee und Südamerika, ein hochwichtiges Nahrungsmittel. Ferner Ga- lactodendron utile H. (Brosimum Gal. D.), Kuhbaum , Venezuela, liefert geniessbare Milch. 65. Familie. WIrticeae» Nesselartige. (Figur 65.) Diagnose. Blüthen meist viel eh ig, ein- oder zwei- häusig. Staubgefässe von der Zahl der Perigonblätter und die- sen gegenüber, meist vier bis fünf; Perigon kelch- oder kriig- förmig. Fruchtknoten eiförmig, sitzend, einfächerig. Eichen orlhotrop oder campylotrop; Nebenblätter oft ausdauernd. Griffel einfach. Frucht meist trocken, oft in zapfenartig zu- sammengestellten, vergrösserten Deckblättern. Same aufrecht oder hängend, verkehrt. — Hierher Cannabineae. Verwandt mit Moreen, Celtideen. UUralur. (Krürjcr pag. 300.) — (Ohm T. 3 und 19.) Genera germanica. 657 Urtica, Nessel (XXT 4. — Ns. 3. 7). 658 Parietaria, Peterskraut, Glaskraut (IV. 1. oder XXIII. 1. — Ns. 3. 8). fi5. Urliceae. .liil it lornc. 89 659 Ciinnabis , Hanf (XXII. 5. — Ns. 3. 9). 660 Hümiilus , Hopfen (XXII. 5. — Ns. 3. 10). Beispiele. Urtica urens, dioica. Huniulus Lüpulus. Chemie. Diese Pflanzen sind vielfällig mit scharfen Säften versehen, welche sich indcss auf bestimmte Organe beschränken. — Die Wurzeln sind unbekannt; ebenso Holz und Rinde. Die Blätter der Nesseln enthalten scharfe, theilweise flüchtige, bei einigen Arten höchst giftige Substanzen, welche in eigenthümlichen Haardrüsen enthalten sind. Man hat darin doppelt kohlensaures Ammoniak gefunden, wovon übrigens ihre Schädlichkeit nicht herrühren kann. Im Hanf ist die Holzfaser wie gewöhnlich vorwiegend; aber die Bastzellen sind hier von besonderer Länge und Zähigkeit. Man fand ferner Gummi und Schleimzucker, na- mentlich in den jungen Pflanzen; eine narkotische Substanz von unbe- kannter Natur ; in der Asche vorwiegend Kalk und eine ziemlich be- deutende Menge Kieselsäure; Tscheppe gibt auch Thonerdc an. — Der Blülhenstaub des Hanfs enthält nach John besonders Pollenin, ferner Harz, Wachs, Schleimzucker, Phosphorsäure und Aepfelsäure. — In dem Fruchtzapfen des Hopfens finden sich Aepfelsäure, Salpetersäure; ferner Essigsäure, ätherisches Oel, fette Substanz, Gummi, und namentlich ein Bitterstoir. Der darin enthaltene Hopfen staub enthält vorwiegend Harz, ausserdem Bitterslofl" (Lupulin), eine narkotische Substanz, Essigsäure, Gerbsäure, Gallussäure und Aepfelsäure. Belege. Urtica: H o//f p. 621 QSaladiti), p. 613 (^Fiarcf). — C a n n a b i s : Fechn. p. 5 (^Buchoh^, p. 49 QJohn), p. 62 (Tscheppe'}. Wolff p. 617 (Schlesinger , Keine}, p. 682 (Buchoh'). Leiichiweiss (Lieb. Ann. Juni 44). Fresenius und Will (ibid.}. Schübler (Agr. Ch. II. 197). — Geig. Chem. p. 1012; Hanföl. — Humulus: Fechn. p. 14 (Payen, Chevallier u. FeUetcui). Lupulin nach St. Yves (Fechn. p. 15; Geig. Chem. p. 1062. Das flüchtige Oel ist wahrscheinlich schwefelhaltig). — Woljf p. 683 (Payen und Chevallier, Sl. Yves, Leroy, Sotteaii). Vorkommen. Sie bewohnen die gemässigten und warmen Gegenden und gehen selten weit nach Norden oder hoch über die Meeresfläche hinauf. Eigenthümlich und nicht genügend erklärt ist die sehr aflge- meine Vorliebe für die menschliche Nähe; sie suchen besonders den Schutt und die alten Mauern. Belege. Urtica dioica liebt Humusboden um die menschlichen Woh- nungen. Sie scheint das Chlorcalcium und den Salpeter aufzusuchen ; ebenso Parietaria off. auf Mauern (Rinds'). Amvendung. C a n n a b i s s a t i v a L. \_Düss. 6. 16. (102). — Hayn. VIII. 35], Hanf, aus Persien und Indien stammend. Hanföl. — Das Kraut narkotisch, gibt mit Opium den berauschenden Haschisch. Das Hanföl dient zur Schmierseife. — Aus dem Bast Leinwand, Hanfsegel, Seile. — Humulus Lupulus L. [Düss. 8. 12. (101)], Hopfen, wird vielfältig cultivirt. Die Fruchtzapfen, Ströbili, dienen zur Bierbereitung, ihr äthe- risches, narkotisches Oel, ferner der Gehalt an Gerbstoff (zur Ausfällung des Eiweisses in der Bierwürze) scheint dabei das Wirksame ; die gel- ben Drüsen der Deckblältchen, Lupulina oder Hopfenstaub offic. — Die jungen Sprossen (Turiones) werden als Gemüse gegessen. — Urtica, 90 Julillorae. 65. Urliccac. Nessel, liefert Nesselluch. Auch von den Nesseln werden die jungen Blätter gegessen; Urtica urens L., Brennnessel. — Urtica dioica L. [Ok. T. 19], Nessel, Urt. maior Off. obs. — Urtica pilulifera [iVs. 3. 7], Ürt. romana Off. obs. — Parietaria erecta M. &K. [Hayn.N. T. 12], Wandkraut, daher Herba Parietariae s. Helxines Off. obsol., harntreibend. Aus der verwandten Familie der Balsaniifluae ist der Amberbaum, Liquidambar (L. Cl. XXI. 8) styraciflua L. [I>ws5. 18. 30. (95)] aus Nordamerika officinell, liefert den Storax, Styrax liquida s. Ambra liq. 66. Familie. Sniicineae» Weidenartige. (Figur 66.) Diagnose. Blüthen eingeschlechtig-, zweihäusig, in Kätzchen, welche aus Schuppen (Deckblättchen]) gebildet sind. Staubgefässe frei oder verwachsen, das Perigon durch eine oder zwei Drüsen (*) oder fleischige Becher ([**) ersetzt. Fruchtknoten einer, frei, einfächerig mit vielen hän- g-enden Eichen, hinter jeder Schuppe. Kapsel zweiklappig, mit eiweisslosem , schöpf ige m Samen. Keim aufrecht, gerade. — Holzige Pflanzen mit wecliselsländigen Blättern. Verwandt mit Tamariscineen , Proteaceen, Balsambäumen, Plataneen, Literatur. {Krüfjer pag. 301.) Koch, de Salicib. eiirop. Erlangen 1828. 8. — Trautveticr, Saliceliuiü Comment. Ac. Petropol. T. III. 1836. — Spach, revis. Popul. in annal. d. sc. nat. XY. p. 28. — (Oken T. 19.) Genera germanica. 661 Salix, Weide (XXII. 2. — Ns. 1. 19). 662 Pöpulus, Pappel QXXl. 7 oder 11. — Ns. 1. 20). Beispiele. Salix fragilis, alba (cum vitellina), amygdalina, purpürea, rubra, viminälis, cinerea, Cäprea, aurita, repens. Populus tremula (nigra). Chemie. In dieser Familie sind besonders gerbstoffartige Substanzen sehr allgemein verbreitet, in geringerem Grade gilt diess auch von den Bitterstoffen. — Die Wurzeln sind nicht untersucht. — Das Holz enthält anscheinend mehr alkalische als Erdsalze, namentlich sind nach Werneck die strauchartigen Weiden daran sehr reich; indess lieferte die Zitterpappel wenig Potasche. Auch Kieselsäure wurde beobachtet. — Die Rinde ist ausgezeichnet durch ihren Gehalt an Gerbstoff (Gallus- säure) und Salicin, einer Substanz von unbekannter physiologischer Be- deutung, wahrscheinlich Auswurfstoff. Ferner findet man Wachs (Weide, Pe//.), Gummi, und in der Asche vorherrschend kohlensauren Kalk. — Die Blätter enthalten gleichfalls Gerbsäure und Salicin, übrigens in sehr abweichenden Mengeverhältnissen, auch Populin (zumal in den harzig-öligen Pappelknospen), ebenfalls von unbekannter Function. In der Asche sind bald erdige Theile überwiegend, bald alkalische Salze, namentlich mit Kohlensäure. In den Knospen fand man bei der Pappel Ol 66. Salicincae. J iili I I o rac. noch Essigsäure (^Pellerin'), sowie Wachs, Balsamharz etc. — Die Samen sind nicht untersucht. Be/ecje. S a 1 i c i n : Le Boux und Buchner. Besteht aus Saligenin (Aeq. C,, H, OJ und Zucker (C,, H.« O,«) = C,e H,, 0,,; Piria iLieb. Ann. Üctob. 45). Ferner Geig. Chem. p. 690; Wolff p. H4. — Salix: F. Müller (Pharm. C. B. 4844. 652). Feclin. p. 431 QPeUeL, BartholdiX p. 281, 41 (PFemecA:). Gassicourt QSchiibl. Agr. Ch. II. 227). Davy (ibid. p. 228). Wollf p. 484 (^Sprenget), p. 414, p. 27 (GroUlms). — Populus: Fechner pag. 73 QPellerin'). Das flüchtige Knospenöl von Pop. nigra ist nicht näher untersucht; ebenso das Harz. Wolff p. 671 {Pelleriii). — de Saussure. — Boussingault und Patjen (Pharm. C. B. 4843. p. 437). Fechn. p. 281, 10 (^Wernecky Davy {Schiihl. Agr. Ch. II. 228). Populin {ßraconnot), Zusammen- setzung? {Wolff ^. 116.) Sprengel QSchiibl. 1. c. p. 208). Vorkommen. Die Weiden, botanicorum crux et scandalum, wie Endlicher sagt, lieben die kälteren Gegenden der gemässigten Zone und bewohnen hier und da feuchten Boden oder geradezu das Wasser; einige erheben sich weit auf die Höhen der Gebirge und nach der Eiszone, indem sie immer kleiner und kriechenden Kräutern ähnlich werden. Geochemisches ist wenig bekannt. Belege. Moor: Salix depressa, myrtilloides, ambigua, repens (h!), angustifolia, rosmarinifolia, Lapponum (KD). — Urgebirg: Salix glauca (s!), myrsinites (h! Mhl.'). — Kalk: Salix retüsa, (pentandra) QKirsch.], Wulfeniana (s! Ung.^, glabra (s!), caesia (sQ, Jacquini (s ! MhQ. — Boden vag: Salix pentandra, incana, seringeana, phy- licifolia, grandifolia, myrtilloides, arbuscula, Lapponum, reliculata, retüsa, herbäcea {Moht). Anwendung. Wegen der bitterslolfhaltigen, tonisch adstringirenden Rinde sind mehrere officinell. Salix pentandra L, [Dmä*. 14. 5. (89)], fünfmännige Weide, Lorbeerweide, Cort. Salicis Laüreae. — Salix Russell an a Sm. [/>. 72. ü a p li n o i d e a e. und brechenerregciid; Hadix Mez. obsol. — D. Gnidiiim L. \JIayn. III. T. 45], italienischer Seidelbast oder Zeiland; daher Cortex Gii. s. Thyinelaeae und Grana gnidia vera. — D. Laureola L. [Düss. 10. 13. (126). — Hayn. III. 44], immergrüner Seidelbast, Lorbeerkraut. Forstgewächse. Daphne Mezer. [Krebs T. 24.] Giftpflanzen: Daphne alpina \Rtzb. T. 10], Alpenseidelbasf. — D. Laureola [Hch. 9. — Rtzh. 9].— D. Mczereum [Hch. T. 9. — Rtzb. 8]. D. Cncörum [Rtzb. T. 10], wohlriechender Kellerhals, Steinröschen. D. striata Tratt. \Rtzb. T. 9]. 73. Familie. EMaeagneae* Oleasterartige. (Figur 73.) Diagnose. Bliithe unter ständig, farbig, zwei- bis vier- spallig, im Schlünde die Staubgefässe tragend. Staub- kölbchen mit Längsritzen aufspringend. Fruchtknoten eineiig, das Eichen aufstrebend. Griffel einer, mit einer Narbe. Frucht eine falsche Beere oder Steinfrucht, aus dem veränderten Perigon gebildet. — Holzige Pflanzen mit s c hül- fe ri gen Qepidotus} Blättern ohne Nebenblätter. Verwandt mit Daphnoideen, Sanlalaceen, Proteaceen. Lileratur. (Krüq. p. 309.) Ach. Richard, in 3Icm. Soc. d'hist. nat. de Paris. I. 374. — (Oken T. 19.) Genera germanica. 687 Elaeagnus, Oleaster (IV. 1. — Ns. 3. 18). 688 Hippophae, Sanddorn (XXII. 4. — Ns. 3. 19). Chemie. Sehr wenig bekannt. In den Blättern ist Gerbstoff ent- halten; die Beeren der Hippophae sind reich an Aepfelsaure, auch Gerb- säure scheint vorzukommen, ferner wurde ein Harz beobachtet. Der Blumenboden des Paradiesbaumes sondert eine zuckerige, honigartige Substanz ab. Sodann liefert dieser Baum ein Harz von unbekannter Zusammensetzung. Belege. Hippophae rhamnoides : Santagata (Pharm. C. B. 44. p. 21). Wolff p. 690 QWittstein'). Vorkommen. Diese kleine Familie zählt ihre meisten Arten im wärmeren Theile Asiens; nur wenige kommen in Deutschland vor und bewohnen steinige Stellen des Seeufers, der Flüsse und höchsten Ge- birge. — Hipp, rhamn. ist nach Unger kalkhold, nach Mohl bodenvag. Anwendung. Elaeagnus angustifolia L. \Stu. h. 5], wilder oder böhmischer Oelbaum, Paradiesbaum, wegen seiner schönen silber- glänzenden Blätter in allen Ziergärten; lieferte das wahre Elemi der Alten. — H i p p 0 p h 0 e rhamnoides L. (Ok. T. 1 9], wegdornartiger oder weidenblätteriger Sanddorn, Seedorn, Weidendorn. In Finnland bereitet man Mus und Fischbrühe aus den Beeren. Forstpflanzen. Elaeagnus angust. \Krebs T. 25]. Hippoph. rhamn. [Krebs T. 36]. Keimung: [ibid. T. 141, 4]. 74. Aristolochicac. Serpentariae. lüo Classe 24. ISerpeiitariae. (Figur 74.) Diagnose. Perigon kelchartig", gefärbt. Die Slaubgefässe meist mit dem Griffel in eine Säule verwachsen, welche ober- wärts die Staubkölbchen trägt, in den Zwitterblüthen da- gegen an die Basis des Griffels auf einer Scheibe (Discus*) befestigt. Staubfächer nach aussen gerichtet. Fruchtknoten mehrfächerig mit vielen Eichen. Frucht ebenso mit vielen Samen. Samen eiweisshaltig, Keim gerade, meist sehr klein. — Krautartige Pflanzen mit einfachen, wechselstän- digen Blättern. 74. Familie. Afisiotochieae» Osterluzeiartige. (Figur 74.) Diagnose. Blüthen oberständig, regelmässig dreispal- tig, oder unregelmässig mit schiefem Saume. Fruchtknoten drei- bis sechsfächerig mit mittelpunctständigen Sa- menträgern. Verwandt mit Cucurbitaceen, Dioscoreen, Taccaceen, Cyli- neen und Rafflesiaceen. Literatur. {Krüger pag. 311.) — (Oken T. 3. und 13.) Genera germanica. 689 Arislolöchia (^XX. 3. — Ns. S. 16). 690 Asarum, Haselwurz (XXI. 1. — Ns. 8. 17). Beispiele. Asarum europaeum ; ziemlich verbreitet auch Aristolochia Clamatitis. Chemie. Eine durch eigenthümliche Bitlerstoffe von unbekannter Constitution und zum Theil camphorartige oder harzige, krystalli- sirbare Materien ausgezeichnete Familie. Wie es scheint, sind diese Stoffe besonders in der Wurzel enthalten, andere Theile sind nicht analysirt worden. Ein flüchtiges Oel, welches den verschiedenen Wur- zeln einen sehr verschiedenartigen Geruch ertheilt, findet sich nament- lich im frischen Zustand und dürfte durch einen theilweisen Oxydations- process in die erwähnten harzigen Materien sich umbilden. Daneben hat man in einigen Fällen ein fettes, zum Theil scharfes Oel wahrge- nommen. Ferner wird Wachs angegeben (Serpentaria) ; gewöhnlich finden sich auch nicht unbedeutende Mengen Stärke, oder Inulin {Brandes in der Radix Milhomens). Unter den organischen Säuren sind Gerbsäure, Essigsäure, Aepfelsäure und Citronensäure zu erwähnen. Die anorga- nischen Bestandtheile sind wenig bekannt, indess scheint Kalkerde vor- zuwalten ; daneben wird Phosphorsäure, Kieselsäure (in der Serpentaria) u. dergl. angegeben. Belege. Ar ist. Serpentaria: Fechn. p. 84 {Bnchoh, Chemllier, Veschiery Wolff p. 641 {Checallier, Buclwh^. Das Oel ist dem Bai- IU4 Serp en t ;i ria c. 7-1. Aii.'< I ol ocliioae. drianöl und Camplior aTinlicIi und verdiente weg^en der systematischen Stellung- dieser Pflanzen nähere Untersuchung-. — Ar. grandiflora: Wol/fp.MS (Bra7ides). — A. antihysterica : PFo///" p. 655 (m//- slein). — Raiz inil ho mens: Geig. Bot. p. 409 {Brandes, Sobraß. — Der bittere Extractivstoff ist Serpcntarin genannt worden, eine andere Substanz unterscheidet Peschier, Isolusin; Zusammensetzung unbekannt. — Asarum europ. : Wolß^ pag-. 318 {Blanchel ^' Seil, Schmidt), p. 641 {Lassaigne «^ Feneulle). — Graeger. — Fechn. p. 85 (iidem). Geig. Chem. p. 1063. Enthält eine Art Camphor, Asarin Al: Cg H,, O2, Blanchel ^' Seil ; Asaron C^^ H.^„ 0.,, C. Schmidt, also = 2 wasserfreier Camphorsäure (C,o H, ^ O3) minus 1 Wasser. Die Zu- sammensetzung zeigt auch eine gewisse Analogie mit den Harzen (Pharm. C. B. 44. p. 887). Vorkommen. Diese Familie ist bei uns nur sehr schwach vertreten, konunt dagegen im tropischen Amerika weit verbreiterer vor. Geo- chemisches ist nicht bekannt. Anwendung. Eine im Arzneischatz wichtige Gruppe von Pflanzen. Aristolochia Serpentaria R. [Diiss. fsc. 18. 22 (143)], virginische Schlangenwurzel, gegen Typhus, emmenagog und, gleich den meisten, gegen Schlangenbiss gebräuchlich; daher die Radix Viperinae s. Colu- brinae s. Contrajervae virginianae s. Serpentariae OfT. — Ar. Clema- titis L. [Diiss. 3. 4. (147}; Haijn. IX. 24J, gemeine lange Osterluzei, Rad. Arist. vulgaris s. tenuis Ofl". Die Blätter gegen Geschwüre im Ge- brauch; die Wurzel in der Thierheilkunde, — Ar. longa L. \Diiss. 18. 25, (146); Hayn. IX. 20], lange Ost., daher Rad. Ar. longae vcrae, in Südeuropa. — A. rotunda L. [Diiss. 18.24.(145); Hayn.lX. 22\, in Südeuropa, daher Rad. Ar. rot. verae. — Ar. officinalis Nees [Z)?>Ä5. 18. 23 (144)] liefert gleichfalls die Rad. Viperinae; Nordamerika. — Ar. Pistolochia L., französ. od. spanische Osterluzei, daher Rad. Pistol. oder Aristol. polyrrhizae, Arist. tenuis Ault. obsolet. ■ — Ar ist. cymbi'fera Marl., aus Brasilien, daher Tausend-Mannwurzel, Raiz de mil homens. — Der Bitterstofl" dieser Pflanzen scheint das gegen den Schlangenbiss Wirksame zu sein. — Ar. SiphoL., Tabackspfeifenblume, aus Nordamerika; gibt schöne Lauben. — Asarum europaeum L. \Düss. 2. 23. (148); Hayn. I. T. 44], Haselwurz, Hasclkraut, wilder Nard; daher Radix et Herba Asari OIF. als Emmenagogum und Anti- hydropicum, in grö^jserer Gabe emetisch und purgirend. Classe 25. Pllliuliagilies. Sclilii)])en. (Figur 75 und 76.) Diagnose, Perigon doppelt, Kelch und Krone, lelzlere meist einblätterig (gamopelala, monopelala) , unterstand ig- (hypogyna). Staubgefässe nicht mehr als Kronen zip fei. Eierstock ein- bis zweifächerig, frei. Embryo aufrecht, innerhalb des Ei weisses. Meist Kräuter. 75. riiiiilagiiieac. P I ii iii 1) a g in es. ^^'^ 75. Familie. Planiagiueae. Wegerichartige. (Fisur 75.) Diagnose. Kelch dreiblätterig oder vierlheilig , bleibend, Blumenkrone einblätterig-, meist vierspaltig-, regel- mässig-, trockenhäutig. Staubgefässe vier, mit den Kro- ncnzipfeln abwechselnd. Narbe lang, fädlich. Samenlräger mit- telpunctständig, zwei- bis vierflügelig, frei. Keim gerade, Würzelchen nach dem Nabel gerichtet. Verwandt mit Staliceen (Plumbagineen) und Primulaceßn. Lileratiii: (Krür/cr paff. 312.) J. Maiiiis BurncauJ, nionogr. des Plantagiiiecs. Paris 1845. 4. 4 frc. - (Oken T. 2 und 19.) Genera germanica. 691 Liltorella, Strändling (XXI. 4. — A'*. 16. 2). 692 Planlägo, Wegelritt (IV. 1. — JV*. 16. 1). Beispiele. Plantago niaior, media, lanceolata; ziemlich verbreitet arenaria und Liltorella lacustris. Chemie. Hiervon ist bis jetzt wenig ermittelt. Die Blätter ent- halten Kieselerde, Kalk, Alkalien, welche letztere gewöhnlich vorherr- schen, während bei PI. media nach einer Analyse von Sprengel der Kalk überwiegt; im Uebrigen die gewöhnlichen Substanzen und Schleim. — Die Samen sind besonders ausgezeichnet durch ihren bedeutenden Schleimgehalt, welcher in den Zellen der Samenhülle abgelagert ist; der Schleim vertritt in den Schleimsamcn die Stelle des Oels, Zuckers, Satzmehls in den Oelsamen, Zuckersamen, Mehlsamen, er dient zur ersten Nahrung des Keimes. Belege. Plant.: Wolf p. 684 (Braconnot) , p. 469 QSprengeQ. Der Flohsamenschleim ist von dem gewöhnlichen nicht verschieden; der Pflanzen seh leim hat überhaupt die Zusammensetzung der Stärke (vergl. Geig. Chem. p. 1258; — Schmidt in Lieb. Ann. Juni. 44; — Wolf p. 26. 448). Vorkommen. Sie leben meist in niederen Gegenden, vorzugsweise in Südeuropa und der entsprechenden Breite Nordamerika's ; die Litto- relle wächst im Wasser. Uebrigens spricht sich in ihrem Vorkommen im Sande, an betretenen Wegen und auf Schutt eine Vorliebe für Al- kaligehalt aus. Belege. Sand: Litt, lacustris. Plant, arenaria (KD.), lanceol. (h ! Schübl.'). — M e e r s t r a n d : PI. Corönopus, Psyllium, Cynops (h ! KD.). — Salzige Orte: PI. Cornuti, maritima (h! KD.). — Kalk: PI. montana (KD., Kirsch., sl Mhl.') (alpina), Cynops QKirsch.').— Mergel: PI. media (h ! Schübl.'). — B o d e n v a g : PI. alpina (M/i/.). Anwendung. Plant, maior L. [Hai/n. V. T. 13], grosser Wege- rich, Partenblatt; daher Herba und früher Rad. Planfaginis maioris; kühlend zusammenziehend. — PI. lanceolata L. [Haijn. V. T. 15|, spitzer Wegerich ; daher Herb, et Rad. PI. minoris s. trinerviae Off. obsoi. — PI. Psyllium L. IDüss. 10. 19. (149); Haijn.N. T. 17], Flohkraut; daher Flohsamen. Südeuropa. — PI. Cynops L. \Düss. 10. 20 (151); Haijn. V. T. 18], Staudenwegerich, immergrüner Flohsame. Südeuropa. 106 PI iimbiigincs. 75. P lan tagincae. — PL arenaria W. u. K. \_Düss. 10. 21. QioO); Hayn.\.\Q], Sand- flohkraut, Sandwegerich; alle drei letzten liefern Semina Psyllii s. Puli- cariae, Flohsanien OfF. Wegen des Schleimgehalls als Medicament und in der Färberei benutzt. — Einige liefern Soda. 76. Familie. IPtutnbagineae* Bleiwtirzartige. (Figur 76.) Diagnose. Kelch g-efaltet, fünfzähnig. Blüthe vollständige, einblätterig-, regelmässig. Staubgefässe fünf. Fruchtknoten eineiig, einer. Griffel oder Narben fünf. Keim gerade. Ei- weiss anfangs fleischig. Verwandt mit Planlagineen, Brunoniaceen, Globularineen. Literatur. {Krüger pag. 312.) — {Oken T. 19.) Genera germanica. Staticeae: 693 Stätice, Seestrandsnelke (V. 5. — Rchh. f. 959. St. h. 5t). 694 Armeria, Grasnelke (V.o. — St.h. V) (Limonium). — Pliunbagineae verae: 695 Plumbago, Bleiwurz (V. 1. — Ok. T. 19). Beispiel. Stellenweise im ganzen Gebiete findet sich Statice elon- gala (KD.). Chemie. Hier zeigt sich wenig Eigenthümliches, und da die Samen nicht untersucht sind, so lässt sich nicht einmal bestimmen, ob sie in diesem Puncto etwa mit den sonst so nahe stehenden Wegerichen über- einstimmen. Der Gerbstoffgehalt der Blätter, freilich ein sehr allge- meines Verhalten, stimmt mit jenen überein und übertrifft sie sogar. Daneben findet man bei St. Limonium ein ätherisches Oel und so viel Watron, dass diese Pflanze zur Sodabereitung verwandt wird. Bei den Bleiwurzeln scheint dagegen der Kalk zu überwiegen, sie sind sehr gewöhnlich mit einem Reif von kohlensaurem Kalke überzogen; ferner enthält die europ. Bleiwurz einen süssen Stoff, Plumbagin, etwas Schärfe u. s. w.; die organischen Säuren sind unbekannt. — Ihre Wurzel ist reichlich mit Plumbagin, einer ätzend scharfen Substanz erfüllt, deren systematische Stellung indess völlig dunkel ist; daneben fand man Fett (!), eine flüchtige, „röthlich-bleifarbig" abfärbende, und eine süssliche Ma- terie; die anorganischen Theile, sowie die Säuren wurden nicht unter- sucht. Stärke scheint zu fehlen. Belege. Plumbago: Wolff^2ig. 649 (ßnlong^) D. fand einen cigcnthümlichen Körper, Plumbagin, eine neutrale, krystallisirbare Sub- stanz von unbekannter Constitution. — ßraconnot {ßrandes n. Archiv. Bd. 13. p. 192). Vorkommen. Sie leben vorzugsweise in der gemässigten Zone und zwar gewöhnlich in grosser Menge beisammen, übrigens in jeder Höhe über dem Meere. Die geochemischen Beziehungen sind unklar; die Sta- ticae scheinen Alkalien (oder Kieselerde?) aufzusuchen, während die Plumbagines und Texanthema kalkholde Pflanzen sein dürften. Belege. Sand: Stat. plantaginea, elongata (KD.), Armeria (h! Schh.y — S c e s t r a n d : St. Limonium (KD.), pubescens (auf Felsen. 76. Phimhagineae. 1' I ii iiibn <;i n es. '^' KD.^, _ Urgcbirg: St. planlaginea (s ! Mhl.'). — Salzquellen: St. Limonimn! — Bodenvag: St. alpina (il////. 4\7 {Brandes), p. 642 {Francois, Cacentou ^ Pelletier, Brandes). Enth. C h i 0 c 0 c c i n, Brandes; nach v. Santen = Emetin. Zusammensetzung? Ferner Caincasäure (Caincabitter), At : C^ Hji O4 ? Liebig. — Coffea: Fechner p. 7 {Herrmann, Chenevix, Paysse. Cadet, Schrader, Seguin, Pfaff, Bruqnaielli, Robiquet, Pelletier, Runge). Bolle (Pharm. C. B. 41.' p. 593). Rochleder (Pharm. C. B. 44. p. 705). Levi {Lieb, Ann. Juni 41). Wolff p. 682 {Bouillon-Lagrange), 475, 242, 426 {Grindel), 83, Slellalae. Ciiprifolin. '25 427 QZennech, Bley, Weiss, Lampadius, Torosiewicz u. A.), P- 428 QGarrot, Herzog, Berthe/not ^' Dechastelus), p. 24 (Varrenirapp i,' Will), p. 376 QDiimas ^ Pelletier^. Enihäll Caffein (Collein) nach Giese ^Runcje, Al: Cg N^ H,« 0.,? Ffa/f ^y Liebig , und zwar im Samen elwa i pro Cent. Hai dieselbe procentische Ziisammensetzuno-, wie Tliein und Guaranin. Wirkung unbekannt. Doberr einer (Pharm. Centr. B. 1845 p. 559). — Cor t ex Chinae bicolor s. China Pitoya: enihäll nach Peretti ein Alkaloid „Pilain" oder „Piloyin". Zusanunensetzung- ? Wolff p. 394 QFerelii^. Geiger Bolan. p. 922. — Cinchona und Exoslemma: Fechner p. 118 fl"., 327 Qleylink). Cahours (Pharm. C. B. 1843. 105). Winckler (Pharm. C. B. 1842. p. 463. 1842, 463 und 482). Wolff an vielen Stellen (vgl. dessen Register). Mafigini (Pharm. C. B. 1841. 892). Die Rinde enthält unt'er Anderm : Chinin, Alkaloid, At: C.^^ ^n ^2 Oj QLiebig^ ; At : C40 H,6 N.! 0,2 {Gerhardt). Die besten Sorten (China Humal.) über 8 p. Ct. — Cinchonin At": C^« H24 N.j 0. (Liebig') Alkaloid. — Chi- noidin, zweifelhafter Stoff. Zusammensetzung? — Chinasäure At: C, H.oOs + H, 0. — Chinovasäure At: Cg« Heo 0,o oder Cj« H^j, 09 4- aq. QSchnedermanii). — Cinchovatin (Cinchovin): C45 H54 N4 0« QManzim. Pharm. C. B. 42. 893). — Chinovabilter, dem Smilacin analog, At : C,, H.,4 O4, Fefersen. — Blanchinin in der China blanca. Zusammensetzung? — Aricin oder Cusconin in der China Cusco. At: C^o H.,^ N.. O3 ? Felletier. — Geig. Chem. p. 1113, 1162, 1173 ff. — Geig. Bot. p. 928—988. — Die Buena hexandra soll ein eigenes Alkaloid enthalten. — v. Mons gibt in der Rinde von Exoslemma florib. ein Alkaloid „Monlanin" an; zweifelhaft. Vorkommen. Sie gehören der Hauptmasse nach in den heissen Erdgürtel, wo die verschiedenen Abtheilungen auf sehr verschiedenen Höhen sich auflialten. Die Chinabäume leben in bedeutender Höhe, von 500Ü— 9000 Fuss, bei einer mittleren Temperatur von circa 17 ^ Eine Vorliebe für besondere Oertlichkeiten oder geochemische Substrate ist bei dem jetzigen Stande der Untersuchungen nicht zu erkennen. Belege. Cinchona ferruginea soll viel Eisenoxyd im Boden ver- langen. — Sand: Galium pedemontanum. Crucianella angustifolia (KD.). — Kies: Gal. helvelic. (KD.). — Torf: Gal. trifidum, uli- ginosum (h! KD.). — Thon: Gal. Aparine (kalklos, SchüM.). — Glimmerschiefer: Cinchon. Condam. — Mergel: Sherardia ar- vensis (h! Schiibler). — Kalk: Gal. tricorne (und Letten. KD.). Asperula arvens. (dto. KD.), galioides (h! KD.), odorala (s! Ung.). Futoria calabrica. — Gal. Cruciata (s! Ung.). — Boden vag: Gal. tenerum, rolundifol., sylvestre, baldense. Asperula taurica (Mhl.); odorata: Dammerde (KD.). — Phychotria parasilica auf allen Stämmen! Anwendung. Mehrere Galien wurden früher als Medicamenle ge- braucht, sie sind jetzt obsolet. Rubia tinctorum L. [Düss.l. 18.(255); Hayn. XI. 40], Krapp, Färberröthe. Aus Südosteuropa. Off. : Rad. Rubiae tinct. Bei längerem Gebrauch färben sich vorübergehend die Knochen roth ; hierüber existirt bereits eine umfangreiche Literatur. Liefert schöne rotho Farbe, Krapplack etc. — Richardsonia (L. Cl. VL 1) scabra St. Hil. \Düss. 14. 19. (256); Hmjn. VIH. 21], Brasilien und Mexico; daher Rad. Ipecacuanhae undulatae s. farinosae s. amylaceae, spanische Brechwurzel Olf. — Asperula odorala L., gem. Waldmeister, Mese- 126 Caprifolia. 83. Slellatac. rig elc. Daher Hb. Matrisylvae s. Hepaticae slellatae. OIT. fast obsol. Desto gebräuchlicher zum Maiwein. — Cephaelis (L. Cl. V. 1~) Ipc- cacuanha Willd. IDüss. 14. 7. (258); Hayn. YIII. 20], wahre brasil. Brcchwurzel. Daher Radix Ipec. fuscac s. griseae s. annulatae; auch Ruhrwurzel, Speiwurzel etc.; aus Brasilien. Beliebtes Brechmittel. — Ronabea (l. Cl. IV. 1) emetica Rieh. [Düss. 14. 20. (259); Hayn. YIII. 19], Peru und Neu-Granada; daher Rad. Ipec. nigrae s. striatae. Syn.: Psychotria emet. Linn. fil. — Chiococca (L. Cl. V. 1) angui- fuga Mart. [P/m\ Suppl. 1.21] s. racemosa Humb. u. Bonp., schlangen- widrige Schneebeere; Brasilien. Daher Rad. Caincae, Kahinkawurzcl; gegen Schlangenbiss, Rheumatismen etc. gebr. — Coffea arabica L. [Düss. 7. 4. (257); Hayn. 5. 32], arab. KafTee. 1645 in Venedig das erste Kaffeehaus. — lieber die betreffende Literatur vgl. unter Anderm: Tiedemanns Physiologie. III. p. 278 ff. — 1843 wurden 459 Millionen Pfund K. consumirt (öff. B.). — Ophiorhiza (L. Cl. V. 1) Mungos L., wahre Schlangenwurz, aus Ceylon, .lava und Sumatra ; daher Rad. Mungos s. Serpentum. Off. obsol. Von den Indern gegen Schlangenbiss benutzt. — Nauclea (L. Cl. V, 1) Gambir Hunt. s. Uncaria G. Roxb. [Düss. Suppl. 1. T. 7; Hay7i. X. 3], Gambirslrauch, Ostindien; liefert Extract, das oft mit achtem Kalechu und Kino verwechselt wird (vergl. diese); Kaumittel. Vergl. Fechner pag. 224. — Die Fi eher rinden scheinen durch die Gräfin Chinchon 1640 nach Europa gekommen zu sein. Man benutzt sie wegen ihrer tonisch-biltern Alkaloide Chinin, Cinchonin und Chinoidin gegen Fieber. Nach dem Gehalt ordnen sich die Rinden durch- schnittlich folgendermassen. Vorwaltend Chinin: China regia. Vorw. Cinchonin: China Huanaco, Huamalies, Jaen, Loxa s. Corona, Pseudo- loxa. Beide ziemlich gleich: China rubra, flava dura, flava fibrosa. — Nach dem Alkaloidgehalt im Allgem. Cortices nobiles: China regia, rubiginosa, grisea s. Huanaco, rubra; viliores: China flava dura, fusca s. Huamalies, flava fibrosa, Loxa, Jaen s. Ten, Pseudoloxa {Geiger, Gtiibourt und Pereira^. Die wichtigsten Mutterpflanzen sind: Cinchona (L. Cl. V. 1) glandulifera Ruiz et Pavon.; daher die graue China, China grisea s. Huanaco; aus Peru und Bolivia, wie die meisten folgen- den. — C. hirsuta R. &P.; daher die braune China, Ch. fusca s. Hua- malies. — C. ovata R. & P. ; daher die blasse China, Ch. Jaen s. Ten. — C. Condaminea Humb. [Düss. S. 14.(260); Hayn. Wl. 37]; daher braune oder graue China, Ch. officinalis, Loxa vera, Corlex peruvianus. — C. scrobiculata Humb. [Düss. Suppl. 1. T. 1]; daher gemeine Loxa, Loxa vulgaris, Cort. Chinae fuscus, opiimus, electus. — Die Loxa kommt auch von C. nitida Retz. — C. angustifolia Ruiz, Tfeu-Gra- nada; daher Königschina, Cort. Ch. regius. — C. lancifolia Mulis [Düss. 18. 20]. — C. purpurea R. & P.; daher China flava fibrosa. — C. magnifolia R. & P. [Düss. S.i6; Hayn.YU.^i}; daher China Gialla. — Cinch. oblongifolia Mutis; daher China nova s. surina- mensis. — C. ovalifolia Mutis [Hayn. VII. 42]; daher Ouina blanca, weisse China, China alba. — Die Abkunft der Cusco-China ist zweifelhaft, überhaupt bei mehreren nicht ganz sicher. (Obiges nach Geig. Bot. Ausgabe von Th. Nees v. Esenbeck und Dierhach.^ — Abb. vgl. bei Ruiz Quinologia. edit. gcrm. — Buena (V. 1) hexandra Pohl \Düss. Suppl. 1. T. 3] liefert die falsche China, Ch. nova brasiliensis, Cascarilla falsa. — Exostemma (L. CL V. 1) caribaeum Willd. vS3. Slcllatae. Caprifolia. 127 [Hayn. VII. 44] von den C.iraibcn liefert China caribaea, jamaikanische Ch. — Ex. floribundum Willd. [Diiss. Siippl. \. 2; Hayn. VII. 45], Westindien; daher St. Lucienrinde, Ch. Stae. Luciac s. Piton s. niontana. 84. Familie. MjOnicereae, (Caprifoliaceae.) Geishlattartige. (Figur 84.) Diagnose. Kelch oberständig-, Bhimenkrone in der Knospen- lage dachig (imbricaliva). Staubgefasse frei, in die Röhre der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten zwei- bis fünf fäche- rig, Fächer meist zweieiig, Eichen hängend. Frucht bee- renartig, oft einfächerig. Keim im Mittelpuncte des Ei- weisses. — Blätter gegenständig. Verwandt mit Rubiaceen, Araliaceen, Umbelliferen (Apo- cyneen, Loranthaceen}. Liferatur. {^lihifjcr pag-, 347.) — (Ohen T. 21.) Genera gennanica. S a m b u c e a e : 813 Adcixa, Bisanikraut (VIII. 4. — Ok. T. 21). 814 Sambucus, Hollunder (Flieder. V. 3. — OA'. 1.21). 815 Viburnum, Schneeball (V. 3. — Oh. T. 21. St. h. 27). — Loni- cereae verae: 816 Lonicera, Geissblalt (V. 1. — iV*. 21. 1, 2). 817 Linnaea (XIV. 2. — Ok. T. 21. St. h. 17). Beispiele. Sambucus Ebulus, nigra, racemosa. Viburnum Lantana, Opulus. Lonicera Periciymenum, Xylösteum. Chemie. Sie schliessen sich durch die sehr allgemeinen emetischen Substanzen der Wurzeln und anderer Theile, deren Natur übrigens nicht näher bekannt ist, den Rubiaceen an, während ihnen Alkaloide und sonstige eigenthümliche Stoffe abzugehen scheinen ; man müsste denn die Viburnumsäure hierher rechnen {Krämer. Zusammensetzung?). Eine Schärfe, welche ihnen ferner purgirende Eigenschaften mittheilt, findet sich in vielen Theilen; in geringster Menge in den Blüthen, in grösse- rer in der inneren Rinde und zumal in den Samen (Hollunder). — Die W^urzel enthält bei Symphorocarpus racemosa ein Adstringens in ziemlicher Menge. Im Holz scheinen die gewöhnlichen Substanzen sich vorzufinden und in der Asche die erdigen Basen zu überwiegen. — Die Rinde enthält ausser dem eben Erwähnten etwas ätherisches Oel, Fett, Zucker, Gummi, Stärke und Pectin (beim Hollunder, Krämer^; ferner Gerbstoff, Aepfelsäure (idem); auch Baldriansäure und Essigsäure wird (bei Vib. Opulus) angegeben. Die Blätter und jungen Zweige enthalten etwas Gerbstoff und ätherisches Oel, sonst noch Bitterstoff, in der Asche (beim Hollunder nach Savssvre') vorherrschend alkalische Salze etc. — In den Blumen findet sich festes ätherisches Oel (beim Hollunder), daneben Harz, Viburnumsäure {Krämer') etc. Die Früchte sind durch Farbstoffe ausgezeichnet, deren Natur übrigens nicht ermittelt ist ; daneben findet sich bei mehreren ein Bitterstoff, Vogelleim (S. Ebu- lus), Zucker u. s. w. — Die Samen des Hollunders sind ölhaltig. 128 Caprifolia. 84. Loniccrcac. Belege. Lonicera: Fechner p. 281, 25 QWerneck'). — Vibur- num Üpulus: die Beeren enlli. Phocensäure = At: C,o H,^ 0,, Checreul, nach Dumas Valeiians. — Fechner p. 281, 24 QWerneck^. Krämer. — Monro QLieb. Ann. 1845. p. 330) fand Valer.- und Essigs. — V. L a n t a n a : Fechner p. 281 , 26 ( Werneck^. — Sambucus nigra: das Mark = Aeq. C.^9 Hjj 0.^^. Schaffner (Pharm. C. B. 44. 621}. Fechner pag. 56 QEliason, Gle'dsmami)', 281, 23 {\Yerneck^. H. Krämer (Bolan. Zeit. 1845. p. 720). — de Saussure. — Winckler (Pharm. C. B. 37. p. 781). — Wofff p. 640 QSimon, Ed.'), 673 QSchilter'), 684 {Chevalliery — S. racem.: Fechner p. 279, 9 (Berthier). — S. E b u 1. : Wolff p. 36 QBraconnoty Vorkomtnen. Grösslenlheils in der gemässigten und kälteren Zone der nördlichen Hemisphäre; bei uns meist vereinzelt und überhaupt nur wenige Arten. Geochemisches zweifelhaft. Belege. Linn. bor. in Nadelwäldern im Moose ; urgebirgstet QMhl.y — Thon: Sambuc. Ebulus (h! Ung.). — Kalk: (Lonic. alpigena. Kirsch, h! Ung.') Viburn. Lanlana (und Leiten. KD.), s! (Ung.). — Bodenvag: Lonic. alpigena, nigra^ coerulca QMhL). Amcendung. Linnaea borealis Gronov. [Hayn. IV. 1 3], Nord- europa; daher Hb. Linnaeae, Off. obsol. — Lonicera Periclyme- num L. [Hayn. II. 38], Geisblatt, Waldwinde, Wald- oder Zaunlilie; daher Fol. Flor. Bacc. Caprifolii germanici, Off. obsol. — L. Capri- folium L. [Hayn. IL 37], gem. Geisblatt, als Caprif. ilalicum Off. obs. — Lon. Xylosteum L. [A'ee* 21. 2], Heckengeisblalf, Hundskirsche, giftige Beeren, Bacc. Xylostei Off. obsol. Alle drei diurelisch. — Dier- villa [L. Cl. V. i] canadensis Willd. [Düss. 6. 2. (264); Hayn. 7. 26], Canada; daher Slipites Dierv. Off. obsol. Gegen Syphilis. — Viburnum Lantäna L., wolliger Schlingbaum; daher Fol. et Bacc. Virburni Off. obs., adstringirend. — Vib. Opulus L. [»S^ h. 27], wilder WasserhoUunder, gem. Schwelkenbaum, Hirschhollunder ; daher Corl. Flor. Bacc. Opuli s. Sambuci aqualici Off. obs. Beere emetisch. Gefüllt. Schneeballen, Vib. Op. roseum. — Sambucus nigra L. [Düss.b.il. (266); Hayn. IV. 16], gem. Hollunder, Flieder, Holder; daher Flor. Bacc. Samb., Grana Actes; Blüthen schweisstreibend, zu Thee; äusserlich zertheilend, zu Umschlägen. Beeren zu Mus (Roob Samb.), Suppen, Branntwein ; diuretisch und abführend. — Sambucus Ebulus L. [Düss. 16. 19.(265); Hayn.\\.l.\b\ gem. Atlich, kleiner Hollunder; daher Rad., Cortex, Flor. Bacc. Fol. Ebuli. Diuretisch und purgirend. Giftig. Die Blumen wie Flieder zu Thee. Forstpflanzen. Krebs T. 142, Keimung. Viburn. Opul. [Ar. T. 136], V. Lanlana [Kr. T. 145, 1; 137]; Sambuc. racem. [Kr. 116], nigra [Kr. 115], Lonic. [Kr, 43—451. H5. Jasminono. Contortao. 129 Classe 29. Coiitortae. (Figur 85—89.) Diagnose. Kelch frei. Krone unter sländig-, regel- mässig-, Staubgefässe der Krone eingefügt, meist von der Zahl der Kronenzipfel. Eierstock zweitheilig, ein- bis mehreiig. Keim gerade. — Blätter meist gegenständig oder wirteiförmig. (Blüthenknospe oft gedreht.) 85. Familie. *Was§nineae. (Figur 85.) Diagnose. Kelch gezähnt oder getheilt. Blumenkrone fünf- bis achtlappig, Zipfel in der Knospenlage schrauben- förmig zusammengerollt. Staubgefässe zwei. Frucht- knoten zweifächerig, Fächer eineiig, Eichen aufrecht. Eiweiss fast fehlend. Blätter gegenständig. Verwandt mit Oleaceen, Apocyneen, Verbenaceen, Ebena- ceen. Lileratur, {Krüger pag. 347.) — {Okeii T. 15.) Genera gennanica. 818 Jasminum QI. 1. — Ns. 21. 9). Chemie. Diese Pflanzen, von denen wir nur eine (und zwar ein- gewanderte) Art in Deutschlands Littorale besitzen, sind wenig unter- sucht worden. Sie sind ausgezeichnet durch den trefflichen Geruch ihrer Blüthen, welche bei Nacht sich offnen und vor der Sonne sich schliessen; daher die Mythe von der Daphne, welche vor Phöbus sich verbirgt. — Der Geruch hängt von einem ätherischen Oele ab, welches bei niederer Temperatur ein Stearopten von unbekannter Natur absetzt. Beleg. Wolff pag. 320 Qlerherger'). Anwendimg. Jasminum officinale L. \0k. T. 15; Ns. 21. 9], gem. Jasmin, aus Asien, im südlicheren Europa hier und da verwildert, und Jasmin, grandiflorum L. aus Ostindien liefern das wohlriechende JasminÖl, Oleum Jasmini. Dient als Parfüm. 86. Familie. Oteacette» Oelbaumartige. (Figur 86.) Diagnose. Holzige Pflanzen mit (fehlender oder) regel- mässiger Blumenkrone; diese in der Knospenlage klappig, vierspaltig oder -blätterig. Staubgefässe zwei. Fruchtknoten zweifächerig, Fächer zweieiig, Eichen hängend. Same eiweisshaltig , Keim gerade. Blätter oft wechselständig. Verwandt mit Jasmineen (Acerineen). Hoffiiiiinn: die Jeulschcn Pflanzcnfamilien. 9- 130 (."üiitortne. 86. Oleaccae. Likratur. {Krüger pag. 317.) — (OI;en T. 3 und 15.) Genera gennanica. Oleineae: 819 Olca, Oelbaum (II. 1, — Ok. T. 15). 820 Phillyrea, Steinlinde (II. 1). 821 Ligusinnn, Hartriegel rji 1. _ iVlO(ßonasire')', p. 314 {Dumas et Peligot). Enthält ein Stearopten == At. C^q H32 -f- ^ ^2 0, also wie Terpentinölhydrat. — Lavendel: Wolff p. 311 (Proust, Foiircroy'), p. 314 (Dumas'], p. 317 (de Sausstire'), p. 319 (Kane'); das Stearopten nach Dumas = Camphor (At. Cj^, 11,6 0); das Oel = At. Cj5 Hjg O2, analog dem Borgamotlöl. Das Spiköl-Stearopten ist ebenfalls = Camphor. — Elsholzia cristata: Wolff p. 622 (Schrader'). — Mentha: Wolff i^. 318 (Blanchet u. Seit), p. 319 (Goehel, Kane)-, p. 323 (Trommsdorff, Bley); p. 324 (Walter, Gl — g, Kane). — Pulegium: ib. p. 319. — Das Pfeffermünzöl-Stca- ropten = At. Cj« H,« 0 (Dum., BL, Seil); C^« H^« 0^ (Waltei-), ein Hydrat des „Menlhen", also = C^« Hg« -\- 2 H^ 0. Poleiöl = At. C,o Hjs 0 = Camphor. Oel von Mentha viridis: At. C3J Hjg 0; die- selbe Zusammensetzung hat das Stearopten im Olibanumharz (von Boswellia serrata, Burseraceen). — Ly'copus europ.: Fec/m. p. 70 (Geiger); enlh. bitteres „Lycopin". Zusammensetzung? Wolff p. 623. — Salvia: Wolff p. 614 (Tingry); p. 615 (Ilisch); p. 451 (C. Schmidt)] p. 36 (Braconnot')\ p. 315 (Rochleder); p. 323 (Herber- 138 Nuculiferae. 90. Labialac. ger^'^ p. 311 (^Prousty Fechn. p. 75 Qüscfi). Das Ocl = C^, H,«? Rochleder (Pharm. C. B. 1843, p. 56), lässt sich in Camphor über- füliren. — Rosmarin: Wollf p. 474 QMeissner')'y p. 486 (Unver- dorben); p. 317 Qde Saiisswe)'^ p. 319 QKane'). Das Oel = At. 9 Cj Hg -f 2 Hj 0, liefert durch Zersetzung ein anderes Oel „Ros- marin" = At. Cs Hs (wie Terpentinöl). — Origan. Majoran: Wollf ^. 311 QProust); p. 320 QMulder). Sein Stearoptcn = At. C,^ Hjj, Oj. — Or. vulg.; Wolff 3i9 {Kane'). Dostenöl = At. C^o Hgo 0; also = Terpentinöl + wenig 0. Dessen Stearoplen = At. C,« H^^ O5. — Thymus: Wolff]). 469 {Sprenget); p. 619 (Tromms^ dorff) ; p. 668 (E. Herberger'). — Hyssopus: Wolff ^. 612 {IVomms- dorff)\ n. 327 CS feiihouse)\ p. 624 (/feröcrr/er fand Hyssopin. Natur?). — Galeops. vill.: Fechn. p. 66 dGeiger); Wolff ^. 620. — Scu- tellaria: Fechn. p. 76 {Cadet de Gassicourt) '^ Wolff]}. 618 u. 617 (Horst). — Glechoma: Bender (Geig. Bot. p. 518). — Lamium: Fechn. p. 69 (John). Leonur. lanal.: lFo//7"p. 623 (Grassmann), p. 619 (Bleij). Jori (Geig. Bot. 505) unterscheidet bitteres „Picro- ballota". Zusammensetzung? — Teucrium: Fechn. p. 78 (Bleij); Wolff]). 621 (Fleurot). Winckler (T. Scordium. Geig. Chem. p. 1104), enth. Scordiumbitter. Zusammensetzung? — Maruni enth. eine Cam- phorart. Zusammensetzung? Vorkommen. Vorzugsweise auf der nördlichen Halbkugel der alten Welt. Eine nicht geringe Zahl ist bodenstet und verdient bei der Häu- figkeit dieser Pflanzen alle Aufmerksamkeit. Im Ganzen zeigt sich eine Vorliebe für kalkhaltige Unterlagen. Belege. Humus: Lycop. europ. (h!). Glechoma hederac. (h!). Lamium purpureum (hl Schübl.) — Mergel: Salvia prat. (hl Schiibl.). — Kies: Satureja horlensis. Scutellaria alpina (h!). Galeopsis ver- sicolor (h!). Teucrium monlanum (h! KD.). — Sand: Thymus Serpyllum (hl lehmig. Schübl.). Galeopsis ochroleuca (h!). Marru- bium vulgare (h!). Ballota nigra (h!). Ajuga genevensis (h! KD.). — Meerufer: Stachys maritima. Sideritis romana (h! KD.). — Lehm: Prunella vulgaris (h! Schübl.). — Thon: Prunella vulgaris und grandiflora (hl kalkhaltiger). Stachys palustris (kalklos), recta (kalkhaltig). Leonurus Cardiaca (kalklos, Schübl.). — Urgebirg: (Hormin. pyrenaic. s!?). Glechoma Nepetella (s!) (Betonica hirsula sl? Mhl.)— Kalk: Salv. glutinosa (Kirsch.). (Hormin. pyrenaicum s! Mhl.). Acinos alpinus (s! Ung.). Calamintha ali)ina, grandiflora (Kirsch.). Prunella grandiflora (Bafzeb. s! Ung.). Scutellaria alpina (h!? Mhl.). Dracocephalum Ruyshiana (sl Mhl.). Marrubium vul- gare (Wilbrand). Stachys germanica, annua (u. Letten. KD.), alpina (Kirsch.), sylvatica (hl Ung. Mhl.). Betonica (hirsula s!). Alope- curos (s! MliQ. Sideritis hyssopifolia (Kirsch.). Teucrium monla- num (sl Ung. Mhl. hl KD.). Ajuga Chamaepilys (KD.).— Boden- vag: Salv. glutinosa, Acinos alpinus, Ajuga pyramidalis (Mhl.). Anwendung. Hauptsächlich durch ihr nervenbelebendes ätherisches Oel wichtig; äusserlich zu Bädern, Aufschlägen, Ocymum Basi- licum L. [Diiss. 1. 17 (184); Hayn. XI 3], Basilienkraut, aus dem Orient; daher Herb. Basil. Ofl".; auch als Gewürz. — La van du la Spica DC. [Düss. 13. 19(179): Hagn.WllSS], italienischer Lavendel. 90. Labiafiie. IV ii culifera e. lo9 deutsche Narde. — Lav. vcra DC. \Düss. 3. 16 (178); Hayn. VI!I. 38], L. angiistifol. L. Dalicr Fl. et Hb. Lav. scu Spicae. — Lav. Stoechas L. , Schopflavendel, in Griechenland; dalier Fl. Stoechadis arabicae s. purpureae Off. obsol. — Krausblällerige Varietäten mehrerer Menthae lielern die Krauseniinzenl)laller. — M. sylvestris L. [Reichb. T. 982. 983], Pferdeminze, Waldminze, wilder Balsam etc.; daher Hb. M. equfnae s. sylv. — M. c r i s p a Geiger, gem. weisse Krauseminze, wohl von der Rossminze abstanunend?; M. undulata Willd. [/?6. T. 980]; daher Hb. M. crispae Off. — M. viridis L. {Düss. 1. 11 (166); Haijn. XI. 36], grüne, spitze, römische M.; daher Hb. M. aculae s. romanae Off., auch wohl vulgaris s. sativae s. Menthastri. — M. crispata Schrad. [Düss. 13. 12 (164); Hayn. XL 35], grüne Krauseminze; Gar- tenform der viridis; liefert Hb. M. crisp. — M. piperita Anlt. [Düss. 1. 13 (165); Haij/K XL 37], Pfefferminze; daher Hb. M. pip., wild in England. — M. aquatica L., Wasserminze, Fischminzo, rothe Minze. — 31. crispa Valerii Cordi. [Düss. 1, 5 (163); Hai/n. XL 38], Linneische Krausem., Hb. M. crisp. verae Off. (Pharm, boruss.), geh. zur aquatica. — M. Pulegium L. [Düss. 13. 13(167); /fr/v/w. XL 39] s. Pulegium vulgare, Poleyminze, Flohkraut; daher Hb. s. Summitt. Pulegii (regalis). — Salvia officinalis L. [Düss. 4. 11(161); Hai/n.\Li} Garten- salbei, vom Mittelmeer stammend; daher Fl. Hb. seu Folia S. hortensis Off. — S. pratensis L. [Hat/n. \L 2], wilder Scharlach, Wiesensalbei; daher Hb. S. pr. seu Hormini prat. Off. — Cur moritur homo, cui cres- cit Salvia in horto? Contra vim mortis non est medicamen in hortis! — Rosmarinus off icinalis L. [Düss. 3. 18 (162); Hayn. YIL 25], vom Miltelmeer stammend; daher Fl. Oleum Anihos s. Rorismarini Off. — 0 r i g a n u m M a j o r a n a L. [Düss. 1 2. 1 5 (1 76) ; Hayn. VIII. T. 9], Garten -Majoran, aus Südeuropa; daher Hb. Majoranae s. Sampsuchi Off. — Or. smyrnaeum L. [Düss. Suppl. 1. T. 22], smyrnische Doste, Südosteuropa; daher Spicae u. Ol. Or. cretici Off. — 0. hir tum Link [Düss. 13. 20 (177) als cretic; /ff////?. VIIL 7. ebenso], cretische Doste, spanischer Hopfen, Südeuropa. Wie die vorhergehende. — 0. vulgare L. [Düss. 4. 24 (175); Hayn. VIII. 8], gem. Dosten, Wohlgemuth, wilder Majoran; daher Herb. s. Summit. Orig. vulg. • — Thymus vul- garis L. [Düss. 14. 14 (182); Hayn.XL2\, gem. oder Gartenthymian, aus Südeuropa; daher Hb. Thymi. Gewürz. — Th. Serpyllum L. [Düss. 14. 13 (181); Hayn. XL L\, Quendel, Avilder, Feldthymian; daher Hb. Serpylli. — Satureja hortensis L. [Hayn. YLd\, Bohnenkraut, Wurslkraut, Gartensaturei, Pfefferkraut, wilder Ysop, aus Südeuropa; daher Hb. Sat., Gewürz. — Hyssöpus officinalis L. [Düss. 8.5. (171); Hayn. VI. 18], gem. Ysop, Isop, Hyssop; aus Südeuropa; daher Hb. Sem. Hyssop. — Melissa officinalis L. [Düss. 1. 14 (180); Hayn. VI. 32], gem. Gartenmelisse, Citronenmelisse, aus Südeuropa; daher Hb. Mel. citratae s. romanae s. Citronellae. — Galeöpsis ochro- leuca Lamk. [Düss. 14. 15 (173)], vHlosa Huds., grandiflora Ehrh., gelber grossblülhiger Hohlzahn, Kornwuth; daher Hb. Galeöpsidis ochr., Blankenheimer Thee, Lieber'sche Auszehrungskräuter; gegen Lungen- leiden. — Prunella vulgaris L. [Hayn. VI. 10], gem. Braunelle, Bräunheil; daher Hb. cum Florib. Prun., s. Brunellae s. Consölidae mi- noris. — Scutellaria galericulata L. [Hayn. III. 36], gemeines Schildkraut, Helmkraut, Fieberkraut; daher Hb. Tertianariae, Tricntalis. 140 K u c u I if c r !i c. 90, Labial a e. üir. obsol. — Nöpeta Catäria L. [Hayn. IV. 8], gemeine Katzen- minze, Steinminze, Mariennessel; daher Hb. Nep. s. Catariae. — Gle- choma hederdceum L. \Düss. 2. 22 (172); Hayn. 2. 8], gemeine Gundelrebe, Gundermann, Donnerrebe, Erdepheu; daher Hb. Hederae terrcstris. — Dracocephalum Moldävica L. [Düss. 7. 22 (1 83) ; Hayn. VHI. 32], türkische Melisse, Moldau und Sibirien ; daher Hb. Mold., s. Melissae turcicae s. Cedronellae. — L ä m i u m a 1 b u m L. [Hayn. V. 41], weisse Taubnessel, w. Bienensaug; daher Fl. Hb. Lam. alb. s. Ur- ticae mortuae Off. obs. — Beton ica officinalis L. [Hayn. IV. 10], gemeine oder Wiesenbetonie; daher Bad. Hb. Bet. — Stachys recla L. \puss. Suppl. 2. T. 13; Hayn. IV. 12], aufrechter Ziest, Berufkraut, Gliedkraut; daher Hb. Sideritidis! Off, — Leonürus lanatus Sprengel \Diiss. Ä^uppl. H. 2. T. 18] s. Ballota lanata L., wolliger Wolfsfrapp, aus Sibirien. — Sideritis hirsuta L. \Düss. Suppl. 2. T. 15; Hayn. IV. T. 9J, rauhhaariges Gliedkraut, Berufkraut; Südeuropa. Daher gleich- falls Hb. Sideritidis. — Marrübium vulgare L. [Düss. 18. 18 (174); Hayn. XI. 40], gem. weisser Andorn, Lungenkraut; daher Hb. Marr. albi s. Prasii. — M. leonuroides Bchb. [Düss. 6. 18 (174)]. — Teucrium Chamaedrys L. [Düss. 8.22(168); //ayw. VIII. 4], edler Gamander, Balhengelgamander, Gamanderlein; daher Hb. Cham. s. Trixäginis. Off. — T. S c ö r d i u m L. [Düss. 7. 21 (169); Hayn. VIII. 3], Knoblauchsgamander, Lachenknoblauch; daher Hb. Scordii. — T. Marum L. [Düss. 4, 21 (170); Hayn. VIIL 2], Katzengamander, Amberkraut, Mastixkraut; am Miltelmeer. Daher Hb. s. Summit. Mari veri s .Cyriaci, s. Corti'isi, Niesmittel etc. — Ajuga reptans L. [Hayn. IX. 17], kriechender oder goldener Günsel; daher Hb. Consolidae mediae s. Bu- gulae Off. — A. Chamaepitys Schreb. [Hayn. VIII. 1], Schlagkraut, Feldcypresse, Ackergünsel; daher Hb. Cliamaepityos s. Ivae arthriticae. — Viele andere sind obsolet. Technischen und forstlichen Nutzen hat diese Familie nicht, auch ökonomisch sind sie unbedeutend, indem nur von einigen das junge Kraut als Gemüse verspeist wird. — Einige haben fieberwidrige Kräfte: Cunila marina, Schildkraut, Teucrium flavum, Stachys palustris; emetisch ist die Wurzel von Betonica offic, dieselbe frisch purgirend. 91. Familie. Verbenaceae» Eisenkrantartige. (Figur 91.) Diagnose. Kelch röhrig. Bhimenkrone röhrig, mit un- gleichem oder imregelmässigem Saume, nicht helmförmig. Slaubgefässe zwei oder vier. Fruchtknoten frei, vierfächerig, Griffel einer. Fruchtgehäuse steinfruchtartig mit zwei bis vier Fächern, oft in zwei bis vier einsamige Fächer (Nüss- clien) zerfallend. Keim gerade, eiweisslos. Verwandt mit Labiaten, Myoporineen, Selagineen. Lileratur. {Kviig. p. 354.) Ok. T. 15. Genera gennanica. 872 Vitex, Müllen (Keuschlanun XIV. 2. — Ns. 23. 1). 873 Verbena; Eisenkraut (XIV. 2. — Ns. 21. 20). 91. Verbenaceae. Nurulifcrae. 141 Beispiel Verbena officinalis. Chemie. WcniV bekannt. Die woblriechenden Blumen und ätberisch- üligen Substanzen in der Wurzelrindc einiger ausländiscben Arten, wie Premna, nähern diese Pflanzen den Labiaten; auch kommen adstringirende, süsse und andere Stofl'c in den Früchten vor. Auch FarbstolTe finden sich im Laube. Belege. Keuschlamm: Landerer fand in den Samen einen kryslaliisirbaren Körper „Caslin". Zusammensetzung? QGeig. Chem. p. 1234.) Vorkommen. Tropische Pflanzen, welche nur sehr vereinzelt über die Wendekreise hinausgehen. Bei uns ist die Familie sehr schwach vertreten. Geochemisches wenig beobachtet. Belege. Lantana Pseudothca auf quarzigem und diamantführendem Boden. Vitex Agnus castus gerne auf Sand (KD.). Anwendung. Verbena officinalis L. \Hayn. V. 42], offic. Eisenkraut oder Eisenhart; daher Hb. Verb. ofl". obsol. — Vitex Agnus castus L. \0k. T. 15], gemeine Mülle, Keuschlamm, Abra- hamsstrauch; Südeuropa. Daher Baccae s. Sem. Agnicasti, MönchspfefTer. Ofl". obsol., Gewürz. Von einigen werden die Früchte gegessen, z. B. Lantana annua und trifolia L., Südamerika. Andere Arten dienen als Theesurrogat. Tectona grandis L. (Südsee), liefert das trefl'lichste Schifi'bauholz. Mehrere haben diuretische Kräfte, andere werden gegen Schlangenbiss angewandt. 92. Familie. GlohiUnrieae, Kugelhlumenartige. (Figur 92.) Diagnose. Kelch fiinfspaltig, in der Knospenlage dachig. Blumenkrone einblätterig, fünfspaltig. Staubgefässe vier, mit den Zipfeln abwechselnd, oben in der Röhre eingefügt. Fruchtknoten einer, frei, einfächerig, eineiig. Eichen hän- gend. Frucht schlauchig. Keim gerade. Eiweiss fleischig. Verwandt mit Myoporineen, Selagineen, Stilbineen, Dipsa- ceen, Brunoniaceen (Primulaeeen). Literatur. {Krug. p. 355.) Cambessedcs in Ann. sc. nat. IX. p. 15. {Oken T. 13.) Genera germanica. 874 Globularia, Kugelblume (IV. 1. — Ns. 2i. 5). Beispiel. Ziemlich verbreitet ist Glob. vulgaris. Chemie. Unbekannt. Vorkommen. In geringer Zahl in Südosteuropa. Kies: Glob. cor- difolia (h!KD.). — Kalk: Glob. vulgaris (KD.), nudicaulis (KD. /Tir^cÄ. s! Ung., sl MA/.), cordifolia QKirsch. sl Ung. h! Mhl.y Anwendung. Globularia vulgaris L. [Stu. h. 27] ; daher Fol. Glob. Off. obsol. Die verwandte Gl. Alypum L. in Südeuropa ist pur- girend; äusserlich auf Wunden. 142 Nuculiferac. 93. Asperif oliae. 93. Familie. Asperifoliae^ norragineae. (Figur 93.) Diagnose. Kelch getheilt oder gezülint. Blumenkrone eln- blällerig-, imtersländig- , fünfsp altig-. Staubgefässe fünf, mit den Kronzipfeln abwechselnd. Fruchtknoten vier, frei, auf die unlerweibig-e Scheibe gestellt, mit einem Griffel. Fächer eineiig. Keim eiweisslos, g-erade (umgekehrt). Verwandt mit Labiaten, (Hydroleaceen), Verbenaceen, So- laneen. Lileralur. [Krug. p. 356.) Leimann, plant, e famil. Aspcrifol. nucif. Berolin. 1818. 4. {Oken T. 15. u. 16.) Genera germanica. Heliotropeae: 875 Heliotröpium, Sonnen- wende (V. i. — Ns. 17. i). — Cy noglosseae: 876 Asperugo, Scharfkrallt {N. 1. — Ns. 17. 2). 877 Echinospermum, Igelsame [V. \^ _ ^s. 17. 3). 878 Cynoglossiim, Hundszunge (V. 1. — Ns. 17. 5). 879 Omphalödes (V. \. — Ns. 17. 6). — Anchuseae: 880 Borrägo, Borretsch (V. 1. — Ns. 17. 15). 881 Anchüsa, Ochsenzunge (V. 1. Ns. 17. 17). 882 Lycopsis, Krumnihals (V. 1. — Ns. 17. 18). 883 Nonnöa (V. 1. — Ns. 17. 19). 884 Symphyliim, Beinwnrz (V. 1. — Ns 17. 14). — Lithospermeae: 885 Onosnia, Lotwurz (V. 1. — Ns. 17. 13). 886 Cerinthe, Wachsblume {W. 1. — Ns. 17. 12). 887 Echium, Natterkopf (y. 1. — Ns. 17. 11). 888 Piümonaria, Lungeu- kraut (V. 1. — Ns. 17. 10). 889 Lithospermum, Steinsame (V. 1. — Ns. 17. 8 u. 9). 890 Myosölis, Maiiseohr (Vergissmcinnicht V. 1. — Ns. 17. 7). 891 Erilri'chium (V.l.— As. 23. 4). 892 Lycium, Bocks- dorn (V. 1. — Ok. 15), nach Andern eine Solanee. Beispiele. (Heliotröpium europaeum. Asperugo procumbens.) Echi- nospermum Läppula. Cynoglossum officinale. (Borrago officinalis.) An- chusa officinalis. Lycopsis arvensis. Symphytum officinale. Echium vulgare. (Pulmonaria officinalis.) Lithospermum officinale, arvense. Myosotls palustris, sylvatica, inlermedia, hispida, versfcolor. Chemie. Durch das gewöhnliche Fehlen ätherischer Oele entfernen sie sich von den Labiaten, bei ihnen ist dagegen der Schleim vor- herrschend, und die Asche scheint namentlich viel Kieselsaure zu enthalten. — Die Wurzel enthält Schleim und Gummi, Harz, etwas Fett (Cenedilla), Farbstoffe, Inulin (Cynogloss. off. nach Cened.); in dersel- ben Pflanze fanden sich ferner Oxalsäure, Gerbsäure, Essigsäure, Peclin- säurc etc. Salpetersäure scheint, sowie Aepfelsäure, zu fehlen. Im Kraut ist Schleim, Essigsäure, etwas Gerbsäure, Aepfelsäure (? Bra- connot), eine nicht unbedeutende Menge Salpetersäure, zumal in den Blaltnerveu, neben den gewöhnlichen Substanzen enthalten. — Die Samen sind reich an Kieselsäure und einem Kalksalze. Die Aschen dieser gemeinen Pflanzen sind ungenügend bekannt. Belege. C e r i n t h e gl. Wolff p. 667 Qlinulon'). — Echium: Wolff ^. 679 QBilz).— Lithosperm.: Wolff p. {)79 (Bilz); p. 684 (Ch. le Hunte'). — Anchusa tinct.: Fechn. p. 83 (.John) unter- schied einen Harzfarbstoff „Pseudoalcannin". Zusammensetzung? Wolff 93. Asper ifolia e. Nuculiferae. 143 p. 355 {Pelletkv'); p. 356 Ot^O) p. 28 (id.) unlersch. „Anchusasäure", wahrscheinlich identisch mit obigem Körper; stickstofffrei. — B orrago : Fecli/i. p. 61 (Bracüimot , Lampadhis^\ Wulff p. 611 (Steinacker~)\ p. 679 (ßthy — C y n 0 g 1 0 s s. : Wolff p. 649 (Cenedilla). Voriwmmen. Vorzugsweise in den gemässigten Zonen. In geo- chemischer Beziehung scheint sich bei der Mehrzahl eine Vorliebe für kieselsäurehallige Unterlage auszusprechen. Belege. Sand; Onosma arenarium. Myosotis stricta (h! KD.}, arvensis (h! lehmig. Schübl.^. — Kies: Myosotis versicolor (h!KD.). — Lehm: Lycopsis arvensis (h! Schiibl.'). — Granit: Eritrichium nanum, Hacquetii (KD). — Ur gebirg: (Cerinthe alpina (s!? JWä/.). — Erilr. nan. QMhl.'). — Kalk: Cerinthe glabra QKirsch.^, (alpina s! MliL^, Lilhospermum officinale und purpureo-coeruleum (h! Schübl.^. Echinospermum Lappula (^Schultz,'). — Bodenvag: Myosotis alpestris. Asperugo procumbens, Echinospermum deflexum {ßllil.'). Anwendung. Symphytum officinale [Diiss. 3. 11 (185); Eayn. 3. 37], Beinwell, Wallwurzel, Schwarzwurzel; daher Bad. S. s. Consölidae maj. — E c h i u m vulgare L. [Hayn. I. 27J, gem. Natter- kopf, wilde Ochsenzunge; daher Hb. Echii s. Buglossi agrestis. Bad. E. s. Viperini Off. obsol. — Pulmonaria officinalis L. [Düss. 12. 16(187); /T«^«. 11. 44], gem. Lungenkraut, blaue Schlüsselblume; daher Hb. Pul. maculosae. Off. obs. — Lilhospermum officinale L. \DUss. 6. 5 (186); Hayn. VI. 29], offic. Steinsame, Stein- oder Meer- liirse; daher Sem. Mihi Solis, Lithosp. Off. obsol. — Anchusatinc- töria L. [Diiss. Suppl. 2. T. 7; Hayn.X.\\\ s. Alkanna tinct. Tausch, unächte Alkanna, in Südeuropa; Farbmittel. — A. officinalis L. [Hayn. I. 25], gem. Ochsenzunge; daher Bad. Hb. Fl. Buglossi. Off. — B orrago officinalis L. [Hayn. III. 38], Borretsch oder Boratsch, aus Kleinasien: daher Hb. Fl. Bor. zum Salat etc. — Cynoglossum officinale L. [Düss. Suppl. 2. T. 10. 11; //a?/;?. L 26], gem. Hunds- zunge, Liebäuglein, Venusfinger; daher Bad. Hb. Gyn. majoris Off. — Sie haben meist in Folge ihres Schleimgehaltes reizmildernde Wirkung; bei einigen, z. B. Cynoglossum offic, Lithospermum arvense und Sym- phytum offic. scheinen narkotische Wirkungen stattzufinden, was bei ihrer Verwandtschaft mit den Solaneen bemerkenswerth ist. Classe 31. Tuliillorae. (Figur 94 — 96.) Diagnose. Kelch frei. Blumenkrone einblätterig, unterstän- dig, meist regelmässig. Staubgefässe von der Zahl der Kronzipfel und mit ihnen abwechselnd. Ovarium zwei- bis mehrfächerig, Eichen meist unbestimmt, anatrop oder amphi- trop. Frucht kapsei- oder beerenförmig. Same eiweiss haltig, Embryo gerade oder gekrümmt. 144 Tiibiflorae. 94. Co n v ol vnlaceae. 94. Familie. ConvolruMaceae* Windenartige. (Figur 94.) Diagnose. Kelch fiinfspaltig-, bleibend. Blumenkrone abfällig, in der Knospenlag-e g-efaltet. Staubgefässe fünf, dem Grunde der Krone angefügt. Fruchtknoten auf einer unterweibigen Scheibe, frei, zwei- bis vierfächerig. Eichen aufrecht, von be- stimmter Zahl Kapsel zwei- bis vierfächerig , die Ränder der Klappen an Kanten oder Flügeln des Mittelsäulchens anliegend; zuweilen einfächerig. Samen einer oder zwei neben- einander an der Basis des Mittelsäulchens. Keim gekrümmt. — Oft windende Pflanzen. Verwandt mit Nuculiferen, (Cordiaceen), Hydrophylleen, Polemoniaceen. Liferahir. (Krür/er pag. 357.) Choisif, in mem. de la soc. nat. de Geneve. VI. und YIII. — {Oken, Abb. T. 15.) Genera germanica. 893 Convölvulus, Winde (Calyslegia. V. 1. — Sl. h. 1). 894 Cüscula, Flachsseide (V. 2. — St. h. 10). Beispiele. Conv. Sepium, arvensis, Cuscuta europaea, Epithymum. Chemie. Die hierher gehörigen Pflanzen sind durch die harzigen Materien charakterislrt, welche vorzüglich in der Wurzel vorkommen und unter einander sehr nahe verwandt sind. Daneben findet man grosse Mengen eines unbekannten Extractivstofl'es, Stärke, welche mit- unter (wie bei der Batate} das Harz fast ganz verdrängt ; Gummi (und Bassorin), Zucker (nach ChemlUer sogar krystallisirbarer) bilden nächst jenen die Hauptmasse der Wurzel. Sonst beobachtete man Alaunerde (Marqiiarf), Aepfelsäure, Essigsäure, Mannit QVidnmami), flüchtiges Oel (Batate und Turbith), Bilterstoff"e, Wachs, fettige Materie; Gerbsäure scheint zu fehlen. Der Saft ist gewöhnlich milchig; Farbstoffe kommen bisweilen in geringer Menge vor. — Das Rosenholz ist durch sein ätherisches, wohlriechendes Oel und ein Harz ausgezeichnet. — Andere Theile sind nicht untersucht worden. Belege. Scammonium: das reine Harz = Aeq. C40 H33 Ojo (Johnston. Lieh. Ann. 1842). Fechner p. 217 {Bouillon-Lagrange und Vogel. Pfafß. Wolff pag. 344. Ferner bei Convolvulin: Clamor Marquart (IVolff pag. 344), ein krystallisirbarer Körper, Zusammen- setzung?— C. Soldan ella: Planche (fFo///" p. 652). — C. arvensis: Fechner p. 90 (ChemUicr'). Wolff p. 654. — C. Sepium: Fechner p. 91 (ChemlUer'). Wolff p. 653. — C. batatas: Fechner p. 90 (Henry f.). Wolff p. 647 (Payen ^ Henry etc.). — C. Mechoacan: Fechner p. 91 (Cadet de Gassicourt'). Wolff p. 645 (EsenhecU). — I p. T u r p e t h u m : Fechner p. 91 (Boutron-Charlard). Wolff p. 654. — Ip. orizabens: Wolff p. 652 (le Danois und Planche). Kayser (Lieh. Annal.) unterschied ein Harz „Pararhodeorelin" =€42 H32 0,8; Johnston ein Harz = C40 H34 0, g. — I p. S c h i e d e a n a : Kayser (Ph. C. B. 44. 790); enth. „Rhodeoretin"harz = C42 H35 O^o (= Jalappin) (Jalappe): Fechner p. 90 (Cadet de Gassic, Gerher; Hmne stellte ein Alkaloid „Jalappin" auf; nach Dulk ein Irrthum. Trommsdorff). Wolff p. 639, 651 (Widmnann), 652. 94. C 0 n V o 1 V 11 1 a c e a e. T ii b i f 1 o r a e. 1 4.) Vorkommen. In grösserer Anzahl in den Niederungen der Tropen, iu der kalten Zone gänzlich fehlend. Bei der Häufigkeit der Ackerwinde ist es zu bedauern, dass ihre geochemische Bedeutung so gänzlich un- erforscht ist. — Conv. Soldanella wächst am sandigen Meerstrand, arven- sis vorzugsweise auf Kies. A/uvefidung. Ihre purgirende Wirkung hat die Wurzeln dieser Pflan- zen zu wichtigen Arzneimitteln gemacht; jene Wirkung ist von einem Harze abhängig (bei Cuscuta ist diess übrigens nicht nachgewiesen). — Convolvulus arvensis L., Ackerwinde, Kornwinde; daher Hb. C. minoris Off. obsol. — C. Scammonia L. [Diiss. 9. 3. (195); Hti. XII. 35], orientalische Purgirwinde, iu Kleinasien etc.; daher der ein- getrocknete Wurzel-Milchsaft, Gummi-Resina Scammojui; eine höchst unsichere, vielfach verfälschte Substanz, deren drastisches Harz isolirt werden sollte. — C. scoparius L. [Diiss. 11. 22. (196); Hn. XII. 36]; canarische Inseln. Daher eine Sorte Rosenholz, Lign. Rhodii. — C. Sol- danella L. [Hn. XII. 37], Meerstrandswinde, Meerkohl, Meerglöck- lein; daher Hb. Sold. s. Brassicae marinae. — Ipomoea (L. Cl. V. 1) Turpethum R. Brown, Turbith- oder Turpith-Trichterwinde, in Ost- indien und Neuholland. Die harzige Rad. T. Off. — Ip. Schiedeana Zucc. [Diiss. Siippl. 3. 13; ^w. XII. 33. 34], wahre mexicanische Purga- winde ; daher Rad. Jalappae tuberosae s. ponderosae ; Conv. Jal. Schied., L. Purga Wenderoth. — Ip. Orizabensis Pelletan, haarige oder männliche Tr., Mexiko; daher Rad. Jal. levis s. fusiformis Off. — Ip. Jalapa Pursh [Diiss. 8. 7, 8. (197, 198)], grosse violetlblumige Ja- lappenwinde, Mexiko ; liefert Rad. Jalappae und Mechoacannae ; letztere kommt auch von mehreren anderen Verwandten. — Die Batate (Ip. Batatas Lamarck) wird roh und zubereifet verspeist ; Südamerika u. s. w. sehr verbreitet. 95. Familie. Poietnoniaceae, Sperrkrautartige. (Figur 95.) Diagnose. Kelch gespalten, einblätterig. Blumenkrone re- gelmässig, fünf lappig. Staubgefässe fünf, in der Mitte der Röhre eingefügt. Fruchtknoten drei fächerig, wenig- oder vieleiig. Narbe dreispaltig. Kap seif nie hl dreiklappig, die Klappen von der Scheidewand sich lösend. Achse mittelpuncl- ständig, dreikantig. Verwandt mit Convolvulaceen, Pedalineen, Plantagineen. Literalvr. (Kriif/er pag. 358.) Betilham, moiiogr. in Bofan. Regist. No. 1622. — iOken T. 3 und 15.)" Genera germanica. 895 Polemönium, Speerkraut (V. 1. — Nees 21. 17. Sperrkraut). Die Familie hat ihre Hauptentfaltung im aussertropischen Amerika und ist bei uns kaum vertreten. Ziemlich verbreitet ist : P o 1 e m. c o e - ruleum L. [St h. 27], blaues Sp., Himmelsleiter, Jakobsleiter, griech. Baldrian; daher Hb. Valerianae graeca. Off. obs. ist schleimig und von ekelhaftem Geschmacke. Zierpflanze. Sonstige Beobachtungen fehlen. Nach Mohl ist die Pflanze bodenvag. Hoirmann : die dculschen Pnau7,enfamilicii. 10 146 Tuliil'Iorae. 96. Solaneae. 96. Familie. Solaneae» Nachtsckaftenartige. (Figur 96.) Diagnose. Kelch fünfspaltig oder fiinftheilig-, bleibend oder über der Basis sich ring-sum ablösend. Blumenkrone in der Knospenlag-e g-efaltet, abfällig. Staubg-efässe fünf, an der Basis der Blumenkrone eing-efüg-t, mit den Kronzipfeln abwechselnd. Staubkölbchen am Ende des spitzen Staubfadens auflieg-end. Fruchtknoten einer, zweifächerig, vieleiig. Narbe einfach. Frucht eine Kapsel oder Beere. Ei weiss fleischig-, Keim ring- oder schraubenförmig. Verwandt mit Hydroleaceen, Scrophularineen f Personaten, Convolvulaceen}. Literatur. (Krüger pag. 359.) Dunal, nionogr. d. Solanum. In 4. Montp. 1813. — (Oken T. 15.) Genera germanica. 896 Solanum, Nachtschatten (V.l. — Ok.^. 15; St. h. 1 u. 18). 897 Physalis, Schlutte (V. 1. — Ok. T. 15). 898 Atropa, Tollkraul (V. 1. — Ns. 21. 18). 899 Scopolina (V. 1. — Ns. 21. 19). 900 Hyoscyamus, Bilsenkraut {N.i. — Ok.l. 15). 901 Nicotiäna, Tabak (V. 1. — Ok. T. 15). 902 Dalüra, Stechapfel (V. 1. — Ok. T. 15). Beispiele. Solanum miniatum, humile, nigrum, Dulcamara, (Physalis Alkekengi). Atropa Belladonna. Hyoscyamus niger. Chemie. Die Familie ist ausgezeichnet durch scharfe harzartige Körper und narkotische Alkaloide, welche in den verschiedenen Theilen, übrigens in sehr ungleicher Menge, vorkommen. Bei der Mangelhaftig- keit unserer Kenntnisse von der wahren chemischen Constitution aller dieser Körper ist es für jetzt nicht möglich, Analogie und Verwandt- schaft derselben unter einander oder mit anderen Stoffen zu erkennen. Bei einigen, wie Datura Tatula, sollen sie gänzlich fehlen. — Die Wurzel enthält bald mehr, bald weniger von jenen Alkaloiden, als das Laub, sie ist daher gewöhnlich giftig. Ausserdem finden sich mitunter kry- stallisirbare, vielleicht camphorartige Körper; ferner Stärke in der Bella- donnawurzel und den Kartoffelknospen (Knollen) in grosser Menge; sonst noch bei letzteren Weinsäure {Einhof)., Gummi, Eiweiss, Citronen- säure {Vauqueän), statt welcher organischen Säuren aber nur Aepfel- säure von Itisch gefunden wurde; Thonerdc (Vogef), keine Kieselsäure (Vogel) und Schwefelsäure Qllisch)^ in der Asche ein Vorwiegen der alkalischen Salze (Vogel, Hruschauer), wie Öfter. — Die Blätter und das Kraut enthalten ziemlich dasselbe, dabei nicht selten Wachs, Farb- stoffe, Bitterstoffe, Gummi, wenig Stärke, — Thonerde (Brandes im Bil- senkraut), Oxalsäure (Bittersüss, Belladonna, Tabak), Essigsäure (Vauquel. bei Belladonna), Gerbsäure (Conwell im Tabak), Gallussäure (im Stech- apfel), Benzoesäure (im Bittersüss, Pfaff), überwiegend Aepfelsäure, und in der Asche bald die erdigen, bald die alkalischen Substanzen. — Die Früchte sind oft besonders reich an Alkaloiden und scharfen Stoffen, auch ätherische Oele kommen hier gelegentlich vor; ferner werden Gallussäure (Morin bei S. mamm.), Aepfelsäure, Cilronensäure (Bra- connot, span. Pfeffer) angegeben. — In den Samen von einigen fand man viel Oel, auch Alkaloide etc. etc. 96, Solaneae. Tubiflorai'. 147 Belege. N i c o t i a n a : Fechner p. 271 ( VovqncUn, Wiiling^ p. 281, 28 {Berthier^. Fresenius ^- Will (Lieb. Aiinal. Juni 1844}. Herticig, Wiegmann ^' Polslorff. — Die Blätter ciilhalten basiches Nicotin AI: CioHjßNj, Ortigosa, und camphorälinlichcs Nicotianin (Zusammen- setzuncr?). Zei.se (Pharm. C. B. 43. 637, Analyse des Rauchs). Wolff p. 36, 380, 381, 475, 486. — I) a t u r a : Sotichay {Lieb. Ann. Juni 45). Schübler (Agric. Chcm. II. 197). Ballley 1842. Fechner p. 13 (Brandes, S(. George^, p. 66 (Ber melius, Fromnit-^^, p. 327 (Meijlink). Wulff p. 310, 378,410,413. — Enth. Stramonin (Tronwisd., Zusammensetzung-?) und Daturin (Geiger (Sf Hesse, Zusammensetzung?), letzteres ein Al- kaloid; ferner eine moderartige Substanz, Glutenoin (BratidesJ. Nach Lindbergsson kommt in der D. Tatula kein Alkaloid vor. — Hyoscyam. : Battley. Fechn. p. \Q (Brandes'), p. 68 (Lindbergsson, Peschier, Brandes, Fla.sho/f), p. 327 (Meylink). Wolff p. 108, 310, 410, 422. Enth. H y o s c y a m i n (Geiger ^ Hesse, Zusannnenzetzung?). — Capsic. ann.: Fechner p. 5 (Buchoh, Braconnot, Maurach, Wit- ting'). Wolff p. 674, 423 (WillerQ. Enth. Capsicin, ein scharfes Weichharz; mit diesem Namen wird ferner ein hier vorkommender geschmackloser krystallinischer Stoff bezeichnet, Conwell (Geig. Bot. p. 594). — Solanum n i g r u m : Battley. Wolff p. 412 (Desfosses). — S. Lycopersic. : Fechner p. 27 (Johi). Wolff T^.iVZ (Fodere 6f Hecht). — S. Dulcamara: Fechner pag. 76 (Pfaff unterschied „Picroglycion"), p. 281, 34 (Werncck), p. 327 (Meylink). Desfosses nennt den bittersüssen Stoff „Dulcamarin". — S. verbascifol.: Fechn. p. 77 (Payen ^" Chevallier'). Wolff p. 413. — S. Pseudoquina: Fechner p. 132 (Vauquelin). Wolff p. 413, 660. — S. mammos. : Fechner p.21 (Morin). — S. tuberös. Kartoffel: Heumann (?\u C. B. 1842. p. 208). Enth. 7—15 p. Ct. Stärke. Körte (Schbl. Agr. Chem. n. 213), nach Vauquelin 20 — 28 p. Ct., nach Einhof und Lam- padius 15 p. Ct. Die jungen Knollen scheinen gleich vielen anderen Theilen solaninhaltig und giftig; vergl. u. A. Muncke (Heidelb. medic. Annal. 1845. Heft 2. p. 298). Ferner enth. die Kartoffel etwa 7 p. Ct. Faser, 4 p. Ct. Gummi, 1 p. Ct. Eiweiss. — Wolff p. 413, 440, 474, 646, 647. Mehreres p. 764. — Vogel (Pharm. C. B. 1844. p. 302). Hriischauer, Ilisch, Boussingault, Berthier und Braconnot, Mollerat. Fechner p. 76 (Berthier, Einhof), p. 280, 26 (Berth.), p. 107—112. Kranke, gefrorene Kartoffel etc. — Solan in: Desfosses. At: C^^ H,4«N.i02,? Blanchef. Wolff pag. 22, 412, 416. Baumann (Pharm. C. B. 43. 501). Wackenroder (ibid. 43. p. 173); emetisch und nar- kotisch. — Pseudosolanin („Pflanzenapatit") : Doberreiner (Wolff p. 413). — A t r 0 p a B e 1 1. : Wrightson (Lieb. Ann. Juni. 45). Fechn. p. 60 (Melandri. Vauquelin. Brandes unterscheidet „Pseudotoxin"), p.327 (Meylitik). Waltl (Schbl. Agr. Chem. II. 221). 7?/cÄ/cr unter- schied „Atropasäure". Zusammensetzung ? — Die Pflanze enth. Atropin = At: Cj^H^e N, 0«? J. Liebig. — Wolff pag. 108, 375, 378, 398, 410, 411, 412. Vorkommen. Sie haben ihre reichste Entfaltung in den Tropen, gehen aber mitunter weit in die gemässigten Zonen und höher hinauf, wozu namentlich die Cultur wesentlich beigetragen hat. — Geochemisches nicht bekannt. — Der Stechapfel liebt einen an Thierdünger reichen 10* 14c5 Tiibiflora e. 96. Solancao. Boden, die Karlon'el gedeiht vorzüglich in kalireichem, sandigem Lehm- boden; die Belladonna im Kalkboden (^Schbl.'), ebenso der Tabak. Anwendung. Gewöhnlich sind alle Theile, in Folge der Anwesen- heit von giftigen Alkaloiden , je nach deren Menge narkotisch giftig. Diese Alkaloide oder ihre Salze sind für sich wenig gebräuchlich. Man benutzt die Pflanzen als beruhigende, schlafmachende Arzneimittel u. s. w. — Nicotiana Tabacum L. [Düss. 12. 18. (194)], virginischer Ta- bak, aus Mittelamerika und Virginien ; daher Hb. Nicot., sowie von der verwandten N. latissima Mill., letztere hei uns häufig cullivirt. — Nitsche, Geschichte d. Tab. Cultur etc. Prag 1845. — Geig. Bot. p. 582 ff. — Der Tabak kam um 1550 nach Europa; indess rauchten schon die Ur- bewohnor von Irland. — N. rustica L. aus Amerika, Bauerntabak, ungarischer, türkischer T. ; daher Hb. Nie. rust. Off. — Datura Stra- monium L. \^Düss. 1. 3. (193}; Hn. IV. 7], Stramon. vulgatum Gärtn., gem. Stechapfel, Dornapfel, Tollkraut. Hb. et Sem. Olf. ; kam im Mittel- alter aus Asien. — Hyoscyamus niger L. [Düss. 1. 4. (192}; Hn. i. 28], schwarzes, gem. Bilsenkraut, Zigeunerkraut, Basewurz etc.; daher Hb. Sem. (Bad.) Hyosc. Off. — Physalis Alkekengi L. [Hti. VI. 4], gemeine Schlulte, Judenkirsche; daher Baccae Alk. Blasen- kirschen. Früchte essbar; ebenso jene der Ph. peruviana, welche in Ostindien cultivirt wird. — Capsicum indicum Lobelii [Düss. 1, 18. (190); Hn. X. 14], indische Beissbeere, spanischer oder Taschenpfeffer; hierher C. annum L., pachycarpon etc. Aus dem tropischen Amerika? Daher Piper hispanicum, indicum, die Frucht; der Same liefert zerstos- sen Cayennepfeffer, der auch von C. brasilianum Clusii kommt. Der- selbe liefert mit Senf etc. gemischt den englischen Senf, Flour of Mu- stard. — Solanum nigrum L. [Düss. 1. 22. (189); Hn.lL 40], gem. schwarz. Nachtschatten; daher Herb. Sol. n. Off. obsol. — Sol. Lyco- persicum L. s. Lycopers. esculent. Miller, essbarer Liebesapfel, Para- diesapfel, Goldapfel. — Sol. Dulcamara L. [Düss. 4. 12. (188); Hn. H. 39], Bittersüss, Alpranken, Mäuseholz, Hirschkraut etc.; daher Stipites Dulc. s. Amarae dulcis; gegen Flechten, Gicht etc. — Sol. tuberosum L., Kartoffel, Grundbirn, Erdapfel. — lieber Verbreitung der Kartoffelcultur vergl. Berghaus'' Länder- und Völkerkunde, 1838, Bd. 111., Cap. 56. — Abb. der Varietäten: Kerner Ökonom. Pflanzen; Blackwell Herbar. — Die Knollen an der Wurzel zur Nahrung, zum Branntwein. Stammt aus Brasilien und Peru, 1586 nach Irland gebracht; ebenda von Sir W^aller Baleigh nach England. Seit 1717 in Sachsen. Noch mehrere nahe verwandte Arten liefern essbare Knollen. — Atropa Belladonna L. [Düss 1. 10. (191); Hn. I. 43], gemeine Tollkirsche, Wolfskirsche, Teufelsbeere; daher Herb. Bad. Bacc. Bell. Off. seu Solani furiosi. Gegen Scharlach, Wasserscheu, zur Erweiterung der Pupille. — Mehrere dieser Pflanzen haben diuretische Wirkungen und werden desshalb gagQw Wassersucht angewendet. — Von einigen sind einzelne Theile essbar; die oben genannten Gewürze gehören hierher, die Früchte von Solanum ovigerum und Melongena ; bei der gemeinen Kartoffel sind sie gleich dem Kraute etwas narkotisch. Giftpflanzen: Mandragora offioinalis Mill. s. Atropa Man- dragora L. [Rafzeb. T. 18], Alraun, Schlafapfel, Hundsapfel; Südeuropa, — Atropa Belladonna L. [Hch. 3; Rlz>b. T. 17]. — S c o p o 1 i n a 96. S 0 1 a n e a e. T u b i 1 1 o r a o. 149 atropoides Scliulles [jR/i6. T. 1(5; Hvh. 1|, s. Hyoscyamus Scopolia L., Walkenbauin. — Hyosc. niiror [7/c7t. 2; Rlzb. T. 14 1; albus iRtzb. T. 14J. — Da Iura Stramonium [Hch. 2; Rl^b. T. 15]. — Solanum Dulcaniara [Hch. 1]; miniatum [Hch. i] ; nigruin [Hch. 1; Rtzb. T. 19J; villosum [Hch. 1]. Classe 32. Persoiiatae. (Figur 97—102.) Diagnose. Kelch frei oder mit dem Eierstock verwachsen. Krone untersländig- oder auf dem Kelche eing-efüg-t, einblätterig-, meist unreg-elmässig, zweilippig. Staubg-efässe in der Röhre der Bhmienkrone befestig-t, meist weniger als deren Zipfel. Eierstock zweitheilig-, meist mit vielen Eiern. Eichen anatrop oder amphitrop. Frucht meist eine Kapsel. Mehrere Familien zusammen kommen als Scrophularineae vor. 97. Familie. Verbasceae. WollkrautarÜge. (Figur 97.) Diagnose. Blumenkrone ungleich oder unregelmässig-, in der Knospenlage dachig. Staubgefässe fünf fvier). Staub- kölbchen einfächerig-, auf die verbreiterte Spitze des Staub- fadens queer oder schief an g-e wachsen. Kapsel zweifäche- rig, vielsamig-. Verwandt mit Solaneen, Labiaten, (Rubiaceen, Apocyneen), Acanthaceen, Orobancheen. Lilerahir. (Krüger pag. 360.) Benlham, Scrophular. Revisio. in Bot, Regist. Juni. 1835. — (Oäc«'T. 15.) Genera germanica. 903 Verbascum, Wollkraut (V.l. — A^*. 1(>. 19. • — H. A. Schrader, monogr. gen. Verb. Göttingen 1823). 904 Scrophu- läria, Braunwurz, Skrophelkraut (XIV. 2. — Ns. 16. 3.) Beispiele. Verbascum Schradcri, Thapsus, phlomoides, nigrum. Scro- phularia nodosa, aquatica. Chemie. Die chemischen Verhältnisse sind fast gänzlich unbekannt. In den Blüthen von Verbascum phlomoides fand Morin ätherisches Oel, Fett, Gummi, Schleimzucker, Aepfelsäure, Essigsäure, Harz etc. ; ßilter- slofT findet sich im Kraut, wo nach Rossignon auch Salpetersäure vorkommt. Ein unbekannter, narkotisch wirkender Stoff, welcher in mehreren Theilen sich zu linden scheint, verdient wegen der nahen Ver- wandtschaft mit den Solaneen Berücksichtigung. — In der W u r z e 1 der Srr. nodosa kommen bitlere und andere gewöhnliche Substanzen vor. 150 Persoiialao. 97. Verbasceae. Belege. Rossignon. 1842. Wolff p. 672 (ß. Moriti). Vorkommen. Vorzugsweise in den gemässig-ten Zonen, an übrigens sehr verschiedenartigen Standorten ; die meisten scheinen Kieselsäure und Kali aufzusuchen. Belege. Sand: Verb. Schraderi (h ! KD.), Thapsus (h! Schhi:). Kies: Verbasc. adnlferinum (h!), Blattaria (KD), Thapsus (h! Schbl.). Scroph. canina (und Seeufer, Schbl.y Anwendung. Verbascum Thapsus Schrader s. V. Schraderi Meyer [Diiss. 12. 19. (158); Hn. XII. 38], gem. AVoUkraut, Königs- kerze, Himmelbrand. — V. thapsiforme Schrad. [Dmää. 16. 20. (160); /T/?. XII. 39], weisses Wollkraut, Fackelkraut etc. — V. phlomoides L. [Düss. 1. 1., als V. Thaps.; F/?. XII. 40], Fischkörnerkerzc. Von dieser die Herb. Flor. Verb. Die Blumen zu Thee. — Scrophularia nodo- sa L. [Hn. V. 35], knotige Braunwurz, Scrophelkraut, Kropfwurzel; daher Rad. Herb. Scr. — Scr. aquatica L. [Hn.\.36], Wasserbraun- wurzel; daher Herb. Scr. aq. s. Betonicae aquaticae. Beide obsolet. 98. Familie. JLniirrhineae» Lötvenmmdartige. (Figur 98.) Diagnose. Kelch gespalten, bleibend. Blumenkrone ab- fällig, in der Knospenlage dachig. Staiibgefässe zwei oder vier. Staubkölbchen an der Basis nicht stachelspitzig. Kapsel zweifticherig, mit Klappen oder Löchern aufspringend. Keim gerade, von dem fleischigen Eiweiss eingeschlossen. Verwandtschaft wie die Verbasceen (Farn. 97). Lileralur. (Krüger pag. 300.) — {Oheji T. 15.) Genera germanica. 905 Gratiola, Gnadenkraut (II. 1. — Ns. 16. 6). 906 Digitalis, Fingerhut (XIV. 2. — Ns. 16. 4). 907 Antirrhinum, Löwenmaul (XIV. 2. — Ns. 16. 11). 908 Linäria, Leinkraut (XIV. 2. — Ns. 16. 12). 909 Anärrhinum, Lochschlund (XIV. 2. — iV*. 16. 13). 910 Erinus, Lcberbalsam (XIV. 2. — Ns. 16. 14). 911 Verönica, Ehrenpreis (II. 1. — iV*. 16. 17). 912 Paederöta (II. 1. — iV*. 16. 18). 913 Wulfenia (II. 1. — Ns. 16. 5). 914 Lindernia (XIV. 2. — Ns. 23. 12). 915 Limosella, Sumpf kraut (XIV. 2. — Ns. 23. 13). Beispiele. Linaria Elatine, spuria, minor, vulgaris. Digitalis gran- diflora. Verönica scutellata, Anagallis, Bcccabunga, Chamaedrys, offici- nalis, longifolia, serpyllifolia, arvensis, verna, triphyllos, agrestis, didyma, hederifolia. Chemie. Sie schliessen sich durch die bitteren und scharfen Stoffe, welche übrigens von energischerer Wirkung zu sein scheinen, den vorhergehenden an; es sind harzartige, zum Theil wohl kryslallisirbarc Substanzen von übrigens unbekannter Stellung im Systeme, welchen diese Wirkungen zukommen. Die Wurzeln sind nicht untersucht; der Same .scheint mitunter gleich dem Kraut giftig wirkende Substanzen einzu- schliessen. Uebrigens sind diese in sehr verschiedener Menge vorhanden 98. A n I i r r In n c a e. F e r s o n a t a c. 151 und oft durch eine grössere Menge Schleimes zurückgedrängt; sonst fand man gewöhnlich gunnniartige Stoffe u. dgl. Die organischen Sauren sind Aepfelsäure (Gratiola nach Vcrnquclbi), Weinsäure (Digitalis nach Haase), Oxalsäure (Jlaase und Vauguelhi), Gerbsäure, Gallussäure, Essigsäure (Digil. nach Radig')') in der Asche des Fingerhutkrautes sind nach Wrightson die Alkalien und Kieselsäure überwiegend. Belege. Linaria vulgär.: Riegel (Ph. C. B. 43. p. 454) unter- schied einen Farbstoff „Aclhokirrin". Zusammensetzung? — Digitalis: Wrightson (JAeb. Ann. Juni 45). Bxichner (dess. Repert. 1845. No. 1 13). Marin. Homolle (Ph. C. B. 1845. Wo. 29). Fechner p. ß6 QMaafjes, Haase, Royer'). 0' Henry {Buchn. Repert. 1845. Heft 2). Eiith. „Digi- talinsäure", „Antirrhinsäure" und bitteres, drastisches „Digitalin" oder „Picrin", „Scaptin", Natur und Zusammensetzung zweifelhaft. Wolff p. 616 (Welding), p. 667 (Schlesinger, Welding), p. 422 {Bruynmsch, Desfouches, le Royer, Dulong, Brmlt ^ Poggiale, Dnmenil, Watson). Radig, Lancelot, Sazzeau, Rennes. — Trommsdorjf (Brandes n. Arch. Bd. X. p. 112—124, Geschichte der Dig. etc.). — Gratiola: Fechner p. 67 (Vauquelin, Zobel). Marchand (Journ. d. Chim. med. Octob. 45) fand „Graliolin". Zusammensetzung? Woljjf ^. 616, 623. Vorkommen. Wie die vorigen vorzüglich in gemässigten Breiten; in Bezug auf die Beschaffenheit der Unterlage zeigt sich wenig Ueber- einstimmendes, und nach den jetzigen allerdings mangelhaften Beobach- tungen hierüber scheint diese Familie zu den sehr bodenvagen zu ge- hören. Belege. Sand: Veron. venia (h ! KD.). — Kies: Digit. purpurea (hl DC.y — Schiefer: Veron. bellidioides L. (s! Ung.). — Por- phyr: Digit. purpurascens, media (h! KD.). — Lehm: Veron. ar- vensis (h! Schbl.). — Kalk: Dig. grandiflora (h!), lutea (h! Mhl.). Erinus alpinus (Kirsch., hl Mhl.). Paederota Bonarota (s\), Ageria (s? Mhl.). Veron. urticaefolia, alpina, aphylla (Kirsch.), urtic. (h!), saxatilis (h! Ung.). Wulfenia carinthiaca (KD., s! Mhl.). — Boden- vag: Ver. Chamaedrys, offic. , aphylla, bellidioid., fruticulosa, saxat., alpina (Mhl.). Anuiendung. Sie haben mehrfällig giftige Wirkungen; einige sind diuretisch, drastisch -purgirend und emetisch. — Linaria vulgaris Miller [DUss. 5. 16. (156); Hn. VL 33], Antirrh. Lin. L., gem. Lein- kraut, Marienflachs, Frauenflachs ; daher Hb. c. Florib. Lin. Off. In Sal- ben gegen Hämorrhoidalknoten. — Digitalis purpurea L. [Düss. 3. 9. (154); Hn. L 45], gem. Fingerhut; daher Hb. Dig. Off. narkotisch, diuretisch, gegen Wassersucht etc. Auch andere Arten dienen zu ähn- lichen Zwecken. — Gratiola officinalis L. [Düss. 1. 15 (155); Hn. III. 13], Gnadenkraut, wilder Aurin, Gichtkraut; daher Hb. Rad. Gr. Off. Purgans. — Veronica Becjcabunga L. [Hn. IV. 2], Bachbunge; der Frühlingssaft antiscorbutisch. — V. officinalis L. [Düss. 5. 18. (157); Hn. IV. 3], gem. Ehrenpreis, zum Theo. Giftpflanzen: Digitalis purpurea [/fcA. 13; Rlzb. 12], lutea [Hch. 13]. Gratiola officinalis [Hch. 14; Rlzb. 13]. 152 l'iTso iiiitiie. 99. H li i IUI II t liaccae. 99. Familie. Mihinanihaceae* (Fediculares.) Klappertopf- oder Läusekraidartige. (Figur 99.) Diagnose. Charakter wie bei den Antirrhineen , aber die Staubkölbchen an der Basis mit zwei Stachelspitzen (imicronatae). Fruchtknoten einer; Kapsel zweifächerig. Verwandt mit den übrigen Personaten (vergl. Fani. 97). Llfemhir. {Krüßer p. 360.) (Vgl. Faiii. 97.) (OÄew T. 15.) Genera germanica. 916 Tozzia (XIV. 2. — Ns. 23. 10). 917 Melämpyruiu, Wachtelweizen (XIV. 2. — Ns. 16. 16). 918 Pedicularis, Läusekraut (XIV. 2. — Ns. 23. ]iy 919 Rhinanthus. Klappertopf (XIV. 2. — Ns. 16. 15. Alectorolophus.) 920 Bartsia (XIV. 2. — iVs. 16. 9). 921 Trixägo (XIV. 2. — Ns. 16. 10). 922 Euphräsia, Augentrost CXIV. 2. — Ns. 16. 7). Beispiele. Melampyrum cristalum, arvense, pralense. Pedicularis sylvatica, paUistris. Rhinanthus minor, major. Euphräsia officinalis. Odontites. Chemie. Diese Pflanzen sind nur sehr oberflächHch bekannt, was um so mehr zu bedauern ist, da sie zu den gemeinsten Unkräutern, zumal auf grasreichen Stellen, gehören, und ihre genauere Kennlniss gewiss belehrende Rückschlüsse verstatten würde. Sie sind jedem Ptlan- zenfreund bekannt wegen der Verfärbung, welche sie in Folge des Absterbens erleiden. Das Kraul zeigt für jetzt nichts Eigenlhümliches, es ist etwas bitterlich; im Samen vom Wachtelweizen findet sich fettes Oel, harzartige Materie, etwas Zucker; Stärke und Gerbstoff wurden nicht beobachtet. Belege. M e 1 a m p y r u m : Wolff p. 610 (Hünefeld') ; p. 684 {Gas- pard). Enthält krystaliisirbares „Melampyrin". Zusammensetzung? Der Farbstoff, welcher sich bei der Zersetzung vieler dieser Pflanzen bildet (z, B. Wachtelweizen und Läusekraut), scheint mit dem Indigo Analogie zu haben, ist aber nicht hinlänglich bekannt. Vorkommen. Sie schliessen sich hierin genau den vorhergehenden an, und es ist namentlich eine Vorliebe für kali- (oder kieselsaure -V) reiche Lokalitäten nicht wohl zu verkennen. Belege. Kies: Bartsia alpina (h!). Pedic. pilosa, versicolor (h! KD.). — Granit: Pcdicul. Portenschlagii (KD.). — Schiefer: Pedic. asplenifolia (h! Ung^. — Ur gebirg: Pedic. roslrata (s!), luberosa (h!), atrorubens Qs\ M/iQ. — Kalk: Euphräsia lutea (KD.), salisburgensis F. (h! Ung.'). Pedic. Barrelieri, rosea (KD.). Jacquini K. (s!), foliosa (s! Ung.). Jacq. (sl), fol. (h!), acaulis (s!? Mld.y — Boden vag: Euphr. officinalis, minima, salisburg. Bartsia alpina (jWt/.). Ped. verlicillata (Ung.), asplcnifol., incarnata, recutita, versi- color, verticillata {ßllil.). , Anwendung. Euphräsia officinalis L. \Hn. VII, 7. und 8], offic. weisser Augentrost; der Saft ^Qg^M Augenschwächc. — E. Odon- tites L. obsolet. — Melampyrum arvense L. , Ackerkühweizen, 99. H li i II a n t li a c c a e. 1' e r s o n a t a e. 153 Wachtelweizen, Ackerbrand; färbt das Brot bläulich, wenn der Same in's Getreide gelangt; unschädlich. Mitunter bemerkt man diu retische Wirkungen, welche bei Pedic. palustris selbst Blutharnen veranlassen können; überhaupt ist diese nebst einigen anderen als Giftpflanze zu betrachten. 100. Familie. JLeanihaceae» BärenklmarÜge. (Figur 100.) Diagnose. Blumenkrone unregel massig", oft zweilippig, Staiibgefässe zwei oder vier, zuweilen mit dem Ansatz eines fünften. Kapsel zweifächerig. Samen an starren, pfriemlichen, aufstrebenden Nabelsträngen (Processus, Retinacula). Samen ohne Eiweiss. Verwandt mit Scrophularineen , (Personaten) , Bignoniaceen, (Verbenaceen}. Lileralur. (Krüq, p. 363.) Nees r. Esenhech, in Wall, plant, asiat. rarior. III. 77. seq. {Oken T. 2. u. 15.) Genera germanica. 923 Acanthus, Bärenklau (XIV. 2. — Ns. 23. 8. u. 9). Chemie. Wenig bekannt. Die Wurzeln scheinen vorzüglich Gummi, die Blätter Schleim oder Bitterstoff zu enthalten. — Früher war Ac. mollis L. aus Südeuropa officinell; Hb. Rad. Ac. s. Brancae ursinae verae. 101. Familie. Ovobaucheae» Sommerwurzartige. (Figur 101.) Diagnose. Blumenkrone rachenförmig (ringens}, ver- welkend, mit bleibender, ringsum abgelöster Basis. Staub- gefässe vier, zweimächtig-. Fruchtknoten einer, einfächerig, mit wandständigen Samenträgern (zwei oder vier}. Samen sehr klein, viele. — Schmarotzerpflanzen, auf Wurzeln wachsend, mit schuppenförmigen, nicht grünen Blättern. Verwandt mit Scrophularineen, Gesneraceen. Lileralur. {Kriig. p. 366.) (Ohen T. 15.) Vgl. bes. Reichb. Fig. 885 fF. Genera germanica. 924 Orobanche, Sommerwurz (XIV. 2. — Ns. 23. .5 u. 6). 925 Lathraea, Schuppenwurz (XIV. 2. — Ns. 23. 7). Ziemlich verbreitet ist Orobanche Galii und Lathraea squamaria. Chemie. Diese Pflanzen verdienen wegen ihres Parasitismus eine besondere Beachtung, so nanienthch die Respiration der Schuppen- wurz; bis jetzt sind sie fast gänzlich unbekannt. Die Wurzeln der Orobanchen sind bitter und mehrere waren früher officinell, z. B. Orob. Galii, Epithymum, crucnta. Einige haben adstringirende Substanzen und werden hier und da gegen krebsige Geschwüre u. dgl. angewendet. 154 Personatae. 101. Orobanchcac. Auch diese Pflanzen werden nach dem Absterben leicht verfärbt und schwarz. Die Wurzel von Lalh. squamaria L., Maiwurzel, Zahnwurzel, Rad. Squam., Dentariae maioris, Anblati, sonst offic. gegen Kolik etc., ist etwas bitter. Auch flüchtige Riechstofl"e kommen gelegentlich vor. Vorkommen. Orobanche arenaria liebt Sand- und Lettenboden. Epithymum D. C. ist kalkslet (f//?^.). Lath. sq. wächst auf^KD.) Erlen- uud Fichtenwurzeln {Ung^. 102. Familie. JLeniibutarieae* Schlauchkr autartige. (Lysimaclüae. Utricularicae.J (Figur 102.) Diagnose. Kelch gelheilt, bleibend. Blumenkrone einblälterig, unregelmässig, zweilippig, gespornt. Staubgefässe zwei, an der Basis der Blumenkrone eingefügt. Fruchtknoten ein- fächerig, vieleiig, frei. Samenträger frei, Griff'el einer. Kapsel- frucht. Keim eiweisslos. — Feuchtigkeit liebende Kräuter. Verwandt mit Scrophularineen, Primulaceen. Lileralur. (Krug. p. 367) — (Oken T. 15.) Genera germanica. 926 Pinguicula, Fettkraut (11. i. — iV«. 12. 20). 927 Utricularia, Wasserschlauch, Schlauchkraut (II. 1. — Ns. 12. 19). Beispiele. Utricularia vulgaris; ziemlich verbreitet auch intermedia, minor und Pinguicula vulgaris. Das Kraut der P. vulg. ist scharf bitter und diente sonst als Wundkraut, wirkt übrigens purgirend und ist etwas giftig. Das Kraut der Utr. vulg. L. (Hb. Lentibulariae Ofl".} ist gänzlich obsolet. Sie lieben stehende Wässer und feuchte Wiesen und leben in den Tropen in verhällnissmässig grösserer Menge; Ping. alpina ist kalkhold (^Kirsch., Ung.'), ebenso grandiflora (^Kirsch.^; nach Mohl ist letztere indess urgebirgstet und alpina bodenvag. Classe 33. Petalantliae. (Figur 103.) Diagnose. Kelch meist frei. Blumenkrone einblätterig, nicht ob er stand ig, regelmässig. Staubgefässe in der Krone angefügt. Antheren zweifächerig, ohne Anhängsel. Eierstock meist einfächerig. Frucht kapsei- oder steinfruchlartig. — Pflanzen mit einfachen, ungetheilten Blättern ohne Ne- benbläller. 103. l'riinulaceac. Pc lala n thae. 100 103. Familie. JPritnuiaeeae* Schlüsselblumenartige. (Figur 103.) Diagnose. Blumenkrone meist fünfspaltig". Staubg-efässe meist soviel als Zipfel, ihnen gegenüber g-estellt. Fruchtknoten frei, einfacherig, mit freiem, walzlichem, mittelpunct- ständig-em Samen träger. Frucht eine Kapsel. Keim g-e- rade, im fleischigen Eiweiss. Verwandt mit Myrsineen, (Solaneen]), Anlirrhineen. Lilvraliir. (Kiüff. p. 367.) Lehmann^ iiionogr. gen. Priniularuni, Leipzig 1817. -1. Duhif. mein, siir la fam. cl. Primulacees. Geneve 1841. 4. (Ohen T. 15.) Genera (germanica. 928 Trientalis (VII. 1. — Ns. \2. 15). 929 Lysimächia (V. I. — Ns. 12. 9, 10 u. 11. Aslerolinum). 930 Ana- gallis, Gauchheil (V. 1. — Ns. 12. 12 u. 13. Jiraseckia). 931 Cen- tüncnlus, Kleinling (IV. 1. — Ns. 12. 14). 932 Androsace, Mannsschild (V. 1. — Ns. 12. 3. u. 4). 933 Aretia (V. 1. — Ns. 12. 4). 934 Primula, Primel (Schlüsselblume V, 1, — Ns. 12. 1. Aun'cula). 935 Hotlönia, Wasserveiel (V. 1. — Ns. 12. 5). 936 Cortüsa (V. 1. — Ns. 12. 2). 937 Soldanella, Alpen^löckchen, Trottelblume (V. 1. — Ns. 12. 6). 938 Cyclamen, Erdscheibe (V. 1. Ns. 12. 7). 939 Samo- lus, Pungen (V. 1. — Ns. 12. 18). 940 Glaux, Milchkraut (genus anomalum. V. 1. — Ns. 12. 17). (Limosella: Fam. 98.) Chemie. Wenig charakteristisch, mit Ausnahme der scharfen, c am- phorartigen (?) Stoffe, welche in mehreren Fallen beobachtet wur- den; sonst sind schwach adstriugirende oder saure Substanzen vorherr- schend. — Die Wurzel enthält jene eigenlhümlichen Stoffe in grösserer Menge, in der Erdscheibe beobachtete man auch Aepfelsäure, Stärke, etwas Harz und Fett; in der Primelwurzel einen kralzendeji Extracliv- stoff. — Das Kraut der gem. Lysimachie ist stark sauer; in andern Fällen fand man adstriugirende Substanzen, mitunter Gerbsäure, Bitter- stoff; in der Asche des Milchkrautes ist das Natron überwiegend. — Sonst nichts bekannt. Belege. Primula: Wolff p. 639 (Hünefeld, unterscheidet ein Stearopten „Primulin". Zusammensetzung?). — Cyclamen: Wolff p. 667 {Saladtti unlersch. „Cyclamin oder Arthanitin," krystalli- sirbar, purgirend, emetisch. Zusammensetzung?) Bnchner und Her- her ger. Glaux: Sprengel (^Wolff ^. 468). Vorkommen. Meist in der gemässigten Hemisphäre und zwar der alten Welt, übrigens in jeder Höhe, so jedoch, dass die einzelnen oft einen scharf begrenzten Standpunkt einnehmen. Dasselbe gilt auch in geochemischcr Beziehung, wo ein Theil das Kali, ein anderer den Kalk vorzuziehen scheint. Belege. Torf: Soldan. alpina (h! KD.). — Sand: Andros. elongala (h!) septentrionalis, Centunc. minimus (h! KD.). — Kies: Prim.spectabil. (KD). — Salzige Orte: Glaux marit. (und Meerstrand KD.). Samolus Valerandi (h!). — Granit: Andros, carnea. Aretia Vitaliana (KD.). Primula vülosa. — Thon: Anagall. coer. (h! kalkhaltig; Schiibl.'). — Lehm: Anag. phoenicea (h! Schiibl.'). — Schiefer: Andros. obtusi- i56 Petalantliae. • 103. T ri inulaceae. folia (s!). Prim. glulinosa (sl). Cortusa Malth. (sl). Sold, pusilla (h!), alpina (hl Ung.^. — Urgebirg: Andros. imbricata (s!), alpina (s!), oblusifolia (s!), carnea (h!). Aret. Vital, (s!). Prim. villosa (\\\% glulinosa Cs 0» Floerkeana (s!). Sold, pusilla (h!). Cyclain europ. (s!?). Trienlalis europ. (s! Mlil.'). — Kalk: Andros. laclea (KD. Kirsch., s! Utig.^, villosa lldrsch. s! M/.), helvelica (h! Mhl.'), alpina (s!?), pubescens fh!). Chamaejasine (h!), lactea (s! MhQ; (glacial. nicht auf Kalk QHeery Aret. Vital, (s!? MhQ. Prim. longidora (h! Ung., MhO, veris (h!), Auricula (h! Ung.^, carniolica (s!), spectabilis (s!? JtfoÄ/), acaulisund farinosa QKirsch.^. Sold, minima (s! Mhl.'). Cy- clam. europ. (hl DC. Kirsch., s! MhQ. — Boden vag: Prim. fari- nosa, Auricula. Cortusa Matth. Sold, montana, alpina (MhQ. Anwendung. Primula officinalis Jacq. [Diiss. 9. 7 (^^2). Hn. III. 34]. Pr. veris. a L., gem. Frühlingsschlüsselblume, Himmelsschlüssel. Daher Flor. Pr. v. seu Paralyseos, zum Thee. — Cyclamen euro- paeumL. [^/?. XIII. 8], gem. Erdscheibe, Erdbrot, Schweinebrot, Wald- rüben; daher Rad. Cy. s. Arthanitae OIT., gebraten essbar. — Ana- gallis arvensis L. [Düss. 6. 20 C*^3); Hn. \l. 45J, Ackergauch- heil, rothe Miere, Hühnerdarm; daher Hb. An. — Lysimächia vul- garis L. [Ä^«. VIII. 15], gem. gelber Weiderich; daher Hb. Lys. luteae. — Lys. Nummularia L. [Hn. IX. T. 16], Pfennigkraut, Münzkraut, Wiesengeld, Engelkraut; daher Hb. Numm. s. Centummorbiae. Wirkung. Giftig: Cyclamen europ. [Rtzeb. T. 11]. Essbar: Salat von Samolus Valerandi. — Antiskorbutisch: Dieselbe. — Niesen erregend: Wurzel v. Prim. veris. — Purgirend: Cyclam. europ., Wurzel. Soldanella. — Gegen Geschwüre: Hb. Anagall. arvs., coerul., Lysim. viilg. — Gegen Blutflüsse: Hb. Lysim. vulg.. Nummulär. — Coris monspel. zeigt schwache emetische (und antisyphilit.} Wirkung; ebenso Rad. Triental. europ. und Cyclam. europ. Anhang. Aus der verwandten exotischen Familie der Styraceen ist Styrax (L. Cl. X. 2) Benzoin Dryander IDüss. 11. 17 (211); Hn. XI. 24], wahrer Benzoebaum aus Java etc. zu erwähnen; daher das Harz Benzoe, wohlriechender Asant, Asa dulcis; enthält Benzoe- säure = AI: C,4 Hjo O3 + aq.; ferner Zimmtsäure etc. — St. offi- cinalis L. iDüss. 6. 1 (2i0); Hn. XI. 23], wahrer Storaxbaum, aus Südeuropa und Kl. Asien; daher Styrax vulgaris, gem. Storax; Riechmittel. Classe 34. Bicowies. (Figur 104-107.) Diagnose. Kelch frei oder verwachsen. Blumenkrone auf einem Ringe eingefügt, einblätterig, regelmässig. Stauh- gefässe meist nicht auf der Krone befestigt. Staub- kölbchen einfach oder an der Spitze zvveilbeilig. Fruchtknoten 104. Ericin cae. Bicornes. 157 ein- bis fünflheilig-, mit ml 1 1 e 1 p u n c t s t ä n d i g e m Samenträg-er. Keim g-ernde, innerhalb des Eiweisses. fStaubkölbchen oft zwei- hörnig-.) i04. Familie. JEricineae* Heidenartige. (Figur 104.) Diagnose. Blume meist ganz regelmässig, vier- bis fünf- spaltig-, in der Knospenlage dachig, imlerweibig-. Staubgefässe auf einer Scheibe oder vor Drüsen des Fruchtknotens, soviel als Kronenzipfel, oder doppelt soviel, frei. Fruchtknoten mehrfächerig. Griffel und Narbe eine. Samen g-eflüg-elt. Verwandt mil Campanulaceen, Rubiaceen, Pyrolaceen, Mo- nolropeen. Literaliir. (Krug. p. 369.) Wailz, Galtiing iiiul Arten der Heiden. Leipzig, G, Don., in Edinb. pliilos. Journ. 1834, p. 150. Klohsch., in Linn. X. 1835. (OAew T. 14.) Genera germanica. Arbuteae: 941 Arbulus, Erdbeerbaum (Sand- beere X. i. — Ok. T. 14). 942 Arctostäphylos, Bärentraube (X. 1.- Ok. T. 14. St. h. 6). Andromedeae: 943 Andrömeda (X. 1). Eri- ceae: 944 Callüna, Heidekraut (YIII. 1. — Ok. T. 14). 945 Erica, Heide (VIII. 1. — Ns. 21. 6). Rhododendreae (Rhodoraceae) : 946 Azälea (V. 1). 947 Rhododendron, Alpenrose (Rhodothamnus, Alpbalsam (X. 1. — Ok. T. 14). 948 Ledum, Porst (X. 1. — Ok. T. 14). Beispiele. Calluna vulgaris; ziemlich verbreitet auch Arclostaph. offic, Andrömeda polifolia, Erica Tetralix. Chemie. Eine sehr verbreitete narkotische Substanz, vielleicht eine Art Camphor, zeichnet die Mehrzahl dieser Pflanzen aus; sie findet sich vorzugsweise im Kraut, welches ausserdem oft eine überwiegende Menge Gerbsäure enthält. Im Uebrigen werden fast nur die gewöhn- lichen Substanzen angegeben; ätherisches Oel, Harz, Wachs, Bitterstoff, Gummi, Schleim, Zucker, keine Stärke?, Gallussäure, Aepfelsäure und Citronensäure (beide letzlere nach Meissner^. Oxydendron arboreum scheint vorzüglich reich an dergleichen Säuren. — Andere Organe sind noch nicht untersucht worden; vorzüglich interessant wäre es, die Asche der Heide zu kennen. — Die Blülhen sind meist reich an Zucker und Honig. Belege. Erica: Wolff p. 617 {Bley); p. 470 (C. Sprenget). Fechn. p. 281, 29 (Werneck'). — Gaultheria: Wolff ^. 117 (Ca- hours^; p. 325 dCah., Proctiery Proct. (Ph. C. B. 1843. p. 697.) Das Oel ist salicyligsaures Methyloxyd = C,6 H,a Og (vgl. Spiraea). — Arctost. Uva Urs.: Woljf ^. 669 {ßleissner^. Fechn. p. 59 (ßle- landr{). — Rhododendron: Wolff p. 666 {ßtoltze') ; p. 1 97 (Fo«r- croy u. Vauq.~). Fechn. p. 73. — Ledum: VFo/yf p. 666 (L. jBaco«); p. 613 (ßauchfuss); p. 623 (Meissner')^ p. 322 (Grassmann unter- scheidet eine Art Camphor. Zusammensetzung?) Fechner pag. 69 und 70. 158 Bicornos. 104. Eric ine ae. Vorkommen. Die Rhododendreen lieben die hohen Gebirge der cremässiorten und kälteren Zone, sie gehören meist der nördlichen Hemi- sphäre an. Die Ericineen bewohnen Europa und Südafrika, oft in ffrösster Masse beisammen stehend, wo sie einen für Getreidekultur un- trünstigen Boden verrathen. Die Andromedeen gehen besonders weit nach Norden. Nur wenige zeigen entschiedene Bodenstetigkeit. Belege. Sand: Calluna vulgär. (KD.) (sie fehlt in Nordrussland auf den silurischen Ebenen und Flötzgebirgen, Bkisius). — Moor: Ledum palustre (h! Schbl.J, Calluna vulg. (in Schottland. Hoffni.'). — Granit: Rhodod. ferrugin. (KD.). — Porphyr: Arbutus (Ga/eo//«), Arctost. glaucescens (Ufig.'). — Schiefer: Azalea procumbens (s! Ung.^. Rhododendr. ferrug. (s! Ung.^. — Urgebirg: Rhodod. ferrug. (h! Mhl.'). — Kalk: Erica carnea Scop. (s! Ung., s! if/A/.}. Arctost. alpina (s! Uttg.'). Rhodod. Chamaecistus (s! Mhl.y Chamaec. (KD. s! MfiL, Schmidt), ferrugin. Qlürsch.'), hirsutum (s! Ung., h! KD. u. Mhl.). — Bodenvag: Andromeda polifolia. Arctost. alpina und Uva Ursi. Azalea procumbens (ili/*/.). Anwendung. Calluna vulgaris Salisb. [^«. IV. 17] s. Erica vulg. L. , Heidekraut; daher Hb. Er. Off. obsol. — Arctostaphylos Uva Ursi Wimm. & Grab. [Düss. 4. 7. (215); Hn. IV. 20], gem. Bären- traube, — Beere, Steinbeere; daher Fol. Uv. U. bes. gegen Stein; zum Gerben etc. — Rhododendron chrysanthum L. [/) was. 8. 17. (216); Hn.X. 27], goldfarb. Alpbalsam, gelbe Schneerose, sibir. Alpenrose oder Gichtrose; daher Fol. Rh. ehr. gegen Rheumatismen, Paralysen etc. — Rh. ferrugineum L. [Düss. 8. 18. (217); Hn. X. 25], gem. Alpen- rose, rostfarbiger Alpenbalsam; wie die vorige. Aehnlich auch Rh. hir- sutum L. [///?. X. 26], zottiger Alpbalsam. — Ledum palustre L. \Dtiss. 4. 4. (218); H71, IV. 21], Sumpfporst, wilder Rosmarin, Kreuze, Kienrost, Mottenkraut; daher Hb. Fol. L. p. s. Rorismarini sylvestris; gegen Keuchhusten. Das verwandte L. latifol. L. in Nordamerica liefert Thee, „Jasminthee, Labradorthee". — Wirkung: Giftpflanzen: Ledium palustre [Ratzeb. T. 22]; vorwiegend narkotisch in verschie- denem Grade : Fol. Rhododendr. chrys., ferrugin., hirsutum. Kalmia lali- folia. Ledum pal. Blüthen von Rhodod. ponticum, maximum etc. — Ad- stringirend: Fol. Uvae Ursi. Auch diaphoretische (Flor. Arb. Uned.), purgirende und emetische Wirkungen kommen vor. Geniessbar: Labradorthee, Früchte von Gaullheria Shallon. Die Arbuleen und Eri- ceen sind unschädlich, mit Ausnahme der Frucht von Arbut, Unedo. For sf pflanzen : Arbutus alpina [Krebs T. 9]. A. Uva Ursi [ib.]. Andromeda polifolia und calyculata [Krebs T. 8]. Erica vulg. und Tetralix [Krebs T. 26]. 105. Familie. Vaceinieae* Heideln. (Figur 105.) Diagnose. Kelch oberständig. Blumenkrone regelmässig, ein- blätterig, abfällig. Staubgefässe frei, vor einer oberweibigen g-ekerblenScheibe eingefügt. Slaubkölbchen oft zweihörnig. 105. Yaccinieae. Bicorn es. lO" Fruchtknoten mit vier-, fünf- und mehreiig-en Fächern. Frucht eine Beere. — Holzig-e Pflanzen mit wechselsländigen Blättern. Verwandt mit Ericineen (verg-1. F. 104) und Stylideen. Literatur. (Krüger pag. 369.) — {Okeu T. 3 und 14.) Genei'a germanica. 951 Vaccinium, Heidelbeerstrauch (VIII. \. — St. h. 12). Beispiele. Vaccin. Myrlillus; ziemlich verbreitet auch uliginosum, Oxycoccos und Yitis Idaea. Chemie. Wenig Eigenthümliches. — Die Wurzeln und das Holz sind nicht untersucht, die Blätter und Zweige der gem. Heidelbeere zeigen überwiegend Erdsalze in der Asche, während nach Werneck auch Kali in sehr grosser Menge vorkommt. Bei allen Arten sind sie mehr oder weniger gerbsäurehaltig und adstringirend. — Die Früchte haben sehr viel üebereinstimmendes; sie sind wässerig, reich an organischen Säuren, zumal Citronen- und Aepfelsäure, auch Zucker ist mitunter in einiger Menge vorhanden; daneben beobachtet man BitterstofTe , Gerb- säure, Gummi; bei der Moosbeere ist die Menge der Säure besonders auffallend. Belege. Fechner p. 281, 35 QWerneck'). de Sanssure. WoJff p. 616 QSiebel'), p. 680 (_Vogel), p. 685 QTromtnsdorff^, p. 213 QBleyy Vorkommen. In der nördlichen Hemisphäre, gehen hoch nach den Polen und auf die Gebirge. Belege. Nadelwald: V. uliginosum (KD.}. — Sand: V. Vitis Idaea. — Torfmoor: V. Oxycocc. und uliginos. (h! SchbQ. — Bodenvag: V. Myrtillus, uliginos., Vilis Idaea QMhl.'). Anwendung. Vaccinium Myrtillus L. '[Düss. 6. II. (219); Hn. II. 7], gem. Heidelbeere, Blaubeere, Bickbeere; daher Bacc. Myrt. essbar, Blätter zu Thee; ähnlich mehrere exot. Arten. — Vacc. Vitis Idaea L. [Dmää. 5. 14 (220); ^n. IV. 19], Preisseibeere, Krons-, Stein- beere. — Vacc. Oxycoccos L. [/f«. IV. 18], Moos-, Torf-, Krähen- beere; daher Bacc. Fol. Ox. Wirkung. Narkotisch: Vaccin. uliginos.?? — Die Beeren sind wohl in allen Fällen essbar und dienen gegen Scorbut; die Blätter sind etwas adstringirend. For sf pflanzen : Vaccin. Oxycoccos [Krebs T. 135]. V. Vitis Idaea [T. 134], uliginosum [T. 133], Myrtillus [T. 132]. 106. Familie. Pyrolaceae» Wintergrünartige. • ' (Figur lOfi.) Diagnose. Blüthen fünfblätterig. Staubg-efässe frei, un- terweibig", zehn; unterweibige Scheibe fehlend. Fruchtknoten mehrfächerig, vieleiig, mit einem Griffel. Kapsel mit 160 Bicornes. lOß. Tyrolaceae. Ritzen fachspalfig (loculicide) aufspringend. Samen klein, i^e- flüg-elt (mil rührigem, netzigem Samenmantel), eiweisshallig. Verwandt mit Bicornes, Epacrideen. Uteralur. {Kriifjer paff. 369). — (Ohen T. 14.) Genera germanica. 950 Pyrola, Wintergrün (X. 1 — St.h. 13), Chimöphila. Beispiele. Pyrola rolundifolia, minor, secunda, uniflora. Chemie. So weit man diese Gewächse kennt, haben sie grosse Aehnlichkeit mit den Heiden; sie enthalten vorwiegend adstringirende Substanzen, Gerbstoff im Kraute; ferner harzige und bittere Materien; auch narkotisch wirkende Substanzen finden sich in einigen Fällen, wenn auch nur in geringer Menge. Belege. El. Wolf, Diss. de Pyrol. umb. Götting. 1817. — Geig. Ph. Bot. p. 717. Wartens ibid. Vorkommen. Sie gehören den nördlichen Breiten an, wo sie auf humusreichem Boden im Schatten der Wälder häufig gefunden werden. p. rotundifolia ist nach Unger kalkstet; nach Mohl sind uniflora, se- cunda und minor bodenvag, chlorantha und umbellata wachsen in Nadel- wäldern. Anwendung. Pyrola umbellata L. [Hn. XIII. 13], doldenartiges Harnkraut, Waldmangold; daher Fol. Pyr. umb.; diurctisch, stärkend. Einige verwandte Arten wurden gegen Geschwüre, Durchfälle etc. an- gewandt. 107. Familie. Monotropeae» Olmblattartige. (Figur 107.) Diagnose. Kelch und Krone fünf blätterig, unterständig, bleibend. Staubgefässe (Jünf) in den Buchten der unter wei- bigen Drüsen eingefügt. Fruchtknoten frei, halb vier- bis fünf fächerig, mit einem Griffel. — Schmarotzerpflanzen mit bleichen, schuppenförmigen Blättern. Verwandt mit Pyrolaceen, (Orobancheen). Literatur. {Krüger pag. 369). — {Oken T. 14. - Rekhb. Fig. 674 ff.) Genera germanica. 951 Monötropa, Ohnblatt (X. \. — Ns. 21. 7). Monotr. Hypöpitys L. [St. h. 43], gem. Ohnb., Fichtenspargel, wird bisweilen gegen Husten des Viehes angewendet. 108. Unibelliferap. Discanlhae. 161 Classe 35. Dlscailthae« Scheibenblüthlffe. (Figur 108-112.) Diagnose. Kelch einblätterig-, mit den Fruchtknoten ver- wachsen, seilen frei. Die Blumenblätter auf einer (ober- weibiffen]) Scheibe eing-efügt, an Zahl den Kelch zip fein gleich. Fruchtknoten zwei- bis fünffächerig, meist mit hängen- den Eichen. Frucht mit einsamig-en Fächern. Keim orlho- trop, eiweisshaltig-. 108. Familie. WJtnbetiiferae* DoldenbUlthige. (ScJiirmpßanzen.) (Figur 108.) Diagnose. Kelchsaum fünfzähnig oder verwischt. Blumen- blätter und Staubgefässe fünf, letztere in der Knospenlag-e ein- wärts gekrümmt. Fruchtknoten meist zwei fächerig-, mit zwei hängenden Eichen. Griffel zwei, jeder an der Basis in eine oberweibige Scheibe f Stempelpolst er, Stylopodium} ver- breitert und das Ende der Frucht bedeckend. Früchtchen zwei fMericarpia, Theilfrüchte]), von unten sich lösend, der Same meist an das Fruchtgehäuse angewachsen, mit geradem oder eingerolltem Eiweiss und kleinem Keim, welcher in der Spitze hängt. (Das Fruchtgehäuse meist mit hervorragenden Hauptriefen [Juga primaria, x] oder Nebenriefen [Juga secun- daria, y] und Thälchen [* Valleculae], in den Wänden mit Oel- gängen [Striemen, Viltae, z] versehen.} — Kräuter mit Scheiden an der Basis der Blätter. Verwandt mit Araliaceen, Corneen, Ampelideen, (Saxi- frageen}. Lilcrahir. (Krug. p. 371.) Sprengel, plt. Umbellif. Prodrom. Halle 1813. 8. — Hoffnunm, gen. Umbellif. Mosk. 1816. 8. — Koch, gen. trih. plt. Umbellif. nova disposilio, in Nov. Act. A. C. L. N. C. XII. I. p. 55—156. — De CandoUe, mem. sur la lam. des Ombellif. Paris 1819. 4. — Prodr. IV. p. 55. — Ohen T. 21. (Zur Pentandria Digynia, Linne.) Genera germanica. Ortitnspernieae: Hydrocotyleae, 952 Hydrocötyle, Wassernabel (O/r. T. 213. — Saniculcae: 953 Sani'cula, Sanikel QOk. T. 21). 954 Hacquelia CSt. h. 24). 955 Aslräntia (0^. T. 21). 956 Eryngium, Mannstreu (0A-. 21). — Ammineae: 957 Cicüta, Wasserschierling QOk. T. 21). 958 Apium, Sellerie. 959 Petro- selinuin, Petersilie. 960 Tri'nia. 960, B : Helosciädium, Snmpfschirm. 961 Ptychotis, Faltenohr. 962 Falcaria, Sicheldolde QRh. f. 1114). 963 Sison Hoffniann: ilie ckuisclion Pnanzfiifuniilicn. 1 "1 162 üiscanthae. 108, Umbollif erac. (0/f. T. 21). 9()4 Amnii. 905 Aegopodium, Gelsfuss (O^f. T. 21). 966 Cariim, Kümmel (Oä. T. 21). 967 Bi'inium, Erdknofen. 968 Pimpinella, Biebernell QOk. T. 21). 969 Berula, Beiie. 970 Siiim, Wassermerk (^Ok. T. 2 11. 21). 971 Bupleurum, Hasenohr (OA. T. 21). — Sese- lineae: 972 Oenantlie, Rebendolde QOk. T. 21). 973 Aelliiisa, Gleisse QOk. T. 21). 974 Foeniculum, Fenchel. 975 Seseli, Sesel. 976 Liba- nons, Heilwiirz. 977 Cnidium, Brenndolde. 978 Athamanta, Augenwurz. 979 Trochiscanthes, Rädchenbliithe. 980 Ligiislicum, Liebslock. 981 Silaus, Silau. 982 Meum, Btirenwurzel. 983 Gaya. 984 Crilhmum, Bazille (OA-. T. 21). 985 Conioselinum, Schierlingssilge. — Angeli- ceae: 986 Levisticum, Liebstöckel QOk. T. 21). 987 Selinum, Silge (OÄ. T. 21). 988 Ostericum, Mutterwurzel. 989 Anoelica (OA\T. 21). 990 Archangelica, Engelwurz. — Peucedaneae: 991 Ferulago, Bir- kenwurzel. 992 Peucedanum, Haarstrang (OA. T. 21. Corvaria, Tomma- sinia). 993 Thysselinum, Olsenik. 994 Imperatoria, Meisterwurzel Qük. T. 21). 995 Anethum, Dill (OA. T. 21). 996 Pastinaca, Pastinak (OA. T. 21). 997 Heracleum, Heilkraut (OA.T. 21). 998 Tordylium, Zirmet QOk. T. 21). — Silerineae: 999 Siler, Rosskümmel (0A\ T. 21). — Thapsieae: 1000 Lascrpitium, Laserkraut (OA. T. 21). — Dauci- neae: 1001 Orlaya, Breitsame. 1002 Daucus, Möhre (Mohrrübe. OA. T. 21). Canipylo8|>erniea« : Caucalineae: 1 003 Caücalis, Haftdolde (OA. T. 21). 1004 Turgenia. 1005 Törilis, Borstdolde. — Scandi- cineae: 1006 Scandix, Nadelkerbel. 1007 Anthriscus, Klettenkerbel (OA. T. 2 und 21). 1008 Physocaulus, Blasenstengel. 1009 Chaero- phyllum, Kälberkropf. 1010 Biasoletlia. 1011 Myrrhis, Süssdolde (OA. T. 21). 1012 Molopospcrmum, Striemensame. — Smyrnieae: 1013 Echinöphora, Stacheldolde (OA. T. 21). 1014 Conium, Schierling (OA. T. 21). 1015 Pleurospermum, Rippensamc. 1016 Malabaila (Hladnickia). 1017 Smyrnium (OA. T. 21). Coelospermeae : Coriandreao: 1018 Bifora. 1019 Corian- drum, Koriander (OA. T. 21). Beispiele. Sanicula europaea. Cicuta virosa. Falcaria Rivini. Aego- podium Podagraria. Carum Carvi. Pimpinella magna und Saxifraga. Be- rula angustifolia. Sium latifolium. Bupleurum falcatum, rotundifol. Oe- nanthe fistulosa , Phellandrium. Aefhusa Cynapium. Silaus pratensis. Selinum Carvifolia. Angelica sylvestris (Peucedanum officin.). Thysse- linum palustre. Pastinaca sativa. Heracleum Sphondylium. Orlaya grandi- flora. Daucus Carola. Caücalis daucoides. Torilis Anthriscus. Scandix Pecten Veneris. Anthriscus sylvestris. Chaerophyllum temulum, bulbosum. Conium maculatum. Chemie. Je weniger man sich mit der Untersuchung der anorga- nischen Theile dieser Pflanzen beschäftigt hat, desto besser kennt man die organischen Substanzen , unter welchen ätherisches Gel und daraus entstandene camphorartige, theilweise nahe mit einander ver- wandte Substanzen, sodann Harze, Zucker und Stärke überwiegen. Daneben nicht selten giftige, zum Theil alkaloidische Stolle. — Die Wurzeln enthalten verhältnissmässig zum ätherischen Gel viel Harz von unbekannter Zusammensetzung; noch mehr Gummi, auch Schleim, 108. Umbpilirerac, U isca n I li;ie. 163 Pectinsäure, Stärke, Bitlcrslofle, Zucker, sowolil kryslallisirbaren '^^), als Schleimzucker. Auch Maunit wurde in einio-en Fällen beobachtet, scheint aber nur das Product einer thcihveiscn Zersetzung- g-ewesen zu sein. Ferner kommen fette Oele vor, scharfe Stoffe, welche bald im ätherischen Oel, bald im Harz zu liegen scheinen, Gerbsäure ? ^*}, Aepfelsäure sehr allgemein, Essigsäure, Benzoesäure ^'^J, Baldriansäure '^'J; in der Asche wird u. A. Thonerde angegeben ^"3, vorherrschend scheinen die Erden. — Das Kraut hat eine ähnliche Beschaffenheit, indess treten Stärke und Gummi zurück, überhaupt werden die Säfle gewöhnlich wässeriger, während sie in der Wurzel in vielen Fällen einen wahren Milchsaft dar- stellen. Angegeben werden u. A. äther. Oel (Harze scheinen zu fehlen}. Bitterstoff, Zucker, fettes OeP"}? Schleim, Bassorin, Mannit^"), Gerbsäure, Salpetersäure ^°3, Aepfelsäure, Essigsäure^'}; andere org. Säuren schei- nen zu fehlen. In der Asche überwiegen nach den spärlichen Unter- suchungen über diesen Punct bald die erdigen, bald die alkalischen Salze. — Die Samen sind ausgezeichnet durch Beichthum an ätherischem Oel, welches dem Terpentinöl analog ist und eine Beihe anderer eigen- thümlicher Stoffe, welche sich zum Theil daraus ableiten lassen, übrigens für jetzt ohne Analoge in anderen Familien dastehen, aufgelöst enthält. U. A. fand man hier auch Aepfelsäure^-}, Gummi, Schleim, Zucker, Stärke^*}, Bitterstoff, fettes Oel, vorzüglich grosse Mengen Alkaloid u. s. w. — Andere Theile sind nicht untersucht. Belege. Cicuta: Fechner \i. SS QAlbr echt, Sclieife). Wulff p.4\5 (IVittstein, Polex), p. 383 {E. Simon befand das äth. Oel unschädlich, das harzige Wurzelextract giftig}. Enth. Coniin, nicht krystallisirbar. Zusammensetzung? ■ — Apium grav. : Fechner p. 2 QTiefzma?ui), p. 59 QVogeO, p. 84 (Jlühner~). WoJff \^. 698 QLampadins^, p. 196 QVogel). Waltl QSchbl. Agr. Ch. H. 221}. Raybaud (Geiq. Bot. p. 1297}. — P e t r 0 s e 1 i n s a t. : Braconnot (Pharm. C. B. 1843. 956}. Wolff p. 612 QBrac.'), p. 690 QRiüNp'), p. 196 QVogeiy Brac. unter- schied „Apiin", nicht krystallisirbar. Zusammensetzung? Das äth. Oel analog dem Terpentinöl; der kryst. Camphor == C,2 H,« O3 ? At. Löicig und Weinmann. — Rayhand. — C a r u m : Schweiz^er (Pharm. C. B. 41. p. 789 u. 461}. Sprengel (^Schbl. Agr. Ch. 11. 208}. Das äth. Oel enth. „Carven" At: Cg H^ ; durch Kah wird Carvacrol abge- schieden == At: C40 H56 O3. — Wolff p. 273, 277, 278, 223. 324, 469, 681. — P i m p i n e 1 1 a : Sprengel (^Schbl. Agr. Ch. II. 208}. Fechn. p. 100 QBley'). Wolff p. 641 QBleyy — P. Anisum: Wolff p. 681 (Brandes und Reiniann'), Alehreres p. 723 und 724. Der Same soll nach Br. luid Reim, eine ulminarlige Substanz „Anisulmin" enthalten. Fechner p. 21. Das Stearopten ist identisch mit dem v. Fenchel, Stern- anis, C20H24O2, nach Cahonrs = Kv\mme\'6\. — Sium Sisar: Wolff p. 182 (Hermhstaedt). (Geig. Bot. p. 1325.} (Markgraf, Parmentier, Drappiez.^ — Oenanth. : Wolff p. 651 (Cormerais und Dnfeillan^, ^*) Hühner fand ilin in der Sclleriwnrzel (Candiszucker), Bley bei Pimpinella Saxifr., Bitchoh und Brandes bei Archangelic. offic. — ^^J Biichoh und Brandes bei Arcbang. off. — ^') Bley bei Pimp. Saxifraga. — ^') Angelica. Oreoselinum. — ^*) Büchner und Brandes bei der Angelica und Asa foetida. — "') Selleri, Vofjel. — '") Selleri, Vogel. Dill, Coniuni nach Einigen. — *') Schierling, Schrader. Coniuni, G. Bird. — ) Petersilie, Riimp. .\nis, Brandes und Reimann. Coriandcr, Tronims- dorff. — ^*) Petersilie, Rump. 11* 164 Discaiitliao. 108. Uinbolli ferne. enlh. giftiges Harz. — P ii c 1 1 a n d r. : Fechncr p. 21 {BerthoW). Wolff p. ()i2 (Ebl)inge). Frickh'mger. — Foniculuin: vgl. Wolff ]i. 749. Enlh. ein üel = Cj^ H.^^ 0.^. — Aelhusa: Ficinus unterschied ein kryslall. org. Alkali „Cynapin". Zusammensetzung? — Levistic. : Wolff p. 055 {Tromiiisdorff). — Thysselin. palustr. : Fecfmer p. 332 (Peschier^. — Archangelica off.: Buchner j. (Pharm. C. B. 42. 543). Meyei' und Zenner (Lieh. Ann. 43. p. 330) fanden die A n g e 1 i c a s ii u r c =: At : C, „ H, g O4 , die verwandle Baldriansäure nebst Essigsäure. Enth. ferner kryst. „Angelicin". Zusammensetzung? Fechner p. 83 QJohn, Buchoh und Brandes, Walll). Wolff p. 645, 655, 309. — Asa foetid.: Fechner p. 209 {^Newnann, Trommsdorff, Felleüer, ÄnqeUm, Brandes). Vre (Pharm. C. B. 42. p. 415). Sten- kovse (ibid. "43. p. 24). Wolff p. 628, 632, 327, 330 (Zme u. A.). — Sagapen. : Wolff p. 344 (Brandes). — A m m 0 n i a k = Gummi: Fechner p. 208 {Buchoh, Braco?mof, Ilagen'). Wolff p.M2. — Peu- cedan. offic. : enth. kryst. „Peucedanin". At: C4 H^ 0. Erdmann fand auch eine Substanz C^ H^ O3. Wolff p. 639 {Schlauer, Erdmann). Zöpprilz. — P. 0 r e 0 s e 1. : Winckler (Ph. C. B. 1842. p. 770). W. und Schnedermann (ib. 1844. 689). Enth. „Alhamanlin" =r At : €^4 H30 0, (r= Baldrians. C,o H,g Oj + OreoselonC,4 H,o O3 -|- U^ 0) und älh. Oel 1= C5 H, . Wolff p. 282. — I m p e r a 1 0 r. 0 s t r u t h. : Wolff p. 65 1 {Osann u. Wackenroder), p. 655 {Keller), p. 421 {Doberreiner). Enth. kryst. „Imperatorin" = At: C24 H24 Oj, scharf, brennend. — Galbanum: Fechn. p. 214 {Nemnann, Felletier, Fiddechow, Meissner). — Opopanax: Fechn. p. 217 {Pelletier). — Pastin aca sat. : Fechn. p. 71 {Crotne), p. 100 (id.). — Heracleum Sphond. : Sprengel {Schbl. Agr. Ch. II. 208). — C u m i n. c y m i n. : Gerhardt und Cahonrs (Pharm. C. B. 41. p. 232). Enth. „Cymin" = C^o H^» und „Cuminol", welche sich beide auf C^o H24 zurückführen lassen. — Daucus Carola: Toro- siewicz (Pharm. C. B. 41. 205). Fechner p. 92 {Wackenroder), p. 327 {Meylink, Lavgier). Hermbstaedt {Schbl. II. 217). Enlh, krystallis. „Carotin". Zusammensetzung? Wolff \). 069 {Vogler), 1^. 4ö2 {Vauque- lifi), p. 474 {C. Sprengel'). Bouillon- Lagrange. — Chaerophyll. bulbos. : enlh. „Chärophyllin", nicht krysl. Zusammensetzung V Wolff p. 422 {Polsforff) ; s y 1 v. : Wolff p. 36 {Braconnol). — C 0 n i u m : Wrightson {Lieb. Ann. Juni. 45. p. 362). Battleij, 1842. Scheint wie die Narcotica überhaupt (?) besonders reich an Chlor. Fechner p. 64 {Schrader, Bertrand, B. Brandes, Doberreiner , Peschier, Gisecke), p. 327 {Meylink). Wolff ^. 611 {Merat-Guillot), p. 382 {Deschamps und Andere). — Enlh. „Coniumsäure" (? Zusammensetzung?) und „Coniin" oder Cicutin, ein Alkaloid = At: C,^ H^g N^ 0? Liebig. C,e H3J N2. Ortigosa. — Ferner „Conicin", Zusammensetzung? — Arrakatscha: Wolff p. 646 {Lampadius). — Coriandr. : Wolff p. 676 {Trommsdorff). Vorkommen. Vorzüglich in den gemässigten und kühleren Breiten der nördlichen Hemisphäre. Uebrigens wachsen sie in allen Höhen, in jeder Localiläl, im Wasser und auf den trockensten Stellen, wobei jedoch eine Vorliebe für kalkige Unterlage kaum zu verkennen sein dürfte. Belege. Sand: Eryng. maritim. (KD.). — M e e r s t r a n d : Eryng. maritim. Apium grav. (h!). Echinophora spinosa (KD.). — Kies: 108. Umbelliferac. Discanthac. 165 Athamanta crelens. (li!KD.}. — Salinischor Boden: Mehrere Eryngia (R.B.H'mds). Apium graveolens (h! KD.}. Bupicur. lenuissim. (KD.}. — Thon: Falcaria Rivini (h! kalkh., Schbl.'). Pinip. Saxifr. (dlo. dlo.}. — Letten: Sison Ainomum (KD.}. — Schiefer: Asiranl. niaior (li! Ung.^. — Uro-ebirg: Astranl. carniohca (s — }• Laserpit. hirsutum (h!}. Chaerophyllum elegans (s!? M/iQ. Villarsii (s!? Mhl.y — Mer- gel: Laserpit. lalifolium (h ! Sclibl.'). — Serpentin: Trinia vulgaris (^Atfiidei'). Ferula Feridago C'^'O- — Kalk: Asirantia maior Qh'irsch.')^ carniolica (s ! M/i/.y Eryng. campeslre (h! Sclibl^), alpinmn (h! i>//'orzugsweise werden die Samen und Wurzeln benutzt, letztere werden im Frühjahr vor dem Austreiben oder Blühen gesam- 108. Uinbelliferae. Disoanlliac. 167 melt, zumal die mehrjährigen. — Giftpflanzen sind: Aelhusa Cyna- pium [Höh. 12; Rtzb. 27 |. Cicula virosa [Hch.i\; lifzb. 29]. Conium maculalum \Hcfi. 11; litz^b.2o]. Oenanllie fistulosa \Hch.\2; Rtzb. 26]. Sium latifolium [Rtzb. 28]. Hydrocolyle vulg. Oenanthe Lachenalii, peucedanifolia und crocata; die Wurzel des wilden Selleris, des Ligus- ticum zur Bliithezeit (?), der Thapsia foelida und garganica, des allen Pastinaks (?), Chaerophyll. sylv. (?); das Kraut des Anlhriscus vul- garis etc., der Same von Phallandr. aquat. und Coriandruni sat. (schwach) und mehrere andere. Der wirksame Stoff scheint theilweise harziger, mehrfach aber alkaloidischer Natur zu sein. — Stimulirend ist Rad. Eryngii camp. u. s. w.; diure tisch: dieselbe und E. foelid., Selleri, Smyrn. Olustrat., Hb. Aelhus. Cynap; — carminativ sind vielfach die Samen, bes. Anis und Fenchel, ferner Rad. Anglicae lucid. etc. — Wundmittel: Sanicula europ., Sem. Bupleur. perfol. etc. — Emetisch: Hydroc. umbellat. etc. — Fieberwidrig: Rad. Ferula sylvat. Besser, Rad. Pastinac. — Purgans: Astranlia mai., Rad. Eryng. foelid. (cam- pestris), Thapsiae foet. und garganicae. — Zu Speisen oder Gewürzen dienen: Wurzeln: Eryng. camp., Pastinak, Selleri (cultiv.). Sium Sisarum, Oenanthe pimpinelloides, Arrakatscha, Athamanta macedonica, Thysselin. palustre etc. — Kraut: Archangelica Oll". (Mark), Petersilie, Aegopod. Podagr., Crithmum marit., Prangos pabularium, Foenicul. dulce, Kerbel, Chaerophyll. sylv., Myrrhis odor., Koriander. — Die Samen von Kerbel, Anis, Kümmel, Fenchel, Dill etc. etc. 109. Familie. Arailaeeae. (Figur 109.) Diagnose. Kelch röhrig, die Röhre mit dem Frucht- knoten verwachsen. Bliimenkrone fünf- bis zehnblälterig-, vor einer oberweibigen Scheibe eingefügt. Blumenblätter mit breiter Basis sitzend, in der Knospenlage klappig. Staub- g-efässe fünf bis zehn, mit den Kronblättern abwechselnd. Fruchtknoten zwei- bis mehrfächerig-, mit eineiigen Fächern und hängenden Eichen. Frucht eine Beere. Same hän- gend. Keim gerade, in der Achse des Eiweisses. Meist holzige Pflanzen. Verwandt mit Corneen, Umbelliferen , Ampelideen, Sambu- ceen, (Caprifoliaceen}. Literatur. {Krug. p. 374.) — {Ohen T. 21.) Genera germanica. 1020 Hedera, Epheu (V. 1. — Oh. T. 213- (Adöka vgl. Fam. 81.) Chemie. Ausgezeichnet durch harzige Substanzen, welche in allen T heilen des Epheus, zumal in der Rinde, vorkommen. Auch Aepfelsäure scheint vorzukommen. Belege. Fechn. p. 212 {Pelletier'); p. 281, 38 {Wernecky He- dera Helix L. \Hn. IV. 14], gem. Epheu; daher das Stammharz, 168 Discan Ihae. 110. Anip elidoae. Resi'na s. Hed. arboreae; gegen Liingenkrankhciten, äiisserlich auf Geschwüre etc. Alle Theile sind reizend und aromatisch; die Beeren erregen Brechen und Purgiren. Bei Aralia racemosa (Nordamerika) sind sie essbar. 110. Familie. Atnpeiideae. Rebenartige. (Figur 110.) Diagnose. Kelch klein, wenig oder nicht gezähnt. Kron- blätter vier bis fünf, mit den Kelchblättern abwechselnd, in der Knospenlage klappig, vor einer drüsigen Scheibe eingefügt. Staubgefässe vier bis fünf, vor die Blumenblätter gestellt. Fruchtknoten frei, zweifächerig, Fächer zwei- eiig, Eichen aufrecht, Frucht eine Beere. Same (eiweisslos}. Keim gerade. — Holzige Pflanzen, meist mit kletternden Aesten. Verwandt mit Araliaceen, Meliaceen, Corneen, Rhamneen, fGeraniaceen}. Likralur. (Krug. p. 374.) - (0/ü T. 2 u. 21.) Genera (jennanica. 1021 Vilis, Weinslock (V. 1. — Ok. T. 21). 1022 Ampelöpsis. Zaunrebe (V. 1. Hedera). Chemie. Der Weinstock hat bereits zu den vielfältigsten Untersu- chungen Anlass gegeben; indess sind manche Theile, wie Wurzel, Rinde, Blüthe, noch völlig unbekannt. — Das Holz scheint nichts Eigenthüm- liches zu haben, erdige Salze sind in der Asche mehr oder weniger überwiegend. — Sein Saft, welcher im Frühling in dicken Tropfen aus den Einschnitten hervorquillt, enthält wenig feste Theile, worunter die gewöhnlichen Salze, Aepfelsäure (Gelger, Johii), Weinsäure (Gei- ger, Langlois) und Milchsäure? (Langlois^ zu erwähnen sind. — Die Beere enthält in ihrer Hülle eine nicht unbedeutende Menge Gerbstoff; das Innere ist anfangs vorzugsweise von organischen Säuren erfüllt **), welche allmählich zum grösslen Theil durch neugebildetes Gummi und durch Traubenzucker ersetzt werden. Belege. V i t i s: Crasso (Lieb. Ann. Jan. 46). Fechn. p, 31 (Proust, Braconnot, Berard, Geiger, Nees v. Esenbeck'); t^. 22 \ (Geiger, Proust, John). Wolffip. 630, 631 (Regimbeau, LangloisJ; p. 677, 704 (Boussin- gault); p. 204 u. 206 (Gährung), (vgl. auch „Hefe"), dto. 216, 217; p. 805 (Wein, Weintraubenkerne); p. 777 (Oenanihsäure, Oenanthyl- säure); p. 802 (Traubensäure). Lerne (Lieb. Ann. 1844, p. 423). Hruschaucr (ibid. Juni 45). Hifchcock (Pharm. C. B. 45, p. 237). Schbl. Agr. Ch. II. 200. Geig. Pharm. Bot. p. 1513—37. — Wein- säure (Weinsteinsäure, Acid. tartaricum) = At: Cj H^ O5 oder Cg Hs 0,0 -{- 2 aq. — Trau bensäure (Arid, racemicum) = Al: C^ Hg Ojo -f 2 aq. (= Weins.). — Traubenzucker: krystallisirt = ^*) Weinsäure, Aepfelsäure {Proust, Berard, Gtifjer), Citroncnsäure (Proust und Kanfvimm; von Braconnot und Geiger niclit gefunden), Gerbsäure, Gallussäure, Traubensäure. 110. Aiiip cl ideac. Discantliac. 169 Al: C„ II,.. Og -j- Hjo = Cg H,4 0, oder C,.. Hjg 0^4; also mehr Wasser als im Rohrzucker. Vorkommen. Vorzug-sweisc in Mittel- und Südeuropa angebaut, liebt wie es scheint einen kalkhaltigen Boden. Anwendung. Vitis vinifera L. [DUss. 11. 4, 5 (369, 3703; Hn. X. 40], edler Weinstock, aus Mittelasien (?); daher die getrock- neten Früchte: Rosinen (Uvae passae, Passulae maiores und minores) in Südeuropa; die kleinen heissen auch Korinthen, aus den kernlosen Früchten der Var. Vitis minuta Risso. (apyrena Autt.) bereitet. 0''g\. auch i\ Babo und Mefz-yer, die Wein- und Tafeltrauben, Mannheim 1836, mit Abb.; v. Goch, die Weinrebe und ihre Früchte, Stuttgart 1837, mit Abb.). — Liefert ferner die Hefe (Faex) und den Wein, welcher „gegen alle Leiden sfut und nützlich ist". 111. Familie. Vorne tee* Hartriegelartige. (Figur 111.) Diagnose. Saum des Kelches gezähnt. Blumenkrone vier- blälterig, die Bialter mit breiler Basis sitzend. Staubgefässe vier, wechselständig. Frucht eine Steinfrucht mit zwei- fächerigera Steine. Samen eiweisshallig. Verwandt mit Araliaceen, Rhamneen, (Ilicineen, Capri- foliaceen). Literatur. {Kriig. p. 374.) — (Ohen T. 2. u. 21.) Genera germanica. 1023 Cornus, Hornstrauch (Cornelkirsche IV. 1. —St. h. 52). Beispiel. Cornus sanguinea. Chemie. Es scheinen in dieser Familie eigenthümliche krystallisir- bare Substanzen vorzukommen, welche bei der mehrfachen Anwendung gegen Fieber genauere Untersuchung verdienten. Die Rinde enthält Gerbsäure, namentlich beim tropischen Manglebaum, ferner Harz, fettes und ätherisches Oel, Bitterstoff", Aepfelsäure und Pectinsäure (Tromms- dorff)^ Schleim, Gummi u. s. w. In den Früchten von Cornus Sang, sind Zucker, Bitterstoff und organische Säuren vorherrschend, zumal Aepfelsäure (^Mitrioti), daneben fettes Oel, Farbstoff u. s. w. Belege. Cornus: Fechn. p. \i QMurion'); p. 281, 20 QVerneck') ; p. 326 (Trommsdorff). Woljf p. 661, 639 (Geiger'); p. 688, 302 Qlargueron'). Man hat eine Substanz „Cornin" oder „Corninsäure" unterschieden (Zusammensetzung?). — Carpentier (Magaz. f. Pharm. Bd. VII, p. 132; Bd. XV, p. 146; Bd. XXVII, p. 270). Cockbnrn (Pharm. C. B. 1835. 2. p. 822). Gassicourt (Schhl. IL 227). — Cornus mascula L. [St. h. 52], rother Hartriegel, gelber Horn- strauch, Judenkirsche, Cornelkirsche; daher Fruct. C, essbar. Nach Unger eine kalkstete Pflanze. 170 Discanthac. 112. Lorant ha ceae. 112. Familie. Wjoranihaceae» Riemenblumenartige. (Figur 112.) Diagnose. Kelch oberständig-, die Röhre mit dem Frucht- knoten verwachsen. Bhimenkrone vier- (acht-} theilig- oder vierhlätterig. Staubg-efässe soviel als Blmnenblätter, denselben g-eg-enüber gestellt, frei oder mit dem Staiibkölbchen auf die Blumenblätter aufgewachsen. Fruchtknoten einfächerig-, eineiig-, Eichen aufrecht. Frucht eine Beere. Keim in fleischigem Ei- weiss, umgekehrt, einer oder mehrere. — Schmarotzende Sträucher mit gabeltheiligen (dichotomi) Aesten und immer- grünen Blättern. Verwandt mit Corneen, Hamamelideen, Caprifoliaceen, San- talaceen, Proteaceen, (Cycadeen, Coniferen im Fruchtbau). Lileralui: {Krüger p. 375.) De Candolle Prodr. IV. 277. p. — Collect, de 3Iem. N. VI. Paris 1830. — Decaisne^ luem. sur le developp. du Gui. Brux. 1840. 8. — iOken T. 21.) Genera germanica. 1024 Viscum, Mistel (XXII. 4. — St. h. 8). 1025 Loranthus, Riemenblume (VI. 1. — St. h. 343. Chemie. Diese Pflanzen sind ausgezeichnet durch eine grosse Masse von Vogel leim, welcher sich namentlich in der Rinde und den un- reifen Beeren in übrigens sehr wachsender Menge findet; seine Natur ist nicht hinreichend aufgeklärt. Auch Wachs kommt in den Beeren in merklicher Menge vor; im Kraut wird ferner u. a. Essigsäure {Funke^ angegeben; in der Asche herrschen Alkalien {Fresen. ^ Will), oder Erden (Funke) vor. Belege. Fechn. p. 31 (Funke, Henry); p. 80 (Funke). Wolff ^. 620 (Wincklery, p. 679, 686, 687; 629 (Macaire); p. 334 (Nees u. Marquart). Enth. „Viscin". Zusammensetzung? Fresenius u. Will Lieb. Ann. Juni 1844). Gaspard (Magaz. f. Pharm. Bd. XXI, p. 220). Vorkommen. Die Mistel auf allen Bäumen, zumal Obstbäumen, selten auf Eichen schmarozend, zieht ihre Nahrung aus der Holzschicht der Mutterpflanze; sie wächst auch auf abgestorbenen Bäumen. Anwendung. Viscum album L. [Düss. 2. 14 (267); Hayn.W. 24], weisse Mistel, Kreuzholz, Assolter, Ginster. Off. Die Zweige und Blätter früher gegen Epilepsie , jetzt zu Vogelleim. — Loranthus europaeus L. [St. h. 34], gem. Riemenblume, Eichenmislel, in Oester- reich und Südeuropa, liefert Viscum quernum OH*. 1 1 3. C r a s 3 11 1 ti c e a e. C o r ii i c ii 1 a t a e, J 7 1 Classe 36. Coruiculatae. (Figur 113-115.) Diagnose. Kelch frei oder iheilweise verwachsen, ein- blätterig-. Bliimenkrone dem Kelche eing-efüg-t, mit meist freien Blättern, umweibig- (perigyna). Staubgefässe mit den Kron- blättern entspring-end. Fruchtknoten einer oder mehrere, wir- telig- gestellt, frei oder theilweise verschmolzen, meist vieleiig. Samen eiweisshaltig-. Keim orthotrop. 113. Familie. C^assuineeae, Fettpflanzen. (Figur 113.) Diagnose. Kelch gespalten, nicht ganz in Blätter getheill. Blumenkrone regelmässig, drei- bis zwanzigblätterig oder ein- blätterig, im Grunde des Kelches eingefügt. Staubgefässe von gleicher oder doppelter Zahl der Blumenblätter. Frucht- knoten soviel als Blumenblätter, mit einer unterweibigen Schuppe versehen. Balgfrüchte, nach innen aufspringend. Keim umgekehrt (gerade}. — Saftige Kräuter ohne Neben- blätter. Verwandt mit Saxifrageen, Paronychieen , Mesembryanthe- meen, Zygophylleen. Lileralur. (Krüger p. 376.) De Candolh ^' ReJoule, plantes crasses. — üe Candolh, Protlr. III, p.38I (1828). — Mem. sur les Crassul. (1828).— (0/^m T, 22.) Genera germanica. 1026 Tillaea (IV. 3. — Ok. T. 22). 1027 Bullicirdia (IV. 3). 1028 Rhodiöla, Rosenwurz (XXII. 7). 1029 Cras- sula, Dickblatt (V. 5. — Ok. T. 22). 1030 Sedum, fette Henne (X. 5. — St. h. 6 u. 83. — Ok. T. 22). 1031 Sempervivum, Hauswurz (XI. 4. — St. h. 23 u. 67). 1032 Umbilicus, Nabelkraut (Colyiedon. X. 5. — genus anomalum. Von Wilbr and mit B.echl gehennt: Colyledoneae). Beispiele. Sedum villosum, album, acre, sexangulare, reflexum. Chemie. In diesen saftigen Pflanzen scheint Schleim und Aepfel- säure vorzuherrschen, daneben Kalk; in den Wurzeln von einzelnen beobachtete man nicht unbedeutende Slärkemengen; auch ätherische Oele kommen hier vor. Der Saft von Bryophyllum soll sich mit der Tages- zeit verändern. Belege. Wolff p, 263 (Vauquelin, Bonillon-Lagrange und Vogel). Caventou. Vorkommen. Vorzugsweise in den gemässigt warmen Gegenden der allen Welt, namentlich am Cap. Verhällnissmässig wenige unter den unsrigen sind bodenslet und scheinen einen kalireichen Boden vor- zuziehen. 172 Comic u lata e. 113. Crassiilaceac. Belege. Sand: Tillaea muscosa. Bulliarda aqualica (h!). Seduni acre (li!), sexang-ulare (h!), reflexum (h! KD.). — Kies: Sed. vil- losuin QiIDC), auf Torf- oder Schlanimwiesen (aiitt.). — Schiefer: Rhodiola rosea (s!}. Sedum annuuin (jsf), rcpens Schi. (s. alpestre Yill.) (s! Ung. p. 357). Seniperv. arachnoideuin L. Qs\ Ung.y — Urgebirg: Rhodiola rosea (h !), repens (s!). Sempcrviv. Wulfenii (s!?). Funkii (s!V). ßraunii (s!), arachnoid. (h!), hirtum (s!? Mhl^. — Kalk: Sedum anopelal. (KD.), atratuni (/ursc/i.) , dasy- phylK (h!), album (h!). Telephium (hl Ung.'). Semperviv. hirtum (s! Mhl.'). — Bodenvag: Sed. Teleph., niaxim. Anacampseros, his- panic. ?, villosum, atratum, annuum, dasyphyllum, Semperviv. tectorum, montanum QMhl.). Anwendung. Sedum acreL. \Hn. I. 15], scharfes Steinkraut, Mauerpfeffer, kl. Hauslauch; daher Hb. Sed. minoris acris s. Sedi minimi s. verinicularis Off., antiskorbutisch, purgirend etc. — Sedum Tele- phium L. \Hn. VI. 13], grosse Fetthenne, Bohnenblatt, Wundkraut; daher Rad. Hb. Tel. s. Crassulae maioris s. Fabariae; kühlend, blutrei- nigend, äusserlich Wundmittel. — Mehrere sind essbar: Rad. Sed. Teleph.; Hb. Sed. Teleph., reflexi, albi, Rhodiolae roseae. — Der scharf wirkende Stoff von Sed. acre scheint grossentheils an einer fettigen Materie zu haften, ist indess nicht näher bekannt. 114. Familie. Saacifrageae» Steinbrechartige. (Figur 114.) Diagnose. Kelch bleibend. Blumenblätter vier oder fünf, mit den Kelchblättern abwechselnd, selten fehlend; in der Knospen- lage dach ig. Staiibgefässe frei. Fruchtknoten ein- bis zwei- fächerig, mit zwei Schnäbeln (Griffeln?), vieleiig. Sa- menträger mittelpunctständig oder (bei den einfächerigen) am Rande der Klappen. Narben schief aufgewachsen. Frucht eine Kapsel, am Innern Rande der Schnäbel aufspringend. Verwandt mit Crassulaceen , Ribesiaceen, Caprifoliaceen, Philadelpheen. Liferalnr. (Krüger p. 376.) — (0/;e» T. 2. u. 22.) Genera germanica. 1033 Saxifraga, Steinbrech (X. 2. — Sf. h. 33. Ok. T. 22). 1034 Zahbrucknera (X- 2. — St. h. 33). 1035 Chryso- spleniuin, Milzkraut, Goldmilz, Sleinkresse (VHI. 2. u. X. 2. — St. li. 4. und 12). Beispiele. Saxifraga Iridactylites, granulata. Chrysosplenium alterni- folium, oppositifülium. Chemie. Fast nichts bekannt. Es scheinen srlileimige Thcile vor- zuwiegen; eigenthümliche, charakteristische Substanzen hat man nicht bemerkt. Geringe Mengen von adslringirenden, bittern und säuern Stollen sind gleichfalls beobachtet worden. 114. Saxif'ragcae. Co rniculatae. I7d Vorkommen. Meistens Berg- und Alpenpflanzen der nördlichen Hemispliiire. Eine nicht geringe Zahl ist bodensfet, und unter diesen sind die meisten mehr oder weniger des Kalks bedürftig; schon die bei einigen beobachtete nicht unbedeutende Kalkabsonderung durch die Blät- ter nuisste hierauf führen. {yg\- Ung. Fig. 13 — 16.) Belege. Torfboden: Sax. hieracifolia (h ! KD.) etc. — Kies: Sax. stellaris (h! DC), bryoides (h!), aizoides (h! KD.). — Granit: Sax. Cotyledon (KD.). — Schiefer: Niemals hier S. caesia gefunden (von Heer'). — Urgebirg: Sax. Cotyledon (h!), aspera (h!), Clusii ^s!?), pedemont. (s!?). Seguierii C'i-O? controversa (s!), hieracifol. (s! Mhl.). — Kalk: Sax. Aizoon O'O? elatior (s!), crustata (s!), burscriana (s!), squarrosa (s!), caesia (h!), patens (h!), Kochii (s!?), tenella (s ! 31hl.'), burser. (KD.), Hircul., aizoid., rotundif. (Kirsch.), aphylla St. (s!), burser., oppositif. , punctata, caes. (sl), Aizoon (h! Ung.), stenopet. Qi!), Hohenwartii (s!), petraea (s!? Mhl.). — Bo- denvag: Sax. rotundifol. (Ung.), mutata, oppositifol., biflora, aizoi- des, Hirculus, stellaris, cuneifol., muscoid., exarata, sedoides, planifol., androsacea, cernua, rotundifol. (Mh/.). Atiwendung. Saxifraga granulata L. \Hu. III. 23], körniger Steinbrech, Hundsrebe, Keilkraut; daher Sem. (bulbilli) Hb. Flor. Sax. albae OIT. obs. Diuretisch, gegen Stein (daher der Name Steinbrech) u. s. w. 115. Familie. Ribesiacene» (Grossularieae.) Stach elbeer arl ige. (Figur 115.) Diagnose. Kelch theilweise verwachsen, mit freiem, vier- his fünfspalligem Saume. Blumenblätter vier bis fünf, mit den Zipfeln abwechselnd, am Rande des Schlundes eingefügt. Staub- gefässe vier bis fünf, frei. Fruchtknoten einfächerig, vieleiig. Eichen an zwei wandständigen Samenträgern. Griffel zwei- bis vierspaltig. Frucht eine Beere. Samen mit gallertiger äusserer Hülle und verlängertem Nabelstrang. Verwandt mit Saxifrageen, Cacteen, Berberideen. Literatur. (Krüger p. 376.) Berlandier, in Mem. soc. pliys, et d'hisf. nat. de Geneve. III. p. II; und in De Cand. Prodr. III. p. 477 (1828). — Thory, bist, des Grosseiliiers. Paris 8. — Spach, revisio Grossul. in Kouv. ann. des sc. nat. IV. p. 16. - [Ohcn T. 3. u. 21.) Genera germanica. 1036 Ribes ([Grossularia V. 1. — St. h. 4. u. 51). Beispiele. Ribes Grossularia; ziemlich verbreitet auch nigrum, rubrum. Chemie. Wenig bekannt. Die Früchte sind durch nicht unbe- deutenden Gehalt an Citronen- und Aepfelsäure ausgezeichnet; daneben finden sich Pectinsäure, Gummi (V), Schleimzucker u. s. w. Die anor- ganischen Theile sind nicht untersucht worden. 174 Co rn i cula l a e. 115. Ril) esiacea c. Belege. Fechn. p. 24 (John, Guibovrt, Berarcf)', p. 25 (Proust). Man hat ein „Grossulin" unterschieden, von unbekannter Natur. Chodnew (Pharm. C. B. 45, p.46i3. IFo/f p. 681 (Guibourty, p. 248 (Tilloy)', p. 213 (Lampadms); p. 452 (Braconnot). Lampadius CPharm. C. B. 34, p. 84). Vorkommen. Gehören der gemässigten und kälteren Breite der nördlichen Hemisphären an. — Rib. alpinum ist kalkhold (Ung., Mhl.), petraeum bodenvag (Mhl). Anwendung. R i b e s rubrum L. \Dss. 2. 1 1 (297) ; Hn. III. 25], Johannisbeere, Kraus-, Straussbeere; daher Bacc. Ribium s. Ribesiorum rubrorum; zu Syrup, Schaumwein, Branntwein, Essig etc. — Rib es nigrum L. [Hn. 111. 26], schwarze Johannisbeere, Gichtbeere; daher Stipites, Fol. Bacc. Rib. nigr. Forstpflanzen. Ribes Grossularia [/iTrö« T. 82] , nigrum [AV. T. 81], alpinum [Kr. T. 80], rubrum \Kr. T. 79]; Keimung auf Taf. 143. Classe 37. Polycai'picae. (Figur 116 und 117.) Diagnose. Kelch frei, meist abfällig. Kronblätter frei, unterständig, oft von der Zahl der Kelchzipfel, selten fehlend. Die Staubgefässe mit den Kronblättern eingefügt, meist viele. Fruchtkoten einer oder viele und frei, in Wirtein, Köpfchen oder Aehren. Same meist eiweisshallig mit kleinem Keime. 116. Familie. RanuncuMaceae* Hahnen fussartige. (Figur 115.) Diagnose. Kelch drei- bis sechsblätterig, oft blumen- artig. Blumenblätter vier bis fünfzehn, ein- oder mehrreihig, bisweilen in Nektarien umgebildet, selbst gänzlich fehlend. Staub- gefässe frei, viele, mit angewachsenen Staubkölbcben, welche mit Längs ritzen aufspringen. Fruchtknoten mit eiweisshaltigen Samen, welche der Innern Naht angeheftet sind. — Meist Kräuter, oft mit halbumscheidender Blattbasis. Verwandt mit Magnoliaceen , Berberideen, Papaveraceen, Nymphaeaceen, (Umbelliferen, Araliaceenj. Literahir. dKnu/. p. 379.) De Candolle, Syst. 1. p. 127 (1828). - (OäcmT. 16.) Genera germanica. Giema tideae: 1037 Clemalis, \yaldrebe (XIII. 3, — St. h. 8). 1038 Atragene, Alpenrebe (XlII. 3. — St. h. 20). — Anemoneae: 1039 Thaliclrum, Wiesenraute (vgl. die Monographie 11 fi. Rnniinciilaceae. I'o 1 y carp i ca e. 175 bei Reichetib. ic. rar.) (XIII. 3. — Sf. h. 44. 51). 1040 Anemone, Windröschen (Pulsatilla XIII. 3. — St. h. 7. 24). 1041 Adonis (XIII. 3. — St. h. 56). — • Ranunculeae: 1042 Myosürus, Mäuseschwanz (V. 6. — St. h. 11). 1043 Coratocephahis, Hornküpfchen (XIII. 3. — St. h. 56). 1044 Raniinculus, Hahnenfuss (XIII. 3. — St. h. 19, 46. Rb. f. 261). — Hellcboreae: 1045 Caltha, Dotterblume (XIII. 3. — St. h. 8). 1046 Tröllius, Trollblume (Kug;elranunkel, XIII. 3. — St. h. 5). 1047 Eranthis, Winterling (XIII. 3). 1048 Helleborus, Niesswurz (XIII. 3. _ 0Ä-. T. 16). 1049 Isopyrum, Muschelblümchen (XIII. 3). 1050 Nigella, Schwarzkümmel (XIII. pentagyn. — Ok. T. 16). 1051 Aqui- Idgia, Akelei (XIII. penlag. — Rb. f. 4731. Ok. T. 16). 1052 Del- phinium, Rittersporn (XIII. 1. od. Pentagyn. — Ok. T. 16). 1053 Aconi- tum, Eisenhut (XIII. trigyn. — S^^ h, 6). — Ranunculeae spuriae: 1054 Actaea, Christophskraut (XIII. 1.— St. h. 21). 1055 Cimicifuga, Wanzenkraut (XIII. teragyn. — Rb. f. 4738). 1056 Paeönia (XUI. 2—5 gyn. — Ok. T. 16). Beispiele. Clematis Yitalba. Thalicfrum minus. Anemone sylves- tris. Pulsatilla. Adonis aestivalis. Myosürus minimus. Ranunc. hederä- ceus, aquätilis, fluitans, Flammula, Ficaria, auricomus, acris, repens, bulbosus, arvensis, Philonotis, sceleratus. Caltha palustris. Nigella arvensis. Aquileg. vulgaris. Delphinium Consolida. (Aconitum Napellus.) Actaea spicata. Chemie. Sie sind ausgezeichnet durch flüchtige, krystallisirbare Stoffe von camphorartiger Natur, welche eine starke, auf den mensch- lichen Organismus selbst giftig wirkende Schärfe besitzen; so das Anemonin u. a. In andern Fällen ist der scharfe Stoff wirkungsloser, so bei den Aconiten; dagegen treten hier giftige Alkaloide auf, wie das Delphinin, Aconitin. Auch konnuen eigenlhümliche Säuren vor, wie Aconitsäure, Anemoninsäure. Diese Stoffe lassen für jetzt keine weitere Verwandtschaft erkennen. Gewöhnlich sind alle Theile scharf, eine theilweise Ausnahme davon macht die Wurzel von Helleb. foetid., Anemone nemoros. , und noch viel mehr das Kraut von Hepatica Iri- loba, Ranunc. repens u. Tröllius europ. Sonst kommen noch Bitter- stoffe in verschiedener Menge vor. — Die Wurzeln enthalten vor- wiegend Stärke, oft auch Gummi, Zucker (bei Ac. Anthora nach Wacken- roder selbst kryslallisirbaren), sodann öfter Bitterstoffe (namentlich Xan- thorhiza apiifolia und Coptis), Farbstoffe (gewöhnlich gelb), fettes, sel- ten flüchtiges Oel (?); die Schärfe und die Basen wurden bereits er- wähnt; erstere scheint sich mit der Blüthe zu verlieren (oder in den Samen überzugehen!); von Säuren wurden Oxalsäure (il/o/m bei Paeonia Offic), Essigsäure (JFeneulle bei Helleb. niger), Aeplelsäure (Aconit, lycoct., Paeon. Offic), Gerbstoff (Actaea spie, Paeon. Off.) beobachtet, die Aschcntheile sind nur oberflächlich bekannt. — Das Kraut hat ziem- lich dieselbe Beschaffenheit, indes» treten Stärke, Gummi und Zucker zurück, Gerbstoff scheint dagegen häufiger vorzukommen; unter den Säuren ist hier noch die (von Bnchoh bei Aconit. Störkean. beobachtete) Citronensäure zu erwähnen. — Die Blumen scheinen dieselben Schärfen wie die genannten Theile zu enthalten; aromatische, flüchtige Oele sind nur in geringer Menge vorhanden, was für diese Pflanzen im Allge- meinen ebenso gilt und auch vielen Verwandten eigenlhümlich ist. In 176 l'ül y carpicac. 116. Hau ii n ciilaccae. den Samen hat man übrigens melirmals eine verhältnissmässlg grössere Menge derselben beobachtet; übrigens sind diese charakterisirt durch ihren Oelgehalt; daneben sind die scharfen und narkotischen Sloffe, Bit- lerstoir (Delphin. Staphisagria), Zucker (ebenda), Gummi (Nigella sativa nach Reinscli), Gerbslofl' (ebenda), Aepfelsaurc und Essigsäure (Delph, Staphis. nach Brandes^, Stärke (Delph. Slaphis.?), in der Asche das Ueberwiegen der Erden (Nigella sat. nach Reinsch') u. s. w. zu erwähnen. Belege. Wolff p. 680 (^Braconnot'). C l e m a l i s : Fcchn. p. 28 1 , 37 (W'emecÄ). — Anemone: Wolff p. 670 (Jiohevt); p. 620 (Schwarz)\ p. 610 {l^ötclgw. Weinmann, Fehling'); p. 3\0 (Tromms- dorff). Rahenhorst (Pharmac. Central -Bl. 1841. p. 629). Meyer, Man unteiscliied „Anemonin" At: C, H« O4 L. ^- >F., C5 H^ 0^ Fehl., eine Art Camphor; „Anemoninsäure" At: C, H^ O5 4" aq , und „Ane- monsäure". — Ranunc. : TFo//f p. 612 (7'i/e/;e Wol/f p. 648 (M.). Vorko7nmen, In reinen Gewässern der nördlichen Hemisphäre. Amüendung. N y m p h a e a alba L. iHn. IV. 35] , weisse Seerose oder Seeblume, Wassernymphe, Seemummel; daher Rad. Fl. N. alb., Nenupharis, adstringirend; dient zum Schwarzfärben, als Speise etc. Als solche dient bei den Aegyptern die Wurzel und der Same von N. Lotus L., der wahren Lotusblunie. Classe 40. Parietales. (Figur 124-126.) Diagnose. Pflanzen mit einfachen Blättern. Blumenkrone unter- oder umweibig, mit freien Blättern; selten fehlend. Fruchtknoten meist einfächerig, meist mit wandständigen Samenträgern und vielen Eiern. Frucht kapsei- oder beeren- förmig, meist obersländig. Same meist eiweisshaltig. 124. Familie. CisHneae» Sonnenröschenartige. (Figur 124.) Diagnose. Kelch fünfblätterig, die drei inneren Blätter in der Knospenlage zusammengedreht. Blumenblätter fünf, in der Knospe (den Kelchblättern entgegen! auf ig) zusammen- gedreht. Staubgefässe unterständig, viele. Kapsel vielsamig. Verwandt mit Droseraceen, Bixaceen, Hypericineen, Lineen, Papaveraceen, Violarieen, Turneraceen, Malesherbiaceen. Lileralur. {Krüger p. 385.) Sjntch, nouv. ann. des sc. naiur. VI. 357. — {Olien T. 2 und 18.) ' Genera gertnanica. H20 Cistus, Cistrose (XIII. i. — Ok. T. 18). 1121 Heliäntheinum, Sonnenröschen (XIII. — Rb. f. 1. ff.}. Beispiel. Helianlhemuni vulgare. Chemie. Wenig bekannt. Einige südlichere Arten schwitzen zucke- rige, noch mehr aber harzige Malerien aus, welche alle Theile mehr oder weniger durchdringen. Man hat ausserdem noch ätherisches Oel, Gummi, Aepfelsäure ^Pelletier') und adstringirende Substanzen beobachtet. Belege. Cistus: Fechner p. 216 ^Pelletier'). Guibotirt (Geig. Pharm. Bot. p. 1806). 124. Cistiiieac. Parietales. 1"! Vorkommen. Vorzüglich an den wosllichen Gestaden des mittel- ländischen Meeres, anscheinend meist mit Vorliebe für kalkreiche Boden- beschallenheit. Belege. Sand: Helianth. giillatum (h! KD.). — Kies: Hei. Fu- mana (h! KD.). — Grauwacke: Cist. laurifol. L. QWillkomm. Bot. Ztg. 1846. p. ö6}. Helianth. atriplicifol. W. (ib.). — Granit: einige Varr. von Helianth. oeland. (KD.). — Kalk: Cistus creticus (KD.). Helianth. (h ! kalkhaltiger Boden, Schbl.') QRafzebw-g') , Hei. oelandic. var., polifolium (KD.), alpestre (s!), vulg. (s!), dto. var. grandifl. All. (s ! Vng.'). — Bodenvag: Hei. oelandic. u. vulgare {Jlhl.'). Anwendung. Cistus creticus L. [D*ä. 14. 23. (432) ; /f;«. XIII. 33], in Greta; — C. cyprius Lam. [Dss. 9. 22. (430); Hn. XIII. 35], cyprische Cistrose; liefern beide das Ladanumharz, Res. s. Gi. Ladanum s. Lab- danuni Off. obsol. nervenstärkend; dient als Rauchvverk. — C. ladani- ferus L. [Dss. 14. 22; Hn. XIII. 36], Südwesteuropa. jf25. Familie. tMroseraceae* Somienthauartige, (Figur 125.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage dachig. Krone fünf- blälterig, regelmässig. Staubgefässe unterweibig, mit endständigen Staubkölbchen. Fruchtknoten frei, ein- bis dreifächerig, mit wand- ständigen Samenträgern. Griffel oder Narben mehrere. Keim aufrecht, gerade (in der Achse des Eiweisses). Verwandt mit Violarieen, Cistineen, fHypericineen, Saxifra- g-een, Gentianeen}. Lileralm: (Krüger p. 385.) De Ccwdolle, Prodr. I. 317. (Oken T. 2 und 18.) Genera germanica. 1122 Drosera, Sonnenthau (V. 5. — Rb. f. 4525). 1123 Parnässia (V. 4. — St. h. 13). Beispiele. Drosera rotundifolia, longifolia, intermedia, Parnässia pa- lustris sind alle sehr allgemein verbreitet. Chemie. Bittere, adstringirende, namentlich aber scharfe (zum Theil selbst giftige) Substanzen sind dieser Familie eigenthümlich; im Uebrigen zeigt die Zusammensetzung nichts Bemerkenswerthes. Im Kraut des Sonnenthaues wurde rolher Farbstoff und Aepfelsäure beobachtet. Beleg. Wolff p. 619 {Trommsdorffy Vorkommen. Auf feuchten, zumal morastigen Wiesen fast über die ganze Erde verbreitet. Uebrigens sind nach Mohl sämmtliche deutschen Arten bodenvag. Anwendung. Drosera rotundifolia L. [Hn. III. 27], rundblättr. Sonnenthau, und die verwandten Arten \Hn. III. 28 u. 29] Heferten Hb. Rorella s. Boris Solls Off. obs. Ingrediens des Italien. Rosoglio, des Gold- wassers der Alchymisten. — Die verwandte Dionaea (L. Ol. X. 1) 192 l'arietales. 125. D roseraccac. Muscipula L., Fliegenfalle aus der Union, ist merkwürdig durch die Zusammenziehung ihrer Blältchen auf äussere Reize. — Parnassia pa- lustris L. \Hn. II. 42], Sumpfparnassie, Einblatt, weisses Leberkraul, Herzblümchen; daher Hb. Fl. Hcpaticae s. albae s. Farn. Off. obs. 126. Familie. Violarieae. (Jonidicae.) (Figur 126.) Diagnose. Blumenkrone fünfblatterig (u n r e g e 1 m ä s s i g^- Staubge fasse fünf, auf einer untervveibig-en Scheibe eing-e- fügt. Staubkölbchen an dem Fruchtknoten anliegend, frei oder etwas verwachsen. Staubfäden über die Staubkölbchen hinaus verlängert. Fruchtknoten ein fächerig, dreiklapp ig, mit drei w^andständigen Samenträgern in der Mitte der Klappen. Griffel einer, mit schräger Narbe. Keim gerade, aufrecht. Verwandt mit Droseraceen, Cistineen, Sauvagesieen, Passi- floreen, Polygaleen. Lileralur. (Krüger p. 386.) Ginrjins, iiiem. soc. h. n.lt. de Geneve. IL 1. — [Ohen T. 2 und 1«.) ' Genera gennamca. 1124 Viola, Veilchen (V. 1 oder XIX. 6; üb. f. 84 ff.; St. h. 11). Beispiele. Viola palustris, hirta, odorata, sylvestris, canina, slagnina, tricolor sind allgemein verbreitet. Chemie. Sie scheinen alle durch einen dem Em et in gleichen oder ähnlichen Brech- und Purgirstoff charakterisirt zu sein ; im Uebrigen sind sie, namentlich die Wurzel, scharf, was sie mit der vorhergehenden Fa- milie verknüpft. Sonst hat man die gewöhnlichen Stoffe bemerkt; in der Blülhe des Veilchens soll nach Fagensiecher u. A. krystallisirbarer Zucker vorkommen. Bitterstoffe finden sich in geringer Menge fast all- gemein, in der Rinde von Conohoria Cuspa dagegen in sehr grosser Menge und verleihen dieser kräftige fieberwidrige Eigenschaften. Belege. H o//f p. 666 {^Duhiic), p. 359 {Gehlen, Smithson'), p. 310 {Trommsdoif\ p. 417 (Vanquelin'). Fechner p. 332 {Vaiiq.'), p. 57 {Pagenstecher). Bonillay {Geig. Chem. 1223). ]\Ian hat einen Stoff „Violin" unterschieden, ein Alkaloid von unbekannter Zusammensetzung. Vorkommen. Vorzüglich in der nördlichen Hemisphäre, hier übri- gens in den verschiedensten Oerilichkeiien und 3Ieereshöhen. Belege. Torf und Sumpfwiesen: V. palustris, uliginosa (KD.). — Sand: V. arenaria {\i\).^, tricolor (h! lehmig, Schbl.'). — Ur- gebirg: V. pinnala (s! Mhl.~). — Kalk: V. pinnata (s!?), alpina (s! M/.), calcarata u. biflora {Kirsch.'). — Boden vag: V. palustris, biflora, lutea, calcarata, cenisia {Mhl.). Anwendung. Viola odorata L. [Dss. 2. 7. (386); Hn. VIII. 2], Märzveilchen, wohlr. Märzviole; daher Fl. Violarum s. Violariae, s, Violae 126. Yiolarie.'io. Pa riet nies. lilii marliae 0(1'. — V. Iricolor L. \Dss. 2. 8. (387); Hn. III. 4, .5], Slicl- mülterchen, Jeliinw-er-Jcliehcr, Frcisamkraut; dalior Hh. .lacöac s. V, tric, innerlich <»pg"cn Haiilkiankheiten, hlutreinioond clc. — Jonidiuni (L. Cl. XIX. 6) Ipecaciianha Vont. s. Viola Ip. L. in Brasilien; daher Rad. Ipec. albac lignosae, weisse holzige? Brechwnrzel, Ipec. branca. Chisse 41. Pepoiiiferae, (Figur 127.) Diagnose. Kletlcriide Pflanzen mit meist e inge sohle c h- tig-en Blülhen. Kelch und Krone fiinflheilig-. (Staubg-efässe fünf und wenig-er.) Fruchtknoten unterständig-, ein- bis mehrfächcrig. Frucht eine Beere (Kiirbisfrucht , Pepo, die Sa- men in fächerigem Marke}, meist mit vielen Samen. Keim e i w e i s s 1 0 s ., o r t li o t r o p. 127. Familie. Cucurbitaeeae» hltrbisartige. (Figur 127.) Diagnose. Kelch fiinfzähnig. Blumenkrone regelmässig-, mit dem Kelchrande abfällig. Staubgefässe fünf, meist drei- brüderig, unten in der Blumenkrone eingefügt. Staubkölbchen scblängelig. Narben zweilappig. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig, mit wandständigen Samenträgern. — Kräuter mit schraubenförmigen Wickelranken (Cirrhi). Verwandt mit Campanulaceen, Loaseen, Papayaceen, Bego- niaceen, Cacteen, Nhandirobeen, Passifloreen, Artocarpeen. Lifcratnr. (Firüger pag. 389.) Monogr. conipl. du Melon. p. Jacqu'm. Paris 1832. Ai)b. — Aufj. S(. Hilaire, mein, niuseum. IX. (1823). — De Candolh, Prodr. IH. p. 297 (1828). — Schrader, in Linn. XII. p. 401. — {Oken 1. 13.) Genera germanica. 1125 Cucurbita, Kürbis (XXI. dO. — Oä. T. 13). 1126 Cucumis, Gurke (XXI. 10.— Ok. T. 3). 1127 Bryönia, Zaunrübe (XXI. 10. — Ok. T. 13). 1128 Ecballion (Momördica, Esclsgurke. XXI. 10. — Ok. T. 13). Beispiel. Bryonia dioica. Chemie. Charakteristisch für diese Familie ist das Vorkommen scharfer, Purgiren und Erbrechen erregender Substanzen, welche übrigens auf sehr verschiedene Weise in den einzelnen Organen ver- theilt sind. Die Wurzeln enthalten gewöhnlich viel von dieser Scharfe, vorwiegend jedoch Stärkmehl; sonst noch fettes Oel (Melone, Toros.^ Harz, BilterstolT, Zucker, Gummi, Pectinsäure (Melone, Toros.^, Salpeter- Hoflmann: die dculschen Pnaiizoiirninilion. "13 194 Fcponiferae. 127. Cuciirbitaceae. säure (ebenda), Acpfelsäure (nach Schwerifeger u. Didong), Alaunerde (Schwert feger') etc. Die Asche ist nicht genügend bekannt. — Dasselbe ^llt vom Kraute, indess ist Salpetersäure (von Braconnot), Bitterstoff (id.) U.S.W, angegeben worden. In den Früchten fand man gleich- falls in einigen Fällen viel scharfe Substanzen, während diese in anderen durch Gummi, Schleim, Gallerte, Zucker (nach Payen kommt hier auch krystallisirbarer Z. vor} und andere Substanzen zurückgedrängt werden. Ferner fand man fettes Oel (Coloquinte), flüchtiges Ocl, Harz, Bitter- stoff, Stärke, Gerbsäure (?), Aepfelsäure QJohn in der Gurke), Wein- säure (Strauch ebenda), Essigsäure (Braconnot im Coloquintenextract) etc.; Oxalsäure und Salpetersäure wurden hier nicht beobachtet. — Die Samen sind reich an Oel, selten findet man daneben Bitterstoff, scharfe Substanzen scheinen aber gänzlich zu fehlen. Belege. Bryonia: Schivertfeger (Pharm. Cfr. Bl. 1844, März). Riegel (ib. 43. p. 428). Wollf p. (350 (Chevallier, Dulong, Brandes und Firnhaber), p. 36 (Braconnot). Man unterschied ein bitteres „Bryonin" von unbekannter Natur. — Cucumis sativ. : Marchand (Pharm. C. B. 44. p. 670). Fechner p. 12 (John, Strauch). Wolff p. 217 (M.y — C. Citrullus: Wolff i^. 677 (John). — C. Colo- cynth. : Fechner p. 11 (Bonlduc, Neiimann, Pfaff, Meissner, Bra- connot?}. Wolff p. 674 (Vauqueün, M.), p. 622 (Herher ger). Enth. bitteres „Colocythin" von unbekannter Natur. — C. Melo: Fechner p. 12 (Pagen). Wolff p. 645 (Torosiewicz), p. 194 (Rückert). Enth. „Melonemetin", Natur unbekannt. — Cucurb. Lagenar. : Fechner p. 54 (John), p. 326 (John). — C. Pepo: Schübler (Agr. Ch. IL 197). Wolff p. 197 (Marquardt). ■■ — Elaterium: Zwenger (Pharm. C. B. 42. p. 922). Fechner p. 71 (Braconnot), p. 20 (Paris). Wolff p. 690 (Marquardt'), p. 610 (Z.). Morrier (Geig. Ch. 1105). Enth. „Elalerin" = C^o ^a ^s ^^^^-t i" Zusammensetzung und Wirkung dem Asaron verwandt; auch dem Eugenin analog (?). — Auch ein Farb- stoff „Elatin" wurde unterschieden. — Hennel (.lournal of the royal Instit. No. III. May. 1831. p. 532). — Sicyos : Wolff ^. 686 (Ledanois). 'Vorkommen, In heissen und warmen Gegenden fast ausschliesslich angetroffen. Amvendufig, Bryonia alba L. \Dss. 18. 2 ; Hn. VI. 23], schwarz- beerige Zaunrübe, Hundsrübe, Gichtrübe; — B r. dioica Jcq. [Z)äa'. 10. 15, 16; Hn. VI. 24], rothbeerige Gichtrübe; liefern beide die Bad. Br. offic. s. Vitis albae. — Cucumis sativus L. \_0k. T. 3], gem. Gurke, Cucumer, aus Asien; daher Succ. rec. Cucumeris (der Fruchtsaft) und die Sem. Cuc. — C. Colocy nthis L. [Dss. 12.10.(268)], Coloquinte, Purgirgurke; griechische Inseln, Orient, cultiv.; daher Poma, Sem. Co- locy nthidum. — C. Citrullus Seringe [Dss. Sppl. 5. T. 13], Cucurb. Citr. L., Wassermelone, aus Südasien, cult. ; daher Sem. Citr. s. Anguriae, Melonis, Cucurb. aquaticae Off. obsol. — C. Melo L., Melone, aus dem Orient, cultiv. ; daher Sem. Melonum. — Cucurbita Lagenaria L., Lagen, vulgär. Ser., Kalebasse, gem. Flaschenkürbis, aus Südasien, cultiv.; daher Sem. Cucurbitae Off. — Cuc. Pepo Duchesne, aus Asien, cultiv. Liefert gleichfalls nebst verwandten Arten die Sem. Cuc. Hierher auch C. Melopepo L. [Ok. T. 13], Türkenbund. — Elaterium offici- nale Nees [Dss. 16. 11. (272); ^«. VIIL 45], Ecbalium agreste Reichb., 127. C uciirhi la rca e. Tep o n i lorac. 195 Momordica Elat. L, Sprilzgurke, Eselstriirkc, in Südeuropa, ciiU.; daher Cucumis asiiu'iius, und der oeirocknele Saft: Elaleriunu Wirkungen. Giflior sind Bryonia dioioa und alba wegen des Bryonin- gehaltes; ferner die meisten der sehr scharfen Pflanzen aus dieser Gruppe; scharfe Theile fand mau in der Kalebassenblülhe, in der Frucht der Springgurke, Coloquinte etc. Purgirend wirkt das Bryonin, Colo- cynthiu, Elaterin; die Wurzel der Springgurke, die Frucht der Bryonia und Coloquinte etc. Emetisch das Elaterin, die Rad. Bryon., die Me- lonenwurzel etc. — Essbar, meist mit stark kühlender Wirkung und daher entzüudungswidrig, ist das Satzmehl der Bryoniawurzel, deren junge Sprossen (^aus dem Kraut der Momordica Balsamina wird ein Ge- tränke bereitet), die Frucht der Gurke, Melone, Wassermelone, Kale- basse, der Momordica Balsamina und Charantia (unreif) u. s. w. — Mehrere dieser Pflanzen dienen zur Zierde, che ausgehöhlten Früchte zu Gefässen (Kürbisse, Kalebasse etc.). Classe 42. Opuiitiae. (Figur 128.) Diagnose. Saftige Holzpflanzen, meist ohne Blatter. Kelch mit dem Eierstock verwachsen, mit vieltheilig-em Saume, allmählich in die Blumenkrone übergehend. Kron- blätter viele, in mehreren Reihen. Staubgefiisse unbestimmt, frei. Fruchtknoten unterständig, einfächerig, die Sa- menträger an den Nähten der Wände, vieleiig-. Frucht eine vielsamige Beere. 128. Familie. Cacteae» Cactusartige. (Figur 128.) Diagnose. Blüthe oberständig, dem Kelche eingefüg-t. Griffel einer. Eichen an wandständige, in senkrechte Linien geordnete Samenträger befestigt. Samen eiweisslos, im saftigen Marke nistend. — Fleischige, stachelige Sträucher mit dickfleischigen Blättern. Verwandt mit Ribesiaceen, Mesembryanthemen , Cucur- bitaceen. Literatur. (Krüger pag. 390.) — Finchli, die Cactus, Beschreibung, Cultur etc. Stuttgart 1832. — De Candolle, Revue de la fani. des Cactecs. Paris 1829. 4. — Prodr. III. p. 457. — Pfeiffer, Enum. diagn. Cact. Beroliii. 1837. 8. — (OA. T. 21.) Genera germanica. 1 129 Opuntia, Fackeldistel (XII. 1. — Ok. T. 21). Chemie. Charakteristische chemische Eigenthündichkeiicn sind bis jetzt nicht beobachtet worden. Die Säfte sind milchig oder wässerig, 13 * 196 Opiinliae. 128. Cnrteae. erstore brennend scharf, lelzlcre mehr oder weniger milde. Die Säfte sind reich an Säuren, man bcohachlele hier Essigsäure, Weinsäure, Aepfel- säure, namenllich viel Oxalsäure; ferner krystallisirbaren Zucker, zumal in den Blüfhenslielen, doch auch in den Blüthen (^Buchner^, Gummi, wachsartige Materien, in den Früchten viel Farbstoff und in den Samen Stärke. Belege. Wolff \^. 023 QBuchner j.') , p. 603 QWittsiein), p. 450 {Trommsdurfß, p. 355 (Vogef). Liebig (Agric. Chem. 1843. p. 203). Cochenille: Wolff p. 603, 28, 31, 285. — Turpin {Geig. Bot. p. 1385 und Annal d. sc. naturelles. Mai 1830). Vorkommen, Ursprünglich nur im wärmeren Amerika. Anwendung. Opuntia cochiniUifera Miller, Cactus cochen. L., Nopalpflanze, Cochenillfeigendistel, Südamerika, cultiv. Diese und ver- wandte Arten nähren die Lackschildlaus od. Cochenille, Coccus Cacti L., ausgezeichnet durch den rothen Farbstoff, welchen sie liefert. — 0 p. vulgaris Mill., Cactus Opuntia L., aus Westindien und Florida, cultiv.; die Früchte, indische Feige, Ficus indica, werden gegessen. — Die Wirkung der Früchte ist meist kühlend, mehrere sind essbar, von süsslichem Geschmack, diurefisch, theilweise gegen Skorbut, Würmer etc. gebräuchlich. Einige Wurzeln sind emetisch, was bei der Verwandtschaft mit den Cucurbitaceen von Interesse ist. Classe 43. €aryi»l>yH»"ae. (Figur 129-131.) Diagnose. Pflanzen mit meist ganzrandigen , g-egenüberge- stellten Blättern mid knotigen Aesten. Bhime regelmässig. Kelch meist frei. Fruchtknoten meist einer, ein- bis mehr- fächerig, Eichen meist amphitrop, Frucht meist kapseiförmig. Der (gekrümmte oder ringförmige) Keim im Umfang des Ei weiss es, dieses umgebend. 129. Familie. Portuiaccaceae. PorUdakartige. (Figur 129.) Diagnose. Kelch zweitheilig oder zwei-, drei-, fünfblälte- rig, in der Knospenlage d a c h i g. Staubgefässe frei, sämmtlich fruchtbar, unsymmetrisch, meist den Blumenblättern oder Kelchzipfeln gegenübergestellt. Kapsel einfächerig, drei- bis vielsamig, mit freiem, mittelpunclständigem Samen- träger. Narben mehrere. (Blätter meist ohne Nebenblätter.) Verwandt mit Mesembryanthemen, Phytolaccaceen, Alsineen, Chenopodeen, (Primulaceen). 129. rorliihiccaceac. Cary ph y II iiiac. **" Lileialur. (Krüfier paff. 390.) — {Ohen T. 2 und 18.) Genera germanica. 1130 Portulacca, Portulak (Xli. — Ok. T. 18). 1131 Möiilia'O'I- 1- — ^'- ''• 10- Beispiele. Monlia fontana und Portulacca oleracea sind weit ver- breitet. Chemie. Wenig bekannt; der gem. Portulak soll Aepfelsäure, Kalk elc. enlhallcn. Einige liefern Soda. Vorkommen. Vorzüglich in den warmen und heissen Gegenden der südlichen Halbkugel. — Montia fontana liebt feuchte, sandige Orte (KD.). Anwendung. Porlul. oleracea L. und sativa Haw., Gemüse- porlulak, Kohlporfulak, Burzelkraut, wird gegen Skorbut und als Gemüse etc. benutzt. Ebenso wird das Kraut und die saftige Wurzel mehrerer ausländischer Arten verspeist. 130. Familie. Caryophylieae. Nelkenartige. (Figur 130.) Diagnose. Meist kraut artige Pflanzen mit gabeis p al- tigen Aesten und gegenständigen Blättern. Kelch frei, meist krautig, unterständig, vier- bis fünflheilig oder -blätterig, in der Knospenlage dachig. Blumenblätter meist mit den Kelchtheilen abwechselnd, frei, platt, unter ständig, selten fehlend. Frucht- knoten frei, ein-, selten dreifächerig. Eichen an Nabelsträn- gen, welche aus dem Grunde des Eierstockes (frei oder aus einer Säule) hervorkommen. Griffel oder Narben eine bis fünf. Samen meist kugelig, nierenförmig, mehrere. Verwandt mit Crassulaceen, Portulaccaceen, Chenopodeen, Amarantaceen. LiteralHi: {Krüffer p. 391.) — Endlicher, ffen. plant, p. 955. — De Candolle, mein, sur les Toronychiees. 1829. — Prodrom. HI. p. 365. — {Ohen T. 18 und 19.) Genera germanica. Paronydiieae : (Kelch fünftheilig. Neben- blätter Irockenhäutig.) Telephieae: 1132 Telephium (V. 3. — Ok. T. 18). 1133 Corrigiola, Hirschsprung (V. 3). — 111 eceb r ea e : 1134 Herniäria, Bruchkraut (V. 1. [2]. — Ns. 8. 4). 1135 Illecebrum, Knorpel- blume (Y. 1. — Ns. 7. 20). 1 136 Paronychia (V. 1. od. 2. — Ns. 8. 5). — — Polycarpeae: 1137 Polycarpon, Nagelkraut (HI. 3. — OÄ. T. 18). IScleraiitlieae : (Röhre des Pcrigons glockig, zuletzt erhärtend. Fruchtknoten zweieiig.) 1138 Scleranthus, Knäuel (IV. 2. — Ns. 8. 6). Alsiiieae: (Kelch vier- bis fünfblälterig. Staubgefässe auf einem drüsigen Ringe. Nebenblatllos.) 1139 Buffönia (IV. 2.— Rh. f. 4899). 1140 Sagina, Mastkraut (X. 5. — Rh. f. 4955). 1141 Spergula, Spark (Spörk. X. 5. — St. h. 12). 1142 Alsinc, Miere (X. 3. Lepigonum. Halianthus. Facchinia. — Rh. f. 4926). 1143 Cherleria (X. 3). 1144 Möhringia (X. 3. — Rh. f. 4947). 1145 Stellaria, Slernmiere fX. 3. — St. h. 1. 63). 1146 Arenaria, Sandkraut (X. 3. — Rh. 556). 1147 loO Carypliy llinae. 130. Gary ophy II eae. Holöstciini, Spurre (X. 3. — Ok. T. 18). H48 Mönchia (X. 4). H49 Malachium , AVeichkraut (X. 5. — St. h. 63). 1150 Cerastium, Horn- kraut (X. 5. — St. h. 63). ISll«neaes (Kelch einblätterig-. Fruchtknoten auf einem Frucht- fräger.) 1151 Gypsöphila, Gypskraut (X. 2. — Ok. T. 18). 1152 Tünica, Felsnelke (X. 2). 1153 Ditinthus, Nelke (X. 2. — St. h. 34). 1154 Saponäria, Seifenkraut (X. 2. — St. h. 6). 1155 Cucübalus, Tauben- kropf (X. 3). 1156 Sil(^ne, Leimkraut (X. 3. — Rb. f. 426). 1157 Lychnis, Lichtnelke (X. 5. — St. h. 23). 1158 Agrostemma, Raden (X. 5. — St. h. 5). 1159 Drypis, Kronenkraut (X. 3). Beispiele. Herniaria glabra. Sagina procumbens, apetala. Spergula arvensis. Alsine temiifolia. Möhringia trinervia. Scleranthus annuus, pe- rennis. Gypsöphila muralis. Dianthus prolifer, delloides. Saponäria vac- caria, officinalis, Silene gallica, nutans, inflata, noctiflora. Lychnis vis- caria, Flos cuculi, vespertina, diurna, Githago. Arenaria serpyllifolia. Holosleum umbellatum. Stellaria nemorum, media, Holostea, glauca, graminea, uliginosa. Malachium aquaticum. Cerastium glomeratum, semi- decandrum, triviale, arvense. Chemie. Diese Pflanzen haben wenig oder nichts Eigenthümliches, es sei denn, dass der Seifenstoff (ein etwas scharfer Stoff von nicht genügend ermittelter Natur), welcher in den Wurzeln einiger wenigen angetroffen wurde, bei geeignetem Nachsuchen allgemeiner verbreitet gefunden würde; eine Annahme, welche durch die grosse formelle Ueber- einstimmung dieser Gewächse unterstützt wird. Bei der Dürftigkeit der jetzt vorliegenden Untersuchungen lässt sich nichts Genügendes hierüber sagen. — In der Wurzel des Seifenkrautes fand man vorzugsweise viel von jenem SeifenstofT, im Uebrigen Harz, Bitterstoff, Gummi, Aepfel- säure (ßley)^ Essigsäure etc. Stärke scheint zu fehlen (?). Im Kraut von einigen hat man Schleim u. dgl. beobachtet; Silene nicaensis liefert Soda; bei Lychnis Githago sind in der Asche die Erden überwiegend. Die Blumen sind in einigen Fällen wohlriechend; indess gelang es noch nicht, ein ätherisches Oel daraus darzustellen. Im Samen der Spergula pentandra hat man fettes Oel, bei Lychnis Githago Bitterstoff beobachtet. Belege. Spergula: Fechner p. 77 {Crome'). — Saponar, : Wolff p. 27 {Grottlmss), p. 636 (ßchrader, BussiJ), p. 637 {Bleij). Fechner p. 75 (Braconnot') , p. 107 QBuchoh'), p. 327 (ßleyünk'). Enthält unkryst. „Saponin", Zusammensetzung? — Trommsdorff, Wiegmann, Oshorn {Geig. Ph. Bot. p. 1678), — Lychnis Githago: Riiling {Lieh. Ann. Öct. 45). Vorkommen. Am meisten in den auss(?rtropischen Theilen der nörd- lichen Hemisphäre, wo sie in allen Localitäten und auf allen Höhen vorkommen. Sie kommen auf allen Bodenarten vor, sind übrigens viel- fach bodenstef, mit besonderer Vorliebe für Kalk. Belege. Humus: Dianlh. superbus (h!). Gerast, vulgat. — Sand: Corrigiola litlor. (h! Schbl, KD.). Herniaria glabra (h! KD., Ung?), hirsuta. Polycarpon tetraphyll. Spergula subulata (KD.), arvensis (h! lehmig, SchbQ, penlaiulra (Ung.'). Sclerauth. perenn. (KD., Ung.'), ann. (h! lehmig, Schbl.^. Arenar. serpyllifol. (KD., Vng.y Dianlh. 1QQ 130. Caryophylloae. Caryphy llinac. '^^^ (leltoid. (h\ lehmig, SchbQ, arenarius. Gypsopli. acutifol (KD.). Si- lene tatar. u. conic. (KD.). — Kies: Corrig. litlor. (hQ- Arenar. glabra(h!). Buffonia tenuifolia. Ceraslium ovatum (KD.). — Meer- strand: Sagina stricta. Alsine marina, peploides (KD.). Arenaria peploid. (r'w eib- ehen von Coccus Ilicis l^'abr. ist und zum Rolhrarben dient. 132. .Malvaceae. Co liimnilerae. 201 Chemie. Eine in allen Theilen verbreitele und oft sehr bedeutende Menge Schleimes und Gummis zeichnet diese Familie aus. Dies gilt besonders von der Wurzel, worin man ausserdem das eigenthümliche Allhäin gefunden hat. lieber die Form, in welcher der Schleim hier vorkonnnl, sind die Untersuchungen noch nicht geschlossen. Ferner beobachtete man etwas fettes Oel, Innlin (L. Meyer'), Starke, Schleim- zucker (JViKs/ock fand in der Althäa auch Rohrzucker), Aepfelsäure u. s. w. — Die Blätter sind ebenfalls vorzugsweise schleimhaltig, dabei in eini- gen Fällen mehr oder weniger sauer (Oxalsäure?). Die Bliilhen ent- halten Schleim, öfter auch etwas BitterstolT und Gerbsäure. In den Samen überwiegt mitunter das fette Oel; in der 3Iehrzahl der Fälle scheint auch hier der Schleim das vorherrschende Ingrediens. Mehrere dieser Pflanzen sind durch einen Bisamgeruch ausgezeichnet. Belege. Althaea offic: iro/^p. 651 (ßwc/<«er); p. 652 (Meie?-); p. 375 [Trommsdorlf, Wiftsfock^'y p. 374 QPlisson')'^ p. 450 QU/ik); p. 448 iHeun); p. 264 QPlisson:). Fechn. p. 82 (L. M. B. — Colin und Gautier, Bacoti). Enthält „Althain" (= Asparagin, vgl. dieses). Reijinibeau und Vercjnes (Ann. der Pharmac. XII. p. 256). — Malva sylv.: Wolff p. 670 (Payen u. ChciiciUier~). — Hibisc. Abel mos eh.: Wollf \^. 686 {Bonastre'); mutabil.: p. 352 (De Candolle). Vorkommen. Vorzüglich unter den Tropen, nach den kälteren Ge- genden hin allmählich verschwindend. — Die unsrigen wachsen an den verschiedenartigsten Stellen, eine Vorliebe für besondere chemische Be- schaffenheit ist zur Zeit nicht beobachtet. Nur Althaea Offic. liebt sal- zige Stellen und Seegestade, während die hirsuta besonders auf Kalk und Lettenboden vorkommt (KD.). Anwendung. Althaea officinalis L. [Dss. 5. 8; Hn. III. 25], offic. Eibisch, Heilwurz, weisse Pappel etc.; daher Rad. Flor. Hb. Sem. Allh. s. Bismalvae Off., reizmilderncl, beruhigend, einhüllend etc. — A. rosea Cav. \Dss. 4. 1. (416); Hn. II. 26 1. Alcea ros. L., Herbst- rose, Stockrosen-Eibisch, Gartenmalve, aus dem Orient, cultiv.; daher Fl. Malvae arboreae s, hortensis s. roseae. Zierpflanze. — Malva ro- tundifolia L. [^Dss. 5. 7. (414); Hn. II. 27], gem. Malve, Käsepappel; daher Hb. M. s. M. minoris s. vulgaris. — M. sylvestris L. \Dss. 7. 23. (415); Hn. II. 28], Waldmal ve, Hanfpappel, Rosspappel; daher FI. M. vulg. wie von der vorigen. — Gossypium (L. Cl. XVI. 5) herbä- ceum L., Baujnwollenstaude, aus dem Orient, cultiv., liefert nebst den verwandten Arten die Baumwolle (Samenwolle dieser Pflanzen), welche in der 31edicin zu Moxen und in der Technik benutzt wird (Kattunzeuge und Nankin). Von mehreren wird das Kraut gegessen. — Die Wir- kuno- ist in Fülo'e des Schlcimgehalles beruhigend, reizmildernd; ausser- lieh sind sie gegen übel beschaffene Geschwüre in Anwendung, die säuerlichen werden gegen Skorbut benutzt. Auch harntreibende Wir- kung schreibt man ihnen zu (vgl. Asparagin). 202 Coluinniferac. 133. Tiliaccac. 133. Familie. TUiaceae» Lmdenartige. (Figur 133.) Diagnose. Kelch vier- bis fünf blätterig-. Slaiibg-efässe iinterweibig;, zahlreich. Staubkölbchen zwei fach er ig, mit einer doppelten Längsspalte aufspringend. Fruchtknoten vier- bis zehnfächerig. Samenträger mittelpunctsländig. Keim gerade, in der Achse des Eiweisses. Verwandt mit Büttneriaceen, (Ternströmiaceen, Bixaceen^. Literatur. {Krüfjer p. 394.) - {Ohen T. 2 u. 16.) Genera germanica. 1166 Tilia, Linde (XIII, \. u. XVIII. — Oken T. i6). Chemie. Wie die Verwandten durch einigen Schleimgchalt aus- gezeichnet. — Der Holzsaft enthält, zumal im Frühjahr, viel Zucker, Rohrzucker und anderen; daneben Essigsäure und Gallussäure {Lang- lois) etc. In der Asche des Holzes sind die Erden überwiegend (Sprenget); nach Hoffmann gilt dies nur von der Rinde, während das eigentliche Holz mehr Alkalien hat. In der Rinde ist mitunter viel Gerbstoff. — Die Blätter einiger ausländischen Arten sind schleimreich und dienen als Gemüse. — In den Blüthen ist ebenfalls viel Schleim enthalten, daneben aber ätherisches Oel von lieblichem Geruch, Zucker, woraus die Bienen trefflichen Honig bereiten, Harz, Gerbsäure in verschiedener Menge, Aepfelsäure und Weinsäure (Herberger') etc. — Die Samen scheinen vorwiegend ölhaltig. Belege. Langlois (Pharm. C. B. März 1844 und 1843, p. 449). Schübler (Agr. Ch. II. 197). Fechn. p. 57 (Marggraf, Roux), p. 279, 7 (Berthier); p. 281, 12 (Werneck). L. Hoffmann (Lieb. Ann. Oct. 45). Wolff p. 631 (L. Biot); p. 670 (Herberger, Silier); p. 671 (fi.); p. 198 (L.); p. 481 (Sprengel). Winckler (?h. C. B. 1837, p. 781). Brossat. ^ Vorkommen. Meist in den tropischen Gegenden; die eigentlichen Linden vorzüglich in der nördlichen gemässigten Zone. Die unsrigen wachsen meist auf hartem Gestein, selten auf Sandstein (KD.), nach Mohl ist übrigens T. grandif. bodenvag. Anwendung. Tilia parvifolia Ehrhart [Dss. 4. 18. (429) ; Hn. 111. 46], Winterlinde. — T. grandifolia E. [Hn. HI. 48], Sommer- linde; liefern nebst der Mittelform T. vulgaris Hn. [//w. 111.47] oder T. hybrida Bechst. intermedia DC, die Flores Tiliae, zum Thee, schweiss- Ireibend und krampfstillend. Die Holzkohle zum Zeichnen, feinem Schiess- pulver etc.; der Bast zu Seilen und Matten. — Von einigen liefern die Blätter gelben Farbstoff; die Samen von Corchorus olitorius bewirken Purgiren. Forsfpflan-.en. Til. vulgaris [Krebs T. 143, 7; 126 1, pauciflora [Kr. T. 127], parvifol. [Kr. T. 142. 1; 125]. Aus der verwandten Familie der Stercullaceen liefert der Affen- brotbaum, Adansonia (L. Cl. XVI. .5) digitata L. aus Weslafrika die Brotfruchf. 90'^ 133. Tiliaceae. Columniferae. '^^^ Zu den Büttuerlaeeen gehört T h e o b r o m a (XVIII. Decaiulria) Cacao L. [Dss. 9. I. (419); Hn. IX. 35], die Cacaobohnen, Sem. Cacao; im tropischen Amerika. Classe 45. Giittiferae. (Figur 134-135.) Diagnose. Kelch meist frei, in der Knospenlag-e dachig-. Kronblälter in der Knospenlage g-ewunden (convolutiva), selten fehlend. Staubgefässe meist vielbriiderig (polyadelpha). Frucht- blätter mehrere, in einen ein- bis mehrfächerigen Frucht- knoten verwachsen. Keim gerade, meist eivveisslos. — Meist holzige Pflanzen mit harzigen Säften. jf34. Familie, MWypericineae, Johanniskr autartige. (Figur 134.) Diagnose. Kelch bleibend, Blumenkrone regelmässig. Blu- menblätter vier bis fünf, unterweibig. Staubgefässe zahl- reich (an der Basis in Bündel verwachsen). Staubkölbchen drehbar. Samen eiweisslos. Blätter oft durchscheinend punctirt. Verwandt mit Clusiaceen, Cislineen, Saxifrageen, Reaumuria- ceen, Droseraceen. Liierahn: (Kriiifer p. 396.) — Choisy, Prodr. Hyperic. (1821). — De CandoUe, Prodrom. I. p. 541 (1824). — Spach, Ann. des sc. i«36. 1837. — {Ohen T. 18.) Genera germanica. H67 Androsaemum, Grundheil (XVIII. 3). 1168 Hypericum, Hartheu (XVIII. 3. — Sf. h. 18). Beispiele. Hyper. perforatum, humifusum, quadrangulare, tetrapte- rum, montanum. Chemie. Aromatische, balsamische und gelb färbende Sub- stanzen zeichnen diese Familie aus und verknüpfen sie mit den Ver- wandten. So findet sich dieser gelbe Farbstoff namentlich in den Blüthen, bei einigen, wie Vismia, auch an anderen Stellen und in solcher Menge, dass daraus eine Art Gummigutt (amerikan. G.) bereifet wird. Die öligen und harzigen Theile befinden sich thcils in den Blüthendrüsen, theils in besonderen Zellen innerhalb der Blätter. Sonst findet sich noch Gerbstoff, namentlich in den Blüthen, Bitterstoff und die gewöhn- lichen Substanzen. Belege. Hyperic. perfor. : Wolff p. 619 QBaiinach'); p. 622 {Buchnery^ p. 320 {Riffarl^; p. 353 QlarquarQ. Enthält rothes und gelbes Pigment. ■wü4 Giittil'erae. 134. H y pcricincac. Vorkommen. 3Ieisl in wärmeren Geofeiiden, namentlich aber in den gemiissigten Breiten der nördlichen Hemisphäre. Geochemisches wenig bekannt. Belege. Torf: Hyp. elodes (Sumpfwiesen, KD.). — Kalk: H. Richeri (s!). Coris (s!? M/.). Richeri {^Jurscli.^. — Bodenvag: H. perforat. (^Mh!.'). Anwendung. Hypericum perforatum L. [Dss. 4. 8. (420) ; Hn. VHI. 42], gem. Johanniskraut, Hexenkraut; daher Summit. Hyp.; ^yundkraut. Damit verwandt sind die Ternstroeniiaceen. Hierhin gehört der Thee, Thea (L. Gl. XIU. 1) viridis L. [Dss. 7.1. (426 u.428); //M.V11.29], und T. Bohea L. [Dss. 7. 2. (427); Hn. \n.2Sj, liefern je nach der Bercilungsweise grünen und schwarzen Thee. Die Clusiaceeu. Hierher Garcinia (L. Cl. XI. 1) Cambogia Dcsr. [Dss. 17. 23. (421); Hn. VI. 4], in Malabar; man schreibt ihr irrthümlich das Gummigutt zu; diess stammt vielmehr von der Cam- bogia Gutta L. s. Hebradendron cambogioides Graham in Ceylon. — Hierher gehört ferner Canella (L. Cl. XI. 1. oder XVI. Dodecandr.) alba Murr. [Dss. i2. 1. (418); Hn.lX.5^, daher Cort. Can. a., weisser Zimmt, falsche Wintersrinde. In Westindien. 135. Familie. Wliatineae* TarmelarÜge. (Figur 135.) Diagnose. Kelch drei- his fünffach getheilt oder g-espalten. Blumenblätter unterständig, soviel als Kelchblätter. Staubge- fässe frei. Fruchtknoten drei- bis fünffächerig, mit me br- eiigen Fächern. Griffel soviel als Fächer. Kapsel klappig aufspringend (die Scheidewände bleiben mit der Achse verbun- den). Samenträger mittelpunctsländig. Nebenblätter fehlend. Verwandt mit Hypericineen, Reaumuriaceen (Alsineen, Ly- thrarieen). Lilemliii: (Kiiir/er p. 397.) — Cambessedes , in Mem. Mus. XVIII. p. 225. — Fisch. 4' Meijer, Linuaea. X. p. 69. Genera germanica. 1169 Elatine, Tänncl (VIII. 4. — Rb. f. 599.). Diese kleine Familie ist fast über die ganze Erde verbreitet und bewohnt die feuchten Stellen der niederen Gegenden. Im Uebrigen unbekannt. Aus der Classe der H e s p e r i d e s, welche Endlicher zwischen die Guttiferen und Acera stellt, ist die Familie der Aiirantiaceeii zu erwähnen. Hierher gehört das Geschlecht Citrus, ausgezeichnet durch die herrlichen Früchte. Citrus (L. Cl. XVIU. 3] medica Risso, aus Persien und Nordafrika; in Südeuropa cullivirt. Daher die gem. sauren Citronen, Fr. s. Poma Citr. med., und von diesen das Citronenöl, Ol. Citri s. de Cedro. — C. Limonium Riss. \Hn.Xl2S, als Citr. nied.|. 136. Elatineae. C u 1 1 i fern e. ^^'"^ Cilron der Franzosen, daher die gem. sauren Limonien. — C. Limetta R. \Dss. i. 8. (424), als C. med.; daher die gem. Limetten. — C. B e r- gamiiim R., daher die Bcrgamolte und das Oel der Schale, Ol. Ber- gamottae. — C. Auranlium L. \Dss. i. 16. (425^, daher bittere Pomeranzen (Citr. Bigaradia, Duhamel^. Daher Fol. Aur. u. Flor. Na[jhae. Die süsse Variet. C. Aur. Risse liefert die Orangen oder Apfelsinen. Classe 46. Acera. (Figur 136 und 137.) Diagnose. Meist, holzige Gewächse. Kelch frei. Bliimen- krone meist auf einer unter\Veibigen Scheibe eingefügt. Soviel Blätter als der Kelch oder eines weniger; selten fehlend. Staubgefässe mit den Kronblätlern entspringend. Fruchtknoten einer, aus ( zwei ) mehr oder weniger verwachsenen Fruchthältern zusammengesetzt, meist geflügelt. 136. Familie. JLcerineae» Ahorne. (Figur 136.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage dachig. Staubgefässe meist acht, in einer drüsigen Scheibe eingefügt. Frucht- knoten zweilappig, zweifächerig, Fächer zweieiig. Griffel einer, Narben zwei. Frucht meist zweiflügelig, in zwei nussartio-e Früchtchen sich trennend. Eiweiss fehlend. Keim gekrümmt. Blätter gegenständig, ohne Nebenblätter. Verwandt mit Sapindaceen, Malpighiaceen. Literatur. {Krüger p. 399.) — {Ohen T. 3 u. 17.) Genera germanica. 1170 Acer, Ahorn (VIII. 1. oder XXIII. 1. — Rh. f. 4826). Beispiele. Ziemlich verbreitet sind Acer Pseudoplalanus, plalanoides, campeslre. Chemie. Der Zuckergehalt des Friddingssaftes ist fast das einzige, was man als wichtig bis jetzt hervorgehoben hat. Der Holz- saft enthält neben diesem krystallisirbaren Zucker noch etwas orga- nische Säure, wahrscheinlich Weinsäure und Citronensäure, aber die saure Reaction ist nur schwach; Schleim scheint zu fehlen, wodurch die leichte KrystaUisalion begünstigt wird. Die späteren Veränderungen des Saftes sind nicht bekannt. — Die Rinde ist oft reich an Gerbsäure; ebenso die Flügelfrüchte (?}. — Die Blätter sondern bisweilen eine Art Manna ab, welche auch purgirende Eigenschaften haben soll; sie 206 Aceia. 136. Acorineae. sind sehr aschenreich QSprengel, Ac. Pseudopil.), und zwar mit iiber- >vie. 280 (Boudei); p. 450 (Trommsdorff). — Früchte: Vieira de Mattos (Geig. Bot. p. 1191). Anwendung. Pistacia L e n t i s c u s L. \Dss. 9. 16. (351)], 3Ia- slixbaum, auf den griechischen Inseln; liefert durch Rindcneinschuitlc 145. An ii cardiilceac. Thcrebinthi. 219 den Mastix, ein Kauniiltel etc. — P. vera Lin. [J9ää. Suppl. 3] aus Klcin- asien, cult. in Südeuropa; daher die Nuculae Pist. s. Amygdalae virides. — P. Terebinthus L. [Dss. 17. 12. (352)1, ebenda; liefert durch Einschnitte die Terebinihina cypria s. de Chio. — Rhus coriaria L., Gerbersumach, Essigbaum, am Miltchncer; daher Fol. Fl. Bacc. Sumach; kräftig, adstring-irend; dient zum Gerben des Corduanleders, zum Schvvarz- färben, die Wurzel zum Gelbfärben. — Rh. typhina L., Hirschkolben- sumach aus Nordamerika. — Rh. copallina wurde früher für die Mutterpflanze des Copals gehalten. — Rh. Toxicodendron Michaux [Dss. 3. 19. (353); ///?. IX. 1] und radicans L. [Dss. 3. 20. (354)], Giftsumach aus Nordauicrika; daher Fol. Rhois Tox. , gegen Flechten, Lähmungen. — Rh. Cotinus L., Perückenbaum, in Südeuropa; das Holz zum Gelbfärben: Viselholz, Gelbholz. — Semecarpus (L. Cl. V. 3) Anacardium L. 111. [Hn. I. 1]; daher Anacardia orientalia, Malaccanüsse, ostindische Elephantenläuse, obsol. — Anacardium (L. Cl. IX. 1) occidentale L., in Westindien; daher Anac. occiden- talia, westindische Elephantenläuse; das Harz des Stammes liefert das Gummi „Acajou", welches statt des arabischen dient. Die Wirkung dieser Gewächse ist meist brennend oder ätzend, bald nur in dem einen oder andern, bald in allen Theilen zugleich. Man betrachtet daher viele als Giftpflanzen, so den Giftsumach, Rhus Toxicodendron [Rat:ieb. T. 48], w^eniger Rh. Cotinus; die Fruchthülle von Anacard, orienl. Selbst die Ausdünstung von Rhus Toxicod. und radic. ist für manche Menschen äusserst gefährlich. Mehrere purgiren, z. B. Rad. Anacard, occid., Schin. Molle, Gi Rhois Metopii etc.; letz- teres ist zugleich emetisch. Von manchen werden einzelne Theile als wurmwidrig benutzt, z. B. Sem. Mangif. indic. Mehrere werden gegen chronische Diarrhöen angewandt; Cort. Rhois Cotini gegen Wechselfieber; Gi Rhois Metopii und einige andere haben diuretische Kräfte. Essbar sind die Beeren von Rhus typhin., glabra, elegans, coriaria als Gewürze mit Essig; die Pistaciennüsse, die herben Mombinpflaumen; Pferde und Rindvieh sollen selbst das Kraut von Rh. Toxicodendr. ohne Schaden verzehren. Hier ist ferner zu nennen: der fleischige Fruchtboden von Anacard, occidentale, die Frucht von Spondias dulcis und mangifera, die Mangopflaumen u. s. w. Zu den verwandten exot. Burseraceen gehört E 1 a p h r i u m (L. Cl. YIII. 1) tomentosum Jacq. [Dss. 3. 19] s. Amyris t. Sprgl., in Westindien und Südamerika; daher das Tacamahaca-Harz. — Bos- wellia (L. Cl. X. 1) serrata Stackh. [Dss.S.'^. (355); ^/?. X. 46], in Ostindien; daher das ausfliessende Guuuniharz: Weihrauch, Olibanum, Thus. — B alsamo den dr on (L. Cl. VIII. 1) Myrrha Ehrenb. Nees [Dss. 17. 15. (357)], wahrer Myrrhenbaum in Arabien, und B. Kataf Kunlh [Dss. 17. 16. (358)], s. Amyris Kataf Forskai ebenda — liefern die (rolhe) Myrrhe, Myrrha. — B. gileadense Kunth [Dss. 17. 14. (356)], wahrer Balsambaum, in Arabien; daher Balsamum de Mecca, gileadense, verum. — Heudelotia (L. Cl. VIII. 1) africana G. & P.j am Senegal; daher Gummi BdeUi. — Icica (L. Cl. VIII. 1) heptaphylla Aubl. und Icica riba DC, in Guyana und Brasilien; daher Gi s. Res. Elemi, das Oelbaumharz; vielleicht auch von anderen Pflanzen? cr Same enth. org. Base „Harmalin" At: C^^ H.,« N^ 0 (F. (^ IF.). — Ruta: Fec/m. p. 74 (il/aA/)- W o///-p. 36 (^mcow.); p. 326 OViliy, p. 617 (Ma/iO; p. 620 {Künmieliy Weiss (Pharm. C. B. 42. p. 903). Bornträger {Hall, botan. Ztung. 1845. p. 423) und Erdm. Journ. f. pr. Ch. 1845) fand Rutin oder „Rutinsäure". At: B,, H,e 0« CC,2 H,, 0« -f H, OJ. Vorkommen. Meist in der alten Welt, besonders in wärmeren Gegenden. Anwendung. B a r o s m a QL. Cl. V. 1) c r e n a t a Kunze s. Diosma er. L. [Dss. 17.8. (377)], Götterduft, amCap; daher Fol. Bucco als Thee gegen Rheumatismus, Krämpfe, Gonorrhöe etc. — B. serratifolia Wendl, [1)55.17.9.(378)1, am Cap, wie erstere. — Die langen Bucco- blätter kommen von Empleurum (L. Cl. IV. 1.) serrula tum Sole s. Diosma ensata Thunb., am Cap. — Esenbeckia (L. Cl. V. 1) febrifuga Martins [Dss. Suppl. 3. 20], in Brasilien; daher Cort. An- gusturae brasiliensis, brasil. China etc. — Galipea (L. Cl. V. 1) offi- cinalis Hancock, am Orinoco; daher Cort. Angosturae verae; Robo- rans, gegen Wechselfieber. — G. C u s p a r i a St. Hil. s. Cusp. febrifuga Humb. & Bonpl, Bonplandia trifoliata W. [Z)äs. 11. 23. (384); ^7^.1.18], am Orinoco, früher für die Mutterpflanze der Angustura gehalten. — Dictamnus albus L.^Dss. 3. 5. (379); ^w. VI. 7], weisser Diptam, Eber-, Ascher-, Spechtwurzel; daher Rad. D. alb. s. Fraxinellae s. Fra- xini pumilae; gegen Epilepsie u. s. w. — Peganum (L. Cl. XI. 1) Harmala L., wilde syrische Raute, Harmelstaude; die Samen als Gewürz und zum Rothfärben. — Ruta graveolens L. [Dss. 1. 19. (376); Hn. VI. 8], Weinraute, gem. oder Gartenraute; aus Südeuropa; daher Hb. Sem. R. hortensis, als Magenmittel, frisch zur Frühlingskur etc. — Die Wirkungen dieser Pflanzen sind stimulirend und roborirend. In erster Beziehung wird u. A. die Gartenraute als Gewürz benutzt; die Rinden mehrerer exotischer Arten sind fieberwidrig und Surrogate der China: Angustura, Esenbeckia und Ticorea febrifuga. Eigentlich giftige Wirkungen scheinen nicht vorzukommen; man müsste denn die beruhigend schlafmachende Eigenschaft der Sem. Harmalae hierher rech- nen wollen. 147, Familie. ZygophyUeae* Jochblätterige. (Figur 147.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage dachig, mit den Blu- menblättern abwechselnd. Letztere dem Fruchtboden ein- gefügt. Staubgefässe zehn, frei, unterweibig. Frucht- knoten an der Basis mit einer Scheibe oder Drüsen, fünfl'ächerig. Eichen wagerecht oder hängend. — Pflanzen mit meist gegenständigen Blättern und bleibenden Nebenblättern. i/ci) Terebinthi. 147. Z ygo ph ) llea e. Verwandt mit Riitaceen, Oxalideen, Simarubaceen. hilcralur. {Kiiifjier p. 407.) — {Oken T. 17.) Genera germanica. U88 Tribulus, Burzeldorn (X. 1. — Olc. T. 17). Chemie. Harzige, ätherisch -öl ige T heile und mehr oder weniger adstringirende Substanzen erfüllen die grünen Theile und das Holz; in letzterem und vorzüglich der Rinde findet sich daneben ein kratzend- bilterer Extractivstoff. Uebrigens sind die Harze in Rinde und Holz nicht von völlig gleicher Beschalfenheit. Belege. Guajacum: John (Pharm. C. B. 1843. p. 317). Fechn. p. 214 (Bucholz). Wolff p. 754 (Guajac — Guajacsäure). Enth. kratzenden, bitteren ExtractivstofFjjGuajacin", nicht kryst., Zusammen- setzung? Vorkommen. Meist in wärmeren Gegenden. Anwendung. Guajacum {L. Gl. X. 1) officinale L. [Dss, 12. 13. (380)], Westindien; daher Gort. Gi Res. Guajaci nativa, Lign. G. sanctum, Vitae, Franzosenholz, Pockenholz, Lebensholz; blutreinigend, gegen Gicht, Syphilis etc. — Die Blumenknospen von Zygophyllum Fa- bago werden wie Kappern benutzt. Classe 51. Cfruiiiales. (Figur 148-151.) Diagnose. Blüthen zwitterig. Kelch frei, in der Knospen- lage dachig. Kronblätter von bestimmter Zahl, unterständig. Staubgefässe meist einbrüderig. Fruchtknoten mehrfächerig, mit meist ein- bis zweieiigen Fächern. Frucht meist eine Kapsel. 1^8. Familie. Geraniaceae* StorchscJmabelarüge. (Figur 148.) Diagnose. Kelch bleibend. Blumenblätter fünf. Frucht- knoten: aus fünf zweieiigen Fächern, welche um die Achse gelegt und in einen Schnabel verlängert sind. Narben fünf. Kapsel mit fünf einsamigen Fächern, welche von der Basis aufwärts sich ablösen, (unter Zusammendrehung der Grif- feltheile). Eiweiss fehlend. Keim gekrümmt. Verwandt mit Zygophylleen, Lineen, Oxalideen, Balsamineen, Tropaeoleen, Malvaceen, Frankeniaceen, Caryophylleen. Literatur . {Krüger p. 407.) — VHeritier, Gcraniologia. 1787. — Sweet. Geran. London. 1820. — {Öken T. 2 u. 16.) Genera germanica. 1189 Geränium, Storchschnabel (XVI. 4. — Rb. f. 4872. "(f.). 1190 Erödium, Reiherschnabel (XVI. 4. — St. h. 5. Rb. f. 4868). 118. G ercTnia ceac. Gruinales. ä/CO Beispiele. Gcraniiim pusilliim, dissectum, columbinum, molle, Ro- bertianuin. Eiodiiim ciculariuin. Chemie. Aromalische und a d s t r i n g i r e n d e Substanzen sind das Geiiieinschaftliclie und Auszeichnende für diese Familie. Jene haben ihren Sitz hauptsächlich in den grünen Theilen, es sind ätherische Oele, welche rosen-, möhren-, moschusartig u. s. w. riechen und in einigen Fällen als krystallisirbare Körper isolirt worden sind. Auch Harze kom- men hier vor, namentlich bei Monsonia spinosa. In dem Kraute findet man mehr oder weniger Schleim; Braconnot fand im Safte von Pel. zonale Gallussäure, Gerbstoff, Weinsäure, Aepfelsäure u. s. w.; bei P. peltatum u. acetosum fand Kartheuser Oxalsäure, was bei der Verwandt- schaft mit den Oxaiideen nicht ohne Interesse ist. Belege. Geranium: Wolff ^. 616 (Braconnof); p. 641 (^Müller unterscheidet ein „Geraniin". Zusammensetzung?}; p. 36 {Braconn.~). Redin (Magaz. f. Pharmac. Bd. 20, p. 140}. Vogelsang (Trommsd. Journal Bd. 20. St. \. p. 187> Heidelb. Klinische Annalen, Bd. 10. H. 3. p. 329}. Vorkommen. In gemässigten Breiten, vorzugsweise mannigfaltig am Cap. Bei der Unvollständigkeit der chemischen Untersuchungen scheint sich für jetzt die mehrfach bemerkte Vorliebe für bestimmte Bodenarten nicht mit Sicherheit deuten zu lassen. Belege. Sand: Erod. cicutar. (KD. lehmig, Schbl.'), moschat. Qüngerer rother Sandstein, aut.?}, Ger. rotundifol. (h! lehmig, S^cÄö/.}. — Schutt: Er. malacoides, pusillum (KD.}. — Lehm: Ger. rotun- difol. (h! Schbl.^. — Ur gebirg: Ger. macrorhizum (s!?}, aconiti- fol. (s! iHÄ/.}. — Kalk: Ger. dissectum und columbinum (h ! S^c/fö/.}, macrorhiz. (s!}, phaeum (h-O? pyrenaic. (h!}, aconitifol. (s!? MhQ, phaeum {Kirsch.^. — Bodenvag: G. sylvaticum {Ung.'), Anwendnng. Erodium moschätum Aiton [Stu. h. 5], Bisam- Storchschnabel, vom Mittelmeer; daher Hb. Ger. m. s. Acus muscata Off. obsol. Diese gleich mehreren anderen sonst gebräuchlichen Arten von Erodium und Geranium , z. B. G. R o b e r t i a n u m L. [Hn, IV. 48], Rothlaufkraut; daher Hb. G. R. s. Sti Ruperti, sind schwach diaphore- tisch und stimulirend, zum Theil schleimig, die Wurzel dagegen mehr adstringirend und vielfaltig gegen Ruhr angewandt; so namentlich Jen- kinsonia antidysenterica, Geranium maculatum, mexicanum, Hernandezii. Von einigen Geranien, z. B. G. triste, werden die Wurzelknollen ge- gessen, von andern das Kraut, z. B. Pelarg. acetosum und peltatum. — Die Pelargonien sind beliebte Zierpflanzen. 1^9. Familie. JLineae» Leinartige. (Figur 149.) Diagnose. Kelch vier- bis fünfblätterig, bleibend. Bliimen- krone regelmässig, die Blätter von der Zahl der Kelchblätter, in der Knospenlage gewunden (contorta}, mit Nägeln ver- sehen (unguiculata}. Staubge fasse vier bis fünf, an der ^ä4 Gruinales. 149. Lineae. Basis verwachsen, mit Zähnen in den Zwischenräumen. Fruchtknoten acht- bis zehnfächerig-, Fächer eineiig, Eichen hängend. Scheidewände theils vollständig-, aus doppelter Haut gebildet, theils unvollständig. Samen eiweisslos. Keim gerade. — Meist krautige Pflanzen ohne Nebenblätter. Verwandt mit Oxalideen, Sileneen, Geraniaceen, Malvaceen. Literatur. (Krüger p. 408.) — ( Oken T. 16.) Genera germanica. 1191 Linum, Flachs, Lein (V. 5. — St. h. 26}. H92 Radiola, Zwergflachs (IV. 3). Beispiele. Linum usitatissimum, calharticum. Chemie. Sie scheinen ausser einer purgirenden Substanz von un- bekannter Beschafl'enheit und einigem im Kraut vorkommenden Bitter- stofTe wenig Eigenthümhches zu haben. Der Same enthält vorwiegend Schleim und fettes Oel, aus Elain und Margarin zusammengesetzt; ferner Wachs, Harz, Stärke, Emulsin, Aepfelsäure, Essigsäure u, s. w. (L. Meier.') Belege. Wolff p. 675 {Dvlong') ; p. 684 QBracotinot) ; p. 28 QUre') ; p. 456 (v. Baumhauer'); p. 617 iPagenstecher, Kane); p. 27 {Herr- mann)\ p. 299 {Preisser)\ p. 303 {Liebig, Unverdorben, Dubtanc)\ p. 312 {Jonas)') p. 317 {de Satissure)') p. 475 {Leuchhceiss); p. 449 {Vauqnelin, Leo Meier); p. 450 {Guerin); p. 451 {C. Schmidt). Fechn. p. 19 {Leo Meier). Sacc (Pharm. C. B. 44. p. 870). Gaul- iier de CL, Chevallier (Pharm. C. B. 45. p. 191). Schübler (Agr. Ch. IL 197). Pagenstecher untersch. ein „Linin", unkryst., Zusam- mensetzung? (Pharm. C.B. 1841. p. 766; 1842. p. 538; 1844. p. HO). Vorkommen. In den gemässigten Zonen: oft kalkhold. — Seek liste: L. maritim., strict. (KD.). — Sand: L. perenne (h! KD.). Radiola linoides (KD.). — Talkhaitiger Boden: L. usit. {\\\ Sprengel). — — Kalk: L. alpin, u. viscos. (s!), montan, (h! Mhl), monl. {Kirsch^; tenuifol. (KD.). Anwendung. Linum usitatissimum L. [Dss. 8. 6. (389); Hn. VIIL 17], gem. Flachs oder Lein, aus Hochasien?, cultiv. Daher Sem. Lini, Leinsame; zu erweichenden Kataplasmen, gegen Ruhr, Husten; das Oel zu Klystiren. In der Technik der Lein zu Leinwand, das Oel zum Anstreichen u. s. w. 150. Familie. OüCalideae» Sauerkleeartige. (Figur 150.) Diagnose. Blumenkrone (fünfblätterig,) in der Knospenlage zusammengerollt. Staubgefässe zehn. Griffel fünf. Frucht- knoten einer, frei, fünffächerig, mit mehreiigen Fä- chern. Kapsel fünf- bis zehnklappig. Samen in einem flei- schigen, elastisch aufspringenden Mantel, eiweisshaltig. Keim gerade, umgekehrt. ir)0. Oxalidcae. (■ riiina lo s. er, de florib. et affinit. Balsamin. Basel. 1830. — Agardh, Flora, 1833. p. 609. - Röper, ibid. 1834. p. 81. — {Oken T. 16.) Genera gennanica. 1194 Impätiens, Springkraut (V. 1. u, XIX. 6. — St. h. 5). Beispiel. Imp. noli längere. Chemie. Sehr wenig bekannt. Im gem. Springkraut fand Müller viel Eiweiss und Gummi, sodann Harz, Wachs, Zucker, Gerbstoff und HolTmann: die deulschen pnanzcnfamilien, lO 236 liruinak's. löl. 15 iilsamiii eae. die gewöhnlichen Substanzen; daneben einen vielleicht eigenlhüinlichen BrechstofT. AV eiche Pflanzensäuren sich hier vorfinden, ist nicht erlorschl. Belege. Impaliens: Müller (Pharm. C. B. 1843, p. 3(38) un- tersch. emetisches „Impatiinid". Zusammensetzung? Atiwendung. I m p a t i e n s n o 1 i längere L. [Slu. h. 5 | , gem. Spr., Judenhütlein, wilde Balsamine; daher Hb. Impatientis s. Balsaminae luteae 011'. obsol. — Baisami na hortensis Desp. s. Imp. Bals. L. aus Ostindien, beliebte Zie*'pflanze. Classe 52. Calyciflorae. (Figur 152-155.) Diagnose. Pflanzen mit einfachen Blättern.' Kelch meist regelmässig, mit dem Fruchtknoten verwachsen, in der Knospen- lage klappig. Kronblätter am Kelchschlunde eingefügt, meist von gleicher Anzahl mit den Kelchzipfeln. Staubge- fässe mit oder unter den Kronblättern befestigt, meist von der doppelten Zahl derselben. — Meist eine Kapselfrucht. i52. Familie. JPhiiafietpheae, Pfeifen- strauchartige. (Figur 152.) Diagnose. K e 1 c h r ö h r e k r e i s e 1 f ö r m i g , Saum vier- bis zehntheilig, bleibend. Blumenblätter (in der Knospenlage zu- sammengerollt), regelmässig, weiss, wohlriechend. Staub- gefässe zwanzig und mehr. Kapsel mehrfächerig, Fächer vielsamig; Samen in den mittelpunctständigen Winkeln der Fächer^-ziegelig gehäuft. Samenmantel häutig, locker. — Holzige Pflanzen mit gegenständigen Blättern ohne Neben- blätter. Verwandt mit Oenothereen, Myrtaceen, Saxifrageen, Hy- drangeen. Literaltir. {Krüfjer p. 410.) — (OAen 'f. 2 u. 22.) Genera germanica. H95 Philadelphus, Pfeifenstrauch (XII. \. — St. h. 3., wilder Jasmin). Chemie. Fast unbekannt. Die Blülhen sind durch ihr wohlriechen- des ätherisches Oel ausgezeichnet. Belege. Philadelphus: Bucliner j. QGeiy. Chem. p. 1058). l.>2. Pliilad i'lphen c. Ca I y ciflorne. /C^T Vorkommen. In g-eringer Anzahl und sehr zerstreut auf der nörd- lichen Hemisphäre. Anircndiing. P h i I a d. c o r o n a r i u s L. \St. Ii, 3 1. gem. Pfeifen- strauch, wilder Jasmin; daher Flor. Phil. s. Syringac albae s. Jasmini sylvestris Off. als Nervino-Tonicum, obsol, Zierstrauch. Die Blätter im Salat essbar. j(53. Familie. Oenothereae» (Onagrarieae.) Nacktkerzenarfige. (Figur 153.) Diagnose. Kelchrölire an den Fruclilknoten angewach- sen, fSaiini viertlieilig-, in der Knospenlag-e klappig}. BIu- mcnbläller meist vier, im Kelchschlunde (oder auf dem Frucht- knoten} eing-efüg-t, in der Knospenlag-e g-edreht (x}, benag-elt. Fruchtknoten mit miltelpunctständigem Samenträger, zwei- bis vierfächerig-. Griffel einer, fadenförmig-. Samen ei- weisslos. Keim gerade. Verwandt mit Rhizophoreen, Halorag-een, Lythrarieen, (Myr- taceen, Philadelpheen, Melastomaceen}. Lileiahir. (Krüger p. 411.) — Spach, nouv. Ann. sc. nal. IV. p. 161. — Nouv. Ann. du Museum, IV.' p. 321. — (Okeu T. 2 u. 21.) Genera germanica. Onagreae: H96 Epilobium, Weidenröschen (VIII. 1. — Rb. f. 522. — Sf. h. 8i). H97 Oenolhera, Nachtkerze (VIII. i. — Sf. b. öy .lussievae: 1198 Isnardia (Ludwigia IV. 1. — St. h. 22). Circaeeae: 1199 Circaea, Hexenkraut (II. 1. — St. h. 23). Hydrocaryae (Trapaceae): 1200 Trapa, Wassernuss XIV. 1. — Ns. 8. 15). Beispiele. Epilobium angustifolium, hirsutum, parvifiorum, monta- num, palustre, tetragonum, roseum. Oenothera biennis. Circaea lute- tiana, intermedia, (alpina). Chemie. Sehr ungenügend bekannt. Die Wurzeln scheinen vor- zugsweise Schleim, Zucker, vielleicht auch Stärke zu enthalten, während in den Samen fettes Oel, Zucker und vielleicht Stärke vorkommt. Belege. Epilob.: Reinsch (Pharm. C. B. 1844, p. 271). Wolff p. 671 (Artus). Vorkommen. Weit verbreitet, doch vorzüglich in der gemässigten nördlichen Hemisphäre. — Nur wenige von den zahlreichen einheimi- schen Arten sind an bestimmte Bodenarten gebunden. Belege. Sand: Oen. biennis, muricata (KD.). — Kiesige Orte: Epilob. Dodon. (KD.). — Urgebirg: Ep. Fleischeri (s! l/A/.). — Kalk: Ep. Fleischeri (s!?M/). Dodonaei (^Kirsch.'). — Boden vag: Ep. angustif. u. Dodonaei, trigonum, origanifol., alpin. Circaea alpina (ßlhl.^. Anwendung. Oenothera biennis L. \^Stu. h. 5], gem. Nacht- kerze, gelbe französ. Rapunzel, aus Nordamerika stammend; daher Rad. 15* 228 Calyciflorae. 153. Oenothereae. Onaffrae Off. obs. Die Wurzel als Salat zu verspeisen. Zierpflanze. — Epilobium angustif o lium L. [Sht. h. 81], Feuerkraut, wilder Oleander, Weiderich; daher Hb. Lysiinachiae s. Chamaenerii Off. obs. Die Wolle zu Zeuchen, die Sprossen statt Spargeln, das Kraut als Ge- müse oder Thee, die Wurzel eine nahrhafte Speise. Zierpflanze. — Trapa natans L. [Sin. h. 30], Stachelnuss und andere Arten, liefern essbaren Samen. — Die Fuchsien sind beliebte Zierpflanzen und lie- fern theilweise essbare Beeren. 154, FamiUe. Mfatorageae. Haloragisarlige. (Figur 154.) Diagnose. Kelcliröhre ang-ewachsen, Saum zwei- bis vieriheilig-. Slaubgefässe eines, soviel oder doppelt soviel als Blumenblätter, oder diese fehlend. Fruchtknoten ein- bis vierfächerig, Fächer meist eineiig, Eichen hängend. Narben zottig, pinselförmig oder fädlich, von der Zahl der Eichen. Nuss- oder Steinfrucht, in Stücke zerfallend. Same eiweisslos. Keim gerade, mittelpunctständig. — (Oefters Wasserpflanzen.) Verwandt mit Oenothereen, Datisceen. Lilerafur. (Krüger p. 411.) — (Ohen T. 3 u. 9.) Genera germanica. Holoragae: 1201 Myriophyllum , Tausend- blatt (XXI. 7. od. 8. — Ns. 8. 13). Hippurideae: 1202 Hippüris, Tannenwedel (1. 1. — Ns. 8. 12). Beispiele. Myrioph. verticillatum, spicalum. (Hippüris vulgaris.) Chemie. Die hierher gehörigen Pflanzen scheinen zum Tlieil reich an Gerbstoff zu sein; im Uebrigen unbekannt. Nach Schübler setzt sich auf der Oberfläche von Myrioph. mitunter Kalk ab. Vorkommen. Meist in den kalten und gemässigten Zonen, Hipp. Yulg. in thonigen Sümpfen QHodges^. Anwendung. Keine. 155. Familie. JLpihrarieae» Weiderichartige. (Figur 155.) Diagnose. Kelch in der Knospenlage meist klappig, ein- blätterig, gezähnt, in den Buchten bisweilen mit Zähnen oder Läppchen versehen. Blumenblätter am obern Kelchrande befestigt, zwischen den Kelch läppen, bisweilen fehlend. Staubge fasse frei, in der Kelchröhre eingefügt. Frucht- knoten einer, frei, zwei- bis vierfächerig, vieleiig. 155. Lithrarieae. Calycillorac. 229 mit iniltelpunctständig-em Samenträg-er. Griffel einer. Kapsel häutig". Keim g-erade. — Pflanzen ohne Nebenhlälter. Verwandt mit Oenothereen, Elalineen, Malvaceen. Literatur. (Krüger p. 412.) De Candolle, mein. soc. phys. et d'liist. nat. de Genev. III. - Prodrom, Hl. p. 75. (1828). - {Oken T. 2 u. 21.) Genera germanica. 1203 Lythrum, Weiderich (XI. 1. — Ok, T. 21). 1204 Peplis, Afterqiicndel (VI. 1. —St. h. i). Beispiel. Lylhrum Salicaria. Peplis Portula. Chemie. Fast gänzlich unbekannt. In den Blättern und Wurzeln kommt anscheinend ziemlich viel Gerbstoff vor; daneben einige Farb- stoffe von unbekannter Natur; auch wohl scharfe Substanzen, Harze, in den wohlriechenden Blumen ätherisches Oel u. s. w. Vorkommen. Meist tropische, amerikanische Pflanzen, am Wasser und auf Niederungen lebend. Amoendnng. Lythrum Salicaria L. [Dss. 6. 3. (296); Iln. in. 39], gemeiner oder rother Weiderich, Weidenkraut, kleiner Fuchs- schwanz; daher Hb. Rad. Lysimachiae purpureae s. Salic; adstringirend, auf Wunden, auch zur Speise. — Lavvsonia alba Lam., Ostindien; daher Rad. Alkannae verae; Wurzel zum Gelb- und Blätter zum Rothfärben. Mehrere exotische Pflanzen aus dieser Familie haben diuretische, eme- tische, besonders aber purgirende Wirkung. Die Blätter sind gewöhn- lich adstriuffirend. Classe 53. Myrtiflorae. (Figur 156 und 157.) Diagnose. Meist holzige Gewächse mit gegenständigen Blättern. — Kelch in der Knospenlage klappig, Kelch röhre oft angewachsen, Kronblätter dem Schlünde des Kelches eingefügt, an Zahl den Zipfeln gleich. Staubgefässe mit den Kronblältern eingefügt, von doppelter Zahl und mehr. Fruchtknoten mehrfächerig, seltner einfächerig. Keim ei- w e i s s 1 0 s. 156. Familie. WEyrtaceae* iMyrtenartige. (Figur 156.) Diagnose. Kelchsaum vier- bis sechsspaltig. Blumenblätter mit den Kelchzipfeln abwechselnd. Fruchtknoten mit mittel- punctständigen Samenträgern. Keim gerade, aufrecht. 230 Mj rlillorae. 156. iMjrtaceae. Bläller driiyig-, punclirl, am Rande niil einer parallelen Ader, ohne Nebenbläller. Verwandt mit Melastomaceeen, Pomaceen, Oenolhereen, Ly- Ihrarieen. Liferatiir. {Kivqcr p. 413.) — /)c CamloUc , Prodr. III. p. 207. — {Ohm T. 3 II. 21.) Genera yennanica. 1205 Myrtus, Myrlc (XII. 1. — Oh. T. 21). Chemie. Aetherische Oele und a d strin £r i r en d e Sub- stanzen sind das Charakteristische dieser Familie. Die Wurzel von Myrtus sahilaris scheint reich an Gerhsäure; ebenso die Rinde von Eucalypt. resinif. und 3Iyrt. coriacea. Das Holz der letzteren enthält gelben FarbstoU". Die Blätter sind stark adslringirend, bei der gem. Myrte enthallen sie ziemlich viel BilterslofT, ätherisches grünliches Oel liefern sie beim Kajeputbaum und der gem. Myrte. Die B 1 u m e n- knospen des Gewiirznelkenbaumes enthalten eine grosse Menge äthe- rischen Oels, welches in seiner Zusammensetzung sich als eigenlhümlich herausstellt; ferner Gerbsäure, Zucker, Gummi etc. Die Fruchthülle des Piments enthält ätherisches und fettes Oel, Gummi, Stärke?, Zucker, Aepfelsäure (Bonastve'), Citronensäure {ßrac()iuwt~)\ bei der Myrte noch BilterstofT; Gerbsäure bei beiden. Im Samen fand man ätherisches und fettes Oel (ersteres scheint den Früchten der Berthüllet, excelsa abzugehen); sodann Gummi, Stärke?, Zucker, Aepfelsäure und Gerb- säure. Belege. Cajepul: lFo//f p. 318 QßlancheO; p. 320 QTromms- dorff)\ p. 326 {Gärtner, Slichel). Guiboiirf (Journ. de Chim. med. Oct. 1831 p. 58ß). Doberre'mer {Schweigyer's Journ. LXIII. p. 484). Leverköhn. — ' Eucalyptus: Johnston (Pharm. C. B. 1843, p. i59). Fechn. p. 327. Wolff ]). 198 (J.). — Piment: Fechn. p. 21 (ßo- nastrey Wolff [). 085 (ßo».); p. 680 {Braconnot'). — Gewürz- nelken: Wolff p. 669 {Fourcro}f)\ p. 21 {Henry f. u. Plisson^; p. 278 (Nelkensäin-e und Nelkenid); p. 279 (dio.); p. 312 {Karls) '^ p. 662 {Trommsdorff^\ p. 120 {Meyer u. Reiche'); p. 15 {Erdmatin u. Marchand}. Fechn. p. 55 {Tr., Ostermeyer'). Das flüchtige Nel- kenöl enlh. At: C,o H,^, und „Nelkensäure'' At: C24 H30 0^, Eltling u. Boeckmann; Cjo H^« 0.^, Dumas. Die Gewürznelken enth. ferner eine Camphorart ^Caryophyllin" = At: C^« Hg, 0.^; das „Eugenin" von Bonastre hat die Zusammensetzung der Nelkensäure, 0.^4 H30 0^ Ettling; C.^^ ^a O4, Dumas. — Bert hellet, excelsa: Darreau (Pharm. Cenlr. ßl. 1844, p. 718). Fechter p. 5 (Morm). Wolff pag. 686. Vorkommen. Meist in Neuholland und dem tropischen Amerika. Anwendung. M e 1 a 1 e u c a (L. Cl. XVIII. 3) L e u c a d e n d r o n DC. \Dss. Suppl. 3. 18; Hn. X. 9], molukkischcr Cajeputbaum. — M. Caja- Putt Roxi). \Dss. 11. 3. (300)1, in Java. — M. trinervis Hamilt. auf Amboina; liefern das Ol. Cajeput. — Eucalyptus (L. Cl. XII, 1) resinifera Smith. \Dss. Suppl. 1. T. 11; lln. X. 5 1, s. Metrosidcros gummifera Gärln., harzige Scliönmülzc, Neuholland; aus der Rinde schwitzt das Kino austrxilc oder K. novae Hollandiac. -- Myrtus com- 156. My r laccac. My rt i llorac. «Ol ui Ullis L. (////. X. 3()]; geui. oder Gaileninyrlo; am Mittelinecr. Daher P'ol. Bacc. AI. OiT. etc. obsol.; Zierpflanze. — M. Pimenla L. \Dss. 14. 24. (298); Hii. X. 37 |, auf den Antillen; daher Sem. Anioini, Piper jamaicense, NelkenpfelTer, Piment, englisch Gewürz. — M. Caryophyl- Iata Jacq. soll Nelkenzimmt oder Cassia caryophyllala liefern. — C a- ryophyllus (L. Gl. XIII. oder XII. 1) aromaticus L. \Dss. 13. 5. (299}; ///?. X. 38|, Gewiirznelkenbauui, von den Molukken; die Blumen- knospen, Gar. aromatici, Nägelein, Gewürznelken, üfl".; die Früchte, Mutlernelken, Anlhophylli ebenso. — Ihre Hauptwirkuno; haben diese Pflanzen als Gewürze, namerillich die Blüthenknospen und Früchte. Hier- hin gehören der Piment, die Xiigelchen, die wenig gebräuchlichen 3Iut- ternelken, die gem. Myrtenfruchl, jene von Myrt. Pseudo-Caryophyllus Gom. etc. sind essbar: Cujavebirn und Aepfel (Psidium pyriferum und pomiferum), viele Arten Myrtus und .lambosa. Die Bliitter von Myrt. Ugni dienen statt Thee. Die adstringirenden Kräfte sind vielfältig zum Stillen von Blutflüssen, Reinigen übler Geschwüre etc. benutzt worden; z. B. Hb. Rad. Gujavae (Psidium), Rad. Myrt. salutaris, Fol. Myrli comm., Ugni u. s. w. 157, Familie. Granaieae» GranaUipfel (Figur 157.) Diagnose. Kelchröhre angewachsen, Saum fünf- bis sieben- spaltig. Grillel einer. Fruchlknotenfächer vieleiig, in zwei Reihen übereinander gestellt, fünf bis neun untere und drei obere. Frucht eine Beere, mit dem bleibenden Kelclisaume gekrönt, rindig-. Blätter nicht punctirt. Verwandt mit Myrtaceen, (Pomaceen). Lileralur. {Krüger p. 414). — {Ohen T. 3 u. 22.) Genera germanica. 1206 Pünica, Granate (XH. 1. — Ok. T. 22). Chemie. Anscheinend auch in chemischer Beziehung den Myrtaceen sehr nahe verwandt. Die Wurzelrinde enthält Gerbsäure, viel Gal- lussäure (ÜL7.), Pectinsäure, Aepfelsäure, Stärke oder Inulin; fettes und ätherisches Oel, von eigenthümlichen Substanzen ein Alkaloid, eine scharfe, vermulhlich camphorartige Substanz, und vielleicht Mannit. — Die Frucht hat ein wohlschmeckendes, säuerlich-süsses Fleisch, während die Schale harz- und wachsartige Materien, ätherisches Oel (?) und namentlich viel Gerbsäure enthält. Belege. P u n i c a : Righini (Pharm. C. B. 1844, p. 462). Sfenhotise. Fechn. p. 24 {Bevss'); p. 102 {ßlitouart, Wackenroder). Ga.ssicourt {Schbl. II. p. 227). Wolff p. 656 {Righ.~); p. 650 (il///., Latour')', p. 664 {Godcfroy'). Enth. nach Righ. ein Alkaloid „Punicin". Zusam- mensetzung? Nach hat. „Granatin" = Mannit? — Davij, Cenedella {Geig. Ph. Bot. p. 1419). Landerer {Buchn. Report. 2. Reihe. Bd. 11. p. 92—95). Anwendung. Punica Granat um L. \Dss. 1. 9. (301); Hn. X. 35 J, gem. Granate, am Mittelmeer und bis Ostindien; Zierpflanze. Daher 232 IM yrtiflorae. 157. Gran atcae. Flores Balauslioruni s. Gr.; die Fruchtschalen oder Corl. Gr. s. Psidii, Malicorium; Sem. Gran., Corl. Rad. Gran., letztere gegen Bandwurm. Die Schalen der Früchte zum Gerben, das Fleisch essbar. Classe 54. Rosiflorae. (Figur 158-161.) Diagnose. Meist Pflanzen mit zusammengesetzten, wechsel- ständigen Blättern und mit Nebenblättern am Blattstiel. Kelch frei oder verwachsen, (in der Knospenlage klappig). Krone regelmässig, die Blätter frei, dem Kelche eingefügt, (oder fehlend). Staubgefässe meist frei und unbestimmt an Zahl. Fruchtknoten mehrere oder einer. Same eiweisslos. Keim gerade. 158. Familie. Pomaceae* Aepfelartige. (Figur 158.) Diagnose. Kelchröhre angewachsen, Saum fünfzähnig, Zipfel in der Knospenlage dachig. Blumenblätter fünf. Staub- gefässe meist zwanzig, im Schlünde des Kelches auf einem Ringe eingefügt. Fruchtknoten zwei- bis fünlTächerig. Samen- träger mittelpu netständig. Frucht fleischig. Keim gerade. Nebenblätter. Verwandt mit Myrtaceen, und den übrigen Rosifloren. Literatur. (Krüger p. 414.) — Maijcr, Poinona franconica. — Duhamel, Traite lies arbres fruitiers 1768 tf. — Noisette, Jardin fruitier. 1813 IT. — (Okcn T. 22.) Genera germanica. 1207 Crataegus, Weissdorn (XII. 2. — Ok. T. 22). 1208 Cotoneasler, Steinmispcl (XII. 2. — Ok. T. 22). 1209 Möspilus, Mispel (XII. 2. — Ok. T. 22). 1210 Cydönia, Ouitte XII. 2. — Ok. T. 22). 1211 Pyrus, Birn- und Apfelbaum (XII. 2. — St. h. 34). 1212 Aronia, Felsenmispel (XII. 2.— Ok. T. 22). 1213 Sorbus, Eber- esche (XII. 2. — Ok. T. 22). Beispiele. Crataegus Oxyacantha, monogyna, (Cotoneaster vulgaris). Pyrus communis, Malus. Sorbus aucuparia. Chemie. Bis jetzt ist etwas Eigcnthümliches nicht bekannt gewor- den, es sei denn, dass das Plilorhizin sich als allgemein verbreitet be- währen sollte. — Das Holz des Aepfclbaumes hat in der Asche einen Überwiegenden Gehalt an erdigen Salzen. — Die Rinde enthalt Gerb- saure und, zumal jene der Wurzel, Phlorhizin; die junge Rinde ist reich an bitteren Materien. — Der Same ist ölhaltig, übrigens nicht näher untersucht; in der Asche der 0»itlenkerne überwiegen die Alkalien und die Phosphorsäure; die Hüllen der letzteren sind reich an Schleim, wcl- OQQ 158. Pomaceae. Rosiflorae. '^^^ eher den übrigen Verwandten grösstentheils abzugehen scheint. — Das Fruchtfleisch enthält Pectin, vorübergehend auch viel Stärke, im unreifen Zustand ist eine adslringirende Substanz (Gerbsäure?) über- wiegend, während mit der völligen Reife der Gehalt an Traubenzucker zunfnnnt. Auch Gummi kommt vor; die herrschende und wahrscheinlich einzige organische Säure ist Aepfelsäure, besonders reichlich in den Vogelbeeren. Belege. Pyr. spectabil.: Wolff p. 475 {Vogel). — Apfel- baum: Fresenius und Will (Lieft. Ann. Juni 44). Heumann, Weinlig (Pharm. C. B. 1844, p. 223). Schübler (Agr. Ch. II. 201). Mulder (Ph. C. B. 44. p. 621) fand in der Wurzelrinde des Apfel- und Vogelbeerbaumes ein Harz = C^o H«, O,«- Fechn. p. 24 (^erarrf). Schubert {Erdm. J. f. pr. Ch. 1845, p. 380). Wolff ^. 719 (Aepfel bis Aepfelsafi); p. 6S(^ QLampadius). In den Aepfeln entwickelt sich durch Krankheit mitunter ein entzündliches Oel „Maloil" (Pharm. C. B. 41. p. 687). Die Frucht enth. „Aepfelsäure" = At: C4 H^ O4. In der Wurzelrinde ist „Phlorhizin" enthalten = At: C^ Hj4 O9 + 3 aq., Mulder, oder C^, E,, 0,, + 6 aq.? QWolff p. 119. 114), kryst. indifferenter, salicinarliger Körper. — Birnbaum: Boussin- gavlt u. Payen (Pharm. C. B. 1843, p. 437). Fec/m. p. 24 (ßemrrf) ; p. 238 {Bilz, Vauquelm'). Schübler (Agr. Ch. II. 201). Wolff p. 182 (Hermbstaedty, p. 192 {Boullay, Dubuc'); p. 211 QDeyeux^'y p. 209 {Cadet u. A.). Der Cider enth. nach Brande über 7 p. Ct. Alkohol. — Ouitte: Sonchay (Lieb. Ann. Juni 45). Riekher, Herberger (Pharm. C. B. 45. p. 719). Wähler (Ph. C. B. 42. p. 143). Wolff p. 684 (Ifö/i/.); p. 451 QMulder, C.Schmidt). Stockmann {Trommsd. neues Journal Bd. 14. Nr. 1. p. 240). van Dyk (Brandes Archiv. XXIV. 1. p. 103). — Vogelbeer bäum: Wolff 1^. 652 (Grassmann)\ p. 307 (Midder)\ p. 265 (Houton-Labillardiere, Vogel). Gassicourt (Schbl. II. p. 228). Enth. „Vogelbeersäure" Acid. sorbicum (= Aepfel- säure). Wurzelrindenharz: vgl. Aepfelbaum. In der Wurzel ein blausäurehaltigcs Oel, Grassm. — ölespil. Pyracantha: Santa- gata (Pharm. C. B. 44. p. 95). — Crataeg.: Fechn. p. 281, No. 8 u. 16 (Wßfneck:). Wolff p. 663. Vorkommen. In der nördlichen Hemisphäre, meist in gebirgigen Gegenden, theilweise mit Vorliebe und selbst ausschliesslicher Beschrän- kung auf kalkige Unterlage. Belege. Kalk: Crat. Aria Crtz. (s! Ung.). Chamaemespilus (hl Mhl. s! Ung.). Amelanchier vulg. (s! Ung. s! Mhl.). Cotoneast. vulg. Lind, (s! Ung. s! Mhi), tomentosa (s! Ung. s! Mhl.). — Cra- taeg. monogyna (hl Ung.). — Bodenvag: Crat. aucuparia, Aria (Mhl.). Anwendung. P y r u s com m u n i s L., gem. Birnbaum, in mehreren Formen cultivirt. — P. Malus L. [Dss. 3. 1. (304); /f«. IV. 46], gem. Apfelbaum; ebenso. Daher Poma, Aepfel. Beide sehr wichtige und bei uns uralle Culturpflanzen. Die Wurzelrinde und das Phlorhizin gegen Wcchselfieber. — Cydonia vulgaris Persoon \Dss. 4. 23. (305); Hn. IV. 47 J, Oiiillcnbaum; daher die Quitten und deren Kerne oder Sem. Cyd.; letztere gegen Husten cic. — Sorbus aucuparia L. \Dss. 6. 9. (306) J, Voffelbcerbaum , Sperberbaum etc. — S. dorne- 234 Rosiflorac. 158. Pomaceae. stica L., s. Pyrus dorn. Smith, Speierlingsbaum, Spieiapfel- oder Birne, aus Südeuropa, cullivirl. Gleich den vorigen antiseptisch, adslringirend und essbar, namentlich nach dem Durchfrieren oder langem Liegen. — Mespilus germanica L. , gem. Mispel, Nespel, Wespel; cultivirl; daher die Früchte, Alespila OfF. Wie die vorigen. Forsfpflanzen. Pyrus formin. Krebs T. 74. P. decipiens T. 73. P. Aria T. 72. P. Pollveria T. 7i. P. communis T. 70. P. Malus T. 69. P. Cydonia T. 68. Mespilus Oxyacanlha T. 48. M. Cotoneasler T. 47. M. germanica T. 46. Sorbus dornest. T. 120. S. hybrida T. 119. S. aucuparia T. 118. — Keimung: T. 144. 143. 142. 141. 159. Familie. Miosaceae» Rosenartige. (Figur 159.) Diagnose. Kelch vier- bis fimfspaltig-. Bliimenkrone reg-el- mässig, vier- bis fiinl'bläUerig, kelchständig. Staub gefässe zwölf und mehrere, am Kelche vor den Blumenblättern ein- gefügt, frei. Fruchtknoten einer bis mehrere, frei, ein- fächerig. Eichen eines oder mehrere. Keim gerade, umgekehrt. Same eiweisslos. Verwandt mit Sanguisorbeen, Amygdaleen, Pomaceen, Myr- taceeii;, Leguminosen. JJicrahir. {Krüfier p. 415.) — Nees v, Esenbech ^' Weihe, Rubi js^ernianici. Bonn 1822—27. Fol. — Lehmann, monogr. gen. Potentillarum. Ilainb. 1820. 4. iMit Abb. u. Suppl. — Redoule <^ Thory, les Roses. Paris 1817—20. Fol. Abb. — [Oh. T. 3 u. 22.) Genera germanica. Spiraeaceae: 1214 Spiraea , Spierstaude (XII. 1. — St. h. 62). — Dryadeae: 1215 üryas, Dryade {\\\. 3. — St. h. 20). 1216 Geum, Nelkenwurz (XII. 3. — St. h. 14). 1217 Rubus, Brombeerstrauch (XII. 3. — Ok. T. 22). 1218 Fragaria, Erdbeere (XII. 3. — St. h. 2). 1219 Cömarum, Siebenfingerkraut (XII. 3. — Ok. T. 22). 1220 Potenlilla, Fingerkraut (XII. 3. — St. h. 17). 1221 Tormentilla, TormentiU (XII. 3. — St. h. 31). 1222 Sibbaldia (V. 5. — St. h. 17). 1223 Aremönia (XI. 2. — St. h. 59). 1224 Agrimönia, Odermennig (XL 2. — Ok, T. 22). — Roseae : 1225 Rosa, Rose (XII. 3. — St. h. 18). Beispiele. Rubus idaeus, fruticosus, caesius. Fragaria vesca, collina. Comarum paluslre. Potentilla anserina, argentea, replans, verna. Tor- mentilla erecta. Rosa canina, rubiginosa, tomentosa. Spiraea Ulmaria. Geum urbanum. Chemie. Gerbstoffgehalt in ziemlich allgemeiner Vertheilung über die Pflanze zeichnet diese Familie aus. — Die Wurzeln enthalten Stärke, Bilterslofl", Gummi, wenig Zucker, Essigsäure (Jvriig. ^" Buchn.^\ in ihrer Rinde sind Harze, wachsartige Älaterien, bisweilen etwas äthe- risches Oel, FarbstoH'e (z. B. Tormenlillrolh), namentlich aber Gerbstoff aufgehäuft. In der Asche der Nelkenwurz sind die Erden überwiegend. — Die Blätter sind mit mehr oder weniger Gerbstoff versehen ; ferner findet man Gummi, Slärke (Ruh. Chamacm.), Bifterstoff, feile Substanz (Rub. Cham.); älhcrisches Od scheint meist zu fehlen. — Die Blumen 159. Kosacciie. Uosil'lorac. "^^^ sind (lagegen mitunter ziemlich reich an solchem, seine Zusammensetzung zeigt übrigens bis jetzt nichts Uebereinstimmendes. Bei den Spiräen soll Blausäure beobachtet worden sein. Sonst enthalten sie Gerbsäure, Gallus- säure, fettes Gel, Farbstoffe u. s. w. Das P'ruchtfleisch enthält Gummi, Zucker (bei Himbeeren nach Blef/ krystallisirbar), Säuren, gewöhnlich Citronensäure und Aepfelsäure; sonst werden noch in einzelnen Fällen Gerbsäure, Pectin, fettes und ätherisches Oel (Hagebutten), harzartige Materien angegeben. In der Asche der Hagebutten sind die Alkalien überwiegend. — In den Samen scheint Stärke der vorwaltende Be- slandtheil zu sein. Belege. Rosa: Wolff i>. 677 (^Bilh'), p. 359 QCarfier^, p. 632 QÄildams^, p. 320 QPolier, Monro ^' Bobinson, Göbel), p. 31i {^Saus- .wrO, P- 317 (.SV/w.s-.s\), p. 318 (^Bhmchety Fechner p. 25 QBiltzr), p. 281, 28 QWerneck^, p. 56 QCart.y Das ätherische Rosenöl enthält Stearopten (C H„ £/.} und ein Oel. — Rubus: Fechn. p. 74 QWolff- (jang), p. 281, 36 {Wer neck'), p. 26 {Juhn:). Wo/ff ^. 676 {Bley). — T 0 r m e n t i 1 1 a : Fechner p. 327 {ßleyünk). Gassicourt {Sclibl. Agr. Ch. H. 227). Wolff p. 652 {Meissner), p. 469 {Sprenger). BahJmcum {Geig. Bot. p. 1 152). — G e u m : Krüger ^ Büchner (Pharm. C. B. 1844. p. 817). Fechner p. 93 {Morelli^^ Melandri, Trommsdorff). Wolff p. 647 (7V., Bimanji). — Spiraea: Wolff p. 359 {Löwig ^' Weidmann), p. i09 {Scharlau), p. \\{) {Pagen Stecher, Wähler, Löwig, Law. ^' Weidm., Dumas, Ettling, Heerlcin), p. (M^ {Schuster ^^ Dulk). — Die Blumen von Spir. Ulmaria enthalten gelbes kryst. „Spiraein^ = At: C,5 H,6 0, ? Löw.^ Weid.; — sie liefern, mit Wasser destillirl, ein älher. Oel, welches u. a. „salicylige Säure" oder Ulmarsäure (At: Ci4 Hjo O3 -f aq.) und ein Stearopten von unbekannter Zusammen- setzung enthält. — Brayera: Wolff 1^. 67i {Wittstein?), — Ouil- laja: Wolff ^. 661 {Henry ^ Boutron-Charlard^. Vorkommen. Vorzugsweise in den gemässigten und kühleren Breileu der nördlichen Hemisphäre. Sie scheinen eine nur geringe Abhängigkeit von der Bodenbeschalfenheil zu haben. Belege. Sand: Potent, supina (hl), norvegica (h!), anserina (h! KD.). — Kies: Potent, intermed. (h!). Spiraea reptans (h! KD.). ^ — Seestrand: Rosa pimpinellifol. (h! KD.). — Torf und Sumpf: Ruh. Chamaemorus (KD.). Comar. palustre (h! Schbl.). — Mergel: Rub. caesius (h! Schbl.). — Lehm: Pot. reptans (h! Schbl.) — Schiefer: Ros. alpina (h!). Sibbald. procumb. (s! Ung.). — Ur- gebirg: Pot. ambigua(s!), grandiflora (h!), nivea(sl), frigida(s!). Sibbald. procumb. (h! MhL). — Granit: Pot. nivea (KD.). — Kalk: Rub. saxatiiis (s! Ung.). Potent, rupestris u. caulescens {DC.), ru- pestris (h!), multifida (s!), caulescens (h!), Clusiana (s! Mhl.), sahsburg. (u. Granit; KD.), caulesc. (s!), minima (s! Ung.). Dryas octopetala {Kirsch., s! Ung.). — Boden vag: Ros. alpina, rubifol., glandulosa, pomifera ? {Mhl.). Poleut. aurea, salisburgensis, nitida. Geum reptans, montanum. Dryas octopetala {Mohl). Amvcndmig. Rosa c e n t i f 0 1 i a L. [Dss. 10. 8. (302); Hn. XI. 29], gem. Garlenrose, Centifolie, vom Kaukasus, gleich den folgenden in vielen Varietäten culliv. „Rosas quis nescit ? formae decorc et odoris suavilate intcr pulcherrimos orbis terraquei florcs venustatis principalum äoD Rosiflorac. 159. Rosaceae. suo generi vindicantes," Endl.] liefert Flor. Ros. pallid. s. incarnat. — R, d a m a s c e n a Mill. , Damascener oder Monatrose ; — R. a 1 b a L. iHfh XI. 31], weisse R. aus Südeuropa; — R. moschata Gesn. soll nebst der damascena das Rosenöl, Ol. Rosarum aethereuin liefern; — R. gallica L. [Dss. 9. 21. (303); Hn. XI. 30], Essigrose, Zuckerrose, liefert Flor. Ros. rubrarum; — R. canina L. [///?. XI. 32], gem. Hecken- rose, liefert Fruct. Sem. Cynosbati, Hainbulten, Hagebutten. Von allen sind die Blumenblätter officinell. — Rubus idaeus L. [Dss. 5. 20. (311); F«. III. 8], Himbeerstrauch; daher Bacc. R. id. Off. zu kühlendem Syrup u. s. w. — R. fruticosus L. [Hn. 111. 12], gem. Brombeere, Kratzbeere, mit vielen Varietäten; daher Bacc. s. Mora Rubi vulg. — R. caesius L. [Hn. X. 9], blaue oder Acker-Brombeere; daher Fol. Rub. bati ; adsiringirend. — Fragaria vesca L. [Hn. IV. 26J, gem., wilde oder Wald-Erdbeere; in mehreren Formen culliv., Abb. bei Hayne; daher Fraga s. Bacc. Fragariae. — Zucht der Garten-Erdbeere, v. Patzelt. — Potentilla anserina L. [Hn. IV. 31], Gänserich, Silberkraut etc. ; daher Hb. Rad. Anscrinae s. Argentinae, Off. ^egen Blutflüsse, Schwind- sucht, obsol. — TormentillaerectaL. [Dss. 6. 2. (309) ; Hn. II. 48], Blutwurz, Ruhrwurz, Nabelwurz etc.; daher Rad. Torm. — Geum ur- banum L. [Dss. 6. 7. (310); Hn. IV. 33], wahre Nelkenwurzel, Bene- dictenkraut, Märzwurz, Garaffel, KarnifTelwurz, Nardenwurz etc.; daher Rad. Caryophyllalae s. G. urb. s. Sanamundae Off. — Spiraea Ul- maria L. [Dss. 5. 6. (308); Hn. VIII. 31], Ulmenspiräe, Krampf- oder W^urmkraut, Geisbart, Herrgottsbärtlein etc.; daher Rad. Hb. Fl. Barbae caprinae, Ulmariae, Reginae prati ; gegen Würmer der Pferde u. s. w. — Die Wirkungen dieser Pflanzen sind ganz allgemein adstringirend, und zwar gewöhnlich alle Theile. Daher werden die Blätter von meh- reren als Theesurrogat benutzt, z. B. junge Rosenblätter, Fol. Rub. idaei, Rub. frutic, caes., arctici; Fragar. vescae, Hb. Fl. Filipendulae; Fol. Gei urb. dienen jung als Salat. Viele werden oder wurden als blutstillende, antiskorbutische und zusammenziehende Mittel, gegen Ruhr, Schwindsucht etc. benutzt; von Rub. occident. Beeren und Wurzelrinde, Bacc. Cha- maemori, Fruct. Rub. saxalil., Rad. Hb. Potent, anser., reptantis. Hb. Comari pal., Tormentill- und Nelkenwurzel, Geum rivale und montan.. Hb. Dryadis octop., Spir. Ulmar., Fol. Spir. tomentos. Manche ätherisch- ölige Theile gegen Würmer, Flor. Brayerae, Rad. Spir. Ulmar. — Einige sollen harntreibende Wirkung haben, Spir. Arunc. ist diaphoretisch und stärkend. Gillenia hat eine scharfe. Brechen und Purgiren erregende Wurzel. Viele werden gegessen; die Hagebutten, Erdbeeren, Brom- beeren, Himbeeren, Fruct. Rosae pomiferae, die Samen der Rosen statt Mehl, als Kaffeesurrogat etc., die Wurzelknollen von Spir. Filipendulae u. s. w. Viele Früchte liefern geistige Getränke. Hohpflanzen. Abb. Spiraea salicifolia Krebs Taf. 122; — Rubus ncmor. T. 94; — R. frulicos. T. 93; — R. idaeus T. 92; — Rosa rubiginosa T. 91 ; — R. arvensis T. 90; — R. canina T. 89; — R. alba T.88; — R. cinnamomea T. 87; — R. pimpinellifol. T. 86; — R. villosa T. 85; — R. lutea T. 84; — Keimung T. 144, 143. IßO, Sanguisorbeac. Rosiflorae. 2u7 160. Familie. Sanguisorbeae* Wiesenhnopfartige* (Figur 160.) Diagnose. Kelch drei- bis fünfspaltig-. Zipfel in der Knospenlag-e klappig-. Blumenkrone fehlend. Staubg^e- fässe vor dem Ringle des Schlundes eing-efiigt. Ne- benblätter am Blattstiel ang-ewachsen. (Blüthe bisweilen eing-eschlechlig". Griffel bisweilen seitlich, Same eiweisslos.) Verwandt mit Rosaceen. Literatur. {Krüger pag. 416.) — {Oken T. 22.) Genera germanica. 1226 Alchemilla, Frauenmantel (IV. \. — iV.v. 8. 20). 1227 Sangiiisorba, Wiesenknopf (IV. \. ~ Ns. 8. 18). 1228 Polerium, Becherblume (XXI. 8. — Ns. 8. 19). Beispiele. Sanguisorba officinalis. Poterium Sanguisorba. Alchemilla vulgaris, arvensis. Chemie. Sie sind alle adstringirend, besonders stark die Wur- zeln; neben der Gerbsäure findet man Bitterstoff und ätherisches Oel in der ganzen Pflanze. Belege. Poter. Sanguisorba: Wolff p. 469 QSpretigef). Sang. praecox: Wolff ibid. Alchemilla: ibid. Vorkommen. In gemässigten Breiten, sehr zerstreut über verschie- denartige Locahtäten, doch meist an hellen, offenen Orten. Belege. Lehm: Agrim, Eupator. (hl Schbl'). — Schiefer: Alchem. alpina (s! Ung^). — Kalk: Poter. Sanguisorba (s! Ung^. — Boden vag: Alchem. vulgaris, pubescens (?), fissa, alpina, penta- phylla {ßlhiy Anioendung. Sanguisorba officinalis L. \H7i. VIII. 22], Blut- kraut, falsche rothe Biberneil, offic. Wiesenknopf; daher Rad. P. italicae. — Poterium Sanguisorba L. \Hn. VIII. 23], Megelkraut, Nagel- kraut, Gartenbibernell, gem. Becherblume; daher Hb. Rad. Pimp. hor- tensis s. italicae minoris ; Blätter zu Suppen und Salat. — Alchemilla vulgaris L. \Stu. h. 2], gem. Sinau, Frauenmantel, Löwenfuss; daher Hb. Rad. Alch. — Agrimonia Eupator ia L. [Hn. II. 1 9] , gem. Odermennig, Ackermennig, Steinwurzel; daher Hb. Rad. Agr. s. Lappulae hepaticae. — Sie sind nützlich gQ^en Ruhr, Blutungen und als magen- stärkende Mittel. Die Wurzel von Sanff. canadensis soll emetisch wirken. 161. Familie. Aniygdateae» Mandelbaumartige. (Figur 161.) Diagnose. Kelch fünfzähnig- , innen mit einer Honigscheibe überzog-en. Blumenblätter fünf. Staubg-e fasse zwanzig-, frei, mit den Blumenblättern dem Kelchrande eing-efüg-t. Frucht- knoten einfächerig-, zweieiig-. Eichen häng-end. Griffel 238 llosiflorac. 161. A in y gdal eae. einer. Steinfrucht (DriipaJ mit einem bis zwei Samen. Keim o-erade, eiweisslos. Bliiller mit NebenbliUtcrn, wechselsUindig-. Verwandt mit Pomaeeen, Rosaceen, Terebinlbaceen, Chryso- balaneen. Liierahn: {Kriif/er pag. 416.) — Gnnderock ^ Höpfner, die Pflaumen nach der Katur. Darmstadt 1805 — 1814. — Deutschlands Kcrnobslsorten. Trag, Calve. — (Oken T. 3 und 22.) Genera germanica. 1229 Amygdalus, Mandelhaum {JiW. 1). 1230 Porsica, Pfirsichbaum (XII. 1). 1231 Prunus, Pflaume (Cerasus, Kirsche. XII. 1. — SL h. 9). Beispiele. Prunus spinosa, inslititia, avium, Padus. Chemie. Neben den gewöhnlichen Pflanzenstoffen findet sich hier Blausäure als eigenthümlich charakteristische Substanz; sie ist ent- weder fertig gebildet in der Pflanze, oder entsteht durch die Zersetzung des Amygdalins neben Benzoylwasserstoff und löst sich in dem nicht selten vorkommenden, wahrscheinlich eigenthümlichen ätherischen Oele auf. — Wurzel unbekannt. Das Holz und die Rinde der Kirsche liefert eine Asche, worin die erdigen Salze vorwalten. Die Rinde ist oft sehr reich an Gerbstoff, an bitterer Substanz, sie schwitzt häufig Gummi aus; bisweilen enthält sie Amygdalin und liefert Blausäure (Pr. Padus nach Jolin, Riegel^. Die Blätter und jungen Zweige sind in einigen Fällen mit ätherischem Oel versehen, welches bisweilen mit Blau- säure geschwängert ist (Pfirsich, Kirschlorbeer) ; man findet ferner Bitter- stoff und die gewöhnlichen Substanzen. Die Fruchthülle enthält Zucker, Pectin, Aepfelsäure, Citronensäure (Jolui) und Gerbsäure in wechselnden Verhältnissen, beim Kirschlorbeer vielleicht auch Amygdalin. Die B 1 ü t h e n liefern meistens ätherisches Oel, welches bei der Mahalebpflaume, Schlehe und Traubenkirsche blausäurehaltig ist; sie enthalten ferner Bitterstoff, Gununi, Zucker, Gerbsäure etc. — Der Same ist sehr reich an fettem Oel, das Uebrige ist eine Art Käsestoif; bei der Mehrzahl kommt da- neben Amygdahn vor, und diese liefern bei der Destillation Blausäure; bei der Kirsche und Mahalebpflaume wurde ätherisches Oel nachgewie- sen; sonst kommt noch Bitterstoff, bei der süssen Mandel Gummi, Zucker und Essigsäure (Boullay) u. s. w. vor. Belege, lieber Blausäuregehalt vergl. ausser Nachstehendem: WoJff p. 730. — Die Kerne enth. mehrfach Pflanzencasein oder Le- gumin, Dvtnas w.Cahours {Berzel. Jahresbericht. XXIII. 1844. p. 591). — Süsse Mandel: Fechner p. 2 QBonllay^. Schiibler (Agr. Ch. II. 1 97). Wolff p. 680 QBovlL, Payen u. Henry f.). — B i 1 1 e r e M a n d e l : Schübler (Agr. Ch. II. 197). Fechner p. 2 QVogel'). Pagenstecher, Ittner (^SchbL Agr. Ch. II. 202). Wolff p. 080 (Sachs, Vogel). — Bittermandelöl, ätherisches, Amygdalin, Bittermandelwasser: Wolff p. 106 (^Stange, bis), p. 107 (IVöhler u. Liebig), p. 1 10 [Mar f res), p. 111 QWinckler, Landerer, Creut:jberg, Bonastrc, Zeller), p. 112 QRobiquet, Wühler u. Liebig, Laurent, E.Simon), p. \i3 (^Geiger, Liebig u. Wöhler, Thomson u. Richardson, Bette, Winckler, Ilänle, Geiseler, Pelouze u. Liebig, Robiqnet u. Boutron, Liebig, Deschamps, Zinin), p. 114 [Bette), p. 122 [Laurent'), p. 61 {Buchoh u. A.), p. 312 (Karls). — Emulsin: Wolff \}. 112 [Thomson u. Richardson). — 161. Aiiiyn^dalcac. Rosiflorae. 239 Mandelsäurc: Wulff p. 114 QWinckler, Liebiif). Das Billermandelül entwickelt sich aus dem „Amytrdalin" (At: C^o H34 N^ 0.^.^) durch Einwirkung des käsestoffarlig-en „Emulsin" (Synaptas, Älandel-Alhumin) bei Anwesenheit von Wasser. Dieses flüchtige Oel ist blausäurehaltiger ( At : C, N.. HJ Benzoylwasserstod" (At : C, 4 H, , O.J. — Mandelöl: Wolff p. 280 (F. Bomlet), p. 284 {^Braconnof). — Pfirsich : r. Banm- hauer (Pharm. C. B. 1844. p. 603). Fechner p, 2 QBerard), p. 325. Berard (^Sc/ihl. Agr. Ch. II. 199). Das destillirte Oel der Zweige und Fruchtkerne ist blausiiurehaltig. Wolff p. 661 QGaufhier~), p, 667 (C'rousseilles^, p. 61 QScIirader, BnujnateUi), p. 450 (Guerin^, p. 113 (Geii-e/er). Ittner, Geiger, Ungnad (Geig. Pharm. Bot. p. 1134). — Aprikose: Berard (Schbl. Agr. Ch. II. 199). Fechner p. 23 (Ber.'). Gassicotirf QSchbl. II. 222). — P r u n. P a d u s : Riegel (Pharm. C. B. 1842. p. 312). Fechtier p. 56 QJohn^, p. 130 (John). Wolff ]i. 650 (Winckler'), p. 668 (Siw?o«), p, 326 (Löwig~). — P. s p i n 0 s a : Fechner p. 281, 21 (Wer neck'). Davij (Schbl. II. 228). — P. domestica: Fechner p. 23 (John^, p. 217 (John, Gummi, s. g. „Prunin"). Chod- new (Lieb. Ann. 1845. Febr.). Schübler (Agr. Ch. II. 197). Berard (ibid. 199). IFo///" p. 113 (Winckler). — P. virgin.: Wolff j). ßb9 (Proctor). — Kirsche: C.Schmidt (Lieb. Ann. 1844, Gummi, s. g. -.Cerasin'"). Berard (Schbl. Agr. Ch. II. 199). Engelmann (Lieb. Ann. Juni. 45). Fechner p. 215 (John, Gummi). Wolff p. 113 (Geiseler), p. 673 (Hjelm), p. 450 (Gnerin, Gun»mi der Amygdaleen), p. 262 (Hermbstaedt, Kirschensäure ; Hjelm, Scheele). — Kirsch lorbeer: Wolff p. 668 (Simon:), p. 106 (Stange), p. 113 (Winckler), p. 111 (Winckler), p. 60 (duCelUee-Schmidt^, p. 61 (Roloff, Winckler, Schra- der). — Drupacin: Wolff ^. 111 (Landerer). — Bei der Ver- wandtschaft mit den Spiraeen mögen hier folgende Formeln Platz finden. Salicylwasserstoff oder salicylige Säure = At: Cj^Hj^Oj-}- aq., BenzoylwasserstofF (Bittermandelöl) = At: CjjH^jOj. Vorkommen. In der gemässigten und warmen nördlichen Hemisphäre. Geochemisches unbekannt. Anwendung. Amygdalus communis L. \Dss. 2. 19. (312); Hn.X.Zi], gem. Mandelbaum, vom Mittelmeer, cultiv.; daher var. amara Sournef. [Dss. 18. 3. (313)], die bittere M., var. dulcis L. die süsse; daher die Samen, Am. am. et dulc. — Persica vulgaris DC. \Hn. IV. 38], Amygdal. pers. L., Pfirsichbaum; daher Flor. Fol. Nuclei Per- sicorum. Stammt aus Südwestasien. — Prunus a r m e n i a c a L. s. Armeniaca vulgaris Lamarck, Aprikosenbaum, aus Armenien, cultiv. — Prunus Padus L. [Dss. 13. 6. (317); Rn. IV. 40], s. Cerasus Päd. DC. , Traubenkirsche, Ahlkirsche, Elsenbeere etc.; daher Corf. Pr. Padi Off. — P. spinosa L. \Dss. 4. 17. (320); Hn. IV. 44], Schlehendorn, Schwarzdorn, Spilling; daher Rad. Cort. int. Flor. Fruct. Acaciarum s. Acaciae nostratis. — P. domestica L. [Z>5s. 5. 10. (319); ///?. IV. 43], Pflaumenbaum; hierher P. damascena Camerar., Zwetsche und Damascener Pfl., und P. sativa Fuchs s. pyramidalis DC, gem. Pflaume. • — Die Mi- rabellen und Renecloden (Reine -Claudes) scheinen von P. brigantiaca Vill. zu stammen; — werden in vielen Varietäten gezogen. — P. avium L. [Dss. 18.4 — 6. (314)]; Geras, av. Mönch, C. nigra Mill., gem. Vogel- kirschbaum; davon variet. : C. Juliana Plinius, rothe Süsskirsche, — C. 240 Hosiflorac. 161. Amygclaleae. diiracina l'liu. süsse Knorpelkirsclie. — P. Cerasus L. \Dss. 18. 5 A., 6 B., (315, 316), Geras, acida Gärtn., Sauerkirschen-, Weichsel-, Ammer- bauii'i, aus Kleinasien ; hierher Pr. auslera Ehrh., Weichsel ; Pr. Caproniana Gaud., ostheinier Kirsche. — P. Lauro-CerasusL. [Dss. 6. 23 ; Hti. I V. 4 1 ], Geras. L-G. Loiseleur, Kirschlorbeer od. Lorbeerkirschenbauni, in Südwesl- asien ; daher Fol. Lauro-Gerasi Off. — Von den meisten sind die Früchte wohlschmeckend und essbar, ja dieses wird selbst in Bezug auf den Kirschlorbeer behauptet. Sie sind antiskorbulisch, gelinde eröffnend (ge- kocht) und nützlich gegen gichtische Leiden. Das Fleisch wird zur Be- reitung von Wein oder Brantwein benutzt; letzterer ist blausäurehaltig, wenn er über den zerstampften Kernen abgezogen ist, a. B. der Persico. Die Samen liefern reichlich fettes Oel, welches bei der süssen Mandel o-eniessbar ist. Die Rinde von mehreren Arten ist fiebervvidrig, z. B. vom Pfirsichbaum, Schlehendorn, Prun. avium und Prun. Gucumiglia; auch die bitteren Mandeln und die anderen bitteren Samen werden ge- gen Wechselfieber angewandt. Forstpflanzen etc. Abb. Prunus domest. Krebs Taf. 60. Pr. Padus T 67 P Gerasus T. 66. P. rubicunda T. 65. P. Avium T. 64. P. spinosa T. 63. P. instititia T. 62. — Keimung T. 143. 142. 141. 144. Classe 55. liegiiminosae. (Figur 162.) Diagnose. Pflanzen mit wechselständigen, zusammen- gesetzten Blättern, ßimnen regelmässig- oder unreg-elmässig. Kelch frei. Kronblätter meist von der Zahl der Kelchzipfel, selten fehlend. Fruchtknoten einfächerig-, in eine Hülse O^it Queerwänden, Lomentum, oder ohne solche, Legumenj sich um- bildend. Keim meist eiwe isslos. 162. Familie. PapiUonaceae* Schmetterlings- blumen. (Figur 162.) Diagnose. Kelch gezähnt oder lippig. Blumenkrone schmet- terlingsförmig: die zwei unteren Blätter meist verwachsen (Schiffchen, Carina, x); seitwärts zwei gleichgestaltete (Flügel, Alae, y); oben ein ausgebreitetes (Fahne, Vexillum, z). Staub- gefässe zehn, verwachsen, oder eines derselben frei. Frucht- knoten mit seitensländigem Samenträger. Keim auf die Ritze der Keimblätter zurückgelegt. Verwandt mit Swartzieen, Mimoseen, Rosaceen. 162. Papilioiiaceao. Leg uniinosac. 241 Lilerahn\ {Kriif/er pag. 416.) De CatidoUe, Prodr, II. p. 9.3. — Mein, siir les Legum. — Bentham, Annalen d. Wien. JIus. II. p. 66 ff. — (Okcn T. 20.) — Dia- delphia Decandria (XVII. 4.*»). Genera germanica, liOteae: Genistcae: 1232 Ulex, Heckensame QOk. T. 20). 1233 Sparliuni, Pfriemen (Sarothamnus, Besenstrauch. Ok. T. 20). 1234 Genisla, Ginster QSt h. 49). 1235 Cylisus, Bohnenbaum Ist. h. 12). 1236 Lupinus, Lupine (Ok. T. 20). — Anthyllideae: 1 237 Onönis, Hauhechel QSl. h. 72). 1 238 Anthyllis, Wundiilee (Sf. h. 49). — Trifolieae: 1239 Medicä^o, Schneckenklce QOk. T. 20). 1240 Trigonella, Hornklee (Oä. T. 20). 1241 Melilötus, Honigklee QSf.h. 15). 1242 Trifolium, Klee (^Sf, h. 15). 1243 Dorycnium, Backenklee. 1244 Bonjeanca QRb. f. 1331). 1245 Lotus, Schotenklee QOk. T. 20). 1246 Tetragonölobus, Spargelerbse. — Galegeae: 1247 Glycyrhiza, Siissholz (OA\T. 20). 1248 Galega, Geisraute (S/. h. 6). 1249 Colütea, Blasen- strauch (OA-. T. 22). — Astragaleae: 1250 Phäca, Berglinse QSt. h. 24). 1251 Oxytropis, Spitzkiel QSt. h. 19). 1252 Asträgalus, Traganistrauch QSL h. 49). Hedysareae: Coronilleae: 1253 Scorpiürus, Skorpionsschwanz (OA.T. 20). 1254 Coronilla, Kronwicke (5^. h.49). 1255 Ornithopus, Vogelfuss QOk. T. 20). 1256 Hippocrepis, Hufeisenklee (0A-. T. 20). 1 257 Securigera , Beilwicke. — Euhedysareae: 1 258 Hedysarum, Gliederschote QSt. h. 19). 1259 Onobrychis, Esparsette QSt. h. i9). Vlcieae: 1260 Cicer, Kicher QOL T. 20). 1261 Vicia, Wicke QSf. h. 32). 1262 Ervum, Linse QSL h. ^32). 1263 Pisum, Erbse QSt. h. 4). 1264 Läthyrus, Platterbse. 1265 Orobus, Walderbse QSt. h. 21). Phaseoleae: 1266 Phaseolus, Bohne (Ok. T. 20). Beispiele. (Ulex europaeus.) Sarothamnus scoparius. Genista pilosa, tinctoria, germanica. (Cytisus sagittalis.) Ononis repens. Anthyllis vul- ncraria. Medicago falcata, lupulina. Melilötus officinalis, Petitpierreana. Trifolium pratense, medium, alpestre, arvense, montanum, repens, hybri- dum, procumbens, filiforme. Lotus corniculatus, maior. Asträ- galus glycyphyllus. Coronilla varia. Vicia hirsuta, tetrasperma, Cracca, Sepium, sativa, angustifolia. Läthyrus tuberosus, pratensis, sylvestris. Orobus vernus, tuberosus, niger. (^Onobrychis sativa.) Chemie. Reichthum an Schwefel- und stickstoffhaltigen Materien charakterisirt diese Familie, daneben kommen aber sehr verschiedenartige andere Substanzen vor; Alkaloide scheinen zu fehlen, wenn nicht das Cytisin, Cathartin und ähnliche bei genauerer Kenntniss hier eine Stelle finden sollten. In mehreren Fällen finden sich harzige Substanzen, im Copal, Animeharz, Copaiva- und Perubalsam. Eine Art Kautschuk hat man l3ei Sophora japonica gefunden. Aetherische Oele finden sich im Copaiva- und Perubalsam, im Animeharz; Gummi im Traganth; Gerb- säure kommt selten in grosserer Menge vor, Salpetersäure fehlt viel- leicht gänzlich; Schwefelsäure findet sich allgemein, mitunter, wie bei Genista anglica und Medicago lupulina nach Sprengel in nicht unbedeu- tender Menge. Benzoesäure wird im Peru- und Tolubalsam, in den Tonkabohnen angegeben; Zimmtsäure im Tolubalsam (^Devillej; Kiesel- ") Mit Ausnahme folgender, welche eigentlich zur Monadelphie gehören : Cyli- sus, Genista, Ulex, Lupinus, Anthyllis, Ononis. Hoirmann: die deutschen Pdanzenfamilien. lO 243 Lcguminosac 1G2. Pa pilionaccae. säure findet sich selten in grösserer Quantität, so bei Ononis spinosa, Genisla tinctoria (ßprgl.~). Asparagin fand man in der Süssholzwurzel, in den Samen von Vicia sativa ; Coumarin im Melilotus offic. und den Tonkabohnen; eigenthüinliche Stoffe, übrigens nicht genügend erforsclit, wurden mehrfach beobachtet und sollen sogleich angegeben werden. — Die Wurzel enthält gewöhnlich vorwaltend Stärke, Gummi ist selten in merklicher Menge vorhanden; öfter kommt Zucker und sonstiger süss schmeckender Stoff vor, Glycyrhycin u. dergl ; nach Re'msch findet sich in der Robinienwurzel krystallisirbarer Zucker. Bitterstoffe enthält die Wurzel von Ononis spinosa, Sophora heptaphylla und mehreren anderen, meist in geringer Menge. Fette Substanzen kommen bei Lathyrus tu- berosus, Ononis spinosa vor; eine Spur ätherischen Oels bei der letz- teren ; ebenso enthält diese Harz und Wachs. Scharfe Stoffe enthält Astrao-alus exscapus; Cassia Fistula einen salzbildenden Bitterstoff. Die Süssholzwurzel und Lathyrus tuberosus enthalten Aepfelsäure, letzterer auch Oxalsäure. — Das Holz ist häufig durch reichen Farbstoffgehalt ausgezeichnet, so das Fernambuk-, das Campecheholz und andere. Das Campecheholz enthält ferner Harz, ätherisches und fettes Oel; Santalin und Humatin sind eigenthümliche, hierher gehörige Substanzen, welche sonst nicht vorkommen. In der Asche des Sappanholzes sind die erdigen Salze überwiegend. Essigsäure fand man im Campecheholz, ebenda Oxal- säure und nicht unbedeutend Thonerde. — Die Rinde ist bei den baumartigen oft durch reichen Gerbsäuregehalt ausgezeichnet; so bei Cassia Fistula, Geoffroya surinamensis, Cassia auriculata; Kino und eine Art Katechu kommen mehrfach vor. Stärke fand man bei Geoffroya surin., ebenda auch Gummi, Aepfelsäure, Oxalsäure; Essigsäure in der Fedegosorinde, Harz bei den Copaiferen, Hymenäen, das Anime u. s. w. Das Surinamin, das Drachenblutharz, welches Benzoesäure enthalten soll, gehören noch hierher. — Die Blätter und das Kraut haben wenig allgemein Bezeichnendes. Geringe Mengen von Gerbsäure finden sich überall; bisweilen Zucker, wie beim Klee; häufig Gummi, Schleim; Bitterstoff bei Cassia alata, Spartium scoparium etc.; Indigo bei der In- digofera, Galega (?) und wenigen anderen; Schärfe bei Medicago cir- cinata und Genista tinctoria; Cytisin bei Cytisus, bei Coronilla varia (?); Cathartin in den Sennesblättern und wahrscheinlich mehreren anderen. — In der Asche überwiegen gewöhnlich die Erdsalze. — Die Blumen sind reich an Gummi, selten an ätherischen Oelen und Stearopten; bis- weilen findet man Wachs, Harz und fettes Oel; gelben Farbstoff bei Genista tinctoria und Spartium scoparium, rothen bei Poinciana pulch., Bitterstoff bei beiden letzteren. Auch Schleim, Zucker, ferner Benzoe-, Gerb- und Gallussäure (bei Poinciana), vielleicht Salpetersäure (bei Spart, scopar.) kommen vor. — Die Fruchthülle enthält vorwiegend Zucker und Gummi, in einigen Fällen, wo sie fleischig ist, in bedeuten- der Menge. Aetherisches Oel (Cassia acutifolia), fettes Oel (ebenda und im Johannisbrot), Bitterstoff" (Cass. acutif., unreife Schoten von Cytis. Laburnum) sind seltner. Stärke findet sich im Johannisbrot, in den un- reifen Erbsenschoten ; ersteres enthält auch Buttersäure. Die Tamarinde enthält Pectin; Gerbsäure in grösserer Menge ist der Caesalpinia co- riaria, dem Johannisbrot, der unreifen Hülle der Katechupflanze eigen. Aepfelsäure enthält Cassia acutifolia, die Tamarinde neben Citronsäure und Weinsäure. — Die Samen enthalten vorwaltend Legumin, Stärke, 162. Papilionaceac. Leguminosae, «4ö Zucker^"), auch wohl Gummi, in anderen Fällen Schleim, z.B. beim Foe- num graecum, Cicer arietinum, Johannisbrot; Bitterstoffe nicht selten, und bisweilen (wie bei Arachis hypogaea) in grosser Menge ; in einigen Fällen konnte man keine Stärke nachweisen. Selten sind Farbstoffe; dagegen kommt in vielen Fällen fettes Oel vor (besonders bei Arachis hyp.); ätherisches Oel im Foenum graecum, den Tonkabohnen etc.; von eigenthümlichen Substanzen Cytisin bei Cytisus; Aepfelsäure mehrfach; in der Asche vorwaltend phosphorsaure Alkalien. Belege. Anagyris foetida: Wolff \>. 621 (^Peschier u. Jacque- min). — Lupin US: Fechner p. 19 QFourcroy u. Vauquelin). Wolff p. 674 (Cassola unterschied „Lupinln", kryst. Bitterstoff, Zusammen- setzung?), p. 687 QCass.'). — Ononis: H. Reinsch (Pharm. C. B. 1842. p. 553 u. 771) unterschied bittersiisses „Ononid" und kryst. „Ononin". Fechner p. 281, 33 (Wernecky Wolff p. 655 QH. ß.), p. 469 {Sprengel). — Spartium scopar. : Fechner p. 57 (Cadet de GassicourQ, p. 281, 39 QWerneck'). Wolff p. 468 {Sprengel), p. 618 {C.d.G.y — Ulex: IFo/yf p. 468 (Sprenget). — Genista: Fechner p. 281, 31 {Werneck), p. 55 {Cadet de Gassicourt), p. 281, 30 {Wer- neck). Wolff p. 468 {Sprengel), p. 618 {Cadet de Gassicourt). — Cytisus Laburn. : v. Baiimhauer {?harm.C.B. iSM. p. 603). Fechn. p. 13 {ChevaUier u. Lassaigne). Wolff p. 621 {Peschier u. Jacque- min). Im Samen „Cytisin", = Sennesblätterbitter? — Medicago sativa: Fechner p. 70 {Cronie). Damj {Schbl. Agr. Ch. II. 210). — M. lupul.: Wolff p. 468 {Sprengel). — Melilotu's: Wolff p. 322 {Guillemelte), p. \ (also sehr bedeutend im Vergleich zu der kleinen Menge abschlämmbarer Theile; es liegt darin eine der wesentlichsten Bedin- gungen der Fruchtbarkeit}. Abschlämmbare Theile 5,2. Verbrenn- liche Stoffe 3,01 %. In Wasser lösliche Theile 2,41. In Salzs. löslich 1,66. (Siehe Note 43.) 255 JTJT. Fortnetn der JPflanzensioffe, Die mit * bezeichneten haben eine etwas zweifelhafte Stellung im chemischen System. — Nach Aequivalenten. Fette Oele. Bittermandelöl Aeq. Ch Hg O2. „ „ -j- 2 0 = Benzoesäure. Cerin Aeq. C20 H20 0. * Cerosin C48 H50 O2. Glycerin C3 H3 O2 ? Glyceryloxydhydrat Ce H7 O5 -f~ ^q« Glyceryl Ce H7. Stearin Cn H72 0$. Chiiies. Pflanzenwachs C72 H72 O4. C20 H20 0 ? Fetts&iiren. Bultersäure Cs Hj O3 + HO. Cocinsäure C27 H27 O3 -j- HO. C27 H26 O3 ? Elainsäure C44 H40 O4 + HO. wasserfrei nach Chevrenl C70 Hss'/j O5. nach Laurent . C70 H64 O5 -|- 2 HO. Fettsäure Cio Hs O3. Marjrarinsäure C34 H34 O3 -f- HO. oder Ces Hes Oe. Mar^aritinsäure (Laurent) C35 H3i Oe. Myristicinsäure C28 H28 O3 -|- HO. oder C28 H27 O3 ? Palmitinsäure Aeq C32 H32 O4 ? oder C32 H3, O3 + HO. Stearinsäure Ces Hes O5 + 2 HO. Ces Hee O5 ? Flüchtii^e Oele. Die meisten ätherischen Oele sind Ofrei und enthalten C und H im Verhältniss : C5 H4. Apfelsinschalenöl ...» C5 H4. Oel von Artemisia Dracunculus ... C24 Hie O2. Baldrianöl enthält C5 H4 und Valerol. Bergamottöl Cis H13 0. oder 3 Co Hs -h 2 HO ? 256 Formeln der Pflan zcnstoffe. Camplioröl C20 Hie 0. Citronenöl Cio Hs. Cubebenöl C15 Hia. Oel im Copaivabalsam C5 H4. Cajeputöl Cio Hg 0. Dostenöl C50 H40 0. Im Fenchelül C5 H4. * Fuselöl Cio H12 O2. = C,oH„ 0 + HO? Gewürznelkenöl C24 Hh O4 -f- HO? Kümmelöl, römisches. I C20 H12 O2. n. Eine 0 freie Substanz. Im Lorbeeröl C20 Hie 0. Lavendelkrautöl C15 Hu O2. Mentha Fulegium Cio Hie Oa. Mentha viridis C35 H28 0. Aus Olibanum C35 H28 0. Im Petersilienöl C5 H4. Pomeranzenschalenöl C5 H4. Rosmarinöl 9 C5 H4 -{- 2 HO. * Rautenöl C28 H28 O3. Senföl Cs H5 N S2. Sadebaumöl C5 H4. Sassafrasöl Cis Hio O2. Terpentinöl C5 H4. Valerol Ca H5 0. Wermuthöl C20 Hie O2. Wachholderbeeröl C5 H4. Zimmtöl C20 Hn O2. oder C18 H8 O2 ? Stearoptene. Asaron C20 H13 O5. Aus Anisöl Cio He 0. Asarin Ca Hs'/j 0. Aus Arlemisia Contra C9 Ei'/^ 0. Anemonin, Löwig C7 H3 O4. Fehling C5 H2 O2. Bergapten C3 HO. ? 6 Co H3 O3 -f 2 HO. Aus Basilicumöl C20 Hie + 6 HO. * Caryophyllin C20 Hie O2. Camphor von Laurineen Cio Hg 0. Borneocamphor Cio H9 0. * Coumarin Cis H7 O3. Dostenöl Cu H15 O5. * Eugenin C20 H12 O4 ? * Helenin, Gerhardt C15 Hio O2. Id. später C21 H14 O3. Dumas Cu H9 O2. Aus Lavendelöl Cio Hs 0 ? Aus Muscatnussöl Cie Hie O5. Formeln der Pf lanzenstoffe. Col Aus Majoranöl Cu Hir, Or,, *Oreosclon d» H5 O3, Aus Petersilienöl Cia Hs 0:» ? Aus Pfellerminzöl Cm Hio 0. = Hydrat von Menlhen . . . . = C20 His -f- 2 HO. Rosenölstearopten C H. *Styracin C24 Hn O2. Aus Spiköl Cio H8 0. Aus SassalVasöl C40 H20 O4. Harze. Ammoniak C40 H25 Oo. Asa fötida C40 Hae Oio. Animeharz C40 H32 O4. Apfehvurzelrindenharz C40 H32 Oio. Bdelliumharz C40 H32 O5. !a. C70 H42 Oi4. ß. C40 H22 O9. Y- C3O H20 O.r,. Also a ==: ß + T- Betulin C40 H33 O3. — C40 H32 O2 + HO. Im Copaivabalsam C45 H35 O4. E. Rose C40 H32 O4. Im Euphorbium C40 H31 Oe. oder C20 H,6 O2 ? Elemi A. C40 H32 O4 B. C40 H32 0. Galbanumharz C40 H27 O7. Jalappenharz C20 H34 Ois, * Eine Art Kautschuk C20 H33 O3. Ladanumharz ............. C40 H33 Os. - Myrrhol C22 H32 O2. * Olivil, Pelletier C12 H9 O4. Sobrero i C28 H20 O12. oder i C28 H18 Oio oder On ? Opopanax C40 H25 Ou. Pininsäure C20 H15 O2. Pimarsäure C20 Hiä O2. Scammonium ^ C40 H33 O20. Sagapenum . '. C40 H29 O9. Sylvinsäure C20 H15 O2. ? C20 H16 O2. Pflanzensäiiren. Anemoninsäure C7 H4 O5 -f- HO. Angelicasäiire Cio Hg O4. Ameisensäure C2 H O3. Aconitsäure C4 H O3 -f HO. Aepfelsäure C4 H2 O4 Benzoesäure Cu H5 03 + HO. Baldriansäure Cio Hg O3 -j- HO. HolTmann : die deutschen Pflanzenfamilien. 17 258 Formeln der Pflanz ensloffe. Bernstcinsiiurc C4 Ha O3 -j* HO. Blausäure Ca N H. Caincasäure Cs H7 O4 ? Chinasäure C7 H5 O5 + HO. Chinovasäure ♦ C38 H30 Oio. *Catechin, Svanbery C15 He Og ? Zwengcr C20 Hio O9. Hagen Cu H9 O0. Cilronensäure C4 Ha O4. oder ♦ C12 H5 Oll -f~ HO. Essigsäure C4 H3 O3. Fumarsäure C4 H 0^ -f- HO. Gallussäure C? Ha O4 i- HO. ? Ct Ho O3 + 2 HO. Gerbsäure. Cis H5 O9 -f- HO. C9 H3 O5 + HO. Meconsäure C7 H Oc -|- HO. ? Ci4 H 05%. Milchsäure Ce H5 O5. Myristicinsäure ♦ C28 H27 O3 -}- HO. Nelkensäure ♦ C24 H15 O5. oder ? C20 Hi3 O5, Oxalsäure C2 O3. Roccellsäure Ci7 Hie O4, Santonin C5 H3 0. Salicylige S C,4 H5 O3 + HO. Salicylsäure ♦ Cu H5 O5. Traubensäure Cs H4 Oio-f- 2 HO. Usninsäure C38 H17 Oh. Weinsäure C4 Ha O5. oder Cs H4 O10+ 2 HO. Zimmtsäure Cis Hn O3 -f- HO. Stiekstofffrele und gewöhnlich indifferente Körper. Amylon Ce H5 O5. Acetyl C4 H3, Aelhyl. ♦ C4 H5. Aldehyd C4 H4 O2. Aesculin Cie H9 Oio? *Antiarin Ch Hio O5. *Athamantin C24 H;-, O7. Arabin C12 Hu On. Benzoyl • C14 H5 O2. Cellulose C24 H21 O21? *Chinovabilter C15 H12 O4. *Chrysorhamnin C23 Hu On. *Cubebin C34 H17 Oio. *Erythrin C22 Hie Oe ? Gummi Cia Hu On. = 2 Ce H5 O5 -f- HO. Formeln der Pflanzenstoffe. 259 Imilin, Mulder ... . r u n r, „ ^24 "20 U20. rarnell C04 H> 0 Woskressenskij ." .' c.;4 h'Ö Om * mperalonn C24 H.^ 0,' -Lecanonn Cs H« Os! ^"Linioti PHn T . . ^^42 n25 U13. Liffnin r u f\ o ^«"»'^ Ce H7 Oe. «J^^^ C8 Ha 08. : Jf^^!'"'" C,o H5 O4 ? ;^^y'''f!"! C„8H„30.5. Moosstarke r u n •^Ulivil r H n *Orcin c u f\ oder Tun ^Picrotoxin C, H 0 *nui i • • • ^io He O4. *Phlorhizin r 11 n , «^42 "29 U24. ZZ ^^2 «-'3 0,8 + 6 HO. Mulder r u n 1 o ttX *n„ I • '-'21 «12 O9 4- 3 HO. '^Peucedanin r h n Pseudoerythrm Co He O4. -Ouassm, Wtggers C40 H25 0,2 P . , ^^^% • ♦ C2oH,2 06.* Kohrzucker, wasserfrei Ce H- 0 " krystallisirt 2 Ce H5 oj' + HO. oder r u n , »-^12 tili Uli, •sa„.:„t: ::.•:: : c.h, o, + 2ho. ^bmilacin nun ''Seneffin r u r\ *o I- • ^^22 ni8 Uli. 'ä'eT;:;:::-: ?c.h.o, + 2ho. Acr • ^^26 H18 Ui4. !f !'?^"'" Ch H8 O4. '•bpiram. q jj q <^ Traubenzucker, kryst. ...*.' .' .* .* .* c^ ul ol *-f- HO , = Ce H7 O7 Oder Q jj Q Schwammzucker .... * r h'^ n*' Usnin S'^ S'^ ^''- »^38 Ill7 Ui4. StickstoflThaltise HOrpert .. . meist Alkaloide. ^Albumm, Dumas C48 H37 N« 0,5. . ^''^^''' C40oH3,oN5o 0,2082?. :^'P«^«/'" C8 H8 N2 Oe ;.^^Yg^^^^n C40 H27 N 0 Berberm r n rvr n Brucin ^^^ "'« ^ ^,2. Chelidonin C H ' N o'* ri; L . ^^40 n20 i\3 Ufi ^•"^'^«"'" C^oH.aN 0 17* 260 Formeln der Pflanzenstoffe. Chinin Coo H12 N O2. «Chlorophyll C18 H9 N Os. Codein C35 H20 N O5. ? C36 Un N Oe. Corydalin Cg» Hgo N 0,o'A ? Coniin CnHuN 0? *Caffein Cs H5 N-, 0, + HO. Delphinin Ca- H,9 N Oo ? Emetin C37 Hot N Oio? Harmalin C.h H13 No 0. Jervin C™ H45 Na O5. *Indigo, farblos C,6 H5 N 0, -f H. oder C16 He N O2. blauer C,6 H5 N O2. Menispermin Ci» Hio N O2 ? Morphin C35 H20 N Oe. = C35 H,7 Oe + N H3. Narcein Cos Hjo N O12? Narcotin C40 Hoo N 0^. Nicotin Cio Hs N. Piperin C34 H19 N Oe. * Protein, Mulder C40 H30 N5 Oia. Scher er C48 H36 Ne Oh. Solanin C84 Hes N O28 ? oder Cge H73 N 0,8? Strychnin C44 H23 N2 O4. Sabadillin C40 H25 N2 0,o? Staphisain C32 H23 N O2 ? Thebain C25 Hu N O3 ? Theobromin C9 H5 N3 O2. Veratrin Ces H43 Ne O4 ? 261 III. liinne^s Heücualsystenu''^ Classen. I. Monandria. II. Diandria. III. Triandria. IV. Tetrandria. V. Pentandria. VI. Hexandria. VII, Heplandria. VIII. Octandria. IX. Enneandria. X. Decandria. XI. Dodecandria. XII. Icosandria. XIII. Pülyandria. XIV. Didynamia. XV. Tetradynamia. XVI. Monadelphia. XVII. Diadelphia. XVIII. Polyadelphia. XIX. Syngenesia. XX. Gynandria. XXI. Monoecia. XXII. Dioecia. Ordniiiii^en I) Monogyiiia. 2} Digynia. i) Monogynia. [2) Digynia 2) Digynia. 1} Monogynia. gynia.] I) Monogynia. I) Monogynia. 3) Trigynia.] 3) Trigynia. [4) Tetra- 2} Digynia. 3) Tetragynia. 2} Digynia, 3) Trigynia. 4) Tetra- gynia. 5) Pentagynia. 6) Polygynia. 1) Monogynia. 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Polygynia. 4) Monogynia. [2) Tetragynia.] 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Tetra- I) Monogynia. gynia. 1} Monogynia. 1) Monogynia. XXIII. Polygamia.*') XXIV. Kryptogamia. [2) Trigynia. 3) Hexagynia.] 2) Digynia. 3) Trigynia. 4) Tetra- gynia. 5) Pentagynia. 6} Decagynia. 1) Monogynia. 2) Digynia. 3} Trigynia. 4) Dodeca- gynia. i) Monogynia. 2) Di-Pentagynia. 3) Polygynia. 1) Monogynia. 2) Di-Pentagynia. 3) Polygynia. 1) Gymnosperinia. 2^ Angiospermia. V) Siliculosae. 2} Siliquosae. [1) Triandria, 2) Pentandria. 3) Heptandria.] 4)De-- candria [u. Dodecandria.] 5) Polyandria. \y) Triandria.] 2) Hexandria. 3) Octandria. 4) De- candria. [1} Deca-Dodecandria. 2) Icosandria,] 3) Polyandria. Polygamia: l)Aeqnalis, 2) Snperflua, 3) Frustranea. 4)Necessaria, 5) Segregata, — 6}Monogainia."*'') 1) Monandria, 2) Diandria, 3) Hexandria. 1) Monandria. 2) Diandria. 3) Triandria. 4) Tetran- dria, 5) Pentandria. [6) Hexandria.] 7} Octan- dria. 8) Polyandria. 9 j Monadelphia, 10) Poly- adelphia, [1) Monandria.] 2) Diandria. 3) Triandria, 4) Tetran- dria. 5) Pentandria. 6) Hexandria. 7) Octandria. 8) Enneandria. 1 9) Decandria,] 10} Dodecan- dria, H) Polyandria, 12) Monadelphia. 1) Monoecia. 2) Dioecia. **) Die eingeldatnmerten Ordnungen liommen unter den deutschen Pflanzen nicht vor. *°) Die hierher gehörigen Pflanzen wurden später in anderen Classen unter- gebracht. Im Werke sind denselben daher beide Classen beigesetzt. *') Von Einigen wurden die Gattungen dieser Classe unter jene vorhergehenden Classen vertheilt, denen ihre Zwitterblüthen entsprechen. Daher sind diesen Gat- tungen im Text beiderlei Classen beigesetzt. 262 MV. Abhärtungen. DC. Prodr. — De Candolle, Prodromus systematis naturalis regni vegetabilis. Paris 1824 ff. Diiss. — Sammlung officineller Pflanzen mit lithographischen Abbildungen in Folio von Weihe, Woller, Fvnke, Nees r. Esetibeck. Düsseldorf 1821 ff. — Lieferung . . . Tab. . . . (Conspectus Tab. . . .). Erdin, J. f. pr. Ch. — Journal für prak- tische Chemie von Erdmann und Marchand. Etid. — Endlicher, Stephan, Enchiridion botanicum. AVien 1841. Fechn. — Fechner, Resultate der bis jetzt unternommenen Pflanzenanaly- sen. Leipzig 1829. Gcifj. Chem. — Handbuch der Pharmacie von Ph, L. Geiger. I. Chemie. 2. Auf- lage von J. Liebig. Heidelberg 1843. Geig. Ph. Bot. — Handbuch der Phar- macie von Geiger. IIL Botanik. 2. Auflage von JNVes v.Esenbechjun., Dier- bach und Marquardt. Heidelberg 1839. Ilaijn. Hn. — Hayne, getreue Darstellung der Arzneipflanzen mit colorirten Ab- bildungen. 4. Berlin. Fortgesetzt von Brandt und Ilalzeburg. Band... Tafel... h ! — bodenhold. Hch. — Uochstetler, Giftgewächse Deutsch- lands etc. 48 Tafeln. 1844. Kirsch. — F. Kirschleger, im Congres scientifique de France. 10. Session. Slrassb. 1843 (p. 28-34). KD. — Koch, Synops. der deutschen und Schweizer Flora. Ktzg. — Tr. Kiitüng, Phycologia germa- nica. IN'ordhausen 1845. Krüq. — Krüger, Bibliographia botanica. Berlin 1841. kryst. — krystallisirbar. Kitt. — Taschenbuch der Flora Deutsch- lands, von Kittel. Lieb. Ann. — Annalen der Chemie und Pharmacie, von Wühler und Liebig. Heidelberg bei Winter. Mem. mus. — Memoires du museum. Paris. Mhl. — //. V. Mahl, verniischte Schriften botanischen Inhalts. Tübingen 1846. 13 Tafeln, p. 393 ff. N. A, A. L. N. C. — Nova Acta Academiae Leopoldinac Kalurac Curiosorum. Ns. — Nees ab Esenheckjun., Genera Plan- tarum Florae germanicae. Fortgesetzt \. Spenner u. \. Bonn. Heft... Tab. . .. Ok. T. — Abbildungen zu Oken's all- gemeiner IVaturgeschichte. Botanik. Tafel . . . Ph. — Phoebus, Deutschlands kryptogam. Giftgewächse. Berlin 1838. Pharm. C. B. — Pharmaceutisches Cen- tralblatt. Leipzig. Voss. Rb. f. — Reichenbach, Icones plantar, ra- riorum Florae germanicae. 1823 ff. Figur . . . Rah. — Rabenhorst, Deutschlands Krypto- gamenflora. Leipzig 1844. Rtzb. — Abbildungen der in Deutschland etc. vorkommenden Giftgewächse, von Brandt und RaUeburg. Berlin 1838. s! — bodenstet. Schnitd. — Schnitz-leiti, Iconographia Fa- miliarum naturalium. Bonn. St. — Sturm, Deutschlands Flora in Ab- bildungen. Nürnberg. Schübl. — Schiibler, Agricultur- Chemie. IL Theil. de Sauss. — de Saussvre, Recherches sur la Vegetation. Ung. — Unger , Einfluss des Bodens auf die etc. Gewächse. 1836. Wolff. — E. T. Wolff, Ouellenliteratur der etc. organ. Chemie. Halle 1845. Wllr. — Wallroth, Flora cryptogamica Germaniae. Nürnberg 1831. SEeiclteii und Abkürzungen auf den Tafeln. A". — Aestivatio, Knospenlage. C. — Cotyledon, Keimblatt. E. — Embryo, Keim. F. — Fructus, Frucht. G. — Griffel, Stylus. K. — Kelch, Calyx. N. — Narbe, Stigma. 0. — Ovulum, Eichen. P. — Pollen, Blüthcnstaub. R. — Radicula, Keimwürzelchen. S. — Semen, Same. O — vergrössert, c? — männliche Organe. ? — weibliche Organe. Register. 263 A. Altamcae 58 Abics g.*') 641 Abietineae 76 Abutilon g. 1165 Aoacia 239 Acajou 218 Acimthaceac 153 Acanlhus g. 923 Acer g. 1170 Acera 205 Aoeras g. 610 Acerineae 205 Acerosae 75 Achenia 87 Achillea g. 734 Acirlum nialicum 233 Acidum raceniicum 168 Ac. sorbicum 233 Ac. tartarirum 168 Acinos g. 847 Achlorophyta 22 Achnantheae 10 Achnanthes g. 20 Achnanthidium g. 19. Aconitum g. 1053 Aconogonuni g. 681 Acoroideae 73 Acorus g. 633 Acotyledoncn 7 Acramphibryae 75 Acrenionium g. 219 Acrobryae 9 Acrospermum g. 275 Actaea g. 1054 Actidium g. 347 Aclinisceae 10 Actinocladiuni g. 233 Actinocyclus g. 50 Actinoptychus g. 51 Actinolbyrium g. 336 Adansonia 202 Adenophora g. 805 Adenostyles g. 704 Adiantuiii g. 460 „ aureuiu 35 „ rubrum 37 Adjovvaen 165 Adlerfarn 37 Adonis g. 1041 Adoxa g. 813 Aecidium g. 185 Aegerita g. 282 Aegilops g. 538 Aegopodium g. 965 Aehrenfarne 39 Aesche 131 Aesculus g. 1171 Aestivatio 85 Acthionenia g. 1104 Aethokirrin 151 Aetlialium g. 304 Aethusa g. 973 Affenbrotbaum 202 Affodil g. 569 Aftermoose 29 Afferqucndel g. 1204 Agaricus g. 403 Agathis 77 Agathophyllum 99 Agathophytum g. 670 Agave g. 800 Agaveae 67 Agedoil 61 Aggregatae 107 Agnuscastus 141 Agrimonia g. 1224 Agropyrum g. 533 Agrostemma g. 1158 Agrostideae 44 Agroslis g. 498 Agyrium g. 359 Ahlkirscbe 239 Ahorn g. 1170 Ahorne 205 Aira g. 514 Ajuga g. 870 Ajugoideae 137 Akelei g. 1051 Alae 240 Alant g. 722 Alcea 201 Alchemilla g. 1226 Alchornea 215 Alectoria g. 180 Alectorolophusg.919 Aleuria g. 383 Aleurisma g. 210 Algae 9 Algen 9 Algenstärke 16 Alisma g. 553 AÜsmaceae 53 Alizarin 124 Alkanna 143, 229 Alkornokorinde 215 Allermannsharnisch 60 Allium g. 575 Ailyl 59, 185 Alnus g. 646 Aloe 59 „ falsche 67 Aloin 59 Alüpecuroideae 44 Alopecurus g. 489 Alpbalsam 157 Alpenglöckchen g. 937 Alpenrebe g. 1038 Alpenrose 157 Alpinia 70 Alpranken 148 Alraun 148 Alsine g. 1142 Alsineae 197 Alstonia 130 Althaea g. 1162 AUhaein^ei (201) Alyssineae 183 Alyssum g. 1086 Alyxia 130 Amanitin 26 Amaranteae 91 Aniarantus g. 678 Amaryllideae 66 Amberbaum 90 Ambra 90 Ambrapflanzen 120 Amentum 75 Ammi g. 964 Ammineae 161 Ammoniak 164 Ammopliila g. 502 Amomum 70 (23 Ij Ampelideae 168 Ampelopsis g. 1022 Ampfer g. 679 Amphibryae 43 Amphichorda g. 264 Amphigastria 29 Amphipleura g. 29 Amphiprora g. 32 Amphisporium g. 281 Amphitetras g. 53 Amphitrop 53 Amphora g. 33 Amygdaleae 237 Amygdalin 238 Amygdalae virides 219 Amygdalus g. 1229 Amyris 219 Anabaina g. 78 Anabasis g. 94 Anacamptis g. 602 Anacardia 219 Anacardiaceac 217 Anacyclus g. 736 u. p. 118 Anagallis g. 930 Anamirta 179 Ananas 67 Anarrhinum g. 909 Anatropum 53 Anchusa g. 88t Anchuseae 142 Andorn g. 862 Andreaea g. 411 Andreaeaceae 32 Andromeda g. 943 Andromedeae 157 Andropogon g. 479 Andropogoneae 44 Androsace g. 932 Androsaemumg.1167 Andryala g. 795 Anemone g. 1040 Anemoneae 174 Anethum g. 995 Anoura g. 410 Angelica g. 9S9 Angelicasäure 164 Angeliceae 162 '*) g bezeichnet die Kummer des Genus. 264 Register. Angostura 221 Angiogasleres 24 Angulatac 10 Angiiliferae 10 Angiisfiseptae 184 Aniineharz 241, 248 Anis 163 Anisum stellatum 179 Anixia g. 278, 248 Anoplostomi 32 Antennataria g 273 Antheniideae 110 Anthemis g. 735 Antherae 50 Anthericiim g. 570 Antheridia 14, 30 Anthina g. 262 Anthoceros g. 410 Anthoceroteae 29 Aiithophylli 231 Anthoxanthuin g. 4cke, rothe 52 (^)iiellmoos 35 Prunella g. 868 Pninin 239 Prunus g. 1231 Psalliota g. 403 Pscudocalanin 140 Pscudoerythrin 19 Pseudoniorphin 181 Pseudosolanin 147 l'seudütoxin 147 Psidium 231 Psilonia g. 211 Psilurus g. 540 Psora g. 172 Psyllium 105 Pteris g. 461 Pterocarpus 247 Pterotheca ff. 793 Ptilota ff. 122 Ouitto g. 1210. R. Raden g. 1158 Kadicula 53 Kadiola g. 1192 Radulum g. 391 RädchenbUitheg.979 Ragwurz g. 608 Rainfarn g. 732 Rainkohl g. 766 Raiz Mil Honiens 104 Ramallina g. 178 Ranunculaceae 174 Ptychostomum g,440 Ranunculeae 175 Ptychotis g. 961 Puccinia g. 189 Pulegium g. 840 139 Pu'l'icaria g. 723 Pulmonaria g. 177 „ g. 888 Pulsatilla g. 1040 Pulveraria g fg. 172) Pulverarieae 18 Pungen g. 939 Punica g. 1206 Punicin 231 Purga 145 Purgirwinde 145 Purgirkorner 215 Purgirholz 215 Pustularia g. 356 Pyrenium g. 360 Ranunculus g. 1044 Raphaneae 184 Raphanus g. 1115 Rapistrum g. 1113 Rapunzel g. 801 Ratanhia 209 Rauhgras g. 507 Rauke g. 1075 144 Rauschbeere g. 1179 Raute g. 1186 Rebenartige 168 Rebendolde g. 972 Rectum 53 Reiherschnabel 222 Reis 47 Reisstein 47 Reithgras g. 501 Rempe g. 1082 Renecloden 239 Rennthiernioos 22 Pyrenomycetcs (18) Rcps 187 24 Pyrola g. 950 Pyrolaceac 159 Pyrrhopin 181 Pyrularia 100 Pyrus g. 1211 Pyxidia 31 Pyxidicula g. 11 Pyxineae 18 Rapsdotter g. 1113 Reseda g. 1117 Rcsedaceae 189 Resta bovina 246 Reticularia g. 305 Rettig g. 1115, p. 187 Rhabarber 96 Rhabdonema g. 46 Rhacodium g. 238 u. g. 241 Rhagadiolus g. 769 Rhamneae 21 1 Rhamnus g. 1178 Rhaphidogloea g. 36 Rhaponticin 96 Rhein 96 Rheum 97 Rhinanthaccae 152 Rhinanthus g. 919 Rhipidiphora g. 41 Rhizanthae 42 Rhizina g. 384 Rhizocarpeae 39 Rhizoctonia g. 280 Rhizoma 36 Rhizomorpha g. 242 Rhizopogon g. 323 Rhodeoretin 144 Rhodiola g. 1028 Rhodium, Lignum 145 Rhododendreae 157 Rhododendron ff. 947 Rhodomela g. 123 Rhodoraceae 157 Rhodothamnus g. 947 Rhoeades 180 Rhus g. 1185 Rhynisaspora g. 545 Rhytisnia g. 346 Ribes g. 1036 Ribesiaceae g. 173 Riccia g. 404 Ricciaceae 29 Richardsonia (124) 125 Ricinus 215 Riechhoniggras g. 486 Riefen 161 Riemenblume g. 1025 Riemenzunge g. 604 Rindenbrot 78 Rindenfaser 24 Rindsauge g. 719 Ringelblume 119 g. 746 Ringens 68 Rispenfarne 38 Rispengras g. 524 Rittersporn 177 g. 1052 Ritzenflechten 18 Rivularia g. 68 Rocambolie 60 Roccella 19, 22 Roccellsäure 20 Rüthe g. 810 Roggen g. 534 Rohr g. 509 Rohrschilf g. 508 Ronabca 126 Roob 128 Rorella 191 Rosaceae 234 Rosago 132 Rosa g. 1225 18* 276 Register. Rose 234 Roseae 234 Rosenöl 236 Rosenwurz p. 1028 Rosenholz 145 Rosenlorbeer 132 Rosiflorae 232 Rosinen 169 Rosniarinus g, 842 Rosoglio 191 Rosskastanie g. 1171 Rosskiimmel g. 996 Ros Solls 191 Rostellum 53 Roslpilze 23 Rotation 14 Rothhuchc g. 617 Rothlaufkraut 223 Rothniilch 24 Rothtange 15 Rothtanne 79 Rothwurzel 181 Rnbein 124 Rnbia g. 810 Rubiaceae 123 Rubus g. 1217 Ruchgras g. 487 Rüben 187 ,, gelbe 166 ,, rothe 94 Riisler 85 Ruhrkraut g. 729 Ruhrwurzel 179, 236 Rum 49 Runiex g. 679 Runiicin 96 Runke g. 1084 Runkelriibe g. 671 Ruppia g. 626 Ruscus g. 586 Ruia g. 1186 Rutaceae 220 Ruteae 220 Ruta nuiraria 38 Rutin 221 Rutin säure 221 Ralytiphaea g. 105. Sabadille 57 Sabadillin 57 Sabiiia 78 Sacharuni 49 Sadebaum 78 Sauerling g. 680 Sallorgelb 114 Safran g. 592 Saftfäden 17 Saftgrün 212 Sagapen 164 Sagedia g. 166 Sagina g. 1140 Sagittaria g. 554 Sago 41 Sagopalme 74 Sagiis 74 Sainfoin 247 Salat 120 g. 788 Salbei g. 843 Saiep 70 Salicyligs. 3Ieth. 157 Salicin 91 Salicineae 90 Salicylige Säure 235 Salicornia g. 665 Salicornieae 92 Salix g. 661 Salsola g. 664 Salsoleae 92 Salvia g. 843 Salvinia g. 471 Salviniaceae 39 Salzkraut g. 664 Samara 81 Sambuceae 127 Sambucus g. 814 Same vgl. Ei ,, falscher 9 Samenmantel 179 Samenlräger 68 Sammtgras g. 500 Samoius g. 939 Sandarac 78 Sandbeere g. 941 Sanddorn 102 Sandelartige 100 Sandelholz 247 Sandkraut g. 1146 Sandried g. 502 Sandriedgras 52 Sandsegge 52 Sanguinaria 181 Sanguis Draconis 62 Sanguisorba g. 1227 Sanguisorbeae 237 Sanicula g. 953 Saniculeae 161 Sanikel 161 Santalaceae 100 Santalin 242 Santalum 100 Santonicuin 118 Santonin 114 Saponaria g. 1154 Sappanholz 247 Sarcoscyphus g. 410 Sargassum g. 142 Sarmentaceae 61 Sarothaninus g. 1233 Sarsaparille 63 ,, deutsche 52 Sassafras 99 Sassa|)arin 63 Satureia g. 848 Satureineae 136 Satyrium 70 Satyrus g. 331 Saubohne Sauerach g. 1057 Sauerampfer 97 Sauerdornartige 178 Sauerkirsche 240 Sauerklee g. 1193 Sauerkraut 187 Saxifraga g. 1033 Saxifrageae 172 Scabiosa g. 702 Scammonium 144 u. 145 Scandicineae 162 Scandix g. 1006 Scaptin 151 Schaamkraut 94 Schachblume g. 565 Schachtelhalm 35 Schafgarbe g. 734 Schafrippe 118 Schafthalme 35 Schaflheu 35 Schalotte 60 Scharbockskraut 187 Scharte g. 758 Scharfkraut g. 876 Schattenblume g. 584 Schaumkraut g. 1071 Scheibenblüthige 161 Scheibenkraut g.l091 Scheiden 161 Scheidenblüthgras g. 496 Scheinfrüchte 14 Schellak 88 Scheuchzeria g. 555 Schierling g. 1014 Schiffchen 240 Schilf g. 508 Schildkraut g. 1090 139 Schillerstoff 130, 207 Schimmel 23 Schinus Molle 219 Schirmpdanzen 161 Schizodcrma g. 202 (g.335) Schizonema g. 38 Schizophylluin g. 401 Schizostcga g. 416 Schizosiphon 13 Schläuche 17 Schlaivgenkraut 97 Schlangenlauch 60 Schlangen Wurzel, virgin. 104, 178 Schlauchkraut g. 927 Schleheiidorn 239 Schleim 105 Schleimfarnc 40 Schleudern 29, 35 Schlingbaum 128 Schlüsselblume g.934 Schlutte g. 897 Sc^hinalzkräuter 92 Schmeerwurz g. 587 Schmiele g. 514 Schnabelsame g. 545 Schneeball g. 81 5.128 Schnee, rother 11 Schneeglöckchen g. 599 Schnittkohl 187 Schnittlauch 60 Schoberia g. 663 Schöllkraut g. 1061 Schöllsäure 181 Schoenocaulus 57 Schoenodorus g. 529 Schönus g. 543 Schopfgras g. 480 Schopfiger Same 90 Schülferig 102 Schüttgelb 212 Schuppenschma- rotzer 42 Schuppenwurz g. 925 Schwaden g. 525 Schwalbenwurz 133, 181 Schwalbenwurz- artige 133 Schwammsäure 26 Schwammzucker 26 Schwämme 22 Schwarzdorn 239 Schwarzkümmel g. 1050, p. 177 Schwarzwurz g. 779 Schweinebrot 156 Schweinesalat g. 771 Schwertblätterige 64 SchAvcrtel g. 595 Schwertlilien 65 Schwimmfarne 39 Schwindelkörner 166 Schwindelkraut g. 741 Schwingel g. 529 Scilla g. 574 Scillitin 59 Scirpeae 50 Scirpus g. 547 Scitamineae 70 Scierantheae 197 Scleranthus g. 1138 Scleroderma g. 311 Sclerococcum g. 266 Sclerostemma g. 702 Scleroliacei 24 Sclerotium g. 274 Scobiculatus 68 Scobiformis 68 Scolopendriuni g. 465 Scolymeae 111 Scolynius g. 765 Register. 277 Scopolinag.899, 148 ScorbutUraut 187 Scordium g. 871 Scordiiimbitter 138 Scorodonia g. 871 Scorpiunis g. 1253 Scorzoncra g. 779 Scorzonoreae 111 Scrophularia g. 904 Scutella 17 Scutellaria g. 867 ScuteUarineae 137 Scyphophorus 20 Scytoneina g. 83 Scytosiphon g. 137 Seeale g. 534 Securigera g. 1257 Seduin g. 1030 Seerose 189 Seestrandsnelke 106 Seetraube 97 Segge g. 552 Seggenartige 50 Seidelbast g, 686 Seidenraupe 88 Seifenkraut g. 1154 Seifenwurzel 199 Selaginelia g. 475 Selagines 40 Selago g. 475 Selinum g. 987 Selleri g. 958 Semecarpus 219 Semiflosculosae 111 Senipervivuni g. 1031 Senebiera g. 1105 Senecio g. 745 Senecionideae 110, 106 Senega 208 Senegin 208 Senf g. 1081, p. 187 „ englischer 148 Senföl 185 Sennesblätter 241 u. 247 Sepedoniei 23 Sepedonium g, 215 Septoria g. 200 Septosporiuni g. 227 Serapias g. 612 Sepentarin 104 Serpicula g. 591 Serpyllum 139 Serratula ff. 758 Serratuleae 111 Seseli g. 975 Seselineae 162 Sesleria g. 511 Sesleriaceae 44 Sefa 31 Setaria g. 484 Sherardia g. 807 Sibbaldia g. 1222 Sicheldolde g. 962 Sichelsalat g. 769 Sideritis g. 861 Siebenfingerkraut g. 1219 Siegclblunie g. 583 Siegwurz g. 591, p. 60 Siggel g. 588 Silberkraut 236 Sigilluni Salamonis 63 Silaus g. 981 Sileneae 198 Silene g. 1156 Siliquosae 183 Siler g. 999 Silerineae 162 Silge g. 987 Silvbum g. 750 Simaruba 220 Simarubaceae 220 Simse g. 558 Sinapis g. 1081 Sinau 237 Sinngriin g. 825 Siphoneae 15 Siphonia 215 Siphula g. 168 Sison g. 963 Sistotrema g. 393 Sisymbrieae 183 Situs Embryonis 52 Sium g. 970 Skrophelkraut 149 Smilaceae 62 Smilacin 62 Smilachin 62 Sniilax g. 585 Smyrnieae 162 Smyrniuni g. 1017 Sockenblunie g. 1058 Soda 93 Solaneae 146 Solanum g. 896 Solanin 147 Solanum quadrifol. 63 Soldanella g. 937 Solenia g. 375 Solidago g. 715 Solorina g. 177 Sommerwurz g. 924 Sonchus g. 789 Sonnenblume g, 726, p. 118 Sonnengold g. 730 Sonnenröschen g. 1121 Sonnenthau g. 1122 Sonnenwende g. 875 Sophia 187 Sorbus g. 1213 Soredia 17 Sorghum g. 481 Sori 36 Soyeria g. 796 Spadiciflorae 72 Spaltmoose 32 Spaltthieralgen 10 Sparassis g. 374 Sparganium g. 635 Spargel g. 580 Si)argelartige 61 Spargelkohl 187 Spark g. 1141 S|)artina g. 494 Spartium g. 1233 Specularia g. 803 Speerkraut g. 895 Speierling 234 Speik 108 Spelz 49 Spelzblüthige 43 Spelzen 44 Sperberbaum 233 Spergula g. 1141 Spermaroceae 123 Spermoedia g. 183 Sperrkrautartige 145 Sphaeria g. 356 Sphaerobolus g. 316 Sphaerocarpus g. 405 Sphaerococcus g. 126 Sphaeronema g. 342 Sphaerophora g. 169 Sphaeroplea g. 84 Sphaerozyga g. 77 Sphagnaceae 32 Sphagnum g. 417 Sphacelaria g. 107 Sphenella 26 Spica celtica 108 „ indica 108 Spierapfel 234 Spierstaude g. 1214 Spik 108 Spiköl 137 Spillbaum 212 Spilling 239 Spina cervina 212 Spinacia g. 673 Spinat 97 Spindelbaum g. 1174 Spiraca g. 1214 Spiraeaceae 1234 Spiralig 36 Spiraein 235 Spiranthes g. 620 Spiritus Oryzae 49 „ Sachari 49 Spirogyra 13 Spirolobeae 92 Spitzklette g. 798 Splachnum g. 422 Spörk g. 1141 Spongia g. 110 Spongieae 12 Sporae 9 Sporangium 14 Sporenlagerpilze 25 Sporidesmium g. 190 Sporidia 90 Spornblatt g. 761 Spornblume g. 696 Sporocybe g. 236 Sporodermei 23 Sporotrichum g. 220 Spreubiättchen 110 Spreublume g. 764 Springkörner 215 Springkraut g. 1194 Spritzgurke 194 Sprossenbier 78 Spumaria g. 303 Spurre g. 1147 Squama 50 Squamulae 44 Squilia 60 Stachelbeerartige 1 73 Stacheldoldc g. 1013 Stachelnuss 228 Stachelspitze 152 Stachydeae 136 Stachylidium g. 225 Stachys g. 859 Staehelina g. 756 Stärke 19 Staphisain 176 Staphylea g. 1173 Staphyleaceae 209 Statice g. 693 Staticeae 106 Slaubblasen 14 Staubflechten 18 Slauroneis g. 31 Stechapfel g. 902 Stechdorn g. 1177 Stechpalme g. 1175 Stechwinde g. 585 Stechwindenartige 62 Steckenkraut 166 Stegilla g. 353 Steinbrech g. 1033 Steinkraut g. 1086 Steinkresse g. 1035 Steinlebermoose 30 Steinlinde 130 Steinmispel g. 1208 Steinsame g. 889 Steinschmückel g. 1092 Steintaschel g. 1104 Stellaria g. 1145 Stellatae 123 Stemonitis g. 296 Stempelpolster 161 Stenactis g. 713 Stendelwurz g. 612 Stephanskraut 177 Sterculiaceae 202 Stereocaulon g. 175 Sterilis 68 Sternanis 179 Slernbergia g. 597 278 Register. Slernblätterige 123 Sternblume 177 Sterndistel 119 Sternniiere g. 1145 Sternschnuppen 11 Sticta p. 2Ü, g. 177 Sticiin 20 Stictis g. 376 Stieiniütterchen 193 Stielflechten 19 Stilbospora g. 197 Stilbosporei 23 Stilbum g. 256 Stinkasand 166 Stipa g. 506 Stipaceae 44 St. Lucia 127 Stoechas 119, 139 Stolones 52 Stomatica 10 Storax 90, 156 Storchschnabel g. 1189 Strändling g. 691 Stranionin 147 Stranionium 148 Stratiotes g. 588 Streptopus g. 581 Streupulver 41 Striaria g. 134 Slriatella g. 43 Striatelleae 10 Striemen 161 Striemensanic g. 1012 Strobili 89 Strobilus 35 Struthiopteris g. 466 Strychneae 132 Strychnin 132 Strychnochromin 19 Sturmhut 177 Sturmia g. 622 Stylopodium 161 Styraceae 156 Styrax 90, 156 Suberin 83 Subularia g. 1096 Subularineae 184 Succisa g. 701 Süssdolde g. 1011 Siissgras g. 525 Süssholz 246 Sulphurvegetal)ile41 Sumach g. 1185 Sumachineae 218 Sumpl'gras g. 544 SumplUraut g. 975 Sumpfporst l58 Sumpfschirm g. 960 B. Surirella g. 14 Surirelleae 10 Sycoideae 87 Sylvinsäure 77 Syniphytum g. 884 Synanthereae 109 Synaptas 239 Syncyclia g. 24 Synedra g. 16 Syngenesistae 109 Syntrichia g. 438 Syrenia g. 1079 Syringa g. 822 Systylium g. 429 Syzygites g. 245, 526. T. Tabak g. 901 Tabakspfeifenblume 104 Tabaschir 47 Tabellaria g. 47 Tabellarieae 10 Tabernaeniontana 132 Tacamahaca 91, 219 Tannel g. 1169 Täschelkraut g. 1097 Taffia 49 Tagblunie g. 576 Tamarinden 247 Tamus g. 587 Taiiacetum g. 732 Tanghinia 132 Tangle 17 Tanne 79 Tannenwedel g. 1202 Tannin 84 Tapioka 215 Taraxacum g. 784 Tarchonantheae 110 Targionia g. 407 Targioniaceae 30 Taro 73 Taubenkropf p. 183, g. 1155 Taubnessel g. 856 Tausendblatt g. 1201 Tausendguldenkraut g. 835 Taxineae 76 Taxus g. 637 Tayloria g. 430 Teesdalia g. 1098 Teichbinse g. 546 Teichrose 189 Telekia g. 718 Telephieae 197 Telephium g. 1132 Tcrnstroemiaceae 204 Terpentin 70 Terebinthaceae 217 Terebinthi 216 Terebinthina 219 Terpentinöl 77, 219 Tertianaria 139 Tessela g. 44 Tetracephalae 31 Tetradidymae 41 Tetradynama 183 Tetragonolobus g. 1246 Tetraphys g. 421 Tetraspora g. 119 Teucrium g. 871 Teufelsabbiss g. 701 Teufelsdreck 166 ThJilchen 161 Thalictrum g. 1039 Thallochlor 19 Thallophyta 9 Thallosporae 19 Thallus 9 Thamnidium g. 247 Thapsieae 162 Thea 204 Thebain 181 Thecae 17, 31 Thee 204 Theer 78 Theilfrüchte 161 Thein 125 Thelebolus g. 317 Thelephora g. 390 Thelotrema g. 157 Thelygonum g. 677 Theobroma 203 Thesium g. 683 Thlaspi g. 1097 Thlaspideae 184 Thorea g. 101 Thridacium 120 Thrincia g. 773 Thrombium g. 163 Thuja 77 Thurmkraut g. 1069 Thus 219 Thymelaea 101 Thymelinae 98 Thymian g. 845 Thymus g. 845 Thysselinum g. 993 Tigline 215 Tilia g. 1166 Tiliaceae 202 Tillaea g. 1026 Timenia g. 451 Tithymalus 132 Todlenblume 119 Tofjelda g. 560 Tollkraut g. 898 Tolu 247 Tommasinia g. 992 Tonka 247 Topinambour 118 Tordylium g. 998 Torfmoos 33 Torilis g. 1005 Tormentill 234 Tormentilla g. 1221 Torula g. 192, p. 11 Tozzia g. 916 Trachelium 122 Trachylia g. 149 Tragopogon g. 778 Trapa g. 1200 Trapaceae 227 Traganth 246 Traubenkirsche 239 Traubenkraut, mexi- canisches 94 Traubensäure 168 Traubenzucker 168 Trematodon g. 428 Tremella g. 363 Tremellin 26 Tremellini 25 Trespe g. 531 Tribulus g. 1188 Triceratium g. 58 Trichia g. 292 Trichoderma g. 286 Trichodermacei 24 Trichonema g. 593 Trichostomum g. 433 Trichothecium g. 218 Tricoccae 212 Tricnlalis g. 928 Trifolieae 241 Trifolium g. 1242 „ librinum 136 Triglochin g. 556 Trigonella g. 1240 Trillium 62 Trinia g. 950 Triodia^g. 520 Tripodisceae 10 Tripodiscus g. 54 Triticuni g. 533 Trixago g. 921 Trochicanthes g. 979 Trollblume g. 1026 Trollius g. 1046 Trophospermium 68 Trottelblume g. 937 Trüffel 27 Tuber g. 325 Tubcrcularia g. 208, fg. 377) Tubercularini 23 Tubiflorae 143 Tüpfelfarne 36 Türkenbund 60, 194 Tulipa g. 564 Tulipcae 58 Tuloslema g. 312 Tulpe g. 564 Tunica g. 1152 Turgenia g. 1004 Turiones 89 Turpith 145 Turritis g. 1069 Tussilago g. 706 K e ff i s t e r. 279 Tussilagineae 110 Tympanis g. 351 Typha ff. 634 Typhaceae 74 Typhula ff. 368 Tyrimnus g. 751. c Uchlblume ff. 562 Udora g. 591 Ulex ff. 1232 Ulmaceae 85 Ulmarsäiire 235 Ulmus ff, 653 Ulva ff. 118 Ulvaceae 14 Ulveae 15 Umbelliferae 161 Umbilicaria ff. 160 Umbilicus ff. 1032 Umgekehrt 53 Umgewendet 53 Umsprosser 43 Umweibiff 171 Uncaria 126 Uncinatus 53 Undina g. 65 Unguiculafa 223 Unterständig 104 Upas Antschar 88 Urari 132 Urceola 132 Urceolaria g. 156 Uredo g. 184 Urginea 60 Urnenmoose 32 Urnigera g. 32 Urospermum g. 777 Urtica g. 657 Urticeae 88 Usnea g. 179 Usneaceae 19 Usnin 19 Utrlcularieae 154 Utriculi 87 Uvae passae 169. Uva ursi 158 Uva versa 63 Uvularia 63. V. Vaccineae 158 Vaccinium g. 951 Vaginae 35 Vaillantja g. 812 Valantia g, 812 Valeriana g. 695 Valerianeae 107 Valerianella g. 697 Valerol 108 Valleculae 161 Vallisneria g. 589 Valsa g. 356 Valvafa 85 Vanille 69 Varec 17 Variolaria g. 145 (g. 165) Aaucheria g. 113 Veilchen g. 1124 Veilchenmoos 26 Veilchenschwamm 28 Veilchenwurzel 66 Venusspiegel g. 803 Veratreae 56 Veratrin 57 Veratrum g. 561 Verbascum g. 903 Verbena g. 873 Vcrbenaceae 140 Vergissmeinnicht g. 890 Verkehrt 53 Veronica g. 911 Verpa g. 386 Verrucaria g. 164 Verrucarieae 18 Vesicaria g. 1085 Vesiculae 16 Vexillum 240 Viburnum g. 815 Vibrissea g. 379 Vicia g. 1261 Vicieae 241 Vielbrüderig 203 Viermächtig 183 Vignea g. 552 Villarsia g. 829 Vinca g. 825 Vincetoxicum 134 Viola g. 1124 Violarieae 192 Virgineinsäure 208 Viscin 114, 170 Viscum g. 1024 Visetgelb 218 Vitex g. 872, p. 140 Vitis g. 1021 Vittae 161 Vittatae 10 Vogelbeerbaum 233 Vogelbeersäure 233 Vogelkirsche 239 Vogelknopf g. 685 Vogelleim 170 Vogelmiere 199 Vogelmilch g. 572 Voitzia g. 413 Volutella g. 206 u. 378 Vorkeim 36 Vulpina g. 529 Vulpinsäure 19 Vulpulin 19. 1^. Weisskraut 187 Weisstanne 79 Weizen g. 533 Welsche Nuss 267 Welschkorn 49 Wermuthsäure 114 Wcspel 234 Wiborgia g. 724 Wickclranken 193 Widerthon 35 „ rother 37 Wiesengräser 50 Wiesenknopf g. 1227 Wiesenraute g. 1039 Willemetia g. 783 Winde g. 893 Windfahne g. 499 Windhalm g. 498 Windröschen g. 1040 AVintergrün g. 950, p. 132 Winterling g. 1047 Wintersinde, falsche 204 Wirsing 187 Wirtelborste g. 849 Wo hl Verl ei g. 742 Wolfsfuss g. 841 Wolfskirsche 148 Wolfsmilch g. 1181 Wolfswurz 177 Wollgras g. 549 Wollkraut 149 AVolIzucker g. 478 Woodsia g. 459 Wucherblume g. 738 Wulfenia g. 913 Wunderbaum 215 Wurali 132 Wurmfarn 38 Wurmkraut g. 732 Wurmkräuler 36 Wurmsalat g. 776 Wurmsamen 114, 118 „ spanischer 94 W^urmsamenöl 114 Wurstkraut 139 Wurzelblume 42. Wachholder g. 638 Wachs 218 Wachsblume g. 886 Wachspalme 74 Wachtelweizen g.917 AVälschkorn 49 Wahlenbergia g. 806 Waid g. 1107 Waizen g. 533 Walch g. 538 Waldmeister g. 808 Waldmelisse g. 855 Waldnessel g. 857 Waldrebe g. 1037 Walkenbaum 149 Wallnuss g. tl83 Wandflechte 20 Wanzenkraut g. 1055 Wanzensame g. 666 Warzenkohl ff. 792 Wasserdost 110 Wasserfäden 12 Wasserfarne 39 Wasserfenchel 165 Wasserkresse 187 Wassermelone 194 Wassermerk ff. 970 Wassernabel g. 952 Wassernuss g. 1200 Wasserriemen g. 629 Wasserscheer g. 588 W^asserschierling g. 957 Wasserschlauch g. 927 Wasserslern 80 Wasserveiel g. 935 Wasserviole 55 Wasserwegerich 54 Wau 189 Weberkarde 109 Wegdorn g. 1178 Wegerich 105 AVegetritt 105 Weichkraut g. 1149 Weichsel 240 Weide g. 661 Weidenröschen g. 1196 Weidenschwamm 28 AVeiderich 228, 229 „ gelber 156 Weihrauch 219 Wein 168 Weinsäure 168 Weinsteinsäure 168 Weinstock g. 1021 Weinraute 221 Weimuthskiefer 78 Weissia g. 426 Weissbuche g. 651 Weissdorn g. 1207 Xanfhin 124 Xanthium g. 798 Xanthorhamnin 212 Xanthorhöa 61 Xeranthemeae 111 Xeranthemum g. 764 Xylomacei 25 Xylosteum 128. Y. Yamswurzel 64 Yamswurzelartige 64 Ysop 139. 280 K e ff i s t c r. Zackenschote g. 1111 Zahlbrucknera g. 1034 Zahnwurz p. 107, g. 1072 Zannichellia g. 627 Zapfenfarne 35 Zapfenkraut 63 Zaunblunie g. 570 Zaunrebe 168 Zaunrübe g. 1127 Zazynlha g. 792 Zca g. 477 Zedoaria 70 Zein 46 Zeillose g. 563 Zeitlosenartige 57 Zellenpflanzen 9 Zerumbet 70 Ziest g, 859 Zilleae 184 Zimmt 99 „ weisser 204 Zimmtcassia 99 Zingiberaceae 70 Zirbelnüsse 78 Zirmet g. 998 Zittergras g. 522 Ziltwer 70 Zizyphus g. 1176 Zonaria g. 132 Zostera g. 629 Zottenblume 134 Zucker 47 Zuckerrohr 47 Zuckerrose 236 Zuckerrübe 94 Zürgelbäume 86 Zunderpilz 28 Zweibettig 42, 120 Zweizahn g. 725 Zwenke g. 530 Zwergflachs g. 1192 Zwetsche 239 Zwiebel 60 Zygnema g. 91 Zygodon g. 443 Zygophyileae 221 Zygophyllum 221. D r u c k. f e li 1 e r • Seite 23 Zeile 14 von oben „ 23 ,, 11 von unten „ 24 ,1 9 ,-, „ ., 25 „ 11 von oben „ 25 ^, 16 von unten „ 32 „ 13 „ „ „ 39 ,, 22 von oben „ 42 ,, 8 von unten „ 43 ,, 9 von oben „ 47 9 „ „ „ 47 ,, 18 von unten „ 59 9 ,-, „ „ 63 „ 8 „ ., „ '7 ,, 3 von oben „ 78 ,, 9 von unten „ 88 „ 22 „ „ „ 99 ,, 12 von oben „ 10t ,, 12 von unten M 111 „ 1" 1. „ 118 ,, 1 von oben „ 125 „ 10 von unten „ 138 4 ,, „ „ 154 „ 9 von oben „ 159 6 •>, ,-. „ 165 „ 5 von unten „ 167 6 „ „ „ 167 ,, 13 von oben „ 168 1 ,, „ „ 169 „ 1 1, „ „ 170 ,, 17 von unten „ 172 „ 9 -, „ „ 175 „ 15 von oben „ 176 „ 10 „ „ „ 176 •,, 11 •,, „ „ 176 „ 22 „ „ „ 176 „ 20 von unten „ 191 2 „ „ „ 192 ,, 4 von oben „217 ,, 10 von unten „ 230 5 „ ,, „ 237 ■.1 10 „ „ lies Exantheme statt Exanthemen. ,, Sepedoniei st. Sepedonici. ., Bulliardia st, Buelardia. ,, Valsa St. Vaesa. ,, Calocera st. Caloceria. ,, (Operculum), nicht — st. (Operc.) nicht. ,^ und Klappen st. und keine Klappen. ,, Hypocistis St. Ilypocisti, ,, (Umsprosser, Endlicher) st. (Umsprosscr) (Endlicher). ,, Hruschauer st. Kruschauer. „ 847 St. 487. zu streichen : Tofj. cal. ,, Auffenblatt st. Affenblatl. „ 610 St. 611. ,, Cembra st. Cimbra. ,, Antiaris st. Autiaris. „ 1842 St. 1845. ,., Coccognidsäure st. Coccognisäure. ,., Hieracium st. Hicratium .,, Helianthus st. IHelianIhus. ,, Psycholria st. Phychotria. „ Aufschlägen. — st. Aufschlägen, „ Ulricularieae st. Utricularicae. „ 949 St. 951. „ Pbellandrium st. Phellandirum. ,, Adoxa St. Adoka. ,, Angelicae st. Anglicae. ,, s. Gummi Hed. st. s. Hcj. „ Hj 0 St. Hjo» ., wechselnder st. wachsender. .,., Zahlbrucknera st. Zahbruckncra. ,, Tetragynia st. Teragynia. ,, Weidmann st. Weinmann. ,, Heyer st. Meyer. „ C27 Hj8 etc. St. C3J Hjg etc. ,, Paeonia st. Paconia. ^^ Rorellae st. Rorella. ,, Hepaticae albae st. Hcpaticae s. albae. „ White Hickory st. White, Hickory. ,, Caja-Putl St. Caja-Putt. „Agrimooia" etc. bis „wirken" gehurt zu png. 236, Fani. 159. New York Botanical Garden Ltbrary QK314.H545 gen Hoffmann, Hermann/Schilderung der deutsc 3 5185 00121 3949 ^^*- -Mml^ yB^-'