MATT > PRO SCIENTI SI — SALUTE ea N G, © = ® \ —I891 —I U - V— BRARY & ae Li B ze | —| \ | IE LIBRARY UK EB 5 1 THENEW YORK BOTANICAL GARDE! =E SCHRIFTEN DER NATURFORSCHENDEN GESELLSCHAFT DANTIG. NEUE FOLGE. FÜNFTEN BANDES ERSTES UND ZWEITES HEFT. LIBRARY NEW YOR BOTANICAL (4 £ :D El “ MIT ZWEI TAFELN. DANZIG 185=1. EOMMISSIONSVERLAG VON WILH. ENGELMANN IN LEIPZIG. sr ER » Druck von A. W. Kafemaan, Danzig. v4 Pi ö = nd, ee. 7, f A 4 6 NET: Zu 3 Aka 057 ID = = 10. 11. knsh adkt. Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft und Bericht ihrer Seetionen für das Jahr 1880 4 Mitglieder-Verzeichniss der Gesellschaft und ihrer Sectionen. Am 1. Februar 1881 Ä Verzeichniss der im Jahre 1880 durch Tausch, Kauf und Schenkung erhaltenen Bücher ar Nekrolog «des Professor Menge von B. Ohlert . Abhandlungen. Sitzungs-Berichte der anthropologischen Seetion der a Gesellschaft in Danzig vom Jahre 1877 bis April 1880. Das Bronze-Becken von Steinwage im Culmer Lande, Dr. Fröling. Mit einer Tafel Versuch einer pe Flora der von H. v. Klinggraeii . Die ehren in Danzigs Umgebunp: Hauptlehrer a. .D. Mittheilungen über Bernstein von Otto Hein. III. Glessit EV leber chen and ansehen Bernstein Chemische Analyse des Abwassers der Danziger Rieselfelder Otto Helm Bericht über die dritte V er ie a eischen Kae " zoologischen Vereins zu Neustadt W./Pr. am 18. Mai 1880. Cenoman - Versteinerungen aus dem Diluvium der Umgegend Danzigs von Dr. Kiesow. Mit einer Tafel 2. Serie hbeschr u von Provinz Westpreussen von C. G. A. Brischke, von Ueber —ZXVHH XIX—XXVI XXVIHI—XXXIX AXXX—XXXXVIN > 568 69— 81 2 —232 291 —293 293 —296 299—403 404-417 En 4 > LDd 191 IL! Jahresbericht der Naturforschenden Gesellschaft zu Danzig, für 1880, erstattet vom Director derselben, Professor Dr. Bail, am 138. Stiftungsfeste, den 2. Januar 1881. BENEN.. LIBRAI a NEW YC BOTANIN GARDE Es war ein schweres Jahr, über das ich Ihnen heut Bericht zn erstatten habe. Verloren wir doch zunächst in demselben unsern Menge, der trotz jährlicher Wahl seit 27 Jahren ununterbrochen als Secretair unsre Gesellschaft nach aussen hin vertrat und schon vor deren erster Säcularfeier mit grösstem Eifer als Inspector ihrer Sammlungen thätig war, Menge, ohne dessen gediegene wissenschaftliche Beisteuer seit 1840 fast nie ein Heft unsrer Schriften heraus- gegeben worden ist. Tief erschüttert haben wir ihn auf seinem letzten Wege begleitet, den begeisternden Lehrer, den unwandelbar treuen Freund, den ernsten, vorurtheils- freien Forscher — doch ich darf seinem Biographen nicht vorgreifen, der uns noch heut ein Gemälde seines Lebens entwerfen wird, und wahrlich der Worte „Haltet das Bild der Würdigen fest, wie leuchtende Sterne streute sie aus die Natur durch den unendlichen Raum!‘' bedarf es für das Andenken eines Menge bei den gegenwärtigen Mitgliedern unsrer Gesellschaft nicht, — nur für Die- jenigen, die nach uns sein werden, liessen wir sie in seinen Grabstein meisseln. Ruft nicht dasselbe Gleichniss des Dichters von den leuchtenden Sternen auch das Bild jenes andern, nicht minder würdigen Mannes, des Professors August Troeger in uns wach, der mit Menge vereint zu gleichlangem Wirken an derselben Pflanzstätte idealer Bildung und in gleicher Begeisterung für die Wissenschaft mit ihm in täglichem freundschaftlichen Verkehre stand, gleich- zeitig mit ihm in den Ruhestand trat und nun auch im selben Jahre, wie er, zur ewigen Ruhe eingegangen ist? Troeger feierte bereits 1379 das fünfzigste Jubiläum als Mitglied der Gesellschaft und war schon im Anfange der dreissiger Jahre und gegen dreissig Jahre Inspector ihres physikalischen Kabinets. Auch Herr Kaufmann Moritz Münsterberg, der ebenfalls für die Be- strebungen der Gesellschaft stets lebhaftes Interesse an den Tag gelegt hat, wurde uns durch den Tod und zwar sehr unerwartet entrissen, da er noch wenige Wochen vorher im Bewusstsein voller Kraft und Gesundheit an dem anthropologischen Congress in Lissabon theilnahm. Aus dem Kreise unsrer einheimischen Mitglieder starben ferner die Herren Post - Secretair Eschholz, Justizrath Poschmann, Landgerichts - Präsident Meine Herren! on I Albrecht, und die Kaufleute Barg und van Kampen aus dem der auswärtigen der bekannte Zoologe, Staatsrath Professor Dr. Grube zu Breslau, der der Gesellschaft seit 1542 angehörte, Herr Sanitätsrath Dr. Neumann in Neufahr- wasser, trotz seiner Kränklichkeit ein fleissiger Besucher unsrer Sitzungen, und Herr Sanitätsrath Dr. Marschall in Leipzig, welcher während seines lang- jährigen Aufenthalts in Marienburg sich anerkannte Verdienste um die anthro- pologische Erforschung Westpreussens erworben hat. Selbst noch in den letzten Tagen des alten Jahres übergaben wir die irdischen Reste eines Mannes der Erde, welcher durch sein unermüdliches wissenschaftliches Streben, wie durch viele andre vorzügliche Eigenschaften des Geistes und Gemüthes, sich die allgemeinste Verehrung und Liebe erworben hat. Eben jener Gelehrte, der Privatdozent Dr. Mannhardt, dessen Arbeiten besonders aus dem Gebiete der nordischen Mythe sich eines verbreiteten Rufes erfreuen, war ein sehr thätiges Mitglied der anthropologischen Section der Gesellschaft. So viele und so schwere Opfer hat der Tod im vergangnen Jahre von uns gefordert, wir wollen treu das Andenken der Geschiedenen bewahren, zum Zeugniss dafür und zur Ehre der Todten fordere ich Sie auf sich mit mir von den Sitzen zu erheben. Von den infolge des Domizilswechsels Ausgetretenen mache ich die Herren Postrath Seiler und Gasanstalts-Direetor Henning als zwei sehr thätige, besonders auch um die physikalisch - chemische Section verdiente Mitglieder namhaft. Jedenfalls hat in Betreff der Mitglieder-Zahl uns auch das vergangene Jahr keinen Abbruch gethan, vielmehr bilden die 278 einheimischen und 120 aus- wärtigen zahlenden Mitglieder den höchsten Bestand, den die Gesellschaft seit ihrer Gründung erreicht hat. In der letzten ausserordentlichen Sitzung des verflossenen Jahres haben wir uns beehrt, die nachbenannten Herren zu correspondirenden Mitgliedern zu ernennen: Admiralitätsrath Professor Dr. Neumayer. Director der deutschen Seewarte zu Hamburg, Professor Dr. med. et phil. Hermann Cohn, Breslau, Hofrath Professor Dr. Strasburger, Jena, Generalarzt I. Cl., Professor Dr. W, Roth, Dresden, Professor Rud. Böttcher, Frankfurt a. M., Dr. Hugo Schroeder, Direetor des optischen Instituts zu Ober-Ursel bei Frankfurt a. M. und Privatdozent Dr. Jentzsch in Königsbere. | Der Klang der eben genannten Namen ruft in voller Frische und Lebendig- keit in uns die Erinnerung an die schönen Tage vom 18. bis 24. September wach, in welchen die dreiundfünfzigste Versammlung der deutschen Naturforscher und Ärzte bei uns tagte, an deren wissenschaftlicher Belebung eben jene Herren den regsten Antheil genommen haben. Jetzt, da wir mit Befriedigung auf jene Versammlung zurückblicken, werden Sie sicher meine auf dieselbe bezüglichen heut vor einem Jahre von dieser Stelle aus an Sie gerichteten Worte billigen. Ill Gewiss Sie werden alle noch lange gern an die Zeit zurückdenken, die wir im geistigen Verkehre mit so vielen bedeutenden Männern verlebten, wie an den Genuss, den es uns bereitete, Zeugen des Interesses und der Freude zu sein, mit der sich unsre Gäste der Betrachtung unsrer gemeinnützigen Anlagen und imposanten Bauwerke, wie den Naturreizen unsrer Umgegend und endlich dem gemüthlichen Verkehr mit den Einwohnern unsrer Stadt hingaben. Auch das damals ausgesprochene Vertrauen auf die dankenswerthe Unter- stützung von Seiten unsrer Behörden, wie auf die Gastfreundschaft und das liebenswürdige Entgegenkommen unsrer Mitbürger hat sich auf’s glänzendste bewahrheitet, und auch die andern besuchten Orte haben freudig dazu beige- tragen, den Fremden den Aufenthalt in unsrer Provinz lieb und werth zu machen. Doch wir wenden uns wieder zu unsern speziellern Angelegenheiten. Über die in den dreizehn ordentlichen Sitzungen behandelten Gegenstände wird Ihnen Herr Sanitätsrath Dr. Semon als Secretair Bericht erstatten. Durch Übersendung ihrer wissenschaftlichen Publicationen sind im ver- flossenen Jahre die folgenden zehn Gesellschaften mit uns in Schriftaustausch getreten: Prag. Verein böhmischer Chemiker. Belfort. Natural History and Philosophical Society. Rio de Janeiro. Musen Nacionel. Braunschweig. Verein für Naturwissenschaften. Lübeck. Naturhistorisches Museum. Greifswald. Naturwissenschaftlicher Verein für Neu -Vorpommern und Rügen. Berlin. Hydrographisches Ant. Hannover. Gesellschaft für Mikroskopie. Reichenbach a. d. Eule. Philomathie. Kesmärk. Ungarischer Karpathen-Verein. Wir selbst haben ein starkes Heft herausgegeben, welches ausser dem allgemeinen Jahresberichte, den Sectionsberichten und den Verzeichnissen der Mitglieder und des Bibliothekzuwachses eine grössere Abhandlung des Herrn Dr. Conwentz ‚die fossilen Hölzer von Karlsdorf am Zobten. Ein Beitrag zur Kenntniss der im norddeutschen Diluvium vorkommenden Geschiebehölzer“ enthält, der acht, zum Theil bunte, von Lilienfeld in Breslau auf’s beste ausge- führte Tafeln beigegeben sind. Ferner finden wir in dem betreffenden Hefte den Bericht über die zweite Versammlung des Westpreussischen botanisch- zoologischen Vereins zu Marienwerder und im Anschluss daran eine grössere Abhandlung von Herrn C. G. A. Brischke als erste Fortsetzung seiner Ichneumoniden West- und Ostpreussens, ferner eine Arbeit des Herrn Professor Dr. Künzer „Ueber den Einfluss des Waldes auf den Zug der Gewitter im Kreise Marienwerder und einen Beitrag zur Kenntniss der Backenzähne von Rhinoceros tichorhinus von Herrn Dr. Kiesow. Auch das erste Heft des # IV fünften Bandes der neuen Folge unsrer Schriften ist fast im Druck beendet. In demselben gelangen ausser mehreren andern Abhandlungen die Festgaben zum Abdruck, welche unsre Gesellschaft der anthropologischen, botanischen und entomologischen Seetion der Naturforscher-Versammlung gewidmet hat. Litterarische Geschenke erhielten wir ganz besonders von dem Königlichen Ministerium für Landwirthschaft, Domänen und Forsten, von der Königlichen Niederländischen Gesandtschaft und der Königl. geologischen Landes-Anstalt in Berlin, von Herrn Director Dr. Kessler in Bochum und Dr. Wilh. Behrens in Göttingen. Die Titel der betreifenden Werke sind aus dem zu druckenden Verzeichnisse zu ersehen. Die grösste Bereicherung aber erfuhren unsre Bibliothek und unsre natur- historischen Sammlungen dadurch, dass Professor Menge die naturforschende Gesellschaft zu seiner Erbin ernannt hatte. Die Bücher naturwissenschaftlichen Inhalts, ca. 600 Bände, wurden der Gesellschafts- Bibliothek einverleibt, diejenigen aus andern Diseiplinen nach des Testators Willen der Stadtbibliothek übergeben. Unter den Menge’schen Sammlungen ist weit aus die werthvollste seine Bernsteinsammlung, die gleichzeitig die Mehrzahl der Belagstücke zu der von Herrn Geheimrath Göppert und Professor Menge bearbeiteten Bernsteinflora enthält, für welche die Tafeln des ersten Bandes zur Herausgabe von Seiten unsrer Gesellschaft durch die Firma Bach in Leipzig bereits in vorzüglichster Ausstattung fast fertig gestellt sind. Über diese Sammlung verfügte der Besitzer, dass sie, falls sich ein Pro- vinzial-Museum bilde, von der naturforschenden Gesellschaft diesem überwiesen werde. Diese Annahme hat Realität gewonnen, so dass schon Herr Geheime Rath v. Winter in seiner Begrüssungsrede am 18. September sagen konnte: „Gewissermassen als eine Morgengabe widmen naturforschende Gesellschaft, Stadt und Provinz der dreiundfünfzigsten Versammlung der deutschen Natur- forscher und Ärzte das durch Vereinigung ihrer Kräfte begründete Provinzial- Museum und bitten Sie, meine Herren, in der gleichzeitig mit Ihrem Zusammen treten erfolgenden Eröffnung eine Huldigung zu erblicken, die der Wissenschaft dargebracht wird.“ Die naturforschende Gesellschaft hat ihre sämmtlichen natur- historischen Sammlungen, an deren Vermehrung sie nach wie vor arbeitet, dem Provinzial-Museum überwiesen. Besonders günstig erweist sich für dieses, unter Leitung des Direetor Dr. Conwentz stehende Institut die vorzügliche Lage und räumliche Ausdehnung des ihm von der Stadt in hochherzigster Weise einge- äumten, von der Provinz elegant ausgestatteten Saales im grünen Thore, und der reiche Besuch am Sonntag von 11 bis 2 Uhr und am Mittwoch von 2 bis 4 Uhr bezeugen zur Genüge, wie anregend und segensreich diese neue Schöpfung wirkt. Ein andrer erheblicher Thheil unsrer naturhistorischen, wie unsere anthropologischen Sammlungen sind in den bisherigen Sammlungssälen in unserm Gebäude verblieben, die aber gleichfalls von uns in die Verwaltung des Provinzialmuseums übergeben worden sind. Gewiss wird einst, wie dies in andern Provinzen schon zum Theil geschehen ist, der Tag kommen, in dem für unser immer reicher werdendes Pro- vinzialmuseum sich auch die Gelegenheit zu ungetheilter Unterbringung finden wird, V Als Geschenkgeber sind zu nennen die Herren Geh. Rath Abegg, die Firma Werner & Michelson, ferner die Herren Maurermeister ©. R. Krüger. Aird, Mencke, Mac Lean, Stobbe, Möller, Elstorpff und Zimmermann, wie die Johannisschüler Suffert, Diestel und Liebeneiner. Was unsere Fonds betrifft, so erfreute sich das Capital des Humboldt- Stipendiums ausser kleinerer Beiträge durch die Herren Sielaff und Oberlehrer Fincke einer sehr ansehnlichen Bereicherung, indem derselben durch die Testa- mentsvollstrecker Geh. Rath Abegg und Dr. Märklin aus dem Nachlass von Fräulein Louise Abegg in Wiesbaden die Summe von 2000 Mark übergeben wurde, für welche Zuwendung ich denselben hierdurch den aufrichtigen Dank der Gesellschaft ausspreche. Wem träte, geehrte Anwesende, nicht ohne Weiteres der innere Zusammen- hang zwischen den zuletzt behandelten Gegenständen vor Augen. Sind doch die Hebung des allgemeinen Interesses an der Natur, die Heranbildung neuer Jünger unsrer Wissenschaft und endlich die Erforschung der Natur selbst und die Ver- breitung der gefundenen Wahrheiten die Aufgaben, durch deren Lösung unsere Gesellschaft sich unbedingt als dienendes Glied im Cultus des Geistesleben nützlich erweisen muss. Gestatten Sie mir, um Ihnen den Fortschritt, den wir in diesen Richtungen gemacht haben, zu vergegenwärtigen, Ihren Blick zu einigen Marksteinen auf dem Entwickelungswege unserer Gesellschaft zurückzuführen. In dem am 2. Januar 1866 von mir erstatteten Jahresberichte heisst es „Ganz besonders bitten wir unsere Landsleute durch Überweisung vaterländischer Naturproducte unsere Bestrebungen zur Gründung eines möglichst vollständigen naturhistorischen Provinzial-Museums, das so bald wie möglich dem Publikum geöffnet werden soll, zu unterstützen.“ Am 14. September 1869, dem 100. Geburtstage Alexanders v. Humboldt, eröffnete dann unsere Gesellschaft ihren ersten, im Jahre 1878 ihren zweiten Sammlungssaal, und heute besitzt West- preussen durch das dankenswerthe Zusammenwirken jener drei schon vorher genannten Faetoren ein Institut der von uns angestrebten Art, auf das es Grund hat stolz zu sein. Ein zweites Unternehmen zur Feier des 14. September 1869 war die Grün- dung unseres Humboldt-Stipendiums, die aber wegen der Concurrenz mit den von Berlin angeregten Sammlungen anfangs nur wenig prosperirte. Heute ist der Stamm desselben bereits zu der erfreulichen Höhe von 7600 Mark ange- wachsen, und da wir immer nur die Zinsen von je 3000 Mark verwenden, die Überschüsse aber stets sich zu eben dieser Summe anhäufen lassen, so wird die Gesellschaft in immer gesteigertem Masse im Stande sein, junge, sich den Naturwissenschaften widmende Männer aus der Provinz in ihrem eifrigen Be- streben zum Besten der Wissenschaft zu unterstützen. Als den dritten der erwähnten Marksteine wähle ich eine Stelle des Sitzungsprotokolls vom 18. Januar 1865, in der die Einverleibung dreier gedie- gener Abhandlungen in das nächste Heft der Schriften beschlossen wird, „sofern VI dies nach dem Stande der Finanzen irgend angänglich ist.“ Wir sind in der glücklichen Lage heut von solchen Bedingungen die Veröffentlichung tüchtiger Arbeiten nicht mehr abhängig machen zu dürfen, ja, was viel werth- voller ist, auch rücksichtlich des Reichthums des Inhalts haben sich unsere Schriften in stetiger Steigerung befunden. Mitglieder einer naturforschenden Gesellschaft waren es, denen ich diesen Rückblick eröffnen durfte, da ich berechtigt bin, bei ihnen die Erkenntniss vorauszusetzen, dass auf Erden nichts Fertiges existirt, und sie dankbar zu finden hoffen darf, wenn sie sich durch Darlegung der gemachten Fortschritte zu rüstiger Weiterarbeit an der Verwirklichung der erstrebten Ziele ermuthigt fühlen. Dass die Gesellschaft auch nicht vor Opfern zurückschreckt, wenn es sich um gemeinnützige und patriotische Unternehmungen handelt, hat sie durch die reiche Beisteuer aus ihren Sammlungen sowohl zu der am 20. April eröffneten internationalen Fischerei-Ausstellung, wie zu der ersten Ausstellung vorgeschicht- licher und anthropologischer Funde Deutschlands vom 5.—21. August bewiesen. Indem sie gleichzeitig zu der erstern den Vorsitzenden, zu der letztern Herrn Oberpostsecretair Schück als Deputirte entsandte, ermöglichte sie auch den- jenigen ihrer Mitglieder einen tiefern Emblick im jene Ausstellungen und das Mitempfinden der erquickenden wissenschaftlichen Strömung, welche in jenen Tagen in der Residenz fluthete, denen der persönliche Besuch der leiztern nicht möglich war, da die Genannten natürlich nieht verfehlt haben, ihren Dank für die ihnen zu Theil gewordene Auszeichnung durch eingehende Fachberichte über jene dem Vaterlande zu Schmuck und Ehre gereichenden grossartigen Unter- nehmungen zu erstatten. Noch muss erwähnt werden, dass in der letzten der zwölf ausserordent- lichen Sitzungen alle Beamten des Vorjahres wiedergewählt wurden, nachdem schon früher das Seeretariat der auswärtigen Angelegenheiten Herrn Dr. Conwentz übertragen worden war. | Als wesentlichstes Ergebniss des so eben erstatteten Berichtes haben auclı wohl Sie, geehrte Zuhörer, ohne Ausnahme die folgenden Schlüsse gezogen: „Es wird der Anstrengung aller selbstständigen Forscher in unsrer Gesellschaft bedürfen, um die wissenschaftlichen Kräfte nur einigermassen zu ersetzen, die uns der Tod entrissen hat; aber es ist auch unsere Ehrenpflicht an dem schönen Werke energisch weiter zu schaffen, für das so edle Männer ihr Bestes einge- setzt haben. Nun, meine Herren, und da wir gesehen haben, wie auch unser bisheriges Streben, wie die Betheiligung jedes einzelnen unter Ihnen mitgewirkt hat zur Erreichung eines erfreulichen Zieles, so lassen Sie uns getrost und mit freudiger Hingabe an «die Gesellschaft in das neue Lebensjahr derselben ein- treten, das in jeder Beziehung ein gesegnetes sein möge! im > 57 2. Bericht über die Jahre 1880 gehaltenen wissenschaftlichen Vorträge. A. Allgemeines. Jahresbericht über das Jahr 1879 erstattet vom Director und im Anschluss au diesen die Berichte über die Thätigkeit der Seetionen erstattet von deren Vorsitzenden, am Stiftungstage, 2. Januar 1880. Mittheilungen über die internationale Fischerei - Ausstellung in Berlin, gegeben von dem Director, Professor Dr. Bail, am 3. März, am 14. April und am 28. April. Demonstration verschiedener in Wickersheimer Flüssigkeit conservirter Präparate durch den Director, Professor Dr. Bail, am 14. April. B. Astronomie. Vortrag des Herrn Direetor Ohlert: „Über die kurze Umlaufszeit des innern Marsmondes im Lichte der Laplaceschen Hypothese“, am 17. No- vember. C. Physik und Meteorologie. Vortrag des Herrn Astronom Kayser: „Über die Bestimmung des Brechunes- exponenten der Flüssigkeiten, wie ihrer Krümmung in Capillarröhren mit Hülfe des Mikroskops, am 18. Februar. Vortrag des Herrn Direetor Ohlert: ‚Über Meeres- und Luftströmungen, am 3. März. Vortrag des Herm Dr. Sehepky: „Über Diffusion“, am 13. März. . Vortrag des Herrn Professor Dr. Lampe mit Experimenten: „Uber den Phonographen, am 14. April. Vortrag desselben: ‚Über das Bell’sche Photophon‘“, am 1. December. D. Chemie. Herr Stadtrath Helm demonstrirt em neues fossiles Harz, Glessit und bespricht dessen chemisches Verhalten, am 28. April. Derselbe a. über italienischen und rumänischen Bernstein; b. über die Abwässerung der Rieselanlagen, am 1. December. vu E. Mineralogie. . Vortrag des Herrn Dr. Kiesow: „Uber einige zu Langenau bei Praust gefundene Cenomangeschiebe“, am 21. Januar. . Herr Direetor Dr. Conwentz bespricht und demonstrirt Bernsteininelusa, am 21. Januar. Herr Walter Kauffmann zeigt Versteinerungen von England und aus der Gegend von Metz vor, am 21. Januar. Vortrag des Herrn Dr. Kiesow: „Über oberdiluviale Versteinerungen‘“, am 27. October. F. Botanik. . Herr Director Dr. Conwentz bespricht und demonstrirt verschiedene Pilz- formen auf Fichten, Wachholder und Eichen, am 21. Januar. Derselbe spricht über Pflanzen, welche zur Kohlenbildung beigetragen haben. Herr Director Professor Dr. Bail zeigt einen von ihm gezogenen Amor- phophallus Rivieri, am 14. April. . Vortrag des Dr. Semon: „Über die Cultur des Chinabaums und des Eucalyptus“‘, am 23. October. Herr Director Dr. Conwentz zeigt und bespricht Pilzbildungen im Ahorn am 27. October. Herr Direetor Prof. Dr. Bail demonstrirt Geaster-Arten und verschiedene andere Pilze, am 27. October. Derselbe spricht über den Parasitismus der Hirschtrüffeln, am 15. December. G. Zoologie. . Herr Geimrath Dr. Abegg und Herr Dr. Kiesow zeigen und erläutern ein bei Langenau gefundenes Mammuth-Schulterblatt, am 18. März. . Der Direetor Professor Dr. Bail demonstrirt Krabben aus den Lagunen von Venedig (Geschenk des Herrn Geheimrath Dr. Abegg), am 14. April. H. Anthropologie. Herr Dr. Lissauer berichtet über den von ihm besuchten internationalen anthropologischen Congress zu Lissabon und seine Reise zu demselben, am 3. November. Bericht über die Thätigkeit der anthropologischen Section im Jahre 1880, erstattet von dem Vorsitzenden derselben Dr. Lissauer. By rn Die Section hielt vier Sitzungen, von denen eine mit der Plenarversamm- lung der naturforschenden Gesellschaft vereinigt war: in denselben wurden die auch in diesem Jahre reichlich eingegangenen Geschenke vorgelegt, Berichte über neue Ausgrabungen erstattet und Vorträge über prähistorische Fragen gehalten. Da die Section ihre Sitzungsberichte ausführlich in der Danziger Zeitung, in den Schriften der naturforschenden Gesellschaft und theilweise im Correspondenzblatt der deutschen anthropologischen Gesellschaft veröffentlicht hat, so beschränken wir uns hier auf einen summarischen Auszug derselben. In der Sitzung vom 25. Februar sprachen: 1) der Vorsitzende über Ossowski’s Monuments prehistoriques de l’ancienne Pologne, 2) Herr Oberstabsarzt Dr. Fröling über die Untersuchung des Terrain’s bei Oxhöft bezüglich vorhistorischer Alterthümer, 3) Herr Astronom Kayser über die geographischen Arbeiten des Ptolomäus mit besonderer Beziehung auf deren Anwendung in einem Werk von Sadowski, 4) Der Vorsitzende über von Sadowski’s Werk in Bezug auf die Archäologie Westpreussens. In der Sitzung vom 20. April sprachen: 1) Der Vorsitzende über das ältere Eisenalter in Westpreussen, 2) Herr Oberpostsecretair Schück über die Materialien zur Vorge- schichte des Menschen im östlichen Europa von Kohn und Mehlis. In der Sitzung vom 3. November sprach: Der Vorsitzende über den anthropologischen Congress zu Lissabon, X In der Sitzung vom 9. November sprachen 1) Herr Oberstabsarzt Dr. Fröling über prähistorische Untersuchungen im Kreise Lauenburg, 2) Herr Oberpostsecretair Schück über die Generalversammlung der deutschen anthropologischen Gesellschaft in Berlin und über die dort veranstaltete Ausstellung prähistorischer Funde. Geschenke waren eingegangen von den Herren Landrath von Stumpfeld in Culm, Geh. Rath Dr. Abegg, v. Dizielski-Mersin, Wedding-Gulbien, Freiherr von Wrangell hieselbst, Prof. Dr. Stieda-Dorpat, Dr. Anger-Elbing, Töppen-Marienwerder, Glaubitz sen., Dr. Schmidt-Lauenburg und Lehrer Schultz-Quaschin: allen diesen Herren sagen wir im Namen der Section nochmals unsern Dank auch von dieser Stelle aus. Bericht über Sitzungen der Section für Physik und Chemie erstattet von dem Vorsitzenden derselben, Prof, Dr, Lampe. Erste Sitzung am 20. Februar. Herr Stadtrath Helm erwähnte en von Schmidt & Haensch in Berlin gefertigtes Refractometer und legte eine Skizze desselben vor. Hierauf besprach derselbe in ausführlicher Weise die Kayser’schen Arbeiten über die natürlichen Asphalte, welche sich einer früheren Arbeit des Vortragenden über den hohen Schwefelgehalt der Asphalte anschliessen. Herr Kayser hat nun in den von ihm untersuchten Asphalten aus Syrien, Trinidad, Bechelbronn, Maracaibo und Barbados bis 10 Procent Schwefel gefunden, während sich die- selben sauerstofifrei erwiesen. Aeltere Untersuchungen von Regnault u. a. hatten in den Asphalten keinen Schwefel, dagegen einen hohen Sauerstoffgehalt gefunden. Herr Kayser hatte ferner durch Behandeln der Asphalte mit Weingeist und Aether Substanzen dargestellt, die er nicht nur analysirt, sondern deren Zusammensetzung er auch durch chemische Formeln ausgedrückt hatte. Auch die Produete der trockenen Destillation hatte er näher studirt. Bei Besprechung der photochemischen Eigenschaften der Asphalte kommt Herr Kayser zu der Ansicht, dass das Unlöslichwerden einer belichteten Asphaltschicht nicht durch Oxydation herbeigeführt werde. Schliesslich hat Herr Kayser die Asphalte speetroskopisch untersucht und ihre Absorptions- spectra dargestellt. Demnächst sprach Herr Helm über die chemische Zusammensetzung und technische Verwendung der Melasse. Dieser Abfallstoff aus der Zuckerindustrie wird neuerdings ausserordentlich ausgenutzt; er enthält neben ca. 50 Procent Traubenzucker, Dextrin, Asparaginsäure, Glutaminsäure, Betain (ca. 2 Procent), Arabinsäure, Huminsubstanzen, veränderte Eiweissstoffe und mineralische Be- standtheile (ca. 10 Procent). Letztere enthalten etwa 50 Procent Kali, 10 Procent Natron, 5 Procent Kalk und Magnesia, '/;, Procent Phosphorsäure, 8 Procent Chlor und dann noch Eisenoxyd, Thonerde, Kieselerde, Schwefelsäure und Kohlensäure. Der Verkaufswerth der deutschen Melasse beträgt gegen 10 Millionen Mk., während sich der Werth derselben (nach den einzelnen Bestandtheilen berechnet) auf mindestens 40 Millionen Mark steigern würde. In Betreff der Verarbeitung der Melasse findet zunächst das Osmose- und das Elutions-Verfahren eine nähere XI Besprechung. Ersteres auf der ungleichen Diffusionsgeschwindigkeit von Zucker und Salzen basirend, ist von geringerer Bedeutung als letzteres. Dieses beruht auf der Fähigkeit des Zuckers sich mit Kalkerde zu einem dreibasischen Salze zu verbinden und auf der Unlöslichkeit dieser Verbindung in Alkohol. Während nach Scheibler der Kalk früher als Kalkmilch zugesetzt wurde, so dass das vor der Behandlung mit Alkohol nothwendige Abdampfen und Trocknen umständ- lich und kostspielig war, wendet man jetzt nach dem Scheibler-Seyffert'schen Verfahren trockenen Kalk an, der im die auf 30° B. verdünnte Melasse einge- tragen wird. Von ganz besonderem Interesse ist die Verarbeitung der Melasse auf Alkohol- und Methylpräparate, welche durch Vincent ausgebildet worden ist. Hierbei wird zuerst durch Gährung der verdünnten Melasse Alkohol erzeugt, welcher abdestillirt wird. Der Rückstand, Vinasse genannt, wird in gusseisernen Retorten weiterer Erhitzung ausgesetzt, schliesslich cealeinirt. Es werden so neben dem Rückstande in der Retorte als Destillationsproducte erhalten: Theer, ammoniak- haltiges Wasser und Gas, welches letztere zur Heizung verwendet wird. Das Ammoniakwasser enthält eine Reihe von Methylverbindungen, wie Methylalkohol, Uyanmethyl, Methylsulphit, Trimethylaminsalze und wird, nach der Uebersätti- gung mit Schwefelsäure wieder einer Destillation unterworfen. Das Destillat ist Methylalkohol; aus dem Rückstand krystallisirt schwefelsaures Ammoniak. Die Mutterlauge enthält schwefelsaures Trimethylamin und liefert bei ihrer weiteren Verarbeitung neben Salmiak Metkylchlorid und wieder Trimethylamin. Das Methylehlorid findet zur Erzeugung künstlicher Kälte und zur Darstellung methylirter Anilinfarbstoffe Anwendung. Nach diesem hier besprochenen Ver- fahren werden in den Destillirwerken von Tilloy Delaume & Co. in Courrieres täglich 90,000 Kilogramm Melasse verarbeitet. Nach Herrn Helm sprach Herr Premier-Lieutenant Alberti über die Thei- lung des eleetrischen Lichtes und demonstrirte in längerem Vortrage an grossen Wandzeichnungen die Differentiallampen für getheiltes eleetrisches Licht von Siemens & Halske in Berlin. Zweite Sitzung am 3. Dezember. Herr Dr. Schepky: Ueber Natriumsulphostannate. Ueber Natriumsulphostannate besitzen wir ältere Arbeiten von Berzelius, Höring und Kühne, welche sich auf Salze beziehen, deren Zusammensetzung in wasserfreiem Zustande durch die Formeln Na, Sn S, und Na, Sn S, ausge- drückt wird. Die Darstellung dieser Salze soll hier nicht speciell besprochen werden, doch sei erwähnt, dass man durch Behandlung einer Auflösung von Schwefelnatrium mit Zinnsulphid Lösungen des ersten oder des zweiten Salzes yrhält, je nachdem Schwefelnatrium oder Zinnsulphid im Ueberschuss angewendet worden ist. Als charakteristische Eigenschaften der genannten Verbindungen seien folgende hervorgehoben: Beide Salze geben in wässriger Lösung (ent sprechend den Eigenschaften der Sulphosalze im Allgemeinen) nach Zusatz von Säure einen Niederschlag von Zinnsulphid und zeigen nach Zufügung einer kleinen Menge von Nitroprussidnatrium die bekannte Schwefel-Reaction. Chlor- Ammonium erzeugt in einer Auflösung des ersten Salzes zunächst keinen Nieder- schlag, sondern bewirkt erst nach stundenlanger Einwirkung ein gelbliches Präcipitat, während bei Anwendung des letzteren Salzes sofort Trübung und ein dicker weisser Niederschlag entsteht. Iv Iv Die Structur der Moleküle wird durch die Formeln Sn (SNa), und Sn S (SNa), ausgedrückt. Die Richtigkeit der ersteren Formel ist nicht zu bezweifeln. Die letztere Formel wird gewählt wegen der leichten Ueberführbarkeit des einen Salzes in das andere. So kann z. B. aus einer wässrigen Lösung von Sn (SNa), durch Einwirkung der atmosphärischen Luft oder einer passenden Menge ver- dünnter Säure die zweite Verbindung und aus einer Auflösung dieses Salzes durch Zusatz von Schwefelnatrium Sn (SNa), erhalten werden. Was die aus den Auflösungen der besprochenen Sulphostannate durch Salz- lösungen etwa zu erhaltenden Derivate betrifft, so sind dieselben vielfach so unbeständiger Natur, dass sie nach ihrer Bildung sich sofort zersetzen. Der Grund dieser Zersetzung liegt in der grösseren Verbindungsfähigkeit des Schwefels dem fremden Metall gegenüber. Schon das durch Fällung erhaltene Zinnsulphid bewirkt nach Zusatz der Salzlösungen von Kupfer, Silber und Blei die Bildung von Schwefel-Kupfer, Schwefel-Silber und Schwefel-Blei, während gleichzeitig freie Säure entsteht. Sehr abweichend von den Eigenschaften der besprochenen Sulphosalze ist das Verhalten der von dem Vortragenden dargestellten zinnreicheren Natrium- sulphostannate. Aus einer Lösung von Sn (SNa), resp. Sn S (SNa), wurden zunächst durch Einwirkung der atmosphärischen Luft Krystalle erhalten, deren procentische Zusammensetzung der Formel Na, Sn, S, © + 6 ag. entspricht. Die Form ist ein langes, vierseitiges Prisma, an dessen Ende eine auf die Kante schräg aufgesetzte Fläche meist besonders entwickelt ist. Die Gestalt der zarten, weissen, leicht in Wasser löslichen Krystalle konnte übrigens nur mit Anwendung des Mikroscops erkannt werden. Abweichend von dem Verhalten der Sulphosalze im Allgemeinen giebt eine wässerige Lösung des erwähnten Salzes «mit Nitroprussidnatrium keine Färbung, mit Säure bei hinreichender Verdünnung keinen Niederschlag, wenngleich Ent- wickelung von H,S. Im ersteren Falle entsteht indess nach Zusatz von etwas Natronlauge sofort eine violette Färbung. Zu letzterem Falle sei bemerkt, dass sich durch Zusatz von Säure in nicht stark genug verdünnten Lösungen allmählich ein dicker, gelatinöser, weisser Niederschlag bildet, der in heissem Wasser sich völlig löst. Chlor-Ammonium bewirkt in einer Auflösung des Salzes einen weissen Niederschlag, und Salz- säure scheidet ans einer solchen, nachdem man sie mit Natronlauge behandelt hat, Zinnsulphid ab. an „Am leichtesten wird dieses Sulphostannat aus einer Flüssigkeit dargestellt, welehe man dadurch erhält, dass man eine Lösung von Schwefelnatrium mit überschüssigem Zinnsulphid so lange behandelt, bis einige Tropfen, mit Wasser verdünnt. nach Zusatz von Salzsäure einen geringen Niederschlag von Zinnsulphid geben, während der grösste Theil des Zinnes in Lösung bleibt. Eine Struectur- formel ist für dieses Sulphosalz noch nicht mit Sicherheit aufzustellen, doch spricht sein Verhalten zu Säuren, durch welche aus dem Molekül unter Ent- wiekelung von Schwefelwasserstoff ein Theil des Natriums abgetrennt werden kann. für die Formel SNa SNa O=—Bn SM SS I in welcher die beiden (SNa) Gruppen eine verschiedene Stellung einnehmen. Ausser diesem Sulphostannat (Sn, S) S O (SNa), erhielt der Vortragende durch noch weiter fortgesetzte Einwirkung von Zinnsulphid auf eine Lösung von Schwefelnatrium, dureh Behandlung einer Auflösung des besprochenen Salzes mit Zinnsulphid und mit verdünnten Säuren, Salze von den zuvor erwähnten Reactionen, die zum Theil unkrystallinischer Natur sind. Hierüber bleibt ein weiterer Bericht vorbehalten. Auch wird das vorstehend kurz Besprochene später noch ausführlich dargestellt werden. Flammen-Versuche. Der angewendete Apparat besteht aus einem grossen Lampen-Cylinder für Plattbrenner, welcher oben durch eine mit Ansatzröhren versehene Messingkappe eeschlossen ist, und der auf einen zweimal durehbohrten Kork dicht aufgesetzt werden kann. Die eine Bohrung enthält das Rohr eines Knallgasgebläses; die zweite ein Glasrohr. Dieses sowie die Ansatzröhren können mit Hülfe von (uetschhähnen geöffnet und geschlossen werden. Um Sauerstoff in Wasserstoff zu verbrennen verband man den abgeenommenen Cylinder mit einem lebhaft Wasserstoff entwickelnden Apparat. Mit Hülfe des Gebläse-Rohres wurde nun eine Knallgasflamme erzeugt, die keinen überflüssigen Sauerstoff enthielt, und der mit Wasserstoff völlig gefüllte Cylinder, welcher mit dem Entwiekelungs- Apparate verbunden blieb, auf den Kork gesetzt. Nachdem die Knallgasflamme einige Zeit in der Wasserstoff- Atmosphäre sebrannt hatte, sperrte man von dem Gebläse-Rohr den Wasserstoff ab und stellte auf diese Weise bequem die Flamme des Sauerstoff’s im Wasserstoff dar. Bei einem zweiten Versuche, bei welchem die Knallgasflamme in einer Koblensäure- Atmosphäre brannte, zeigte sich eine röthliche Flammenfärbung (vielleicht von erglühender Kohlensäure herrührend). Im Stiekstoffoxyd erschien die Knallgasflamme gelblich, ähnlich der Ammoniakflamme und ausserdem oben roth umsäumt. Aehnlich war die Erscheinung als nach Absperrung der Sauer- stoff Zufuhr der Wasserstoff im Stiekstoffoxyd verbrannte. Diese Versuche werden noch weiter fortgesetzt werden. un Dritte Sitzung am 17. December 1880. Zunächst fand die Wahl der Beamten durch Stimmzettel statt, bei welcher (lie Beamten des Vorjahres wiedergewählt wurden. Dann berichtete Herr Stadtrath Helm über seine Untersuchung eines aus dem Handel stammenden Zuckers, welcher eine überraschende Menge an Zucker- kalk enthielt. Er theilte sodann eine von ihm ausgeführte chemische Analyse mit, betr. das Wasser eines 60 Meter tiefen artesischen Brunnens in Oliva. Dasselbe besass eine schwache Trübung von fein zertheiltem Thon; im Uebrigen war es überraschend rein, es war völlig frei von Salpeter und Ammoniac-Verbindungen, arm an Chlorsalzen und enthielt normale Mengen Schwefelsäure. In 100,000 Theilen waren nur 1,3 Theile organische Substanzen enthalten; es besass eine Härte von 13,4 deutschen Graden. Ein längerer Vortrag des Herrn Stadtrath Helm behandelte demnächst die Absorption von Gasen durch Metalle. Die Fähigkeit, Gase in sich aufzunehmen, besitzen manche Metalle in ausgezeichneten Grade. So ist es z. B. vom Silber schon seit langer Zeit bekannt, dass es im geschmolznen Zustande Sauerstoff aufnimmt; ein Gehalt von 5 Procent Kupfer darin verhindert diese Absorption und ein Zusatz von Gold zu an der Luft geschmolzenem Silber bewirkt, dass unter starkem Auf schäumen sämmtlicher Sauerstoff entweicht. Herr Helm besprach nun die grosse Aufnahmefähigkeit des Platins gegen Sauerstoff und Wasserstoff, des Iridiums gegen Sauerstoff und des Palladiums eegen Wasserstofi, ferner den Gehalt von Meteoreisensteinen an Gasen. Die ausführlichen Arbeiten von Wright zeigen z. B., dass sich durch KEr- hitzen verschiedener Meteoreisen drei bis achtundvierzig Volumen Gase ent- wickeln; ein Theil dieser Gase entweicht bei einer Temperatur von 300% C., ein anderer erst bei 500° C., resp. Rothgluth; das Gasgemenge besteht aus Kohlensäure, Kohlenoxyd, Wasserstoff und Stickstoff, Auf die besprochene Fähigkeit der Gasabsorption dürfte die sogenannte „Passivität‘‘ der Metalle zurückzuführen sein. Nach Keier werden Eisen, Zinn und Wismuth von starker Salpetersäure nicht angegriffen, sie verhalten sich „passiv“. Etwas schwächere Salpetersäure macht sie ebenfalls passiv, wenn sie mit Platin in Berührung treten ; auch Gold, (Graphit und Kohle bewirken dasselbe. Eisen kann auch dadurch passiv gemacht werden, dass es an der Luft bis zum Anlaufenlassen erhitzt wird, und eigen- thümlicherweise genügt es, das eine Ende des Stabes anlaufen zu lassen, um denselben seiner ganzen Länge nach passiv zu machen. Faraday und Gmelin glauben, das die Passivität des Eisens auf einer dünnen Schicht von wasserfreiem Eisenoxyd beruhe, die sich darauf gebildet. Mousson hält das passiv gewordene Eisen von einer aus salpetriger Säure bestehenden Hülle umgeben; nach Schönbein ist die Passivität in einem eigen- thümlichen eleetrodynamischen Zustande begründet. Nach neueren Untersuchungen von Varrennes enthält das durch Salpeter- säure passiv gewordene Eisen dagegen verdichtetes Stickoxydgas. Passives Eisen verliert nach ihm im Vacuum seine Passivität unter Entwiekelung von. Stickoxydgas. Eigenthümlich ist auch bei Anwendung von Salpetersäure der Umstand, dass es ausreicht, nur das äusserste Ende eines Eisenstabes zu behandeln, um ihn der ganzen Ausdehnung nach passiv zu machen. Passives Eisen (oder besser Aluminium) besitzt zu dem gewöhnlichen Metalle eine solche eleetromotorische Differenz, dass es möglich ist, mit denselben kräftige galvanische Ketten herzustellen. Aehnlich der Stickoxydhülle beim passiven Eisen umgiebt sich vielleicht das chemisch-reine Zink in verdünnter Schwefelsäure oder Salz säure mit einer Hülle von Wasserstoff. Herr Helm bespricht nun noch die Fähigkeit anderer nicht metallischer Körper, Gase zu binden und unter Umständen wieder abzugeben. Schliesslich erwähnte derselbe noch einer technisch wichtigen Entdeckung Fleitmann’s. Nach demselben beruht die Schwierigkeit, das metallische Nickel in dichtem gut verarbeitbarem Zustande darzustellen auf dem Vorhandensein von absorbirtem Kohlenoxyd. Wird dieses dadurch entfernt, dass man das ınetallische Nickel mit etwas Magnesium -usammenschmilzt oder bei der Reduction dem Nickeloxyd Magnesiumoxyd beimischt, so erhält man ein Metall von vor- züglich reiner Beschaffenheit. Die Section, welche am Anfange des verflossenen Jahres 21 Mitglieder zählte, hat im Laufe desselben (vergl. den allgemeinen Jahresbericht), zwei durch Domicilwechse] verloren, zählt also gegenwärtig noch 19 Mitglieder. Bericht über die Dhätigkeit der medicinischen Section im Jahre 1880, erstattet von Dr. Wallenberg. In Vertretung des Herrn Geheimrath Abegg habe ich die Ehre, Ihnen über die Sitzungen der medieinischen Seetion Bericht zu erstatten. Die Section hielt drei Sitzungen und zwar am 26. Februar, 28. März und 50. December. In der ersten Sitzung sprach Herr Chefarzt Dr. Baum über Uterus-Resectio- nen bei Careinom, dann stellte derselbe mehrere Patienten vor, bei welchen er Gelenkreseetionen ausgeführt und eine Patientin, welcher ein grosser Nasen- polyp entfernt worden. Endlich wurden von Herrn Baum Photographien von Patienten vorgelegt, denen keilförmige Knochen-Exeisionen gemacht worden sind. Herr Dr. Freymuth demonstrirte ein Präparat von cystoes entarteten Nieren. Herr Dr. Loch demonstrirte mehrere Instrumente, Herr Dr. Abegg ein Instrument zur Aetzung des Üervicalkanals. Dr. Wallenhberg legte ein Präparat von Retropharyngealabscess vor. In der zweiten Sitzung demonstrirte Herr Dr. Scheele einen Fall von progressiver halbseitiger Gesichts-Atrophie. Ferner stellte Herr Baum einen Fall von operirter Staphylorhaphie und Uranoplastik vor, dann sprach derselbe über die Ogstonsche Operation mit Demonstration eines betreffenden Falles und demonstrirte ein Präparat von Spina bifida. In der letzten Sitzung stellte Herr Dr. Loch einen Patienten vor, welchem wegen Bruchs des linken Vorderarms ein Tripolith-Verband angelegt worden war. Derselbe demonstrirte ein Präparat von geborstenem Aneurysma der Aorta descend. Herr Dr. Winselmann stellte einen Patienten vor, bei welchem die Fuss- gelenkresection von Herrn Baum mit ungewöhnlich günstigem Erfolge ausge führt worden war. Ferner demonstrirte derselbe die resecirten Darmstücke von einer mit günstigem Ausgange operirten Bauchkothfistel. XV Herr Oberarzt Dr. Freymuth demonstrirte einen subphrenischen Abscess, welcher in Folge eines perforirten Magengeschwürs entstanden war und legte eine naturgetreue Abbildung von einer Frau vor, welche, wahrscheimlich in Folge von Lebereirrhose, zahlreiche Ecchymosen an verschiedenen Körpertheilen zeigte, die ebenso wie ihre Bauchwassersucht verschwanden. Herr Dr. Tornwaldt zeigte einen seltenen Rhinolithen, den er aus der Nase eines achtzehnjährigen Mädchens entfernt hatte. Der durchgesägte Stein liess als Centrum einen Kirschkern erkennen, welcher 14 Jahre in dem mittlern Nasengang gelegen hatte. Herr Geheimrath Abegg berichtete unter Vorlegung einer Skizze über einen Fall von erworbener vollständiger Atresie der ganzen Scheide und Er- öffnung des mit Menstrualblut gefüllten Uterus durch die hintere Blasenwand. Dr. Wallenberg stellte einen Schriftsetzer mit einer rechtseitigen Lumbal- hernie vor und demonstrirte Croupmembranen, herrührend von einem Fall von Bronchitis crouposa. I. V. Dr. Wallenbereg. A. Mitglieder-Verzeichniss der ®Naturforschenden Gesellschaft zu Danzie. 1. Februar 188]. I. Ehrenmitglieder. Als Mitglied in die Als Mitglied in die Gesellschaft aufge- Gesellschaft aufge- nommen: | nommen, Achenbach, Dr., Fxcellenz, Staatsminister | v. Renard, Carl, Dr., wirklicher Staatsrath, und Ober - Präsident der Provinz . | Fxcellenz, in Moskau . . . .„ . 186 Brandenburg in Potsdam . 1878 | v. Siebold, Dr., Professor und Geh.-Rath Göppert, Dr., Prof., Geh. Medizinal- Rath in in München . 1835 Breslau . 1836 | Strehlke, Dr., Director in Denäg F . 1823 Gronau, Dr., Professor in Oels . 1830 | ®. Winter, Geh.-Rath, Oberbürgermeister in Danzig . 1863 II. Ordentliche und correspondirende Mitglieder. Aufgen. im Jahre Abegg, Dr., Medicinalrath, Geh. Sanitäts- Rath und Director des Hebzammen- Instituts in Danzig lei, Aird, Alexander, Ingenieur zu Pelonken 1877 Alberti, Prem.-Lieutenant in Danzig . 1878 Albrecht, Dr., Referendarius in Berlin . 1879 Alsen, Regierungs-Baurath in Danzig „1872 Alsleben, Hötelbesitzer in Neustadt . . 1876 Althaus, Dr., Arzt in Danzig . 1874 Anders, er aniur Rath in Dane 1850 Anger, Dr., Oberlehrer in Elbing . 1872 Anhuth, Buchhändler in Danzig . 1876 Baedecker, Bauinspector in Danzig . . . 1880 v. Baehr, Major a. D. in Danzig . . . 1873 Bahr, Postrath in Danzig ee Bail, Dr., Professor in Danzig 1863 Bajohr, Br seleommiss. in Koeehee 1874 Bartels, Ober-Staatsanwalt in Cassel 1873 Bartels, Capitain in Neufahrwasser . 1874 Bartels, Heinrich, Kaufmann in Danzig 1878 Aufgen. im Jahre Barthel, Gymnas,-Oberlehrer in Neustadt . 1871 Baum, Dr., Professor in Göttingen . 1832 Baum, George, Consul in Danzig. . 1863 Baum, Dr., Oberarzt in Danzig . 1868 Becker, Apotheker in Königsberg . 1865 v. Beezwarzowski, Kaufmann in Danzig . 1876 Berendt, Heinrich, Kaufmann in Langefuhr 1880 Berger, J. J., Stadtrath in Danzig . 1873 Berger, Johannes, Uhemiker in Danzig 1879 Referendarius in Danzig 1879 Berndts, Dr. jur., Bertram, A., Rentier in Danzig . 1875 Bertram, H., Kaufmann in Danzig rang v. Bethe, Rittergutsbesitzer auf Koliebken 1876 Beutner, Regierungsrath in Danzig . 1879 Biber, Kaufmann in Danzig . 1865 Bieler, Amtsrath auf Bankau . 1874 Bieler, Hugo, Rittergutsbes. auf Frankenhain 1878 Bischoff, Oscar, Kaufmaon in Danzig . 1878 v. Bockelmann, Dr., Sanit.-Rath in Danzig 1859 Böhm, Commerzienrath in Danzig . 1865 9* EIRR Aufgen. im Jahre Böhmer, Apotheker in Danzig a. M. (Corresp. Mitglied.) Boltenhagen, Buchhalter in Danzig Boltzmann, Apotheker in Danzig Westpreussen v. Borries, Oberst a. D. in Weissenfels Boy, Rittergutsbesitzer auf Katzke Braune, Philipp, Kaufmann in Danzig . Bredau, Öberstlieutenant in Danzig . Bredow, Dr., Sanitäts-Rath in Danzig Breitenbach, Justizrath in Danzig Brischke, Hauptlehrer a. D. in Dangefche (Corresp. Mitglied) Bulcke, C., Kaufmann in Danzig . Burau, Wilh., Kaufmann in Neustadt . Busch, Rentier in Danzig Chales, Paul, Stadtrath in Danzig Cialdi, Command. in Civita Vechia (Corresp. Mitglied)’ » 21... Claaszen, J. @. R., in Danzig Clauss, Hauptmann a. D. Langefuhr Clotten, Kataster-Üontroleur in Carthaus Cohn, Hermann, Dr. med. et phil., Professor in Breslau. (Corresp. Mitglied) . Conwentz, Dr., Director des Westpr. Pro- vinzial- Mezenms de Cuwry, Carl, Kaufmann, Major a. D. in Danzig Czwalina, Professor in BR, Dahl, Fabrik-Director in Legan . Damme, Commerzienrath in Danzig . Dasse, Dr. phil. in Danzig . Dawidsohn, @., Kaufmann in Danzig Degner, Wasserbau-Rath in Danzig . Devrient, Schiffsbaumeister in Danzig Dierfeld, Rittergutsbesitzer zu Frankenfelde, . 1879 . 1868 Kr. Pr. Stargardt Doering, ©. H., Kaufmann in Danzig Doering, Waffenfabrikant in Danzig resp. Mitglied) . Dommasch, Buchhalter in Danzig . General-Consul ? Fl! [0,0] . 1880 Böttcher, Rud., Dr., Professor in Frankfurt . 1880 . 1880 . 1868 Borchardt, W., Apotheker zu Berent in a art an m Rn m [0 +) AO AA oO Immo @ . 1566 . 1872 . 1875 re rel Carnuth, Dr., Gymn. Director in Danzig Caspary, Dr., Professcr in Königsberg . . 1876 . 1867 . 1880 . 1872 . 1875 . 1566 . 1977 Dohrn, Dr., Director der entom. Gesellschaft in Stettin. (Corresp. Mitglied) . Dohrn,. Anton, Dr., Professor, Director der Zoologischen Station in Neapel (Cor- . 1876 . 1874 Dragoritsch, Kaiserl. Kgl. De Aenecher . 1870 . 1867 Aufgen. im Jahre Draiwe, Rittergutsbesitzer auf Saskoschin 1868 Durand, Rentier in Danzig . . . . . 1867 Eggert, Oberlehrer a. D. in Danzig . . 1840 Iöhlers, Secret. d. Kaufmannschaft in Danzig 1876 Ehrhardt, Regierungs-Baurath in Danzig . 1859 v. Eornsthausen, Oberpräsident der Provinz Westpreussen . . . . 1879 . Etzdorff, Oberst- Tientennnd in Dase 1875 ae Realschullehrer in Danzig . . . 1878 Faber, Rittergutsbesitzer auf Fidlin. . . 1867 Fahl, Aloisius, Kgl. Meliorations- Inspector in Danzig-. . . u 2 rer Fahle, Professor in Posen 2 2 ee Farne, Dr., Kreiswundarzt in Danzig . . 1878 Fast, Abraham, Kaufmann in Danzig . . 1877 Feldt, Professor in Braunsberg . . . . 1833 Fewson, Dr., Arzt in Danzig, . 2 TEr2250873 "inke, Oberlehrer in Danzig . . . . . 1874 Fischer, Rentier in Hochwasser . . . . 1866 Fliessbach, Rittergutsbesitzer auf Landechow bei Vietzig ... ... „2 2 ee v. Flotow, Major in Danzig . . . . .232 Frank, Gerichtsrath in Danzig . . . . 1876 Freitag, Dr., Arzt in Danzig . . 2221871 Freymuth, Dr., Oberarzt in Danzig . . . 1876 Fritzen, Kreis-Ger.-Seeretair in Neustadt 1871 Iröling, Dr., Ober-Stabsarzt in Danzig . 1872 Fromm, Baumeister in Neustadt ! . . . 1876 Fürstenberg, Alex, Kaufmann in Danzig . 1876 Fuhst, Prediger in Danzig”. 7 Er Fuss, Landesrath in Danzig . . . . „1880 Gaebel, Buchhändler in Danzig . . . . 1880 Gerlich, Landrath in Schwetz . . . . . 1878 Gersdorff, Zimmermeister in Danzig . . 1868 Gieldzinski, Kaufmann in Danzig . . . 1375 Glaser, Dr., Sanitäts-Rath und Physikus in Danzig . . a 123 Glaubitz, H., . in Dane 2 Be NEE Glaubitz, R, Brauereibesitzer in Danzig 1876 Glodkowski, Amtsgerichtsrath in Danzig . 1881 Goldberg, Max, Kaufmann in Danzig . . 1873 Goldschmidt, Geh. Comm.-Rath in Danzig 1865 Goldstein, Marcus, Kaufmann in Danzig . 1873 Goldstein, Jul., Kaufmann in Danzig . . 1874 Goltz, Kreiskassen-Rendant in Carthaus , 1872 Gompelsohn, Kaufmann in Danzig . . . 1875 v. Gramatzki, Landrath in Danzig . . . 1874 v. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin. . 1873 Grenizenberg, Rob., Kaufmann in Danzig . 1866 Grentzenberg, Ed., Kaufmann in Danzig . 1874 Griesbach, Dr., Gymnasiallehrer in Thorn . 1879 Aufgen. im Jahre Grolp, Rechtsanwalt in Neustadt . kom Grun, Dr., Kreisphysikus in Braunsberg (Corresp. Mitglied) SIETR Guenther, Dr., Sanitäts-Rath in Danzig . 1872 Haeckel, Dr., Prof. in Jena (Corresp. Mitglied) 1868 Hagemann, Bürgermeister in Danzig 1878 Hagens, Dr., Oberstabsarzt in Danzig 1877 Hanf, Dr., ei in Danzig . BIETE v. Hammerstein, Freih., Hauptm. in Ds 1879 Harlan, Polizeirath in Danzig . 1875 Hartingh, Administrator in Leesen bei Dass 1579 Haselau, Kaufmann in Danzig 1367 Hasse, Rud., Kaufmann in Danzig 1569 Hasse, Franz, Kaufmann in Danzig . 1877 Hedinger, Apotheker in Danzig 1879 Hein, Dr., Arzt in Danzig . 1859 Hein, Friedrich jun., Kaufmann in Danzig 1550 Jleinersdorf, Apotheker in Culm . . 1875 Heise, Be in Gnewau . 1575 Heller, Dr., Ober-Stabsarzt in Danzig . 1873 Helm, “ Stadtrath in Danzig . 1865 Hendew ER Stadtrath u. Medizinal- Nesensor in Danzig RL y erD Henoch, Geheimer Baurath in Altenburg (Corresp. Mitglied) 5 =7,1869 Hensche, Dr., Stadtrath in Kenigcheig . 1867 Herman, Custos am Museum in Budapest 1874 Hertel, Departements-Thierarzt, Veterinär- Assessor in Danzig B 1879 Hesekiel, Landgerichtsrath in Danzig . 1874 ITesse, Theodor, Buchhalter in Danzig . . 1877 Hewelcke, Gerichtsrath in Danzig . 1866 Hewelcke, Fritz, Kaufmann iu Danzig . . 1876 v. Heyden, Dr. phil., Hauptmann z. D. in Bockenheim . . 1867 Heyer, Landschaftsrath auf Sussehit . 1867 Hillar, Pfarrer in Alt-Kischau . 1880 Hinze, Dr., Arzt in Danzig . 1869 Hirsch, Dr., Prof., Geh. Rath in Berlin Ba Kor 7 Hirsch, Commerzien- u. Stadtrath in Danzig 1866 Hoepner, John, Rittergutsbesitzer u. Lient. auf Czernikau bei Alt-Kischau 1879 Hoffmann, August, Aquarienfabrikant in Danzig ß . 1872 Hoffmann, Otto, Kennen in Dante 87 Hoffmann, Adolph, Kaufmann in Danzig . 1878 Hoffmann, Amtsvorsteher in Zoppot. . 1880 Hoji'mann, Landgerichtsrath in Danzig . . 1881 v. Hohenbühel-Heujler, L., Freiherr in Hall (Corresp. Mitglied) Sins. 1868 ". Homeyer, Rittergutsbesitzer in Stolp. . 1845 SCH Aufgen. im Jahre Holtz, J., Kaufmann in Danzig 8A Horn, Dr., Fabrik-Dirigent in Tkenpoldshel (Corresp. Mitglied) . 1868 Horn, Oberamtmann in Öslanin . 1873 Hossfeld, Mar.-Ingenieur in Danzig . . 1874 Hue de Caligny, Marquis i. Versailles Cornsan. Mitglied) : . 1866 IHusen, Postsekretair in Danzig . 1874 ‚Jacobsen, Chemiker in Berlin ISO Jantzen, Ottomar, Bernsteinhändler in Danzig 1880 Janzen, P., Apotheker in Elbing . 1879 Jentzsch, Dr., Privatdozent in Knien (Corresp. Mitglied) . 1880 Le Joli, Prof. de la soc. des sciences in Cherbourg (Corresp. Mitglied) „1857 Jüncke, W., Kaufmann in Danzig. .. 1872 Jüncke, Albert, Kaufmann in Danzig . 1880 Kafemann, Buchdruckereibes. in Danzig . 1867 Kasiski, Major z. D. in Neustettin (Corresp. Mitglied). a: . 1872 Kauffmann, W., Kaufmann in Danzig . . 1869 Kauffmann, Gerichtsrath in Danzig . . 1874 Kawall, Pfarrer in Pusten (Kurland) (Corresp. Mitglied) . 1870 Kayser, Astronom in Danzig 1829 Kayser, Dr., Prov.-Schulrath in Dakzig . 1875 v. Kehler, Director des Verwaltungsgerichts in Marienwerder - . 1878 Kessler, Dr., Director in Bochum . . 1856 Kiesow, Dr., Realschullehrer in Danzig. . 1877 Klatt, Dr., in Hamburg (ÜCorresp. Mitglied) 1866 Klein, Herm. J., Dr.. io Cöln (Corresp. Mitgl.) 1873 ve. Klinggräff, IT., Dr. phil. in Marienwerder (Corresp. Mitglied) eh STE Klunzinger, Dr., in Stuttgart (Corresp. Mitglied). ; 1875 Knoch, Realschullehrer in Tenkan . 1880 Knorr, Justizrath in Culm . . 1867 . Kolkow, Kaufmann in Danzig 241878 Ronsalik, Kreis-Schulinspector in Nenaat 1575 Kommentowski, Fried., Kaufmann in Danzig 1877 Krause, Johannes, Kaufmann in Danzig . 1878 Kreis- Ausschuss in Strasburg in Westpr. 1874 Kressmann, Arthur, Consul in Danzig . . 1880 Kreutz, Dr., Gymn.-Lehrer in Danzig . . 1867 v. Kries, Rittergutsbes. auf Waezmirs . . 1875 Krüger, Wilh., Maurermeister in Danzig . 1862 Krüger, E. R., Maurermeister in Danzig . 1869 Kruse, Dr., Prov.-Schulrath in Danzig . . 1879 Künzer, Dr., Prof., Gymnasial-Oberlehrer in Marienwerder 1567. xx Aufsen. im Jahre Künzer, Dr. Breslau Kunze, Ferd., Major, Gr. Böhlkau Laasner, jur. et theol., Domcapitular zu Rittergutsbesitzer auf Uhrmacher in Danzig Lampe, Dr., Professor in Danzig. Lange, Louis, Kaufmann in Danzig . Laskowski, Seminardireetor in Rawitsch Leitzen, T'hierarzt in Danzig Aa: Lenzing, Hauptzollamts-A;sistent in Danzig Leupold, Kaufmann in Danzig. Leyden, Licht, Stadtbaurath in Danzig. Liebeneiner, Oberförster in Oliva. Oscar, Kaufmann in Danzig Liepmann, Bankier in Danzig . Lierau, Standesbeamter in Danzig Lietzau, Apotheker in Danzig . Lignitz, I2., Consul in Danzig . Linck, Referendarius in Danzig Lindner, Justizrath in Danzig. v. d. Lippe, Apotheker in Danzig Lissauer, Dr., Arzt in Danzig. Loch, Dr., Arzt in Danzig . Lorenz, Lithograph in Danzig . Lotzin, Ernst, Kaufmann in Danzig. Lozinsky, Dr., Gymnasial-Director in (Corresp. Mitglied) Luckow, Prediger in Uarthaus . Lützow, Lehrer in Oliva LACHAR 5r Luke, Adalb., Gymnasiallehrer in Marienburg Mac-Lean, Gerichtsrath in Pr. Stargardt Mac-Lean Lochlan, Rittergutsbesitzer Roschau bei Sobbowitz . . Mallison, Rechtsanwalt in Danzig Mangold, Ober-Forstmeister in Danzig . Mangold, Dr., Gymnasiallehrer in Danzig . Märker, Rittergutsbesitzer auf Rohlau bei Warlubien - E Marschalk, Kaiserl. Maschinen- ge nieur in Neufahrwasser . ee Martins, Erster Staatsanwalt in Danzig Martiny, Justizrath in Danzig. Mason, Kaufmann in Danzig Massmann, Dr., Arzt in Danzig Matzl:o, Stadtrath in Danzig Mehler, Dr., Professor in Elbing . Mellin, Mäkler in Danzig Mencke, E., Kaufmann in Danzig Meschede, Dr., Director der Kran eränstalt Culm in Königsberg . Meske, Hauptmann in Danzig . auf 21979 e ri 0.0) AARS IT= =. . 1550 . 1868 ke! . 1865 . 1863 . 1874 Aunfgen. im Jahre Meyer, Albert, Kaufmann in Danzig . 1878 Michelsen, Apotheker in Danzig . 1879 Mieske, J. F,O.,Diveet. der Gedania in Danzig 1877 Mietzlaff, Gerichtsrath in Danzig . 1550 Mischewski, Photograph in Danzig . 1876 Mir, Commerzien-Rath in Danzig . 1865 Möbius, Karl, Dr., Professor in Kiel (Corresp. Mitglied) 1871 Moeller, Dr. med. in Stadtgebiet . . 1879 Moerler, Apotheker in Marienburg . 1867 Momber, Oberlehrer ia Danzig BOT Morselli, Henri, Prof. in Macerata (italien) (Corresp. Mitglied) . 1871 Morwitz, Jos., Kaufmann in Philadelphia 1871 Morwitz, Mart , Kaufmann in Danzig . 1873 Morwitz, Wilh., Kaufmann in Danzig . 1876 Mothill, Oberlehrer in Culm . 1866 Müller, Hugo, Dr., Arzt in Danzig . . 1874 Jüller, Consul in Danzig : . 1869 ‚Münsterberg, ©., Kaufmann in Danzig kart Muscate, Willy, Fabrikbesitzer in Dirschau 1850 Nagel, Dr., Oberlehrer in Elbing . 1867 Nmerocki, Oeconomie-Rath in Danzig . . 1875 Neisser, J., Kaufmann in Danzig . 1879 Neugebauer, Dr., Docent in Warschau. . 1860 Neumann, In ‚ Director der höheren Töchter- schule in Danzig . . 1865 Neumayer, Dr., Prof., en. Rath u. Director der Deutschen Seewäarte zu Hamburg (Corresp. Mitglied) . 1850 Nippold, Gerichts-Rath in Danzig . 1866 Noelke, Navigations-Schullehrer in Danzig 1874 Nötzel, Otto, Kaufmann in Danzig . 1874 Nothwanger, Herm., @General-Consul in. Danzig en. . 1876 Ochlschläger, Dr., Arzt in Danzig . 1867 Oemler, Dr., General-Sekretair in Danzig 1875 Ohlert, Dr., Realschul-Director in Danzig 1871 Ollendorf, P., Kaufmann in Danzig . . 1872 Oppermann, Dr., Arzt in Neustadt . . 18741 Otto, Dr, Medieinal-Rath in Braunschweig 1857 Otto, Robert, Kaufmann in Danzig „1879 Otto, Stadtbaumeister in Danzig . . 1872 v. Palubicki, Hauptmann auf Liebenhoff . 1876 Paschke, nn in Danzig . 1881 Penner, Rentier in Danzig . . 1867 Penner, W., Brauereibesitzer in St. ee. bei Danzig .1. .. 2. ©. SEI ..1872 Peters, Dr., Reetor in Danzig . . 1861 Peters, Rentier in Neuschottland . . 1880 Petschow, Stadtvrath in Danzig . 1867 Aufgen. im Jahre Petzold, Professor, Staatsrath a. D. in Mitau (Corresp. Mitglied) 3 . 1868 Pfannenschmidt, Fabrikbesitzer in Dadaie 1868 Pfeffer, Regierungs-Rath und Stadtältester in Danzig VE . 1865 Pillath, Bürgermeister in Neustadt keit Plehn, A., Rittergutsbesitzer auf Lubochin . 1868 Plehn, Rittergutsbesitzer auf Lichtenthal . 1869 Plehn, Rittergutsbesitzer auf Urastuden bei Nikolaiken oh 1875 Pobowski, Kaufmann in Danzig 1878 Praetorius, Dr., Professor in Conitz . 1578 Preuss, W., Bankvorsteher in Dirschau . . 1872 Rabenhorst, Dr., in Meissen (Üorresp. Mitglied) . 1868 Radde, Dr., Director des een in Tiflis (Corresp. Mitglied) . 1859 Rademacher, Apotheker in Danzig . 1880 Radicke, Garteninspector in Danzig . . 1878 Rathke, sen., Kunstgärtner in Danzig . 1879 Rauch, Hauptmann in Danzig LS Rehefeld, Rentier in Danzig : . 1575 Reichard, Dr., Professor in Wien (Corresp. | Mitglied) 2.1868 Reichel, Rittergutsbesitzer A Padarcain . 1867 Reichel, Rittergutsbesitzer auf Buczeck bei Wrotzk, Kreis Strasburg . 1875 Reichenberg, Rob., Kaufmann in Danzig . 1874 Reisewitz, Ober-Post-Director in Danzig . 1879 Richter, Dr., Fabrikbesitzer in Danzig . . 1867 Rickert, Abgeordneter in Berlin . 1869 Rittberg, Graf Rittergutsbes. auf Stangen- berg, Kreis Stuhm kei) Rodenacker, Ld., Kaufmann in Fe . 1873 | Roessig, anteker in Danzig . s LET v. Rohr, Rittergutsbesitzer auf ee ken 1873 | Roth, W., Dr., Prof., Generalarzt I. Cl. i Dresden (Corresp. Mitglied) : sn Rovenhagen, E., Kaufmann in Danzig . . 1870 Rubehn, Test in Bromberg E . 1872 Rünmcker, Rittergutsbesitzer auf Bokoschkon 1580 Saage, Amtsgerichtsrath in Danzig 1550 Salzmann, Rud., Kaufmann in Danzig . . 1867 Salzmann, Carl, Kaufmann in Danzig . . 1875 Salzmann, Georg, Oekonom in Oliva 1878 v. Sanden, Major a. D. in Danzig . 1876 Sander, M. E., Kaufmann in a (Corresp. Mitglied) . 1876 Sander, Bäckermeister in Danzig 1577 Samter, Dr., Stadtrath in Danzig . 1876 Sauer, Lithograph in Danzig ..1872 XXIH Aufgen. im Jahre Sauerhering, Bank-Director in Danzig . . 1866 Scharff, Buchhändler in Danzig .. 1872 Scharlock, Apotheker in Graudenz . 1867 Scheeffer, Realschullehrer in Danzig. . 1878 Scheele, Dr., Arzt in Danzig . 1870 Scheinert, Buchhändler in Danzig . 1868 Schellong, Regierungs- und Oberpräsidial- Ratlı in Danzig Erg Schellwien, Julius, Kaufmann in Danzig 1807 Schepky, Dr., Lehrer in Danzig . 1866 Schimmelpfennig, Ksl. Postdirector in Jena | v. Schlagintweit-Sakünlünski, Prof.in Giessen Schmechel, Landschafts-Seeretair in Danzig Schmidt, August, Dr., Gymnasiallehrer in Lauenburg in Pommern Schmidt, Hauptmann und Compagnie - Chef 1865 (Corresp. Mitglied) . . 1867 | Schlenther, Rentier in Danzig . . 1868 Schlueter, Realschullehrer in Danzig . 1879 1868 ker k) in Danzig . 1880 Schneider, Dr., Arzt in Bütow . 1871 Schneider, Oberförster in Uarthaus . 1872 Schneider, Dr., Ober-Stabs- und Regiments- Arzt in Danzig . 1876 Schneller, Dr., Arzt in Danzig . 1855 Schoenberg, Kaufmann in Danzig . 1874 Schondorff, Hauptmann a. D. und Garten- Inspector in Oliva . 1865 Schorr, F., Dr., Oberlehrer in Rbsslend . 1858 Schottler ‚ Bank-Direetor in Danzig . 1866 Schramm, Kaufmann in Danzig . 1871 Schreiber, Lehrer in Danzig . 1879 Schroeder, Hugo, Dr., Director des Optisch Instituts zu Ober-Ursel bei Frank- furt a. M. (Corresp. Mitglied) . 1880 Schubert, Dr., Oberlehrer in Culm . 1866 Schück, Ober-Post-Secretair in Danzig . . 1872 ı Schultz, Dr., Polizeipräsident von Danzig . 1879 Schulz, Schiffsrheder in Neufahrwasser 18702 Schulze, Realschullehrer in Danzig . 1865 Schulze, Forstmeister in Danzig . . 1877 Schumann, Realschullehrer in Danzig . 1868 Schur, Kaufmann in Danzig . 1880 Schuster, Dr., Rentier in Danzig . . 1866 Schweigger, Dr., Stabsarzt in Danzig . 1880 Schwidop, Keufnann in Danzig . 1878 Seemann, Dr., Gymn.-Director in Nensiadt 1871 Semon, Dr., Sanitätsrath, Arzt in Danzig 1853 Senkpiel, Gutsbesitzer in Wonneberg . 1874 Seydler, Conreetor in Braunsberg (Üorresp. Mitglied) . 1869 Aufgen. im Jahre in Danzig . 1873 . 1875 Siewert, Professor, Director der westpreuss. Sielaff, Admir.-Secretair z. D. Siewert, Rob., Kaufmann in Danzig . landwirths. Versuchsstation in Danzig Simon, Dr., Arzt in Duzig . . . . .18%9 Skopnick, Stadt-Gerichtsrath in Danzig . 1872 Staberow, Kaufmann in Danzig 20. Ikelak) Stark, Dr., Medicinalassessoru. Arztin Danzig 1866 Steenke, Baurath in Buchwalde . 1829 Steffens, Mar, Kaufmann in Danzig . 1873 Steffens, Otto, Kaufmann in Danzig . . 1577 Steffens, Curth, Referendar in Danzig . . 1880 | Steimmig, R., Fabrikbesitzer in Danzig . 1871 Steimmig, R., jun., Chemiker in Bölkau 1878 | Stobbe, R., Stadtrath in Danzig a ko Stohbe, L. F., Rentier in Danzig . . . 1868 Stobbe, J. H., Kaufmann in Danzig. . . 1871 Stobbe, Franz, Dr., Arzt in Danzig . 1879 Stobbe, Referendar in Danzig . . 1880 Stoddard, Francis, Kaufmann in Danzig . 1877 | Strasburger, Dr., Professor und Hofrath in | Bonn (Corresp. Mitglied) 1520 Strebitzki, Dr., Gymnasiallehrer in Neustadt 1874 Stremlow, Rittergutsbesitzer auf Prussi bei Schwarzwasser : . 1880 Stryowski, Genre-Maler in Danzig . 1872 v. Stumpfeld, Landrath in Culm (Cbrresp: Mitglied) . 1875 Suffert, Rentier in Danzig . 2.018566 Thomale, Ober-Bürgermeister von Eibing . 1878 Thorell, Prof. in Upsala (Corresp. Mitglied) 1875 Thun, Gerichtsrath in Danzig . . 1880 Tiede, Fabrikdirector in Danzig . 1880 Tornwald, Dr., Arzt in Danzig . 1870 Treichel, A., Rittergutsbesitzer auf Hoch- Paleschken, Kreis Berent . XXIV Aufgen. im Jahre v. Treyden, Reg.-Rath in Arnsberg . . 1865 Vaerting, Dr. med. in Neufahrwasser . 1880 Wacker, Oberlehrer in Marierwerder . 1867 Wadehn, Cataster-Inspector in Danzig . . 1875 Wallenberg, Dr., Arzt in Danzig . .. 4.1868 Wedding, Rittergutsbesitzer auf Gulbien . 1876 Wehr, Dr., Landes-Direetor der Provinz Westpreussen in Danzig . 1878 Weinlig, Diaconus in Danzig I IR7A Weiss, Brauereibesitzer in Carthaus . . . 1872 Werner, Dr., Rabbiner in Danzig . 1875 Werner, Fabrikbesitzer in Danzig . . . 1879 Wettke, Kr.-Gerichts-Direetor in Elbing . 1874 Wiener, Dr., Sanitäts-Rath, Kreis-Physikus in Culm . i . 1875 Wilke, H., Kaufmann in Dane : . 1872 Winkler, Dr., Ober-Stabsarzt in Danzig . 1876 Wirthschaft, Wilh., Kaufmann in Danzig . 1880 Witt, Regierungs-Feldmesser in Danzig . 1866 Wittrien, Gymnasiallehrer in Danzig „1879 Wolff, Kaufmann in Danzig . 1875 Zaczek, Dr., Arzt in Oliva ara Zaddach, Fr., Professor in Königsberg . 1844 Zeuschner, Dr. ‚ Regierungs-Medizinal-Rath in ee FINE: ee EEE Ziegenhagen, Kaufmann in Danzik . 1875 Ziegner, Dr., Stadtrath u. Arzt in Nenteich 1871 Ziehm, Gutsbesitzer auf Adl. Liebenau . 1869 Ziem, Dr. med. in Alexandrien tens) Zimmermann, Mühlenbaumstr. in Danzig . 1867 Zimmermann, Lud., Kaufmann in Danzig . 1873 Zimmermann, Rentier in Ohra . 1576 Zimmermann, Oberregierungsrath in Danzig 1379 Zitzlaff, Postmeister in Neustadt 1871 v. Zschüschen, Major in Danzig . 1879 B. Mitglieder der anthıropologischen Section. Abegg, Dr., Geh. Sanitätsrath in Danzig. Anger, Dr., Oberlehrer in Elbing. BDädeker, Bauinspector in Danzig. Bail, Dr., Professor in Danzig. Bajohr, Oberposteommissarius in Königsberg. | Baum, G., Consul in Danzig. Berger, Kaufmann in Danzig. Bertling, Archidiakonus in Danzig. Bramson, Dr., Arzt in Danzig. Bujack, Dr., Vorsitzender der Königsberg i. Pr. „Prussia“ in Busch, Gutsbesitzer in Danzig. Clotten, Kataster-Controlleur in Carthaus. Conwentz, Dr., Director des Westpreussischen Provinzial-Museums. zeechowski, Amtsvorsteher in Oliva. Davidsohn, @., Fabrik-Direetor in Danzig. Doering, Waflenfabrikant in Danzig. Dickhoff, auf Przewosz. Drawe, Rittergutsbesitzer auf Saskoschin. ». Flotom, Froeling, Dr., Major in Danzig. Oberstabsarzt in Danzig. en Fuchs, Dr., Musikdirector in Danzig. Grentzenberg, Rob., Kaufmann in Danzig. v. Grass, Rittergutsbesitzer auf Klanin. Hasse, R., Kaufmann in Danzig. Hein, Dr. med. in Danzig. Helm, O., Stadtrath in Danzig. Helm, Ad., Kaufmann in Danzig. Hendewerk, Apotheker in Danzig. Heyer, Landschaftsrath auf Straschin. v. Hirschfeld, Regierungs-Rath in Marienwerder. Hoene, Rittergutsbesitzer auf Pempau. Hoepner, Rittergutsbesitzer auf Uzerrikan. Hoff'mann, Fabrikant in Danzig. Holtz, J., Kaufmann in Danzig. Horn, Rechtsanwalt in Elbing. Kafemann, Buchdruckereibesitzer in Danzig. Kasiski, Major z. D. in Neustettin. Kauffmann, Walter, Kaufmann in Danzig. Kayser, Dr., Provinzial-Schulrath in Danzig. Kayser, Astronom in Danzig. Kelp, Dr., Ober-Mediz.-Rath in Oldenburg. v. Ketelhodt, Freiherr, Landrath in Dt. Krone. v. Kries, Rittergutsbesitzer auf Waczmirs. Krüger, F. W., Maurermeister in Danzig. Lampe, Dr., Professor in Danzig. Lievin, Dr., Arzt in Danzig. Lissauer, Dr., Arzt in Danzig. Lohmeyer, Oberlehrer in Danzig. Mac-Lean, Rittergutsbesitzer auf Roschan. Märcker, Rittergutsbesitzer auf Rohlau. Mencke, E., Kaufmann in Danzig. Momber, Oberlehrer in Danzig. Müller, Consul in Danzig. Noak, Lehrer in Schlochau. Oehlschläger, Dr., Arzt in Danzig. Ollendorf, Kaufmann in Danzig. Otto, Stadtbaumeister in Danzig. Penner, Rentier in Danzig. Peters, Dr., Rector in Danzig. Petong, Oberlehrer in Dirschau. Pfeffer, Dr., Professor in Danzig. C. Mitglieder der Section Alberti, F., Premier-Lieutenant im Ingenieurkorps in Danzig. Bail, Th., Dr., Professor in Danzig. Berger, Joh., Kaufmann u. Chemiker in Danzig. Dahl, ©. F., Fahrikdirector in Legan b. Danzig. Pianka, Dr., Med.-Rath und Geheimer Sanitäts- Rath iu Marienwerder. Plehn, Rittergutsbesitzer auf Lichtenthal. Plehn, Rittergutsbesitzer auf Lubochin. Pollnow, Hötelbesitzer in Pr. Stargardt. Rickert, Abgeordneter in Berlin. Roeper, Dr., Professor in Danzig. Rubehn, Literat in Bromberg. Scharlock, Apotheker in Graudenz. Scheele, Dr., Arzt in Danzig. Scheinert, Buchhändler in Danzig. Schiffer, Dr., Stabsarzt in Danzig. Schimmelpfennig, Königl. Postdireetor in Jena. Schliemann, Dr. in Neapel. Schmechel, Landsch.-Secretair in Danzig. Schneller, Dr., Arzt in Danzig. Schück, Ober-Post-Seeretair in Danzig. Semon, Dr. med., Sanitätsrath in Danzig. Sielaff, Admir.-Secretair z. D. in Danzig. Staberow, Kaufmann in Danzig. Starck, Dr., Arzt in Danzig. Steimmig, R., Fabrikbesitzer in Danzig. Steimmig, R., jun., Kaufmann in Danzig. Stengert, Pfarrer in Danzig. Strebitzki, Dr., Gymnasial-Liehrer in Neustadt Stryowski, Genre-Maler in Danzig. Tornwald, Dr., Arzt in Danzig. Wacker, Oberlehrer in Marienwerder. Wallenberg, Dr., Arzt in Danzig. Wegner, Rittergutsbesitzer auf Salau. Wegner, R., Kaufmann in Danzig. Wedding, Rittergutsbesitzer auf Deutsch-Eylau. Werner, Dr., Rabbiner in Danzig. Gulbien bei Weinlig, Prediger in Danzig. Wilke, Kaufmann in Danzig. v. Winter, Geh.-Rath u. Oberbürgermstr. v. Danziır. Witt, Reg.-Geometer in Danzig. Zaczek, Dr., Arzt in Oliva. Ziegner, Dr., Stadtrath und Arzt in Neuteich. Zimmermann, Rentier in Ohra. für Physik und Chemie. Dommasch, F., Buchhalter in Danzig. Evers, H., Realschullehrer in Danzig. I’reymuth, J., Dr., Oberarzt in Danzig. Helm, O., Stadtrath in Danzig. Kayser, E.. Astronom in Danzig. Kiesow, J.. Dr., Realschullehrer in Danzig. Lampe, H., Dr., Professor in Danzig. Marschalk, ©., Kaiserlicher Maschinenmeister in | Neufahrwasser. Momber, A.. Oberlehrer in Danzig. Müller, A. W., Consul, Ingenieur in Danzig. Neumann, St., Dr., XXVl Danzig. Pfannenschmidt, E., Fabrikbesitzer in Danzig. Scheeffer, E., Realschullehrer in Danzig. Schepky, B., Dr., Lehrer in Danzig. Schumann, E., Realschullehrer in Danzig. D. Mitglieder der medicinischen Section. Die Herren Dr. Abegg, G.-R. Althaus. Baum, O.-A. v. Bockelmann, Med.-R. Bredow, S.-R. Freitag. Freimuth, O.-A. Fröling, O.-St.-A. Glaser, S.-R., Kreis-Phys. Günther, S-R. Hanf. Hein. Heller, O.-St.-A. Hinze. Loch. E. Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft. Für das Jahr 1881 sind gewählt worden als: Director: Professor Dr. Bail. Die Herren Dr. Lissauer, Maassmann. Müller. „ Oehlschläger. Pieper, St.-A. Scheele. „ Semon, S.-R. Starck. Schneider, O.-St.-A. „ Schneller. Tornwaldt. Wallenberg. Winkler, O.-St.-A. Zeuschner, Regierungs- und Mediecinal-Rath. Vieedireetor: Geh. Sanitätsrath Dr. Abegy. Secretair für innere Angelegenheiten: Sanitätsrath Dr. Semon. Secretair für äussere Angelegenheiten: Dr. (onwentz, Director des \Westpreussischen Provinzial-Museums. Schatzmeister: Fabrikbesitzer R. Steimmig sen. Bibliothekar: Astronom Kayser. Inspector des physikalischen Cabinets: Professor Dr. Lampe. Hausinspector: Fabrikbesitzer Pfannenschmidt. Vorsitzender der anthrop.-ethnogr. Section ist Dr. med. Lissauer. Vorsitzender der medieinischen Section ist Geh. Sanitätsrath Dr. Abegg. Vorsitzender der Section für Physik und Chemie ist Prof. Dr. Lampe. Mittheilungen über Personalveränderungen der Mitglieder bitten wir an den Director der Gesellschaft einzusenden. Te — < Töchterschul - Direetor in Verzeichniss der im Jahre 1880 durch Tausch, Rauf und Schenkung erhaltenen Bücher. Belgien. Brüssel. Societe entomol. de Belgique. Amnales. T. 22. Br. 1879. 8. Comptes-Rend. Ser. 2. No, 69—12. 8. Assemblee 16. Oct. 1880. Br. 8. Päanemark. Kopenhagen. K. Dänische Akademie der Wiss. OÖversigt over det K. D. Videnskabernes selskabs forhandl. i. Aar. ISU9E NE. 3. 1880 No. 1. Kj. 187978078. Memoires, 5. Ser. Vol. 11 No. 6. Vol. 12 No. 5. Kj. 1880. 4. Societe roy. des antiquaires du nord. Aarboger 1878 H. 2—4. 1879 H. 1—4 1880. Tillaeg 1877, 1878. Kj. 1878, 79. 8. Deutschland und Desterreich-Ungarn. Altenburg. Naturforschende Gesellschaft ete. Mittheilungen aus d. Osterlande. N. F. Bd. 1. Altenb. 1880. 8. Annaberg. Annaberg-Buchholzer Verein für Naturkunde. V. Jahresbericht, 1880. 8. Berlin. K. Preuss. Akademie d. Wiss. Abhandlungen aus d. J. 1879. Berlin, 1880. 4. Monatsberichte 1879 Sept. bis Dez. 1880 Jan. bis Aug. 8. Gesellschaft naturforschender Freunde. Sitzungsberichte in dem J. 1879. B. 1879. 8. Physikalische Gesellschaft. Fortschritte d. Phys. i. d. J. 1874, Abth. 1 u. 2, i. d. J. 1875 Abth. 1 u. 2. Berl. 1878—80. 8. Hydrograph. Amt der Admiralität. Annalen der Hydrographie u. marit. Meteor. Jhg. 8, H. 1—12 (1880) Berlin. 8. XXVII v. Boguslawski, Sep.-Abdr. über einige Ergebn. der neuern Tiefsee- forschung. 5 Hefte. v. Boguslawski, met. und phys.-ocean. Beob. währ. d. Ueberwinterung der Nordenskjöld-Expedition. Bonn. Naturhistorischer Verein. Verhandlungen Jhg. 36 H. 2. Jhg. 37 H. 1. Bonn 1879, 80, 8. Braunschweig. Verein für Naturwissenschaft. Jahresbericht für 1879—80. Br. 1880. 8. Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein. Abhandlungen Bd. 6 H. 2, 3. Br. 1880. 8. Beilage No. 7 B. 1879. 8. Breslau. Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cultur. Jahresbericht 57. Br. 1880. 8. Verein für d. Museum Schles. Alterthümer. Bericht 43, 44. Bresl. 1880. 8. Brünn. Naturforsch. Verein. Verhandlungen Bd. 17 f. 1878. Br. 1879. 8. K. K. Mähr.-Schles. Ges. zur Beförd. d. Ackerb. Mittheilungen 1879. Jhg. 59. Br. 4. Cöthen. Chemiker-Zeitung. Redacteur Dr. Krause. Jhg. 4 No. 1—11, 13. Cassel. Verein f. Naturkunde. Bericht 26 u. 27. Cass. 1380. 8. Danzig. Allgem. Gewerbeverein. Jahresbericht 52. 1879—80. Danz. 4. Donaueschingen. Verein f. Geschichte u. Naturg. Schriften H. 3. 1880. Tübingen 1880. 8. Dresden. K. Leopold Carol. Deutsche Akademie. Leopoldina H. 15 No. 23—24. H. 16. No. 1—22. Halle a. S. 4. Erfurt. K. Akad. gemeinnütz. Wiss. Jahrbücher N. F. H. 10. E. 1880. 8. Erlangen. Phys.-med. Societät. Sitzungsberichte. H. 11. E. 1879. 8. Frankfurt a. M. Physikal. Verein. Jahresbericht f. 1878—79. Fr. 1880. 8. Freiburg i. B. Naturforsch. Gesellsch. Bericht über d. Verhandl. Bd: 7. H. 4. Fr. 1880. 8. Fulda. Verein f. Naturkunde. Bericht 6. F. 1880. 8. Giessen. Oberhess. Ges. f. Natur- und Heilkunde. Bericht 18, 19. G. 1879, 80. 8 Görlitz. Oberlausitz. Gesellschaft d. Wiss. Magazin, neues, Bd. 55 H. 2 Bd. 56 H. 1. G. 1879, 80.8. ale Göttingen. KR. Gesellsch. d. Wiss. Nachrichten aus d. J. 1879. G. 1879. 8. Graz. Naturwiss. Verein f. Steiermark. Mittheilungen Jhg. 1879. G. 1880. 8. Das chem. Institut d. K. K. Univ. Graz v. L.v. Pebal. Wien 1880. 4. Verein der Aerzte in Steiermark. Mittheilungen. Vereinsjahr 1879. (16. Jhg.) G. 1880. 8. Greifswald. Universität. 35 Dissertationen und Indices. Naturw. Verein v. Neu-Vorpommern und Rügen. Mittheilungen Jhg. 4—11. Berlin 1872—79. 8. Halle a. S. Naturwiss. Verein. Zeitschrift für die gesammt. Naturw. (Giebel) Folge 3. 1879. Bd. 4. Berlin 1879. 8. Verein für Erdkunde. Mittheilungen 1880. H. 1880. 8. Hamburg. Naturwiss. Verein Hamburg-Altona. Verhandlungen 1879. N. F. H. 4. H. 1880. 8. Naturwiss. Verein. Abhandlungen aus d. Gebiete d. Naturwiss. Bd. 7 Abth. 1. H. 4. Deutsche Seewarte. Monatsübersicht der Witterung 1878 Sept.—Dez. 1879 Jan.—April. 1880 Jan., März—Aug. 8. Aus dem Archiv d. D. Seewarte. I. Jhg. 1878. Hamb. 1878. 4. Meteor. Beob. i. Deutschland 1878 Jhg. 1. Hamb. 1880. 4. Hannover. Gesellsch. f. Mikroscopie. Jahresbericht 1. H. 1880. 8. Heidelberg. Naturhist. med. Verein. Verhandlungen. N. F. Bd. 2 H. 5. H. 1880. 8. Innsbruck. Naturw.-med. Verein. Berichte Jhg. 9, Jhg. 10. I. 1879, 80. 8. Kesmärk. Ungar. Karpathen-Verein. Bibliotheca Carpatica v. Payer. J. 1880. 8. Kiel. Naturw. Verein f. Schlesw.-Holstein. Sehriften Bd. 3, H. 2. K. 1880. 8. Klausenburg. Botan. Verein. Magyar növenytanilapok. 3 Evf. Kol. 1879. 8. Plantas Romaniae hujusque cognitas enumerat A. Kanitz. Pars 1. Claud. 1879. 8. Repertoriuma 1877 (bis pag. 20) Kol. 1879. 8. Königsberg .i. Ostpr. Physik.-Oek.-Gesellsch, Schriften, Jhg. 20. H. 2 Jhg. 21. H. 1 Königsb. 1580. 4. Geolog. Karten v. Ost- und West-Preussen. Sect. 14. Krakau. Akademie d. Wiss. Sprawozdanie. T. 13. Kr. 1879. 8. Rozprawie. T. 6. Kr. 1880. 8. Leipzig. Museum f. Völkerkunde. Bericht, 7, L. 1879. 8. Linz. Verein f. Naturk. i. Oesterr. ob d. Ens. Jahresbericht 11. L. 1880. 8. Lübeck. Vorstehersch. d. Naturaliensammlung. Jahresbericht 1879. 4. Marburg. Gesellsch. z. Beförd. d. gesammt. Naturw. Schriften. Bd. 2. Suppl. 1—4. Cassel 1879. 4. Sitzungsberichte Jhg. 1878, 79. M. 1878, 79. 8. Metz. Verein f. Erdkunde. Jahresbericht, 2, 1879. M. 1880. 8. München. K. Bayer. Akad. d. Wiss. Abhandlungen d. math. phys. Cl. Bd. 15. Abth. 3. M. 1880. 4. Sitzungsberichte 1879 H. 3, 4, 1880 H. 1—4. 1879, 80. 8. Meteor. u. magn. Beob. d. K. Sternwarte b. München. 1879. M. 1880. 8. Zittel, über d. geol. Bau der Libysch. Wüste. (ak. Festrede) M. 1880. 4. Münster. Westphäl. Verein f. Wiss. u. Kunst. Jahresbericht, 8. f. 1879. M. 1880. 8. Neu-Brandenburg. Verein d. Freunde d. Naturgeschichte i. Meklenb. Archiv, J. 33. 1879. N.-B. 1880. 8. Inhaltsverzeichn. zu 21-30 u. alph. Reg. zu 11-30. Jh.d. Archiv. N.-B.1879.8. Neustadt-Eberswalde. Forstakademie. Beob. Ergebnisse d. forstl.-met. Stat. 1879 No. 7—12. 1880 No. 1—6. Berlin 1879, 80. 8. Jahresbericht üb. d. Beob. Erg. Jhg. 5, 1879. Berl. 1881. 8. Müttrich, Beobacht. d. Erdbodentemperatur (Festschr.) Berlin 1880. 4. Osnabrück. Naturw. Verein. Jahresbericht f. d. J. 1876—80. Osn. 1880. 8. Prag. K. Böhmische Gesellsch. d. Wiss. Sitzungsberichte 1879. Pr. 1880. 8. Festrede bei d. Eröffn. des Congress. böhm. Aerzte u. Naturf. 1880. 4. Beobachtungen, astr., magn. u. meteor. an d. K. K. Sternwarte i. J. 1879. Jh. 40. Pr. 1880. 4. Verein „Lotos“ Lotos, Jahrb. f. Naturw. Bd. 29. Prag 1880. 8. Listy Chemicke 1879, 80. No. 1—10. Reichenbach. „Jahresbericht, 12, der Philomathie. 1880. 8, u, Reichenberg. Verein d. Naturfreunde. Mittheilungen 1879 u. Jhg. 11. R. 1880. 8. Schwerin. Verein f. Meklenb. Geschichte und Alterthumskunde. Jahresbücher und Jahresberichte. Jhg. 44, 45. Schw. 1879, 80. 8. Stettin. Entomol. Verein. Entom. Zeitung. Jhg. 40. St. 1879. 8. Strassburg i. E. Universität. 11 Dissertationen. Stuttgart. Württemb. naturw. Verein. Jahreshefte. Jhg. 36. St. 1880. 8. Thorn. Copperniecus-Verein. Mittheilungen. H. 2. Th. 1880. 8. Wien. K. K. Akademie d. Wiss. Sitzungsberichte. Math. naturw. Klasse. Re Bda cc He 7s H. 1—. „ 19 H. 1-5 80 H. 1—5 81 H. 1—5. ERS2c HE a2, IE. Bd. 76 H.4 25; ‘8 H. 1. 79 H. 1—5. ‚ 80H. 1-5 831 H. 1—5. SU S2El salu2: II Bde aara 5 „ 78H. 1. .19.B. 5 „80 H. 1-5 » 8lcH. 15. „ 82 H.1,.2.;Wien 1878,79, .80. 8. Register zu Bd. 76—80. Wien 1880. 8. K. K. Geolog. Reichsanstalt. Jahrbuch 1879. No. 4, 1880. No. 1—3. W. 8. Verhandlungen, Jhg. 1879. No. 14—17, 1880. No. 1—11. W. 8. K. K. Zoolog.-bot. Gesellsch. Mittheilungen 1879 Bd. 29. W. 1880. 8. K. K. Geogr. Gesellsch. Mittheilungen, N. F. Bd. 12. 1879. W. 1879. 8. Anthropol. Gesellsch. Mittheilungen. Bd. 9. No. 9—12, Bd. 10. No. 1—7. Wien 1879, 80. 8. XXXUÜ Verein zur Verbreitung naturw. Kenntnisse. Schriften Bd. 20. Wien 1850. 8. Naturw. Verein an d. K. K. techn. Hochschule. Bericht IV. W. 1879. 8. Wiesbaden. Nassauischer Verein f. Naturkunde. Jahrbücher. Jhg. 31, 32. Wiesb. 1878, 79. 8. Würzburg. Physik-med. Gesellsch. Verhandlungen. Bd. 14. No. 1—4. W. 1880. 8. BAas=Hr dr 2 W138 2% Zwiekau. Verein f. Naturkunde. Jahresbericht 1879. Zw. 1880. 8. Krankreich. Amiens. Soeiete Linndenne du Nord de la France. Bulletin. T. 1—4. A. 1872—78. 8. Memoires. Annde 1866—69 A. 1867—70. Tom. 3. 1872 et 1875. A. 1873. Tom. 4. 1874—T7. A. 1817. 8. 3ordeaux. Societe des sciences phys. et nat. Memoires. Ser. 2. Tom. 3. Cah. 3, Tom. 4. Cah. 1. B. 1880. 8. Lyon. Academie des sciences, belles leitres et arts. Memoires. Classe des sciences. Tom. 23. Paris 1878—79. 8. Societe d’agriculture et d’industrie. Annales. Ser 4. Tom. 10. 1877. Lyon 1878. Ser. 5. Tom. 1. 1878. L. 1880. 8. Monographie geol. des anciens glaciers du bassin du Rhone par Falsan et Chantre. Atlas. L. 1875. fol. Societe Linnedenne. Annales. 1877, 78. Tom. 24, 25. L. 1878. 8. Paris. Ecole polytechnique. Journal. Cah. 46, 47 (Tom. 23). Paris 1879, 80. 4. Toulouse. Academie des sciences, inseript. et bell. lettr. Memoires. Ser. 8. Tom 1. Semestre 1 et 2. T. 1879. Tom 2 Sem.1. 71. 1880.'8. Table alph. des matieres conten. dans Jes 10 volum. de la 7 Ser. 1869—78 des mem. T. 1880. 8. Grossbritannien, Belfast. B. Natural history and phil. Society. Proceedings for 1878—79, 79—80. B. 1880. 8. Dublin. Royal Dublin Society. The scientifie transactions. Vol. 1 Mem. 1—12, Vol. 2 Mem. 1, (2 Hefte) D. 1877—80. 8. The scientifie proceedings. Vol. 1. P. 1—3. D. 1877—78. Vol. 2. P. 1—6. D. 1878—80. 8. Glasgow. Natural history Society. Proceedings, Vol. 4. P. 1. 1878—79. G. 1880. 8. London. Royal Society. Aransactons, ‚philes. ‚Vol. 140, B. 1,22 V01. 173.72 12771879.80.2: Proceedings, Vol. 29, 30. 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Societä Veneto-Trentina di sceienze naturali. mV 91:6: f..2.:P..1880. 8. Bolletino N. 3. 4. 1880. P. 1880. 8 Pisa. Societä Toscana di scienze nat. Si NVo0l. A... 2..P. 1880..8. Process. verb. 3 £. Verona. Accademia d’agricolt., commereio ed arti. Memorie fase,. 3. V. 1880. 8. Nord-A merika. Boston. American academy of arts and sciences. Proceedines. N. S: Vol. 7. P. 1.B.1880. 8, & ey 3oston society of natural history. Proceedings. Vol. 20. P. 2,3. B. 1879, 80. 8. Memoirs.. Vol. 3. P. 1..N.3., B. 1879. 4: Öccasional papers II. Boston 1880. 8. (Dazu) Map. Cambridge, Mass. Harvard-College. Memoirs. Vol. 6. N. 1, Vol.”7.N. T, 2. pP. Cor Bulletin Vol. 5. N. 15, 16. C. 1879. 8. Vol. 6. N. 1—11..C: 1879,80. 8. Vol 27. N. 1.20.01868028: Report, annual, of the museum ete. 1878—79, 1879—80. C. 1879, 80. 8. Milwaukee. Naturhist. Verein von Wisconsin. Jahresbericht, 1879—80. M. 1880. 8. New-Haven. Connecticut academy of arts and sciences. Transactions. Vol. 5. P. 1.-»N:-H. 188028: Philadelphia. 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Lief. 4 (Ser. 1). Dorp: "1879, 8. Helsingfors. Societas pro fauna et flora Fennica, Meddelanden af soc. etc. H. 5. Hels. 1880. 8. Moskau. Societe imp. des naturalistes. Bulletin. 1879. N. 2—4, 1880 N. 1,2. M. 1879, 80. 8. St. Petersburg. Academie imp. des sciences. Bulletin. Tom. 26. N. 1—3. St. P. 1880. 4. K. botan. Garten. (Trudi) Acta horti. Tom. 6. f. 2. St. P. 1880, 8. XXXV Schweden und Norwegen. Lund. Universitet. Acta. Math. och Naturw. Tom. 12, 13, 14. 1875—78. L. 1875— 18. 4. Commentationes in memoriam sollennium secularium. 1878. 1.1878. 4. Lunds universitets access. Katalog 1878. L. 1879. 8. Christiania. K. Norske Frederiks-Universitet. Collett, oversigt af Norges araneider 8. Kjerulf, om stratifikationens spor (Univ. Festschr.). Chr. 1877. 4. Pöhl, on magnets. Chr. 1878. 8. Sars., G. O., Bidrag til kundskaben om Norges arktiske fauna I. (Univ. Prog.) Chr. 1878. 8. — carecinologiske bidrag til Norges fauna I. (Univ. Progr.) Chr. 1879. 4. Schneider, enumeratio inseetor. Norweg. fasc. 5. P. 1. (Univ. Progr.) Chr. 1880. 8. Schübeler, Vaextlivet i Norge etc. (Festschrift). Chr. 1879. 4. Jahrbuch des Norweg. meteor. Instituts (Mohn) für 1874—78. Chr. 1877 — 80. 4. Univers. Samling of Nordiske Oldsager. Foreningen til Norske for tidsmindesmerkers bevaring. Aarsb. f. 1869—77. Kristiania 1871— 78. for 1878. Kr. 1879. 8 Register af Nicolaysen. Krist. ey 8. Norske bygninger fra fortiden 8, 9,10. H. (1876, 77, 78). Kr. 1877,79 fol. Stockholm. Entomol. förenigen. Entom. tidskrift (Spängberge) Bd. 1. H. 1, 2. St. 1880. 8 Tromsö. Museum. Tr. Museums Aarshefter I. D. Tr. 1878, 79. 8. Schweiz. Bern. Hochschule. 18 Dissertationen u. Univers.-Schriften. Naturforschende Gesellschaft. Mittheilungen aus d. J. 1878, 791,N. 937— 961, 962—978. B. 1879,80. 8 Chur. Naturforsch. Gesellsch. Graubündens. Jahresbericht. N. F. Jhg. 22. 1877—78. Ch. 1879. 8. Genf. Soeiete de physique et d’histoire nat. Memoires. Tom. 26. P. 2. Geneve 1879. 4. Institut national. Bulletin. Tom. 22, 23. G. 1880. 8. Nyon. Societe Murithienne. Bulletins des travaux, 1879. fase. 9. Newchatel. 1880. 8, XXXVI Schweizerische Naturforsch. Gesellsch. Verhandlungen in Bern. 61. Jahresvers. (1577—7S). B. 1879. 8. Verhandlungen in St. Gallen. 62. Jahresvers. (1878—79). St. Gallen 1879. 8. Süud- Amerika. Cordoba. Academie nacional de Ciencias de la repübl. Argentina. Tom. 3. Emtr. 01.2021879. 8 Rio de Janeiro. Museu nacional. Archivos. Vol. 2. 1877. Vol. 3. 1 e 2 trimestres. R. 1877, 78. 4. Angekauft wurden im Jahre 1880 tolgende Werke: a. Allgemein wissenschaftlichen Inhalts. Abhandlungen, herausg. v. d. Senekenberg. naturf. Gesellsch. Bd. 12H. 1u. 2. Frankf. a. M. 1880. 4. Comptes Rendus. Tom. 90, 91. Tables des Comptes Rend. ä Tom. 88, 89, 90. 4. Gaea, Zeitschr. zur Verbreitung naturw. und geogr. Kenntnisse. Bd. 16. Köln und Leipzig 1880. 8. Journal, the American. 1880 Jan.—Dee. 8. Memoires de l’acad. des sciene. de St. Petersbourg. Ser. 7. Tom. 27 N. 2—-12. Sb.2B: 1879080,74. Monatsschrift, altpreuss. N. F. Bd. 16 N. 7, 8. Bd. 17 N. 1—6. Königsberg 1879, 80. 8. Natur, Zeitung zur Verbreit. naturw. Kenntnisse. Bd. 29. Halle 1880. 4. Naturforscher, Wochenblatt ete. Jhe. 13. Berlin 1880. 4. Sammlung gemeinverständlicher wiss. Vorträge. N. 335—8358. Berlin 1880. 8. b. Physikalischen und chemischen Inhalts. Annalen der Physik und Chemie Jhe. 1880 N. 1—12. Beiblätter N. 1—12. Leipzig 1880. 8. Geschichte der Physik. Vorlesungen von Poggendorff. Lief. 2 u. 3. Leipzig 1880. 8. Bell, das Photophon. Vortrag aus d. Engl. Leipzig 1880. 8. Bericht über die wissensch. Instrumente auf der Berliner Gewerbe-Ausstellung i. J. 1879, herausg. v. Löwenherz. Berlin 18°0. 8. Berichte der deutsch. chem. Gesellschaft zu Berlin. Jheg. 11, 12, 13—N. 18. 3erl. 1879, 80. 8. Coglievina, Centigrad-Photometer. Braunschw. 1880. 8. Geschichte und Entwickelung des eleetrischen Fernsprechwesens. Auflage 2 Berlin 1880. 8. Jahresbericht über die Fortschritte der Chemie für 1878 H. 3 f. 1879 H. 1 u. 2. Sachregister H. 3 (1867—76) Giessen 1880. 8. Journal f. praet. Chemie. N. F. 1880 N. 1—20. Leipzig 1880. 8, XXXVI e. Astronomischen Inhalts. Jahrbuch, Berliner astr. f. 1882. Berlin 1880. 8. Nachrichten, astr. Bd. 96 N. 13—24. Bd. 97, 98. Kiel 1879, 80. 4. Sirius, Zeitschr. f. popul. Astr. Bd. 13. Leipzig 1880. 8. d. Zoologischen Inhalts. 6) Archiv für Naturgeschichte. Jhg. 45 H. 5. Jhg. 46 H. 2, 3. Ihe. 47 H. 1. Berlin 1879 —81. 8. Benecke, Fische, Fischerei und Fischzucht in Ost- u. Westpreussen. Lief. 1u. 2. Königsberg 1880. 8. Isis, Zeitschrift 1880. Berlin 4. Leuckart, die menschl. Parasiten 1., H. '/; Leipzig u. Heidelberg 1867—79. 8. Quenstedt, Korallen. Bd. 6. H. 4—6. Leipzig 1879. 8. Dazu Atlas. Zeilsehritt für wiss. Zoologie. Bd. 33 H. 4. Bd. 34H. 1A Bd. 5 H 1 Leipzig 1579, 80. 8. e. Botanischen Inhalts. Annales des sciences naturelles. Bot. Ser. 6. Tom. 9 N. 1—6. Tom. 10.N.1. Paris 1880. 8. de Bary, Vergleichende Anatomie der Vegetationsorgane der Phanerogamen Leipzig 1877. 8. Oentralblatt, Botanisches, Jhg. I. Cassel, 1880. 8. Cohn, F., Beiträge zur Biologie der Pflanzen. Bd.3 H. 2. Breslau 1880. 8. Flora, Regensburger. Jhg. 1880. 8. Frank, Die Krankheiten der Pflanzen I. Breslau 1880. 8. Fries, E., Hymenomycetes europaei. Ed. lII. Upsala 1874. 8. Linnaea, Bd. 9 H. 1. Berlin 1880. 8. Rostafinski, florae Polonicae prodromus. Wien 1873. 8. f. Anthropologischen Inhalts. Arehiv f. Anthropologie. Bd. 12 H. 3, 4. Braunschw. 1880. 4. Kohn und Mehlis, Materialien zur Vorgeschichte des Menschen im östl. Europa. Bdr2. Jena 1379. 8. Zeitschrift f. Ethnologie Bd. 13. Berlin 1880. 8. 3. Mineralogischen Inhalts. Neues Jahrbuch f. Mineralogie, Geologie und Palaeontologie. Jhg. 1880. Bd.1. Bee, Bd. 27H. 13. Beilazer Bd. IH, 12 Stuttgart 1880.8 es. HT. St. 1881. 8: Repertorium zum neuen Jahrbuch 1870—79. Stutte. 1880. 8. AXXV in den Kampfspielen üblich Halber Durchschnitt”des Beckens nach dem Maasse waren, von dem hier aber der Photolithographie. a—c. Boden. nur das rechte Rad und ein b. Fuss. c. von diesem umschlossenes Mittelfeld. Stück des Hintertheils sicht- 4. das als Kugelabschnitt sich erhebende Mittelfeld der inneren Boden- fläche. bar ist, bemerken wir. die e. die es vom übrigen Boden trennende ringförmige Vertiefung. 3 2 f. seitliche Wand des Beckens. vordere Seite uns zugewendet, 5. Rand. eine männliche und eine weibliche Gestalt. Der Mann ist äusserst kräftig gebildet, der Kopf im Verhältniss zum übrigen Körper unförmlich gross, neigt sich etwas nach links, den Pferden zu, das Gesicht unschön und typisch starr, das Haar kurz und struppig, Kinn und Wangen umzieht ein dichter krauser Bart. Um die breite Brust und Schultern schmiegt sich eine gefleckte Haut, wie von einem Panther; sie scheint nach rechts weit hin im Winde zu flattern. Quer über den Rücken hängt eine Keule, deren dickeres Ende oben, das dünnere links unten zum Vorschein kommt. Seine Linke hält die Peitsche und die schlaffen Zügel: die muthigen Thiere, am Kummet mit Pantherhaut und schweren Troddeln geschmückt, deren rechtes keck den Kopf herumwirft, scheinen der Anfeuerung kaum zu bedürfen. Sein unsichtbarer rechter Arm schlingt anscheinend sich um seine zur rechten stehende Begleiterin. Diese erregt vorzugsweise unser Interesse. Leider ist sie in der Copie sehr verzeichnet, während sie zu den gelungeneren 3 72 Figuren des Originals gehört. Die Formen sind jungfräulich anmuthis; kein wilder Ausbruch des Zornes oder Schmerzes, aber auch keine willenlose Hin- gabe. Sie ist völlig nackt und hat das schöne tiefe Trauer ausdrückende Gesicht uns zugewendet. Der Kopf neigt sich etwas gegen die rechte Schulter. Das über der Stirn gescheitelte Haar, welches anscheinend ein Diadem schmückt, fällt in reichen Locken über Nacken und Schultern. Die Glieder sind weich und schwellend, der Körper ist üppig gebaut, die Verhältnisse gut, nur vielleicht zu schlank. Sie hält im Gefühle ihrer Hilflosigkeit den Oberleib etwas zurück- gebeugt und die Arme ausgebreitet. Der linke ist ein wenig gesenkt und die Hand wie flehend vorgestreckt, während der rechte erhoben, die Hand in halber Ergebung sich abwärts neigt. Keine Hilfe mehr zu erwarten, sie muss sich in ihr unerbittliches Geschick fügen. Oben ziehende Wolken, unten gekräuselte Wellen aufwirbelnden Staubes scheinen die flüchtige Eile anzudeuten, in welcher die bewegte Gruppe an unsern Blicken vorübersaust. Die Deutung verspare ich mir bis dahin, wo auch die übrigen bildlichen Darstellungen auf dem Boden unseres Beckens erörtert sein werden, weil beide zu einander in Beziehung gedacht werden müssen. Das Bild wird von einer einfachen punktirten Zick- zacklinie kreisförmig umgeben, welche sich ausserdem gedoppelt und von einer geraden punktirten Linie begleitet quer unter der Gruppe hinzieht; der dadurch hergestellte Kreisabschnitt ist mit einem Schnörkelornament ausgefüllt. Die mehrfach erwähnte ringförmige Vertiefung hat der Künstler in verstän- diger Weise zur Einfassung des Mittelbildes verwerthet. Wir unterscheiden an ihr die 0,5 mm breite Grundfläche und ihre schräg aufsteigenden Wände. Jene wurde gegen die Wände und diese gegen das Mittelfeld und die übrige dem Friese nebst seiner decorativen Umschliessung vorbehaltene Bodenfläche durch tiefe Kreisfurchen abgegränzt. Der obere abgerundete Rand beider Wände, der peripheren, wie an der dem Mittelfelde zugekehrten zonenartigen inneren, ist durch quere Einkerbungen verziert, die periphere ist ausserdem durch eine seichte Auskehlung belebt. Den kreisförmigen Streifen der Grundfläche zwischen den so gegliederten Wänden füllte er mit einer Art Meander aus: Eine Schlangen- linie mit gleichen auf- und absteigenden Windungen, welche sich, symmetrisch, gegen die Mitte verengern, seitlich erweitern, ein Ornament, dem wir bereits bei Altassyrischen Ziegelmalereien begegnen. Eine ebenso schöne, als das Mittel- bild wirksam hervorhebende Umrahmung. Wir kommen jetzt zur weitaus interessantesten Abtheilung der Darstellungen auf unserem Becken, weil sie uns ein Stückchen alten Oulturlebens erschliesst, es ist der den grössten Theil des Bodens bedeckende figurenreiche ringförmige Fries mit seinen eigenthümlichen Einrahmungen. Bei seiner Beschreibung dient uns am besten das Mittelbild in aufrechter Stellung als Anhaltspunkt, einmal, weil es, wie wir später sehen werden, zu den übrigen Darstellungen, in Bezie- hung steht, zweitens eine durch dasselbe gelegte Mittellinie den Fries, allerdings mit theilweisem Ausschluss der rein decorativen Elemente, in zwei symmetrische Hälften theilt. Wir werden, was bei aufrechter Stellung seiner Figuren rechts vom Mittelbilde liegt, mit rechts, und umgekehrt bezeichnen. 4 15 Der Fries ist ohne seine inneren und äusseren Umrahmungen annähernd 4,7 cm breit, die äusseren Umrahmungen 1,7, die inneren 2,0 m. Jene bestehen zunächst aus einem nicht ganz 0,2 mm breiten, mit Querstrichelchen gezierten Kreisbande; nun folgt der Peripherie zu nach einem Zwischenraume von 0,3 mm ein ebenso breites schwach eingeritztes Kreisband mit punktirter Zicekzacklinie, ähnlich der beim Mittelfelde angegebenen. Daran schliesst sich in nur geringem Abstande eine ausgebogte Linie, deren Bogen ihre Wölbung dem Fries zukehren. Den Schluss machen gleich der Bogen- und Zacken-Linie durch Punkte hergestellte kleine Kreise, deren je zwei annähernd einem der kleinen Bogen entsprechen. Das Ornament, etwas kleinlich und bortenartig, ist nur sehr lückenhaft erhalten, und darum in der Photolithographie nicht wiedergegeben. Der beigefügte kleine Holzschnitt in der Grösse des Originals bringt die nothwendige Ergänzung. Die Einrahmung der inneren Fries-Seite besteht aus einem TMEIIETTTTEITITTEEIT doppelten 0,4 mm breiten punktirten Ziekzackbande und ZZEISIES einem annähernd durchschnittlich 1,3 cm breiten, durch SHOES EE ebenso viele Rosetten in vier gleiche Abtheilungen gesonderten Blätterkranz, welcher bis an den Rahmen des Mittelbildes reicht. Die Blätter sind schmal, stumpf, zweizeilig angeordnet und wenden ihre freien Enden symmetrisch nach beiden Seiten. Die Rosetten sind seitwärts oben und unten jedoch unsymmetrisch angebracht, und die einzelnen Kranzabtheilungen so mit eimander verbunden, dass an ihrem einen Ende je zwei die stumpflichen Blattspitzen einander und der Rosette zukehren, während an den entgegengesetzten Enden die Blattspitzen auseinander weichen. Die Zeichnung ist so ungeschickt, und so wenig charak- teristisch, dass es schwer hält, die Pflanze zu bestimmen, der jene Blätter angehören sollen. Vermuthlich wurde die Darstellung eines Lorbeerkranzes beabsichtigt. Der Fries setzt sich aus zwei symmetrischen Hälften zusammen, welche oben und unten durch ein hermenartiges Götterbild geschieden werden. Jede zeigt uns eine Gruppe von sieben männlichen Gestalten, deren sechs ganz ähnlich costumirt sind, während die siebente, an ihrer Spitze, durch ihre ab- weichende Tracht von den andern sich erheblich unterscheidet. Wir bezeichnen der leichteren Uebersicht wegen die Gruppe zur Rechten des Mittelbildes als die erste, und die hinterste unterste Figur derselben als No. 1, während in fortlaufender Reihe, man halte die Ringform des Frieses im Auge, die hinterste, aber oben, den Anfang der linken oder zweiten Gruppe anzeigt. Beide Gruppen haben so viel Verwandtes, dass man die eine als eine modifieirt-freie Wiederholung der andern betrachten kann. Wir sehen kurze gedrungene Ge- stalten von starkem Körperbau und kräftig ausgebildeten Muskeln. Der Kopf ist verhältnissmässig gross, der Gesichtsschnitt, die gebogene Nase, die starken Augenbraunen scheinen auf eine südliche Nation, wenigstens keine Germanen zu deuten. Das Haar ist kurz und struppig, das Kinn bartlos, der Hals ist kurz, die Brust breit. Einige Figuren der Gruppe rechts, so namentlich No. 4, zeigen in der Bildung des Oberkörpers, dem entwickelten Busen, den vollen 5 runden Armen und Schultern, fast weibliche Formen; die schmalen Hüften und der übrige durchaus männliche Bau stehen aber damit in Widerspruch und lassen nur die Annahme zu, dass auch hier Männer dargestellt sind. Die Tracht ist höchst eigenthümlich. Beschäftigen wir uns zunächst mit den 6 gleichmässig Costumirten. Der Oberkörper bis auf den Gürtel ist nackt, nur der eine Arm, bei Gruppe 1 der linke, bei 2 der rechte, ist an seiner vorderen Seite mit dachziegelförmig zum Theil sich deckenden Schienen ver- sehen, die mit eingekerbten Rändern geziert und hinten mit Bändern oder Riemen befestigt sind. Bei No. 2 und 6 der Gruppe 2 und den meisten der Gruppe 1 sind die Schienen am Oberarm durch ein einziges Stück ersetzt. Es ist nicht klar, ob hier eine dünne mit Nieten auf einer weichen Unterlage be- festigte Metallplatte, oder ein Stück getüpfelter Thierhaut gemeint ist. Lenden und Hüften bis zu den Oberschenkeln sind durch eine Art kurzen Schurzes bedeckt, welcher bei der Mehrzahl durch eine seitlich über den Hüften herab- gehende, ausserdem den unteren Rand einfassende, breite Borte verziert ist und über den Geschlechtstheilen eine Stickerei von doppeltreihig herablaufenden nach aussen gekrümmten Häkchen zeigt. Letztere ist nicht mehr überall gut zu erkennen, sehr deutlich bei No. 1, 2, 5 der Gruppe 1. Bei No. 3 und 6 dieser und No. 2, 3, 4 der zweiten ist der Schurz getüpfelt und unten mit Franzen besetzt. Er wird bei allen durch einen breiten Leibgurt festgehalten, dessen Verzierungen in einfachen oder gedoppelten, punktirten, geraden oder Zickzack- Linien bestehen. Bei allen bemerken wir rechts am Gürtel ein wellig- flatterndes Band. Dient es zu dessen Befestigung oder soll es das Ende eines um den Leib gewundenen Lasso anzeigen? Da kein Gürtelschloss bemerkbar ist, so dürfte jene Ansicht wohl die zutreflendere sein. Den Fuss bekleidet ein über die Knöchel fast bis zur Wade reichender Halbstiefel mit hohem Absatz; eine von seinem vorderen Rande über den Fussrücken bis zu den Zehen verlaufende punktirte Linie scheint anzudeuten, dass er geschnürt wurde. Den Unterschenkel vom Stiefel bis zum Knie bedeckt ein oben und unten mit Nesteln befestigter Wadenstrumpf, ähnlich, wie sie jetzt noch von den Alpen- bewohnern getragen werden. Ueber den Knieen angebrachte Querstrichelchen deuten anscheinend auf Fältchen von eng anliegenden Tricot-Hosen. Die Gruppe 2 trägt ausserdem an der Vorderseite des linken Unterschenkels vom Knie bis über den Fussrücken reichende Beinschienen, welche ähnlich wie die der Arme aussehen und über der Wade gleichfalls mit Bändern befestigt sind. Beide Gruppen führen Schilde, die erste die halbmondförmige Pelta, welche, angeblich von den Thrakern entlehnt, seit Xenophons Rückzug bei der griechischen leichten Infanterie eingeführt war. Der Schild hängt frei am linken Arm herab, überragt die linke Schulter und ist mit einer Art Andreaskreuz gezeichnet. Die Gruppe 2 hat unregelmässig viereckige, mit zwei parallelen Rändern, einem kürzeren inneren, einem längeren äusseren, versehene Schilde, deren halbeylindrisch gebogene Fläche ihre hohle Seite dem Körper zuwendet. Soll es der alte Samnitische Schild sein, so weicht seine Form von 6 75 der sonst üblichen Beschreibung, wonach der obere dem unteren Rand parallel und die Verschmälerung nach unten erfolgte, ganz erheblich ab. Er deckt, senkrecht getragen, den Leib vom Halse bis zum Knie, ist von einem breiten (anscheinend) Metallrand umzogen, und ein breiter senkrecht von oben nach unten verlaufender Steg, dessen Mitte ein verzierter Buckel einnimmt, theilt ihn in zwei Hälften, welche mit vom Buckel gegen die Ecken verlaufenden blumenartigen Schnörkeln verziert sind. Von andern Waffen zum Schutze oder zum Angriff sehen wir nichts, wollen wir nicht die durch Punkte bezeichneten sperartigen Stangen ohne jede Andeutung einer Spitze, welche wir in den Händen der Mehrzahl erbliken, dahin rechnen. Dass der Zeichner, welcher uns mit fast ängstlicher Sorgfalt die Nesteln an den Hosen und Schienen, die Ver- brämungen und Stickereien des Schurzes und Gurtes angiebt, etwa aus nach- lässiger Ungenauigkeit oder zufälliger Vergesslichkeit die Andeutung der Spitze unterlassen haben sollte, sind wir nicht berechtigt anzunehmen. Mithin werden wir zu einer andern Erklärung genöthigt, die später gegeben werden soll. Ganz abweichend ist die Bekleidung der dem Götterbilde zunächt befind- lichen, dem Zuge voranschreitenden Gestalt, die sich auch durch edlere Körper- formen von den übrigen unterscheidet. Das Haar ist kurz, aber sorgfältiger angeordnet, das Gesicht hat nicht das Typisch-starre der übrigen, ist regel- mässiger und lebendiger. Der Körperbau ist feiner und schlanker. Sie trägt ein langes Gewand mit Halbärmeln, anscheinend die Römische Tunica, welches über dem Gürtel stark in die Höhe gezogen ist, sodass der dadurch gebildete Bausch bis auf die Hüften herabhängt. Zu seinen beiden Seiten läuft eine breite gestickte Borte (Clavus) vom Halsausschnitte bis zum gefranzten unteren Rande herab, welcher bis über die Waden reicht. Ein Mantel, wohl das sagum, dessen einer über die linke Schulter vorgezogener und über die rechte zurückgeworfener Zipfel auf der Brust einen Bausch (sinus) bildet, flattert in reichem Faltenwurfe nach rechts von der Schulter herab. Die Halb- stiefel, welche die Fussbekleidung ausmachen, gleichen in Form und Schnitt denen der übrigen. Sämmtliche Gestalten sind im gleichmässigen, aber raschen Voranschreiten nach links aufgefasst. Das nach links gerichtete, von der Seite gesehene linke Bein, erreicht, im Knie mässig gebogen, bei einigen mit dem vollen Fusse, bei andern nur mit der Fussspitze, gerade den Boden, während das in gelungener Verkürzung von vorn gezeichnete rechte zum Schritte ausholende sich vom Boden erhebt. Es herrscht eine gewisse Eintönigkeit, wie bei einer marschirenden Truppe, gleichwohl hat es der Künstler versucht, durch kleine Nüancirungen in der Stellung und Haltung, unbeschadet der von der darge- stellten Handlung erforderten ruhigen Gemessenheit und des feierlichen Ernstes, einige Abwechselung zu erzielen und Leben und Bewegung in sein Bild zu bringen. Leider hat er sich durch die todte maskenhafte Behandlung des Gesichts und die nur skizzenhafte Ausführung der Hände des Hauptvortheiles der Mimik begeben. Hiervon abgesehen, ist ihm dieses, ohne störend zu 7 16 Tage tretende Absichtlichkeit, ziemlich gelungen. Man erkennt das leicht beim Eingehen auf den Gegenstand der Darstellung, die vorgeführte Hand- lung und die auftretenden Personen. Welchem Stande und Berufe, welcher Lebensstellung gehören die letzteren an? Wir könnten zunächst an Krieger, Soldaten, denken. Dagegen spricht die eigenthümliche Costümirung, welche sonst des Schutzes vorwiegend bedürfende Theile, so den ganzen Oberleib, ungedeckt lässt, und, wollen wir aus naheliegenden Gründen an Römische Soldaten denken, die bei diesen nicht übliche Bewaffnung, besonders die Schilde und der zu den Füssen des Führers liegende Helm mit hohem Kamm und Visir, dagegen spricht ferner die unruhige unmilitärische Haltung, zumal der Gruppe 1 und ein gewisses den Soldaten vom Klopffechter unterscheidendes Element, welches man mehr fühlt als beschreiben kann. Vergleichen wir, was uns die alten Schriftsteller, die erhaltenen Denkmäler, überlieferten, mit den Zeichnungen unseres Beckens, so deutet Alles nur auf Gladiatoren. Dass wir Scenen ihres Lebens und Treibens zur Decoration eines Geräths verwendet finden, darf uns bei dem hohen Interesse an Gladiatoren-Spielen, welches zu der Zeit, in die wir mit Wahrscheinlichkeit unser Geschirr versetzen müssen, alle Schichten der Bevölkerung durchdrang, nicht weiter wundern. Bekanntlich gingen den eigentlichen Kämpfen feierliche Umzüge, wobei wohl auch die Gottheit um Schutz und Beistand angefleht wurde, voran; einen solchen haben wir vor Augen. Die sechs für den Kampf bestimmten Paare sind in zwei Züge getheilt, jeder nähert sich eilenden Schrittes unter Führung des lanista (dafür haben wir wohl die vorderste Figur zu halten), dem links stehenden Götterbilde. Ihre Aufmerksamkeit scheint jedoch mehr den Zuschauern als diesem zu gehören. Die meisten sind ?/, Face nach links dargestellt, nur No. 3 und 6 des Zuges 1 im Profil nach links. Dieser Zug zeichnet sich auch durch mehr Abwechslung in der Stellung und lebhaftere Bewegung aus. No. 6, der vorderste, und No. 3 strecken beide gehobenen Arme der Gottheit entgegen. Die Rechte trägt die emporgerichtete Waffe, die linke breitet sich wie flehend aus. No. 4 wendet Kopf und gehobene Rechte gegen No. 3, diesem gleichsam zuwinkend, während die Linke nachlässig die Waffe schultert. No. 1, 2 und 5 strecken wieder flehend die linke vor, jedoch ist der Arm gesenkt. No. 5 ist ohne Angriffswafle, nahe dem Boden an seiner linken Seite erblicken wir einen (Gegenstand, ähnlich einer Schlinge; ist sie ihm entfallen und deutet die wage- recht nach links vorgestreckte Rechte die Bitte um Entschuldigung an? No. 1 schwenkt muthig seine Stange in der gehobenen Rechten, während No. 2 sie mit gesenktem Arm wie zum Stoss vor sich hinhält. Bei der Gruppe 2 halten alle, mit Ausnahme von No. 4, der, den Kopf auf die rechte Schulter geneigt, die unbewehrte gehobene Rechte gegen seinen Hintermann wendet, ihre Waffe wie zum Angriff, mehr oder weniger wage- recht vor, No. 1 und 2 mit etwas gesenktem vorderen Ende in der ge- hobenen Rechten, die übrigen tragen sie gefällt, das vordere Ende mehr oder weniger aufwärts, in der gesenkten Rechten. No. 5 hält seinen Schild wage- 8 17 recht, die übrigen gesenkt. In den Gesichtszügen, in Stellung und Haltung herrscht eine grössere Gleichförmigkeit, als bei Gruppe 1. Ausser No. 4 hat nur noch No. 3 den Kopf etwas nach rechts gewendet, die übrigen theilen ihre Aufmerksamkeit zwischen den Zuschauern, die wir uns vorn und links zu denken haben, und ihrem Führer. Dieser wendet bei Gruppe 1 das Gesicht seiner Truppe, die gehobenen Arme dem Götterbilde zu. Bei Gruppe 2 ist sein Kopf und rechter wagrecht ausgestreckter Arm wie aufmunternd, anfeuernd, gegen seine Leute gerichtet, über der Iinken Schulter trägt er einen Gegenstand, der einer umgekehrten Fackel gleicht. Der Umzug geschah mit noch unvoll- ständiger Ausrüstung für den Kampf: das Haupt ist unbehelmt, wir sehen weder Schwert noch Dolch. Dass eine vollständigere beabsichtigt ist, deutet uns der Visirhelm zu den Füssen des lanista an. Jedenfalls sollte dem ernsteren Kampfe ein Scheingefecht mit den arma lusoria vorangehen, worauf wohl die spitzenlosen Spere deuten. Die Gladiatoren kämpften mit ungleichen Waffen gegeneinander. Da wir annehmen dürfen, dass sich die beiden Züge in Paaren einander gegenüber treten sollen, so finden wir diesen Brauch auch hier bestätigt. Die Gruppe 1 ist weit leichter bewaffnet, und anscheinend gegen die andere benachtheiligt; wir dürfen eine Ausgleichung bei der vervoll- ständigten Ausrüstung vermuthen. Vielleicht sehen wir, worauf die Schlinge a. bei No. 5 zu deuten scheint, in ihnen laquearii dargestellt, die leichter gerüstet sein mussten, weil ihre Kampfweise die grösste Gewandtheit und Behendigkeit erforderte. Den Schluss unserer Beschreibung machen die beiden Götterbilder, welche wir wohl ihrer ganz ähnlichen Gestaltung wegen trotz unerheblicher Ab- weichungen für identisch ansehen dürfen. Sie sind hermenartig gebildet: Auf einer umgekehrten Pyramide mit plumpem in 2 runden Absätzen ansteigenden Fusse ruht eine weibliche Büste, welche trotz der mangelhaften Zeichnung weiche gefällige Formen zeigt mit runden Schultern und vollem fast üppigem Busen. Der Kopf mit seinem wellig lockigen Haar neigt sich gegen die rechte Seite, von welcher die Gladiatoren sich nahen und ist mit einer phrygischen Mütze, deren kurzer Zipfel nach rechts hängt, bedeckt. Diese ist bei dem untern durch eine vierfach über einander angebrachte Reihe von Punkten, welche Perlschnüren gleichen, bei der oberen durch eben so viele Reihen minder dicht stehender Tupfen, welche der Kopfbedeckung das Aussehen einer Pelzhaube aus Pantherfell geben, geschmückt. Die Hermen stehen zwischen 2 gefiederten Palmwedeln, deren nach unten verdickte Stiele, sich hinter ihnen kreuzend, durch einen das Fussgestell mit umschliessenden punktirten Reifen gehen, woran sie mit Schleifen befestigt sind. Welche Gottheit haben wir uns unter dem dargestellten Bilde zu denken? Da fast alle charakteristische Attribute fehlen, so hat die Lösung dieser Frage ihre grossen Schwierigkeiten. Der gelehrte und kundige Director unseres Berliner Gewerbemuseums, Herr Professor Lessing, welcher die Güte hatte, sich mit unserem Becken eingehender zu beschäftigen, erblickt in ihr die magna mater deorum, die Rhea, Cybele. Wir bemerken keins der sonst bei ihr nicht fehlenden Zeichen, nicht einmal die Mauerkrone, 9 Wir dürfen das vielleicht auf die Unwissenheit des Künstlers schieben, um dessen mythologische Katechismus-Kunde, zumal in der späten Zeit der sich kreuzenden und verwirrenden Mythen, es am Ende nicht sonderlich stehen mochte. Nur Zweierlei ist klar: 1. Wir haben es mit einer aus Asien importirten Gottheit zu thun, das beweist unwiderleglich die Phrygische Mütze, 2. mit einer Gottheit, die zu den Gladiatoren in besonderer Beziehung stand. Beides passt einigermassen auf Cybele. Ihr Dienst hatte sich besonders seit den Antoninen einer stets wachsenden Verbreitung im Abendlande zu er- freuen, vorzüglich bei der Hefe des Volkes und die Feier ihrer Mysterien mit wilden Orgien und Waffentänzen übte sicher auch ihre Anziehungskraft auf die Gladiatoren und ihr blutiges Gewerbe. Nur Eins spricht dagegen, die jugend- lich üppigen Formen der sonst als Matrone dargestellten Göttin; oder ging der Zeichner von der Unterstellung aus, dass selbst gegen Göttinnen eine solche Schmeichelei, welche ältere Damen selten übel deuten, gestattet sei? An noch eine Göttin könnten wir hier denken, an: Venus, Aphrodyte, Astarte. Auch ihr Dienst hatte, namentlich unter Heliogabal, in Italien von Asien aus eine grosse Verbreitung erhalten. Wegen ihrer Schäferstunden mit dem Kriegsgotte auch Areia genannt, und von Streitern verehrt, dürfte ihr Dienst wohl auch bei Gladiatoren Anklang gefunden haben, obschon er sicher mehr der pandemos oder vulgivaga galt. Da die Palmen zu beiden Seiten nur auf den Siegespreis hinweisen und keinen weiteren Aufschluss über den Charakter der Göttin geben, so muss ich es schon dem Leser anheimstellen, sich nach Gefallen für die Grossmutter oder Enkelin zu entscheiden. Wir müssen noch mit wenigen Worten auf die Darstellung im Mittelbilde zurückkommen. Lessing hält sie für die Entführung der Proserpina und meint, es hätten sich dabei in der Idee des Künstlers die Mythen des Pluto und Hercules verwirrt. Es liegt gewiss nahe, die stets todesbereite Truppe mit dem Gotte der Unterwelt in Beziehung zu bringen, aber einmal möchte ich nicht gar zu oft auf die Unwissenheit des Zeichners sündigen und zweitens glaube ich, dass es hier gar nicht nothwendig ist. Wir wissen, dass Hercules, der geborene Gott aller Klopffechter, mithin auch der Gladiatoren, bei diesen in hohem Ansehen stand. Ihn flehten sie um Erfolg an, ihm galt ihre Dankbarkeit nach errungenem Siege, in seinem Tempel hingen die ausgedienten Gladiatoren ihre Waffen auf, wenn sie ihr gefahrvolles Gewerbe mit einem ruhigeren ver- tauschten. Dass er hier, statt einer Löwen- mit einer Panther-Haut bekleidet erscheint, darf uns, da die Identität durch die meines Wissens keiner andern Gottheit als Attribut zukommende Keule feststeht, nicht sehr beirren, zumal bei dem Künstler eine kleine Vorliebe für Pantherpelz, der am Ende damals in der Mode war, vorhanden zu sein scheint. Haben wir aber den Hercules sicher, so kann uns auch die Dame weiter keine Verlegenheit bereiten. Es kann wohl nur die Jole gemeint sein, deren Entführung durch die erregte Eifersucht der Dejanira für den Helden später so verhängnissvoll wurde. 10 Nehmen auch die ornamentalen und bildlichen Darstellungen unser vor- wiegendes Interesse in Anspruch, so verdient die technische und künstlerische Herstellung gleichfalls einige Beachtung. Die Bearbeitung der Bronce erhob sich bekanntlich im Alterthume besonders bei den Griechen und Römern zu einer grossen Vollkommenheit. Es wurden, ausser den Kunstwerken, die mannigfachsten Geräthe daraus gefertigt, welchen man oft durch Vergoldung oder Versilberung ein noch prächtigeres Aussehen zu verleihen wusste. Unser Gefäss dürfte als Prachtgeräth, als Prunkgefäss, eine mittlere Stellung ein- nehmen; für ein solches, und nicht für ein Weihgeschenk, wofür einigermassen die Darstellungen sprechen, möchte ich mit Lessing dasselbe halten, da die Form und der Luxus in damaliger Zeit eine solche Annahme rechtfertigen. Es fragt sich nur, wurde es durch Guss oder Treiben mit dem Hammer her- gestellt. Die Sprödigkeit des Metalls, ferner der Umstand, dass beim Bearbeiten mit dem Hammer der Rand entgegengesetzt, wie bei unserem Becken, am dünnsten ausfällt, sprechen für den Guss. Wir finden ferner in der Mitte des Bodens aussen wie innen ein tiefes Grübchen, das nur vom Einspannen in eine Drehbank herrühren kann. Darnach müssen wir annehmen, dass es genau wie unsere zinnernen Teller, abgedreht und auch sämmtliche concentrischen Kreise innen wie aussen auf der Drehbank eingeschnitten wurden. Nachher nahm man eine sorgfältige Ciselirung vor und der Graveur begann seine Arbeit. Derselbe hat im Allgemeinen die gegebene Form geschiekt ausgenutzt: das medaillonartige Mittelbild mit seiner kräftigen Umrahmung steht zu dem Fries und seiner ornamentalen Ausschmückung in gutem Verhältniss, im gleichen sind sämmtliche Einrahmungen mehr oder minder reich ihrer Bedeutung entsprechend gegliedert. Ebenso ist die Composition, sowohl des Mittelbildes, als auch des Frieses im Allgemeinen zu loben und die Monotonie und Steifheit, welche leicht der Darstellung jeder marschirenden Truppe anhaften, möglichst vermieden. Die Zeichnung giebt nur Umrisse, und selbst von einfachen Schraffirungen ist ein nur äusserst sparsamer Gebrauch gemacht. Die Ausführung durch den Grab- stichel ist eine sehr ungleichartige, meistens skizzenhaft flüchtige. Im Mittelbilde ist die Gestalt der Jole tüchtig und mit Verständniss der Körperformen durch- geführt, der Herkules geradezu abscheulich, bei den Pferden beleidigen uns besonders die Köpfe durch ihre ungeschickte stümperhafte Zeichnung, während die sonstigen Motive Anerkennung verdienen. Bei den Friesen zeigen die Einzelgestalten im Durchschnitt richtige Körper- verhältnisse, abgesehen von ihrer auffallenden Kürze, welche in der wohl absicht- lich zur Anschauung gebrachten Nationalität begründet sein mag; die Glieder, mit Ausnahme des stets verzeichneten linken Beines und beider Füsse sind gut proportionirt, die Verkürzung des sich vom Boden erhebenden rechten Beines kann man sogar gelungen nennen, dagegen steht der maskenhaft-starre Gesichts- ausdruck, wie angegeben, mit der sonstigen wenn auch nur skizzenhaften Aus- führung in keinem Einklang. Am besten ist noch der Lanista und die Götter- bilder gerathen. Man kann sich diese ungleiche Arbeit nur dadurch erklären, 11 80 dass, wie bei unseren heutigen Kupferstichen, Entwurf und Ausführung nicht von derselben Hand stammen. Die mitunter geradezu kleinlichen Decorationen, das ganz unmotivirte Wechseln von Strichen und Punktreihen, der ungeschickte Lorberkranz mögen wohl dem Stecher allein zur Last fallen. Hiervon sind zu unterscheiden mehrere jedenfalls einer späteren Zeit, vielleicht der neueren, angehörende völlig unverständige Retouchen, so am Kopfe des Herkules, und des rechten Pferdes, ferner an mehren Köpfen beider Gruppen im Friese, besonders No. 2 der linken Gruppe. Das Becken war, wie an einzelnen noch vorhandenen Spuren erkennbar ist, innen und aussen versilbert, nur einige rein ornamentale Theile, so der assyrische Meander auf der Grundfläche des Medaillon-Rahmens, vielleicht der Blätter- kranz, ganz sicher das Band mit der punktirten Ziekzacklinie, die Ausbogungen und kleinen Kreise der pheripheren Fries-Einrahmung, treten durch Entfernung des Silberüberzuges wieder mit ihrer kräftigen Bronzefarbe hervor. Lessing behauptet freilich, dasselbe von den Figuren, aber, wiewohl dafür manche Analogieen sprächen, liefert eine genaue Betrachtung unseres Gefässes den Beweis, dass dieselben einen Silberüberzug hatten. Es mag in seinem voll- kommenen Zustande einen gar prächtigen Anblick gewährt haben. Welcher Zeit und welchem Lande verdankt dieses Prachtgefäss seine Ent- stehung und wie gelangte es in unsere Gegend? Die Bestimmung des Landes und der Zeit, welcher unser Becken ange- hört, ist nur annähernd möglich, und im Vorangehenden bereits vielfältig an- gedeutet. Als Anhalt dient uns der dargestellte Gegenstand, die Art und Weise, wie er aufgefasst und künstlerisch wie technisch . behandelt wurde. Wie angegeben, haben wir es im Friese mit einem Gladiatoren-Aufzuge zu thun, während uns das Mittelbild die von ihnen hauptsächlich verehrte Gottheit den Hercules in einer bedeutungsvollen Handlung zur Anschauung bringt. Trotz der mannigfachen Kampfspiele, welche wir bei den verschiedensten alten Völkern, in ihrer entwickeltsten Form bei den Griechen, antreffen, kennen wir doch nur ein Land, Italien, wo sie sich in solcher eigenthümlichen Weise als Giadiatoren- Spiele gestalteten, und Jahrhunderte lang das allgemeine Interesse derartig in Anspruch nahmen, wie die Darstellungen auf unserem Gefässe annehmen lassen. Italien allein kann daher die Heimath desselben sein. Bekanntlich, treffen wir Gladiatorenspiele zuerst bei den Etruskern, von dort kamen sie schon zur Zeit der Republik nach Rom und erreichteu die Periode ihres höchsten Glanzes in der Kaiserzeit. Ausser Rom treffen wir fast in jeder nicht ganz unbedeutenden Provinzialstadt derartige Aufführungen, die bildende Kunst entlehnte häufig aus ihnen die Motive für ihre Darstellungen, und auch das Kunsthandwerk verwerthete in späterer Zeit einen so allgemein beliebten Gegenstand für seine von dem hoch- gesteigerten Luxus begehrten Prachtgeräthe. Danach müssen wir die Entstehung in die Kaiserzeit versetzen. Einige Eigenthümlichkeiten verweisen uns sogar auf die späte Kaiserzeit, das Ende des 3., noch wahrscheinlicher sogar auf den Anfang des 4. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. Schon unter Hadrian und von diesem begünstigt sehen wir das Aufkommen eines gewissen Archaismus in der 12 s1 Kunst, der zunächst altägyptischen Vorbildern folet. Unter den Antoninen waren es vorwiegend asiatische Einflüsse, welche dem religiösen Cult durch die Begünstigung asiatischer Gottheiten (Kybele, Astarte, Mithras) ein bestimmtes Gepräge geben. Dieses nahm im dritten Jahrhundert, wo man dem zer- bröckelnden Heidenthum durch Mysterien und sinnberauschende wildorgiastische Feierlichkeiten einen Halt zu geben suchte, noch zu, beeinflusste auch die Kunst und machte sich in den bildlichen Darstellungen der Zeit bemerklich. Wir sehen zweierlei Andeutungen davon an unserm Gefäss, in der Aufnahme des altassyri- schen Meanders und vor Allem in der mit der phrygischen Mütze geschmückten Gottheit. — Für die späte Entstehungszeit spricht auch noch ein anderer nicht zu unterschätzender Umstand. Das Kunsthandwerk zeugt stets für die herrschende Kunstrichtung. Die Darstellungen auf dem Boden des Beckens zeigen uns die Kunst bereits von der alten Höhe herabgesunken. Wir sehen wohl noch eine sichere und gewandte Grabstichelführung, aber die Zeichnung ist mangelhaft, flüchtig, in Manier ausgeartet, das Körperliche durchweg unschön, oft unrichtig, der Gesichtsausdruck todt. Der Faltenwurf der Gewänder erinnert nur noch entfernt an die guten Vorbilder der klassischen Zeit, ist steif, hart, gezwungen; bloss einzelne Gestalten nnd Einzelnes an andern verräth die Tradition aus einer höheren Culturperiode, so die Jole. Ist auch die Gesammteintheilung des Raumes lobend anzuerkennen, so entbehrt die ornamentale Durchführung des Einzelnen des geläuterten Geschmackes, die Verbindung von punktirten Linien mit der Strichmanier, besonders bei den deeorativen Gliedern, scheinbar ohne jeden Grund, ist kleinlich tüftelnd, die übergrosse Sorgfalt in der Ausführung unbedeutender Nebendinge bei Vernachlässigung wichtigerer, so die geradezu liederliche Zeich- nung der Hände, Füsse, des Gesichts bei minutiöser Behandlung von Gürtel- stickereien, erinnert sogar schon an den späteren Byzantinismus, bei welchem alles rein Menschliche in einem charakterlos-typischen Schematismus erstarb und das Hauptgewicht in das rein Ornamentale verlegt wurde. Darnach wird es nicht unwahrscheinlich, dass das Becken vielleicht schon, wie bereits angedeutet wurde, dem Anfange des 4. Jahrhunderts angehört. In unsere Gegend kann es wohl nur auf dem Wege des Handels gekommen sein, gleichzeitig mit andern Gegen- ständen des Gebrauches, Schmucksachen, (Fibeln, Haar- und Tuchnadeln, schneidenden Instrumenten), Münzen, deren häufige Auffindung uns die Richtung der alten Handelswege erschlossen hat. Das Gefäss hatte, als wir es überkamen, höchst roh gearbeitete, durch ungeschiekt eingeschlagene Nieten befestigte Henkel, welche nebst einem aufge- lötheten Stück Blech Zuthaten des späteren Besitzers waren. Sie sind entfernt und verrathen nur noch durch die unförmlichen Löcher ihre frühere Anwesenheit. Hiermit will ich die Beschreibung des merkwürdigen Alterthums schliessen, welches aus fernem Lande den Weg zu den alten Bewohnern dieser Gegend fand, in seiner fremdartigen Erscheinuug unter den nüchterneren Gegenständen seiner Umgebung fast räthselhaft auftritt, und ein grosses untergegangenes Volk in einem hochinteressanten Kulturbilde uns näher bringt, 13 6 82 Versuch einer topographischen Flora der Provinz Westpreussen von H. v. Klinggraeff. Vorwort und Einleitune. Eine der Hauptaufgaben unseres Vereins ist die genaue Erforschung der Flora Westpreussens. Es erschien daher nothwendig, eine Zusammenstellung alles bisher bekannt gewordenen zu liefern, um bei ferneren Forschungen einen Leitfaden zu haben; und so unterzog ich mich dieser Arbeit, da sich eben kein Anderer und Besserer dazu bereit finden liess. Die letzte Uebersicht der Phanerogamenflora der damals noch ungetheilten Provinz Preussen lieferte im Jahre 1866 mein verstorbener Bruder in seinen , Vegetationsverhältnissen der Provinz Preussen“. Aus diesen habe ich nun einen Auszug der westpreussischen Arten gemacht, und die in den seitdem verflossenen 14 Jahren gemachten neuen Entdeckungen und Fundortsangaben hinzugefügt. Auch den von mir vorzugsweise durchforschten Pflanzengruppen der Gefäss- kryptogamen und Moose, deren letzte Aufzählung ich im Jahre 1872 veröffent- lichte, konnte ich manche neue und interressante Entdeckung hinzufügen; habe hier aber auch die ostpreussischen Arten, aber ohne Nummern hinzugefügt. Dieses hielt ich insofern für zweckmässig, weil wohl die meisten ostpreussischen Arten auch in Westpreussen vorkommen werden, und ich daher gerne die westpreussischen Botaniker auf dieselben aufmerksam machen wollte, und weil ich bisher allein diese Pflanzengruppen für die ehemalige Gesammtprovinz registrirt habe, was ich auch ferner fortsetzen werde, wenn mich nur die ost- und westpreussischen Moosfreunde dabei unterstützen wollen. (Gern hätte ich auch eine vollständigere Uebersicht der niederen Kryptogamen geliefert, doch hat sich meines Wissens mit den Algen noch kein preussischen Botaniker in floristischer Beziehung eingehender beschäftigt, so dass ich nur die Notizen, die ich in den botanischen Berichten über einzelne Characeen fand, zusammenstellen konnte. Auch für die Pilze fehlt es uns noch an Material zu 35 einem umfangreicheren Verzeichniss, doch weisen die myeologischen Studien des Professor Bail und die Auffindung einer Reihe seltener Pilze auf einen ent- schiedenen Reichthum der Provinz auch in diesem Gebiete hin. Nach des Ge- nannten Mittheilungen, die ich in Folgendem abdrucken lasse, sind von unter- irdischen Pilzen im Westpreussen mehr Gattungen und Arten beobachtet, als in irgend einer andern deutschen Provinz, alle sind von ihm mikroskopisch unter- sucht und, wenn nicht das Gegentheil bemerkt ist, auch selbst aufgefunden. I. Von Hymenogastreen. l. Gautieria graveolens. Jäschkenthal und bei Pelonken. September und folgende Monate. 2. Hymenogaster (cf. decorus) Tul. Bei Culm. October. Hymenogaster (ef. tener) Jäschkenthal. October”). 3. Ein Pilz, der unter allen beschriebenen aufs Genaueste mit dem 1846 von Broome in Rom entdeckten Hydnangium hysterangioides übereinstimmt, mit Ausnahme des Umstandes, dass seine Sporen nicht völlig kuglig sind und noch den Rest des Sterigmas tragen, was aber mit dem Reifezustande zusammen- hängen kann, da auch die von Tulasne für jüngere Stadien angegebene grau- weisse oder schmutzig grüne (nicht lebhaft ocherige) Färbung seines Innern und die Fundzeit (11. October) für noch nicht völlige Reife spricht. Im Forste zwischen Groddeck und dem Teufelsstein, Kreis Schwetz, Juniperus Gesträuch an einem mit Erlen bewachsenen Graben. 1578. 4. Eine Octaviania (cf. asterosperma). Jäschkenthal. 30. September 1879. 5. Rhizopogon luteolus Tul., Heubude (Bail) Bordel, unweit Bohnsack (Jo- hann Ross), an beiden Orten häufig, September, October. 6. Rhizopogon rubescens Tul., Heubude, Dreischweinsköpfe, Jäschkenthal, Pelonken, Oliva, Zoppot, Groddeck, Kr. Schwetz, Kl. Wirthy Kr. Pr. Stargardt, bei Konitz (Prätorius), September und folgende; aber auch schon im Mai. 7. Melanogaster variegatus Tul. Lubochin, Kr. Schwetz (Rittergutsbesitzer A. Plehn), Saskoschin, Jäschkenthal, Nonnenkämpe bei Culm. September, October. 8. Melanogaster ambiguus Tul. Jäschkenthal. September. II. Elaphomyceen. 9 Elaphomyces variegatus Vittad. Jäschkenthal, Ottomin, Pelonken oft mit aufsitzendem Olaviceps ophioglossoides, einmal mit Claviceps capitata. October. 10. Elaphomyces granulatus Fr., in grossen Nestern. In der Tuchler Haide bei Groddeck, Kr. Schwetz. October. III. Tuberaceen. 11. Hydnotria Tulasnei Berk und Br. Jäschhenthal, an den verschiedensten Stellen, Pelonken, Zoppot, Ottomin, Kahlbude, Stangenwalde, Kisin bei Unislaw, Kreis Culm (stud. med. Paul Schubart). August bis Februar. Dieser zuerst von *) Die Artnamen sind bei 2 und4 als fraglich bezeichnet, da zu ihrer sicheren Feststellung erst reicheres Material zu Gebote stehen muss. 6* 54 Prof. Bail in Deutschland beobachtete Pilz, von dem unseres Wissens auch in Deutschland andere als die ebengenannten Fundorte nicht bekannt sind, ist also wenigstens in unserer Provinz sehr verbreitet. In Tulasne’s und Corda’s Werken sind als Fundorte nur Chudleigh (Devonshire) und Spye-Park (Wiltshire) in England angegeben. 12. Tuber mesentericum Vittad. Nonnenkämpe bei Culm, unter Eichen. Das Pfund dieser essbaren Trüffel wird mit 6 Mark verkauft. Herbst und Winter. 15. Tuber rufum Pico. Nonnenkämpe bei Culm unter Eichen. Zur Be- stimmung eingesandt von Herrn Förster Ägidi. October und folgende Monate. 14. Tuber Borchii Vittad. Bei Conitz. Unter Calluna vulgaris. Entdeckt von Oberlehrer Prätorius. October und folgende Monate. Auf unserm Pilzmarkte fehlt nichts von den Hutpilzen und Hymenomyceten überhaupt, welche in den mittlern und östlichen Provinzen Preussens zum Verkauf selaneen; im Gegentheil begünstigen die ausgedehnten Kiefer- und Buchenwälder, feuchten Erlengebüsche und andere geeignete Localitäten ausserordentlich die Pilzentwickelung, so dass sich aus sämmtlichen Abtheilangen des Systems ein reiches Untersuchungsmaterial darbietet. Von seltenen Pilzen sei besonders hervorgehoben: 1. Boletus squarrosus Pers. In alten Exemplaren. Stangenwalde. Sep- tember 1879. 2. Morchella bohemica Krombh. Danzig im April 1866. Für das Königreich Preussen entdeckt, aber noch im selben Jahre durch Umbau der Festungswerke an der Fundstelle, an welcher sie häufig war, ausgerottet. 3. Cordyceps (Torrubia) entomorrhiza. Nawitzthal bei Danzig und 4. Cordyceps Sphingum. Pelonken. Ende November 1818; auch sei im Anschluss daran 5. der vom Schreiber dieser Zeilen in einer Anzahl schöner Exemplare direet durch Cultur aus den gestorbenen Kieferspinnerraupen gezogenen Claviceps militaris gedacht. (S. Dr. Bail über Pilzepizootien der forstverheerenden Raupen. Schriften der Danziger naturforschenden Gesellschaft. 1869.) Endlich mag 6. noch Onygena corvina Alb. et Schw. erwähnt werden, die im November 1877 in Jäschkenthal vom Secundaner der Realschule 1. Ord. zu St. Johann Brick auf in der Erde faulenden Säugethierhaaren gefunden wurde. Ein ausführlicheres Verzeichniss der Westpreussischen Flechten habe ich aus der Aufzählung der preussischen Flechten vom verstorbenen Schulrath Ohlert zu Danzig entlehnt, der sich durch seine fleissigen Untersuchungen um die Kenntniss unserer Provinzialflora, wie um die Flechtenkunde im Allgemeinen dauernde Verdienste erworben hat. In dem Bestreben, das Vegetationsbild einer abgerundeten geographischen Einheit zu liefern, wie sich eine solche in dem Gebiet der unteren Weichsel von Thorn bis zur Ostsee darstellt, habe ich die politischen Grenzen der Pro- vinz Westpreussen etwas überschritten; nämlich im Osten die Kreise Mohrungen, Pr. Holland und Osterode wegen der Zuflüsse der Weichsel und des Elbings 3 85 aus denselben, und im Westen, wie es auch mein Bruder gethan, den Theil des Kreises Bromberg, der von der Brahe durchflossen wird, hinzugefügt. Wegen dieser friedlichen Annexion hoffe ich keine Angriffe zu erfahren. Folgerichtigerweise hätte ich, nach dem Vorgange meines Bruders, die dem Odergebiet angehörigen westpreussischen Kreise Dt. Krone, Flatow und Schlochau ausschliessen sollen; aber Zweekmässiekeits-Gründe hinderten mich daran. Denn unser Verein hat auch in diesen Kreisen Mitglieder, und keine der Nachbarprovinzen, welche floristische Ansprüche an das Odergebiet haben, hat sie bisher annectirt, sie würden dann also floristisch verwaist dastehen. Ueber die geographischen und physischen Verhältnisse unserer Provinz und die Vertheilung der phanerogamischen Pflanzen in derselben hat sich mein Bruder in seinen Vegetationsverhältnissen so ausführlich verbreitet, dass mir hier wohl nichts nachzuholen bleibt. Dagegen will ich einiges über die Verbreitung und die statistischen Verhältnisse der Kryptogamen bemerken. Wenn sich bei den Phanerogamen ein wenn auch schwacher doch merk- licher Unterschied zwischen den südlichsten und nördlichsten, östlichsten und westlichsten Strichen, bedingt durch die durch die geographische Breite und Länge hervorgebrachten Temperaturunterschiede bemerken lässt, so ist dieses bei den Kryptogamen durchaus nicht der Fall; diese geringen Unterschiede haben auf . jene dafür weniger empfindliche Pflanzen keinen Einfluss. Wohl aber zeichnen sich die Küstengegenden durch einige Arten aus, die bisher im Binnenlande ver- gebens gesucht worden sind; z. B. Struthiopteris, Asplenium septentrionale, Plagiothecium undulatum, Diphyseium foliosum, Scapania nemorosa, Frullania Tamarisci und einige andere Moose, so wie auch einige Flechtenarten. Bei allen diesen ist es gewiss die grössere Feuchtigkeit des Seeklimas, welches ihr Vor- kommen bedingt, denn es sind eben alles keine Sumpfbewohner, sondern Erd-, Rinden- und Steinbewohner, die eben der feuchten Luft zu ihrem Wachsthum bedürfen. Die Wälder der Küstengegenden zeichnen sich vor denen des Binnen- landes durch ihre weit üppigere Kryptogamflora aus und erinnern an Gebirgs. wälder. Ebensowenig als auf die Phanerogamen haben die Höhenverhältnisse der Provinz auf die Kryptogamen Einfluss. An zwei Stellen unseres Gebiets giebt es Bodenerhöhungen bis circa 1000 Fuss über der Meeresfläche, der Thurmberg im Kreis Karthaus und die Kernsdorfer Höhe im Kreis Osterode, aber die sogenannten alpinen, Gebirgs- und nordische Arten, welche sich bei uns finden, sind durchaus nicht auf diese oder ihnen nahe kommende Boden- erhöhungen beschränkt, sondern zeigen sich auch an wenig über der Meeres- fläche erhöhten Stellen, wenn ihnen die sonstigen physikalischen Verhältnisse angemessen sind. Wie sich erwarten lässt, sind es die Erde, Sumpf und Rinden bewohnende Arten, welche bei uns vorherrschen, doch fehlen auch die fels- bewohnenden nicht ganz. Denn wenn auf unserm Gebiete zu Tage tretende Fels- bildungen gänzlich fehlen, so werden diese doch einigermaassen durch die in manchen Gegenden noch in grosser Menge auf der Erdoberfläche liegenden erratischer Blöcke ersetzt, die vielen felsliebenden Moosen und Flechten als 4 86 Wohnplatz dienen*). Leider, wie der Botaniker sagen muss, worin ihm aber der Landwirth nicht beistimmen wird, nehmen diese Blöcke schnell ab, da sie zu ökonomischen Zwecken so vielfache Verwendung finden, und unsere Kryptogamen- flora geht dadurch einer Verarmung entgegen. Wie viele Seltenheiten mögen schon in Fundamenten vermauert und auf den Chausseen zerklopft worden sein. Diese erratischen Blöcke bestehen wie bekannt meist aus Urgesteimen, sehr selten finden sich grössere Trümmer von Kalksteinen, und daher fehlt uns die reiche Moos- und Flechtenflora der Kalkfelsen fast ganz. So wie unsere Phanerogamenflora mit Berücksichtigung, dass die Provinz kein Gebirgsland ist und in einer ziemlich hohen Breite liegt, im Verhältniss zu anderen gleich grossen Gebieten keine arme ist, so ist auch die Kryptogamen- flora, so viel weniger sie auch noch erforscht ist, nicht arm an Arten zu nennen. Sie erscheint, namentlich die Flora der Gefässkryptogamen und Moose, bei oberflächlichem Botanisiren anfangs arm, weil bei Abwesenheit schattiger feuchter Gebirgsthäler so viele Arten nur sehr vereinzelt und selten in Ueppigkeit vor- kommen, also sich leicht den Blicken entziehen. Einige wenige Waldmoose ausgenommen, die auch in grosser Fülle vorkommen, sind es hauptsächlich die Sumpfmoose, die grosse Ueppigkeit und Formenreichthum zeigen, und es darin *) Die von mir und andern früher ausgesprochene Ansicht, diese felsbewohnenden Moose und Flechten dürften in der Eiszeit auf ihren Blöcken eingewandert sein, hat viele Anfechtungen erfahren. Mir fällt es nun nicht ein, diese Hypothese als eine bewiesene Thatsache vertheidigen zu wollen, aber mehr Wahrscheinlichkeit als andere Annahmen hat sie für mich noch immer. Gewöhnlich wird eingewendet, solche wandernde Blöcke müssten zu lange den Einwirkungen des Meereswassers ausgesetzt sein, als dass sich auf ihnen pflanzliches Leben erhalten haben könnte- Darüber, über die Art des Transports der Felstrümmer und die Erhaltung oder Vernichtung ihrer pflanz- lichen Bewohner, könnten nur Beobachtungen an arktischen Küsten, wo noch jetzt solche Trans- porte stattfinden, Auskunft geben. Mir ist nicht bekannt, ob solche Beobachtungen gemacht worden sind. Dann wird gesagt, diese Pflanzen hätten doch später als Sporen jene Trümmer bevölkert haben können, sowohl von Stein zu Stein gewandert sein, als auch aus grösserer Ferne durch Winde hingeführt. Auf das letztere erwidere ich, dass ich die Sporen der Moose nicht für fähig halte, und noch weniger die der Flechten, weite Luftreisen zu machen, denn wenn angeführt wird, dass Kiefernpollen aus Mecklenburg und Pommern bis auf die dänischen Inseln geflogen sind, so lässt sich dagegen erwidern, dass der Pollen der Coniferen durch seinen Bau auch ganz besonders fiugfähig sei, eine Eigenschaft, die den Sporen der Moose, und noch weniger denen der Flechten, durchaus nicht beiwohnt. Was nun ferner die Wanderung von Stein zu Stein betrifft, so steht dem entgegen, dass die erratischen Blöcke durchaus nicht etwa gleichförmig über die norddeutsche Ebene verbreitet sind, sondern in oft weit von einander entfernten Strichen in grosser Menge liegen, dazwischen aber kaum vereinzelt an ihrem ursprünglichen Ablagerungsplatze gefunden werden. In kultivirteren Gegenden ist dieses Verhältniss zwar schwer noch zu bemerken und wird es von Jahr zu Jahr schwerer; in den östlichen Strichen von Westpreussen und in einigen Gegenden Ostpreussens ist es aber noch sehr deutlich zu erkennen. Die Sporen würden also auch hier sehr weite Luftreisen zu machen gehabt haben. Wie gesagt, die Sache ist noch keiner Entscheidung fähig und wird es vielleicht nie werden, jeder kann also noch die ihm wahrschein- lichste Meinung festhalten; aber ich möchte unsere einheimischen Botaniker auffordern, diese Bewohner der erratischen Blöcke recht fleissig zu sammeln, so lange es noch Zeit ist; vielleicht erhalten wir auch noch einmal Licht über ihre Herkunft, und ein grosses Material kann dann nur förderlich sein. St u Dh 87 mit jeder andern Flora aufnehmen können. Die Gefässkryptogamen sind, mit Berücksichtigung der Bodenverhältnisse, nicht als schwach vertreten zu betrachten, aber freilich sind viele Arten, die anderwärts häufig hier als selten zu betrachten. Am ungünstigsten von allen Klassen der Kryptogamen sind wohl, als ächte Bewohner der Gebirge und feuchter Klimate, die Lebermoose gestellt. Nur wenige Arten gedeihen mit einiger Ueppigkeit, so dass sie ohne emsiges und genaues Suchen zu finden sind. Die meisten, auch in günstiger gelegenen Gegenden ziemlich unscheinbar, kommen hier so vereinzelt und schwach entwickelt vor, dass sie sich meistens dem Auge entziehen; und doch ist hier noch ein ziem- licher Zuwachs von Arten zu erwarten, wenn erst mehrere unserer einheimischen Botaniker danach suchen wollten. Characeen, für die in den vielen Seen und Sümpfen ein sehr günstiges Gebiet ist, sind gewiss in einer grossen Artenzahl vertreten; leider ist von denselben noch verhältnissmässig wenig gesammelt oder wenigstens veröffentlicht worden. Ueber die Flechten wage ich, bei meiner Unkenntniss in dieser Pflanzengruppe, kein Urtheil. Wenn aber ein einzelner Mann eine solche Fülle von Arten und Formen entdecken konnte, so müssen die Verhältnisse für ihr Vorkommen bei uns keine ungünstigen sein, und künf- tige Forscher haben gewiss noch eine reiche Ernte zu erwarten. Algen und Pilze, von denen ich leider nichts verzeichnen konnte, kommen an Artenzahl vielleicht allen andern Pflanzenklassen zusammen gleich. Für das Vorkommen der Süsswasseralgen sind sicher die Verhältnisse sehr günstige, und die Pilze fallen durch die Fülle der Formen auch dem Laien so ins Auge, dass an einer grossen Artenzahl sicher nicht zu zweifeln ist. Mein Bruder zählte im Jahre 1866 für die damals noch ungetheilte Provinz 1204 Phanerogamen auf, von denen er 48 nur aus Ostpreussen kannte. Es blieben daher für Westpreussen 1156. Ich konnte jetzt 1218 Phanerogamen verzeichnen; das wäre also ein Zuwachs von 62 Arten in den seitdem verflossenen 14 Jahren. Es sind dieses aber nicht alles neue Entdeckungen, denn erstens hat sich seitdem manche bisher nur aus Ostpreussen bekannte Art auch in West- preussen gefunden, zweitens habe ich manche Art, die mein Bruder als noch nicht gehörig eingebürgert, ohne Nummer aufführte, mit einer Nummer versehen, da es feststeht, dass sie länger als dreissig Jahre, welchen Zeitraum er als genügend zur Erwerbung der Bürgerrechts betrachtete, schon in der Provinz dauernd beobachtet worden ist, und drittens ist mancher früher als Varietät betrachteten Form das ihr wohl gebührende Artrecht ertheilt worden. Als wirklich neue Entdeckungen für die ganze ehemalige Provinz Preussen sind davon nur 27 Arten zu bezeichnen. AnGefässkryptogamen zählteE.Meyer 1833 im Elenchus plantarum Borussiae indigenarum 31 Arten auf. Im Jahre 1858 konnte ich diese Zahl auf 36 erhöhen, 1871 auf 41, und heute kann ich 44 aufzählen; eine gewiss für diese Pflanzen- gruppe nicht unbedeutende Zahl, wenn man bedenkt, dass das bedeutend grössere und durch seine Gebirge und sein mildes Klima begünstigte Schlesien auch nur 63 Arten hat, sich also das Verhältniss günstiger als 2:3 herausstellt. Noch 6 88 sind vielleicht die Entdeckungen für uns in dieser Klasse nicht beendigt, denn wenn noch in den letzten Jahren drei neue Arten, und darunter in einer so fleissig durchsuchten Gegend ein so ansehnlicher Farren wie Aspidium lobatum ‚entdeckt wurde, so dürfte sich vielleicht noch ein oder die andere Seltenheit in minder durchforschten Gegenden verbergen. Ostpreussen hat bis jetzt keine Art vor Westpreussen voraus. Die Zahl der Laubmoose war im Elenchus 112, W. Ebel zählte im Jahre 1556 deren 119, ich nannte 1858 229, heute zähle ich für ganz Preussen 328 Arten, von denen in Westpreussen 295 gefunden wurden. Von diesen 295 Arten sind 100 Pleuroearpi, 175 endedtgh 1 Andreaca und 19 Sphagna. Die Zahl der Pleurocarpen ist eine verhältnissmässig hohe, da sonst im mittleren Europa das Verhältniss zu den Acrocarpen wie 1:2 ist; der grösste Theil, 80 Arten, gehört natürlich den Hypnaceen an. Die grössten Tribus der Acrocarpen zeigen folgende Zahlen: Bryaceae 55, verhältnissmässig sehr viel; Grimmiaceae 35, ene für diese Gruppe in einem felsenlosen Lande hohe Zahl, die grossentheils durch die Masse der rindenbewohnenden Orthotrichen bewirkt wird, doch fehlen auch, Dank den erratischen Blöcken, die Felsbewohner nicht; Pottiaceae 23; Weisiaceae 27. Die letzten beiden Tribus sind im Verhältniss zur übrigen europäischen Moosflora schwach vertreten, was zum Theil dem gänzlichen Fehlen von Kalk- felsen zuzuschreiben ist, aber vielleicht auch in den klimatischen Verhältnissen seine Erklärung finden mag. Sehr gross ist die Zahl der Sphagnen, wie sich in einem so sumpireichen Lande erwarten lässt. Ich zähle deren in West- preussen 19, und dazu kommen noch 2 in Ostpreussen, die bei uns auch noch zu finden sein werden. Freilich habe ich mehr Arten als andere Bryologen, nach Schimper’s Synopsis ed. II. wären es nur 14, aber es fehlen uns doch nur 6 der bisher beschriebenen europäischen -Arten. Selbst eine Andreaea, die A. petrophila, haben wir, und vielleicht gelingt es auch noch, die zweite Art, die bereits anderwärts auf erratischen Blöcken gesehen wurde, A. rupertris, bei uns zu finden. Ganz fehlen uns bisher nur folgende kleine, auch sonst in Europa nur schwach vertretene Tribus: Voitiaceae, Seligeriaceae, Eustichiaceae, Schistoste- vaceae, Hookeriaceae, Fabroniaceae und Archidiaceae, von welchen wir auch kaum hoffen können, noch Repräsentanten aufzufinden. Europäische Laubmoose werden jetzt etwa gegen 1000 Arten beschrieben sein; wenn wir nun in West- preussen 295 Arten kennen und die 33 ostpreussischen dazu rechnen, deren meiste bei uns noch zu finden sein werden, so besitzen wir fast 33 % der bekannten europäischen Arten; kein ungzünstiges Verhältniss für ein so kleines Gebiet ohne Gebirge. Noch ist manches neue bei uns zu erwarten, denn die benachbarte norddeutsche Ebene, Pommern, Brandenburg und Mecklenburg, beherbergen einiee 50 Arten, die bei uns noch nicht gefunden. Lebermoose zählte E. Meyer 29 im Jahre 1833 auf, ich konnte diese Zahl 1558 auf 51 erhöhen und heute kenne ich deren 71 Arten, von denen aber bisher in Westpreussen nur 68 gefunden wurden. Am schwächsten sind natürlich die Kinder milder Klimate, die Marchantiaceen und Rieciaeceen vertreten. Nach der 7 le TE ee ee 89 neuesten Zusammenstellung sämmtlicher europäischer Lebermoose von Du Mortier, „Hepaticae europeae 1875“, beträgt deren Zahl 307, Westpreussen besässe also gegen 23 % derselben, ein viel ungünstigeres Verhältniss als bei den Laubmoosen, wie es sich aber bei der Natur des Landes erwarten liess. Doch ist auch hier noch einige Vermehrung zu erwarten, da aus der norddeutschen Ebene überhaupt 92 Arten bekannt sind und uns von diesem Ueberschuss von 21 Arten wohl noch das meiste angehören dürfte. Von allen Kryptogamenklassen, ausgenommen die Gefässkryptogamen, sind es die Flechten, die im Preussen den ersten Erforscher fanden, nämlich Hagen. Seitdem sind sie aber bis auf Ohlert sehr vernachlässigt worden. E. Meyer hat 1833 nur 89 Arten, Ohlert 1870 dagegen 365, von denen 276 auch in Westpreussen gefunden sind. Die 89 bisher nur ostpreussischen Arten sind sicher grösstentheils auch noch bei uns zu finden, wie denn überhaupt, wenn sich erst mehrere Forscher für diese meist so unscheinbaren Gewächse interessiren werden, die Zahl der neuen Entdeekungen eine sehr grosse sein wird. Denn es ist wohl nicht anzunehmen, dass ein einzelner Forscher, der doch verhältnissmässig nur wenige Punkte der Provinz berühren konnte, den Schatz auch nur annähernd vollständig gehoben hätte. Stellen wir nun die Zahlen aller für Westpreussen aufgezählten Arten zu- sammen, so erhalten wir: Eianeroramen 2 ee 1218, Arten Belasskryptogamen 2... u 0, me. 4 „ BuımooseR ee ZIERT Pr Renmogse ua. ee RENTE Fokgre DaER SS N a er Or Techn Se Er Ei zusammen 1919 Arten. Noch will ich bemerken, dass ich nur diejenigen Arten, welche ich für ein- heimisch oder als vollständig eingebürgert halte, mit einer Nummer versehen habe, alle Hospitanten aber und Gartenflüchtlinge, deren zeitweises Erscheinen von glaubwürdigen Beobachtern berichtet wurde, sowie auch die Bastarde ohne Nummer aufführe. Ein 7 vor dem Namen bedeutet, dass die Pflanze im der Danziger Flora, den Umkreis derselben mit einem Radius von 2 Meilen ange- nommen, vorkommt. So will ich denn wünschen, dass meine Leser in diesem Verzeichniss ein möglichst treues Bild unserer jetzigen Kenntniss der Westpreussischen Flor: finden mögen, und zugleich hoffen, dass dasselbe recht bald als gänzlich unge nügend und überholt bei Seite gelegt werde. Marienwerder, im April 1880. H. v. Klinggraeff. Phanerogamae. I. Angiospermi. I. 61. Dieotyledones. I. Ord. Thalamiflorae. L.: Fam. Ranunceulaeceae. 1. Clematideae. 1. Clematis L. 1. ©. recta L. Thorn im Walde am Damm nach Schwarzloch. Hi: 2. Anemoneae. 2, Thalietrum Tourn. aquilegifolium L. In den meisten Localfloren, stellenweise ziemlich häufig. Conitz: Praetorius. Danzig bei Bankau.: Eggert. Graudenz. Marienwerder an vielen Stellen. Loebau. minus L. Auf trocknen, besonders sandigen Hügeln. In den meisten Localfloren nicht selten, nebst der Form mit beblättertem Stempel- grund, T. flexuosum, Bernh. Conitz. Danzig bei Pelonken. Marien- werder. Neustadt. Pelplin. Stuhm. Graudenz. Jablonowo: Hielscher. Elbing. Dt. Krone. silvaticum Koch. In Wäldern an schattigen Stellen. Marienwerder im Münsterwalder Forst. Stuhm bei Weissenberg. Jastrow: Ruhmer. angustifolium L. Auf nassen Wiesen und in feuchten Gebüschen, wohl in allen Localfloren, besonders in Flussthälern. ß. stenophyllum Wim. y. laserpitiifolium Willd. seltener. . Havum L. Auf nassen Wiesen, besonders an den Flussmündungen all- gemein verbreitet. Marienwerder. Danzig. 3. Hepatica Dill. triloba GÜ. In Wäldern überall und meist schr häufig. Mit rothen Blumen bei Dt. Eylau. Mit weissen Blumen und ganz kahl: 4. glabrata Fr. bei Marienwerder aber sehr selten. 4. Pulsatilla Tourn. . pratensis Mill. In Nadelwäldern und auf sandigen Haiden, wohl über- all häufig. Mit gelblich-weissen Blumen auf dem Karlsberg bei Danzig. 9 ra K0} 9% 116. + 18. 91 patens Mill. In Nadelwäldern, mit Ausnahme der See- und Haffgegenden in den meisten Localfloren und ziemlich häufig. Marienwerder. Stuhm. Conitz. 'Tucheler Haide. Graudenz. Rosenberg. Dt. Eylau. Strass- burg. Dt. Krone. Schloppe. vernalis Mill. In Nadelwäldern, in den meisten Localfloren, östlich der Weichsel selten. Berent. Neustadt. Danzig. Pelplin. Conitz. Star- gardt. Schwetz. Neuenburg. Thorn. Graudenz. Marienwerder und Stuhm ziemlich selten. Rosenberg. Dt. Eylau. Saalfeld. Osterode. Dt. Krone. Schloppe. Krojanke. Pelplin. Saalfeld. patens x pratensis. Marienwerder, Münsterwalder Forst zwischen Kl. und Gr. Wessel und Rehhöfer Forst. Thorn bei Rudak: Nowicki. Grau- denz im Stadtwald: Rosenbohm. patens X vernalis. Marienwerder b. Sandhübel, jetzt der Wald ausgerodet und bei Kl. Wessel. -Conitz im Zandersdorfer Forst: Praetorius. Klotzow bei Dt. Krone: Retzdorf und Kl. Nakel bei Dt. Krone: Ruhmer. — pratensis x vernalis. Graudenz: Scharlock. Kl.Nakel b. Dt. Krone: Ruhmer. A: A. 5. Anemene Tourn. silvestris L. Auf sonnigen Anhöhen im südlichen Weichselgebiet. Grau- denz an vielen Stellen, besonders auf den Bingsbergen häufig. Brieser Wald von Nielub: Witt. Culm: Wacker. Thorn: Nowicki. Conitz bei Buschmühle. nemorosa L. In Wäldern und Gebüschen überall. ranunculoides L. Wie die Vorigen, wohl überall, oft häufig. ranunculordes x nemorosa. An der Grenze des Gebietes in Posen unweit Nakel: Kühling. 6. Adonis Dill. aestivalis L. Unter dem Getreide, in den Weichselgegenden wohl in jeder: Localflora, östlich scheint er zu fehlen. Danzig. Marienburg. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Thorn. Dt. Krone. Culm. — vernalis L. Auf sonnigen Hügeln, selten. Culm im Wäldchen des M. EB. Grundes und häufiger im Walde von Plutowo: Wacker. Bromberg bei Trezeciewnica: Kühling. 3. Ranunculeae. <. Myosurus Dill. minimus L. Auf Garten- und Ackerland, wohl überall häufig. S. Batrachium E. Meyer. aquatile E. M. In stehenden Gewässern, überall gemein. ß. Petiveri Koch. | Marienwerder gemein. y. paueistaminens Tausch. = — (Iwaricatum Wimm. Wie das Vorige, wohl überall gemein. 10 Tu3e 92 . Fuitans Wimm. In fliessenden Gewässern, seltener. Marienwerder an der Montauer Spitze. Kl. Nakel bei Dt. Krone: Ruhmer. 9. Ranuneulus Hall. Flammula L. Auf nassem Boden und an Gewässern, überall gemein. reptans L. Am Rande der Seeen und Flüsse, wohl ziemlich verbreitet. Sichere Standorte sind: Conitz See von Krojanten: Lucas. Danzig am See von Gr. Katz, dem Espenkruge und sonst. Kahlberg. Iangua L. An Flüssen, Gräben und Sümpfen, wohl in den meisten Loealfloren aber zerstreut und nicht überall häufig. Marienwerder an vielen Stellen. Im Gr. Werder nur bei Halbstadt: Preuschoff. Grau- denz, Flötenauer und Rudnicker See: Rosenbohm. auricomus L. Auf Wiesen und in feuchten Gebüschen, wohl überall und meist häufig. cassubtcus L. In schattigen feuchten Wäldern. Elbing und Danzig häufig. Conitz: Lucas. Neustadt: Bartel. Graudenz bei Roggenhausen: Rosenbohm. lanuginosus L. In Wäldern an feuchten schattigen Stellen, wohl über- all und meist häufig. acer L. Auf Wiesen, überall gemein. Steveni Andrz. Auf einer sumpfigen Wiese bei Zoppot: Bail. polyanthemos L. In Wäldern und Gebüschen, wohl keiner Localflora fehlend. repens L. Auf feuchtem Boden überall gemein. bulbosus L. Auf Aeckern, Triften u. s. w. überall gemein. Philonotis Ehrh. In den Weichselgegenden, besonders in den Niede- rungen in jeder Localflora, auf Aeckern und an Gräben, doch nicht überall häufig. Ausserdem Conitz: Praetorius. Kl. Nakel bei Dt. Krone: Ruhmer. arvensis L. Auf Aeckern, besonders kalkhaltigem Lehmboden in den Weichselgegenden meist häufig. Marienwerder. Stuhm. Gr. Werder sehr gemein. Elbing. Culm: Rehdanz. Ausserdem bei Pr. Holland. Dt. Krone: Ruhmer. Flatow: Rosenbohm. Danzig. sceleratus L. An Gewässern überall gemein. 10. Fiecaria Dill. ranunculordes Roth. An feuchten schattigen Orten, überall schr gemein. +, Helleboreae. 11. Caltha L. . palustris L. In Wiesen, Gräben, Sümpfen, überall gemein. 11 +36. T. 93 12. Trollius L. europaeus L. In feuchten Wäldern und Gebüschen, in den meisten Localfloren. Danzig bei Loeblau: Eggert. Marienwerder. Münster- walder Forst. Conitz. Buschmühle und Hülfe: Praetorius. Dt. Krone: Ruhmer. Flatow: Rosenbohm. Pr. Holland. 13. Isopyrum L. 37. I. thalietroides L. In Laubwäldern und Gebüschen sehr zerstreut. Sichere 1438... +39. D. +40. 4. ward. 42. €. +43. B. Standorte: Poln. Krone bei Bozano, Bromberg bei Janowo und Poln. Czersk: Kühling. Thorn bei Wolfsmühle und Leszez: Nowicki. Marienburg im Lindenwalde: Kannenberg, hier ausgerottet, aber im Grunde bei Wengern: Maschke. Christburg bei Liebwalde, und Saal- feld bei Miswalde: Kirschstein. 14. Nigella Tourn. arvensis L. Graudenz bei Tarpen auf einem Brachacker: Helmrich. Ob beständig? 15. Aquilegia Tourn. vulgaris L. In Wäldern, wohl in jeder Localflora. Danzig. Conitz. Carthaus. Marienwerder. Stuhm. Graudenz. Strassburg. Rosenberg. Flatow: Rosenbohm. Dt. Krone: Retzdorf. 16. Delphinium Tourn. Consolida L. Im Getreide, wohl überall gemein. 17. Aconitum Tourn. variegatum L. In schattigen Wäldern, zerstreut. Danzig besonders in den Radaunegegenden verbreitet. Conitz. Berent im Fersethal: Caspary. Bromberg. Marienwerder. Münsterwalder Forst. Marienburg. Elbing. Pr. Holland, Culm. Rosenberg. D. Paeonieae. 18. Actaea L. spicata L. In schattigen Wäldern, überall aber nur vereinzelt. 19. Cimieifuga L. foetida L. In Wäldern und Gebüschen, von der südlichen Brahe, hier bei Poln. Krone bei Thiloshöhe und Bromberg bei Janowo: Kühling, längs der Weichsel von Thorn bis Marienburg auf beiden Ufern in jeder Localflora, oft nicht sparsam. Ausserdem: Strassburg. Rosen- berg. Dt. Eylau. Gilgenburg. Briesen: Witt. Krojanker Haide und Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. U. Fam. Berberideae. 20. Berberis L. vulgaris L. In Wäldern und Gebüschen, wohl überall nicht selten, in den Weichselgegenden häufig. 12 49, 1, .Ch. 94 21. Epimedium L. alpinum L. Danzig im Koenigsthal, und bei Jenkau: Eggert. An ersterer Stelle schon 1825 von Reyger gesehen, also doch wohl als eingebürgert zu betrachten. Il. Fam. Nymphaeaceae. 22. Nymphaea. alba L. In Seen und Teichen, allgemein verbreitet und häufig. Bei Marienwerder besonders in der Niederung häufig und allein diese. candida Presl. In Seen. Marienwerder auf der Höhe ebenso häufig oder noch häufiger als die Vorige. Dt. Eylau. Bromberg: Kühling. Mühlenteich von Neumühl bei Dirschau: Caspary. 23. Nuphar Sm. luteum Sm. In Seen und Teichen, überall häufig. var. rubropetalum. Sasper See b. Danzig: Bail. pumilum Sm. Kreis Conitz, See von Paglau: Lucas, See von Kro- janten: Praetorius, Czerny See: Caspary. Putzig Waldsee zwischen Gnesdau und Lessnau: Caspary. Schoeneck, See von Stresau: Caspary. Berent, See von Schidlitz: Caspary. luteum x pumilum. (N. intermedium Ledeb.) Conitz, Paglauer See: Caspary. Neustadt, See Karpionka: Caspary. Berent, See bei Lietzen- hütte und See bei Jastrezembie: Caspary. IV. Fam. Papaveraceae. 24. Papaver Tourn. vhoeas L. Im Getreide strichweise, oft sehr häufig, in vielen Gegenden fehlend. Marienwerder in grosser Menge, die Grenzlinie seines Vor- kommens zieht sich aber im Norden, Osten und Süden ungefähr eine Meile von der Stadt hin; über diese Linie hinaus erscheint er nur sporadisch. Im Gr. Werder selten: Preuschoff. Jastrow: Ruhmer. dubium L. Im Getreide wohl überall, aber selten zahlreich. Argemone L. Wohl überall, meist häufig. 25. Glauecium Tourn. luteum Scop. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast: Bail. 26. Chelidonium Tourn. majus L. An Zäunen, Hecken u. 8. w. gemein. Y. Fam. Fumariaceae. 27. Corydalis D. C. cava Schawgg. In Laubwäldern und feuchten Gebüschen, in den meisten Localfloren. Danzig. Marienwerder. Graudenz. Culm. "Thorn. Conitz. Dt. Krone. Dt. Eylau. Locbau. 15 +54. C. +55. — N 95 solida Sm. Wie die Vorige. Danzig. Elbing. Conitz. Thorn. Pr. Hol- land. Culm. Dt. Eylau. Loebau. Bei Marienwerder habe ich sie noch nicht gefunden, wenn sie hier vorkommen sollte jedenfalls selten. Jabacea Pers. Wie die Vorigen. Danzig. Neustadt. Putzig. Schoeneck. Pelplin. Conitz. Dt Krone. Elbing. Stuhm. Marienwerder. Grau- denz. Thorn. Dt. Eylau. Loebau. clavieulata D.C. Auf Ballast hospitirend. 38. Fumaria Tourn. . offieinalis L. Auf Garten- und Ackerland überall häufig. Vaillantii Lorsl. Bisher nur: Danzig bei Fahrwasser: Bail. Bromberg bei Zamoczysko, und Fordon bei Zlawies, Nieder-Strelitz und Grabowo: densiflora D. ©. Danzig auf Ballast, auf der Westerplatte zahlreich und wie es scheint beständig. . capreolata L. Neuwahrwasser, auf Ballast hospitirend. VI. Fam. Cruciferae. 1. Arabideae. 39, Nasturtium R. Br. . offieinale R. Br. An Quellen und Bächen. Bisher: Dt. Krone: Krause häufig. Putzig: Bail. Danzig auf Ballast. ß. süfolium Rehb. Schloppe: Ruhmer. amphibium R. Br. An Gewässern überall häufig. ß. auriculatum Hartm. häufig mit der Landform. austriacum Orntz. Nur einmal in der Weichselniederung bei Marien- werder gefunden: Klinggraeff sen. anceps D.C. In der Weichselniederung bei Marienwerder häufig. armoracioides Tausch. Marienwerder am Weichselufer bei Eichwald. Im Gr. Werder häufig: Preuschofl. silvestre R. Br. Auf Aeckern u. s. w. überall gemein. palustre D.C. An feuchten Orten, überall häufig. 30. Barbarea R. Br. . vulgaris R. Br. In feuchten Gebüschen, zerstreut. Bisher nur: Thorn bei der Grützmühle: Nowicki. Loebau bei Wiezniewo. Conitz: Praetorius. ‚ areuata Rehb. An Grabenufern u. s. w. in vielen Localfloren und oft häufig. Marienwerder bei Gr. und Kl. Ottlau. Stuhm bei Paleschken. Im Gr. Werder verbreitet: Preuschoff. Kl. Nakel bei Dt. Krone: Ruhmer. Von der Vorigen nicht gehörig unterscheiden, und daher weitere sichere Standorte nicht anzugeben. strieta Andrz. In feuchten Gebüschen und besonders an Flussufern, wohl in den meisten Localfloren. Marienwerder am Weichselufer bei Kl. Grabau und Eichwald vereinzelt. Culm am Weichseldamm: Reh- danz. Im Gr. Werder verbreitet: Preuschoft. 14 96 31. Turritis Dill. - +68. T. glabra L. In Wäldern und Gebüschen überall ziemlich häufig. +69 +70. Se. D. Jaf 32. Arabis L. Gerardi Bess. In Wäldern, Gebüschen und an Zäunen, ziemlich ver- breitet. Pl. Krone und Bromberg bei Janowo und Zaroje: Kühling. Pelplin am Ferseufer und Stargardt: Caspary. Neustadt bei Altengler- hütte: Caspary. Thorn: Nowicki. Culm bei Ober-Ausmaass: Wacker. Marienwerder bei Friedrichsbad und Johannsdorf. Locbau bei Wiezniewo. Graudenz. hirsuta Scop. Wie die Vorige, sehr zerstreut. Conitz bei Bachmühle: Lucas, Walkmühle und Müskendrof: Praetorius. Danzig nicht selten, besonders in den Radaunegegenden. Bromberg häufig: Kühling. Culm auf der Wiese bei Dolken: Wacker. Osterode am Drewenz-See Kuhnert. arenosa Scop. Auf Sandboden am Seestrande, dem Haff und den Nie- derungen sehr häufig, im Binnenlande sehr zerstreut. Conitz. Dt. Krone. Locbau. ß. nemoralis. An schattigen Orten auf trockenem Waldboden. Zoppot bei Danzig. y. maritima Baenitz. Auf Dünensand bei Zoppot: Baenitz. 33. Cardamine L. impatiens L. In schattigen Wäldern. Bisher nur: Pl. Krone bei Wy- moslowo, und Bromberg bei Tryszyn und Janowo: Kühling. silvatica Lk. Feuchte Wälder, selten und sparsam. Danzig nasse Waldwiesen hinter Pelonken u. Oliva. Elbing bei Vogelsang und Kadienen. Dt. Eylau, Schoenberger und Gardener Wald: Kuhnert. Carthaus: Bail. hirsuta L. In feuchten Gebüschen, selten. Neustadt. Dt. Eylau im Laubholz bei Garden: Kuhnert. pratensis L. Auf Wiesen und in feuchten Wäldern, überall gemein. ß. palustris Peterm. Bei Marienwerder. amara L. An Quellen und in feuchten Wäldern, überall häufig. 34. Dentaria Tourn. bulbifera L. In schattigen Laubwäldern, selten. 'Tucheler Haide im Cisbusch bei Lindenbusch: Nowicki. Carthaus am Schlossberg: R. Schmidt, und zwischen Kossy und Chmielno: Klatt. Danzig im Stangenwalder Forst: Caspary. Osterode im Taberbrücker- und Schillingsforst: Kuhnert. Loebau im Doehlauer Walde. 2. Sisymbrieae. 35. Hesperis L. matronalis L. Hin und wieder verwildert. 15 +78. 8. +79. — +80. — sn Tea +82. — +83. 4. Di. RR ZU ( —- —ı [0 ©) r + +86. B. 7 +88. — u RER: +90. D. ii Le. 97 36. Sisymbrium L. offieinale Scop. Wege, Schutt u. s. w. überall gemein. Loeselii L. Nur an den Wällen und Dämmen bei Danzig, daselbst häufie. pannonicum Jacg. Auf Sandboden, zerstreut, in der Nähe des Haffs und der Weichsel, an den Standorten nicht immer beständig. Danzie. Montauer Spitze. Marienwerder bei Oberfeld. Graudenz am Festunes- graben: Scharlock. Culm am Weichselufer: Wacker. Thorn. Brom- berg: Kühling. Kahlberg bei Liep. Sophia L. An Wegen, auf Schutt u. s. w. überall gemeim. Thalianum Gaud. Auf Aeckern, überall häufig. 37. Alliaria Adans, offieinalis Andrs. In feuchten Gebüschen und Hecken, überall häufig. 38. Erysimum L. cheiranthoides L. Aecker, Gärten u. s. w. überall gemein. . — hieracüfolium L’ An den Ufern der Weichsel. Thorn am Brücken- kopf: Nowicki. Schulitz. Bromberg und Ostromeeko: Kühling. Culm: Wacker. Graudenz. Marienwerder von Kl. Wolz bis Weissenberg an der Weichsel, bald hier bald da. odoratum Ehrh. Conitz, aufeinem Kleeacker an der Bütower Chaussee: Praetorius. crepidifolium Rehb. Ganskrug b. Danzig mit Getreide eingeschleppt: Bail. orientale R. Br. Auf Ballast bei Danzig öfter hospitirend. 3. Brassiceae. 39. Brassica L. Rapa L. v. campestris. Auf Aeckern überall, auf fruchtbarem Lehm- boden häufige. nigra Koch. An Flussufern, besonders an der Weichsel; hin und wieder. ‘Danzig: Klatt. In Gr. Werder am Schleusendamm bei Lakendorf: Preuschoff. Culm: Wacker. Thorn: Nowicki. Elbimg. 40. Sinapis Tourn. S. arvensis L. Auf Aeckern, sehr gemein. ß. orientalis Murr. Mit der Hauptform, seltener. alba L. So vielfach und zahlreich in Gärten und auf wüsten Plätzen verwildert, dass sie wohl als eingebürgert zu betrachten. 41. Erucastrum Presl, Pollichii Sch. et Spenn. Bei Danzig auf Ballast oft hospitirend: Klatt. 42. Diplotaxis D. €. tenuifolia D.C. Unbebaute Orte. Graudenz, Weichselabhang bei der Festung: Helmrich. Elbing, auf der Nehrung: Straube. Ausserdem auf Ballast und wüsten Plätzen der Seestädte. muralıs D.C. Danzig, mitunter auf Ballast hospitirend. 16 7 95 +. Alyssineae. 43. Alyssum Tourn. 91. A. montanum L. Nur auf Anhöhen an den Weichselufern an einzelnen Stellen. Thorn. Culm. Weissenberg bei Stuhm. 92. calycinum L. Auf trockenen Anhöhen, Dämmen u. s. w. wohl in allen Localfloren, oft häufig. 44, Berteroa D.C. . incana D.C. An Wegen und Aeckerrändern, auf leichterem Boden über- all sehr häufig. or 0) | —h- Ne) > in 45. Lunaria L. 94. L. redieiva L. In schattigen Laubwäldern, selten. Elbing bei Kadienen. Rosenberg, Finkensteiner Wald und Laubholz bei Garden: Kuhnert. Liebstadt im Walde bei Stobnitt: Kähler. 46. Erophila D.C. 795. E. verna E. Mayer. Auf Aeckern überall sehr häufig. 47. Cochlearia L. ©. offieinalis L. Auf Ballast bei Danzig, sehr selten hospitirend. — danica L. Westerplatte bei Danzig: Bail. .„— Armoracia L. Vollkommen eingebürgert, besonders in den Niederungen an allen Grabenufern. + + + Ne) & 5. Camelineae. 48. Camelina L. +97. 0. sativa Urntz. Auf Leimaeckern überall häufig, auch an Flussufern. +98. — dentata Pers. Ebenso, aber etwas seltener. 799. — microcarpa Andrz. Auf Aeckern und Rainen, wohl überall. 6. Thlaspideae. 49. Thlaspi Dill. 7100. Th. arvense L. Auf Aeckern überall gemein. TE — perfoliatum L. Danzig bei Ganskrug: Bail. Eingeschleppt. 50. Teesdalea R. Br. +101. T. nudicaulis R. Br. Auf sandigem Boden, wohl im den meisten Local- floren hin und wieder. Danzig häufig. Marienwerder bei Laskowitz. Elbing auf der Nehrung und bei Konradswalde. Conitz. Schwetz. Graudenz. Pelplin. Dt. Eylau. Loebau. Dt. Krone. 5l. Iberis L. J. amara L. Culm in der Parowe verwildert: Rehdanz. 7. Lepidineae. 52. Lepidium L. L. Draba L. Culm unter Luzerne: Wacker. 7 99 i L. campestre R. Br. Danzig auf Ballastplätzen: Klatt. Nach Kannenberg bei Pelplin. 7 102. — ruderale L. Auf wüsten Plätzen, wohl in allen Lokalfloren. li — latifolium L. Danzig auf der Westerplatte: Bail. 53. Capsella Vent. 7103. C. Bursa pastoris Mnch. Aeker, Wege u. s. w. überall sehr gemein. S. Brachycarpeae. 54. Goronopus Al. 7104. ©. Ruellii All. Auf Wegen und in Dörfern, wohl in den meisten Lokal- floren zerstreut, oft häufig. Danzig. Im Gr. Werder bei Tannsee und Gr. Lichtenau: Preuschoff. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Conitz. 1 — didymus Sm. Auf Ballast bei Danzig hospitirend. 9, Tsatideae 55. Neslea Desv. 7105. N. paniculata Desv. Auf Aeckern wohl überall, aber nicht zahlreich. 1Or7zZzNeae 56. Bunias L. 7106. B. orientalis L. An Wällen und Flussufern, selten. Bei Danzig häufig. Bromberg bei Schröttersdorf: Kühling. 11. Osakilhneae 57. Cakile Tourn. 7107. €. maritima Scop. Am Seestrande überall häufig, zerstreut am Haffufer. © 12. Raphaneae. 58. Raphanus Tourn. 7108. R. Raphanistrum L. Auf sandigen Aeckern überall sehr gemein. VI. Fam. Cistaceae. 59. Helianthemum Tourn. 7109. H. vulgare Gaertn. Auf Haiden und an Waldrändern zerstreut, wohl in den meisten Lokalfloren. Schlochau. Pelplin, Danzig. Marienburg. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Culm. Neumark. Saalfeld. Osterode. Yll. Fam. Violaceae. 60. Viola Tourn. 110. V. palustris L. Auf torfigen Wiesen, wohl überall nicht selten. 111. — epipsila Ledeb. Auf bebüschten Sumpfwiesen, zerstreut durch das Gebiet. Dt. Eylau bei Raudnitz. Bromberg bei Strzelewo: Kühling. Pr. Stargardt 18 7 100 im Forstrevier Wilhelmswalde: Ilse. Danzig an den Ufern der Pempan: Klatt. Putzig und Alt-Paleschken bei Berent: Caspary. Kujaner Haide bei Flatow: Rosenbohm. Abrauer Torfwiesen: Praetorius. Culm ber Parparezyn: Rosenbohm. Thorn: Rosenbohm. 112. V. hirta L. In Gebüschen und lichten Wäldern, zerstreut. Bromberg häufig: Kühling. Thorn bei Steinort: Nowicki. Culm bei Althausen: Wacker. Graudenz zwischen Klodtken und Roggenhausen: Rosen- bohm. Marienwerder bei Liebenthal, Unterberg Ruden. Marienburg am Galgenberge: Grabowski. Loebau bei Hasenberg. 113. — collina Bess. In Wäldern und Gebüschen, bisher: Bromberg bei Rinkau: Kühling. Thorn bei Steinort: Nowicki. Culm bei Wabez: Wacker. Graudenz: Rosenbohm. Marienwerder. Münsterwalder Forst, Unterberg, Rothhof, Bingsberge, Brakau. 114. — odorata L. In den meisten Lokalfloren, doch nur in der Nähe von Wohnplätzen. 7115. — silvestris Lam. In Wäldern überall häufig. 7116. — Riviniana Rehb. Wie die Vorigen, bei Marienwerder in allen Wäldern noch häufiger als jene. 117. — arenaria D. ©. In sandigen Wäldern und Haiden überall häufig. 7118. — canina L. In Wäldern, auf Triften und Haiden, überall ziemlich häufig. ß. luecorum Rehb. In Wäldern nicht selten, bei Marienwerder an vielen Stellen. 119. — strieta Hornem. Marienwerder im Liebenthaler Wäldchen: Klinggraeff sen. Jetzt nicht mehr aufzufinden. 120. — persieifolia Schk. In feuchten, sumpfigen Gebüschen, bis jetzt nur in der Nähe der Weichsel. Thorn. Neuenburg. Marienwerder in den Weichsel- kempen. Montauer Spitze am Waldrande b. Klossowo, häufig. Marienburg. 7121. — mirabilis L. In allen humosen Laubwäldern, oft häufig. 7122. — tricolor L. Ueberall gemein. a. arvensis. Auf Äckern. ß. grandijlora. In sandigen Wäldern. y. syrtica Flörk. Am Seestrande häufig. IX. Fam. Resedaceae. 61. Reseda L. 7123. R. lutea L. Auf Ballastplätzen der Seestädte und an Wegen, sehr zerstreut. Danzig. Conitz am Schlochauer See: Praetorius. Slewnitz im Kreis Flatow: Rosenbohm. Elbing. 7124. — Luteola L. Längs der Weichsel und am Elbing. Danzig. Marienburg. Marienwerder an den Weichseldämmen. Graudenz. Elbing. X. Fam. Droseraceae. 62. Drosera L. +125. D. rotundifolia L. In Torfmooren, in keiner Lokalflora selten, 19 +126. D. 7 198. f129. P. +130. P. + 131. — t?- + 132. — 133. @. + 134. — +135. T. + 136. D. 101 longifolia L. Ebenso, in vielen Lokalfloren. Danzig. Carthaus. Neustadt. Conitz. Flatow. Dt. Krone. Briesen. Loebau. Pr. Holland. obovata M. et K. Ebenso, wie es scheint in Westpreussen selten. Saalfeld im Wolfsgarten: Kirschstein. Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. Kl. Lutaner Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. Wird meistens für einen Bastard von D. rotundifolia und longifolia gehalten. Nachdem ich aber diese Pflanze auf den grossen Mooren in Öst- preussen gesehen, kann ich diese Ansicht nicht theilen, denn sie tritt dort in grösseren Mengen auf als die vermeintlichen Stammältern. intermedia Haymne. Selten. Conitz. Klotzow, Tütz und Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Retzdorf und Ruhmer. 63. Parnassia Tourn. palustris L. Auf nassen Wiesen, wohl überall. XI. Fam. Polygalaceae. 64. Polygala L. vrlgaris L. Auf Hügeln, Rasenplätzen u. s. w. überall häufig. comosa Schk. Ebenso, auf kalkhaltigem Boden häufig. depressa Wender. „Von Klatt erhielt ich ein bei Danzig bei Buschkau gesammeltes Exemplar einer Polygala, welches der P. depressa wenigstens sehr nahe kommt. Es wäre auf diese Art oder Form der P. vulgaris im Gebiet noch zu achten.‘ Klinggraeff sen. amara L. Auf torfigen Wiesen, nur in der Form austriaca Crantz. Selten. Danzig. Bromberg bei Grünberg: Kühling. XU. Fam. Silenaceae. 65. Gypsophila L. Fastigiata L. In sandigen Nadelwäldern, ziemlich verbreitet. Saalfeld. Osterode. Stuhm. Marienwerder. Rosenberg. Graudenz. Bromberg Neuenburg. Schwetz. Conitz. Schloppe. Dt. Krone. muralis L. Auf Aeckern überall mehr oder wenig häufig. ß. serotina Hayne. Ebenso. 66. Tunica Scop. prolifera Scop. Auf trocknen Hügeln, sehr verbreitet. Berent. Danzig. Neuenburg. Tuchel. Poln. Krone. Schloppe. Bromberg. Thorn. Culm. Graudenz. Marienwerder. Stuhm. Christburg. Jablonowo. 67. Dianthus L. Armeria L. Auf Feldrainen u. s. w. in den meisten Lokalfloren, aber nicht überall. Danzig. Stuhm. Im Gr. Werder zwischen Eichwalde und Leske: Preuschoff. Graudenz. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland. ß. glabratus. Danzig bei Praust: Schmidt. Stuhm bei Paleschken. 20 1137. 138. 139. 140. + 141. + 142. +143. + 144. 149. D. 102 Carthusianorum L. In Nadelwäldern und auf sandigen Triften, im ganzen Gebiet häufig. deltoides L. Auf Wiesen und Feldrainen, überall häufig. arenarius L. In sandigen Nadelwäldern, sehr verbreitet und an den Standorten meist häufig. Marienwerder. Graudenz. Culm. Osterode. Bischofswerder. Neuenburg. Conitz. Dt. Krone. superbus L. Auf nassen Wiesen in den meisten Lokalfloren. Putzig. Conitz. Flatow. Schloppe. Dt. Krone. Koenigsdorf im Gr. Werder. Marienburg. Marienwerder. Christburg. Dt. Eylau. Loebau. Strassburg. Pr. Holland. Armeria x deltoides. Hin und wieder unter den Stammältern. Bromberg bei Strzelno: Kühling. Stuhm bei Paleschken. Elbing bei Reimanns felde: Sanio. arenarius x Carthusianorum. Bei Graudenz: Scharlock. 68. Saponaria L. offieinalis L. Auf Sand an Flussufern, in den Weichselniederungen sehr häufig. 69. Vaccaria Med. ", parviflora Mech. Vereinzelt unter Saaten und auf Ballast. Bromberg bei Bielawy: Kühling. Danzig auf der Westerplatte: Bail. “0. Cueubalus Tourn. baccifer L. Im ganzen Verlauf der Weichselniederungen häufig an Zäunen und in Gebüschen, anderwärts zerstreut. Elbine, Saalfeld und ) oO) Pr. Holland: Kähler. Lubochin im Kreis Schwetz: Bail. “1. Silene L. gallica L. Unter der Saat und auf Ballast, oft unbeständig und kaum eingebürgert. Danzig auf Ballast. Thorn bei Rothwasser: Nowicki. nutans L. In Wäldern und Feldraimen, überall häufig. PB. infracta W. Kit. Marienwerder. Stargard: Caspary. Kl. Lutaner Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. chlorantha Ehrh. Auf trocknen Hügeln in allen Floren der Weichsel- ufer von Thorn und Bromberg bis zur Montauer Spitze, sonst sehr zerstreut. Lubochin im Kreis Schwetz: Bail. Conitz, Krajanter Heide: Lucas. Tuchel: Kühling. tatarica Pers. An den Weichselufern überall häufig, hin und wieder am Haffe. Otites Sm. In sandigen Wäldern und Haiden, in den meisten Lokal- floren. Soll nach Klinsmann bei Danzig fehlen. injlata Sm. Feldrainen u. s. w. überall häufig. conica L. Jastrow am Lehmberge: Caspary. dichotoma Ehrh. Conitz auf einem Kleeacker: Praetorius. 21 103 7149. S. noctiflora L. In Gärten und auf Aeckern, wohl überall nur übersehen. Conitz. Tuchel. Bromberg. Danzig. Pelplin. Thorn. Neuenburg. Marienwerder. Stuhm. Rosenberg. Loebau. Osterode. Elbing. Neuteich. Ueberall meist vereinzelt. — Armeria L. Oft verwildert auch auf Aeckern, fast eingebürgert. 72. Viscaria Röhl. T 150 V. vulgaris Röhl. Waldränder u. s. w. überall häufig. 73. Coronaria L. 151. €. flos cuculi A. Br. Auf Wiesen überall gemein. 74. Melandrium Rhoel. 7 152. M. album Grk. In feuchten Gebüschen und auf Aeckern überall gemein. Mit hellrosenrother Blume: Danzig bei Zoppot, und Elbing: Straube. 7 153. M. rubrum Grk. In feuchtem Gebüsch, wohl überall zerstreut. 75. Agrostemma L. 7 154. A. Githago L. Unter dem Getreide, gemein. XI. Fam. Alsinaceae. 76. Sagina L. t 155a. S. procumbens L. Auf Äckern, feuchten grasigen Stellen u. s. w. gemein. 155b. S. apetala L. Flatow b. Neudorf: Rosenbohm. 2? — strieta Fr. „Ist bei Danzig nicht gefunden, doch wahrscheinlich auf unsern Strandtriften‘: Klinggraeff sen. 7 156. — nodosa Fenzl. An torfigen und sandigen Ufern, überall häufig. ß. glandulosa Bess. Ebenso. 77. Spergula L. 7 157. S. arvensis L. Auf sandigem Boden, überall. ß. sativa Böningh. seltener. 7158. — Morisonii Borean. In sandigen Wäldern, überall, meist häufig. 78. Spergularia Presl. 7 159. S. rubra Presl. Auf Äckern und Triften, überall mehr oder weniger häufig. + 160. — salina Presl. Sicher bisher nur am Strande. Putzig. Danzig bei Fahr- wasser, Westerplatte und Brösen. Im Binnenlande: Thorn bei Podgurz. 161. — media Griseb. Bisher nur: Danzig auf der Westerplatte, am Binnensee: Klatt. 79. Honkenya Ehrh. + 162. H. peploides Ehrh. Am Seestrande überall häufig und zerstreut am Haffufer. s0. Alsine Wahlenb. 163. A. tenuifolia Wahlbg. Bisher nur bei Berent: Caspary. 223 74 + 168. +169. +170. +171. +172. 173. + 174. 175. Sieh Zah Sl, ). M. 104 viscosa Schreb. Auf sandigen Triften, sehr verbreitet und an den Strand- orten in Menge. Danzig. Berent. Stargardt. Tuchel. Mewe. Flatow. Dt. Krone. Pln. Krone. Marienburg. Marienwerder. Stuhm. Culm. Thorn. Loebau. Osterode. Gilgenburg. Si. Moehringia L. trinervia Clairo. In Wäldern und Gebüschen, gemein. 82. Arenaria L. serpyllifolia L. Acker, Triften u. s. w., gemein. 83. Holosteum L. umbellatum L. Auf Brachäckern, besonders sandigen überall sehr häufig. 84. Stellaria L. nemorum L. In feuchten Gebüschen überall ziemlich häufig. media Vell. Überall gemein auf bebautem Boden. ß. negleeta Weihe. Auf humosem Boden überall nicht selten. Holostea L. In Wäldern und Gebüschen, überall häufig. glauca With. Auf Wiesen überall häufig. graminea L. Ebenso. Friesiana Ser. In feuchten Wäldern. Pr. Holland. uliginosa Murr. An Quellen und sumpfigen Stellen, überall nicht selten. crassifolia Ehrh. In Torfsümpfen hin und wieder. Conitz am Müsken- dorfer See: Lucas. Berent am Radaunesee: Caspary. Bromberg bei Janowo: Kuhling. Schoeneck: Caspary. Kl. Lutauer Forst im Kreise Flatow: Rosenbohm. Thorn bei Zalesie: Nowieki. Graudenz am Flötenauer See: Rosenbohm. Loebau bei Wiszniewo. Osterode bei Czerpienten: Kuhnert. Pr. Holland bei Marienfelde: Kähler. Briesen: Rosenbohm. 85. Malachium Fr. aquaticum Fr. An Gräben, Ufern u. s. w. gemein. 86. Gerastinm L. . &. glomeratum Thuill. Auf feuchtem Gartenland, auch in Wäldern an feuchten Stellen, zerstreut. Putzig. Neustadt. Danzig. Stuhm bei Paleschken und Wald am Lindenkrug. Elbing bei Vogelsang. Jasdrower Forst im Kreise Flatow: Rosenbohm. Gilgenburg. — brachypetalum Desp. Weichselufer bei Mewe, Ferseufer bei Stargardt und Pelplin bei Kl. Garz: Caspary. — semidecandrum L. Auf Triften, besonders sandigen, überall sehr häufig. . — glutinosum Fr. Wie das vorige, mehr auf Lehmboden. Bisher erst: Bromberg. Thorn. Stuhm. Danzig. Elbing. Loebau. — friviale Lk. An Wegen u. s. w. überall gemein. — arvense L. An Wegerändern und auf Triften, wohl überall häufig. 25 + 183. + 184. 185. + 186. 187. BI: +193. F. 194 = MW: 105 XIV. Fam. Elatineae. 87. Elatine UL. . Hydropiper L. An überschwemmten feuchten Orten. Bisher: Danzig. Conitz See bei Paglow. Thorn bei Bielawi. Marienwerder bei Honig- felde. Kahlberg. Saalfeld. Riesenburg. triandra Schk. Danzig am See bei Espenkrug. Alsinastrum L. Thorn, nieht mehr bei Bielawi, aber in einem Graben bei Leszez: Nowicki. Culm, See von Rubakowo: Ross. XV. Fam: Linaceae. 88. Linum L. usitatissimum L. Oft verwildert, doch an dem Standorte nicht beständig. catharticum L. Auf Wiesen überall häufig. s9. Radiola Dill. . linoides Gmel, Auf feuchten sandigen Ackern und Triften, wohl in jeder Lokalflora, an den Standorten in Menge. XVI Fam. Malvaceae. 90. Malva L. Alcea L. Trockene Hügel, Wegeränder u. 3. w. wohl in allen Lokal- floren stellweise. moschata L. Bei Dt.-Krone verwildert: Retzdorf. silvestris L. An Wegen u. s. w. wohl überall, in manchen Gegenden häufig, in andern selten. neglecta Wallr. Wege, Gärten u. s. w. überall gemein. rotundifolia L. (M. borealis Alfld.) Wie die Vorige, auf strengem Boden diese, auf leichterem jene häufiger. erispa L. Zuweilen verwildert, unbeständig. 91. Althaea L. . offiecinalis L. Danzig bei Niederfelde: Klinsmann; verwildert. 92. Lavatera L. thuringiaca L. „In Nowickis Herbarium mit der Angabe: „Thorn auf den Wällen und am Wege nicht weit von dem Weisskruge, und Culm am Wege zwischen Jeleniez und Czyste.“ Nach ihrer sonstigen Ver- breitung wahrscheinlich einheimisch.‘“ Klinggraeff sen. XVIl. Fam. Tiliaceae. 93. Tilia L. parvifolia Ehrh. Ueberall in Wäldern. grandifolia Ehrh. Bromberg bei Janowo. Nach Kühling dort wirklich wild. r 201. —ı- i 208. 202. 203. SER 4. a: 106 XVII. Fam. Hypericaceae. 94. Hypericum L. perforatum L. Auf Ackerrainen u. s. w., überall gemein. P. angustifolium Koch. Auf Sandboden oft in Menge. quadrangulum L. In Wäldern an feuchten Stellen und in Gebüschen, überall nicht selten. tetrapterum Fr. An Gräben, Bächen, wohl allgemein verbreitet. humifusum L. Auf Haiden und sandigen Äckern, hin und wieder Putzig. Neustadt. Danzig. Conitz. Marienwerder. Löbau. Pr. Holland. Schloppe: Ruhmer. montanum L. In Wäldern, wohl in den meisten Lokalfloren. Danzig. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Strassburg. Liebstadt. Jastrow: Ruhmer. Soll bei Elbing fehlen. hirsutum L. Selten, bisher nur bei Danzig in Wäldern hinter Oliva ein- mal gefunden: Schmidt. XIX. Fam. Aceraceae. 95. Acer L. Pseudoplatanus L. Selten. Marienwerder bei Fiedlitz, Tucheler Haide bei Lindenbach: Kühling. Thorn bei Treposch, Wolfsmühle und Schwarzloch: Nowicki. Loebau im Seemenschen Walde bei Wygodda, zahlreich und in alten Stämmen. platanoides L. Ueberall in Wäldern vereinzelt, mitunter ziemlich zahlreich. campestre L. Selten. Thorn und Tucheler Haide bei Lindenbusch: Nowicki. Culm auf der Nonnenkämpe: Wacker. XX. Fam. Geraniaceae. 96. Geranium L. pratense L. AufWiesen wohl überall, besonders inden Niederungen häufig. silvaticum L. In Wäldern, in den meisten Lokalfloren aber nicht häufig. Danzig. Conitz. Neustadt. Marienwerder. Saalfeld. Dt. Krone: Retz- dorf. Jastrow: Ruhmer. Flatow: Rosenbohm. palustre L. An Bach- und Grabenufern, in feuchten Gebüschen u. s. w., überall häufig. sanguineum L. In trocknen Wäldern, kaum einer Lokalflora fehlend. Danzig. Conitz. Stargardt. Dt. Krone. Marienwerder. Graudenz. Loebau. Elbing. Pr. Holland. pyrenaicum L. Hin und wieder verwildert. Stuhm bei Paleschkeu auf Rasenplätzen. Neustadt auf dem Gymnasialhofe: Barthel. molle L. An Wegen, besonders auf feuchtem Sandboden, wohl kaum einer Lokalflora fehlend. Danzig. Marienwerder. Pröbbernau auf der Nehrung. Thorn. Bromberg. Neuenburg. Stuhm. Strassburg: Rehdanz. Flatow: Rosenbohm. 25 +209. 210. +211. (do) 107 . pusillum L. Auf Gartenland u. s. w., überall gemein. disseetum L. Auf Garten- und Ackerland, vielleicht in jeder Lokalflora aber immer vereinzelt. Marienwerder selten. Stuhm bei Paleschken ziemlich häufig. Jm Gr. Werder vereinzelt: Preuschoff. Andere Angaben fehlen mir. columbinum L. Auf Hügeln unter Gebüschen zerstreut, vielleicht keiner Lokalflora fehlend. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Graudenz. Elbing. Rosenberg. Dt. Eylau. Loebau. Pr. Holland. Neuenburg. Flatow: Rosenbohm. Schloppe: Ruhmer. Robertianum L. In feuchten Gebüschen und Hecken, überall häufig. 97. Erodium L’Herit. . cieutarium L’Herit. Auf bebautem Boden und sandigen Triften, überall häufig. moschatum L’Herit. Nur hin und wieder verwildert. Auf Ballast bei Danzig: Bail. XXI. Fam. Balsaminaceae. 98. Impatiens L. Noli tangere L. In schattigen feuchten Wäldern, überall. parvijlora €. D. Bei Marienwerder an vielen Stellen schon seit mehr als 30 Jahren beobachtet. Bei Danzig: Helm. XXU. Fam. Zygophyllaceae. 99. Tribulus L. terrestris L. Danzig bei Legan: Bail. XXIII Fam. Oxalidaceae. 100. Oxalis L. . Acetosella L. In allen Wäldern gemein. Mit rosenrothen Blumen im Rehhöfer Forst bei Stuhm und bei Elbing. strieta Jaeg. Als Gartenunkraut an mehreren Orten und wohl als ein- gebürgert zu betrachten. Danzig. Thorn. Culm in Gärten und an einer Stelle auf der Nonnenkämpe: Rehdanz. XXIV. Fam. Rutaceae. 101. Dietamnus L. . albus L. An dem Standort bei Neuenburg doch wohl nur als verwil- dert zu betrachten, hält sich aber dort sicher schon länger als 40 Jahre. I. Ord. Galyeiflorae. XXV. Fam. Celastraceae. 102. Staphylea L. . pinnata L. Soll nach Kühling bei Bromberg bei Janowo wild- wachsend vorkommen. Doch wohl nur verwildert, da sie sonst in Deutschland nur im Süden in Bergwäldern wirklich wild wächst. 26 1218 E. 219. -— 22047. T 221. F. U. 226. C. 108 103. Evonymus Tourn. europaea L. In Hecken und Gebüschen wohl überall, aber vereinzelt. verrucusa Scop. In den Wäldern östlich der Weichsel, mit Ausnahme der Umgebungen des frischen Haffs, überall häufiger als die Vorige. Westlich der Weichsel bis in die Gegend von Tuchel: Kühling, doch nicht mehr bei Konitz: Lucas. Auch nicht bei Danzig und nord- westlich von dort. XXVl Fam. Rhamnaceae. 104. Rhamnus L. cathartica L. In Wäldern und Gebüschen überall gemein. 105. Frangula Tourn. Alnus Mill. In Wäldern und Gebüschen überall häufig. XXVI. Fam. Papilionaceae. 1. CGrenisteae. 106. Ulex L. europaeus L. Danzig auf der Westerplatte selten hospitirend, kältere Winter nicht überdauernd. 10%. Sarothamnus Wimm. Scoparius Koch. Westlich der Weichsel striehweise häufig. Danzig, Neustadt. Putzig. Carthaus. Conitz, zwischen Schöneck und Pelplin. Schwetz bei Bukowitz. Bromberg. Flatow. Oestlich der Weichsel und südlich des frischen Haffs: Pr. Holland. Liebstadt. Christburg. Culm: kosenbohm. 108. Genista L. ptlosa L. Nur Osterode bei Bunkermühle, aber nicht im Hirschbergschen Wäldehen: Kuhnert. tinctoria L. Ziemlich in jeder Lokalflora, mit Ausnahme der See- gegenden. Nördlich von Dirschau noch nicht bemerkt. Marienwerder besonders im Münsterwalder Forst häufig. Mewe: Bail. Conitz: Prae- torius. Schwetz. Graudenz. Flatow: Rosenbohm. Bischofswerder. Strassburg: Hielscher. Saalfeld. Liebemühl. Christburg: Ludwig. germanica L. Selten und fast nur in den südlichen Weichselgegenden Thorn nicht selten. Poln. Krone. Bromberg. Dt. Krone: Krause. Culm im Grunde: Wacker. Graudenz im Stadtwald: Rosenbohm. Saal- feld: Grabowski. 109. Cytisus L. ratisbonensis Schaeff. Nur bei Osterode im Taberbrücker Forst. “4 rad SR Diese beide Arten werden von Ruhmer als bei Schön- marıcans lu. | thal bei Dt. Krone gefunden angegeben, ohne eine nähere Angabe ob sie nur verwildert seien. Möglich wäre das wilde Vorkommen in jener Gegend, denn erstere wächst im Posenschen, letztere in der Mark wild. 27 109 =. Anthyllideae. 110. Ononis L. 227. OÖ. spinosa L. Anden Weichselufern häufig. Bromberg. Dt. Krone. Thorn. Fordon. Culm. Graudenz. Marienwerder. Im Gr. Werder auf den Dämmen häufig: Preuschoft. 228. — repens L. In der Nähe der See, des frischen Haffs und der Weichsel. Putzig. Neustadt. Marienwerder, an der Weichsel und auf der Höhe häufig. Seltener im Binnenlande. Conitz. Graudenz: Rosenbohm. ß. mitis Gm. Marienwerder an der Weichsel bei Eichwald. 229. — arvensis L. An Rainen, Triften, Wegen in den meisten Lokalfloren, strichweise häufig. Im Gr. Werder häufig: Preuschoff. Conitz. Marien- werder. Mewe. Graudenz. Schwetz. Jablonowo: Hielscher. Neumark. Saalfeld. Pr. Holland. Kommt auch nicht selten mit weissen Blumen vor. 1li. Anthyllis L. 7230. A. Vulneraria L. Auf trockenen Hügeln und an Waldrändern. In den meisten Lokalfloren stellenweise, auf der Nehrung und am Strande häufig. Danzig. Conitz. Marienwerder. Graudenz. Thorn. Strassburg. Jablonowo: Hielscher. Saalfeld. ß. maritima Schweig. Am Strande. y. Dillenii Schult. Mit blutrothen Blumen. Thorn im Grabier Walde: Nowicki. 3. Trifoleae. 112. Medicago L. 7231. M. sativa L. Durch Verwilderung eingebürgert, an vielen Orten häufig. 1232. — Jalcata L. An Wegen, auf trockenen Wiesen u. s. w. überall häufig. 11 — falcata x sativa. (M. media Pers.) Wohl überall m der Nähe der Stamm- ältern. Danzig. Stuhm. Marienwerder. Culm. Thorn. Conitz. Tuchel. 1233. — lupulina L. Auf Wiesen, Feldern u. s. w. überall gemein. T 234. — minima Lam. Bei Danzig ziemlich verbreitet. Vor dem Olivaer Thor in der grossen Grube, amWaldrande bei Heiligenbrunnen und Praust: Klatt. ß. mollissima Spreng. Culm, Abhänge am rechten Fribbeufer vor der Parowe: Rehdanz. 113. Melilotus Tourn. 1235. M. dentatus Pers. Wohl nur auf salzhaltigem Boden. Danzig ziemlich. häufig. Bromberg häufig. "Thorn Wiesen bei Podgorz. T 236. — macrorhizus Koch. Auf fruchtbarem Lehmboden wohl überall häufig. T 237. — offüicinalis Desr. In den Weichselgegenden von Danzig bis Thorn wohl überall, aber nicht gerade häufig. Ausserdem auch bei Conitz und Saalfeld gefunden. 7238. — albus Desr.. An Wegen u. s. w. überall. 114. Trifolium L. 239. T. Lupinaster L. Bisher nur bei Thorn in einer Birkenschonung bei Lerehenort und bei Kuchnia: Nowicki. 28 + 244. + 245. + 246. #247. 248. N I Yilden) N N [woX | + [80 [1 | SU NND m Oo T: 53. L- 251. 258. 110 pratense L. Auf Wiesen und Feldern, überall. medium L. Auf trockenen Wiesen und in Wäldern, überall, oft häufig. alpestre L. In trockenen Wäldern, überall häufig. ß. glabratum. Bei Marienwerder häufig. rubens L. In Wäldern, wohl in den meisten Lokalfloren, aber zer- streut und nicht gemein. Neustadt. Tuchel. Pln. Krone. Putzig. Bromberg. Jastrow: Ruhmer. Thorn. Fordon. Culm. Marienwerder. Mewe: Bail. Marienburg. Gollub. Gilgenburg. Saalfeld. arvense L. Auf trockenen Aeckern und Anhöhen, überall gemein. fragiferum L. Auf feuchtem Boden, in den Weichselniederungen und in der Nähe der See nicht selten, sonst zerstreut. Putzig. Danzig. Carthaus. Pelplin. Halbstadt. Marienburg. Marienwerder. Stuhm. Grau- denz. Culm. Rosenberg. Strasburg: Hielscher. repens L. Auf Wiesen, Wegen, Triften, gemein. hybridum L. Auf feuchten Wiesen, überall häufig. elegans Sav. An Wegen und Dämmen. Bei Marienwerder häufig. Scheint nur eine Form trockner Standorte des Vorigen zu sein. montanum L. Auf trocknen Hügeln und Rainen, überall nicht selten. agrarium L. Waldränder und Gebüsche, überall nicht selten. procumbens L. Aecker und Triften, überall häufig. minus Sm. (T. filiforme Aut. non L.) Wiesen und Triften, überall häufig. 115. Lotus L. cornieulatus L. Auf Wiesen, Grasplätzen u. s. w., überall sehr häufig. tenuifolius Rehb. Auf Strandtriften bei Danzig. uliginosus Schk. Auf sumpfigen Wiesen, aber nicht allgemein ver- breitet, denn es scheint z. B. in der Gegend von Marienwerder und Stuhm gänzlich zu fehlen. 116. Tetragonolobus Scop. siliquosus Roth. Nur bei Thorn; hier besonders häufig in den Brüchen von Wonorze und Parchanie: Nowicki. 117. Oxytropis D.C. 0. pilosa D.C. Auftrocknen Anhöhen. Nur südlich, bis jetzt noch nicht A. nördlicher als die Bingsberge bei Graudenz gefunden. Thorn. Culm. Graudenz, Schloppe: Ruhmer. +. Astragaleae. 118. Astragalus L. Cicer L. Auf trocknen Anhöhen, sehr zerstreut. Pelplin. Neuenburg. Conitz. Mewe: Caspary. Flatow: Ruhmer. Kl. Nakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. Poln. Krone. Bromberg. Thorn. Fordon. Culm. Ma- rienwerder bei Kaweln und Unterberg. 29 1 +259. A. glyeyphyllos L. In Wäldern und Gebüschen, überall häufig. T 260. — arenarius L. Auf Sandboden wohl in allen Lokalfloren und meist 269. + 264. + 265. + 266. 267. + 268. 269. + 270. +271. + 272. + 273. häufig. 9. Hledysareae. 119. Coronilla L. . ©. varia L. Auf trocknem Boden an sonnigen Stellen, wohl in allen Lokalfloren, meist häufig. 120. Ornithopus L. . O. perpusillus L. Nadelwälder und Sandfelder. Bisher nur im Westen der Weichsel. Putzig. Neustadt. Danzig sehr verbreitet. Conitz bei Walkmühle: Praetorius. Kl. Nakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. — satieus Brot. Auf Sandfeldern verwildert. Marienwerder bei Runde- wiese und Nebrau. Culm: Wacker. 121. Onobrychis Tourn. OÖ. sativa Lnık. Auf Feldrainen hin und wider, vielleicht nur verwildert aber beständig. Marienwerder bei Rothhof. Conitz am Wäldchen: Prätorius. Culm bei Kladau: Rosenbohm. 6. Vicieae. 122. Vieia L. V. pisiformis L. In Wäldern und Gebüschen, sehr zerstreut und fast nur in der Nähe der Weichsel. Danzig bei Hochwasser: Ohlert. Schoeneck, Stargardt und Mewe: Caspary. Stuhm. Marienwerder, Graudenz: Rosenbohm. Thorn. Bromberg. — silvatica L. In Laubwäldern, wohl überall mehr oder weniger häufig. — cassubica L. In Gebüschen und Wäldern, wohl überall und meist häufig. — dumetorum L. In Gebüschen und Wäldern, ziemlich selten. Thorn. Bromberg. Marienwerder. Marienburg. Christburg. — Cracca L. Auf Wiesen und Feldern, überall häufig. — tenuifolia Roth. An trocknen Abhängen, im Weichselgebiet ziemlich verbreitet, sicher bei Stuhm, Marienwerder, Graudenz, Thorn, Fordon, Bromberg. — villosa Roth. Unter dem Getreide, kaum einer Lokalflora fehlend und oft im grosser Menge. — sepium L. An Feldrändern und auf Wiesen, überall häufig. Mit weisser Blume bei Marienwerder. — sativa L. Ueberall unter den Saaten. — angustifolia Roth. Ebenso, nicht selten. ß. segetalis Thuill. Ebenso. 30 + 274. N I 1 278. + + — +279. + 280. 231. 282. es T 283. + 985. T 286. + 287. + 288. T V. S. Ir C 124 112 lathyroides L. Auf sandigen Hügeln und Triften, wohl in den meisten Lokalfloren, wird aber leicht übersehen. Danzig. Carthaus: Caspary. Conitz. Stargardt. Halbstadt: Preuschoff. Stuhm. Marienwerder. Grau- denz. Thorn. Bromberg. Elbing. Pr. Holland. hirsuta Koch. Auf Aeckern und in Gebüschen, überall. tetrasperma Mneh. Auf Aeckern und in Gebüschen, überall. „An feuchten fruchtbaren Stelien, z. B. bei Marienwerder grösser, Blumen- stiele öfter 3—4blumig, Hülsen zuweilen Dsamig; der V. gracilis Loisl. ähnlich, oder diese selbst: Klimggraeff sen. monantha Koch. Hin und wieder unter den Saaten. Christburg: A. Schulz. Jastrow: Ruhmer. 123. Pisum L. maritimum L. Am Seestrande selten: Helm. Kahlbere. 124. Lathyrus L. Nissolia L. Danzig auf der Westerplatte: Bail. Aphaca L. Danzig auf Ballast: Helm. tuberosus L. An Wegen und Dämmen, bisher nur in den Weichsel- gegenden, zerstreut. Danzig. Pelplin. Mewe. Neuenburg. Dirschau. Neu- teich: Preuschoff. Marienburg: Grabowski. Thorn. Fordon. Bromberg. pratensis L. Auf Wiesen, überall gemein. silvester L. In Wäldern und Gebüschen, wohl überall. platyphyllus Retz. Mit dem Vorigen, wohl nur Form desselben. heterophyllus Retz. Sicher bisher nur bei Pln. Krone bei der Försterei Thieloshöhe: Kühling. paluster L. Zerstreut an den Flüssen. Längs der Weichsel von Thorn bis Danzig, stellenweise häufig. An der Drewenz bei Loebau. Am Elbing. pisiformis L. Nur bei Marienwerder im Münsterwalder Forst, bei Klein- krug, Fidlitz und Gr. Wessel. 125. Orobus L. vernus L. In Laubwäldern, überall. niger L. In Wäldern wohl überall. — tuberosus L. In Wäldern, wohl in jeder Lokalflora, aber meist nicht sehr häufig. xXVII Fam. Amyegdalaceae. 126. Prunus L. spinosa L. An Waldrändern und in Gebüschen, wohl überall häufig. ß. coaetanea Wimm. Bei Marienwerder, insititia L. Bei Danzig verwildert: Helm. +289. — Padus L. In feuchten Wäldern, wohl überall und meist häufig. 3l 115 XXIX. Fam. Rosaceae. 1. Spireae. 125. Ulmaria Tourn. 7290. U. pentapetala Gil. An Ufern und auf feuchten Wiesen, überall gemein. 7291. — Filipendula A. Br. Auf trocknen Hügeln und Triften, und in Wäldern. 295. +296. + 297. 298, +299. 300. +301. + 302. + 303. + 304. Wohl in allen Lokalfloren. 2. Dryadeae. 126. Geum L. . urbanum L. In feuchten Wäldern und Gebüschen überall häufig. rivale L. In feuchten Wäldern, auf torfigen Wiesen, überall gemein. rivale x wrbanum. Marienwerder bei Baeckermühle zwischen den Stammältern. Elbing: Straube. Dt. Krone: Retzdorf. hispidum Fr. Bei Gilgenburg: Caspary. „Ich sah ein von Klatt bei Stuhm bei Heidemühle gesammeltes Exemplar, konnte es aber dort nicht auffinden.“ Klinggraeff sen. 127. Rubus L. . subereetus Anders. Gewiss sehr verbreitet aber noch meist übersehen, mit Sicherheit bis jetzt: Culm im Lunauer Wald: Wacker. Im Forst- revier Wieck im Kreis Elbing: Seydler. Bei Marienwerder sehr ver- breitet und in Menge. plicatus W. et N. (R. fruticosus L. z. Th.) Ueberall wohl die vor- herrschende und gemeinste Art. thyrsoideus Wimm. Danzig bei Thalmühle und auf der Saspe. Elbing bei Vogelsang und Damerau. Sprengeliüi W. et N. Bisher nur auf der frischen Nehrung bei Kahlberg vereinzelt, und bei Pröbbernau häufige. Bellardi W. et N. (R. glandulosus Bellard.?) Schon an vielen Orten gefunden und an den Standorten in Menge. Carthaus. Neustadt. Danzig bei Pelonken, Zoppot, Heiligenbrunnen, Westerplatte, Brentau, Elbing bei Vogelsang und Kadienen. Riesenburg im Stangenberger Wald. Marienwerder im Kröxener Wald, Neudörfchener Wald, Gun- thener- und Rehhöfer Forst. villicaulis Köhl. Bisher nur auf der Frischen Nehrung bei Kahlberg. nemorosus Hayne. Gewiss sehr verbreitet nur nicht unterschieden. Bisher: Danzig bei Zoppot und Heubude. Marienwerder, in den meisten Wäldern. ß. ferox. Stuhm, Torfbruch bei Montken. caesius L. In Gebüschen und Hecken überall gemein. Jdaeus L. In feuchten Wäldern überall häufig. sawatilis L. Fast in jedem lichten Laubgehölz und Mischwalde, oft zahlreich. 32 8 505. 308. 309. 310. 114 R. Chamaemorus. Auf Torfmooren. Sehr selten, in neuerer Zeit nur bei Putzig bei Werblin: Bogeng. 128. Fragaria L. . F. vesca L. In Wäldern überall gemein. .— elatior Ehrh. Oefter in der Nähe der Wohnplätze verwildert, mitunter auch entfernter von Wohnungen und wirklich wild. Bromberg im Forst von Bodzanowo: Kühling. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. — collina Ehrh. An Grabenufern, Wegerändern u. s. w. auf Lehmboden überall häufig. 129. Comarum L. C. palustre L. Sumpfige Wiesen und Torfmoore, überall gemein. 150. Potentilla L. P. supina L. Auf feuchtem Sandboden in der Nähe der See, der Flüsse und des Hafls. Längs der Weichsel von Thorn bis Danzig meist in Menge. Ausserdem bei Conitz. Stuhm. Loebau. Pr. Holland. 7311. — norvegica L. Auf feuchtem Torf- und Sandboden, wohl in den meisten Lokalfloren, aber meist nicht häufig. Danzig bei Ottomin. Neustadt: Barthel. Conitz. Stargardt. Lubochm im Kreis Schwetz. Flatow: Rosenbohm. Dt. Krone: Ruhmer. Bromberg. Thorn. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. Saalfeld. + 312. — rupestris L. Auf trocknen Hügeln unter Gebüsch. Selten, aber an den Standorten zuweilen ziemlich zahlreich. Danzig bei Jeschkenthal: Bail. Marienwerder bei Liebenthal. Thorn bei Babarka. Bromberg bei Rin kau. Osterode bei Mörlen. +313. — anserina L. Auf Triften. Wegen, an nassen Plätzen überall gemein. 7314. — recta L. Sehr selten und vereinzelt. Graudenz. Marienburg: Grabowski. Danzig bei Jeschkenthal: Bail. Oliva: Praetorius. + 315. — caneseens Bess. Nur bei Bromberg bei Bodzanowo: Kühling. +316. — argeutea L. An unbebauten Orten, überall gemein. +317. — collina Wibel. Hügel und Raine, wohl in den meisten Lokalfloren, nur übersehen. Danzig. Marienburg. Stuhm. Marienwerder ziemlich häufig. Graudenz am Floetenauer See: Rosenbohm. Thorn. Riesenbnrg. Elbing. Loebau. +318. — reptans L. Auf feuchten Triften u. s. w., wohl überall. 319. — mirta Nolte. Nur im Lienitzer Moor bei Graudenz. Scharlock. Vands- burger See: Rosenbohm. 7320. — procumbens Sibth. Neustadt. Danzig. Berent: Caspary. Parparezyn bei Flatow: Rulimer. Vandsburger See: Rosenbohm. Culm: Rosenbohm. 7321. — Tormentilla Schenk. Wälder, Triften, Wiesen, überall gemein. 322. — verna L. Sehr selten, wie es scheint im Westen häufiger. Dt. Eylau: Nikolai. Schloppe bei Mehlgast und Dt. Krone bei Appelwerder: Ruhmer. 7323. — cinerea Chaiw. In sandigen Wäldern und auf Haiden, überall sehr gemein. 33 +324. P. 326. — 115 opaca L. In Wäldern, zerstreut. Danzig. Conitz. Graudenz. Strassburg. Loebau. Flatow. Rosenbohm. Dt. Krone: Krause. alba L. In lichten Wäldern, in sehr vielen Lokalfloren und meist häufig. Conitz: Praetorius. Mewe. Stuhm. Marienwerder häufig. Grau- denz. Dt. Eylau. Dt. Krone. Flatow: Rosenbohm. Strassburg: Hielscher. Fragariastrum Ehrh. Nur im Walde von Garden zwischen Dt. Eylau und Rosenberg: Kuhnert. 131. Alehemilla Tourn. 1327. A. vulgaris L. Auf Wiesen, wohl in jeder Lokalflora mehr oder weniger +328. — häufig. arvensis Scop. Auf Aekern, wohl in jeder Lokalflora häufig. 3. Sanguisorbeae. 132. Sanguisorba L. 329. S. offieinalis L. Auf feuchten Wiesen, vielleicht sehr verbreitet, uns sind aber keine Standortsangaben bekannt, und in einigen Gegenden fehlt die Pflanze, z. L. bei Marienwerder. Bei Stuhm in der Niederung sparsam. Klinggraeff sen. 1330. — minor Scop. (Poterium Sanguisorba L.) Sehr selten. Danzig vor dem 331. 4. 332. — +333. R. +334. — +335. — Neugarter Thor und bei Oliva. Rosenberg bei Riesenkirch in früheren Kalkgruben: Kuhnert. Ob nur verwildert? 133. Agrimonia Tourn. Eupatoria L. Unter Gebüsch und an Wegen, überall häufig. odorata Mill. An Waldrändern und unter Gebüsch, zerstreut. Conitz. Neustadt, Dirschau und Schoeneck. Caspary. Stuhm bei Rosenhof. In Gr. Werder zwischen Eichwalde und Leske: Preuschoff. Berent Caspary. Flatow: Ruhmer. Gilgenburg. Thorn im Fronauer Wald: Rosenbohm. 4. Roseae. 134. Rosa Tourn. canina L. In Wäldern und Gebüschen, überall häufig. ß. dumetorum Thuil. Marienwerder bei Rossgarten, Stürmersberg und auf der Kätscher Kämpe. y. sepium Koch. Marienwerder bei Gr. Grabau. rubiginosa L. In den meisten Localfloren nicht selten. Hela. Putzig. Danzig. Conitz. Marienwerder. Graudenz. Dt. Eylau. Loebau. Saalfeld. Osterode. Flatow: Rosenbohm. tomentosa Suc. In Wäldern und Gebüschen, überall ziemlich häufig. 34 Dr it >41. 342. —|- 4 4 Be nid > I 3 S. 116 XXX. Fam. Pomaceae. 155. Pyrus Tourn. communis L. Ueberall in Wäldern, nicht selten. Malus L. Ueberall in Wäldern, etwas seltener. 136. Sorbus L. aucuparia L. Ueberall in Wäldern, nicht selten. scandica Fr. Danzig in der Schlucht an der Oxhöfter Spitze, früher im Redlauer Walde. torminalis CUrntz. In Wäldern, ziemlich selten aber an mehreren Orten. Marienwerder an mehreren Stellen. Stuhm. Marienburg. Pr. Stargardt im Forstrevier Wilhelmswalde. Forstbelauf Borsthal im Kreis Berent: Caspary. Graudenz Festungsberg: Scharlock, und Mendritzer Wald: Rosenbohm. Kujaner Haide im Kreis Flatow: Rosenbohm. 137. Crataegus L. Oxyacantha L. Vielleicht in den meisten Localfloren, aber nicht ge- hörig von der Folgenden unterschieden. Marienwerder und Stuhm an mehreren Stellen, aber nirgend zahlreich. monogyna Jaeq. In Wäldern und Gebüchen überall häufig. XXXIL Fam. Onagraceae. 1. Onagreae. 138. Epilobium L. angustifolium L. In Wäldern an freien Stellen, überall und meist häufig. hirsutum L. An Gräben und Ufern, überall. parvijlorum Retz. An Gräben u. s. w. gemein. montanum L. In Wäldern und Gebüschen, überall nicht selten. 8. vertieillatum Koch. Bei Marienwerder. roseum L. An Gräben und Gewässern, wohl in allen Localfloren, häufig in den Niederungen. tetragonum L. Sicher bisher nur in der Nähe der Weichsel, an ihren Ufern bei Marienwerder nicht selten, daselbst hin und wieder auch auf der Höhe. Im Gr. Werder häufig: Preuschof:. veirgatum Fr. Bisher nur: Stuhm am See bei Montken. Riesenburg am See im Stangenberger Walde. Kahlberg in Waldsümpfen: Klinggraeff sen. palustre L. An Gewässern überall häufig. | ß. Schmidtianum Rast. Bei Marienwerder. 139. Oenothera L. biennis L. An sandigen Flussufern in Menge, auch sonst auf Sandstellen überall häufig. parviflora L.? Bei Marienwerder am Ufer der Weichsel bei Kurzebrack und Ziegellack, vereinzelt zwischen O. biennis. Sie unterscheidet sich 35 +353 + 354. + 355. + 356. + 357. 358. +359. + 360. + 361. + 362. + 363. + 364. 117 von dieser durch die kleinen dunkelgelben Blumen, deren Kronblätter nur so lang als die Antheren sind, und durch die purpurrothen, auf einem rothen Höcker stehenden Haare, mit denen der oberste Theil des Stengels, die Blumenstiele und die Kelchröhre besetzt sind. Nie fand ich Zwischenformen. 2. Fam. Circeae. 140. Circaea L. . ©. lutetiana L. In nassen schattigen Wäldern und Gebüschen, in sehr M. vielen Localfloren aber wohl nicht überall. Neustadt. Danzig. Carthaus. Conitz. Marienwerder, Marienburg. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland. Dt. Krone: Retzdorf. intermedia Ehrh. Danzig im Grebiner Wald: Klinsmann. Unterförsterei Wilhelmsbruch im Kreis Flatow: Rosenbohm. alpina L. In sumpfigen Wäldern, sehr verbreitet. Neustadt. Danzig. Carthaus. Conitz.. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Dt. Eylau. Loe- bau. Elbing. Pr. Holland. Saalfeld. Dt. Krone: Retzdorf. XXXL. Fam. Halorrhagidaceae. 141. Myriophyllum Vaill. vertieillatum L. In stehenden Gewässern überall, in den Niederungen häufig. spicatum L. Wie Vorige. alterniflorum D. ©. Bisher nur im westlichen Gebiet; daselbst aber im Kreis Berent, im Kreis Carthaus und im Kreis Dt. Krone in vielen Seen: Caspary. XXXII. Fam. Hippuridaceae. 142. Hippuris L. . vulgaris L. In stehenden Gewässern, häufiger in den Niederungen, sonst zerstreut. Neustadt bei Schmechau: Herweg. Danzig. Conitz. Tiegenhagen: Preuschoff. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Saalfeld. Dt. Krone. XXXIV. Fam. Callitrichaceae. 143. Callitriche L. vernalis Kütz. In stehenden Gewässern, überall häufig. stagnalis Kütz. Mit der Vorigen. platycarpa Kütz. Ebenso. hamulata Kütz. Ebenso. autumnalis L. Bisher nur westlich der Weichsel gefunden. Danzig im Dorfteich bei Ohra und im See bei Kl. Katz: Klatt. In den Kreisen .Carthaus, Berent nnd Dt. Krone in vielen Seen: Caspary. 36 118 XXXV. Fam. Ceratophyllaceae. 144. Ceratophyllum L. 4365. ©. demersum L. In Teichen, Gräben, überall häufig. 366. — submersum L. Rheden, im See von Rheden und See von Dombrowken, und Wdzydze-See im Kreise Conitz: Caspary. AZRXNWLCFam. Iyihraeeae: 145. Nythrum L. 7367. L. Salicaria L. Ufer der Gewässer, Sümpfe, überall sehr häufig. 146. Peplis L. 7368. P. Portula N. An Teichrändern, überschwemmt gewesenen Plätzen u. s. w. überall nicht selten. XXXVLD. Fam. Cucurbitaceae. 147. Bryonia L. 7369. B. alba L. An Zäunen und in Gebüschen, in den Weichselniederungen von Thorn bis Danzig und am Haff häufig, ausserdem zerstreut. Putzig. Conitz. Tuchel. XXXVII. Fam. Portulaceae. 148. Portulaca Tourn. Mr P. oleracea L. Danzig bei Legan auf Ballast: Bail. 149. Montia Mich. . lamprosperma Chem. Nur bei Danzig am Sasper See: Bail, früher auch bei Marienburg gefunden. XXXIX. Fam. Paronychiaceae. 150. Corrigiola L. . hitoralis L. Dt. Krone: Ruhmer. 151. Herniaria Tourn. —t ws. —1 N + — m ww —] eh m 7372. H. glabra L. Auf sandigen Äckern und Triften, überall gemein. F — hirsuta L. Auf Ballast hospitirend. Danzig, Westerplatte: Klatt. XL. Fam. Scleranthaceae. 152. Shleranthus L. 1373. 8. annwus L. Auf Äckern, überall gemein. 7374. — perennis L. Auf Sandboden, auf Äckern und in Wäldern, überall gemein. XLI. Fam. Crassulaceae. 153. Sedum L. 7375. 8. marimum Sut. In trockenen Wäldern, wohl überall nicht selten. 7976. — aere L. Auf trockenem Sand- und Lehmboden, überall gemein. P. sexangulare L. Nicht selten mit der Hauptform. 1277. — boloniense Loisl. Besonders auf Sandboden, wohl in den meisten Lokal- 37 378. 8. 119 floren, in den Weichselgegenden häufig. Danzig. Conitz. Neuteich: Preuschoff. Marienburg. Stuhm. Marienwerder sehr häufig. Graudenz. Loebau selten. Elbing. Tolkemit: Seydler. Flatow: Rosenbohm. rejleexum L. In den Weichselgegenden und im Westen der Weichsel sehr zerstreut. Marienwerder bei den Weissen Krügen bei Rundewiese. Grau- denz im Lienitzer Wald: Rosenbohm. Culm. Thorn. Bromberg. Mewe. Tuchel bei Welpin. Lunauer Wald: Rosenbohm. 154. Sempervivum L. 1379. 8. soboliferum Sims. Hin und wieder entfernt von Wohnplätzen und ohne +380. +381. + 382. +383. + 384. +385. + 386. + 387. = Zweifel wild. Danzig, Dünen von Neufähr. Garnsee bei Kalmusen. Graudenz, Rondsener Wald: Rosenbohm. Culm im Wapezer Walde am Wege nach Dolken in Menge: Rehdanz. Thorn auf Hügeln bei Pod- gsorz und Weisshof. Rosenberg im Walde hinter Rothwasser und vor dem Nipkauer Walde. Kauernick auf dem Schlossberge in Menge. Bromberg, Czersker und Schulitzer Forst. Vandsburger See bei Fla- tow: Rosenbohm. Schloppe: Retzdorf. tectorum L. Häufig in der Nähe von Begräbnissplätzen verwildert. XLI. Fam. Grossulariaceae. 155. Ribes L. . Grossularia L. Ueberall in Gebüschen vereinzelt, wohl nur durch Ver- wilderung eingebürgert. alpinum L. In Wäldern, besonders in feuchten Schluchten, wohl in allen Lokalfloren, besonders in den Weichselgegenden häufig. nigrum L. In feuchten Gebüschen, überall sehr häufig. rubrum L. In Gebüschen, wohl überall zerstreut. XLII. Fam. Saxifragaceae. 156. Saxifraga L. . Hirculus L. In Torfbrüchen, zerstreut, an den Standorten häufig. Putzig. Danzig. Carthaus. Berent. Conitz. Poln. Krone. Bromberg. Flatow und Tütz bei Dt. Krone: Ruhmer. Strasburg. Rosenberg. Christ- burg. Pr. Holland. Osterode. tridactylites L. Auf trocknen Anhöhen, wohl in den meisten Lokalfloren. Danzig. Stargardt. Dt. Krone. Retzdorf. Stuhm. Marienwerder. Brom- berg. Graudenz. Culm. Dt. Eylau. Loebau. Elbing. Liebstadt. granulata L. Auf Feldrainen und Triften, fast überall häufig, hin und wieder sparsam, in manchen Gegenden vielleicht ganz fehlend. Nächste Umgegend von Marienwerder ziemlich selten. Im Gr. Werder selten: Preuschoff. 157. Chrysosplenium Tourn. . alternifolium R. An feuchten sumpfigen Stellen, besonders in Wäldern, überall sehr häufig. 38 —L —!- —!- 1594. —t. —- —h 120 IXLIV. Fam. Umbelliferae. 1. HIydrocotyleae. 158. Hydrocotyle Tourn. 388. FH. vulgaris R. Auf nassem, sandig torfigem Boden, in der Nähe der See 391. E. 3 „90x 3. und des Hafis sehr verbreitet und häufig, im innern Lande sehr zer- streut. Conitz bei Zandersdorf. Tuchel. Schwetz. Flatow am Juchutz- See: Rosenbohm. Marienburg. Marienwerder bei Gr. Krebs. Graudenz. Dt. Eylau am Scharschauer See: Rosenbohm. >. Saniculeae. 159. Sanieula Tourn. . europaea R. In schattigen Wäldern, wohl überall. 160. Astrantia Tourn. . major. R. Sehr selten. Rosenberg am Schanzenwalde: Zornow. Brom- berg bei Strzelowo: Kühling. 161. Eryngium Tourn. campestre R. Nur Danzig bei Weichselmünde, wahrscheinlich einge- schleppt, doch sehr zahlreich und beständig. — planum N. Auf unbebautem Boden, in den Weichselgegenden von Thorn ). A, ‚ur bis Danzig überall häufig; ebenso westlich der Weichsel zwischen Tuchel, Schwetz, Bromberg, doch nicht mehr bei Conitz. Bei Elbing nur noch vereinzelt bei Grunau. maritimum L. Am Seestrande überall ziemlich häufig, hin und wieder auch am Haffufer. 3. Ammineae, 162. Cieuta L. virosa L. Gräben, Sümpfe, Flussufer, überall. ß. tenuifolia Fröl. Etwas seltener. 163. Falcaria Rio. Rivini Host. Äcker und Triften; fast nur in der Nähe der Weichsel. Hier von Thorn bis Danzig in jeder Lokalflora, mitunter häufig. West- lich der Weichsel noch bei Pelplin, östlich bei Bischofswerder und bei Briesen: Witt. 164. Aegopodium L. Podagraria L. Zäune, Gebüsche, Gärten, überall sehr gemein. 165. Carum L. carvi L. Auf Wiesen und Feldrainen überall häufig. 166. Pimpinella L. magna L. In feuchten Gebüschen. Vielleicht in den meisten Lokal- floren, mir sind aber nur folgende Standorte bekannt: Danzig im 39 +399. + 400. +401. + 402. 405. + 406. 407. 408. B. 0) fd, 10? v2? I Radaunethal: Klinsmann. Im Gr. Werder bei Leske: Preuschoff. Marien- werder und Stuhm nicht häufig. Culm: Rehdanz. Mrk. Friedland: Ruhmer. . Sawifraga L. Wiesen und Triften, überall gemein. ß. dissectifolia Wallr. Bei Marienwerder nicht selten. y. nigra Willd. Ueberall häufig. 167. Berula Koch. . angustifolia Koch. In Gräben und Bächen wohl überall, in der Nähe der Weichsel sehr häufig. 168. Sium L. . latifolium L. In Gräben und an stehenden Gewässern überall und meist häufig. 169. Bupleurum Tourn. longifolium L. Bisher nur in Danzig im Radaunethal und Marienwerder im Münsterwalder Forst bei Kl. Krug. Carthaus: S. S. Schultze. rotundifolium L. Bei Danzig auf Ballast. protractum L.K. Danzig auf der Westerplatte: Bail. 4, Seselineae. 170. Oenanthe L. Phellandrium Lmk. Gräben, Sümpfe und stehende Gewässer, überall häufig. 171. Aethura L. Cynapium L. Auf Äcker und in Gärten, gemein. ß. segetalis Böningh. Ebenso. 172. Seseli L. . annuum L. Auf Hügeln und Triften, in Wäldern undGebüschen, zerstreut. Dirschau: Caspary. Conitz. Poln. Krone. Bromberg. Lubochin im Kreis Schwetz: Bail. Thorn. Fordon. Culm. Strasburg. Gollub. Jablonowo: Hielscher. Schloppe: Ruhmer. Lessen. Marienwerder an vielen Stellen. Pr. Holland. 173. Libanotis Urntz. montana Crntz. In trocknen Wäldern und Gebüschen. In den Weichsel- gegenden in jeder Lokalflora hin und wieder von Thorn bis Danzig. Ausserdem Schlochau: Praetorius. Schloppe: Ruhmer. . sibirica Koch. In den Weichselgegenden meist mit der vorigen, ausser- dem: Flatow bei Landeck: Rosenbohm. 174. Cnidium Guss. . venosum Koch. Auf sumpfigen Wiesen, sehr selten. Pelplin am Ferse- ufer unterhalb Raikau: Caspary. Culm zwischen Battlewo und Kam- larken, und bei Thorn: Nowicki. Bromberg im Glieniker und Bod- zanower Forst, und Poln. Krone bei Thiloshöhe: Kühling. 40 + 409. +410. 411. +412. F413. 414. 1415. #416. + 417. 418. +419, 1420. 0 N’ P: H. Ö. 122 175. Silaus Bess. . pratensis Bess, Auf fruchtbaren Wiesen, selten. Danzig an der Weichsel beim Holm: Helm. Thorn ziemlich häufig. Bromberg bei Czyszkowo: Kühling. O2. Angeliceae. 176. Selinum L. . Carvifolia L. Auf Wiesen und zwischen feuchtem Gebüsch, nirgend selten. 177. Osterieum Hoffm. palustre Bess. Auf feuchten Wiesen, selten. Thorn an mehreren Stellen. Bromberg bei Strzelewo: Kühling. Culm, Wiese bei Klammer: Rehdanz. 178. Angelica L. . silvestris L. Wiesen, Gebüsche und Wälder, überall häufig. 179. Archangelica Hoffm. . offieinalis L. In der Nähe der See und des Haffs in den Flüssen überall häufig, seltener tiefer im Innern. Im Gr. Werder an der Nogat und Weichsel: Preuschoff. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. Flatow: Rosenbohm. 6. Peucedaneae. 150. Peucedanum L. Cervaria Cuss. In Wäldern, sehr zerstreut. Marienwerder im Münster- walder Forst. Graudenz bei Sakrau: Rosenbohm. Culm im Grunde: Wacker. Culmsee bei Kuczwalli. Thorn bei Grabia und Babarka. Briesen im Walde bei Nielub: Witt. Gilgenburg bei Karlshof: Cas- pary. Schwetz. Tuchel. Bromberg. Flatow: Ruhmer. Oreoselinum Much. In Wäldern und auf Haiden, überall häufig. palustre Much. Auf sumpfigen Wiesen, wohl überall. 1S1. Pastinaca Tourn. . sativa L. Auf Wiesen, Grabufern u. s. w. überall. 152. Heracleum L. Sphondylium L. Bei Bromberg häufig: Kühling. Auf einem Rasen- platze in Paleschken bei Stuhm seit mehreren Jahren, wahrscheinlich mit fremdem Saamen eingeschleppt. sibiricum L. Auf Wiesen und Feldrainen, überall sehr gemein. 7. 'T'hapsieae. 183. Laserpitium Tourn. . latifolium L. In Wäldern, sehr zerstreut. Danzig. Wald bei Sakrau: Bail. Carthaus am See Dluga: Caspary. Conitz bei Hohenkamp und im Wald an der Bütower Chaussee. Flatow: Ruhmer. Marienburg bei a +421. +422. + 423. +424. L. ID. C. 1: 123 Wengern und Marienwerder im Rehhöfer Forst bei Lindenschule. Saal- feld im Kubitter Wald. Osterode. Tafelbuder Forst. Gilgenburg. ß. asperum Crntz. Rehhöfer Forst und Marienburg. y. angustifolium. Rehhöfer Forst. prutenicum L. In Wäldern, in den meisten Lokalfloren stellenweise. Neustadt. Danzig. Schwetz bei Sartowitz: Rosenbohm. Flatow: Rosenbohm. Stuhm. Marienwerder. Dt. Eylau: Rosenbohm. Strassburg: Hielscher. Christburg: Ludwig. Saalfeld. Pr. Holland. 5. Daucineae. 1S4. Danens Tourn. ‚arota L. Auf Triften überall nicht selten. 9. Caucalineae. 185. Caucalis L. daccoides L. Bisher nur in den Weichselgegenden, selten und nur ein- gebürgert. Danzig. Thorn. Fordon bei Nieder-Gradeez. Culm bei der Ziegelei am Wege nach Graudenz. 156. Torilis Adans. Anthrisens Gmel. Hecken und Gebüsche überall häufig. 10. Scaandicineae. 187. Scandix L. Pecten veneris L. Danzig, auf Ballast zwischen Saspe und Fahrwasser: Bail. 158. Anthriseus Hoffm. . sılvestris Hofim. Wiesenränder, Gebüsche, Wälder, überall gemein. Cerefolium Hof'm. Nur in der Nähe von Gärten verwildert, aber be- ständig. Danzig. Marienburg. Marienwerder. Culm. Dt. Eylau. vulgaris Pers. Bisher nur auf Ballast. Danzig auf der Westerplatte. 189. Chaerophyllum L. . temulum L. Hecken, Gebüsche, Schutt, überall gemein. bulbosum L. Im ganzen Verlauf der Weichselniederungen, stellenweise häufig und dann auch auf den benachbarten Höhen, z. B, bei Danzig, Dirschau, Marienwerder, Culm: Rehdanz. Sonst zerstreut. Conitz. Rosenberg. Osterode. Kl. Nakel: Ruhmer. hirsutum L. Danzig bei Jenkau und in dem Radaunethal sehr ver- breitet. Praust: Caspary. Schöneck bei Schweinebude: Caspary. aromaticum L. In feuchten Wäldern und Gebüschen östlich der Weichsel und in den Weichselgegenden auf beiden Ufern überall sehr häufig, nur bei Danzig sparsam. Westlich bisher nur in der Nähe des Stroms. 11. Smyrneae. 190. Echinophora L. . spinosa L. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast. 42 452. Pr 33. H. 35. V. u; WER 124 191. Conium L. . maculatum L. In Dörfern auf Zäunen und auf Schutthaufen, in wohl allen Lokalfloren, in den Niederungen häufig. 192. Pleurospermum Hoffm. austriacum Hofm. In Wäldern, sehr zestreut. Danzig. Carthhaus: S. S. Schultze. Stuhm. Marienwerder. Riesenburg. Rosenberg. Christ- burg. Elbing. Saalfeld. Thorn. Bromberg. Poln. Krone. XLV. Fam. Araliaceae. 193. Hedera L. Helix L. Fast in allen Wäldern häufig, kommt aber nicht zur Blüthe.‘ XLVI. Fam. Cornaceae. 194. Cornus Tourn. . sanguinea L. In Wäldern und Gebüschen, überall hänfig. XLVI. Fam. Loranthaceae. 195. Viseum L. album L. Auf verschiedenen Bäumen schmarotzend, in den meisten Lokalfloren, oft sehr häufig. XLVII Fam. Caprifoliaceae. 196. Adoxa L. . Moshatellina L. In schattigen Wäldern und Gebüschen, überall sehr häufig. 197. Sambueus Tourn. . Ebulus L. Sehr zerstreut, in der Nähe von Wohnplätzen, wohl nur durch Verwilderung eingebürgert. Liebstadt: Seydler. „Zwischen Marienwerder und Neuenburg häufig“: Klinggraeff sen. Ich habe ihn hier nicht wieder auffinden können. nigra L. Ueberall um Wohnplätze, aber auch sehr häufig in den Wäldern. 198. Viburnum L. Opulus L. In Wäldern und Gebüschen, überall ziemlich häufig. 199. Lonicera L. Aylosteum. In Wäldern und Gebüschen, wohl keiner Lokalflora fehlend. 200. Linnaea Gronos. borealis L. In Wäldern in der Nähe der See und des Haffs häufig, im Innern sehr zerstreut. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Osterode. Pr. Holland. XLIX. Fam. Rubiaceae. 201. Sherardia Dill. . arvensis L. Auf bebautem Boden, sehr zerstreut, wohl auch öfters noch übersehen. Putzig. Danzig bei Oliva: Ohlert und anderwärts. Neuteich 43 454. +455. 125 bei Tannsee im Pfarrgarten: Preuschoff. Marienburg bei Caldowo: Grabowski. Stuhm bei Paleschken 1 Exemplar: Klinggraeff sen. Elbing. Rosenberg bei Karlswalde: Kuhnert. Thorn. Carthaus, Paparezyn bei Culm: Rosenbohm. 202. Asperula L. arvensis L. Nur auf Ballast bei Danzig, Westerplatte: Klatt. cynanchica L. Osterode auf der Seeinsel im Grünorter Forst und im Skapenwalde: Kuhnert. tinetoria L. In trockenen Wäldern und Gebüschen, zerstreut. Berent. Stargardt, Forstrevier Wilhelmswalde. Marienwerder, Münsterwalder Forst und Bingsberge. Graudenz. Culm im Grunde. Thorn bei Grabia und Babarka. Bromberg häufig. Flatow bei Landeck: Rosenbohm. odorata L. In schattigen Wäldern überall, meist häufig. 203. Galium L. . Oruciata Scop. Sehr selten. Marienburg: Kannenberg. Angeblich b. Oliva. tricorne With. Nur auf Ballast. Danzig, Westerplatte: Klatt. Aparine L. Auf bebautem Boden, überall gemein. P. spurium L. Selten, bei Marienwerder. aliginosum L. An sumpfigen Stellen, überall sehr häufig. palustre L. Ebenso, überall sehr häufig. ß. umbrosum Archers. In schattigen Sümpfen. Danzig. Marienwerder. y. caespitosum @. Mey. An und in ausgetrockneten Sümpfen, nichtselten boreale L. In trockenen Wäldern, auch Haiden u. s. w., überall ziemlich häufig. ß. hyssopifolium Koch. Seltener. Thorn. Marienwerder. verum L. Wiesen, Triften, Raine. Ueberall sehr häufig. Mollugo L. Wiesen, Raine, Wälder. Ueberall sehr häufig. verum x Mollugo. (G. ochrolenium Wolf.) Eine ganze Formenreihe. Nicht selten. silvaticum L. In schattigen Wäldern. Sicher: Conitz bei Buschmühle: Lucas. Sonst angegeben: 'Tucheler Haide bei Lindenbusch und Brom- berg bei Jagdschütz: Kühling. Gilgenburg: Caspary. Dt. Eylau. Schoenberger Wald: Rosenbohm. Flatow: Rosenbohm. Doch weiss ich nicht, ob und welche dieser Standorte der folgenden Art zukom- men, da diese früher bei uns für @. silvatica gehalten wurde. aristatum L. In schattigen Wäldern, selten. Elbing bei Vogelsang. Pr. Holland. Früher Marienwerder bei Rachelshof, jetzt dort ver- schwunden. L. Fam. Valerianaceae., 204. Valeriana L. ewaltata Mik. An Gräben und in feuchten Gebüschen, überall, besonders in den Niederungen häufig. 44 —f|+ —.- Ha Ha Di! (dor | (op) —1 7460. 7461. T 462. + 466. + 467. +468, . V. offeinalis L. Auf trocknen Hügeln, überall nicht selten. . — sambucifoha Mik. In feuchten Gebüschen, sehr zerstreut. Neustadt. Danzig bei Pelonken. Berent. Stargardt. Bromberg. Appelwerder und Kl. Nakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. Kl.-Lutauer Forst im Kreise Flatow: Rosenbohm. . — divica L. Auf nassen Wiesen, m den meisten Lokalfloren, aber nicht überall, fehlt z. B. bei Marienwerder. . — simplicifolia Kabath. Auf nassen Wiesen, sehr zerstreut. Neustadt. Elbing bei Vogelsang. 205. Valerianella Poll. V. olitoria Poll. Auf bebautem Boden, stellenweise. Danzig. Conitz. Liessau im Gr.-Werder: Preuschoff. Graudenz. Elbing. Marienwerder am Weichseldamm. — dentata Poll. Zerstreut, mit den Saaten wandernd. Danzig bei Brentau und Golmkau. Stuhm bei Stuhmsdorf und Paleschken. Marienwerder bei Unterberg. Riesenburg bei Schornsteinmühle und Waldenburg. Culm bei Osnowo: Rehdanz. Thorn. Christburg bei Blumenaun. — Auricula D. ©. Wie Vorige, aber seltener. Danzig bei Zoppot. Conitz: Praetorius. Stuhm bei Paleschken. Pr. Holland. LI. Fam. Dipsaceae. 206. Dipsacus Tourn. . D. silvester L. Im ganzen Verlauf der Weichselniederungen, strichweise häufig, auch am Haff. Seltener im Innern. Osterode. Pr. Holland. . — laciniatus L. Bisher nur in der Marienwerder Weichselniederung, daselbst an sehr vielen Stellen und oft m Menge. Mewe: Caspary. . — pilosus L. Sehr selten. In der Weichselniederung an Zäunen bei Nebrau und Weichselburg, Neuenburg gegenüber. Der Grebiner Wald bei Danzig, wo er früher vorkam, ist ausgerodet. Graudenzer Kreis: Frisch. 207. Knautia L. K. arvensis Coult. Waldränder, Feldraine, überall häufig. ß. integrifolia @. Meg. In Wäldern: Marienwerder nicht selten. Conitz: Praetorius. y. campestris Bess. Bei Marienwerder. 208. Suceisa M. et K. S. pratensis Much. Auf feuchten Wiesen, überall nicht selten. ß. pinnatifida. Bei Marienwerder. 209. Seabiosa L. S. ochroleuca L. Auf Feldrainen u. s. w. auf leichtem Boden, in den Weichselgegenden häufig, östlich der Weichsel strichweise, westlich scheint sie, wenn auch nicht ganz zu fehlen, denn noch bei Conitz: Praetorius, so doch viel seltener zu sein. 45 +469. 470. 476. + 477. +478. 479. +480. +481. 482, 483. 127 S. Columbaria L. Scheint kaum im «Osten der Weichsel in Westpreussen vorzukommen, im Westen dagegen wohl in jeder Lokalflora. Danzig sehr häufig. Marienwerder nur im Münsterwalde Forst, westlich der Weichsel. Conitz: Praetorius. Flatow: Rosenbohm. suaveolens Derf. Auf trocknen Anhöhen, bisher nur in den südlichsten Gegenden. Thorn: Nowicki. Bromberg häufig: Kühling. Zapnow im Kreis Dt. Krone: Retzdorf. Culmer Kreis: Rosenbohm. LI. Fam. Compositae. 1. Corymbiferae. 210. Eupatorium Tourn. . cannabinum L. An Gräben, Bächen, Sümpfen, überall sehr häufig. 211. Tussilago Tourn. . Farfara L. Grabenufer, feuchte, Aecker, überall häufig. 212. Petasites Tourn. . offieinalis Much. An Gräben, quelligen Stellen, in den meisten Lokal- floren, besonders in den Niederungen. albus Gaertn. In feuchten Wäldern, sehr selten. Elbing bei Vogelsang. tomentosus D. ©. An den Ufern der Weichsel und des Haffs, überall in grosser Menge. 213. Aster L. . Amellus L. In trockenen, hügeligen Wäldern zersreut. Marienwerder, Münsterwalder Forst. Stuhm bei Weissenberg. Graudenz, Bings- berge. Culm bei Plutowo: Wacker. Thorn im Grabier Walde. Brom- berg im Czyskower Forst: Kühling. Tripolium L. Nur auf Ballastplätzen und an alasmtaı der Seestädte, daselbst aber beständig. Putzig. Danzig. 214. Bellis Tourn. B. perennis L. Auf Grasplätzen und Wiesen, fast überall häufig. 215. Stenactis Cass. . annua Nees. Hin und wieder, verwildert aber wohl beständig und als eingebürgert zu betrachten. Conitz: Praetorius. Culm im Weiden- gebüsch an der Weichsel: Rehdanz. Thorn. Bromberg. 216. Erigeron L. canadensis L. Als Unkraut in Gärten und auf unbebauten Orten, überall häufig. — acer L. Auf trocknen Hügeln und in Wäldern, überall häufig. — Droebachiensis O. F. Müller. Zerstreut. Marienwerder bei Fiedlitz Graudenz auf den Bingsbergen. Flatow: Ruhmer. 217. Solidago L. S. Virga aurea L. In Wäldern, überall häufig. 46 128 218. Inula L. 484. ]. Helenium L. In Obstgärten, an Grabenufern, auf wüsten Dorfplätzen. }485. — 486. 1489. X. 491. @. gewiss nur verwildert aber beständig. Marienwerder bei Ziegellack, Nebrau. und Gr. Matren. Culm bei Schadon: Rosenbohm. Salteina L. In Gebüschen und an Waldränden, wohl allgemein verbreitet, Danzig. Conitz. Marienburg. Marienwerder häufig. Culm. 8. hirta. Marienwerder bei Fiedlitz. Culm: Wacker. hirta L. In hügeligen Wäldern, selten. Stuhm bei Weissenberg. Marienwerder, Münsterwalder Forst. Graudenz, Bingsberge: Rosen- bohm. Culm im Grunde: Wacker. Thorn bei Barbarka: Nowicki: Bromberg bei Rinkau und Poln. Krone bei Thiloshöhe: Kühling. hirta x Salicina. Marienwerder, Münsterwalder Forst zwischen Gr Wessel und Koszellie. Britanica L. Feuchte Wiesen, Grabenufer u. s. w. in verschiedenen Formen häufig, nur im westlichsten Gebiet vielleicht sparsamer. 219. Puliearia Gaertn. . vulgaris Gaertn. An überschwemmten Plätzen, wohl in allen Lokal- floren, recht häufig. dysenterica Gaertn. Danzig bei Neufahrwasser auf Ballast: Bischoff und Witt. 220. Kanthium Tourn. strumarium L. Auf wüsten Plätzen in Dörfern und an Dämmen. In den Niederungen überall häufig, auch sonst in vielen Lokalfloren. Jonitz! Praetorius. Graudenz: Rosenbohm. Jablonowo: Hielscher. Tütz bei Dt. Krone: Rulımer. italicum Morett. Hin und wieder an den Weichselufern, Marienwerder am Weichselufer meist in grosser Menge. Graudenz: Rosenbohm. Dirschau: Koernike. Danzig auf der Westerplatte: Schmidt. spinosum L. Auf Schutt der Weichselstädte hin und wieder eingeschleppt aber wegen seiner späten Fruchtreife wohl nicht beständig. Danzig. Mewe. Marienburg. T'horn. Bromberg. 221. Ambrosia L. . artemisiifolia L. Eingeschleppt, auf Kleefeldern, Eisenbahndämmen u. 8. w. Danzig, Eisenbahndamm bei Neufahrwasser und auf dem alten Ballastplatz: Conwentz, bei Jenkau: Eggert. Lubochin im Kr. Schwetz: Bail. 222. Galinsogea R. et Pav. parviflora Cav. Seit dem französischen Kriege am Anfange dieses Jahrhunderts eingeschleppt und als eingebürgert zu betrachten. Osterode. Stuhm. Bromberg. Dt. Krone: Ruhmer. 47 323. Bidens Tourn. 7492. BD. tripartitus L. Auf nassem bebauten Boden und an Gewässern, überall + 493. + 506. + 507. m m. @. IH: 4. > gemein. cernuus L. Gräben, Sümpfe, überall gemein. 224. Rudbeckia L. laciniata L. Am Kanal bei Tiegenhagen: Preuschoff. 225. Filago Tourn. arvensis Fr. Trockene Felder und Triften, überall sehr häüfie. minima Fr. Sandige Aecker, überall und meist bäufig. 226. Gnaphalium Tourn. pP silvaticum L. In Wäldern und auf Haiden, überall häufig. uliginosum L. Auf feuchtem Boden, überall häufig. luteo-album L. Auf feuchtem Sande, am Weichselufer überall, ebenso auch nicht selten an den sandigen Ufern der Seen. diorcum L. In Nadelwälder, überall. 227. Helichrysum Gaertn. arenarium D.C. Auf Sandboden, an sonnigen Stellen, überall sehr häufig. 228. Artemisia L. Absinthium L. In den Weichselniederungen überall an Dämmen und Wegen in grosser Menge, anderwärts auf wüsten Plätzen um die Dörfer. pontica L. Auf Kirchhöfen hin und wieder angepflanzt und verwildert. campestris L. Hügel, Raine, überall häufig. ß. sericea Koch. Häufiger am Seestrande, seltener im Innern. scoparia W. Kit. Ueberall an den Weichselufern, aber nur hier gefunden, stellweise sehr zahlreich. Zuerst bei Culm von Wacker unterschieden. vulgaris L. An Zäunen und Wegen, überall gemein. 229. Achillea L. Ptarmica L. Vielleicht in den meisten Lokalfloren, aber es lässt sich ihr V.orkommen schwer ermitteln, denn den alten Standortsangaben ist nicht zu trauen, da sie früher mit der Folgenden verwechselt wurde, Bei Marienwerder scheint sie gänzlich zu fehlen. Graudenz bei Mockrau und Nieder-Gruppe: Rosenbohm. cartilaginea Ledeb. In den Weichselniederungen sehr häufig, auch höher an den Zuflüssen der Weichsel, z. B. der Liebe. Wahrscheinlich sehr verbreitet, aber von der Vorigen nicht gehörig unterschieden. Millefolium L. Wiesen, Triften, überall gemein. ß. lanata Koch. Marienwerder bei Koszelliz. y. setacea W. Kit. Marienwerder am Weichselufer. 48 7508. 4. +512. Ch. + 514. — De + en > > 516. A. 130 230. Anthemis L. finetoria L. Auf trocknen Anhöhen, wohl überall und häufig. ß. pallida D.C. Bromberg bei Bodzanowo: Kühling. arvensis L. Auf Aeckern und an Wegen, wohl überall häufig. Cotula L. Aecker und wüste Plätze, überall häufig. 231. Matricaria L. Chamomilla L. Auf fruchtbaren Aeckern, überall und meist häufig. 232. Chrysanthemum L. inodorum L. Auf Aeckern überall sehr gemein. ß. maritimum Pers. Am Seestrande nicht selten. Parthenium Pers. An Zäunen hin und wieder verwildert. Leucanthemum L. An Feldrainen und auf Triften überall. ß. discoideum Koch. Hin und wieder. segetum L. Auf Aeckern strichweise, häufiger bei Danzig. Carthaus: S. S. Schultze. Conitz: Praetorius. Marienwerder vereinzelt. Riesenburg. 233. Tanacetum Tourn. vulgare L. Raine, Flussufer u. s. w. überall häufig. 234. Arnica Rupp. montana L. Selten. Bisher nur bei Gilgenburg und bei Osterode, Tafel- buder Haide: Kuhnert. 235. Senecio Tourn. 517. 8. paluster D.C. An Torfbrüchen, an Seeufern überall, meist häufig. + —- N je 0) E—— Sr m > vulgaris L. Auf bebautem Boden, überall. vulgaris x vernalis. Zwischen den Stammältern. Stuhm bei Paleschken. viscosus L. Auf Sandboden an Waldrändern, vielleicht in allen Lokal- floren. Danzig. Elbing. Stuhm. Marienwerder. Culm: Rehdanz. silvatieus L. In sandigen Wäldern, überall häufig. vernalis W. Kit. Jetzt wohl schon in allen Lokalfloren, in den meisten in grosser Menge. erueifolius L. Selten. Bisher nur Thorn bei Lulkau: Nowicki. Einmal Bromberg bei Rinkau: Kühling. Jacobaea L. Raine, trockene Wiesen, überall häufig. barbaraeifolius Krock. Auf nassen Wiesen, in der Nähe der See und des Haffs nicht selten, selten im Innern. Im Gr. Werder in der Nähe der Dämme: Preuschoflf. Bromberg an den Schleusen: Kühling. saracenicus L. In den Weichselniederungen und längs dem Elbing häufig. Ausserdem zerstreut. Conitz bei Rittel. Pr. Holland. paludosus L. Längs Weichsel, Nogat und Elbing häufig, wohl auch an kleineren Flüssen. 49 eo 236. Calendula L. C. offieinalis L. In und bei Gärten häufig verwildert. 237. Eehinops L. E. sphaerocephalus L. Marienwerder an der Chaussee hinter Gorken mehrere Jahre in einer alten Kiesgrube in ziemlicher Zahl, jetzt wieder ver- schwunden. 238. Cirsium Tourn. 17527. C. lanceolatum Scop. Wege, Triften, unbebaute Orte, überall. ß. nemorale Rehb. Bromberg bei Jagdschütz: Kühling. 1528. — palustre Scop. Auf nassen Wiesen, überall häufig. 529. — acaule All. Auf Triften, an Waldrändern, zersreut. Conitz, Tuchel, Lubochin im Kreise Schwetz: Bail. Bromberg. Thorn. Waldau bei Flatow: Rosenbohm. Strassburg. Gilgenburg. ß. caulescens. Conitz bei Dunkershagen: Prätorius. Culm, Schlucht an der Frebbe: Rehdanz. Löbau bei Wiszniewo. 17 530. — oleraceum Scop. Auf nassen Wiesen, in Sümpfen, überall gemein. 7531. — arvense Scop. Acker, wüste Plätze, überall gemein. ß. setosum M. B. Selten. y. vestitum Koch. Bei Marienwerder. — palustre x oleraceum. Bromberg: Kühling. — acaule x oleraceum. Schloppe: Ruhmer. 239. Silybum Vaill. S. marianum Gaertn. Hin und wieder verwildert. Conitz: Schultz. Culm: Rehdanz. 240. Carduus Tourn. C. tenuiflorus Curt. Auf Ballast. Danzig auf der Westerplatte, vielleicht beständig. 17532. — acanthoides L. Wege, Ackerrände, wohl in allen Lokalfloren, in vielen häufig. 1533. — cerispus L. Wie der Vorige, überall häufig. 534. — nutans L. Triften, Raine. Oestlich der Weichsel und auch bei Danzig nur hospitirend. Westlich mehr nach Süden häufig. Pelplin. Conitz. Bromberg. Poln. Krone. Dt. Krone: Ruhmer. 241. Onopordon Vaill. 7535. O0. Acanthium L. Wege, unbebaute Orte, in allen Lokalfloren und meist häufig. 242. Lappa Tourn. 1536. L. major Gaertn. Wege, unbebaute Orte, überall mehr oder weniger häufig, j 537. — minor D. C. Ebenso. 50 g* 540, +543. 7544. END? C. 132 macrosperma Wallr. Selten, in Wäldern. Rixhöft bei Putzig. Zwischen Dobrin und Annenfelde und zwischen Kappe und Landeck im Kreise Flatow: Rosenbohm. tomentosa Lam. Um Dörfer u. s. w. die gemeinste Art. major x minor. Bei Marienwerder. minor x tomentosa. Bei Marienwerder. 243. Carlina Tourn. acaulis L. Auf trocknen Hügeln und Haiden, sehr zerstreut. Berent. Conitz an vielen Orten: Prätorius. Lubochm im Kreise Schwetz: Bail. Tuchler Haide bei Wiersch. Bromberg im Glienicker Forst. Poln. Krone bei Thiloshöhe. Flatow: Rosenbohm. Thorn im Grabier Walde. Löbau bei Görlitz. vulgaris L. Auf trockenen Hügeln und Haiden, überall mehr oder weniger häufig. 244. Serratula L. tinctoria L. Im schattigen Wäldern und Gebüschen wohl in allen Lokalfloren. 245. Gentaurea L. ‚ Jacea L. Auf Wiesen und Triften, überall mehr oder weniger häufig, , g ß. deeipiens Rehb. Danzig: Klatt. Marienwerder. y. linarifolia. Stuhm bei Paleschken. — caustriaca Willd.e An lichten Waldplätzen und m Gebüschen, zer- MD streut. Danzig nicht selten. Tuchel bei Abrau: Prätorius. Dt. Krone: Krause. Marienwerder bei Liebenthal: Klinggraeff sen., jetzt nicht mehr aufzufinden. Löbau. Elbing. Saalfeld. nigra L. Danzig auf der Westerplatte, aber wohl nur mit Ballast einge- schleppt. Cyanus L. Unter dem Getreide überall. maculosa Lmk. Wege, Raine, Hügel, wohl in jeder Lokalflora, in der Nähe der Weieshel sehr häufige. Scabiosa L. Hügel, Raine, überall häufig. Caleitrapa L. Auf Ballast bei Danzig. Soltitialis L. Danzig auf Ballast. Dt. Eylau auf einer Anhöhe nahe dem Garten in Gulbien: Rosenbohm. Culm bei Grubno: Rehdanz. 246. Lampsana Tourn. communis L. Auf bebautem Boden, wüsten Plätzen, in Wäldern überall. 247. Arnoseris Gaert. minima Lk. Auf sandigen Aeckern, strichweise, dann häufig. Danzig. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Löbau. Lautenburg. Gilgen- burg. Elbing, Saalfeld. Pr. Holland. al 133 248. CGichorium Teourn. 7550. ©. Intybus L. Auf Lehmboden überall gemein, auf leichterem sparsam. 249. Thrineia Roth. T. hirta Rth. Auf angesäten Rasenplätzen hospitirend. 250. Leontodon L. 7551. L. autumnalis L. Auf Wiesen und Triften überall sehr häufig. ß. pratensis Koch. Hin und wieder. 1552. — hastilis L. Auf Wiesen und Triften, überall häufig. ß. glabratus Koch. Zerstreut überall. 251. Pieris L. 1553. P. hieracioides L. Wiesen, Wegränder. Auf Lehmboden überall, oft häufig. 252. Helminthia Juss. r H. echioides Gaertn. Auf Ballast bei Danzig oft hospitirend. 253. Tragopogon Tourn. 1554. T. major Jacg. Selten. Danzig an mehreren Stellen. Marienwerder am Weichseldamm bei Kl. Wolz. 7 555. — pratensis L. Auf Wiesen, überall häufig. + 556. — minor Fr. Vielleicht überall, bisher unterschieden bei: Danzig. Dirschau. Conitz. Marienwerder. Marienburg. Christburg. Elbing. 557. — .orientalis L. Sehr zerstreut, wohl auch nicht überall unterschieden. Marienwerder an der Weichsel ziemlich häufig. Graudenz. Culm: Wacker. Thorn. Forden. Bromberg. Dt. Eylau. 254. Scorzonera Tourn. 558. S. humilis L. In Wäldern, überall, oft häufig. "559. — purpurea L. Sicher bisher nur in der Nähe der Weichsel. Stuhm bei Weissenberg. Marienwerder im Münsterwalder Forst zwischen Gr. Wessel und Koszelliz. Graudenz. Culm im Grunde. Schwetz bei Grabowo Mühle, Terespol und Flötenauer See. Thorn im Grabier Wald. Bromberg bei Janowo. Poln. Krone bei Thiloshöhe. 255. Hypochocris L. 1560. H. glabra L. Auf sandigen Äckern und an Waldrändern, wohl in jeder Lokalflora, oft häufig. 7561. — radicata L. Auf Wiesen und Triften, überall nicht selten. ß. pinnatifida. Bei Marienwerder nicht selten. 256. Achyrophorus Scop. 7562. A. maculatus Scop. In Wäldern und Gebüschen, wohl überall nicht selten. 52 154 257. Taraxaeum »Juss. 7563. T. offieinale Web. Ueberall gemein. ß. palustre D.C. Auf Torfwiesen hin und wieder. Stuhm bei Pa- leschken. Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. 358. Chondrilla Tourn. 7564. Ch. juncea L. Auf trocknen Anhöhen, zerstreut. Conitz in den Schiess- — ES) >) HIT. +578, ib: H. ständen. In den Weichselgegenden in jeder Lokalflora stellenweise, auch auf Hela. Elbing: Straube. Flatow in der Landecker Haide: Rosenbohm. ß. acanthophylla Borkh. Marienwerder bei Stürmersberg. Stuhm bei Weissenberg. y. latifolia M. B. Bei Danzig und Hela. 259. Laetuea Tourn. Scariola L. In den Niederungen häufig, sonst selten. Saligna L. Auf Ballast bei Danzig: Helm. muralis Less. In Wäldern, seltener auf Schutt, überall häufig. 260. Sonchus Tourn. oleraceus L. Auf bebautem Boden, überall häufig. asper All. Ebenso. arvenis L. Auf Aeckern, überall sehr häufig. ß. laevipes Koch. Ebenso. paluster L. An Gewässern, selten. Danzig am Festungsgraben und am Sasper See. Elbing am Damm hinter dem Lootsenhause. 261. Crepis L. . praemorsa Tausch. In Wäldern und unter Gebüschen zerstreut. Berent und Pr. Stargardt: Caspary. Conitz: Praetorius. Tuchel. Stuhm bei Weissenberg. Marienwerder. Graudenz: Rosenbohm. Culm. Fordon. Thorn. Bromberg. Poln. Krone. Rosenberg. Strassburg: Rehdanz. Osterode. Saalfeld. biennis L. Raine, Aecker, überall mehr oder weniger häufig. - tectorum L. Auf sandigen Aeckern, Hügeln u. s. w. überall sehr häufig. - virens Vill. Auf bebautem Boden, sehr zerstreut. Danzig bei Pelonken, Oliva und im Radaunethal. Elbing. Stuhm bei Paleschken. Bromberg bei Strzelewo: Kühling. Jastrow: Ruhmer. paludosa Mneh. Besonders in Erlensümpfen, überall ziemlich häufig. suceisifolia Tausch. Auf feuchten Waldwiesen, selten. Schoeneck bei Schweinebude: Caspary. Bromberg bei der Schleuse: Kühling. Oste- rode, Bruchwiese vor dem Rothen Kruge: Kuhnert. 262. Hieracium Tourn. Prlosella L. Auf Triften und Rainen überall gemeim. Aurieula L. Wiesen und Triften, überall ziemlich häufig. 53 135 7579. H. Bauhini Bess. Auf Wiesen und Rainen, wohl überall häufig. 580. — floribundum Wimma et Gr. Auf fruchtbaren Wiesen bei Marienwerder +581. 582. 583. + 584. + 585. + 586. + 587. 1588. +589. +590. und Stuhm ziemlich häufig. Strassburg bei Goral: Hielscher. pratense Tausch. Auf Wiesen und Rainen, überall häufig. cymosum L. In Wäldern, unter Gebüschen und an Dämmen, zerstreut. Conitz: Praetorius. Im Gr. Werder häufig: Preuschoff. Marienwerder, Münsterwalder Forst, Kurzebrack, Bingsberge. Graudenzinder Festungs- plantage: Rosenbohm. echioides W. Kit. An trocknen Abhängen, und in der Nähe der Weichsel. Stuhm bei Weissenberg. Marienwerder bei Koszelliz und Bingsberge. Culm. Thorn. Bromberg im Glienicker Forst und anderwärts. Pilosella x Auricula. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer., Pilosella x Bauhini. Stuhm bei Paleschken. Conitz: Praetorius. Pilosella x floribundum. Bei Marienwerder an mehreren Stellen. Pilosella x pratense. Stuhm bei Paleschken. pratense x Pilosella. Stuhm bei Paleschken. Culm: Wacker. Kl.Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. Pilosella x cymosum. Marienwerder bei Koszelliz. Bauhini x floribundum. Marienwerder am Weichseldamm bei Rudner- weide. murorum L. In Wäldern überall häufig. vulgatum L. Wie das Vorige. laevigatum Willd. In Wäldern und Gebüschen, überall ziemlich häufig. boreale Fr. In Wäldern und Gebüschen, wohl in jeder Lokaltflora, meist nicht selten. „Wechselt mit hellgrünen, auch getrocknet grün bleibenden Hüllblättern und zugleich stärker beblättertem Stengel. So bei Marienwerder im Rehhöfer Forst. Diese Form nähert sich dem H. virescens Sander“: Klinggraeff sen. umbellatum L. Triften, Raine, Wälder, überall sehr häufig. ß. linariifolium G. Mey. Marienwerder in sandigen Wäldern häufig. LII. Fam. Lobeliaceae. 263. Lobelia L. . Dortmanna L. In Seen und westlich der Weichsel. Danzig in den Seen bei Gr. Katz, Espenkrug und Golombia. In den Kreisen Car- thaus und Berent in vielen Seen: Caspary. Im See von Brotzen im Kreis Dt. Krone: Caspary. LIV. Fam. Campanulaceae. 264. Jasione L. . montana L. Auf Haiden und in Wäldern, überall häufig. ß. litoralis Fr. Am Seestrande nicht selten. 54 + 598. + 599. + 600. + 601. 1602. 603. 604. + 605. + 606. + 607. + 608. P. A. 156 265. Phyteuma L. spicatum L. In Wäldern, überall ziemlich häufig. nigrum Schmidt. Osterode: Im Herbarium des Dr. R. Schmidt Klinggraeff sen. 266. Campanula Tourn. . rotundifolia L. Grasplätze, Wälder, überall häufig. bononiensis L. Sehr selten. Bonden bei Nieder-Strelitz: a rapunculoides L. Aecker, Gebüsche, überall sehr häufig. Trachelium L. Wälder, Gebüsche. überall ziemlich häufig. latifolia L. In feuchten Wäldern und Gebüschen zerstreut. Danzig im ° Hochlande ziemlich verbreitet. Neustadt: Barthel. Marienburg bei Wengern. Elbing beiDamerau und Grunau:Straube. Flatow:Rosenbohm. patula L. Wiesen-Raine, wohl in den meisten Gegenden häufig, im Gr. Werder aber selten: Preuschoff. Rapunculus L. Auf Grasplätzen ziemlich selten. Danzig bei Zoppot. Marienwerder bei Nebrau. persicifola L. Im Wäldern und Gebüschen, überall häufig. ß- hispida Lej). Danzig. Graudenz: Rosenbohm. glomerata L. Grasplätze, Gebüsche, Wälder, überall häufig. Wechselt sehr in der Form der Blätter und in der Behaarung. Cervicaria L. Wälder und Gebüsche, vielleicht in den meisten Lokal- floren, aber immer sparsam. Danzig bei Matemblewo. Neustadt: Barthel. Stuhm bei Montken. Marienwerder im Münsterwalder und Honigfelder Forst. Danzig im Mendritzer Walde: Rosenbohm. Saalfeld. sibirica L. Fast nur am Weichselufer. Thorn. Bromberg. Poln. Krone. Culm. Schwetz. Graudenz, besonders häufig auf den Bingsbergen. Marienwerder selten. Ausserdem: Roggenhausen: Rosenbohm. Pelplin. Neumark: Kuhnert. LV. Fam. Siphonandraceae. 267. Adenophora Fisch. Lilifolia Ledeb. „Nach Nowicki bei Thorn im Grabier Walde, aber in seinem Herbarium nicht vorhanden“: Klinggraeff sen. 268. Vaceinium L. . Myrtillus L. In Wäldern, überall sehr häufig. uliginosum L. In sumpfigen Wäldern und am Rande der Torfbrüche überall häufig. Vitisidaea L. In Wäldern, überall häufig. Oxycoccos L. In Torfmooren, überall häufig. 55 +609. 610. +611. +612. +613. + 614. +615. + 616. + 617. + 618. +619 SE 269. Aretostaphylos Adans. A. Uva ursi Spr. In allen grossen Kieferwäldern, stellenweise. Danzig. Stuhm. Marienwerder. Conitz: Praetorius. Neustadt: Herweg. Dt. Krone: Retzdorf. Bischofswerder. Dt. Eylau. 270. Andromeda L. A. polifolia L. In Torfbrüchen, überall mehr oder weniger häufig. LVI Fam. Ericaceae. 271. Calluna Salish. C. vulgaris Salisb. In Wäldern und auf Haiden, überall sehr häufig. 272. Erica Tourn. E. Tetralix L. Auf torfigen Haiden. Nur im nördwestlichsten Gebiet. Hela. Putzig. Neustadt. Oberförsterei Mirchau im Kreis Carthaus: Caspary. LVI. Fam. Rhodoraceae. 273. Ledum Rupp. L. palwstre L. In Torfbrüchen und torfigen Wäldern, überall häufig. LVIU. Fam. Hypopityaceae. 274. Pirola Tourn. P. rotundifolia L. In Wäldern, wohl in den meisten Lokalfloren, aber nicht gerade sehr häufig, ich finde wenige Angaben über ihr Vorkommen. Stuhm und Marienwerder sehr zerstreut. Conitz: Praetorius. Dt. Krone: Retzdorf. Loebau nicht selten. — chlorantha Sw. Wie die Vorige. Danzig. Neustadt. Conitz. Flatow: Rosenbohm. Dt. Krone. Schloppe: Retzdorf. Stuhm. Marienwerder, viel häufiger als die Vorige. Graudenz. Dt. Eylau. Loebau. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland. — media Sw. Wie die Vorige, bisher nur an wenigen Orten gefunden. Danzig im Stangenwalder Forst und bei Brentau: Klatt. Marienwerder im Münsterwalder Forst: Klinggraeff sen. Loebau bei Wiszniewo. — minor L. Wie die Vorigen, wohl in jeder Lokalflora nicht selten. — unijflora L. In schattigen feuchten Wäldern, in den meisten Lokal- floren stellenweise. Danzig. Neustadt. Conitz. Flatow: Rosenbohm. Dt. Krone. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Dt. Eylau. Loebau. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland. Osterode. 275. Ramischia Opiz. R. secunda Grck. In Wäldern, überall häufig. 56 + 620. Ch. 1621. M. T 622. L. 623. F. 1624. V. 7 625. V. + 626. M. T 627. L. 138 276. Chimophila Pursh. umbellata Nutt. In Nadelwäldern, wohl in jeder Lokalflora. Danzig. Neustadt. Conitz.. Flatow: Rosenbohm. Dt. Krone: Retzdorf. Stuhm. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Strassburg: Hielscher. Elbing, Saalfeld. Osterode. Pr. Holland. 277. Monotropa L. Hypopitys L. In Wäldern, wohl in jeder Lokalflora. Danzig. Neustadt. Marienwerder. Rosenberg. Flatow: Rosenbohm. Stuhm. Dt. Eylau. Elbing. Pr. Holland. P. Hypophegea Wallr. Seltener. Danzig bei Oliva. Marienwerder. Loebau bei Wiszniewo. Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. LIX. Fam. ÖOleaceae. 278. Ligustrum Tourn. vulgare L. Wirklich wild auf den Anhöhen an der See bei Danzig, von Zoppot bis Redlau, zahlreich. Auch bei Conitz hinter dem Wäldchen: Praetorius. Sonst zuweilen verwildert, wie bei Marienwerder bei Weisshof in grosser Menge. 279. Fraxinus Tourn. excelsior L. Hin und wieder in feuchten Wäldern, z. B. an der Mon- tauer Spitze. Häufig angepflanzt. LX. Fam. Asclepiadaceae. 250. Vincetoxieum Mnch. offieinale Mneh. Auf trocknen Anhöhen, in allen Lokalfloren, zuweilen sehr häufig, z. B. bei Marienwerder. LXI. Fam. Apocynaceae. 281. Vinca L. minor L. In Wäldern, sehr zerstreut. Danzig in den Wäldern zwischen Oliva und Matemblewo: Bail. Thorn im Grabier Wald. Riesen- burg im Gunthener Forst und Stangenberger Walde. Rosenberg im Finkensteiner Walde: Kuhnert. Dt. Eylau bei Scharschau. Elbing bei Damerau. Saalfeld, Wald zwischen Dittersdorf und Jaeschkendorf. Pr. Holland. Gilgenburg: Caspary. LXI. Fam. Gentianaceae. 282. Menyanthes Tourn. trifoliata L. In Sümpfen und Gräben, überall sehr häufig. 283. Limnanthemum Gmel. nymphoides L. K. In stehenden und langsam fliessenden Gewässern, in der Nähe der Flussmündungen und auch im Haff häufig. Im Gr. Werder: Preuschofl. 57 628 139 284. Sweertia L. . S. perennis L. Sehr selten. Torfwiese am See bei Abrau im Kreis Tuchel: Praetorius. 2385. Gentiana Tourn. 1629. @. eruciata L. In den Weichselgegenden in jeder Lokalflora, auch im 630 Osten sehr verbreitet; im westlichsten Theil des Gebietes noch nicht angegeben. . — Pneumonanthe L. Auf feuchten Wiesen, sehr zerstreut. Conitz bei Sandkrug: Lucas, und bei Krojante: Praetorius. Thorn hinter dem Rubinkower Wäldchen. Bromberg bei Jasiniec. Zupnow bei Dt. Krone: Retzdorf. Culmer Kreis: Rosenbohm. 7631. — campestris L. Auf torfigen Wiesen im westlichen Gebiet. Putzig. Neu- stadt im Cedronthal: Bartel. Danzig ziemlich verbreitet. Carthaus: Conitz. Peterkau bei Schlochau: Praetorius. Flatow: Ruhmer. T 632. — Amarella L. Auf torfigen Wiesen, hin und wieder. Danzig. Bromberg +633. + 634. bei Niewiezin und Borowno. Schlochau. Krojanke: Ruhmer. Dt. Krone. Thorn bei Rubinkowo. Culm an den Fribbeabhängen: Wacker. Christ- burg. Elbing. 286. Erythraea Rich. E. Centaureum Pers. Wiesen, Triften, überall nicht selten. — linariifolia Pers. Am Seestrande auf salzhaltigen Triften. Hela. Danzig. Kahlbereg. 7 635. — pulchella Fr. Auf feuchten Triften, kaum einer Lokalflora fehlend. + 636. +637. 1688. Danzig. Putzig. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Grawdenz. Culm: Rehdanz. Pr. Holland. Krojanke: Rosenbohm. LXII. Fam. Polemoniaceae. 287. Polemonium Tourn. P. coeruleum L. Auf torfigen Wiesen, zerstreut. Neustadt. Danzig, Torf- bruch bei Gdingen: Bail, und an der Pempau und bei Ellernitz. Berent. Bromberg. Marienwerder bei Liebenthal: Klinggraeff sen.; jetzt verschwunden. Dt. Eylau bei Gramten. Loebau bei Wiszniewo. LXIV. Fam. Convolvulaceae. 288. Convolvulus L. C. sepium L. In den Flussthälern sehr häufig, sonst zerstreut. Am Weichsel- ufer bei Kl. Grabau bei Marienwerder fand ich mehrere Pflanzen, deren Blüthen einen purpurrothen Schlund hatten. — arvensis L, Aecker, Wegränder, Dämme, überall sehr häufig, und be sonders an der Weichsel in vielen Formen. 58 140 289. Cuseuta Tourn. 7639. €. europaea L. Auf Nesseln, Hopfen und andern Pflanzen, in den Niede- rungen sehr häufig, anderwärts zerstreut, aber wohl nirgend fehlend. 7 640. — Epithymum L. Auf Kleefeldern sehr häufig, aber auch auf andern wild- wachsenden Pflanzen, wohl in jeder Lokalflora. Danzig. Bromberg. Stuhm. Marienwerder. Culm: Rehdanz. Dt. Eylau. Loebau. Dt. Krone: Ruhmer. 641. — Epilinum Weihe. Wohl überall wo Lein gebaut wird. Marienwerder häufig. Culm: Rehdanz. Dt. Krone: Ruhmer. 642. — lupuliformis Krock. Am Ufer der Weichsel und Nogat auf Weiden- gebüsch, oft in ungeheurer Menge. Dirschau. Marienburg. Montauer Spitze. Marienwerder. Graudenz. Culm: Rehdanz. Neuenburg. Fordon. Bromberg. LXV. Fam. Asperifoliaceae. 290. Asperugo Tourn. 7643. A. procumbens L. In Dörfern, auf Schutt, an Wegen, wohl keiner Lokal- flora fehlend. 291. Echinospermum Sw. 7644. E. Lappula Lehm. In Dörfern, auf Schutt, Dämmen u. s. w., wohl in den meisten Lokalfloren, an der Weichsel häufig. 292. Cynoglossum Tourn. 7645. C. offieinale L. An unbebauten Orten, Wegen u. s. w. überall nicht selten, oft häufig. 293. Omphalodes Tourn. 646. O. scorpioides Schrnk. Nur bei Thorn bei der Wolfsmühle: Nowicki. 294. Borago Tourn. B. offieinalis L. Hin und wieder verwildert. Marienwerder auf Schutthaufen. 295. Anchusa L. + 647. A. offieinalis L. Trockene sandige Plätze, überall häufig. 7648. — arvensis M. B. Auf Aeckern überall häufig. 296. Nonnea Med. + 649. N. pulla D.C. Selten. Auf Wällen bei Thorn und Graudenz. Auf Ballast bei Danzig: Bail. 297. Symphytum Tourn. + 650. 8. offieinale L. Auf nassen Wiesen und an Gräben, überall sehr häufig 298. Ecehium Tourn. 7651. E. vulgare L. Unbebaute Orte, Sandfelder, überall sehr häufig. 59 652. P. +657. M. IL, +665. 8. 141 299. Pulmonaria Tourn. angustifolia L. Im Wäldern auf Sandboden, wohl in den meisten Lokalfloren. Conitz. Pr. Stargardt. Dt. Krone. Stuhm. Marien- werder. Graudenz. Rosenberg. Serasburg: Rehdenz. Saalfeld. Pr. Holland. offieinalis L. In Wäldern und Gebüschen. obscura Dumort. Ebenso. Diese beiden Arten sind früher nicht unterschieden worden, und daher lässt sich über ihre Verbreitung nichts mit Sicherheit angeben. Wahrschemlich werden sie überall vorkommen, bei Marienwerder sind sie beide gleich häufig. angustifolia x offieinalis. Pr. Stargardt: Caspary. 300. Lithospermum Tourn, . offieinale L. Unter Gebüsch zerstreut. Danzig. Carthaus. Marien. burg. Marienwerder. Graudenz. Fordon. Thorn. Gollub. arvense L. Auf Aeckern überall sehr häufig. Mit blauen Blumen im westlichen Gebiet. Conitz: Prätorius. Dt. Krone: Krause. Kl. Nakel: Ruhmer. 301. Myosotis Dill. palustris With. An Quellen und Gräben, überall häufig. ß. repens Rehb. In den Weichselniederungen und bei Neustadt. caespitosa Schultz. Wie die Vorigen, wohl in jeder Lokalflora und nicht selten. silvatica Hoffm. In schattigen, feuchten Wäldern, in den meisten Lokalfloren, aber zerstreut. Stuhm bei Heidemühle. Marienwerder bei Klostersee nur mit weisser Blüthe. Auch bei Elbing soll sie mit weisser Blüthe vorkommen. intermedia Lk. Auf bebautem Boden, überall häufig. hispida Schlechtd. Sonnige Hügel, wohl allgemein verbreitet, aber oft sehr vereinzelt, z. B. bei Marienwerder. versicolor Sw. Auf feuchtem Sandboden, wohl in jeder Lokalflora stellenweise. strieta Lk. Auf sandigen Aeckern und in Wäldern, überall sehr häufig. sparsiflora Mik. In feuchten Gebüschen und Wäldern, wohl in den meisten Lokalfloren stellenweise. Putzig. Danzig. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Dt. Eylau. Elbing. XVI Fam. Solanaceae. 302. Lyeium L. barbarım L. Ueberall an Hecken angepflanzt und häufig verwildert 303. Solanum L. nigrum L. Auf bebautem Boden und Schutt, überall sehr häufig. ß. memphiticum Mort. Marienwerder. 1) ..S. sel: N. ANZ 142 humile Bernh. Selten, Bromberg: Kühling. villosum Lam. Stuhm bei Weissenberg am Vorwerk Blifnitz. Dulcamara L. In Gebüschen und Hecken, überall, in den Niederungen sehr häufig. 304. Hyoseyamus Tourn. niger I. Auf bebautem Boden und Schutt, überall nicht selten, ß. agrestıs Kit. Nicht selten. y. pallidus Kit. Hin und wieder. Marienburg. Graudenz. Thorn. 305. Datura L. Stramonium L. Auf bebautem Boden und Schutt, wohl in allen Lokaliloren. 306. Physalis L, . Alkekengi L. Hin und wieder verwildert. 307. Nieandra Adans. physaloides Gaertn. Hin und wieder verwildert. Marienwerder : Wacker. Culm: Rehdanz. LXVI. Fam. Scrophulariaceae. 308. Verbascum L. Thapsus L. Auf Triften, Anhöhen, in den meisten Lokalfloren, stellen- weise häufig. thapsiforme Schrad. Wie das Vorige, nnd meist häufiger. phlomoides L. In den Weichselniederungen häufig, und von da auf den benachbarten Hügeln; weiter ab von der Weichsel mit Sicherheit nur bei Strasburg: Hielscher. Lyehnitis L. Zerstreut und fast nur westlich der Weichsel. Conitz bei Müskendorf, Rittel und sonst: Lucas. Marienburg: Grabowski. Brom- berg und Thorn häufig. Marienpark bei Culm: Rosenbohm. Flatow: Rosenbohm. Jastrow: Ruhmer. nigrum L. In Wäldern und auf Triften, überall ziemlich häufig. phoeniceum L. Nur bei Danzig, eingeschleppt aber beständig, zwischen Ganskrug und Heubude: Ross. Blattaria L. An den Weichselufern an manchen Stellen häufig. Marien- werder an den Weichseldämmen und in den Kämpen von Ziegellack bis Neu-Liebenau recht häufig. Schwetz bei Nieder-Gruppe: Rosenbohm. Thapso x nigrum. Loebau bei Wiszniewo. Teufelsheide im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. thapsiforme x nigrum. Flatow bei Zahn: Rosenbohm. Paparezin bei Culm: Rosenbohm. Thapsiforme x Lychnitis. Flatow: Rosenbohm. nigrum % Lychnitis. Teufelsheide im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. Blattaria x nigrum. Ottowitz bei Culm: Rosenbohm. Lychnitis x phlomoides. Schadon bei Culm: Rosenbohm. 61 +681. + 682. 685. T + 686. + 687. +688. 8: Hi: es 4. 143 309. Serophularia Tourn. nodosa L. Feuchte Gebüsche, Grabenufer, überall häufig. Ehrharti Stev. In Flüssen, Bächen, Gräben, überall ziemlich häufig. vernalis L. Bei Danzig verwildert: Schleusner. 310. Gratiola L. offieinalis L. An sumpfigen Stellen, in den Weichselniederungen ver- breitet, anderwärts zerstreut. Danzig. Dirschau. Wernersdorf im Gr. Werder: Preuschoff. Marienburg bei Caldowo. Marienwerder bei Ziegel- lack, Nebrau, Stangendorf. Graudenz. Culm: Rehdanz. Thorn. Conitz. Dt. Krone. 3ll. Digitalis Tourn. . ambigua Murr. In Wäldern zerstreut, wohl in den meisten Localfloren. Neustadt. Danzig bei Pelonken: Ohlert, und Gr. Boelkau: Eggert. Dirschau b. Ludwigsthal: Caspary. Marienburg b. Wengern: Grabowski. Marienwerder im Münsterwalder Forst. Graudenz im Mendritzer Wald: Rosenbohm. Dt. Krone: Retzdorf. Goral im Kreis Strassburg: Hielscher. Elbing bei Vogelsang. Saalfeld. Pr. Holland. 312 Anthirrhinum L. Orontium L. Auf bebautem Boden, selten und oft unbeständig. Stuhm bei Paleschken. "Thorn. Bromberg bei Gr. Bartelsee. Auch Danzig auf Ballast und als Gartenunkraut. 313. Linaria Tourn. . Elatine Mill. Selten, auf Aeckern bei Thorn bei Lissomitz. Auf Ballast bei Danzig. spuria Mill. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast. minor Desf. Aecker und Flussufer. An den Weichselufern stellenweise sehr häufig, oft aber auch fehlend, sonst zerstreut. Danzig. Carthaus. Im Gr. Werder an der Nogat: Preuschoff. Marienwerder am Weichsel- ufer. Graudenz. Thorn. Schloppe: Ruhmer. Jastrow: Retzdorf. Bromberg. Osterode. arvensis Desf. Auf Aeckern, selten. Loebau bei Wiszniewo. Gilgen- burg. Thorn. Bromberg. Zwischen Englershütte und Czerlin im Kreis Berent: Caspary. Poln. Krone. Schneidemühl. Schloppe. Flatow: Ruhmer. Dt. Krone: Retzdorf. Culm: Rosenbohm. striata D.C. Danzig auf Ballast. Loeselii Schweigg. Auf den Sanddünen am Seestrande häufig. vulgaris Mill. Raine, Sandfelder u. s. w. überall häufig. 3l4. Veronica Tourn. V. scutellata. L Gräben, Teiche, Sümpfe, überall häufig. P. Parmularia Pat. Danzig häufig. 1 689. — Anagallis L. Gräben, Teiche, Flussufer, überall häufig. 7690. — Beccabunga L. Gräben, Flussufer, Sümpfe, überall häufigs 62 1699. 7700. 7 701. 7702. ‚„M. 144 . Chamaedrys L. Wiesen, Triften, Wälder, überall häufig. ß. pülosa Schmidt. In schattigen Wäldern, bei Marienwerder nicht selten. montana L. In schattigen feuchten Wäldern, sehr zerstreut. Neustadt. Danzig bei Pelonken und anderwärts. Elbing zwischen Vogelsang und Damerau, und bei Kadienen und Panklau: Praetorius. Pr. Holland bei -Davids. Marienwerder im Kröxener Wald. ofjieinalis L. In trocknen Wäldern und auf Haiden, überall häufig. prostrata L. Selten, bei Saalfeld und angeblich bei Rosenberg. austriaca L. Die typische Form mit schmalen fiederspaltig gesägten Blättern. Bisher nur in den südlichsten Weichselgegenden. Brom- berg im Czyskowker Forst bei dem Chausseehause von Oplaviee: Kühling. Thorn: Nowicki. latifolia L. Auf Hügeln und in Gebüschen, wohl in jeder Localflora, in den Weichselgegenden häufig. ß. minor Schrad. Bei Marienwerder. longifolia L. Gräben, feuchte Gebüsche, wohl in allen Lokalfloren, in den Flussthälern häufig. ß. maritima L. Ebenso wie die Hauptform, nicht selten. spicata L. Wälder, trockne Anhöhen, überall, meist häufig. ß. latifolia Koch. (V. hybrida L.) Bei Marienwerder. y. cristata Koch. (V. orchidea Crntz.) Bei Marienwerder häufig, und wohl auch anderwärts. serpyllifolia L. Auf Wiesen, feuchten Triften, überall häufig. arvensis L. Auf Aeckern, Triften, überall häufig. verna L. Sandige Aecker und Triften, überall häufig. triphyllus L. Auf Aeckern, überall häufig. agrestis L. Auf bebautem Boden, überall. polita Fr. Wohl in jeder Localflora stellenweise. Marienwerder und Stuhm häufig. opaca Fr. Wohl verbreitet, aber noch nicht überall unterschieden. Marienwerder und Stuhm häufig. Elbing. Loebau. Buxbaumii Ten. Auf bebautem Boden, sehr zerstreut. Danzig bei Pelonken, Altschottland, Stolzenberg und anderwärts. Bromberg bei Langenau: Kühling. Schloppe: Ruhmer. hederifolia L. Aecker und feuchte Gebüsche, überall häufig. 315. Limosella Ind. . aquatica L. An Flussufern, Teichrändern u. s. w. überall; längs der Weichsel sehr häufig. 316. Melampyrum Tourn. eristatum L. Auf bebuschten Wiesen, ziemlich selten. Danzig: Helm. Montauer Spitze. Dt. Eylau bei Gramten. Thorn bei Rubiakowo. Brom- berg bei Janowo. 63 710. +11. +712. + 718. 714. + 715. 716. + 717. +718. +719. + 720. 721. + 722. 123. 124. 02 145 . arvense L. Auf Aeckern und Rainen, sehr verbreitet. Elbing. Pr. Holland. Dt. Eylau. Neumark. Marienwerder, häufig. Stuhm. Grau- denz: Rosenbohm. Gr. Werder häufig: Preuschoff. Conitz: Praetorius. Schloppe: Ruhmer. nemorosum L. In Wäldern überall sehr häufig. pratense L. In Wäldern, noch häufiger als das Vorige. silvaticum L. In Wäldern, bisher nur westlich der Weichsel. Danzig bei Pelonken, Oliva, Heubude und in den Radaunewäldern. Carthaus im Walde von Dombrowo: Caspary. Schöneck bei Schweinebude: Caspary. Stargardt bei Hermanswalde: Caspary. 317. Pedieularis Tourn. . silvatica L. Bisher nur im westlichen Gebiet. Conitz bei neue Welt Lucas, und bei Sandkrug, Krojante und Schoenfeld: Praetorius. Flatow: Rosenbohm. Dt. Krone, Friedenshain, Tütz und Appelwerder: Retzdorf. palustris L. In Sümpfen, wohl in jeder Localflora, meist häufig. Sceptrum Carolinum L. In Torfmooren, ziemlich selten. Saalfeld. Osterode. Thorn. Rosenberg bei Bornitz und sonst. Bromberg bei Strzelewo. Bedela-Bruch zwischen Christburg und Finkenstein: Gra- bowski. Fersethal östlich von Schloss Kischau: Caspary. Torfwiese bei Abrau im Kreis Tuchel: Praetorius. 318. Aleetorolophus Hall. . minor Rehb. Auf trocknen Wiesen, in den meisten Localfloren. Neu- stadt. Danzig. Marienwerder, ziemlich selten. Conitz: Praetorius. Flatow: Rosenbohm. Dt. Eylau. Loebau. Saalfeld. Osterode. major Rehb. Auf Wiesen und Aeckern, überall häufig. ß. angustifolius Koch. Neustadt. Marienwerder nicht selten. minor x major. (A. fallax Wimm.) Dt. Eylau. 319. Euphrasia Tourn. . ofieinalis L. Wiesen, Triften, Wälder, überall häufig. ß. pratensis Fr. (E. Rostkawiana Hayn.) Wohl überall. Marienwerder nicht selten. Conitz: Praetorius. y. nemorosa Pers. Wohl überall. Marienwerder. Conitz: Praetorius. Odontites L. Wiesen, feuchte Aecker, überall häufig. serotina Lmk. Bei Marienwerder häufig. 320. Lathraea L. . Squamaria L. In feuchten Wäldern und Gebüschen, in allen Local- floren. 321. Orobanche L. pallidiflora W. et Gr. Mewe bei Warmhof und Sprauden: Caspary. Marienwerder bei Ziegellack. Auf Cirsium arvense. caryophyllacea Sm. Culm, Feldrain am Abhange zum linken Fribbeufer, Graudenz an der Festungsplantage häufig: Helmrich, und Bingsberge. 4 s 10 146 . rubens Wallr. Bei Danzig. Graudenz zwischen dem Weichselufer und der Festungsplantage: Rose:bohm. elatior Sutt. Briesen im Walde von Nielub: Witt. Cervariae Suard. Marienwerder bei Koszelliz, auch Peucedanum Cer- varia, Laserpitium pruteniecum, Libanotis montana. coerulescens Stych. Danzig auf der Westerplatte. Schidlitz: Bail. Mewe bei der Broddener Mühle: Caspary, Jakobsmühle: Bail. Dirschau: Caspary. Graudenz an den Abhängen von der Festung nach der Weichsel: Helmrich und Bingsberge. 322. Phelipaea C. A. Mey. . caerulea €. A. M. Pelplin. Neuenburg. Culm. ramosa L. Auf Hanf. Thorn bei Grach: Nowicki. Culm im Fribbe- thal: Wacker. LXVII Fam. Labiatae. 323. Elscholzia Willd. . eristata Wild. Auf bebautem Boden und an Landstrassen, einge- schleppt, aber schon an vielen Orten. Pr. Holland. Osterode. Dt. Krone. Marienwerder: Wacker. Culm: Rosenbohm. 324. Mentha Tourn. . silvestris L. An Gräben, Ufern, in den meisten Localfloren stellen- weise, dann häufig. aquatica L. Gräben, Ufer, überall häufig. sativa L. Gräben, Ufer, nasse Felder, überall häufig. arvensis L. Gräben, feuchte Aecker u. s. w. überall sehr häufig. 8. parietartifolia Beck. Marienwerder nicht selten. 325. Lycopus Tourn. . europaeus L. Gräben, Teiche, Ufer, überall häufig. 326. Salvia 2, .S. pratensis L. Trockene Wiesen, Hüzel, besonders im Süden und Westen ji ’ [o) )) der Provinz. Danzig bei Praust. Mewe. Marienwerder bei Gr. Grabau und auf den Bingsbergen. Graudenz bei Roggenhausen: Rosenbohm. Culm. Schwetz. Bromberg. Thorn. Lubochin im Kreis Schwetz. Flatow: Rosenbohm. Kl. Nakel: Ruhmer. Strasburg: Rehdanz. vertieillata L. Nur in den Weichselgegenden. Danzig bei Schidlitz und den drei Schweinsköpfen: Bail, bei Meisterwalde: Eggert, und Heu- bude. Marienwerder an der Chaussee zwischen Tiefenau und Rachelshof. Graudenz in der Festungsplantage, und Schwetz bei Sartowitz: Rosenbohm. Thorn. Bromberg. 327. Origanum Tourn. . 0. vulgare L. Waldränder, Gebüsche, Hügel, überall häufig. 65 147 328. Thymus Tourn. 7740. T. Serpyllum L. Auf leichtem Boden, auf Rainen, Hügeln, wohl überall. 7 741. — Ühamaedrys Fr. Auf Lehmboden an Rainen u. s. w. wohl überall häufig. | 7 742. — angustifolius Pers. In sandigen Wäldern, wohl überall häufig. 329. Calamintha Much. 7 143. ©. Acinos Clairv. Triften, trockene Aecker, überall nicht selten. 330. Clinopodium Tourn. 7 744. C. vulgare L. Wälder, Gebüsche, überall häufig. 331. Hysopus Tourn. H. offieinalis L. Hin und wieder verwildert. Garnsee auf der Mauer am Stadtthor. Dt. Krone: Retzdorf. 332. Nepeta L. 7 745. N. Cataria L. Um die Dörfer an Zäunen, wohl in jeder Lokalflora, be- sonders häufig in den Weichselniederungen. 333. Glechoma L. 7 146. @. hederaceum L. Bebautem Boden, Gebüschen, Wäldern, überall sehr häufig. 334. Dracocephalum L. 147. D. Ruyschiana L. Wälder, sehr zerstreut. Marienwerder im Münsterwalder Forst, ziemlich zahlreich in den Schonungen zwischen Gr.-Wessel und Koszelliz. Thorn, Wald von Barbacka. Gilgenburg. 335. Melittis L. 748. M. Melissophyllum L. Sehr selten. Im Walde von Goral bei Ostrowitt, zwischen Strasburg und Lessen: Nowicki. 236. Lamium Tourn. 7149. L. amplewicaule L. Auf bebautem Boden, nirgend selten. 750. — hybridum Vell. Selten. Putzig bei Schwartzau: Klinggraeff sen. 7 751. — purpureum L. Bebautem Boden, überall sehr häufig. ß. ineisum L. (L. decipiens Sond.) Bei Marienwerder. T 752. — maculatum L. Wäldern, fenehten Gebüschen, überall, oft sehr häufig. ß. silvaticum L. (L. rugosum Rehb.) Bei Marienwerder. 153. — album L. Um Dörfer, an Zäunen, überall sehr häufig. 337. Galeobdolon Huds. 7 754. @. luteum L. In schattigen Wäldern, überall häufig. 338. Galeopsis L. 4755. @. Ladanum L. Auf Aeckern, besonders auf leichtem Boden, überall häufig. ß. intermedia Vell. Stuhm bei Rehhof. 66 10 —- u | | je AR > =D. SM: BR 148 Tetrahit L. Auf bebautem Boden, überall häufig. binde Boeningh. Auf bebautem Boden, überall häufig. versicolor Cart. Aecker, feuchte Gebüsche und Wälder, überall, meist häufig. pubescens Bess. Wie das Vorige, wohl überall häufig. Bei Marienwerder die häufigste Art. Mit gelblichweissen Blumen bei Kahlberg: Kling- graefl sen. 339. Stachys Tourn. . germanica L. Bromberg, daselbst häufig: Kühling. Culm bei Schadon: Rosenbohm. silvatica L. In feuchten Wäldern, überall ziemlich häufig. palustris L. Feuchte Aecker, Gräben, überall sehr häufig. arvensis L. Aecker, im Westen verbreitet. Putzig. Neustadt. Danzig. Conitz bei Paglau: Lucas, im Osten sehr selten. Pr. Holland. annua L. Auf Aeckern, in den meisten Lokalfloren, zuweilen häufig. Danzig. Conitz: Praetorius. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Elbing. Saalfeld. Flatow: Ruhmer. Dt. Krone: Ruhmer. recta L. Sonnige Anhöhen. An der Weichsel in vielen Lokalfloren. Marienwerder. Graudenz. Culm. Schwetz bei Sartowitz: Rosenbohm. Thorn. Auch Osterode bei Mörlen. 340. Betonica Tourn. offieinalis L. Wälder, Gebüsche, überall nicht selten. 8. hirta Leyrs. Bei Thorn: Nowicki. 341. Marrubium Tourn. vulgare L. Um Dörfer auf wüste Plätze, in den meisten Lokalfloren, in den Weichselniederungen häufig. Danzig. Conitz. Wernersdorf im Gr. Werder: Preuschoff. Marienwerder. Stuhm. Graudenz: Rosen bohm. Rosenberg. Freystadt. Dt. Eylau. Loebau. Bischofswerder. Neumark. Lautenburg. Gilgenburg. Flatow: Rosenbohm. 342. Ballota Tourn. nigra L. Zäune, wüste Plätze, überall sehr häufig. ß. Foetida Lack. Seltener. 343. Leonurus Tourn. Cardiaca L. Zäune, unbebaute Plätze, überall häufig. 344. Chaiturus Willd. . Marrubiastrum Rehb. Nur in den Weichselniederungen, zerstreut. Danzig. Stuhm bei Weissenburg. Marienwerder. Mewe: Caspary. Fordon. Thorn. 345. Scutellaria L. galericulata L. Feuchte Gebüsche, Sümpfe, überall häufig. ß. pubescens Bernh. Nicht selten. 67 + 772 +773. + 774. + 775, + 776. + 777. +778, #779. T 780. +781. 782. — 149 . S. hastifolia L. In den Fluss- und Haffniederungen. Danzig. Neuteich bei Taunsee: Preuschoff. Marienburg: Grabowski. Marienwerder. Grau- denz. Culm: Rehdanz. Lubochin im Kreise Schwetz: Bail. Kahlberg und Pröbbernau. 346. Prunella L. . vulgaris L. Raine, Waldränder, überall häufig. grandijflora L. Trockene Wälder, Hügel, in den meisten Lokalfloren stellenweise. Danzig bei Ohra und Brentau. Neustadt: Barthel. Conitz. Marienwerder im Münsterwalder Forst. Graudenz bei Krusch: Rosenbohm. Dt. Krone. Tütz: Ruhmer. Elbing. grandijlora x vulgaris. Marienwerder im Münsterwalder Forst. 347. Ajuga L. . reptans L. Wiesen, Triften, Wälder, überall häufig. ß. alpina Vill. In Wäldern. Marienwerder. Thorn. genevensis L. Triften, Wälder, in den meisten Lokalfloren und ‚meist häufig. pyramidalis L. Im Nordwesten sehr verbreitet, kaum östlich der Weichsel. Neustadt. Danzig. Conitz bei Buschmühle. Marienwerder im Münsterwalder Forst, ziemlich häufig, 348. Teuerium L. . Scordium L. In den Weichselniederungen sehr verbreitet, sonst wohl selten. Danzig. Im Gr. Werder an vielen Stellen: Preuschoff. Mon. tauer Spitze. Marienwerder an vielen Stellen. Graudenz am See Rudnick: Caspary. Culm: Rehdanz. Thorn. Bromberg. Flatow: Rosen- bohm. Kahlberg. LXIX. Fam. Verbenaceae. 349. Verbena Tourn. . offieinalis L. Um Dörfer und in Gärten, ziemlich verbreitet. Putzig, Danzig. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland. LXX. Fam. Lentibulariaceae. 350. Pinguieula Tourn. . vulgaris L. Selten und fast in der Nähe der See, auf torfigen Wiesen und Triften. Danzig bei Zoppot und anderwärts. Neustadt. Putzig. 351. Utrieularia L. . vulgaris L. In Gräben, Sümpfen, Teichen, wohl überall und oft häufig. intermedia Hayne. Sehr zerstreut. Smirduch-Bruch im Forstrevier Wil- helmswalde bei Stargardt: Ilse. Im kleinen See bei Garezyn im Kreis Berent: Caspary. Machlin im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. Gilgenburg: Caspary. Culm bei Paparezyn: Rosenbohm. 68 + 791. „al. we C. el Wr . palustris L. Gräben, Sümpfe, überall häufi 150 minor L. Wohl sehr verbreitet, aber nur stellenweise. Danzig bei Heu- bude. Stuhm bei Montken. Marienwerder bei Gr. Krebs und Honig- felde. Stablitz bei Dt. Krone: Ruhmer. LXXI Fam. Primulaceae. 352. Trientalis Rupp. europaea L. In Wäldern, überall nieht selten. 353. Lysimachia Tourn. . thyrsijlora L. In Sümpfen, wohl in jeder Lokalflora, oft häufig. vulgaris L. An Gräben, Flussufern, überall häufig. Nummularia L. Feuchte Wiesen, Gräben, überall häufig. nemorum L. Feuchte Wälder, im nordwestlichen Gebiet sehr ver- breitet. Putzig. Neustadt. Danzig. Sonst noch nicht aufgefunden. 354. Anagallis Tourn. arvensis L. Auf Aeckern, in jeder Lokalflora mehr oder weniger häufig. coerulea Schreb. Als Gartenunkraut und auf Ballast, Danzig auf der Westerplatte. Auf eimem Stoppelacker bei Conitz: Praetorius. Saal- feld: Laubert. Zoppnow bei Dt. Krone: Retzdorf. 355. Centuneulus Dill. minimus L. Auf feuchtem sandigen Boden, besonders in Ackerfurchen, wohl überall, nur leicht übersehen und in trockenen Jahren seltener. Putzig. Danzig. Conitz. Pelplin und Stargardt: Caspary. Stuhm und Marienwerder häufig. Thorn. Dt. Eylau. Loebau. Saalfeld. Flatow: Ruhmer. 356. Androsace Tourn. septentrionalis L. Auf Sandflächen und trockenen Hügeln, nur in der Nähe der Weichsel. Danzig bei Schoenfeld, Pelonken, Jenkau. Graudenz bei Wolfsheide: Rosenbohm, und Stremoczyn und Lunau. Culm. Schwetz bei Terespol. Thorn. Bromberg. 357. Primula L. ‚farinosa L. Auf Torfwiesen, nur bei Danzig auf der Saspe, sparsam. Angeblich bei Osterode. offieinalis Jacq. Wiesen, Raine, Wälder, überall, oft sehr häufig. 358. Hottonia Boech. 359. Samolus Tourn. Valerandi L. Sehr selten. Osterode am Ufer des Drewenz-Sees zwischen Grünort und Pillauken, dem alten Kugellan’schen Standorte: Kuhnert. 360. Glaux Tourn. . maritima L. Zerstreut am Seestrande. Putzig bei Grossendorf. Danzig auf der Saspe. Selten im Innern. Thorn. 69 + 798. A. + 799. L. + 805. 4. 7 806. A. 151 LXXU. Plumbaginaceae. 361. Armeria Willd. vulgaris Willd. Trockene Raine, Waldränder, im Westen häufig, im Osten zerstreut. Elbing. Saalfeld. Loebau. Strasburg: Hielscher. LXXIU. Plantaginaceae. 362. Litorella Berg. lacustris L. An den Ufern der Seen im nordwestlichen Gebiet. Danzig, See bei Espenkrug und See zwischen Borken und Borowe-Krug: Klinsmann, und Luppiner See: Ross. Neustadt, See zwischen Sakrszewo und Watlendorf: Caspary. See Palinezewko im Kreise Berent, und 11 Seen im Kreise Carthaus: Caspary. 363. Plantago L. major L. Wege, Triften, überall häufig. media L. Ebenso, überall häufig. lanceolata L. Ebenso, überall sehr häufig. — maritima L. Nur in der Nähe des Seestrandes. Hela. Putzig bei Grossen- dorf. Danzig häufig auf dem Brück’schen Moor, auch auf der Wester- platte und bei Fahrwasser. Coronopus L. Danzig auf Ballast auf der Westerplatte. arenaria W. Kit. Auf Sandflächen, wohl in allen Lokalfloren, am häufigsten in der Nähe der Weichsel und des Seestrandes. IV. Ord. Monochlamideae. LXXIV. Amarantaceae. 364. Albersia Kth. Blitum Kth. Auf bebautem Boden, in Dörfern und Städten, wohl in allen Lokalfloren. 365. Amarantus Tourn, retrofleeus L. Auf bebautem Boden wohl in meisten Lokalfloren hin und wieder. Danzig. Marienburg. Marienwerder. Culm. Schwetz. Dt. Krone: Ruhmer. Thorn. Bromberg. Jablonowo: Hielscher., Lautenburg. Dt. Eylau. Osterode. 366. Polyenemum. L. 807. P. arvense L. Auf sandigen Aeckern, zerstreut. Thorn bei Podgorz und Bilawy. Bromberg bei Janowo und Oplawice. Fordon. Tuchel bei Byslaw. Schloppe: Ruhmer. Graudenz bei Tarpen. Marienburg bei Wengern. Loebau bei Tautschken. Angeblich bei Danzig bei Redlau. 70 152 LXXV. Fam. Chenopodiaceae. 367. Schoberia €. A. Meyer. 7 808. Sch. maritima ©. A. M. Danzig auf der Westerplatte, beständig. 368. Salsola L. 1809. S. Kali L. Am Seestrande und an den Haffufern gemein. ß. tenuifolia M. T. Längs der Weichsel und auf Sandflächen der benachbarten Höhen, häufig. 369. Salicornia Tourn. T S. herbacea L. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast. 370. Corispermum Juss. 810. ©. intermedium Schweigg. Auf allen Dünen östlich der Weichselmündung. — Marschallii Stev. Danzig, zeitweise auf Ballast häufig. 371. Chenopodium Tourn. 811. Ch. hybridum L. Bebaute Boden, Schutt, überall häufig. 7812. — urbieum L. In Dörfern an Strassenrändern, in den meisten Lokalfloren, mitunter häufig. ß. intermedium Koch. Bei Marienwerder an mehreren Stellen. 7813. Ch. murale L. In Dörfern und Städten, in vielen Lokalfloren, dann häufig. Danzig. Conitz. Im Gr. Werder hin und wieder: Preuschoff. In andern ganz fehlend, z. B. Marienwerder, Elbing. 7814. — album L. Aecker, unbebaute Orte, gemein. ß. viride L. Ebenso. y. hastatum Klinggr. Häufig am Weichselufer bei Marienwerder. 815. — jieifolium Sm. Marienwerder am Weichselufer bei Kurzebrack, Nebrau Eichwald, selten. 7816. — polyspermum L. Auf bebautem Boden, überall häufig. ß. angustifolium Kit. Ebenso. 7817. — Vulvaria L. Mauern, Schutt, selten, an den Standorten häufig. Sicher bisher nur: Danzig. Neuenburg. Thorn. Culm: Rehdanz. 818. — Bonus Henricus L. Dörfer, wüste Plätze, wohl überall, aber nicht überall häufig. Bei Marienwerder selten. Im Gr. Werder hin und wieder: Preuschofl. 7819. — rubrum L. Dörfer, wüste Plätze, überall häufig, besonders in den ’ ’ ’ Niederungen. 7820. — glaucum L. Dörfer an feuchten Stellen, überall häufig. — Botrys L. Bei Schloppe verwildert: Ruhmer. 372. Beta Tourn. maritima L. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast. 1 D. — win #821. A. 153 373. Atriplex Tourn. hortense L. Verwildert aber vollständige eingebürgert. f 822. — nitens Rebent. Um Wohnplätze, in den Weichselgegenden von Thorn +823. — #824. — +825. — + 826. — + 827. — + 828. R. + 829. — +830. — + 831. — 1832. — #833. — + 834, — +835. — + 836. — en. 838. — + 839. — +840. — 1841. P. bis Danzig in allen Lokalfloren, auch bei Elbing an den Dämmen. Iitorale L. Bei Danzig häufig, und vereinzelt längs der Weichsel bis in die Gegend von Marienwerder. patulum L. Wege, Schutt, Aecker, überall sehr häufig. hastatum L. Wege, Zäune, Schutt, überall, meist häufig. ß. oppositifolium D. ©. Am Seestrande. calotheca Fr. Bei Danzig, nur auf Ballast, aber beständig. roseum L. An den Weichselgegenden von Thorn bis Danzig, in jeder Lokalflora, stellenweise häufig. Landeinwärts noch bei Christburg. Rosenberg. Kl. Nakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. LXXVIL Fam. Polygonaceae. 374. Rumex L. ucranicus Bess. An den Weichselufern von Thorn bis Danzig überall häufig; von da sich an dem Seestrande bei Danzig und an den Ufern des Haffs fortsetzend. maritimus L. Flussufer, Teiche, überall, in den Niederungen häufig. paluster Sm. In den Weichselniederungen und am Haff nicht selten. conglomeratus Musv. In den meisten Lokafloren stellenweise, besonders in den Niederungen. sanguineus L. Nur in der Form viridis Sm. Sehr zerstreut in Wäldern. Neustadt. Danzig. Conitz. Marienwerder. Elbing. Osterode. Flatow und Jastrow: Ruhmer. obtusifolius L. Wiesen, Ufer, überall sehr häufig. pratensis M. K. Selten und vereinzelt, wohl nur ein Bastard des Vorigen und Folgenden. Danzig bei Petershagen: Schmidt. Culm am Weichsel- ufer: Wacker. crispus L. Wiesen, Aecker, überall sehr häufig. Hydrolapathum Huds. An Fluss- und Bachufern und in Niederungen, überall häufig. maritimus Schreb. Bei uns jedenfalls sehr selten, aber sicher kein Bastard. Krojanke: Ruhmer. Zempelburger See: Rosenbohm. Strasburg: Hielscher aquaticus L. Sehr zerstreut. Loebau. Pr. Holland. Culm. Bromberg. Kl. Nakel im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. Acetosa L. Wiesen, Grasplätze, überall sehr häufig. Acetosella L. Sandfelder, Triften, überall sehr häufig. 375. Polygonum L. Bistorta L. Auf nassen Wiesen, überall häufig. 72 T 854. IE: 154 . viriparum L. Soll von Kugellan bei Osterode gefunden worden sein; seitdem dort nicht bemerkt. Von dem angeblichen Standort bei Thorn sind in Nowickis Herbarium keine Exemplare vorhanden. amphibium L. Gräben, Teiche, überall häufig mit seinen Formen. ß. terrestre. y. natus. d. coenosum Koch. Seltener. lapathifolium L. Gräben, Sümpfe, Ufer, überall gemein, ß. nodosum Pers. Auf feuchten Aeckern bei Marienwerder. y. incanum Schmidt. Bei Marienwerder. d. prostratum Wimm. Am Ufer der Weichsel und des Haffs. Persicaria L. Gräben, Aecker, überall sehr häufig. mite Schrank. Wohl verbreitet, nur oft übersehen. In den Weichsel- gegenden besonders den Niederungen stellenweise häufig. Danzig. Marienwerder. Thorn. Elbing. Hydropiper L. Gräben, feuchte Orte, überall sehr häufig. minus Huds. Gräben, Teichufer, überall häufig. aviculare L. Wege, Aecker, Triften, überall sehr häufig. ß. angustissimum Meissn. Auf Sandflächen bei Culmsee: Nowicki. y. monspeliense Thieb. Am Weichselufer bei Marienwerder. Convolvulus L. Auf bebautem Boden, überall häufig. dumetorum L. An Zäunen und Hecken, überall, besonders in den Niederungen häufig. LXXVI. Fam. Thymelaeaceae. 376. Passerina L. annua Wickstr. Nur bei Thorn auf Feldern am Piwnitzer Walde nach Lissomitz hin: Nowicki. . 377. Daphne L. . Mezereum L. In allen Laubwäldern, oft häufig. LXXVIO. Fam. Santalaceae. 378. Thesium L. intermedium Schrad. Selten und sicher nur im Süden. Culm im Grunde; Wacker, und im Wapezer Walde und an der Zacki-Mühle: Rehdanz. Thorn bei Leszez und Ostaezewo: Nowicki. Bromberg im Uzyszkowker Forst: Kühling. Angeblich früher bei Danzig auf dem Johannisberg. ebracteatum Hayn. In sehr vielen Localfloren oft ziemlich häufig. Danzig. Conitz: Praetorius. Stuhm. Marienwerder. Graudenz: Rosenbohm. Culm: Rehdanz. Flatow: Rosenbohm. Thorn. Dt. Krone. Christ- burg: Ludwig. Elbing. Saalfeld. Pr. Holland. Osterode. 73 + 855. 856. +857. 858. + 859. + 860. 861. + 862. + 863. + 864. + 865. H. 4A . 155 LXXIX. Fam. Elaeagnaceae. 379. Hippopha& L. rhamnoides L. Am Seestrande, aber fast nur an den Steilufern, hier ziemlich häufig; hin und wieder auch an Haffufern. Jablonowo auf einer unkultivirten Fläche: Hielscher, ob angepflanzt? LXXX. Fam. Aristolochiaceae. 380. Aristolochia L. Clematitis L. An den Weichselufern hin und wieder in grosser Menge. Marienburg. Montauer Spitze. Marienwerder. Culm. Thorn. Fordon. Sonst nur an Zäunen verwildert. 381. Asorum Tourn. . europaeum L. In allen Laubgehölzen sehr häufig, nur im westlichsten Gebiet wohl sparsamer, wenigstens nicht bei Conitz: Lucas, auch nicht bei Dt. Krone: Krause. LXXXI Fam. Empetraceae. 382. Empetrum Tourn. . nigrum L. Torfmoore, in der Nähe der See und des Hafls sehr ver- breitet und an den Standorten häufig. Im Binnenlande sehr zer- streut. Marienburg. Saalfeld. Pr.-Holland. LXXXI. Fam. Euphorbiaceae. 383. Tithymalus Tourn. helioscopius Scop. Auf bebautem Boden, überall. platyphyllos Scop. Nur in der Nähe der Weichsel, hier aber von Thorn bis Danzig in jeder Lokalflora, besonders an den Dämmen stellenweise häufig. duleis Scop. Nur Thorn im Wäldchen bei der Wolfsmühle und bei Pruska Lonka: Nowicki. paluster Lmk. Nur an der Weichsel, selten. Danzig bei Neufähr und Heubude. Neuenburg bei Coneziz. Graudenz bei Montau. lucidus Kl. et Grcke. In den Weichselniederungen, an den Standorten oft in grosser Menge. Danzig. Marienburg. Montauer Spitze. Marien- werder. Graudenz. Culm: Rehdanz. Schwetz: Rosenbohm. Thorn. Sonst noch bei Pelplin. Esula Scop. Triften, Wegränder. In den Weichselgegenden und west- lich überall häufig, östlich mehr zerstreut. ß. pimitolius D.C. Auf Sand bei Marienwerder. Uyparissias Scop. Wegränder, Sandfelder, westlich der Weichsel und in den südlichen Weichselgegenden sehr verbreitet, östlich ausser Elbing und auf der Nehrung noch nicht gefunden. Marienwerder schon sehr selten und bei Danzig wohl nur auf Ballast. 74 156 . T. exiguus Mnch. Bisher nur in den Weichselgegenden, selten. Danzig T 366 bei Neufahrwasser und Westerplatte. Pelplin. Stuhm bei Stuhmsdorf. Marienburg. Neuenburg. Thorn. 7867. — Peplus Gaern. Auf bebautem Boden, wohl überall mehr oder weniger häufig. LXXXIU. Fam. Acalyphaceae. 384. Mercurialis Tourn. 7868. M. perennis L. In Laubwäldern, überall ziemlich häufig. 7869. — annua L. Auf Ballast und als Gartenunkraut, eimgebürgert, hin und wieder. Danzig. Marienburg: Grabowski. Culm auf der Promenade: Rehdanz. Thorn. LXXXIUI. Fam. Urticaceae. 385. Urtica Tourn. 7870. Ü. ureus L. Auf bebautem Boden, überall sehr häufig. 1. — dioica L. Unbebaute Orte, Wälder, überall sehr häufig. 386. Parietaria Tourn. . P. offeinalis L. Auf Schutt und als Gartenunkraut, eingebürgert, selten. Danzig. Marienburg. Thorn. LXXXIV. Fam. Cannabaceae. 387. Cannabis Tourn. 3. ©. sativa L. In den Weichselniederungen verwildert und völlig eingebürgert. 388. Humulus L. . H. Lupulus L. In Gebüschen und Wäldern, überall häufig. LXXXV. Fam. Ulmaceae. 389. Ulmus L. 5. U. campestris L. In feuchten Wäldern, überall vereinzelt. ß. tuberosa Ehrh. Hin und wieder. . — montana With. In Wäldern hin und wieder. Marienwerder. Riesenburg. Elbing. . — efusa Willd. In Wäldern, seltener. XC. Fam. Cupuliferae. 390. Fagus Tourn. . F\. silvatica L. Hin nnd wieder Wälder bildend. 391. Quereus L. Q. pedunculata Ehrh. Ueberall, häufiger oder seltener. — sessiliflora Sm. Wie die Voriren, etwas seltener und auf mehr fr oO ’ trocknen Standorten. 75 + 881. + 882. + 883. + 884. 885. 886. + 887. + 888, +889, 890. + 891. + 892. + 893. + 894. 895. + 896. + 897. + 898. +899. 157 392. Corylus Tourn. C. Avellana L. In Wäldern, überall. 393. Carpinus Tourn. €. Betulus L. In Wäldern, überall. ACE Fam. Betiulaceae: 394. Betula Tourn. B. alba L. In Wäldern, überall, oft grosse Bestände bildend. — pubescens Ehrk. In Wäldern und auf Torfmooren, überall vereinzelt. —- humilis Schrank. In bebuschten Torfmooren, sehr zerstreut, an den Standorten häufig. Tucheler Haide bei Lindenbruch. Bromberg. Sa- lesch im Kreis Flatow: Rosenbohm. Bauernsee bei Dt. Krone: Cas- pary. Osterode. Briesen: Rosenbohm. — nana L. In Torfmooren, sehr selten. Zwischen Thorn und Culm bei Gzin: Nowitzki. Osterode im Bruch bei Warneinen: Kuhnert. 395. Alnus Tourn. A. glutinosa Gaertn. In feuchten Wäldern und Brüchen, überall häufig. — incana D. ©. Am Seestrande und dem Haffufer überall verbreitet und Gehölze bildend; im Innern mehr zestreut. Marienwerder. Elbing. Bromberg. Schloppe: Ruhmer. — glutinosa x incana. (A. pubescens Tausch.) Zwischen den Stammältern. Marienwerder bei Unterberg. Kaetscher Kämpe. Montauer Spitze. XCH. Fam. Salicaceae. 396. Salix Tourn. S. pentandra L. Am Rande von Sümpfen, feuchte Wälder, überall nicht selten. — cuspidata Schultz. Bisher bei Carthaus: Caspary. Marienwerder: Klinggraeff sen. — fragilis L. Ueberall häufig. — alba L. Ueberall häufig. — amygdalina L. Flussufer, Gräben, überall häufig. ß. concolor Koch. (S. triandra L.) Etwas seltener. — daphnoides Vill. Am Seestrande und an den Haflufern ziemlich häufig; ausserdem und seltener in der Nähe der Weichsel. Thorn. Bromberg. — ß. pommerania Willd. Am Seestrande. — acutifolia Willd. Thorn bei Rudak: Nowicki. — purpurea L. Ufer, feuchte Orte, überall häufig. — rubra Huds. Sehr zerstreut. Danzig auf der Nehrung. Bromberg an der Brahe. — viminalis L. Ufer, überall häufig. — acuminata Sm. In der Nähe der See und des Haffs, und in den Flussniederungen nicht selten. 76 ir 2 iR Po —- Ne) rs (=>) 914. 1.915. + 916. E 4. 158 .S. nigricans Fr. Wohl in allen Lokalfloren. Caprea L. Wälder Ufer, überall nicht selten. cinerea L. Sümpfe, Ufer, überall sehr häufig. aurita L. Sümpfe, Gräben, überall sehr häufig. livida Wahlenb. (S. depressa Anct.) In Büschen, ziemlich selten. Fersethal östlich voin Schloss Kischen: Caspary. Conitz bei Land- krug: Lucas. Thorn bei Lulkau: Nowicki. Poln. Krone bei Kadzionke: Kühling. myrtilloides L. Bisher nur zwischen Osterode und Löbau bei Kerns- dorf im Sumpfe am Nordrande des Franzosensees: Caspary. repens L. Auf feuchten Sandtriften, überall häufig. angustifolia Wulf. Aufmoorigen Wiesen bei Marienwerder nicht selten. rosmarinifolia L. Torfmoore, überall nicht selten. Doniana Sm. Bromberg am Kanal: Kühling. viminalis x cinerea. Graudenz, See bei Rubinkowo: Rosenbohm. aurita x myrtilloides. Franzosensee: Uaspary. 397. Populus Tourn. P. alba L. Am Weichselufer wohl überall nicht selten, sonst nur an- gepflanzt. canescens Sm. Marienwerder bei Bialken an der Mühlenschleuse in vielen Stämmen. tremula L. Wälder und Gebüsche, überall häufig. ß. villosa Lang. Danzig: Klatt. Marienwerder: Klinggraeff sen. nigra L. An den Weichselufern sehr häufig, sonst wohl meist nur angepflanzt. XCIH. Fam. Myricaceae. 398. Myrica L. sale L. In Torfmooren in der Nähe der See. Putzig. Hela. Neustadt. Danzig. II. ©1. Monoeotyledones. XCIV. Fam. Hydrocharitaceae. 399. Elodea Rich. et Mch. canadensis Rich. In stehenden Gewässern, bis jetzt beobachtet: Danzig sehr häufig. Im Gr. Werder im der Schwente und in Gräben häufig: Preuschoff. Elbing sehr häufig. Pr. Holland: Grabowski. Im Öberländer Kanal: Steenke. Dt. Eylau im Geserich-See: Treichel. Marienwerder in der Kaetseher Kämpe. Zientfier -See und Plötzensee bei Dt. Krone: Caspary. Graudenz: Rosenbohm. 400. Stratiotes L. aloides L. In stehenden Gewässern, wohl in den meisten Lokal- floren, in den Niederungen in grosser Menge. 77 + 917. + 918. Sn 920. + 921. + 923. + 924. + 925. + 926. 927. 159 401. Hydrocharis L. H. morsus ranae L. In stehenden Gewässern, überall häufig. XCV. Alismaceae. 402. Alisma L. 4A. Plantago L. Stehende Gewässer, überall häufig. ß. laceolatum With. Nicht selten. y. graminifolium Ehrh. In Seen hin und wieder. Marienwerder bei Neudörfchen im See bei Georgenburg. Oberförsterei Mirchow im Kreis Carthaus: Caspary. d. armatum Mich. Marienwerder bei Neudörfchen und Klostersee. Riesenburg, Orkuscher See. Saalfeld. — parnassifolium L. Nur zwischen Poln. Krone und Bahnhof Kotomirz im See bei Gr.-Wudzyn: Kühling. — natans L. Nur im westlichen Gebiet. Conitz bei Neue Welt: Lucas. Tuchel bei Gr.-Byslaw, und Bromberg bei Zamezyzko: Kühling. Zwischen Skarpi und Zahn, und im Kl.-Lutauer Forst im Kreise Flatow: Rosenbohm. 403. Sagittaria L. S. sagittifolia L. Stehende Gewässer, Flussufer, überall, in den Niede- rungen häufig. XCVI Fam. Butomaceae. 404. Butomus Tourn. . B. umbellatus L, Stehende Gewässer, Flussufer, überall, in den Niede- rungen häufig. XCVIH. Fam. Juncaginaceae. 405. Scheuchzeria L. Sch. palustris L. In Torfsümpfen, in den meisten Lokalfloren, aber nicht häufig. Danzig bei Ottomin und Jenkau: Eggert, und bei Heubude. Stuhm bei Montken. Marienwerder im Rehhöfer Forst. Conitz. Dt. Eylau. Saalfeld. Pr. Holland. Christburg. Kl. Lutauer Forst im Kreise Flatow: Rosenbohm. 406. Triglochin L. T. maritimum L. In der Nähe der See und des Haffs überall nicht selten im Innern zerstreut. Tuchel. Marienwerder. Graudenz. Culm: Rehdanz. Thorn. Bromberg. Osterode. — palustre L. Auf sumpfigen Wiesen, überall mehr oder weniger häufig. XCVUI Fam. Potamogetoneae. 40%. Patamogeton Tourn. P. natans L. Stehende und fliessende Gewässer, überall sehr häufig. — fluitans Rth. In der Ferse zwischen Alt Kischau und Schloss Kischau im Kreise Berent: Caspary. 78 + 928. P. 1929. — 930. — +931. — ga: 333. —— 1937. — 938. — T 93% Biken +940, — 941. — 160 alpinus Balbis. Stehende und fliessende Gewässer, in den meisten Lokalfloren. Putzig. Neustadt bei Rheda. Danzig bei Oliva, Zoppot, Carlikau. Marienwerd«v in der Liebe bei Brakau und Schadrau. Loebau bei Wiszniewo. Saalfeld am Wolfsgarten. Osterode. Stablitz im Kreise Dt. Krone: _.uhmer. ß. obscurus D. ©. Merienwerder. Berent: Caspary. gramineus L. Fliesschde und stehende Gewässer, sehr zerstreut. Putzig. Danzig, Nenkauer See. Conitz im Poggenpfuhl: Lucas. Stargardt, im Forstrevier Wilhelmswalde. Zwischen Tuchel und Schwetz bei Dt. Lonk im Sandsee. Bromberg bei Borowo. Thorn. Machlin im Kreise Dt. Krone: Ruhmer. 8. heterophyllus Fr. Putzig. See von Lappalitz im Kreise Carthaus: Caspary. y. Zizii Cham. See von Lappalitz im Kreise Carthaus: Caspary. nitens Web. Selten. Bei Berent: Caspary. lucens L. Fliessende und stehende Gewässer, überall häufig. deeipiens Nolte. See von Sobbonsch im Kreise Berent: Caspary. praelongus Wulf. Zerstreut. Conitz im Müskendorfer See: Lucas. Tucheler Haide im Schwarzwasser und Forstrevier Wilhelmswalde im Czarno-See: Ilse. Bei Berent fast in allen Seen: Caspary. Kluminsee bei Dt. Krone: Caspary. Osterode im Drewenz-See: Lucas. Gilgenburg: Caspary. Bacholek-See bei Strasburg: Hielscher. perfoliatus L. Fliessende und stehende Gewässer, überall nicht selten. erispus L. Ebenso, überall häufig. compressus, L. Stehende Gewässer, zerstreut. Danzig bei Heubude: Baenitz. Marienburg bei Wengern. Marienwerder nicht häufig. Dt. Krone. Bacholek-See bei Strasburg. acutifolius Lk. Sehr zerstreut. Putzig. Danzig. Stuhm bei Paleschken. Saalfeld. Schulitz bei Langenau. obtusifolius M. et K. Sehr zerstreut. Danzig. Conitz im Heerbruch: Lucas. Montauer Spitze in der Nogat. Marienwerder bei Litschen und ander- wärts. Garnsee bei Gr. Ottlau. Bromberg bei Borowno. Hochheim im Kreise Strasburg: Hielscher. mucronatus Schrad. Sehr zerstreut. Danzig, Kehle bei Neufahrwasser: Baenitz. Berent, häufig: Caspary. Tucheler Haide im Schwarzwasser: Ilse. Klaminsee bei Dt. Krone: Caspary. Elbing im Haff: Straube. pusillus L. Ueberall häufig. ß. tenwissimus M.K. Bei Thorn: Nowicki. Marienwerder: Kling- graeff sen. rutilus Wolfg. See von Kosiliecko im Kreise Carthaus, Torfsee von Schoenhaide im Kreise Berent, und Borowo-See bei Schoeneck: Caspary. Stablitz im Kreise Dt. Krone: Ruhmer, und Seepfuhl bei Abbau Marquart bei Dt. Krone: Caspary. 79 +942 +948. + 944. 945. 946. + 947. 948. 949. I50. + 951. + 952. + 958. + 954. + 955. + 956. SP. L. 161 trichoides Cham. Danzig im Teich bei Pietzkendorf: Klatt. Im Altwasser der Weichsel bei Podwitz im Kreise Culm: Caspary. peetinatus L. Ueberall nicht selten. densus L. Danzig in einem Graben zwischen Schellmühl und Neufahr- wasser, am Wege neben der Weichsel bei Ohra und im See von Nenkau: Klatt. compressus x praelongus. See von Brotzen bei Dt. Krone: Caspary. 408. Ruppia L. . maritima L. Im Putziger Wiek, häufig. rostellata Koch. Putzig: Bogeng. 409. Zannichellia Mich. . palustris L. In stehenden und langsam fliessenden Gewässern, ziemlich selten. Putzig. Danzig. Stubm. Conitz. Dirschau in mehreren Seen: Caspary. Elbing bei Fischer-Hof: Straube. Saalfeld. See von Rederitz bei Dt.-Krone: Caspary. — pedicellata Fr. Stuhm bei Paleschken und Kl.-Watkowitz. XCIX. Fam. Najadaceae. 410. Najas L. major All. Zerstreut. See von Tursonka im Kreis Berent, See von Sommin im Kreis Konitz und See von Kochankenberg im Kreis Pr. Stargardt: Caspary. Bromberg, See von Borowo: Kühling. Appel- werder im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. See von Trebeske bei Dt. Krone: Caspary. Elbing am Drausensee: Schmidt. Gilgenburg bei Schiplinen: Caspary. ß. intermedia Wolfy. See von Akronahütte und im Priestersee im Kreis Berent: Caspary. Landsee zwischen Tuchel und Schwetz: Kühling. Strasburg im Niskebrodner See: Hielscher. minor All. Bromberg im See von Borowo: Kühling. Elbing im Drausen- see: Caspary. 411. Zostera L. marina L. In der Ostsee. nana Rth. In der Ostsee bei Danzig. C. Fam. Lemnaceae. 412. Lemna L. trisulca L. Stehende Gewässer, überall gemein. polyrrhiza L. Wie Vorige, weniger häufig. minor L. Wie Vorige, sehr häufig. gibba L. Vielleicht überall nur übersehen. Stuhm bei Paleschken. Im Gr. Werder: Preuschoff. Flatow: Ruhmer. 30 11 u + 962. I65. 966. + 967. 968, RD: 3.4. —— -——- 162 CE ’Fam.-Typhaceae: 413. Typha Tourn. latifolia L. Stehende Gewässer und Flussufer, überall sehr häufig. angustifolia L. Wie Vorige, etwas weniger häufig. 414. Sparganium Tourn. ramosum Huds. Gräben, Sümpfe, überall häufig. simplex Huds. Wie Voriges, überall ziemlich häufig. minimum Fr. Teiche, Sümpfe, wohl in den meisten Lokalfloren. Danzig. Conitz. Marienburg. Stuhm. Marienwerder. Elbing. Löbau. Briesen: Witt. Lubochin im Kreis Schwetz: Bail. Stablitz im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. CI. Fam. Araceae. 415. Arum LU. ‚ maculatam L. Verwildert im Höhne’schen Park bei Ohra bei Danzig. 416. Calla L. . palustris L. In Sümpfen, besonders Torfmooren, überall häufig. 41%. Acorus L. Calamus L. Gräben, nasse Wiesen, Seeränder, an den meisten Orten häufig. Im grossen Werder fast selten: Preuschofl. CII. Fam. Örchidaceae. 418. Orchis L. „ Rieini Gounan,. Hügel und Moorwiesen, sehr zerstreut. Conitz an der Chaussee nach Danzig: Lucas, und Insel im Müskensee: Prätorius. Marienburg bei Wengern. Neuenburg. "Thorn bei Gr. Mocker. Leibitsch und Weisshof. Graudenz, Sumpfwiese bei Tureznitz: Rosenbohm. Culm bei Klammer: Rehdanz. Poln. Krone. Osterode. ustulata L. Wiesen, selten. Carthaus: S. S. Schultze. Pr. Stargardt: Bail. Lessniker Mühle bei Flatow und zwischen Krojanke und Annen- felde: Rosenbohm. coriophora L. Wiesen, selten. Graudenz, Sumpfwiese bei Tureznitz: Rosenbohm. Thorn bei Lissomitz und Schloss Birglau: Nowicki. Bromberg bei Rinkau und Janowo: Kühling. Krojanke und Annen- felde im Kreis Flatow: Rosenbohm. Morio L. Wiesen, nicht überall. Fehlt bei Marienwerder. Danzig dicht bei der Stadt: Bail. Schöneck: Caspary. Stuhm bei Paleschken. Graudenz, Sumpfwiese bei Tureznitz: Rosenbohm. Culm: Rehdanz. mascula L. Wiesen, Gebüsche, sehr zerstreut. Stuhm bei Heinen. Elbing bei Damerau. Christburg im Köster Grund. Graudenz, Sumpf- wiese bei Tureznitz: Rosenbolhm. 8 + 969. 0. + 970. — +971.— + 972. G. #973. P. 2.0: 976. H. - + 977. ©. 978. — II. — 163 maculata L. Wälder, sumpfige Waldwiesen, überall, aber nicht über- all häufig. latifolia L. Sumpfwiesen, zerstreut. Danzig bei Matemblewo und Nawitzer Thal bei Zoppot. Conitz. Tuchel bei Gr. Byslaw. Marien- werder. Graudenz, Flötenauer See: Rosenbohm. Culm: Rehdanz. Thorn. Dt. Eylau bei Raudnitz. Löbau bei Wiezniewo. Flatow: Rosenbohm. Tütz und Appelwerder im Kr. Dt. Krone: Retzdorf. incarnata L. Sumpfwiesen, wohl überall nicht selten. 419. Gymnadenia R. Br. conopsea R. Br, Trockene Hügel, zerstreut. Danzig. Conitz bei Walk- mühle: Praetorius. Schloss Kischen im Kreis Berent: Caspary. Ma- rienwerder. Schwetz. T'horn. Löbau. Saalfeld, Rosenberg. Poln. Krone. Schloppe und Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Retzdorf. 420. Platanthera Rich. bifolia Rich. In Wäldern überall häufig chlorantha Curt. In Wäldern, selten aber wohl schr verbreitet. Danzig. Stuhm. Marienwerder. Marienburg. Elbing. Pr. Holland, Liebstadt. Culm: Rehdanz. viridis Lindl, Sehr selten. Carthaus bei Saworry: Klinsmann. 421. Ophrys L. muscifera Huds. Ihr Vorhandensein im Gebiet bisher nicht bestätigt, doch wahrscheinlich einheimisch: Klinggraeff sen. 422. Herminium R. Br. Monorschi R. Br. Bergabhänge und trockene Wiesen, sehr selten. Osterode, Wiesen am Drewenzsee: Kuhnert. Bromberg bei Glieneke Kühling. 423. Cephalanthera Rich. ensifolia Rich. In schattigen Wäldern, sehr selten. Danzig bei Pe- lonken, Matemblewo und Brentau: Bail. Pr. Holland und Bankauer Wald: Eggert. Pr. Holland bei Rogau: Kähler. pallens Rich. Sehr selten. Schwetz in einer Schlucht bei Sartowitz Scharlock. rubra Rich. In Wäldern sehr zerstreut. Carthaus am Radaune-Sec bei Ostriz: Schmidt. Marienwerder im Münsterwalder Forst in allen Schonungen zwischen Fiedlitz und Koszelliz ziemlich häufig. Stuhm im Rehhöfer Forst. Driesen, Wald bei Nielub: Witt. Thorn bei Bar- burken und Rinsk. Conitz: Prätorius. Jastrow: Ruhmer. Schloppe: Retzdorf. Dt. Krone. Bingsberge bei Graudenz: Peil. 2 11° + 982. + 988. Be 5.N. L. 164 424. Epipaetis Rieh. . latifolia All. Wälder, Gebüsche, wohl in den meisten Lokalfloren. Danzig. Conitz. Tuchel. Gr. Werder: Preuschoff. Marienburg. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Elbing. Pr. Holland. Osterode. Löbau. Lu- bochin im Kreis Schwetz: Bail. ß. brevifolia. Marienwerder bei Fiedlitz. rubiginosa Gaud. In Wäldern und Gebüschen, zerstreut, besonders in der Nähe der Weichsel und der See. Danzig. Marienwerder. Elbing. Graudenz. Culm: Rehdanz. 'Thorn. Bromberg. Flatow und Schloppe: Ruhmer. palustris Urntz. In Waldsümpfen in den meisten Lokalfloren stellen- weise. Putzig. Neustadt. Danzig. Carthaus. Conitz. Marienwerder. Graudenz: Rosenbohm. Briesen: Witt. Dt. Eylau. Löbau. Saalfeld. Dt. Krone. 425. Listera R. Br. ovata R. Br. Feuchte Wälder, Gebüsche, wohl in jeder Lokalflora stellenweise. cordata R. Br. In Torfbrüchen, selten. Danzig bei Heubude: Bail. Auf der Nehrung bei Rohnsack: Bail, und Wordel: Ross. Elbing. 426. Neottia L. Nidus avis L. In schattigen Wäldern, wohl überall. 427. Goodyera R. Br. . repens R. Br. In schattigen Kieferwäldern, sehr zerstreut. Danzig ziemlich verbreitet, besonders häufig am Fusse des Karlsberges. Westlich von Hela: Caspary. Auf der Nehrung bei Pröbbernau und Kahlberg. Conitz bei Buschmühle: Prätorius. Pelplin. Mewe bei Jakobsmühle: Bail. Dt. Krone: Retzdorf. Saalfeld. Christburg: Ludwig. 428. Gorallorrhiza Hall. . innata R. Br. In schattigen Wäldern, zerstreut. Danzig bei Thal- mühle und Heubude. Bohnsack: Bail. Carthaus: S. S. Schultze. Schöneck T'orfbruch bei Deka: Caspary. Marienwerder bei Rehhof. Elbing. Saal- feld. Osterode. Thorn. Bromberg bei Janowo. Culm. Ostrometzkoer Forst: Rosenbohm. 429. Liparis Rich. Loeselii Rich. In Torfmooren, sehr zerstreut, meist sparsam. Danzig bei Zoppot: Bail. Stuhm bei Heidemühle: Klinggraeff sen. Osterode bei Özerpienten: Kuhnert. Saalfeld bei Wolfsgarten: Kirschstein. Briesen, Wald bei Nielub: Witt. Bromberg bei Janowo: Kühling. Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Retzdorf. 83 #989. M. 990. M. IE °C. #994. J. 995. — II620G- 165 430. Malaxis Sw. paludosa Sw. Torfmoore, sehr zerstreut und meist sparsam. Danzig zwischen Weichselmünde und Heubude: Klinggraeff sen. Bei Gr. Katz: Bail und bei Jenkau: Eggert. Stuhm Bruch hinter Bindenkrug und bei Montken: Klinggraeff sen. Dt. Eylau bei Reudnitz. Osterode bei Ozerpienten: Kuhnert. Gilgenburg: Caspary. Thorn Wald von Fronau: Rosenbohm. 431. Mierostylis Nutt. monophyllos Lindl. Torfbrüche, aber auch in trockenen Schonungen, sehr zerstreut. Stuhm: Klinggraeff sen. Marienwerder bei Fiedlitz. Rosenberg im Schanzenwalde und Dt. Eylau im Reudnitzer Walde: Kuhnert. Osterode bei Czerpienten: Kuhnert. Saalfeld bei Wolfsgarten: Kirschstein. Conitz bei Hülfe: Lucas. Bromberg: Kühling. Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. Wald von Nielub bei Briesen: Rosenbohm. 432. Cypripedium L. Calceolus L. In Laubwäldern an ziemlich vielen Orten gefunden, doch sparsam. Putzig. Carthaus. Tucheler Haide im Cisbusch bei Linden- busch. Elbing bei Damerau. Osterode im Walde hinter dem rothen Kruge: Kuhnert. Briesen, Wald bei Nielub: Witt. Zwischen Linde und Stalheimer Mühle im Kreise Flatow: Rosenbohm. Culmer Kreis: Rosenbohm. CIV. Fam. Iridaceae. 433. Gladiolus Tourn. palust Gaud. Sehr selten. Bromberg im Glienecker Forst: Kühling. imbricatus L. Feuchte Wiesen, sehr zersreut. Danzig auf der Saspe: Bail. Thorn. Bromberg bei Smukala und Janowo: Kühling. Dt. Krone: Krause. Löbau bei Wiezniewo. 434. Jris Tourn. Pseud-Acorus L. Gräben und stehende Gewässer, überall häufig. sibirica L. Feuchte Wiesen, selten. Berent. Thorn bei Lulkau: No- wicki. Pr. Holland bei Talpitten: Kähler. Osterode: Schmidt. Im Kreis Flatow bei Kl. Zirkwitz: Prätorius und Forstrevier. Kl. Heide: Rosenbohm. Graudenzer Kreis: Frisch. CV. Fam. Amaryllidaceae. 435. Nareissus L. . Pseudo- Narcissus L. Verwildert im Höhne’schen Park bei Ohra bei Danzig. 436. Galanthus L. nivalis L. Gebüsche, selten. Thorn. Bromberg bei Janowo: Kühling. Culm in feuchten Schluchten des Lunauer und Wabezer Waldes: Wacker. 34 —{- 166 CVI. Fam. Liliaceae. 457. Tulipa Tourn. T. silvestris L. Verwildert auf dem Bischofsberg bei Danzig. 438. Gagea Salisb. + 997. G. pratensis Schult. Auf Wiesen und feuchten Aeckern, wohl in jeder Lokalflora und meist häufig. 7 998. — arvensis Schult. Auf Aeckern, ziemlich verbreitet, oft zahlreich. Danzig. Conitz. Pelplin: Caspary. Im Gr. Werder sehr häufig: Preuschoff. Marienwerder nicht selten. Graudenz: Rosenbohm. Culm bei Althausen bei der Christkower Kämpe: Wacker. Dt. Krone: Krause. 7999. — spathacea Schult. Feuchte Gebüsche, selten. Pr. Holland: Kähler. 7 1000. 71001. 7 1003. 1004. 1006. 1007. + 1008. 2. L. Ö. Elbing bei Vogelsang und Damerau. Stangenwalder Forst: Caspary. minima Schult. Gebüsche, Grasplätze, wohl überall häufig. lutea Schult. Gebüsche, Wälder, fast überall häufig: im Gr. Werder vereinzelt: Preuschofl. 439. Lilium Tourn. Martagon L. In Wäldern, wohl kaum einer Lokalflora fehlend. 440. Anthericum. L. . ramosum L. Trockne Wälder, wohl überall häufig. ß. simplex. Bei Danzig und Marienwerder. Liliago L. Bis jetzt nur im Schanzenwalde bei Rosenberg, sparsam Kuhnert. 441. Ornithogalum Tourn. umbatum L. Hin und wieder verwildert. 442. Allium L. . ursinum L. Feuchte Wälder, selten. Danzig bei Swaroschin: Helm. Dirschau im Walde zwischen Lissewken und Neumühl: Caspary. Graudenz, Lunauer Wald: Nowicki. Culm, Waldschlucht bei Elisenthal: Wacker. acutangulum Schrad. Selten. Feuchte Wiesen bei Gehlbude am See Rudnik bei Graudenz: Caspary. Ufer des Sees von Rondzen bei Graudenz, und Podwitz im Kreis Culm: Scharlock. Mischke bei Graudenz: Rosenbohm. fallaxz Schult. Auf trockenen Anhöhen, bisher nur in der Nähe der Weichsel. Marienburg: Grabowski. Stuhm bei Weissenberg. Mewe: Caspary. Marienwerder bei Fiedlitz. Graudenz. Culm und Thorn: Nowicki. Bromberg bei Jasienice: Kühling. vineale L. Auf Aeckern, in den meisten Lokalfloren, oft recht häufig. Danzig. Conitz. Marienburg: Grabowski. Stuhm nnd Marienwerder. Im Gr. Werder: Preuschoff. Graudenz und Schwetz: Rosenbohm. Elbing. 85 167 +1009. A. Scorodoprasum L. Gebüsche, sehr zerstreut. Danzig. Pelplin. Marien- + 1010. 1018. werder. Fordon. Thorn. Rosenberg und Osterode: Kuhnert. oleraceum L. Gebüsche, überall ziemlich häufig. 443. Hemeroeallis L. A. flava L. Verwildert im Höhne’schen Park bei Ohra bei Danzig. C. iM. CVDO. Fam. Smilaceae. 444. Asparagus Tourn. . offieinalis L. Längs der Weichsel, des Haffs und der See verbreitet. 445. Paris L. . quadrifolius L. Schattige Wälder, überall, oft häufig. 446. Polygonatum Tourn. . verticillatum All. In schattigen Wäldern und Gebüschen, ziemlich selten. Neustadt. Pr. Holland. Saalfeld. Löbau. Küddowbrücke und Stalheimer Mühle bei Flatow: Rosenbohm. anceps Mnch. Wälder, Gebüsche, in jeder Lokalflora. multiflorum All. Wälder, überall nicht selten. 447. GConvallaria L. majalis L. In Wäldern, überall häufig. 448. Majanthemum Web. bifolium Schmidt. Wälder, überall häufig. CVII. Fam. Colchicaceae. 449. Tofieldia Huds. . calyculata Whlnb. Torfige Wiesen, sehr selten, an den Standorten häufig. Thorn bei Mocker: Nowicki. Bromberg bei Strzelewo: Kühling Abrauer Torfwiesen bei Conitz: Praetorius. CIX. Fam. Juncaceae. 450. Juncus Tourn. . conglomeratus L. Feuchte sumpfige Stellen, überall häufig. efusus L. Wie Vorige, noch häufiger. efusus x glaueus. (J. diffusus Hoppe.) Bisher um Marienwerder Stuhm. Danzig: Klatt. Flatow: Rosenbohm. Dt. Krone: Ruhmer. Lubochin im Kreise Schwetz: Bail. glauens Ehrh. Feuchte Orte, überall sehr häufig. balticus Willd. Auf allen Strandtriften häufig, hin und wieder an den Haffufern. Filiformis L. In der Nähe der See, zerstreut. Putzig. Neustadt. Danzig. capitatus Weig. Feuchte sandige Stellen zerstreut, am Strande stell- weise häufig, so bei Danzig. Sonst Neustadt. Conitz. Tuchel. Pelplin und Pr. Stargardt: Caspary. Stubm. Marienwerder. Saalfeld. Pr. Holland. Bromberg. Flatow. Krojanke. Schloppe: Ruhmer. 86 1026. — + 1027. — ler + 1029. — T 1030. — 71031. — T 1032. — 1033. — 71034. — 11035. — 71036. L. 71037. — T 1038. — 71039. — 1040, ——- +1041. €. 71042. — . 168 articulatus L. Feuchte Orte, überall sehr häufig. silvaticus Reich. Wird angegeben: Graudenz bei Marsau. Bromberg bei Janowo: Kühling. atratus Krock. Sehr selten, GraudenzbeiPaparezyn: Scharlock, und Torf- tümpel am Lienitzer Walde: Rosenbohm. Culm zwischen Battlewo und Kamlarken, und Thorn bei Kuwroz und Pigrza: Nowicki. Zwischen Glubezin und Smirdowo im Kreis Flatow: Rosenbohm. obtusiflorus Ehrh. Selten. Im Brück’schen Moor zwischen Neustadt und Danzig. Zoppot: Bail. Schloppe: Ruhmer. alpinus Vill. Auf sumpfigem Boden, überall, meist häufig. sapinus Mneh. Sümpfe, Gräben, wohl in jeder Lokalflora. squarrosus L. Torfige Haiden, in vielen Lokalfloren. Putzig. Neu- stadt. Danzig. Stuhm. Saalfeld. Lessniker Wald und Försterei Kl. Heide im Kreis Flatow: Rosenbohm. compressus Jage. Nasse Orte, überall sehr häufig. Gerardi Loibl. Sehr selten, um Danzig. Tenageia Ehrh. Sehr selten. Graudenz, See von Robakowo: Schar- lock. Schloppe See von Krumpohl: Caspary. Culmer Kreis: Rosenbohm. buffonius L. Feuchte Orte, überall sehr häufig. ranarius Perr. et Long. Danzig auf der Westerplatte: Baenitz. Ma- rienwerder am Weichselufer, sehr häufig. 451. Luzula D. C. pilosa Willd. Wälder, überall häufig. albida D.C. In Wäldern, selten, bisher um Elbing bei Vogelsang, Ka- dienen und Panklau. Danzig bei Pelonken: Ohlert. Schöneck bei Schridlau: Caspary. campestris D. C. Triften, Wälder, überall sehr häufig. erecta Desv. Torfwiesen, Wälder, überall häufig. sudetica Presl. Haiden, Wälder, vielleicht in den meisten Lokalfloren, nur nicht unterschieden. Bisher Conitz: Lucas. Stuhm. Marienwerder an vielen Stellen. Graudenz Liesnitzer Wald: Rosenbohm. Löbau bei Wiszniewo. Thorn: Nowicki. Skietzheide im Kreis Flatow: Rosenbohm. CX. Fam. Cyperaceae. 452. Cyperus Tourn. Hlavescens L_ An sandigen Ufern von Seen und Sümpfen, zerstreut, an den Standorten häufig, doch nicht immer beständig. Danzig. Stuhm. Marienwerder. Riesenburg. Dt. Eylau. Löbau. Saalfeld. Neuen- burg. Thorn. Bromberg. Dt. Krone: Ruhmer. fuseus L. Wie der Vorige, wohl in den meisten Lokalfloren. Danzig. Stuhm, Marienwerder, an dem Weichselufer oft in grosser Menge. Neuen- burg. Graudenz: Rosenbohm. Culm: Rehdanz. Löbau. Saalfeld. Schloppe und Flatow: Ruhmer. 87 .n 1043. 169 453. Schoenus L. Sch. ferrugineus L. Bromberg bei Slesin: Kühling. Also hart an der Grenze des Weichselgebiets in Posen. — nigricans L. Wie der Vorige, wahrscheinlich einheimisch. 454. Cladium R. Br. C. Mariscus R. Br. Im kl. und gr. Kamsko-See, See Mialla und See Ploczyez im Kreis Berent, im See Bialla im Kreis Carthaus: Caspary. Bei Mrk. Friedland: Ruhmer. 455. Rhyncehospora Vahl. R. alba Vahl. Torfmoore, zerstreut. Putzig. Neustadt, Moor bei Biala: Herweg. Danzig. Bromberg bei Glieneke. Saalfeld. Pr. Holland. — fusca R. S. Neuerlich wenigstens im Gebiet nicht gefunden, doch wahrscheinlich einheimisch. 456. Blysmus Panz. B. compressus Panz. An feuchten, sumpfigen Orten, überall ziemlich häufig. — rufus Lk. Nur bei Danzig, hinter Weichselmünde und auf den Dünen bei Brösen: Klatt, im Westen der Mövenschanze: Baenitz. 45%. Heleocharis R. Br. H. palustris R. Br. Sümpfe, Gräben, überall sehr häufig. ß. arenaria Aschers. Auf feuchtem Sandboden, bei Danzig und Marienwerder. — uniglumis Lk. Wohl überall, aber nicht häufig. Marienwerder bei Liebenthal. — acicularis R. Br. Am Rande der Gewässer, überall häufig. 458. Seirpus Tourn. S. caespitosus L. Torfmoore, zerstreut. Putzig, Bruch bei Kl. Stazezyn': Caspary. Oberförsterei Mirchow im Kreis Carthaus: Caspary. Teufels- heide im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. — pauciflorus Lightf. Sumpfige, torfige Plätze, zerstreut. Danzig. Star- gardt. Marienwerder. Loebau. Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. — setaceus L. Bisher nur im Westen der Weichsel an Gewässern auf nassem Sande. Putzig. Neustadt. Danzig. Thorn. Bromberg. Forst- revier Kl. Heide im Kreis Flatow: Rosenbohm. Hechtsee und See von Boeskau ‚im Kreis Dt. Krone: Caspary. — supinus L. Nur bei Thorn bei Bielawy. — lacustris L. Stehende und fliessende Gewässer, überall sehr häufig. — Tabernaemontani G'mel. In der Nähe der See und des Haffs ziemlich häufig, im Innern seltener. Marienwerder bei Mewischfelde. "Thorn. Bromberg. Am grossen See bei Slavianowo im Kreis Flatow: Rosen- bohm. See von Rederitz bei Dt. Krone: Caspary. 88 T 1056. 71057. T 1058. 059: + 1060. 71061. 71062. 71063. 7 1064. 1069. 1066. 1067. + 1068. + 1069. 1070. 7.1071: T 1072. + 1073. ) 8. E. N 170 maritimus L. In der Nähe der See, des Haffs und der Weichsel häufig. ß. compactus Koch. Mit der Hauptform. silvaticus L. Sümpfe, Ufer, überall häufig. ß. compactus. Elbing bei Vogelsang: Straube. y. efusus. Danzig in der Radaune bei Prangenau: Klatt. radicans Schk. Ufer der Flüsse und Seen, sehr zerstreut, an den Standorten in Menge. Danzig. Schoeneck: Caspary. Tiegenhagen: Preuschoff. Stuhm. Christburg. Marienwerder. Bromberg. Culm: Rehdanz. 459. Eriophorum L. vaginatum L. Torfmoore, Waldbrüche, überall sehr häufig. angustifolium Rth. Torfbrüche, überall sehr häufig. latifohum Hoppe. Ebenso, etwas seltener. gracile Koch. In Torfbrüchen zerstreut. Danzig. Stargardt. Berent bei Schiedlitz: Caspary. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Rosenberg. Osterode. Saalfeld. Pr. Holland. Appelwerder im Kreis Dt. Krone: Retzdorf 460. CGarex Mich. . dioica L. Auf Torfboden, in den meisten Lokalfloren. ß. parallela Wahlb. Hin und wieder, die C. Davalliana unserer älteren Floristen. Davalliana Sm. Nach Kühling bei Bromberg auf Wiesen bei Adl. Kruschin. pulicarıs L. Auf Torfboden, selten. Neustadt bei Rüben, Bruch hinter Nanitz und Stanitzer Moor: Herweg. Danzig bei Zoppot: Klinsmann, und Nawitzer Thal, bei Brentau und Kl. Kelpin: Klatt. Thorn: Nowicki. pauceijlora Lightf. Sehr selten. Belauf Hagen in der Oberförsterei Mirchau im Kreis Carthaus: Caspary. cyperoides L. Am Pienogga-See bei Riesenburg verschwunden. See von Fronau bei Briesen: Caspary. chordorrhiza Ehrh. Sehr selten. Bei Danzig neuerlichst nicht gefunden. Wald bei Runowo im Kreis Flatow: Rosenbohm. disticha Huds. Wiesen, Grabenufer, überall, oft häufig. arenaria L. Auf Sandflächen, besonders in der Nähe der Weichsel, des Haffs und der See, überall häufig. ligerica Gag. Auf Sandflächen, wahrscheimlich sehr verbreitet. Marien- werder und Stuhm sehr häufig. Elbing bei Kadienen. Frische Nehrung. Tolkemit: Seydler. vulpina L. Gräben, Sümpfe, überall häufig. ß. nemorosa Rebent. Nicht selten. muricata L. Wälder, Wiesen, überall häufig. ß. nemorosa Lumnitz. Marienwerder bei Rachelshof: Wacker. teretiuseula Good. Sumpfige torfige Wiesen, wohl in allen Lokalfloren. 89 + 1074. + 1075. + 1076. 1077. + 1078. + 1079. + 1080. +1081. + 1082. + 1083. 1084. + 1085. + 1086. 1087. + 1088. 1089. + 1090. 1091. + 1092. + 1093. + 1094. + 1095. 1096. + 1097. + 1098. C. 171 paniculata L. Sumpfige Wiesen, Gräben, überall meist häufig. paradoxa Willd. Sumpfige torfige Wiesen, sehr zerstreut. Danzig bei Schellmühl und Prangenau. Conitz bei dem Schiesshause: Lucas. Stargardt im Forstrevier Wilhelmswalde. Flatow, See am Thiergarten: Rosenbohm. Dt. Eylau bei Reudnitz. Schreberi Schrank. Auf Sandboden wohl überall, und oft sehr häufig. Boeninghausiana Weihe. Wahrscheinlich ein Bastard von Ö. remota und paniculata. Nur Loebau bei Wiezniewo. remota L. In Wäldern an Sümpfen und Bächen, überall ziemlich häufig. stellulata Good. Wiesen, Sümpfe, überall häufig. leporina L. Wiesen, Wälder, überall häufig. elongata L. An sumpfigen Stellen, Gräben, wohl in allen Lokalfloren stellenweise. canescens L. Wiesen, Brüche, überall häufig. canescens x remota. Sakrintener Wald bei Christburg: A. Schultz. strieta Good. Sumpfige Wiesen, Gräben, überall, meist häufig. caespitosa L. In Brüchen, wahrscheinlich verbreitet. Loebau. Gilgen- burg. Marienwerder bei Kl. Watkowitz. Neustadt im Cedronwald: Herweg. Tucheler Haide am Schwarzwasser. Bromberg. Vandsburg. und Flatow am Ufer der Küdow: Rosenbohm. vulgaris Fr. Wiesen, Sümpfe, überall sehr häufig, in vielen Formen. acuta L. Sümpfe, Gräben, Ufer, überall sehr häufig, ebenfalls in vielen Formen. Buxbaumii Wahlenb. Bisher nur zwischen Krojanke und Flatow: Rosenbohm. limosa L. Auf schwammigen Brüchen, wohl in allen Localfloren, aber nicht überall häufig. supina Wahlenb. Bisher nur bei Thorn zwischen Steinort und Üzar- nowo: Nowicki. pilulifera L. In Wäldern, Haiden, überall nicht selten. tomentosa L. Bisher nur bei Mewe auf der Schanze, auch bei Sprauden und Warmhoff: Caspary. montana L. In Wäldern, zertreut. Danzig. Stargardt. Conitz. Marien- werder häufig. Culm. Thorn. Bromberg. Flatow: Rosenbohm. ericetorum Poll. Wälder, Haiden, überall häufig, praecox Jaeg. Wie Vorige, überall häufig. digitata L. Schattige Wälder, überall nicht selten. pilosa Scop. Nur bei Thorn: Nowicki. panicea L. Feuchte Wiesen, überall sehr häufig. ß. refracta. Paleschken bei Stuhm. glauca Scop. Nasse Wiesen, selten. Danzig bei Brentau und Weichsel- münde: Klatt, und Jenkau: Eggert. Schoeneck am Westufer des Sees von Garezau: Caspary. Graudenz, Sumpfwiese bei Turcznitz: Rosen- 90 t 1099. C. 172 bohm. Culm auf den Herzberg'schen Wiesen: Rehdanz. Thorn hinter dem Brückenkopf, Leibitsch und Rynsk: Nowicki. Bromberg am Kanal: Kühling. Lessnicker Mühle im Kreis Flatow: Rosenbohm. Jastrow: Ruhmer. pallescens L. Wälder, überall nicht selten. 71100. — java L. Sumpfige Wiesen, überall nicht selten. + 1101. + 1102. + 1103. 1104. + 1105. + 1106. 171107. — 71108. T 1109. 71110. FIT. Oederi Ehrh. Wie die Vorige, überall nicht selten. distans L. Wiesen, sehr zerstreut. Danzig bei Jenkau und am Tempelburger Bach. Stuhm bei Paleschken. Marienwerder bei Lieben- thal und anderwärts. Graudenz Flötenauer See: Rosenbohm. Culm, Herzberg’sche Wiesen: Rehdanz. Thorn bei Rynsk und Lissomitz. Strasburg: Hielscher. Bromberg. Fordon. Kl. Nakel und Jastrow: Ruhmer. silvatica Huds. Feuchte schattige Wälder, zertreut. Danzig bei Jenkau: Eggert, und bei Pelonken. Marienwerder im Kröxener und Sedliner Walde. Loebau bei Wiszniewo. Elbing bei Vogelsang und Kadienen. Osterode. Pr. Holland. Saalfeld. Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. Appelwerder: Retzdorf, und Machlin im Kreis Dt. Crone: Ruhmer. Pseudo-Cyperus L. Sümpfe, Gräben, wohl in jeder Lokalflora, meist häufig. ampullacea Good. Sümpfe, Bäche, überall nicht selten. vesicaria L. Sümpfe, überall sehr häufig. paldosa Good. Sümpfe, Ufer, überall meist sehr häufig. ß. Kochiana D.C. Hin und wieder. riparia Curt. Gräben, Ufer, überall häufig. ‚liformis L. In tiefen Torfsümpfen, wohl in jeder Localflora, oft häufig hirta L. Sandige feuchte Orte, überall häufig. ß. hirtaeformis Pers. Bei Marienwerder nicht selten. CXI Fam. Gramineae. 461. Paniecum L. . sanguinale L. Selten. Culm auf den Terrassen des Kadettenhauses: Wacker. Thorn in Gärten: Nowicki. Bromberg und Poln. Crone: Kühling. gla rum Good. Auf sandigen Aeckern, überall häufig. Crus galli L. Gärten, Aecker, überall häufig. 462. Setaria P. B. . verticillata P, B. Seltenes Gartenunkraut. Thorn im Gymnasialgarten: Nowitzki. Bromberg: Kühling. viridis P. B. Bebauter Boden, überall häufig. glauca P. B. Wie Vorige, überall häufig. 91 173 463. Phalaris L. 1117. P. arundinacea L. An Ufern, überall sehr häufig. T +1121. T + 1122. + 1123. +1124. +1125. H, 1126. + 1127. + 1128. + 1129. 1130 A. P. canariensis L. Zuweilen verwildert. Danzig auf Ballast häufig. Christ burg: Ludwig. Culm: Rehdanz. 464. Hierochloa Gmel. . odorata Wahlbg. Häufiger in der Nähe der See und des Haffs, im Innern sehr zertreut. Marienwerder im Liebenthaler Wäldchen: Wacker. Thorn Wiese bei der Wolfsmühle: Nowicki. australis R. et Sch. Schattige Wälder und Gebüsche, wohl in den meisten Localfloren und häufig. 465. Anthoxanthum L. . odoratum L. Wiesen, Wälder, überall sehr häufig. ß. umbrosum Bl. Marienwerder in Wäldern nicht selten. y. villosum Loisl. Marienwerder. 466. Alopecurus L. pratensis L. Wiesen, überall sehr häufig. agrestis L. Danzig auf Ballast. Auch anderwärts auf angesäeten Rasenplätzen. geniculatus L. Gräben, feuchte Wiesen, überall sehr häufig. fulvus Sm. Wie Voriger, überall häufig. 467. Phleum L. Boehmeri Wib. Hügel, Raine, überall nicht selten. ß. interruptum Zabel. Marienwerder im Brakauer Wald. pratense L. Wiesen, überall sehr häufig. ß. nodosum L. Auf trocknen Rainen, nicht selten. arenarium L. Danzig auf der Westerplatte: Baenitz. 468. Oryza Tourn. . clandestina A. Braun. An Ufern, in Gräben, zerstreut. Loebau bei Wiszniewo. Marienwerder an der Liebe und in Niederungsgräben an vielen Stellen. Stuhmer Niederung. Pr. Holland. Osterode. Gilgen- burg. Schoeneck, Schloss Kischau und Berent: Caspary. Flatow: Ruhmer. Drausensee: Caspary. 469. Agrostis L. . vulgaris L. Triften, Grasplätze, Waldränder, überall sehr häufig. alba L. Wiesen, feuchte Aecker, überall sehr häufig. canina L. Feuchte Wiesen und Gebüsche, überall, an den Standorten häufig. 470. Apera Adans. . A. Spica venti P. B. Auf Aeckern unter dem Getreide, überall, oft sehr häufig. 92 174 471. Calamagrostis Adans. +1131. ©. lanceolata Rth. Nasse Wiesen, Gebüsche, in jeder Localflora. 71132. + 1133. r 1134. T 1133. + 1136. TAI. +1141. + 1142. 1143. + 1144. # 1145, De 41. R. a. (07) K. 4. ß. Gaudiniana Rehb. In Waldsümpfen nicht selten. liorea D.C. An den Ufern der Weichsel und des Hafls. Danzig bei Neufähr und Krakau. Frische Nehrung bei Kahlberg. Im Gr. Werder an der Nogat häufig: Preuschoff. Marienwerder häufig. Neuenburg. Culm. Thorn. pigeios Rth. In sandigen Wäldern und an Ufern, überall sehr häufig. neglecta Fr. Feuchte Wiesen, sehr zerstreut. Danzig. Conitz. Tucheler Haide bei Lindenbach und am Ufer des Schwarzwassers. Marien- werder. Stuhm. Thorn. Loebau. arundinacea Rth. Wälder, wohl keiner Localflora fehlend. 472. Ammophila Host. arenaria L.K. Am Seestrande gemein, anderwärts sehr zerstreut. Conitz. Rosenberg. Culm. Thorn. Bromberg. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. 8. lobata. Danzig bei Broesen: Klatt. baltica L. K. Am Seestrande überall stellenweise, mitunter ziemlich häufig. 473. Polypogon Dsf. monspeliensis Dsf. Danzig auf der Westerplatte auf Ballast: Helm. 474. Milium L. effusum L. Schattige Wälder, überall nicht selten. 475. Stipa L. . pennata L. Trockene Hügel. Nur Thorn. Culm. Graudenz bei Klodtken. capillata L. Nur bei Culm, und zwar an der Schlucht von Althausen, und auf Abhängen am rechten Fribbeufer, sonst zerstreut: Wacker. 476. Phragmites Trin. communis Trin. Gewässer, überall sehr häufig. ß. subuniflora D.C. Trockene Standorte, nicht selten. 47%. Koeleria Pers. eristata Pers. Trockene Grasplätze, Wälder, überall häufig. glauca D.C. Auf Sandboden. Bei Marienwerder nicht selten. Elbing: Nieolai. Wahrscheinlich verbreitet. 478. Aira L. caespitosa L. Wiesen, Gräben, überall sehr häufig. fleeuosa L. Wälder, Gebüsche, überall und meist häufig. 93 + 1156. + 1157. + 1158. + 1159. + 1160. al selaf MA. ee m M. 175 479. Corynephorus P. B. canescens P.B. Auf sandigen Haiden, überall in der grössten Menge. ß. Havescens. Danzig. Marienwerder. 480. Holcus L. lanatus L. Wiesen, überall sehr häufig. mollis L. Wälder, feuchte Gebüsche, überall, doch meist nicht häufig. 481. Arrhenatherum P. B. elatius M. et K. Wiesen, in den meisten Lokalfloren. 482. Avena Tourn. strigosa Schreb. In den meisten Gegenden im Sommergetreide. fatua L. Vereinzelt wohl überall im Sommergetreide, in Menge in den Haferfeldern an den Weichselufern, auch bei Marienwerder. Häufig im Gr. Werder: Preuschoff. ß. glabrata Peterm. (A. hybrida Koch.) Marienwerder an der Mon- tauer Spitze. Danzig: Klatt. Elbing und Nehrung. hybrida Peterm. Nur ganz vereinzelt auf den Kartoffeläckern in Pa- leschken bei Stuhm. pubescens L. Wiesen, Raine, überall häufig. ß. glabrescens Rehb. Marienwerder und Stuhm nicht selten. pratensis L. Selten. Thorn im Grabier Wald: Nowicki. Culm und Culmsee: Nowicki. Graudenz am Weichselabhang: Rosenbohm. Dirschau bei Ludwigsthal: Caspary. . — flavescens L. Wiesen, Grasplätze, ziemlich selten. Conitz an der Chaussee von Neue Welt: Lucas. Marienwerder bei Kl. Ottlau und Ziegahnen. Graudenz bei Skrobeck: Rosenbohm. Saalfeld bei Gr. Prochnau: Kirschstein. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone: Ruhmer. caryophyllea Web. Sandige Haiden, wohl in allen Lokalfloren, nur übersehen. Danzig bei Zoppot, Oxhöft und anderwärts. Stargardt im Forstrevier Wilhelmswalde. Tuchel bei Gr. Byslaw. Bromberg. Ma- rienburg bei Wengern. Marienwerder an vielen Stellen. praecox P. B. Häufig in der Nähe der See und des Hafls, im Innern zerztreut. Putzig. Neustadt. Danzig. Kahlberg. Marienwerder bei Gr. Krebs. Kl. Nakel im Kreis Dt. Krone. 483. Triodia P. B. . decumbens P. B. Waldränder, überall nicht selten. 484. Melica L. nutans L. Laubwälder, überall häufig. uniflora Retz. Schattige Wälder, selten. Danzig bei Buschkau und in den Fuchsbergen: Klatt. Neustadt am Garnierberg: Herweg. Carthaus, 94 +1161. + 1162. 1163. T 1164. 7 1165. 1166. + 1167. + 1168. + 1169. TI170. + 1171. +1172. 1173. + 1174. +1175. +1176. + 1177: B. Pr M. 176 am Sehlossberge: Caspary. Marienwerder im Krörener Walde. Elbing zwischen Vogelsang und Damerau. Osterode im Hirschbergschen Walde: Kuhnert. 485. Briza L. media L. Wiesen, Raine, überall sehr häufig. 486. Poa L. annua L. Ueberall sehr häufig. bulbosa L. Sehr selten, bisher nur zwischen Rosenberg und Dt. Eylau, bei Schönberg und Garden, in der Form vivipara: Kuhnert. nemoralis L Wälder, Gebüsche, überall häufig. ß. firmula Gand. Ebenso. serotina Ehrh. Feuchte Wiesen, überall, besondersin Flussthälern häufig. sudetica Hake. In feuchten Wäldern, sehr zerstreut. Sonst vor Bukowo im Kre!s Carthaus: Caspary. Schöneck bei Schweinebude und Dirschau bei Spengavsken: Caspary. Marienwerder an vielen Stellen. Doll- staedt: Schmidt. Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. trivialis L. Wiesen, überall sehr häufig. pratensis L. Wiesen, überall sehr häufig. compressa L. Wegeränder, Raine, überall häufig. 8. Langeana Rehb. Marienwerder. 487. Glyceria R. Br. . aquatica Wahlbg. Am Rande der Gewässer, überall sehr häufig. Jluitans R. Br. Sümpfe, Gräben, überall häufig. ß. loliacea Huds. Bei Marienwerder an der Weichsel nicht selten. plicata Fr. Wie die Vorige, nicht selten. nemoralis Uechtr. et Koern. Wahrscheinlich überall in schattigen Wald- brüchen und Waldsümpfen verbreitet. Bisher beobachtet: Marien- . werder an vielen Stellen. Elbing bei Vogelsang: Straube. Gr. Liniewo im Kreis Berent: Caspary. Kl. Lutauer See und bei Kappe im Kreis Flatow: Rosenbohm. Paparezyn bei Culm: Rosenbohm. distans Wahlenbg. Um Dörfer und Städte auf wüsten Plätzen, zer- streut. Danzig. Marienwerder nicht selten. Im Gr. Werder bei Tannsee und Eichwalde: Preuschoff. Saalfeld. Osterode. Pr. Holland. Thorn. Schloppe: Ruhmer. maritima M. et K. Danzig auf der Westerplatte und bei Glettkau: Klinggraeff sen. 488. Catabrosa P. B. . aquatica P. B. Gräben, Tümpel, in den meisten Lokalfloren stell- weise, dann häufig. 489. Molinia Mneh. ceoerulea Mneh. Aut Torfboden, besonders in Wäldern, überall häufig. 9% + 1178. +1179, + 1180. +1181. + 1182. 1183. + 1184. + 1185. + 1186. 1187. 1188. +1189, + 1190. +1191. 1192. +1193. +1194. + 1195. + 1196. 177 490. Daetylis L. D. glomerata L. Wiesen, Wälder, überall sehr häufig. Er 491. Cynosurus L. C. eristatus L. Wiesen, Raine, überall häufig. 492. Festuca L. F. ovina L. Triften, Wälder, überall sehr häufig. ß. glauca Schrad. Marienwerder in Wäldern. — duriuscula L. Syst. nat. Trockene Wälder. Bisher nur an wenigen Orten bekannt, aber wohl nur übersehen. Danzig. Marienwerder. Thorn. — rubra L. Raine, Waldränder, überall sehr häufig. ß. nemorum Rehb. In Wäldern häufig. y. arenaria Osbeck. (F. villosa Schweigg.) Am Seestrande und am Haffufer häufig. — silvatica Vill. Schattige Wälder, selten. Elbing in den Schluchten bei Kadienen: Sanio. Carthaus bei Mirchau: Caspary. -— gigantea Vell. Schattige Wälder, überall ziemlich häufig. ß. triflosa Koch. Fbenso. — arundinacea Schreb. Feuchte Gebüsche, sehr zerstreut. Danzig bei Zoppot. Marienwerder bei Gorken. Bromberg häufig: Kühling. — elatior L. Wiesen, überall sehr häufig. ß. pseudololiacea Fr. Marienwerder. — loliacea Curt. Sicher bisher nur: Stuhm bei Paleschken: Klinggraeff sen. Elbing: Straube. Nach A. Braun ein Bastard von F. elatior und Lolium perenne. 493. Sceolochloa Lk. S. festucacea Lk. Bisher nur: Rudniker See bei Graudenz: Caspary. Wäldchen an Rondsen: Scharlock. 494. Brachypodium P. B. B. pinnatum P. B. Raine, Hügel, wohl in allen Lokalfloren ziemlich häufig. — silvaticum R. et Wh. Schattige Wälder und Gebüsche, wohl in den meisten Lokalfloren stellenweise. 495. Bromus L. B. secalinus L. Aecker, überall häufig. — racemosus L. Selten. Bei Marienwerder. — mollis L. Wiesen, Raine, überall sehr häufig. ß. liostachys M. et K. Bei Marienwerder. — arvensis L. Aecker, wohl in allen Lokalfloren stellenweise. — patulus M. et K. Selten. Danzig: Klatt. — asper Murr. Schattige Wälder, sehr zerstreut. Danzig. Wald von Kobila im Kreis Berent: Caspary. Pelplin: Caspary. Stuhm. Marienwerder. 96 12 178 Graudenz Lunauer Wald und Wald bei Krusch: Rosenbohm. Kl. Lutauer Forst im Kreis Flatow: Rosenbohm. Osterode. Pr. Holland. 71197. B. erectus Huds. Selten, vielleicht nur eingebürgert. Danzig. Marien- werder. Thorn. Osterode. T 1198. — inermis Leyss. Wiesenränder, Raine, überall, in den Weichselgegenden sehr häufig. 71199. — sterilis L. Unbebaute Orte, Raine, zerstreut. Danzig vor dem Neu- garter Thor: Klatt, und auf der Westerplatte: Klinggraeff sen. Elbing. Marienwerder bei Rothhof. Graudenz: Scharlock. Bromberg, häufig: Kühling. Mk. Friedland: Ruhmer. Culm: Rosenbohm. r 1200. — tectorum L. Wegeränder, Anhöhen, Mauern, überall sehr häufig. 496. Triticum Tourn. 71201. T. junceum L. Am Seestrande, überall stellenweise. rt 1202. — strietum Deth. Am Seestrande, überall nicht selten. 71203. — acutum D.C. Am Seestrande, überall nicht selten. 71204. — repens L. Aecker u. s. w. überall sehr häufig. + 1205. + 1206. + 1207. + 1208. + 1209. 1210. + 1211. + 1212. +1213. m. 162 N. ß. caesium Presl. Marienwerder, besonders an der Weichsel häufig. caninum L. Raine, Gebüsche, wohl in allen Lokalfloren, stellen- weise häufig. 497. Elymus L. . arenarius L. Am Seestrande gemein, auch häufig am Haffufer; im Innern zerstreut. Wernersdorf im Gr. Werder: Preuschoff. Marienburg. Stuhm. Marienwerder. Graudenz. Thorn. Riesenburg. Rosenberg. Dt. Eylau. 498. Hordeum Tourn. murinum L. Wege, Mauern, Schutt, wohl in jeder Lokalflora, in den Weichselgegenden häufig. secalinum Schreb. Bisher nur: Danzig auf der Westerplatte. Nach Klinsmann früher im Grebiner Walde. 499. Lolium L. perenne L. Wiesen, Triften, überall sehr häufig. italicum A. Braun. Wiesen, Grasplätze, wohl ursprünglich angesäet, jetzt aber eingebürgert. arvense Schrad. Ueberall unter dem Lein. temulentum L. Ueberall im Getreide, oft sehr häufig. 500. Nardus L. strieta L. Auf moorigem Haideboden, wohl in allen Lokalfloren, stellenweise sehr häufig. 9 1214. T. +1215. J. +1216. P. 1217. RP. 179 Ill. Cl. Gymnospermae. CXII Fam. Coniferae. »01. Taxus Tourn. baccata L. In grossen Wäldern, sehr zerstreut. Tucheler Haide, Forstrevier Lindenbusch bei Trutnowo: Kühling. Am See von Sommin im Kreis Conitz: Caspary. Im Kreis Berent am Schwarzwasser zwischen Lubjahnen und dem Sudomia-See, und am See von Turezonka bei Triwatz: Caspary. 502. Juniperus Tourn. communis L. Wälder und Haiden, überall sehr häufig, ß. swecica Mill. Danzig bei Thalmühle. Marienwerder im Neudörf- chener Walde. 503. Pinus Tourn. silvestris L. Ueberall grosse Wälder bildend. 504. Picea Lk. excelsa Lk. Ursprünglich wohl nur in den östlichen Gegenden zer- streut und vereinzelt, z. B. Raudnitzer Forst bei Dt. Eylau; vielleicht auch im Gunthauer Forst bei Riesenburg. Jetzt überall in den Forsten angepflanzt. 180 I. Filiceinae. I. Cl Rhizocarpeae. l. Ord. Salviniaceae. 1. Salvinia Mich. 71. Salvinia natans (L.) Willd. In langsam fliessendem Wasser der Flüsse. Elbing, im Elbing und in der Fischau. Danzig in der Weichsel bei Ganskrug: Bail. 1. 0I. Lyeopodiaceae. Il. Ord. Isoöteae. 2. Isoötes L. . Isoötes lacustris Dur. Auf dem Grunde der Seen. In den Seen bei Espenkrug und Gr. Katz. Im Kreis Berent im Schweinebuder See, dem See bei Dobrogoez, im Glombodje-See und im Gillnitz-See: Caspary. Im Kreis Carthaus in 11 Seen: Caspary. Putzig im See Galitza: Klinsmann. 3. — echinospora Dur. et A. Br. Kreis Neustadt, im Wook-See und Kar- pionker See bei Wahlendorf: Lützow. —_ı IS) Il. Ord. Lyeopodieae. 3. Lyeopodium L. 4. L. complanatum L. In Nadelwälaern sehr verbreitet. Osterode. Saalfeld. Dt. Eylau. Riesenburg. Stuhm. Marienwerder. Thorn. Conitz. Jastrow: Retzdorf. Schloppe: Ruhmer. Neustadt bei Wahlendorf selten: Lützow. 5. — Chamaecyparissus A. Br. Selten. 'Taberbrücker Forst bei Osterode. Neustadt bei Wahlendorf sehr häufig: Lützow. 76. — inundatum L. In Torfbrüchen sehr verbreitet. Löbau. Danzig. Putzig. Conitz, Tütz bei Dt. Krone: Retzdorf. Neustadt. 77.— celavatum L. In Wäldern und Haiden gemein. 78. — annotinum L. In Nadelwäldern nicht selten und wohl allgemein ver breitet. Danzig. Marienwerder. Löbau. Conitz. Dt. Crone. Neustadt: Lützow. 79. — Selago L. In feuchten schattigen Wäldern, zuweilen auch in Brüchen, wohl allgemein verbreitet. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Danzig. Dt. Krone: Retzdorf. Flatow: Rosenbohm. Neustadt: Lützow. 99 181 II. ©]. Equisetaceae. 4. Equisetum Tournef. 10. E. arvense L. Auf Aeckern überall gemein. ß. nemorosum A. Br.InWäldern häufig. Marienwerder. Berent: Caspary. y. boreale Bongard. Marienwerder bei Rachelshof. Zoppot: Baenitz. d. pseudosilvaticum Milde. Marienwerder, bei Rachelshof, Heidemühle. Boguscher Forstbelauf. e. decumbens Meyer. Auf Sandboden häufig. Bei Marienwerder besonders auf den Kämpen an der Weichsel. (€. irrigquum Milde. Memelufer bei Tilsit: Heidenreich.) T11. — Telmateja Ehrh. An quelligen Orten, sehr zerstreut, aber wohl all- gemein verbreitet. Danzig bei Prangenau. Marienwerder bei Fiedlitz und Koszelliez. Stuhm bei Heidemühle. Elbing bei Vogelsang. Christburg. Graudenz: Rosenbohm. Jastrow: Ruhmer. Culm: Rosenbohm. ß. serotinum A. Br. Marienwerder, bei Koszelliezam hohen Weichselufer. 12. — pratense Ehrh. Unter Gebüschen und auch an Feldrainen, sehr ver- breitet und an vielen Orten sehr gemein. Marienwerder häufig. Löbau. Dt. Eylau. Dt. Crone: Retzdorf. Flatow: Rosenbohm. ß. ramulosum Milde. An Feldrainen bei Garnsee. y. Habelliforme. Marienwerder, an trocknen Abhängen bei Rothhof. T13. — silwvaticum L. Unter Gebüschen und auf Aeckern überall. 14. — palustre L. Auf nassen Wiesen und feuchten Aeckern überall . und sehr vielgestaltig. T 15. — limosum L. In Sümpfen und an See- und Flussufern überall sehr häufig. 716. — litorale Kühlw. Bisher sehr selten bei uns gefunden. Danzig bei Rheda: Klinsmann. Zwischen Flatow und Zakrezewo: Rosenbohm. 717. — hiemale L. Unter Gebüschen, besonders am Ufer der Bäche und Flüsse, wohl überall häufig. ß. ramigesum A. Br. Unter Weidengebüsch am Ufer der Weichsel bei Marienwerder. y. Schlecheri Milde. Weichselmünde: Klatt. Berent am See von Klanau: Caspary. Marienwerder, auf der Kätscher Kämpe und bei Weissenberg. 18. — variegatum Schleich. Scheint sehr selten. Auf einer versandeten Wiese in Wiszniewo bei Löbau. IV. Cl. Ophioglossaceae. 5. Botrychium Sw. 719. B. Lunaria Sw. Auf Haiden und an Waldrändern wohl überall. ß. tripartitum Milde. Conitz: Lucas. 720, — matricariaefolium A. Br. Meist in Gesellschaft des Vorigen, aber viel seltener. Thorn: Nowicki. Stuhm bei Hammerkrug. Marienwerder bei 100 24. 1.29; 2.0: 182 Treugenkohl. Rosenberg, Wald zwischen Rothwasser und Gr. Babenz und vor dem Tannenbruch: Kuhnert. Dt. Eylau bei Gulbien: Rosen- bohm. Conitz: Praetorius. Danzig bei Zoppot: Bail. Zwischen Landeck und Kappe im Kreis Flatow: Rosenbohm. . simplex Hitche. Danzig, Strandtriften bei Zoppot: Klinggraeff sen. und Bail. rutaefolium A. Br. In lichten Wäldern, sehr verbreitet aber nicht häufig. Danzig bei Zoppot, auf der Saspe und bei Weichselmünde: Klinsmann. Thorn im Grabier Walde: Nowicki. Marienwerder bei Kl. Watkowitz. Stuhm. Loebau bei Wiszniewo. Dt. Eylau bei Gulbien: Rosenbohm. Osterode. Elbing. Rosenberg. Conitz bei Sandkrug: Praetorius. 6. Ophioglossum L. . vulgatum L. Auf Waldwiesen und Torfmooren, sehr zerstreut, aber wohl allgemein verbreitet. Danzig bei Weichselmünde und Zoppot. Marienwerder bei Fiedlitz, Rachelshof und Ruden. Neustadt im Park: Herweg. Jastrow; Retzdorf. Flatow: Rosenbohm. Y. Cl. Filiees. Il. Ord. Osmundaceae. . Osmunda Willd. ). regalis Willd. Ganz nahe der preussischen Grenze bei Ossecken in Pommern von S. S. Schultze gefunden, daher sicher auch bei uns. II. Ord. Polypodiaceae. I. Trib. Aspidieae. 8. Onoelea L. Struthiopteris Hofim. Bei uns bisher nur bei Danzig im Radaunethal gefunden. 9. Cystopteris Bernh. . fragilis Bernh. In Wäldern an feuchten schattigen Stellen wohl überall. 10. Aspidium Sw. . lobatum Knz. Sehr selten. Danzig im Königsthal: Bail. Neustadt am schattiren Abhange des Schlossberges: Herweg. Fihixe mas (L.) Sw. In schattigen Wäldern überall. ß. umbrosum Milde. Marienwerder bei Liebenthal,- Schlucht bei Unterberg und Boguscher Forstbelauf. | y. crenulatum Milde. Marienwerder im Brakauer Walde. dilatatum Sm. «a. deltordeum Milde. Wohl überall in Wäldern, bei Marienwerder sehr häufig. 101 130. 31. +36. 37. 38. +39. 40. +41 A, . Ph. 183 ß. oblongum Milde. Marienwerder, Honigfelder Forstbelauf, Neudörf- chener Wald und Kalmusener Torfbruch bei Garnsee. spinulosum Sw. Wohl überall in Wäldern, bei Marienwerder sehr häufig. ß. exaltatum Lasch. In Wäldern am Rande der Brüche. Marienwerder, Brakauer Wald, Rudener Forstbelauf, Klötzener Wald, Seubersdorfer Wald, Kalmusen. y. elevatum A. Br. Wie das Vorige. Marienwerder, Boguscher Forst- belauf, Kalmusen, Rehhöfer Forst. Bootii Tuck. In mit Bäumen bewachsenen Torfbrüchen. Garnsse bei Kalmusen. Stuhm bei Ostrow-Lewark. Osterode am Rothen Kruge. Mit dem Folgenden in Gesellschaft und weit zahlreicher. Culm bei Walez: Rosenbohm. cristatum (L.) Sw. Wie das Vorige, aber schon an vielen Orten be- obachtet. Danzig. Saalfeld. Osterode. Loebau. Marienwerder. Stuhm. Neustadt, Stanitzer Moor: Herweg. Graudenz am Flötenauer See: Rosenbohm. Witten im Kr. Dt. Krone: Rosenbohm. Öreopteris Ehrh. In schattigen Wäldern, selten. Danzig hinter Bären- winkel: Klatt, und bei Brentau: Klinggraeff sen. Neustadt am Keller- berg: Herweg. | | Thelypteris (L.) Sw. In Brüchen und an Seeufern allgemein verbreitet. 8. Rogaetzianum Boll. An Seen bei Dt. Krone: Caspary. 11. Phegopteris Fee. polypodioides Fee. In schattig feuchten Wäldern zerstreut. Danzig, ziemlich häufig. Marienwerder bei Rachelshof. Christburg und Osterode: Kirschstein. Flatow: Rosenbohm. Dryopteris (L.) Fee. In Wäldern, wohl überall nicht selten. Robertiana (Hofm.) A. Br. Eine kalkliebende Pflanze. An den Mauern der Festung Graudenz: Rosenbohm. Am Fluss bei Schloppe: Ruhmer. I. Trib. Asplenieae. 12. Asplenium Sm. . Ruta muraria L. An Mauern, selten. Graudenz, an den Festungs- mauern: Rosenbohm. Bei Liebstadt: R. Schmidt. Schlochau, an den alten Schlossmauern: Lucas. Septentrionale Sw. Danzig, auf Steinhaufen der Huthung Meisters- walde: Klatt. Trichomanis Huds. In schattigen Waldschluchten, selten. Putzig: Schmidt. Berent bei Buck: Caspary. Carthaus: S. S. Schultze. Marienwerder bei Rachelshof und Fiedlitz. 13. Athyrium Roth. . A. Filix femina (L.) Roth. In Wäldern überall gemein. 102 +42. B. 143. Pt. +44. P. 154 8. dentatum Doell. Marienwerder, im Brakauer Walde. y. rubens mihi. Marienwerder, an vielen Stellen in Gesellschaft der gewöhnlichen Form, einzeln. l4. Blechnum L. Spicant Roth. In schattigen Wäldern, selten. Danzig bei Baeren- winkel und Pelonken. Neustadt: Klinggraeff sen. Putzig: Schmidt. Stangenwalder Forst: Caspary. Ill. Trib. Polypodieae. 15. Pteris L. aquilina L. In Wäldern und auf Haiden, überall sehr gemein und häufig. ß. lanuginosum Hook. Graudenz, zwischen Kl. Tarpen und Klodtken, und Kujaner Heide im Kreise Flatow: Rosenbohm. 16. Polypodium L. vulgare L. In Wäldern an der Erde und alten Baumstämmen, wohl überall, aber nicht gerade häufig. ß. auritum Milde. An einer Steinwand des Dorfes Buck bei Berent: Caspary. Appelwerder im Kreise Dt. Crone: Ruhmer. rotundatum Milde. Marienwerder bei Fiedlitz, II. Muscinae. 1. ©]. Musei. I. Ord. Bryinae. I. Subord. Pleurocarpi. I. Trib. Hypnaceae. 1. Fam. Hypneae. 1. Hylocomium Schimp. A. Pleurozium S$ull. T1. H. splendens (Hedw.) Sch. In Wäldern überall sehr gemein. 2. — umbratum (Ehrh.) Sch. Selten und bisher nur steril. Auf grossen 3. Steinen im Hasenberger Walde bei Loeban. brevirostre (Ehrh.) Sch. Selten und bisher nur steril. Auf grossen Steinen im Döhlauer und Hasenberger Walde bei Loebau. B. Hylocomium. squarrosum (L.) Sch. In feuchten Wäldern und unter Gebüsch, überall häufig. triquetrum (L.) Sch. In Wäldern und Gebüschen, überall gemein. loseum L. Bisher nur in Ostpreussen. Wilky bei Königsberg: Sanio.) 2. Hypnum Dill. A. Scorpidium Schimp. . scorpioides L. In tiefen Brüchen, bei uns noch selten gefunden. Sabionken im Kreise Berent: Caspary. stramineum Dicks. In Torfbrüchen, besonders zwischen Sphagnum, häufig. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. trifarium W. et M. Bisher nur in Ostpreussen. In tiefen Brüchen bei Lyck: Sanio.) purum L. In Wäldern und unter Gebüsch, wohl überall. Schreberi Willd. In sandigen Wäldern, auf Haiden, auch am Rande der Büche das gemeinste Moos. ß. pungens mihi. Unter Gebüsch. Marienwerder bei Schadau. cuspidatum L. Auf nassen Wiesen und in Brüchen gemein. ß. Huitans mihi. Im Wasser schwimmend, nur steril. Loebau bei Wiszniewo. Elbing: Hohendorf. y. molle mihi. Auf Mergelboden nur steril. Stuhm bei Paleschken. Marienwerder bei Rachelshof. 104 136 T11. H. giganteum Schimp. In tiefen Torfgräben, überall nicht selten. f 12. — cordifolium Hedw. In Waldbrüchen zerstreut. Conitz. Marienwerder. Stuhm. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Danzig bei Pelonken: Scharlock. ß. angustifolium Schimp. In Waldbrüchen, die im Sommer austrock- nen. Elbing: Hohendorf. ID C. Limnobium Schimp. 713. — palustre L. Auf Steinen in Bächen, sehr zerstreut. Danzig: Klatt. Elbing bei Vogelsang. Marienwerder bei Bäckermühle. Stangenwalde: Caspary. ß. hamulosum Schimp. Loebau bei Hasenberg. D. Ctenium Schimp. T 14. — Crista castrensis L. In Nadelwäldern, besonders in Vertiefungen, häufig und gewiss allgemein verbreitet. E. Ctenidium Schimp. (— molluscum Hedw. Bisher nur in Ostpreussen bei Zinten: Hübner.) F. Heterophyllum Schimp. (H. Haldanianum Grew. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg am Fürsten- teich auf morscher Rinde: Rauschke.) G. Drepanium Schimp. 15. — armatum Lindbg. An Grabenufern, feuchten Abhängen, Wiesenrändern u. Ss. w. nicht selten, und wahrscheinlich allgemein verbreitet, aber sehr selten fruchtbar. Marienwerder. Conitz. Stuhm. Loebau. Dt. Eylau. Elbing. 16. — pratense Koch. In einer alten Torfgrube in Wiszniewo bei Loebau, steril. Vielleicht verbreitet aber leicht zu übersehen. cupressiforme L. Ueberall auf Bäumen, Steinen und auf der Erde, sehr gemein. ß. Drevisetum Schimp. An Bretterzäunen. Marienwerder. Dt. Eylau bei Herzogswalde. y. Aliforme Schimp. In Wäldern, an Baumstämmen, wohl allgemein verbreitet. Danzig. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. d. mamillatum Schim. Am Grunde der Baumstämme und auf Steinen. Loebau. Marienwerder. Wilhelmswalde bei Stargardt: Ilse. €. ericetosum Schimp. Auf Heiden. Dt. Eylau bei Herzogswalde. Conitz: Lucas. Nur steril. &. elatum Schimp. = H. lacunosum Hoffm.? Auf Haiden, bisher nur steril. Marienwerder. Loebau. Erinnert an H. rugosum, noch mehr aber an H. armatum, und dürfte wohl als eine besondere Art betrachtet werden. 105 a ah -] | 187 18. H. fertile Sendt. Am Grunde eines Birkenstammes im Garten von Pa- leschken bei Stuhm, und auf einem Baumstumpfe im Rehhöfer Forst nahe bei Montken. Bisher nur steril. 19. — reptile Michx. In Wäldern an Baumstämmen, hin und wieder. Marien- werder selten. Dt. Eylau und Loebau ziemlich häufig. 20. — incurvatum Schrad. Auf feucht liegen den Steinen, nicht häufig. Danzig: Klatt. Elbing. Loebau bei Wicezniewo. H. Cratoneuron Schimp. 721. — filicinum L. An Grabenufern und in Brüchen, überall gemein. ß. trichodes Brid. In Gräben. Marienwerder bei Liebenthal. Dt. . Eylau bei Reudnitz. 722. — commutatum Hedw. An quelligen Gräben, selten. Danzig bei Thal- mühle: Klatt. Marienwerder bei Liebenthal. I. Harpidium Sull. 23. — contiguum N. a. E.— H. Solmsianum Schimp. ol. in litt. In feuchten Wäldern an den Stämmen und Zweigen der Bäume. Loebau bei Wiszniewo. Elbing am Seeteich: Hohendorf. 124. — uncinatum Hedw. In feuchten Wäldern und morschen Baumstämmen, am Rande der Waldbrüche an der Erde und auf Steinen. Wohl allge- mein verbreitet. (— revolvens Sm. Bisher nur in Ostpreussen. Torfgruben von Bridzul bei Ibenhorst. Braunsberg im Tofmoor bei Migehnen: Preuschoff. 125. — fluitans Hedw. In Brüchen und Torfgruben überall gemein. ß. submersum Schimp. In Torfgräben im Wasser schwimmend. Wohl überall. 26. — ewannulatum Gümb. In Brüchen, wahrscheinlich allgemein verbreitet. ß. serrulatum Milde. An Erlenwurzeln bei Rachelshof bei Marien- werder. T 27. — Iycopodioides Schwägr. In Brüchen, bisher bei uns selten gefunden. Dt. Eylau bei Herzogswalde. Graudenz bei Kittnau: Scharlock. 28. — intermedium Lindbg. In Brüchen. Bisher bei uns selten gefunden. Loebau bei Wiszniewo. 29. — Sendtnerianum Schimp. In Brüchen, bisher selten gefunden. Spengawken im Kreis Graudenz: Caspary. (B. Wilsoni Schimp. Bisher nur in Östpreussen. Jodekrand bei Russ. Lyek: Sanio.) (— hamifolium Schimp. Bisher nur in Östpreussen, in tiefen Torfgruben. Königsberg bei Kapkeim: Sanio. Russ bei Jodekrand. Tilsit, Moritz- kehmer Bruch.) 30. — vernicosum Lindbg. In Brüchen sehr häufig und wohl allgemein ver- breitet. Stargardt. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Osterode, 106 3 AH 32. — 188 aduncum Hedw. In Brüchen. Wahrscheinlich allgemein verbreitet, aber nicht häufig. polycarpum Bland. In Brüchen mehr am Rande an trockenen Stellen. Loebau bei Wiszniewo. Marienwerder bei Klostersee. Conitz: Lucas. Kneiffii Schimp. In Brüchen, allgemein verbreitet und gemein. K. Campylium Sull. 34. — polygamum Schimp. Bisher nur bei Loebau in dem grossen Bruche 2, ge 43. — am Wege zwischen Zlotowo und Waldeck. stellatum Schreb. In Torfbrüchen, besonders kalkhaltigen nicht selten. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. ß. protensum Brid. Loebau bei Wiszniewo. Dt. Eylau bei Reudnitz. Elbing. chrysophyllum Brid. Buf Mergelboden unter Gebüsch. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. Neuteich bei Tannsee: Preuschoft. elodes Spruce. Habe ich nur einmal auf einem feucht liegenden Steine in Wiszniewo bei Loebau gefunden. Wahrscheinlich öfters in unsern Brüchen. Sommerfeltii Mgr. Unter Gebüsch auf lockerem Boden, besonders in sandigen Wäldern. Wohl allgemein verbreitet. Conitz. Danzig. Marien- werder. Stuhm. Loebau. Graudenz: Scharlock. 3. Amblystegium Schimp. A. Leptodietyum Schimp. . riparium (L.) Sch. Auf Holz und Steinen, auch auf der Erde an Gewässern überall gemein. Kochii Schimp. Auf sumpfigen Wiesen und an Grabenufern. Marien- werder nicht selten. Loebau bei Wiszniewo. Nygrophilum (Juratzka) Sch. An einem Brunnen in Pietzkendorf bei Danzig: Klinsmann, Klatt. Neuteich bei Tannsee: Preuschoff. B. Amblystegium. irriguum (Wils.) Sch. Auf Steinen und Holz in fliessenden Gewässern verbreitet. Conitz. Marienwerder häufig. Loebau. Stangenwalde: Caspary. fluviatile (Sw.) Sch. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg in der Schlucht bei Apken und bei Neuhausen: Sanio.) radicale (P. B.) Sch. Auf morschem Holze, Steinen und feuchter Erde. Hin und wieder. Conitz bei Buschmühle: Lucas. Marienwerder bei Bäckermühle und Schadau. Neuteich bei Tannsee: Preuschofl. Juratzkanum Schimp. Stuhm, im Garten von Kl. Watkowitz an Baumstämmen und Brücken. serpens (L.) Sch. Auf feuchter Erde, am Grunde der Baumstämme, auf Steinen u. s. w. überall gemein. ß. tenue Schimp. An Baumstämmen, nicht selten. Marienwerder. Stuhm. Elbing. 107 +46. +55. +56. AR Ri. — 1, Ih, = . Rh. 189 subtile (Hoffm.) Sch. In Wäldern an Baumstämmen, wohl allge- mein verbreitet, aber nicht häufig. Conitz. Danzig. Stuhm. Marien- werder. Dt. Eylau. Loebau. 4. Plagiotheeium Schimp. undulatum (L.) Sch. In Wäldern an feuchten Stellen selten. Danzig bei Pelonken. silvatieum (L.) Sch. In Wäldern auf lockerer Erde, nicht selten. Roeseanum Schimp. In schattigen Wäldern auf lockerer Walderde. Danzig: Klatt. Marienwerder an vielen Stellen. Elbing bei Vogelsang, häufig. Loebau. denticulatum (Dill.) Sch. In Wäldern an Baumwurzeln, Steinen und auf der Erde überall häufig. ß. densum Schimp. In sandigen Hohlwegen im Forstbelauf Honig- felde bei Marienwerder. stlesiacum (Selig.) Sch. In Wäldern auf morschem Holz und lockerer Erde, allgemein verbreitet, aber nur sparsam. latebricola Schimp. Bisher nur in Ostpreussen. An Frlenstämmen im Gauleder Forst: Sanio.) 2. Fam. Brachythecieae. 5. Thamnium Schimp. alopecurum (L.) Schimp. In feuchten Waldschluchten auf Steinen, selten. Marienwerder, Rehhöfer Forst und Wäldchen bei Sedlienen. 6. Rhynchostegium Schimp. rusciforme (Weis.) Sch. Auf Steimen in Bächen. Conitz: Lucas. Marienwerder bei Bäckermühle und Rachelshof. Loebau bei Wiszniewo. murale (Hedw.) Sch. Auf Steinen und Ziegeln. Selten. Neuteich bei Tannsee: Preuschoft. depressum (Bruch.) Sch. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg, auf Steinen bei der Kellermühle: Sanio. Warnicken: Nicolai.) 7. Eurhynehium Schimp. . myosuroides (Brid.) Sch. Bisher nur in Ostpreussen. Labiau bei Szarszantinen auf einem grossen Stein.) strigosum (Hofm.) Sch. In Wäldern auf der Erde nicht selten und wohl allgemein verbreitet. Danzig. Marienwerder. Conitz. Stuhm. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Neuteich. ß. imbricatum Schimp. Auf trockenem Boden. Loebau beiWiszniewo. . velutinoides Schimp. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg, Schleuse bei Apken: Sanio.) striatum (Schreb.) Sch. In Wäldern auf der Erde, überall häufig. 108 +62. B. 69. — 10. — 190 . piliferum (Schreb.) Sch. An Waldrändern und unter Gebüsch, nicht häufig. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. praelongum (L.) Sch. In feuchten Gebüschen auf der Erde, auch auf Brachäckern, überall häufig. atrovirens (Sw.) In feuchten Gebüschen nicht selten. Danzig. Thorn. Marienwerder. Graudenz: Scharlock. abbreviatum Schimp. —= H. Schleicheri Hartm. In Waldschluchten, selten. Marienwerder, Unterberger Schlucht und Rudener Forstbelauf. Stockerüi (Turn.) Sch. Bisher nur auf dem Johannisberg bei Danzig. 8. Brachylheeium Schimp. Salebrosum (Hoffm.) Sch. In Wäldern und Gebüschen am Grunde der Stämme und auf der Erde, überall gemein. ß. densum Schimp. Dt. Eylau. Loebau. Mildeanum Schimp. In Gräben und auf nassen Wiesen. Scheint all- gemein verbreitet und gemein. Conitz. Danzig. Marienwerder. Loebau. Neuteich. glareosum Schimp. Auf fester Erde, selten und bisher nur steril. Conitz am Chausseegraben bei Gigel: Lucas. Marienwerder bei Kröxen. Elbing bei Drewsholz: Hohendorf. albicans (Neck.) Sch. Auf dürren Haiden und an Waldrändern, überall gemein. ß. macrior. Viel kräftiger und dunkelgrün gefärbt, dem B. glareosum sehr ähnlich. Loebau bei Wiszniewo an feuchten Stellen unter Erlen. velatinum (Dill.) Sch. In Wäldern an Baumwurzeln und auf der Erde, überall gemein. ß. intricatum Schimp. An Baumwurzeln und Steinen, gemein. Starküi (Brid.) Sch. In Wäldern an morschen Baumstümpfen, seltener auf der Erde und Steimen. refleeum (W. et M.) Sch. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg bei Julchenthal: E. Meyer, bei Juditten: Rauschke, bei Dammhof und Modillen: Sanio.) Rutabulum (L.) Sch. In Wäldern, auf Wiesen u. s. w. überall gemein. ß. longisetum Schimp. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. y. Jlavescens Schimp. Marienwerder. d. densum Schimp. Loebau bei Wiszniewo. e. robustum Schimp. Dt. Eylau bei Herzogswalde. 6. heterophyllum (Hüben. als Art.) In Wäldern. Dt. Eylau bei Herzogswalde. campestre Schimp. In Wäldern auf der Erde, selten. Marienwerder, Loebau bei Wiszniewo. rivulare Schimp. An Quellen und Bächen, wohl allgemein verbreitet. Marienwerder. Loebau. Elbing. 109 191 +71. B. populeum (Hedw.) Sch. An feuchten Orten am Grunde der Baum- stämme und auf Steinen, wohl überall. ß. longisetum Schimp. Auf Steinen. Dt. Eylau bei Raudnitz. 72. — plumosum (Sw.) Sch. An quelligen Orten auf Steinen und Holz. | Scheint ziemlich seltener. Loebau bei Wiszniewo. Marienwerder bei Bäckermühle. Neuteich bei Tannsee: Preuschoff. 3. Fam. Camptothecieae. 9. Camptotheeium Schimp. 173. C. lutescens (Hedw.) Sch. Auf trockenem Boden, besonders kalkhaltigem, an Grabenrändern u. s. w. hin und wieder, an den Standorten in Menge. Conitz. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Graudenz. T 74. — nitens Schreb. In Torfbrüchen wohl überall häufig. 4. Fam. Orthothecieae. 10. Homalotheecium Schimp. 75. H. sericeum (Hedw.) Sch. An alten Baumstämmen, seltener an Steinen. Nicht gerade häufig. Conitz. Stargardt. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. (— Philippeanum Schimp. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg, aut Steinen bei Arnau: Körnike.) 11. Isotheeium Brid. 176. I. myurum Brid. In Wäldern an Baumstämmen und auf Steinen, seltener auf der Erde. Ueberall häufig. ß. elongatum Schimp. In Wäldern nicht selten an Baumstämmen. 12. Climaeium W. et M. T 77. C. dendroides W. et M. Auf Torfboden überall häufig. 13. Pylaisia Schimp. 778. P. polyantha Hedw. An Baumstämmen, Steinen u. s. w. überall eines der gemeinsten Moose. 14. Platygyrium Schimp. 19. P. repens (Brid.) Sch. In Wäldern am Grunde der Baumstämme, verbreitet aber nicht häufig. Conitz. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Marienwerder. 5. Fam. Pterigynandreae. 15. Pterigynandrum Hedw. 180. P. Aliforme (Tim.) Hedw. In Wäldern am Grunde der Baumstämme, sel- tener auf Steinen. Selten und noch seltener fruchtbar. Danzig bei Pelonken: Klatt. Loebau bei Wiszniewo und Hasenberger Wald, 110 a NR 86. — 192 I. Trib. Leskeaceae. 1. Fam. Thuidieae. 16. Thuidium Schimp. tamariscinum (Hedw.) Sch. In Wäldern an feuchten Stellen, nicht häufig. Marienwerder, Rudener Forstbelauf und Rachelshof. Danzig bei Pelonken und Oliva: Scharlock. recognitum (Hedw.) Sch. In Wäldern und auf trockenen Wiesen, über- all gemein. abietinum (L.) Sch. In Wäldern und Gebüschen auf sandigem Boden, auch auf alten Strohdächern; überall gemein, aber bis jetzt bei uns nur steril gefunden. Blandowii (W. et M.) Sch. In Brüchen nicht selten. Conitz. Marien- werder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. 2. Fam. Lerkeae. 17. Anomodon Hook et Tayl. . longifolius Hartm. In Laubwäldern an Baumstämmen. Scheint nicht selten zu sein, aber bei uns bisher immer nur steril gefunden. Marien- werder. Dt. Eylau. Loebau. attenuatus (Schreb.) Hartm. In Laubwäldern an Baumstämmen. Ziemlich verbreitet aber nicht häufig und bisher bei uns immer steril. Marien- werder. Stuhm. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. . viticulosus (L.) H. et T. In Wäldern an Baumstämmen häufig. 18. Leskea Hedw. +88. L. polyenopa Ehrh. An Feldbäumen häufig, selten auf Steinen. 89. — +90. 4. +91. 1. ß. paludosa (Hedw.) An feuchten Orten am Grunde der Baum- stämme. nervosa (Schawägr.) Mgr. Am Grunde von Baumstämmen, selten und bisher bei uns nur steril gefunden. Loebau. Wald von Wiszniewo, Marienwerder, Unterberger Schlucht. IN. Trib. Neckeraceae. 1. Fam. Leucodonteae. 19. Antitrichia Brid. curtipendula (L.) Brid. In Wäldern an Baumstämmen und auf grossen Steinen, sehr verbreitet aber selten fruchtbar. Danzig. Elbing. Marien- werder. Dt. Eylau. Loebau. Gilgenburg. Stangenwalder Forst: Caspary. 20. Leucodon Schwägr. sciuroides (L.) Schwägr. Ueberall an Feldbäumen, selten an Wald- bäumen. Sehr selten fruchtbar. 111 193 2. Fam. Neckereae. 21. Homalia Brid. . trichomanoides (Schreb.) Schimp. In Wäldern an Baumstämmen, zuweilen auch auf Steinen. Ueberall häufig. —- ge) [S0) en I 22, Neckera Hedw. 793. N. pennata (Hall.) Hedw. In Laubwäldern an Baumstämmen, nicht selten und allgemein verbreitet. 94. — cerispa (L.) Hedw. In Laubwäldern an Baumstämmen, sehr selten. 5 Stangenberger Wald bei Stuhm. 795. — complanata (L.) Hüben. In Wäldern an Baumstämmen, häufig und allgemein verbreitet. IV. Trib. Fontinalaceae. 1. Fam. Dichelymeae. 23. Dichelyma Myr. 96. D. falcatum (Hedw.) Myr. Auf emem in einem Bruche liegenden Stein- haufen in Wiszniewo bei Loebau. 2. Fam. Fontinalaceae. 24. Fontinalis Dill. antipyretica L. In stehenden und fliessenden Gewässern an Steinen und Holz, nicht selten. Dt. Eylau. Danzig. Marienwerder. Stangen- walder Forst: Caspary. ß. latifolia Milde. Berent im See von Gubbel und im See von Klanau: Caspary. Lautenburger See: Hielscher. Vielleicht mit v. gigantea Sulliv. identisch? Oliva in Teichen: Lützow. 98. — gracilis Lindbg. In schnell fliessenden Bächen. Loebau, Bach bei —ı de) u > Wiszniewo. 99. — squamosa L. Graudenz, im See von Nitzwalde: Scharlock. Auffallend, dass hier ein Moos, welches anderwärts in schnellfliessenden Bächen & wächst, hier in einem stehenden Gewässer vorkommt. 100. — microphylla Schimp. nov. spec. Im See Czarny bei Kowalle, und im See Choina im Kreis Carthaus, in flachem Wasser: Caspary*). *) Dieses war niedergeschrieben, als ich von Herrn Lützow in Oliva eine Fontinalis aus dem Karpionki-See bei Wahlendorf im Kreise Neustadt erhielt, die bei der Vergleichung genau der F. disticha Hook. aus Nordamerika glich. Nur sagt W. P. Schimper in seinem Briefe an Prof. Caspary, seine F. microphylla stehe der F. disticha nahe, giebt aber kein Unterscheidungsmerkmal an. Es ist mir daher nicht möglich, zu entscheiden, ob und welches dieser beiden Arten das Lützow- sche Moos angehört. Die sterile Pflanze gleicht ganz und gar der F, disticha, vielleicht zeigen die gänzlich fehlenden Blüthen und Früchte Unterscheidungsmerkmale. 112. - 13 194 II. Subord. Acrocarpi. I. Trib. Buxbaumiaceae. 25. Buxbaumia Haller. 7101. B. aphylla Hall. In Wäldern auf lockerer Erde. Scheint allgemein ver- + 102. 2103. 104. 105. 7 106. 53207. 7108. 109. T 110: 7111. +112. +113. 114. 115. r. breitet, aber überall spärlich und nicht alle Jahre an denselben Stellen aufzufinden. Thorn. Danzig. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. indusiata Brid. Bisher nur in Ostpreussen. In Wäldern auf morschem Holz. Königsberg bei Juditten: Rauschke. Braunsberg: W. Ebel.) 26. Diphyseium Mohr, . foliosum (L.) M. Auf trockenem Waldboden, ziemlich selten. Elbing. Danzig: Klinsmann. Schöneck: Caspary. Il. Trib. Polytrichaceae. 27. Polytrichichum Dilly. gracile Menz. In Torfmooren und auf torfigen Haiden, überall gemein. formosum Hedw. In Wäldern an feuchten schattigen Stellen, wohl allgemein verbreitet. Conitz. Marienwerder, Elbing. Graudenz. Dt- Eylau. Loebau. piliferum Schreb. Auf sterilem Sandboden, überall. juniperinum Hedw. In Wäldern und am Rande der Brüche, häufig. strietum Menz. In Torfbrüchen, überall häufig. commune L. In feuchten Wäldern, überall. ß. perigoniale (Michz. als Art.) Auf trocknen Haiden. 28. Pogonatum Pal. Beaud. . alpinum (L.) Röhl. Im Torfbruch, bei Ostrow Lewark bei Stuhm: Klatt; bisher noch nicht wieder bei uns aufgefunden. urnigerum (L.) P. B. Auf Haiden und an Waldrändern, allgemein ver- breitet. aloides (Hedw.) P. B. An sandigen Abhängen und Waldrändern, wohl überall. nanum (Neck.) P. B. An denselben Standorten und ebenso verbreitet. 29. Atrichum Pal. Beaud. . undulatum (L.) P. B. In Wäldern, Gebüschen u. s. w., überall sehr gemein. angustatum (Brid.) Br. eur. In Wäldern und an Waldrändern, nicht häufig. Marienwerder bei Rachelshof, Liebenthal und Münsterwalde. Dt. Eylau bei Raudnitz. Loebau bei Wiezniewo. Elbing: Hohendorf. tenellum (Röhl.) Br. eur. Auf feuchten sandigen Brachäckern und Haiden, wohl allgemein verbreitet. Conitz. Marienwerder, Dt. Eylau. Loebau. 113 IT. KIT SEh. +118. — (— 119. -—- +120. B. #121. — 122. — +123. A. +124. — 195..P. 195 Il. Trib. Bryaceae. 1. Kam. "Timmieae. 30. Timmia Hedw. megapolitana Hedw. Bisher nur bei Elbing an der Königsberger Chaussee: Hohendorf. 2. Fam. Bartramieae, 31. Philonotis Brid. marchica (Willd.) Brid. Auf nassen, schwach begrasten Wiesen, an den Standorten häufig. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. Fontana (L.) Brid. In Brüchen und an Quellen nicht selten. Thorn. Conitz. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. Danzig bei Pelonken: Scharlock. ß. falcata Br. eur. Loebau bei Wiszniewo. caespitosa Wils. Bisher nur in Östpreussen. Tilsit: Heidenreich.) calcarea Br. eur. In Torfgruben in Wiszniewo bei Loebau. 32, Bartramia Hedw. ithyphylla Brid. Unter Gebüsch in Hohlwegen u. s. w.; scheint all- gemein verbreitet, wenn auch an den Standorten nur immer ziemlich sparsam. pomiformis (L.) Hedw. In Wäldern auf lockerer Erde, wohl verbreitet aber nicht gerade häufig. Thorn. Conitz. Marienwerder. Stuhm. Danzig. Graudenz. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. Oederi (Gunn.) Sw. Auf Steinen im Tursnitzer Walde bei Graudenz: Scharlock. Als ein Moos der höheren Gebirge für uns ein über- raschender Fund. Leider dürfte der Standort verloren gegangen sein, denn wie mir Herr Scharlock schreibt, ist der Wald ausgerodet, die grossen Steine aber alle entfernt worden. 3. Fam. Aulacomnieae. 33. Aulacomnium Schwägr. palustre (L.) Schwägr. In Brüchen überall sehr häufig. androgynum (L.) Schwägr. In Wäldern auf lockerer Erde und mor- schem Holze, überall häufig aber selten fruchtbar. 4. Fam. Meeseeae. 34. Paludella Ehrh. squarrosa (L.) Ehrh. In Brüchen, bei uns selten. Carthaus, am See beim Schlossberge: Caspary. Conitz bei Walkmühle: Lucas. Graudenz am Bojanower See, mit zahlreichen Früchten: Scharlock. 114 13* 130. .M. A: M. 196 35. Meesea Hedw. uliginosa Hediw. In Torfmooren und auf sumpfigen Wiesen. Scheint allgemein verbreitet und ist an den Standorten in grosser Menge. longiseta Hedw. In tiefen Torfsümpfen, verbreitet. Thorn. Stuhm. Loebau. Albertinii Br. eur. In Torfmooren, bei uns nur erst einmal gefunden. Dt. Eylau bei Raudnitz. In Ostpreussen sehr häufig in den grossen Torfmooren bei Pilkallen und Trakehnen. tristicha (Funk) Br. eur. In tiefen Torfsümpfen verbreitet. Thorn. Dt. Eylau. Loebau. 36. Ambiyoden Pal. Beaud. dealbatus (Dicks.) P. B. In Torfmooren und an torfigen Grabenufern, wohl verbreitet. Dt. Eylau. Loebau. Graudenz: Scharlock. 5. Fam. Bryeae. 37. Mnium L. cuspidatum Hedw. In Wäldern und Gebüschen auf lockerem Boden, überall sehr gemein. medium Br. eur. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg in der Wilky: Sanio.) affine Bland. In schattigen Wäldern, an feuchten Stellen und in Brüchen. Marienwerder. Elbing. Loebau. Seligeri Juratzka — M. insigne Auct. non Mitt. In Torfsümpfen, überall nicht selten. Scheint mir durchaus spezifisch verschieden von M. affıne und auch leicht von den Sumpfformen dieser Art zu unterscheiden. undulatum Hedi. In Wäldern, unter Gebüschen, in Grasgärten u. S. w. überall sehr gemein, aber nicht häufig fruchtbar. rostratum (Schrad.) Schwägr. In Wäldern an feuchten Stellen, häufig auf feucht liegenden Stemen. Wohl allgemein verbreitet. hornum L. In sumpfigen Wäldern, besonders in Erlenbrüchen. Ueberall. serratum (Schrad.) Brid. In Wäldern an feuchten schattigen Abhängen. Nicht häufig. Danzig bei Pelouken und den Drei Schweinsköpfen: Klatt. Marienwerder bei Rachelshof. Stulm bei Heidemühle. Elbing im Pfarr- wald: Hohendorf. riparium Mitt. Am Ufer des Baches im Wäldchen bei Sedlienen bei Marienwerder. Nur männliche Pflanzen. stellare Hedw. An schattigen Abhängen in Wäldern, aber auch unter Gebüsch an ziemlich sonnigen Stellen. Verbreitet und nicht selten. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Elbing. Loebau. cinelidiordes Blytt. Bisher nur in Ostpreuseen und nur steril. Königs- berg, Juditter Wald in Sümpfen: Sanio.) punetatum Hedi. An feuchten Waldabhängen, allgemein verbreitet. subglobosum Br. eur. Bisher nur in Ostpreussen. In Torfgruben bei Bridszull und Skirwiet bei Ibenhorst.) 115 Be 38. Bryum Dill. A. Rhodobryum Schimp. 7141. B. roseum Schreb. Auf lockerer Walderde, wohl überall aber nicht häufig fruchtbar. B. Bryum. 7142. — turbinetum (Hedw.) Schwägr. An Grabenufern, auf nassen Wiesen, in in Brüchen u. s. w. nicht selten. Danzig. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. 143. — cyclophyllum (Schwägr.) Br. eur. In Torfmooren an den durch Carices gebildeten Höckern, selten. Loebau in dem grossen Moor am Wege zwischen Waldeck und Zlotowo. 7144. — pallens Sw. An Grabenufern u. s. w. nicht selten. Conitz. Danzig. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. 7 145. — pseudofriguetrum (Hedw.) Schwägr. In Sümpfen, besonders halkhaltigen, überall häufig. ß. flaceidum Br. eur. Dt. Eylau bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. 7 146. — capillare L. Auf lockerer Walderde, häufig und allgemein verbreitet. T 147. — argenteum L. Auf schlecht begrasten Wiesen, Mauern u. s. w. überall. ß. majus Br. eur. Auf sumpfigen Wiesen. Loebau bei Wiszniewo. 148. — Funkii Schwägr. Auf Mergelboden, selten. Loebau bei Wiszniewo. Elbing: Hohendorf. 7149. — caespiticium L. Auf Brachäckern, Mauern u. s. w. überall sehr gemein. ß. imbricatum Br. eur. Marienwerder, auf dem Sande an der Weichsel. 150. — badium Bruch. Auf feuchtem Mergelboden. Marienwerder bei Lieben- thal. Loebau bei Wiszniewo. Elbing: Hohendorf. 151. — atropurpureum W. et M. Auf trockenem Boden. Marienwerder, auf dem Sande der Weichsel bei Kurzebrack. Loebau bei Wiszniewo. T 152. — erythrocarpum Schwägr. Auf feuchteu Haiden und am Rande von Brüchen. Conitz: Lucas. Danzig: Klatt. Marienwerder. Loebau. Elbing: Hohendorf. 153. — Klinggraefii Schimp. Auf torfigen Wiesen, Marienwerder bei Lieben- thal. Loebau bei Wiszniewo. 154. — pallescens Schleich. An Grabenufern, nicht häufig. Conitz. Stargardt bei Wilhelmswalde. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. ß. boreale (Schwägr.) An den Ufern von Torfgräben. Loebau bei Wiszniewo. 1155. — bimum Schreb. An Grabenufern und in Sümpfen, überall häufig. 156. — cuspidatum Schimp. An Grabenufern und an Mauern. Marienwerder bei Liebenthal. Stuhm bei Paleschken. 157. — eirratum H. et H. An Grabenufern und feuchten Mauern. Dt. Eylau bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. 158. — intermedium (W. et M.) Br. eur. Auf versandeten Wiesen und an Grabenufern. An den Standorten häufig. Marienwerder bei Liebenthal. Loebau bei Wiszniewo. 116 195 C. Cladodium Brid. 159. P. calophyllum R. Brown. Auf einer versandeten Wiese in Wiszniewo bei Loebau. Anderwärts noch nicht gefunden. 160. — lacustre (Bland.) Brid. Auf versandeten Wiesen, nicht häufig. Marien- werder. Dt. Eylau. Loebau. 161. — Warneum Bland. Auf versandeten Wiesen hin und wieder, an den Standorten oft in grosser Menge. Marienwerder bei Liebenthal. Loebau bei Wiszniewo. (— longisetum Bland. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg, Kapkeimer Bruch: Sanio. Kaksche Bal. Pakledimer Moor bei Trakehnen. An den Standorten in grosser Menge.) 162. — inelinatum (Sw.) Br. eur. An torfigen Grabenufern und auf feuchtem Sande, nicht häufig. Danzig. Marienwerder. Loebau. Elbing: Janzen. 163. — pendulum (Hornsch.) Schimp. An sandigen Abhängen,-Mauern und auf versandeten Wiesen, nicht selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. ß. syrticum. Auf Dünen bei Kahlberg: Hohendorf. 164. — uliginosum (Bruch.) Br. eur. An torfigen Grabenufern. Verbreitet aber nicht häufig. Conitz. Danzig. Marienwerder. Elbing. Loebau. 39. Webera Hedw. A. Webera. 165. W. albicans (Wahlenb.) Schimp. An Gräben, Quellen u. s. w., nicht selten aber selten fruchtbar. Conitz. Danzig. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. 166. — carnea (L.) Schimp. Auf feuchtem Mergelboden, nicht häufig. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Loebau. T 167. — annotina (Hedw.) Schwägr. An feuchten Stellen im Grase und an Quellen. Ziemlich selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Elbing: Janzen. 1168. — cruda (Schreb.) Schimp. An schattigen Abhängen auf Walderde. All- gemein verbreitet und nicht selten. 7169. — nutans (Schreb.) Hedw. Auf Walderde und in Torfmooren, überall sehr häufig. P. longiseta (Thomas) Schimp. In Brüchen. Marienwerder. Dt. Eylau. Osterode. Graudenz: Scharlock. y. strangulata (N. a. E.) Schimp. Auf Walderde. Stargard bei Wilhelms- walde. Stuhm. Loebau. d. sphagnetorum Schimp. In Brüchen. Stargardt. Elbing. Marien- werder. Garnsee. Loebau. B. Pohlia Hedw. (P. elongata (Dicks.) Schwägr. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg unter der Schleuse an der Kellermühle: Sanio. 117 7170. L. a I >) +173. P 174. — 175. — 176. Ph. = 171... E. +178. 8. 199 46. Leptobryum Schimp. pyriforme (L.) Schimp. An Grabenufern, feuchten Mauern u. s. w. häufig und allgemein verbreitet. IV. Trib. Phycomitriaceae. 1. Fam. Phycomitrieae. 41. Funaria Schreb. hygrometrica (L.) Hedw. Auf feuchter Erde und an Mauern, sehr gemein. ß. patula Br. eur. Auf feuchter Erde, gemein. Faseieularis (Dicks.) Schimp. Auf Brachäckern und trockenen Wiesen. Scheint verbreitet, aber nicht gemein. Conitz: Lucas. Marienwerder bei Liebenthal. Stuhm bei Paleschken. Dt. Eylau. Loebau. 42. Physeomitrium Brid. . pyriforme (L.) Brid. An Grabenufern und auf feuchtem Boden, überall gemein. eurystomum Sendt. An Grabenufern, selten. Loebau bei Wiszniewo. sphaericum (Schwägr.) Brid. Mit dem Vorigen gesellschaftlich. Beide bisher bei uns anderwärts noch nicht gefunden. 2. Fam. Ephemereae. 43. Physeomitrella Schimp. patens (Hedw.) Schimp. An Wiesengräben und auf Schlamm. Marien- werder an den Gräben in der Niederung und am Weichselufer sehr häufig. Stuhm bei Paleschken. 44. Ephemerum Humpe. serratum (Schreb.) Hampe. An feuchten Grabenufern hin und wieder Stuhm bei Paleschken. Loebau bei Wiszniewo. V, Trib. Splachnaceae. 45. Splachnum L. ampullaceum L. Wächst überall wo Rindvieh auf Torfboden weidet auf dem verrotteten Miste desselben. An den Standorten oft in grosser Menge. Danzig. Stargardt. Stuhm. Dt. Eylau. Pr. Holland. VI. Trib. Tetraphidaceae. 46. Tetraphis Hedw. +179. T. pellueida (L.) Hedw. In Wäldern auf lockerer Walderde und morschem Holze. Ueberall häufig. 118 139. 190. >. 200 VI. Trib. Grimmiaceae. 1. Fam. Eucalypteae. 47. Eucalipta Schreb. vulgaris Hedw. An Waldrändern und unter Gebüsch. Wohl überall nicht selten. eiliata Hedw. Einmal von mir bei Loebau im Walde von Wiszniewo in wenigen Exemplaren gefunden. streptocarpa Hedw. An Abhängen in sandigen Wäldern. bisher nur steril gefunden. Danzig auf dem Karlsberg. Marienwerder, Fiedlitz und Rachelshof. Loebau. 2. Fam. Orthotricheae. 48. Orthotriehum Hedw. gJymnostomum Bruch. An einigen Stämmen von Populus tremula in Wiszniewo bei Loebau, in Gesellschaft des Folgenden. obtusifolium Schrad. An Feldbäumen, besonders Pappeln, wohl überall: häufig. affine Schrad. An Feld- und Walbäumen, überall häufig. Fastigiatum Bruch. An Feldbäumen, überall häufig. patens Bruch. An Waldbäumen, besonders Erlen, nieht häufig. Marien- werder. Dt. Eylau. Loebau. pallens Bruch. An Gesträuchen und an Zweigen von Waldbäumen, selten. Loebau bei Wiszniewo. tenellum Bruch. Selten. Loebau bei Wiszniewo an wilden Birnbaum- stämmen. pumilum Sw. An Feldbäumen häufig. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Fallax Schimp. An Feldbäumen, besonders Pappeln, aber nicht häufig. Conitz. Stuhm. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Elbing. stramineum Hornsch. An Waldbäumen, besonders Buchen. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. speciosum N. a. E. An Feld- und Waldbäumen wie auch an Steinen, überall häufig. diaphanum Schrad. An Steinen, Mauern, Bretterzäunen und Baum- stämmen, nicht häufig. Conitz: Lucas. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Elbing: Janzen. leiocarpum Br. eur. An Feld- und Waldbäumen, nicht häufig. Marien- werder. Dt. Eylau. Loebau. Lyellii Hook. An Feld- und Waldbäumen, nicht häufig und sehr selten fruchtbar. Loebau. Dt. Eylau. cupulatum Hofm. Auf erratischen Blöcken. Loebau bei Wiszniewo. ß. riparium Br. eur. Ebenso. Loebau bei Wiszniewo. Elbing bei Vogelsang. 119 201 198. O. Sturmüi H. et H. Auf erratischen Blöcken. Dt. Eylau bei Herzogswalde. Garnsee bei Garnseedorf. 199. — rupestre Brid. Auf erratischen Blöcken. Loebau bei Wiszniewo. (B. rupincola (Funk als Art) Br. ewr. Bisher erst in Ostpreussen gefunden. Auf erratischen Blöcken bei Labiau.) 7 200. — anomalum Hedi. Auf erratischen Blöcken häufig, öfters auch auf Ziegeln. Wohl überall. 49. Ulota Mohr. 201. U. Ludwigii Brid. An Waldbäumen, nicht häufig. Conitz: Lucas. Danzig: Klinsmann. Dt. Eylau. Loebau. Elbing: Janzen. 202. — Bruchii (Wils.) Brid. An Waldbäumen, zuweilen auch auf Steinen. Dt. Eylau. Loebau. 203. — cerispa (Hediw.) Brid. An Waldbäumen. Dt. Eylau. Elbing. Putzig und Schöneck: Caspary. 204. — crispula Brid. An Waldbäumen, zuweilen auch auf Steinen. Conitz: Lucas. Dt. Eylau. Loebau. 3. Fam. Hedwigieae. 50. Hedwigia Ehrh. 1205. H. ciliata (Dicks.) Ehrh. Auf erratischen Blöcken überall gemein. ß. leucophaea Schimp. Marienwerder nicht selten. y. viridis Schimp. Marienwerder bei Sedlienen. —. Fam. Grimmieae. 5l. Racomitrium Brid. A. Campylodryptodon. (R. patens (Dicks.) Br. eur. Bisher nur in Ostpreussen. Auf einem Steine unweit Schoenfelde bei Lyck: Sanio.) B. Racomitrium. 206. R. heterostichum (Hedw.) Brid. Auf erratischen Blöcken, nicht selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. Schoeneck. 207. — fasciculare (Schrad.) Brid. Auf erratischen Blöcken, selten. Loebau bei -Wiszniewo. Elbing am Seeteich: Hübner. 208. — microcarpum (Funk.) Brid. Auf erratischen Blöcken, selten. Loebau bei Wiszniewo. 209. — lanuginosum (Hedw.) Brid. Auf erratischen Blöcken, selten. Loebau bei bei Hasenberg. 7210. — canescens (Hedw.) Brid. Avf sterilem Sandboden überall gemein. ß. ericoides (Dicks. als Art.) An etwas feuchteren Stellen. 120 721126: 1220. 221. ab. 202 92. Grimmia Ehrh. A. Schistidium. apocarpa (L.) Hedw. Auf erratischen Blöcken überall häufig, zuweilen auch auf Ziegeln. ß. rivularıs N. a. E. Auf Steinen an Bächen. Loebau bei Wiszniewo. B. Grimmia. pulvinata (Dill) Sm. Auf erratischen Blöcken, auch auf Dachziegeln, überall gemein. Mühlenbeckii Schimp. Auf erratischen Blöcken hin und wieder. Loebau. Conitz: Lucas. Hartmani Schimp. Bisher nur in Ostpreussen. Auf erratischen Blöcken bei Königsberg: Sanio.) ß. epilosa Milde. Mit der Stammform.) C. Gümbelia. ovata W. et M. Auf erratischen Blöcken, selten. Loebau bei Grabau. leucophaea Grev. Bisher nur in Ostpreussen. Auf erratischen Blöcken bei Lyck: Sanio.) commutata Hüben. Bisher nur in OÖstpreussen. Auf erratischen Blöcken bei Gr. Katzkeim im Samland und bei Lyck: Sanio.) YII: Trib: Pottiaceae. 1. Fam. Trichostomeae. 53. Barbula Hedw. A. Aloidella. rigida Schultz. An einem lehmig-sandigen Abhange in Wiezniewo bei Loebau. B. Barbula. muralis (L.) Hedw. Ueberall auf Mauern und Steinen. ß. aestiva Br. eur. Ebenso. unguiculata Hedw. Unter Gebüsch, an Grabenrändern u. s. w., überall häufig. ß. euspidata Schultz. Marienwerder. Fallax Hedıw. Unter Gebüsch, auf karg begrasten Wiesen u. s. w. gemein. rigidula (Dicks.) Lindbg. Marienwerder auf Steinen an einer Brücke bei Sandhübel, steril. Hornschuchlana Schultz. Unter Gebüsch, selten. Danzig bei Kahlbude. convoluta Hedw. Auf karg begrastem Mergelboden, auch auf Sand. Thorn: Nowicki. Löbau bei Wiezniewo. Marienwerder, an der Weichsel bei Eichwald und Wessel in grosser Menge. 121 f 222. B. 223, — 226. — +227.D. #228. P. #229. — + 230. — Ba +232. — (Ph. + 233. Ph. 203 C. Syntruchia. subulata (L.) Brid. In Wäldern und Gebüschen, überall häufig. laevipila Brid. An Feldbäumen und Bretterzäunen hin und wieder. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau aber meistens steril. Mit Früchten bei Elbing an einer Pappel bei Weingrundforst: Janzen. latifolia Bruch. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg auf einem Steine an dem Brückehen bei Steinbeck: Sanio.) ruralis (L.) Hedw. Auf trocknem Boden und alten Strohdächern, sehr gemein. pulvinata Juratzka. An Baumstämmen und Bretterzäunen, nur steril. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Wohl allgemein verbreitet. papillosa Wils. An Baumstämmen und Bretterzäunen, wahrscheinlich sehr verbreitet, aber bis jetzt, wie überhaupt, nur steril gefunden. Conitz: Lucas. Marienwerder. 2. Fam. Pottieae. 54. Didymodon Hedw. rubellus (Roth.) Br. eur. In Wäldern und Gebüschen, auf der Erde und auf morschem Holz, wohl allgemein verbreitet. Conitz. Danzig. Neuteich. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. 55. Pottia Ehrh. lanceolata (Dicks.) C. Müll. Auf Sand- und Kiesboden, sehr selten. Danzig am Olivaer Thor: Klatt. Marienwerder am Weichselufer gegen- über Kurzebrack. intermedia (Turn.) Fürnr. Auf Aeckern, an Grabenufern u. s. w. allge mein verbreitet. truncata (Hedw.) Ehrh. Auf Aeckern und in Gärten, überall gemein. minutula Br. eur. An Grabenufern, selten. Marienwerder. Dt. Eylau. cavıfolia (Dicks.) Ehrh. An Grabenrändern u. s. w., besonders auf Mergelboden, an den Standorten in Menge. Danzig. Stuhm. Marien- werder. Graudenz: Scharlock. 56. Pharomitrium Schimp. subsessile (Brid.) Schimp. Bisher nur in Ostpreussen. An einem Graben- ufer bei Brandenburg: Hübner.) 3. Fam. Phasceae. 57. Phascum L. cuspidatum Schreb. An Grabenufern und auf feuchten Aeckern, sehr" gemein. P. macrophyllum (Wiebel als Art.) Schimp. In Gärten auf Blumen- beeten. 122 204 1234. Ph. piliferum Schreb. Auf trockenem Boden unter Gebüsch, sehr gemein. —- 233. — 236. — bryoides Dieks. Bisher erst bei Marienwerder gefunden, hier in grosser Menge an der Weichsel Kurzebrack gegenüber, vereinzelt bei Liebenthal. curvicollum Hedw. Sehr selten. Marienwerder an der Weichsel, Kurze- brack gegenüber, sehr sparsam. 58. Sphaerangium Schimp. 237. S. muticum (Schreb.) Schimp. Auf Aeckern hin und wieder. Marienwerder. 238. D. je 240. — 241. (. 2,%C 243. F (1 Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. IX. Trib. Ceratodontaceae. 1. Fam. Distichieae. 59. Distichium Br. eur. capillaceum (L.) Br. eur. Bei Graudenz: Scharlock. Ein näherer Stand- ort kann nicht angegeben werden. Ein in Gebirgen häufiges Moos, selten in der Ebene; so in Mecklenburg und bei Lübeck. Auch besitze ich Exemplare, die Lucas bei Riga gesammelt; es war also auch hier zu vermuthen. 2. Fam. Leptotricheae. 60. Leptotriehum Hampe. . tortile (Schrad.) Hampe. An Waldrändern, auf Haiden u. s. w. ver- breitet. Conitz. Marienwerder. Stuhm. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. ß. pusillum (Hedw. a. Art.) Br. eur. Mit der Stammform. Dt. Eylau. Loebau. Hexicaule (Schwägr.) Hampe. Bisher nur in Ostpreussen. Tilsit auf dem Rombinus, steril.) pallidum (Schreb.) Hampe. Bei Loebau im Walde von Wiszniewo auf lockerer Walderde einmal gefunden. 3. Fam. Ceratodonteae. 61. Geratodon Brid. purpureus (L.) Brid. Ueberall das gemeinste Moos; fast auf jedem Substrat. X. Trib. Fissidentaceae. 62. Gonomitrium Mont. . Julianum (Savi) Mont. See Niemino bei Liszniewo im Kreis Carthaus: Caspary. 63. Fissidens Hedw. bryoides Hedhw. Unter Gebüsch, häufig. Conitz. Marienwerder. Loebau. Neuteich: Preuschoff. Elbing: Janzen. crtlis Hedhw. (F. Bloxami Wils.) Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg am Landgraben: Sanio.) 123 205 244. F. incurvatus (W. Set M.) chawdgr. Leicht mit F. bryoides zu verwechseln, 245. + 246. + 247. + 248. 249. !B$ daher nicht gehörig beachtet. Loebau bei Wiszniewo. osmundoides (Sw.) Hedi. Auf Torfmooren hin und wieder. Dt. Eylau. Loebau. tawifolius (L.) Hedi. Auf Lehmboden unter Gebüsch, wohl allgemein verbreitet. Conitz. Danzig. Marienwerder. Stuhm. Loebau. Neuteich. Elbing. adiantoides (L.) Hediw. In Torfbrüchen und feuchten Wäldern, wohl nirgend selten. XI Trib. Leucobryaceae. 64. Leucobryum Hampe. glaucum (L.) Hampe. In Wäldern an feuchten Stellen, überall gemein. XI. Trib. Weisiaceae. 1. Fam. Dieraneae. r 65. Campylopus Brid. . turfacens Br. eur. In Waldbrüchen und am Rande von Torfmooren, selten. Marienwerder bei Rachelshof. Dt. Eylau bei Herzogswalde. 66. Dieranodontium Br. eur. . longirostre (W. et M.) Br. eur. In Torfmooren und Waldbrüchen hin und wieder. Dt. Eylau im Raudnitzer Walde. Strasburg am Drewenz- ufer: Hielscher. 67. Dieranum Hedw. . undulatum Voit. In feuchten Wäldern und am Rande der Sümpfe, überall gemein. spurium Hedw. In Wäldern bei Dt. Krone: Retzdorf. Schraderi Schwägr. In Torfmooren nicht selten. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. palustre La Pyl. In Brüchen und auf sumpfigen Wiesen, nicht selten aber selten fruchtbar. Marienwerder. Loebau. majus Turn. In schattigen Wäldern. Graudenz im Stadtwald: Scharlock. Danzig, Pelonken bei Oliva: Scharlock. scoparium (L.) Hedw. In Wäldern, überall sehr gemein, ß. orthophyllum Schimp. Loebau bei Wiszniewo. Marienwerder bei Sedlienen. y. curvulum Schimp. Marienwerder bei Rachelshof und Boguscher Forstbelauf. d. paludosum Schimp. In Brüchen. Marienwerder. Rudener Forst- belauf. Graudenz in Wolfsheide: Scharlock. e. recurvatum (Schultz a. Art.) Schimp. Marienwerder in den Wäldern häufig. Danzig bei Pelonken: Scharlock. 124 266. — + 267. — 268. T. (C. 269. D. 206 longifolium Hedw. Auf erratischen Blöcken in Wäldern, selten. Loebau bei Wiszniewo. Fulvum Hook. Bisher nur in Ostpreussen. Auf Erdhöckern in der Ca- pornschen Haide, zwischen Moditten und Vierbrüderkrug: Sanio.) flagellare Hedw. In feuchten Wäldern am Grunde der Baumstämme und am Rande der Brüche, nicht selten. Conitz. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. Osterode. Strasburg: Hielscher. montanum Hedw. In Wäldern an Baumstämmen, besonders alten Birken und Kiefern, häufig, aber selten mit Früchten. Zuweilen auch auf Steinen. viride (Sullis.) Schimp. Auf erratischen Blöcken in Wäldern bei Wiszniewo, Hasenberg und Döhlau, zwischen Loebau und Osterode. Elbing bei Vogelsang an Baumstämmen. Bisher nur steril. 68. Dieranella Schimp. . crispa (Hedw.) Schimp. Sehr selten. Dt. Eylau an Grabenufern bei Herzogswalde. Elbing im Pfarrwald: Hohendorf. - Schreberi (Hedw.) Schimp. An Grabenufern und Abhängen, hin und wieder. Conitz: Lucas. Marienwerder bei Liebenthal. Dt. Eylau bei Herzogswalde. cerviculata (Hedw.) Schimp. Auf torfigem Boden sehr häufig, und all- gemein verbreitet. varia (Hedıw.) Schimp. An Grabenufern u. s. w. sehr gemein. rufescens ( Turn.) Schimp. An Grabenufern, selten. Dt. Eylau bei Raudnitz. Elbing im Pfarrwald: Hohendorf. subulata (Hedw.) Schimp. In Wäldern, sehr selten. Elbing im Pfarr- wald: Hohendorf. heteromalla (Hedw.) Schimp. In Wäldern, nicht selten. Conitz. Danzig. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. (8. hybrida Sanio. Bisher nur in Ostpreussen. An einem Graben- rand bei Vierbrüderkrng bei Königsberg: Sanio.) 69. Trematodon Michx. ambiguwus (Hedw.) Hornsh. An den Rändern der Torfmoore, selten. Loebau bei Waldeck. 0. Cynodontium Schimp. polycarpum (Ehrh.) Schimp. ß. strumiferum Ehrh. Bisher nur in Ostpreussen. Labiau bei Szarszan- tienen auf einem erratischen Block.) 2. Fam. W eisieae. 71. Dieranoweisia Lindbe. eirrata (Hedıw.) Lindbg. In Westpreussen bisher nur einmal auf alten Strohdächern in Raudnitz bei Dt. Eylau gefunden; in Ostpreussen an mehreren Orten an Bäumen und Steinen. 125 207 72. Weisia Hedw. 270. W. viridula Brid. In Wäldern und unter Gebüsch, sehr zerstreut. Marien- 271. 10) -1 I) + 273. 274. 275. 276. werder bei Fiedlitz. Dt. Eylau bei Herzogswalde. Locbau bei Wiszniewo. 73. Hymenostomum R. Br. H. mierostomum (Hedw.) R. Br. Unter Gebüsch im Grase, wohl ziemlich verbreitet. Conitz: Lucas. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. 74. Systegium Schimp. . S. erispum (Hedw.) Schimp. Unter Gebüsch im Grase, bisher nicht oft gefunden. Stuhm bei Paleschken. Loebau bei Wiszniewo. Neuteich bei Tannsee: Preuschoft. 3. Fam. Pleuridieae. 75. Pleuridium Brid. P. alternifolium (Kaulf.) Brid. Unter Gebüsch, auch auf Brachäckern, sehr häufig. subulatum (L.) Br. eur. Unter Gebüsch und an Waldrändern, seltener als das Vorige. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. — nitidum (Hedw.) Br. eur. An torfigen Grabenufern, bisher selten ge- funden. Conitz: Lucas. Loebau bei Wiszniewo. II. Ord. Schizocarpi. Trib. Andreaeaceae. 76. Andreaea Ehrh. A. petrophila Ehrh. Auf erratischen Blöcken, selten. Loebau bei Grabau. III. Ord. Sphagninae. 77. Sphagnum Dill. A. Cymbifolia. 1277. S. eymbifolium Ehrh. In Brüchen und sumpfigen Wäldern, überall gemein. ß. purpurescens Russ. In Brüchen dichte rothe Polster bildend; wohl allgemein verbreitet. Marienwerder. Stuhm. Loebau. 278. — glaucum nov. sp. (S. cymbif. v. squarrosulum Russ. — S. ceymbifolioides Breulel?) Stengel bis 20 Cm. lang mit dreifacher Schicht poröser, mit Spiralfasern versehener Rindenzellen und braunem Holzkörper. Die Astbündel mehr oder weniger genähert, die abstehenden Aeste dick, sparrig beblättert. Rindenzellen der Aeste mit Spiralfasern. Stengelblätter spatelföürmig, schmaler als bei S. cymbifolium, ohne, oder nur mit wenigen Spiralfasern gegen die Spitzen. Astblätter am Grunde breit eiförmig, von der Mitte an zu einer zungen- förmigen, meist sparrig zurückgekrümmten Spitze verschmä- lert. Blüthen zweihäusig. 126 280. — +281. — 932, — \— 283. — 284. — 208 Bildet am Rande der Brüche und in nassen Wäldern hohe bläulich- grüne,seltener weisslichgrüne und dann weniger sparrigbeblätterte Rasen. Wohl allgemein verbreitet. Marienwerder. Stuhm. Elbing: Hohen- dorf. Dt. Eylau. Loebau. Verdient gewiss so gut wie das bei uns noch nicht aufgefundene S. Austini Sall. als Art betrachtet zu werden. Die Form der Ast- blätter unterscheidet es stets sicher von S. cymbifolium, zu dem es sich wie S. tenellum zu S. acutifolium verhält. Grosse recht sparrig be- blätterte Exemplare sehen dem S, squarrosum täuschend ähnlich. Nie verfärbt es sich in gelb oder roth. 279. S. papillosum Lindbg. (S. eymbifolium v. congestum Schimp.) In feuchten Wäldern und auf nassen Haiden. Stuhm im Stangenberger Wald. Marienwerder im Boguscher Forstbelauf. Elbing: Hohendorf. Dt. Eylau. Loebau. Durch die nur porösen, nie mit Spiralfasern versehenen Zellen der Rindenschicht des Stengels, die papillösen Zellen der Blätter, den sehr abweichenden Habitus und die gelbe oder braune, nie rothe Verfärbung hinreichend als Art von S. eymbifolium unterschieden. B. Truncata. rigidum Scehimp. Die Stammform ist bei uns noch nicht gefunden. 3. compactum Schimp. Am Rande der Brüche und auf torfigen Haiden, nicht häufig. Conitz: Lucas. Marienwerder im Boguscher Forstbelauf. C. Subsecunda. subsecundum N. ae. E. Allgemein verbreitet, selten in Brüchen grosse Massen bildend. contortum Schultz. In tiefen Brüchen. Scheint bei uns selten. Dt. Eylau. Marienwerder im Rehhöfer Forst. Elbing: Hohendorf. molluscum Bruch. Bisher nur in Ostpreussen. Zehlabruch: Sanio. Ibenhorst.) D. Pyenoclada. Wulfianum Girgens. Die Stammform bei uns noch nicht gefunden. ß. congestum Russ. Marienwerder im Boguscher Forstbelauf einmal in einem Polster, in Gesellschaft von S. rigidum und S. papillosum aufgefunden. E. Squarrosa. squarrosum Pers. An den Rändern der Brüche, an Waldquellen und auf feuchtem Waldboden, wohl überall und durchaus nicht selten. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. Elbing. teres Angstr. An den Rändern der Waldbrüche nicht selten. Marien- werder bei Sedlienen und Rehhöfer Forst. Osterode. Elbing: Hohen dorf. Pr. Stargardt: Caspary. 127 209 236. S. squarrosulum Lesqu. In Waldbrüchen, ziemlich selten. Dt. Eylau bei Raudnitz. Marienwerder bei Sedlienen und Rothhof. F. Cuspidata. 7287. — recureum Pal. Beaud. In Brüchen und sumpfigen Wäldern, allgemein verbreitet und gemein. ß. tenue. In feuchten Wäldern, wohl allgemein verbreitet. Marien- werder häufig. Putzig: Caspary. 288. — spectabile Schimp. S. speciosum [Russ]. In tiefen Brüchen im Wasser wachsend. Ziemlich verbreitet. Stuhm bei Montken. Marienwerder bei Rachelshof. Carthaus im Mirchauer Forst: Caspary. Schoeneck: Caspary. (— riparium Angstr. Bisher nur in Ostpreussen. In tiefen Torfgruben im Wasser. Labjau im Moosbruch: Nicolai. Ibenhorst. Lyck bei Neuendorf: Sanio.) T289. — cuspidatum Ehrh. In allen Mooren die tiefsten und nassesten Stellen einnehmend. Sehr gemein. ß. falcatum Russ. In den grossen schwimmenden Mooren grosse, durch die schöne, grüne Farbe sich auszeichnende Flächen über- ziehend. In Westpreussen habe ich es noch nicht bemerkt.) y. lawifolium (©. Müll. a. Art.) Ganz untergetaucht im Wasser schwimmend, wohl allgemein verbreitet. Danzig: Klinsmann. Stargardt bei Wilhelmswalde: Ilse. Elbing: Hohendorf. Marien- werder im Rehhöfer Forst und Boguscher Forstbelauf. Schoeneck: Caspary. Graudenz: Scharlock. 7290. — fallaxw nov. sp. Stengel dünn, bis 30 cm. lang, mit einfacher Schicht porenloser Rindenzellen und bräunlich gefärbtem Holzkörper. Der Schopf gross und gedrängt. Die Astbündel entfernt, die abstehenden Aeste lang, dünn, bogenförmig herabgekrümmt und dicht anliegend beblättert. Stengelblätter gross, eilanzettförmig, nicht sehr breit gerandet und mit sehr zahlreichen Spiralfasern. Astblätter lanzettförmig, dicht anliegend, trocken, am Rande stark wellig gekräuselt. Rasen im Wasser - bis zuden Schöpfen untergetaucht, dunkelgrün. Bisher nursterilgefunden. In tiefen Torfgräben. Stuhm bei Montken. Danzig bei Pelonken Scharlock. Verhält sich zu S. euspidatum wie S. speetabile zu S. recurvum. Mit S. speetabile hat es grosse habituelle Aehnlichkeit, ist aber viel zarter und hat die Stengelblätter von S. euspidatum, nnr etwas breiter. G. Acutifolia. a. genuina. 7291. — acutifolium Ehrh. In Torfmooren und sumpfigen Wäldern, überallgemein. ß. defleeum Schimp. Insumpfigen Wäldern, wohl überall. Marienwerder. N Dt. Eylau. Osterode. . purpureum Schimp. In Brüchen, wohl allgemein verbreitet. 128 14 ND Ne; IND +3. +4. 2.8. 4 Be M. 210 Girgensohnii Russ. In sumpfigen Wäldern und am Rande der Brüche, wohl allgemein verbreitet. Marienwerder bei Rachelshof. Stuhm bei Moniken. Loebau bei Wiszniewo. Elbing: Hohendorf. Danzig bei Pelonken: Scharlock. ß. squarrosulum Russ. Elbing: Hohendorf. mbriatum Wils. In kleinen Brüchen und in sumpfigen Wäldern, viel- leicht allgemein verbreitet aber viel seltener als S. Girgensohnii. Marienwerder bei Rachelshof. Elbing: Hohendorf. b. tenella. Juscum (Schimp.) In Westpreussen noch wenig beobachtet. Conitz: Lucas. Stargardt: Caspary. tenellum (Schimp.) In Brüchen, nicht häufig. Dt. Eylau bei Herzogs- walde. Elbing: Hohendorf. ß. rubellum (Wils.) Die ganz ausgesprochene Varietät habe ich nur von Labiau aus dem grossen Moosbruch von Nicolai erhalten, und auch dort selbst gefunden. Von Hohendorf erhielt ich Formen, die dem achten S. rubellum sehr nahe kommen, aus der Gegend von Elbing. II. ©]. Heptaticae. I. Ord. Jungermanniaceae. I. Trib. Jubuleae. 1. Lejeunia Lib. serpyllifolia (Diecks) Lib. In Wäldern am Grunde von Baumstämmen und auf Steinen, ziemlich selten. Dt. Eylau bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. Marienwerder, Rudener Forstbelauf. Elbing bei Dambitzen: Janzen. 2. Frullania Radd. Tamarisei (L.) N. a. E. In Wäldern, auf Wäldererde und am Grunde der Baumstämme, sehr selten. Putzig: Caspary. dilatata (L.) N.a.E. An Baumstämmen, selten aufSteinen, überallgemein. II. Trib. Platyphylleae. 3. Madotheca Dumrt. platyphylla (L.) Dumrt. In Wäldern an Baumstämmen und Sträuchen, nicht selten. Conitz. Danzig. Thorn. Marienwerder. Stuhm. Elbing. Dt. Eylau. Gilgenburg. 4. Radula Dumrt. complanata (L.) Dumrt. An Baumstämmen sehr gemein, seltener auf Steinen. 129 +6. P. 7 DudE (M. +8. L. 10... +11. Ch. 12. — +13. L. 211 IU. Trib. Ptilideae. 5. Ptilidium N. a. E. eiliare (L.) N. a. E. An Baumstämmen und auf Walderde, überall gemein- ß. ericetorum N. a. E. Auf lockerer Walderde. Marienwerder. Dt. Eylau. y. Walrothianum N. a. E. In Wäldern an Baumstämmen. Marien- werder. Loebau. 6. Triehocolea Dumrt. Tomentella (Ehrh.) N. a. E. In sumpfigen Wäldern, selten. Danzie. Klinsmann. Marienwerder im Walde bei Sedlienen. IV. Trib. Lepidozieae. %. Mastigobryum N. a. E. tribolatum (L.) N. a. E. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg in der Wilky: Sanio.) ' 8. Lepidozia N. a. E. reptans N. a. E. In Wäldern auf lockerer Walderde, Torf und morschem Holz überall gemein. Y. Trib. Trichomanoideae. 9. Calypogeia Radd. . Trichomanis (Dill.) Cord.AuflockererWalderdeund am Rande der Brüche nicht selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Osterode. Graudenz. VI. Trib. Geocalyceae. 10. Geocalyx N. a. E. graveolens (Schrad.) N, v. E. Sehr selten. In einem Waldbruche bei Herzogswalde bei Dt. Eylau. VI. Trib. Jdungermanieae. 11. Chiloseyphus Cord. pallescens (Schrad.) N. a. E. Auf lockerer Walderde, nicht selten. Conitz. Danzig. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. polyanthus (L.) Cord. Auflockerer Walderde: Marienwerder, Schoeneck und Berent: Caspary. Elbing: Janzen. ß. rivularis N. v. E. Marienwerder in einem Waldbache bei Sedlienen. 12. Lophocolea N. a. E. bideatata (L) N. a. E, Unter feuchtem Gebüsch und an Graben ufern, wohl überall gemein. 130 14* 212 14. L. minor N. a. E. Auf Walderde, nicht selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. 15 latifolia N. a. E. var. cuspidata N. a. E. An Hohlwegen in sandigen 5. Wäldern. Marienwerder im Boguscher und Honigfelder Forstbelauf. 716. — heterophylla (Schrad.) N. a. E. In Wäldern auf morschem Holze und humoser Walderde, überall gemein. 13. Sphagnoecetis N. a. E. 17. S. communis (Dicks.) N. a. E. Am Rande der Waldbrüche, hin und wieder. Conitz. Dt. Eylau. Osterode. 14. Blepharostoma Dumrt. setacea (Web.) Dumrt. In Torfmooren, selten. Danzig bei Oliva: Klinsmann, Scharlock. 719. — trichophylla (L.) Dumrt. Auf lockerer Walderde, überall häufig. wu T18:.B: 15. Cephalozia Dumrt. 720. C, connivens (Dicks.) In Torfbrüchen, sehr gemein‘ 721. — bieuspidata (L.) Dumrt. Auf lockerer Walderde und am Rande der Brüche, überall sehr häufig. (— curvifolia (Dicks.) Dumrt. Bisher nur in Ostpreussen. Königsberg: Wagner. 722. — divaricata (N. a. E.) Auf feuchtem Boden unter Gebüsch, auch in Torf- mooren, wohl überall. (©. byssacea Dumrt.) 23. — Starkii (N. a. E.) In Wäldern auf trockenem Haideboden wo Cladonien wachsen, bei Marienwerder häufig. (C. divaricata Dumrt.) Diese und die vorige Art gehören zu einer Gruppe, die bald nur als eine Art bildend betrachtet, von andern wieder in zahlreiche Arten zerlegt wird. Es ist schwierig die von den neueren Autoren, z. B. S. O. Lindberg aufgestellten Arten zu unterscheiden, doch habe ich die Absicht dieser Gruppe eine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Zu ©. divaricata rechne ich vorläufig die auf feuchten Standorten wachsenden einhäusigen Formen ohne, oder doch wenigen Unterblättern, zu ©. Starkii die an trockenen Stellen wachsenden zweihäusigen, wenigstens habe ich an den fruchtbaren Pflanzen eine Antheridie auf- finden können, stets mit deutlichen Unterblättern versehen. 16. Jungermannia L. A. Barbatae. 24. J. attenuata (Mart.) Lindenbg. Auf morschem Holze in einem Bruche im Döhlauer Walde zwischen Loebau und Osterode. 725. — barbata Schmid, In Wäldern auf bemoosten Steinen, auch auf lockerer Walderde, nicht selten. Danzig. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. 131 213 (J. Flörkii W. et M. Bisher nur in Ostpreussen. Zwischen Moospolstern in alten bebuschten Torfgruben im Pakledimer Moor bei Trakehnen.) +26. — ineisa Schrad. In feuchten Wäldern und am Rande der Brüche, überall häufig. B. Bidentes. 27. — intermedia N. a. E. In Wäldern und Gebüschen auf der Erde, nicht selten. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. 28. — socia N. v. E. In einem schattigen Hohlwege im Münsterwalder Forst bei Fiedlitz. Auf sandigem Boden zwischen Webera curda, Aulacomnium androgynum, Tetraphis pellucida und Dieranella heteromella herum- schweifend. 29. — exeisa (Dicks.) Hook. An sandig-lehmigen Wegerändern, Elbing bei Vogelsang: Janzen. 30. — bierenata Lindenbg. Auf Haiden und an Waldrändern, nicht selten. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. "31. — ventricosa Dicks. Auf sandig-kiesigem Boden, selten. Marienwerder, Rehhöfer Forst bei Oberrehhof, 32. — porphyrolenea N. a. E. In Waldbrüchen auf Torf und morschem Holz, hin und wieder. Marienwerder. Dt. Eylau. Wird jetzt meistens rür eine Form der vorigen angesehen.. Es ist leicht möglich, dass nur der Standort auf organischem Substrat diese Form hervorbringt, so lange dieses aber nicht nachgewiesen ist, muss die sich recht bedeutend unterscheidende Pflanze als eigene Art be- trachtet werden. 33. — inflata Huds. Am Rande von Torfbrüchen, doch auch auf Sandboden, selten. Loebau bei Wiszniewo. Elbing bei Vogelsang, vereinzelte Pflänzchen zwischen J. exeisa: Janzen. C. Integrifoliae. 34. — yalina Hook. Auf Wald- und Torferde, selten. Marienwerder im Lieben- thaler Wäldchen. 35. — crenulata Sm. An Grabenufern, vereinzelt. Marienwerder. Stuhm. Dt. Eylau. Loebau. 36. — lanceolata N. a. E. Unter Gebüsch in einem Hohlwege bei Wiszniewo bei Loebau. 37. — Schraderi Mart. In Waldbrüchen, hin und wieder. Dt. Eylau bei Her- zogswalde und Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. 738. — anomala Hook. In Torfmooren gemein, und wohl allgemein verbreitet D. Complicatae. 39. — ewsecta Schmid. In Waldbrüchen, selten. Dt. Eylau bei Herzogswalde, 132 214 17. Diplophyllum Dumrt. 40. D. obtusifolium (Hook.) Dumrt. An Hohlwegen im Boguscher Forstbelauf bei Marienwerder. 15. Scapania Lindenhe. T 41. S. curta (Mart.) N. a. E. Unter Gebüsch auf kiesigem Boden häufig und wohl allgemein verbreitet. 42. — rosacea (Cord.) N. a. E. An ähnlichen Stellen wie die Vorige. Dt. Eylau bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. Ich habe nur kleine röthlich gefärbte männliche Pflanzen, noch nicht solche mit Kelchen gefunden. Vielleicht nur eine Varietät der Vorigen. T 43. — irriqua N. a. E. In Brüchen überall häufig. 44. — nemorosa (L.) N. a. E. In feuchten Wäldern, selten. Schoeneck: Caspary. 19. Plagiochila N. et M. 45. P. asplenioides (L.) N. et M. In Wäldern und Gebüschen, überall gemein. VII. Trib. Gymnomitrieae. 20. Alieularia Cord. 46. A. scalaris (Schrad.) Cord. Auf kiesig-lehmigem Boden an Hohlwegen und unter Gebüsch, nicht selten. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. 47. — minor (N. v. E.) Limpricht. Auf sandigem Boden unter Gebüsch. Marienwerder bei Kletzewko. Loebau bei Peterswalde. 21. Sarcoseyphus Cord, 48. 8. Funkii (W. et M.) N. v. E. Auf Haiden, wie uns scheint verbreitet, aber nicht häufig. Conitz bei Gigel: Lucas. Kahlberg: Ohlert. Loebau bei Wiszniewo. 49. — Ehrharti Cord. Sehr selten. Bei Elbing: Öhlert. IX. Trib. Codonieae. 22. Fossombronia Radd. 50. F. Dumortieri (Hüben et Genth.) Lindbg. Am Rande von Brüchen. Marien- werder bei Montken. Loebau bei Waldeck. 51. — eristata Lindbg. Auf feuchten Aeckern, an Grabenufern u. s. w. nicht selten. Conitz: Lucas. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. X. Trib. Haplolaeneae. 23. Pellia Radd. 792. P. epiphylla N. ve. E. An Grabenufern u. s. w. nicht selten und wohl überall. 133 215 „24. Blasia Mich. 53. B. pusilla L. An Grabenufern nicht selten. Conitz. Marienwerder. Elbing. Dt. Eylau. Loebau. RL Trib. Aneureae. 25. Aneura Dumrt. 54. A. pinguis (L.) Dumrt. An Grabenufern und am Rande der Brüche, häufig. Conitz. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. 55. — multijida (L.) Dumrt. An Grabenufern, selten. Dt. Eylau bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. 156. — palmata (Hedw.) Dumrt. Auf morschem Holze und Torferde in Wäldern, sehr gemein. XI. Trib. Metzgerieae. 26. Metzgeria Radd. 57. M. furcata (L.) N. a. E. An Baumstämmen, Baumwurzeln und auf Steinen überall gemein. II. Ord. Marchantiaceae. L "Trib. Iceorarieae. 27. Marchantia L. 158. M. polymorpha L. Auf feuchtem Boden, an Quellen und in Sümpfen, überall gemein. ß. domestica. Auf Gartenboden und an Stellen wo Feuer auf der Erde gebrannt hat. 28. Fegatella Radd. 59. F. conica (L.) Radd. Auf lockerem Waldboden, besonders an Brüchen, nicht selten. Thorn. Marienwerder. Loebau. 29. Preissia N. a. E. 60. P. commutata (Wahlenb.) N. a. E. Am Rande der Brüche, besonders auf Kalkmergel, hin und wieder. Dt. Eylau. Loebau. Stargardt: Caspary. U. Trib. Lunularieae. 30. Lunularia Mich. 61. L. vulgaris Mich. Als fremder, aus dem Süden stammender Einwanderer auf Blumentöpfen, von diesen auf die Gartenbeete wandernd und in milden Wintern ausdauernd. Bisher bei uns immer steril, aber an den halbmondförmigen Brutschüsseln leicht zu erkennen. Wahrscheinlich in den Gärten sehr verbreitet, aber nicht beachtet. Stuhm in Paleschken. Marienwerder. Conitz: Lucas. 134 216 III. Ord. Ricciaceae. 31. Rieeia Mich. A. Riccia. 762. R. glauca L. a. major Lindenbg. ß. minor Lindenbg. y. minima Ländenbg. Diese drei Formen, da sie auch Unterschiede im den Sporen zeigen und keine Zwischenformen haben, sind vielleicht besser als drei ver- schiedene Arten zu betrachten. Sie wachsen, meistens in Gemeinschaft, auf fruchtbaren Aeckern und Gartenboden. Ueberall häufig. 63. — ciliata Hojim. Auf Aeckern, nicht häufig. Stuhm bei Paleschken. Dt. Eylau bei Raudnitz. Loebau bei Wiszniewo. B. Spongodes N. a. E. 64. — erystallina L. Auf feuchtem Boden, besonders am Rande der Gewässer. Marienwerder. Marienburg: Preuschoff. Loebau. C. Hemiseuma Bisch. 65. — natans L. Auf sumpfigen Gewässern schwimmend, nicht häufig. Dt. Eylau. Neuteich : Preuschoff. Festungsgräben am Langgarter Thore bei Danzig (Bail.) D. Ricciella A. Br. 766. — fluitans L. In sumpfigen Gewässern schwimmt die Pflanze ohne Früchte zu entwickeln, erst wenn sie beim Austrocknen des Wassers auf den feuchten Schlamm zu liegen kommt, entwickelt sie Blüthentheile und Früchte, und bildet sich zu der R. canaliculata Hoffm. um, die also durchaus nicht einmal als eine Varietät betrachtet werden kann. Ueberall häufig. a. purpurescens. R. Klinggraeffii Gottsched. 1. major, 2. minor. Beide auf Schlamm in Torfsümpfen in zahlreichen Uebergängen. Stuhm bei Montken. Loebau. IV. Ord. Anthocerotaceae. 32. Anthocers Mich. 67. A. laevis L. Auf Aeckern und an Grabenufern, wohl allgemein verbreitet aber nicht sehr häufig. Marienwerder. Dt. Eylau. Loebau. 68. — punctatus L. Wie der Vorige, meist in grösserer Anzahl. Marien werder. Conitz. Dt. Eylau. Loebau. N. „Ch. 217 Characeae. I. Fam. Nitelleae. 1.- Nittella Ag. syncarpa (Thaill.) A. Br. Andresses und Rubensee im Kreis Dt. Krone: Caspary. capitata (N. a. E.) A. Br. Grabau bei Niedau im Kreis Marienburg: Preuschoff. flexilis (L.) Ag. Liebstadt: Seydler. gracilis (Sm.) A. Br. Kameelsee im Kreis Dt. Krone: Caspary. mucronata A. Br. Liebstadt bei Neu Bolitten: Seydler. II. Fam. Chareae. 2. Lyehnothamnus (Rupr.) . barbatus (Meyen) A. Br. Kameelsee im Kreis Dt. Krone: Caspary. 3. Chara Vaill. stelligera Bauer. Wodzydze-See im Kreis Conitz, und in vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caspary. erinita Wallr. In einem Loch an der Westerplatte bei Danzig: Baenitz. ceratophylla Wallr. Bochsee bei Conitz: Praetorius. See Bilawi bei Kalisch im Kreis Berent, und in sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caspary. . — Jubata A. Br. In vielen Seen des Kreises Dt. Krone: Caspary. intermedia A. Br. Im Kreis Dt. Krone im Kramske-See, Kuhmösse und im grossen und kleinen Teich bei Schloppe: Caspary. baltica Fr. v. distans. Loch in der Westerplatte bei Danzig; Baenitz. foetida A. Br. Biala-See bei Wahlendorf im Kreis Neustadt: Lützow. Strasburg: Hielscher. Crossenfelde bei Pr. Holland: Grabowski. In sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caspary. hispida L. See von Konitop bei Lippusch im Kreis Berent und in sehr vielen Seen im Kreis Dt. Krone: Caspary. rudıs A. Br. Hochwasser bei Oliva in dem Teich im Walde: Lützow. aspera (Dethard) Willd. In mehreren Seen des Kreises Dt. Krone Caspary. connivens Salzm. Am Loch auf der Westerplatte bei Danzig: Baenitz. fragilis Desv. See von Sommia im Kreis Conitz: Caspary. Liebstadt: Seydler. 136 12. 13. 14. Ei: 218 Lichenes. I. Fam. Collemacei. 1. Collema Ach. Nyl. . 6. furvum Ach, Marienburg auf der alten Stadtmauer. 2. Leptogium Ach. Nyl. eretaceum Sm. Marienburgb. WillenbergamNogatuferaufRaseneisenstein. lacerum Sw. Sehr verbreitet. Meist steril. v. lophaeum Ach. Kahlbude bei Danzig. subtile Schrad. Sehr verbreitet, beiSobbowitz bei Danzig gut fruktifieirend. scotinum Ach. Sehr verbreitet, häufig mit Früchten. palmatum Mnt. Ziemlich verbreitet. byssinum Hofm. Marienburg neben der alten Stadtmauer auf der Erde. U. Fam. Lichenacei. I. Ser. Disciferi. A. Stielflechten. 3. Cladonia Hoffm. Nyl. a. Erythrocarpae. . cornucopioides L. Ziemlich verbreitet. pleurota Flk. Kahlberg. Hela. bellidiflora Ach. Selten. Philippi bei Berent: Caspary. Hela. Kahlberg. Floerkeana Fr. Ziemlich verbreitet. r. wanthocarpa Nyl. Hela, zerstreut, zwischen andern Cladonien. v. sesstliflora Ohlert. Osseken an der Pommerschen Grenze am Grunde von Pinus silvestris auf der Erde. macilenta Hofm. Ziemlich verbreitet. v. carcata Ach. Sehr selten. Schoeneck bei Pogutken. v. styracella Ach. Selten. An Fichtenstämmen. digitata L. Ziemlich verbreitet. v. denticulata Ach. v. monstrosa Ach. v. cerucha Ach. deformis L. Sehr verbreitet. v, erenulata Flik. 137 15. 16. +23. +24. 29. C. 219 b. Ochrocarpae. botrytis Hag. Ziemlich verbreitet auf Baumstrünken. carneola Fr. Selten. Mariensee bei Carthaus auf Torfbrüchen. Fruktif. selten. v. cyanipes Sm. Neukrug bei Berent mit der Hauptform. c. Phaeocarpae. aleicornis FIk. Ziemlich verbreitet, besonders in der Nähe des Strandes und auf verwandtem Terrain. turgida Hoffm. Ziemlich verbreitet. pyxidata L. Sehr verbreitet. v. chlorophaea Flk. Mariensee bei Danzigam Grunde von Pinus silvestris. v. lophyra Ach. Weichselmünde und Oliva bei Danzig. decorticata Fr. Oliva bei Danzig. Wersk bei Pr. Friedland. cariosa Ach. Durch das Gebiet zerstreut. pityrea Flk. Selten. Weichselmünde bei Danzig. Kahlberg. v. acuminata Ach. Kahlberg. v. hololepis Flk. Weichselmünde. v. crassiuscula Del. Kahlberg. Jimbriata Hofm. Allgemein verbreitet. v. tubaeformis Hoffm. v. prolifera Hofm. v. fibula Ach. v. radiata Fr. v. cornuta Ach. ochrochlroa Flk. Durch die ganze Provinz verbreitet. v. truncata Flk. Pottlitz bei Pr. Friedland. cornuta L. Ziemlich verbreitet. graeilis Hofm. Sehr verbreitet. v. elongata Ach. v. chordalis Flk. v. aspera Fk. cervicornis Ach. Weichselmünde bei Danzig. v. simplex Schaer. Hela. verticillata Hofm. Ziemlich verbreitet. sobolifera Del. Ziemlich verbreitet. Weichselmünde bei Danzig. degenerans Flk. Sehr verbreitet durch die ganze Provinz. lepidota Ach. Proebbernau. squamosa Hoff'm. Ziemlich verbreitet. delicata Flk. Selten. Dobrin bei Pr. Friedlaud. caespiticia Flk. Selten. Oliva und Jaeschkenthal bei Danzig. cenotea Ach. Ziemlich verbreitet. crispata Ach. Selten. Durch das Gebiet zerstreut auf Baumstrünken. 138 220 737. C. furcata Hopfm. Allgemein verbreitet. ®. v, iR ®. ®. ®. racemosa Hoffm. corymbosa Ach. issa Flk. Kahlberg. Labuhnken bei Pr. Stargardt. Syrtica Öhlert. Auf den Dünen der Nehrung, Bohnsack. Steegen Kahlberg. subulata Del. coralloidea Ach. Sobbowitz. T383. — pungens Ach. Sehr verbreitet. 4. Gladina Nyl. 1739. ©. rangiferina Hoffm. Allgemein verbreitet. v. cymosa Ach. T 40. — silvatica Hoffm. Allgemein verbreitet. v, portentosa Del. Bohnsack. Kahlberg auf den Dünen c. fruct. v. alpestris Ach. Sehr verbreitet, steril. ®. pumila Ach. Kahlberg, steril. 41. — unceialis Hofm. Ziemlich verbreitet. 42. P. 3.8. ®. v. bolacına Ach, obtusata Ach. > Pyenothelia Hoffm. papillaria Hoffm. Ziemlich verbreitet. Lippusch bei Berent. Carthaus. 6. Stereocanlon Schreb. coralloides Schreb. Selten. Rahmel bei Neustadt auf Granitblöcken. 44. — paschale Laur. Sehr verbreitet, nicht häufig mit Früchten. T45. — tomentosum Laur. Sehr verbreitet. v. Hlabelliforme Ohlert. Neustadt. 46. — inerustatum Flk. Selten. Thorn. Ex herbar. Nowickii. j 47. — condensatum Hofm. Sehr verbreitet. Auf Haideland. v. condiloideum Ach. Berent. 7. Baeomyces Pers. 748. B. rufus D.C. Sehr verbreitet. v. carneus Flk. In Preussen häufiger als die Hauptform. 49. — roseus Pers. Ziemlich verbreitet. 90. — temadophilus Ehrh. Ziemlich verbreitet. 8. Conioceybe Ach. 51. €. furfuracea Ach. Ziemlich verbreitet. ® v, Julva Fr. Ossowo am Kujaner-See bei Pr. Friedland und sonst hier und da auf Eichenrinde. sulphurella Fr. Ziemlich verbreitet. 139 221 52. 0. pallida Pers. Selten. Berent, Wald an der Bütower Chaussee. Neuhöfe, Forst bei Vandsburg auf Quercus. v. wanthocarpa Wallr. Auf Eichenrinde. Zoppot im Walde bei Go- lombia. 53. — pistillaris Ach. Sehr selten. Potlitz bei Pr. Friedland an alten Eichen. 9. Calieium Ach. 54. ©. chrysocephalum Ach. Ziemlich verbreitet. 55. — phaeocephalum Borr. Selten. Gr. Lutau bei Pr. Friedland. Auf Quereus. v. Havum Ach. Dobrin bei Pr. Friedland. Labuhnken bei Pr. Star- gardt. Auf Quercus. 56. — aciculare Sm. Selten. Neu Schoenwalde bei Lenzen bei Elbing auf Quereus. - 757. — trichiale Ach. Sehr verbreitet. Auf Quercus, Pinus silvestris, Betula. 1758. — melanophaeum Ach. Sehr verbreitet auf P. silvestris. v. umbellatum Ohlert. Weichselmünde. 59. — hyperellum Ach. Ziemlich verbreitet. Kahlberg. Berent. Pr. Friedland, Auf Eichen, Kiefern, Birken. 60. — roseidum Flk. Selten. Pr. Friedland. Berent. Auf Quereus. 761. — trachelinum Ach. Sehr verbreitet. Auf Quercus, Salix, Fagus. 62. — quereinum Pers. Selten. Dobriner Wäldchen bei Pr. Friedland Vands- burg. Auf Quercus. v. lenticulare Ach. Selten. Sagorsch bei Neustadt. Auf Pinus silvestris. 63. — curtum Borr. Ziemlich verbreitet. Auf Eichenpfählen. 64. — pusillum Flk. Ziemlich verbreitet. Pr. Friedland. Berent. Auf entrin- detem Holz, Eichenrinde. » 65. — parietinum Ach. Selten. Pr. Friedland. Berent. Auf Querecus, v. minutellum Ach. Kl. Lutau bei Zempelburg auf Quercus. v. umbelliferum Ohlert. Wilhelmsbruch bei Zempelburg auf Quercus. 66. — byssaceum Fr. Neustadt auf Alnuszweigen. 67. — pusiolum Ach. Sehr selten. Dobrin bei Pr. Friedland, in einer hohlen Buche. 10. Sphinetrina Fr. 68. S. turbinata Pers. Ziemlich verbreitet. 11. Trachilia Fr. 69. T. stigonella Ach. Sehr selten. Dobrin bei Pr. Friedland, auf Quereus. 170. — tigillaris Pers. Selten. Danzig auf dem Judenkirchhof. Hela. Elbing. 71. — tympanella Ach. Sehr selten. Golombia ad cort. Pinestris silvi. Thiens- dorf bei Elbing, auf eichenen Gräbmälern des Kirchhofs. B. Krustenflechten. is 12. Lecidea Nyl. et 13. Lecanora Nyl. 772. L. disciformis Fr. Sehr verbreitet. T 73. — myriocarpa .D. C. Allgemein verbreitet. 140 OU 1.1.2 - —- ba u | =] ee) ie 222 (Buellia) stigmatea Krb. Rahmel bei Neustadt, auf Steinen. nigritula Nyl. Selten. Kahlberg. Hela. Sagorz bei Neustadt. . (Lecan.) sophodes Ach. Sehr verbreitet. v. laevigata Ach. Kahlberg auf der Steinwiese. v. exiqua Ach. Dobrin bei Pr. Friedland, auf Eichen. leprosa Schaer. Carthaus, am Stamme einer sehr alten Linde. Conradi Krb. Ziemlich verbreitet. Kahlberg. Broesen bei Danzig. Auf Holz, Wurzel von Juniperus und abgestorbenen Pflanzenstengeln. v. paupercula Nyl. Kahlberg. Zempelburg. Auf Juniperus. 79. (Leeid.) alboatra Hofm. Ziemlich verbreitet. SO. —. s1. 82. 83. 84. +85. s6. 87. +88, v. athroa Ach. Carthaus auf Mauern und Dachziegeln. ». ambigua Ach. Auf Kalksteinen. Kahlberg auf der Steinwiese. betulina Hep. Ziemlich verbreitet. Bortsch bei Danzig auf Betula. Bohlschau bei Neustadt auf Juniperus. atroalba Flot. Semlin bei Carthaus, petraea Flot. Ziemlich verbreitet. Auf Granit. geographica L. Ziemlich verbreitet. v. atrovirens Fr. Durch die Provinz zerstreut. variegatula Nyl. Sehr selten. Kahlberg auf der Steinwiese Fusco-atra Ach. Sehr verbreitet. contigua Fr. Sehr verbreitet. lapieida Fr. Ziemlich verbreitet. parasema Ach. Allgemein verbreitet. v. limitata Ach. v. latypea Ach. Auf Granitblöcken. v. flavens Nyl. Kahlberg. Koliebke bei Danzig auf Pinus silvestris, Rheinfeld bei Danzig auf Quercus. v. elaeochroma Ach. Ziemlich verbreitet. v, goniophila Flk. Ziemlich verbreitet. v. euphoraea Flk. Sehr verbreitet, auf Zäunen. v. colorata Ohlert. Heubude bei Danzig, auf Populus tremula. Pr. Friedland auf Prunus Padus. exigua Chaub. Marienburg auf Tilia. acelinis Flot. Ziemlich verbreitet. Auf Syringa. premnea Ach. Sehr selten. Ossowo bei Pr. Friedland, auf Quercus, auf der Rinde und in Ritzen auf Holz. uliginosa Ach. Allgemein verbreitet. v, botryosa Fr. v. humosa Fr. v. fuliginea Ach. decolorans Flk. Ziemlich verbreitet. Auf Erde und Rinde von Pinus silvestris. v, desertorum Ach. Auf Torf- und Haideboden. 14 223 94. L. flexuosa Fr. Selten. Kahlberg am Grunde von Kiefernstämmen. Rahm-l ’2 113. +114. — — bei Neustadt. leprodea Nyl. Seltener. Kahlberg, auf Pinus silvestris. tenebricosa Ach. Ziemlich verbreitet auf Quercus. v. erythrophaea Flk. Oliva bei Danzig. Pr. Friedland. Auf Quercus. minuta Schaer. Selten. Dobrin bei Pr. Friedland, auf Quercus. sarcopisioides Mass. Mariensee bei Carthaus, ad corticem Betulae. obscurella Sommf. Ziemlich verbreitet. Auf Pinus silvestris. turgidula Fr. Sehr verbreitet. Auf Pinus silvestris und auf Holz. v. erumpens Nyll. Oliva auf Fichtenholz. v. pityophila Smf. Sullenezin im Stolpethal auf faulenden Stubben. globulosa Flik. Sehr verbreitet. Auf Quercus, Betula, Alnus, an Zäunen. v. albohyalina Nyl. Pelonken bei Danzig, auf Quercus. denigrata Fr. Ziemlich verbreitet, ad ligna pinea, radices Juniperi. adpressa Hepp. Sehr selten. Philippi bei Berent. Rahmel bei Neustadt. Auf Juniperus. tricolor With. Selten. Taubenwasser bei Zoppot. Auf Quercus. v. marina Ohlert. Kahlberg auf Pinus silvestris. Stets nahe dem Strande. cystella Ach. Sehr verbreitet. Auf verschiedenen Laubhölzern; auf trockenen Absynthium-Stengeln bei Willenberg am hohen Nogatufer bei Marienburg. sphaeroides Dicks. Sehr selten. Oliva. Willenberg bei Marienburg. Auf Moos und trockenen Pflanzenüberresten. Naegelii Hepp. Sehr verbreitet. Auf Berberjs, Sambueus, Corylus, Populus tremula und anderen Laubhölzern. sabuletorum Flk. Sehr verbreitet. Auf Moos, Erde, Mauern und am Grunde von Baumstämmen. v. triplicans Nyl. Ploczisno bei Berent, ad corticem Juniperi. v. miliaria Fr. Palubitz an der Pommerschen Grenze auf Erde. v. syncomista Nyl. Marienburgauf einer alten Mauer, Moos inkrustirend. metarphaea Nyl. Sehr selten, Oliva, auf Erde. Havo-virescens Borr. Selten. Oliva. v. arenicola Nyl. Oliva. muscorum Sw. Sehr verbreitet. v. viridescens Krb. Oliva. atro-sanguinea Schaer. Selten. Sobbowitz bei Danzig. Philippi bei Berent auf Carpinus. Ossowo bei Pr. Friedland auf Quereus. v. incompta Borr. Selten. Oliva und Kl. Katz bei Danzig auf Ulmus. stenospora Hepp. Selten. Kl. Lutau bei Zempelburg. Mariensee bei Carthaus. Auf Fagus. vermifera Nyl. Selten. Brentau bei Danzig. Philippi bei Berent. Dobriner Wäldehen bei Pr. Friedland. Auf Querecus. 143 115. 224 L. Leeid. umbrica Ach. Die Hauptform noch nicht in der Provinz gefunden. v. corticola Hzbg. Putlitzer Wald bei Pr. Friedland auf Prunus Padus. Philippi bei Berent. Bohlschau bei Neustadt auf Calluna vulgaris. 116. — Frisiana Hepp. Ziemlich verbreitet. Ad corticem Carpini et Quercus. 7117. — arcentina Ach. Sehr verbreitet. Auf Populus tremula, Sorbus, Car- pinus, Quercus und Juniperus. v. albescens Hepp. Marienfelde bei Pr. Friedland. Auf modernden Stubben. 118. — poliaena Nyl. Ossowo bei Pr. Friedland. v. subpallens Nyl. Kl. Lutau bei Zempelburg auf Quercus. 119. — herbarum Hepp. Ziemlich verbreitet. Willenberg bei Marienburg. 7120. — rubella Pers. Sehr verbreitet. Auf Laubhölzern. 121. — acerina Pers. Selten. Berent. Wilhelmsbruch beiZempelburg auf Quercus. 1228 — atrogrisea Del. Ziemlich verbreitet. +123. — rosella Pers. Ziemlich verbreitet. Sobbowitz bei Danzig auf Carpinus. | Pr. Friedland auf Quercus. +124. -- Pineti Ach. Ziemlich verbreitet. Ossowo bei Pr. Friedland auf Pinus silvestris. Sobbowitz bei Danzig auf Betula. Hela auf Polyporus igniarius. 7125. — lutea Dicks. Sehr selten. Sobbowitz bei Danzig auf Carpinus. 7126. — truncigena Ach. Selten. Oliva bei Danzig auf Fraxinus. Wogenap bei Elbing auf Fagus. + 127. — congruella. Nyl. Sehr selten. Hochwasser bei Danzig, ad corticem Mori. 128. — querceti Nyl. Sehr selten. Wilhelmsbruch bei Zempelburg, Wald an der Bütower Chaussee bei Berent auf Quercus. 129. — psammoica Nyl. Zempelburg auf sandigem Boden unter Cladonien. 130. Lecan. rubra Ach. Selten. Ilowo. Vandsburg. Charlottenthal bei Berent. 7131. — scruposa Ach. Sehr verbreitet. v. bryophila Ach. Ziemlich verbreitet. 7132. — cinerea L. Sehr verbreitet. 133. — lacustris Westr. Palubitz an der Pommerschen Grenze auf granitischen Geröllsteinen. 134. — gilbosa Ach. Ziemlich verbreitet. 135. — constans Nyl. Sehr selten. Pottlitz bei Pr. Friedland auf Corylus. 136. — fuscata Schrad. Ziemlich verbreitet. Steinwiese bei Kahlberg. Auf +13 139. 140. Granit und Kalkstein. v. smaragdula Wahlbl. Ziemlich verbreitet. Auf Granit. . — prwinosa Sm. Ziemlich verbreitet. Pr. Mark bei Elbing auf dem Mörtel der Kirchhofmauer. . Leeid. improvisa Nyl. Selten. Pogutken bei Schoeneck auf Pinus silvestris, v. trahicola Krb. Ad ligna et sepimenta. Danzig. — quernea Ach. Selten. Proebbernau und Kahlberg, auf Pinus silvestris. Lecan. sulphurea Ach. Auf erratischen Blöcken. Berent. 113 935 141. L. Ehrhartiana Ach. Ziemlich verbreitet. Auf Quereus. 142. — symmictella Nyl. Sehr selten. Kahlberg, ad radices Iuniperi docorticatos. 7 143. (Lecan.) varia Ach. Allgemein verbreitet. v. conizaeca Ach. Sehr selten. Kahlberg, ad corticem P. silvestris. v. symmicta Ach. f. Larieis Ohl. Plantage bei Elbing und Jenkau bei Danzig ad corticem Laricis. f. Juniperi Ohl. Berent ad corticem Juniperi et Collunae. 144. — sarcopis Wahlbg. Ziemlich verbreitet. Auf Pinus silvestris. Salix, Quercus. v. ravida Ach. ad ligna fabrefacta. 145. — glaucoma Hoffm. Ziemlich verbreitet. Ad saxa et ligna fabrefacta. T 146. — subfusca Ach. Allgemein verbreitet. 147. — Hageni Ach. Ziemlich verbreitet. Ad ligna, cortices, muros calcareos. v. lithophila Wallr. Ad lapides. Steinwiese bei Kahlberg. v. conferta Dub. Zoppot, Kirchhof, auf einem alten Grabkreuz von Eichenholz. 148. — sambuei Pers. Selten. Ad corticem Populi et in plantis demortuis. 7149. — atra Ach. Ziemlich verbreitet. Jaeschkenthal bei Danzig an Carpinus. Rheinfeld bei Carthaus an Betula. 150. — badia Ach. Sehr selten. Auf erratischen Blöcken. Neukrug bei Berent. 151. — pallescens Ach. Selten. Rahmel bei Neustadt. Wilhelmsbruch bei Zempelburg. Ad corticem Betulae. 152. — hypnorum Hofm. Ziemlich verbreitet. Auf Erde. 7153. — brunnea Sw. Selten. Oliva und Pelonken bei Danzig. Schoeneberg bei Carthaus. 154. — nebulosa Hoffm. Ziemlich verbreitet. Auf Erde. T 155. (Leeid.) ostreata Hofm. Sehr verbreitet. Renneberg bei Danzig ad sepimenta. Pottlitz bei Pr. Friedland auf Eichenstubben. 156. — Friesii Ach. Sehr selten. Pottlitz bei Pr. Friedland auf Pinus silvestris. 157. (Lecan.) sazicola Poll. Sehr verbreitet. Ad saxa et sepimenta. 158. — gelactina Ach. Ziemlich verbreitet. Auf alten Kalkmauern. Marienburg. Neukirch bei Neuteich. 1159. — candelaria Ach. Steril allgemein verbreitet, mit Früchten sehr selten, Danzig in einem geschützten Garten auf Pyrus Malus. 7 160. — vitellina Ach. Allgemein verbreitet. Ad cortices et sepimenta. f 161. — aurantiaca Lightf. v. erythrella Ach. Sehrverbreitet. Auf Steinen, namentlich auf Kalk- steinen. v. lignieola Nyl. Oliva bei Danzig am Zaun des Kirchhofs. 162. — ferruginea Huds. Ziemlich verbreitet. Ad eorticem Populi tremulae. 7163. — cerina Ehrh. Sehr verbreitet. Ad cortices. T 164. — pyrucea Ach. Sehr verbreitet. Ad cortices, praesertim Populorum. 144 15 226 v. luteo - alba Turn. Neuteich. Piekel an der Montauer Spitze. Ad corticem Ulmi. 7165. (Lecan.) holocarpa Ehrh. Sehr verbreitet. Ad asseres. + 166 — murorum Hofm. Sehr verbreitet. Ad Muros et tegulas. v. microspora Hepp. Rheinfeld bei Danzig auf Linden des Kirchhofs v. tegularis Ach. Danzig auf Grabsteinen .des Judenkirchhofs. 167. — citrina Ach. Ziemlich verbreitet. Ad cimenta, Hela, Carthaus. Ad sepimenta Elbing, Tiegenort bei Tiegenhof. 168. — phlogina Ach. Selten. Dobrin bei Pr. Friedland, ad Quereus. Mit Apo- thecium bis jetzt nicht gefunden. 169. — elegans D.C. Ziemlich verbreitet. Ad saxa et sepimenta. 170. (Lecid.) lugabris Smf. Auf einem Dachziegel des hohen Schlosses in Ma- rienburg. +171. — efusa Auersw. Sehr selten. Golombia bei Danzig auf Eichen. 7172. — vitellinaria Nyl. Schmierau bei Danzig, ad radices terra denudatos Pini silvestris. C. Blattflechten. 14. Xantoria Th. Fr. 7173. X. parietina (L.) Nyl. Allgemein verbreitet. v. polycarpa Ehrh. Ziemlich verbreitet. Ad ligna et cortices. 174. — Iychnea Ach. v. pygmaea Borr. Ziemlich verbreitet. Ad saxa. 15. Physecia Nyl. +175. P. obscura Ehrh. Allgemein verbreitet. Ad cortices, sepes, saxa. v. chlorantha Ach. Pottlitz bei Pr. Friedland. v. cirella Ach. Ad Salices. v. ulothrix Ach. Jenkau bei Danzig. + 176. — pulverulenta Schreb. Sehr verbreitet. Ad. cortices. v. argyphaea Ach. Ad cortices Populi. Oliva. Trunz bei Elbing. v. pityrea Ach. Ad truncos arborum in ambulacris et eultis. v. angustata Ach. Ad Fagos, Quereus. Dobrin bei Pr. Friedland. +177. — ciharis L. Allgemein verbreitet. Ad cortices, saxa. v. actirota Ach. Ad cortices passim. 178. — aipolia Ach. Ziemlich verbreitet. Ad cortices. v. leptolea Ach. Ziemlich verbreitet. Ad cortices, ligna, saxa. + 179. — stellaris Ach. Sehr verbreitet. Ad cortices. v, dimidiata Nyl. Neuteich ad corticem Ulmi. v. tenella Ach. Sehr verbreitet. Ad cortices et ligna fabrefacta. 180. — caesia Hofim. Ziemlich verbreitet. Ad ligna et lapides. 16. Parmeliopsis Nyl. 181. — placorodia Ach. Ziemlich verbreitet. Ad corticem Pini silvestris, in sepimentis. Rarius fructificat. 145 182. + 183. 184. 185. + 186. 187. + 188. +189. +190. +191. + 192. 193. +194. +195, 196. 197. 198. +199. 200. 227 P. ambigua Wulf. Ziemlich verbreitet. Ad Pinum silvelstrem Rarius fructificat. 17. Parmelia Ach. Nyl. — physodes L. Sehr verbreitet. Ad cortices et ligna. Auf den Dünen der Nehrung. — cetrarioides Del. Ziemlich verbreitet. Ad Fagos, Caspinos. Steril. — tiliacea Hofm. Ziemlich verbreitet. Rarius furetificat, so Wagenapp und Vogelsang bei Elbing auf Fagus, Marienburg auf Pappeln der Chaussee, Pr. Friedland auf Tilia. v. scortea Ach. Ziemlich verbreitet. Ad sepes. — vaxatilis L. Allgemein verbreitet. Ad saxa, sepimenta, cortices. v. sulcata Tayl. Ziemlich verbreitet. Ad arbores. v. rosaeformis Ach. Ad cortices Tiliae. v. omphalodes L. Sehr selten. Neukrug bei Berent, auf Granit neben Lecanora badia. — acetabulum Neck. Selten. Bohlschau bei Neustadt. Trunz bei Elbing. Nur steril oft mit zahlreichen Spermogonien bedeckt. — olivacea L. Sehr verbreitet. Ad cortices. — exasperata Ach. Sehr verbreitet. Ad cortices praesertim Populorum. — proliwa Ach. Sehr verbreitet. Ad saxa. — fuliginosa Fr. Sehr verbreitet. Ad cortices, ligna et lapides. — conspersa Ach. Sehr verbreitet. Ad saxa. — caperata L. Ziemlich verbreitet. Ad truncos arborum et saxa. 18. Stietina Nyl. S. scrobieulata Scop. Ziemlich verbreitet. Berent (ec. fr.), Pr. Friedland und sonst in Westpreussen ad corticem Quercus, Fagi. Brösen bei Danzig auf der Erde. 19. Stieta Nyl. S. pulmonacea Ach. Sehr verbreitet. Ad corticem Fagi, Quercus. v. pleurocarpa Ach. Philippi bei Berent. 20. Peltidea Nyl. P. aphthosa Hoffm. Ziemlich verbreitet. — venosa Hoffm. Ziemlich verbreitet. 21. Peltigera Nyl. P- horizontalıs Hofm. Sehr selten. Graudenz: Scharlock. Annenhof bei Pr. Friedland am Grunde von Populus tremula. — polydactyla Hofm. Ziemlich verbreitet. v. hymenina Ach. Selten. v. membranacea Nyl. Sehr selten. Pelonken bei Danzig im Hohlweg nach Goldkrug. — spuria Ach. Selten. Kahlberg. 146 15* 201.22: 228 rufescens Hofm. Allgemein verbreitet. 7202. — canina Hofim. Allgemein verbreitet. 203. — malacea Fr. Ziemlich verbreitet. 22. Nephromium Nyl. 204. N. laevrigatum Ach. Ziemlich verbreitet. Ad lapides, truncos (Fagi, Coryli) bene fructificans. Berent. Pr. Friedland. Mariensee bei Carthaus. v. pasile Ach. Neben der Hauptform. v. papyracea Hofm. Ad radices, ramos. Mariensee bei Carthaus. T 205. — tomentosum Hojfm. Sehr selten. Mariensee bei Carthaus. Zoppot bei Danzig. auf Steinen und Wurzeln. D. StrauchfMlechten. 23. Platysma Nyl. 7206. P. glaucum L. Sehr verbreitet. Rasissime fructificat, Berent ad Fagum. v. fallaw Web. Promisene cum typo. 207. — ulophyllum Ach. Ziemlich verbreitet. Auf Pinus silvestris und Betula am Grunde des Stammes. Nur steril. 1208. — saepiacola Hofm. Sehr verbreitet. Ad sepimenta, frutices. Gut ent- wickelt auf Juniperus, Prunus spinosa. 209. — juniperinum L. Sehr selten. Einmal fand ich ein dürftiges Exemplar in Rahmel bei Neustadt: Ohlert. (Loebau bei Wiszniewo, zahlreich auf Juniperis: Klinggräff.) 210. — pinastri Scop. Ziemlich verbreitet. Auf Stubben und Baumstämmen (Pinus silvestris, Betula) am Grunde. Nur steril. 24. CGetraria Nyl. T211. ©. islandica L. Sehr verbreitet. Raro fructificat. v. erispa Ach. In acerosis et lacis apricis. v. subtubulosa Fr. Kahlberg. Hela. v. platyna Ach. Typo rarius. 1212. — aculeata Ehrh. Sehr verbreitet. Raro fructificat, so auf der Nehrung +213. E. r214. — 215. — und sonst auf sandigem Boden. v. crinita Flk. Bohlschau bei Neustadt auf dem Judenkirchhof. v. acanthella Ach. Hela. Kahlberg. Woythal in der 'Tuchler Haide. v. muricata Ach. Hela e. fr. 25. Evernia Nyl. furfuracea L. Sehr verbreitet. Rarius fruectificat. v. scobieina Ach. Ad Pini silvestris costices. prunastri L. Allgemein verbreitet. Rarius fractificat, praesertim in silvis densioribus ad Betulas vel ad Pinum silvestrem (Kahlberg.) divarıcata L. Ziemlich verbreitet. 147 229 26. Ramalina Fr. 1216. R. calicaris Fr. Allgemein verbreitet. v. fraxinea L. v. fastigiata Pers. 217. — pollinaria Ach. Ziemlich verbreitet. Raro fructificat. 918. — thrausta Ach. Ziemlich verbreitet. Steril. Auf Laub- und Nadelhölzern, sowohl an den Stämmen, als an den Aesten herunter hängend. Wil- helmsbruch bei Zempelburg bis 40 Cm. lang. 27. Alectoria Nyl. 219. A. chalybeiformis L. Auf Eichenstubben, Zäunen, Steinen. T 220. — jubata Hofm. Sehr verbreitet, doch sehr selten mit Früchten. v. proliza Ach. Sehr verbreitet. v. nana Ach. Ziemlich verbreitet. v. capillaris Ach. Ziemlich verbreitet. Fast stets ohne Soredien, hängt in langen zugespitzten Büscheln von den Aesten der Nadel- hölzer herab. io 28. Usnea Hoffm. 7221. U. barbata Fr. Allgemein verbreitet. v. florida L. Ziemlich verbreitet, in Wäldern oft mit Früchten. v. hirta L. Allgemein verbreitet. Ad sepimenta, ligna. Weichsel- münde bei Danzig ad Pinum silvestrem fractificans. v. darypogon Ach. Ziemlich verbreitet. Von den Aesten der Wald- - bäume herabhängend. Rasissime fructificat, Thallo usque ad 40 Cm. longo. v. plicata L. Ziemlich verbreitet. Raro fructificat. ID. Ser. Lirelliferi. A. Blattflechten. 29. Umbiliearia Hoffm. 222. U. cylindrica L. Sehr selten. Rosenau bei Liebstadt e. fr.: Seydler. 223. — flosculosa Hofm. Selten. Rahmel bei Neustadt, auf Granitblöcken. Nur steril. B. Krustenflechten, 30. Graphis Nyl. 7224. @. scripta Ach. Sehr verbreitet. v. limitata Ach. v. recta Hamb. Ad corticem Betulae. v. pulverulenta Pers. v. serpentina Ach. Zoppot auf Ulmus. Kl. Katz und Pelonken bei Danzig. Dambitzen bei Elbing. 148 230 31. Opegrapha Nyl. 1225. O0. varia Pers. Sehr verbreitet. v. lichenoides Pers. v. pulicaris Hofm. v. asteriscus Öhlert. Golombia bei Danzig, in einer hohlen Linde. P v. phaea Ach. Danzig auf Jugleus. . diaphora Ach. o& v. lutescens Cemens. T 226. — atro-rimalis Nyl. Oliva im Königlichen Garten auf Ulmus. 227. — Personii Ach. Neukirch im Gr. Werder an den Mauern der katholischen Kirche, auf alten Ziegeln. 7228. — atra Pers. Ziemlich verbreitet. v. denigrata Ach. Smazin bei Carthaus, auf Corylus. Pelonken bei Danzig auf Tilia. v. abbrewiata Flk. Pelonken auf Fraxinus. v. hapalea Ach. Oliva auf Corylus. 1229. — vulgata Ach. Sehr verbreitet. Sehr schön entwickelt mit kräftigem Thallus im Hela auf P. silvestris. T 230. — herpetica Ach. Ziemlich verbreitet. v. subocellata FIk. passim cum typo. v. disparata Ach. Berent auf Populus tremula. Pelonken bei Danzig auf Eichen. v. rufescens Pers. Jaeschkenthal bei Danzig auf Sorbus. 7231. — viridis Pers. Selten. Pelonken bei Danzig auf Quereus. 232. — nothella Nyl. Smazin bei Carthaus, auf Fagus. + 32. Platygrepha Nyl. 233. P. periclea Ach. Ziemlich verbreitet. Neustadt auf Alnus incana. Pr. Fried- land auf Quercus und sonst. v. opegraphoides Ohlert. Hela auf Pinus silvestris. w 33. Xylographa Nyl. 234. X. parallela Fr. Ziemlich verbreitet. Ad ligna decorticata, radices Juniperi. 34. Melaspilea Nyl. 235. M. deformis Nyl. Ostrowo bei Pr. Friedland ad Quercum. 35. Arthonia Ach. 1236. A. cinnabarina Wallr. Sehr selten. Pelonken bei Danzig an glatter Rinde einer jungen Eiche. 237. — prwinosa Ach. Ziemlich verbreitet. Auf Eichen. 7238. — lueida Ach. Sehr verbreitet. Auf Quercus. 7 239. — pineti Krb. Sehr selten, Kahlbude bei Danzig auf Quereus. 1240. — astroides Ach. Sehr verbreitet. Auf Tilia und anderen Laubhölzern. 149 +241. 242. 243. +24. +245. 246. 247. + 248. 249, + 250. + 251. +22. 7253. 254. + 255. 256. 257. + 258. 259. 260. 261. 262. M. 331 . punctiformis Ach. Sehr verbreitet. Ad cortices laevigatus. v. quadriseptata Ohlert. Ad corticem laevigatum Mori, Hochwasser bei Danzig. dispersa Schrad. Ziemlich verbreitet. Auf Fraxinus, Juglans, Hippo- casanum, Populus. excipienda Nyl. Dobrin bei Pr. Friedland auf Ribes alpinum. patellulata Nyl. Oliva auf den Aesten von Tilia. v. ulmicola Nyl. Piekel auf der Montauer Spitze auf Ulmus. v. graminea Öhlert. Auf abgestorbenen Grashalmen. Sobbowitz hei Danzig. Pr. Stargardt. Willenberg bei Marienburg. ochracea Desf. Sehr selten. Schmierau bei Danzig auf Populus tremula. fuliginosa Turn. Sehr selten. Potlitz bei Pr. Fiedland auf Fichenrinden. 36. Mesoporum Flot. Nyl. gelatinosum Cher. Sehr selten. Barlomin. bei Carthaus, auf Corylus. III. Ser. Angiocarpi. 37. Verrucaria Pers. epidermidis Ach. Allgemein verbreitet. Auf Laubbäumen. v. punctiformis Ach. Neufahrwasser bei Danzig. v. grisca Schaer. Hochwasser bei Danzig, ad corticem laevigatum Mori. v. Cerasi Ach. Passim ad corticem Üerasi. ryphonta Sch. Ziemlich verbreitet. Auf Tilia, Fraxinus. albissima Ach. Allgemein verbreitet. Auf Birkenrinde. caspinea Pers. Ziemlich verbreitet. Auf Caspinus, Fagus, Populus tremula, Evonymus europaea. Oliva im Königl. Garten. v. subathallina Ohlert. Sobbowitz bei Danzig auf Caspinus. Jäschken- thal auf Forbus. gemmata Ach. Sehr verbreitet. Auf Laubbäumen. nitida Schrad. Sehr verbreitet. Auf Fagus, Carpinus. Coryli Massal. Selten. Pr. Friedland auf Corylus. cinerella Flot. Ziemlich verbreitet. Neuteich auf Weiden. v. micula Krb. Labuhnken bei Pr. Stargardt. Oliva im Königlichen Garten auf Ulmus. sphinetrinoidella Nyl. Auf der Lippuscher Haide bei Berent. muscicola Ach. v. octospora Nyl. Sehr selten. Neu Grabau bei Berent auf Erde und abgestorbenem Grase. velutina Bernh. Selten. Berent. Hochwasser bei Danzig. epigaea Ach. Ziemlich verbreitet. i rupestris Schrad. Ziemlich verbr ie muros 8. muralis Ach. Ziemlich verbreitet. Auf Geröllsteinen und Mauern. integra Nyl. Pr. Mark bei Elbing auf den Kirchenmauern. 150 332 263. V. nigrescens Pers. v. fusca Pers. Auf Geröllsteinen. Kahlberg auf der Steinwiese. 264. — farrea Sch. Sehr selten. Golombia bei Danzig. 38. Endococeus Nyl. 265. E. erraticus Nyl. Bohlschau bei Neustadt auf dem Thallus von Lecidea fumosa. 266. — Sauteri Krb. Semlin bei Carthaus auf granitischen Geröllsteinen. 267. — nanellus Ohlert. Oliva. 39. Thelocarpon Nyl. 268. T. epilithellum Nyl. Semlin bei Carthaus auf Sandsteingeröll. 40. Pertusaria-D.C. 269. P. communis D.C. Sehr verbreitet. v. trispora Ohlert. Mirchau bei Carthaus auf Quercus. 70. — leioplaca Ach. Ziemlich verbreitet. . — glomeralata Nyl. Selten. Linefken bei Berent auf Fagus. Wulfenü D.C. v. variolosa Fr. Ziemlich verbreitet. Auf Eichen. 273. — chlorantha Zw. Sehr selten. Neustadt auf Fagus. 41. Phlyetis Wallr. 274. P. agelaeca Wallr. Ziemlich verbreitet. 275. — argena Flk. Selten. Potlitz bei Pr. Friedland ad Betulam. Rahmel bei Neustadt auf Quercus. BR nn DS -]1 -1 N — 42. Normandina Nyl. 276. N. laetevirens Fur. Sehr selten. Försterei Philippi bei Berent in der Fichten- schonung auf Stubben. Steril. Lichenes parasitantes. 1. Leeidea Heerii Hepp. Sehr selten. Auf Peltidea rufescens. Marienwerder bei Liebenthal: Klinggraeff jun. 2. Lecidella thallophila Ohlert. Dirschau auf Tilia. 3. Abrothallus Smithii Tul. Selten. Kahlberg auf Platysma pinastri. 4. Celidium Stietarum Tul. Sehr selten. Philippi bei Berent: Caspary. Thorn: ex herb. Nowickii, auf Sticta pulmonaria. 5. Arthonia varians Dav. In disco Lecanorae glaucomae pararsitans. Brzyn am Zarnowitzer Sce an der Pommerschen Grenze. 1 6.Arthonia nephromari 3erent. Auf Ph T7T.Arthonia clemens Tul. kirchhof. Auf Stereocaulon condensatum. Lippusch bei stellaris bei Danzig ad corticem Hippocastani. eukirch im Gr. Werder. Danzig auf dem Juden- Die Blattminirer in Danzie’s Umgebung. Von Ü. G. A. Brischke, Hanptlehrer a. D. Lange schon waren mir die oft so zierlichen Gänge bekannt, welehe sich in den Blättern verschiedener Pflanzen finden, aber ich unterliess die Erziehung (der Erzeuger dieser Gänge und Blasen, theils, weil die Beschäftigung mit meinen Lieblingen, den Hymenopteren, meine freie Zeit ausfüllte, theils, weil ich glaubte, dass die Erzeuger dieser Minen schon hinlänglich bekannt seien. Da fand ich in den „Verhandlungen des naturhistorischen Vereins der preussischen Rhein- lande und Westphalens‘‘ die mit vieler Mühe zusammengetragene Arbeit Kalten- bach’s „die deutschen Phytophagen aus der Klasse der Insecten‘“, welche später als besonderes Werk unter dem Titel: ‚Die Pflanzenfeinde aus der Klasse der Inseeten“ erschien. Bei der Durchsicht dieser Arbeit fiel es mir auf, dass gerade bei den minirenden Dipteren noch manche Unklarheit herrsche. Ich beschloss daher, zur Aufhellung solcher Unklarheiten wenigstens theilweise bei- zutragen, indem ich mich vom Jahre 1570 ab der Mühe unterzog, die um Danzig vorkommenden Blattminirer zu erziehen. Hiezu ist es aber nicht ausreichend, die eingesammelten Blätter sich selbst zu überlassen, sondern man muss die Blätter erst dann mitnehmen, wenn die Minirer erwachsen oder auch schon zu Tönnehen geworden sind und biezu ist es oft nöthig, eine und dieselbe Stelle mehrmals zu besuchen und die mitgenommenen Blätter möglichst lange frisch zu erhalten. Und bei all dieser Vorsicht gelingt die Zucht doch oft nicht, denn ich habe sie bei einigen Arten 5 bis 6 mal wiederholt, ohne einen günstigen Erfolg zu erzielen. Entweder vertrockneten die Tönnchen, oder lieferten Para- siten, von denen gerade die Minirer sehr häufig heimgesucht werden, denn die zwischen den Blatthäuten fressende Larve kann ja ihren Feinden nicht ent- gehen. Die von mir erzogenen Parasiten der Blattminirer gehören besonders zu den Gattungen: Opius, Dacnusa, Alysia, Cirrospilus, Chrysocharis, Eulophus, Perilampus und Pachylarthrus. Sehr häufig erzog ich den Exothecus braconius. Ausserdem werden die Minirer noch von verschiedenen anderen Insecten getödtet, " 16 25: z. B. von Hemerobius-Larven, mehreren Wanzenarten und Käfern. — Bald aber überzeugte ich mich, dass weder meine literarischen Hilfsmittel, noch meine Zeit hinreichten, die erzogenen Minutien richtig zu bestimmen, denn die richtige Determination konnte ja nur allein meinen Beobachtungen einigen wissenschaft- lichen Werth verleihen. Ich fragte daher bei Herrn Professor Dr. Loew m Guben an, ob derselbe geneigt sei, die erzogenen Dipteren zu bestimmen, und erhielt, wie früher schon auf ähnliche Bitten, in freundlichster Weise die Zu- sicherung, dass derselbe gern bereit sei, meine erzogenen Minirer, die auch ihn sehr interessirten, zu determiniren. Mit gleicher Bereitwilligkeit übernahm Herr Professor Zeller die Bestimmung der erzogenen Microlepidopteren. Nun setzte ich mit erneuter Freudigkeit meine Beobachtungen bis zum Jahre 1878 fort. Leider wurde Herr Prof. Loew schon seit 1575 durch Krankheit und Augen- leiden verhindert, die Bestimmung der Dipteren fortzusetzen und am 21. April 1879 erlösete ihn der Tod von seinem langen Leiden. Die Dipteren kann ich daher nur theilweise als von Herrn Professor Dr. Loew richtig bestimmt aufführen, die übrigen habe ich nach den Werken von Meigen, Zetterstedt (Diptera Scandinaviae) und Kaltenbach selbst bestimmt. Zu den Blattminirern rechne ich diejenigen Inseeten, welche ihr ganzes Larvenleben zwischen den Blatthäuten zubringen. Unter den Microlepidopteren giebt es mehrere Gattungen, deren Räupehen in der Jugend Miirer sind, später aber eine andere Lebensweise führen, diese schloss ich von meinen Untersuchungen, "mit Ausnahme weniger Gattungen, aus. Alle Minirer entwickeln sich aus Eiern, welche das vollkommene Inseet einzeln oder auch in Mehrzahl gewöhnlich auf die Unterseite des Blattes legt. Die Hymenopteren schieben die Eier m Taschen, welche sie mit ihrer Säge in die Blatthaut schneiden. Das ausgeschlüpite Lärvchen nährt sich vom Blatt- parenchym und bildet helle Gänge (Minen) oder Blasen (Plätze), die später oft braun und trocken werden. In jedem Gange lebt nur ein Minirer, während m der Blase oft mehrere beisammen wohnen. Diese Gänge und Blasen befinden sich meistens auf der Oberseite, seltener auf der Unterseite der Blätter. Die Blasen nehmen oft das ganze Blatt ein und zeigen nicht selten wunderbar regelmässige, gewundene, parallellaufende Frasslinien in der oberen Blatthaut. Die Art der Kothablagerung in den Gängen ist ver- schieden und oft für den Erzeuger des Ganges charak- teristisch. Der Koth bildet nämlich entweder eine zusammenhängende, breite, braune oder schwarze Mittellmie im ganzen Verlaufe des Ganges, (Fig. 1) was bei vielen Microlepidopteren vorkommt, oder eine, aus einzelnen schwarzen Krümehen gebildete Mittellinie » (Fig. 2). Zuweilen bezeiehnen zwei parallellaufende, ebenfalls aus einzelnen Kothkrümehen gebildete Linien, wie die Gletscher-Moränen, den Lauf des Ganges (Fig. 3). Nicht selten liegt der Koth streekenweise bald rechts, bald links im Gange. In den Blasen \ & NN, & N IN N \ SS IN N N I\ J Fig. 3. \ oder Plätzen (Fig. 4) liegen die krü- { meligen oder zu Fäden verbundenen . nr Kothmassen unregelmässig neben- und übereinander. Der Blasenbildung geht oft ein längerer oder kürzerer Gang voraus, der sich dann plötzlich zur Blase erweitert (Fig. 5). Die Bildung solcher Gänge und Blasen ist oft eine überraschend schnelle, wenn man aber dem fast ununterbrochenen Nagen zusieht, dann begreift man das rasche Fortschreiten. Fast jede Art der minirenden Dipteren hat zwei, in günsti- gen Jahren auch mehr Gene- rationen; bei den Hymenop- teren, Coleopteren und Miero- lepidopteren giebt es bei uns nur eine, höchstens zwei (Generationen im Jahre. Das Larvenleben ist oft sehr kurz, während die Puppenruhe zu- weilen lange währt; einige ‚N N "$ NVE Larven überwintern in ihren Minen. Alle vier Insecten- Ordnungen, in denen ächte Minirer vorkommen, stimmen in der Art der Verwandlung darin überein, dass die Larven entweder zwischen den 2 {7} 236 Blatthäuten sich verwandeln, oder dass sie die Blatthaut verlassen, zur Erde fallen und hier zur Puppe werden. Die Tönncehen der Dipteren liegen entweder auf der Ober- oder Unterseite des Blattes in der Mine, oder frei auf oder in der Erde, während die Larven der drei übrigen Ordnungen sich zur Verwandlung auf mehrfache Weise vorbereiten. Viele Minirer unter den Dipteren sind keine Kost- verächter, denn sie leben in sehr verschiedenen Pflanzen, sogar in Zier- gewächsen, nicht selten zwei Arten in demselben Blatte, einige auch in Gift- pflanzen, nur wenige Arten scheinen monophag zu sein. Die Ergebnisse meiner Beobachtungen habe ich nach den Pflanzen zusammen- gestellt, in welchen die Minirer gefunden wurden. Ich folgte hiebei dem System, welches Koch in seiner Synopsis der deutschen und schweizer Flora aufgestellt hat. Die genauere Beschreibung der minirenden Hymenopteren bleibt einer anderen Arbeit vorbehalten. Ich führe auch die Pflanzen an, in denen ich Minen fand, ohne den Erzeuger derselben erzogen zu haben. Ich that es, theils um zu zeigen, wie verbreitet die Minirer sind, theils um demjenigen dadurch emen Fingerzeig zu geben, der vielleicht geneigt ist, meine Beobachtungen fortzusetzen. In Bezug auf das Datum, welches ich jedesmal notirte, sei noch bemerkt, dass die Witterung der Jahre 1372 und 1573 zu den extremsten gehörte. 1872 waren z. B. die Eichen schon am 14. Mai vollständig beblättert, während sie am 20. Mai 1873 noch ganz blattlos waren und in den Wohnungen noch geheizt wurde. Am 26. Mai 1872 fand ich in den Blättern des Taraxacum offieinale viele Gänge, während an demselben Tage 1575 die Blätter kaum hervorkamen. Die Vegetation entwickelte sich im Jahre 1872 um 3—4 Wochen früher, als im Jahre 1873. Auch 1875 entwickelte sich Alles, nach dem strengen und anhaltenden Winter, sehr spät. Im März fiel reichlicher Schnee, der April war ebenfalls kalt, nur an einem Tage hatten wir 14° R. im Schatten, aber am fol- genden Tage war es wieder kalt. Am 24. April lag der Schnee den Tag hindurch zollhoch. Zu Pfingsten (16. Mai) waren noch alle Bäume kahl, nur Buchen und Birken hatten in geschützten Thälern Blätter. An beiden Pfingstfeiertagen rar kalter Nordweststurm, dann aber wurde es warm, so dass schon am 22. Mai die Obstbäume, mit Ausnahme der Apfelbäume, blühten und die Eichen anfingen, grün zu werden; aber der Flieder blühte noch nicht. 8 Tage später war Alles entwickelt, auch der Sarothamnus scoparius blühte. — u I. Dieotyledonen. 1. T’hnalamifloren. Ranunculaceen. Genus Anemone. A. hepatica. 1. 2/4 1873, im Walde bei Königsthal viele Blätter mit Blasen, R. 7 oft in jedem Lappen eine Blase. Die Made ist über 2 mm lang und 1 mm breit, glänzend, gelblich, mit abgesetzten Segmenten; Mundhaken und vordere Stigmenträger schwarz, hintere Stigmenträger etwas länger, mit schwarzen Spitzen. Tönnchen gelblichweiss, dick, mit abgesetzten Seg- menten, am Blatte klebend oder auf der Erde. 10/5 schon die Fliege. Phytomyza abdominalis Zett. (hepaticae Frfld.) S. Verhandlungen des zool.- bot. Vereins in Wien 1872. Band XXN., S. 396. 2. 12/8 71, 14/7 73 und 75 in Oliva ähnliche, grünlich-braune Blasen mit parallelen Frasslinien. Made über 2 mm lang, hellgelbgrünlich, durch- scheinend, Tönnchen hell rothbraun. 30/7 75 die Fliege. Phytomyza socia m. Ueber 1 m lang, schwarz, wenig glänzend, Mund gelblich, Augen mit weissen Ringen, Sehwinger, Seiten des Abdomen und Basis des Bauches gelbweiss, vorletztes Segment mit hellem Hinterrande, Tibien und Tarsen braun; Flügel wie Fig. 6 bei Meigen, alle Längsadern sichtbar, die 4. etwas hinter der Spitze mündend. (Der Ph. agromyzina Mg. ähnlich). 3. 12/8 71, 14/7 und 21/7 72. und 73 in Heiligenbrunn, Oliva, Pelonken Blasen einer Dineura-Larve. Genus Ranunculus. epens, bulbosus, laniginosus, acer. 1. 12/8 71, 26/5 72, 15/6 77 m Oliva, auf der Westerplatte, in Zoppot. Oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit feinem, zerstreutem, schwarzem Kothe. Made 2 mm lang, hellgelb. Das schwarze, glänzende, eiförmige Tönnchen mit abgesetzten Segmenten, vorn 2 kürzeren, hinten 2 längeren Stigmenträgern liegt an der Unterseite des Blattes. 18/6 die Fliege. Phytomyza jlava Meig. 2. 26/6 72 auf der Westerplatte schwarzbraune, wellige, kleine Blasen mit schwarzem, krümligem Kothe. Made 2 mm lang, gelblich, durchscheinend. 18/6 die Fliege. Phytomyza geniculata Var. b Zett. Ein vielleicht nicht aus- gefärbtes Exemplar ist braun, Fühler und Augen schwarz, Stirn roth, seit: lich weiss eingefasst, Flügel bräunlich, Schwinger weiss, Segment 5 hell serandet. (Ph. brunnea m.) 3. 29/8 TI in Oliva oberseitige, fast weisse, geschlängelte Gänge mit einfacher, aus schwarzen Krümehen bestehender Kothlinie. Made fast 3 mm lang, gelblich. Tönnchen braun, zwischen den Blatthäuten. Nicht erzogen. I 4. 14/8 75 am Stadtgraben oberseitige braune Plätze, auch unten sichtbar, welche aus neben- und umeinander gewundenen Gängen entstanden sind: Kothlinie einfach, aus zusammenhängendem, schwarzem Kothe bestehend, Made erünlich, über 2 mm lang. Das heilbraune Tönnchen liegt unten zwischen den Blatthäuten. 4/9 die Fliege. Phytomyza praecow Meig. 5. 26/6 77 in Steinfliess bei Zoppot braune, wolkig ausgefressene Blatt- spitzen, mit zerstreutem, schwarzem Kothe, entstanden aus kurzem, breitem, oberseitigem Gange. Das gelbe Tönnchen liegt zwischen der unteren Blatt- haut. 7/7 die Fliege. Phytomyza fallaciosa Löw. Kaum 2 mm lang, Flügel wie Fig. 6 bei Meigen. Schwarz; Kopf hellgelb, Scheitelfleeck und Fühler schwarz, Schwinger weiss, Thorax schwarzgrau mit gelblichem Seitenstreif, Flügelwurzel gelblichweiss, Abdomen und Beine schwarz, diese mit gelb- lichen Knieen. 6. 22/7 73 in Pelonken breite, oberseitige, bräunliche Gänge, die am Blattrande kurz verlaufen und eine einfache Kothlinie haben. Made 2 mm lang, gelblich. Nicht erzogen. 7. 26/5—27/6 72—78 auf der Westerplatte und dem alten Katharinen- kirchhofe bräunliche Blasen einer Dineura-Larve. Genus Aquilegia. A. vulgaris. 1. 29/8 72, 10/9 74 in Weichselmünde, einem Stadtgarten und in Oliva helle, oberseitige, geschlängelte oder sich kreuzende Gänge mit doppelter Kothlinie, die aus schwarzen Krümehen besteht. Made 2 mm lang, grünlich. Tönnchen braun. 18/1 75 Fliege. Phytomyza obsceurella Mg.? (Auch eine Ph. geniculata Maeq. erschien.) 2. An denselben Orten auch oberseitige Blasen, fast ohne Koth. Made fasst 3 mm lang, grünlich, hinten dunkel. Tönnchen glänzend braun, auf der Erde. Fliege: Scaptomyza graminum. Genus Delphinium. D. elatum. 24/7 72 in Oliva die einzelnen Blattzipfel braun, blasig mit zer- streutem, schwarzem, krümligem Kothe. Schon leer. Genus Aconitum. A. napellus. 25/7 71 in Oliva oberseitige, braune Blasen mit 4—D gelblichen, 3 mm langen Maden. Tönnchen braungelb, am Blatte klebend oder auf der Erde liegend. 25/8 die Fliege. Phytomyza albiceps Meig. (Nach Loew’s Bestimmung, aber die Schwinger sind weiss, die Abdominalsegmente schmal weiss geringelt, Beine fast ganz schwarz. Der Ph. atricornis ähnlich, aber 2 mm lang). Genus Actaea. A. spicata. 29/7 75 bei Koliebken hellbraune, oberseitige Blasen mit zZer- streutem, braunem, grobem Kothe und feinen Frasslinien. In jeder Blase 6 mehrere kaum 2 mın lange, dieke, grünliche Maden. Die braunen Tönnchen kleben am Blatte. 21/8 die Fliege. Ich halte sie für Phytomyza obscurella, Das Exemplar ist mehr braun (wohl nicht ganz ausgefärbt), die Abdominal- Segmente haben helle Hinterränder. Papaveraceen. Genus Papaver, P. Rhoeas. 71/6 und 8/6 72, .27/7 73 vor dem Schweizergarten, auf dem Wein- berge und in Pelonken helle, oberseitige, schmale Gänge mit zerstreuten, schwarzen Kothkrümehen. Made 2 mm lang, hellgelb, durchscheinend, mit schwarzen Mundhaken. Das gelbe Tönnchen liegt unten zwischen den Blatthäuten. 15/6 die Fliege. Phytomyza genicwlata Macg. und auch Ph. albiceps Mg. P. somniferum. 19/6.72, 15/7 und 27/7 73 in Oliva und Pelonken dieselben Gänge. 25/7 die Fliege. Phytomyza genieulata. erweıtenen Genus Matthiola. M. incana. 1. 12/7 73 in Pelonken oberseitige, hellgrüne, breite und wenig sekrümmte Gänge, die längs der Rippen verlaufen und am Grunde der Mittelrippe einen blasigen Gang mit schwarzem, sparsamem, körnigem Kothe bilden. Made über 2 mm lang, grünlich mit dunklerem Rücken. Tönnchen braun, lang, mit wenig abgesetzten Segmenten, auf der Erde. 1/8 Fliege. Scaptomyza graminum Fall. var, flaveolata. 2. An demselben Tage die bei Cheiranthus beschriebenen Gänge des Ceutorrhynchus Erysimi Fbr. Genus Cheiranthus. Ch. Cheiri. 1. 1/6 72 in Oliva, 6/6 auf dem alten Katharinen-Kirchhofe weisse, oberseitige, wenig geschlängelte, gelbe, oft kaum 15 mm lange Minen, welche sich am Ende verbreitern und hier gelbbraun werden. Koth schwarz, krümlig, eine breite Mittellinie bildend. In einem Blatte oft 2 Minen, aber Jede nur eine Larve enthaltend. Diese ist 5 mm lang, fusslos, grünlichweiss, durehscheinend, ınan sieht durch die Blatthaut das Rückengefäss deutlich pulsiren. Kopf klein, glänzend rothbraun, erstes Thoraxsegment oben mit einem, in der Mitte getheiltem, bräunlichem Querfleck, Körper walzig, glän- zend, feucht, querfaltig, bräunlich marmorirt. Die Larven verliessen die Minen und fertigten kleine, runde, leicht zerbrechliche Erdeocons, aus welchen am 15/6 die Käfer kamen. Ceutorrhynchus Erysimi Fbr. 2. 31/7 72 in Oliva die bei Matthiola unter 1 beschriebenen Gänge. 5. An demselben Tage oberseitige, weissliche, vielfach geschlängelte, schmale Gänge (in einem Blatte auch 2) mit einfacher, aus feinen schwarzer Krümcehen bestehender Kothlinie. Das gelbe Tönnchen liegt unten zwischen den Blatthäuten. 9/8 die Fliege, die ich für Phytom. geniculata halte. ” ‘ 240 Genus Turritis. T. glabra. 24/6 72 in Heiligenbrunn oberseitige, weisse, vielfach verschlungene Gänge mit einfacher Kothlinie, die braunen Tönnchen liegen oben zwischen den Blatthäuten. 29/6 die Fliege. Phytom. geniculata, Genus Hesperis. H. matronalis. 71/8 71, 22/6 und 16/7 72 in Oliva feine, weisse, oberseitige, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Das gelbe Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten auf der Unterseite des Blattes. 10/8 die Fliege. Phytom. geniculata, Genus Sisymbrium. S. Loeselii. 8/6 72 vor dem Olivaer Thore helle, vielfach gewundene Gänge, theils auf der Oberseite, theils auf der Unterseite des Blattes, mit einfacher Kothlinie. Made über 2mm lang, gelb-grünlich. Tönnchen braun, zwischen den Blatthäuten oben liegend. 15/7 die Fliege. Phytom. geniculata. S. offieinale. 1. 6/7 72 zwischen Neufahrwasser und Brösen, 29/7 74 auf der Nehrung dieselben Gänge. 10/7 und 5/8 die Fliege. Phytom. geniculata 2. Ein Blatt mit weisslicher, aber schon leerer Blase. (kenus Erysimum. E. cheiranthoides. 1. 16/7 und 19/7 72 in Oliva und 24/7 74 auf der Neh- rung die Gänge von Phytom. geniculata, welche 22/7 72 und 1/5 74 erschien. 2. Helle, kurze, meistens von einer Stelle ausgehende, oberseitige Gänge, mit einfacher, aus feuchtem, schwarzem, zusammenhängendem Kothe gebil- deter Kothlinie. Larve 3 mm lang, gelb mit braunem Kopfe. Nicht erzogen. Genus Brassica. Br. Napus (Raps) Anfangs October 1868 fand ich auf der Nehrung die Wurzel- blätter der jungen Pflanzen gelb und welk. Bei näherer Untersuchung sassen zwischen den Blatthäuten Maden, welche breite Gänge bildeten. In den Blattstielen minirten ebenfalls grössere Maden, die ich für eine andere Art hielt, es waren aber wohl die erwachsenen aus den Blättern. Sie smd 2 mm lang, weiss, glänzend, mit schwarzen Mundhaken und vorragenden Stigmen- trägern. Tönnchen gelbbraun, lang und schmal, glänzend, am Rücken ge- wölbt, mit 2 Stigmenträgern; auf der Erde. 6/3 69 erschien die Fliege. Phytomyza femoralis m. (S.: Ueber die Rapsfeinde und ihre Parasiten. In den Schriften der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig 1871). Br. Rapa (Stoppelrübe). 10/9 71 helle, oberseitige, geschlängelte Gänge, die blasig zusammenlaufen. Made 2 mm lang, gelblich, war während des Trans- portes aus dem Gange gekrochen. Später fand ich noch Blätter mit Maden, die auch in den Blattstiel gingen. Nicht erzogen. Br. oleracea (Wruke). 1. 22/8 71 in Oliva dieselhen Gänge. 10/9 die Fliegen. Scaptomyza graminum var, Navulata Mg. 8 241 2. 22/6 72 in Oliva, 5/7 in Danzig oberseitige, schmale, weissliche, vielfach verschlungene Gänge mit einfacher Kothlinie. Die gelben Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten unten. 15/7 die Fliege. Phytomyza geniculata. 3. 22/6 und 5/7 72 in Oliva und Danzig oberseitige, weissliche Blasen, aus Gängen entstanden. Sie enthielten mehr oder weniger schwarzen, zu- sammengeklebten Koth. Made 3—4 mm lang, gelb mit schwarzen Mund- haken. In einer Blase oft mehrere Maden. Die rothbraunen Tönnchen lagen auf der Erde. 15/7 die Fliege, aber nicht die Scaptomyza, sondern die Phytomyza gentculata. («enus Diplotaxis. D. tenuifolia. 1. 29/8 72 in Weichselmünde dieselben blasenartigen Gänge, wie bei der Wruke. 10/9 die Fliegen. Scaptomyza graminum Fall. 2. Ebenda auch feine, oberseitige, helle, geschlängelte Gänge, wie bei der Wruke. Nicht. erzogen. Genus Farsetia (Alyssum). F. incana, 1. 25/6 72 bei Schellmühl helle, geschlängelte, oberseitige, fast kothlose Gänge. Tönnchen gelb, zwischen den Blatthäuten, oben. 1/7 die Fliege. Phytomyza geniculata. 2. Andere oberseitige Gänge haben eine, aus schwarzen, zusammen- hängenden Krümehen gebildete Kothlinie, enthalten aber kein Tönnchen, ‚sondern sind am breiteren Ende offen. Genus Armoracia, A. rusticana. (Meerrettig.) 27/7 72 in Oliva, 1/7 77 in Zoppot oberseitige, helle, schmale, geschlängelte Gänge mit einfacher, aus weitläufig liegenden schwarzen Krümcehen bestehender Kothlinie; der Gang wird später breiter, die Kothlinie unterbrochen. Made 2mm 1., hellgrün. Das gelbe Tönnchen liegt auf der Unterseite des Blattes zwischen den Häuten. 26/7 77 die Fliege. Phytomyza ruficornis Zett. (enus Thlaspi. T. arvense. 16/7 72 in Oliva helle, oberseitige, geschlängelte Gänge mit ein- facher Kothlinie. Die gelben Tönnchen liegen im Gange, bald oben, bald unten. Nicht erzogen. Genus Capsella. C. bursa pastoris. 19/6, 29/6 72 in meinem Garten, 10/7 72 in Oliva ober- seitige, helle, schmale, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Tönnchen gelb oder braun, zwischen den Blatthäuten, unten. Nicht erzogen. Genus Raphanus. R. raphanistrum. 13/6 und 21/6 72 in Oliva, 6/7 72 in Brösen oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Die rothbraunen Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten, unten. 21/6 und 29/6 die Fliegen. Scaptomyza graminum und Phytomyza genteulata, 8) 242 R. sativus (Radieschen). 15/7 73 die Gänge von Scaptomyza graminum, Rettig. 2/6 72 fand meine Frau auf der Unterseite der Blätter kleine Vertiefungen, welche je ein gelbes, eliptisches Ei enthielten. Aus: diesen Eiern schlüpften Käferlarven, die unterseitige, helle, kurze Gänge, welche sich zu Blasen erweiterten, nagten. Beim Kriechen setzen sie den Afterfuss L j auf, krümmen den Körper nach oben und schreiten mit den Brustfüssen vorwärts. Wird die Larve aus ihrem Gange genommen, dann frisst sie sich > an einer anderen Stelle wieder ins Blatt hinein. Diese schon bekannten Larven lieferten 23/6 die Käfer. Haltica (Phyllotreta) nemorum L. Sileneen. Genus Gypsophila. (7. panieulata. 23/6 72 fand meine Frau auf der Nehrunz einen hellen, ober- seitigen, feinen, gewundenen Gang mit einfacher Kothlinie. Von aussen ist der Gang mit violetten Pünktchen besäet. Das schwarze Tönnchen lag zwischen den Blatthäuten, unten. Nicht erzogen. senus Saponaria. S. ofneinalis. 31/8 71 bei Zoppot, 8/6 72 auf dem Weinberge, 21/6 72 im Jäschkenthale; 5/9 72 in Oliva feine, oberseitiee, fast weisse Gänge mit einfacher Kothlinie, die plötzlich zur Blase sich erweitern, welche schwarzen, krümligen Koth enthält. Zuweilen 2 Gänge in einem Blatte. Made 2 bis 2'/;mm lang, hellgrünlich, durehscheinend, mit dunklerem Darminhalte, schwarzen Mundhaken und hinten mit 2 Stigmentträgern; später wird sie wachsgelb. Tönnchen braun, mit abgesetzten Segmenten, auf der Erde. Niemals erzog ich die Fliege, sondern nur Parasiten. Da fand ich 9/10 75 im Jäschkenthale die Gänge wieder und erhielt 12/2 76 die Fliege. Agromyza wanthocephala Loew. (Kaltenbach hält sie für flarifrons Meig., seine Beschreibung stimmt aber nieht mit Meigen, sondern mit wanthocephala). Genus Silene. S. nutans. 1. 20/6 72 und 23/6 73 bei Ohra dieselben Blasen, 12/7 die Fliege. Agromyza wanthocephala Lar. 2. 10/7. 79 bei Gross-Katz die Blätter weiss ausgefressen, die hell- graubraunen, geraden Säcke hängen an der Unterseite. Im September die Motte. Coleophora. S. inflata (Cucubalus Behen L.) 29/7 76 in Sagorez dieselben Blasen, wie in Saponaria. Nieht erzogen. Genus Dianthus. D. sinensis. 1. 14/7 und 31/7 72 in Oliva unterseitige, hellgrüne Blasen mit wenigem, feinem, zerstreutem, schwarzem Kothe. Made 2mm lang, hell- grünlich, durchscheinend. 26/4 73 nur Parasiten. 2. Die bei Saponaria beschriebenen Blasen. Nicht erzogen. 10 245 3. Ein breiter, oberseitiger, heller, geschlängelter Gang, der längs der Mittelrippe verläuft und eine einfache, aus groben schwarzen Krümchen bestehende Kothlinie hat. Made über 2mm lang, hellgrünlich, durchscheinend, hinten dunkler. Nicht erzogen. 4. Ein Blatt mit kurzem, oberseitigem, weisslichem, blasenartigem Gange, dessen Mitte dunkler ist und der feinen, zerstreuten, schwarzen Koth ent- hält. Made über 21mm lang, hellgelblich, durchscheinend. Das gelbe Tönnchen zwischen den Blatthäuten, oben. Nicht erzogen. Genus Lyehnis. L. dioica L. 8/6 72 auf dem Weinberge, 31/8 und 9/9 71 in Freudenthal, 22/7 73 in Pelonken die bei Saponaria beschriebenen Blasen. Am 28/7 73 fand ich Morgens in einem Blatte 3 neue Gänge, jeder etwa einen Zoll lang und fein. Am 29/7 machten die Maden den Anfang zur Blase, am 30/7 waren sie damit fertige. Auf der Unterseite der Blätter lagen einzelne weisse, cylindrische Eier. Nicht erzogen. L. armeria. 23/10 71 in meinem Garten oberseitige Gänge. Vielleicht Anfänge zu den beschriebenen Blasen. Nicht erzogen. L. Githago (Agrostemma). 27/6 72 neben der Allee oberseitige, helle Blase ohne Koth, welche fast die Hälfte des Blattes bis zur Mittelrippe einnimmt, ‚später wird die Blase hellbräunlich. Made über 2mm lang, diek, grünlich, durchscheinend, hinten dunkler. Das braune Tönnchen in der Krde. 15/7 Fliege. Agronyza wanthocephala Law. L. Haageana. 22/6 72 im Königlichen Garten zu Oliva die bei Saponaria be- schriebene Blase. Made 3mm lang, wachsgelb. 10/7 Fliege. Agromyza wanthocephala Lar. Alsıneen. Genus Arenaria. A. trinervia. 2/8 74 auf der Nehrung oberseitige, helle, geschlängelte Gänge, die bis in die blasige Blattspitze gehen und oft das ganze Blatt einnehmen, ohne Koth. Made kaum 1'/;mm lang, grünlich, hinten dunkler. Das braune Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten. Nicht erzogen. Genus Stellaria. St. media (Alsine). 31/8 71 bei Zoppot, 13/6 bis 27/6 72 auch in meinem Garten, helle Gänge mit schwarzem, krümligem Kothe, die sich später zu Biasen erweitern und zuletzt das ganze Blatt einnehmen, welches dann weiss und welk wird. Oft reicht ein Blatt zur Ernährung der Made nicht aus, dann kriecht sie durch den ausgefressenen Blattstiel in den Stengel, bis sie das nächste Blatt erreicht. Made über 35mm lang, dick, gelblich mit schwarz durchscheinendem Darminhalte. Die braunen Tönnehen in der Erde, andere sind gelb und liegen zwischen den Blatthäuten. 19/5 und 18/6 72 die Fliegen. Anthomyia (Pegomia) bicolor Wiedm. non Meigen, A. conformis Fall, Hydrellia griseola (2 Exempl.) und Ayromyza nigripes Merg. 11 16* St. holostea. 1. 28/5 und 30/6 72 in Heiligenbrunn und auf der Westerplatte die Blätter halb ausgefressen. Die wachsgelbe Raupe mit schwarzem Kopfe und Nackenschilde fertigt später einen Sack. 25/6 die Motte. Coleophora solttartella. 2. 1/9 72 in Oliva, 18/7 und 30/7 73 in Pelonken und 24/7 74 auf der Nehrung, oberseitige, weisse, feine, geschlängelte, kothlose Gänge, die später blasenartig werden, sparsamen schwarzen Koth enthalten und zuweilen das ganze Blatt einnehmen. Made über 2mm lang, gelblich mit schwarz durchscheinendem Darminhalte. Tönnchen braun, in der Erde. 20/8 die Fliege. Agromyza geniculata Mg. Malvaceen. Genus Malva. M. rotundifolia. 14/7 und 2/8 72 in Oliva, hellgrüne, oberseitige, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Die gelben Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten bald oben, bald unten. 8/8 die Fliege. Phytomyza genieulata. Genus Malope. M. grandizlora. 21/7 72 in Oliva feine, hellerüne, vielfach geschlängelte Gänge mit einfacher, fast zusammenhängender schwarzer Kothlinie. Schon leer. Auf der Unterseite des Blattes lax ein weisses, elliptisches Ei. Genus Althea. A. rosea. 26/7, 8/8 und 20,5 72 in Oliva und in meinem Garten oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie (in einem Blatte 5). Made 2mm lang, hellgrünlich. Das braune Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten, bald oben, bald unten. 16/8 die Fliege. Phytomyza genieulata. Tiliaceen. Genus Tilia. T. grandiet parvifolia. 1. 22/5 und 28/5 72 in Heuhude und Königsthal die runden Plätze der Raupen von /neurvarsa Zinckenit. 2. Im Juni und Anfangs Juli in Langfuhr, Jäsechkenthal, Ohra und in Stadtgärten die Blasen einer Selandria-Larve. 3. 29/7 75 in Koliebken oberseitige, feine, vielfach gewundene und geschlängelte Gänge mit schwarzer, den Gang fast füllender Kothlinie. Räupehen hellgrün, braunköpfig. Nicht erzogen. Neptieula Tiliae? Hypericineen. (enus Hypericum. H. montanum. 9/7 und 22/7 77 bei Zoppot die Blasen der ‘Raupen von Neptieula Septembrella Stt,, welehe 27/7 erschien. 12 Acerineen. Genus Acer, Ü A. platanoides. 1. 26/5 72 in einem Cotyledon eines aufgegangenen Ahorn- samens ein oberseitiger, weisslicher, gewundener Gang. Schon leer. 2. 1/6 und 12/6 76 und 77 im Köniel. Garten zu Oliva Fenusa- Blasen, auch in A. campestre. 3. 1/10 76 im Zoppot die weissen, unterseitigen Plätze von Lithocolletis sylvella Hww., welche 12/4 17 erschien. Balsamineen. Genus Impatiens. J. noli me tangere. 10/8 72, 16/7 73 in Oliva, 1874 auf der Nehrung ober- % seitige, vielfach geschlängelte, verzweigte und sich kreuzende helle Minen, welche sich oft später zu einem Platze vereinigen und das Blatt grossen- theils ausfüllen, Kothlinie einfach, aus sparsamen, feinen schwarzen Krümchen bestehend, die in der Blase mehr zerstreut liegen. Made fast 3mm lang, gelb, hinten dunkler durchscheinend. 'Tönnchen braun, auf der Erde. 10/8 die Fliege. Agromyza Impatientis Lie. (Kaltenbach nennt sie A. lutea Mdg., seine Beschreibung stimmt aber mit A. I/mpatientis, nicht mit lutea.) J. parvijlora. 8/7 72 auf den alten Kirchhöfen dieselben Gänge. Nicht erzogen. Oxalideen. Genus Oxalis. O. acetosella. T/T 74 hinter Oliva ein Blatt mit weisser, wolkiger Randblase, die zerstreuten Koth enthielt. Made über 2 mm lang, gelblich mit dunklerem Darminhalte. Ueber Nacht ginge die Made aus der Blase und frass das zweite Blättchen aus. Am folgenden Tage ging sie ins dritte Blättehen und dann in die Erde. Nicht erzogen. Tropaeoleen. Genus Tropaeolum. T. majus. 1. 20/9 Tl, 5/7 und 29/8 72 im Königl. Garten zu Oliva und in Stadtgärten oberseitige, weissliche, breite Gänge, welche gewöhnlich längs der Blattrippen verlaufen und um den Blattstiel eine kothlose Blase bilden. Made bis 4 mm lang, schlank, grünlich mit schwarzem Darminhalte, zuweilen 2—3 Maden in einer Blase. Das braune Tönnchen liegt auf der Erde. 16/7 die Fliege. Scaptomyza graminum. 2. Ebenda oberseitige, schmale, geschlängelte, helle Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2mm lang, grünlich durchscheinend. Tönnchen braun, zwischen den Blatthäuten, unten. 12/7 die Fliege. Phytomyza geniculata, T, canariense. Dieselben Gänge und Blasen, aber schon leer, 13 2. Calyeifloren. Papılomaceen. Genus Sarothamnus. S. scoparius. 20/6 73 und 75 und 26/7 in Heiligenbrunn, Pelonken und Zoppot oberseitige (auch unten sichtbare) helle Gänge, oft braun werdend, mit doppelter, aus feinen schwarzen Krümcehen bestehender Kothlinie, der Gang verläuft gewöhnlich längs des Blattrandes und erweitert sich zu einem Platze. Made etwa 2mm lang, gelblich mit schwärzlichem Darminhalte. Tönnchen überwintert in der Erde. 28/2 die Fliege. Der Agromyza anthracina My. nahe; aber Beine schwarz, Flügel nicht geschwärzt. Wohl eigene Art. Genus Cytisus. C. Laburnum. 17/7 72, 21/7 73 in Oliva und Pelonken, helle, oberseitige, geschlängelte, oft sich kreuzende Gänge mit einfacher, zuweilen zusammen- hängender Kothlinie. Made 2mm lang, hellgrün. Das gelbbraune Tönnchen in der Erde. 17/8 die Fliege. Phytomyza Citisi m. 1 mm lang, Flügel wie Figur 6 bei Meigen; grauschwarz, Gesicht, Fühler und Stirn rothgelb, Thorax grau, Schwinger weiss, Flügel etwas getrübt, Beine schwärzlich init weissen Knieen, Längsader 4 dünn, in die Flügelspitze gemündet, 6 unsichtbar. Genus Lupinus. L. perennis. 14/7 72 in Oliva oberseitiger, heller, geschlängelter Gang mit einfacher Kothlinie, zuletzt wird der Gang unterseitig. Made 2mm. lang, grünlich. Tönnchen gelb, zwischen den Blatthäuten, unten. 16/7 Morgens neue, bis 2 Zoll lange Gänge. 23/7 wieder neue Gänge, ebenso 3% 29/7 die Fliege. Phytomyza geniculata. Genus Anthyllis. A. vulneraria. 24/6 T1 und 73 bei Ohra, weissliche, oberseitige Blasen. Made (bis 4 in einer Blase.) 3mm lang, glatt, glänzend, feucht, hellgrün mit schwarz durchscheinendem Darminhalte, Mundhaken schwarz, 'Thorax-Stig- menträger konisch mit rothbrauner Spitze, After stumpf, schräg abgestutzt, die 2 Stiementräger am Grunde verwachsen, jeder mit 2 stumpfen, roth- braunen, ungleichen Enden, unter diesen Stigmenträgern noch 2 kleinere, näher bei einander stehende, stumpfe Spitzen. Die hellbraunen Tönnchen kleben am Blatte. 9/7 die Fliegen. Scaptomyza graminum Fall, Genus Medicago. M. sativra. 1/10 70 und 30/6 72 auf der Nehrung und der Westerplatte ober- seitige, schmale, gewundene, weisse Gänge, die sich schnell zu einer weissen Blase erweitern, in welcher der schwarze, feine Koth nur sparsam liegt. Auf der Unterseite des Blattes erscheint die Blase hellgrün. Made etwa 3mm lang, gelb, feucht, mit schwarz durchscheinendem Darminhalte, Mund- haken schwarz, vordere Stigmenträger dünn und ziemlich lang, das stumpfe 14 247 Hinterende des Körpers hat auch 2 Stigmenträger und unter diesen ? kürzere Spitzchen. Tönnchen schwarzbraun. glänzend, mit abgesetzten Segmenten und 2 Stigmenträgern, auf der Erde 11,4 71 die Fliege. Phytomyza nigricornis Macg. M. falcata. 5/6, 20/6 72 bei Ohra und auf dem Weinberge dieselben Blasen. 12,7 die Fliege. Genus Melilotus. M, vulgaris. Im Sommer 1867 schickte mir Herr Professor Dr. Bail oberseitige, weisse, geschlängelte Gänge, die zu Blasen sich erweiterten. Made gelb- weiss, das bräunlichgelbe Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten, oben. Bald erschien die Fliege. Phytomyza genieulata. Genus Trifohum. Tspratense und alpestre. 1/10 70, 15/8 und 11/9 71 und 72, . 23/6 und 21/7 73 auf der Nehrung, in Oliva, Renneberg und Weichselmünde, 30/8 74 im Jäschkenthale ganz ähnliche Blasen. 30/3 72 die Fliege. Agromyza carbonaria Zett., aber Längsader 6 sichtbar, Beine braun. T. repens. 1. 8/8 72 bei Strauchmühle dieselben Blasen. Kaltenbach nennt die Fliege Agromyza Trifolii, ohne sie zu beschreiben. 2. Weissliche, kurze und breite Gänge, welche gewöhnlich dem Ader- laufe folgen, erst unterseitig sind, dann oberseitig werden und eine aus zerstreuten schwarzen Krümcehen bestehende Kothlinie haben. Made kaum 2 mm lang, grünlich, durchscheinend. Tönnchen wahrschemlich zwischen den Blatthäuten. 22/8 die Fliege. Phytomyza atra Meig. Genus Colutea. C. arborescens. 9/6 und 24/6 72, 22/7 73 in einem Stadtgarten und in Pelonken. Anfangs schmale Gänge, die sich dem Blattrande zuwinden, denselben um- schreiben und dann, oft sich kreuzend, in die Blattfläche zurückkehren, wo sie eine weisse Blase bilden, in der die einfache Kothlinie in verschiedenen Windungen die Riehtung der Gänge andeutet, welche die Blase bildeten. Später bilden die einzelnen Kothkrümehen zusammenhängende Fäden. Made 2 mm lang, diek, grünlich, durchscheinend, zuweilen 2 in einem Blatte. Das rothbraune Tönnehen in der Erde. Ich erzog uur Parasiten. Die Fliege soll nach Bouch@ und Scholz Agromyza variegata Me. sein. Genus Astragalus. A-glyerphyllos. 1. 30/7, 1/9 und 17/9 71 in Oliva, 27/6 und 29/7 72 im Jäschkenthale, 20/7 74 in Vogelsang bei Elbing oberseitige, Anfangs schmale, weisse, vielfach gewundene und am Blattrande hinlaufende Gänge, die plötzlich zur Blase werden, mit doppelter Kothlinie. Made über 2 mm lang, feucht, glänzend, wachsgelb mit schwarzem Darminhalte, After stumpf mit 2 zweispitzigen Stigmenträgern. In manchen Blättern 2—3 Blasen. Tönnchen braunroth, auf der Erde. Trotz der Häufigkeit der Blasen erzog 15 ich nur eine Fliege. Nach Kaltenbach ist es Agromyza variegata Mg., aber Stirn ganz gelb, Abdomen schwarz mit gelben Seiten und Bauch, nur die Mitte des letzteren schwarz, Mesothorax hinten breitgelb. Wohl eigene Art. 2. Die weiss ausgefressenen Blätter, herrührend von Raupen der Coleophora serenella Z. Genus Vieia. I. eracca. 1. 31/8 Tl und 21/6 72 bei Zoppot und im Jäschkenthale ähnliche Gänge wie die in Astragalus von Agromyza seutellata Zett, 2. 22/7 73 in Pelonken unterseitige, hellgrüne Gänge, welche später zu oberseitigen, weisslichen Blasen werden, die zerstreuten, schwarzen Koth enthalten. Lithocolletis Bremiella Frey. V. sepium. 8/8 72 bei Strauchmühle ein oberseitiger, Anfangs schmaler, ge- schlängelter, allmählich breiter werdender Gang mit doppelter Kothlinie. Schon leer. V. Faba. 19/8 71, 1/6 und 17/7 72 m Oliva, 13/7 73 ın Pelonkenrerer seitige, helle, geschlängelte, sehr schmale Gänge mit einfacher, zusammen- hängender Kothlinie. Made 2 mm lang, hellgelb. Tönnchen braun, am Blatte klebend. 13/8 72 die Fliege. Agromyza seutellata Zett. Genus Pisum. P. satieum. 1. 27/6 72, 13/7 73 bei der Allee und in Pelonken, weissliche, geschlängelte, bald ober- bald unterseitige Gänge mit einfacher Kothlinie (In einem Blatte 4 Gänge). Made fast 3 mm lang, hellgrünlich, durch- scheinend, Tönnchen gelb oder schwarz (letztere wohl Parasiten enthaltend), zwischen den Blatthäuten, bald oben, bald unten. 28/6 72 schon die Fliege. Phytomyza gentculata. 2. Breite, weissliche, meistens unterseitige, vielfach gewundene Gänge, die zuletzt eine Blase bilden, welche oft das halbe Blatt einnimmt. Die Gänge enthalten den schwarzen Koth zu Schnüren verbunden, bald rechts, bald links, die Blasen zerstreut. Made 3—4 mm lang, gelb, Tönnchen mit abgesetzten Segmenten, diek, auf der Erde. 30/7 die Fliege. Scaptomyza graminum, Genus Orobus. O. wernus. 24/6 75 in Heiligenbrunn die Blätter weiss, fast ganz ausgefressen, blasig mit grünlichem Kothe, aber leer. O. tuberosus u. niger. 1. 19/7 und 30/7, 11/9 und 27/9 71 in Oliva oben hellgrünliche oder weisse Fiederblättchen mit 3 mm langen, weissgelblichen Räupchen. Nicht erzogen. 2. 21/6 und 24/7 72, 16/7 73, 20/8 74 im Jäschkenthale und in Zoppot die untere Blatthaut ganz weiss, mit 5 mm langen schön rothen oder grünen Räupchen von Graeilaria Hofmanniella Schlehd. 3. Juli 1876 in Sagorez oberseitige, fast weisse, wolkige Blasen mit grobem, schwarzem, in Windungen liegendem Kothe. Leer. 16 Ampyedaleen. Genus Persiea. P. vulgaris. 4/10 75 im Pelonken unterseitige, weisse Lithocolletis-Blasen. Leer. Genus Prunus. P. cerasus. 1. 14/10 75 in Zoppot die unterseitigen, weissen Plätze von Lithocolletis spinicolella Stt. 2. 17/6 79 im Zoppot oberseitiger schmaler Gang von Zyonetia Clerckella, welche 4/7 erschien. P, spinosa. 1. 19/9 und 2/10 75 in Heiligenbrunn und Zoppot die Plätze von Neptieula prunetorum Stt.? 2. Oberseitige, braune, geschlängelte Gänge. Nicht erzogen. 3. 20/9 71 und 2/10 75 im Oliva und Zoppot unterseitige Plätze aus denen 24/3 76 Lithocolletis spinicolella kam. 4. 20/7 76 in Sagorez die feinen Gänge, aus denen 14/8 Neptieuwla malella Stt. sich entwickelte. 5. 2/10 75 in Zoppot weisse, unterseitige Plätze von der Raupe einer Coleophora. P. domestica. 1. In Oliva 1871 die unterseitigen hellen Falten von Zithoeolletis pomifoliella. 2. 22/6 12 im Oliva oberseitige Gänge, schon leer, wohl von Nepti- cula malella. 3. Juni 1874 oberseitige weisse Plätze einer Lithocolletis. Schon leer. 4. 29/10 75 in Zoppot unterseitige Plätze von Lithocolletis spinicolella Stt. Kosaeeen: Genus Spiraea. S. ulmaria. 1. 7/9 71, 21/7 72, 1/8 73 in Freudenthal und Pelonken ober- seitige, helle, geschlängelte, schmale Gänge, die später braun werden und eine doppelte Kothlinie haben. Made (zuweilen 5 m einem Blatte) 2 mm lang, gelb. Das braune Tönnchen klebt am Blatte, oder liegt auf der Erde. März 72 und 29/7 72 die Fliege. Agromyza pusilla Mg. 2. 7/8 75 in Freudenthal und 'Thalmühle oberseitige, Anfangs helle, später braune Blasen mit schwarzem, krümligem Kothe. Made hellgelh. Agromyza carbonaria Zett, aber Längsader 6 sichtbar, Beine braun. S. salieifoha, 24/6 72 bei Heiligenbrunn oberseitige, schmale hellgrüne, in der Mitte bräunliche Gänge mit doppelter Kothlinie, später wird der Gang breit, blasenartig. Made 2 mm lang, wachsgelb. Tönnchen am Blatte oder auf der Erde. Nicht erzogen. Wohl gleich No. 1 bei Sp. ulmaria. S. crenata. 11/7 712 in Oliva oberseitige, graugrüne Gänge mit doppelter Kotk- linie, die nach kurzem Laufe blasenartig werden. Leer. 17 17 250 Genus Geum. G. urbanum. 1. Die bräunlichen Blasen der Fenusa Gei. 2. 5/8 74 auf der Nehrung oberseitige, helle, bald bräunlich werdende Blasen an der Spitze der Blättchen, welche durch aneinandergelegte, ge- schlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie entstehen. Made 2 mm lang, grünlich. Das weisse Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten unten. 1880 im Jäschkenthale gefunden und erzogen. Die Fliege gleicht der Agromyza flava Meigen, aber die Grundfarbe ist ein helles Gelbweiss, die Augen sind schön erünglänzend, der Thorax aber rothgelb, Hinterleibsbasis nicht dunkler. Ich nenne sie Agromyza Get. Genus Rubus. R.idaeus. 1. 30/7 und 2/8 71 und 7/7 74 bei Pulvermühle, in Oliva und Zoppot, 1580 auch im Jäschkenthale, oberseitige, Anfangs schmale, helle, geschlängelte Gänge mit doppelter Kothlinie, die später zur wolkigen Blase werden und gewöhnlich zwischen 2 Seitenrippen verlaufen. Made 2 mm lang, gelblich, hinten dunkler. Tönnchen in der Erde. Am 6. September 1830 erschien die Fliege. Agromyza Rubi. 2 mm lang, Flügelgeäder wie Fig. 35 bei Meigen, Legeröhre weit vorgestreckt,. die 4. Längsader mündet in die Flügelspitze, wo auch der Costalnerv aufhört, der 6. Längsnerv den Flügel- rand nicht erreichend. Grauschwarz, Kopf gelb, Himterhaupt und Ocellen- fleck schwarz, Fühler rothgelb, 3. Glied mit schwarzem Vorderrande und schwarzer Borste, Schwinger und Abdomen gelbweiss, dieses oben schwarz mit gelbweissen Segmenteinschnitten, Bauch mit schwarzem Mittelstreif, legeröhre schwarz, Beine schwarz mit weissgelben Knieen. 2. Bräunliche oberseitige Blasen von Fenusa Rubi. 3. 2/8 74 auf der Nehrung zierliche, oberseitige Gänge mit einfacher, den Gang fast ausfüllender Kothlinie, oft mehrere in einem Blatte. Raupe 3 mm lang, gelb, mit bräunlichem Kopfe. Nicht erzogen. Neptieula? R. fruticosus u. eaesius. 1. 21/7 72 und 19/7 und 2/8 73 in Freudenthal und Pelonken die bei R. idaeus unter No. 1 beschriebenen Gänge. Nicht erzogen. >. Im Juli, August, September und October die Fenusa-Blasen. 3. Auch die Neptieula-Gänge, aber nicht erzogen. 4. 6/9 78 in Zoppot helle Plätze einer Coleophora. Nieht erzogen. R. sawatilis. 29/9 74 auf dem Schwedendamme helle, vielfach geschlängelte Gänge, deren Windungen sich nahe anemander legen und sich zuletzt blasenartig erweitern und braun werden, der braune, krümlige Koth füllt den Gang (ast ganz. Räupchen kaum 3 mm lang, fusslos, gelb, glänzend, macht ausser- halb des Ganges ein braunes Gespinnst und lieferte 24,5 75 die Motte. Nepticula arcwatella Stt. Genus Fragaria. F. vesca. 1. 31/8 71 bei Thalmühle braune, geschlängelte, oberseitige Gänge. Schon leer. 18 2, 20/9 und 29/9 74 in Pelonken und auf dem Schwedendamme die Gänge von Neptieula arcuatella, welche 17/5 75 erschien. Genus Comarum. Ü, palustre. 24/8 74 in Heubude oberseitige, helle, wolkige Blasen, die aus schmalen, geschlängelten Gängen mit einfacher Kothlinie entstehen. Schon leer. Genus Potentilla. P. anserina. 31/8 71, 2/10 72 bei Thalmühle und; in Heiligenbrunn! helle, oberseitige Gänge, die sich blasig erweitern und oft das Blättehen ganz ausfüllen. Made 2 mm lang, gelblich. 29/5 72 die Fliege. Agromyza car- bonaria Zett., vielleicht auch reptans, aber die Längsader 6 sichtbar, Beine braun. P. reptans. 4/7 74 am Stolzenberge oberseitige, stellenweise hellrothe Blasen, die aus gewundenen Gängen mit einfacher Kothlinie entstanden sind und fast das halbe Blatt einnehmen. Leer. Genus Tormentilla. T. erecta. 22/8 74 hinter Oliva ein heller, oberseitiger, geschlängelter, meistens länes des Blattrandes verlaufender, dann in die Blattfläche übergehender und diese fast ganz blasie ausfüllender Gang mit einfacher unregelmässiger Kothlinie, später röthet sich die Mitte des Ganges. Made kaum 2 mm lang, erünlich. Nicht erzogen. Genus Agrimonia. A. eupatoria. 1. 15/7 73 in Pelonken eine braune, oberseitige Blase mit grobem, schwarzem Kothe. Schon leer. 2. 20/6 75 in Heiligenbrunn kleine Plätze mit jungen Fenusa-Larven. (Genus Rosa. RR. centifolia. 26/9 72 in Oliva oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit breiter, brauner Kothlinie. Räupchen 5 mm lang, wachsgelb, glänzend, Kopf und Nackenfleck schwarzbraun, auf dem Körper einzelne Härchen. Nicht erzogen, Wohl Nepticula anomalella. Göze. R. canina. 1. 19/10 73 im Jäschkenthale dieselben Gänge, aber auch nicht eTZogen. 2. Ebenda helle Plätze von Coleophora-Raupen. Nicht erzogen, wahr- scheinlich ©. lusciniaepennella. Tr. Pomaceen. Genus Crataegus. C, oayacantha und monogyna, 1. 5/6 TO wurden die Blätter in einem Stadtgarten fast ganz zerstört von den Raupen der Coleophora coracipennella. 2. 5/6 72, 21/6 74 in den Drei-Schweinsköpfen und Heiligenbrunn die zu Blasen sich erweiternden Gänge der Nepticula catharticella. 19 17* 252 >. 30/8 74 fand ich in Langfuhr eine Hecke theilweise mit trockenen, braunen Blättern. Am 95 5 eing ich wieder dahin und fand in dem Jungen Blättehen bis 7 Räupchen, welche 13/6 die Argyresthia nitidella lieferten. 4. 29/7 und 26/8 75 in Koliebken braune Blattzipfel, nach unten umgeschlagen, die untere Haut weiss, innen ausgefressen. Leer. Genus Pyrus. P. communis. Unterseitige Falten von Zithocolletis pomifoliella. P. malus (Cultivirt). 1. Unterseitige Falten von Zithocolletis pomifoliella. 2. 25/7 72 in Oliva sehr feine, später blasig werdende Gänge von Nepticula malella Stt. 3. 4/10 75 in Pelonken einen oberseitigen, langen Gang von ZLyonetia Ulerckella, welche 23/10 erschien. (Wild). 1. 6/8 und 17/9 71 und 2/8 73 in Oliva und Pelonken oberseitige, hellbraune, vielfach geschlängelte Gänge mit schwarzer Koth- linie. Räupehen 4—5mm lang, weisslich, Kopf bräunlich, Brust- und Bauch- füsse sind nur Stummel, Afterfüsse verwachsen, Körper mit einzelnen Härchen. Nicht erzogen. Neptieula sp.? 2. 25/7 T6 bei Sagorez hellgrüne, braun werdende, oberseitige Rand- blasen, meistens an der Blattspitze mit femem, schwarzem Kothe. Raupe rothgelb mit schwarzem Kopfe. Nicht erzogen. 3. 17/9 71 in Oliva helle, unterseitige Blasen. 24/7 72 erschien Lithocolletis salictella. 4. 29/7 72 in Oliva die Falten von Lithocolletis pomifoliella. 5. 30/5 75 in Heiligenbrunn viele rothbraune Plätze mit Räupchen von Incurvaria Zinckenti. 6. 25/7 75 in Koliebken oberseitige, silberglänzende Gänge. Leer. 7. Helle Plätze von Coleophora coracipennella. Genus Sorbus. S. aueuparia. 1. 31/8 71 bei Thalmühle oberseitige, geschlängelte Gänge mit zusammenhängender schwarzer Kothlinie. Leer. 2. 21/10 71 im Jäschkenthale weissliche, unterseitige Blasen von Lithoeolletis Sorbi. 3. 21/6 72, 28/6 73 und 28/6 75 im Jäschkenthale und in Pelonken die blasig erweiterten Gänge der Neptieula aucupariae Frey, die sich 5/7 entwickelte. ’ 4. 28/6 75 im Jäschkenthale die hellen, runden Plätze der Incurvaria Zinckenti. 5. Ebenda und 1878 auch in Zoppot die bräunlichen Stellen von Coleophora coraeipennella (nigricella). S. scanica,. In Koliebken. Unterseitige, helle Plätze einer Zithocolletis. 20 253 Onagrarien. Genus Epilobium. E. angustifolium und montanum. 2/8 und 18/8 71, 26/7 72, ‘16/7 73 bei Hochwasser, Pulvermühle und Oliva die weissen, sieh blasig erweiternden Gänge, aus denen ich im Mai 1875 Laverna Raschkiella erzog. E. hirsutum. 7/9 71 in Freudenthal weisse, blasige Stellen, aus denen am selben Tage Laverna epilobiella Röm. (Langiella Hbn.) kam, während noch junge Räupchen vorhanden waren. Genus Circaea. O. lutetiana. 1. 10/8 72 und 16/7 73 in Oliva die Gänge von Agromyza Impatientis Law. 2. Ebenda weisse, oberseitige Plätze aus schmalen, weissen Gängen entstanden. 8/8 73 Laverna eprlobiella Röm. (Langiella Hbn.) Cucurbitaceen. Genus Cueurbita. C. Pepo. 2/8 74 auf der Nehrung breiter, heller, oberseitiger Gang, ohne Koth, Leer. Genus CGucumis. ©. sativus. 2/8 72, 22/7 73 und 74 in Ludolphine, Pelonken und auf der Nehrung oberseitige, helle, schmale, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made fast 53mm lang, grünlich. Das hellbraune Tönnchen zwischen den Blatthäuten, unten. Solche Gänge entstehen im einem Tage, 18./8. die Fliege. Phytomyza geniculata. Crassulaceen. Genus Sedum. S. telephium. 2/8 71, 20/9 74, 20/6 75 bei Pulvermühle, in Pelonken und Königsthal helle, geschlängelte, oberseitige Gänge, oft ist das ganze Blatt blasig und welk. Die schwarzbraunen, glänzenden Tönnchen mit 2 Stigmen- trägern vorn und hinten durchbohren die Unterhaut des Blattes und ragen meistens hervor (in einem Blatte 7). 19/2 73 und 9/7 75 die Fliege. Phytomyza obscurella Fall. Umbelliferen. Genus Sanieula. S. europaea. 5/8 72 in Hochwasser. 18/6 73 noch keine Spur von Gängen, 16/7 noch einige Gänge mit Maden. Die Gänge oberseitig, hellbraun, breit und geschlängelt mit einfacher Kothlinie. Made 2mm lang, diek, grünlich. Tönnchen eiförmig, glatt, glänzend, grünlich schwarz, auf der Erde. 6/8 die Fliege. Phytomyza brunnipes m. Vielleicht nicht ganz ausgefärbt. °/;mm 21 254 lang, braunschwarz, Kopf breit, Schwinger weiss, Beine braun, Hinter- schenkel mit schwärzlicher Spitze. Flügel wie Fig. 6 bei Meigen, Längs ader 4 mündet hinter der Flügelspitze, 6 nicht ganz sichtbar. «enus Petroselinum. P. sativum. 19/7 72 in Oliva helle, oberseitige, geschlängelte Gänge mit ein- facher Kothlinie. Die braunen Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten, unten. Nicht erzogen. Genus Aegopodium. Ae. podagrarıa. 1. 19/7 und 20/9 71 in Oliva, 29/5 72 und 20/10 74 m Jäschkenthale oberseitige, Anfangs helle, später braun werdende, breite, geschlängelte Gänge mit zerstreutem, schwarzem, krümligem Kothe. Made 2mm lang, gelb. Tönnchen schwarzbraun, glänzend, vorn und hinten mit 2 Stigmenträgern, klebt am Blatte, oder liegt auf der Erde. 14/8 71 die Fliege. Aus Gängen, die ich 8/5 72 bei Strauchmühle und 29/8 72 in Weichselmünde sammelte, erschien die Fliege 1/4 75. Phytomyza obscurella Fall. 2. 18/10 74 im Jäschkenthale, helle, oberseitige Plätze, die in der Mitte bald braun werden und schwarzen, zerstreuten Koth enthalten. Leer. Genus Pimpinella. P. sawifraga. 29/7 Tl im Oliva oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit ein- facher, oft verbundener Kothlinie, die oft das ganze Blättchen ausfüllen. Made kaum 2mm lang, hellerünlichgelb, sehr zart, der Körperinhalt scheint als kleine Bläschen mit dazwischen liegenden schwarzen Kothstückchen durch die dünne Haut, die Tharax-Stigmenträger scheinen lamellenartig zu sein, After stumpf mit 2 Stigmenträgern. Tönnchen eiförmig, glänzend, schwarzbraun, vorn und hinten mit 2 Stigmenträgern, auf der Erde liegend, oder am Blatte klebend. Bald erschien die Fliege. Aus Gängen, die ich 15/10 74 im Jäschkenthale fand, erschien sie 25/1 75. Phytomyza obscurella. (Genus Sium. S. latıfolium. 20/7 74 auf der Nehrung wolkige Blasen. 10/8 erschien Tiypeta (Acıidia) Heracler, Genus Levistieum. I. ofpieinale. 1. 22/6 72 in Oliva hellgrüne Blasen, die das ganze Fiederblatt einnehmen, das später braun und trocken wird. Die frische Blase hat regel- mässige, parallele, wellige Frasslinien, der feuchte, schwarzbraune Koth liegt zerstreut. Made 61mm lang, gelberün (oft 5—6 in einer Blase). Tönnchen auf der Erde. 12/7 die Fliege. Trypeta (Acidia) Heracler. 2. Ebenda oberseitige, breite, hellgrünliche, geschlängelte Gänge mil zerstreutem Kothe. Made 2mm lang, grünlich mit schwarz durchscheinenden Darminhalte. 2/7 die Fliege. Phytomyza genieulata. 18/6 73 noch keine Spur von Blasen oder Gängen, 7/7 74 Alles schon leer. 29 255 Genus Angelica. A. sylvestris. 30/6 72 auf der Westerplatte, 22/7 in Oliva, 18/6 73 in Hoch- wasser, 12/8 77 in Zoppot oberseitige, helle, blasige Plätze mit welligen, parallelen Frasslinien und feuchtem, schwarzem Kothe. Die Mitte der Blase wird später braunroth. Made 2mm lang, hellgrünlich. Die schwarzbraunen Tönnchen liegen in der Blase. 22/7 72 die Fliege. Phytomyza Angelicae nennt sie Kaltenbach, ohne sie zu beschreiben. 2mm lang; schwarz, Kopf gelb, Hinterhaupt, Stirnpunkt und Fühler schwarz, Brustseiten grau, Flügel- basis und Schwinger weiss. Abdomen mit hellen Hinterrändern der Seg- mente, Segment 5 mit breiterem Hinterrande, Beine mit gelblichen Knieen, Flügel wie Fig. 6 hei Meigen. Längsader 4 in die Flügelspitze mündend, 6 sichtbar. Genus Thysselinum. Th. palustre. 23/7 74 auf der Nehrung oberseitige, Anfangs helle, später braune Blattspitzen mit doppelter, oft zusammenhängender Kothlinie. Made 2mm lang, diek, gelblich. Tönnchen eirund, glänzend schwarz, am Blatte klebend. Nicht erzogen. Genus Peucedanum. P. oreoselinum. 19/7 und 11/9 71 in Oliva, 20/6 72 und 73 bei Ohra, 24/6 72 in Heiligenbrunn die Fiederblättchen hellbräunlich, blasig mit zerstreutem schwarzem Kothe. Made 2mm lang, hellgrünlich, Darminhalt schwarz durchscheinend, hintere Stigmenträger kurz, dünn, mit dunkler Spitze. Die glänzend schwarzen, elliptischen T’önnchen liegen auf der Erde. 14/8 72 die Fliege. Phytomyza fellaciosa Lav. Genus Anethum. A. graweolens. 19/7 72 in Oliva die schmalen Fiederblättchen hell, später braun werdend, blasig mit sparsamem, schwarzem Kothe. Made 1'/,mm lang, gelb. Das gelbe Tönnehen liegt zwischen den Blatthäuten. 13/8 die Fliege Phytomyza geniculata. Genus Pastinaca. P. sativa,. 2/10 70 auf der Nehrung, 18/8 und 18/9 71 in Oliva, 11/10 74 in Pelonken helle, oberseitige, geschlängelte und sich kreuzende Gänge mit Anfangs doppelter, später bald rechts, bald links liegender Kothlinie. Made über 2mm lang, gelblich. Das glänzend schwarze Tönnehen mit abgesetzten Segmenten klebt unten am Blatte. Die Fliegen bestimmte Herr Professor Loew als Phytomyza atra Mg., ist aber wohl eine Agromyza mit dem Flügel- geäder von Fig. 33 Meigen, 1'/, mm lang, Stirn rothbraun, Beine schwarzbraun. Aus denselben Gängen, die ich bei Königsberg sammelte, erzog ich Phyto- myza fallaciosa Lw. Genus Heracleum. H. sibirieum (spondylium). 30/9 70 auf der Nehrung oberseitige, helle, fast weisse, gewundene Gänge mit schwarzem, sparsamem Kothe, oft das gauze 7 521 EA} 256 Blatt durchziehend. Made 2mm lang, gelb. Tönnehen glänzend schwarz, mit abgesetzten Segmenten und 2 Stigmenträgern vorne und hinten. 11/4 71 die Fliegen. Phytomyza fallaciosa Lw. — Ph. Heraclei Kltb. — Aus Gängen, die ich 12/8 71 in Oliva fand, erschienen die Fliegen. 2/4 72. Aus solchen, 30/5 72 in Weichselmünde gefundenen, kamen die Fliegen schon 20,6. H. giganteum. 1. 18/9, 12/10 und 28/10 70 in meinem Garten dieselben Gänge. Es waren schon Nachtfröste gewesen. Die Made hat die beiden Thorax-Stigmenträger dicht neben einander und oben flach ausgebreitet, die hinteren weit getrennt, oben ebenfalls verbreitet. Phytomyza fallaciosa Law. 2. Ebenda oberseitige, grosse, Anfangs helle, später braun werdende Blasen von Trypeta (Acidia) Heraclei, Genus Daucus. D. Carota. 25/8, 29/8 und 18/9 71 in Oliva, 11/10 74 in Pelonken die schmalen Fiederblättchen blasig hell, der feine, schwarze Koth liegt in 2 Reihen. Made 2mm lang, gelblich. Das matt glänzende, eirunde, schwarze Tönnchen mit 2 Stigmenträgern klebt unten am Blatte. 17/9 die Fliegen. Phytomyza obscurella Fall, kenus Torilis. T. Anthriseus. 31/8 71 bei Zoppot helle, oberseitige, geschlängelte Gänge. Leer. Genus Anthriscus. A. sylwestris. 3/7 TO und 14/6 74 in meinem Garten oberseitige, helle, längs des Blattrandes hinlaufende Gänge mit doppelter. unregelmässiger Kothlinie. Made fast 53mm lang, dick, weisslich. Tönnchen glänzend schwarz, am Blatte klebend. 1/7 die Fliege. Phytomyza obsceurella. Fall. A. cerefolium. 29/5 72 fand meine Frau in Königsthal hellgrüne, oberseitige Gänge, die später braun werden, mit einfacher Kothlinie. Made 11/;mm lang, gelb. 13/6 die Fliege. Phytomyza obscurella. Genus Chaerophyllum. Ch, temulum. 18/10 und 20/10 74 im Jäschkenthale dieselben Gänge, wie in Anthriseus. Ich erzog eine Phytomyza Java. Corneen: Genus Cormus. (.. sangwinea. 20/6 75 in Heiligenbrunn mund Königsthal oberseitige, helle, vielfach geschlängelte und sich kreuzende Gänge, die das sanze Blatt durchziehen, der feine, schwarze Koth liegt zerstreut und bildet eine breite, dunkelgrün oder braun wolkige Mittellinie. Made kaum 2'/,mm lang, grün- lich gelb. Tönnehen grünlich braun, dick, glänzend, mit abgesetzten Seg- menten. 2/7 die Fliegen. Phytomyza similis m. Vielleicht nicht ganz aus- gefärbt, der Ph. agromyzina nahe; aber nicht die Ph. Corni Kalb. 1'/,;mm. 24 257 lang; schwarzbraun, Fühler rothbraun, Abdomen behaart, mit etwas helleren Hinterrändern der Segmente, Schwinger gelbweiss, Beine braun, Schenkel nach der Spitze etwas dunkler, Flügel etwas gebräunt, Längsader 4 in die Flügelspitze mündend, 6 bis zum Rande reichend. Caprifoliaceen. Genus Sambueus. racemosa. 9/6 72 in einem Stadtgarten oberseitige, braune, kothlose Blasen. Schon leer. nigra, 24/8 72 auf der Westerplatte dieselben Blasen, ebenfalls schon leer. Genus Lonicera. caprifolium. 17/7 72 in Oliva helle, oberseitige, längs des Blattrandes ver- laufende Gänge mit einfacher Kothlinie. Schon leer. . wylosteum. 1, 22/6 72 in Oliva, 'Thalmühle, Zoppot, 28/6 auch auf der Nehrung schmale, oberseitige, geschlängelte, helle Gänge mit doppelter Kothlinie, die plötzlich zur wolkigen Blase mit zerstreutem Kothe sich erweitern. Made 2 mm. l., dick, hellgrün, durehscheinend. Das braune Tönnchen liegt auf der Erde. 17/7 die Fliege, welche mit keiner der beiden Arten übereinstimmt, die Kaltenbach beschreibt. Phytomyza Lonicerae m. 1'/,;ımm 1.; schwärzlich grau, Kopf gelb, Ocellenfleck schwärzlich, Fühler rothgelb, Brustseiten und Schildehen gelb, Schwinger gelbweiss, Abdomen mit gelblichen Hinterrändern der Segmente, vorletztes Segment mit breiterem, weissen Hinterrande, Beine gelb, Schenkel in der Mitte dunkler, alle Längs- adern der Flügel lauten bis zum Rande, Längsader 4 mündet hinter der Flügelspitze. 2, 14/8 77 und 2/8 78 in Thalmühle helle, fast weisse, oberseitige Randblasen mit schwarzem, zerstreutem Kothe, die Blase biegt sich später nach unten um. Raupe dunkelrothbraun, 5—6 mm. lang, 16-beinig, Kopf klein, Thoraxsegmente breiter als die folgenden, welche allmählich schmaler werden, jedes Segment seitlich gerundet, mit 4 mehr oder weniger deut- lichen Erhöhungen. Kopf glänzend schwarz, erstes Segment oben mit schwärz- lichem Rückenfleck, der in der Mitte durch einen femen hellen Längsstrich getheilt ist, Rücken fast schwarz, seitlich allmählich im die Grundfarbe übergehend, Brustfüsse mit schwärzlichen Ringen. Am 16/8 verliessen die Raupen die Blase und spannen am Blumentopfe weisse flache Hüllen, in denen sie zu Puppen wurden und am 12/4 78 und 27/3 79 die Motten lieferten. Seirtopoda Herrichiella H. 8. L. nigra. In Oliva dieselben Gänge wie bei xylosteum Nr. 1. Leer. (enus Symphoricarpus. S. racemosus. 1, Gänge wie Nr. 1 bei L. xylosteum. Leer. 2, 21/8 79 in Zoppot unterseitige helle Blasen mit brauner Mitte, kothlos. Leer. 258 Stellaten. Genus Asperula. A. oderata. 26/8 71 im Schäferei’schen und Taubenwasser'schen Walde, dann in Sagorez 1876. Oberseitige, helle, breite Gänge oder Blasen, die oft das ganze Blatt einnehmen. Sie entstehen aus feinen Gängen mit doppelter Kothlinie, in der Blase liegt der Koth zerstreut. Made 2'/, mm. lang, wachsgelb, hinten schwarz durchseheinend. Tönnchen schwarzbraun, zwischen den Blatthäuten, oder auf der Erde. 4/4 78 die Fliege. Agromyza morio m. Kaum 1'/,mm lang, Flügel wie Fig. 35 bei Meigen, der A. gyrans ähnlich, ganz schwarz, aber Schwinger schön dunkelgelb, Kopf und Thorax lang- borstig, schwarz, Flügel etwas trübe mit schwarzen Adern. Genus Galium. G. Mollugo,. 31/8 72 bei Zoppot und Oliva die Blätter hellbraun, blasig. Leer. Genus Valeriana. FÜ rubra. 22/6 und 3/10 72 im Königl. Garten zu Oliva: 1, Oberseitige, hell- grüne, schmale, geschlängelte Gänge mit einfacher Kofhlinie. Made 2 mm. lang, grünlich gelb. Die schwarzen Tönnchen zwischen den Blatthäuten unten. 10/4 73 die Fliege. Agromyza fasciola Macq.=eupatorii Kltb., aber Schwinger gelb, Schienen und Tarsen schwarzbraun. 2, Unterseitige, feine, geschlängelte Gänge, die sich meistens an der Blattbasis hinziehen, dann aber oberseitig, hellgrün, breit und verästelt erscheinen. Der Koth liegt in Fäden bald rechts, bald links im Gange. Leer. Dipsaceen. Genus Knautia. K. arvensis. 24/6 71, 20/6 72, 23/6 73, bei Ohra, 16/6 74 und 1/7 bei Zinglershöhe die Wurzelblätter mit weissen, kothlosen Blasen. Made 2 mm. lang, 1 mm. diek, gelblich, hinten schwarz durchscheinend. Ich erzog nach vielen vergeblichen Versuchen Scaptomyza graminum und Agromyza similis m, Vielleicht nur Varietät von A. xanthocephala. Geäder wie Fig. 35 Meigen, Längsader 4 sichtbar. Schwarz, Stirn rothbraun, Schwinger, Flügelwurzel, Hinterränder der Abdominal-Segmente und Kniee weiss. Genus Suceisa. S. pratensis. Dieselben Blasen. Scaptomyza graminum. Genus Seabiosa. S. atropurpurea. 9/9 T1 in Oliva heller, oberseitiger, geschlängelter Gang mit doppelter Kothlinie. Made 2 mm. lang, gelblich. Nicht erzogen. Compositen. Genus Eupatorium. E. cannabinum. 1, 7/8 72 bei Carlikau, 30/7 74 auf der Nehrung oberseitige, helle, später braun werdende, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Tönnchen gelb, zwischen den Blatthäuten, unten. Phytomyza gemieulata. % 259 2, 31/8 71 und 15/7 77 bei Zoppot hellgrüne, später braune, ober- seitige Blasen in der Blattspitze, die aus Ziekzackgängen mit krümligem Kothe entstehen. Made über 2 mm. lang, gelb. Tönnchen rothgelb, zwischen den Blatthäuten, unten. 21/8 die Fliege. Agromyza fasciola Maeg. = Eupatoriae Kltb. 3. 15/7 77 bei Zoppot unterseitige, hellgrüne, breite, geschlängelte Gänge, die später oberseitig und weiss werden, der schwarze zu Schnüren vereinigte Koth liegt bald rechts, bald links im Gange. Made 2 mm. lang, grünlich, zuweilen 2 in einem Gange. Tönnchen schwarz, eiförmig, glänzend, am Blatte klebend. 17/4 78 die Fliege. Wahrscheinlich Phytomyza fallaciosa Lw. nach dem unvollständigen Exemplare. 4. Blasige Blattspitzen von einer Anthomyra. Genus Tussilago. T. farfara. 1, 30/6, 11/8 und 19/8 71 in Pelonken helle, oberseitige, feine, geschlängelte Gänge mit eimfacher Kothlinie. Made kaum 2 mm. lang, weisslich gelb. Das gelbe Tönnchen liegt unten zwischen den Blatthäuten. Im September die Fliege. Phytomyza geniculata. 2, 19/8, 24/8 und 18/9 71 ebenda oberseitige, helle, geschlängelte Gänge, die später zu Blasen werden, mit einfacher, später zerstreuter Koth- linie. Made bis 7 mm. lang, weisslich mit schwarz durchscheinendem Darm inhalte. Tönnchen auf der Erde. 7./4. erschien Acidia cognata, 22./6. Scaptomyza gramımum. Genus Petasites. P. ofneinalis. Die Gänge und Blasen, wie bei Tussilago zu gleicher Zeit und an gleichem Orte. Genus Aster. .l, Amellus. 16/6 72 und 7/8 75 m Oliva helle, oberseitige, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Das weisse Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten. Phytomyza geniculata. 2, 4/8 75 in Zoppot oberseitige, helle Blasen, meistens am Blattrande, welche plötzlich aus sehr kurzen, schmalen Gängen mit einfacher, bald rechts, bald links liegender Kothlinie entstehen. Die schwarzen Tönnchen in der Blase. 5/8 die Fliege. Agromyza atripes m. ?/, mm. lang, Flügel wie Fig. 36 bei Meigen, Längsadern gleich stark, 4 in die Flügelspitze mündend. Schwarz; Kopf gelb, Hinterkopf, Scheitelpunkt und Glied 3 der Fühler schwarz. Flüg@lbasis, Schwinger und Tharaxseiten hellgelb, Flügel klar. 3, 12/8 75 in Zoppot oberseitige, helle, feine, spiralig um sich selbst gewundene, dann breiter werdende und sich durch das Blatt schlängelnde Gänge mit einfacher, fast zusammenhängender Kothlinie. Made 2 mm. lang, grünlich, hinten schwärzlich durchscheinend. 25/8 die Fliege. Agromyza strigata Mg. [59] = 260 Genus Bellis. B. perennis. 1, 29/8 71, 31/7 und 6/8 72 in Oliva, 29/8 72 in Weichsel- münde helle, oberseitige, geschlängelte und verschlungene Gänge mit ein- facher Kothlinie. Made über 2 mm. lang; gelblich. Das braune Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten. März u. 5/9 72 die Fliege. Ayromyza strigata Mg., aber Schwinger gelb. 2, 18/7 79 in Zoppot helle, weissliche, oberseitige Blasen, aus schmalen, gewundenen und verschlungenen Gängen mit einfacher Kothlinie entstanden- Made gelblich. Tönnchen schwarzbraun, zwischen den Blatthäuten. Agromyza Bellidis Kltb. Genus Erigeron. E. canadensis. 10/6 und 19/7 72 in meinem Garten, 24/7 73 m Oliva, ober- seitige, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2 mm lang, grünlich, mit schwarz durchscheinendem Kothe. Tönnchen gelb- bräunlich, zwischen den Blatthäuten, unten. 6/8 die Fliege. Phytomyza affinis Fall. Genus Solidago. S, virgaurea. 1, 12/8 und 19/10 70 auf dem Johannisberge (es hatte schon mehrmals gefroren), 17/7, 10/8, 28/9 71 in Oliva oberseitige, weisse, geschlängelte und sich kreuzende Gänge mit einfacher Kothlinie. Die grünen oder weissen Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten. unten. 16/8 und 5/9 die Fliege Agromyza Maura Zett non Mg. 2, 17/7, 10/7, 25/9 70, 9/10 75 in Oliva und Jäschkenthal ober- seitige, braune Blasen. Made 4 mm. lang, gelblich weiss, glänzend, Thorax- Stigmenträger blattartig, After-Stigmenträger eylindrisch mit schwarzer Spitze, unter ihnen noch 2 Spitzen und seitlich auch 2. Die 3 mm. langen roth- braunen Tönnchen haben vorn und hinten 2 Spitzen und liegen auf der Erde. 10/8 und 25/8 die Fliegen Agromyza posticata Mg. Genus Bidens. B. cernua. 23/7 74 auf der Nehrung helle, oberseitige, geschlängelte und sich kreuzende Gänge mit einfacher Kothlinie, Tönnchen zwischen den Blatt- häuten, unten. 1/3 die Fliege. Phytomyza gentculata, Genus Inula. I. britannica. 1. 29/7 74 auf der Nehrung oberseitige, wolkige Blasen aus kurzen Gängen mit einfacher Kothlinie entstanden. 20./8. die Fliege. Anthomyia incana m. Bmm lang; 2 bräunlichgrau, Untergesicht weiss, grau- schimmernd, Palpen schwarz, Stirn breit, grau, vorn weisslich, mit breiter, vorn rother Strieme; Fühler schwarz mit nackter Borste, Augen nackt, Flügel mit Randdorn, gewöhnliche Querader gebogen. Schwinger und die kleinen Schüppehen weiss, Beine schwarzbraun, Schenkel grau bereift, Al- domen kegelförmig. 261 2. 7/8 74 auf der Nehrung und 4/8 76 in Sagorez oberseitige, ge- schlängelte, helle Gänge mit einfacher Kothlinie. Das weisse Tönnchen zwischen den Blatthäuten. Nicht erzogen. 3. 7/8 74 auf der Nehrung braune Blasen mit einer 6 mm langen Raupe. 17/8 die Motte. Acrolepia (granitella Tr. ?) kenus Gnaphalium. G. uliginosum. 12/3 14 auf der Nehrung oberseitige, helle, bald braun werdende Gänge mit einfacher Kothlinie, die das Blatt blasig machen. Tönnchen hell, gelbbraun, zwischen den Blatthäuten. Nicht erzogen. Genus Helianthus. H, annuus. 20/8 72 in einem Stadtgarten helle, oberseitige, auch unterseitige, schmale, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Das gelbe oder braune Tönnchen liegt unten zwischen den Blatthäuten. 26/8 die Fliege. Phytomyza genieulata. H. tuberosus. 2/7 73 in meinem Garten dieselben Gänge 8/7 die Fliege. Phytomyza geniculata. Genus Dahlia. D. variabilis. 5/8 T1 in Oliva oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit ein- facher Kothlinie. Made 2 mm lang, weisslich. Das gelbe Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten unten. 23/8 die Fliege. Phytomyza geniculata. Am 5/8 waren alle Gänge von den wenigen Pflanzen abgesucht. 6/8 Nachmittags waren neue Gänge da, in welchen 7/8 schon Tönnchen lagen. 27/8 waren keine Gänge, aber 28/8 vier neue. 9/9 wieder neue Gänge mit Tönnchen. Genus Cacalia. C. sonchtfolia. 18/9 71 in Oliva oberseitige, helle, geschlängelte Gänge. Leer. Genus Helichrysum. H. braeteatum. 7/8, 28/8 und 9/9 71 in Oliva oberseitige, hellgrüne, ge- schlängelte Gänge. Die braunen oder gelben Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten oder am Blatte. 29/9 die Fliege. Phytomyza geniculata. Genus Stenactis. St. speciosa. 14/7 72 in Oliva oberseitige, hellgrüne, später braun werdende, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Die braunen Tönnchen zwischen den Blatthäuten, unten. 16,7 die Fliege. Phytomyza sp.? Genus Tagetes. T. signata. 24/8 71 in Oliva sehr feine, helle, oberseitige, geschlängelte Gänge. Nicht erzogen. Genus Calliopsis. C. bicolor. 25/8 71 in Oliva die Fiederblättehen blasig, hell, später bräunlich. Made 2 mm lang, gelblich. 4/9 die Fliege. Phytomyza geniculata, C. basalıs. 9/9 T1 in Oliva ähnliche Blasen. Nicht erzogen. 29 262 Genus Gaillardia. G. pieta. Ebenda Gänge von Phytomyza (genieulata?) «enus Artemisia. 4. vulgaris. 1. 2/10 70 au der Nehrung, 31/8 71 in Oliva, 20/6 72 bei Ohra. 27/7 bei Neuschottland, oberseitige, braune Blasen mit zerstreutem Kothe. Made 5 mm lang, gelblich, hinten mit 2 Stigmenträgern. Fliege: Spilographa Artemisiae Fbr. 2. 3/10 70 auf der Nehrung, 30/6 72 auf der Westerplatte helle, bräunliche, oberseitige Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2 mm lang, gelblich mit dunkel durchscheinendem Rückengefässe. Die Thorax-Stigmen- träger stehen dicht bei einander, sind kurz und braun, der After gerundet. Die Made verlässt zuweilen den Gang und bohrt sich an einer anderen Stelle ein. Tönnchen 2 mm lang, glänzend, diek, rothbraun, mit abge- setzten Segmenten, Thorax-Stigmenträger am Grunde genähert, stumpf, hin- tere Stiementräger mit breiter Basis und getheilter Spitze. Die beiden letzten Thoraxsegmente mit einer Querreihe von 7 kurzen Dörnchen besetzt. Zwischen den Blatthäuten. 8/7 die Fliege. Agromyza reptans Mg. 3. 29/7 76 in Sagorez helle, fast weisse, oberseitige Plätze mit zer- streutem, schwarzem Kothe. Made 3 mm lang. grünlieh. 6/6 77 die Fliege Agromyza atripes m. Seitenstreif des Thorax breiter, der A. Artemisiae Klth. ähnlich, aber Abdomen ganz schwarz. A. Absynthium. 11/6 72 in Oliva die Blasen und Gänge No. 1 u. 2 bei A. vulgaris. Genns Tanacetum. T. zulgare. 1. 30/9 10, 8/9 71, 18/7 73 auf der Nehrung, in Freudenthal und Pelonkeu braune Blasen mit welligen, parallelen Frasslinien. Spilo- grapha Artemisiae Fbr. 2. 8/9 71, 30/6 72, 18/7 75 in Freudenthal, Oliva und Pelonken die Gänge No. 2 bei A. vulgaris. Die Made frisst sich durch den Blatt- stiel in ein anderes Fiederblättchen. Ich erzog Phytomyza albiceps und genieulata. T. balsamita. 18/7 und 29/7 71 und 22/6 72 in Oliva helle, oberseitige, ge- schlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made kaum 2 mm lang, gelblich. Die braunen Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten, unten. Im Sep- tember die Fliege. Phytomyza geniculata. Genus Achillea. A. ptarmica. 19/7 72 hinter Ludolphine oberseitige, hellere, gewundene Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2 mm lang, grünlich. Das braune Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten, unten. 26/7 die Fliege. Phytomyza geni- culata. 27/8 und 19/9 71 in Oliva in der gefüllten Art dieselben Gänge. Die Fliegen erschienen im September. 30 A. millefolium. 2/8 74 auf der Nehrung die Fiederblättchen und oft auch der Chr. Chr. Chr. Blattstiel blasig ausgefressen, der feine schwarze Koth liegt reihenweise zur Seite. Made 2 mm lang, gelb, hinten dunkler. Das braune oder gelbe Tönnchen zwischen den Blatthäuten, meistens im Blattstiele. Nicht erzogen. Genus Chrysanthemum. inodorum. 29/6 72 in meinem Garten und 6/7 in Brösen oberseitige, helle Gänge mit einfacher Kothlinie, welche die Fiederblättchen ganz aus- füllen und bis in den mittleren Blattstiel gehen. Die Maden verschieden, bis 3 mm lang, grünlich mit durchscheinendem Darminhalte. Die gelben oder braunen Tönnchen zwischen den Blatthäuten. 7/7 erschienen 3 Arten: Phytomyza albiceps u. geniculata, Agromyza abiens Zett. leucanthemum. 18/7 72 und 1/8 73 in Pelonken weissliche, oberseitige Gänge, die meistens dem Blattrande folgen, mit einfacher Kothlinie. Made 2 mm lang. Tönnchen zwischen den Blatthäuten. Ich erzog 21/5 nur Parasiten. Parthenium. 1. 6/8, 28/8 und 19/9 71 und 1/6 und 21/6 72 in Oliva oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2 mm lang, gelblich. Die braunen Tönnchen- zwischen den Blatthäuten, unten. 1/7 72 die Fliege. Phytomyza geniculata. 2. 6/8 71 ebenda braune, oberseitige Blasen mit schwarzem, kKrüm- ligem Kothe. Made bis 5 mm lang, gelblich. Tönnchen auf der Erde. 13/4 12 die Fliege. Spilographa Artemisiae. Genus Seneeio. . vulgaris. 13/6 72 in meinem Garten helle, geschlängelte, oberseitige Gänge mit Tönnchen in denselben. Nicht erzogen. S. Jacobaea. 11/8 und 18/9 71 und 29/5 72 in Oliva dieselben Gänge. Im September erschien Phytomyza gentculata. S. elegans. 6/8 und 29/8 71 in Oliva dieselben Gänge. 19/9 die Fliege. Phytomyza geniculata. Genus Calendula. (C', ofpeinalis. 26/9 72 in Oliva helle, oberseitige, geschlängelte Gänge mit ein- nn facher Kothlinie. Leer. Genus Cirsium. . lanceolatum. 1. 5/9 71, 15/7 72 hei Pulvermühle oberseitige, helle, ge- schlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Die schwarzen oder gelben Tönnchen zwischen den Blatthäuten. 22/7 die Fliege. Phytomyza geniculata. 2. Ebenda oberseitige Blasen von Anthomyia nigritarsıs Zett. Die Palpen sind entweder ganz schwarz, oder ganz gelb, oder gelb mit schwarzer Spitze. C. palustre. 10/9 72 auf der Saspe dieselben Gänge und Blasen. Nicht erzogen. 31 C. oleraceum. 1. 18/7 _72, 19/8 und 30/8 73, 5/1074 in Oliva und Heiligen- brunn dieselben Gänge. Ich erzog 7/2 75 nur Parasiten. 2. 18/7 72 in Oliva oberseitige, wellig ausgefressene Plätze, am Rande hellgrün, in der Mitte dunkler, mit grobem, schwarzem Kothe. Made 2 mm lang, grünlich mit schwarz durchscheinendem Darminhalte. Nieht erzogen. (. arvense. 1. 6/8 70 in Oliva, 2/8 71 bei Pulvermühle, 10/8 bei Hochwasser, 15/7 72 auch bei Ludolphine, 79 bei Zoppot die Blätter meistens ganz ausgefressen, farblos und welk. Maden 6mm lang, glänzend, weiss mit dunkelgrünem Rücken, die Tracheen scheinen als weisse Fäden, netzartig verzweigt durch, ebenso die orangefarbene Leber oder Galle. Die Thorax- Stigmenträger sind gelblich und breiten sich als querliegende Öspitzige Kämme aus. Die hinteren Stigmenträger sind stumpf, oben mit 3 braunen Wärzehen. Unter ihnen liegen 2 grünliche, durchscheinende Warzen und seitwärts noch je eime grössere Warze. Rechts und links von jedem Stigmen- träger steht ein durchscheinendes Spitzehen, unter ihm noch eines und zwischen diesen letzten, über dem After, noch 2 kleine Spitzchen. Am 22/8 lagen am Blatte, oder auf der Erde 53mm lange, braungelbe Tönnchen. kahnförmig, mit umleisteten Seiten, vorm mit 2 schwarzen, gekrümmten, borstenartigen Stigmenträgern, hinten 4spitzig mit 2 warzenförmigen Stigmen- trägern. Aus diesen Tönnehen erschienen 1/9 viele Phora rujipes, später auch eine Sciara, während der wahre Blasenerzeuger 30/4 73 Anthomyia bieolor Wiedm. non Meigen (nigritarsis Zett. partim) ist. 22/3 72 erschien aus rothbraunen, in der Erde liegenden Tönnchen Coenosia bilineella Zett. 3. 8, 18/9 und 24/9 71 m Oliva, 26/5, 7/6, 25/0, io er auf‘ der Westerplatte, am Schweizergarten, bei Legan und in Ludolphine, 17/7 73 in Pelonken die oberseitigen Gänge, aus denen 22/8 und 19/9 71. 16/6 und 20/7 72 und 30/4 73 Phytomyza geniculata und Agromyza earbonaria Zett, (aber Längsader 6 sichtbar, Beme braun) kamen. Genus Carduus. C. erispus. Juli 72 dieselben Gänge und Blasen. Nicht erzogen. (Genus Onopordon. 0. Acanthium. Juli 72 bei Oliva dieselben Gänge. Phytomyza geniculata. Genus Lappa. I. major und tomentosa. 1..10/8.,70; 2/8, 51/8 und [is ul 1/6, 30/6 und 24/8 72, 20/7 75 an verschiedenen Orten oberseitige, helle geschlängelte und sich kreuzende, oft das ganze Blatt netzartig durchziehende Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2mm lang, gelblich. Die gelben oder schwarzen Tönnchen mit 2 Spitzchen am etwas breiteren Vordertheile und hinten liegen zwischen den Blatthäuten, unten. 10/8 71, 26/6 und 22/7 72 die Fliegen. Phytomyza geniculata und eine Limosina. 99 Y4 265 2. An denselben Orten (auch 18/10 74 noch) etwas breitere Gänge mit doppelter, bald rechts, bald links liegender Kothlinie. Made 2 mm lang, grünlich, diek. Tönnchen schwarzbraun, mit abgesetzten Segmenten, am Blatte klebend oder auf der Erde liegend. Phytomyza fallaciosa Lav. 3. 8/6 72 bei den Kirchhöfen ein Blatt mit einer Anfangs grünen, dann braun werdenden Blase mit schwarzem, krümligem Kothe, in derselben 7, etwa 35mm lange, grünliche Maden. Nicht erzogen. Genus Centaurea. Uyanus. 6/7 72 bei Brösen helle, gewundene, bald ober-, bald unterseitige Gänge mit einfacher Kothlinie. Das braune Tönnchen liegt unten zwischen den Blatthäuten. 10/7 die Fliege. Phytomyza geniculata. Scabiosa. 7/9 TL in Freudenthal helle, später braun werdende, oberseitige Gänge mit einfacher Kothlinie. Tönnchen hellgelbbraun, zwischen den Blatt- häuten. 2/4 72 die Fliege. Phyt. geniculata. En 2 S «enus Lapsana. l.. communis. 19/8 {1 in Pelonken, 6/7 42 bei Brösen, 19/7 bei Ludolphine oberseitige, bräunliche, oder helle, ober- auch unterseitige Gänge, die meistens längs der Blattrippen verlaufen. und eine Kothlinie haben. Made 2mm lang. Das braune Tönnchen liest zwischen den Blatthäuten, unten. 20/7 und 29/7 die Fliege. Phytomyza fallaciosa, Ph. geniculata und eine Agromyza pingwis Fall. Am 20/10 72 in Heiligenbrunn neue Gänge, auch der Stengel hell minirt, unter der Haut schwarze Tönnchen. Nicht erzogen. Genus Cichorium. Ü. Intybus. 27/6 und 2/8 72 bei der Allee und in Pelonken helle, oberseitige Gänge. 15/8 die Fliege. Phytomyza geniculata. Genus Leontodon. L. autumnalıs. 6/8, 13/9 und 24/9 71 in Oliva dieselben Gänge. September die Fliege. Phytomyza geniculata. Genus Crepis. Gr. teetorum. 6/7 72 bei Brösen dieselben Gänge. Nicht erzogen. Genus Hypochoeris. HH. glabra. 27/7 TT bei Karlikau dieselben Gänge, die T'önnchen lagen auch im Blattstiele, unten. Ich erzog nur Parasiten. Genus Taraxacum. T. offieinale. 1. 26/5 72 auf der Westerplatte dieselben Gänge. 3/6 die Fliege. Phytomyza gentculata. 2. 24/6 75 in Heiligenbrunn und 22/6 77 in Zoppot oberseitige, längs des Blattrandes verlaufende, hellgrüne, später bräunliche, wolkige, 2} Dr7 18 366 breite Gänge, die zuletzt einen ganzen Blattzipfel füllen. In einem Zipfel 2—3 Maden, 2mm lang, erünlich, hinten dunkler. Tönnehen rothbräunlich, auf der Erde. 16/7 die Fliege. Agromyza strigata Mg. Genus Phoenixopus. Ph. muralis. 3/8 T1 in Oliva oberseitiee, helle Gänge. Nicht erzogen. Genus Sonchus. S: .oleraceus. 1.: 3/8, und : 25/8 71... .7/6,,:' 20/6 und :2310 2, 2 11/10 74 an verschiedenen Stellen oberseitige, helle, sich oft kreuzende Gänge mit einfacher Kothlinie. Made kaum 2mm lang. 'TTönnehen hellgelb, zwischen den Blatthäuten, unten. 23/8 die Fliege. Phytomyza geniculata. 2. 17/7 und. 27/7 76 im Sagorez oberseitige, weissliche Blasen mit schwarzem, krümligem Kothe. Made kaum 2mm lang, grünlich, später gelb. Tönnchen auf der Erde. 4/5 77 Fliege S. asper. 1. 247 12 in Oliva dieselben ( ge, Ayromyza strigata Mg. Gänge. 29/7 die Fliege. Phytomyza genteulata. 2. 5/9 72 ebenda oberseitige, helle, wolkige Blasen mit zerstreutem, braunem Kothe. Made (in emer Blase bis 3) 2mm lang, dick, grünlich, Tönnchen rothbraun, aut der Erde. Nicht erzogen. S. arvensis. 1. 12/8 74 auf der Nehrung dieselben Gänge. Nicht erzogen. 2, Oberseitige, helle, wolkige, in der Mitte braune Blasen mit zerstreutem Kothe. Made (in einer Blase 5) 2mm lang, gelblich, hinten dunkler. Nicht erzogen. Genus Hieracium. H. pilosella. 24/7 72 in Oliva. 19/7 73 in Pelonken oberseitige, weissliche, später braune Blase mit sparsamem Kothe. Made 53mm lang, gelb. Nicht ErZOLEN. H. murorum. 1. 18/8 71 in Oliva die Gänge, welche den bei Solidago be- schriebenen gleichen. Schon leer. 2. 21/7 71 in Oliva oberseitige, helle, kurze, geschlängelte Gänge, welche in einen breiten Platz endigen, mit schwarzem Kothe (auf einem Blatte 34). Made etwa 2mm lang, gelblich. Tönnehen bräunlichgelb, mit deutlichen Segmenten und 2 Spitzen, aul der Erde. Später werden die Gänge braun, das Blatt violett. 25/8 die Fliege. Agromyza strigata Mg. H. umbellatum. 1. 30/6 und 6/7 72 auf der Westerplatte und bei Brösen. 2/9 77 bei Zoppot die Blätter in hohle, braune, runzlige, mit schwarzer Kothlinie spiralig durchzogene Schläuche verwandelt. Auf der Unterseite der Blätter lagen 2—3 weisse, elliptische Eier neben einander. Der Anfang dieser Blasen ist ein hellgrüner Gang. Made bis 3mm lang, grünlich. T'önnchen röthlichgelb, auf der Erde. 22/7 72, April 73 und 25/3 78 die Fliege. Ayromyza strigata. II, aurantiacum. In Oliva die unter 1, bei murorum erwähnten Gänge. Leer. 34 267 Campanulaceen. Genus Phyteuma, Ph. spieatum. 1. 20/6 in Heiligenbrunn oberseitige, helle Blase, aus gewundenen Gängen mit feinem schwarzem Kothe in unregelmässiger doppelter Reihe lievend entstanden. Made diek, gelb, wurde unterwegs zum rothbraunen Tönnchen. Nicht erzogen. 2. Ebenda schmale, lange, oberseitige, helle, geschlängelte, meistens längs der Blattrippen verlaufende Gänge mit einfacher, bald rechts, bald links liegender Kothlinie. Made 2mm lang, schlank, grünlich, durchscheinend. Ein Parasit erzogen. Genus Campanula. ©. persieifolia. 1. 28/5 72 in Heiligenbrunn die Blattränder weisslich aus- gefressen und eingerollt. Die 1Omm lange Raupe ist nach meinen Notizen 16füssig, während Kaltenbach sie als 1l4füssig beschreibt, auch trägt sie einzelne Härchen. 17/6 erschien die Motte. Gelechia ferrugella. 2. 6/7 79 am Kaiserstuhl bei Zoppot oberseitige, weisse Blasen mit zerstreutem Kothe. Leer. VYaccineen. Genus Vaceinium. ”. Myrtillus. 19% 75 in Pelonken oberseitige, hellbräunliche Blase, aus ge- wundenem Gange mit breiter, schwärzlicher Kothlinie entstanden. Leer. N". vitis Idaea. 297 72 am Schwedendamme Blätter mit den Blasen und Puppen: eehäusen von Nepticula Weaveri. Leer. 3. Coorollifloren. Oleaceen. «enus Ligustrum. l.. vulgare. Die Blasen der Gracilaria Syringella. Genus Syringa. S. vulgaris. Oft dureh die braunen Blasen der Raupen von Gracilaria Syringella eanz entstellt. Genus Fraxinus. Fr. ewcelsior. 6/6 72 waren die Blätter, besonders der jungen Triebe braun und verunstaltet ebenfalls durch die Raupen der Gracilaria Syringella. Convolvulaceen. «enus Gonvolvulus. C. trieolor. 30/7 76 in Zoppot oberseitiger, heller, gewundener Gang mit ein- facher Kothlinie. Das rothbraune Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten, unten. Nicht erzogen. 35 18* >68 Genus Ipomea. J. versicolor. 26/7 76 in Zoppot oberseitige, hellgrüne Blasen mit zerstreutem schwarzen Kothe. Made etwa 6 mm lang, grün. 26/8 die Fliege, Anthomyia grossa m. d Stark 6mm lang, bläulich grau, Untergesicht weiss, schwarz- schillernd, Taster schwarz, die nackten Augen durch die schmale, schwarze, vorn röthliche, weiss eingefasste Stirn getrennt, Fühler schwarz mit nackter Borste, Rückenschild mit 2 kurzen, schmalen mittleren und 2 breiteren, längeren seitlichen dunkleren Streifen, Flügel ohne Randdorn, gewöhnliche Querader geschwungen, Wurzel gelblich, Schüppchen und Schwinger weiss, Abdomen streifenförmige, Schenkel und Tibien rothgelb, Tarsen schwarz. Boragineen. Genus Asperugo. A. procumbens. 6/7 72 bei Brösen oberseitige, hellgrüne, später braun wer- dende Blase. Made 4 mm lang, grünlich mit schwärzlich durchscheinendem Kothe, später wird sie gelblich. 6/3 die Fliege. Agromyza abiens Zett. Genus Cynoglossum. (‘ ofneinale. 1. 30/6 72 auf der Westerplatte geschlängelter Gang, oben hell- erün, unten braun. Tönnchen zwischen den Blatthäuten, unten. Nicht erzogen. 2. 7/6 72 beim Schweizergarten, 30/6 72 auf der Westerplatte, 26/8 in Weichselmünde oberseitige, helle, später braun werdende Blasen mit welligen, parallelen Frasslinien. Made 5—6 mm. lang, grüngelb. Nicht erzogen. C. omphaloides. 2/8 72 in Ludolphine, 6/7 73 in Pelonken ober- und unter- seitige, helle, gewundene Gänge mit einfacher Kothlinie. Made kaum 2 mm. lang, grünlich. Das braune Tönnchen zwischen den Blatthäuten, unten. Im August 73 die Fliege. Phytomyza gentculata. Genus Anchusa. A. ofneinalis. 12/8 und 5/971 in Oliva und Glettkau, 7/6, 30/6 und 6/7 72 auf dem Stolzenberge oberseitige, hellgrüne, später braune Blasen mit schwarzem Kothe. Made gelblich. 28/4 72 die Fliege. Agromyza abiens. Genus Lyeopsis. L. arvensis. 1. Ebenda und 5/9 in Pelonken dieselben Blasen. Im März 72 die Fliegen. Agromyza abiens und A. posticata. 2, Ebenda oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit 2 mm langen, celben Maden. Tönnchen schwarz, zwischen den Blatthäuten 14/7 72 die Fliege. Agromyza sordida m. Genus Symphytum. S. offieinale. 12/8 71 bei Glettkau oberseitige, Anfangs hellgrüne, später braun werdende Blasen mit schwarzem Kothe. Maden verschieden gross und mehrere 6 269 in jeder Blase. Sie werden bis 5 mm lang, sind schlank, glänzend, hell- gelblich, Segmente durch reihenweise stehende schwarze Pünktchen begrenzt. Die Tharax - Stigmenträger klein, die hinteren eylindrisch, in ein braunes Wärzchen endend, an der Basis mit einander verwachsen; After mit schwarzen Pünktchen umgeben. Tönnchen rothbraun, auf der Erde. Im September 71 und April 72 die Fliegen Agromyza lutea Mg., auch eine Drosophila mela- nogaster Mg. und Anthomyia nigritarsis Zett. — Aus Blasen, die ich 23/6 72 an derselben Stelle fand, erschien 31/7 Phytomyza fallaciosa Lw. Es leben also in einer Blase verschiedene Arten. @enus Echium. E. vulgare. Dieselben Blasen. Nicht erzogen. Genus Lithospermum. L. arvense. 8/6 72 auf dem Weinberge (schon Tönnchen), 6/7 bei Brösen, 19/7 in Oliva oberseitige, hellgrüne, später braune, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. (Ein Gang befand sich sogar in einem Kelchzipfel). Made 2 mm lang, hellgrün. Die braunen Tönnchen zwischen den Blatt- häuten, unten. 16/7 die Fliege. Aus Gängen, die ich 22/6 73 im Jäsch- kenthale fand, kam die Fliege 29/6 Phytomyza geniculata. Genus Myosotis. M. palustris. 28/6 72 auf der Nehrung oberseitiger, heller, geschlängelter Gang mit einfacher Kothlinie. Das schwarzbraune Tönnchen zwischen den Blatt- häuten, unten. Nicht erzogen. M. arvensis. 20/7 75 in Oliva oberseitiger, heller, schmaler, geschlängelter Gang mit doppelter Kothlinie, der später zur Blase mit zerstreutem Kothe sich erweitert. Leer. M. sylvatica. 16/7 72 in Oliva oberseitiger, heller geschlängelter, allmählich breiter werdender Gang mit einfacher Kothlinie. Leer. Polemoniaceen. Genus Phlox. Ph. Drummondii. 13/6, dann 16/7, 31/7 und 9/8 72 in meinem Garten und in Oliva oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2 ımm lang, hellgrünlich. Die gelben oder rothbraunen Tönnchen zwischen den Blatthäuten, unten oder oben. 196 und 20/7 die Fliege Phytomyza genieulata. Ph. deeussata. 31/7 72 in Oliva dieselben Gänge mit Maden und Tönnchen lieferten nur Parasiten. Solaneen. Genus Solanum. S, nigrum. 20/9 71 und 14/7 72 in Oliva, 6/8 74 auf der Nehrung ober- seitige, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Leer: 37 270 S. dulcamara. 1, 298 in Weichselmünde, 10/9 auf der Saspe dieselben Gänge. Leer. 2.° 6/8 74 auf der Nehrung. Auf der Unterseite des Blattes lagen 12 weisse Eier in emer Reihe neben einander, der oberseitige Gang ist breit, dunkelbräunlich, mit feinem Kothe, bildet dann eine Blase, in welcher 9 Maden frassen. Imm lang, grünlich, hinten dunkler. Nicht erzogen. S. tuberosum. 2/8 73 in Pelonken oberseitige, helle, bald braun werdende, geschlängelte Gänge mit doppelter Kothlinie. Made über 2mm. lang, grün- lich. Die hellrothbraunen Tönnchen kleben am Blatte. 17/8 die Fliege. Agromyza pusilla Zett. Genus Hyoseyamıs. H. niger. 1. 5/9 und 20/9 71 in Pelonken oberseitige, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2 mm. lang, gelb. Tönnchen schwarz, zwischen den Blatthäuten. 19/10 die Fliege. Phytomyza genteulata wnd Agromyza pusilla var. virgo Zett = der aus Galeopsis und Spiraea erzogenen, Hinterleib am Seitenrande «elh. 2. Ebenda oberseitige, hellgrüne, später braun werdende Blasen mit > mm. langen, gelben Maden. Tönnchen in der Erde. März 72 die Fliege. 30/6 74 schon Tönnchen, alle liegen zwischeu den Blatthäuten. 13/7 die Fliegen. Anthomyra Hyoseyami Mg. Sie kommt auch mit gelbem Abdomen vor, sonst ganz wie die Stammart. (Genus Petunia. 6/8 74 auf der Nehrung oberseitiger, breiter, weisser, gewundener Gang am Grunde des Blattes, zu beiden Seiten der Mittelrippe, mit einfacher, seitlicher Kothlinie. Leer. Verbasceen. (senus Verbaseum, V. thapsiforme. 1. 19/8 71 in Pelonken, 8/7 72 vor der Stadt, 10/7, 18/7 27/T in Oliva, 2/10 in Heiligenbrunn, 147 73 in Pelonken oberseitige, helle Blasen, die später braun werden und schwarzen Koth enthalten. Made 3—4 mm. lang, grünlich. Eine Pflanze stellte ich ins Wasser. Als ich sie nach einigen Tagen herausnahm, waren die Blätter, welche vom Wasser bedeckt waren, voll Blasen, in welchen junge Maden munter frassen. Auf der Unterseite dieser Blätter fand ich weisse, eylindrische Eier, aus denen die Maden geschlüpft waren. 23/8 die Fliege. Agromyza Ver- hasci Behe. 2, Mit den Blasen zugleich auch oberseitige, helle, vielfach gewundene Gänge mit einfacher oder doppelter Kothlinie. Made 2 mm. lang. Die braunen Tönnchen am Blatte. Nicht erzogen. N, nigrum. 9 71 in Freudenthal, 21/7 75 m Pelonken dieselben Blasen und Gänge. 15/8 die Fliege. Agromyza Verbasci Dehk. 38 271 Genus Serophularia. Sc. nodosa. 1, 16/7 71 in Oliva helle, oberseitige, geschlängelte Gänge. Made 2 mm. lang, grünlich weiss, glänzend, Mitte des Rückens dunkler grün; hinten 2 eylindrische Stigmenträger. Tönnchen dunkelbraun, mit abgesetzten Segmenten und 2 Stigmenträgern, in der Erde. 24./8 die Fliege. Agromyza Verbasci Behe und eine Drosophila. 2. 6/8, 15/8, 28/9 71 in Oliva, 14/7 73 in Pelonken oberseitige, helle Blasen, oft das halbe Blatt ausfüllend. Made 4 mm. lang, hellgelblich (oft mehrere in einer Blase). Die braunen Tönnchen liegen theils zwischen den Blatthäuten, theils am Blatte, theils auf der Erde. Kaltenhach erzog aus ihnen ebenfalls Agromyza Verbasei. Sollten Sie mit Nr. 1 gleich sein? Antirrhineen. Genus Antirrhinum. A. majus. 29/8 und 199 71 und 22/6 72 in Oliva helle, oberseitige, ge- schlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2 mm. lang, die hellbraunen Tönnchen zwischen den Blatthäuten. September 71 und 26/6 72 die Fliege Phytomyza geniculata. Genus Linaria, L. vulgaris. 30/6 und 2/8 72 auf der Westerplatte und in Pelonken, helle, fast weisse, oberseitige, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie. Zu- weilen 2 Gänge in einem Blatte und dann ist das Blatt fast ganz blasig. Made 2 mm lang, grünlich. Die gelben oder braunen Tönnchen mit hell- gelber Spitze liegen zwischen den Blatthäuten, bald oben, bald unten. 1/7 die’ Fliege. Phytomyza Linariae Kltb. der geniculata sehr ähnlich, aber Vorderhüften gelb. Genus Veronica. V. chamaedrys. 7/9 71 in Freudenthal, 18/7 72 und 22/7 und 30/7 73 m Pelonken und noch 10/11 79 im Jäschkenthale oberseitige, helle, Anfangs schmal längs des Blattrandes verlaufende, dann breiter und wolkig werdende Gänge mit zuerst doppelter, dann einfacher Kothlinie. Made 2 mm lang, gelbgrünlich, oft mit dunklerem Rückengefässe. Die braungelben Tönnchen liegen zwischen den Blatthäuten, unten. (Auf der Unterseite eines Blattes lagen bis 50 Eier, jedes in einer Vertiefung, aber nur eines entwickelte sich zur Made, welche den Anfang eines Ganges bildete). September 72 und 24/7 und 13/8 73 die Fliege. Phytomyza Verontcae Liw. wohl = Linariae Klb. V. ofneinalis. 7/9 71 in Freudenthal dieselben Gänge. Leer. NV. spicata. 23/6 73 bei Ohra und in Heiligenbrunn dieselben Gänge. Phytomyza Veronicae. LaDraren Genus Mentha. M, aquatıca. 1 31/8 Tl bei Zoppot und Thalmühle, 19/7 72 bei Ludolphine oberseitige, Anfangs grüne, bald braun werdende, wolkige, breite Gänge, 39 die meistens zu Blasen mit parallelen, welligen Frasslinien werden. Der schwarze Koth liegt in unregelmässigen Schnüren, oder zerstreut. Made kaum 2 mm lang, dick, hellgrün. Das schwarze, glänzende, eiförmige Tönnchen liegt entweder frei auf der Unterseite des Blattes oder es ist von einer sehr dünnen Membran umschlossen. 3/5 72 die Fliege. Phyto- myza agromyzina Mg. 2. Ebenda hellbraune Plätze, die gekrümmten Säcke unten. Coleophora elbitarsella Z. 3. 25/7 76 in Sagorez oberseitige, braune Randblasen mit wenig Koth. Larve rothgelb, schwarzköpfig. Nicht erzogen. Genus Glechoma. Gl. hederacea. 31/3 71 bei Zoppot, 26/5, 2/8 und 25/8 72 auf der Wester- platte, in Pelonken und Neustadt, 20/6 75 in Königsthal oberseitige, helle, vielfach gewundene, meistens m sich zurückkehrende, wolkige, ziemlich breite Gänge mit einfacher Kothlinie, die zuletzt zur Blase werden. Made fast 3 mm lang, gelb. Die braunen Tönnchen auf der Erde, die von Para- siten bewohnten erscheinen heller und liegen zwischen den Blatthäuten. 15/6 die Fliege. Phytomyza atra Mag. senus Lamium. L. amplexicaule. 11/7 72 in Pelonken oberseitige, helle, geschlängelte Gänge, die meistens den Blattrippen folgen und sich an der Basis des Blattes ver- einigen, mit einfacher Kothlinie. Das glänzende, rothbraune Tönnchen liegt am Blattstiele. Nicht erzogen. L. purpureum. 1. 5/9 71 in Pelonken dieselben Gänge. Nicht erzogen. 2. 19/6 und 29/6 72 in meinem Garten, 30/6 auf der Westerplatte oberseitige, helle, vielfach verschlungene Gänge mit Anfangs einfacher, später zerstreuter Kothlinie. Made fast 3 mm lang, hellgrünlich mit schwarzem Darminhalte. Ein fast 3 mm lauges, gelbbräunliches Tönnchen lag zwischen den Hänten eines Blattes, in welchem kein Gang war. Die anderen Tönnchen liegen auf der Erde. 8/7 die Eliege. Agromyza sordida m. 2mm lang, Flügel wie Fig. 56 bei Meigen, alle Läugsadern gleich diek, 4 in die Flügelspitze semündet. Schwarz ins Graue, Thoraxseiten unter den Flügeln heller, Beine braun, Kniee, Tibien und Tarsen heller, Schwinger gelbweiss, vorletztes Segment mit weisslichem Hinterrande. — Auch eine Hydrellia griseola erschien. I. album. 1. Ty6, 25/6 und 28/8 72 am Schweizergarten, bei Schellmühl und in meinem Gartem die bei L. purpureum No. 2 beschriebenen Gänge. Das zelbbraune Tönnchen zwischen den Blatthäuten. Nicht erzogen. 2. 28/5, 7/6, 31/8, 2/10 72 in Heiligenbrunn und beim Schweizer- garten, auch 14/6 75 oberseitige, erst helle, schmale Gänge mit doppelter Kothlinie, dann plötzlich zur wolkigen, braun werdenden Blase sich erwei- ternd, mit zerstreutem Kothe. Larve 3—4 mm lang, wachsgelb, mit abge- 10 275 setzten Segmenten, 6 schwarzen Brustfüssen und das letzte Segment als Fuss gebrauchend. Kopf klein, glänzend schwarz, horizontal, Segment 1 oben mit glänzend schwarzem, durch eine feine, helle Längslinie getheilten Hornfleck, unten ist ein ähnlicher, kleinerer. Sie fertigt in der Erde ein leicht zerbrechliches Cocon. 2/6 und 19/6 die Käfer. Dibolia occultans. (Mit den Käferlarven scheinen auch Fliegenmaden gemeinschaftlich zu wohnen.) 3. 20/6 75 in Heiligenbrunn, 22/6 77 in Zoppot oberseitige, hell- orüne, wolkige Blasen, gewöhnlich an der Blattspitze, die bald braun wird, der schwarze Koth ist oft zusammengeklebt. Made 2 mm lang, grünlich, oft 2—3 zusammen. 9/7 erschien eine Drosophila. 4. 18/10 74, 20/6, 28/6 und 8/7 75 im Jäschkenthale helle, ober- seitige, Anfangs feine, geschlängelte Gänge, die sich später plötzlich zu wolkigen Blasen erweitern, mit doppelter, oft bald rechts, bald links lie- sender Kothlinie, in der Blase liegt der Koth zerstreut. Made fast 3 mm lang, gelblich. Agromyza Maura Mg. 5. 24/6 75 in Heiligenbrunn die bei L. amplexicaule beschriebenen Gänge. Made 2 mm lang, grünlich. Tönnchen in der Erde. Nicht erzogen. 6. 26/6 und 29/7 74 in Pelonken und auf der Nehrung ein fast ganz ausgefressenes Blatt mit 4 Maden. Die Gänge lagen ganz nahe an einander, geschlängelt, hellbräunlich mit zerstreutem Kothe. Made über 2 mm lang, weiss, glänzend. 2 Maden hatten unterwegs schon das Blatt verlassen. Nicht erzogen. rs L. maculatum. 24/8 72 auf der Westerplatte die unter No. 2 bei L. album beschriebenen Blasen. Schon leer. Genus Galeobdolon. G. luteum. 1. 25/8 12 ın Neustadt schmale, oberseitige, geschlängelte Gänge mit einfacher, bald rechts, bald links liegender Kothlinie. Leer. 2. 16/7 73 auf der Westerplatte die bei Glechoma beschriebenen Blasen. Nicht erzogen. («enus Galeopsis. @G. versicolor u. Tetrahrt. 1. 51/8 71 bei Zoppot, 2/7 75 auf dem Katharinen- Kirchhofe braune, oberseitige Blasen. Schon leer. Dibolia? 2. 30/6, 25/8, 298 72 auf der Westerplatte, bei Neustadt und in Weichselmünde oberseitige, helle, breite Gänge, die gewöhnlich der Mittel- rippe bis zur Blattbasis folgen und Seitenzweige längs der Nebenrippen aufnehmen. Kothlinie einfach oder auch unregelmässig doppelt. Made 2 mm lang, hellgrünlich, hinten schwärzlich. (Bei Weichselmünde wuchs Galeopsis neben Lycopus europaeus in grosser Menge, aber kein Blatt der letzteren Pflanze hatte einen Gang, während an Galeopsis fast kein Blatt gesund war). 14/9 die Fliege. Agromyza pustlla var. vwirgo Zett. 3. 30/6 72 auf der Westerplatte, 22/7 74 auf der Nehrung feine, oberseitige, lange und geschlängelte, hellerüne Gänge mit doppelter Koth- 41 274 linie, dazwischen ist der Gang dunkelgrün. Plötzlich erweitert er sich zur hellen, in der Mitte dunkelgrünen Blase mit zerstreutem Kothe. Made über 2 mm laug, hellgrünlich, hinten mit feuchtem Kothe bedeckt. 24/7 erschien Phytomyza geniculata. f Genus Stachys. St. sylvatica. Juli 1872 auf den alten Kirchhöfen helle, oberseitige, geschlängelte (ränge mit einfacher Kothlinie. Das braune Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten. 31/7 die Fliege. Ayromyza pusilla var. virgo Zett. Genus Ballota. B. nigra. 1. 2/8712 in Pelonken. u. 23/6 75 vor Ohra oberseitige, schmale, helle Gänge mit doppelter Kothlinie, die plötzlich zur wolkigen Blase mit zerstreutem Kothe werden. Die Blase wird bald braun. Made über 2 mm lang, hellgrünlich. Das braune Tönnchen auf der Erde. Im August 73 die Fliege. Agromyza Maura Mg. 2. Ebenda die Plätze von Dibolia occultans. Genus Betoniea. mm vw . palustris. 1/8 76 bei Thalmühle die Blasen von Agromyza Maura. Genus Leonurus. m Ä . cardiaca. 7/6 12 beim Schweizergarten die Blasen von Dibolia oceultans. Verbenaceen. («enus Verbena. V. chamaedrifolia. 23/10 71, 9/7 72 in meinem Garten oberseitige, breite, weissliche, gewöhnlich den Blattrippen folgende Gänge mit einfacher Koth- linie. Made 2 mm lang, diek, grünlich. Nicht erzogen. Prammuhaleeien: Genus Lysimachia. L. vulgaris. 24/8 72 auf der Westerplatte oberseitige, bräunliche Blasen, ohne Koth. Leer. Plantagineen. Genus Plantago. Pl. major. 10/7, 23/7 und 15/8 72 in meinem Garten und bei Glettkau ober- seitige, helle, gewundene, ziemlich kurze und fein beginnende Gänge mit einfacher Kothlinie (5 in einem Blatte). Die gelbbräunlichen Tönnchen zwischen den Blatthäuten, unten. 197 und 31/7 die Fliegen. Aus meinem Garten Phytomyza genieulata. Aus Glettkau eine unvollständige Phytomyza. Schwarzgrau, wit rothem Kopf, rothen Fühlern und helleren Beinen. 42 275 4. Monochlamydeen. Amaranthaceen. “Genus Amaranthus. A. retrojlewus. 18/7 72 in Pelonken oberseitige, helle, vielfach verschlungene Gänge mit einfacher Kothlinie. Made über 2 mm. lang, hellgelb. Nicht erzogen. Chenopodeen. «enus Chenopodium. Ch. album. 1. 20/7 und 28/7 68 und 71 auf der Nehrung und im Oliva die grossen, grün und röthlich gefleckten Blasen mit grobem, schwarzem Kothe von Gelechia Hermannella. 2. Die kleineren, weissen Plätze mit sparsamem Kothe im Herbste 1871 bei Klein Walddorf. Im April 1872 Gelechia naeviferella (nordische Varietät von G. stipella). 5. Zu gleicher Zeit und an gleichem Orte mit Nr. 1 helle, oberseitige Blasen mit schwarzem Kothe. Made 3 mm. lang, hellgrünlich oder gelb, elänzend. Das schwarzbraune Tönnchen zwischen den Blatthäuten oder unten am Blatte. 20/8 die Fliege. Scaptomyza graminum Fall. 4. 1/6 72 in Oliva oberseitige, grüne Blasen mit schwarzem Kothe. Made 5 mm lang, grünlich, durchscheinend, Rücken dunkler. Ging über Nacht in die Erde. Aehnliche Maden frassen 30/6 72 auf der Westerplatte die Blätter des Ch. urbieum ganz aus, so dass sie farblos und welk herab- hingen. In einem Blatte mehrere Maden. Auf der Unterseite der Blätter weisse Bier. Die braunen Tönnchen liegen in der Erde. 22/7 und April 75 erschienen 3 Arten von Fliegen und auch eine Aydrellia leucostoma Mg. f. Anthomyia conformis Mg. 2, Anthom. nigritarsis Zett. 5, Anthom. femoralis m. 5 d'. Amm lang und darüber. Graubraun, Untergesicht weiss, röthlichschillernd, Augen nackt, durch die sehr schmale, schwarze, weiss sesäumte Stirn getrennt, Palpen rothgelb mit schwarzer Spitze, Fühler schwarz mit nackter Borste, Flügel mit kurzem Randdorne und wenig sebogener Querader, Schüppcehen und Schwinger weiss, Abdomen streifen- förmig, alle Schenkel schwarz, grau bereift, Kniee und Tibien rothgelb, Tarsen schwarz. Genus Beta. B. vulgaris, var. silesiaca und italica. 198 71, 2/8 und 29/8 72 und 23/6 78 in Pelonken, Weichselmünde und Zoppot helle, oberseitige, später braun werdende Blasen, oft mit violettem Rande und schwarzem Kothe, oft mehrere in einem Blatte. Made 5—6 mm. lang, hellgrünlich, hinten dunkler, später gelblich. Auf der Unterseite eines Blattes lagen 4 weisse, elliptische Eier neben einander. 21/7 78 die Fliege Anthomyia conformis Mg. und Anthom, nigritarsis Zett. 43 276 Genus Spinaeia. S. oleracea. 18/9 {1 in Oliva oberseitige, helle Blasen mit schwarzem, zu Schnüren verbundenem Kothe. Tönnchen hellbraun, 2spitzig, 2 mm. lang, zwischen den Blatthäuten. Nicht erzogen. Genus Atriplex. A. patula. 30/6 72 auf der Westerplatte die Blätter vollständig ausgefressen. Juli und April 75 die Fliege Anthomyia nigritarsis Zett. Polygoneen. Genus Rumex. R. obtusifolius. 29/5, 12/8, 19/8, 29/8, 5/9, 10/9, 20/9, 28/9 71 und 72 in Pelonken, Glettkau und auf der Nehrung hellgrüne, später braun wer- dende Blasen mit schwarzem, krümligem Kothe. Made bis 6 mm lang, hellgrün. später gelb, 4—5 in einer Blase. Die braunen Tönnchen in der Erde. März die Fliege Anthomyla nigritarsis Zett. R. erispus. 2%8 71 und 20/9 72 in Pelonken dieselben Blasen. Anthomyia nigritarsis Zett. R. aquaticus. Y7 72 in einem Stadtgarten, 25/7 in Glettkau dieselben Blasen, oft das ganze Blatt einnehmend. Made bis 10 mm lang, gelb, glänzend, die rauhen Segmentränder durch den anhaftenden Koth schwärzlich, Thorax- Stigmenträger blattartig, hintere eylindrisch. Anthomyia nigritarsis Zett. R. acetosa. 2/83 19/8, 7/9 71 in Oliva, Juli 73 in Pelonken dieselben Blasen. 199 71 und März 72 die Fliege. Anthomyia nigritarsis Zett. Genus Polygonum. PP. persicaria und amphibium. 1. 24/6, 6/7, 10/7. 2/8 72 in meinem Garten, in Brösen, Pelonken und 1877 in Zoppot oberseitige, blasige, geschlängelte, gelbgrüne Gänge, die sehr bald breit, wolkig und braun werden, mit schwarem Kothe. Made (bis 5 in einer Blase) 4 mm lang; srünlich mit dunkelm Darminhalte. Tönnchen in der Erde. Von 4 weissen, elliptischen Eiern, die neben einander auf der Unterseite eines Blattes lagen, ging nur ein Gang aus, 5 junge Maden müssen also mingekommen sein. 15/7 und 27 die Fliege. Anthomyia conformis und nigritarsis, auch eine Hydrellia. 2. 21/7 76 in Sagorez unterseitige, sehr feine Gänge mit feiner schwarze: Kothlinie, später schneidet das Räupchen ein Randstück des Blattes ab, rollt es tutenförmig und lebt darin. Zur Verwandlung fertigt die Raupe in der Rolle ein Seidengehäuse. 31/7 die Motte. @racilaria phasianipennella H. nebst der Varietät quadruplella 2. P. conwolvulus. 48, 31/8 71 bei Oliva und Zoppot, 2/7 73 in meinem Garten die bei Polyg. persicaria beschriebenen Blasen, noch jung. Auf der Unter- seite eines Blattes lagen 3 weisse, elliptische Eier, von denen nur ein Gang ausging. Nicht erzogen. Fi 27 RS Thyamlielkieien: (enus Daphne. D. Mezereum. 20/8 71 und 14/7 72 in Pelonken weisse, oberseitige, oft das halbe Blatt einnehmende Blasen. Die doppelte Kothlinie zeigt deutlich die geschlängelten Wege an, welche der Erzeuger machte, um die Blase her- zustellen. Leer. Urticeen. Genus Urtiea. U, urens und dioica. 51/8 71 in Thalmühle, 30,5 72 auf der Westerplatte, 24/6 und 30/8 74 in Heiligenbrunn. 23/7 76 in Sagorez oberseitige, oft schmal längs des Blattrandes ziehende, sehr bald blasig werdende, grüne Gänge, später werden sie schwarz oder braun und enthalten 2—3 Maden. Diese 3 mm. lang, grünlich, durchscheinend. Die braunen Töönnchen auf der Erde. 24/6 die Fliege. Ayromyza mobilis Mg. Genus Cannabis. C. sativa. 7/6 72 beim Schweizergarten oberseitige, helle, fast weisse, geschlän- gelte Gänge mit grüner Mitte, in welcher der feine schwarze Koth eine unregelmässige Kothlinie bildet. Schon leer. C. gigantea. August und 18/9 70 in meinem Garten dieselben Gänge. Made 2 mm. lang, grünlich. Die braunen Tönnchen zwischen den Blatthäuten. Agromyza strigata Mg. Genus Humulus. Hr Ivpulus; ,1.12/1. 70, .15/7, 277, 26/8 und 17/9 71, .7/6. ‚und‘ 22/6 72 in Oliva oberseitige, ziemlich breite, hellgrüne, vielfach geschlängelte Gänge mit breit dunkelgrüner, wolkiger Mitte, in welcher der feine, zerstreute Koth liegt. Made 3 mm. lang, weissgelb. Die braunen Tönnchen auf der Erde, oder kleben am Blatte (die hellgelbbraunen Tönnchen zwischen den Blatthäuten sind von Parasiten bewohnt). März 72 die Fliege Agromyza ‚Frontalis Mg. Meigen nennt die Flügel glashell, während sie bei meiner Fliege etwas getrübt sind. 2. 26/6 79 in Zoppot hellgrüne, später bräunliche Randblasen mit schwarzem, zerstreutem oder verklebtem Kothe. Made grünlich, ziemlich diek. Nicht erzogen. Genus Ulmus. U. campestris. 1. Vom Frühlinge bis Herbste die bräunlichen Blasen einer Fenusa, 2. Oberseitige, geschlängelte Gänge mit breiter, schwarzer Kothlinie von Nepticula viscerella. U. suberosa. 1. 25/7 75 in Koliebken unterseitige Blasen von Bucceulatrix Ulmella. 2. Ebenda die Gänge von Nepticula wiscerella. 3. Ebenda sehr feine oberseitige Gänge. Leer. Ebenda braune Randblasen von ÖOrchestes rufus Ol. Ebenda braune Plätze von Coleophora limosipennella Dup. 45 Pd x . Cüpuliferen. Genus Fagus. F. sylvatica. 1. 18/8 und 14/9 71, 19/7, 5/8 und 21/10 72, 238 73 in Oliva, bei Ludolphine, im Jäschkeuthale und in Pelonken die hellen, ober- seitigen Gänge von Nepticula tityrella. 2. 14/9 und 21/10 71 in Oliva und im Jäschkenthale die unterseitigen Falten von Lithoeolletis faginella. 5. 15/7 72 bei Pulvermühle oberseitige, ziemlich breite, helle, ge- schlängelte Gänge. Leer. 4. Im Frühlinge die Blasen von ÖOrchestes Fagi (12/4 72 in Oliva in den kaum entwickelten Blättern schon Gänge mit Larven, 26./5. schon die Käfer). Genus Quereus. (J. sessiliflora und pedunceulata. 1.6/8, 17/9, 20/9 71, 28/7 76 in Oliva und Sagorez helle, unterseitige Plätze. 17/3 72 die Motte. Lithocolletis roboris. 2.. 18/8, 3178, 15/9 741 5/8 72 und 2/8753 in Oliva, VberZoppor. bei Hochwasser und in Pelonken helle, oberseitige, geschlängelte Gänge init breiter, schwarzer Kothlinie. Räupehen Imm lang, gelb, glänzend, mit abgesetzten Segmenten, letztes Segment in eine eylindrische Spitze endend, jedes Segment trägt einige Härchen. Kopf klein, rothbraun, Beme nur durch Stummel angedeutet Verwandlung in der Erde. März 75 die Motten. Neptieula subbimaculella und N. rupeapitella? 3. August und September die hellbräunlichen Fenrusa-Blasen. 4. Ueberall die bekannten oberseitigen Blasen von Orchestes Quercus. 5. Im Herbste die oberseitigen, weisseu Plätze von Tischeria complanella. 6. Im Juni 74 in Zoppot, Juli 77 in Sagorez oberseitige, weisse, silber- glänzende Plätze. Räupchen >mm lang, hell gelbgrün, mit abgesetzten Seg- menten und 3 Paar Bauchfüssen, Kopf herzförmig, dunkler, mit rothbraunen Mandibeln, der Körper ist mit einzelnen langen Haaren besetzt. Eine Raupe hatte auf jedem Segmente einen rosenrothen, in der Mitte getheilten Quer- strich. Corisetum Brongniardellum F. 7. Juni 77 und 78 in Zoppot unterseitige, weisse Plätze von Coleophora nigricella Haw. und 2 wahrscheinlich neuen Arten. 8. 11/6 73—77 bei Oliva und Zoppot, 15/6 75 auch in Juaitten bei Königsberg braune, oberseitige Blasen, meistens an der Blattspitze, mit körnigem oder fadigem schwarzem Kothe. Raupe 5—6mm lang, fusslos, gelbliehweiss, Kopf rothbraun, klein, Segment 1 breit, 2 und 5 etwas schmäler und kürzer, folgende gleich lang, seitlich gerandet, letztes mit eylindrischem Fortsatze. Die Raupe liegt meistens halbkreisförmig gekrümmt. Sie spinnt in der Erde ein dünnes, mit Sandkörnchen besetztes Cocon und im nächsten Frühlinge erscheint die Motte. Micropteryx fastuosella Z. AG a) E2 (Genus Gorylus. C. avellana. 1. 6/8, 18/8 und 17/9 71 in Oliva, 197 73 in Pelonken und Königsthal helle, fast weisse, oberseitige Blasen mit feinem, schwarzem Kothe. Räupchen bis {mm lang, grün, Rückengefäss dunkler, Kopf gross, braun, Segment 1 am breitesten, auf der Bauchseite jedes Segmentes in der Mitte ein schwarzer Punkt. Zithocolletis Coryli vw. Nie.? 2. 19/8 und 31/8 71 in Oliva und Zoppot, 27/7 73 in Pelonken und Königsthal helle, oberseitige, geschlängelte Gänge mit breiter, schwarzer Kothlinie. Räupchen glänzend, gelb, mit braunem Kopfe und Brustfuss- stummeln. Nepticula floslactella Haw.? 3. 6/6 75 in Oliva die braunen Plätze der Incurvaria Zinckenii. 4. 12/6 77 in Oliva oberseitige, breite, hellgrüne, später bräunliche, geschlängelte, blasige Gänge. Der Gang beginnt aus einem braunen Fleck, wo das Ei liegt, und hat zuerst eine breite Kothlinie, später liegt der feine Koth zerstreut oder in kurzen Fäden. Larve Dmm lang, gerade aus- gestreckt, flach, fusslos, hellgrünlich mit schwärzlichem Rückengefässe, Thoraxsegmente breit, 2 und 3 kurz, die folgenden schmäler, seitlich vor- tretend, letztes eylindrischh Kopf und Nackenschild bräunlichroth. Nicht erzogen. Genus Öarpinus. €. betulus. 1. 28/5 72 in Heiligenbrunn die bräunlichen Plätze von /acurvaria Zinckenüi. 2. 197 73, 22/9 74, 24/6 75, 10/10 76 in Pelonken, Heiligenbrunn und Zoppot die weissen, oberseitigen Plätze von Lithoecolletis carpinicolella. 3. 10/8 75, 12/7 74, 17/7 und 1/10 76 in Zoppot und Sagorez helle, oberseitige Gänge mit breiter, schwarzer Kothlinie von Nepticula floslactella? 4. 22/9 74, 1/10 76 in Königsthal und Zoppot die hellen, unterseitigen Blasen von Lithocolletis tenella, welche 22/3 77 erschien. 5. 22/9 78 in Neustadt weisse Plätze von einer (oleophora. Nicht erzogen. Salicineen. Genus Salix. S. Fragilis. 20/8 72 in den Festungswerken die braunen Plätze der Zeugophora Jlawicollis. Später auch an 8. daphnoides gefunden. Der Käfer erschien im April des nächsten Jahres. S. alba und purpurea. 1. 6/6 75 auf der Westerplatte hellbraune Plätze von Coleophora fuscedinella. 2. 23/7 76 in Sagorcz unterseitige, helle Blasen zu beiden Seiten der Mittelrippe mit zerstreutem schwarzem Kothe. Made gelblich. Tönnchen hellbraun, in der Blase. Nicht erzogen. 47 280 3. Ebenda oberseitige, hellbraune Blasen, meistens an der Blattspitze, sie beginnen als geschlängelter Gang mit schwarzer Kothlinie. Leer. Cocon hellbraun, rauh. Neptieula salieis Sta.? 4. 4/8 in Sagorez unterseitige, weisse Randblasen, oben hell punktirt, nach unten zusammengezogen. Lithocolletis Salietella Z.2? S, capraea und einerea. 1. August {1 im Oliva blasige, bräunliche Blätter, zu- weilen mit 5 Larven. Diese etwa 2mm lang, diek, gelb. 30/8 die Käfer. Orchestes rufitarsis Germ. 2. 12/8 71 in Oliva, 11/8 75 in Pelonken braune Blasen in den Blatt- spitzen von Trachys minuta, welche 20/8 erschien. 3. 11/9 T1 in Oliva, 21/10 im Jäschkenthale unterseitige, weissliche Plätze von Lithocolletis Spinolella Dup. 4. 2/8 73 in Pelonken oberseitige, braune, geschlängelte Gänge mit breiter Kothlinie. Nepticula sp.? 5. 11/8 75 in Pelonken, 17/7 76 in Sagorez und 6/9 77 in Zoppot die braunen Blasen von Phyllotoma micerocephala. 6. Juli 76 in Sagorez oberseitige, hellgrüne Blase an der Blattspitze mit braunem, krümligem Kothe. Räupchen mit schwarzem Fleck auf der Bauchseite jedes Segmentes. Nicht erzogen. Lithocolletis sp.? Genus Populus. P. alba. Die braunen Blasen von Zeugophora flawicollis. P. tremula. 1. 6/8, 1/9 71 im Oliva, 76 in Sagorcz unterseitige, hellgrüne, später braune, gewundene, ziemlich breite Gänge mit einfacher Kothlinie. Made 2mm lang, hellgelblich. T’önnchen schwarzbraun, zwischen den Blatt- häuten oder am Blatte klebend. Nicht erzogen. 2. 6/8 und 17/9 71 in Oliva oberseitige, hellbraune, breite Gänge, die später zu Blasen mit zerstreutem schwarzem Kothe sich erweitern. Räupchen hellgrün mit dunklerem Rücken. Es spinnt am Blatte eine schneeweisse Seidenhülle. 4/4 72 die Motte. Cemrostoma susinella, 3. 18/9 71, 19/8 72, 20/6 75 die Blasen von Zeugophora flawieollis. 4. 6/8, 13/8 und 17/9 71 in Oliva helle, unterseitige Plätze von Zitho- eolletis tremulae, welche im April 72 erschien. 5. August 71 und 73 in Pelonken und Oliva, 25/7 75 in Koliebken oberseitige, geschlängelte, silberglänzende Gänge, die oft das ganze Blatt durchziehen, von Phylloenistis suffusella, welche 11/8 erschien. 20/8 76 fand ich in Pelonken ein Blatt mit unterseitigem Gange. 6. 24/6 73, 21/6 74 in Pelonken und Heiligenbrunn hellbräunlich aus- vefressene Blätter mit Fenusa-Larven, denen in Himbeeren fast gleich, nur der getheilte Querstrich auf Segment 2 deutlicher und schwarz, Brustfüsse und After auch schwarz. Nach der letzten Häutung ist die Larve gelb und geht in die Erde. Nicht erzogen. 48 281 7. 24/6 74 in Pelonken, 2%6, 5/8 und 199 75 in Zoppot, 21/6 und 9/8 76 in Sagorez oberseitige, breite, braune, wolkige Blasen mit zerstreutem Kothe. Made über 2mm lang (4 in einer Blase), grünlich, später wachs- gelb. Eine Made durchnagte «die Blatthaut und schnellte sich fort. Agromyza mobilis Mg. 3. 17/7 76 in Sagorez, 11/6 auf dem Karlsberge und in Königsthal die Phyllotoma-Blasen. 9. 27/8 76 in Königsthal ein schon gelbes Blatt mit oberseitigem, ge- schlängeltem, hellem Gange mit breiter Kothlinie, die Windungen fliessen zusammen und bilden eine Blase. Raupe gelblich mit bräunlichem Kopfe. Nicht erzogen. P. pyramidalis. 1. 30/6 72 auf der Westerplatte ein braunschwarzer, oberseitiger, kurzer, blasenartiger Gang. Made 2mm lang, grünlich. Nicht erzogen. 2. 30/7 76 in Sagorez oberseitiger, geschlängelter, hellgrüner, Anfangs feiner, dann breiter werdender Gang (in einem Blatte 2) mit feinem schwarzem Kothe gefüllt, der später zerstreut liegt, Larve gelbgrün, Mandibeln braun. Nicht erzogen. 3. 1/8 76 in Sagorez unterseitige Blasen von Lithocolletis populifoliella Tr. 4. 30/7 und 13/9 77 in Zoppot am Strande die Plätze von Phylloenistis suffusella, die 17/8 erschien. 5. Ebenda unterseitige, helle, geschlängelte Gänge, welche später ober- seitig und gelb werden, mit einfacher Kothlinie. Das platte, braungelbe Tönnchen liegt zwischen den Blatthäuten oben in einem braunen Flecken. 19/3 75 Fliege. Phytomyza populi Kltb., aber Thorax oben und Abdomen ganz schwarz, Längsader 4 in die Flügelspitze gemündet. 6. 7/8 T7 ebenda oberseitige, helle, später braun werdende, gewundene Gänge, die später breiter und wolkig werden und fast ganz mit Koth ge- füllt sind. Diese Kothlinien zeigen später den Weg, den die Made in der Blase genommen hat. Leer. Betulineen. Genus Betula. 3. alba. 1. Vom Juni bis im den September die braunen Blasen der Fenusa betulae. 2. 6/8 71, 24/6, 6/7 72, 11/6 76 in Oliva, Königsthal, Brösen und Zoppot oberseitige, hellgrüne, später braun werdende, geschlängelte, lange Gänge, die sich später erweitern, mit doppelter Kothlinie. Made 2 mm lang, dick, grünlich. 'Tönnchen rothbraun, auf der Erde. 29/7 72 die Fliege. Agromyza mobilis. 3. 19/9 71 in Oliva unterseitige, helle Blasen von Zithocolletis. Nicht erzogen. 4. Im Mai und Juni an verschiedenen Orten, oft in grosser Menge braune Blasen mit schwarzem, fadenartigem Kothe. Räupehen 5—6 mm lang, hell 49 19 282 grünlich grau, glänzend, fusslos, mit horizontalem, herzförmigem Kopfe, fast 4-eckigem erstem Segmente, die folgenden Segmente scharf abgesetzt, seitlich vortretend. Kopf rothbraun, erstes Segment vorn auch rothbraun, unten mit 2 braunen Flecken. Nach der letzten Häutung wird die Raupe gelb- lichweiss, geht in die Erde und fertigt hier ein Seideneocon mit Sand- körnchen besetzt. Trotz meiner alljährlich wiederholten Zuchtversuche ist es mir bis jetzt nicht gelungen, die Motte, eine Mieropteryx, zu erziehen. Das Ei liegt auf der Unterseite des Blattes und der anfänglich schmäler gewundene Gang wird später von der Blase umschlossen. Endlich, am 26/3 1880 erschienen die Motten. Micropterye Sparmannella. 5. 30/6 72, 29/9 74 auf der Westerplatte und Nehrung oberseitige, helle, stark geschlängelte Gänge (zuweilen 4 m einem Blatte) mit breiter, schwarzer Kothlinie. Raupe 4 mm lang, gelb mit grünem Rücken und braunem Kopfe. Nicht erzogen. Nepticula Betulicola Sta.? 6. 6,6 73 auf der Westerplatte die hellen Plätze von Coleophora fuscedinella. 7. 10/8 73 fand meine Frau im Garten oberseitige, hellgrüne, fast runde Plätze mit bräunlicher, blasiger Mitte, um welche die braune schwarze Kothlinie spiralige Windungen macht. Oft 6 und mehr Plätze auf einem Blatte. Räupchen 3—4 mm lang, grünlich grau, mit einzelnen Härchen besetzt, mit horizontalem Kopfe, abgesetzten Segmenten, von denen das erste am breitesten ist und 4 Paar Bauchfüssen. Kopf rothbraun mit schwarzen Hinterecken. Erstes Segment oben schwarz, in der Mitte ge- theilt, unten heller mit querem dunkelm Kehlfleck, Segmente 2 und 3 unten mit schwarzem Querstriche. Segmente 3—D haben jederseits eine glänzende Warze, die ein längeres Haar trägt, später verschwinden diese Warzen. ;rustfüsse weiss und schwarz geringelt. Die Raupe kriecht, indem sie das letzte Segment gegen das Blatt drückt und den Körper in emem Bogen nach vorn streckt. Nach der letzten Häutung erscheint die Raupe breiter, mit fast eckig erweiterten Segmenten, grünlich-gelb mit rothbraunem Kopfe und dunkelgrün durchscheinendem Rückengefässe. Sie spinnt ausserhalb der Blase am Blatte eine schmale, schneeweisse Seidenhülle. 28/2 74 erschien die Motte. Cemiostoma seitella Z. 8. Juni fast jeden Jahres in Heubude die hellen Plätze der Incurvaria Zinkenii. Nicht erzogen. 9, 20/9 74 in Pelonken oberseitige, helle, lange, gewundene, zuletzt breiter werdende Gänge mit schwarzer Kothlinie. 7/10 die Motte. Lyonetia (lerkella. 10. 6/8 75 in Zoppot oberseitige, schmale, sehr lange, das Blatt zwei- mal durchziehende helle Gänge mit einfacher Kothlinie, die sich plötzlich am Blattrande zur Blase erweitern. Räupchen etwa 6 mm lang, hellgrün mit dunklerem Darme und rothbraunem Kopfe. Am 7/8 schnitt sie ein elliptisches Stück aus dem Blatte, verspann die Ränder und lag in dieser Hülle bis 11/3 76. Phylloporia bistrigella. 50 235 11. 20/6 76 in meinem Garten oberseitige, hellbraune Blasen einer Fenusa, die 15/7 erschien. 12. Juli 78 in Zoppot oberseitige, nach oben gefaltete Randblase, in dieser Falte wurde die Raupe zur schwarzen Puppe, aus welcher 22/7 die Motte kroch. Lithocolletis Ulmifoliella H. Genus Alnus. A. glutinosa, 1. Die braunen, oberseitigen Blasen von Fenusa pumila. 2. Achnliche Blasen der Phyllotoma melanopyga. 3. 21/8 71 in Pelonken, 7/9 in Freudenthal, 30/6 und 24,8 72 auf der Westerplatte hellgrüne, oberseitige, geschlängelte, ziemlich breite Gänge mit doppelter Kothlinie, zwischen ihnen ist der Gang braun. Made 2 mm lang, dick, gelb. Das hell-rothbraune, glänzende Tönnchen liegt auf dem Blatte. 7/4 72 die Fliege. Agromyza mobilis Mg., die Beine zuweilen ganz hellbraun. 4. 6/6 73 auf der Westerplatte die Plätze von Coleophora fuscedinella. 5. August und September die unterseitigen, hellen Blasen von Zitho- colletis Alniella. 6. 29/7 74 auf der Nehrung oberseitige, hellgrüne, später braune Plätze mit hellem Rande, in der Mitte mit Längsfalte. 8/8 die Motte. Zitho- colletis Stettinensis. 7. Ebenda unterseitige Blasen von Lithocolletis Kleemannella F. A. incana. 1. 31/10 im Jäschkenthale helle, unterseitige Blasen zwischen den Blattrippen. Im Frühjahre erschien Lithocolletis strigulatella. 2. 30/6 und 24/8 72 auf der Westerplatte die Gänge von Agromyza mobilis. Coniferen. Genus Pinus. P. sylvestris. 1875 in Pelonken Oenerostoma piniarıella. Genus Abies. A, Lariw. 295 77 bei Zoppot zahlreiche Säcke an den Nadeln. 10/6 die Motte Coleophora laricella Hh, Il. Monocotyledonen. Alismaceen. Genus Alisma. A. Plantago. 25/6 72 an der Kalkschanze oberseitige, kurze, breite, wolkige, braune Plätze mit zerstreutem Kothe, oft mehrere auf einem Blatte und 2 Larven in einem Platze. Larve 4 mm lang, wachsgelb, walzig, mit Seitenwulsten an jedem Segmente, 5 Paar Brustfüssen und einem vorstreck- baren Nachschieber. Kopf, Nackenschild und Brustfüsse glänzend schwarz. 19/7 die Käfer. Dibolia eryptocephala Ort. 51 19* 254 Ira.deen: Genus Iris. I. psewdacorus. Schwarze Tönnchen von Agromyza laminata Lw. Asparageen. Genus Convallaria. C. polygonatum. 5/7 11 bei Ohra, 15/8 bei Renneberg, 21/6 und 21/7 72 im Jäschkenthale und in Freudenthal, Juli 74 auf der Nehrung oberseitige, helle, dunkelgrün gefleckte Blasen mit zerstreutem Kothe. Made bis 5 mın lang, grünlich mit schwärzlich durchscheinendem Darme und stumpfen hinteren Stigmenträgern. Tönnchen lang, im Blatte oder auf der Erde. 24/7 71, April 72 und März 73 die Fliege. Cordylura albipes Fall. var. bilineata Mg. = Convallariae Klt. Auf der Unterseite eines Blattes lagen 4 elliptische, weisse, etwa 1, mm lange Fier neben einander. Genus Majanthemum. M. bifolium. 21/7 und %9 71, 21/6 72 in Oliva und im Jäschkenthale gleiche Blasen. 3/4 72 und März 73 dieselben Fliegen. Während fast alle Blätter der Convallaria polygonatum und des Majanthemum bifolium mit Blasen besetzt waren, zeigten sich alle Blätter der Convallaria majalis, welche dort sehr zahlreich stand, ganz gesund, Li I Ta eeem: Genus Allium, A. Cepa. 20/7 {1 und 22/6 {2 in Oliva feine, helle, geschlängelte Gänge mit einfacher Kothlinie, der Gang erweitert sich am Ende und enthält zuweilen mehrere Maden. Diese sind 2 mm lang, weiss, mit 2 stiftförmigen, hinteren Stigmenträgern. Die hell-braungelben Tönnchen liegen unter der Blatthaut und haben hinten 2 schwarze, spitze Stigmenträger, sie sind so zartschalig, dass man das darin liegende Thier sehen kann. 20/7 die Fliege. Phyto- myZa genteu lata? Juncaceen. Genus Juneus. J. efusus. 6/8 72 in Oliva braune, trockene und ausgefressene Spitzen mit blass- braunem Kothe gefüllt, tiefer blasig, durchbohrt und leer. Genus Luzula. I. pilosa. 3/7 74 in Heiligenbrunn oberseitige, weisse Blasen. 29/7 die Motte. Elachista magnipieella Tystr. Cyperaceen. Genus Carex, C. hirta, Ebenda und 29/7 75 in Koliebken oberseits helle, blasige Blätter mit feinem, schwarzem Kothe, später werden sie braun und trocken. Made 52 285 (oft 2-3 in einem Blatte) bis 6 mm lang, glänzend, gelblich, hinten orange mit schwarz durchscheinendem Darminhalte, vordere Stigmenträger blatt- artig, die hinteren etwas erhaben, mit schwarzem Fleck. Auf der Bauch- seite schiebt die Made vorn 2 kegelförmige Wülste hervor, hinten befinden sich unter den Stigmenträgern 2 hakenförmig nach oben gebogene Spitzen mit schwarzen Enden. Die schwarzen glänzenden Tönnchen liegen in der Blase. März 73 und Februar 76 die Fliege. Agromyza atra Mg. = graminis Kit. Flügelwurzel allerdingsgelb, aber alleKniee, besonders die vordersten weiss. Gramineen. Genus Setaria. S. viridis. 2/8 73 in Pelonken weisse, oberseitige, schon leere Blase. Genus Phalaris. Ph. arundinacea. 5/7 75 oberseitiger, heller, zuweilen blasig erweiterter Gang nach der Blattspitze zu beginnend und zwischen den Rippen nach der Basis hin verlaufend, mit zerstreutem, schwarzem Kothe. Made über 2 mm. lang, durchscheinend, grünlich. Ging in die Erde. Nicht erzogen. Genus Phleum. P. pratense. 8/7 {2 in den Festungswerken breite, weissliche, oberseitige Blasen, welche das Blatt welk machen. Der schwarze Koth zerstreut. Raupe einer Elachista 7—8 mm lang, gelblich grün, mit kleinem gelbbraunem Kopfe, abgesetzten Segmenten und Fussstummeln. In einem Blatte oft 2. Ich erzog nur Parasiten. Am 5/9 auch Fliege. Ayromyza laminata Lw. 2Zmm lang, schwarz, zur Abtheilung A. bei Meigen gehörend, aber hintere Querader mehr nach der Mitte gerückt, Kopf gelb, Stirnmitte und Fühler schwarz, Brustseiten, Flügelwurzel, Schwinger und Kniee gelb, Segmente 1 und 2 an den Seiten und die Hinterränder aller Segmente schmal, gelb. («enus Camalagrostis. C. sylvatica. Juli 74 auf der Nehrung oberseitige Gänge mit Tönnehen. Nicht ErZOgeEn. : Genus Milium. M. effusum. 6/7 79 in Zoppot oberseitige, helle Gänge und Blasen mit schwarz- braunen Tönnchen. 18/7 die Fliege. Phytomyza Mili Klt. Genus Molinia. M. coerulea. 20/7 72 in Pelonken die Blattspitzen hell, blasig, später braun und welk, mit zerstreutem Kothe. Oft mehrere Maden in einem Blatte. Die schwarzen Tönnchen zwischen den Blatthäuten. 6/8 die Fliege. Agro- myza atra Mg. Genus Phragmites. Ph. communis. 1, 30/6 und 6/7 72 auf der Westerplatte und in Brösen. 298 in Weichselmünde hellgrüne, oberseitige Blasen längs der Blattrippen, oft 55 H. A BR IN 0 [er) das ganze Blatt einnehmend, welches später graugrün und welk wird. Made (oft mehrere in einer Blase) 4mm lang, grünlich. Von 23 weissen, auf der Unterseite des Blattes liegenden Eiern war keines zur Entwickelung sekommen. 20 andere hatten nur 4 Maden geliefert, welche zusammen eine Blase bildeten. Tönnchen zwischen den Blatthäuten. 19/7 72 und März 75 die Fliegen ÄAgromyza nigripes Mg. Aus einer neuen Zucht erschien 12/3 74 Agromyza laminata Liw. 1/8 erschien Phytomyza geniculata und eine Orassı- seta cornuta, nebst einer Unzahl von Seiaren. 2. 297 74 auf der Nehrung oberseitige, helle Blasen. Räupchen 5 mm lang, weiss, Kopf klein, horizontal, hellbräunlich, glänzend, auf Segment 1 zwei bräunliche Flecke neben einander 7/8 Puppe, 17/8 Motte. Elachista cerussella H. Genus Holeus. mollis. 6/7 12 bei Brösen hell, blasig ausgefressenes Blatt mit zerstreutem, schwarzem Kothe. Made über 2 mm. lang, grünlich. Die rothbraunen Tönnchen auf der Erde. 26/4 73 die Fliege.? Genus Avena. satıva 22/7 in Oliva oberseitige, helle Blasen mit glänzenden schwarzen Tönnchen zwischen den Blatthäuten. Nicht erzogen. Genus Poa. annua. 216 75 in meinem Garten oberseitige, schmale, weisse, etwas ge- wundene Gänge mit abwechselnd rechts und links liegendem feinem, schwarzem Kothe. Die gelblichen Tönnchen zwischen den Blatthäuten. 5/7 erschienen Phytomyza Milhi Klt. u. Hydrellia griseola. nemoralis. 21/7 73 in Pelonken lange, oberseitige, weisse Blasen mit 2 Reihen schwarzer Kothkrümcehen. Leer. («enus Glyceria. (rl. speetahilis. 1. 10/8 74 auf der Nehrung feine, oberseitige, zwischen den Rippen verlaufende, später gewundene und breiter werdende Gänge ohne Koth. Räupchen 5 mm lang; nicht erzogen. 2. Ebenda helle, oberseitige Blasen, Raupe etwas länger, liegt S-formig gekrümmt, hellgrün, Rücken dunkler, Kopf hellbraun. Nicht erzogen. 3. Ebenda das Blatt bis in die Blattscheide hell, blasig ausgefressen mit eylindrischem, bräunlichem Kothe. Made 4 mm. lang, diek, gelblich. Nicht erzogen. (Genus Tritieum. T. vulgare. 27/7 12 in Oliva die bei Avena erwähnten Blasen und Tönnchen. Nicht erzogen. T. repens. 17/7 und 18/8 71 in Oliva, 6/7 72 bei Brösen oberseitige, weisse Gänge, die sich später hlasig erweitern, mit zerstreutem, schwarzem Kothe. 51 287 Made (in einem Blatte 3) 3 mm lang; gelb. Tönnchen glänzend, schwarz, zwischen den Blatthäuten 20/8 71 und 15/7 72 die Fliege Ayromyza laminata Lw. Genus Seecale. S. cereale. 22/7 72 in Oliva die bei Avena beschriebenen Blasen und Tönnchen. Nicht erzogen. Genus Hordeum. IT, vulgare. 1. 197 72 in Oliva die Blasen und Tönnchen des Hafers. 26/8 die Fliege Agromyza atra Mg. 2. die Gänge der Hydrellia griseola, welche auf der Nehrung fast jedes Jahr als schädlich auftritt. Genus Lolium. L. perenne. 196 72 in meinem Garten, 30/7 in Oliva oberseitige, helle, meistens an der Blattspitze beginnende, breite Gänge, in einem Blatte oft 2, durch die Mittelrippe getrennt. Made bis 3 mm lang, hellgelb, glänzend, mit den gewöhnlichen schwarzen Mundhaken und hinten mit 2 schwarzen Spitzen. Sie bewegt sich vorwärts, indem sie mit den Thoraxsegmenten an die Blattfläche drückt, das Hinterende erhebt und das eylindrische Aftersegment mit den beiden Spitzchen hervorschiebt. Einer, aus ihrem Gange gefallenen Made legte ich ein Blatt von Triticum repens vor, aber sie verschmähte es. Als sie jedoch wieder auf ein Blatt von Lolium gesetzt wurde, bohrte sie sich sogleich ein und hatte in wenigen Minuten einen breiten Gang ausgefressen. Die hell bräunlich-gelben Tönnchen (zuweilen 4—5 in einem Blatte) liegen zwischen den Blatthäuten. Die dunkelbraunen Tönnchen scheinen Parasiten zu beherbergen. 21/6 die Fliege Hydrelha griseola. 3. Acotyledonen. lliees. Genus Pteris. P. aquilina. 11/7 71 in Oliva, 24/6 und 14/7 72 in Königsthal, 6/7 und 5/8 73 in Pelonken, 76 und 77 auf der Nehrung und in Zoppot Anfangs hell- grüne, hald braun werdende, oberseitige Blasen an der Wedelspitze mit - einfacher Kothlinie. Made 3 mm lang, gelblich grün. Das braune Tönnchen in der Erde. 26/4 73 die Fliege Anthomyia hystriw m. 2 4mm lang, schwarz; Untergesicht weiss, schwarz schimmernd, Palpen schwarz. Stirn ziemlich breit, schwarz, weiss eingefasst, Fühler schwarz mit nackter Borste, Augen kahl; Thorax grau, Seiten und Schildehen braun schimmernd, Flügel klar mit schwarzer Costa, die bis zur 4. Längsader geht, und hellbraunen Adern, Querader gerade, Randdorn vorhanden, die kleinen Schüppchen und die Schwinger weiss, Abdomen fast eiförmig, Körper und Tibien stark be- stachelt und behaart. Tabelle für die Blattminir-Fliegen. Genus. Agromyza Anthomyia Species. anthracina. Astragali. atra? atripes. abiens. Bellidis. carbonaria. Faseiola. Frontalis? geniculata. Impatientis. laminata. lutea. mobilis. morid. INndurd. nigripes. posticata, pusilla. pinguis. reptans. rubi. seutellata. similis. strigata. sordida. Scerophulariae. variegata. Verbasci. zanthocephala, bieolor. eonformis. Pflanzen. Sarothamnus scoparius. Astragalus glyeiphyllos. Pastinaca sativa, Carex hirta, Molinia coerulea, Hordeum vulgare. Aster amellus, Artemisia vulgaris. Chrysanthemum inodorum, Asperugo procumbens, Anchusa officinalis, Lycopsis arvensis. Bellis perennis. Trifolium alpestre und repens, Spiraea ulmaria, Potentilla anserina, Cirsium arvense. Valeriana rubra, Eupatorium cannabinum. Humulus lupulus. Stellaria holostea. Impatiens noli tangere. Phleum pratense, Phragmites communis, Triticum repens. Symphytum offieinale, Urtica urens und dioica, Populus tremula, Betula alba und incana, Alnus glutinosa und incana. Asperula odorata. Solidago veirgaurea, Lamium album, Ballota nigra, Betonica palustris. Stellaria media, Phragmites communis. Solidago virgaurea, Lycopsis arvensis. Spiraea ulmaria, Solanum tuberosum, Hyoscyamus niger , (Galeopsis versicolor und tetrahit, Stachys syleatica. Lapsana communis. Artemisia vulgaris. Rubus Idaeus. Vieia eracca, V. Faba. Knautia arvensis. Aster Bellis offieinale, Sonchus oleraceus, Hieracium murorum und umbellatum. amellus, perennis, Tarawacum Cannabis gigantea. Lyecopsis arvensis, Lamium purpureum. Scophularia nodosa. Colutea arborescens. Verbaseum thapsiforme und nigrum. Saponaria officinalis, Silene nutans und inflata, Lychnis dioica, L. @ithago, L. Haageana. Stellaria media. Stellaria media, Chenopodium album, Beta vulgaris, Poly- gonum persicaria, 56 Genus. Anthomyia - Coenosia Cordylura Crassiseta Drosophila Hydrellia Limosina Phora Phytomyza Species. Jemoralis. grossa. Hyoscyami. hystrix. incand. nigritarsis. bilineella. albipes. cornula. melanogaster. 2 griseola. leucostoma. ? rufipes. abdominalis. albiceps. atra. Angelicae. affinis. agromyzina. brunnea. brunnipes. Oytisi. Jallaciosa. flava. Femoralis. geniculata. Pflanzen. Chenopodium album. Ipomea versicolor. Hyosceyamus niger. Pteris aquilina. Inula britannica. Cirsium lanceolatum, Hieracium umbellatum, Symphytum officinale, Chenopodium album, Beta vulgaris, Atriplex patula, Rumex obtusifolius, erispus, aquaticus und acetosa, Polygonum persicaria. Cirsium arvense. Convallaria polygonatum, Majanthemum bifolium. Phragmites communis. Symphytum offieinale. Scrophularia nodosa, Lamium album. Stellaria media, Lamium purpureum, Polygonum persicaria, Poa annua, Hordeum vulgare, Lolium perenne. Chenopodium album. Lappa major. Cirsium arvense (Parasit?) Anemone hepatica. Aconitum Napellus, Papaver Rhoeas, Tanacetum vulgare, Chrysanthemum inodorum. Trifolium repens, (Glechoma hederacea. Angelica sylvestris. Erigeron canadensis. Mentha atquatica. Ranunculus repens. Sanicula europaea. Cytisus laburnum. Ranunculus repens, Peucedanum oreoselinum, Pastinaca sativa, Heracleum sibiricum und giganteum, Eupatorium cannabinum, Lappa major, Lapsana communis, Sym- phytum offieinale. Ranuneculus repens, Chaerophyllum temulum. Brassica Napus. Ranumeulus repens, Aquwilegia vulgaris, Papaver Rhoeas und somniferum, Cheiranthus Cheiri, Turritis glabra, Hesperis matronalis, Sysimbrium Loeselü und officinale, Erysimum cheiranthoides, Brassica oleracea, Farsetia incana, Raphanus raphanistrum, Malva rotundifolia, Althea rosea, Tropaeolum majus, Lupinus perennis, Melilotus vulgaris, Pisum sativum, Cucumis sativus, Levisticum officinale, Anethum graveolens, Eupatorium 57 Genus. Species. Phytomyza geniculata. _ Linariae. — Lonycerae. u Mit. —_ nigricornis. — obscurella. —- praecoa. — ruficornis. - socia. - similis. —_ Veronicae. Scaptomyza | graminum. Spilographa | Artemisiae. Sciara ? Trypeta cognato. (Aecidia) == Heraclei, Pflanzen. cannabinum, Tussilago farfara, Aster amellus, Bidens cernua, Helianthus annuus und tuberosus, Dahlia varia- bilis, Helichrysum bracteatum, Calliopsis bicolor, Tana- cetum vulgare und balsamita, Achilles ptarmica, Chrysanthemum inodorum und parthenium, Senecio Javobaea und elegans, Cirsium lanceolatum und arvense, Onopordon acanthium, Lappa major, (Centaurea Cyanus und Scabiosa, Lapsana communis, Cichorium Intybus, Leontodon autumnalis, Taraxacum officinale, Sonchus oleraceus, Cynoglossum omphaloides, Lithos- permum arvense, Phlo@ Drummondii, Hyosceyamus niger, Antirrhinum majus, Galeopsis versicolor und tetrahit, Plantago major, Allium Cepa(?), Phragmites communis Linaria vulgaris. Lonycera aylosteum. Milium effusum, Poa annua. Medicago sativa und falcata. Aquilegia vulgaris, Actaea spicata, Sedum telephium, Aego- podium podagraria, Pimpinella sawifraga, Daueus Carota, Anthriscus sylvestris und cerefolium. Ranuneulus repens. Armoracia rusticana. Anemone hepatica. Cornus sanguinea. Veronica chamaedrys und spicata. Aquilegia vulgaris, Matthiola incana, Cheiranthus Cheiri, Brassica oleracea, Diplotaxis tenuifolia, Raphanus, raphanistrum und sativus, Tropaeolum majus, Anthyllis. vulneraria, Pisum sativum, Knautia arvensis, Suceisa pratensis, Tussilago farfara, Petasites officinalis, Cheno- podium album. Artemisia vulgaris, Tanacetum vulgare, Chrysanthemum parthenium. Phragmites communis. Tussilago farfara. Sium latifolium, Levisticum offieinale, Heracleum giganteum. os Mittheilungen über Bernstein von Otto Helm, Danzig. III. Glessit, ein neues in Gemeinschaft von Bernstein vorkommendes fossiles Harz. Sowohl unter dem gegrabenen, wie auch unter dem von der Ostsee ausge- worfenen Bernstein kommt, allerdings selten, ein eigenthümliches feuersteinfarbiges Harz vor, welches sich in chemischer und physikalischer Beziehung wesentlich von dem Bernsteinharze unterscheidet. Ausgezeichnet ist dasselbe von allen übrigen fossilen Harzen durch sein Aussehen unter dem Mikroskop. In Dünn- schliffen oder Schabstückchen des Harzes sind nämlich schon bei 100 facher Vergrösserung zahlreiche kugelrunde zellenartige Gebilde wahrzunehmen: sie wechseln darin in allen Grössen ab und sind mit einem körnigen Inhalte ange- füllt, welcher sich bei stärkerer Vergrösserung wieder in kleine runde Zellenkörper auflösen lässt. Hiernach besteht zwischen der mikroskopischen Beschaffenheit dieses fossilen Harzes und der einiger heute vorkommender Gummiharze, z. B. der Myrrhe, einige Aehnlichkeit, und ist zu vermuthen, dass das vorliegende Harz ehedem auch ein Gummiharz war. Die Farbe desselben wechselt zwischen rothbraun und durchscheinend und braun bis braunschwarz und undurehsichtig. Die Verwitterungsschicht auf seiner Oberfläche ist gering und gewöhnlich heller gefärbt als der Inhalt. Sein Bruch ist muschlig und fettglänzend. Seine Härte ist etwas geringer, als die des Bernsteins, etwa 2 Grad. Es ist leicht zer- reiblich und hat ein speeifisches Gewicht von 1,015 bis 1,027. Durch Reiben wird es elektrisch wie Bernstein. Gegen Lösungsmittel verhält es sich eben- falls ähnlich wie Bernstein; in 100 Theilen Alcohol sind 18 bis 25 Theile löslich, in Aether 29 bis 38 Procent, in aleoholischer Kalilösung 26 bis 30 Procent; in Alcohol und Aether gleich gut löslich sind 16 Procent. Starke Salpetersäure oxydirt das Harz zu einer ziegelrothen krümligen Substanz; mit concentrirter Schwefelsäure verrieben färbt es sich gelb, die Farbe geht bei zu- 5 19% 292 geführter Wärme in gelbroth, tiefroth, endlich in braun über, das Harz löst sich allmählich auf, indem sich Dämpfe von schwefliger Säure entwickeln; beim Verdünnen mit Wasser wird die braune Lösung wieder hell, trübt sich aber durch Abscheidung von Harzflocken. Kalilauge wirkt auf das Harz, auch bei Zuhilfenahme von Wärme, wenig ein. Wird das Harz eimer allmählich fort- schreitenden Hitze ausgesetzt, so bemerkt man bei etwa 120 °C. ein schaumiges Aufblähen desselben, indem sich gleichzeitig starke weisse wohlriechende Dämpfe entwickeln; stärker erwärmt sinkt es wieder zusammen, wird bei etwa 200 °C. diekflüssig und fliesst bei fortgesetzter Hitze endlich wie geschmolzener Bern- stein. Durch trockene Destillation erhält man aus dem Harze eime geringe Portion einer sauern wässrigen Flüssigkeit und eine grössere eines grünlich aussehenden brenzlichen Oeles von durchdringendem Geruche, dem Bernstein- öle ähnelnd; zurück bleibt ein braun gefärbtes Colophonium. Die saure Flüssigkeit enthält keine Bernsteinsäure, sondern eine geringe Menge einer flüssigen Säure, nach den chemischen Reaetionen zu schliessen Ameisensäure. Die chemische Elementaranalyse des Harzes ergiebt als Mittel dreier Unter- suchungen folgende Zusammensetzung: rn (9,35 Procent Kohlenstoft, 9,s > Wasserstoff, 10,72 n Sauerstoff, 0a Ars Schwefel. Der Schwefel ist darin, an organische Substanz gebunden, enthalten und gilt hier dasselbe, was über den Schwefelgehalt des Bernsteins in den Verhand- lungen der naturforschenden Gesellschaft zu Danzig, 4. Band 5 Heft pag. 209, gesagt wurde. Aschenbestandtheile fehlen im dem Harze fast völlig, es sind kaum 1 pro mille darin zu finden. Organische Einschlüsse pflanzlichen oder thie- rischen Ursprungs konnten in den 20 vorliegenden Stücken nicht beobachtet werden. Nach diesen Untersuchungen ist das beschriebene Harz als ein eigenthüm- liches Mineral, zur Gruppe der bernsteinähnlichen Retinalithe gehörig, zu be- trachten. Ich habe demselben den Namen „Glessit‘“ beigelegt, abgeleitet von dem Worte glessum (alias gleesum), wie nach Taeitus die Aestyer den Bern- stein nannten. Ausser diesem fossilen Harze sind noch mehrere andere unter dem Bern- stein vorkommende beobachtet worden. Beschrieben wurden bis jetzt fünf: 1. der angeführte Glessit, 2, der von mir vor zwei Jahren beschriebene Gedanit, 3. Kranzit, ausgezeichnet durch seine wachsartige Consistenz, vom Prof. Spirgatis im Königsberg beschrieben, 4. ein schwarzes glänzendes sauerstoffreiches Mineral, von Dr. Reincke in Bonn analysirt, 233 5. der von mir schon früher erwähnte Copal von eigenthümlichem Aussehen, am meisten dem an der Ostküste Afrika’s gegrabenen ähnlich. Dieser Copal kann nicht als ein durch absichtliche Beimischung oder durch Zufall unter den Bernstein gerathenes Harz angesehen werden, einmal weil bis Jetzt stets nur vereinzelte, oft recht unansehnliche Stücke darin gefunden wurden, anderseits weil er wieder in den verschiedensten Partien und Zeiten darin be- obachtet wurde. IV. Ueber sicilianischen und rumaenischen Bernstein. In Verfolg meiner Untersuchungen über den Bernstein und die ihm ver- wandten Retinalithe habe ich nun auch andere Bernsteine, die in Ländern ge- funden werden, welche nicht zum Gebiete der Ostsee gehören, in das Bereich meiner Untersuchungen gezogen. Vor allen war es der in Sicilien vorkommende, welcher, da er ebenfalls zu Schmuck- und anderen Gegenständen verarbeitet wird, die meiste Bedeutung hat und das meiste Interresse erregt. Ein ausreichendes Material stand mir zu Gebote, welches ich zum Theil selbst von dort acquirirte, zum Theil den freundlichen Bemühungen der Herren Prof. v. Lasaulx, Dr. Sommerfeld und Baurath Licht verdanke. Letzterer namentlich hatte von einem Kunstdrechsler in Catanea eine Portion sog. Abfallbernstein gekauft, kleine Stücke, welche nicht zur Verarbeitung gelangen, resp. von den verarbeiteten abfallen. Sie boten ein buntes Gemenge dar von verschiedenen Farben und Qualitäten. Vorsicht musste allerdings bei der Auswahl dieser kleinen Stücke obwalten, da bekanntlich nicht unbedeutende Mengen von Ostseebernstein nach Sieilien gehen, um dort mit verarbeitet zu werden. Die meiste Garantie der Aechtheit bieten die kleinen unansehnlichen mit einer Verwitterungsschicht bezogenen dunkelrothen Stücke. Diese Verwitterungsschicht characterisirt den sicilianischen Bernstein vor allen anderen; sie ist nur dünn, gelbroth, dunkelroth bis schwarz und birgt einen allmählich in hellere Farben übergehenden Kern. Die Farbe des von der Verwitterungsschicht befreiten Bernsteins bewegt sich im Allgemeinen in dunkleren Tönen, als die des Ostseebernsteins. Die rothgelben bis hellweinrothen Farben sind nicht selten, ausserdem aber kommen Stücke vor, die granatroth aussehen und so dunkelrothe Stücke, dass sie im auffallenden Lichte schwarz erscheinen; ferner finden sich darunter grünlich und blauschillernde, hell- und dunkelbraune, gelbweisse und undurchsichtige Stücke. Herr Professor Lebert hat über diese Farbentöne des sicilianischen Bernsteins und seine Fluovescenz eingehenden Bericht abgestattet (Schriften der naturf. Ges. in Danzig, Jahrgang 1873), auch Prof. H. R. Goeppert schreibt darüber und die in diesem Bernstein vorkommenden Einschlüsse (Reale Accademia dei lincei, Rom, Jahrgang 1878). Hinsichtlich der Härte und des Bruches ist der sieilianische Bernstein vom Ostseebernstein nicht verschieden, ebenso hinsichtlich seiner Elektrieität. 5 294 Das specifische Gewicht der von mir untersuchten Stücke bewegte sich zwischen 1,052 bis 1,oss. Beim Erhitzen auf dem Platinblech schmilzt der sicilianische Bernstein, ohne sich vorher aufzublähen und wird endlich ganz dünnflüssig; dabei haucht er einen vom Östseebernstein entschieden verschiedenen Geruch aus, welcher nicht oder kaum zum Husten reizt, wie es der concentrirte Dampf des Östsee- bernsteins thut. Dieser hustenerregende flüchtige Körper im Bernstein ist be- kanntlich die Bernsteinsäure. Ein kleineres Stück sieilianischen Bernsteins, welches ich auf seinen Gehalt an dieser Säure chemisch untersuchte, enthielt auch in der That keine Bernsteinsäure. Frst als ich eine grössere Quantität davon in Arbeit nahm, erhielt ich die kleine Ausbeute von 0, Procent Bern- steinsäure, während Ostseebernstein 3 bis 3 Procent davon besitzt. Die erwähnte Ermittelung der Bernsteinsäure bewirkte ich durch trockene Destillation; es gingen dabei erst starke weisse Dämpfe über, dann wenige Tropfen einer trüben Flüssigkeit, endlich ein grünlich gelbes ätherisches Oel, welches im Geruche von dem des Ostseebernsteins nur wenig verschieden war. Krystalle von Bernsteinsäure waren im Retortenhalse nicht zu entdecken. Ich spülte denselben mit heissem destillirten Wasser aus, mischte die so erhaltene Flüssigkeit mit dem wässrigen Destillate, klärte das ganze durch ein Filter und dampfte schliesslich die Flüssigkeit im Wasserbade ein; die hierbei zurück- bleibende Bernsteinsäure konnte auf diese Weise leicht durch ihre Gestalt und ihr chemisches Verhalten nachgewiesen werden. Aschenbestandtheile fand ich in reinen Stücken kaum nennenswerthe Quan- titäten, sie enthielten Kalkerde, Thonerde, Eisenoxyd, Kieselsäure, Schwefel- säure und Chlor. Von Schwefel, welcher an organische Substanz gebunden war, fand ich in hellgefärbten Stücken des sieilianischen Bernsteins 0,52 Procent, in dunkelrothen 0,67 Procent. In dieser Beziehung ist derselbe vom Ostsee- bernstein mithin kaum verschieden. Die chemische Elementaranalyse des sicilianischen Bernsteins ergab als Mittel dreier Untersuchungen folgende Zusammensetzung in 100 Theilen: 69,18 Theile Kohlenstoff, 9,24 Theile Wasserstoff, 20,76 Theile Sauerstoff, 0,52 Theile Schwefel, während der Ostseebernstem nach Schroetter zusammengesetzt ist in 100 Theilen aus: . 78,96 Thheilen Kohlenstoff, 10,51 Theilen Wasserstofl, 10,52 Theilen Sauerstof. /n letzterer Analyse muss noch der vom Autor übersehene Schwefelgehalt esetzt werden, welcher nach meinen Ermittelungen durchschnittlich 0,1 Pro- cent betrasrt. 235 In seinem Verhalten zu Lösungsmitteln verhält sich der sicilianische Bern- stein ähnlich dem Ostseebernstein. Es sind in Aether löslich 27 Procent, in Alcohol 21 Procent, in alcoholischer Kalilösung 32 Procent. Durch eoncentrirte Schwefelsäure färbt sich das Harz rothgelb, unter Hin- zufügung von Wärme rothbraun; bei fortgesetzter Erwärmung löst es sich mit mahagonibrauner Farbe, endlich wird die Flüssigkeit unter Entwickelung von schwefliger Säure und Abscheidung von Kohlenstoff schwarz. Wird die maha- gonibraune Lösung mit Wasser verdünnt, so scheidet sich ein schmutziggraues Harz in Flocken wieder aus. Mit concentrivter Salpetersäure färbt sich das Harz gelb; bei fortgesetzter Einwirkung und Zuhilfenahme von Wärme oxydirt es sich zu einer gelben krümeligen leicht zerreiblichen Masse unter Entwickelung von salpetriger Säure. Nach den vorbeschriebenen Untersuchungen unterscheidet sich der sieilianische Bernstein wesentlich vom Ostseebernstein, sowohl durch sein äusseres Aussehen, als auch durch seine chemischen Bestandtheile, in letzterer Beziehung nament- lich durch seinen höheren Sauerstoffgehalt und den Mindergehalt an Bernstein- säure. Im Allgemeinen ähnelt derselbe in Farbe und Zusammensetzung mehr dem in der Bukowina vorkommenden Schrauffit als dem Ostseebernstein. Der Schrauffit besteht nach der chemischen Analyse von Dietrich aus 73,35 Theilen Kohlenstoff, SE Wasserstoff, 17,79 = Sauerstoff. in 100 Theilen. Aus dem Schrauffit erhielt Dietrich durch Destillation ebenfalls nur wenig Bernsteinsäure, dagegen mehr Ameisensäure.. Unter dem sieilianischen Bernstein finden sich oft schwarze undurchsichtige im Bruche glänzende Stücke, welche eine minder harte Consistenz haben, als die durchsichtigen Stücke. Beim Verbrennen hauchen dieselben einen vom sieilianischen Bernstein verschiedenen Geruch aus; es dürfte zu untersuchen sein, ob bier ein vom sieilianischen Bernstein verschiedenes fossiles Harz vor liegt, oder ob dasselbe nur durch Erdwärme oder andere elementare Einflüsse” verändert wurde. Von rumänischen Bernsteinen besitze ich mehrere mir von den verschiedensten Seiten zugegangene Stücke. Sie sind äusserlich vom Ostseebernstein kaum zu unterscheiden. Die Verwitterungsschicht ist schwach, gewöhnlich dunkler, selten heller gefärbt, als das Innere. Letzteres sieht in den meisten Fällen braungelhb und durchsichtig bis dunkelbraun und durchscheinend aus; oft ist es von unzähligen feinen Sprüngen durchsetzt, es machen solche Stücke fast den Eindruck, als seien sie in Oel gekocht worden. Andere Stücke sehen gelb und undurehsichtig aus, eines hellgelb und durchscheinend. Die Härte des rumänischen Bernsteins ist im Allgemeinen höher, als die des Ostseebernsteins, auch sein Gehalt an organisch gebundenem Schwefel, ich fand darin 1,15 Procent. bi) 296 Das specifische Gewicht der von mir untersüchten Stücke beträgt 1,06 bis 1,10. Erhitzt schmilzt er, ohne sich vorher aufzublähen, ganz wie Ostsee- bernstein; dabei stösst er ausser Wasserdämpfen und Schwefelwasserstoff dicke weisse hustenerregende Dämpfe von brenzlichem Oel und Bermsteinsäure aus. Letztere ist darin in ebenso grosser Menge enthalten, wie im Östseebernstein; ich erhielt daraus durch trockne Destillation 5, Procent. Das bei der Destilla- tion gewonnene Oel ist schwefelhaltig und auch im Uebrigen von derselben Beschaffenheit, wie das des Ostseebernsteins. Gegen Lösungsmittel, starke Säuren und Alkalien verhält sich der rumänische Bernstein nicht abweichend vom Ostseebernstein; sein Gehalt an Aschenbestandtheilen ist äusserst gering. Nach diesen Untersuchungen unterscheidet sich der rumänische Bernstein nicht wesentlich von gewissen Sorten des Ostseebernsteins, ich habe deshalb eine Elementaranalyse desselben auch nicht für nöthig erachtet. Chemische Analyse des Abwassers der Danziger Rieselfelder. Von Otto Helm, Danzig. Die letzte Analyse dieser Abwässer führte ich im März 1876 aus und findet sich dieselbe in diesen Schriften (Jahrgang 1876). Nach dieser Zeit ist ein neuer weiter Abzugscanal fertiggestellt, welcher sämmtliche von den Riesel- anlagen abführenden Wässer aufnimmt und der nahen Schuitenlaake zuführt. Ich hielt es für geboten, diese vereinigten Abwässer nun nochmals chemisch zu analysiren, um ein weiteres Vergleichungsobjeet zu gewinnen für frühere und spätere Untersuchungen. Das Wasser des erwähnten Abzugscanals besitzt an Ort und Stelle eine trübe röthlichgelbe Farbe; an den Seiten des Canals hat sich dieselbe braun- rothe Substanz abgelagert, welche ich schon früher beschrieb. Das Wasser ist geruchlos und setzte nach längerem Stehen in meinem Laboratorium einen röthlich gelben Bodensatz ab, während die Trübung verschwand und der klare Theil eine helle Weinfarbe annahm. Unter dem Mikroskope sah der Satz ähnlich aus, wie der, welchen die im Frühjahre 1876 aus den alten Abzugs- gräben entkommenen Wasserproben abschieden; es waren nur wenige zerfallene pflanzlichen Reste zu beobachten, von niederen Organismen nur vereinzelte Fäden von Anthophysa Mülleri du Bary, dagegen viele rothbraune Körperchen von humussaurem Eisenoxyd, welche unter dem Mikroskope Molekularbewegung zeigten. Gegen Lacmuspapier reagirte das Wasser neutral. In 100,000 Theilen desselben waren folgende Bestandtheile enthalten: 9,20 Theile organische Substanzen, 0,96 Theile Ammoniac, 33,54 Theile anorganische Substanzen. 43,70 Theile in Summa. 298 Die anorganischen Substanzen setzten sich zusammen aus: l,r2 Theilen Kieselerde und feinem Sande, 1,50 „ Kalkerde, 1,33 „ Magnesia, 1,98 so Kal; 4,ıs „Mm Natzon, 3,77 „ Schwefelsäure, 6.66 „. M:&hlor. 2,35 „ Eisenoxyd und Thonerde, O,n » Phosphorsäure, O,0s „ Salpetersäure, 9,31 „ Kohlensäure, 39,04 „ in Summa; 1,50 „ davon ab für den dem Chlor entsprechenden Sauerstoff. 39,54 R Das Wasser ging, nachdem es vier Wochen lang bei Stubentemperatur aufbewahrt war, nicht in Fäulniss über, auch blieb es geruchlos; dagegen hatte sich der Salpetersäuregehalt darin etwas vermehrt, welcher in dem Mitte März 1576 entnommenen Grabenwasser gänzlich fehlte. Die Prüfung, welcher Natur die in dem Wasser aufgelöst enthaltenen organischen Substanzen sind, geschah auch diesmal in derselben Weise, wie ich solche in diesen Schriften (Jahrg. 1876) ausführlich beschrieb. Die Unter- suchung ergab dasselbe Resultat, wie damals, nämlich die Abwesenheit unzer- setzt gebliebener menschlicher oder anderer Auswurfstoffe, sondern nur Derivate, resp. Oxydationsproducte derselben. Bericht über die dritte Versammlung des westpreussischen botanisch-zoologischen Vereins zu Neustadt-Westpr. am 18. Mai 1830. Die aritte Wander-Versammlung des westpreussischen botanisch-zoologischen Vereins fand den 18. Mai 1880 statt und zwar, entsprechend dem Beschluss der vorjährigen Versammlung, in dem lieblichen laub- und hügelumkränzten Neustadt Westpr. Von Seiten des umsichtigen und thätigen Geschäftsführers Herrn Dr. Strebitzki. unterstützt von einem Kreise naturkundiger und natur- liebender Männer — Herr Bürgermeister Pilath an der Spitze — war Alles geschehen, was das Zustandekommen der Versammlung und ihren weiteren glücklichen Verlauf bedingen konnte. War auch das Wetter, das bei solchen Gelegenheiten grade eine Hauptrolle spielt, in diesem Jahre nicht annähernd so günstig als bei Gelegenheit der früheren Versammlungen (1878 in Danzig und 1879 in Marienwerder), schien es auch, als ob der am eigentlichen Ver- sammlungstage, dem Pfingstdienstage, von früh an bis gegen Mittag hin fast ununterbrochen fallende Schnee (bei einer Temperatur, die im Laufe des Vor- mittags wenig über + 3° stieg) im Verein mit dem rauh ins Thal wehenden Nordwest nicht einmal den Gedanken an eine mit unserer Versammlung sonst stets verbundene botanisch-zoologische Exeursion aufkommen lassen wollte: der Verlauf der Versammlung hat gezeigt, dass der botanisch-zoologische Verein Westpreussens selbst unter diesen ungünstigen Bedingungen ein lebensfrischer, weil aus dem wissenschaftlichen Bedürfniss der Provinz hervorgegangener, ist. Die Betheiligung war eine so zahlreiche, dass die Präsenzliste die der früheren Versammlungen übertraf. Es wohnten den wissenschaftlichen Verhandlungen gegen 50 Mitglieder bei, während an dem darauf folgenden gemeinsamen Mittags- tische einige 30 Theil nahmen. Der zweite Vorsitzende, Herr Prof. Bail, war leider durch seine Theilnahme an der zu derselben Zeit stattfindenden Conferenz der Direktoren höherer Lehranstalten Ost- und Westpreussens (er hatte den ehrenden Auftrag, das Referat über die beschreibenden Naturwissenschaften bei der genannten Conferenz zu übernehmen) verhindert, in Neustadt zu erscheinen, ! 300 doch hatte er, seinem herzlichen wie wissenschaftlichen Antriebe folgend, durch Wort und That der Versammlung seine Theilnahme bezeugt. Die Versammlung entsandte ihm, den sie vor Allen ungern misste, telegraphisch einen sympathischen Gruss nach Königsberg i. Pr. Die zur Versammlung zahlreich erschienenen auswärtigen Mitglieder wurden schon Abends vorher von ihren freundlichen Wirthen, den Neustädtern, am Bahnhofe herzlich begrüsst, und bald machte sich in Alslebens Hotel ein frisches, frohes Treiben bemerkbar, das ob seiner vor- herrschend botanisch-zoologischen Färbung für einen, etwa unverhofft emtretenden Fremden allerdings etwas sehr ungewöhnliches hätte haben können. Die eigent- liche Versammlung wurde Dienstag, Morgens '/, 9 Uhr, von dem Vorsitzenden, Herrn Dr. v. Klinggräff, in dem sinnig und künstlerisch geschmückten grossen Speisesaale von Alslebens Hotel eröffnet. An den Wänden des Saales entlang zwischen dem dunkeln Grün frischer Tannenzweige waren die verschiedenartigsten Naturprodukte in charakteristischer Gruppirung aufgestellt: Die schöne und reiche Sammlung des Neustädter Gymnasiums und mehrere Privatsammlungen, besonders die des Hrn. Kreis-Schul-Inspektors Konsalik und des Hrn. Amts- gerichts-Sekretairs Fritzen, zweier um die naturwissenschaftlichen Bestrebungen der dortigen Gegend hochverdienter Mitglieder unseres Vereins, hatten das nothwendige Material in ausgiebiger Weise geliefert. Nach der Begrüssung erstattete der erste Schriftführer, Prof. Dr. Künzer- Marienwerder, den Jahresbericht, welchem wir Nachstehendes entnehmen: 1. Die Zahl der Vereinsmitglieder ist von 142, womit der vorjährige Bericht abschloss, auf 167 gestiegen und vermehrte sich während der Versamm- lung auf 174. Ausgeschieden sind: 1 Mitglied durch den Tod und 3 wegen Verzugs aus der Provinz. Hierbei gedachte die Versammlung dankbar des entschlafenen Professors Menge, der seiner Zeit den Verein constituiren half und ein reges, förderndes Interesse demselben zugewandt hat. Sein reiches, auf den verschiedensten Gebieten hervorragendes Wissen hat er — wenngleich der Tod ihn gar zu früh ereilte — auch im Dienste unserer Vereinsbestrebungen zu verwerthen gewusst. Die Versammlung ehrte sein Andenken durch Erheben von den Sitzen. 2. Bereisungen der Provinz behufs botanischer Durchforschung derselben haben im Auftrage des Vereins folgende stattgefunden: a. Hr. Dr. Hielscher hat einen grossen Theil des Strasburger Kreises durchforscht; b. von Hrn. Dr. v. Klinggräff ist der südöstliche Theil desselben, um Lautenburg herum, einer vorbereitenden Besichtigung unterworfen worden. Es sollen im Anschluss hieran im bevorstehenden Vereinsjahre die Untersuchungen im Strasburger Kreise womöglich zum Abschluss gebracht werden, und ist es dem Vorstande gelungen, als dritten Mitarbeiter Hrn. Dr. Rehdans zu gewinnen, Gymnasiallehrer in Stras- burg, ein Mitglied unseres Vereins, dessen Arbeiten über die Kulmer Flora der Versammlungschon aus den frühereu Jahresberichten vortheilhaft bekannt sind. — Auch Hr. Realschullehrer Schulze hat im vergangenen Jahre Exkursionen in kleinerem Umfange nach Stangenwalde, Mariensee u. s. w. auf Kosten des Ver- I 501 eins unternommen; desgleichen Hr. Lehrer Lützow in die Umgegend von Oli va, sowie von Wahlendorf, Kr. Neustadt Westpr. Auch im bevorstehenden Verein s- Jahre sollen einzelnen Mitgliedern von dem Vorstande Mittel bewilligt werden, um derartige Exkursionen zu speziellen Zwecken und in kleinerem Umfange zu unternehmen. 3. Der Vorstand hat geglaubt, im Interesse des Vereins zu handeln, als er sich bereit erklärte, zur Gewinnung des überwiegend westpreussische Pflanzen enthaltenden Herbariums seines unvergesslichen früheren zweiten Vorsitzenden, des Hrn. Dr. v. Klinggräff sen., auch seine Mittel nach Kräften zur Beihülfe hergeben zu wollen. Da der hohe Landtag der Provinz Westpreussen nur die westpreussischen Pflanzen des Herbariums für das Provinzial-Museum ankaufen, die Erben des Verstorbenen — und sicher nicht blos in ihrem Interesse, sondern auch in dem der Wissenschaft — eine Theilung des Herbariums nicht zulassen wollten: glaubte der Vorstand im Sinne des Vereins zu handeln, wenn er den vom hohen Landtage nicht angekauften Theil seinerseits ankaufte und so der Provinz das ungetheilte Herbarium eines ihrer ersten Floristen erhielt. Der Schriftführer beantragte ausdrücklich im Auftrage des Vorstandes die Erklärung der Indemnität seitens der Versammlung, die mit der Decharge-Ertheilung der Jahresrechnung auszusprechen wäre. Es sollte dieser Erwerb ein kleines Zeichen der Dankbarkeit sein, das der Verein der Provinz erweise, die ihn mit so reichen Mitteln unterstützt hat und — so hofft der Verein — auch ferner unterstützen wird. 4. Zoologische Zwecke anlangend, so sind zur weiteren Durchführung des Beschlusses auf der ersten General - Versammlung von Hrn. Brischke weitere 54 Kästchen mit Insekten und 23 mit Pflanzen-Deformationen geliefert worden. Die Sammlung wird innerhalb der disponiblen Geldmittel fortgesetzt werden. Auch ist es gelungen, den Ornithologischen Verein zu Danzig als Mitglied für unsern Verein zu gewinnen, unter Bedingungen, die von der General-Ver- sammlung genehmigt worden und im Ganzen darauf hinauslaufen, dass der Ornithologische Verein gegen ein jährliches Pauschquantum von 30 M. die vollen Rechte von 10 Mitgliedern des Vereins erhält. 5. An den hohen Provinzial-Landtag ist s. Z. vom Vorstand das Gesuch um fernere Unterstützung abgegangen. Obwohl bis heute noch keine Antwort erfolgte, besagen Privatnachrichten jedoch, dass an der Gewähr der Vorstands- bitte kaum zu zweifeln ist.*). 6. Den Druck der Jahresberichte anlangend, so werden sie, wie die Berichte der naturforschenden Gesellschaft, von welchen sie einen integrirenden Theil bilden, fortan bei Hrn. Kafemann in Danzig gedruckt werden. *) Unter dem 11. August d. J. ist von dem Hın. Landes-Direktor Dr. Wehr dem Vorstande die Nachricht zugegangen, dass auf Beschluss des Provinzial-Ausschusses vom 23. Juli d. J. dem westpr. bot.-zool. Verein eine Subvention von 1000 Mk. bewilligt ist. Für diesen erneuten Be- weis des Wohlwollens für den Verein von Seiten der hohen Provinzial - Behörden spricht der Vor- stand seinen tiefgefühltesten Dank aus. 302 7. Endlich wird noch durch den Schriftführer mitgetheilt, dass das in der vorjährigen Versammlung zu Marienwerder beschlossene Verzeichniss von Fund- orten westpreussischer Pflanzen, unter Benutzung alles bisher gesammelten Materials, sowohl für Kryptogamen als auch Phanerogamen, von Hrn. Dr. v. Klinggräff fertig gestellt worden ist und nunmehr gedruckt werden soll. Dabei werden auch die ersten Bogen einer „Flora Neustadts‘‘ vorgelegt, die Herr Gymnasiallehrer Herweg, früher in Neustadt, jetzt in Kulm, veranstaltet. Dem Jahresberichte folgte die Rechnungslegung von Seiten des Schatz- meisters des Vereins, Hrn. Münsterberg. Die Einnahmen schliessen ab mit 1730,85 M., die Ausgaben mit 1623,30 M., so dass ein Bestand bleibt von 107,55 M. Zur Prüfung der Rechnung werden die Herren Dr. Schuster und Stadtrath Helm aus Danzig von der Versammlung gewählt. Auf Grund dieser Prüfung wird darauf die Decharge dem Schatzmeister ertheilt. Es folgt die Wiederwahl des bisherigen Vorstandes durch Acelamation und hierauf die Annahme des Antrages, welchen der Schriftführer im Namen des Vorstandes stellt und kurz motivirt: Der Vorstand wird ermächtigt, den statutenmässigen Satz von 6 M. täglicher Diäten, bei Bereisung durch ältere und wissenschaftlich renommirte Gelehrte in einzelnen und dringenden Fällen überschreiten zu dürfen. Bei der Wahl eines Ortes für die nächste General-Versammlung wird in erster Linie Elbing ins Auge gefasst, doch zugleich der Vorstand autorisirt falls sich unüberwindliche Schwierigkeiten herausstellen sollten, einen andern Ort, in letzter Linie Danzig zu wählen. Einen Geschäftsführer für die vierte General-Versammlung wird der Vorstand zu gewinnen suchen. Hiermit war der geschäftliche Theil der Versammlung beendet. Nach einer Frühstückspause von einer halben Stunde begannen die wissenschaftlichen Vor- träge und Mittheilungen: 1. Prof. Dr. Künzer, Schriftführer, verliest ein Schreiben von Prof. Dr. Bail, worin dieser Mittheilungen macht über das Vorkommen von Tuber-Arten und einem Exoascus auf Pappeln in der Nähe von Oliva. Vorzügliche Abbildungen dieser Pilze werden vorgezeigt. 2. Herr Realschullehrer Schumann legt folgende Pflanzen vor, die Pfarrer Schumann bei Oliva gesammelt hat: 1. Centaurea montana L. wurde Ende Juni 1379 an den Ufern der Glettkau bei Oliva unter hohen Erlen etwa in 30 Expl. gefunden. In den Gärten des Dorfes war diese Pflanze nicht zu finden. 2, Vaceinium intermedium Ruthe, ein Bastard zwischen V. Myrtillus und Vitis idaea findet sich ziemlich häufig unter den Eltern in dem Walde von Oliva. 3, Mimulus luteus oder vielleicht moschatus, da die Pflanze stark nach Moschus roch, wurde 1879 in einem Sumpfe gefunden, der augenscheinlich vor einer Reihe von Jahren aus einer Wiese in der Feldmark Oliva ausgestochen war. In diesen Sumpf mündet ein vor zwei Jahren ausgestochener Graben. Die A Pflauze fand sich nieht nur am Rande des Sumpfes selbst vor, sondern war auch etwa 1,5 m. in die Sohle des Grabens geklettert. Nach dem Standorte zu urtheilen ist es nieht wahrscheinlich, dass die Pflanze aus einem Garten oder Zimmer ausgewandert ist. Realschullehrer Schumann aus Danzig übergiebt ferner ein Verzeichniss der von ihm in der Umgegend von Danzig gefundenen Mollusken für die Schriften des Vereins. Einzelnheiten daraus theilt er mit und knüpft daran die Bitte, ihm beim Sammeln behilflich zu sein. Zu dem Zwecke eiebt er Methoden des Fanges an, welche er erprobt hat und legt seine Fangapparate vor. Er be- richtet darüber selbst Folgendes: Im Frühjahr nach der Schneeschmelze und im Sommer nach heftigen Regen- süssen setzen die fliessenden und stehenden Gewässer an ihren Ufern eine Menge leichter Stoffe ab, als Holz- und Pflanzentheile, Insekten und öfters eine grosse Menge von Conchylien. Die Mottlau oberhalb Danzigs zeigt z. B. regel- mässig im Frühjahr an ihren Ufern wenig über der Wasserlinie eine fortlaufende Schieht solcher Stoffe. Man nimmt ganze Mengen davon, nachdem man nur die gröbsten Stücke entfernt hat, und schüttet das Ganze in einen Beutel, um zu Hause auf einem Bogen Papier die Masse in Ruhe durchzusehen, denn die erosse Mehrzahl der Thiere ist winzig klein. Zum Beweise dafür lege ich hier einzelne Arten vor. Auf diese Weise kommt man in den Besitz mancher seltener Conchylien. Im Frühjahre dieses Jahres habe ich drei Beutel solchen Genistes vom Ufer der Mottlau zu Hause durchmustert und darin 44 Arten Mollusken gefunden, während ich überhaupt nur 108 Arten in meinem Ver- zeichniss aufführen kann. Unter diesen 44 Arten waren 23 Süsswasserschnecken, darunter 10 Arten Planorbis, 15 Landschnecken, darunter 6 Arten Pupa, und 6 Muscheln. Bei dieser Gelegenheit erlaube ich mir die Bitte an die Mitglieder unsers Vereins, mich durch Zusendung genannten Materials in meinen Bestrebungen zu unterstützen. Das Sammeln auf diese Art ist aber nur kurze Zeit nach dem Absetzen des Genistes möglich, weil durch das Liegen an freier Luft die Conchylien leicht verwittern. Schon jetzt kann ich hier zwei Herren meinen Dank aussprechen: Herrn Steuer-Inspector Clotten aus Carthaus und Herrn Rittergutsbesitzer Treichel aus Hochpaleschken im Kreise Berent, welche auf meine directe Bitte mir be- reits genanntes Material aus ihrer Gegend zugesandt und ihre fernere Hilfe versprochen haben. Ferner bietet die Heuernte eine günstige Gelegenheit, grosse Mengen Schnecken zu fangen. Unter das auf dem Boden liegende abgemähte Gras verkriechen sich viele Schnecken. Legt man nun solches Gras vorsichtig auf ein Taschentuch oder besser vielleicht auf eine Serviette und schüttelt das Gras tüchtig darüber aus, so wird man namentlich in Gärten und auf Grasplätzen welche von Gebüsch umgeben sind, eine Menge Schnecken vermischt mit Gras- theilen in dem Tuche finden. Das Ganze wird dann in dem Tuche oder in 304 einem Beutel nach Hause getragen, um dort weiter durchsucht zu werden. Aehnlich verfährt man mit altem Laub und Moos. Zum Fangen von Wassermollusken bediene ich mich leines Durchschlags mit feinen Löchern, der an einen Spazierstock gesteckt wird. Dieser Apparat ist namentlich zum Fangen von kleinen Muscheln sehr geeignet, und ich ver- danke nur demselben, dass ich 8 Arten Pisidium aufführen kann, während Dr. Hensche in Königsberg nur 3 Arten aufführt, und Lehmann für Pommern 4 Arten. Ich habe bis jetzt 97 Arten Schnecken und 18 Arten Muscheln gefunden, eine kleine Zahl, die sich sicher noch vermehren wird. Dafür ist aber die Menge der Individuen an geeigneten Orten ungehener gross. Auf dem Bischofs- berge habe ich z. B. von gemähtem Gras wenige Hände voll auf ein Taschen- tuch abgeschüttelt und dabei allein 91 Pupa muscorum gefunden. Man kann annehmen, dass an dem genannten Orte kein Quadratdezimeter von Schnecken frei ist. Doch ist es schwer die kleinen versteckt lebenden, nächtlichen Thiere direkt aufzusuchen. Die Gräben bei der Stadt sind mit Schnecken dicht bedeckt, so dass jeder Zug mit dem Durchschlag viele Thiere heraufbringt, doch sind es vorzugsweise die Arten Bythinia tentaculata, Paludina vera, Planorbis corneus und Sphaerium corneum. Die sumpfigen höher gelegenen Wiesen dagegen bergen unzählige Pisidien, namentlich Pisidium fossarinum Qless. 3. Herr Stadtrath Helm zeigte eine Anzahl seltener, von ihm in der Provinz gefangener Käfer vor, u. a. eine Collection Calosoma retieulatum Fabr. in den verschiedensten Grössen und Farben und von verschiedener Sculptur der Flügel- decken; es befanden sich darunter hellgoldgrüne bis dunkelgrüne, braune und schwarze Exemplare. Eines der letzteren hatte Herr Helm im vorigen Jahre wieder bei Brösen gefangen. Ferner: Litodactylus leucogaster Marsh. Anthophagus alpinus Fabr. Heterecerus fossor Kies. Lasioderma serricorne Fabr., aus Rhabarberwurzel gezogen. Anthrenus elaviger Er. Bruchus luteicornis Ill. Anisotoma silesiaca Kraatz. Anisotoma obesa Schmidt. Bagous lutulentus Gyll. Bryazis impressa Panz. Atomaria fuscata Schönh. Choragus Sheppardi Kirby. Colon affine Sturm, Poophagus sisymbrüi Fabr., darunter ein Exemplar mit gelben Beinen und gelber Rüsselspitze. Leptacinus formicetorum Märk., 6 305 Atemeles paradoxus Graw. Ozxytelus sculpturatus Grav. Aphodius scybalorius Fbr., ein bei Danzig höchst selten vorkommen- der, sonst sehr gemeiner Käfer. Ptinus coarcticollis Strm. Scydmaenus Mäklini Mann. Pediacus depressus Herbst. Erirhinus Märkelii Boh. Pachnephorus tesselatus Duft. Colon fuseicorne Kraatz. Hydroporus depressus Fabr., von Herrn Lehrer Schulze bei Baben- thal gefischt. Demnächst zeigte Herr Helm ein prächtiges Herbarium von Farrenkräutern aus den Südseeinseln vor, und die von ihm gezogene neue Futterpflanze Soja hispida. Von interessanten Pflanzen vertheilte er Rosa pomifera Herrm., welche auf der Westerplatte wächst, wohin sie wahrscheinlich durch Vögel oder Schiffs- Ballast verschleppt wurde; ferner Nuphar luteum Sm. mit rothen Blumen- blättern. Letztere kam ehedem bei Danzig nur auf dem Saspersee vor, hat sich aber neuerdings vielfach in einzelnen Theilen des Festungsgrabens angesiedelt. Herr Helm vertheilte dann noch einige ihm von Herrn Lehrer Schulze über- gebene Pflanzen aus dem Kreise Carthaus, u. a. Bupleurum longifolium L., Ra- nunculus polyanthemos L., Circaea alpina L., Thalietrum angustifolium L., Pla - tanthera chlorantha Cup., Strutiopteris germanica W., Carex digitata L. und frische Exemplare von Pulsatilla vernalis Mill., bei Mehsau gefunden, und Pul- satilla pratensis Mill., zwischen Kelpin und Gorrenezin wachsend. 4. Herr Direktor Dr. Conwentz macht eine Reihe von Mittheilungen mor- phologischen Inhalts, spricht namentlich unter Vorlegung von Originalen und Abbildungen über Umwandlungen der Fruchtblätter, Oolysen.an Helleborus foetidus u. 8. w., er demonstrirt ferner höchst interessante Beispiele von Durchbohrungen Junger Eichenstämme durch die Quecke u. a. m." Er benutzt die Gelegenheit, um auf ein eben erschienenes „Methodisches Lehrbuch der allgemeinen Botanik“ von Dr. Behrens (Braunschweig, Schwetschke 1880) aufmerksam zu machen, welches er besonders allen Lehrern warm empfiehlt. Schliesslich legt er das ganz kürzlich fertig gestellte neueste Heft der ‚Schriften der Naturforschenden Gesellschaft‘ der Versammlung zur Ansicht vor. 5. Herr Hauptlehrer Brischke-Langfuhr zeigt Präparate vor, welche den Ueberfluss an Keimen in der Insektenwelt beweisen. — Er übergiebt demnächst zum Druck in der Vereinsschrift die Fortsetzung seiner Arbeit über die „lchneumoniden.“ 6. Herr Öberlehrer Dr. Eggert macht Mittheilungen über einige bei Danzig gefundene Pilze und Phanerogamen und vertheilt folgende Pflanzen: Adonis aestivalis, wächst bei Klein-Bölkau zwischen dem Roggen. Sisymbrium Sinapistrum (pannonicum) bei Fahrwasser. 7 n 5) 306 Lepidium latifolium desgleichen. Geranium silvaticum bei Kahlbude. Vieia lathyroides bei Fahrwasser. Labanotis montana an dem Wege von Zigankenberg nach Heiligenbrunn. Circaea alpina im Bankauer Walde. Arnoseris pusilla bei Jenkau. Linaria minor Kahlbude. Stachys annua desgleichen. Salvia pratensis Prauster Schleuse. Scheuchzeria palustris bei Ottomin, Abbau Kahlbere. Carex limosa desgleichen. Catabrosa aquatica Bürgerwiesen bei Danzig. Struthiopteris germanica, fruchtbare und unfruchtbare Wedel, bei "zapielken. Pleurotus tremulus bei Fahrwasser. r petalordes desgleichen. $ lignatilis bei Pelonken. x decorus Fahrwasser. Polyporus brumalis desgleichen. Sistotrema confluens Johannisbere. Rhizopogon rubescens Fahrwasser. Tulostoma mammosum desgleichen. 7. Herr Dr. Hielscher erstattet Bericht über seine im August und September 1879 im Strasburger Kreise unternommenen Exeursionen: : Meine vorjährigen Exeursionen im Strasburger Kreise erstreckten sich auf die Zeit vom 22. August bis Ende September, meist begünstigt von schönem, theilweise sogar recht heissem Wetter, nur ab und zu durch einen ganzen oder halben Regentag unterbrochen. Auch dies Mal waren mir die Gegenden, die ich besuchte, vollständig neu, eine Orientirung in grösserem Massstabe aber um so nöthiger, als sich nur selten Jemand fand, der über grössere Theile des Ge- bietes und über das, was daselbst zu finden sem würde, Auskunft ertheilen konnte. Aus Gründen der Zweckmässigkeit berichte ich zunächst über meine Excursionen und die durchwanderten Gegenden und lasse dann das Verzeichniss bemerkens- werther gefundener Pflanzen in systematischer Reihenfolge mit Angabe der Stand- orte folgen. Nachdem ich am 21. August in Jablonowo, am 22. in Strasburg ange- kommen war, stellte ich mich zunächst dem kgl. Landrath des Kreises, Herrn Jaeckel, vor und besuchte Herrn Gymnasiallehrer Dr. Rehdans, der sich meiner freundlichst annahm und mich auch, so weit es seine amtliche 'TThätigkeit erlaubte, mehrmals begleitete. Am folgenden Tage (Sonnabend, 23. 8. 79) machte ich mich auf den Weg nach Wilhelmsberg, fand bei dem Herrn Oberförster freundliche Aufnahme und durehwanderte am Nachmittage, zum Theil bei starkem Regen, unter Führung 3 307 des Försters Herrn Bredenberg aus der benachbarten Försterei Zarosle den Wald zwischen dem Sossno- und Czichen-See. Der Weg nach Wilhelmsberg ist von den Karbowoer Wäldern an sehr wenig interessant, er führt meist über Sand, zu beiden Seiten von Feldern begrenzt. Von Wilhelmsberg aus gingen wir zunächst durch die Schonungen ganz in der Nähe, dann westwärts bis an den Sossno-See, den wir ungefähr in der Nähe der grossen Halbinsel, die in den See vorspringt, erreichten. Wir verfolgten den See bis an die Kreisgrenze und wandten uns dann quer durch den Wald, der hier ziemlich frei ist von Unterholz, dem Czichen-See zu, kamen durch das kleine Moor am Ende des Forstes und wanderten den Üzichen-See südwärts. Die Ränder des See’s sind ringsum von Wald eingefasst und gewähren manchen schönen Aussichtspunkt. Auf der Ostseite führt, ganz zwischen Unterholz versteckt, ungefähr auf der halben Höhe der steilen Ufer em beschwerlicher, aber interessanter Fussweg hin, oft unterbrochen von sumpfigen Stellen in denen sich das herablaufende Wasser ansammelt. Das dichte Laub verdunkelte freilich den Weg so sehr, dass bei der vorgerückten Tageszeit kaum noch etwas zu erkennen war. Sonntag 24. 8. 79 begleitete mich ein Forsteleve durch den Wald nach der anderen Seite, nach dem Zbiezno-See zu. Der Rand des kleineren See’s war ganz bedeckt mit blühender Calla palustris, die Ufer mit Salmia pratensis und Anthericum ramosum, eine Wiese zwischen ihm und dem grossen See mit den grossen gelben Blumen von Ranunculus Lingua. Auch der Czichen-See liegt vollständig im Walde versteckt. Wir gingen über die neugebaute Kar- raschbrücke, machten an einem Bache in der Nähe derselben eine kurze Rast, verfolgten diesen Bach, dessen abgerissene Ufer ganz mit Marchantia bedeckt waren, ein Stück aufwärts und gingen dann im Bogen an den See zurück und denselben entlang. An seinem Ende trennten wir uns, ich ging über die Brücke zwischen diesem und dem Straszyner See, durch den sehr diehten undurchdring- lichen Wald den Weg nach Birkeneck über Zmiewo nach Strasburg zurück. In den nächsten 'Tagen machte ich mit Herrn Dr. Rehdans zusammen mehrere kleinere Excursionen in der näheren Umgegend von Strasburg, auf die Drewenzwiesen, an den Bachottek-See, die Schonungen am Ostrow-See, nach Szezuka zu. Ich halte mich hierbei nicht länger auf, da wir über diese Gegenden, die, soweit sie nach Karbowo gehören, #sehr interessant sind, von dem genannten Herrn später wohl noch Genaueres hören werden, als sich bei einem ein- oder zweimaligen Durchwandern erreichen lässt. An manchen Stellen, so namentlich am Niskebrodnoer See, dessen Umgebung früher sehr reich gewesen sein soll, ist schon v. Nowicki gewesen, ich lernte in Strasburg noch einen Herrn kennen, der mit ihm zusammen dort Excursionen gemacht hat. Wenn mir übrigens Herr Dr. Rehdans sagte, dass er im Gegensatz zu der Culmer Gegend hier kaum einen Ort wisse, wohin es sich verlohnte, mit Gästen zu gehen, um ihnen den Reichthum der Flora zu zeigen, so gilt dies nach dem, was ich so im Kreise gesehen habe, noch am wenigsten von den Karbowoer Wäldern. Da ist Paris quadrifolia, Lilium Martagon, Cimieifuga foetida, Rosa 9 20* 308 euspidata, Inula salieina, Impatiens nolitangere, Nardus strieta, auch von Herrn Dr. Rehdans entdeckt: Melittis melissophyllum ete. Das eine Exemplar von Agrimonia odorata, das ich schon im vorigen Jahre erwähnte, in einem trockenen $raben Margarethenhof-Karbowo ist ebenfalls noch vorhanden. Am Nachmittage des 27. 8. 79 begab ich mich nach Pokrzidowo, blieb dort im Krug über Nacht, machte am folgenden Tage Exeursionen an den Straszyner und Gremenzer See und ging am nächsten über die Försterei Tengowitz durch den Wald nach Kaluga, setzte über die Drewenz über, ging nach Kauernick und fuhr von dort mit der Post nach Strasburg zurück. Der Straszyner und auch der Gremenzer See sind wohl diejenigen, die in dieser landschaftlich sehr schönen Gegend am reizendsten liegen. Sie sind beide ringsum von steil abfallenden, bis dieht an’s Wasser bewaldeten Höhen umgeben, so dass es kaum möglich ist, an ihrem Rande entlang zu gehen; am Straszyner? See stossen auf dem einen Ende Wiesen an, die bis auf die Höhen reichen, am anderen Ende die reizend gelegene Gremenzer Mühle, alles in allem ein prachtvoller Anblick. Die Wälder sind dicht bestanden mit Unterholz, bald Carpinus Betulus, bald Juniperus communis, oft findet sich auch ein kleineres oder grösseres Moor mitten im Walde; im Uebhrigen freilich meistens Sandboden. An den Ufern wachsen Sträucher von Corylus und Alnus, aber wenige Weiden. Hochwald und ältere und jüngere Schonungen wechseln vielfach ab, die Drewenzufer sind auf der Westseite meist mehr oder weniger sumpfig und unzugänglich, auf der Ostseite fester und höher, dort ein Fundort für Moose, hier für Weiden, z. B. ausser den gewöhnlicheren Saliw livida Whlbg., Saliz Schraderiana W. Der Waldweg vor Kaluga ist bedeckt mit Potentilla procumbens Sibth. Die Höhenzüge auf beiden Seiten der Drewenz sind bald weiter, bald weniger weit entfernt, an vielen Stellen recht steil, vielfach von kurzen Schluchten, den Wirkungen der Regenbäche, zerrissen. Durch diese Schluchten hat besonders die weit und breit waldlose Gegend am Glemboczek-See, wo die Chaussee den Höhenzug durchschneidet, ein ganz charakteristisches Ansehen, wie auch schon ein flüchtiger Blick auf die Karte zeigt. Ehe ich mich zur Bereisung des Gurzno-Lautenburger Forstes wandte, machte ieh zunächst noch eine Exceursion nach Choyno, um die Insel im Choy- noer-See zu untersuchen. Am Sonnabend, 30. 8. 79 wurde ich durch den ein- tretenden Regen, der auch Sonntag noch theilweise anhielt, bei Szabda genöthigt umzukehren und so kam ich erst am Montag, 1. 9. 79 im Choyno an. Die un- gefähr 70m breite und ca. 400 m lange Insel besitzt, da sich die Vegetation völlig selbst überlassen ist, eine verhältnissmässig sehr reiche Flora. Die Rän- der sind fast rings herum mit Weiden bestanden, es fand sich hier Salix purpurea, einerea, pentandra, caprea, repens in verschiedenen Varietäten, nigricans, und die bis jetzt erst einmal bei Tilsit gefundene Salix nigricans X repens var. argentea. Zwischen diesen Sträuchern ist der Boden mit Marchantia und Moosen mancher Art bedeckt, Thalictrum angustifolium, Valeriana officinalis, Lysimachia thyrsiflora, Epipaetis palustris, alles schon in Früchten waren noch 10 Reste der sommerlichen Flora. Im Hochsommer muss hier noch Manches zu finden sein. Dienstag, 2. 9. 79 Choyno-Bobrowo-Wonsin, über die Brücke am N. Ende des Wonsiner Sees ostwärts nach Tomken zu, bis in die Näbe des Sumowkoer Sees, über Czekanowo nach Strasburg. Bei Tomken endigt die lange Reihe von Torfbrüchen, welche sich von Konojad her erstreckt, ich verfolgte den Rand eine Strecke weit, konnte mich jedoch nieht weit hineinwagen, weil schon die Ränder vollständig sumpfig sind. In der Nähe von Czckanowo stand auf einer kleinen Wiese Hieracium floribundum W. u. Grab. in beträchtlicher Menge. Mittwoch, 4. 9. 79 begab ich mich in die östliche Hälfte des Kreises. Der Mittelpunkt meiner Excursionen wurde hier die Oberförsterei Ruda, wo ich bei dem Oberförster Herrn Rosenthal jederzeit die liebenswürdigste Aufnahme fand. Ich kam Mittwoch über Guttowo und Ruda bis Gurzno, indem ich von Guttowo zunächst den Brinsker Fluss verfolgte (Ürepis teetorum integrifolia Z,) und dann durch die Wiesen südl. von Ruda wanderte (Saztifrage Hirculus L.) und endlich an dem Abhange des steilen Höhenzuges hin. der den Gurznoer See begleitet. Man hatte mir schon oft erzählt von der schönen Lage Gurzno’s, aber der Anblick des kleinen Städtehens von den nördlichen Höhen aus über- stieg doch alle Erwartungen. Zu Füssen der hochgelegenen Stadt der aus- sedehnte See, an dessen Rande eine Mühle unter Erlen versteckt, die steilen Abhänge mit Obstgärten bedeckt, ringsherum waldbekränzte Höhen, über Allem, weithin mit ihren weissen alterthümlichen Thürmen leuchtend, die katholische Kirche; freilich verschwinden die meisten Illusionen, wenn man erst im das Städtchen selbst hineinkommt. Am folgenden Tage durchstrich ich in Begleitung des evangelischen Pfarrers Herrn Radtke, eines eifrigen Schmetterlingssammlers, die Wiesen am kleinen Gurznoer See, die noch dieht bedeckt waren von den‘ schönen Blüthen von Dianthus superbus und Ranunculus Lingua, und einen Theil des Gurznoer Forstes. Aus der Tiefe des Waldes entspringt hier eine Quelle, die den Namen der „Kalten“ trägt, zimny zdroje, der Bach durchfliesst dann eine dunkle Schlucht, deren Ufer mit Laub- und Lebermoosen über und über bedeckt sind, an den Rändern Circaea alpina, intermedia und Lutetiana, Carex remota, Asperula odorata, Sanicula europaea, Impatiens nolitangere, Aspidium Dryopteris u. a. m. Freitag, 5. 9. 79. Gurzno-Fialken Brinsk-Rudzisko nach Ruda, von daan den Ufern der Braniza, soweit sie zugänglich waren, aufwärts, dann nach Ruda zurück. Sonnabend, 6. 9. 79. Ruda-Gurzno-Adl. Brinsk, Abends nach Lautenburg. Der Forst zwischen Gurzno und Adl. Brinsk, den ich quer durchstrich, ist ausserordentlich gleichförmig und uninteressant. Bei der grossen dort herrschenden Trockenheit sind am Boden und an den Kiefernstämmen statt der Moose nur Flechten zu sehen; auf der letzten Hälfte des Weges sah ich kaum etwas anderes als Vaccinium Myrtillus, den Boden fast vollständig bedeckend. Dazu kamen noch unglaubliche Mengen von Spinngeweben, die sich zwischen allen 1 310 Bäumen ausbreiteten und das Gehen sehr unangenehm machten, so dass ich herzlich froh war, den Forst durchwandert zu haben. Zwischen Adl. Brinsk und Lautenburg zeigte sich der unfruchtbarste Sandboden, kaum hier und da einmal eine Weide oder Pappel. Sonntag, 7. 9. 79. Lautenburg — über die Höhen südl. vom Lautenburger See an den Zwosno See — Czarni-Brinsker See, dieselben theils befahren, theils nur umwandert, auf der Ostseite des Brinsker Sees nach Adl. Brinsk. Montag, 8. 9. 79. Adl. Brinsk-Nossek durch die Schlucht des Brinsker Flusses, quer durch den Wald nach Ruda. Dienstag 9. 9. 79 und Mittwoch 10. 9. 79 hatte ich mir Urlaub ausgebeten für die Kaisertage in Danzig. Donnerstag auf Mittag langte ich wieder m Ruda an und ging am Nach- mittage über Traezysk an den Wletsch-See, auf dessen Ostseite mich ein kleines Moor längem Zeit aufhielt (ich fand hier zum ersten Mal im Gebiet Drosera rotundifolia Z,), umwanderte und befuhr den See, der reich istan Charen, und begab mich dann nach der Oberförsterei Kamschatka am Westende des Lauten- burger Sees. Auch hier bin ich dem Oberförster Herrn Kalckhoff für freund- liche Aufnahme zu Dank verpflichtet. Freitag, 13. 9. 79 beschäftigte ich mich mit der Untersuchung des Sees, Sonntag, 14. u. Montag 15. hinderte an- haltender Regen weitere Ausflüge. Dienstag, 16. musste ich mich längere Zeit in Lautenburg aufhalten und untersuchte dann noch die Ufer und die Höhen um den See herum. Mittwoch 17. 9. 79 besuchte ich das grosse Moor, welches sich vom Piassetzno-See südlich über eine Viertelmeile weit erstreckt (Drosera rotundifolia in Menge), befuhr und umwanderte den Piassetzno-See selbst und kehrte dann nach Kamschatka zurück. Donnerstag, 18. 9. 79. Kamschatka-Leszno- (den grösseren See befahren), Mühle Dembowo-Guttowo-Ruda. In einem Graben am Leszno See: Potamogeton obtusifolius, Utrieularia vulgaris und minor. Freitag, 19. 9. 79 benutzte sich eine Gelegenheit, die sich gerade bot, da ich aus mehreren Gründen einmal nach Strasburg zurück musste, eine neue Gegend, wenn auch nur zu durchfahren, nämlich von Gurzno, Miesionskowo, über die Mühle Bachor nach Laszewo. Etwas aus der allgemeinen Eintönigkeit dieses Weges tritt höchstens die Mühle Bachor heraus. Sonnabend, 20. 9. 79. machte ich kleinere Excursionen die Drewenz auf- wärts und abwärts, besonders der Pflanzen im Wasser wegen. Auch in diesen Fluss ist die Wasserpest schon vorgedrungen und wird sich von hier wohl bald weiter verbreiten. Sonst ist das Wasser erfüllt von Batrachium fluitans, Potamogeton flwitans, erispus, lucens, perfoliatus. In der Hoffnung, noch mehr zu finden, unternahm ich Montag, den 22., die Drewenz ein Stück aufwärts zu fahren. Die Strömung des Flusses ist so stark, dass es der ganzen Anstrengung zweier Männer bedurfte, einen Kahn überhaupt vorwärts zu bringen. Dazu kamen nun noch die unzähligen Krümmungen, oft unter sehr spitzem Winkel, so dass wir auf dem Wege bis in die Nähe des Ostrow-Sees, direct ®/, Meilen, 1 Sll volle 5 Stunden zubrachten, ohne uns weiter lange aufzuhalten. Im Wasser fand sich übrigens nur noch Najas major, so dass ich schliesslich, da die An- strengungen mit dem Erfolg in keinem Verhältniss standen, die Leute mit dem Kahn zurückschickte und zu Fuss nach Strasburg zurückging. Abends fuhr ich noch einmal nach Bartnitzka und ging am folgenden Tage (Dienstag 23. 9. 79.) von Bartnitzka die Braniza aufwärts bis zu dem von Süden her zufliessenden Bach (in welchem Potamogeton rufescens Schrad. ohne Schwimmblätter), verfolgte ihn ein Stück weit durch ein kleines Wäldchen, über sumpfige Wiesen, ging dann an den Waldrand bei der U. F. Dlugimost, befuhr den kleinen See daselbst, wandte mich bei der Brücke über die Braniza ostwärts und wanderte am Rande der sumpfigen Wiesen theilweise über sehr unwegsames Terrain nach Bartnitzka zurück. Jener See hat ein eigen- thümliches Aussehen; das Wasser ist etwa einen Fuss tief ganz klar, und der Grund scheinbar fest, man kann jedoch mit einem Ruder z. B. beliebig tief hineindringen, ohne irgendwelchen Widerstand zu finden. Es macht das, wenn man so darüber hinfährt, einen geradezu unheimlichen Eindruck. Potamogeton compressus nnd pusillus, beides stark incrustirt, letzteres in grösster Menge, bilden die Hauptvegetation auf diesem Moder. Am folgenden Tage ging ich über die Ortschaften: Radosk, Samin, Trepki, Mühle Dlugimost, Gross-Glemboezek bis an die Chaussee und fuhr mit der gerade ankommenden Post die reichlich zwei Meilen nach Strasburg zurück. Auf dieser Strecke zeichnet sich die Gegend am Glemboczek See dadurch aus, dass gar Nichts dort wächst, und der Boden ausser hier und da einer kleinen ver- kümmerten Kiefer so gut wie kahl ist und einen sehr trostlosen Eindruck macht, der allerdings fast noch überboten wird durch das Aussehen des Dorfes Gr. Glemboczek selbst. In Bezug auf den übrigen Theil des Weges ist Nichts weiter zu bemerken, er gehört zu denen, die man geht, um sie eben einmal gegangen zu sein, sonst aber lieber vermeidet. Unterdessen war die Jahreszeit schon wieder weit vorgerückt, es fanden sich immer weniger blühende Pflanzen, die Tage wurden immer kürzer, so dass es geboten schien, für dies Jahr wieder abzuschliessen. Am 26. September reiste ich aus Strasburg wieder ab, nachdem ich mich Tags vorher bei den Herren, die ich dort kennen gelernt, verabschiedet hatte. Ich kann nicht umhin, allen den Herren, die mir freundlichst entgegen- gekommen sind und von denen ich oben nur eine kleine Zahl nennen konnte, hiermit nochmals meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Dr. Traugott Hielscher. 2 Verzeichniss der wichtigeren im August und September 1879 im Kreise Strasburg gefundenen Pflanzen. ANALITAIL Dicotyledoneae. Thalictrum angustifolium L. V,;Z2,, z. B. Wäldchen bei Tomken, Insel im Choyno-See. Batrachium aquatile L. V,2,. z. B. in der Braniza. B. fluitans, Z% in der Drewenz. Ranunculus lingua L. Z, Karraschbrücke, Z, Wiesen am kl. Gurznoer See. Cimieifuga foetida Z. Wald zwischen Bachott- und Ostrow-See. Turritis glabra L. in Früchten, Wald bei Gurzno. Cardamine pratensis L. mit sehr schöner Knospenbildung an der Blattbasis im Moor am Wletsch-See. Viola epipsila Ledeb. (Früchte) im Wäldchen bei Tomken Z. Drosera rotundifolia L. Nur im Moor am Wletsch-See Z,, und im Moor süd- lich von Piassetzno-See Z,. Polygala vulgaris L. V,2. z. B. Leszno-Kamschatka, Wiese bei Konojad. Dianthus Carthusianorum. \V,2,. deltoides. V,Z,. (z. B. Drewenzwiesen.) arenarius L. selatior. Wald nördlich vom Zbiezno-See. (Z.) superbus L. Wiesen am Gurznoer See Z, und sonst V3Z2,. Saponaria offieinalis. VgZs. Z. B. b. O.-F. Ruda. Spergula arvensis L. V,2;. Stellaria Holostea L. (Blätter) z. B. zimny zdroje bei Gurzno. Radiola linoides Gmel. Bartnitzka-Dlugimost Z,. Malva Alcea L. V,Z,. Birkeneck nördlich, bei Ruda, bei Karbowo,amZbiezno-See. Hypericum tetrapterum Fr. Guttowo Z.. 4 humifusum L. Feld bei Dlugimost Z,. Geranium sanguineum L. bei Wilhelmsberg Z,. Impatiens Noli tangere L. Wald am kl. Gurznoer See Z,, Wald dei Karbowo Z,. Evonymus europaea L. Wälder von Karbowo. verrucosa Scop. V,25. Gemsta tinetoria V,Z, in jedem Walde. Anthyllis vulneraria L. Insel im Choyno-See Ze: Trifolium rubens L. Gremenzer See, Ostufer. g arwense L. V,2;. agrarium L. V 52; 313 - Trifolium procumbens Gremenzer See, Ostufer. Z,. Astragalus glyciphyllos L. V,2. Vicia cassubica L. am Sossno-See. Z, „ tenufolia Rth. Wilhelmsberg. „ silvatica L. Gurzno, zimny zdroje Z,. Lathyrus pratensis L. Wald am Wletsch-See, bei Wilhelmsberg, Wiesen bei Ruda, Z,. R silvester L. O.-F. Wilhelmsberg, U.-F. Strasburg. Z;. Rubus suberectus Anders. Wäldchen vor Tomken, Z,. „ plicatus W. et N. Drewenz-Wiesen; Ruda-Gurzno. mcaesius Lu V „Zi;. „ Jdaeus L. Guttowo-Ruda; am Ostrow-See. V42;. Potentilla procumbens Sibth. Tengowitz-Kaluga, dicht vor Kaluga. Z,V. R verna L. Gremenzer See, Ostufer. Sanguisorba offieinalis L. Drewenz-Wiesen von Karbowo. Z,. Agrimonia odorata Mill. Margarethenhof-Karbowo. 2. Rosa cuspidata Christ. am Bachott-See, am Wletsch-See. Z. Circaea Lutetiana L. Gurzno, Zimny zdroje. Z,. „ alpina L. ibid. Tue: „. intermedia Ehrh. ibid. 2. Hippuris vulgaris L. Lautenburger See. Z. Callitriche spec. Bach. bei Wilhelmsberg 23. Sedum maximum L. V, 23. Saxifraga Hirculus L. Wiesen bei Ruda. Z,. Sanicula europaea L. Gurzno, zimny zdroje und sonst, Wald am Bachott-See. 2,. Stum angustifolium L. Wiesen bei Ruda. Z,. Chaerophyllum aromaticum L. Ufer des Lautenburger Sees, bei der Oberförsterei 2,. Thysselinum palustre. V, 2. Asperula odorata L. Gurzno, zimny zdroje. Z3. Inula salicina L. Schonung am Bachott-See. Z;- Filago arvensis Fr. V, Z,. z. B. am Bachott-See. „. minima Fr. ibid. Artemisia Absinthium L. In der Nähe der Dörfer überall Z;. Achillea cartilaginea Ledeb. An der Drewenz. Z.. Anthemis Cotula L. Wiesen am kl. Gurznoer See. 73. Senecio paludosus L. Drewenz etwas oberhalb Strasburg. Z,. Cirsium acaule All. var. caulescens. Wald bei Dlugimost. Z,. Serratula tinctoria L. V, 23. Scorzonera humilis L. nördlich vom Zbiezno See. Z,. Crepis tectorum L. b. integrifolia. Guttowo-Ruda. Z,. Bieracium jloribundum W. et Grab. Wiese bei Mileszewo Z,, Wiesen bei Ruda Z,. Campanula Trachelium. V, Z,. z. B. Gurzno, zimny zdroje. Pirola secunda L. Früchte V, Z, z. B. bei Wilhelmsberg. 15 314 Monotropa Hypopitys L. V, Z,. Wald am Czichen-See, bei Ruda, bei Gurzno etc. Lappula Mwyosotis Mneh. wüste Stelle am Zbiezno-See Z. Verbascum phlomoides L. Ueber die andern Arten vorherrschend. V, Zs. Veronica spicata L. V, 2. a long’folia L. Drewenzufer bei Karbowo, U.F. Kaluga an der Drewenz. Pedieularis palustris L. Torfbrüche vor Tomken Z,. Wiesen bei Ruda Z. Salvia pratensis L. am Zbiezno-See Z.. Calamintha Acinos L. V, 2.. Verbena offieinalis L. am Zbiezno-See, Pokrzidowo, im Dorf Z,. Utrieularia vulgaris L. Gräben am Gr. Lesznoer See, Z,; Gräben am Zwosno- See mit Blüten Z,. Daneben auch eine kleinere, wahrscheinlich minor, ohne Blüten. Trientalis europaea L. in allen Wäldern Z.. Lysimochia thyrsiflora L. Guttowo-Ruda an der Braniza, Insel im Choyno-See. Primula offieinalis Jacg. am Zbiezno-See Z,. Rumex eonglomeratus Murr. var.? Wald am Wletsch-See. „ maritimus L. in jedem Torfbruch Z,. Polygonum mite V, Z, z. B. an der Karraschbrücke. 5; Hydropiper L. Brinsker Fluss bei Guttowo Z,. ; dumetorum L. Karbowoer Drewenzwiesen V, Z,. Asarum europaeum L. in allen Wäldern mehr oder weniger zerstreut, namentlich in der Nähe der Seen oft beobachtet. Ulmus campestris L. var, suberosa Insel im Choyno-See. Quercus peduneulata Ehrh. f. subintegrifolia östlich von Wilhelmsberg. Salix pentandra L. V,zZ,. Insel im Choyno-See, bei Wilhelmsberg und sonst. „ fragilis L. V,2,. „ triandra L. in schmal- und breitblättrigen Formen an den Ufern der Drewenz Z,. „ Purpurea 2. B. Insel im Choyno-See, auch sonst V.,. „ nigricans 7. Sm. Insel im Choyno-See. „ einerea L. V,2.. „ Theida Whlnbg. Drewenzufer jenseits Kaluga. »„ Schraderiana W. (bicolor hort.) ibid. repens L. N, 23. 3 „ tar. fusca Sm. Wilhelmsberg. a: „ argentea Insel in Choyno-See. „ nigricans + repens var. argentea ibid. „ Caprea L. V,2,. „ aurıta L. V,2,. Betula pubescens Ehrh. von der U.-F. Tengowitz Z;,. 315 Monocotyledoneae. Triglochin palustre L. V 5,23. Potamogeton fluitans Roth. in der Drewenz Z,. N rufescens Schrad. in der Braniza nicht weit von Barnitzka Z, ohne Schwimmblätter und ohne Früchte. s lucens L. Lautenburger See Z,. E\ perfoliatus L. in der Drewenz, im Lautenburger See etc. # crispus L. Mit rufescens an demselben Standort. % compressus. See bei Dlugimost Z,. H obtusifolius M. uw. K. Gräben am Gr. Lesznoer See mit Früchten, Z,. t pusillus L. See bei Dlugimost Z.. 6: peetinatus L. Lautenburger See Z,. Najas major All. Ausser im Niskebrodnoer See auch in kleinen Teichen neben der Drewenz unterhalb Strasburg. Lemna trisulea N. Die gewöhnlichste Art in Torfsümpfen und Gräben V,7,. Calla palustris L. am Zbiezno-See Z.. Platanthera bifolia Rehb. am Zbiezno-See und sonst. Epipactis palustris Ortz. Insel im Choyno-See Z,. (Uypripedium Calceolus L. angeblich bei Gurzno.) Paris quadrifola L. Gaidi-Ostrow-See Z;. Lilium Martagon L. Schonungen am Ostrow-See. Anthericum ramosum L. am Zbiezno-See Z2,. Juncus alpinus Vill. Insel im Choyno-See Z, und auch sonst V,Z2,_,, z. B. am Wletsch-See. Blysmus compressus Panz. am Leczno-See Z,. Carex remota L. Gurzno zimny zdroje Z,. (Für Carexarten war es schon zu spät, weil sie fast alle die Früchte verloren hatten.) Glyceria plicata Fr. durchaus häufiger als @!. jluitans R. Br. Festuca gigantea Vrll. Wald in der Nähe des Ostrow-Sees Z;. Bromus secalinus L. Gaidi-Ostrow-See Z,. annnannannnn Cryptogamae. Lycopodium annotinum L. Czichen-See, Westufer; am Czarni-Brinsker See; Gurzno, zimny zdroje. Aspidvum Dryopteris in jedem Walde V,Z,. Hylocomium splendens Br. eur. Wälder von Karbowo. V,Z,. Hlypnum cordifolium Hedw. var. angustifolium. Wäldehen vor Tomken. 5 Schreberi Willd. am Niskebrodnoer See, Moor w. v. Wletsch-See. Crista castrensis L. Brüche im Wald, östlich von Tengowitz. U.-F. S filcinum L. Gurzno, zimny zdroje. \ Huitans Hedi. Bach bei Wilhelmsberg. 17 316 Hypnum cupressiforme L. am Wletsch-See. Gurzno, 2. zd. Brachythecium rivulare Br. eur. Gurzno, 2. zd. Eurynchium striatum Br. eur. Gurzno, ä. zd. Climacium dendroides Mohr., Brüche bei Tengowitz, Wäldchen vor Tomken. Konojader Bruch. Thuidium recognitum Schimp. (Hedw.?) Gurzno, ö. zd. Fontinalis antipyretica L. v. lastifolia Milde. Lautenburger See. Polytrichum juniperinum L. Drewenzufer bei Kaluga. 3 strietum Menz. Wald am Niskebrodnoer See. Anlacomnium palustre Schwgr. Gurzno, ö. zd. Wäldchen bei Tomken. Mnium punctatum Hedw. Wletsch-See, Gurzno, ä. zd. affine Bland. Gurzno, 2. zdr. ‚ undulatum Hedw. Gurzno, 2. zdr. Webera nutans Hedw. Konojader Brüche. r cruda Schreb. Gurzno, 2. zdr. Funaria hygrometrica Hedw. Gurzno, ö. zdr. Ceratodon purpureus Brid. Drewenzufer bei Kaluga. Dieranodontium longirostre Br. eur. Drewenzufer bei Kaluga. Dieranum palustre Br. et Schr. Wletsch-See. = scoparium Hedw. Wletsch-See, Wald am Niskebrodnoer See. % 5 var. recurvatum Schimp. Wäldchen bei Tomken. > Jagellare Hedw. Brüche im Walde östl. v. Tengowitz. Dieranella heteromalla Schimp. z. B. Schonung nördl. v. Ruda. Sphagnum cymbifolium Dill. Moor sw. v. Wletsch-See acutifolium Ehrh. f. typica. Moor sw. v. Wletsch-See. e cuspidatum Ehrh. v. laxifolium ©, Müll. ibid. ; recurvum P. B. Brüche im Walde östl v. Tengowitz. Marchantia polymorpha. V;2,. Plagiochila asplenioides N. a. E. Gurzno ö, zdr. Ptilidium eiliare N. a. E. Moor sw. v. Wletsch- See. Pellia epiphylla N. a. E. Moor sw. v. Wletsch-See, Gurzno, 2. dr. Fegatella conica Cor n. Gurzno 2. zdr. 9. Hr. Lehrer Lützow -Oliva erstattet über seine Excursionen um Oliva und um ‚Wahlendorf,‘ Kreis Neustadt, folgenden Bericht: Aus der Umgegend von Oliva wurden zur Vertheilung vorgelegt: Botrychium Lumaria Sw., B. simplex Hitchcock, B. simplex var. compositum Lasch, B. Ma- tricariae Spr., Ophioglossum vulgatum L., Glaua maritima L., Pinguieula vulgaris L, (Vom Ostseestrande zwischen Glettkau und Zoppot, sogen. Haide.) TZwollius europaeus L. (Wiesen bei Freudenthal und Espenkrug.) Bupleurum longifolium L. Pleurospermum austriacum Hoffm. (Walde bei Freudenthal.) Pulsatilla pratensis AR, Goodyera repens R. Br. (Carlsberg), Fualcarıa vulgarıs Bernh. (Schulacker- 18 Oliva), Cephalanthera Xiphophyllum Rechb. (Kgl. Forst Oliva), Scabiosa ochroleuca L. (Seestrand bei Zoppot) Scabiosa Columbaria L. (Oliva) (Herr Prof. Dr. Ascherson-Berlin bemerkt zu den beiden letztgenannten Pflanzen, dass das Vorkommen derselben in einer Gegend befremdend ist, da beide Pflanzen ge- wöhnlich einander ausschliessen). Mimulus moschatus, eine bekannte Topf- pflanze, wurde von Herrn Pfarrer em. Schumann-hier in einem Sumpfe bei Oliva bemerkt; nach näherer Untersuchung des Standortes stellte sich heraus, dass diese Pflanze auch weiter in Gräben eine meist häufige Verbreitung hatte und in vollster Ueppigkeit wuchs und blühte. Möglicherweise ist sie aus dem Zimmer durch Wiesendünger dorthin gekommen, was aber vor langer Zeit geschehen sein müsste, da, wie die näheren Erkundigungen ergaben, seit ca. 8 Jahren sicher keme Erde etc. als Düngung auf diese sumpfige Stelle der Wiese gebracht worden ist, selbst vor dieser Zeit lässt sich dieses kaum an- nehmen; oder sie mag durch irgend einen Zufall dorthin gerathen sein und schon seit langer Zeit dort wuchern. Dass sie während des Winters nicht ausfriert, ist wohl dem Umstande zuzuschreiben, dass auf der quelligen Wiese die Temperatur nicht tief herabsinkt. In diesem Sommer konnte man wieder das beste Gedeihen derselben bemerken, und wird eime weitere Beobachtung an Ort und Stelle über das fernere Gedeihen der Pflanze das Nähere zeigen. Auf eine Mittheilung hierüber an Prof. Dr. Ascherson-Berlin erwidert derselbe, dass Mimulus moschatus recht merkwürdig ist, es ist der zweite Fall dieser Art; der erste: Plattenbruch bei Altenhausen, Provinz Sachsen, Professor Ascherson schon 1867 von Maas in loco gezeigt; in einer Pfütze eines Stein-' bruchs eine ganze Menge. Ferner Luzula angustifolia Greke (Espenkrug hinter Oliva); von einer Tour nach Neufahrwasser: Reseda Luteola L., Reseda lutea L., Coronopus Ruellii All, Diplotaxis muralis DU u. D. tenuifolia DC. Von der Excursion Wahlendorf Kr. Neustadt: Lyeopodium elavatum L., Lye. Selago L., Lye. annotinum L. (letzte beide fast immer zusammen). Zye. inundatum L. an und in Torfbrüchen ziemlich häufig. Lye. complanatum L. seltener, dagegen Lyec. Chamaecyparissius A. Br. auf hochgelegenen, kaltgründigen Haiden recht häufig. Es war mir der Umstand neu, dass letztere Pflanze Neigung hat, in Kreisen sich auszubreiten. Auf einer Fläche von ca. 2 ha. zählte ich 5 solcher fast ceirkelrunder Kreise von 40—70 m. Durchmesser, deren Peripherie, 1—2 m. breit, von dichtem Rasen dieser Pflanze gebildet wurde, während nach aussen und innen dieser Kreise nur einige Ausläufer vorkamen. Auf einer andern umgepflügten Haidefläche konnte man an den weisslichen, von der Luft ausgeblichenen Wurzeln diese Kreise schon aus einiger Entfernung wahrnehmen. ZLyec. Cham. ist bisher in unserer Provinz sehr selten gefunden. — Aus den zahlreichen Seen jener Gegend: Cladium Mariscus R. Br. (Westende des weissen Sees.) Litorella lacustris L:, Lobelia Dortmanna L., Isoetes lacustris L. undim Wooksee daselbst sogar Isoötes echinospora Dur. Letztere fand ich in diesem See bereits im 19 Juli 1878, hielt sie indess für eine etwas abweichende Form von /. lac., bis Herr Prof. Caspary-Königsberg etwa 14 Tage später bei Gelegenheit seiner Untersuchung der Seen im Carthauser und Neustädter Kreise, die im Wooksee vorkommende Jsoötes als ]. echinospora Dur. neu für unsere Provinz, feststellte. Aus dem vorigen Jahre (1879) habe ich einen zweiten Standort von /soötes echinospora Dur. in West- preussen zu verzeichnen. (vergl. Bot. V.d. Prov. Brandenburg) Jahrgang XXI]. 1879. Abhandlung S. 171. Am 2. August jenes Jahres fand ich im Karpionkisee bei Wahlendorf Kr. Neustadt eine /soötes, welche auf den ersten Blick grosse Aehnlichkeit mit der 1877 im Wooksee aufgefundenen Jsoötes ech. hatte, sich von dieser indess durch ein lebhafteres Grün, selbst in getrocknetem Zustande, durch bedeutend diekere Formen (in ähnlicher Weise, wie die kurzblättrigen Formen der /soötes lac. von der Normalform), durch mehr sichelförmige Blätter und dadurch, dass sie nicht gesellig wie jene vorkommt, unterscheidet; in dieser Hinsicht weicht sie mehr von der I/soötes lac. ab, als die /soötes ech. des Wooksees. Herr Prof. Ascherson-Berlin, dem ich Exemplare übermittelte, und auch Herr Dr. von Klinggraeff halten sie indess für zu dieser Art gehörig, und mögen die Unterschiede von der Beschaffenheit des Seegrundes, welcher an der Fund- stelle im Karpionkisee aus feinem, weissem Sande besteht, während der Sand auf dem Grunde des Wooksees an dem Standorte von /. ech. stark mit Torf eemischt ist, herrühren. Die Pflanze findet sich in der Südecke des Karpionki- sees in einer Tiefe von 1—2 Fuss in Begleitung von /soötes lacustris, welche bedeutend tiefer in den See geht, Litorella lacustris, Lobelia Dortmanna, Juncus supinus Mnch., Nuphar luteum Sm. Sie scheint auf eine verhältniss- mässig kleine Stelle beschränkt zu sein, da Prof. Caspary-Königsberg, der den Karpionkisee am 8. August 1877 untersuchte, in seinem Bericht (vergl. Verhandl. des preuss. bot. V. Jahrg. 1877) zwar eine Reihe von Pflanzen, aber nicht I. ech. aus diesem See erwähnt hat. — Ferner Erica Tetrahix L. an Torf- brüchen, auf torfigen Haiden zml. häufig; Carlina acaulis L auf steinigen Haiden und Anhöhen; Galium boreale L, Potentilla norwegica L (Dorfstrasse und Ufer des Dorfsees.) Hypericum humifusum L (auf Brachen sehr häufig); Gypsophila fastigiata L (auf sonnigen Hügeln in Schonungen); Seirpus setaceus (sandige Ufer der Seen.) 10. Eine Reihe verschiedenster, höchst interessanter Gegenstände berührte Herr Rittergutsbesitzer Treichel-Hoch-Paleschken. Ueber dieselben verweisen wir auf die im Anhange abgedruckten „botanischen Notizen.“ 11. Herr Schultze hatte Pflanzen aus dem Carthauser Kreise zur Ver- theilung geschickt. Den Bericht über seine im Carthauser Kreise veranstalteten botanischen Exkursionen s. später. Ein Brief von Hrn. Apotheker Ludwig - Christburg, worin jener Bericht erstattet über eine Reihe in der Umgebung von Christburg vorkommender Pflanzen, kam leider erst nach Schluss der Versammlung in die Hände des Vorstandes. 20 12. Herr Gymnasial-Oberlehrer Barthel, der leider durch einen schweren T'rauerfall in seiner Familie am Erscheinen in der Versammlung verhindert war, sandte nachfolgende Pflanzen aus der Umgegend von Neustadt zur Ver- theilung: Seltener vorkommende Pflanzen. 1. Hippuris vulgaris an zwei Stellen a. St. zahlreich. 2. Veronica montana am Garnierberge. 3. Finguieula vulgaris 2 Stell. häufig gegenüber Schmechau auf einer Torfwiese. 4. Circaea lutetiana u. alpina, letzteres häufiger. 5. Sämmtliche bekannten Zysimachta-Arten. 6. Von Campanula-Arten auch ©. latifolia, glomerata u. Cervicarta. 7. Gentiana campestris, Kedronthal, am St. häufig. 8. Von den Veilchenarten auch V. mirabilıs. 9. Hydrocotyle vulgaris häufig. 10. Drosera rotundifolia u. longifolia, letztere seltener. 11. Erica Tetralix 1 Stelle im Kedronthale a. St. nicht häufig. 12. Sämmtliche Vaceinium-Arten. 13. Sämmtliche Polygonum-Arten. 14. Paris quadrifolia Kedronthal. 15. Arctostaphylus uva wrsi zahlreich in Schonungen. 16. Unter den Potentilla-Arten auch P. norwegica. 17. Ranunculus-Arten auch divaricatus. aquatilis u. R. cassubieus, Kedronthal. 18. Anemone vernalis. Auf beiden Bergzügen. 19. Stachys-Arten annua u. arvensis. 20. Corydalis fabacea an mehreren Stellen. 21. Vicia lathyroides, cassubica. 22. Mercurialis perennis u. annua, ersteres zahlreich. 23. Empetrum nigrum. Um '/, 2 Uhr endete die Versammlung; um 2 Uhr begann ein heiteres, durch vielfache Toaste gewürztes, gemeinschaftliches Mittagessen. Um 4 Uhr — mittlerweile war das Wetter, wenn auch kalt, doch klar geworden — wanderte die Gesellschaft über die reizenden Partien des Himmelfahrtsberges, vorüber an den weithin bekannten wunderbaren Eichen, aus deren Umarmung eine Buche entsprossen, nach dem Schützengarten, wo noch ein paar Stunden in geselliger Weise fröhlich verbracht wurden. Viele Theilnehmer rief die Pflicht am nächsten Morgen schon zu ihren Berufsgeschäften zurück, während andere noch den Vormittag zu einer Exkursion in das pflanzenreiche Kedronthal benutzten.*) Wir alle aber schieden befriedigt und dankerfüllt aus dem schönen Neustadt, mit einem „Auf Wiedersehn in Elbing!“ * Ueber eine solche berichtet Herr Dr. v. Klinggräff in folgendem: Durch die interessante Gegend angezogen, blieb ich nach unserer Pfingst- versammlung noch einen Tag in Neustadt, um einige Bekanntschaft mit ihrer 21 Flora zu machen. Viel war bei der noch so wenig entwickelten Vegetation natürlich nicht zu erwarten, doch ward ich durch manche Eigenthümlichkeit überrascht, z. B. durch das gänzliche Fehlen der sonst so allgemeinen Ajuga reptans, das auch Caspary bemerkt, während die anderwärts so seltene Ajuga pyramidalis hier sehr häufig war. Ferner durch das zahlreiche Auftreten von Ribes rubrum im Kedron-Thal; anderwärts habe ich diesen Strauch nur immer ganz vereinzelt angetroffen, so dass ich ihn als nur zufällig verschleppt hätte ansehen mögen. Als neu für die Neustädter Flora glaube ich die von mir auf den Kedron- Wiesen gefundenen Polygala amara ansehen zu können, wenigstens finde ich sie von Herweg nicht angeführt. In der Nähe dieser Pflanze erfreute ich mich auch an dem Anblick des schönen Ranunculus cassubicus, der im Innern der Provinz sehr selten und in den meisten Gegenden wohl ganz fehlt. Eine reiche Beute hätten bei längerem Verweilen sicher die Moose ge- liefert. Die schönen Bergwälder, Gewässer und Brüche beherbergen deren ge- wiss eine grosse Zahl, und wenn ein dort weilender Botaniker sich ihrer Er- forschung widmen wollte, so könnte ich ihn einer lohnenden Erndte versichern. Zahlreich fand ich in den Wäldern das Unterholz mit Anftitrichta curtipendula bedeckt; im Kedron-Bache fluthete an Erlenwurzeln Ayprum napaeum Limpricht, Rhynchostegium rusciforme var. prolixum Br. eur., beide neu für die Provinz und Fontinalis gracilis Lindbg., letztere auch an grossen Steinen in der Rheda. Schön fruetifizirend fand ich Jungermannia erenulata, Blepharostoma trichophylla, Scapania eurta, Bryum turbinatum und pallens, Webera annotina und eruda. Nur ungern trennte ich mich von der schönen Gegend, hoffe sie aber vielleicht künftig in Hinsicht ihrer Kryptogamenflora noch gründlicher zu er- forschen; für die Feststellung ihrer Planerogamerflors ist wohl hinreichend gesorgt. v. Klinggreeff., Die Binnen-Mollusken der Umgebung von Danzig. Von Realschullehrer E. Sehumann. Einleitung. Im Jahre 1861 hat Herr Dr. Hensche in Königsberg in den Schriften der physik.-ökonom. Gesellschaft zu Königsberg Jahrg. II. eine Abhandlung über „Preussens Molluskenfauna* veröffentlicht und Nachträge dazu in den Jahr- gängen III. und VII. 1866 geliefert. Im der ersten Abhandlung befindet sich ein Verzeichniss der Litteratur über diesen Gegenstand. Dort ist auch auf- geführt Kleeberg: „Synopsis molluscorum borussicorum* 1828 und €. Th. v. Siebold: „Preussische Mollusken“ in den Preuss. Provinz.-Blättern Bd. 19,1838. Kleeberg hat vorzugsweise in Ostpreussen gesammelt; als Fundorte in Westpreussen führt er fast nur Elbing an und je einmal Danzig und Neustadt. Auch Hensche’s Arbeit bezieht sich fast nur auf Ostpreussen; als westpreussische Fundorte führt Hensche fast nur Forsthaus Wieck zwischen Frauenburg und Tolkemit hart an der ostpreussischen Grenze an und Russoezin bei Praust, wenn ich von solchen Schnecken, welche überall häufig sind, absehe. Wie es sich mit diesem zuletzt genannten Fundort verhält, darüber giebt der zweite Bericht des Vereins für die Fauna der Provinz Auskunft, welcher in den Preuss. Provinzial-Blättern von 1847 enthalten ist. Darin heisst es: „Herr v. Tiedemann in Russoezin bei Praust hatte die Güte uns 50 bis 60 Arten von Conchylien zuzusenden, die sich im Früjahre, dureh das über- getretene Wasser ausgespült, am Ufer der Kladau gefunden hatten, eines Flüsschens, welches das Gut Russoczin durchfliesst, und wir sind dadurch in den Besitz mehrerer, sonst in der Provinz seltener vorkommender Arten ge- langt, die Herr v. Siebold von eben jenem Fundorte in den Prov.-Bl. 183 Bd. 19 aufführt. Wir erlauben uns bei dieser Gelegenheit jene Art und Weise des Sammelns, die oft zu dem Besitze seltener Conehylien-Arten führt, besonders zu empfehlen.“ In der oben genannten Arbeit schreibt von Siebold: „Herr von Tiedemann fand nämlich nach einem im vorigen Jahre stattgefundenen Austritte der bei Russoczin vorüberfliessenden Kladau eine zahlreiche Menge Conchylien auf den diesem Bache angrenzenden Feldern zurückgelassen, welche derselbe in reichlicher Menge und verständiger Auswahl einsammelte. Es ; 21 wiederholte sich im vorigen Jahre dieselbe Ueberschwemmung, wodurch mir durch die Aufmerksamkeit dieses Naturforschers die Gelegenheit ward, den Reich- thum von Conchylien-Schalen, welche dieser Bach mit sich führte, mit eigenen Augen zu bewundern und meine Sammlung wieder um mehrere neue preussische Conchylien zu vermehren.“ v. Siebold beruft sich auf die Arbeit von Kleeberg und führt nur die 15 Arten an, welche er neu für die Provinz gefunden hat. Nicht aus Russoezin sind nur zwei Muscheln und Helix lapieida. Somit beruht die Kenntniss der Mollusken der Umgegend von Danzig fast nur auf dem Material, welches der Auswurf der Kladau geliefert hat. Das Gebiet, auf welchem ich gesammelt habe, liegt ganz auf dem linken Ufer der Weichsel und wird durch Linien begrenzt, welche die Orte Putzig, Neustadt, Carthaus, Pr. Stargard, Münsterwalde (ein Ort diesseits der Weichsel Marienwerder gegenüber), Plehnendorf an der Weichselmündung und Danzig verbinden. Es ist ein schmaler Landstreifen, der sich ungefähr von Norden nach Süden erstreckt in einer Länge, die von Putzig bis Münsterwalde circa 110 km. beträgt, während die grösste Breite in der Richtung von Osten nach Westen nämlich von Carthaus nach der Weichselmündung nur 33 km. beträgt. Von diesem Gebiet habe ich freilich nur die nördliche Hälfte bis Mariensee genauer durchsucht, während sich meine Thätigkeit im der südlichen Hälfte auf einen zweitägigen Besuch der Münsterwalder Forst, eine Excursion in die im Östen von Pr. Stargard gelegenen Wälder und eme Fusswanderung von dort nach Pelplin beschränkt. Die letztere führte mich durch eine trostlose Gegend und lieferte absolut gar keine Ausbeute. Danzig liegt am Rande der Weichselniederung. Auf der Südwest-Seite erheben sich sofort die Berge und erreichen in der Königshöhe bei Langfuhr bereits 96 m, bei Glasberg, nicht weit’ von Mariensee, 23 km. von Danzig ent- fernt, (857°) 267 m und endlich im Thurmberg, der grössten Höhe in Nord- deutschland, nur 57 km. von Danzig entfernt, 351 m. Das Putziger Wieck hat an seinem Strande nur ein schmales niedriges Vorland; dann steigt das Land sofort zur bewaldeten Höhe an. Von dieser Höhe fliessen eine Reihe kleinerer und grösserer Bäche, die zum Theil Mühlen und Eisenhämmer treiben, in die See hinab und bilden interessante Thäler, so das Thal bei Oliva, bei Kl. Katz, das Sagorsch-Thal u. s. w. Die Höhe enthält eine Reihe von Seen. Aus den 162 m hoch gelegenen Radaune-Seen strömt die Radaune hinab „fast wie ein Gebirgsgewässer.“ In ihrem Oberlaufe bis Zuckau hat sie sich ein enges aber tiefes Bett gegraben, dessen Ufer oft an 60 m den Wasserspiegel überragen mag. Dann erweitert sich das Thal bedeutend. Die Mottlau ist ein träger fast ganz in der Weichsel- niederung fliessender Fluss. Der Boden besteht auf der Höhe fast ganz aus Kies, im Osten vom Thurm. berg aus weiten Moorflächen. Ein grosser Theil der Höhe ist mit Wald bedeckt, der aber fast nur aus Kiefern und Rothbuchen besteht. Unterholz fehlt häufig ganz, ebenso Pflanzen oder Gras; dafür ist der Boden mit altem Laube bedeckt. 2 323 Anders ist es in den Flussthälern; dort treten andere Bäume und Sträucher und ein üppiges Pflanzenleben auf. Die Weichselniederung bei Danzig ist vielfach von Gräben durchzogen, in denen viele Mollusken leben. last jeder Zug mit dem Seiher bringt eine Menge dieser Thiere heraus. Ks herrschen dort vor Paludina vera, Bythinia tenta- culata, Planorbis corneus, marginatus, vortew, contortus und complanatus, Limnaea stagnalis und palustris, Sphaerium corneum. Die Molluskenfauna der Seen auf der Höhe ist mir fast noch ganz unbekannt. Am interessantesten dürften in dieser Beziehung die grossen Radaunenseen sein. Da aber ihr Rand sandig ist und nur an wenigen Stellen dürftig mit Binsen bewachsen, so ist vom Ufer aus wenig zu erreichen. Die wenigen Gehäuse von Limnaea stangnalis und auri- cularia, die ich am Ufer gefunden habe, sind gross und stark, mehrfach zer- brochen und wieder zusammengewachsen. In den Wäldern befinden sich zahl- reiche Torfpfützen, in denen ich aber ausser Pisidium fossarinum nur wenig gefunden habe. Auf den Wiesen der Niederung leben viele Landschnecken, doch gehören diese wenigen Arten an. Es finden sich dort Limax agrestis, Helix hispida, rubiginosa, costata und pulchella, Achatina lubrica, Succinea putris und oblonga, Pupa muscorum, antivertigo, pygmaea, pusilla und angustior. Die Buchenwälder sind äusserst arm an Schnecken. Oft habe ich an mir günstig scheinenden Stellen altes Laub in einem Tuche ausgeschüttelt; doch fast immer ohne Erfolg. Nur Nacktschnecken findet man häufiger an den Pilzen zehrend. In den Fluss- thälern und quelligen Schluchten dagegen lebt eine Menge Schnecken auf kleinem Raume zusammengedrängt. An diesen Orten findet man noch hin und wieder einen alten Stubben oder einen dieken vermodernden Ast, der den Thieren als Zufluchtsort dient, während man danach in den Wäldern vergebens sucht, ebenso wie nach alten starken Stämmen. Der höchste Punkt der Gegend, der Thurmberg mit den anliegenden Schönbergen, ist nur zum Theil mit schwachem Holz bestanden; der andere Theil ist fast ganz kahl und hat nur einen sehr dürftigen Pflanzenwuchs. Landschnecken habe ich hier gar keine gefunden. In einer hochgelegenen Wasserlache fand ich Limnaea peregra und Pisidium fossarinum. Herr Dr. ©. Reinhardt in Berlin hat meine Sammlung durchgesehen und meine Bestimmungen berichtigt, wofür ich ihm grossen Dank schulde. Meine diesjährige Ausbeute von Pisidien hat Herr S. Ulessin in Ochsenfurt zu be- stimmen die Güte gehabt, während die frühern Funde dieser Gattung Herr Dr. Reinhardt bestimmt hat. Belagstücke für mein Verzeichniss übergebe ich dem Westpr. Provinzial-Museum, mit Ausnahme der Gattungen Arion und Limax, die ich noch nicht conservirt habe. Die im Folgenden mit Nummern aufgeführten Arten habe ich fast alle selbst gefunden; nur wenige Arten sind mir von Herrn Schultze mitgetheilt worden. Diejenigen Arten, welche andere in dem oben begrenzten Gebiet gefunden haben, habe ich nebenbei erwähnt. wo 21* 15. 16 17. 18, 19: 20. 21. 22. , pulchella Mill, Gemein. 24. 25) [923] 25 26. 27 Aufzählung der Arten. Arion Fer. & empertcorum Fer. . subfuscus Drap. . hortensis Fer. Alle drei Arten sind in den Wäldern nieht selten. Limax Müll. cinero-niger Wolf. Zoppot, Kahlbude, Carthaus, Krug Babenthal. einereus Lister. Oliva im Königl. Garten. ). agrestis L. Auf Wiesen im ganzen Gebiet. arborum Bouch. Zoppot, Krug Babenthal. Vitrina Drap. pellueida Mill. Unter Laub überall häufig. Hyalina Fer. cellaria Müll. Garten der Johannisschule, Krug Babenthal. . nitens Mich. Zoppot, Kl. Katz. . nitidula Drap. Zoppot, Kl. Katz. . pura Alder, var. viridula Menke. In den Wäldern nicht selten. . radiatula Gray. Oliva, Münsterwalde, Zuckau, Kahlbude, Neustadt i. W., Krug Babenthal. petronella Charp. Freudenthal bei Oliva neben der Fischbrutanstalt, Krug 3abenthal. erystallina Müll. Wald bei Oliva, Stangenwalde, Neustadt i. W. subterranea Reinhardt. Oliva. contracta Westerl. Wald bei Oliva und Zuckau. fulra Müll. In den Wäldern nicht selten. Zonitoides Lehm. nitida Müll. In dem ganzen Gebiet häufige. Helix L. rotundata Müll. In allen Wäldern nicht selten. pygmaea Drap. Danzig auf dem Bischofsberge, Zoppot, Münsterwalde. aculeata Müll. Oliva, Münsterwalde, Neustadt i. W., Krug Babenthal. costata Mill. Gemein. bidens Chem. An geeigneten Stellen in den Wäldern häufig. rubiginosa A. Schmidt. In den Wiesen bei Danzig, Zoppot, Kahlbude u. 3. w. ‚ hispida L. häufig. 283. 30. Dy- ID, 36. a7. 2} [9] 39. 40. 41. 42. 43. 44. 45. 46. 325 var. concinna Jefjreys. Münsterwalde, Oliva. Kl. Katz. umbrosa Partsch. Nur bei Eichwald an der Weichsel im Kreis Marien- werder. Ich schüttelte eine Menge von Gebüsch in einen untergehaltenen Schirm. . strigella Drap. Zoppot, Langfuhr, Kahlbude, Krug Babenthal. fruticum Müll. Zoppot, Sagorez, Neustadt i. W., Krug Babenthal. Nur ein Exemplar aus Sagorez hatte in der Mitte ein braunes Band. lapieida L. Oliva auf dem Karlsberge zwischen den Steinen der Grotten und im Walde, Zoppot, Kahlbude, Krug Babenthal. arbustorum L. Bischofsberg, Münsterwalde, Spengawsken, Krug Babenthal. hortensis Müll. Im ganzen Gebiet häufie. nemoralis L. Nur in Danzig auf der Promenade und auf den Wällen, in Oliva, Zoppot und auf der Westerplatte häufig; an andern Orten habe ich diese Art nicht gefunden. Die Bändervarietäten, welche Hensche von den beiden letzten Arten angeführt, sind wesentlich an Exemplaren aus Zoppot und Oliva beobachtet. pomatia L. Häufig. H. ericetorum Müll. hat v. Siebold an der Kladau bei Russoczin gefunden. H. austriaca Mühlf. giebt Olessin in seiner Exeursions-Mollusken-Fauna als bei Danzig gefunden an, ohne einen Gewährsmann zu nennen. Buliminus Ehr. obseurus Müll. Colano an den Radaunenseen, Rutzau bei Putzie, Kahlbude, Krug Babenthal. Gochlieopa Risso. lubrica Müll. Häufig. Ein albines Thier fand ich bei Krug Babenthal. acicula Müll. Auf dem Bischofsberge unter Moos, in dem Geniste der Kladau bei Russoezin häufig. Pupa Drap. muscorum L. Gemein. minutissima Hartm. Bischofsberg und Königsthal bei Danzig unter Laub, im Geniste der Radaune. inornata Mich. Münsterwalde, Zoppot, Krug Babenthal. antivertigo Mich. Danzig auf Wiesen, Zoppot, Zuckau. pygmaea Drap. Danzig auf Wiesen, Zoppot, Zuckau. substriata Jefireys. Nur 1 Exemplar aus Spengawsken. pusilla Müll. Danzig, Königsthal. angustior Jeffreys. Aus dem Geniste der Mottlau in Menge, Stangenwalde. v. Siebold führt noch Pupa costulata Nils. als an der Kladau gefunden an. Hensche hat diese Art nicht in sein Verzeichniss aufgenommen, dagegen führt er Pupa doliolum Brug. als von Siebold bei Danzig gefunden an. In dem oben eitirten Aufsatz ist diese letztere Art nicht aufgeführt. 326 Glausilia Drap. . laminata Mont. Wald bei Oliva, Rutzau, Krug Babenthal, Kahlbude, Münsterwalde. . orthostoma Menke. In dem Thal bei Oliva, bei Krug Babenthal und Kahlbude. 9. flograna Ziegler. Im Radaunethal bei Krug Babenthal nicht selten. . ventricosa Drap. In den Wäldern bei Oliva, Zoppot, Kahlbude und Krug Babenthal. . plicatula Drap. Häufig bei Zoppot, Kahlbude, Rutzau, Krug Babenthal, Colano, Münsterwalde. . dubia drap. Kahlbude, Münsterwalde. . nigricans Pult. Im Thal bei Oliva, bei Stangenwalde. var. septentrionalis A. Schmidt. Pelonken, Kahlbude, Krug Babenthal, Colano. . pumila Ziegl. Nur 3 Exemplare bei Kahlbude. . cana Held. Nur 1 Exemplar bei Kahlbude. . plicata Drap. Häufig bei Oliva im Thal und im Königl. Garten, Zoppot, Krug Babenthal, Colano, Kahlbude, Rutzau. 7. latestriata E. A. Bielz. Bei Krug Babenthal und Kahlbude nicht selten Suceinea Drap. . Pfeifferi Rossm. Carthaus, Stangenwalde. . putris L. Häufig. . oblonga Drap. Kahlbude, Praust, Carthaus. . elegans Risso und var, longiscata Mor. entdeckte Herr S. Clessin unter 8. putris, welche ich ihm zugeschickt hatte. Carychium Müll. 2, minimum Müll. Ueberall in Menge. Acme Hartm. 3. polhita Hart. 5 leere Gehäuse aus dem Geniste der Radaune bei Zuckau und bei Straschin und unter Laub am Ufer der Radaune bei Krug Babenthal. VYalvata Müll. . piscinahs Müll. Weichsel, Mottlau, Sasper See, See bei Kl. Krug und Sömmerkau. 5. natieina Menke. Von der Weichsel bei Plehnendorf ausgespült. ). macrostoma Nteenhuch, Stadtgraben von Danzig, Weichsel, Mottlau Sasper See. 7. eristata Müll. Jn der Mottlau und in den Gräben bei Danzig, Sasper See, Carthaus, Münsterwalde. 68. 13. s0. 31. 82. 327 antiqua Sow. erhielt ich aus dem Biala-See im Kreise Carthaus durch Herrn Lützow. Vivipara Lam. . vera v. Frauenf. In allen Gräben bei Danzig in Menge. . fasciata Müll. Weichsel, See bei Mariensee und Spengawsken. Bythinia Gray. . tentaculata L. In allen Gräben in Menge. 12. ventricosa Gray. In der Weichsel, der Mottlau, den Teichen bei Oliva; dem See bei Spengawsken. Bythinella Mog. Tand. Stein v. Mart. In der Mottlau an der Steinschleuse, in den Gräben bei Ohra. Neretina Lam. . Huviatilis L. In der Radaune bei Kahlbude, in der Weichsel, in dem Radaunen-See. Limmaea Lam. . stagnalıs L. Gemein. var. vulgaris Westerl. Straschin, Mariensee. var. ampliata Cles. Mariensee. . auricularia L. In den Gräben und in der Weichsel bei Danzig, besonders gross in den Radaunenseen. var. lagotis Schrenk. In der Radaune und in der Mottlau. . ampla Hart. Im Mariensee. var. Monnardi Hart. Weichsel bei Danzig. . ovata Drap. In der Mottlau, in den Gräben bei Danzig und Oliva. var. balthica L. Im Brackwasser an der Küste. var. patula Dacosta. Ein Exemplar aus dem Ostritz - See passt genau zu der Abbildung und Beschreibung, welche Rossm. Icon. fig. 124 für seine L. ampullacea giebt. . palustris Müll. Mottlau, Kahlbude. var. corvus Gmel. Danzig. var. turricula Held. Sasper See. var. fusca Pfeif. Sasper See. truncatula Müll. Weichsel, Mottlau, Zoppot, Mariensee, Spengawsken. peregra Müll. Zoppot, Kahlbude, Nenkau. var. curta. Neustadt i. W., Kl. Katz, Kahlbude in Pfützen im Walde. Amphipeplea Nils. glutinosa Müll. In einem Graben neben der Mottlau bei Danzig, in der Weichsel bei Heubude und nach Hensche im Sasper See. T 99: 100. 101. 102. 103. 104. 328 Physa Drap. rontinalis L. Gemein. Aplexa Flem. hypnorum L. Kahlbude und Carthaus in Pfützen im Walde, Rheda. Planorbis Gmnett. corneus L. Gemein. . marginatus Drap. Gemein. . carinatus Müll. Danzig, See bei Heubude. vortex L. Gemein. vorticulus Trosch. var. charteus Held. In der Mottlau bei Danzig, Sasper See. spirorbis L. Bis jetzt habe ich diese Art nur in dem Auswurf der Mott- lau gefunden. . septemgyvatus Zieg. See bei Saspe und bei Spengawsken. . contortus L. Gemein. . albus Müll. Gemein. Rossmaessleri Auersw. Auf der Höhe in kleinen Pfützen in den Wäldern nicht selten, so bei Kahlbude, Stangenwalde, Carthaus; auch bei Rheda. erista L. var. eristatus Drap. In den Gräben bei Danzig, See bei Gr. Katz (jetzt abgelassen), Ottomin, Pelonken. vor. spinulosus Üless. Mottlau. riparius Westerl. See bei Ottomin und Saspe. complanatus L. In den Gräben bei Danzig nicht selten, Ottomin, Spen- gawsken, Münsterwalde u. s. w. nitidus Müll. Gemein. Aneylus Geoff. Huwiatilis Müll. In der Radaune bei Kahlbude, Brodnitzer See, in der Kladau. Acroloxus Beck. lacustris L. Bei Danzig in Gräben auf stratiotes aloides, in den Teichen bei Oliva. Anadonta Cuvier. mutabilis Cless. var, cellensis Schröter. See bei Heubude, Stadtgraben von Danzig. var. piscinahs Nils. Weichsel, Radaunen -See. var, anaktına L. See bei Carthaus. Unio Philip. pietorum L. Weichsel, Mottlau, See bei Kl. Krug und Chmelno. tumidus Nils. Weichsel, See bei Kl. Krug und Sömmerkau, Danzig in (Gräben. batarus Lam. In der Radaune bei Kahlbude, im der kleinen Ferse bei Paleschken, in der. Weiehsel. 329 var. ater Nils. In der Strellnik. ar. crassus Retr. In der Radaune bei Borkau. Sphaerium Scop. 105. rivrcolum Leach. Stadtgraben bei Danzig, Weichsel. 106. soidum Norm. In der Weichsel bei Plehnendorf. 107. corneum L. In allen Gewässern häufig. 108. Draparnaldii Cless. Saspe, Ohra. CGalyeulina Glessin. 109. lueustris Müll, var. Steinii A. Schmidt. Bei Kahlbude und Carthaus, Weichsel, Mottlau. Pisidium C. Pfeiffer. 110. amnieum Mill. Weichsel, Mottlau, Radaune, Ferse, See bei Sömmerkau, Oslanin. 111. supinum A. Schmidt. Nur eine Schale bei Plehnendorf in der Weichsel Bei Frauenburg fand ich eine Menge Schalen am Ufer des Frischen Haffes. 112. henslowianum Shepp. In der Weichsel bei Plehnendorf, in der Mottlau, in dem See bei Sömmerkau, in dem Biala-See. 113. fossarınum (less, Kahlbude, Carthaus, Oliva, Rottmannsdorf, Plehnen- dorf ete. 114. pallidum Jeffr. See bei Sömmerkan. 115. obtusale C. Pfeif. Aus einem Bruch bei Kl. Krug, Heubude, Stangen- walde, Carthaus, Krissau. 116. pusillum Gm. Mottlau. 117. pulchellum Jen. Swaroschin, Oslanin. 118. nitidum Jefr. Weichsel, Teich bei Pelonken. 119. subtruncatum Malm. Krissau. 120. milium Held. Mariensee, Carthaus, Rheda. 121. Scholtzii Cless. Kahlbude, Kl. Katz. Dreissena ben, 122. polymorpha Pall. Häufig in der Weichsel. Bemerkungen. 1. Das vorstehende Verzeichniss enthält 122 Arten, welche ich selbst ge- funden habe. Darunter sind 65 Landschnecken, 37 Süsswasserschnecken und 22 Muscheln. Dazu kommen noch die von v. Siebold in dem Geniste der Kladau gefundenen beiden Arten Pupa costulata Nils. und Helix ericetorum Müll., so dass also 124 Arten aus der Umgegend von Danzig bekannt sind. B| 330 2. In dem Verzeichniss fehlen einige Thiere, die in dem Gebiete gewiss vorkommen, die ich nur noch nicht aufgefunden habe. Dahin gehören einige Nacktschnecken, denen ich überhaupt noch zu wenig Beachtung geschenkt habe, als Limax variegatus Drap., ein Thier, das ich in seinem gewöhnlichen Aufent- haltsorte, nämlich in Kellern, noch nicht aufgesucht habe, Limax tenellus Nils. und /aewis Müller. Ferner habe ich noch nicht finden können Clausilia bipli- cata Mtg., eine Schnecke, welche auch Hensche nur von Warniken allein auf führt. Auch dürften in dem Gebiete kaum fehlen Hehx ruderata Stud. und Planorbis rotundatus Poiret, eine Schnecke, welche nach Hensche in dem Gebiete des Pregels häufig ist. 3. Als besonders merkwürdig hebe ich hervor das Vorkommen von Hyalina petronella Charp. und contracta West., von Planorbis vorticulus var. charteus Held und riparius West. — Helix umbrosa Partsch ist schon von Krause bei Bromberg gefunden, doch ist Eichenwald ein noch nördlicher gelegener Fund- ort. Ferner fällt die grosse Zahl von Clausilien-Arten auf; aber auch die Zahl der Individuen ist gross, wovon man sich bei feuchtem Wetter überzeugen kann, namentlich im Thal bei Oliva, im Thal der Bembernitz bei Kahlbude und im Radaunethal bei Krug Babenthal. Weiteres Sammeln wird auch mehr Belagstücke für die Arten liefern, welche ich bis jetzt nur in wenigen Exem- plaren gefunden habe. Clausilia cana Held, ist sowohl von Hensche bei Wieck als von Krause bei Bromberg gefunden, freilich auch nur in je einem Exemplar. Neu für Deutschland ist Clausilia latestria Bielz. ©. Böttger (Offenbacher Verein für Naturkunde 1878) giebt als Fundorte für diese Art Mähren, Galizien, Sieben- bürgen und Banat an. — Ueberraschen dürfte auch das Vorkommen von Swceinea elegans Risso. Die Zahl von 12 Arten Pisidien scheint gross, doch wohl nur deshalb, weil die Pisidien bis jetzt überhaupt noch zu wenig beachtet sind. 4. In andern Theilen von Westpreussen sind noch gefunden worden von Hensche bei dem oben erwähnten Forsthause Wieck Limax tenellus Nils und Helix personata Lam., von Krause (Jahrbuch der deutschen malak. Gesellschaft Bd. I. 1874) bei Ostrometzko auf dem rechten Weichselufer in der Nähe von Bromberg Helix incarnata Müll. und austriaca Mühlf. Somit sind im Ganzen in Westpreussen 128 Arten Mollusken beobachtet. 5. Auch in Ostpreussen habe ich gesammelt. Bei Schönfliess im Kreise Rastenburg habe ich gefunden Pupa substriata Jeff., Hyalina petronella Drap. Helix aculeata Müll. und Pisidium Scholtzii Clessin, Arten welche Hensche nicht aufführt. Ferner erwähne ich von demselben Fundorte Helis ruderata Stud., Bulimus obscurus Müll., Pupa inornata Mich. und pusilla Müll., Clau- silia dubia Drap., Planorbis septemgyratus Ziegl. und Rossmaessleri Auersw. und endlich Aplexa hypnorum L. — eV ae Die Ichneumoniden der Provinzen West- und Ostpreussen. Von C. @. A. Brischke, Hauptlehrer a. D. in Langfuhr. II. Fortsetzung. V. Crypti. (Nach: Gravenhorst: Ichneumonologia Europaea 1829; Ratzeburg: Die Ichneumonen der Forstinsecten 1844—52; Taschenberg: Die Schlupfwespen- familie Cryptides 1865 (in der Zeitschrift für die gesammten Naturwissen- schaften); Förster: Monographie der Gattung Pezomachus Gr. 1851, Synopsis der Familien und Gattungen der Ichneumonen, 1868; Tscheck: Ueber einige Öryptoiden, 1872, Beiträge zur Kenntniss der österreichischen Uryptoiden 1870 (beide in den Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien); Woldstedt: Matervalier till en Ichneumonologia Fennica 1873, Ueber eine Sendung schlesischer Ichneumoniden 1876, Beitrag zur Kenntniss der um St. Petersburg vorkommendeu Ichneumoniden 1877; Thomson: Opuscula ento- mologica, Fasciculus V 1873, VI 1874.) Tribus Cryptina. Genus Jocryptus Thoms. I. regius Taschbg. (Phygadeuon Tschbg., & —= Ichneumon monticola Gr.) 82 Genus Linoceras Tschbg. i L. macrobatus (Uryptus Gr., Xenodocon Frst., 8 —= Aecroricmus Schaumit Rtzbg.) 72=Ein 2 hat den Hinterrand von Segmeut 1 und die grössere Basal- hälfte von 2 roth. Das 2 hat die Schildchenspitze gelb Genus Eryptus Gr. Or. cyanator Gr. 2. Or. moschator Gr. d 2. Cr. ( 1% 332 tarsoleucus Gr. & 2. Beim & sind die Glieder 2—4 der Hintertarsen rothgelb. vrduatorius Gr. & 2. — Var: m & 2. Segment 2 fast ganz roth, 19 mit ganz rothem Abdomen, nur der Petiolus schwarz. sponsor Gr. (d = Ür. quadrilineatus Gr. u. attentorius nach Tschbg.) & 2. Vorderflügel getrübt, besonders am Aussenrande. — Var. 1 Gr. 2. Ein 2 hat die Basis aller Abdomensegmente schwarz. — Var. 3 Gr. 2. Aus Schlesien. leucocheir Rtzbg. & 2. Aus Larven von ÜOlavellaria amerinae, aber nur $, erzogen. Flügel wenig getrübt, der »ervus transv. analis etwas tiefer als bei Ür. sponsor gebrochen, Vordertibien der 2 nicht aufgeblasen, Pronotum und Metathorax der & ungefleckt. obscurus Gr. (‘= (Ur. albatorius Gr.) 7Q2. — Var. 1 m 2.6 mm lang, Stirn nicht vertieft, Wangen etwas breiter, Abdomen ganz, auch die Tibien und Tarsen der Hinterbeine roth, Hintereoxen röthelnd. Stigma hell roth- braun. — Var. 2 m 2. Fühlerglieder 5—7—8 oben weiss, Stirn weniger vertieft. Wohl eigene Art. Dianae Gr. SQ. Beim Z' auch der äussere Augenrand weiss, Segmente 2—5 roth. Bei den 2 sind oft die Fühlerglieder 6 u. 7 nur oben weiss- gefleckt. — Var. 1 m dd. S m m. lang. Wie Stammart, aber Gesichts- fleck und zuweilen der Fleck am ersten Fühlergliede fehlen, Thorax, Schüppehen, vordere Coxen und Trochanteren schwarz, Segmente 2—4—5 roth. — Var. 2 m d. 8—10 m m. lange Wie Stammart, Schildebenspitze und Schüppchen weiss, Hintertarsen schwarz, Glieder 3 und 4 braun mit heller Basis, Metathorax haarlos, gröber gerunzelt. Vielleicht eigene Art. — Var. 3mQ2 = Cr. gracilicornis Gr. Ur. spinosus Gr. 2. Königsberg. Metathorax mit 2 breiten scharfen Ecken, die Längsleisten auf Segment 1 nieht sehr scharf, Fühlerglieder 5—8 weiss- gelb, Schenkel und Tibien der Hinterbeine ganz schwarz. Ich besitze viele g', welche ein langes und dünnes erstes Segment haben, aber ich wage es doch nicht, sie zu Ur. minator zu ziehen und nenne sie Ur. varıpes, Bis 10 m m. lang, Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Clypeus gewölbt; Arcola parallelseitig; der Nervenast fehlt, Metathorax mit weissen Härchen besetzt und einer Spur der ersten Querleiste, allmählich in den abschüssigen Theil übergehend, Stigmen klein und rund; Abdomen lang und dünn, Segment 1 mit schwachen Knötehen hinter der Mitte, glän- zend und behaart, Postpetiolus noch einmal so lang wie breit, Segment 2 fast ebenso mit schmaler Basis, Beine schlank. Schwarz; Spitze der Vorder- schenkel und die vorderen Tibien roth, Flügelwurzel gelb, Segmente 2—4 roth. — Var. 1 m. Vordere Schenkel an der Spitze, Hinterschenkel an der Basis breit roth. — Var. 2 m. Wie Stammart, aber Glieder 3 und 4 der Hintertarsen weiss. 338 («enus Macroerytus Thms. (Kehthrus Gr.) M. brevicornis m. 2. So nenne ich ein 2, das auf der frischen Nehrung gefangen wurde und hierher zu gehören scheint. 13 mm 1.; Fühler nur so lang wie Kopf und 'Thorax, Metathorax vollständig gefeldert mit hohen Leisten und 2 Zähnchen, area posteromedia mit 2 Längsleisten, Segmente 1 und 2 gerunzelt, Aculeus fast so lang wie Abdomen, Vordertbien fast garnicht verdickt. Schwarz; Palpen und Mandibeln (ausser den Zähnen) roth, Beine roth, Joxen schwarz, Hintertarsen braun, Segmente 1—5 roth, 8 mit weiss- häutiger Basis. Genus Lioeryptus Thms. L. analis Gr. (Uryptus Gv., Idiolispa Frst.) J2. Die beiden (Geschlechter, welche Tscheck als Cr. analis beschreibt (S. Beiträge S. 18), stimmen in Sceulptur und Form des zweiten Segmentes nieht mit den meinigen, während die 2 der Beschreibung Taschenbergs entsprechen. Gesicht und Brustseiten sind lederartig, punktirt, Schildehen glänzend, Segment 2 an der Spitze höchstens noch einmal so breit, wie an der Basis. Die / haben schwarze Fühler und an den hinteren Beinen die Tarsenglieder 2—4 weiss, — Jar. m. 2. Wie Stammart, nur fehlen die 3 Eindrücke auf dem Petiolus, die hintere Querleiste des Metathorax ist weniger deutlich, das zweite Segment ist etwas kürzer, der Nervenast in den Vorderflügeln fehlt und die Hintertibien sind rothbraun. Genus Gonioeryptus Thnis. G. annulitarsis Thms. (Uryptus titillator var.2.@r?) SR. Am 26. Februar 1878 aus grauen, dünnwandigen, etwas rauhen Cocons, die ich im Herbste 1877 auf Hasel- und Eichblättern mit Spinnennestern zusammen einsammelte, er- zogen. Beim g' sind die Palpen weisslich, die Hintertibien fast ganz roth, auch die Spitzenhältte der Hinterschenkel ist roth, Glieder 2—4 der Hinter- tarsen weiss. titillator Gr. (Uryptus Gr.) g'2. Ebenfalls aus Cocons auf Eichblättern er- zogen. Beim J' sind die Hintertibien roth, die Glieder 2—4 der Hinter- tarsen weiss, ein 2 aus Königsberg hat Segment 4, die Schenkel und Tibien der Hinterbeine roth, nur Basis der Schenkel und Spitze der Tibien vorn braun. Tscheck’s Vermuthung, dass Gravenhorst als /' des titillator das des analis beschrieben hat, theile ich. elypearis Thms. 2. Segment 1 oft nur bis zur Hälfte des Postpetiolus roth, 4 zuweilen schwarz. — Var. m. 2. 5—6 m m. lang, Fühlergeissel unten rothbraun, Segmente 2 und 3 roth, Hinterrand von 4 schmal, bei einem 2 auch die Basis roth, em 2 mit rothbraunen Hintertibien. G. sordidus Tschecek (Uryptus) 25 m m. lang, Segmente 2—4 roth, 4 mit breitem, schwarzem Hinterrande, Metathorax glänzend, Humeral-Querader der Vorderflügel fast interstitial, Areola oben schmaler, Nervenast fehlt, n, transe, analis unter der Mitte gebrochen. 3 { ’ PL Genus Caenoeryptus Thms. inflatus Thms. 2. T mm l.,, aus Raupen von Sesia hylaeiformis erzogen. Cacon sehr dünnwandig, gelbweiss, aussen wollig. C. tener Thms. & 2. Aus Exocentrus balteatus erzogen, vielleicht nicht ausgefärbt. H. H. Hl. Thorax braunschwarz, Flügel ohne Wolke, Abdomen und Beine braunroth, Coxen, Trochanteren, Hintertibien und die Tarsen schwarzbraun. Segment 1 mit Knötchen. g': Abschlüssiger Theil des Metathorax in der Mitte mit braunem Längsstreifen, Hintereoxen mit weisser Spitze, Hintertibien und Hintertarsen braun, diese haben Glieder 3 und 4 weiss. Genus Habroeryptus Thms. assertorius Gr. (Uryptus Gr., d'— Ischnus porrectorius Gr.) J'Q. — Var. 1 Gr. d. — Var. m. 2. Wie Stammart, aber Spitzen der vorderen Trochan- teren gelb, Hintertibien und Hintertarsen schwarz, Basis der ersteren breit und Glieder 2 und 3 der letzteren weiss, auch Mitteltibien mit weisser Basis; Segmente 5—7 mit weissem Hinterrande. brachyurus Gr. (Uryptus Gr., d' — Ischnus sannio Gr.) J'Q. Bei den Z' immer Glieder 2—4 der Hintertarsen weiss, die gelben Zeichnungen des Kopfes und Thorax wie bei I. assertorius. alternator Gr. (Uryptus Gr., Cr. annulipes Taschbg.) JR. Beim 2 Segment 4 schwarz. minutorius Gr. (Uryptus Gr.) J'Q. Das & stimmt ganz mit Tscheck’s Beschreibung. Genus Pyenoeryptus Thms. P. peregrinator Gr. (Uryptus Gr.) Z'Q. Als f' zieht Taschenberg wohl mit Ss P = Recht hierzu: Uryptus humilis Gr. und Or. brevicornis Gr., bei diesen ist nur die Spitze des Schildchens gelb. — Var. 1 Gr. 2. (Genus Spiloeryptus Thms. ineubitor L. (Uryptus Gr.) d'2. Aus Larven von Trichrosoma lucorum er- zogen. Hintercoxen des 2 roth, schwarz gefleckt, oder schwarz, roth ge- streift. Ein & hat Schildehen und Metathorax schwarz. — Var. m. S'2. Aus Raupen von Saturnia Carpini, die ich aus Hela erhielt, erzogen. 2 J' und 1 2. Die 5 stimmen in der Färbung fast ganz mit denen von (r. Fumipennis Gr. überein, nur sind Segment 5 und die Hintertrochanteren ganz schwarz, die äusserste Basis der Hinterschenkel gelb. Beim 2 stimmen die Fühler mit incubitor, an den Hinterbeinen sind die Coxen ganz roth, die Schenkel schwarz mit rother Basis, die weisse Basis der Tibien wenig bemerkbar. Der Kopf ist hinter den Augen etwas schmaler, die Wangen sind ziemlich breit, glänzend, gerundet, Clypeus vorn gerundet, Hinterschenkel beim 2 etwas dicker, die Grösse bei J' und 2 geringer. . migrator Gr. (Uryptus Gr.) d'2. Aus Raupen von Gastropacha quercus und trifoliüi und von Psyche graminella erzogen. Die g'‘, welche Thomson beschreibt, gehören wohl zu Var. 7 oder 9 Gr. Segment 1 immer mit 4 a Sp. 333 gelbem Hinterrande. — Var. 2 Gr. d. Wohl eigene Art. — Var. 4 Gr. J'Q. Die aus Raupen von Zygaena felipendulae und Psyche viciella er- zogenen g' z0@ Gravenhorst zur Stammart. — Var. 5 Gr. 2. Hinter- coxen schwarz, roth gestreift oder gefleckt, bei einem 2 ist Segment 5 ganz roth. — Var. m. g\. Wie Stammart, aber Glied 1 der Fühler, Hinter- schenkel und Basis des zweiten Gliedes der Hintertarsen schwarz. . pygoleucus Gr. (Uryptus Gr.) & Dass nach Thomson’s Ansicht der Pezo- machus abbreviator Gr. das 2 sein soll, will mir nicht einleuchten. Seg- ment 2 ist nicht, wie Taschenberg sagt, quer nadelrissig, sondern punktirt und fein gerunzelt, nerv. transe. analis etwas unter der Mitte ge- brochen, der Längsnerv kurz. Ein & hat auf Segment 7 keinen weissen Fleck, ein anderes & hat Segmente 1—4 roth, nur den Petiolus schwarz. 4 & haben Schildehen und Hinterschildehen schwarz. — Var. 1 Gr. d. Die & aus Psyche-Säcken und Gastropacha neustria sind Ur. evanescens Rtzbg. (Band IIZ, S. 137), das aus Lophyrus pini erzogene & Ur. leucomerus Rtzbg. (Band III, S. 135). Palpen, Mandibelmitte und 2 kleine Flecke des Metathorax gelbweiss, 1 & hat auch die Vordercoxen und alle Trochan- teren weiss. Ein & hat in den Hinterflügeln über dem Längsnerv des nerv. transe. analis noch einen Quernerv, so dass eine quadratische Zelle entsteht. — Var. 1 m 3. Wie Stammart, aber Schildehen, abschüssiger Theil des Metathorax, vordere Coxen und Trochanteren ganz weiss. Ein d aus junger Raupe von Harpyia bifida hat einen schwarzen, ein anderes d einen weissen Ulypeus, jenes hat auf Segment 6 zwei weisse Striche am Hinterande. — Var. 2 m d. Wie Var. 1 m, aber grösser; 2 Flecke oder Rand des Ulypeus, die inneren Augenränder, Prothorax oben, Punkt und Strich vor, Strich unter den Flügeln, Schüppchen, Schildehen, Hinter- schildehen, abschüssiger Theil des Metathorax fast ganz, Segment 1 ausser der schwarzen Spitzenhälfte des Postpetiolus, vordere Coxen und alle Trochanteren (Hintertrochanteren nur oben schwarz gefleckt), Glieder 3 oder 4 der Hintertarsen weiss, ebenso die Spitzen der Glieder 1 und 2. Zwei d' haben das erste Fühlerglied unten, Segmente 2—4 und Basis von 5 roth, die Basis von Segment 2 zuweilen schwarz. nasutus Thms. 82. 12 mm. lang, Postpetiolus mit rothem Hinterrande, die Scheitelpunkte sind abgekürzte orbitae fontales, bei den 2 sind die Hintertarfenglieder 2—4 hell. ornatus Gr. (Uryptus Gr.) &2. Aus den Raupen von Sesia formicaeformis erzogen. ornatulus Thms. &? 5 mm lang, wie tricolor gefärbt, aber Segment 1 kürzer und etwas breiter. hostilis Gr. (Cryptus Gr.) &. (Uryptus Gr.) montanus Gr. 2, 6 mm 1., Fühlerglieder 1—6 roth, Flügel- wurzel gelb, Hintertibien mit schwarzer Spitze. o 336 Sp. tricolor Gr. (Uryptus Gr.) SQ. — Var. m. 2. Schildehen schwarz, Vorder- coxen und Vordertrochaneren roth. Sp. adustus Gr. (Uryptus Gr., & = Ur. opisoleucus Gr., leucostictus Hrtg.) & 2. Aus Larven von Lophyrus similis und pallidus erzogen. Der weisse Fleck des Clypeus fehlt zuweilen. — Var. 1 Taschbg. 2. — Var. 2 Taschbg. (= Cr. albolineatus Gr.) g. Hinterschenkel fast ganz roth, vordere Tibien aussen weiss, — Ur. incertus Rtzbg., aus Larven von Lophyrus pini erzogen. Sp. nubeculatus Gr. (Uryptus Gr.) 2. Halte ich für eine Varietät von adustus mit schwarzen Hinterbeinen, ebenfalls aus Lophyrus pini erzogen. Ein 2 kam aus einem Zxetastes-Cocon, also Schmarotzer-Schmarotzer. Sp. spinosus Gr. (Uryptus Gr.) 2. Ist Varietät von armatorius Gr. Genus lloploeryptus Thms. H, dubius Tschbg. (Uryptus Tschbg., = Ur. albus Tschbg.) 2. — Var. Tschbg. g‘. Abdomen fast ganz schwarz. H. Fugitiveus Gr. (Uryptus Gr.) 2. Collum, Strich unter den Flügeln, Fleck des Schüppcehens, Schildehen und Hinterschildehen weiss, Hintereoxen schwarz. Zwei grössere 2 haben «die Hintertarsen braunroth, die Spitzen der Glieder dunkler, Segment 4 roth. Emm 2 hat in den Hinterflügeln über dem Länes- nerv des nero. transe. analis eine quadratische Zelle. H. 2Z—notatulus Thms. g' H. procerus m. 2. Ob in dieses Genus gehörig? 8 mm l., Kopf fast kubisch mit ziemlich breiten, gerundeten Wangen; CUlypeus und Stirn flach; Meta- thorax mit 2 Querleisten, Arecola gross, fast parallelseitig, nerv. transe, analis in der Mitte gebrochen, Vordertibien aufgeblasen, Abdomen gestreckt, vom 1—4 Segmente allmählich breiter, Segment 1 gekrümmt, ohne Knötchen, Postpetiolus mit gerundeten Seiten, Segment 2 länger als breit, beide fein punktirt, Terebra etwas kürzer als der halbe Hinterleib. Schwarz, Fühlerglieder 9 und 10 oben weiss, Schildchenspitze gelb, Beine roth, Coxen, Trochanteren und Basis der vorderen Schenkel schwarz, Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun; Segmente 1—4 roth, Petiolus schwarz, Segment 7 mit weissem Fleck. &enus Hygroeryptus Thms. H. carnifex Gr. (Uryptus Gr.) d' 2. Aus Raupen von Leucania obsoleta und No- nagria paludicola erzogen. Ein 2 hat ein schwarzes Schildehen. Das & hat einen grossen weissen Gesichtsfleck, Basis des Metathorax schwarz, Stigma dunkelbraun, Abdomen schwarz, nur Segment 2 mit schmalem rothem Hinterrande, Coxen und Trochanteren schwarz, Glieder 3 und 4 der Mitteltarsen weiss mit schwarzer Spitze, Schenkel und Tibien der Hinterbeine schwarzbraun mit rother Basis. Stimmt nicht mit Ur. varicoxis Tsehbg. überein. — Var. 1 m. 2. Thorax ganz schwarz. — Var. 2 m. 2. Thorax, Fühler, vordere Coxen ımd Trochanteren schwarz, nur die Fühler- 6 337 glieder 9 und 10 weiss, Spitzen der Trochanteren und Basis des dritten Segmentes roth. H. palustris Thms. 2 In den Dünen bei Neufähr und Zoppot gefangen. H. thoracicus m. 2 In einem Stadtgarten gefangen. 9—10 mm. lang; Gestalt wie carnifex, nur die Areola kleiner, der Postpetiolus schmaler, die Leisten weniger deutlich und, wie der ganze Hinterleib, dicht und fein punktirt, die letzten 'Tarsenglieder nicht vollends so breit. Schwarz. Thorax dunkelroth, bei emem 2 Mittelbrust und Gegend um das Schildehen schwarz, Schildehen selbst fast ganz gelb, Stigma dunkel- braun, Schüppchen bei einem 2 schwarz, beim anderen roth, Beine schwarz, Vorderschenkel nach der Spitze hin und die Vordertibien, bei einem 2 auch die Basalthälfte der Hintereoxen roth, Abdomen schwarz, bei einem 2 der Postpetiolus und die Basis des zweiten Segmentes roth, ersterer mit schwar- zem Fleck, Segmente 7 und 8 oben weiss. Genus Mesostenus Gr. M. ligator Gr. 2. Beim & sind die Hinterbeine immer schwarz mit Aus- nahme des weissen Tarsenringes. Aus Larven von Clavellaria amerinae erzogen. M. obnowius Gr. 92. Vorderschenkel des g' immer roth. Aus Raupen von Zygaena peucedani, trifoliüi und filipendulae erzogen. M. pygostolus Gr. (S'= M. niveatus Gr.) 2. Bei den oft auch Segment 4 roth M. gladiator Scop. 2. M. transfuga Gr. J'2. Bei den Z sind Mund und Clypeus nicht weisslich. — Vor. 1 Gr. 2 — Var. 2 Gr. d — Var. 3 Gr. d. — Var. 4 Gr. d 2 Bei den J' Abdomen oft schwarz, nur Hinterrand von Segment 1 und Basis und Hinterrand von 2 roth. — Var. 1 m. 2. Metathorax rothbraun, abschüssiger Theil vertieft (bei einem 2 Clypeus und Gesichtsbeule roth), Beine roth, nur Hintertrochanteren und Hintertarsen braun. — Var. 2 m. 2. Hinterschenkel kürzer und dieker, Kopf und 'Thorax schwarz. M. albinotatus Gr. d‘. Areola grösser als bei transfuga, Abdomen zuweilen fast ganz schwarz. Ein & hat Palpen, Mandibeln, Clypeus, Gesichtsfleck, orbitae faciales und externae weiss. Genus Nematopodius Gr. N. formosus Gr. 2. | Es folgen noch 4 Arten, dieich weder nach Thomson noch nach Förster in die richtige Gattung bringen kann, vielleicht gehören sie zu Chaere- tymma Frst. Cryptus tenwis Gr. 2. Area superomedia 6eckig, vorn geschlossen, etwas länger als breit. ? Cr. ater m. g'2. Nitidulus, niger; palpis, mandibulis, articulo 1 antennarum subtus (in 9), radice et squamula flavis, pedibus rufis (in g' coxis et 7 DD) trochanteribus anterioribus flavis), tibiis tarsisque postieis fuseis, margine summo segmentorum abdominis 1-—-3 rufo (in Z‘) religquorum albo. d 8, 2 bis 10 mm. lang, ziemlich glänzend, Gesicht weisshaarig, Kopf hinter den Augen etwas breiter, mit breiten Wangen, Clypeus flach, vorn mit 2 Zähnchen, Areola ziemlich klein, 5-eckig, Nervenast angedeutet, nerv. transv, analis unter der Mitte gebrochen, Metathorax allmählich abfallend, daher der abschüssige Theil klein, Felderung des oberen Theiles voll- ständig, area superomedia 6-eckig, geschlossen, etwas länger als breit, Stigmen rund, Segment 1 lineal, länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, Knötchen vortretend, mit flacher Mittelrinne, fein nadelrissig, Segment 2 noch einmal so lang wie breit, 3 und 4 länger als breit, die letzten Segmente bei den 2 seitlich zusammengedrückt, Terebra fast so lang wie Abdomen. Schwarz; Palpen, Mandibeln (die Zähne ausgenommen) gelb, bei den auch Glied 1 der Fühler unten gelb; Stigma braun, Wurzel und Schüppchen gelb; Beine roth, (beim f' vordere Coxen und Trochanteren gelb), Tibien und Tarsen der Hinterbeine schwarzbraun; Hinterrand der Segmente 1—3 schmal roth bei den g', die folgenden in beiden Geschlechtern schmal weiss. Aus Cocons von Lophyrus pini erzogen. Cr. aereus Gr, (Phygadeuon Tsehbg.) ‘2. Aus Mierogaster-Cocons an den Raupen von Botys verticalis und Aporia Crataegi und aus Raupen von Kupitheera centaurearia erzogen. Areola oft nicht geschlossen, »erv. transe. analıs nicht gebrochen. — Var. 1 Gr. d'9. Or. pellueidator Gr. (Phygadeuon Tschbg.) 9. Kopf hinter den Augen nicht schmaler, Gesicht nach unten verschmälert, Clypeus glänzend, Gesichtsfurchen undeutlich, Stigma und Areola etwas grösser als bei «aereus, nerv. transe. analis unter der Mitte gebrochen; Metathorax glänzend, vollständig und deutlich gefeldert; Postpetiolus nicht breiter als Petiolus. Tribus Phygadeuonina. Genus Cratoeryptus Thms. Ur. furcator Gr. (Uryptus Gr.) 2. Stimmt mit Gravenhorst’s und Taschen- berg’s Beschreibung, aber nicht mit der Thomson’s. Ur. trieinetus Gr. g\. Soll nach Thomson das d' von (Ur. opacus sein, aber Gravenhorst’s Art ist wohl eine verschiedene. Petiolus mit Tuberkeln. Ein 9 hat Mitteleoxen, Basis der Mittelschenkel, Hinterschenkel bis zu den Knieen schwarz, Hintertibien rothgelb mit schwarzer Spitze, Hinter- tarsen ganz schwarz, nur Basis der Glieder roth, Segment 3 ganz, 4 in der Mitte roth. Ein anderes d' hat alle Coxen schwarz, vordere Schenkel roth, Gesicht duch 2 schwarze Striche von den Augenrändern getrennt, Segment 4 schwarz, nur Hinterrand in der Mitte roth, Strich unter den Flügeln fehlt. Cr. sternocerus Thms (= ÜUryptus stomaticus Gr.) D. Cr. anatorius Gr. (Oryptus Gr.) 2. — Var. 1m$. Aus Neuenburg, 6 mm. lang; vordere Coxen und Trochanteren, hintere Seite der vorderen Schenkel, Hinterschenkel oben fast ganz schwarz. — Var. 2 m. Alle Coxen und Trochanteren schwarz, Hintertibien schwarz oder roth, bei einem 2 ist der Postpetiolus rothbraun. — Var.3 m Q. Zuweilen auch Mitteltrochanteren schwarz. Wohl eigene Art. Cr. ruficoeis Thms. Z'Q. Aus Ellernstöcken mit Raupen von Sesia spheciformis erzogen. Bei einigen J' sind die Hintercoxen schwarz; die Mitteleoxen oft roth, Hintertibienspitze und Tarsen braun, Collum und Schüppchen gelb- weiss. Bei den 2 ist zuweilen der Postpetiolus theilweise oder ganz und auch Segment 2 roth. — Var. m. J'Q. Bei den g' ist das Gesicht in der Mitte schwarz, Schildehenspitze weisslich, Mitteleoxen mit schwarzer Basis; bei den 2 ist das erste Fühlerglied unten schwarz. Cr. parvulus Gr. (Uryptus Gr., g' = Or. erythropus Gr. nach Thms) J'Q. Beim f bat der Olypeus oft nur 2 weisse Flecke. Ich ziehe ein anderes J' zu dieser Art. Flügelgeäder und Färbung der Beine ganz wie beim 2; kleiner und schmaler, Thorax mehr cylindrisch, Metathorax mit 2 deutlichen Quer- leisten und einer area superomedia. Palpen, Mandibeln, Clypeus, ein Ge- sichtsfleck mit dem Clypeus verbunden und Glied 1 der Fühler unten weiss, ebenso das Schüppchen. Cr. parvulus Gr. g. Königsberg. Dieses d' gehört, wie auch Taschenberg bemerkt, nicht zum 2, sondern ist eigene Art. Auch Segment 3 oben mit rothem Hinterrande, Glied 5 der Fühler nicht 3 mal länger als breit. Cr. pleuralis Thms. 2. Cr. femoralis Thms. 9. Hintertibien auch mit schwarzer Basis, Hintertarsen ohne hellen Ring, Postpetiolus oben rothbraun. Gr. tenebrosus m. d.. Dieses f' weicht von femoralis in folgenden Merkmalen ab: ' Flügel gelblich, Metathorax mit 2 scharfen Querleisten, der Raum zwischen ihnen längsrissig. Palpen, Mandibeln, innere und zum Theil auch äussere Augenränder, Scheitellleck an jedem Auge, Glied 1 der Fühler unten und Afterspitze weiss, Schildehen mit gelber Spitze, Flügelschüppchen schwarz; Basis der vorderen Schenkel, Hinterschenkel und hintere Tarsen schwarz, die Spitzenhälfte des zweiten Gliedes, Glieder 3 und 4 der Hintertarsen weiss, Abdomen schwarz, nur zweiter Einschnitt rothbraun. Genus Caloeryptus Thms. Ü. congruens Gr. (Uryptus Gr.) 2. Abdomen ganz roth. Genus Pleetoeryptus Thms. Pl. curvus Gr. (Cryptus Gr., = Cr. rufipes Gr.) g'2. Pl. perspieillator Gr. (Uryptus Gr.) Sf. Orbitae externae schmal gelb. Pl. arrogans Gr. (Uryptus Gr.) d' 2. Aus Raupen von Panolis piniperda erzogen. Bei den d die inneren Augenränder oft nur schmal weiss, Schildehen 9 29* nn meistens mit weissem Fleck, vordere Schenkel, oder nur Mittelschenkel mit breiter schwarzer Basis, die Glieder 2—4 der Hintertarsen oft weiss. Das Q hat Form und Sculptur des Pl. eureus, nur etwas kleiner, die Färbung stimmt mit Phygad. halensis Tschbg., aber abschüssiger Theil des Metathorax scharf geschieden, vertieft, ohne Längsleisten, horizontaler Theil bald mit deutlicher Querleiste, bald mit langer area superomedia, die Stigmen gross und rund, Hinterschenkel verdickt. Pl. digitatus Gr. (Phygadeuon Gr., d‘ — Üryptus bivincetus Gr.) J'2. Bei den g' sind die Gesichtsaugenränder und Fühlerglieder 12—18 weiss, Hinter- schenkel roth, wie in Gravenhorst's Beschreibung. Genus Stenoeryptus Thms. St. nigriventris Thms. (Phygadeuon caliginosus Tschbg., d' = Phyg: nyethemerus St. fortipes Gr. (Uryptus Gr., Phygadeuon Tschbg., Cubocephalus, Rtzbg.) Z'2- Thomson erwähnt nicht der weissen Basalhaut der letzten Abdominal- Segmente bei den 2. — Var. m. 2. Coxen, Trochanteren und Schenkel schwarz, vordere Schenkel mit rothen Spitzen. St. owiventris Gr. (Phygadeuon Gr.) 2. St. brevicornis Tschbg. (Phygadeuon Tschbe.) 2. Genus Mecoeryptus Thms. M. caliginosus Gr. (Phygadeuon Gr.) J'Q. 2 nur 4 mm, d'5 mm. lang, Glied 1 der Fühler unten weiss, Hintertrochanteren roth. Genus Trichoeryptus Thms. Fr. einctorius Gr. (Uryptus Gr.) d'Q. Das f' hat auch die Basis der Hinter- tarsenglieder 1 und 2 weiss. Beim 2 sind die Fühler zuweilen ganz schwarz. Bis hierher geht Thomson’s systematische Arbeit. Die nun folgenden Arten zähle ich in der Reihenfolge auf, in welcher Gravenhorst sie beschrieben hat. Phygadeuon cephalotes Gr. d'2. Ein d‘, welches wohl eine besondere Art bildet, hat auf dem Metathorax die area superomedia mit der «a. basalıs vereinigt; Palpen und Mandibeln weiss, Abdomen etwas schmaler, die Hinterränder der Segmente 1—3 schmal roth, Spitze der Hintertibien bräunlich. Ph. pumilio Gr. g.. Segment 1 mit längsrissigem Postpetiolus und 2 mehr oder weniger deutlichen Mittelkielen. Die Spitze der vorderen 'Trochanteren immer gelb, die Hintertrochanteren oft unten und Segmente 1—4 roth, nur Segment 1 am Grunde schwarz. Der abschüssige Theil des Metathorax nicht querrunzlig. — Var. m. d. Clypeus, Mandibeln und Gesicht schwarz. Ph. arridens Gr. d\. Auch Spitze der Wangen weiss, Hinterschenkel zuweilen init brauner Spitze, 1 ' hat die Hintereoxen ganz weiss, 1 ' hat Abdomen schwarz, nur die Hinterränder der Segmente 2 und 3 roth, 1 g' hat die 10 341 Leisten des Metath. sehr scharf, Segment 1 etwas breiter, dieses immer mit deutlichen Tuberkeln. Ph. jucundus Gr. d\. — Var. 1 Gr. d.. Vordere Coxen und Segment 5 ganz Pl. Pr. Ph Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. roth. — Var. 3 Tschbg. (= Ph. flaveolatus Gr.). d‘. Fühlerglied 1 schwarz, Strich unter den Flügeln fehlt. — Var. m. d' 4 mm. lang; Hinterschenkel oft kürzer und ganz roth, ihre Tibien ebenfalls, nur Spitze braun, Fühler- glied 1 unten oft schwarz, 'Thorax bei einem J' rothbraun, Segment 2 zu- weilen mit grossem braunem Basalfleck, bei einem J‘ ist der Hinterleib ganz schwarzbraun, nur die Hinterränder der Segmente rothgelh. leucostigmus Gr. 2. ovatus Gr. 2 Beine auch ganz roth, Schüppchen gelb oder röthlich, Areola zuweilen unvollständig. dumetorum Gr. ? d‘. Clypeus ohne Zähnchen. improbus Gr. d. An den Hinterbeinen sind die Coxen oft schwarz gefleckt, die Trochanteren weiss, die Schenkel zur Hälfte schwarz. graminicola Gr. 2. Gesichtsfleck und Schildchen meistens schwarz, vordere Beine ganz roth, Schüppchen schwarz mit rothem Rande. quadrispinus Gr. S'2. semiorbitatus Gr. g. Fleck der Mandibeln und erstes Fühlerglied unten weiss, Coxen roth gefleckt, Trochanteren fast ganz roth, Hintertibien mit rother Basis, letztes Segment mit kleinem weissem Randfleck. Dass diese Art das d' zu Echtrus armatus Gr. sei, wie ich früher annahm, ist nicht richtig. galactinus. Gr. &. Mittelcoxen mit schwarzer Basis. albulatorius. (Uryptus Gr.) g\. Die area superomedia vorn nicht geschlossen, der abschüssige Theil nicht querrunzlig. Ph. sperator Gr. g. Abschüssiger Theil des Metathorax mit nur kleinen Spitzen, Ph. Ph. Segment 1 mit wenig vorragenden Tuberkeln. — Var. 2 Tschbg. dd‘. lacteator Gr. (Uryptus Gr.) d. Ein g' hat Segment 1 schärfer gekielt und, wie auch Segment 2, deutlicher punktirt, Areola offen. -- Var. 1 Gr. dd. Ist wohl, wie Taschenberg vermuthet, eigene Art. Die area superomedia ist anders gestaltet Segmente 2 und 3 glänzend, Schenkel etwas dicker und das letzte Segment hat einen weissen Hinterrand. Bei einem g' sind die Hintereoxen an der Basis und oben, die Spitzenhälfte der Hinter- schenkel oben und die Spitze der Hintertibien breit braun. fusnator Gr. d'Q2. -—- Var. 1 Gr. dQ. — Var. 2 Gr. J'Q. — Var. 4 Gr. d“. Fühlerglied 1 bei einem d' schwarz, Abdomen schwarz, nur Segment 3 mit rother Basis. — Var. 5 Gr. J'Q. g' Segment 3 mit rother Basis. — Var. 6 Gr. d. — Var. 7 Gr. d‘. Neustadt. Segment 4 roth. — Var. 8 Gr. dQ. Fühlerglieder 1—4 roth, Segmente 2 und 3 mit breitem schwarzem Hinterrande, Hinterschenkel schwarz. Ph. bifrons Gr. g‘ Fühler roth, Spitze der Hinterschenkel mehr oder weniger braun, area superomedia bei einem g' hinten offen, Segment 1 bei einem g' roth. 11 Ph. Ph. 342 teneriventris Gr. d“ — Var. 3 Tschbg.-mesozonius Gr. d‘. Segment 3 mit rother Basis, alle Trochanteren roth. subtilis Gr. g. Area superomedia zuweilen hinten geschlossen, vordere Trochanteren mit gelben Spitzen, Hintertibien in der Mitte zuweilen etwas gelblich. Ph. ambiguus Gr. S. Kopf fast kubisch, Zähnchen des Clypeus vorhanden, Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Gesicht grauhaarig, abschüssiger Theil des Metathorax meistens mit Längs- leisten, Segment 1 schlank, Postpetiolus verschieden breit, Segmente 2 bis 4 auch 5 roth, letzte Segmente rothgelb gerandet, Fühler ganz schwarz oder Glieder 1—35 unten roth. — Var. Gr. d'Q. Bei einem d‘ haben die Hinterschenkel eine schwarze Spitzenhälfte. 2 wie d‘, nur Metathorax feiner geleistet, abschüssiger Theil immer mit Längsleisten, Segment 1 breiter, Abdomen mehr lanzettlich, Segmente 2 und 3 länger als breit, Terebra etwa '/, von Segment 1. Fühlerglieder 2 bis 6 roth, Glied 1 unten roth, Beine roth, Coxen oben schwarz, Hintercoxen fast ganz schwarz, Spitze der Hinterschenkel, Basis und Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen schwarz, Segmente 2 bis 4 roth, folgende mit weissem Hinter- rande. Area superomedia bei d' und ? etwas breiter als lang, vorn fast gerundet, eigentlich 6-eckig. speculator Gr. 2. Fühlerglied 1 unten, Glieder 2—4 ganz roth, Sog- mente 2 und 3 roth, Hinterrand und Seiten von 3 schwarz. varlabilis Gr. Q. — Var. 1 Gr. 2. Hintertibien mit brauner Basis. hereynieus Gr. 2. ? Gesieht behaart, nicht längsrissig, Clypeus glänzend, Segment 5 schwarz. lahralis Gr. d. — Var. Tschbg. S. Wangenspitze auch weiss, Segment 4 bald ganz, bald nur Basis roth, vordere Schenkel mit schwarzbrauner Basis, Hinterschenkel ganz schwarz, Leisten des Metathorax nicht gleich. — Die Var. 2 Gr. von jejunator ziehe ich lieber hierher. 5 d' wechseln in der Färbung der Beine und des Abdomen, wie es Gravenhorst anführt. 1 Z' mit rothem Schildehen und Hinterschildehen, Clypeus oft vorn mit einem Spitzchen. — Var. 1 m d. Verdere Coxen und alle Trochanteren gelb, abschüssiger Theil des Metathorax mit 3 Feldern. — Var. 2 m d\. Kopf schwarz, nur Palpen gelb, Mandibeln zuweilen mit rother Mitte, Clypeus mit rothem Vorderrande, Glied 1 der Fühler schwarz, vordere Coxen und Trochanteren zuweilen mehr oder weniger gelb, vordere Schenkel zu- weilen mit schwarzer Basis. Spinolae Gr. 2. Basis der hinteren Tibien und Segment 4 schwarz, Seg- ınent 1 ganz roth. jejunator Gr, g‘. Metatliorax stets nur mit einem Seitenfelde, auch Wangen- fleck weiss, Fühlerglied 1 unten zuweilen nicht weiss. sectator Gr. Q. abdominator Gr. (S'=profligator Var. 4 Gr.) 2. Beim d' Fühler ganz schwarz, vordere Schenkel zuweilen ganz, Hinterschenkel theilweise roth. 12 Ph. Ph. Ph. Ph. 345 Bei einem 2 Fühlerglieder 8—10 oben weiss. — Var. 1 Tschbg. (pro- Jligator var. 5 Gr.) g' Palpen, Mandibelmitte, Clypeus, Glied 1 der Fühler unten und Schüppchen gelbweiss, Fühlergeissel unten bis zur halben Länge und vordere Schenkel roth, Hintertibien und Hintertarsen schwarz. — Var. 2 Tschbg. (Z=vagabundus v. 1 Gr., —4-spinus v. 1 Gr.) profligator Gr. d'Q. Ich kann mich der Ansicht Taschenberg’s nicht anschliessen, dass die von Gravenhorst als projligator beschriebenen J' zu vagabundus gehören. Profligator ist hier die häufigste Art, ich fange beide Geschlechter sehr zahlreich, während vagabundus zu fehlen scheint. Von Var. 3 Gr. besitze ich 3 2. vagans 2. Area superomedia nicht getheilt, Segment 1 mit Kielen. gravipes Gr. 2. brevis v. 2 Gr. d'Q. Der abschüssige Theil des Metathorax vertieft, ohne Längsleisten, Fühlerglieder 3—10 des 2 ganz roth, bei einem 2 einige davon auf einer Seite weisslich. Das gJ' hat gröbere Sculptur des Meta- thorax, area superomedia quer, längsrunzlig, abschüssiger Theil mit 2 Spitzen, Segment 1 scharf gekielt, fein nadelrissig, mit vortretenden Tuberkeln, Färbung wie bei den 9, Fühlerbasis unten roth, Palpen und Schüppehen gelb, Beine rothgelb, nur Coxen, Spitze der Hinterschenkel und Hinter- tibien braun. Ein g' mit gelbem Clypeus und rothgelben vorderen Coxen. Ph. parviventris Gr. d'Q. Metathorax zuweilen sehr grob gerunzelt, area supe- Ih. romedia immer kurz und breit, grob längsrunzlig. — Var. enemargus Gr. J‘'2. Vordere Schenkel fast ganz schwarz, bei den J' roth. — Var. m. IQ. Aus Lophyrus pini erzogen. Die g' wie enemargus, die 2 mit fast ganz rothen Fühlern ohne weissen Ring, Hinterbeine mit rothen Tibien und Tarsen. varipes Gr. 2. — Var. m. 2. Palpen und Mandibeln roth, Fühlerglieder 1—5 roth bis rothgelb, zuweilen oben schwarzbraun, Beine roth, Tibien heller, rothgelb oder gelb, Hintertibien mit rothbrauner Basis und Spitze, Hinterschenkel in der Mitte mehr oder weniger braun, bei einem 2 ganz roth, Hintertarsen immer braun, Coxen und Trochanteren bei 2 2 gelb. Ph. pteronorum (Hrtyg. Q—basizonus Gr.) SQ. Aus Larven von Lopyhrus pini Ph. Ph. und similıs erzogen. Fühlerglied 1 unten zuweilen schwarz, auch Hinterschild- chen zuweilen weiss, Segment 4 roth. — Var. 1 Tschbg J'Q. Das Roth an den Fühlern meistens vorhanden. — Var. 2 Tschbg. (Uryptus varicolor Gr.) J'2. Bei den 2 Fühlerglieder 1—5 und Segmente 1—5 roth, Coxen bald schwarz, bald roth. nanus Gr. (Uryptus Gr.) 2 Metathoraxspitzchen nicht lang. Ein 2 hat am linken Hinterbeine die Coxen, Trochanteren und grössere Basalhälfte der Schenkel schwarz, beinahe 4 mm. 1, 2 2 mit schlankeren Fühlern. — Var. m. 2. Abdomen heller oder dunkler kastanienbraun mit helleren Hinter- rändern der Segmente, Hintereoxen und Schenkel mehr oder weniger braun. bitinetus Gr. (Uryptus Gr.) 2. Clypeus geschieden, gewölbt, glänzend, Ge- sichtsbeule, area superomedia hinten nicht breiter als vorn. — Var. 1 Gr, 2. 15 Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. Ph. M. 344 — Var. m. 9. Thorax zuweilen an den Seiten röthelnd, Segment 1 und Beine rothgelb. flagitator Rossi (Uryptus Gr.) 2. Orbitae frontis schmal, vertieis breit roth. — Var. Tsehbg. 2. Die orbitae fehlen gewöhnlich. — Var. m. 2. Seg- ment 3 an der Basis roth. hortulanus Gr. (Uryptus Gr.) d. Neuenburg. Abschüssiger Theil des Meta- thorax vertieft, Basis der Hintertibien auch braun. sodalis Tschbg. ? JQ. Aus Syrphus-Tönnchen erzogen. 2: Gesicht dicht punktirt, area superomedia immer breiter als lang, Schüppchen immer roth. g': Sculptur wie bei den 2., Metathorax gröber gerunzelt, Segment 1 etwas schmaler; Palpen, Mandibeln, Glied 1 der Fühler unten gelbweiss, übrige Färbung wie bei den 2, nur Vordereoxen und vordere Trochanteren rothgelb, Segmente 2 und 3 roth. . ceilonotus Tschbg. d' 2. Unter 18 2 sind nur 2, die inlder Färbung mit Taschen- berg’s Beschreibung übereinstimmen. — Var. m. 2. Schenkel, Schildchen spitze und letzte Segmente des Abdomen roth. J': Metathorax gröber und schärfer geleistet, ohneDornen, Segment 1 schmal mit Tuberkeln und 2 Längs- kielen, nadelrissig, Postpetiolus parallelseitig, Palpen, Mandibeln, Clypeus, Schüppchen, vordere Coxen und Trochanteren gelb, Fühlerglieder 1—3 rothgelb, die folgenden rothbraun, Beine roth, Segmente 5—7 brännlich. subguttatus Gr. (Oryptus Gr.) 9, Q=Üryptus contractus Gr. Aus Larven von Lophyrus pin und similis erzogen. Hierzu gehören auch Ratzeburgs Uryptus punctatus, incertus und abseissus. Metathorax der g'‘. verschieden geleistet, zuweilen area superomedia 4 eckig, abschüssiger Theil des Meta- thorax kommt auch ohne Längsleisten vor. Vordere Schenkel zuweilen auch ganz roth. rufulus Gr. (Uryptus Gr.) 2. Areola immer unvollständig, abschüssiger Theil des Metathorax ohne oder mit sehr feinen Leisten, ein 2 mit kür- zerem Metathorax, die area superomedia ist 3-eckig, die Seitenfelder nicht getheilt. testaceus Tschbg. (Coloenema Frst. ?) SQ. Neuenburg. dd‘: Metathorax viel gröber und schärfer geleistet, area superomedia fast 4-eckig, länger als breit, abschüssiger Theil klein, glänzend, fast senkrecht, umleistet, Segment 1 schmal, mit Tuberkeln und 2 Längskielen, nadelrissig, Post- petiolus fast parallelseitig; Palpen, Mandibeln, Clypeus, vordere Coxen und alle Trochanteren gelb, Fühler rothbraun, Glieder 1—3 rothgelb, Segment 1 schwarz, das Uebrige wie bei den ?. Ein g' hat Segmente 4—7 dunkler. Bei den 2 ist die Basis der Hintereoxen und Mitte der Hinterschenke] bräunelnd, ein grösseres ® hat die Beine ganz roth. Genus Medephron Frst. niger m. 2. T mm.1.; Kopf und Thorax lederartig, Abdomen sehr glänzend; Kopf hinter den Augen nieht schmaler, Clypeus geschieden, Gesichtsbeule, 14 345 Fühler etwas länger als Kopf und Thorax, kräftig, nach der Spitze hin etwas verdickt, Glied 3 länger als 4, Thorax bucklig, Mesothorax vorn dreilappig, Schildchen ziemlich flach, scharf gerandet; Brustseiten grob netz- grubig. Metathorax kurz, ebenfalls grob netzgrubig, vollständig gefeldert, area superomedia längsrunzlig, breiter als lang, durch eine scharfe Längs- leiste in 2 Hälften getheilt, abschüssiger Theil hoch, gehöhlt, mit 2 starken Spitzen, gerunzelt, Segment 1 stark gekrümmt, mit 2 scharfen Kielen, seicht längsrissig, Segment 3 länger als 2, Teerebra kürzer als !/; Abdomen, allmählich zugespitzt, Klappen haarig. Schwarz; Flügel braun getrübt, Wurzel weiss, Beine roth, Üoxen, Trochanteren, Kniee, Basis und Spitze der hinteren Tibien schwarz, hintere Tarsen schwarzbraun, Terebra roth. Noch: viele Phygadeuonten harren in meiner Sammlung der Bestimmung. Genus Stilpnus Gr. St. gagates Gr. g' 2. Aus Anthomyia radieum erzogen. St. pavoniae Gr. dJ'Q. Abschüssiger Theil des Metathorax nicht, oder wenig vertieft, mit 2 Längsleisten, Hintercoxen beim g' zuweilen schwarz gefleckt, Hintertibien manchmal ohne schwarze Spitze, Fühler der 2 nach der Spitze allmählich verdiekt. Segment 1 oft mehr oder weniger rothbraun; Glied 3 der Fühler etwa 1'/, mal länger als breit. St. blandus Gr. d' 2. d‘: Fühlerglieder 1—4 rothgelb, 3 reichlich doppelt so lang wie breit und länger als 4, abschüssiger Theil des Metathorax vertieft, fein querrunzlig, Segment 1 ohne Tuberkeln, allmählich breiter werdend, Flügel wie bei St. gagates. Hintercoxen roth, vordere Coxen und Trochanteren, Flügelwurzel und Schüppchen gelb, Segment 2 rothbraun mit schwarzem Seitenfleck. 2: Fühler kräftig, nach der Spitze hin verdickt, Glied 1 auch ganz schwarz. Genus Hemiteles Gr. H. tristator Gr. 9. Aus braunen Zimneria-Cocons in Eierhaufen der Kreuzspinne erzogen. Die area superomedia wechselt in der Form, ist hinten zuweilen nicht deutlich geschlossen, Segment 1 hat bei 2 J' stark vortretende Tuberkeln. H. melanarius Gr. g'2. Segment 1 nicht kurz, die folgenden Segmente ohne aufgetriebene und glänzende Hinterränder, Stigma nicht schmal, Segmente 1—3 mit schmalen rothbraunen Hinterrändern, oder Segmente 2 und 3 mit mehr oder weniger ausgedehnter rothbrauner Basis. Vielleicht var. I Gr., aber die vorderen Schenkel grossentheils, Hinterschenkel ganz schwarz. H. fulwipes G1. JR. Der abschüssige Theil des Metathorax meistens ohne deutliche Längsleisten, Segment 1 oft mit vortretenden 'Tuberkeln, Seiten- ränder der Segmente 2 und 3 bei den 2 schmal gelb, Abdomen oben zu- weilen bräunelnd. H. socialis Rtzbg. ist wohl nur fulvipes. Der gemeinste Parasit verschiedener Mierogaster. 15 346 H. similis Gmel. & 2. Abschüssiger Theil des Metathorax beim J' oft mit 2 Längsleisten, area superomedia vorn nicht breiter als hinten, oft breiter als lang. 2: abschüssiger Theil des Metathorax vertieft mit kleinen Dornen, am Ende des ersten Segmentes jederseits ein häutiger 3-eckiger weisser Fleck, die 2 letzten Segmente weiss gesäumt, Stigma bald heller, bald dunkler. Bei den J' ist Segment 2 zuweilen runzlig punktirt, Segment 2 und Basis von 3 manchmal rothbraun. Die 2 aus Microgaster in Lasiocampa pin! erzogen. — Var. 1 Gr. g‘ Die Leisten des Metathorax kräftiger, area superomedia grösser, 6-eckig, abschüssiger Theil mit 2 kräftigen Längs- leisten, Segment 2 runzlig punktirt. Wohl eigene Art. Ein J'hat Glied 1 der Fühler ganz schwarz. — Var. m. Q Fühlerglieder 1 und 2 unten und die Beine roth, Fühler und Hinterschenkel kräftiger, 22 haben die Hinter- coxen mit schwarzer Basis. Vielleicht zu var. 1 Gr. gehörig. H. chionops Gr. g‘ Metatharax deutlich und scharf gefeldert. H. sordipes Gr. 9- H. pietipes Gr. 2. H. monozonius Gr. Z. H. limbatus Gr. g\. Ein J' hat die area superomedia seitlich geschlossen, der abschüssige Theil ist vorn geradlinig begrenzt, Sculptur feiner. Post- petiolus parallelseitig, etwas länger als breit, alle Schenkel roth, Palpen immer gelblich, Tuberkeln auf Segment 1 gross, bei einem d' ist auch Segment 4 breit roth gerandet, Hinterschenkel unten, Spitze der Hinter- tibien und die Hintertarsen braun. — Var. 1 m. g‘. Segment 2 bei2 J'auch Segmente 3 und 4 und die Schenkel rotlı; der abschüssige Theil des Metathorax geht in die gewöhnliche Form über und zeigt 2 Längsleisten. Aus Cocons von CUhrysopa erzogen. — Var. 2 m. g\. Glied 1 der Fühler unten, alle Schenkel, Tibien und Tarsen und Segemente 2—5 roth, keine area superomedia, sondern der ganze Raum grob längsrissig. Wohl besondere Art. H. conformis Gmel. 2. — Var. m. d‘ 2 (dem furcatus Tschbg. ähnlich.) Das d' stimmt mit dem 2 überein, nur abschüssiger Theil des Metathorax mit 2 Längsleisten, Segment 1 schmaler mit Tuberkeln, Segmente 2—4 fast gleich breit, die Quereindrücke weniger tief. Bei beiden Geschlechtern die Hintercoxen gewöhnlich rothgelb, Segment 2 ganz schwarz, 3 bei den d' an der Basis, bei den Q ganz roth, Hinterränder der folgenden rothgelb, ein 2 hat Segmente 3 und 4 ganz rothgelb, Stigma immer blass mit noch hellerer Basis. Aus Microgaster in Botys verticalis, Acronyeta psi und Diloba coeruleocephala erzogen. H. aestivalis Gr. SQ. Mit allen Varietäten aus Cocons von Uhrysopa erzogen. Bei den 2 sind die Coxen roth, die hintersten schwarzfleckig, Glied 1 der Fühler zuweilen schwarzbraun. — Var. 2 Tschbg. = I Gr. d\. Glied 1 der Fühler und Flügelschüppchen meistens schwarz, Flügelwolke schwach. — Var. 3 Tschbg. = 4 Gr. 22. Vordere Trochanteren in beiden Ge- schlechtern gelb, Hintercoxen und Hintertrochanteren oben schwarz gefeckt, i6 347 Segment 1 ohne Tuberkeln; 3, bei einem 2 auch 4 roth, letzte Segmente mit weisshäutigen Hinterrändern, Schüppchen weiss, Fühler zuweilen ganz rothbraun. — Var. 4 Tschbg. = modestus Gr. 2 Schenkel oft bräunelnd. — Var. 5 Tschbg. = rujicollis Gr. 2. Metathorax ganz schwarz. H. rufocinetus Gr. nicht Rtzbg. g' Bei einem d' sind die Fühlerglieder 1 und 2 unten roth, Segment 2 rothgelb, dunkler gefleckt, vordere Trochanteren gelb. Aus Fenusa erzogen. H. oxyphymus Gr. 9,2 = palpator Gr.g‘. Mandibeln roth, Glied 1 der Fühler unten bei 2 J' ebenfalls, Schüppehen und bei einem g' auch die Beine ganz roth, nur äusserste Basis und Spitze der Hintertibien und die Hintertarsen braun, bei einem f' die Hintercoxen ganz, die Mitteleoxen an der Basis schwarz, ein d' mit schwarzen Coxen, Basis der Trochanteren und Hinter: schenkeln, Segment 4 roth, seitlich braunschwarz. H. scrupulosus Gr. ? g' Segment 1 ohne Tuberkeln, Hinterschenkel zur Hälfte schwarz, hintere Tarsen schwarzbraun. H. varitarsus Gr. Z'Q. Clypeus nicht deutlich geschieden, beim 2 Glied 1 der Fühler und Schüppchen schwarz, beim g' auch Segment 5 ganz roth, bei J' und 2 die Mittelbeine wie die Hinterbeine gefärbt. inimicus. Gr. 2. castaneus Tschbg. 2 = palpator v. 3 Gr. Aus Lophyrus pini, Olavellaria amerinae und Chrysopa erzogen. Hintertibien ganz roth, auch die Fühler, nur Glied 1 braunroth, vordere Coxen und Trochanteren röthlichgelb. Segmente 2 u. 5—-6 roth; Vordertibien verdickt, Metathorax mit 2 zahn- artigen Ecken, Stigma dunkelbraun mit heller Basis. H. decipiens Gr. SQ. Aus Lipara hucens erzogen. Palpen gelbweiss. Areola klein, ohne Aussennerv, Metathorax beim g' schräg abschüssig. Die d' haben die Trochanteren, oft auch die vorderen Coxen gelblich, Segment 2 schlank, länger als breit, nach hinten allmählich breiter werdend, Segment 2 gewöhnlich mit schwarzen Seiten, 5 mit breitem rothem Längsstriche in ‘der Mitte. Beim 2 sind die Segmente 3 und 4 oft ganz roth. — Var. I m. J'Q. Etwas kleiner, beim g' treten die Tuberkeln des ersten Segmentes etwas mehr vor, Segmente 2, 3 und zuw. auch 4 mehr gelbroth mit brauner Mittel- oder Basalbinde, bei den 2 ist sie schmaler. — Var. 2 m. 2. Der rechte Fühler von Glied 4 ab und die Segmente 2—4 roth. H. fragilis Gr. & 2. Aus sandigen Spinnennestern und einem Limneria-Cocon erzogen. Die Jd' = den 9, nur kleiner. H. micator Gr. d' 2. d' wie 2 gefärbt, Metathorax rothbraun, Fühlerglied 1 unten rothgelb. H. melanopygus Gr.? 2. Segment 1 ganz schwarz. H. chrysopygus Gr. 2. 3 mm. l., Mandibeln schmal und kurz, Thorax glänzend, Mesothorax vorn vortretend, dreilappig, flach, Strich unter den Flügeln gelb, nerv. transv. analıs unter der Mitte gebrochen, Hintertibien kurz, dick, mit verdünnter Basis und kurzen Dornen. 17 Sn 348 A. tenuicornis Gr. S' 2. H. ridibundus Gr. 2. Vordere Coxen und Trochanteren bei einem 2 roth, Hinter- tibien meistens ohne dunkle Spitze. H. biannulatus Gr. 2. Die beiden Längsleisten des abschüssigen Theiles des Metathorax gewöhnlich sehr deutlich. H. crassicornis Gr. 9. H. coriarius Tschbg. J'Q. Aus Retinta resinana erzogen. H. areator Gr. ZQ. Aus Psyche-, Yponomeuta und Tortrix-Raupen erzogen. H. cingulator Gr. J'2. Aus Microgaster in Raupen von Pieris brassicae erzogen. — Var. 1 Tschbg.2. Aus Mierogaster in Raupen von Acronyeta psi erzogen. — Var. 2 Tschbg. 2. — Var. m. d‘. Kopf, Thorax und Abdomen ganz schwarz, Glied 1 der Fühler unten rothbraun. Aus Microgaster in Raupen von ÖOcneria dispar und einem Paniscus-Cocon in Raupen von Harpyia hbifida erzogen. H. bicolorinus Gr. g'Q. Variirt in der Färbung, besonders der Beine. Ein d’ mit dunkler Wolke unter dem Stigma hat im linken Vorderflügel eine vollständige Areola, ein 2 hat Thorax und Abdomen ganz rothbraun. H. coactus Rtzbg. J'Q. (B.I1., S. 155, n. 22). Bei den g' hat Segment I vor- ragende Tuberkeln, Glied 1 der Fühler ist unten weiss, Segment 2 schwarz, die letzten ohne weissen Rand. Was Ratzeburg bei den 2 weiss nennt, ist gelb. H. fasciipennis m. Z'Q. Aus Spinnennestern und Microgaster- Cocons erzogen. 6---7 mm. lang, d': schwarz, Flügelwurzel weiss, Schüppchen rothgelb, Stigma schwarz mit weisser Basis, Schenkel, Tibien und Tarsen roth, Spitzen der Schenkel und Tibien und die Tarsen der Hinterbeine schwarz- braun, Hinterrand von Segment 1, Segmente 2 und 3 ganz roth. Q: schwarz, Fühler an der Basis, Glieder 3—6 ganz, folgende unten roth, Pro- und grosser Theil des Mesothorax nebst Schildehen roth, Vorderflügel mit 2 breiten schwarzbraunen Binden, sonst wie die d' gefärbt. Glanzlos, Kopf hinter den Augen etwas schmaler, Clypeus abgesetzt, Fühler fadenförmig, Glied 3 etwa 5 mal länger als breit. Thorax bucklig. Schildehen flach, Metathorax vollständig gefeldert, gerundet, area superomedia b-eckig, etwas breiter als lang, abschüssiger Theil mit 2 Längsleisten, Ab- domen eiförmig, Segment 1 mit Tuberkeln, bis zu ihnen allmählich geschweift breiter, hinter ihnen divergent, beim g' schmaler, die Kiele angedeutet, nadelrissig punktirt, 2 und 3 lederartig, folgende glänzend, Terebra fast so lang wie Abdomen. Noch viele Arten befinden sich unbestimmt in meiner Sammlung. Genus Orthopelma Tschbg. (Tanypelma Frst.) O. Tuteolator Gr. 2. — Var. 1 Gr. SQ. Aus Gallen von Rhodites rosae und Eglanteriae erzogen. Den Echthrus armatus Gr. 2 stelle ich lieber hierher, denn er passt nicht in die Gattung Eehthrus, wie Holmgren sie charakterisirt. Der 18 we Clypeus ist anders, die Areola unvollständig und die Vordertibien sind nicht verdickt. Aus Raupen von Leucania obsoleta erzogen. Genus Maerus Gr. M. filiventris @r.? 2. Metathorax allmählich abschüssig, in der Mitte vertieft, Seitenfeld nicht getheilt, Segment 1 länger als Coxen und Trochanteren der Hinterbeine, gleichbreit, in der Mitte 3 Längsfurchen neben einander, Segment 2 wenigstens 4 mal länger als breit, Areola nicht sehr klein und nicht lang gestielt, Beine rothgelb, Coxen schwarz, Hintertibienspitze und Spitzen der hinteren Tarsenglieder braun. Genus Catalytus Frst. C. fulveolatus Gr. (Pezomachus Gr.) 2. ©. Mangeri var. 1 Gr. (Pezomachus Gr.) 2. Tribus Pezomachidae. (S.: Kürzere Mittheilungen von ©. G. A. Brischke in den Schriften der natur- forschenden Gesellschaft in Danzig IV. Band, 2. und 3. Heft). Genus Stiheutes Frst. St. Gravenhorstü Frst. 2. Genus Agrothereutes Frst. A. abbreviator Gr. (Pezomachus Gr.) Q. Thorax oben und in den Seiten roth- braun gefleckt, Metathorax bei einem 2 oben ganz rothbraun. A. Hopei Gr. (Pezomachus Gr., 9‘ = Hemimachus albipennis Rtzbg.) J'Q. Wohl nur Varietät von abbreviator. Aus Säcken von Psyche viciella erzogen. Genus Aptesis Frst. A. nigrocineta Gr. (Pezomachus Gr.) 2. A. mieroptera Gr. (Pezomachus Gr.) 2. A. brachyptera Gr. (Pezomachus var. Gr.) 2. Genus Theroscopus Frst. Th. eingulatus Frst. 2. Th. inaequalis Frst. 2. Th. pedestris Gr. (Pezomachus Gr.) 2. Genus Thaumatotypus Frst. Th. femoralis m. 2. 5 mm. l., schwarz; Palpen, Mandibeln, Clypeus zum Theil, Gesichtsbeule, Glieder 1—5—6 der Fühler, Thorax, Segment 1 und Beine dunkelroth, Schenkel mehr oder weniger und Spitze der Hintertibien braun. Ein 2 hat an der Basis des zweiten Segmentes eine rothe Querbinde und hinter derselben noch jederseits einen solchen Fleck. Mit hellen, kurzen Haaren besetzt, Kopf kubisch, glanzlos, fein punktirt, Fühler so lang wie Kopf und Thorax, Glieder 3 und 4 fast gleich lang, Thorax 19 w Pi ee glänzend, Metathorax kürzer als Mesothorax, gerundet, ohne jede Leiste; Abdomen sehr glänzend, Segment 1 ohne Knötchen, punktirt, Terebra sehr kurz. Schenkel verdickt. Genus Pezomachus Gr. . vulpinus Gr. 2. Königsberg. Segment 1 mit Tuberkeln. Ratzeburgi Frst. 2. Mesothorax oben nicht eingedrückt, Segment 2 und die folgenden ganz schwarz. . festinans Gr. 2 anthracinus Frst. 2. zonatus SQ. Frst. Häufig aus Spinnennestern erzogen. . terebrator Rtzbg. 2. Seitenfleck an der Basis des zweiten Segmentes gelbroth. i ‚Forticornis Frst. 2. . nigricornis Frst. (P. agilis var. 4 Gr.) 2. 2 mm. 1., Fühler nieht sehr kurz. . Formicorius Gr. 2. Fühler braun mit rother Basis, Glieder 3 und 4 gleich lang, 7 länger als breit, der Eindruck des Mesothorax fehlt, Meso- und Metathorax gleich gefärbt, bei einem 2 ist Segment 2 ringsum breit roth. . sericeus Frst. 2. 2 mm. lang. . Fraudulentus Frst. 2. Hintertibien mit brauner Spitze. . attentus Frst. 2 . wenoctonus Frst. 2. Mesothorax oben roth. . aylochophilus Frst. 2. Königsberg. hortensis Gr. SQ. Aus Microgaster-Cocons erzogen. circumeinctus Frst. (P. bicolor var. 1 Gr.) & 2. Aus Microgaster - Cocons erzogen. venustus Frst. 9. . consobrinus Frst. 2. currens Frst. 2. . mierurus Frst. 2. (Ein 2 hat Segment 2 mit brauner Mittelbinde. . providus Frst. (P, vagans var, 4 Gr.) 2. Segment 2 an den Seiten roth. . speculator Frst. S'Q. Aus Microgaster-Cocons erzogen. transfuga Frst. (P, bicolor var. 3 Gr.) 2. Glied 1 der Fühler, Metathorax- seiten und bei einem 2 Querbinde auf Segment 2 schwarz. . spurius Frst. (P. agilis Gr.) 2. . instabilis Frst. (P. vagans var. 4 Gr. und agilis var. 4 Gr. partim) 2. Aus Microgaster-Öocons erzogen. . cursitans Gr. (d‘ = Hemimachus variabilis Rtzbg. und Hemiteles palpator Gr.) d'2- Aus Mierogaster-Cocons und aus Spinennestern, aus Lophyrus- ÖCocons und aus Raupen von Orgyia gonostigma erzogen. decipiens Frst. 2. Bei einem 2 sind die Fühler wie bei cursitans gefärbt, Segment 2 mit braunem Querfleck, alle Schenkel braun. P. vagans Gr. 2. P. discedens Frst. (P. vagans var. 2 Gr.) 2. 0 351 P. calvus Frst. 2. Segment 2 oben braun. P. inquwilinus Frst. 9. P. latrator Prst. (P. bieolor var, 2 Gr.) var. I First. 2. P. prorimus Frst. 2. Segment 4 oben breit schwarz. P. faseiatus Gr, f — Hemimachus faseiatus Rtzbg.) "2. Aus Spinnennestern erzogen. P. hostilis Frst. 2. Aus Mierogaster-Cocons erzogen. denudatus Frst. 2. Königsberg. Seiten des Metathorax über den Coxen schwarz P. niger m. J'Q. Aus Mierogaster-Cocons erzogen. P. testaceipes m. 2. Aus Mierogaster-Cocons erzogen. P. thoracicus m. 2. Aus Cionus Verbasei erzogen. P. Heydeni Frst. g‘. P. Nomas Frst. J. Aus Raupen von Gracilaria Phastanipennella erzogen. P. avidus Frst. d. Aus Mierogaster-Cocons erzogen. P. fusculus Frst. g\. P. linearis Frst. dJ. P. indagator Frst. g\. 1 melanophorus Frst. j P. tachypus Frst. g'. P. rusticus Frst. J. Noch ein halbes Hundert gefangene Pezomachen und viele Hemimachen stecken in meiner Sammlung, die nirgend beschrieben sind. Genus Alomyia Gr. A. owator Gr. g\. 21 352 Wirths- Tabelle. _ ——:—:—:—ee——————————— Parasiten. Wasch Genus. Species. rg Hymenoptera. | Lepidoptera. | Diptera. Neon: un Cruptus leueocheir. |Clavellaria amerinae. | Gonoeryptus \annulitarsis | | Spinnen. 2a titillator. | Spinnen. Spiloeryptus \incubitor. |Trichiosoma lucorum. Saturnia Carpini. | migrator. Gastropacha quercus. | 5 trifolüi. ‚Psyche graminella. | I En> vietella. » 'pygoleucus. ‚Lophyrus pini. |Gastropacha neustria.) | ‚Harpgia bifida. | | Psyche. n: lornatus. | Sesia Formicaeformis. = 'adustus. ‚Lophyrus pini. | | | ns simihs. | | | » pallidu. | | » inubecula- ‚Lophyrus pini. | | tus. ‚Eiretastes-Cocon. | Hygroeryptus \carnifex. ıNonagria paludicola.| | Leucania obsoleta. Mesostenus ligator. ‚Clavellaria amerinae. = \obnoxwius. | Zygaena filipendulae. | Be trifolüt. 35 peucedant. Plectocryptus larrogans. Panolis piniperda. Caenoeryptus inflatus. | Sesia hylaeiformis. | »» \tener. Exocentrus\ | balteatus. | Uryptus later. ‚Lophyrus pin. » laereus. Microgaster aus Euryereon verticalis. | 2 = Aporia Crataegt. | | Eupithecia centau- | rearia. Cratoeryptus | ruficoxis. |desia spheciformis. Phygadeuon parviven- Lophyrus pini. tris. » ‚pterono- Lophyrus pini. rum, 5 simils. > jsodalıs. Syrphus. Pr ‚subguttatus Lophyrus pini. ” simils. Stilpnus gagates. Anthomyia radicum. Hemiteles tristator. | Eier der Epeira diademata. =? fulvipes. Microgaster von Vanessa urticae, ” „ Pieris brassicae. Anmerkung. Die unterstrichenen Arten sind Parasiten in Parasiten. 22 5,0} 255 Wirths- Tabelle. Wirthe. Lepideptera. 'Pieris Napi. Zygaena. Oeneria dispar. Lasiocampa pint. Plusia gamma u. s. w. ‚Lasiocampa pint. Euryereon verticalıs. Aeronyeta psi. Diloba phala. coeruleoce- Parasiten. Genus. Species. En Hymenoptera. Ilemiteles. ‚Fulvipes Mierogaster von | | » Er) 2 >> » » | r % similis. > =2 Iimbatus. e conformis |Microgaster von var. | 2 » 33 ” aestivalis. > rufocinetus Fenusa. Ri castaneus. Lophyrus pini. Olavellaria amerinae.| | | 5 decipiens. | 5 fragilis. 5 coriarius. en areator. 35 cingulutor Microgaster. Paniscus-Üocon. % fascüipen- Mierogaster. mis. Örthopelma _\luteolator. Rhodites rosae. Eglanteriae. lEehthrus armatus. ‚Agrothereutes | Hopei, Pezomachus |zonatus. 5 hortensis, Migrocaster. D% eircum- ® cinctus. 25 speculator. & = instabilis. er > eursitans. » Lophyrus. >> fasiatus. ” hostihs. Mierogaster, ” niger. 53 £5; testaceipes. = = thoracieus. Cionus Verbasei. > Nomas. Retinia resinana. Psyche. Tortrix. Yponomenta. Leucania obsoleta. Psyche viciella. Orgyia gonostigma. Gracilaria phasiani- / pennella. Diptera. Lipara lucens. tera. | Chry- sopa | Chry- sopa. Chry- sopa. Neu rop- Arach- nidae. Spinnen- nest. Spinnen- nester. Spinnen- nester. Spinnen- nest. Spinnen- nester. Bericht über die im Jahre 1879 im Juni, August und September und im Jahre 1380 im Juni im Kreis Karthaus fortgesetzte botanische Exeursion des Realschullehrers 8. 8. Schultze. Im Jahre 1879 durchforschte ich vom 13. bis 15. Juni die Gegend von Babenthal bis Mariensee, von hier bis Buschkau; am 28. und 29. Juni die Umgebung von Stangenwalde, vom 1. bis 3. August die Umgegend von Baben- thal bis gegen Krissau und bis zur Radaune hin; endlich im September die Ufer der Regnitz bei Kahlbude. Im Jahre 1880 vom 14. bis 23. Mai die Gegend von Babenthal über Kielpin, Gorrenezyn längs der Radauneseen bis Carthaus. Hier untersuchte ich die Forstreviere Carthaus, Bülowo und Dombrowo, ausserdem die Gegend bei Prockau, Nasse Wiesen und Lappalitz. Der besseren Uebersicht wegen habe ich meine Funde nach Familien ge- ordnet. Für zwei Pflanzen: Gagea spathaceia Schult. und Seirpus caespitosus L. habe ich für unsere Provinz diesseits der Weichsel neue Fundorte entdeckt. Phanerogamia. Ranuneulaceae. Thahietrum aquilegifolium L. Im Radaunethal u. a. O. häufig. Th. angustifolium. Radaunethal bei Babenthal und Drahthammer V® 2%. Th. flavum L. Drahthammer V?Z? und am Brodnitz-See V? 2°, Hepatica triloba Chaiw. Ueberall häufig. Pulsatilla pratensis Mill. Am Wege zwischen Kelpien und Gorrenezyn VZ*. P. vernalis Mill. im Kiefernwalde zwischen Borkau und Mehsau Z#. Anemone nemorosa und ranuneuloides überall häufig. 1 Batrachium aquatile E. Mey. Radaune bei Borkau u. a. OÖ. häufig. Ranunculus Lingua L. im Radaunethal und an den Radauneseen V* 2°. . auricomus Mariensee, Prockau und andern Orten V* 2*. . cassubicus L. Kahlbude, Carthaus, Drahthammer V* 2°. . acer L. häufig. Flammula häufig, ebenso R. lanuginosus L. . Polyanthemos Radaunenthal von Borkau bis Drahthammer und Mehsau V* 2°. . repens L. überall häufig. Ficaria ranunculoides Mnch. häufig. Calsha palustris L. überall häufig. Trollius europaeus L. von Zuckau bis Chmielno und weiter, besonders auf Waldwiesen häufig. Aquilegia vulgaris L. Borkau im Radaunethal und am Glembecko-See V? 2°. Delphinium consolida L. gemein. Aconitum variegatum L. von Zuckau bis Drahthammer in grossen und statt- lichen Exemplaren V* 2%, Actaea spicata L. an vielen Orten häufig. DU ID Nymphaceae. Nymphaea alba L. Radaune Seen V* Z*. Nuphar luteum Sm. ebendaselbst. Papaveraceae. Papaver dubium L. V° 2°. Chelidonium majus L. V? 72°. Grueifereae. Turritis glabra L. Radaunethal V? 2°. Arabis hirsuta Scop. Babenthal und andern Orten V* 2, Cardamine pratensis L. gemein. C. amara L. Babenthal, Carthaus V* 2°, Dentaria bulbifera L. Mariensee und Carthaus V? 2°. Berteroa incana D. ©. gemein. Alyssum calycinum L. gemein. Draba verna gemein. Capsella bursa pastoris Mnch. gemein. Violarieae DC. Viola palustris L. häufig. V. silvestris Lmk. canina L. beide häufig. V. arenariu DC. Borkau, Babenthal und andern Orten V? Zt, V. mirabilis L. Ellernitz, Borkau bis Babenthal im Radaunethal. V. tricolor L. häufig. Droseraceae DC. Drosera rotundifolia L. Borrowo und andern Orten V? Z°. Dr. longifolia L. ebendaselbst V Z°. Parnassia palustris L. häufig. : 22* 396 Polygaleae Juss. Polygala vulgaris L. V* Z*. P. amara. Babenthal und andern Orten häufig. Sileneae DE. Tunica prolifera A. Br. Babenthal, Mariensee V? 2°. Silena nutans L. Mariensee und andern Orten häufie. Silene inflata Sm. Buschkau. V? Z°. Viscaria vulgaris Röhling, Mariensee, Glasberg V* 2°. Lychnis jloscueuli L. häufige. Melandrium rubrum F. M. E. Radaunethal V* Z#%. Agnostemna Githago häufig. Spergula arvensis L. häufig, ebenso Stellaria Holostea. L. St. graminea L. Babenthal, Sommerkau V* 2%. Malachium aquaticum Babenthal und andern Orten häufig. Lineae DE. Radiola linoides Gmel. Am Borrowo-See V. Z. Malvaceae R. Br. Malva silvestris L. häufig. M. Alcea L. Zuckau, Drahthammer V? Z3. M. rotun- difolia L. häufie. Tiliaceae Juss. Tilia parvifoha Ehrh. Babenthal V3 2°. Hypericineae DC. Hypericum perforatum L. häufig. I. quadrangulum L. Radaunethal von Glinez bis Mehsau V* Zt. H. montanum ebendaselbst u. a. a. O. V* Z#. Acerineae. DE. Acer platanoides überall verbreitet. Geraniaceae. DE. Geranium sangwineum Babenthal V? 2°. @. pratense L. Drahthammer V? 2°. G. palustre L. ebendaselbst V? Z° Bortsch Kielpin. Balsamineae. A. Rich. Impaticus nohitangere L. häufig. Oxalideae. DE. Oxalis acetosella L. häufig. Celastrineae. R. Br. Dronymus verrucosa Sep. Drahthammer V? 2°. Papilionaceae. (Ü. Anthyllis vulneravia L. Drahthammer, Chmelno u. a. a. O. häufig. Medicago falcata L. häufig. Trifolium alpestre L. Buschkau V Z!. Tr. mon- tanım ebendaselbst V Z1. Tr. rubens L. Babenthal V*? Z°, > er} Tr. agrarium I. medium beide häufig. Astragalus glyeyphyllos L. häufig. Coronilla varia L. häufig. Ornithopus perpusillus Mehsau im Kiefernwalde V? 2°. Onobrychis sativa. Stellenweise an der Chaussee von Nenkau bis Borkau. Vieia sepium L. häufig. V. villosa Roth. Babenthal u. a. O. V? 2°. Ervum tetraspermum L. Buschkau V? 2°. E. silvaticum Petrm. ebendaselbst V? 2°, Lathyrus tuberosus L. häufig. L. silvestris Buschkau, Seeresen, Carthaus u. a. O. V3 2°. L. vernus überall häufig. Amygdaleae. Juss. Prunus spinosa überall häufig. Pr. Padus L. Babenthal, Chmelno u. a. O. V? 2°. hosaceae. Spiraea ulmaria L. überall häufig. Sp. Filipendula L. Radaunethal von Borkau bis Drahthammer, Babenthal. Geum rivale L. und urbanum überall häufig. Rubus caesius häufig. Fragraria vesca L. häufig. Fr. collina Ehrh. Radaunethal V? 2°. Comarum palustre L. Babenthal, Borkau am Glembecko-See, Carthaus und andern Orten V* 2°. Potentilla Anserina L. gemein. P. argentea Mariensee, Babenthal u. a. O. V? 2°. P. Tormentilla Sibth. gemein. P. opaca. Borkau, Babenthal, Mehsau u. a. 0. V3 28 Agrimonia Eupatorium L. häufig. Rosa canina häufig. Sanguisorbeae Lindl. Alchemilla vulgaris L. gemein. Pomaceae Lindl. Crataegus oxyacanthıa L. häufig. Pirus Malus L. Bülowo, Babenthal. V? 2°. Sorbus aucuparia L. häufig. Onagrarieae Juss. Epilobium angustifolium L. Stangenwalde, Buschkau, Gr. Leesen. V' Z#. E. hirsutum L. Radaunethal von Zuckau bis Mehsau. V! 2*. E. parviflorum Schrb. häufig. E. roseum Schrb. häufig. E. montanum L. häufig. Circaca lutetiana L. Carthaus am Schlossberge. ©. alpina ebendaselbst V®? Z°. 4 398 Halorageae. R. Br. Myriophyllum vertieillatum L. häufig. Grzybno bei Carthaus, Ostriz u. a. O. in Torfgräben. V? Z°. Gallitricheae Lk. Callitriche vernalis Kütz. häufig. (, autumnalis. Borzistowo-See. V! 2°. Lythrarieae Juss. Lythrum Salicaria L. überall häufig. Paronychieae St. Hil. Herniaria glabra L. gemein. Selerantheae Lk. Scleranthus annuus L. und Sc. perennis L. beide gemein. Crasullaceae DC. Sedum acre gemein. S. Thelephium häufig. Grossularieae. DC. Ribes alpinum Radaunethal von Zuckau bis Mehsau. V* 2. Saxifrageae Vent. Sazxifraga granulata L. häufig. S. Hirculus L. Borkau. V? 2°. Chrysosplenium alternifolium L. häufie. ys0sp , g Umpbellifereae Juss. Hydrocotyle vulgaris L. Am Glembecko-See. Sanicula europaea L. Carthaus V 2°. Aegopodium Podagraria L. Babenthal u. a. O. V® 2°, Bupleurum longifolium L. Radaunethal bei Drahthammer V* 2%. Aethusa Cynapium L. gemein. Onidium venosum Koch. Mariensee V 2°. Archangelica offieinalis Hofm. Nasse Wiesen V 2°. Selinum Carvifolia L. Mariensee V* 2*. Ostericum palustre Hofm. Babenthal V? 2°. Laserpitium latifolium L. Radaunethal bei Glinez u. am Glembecko-See V? 2°. Chaerophyllum hirsutum L. Stangenwalde, Carthaus u. a. 0: Va Ze (’onium maculatum L. Babenthal V Z*. Pleurospermum austriacum Radaunethal bei Glinez und Dralhthammer V2E Araliaceae Juss. Hedera Helix L. überall häufig. Gorneae. DC. CVornus sanguinea L, Mariensee, Babenthal, Carthaus häufig. 5 wo Dr D Gaprifoliaceae Juss. Adoxa Moschatellina L. Babenthal u. a. ©. V? 2%. Viburnum Opulus L. Stangenwalde V 2°. Lonicera Xylosteum L. häufig. Rubiaceae DC. Asperula odorata. Ueberall verbreitet. Galium boreale L. Babenthal V? 2°. @, silvestre L. Poll. Babenthal V? Z%. Valerianeae DC. Valeriana officinalis L., häufig, ebenso V. dioica L. Dipsaceae DC. Suceisa pratensis Mnch. Carthaus, Babenthal, Stangenwalde u. a. O. V?. 2°, Scabiosa Columbaria L. Babenthal V°?. Z*. Compositae Adans. Eupatorium Cannabinum L. überall häufig. Tussilago Farfara L. gemein, ebenso Bellis perennis L. Erigeron acre L. und canadense L. beide verbreitet. Solidago virgaurea L. häufig. Inula salicina L. häufig. Bidens tripartita L. häufig. Helichrysum avenarium. DC. gemein. Gnaphalium silvaticum L., uliginosum L. und diorum L. häufig. Artemisia Absynthium in der Nähe der Dörfer überall häufig. 4. pentica L. Babenthal V?. Z*. A. campestris L. ebendaselbst. A. vulgaris L. gemein. Tanacetum vulgare L. häufig. Achillea Millefolium L. gemein. Anthemis tinetoria L. überall häufig. A. arvensis L. und A. Cotula L. verbreitet. Chrysanthemum segetum L. In Folge sorgfältigerer Aussaat viel seltener als früher. Senecio vulgaris L. gemein. S. palustris DC. Zuckau u. a. O. häufig. Cirsium oleraceum Scop. häufig. Carlina vulgaris L. Radaunethal häufig. Centaurea Jacea L. häufig. ©. austriaca Willd. Drahthammer, Carthaus V. Z°. C. Cyanus L. und ©. Scab!osa L. häufig. Oichorium Intybus L, häufig. Leontodon hastilis L. Babenthal, Mariensee V?. Z*. Scorzonera humilis L. Babenthal u. a. O. V°. Z#., 6 Taraxacum officinale Web. gemein. (repis tectorum L. häufig. Hieracium Pilosella L. häufig. H. pratense Tsch. Sommerkau. V. Z°. H. umbellatum L. gemein. Campanulaceae. Juss. Jasione montana L. häufig. Fhyteuma spicatum L. verbreitet. Campanula rotundifolia L. gemein. C. rapunculoides L. gemein. (. Trachelium L. Drahthammer V?. 2°. C. patula L. verbreitet. 6. Rupunculus L. Stangenwalde V. Z*. . persicifolia L. gemein. a GN . glomerata L. gemein. Siphonandroceae Klotzsch. Vaccinium Myrtillus L. gemein. V. uliginosum L. in Wäldern Z? V. vitis Idea L. gemein. V. owycoccos L. gemein. Andromeda polifolia L. Carthaus-Prokau V.? 2°. Calluna vulgaris häufig. Rhodoraceae Klotzsch. Ledum palustre häufig. Hypopityeae Klotzsch. Pirola rotundifolia L. häufig. P. chlorantha im Walde zwischen Seeresen und Carthaus u. a. O. häufig. P. secunda L. ebendaselbst häufig. P. minor ebendaselbst häufig. ‚Monotropa Hypopytis L. häufig. Gentianeae Juss. ‚Menyanthes trifoliata L. verbreitet. (rentiana campestris L. Forstrevier Bülowo bei Carthaus V. Z*, @. PneumonantheL. Warezenkow. Radaunethal, Drahthammer V. 2°. Erythraea Centaurium Pers. häufig. Polemoniaceae Lindl. Polemonium caeruleum. Zuckau bei der Papiermühle. Radaunethal bei Glinez. V.Z°. Convolonlaceae Juss. Convolwulus arvensis L. gemein. Boragineae Desv. Anchusa offieinahis L. gemein. Echium vulgare L. gemein. S6l Pulmonaria ofpneinalis L. gemein. Lithospermum offieinale L. gemein. Myosotis palustris With. M. versicolor Sm. M. silvatica Hofim. alle im ganzen Gebiete. Solaneae Juss. Solanum Dulcamara L. im ganzen Gebiete. Datura Stramonium Gorrenezin V. Z°. Serophularineae. R. Br. Verbascum nigrum L. Ellernitz, Zuckau u. a. O. V?. 2°. Scrophularia nodosa L. häufig. Digitalis ambigua Murr. Radaunethal V°’. 2°. Linaria minor Dsf. Chmelno V. 2°. L. vulgaris Mill. gemein. Veronica scutellata L. V. Anagallıs. V. Beccabunga L. Radaunethal, Mariensee u. a. O. häufig. V. Chamaedrys L. gemein. V. offieinalis L. gemein. V. longifolia L. Borkau V°. 2°. V. spicata L. im ganzen Kreise. V. arvensis L., verna L., triphyllos L. gemein. Melampyrum silwaticum L. u. Mell. pratense L., Bab. V*. 2°. Pedicularis palustris L. überall verbreitet. Alectorolophus minor L. Sommerkau V*!. 2°. Euphrasia offieinalis L. u. E. Odontites L. beide gemein. Lathraea Squamaria L. häufig. Labiateae. Juss. Mentha arvensis L. gemein. Lycopus europeus L. häufig. Origanum vulgare L. häufig. Thymus Serpyllum L. häufig. Calamiatha Acinos Clairv. häufig. Olinopodium vulgare L. häufig. Glechoma hederacea gemein. Lamium purpureum L. u. album gemein. S. maculatum Radaunethal u. a. ©. häufig. Galeoddolon luteum Huds. häufig Galeopsis Ladanum Mariensee u. a. O. häufig. @G. Tetrahit verbreitet. Stachys silvatica L. verbreitet. Betonica officinalis L. verbreitet. Leonurus cordiaca L. verbreitet. Sceutellaria galericulata L. verbreitet. [o +} Prunellea vulgaris L. gemein. Pr. grandiflora Jacgq. Babenthal V°?. 2°. Ajuga reptans L., genevensis L., pyramidalis L. alle drei im ganzen Kreise. Lentibularieae. Rich. Utrieularia vulgaris L. Babenth. V’. 2°. Primulaceae. Vent. Lysimachia vulgaris L. häufig. L. Nummularia L. häufig. Primula offieinalis Jacgq. häufig. Hottonia palustris L. Stangenwalde u. a. a. O. häufig. Plumbagineae. Juss. ‚ Armeria vulgaris häufig. Plantagineae. Juss. Litorella lacustris L. Borrowo- und Glembecko-See V2°. Plantago media L. P. lanceolata L. beide verbreitet. Polygoneae. Juss. Polygonum Bistorta L. häufig. Thymelaeae. Juss. Daphne Mezereum. Üeberall häufig. Santalaceae. R. Br. Thesium ebracteatum Hayn. Glembecko-See bei Borkau. V. 2°. Aristolochieae. Juss. Asarum europaeum. Radaunethal und Stangenwalde häufig. Empetreae. Nutt. Empetrum nigrum L, Carthaus und Warczenkow. V. 2°. Acalyphaceae. K.n. Greke. Mercurialis perennis L. Mariensee. Radaunethal. Carthaus u. a. O. meistens häufig. Gannabineae Endl. Humulus Lupulus L. Radaunethal u. a. O. häufig. Gupuliferae. Rich. Fagus silvatica L. überall verbreitet. (JQuercus sessihflora Sm. überall verbreitet. Corylus Avellana L. gemein. Carpinus Betulus L. häufig. Saliecineae. Rich. Populus tremula ünerall zerstreut. Pop. nigra Carthaus. Schlossberg. Betulineae. Rich. Betula alba überall häufig. Alnus glutinosa überall häufig. Hydrocharideae. D. C. Stratiotes aloides L. Carthaus im Dorfsee. V. Z°. Alismaceae Juss. Alısma Plantago L. überall häufig. Butomeae Rich. Butomus umbellatus L. überall häufig. Potameae Juss. Potamogeton natans häufig. Pot. fluitans L. Radaune häufig. Aroideae Juss. Calla palustris L. häufig. Acorus Calamus L. häufig. Örchideae Juss. Orchis maculata L. häufig. O. latifol. L. sehr häufige. Platanthera bifolia überall häufig. Pl. montana Stangenwalde V. 2°. Coeloglossum vieide Hartm. Drahthammer V. 2°. Epipaetis latifolia All. Radaunethal. V®. 2°. E. palustris Crntz. Chmielno. V?. Zt. Listera ovata. R. Br. Radaunethal, Glinez häufige. Cypripedium Calceolus L. Ostritz-See und am Radaunesee bei Longezin. Smilaceae R. Br. Paris quadrifolia L. Carthaus, Babenthal häufig. Polygonatum anceps. Mnch. an vielen Orten. P, multiflorum Mnch. Babenth. V?. 28. Smilacina bifolia Desf. überall häufig. Liliaceae DC. Liliam Martagon. Radaune, Drahth. häufig. Anthericum ramosum L. Babenth. häufig. Gagea spathacea Schult. Forstrevier Bülowo an mehreren Stellen. Für West- preussen neuer Fundort. V?. 2°. 10 364 Juncaceae Bartl. Luzula campestris var. multiflora Lej. V?. 2°. Luz. pilosa Willd. überall häufig. Cyperaceae Juss. Heleocharis palustris L. überall gemein. Scirpus caespitosus L. Auf einem Torfbruch bei Prockau. V?. Z°. Für West- preussen ein neuer Fundort. Eriophorum vaginatum L. V. 2*. Sommerkau. E. angustif. Rth. Sommerkau und Babenth. V!. Z°. Mariensee. Stangenwalde. E. latifolium Hoppe. Mariensee u. a. O. V°. 2°. Carex canescens. Babenth. V?. Z*. C. paraodxa Willd. Sommerkau V*. Zt. C. arenaria L. Sommerkau V*. Z#, C. pliformis L. Carthaus (Bülowo) V?. 2°. C. digitata L. Babenth. u. a. O. V?. Z%. ©. supina Whlnb. Babenth. V?. Z*. Ü. ericetorum ebend. Gramineae Juss. Nardus strieta L. Mariensee vu. a. O. V?. Z3. Molinia caerulea Mnch. Bab. u. a. OÖ. V3. Z°. Corynephorus canescens P. B. Bab- V*. 2°. Agrostis vulgaris With. Bab. V?. Z*. Hierochloa odorata Whnb. Bab. V?. 2°. Cryptosamia Equisetaceae DE. Equisetum pratense Ehrb. Mariensee V. 2°. E. arvense L. gemein. E. silvaticum L. häufig. E. limosum. Am stillen See bei Carthaus V°. 2°. Lycopodiaceae DC. Isoetes lacustris L. Borrowe-See, Kloster-See bei Carthaus, Glembecko-See bei Borkau. Lycopodium Selago L. Schlossb. bei Carth. V?. 2°. L. annotinum L. ebendaselbst. L. elavatum L. Babenth. Carthaus u. a. ©. L. complanatum L. Carthaus. V?. 2°. Filices L. Polypodium vwulgare L. häufig. Pol. Hhegopteris L. Mariensce und Regnitzthal bei Kahlbude. V?. 2°. P. Dryopteris L. Mariensee, Kahlbude V*. Zt. 11 P. Robertianum A. Br. Mariensee. V. 2. Polystichum eristatum Rth. Mariensee. V. 2". Aspidium aculeatum Sw. Mariensee. V. 2. 4. filixmas Sw. Mariensee. V. 2°. Cistopteris fragilis Brnh. Babenthal. Mariensee u. a. O. V®. 2, Blechnum Spicant Rth. Sierakowitz. V3. Z*. Pteris aquilina L. häufig. Struthiopteris germanica Wild. Regnittzhal bei Kahlbude. Musei. Polytrichum commune L. gemein. Pol. urnigerum. Carthaus häufig. _— [1 190-0. — Systematisches Verzeichniss der Lepidopteren von Gross Pallubin und Umgegend im Kreise Berent. von Leop. Eichmann, Lehrer. Seit langer Zeit habe ich mich mit Lepidopteren beschäftigt, so aueh in der Zeit, in welcher ich das Schulamt in der Gemeinde Gross-Pallubin verwalte. In Folge dessen gebe ich nachfolgend ein systematisches Verzeichniss aller in hiesiger Gegend mir in den Jahren 1878 und 1579 vorgekommenen und theils durch Fang, theils durch Zucht derselben festgestellten Arten, indem ich nicht verfehle, Herrn Kaufmann Grentzenberg in Danzig, dem über die Grenzen unserer Provinz hinaus berühmten Lepidopterologen, hiermit öffentlich meinen besten Dank dafür abzustatten, dass er die Gefälligekeit gehabt hat, für einige Arten, in deren Bestimmung ich noch zweifelhaft war, freundlichst dieselbe zu übernehmen. Gern werde ich jedenfalls die neu hinzugekommenen Species ordnen und hinzufügen, so dass noch ein vollständiges Verzeichniss von Lepidopteren unserer Gegend entsteht. Rhopalocera. Papilio machaon, L. ' Bycaena aegon, W. V. Aporia erataegi, L. | — optilete, Kn. Pieris brassicae, 1. — (tcarus, Rott. — rapae, L. — a Hüb. — napi L., — corydon, Scop. — daplidice, L. — argiolus, L. Leucophasia sinapis, L. — ‚semiargus, Rott. Cohias edusa Fabr., — De Schiff. — /yale, L. Vanessa, ©. album, L. Rhodocera rhamni, L. — polychloros, L. Polyomatus virgaureae, L. — urticae, L. — phlaeas, L. — antiopa, L. — (amphidamas, Esp., — atalanta, L. — Ühelle Hübn. — cardu, L. 1 argiades, Pall. Melitaea athalia, Esp. ycaena |." . 2: an Rott. Argynnis selene, W. V. — v. polysperchon, Ochs. | — dia, L. Argynnis ino, Rott. — latonia, L. aglala, L. niobe, L. paphia, L. Satyrus aleyone, W. V. stotilinus, Hufn. L. megera, L. Pararga maera, Epinephele janira, L. a Rott. hyperanthus, L. Epinephele eudora, Esp. A. Sphinges. Sphin® ligustri, L. Deilephila elpenor, L. — porcellus, L. Smerinthus ocellata, L. — populi L. Sesia v. megillaeformis, Hib. Bembecia hylaeiformis, Lasp. Ino. statices, L. Zygaena trifolü, Esp. — /ilipendulae, L. — . v. peucedani, Esp. B. Bombyees. Setina mesomella, L. — eborina, Hüb. Lithosia complana, L. Nemeophila russula, L. Arctia caja, L. hebe, L. Spilosoma, fuliginosa, L. mendica, L. lubricipeda, F. menthastri W. V. urticae, Esp. Cossus cossus, L. ligniperda, F. _— | Coenonympha iphis, W. V. — arcania, L. pamphilus. — u Rott. davus, L. Syrichtus alveus. — (malvae, L. — talveolus, Hiüb,. thaumas, Huf. linea, F. silvanus, Esp. Hesperia | comma, L. Heterocera. Leucoma salieıs, L. Psilura monacha, L. Oeneria dispar, L. Bombix neustria, L. rubi, L. Lasiocampa potatorla, L. Drepana falcataria, L. Harpyia vinula, L. Duplaris, L. Bipuncta, Bkh. Dasychira pudibunda, L. Dymatophora | C. Noetuae. Diloba caeruleocephala, L. Acronycta aceris, L. — pet, L. rumicıs, L. Agrotis fimbria, oscura, Brah. — Ina Hüb. pronuba, L. ab innuba, Hufn. pyrophila, F'. obelisca, W. V. a Schiff. clavis, Rott. Mamestra oleracea, L. Mamestra dentina, W. V. — ;rectieulata, Vill. -- \saponariae, Bkh. brassicae, L. Hadena lateritia, Hufn. — ee Hufn. — 'polyodon, L. — ab. remissa, Fr. Leucania pallens, L. comma, L. conigera, F\ Caradrına ‚ quadripunctata FE. N leubicularis. Bkh. Amphipyra tragopoginis, L. — pyramidea, L. Seoliopterya libatrix, L. Calocampa ewoleta, L. Cueullia umbratica, L. — fraudatrix, Ev. — (argentea, Hufn. — lartemisiae, Schiff. Plusia triplasia, L. — chrysitis, L. — festucae, L, — gamma, L. Chariclea jumbra, Hufn. — Imarginata, F. Euchdia mi, L. — glyphica L. Catocala nupta, L. — paranympha. Bomolocha | fontis Thubg. -— Uerassalis, F. D. Geometrae. Geometra papilionaria, L. Nemoria \Strigata, Müll. = Aestivaria, Hüb, Acidahia remutaria, Hl. — ornata.Fr., H. Rhyparia melanaria, L. Abrawas grossulariata, L. — marginata, L. Cabera pusaria, L. — ezxanthemata, Se. Numeria pulveraria, L. Eugonia | alniaria, Esp. tiltaria, Hüb. Rumia luteolata, L. crataegata, L. Macaria notata, L. — lilurata. Boarmia puntularia, Hüb. Ematurga atomaria, L. Dupalus piniarius, L. Phasiane clathrata, L. Lythria purpuraria, L. Ortholitha, cervinata, Schif. — ılimitata, Se. — !Imensuraria, Schiff. Lithostege farinata, Hufn. Anattis plagiata. Lygris, prunata, L. — populata, Cidaria | bicolorata, Hufn. — | ubiginata, F. — juniperata, L. — ‚truncata, Hufn. — I(russata, Bkh. — fluctuata, L. — montanata, Bkh. — ferrugata, L. — ‚vittata, Bkh. I Hib. — rivata, H. — .albieillata, L. — hastata, L. — bilineata, L. — ıtrifaseiata, Bkh. et Hüb. — ccorylata, Thubg. ee Hüb. Botanische Notizen IL. (Mitgetheilt von Herrn A. Treichel in der General-Versammlung zu Neustadt Westpr. am 18. Mai 1880). Herr A. Treichel legte vor im Auftrage: 1. von Herrn Lehrer Eichmann in Gross-Pallubin, Kreis Berent, die fol- gende abgedruckte Arbeit über die Lepidopteren-Fauna seiner Umgegend; 2. von Herrn Candidaten R, Gollong in Rathsdorf eine dem westpreussischen Provinzial-Museum übergebene Birne von unbestimmter Herkunft, welche derartig verhärtet war, dass sie für im Begriffe zu versteinern stehend anzusehen war; 3. von einem Schüler (H. Thymian) des dortigen Gymnasiums einen um Neustadt gefundenen kleinen Hexenbesen auf der Kiefer, welcher in die Sammlungen des dortigen Gymnasiums überging; zugleich machte derselbe darauf aufmerksam, dass ein dem Anscheime nach wahrhaft leviathanisches Exemplar eines solchen Hexenbesens ebenfalls an einer Kiefer in dem rechtsseitig des Baches Cedron gelegenen und unmittelbar an den Graf Kaiserling’schen Park stossenden Kiefernbestande zu sehen wäre, welches auch bei dem späteren Ausfluge der Gesellschaft mit Verwunderung in Augenschein genommen wurde; 4. von Herrn Rittergutsbesitzer J. Hoepner auf Czernikau mit viel- fachen Knollen versehene Rhizome von Zgwisetum arvense L., welche derselbe bei Gelegenheit der Entnahme von Lehmmergel aus einer Grube (vulgo Kaule) mit so hohen Abhängen aufsefunden hatte, dass namentlich schon im Winter der Gang des Rhizoms leicht bis auf mindestens eine Tiefe von 7 bis 10 Fuss zu verfolgen war und die Knollen sich sehr gut erhielten. Der Gang des Rhizoms schloss sich an eingestreuete Gänge und Knollen- gebilde einer braunen Erde eng an, welche Dr. A. Jentzsch in Königsberg für plastischen Ton erkannte; da dieser sich als kalkfrei erwies, könnten es viel- leicht Diluvialgeschiebe von Braunkohlenton sein. Am Ende wäre deren Ent- stehung selbst den Rhizomen des Schachtelhalms zuzuschreiben! J. Milde sagt in seinen Höheren Sporenpflanzen Deutschlands und der Schweiz nur: „mit oft knollentragendem Rhizome.‘ K. G. Hagen (Preussens Pflanzen, Bd. Il., S. 341.) führt bei Kquwsetum palustre die Wahrnehmung Helwine’s an, dass den Wurzeln des auf sandigen 1 24 Gegenden wachsenden Schachtelhalms (Schaftheu) häufig Knollen anhängen, die von angenehmem, süssem Geschmacke sind und deshalb von den Landkindern ausgegraben werden. (Unser Mitglied, Herr O. Wiebe, bestätigte, dass auch er jene Knollen häufig als Kind gern gegessen habe, ein weiterer Beweis ihrer Unschäd- lichkeit.) Auch die Schweine sollen darnach sehr begierig sein und sie durch den Geruch unter der Erde entdecken. Diese Wahrnehmung wurde von unserem Mitgliede Hoepner aus dem Munde seiner Leute bestätigt, welche den Knollen daher den Namen „Schweinenüsse“ gaben. Hagen meint, wahrscheinlich sei es eine Art von Trüffeln. Mir erschien es wunderbar, dass Hagen diese Bemerkung bei Zquwisetum palustre angiebt, wogegen das vorgelegte Rhizom (Pfahlwurzel) sammt seinem Standorte mehr für Equisetum arvense sprach und auf Grund seimer zu späterer Zeit hinzugesuchten Triebe auch Seitens der Versammlung als solches aner- kannt wurde. Ebenso war Herr Dr. J. C. v. Klinggraeff, welchem ich meine Zweifel mitteilte, der Meinung, solche Knollen bisher nur an Kquisetum arvense gesehen zu haben, ohne dass er freilich darnach bei anderen Arten gesucht habe. Übrigens enthalten die Knollen im frischen Zustande der Entnahme, wenigstens zur Winters- und ersten Frühjahrszeit, einen milchweissen Saft, der bei einigem Drücken leicht herausspritzt. Späterhin verdiekt er sich jedoch allmählich und bildet innerhalb der sich immer mehr verhärtenden Schale zwei lappenartige Hälften mit geringem Zwischenraume. Es kommt auch vor, dass eine kleinere Knolle, selbst deren mehrere, einer grösseren aufsitzen. Die zur Winterszeit gesammelten und noch mit dem Milchsafte angefüllten Knollen fallen, längere Zeit in die Wärme gebracht, leicht ab. Dieselben Knollen an Equisetum arvense begegneten mir an den sand- stürzigen Ufern des Rhedaflusses bei Neustadt, wo sie durch Unterspülungen des Wassers in dem (also auch) sandigen Boden zu Tage traten, so dass sie inir von meinem Sohne, Franz Treichel, leicht gefunden und zugebracht wurden. Derselbe knüpfte sodann an seinen vorjährigen Vortrag über Polyeystes «erugindsa Kütz. und das dadurch zuweilen roth gefärbte Wasser an, indem er der Vermuthung Raum gab, dass dadurch wol auch die überall im Schwange seienden Sagen und Geschichten von Blutteichen oder von zu Blut verwandeltem Wasser (auch wohl Blutregen, weil’s so plötzlich entsteht!) hervorgerufen seien, wie deren auch für unsere Provinz vorkommen. In Bezug auf Sagen überhaupt befindet sich Preussen in besonders ungünstigen Verhältnissen, weil es namentlich stets gebirgige Länder sind, wo dieser Zweig der Volksthümlichkeit am Reichsten aufgeblüht ist, em weites Tiefland jedoch in seinen räumlichen Bestandtheilen zu wenig Wechsel darbietet, als dass das, was von ursprünglichem Gepräge emporkeimt, von bedeutender Vielseitigkeit sein möchte. Selbst die Vegetation eines solchen Landes muss mehr oder minder oinen einförmigen Charakter an sich tragen und diesem muss auch die Sage B} wi folgen. Um wie viel mehr nicht die minder verbreitete Pfllanzensage?! Weil selbige aber nicht gleich der fahrenden Habe hat mitgeführt oder wie ein bewegliches Besitzthum ehemals zugleich mit dem 'Todten hat verbrannt werden können, so muss sie noch unter uns, besonders auf dem Lande beim gemeinen Manne vorhanden sein und um so mehr von uns gewissermassen von Neuem gewonnen und ans Tageslicht gefördert werden. Vortragender ersucht die An- wesenden, in dieser Hinsicht seinen Bestrebungen weneiet, mitteilsam und unterstüzend sein zu wollen. ! Sehen wir uns die Sagen oder, wenn man will, gläubig mitgeteilten T’hat- sachen an, wie sie uns von Tettau und Temme in den Volkssagen Ost- preussens, Litthauens und Westpreussens (Berlin, 1337) geben, so werden wir finden, dass die Schilderung jenes mitgeteilten Einen Falles gar sehr gut auf alle ihre unter der Überschrift: „Die Blutseen“ (No. 206, 8. 200.) gegebenen Wunder passen (die diekflüssige Röthe und ihr plötzliches Verschwinden!). Und doch scheint es, als ob jene Saeensammler doch nur einen Teil des ihnen zugekommenen Materiales verwerthet haben über Teiche und Flüsse, die ihn Wasser in Blut verwandelt oder doch wenigstens eine blutrothe Farbe ange- nommen haben. So wird vom Wiehmann-See bei Niedau berichtet, dass er im Jahre 1712 acht Tage hindurch des Morgens eine so dunkel-kirschbraune Farbe gehabt, dass, wenn man damit geschrieben, es wie braune Kuglackfarbe ausgesehen. Des Mittags aber sei der See immer wieder ganz klar und farblos gewesen. Eine fast gleiche Farbe, ähnlich dem Safte von rothen Rüben, nahm auch 1715 ein kleiner Teich in Bröske an. Wenn man aber damit schrieb, so ver- schoss die Farbe bald wieder und wurde wie blasse Tinte. Das Wasser des Teiches zwischen Königsberg und Karschau soll sich gleichfalls einst m Blut verwandelt haben. Vergl. Hartwich: Beschreibung des Werder. S. 7. 517, 518. — Preuss. Todestempel. S. 153 ff., S. 155. — Joh. Peter Schulz: de aqua sanguinea Mariaeburg. Relation wegen eines in Preussen zwischen Königsberg und Karschau gelegenen Dimpels, welcher sich in Blut soll ver- wandelt haben 1712. cfr. Erl. Preuss. 'Th. IV. $ 527 ff. Etwas zur Erklärung des Blutresens und Verwandlung des Wassers in Blut. Annalen des Kor. Preussen von Baczko 1793, 2. Quartal, S. 1 fl. Derselbe legte vor: 1. Bericht über die 18. Versammlung des botanischen Verems der Provinzen Ost- und Westpreussen und der angrenzenden Länder zu Graudenz vom 10. Oktober 1879. 3. Die von Prof. Dr. Moritz Staub in Budapest im Jahrgang VII. der Jahr- bücher der köngl. ungarischen Central-Anstalt für Meteorologie und Erd- magnetismus mitgetheilte und schon seit einerReihe von Jahren alljährlich gebrachte und auch für unsere Provinz äusserst nachahmenswerthe Zu- sammenstellung der in Ungarn auch im Jahre 1875 ausgeführten phyto. phänologischen Beobachtungen, welche in ungarischem und deutschem 3 24* 312 Collateraltexte einschlägige Notizen über die stationsweise ausgeführten Beobachtungen über den Beginn der Belaubung, Beginn der Blüthe und Beginn der Fruchtreife im östlichen Hochlande (Felföld), im Tieflande (Alföld) und im südwestlichen Hügel- und Küstenlande giebt. — Im Grossen und Ganzen ist die genaue Tagbestimmung bei Feststellung der Blüthenanfänge unnütz und schwer zu sagen, wann gerade die erste Blüthe aufgegangen ist, weil die Vegetation jahresweise variabel ist und ausserdem jedes Mal ein jeweilig günstiger Ort und ausser etwaigen anderen Factoren eine mehr oder minder normale Stellung ihren Einfluss mit ausüben. Dasselbe gilt auch für Fruchtreife, Belaubung und Laubfall. Indessen können daraus doch immer äusserst wichtige und sichere Durchschnittssätze gewonnen werden Eine Reihe von Messtischblättern aus dem Danziger Regierungs-Bezirke, welche nach der durch die Königlich Preussiche Landes- Aufnahme im Jahre 18575 erfolgten Vermessung im Maassstabe von 1 zu 25,000 der natür- lichen Länge (die Höhenangaben, in Metermaass [100 Meter = 318,62 alte preuss. Duod.-Fuss} ausgedrückt, beziehen sich auf den mittleren Stand der Ostsee!) im lithographischen Institute von Wilh. Greve in Berlin ausgeführt und in der Simon Schropp’schen Hof-Landkarten-Handlung (J. H. Neumann) in Berlin (W., Charlottenstr. 61.) blattweise um 1 Rmk., jedoch auf haltbarer und zusammenklappbarer (eine vielhandlichere Einrichtung, wobei die Zwölftheilung vor jeder anderen vorzuziehen ist!) Leinwand um je 2 Rmk. käuflich zu haben sind. Aus diesen Messtischblättern werden hernach ebenfalls von der kartographischen Abtheilung der preuss. Landes- Aufnahme die im Maassstabe von 1 zu 100,000 der natürlichen Länge ausgeführten, also um ein Viertel zusammengedrängten, jedoch sämmtlich noch nicht fertig gestellten 3. g. Seetionskarten componirt, welche darauf die Grundlage für spätere und genaueste Kreiskarten von noch kleinerem Maassstabe abgeben werden. Diese Messtischblätter scheinen mir nun für jeden, namentlich jeden officiellen Excursionisten ein unentbehr- liches Hülfsmittel zu sein, zumal sie, von ihrer Aufnahmezeit gesprochen, jeden Weg und Steg, jede Wohnung, jede Erhebung (die grössere unter Höhenangabe), jede Senkung (durch Schraffirung), unter Andeutung von Horizontalen angeben. Auch für jeden Grundbesitzer müssen diese Blätter als eine stets brauchbare Orientirung anempfohlen werden. Seitens der genannten Landkarten-Handlung wird aber nur jeder grösseren Bestellung eine Uebersichtskarte aller in einem gewissen Jahre ausgeführten Auf- nahmen beigegeben. Eine Sammlung von Photographien (in Visitenkarten-Format) von berühmten, besonders Berliner Botanikern. Einige über hundert Jahre alte Jägerlehrbriefe aus Schlesien, zu deren artistischer Ausstattung ausser hübschen Thier- und Jagdzeichnungen auch verschiedene Baumgruppen angewandt waren, welche an Naturtreue eigent- lich nieht besonderen Vorzug verdienten und, obschon aus freier Hand 4 -] gezeichnet, fast mehr nach Schablonen gefertigt schienen (vergl. Botan. V. d. Prov. Brandenburg. J.-G. XVII. S. B. S. 29. Sitzung v. 17. De- zember 1876). Mehrere Banknoten der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika (der geringste Werth dieses Papiergeldes ist zu 1 Dollar!), um zu zeigen, wie die Jute- fasern auf diesen Banknoten scheinbar sehr unregelmässig angeordnet und nur an kleinen, bestimmten Stellen angebracht sind, um die Vornahme etwaiger Fälschungen zu erschweren. (Vergl. Bot. V. d. Prov. Brandg. Jahrg. XX. Sitz.-Ber. S. 7. Sitzung vom 25. Januar 1878.) Dieselbe Pro- cedur wendet die nordamerikanische National Banknote Company zu New- York, wo alle bewertheten Staatspapiere (auch zum Theile für andere amerikanischen Staaten) mit hoher Feinheit in der Ausführung gedruckt werden, auch bei der Herstellung von den meisten ihrer Stempelmarken in der letzten Zeit, nicht aber bis jetzt bei dortigen Briefmarken an. Bei diesen hat man vielmehr zur Vorbeugung von Fälschungen in der letzten Zeit es versucht, durch scharfe Einprägung eines Rechteckes (terminologisch Gaufrage genannt) die Papierfaser so zu brechen, dass der der Ent- werthungsstempelmasse innewohnende Oelstoff desto leichter und ohne Gefahr der möglichen Entfernung einzudringen vermöge. Samen der rauhhaarigen Sojabohne, Soja hispida Mnch., welche ich aus der Samenhandlung von Vilmorin-Andrieux & Co. in Paris (Quai de la Megisserie 4.) geschickt erhalten hatte, deren mit so starker Sorgfalt und unter Beigabe einer grossen Anzahl textlicher Holzschnitte in jedem Jahre herausgegebener Catalogue general de graines, fraisiers, oignons ä fleurs (Frühjahr 1880, Seiten 163 haltend) auf S. 8. seines Supplement sich über die Sojabohne, Haricot Soja, die er pois oleagineux nennt, also auslässt: „Cette plante, cultivee quelques anndes en Autriche et en Hongrie, sous le nom de Haricot Soja, parait &tre & la fois propre ä l’alimentation de l’homme et des animaux. Avec la graine on fait une purde & l’instar de la purde de pois, qui passe pour @tre excellente; on utilise aussi la graine ä la maniere des Feverolles pour les animaux qui du reste, dit-on, mangent aussi volontiers la paille, surtout les moutons et les betes A cornes. La plante est basse, ä tige velue, dressee et raide, ä feuilles herisses de poils; les colles naissent ä l’aisselle des feuilles, au nombre de deux ä eing; elles renferment de deux a quattre grains ovales, lisses, de couleur nankin. Il en existe aussi d’autres varietes A grain brun rougeätre ou noir, mais trop tardives pour notre climat. — Le Soja se developpant beaucoup en largeur, il faut le semer clair; il reussit dans toute bonne terre A Bl& et resiste bien ä la secheresse; on le seme au mois d’avril et il mürit vers la fin d’aout.“ Jene Samenhändler selbst schrieben mir, dass sie über diese Pflanze, weil erst seit kurzer Zeit und zwar blos versuchsweise gebaut, keine ausführ- 5) 374 licheren Cultur-Anweisungen geben könnten, jedoch der Meinung wären, dass für dieselbe, wie überhaupt für alle Bohnenarten, ein guter Boden (Weizenboden) nöthig wäre, und den Rath gäben, Versuche damit nicht auf schlechtem Boden und nur im Kleinen anzustellen, auch selbige gerade wie Lupinen zu bauen, vielleicht auch nach Runkelrüben vorzunehmen. — Ich führte dies an, weil diese Meinung hier wohl nicht so leicht gehört werden dürfte, muss aber die Auslassungen deutscher und wahrscheinlich in Jedermanns Hand befindlicher Samen-Katologe übergehen, da ihrer zu viele die Sojabohnen anpreisen, und will nur diese zwei mit allerlei beachtenswerthen Anweisungen versehenen Angaben hervorheben: 1. Ergänzung zum Preis-Verzeichnisse von J. Wissinger in Berlin (für Frühjahr 1880). 2. Cireular der Majoratsherrschaft Kleutsch bei Gnadenfrei, Kreis Franken- stein in Schlesien (1880). Nach Wissinger soll ihr Ertrag für den Morgen (auf Lupinenboden sesäet) sich auf 28 tr. 41 Pfd. Körmer und 53 Ctr. Stroh stellen, ein allerdings sehr günstiges Resultat. Bei Wissinger stellt sich der Preis für 1 Pfd. auf 1 Mk., bei Andrieuxn — Vilmorin auf 65 Pfg., aus Kleutsch auf 2 Mk. Die schliesslich von Wendt aus Konitz (das Pfund zu 65 Pfd.) bezogenen Sojabohnen verteilte ich in meiner Umgegend, doch mit sehr geringem Erfolge des Anbaues, da sie entweder gar nicht oder nur sehr vereinzelt aufeingen, was vielleicht im den abnormen Witterungs- Verhältnissen dieses Jahres seinen Grund haben mochte. Skelettirte Blätter von Ahorn, welche von meinem Nachbarn, Herrn Rittergutsbesitzer Fähndrich in Elsenthal, m seinem Garten unter aller- dings nur einem einzigen Baume im Jahre 1879 gefunden waren und durch die Erhaltung auch der feinsten und äussersten Blattnerven bei vollständigem Verluste der chlorophyllhaltigen Zwischenwände seine Aufmerksamkeit er- regt hatten. Es ist nur wahrscheinlich, dass diese Blätter schon im Herbste oder erst im Frühjahre, durch äussere Umstände veranlasst, zur Erde gefallen waren und hier am Boden erst durch die Zeit eine solche Maceration erfahren haben. Da ich selbst weniger gut erhaltenen Exemplare jener Ahormblätter erst im Spätsommer und zur Abendzeit sammeln konnte, fand ich darauf einige Schnecken und mochte des Glaubens sein, dass diese oder sonst andere T’hiere die grünen Zwischenwände so zierlich aus- vefressen hätten. Herr Prof. Dr. E. von Martens, Custos am zoologischen Museum in Berlin, bestimmte auf meine Bitte nun zwar die beiden Schnecken als Vitrina pellweida Müll. (kugelrund, sehr glänzend) und Sueceinea oblonga Drap. (konisch, weniger glänzend), war aber der Ansicht, dass die Skelette von keinem Thiere herrührten, zumal er selbst auch öfters schon ähnliche Blätter mit den besagten Schnecken gefunden habe. Eine höchst wahrscheinlich durch Inseetenstich entstandene kugelige An- schwelluns der Wurzel von Sarothanınus Scoparta Koch, die sich an deren hi 375 oberstem Theile befindet- wo zahlreiche Stiele ausgehen (vergl. Ber. über die 17. Vers. des Preuss. bot Ver. zu Allenstein am 6. October 1878. S 37.), wie solche in der Neuzeit häufiger bei Papilionaceae beobachtet wurden. Es ist keine allmälige Verdiekung, sondern eine plötzliche An- schwellung von ansehnlichem Umfange, an breitester Stelle 6 Cm. breit und ebenda auch fast eben so hoch, an Form ähnlich einer starken Kartoffel- knolle, auf einer Seite mit tief bis zur Wurzel einschneidender Einbuchtung, wo also nothwendig die Umwachsungswände auf einander gestossen sind, nach geringem Einschnitte zu urtheilen, im Innern leer, sonst ganz ver- holzt, also wegen der Härte schwer zertrennbar. Diese Monstrosität stammt von den sog. Pjillitzen her, einem kaum für Lupinenbau fähigen, stark sandigen Landtheile des Gutes Brünhausen (früher Miruschin, Kr. Neustadt W.-Pr.), an der Ostseeküste und ganz in der Nähe der Leuchtthürme von Rixhöft gelegen, und verdanke ich deren Beachtung und Hergabe meinem Vetter Johannes Hannemann. Vortr. macht noch darauf aufmerksam, dass gerade bei Rixhöft auf stärkerem, weil mit mehr Humuserde gemischtem Sandboden der besen- artige Pfriemen, dort, wie hier, im Munde des Volkes Gehrkekraut (vielleicht weil es sich mehr auf Höhen, polnisch Göra, antreffen lässt!) genannt, sich zu serubartigem (d. h. ebenso hoch, wie dieht verworren), also nicht durchlassendem Strauche erhöhe. Im Anschlusse hieran führte Vortr. noch folgende ähnliche Fälle von Höhenwachsthum an: a) Campanula Cervicaria L. fand Herr Lehrer K. Lützow im Walde von Freudenthal bei Oliva in zwei Exemplaren von je 1,05 Meter Höhe. b) Echium vulgare L. beobachteten wir beide in massiggrossen Exemplaren auf dem Lehmboden bei der Ziegelei von Pelonken oberhalb Oliva. e) Monotropa Hypopitys L. sah ich im August im Walde von Alt- Paleschken (Kr. Berent) eine grosse Anzahl von Exemplaren dicht beisammen und in einer Höhe von 35 Cm. Das hiervon stammende Her- barial-Exemplar meines Sohnes Franz Treichel zählt 20 Blüthenköpfe. d) Pisum sativum L. Im vorigen guten Erbsenjahre, welches sich nach dem Glauben der Landwirthe alle drei Jahre wiederholen soll, fand unser Mitglied J. Hoepner in Czernikau auf seinem Felde eine 11 Fuss lange Ranke mit einem allerdings schwachen Körneransatze in nur drei Schoten. e) Onopordon Acantlium L. Diese Krebsdistel beobachtete ich in Massen (etwa 70 Exemplare) und von überaus starker Ausdehnung im Vorüberfahren auf den höher gelegenen Dorfsgärten von Schloss- Kischau (Kreis Berent) und beauftragte im September memen Sohn Franz Treichel und dessen Hauslehrer Br. Moritz mit der Vor- nahme der Vermessungen derselben nach Instruction. Siehe hier die Ergebnisse: 10. 376 18 1,61 m hoch, 1,61 m in der grössten Ausdehnung, 78 cm lang der grösste Stengel, 35 cm lang der kleinste Stengel, 45 em untere Stammesdicke, 75 mm oberste Stammesdicke, 65 mm Durchmesser der abgeblühten Köpfe, 119 Köpfe. 1: 1,60 m hoch. — 1,80 m ausgebreitet. I. 1,55 m hoch. — 1,96 m ausgebreitet. IV. 1,58 m hoch. — 1,70 m ausgebreitet. Das Jahr 1879 scheint überhaupt in Beziehung auf Wachsthum ein er- sebnissreiches gewesen zu sein, obschon manches Bemerkenswerthe unbe- achtet vorüberging. Für die Weichselgegend hatte ebenfalls im Jahre 1879 Herr Apotheker Scharlock in Graudenz viel weitgreifendere Beohach- tungen gemacht und selbige in der ebendort im Oktober 18579 stattgahabten Versammlung des Botanischen Vereins für Ost- und Westpr. vorgetragen. (Vergl. Bericht S. 29 ff.) Früchte und Samen aus Paraguay, aus dessen Hauptstadt Asuneion mich der schon im vorjährigen Berichte gedachte Herr Enrique Mangels, Consul des deutschen Reiches, mit solch emer kleinen Sendung freundlichst bedachte, welche jedoch auf dem in Antwerpen eingefrorenen Dampfer schon die nordische Winterkälte zu kosten bekommen hatten und vielleicht deshalb nicht zur Keimung gelangt waren, soviel ich erfuhr, da ich Por- tionen davon sowohl an Privatpersonen, wie auch an den Königl. botanjschen Garten in Berlin zur Aussaat gegeben hatte. Ebenso erging es meiner eigenen Cultur. Einzelne private Berichte, sowie der des Berliner Gartens stehen allerdings noch aus, da ich dies niederschreibe. Ich behalte mir einen weiteren Bericht darüber vor. Es befinden sich darunter 4 Schlingpflanzen, 1 Mimose, 2 Compositen, | Fruchtbaum, 2 Schoten, 2 Gartenblumen, um sie allgemeiner zu bezeichnen, da es noeh nicht feststeht, ob einzelne überhaupt schon einen Namen haben. Das als No. I., IN. und IV. (Schlingpflanze) Vertheilte ist eine Muricandıa (Frucht kahnaıtig zusammengesetzt, mit vielem Samen.) No. XH. (Sehling- pNanze) ist Dignonia muricata (Frucht länglich, beiderseits zugespitzt, ge- drängt-rauh-stachelieh, zweischalig mit Zwischenwand; Samen mit feder- artigen Fortsätzen, die ihn in der Luft sich kräuseln lassen). No. XIV. hat schotenartige, grosse, dreisamige Frucht; Frucht kastanienartig, Stein- 317 frucht. No. Vl. ist eine 70 cm lange Schote mit Zwischenwand; Samen an den Schalen beiderseits zerstreut-gehäuft ansitzend. Es waren im Ganzen 14 Nummern, wovon die Nummern 1., III. und IV. wahrscheinlich identisch. Aus der einschlägigen Zuschrift von Herrn Consul Mangels mag es mir erlaubt sein, die folgenden, allgemeiner interessirenden Stellen herauszuheben: Asuncion, 30. August 1879. »- . . . leh danke Ihnen für Ihre Bemühungen zu Gunsten der Oberst Wiesner’schen Karten von Paraguay. Die schwachen Aussichten auf Verkauf, welche das englische Haus eröffnete, haben mich nicht zu einer Sendung dahin animirt. Von No. I. meines Albums von Paraguay ist kein Vorrath mehr, und ich warte mit einer zweiten Auflage desselben, bis ich einige neue Bilder zusammen- gebracht habe, die ich demselben gern einfügen möchte. Unser landwirthschaftlicher Verein ist bereits nach sechsmonatlicher Existenz sanft eingeschlafen. Es giebt hier zu wenig Leute, die Sinn und Verständniss für derartige Unternehmungen haben. Das Interesse der Hiesigen beschränkt sich gewöhlich auf Spiel und Tanz, Hahnenkämpfe und Wettrennen. — Ich blieb schliesslich in dem Vereine fast ganz allein, musste die Artikel für das Blättehen schreiben, den Druck und die Vertheilung veranstalten; Keiner zahlte mehr den monatlichen Beitrag, und so blieb mir denn nichts Anderes ührig, als schliesslich die Segel zu streichen. Hoffentlich gelingt es mir späterhin, verschiedene Leute aus der bisherigen Lethargie aufzurütteln und das Werk von Neuem zu beginnen. Napp’s „Economista“ ist mir schon seit langer Zeit nicht mehr zu Gesicht gekommen und bietet für mich auch gar kein Interesse, da er fast ausschliess- lich Finanz-Angelegenheiten der Argentinischen Republik behandelt. Professor Hieronymus ist mir nicht persönlich bekannt, dagegen hat Dr. Lorentz seine Sommerferien hier zugebracht und nachher eine grosse mili- tärische Expedition nach dem Rio Negro (der Südgrenze der Argentinischen Republik) als Botaniker begleitet. Er weilt gegenwärtig in Cördoba, um mit einem Collegen zusammen die wissenschaftlichen Ergebnisse der Exeursion aus- zuarbeiten. Nachher wird wohl auch ein Bericht über seine Reise nach Paraguay und dem Gran Chaco in die Oeffentlichkeit kommen. — Dr. Lorentz’ Project, nach Paraguay überzusiedeln, hat sich leider vorläufig zerschlagen, realisirt sich aber vielleicht späterhin noch einmal. Beim Lesen Ihrer botanischen Verhandlungen kommt mir immer der Gedanke, wie doch auf der Erde Alles so ungleich vertheilt ist! Während Sie in Deutsch- land Zeit für Beobachtung der allerkleinsten Einzelheiten haben, da im grossen Ganzen bereits Alles hundertfach beobachtet und registrirt ist, giebt es hier eine Flora von seltener Reichhaltigkeit und Schönheit, die noch zum grossen Theile völlig unbekannt ist. Dr. Lorentz, der nun schon jahrelang die Pflanzen der 4) 318 Argentinischen Republik studirt hat, sah sich hier in eine ganz neue Welt versetzt und sagte, es sei ihm fast Alles unbekannt. Wie Schade, dass Deutsch- land nicht ein einziges dieser schönen tropischen und subtropischen Länder sein eigen nennt; es würde dann bald Licht in das Dunkel kommen. Diese verkom- menen lateinischen Racen, die unglücklicherweise diese Länder entdeckten und eroberten, aber ebenso indolent sind, wie die Urbewohner, dienen blos dazu, den Fortschritt in ihren Besitzungen zu hemmen. Leider hatte der nun ver- storbene General-Consul Sturz recht, als er schrieb: „Als der deutsche Michel aufwachte, da war die Erde bereits vergeben.“ Unsere energischen Vettern jenseits des Canals haben ihre Zeit besser benutzt und beherrschen jetzt die halbe Welt, während der Deutsche, der sein Vaterland verlässt, sich überall in der Fremde herumdrücken muss und seine Kraft und Intelligenz im Dienste fremder Nationen aufreibt. Ich habe die mir von Ihnen anempfohlene neue Auflage von Leunis’ Syn- opsis der Botanik erhalten, ein wahrer Schatz, leider etwas zu karg mit Be- schreibung tropischer Pflanzen, auch Lindley’s Treasury of Botany, und lege mir wohl auch gelegentlich die von Ihnen empfohlene Flora of the British Westindians Islands von Grisebach zu. Hoffentlich ist der Winter, der Sie nun bald wieder heimsuchen wird, weniger streng und lang, als sein Vorgänger. Der Winter in Paraguay, welcher durchschnittlich bloss 35 kühle Tage produzirt (von einer Mittel-Temperatur unter 15° R.) ist dieses Jahr besonders milde, ja heiss; wir haben häufig 25° R- im Schatten. Juni wies eine Durchschnitts-Temperatur von 15.76 Grad auf, Juli 19.16 und August 17.18. Der Sommer ist natürlich wärmer und so recht geeignet, den Rheumatismus auszutreiben, welchen die deutschen Winter als An- denken zu hinterlassen pflegen. Wenn Paraguay nicht so weit von Europa entfernt wäre, so könnten wir wohl eher darauf rechnen, von drüben zuweilen Besuche und Kurgäste zu em pfangen. Nächstes Jahr, hoffe ich, wird Paraguay dem Weltpostvereine beitreten; es wird dann der schriftliche Verkehr, sowie der gegenseitige Austausch von Kleinigkeiten bedeutend erleichtert werden. Ich habe nächstens einige Sachen an meine Hamburger Correspondenten Adolph Wiengreen u. Co. zu expediren und werde dann ein Packet Sämereien von hiesigen Pflanzen beischliessen zur Weiterbeförderung an Ihre Adresse.“ 11. Mehrere seltenere, für die Flora von Hoch-Paleschken neue Pflanzen, theilweise zur Vertheilung übergeben: (Gentiana campestris L., sehr häufig oberhalb der quelligen Stelle an der Grenze gegen Elsenthal. Inula Britanica L. hinterm Parke, in nur einem Exemplare, gefunden von Franz Treichel. Lamium macnlatum L. var. wiveum. An wüsten Stellen innerhalb der Hoflage. Garcke erwähnt eine Abänderung mit milehweisser Blumenkrone bei 10 319 Ilfeld, Sondershausen, Rudolstadt, Barby, Gardel bei Gleiwitz in Schlesien, bei Dassow in Mecklenburg u. s. w. Trollius europaeus L. häufiger, obschon einzeln auf mehr feuchten Wiesen an zwei getrennten Standorten. Als neu oder als nähere Bestimmungen zu Standorten aus Herwig’s lokaler) Flora von Neustadt in Westpr. führt derselbe an: 1. Arctostaphylos Uva ursi Spr. Heideberg oberhalb Neukrügen, zusammen mit Pulsatilla vernalis Mill. 2. Corydalis intermedia P. M. E. Berg hinter der Cementfahrik. 3. Paris quadrifolius L. im Sumpfe am südlichen Abhange vom Garnier- berg: 1 Exemplar. (Dr. Bockwoldt.) 4. Polygala amara L. (neu!) auf ziemlich mergelhaltiger Wiese im Cedron- thal, ziemlich häufig (Dr. ©. J. v. Klinggraeff.) 12. Ein prähistorisches, gehenkeltes (wahrscheinlich Trink-) Gefäss aus Eiche, bei Gr. Klinez (Kr. Berent) bis 12 Fuss tief unter Erdober- fläche im Torfmoore gefunden, für 1500 Jahre alt angesprochen und Behufs Publication, welche s. Z. in dem Berichte der 53. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte in Danzig (man verbessere dort Poddig in Peddig = innerstes Mark!) stattfinden wird, mir freundlichst durch die zuvor kommende Güte des dortigen Rittergutsbesitzers Herrn Kautz überlassen, welcher im Sonstigem das betreffende Objeet in das Eigenthum des West- preussischen Provinzial-Museums in Danzig überwiesen hat. Aus dem erwähnten Vortrage möchten den Botaniker besonders interessiren die betreffenden Ausführungen über die Entstehung von Mooren durch Vertor- fung von Seeen und über die messbare Zeit des Torfwachsthums. Derselbe sprach: Ueber Baryt in Seetorf. Schon in der Versammlung des preussischen botanischen Vereins zu Allen- stein am 6. October 1878 (Bericht S. 37) zeigte ich ein Lebermoos, Marchantia polymorpha, vor, insofern bemerkenswerth, als seine Unterlage eine durch Ver- brennungsprocess rothgewordene Torfasche war, auf welcher die Ansiedelung des Mooses nur vermittelst Erhärtung der nassgewordenen Asche hatte statt- finden können. Weeen der Röthe der Asche meint man zu Anfang irgend klein- geschlagene Ziegelerde vor sich zu haben, bis man sich von dem aschigen Zustande der Unterlage überzeugt, deren Farbe je nach der Witterung m Ab- stufungen varürt. Farbe und Asche rührten von im Torfe enthaltenen Eisen- oxydhydraten her, welche selbst grosse unterliegende Steine stark und anhaltend (ich traf selbige so während dreier Jahre eontinuirlich an!) geröthet hatten. Die Fundstelle war m Koppalin, Kreis Lauenburg i. Pom. kbenfalls durch Verbrennung rothwerdende Torfasehe traf ieh später in Brünhausen (früher Miruschin), Kreis Neustadt Westpr., an und konnte, da beide Orte hart an der Ostsee gelegen sind, für den Anfang der Meinung sein, dass jene Farbe von Fucoideen oder anderen Meerespflanzen herrührten, insofern sie in compacteren Ablagerungen zur Bildung von Torf gedient hätten. Schliesslich 11 380 traf ich auch im Binnenlande solehen rothaschigen Torf, musste also von der ursprünglichen Meinung abgehen, zumal mich Herr Dr. Jentzseh in Königsberg belehrte, dass rothe Asche auch aus anders gefärbtem Torfe entstehen könne und ebensogut es auch rothgefärbte Torfe mit anders gefärbter Asche gebe. Ueberall ist dann wohl Eisen vorhanden. Inzwischen hatte ich, durch das Vorangehende zunächst veranlasst, drei verschiedene, aus Brünhausen entnommene Torfe (Seetorf, Mergeltorf, Rothtorf) unserem Mitgliede, Herın Apotheker Domning in Hoch-Stüblau, zur Analyse zugeschickt, sodann aber von besagten Torfproben sammt deren Analysen an Herrn Dr. Jentzsch. Während derselbe im weissen Torfe Wiesen- oder Moormergel, im Rothtorfe einen völlig zu Staub zerfallenen, structurlosen Pulver- torf, der Eisen enthält, mit schwacher Flamme brennt, gut glüht und rothe Asche hinterlässt, gefunden hatte, fand er im Seetorfe ein ganz lockeres Pflanzen- gemenge, fast unzersetzt, vor. Inzwischen habe ich aus der letztberegten Gegend von der See ausgespülten, ganz erhärteten, pechschwarzen Torf aufgefunden. Die chemische Analyse des Seetorfes nach Herrn Domning ergab nun: 30,, % schwarzgraue Asche, wovon kamen: 22,, % Seesand, 4,, % unlösliche Bestandtheile von schwarzer Farbe (Kohle), 3,; % Magnesia, Eisen, Kalk, Natron und Baryt. Magnesia fand sich in grösserer Menge, die übrigen Salze in Spuren vor- handen. Gebunden waren sämmtliche Metalle an Chlor als Chlorverbindungen. Sehr merkwürdig erschien es, dass hierin Baryt (Chlorbarium) nachweisbar war. Während nun die übrigen, sowie seither mehrfach geschickten westpreussi- schen Torfe im Königsberger Provinzialmuseum wohlgeordnet aufbewahrt werden sollen bis zu ihrer Benutzung bei einer eventuellen Durchforschung der be- treffenden Gegend, dürfte auch eine selbstständige Publieation der übrigen Torf- proben nicht angezeigt sein. Dagegen wäre völlig werth der Publication die sichere Beobachtung von Baryt im Seetorfe, weil neu. Nicht Alles ist zwar absolut richtig, was chemische Analyse heisst, da gar leicht Irrthümer vorkommen können. Indessen mag nun jene Wahrnehmung durch fernere Beobachtungen und Analysen, die noch im Gange sind, garantirt werden oder nicht, ‚jedenfalls mag es ınir erlaubt gewesen sein, da die Beobachtung neu ist, schon jetzt bei nothwendigem Abschlusse der Niederschrift darauf hingewiesen zu haken. Auch Herr Stadtrath und Apotheker O0. Helm in Danzig, welchem ich eine wohl zu kleine Quantität jenes Seetorfes zuschickte, hat aus wissenschaft- lichem Interesse, wie mit Dank anzuerkennen, denselben einer chemischen Analyse unterworfen, aber in der Probe keinen Barytgehalt gefunden. Vielleicht sei derselbe, meint er, jedoch nur in grösseren Mengen zu finden; der Torf müsste dann aber nothwendiger Weise von den erdigen Thheilen, etwa durch Abwaschung, befreit zur Analyse kommen. Dass in Pflanzen, welche auf barythaltigem Boden wachsen, Baryt statt eines Theiles Kalk eindringt, sei übrigens nicht wunderbar. So könne auch hier der Baryt am Ende von Seepflanzen herrühren, woraus der Torf geworden. 35i Nur noch einige Worte über die Localitäten der beobachteten Torfe. Dr. A. Jentzsch in seiner bedeutenden Arbeit über die Moore der Provinz Preussen, ihre Ausdehnung, Beschaffenheit und Verwendungsfähigkeit zu techni- schen und Culturzwecken in Schriften der Physikalisch-ökonomischen Gesellschaft zu Königsberg (J. G. XIX. 1878. S. 91 ff.) erwähnt auf Seite 101. die Moore (lerjenigen Thäler, welche gegenwärtig von gar keinem oder einem nur höchst unbedeutenden Wasser durchströmt werden, eine Art, welche sich gar nicht selten in der Provinz vorfindet, bezeichnet sie mit Typ. VIH. und giebt ihre Beschaffenheit im Allgemeinen gleich Typ. VI. (Moore der Flussthäler als eigent- liche Grünlandmoore) an, nur dass keine Ueberschlickung gegenwärtig mehr stattfindet, also wo die Flüsse im bestimmten Theile ihres Laufes ihr Bett durch herbeigeführten Sand oder Schliek nicht mehr eontinuirlich erhöhen. Er rechnet hierher die grossen Moore an der Nordspitze Westpreussens (bei Oxhöft, Putzig und Rixhöft), welche wieder in zwei grössere Gebiete zerfallen, das von Johannisdorf und Brück und das sich von Putzig über das Bielawa- Bruch und Karwenbruch bis zur Pommerschen Grenze hinziehende und auch jenseits derselben noch im grossen Wierzchucziner Moore seine Fortsetzung tindende Gebiet. Dieses, welches die 66 Meter hohe Schwarzauer Kämpe (vergl. Bot. Ver. der Prov. Brandenburg. J. G. XV1ll. 1876. Sitz.-Ber. 8. 36) um- schliesst, zieht sich von der Nordspitze aus, etwa 3 bis 5 Kilometer breit, noch 20 Kilometer nach Westen entlang dem Meere, ist nur 2 bis 3, an den vom Meere entferntesten Punkten 7 Meter hoch, liegt über Sand (auch bildet stellen- weise Mergel den Untergrund), setzt sich bis in die Ostsee fort, wird aber mit letzterer oberflächlich getrennt und geschützt durch einen continnirlichen, stellen- weise bis 23 Meter ansteigenden Dünenkamm und lässt sich durch die land: einwärts fortschreitenden Dünen (vergl. Julius Schumann: Geologische Wande- rungen durch Altpreussen. 5. 42 ff., S. 61 ff.) in einzelnen Thheilen, wo sich dann kleine Wäldehen und üppiger Blumenflor entwickeln, mit Sand überschütten. Die beiden Fortsätze des Torfmoores in die Ostsee finden also an den Stellen statt, woher ich beide Male die Torfproben entnahm, bei Brünhausen und bei Koppalin (die Stelle des Strandes, wo auf Grund und Boden vom nahen Jatzkow viele Torfstücke aus der See ausgespült werden, nennt der Volksmund Wopoiken; vergl. auch Berl. Gesellschaft für Anthrop., Ethnol. und Urgesch., Sitz. v. 21. Febr. 1880, Sitz.-Ber. S. 48); beide Orte natürlich als Mittelpunkt eines grösseren Verbreitungsbezirkes aufgefasst. Derselbe sprach: Ueber saponinartige Eigenschaft der Herniaria glabra L. Den ersten Anlass zur näheren Ventilation der vorliegenden Frage gab mir Herr Lehrer K. Lützow aus Oliva, welcher mir erzählte, dass er in seiner Jugend sammt anderen Altersgenossen am Wook-See. (bekannt durch seine Auffindung von Jsoötes echinospora Dur.) bei Wahlendorf (früher Niepozlowitz), Kreis Neustadt Westpr., sich oft genug. mit dem “grünen Kraute jener Paronychiacee die Füsse gewaschen habe, deren seifiger Schaum also bekannt 13 gewesen sein muss. Eine selbst ausgeführte Probe überzeugte mich von der iiberraschenden Möglichkeit des Erfolges. — Herr Rittergutsbesitzer Modrow auf Gossenthin (Kr. Lauenburg in Pomm.) entsinnt sich aus seiner Jugend der gleichen Thatsache und meinte, was ebenfalls neu wäre, dass auch die Blätter von Hollunder eine ähnliche Wirkung hätten. Das Nämliche theilte mir Herr Lehrer Ed. Neumann aus seiner Jugend für Kleschkau (Kr. Pr. Star- gardt) mit, wo das kahle Tausendkorn (Herniaria glabra), nach jener bezeich- nenden Wirkung dorten Krähenseife genannt, besonders auf den Abhängen eines Babydol genannten Thaleinschnittes vorkommt. Nur wenige Floren erwähnen bei dieser Pflanze einer besonderen Eigenthüm- lichkeit, keine aber des seifigen Schaumes, selbst K. G. Hagen nicht, welcher doch sonst den volksthümlichen Eigenheiten unserer Provinz in Bezug auf Pflanzen so viel Beobachtung schenkte. Rosenthal in Synopsis plantar. diaphor. erwähnt von Herniaria glabra das scharf und etwas salzig schmeckende Kraut. G. Meyer (Hannover) setzt hinzu, dass es deshalb von den Schafen sehr gern gefressen werde. Prof. G. ©. Wittstein in München hat m Reichert’s Archiv der Pharmazie (Zeitschrift des deutschen Apotheker-Vereins) Bd. V. Heft 4. April 1876. (G. F. Bd. 208. H. 4) S. 341, 42. (übernommen in Dr. G. Dragendorff’s Jahresberieht über die Fortschritte der Pharmakognosie, Pharmacie und Toxico- logie. Jahrg. XI. 1876. S. 183.) eine Analyse der Asche (der Zuphorbia amygdaloides und) der Herniaria glabra von verschiedenen Standorten gemacht, wozu die ganzen Pflanzen in blühendem Zustande verwendet wurden, und bei seiner Untersuchung folgende Ergebnisse gefunden: a b von Kieselboden: von Dolomitboden: in % in % Ausbeute der luftirockenen Pflanzen angehen air sad are 6,622 und folgende procentische Zusam- setzung der Aschen Kalium eihilahiaie mans ine A240 3,680 Natıon' i»\ ya. araheen Himgsite SEALTO 3,860 Natrium (mit Chlor verbunden). . 1,702 0,691 Kalk: ik +1: ultra) Baal 42145349 30,400 Magnesia: . ..2 wm „Inasineinn6,300 14,839 Alaanorde „vv BIT RUul321 1,759 Bisenoxyd: 7 „Was Wr er 0038 0,435 Manganoxyduloxyd Chlor "ne Re oe 1,066 Schwefelsäure. ld Ha ala An 1,746 Phosphorsäurei. N was ru | 1929 8,421 Kieselsäure if) yauaaınd! „u (1444D 6,367 Kohlensänre nu he lat „u 7,094 21,505 in Summa 99,409 99,760 14 Man sieht aus dieser Tabelle, dass die Vereinigung der Procentsätze der schaumerzeugenden, festeren Bestandtheile an Kali, Natron, Natrium, Kalk, Magnesia ganz bedeutend prävaliren. Eigentliches Saponin enthält nach dieser Untersuchung das. Tausendkorn nun zwar nicht, aber viele Bestandtheile, welche ihm die beregte saponinartige Eigenschaft schon aus sich selbst zuweisen. Selbst wenn es wirklich Saponin enthielte, was noch immer sehr wohl möglich, wäre bei der Kleinheit des in der Herbstzeit auf unseren Brachen allerdings massenhaft vorkommenden und diese wegen der salzigen Bestandtheile dem kleinen Hornviehe so schmackhaft schaffenden Pflänzchens doch wohl nicht gut daran zu denken, dsss es in Ver- folg noch so hochfliegender Ideen im Stande sein würde, der jetzt so billigen Seife Concurrenz zu machen. Herr Prof. Flückiger in Strassburg i. E. war so freundlich gewesen, mich auf die einschlägige Literatur hinzuweisen, und verfehle ich nicht, ihm dafür auch an dieser Stelle meinen ergebensten Dank abzustatten. Derselbe besprach kurz den Inhalt und die Tendenz der folgenden, für den Druck übergebenen Arbeiten, indem er die Anwesenden namentlich für die letzteren Sammelnotizen zu ihrem Kreise zu sorgen und die Ergebnisse ihrer Forschungen ihm Behufs weiterer Zusammenstellung zu übergeben aufforderte. Volksthümliches aus der Pflanzenwelt, besonders für Westpreussen. I. Von A, Treichel. Indem ich diese erste Compilation für den Druck übergebe, statte ich zu- nächst allen Freunden, genannten und ungenannten, meinen besten Dank ab für ihre freundliche Beihülfe. Indem sie hieraus entnehmen werden, dass das an- fangs so kleine Häuflein von Ausdrücken und Wahrnehmungen des volksthüm- lichen Redens und Thuns, insofern es die Pflanzenwelt betrifft, zu einer grösseren Anzahl angewachsen ist, hofle ich für alle alten Freunde die freundliche Fort- setzung ihrer Bestrebungen und hege den stillen Wunsch, mit dem Gegebenen auch neue Freunde in der richtigen Zeit gewonnen zu haben. Soweit solche Pflanzen- namen in das Gebiet des Apothekers gehören, so soll darüber bereits (wohl im Archiv der Pharmazie) eine Zusammenstellung bestehen; vielleicht mag aber auch dieser etwas Neues hinzugebracht werden. Weitere Pflanzennamen des Volkes werden vorhanden sein in namentlich älteren Floren, wie bestimmt in K. G. Hagen’s Preussens Pflanzen. In Bezug auf allerlei Wahrnehmungen wende ich mich aber besonders an den Landwirth und den Lehrer auf dem Lande. In erster Linie ziehe ich die westpreussische Provinz in Beachtung und hier werden es vielfach mit slavischen Elementen verbundene Ausdrücke und Thatsachen sein, welche zu Beobachtungen Anlıalt gewähren. Einige sanitäre Anwendungen muss ich mit in den Kauf geben. — Wegen der Reihenfolge scheint es mir am Uebersichtlichsten zu sein, und für künftige Nachtragungen am Besten, wenn ich in alphabetischer Folge die botanischen Pflanzennamen, also auch die lateinischen, voran stelle, weil mit deutschen Namen vielfach in verschiedenen Gegenden verschiedene Pflanzen bezeichnet werden. Zu Grunde lege ich Garcke’s Flora von Nord- und Mittel- Deutschland. Ist der Ort vor dem Namen des Mittheilenden vorgestellt, so gilt die Thatsache für den ersteren. Steht nur der Name des Beobachters da, so gilt die Wahrnehmung allgemein. Steht nur der Name des Ortes, so weiss ich den Beobachter nicht mehr; für Hoch-Paleschken bin ich es selbst. Agrimonia Tourn., Odermennig: Mauchkraut (Württemberg: Weilheim a.d. Teck). Agrostemma Githago L.: Doofrad = Taube Rade (Cöslin: H. Müller). Angelica silwestris L., Brustwurz, polnisch Dziegel, soll ein Cholerakranker zu seiner Heilung im Munde halten; auch wird es als heilsam in den Schnupf- 1 taback genommen (Hoch -Stüblau: v. Tretowski). Als deutscher Name wurde mir Engelwurz, also Archangelica genannt; doch wird diese zer- streut vorkommende Pflanze dort wohl kaum vorhanden sein. Apera Spica venti P. B., Windhalm: Meddeln (wohl aus dem polnischen Mietlica) und daraus verplattet in Merdel (allgemein, auch in Pommern: Gnewinke). Meddel wird im Allgemeinen jede Graminee mit rispigem Blüthenstande genannt, also auch Weingärtneria, wenn’s blüht, Schottk genannt. Aptum graveolens L., gemeiner Sellerie: weil sie so stark riecht, kann sie in Ermangelung von Ananas zur Weinbowle genommen werden und ist das Verfahren also, dass man zwei kleine Wurzeln davon, in Scheiben geschnitten, etwa 15 Minuten lang in einer Flasche Wein stehen lässt und vor dem demnächstigen Aufgusse des Präparates, auf etwa 10 Flaschen Wein be- rechnet, herausnimmt (Domning). Artemisia Absinthium L., Wermuth, gehört unter die Kräuter, welche beim Feste der Krautweihe zur Weihe genommen werden; weil der Wermuth aber von zu vielen Leuten in die Kirche hinein gebracht wurde, besteht wegen seines strengen Geruches in einigen katholischen Parochieen das Gebot, dass die Weihe draussen vollzogen werde. Artemisia vulgaris L., Beifuss, wird in Büscheln an den Stubenbalken gehängt damit die Fliegen daran gehen und somit ihrer möglichst viele durch einen darüber gestülpten Sack gefangen werden. Avena sativa L., Hafer, vergl. Pisum! Bidens cernuus L., Zweizahn: sein Samen in Schlesien: Bettelmannsläuse (Breslau: Ansorge) oder Taubarsch (Militsch: Ansorge). Brassica oleracea L. var. capitata, Kopfkohl (weiss-festköpfig): Kapuster vom polnischen Kapusta. (Vergl. Dr. F.W.F. Schmitt: Slavische Ablagerungen in der westpreussischen Vulgärsprache. Anhang zu: Provinz Westpreussen. Thorn 1879); Kumst (ganz Ost- und Westpreussen.) Brassica Napus L. var. esculenta D.C., Kohlrübe: Wrucke vom polnischen Brukiew (Schmitt 1. 1.) Calla palustris L. Schwemekraut: Tetschk (Wahlendorf: Lützow), Tutschk (Pierezewo, Kr. Carthaus: Woyakowski). — Es wird von den Leuten als begierig gefressenes Futter für Schweine geholt (Wahlendorf: Lützow; Hoch-Paleschken; Brzesnow, Kr. Pr. Stargardt). Calluna vulgaris Salisb. sah ich in Dörfern mit armer Bevölkerung und wo der Sandboden nur eine geringe Roggenerndte zulässt, als Material zum Dach- decken verwandt; so in Forstdörfern zu Anfang der Tucheler Haide; meistens liegt das Haidekraut aber im Gemenge mit Stroh oder Eines deckt das Andere. Caltha palustris L., Dotterblume: Kuhblume, obschon sie von keinem Rinde gefressen wird. Der polnische Ausdruck Woleoko heisst auf deutsch aller- dings Ochsenauge. sonst 2 25 (entaurea Cyanus L., Kornblume: kommt sie in’s Haus, schimmelt das Brod (Theela von Pruszak). Chenopodium Bonus Henricus L., guter Heinrich: Mill (Hoch-Paleschken; wird zu Spinat benutzt, wie Blätter von Brennessel, Melde, Ampfer). Convolrulus arvensis L., Winde: Schiffermützehen (Sobaez, Kreis Berent: Bagdahn). Coronilla varia L., Kronwicke: Pischkekraut (Neu - Paleschken: Bagdahn); Pischke — Graupe; wahrscheinlich wurde die Frucht, gleich der Graupe in einer Stampfe behandelt, vom Volke in armen Jahren gegessen. (ynoglossum ofreinale L., Hundszunge, soll gut sein zur Vertreibung von Ratten (J. Hoepner). — Zur Bändigung noch so wilder Bullen setzte ein Ochsen- hirt (Ewald in Abbau Berkholz) bei Schwedt a. O. einen Kranz von Hunds- zunge auf des Bullen Kopf und Hörner und erreichte, etwa fünf Minuten mit ihm allein gelassen, immer vollständig seinen Zweck (J. Hoepner). Eimpetrum nigrum L., Krähenbeere; die Frucht (Beere) sollen die Krähen ihren anfänglich (durch 8 Tage) blinden Jungen einsetzen; daher auch Krähen- beere genannt (Wahlendorf: Lützow). Eiquisetum arvense L. mit Knollen: Schweinenüsse (Üzernikau: Hoepner). Eriophoron polystachyum L. Spee. Plant., Wollgras: im Polnischen Mlodketa, Milchgras genannt; giebt Milch (Mlek) für die Kühe vor Johanni, wenn's schosst. Farrenkraut: Paparz (aus dem Polnischen) (Wahlendorf bis Oliva: Lützow). Herniaria glabra L., Tausendkorn; schäumt wie Seife (Wahlendorf: Lützow); Krähenseife (Kleschkau: Ed. Neumann). Juncus L., Binse: Zizene, Rösch (Pommersches Platt: Eldor Thomasius). Juncus squarrosus L., sparrige Binse: Knirring, weil die Pflanze so fest und zähe (Wahlendorf: Lützow). Juniperus communis L., Wachholder: Knirk (Pommern). Knautia arvensis Coult. Das ganze Kraut, mit der Blüthe gekocht, wird dem Vieh eingegeben, wenn es nicht stallen kann (Lusino, Kreis Neustadt: Lützow). Loppa offeinalis All. (1785), Klette: Pfaffenknöpfe, platt Popeknaep (Neu-Paleschken: Bagdahn); Lodiksblatt, wohl vom polnischen Lodiga, Stengel (Carthäuser Kreis: Woyakowski). — Es wird gebraucht, um die Mücken auszuräuchern (Carthaus: Woyakowski). Leontodon autummalis L., Löwenzahn: Bettseiger, Bettzeucher (Rheinprovinz: Domning). Lycopodium L., Bärlapp: wird, irgendwie destillirt, gleich der Klette (Zappa), wie ich hörte, eingegeben zur Hervorrufung der s. g. Mahrklatt oder Mahrklatte, d. h. des Weichselzopfes, plica polonica (Wahlendorf: Lützow). Lycopodium Selago L., Tannen-Bärlapp: Morzeböb, ein Wort, welches ganz polnisch erscheint und alsdann wörtlich übertragen Meeresbohne heissen inüsste: der von der ganzen Pflanze gewonnene Aufguss wird gebraucht, 3 en wenn das Vieh im Winter Läuse bekommt, mit einer scharfen, letalen Wirkung nach der Einreibung (Wahlendorf: Lützow). Mentha aquatica L. var. erispa L., krause Minze: Kruselwi, Kruselmint (Hoch-Paleschken). — Ich fand es auch als Schmuck für Gräber angepflanzt (Niedamowo, Kreis Berent). Nigella sativa L., Schwarzkümmel: Kreuzkümmel; der Name rührt wohl her von den grundaufwärts zusammen gewachsenen Kapseln oder den quer- wurzeligen Samen. — Die Frucht habe ich öfters als Compot auf dem Esstische gesehen. Ononis Spinosa L., Hauhechel: Lifkekrut, platt, also Leibeskraut; hängt wohl zusammen mit der polnischen Bezeichnung Babie drzewo —= Frauenbaum. Es dient mit vielen anderen Pflanzen präparirt als Mittel gegen Schwind- sucht (Miruschin: Dreske). (Hier auch das Recept: Lifkekrut, Lung (Pulmonaria oder Sticta?), Khren- preis, wilder Thymian, grüner Roggen vorm Schossen in 2 Stof Bier bis handvoll eingekocht, Brodkürste aufzelegt, täglich ein Esslöffel). Orchis L., Knabenkraut: Teufelsklaue, Kuhfuss (Vorpommern). P’apaver Tourn., Mohn: Makuwken = Mohnkuchen vom polnischen Maköwka (das- selbe; vergl. Schmitt 1. 1.). — Wenn der Mohn blüht, ist die hungrigste Zeit. (Th. v. Pruszak). Petasites offieinalis Mnch., Pestwurz, polnisch auch Podbiat (= unten weiss), weil Blätter unterseits weichbehaart und damit weisslich: wird ebenfalls auf Wunden aufgelegt. — Aus den eckig-herzförmigen grossen Blättern machen nach ihrer Art die Kinder sich Sonnenschirme, wie man sich auch zu Schutz und Kühlung bei sommerlichen Ausflügen Kohlblätter unter die Kopf- bedeckung legt (Ehlert). Phaseolus L., Schminkbohne: Schabbel, Schabbelbohne, vom polnischen Szabla, Säbel, wegen der säbelförmigen Gestalt der Früchte (Schmitt: Slav. Ablage.). Pinus Tourn., Kiefer, Föhre, fast durchgehends Fichte genannt, wovon mehrere Composita in der Vulgärsprache (vergl. Schmitt 1. 1.) vorkommen. 1. Lukfichten, schlechte Fichten, vom polnischen Wiökno, Faser. 2. Kuje, schlechte Fichte, von Choja, Chojka, Choina, Fichte. 3. Küsel, kleine Fichte, auch schlechtweg Fichte, von Kusy, abgestumpft. 4. Glambuwken, Krüppelfichten, von Glab, Strunk. Pirus L., Birn- und Apfelbaum: Kruschke (überall; vergl. Schmitt 1. 1.), vom polnischen Gruszka oder Kruszka (dasselbe.) — Ein oft gehörter und sehr unschuldiger Fluch ist: Kruszka wiatr, Birnenwetter, also wohl ein stürmisches Unwetter, welches die Birnen fallen macht. Pisum sativum L., Erbse, ebenso wie Avena sativa I.., Hafer, und andere auszeich- nende Nutzkräuter werden mit glücklichem Griffe von kleinen Leuten als Scheidungsmerkmal der Grenzen ihrer mit Flachs bestandenen Gärten gesäet. + 95* Plantago major und media L., Wegerich: Fünfaderblatt nach dem polnischen Pieezylki. — Es wird für Wunden gebraucht und namentlich auf Ge- schwülste aufgelegt. Polygonum Bistorta L., Knöterich: Kehrwiederwurzel (Ostpreussen: Domning.) Wird zum Hexen (?) gebraucht, damit die Kühe mehr Milch geben sollen. Polygonum lapathifolium L.: Ruttig (Militsch in Schlesien: Ansorge). Populus tremula L., Zitterpappel, Espe: Der Hasp, maseulinisirt und aspiratirt (Hoch-Paleschken.) Prunus insitieia L., Schlehenpflaume:. Spille; weil die Frucht so unansehnlich; daher unser gewöhnliche Ausdruck: spillerig. Pteris aquilina L., Adler-Saumfarn: Minutenkraut, weil es nur eine Minute blühen soll (eine Kryptogame!) Pulsatilla vernalis Mill., Frühlings-Kuhschelle: Schlafblume; soll nicht ins Haus kommen, wenn die Gänse brüten, weil sonst die Embryonen im Ei er- sticken würden (Wahlendorf: Lützow.) Rumex Acetosa L., Sauerampfer, platt Suramp (Hoch-Paleschken); Sier, Sür (Pommern: Fähndrich.) Rumex obtusifolius L.: Grieswurzel (Leipzig: Domning). Saliw Tourn. Ihre Kätzchenblüthen werden am Sonntage vor Ostern geweiht; es ist dies dominica palmaris und handelt der Predigttext (Evang. Matthaei 21) von Christi Einzuge in Jerusalem, wobei ihm das Volk Palmen streute; da nun Weiden hier im Norden und Palmen dort in Bezug auf Ausbreitung in gleichem Range stehen, erstere bei uns sich unter den ersten Sprossen der erwachenden Vegetation befinden, so that man mit ihnen zur Erinnerung dasselbe und legte ihnen den Namen Palmweide bei, polnisch Fijolek. Solche geweihten Büschel dienen im Volke zu zweierlei Verwendung: l. Sie werden heruntergeschluckt, um nicht Fieber oder eine andere Krankheit zu bekommen (Posen: Zygmanowski.) 2. Sie werden bei heftigem Gewitter aufgesteckt und in der Stube umhergetragen (Alt-Kischau: Zygmanowski.) Auch sollen sie ebenso, wie die zu Mariä Lichtmess (2. Februar) geweihten und dann an- gezündeten Kerzen nach frommem Glauben die Gewitter vertreiben (Posen» Zygmanowski). Sambueus nigra L., Hollunder: Blätter sollen seifigen Schaum ergeben (Modrow: Gossenthin). Sarothamnus scoparius Koch, Pfriemen: Gehrkekraut, vielleicht weil es auf Höhen, polnisch Göra, wächst (Kreis Berent); Hasengeil (Mark, Neuvor- pommern); dient als Bindemittel (s. g. Weden) bei der Dachdeckerei. Scleranthus L., Knauel: Speichel (Alt-Grabow: H. Schuch.) Solanum tuberosum L., Kartoffel: Bulwen von Bulwa, dasselbe; in Pommerellen und Cassubei (vergl. Schmitt 1. 1.). Sorbus aucuparia L., Eberesche, Quitschbeere: Quitschel, wohl weil die Beeren gequetscht werden (Hoch-Paleschken). 5 359 Stratiotes aloides L., Krebsscheere: Seedistel (Koppalin, Kr. Lauenburg); wird als Futter für die Schweine (vergl. Calla) gebraucht (Koppalin und Brzesnow, Kr. Pr. Stargardt: Ehlert.) Symphytum offieinale L., Wallwurz: Schwarzwurzel; gerieben oder gehackt dient die Wurzel heilkräftig für Wunden, Brüche und Anschwellungen. — Auch wird es mit Honig und eigenem Urin vermischt von Lungenkranken gebraucht. Syringa vulgaris L., Flieder, platt: Fleder (Hoch - Paleschken). Tagetes: Gülke. Thymus Serpyllum L., Quendel: Hundemyrte; dient für kranke Kühe; wird auch auf Frohnleichnam im Kranze (?) geweiht (Th. v. Pruszak); wegen des Geruches vergl. das Gebot unter Artemisia Absinthium., Thypha angustifoha L., Kolbenrohr: Bumskeule (Hoch-Paleschken); bumssen onomatopoetisch für dumpf tönen. Triticum repens L., Quecke: Peed (Hoch-Paleschken). Urtica urens L., Brennnessel: Heddernettel (Wahlendorf: Lützow). Vaceinium uliginosum L., Rauschbeere: Trunkelbeere, Drunkle(Hoch-Paleschken); Bollbeere (Wahlendorf: Lützow). V’aceinium Vitis idaea L., Preisselbeere: Winterkraut, wohl weil es beim Volke für Sinngrün, Vinca minor, gleich erachtet wird (Paleschken); Boruwke, vom polnischen Boröwka (dasselbe; vergl. Schmitt 1. 1.), dies wohl wieder von Bör, Nadelholzwald. Veronica Beecabunga L., Bachbunge: Biller (Kr. Lauenburg in Pommern und Neustadt in Westpr.: Eldor Thomasius). Veronica L., Ehrenpreis: siehe das Recept unter Ononis spinosa! Viola trieolor L., Stiefmütterchen: Freisamkraut (Rheinprovinz: Domning). — Unter den Blumenblättern ist 1 die Stiefmutter, 1 ein Bruder auf je einem Stuhle und 2 Brüder sitzen auf einem Stuhl (Elw. Raikowski.) Viseum album L., Mistel: Wispen (Vergl. R. F. Reusch: Sagen des preuss. Samlandes. Königsberg 1838. S. 11. No. 10. Vergl. Bot. Ver. d. Prov. Brandenbg. Jahrg. XXT. 1879. Sitz.-Ber. S. 126. Sitz. vom 26. Septbr.); Kenster (Neues Hauslexicon. Th. V. S. 388.) Weingaertneria canescens Bernh., Silbergras: Schottk; zur Blüthe- und Fruchtzeit mit Gänsen betrieben, die es wie Hafer fressen (Wahlendorf: Lützow). — hd —— Polnisch-westpreussische Vulgärnamen von Pflanzen. Von A. Treichel. Diese Sammlung steht mit der vorigen (Volksthümliches aus der Pflanzen- welt) in gewissem, selbst genetischem Zusammenhange. Ihr Zweck soll sein, dem exeursionirenden Botaniker mitten in unserer gemischt-polnischen Bevölke- rung einen bestimmten Anhalt zu gewähren für die durch Nachfrage besser unterstützte Auffindung von Pflanzen. Namentlich mag sie gute Dienste leisten in unseren nördlichen Kreisen, selbst bis ins Pommersche hinein. Der durch- aus gefällige Pole wird, sobald er nur die Laute seiner Muttersprache ver- nimmt, selbst fremdartig oder falsch ausgesprochen, gern bereit sein, auch weiter bei der localen Auffindung behülflich zu sein. Somit hoffe ich, hiermit einen nieht zu unterschätzenden Wegweiser gegeben zu haben. Selbst des Polnischen eigentlich nur schwach mächtig, habe ich überall in den Kreisen Berent, Carthaus und Neustadt freundliche Unterstützung gefunden, sobald ich nur selbst beim gemeinen Manne Nachfrage hielt. Grosse Mühe hatte ich mit der An- passung des Namens auf die richtige Pflanze, da ich öfters mit einer allgemeinen Be- schreibung oder höchstens mit der Vermittelung eines selbst erst noch zu be- richtigenden deutschen Namens operiren musste, und mag aus diesem Grunde mancher Fehler untergelaufen sein. In der Richtigschreibung des Polnischen habe ich die dankenswerthe Hülfe des Vicars A. Zygmanowski genossen, in mannig- facher anderer Beziehung jedoch (Auffindung, Benennung, Vergleichung) die Unter- stützung der Damen Elwine Raikowski (R.) und Thecla von Pruszack (P.), sowie der Herren Vicar Zygmanowski (Z.), Pfarrer von Tretowski (T.), In- spector Woyakowski (W.), Hofmeister Blawat (B.) und des verstorbenen Guts- hesitzers E. Ehlert (E.), wofür auch ihnen an dieser Stelle herzlicher Dank ausge- sprochen werden mag. Zur Hälfte etwa finde ich die polnischen Vulgärnamen durch ein kleines, etymologisches, polnisch-deutsches Wörterbuch von Aug. Mosbaclı (M.) bestätigt, welches als Anhang zu Dr. C. F. Kampmann’s Grammatik der po]- nischen Sprache (Breslau, 1865) herausgegeben ist. Das in Parenthese bei- sefüste (Lex.) bringt eine Abänderung mit dem Vulgärnamen, (M. Lex.) eine etymologische Andeutung, (M.) einen mir im Volksinunde nicht vorgekommenen Namen. Um hinsichtlich des letzteren Punktes sicherer zu gehen, musste I 391 ich Hagen's (H.) später genanntes Buch zur Hülfe nehmen und ersah, wie oft (M.) mit (H.) in Widerspruch gerieth. Damit derselbe von Anderen gelöst werden könne, führte ich ihn an. Zuweilen deutete ich mir überkommene Ver- breitungsbezirke genauer an. Die eimngeklammerten Buchstaben deuten die oben genannten Quellen an und geben einem Jeden sein Recht. Um übersichtlicher zu sein, werde ich auch hier die alphabetische Reihen- folge der lateinischen Pflanzennamen anwenden müssen, sowie in den meisten Fällen die Hinzusetzung der deutschen Namen nach Garcke’s Flora. Noch bemerke ich, dass K. G. Hagen in Preussens Pflanzen ebenfalls die polnischen (auch litthauischen) Namen bei jeder Pflanze angiebt. Zü dem oben beregten Zwecke jedoch ist das zweibändige Werk nicht zu gebrauchen, weil nicht mitzu- führen. Ausserdem sind bei ihm namentlich die polnischen Namen der Einzelspeeies sehr häufig nur Uebersetzungen der lateinischen Beinamen, dürften also im Volke nicht so recht zweckdienlich verstanden werden. Die dreisprachige Nebeneinanderstellung wird also gewiss nicht minder auf die eine oder die andere Weise zur Auffindung des Gewünschten behufs weiterer Operation hinführen. Die Zusammenstellungen und Ableitungen geben bedeutsame Winke für die polnisch - volksthümliche Auffassung hinsichtlich der Pflanzen, sowohl bei hausgebräuchlichen, als besonders bei Feldkräutern. Es steckt ein gutes Theil Volkspoesie darinnen. Unter der ersteren Art führe ich nur an, wenn der Pole bei der Gartenbohne die kleinere, sich nicht windende Art den Fuss- soldaten (Piechota), dagegen die grössere, an Stöcken gezogene, mit längeren und zum Schaben (daher Schabbeln!) besseren Schoten begabte den Cavalle- risten (Koniza) nennt. Die Linde und das Haidekraut hat er mit Fug und Recht für die Namen einiger Monate hergenommen. Gleich poetisch kleidet er sprachlich das Stiefmütterchen, die Hauhechel, Schafgarbe, Klette, den Kalmus ein, deutet auf Aehnlichkeiten im der Klapper, Glockenblume und den Lychnis-Arten, im Fingerhut, Huflattigz u. s. w., richtet sich nach Zeit im der Michalyna und nach Zahl in Tysiaez, origmalisirt in Allem, was mit Wlochy, Italien, zusammenhängt, verwandelt den stolzen Heinrich in den stolzen Andreas, das Johannis- in's Gotteskraut, wird bei Seerose und Mummel stark derbe, merkt auf die Augen von Ochs und Schwalbe, weiss vom Kranich und seiner Speise, dem Schaf und seiner Mutter, der Gänse und der Schweine Kraut, wenn er auch den Bocksbart und den Storchschnabel nur übersetzt, sowie die ‚Jungfer-kiek-über'n-Zaun und das Vergissmeinnicht. Es ist ein eigenthümliches Mitempfinden, wenn wir dem sprachlichen Genius auch bei den Pflanzennamen an den Puls fühlen! Andererseits sind es nur gar wenig Feldkräuter, welche ihm plausibel wurden; das Meiste seiner volksthümlichen Sprache sind Cerea- lien, Garteneulte für Mund oder Nase und Auge, Bäume, einige Sträucher, be sonders beerentragende, mehreres transponirte Ausländische, auch Kryptogamen, soweit sie dem Landwirthe und seinem Magen gut oder schädlich sind. Aus soleher anfänglich angelegten Classification musste ich aus den oben genannten Gründen herausgehen und alles nach der mir praktischer erscheinenden alpha- 392 betischen Ordnung einrichten. Auf locale Einpassungen von Pflanzennamen ging ich nur in zwei Fällen ein, weil deren Zahl sonst Legion ausmachen würde, namentlich was Bäume anbetrifft. — Da ich Mosbach und Hagen dazu nahm, möchten nur wenig gewöhnliche Pflanzen fehlen. Abies alba Mill., Weiss-, Edeltanne; Jodla, Jaglia (W. Carthaus, Stargardt). Acer campestre L., Feld-Ahorn: Klon; Jawör. — Ahornwald, Jaworzyna. Achillea Millefolium L., Schaafgarbe: Krwawnik, von krwawy, blutig. Acorus Calamus L., Kalmus: Kalmus; Tatarak (gleich Säbel). — Kalmusstengel, Labuzie (M). Aesculus Hippocastanım L., Rosskastanie: Kasztan. — Ein kastanienbraunes Pferd wird polnisch häufig ebenso genannt. Aethusa Cynapium L., Hunds-Gleisse: Szalen (von Szal, heftige Gemüths-Bewe- gung: M.); Mordownik (H.). Vergl. Cieuta und Conium! Agrostemma Githago L., Ackerrade: Kakol, nach M. auch Unkraut, Lolch, Trespe. Ajuga pyramidalis L., Günsel: Gadziel (T., M.), Dabröwka, Jwa, Jwinka (H.) Alectorolophus Hall., Klapper: Dzwoniee (vergl. Campanula). Alisma Plantago L., Froschlöffel: Zabiniee (von Zaba, Frosch: M). Allium Cepa L., Zwiebel: Cybula; Lexicon: Cebula. — Zwiebellauch (die Blätter): Szezypiör. Allhlum Porvrum L., Porrei: Por. Allium sativum L., Knoblauch: Czosnek; auch gebraucht für Allium oleraceum L., Gemüselauch. Allium Schoenoprasum L., Schnittlauch: Luczek. Alnus Tourn., Erle, Eller: Olsza; Olszka (vulg.); Olcha (Lex.) — Ellerwald, Olszyna. Ampelopsis quinquefolia R. u. Schult., Zaunrebe, wilder Wein: Dzikie wino (W.) Amygdalıs communis L., Mandel: Migdal. — Süsse, slodki; bittere, gorzki. Amygdalus persica L., Pfirsich: Brzoskwinia. Anethum graweolens L., Dill: Kopr. Angelica silwestris L., Brustwurz: Dziegel (T.). Anthemis arvensis L., Hundskamille: Rumianek psi (— Kamille des Hundes): Rumian (Lex.?); vergl. Matricaria! Anthyllis Vulneraria L., Wundklee: Solmik (M. nennt sie Wolfsblume und leitet’s von Söl, Salz, ab: da Ersteres statt Wollblume (H.) verdruckt sein kann, auch die Ableitung von sö] passen möchte (man denke an var. maritima Schweigg.)), so nehme ich H.’s Position, weleher ausserdem noch Przelot beifügt). ‚pera Spiea vwenti P. B., Windhalm: Mietliea. Apium graveolens L.., Sellerie: Seler. Aguilega vulgaris L., Akelei: Orlik (M.); Uynowod (H.) Arsstolochia Clematitis L., Osterluzei: Kokornak (M.), worunter H. versteht Corydalis hulbosa, was vielleicht besser, da die blüthenähnliehe, natürlich nahestehende Fvmarra (verel.) — Kokoryez! 393 Artemisia Absinthium L., Wermuth: Piolun (P.); Wermuth. Artemisia vulgaris L., Beifuss: Bylica. Arundo Phragmites Trin., Rohr: Trzeina. Asparagus offieinalis L., Spargel: Szparag. Aster chinensis L. Garten-Aster: Aster; Astra. Aster Linosyris Bernh., var. linifolia (Galatella linifolia Nees): Michalki; Micha- Iyny (= Michaelisblume, weil sie erst spät um Michaelis — 29. Septbr. — zu blühen anfängt: P.) Atriplex Tourn., Melde: Loboda (W.) Arena sativa L., Hafer: Owies. — Grosser (zweireihiger) Hafer, ©. duzy; klemer (vierreihiger) Hafer, ©. maly. — Haferstroh, Hafergrütze, Owsianka. Bellis perennis L., Massliebe, Gänseblümchen: Gesi kwiat (= Gänseblume). — Garten-Tausendschönchen: Przypowniezki (weil sie beisammen stehen und sich gleichsam unterhalten). ‚Beta vulgaris L., Runkelrübe, Mangold: Runkle (deutsch-polnisch); Buraki (von bury, schwarzgrau). — Rothe Rübe (ob Beta vulgaris L. b) Ciela L. ?) Cwikla (Carthaus, W.). Betula alba L., Birke: Brzoza; Brzozka (vulgär). Bidens tripartitus L., Wasserdost: Sadzies (M.); dies nach H. allerdings Kupa- torium cannabinum L. Brassica Napus L., Raps: Rzepak. Brassica Napus L. ec) esculenta D. ©. Wrucke: Brukiew (fein); Wrek, plur. wreczi (W.: Neustadt, Carthaus); Kryezka (Stargardt). Brassica oleracea L. a) acephala, D. C., Winterkohl: Zymowi jarmuz. Brassica (oleracea L.) acephala erispa, Braunkohl: Jarmuz. — So wird auch jedes zusammen gekochte Gericht genamnt. Brassica oleracea L. f) botrytis L., Blumenkohl: Kalafior. Brassica oleracea L. d) capitata L., Kopfkohl, Kumst, Sauerkohl: Kapusta. Brassica Rapa L., Rübsen: Rzepik. Brassica Rapa L. ec) esculenta Koch, Weisse Rübe: Rzepa. Butomus umbellatus L., Wasserlisch: Sitowiec (Lex.) Calamagrostis Adans., Schilf: Szulf. Calla palustris L., Schweinekraut: Swinia trawa (vergl. Polygonum avieulare?). Calluna vulgaris Salisb., Haidekraut: Wrzos; daher Wrzesien als Name für den September, wann die Haide blüht. Caltha palustris L., Dotterblume: Woleoko (= Ochsenauge): Filsz (Berent, Carthaus: W.); Kniat, Knieec (M.) Camelina sativa Crmtz., Leindotter: Dotr. Campanula L., Glockenblume: Dzwonek (= Glocke). Cannabis sativa L., Hanf: Konopie (Plural; Lex.) Capsella Bursa pastoris Mnch., Hirtentäschel: Tobolki (von Tobola, Hirtentasche: M.); vergl. Thlaspi! Carduwus L. oder Cirsium Tourn., Distel: Oset. 4 394 Carex Mich., Segge: Turzyca (von Tur, Auerochs: M.) Carpinus Betulus L., Weissbuche: Grab; Grabek. — Weissbuchenholz, Grabina. — Grabs ist Name eines Waldes bei Hoch-Paleschkeu, wohl weil er früher viel Weissbuchen enthielt. Der Eichenwald des benachbarten Alt-Paleschken heisst Gaj = Haingehege. Carum Carvi L., Kümmel: Kmin (Lex.); Kminek (vulgär). Centaurea Cyanus L., Kornblume: Modrak (von der blauen Blüthenfarbe); Blawat, verkleinert Blawatek (von blawy, blassblau: M.) Centaurea Jacea L., Flockenblume: Chabr (Lex.), welcher Ausdruck vulgär jedes Unkraut im Korne bezeichnet. Cheiranthus Cheiri L., Goldlack: Lak (in T’öpfen); Fiolki (im Garten, mit ein- fachen Blüthen: R.) Chelidonium majus L., Schellkraut: Brodawnik; Brodawka (für Warzen, Bro- dawa: P.) Chenopodium Bonus Henricus L., Guter Heinrich: Kumosa; Maezyniee (von maka, Mehl; Gänsefuss: M.) Cieuta virosa L., Wasserschierling: Swinia wesz; Pindarinda (T.) Cochlearia Armoracia L., Meerrettig: Chrzan (Lex.); Chrzon (eassubisch). Colchicum autumnale L., Herbst-Zeitlose: Zimowit (von Zima, Winter: M.) Conium maculatum L., gefleckter Schierling: Swinia wesz; Weszka (H.) Convallaria majalis L., Maiglöckchen: Konwalya majowa (P.) Convolvulus sepium L., Zaunwinde: Powoj; Wilee, Wilek (von wid, winden: M.) Gornus sanguinea L., Cornelle: Deren (M., obgleich für Hartriegel, Zigustrum, angegeben); Glog (H.) Corylus Avellana L., Hasel: Leszezyna. — Nuss: Orzech; z. B. Cocosnuss: Orzech kokosowy. Uucumis Melo L., Melone: Melon. — Wassermelone: Dynia und Arbuz (M.) Cucumis sativus L., Gurke: Ogörek (P.) Cucurbita Pepo L., Kürbis: Bania; auch Tykwa (Lex.), von tkac, stossen. Cuscuta europaea L., Kleeseide: Jedwab (W.; wie jede andere Seide). Uydonia vulgaris Pers., Quitte: Pigwa (M.). Cynoglossum offieinale L., Hundszunge: Ostrzen M., (obgleich nach H. (ymo- glossum — Jezyk und Ostrzeezyna — Rubus cacsius). Dactylis glomerata L., Knauelgras: Bluy (M.: von blue, speien, breeben: kranke Hunde suchen nach Hagen dies rauhe Gras auf, fressen es und brechen darnach). Daphne Mezereum L., Seidelbast: Wawrzynek (H.); von Wawrzyn, Lorbeer (M). Datura Stramonium L., Stechapfel: Dziedzierzawa (M.); Bielum, Psinki, Sza- leniec (H.). Daucus Carota L., Mohrrübe, Möhre: Marchew. — Weisse M., M. biala; rothe M., M. czerwona. Delphinium Consolida L., Rittersporn: Modrzeniee (M., obschon von H. für Ceutaurea Oyanıs beansprucht.). A 395 Dianthus Caryophyllus L., Nelke: Gozdzik (B.); Nalek (Mewe: R). Digitalis purpurea L., Fingerhut: Naparztek; Naparstnica (ebenso wie der be- treffende Gegenstand). Dipsacus silvester Huds., Karde: Szezee (M.); Szerotka (H.). Drosera L., Sonnenthau: Rosiezka, Rosnik- (M.). Echium vulgare L., Natternkopf: Zmijowiee (von Zmija, Natter, Otter: M.; Otternkraut könnte auch Ophioglossum sein, welches dem Volke aber nicht in so grossem Maasse in’s Auge gefallen sein konnte!). Equisetum L., Schachtelhalm: Hermus (das deutsche Heermoos); Skrzyp (H.). Eriophoron L., Wollgras: Welnianka (M.). Erodium: s. Geranium! Erophila verna E. Mey., Hungerblümehen: Glodek, Taszka (H.) Erythraea CentauriumPers., Tausendgüldenkraut: Tysiacznik (von tysiaez, tausend). Euphrasia offeinalis L., Augentrost: Swietlik (von Swit, Tagesanbruch, Licht- stoff: M.) Fagopyrum esculentum Mneh., Buchweizen: Bukwita (deutsch-polnisch); Gryka (cassubisch); Litewka (Litthauer); Tatarka (Tartar; hochfein; vielleicht besser für Fagopyrum tataricum Grtn.) Fagus silvatica L., Rothbuche: Buk. — Buchenwald, Bukowina. Festuca L., Schwingel: Kostrzewa (nach Hagen). Foeniculum capillaceum Gilib., Fenchel: Kopr (?). Fragaria vesca L., Erdbeere: Jagoda cezerwona (= rothe Beere); Potrewnica | oder wohl besser Potrawnica (unter dem Grase — trawa: um Putzig: W. Lehmann); Poziomka (po ziemia = auf der Erde: Lex.) — Die gross- früchtige Garten-Erdbeere, Prassel: Truskawka. Fraxinus excelsior L., Esche: Jesion. Fritillaria imperialis L. Kaiserkrone: Korona Cesarska (= kaiserliche Krone). Fumaria offieinalis L., Erdrauch: Kokoryez (M., H.). Galanthus nivalis L., Schneeglöckchen: Smeznik (von Schnee, Smieg); Snie- zyca (M.). Galeopsis Ladanum L., Daun: Kolybaba (= stechendes Weib: W.). Geranium L., Storch- oder Kranichschnabel, und #rodium L’Herit, Reiher- schnabel: Bocianinos (— Storchnase). Glyceria aquatica Whlbg., Wasserschwaden: Wiklina (M., H.); Mielee (H.). Glyceria fluitans R. Br., fluthender Schwaden: Mania. Gnaphalium Tourn., Ruhrkraut: Kozanki (Plur.: M.), Kocianki (H.). Gratiola offieinalis L., Gnadenkraut: Trut (Purgirkraut: M); Konitrud (H.). Hedera Helix L., Epheu: Bluszez (P.). Helianthus annuwus L., Sonnenrose: Sloneceznik (von Slönce, Sonne). Hepatica triloba Gil., Leberblümchen: Kwiat watrobiany (Watroba, Leber). Heracleum Sphondylium L., Bärenklau: Barszez (M.). Honckenya peploides Ehrh., Salzmiere: Piaskowiee (= Sandkraut: M., H.). Hordeum vulgare L., Gerste: Jeezmien: 6 396 Humulus Lupulus L., Hopfen: Chmiel. Hyoseyamus niger L., Bilsenkraut: Lulek (von Lulka, Pfeiffehen; lulae, lullen: M.; wegen der Wirkung beim Rauchen für Zahnschmerz, vergl. Bot. V. d. Pr. Brandenburg, Jahrg. XXI. 1879. Sitz.-Ber. v. 26. Septbr.); Szalej (M.), Szaleniee (M., H.); vergl. Datura. Hypericum L., Johanniskraut: Bozedrzewko (Gottesbäumchen). Iris Pseudacorus L., Schwertel: Kaezyniee (auch mit dem Zusatze blotny); mir beschrieben als „‚gelb-blühendes Schilf mit langer dreikantiger Schote“. Juglans regia L., Wallnuss: Orzech wtoski (d. h. Italienische Nuss); Wiosek (W.) Juncus L., Binse: Koszezka (Mewe, R.); Sitowie jeziorne (See-Binse); Rogöz (M.); Sitaw (Berent), Sit, Sieina. Juniperus communis, L., Wachholder, Kaddik: Jiglina (altpolnisch); Jalowz (P.; eassubisch: um Putzig); Jalowiee (M.: von jalowy, leer, unfruchtbar). Lactuca sativa L., Lattich, Kopfsalat: Salata. Lappa offeinalis All., Klette: Lopion (Anhacker); Lopian, Lopuch (Lex.). Larix deeidua Mill., Lärche: Sköwronkowe drzewo. (Skowronek, der Vogel die Lerche); Modrzew (M.). Laserpitium Tourn., Laserkraut: Buciei (M.). Lavandula offeinalis Chaix, Lavendel, Spike: Lewanda. Ledum palustre L., Sumpfporst: Swinie bagno; Bzducha (Polen). Lemna L., Wasserlinse, Entenflott: Rzesa (= Augenwimper). Lens esculenta Mnch., Linse: Soezewica. Lepidium ruderale L., Schutt-Pfefferkraut: Pieprzyca (M.; von Pieprz, Pfeffer.). Leueoium L., Knotenblume: Lewkonija. Iibanotis montana Crntz., Heil-, Hirschwurz: Olesnik (M., H.). Ligustrum vulgare L., Hartriegel: Swidwa, Swidwina, Swidzina (M.; nach H. Ptasia zöb.). Lilium bulbiferum L., Feuer-Lilie: Liljä; Lelijä (P.). Lilium Martagon L., Türkenbund: Turek (Türke: B.). Linum usitatissimum L., Lein, Flachs: Len. Lonicera Caprifolium L., Geissblatt: Kaprifolia. Lupinus L., Lupine:“ Lubin. — Stolzer Heinrich, die bunte Garten-Lupine: Pyzuy Andrzej (— Stolzer Andreas: P.). Lyehnis-Arten: Dzwionki (vergl. Campanula). Lyeopodium Selago L., Bärlapp: Morzeböb (Carthaus: Lützow), eigentlich gleich „Meeresbohne*; zum Theile ebenso H., der aber Morzybab, also Meerweib, schreibt; Widlak (von Widly, Gabel: M.); Wroniee (von Wrona, Krähe: M.) Malva L. Käsepappel, Malwe: Slaz (M.). Marrublum vulgare L., Andorn: Krzeeina (H., obschon nach M. Katzenminze, also Nepeta Cataria L. Matricaria Chamomilla L., echte Kamille: Rumianek (von rumienie, röthen). Medicago sativa L., Luzerne: Lucerna. Mentha aquatica L., Feld- oder Wasser-Minze: Zabia mietkiew (= Froschminze: R.). Mentha piperita L. oder M. erispa L., Pfeffer- oder krause Minze: Miantek (B.); Mieta (Lex.). Mercurialis L., Bingelkraut: Szezyr (M., H.). Mespilus germanica L., Mispel: Niesplik (M.; nach H. auch das Folgende). Mespilus Oxyacantha Gaertn. und M. monogyna Willd., Weissdorn: Cieın; Uzirsnie (Lex.); Glög (M.). Morus Tourn., Maulbeerbaum: Morwa (M.). Myosotis L., Vergissmeinnicht: Niezapominajka (P.); Niezapomni (B.). Narcissus poöticus L., Nareisse: Nareiz; Arcisa; Arzesi (W.). Nasturtium offieinale R. Br., Brunnenkresse: Rukiew, Rzezucha (M.). Nieotiana L., Tabak: Tabaka. — Rauchtabak: Tytun. Nuphar luteum Sm., gelbe Mummel: Kijonka; Kurza dupka (— Hühnerarsch, weil Frucht ihm gleich). Nymphaea alba L., Seelilie: Gaska; Kerzenka (= Butterfass, weil Frucht ihm gleich: Berent, Carthaus: W.). Ononis spinosa L., Hauhechel: Babie zebro (= Frauenrippe, vergl. Lifkekrut des vorhergehenden Aufsatzes!) Origanum Majorana L., Mairan: Majrun; Majeranek. Ornithopus satieus Brot., Serradella: Saradela. Oxalis Acetosella L., Sauerklee: Szezawik (M., H.); vergl. Rume«! Paeonia Tourn., Päonie: Bion. Panicum miliaceum L., Hirse: Proso; Prosa (Mewe: R.) Papaver Tourn., Mohn, wild (besenders P. Rhoeas L., Klatschrose): Dziki mak (W.) Papaver somniferum L., Mohn: Mak; Patrak (M.) — Mohnkopf, Mohnkuchen, Maköwka. Pastinaca sativa L., Pastinak: Pasternak. Pedieularis palustris L.. Läusekraut: Wsawiee (von Wesz, Laus: M.); Gnidosz, Sokola (H.). Petasites offieinalis L., Pestwurz: Podbiat (= unten weiss.). Petroselinum sativum Hoffin., Petersilie: Pietruszka (von Piotr, Peter). Phaseolus nanus L., Zwergbohne (nicht windend): Piechota (Fusssoldat: R.). Phaseolus vulgaris L., Schminkbohne: Konica (Kavallerist): als Stockbohne (R.); Szablak (Polen) oder Szabelbön (vulgär R.): als Gemüsebohne unter dem Namen: Schabbelbohne, Schabbeln. — Die Bohne selbst, Bön. Phleum pratense L., Timothee: Tymotka. Picea excelsa Lk., Fichte: Chojka (vulg.); Hujka. Pimpinella Saxifraga L., Steinpeterlein: Biedrzeniec (von Biodro, Hüfte: M.; also Arzneipflanze). Pinus silvestris L., Kiefer, Föhre: Sosna. — Kiefernholz, Sosnina (Lex.). Pirus aucuparia Gaertn., Eberesche: Jarzebina: Jarzab (Lex.). Pirus communis L., Birnbaum: Grusza. — Birne, Gruszka. — Mehlige (M, sagt: „teige*) Birne, Ulezalka (M.). 8 395 Pirus Malus L., Apfelbaum: Jabton; Jablönka. — Apfel, Jabtko (Z.) — Wildaptel, Eilikax(P.). — Pisum sativum L., Erbse: Groch. — Frühe Erbse: Skolezy (Marienburg, Thorn). — Zuckererbse, Cukrowy groch. — Wilde Erbse, Chobo‘ (= weite Bein- kleider: M.) Plantago major L.: Babka (= Grossmütterchen, weil mit breiteren Blättern: Gouv. Plock: Kwiasnowski). Plantago major L. und media L., Wegeblatt: Pieezylek (= Fünfaderblatt). Polygala vulgaris L., Kreuzblume: Krzyzownica (von Krzyz, Kreuz: M., H.). Polygonum L., Knöterieh: Rdes; Rdest (Lex.). Polygonum aviculare L., Vogelknöterich: Swinia trawa (= Schweimegras). Populus Tourn., Pappel: Topöl; Topola (M.); von topic, versenken; Papla (W.: deutsch-polniseh; vulgär). — Kleine Pappel, Topo!ka (Lex.). Populus alba L., Silber-Pappel: Bialodrzew (= Weissbaum). Populus nigra L., schwarze Pappel: Sokora (M.). Populus pyramidalis Roz., Pyramiden-Pappel: Topöl piramidowa. Populus tremula L., Zitterpappel, Espe: Oska; nach Lexicon auch Osika, Osina Primula offieinalis Jacq., Himmelsschlüssel, Schlüsselblume: Kukawka (weil sie mit dem Kuckuk kommt); Kluczik (von Schlüssel, Kluez); Pierwiosnka (von pierw, erste: M.). Prunus avium L., Süss-, Vogelkirsche: Wisnia. — Frühe, grosse Kirsche : Teresnia. Prunus domestica L., Pflaumenbaum, Zwetsche: Sliwa. — Pflaume, Sliwka. — Pflaumengarten, Sliwnik. — Pflaumenkreide, Pflaumenwatt, Sliwniea. — Kleine Pflaume, Psionka, Glupka. — Eierpflaumen, Bzdziochy (von bzdziec, an Blähungen operiren: T.). Prunus Mahaleb L., Weichselkirsche: Antypka. Prunus Padus L., Ahlkirsche, Faulbaum: Kruszina. (B.). ‚ Schlehe, Schwarzdorn: Tarn, Tarıka (Lex.). Pteris aquilina L., Adlerfarn: Paproc. Pulmonaria offieinalis L., Lungenkraut: Plucnik (von Pluca, Lunge M.); Miodunka (H.). Quereus L., Eiche: Dab; Deb (W.). — Eichenwald, Dabrowa. — Eichel, Zoladz. Raphanistrum Lampsana Gaertn., Hederich: dafür hörte ich dreierlei Ausdrücke Prunus spinosa 3 nach folgenden Unterschieden: 1. Ogniszezka (wo der Samen ausfällt: E.); wohl das Richtigste (Carthaus)! 2. Jedrika, Andrika (wo Schote bleibt, im Knoten ein jeder Samen besonders sitzt; der Samen selbst: Golumki: E.). 3. Lopucha, nach E. keineswegs Hederich, sondern Melde, mit Ampfeı und Nessel zu Kohl gekocht. Raphanus sativus L. b) niger D. C., schwarzer Rettich: Czarna rzepa; Rzod kiew (M.). 99 Raphanus sativus L. ec) Kadiola D. U©., Radieschen: Rzotkiewka: Redeski (deutsch-polnisch); Zydowka (von Zyd, Jude). Reseda odorata L., Reseda: Rozeda. Rhamnus cathartica L., Kreuzdormn: Szaklak. Rheum, Rhabarber: Rombarbar. Rhododendron : Rotodendron. Ribes Grossularia L., Stachelbeere: Agrest; Angrest (Carthaus); Kryezber (wohl — Christorbeere; Mewe: R.). — Johannisbeere: Porzyezka; Swie- tojanka (— heiliger Johann; vulgär). Robinia Pseud-Acacia L., Akazie: Akacya. Rosa Tourn., Rose: Röza. — Rosenkranz, Rözaniec. Rubus L., Brombeere (vielleicht caesius L., Kratzbeere): Jarzyny (Posen, Polen); Jerzyna (E.). Rubus Idaeus L., Himbeere: Malina. — Himbeerwemn; Maliniak. Rumex L., Ampfer: Szezaw. Ruta graveolens L., Raute: Ruta (M.). Sabina offeinalis Greke., Sade, Sebenbaum: Sawina (M.). Salz Tourn., Weide: Wierzba (häufiger Personenname); Wiak (W.). — Zwerg- weide, Rokieina (B., M.). — Saalweide, Iwa (M.). — Sandweide, Rokita (M.). — Wasserweide, Loza (K.): Witwa, Witwina (M.). — Dachweide, Wie; Wiska (R.); Koszlina (d. h. Korb, also Salix viminalis L.) — Weiden- kätzchen, Palmweide, zu Ostern geweiht: Fijalek; Wiatek (W., B., P.). Salvia offteinalis L., Salvei: Szalwija (P.). Sambucus Tourn., Hollunder: Bez psi (d. h. Hunde-Flieder); Bez bialy (weisser Flieder: T., P.); Chebo (M.). Satureja hortensis L., Pfefferkraut: Zömpr (B.); Cabr (M.); Czabr (H.). Scorzonera (hispanica L.?) Schwarzwurz: Skorzosi (P.). Seutellaria L., Schildträger: Tarezyca (von Tarez, Schild, Helm: M.). Secale cereale L., Roggen: Zyto; Rez. — Stoppel, Rzysko (K.). — Winter- roggen, Ozimina (von Zima, Winter). — Sommerroggen, Jarka (von Jar, Spätfrühling). — Sommerkorn (im Allgemeinen), Jarzyna (E.). Sedum acre L., Fette Henne: Rozchodnik. Selinum carvifolia L., Silje: Olszeniee (M.; wohl weil häufig unter Gebüsch von Erlen, Olsza). — In Verbindung mit der polnischen Bezeichnung mögen die deutschen Namen stehen, die ich bei H. finde: Oelsenich, Oelniz. — Sempervivum L., Hauslauch: Semperwija. Senecio vulgaris L., Kreuzkraut: Starzy@€ (= Alter Mann). Setaria (wohl italica P. B.), Fennich: Ber (M.). Silene nutans L., Taubenkropf: Lepniea (M.; Lep, Vogelleim; lipki, kleberig). Sinapis alba L., weisser Senf: Goreziea. Solanum L., Nachtschatten: Psianka, Psianki (von Pies, Hund M.). Solanum tuberosum L., Kartoffel: Kartofel oder Kartofla (überall); Bulwa (ver- deutscht: Bulwe; Pommerellen, Cassubei, auch jenseits der Weichsel); Perka : 10 (Posen); Pantöwka (Posen, vulgär; Cujavien: Z.); Jarezak (Culm, Thorn; von Jar, Spätfrühling, als Setzzeit); Ziemiak (Polen; von Ziemia, Erde, Land). Spergula arvensis L., Feldspark: Szpergel. Spinacia oleracea L., Spinat: Szpinak. — Spinat von allerlei Gemüse, Jarzynny. Symphytum offieinale L., Wall-, Schwarzwurz: Zywokost (P.); Ziwokose (B.). Syringa vulgaris L., Flieder: Bez (nach Lexicon: Hollunder). Tajetes, Gülke: Nagetki (P.). Tanacetum Balsamita L., Marien-, Morgenblatt: Piwania; Maronia (P.). Tanacetum vulgare L., Rainfaın: Pokrepnik (= Ankrampfer). Taraxacum offieinale Web., Kuhblume: Mieez (von Mleko = Milch, weil sie milchartigen Saft auslässt); Mliez (B.). — Maslak (= Butterblume, wie auch genannt; von Masto, Butter). Taxus baccata L., Eibe: Cis (M.). Thlaspi arvense L., Pfennigkraut: Tobotki (M.); vergl. Capsella B. p.! Thymus Serpyllum L., Feld-Quendel: Macierzonka (P.); Macierzanka (Lex.). Thymus vulgaris L., Garten-Thymian: Tymian; Altinka (W.). Tilia L., Linde: Lipa; daher Lipiee, Juli, als Monat der Lindenblüthe. Tithymalus Scop., Wolfsmilch: Sosnka (M.; Sosna, Kiefer?). Tithymalus Peplus Gaertn., Ostromlecz (H.). Tithymalu helioscopius Scop., Kolowrot (H.). Torilis Anthriscus Gmel.. Klettenkerbel: Wioczydio (H., obschon M. Woll- kraut sagt). Tragopogon pratensis L., Wiesen-Bocksbart: Kozia broda (= Ziegenbart). Trifolium L., Klee: Klewer (deutsch-polnisch; Carthaus, Neustadt); Konicz (Lexieon, von Kor, Pferd); Koniezyna. — Rother Klee, K. ezerwona (Trir. pratense L.); weisser Klee, K. biata (Trif. repens L.); gelber Klee, K. zölta (Trif. agrarium L. oder Anthyllis Vulneraria L., Wundklee?). Trifolium arvense L., Mäuseklee: Owezamatka (= Schafmutter); dies aber nach E. für Erophila verna 0. Mey. Tritieum repens L., Quecke: Perz, nach Lexicon Pyrz, flockige Wolle auf Pflanzen; Osoez; Korzenica (von Korzei, Wurzel: H., M.). Tritieum Spelta, L., Dinkel, Spelt: Orkisz (von orac, ackern: M.). Triticum eulgare Vill., Weizen: Pszenica. Der begrannte Weizen, Wasatka; vergleiche zuletzt. Tropaeolum europaeum Thumb., Jungfer-kiek-über’n-Zaun: Panni patrzy bezptot (P.) Tulipa Gesneriana L., Tulpe: Tulipan; Tulpa (W.). Tussilago Farfara L., Huflattig: Kobilaez; Klobuk (M.). Typha Tourn., Kolbenrohr: Pucia. — Die Fruchtkolben: Pujki. Ulmus L., Ulme, Rüster: Brzost; Wiaz (B.). Urtica dioeca L., zweihäusige Nessel: Zagawka. Urtica urens L., brennende Nessel: Pokrzywa (von kızywy, krumm). — Auch die Brennnessel, wohl weil es deren dort so viele gab, finde ich local 11 angewandt in Pokrzywnik, dem Namen einer Wiese bei Koppalin, Kreis Lauenburg in Pommern. Vaceinium Myrtillus L., Heidel-, Blaubeere: Jagoda ezarna (= schwarze Beere). Vaceinium Oaycoecos L., Moosbeere: Wiochinia (von Wlochy, Italien); Kamionka (von Kamien, Stein: M.). Vacceinium uliginosum L., Rausch-, Trunkel-Beere: Zörawina (von Zöraw, Kranich: P.); Klukwa (von Kluch, Klos: Lex.). Vaccinium Vitis Idaea L., Preisselbeere: Boröwka (von Bör, Nadelholzwald). Valeriana L. Baldrian: Kozlek (von Koza, Ziege: M.). — Kozlik, nach M. Bockskraut: aber was ist's? Verbascum Blattaria L., Schabenkraut: Mszya (= Schabe, Blattlaus: M.). Verbascum Thapsus L., Wollkraut, Königskerze: Lopiennie. Veronica agrestis L., Acker-Ehrenpreis: Jaskoleoezi (= Schwalbenaugen). Sonst auch wohl eine jede häufige Ehrenpreis-Art, da es blaue Blümchen sein sollen, die im Frühjahre auf dem Felde wachsen. Viburnum Opulus L., Schlinge: Kalina (von Kat, Schmutz; M.: Waldhollunder ; Kalinkenbaum: H.) Vieia Faba L., Bufl-, Saubohne: Böb. Vieia sativa L., Wicke: Wijka. Vinca minor L., Immergrün: Barwik; Röjnik (M.). Viola oderata L., Veilchen: Fijal; Fijatek; Jaskötki (Schwälbehen). Viola tricolor L., Stiefmütterchen: Macoszka (— Mütterchen); Bratki (Brüderchen); Siostrzyezka (Schwesterchen). Viscaria vulgaris Röhling, Pechnelke: Smolec (von Smola, Theer); Smolka (M.). Viscum album L., Mistel: Jemiola. Vitis vibifera L., edle Weinrebe: Winna macieca. — Weintraube, Wino grono. — Flüssiger Wein, Wino. Zea Mays L., Mais: Kukurydza. Zostera marina L., Seegras: Morska trawa (wörtlich). War ich in manchen Stücken dieser 263 Pflanzennamen für die richtige Bezugnahme des polnischen Wortes auf die betreffende Pflanze lange Zeit zweifelhaft gewesen, so habe ich für die folgenden polnischen Ausdrücke eben gar keine Unterlage finden können. Davon gehören dem Volksmunde an: Jajeeznik, eigentlich Eierpflanze, (vielleicht Leontodon autumnalis L.), Sierz und Swierk (nach Lex. Rothtanne, obschon schwerlich Picea excelsa Lk., Fichte?!). Und nach Mosbach führe ich an: Brzana (Grasart), Chabus (Unkraut in Teichen), Lacz (Art Binse, von laczie, verbinden), Loczyga (wilder Lattich; etwa Lactuca Scariola oder Prenanthes?), Nac (Kräuterich; ob Seleranthus?), Sierpnica (M. giebt dazu an Chelidonium majus; aber wohl fälschlich, da schon die Ableitung auf Sichel [Sierp, woher Sierpien = August] hindeutet und somit etwa auf Falcaria vulgaris Bernh. (Sichelmöre) oder Medicago falcata L. (sichel- förmiger Schneckenklee), Trzylistnik (nach Ableitung von trzy, drei, und List, 12 26 402 Blatt, schr gut zu beziehen auf die gewöhnliche Sumpfpflanze Menyanthes trıfo- liata L., vielleicht auch Didens tripartitus L., obschon von H. auf Orchis viridis (?), also Plathanthera viridis Lindl. bezogen!), Wisz, Wiszar (Sumpfgras; von wisiee. hängen: M.). Folgend gebe ich noch die leicht verständlichen polnischen Namen für mehr ausländische Pflanzen unserer Gärten oder für den Hausgebrauch bestimmt, soweit sie bisher noch nicht untergebracht waren. Es sind a) Alo& (Aloes), Aurikel (Aurikla; Kluczik: W.), Azalie (Azalia), Balsamine (Balzamin), Caetus (Kaktus), Calla (Kala), Georgine (Georginia), Myrte (Myrta), Oleander (Oliander). Palme (Palma), Pelargonie (Pelagonia), die Strohblume (Slomian, von Sioma, Stroh), Goldknöpfehen (Knofelki: P.), Liebesapfel (Pomidory: P.), Topinambur (Topinambör), Turnips (Turneps). — b) Anis (Anyzek), Apfelsine (Pomeranceza), Baumwolle (Bawelna), Cacao (Czekulada), Ciehorien (Cykorja), Citrone (Cytryra), Feiee (Figowe drzewo), Indigo (Indigo), Kaffee (Kawa), Lakritzen (Lukrezja), Lorbeerblätter (Liski, Bobki: Lex.), Mahagony. (Machoniowe drzewo), Muskat (Muskat), Pfeffer (Pieprz), Reis (Ryz), Rosine (Rozynki), Safran (Szafran), Süssholz (Stiodkie drzewo), Thee (Herbata), Zimmet (Cynamon), Zuckerrohr (Trzeina cukrowa). Eigenthümlich erscheint es nicht, Apfelsine durch Pomeranze und Uacao durch Chocolade zu übersetzen; aber. ganz abweichend sind die (ge- sperrten) Ausdrücke für Lorbeerblätter, Pfeffer und Thee. Die schliessliche Stelle muss ich den gefässlosen kryptogamischen Pflanzen aufbewahren, deren polnische Benennunzen ich fast als die wichtigsten für die Wissenschaft bezeichnen möchte und welche ich nunmehr polnisch-alpkabetisch zuerst anführen werde, so wenige es ihrer und so unsicher diese wenigen in der eigentlichen Auffassung sind: Bdta, Bedla,. Schwamm. (M.) Gabka, Schwamm (von Geba, Mund: M.) — Hubka, Feuerschwamm (Ibid). Gaski, ein grünlicher Pilz (eigentlich = Gössel, junge Gans). Grzyb, Pilz; davon grzybiec, einschrumpfen wie eine Pilz. Grzyb domowy, Hausschwamm, Merulius lacrymans Fr. Grzyb wilezy, Holzpilz (Wilk, Wolf), giftig. Kozia broda, Ziegenbart, (lavaria java Schäfl. (gelb) und Clavaria Botrys Ehrh. (weisslich). Kurzel, ein Pilz (Rehfüsschen?). Liszaj, Liszajee, Flechte (von Lisz, Blatt: M.); auch auf Körpertheilen. Mech, Moos. Muchar, Fliegenpilz, Agaricus muscaria L.; nach Lex.: Muchomör, Mu- szarka. Murchel, Morchel, Morchella Dill. und Helvella L.; nach Lex.: Smardz. Ostka, Rostpilz als Ursache des s. g. Rauchweizens. Pepek Steinpilz, Doletus edulis Bull. (mit abziehbarer Haut; kommt als Füllung in den Magen des gebratenen Geflügels); fraglich; Pamp Nahel. - Vuleär auch: Prawdziwy erzyb (= wahrer Pilz: P.) 13 405 Peperliszka, Pfeflerling, Cantharellus eibarius L. (klein, gelb); Peper- nöszki (Carthaus, Berent; vulgär: W.) Pieczarka, wahrscheinlich Champignon, Psalliota campestris L. (kommt ; ebenfalls zur vor auf Waldwegen; oben weiss, unten grauschwarz Füllung; wird auch gebraten; wohl von Piee, Ofen. Beides kommt wohl her Plesn, Plesniak (W.), Schimmel, auch beim Brod Plecianka, Flechte (Lex.) | von plese, flechten, schwatzen. Purchawka, Bovist, Agaricus Bovista 1.. Rdza, Rost (auf Pflanzen und Metall.) Rydz, Rietzker. Serowiatka, ein grauer Pılz mit nach oben gerichtetem Hutrande. Smoluch, Brandpilz als Ursache des s. g. blauspitzigen, also vor Aussaat des Kalkens bedürftigen Weizens. Sniee, Mutterkorn, Getreidebrand (von niady, fahl, braun: M.). Selero- tum durch Ülaviceps purpurea Kühn. Swierzba, Wasserblüthe, Polyeystes aeruginosa Kütz. Wasatka (von Was, Schnurrbart: M.), der ausgewachsene oder auch brandige Weizen. Zagiew, Zazoga, Zunder (M.), Polyporus fomentarius L. Zölde, Galle (vergl. Zoladz, Eichel: M.). Zöltak, gelber Löcherschwamm (M.). ‚44 N {=} + Ueber Cenomanversteinerungen aus dem Diluvium der Umgegend Danzigs von Dr. .J. Kiesow. (Eine Figurentafel.) Versteinerungen cenomanen Alters, welche von Herrn Dr. Krause im Diluvium beim Städtehen Fordon gefunden waren, wurden bereits im Jahre 1875 durch Herrn Professor Dames veröffentlicht. Eine ausführlichere Publication desselben Forschers erfolgte im Jahre 1874, und wurde hierdurch die Kenntniss der cenomanen Versteinerungen unseres Nord-Östens erheblich erweitert. In unserer Nähe, zu Langenau bei Praust, wurden im Diluvium gleichalterige Ver- steinerungen zuerst von Herrn Dr. Uonwentz aufgefunden und von Herrn Ge- heimrath Professor Ferd. Roemer veröffentlicht; die Versteinerungen waren: Ammonites Coupei Brongniart, Peeten orbicularis Sow. und Trigonia spinosa Park. Es mag noch erwähnt werden, dass Struckmann in der Nähe von Pr. Stargard und Dr. Jentzsch an verschiedenen Punkten Ost- und West- Preussens cenomane Geschiebe aufgefunden haben. In den beiden letzten Jahren habe auch ich nun eine beträchtliche Anzahl cenomaner Versteinerungen in dem Diluvium unserer Gegend gesammelt, und sage ich allen meinen Schülern, welche mich hierbei so freundlich unterstützt haben, den Herren F. Kaunhowen, F. Hybbeneth und G. Jacobsen an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank. Ganz besonderen Dank schulde ich Herrn Geheimrath Ferd. Roemer in Breslau für die grosse Liebenswürdigkeit und Bereitwilligkeit, mit welcher derselbe mich bei meinen Forschungen jederzeit unterstützt hat, und gereicht es mir zu grosser Freude, diesem Herrn für die viele mir erwiesene Freundlichkeit hier ineinen wärmsten Dank aussprechen zu können. Von meinen Schülern sage ich speciell Herrn Studiosus Kaunhowen in Breslau meinen verbindlichsten Dank für einige mir freundlichst überlassene Fossilien und einige Litteraturangaben. Schliesslich danke ich noch den Herren an der Königlichen und Universitäts- Bibliothek zu Königsberg bestens für die stets bereitwillig mir zugesendete Litteratur,| ohne welche es mir kaum möglich gewesen wäre, diese Arbeit zu Stande zu bringen. 405 Das Gestein, welches die cenomanen Versteinerungen einschliesst, ist ein grau-grünlicher Sandstein mit viel Glaukonit und vorwiegend kalkig-thonigem Bindemittel. Bisweilen sind Glimmerschüppchen und nicht selten grau, schwärz- lich oder gelblich gefärbte Quarzkörnchen beigemengt; letztere können in be- trächlicher Grösse und Menge vorkommen. Die Oberfläche der eingeschlossenen Steinkerne und Abdrücke der Conchylien ist gewöhnlich durch Eisenoxydhydrat gelbbraun gefärbt. Odontaspis raphiodon Agassiz. Lamna, Odontaspis raphiodon Ag., Poiss. I1]. pag. 296, Taf. 37a, Fig. 11—16. Odontaspis raphiodon Römer, Kr. pag. 108. Der zu dieser Art gehörige Zahn ist ohne Wurzel 6 mm. lang und zeigt ein an einer Seite erhaltenes spitzes Nebenzähnchen; er ist scharfrandig, spitz, vor-, rück- und wieder vorwärts gebogen. Die Hinterseite ist halb- kegelförmig gewölbt, die Vorderseite, nur mit der Spitze aus dem Gestein hervorragend, etwas flacher. Die Hinterseite trägt einige feine Falten, welche sich vom Grunde bis nach der Mitte hin erstrecken und dort bis- weilen zusammenlaufen. Die 2 Wurzeln sind durch einen bogigen Aus- schnitt getrennt. — Langenau. — Turrilites eostatus Lamarck. Turrilites costatus, Lam., Syst. pag. 102. Die vorhandenen Steinkerne mit einem Windungswinkel von ungefähr 30° sind Iinks gewunden und zeigen zwei Reihen länglicher Knoten; die oberen sind länger, die unteren kürzer; letztere liegen in der Verlängerung der oberen Knoten. — Langenau. — Ammonites Rotomagensis Brongniart. Ammonites Rotomagensis Brongniart 1822 i. Cuv. oss. foss. Il, 319,606, Taf. 6, Fig. 2a, b. Der Steinkern zeigt 7 Reihen hervortretender spitzer Höcker, eine mittlere und je drei seitliche; nahe der Mündung ist der Rücken flach und mit fünf neben einander liegenden Höckerreihen verziert; die beiden anderen liegen ganz unten am Grunde der Seiten. — Langenau. — Ammonites varians Sow. ‚Ammonites varians Sow., M. C. 11, 169, Taf. 176. Ammonites varians Brongniart i. Cuv. oss. foss. II, 319, 335, 607, Taf. 6, Fig. 5. Von dieser Versteinerung sind in unserer Gegend bis jetzt nur zwei Stücke gefunden worden, das eine von mir in Langenau, das zweite von Herrn Kaunhowen in Straschin bei Praust. 5, 406 Ammonites Coupei Brongniart. Ammonites Coupei Brongniart i. Cuv. oss. foss. II, 319,606, Taf. 6, Fig. 3. Dieses Fossil ist von Langenau und Straschin in mehreren Stücken bekannt; besonders in Langenau wurde dasselbe häufiger gefunden und zwar zuerst von Herrn Dr. Conwentz. Aectaeon albensis d’Orbigny. Actaeon albensis d’Orb., eret. pag. 120, Taf. 167, Fig. 10—12. Unsere Tafel Vie. 12,-Ib, Te. Der Windungswinkel beträgt an zwei untersuchten Exemplaren 50° und 60°. d’Orbigny’s Fig. 12 zeigt ebenfalls emen Windungswinkel von eirca 50°, obgleich derselbe im Texte 64° angiebt. Die Umgänge sind gewölbt, durch deutliche Nähte geschieden. Die letzte Windung ist fast doppelt so hoch als der Rest der Schnecke und trägt gegen 23 nicht ganz gleiche Längsrippen, welche durch eben so breite Längsfurchen getrennt sind. Diese Längsfurchen tragen ovale Grübchen, welche mehr lang als hoch sind; dieselben werden durch dünne Querstäbchen getrennt. Bei d’Orbigny sind die Grübehen mehr in die Höhe als in die Länge ausgedehnt. Mündung ziemlich gross, mit einer deutlichen Spindelfalte. Der ganze Habitus der Schnecke ist ein wenig bauchig wie bei der französischen Form. Die unsrige unterscheidet sich von der französischen also hauptsächlich durch eine ge- ringe Verschiedenheit der Grübchen. Dieser Unterschied ist indessen bei sonstiger Uebereinstimmung beider Formen zur Aufstellung einer neuen Art nicht erheblich genug, und mag deshalb unsere Form als eine Varietät der französischen gelten. Die französische Form findet sich im unteren Neocom. — Straschin bei Praust. — Avellana sp. Unsere Tafel Fig. 2a, 2b. Umriss schief eiförmig; Mündung mässig gross. Die Aussenlippe etwas nach aussen umgebogen. Spindelfalten sind nicht erkennbar. Die Schluss- windung umfasst die vorhergehenden vollständig, so dass keine der letzteren die erstere überragt. Die Schlusswindung trägt 22—23 Längs- streifen, welche durch halb so breite vertiefte Rinnen geschieden sind. Je zwei benachbarte Längsrippen sind in ihrer ganzen Länge durch dicht bei einander stehende feine Querstäbchen, zwischen denen elliptische punkt- artige Vertiefungen liegen, verbunden. Diese feineren Verhältnisse waren nur bei bei einem einzigen von Herrn Kaunhowen in Straschin gefundenen Exemplare deutlich zu erkennen. — langenau und Straschin. — Turritella granulata Sow. Turritella granulata Sow., M. €. Taf. 565, Fig. 1. Unsere Tafel Fig. 3a, 3b, 4 Diese leicht zu erkennende Art zeichnet sich durch 3 oder 4 granulirte Längsrippen aus, zwischen welehen sieh emige feinere nicht granulirte , »Z0n Streifen befinden. Unsere Exemplare tragen auf jeder Windung 3 granulirte Längsrippen und zwischen je 2 derselben 2 bis 3 nicht granulirte Streifen. Bei einem Eremplar, dessen oberste Schalenschicht vom Gesteine zurück- gehalten worden ist, sind die Einschnitte an der Sutur tiefer, und tritt auch an den Nebenrippen eine Körnelung deutlich hervor. — Langenau. — Natiea Cassisiana d’Orbigny. Natica Cassisiana d’Orb., eret. pag. 166, Taf. 175, Fig. 1—4. Die im Ganzen nicht sehr gut erhaltenen Exemplare stelle ich deshalb zu Natica Cassisiana d’Orb., weil die allgemeinen Umrisse und die Structur der Schale dieser Art im Wesentlichen entsprechen. Der Windungswinkel beträgt 60°—-65°. Die Schale, welche an einzelnen Stellen recht gut erhalten ist, zeigt feine dieht bei einander liegende ungleiche Längsstreifen, welche durch eingestochene in einiger Entfernung von einander stehende Punkte markirt sind ganz in der Weise, wie es d’Orbigny’s Abbildung zeigt. Von der Sutur ziehen sich in ungleichen Abständen ungleich starke nach unten und etwas rückwärts verlaufende Querstreifen herab. Diese Art findet sich in den mittleren Schichten der unteren chloritischen Kreide im Departement Bouches-du-Rhöne, — Langenau und Straschin. — Solarium moniliferum Michelin. Solarium moniliferum Michelin 1834, Magasin de Zoologie pl. 34. Solarium moniliferum Leymerie 1842, Mem. de la Soc. geol. T. 5, pl. 16, fig. 11. : Solarium moniliferum Michelin, d’Orbigny eret. pag. 197, Taf. 179, Fig. 8—12. Bei unseren Exemplaren ist die Schale nur zum Theil erhalten; doch markirt sich an dem oberen Theile der Windungen auf emer vorspringenden Kante eine starke, grob gekerbte Rippe und an dem unteren Rande eine etwas schwächere; dazwischen liegen bei dem einen Exemplar auf der vor- letzten Windung 5 feine Längsstreifen, welche die Kreuzung mit den feinen Anwachsstreifen deutlich erkenneu lassen, bei einem zweiten Exemplar 7 Längsstreifen an derselben Stelle auf der letzten Windung. Diese Kenn- zeichen und die allgemeinen Umrisse (Windungswinkel 85 °—93°) stellen die hier gefundene Form zu Solarium moniliferum Michelin. Die französischen Formen sind im Gault aufgefunden worden. — Langenau und Straschin. — Turbo Roemerianus nov. sp. Unsere Tafel Fig. >. Eine sehr schön gezeichnete Art, welche ich nach Herrn Geheimrath Ferd. Roemer in Breslau benennen will. Das Gewinde, welches aus 6—7 Umgängen besteht, hat einen Spiralwinkel von 70°. Die Umgänge sind vewölbt; die Nahtlinie fällt nieht mit der tiefsten Stelle zwischen den Umgängen zusammen, sondern ist, wie sieh besonders an dem emen 1 408 Exemplar deutlich erkennen lässt, weiter nach oben gerückt und liegt dicht unter den 2 weiter unten anzuführenden Knotenreihen. Die Basis ist wenig gewölbt, grob längsgestreift und geht allmälig in die Aussen- seite der letzten Windung über. Die Mündung scheint oval zu sein. Die Umgänge tragen 2 stark ausgeprägte Knotenreihen, der letzte 3—4. Ober- halb der 2 Knotenreihen und denselben parallel verlaufen 4 feingekör- nelte Streifen. Diese Art wurde zuerst von mir in 2 Exemplaren in Spengawsken bei Pr. Stargard aufgefunden, vor Kurzem von Herrn Kaunhowen ein sehr schönes Exemplar in Straschin. Turbo Spengawskensis nov. sp. Unsere Tafel Fig. 6. Das Gewinde, welches aus 5—6 Umgängen besteht, hat einen Spiral- winkel von 80°. Die Umgänge sind gewölbt, mit tiefer Nahtlinie. Die Basis ist stark gewölbt und gehen die Längslinien der letzten Windung allmälig in diejenige der Basis über. Ein Nabel ist deutlich erkennbar. Die nicht vollständig erhaltene Mündung scheint fast kreisrund gewesen zu sein, mit einer geringen Verschmälerung nach der Innenseite hin. Die Schlusswindung trägt zahlreiche feine Längsstreifen, welche durch ebenso breite Längsfurchen von einander geschieden sind. Die Spiral- linien werden nicht ganz regelmässig von zahlreichen dicht beieinander- stehenden, dichter als die Längsfurchen, schmalen Querfurchen, welche schräg von oben nach unten und rückwärts verlaufen, geschnitten. Die oberen Windungen sind ohne diese Zeichnung; sie tragen jedoch, was sich ebenfalls bei der Schlusswindung angedeutet findet, an der oberen Naht eine kranzartige Verzierung, welche dadurch hervorgebracht wird, dass in etwas grösseren Abständen von dem oberen Rande aus, parallel den oben angeführten Querfurchen, tiefe und breite Furchen in die Windungen ein- schneiden. Diese Furchen erstrecken sich über ein starkes Drittheil der Windungen und werden auf den beiden letzten Windungen von einigen starken Längslinien gekreuzt. Ein Exemplar dieser Art wurde zugleich mit Turbo Roemerianus von ınir in diesem Frühjahr in Spengawsken gefunden; vor einigen Wochen fand Herr Kaunhowen dieselbe Art ebenfalls mit T. Roemerianus und zahl- reichen anderen Versteinerungen, z. B. Turbo Goupilianus d’Orb., Turbo Astierianus d’Orb., Cerithium ornatissimum Deshayes ete. in Straschin. Turbo scobinosus Geinitz. Turbo scobinosus Geinitz, VPalaeontographica 1874, pag. 255, Tafel 55, Fig. 12, 12a. Das Gewinde hat einen Spiralwinkel von 60°. Die Umgänge sind schwach sewölbt; die Nahtlinie ist deutlich vertieft, die Basis gewölbt und mit sehr feinen Längs- und Querstreifen versehen. Ein Nabel fehlt; die Mündung 409 ist rundlich. Die Umgänge sind mit 6 deutlichen und an einigen Stellen mit einer siebenten, weniger ausgeprägten Längslinie versehen, welche von zahlreichen schief nach unten und rückwärts laufenden Rippen gitterförmig durchschnitten werden. Weiter kann ich mit Geimitz noch hinzufügen, dass die schmalen Rippen die Stärke der sie kreuzenden Längslinien er- reichen und dass beide durch ziemlich gleichbreite Zwischenräume von einander geschieden werden, so dass die ganze Oberfläche in zahlreiche rhombische Feldehen getheilt ist. Die von Geinitz beschriebenen, zu dieser Art gehörigen Formen mit 9 und 6 Längslinien finden sich sehr selten im unteren Pläner von Plauen. Unsere Form wurde von Herrn Studiosus Hybbeneth zusammen mit Ceri- thium ef. Lallierianum bei dem Gute Zigankenberg aufgefunden. Turbo Astierianus d’Orbigny. Turbo Astierianus d’Orb., eret. pag. 216, Taf. 182, Fig. 18—20. Der Windungswinkel der hier gefundenen Form stimmt bis auf den Grad (79°) mit dem der französischen überein. Basis mässig stark gewölbt, Windungen stark gewölbt und von Längs- und Querfurchen durchzogen, welche die kleinen rhombischen Höcker begrenzen. Bisweilen übertrifft eine in der Mitte gelegene Rippe die übrigen an Stärke; auch zeichnen sich bisweilen die sämmtlichen auf dem oberen Theil der Windungen liegenden Rippen vor den niedriger gelegenen durch stärkere Entwicke- lung aus. d’Orbigny hat diese Art aus dem Gault Frankreichs beschrieben. — Straschin. — Turbo Goupilianus d’Orbigny. Turbo Goupilianus d’Orb., eret. pag. 222, Taf. 185, Fig. 7—10. Turbo Asterianus und Royanus Geimitz, Quad. Deutschl. pag. 132. Der Spiralwinkel ist ein rechter; Basis stark gewölbt, Umgänge sehr stark gewölbt und mit feinen Längsstreifen versehen, welche sich auf der Basis bis zum Nabel fortsetzen; doch sind diejenigen der Basis erheblich schwächer. Durch feine rückwärts und nach unten verlaufende Querfurchen wird eine mehr oder weniger deutliche Körnelung erzeugt, welche jedoch bei den Streifen der Basis weniger ausgeprägt ist. Diese Art findet sich im Cenoman von Le Mans, ebenso nach Geinitz in den untersten Schichten des Pläners von Koschütz und Plauen, sowie auch in den Conglomeratschichten des cenomanen Grünsandes im Tunnel von Oberau. — Straschin. — Gerithium ef. Lallierianum d’Orbigny. Die Form ist schlank kegelförmig; der Windungswinkel beträgt 30°; auf den gewölbten Windungen treten 4 stärkere Längsstreifen hervor, und befinden sich zwischen je 2 derselben 1 oder 2 ungleich starke schmälere 6 40 Streifen, welche den Hauptstreifen bisweilen an Stärke fast gleichkommen. Mit den Längsstreifen kreuzen sich auf jedem Umgange gegen 18 schiefe Querrippen; jeder Kreuzungspunkt zeigt einen kleinen Höcker, eine Er- scheinung, welche besonders bei der Kreuzung der Querrippen mit den stärkeren Längsstreifen deutlich hervortritt. Diese Form steht ebenfalls dem Cerithium peregrinorsum d’Orb. nahe, und scheint letzteres etwas variabel zu sein, weil d’Orbigny im Texte zwar » Hauptrippen (4 in der lateinischen Diagnose) angiebt, aber in den Tafeln nur 4 Hauptrippen zeichnet. Die verhältnissmässig erheblichere Grösse der letzten Windung und der dadurch bewirkte Gesammthabitus stellt unsere Form mehr in die Nähe von Cerithium Lallierianum; überhaupt scheint unsere Form eine Art Bindeglied zwischen C. Lallierianum und C. pere- grinorsum zu sein. Erstere Art findet sich im französischen Gault, letztere in der chloritischen Kreide Frankreichs und, nach d’Orbigny, in den Gosau- schiehten. — Die beiden vorhandenen Exemplare fanden sich mit Turbo scobinosus in emem Stücke, welches von Herrn Studiosus F. Hybbeneth bei dem Gute Zigankenberg gefunden worden ist Gerithium ornatissimum Deshayes. Cerithium ornatissimum Deshayes, Leymerie 1842. Mem. de la Soc. geol., Va p. 14,,pl. .17, fie. 10. Gerithium ornatissimum Deshayes, d’Orbigny eret. pag. 370, Taf. 230, Fig. 10,11. Diese auch im französischen Gault vorkommende Form trägt auf den ganz flachen Windungen einen oberen und einen unteren, aus starken rundlichen Höckern gebildeten Kiel. Der Raum zwischen denselben wird durch feine Längsstreifen, welehe nach der Spitze hin an Zahl abnehmen, ausgefüllt. Der Windungswinkel beträgt bei der hiesigen Form ebenfalls 36°. Auch verschwindet bei alten, hier gefundenen Exemplaren die untere Knotenreihe (nach d’Orbigny’s Stellung die obere) ganz ebenso wie bei der französischen Form. — Langenau und Straschin. — Dentalium glabrum Geinitz. Dentalium glabrum Geinitz, Char. pag. 74, Taf. 18, Fig. 28. Das einzige in Langenau gefundene Exemplar ist sanft gebogen, glatt, der Querschnitt elliptisch, fast kreisförmig. Area fibrosa d’Orbigny. Arca fibrosa d’Orb., ceret. pag. 212, Taf. 312. Cueullaca fibrosa Sow. 1818, Min. conch. Taf. 5, pag. ». Arca glabra Golf. 1843. Petref. Taf. 124, Fig. 32, pag. 149, No. 32. Die Länge einer linken Schale beträgt 35 mm., die Höhe derselben 28 ınm., so dass sich die Länge zur Höhe wie 100:85 verhält. Die Dicke 411 dieser linken Schale beträgt 14 mm. Die vordere Seite ist gerundet und bildet eine wenig vortretende Ecke; die hintere Seite ist schwach convex gerundet und verläuft schräg, so dass sie mit der Schlosskante einen stumpfen Winkel bildet, mit dem convexen unteren Rande einen gerundeten etwas spitzen Winkel. Der Rücken ist stark gewölbt, die Wirbel dick und fast bis zum Schlossrande übergebogen. Dieselben fallen nach vorn steil ab, nach hinten weniger steil. Auf der Mitte zwischen Wirbel und dem hinteren Schlossrande erhebt sich eine vorspringende Falte. Die Schalen, deren oberste Schicht nicht erhalten ist, tragen zahlreiche feine eoneentrische Streifen und in grösseren Zwischenräumen stärkere Anwachs- ringe, ausserdem aber feine und nicht sehr deutliche von den Wirbeln aus- strahlende Rippen. Unsere Exemplare zeigen in der Grösse und Zeichnung mit der von d’Orbigny in seiner ersten Figur auf Taf. 312 dargestellten Form die grösste Uebereinstimmung. Diese Art findet sich weit verbreitet in den oberen Kreideschichten des mittleren und nördlichen Europa. — Langenan. Arca subdinnensis d’Orbigny. Arca subdinnensis d’Orb., eret. pag. 225, Taf. 316, Fig. 9—12. Unsere Tafel Die. 7. Von dieser Art liegen 2 berippte Exemplare, bei welchen aber die Hinterseite nur unvollständig erhalten ist, und ein fast vollständig erhaltener Steinkern mit nur zum kleinsten Theil erhaltener Schale vor. Sämmtliche Exemplare sind linke Schalen. Die Länge des Stein- kerns beträgt 12 mm., die Höhe 7,5 mm.; Verhältniss wie 100: 63. Die vordere Seite ist kurz und abgerundet, die hintere Seite lang; sie ver- läuft von dem schräg gestellten Schlossrande geneigt nach hinten, biegt sich dann stärker nach unten und geht allmälig in den nur wenig convex gebogenen Unterrand über. Der Hinterrand des ziemlich starken Wirbels verläuft schr schräg nach hinten. Die von diesem und dem hinteren Schlossrande gebildete Depression ist glatt und zeigt keinerlei Furchen. Von dem Wirbel strahlen radiale Rippen aus; dieselben gabeln sich etwas über der Mitte. Die radialen Rippen werden in ungleichmässigen Zwischen- räumen von concentrischen Streifen geschnitten, welche besonders in der Nähe des Unterrandes deutlich bervortreten. Die Stärke der Rippen ent- spricht vollkommen derjenigen Art, welche d’Orbiguy abgebildet hat. Diese Art findet sich im Cenoman von Le Mans, und wurde schon früher ein in der Nähe von Fordon gefundener Steinkern von Dames auf diese_Art bezogen. — Straschin und Langenau. — 412 Nucula peetinata Sowerhy. Nucula pectinata Sow. 1818, Min. conch. T. 2, pag. 207, Taf. 192, Fig. 6, 7. Diese Versteinerung kommt in unserem Gestein als Steinkern und Ab- druck mit zum Theil erhaltener Schale vor. Der Steinkern ist an seinem unteren Rande gekerbt, und bilden der Vorder- und Hinterrand einen stumpfen Winkel, welcher sich sehr einem rechten nähert. Der Hinterrand ist etwas gewölbt, der Vorderrand ein wenig eingebogen. Die Lunula der Muschel ist ungefähr ebenso breit wie hoch, tief ausgehöhlt. Vom Wirbel strahlen zahlreiche feine Rippchen aus, welche von feinen, nicht immer gleich weit von einander stehenden concentrischen Streifen durchkreuzt werden. Länge = 18 mm, Höhe = 13 mm, Dicke = 9,5 mm; Länge : Höhe : Dicke 800 2312,53: Diese Versteinerung findet sich weit verbreitet in den Kreideschichten Europas. -— Langenau. — Gorbula eaudata Nilsson. Corbula caudata Nilsson, Petr. suec. form. eret. pag. 18, Taf. 3, Fig. 18. Diese Art findet sich als beidschalig erhaltener Steinkern, auf dem die eoncentrische Streifung der Schale deutlich hervortritt und an welchem nur die Spitze des Hinterendes fehlt. — Langenau. — Panopaea plicata Sow. sp. Mya plicata Sowerby, M. C. Taf. 419, Fig. 3. Panopaea plicata d’Orbigny, eret. pag. 337, Taf. 357, Fig. 4, 5. P. acutisuleata d’Orbigny, eret. pag. 336, Taf. 357, Fig. 1—3. P. plicata Geinitz, Grundriss pag. 402, Taf. 17, Fig. 7. P. Gurgitis Geinitz, Nachtrag Taf. II, Fig. 2. P. plicata Reuss, böhm. Kr. II, pag. 17. Die Länge des eimen Exemplars beträgt 41 mm, die Höhe 27 mm, Verhältniss = 100:66. Die Vorderseite des einen Steinkernes ist ungefähr halb so lang wie die Hinterseite und etwas niedriger, gerundet, die Hinter- seite etwas schräg abgestutzt oder fast gerade und gerundet, stark klaffend. Die spitzen gegen einander gebogenen Wirbel liegen am Anfang des zweiten Drittheils der Schalenlänge. Von denselben verläuft eine flache Furche nach der hinteren unteren Ecke. Der hintere Schlossrand ist gerade und dem unteren Rande parallel. Die Oberfläche unserer Steinkerne ist mit starken eoncentrischen Runzeln bedeckt, welehe besonders an dem vorderen Theile ausgeprägt sind. Diese Art ist in den mittleren Kreideschichten Europas vom Gault an weit verbreitet. — Langenau. — Trigonia spinosa Parkinson. Trigonia spinosa Parkinson, 1811, Org. rem. II. pag. 176, Taf. 12, Fig. 7—8. Diese bereits früher von Herrn Dr. Conwentz zu Langenau gefundene Versteinerung wurde diesen Herbst auch von Herrn Kaunhowen in Straschin aufgefunden. — Modiola Baueri nov. sp. Unsere Tafel Fig. 8a, Sb. Diese neue Art welche ich nach Herın Professor Max Bauer in Königs- berg benennen will, trägt folgende Kennzeichen: Die stark gewölbte Muschel erreicht bei einer Länge von 6 mm eine Höhe von 4,5 mm. Die Dicke beträgt bei den einzelnen rechten und linken Schalen, welche gleichmässig sind, 2,3 mm, so dass die Muschel im Ganzen gegen 4,6 mm dick sein würde. Die allgemeine Form ist eiförmig, ein wenig schief. Die Wirbel sind kurz vorspringend und sehr wenig nach vorn gebogen. Die Wölbung ist im Ganzen gleichmässig; die stärkste Erhebung befindet sich etwas oberhalb der Mitte. Vom Wirbel strahlen zahlreiche sehr feine nur unter der Lupe deutlich erkennbare gleichmässig starke radiale Streifen aus welche sich weiter unten durch Gabelung vermehren. Diese Längsrippen werden von feinen concentrischen Streifen geschnitten. Im grösseren Ab- ständen sind stärkere Anwachsringe bemerkbar. — Langenau. — Inoceramus striatus Mantell. Inoceramus striatus Mant. 1322, Sussex pag. 217, Taf. 27, Fig. 5. Die Wirbel sind an den gut erhaltenen Steinkernen etwas schnabelartig nach vorn übergebogen, besonders der Wirbel der linken Schale. Der fast gerade Vorderrand der Muschel bildet mit dem Schlossrande ziemlich genau, einen rechten Winkel. Die rechte Klappe ist etwas stärker gewölbt als die linke. Die Steinkerne zeigen concentrische ungleiche grobe runzlige Streifen. — Langenau. — Avicula seminuda Dames. Avicula seminuda Dames, Zeitschr. d. d. geol. Ges. 1874 pag. 765, Taf 21, Fig. 3. Der von Dames a. a. OÖ. gegebenen Beschreibung kann ich zur Ergänzung hinzufügen, dass bei gutem Erhaltungszustande das hintere Ohr der linken Klappe ungefähr 6 feine divergirende Streifen trägt, welche vom Wirbel ausstrahlen. Dass diese Thatsache von Herrn Professor Dames nicht er- wähnt wird, hat darin seinen Grund, dass das die Schalen einschliessende Gestein oft hartnäckig Theile der Schalenoberfläche zurückhält, wodurch das Fehlen von Rippen auf dem hinteren Ohr der von Dames zuerst beobachteten Exemplare erklärt wird. — Avicula seminuda findet sich recht häufig, wenn auch nicht immer gut erhalten, in den hiesigen Cenoman- gesteinen. — iu 414 Lima Hoperi Mantell. Lima Hoperi Mantell, Reuss, böhm. Kr. Taf. 38, Fig. 11. Unsere Tafel Fig. 9a, 9b, 10a, 10h. Der Kantenwinkel beträgt 110° bis 120°. Die vordere Schlosskante ist länger als die hintere, mehr oder weniger deutlich eingebogen, die hintere bisweilen wenig ausgeprägt und in den abgerundeten Hinterrand allmälig übergehend. Die Wölbung ist im Allgemeinen eine gleichmässige; junge Exem- plare sind meist stärker gewölbt als alte. Das hintere Ohr ist stets deutlich entwickelt und quergestreift. Das vordere Ohr wurde fast immer nur als kleiner rudimentärer Vorsprung beobachtet und zeigte sich nur bei einem einzigen von Herrn Kaunhowen bei Straschin gefundenen Exemplar grösser ausgebildet. Die Muschel ist meistentheils mehr lang als hoch; seltener sind beide Dimen- sionen fast gleich. Bei einem ganz jungen sicher zu dieser Art gehörenden Exemplar, welches erheblich länger als hoch ist, finden sich sehr feine dieht stehende radiale sich nach unten hin theilende Streifen, die aber nur unter einer scharfen Lupe deutlich erkennbar sind; dieselben werden von zahlreichen concentrischen feinen Streifen geschnitten und bilden Punkt- reihen, welche zugleich radial und zu concentrischen Kreisen geordnet sind. Bei älteren Exemplaren ist diese radiale Streifung verschwunden oder nur sehr andeutungsweise vorhanden; doch entwickeln sich an der vorderen und hinteren Schlosskante stets einige starke radiale Streifen, welche sich bald mehr bald weniger deutlich gegen die glatte Mittelpartie abheben. Die ganze Schale ist auch bei älteren Muscheln sehr fein eoncentrisch gestreift; einige Anwachsstreifen treten stärker hervor. Die Schalenober- fläche ist glatt und glänzend. — Diese Muschel findet sich nicht selten in unseren Cenomangesteinen. — Janira quadricostata d’Orbigny. Janira quadricostata d’Orb., eret. pag. 644, Taf. 447, Fig. 1—7. Neithea quadricostata Bronn, Leth. geogn. 1851—1852 V. pag. 277, Taf. 30, Fig. 16. Zu dieser Art stelle ich wegen des allgemeinen Habitus die in hiesiger Gegend gefundenen Exemplare, obgleich sie von derselben nicht unerheblich abweichen. Unsere Exemplare stehen nämlich entschieden in der Mitte zwischen Janira quadricostata und Janira alpina d’Orb. Letztere trägt wie J. quadricostata 6 Hauptrippen, zwischen je 2 derselben aber nur 2 Neben- yippen. Unsere Stücke, gewölbte rechte Klappen und eine nicht gut er- haltene flache linke Klappe, welche in Spengawsken gefunden wurde, varliren bald nach der einen bald nach der anderen Form hin. So zeigt z. B. eine von meinem Schüler Jacobsen zu Spengawsken gefundene gewölbte Klappe zwischen je 2 starken Rippen nur 2 schwächere bis auf den Raum zwischen den beiden hinteren Hauptrippen, welche von 3 schwächeren Rippen ausgefüllt wird. Man könnte diese Form gewiss ohne erheblichen 11 415 Zwang zu Janira alpina d’Orb. stellen; sie unterscheidet sieh aber von letzterer dadurch, dass sie an dem vorderen Rande vor der letzten Haupt- rippe zwei und an dem Hinterrande an der entsprechenden etwas breiteren Partie mehrere flache Rippchen trägt, während sieh bei Janira alpina an den betreffenden Steilen nur ein Rippchen vorfindet. Eine andere in Langenau gefundene gewölbte Schale zeigt dieselben Verhältnisse mit der geringen Abänderung, dass auf dem Zwischenraum zwischen der zweiten und dritten Hauptrippe, von vorn gerechnet, zu den 2 Nebenrippchen noch ein drittes hinzutritt. Ein drittes Exemplar, welches dem Spengawsker Stück ganz ähnlich ist, nur erheblich kleiner, präparirte ich aus einem von Herrn Kaunhowen zu Straschin gefundenen Stück eenomanen Gesteines heraus. Aehnlich variirende Formen werden übrigens auch bereits von H. B. Geinitz als Vorkommnisse bei Kieslingswalda erwähnt (Quad. pag. 186). Peeten orbieularis Sowerby. Peeten orbieularis Sow., M. ©. Taf. 186. Diese in den Kreideschichten weit verbreitete Art findet sich bei uns in den eenomanen Gesteinen nicht selten, ist, nebenbei bemerkt, auch in unserer senonen harten Kreide häufig. Doch sind meist nur die rechten gewölbteren glatten oder vielmehr äusserst fein concentrisch gestreiften Schalen vertreten, und giebt es solche, welche eine Höhe von Scm. erreichen. Die linken Klappen lassen eine geringere Wölbung erkennen; ihre Schalen zeigen ausgezeichnet regelmässige blättrige concentrische Streifen. — Wurde bereits früher von Conwentz in Langenau gefunden. — Peeten ef. elongatus d’Orbigny. Unsere Tafel Fie. 11. Die Höhe der vollständigen Muschel mag ungefähr 33 mm betragen haben; die Breite beträgt 25 mm, der Kantenwinkel 82°. Die allgemeine Form ist länglich-eiförmig, die Imke Klappe schwach gewölbt, die rechte stärker. Von ersterer ist fast nur der Steinkern erhalten; letztere trägt ein hinteres stumpfwinkeliges und ein vorderes spitzwinkeliges Ohr; das hintere trägt 11 vom Wirbel ausstrahlende Rippen, welche von feinen Querstreifen gekreuzt werden; das vordere scheint eine ähnliche Zeichnung gehabt zu haben. Die Schale ist mit 56 dünnen flachen radialen Rippen geziert, welche durch ungefähr ebenso breite Zwischenräume getrennt werden. Von diesen Rippen wechseln stärkere mit schwächeren ab, jedoch nicht ganz regelmässig, und ist auf der Mitte die Zahl der stärkeren erheblich grösser als die der schwächeren. In der Nähe des Wirbels tragen die Rippen kurz-röhrenartige Schüppchen. — Langenau. — Ostrea flabella d’Orbigny. Ostrea flabella d’Orb., eret. pag. 717, Taf. 475. Ostrea Habelliformis Nilsson 1827, a. a. O. Taf. 6, Fig. 4. Ostrea macroptera Geinitz, Kieslingswalda Taf. 5, Fig. 23 und 24, 12 416 Die untere Schale dieser jedenfalls auch mit Ostrea Boussingaultii d’Orb. identischen Form zeichnet sich dadurch aus, dass sie in der Mitte eine Art Längskiel trägt, von welchem schief gestellte Rippen ausgehen, ausser- dem noch durch die Umbiegung des Wirbels. Hier gefundene junge Exem- plare, obgleich sonst keineswegs sehr elegant erhalten, zeigen diese Merk- male hinreichend deutlich, und glaube ich mithin nicht Bedenken tragen zu müssen, dieselben mit Ostrea flabella d’Orb. zu vereinigen. Die Art findet sich weit verbreitet in Kreideschichten des mittleren und nördlichen Europa. — Langenau. — Lingula Krausei Dames. Lingula Krausei Dames, Z. d. d. geol. Ges. 1874 pag. 767, Taf. 21, Fig. 5. Findet sich in der näheren und weiteren Umgebung Danzigs recht häufig, besonders in Langenau. Oft bestehen ganze Stücke Gesteins nur aus diesem Fossil. Serpula sp. Dames. Serpula sp. Dames a. a. O. pag. 768, Taf. 21, Fig. 6a, 6b. Diese von Dames beschriebene Art findet sich in allen oder fast allen Gesteinsstücken des hiesigen Cenomans, zuweilen auch lose im Diluvium und ist neben Lingula Krausei das vorzüglichste Leitfossil desselben. Es wäre wohl noch zu erwähnen, dass diese Serpula deutliche, feine dichtgedrängte etwas geschweifte Anwachsstreifen zeigt. Neben dieser Art findet sich in unserem Cenomangestein noch eine andere Form, bei der die Windungen, ungefähr 3, einander zwar berühren, aber aus der Ebene heraustreten. Dieselben bilden einen flachen Kegel von ungefähr 5 mm. Höhe und 8 mm. Durchmesser. Die Windungen dieser Form sind ähnlich gezeichnet wie die der erstgenannten. Uebrigens glaube ich auch auf einzelnen durch Schlagen erzeugten Gesteinsflächen Querschnitte von schwächer gewundenen Formen zu erkennen, welche den allmäligen Uebergang zur echten Serpula sp. Dames vermitteln würden. Es würde der Windungsdurchmesser der Serpula also um so kleiner werden, je mehr das Gehäuse sich in thurmförmigen Win- dungen erhebt. Cidarites sp. Die erhaltenen Stachelreste sind dünn, pfriemlich, erscheinen unter der Lupe stets sehr fein gestreift und haben einen nahezu kreisrunden Quer- schnitt. Der grösste Durchmesser beträgt, soweit beobachtet, 2 mm.; die Gesammtlänge hat jedenfalls mehr als 30 mm. betragen. — Langenau. — Ausser den genannten Fossilien enthalten unsere Cenomangesteine noch einige unbestimmbare Korallen, mehrere nicht bestimmbare Zweischaler und eine Serpula mit schmal - elliptischem Querschnitt, ausserdem ein Belemnitenfragment. 13 417 Unsere Cenomanstücke sind, wenn nicht verwittert und dadurch bröcklig geworden, stets stark gerollt und zum Theil fast kugelrund; ihre Festigkeit ist im unverwitterten Zustande sehr erheblich. Zum Schluss erlaube ich mir noch einige Bemerkungen hinzuzufügen, die sich auf ein nahe verwandtes Gestein, welches von Herrn Realschul- lehrer Schultze in Danzig in der Kiesgrube bei Langfuhr gefunden worden ist, beziehen. Das betreffende Gestein, welches unbestimmbare Belemniten- fragmente und zahlreiche Fischreste enthält, ist ein grobkörniger Sandstein, dessen Stücken einige Fragmente der Lingula Krausei Dames beigemengt waren, jedenfalls zufällig; denn bei näherer Untersuchung hat sich heraus- gestellt, dass diese Stücke manchen cenomanen zwar sehr ähneln, aber doch auch petrographisch etwas davon verschieden sind und keine unserer cenomanen Versteinerungen einschliessen. — Dieses zur Berichtigung der von mir in dem kleinen Aufsatze: „Die geologischen Verhältnisse der Umgebung Danzigs‘‘ (Danzig, 1880) pag. 5 gegebenen Notiz. Unzweifelhaft sicher kommt von Fischresten in unseren Cenomangesteinen nur Odontaspis raphiodon vor. In Betreff der Herkunft unserer Cenomangeschiebe kann ich mich im Wesentlichen der Ansicht von Dames anschliessen, wonach dieselben „von zerstörten (oder jetzt durch die Ostsee verdeckten) Sedimenten her- zuleiten sind, welche älter sind, als der Bornholmer Grünsand, aber mit ihm zu demselben Ablagerungsgebiet gehört haben und in petrographischer Beziehung ihm nahe verwandt sind‘. Der Umstand, dass unsere Cenoman- geschiebe eine verhältnissmässig geringe Verbreitung haben, macht es wahrscheinlich, dass dieselben von einem Centrum ausgegangen sind, welches ungefähr in nördlicher Richtung von Ost- und West-Preussen gelegen war, aber nicht nördlich der Linie, welche die nördlichsten Kreidepunkte in Russland mit denjenigen Schwedens verbindet. Danzig, im December 1880. Fig. 1a u. 1b. Fe: 22 u.:9h: „ 10a u.10b. ».ı1. 2} Tafelerklärung. ANANANN Artaeon albensis d’Orb., vergrössert. ‚Actaeon albensis d’Orb., ein Theil der Schale stärker vergrössert. Arellana sp., vergrössert. | Avellana sp., ein Theil der Schale stärker vergrössert. Turritella granulata Sowerby. Turritella granulata Sow., eine Windung vergrössert. Turritella granulata Sow., vergrössert. Turbo Roemerianus nov. Sp. Turbo Spengawskensis nov. Sp. Arca subdinnensis d’Orbigny. Modiola Baueri nov. sp., vergrössert. Modiola Baueri nov. sp., vergrössert. Lima Hoperi Mantell. Lima Hoperi Mantell. Peeten ef. elongatus d’Orbigny. Dr J. Kiesow, (enomanversteinerungen. Schriften d. naturf. Ges. i. Danzig. Ba.\. Hl. 1 BSBGGB T o.=® “es —n 200298 CO IT 2b »osaess PETTITTT PPPPITTT ga a Lith. Anstalt Gebrüder Zeuner, Danzı2. 6} Y »\