! ïlïiJ'mf Ji*i »'(! 1 • l I ' * ' I! W\W Plii il I I lil inlllulinii DIE ECHINOIDEA DER SIBOGA-EXPEDITION ■> Siboga-Expeditie XLIII DIE ECHINOIDEA DER SIBOGA-EXPEDITION VON D\ J. C. H. DE MEIJERE Conservator der entomologischen und ethnographischen Sainmlungen der Kgl. Zool. Gesellschaft Natura -Artis Magistra in Amsterdam. Mit 23 Tafeln BUCHHANDLUNG UND DRUCKEREI E. J. BRILL LEIDEN — 1904 DIE ECHINOIDEA DER SIBOGA-EXPEDITION VON Dr. J. C. H. DE MEIJERE Conservator der entomologischen und ethnographischen Saramlungen der Kgl. Zool. Gesellschaft Natura Artis Magistra in Amsterdam. Mit 23 Tafeln. Es ist schon mehrfach betont worden, dass bei den Tiefsee-Expeditionen aus jüngerer Zeit die Ausbeute an Echiniden, im Hinblick auf neue und interessante Formen, meistens von o-erineer Bedeutungf war und iedenfalls sehr zurücktrat geg-enüber dem in anderen Echinodermen- Gruppen Erzielten. Koehler J) hat dies bei der vorlaufigen Besprechung der Echiniden-Ausbeute von der Hirondelle-Expedition besonders hervorgehoben und darauf hingewiesen, wie wenig Bedeutendes auf diesem Gebiete nach den fruchtbaren „Challenger"- und „Blake"-Expeditionen zu Tage gefördert würde. Es gilt dies fiïr die Hirondelle-Expedition wieder ganz in demselben Maasse wie für die des Travailleur, des Talisman u. a. Wahrend von Ophiuriden, Holothurien u.s. w. o-anze Reihen von neuen Formen erbeutet wurden, blieb die Ausbeute an Echiniden auf sehr wenig Neues beschrankt und wurden die von der Challenger-Expedition wachgerufenen Hoffnungen nicht erfüllt. Auch neuerdings hat es sich wieder ergeben, dass es mit der Valdivia- Expedition nicht viel besser steht. Döderlein traf in der Ausbeute derselben 7 neue Arten, deren vorlaufige Diagnosen er bereits veröffentlichte ; und obgleich bei genauerer Durchforschung des Materials, diese Anzahl vielleicht noch etwas grösser werden wird, so ist doch wohl nicht zu erwarten, dass hierbei sehr merkwürdige Arten an's Licht kommen werden. Auch unter den 7 schon publicirten Arten findet sich nur eine, welche zur Aufstellung einer neuen Gattung Yeranlassung gab, und diese Gattung, Gymnopatagus \ soll Eupatagus sehr nahe stehen und bildet also auch wohl keinen Fund von ausserordentlicher Bedeutung. 1) Koehi.er. Xote préliminaire sur les Echinides recueillis pendant les Campagnes de 1'Hirondelle, Buil. Soc. Zoolog. Erance. 1895, p. 226. SIBOGA-EXPEDITIE XLIH. I Der belgischen Expedition nach der Antarctis erging es nicht viel besser. Koehler, welcher die durch dieselbe gesammelten Echiniden bearbeitete, hatte 3 neue Echiniden zu verzeichnen ]), von welchen die mit Palaeopncustes verwandte Amphipneustes Lorioli wegen einiger primitiver Merkmale wohl die interessanteste ist. Was nun die Siboga-Expedition anlangt, so macht auch diese im Allgemeinen keine besonders auffalliere Ausnahme. Wenn wir in Betracht ziehen, class Sluiter in der Ausbeute 184 Arten von Holothurien und darunter yS neue auffand, so erscheint die Zahl von 31 neue Echiniden, von welchen etwa 24 in der Tiefsee vorkommen, auf eine Gesammt- zahl von 119, zusammen in etwa 2400 Exemplaren erbeuteten Arten, relatiev viel geringer. Zieht man aber den Vergleich mit den oben angeführten Ergebnissen anderer Expeditionen, so erscheint der Erfolo- wenigfer prering'füp'ip;, urn so wenio-er als das durchforschte Gebiet ein sehr beschranktes war. Auch in Hinsicht auf die Gesammtzahl der bekannten Echiniden ist die Zahl der mitgebrachten Arten eher gross zu nennen. Fügt man ferner die 34, schon aus dem Indo-australischen Archipel bekannten, aber von der Siboga-Expedition nicht wiedergefundenen Arten hin, so ergiebt sich, dass gerade diese Region als eine an Echiniden-Arten besonders reiche zu bezeichnen ist. Hat doch Agassiz in der Publication der Challenger-Echinoidea (1881) die gesammte Anzahl der recenten Echiniden auf 297 Arten berechnet, und es hat sich diese Anzahl in den spateren Jahren nicht so ausserordentlich vergrössert, da nur hin und wieder einige neue Arten beschrieben wurden. Was aber der Sammlung auch quantitatiev an neuen Arten abgehen mag, es wird durch die Oualitat derselben in erfreulicher Weise vereütet, indem sich unten denselben einioe höchst interessante Formen vorfmden. In dieser Hinsicht ragt besonders eine Spatangide hervor, welche sich als eine nur wenig modificirte Echinocorythide ergeben hat, welche den fossilen Gattungen durch clie gepaarten Ambulacralporen jedenfalls viel naher steht als die seit der Challenger- Expedition bekannten Gattungen Urechinus, Cystechinus und Calymne. Weiter wurde eine Pour- talesiide erbeutet, welche zweifelsohne als primitivster Vertreter dieser Familie zu betrachten ist und somit für die Erkenntniss der verwandtschaftlichen Beziehungen derselben von besonderer Bedeutung erscheint. Unter den übrigen neuen Spatangiden gehören nicht weniger als 5 in die Verwandtschaft von Palaeopneustes, Linopneustes und Amphipneustes: drei Gattungen, welche sich durch das noch sehr einfache Verhalten der Porenzonen, clie überhaupt keine eigentlichen Petalen bilden, aüszeichnen und somit als alte Formen zu betrachten sind. Ich habe der Arbeit eine Bestimmungsliste beio-eo-eben, welche vollstandig-keitshalber auch die schon vom ostindischen Archipel bekannten, aber von der Siboga-Expedition nicht gesammelten Echiniden mit umfasst. Was die Literaturangaben anlangt, so habe ich dafür der Hauptsache nach Al. Agassiz' „Revision of the Echini", Cambridge (U. S.) 1S72 — 74 als Ausgangspunkt angenommen. Iraf ich in spateren Arbeiten über irgend welche Art die Literatur schon zusammengestellt, so habe ich mich darauf beschrankt dahin zu verweisen. Auch habe ich keine absolute \ ollstandigkeit angestrebt, insofern als ich z.B. bei den gemeineren Arten Angaben über 1) I lic 4C- [Sterd hinus antarctica Koehl.) ist nach MORTENSEN mit Sterechinus diadema Stud. identisch. (Iugolf-Echinoidea. I. p. 17S). Fundorte, welche weit vom Archipel entfernt liegen, nicht immer citirt habe, ebensowenig wie Arbeiten, welche hauptsachlich Anatomisches, gelegentlich aber daneben etwas über die iiussere Schalenstructur, Pedicellarien oder anderes enthalten. Eine ausgezeichnete Zusammen- stellung aller seit 1872 für die Systematik der Echinoidea in Betracht kommenden Arbeiten findet sich in Mortensen's Arbeit über die Ingolf-Echinoidea (I. p. 183). Für die alteren sei auch auf Hamann's \Terzeichniss in Bronn's Klassen und Ordnungen des Thierreiches II. 3. p. q7 1 verwiesen. In der Anordnung habe ich mich hauptsachlich der Arbeit Duncan's, A Revision of the Genera and great Groups of Echinoidea !), angeschlossen. Die verschiedenen Merkmale sind in dieser Thiergruppe bei den Gattungen so verschiedenartig combinirt, dass es schwer halt die verwandten Gattungen immer richtig zusammenzubringen. Obgleich mir in Duncan's Arbeit die Bedeutung der Fasciolen als Merkmal von verwandtschaftlichen Beziehungen bei den Spatangiden sehr übertrieben zu sein scheint, so würde zur Erzielung einer mehr naturp-emassen Anordnung eine so eingehende vergleichende Betrachtung aller Gattungen nothwendig sein, wie ich sie zur Zeit nicht vornehmen konnte. Bezüglich der neuerdings von Mortensen bearbeiteten Gruppen 3) habe ich die Anordnung dieses Forschers anp-enommen. o Einige der in der Arbeit zerstreuten. wichtigeren Ergebnisse habe ich am Ende kurz zusammengefasst, mit Hinweis auf die betreffenden Stellen. Ueber einen Theil der neuen Arten erschien ein vorlaufiger Bericht in: Tijdschrift der Nederl. Dierk. Vereeniging (2) YIII p. 1 — 16. Die dortigen Angaben finden sich alle auch in der vorliegenden Publication. Es erübriert mir zum Schlusse noch Herrn Prof. Dr. Max Weber bestens Dank dafür zu sagen, dass er mir, der ich mich bis jetzt mit der Systematik der Echinodermen fasst nicht befasst hatte, die Bearbeitung cles reichen Materials an Echinoidea hat überlassen wollen, sowie auch den Herren Prof. Dr. Sluiter in Amsterdam, Prof. Dr. Döderlein in Strassburg und Dr. Mortensen in Kopenhagen für verschiedenartige Hülfe bei meiner Arbeit. i) DUNCAN. Joum. Linn. Soc. Zool. XXIII 1S91 p. I. 2) MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea I. 1903. BESCHREIBUNG DER AUSBEUTE IN SYSTEMATISCHER ANORDNUNG. I. CIDAROIDA. Cidaris Leske. i. Cidaris (Stephanocidaris) bispinosa Lamarck. Taf. I, Fig. 4. Taf. II, Fig. 14. Lamarck. Histoire naturelle des Animaux sans Vertèbres III. 1816. p. 57. Al. Agassiz. Revision of the Echini p. 393. DÖDERLEIN. Bericht üb. die v. SEMON gesammelt. Echinoid. SEMON's Zool. Forschungsr. in Australien und dem malayischen Archipel. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 53 [695]. Daselbst auch die Literatur. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 17. Stat. 79. 2°43' S., ii7°44' O. 41 — 54 Meter. Feiner Korallensand. 5 Ex. Stat. 80. 20 25' S., H7°43' O. 50 — 40 Meter. Feiner Korallensand. 10 Ex. Stat. 164. i°42'.s S., I30°47'.5 O. 32 Meter. Sand, kleine Steine und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 273. Jedan (Aru-Inseln). 13 Meter. Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Alle Exemplare von Stat. 80 haben sehr stark gedornte Stacheln (Taf. II, Fig. 14). Ihr Durchmesser betragt 40 — 55 mm., die Schale ist ziemlich abgeflacht (ein Exemplar von 44 mm. ist 27 mm. hocb.5 das Apicalfelcl desselben ist 15 mm. gross, die langsten Stacheln sind 27 mm. lang). Bei einigen Stacheln finden sich die Dorne weniger regelmassig in Wirteln angeordnet. Ueberhaupt stimmen diese Exemplare ganz mit den von Bedford ') als Rhabdo- cidaris annulifera bestimmten und abgebildeten überein. Letztere Exemplare wurden aber von Döderlein als mit Leiocidaris (Stephanocidaris) bispinosa Lamk. identisch erklart, worin ich ihm crerne zustimme. Namentlich die von de Loriol sfeoebene ausführliche Beschreibuns: letzterer Art lasst trotz einiger Differenzen wenig Zweifel, dass es sich um dieselbe Art handelt. Nach de Loriol sollen z.B. die Stacheln relatiev kürzer sein und den Schalenclurchmesser nicht überragen. Döderlein kommt nach Durchsicht der einschlagigen Literatur zu der Ansicht, dass Stephanocidaris bispinosa oft von den Autoren verkannt wurde und hieher gehörige . 1) Bedford. On Echinod. from Singapore and Malacca. Pioc. Zool. Soc. London. 1900. p. 274. Taf. 21. Fig. la — d. 5 Exemplare als Rhabdocidaris resp. Phyllacanthus annulifera bestimmt wurden, wie es denn auch in letzterer Zeit von Bedford geschali. Ich bin aber noch nicht sicher, ob vielleicht nicht die von Agassiz unter letzterem Namen beschriebene Art eine andere ist, indem derselbe als Merkmale ein sehr biegsames Apicalsystem und eine dunne Schale angiebt, was für meine Exemplare wenigstens nicht besonders zutrifft. Auch die Angabe, dass die Halse „violet brown" sind „with white spots" tri fit nicht ganz auf die vorliegende Art zu, da dieselbe gerade durch die einfarbigen Halse charakterisirt sein soll. Ich habe mich gefragt, ob Agassiz' Exemplare vielleicht mit den tinten von mir als Cidaris glandulosa beschriebenen Exemplaren identisch sein könnten, bei denen die Körnchen an den Halsen dieselben weissgefleckt erscheinen lassen. Ohne Vergleich der bezüglichen Exemplare lasst sich dies aber nicht entscheiden. - - Die Exemplare der Stat. 79 (Taf. I, Fig. 4) zeichnen sich durch cylindrische. allmahlich etwas verjüngte und nur mit Körnchen oder winzigen Zahnchen besetzte Stacheln vor den oben erwahnten aus. Nur eins dieser Exemplare besitzt einen Stachel mit kronenartig erweitertem Ende. Sie ahneln einigen, von derselben Station stammenden Cidaris baculosa var. annulifera so ausserordentlich, dass sie fast nur durch die ungetupften Halse von denselben zu unterscheiden sind, zumal bei letzteren Exemplaren der von Mortensen hervor- o-ehobe Unterschied in den Pedicellarien sich gerade wegen Mangels der betreffende Sorte bei diesen Exemplaren von C. baculosa nicht feststellen lasst. Beiderlei Exemplare haben ganz dieselbe Form; gleich ist auch die Farbe der Secundarstacheln, namlich überall grünlich oder g-elblichweiss, mit Ausnahme der Ambulacren, auf denen dieselben purpur sind, sodass 5 dunkle Meridianbander auf hellem Grimde gebildet werden. Nur sind bei den Exemplaren mit unge- tupften Halsen die sehr kleinen Stachelchen im Mittelfeld der Interradien durchwegs dunkel, bei den anderen heller gefarbt. Bei Jedan (Aru-Inseln) wurde ein kleineres Exemplar von 1 2 mm. Durchmesser gesammelt, dessen Halse ebenfalls einfarbig rosa sind. Die Stacheln zeigen schon ziemlich starke Zahne, so dass dieses Exemplar denen von Stat. 80 schon sehr nahe kommt. Endlich fmdet sich von Stat. 164 ein Exemplar von 25 mm. Durchmesser, mit rosafarbigen Halsen und Stacheln, welche nur hin und wieder ein Dörnchen aufweisen. Eins derselben ist am Ende kronenartig erweitert. Dieses Exemplar gleicht also am meisten denen von Stat. 79. Wie bei diesen sind die Secundarstacheln der Ambulacren von dunkler Farbe. 2. Cidaris (Cidaris s. str.) Rcini Döderlein. Taf. I, Fig. 2, 3. Taf. XI, Fig. 103—108. Döderlein. Die japanischen Seeigel. I. 1887. p. 7. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 17. Stat. 251. 50 28'.4 S., 1320 o'. 2 O. 204 Meter. Harter Korallensand. 3 Ex. Stat. 289. 90 o'. 3 S., 126° 24'. 5 O. 112 Meter. Schlamm, Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Die vier Exemplare, welche ich als diese Art bestimmen zu mussen glaube, haben I2 19 mm. Durchmesser; sie sind somit bedeutend kleiner als das einzige Exemplar, welches Döderlein zur Beschreibung vorlag, indem letzteres 34 mm. Durchmesser zeigte. Bei allen vier besitzen die Secundarstacheln in der Mitte einen rosafarbigen Langsstreifen, was den Thieren im Ganzen eine Fleischfarbe verleiht, wahrend Döderlein die Farbe als ledergelb angiebt. Von den Primarstacheln ist in jedem Interradius je der dem Apicalfelde zunachst liegende wenig entwickelt, höchstens etwa 15 mm. lang und mit glatter Oberflache, also wohl meistens regenerirt l). Es scheinen besonders an dieser Stelle die Stacheln leicht abzubrechen, womit auch wohl ihr ganzliches Fehlen in der Untergattung Stereocidaris zusammenhangt. Yon den übrigen sind immer die zwei dem Apicalfelde benachbarten bedeutend langer als die weiteren; der ie ist bei meinen Exemplaren immer der langste und die Differenz ist ziemlich gross; es kann z.B. bei dem grössten mir vorliegenden Exemplare der ie 38 mm., der 2e nur 20 mm. lano- sein. Ein kleineres Exemplar zeigt die ersten Stacheln von etwa 40 mm. Lano-e, die zweiten von 26 — 30 mm. Xach Döderleix's Abbildung ist auch bei D. Rcini der ie meistens langer, aber doch nur wenig langer als der 2e. Besonders bei den kleinen Exemplaren sind die Primarstacheln nach dem Ende hin etwas mehr verjüngt als in der Abbildung Döderleix's, auch relatiev langer. Bei dem von Stat. 289 zeiden sie einiee unscharf begrenzte breite dunkelgrüne Ouerbander; auch bei dem grössten Exemplar der Stat. 251 (von 19 mm. Durchmesser) sind dieselben angedeutet, hier aber mehr rosafarbigf. Die Bancler sind sdeichbreit wie die Zwischenraume zwischen denselben. Die kleineren vorliegenden Exemplare zeichnen sich dadurch aus, dass die Genital- und Ocellarplatten in der Mitte ganz nackt sind. Das grösste Exemplar zeigt hier winzige Stachelchen, wie auch Döderleix es angiebt. Die charakteristischen dickköpfigen Pedicellarien habe ich nur bei dem grössten Exemplar entdecken können. Sie stimmen mit Döderleix's Abbildung gut überein, und ihre Stiele sind auch bedeutend langer als das Köpfchen, obgleich nicht gerade dreimal so lang. In Fig. 103, Taf. XI findet sich ein Klappe abgebildet. Die kleinere Sorte von drüsenführenden Pedicellarien traf ich auch bei den jüngeren Exemplaren in grösserer Anzahl ; hier findet sich ein Zahn am Ende der Klappen (Taf. XI, Fig. 104, 105). Ueberdies zeigten alle tridentate Pedicellarien in grosser Anzahl, besonders die jüngeren Exemplaren, welche Sorte von Döderleix bei der vorliegenden Art nicht erwahnt wird. Sie haben sehr schmale Klappen, deren Rand fein aber unreg-elmassig- o-ezahnelt ist und sie überraoen öfters die anderen Sorten an Grosse (Taf. XI, Fig. 106). Auch traf ich mehrere in der Entwicklung begriffene Pedicel- larien (Taf. XI, Fig. 107). Das grösste vorliegende Exemplar hat 19 mm. Durchmesser, es ist 11 mm. hoch, das Apicalfeld ist 10, das Mundfeld etwa 9 mm. breit; die langsten Primarstacheln sind 38 mm. lang. Ein kleineres von 15 mm. hat eine Höhe von 9 mm.; das Apicalfeld ist 8 mm., das Mundfeld 7 mm. breit. Wenn Döderleix angiebt, dass „das Apicalfeld ebenfalls grösser ist als der halbe Schalen- durchmesser", so ist hier das Wort „ebenfalls" zu streichen, indem das gleich vorher erwahnte Mundfeld nur • des Durchmessers erreichen soll, was auch mit der Tabelle auf p. 49 stimmt. An Stat. 260 (5°36'.5S. ; 132 '55'. 2 O. 90 Meter; Sand, Korallen und Muschelschalen) wurden 2 noch sehr junge Cidaris erbeutet, welche mir noch am ehesten zu dieser Art zu gehören scheinen. Ihre Primarstacheln sind sehr deutlich gebandert. ij Für «lic Regeneration der Stacheln vergleiche man besonders: Prouho, Recherches sur Dorocidaris papillata. Archiv. Zool. exper. (2) \'. i>. 259 etc. 3. Cidaris [Cidaris s. str.) nicht /ar/a Lamarck. LAMARCK. 1 1 istoirc naturelle des Animaux sans Vertèbres. III. 1816. p. 56. AL. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 3S5. Th. StüDER. .Gazelle" Echiniden. Monatsb. Ak. Wissensch. Berlin. [880. p. 861. MöBIUS. Beitrage ■/.. Meeresfauna der Insel Mauritius. 1880. p. 48. DE LORIOL. Echinodermes de 1'ïle Maurice. Mem. Soc. de phys. et d'hist. nat. Genève. XXVIII. N°. 8. p. 4. Diiderlein. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv. f. Naturg. 51 Jhg. I" Bd. [885. p. 75. SLUITER. Evertcbratensammlung d. königl. naturw. Vereins in Niederl. Indien. Natuurk. Tijdschr. Xed. Indië. XL VIII. 1889. p. 287. VON Martens. Echinodermen aus Xeu Guinea. Sitzber. Ges. Xat. Fr. Berlin. iSSy. N". 9. p. 1S4. SLUITER. Die Echinidensammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 6j. PFEFFER. üstafrikanische Echiniden, ges. von Dr. STUHLMANN. Mitth. Xaturh. Mus. Hamburg. XIII. p. 45- LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VOELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Xaturf. Gesellsch. Bd. XXI. p. 550. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KÜKENTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XXV. p. 83. DöDERLEIN. Bericht üb. die v. SEMON ges. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denksch. VIII. p. 46 (688). ANDERSON. Rep. Mar. Survey India. 1898/99. p. 16. BELL. Willey's Zoölogie. Results. Part. II. Echinoderms. p. 134. Bell. Fauna and Geogr. Maldive and Laccadive Archipel, p. 230. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea I. p. 17. Stat. 99. 6°7'.S N., I20°26'0. 16—23 Meter. 2 Ex. — Stat. 154. o°7'.2 X., i30°25'.5O. 83 Meter. 4 Ex. — Stat. 2S5. 8°39'.i S, I27°4'.4 0. 34 Meter. 1 Ex. — Stat. 301. io°38'S., I23°25'.2 0. 22 Meter. 3 Ex. — Stat. 3 10. 8° 30' S., 119° 7'. 5 O. jt, Meter. 4 Ex. — Stat. 299. io352'.4S., 123° i'.i O. 34 Meter. 1 Ex. — Stat. 40 Pulu Kawassang (Paternoster-Insein '. 2 Ex. — Stat. 66. Zwischen Bahuluwang und Tambolungan (bei Saleyer). 1 Ex. — Stat. 96. Pearl Bank (Sulu-Archipel). 1 Ex. — Stat. 123. Xordbai, Insel Biaru. 1 Ex. — Stat. 115. Kwandang-Bai, Insel Pajunga. i Ex. -- Stat. 127. Taruna-Bai, Insel Gross Sangir. 4 Ex. — Stat. 129. Kawio- und Kamboling-Inseln. 2 Ex. — Stat. 13 1. Beo (Insel Karakelang). 2 Ex. — Stat. 133. Lirung (Insel Salibabu). 5 Ex. — Stat. 144. Insel Salomakië. 13 Ex. — Stat. 172. Gisser. 1 Ex. — Stat. 193. Sanana-Bai (Sula Besij 1 Ex. — Stat. 209. Insel Kabaena. 1 Ex. - - Stat. 225. Lucipara-Inseln. 1 Ex. - - Stat. 248. Ruma Lusi (Insel Tiur). 1 Ex. - Stat. 282. Zwischen Xusa Besi und X. O. Spitze von Timor. 8 Ex. — Stat. 315. Sailus- Besar (Paternoster-Insein). 6 Ex. -- Stat. 234. Xusa Laut. 1 Ex. — Stat. 64. Tanah Djampeah. 1 Ex. — Stat. 250. Kur. 3 Ex. — Stat. 58. Seba (Savu). Riff. 1 Ex. — Stat. 93. Sanguisiapo (Sulu-Archipel). 3 Ex. — Stat. 71. de Bril bei Makassar. 1 Ex. — Stat. 240. Banda. 10 Ex. - Stat. 81. Sebangkatan. Riff. 5 Ex. — Stat. 91. Moearasriff. 2 Ex. — Stat. 79''. Kabala-dua. Riff. 1 Ex. ■ — Stat. 89. Kaniungan ketjil. 1 Ex. — Stat. 43. Sarassa. 2 Ex. — Stat. 37. Sailus ketjil (Paternoster-Insein). 1 Ex. — Saleyer. Riff. 1 Ex. — Ambon. Riff. 2 Ex. — Stat. 219. Binongka. 1 Ex. — Stat. 220. Westküste Binongka. Riff. 1 Ex. Enter den erbeuteten Exemplaren giebt es eine grosse Anzahl kleinere. Das allerkleinste (von Stat. 172) hat nur 2V mm. Durchmesser. Auch die kleinsten sind an dein relatiev grossen, fast nackten Apicalfelde und dem clenselben umstellenden Kranz von Secundarstachelchen schon gut erkennbar. Die Stacheln sind bei clenselben relatiev etwas langer als bei grosseren Exem- plaren, z.B. resp. 7, 8 und 11 mm. bei Exemplaren von 7, 10 und 16 mm. Durchmesser, wahrend sie bei clem grössten vorliegenden Exemplaren (von Kabala-dua), von 22 mm. Durch- messer, 1; mm. lang und 5 mm. dick sind. Das Exemplar von Kaniungan ketjil hat bei einem Durchmesser von 18 mm. Stacheln von nur 13 mm. Lange; auch diese sind 3 mm. dick. 4. Cidaris (Cidaris) verticillata Lamarck. LAMARCK. Histoire naturelle des Animaux sans Vertèbres. III. 1816. p. 55. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 392. TENISON-WOODS. The Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. II. 187S. p. 151. Giebel. Ueber die Seeigelgattung Phyllacanthus. Zeitschr. f. die ges. naturw. Berlin. LI. 1878. p. 863. DE LüRiOL. Echinodermes de 1'ile Maurice. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. de Genève. XXVIII. N°. 8. p. 10. — Daselbst auch die spatere Literatur. DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv. f. Naturg. 51 Jhg. 1885. I. p. 79. Bell. Report on a collection of Echinodermata from the Andaman Islands Proc. Zool. Soc. London. 1887. p. 140. Sluiter. Nachtraglicb.es über die Echinodermen-Fauna des Java-Meeres. Natuurk. Tijdschr. Nederl. Indie. XL. p. 110. SLUITER. Die Echinidensammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 68. PFEFFER. Ostafrikanische Echiniden, ges. von Dr. STUHLMANN. Mittheil. Naturh. Mus. Ham- burg. XIII. p. 45. Ludvvig. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VoELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXI. p. 551. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KC'RENTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XV. p. 83. DÖDERLEIN. Die japanischen Seeigel. I. 1887. p. 22. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 17. Saleyer. 2 Ex. Stat. 115. Kwandang-Bai (Insel Pajunga). Riff. 2 Ex. Stat. 144. Insel Salomakië. 45 Meter. 1 Ex. Stat. 209. Insel Kabaena. Riff. 22 Meter. 1 Ex. Stat. 225. Lucipara-Inseln. 1 Ex. Stat. 248. Insel Tiur. Bis 54 Meter. 1 Ex. Stat. 267. 5°S4'S., i32°56'.7 0. 984 Meter. 1 Ex. Stat. 279. Roma. Riff. 1 Ex. Stat. 301. io°38'S., I23°2S'.2 0. Riff. 22 Meter. 1 Ex. Bezüglich den vorliegenden Exemplaren dieser gemeinen Art habe ich nur zu bemerken, dass bei dem Exemplare von Roma die charakteristischen Wirteln von Vorsprüngen an den Stacheln nur wenig ausgebildet, bei einigen sogar fast nicht wahrnehmbar sind, obgleich clie ( )berrlache derselben grob gekörnelt ist und wir es also nicht mit neugebildeten Stacheln zu thun haben. Neugebildete Stacheln sind auch bei dieser Art fast glatt, nur mit ausserst feinen, in Langsreihen angeordneten Körnchen besetzt und nach oben hin gleichmassig verdünnt. Ebensolche fand ich bei Cidaris mctularia, baculosa, florigera. Das nach der Angabe in 984 M. Tiefe erbeutete Exemplar unterscheidet sich in Nichts von den übrigen. Es dürfte hier ein etwaicrer Fehler nicht ranz auszuschliessen sein. «Cj *-<* <-■-' - -.» &é ■'- ■•'•' Rij ^ ,-\-. ■ 5. Cidaris (Cidaris) baculosa Lamarck. Taf. II, Fig. 7 — 13. Taf. XI, Fig. 109, 110. LAMARCK. Histoire naturelle des Animaux saus Vertèbres. T. Til. 1816. p. 55. Al. AGASSIZ. Revision of Echini p. 387 (Phyllacanthus annulifera) und p. 388 f P/i. bacul DE LORIOL. Échinodermes de L'ïle Maurice. Mém. Soc. de plus. et d'hist. nat. Genève. XXYIII. 1883. N°. 8. p. 4. Daselbst auch Literatur. Sluiter. Nachtragliches über die Echinodermen-Fauna des Java-Meeres. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XLIX. p. 109. LOVEN. The Linnean species of Echinoidea. Bib. Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handl. XIII. 4. p. 138 (Echinus cidaris L. = C. baculosa}). Ludwig. Echinodermen des Sansibargebietes. Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 551 (annulifera). Pfeffer. Ostafrikanische Echiniden. Mittheil. naturh. Mus. Hamburg. XIII. p. 45 (annulifera DÖDERLEIN. Bericht üb. die v. SEMON gesamm. Echinoidea. in SEMON's Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 50 (692) (Leiocidaris pistillaris). Daselbst auch Literatur. Anderson. Rep. Mar. Survey India 1898/99. p. 5. Bell. Willey's Zoolog. Results. Part. II. Echinidae p. 134. (Phyllacanthus annulifera). MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 17. Stat. 93. Sanguisiapo. 1 Ex. — Stat. 79. Borneo-Bank 4 Ex. -- Ambon 1 Ex. — Stat. 172. Gisser. Riff. 2 Ex. — Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.5 O. 32 Meter. 4 Ex. — Stat. 49:'. Sapeh-Strasse. 14 Ex. — Stat. 310. 8°30'S., ii9°7'.5 0. /^ Meter. 16 Ex. — Stat. 204. Zwischen Wowoni und Buton. 75—94 Meter. 2 Ex. — Stat. 50. Labuan Badjo (Flores). 1 Ex. — Stat. 51. Molo-Strasse. 10 Ex. — Stat. 260. 5°36'.5S., I32°55'.2 0. 90 Meter. 1 Ex. — Stat. 305. Solor-Strasse. 2 Ex. — Stat. 274. 5°28'.2S., I34°S3'.9 0. 57 Meter. 1 Ex. — Stat. 306. 8°27'S., I22°54.5 O. 247 Meter. 1 Ex. — Stat. 43. Sarassa. 3 Ex. — Stat. 193. Sanana-Bai (Sula Besi). 1 Ex. — Stat. 99. Nord Ubian. 3 Ex. — Stat. 282. Zwischen Nusa Besi und Timor. 1 Ex. — Stat. 285. Timor. 2 Ex. — Saleyer. 1 Ex. -- Stat. 109. Pulu Tongkil. (Sulu Archipel). 1 Ex. ■ Stat. 315. Sailus Besar. (Paternoster-Insein). 1 Ex. — Stat. 219. Binongka 1 Ex. Von dieser vielgestaltigen Art wurde ein ganze Reihe von Exemplaren erbeutet, welche in der Structur und der Farbe der Stacheln, sowie in der Lange der Halse unter einander sehr verschieden sind. Bei allen ist die Mittelzone der Ambulacren ziemlich schmal, nie übertrifft die Breite derselben 3 mm. ; bei kleineren Exemplaren ist das Maass natürlich noch geringer. Auch das Analfeld finde ich nie besonders gross, indem der Durchmesser desselben nie über 1 8 mm. hinaus geht, selbst nicht bei Exemplaren von 55 mm. Schalendurchmesser. Ich hebe dieses besonders darum gleich hervor, weil sich, auch nach de Loriol, Cidaris annulifera hierin von C. baculosa unterscheiden soll. Abgesehen von der Frage, ob diese Arten mit Recht auseinander gehalten werden oder nicht, schliessen sich also alle meine Exem- plare durch die angegebenen Maasse besonders an C. annulifera nahe an. Mit Döderlein betrachte ich aber beide Formen nur als eine und dieselbe Art, welche ich jedoch mit Mortensen j) nicht C. pistillaris, sondern baculosa nennen möchte. Die vorliegenden Exemplare lassen sich nun unter folgende Hauptformen unterbringen : 1. forma typica. Stacheln cylindrisch, kurz und dick, ungebandert, aber mit Flecken- reihen an den Halsen. 1) MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea I. p. SIBOGA-EXPEDITIE XLIII. IO Exemplare dieser Form liegen von Stat. 172, von Ambon und von der Molo-Strasse vor. Bei dem von Ambon sind die Stacheln ziemlich glatt, indem sie nur Langsreihen flacher Körnchen besitzen, welche bisweilen in niedrige Langsrippen übergehen. Nur die dem Mund- felde zunachst stellenden kleineren Stacheln sind gebandert, alle übrigen einfarbig röthlich-weiss. Das Exemplar hat 40 mm. Durchmesser, das Apicalfeld misst 17 mm. Bei dem von Stat. 172 sind die Stacheln dunkel violetbraun ; nur einige kleinere ringsum dem Buccalfeld zeigen Spuren von Ouerbanderung. Ein ebensolches kleineres Exemplar derselben Station hat weniestens noch undeutliche helle Ouerringe um die Stacheln. 2. Stacheln grösstentheils cylindrisch, dick, ihre Oberflache gekörnelt oder doch nur mit kleinen Zahnchen, nach oben hin stark abgeflacht und daselbst abgestutzt endend. Hieher zwei Exemplare von Stat. 51 (Molo-Strasse). Bei dem einen, von 55 mm. Durch- messer, sind die Stacheln fast so lang wie der Schalendurchmesser, entweder ganz einfarbig weisslich oder an der oberen Halfte mit unregelmassigen rothen Ouerbinden, von denen je 2 benachbarte durch ebensolche Langsstreifen hin und wieder mit einander verbunden sein können ("Taf. XI, Fig. 109). Die Oberflache dieser Stacheln ist unten dicht mit feinen Zahnchen besetzt, die Spitzenhalfte ist sehr fein und dicht gekörnelt, die Körner abgeflacht und wie die Zahnchen in fast regelmassigen Reihen angeordnet. Die Halse sind roth getupft. Das Apicalfeld hat 18 mm. Durchmesser. Die Mittelfelder der Interradien sind fast 3 mm. breit. Sie zeigen 4 Warzenreihen innerhalb der beiden Hauptreihen. Die Stacheln ringsum den Mund sind stark abgeplattet, mit wenig entwickelten Reihen sehr flacher Körnchen. Ein zweites, dieser Form angehöriges Exemplar (Taf. II, Fig. 9) derselben Station hat 46 mm. Durchmesser, die Stacheln sind bis 74 mm. lang, mehrere am Ende abgeflacht und also von derselben Form wie bei clem vorigen, einige aber bis zum Ende cylindrisch. Sculptur und Farbe aller Stacheln ist überdies anders. Die Oberflache ist mit unmittelbar neben einander liegenden Langsreihen sehr feiner Körnchen besetzt, welche nach der Spitze der Stacheln in feine Sagezahnchen übergehen. An den am Encle abgeflachten Stacheln treten daselbst die Zahnchen in feine Rippen zusammen. Nur einige der kleineren Stacheln um das Peristom zeiden rothe Ouerrino-e, welche aber noch wenig- auffallitr sind, sonst sind die Stacheln ganz weisslich. Bei diesem Exemplare hat das Apicalfeld 18 mm. Durchmesser; die Structur der Ambulacren ist der des vorigen Exemplars gleich ; clie Secundarstacheln derselben sind etwas clunkler als die der Interambulacren. Wahrend bei dem vorigen Exemplare die Halse in gewöhnlicher Weise rothgetüpfelt sind, sind bei dem zweiten fast alle Halse einfarbig weisslich, und nur einige mit einer geringen Anzahl von Tüpfeln versehen, welche dasselbe aber gleich als aberrante Form von C. baculosa erkennen lassen. Es zeigen cliese Exemplare im ausseren Ansehen, namentlich was die Form der Stacheln anlangt, grosse Aehnlichkeit mit der Abbildung von C. parvïspina Tenison Woods in den Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. IV. 1880/ p. 286. Taf. XIV, von welchen sie aber durch die immer noch, wenigstens in Spuren vorhanclenen Tüpfeln an den Halsen und durch die viel langeren und spitzeren Secundarstacheln zu unterscheiden sind. Döderlein führt diese Art als \ arietat von C. imperialis auf; das von ihm abgebildete Exemplar hat aber auch viel grössere ] I Aehnlichkeit mit der normalen Form letzterer Art als das von Tenison Wc mis, indem es sehr deutliche keulenförmige Stacheln besitzt. 3. Stacheln cylindrisch. nach oben allmahlich etwas verjüngt, bis zweimal so lang als der Schalendurchmesser, weisslich mit rothen oder violetten Querbinden, die Basis mit rothen Fleckenreihen. Die Oberflache mit in Langsreihen angeordneten Körnchen oder sehr feinen Zahnchen besetzt (Taf. II, Fig. 10). Die Halse sind langer als breit, rothgetupft. Hieher gehort wohl die Mehrzahl der erbenteten Exemplare; auch die kleineren zeigen meistens dasselbe Verhalten. Ein kleines Exemplar von Saleyer hat die dunklen Binden um die Stacheln sehr breit; dagegen sind an dem von Stat. 274 dieselben gerade sehr schmal. Bei einem Exemplar von Stat. 49* sind die Halse von auffallender Kürze; es schliesst sich aber sonst in Allem dieser Form an. 4. Stacheln abgeflacht, nach oben hin bedentencl verjüngt, jederseits mit einer Reihe starker Zahne, weisslich mit rothen Querbinden, ara unteren Ende mit rothen Fleckenreihen. Die Halse meistens langer als breit, mit Reihen rother Tupfen (Taf. II, Fig. 11, 12). Exemplare dieser Form wurden auf den Stationen 204, 306, 310 u. a. gesammelt. Ein Exemplar von Binongka hat die Bander um die Stacheln sehr dunkel und breit, sodass dazwischen nur sehr schmale helle Ouerringe übrig bleiben. Bei einem Exemplare von Stat. 310 sind die Stacheln wohl abgeflacht und tinten ziemlich breit, aber die Zahne an den Randern sind nicht gross, dafür aber zahlreich vorhanclen. Bei dieser Form sind die Halse schon öfters kurz, viel breiter als hoch; so bei mehreren von Stat. 310. Die Formen 3 und 4 bilden die var. annulifera Lamarck. 5. Stacheln cylindrisch, nach oben hin stark verjüngt, von mittlerer Lange, mit dichten Reihen von scharfen Zahnchen besetzt, einfarbig (Taf. II, Fig. 7, 8, 13). Halse sehr kurz, kaum 1 mm. lang, ohne rothe Tupfen. Wegen der eigenthümlichen Halse moge diese Form als brevicollis nov. var. unterschieden sein. Zu dieser Form gehören 3 Exemplare von Stat. 49^ und 2 von Stat. 51. Yon den ersteren hat das grösste 43 mm. Durchmesser, der des Analfeldes misst 15 mm. Die Mittelzone der Ambulacren ist 2,25 mm. breit; innerhalb der Hauptreihen finden sich daselbst 4 Reihen von Tuberkelchen. Die Zahnchen an den Stacheln fliessen bisweilen zu niedrigen Lamellen zusammen. Die Primarstacheln sind schmutzig weiss, am Ende mehr purpurfarbig : alle Secundar- stacheln sind dunkel rothbraun, die der Ambulacren nur wenig dunkler. Bei einem zweiten, viel jüngeren Exemplare von 14 mm. Durchmesser (Taf. II, Fig. 8) ist das Apicalfeld 5 mm. gross ; die Mittelzone der Ambulacren ist nur erst 1 mm. breit. Die Secundarstacheln sind alle braunlich, die Primarstacheln purpurfarbig mit weissen Zahnchen und Körnchen; q-leich oberhalb der sehr kurzen Halse findet sich eine kurze Strecke mit, aus zusammengeflossenen Körnchen gebildeten Langsrippen, welche durch ihre weisse Farbe sich scharf aus der purpurnen Grundfarbe hervorheben. Aehnliches lasst sich an Ramsay's Abbildung [ 2 von Phyllacanthus au si ra lis x) beobachten, mit welchen diese Exemplare überhaupt grosse Uebereinstimmung zeigen. Doch scheint sich hier diese Zeichnung an den Halsen selbst zu befmden, welche dann ziemlich lang sein würden. Nach seiner Fig. Ib sind jedenfalls an den Stacheln der Oralseite die Halse von gewöhnlicher Lange, wahrend sie daselbst auch bei den vorliegenden Exemplaren sehr kurz sind. Auch zeigen sie am Ende der Primarstacheln gar keine kronenartige Erweiterung, wie sie für Pk. australis angegeben wird, doch scheint mir dieses Merkmal von sehr geringer Bedeutung. Ramsay's Beschreibung ist leider ausserordentlich kurz und weniie kleineren Drüsenpedicellarien sind von der für diese Untergattung gewöhnlichen Form, mit deutlichem Endzahn, die Klappenrander sind sehr gleichmassig gezahnelt. 1 )ie tridentaten Pedicellarien haben sehr schmale Klappen. Sie sehen wie die von C. Remt Död. abgebildeten aus; ihre Klappen sind aber noch schmaler. Die Rander sind unregel- massig gewellt und fein gezahnelt. Die Kalkkörperchen in den Füsschen sind stark gedornte Stabe, also wenig charakteristisch. '5 -. Cidaris (Cidaris) maculicollis de Meijere. (Taf. III, Fig. 18, 19. Taf. XI, Fig. 1 1 1 — 1 [6 DE MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) p. t. (Porocidaris maculicollis). Stat. 49'. 8°23'.sS., 1 1 90 4.6 O. 69 Meter. Korallen und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 51. Molo-Strasse. Von 69 — 91 Meter. Sand mit Muschelschalen und Steinen. 2 Ex. Stat. 204. 40 20' S., 1220 58' O. Von 75—94 Meter. Sand mit Muschelschalen. 1 Ex. Schale abgeflacht, die Höhe betragt fast 5/3 des Durchmessers. Letzterer misst bei den grössten Exemplaren 18 mm. Die Ambulacren sind schmal, nur eben 1,5 mm. breit, im Mittelfelde kommen zwischen den beiden, am Rande desselben befindlichen Reihen nur 2 Reihen kleiner Tuberkel mit winzigen Stachelchen vor. Die ca. 8 mm. breiten Interradien zeigen in den beiden Meridianreihen je bis zu 6 Primar- tuberkel. Dieselben sind gross, sehr deutlich crenulirt; auch die Höfe sind stark entwickelt, so dass die benachbarten Kreise von Secundarstacheln, welche die Höfe umstellen, einander fast berühren und zwischen clenselben nur hin und wieder ein Miliarstachel Platz finden kann. Auch das Medianfeld der Interradien ist nur schmal und besteht aus einem fast nackten Streifen, an dessen Rande nur einige wenige Miliartuberkel angeordnet sind, welche jederseits eine unvollstandige Reihe bilden. An clen Höfen hessen sich keine Spuren beobachten von den Gruben, wie sie z.B. bei Cidaris (Porocidaris) purpurata Thoms. vorhanden sind. Sehr charakteristisch sind die Primarstacheln. Dieselben sind bei dem Exemplar von iS mm. Durchmesser bis 55 mm. lang; sie erreichen also mehr als 3 mal die Grosse des Schalendurchmessers. Etwa 7= ihrer Lange wird von clen stark entwickelten Halsen in Anspruch genommen, deren Lange also etwa 10 — 12 mm. betragt. Letztere sind an der oralen Seite blass grünlich weiss, in der Mitte mit einem, in unregelmassige Flecken aufgelösten rothen Streifen. An der anderen Seite, welche mit der apicalen Halfte der Schale übereinstimmt, zeigen die Halse auf blassgrünlichem Grimde zahlreiche rothe Fleckchen. Es finden sich daselbst einio-e o o Langsrippen, welche aus ovalen Warzchen bestehen ; letztere sind aber nur an der Basis der Halse mehr gewölbt, weiter hinauf werden sie bald flacher, sodass daselbst zuletzt fast nur eine durchlaufende Rippe gebildet wircl. Zwischen je 2 über einander liegenden steht ein viereckiges rothes Fleckchen, sodass im Ganzen diese Seite hier etwa 5 Reihen ebensolcher Fleckchen aufweist. Die von benachbarten Reihen sind alternierend angeordnet. Nur an den beiden Enden des Halses sind sie nicht erkennbar. Ausser den grossen Rippen zeigen die Halse eine sehr feine Langsstreifung. Die Stacheln selbst sind etwas abgeflacht, nach oben hin allmahlich verjüngt, weisslich mit je 3 — 4 verwaschenen rothen Ouerbandern, welche auch an der Oralseite sichtbar sind, daselbst aber weniger deutlich hervortreten. Die Stacheln sind beiderseits langsgerippt ; an der Apicalseite bilden diese Rippen die Fortsetzung der Körnchenrippen des Halses ; im Ganzen sind ringsum ca. 10 Rippen vorhanden, von welchen aber mehrere sich nach oben hin allmahlich verlieren. Die beiden, dem Buccalfelde zunachst liegenden Stacheln jeder Yertikalreihe sind ziemlich kurz und abgeflacht (die ausseren etwa 7, die inneren etwa 5 mm. lang), innen etwas concav; die obere Halfte ist glanzend röthlich. Beiderseits sind sie mit einigen Langsrippen versehen und die Seitenrander sind sageartig eingeschnitten (Taf. XI, Fig. 1 1 1). 1,6 Die Secundarstacheln sind etwas mehr als 3 mm. lang, schmal, nach oben hin allmahlich etwas verjüngt, abgeflacht, sehr fein überlangs gestreift, in der Mitte mit dunklerem Langs- streifen ; ihre Langsrippen lang und scharf gezahnelt. Das Buccalfeld ist bei einem Exemplar von 18 mm. Durchmesser 7 mm. gross; gleich- gross ist auch der Durchmesser des Apicalfeldes. Die Genitalplatten sind trapezförmig, etwas langer als breit, die beiden Seitenrancler sind dunkel gefarbt. Die Ocellarplatten sind breit und kurz, je durch eine grosse, sich zwischen den Genitalplatten einschiebende Analplatte mit dem Analfeld verblinden. Letzteres ist fünfeckig, der Durchmesser betragt ca. 8 mm. Genital- und Ocellarplatten sind gleichmassig, aber nicht dicht mit Miliartuberkeln besetzt, welchen kurze, flache Stachelchen aufsitzen. Die des Analfeldes sind etwas langer. Die kleinen Genitalöffnungen liegen ziemlich nahe dem Rande der Genitalplatten. Unter den vorliegenden Exemplaren hat das kleinste (Stat. 204) 10 mm. Durchmesser bei 5 mm. Höhe; clie langsten Stacheln desselben sind 27 mm. lang. Drüsenführende Pedicellarien fand ich nur sparlich. Die der dickköpfigen Sorte sind hier ziemlich schlank, die Köpfchen ca. 700 ij., lang und unten 400 u.. breit. Die Klappen haben die in Fig. 112, Taf. XI abgebildete Gestalt. Der Kalkstiel tragt am Ende starke Dorne, welche sich als gewellte Rippen nach unten auf den Stiel erstrecken. Die kleinen Drüsenpedicellarien (ca. 400 ij,. Köpfchenlange) haben am Ende der Klappen einen kurzen Zahn. Der Rand ist bis unten gleichmassig fein gezahnelt (Taf. XI, Fig. 113, 114). Die tridentaten Pedicellarien sind bis 1 mm. lang; sie haben sehr schmale Klappen, welche von nahe oberhalb der Apophyse bis zur Spitze concav sind. Der Rand ist ziemlich dick und solide und tragt feine Zahnchen in unregelmassiger Anordnung (Taf. XI, Fig. 115). Die Kalkkörperchen in den Füsschen sind von gewöhnlicher Form, sie zeigen mehrere kurze Aeste (Taf. XI, Fig. 116). Nach den Pedicellarien gehort diese Art wohl in der Gattung Cidaris s. str. nach Mortensen's Abgrenzung. Der Endzahn der kleineren, drüsenhaltigen Pedicellarien ist hier aber relatiev klein. Nach der alteren Aufifassunsf der Gattungen muss sie wegen der gesagten Stacheln, welche das Mundfeld umstellen, zu Porocidaris gestellt werden. Dafür würden auch die langen Halse, denen von P. purpurata Thoms. ahnlich, sprechen. 8. Cidaris (Stercocidaris) japonica Döderlein. Taf. XI, Fig. 117, 118. DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv. f. Naturg. Jhrg. 51. p. 76. Döderlein. Die japanischen Seeigel. I. 1887. p. 6. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. p. 23. Stat. 156. o°29'.2S., 1300 5'-3 O. 469 Meter. Grober Sand. 1 Ex. Stat. 159. o°59'.iS., i29°48'.SO. 411 Meter. Grober Sand. 1 Ex. Stat. 297. io° 39' S., i23°4o' O. 520 Meter. Grauer Schlamm. 2 Ex. Alle Exemplare zeigen die Poroc idar is-i\hn\ichen glatten, am Rande fein gesagten, kurzen Primarstacheln um das Buccalfeld. Die Exemplare haben 8 — 23 mm. Durchmesser; die Stacheln sind dicht mit Ziihnchenreihen besetzt. 17 Bei dem von Stat. 159 sind die Stacheln durch rothe Farbe und etwas grössere Dicke (bis 3 mm.) ausgezeich.net; die Zahnchen an denselben sind hier ziemlich fein; die Stacheln sind bis 41 mm. lang'. Die dickköpfigen Pedicellarien zeigen am Rande der schmalen Drüsenmündung starkere Zahnchen als bei St. grandis\ die Spitze wird von einem kleinen Zahn eingenommen, an welchem sich meistens eine Zweitheilung beobachten lasst (Taf. XI, Fig. 1 1 7). Dagegen finden sich am Ende dieser Pedicellarien bei Stereocidaris grandis 2 weit auseinander stehende, sehr kurze Zahnchen. Die tridentaten Pedicellarien sind oft sehr schmal, wie z.B. die in Taf. XI, Fig. 118 abgebildeten. 9. Cidaris (Stereocidaris) grandis Döderlein. Döderlein. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv. f. Naturg. LI. 1885. p. y/. Döderlein. Die japanischen Seeigel. I. 1887. p. 3. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. p. 23. Stat. 90. I°I7'.5N., n8°53' O. 281 Meter. Korallen, Sand und Steine. 3 Ex. Stat. 139. o°u' S., I27°25' O. 397 Meter. Schlamm, Steine und Korallen. 2 Ex. Stat. 251. 5°28'.4 S., 1320 o'. 2 O. 204 Meter. Harter Korallensand. 1 Ex. Stat. 262. 5°53'.8S., i32°48'.SO. 560 Meter. Schlamm. 1 Ex. Die grössten der vorliegenden Exemplare sind zwei von Stat. 90, welche resp. 44 und 49 mm. Durchmesser zeigen. Bei dem einen misst der langste Stachel 53 mm., beim anderen 68 mm. ; dieselben sind am Ende abgerundet, also ohne kronenartige Erweiterung, sie sind langs- gerippt, die Rippen mit oder ohne wenig entwickelten Zahnchen; bisweilen zeigt nur die untere Halfte eines Stachels diese Zahnchen. Beide Exemplare sind fast einfarbig gelblich weiss. Dieselben Merk- male zeigt auch das etwas kleinere (3 1 mm. breite) Exemplar von Stat. 89, dessen langster Stachel 59 mm. erreicht. Dagegen sind die Stacheln bei den Exemplaren von Stat. 139 und Stat. 262 mit Lansfsreihen g-ut entwickelter Zahnchen besetzt und am Ende mehr oder wenige'r kronenartigerweitert. Das Exemplar von Stat. 262 hat 21 mm. Durchmesser, die Stacheln sind bis 50 mm. lang. Auch hier ist die Schale gelblich weiss, die Halse aber zeigen einen violetten Anflug. Heil violet sind dieselben bei den beiden von Stat. 139 (Durchmesser 30 mm.; die Stacheln bis 52 mm.), gleich oberhalb derselben sind die Stacheln über eine kurze Strecke gelbbraun, bis dort wo die Zahnchen anfangen. Die Apicalseite der Schalen ist bei diesen Exemplaren fleischfarben. Das kleinste Exemplar von allen ist das von Stat. 251, welches nur iS mm. Durch- messer hat. Die Halse sind auch hier etwas violet. Von den das Analfeld umstellenden Primar- tuberkeln tragen hier zwei kurze (bis mindestens 7 mm. Lange), ganz violette Stacheln, mit fast glatter Oberflache; die übrigen Tuberkel entbehren der Stacheln, wie es bei der Lmter- gattung Stereocidaris gewöhnlich der Fall ist. Dieses Merkmal ist also bei dem jungen Exemplare noch nicht deutlich ausgesprochen. Yon den kurzen Stacheln aus der Xahe des Mundfeldes sind die meisten stabförmig, ein Paar aber sind abgeplattet, glatt mit gesagtem Seitenrand, also denen von C. (Ster.) japonica sehr ahnlich; wieder eine Andeutung, wie nahe verwandt diese Arten sind. Die Primarstacheln sind von bedeutender Lange, am etwas verjüngten Ende mit kleiner Endkrone versehen ; in SIBOGA-EXPEDITIE XLIII. 3 i8 noch Pferingferer Entwicklunsf findet sich dies aber auch schon bei dem von Stat. 262. Namentlich die grossen Exemplare zeigen sehr ausgesprochen die ausserst kurzen und breken Stachelchen der dadurch fast nackt erscheinenden Apicalseite. Bei den kleineren sind diese noch viel weniger zahlreich und zeigt die Apicalseite fast keine besondere Beschaffenheit. 10. Cidaris (Stereocidaris) indica Döderlein. Taf. I, Fig. 1. Taf. XI, Fig. 119 — 120. Taf. XII, Fig. 121. DÖDERLEIN. Diagnosen einiger von der Valdivia-Exped. gesammelt. Seeigel-Arten. Zool. Anzeig. XXIV. p. 19. Stat. 122. i°58'.5 N., 1250 o'. 5 O. 1264— 1 165 Meter. Steine. 1 Ex. Stat. 161. i° io'.5 S., 1300 9' O. 798 Meter. Schlammiger Sand. 1 Ex. Stat. 280. 8° I7'.4 S., i27°3o'.7 0. 1224 Meter. Manganknollen. 1 Ex. Die drei Exemplare gehören trotz einiger Verschiedenheit wohl derselben Art an. Das grösste Exemplar (von Stat. 280) hat 31 mm. Durchmesser ; die langsten Stacheln sind 38 mm. lang; die meisten zeigen einfache, gekerbte Langskanten, bei einigen ragen 1 — 4 Kanten lamellenartig vor. Das von Stat. 161 hat 22 mm. Durchmesser; die Stacheln sind alle o-ekerbt, einiee Kanten etwas gröber gezahnelt. Die langsten haben 40 mm. Lange. Am langsten sind die Primarstacheln bei dem Exemplare von Stat. 122, bei welchem sie 55 mm. Lange erreichen. Die Kanten sind gekerbt. Meistens ragt an der dorsalen Seite eine Kante lamellenartig vor und hat einen scharfen, unregelmassig gezahnelten Rand. Auch die benachbarten Kanten sind dann etwas starker entwickelt als die übrigen. Auch bei Si. Alcocki Anderson T) sind die Primarstacheln mit gekerbten Kanten versehen, die Stacheln selbst sind hier aber relatiev etwas langer, namlich etwas mehr als 2,5 mal so lang wie der Schalendurchmesser. Doch sind sie auch bei dem vorliegenden Exemplar von Stat. 122 schon mehr als zweimal so lano-. Die nackten Rander an den Platten des Genitalringes zeis-t auch mehr oder wenig-er das Exemplar von Stat. 161. lm Ganzen scheinen mir die Exemplare sehr mit der ziemlich eingehenden Beschreibung von Si. Alcocki zu stimmen. Wenn andererseits Döderleix das ihm zugesandte Exemplar von Stat. 280 als mit Si. indica identisch erklart, so scheint auch mir letztere nicht specifisch von Si. Alcocki verschieden zu sein, was auch Döderlein selbst vermuthet, indem er es nicht unmöglich erachtet, „dass auch die von Anderson beschriebenen Dorocidaris tiara von Ceylon und Alcocki von der Laccadiven-See ebenfalls nur als Localformen der gleichen Art zu betrachten sind". In dem Falie muss aber die Art den von Anderson gegebenen Namen tragen. Ich führe sie aber einstweilen als C. indica auf, weil der Autor selbst sie als zu dieser Art gehörig erklarte, und C. Alcocki, was die Pedicellarien anlangt, ungenügend bekannt ist. Es könnten sich also in letzteren Gebilden bedeutendere Unterschiede vorfinden, was Mortensen denn auch bei sonst sehr ahnlichen Arten öfters antraf. il Anderson. Joura. As. Soc. Bengal I.XIII. 1894. 19 Döderlein hat von seiner Art Si, indica einige „Localformen" aufgestellt, welche sich besonders durch den Ban der Primarstacheln unterscheiden lassen, im Ganzen aber nicht scharf von einander getrennt sind. Dass denselben keine sehr grosse Bedeutung beizumessen ist, ergiebt sich wohl daraus, dass die drei mir vorliegenden Exemplare sich je einer verschiedenen Form anschliessen. Das Exemplar von Stat. 280 ahnelt am meisten der var. tricarinata, zu welcher nach Döderlein die nahe der sumatranischen Kuste gesammelten Exemplare der Valdivia- Expedition gehören. Mehrere Stacheln sind aber schon denen der var. africana ahnlich. Mit letzterer Varietat fast identisch ist das Exemplar von Stat. 1 61 ; dagegen schliesst sich das Exemplar von Stat. 122 wieder sehr der var. carinata an. Die grossen Drüsenpedicellarien ahneln im Bau sehr denen von Si. japonica. Die Zahnchen zu beiden Seiten der schmalovalen Oeffnung am Klappenende sind etwas regelmassiger angeordnet, und unter derselben sind die Klappen weniger stark seitlich zusammengedrückt (Taf. XI, Fig. iiy, 120). Der Stiel ist kurz und dick, oben verschmalert, ohne Dorne. Die Kalkkörperchen (Taf. XII, Fig. 121) sind sehr schmale Plattchen, meistens mit nur einer, dem einen Rande stark genaherten Reihe von Löchern ; bisweilen kommen etwas breitere vor, andererseits auch mehr stabförmige, welche nur am Ende erweitert und mit einigen Löchern versehen sind. 11. Cidaris (Discocidaris':) serrata Mortensen. Taf. XII, Fig. 122, 123. Mortensex. Ingolf-Echinoidea p. 24. Al. AGASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea p. 46 [Goniocidaris florigera p.p.). Stat. 251. 5°28'.4S., i32°o'.2 0. 204 Meter. Harter Korallensand. 2 Ex. Nach Mortensen's Untersuchungen finden sich unter den von Agassiz als Goniocidaris fiorigcra publicirten Echiniden der Challenger-Ausbeute 3 verschiedene Arten; 2 derselben wurden von ihm neu benannt und resp. als Discocidaris serrata und Scliizocidaris assi/nilis unterschieden, wahrend er für die dritte, welche am meisten Agassiz' typischen Exemplaren entspricht, die neue Gattung Pctalocidaris errichtet hat. Das in Fig. 7, Taf. I der Challenger Reports abgebildete Thier ist die Discocidaris serrata, und mit diesem stimmen die beiden vorliegenden Exemplaren ganz gut überein. Nur finde ich die Zahnchen an den Stacheln nicht gleichmassig über dieselben zerstreut, sondern in 3 oder 4 Langsreihen angeordnet; von diesen Reihen sind je 2 an den Seiten des Stachels am meisten ausgebildet. Die Exemplare haben resp. 18 und 20 mm. Durchmesser. Blattförmige Anhange finden sich weder unten noch oben an den Stacheln. Die Secundarstacheln sind bis zum Ende gleich breit, oder daselbst etwas schmaler, abge- flacht, öfters daselbst etwas zweitheilig. In den Mittelfeldern der Interradien sind die Stachelchen sehr klein, bedeutend kürzer als bei Pctalocidaris florigcra. Die das Mundfeld umstellenden Stacheln sind denen letzterer Art ahnlich, aber am Ende mehr verjüngt. Die Mittelfelder der Ambulacren sind von 6 Reihen von YVarzchen ausgefüllt. Letztere alterniren ganz regelmassig, die Warzchen sind desto kleiner, je nachdem sie der Medianlinie des Feldes naher liegen, doch ist die Differenz nicht gross. Die Ocellarplatten sind von dein Analfelde nur eben abgetrennt. 20 Die Kalkkörperchen (Taf. XII, Fig. i 23) sind beiderseits zugespitzte Stabchen. lm Ganzen sincl sie viel glatter als bei der vorigen und der folgenden Art; einige sind sogar ganz einfach spulförmig. Grössere, dickköpfige Drüsenpedicellarien habe ich ebensowenig wie Mortensen auffinden können-, auf eine der kleineren Sorte bezieht sich meine Figur 122, Taf. XII. 12. Cidaris (Discocidaris?) hirsutispinus n. sp. Taf. XII, Fig. 124 — 127. Stat. 156. o°29'.2S., I30°5'.3 0. 469 Meter. Grober Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Obgleich von dieser Art nur ein, nach aller Wahrscheinlichkeit noch nicht vollstandig ausgewachsenes Exemplar vorliegt, so zeigt es doch einige auffallige Merkmale, durch welche dieselbe genügend charakterisirt zu sein scheint. Der Durchmesser desselben ist 10 mm., die Höhe betragt 7 mm. Die Apicalseite ist flach, die Oralseite gevvölbt. In beiden Feldern ist die Mediannaht durch einen deutlichen nackten vertieften Streifen angedeutet. Ausser den beiden Hauptreihen enthalten die Ambulacren kaum andere Warzchen. In den Interradien finden sich je 6 Primarwarzen in den Hauptreihen; sie nehmen vom Apicalfelde an in Grosse ab. Von den Primarstacheln (Taf. XII, Fig. 124) sind die langsten etwa 17 mm. lang, sie verjüngen sich nach oben allmahlich, zeigen an cler Basis keine Spur eines blattförmigen Anhangs und das Ende ist ziemlich spitz, also ohne etvvaige Andeutung einer Endkrone. Sie verjüngen sich nach oben hin allmahlich. Doch muss ich darauf hinweisen, dass an allen, dem Apicalfelde zunachst liegenden Warzen die Stacheln fehlen ; vielleicht zeigten diese eine etwas andere Form. Die vorhandenen Stacheln sind alle mit unregelmassig zerstreuten, sparlichen Zahnchen und überdies mit sehr zahlreichen, verschieden feinen Kalknadeln besetzt, wie solche etwa von Döderlein auch bei seiner Goniocidaris mikado erwahnt werden, indem er angiebt, die Stacheln seien mit haarartigen spröden, mit einander vielfach anastomosirenden Kalknadelchen besetzt. Anastomosen habe ich aber bei der vorliegenden Art nicht beobachtet. Die das Mundfeld umstellenden Primarstacheln sind glatt, abgeflacht, am Rande etwas gesagt, nach oben etwas verjüngt. Die Secundarstacheln (Taf. XII, Fig. 125) sind wenig abgeflacht, überhaupt schmal und am oberen Ende erweitert. Ihre Langsrippen sind nur oben gezahnelt. Das Buccalfeld ist 5 mm. breit. Am Apicalfelde sind die Ocellarplatten nur ganz wenig vom Analfelde getrennt; die Genitalplatten sind breit, am Rande nackt; im Ganzen ist das Apicalsystem nur sparlich bestachelt. Die Genitalporen sind klein, sie liegen in der Mitte der bezüglichen Platten. Von Pedicellarien beobachtete ich nur die kleine Sorte der Drüsenpedicellarien. Dieselben (Taf. XII, Fig. 126) zeigen einen grossen Endhaken, sind somit denen der MoRTENSEN'schen Gattung Discocidaris ahnlich, weshalb die Art, auch wegen der Aehnlichkeit mit D. mikado, 2 I einstweilen zu derselben gestellt sein ma»-. Die Kalkkörperchen (Taf. XII, Fig. 127) sind wenig charakteristische gedornte Stabchen. Weder bei D. mikado noch D. clypeata linden sich ebensolche kolbenförmige Secundlir- stacheln; es sind dieselben bei diesen Arten gerade nach oben verjüngt. 13. Cidaris (Petalocidaris) florigera Al. Agassiz. Taf. XII, Fig. 128 — 132. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 46. {Goniocidaris florigera p.p.). MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 18. Stat. 74. 5°3'.SS., ii9°o'0. 450 Meter. Globigerinen-Schlamm. 3 Ex. Die Exemplare entsprechen ganz gut der Fig. 1 2 von Taf. I der Challenger-Reports. Das grösste Exemplar ist 14 mm. hoch, der Durchmesser betragt 23 mm., die Stachellange geht bis 32 mm. Die kürzeren Stacheln, welche das Buccalfeld umgeben, sind abgeplattet, glatt, am Rande gesagt, am Ende noch ziemlich breit uncl daselbst abgestutzt (Taf. XII, Fig. 128). Bei einem Exemplare steht zwischen den blumenkelchartigen Stacheln cler Apicalseite ein kurzer stabförmiger. Die Mittelfelder der Ambulacren zeigen die von Agassiz angegebene Anordnung der Tuberkel : die kleinen Warzchen zwischen den beiden Hauptreihen bilden kurze horizontale Reihen, von welchen je zwei einen nackten Streifen zwischen sich lassen. Die Schalen sind fleischfarbig rosa, die Stacheln schmutzig weiss. Die Secundarstacheln sind platt, am Ende nicht erweitert. Die Ocellarplatten sind breit vom Analfelde getrennt. Die Kalkkörperchen in den Füsschen sind stabförmig, mehr oder weniger gedornt (Taf. XII, Fig. 132). Die kugeligen Drüsenpedicellarien, welche Agassiz und Mortensen (1. c. Taf. IX, Fig. 27, 29) von dieser Art angeben, habe ich nicht aufhnden kunnen. Dagegen zeigen sich zahl- reiche andere grosse Pedicellarien, namentlich an der oralen Körperseite; es sind dies tridentate, mit ziemlich schmalen Klappen (Taf. XII, Fig. 130, 131). Die Apophyse ist schmal ; die Innen- seite des Endblattes ist convex und ganz aus einem gleichmassigen Netzwerke gebildet ; die Oberfiache ist innen und aussen durch unregelmassig angeordnete Zahnchen rauh. Von der Spitze an verlauft eine Langsgrube eine Strecke weit nach unten. Die Stiele haben eine rauhe Oberfiache, oben finden sich an denselben durchlöcherte Lamellen. Diese Pedicellarien, welche ich bei allen 3 Exemplaren auffand, hat offenbar Agassiz in Fig. 2, Taf. XLII der Challenger- Reports abgebildet, was um so mehr für die Identitat meiner Exemplare spricht. Mortexskn erwahnt diese Sorte nicht. Auf Station 12 wurde nur ein einziger, 35 mm. langer Stachel gesammelt, welcher aber wohl unzweifelhaft dieser Art angehört (Taf. XII, Fig. 129). Derselbe zeigt unten die blatt- förmio-e Scheibe. Die Dorne oberhalb derselben sind meistens auch breit und flach, namentlich am Ende, und lassen deutlich erkennen, dass auch die erwahnte Scheibe aus einigen ebensolchen zusammengeflossenen, verbreiterten Dornen gebildet wird. 22 14- Cidaris (Petalocidaris?) fimbriata n. sp. Taf. III, Fig. 20. Taf. XII, Fig. 133, 134. Stat. 173. 3°27'.oS., i3i°o'.sO. 567 Meter. Feiner gelbgrauer Schlamm. 2 Ex. Es liegen 2 fast gleichgrosse Exemplare vor. Die Schalen sind stark abgeflacht, der Diameter betragt 10,5 mm., die Höhe 6 mm. Von den Primarwarzen der Interradien sind die beiden dem Apicalfelde benachbarten wenig unter einander verschieden ; von da an nehmen sie in der Richtung des Buccalfeldes an Grosse ab. Die Primarstacheln (Taf. XII, Fig. 133) sind dick und kurz, am Ende spitz, auch die, welche dem Apicalfelde nahe stenen. Unten zeigen sie einen namentlich an der dorsalen Stachelseite entwickelten blattförmigen Anhang, welcher am Rande kurz gewimpert erscheint. Ferner sind sie dicht mit schmalen, flachen, etwas nach oben umgebogenen und am Rande ebenfalls kurz gewimperten Anhangen besetzt. Nach der Spitze des Stachels gehen dieselben allmahlich in kurze zahnartige Vorsprünge über. Die langsten dieser Stacheln sind ca. 20 mm. lang. Die Stacheln aus der Umgebung des Mundfeldes sind denen von Petalocidaris florigera ahnlich. Die Secundarstacheln verjüngen sich nach oben etwas, sie sind am Ende abgestutzt und überhaupt deutlich abgeflacht. lm Mittelfelde der Ambulacren sind nur erst 2 Reihen von Warzchen vorhanden, welche einen nackten Streifen zwischen sich lassen. Das Mundfeld ist ca. 5 mm. breit. Auch das Apicalfeld ist dicht mit kurzen Stachelchen besetzt. Die Ocellarplatten treten mit dem Analfelde fast in Berührung. Auch hier vermisste ich die grossen, drüsenführenden Pedicellarien. Die kleineren (Taf. XII, Fig. 134) sehen denen von P. florigera und der folgenden Arten ahnlich. Die Kalkkörperchen sind wieder gedornte Stabe, wie die von den genannten Arten (mit Ausnahme von D. serrafa, wo sie weniger gedornt sind). Die Farbe der Schale ist fleischfarbig rosa, wie bei P. florigera. lm Ganzen hat die Art mit letzterer grosse Aehnlichkeit, zumal auch bei dieser bisweilen ein Stachel kürzer und dicker erscheint als gewöhnlich. Doch finden sich daselbst hóehstens einige wenige Zahne, nie eine solche Wimperung an dem blattförmigen Anhang und den weiteren Vorsprüngen der Primarstacheln ; auch haben die das Apicalfeld umstellenden Stacheln eine ganz andere Form. Weil mir jedenfalls zur Zeit Uebergange fehlen, so muss ich die vorliegenden Exemplare als besondere Art betrachten. 15. Cidaris (Phyllacanthus) imperialis Lamarck. Lamarck. Histoire naturelle des Animaux sans Vertèbres. III. 1S16. p. 54. Ramsay. Catalogue of Echinodermata in the Austral. Museum. 1885. p. 43 [Phyllacanthus dubia). DuN'CAN. On the perignathic girdle of Echinoidea. Journ. Linn. Soc. London. Vol. 19. p. 186. DE LORIOL. Echinodermes de la Baie d'Amboine. Rev. Suisse de Zool. 1893. p. 361. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierk. XVII. 1895. p. 67. Ludwig. Echinodermen des Sansibargebietes, ges. v. VoELTZKOW. Abhandl. Senckb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 552. DÖDERLEIN. Bericht üb. die v. Semon bei Amboina u. Thursday-Isl. gesamm. Echin. Semon. Zool. Forschnngsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 48 (690). Daselbsl auch die Literatur. B] i L. WlLLEY's Zoolog. Results. Part. II. Echin. p. 1; MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea p. 18. 1 J3- Stat. 213. Saleyer. Rilt. 1 Ex. Stat. 261. Elat. Kei. Riff. r Ex. Stat. 310. 8°3o'S., U9°7'.5Ü. j$ Meter. Sand. 1 Ex. Die vorliegenden Exemplare kunnen die Ansicht nur bestatigen, dass /'//. imperialis und dubia nicht specifisch verschieden sind, indem sich auch bei ihnen die für letztere ange- führten Interscheidungsmerkmale gemischt vorfinden. So sind bei dem letzterwahnten Exemplar (Durchmesser 74 mm.), die bis 76 mm. langen Stacheln grobgekörnelt, die Körner oval, zuweilen bis 1,5 mm. lang, reihenweise angeordnet. Bei dem von Station 213 (Durchmesser 48 mm., Stachellange 54 mm.) zeigen die Stacheln einen dichten Beleg von sehr rlachen, unregelmassig angeordneten Warzen, so dass sie bei oberflachlicher Anschauung ziemlich glatt erscheinen. Einige kleinere Stacheln haben aber diese Warzen besser entwickelt und in Reihen angeordnet, die Körnelung ist aber eine viel feinere als bei dem vorigen Exemplare. Ebenso gestaltet sich nun aber wieder die Körnelung bei fast allen Stacheln von Stat. 261. (Durchmesser 67 mm.; Stachellange 64 mm.). Auch hier zeigen sich regelmassige Langsreihen sehr feiner Körner, welche aber zum Theil nicht das Ende des Stachels erreichen ; die übrigen enden in die rippen- artigen Yorsprüngen, wodurch die Spitze des Stachels sternartig erscheint. Am unteren Drittel des Stachels sind die Reihen unregelmassiger. Die Ambulacren zeigen bei clem Exemplar von Stat. 213 2 Reihen Tuberkel, bei anderen 4. Die Genitalporen finde ich immer in einiger Entfernung vom Rande der Genitalplatten, wie es schon de Loriol für grössere Exemplare von Ph. dubia angegeben hat. Bei dem Exemplare von Stat. 213 stehen die Primartuberkel in Verticalreihen von je 5, bei den anderen von je 6, ja es kommt bei dem von Stat. 261 an der Oralseite bisweilen noch ein kurzer yeT Stachel hinzu. Die meisten Stacheln sind einfarbig braunschwarz; einige, speciell bei dem Exemplar von Stat. 213, zeigen ein Paar lichtere Ringe nahe dem Ende. Es kommen auch ein Paar reeenerierte Stacheln vor, welche an ihrer reinen Oberrlache socdeich kenntlich sind, wahrend die alteren dicht mit allerhand Organismen bewachsen sind. Erstere verjüngen sich nach oben hin allmahlich stark, sodass sie viel spitzer enden als die gewöhnlichen Stacheln ; sie sind schön rothbraun und ihre Oberrlache zeigt noch keine Körnchen. Ebensolche sind auch wohl die von Sluiter beobachteten abweichenden Stacheln (1. c. 1889. p. 287). Was die von Döderlein angenommenen Varietaten anlangt, so schliessen sich meine Exemplare so ziemlich der var. fustigera an. Namentlich zeigt das von Saleyer an mehreren Stacheln die für diese Yarietat charakteristischen 2 schmalen weissen Ringe nahe der Spitze. Bei den übrigen sind die Stacheln wohl etwas keulenförmig, aber einfarbig, so dass sie von Exemplaren der forma typica, wo auch nach Döderlein „die Zeichnung der Stacheln öfters undeutlich wird" kaum trennbar sind. Eine scharf getrennte geographische Form bildet die var. fustigera also wohl nicht. ^4 i6. Cidaris ( Histocidaris) elegans Al. Agassiz. Taf. XII, Fig. 135. Al. Agassiz. Challenger-Reports. Echinoidea. p. 40. (Porocidaris elegans). Koehler. Rapport prélimin. „Caudan". Rev. biol. Nord France. VIL 1894/95. p. 472. — Résult. Scient. Caudan. Ann. Univ. Lyon. 1896. Fase. 1. p. 89. Chun. Aus den Tiefen des Weltmeeres. 1900. p. 362. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea p. 21. Stat. 38. 7°35'.4S., ny°28'.6 0. 521 Meter. Korallen. 1 Ex. Stat. 74. 50 3'. 5 S., 1190 o' O. 450 Meter. Globigerinen-Schlamm. 10 Ex. Stat. 161. i° io'.5 S., 1300 9' O. 798 Meter. Schlammiger Sand. 3 Ex. Stat. 253. 5°48'.2 S., I32°i3' O. 304 Meter. Grauer Lehm. 1 Ex. Stat. 316. 7°i9'.4S., n 6° 49'. 5 O. 538 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 7 Ex. Das kleinste der erbeuteten Exemplare hat 32, das grösste 85 mm. Durchmesser. Namentlich letzteres (von Stat. 253) ist ein Prachtexemplar dieser überhaupt schonen Art. Die Stacheln desselben sind bis 140 mm. lang, für diese Art ziemlich dick, nach dem Ende hin etwas erweitert und daselbst langsgeriefelt, und weiter nach unten an den Seiten mit Zahnchen besetzt, was namentlich bei den kürzeren Stacheln der Fall ist. Die Exemplare der verschiedenen Stationen sehen sich ziemlich gleich. Bei denen von Stat. 316 sind die Stacheln relatiev dünn und lang (z.B. bis 120 mm. lang und 2 mm. dick bei einem Exemplar von 54 mm. Durchmesser); dagegen hat das Exemplar von Stat. 267 Stacheln von 3 mm. Dicke. An den langeren Stacheln sind die Zahnchen meistens so fein, dass dieselben dem unbewaffneten Auge fast nackt erscheinen ; nur am Ende sind dieselben meistens starker ausg-ebildet und in Lancrsreihen anceordnet. Wahrend nach Agassiz die Stachelwarzen, mit Ausnahme der dem Apicalsystem nahe liegenden, crenulirt sein sollen, habe ich bei den vorliegenden Exemplaren auch an anderen Stellen nicht crenulirce Warzen angetroffen. Unter den 3 fast gleichgrossen Exemplaren von Stat. 161 z.B. zeigten 2 meistens glatte Warzen, bei dem dritten aber waren die meisten Warzen entweder ringsum, oder nur an einer Seite, crenulirt. Es hat bekanntlich das früher so geschatzte Merkmal der Crenulation sehr an Bedeutung verloren, seitdem sich dasselbe bei mehreren recenten Cidariden als sehr inconstant erwiesen hat. Ich brauche hier nur an die Geschichte von Rhabdocidaris recens und Schlcinitzia crenularis zu erinnern, um zu zeigen wie wenig Gewicht der Crenulation beizumessen ist. Von Gruben in den Warzenhöfen, wie dieselben bei Por. pitrpitrata öfters vorhanden sind und daselbst geracle Desor zur Bildung der Gattung Porocidaris veranlassten, habe ich ebensowenig wie Agassiz viel beobachten können. Nur zuweilen Hessen sich an einigen dieser Höfe Spuren derselben erkennen. I )ie Grosse der Genitalporen ist entweder 1 oder 2 mm., wohl je nach dem Geschlecht. Ein Exemplar von Stat. 161 zeigte nur 4 grosse Genitalporen, wahrend der fünfte ganz zu fehlen schien. Bei dem kleinen Exemplar von Stat. 38 sind nicht nur die dem Buccalfelde zunachst liegenden kurzen Stacheln, sondern auch einige langere Stacheln, durch 2 bis 3 andere von letzterem getrennt, noch beiderseits mit den für diese Untergattung charakteristischen Sagezahnchen besetzt. So war noch ein 30 mm. langer Stachel grössentheils derweise ausgezeichnet. 2 5 Die ausserordentlich grossen tridentaten Pedicellarien, welche sich namentlich zu heiden Seiten der Mittelzone der Interambulacren finden, sind wenigstens etwa 4 mm. lang. und von ziemlich verschiedener Gestalt. Einige Exemplare zeigen die in Fig. 135a, Taf. XII abgebildete Form. Bei anderen, so z.B. bei den grossen Exemplaren von Stat. 253 sind sie viel schlanker (Fig. 135^) und auch überhaupt statt 4 mm. etwa 6 mm. lang. Auf diese Verschiedenheiten hat im Uebrigen auch schon Agassiz hingewiesen ; man vergleiche seine Figuren 6, 7, 11 auf Taf. XLIY der Challenger-Reports. Doch sind die Seitenriinder immer etwas concav. Die Kalkkörperchen in den Füsschen sind mehr oder weniger gedornte Stabchen, nahe der Endscheibe sind die Dorne am starksten, an der Basis nur wenig entwickelt, daselbst sind mehrere Stabchen an dem einen Ende erweitert und mit einem Loch versehen. Die Füsschen der abactinalen Seite sind breit und entbehren eieentlich der Saug-scheiben. lm Inneren zeigen sie gebogene, stabförmige Kalkkörperchen, welche bisweilen geweihartig verzweigt sind. Am Ende dieser Füsschen kommen etwas verwickelter gebaute vor, welche jedoch noch nicht wie die typischen Kalkplatten einer Saugscheibe aussehen. Eigentlich ist diese Art also als heteropod zu bezeichnen, wie auch wohl mehrere andere Cidariden ; so giebt z.B. Prouho l) von Dorocidaris papillata an, dass die Füsschen der Apicalseite „sont dépourvus de ventouse et exclusivement respiratoires". 17. Cidaris (Histocidaris) elegans juv. ? Taf. II, Fig. 17. Taf. XII, Fig. 136 — 140. Stat. 156. o° 29'. 2 S., 1300 5'. 3 O. 469 Meter. Grober Sand und Muschelschalen. 2 Ex. Stat. 170. 30 37'. 7 S., I3i°26'.4 0. 924 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 2 Ex. Stat. 267. 5° 54' S., I32°56'.7 0. 984 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. Es wurden an den obengenannten Stationen einige sehr junge Cidariden aufgefunden, welche offenbar einer selben Art zugehören. Auch ist es nicht zweifelhaft, dass sie Jugendstadien einer Porocidaris-Species, im altern Sinne, sind. Von dieser Untergattung kommen aber, für soviel wir bis jetzt wissen, nur P. elegans, misakiensis und maculicollis im malayischen Archipel vor. Mit letzterer Art zeigen die winzigen Exemplare überhaupt keine Verwandtschaft; dagegen sind die Primarstacheln (Taf. XII, Fig. 136) denen von P. elegans ahnlich, auch mit ebensolchen Zahnchen besetzt, wie diese Art sie zeigt, so dass ich sie noch am ehesten als junge Exem- plare dieser Art oder vielleicht der sehr verwandten C. misakiensis auffassen möchte. Die Exemplare haben nur etwa 7 mm. Durchmesser; das von Stat. 267 ist noch kleiner, nur etwa 3 mm. gross. Das Buccalfeld zeigt 5 grosse Buccalplatten, mit je 2 Füsschen. Die fol°"enden Ambulacralplatten haben noch kaum angefangen auf das Buccalfeld über zu treten. Dies findet hier also spat statt; denn bei kleineren Cidaris baeulosa z.B. von 2 mm. Durch- messer, finden sich schon je 2 Platten hinter einander in den radialen Reihen des Buccalfeldes. Bei den grössten hat das Apicalfeld 3 mm. Durchmesser, die Genitalplatten (Taf. XII, Fig. 138) sind sechseckig, in der Mitte zeigen sie einen maulbeerförmigen Hoeker: Warzen finden sich nur etwa 2 — 3 grössere (bei dem kleinen Ex. von Stat. 267 nur je eine) an dem das Analfeld berührenden Theile und ausserdem bisweilen ein Paar kleinere am peripheren Theile. I) Pkoi'ho. Recherches s. Dorocidaris papillata etc. ArcMv. Zool. Expér. (2) V. p. 363. SIB0GA-EXPED1TIE XLIII. 26 Die Ocellarplatten sind alle ganz von dem Analfelde getrennt, ihre Spitze ragt etwas höckerartig vor; letzteres ist fünfeckig, etwas kleiner als die Genitalplatten und ist schon aus mehreren Platten zusammengesetzt, von denen die am Rande die grössten sind. In den Porenzonen finden sich je ca. 9 Poren ; die Ambulacralplatten sind noch sehr klein, je mit einem Tuberkel, in Folge derer relatiev grossen Entwicklung die Poren etwas in die Tiefe gesenkt sind, wie es anch bei der von Loven abgebildeten jungen Goniocidaris canaliculata der Fall ist. Die Interradien enthalten in den Yertikalreihen je 4, bisweilen 5, Primartuberkel. Letztere sind bis 2 1 mm. lang, ziemlich dick, cylindrisch, nach oben verjüngt, weiss, langsgeriefelt und überdies allseitigf mit feinen Saofezahnchen besetzt. Die Halse sind nicht besonders lang, aber doch relatiev langer als bei der erwachsenen C. elegans, auch etwas gröber langsgestreift, am unteren Ende sind sie ziemlich stark erweitert. Die, welche das Buccalfeld umstellen, sind abgeflacht und an den Randern gesagt, was die Thiere wieder als zu Porocidaris im alten Sinne gehörig erkennen lasst. Die Secundarstacheln sind flach, meistens am Ende am breitesten. Relatiev grosse Pedicellarien fanden sich vereinzelt vor. Bei einigen sind die Klappen (Taf. XII, Fig. 139) ca. 580 u.. lang; an der Innenseite concav, am Rande, namentlich oben, mit grossen Zahnen. Andere sind schon etwas orösser und breiter, aber doch noch rar nicht gfanz ausgfebildet. Ausser durch die lediglich als Folge des geringen Alters zu betrachtenden Verschieden- heiten, weichen die Exemplare in den folgenden Hinsichten von der erwachsenen C. elegans ab. Die Stacheln sind relatiev dieker; die Secundarstacheln sind am Ende am breitesten, wahrend bei letzterer die breiteste Stelle nahe oberhalb der Basis zu liegen pflegt ; die Genitalplatten zeigen in der Mitte die eigenthümlichen Hoeker, welche namentlich bei dem kleinsten Exemplar von Stat. 267 relatiev stark entwickelt sind. Ebensolche Protuberanzen sind auch bei mehreren anderen Echiniden beobachtet worden, so bei Pygastrides relictus Loven1), welche eigenthümliche Form von de Loriol und Agassiz, ich glaube mit Unrecht, als ein Jugendstadium, wahrscheinlich von einer der west-indischen Spatangiden betrachtet wird ■), ferner auch bei jungen Exemplaren von Arbacia und Salcnia. In cliesen Fallen können sie aber in viel weiterer Ausdehnung über der ganzen Schale vorhanden sein. Es ist immerhin interessant, dass wir cliese Gebilde auch bei einer jungen Cidaride wiederfinden. Was die relatieve Dicke der Stacheln anbetrifft, so muss ich bemerken, dass meine grössten erwachsenen Exemplare doch auch relatiev langere und dunnere Stacheln besitzen als das typische Exemplar, welches von Agassiz in den Challenger-Reports abgebildet ist. Dieses war aber auch bedeutend kleiner, so dass es, auch was die ziemlich schmalen Mittelfelder der Interradien anlangt, etwa einen Uebergang bildet zwischen diesen sehr kleinen und den grossen, mir vorliegenden Exemplaren. So lange uns aber keine vollstandigere Reihe von Stadiën zu Gebote steht, bleibt die Zugehörigkeit dieser kleinsten Exemplare immerhin zweifelhaft. 1) Loven. On a recent form of the Echinoconidae. Bih. Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handl. XIII. X". 10. p. II. Taf. II, Fig. 14. 2) Al. Agassiz. Blake-Echinoidea. Mom. Mus. Comp. Zool. X. N°. I. 1S83. p. So. 27 1 8. Cidaris (Histocidaris) misakiensis Yoshiwara. Taf. II, Fig. 15,1 6. Taf. XII, Fig. 141,142. YOSHIWARA. New Japanese Echinoids. Annot. Zool. Japon. II. p. 58. (Porocidaris misakiensis). Slat. 267. 5°54'S., i32°56'.7 0. 9S4 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. Das Exemplar unterscheidet sich dadurch von denen der vorigen Art, dass nicht nur die Schale, sondern auch alle Secundarstacheln rothbraun gefarbt sind, sowie auch alle Halse der Stacheln (Taf. II, Fig. 15, 16). Letztere sind hier, wie schon oben erwahnt wurde, ziemlich dick, etwas abgeplattet und deutlicher geriefelt und gezahnelt, als es bei C. elegans gewöhnlich der Fall ist. Auch von den grossen, platten Stacheln ringsum des Buccalfeldes sind hier die grosseren noch langsgerippt. Die Tuberkel sind crenulirt, die Genitalporen 1 mm. gross. Das Exemplar hat einen Durchmesser von 50 mm. und ist 36 mm. hoch. Enter den Stacheln findet sich einer, welcher ganz rothbraun ist; derselbe ist 30 mm. lang, die Spitze ist aber abgebrochen. Ein Hals lasst sich an demselben nicht beobachten und die ganze Oberfliiche desselben ist sehr fein langsgestrelft, wahrend von Zahnchen nur Spuren vorhanden sind. Es ist dies offenbar wieder ein regenirter Stachel. Sonst sind die Stachelhalse bis 4 mm. lang. Die grossen tridentaten Pedicellarien (Taf. XII, Fig. 141, 142) sind breit, die Seitenrander der Klappen sind nach aussen vorgebuchtet. Oberhalb der Apophyse findet sich eine dreieckige tiefe Grube mit scharfer Grenze, wahrend C. (Hist.) elegans daselbst nur eine langliche, unschart begrenzte seichte Vertiefung- aufweist. Auch sind die Secundarstacheln etwas breiter als bei letzterer Art. Durch die braune Farbe der Schalenoberflache, der Secundarstacheln und der Halse stimmt das vorliegende Exemplar mit Yoshiwara 's Beschreibung überein. Doch ist andererseits die Aehnlichkeit mit C. (Hist.) elegans eine sehr grosse, sodass es sich hier jedenfalls um eine ausserst nahe verwandte Form, vielleicht nur um eine Yarietat, handelt. Die erwahnte, leider noch vorlaufige, sehr kurz gehaltene Beschreibung enthalt ausser der Farbendifferenz keine besonders wichtigen Merkmale. Die Schale soll niedriger sein als bei C. elerans, doch kommen ebensolche auch bei letzterer Art vor. Auch das Fehlen der nackten Streifen in der Mitte der Felder, und die geringere Zahl der Secundarwarzen dürfte mit dem Alter zusammenhangen. Yoshiwara's Exemplar hat eben nur erst 39 mm. Durchmesser. In dem Satze : „Basals not extending to the peripheral margin of anal system", wird es statt „basals" wohl „radials" heissen mussen. Auch die von der Albatross-Expedition erbeutete „Porocidaris* /nilleri1) A. Agassiz soll P. elegans sehr nahe stehen, kommt aber nach der sehr kurzen, auch wieder „vorlaufigen" Beschreibung und nach der Abbildung hier wohl nicht in Betracht. Nur ist es mir nicht ganz deutlich, wenn Agassiz angiebt: „the median interambulacral suture is bare of miliaries, while in P. elegans the presence of the closely packed miliaries conceals the suture". Ein nackter Mittelstreifen scheint mir gerade bei letzterer Art öfters ganz deutlich, wie es auch in Agassiz' eigener Beschreibung zugegeben wird. Es heisst daselbst2) doch: „The median interambulacral 1) Agassiz. Albatross-Echinoidea. Preliminary Report. Buil. Mus. Comp. Zool. Harvard College. Vol. XXXII. p. 74. Taf. IV. 2) Agassiz. Challenger Reports. Echiuoidea. p. 40. 28 space also differs from that of Porocidaris purpurata Wy. T. in Kaving larger secondary tubercles, leaving a space nearly bare between the secondaries, or only sparsely covered by small irregularly arranged miliaries". II. DIADEMATOIDA. A. Streptosomata. i. Echinothuridae. Stat. 5- 70 46' S.. 1 Stat. 12. 7° 15' S., 1 Stat. 38- 7°35'-4S., 1 Stat. 45- 70 24' S., 1 Stat. 74- 5° 3'-SS., 1 Stat. 85. o036'.5S., 1 Stat. 178. 20 40' S., 1 Stat. 256. 5°26'.6S., 1 Stat. 286. 8°5o'.2S., 1 Stat. 316. 7°i9'-4S., 1 Phormosoma Wyv. Thomson. 1. Phormosoma bursarium A. Agassiz. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 99. Anderson. On some Indian Echinoidea. Journ. Asiat. Soc. Bengal. LX VIII. 1894. p. 188. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 47. i4°3o'.5 0. 330 Meter. Schlamm. 1 Ex. 1 5° 15'. 6 O. 289 Meter. Schlamm und Muschelschalen. 2 Ex. I7°28'.6 0. 521 Meter. Korallen. 1 Ex. i8°i5'.2 0. 794 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. 190 o' O. 450 Meter. Globigerinenschlamm. 4 Ex. I9°29'.5 0. 724 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 74 Ex. 28°37'.5C). 835 Meter. Blauer Schlamm. 2 Ex. 320 32'.5 O. 397 Meter. Graugrüner Schlamm. 1 Ex. 270 2'.2 O. 8S3 Meter. Schlamm. 1 Ex. 16° 49'. 5 ü. 538 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 2 Ex. Das grösste der erbeuteten Exemplare hat 128 mm. Durchmesser. Bei einigen, namentlich bei den jüngeren, sind die Porenzonen etwas breiter als es in den Figuren von Agassiz der Fall ist. Auch erstrecken sich die Primarwarzen an der Apicalseite bisweilen nicht bis halbwegs zvvischen Rand und Analfelcl (z.B. bei Exemplaren von Stat. 316; Diameter 50 und 62 mm.), bei anderen finden sich aber auch noch welche in der Nahe des letzteren, so z.B. bei den beiden Exemplaren von Stat. 12 (Durchmesser resp. 54 und 63 mm.), welche überhaupt mehr und auch langere Stacheln besitzen als die übrig-en. In den kolbenartigfen Stacheln der üralseite und auch in den Pedicellarien zeigt sich jedoch kein Unterschied. Bisweilen fand ich bei ihnen an den triphyllen die Innenseite oberhalb der Apophyse etwas vertieft und durch Kalkpfeiler mit dem oberen Ende letzterer verblinden. Doch kommen auch solche vor, welche denen der übrigen Exemplare ganz ahnlich sind. Auch bei letzteren fand ich die Deckplatte meistens nur sehr wenig entwickelt, weniger als in Mortensen's Abbildung. Die Anordnung der Primartuberkel der Apicalseite ist bei dieser Art ziemlich unregelmassig ; so enthalten die Ambulacralplatten bald 2, bald 1 oder keinen ebensolchen Tuberkel, wahrend nach den Figuren von Pk. placenta in Agassiz' Blake-Echinoidea die bezüglichen Platten letzterer Art regelmassig mit je einem versehen sind. An Stat. 314 wurden sechs sehr junge Phormosomen erbeutet, welche vielleicht dieser Art zuzurechnen sind. Dieselben sind 10 — 18 mm. gross, weisslich gefarbt; die sehr feinen aboralen Stacheln sind bis 10 mm. lang. An der üralseite zeigen mehrere am Ende kolbenartige Erweiterung und sind daselbst weich, wie bei dem erwachsenen Ph. bursarium. I )iese Stacheln sind S mm. lang. Ein 9 mm. grosses Exemplar von Stat. 316 sieht den vorigen so ahnlich, dass es offenbar derselben Art wie diese angehört. Beim Exemplare von Stat. 314 fand ich schon eine tridentate Pedicellarie, wie die in Fig. 1, Taf. XII von Mortensen abgebildete, wodurch meine obige Anschauung eine Bestatigung findet. Die triphyllen Pedicellarien desselben Exemplars sind auch denen der grossen Exemplare gleich ; die Deckplatte ist fast nicht ausgebildet. Bezüglich des Verhaltens der Platten auf dem Peristom der jungen Echinothuriden herrscht noch eine Controverse zwischen den beiden Sarasin's und Koehler. Erstere ]) sind geneigt die bezüglichen Abbildungen Agassiz' in den „Challenger"-Reports nicht alle als zutreffend zu betrachten; sie sind der Ansicht, dass z.B. die daselbst an Phormosoma tenue und Pkormosoma uranus (?) zugeschriebenen Jugendstadien (1. c. Taf. XVIIIC, Fig. 7, resp. 12) vielmehr der Gattung Micropyga oder Astropyga angehören, indem sie sich, was das Buccalfeld anbelangt, ganz dem gewöhnlichen Typus der Diadematoida Stereosomata anschliessen und gar nicht mit anderen Beobachtungen über junge Echinothuriden im Einklang zu bringen sind, auch nicht mit den etwas spiiter von Agassiz selbst in dem Report über die „Blake"-Expedition mitgetheilten Thatsachen "). Dagegen hat neuerdings Koehler3) über junge Exemplare von P/iorniosoma uranus berichtet, welche gerade mit den bestrittenen Figuren Agassiz' gut übereinstimmen sollen. Was die vorliegenden Exemplare anlangt, so bieten sie gerade zur Entscheidung dieser Frage sehr brauchbares Material. Schon bei dem kleinsten ist der Echinothuriden-Typus deutlich ausgebildet. Ein Exemplar von 10 mm. Durchmesser zeigt ringsum den Mund schon 10 Meridian- reihen von je 3 Füsschen. Der innere Kreis von Füsschen liegt dem Munde sehr stark genahert und ihre kleinen Platten sind undeutlich von einander getrennt, wie es auch noch bei denen des 2en Kreises der Fall ist. Die Platten des ausseren Kreises dagegen sind grösser, deutlich getrennt und etwas imbricat angeordnet, sie schliessen sich also dem Verhalten der erwachsenen Echinothuriden unmittelbar an. An dem sich diesen ausseren Platten anschliessenden Rand der Corona wechseln je 2 Ambulacral- mit 2 Interambulacralplatten ab; letztere sind hier bedeutend breker als erstere. Es mussen also die Ambulacralplatten der Reihe nach auf das Mundfeld übertreten und alsbald sehr in die Breite wachsen ; denn die peripheren Platten des Mundfeldes sind sogleich viel breiter als die benachbarten Ambulacralplatten der Corona. Ein Exemplar derselben Station von 16 mm. Durchmesser hat schon je 4 Füsschen, bez. Platten in den Meridianreihen des Mundfeldes. Dagegen fand ich bei einem 10 mm. grossen Exemplare deren nur je 2 ; das nachstfolgende dritte Füsschen liegt hier noch ganz am Rande der Corona, wahrend es bei einem von 9 mm. noch gar keine Beziehung zum Mundfelde zeigt. Zwei andere junge Phormosomen, welche weiter unten bei Hygrosoma hoplacantha 1) P. und F. Sarasin. Ergebn. naturw. Forschungen Ceylon. VI. p. 137. 2i Agassiz. „Blake''-Echinoidea. p. 31. Taf. XV. 3) Koehler. Résult. Scientif. Monaco. Fase. XII. p. 13. 3Q angeführt werden, resp. von 18 und 21 mm. Durchmesser, zeigen nur erst 3 Füsschen in jeder Meridianreihe, und bei dem kleinsten liegt das dritte Füsschen auch o-anz am Rande der Corona. Trotz ihrer bedeutenderen Grosse stimmen sie mit den kleineren (ca. 10 mm. grossen), oben angeführten Exemplaren überein, was sich wohl dadurch erklaren lasst, dass sie einer viel grosseren Art angehören und also einem relatiev jüngeren Stadium entsprechen. Weil also diese ranz kleinen Individuen das Verhalten der alteren schon so deutlich ausgebildet zeigen, kann auch ich, ebensowenig als die Sarasin's, kaum an die Richtigkeit der AGASSiz'schen Figur 7 glauben, welche sich auf ein bereits 49 mm. breites Exemplar von Phormosoma tenue beziehen soll. Seine Figur 6, welche das Apicalfeld desselben Exemplars darstellen soll, lasst sich aber wieder gar nicht auf eine Mia-opyga oder Astropyga beziehen, sodass ich es nicht wagen möchte zu entscheiden, welcher Art diese Figuren zuzurechnen sind. Die Figur 12, welche ein nur 8 mm. grosses Exemplar von Phormosoma uranus dar- stellen soll, ware allerdings eher zu acceptiren, denn wenn wir den oben erwahnten Prozess rückwarts verfolgen, so muss es hier zunachst auch ein Stadium geben, in welchem nur der innere Kreis von Füsschen ausgebildet ist, auf welchen dann der Coronarand mit seinen 10 Platten, 5 Paaren Ambulacral- und 5 Paaren Interradialplatten folgen würde. Das ist also dasselbe Verhalten wie in Agassiz' Figur. Doch ist bei meinen Exemplaren clieser innere Kreis immer dem Munde viel mehr genahert, sodass auch hier über die Richtigkeit der Figur Zweifel übrig bleibt. Mir scheint es nicht unmöglich, dass diese Figur sich auf ein Stadium mit 2 Kreisen bezieht, von welchen aber der erste, dem Munde sehr nahe liegende nicht eingezeichnet wurde, da die Füsschen meistens kurz und zwischen den Stachelchen nicht immer leicht zu beobachten sind. Es liesse sich fragen, ob der bei den stereosomen Echiniden vorhandene Kreis von Buccalplatten nicht, ihrer Entfernung vom Munde entsprechend, mit cliesem zweiten Kreis homolog sein könne, und der erste ganz verloren ging. Die Exemplare von Phormosoma uranus^ welche nach Koehler ein mit der AGASSiz'schen Figur übereinstimmendes Verhalten zeigen, hatten resp. 13 und 7,5 mm. Durchmesser. Für die Phylogenie der Echinothuriden ist es eine wichtige Frage, ob die zahlreichen Ambulacralplatten des Mundfeldes als primitives Verhalten oder als eine spatere Neuerwerbung zu deuten sind. Auch wenn sich vielleicht bei denselben anfanglich ein Verhalten zeigt, welches dem der höheren regularen Echiniden ahnelt, spricht aber m. Er. die gleich darauf folgende, in ganz jungen Stadiën nach und nach erfolgende Verschiebung der Ambulacralplatten auf das Mundfeld für erstere Ansicht, wodurch die Echinothuriden als eine sehr alte, selbstandige Gruppe sich ausweisen würden. Ich möchte mich hier auf diesen kurzen Hinweis beschranken, denn es liegt ganz ausser- halb des Rahmens meiner jetzigen Arbeit mich naher einzulassen auf die Erwagung dieser von den Sarasix's vertretene Ansicht gegenüber der neueren Auffassung von Gregorv !), dass die Echinothuriden ein eigenthümlich modificirter Seitenzweig der Pcdinidae, also nachste Verwandte von Astropyga und Echinothrix seien 2). 1) Gregorv. On the afïïnities of the Echinothuridae. Quart. Journ. Geol. Soc. Vol. LUI. p. 112. 2) Für das Verhalten sehr junger Echinothuriden vergleiche man auch Mortexsen : Ingolf-Echinoidea. I. p. 173. Nach p. 5S derselben Arbeit ist das oben erwahnte AGASsiz'sche Exemplar von S mm. „quite indeterminable". 2. Phormosoma alternans de Meijere. Taf. III, Fig. 21, 22. Taf. XII, Fig. [43 - [48. de MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 2. Stat. 314. 7°36'S., II7°30'.8 0. 694 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 1 Ex. Das einzige vorliegende Exemplar zeigt durch die am Ende weichen und kolbenartig erweiterten Stacheln der Buccalseite Annaherungf an Ph. bursarium-. schon durch die Anordnunor der Warzen zeigt es sich aber als von dieser Art bestimmt verschieden. Die Schale ist derb, sehr dunkel braun, der Umriss rund; sie hat 52 mm. Durchmesser und ist 1 1 mm. hoch. Die Ambulacren sind ziemlich breit, am Ambitus 13 mm., die Interradien daselbst 19 mm. An der Apicalseite (Taf. XII, Fig. 143) sind erstere sehr niedrig, etwa 1,3 mm. hoch, die Porenzonen schmal (2 mm.), indem die Porenpaare sehr dicht neben und über einander liegen, überdies hart am Aussenrande der Radien. Die Primarwarzen der Ambulacren sind alle klein, das Mittelfeld enthalt deren jederseits 2 Reihen, von weichen die aussere sich bis zum Apical- felde fortsetzt. In dem zwischen den beiden inneren Reihen befindlichen fast nackten Streifen treten nahe der Peripherie der Schale noch zwei Reihen kleinerer Warzchen auf. Die Interambulacralplatten sind bedeutend höher, es gehen etwa 5 derselben auf 8 Ambulacralplatten. In den Meridianreihen wechseln Platten mit einer und ohne Primarwarze mit einander ab; erstere sind grösser und am oberen und unteren Rande etwas nach aussen vor- gebuchtet, weil sonst für den sehr grossen Warzenhof kein genügender Platz vorhanden sein würde. Diese grossen Primarwarzen bilden in den Interradien je 2 regelmassige Reihen. Die Stacheln derselben sind bei dem vorliegenclen Exemplare alle abgebrochen, doch finden sich noch Reste von iS mm. Lange, sodass sie wohl relatiev lang sind. Auch am Ambitus sind die Warzen grit ausgebildet, nahe oberhalb desselben ist aber in ieder Reihe einer der Tuberkel klein creblieben. lm Uebrioen finden sich auch in den Interradien nur viel kleinere Tuberkel in ziemlich geringer Anzahl. — An cler Buccalseite setzen sich die beiden Hauptreihen der Interradien bis zum Buccalfeld fort, es findet sich hier aber je eine Warze auf jeder Platte ; dazwischen treten gleich am Rande dieser Seite 2 Reihen nur wenig kleinerer Warzen auf, welche sich auch ununterbrochen bis zum Buccalfeld verfolgen lassen. Auch in den Radien finden sich hier 2 ebensolche Reihen, zwischen weichen noch 2 Reihen alternirender Secundar- warzchen vorhanden sind. Wahrend also noch am Ambitus, wie an der Apicalseite, von grossen Tuberkeln nur clie 2 regelmassigen Reihen der Interradien vorhanden sind, finden sich von denselben an der Buccalseite je 4 in den Interradien und je 2 in den Radien. Alle cliese oralen Stacheln sind fast gleich lang, ca. 15 mm. und am Ende allmahlich kolbenartig erweitert und fieischio-, die Farbe ist leberfarbig braun, der Kolben am Ende verdunkelt. Die der Peripherie nahe stenenden sind etwas langer ('bis 20 mm.) und die Kolben derselben sind weniger entwickelt. An der Oralseite stehen clie Füsschen in einer Reihe angeordnet. Von den Pedicellarien ist besonders die grosse Sorte hervorzuheben, von welcher eine in Fig. 144 und 145, Taf. XII abo-ebildet wurde. Dieselben finden sich an beiden Körperseiten. Die Köpfchen sind ca 1,3 mm. lano-, die Klappen nach oben stark verschmalert, am Rande fast gerade, innen mit medianem 32 Kiel, ohne Zahne. Sie sitzen ihrem Stiele unmittelbar auf; letzterer ist kurz, i — 2 mal so lang als das Köpfchen. Ausserdem findet sich eine kleinere Sorte von tridentaten Pedicellarien, mit Köpfchen von 650 — 750 u; dieselben (Taf. XII, Fig. 146) haben einen kurzen Hals und sitzen langeren Stielen auf. Auch hier findet sich an der Innenseite der Klappe ein Kiel, welcher unregelmassig gezahnelt ist und die Spitze nicht erreicht. Der Rand der Klappe ist mit feineren Zahnchen besetzt. Die triphyllen Pedicellarien (Taf. XII, Fig. 147) haben Köpfchen von ca. 450 fjt. Lange; eine Deckplatte ist nicht ausgebildet; der Rand ist sehr fein gezahnelt. Auch die Füsschen der Oralseite entbehren einer Saugscheibe. Die Kalkkörperchen sind sehr unregelmassige Plattchen mit grossen Löchern (Taf. XII, Fig. 148). Die ausseren Kiemen sind deutlich, dunkel gefarbt, ca. 2 mm. lang. Wie aus den AcASSiz'schen Figuren sogleich hervorgeht, ist die Anordnung der Tuberkel bei Ph. bursarium eine ganz andere. Deren Meridianreihen an der Oralseite sind bedeutend zahlreicher und die der Apicalseite sind nie so regelmassig in je 2 Reihen angeordnet. Die Interambulacralplatten der Apicalseite sind auch bei dieser Art noch höher, und die Farbe ist anders: röthlich bis fleischfarben. Durch die Bildung der oralen Stacheln und durch die schmalen Porenzonen stehen aber beide Arten einander nahe. Trotz cler, wegen der Bildung der Kiele etwas abweichenden Beschaffenheit der Pedicel- larien passt die Art noch ara besten in die Gattung Phormosoma, wie sie von Mortensen abgegrenzt wurde. Es scheint mir eine kleine Erweiterung- der bezüelichen Diagnose mehr envünscht, als dass ich für diese Art gleich wieder eine neue Gattung errichten würde. 3. Phormosoma spec. Taf. XII, Fig. 149, 150. Stat. 18. 7°28'.2S., U5°24'.6 0. 101S Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Auf dieser Station wurde ein Phormosoma von etwa 45 mm. Durchmesser erbeutet, welches sich aber in so laedirtem Zustande befindet, dass seine Merkmale sich nur schwer heraus- hnden lassen. Es ist überhaupt fast nur das Kalkgerüst übrig und die Platten desselben haben sich zum grossen Theil von einander gelost, übgleich ich das Exemplar nicht mit Bestimmtheit einer bekannten Art zurechnen kann, so scheint es mir doch für eine Neubeschreibung zu schlecht zu sein. Es hat Aehnlichkeit mit Phormosoma bursarium^ weicht davon aber durch die sehr gleichmassige Grosse der Warzen ab ; jede Interambulacralplatte zeigt von denselben etwa 2 — 4, welche ziemlich klein sind; sonst ist die Platte fast glatt (Taf. XII, Fig. 149). Die am Ambitus ca. 9 mm. breiten Ambulacren weisen daselbst jederseits 2 Reihen von Tuberkeln auf, von welchen die der medianen Reihen die grössten sind und überdies findet sich eine in der Poren- zone, welche aber aus kleineren Warzen gebildet wird. Die Porenzone ist schmal; die Poren- paare sind in Bogen von je 3 angeordnet. Am Ambitus stehen die Warzen dichter gedrangt, sind aber kleiner als die der Apicalseite. Die Primarwarzen der Oralseite haben sehr grosse Höfe, welche einander fast berühren. Die Kalkkörperchen in den Füsschen (Taf. XII, Fig. 150) sind langgestreckte, durch- bohrte Plattenen ; viele sind am linde sehr schmal, stabförmig. Sie ahneln sehr denen von Pk. bursarium. Pedicellarien habe ich nicht mehr auffinden können. Asthenosoma Grube. 1. Asthenosoma Grubei A. Agassiz. Taf. XII, Fig. 151. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea p. 82. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea I. p. 49. Stat. 491. 8°23'.5S., U9°4'.6 0. 69 Meter. Korallen und Muschelschalen. 1 Ex. Das einzige erbeutete Exemplar ist an der Apicalseite laedirt, sodass daselbst fast alle Stacheln abgebrochen sind und auch ihre Reste die für diese Art charakteristische weiche Hülle eingebüsst haben. Mit dem Mikroskope habe ich aber überall noch Spuren derselben beobachten können, besonders auch an einigen gut erhaltenen Stachelspitzen. Das Exemplar hat 142 mm. Durchmesser, ist also grösser als das von de Loriol1) ausführlich beschriebene Asthenosoma varium, mit welchem es sonst in vielen Hinsichten über- einstimmt. Doch sollen bei letzterem an der Oralseite keine mit einer fleischigen Hülle versehene Stacheln vorhanden sein, wahrend das vorliegende Exemplar auch dort eine Anzahl umhüllte Miliarstachelchen, von 5 — 7 mm. Lange, erkennen lasst. Die grosseren Stacheln und auch viele kleinere entbehren dort aber der Hullen. Die Stacheln des Peristoms sind etwa 7 mm. lang, abgeflacht, nach oben hin uur wenig erweitert, weniger als es de Loriol für A. varium angiebt. In den ausseren Reihen zeigen dieselben bisweilen ein winziges Hüfchen, wie classelbe den grossen (ca. 16 mm.) langen Stacheln dieser Körperseite in starkerer Entwicklung eigenthümlich ist. Diese Hufe sind aber schmal, überhaupt nicht breiter und bisweilen sogar etwas schmaler als der mittlere Theil der Stacheln. Diese Stacheln sind fast einfarbig grünlich. An der Apical- seite sind die im Medianfelde der Interradien g^lep/enen Stacheln viel kleiner als die übrio-en. Von einem ebensolchen Verhalten finde ich in de Loriol's Figuren nur hin und wieder eine Andeutung; dagegen erwahnt Döderlein dieselbe Eigenthümlichkeit bei dem ihm vorliegenden Exemplare von A. varium. Letzterer Autor hebt für diese Art noch besonders hervor, dass an der Apicalseite die Warzen der Ambulacren denen der Interambulacren an Grosse überlegen sind. Das ist nun bei meinem Exemplar nicht der Fall, wenigstens nicht was die ausseren Warzen letzterer Platten anlangrt. An der Peripherie verhak sich das vorliegende Exemplar, auch was die Anordnung der Primarwarzen anlangt, ganz wie das von de Loriol abgebildete A. varium ; es zeigt durchaus keinen schneidenden Rand, wie Döderlein seinen Exemplaren einen zuschreibt. Die Farbe ist karminroth, lichter marmorirt, an der Buccalseite grösstentheils weisslich mit vielen kleinen rothen Fleckchen. 1) DE Loriol. Echinodermes de la Baie d'Amboine. Revue Suisse de Zool. Genève 1S93 p. 366. — id. Supplément aux Échinodermes de la Baie d'Amboine, Ibid. 1S95. 2) Döderlein. Bericht üb. die von Semon gesamm. Echinoidea. in: Semon Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 60(702). S1BOGA- EXPEDITIE XLIII. 5 34 Der Madreporit ist bei dem vorliegenden Exemplare in mehrere, etwa 6, Stücke getheilt, wie das auch bei A. varium beobachtet wurde. Die eewöhnlichen Saugfüsschen der Oralseite zeiden in den Stielen ? Reihen von Kalk- körperchen, von welchen besonders 2 durch die grössere Anzahl letzterer hervorragen (Taf. XII, Fig- 151)- Die oberen gehen hier allmahlich in grössere durchlöcherte Plattenen von langge- gestreckter Form über, aus welchen auch der Fussring zusammengesetzt ist. Nur sind die Kör- perchen von letzterem bedeutend grösser und ihre Rander glatter, weniger mit Fortsatzen besetzt. Die Platten in der Scheibe sind relatiev gross und breit, sonst von gewöhnlicher Form. Offenbar sind A. varium und Grubei nahe verwandte Arten, sodass bereits öfters ihre specifische Verschiedenheit angezweifelt wurde. Mortensen hebt noch hervor, dass nach seiner Beobachtung die grösste Sorte der tridentaten Pedicellarien bei ersterer Art schmalere Klappen besitzt als bei A. Grubei, Von dieser Sorte finde ich leider beim vorliegenden Exemplar keine mehr vorhanden. Ich möchte es gerade darum als A. Grubei bestimmen, weil an der Apical- seite die Tuberkel der Ambulacren nicht grösser sind als die, welche sich in den lateralen Theilen der Interradien finden. Ich kann kaum glauben, dass beim vorliegenden Exemplar die Stacheln der Ambulacren daselbst zweimal so lang als die der Interradien waren, wie Döderlein es für A. varium anmebt. Doch muss ich darauf hinweisen, dass auch in de Loriol's Figuur von A. varium eine ebensolche Verschiedenheit der Tuberkel kaum oder nicht erkennbar ist, sodass zu bezweifeln ist ob A. varium wohl immer dieses Verhalten zeigt, oder ob de Loriol's Exemplare mit dem von Döderlein specifisch identisch waren. Dass A. Grubei nach Agassiz einen fünfeckigen Umriss zeigen soll, wahrend mein Exemplar fast rund ist, scheint mir von weniger Bedeutung; auch das kleinere A. varium von de Loriol ist bestimmt fünfeckig. Calveria Wyv. Thomson. 1. Calveria gracilis Al. Agassiz. Taf. XIII, Fig. 152. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 89 (Asthenosoma gracile). FARQUHAR. On the Echinoderm Fauna of New Zealand. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXIII. p. 317. Mortensen. Ingolf-Echinoidea. I. p. 51. Stat. 161. i°io'.5S., I30°9'0. 798 Meter. Schlammiger Sand. 1 Ex. Das einzige erbeutete Exemplar ist blassgelb gefarbt ; an der Apicalseite zeigen die Interambulacralfelder röthlichen Anflug. Der Durchmesser betragt 145 mm., die Höhe 26 mm. Die Stacheln der Apicalseite sind nur ca. 10 mm. lang und in beiden Feldern gleich- artig. An der Oralseite finden sich langere Stacheln von ca. 18 mm., welche am Ende einen kurzen, breiten hufförmigen Ansatz von dunkelgrüner Farbe tragen. Die Pedicellarien stimmen mit den Angaben Mortensen's genügend überein-, in den Deckplatten der triphyllen (Taf. XIII, Fig. 152) fand ich mehr Löcher, namentlich mehrere grosse dicht, neben einander gelagert im Medianfelde, aber auch kleinere an den Seiten. Es ist also das vorliegende Exemplar wohl mit der echten C. gracilis identisch, nicht mit der neuen Art, welche Mortensen unter den als Asthenosoma gracile bestimmten Exemplaren der Challenger-Expedition aufgefunden hat. 35 Araeosoma Mortensen. i. Araeosoma tessellatum Al. Agassiz. Taf. XIII, Fig. 153 — 157. Al. AGASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea. p. 88 ( Asthenosoma tessellatum). MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 54. Stat. 253. 5°48'.2S., I32°i3'0. 304 Meter. Grauer Schlamm. 4 Ex. Die vorliegenden Exemplare haben 117 — 127 mm. Durchmesser. Sie stimmen sehr gut mit Agassiz' Beschreibung überein. An der Oralseite sind die violetten Grenzen zwischen den Platten meistens sehr schmal und nur noch in der Nahe des Ambitus erkennbar. Die hufförmig endigenden Stacheln der Oralseite sind ca. 20 — 22 mm. lang; die Hufe kurz und breit, grünlich. Da dieselben von Agassiz nicht erwahnt werden, weil, wie aus seiner Figur ersichtlich, diese Stacheln am Ende alle absfebrochen waren, mögfe noch eine AbbildunEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 59. ij Mortensen. Ingolf-Echinoidea. I. p. 8, 45. 38 Stat. 85. o°36'.5 S., ii9°29'.5 0. 7-4 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 5 Ex. Stat. 122. i°s8'.5N., 1250 o'. 5 O. 1264 — 1 165 Meter. Steine. 1 Ex. Stat. 300. io°4S'.6S., I23°23'.iO. 918 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 3 Ex. rStat. 178. 2° 40' S., i28°37'-5 0. 835 Meter. Blauer Schlamm. 1 Ex. Unter den vorliegenden Exemplaren finden sich keine so grosse, wie die der Challenger- Expedition, welche eins von 312 mm. Durchmesser sammelte. Die grössten der vorliegenden sind das von Stat. 178 (?) und eins von Stat. 85, deren Durchmesser 200 mm. betragt. Darm folgen die beiden von Stat. 122. Die von Stat. 300 haben resp. 130, 112 und 43 mm. Durch- messer; dan finden sich von Stat. 85 noch zwei von 82 und 62 mm. Bei den grossen Exem- plaren letzterer Station sind die weissen Hufe an den hier ca. 36 mm. langen oralen Stacheln noch gut erhalten geblieben, ebenso wie die Stacheln der Apicalseite ; diese sind nur etwas gebogen, ca. 30 mm. lang, am Ende zugespitzt; meistens sind sie aber abgebrochen, wie es auch mit dem in den Challenger-Reports abgebildeten Exemplare wohl der Fall war, indem daselbst diese Stacheln stumpf enden. Die Interradien sind am Rande fast zweimal so breit als die Ambulacral- felder. Wie auch aus den Abbildungen von Agassiz hervorgeht, sind an der Apicalseite die Ambulacren bis nahe dem Apicalfelde mit grossen Tuberkeln besetzt; dagegen zeigen in dieser Region die Interradien im Mittelfelde nur kleine, mit dementsprechend schwacheren Stacheln. Es gehen an dieser Körperseite ca. 6 Ambulacralplatten auf 5 Interradialplatten. Letztere sind niedritr nahe clem Ambitus mehr als fünfmal so breit als hoch und tragen daselbst bis 6 Prhnarwarzen, also etwas weniger als in Agassiz' Figur, was aber durch die bedeutendere Grosse seiner Exemplare genügend erklart wird. Von Pedicellarien fallt zunachst die grosse Sorte mit bis 2 mm. langen Köpfchen auf, welche Agassiz auf seiner Taf. XLIII, Fig. 1 und Taf. XLIV, Fig. 29, 29' von dieser Art abgebildet hat '). Ich fand meistens die Klappen am Ende etwas schmaler und die Spitze mehr vortretend (Taf. XIII, Fig. 159). Auch zahlreiche kleinere von derselben Form, mit ca. 650 u.. langen Köpfchen, kommen vor, mit einfach ovalem Klappenende, sowie auch Uebergange zwischen beiden. Ebenso gross ist eine zweite Form von tridentaten Pedicellarien, deren Köpfchen aber schmaler sind; die Klappen verjüngen sich hier nach oben hin ziemlich allmahlich und sind am Rande sehr fein gezahnelt (Taf. XIII, Fig. 160). Ein medianer Kiel findet sich innen an diesen Klappen nicht. Ueberdies kommen noch die kleinen triphyllen Pedicellarien in grösserer Anzahl vor. Dieselben (Taf. XIII, Fig. 161) zeigen eine gut entwickelte Deckplatte, der obere Einschnitt desselben erstreckt sich nicht über die obere Halfte der Klappe hinaus, also nie so weit nach unten, als wie Mortensen es für das verwandte Hygrosoma Petersi angibt. Auch hat letzteres nur die kleinere Sorte der tridentaten Pedicellarien ; die grössere, mit unregel- massigerem Klappenende erwahnt Mortensen wenigstens nicht. Die kleineren Exemplare von Stat. 85 erwiesen sich auch durch ihre Pedicellarien als zu dieser Art gehörig-. Die Kalkkörperchen in den Füsschen sind langliche, an der einen Seite ausgebuchtete Plattenen (Taf. XIII, Fig. 162). 11 I moge darauf hingewiesen sein, dass in dieser Figur 29 die Klappe mit dem unteren Ende nach obcn davgestellt ist. 39 Von den kleinen Phormosomen tnöchte ich eins von Stat. 126 (von ca. 42 mm. Durch- messer), eins von Stat. 20S (19 mm.), und eins von Stat. 211 (17 mm.) auch dieser Art zurechnen. Von diesen besitzt nur letzteres noch ein Paar huftragender Stachcln ; dieselben sind ca. 12 mm. lang, die weissen Hute nur kurz mit gezahneltem Rande. Diese Stacheln finden sich an der Oralseite nahe dem Ambitus; im Uebrigen sind die Stacheln dieser Seite ziemlich kurz (5 mm.) und am Ende schwach kolbenartig ervveitert, mit weicher Oberfiache. Sie erinnern also an die von /'//. bursarium, welche hier aber das ganze Leben hindurch beibehalten bleiben und an der ganzen Oralseite vorhanden sind. An der dicht mit Stacheln besetzten Abactinal- seite sind dieselben etwa 6 mm. lang. Die Farbe des Thierchens ist sehr dunkel violet. Das Exemplar von Stat. 126 zeigte noch die tridentaten Pedicellarien dieser Art und die beiden übrigen hatten wenigstens noch übereinstimmende Kalkkörperchen in den Füsschen, nur fand ich dieselben kleiner und weniger sjebog-en. Tromikosoma Mortensen. 1. Tromikosoma mordens n. sp. Taf. XIII, Fig. 163 — 165. Stat. 295. io°35'.6S., I24°u'.7 0. 2050 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Das einzige Exemplar ist stark laedirt. Es fehlen fast alle Stacheln ; doch wird die Art wohl an dem eigenthümlichen Verhalten der Platten und an den Pedicellarien zu erkennen sein. Das Exemplar hat 45 mm. Durchmesser, es ist etwa 10 mm. hoch. Am Ambitus sind die Interradien 17 mm., die Ambulacren 11 mm. breit. Die Mediannaht ersterer verlauft sehr stark im Zickzack ; an der Oralseite finden sich in diesen Feldern je 2 Reihen von etwa 6 Primar- warzen, welche vom Munclfelde ab rasch an Grosse zunehmen und von welchen namentlich die 3 dem Ambitus benachbarten grosse Warzenhöfe besitzen ; sie liegen der Porenzone genahert. Sonst finden sich an diesen Platten nur wenige Secundarwarzen und im Mittelfelde sind die Platten ziemlich nackt. In den Ambulacren (Taf. XIII, Fig. 163) sind die grossen Primarwarzen entweder auf eine Vertikalreihe von Platten beschrankt oder es hat auch hin und wieder eine Platte der zweiten Reihe eine ebensolche aufzuweisen, in welchem Falie dann die daneben liegende Platte der ersten Reihe derselben entbehrt. Sonst kommen nur sparliche kleine Tuberkelchen vor. Die Secundarplatten sind gross und berühren in der Nahe des Buccalfeldes die nachstliegende Primarplatte der anderen Reihe. Bei den Platten mit grosser Primarwarze ist die distale Secundarplatte oft ganz vom Rande des Ambulacrums entfernt. Die Porenzonen sind sehr schmal, die Poren liegen in einer Reihe dicht über einander, ganz nahe dem Rande des Ambulacrums. An der Apicalseite sind die Interambulacralplatten ziemlich niedrig, ca. 2 mm. hoch, fast gleich hoch wie die Ambulacralplatten. Es finden sich deren etwa 1 1 oberhalb des Ambitus. Von ersteren tragt nur je die zweite einen Primartuberkel, also wie es auch bei Phormosoma alternans der Fall ist; die Höfe sind aber kleiner als bei letzterer Art, sodass sie nicht die ganze Höhe der Platten in Anspruch nehmen und diese am Rande nicht vorgebuchtet zu sein - 4° brauchen. Diese Warzen sind überhaupt nicht gross, kleiner als die der Oralseite; die 3 dem Apicalfelde benachbarten sind noch die grössten. Dem Ambitus naher sind sie klein und zuletzt von den Secundarstacheln nicht mehr zu unterscheiden. Die Ambulacralfelder zeigen zwei Reihen von Primarwarzen, welche aber kleiner sind als die der Interradien. Nahe dem Ambitus werden auch diese klein und treten zwischen den- selben noch 2 ebensolche Reihen auf. Auch hier verhalten sich die Secundarplatten wie an der Oralseite und treten nahe dem Apicalfelde mit den benachbarten Primarplatten der anderen Reihe in Berührung. Die distale Secundarplatte ist auch hier oft vom Rande des Feldes getrennt, sie sind breiter und niedriger als die der Oralseite. Gerade nur diese Platten enthalten gut entwickelte Füsschen, sodass hier nur je eine auf eine Grossplatte kommt. Die Füsschen liegen dicht hinter den Primarwarzen, etwas mehr nach aussen. Das Buccalfeld ist 12 mm. breit, das Apicalfeld 10 mm.; letzteres ist nur massig bestachelt, ringsum den Anus findet sich ein fast nackter Saum. Die Stacheln des Peristoms sind noch zum Theil vorhanden, sie sind ca. 2 mm. lang, am Ende etwas erweitert. Die Farbe war wohl sehr dunkel violet, die Oberhaut ist aber grössentheils abgerieben. Die Füsschen sind von derselben Farbe, nur das Ende ist gelblichweiss. Ich beobachtete 3 Sorten von Pedicellarien. Zunachst war ich so glücklich noch ein Paar der für diese Gattung charakteristischen ophicephalen Pedicellarien zu entdecken. Dieselben sehen denen von Tromikosoma Koehleri Mortensen ausserst ahnlich. Ihre Klappen sind etwa 450 u. lang. Alle 3 besitzen sie einen einfachen Bogen. Die tridentaten haben dreieckige Klappen von ca. 390 u.. Lange (Taf. XIII, Fig. 164). Auch sie ahneln denen der erwahnten Art ; der obere Ouerbalken der Apophyse berührt den Seitenrand der Klappe. Auch die triphyllen Pedicellarien (Taf. XIII, Fig. 165) sind nicht besonders charakteristisch. Die Deckplatte ist nur massig entwickelt und zeigt mehrere kleine Löcher. Die Kalkkörper in den Füsschen sind schmale, unregelmassige, durchlöcherte Platten. Eine Saugscheibe fehlt, nur sind die oberen Kalkkörperchen relatiev gross und mit etwas langeren Fortsatzen versehen. Sperosoma Koehler. 1. Sperosoma quincunciale nov. spec. Taf. XIII, Fig. 166, 167. Stat. 286. 8°50'.2S., I27°2'.2 0. 883 Meter. Schlamm. 1 Ex. Die auf clieser Station erbeutete, grosse Echinothuride von nicht wenio-er als 220 mm. Durchmesser erwies sich mir als eine neue Art dieser merkwürdigen Gattung. Das sehr platte Thier ist an beiden Seiten ganz flach, sehr biegsam, und von heil violetter Farbe. Alle Platten, auch die secundaren, welche hier stark entwickelt sind, sind durch feine weisse Linien von einander getrennt, so dass sich die Zusammenstellung der Schale schön beobachten lasst. An cler Peripherie sind die Interradien 70 mm. breit, die Ambulacren 59 mm.; etwas mehr centralwarts sind letztere aber breiter und den Interradien gleich, welche sich gerade nach innen bald verschmalern. Die Seitenrander der Ambulacralfelder sind also an der Oralseite nach aussen vorgebuchtet, wie es für diese Gattung charakteristisch ist. 4' Die Anordnung der Platten in diesen Feldern ist dieselbe wie bei Sperosoma Grimaldi Koehler. Die Platten der lateralen Reihe sind gleichbreit wie die der medianen Reihen, alle ca. 15 mm. Grosse Primartuberkel finden sich an dieser Körperseite nur in einem ca. 35 mm. breiten Randsaum. Die Ambulacralfelder (Taf. XIII, Fig. 166) zeigen daselbst 4 ebensolche Reihen, von welchen die beiden medianen sich etwas weiter centralwarts fortsetzen als die lateralen. Wie aus Fig. 166 ersichtlich, tragen die Platten nur höchstens einen derartigen Tuberkel-, man findet aber auch Platten, welchen ein solcher ganz abgeht. Dagegen zeigen die überhaupt auch breiteren Platten der Interradien deren je 2, sodass man auch in diesen Feldern 4 Reihen dieser grossen Tuberkel beobachtet. Sie erstrecken sich alle fast gleichweit nach innen. Die Stacheln dieser Tuberkel fand ich alle abgebrochen, sodass ich über ihre Lange keine Sicherheit erlangen konnte. lm Uebrigen ist diese Körperseite, namentlich urn das Mundfeld, dicht mit Secundar- und Miliarwarzchen besetzt. Erstere tragen ca. 1 2 mm. lange, schmutzig-weisse Stacheln, welche kaum etwas gebogen sind und am Ende einen ganz kleinen Huf von weisser Farbe aufweisen (Taf. XIII, Fig. 170); der Rand desselben ist etwas gezahnelt. Die Oberflache dieser Stacheln zeigt ausserst feine Zahnchen in dichter Lagerung". An mehreren der Miliarstachelchen, von etwa 6 mm. Lange z.B., beobachtete ich eine hautige Scheide, welche namentlich die am Ende oftene Spitze des Kalkgerüstes mehr oder weniger breit umgiebt. Sie zeigen also dasselbe Verhalten wie die bekannten Stacheln von Asthenosoma Grubci, var ia m u. s. w., nur ist die Scheide nicht mehrfach eingeschnürt, auch ganz von weiss- licher Farbe. Auch an der Dorsalseite liegen die Porenpaare je auf einer besonderen Platte. Wahrend an der Oralseite jedoch nur je eine von den 3, einer selben Medianplatte angehörigen die laterale Wand des F'eldes berührt, ist dies hier meistens mit je 2 derselben der Fall ; hin und wieder, namentlich nahe dem Ambitus, ist aber, wie oben in Fig. 167, auch die zweite ganz vom Rande entfernt. Diese Figur zeigt das Verhalten, wie es sich nahe dem Ambitus findet. Weil jede zweite dieser lateralen Platten etwas langer ist als die dazwischen liegenden, deren Porenpaar in etwa 3 mm. Entfernung neben dem der eingeschlossenen Platte zu liegen kommt, stehen die Porenpaare hier im Ouincunx angeordnet, woher der Artname entnommen wurde. Alle diese Porenpaare zeigen ein gleich entwickeltes Füsschen. Weiter centralwarts werden die eingeschlossenen Platten, namentlich den medianen Platten gegenüber, relatiev grösser und schieben sich zwischen denselben ein (Taf. XIII, Fig. 168). Dadurch werden die über einander liegenden Medianplatten derselben Meridianreihe immer mehr von einander getrennt, und noch weiter centralwarts (Fig. 169) berühren sie einander gar nicht mehr und liegt je eine isolirte Porenplatte neben einer Medianplatte. Nach Mortensen's Angabe findet sich ein ahnliches Verhalten auch bei Sp. Grimaldi \ daselbst sind aber schon, 6 bis 7 Platten von der Peripherie entfernt, die Primarplatten durch die sich vergrössernden porentragenden Plattenen von einander abgetrennt, welches Verhalten bei meinem Exemplare erst etwa bei der i5en Platte, 62 mm. vom Rande entfernt, anfangt. Die Ouincunx-Stellung der Porenpaare ist aber auch hier noch beibehalten, und überhaupt nur ganz nahe dem Apicalfelde, wo die Paare fast eine Reihe bilden, und ganz nahe der Peripherie etwas verwischt. An diesen Feldern beobachtet man 4 Reihen von kleinen Primartuberkeln, welche auf SIB0GA-EXPED1TIE XLIII, 6 42 den medianen und den neben den isolirten Platten liegenden lateralen Platten angeordnet sind • nicht alle aber besitzen einen. Die einfach aus 2 Vertikalreihen von Platten zusammengesetzten Interradien zeigen 2 Hauptreihen von Primartuberkel, welche etwas grösser sind als die der Ambulacren. Sie finden sich im Allgemeinen nur auf jeder. zweiten Platte ; die zwischenliegenden können deren viel kleinere besitzen. Das Apicalsystem hat etwa 20 mm. Durchmesser; es ist aus zahlreichen Platten zusammen- gesetzt und zeigt kein besonderes Verhalten; die grössten dieser Platten sind die langlichen, rautenförmigen Genitalplatten . Am Ambitus sind alle Platten sehr niedrig und ohne grössere Tuberkel. Unter den Pedicellarien beobachtete ich zunachst die in Fig. 171, 172, Taf. XIII abge- bildete Form, mit kurzen, am Rande grobgewellten Klappen, eine Sorte, welche auch bei anderen Echinothuriden nachgevviesen wurde und, auch nach Agassiz ]), den dickköpfigen Pedicel- larien, wie sie, besonders an der Apicalseite, bei Aspidodiadematidae vorkommen, sehr ahnlich sind. Ihre Köpfchen fand ich etwas mehr als 1 mm. lang. Die wellenfórmigen Einschnitte sind bisweilen an der einen Klappenseite kaum angedeutet ; ihr Rand ist ausserdem sehr fein gezahnelt. Dann finden sich kleinere tridentate, (Taf. XIII, Fig. 173, 174) von ca. 500 u.. Köpfchen- lange, mit schmaleren Klappen, welche am Rande fein gezahnelt sind, und auch zahlreiche triphylle (Taf. XIII, Fig. 175) mit wenig entwickelter Deckplatte. Der Klappenrand ist sehr fein gezahnelt. In den Füsschen finden sich grosse durchlöcherte Kalkplattchen (Taf. XIII, Fig. 176) in sehr g-rosser Anzahl; sie sind dicht gelasTert. und bilden keine Langsreihen. Sie haben dieselbe Gestalt, welche Mortensen für Sp. Grimaldi angiebt. Die dem Ende zunachst liegenden sind etwas grösser; eine Saugscheibe lasst sich nicht erkennen. Dieselbe ist aber auch bei Sp. Grimaldi wenig entwickelt, sodass auch für diese die Angabe in Mortensen's Gattungsdiagnose : „sucking disk wel developed", kaum zutrifft. Durch die Anordnung der Füsschen an der Dorsalseite ist die Art von den beiden bisher beschriebenen Arten dieser Gattung, Sperosoma Grimaldi Koehler 2) und Sp. biseriatwn Döderlein J), verschieden, indem sie bei ersterer Art an beiden Seiten eines Ambulacrums je eine, bei letzterer je 2 Reihen bilden. Auch hat erstere an der Oralseite viel langere Stacheln mit grossen Hufen, doch bleibt clahin gestellt, ob ebensolche vielleicht auch bei der neuen Art an den Stacheln der grossen Tuberkel vorhanden waren. Bei Sperosoma biseriatum sind die Irterradien am Ambitus viel schmaler als die Ambulacralfelder. 1) A.GASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea. p. 82. 2) Koehler. Sperosoma Grimaldii. Nouveau genre d'Echinothurides. Zool. Anz. XX. p. 302; Résult. Camp. Scientif. Monaco. Fase. XII. 3) Döderlein. Diagnosen einigei- von der Valdivia-Expedition gesammelter Seeigel-Arlen. Zool. Anz. XXIV. p. 21. 43 B. Stereosomata. i . S a 1 e n i i d a e. Salenia Gray. i . Salenia hastigera Al. Agassiz. Al. AGASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea. p. 54, DUNCAN and PERCY SLADEN. On some points in the morphology and classification of the Saleniidae. Ann. of Nat. Hist. (5). XIX. p. 133. KOEHLER. Résult. Camp. Scientif. Monaco. Fase. XII. p. 9. Daselbst auch die Literatur. Stat. 156. o°2c/.2S., 1300 5'. 3 O. 469 Meter. Grober Sand und Muschelschalen. 3 Ex. Stat. 226. 5°26'.7S., I27°3Ó'.5 0. 1595 Meter. Harter Boden. 2 Ex. Stat. 267. 5° 54' S., 1320 56'. 7 O. 9S4 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. Stat. 280. S°i7'.4S., i27°3o'.7 0. 1224 Meter. Manganknollen. 2 Ex. Die Exemplare haben einen Diameter von 3 (Stat. 226) bis 13 mm. (Stat. 156). Ein ganz unverletzter Stachel von einem 10 mm. grossen Exemplar ist 33 mm. lang; die Spitze ist etwas umgebogen, sonst ist der Stachel ganz gerade und verjüngt sich nach der Spitze hin ganz allmahlich. Die kleineren Stacheln sind oft ziemlich stark abgeplattet und jederseits mit sagreartio-en Zahnchen besetzt. An den das Peristom umcrebenden Stachelchen ist der Hals relatiev sehr lang und wie die platten Secundarstacheln violet pigmentirt. Bisweilen ist die Grenze zwischen Radial- und Basalplatten durch etwas dunklere Farbe ausgezeichnet, wie es in viel auffalliger Weise bei Salenia Pattersoni der Fall zu sein pflegt. 2. Salenia Pattersoni Al. Ag-assiz. Al. Agassiz. Blake Reports, Echini. Mem. Mus. Comp. Zool. Harvard College. Vol. X. p. 13. Loven. Echinologica. Bih. Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handl. XVIII. 4. Taf. XII. Fig. 160. RATHBUN. „Albatross" Echini. Proc. U.S. Nat. Mus. VIII. 1885. p. 85 und 612. RATHBUN. Catalogue of Echini in the U. S. Nat. Mus. Proc. U.S. Nat. Mus. IX. 1886. p. 263. Stat. 95. 5°43'.5 N., U9°4o'0. 522 Meter. Steiniger Boden. 1 Ex. Das einzig mitgebrachte Exemplar hat einen Durchmesser von nur 4 mm., ist also bedeutend kleiner als die von Agassiz (bis 12 mm.). Der langste Stachel ist 10 mm. lang, und zeigt wie die anderen die für diese Art charakteristischen rosafarbigen Ouerringe. Am Apical- system findet sich ein auffalliger schwarzer Saum zwischen Basal- und Radialplatten ; dagegen sind die Nahte zwischen den Basalplatten unter einander und zwischen diesen und der Central- platte nicht durch dunklere Farbe ausgezeichnet, wie es bei Agassiz' Exemplaren der Fall war. Wie es letzterer auch von einem seiner kleineren Exemplare angiebt (1. c. Taf. IV, Fig. 23) tritt keine der Radialplatten mit dem Analfelde in Berührung. Die Reihenstellung der Tuberkel des Apicalfeldes lasst sich bei meinem Exemplare nicht beobachten, was wohl durch seine winzige Grosse veranlasst wird. 44 2. Aspidodiadematidae. Aspidodiadema Al. Agassiz. i. Aspidodiadema tonsum Al. Agassiz. Taf. XIII, Fig. 177 — 182. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 66. Stat. 300. I0°48'.6S., I23°23'.i0. 918 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 2 Ex. Die Exemplare haben einen Durchmesser von resp. 15 und 24 mm. Xamentlich beim kleineren Exemplare sind die Warzenhöfe der Primarstacheln in den Ambulacren bedeutend kleiner als in den Interambulacren. In beiden Feldern berühren sich dieselben, wahrend in Agassiz' Figur (1. c. Taf. VIII, Fig. 5) die benachbarten Höfe je durch schmale, Miliartuberkel tragende Zwischenraume von einander getrennt sind. Die Höfe sind also bei meinen Exemplaren relatiev etvvas grösser; sonst stimmt die Beschreibung in Allem. Von der eigenthümlichen, drüsenführenden Sorte von Pedicellarien, welche ich bei den nachstfolgenden Arten genauer untersuchen konnte, traf ich auch bei dieser Art einige wenige an. Sie sind hier (Taf. XIII, Fig. 177) von bedeutender Grosse, bis 3,5 mm. lang, aber dünn, die Drüsensackchen lang und schmal. Am Ende findet sich ein kleines Pedicellarienköpfchen, dessen gezahnelte breite Klappen es auch hier als eine Beisspedicellarie erkennen lassen. Die wenigen von mir beobachteten Specimina fanden sich an den Mittelfeldern der Interradien. Ausserdem kommen auch tridentate und triphylle Pedicellarien vor. Die Klappen ersterer (Taf. XIII, Fig. 178, 179) sind langgestreckt, am Ende oft etwas asymmetrisch, die Rander fein gezahnelt. Bisweilen ist die Apophyse oben mehr gerade abgestutzt und daselbst auch noch mit unregelmassig zerstreuten Zahnchen besetzt. In dem Falie sind die Klappen überhaupt kürzer (Taf. XIII, Fig. 180). Agassiz bildet auch die dickköpfige tridentate Sorte ab (Challenger- Reports Taf. XLII, Fig. 4), diese kam mir nicht zur Gesicht. Die triphyllen Pedicellarien (Taf. XIII, Fig. 181) sind nicht besonders lang, die Deck- platte fast so lang wie der Basaltheil mit einfach gerundetem oberen Rande, an welchem sich noch hin und wieder kurze Zahnelung beobachten lasst. Die Kalkkörperchen in den Füsschen (Taf. XIII, Fig. 182) sind in der Mitte erweiterte und daselbst durchlöcherte abgeplattete Stabe, welche an den Enden meistens etwas gezahnelt sind; einige, besonders in der Nahe der Saugscheibe, sind mehr plattenförmig, und unregel- massig von Umriss. 2. Aspidodiadema nieobarieum Döderlein. Taf. III, Fig. 25, 26. Taf. XIII, Fig. 183 — 185. DüDERLElN. Diagnosen einiger von der Valdivia-Expedition gesammelter Seeigel-Arten. Zool. Anz. XXIV. p. 21. Stat. 251. 5°28'.4S., 1320 o'.2 O. 204 Meter. Harter Korallensand. 6 Ex. Stat. 253. 5°48'.2S., I32°i3' Ü. 304 Meter. Grauer Lehm. 1 Ex. Ueber diese und die folgende Art, welche Döderlein auf Exemplaren der Valdivia- Expedition begründete, kann ich mich hier kurz fassen, da eine ausführliche Beschreibung 45 derselben von diesem Autor bevorsteht. Derselbe hatte die Freundlichkeit sich von der Identitat meiner Exemplare mit den seinigèn durch eigne Ansicht zu überzeugen. Die vorliegenden Exemplare sind alle etwa 21 mm. breit und 14 mm. hoch. In den Interradien finden sich 9 — 10 Primarwarzen in den Meridianreihen ; die dem Buccalfelde zunachst liegenden sind sehr klein, sonst zeigen sie grosse, einander berührende Höfe; die schmale Mittelzone dieser Felder ist dicht mit kleinen \\*;irzchen besetzt. In den Ambulacren tinden sich 2 Reihen von Primarwarzen, welche fast nicht kleiner sind als die der Interradien und ebenfalls grosse, einander berührende Höfe besitzen ; am Ambitus ist dies wenigstens der F all, sodass sie daselbst nur an der lateralen Seite von kleineren Warzchen umoeben sind. Au der Oralseite finden sich ebensolche ringsum und zwischen diesen Höfen. Auch die Porenzone enthalt deren zahlreiche. Oberhalb des Ambitus kommen fast keine Primartuberkel mehr vor und sind die Ambulacren überhaupt, mit Ausnahme von den Porenzonen, fast ganz nackt. Letztere tragen auch hier mehrere Warzchen. Die Porenzonen sind ziemlich stark wellenförmigr ombogen und die Zahl der Porenpaare ist, den grossen Primarwarzen entsprechend, nur gering. Das Buccalfeld hat 9 mm. Durchmesser; die Buccalplatten sind mit Stachelchen besetzt. Sie sind nicht besonders gross, sodass ausserhalb derselben noch ein ziemlich breiter nackter Randsaum übrig bleibt. Das Apicalsystem hat 10 mm. Durchmesser; davon kommen 7 mm. auf das Analfeld. Letzteres zeix WOODS. On some Australian Echini. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. IV. 1S80. p. 2S8. i) Agassiz. „Blake"-Echinoidea. p. 25. Taf. IX. 2) Agassiz. „Albatioss''-Echinoidea. Buil. Mus. Comp. Zool. Harvard Coll. XXXII. iSgS. p. 76. SIBOGA-EXPEDITIE XLIII. 5Q TENISON WOODS. Habits of Echini. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. V. 1881. p. 194. Döderlein. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv. f. Naturg. 51 Jhg. 1SS5. I. p. 85. LovÉN. The Linnean species of Echinoidea. Bih. Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handlingar XIII. 4. p. 124. Daselbst auch die Synonymie. KoEHLEK. Échinodermes ree. par M. KOROTNEV aux iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1895. p. 410. Daselbst auch die spatere Literatur. PFEFFER. Ostafrikanische Echiniden. Mitth. Naturh. Mus. Hamburg. XIII. p. 45. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VOELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXI. p. 552. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KÜKENTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XV. p. 83. Clark. The Echinoderms of Porto Rico. U. S. Fish. Comm. Bulletin for 1900. p. 253. BEDFORD. On Echinoderms from Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1900. p. 277. SEMON. lm australischen Busch. 1896. p. 504. BoUTAN. Voyage dans la Mer Rouge. Rev. biol. Nord France. IV. 1892. p. 212. Taf. VIII. ( Cidaritei Savignyi). BELL. Fauna and Geogr. Maldive and Laccadive Archipel, p. 230. DÖDERLEIN. Bericht ub. die v. SEMON ges. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). ANDERSON. Rep. Marine Survey India. 1898/99. p. 13, 16. Stat. 47. Bima. 6 Ex. — Stat. 79''. Kabala-dua. 2 Ex. — Stat. 93. Sanguisiapo. 3 Ex. — Haingsisi. 1 Ex. -- Stat. 81. Sebangkatan. 1 Ex. — Stat. 53. Waingapu. 10 Ex. — Ambon. 1 Ex. — Stat. 78. Lumu-Lumu. 1 Ex. — Stat. 19. Labuan Tring (Lombok). 7 Ex. - Stat. 299. io°52'.4S., I23°i'.i O. 34 Meter. 1 Ex. -- Stat. 172. Gisser. 1 Ex. — Stat. 96. Pearl-Bank, Sulu-Archipel. 1 Ex. — Stat. 301. 1038' S., I23°25'.2 0. 22 Meter. 1 Ex. Fast alle Exemplare haben regelmassig geringelte Stacheln; bei denjenigen von Lumu- Lumu, Labuan Tring und Waingapu (p.p.) sind dieselben ganz schwarz. Dagegen hat das Ambonsche Exemplar die Basis der Stacheln ganz weiss. Das Exemplar von Stat. 96 ist nur erst 2ljz mm. gross, es zeigt aber eine so grosse aussere Uebereinstimmung mit den etwas grosseren von anderen Fundorten, dass ich nicht zögere es als zu derselben Art gehürig zu betrachten. Auch von den übrigen Exemplaren sind viele noch sehr jung (die von Sanguisiapo, Stat. 301, Haingsisi, einige von Waingapu, Stat. 299). Die schon von Föttinger beobachteten claviformen Pedicellarien (= „Globiferen" Hamann) fand ich auch bei meinen Exemplaren zurück (Taf. XIV, Fig. 203). Sie sind von tiefschwarzer Farbe, ca. 1 mm. lang, und nach oben hin allmahlich etwas verjüngt. Die drei langlichen Drüsensackchen lassen sich unschwer beobachten ; der Kalkstab im Inneren ist am Ende nicht erweitert, wie bei Echinothrix^ mit eieren clavilormen Pedicellarien sie im Ganzen sehr überein- stimmen. Wie dort, so fehlt auch hier das Köpfchen völlig. Echinothrix Peters. 1. Echinothrix diadema L. (= turcarum (Schynv.) Agass.). Taf. XIV, Fig. 204. LlXXÉ. Syst. nat. ed. 10. p. 664. SciIYNVOET. Thesaurus imaginum piscium etc. 171 1. p. 2. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 416. Al. AGASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea. p. 6j. 5i de LORIOL. Échinodermes tic 1'ile Maurice. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. Genève. XXVIII. [883. N". 8. p. 17. Si uiTER. Evertebratensammlung d. königl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XLVIII. 1889. p. 289. vox MARTENS. Echinodermen aus Neu-Guinea. Sitzber. Ges. Naturf. Kreunde. Berlin. 1889. N". 9. P. 183. SLUITER. Die Echinidensatnmlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. Ludwig. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VoELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XXI. p. 553. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KüKENTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XXV. p. 83. Bell. Fauna and Geogr. Maldive and Laccadive Archipel, p. 230. Stat. 127. Taruna-Bai (Insel Gross-Sangir). 1 Ex. -- Stat. 131. Beo (Insel Karakelang). 3 Ex. — Stat. 133. Lirung (Insel Salibabu). 1 Ex. — Stat. 209. Insel Kabaena. 1 Ex. — Stat. 79''. Kabala-dua. 2 Ex. — Stat. 58. Seba (Savu). 2 Ex. — de Bril bei Makassar. 1 Ex. — Stat. 78. Lumu-Lumu. 2 Ex. Die Exemplare von Beo, Seba und Kabaena haben schwarze Stacheln. Sonst sind die- selben schwarz und weiss geringelt. Das kleinste erbeutete Exemplar (aus der Taruna-Bai) hat S mm. Durchmesser und fast ganz weisse Stacheln; nur einige zeigen nahe der Spitze einen schwarzen Ring. Mehrere der übrigen Exemplare sind auch nur 10 — 15 mm. gross (die von Lirung, Beo p.p., Kabala-dua p.p.); die Stacheln derselben sind bis etwa 19 mm. lang und überall gleichdick oder am Ende nur ausserst wenig erweitert ; das Lumen derselben hat dann schon einen geringeren Durchmesser als die Dicke der Rinde betragt. Die claviformen Pedicellarien dieser Art sind ungestielte, etwa 1 mm. lange, ovale Gebilde (Taf. XIV, Fig. 204). Der Kalkstab im Inneren derselben erstreckt sich bis zum Ende, und ist daselbst etwas erweitert und mit drei Langsleistchen versehen, welche je in einen kurzen, stumpfen, zahnartigen Vorsprung enden. Die grossen Drüsensacke sind aussen nur ganz wenig voro-ewölbt und nur durch dunne Wande von einander getrennt. 2. Echinothrix calamaris Pallas. PALLAS. Spicilegia Zoologica. Fase. IX. 1774. Al. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 413 und 415. (E. Desori). Th. STUDER. „Gazelle" Echiniden. Monatsb. Ak. Wissensch. Berlin. 1SS0. p. 868. TENISON WoODS. On the Habits of sorae Australian Echini. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. V. p. 195. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 6j. DUNCAN und SLADEN. On the Anatomy of the Ambulacra of the recent Diadematidae. Journ. Linn. Soc. London. Zool. XIX. p. 101. (E. Desori) und p. 106. DUNCAN. On the perignathic girdle of Echinoidea. Journ. Linn. Soc. London. Zool. XIX. p. 202. (E. Desori). L( iVÉN. The Linnean species of Echinoidea. Bih. Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handl. XIII. 4. 1887. p. 137. (E. Diadema). vox Mariens. Echinodermen aus Xeu-Guinea. Sitzungsber. Ges. Nat. Fr. Berlin. 1889. p. 184. KOEHLER. Échinodermes des iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1895. p. 411. (E. Desori), wo auch spatere Literatur. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierk. XVII. 1894. p. 68. 0- LUDW1G. Echinodermen des Sansibargebietes, ges. v. VOELTZKOW. Abhandl. Senckb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 553. (E. Desori). PFEFFER. Echinodermen von Ternate. Abh. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXV. p. 83. Whitelegge. The Echinodermata of Funafuti. Austr. Mus. Mem. III. Atoll of Funafuti. P. 2. p. 156. DÖDERLEIN. Bericht üb. die v. SEMON gesamm. Echinoidea. in SEMON's Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 56 (698). ANDERSON. Rep. Mar. Survey India 1898/99. p. 13. BELL. Fauna and Geogr. Maldive and Laccadive Archipel, p. 230. ( Ech. Desori). Stat. 71. Pulu Barang. 1 Ex. Stat. 47. Bima-Bai. 6 Ex. — Stat. 169. Atjatuning (West- kuste v. Neu-Guinea). 2 Ex. — Stat. 144. Insel Salomakië. 2 Ex. — Stat. 261. Elat (Kei- Insein). Riff. 1 Ex. — Stat. 58. Seba (Savu). 7 Ex. — Stat. 53. Waingapu (Sumba). 3 Ex. — Stat. 93. Sanguisiapo. 2 Ex. — Stat. 279. Roma, Riff. 1 Ex. — Stat. 282. Timor. 2 Ex. — Stat. 172. Gisser. 1 Ex. — Haingsisi. 4 Ex. — Ambon, Riff. 1 Ex. — Stat. 131. Beo (Karakelang). 3 Ex. ■ Stat. 89. Kaniungan ketjil. 1 Ex. • Stat. 315. Sailus besar. (Paternoster-Insein). 1 Ex. — Stat. 78. Lumu-Lumu (Borneo-Bank). 2 Ex. — Stat. 33. Bai von Pidjot (Lombok). 1 Ex. Dass die beiden Arten Ech. calamaris und Desori nicht scharf von einander zu trennen sind, wurde schon von mehreren Autoren bemerkt. So berichtet z.B. Koehler über Exemplare, welche in einigen Merkmalen mit ersterer, in anderen mit letzterer übereinstimmen, und Loven führt beide zusammen als eine Art auf, welche nach ihm den Namen Echinothrix Diadema L. tragen muss, indem er auch diese, d. h. Ech. turcarum (Schynv.) Agass. mit denselben vereinigen zu mussen meint, was mir jedoch nicht zutreffend erscheint. Auch ich komme nach Untersuchung des ausgedehnten, mir vorliegenden Materials zum Resultat, dass es sich hier nur um eine stark variirende Art handelt, indem manches Exemplar nicht mit Bestimmtheit der einen ocler anderen der beiden erwahnten Formen zuzurechnen ist. De Loriol macht die Bemerkung, dass ihm selbst kein einziges Exemplar von Ech. calamaris bekannt ist, dass aber das sehr grosse Periproct diese Art wohl genügend als eine selbstanclige erscheinen liisst. Doch möchte ich hinzufügen, dass auch nach Agassiz' eigenen Angaben die Grosse des Analfeldes verschieden sein kann ; er giebt für Exemplare von Ech. calamaris von 89 und 55 mm. 1 Hirchmesser resp. 21 und 10 mm. aii; dagegen für Ech. Desori von 121 mm. Durchmesser 23 mm. Die relatieve Grosse wechselt also stark mit dem Alter, auch ist der Unterschied zwischen beiden Arten nicht so besonders gross. Unter den vorliegenden Exemplaren finden sich wenige sehr grosse. Das grösste, von iii mm. (Stat. 2S2) hat ein Analfeld von 15 mm.; ein Exemplar von Lumu-Lumu hat 91 mm. Durchmesser, das Analfeld ist 13,5 mm. gross. Bei einem von Savu (65 mm. Durchmesser) ist das Analfeld 9 mm. gross, also auch etwa lj1 des Schalendurchmessers. Das ist auch bei vielen anderen der Fall ; bisweilen ist es relatiev etwas grösser, etwa ïje, oder noch kleiner, z.B. '/,. Das würde also am besten mit Ech. Desori stimmen. Nun soll aber dieses Feld bei letzterer auch dadurch gekennzeichnet sein, dass es dicht mit Kalkplattchen besetzt ist, wahrend Ech. calamaris ein viel mehr membranöses, nur wenige kleine Kalkplattchen aufweisendes Analfeld bcsitzen soll. Letzteres findet sich nun aber wieder bei einigen meiner Exemplare, so bei dem grossen Exemplare von Stat. 282. Bei weitaus den meisten findet sich das für Ech. Desori erwahnte Verhalten. 53 Auch die als Merkmal angeführte Zahl der Tuberkelreihen in den Ambulacren Pinde ich nicht constant. Meistens lassen sich deren zwischen den 2 lateralen Hauptreihen .| beobachten; diese sind öfters dentlich getrennt, die inneren Reihen mi t kleineren Tuberkeln als die b ausseren. Bisweilen treten die Reihen naher zusammen, sodass zuletzt die kleineren last je zwischen 2 der ausseren Tuberkel zu liegen kommen. Bei dem Exemplar von Elat (Durchmesser 35 mm.) lassen sich überhaupt nur 2 Reihen beobachten, und dies wird nicht bloss durch die • ■erino-e Grosse veranlasst: denn bei noch kleineren habe ich eieren öfters 4 wahrnehmen können. Nun soll aber Ec/i. Desori daselbst nur 2 Reihen von Tuberkeln besitzen, sodass darin fast alle meine Exemplare wieder mehr der Eek. calamaris gleichen. Mehr als vier habe ich aber auch bei meinen grössten Exemplaren nicht angetroffen. Dass die Stachellange, welche Agassiz für Eek. Desori als ungefahr dem halben Schalendurchmesser gleich angiebt, variabel ist, und besonders relatiev viel grösser sein kann, haben auch schon andere Autoren beobachtet. Auch die Farbe bildet kein verlassliches Unterscheidungsmerkmal. Mehrere haben die Stacheln alle sehr regelmassig quergeringelt, und sind wegen des Analfeldes zu Eek. Desori zu rechnen : andere, so auch das grosse Exemplar von Stat. 282 mit dem an Eek. calamaris erinnernden Analfelde, hat die Stacheln fast alle schwarz. Wieder andere haben die Stacheln nur zum Theil eerineelt, die übrisren sind entweder schwarz, oder auch ganz weiss, ohne dass damit eine bestimmte Beschaffenheit des Analfeldes oder der Ambulacren zusammengeht, und es finden sich diese verschiedenen Stachelfarben bei Exemplaren desselben Fundortes. So hat z.B. eins der Exemplare von Sanguisiapo alle Stacheln regelmassig schwarz und weiss geringelt, bei einem zweiten kommen ausserdem einige ganz weisse und einige ganz schwarze Stacheln vor. Ein Exemplar von Roma, von 37 mm. Durchmesser, hat alle Stacheln einfarbig weiss. Von den Exemplaren von Stat. 169 hat eins fast alle Stacheln weiss, ein anderes hat dieselben zum Theil schwarz, zum Theil geringelt. Es ergiebt sich also, dass die vorliegenden Exemplare in den Hauptmerkmalen mit Eek. Desori übereinstimmen, indem das Analfeld ziemlich klein ist und dicht mit Kalkplattchen ano-efüllt ausserdem auch in den Ambulacren nie zahlreiche Reihen von Tuberkeln vorkommen, dass jedoch andererseits der Bau auch mehrfach an Eek. calamaris erinnert. Das ist namentlich auch bei mehreren der kleinen Exemplare der Fall. Bei vielen derselben erweitern sich die Stacheln nach dem Ende hin sehr, was wieder besonders für letztere Art charakteristisch sein soll. Ebensolche kleine Exemplare von 6 — 12 mm. Durchmesser wurden u. A. bei Haingsisi, Kaniungan-ketjil, Ambon und auf Stat. 315 erbeutet. Die Stacheln derselben sind meistens gferincrelt, einige auch weiss. Die Untersuchung der vorliegenden Exemplare führte mich also zu demselben Schlusse, zu welchen irerade unlangst auch Döderlein gelangte, dass namlich Eek Desori und calamaris nicht als verschiedene Arten auseinander zu halten sind. Die Art besitzt ahnliche claviforme Pedicellarien wie die vorige ; sie sind hier fast 800 u.. lanc, ebenfalls oval ; die drei Drüsen liegen grösstentheils alle auf der einen Seite des Stieles; oben beobachtete ich an denselben eine Oeffnung, woraus das Secret hervortritt. Der Kalkstab im Centrum ist an der Spitze etwas erweitert, wie bei Eek. diadema. 54 Chaetodiadema Mortensen. i. Chaetodiadema granulatum Mortensen. Taf. III, Fig. 28. Taf. XI, Fig. 10 1. Taf. XIV, Fig. 205 — 208. MORTENSEN. Chaetodiadema granulatum, a new Diadematid from the Gulf of Siam. Vidensk. Meddel. fra den naturh. Foren. Kjöbenh. 1903. Stat. 2. 7°25' S., ii3°i6' O. 56 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. Stat. 167. 2°35'.5S., I3i°26'.20. 95 Meter. 2 Ex. Stat. 302. io°27'.9S., I23°28'.7 0. 216 Meter. Sand und Korallensand. 2 Ex. Saleyer. 1 Ex. Eine Beschreibung dieser Exemplare als neue Art hatte ich schon angefertigt, als mir die citirte Mittheilung Mortensen's zu Gesichte kam. Ich erkannte sogleich, dass sein Chaeto- diadema mit den vorliegenden Exemplaren identisch ist. Seine Beschreibung ist aber nur eine vorlaufige, sodass es nicht überflüssig erscheint, wenigstens einen Theil meiner Angaben hier zur Ereanzune noch anzuführen. Mortensen erwahnt ein Exemplar von 86 mm. ; mir liegen nur bedeutend kleinere, meistens nur sehr junge, Exemplare vor. Besonders eigenthümlich für cliese Art ist die Tuberculation der Oralseite : es finden sich grosse Primartuberkel nur nahe der Peripherie ; sonst ist diese ganze Körperseite nur mit kleineren Warzchen besetzt, welche entsprechend kleine Stachelchen tragen, sodass diese Seite fast behaart aussieht. Dazu gesellen sich aber mehrere andere Eigenthümlichkeiten, wie aus der folgenden Beschreibung ersichtlich. Dieselbe ist namentlich nach dem grössten Exemplar, von Stat. 2, angefertigt, welches 60 mm. Durchmesser hat ; das nachstfolgende, von Saleyer, ist 27 mm. breit. Die Schale ist stark abgeflacht, ca. 16 mm. hoch, die Oralseite ganz rlach, an der Apicalseite sind die Ambulacren etwas vorgewölbt. Am Ambitus zeigen sich in den Interradien 10 Reihen von Primartuberkeln; von diesen geht die aussere jederseits nicht über den halben Strahl der Apicalseite hinaus und nur die dieselbe medianwarts begleitende Reihe kleinerer Warzchen erstreckt sich fast bis zum Apicalfelde. Noch weniger weit aufwarts gehen die übrigen Reihen der Primarwarzen, sodass die apicale Halfte der Interradien ganz von denselben entblösst erscheint und überdies noch ein medianer nackter Streifen sich nach der Peripherie hin eine Strecke weit verfolgen lasst. Die Warzen sind also bestimmt weniger zahlreich als bei Astropyga radiata und kommen in ihrer Entwicklung dem Verhalten von A. pulvinata nahe. Die Ambulacren zeisen daselbst 2 Reihen von Primartuberkeln, welche sich fast bis ans Apicalfeld fortsetzen, aber etwas kleiner sind als die der Interambulacren; besonders die dem Apicalfelde benachbarten sind wenig entwickelt. An der Oralseite gehen in ca. 8 mm. Entfernung von der Peripherie die grossen Primar- warzen, mit ihren 2 mm. breiten, wie bei A. radiata ganz flachen, einander fast berührenden Warzenhöfen, in beiden l;eldern plötzlich ganz zurück und es finden sich ferner nur kleine Warzchen in unregelmassiger Anordnung mit höchstens 5 mm. langen Stachelchen. Nur um das Mundfeld sind clie Stacheln wieder etwas langer, gebogen, doch eben auch nur 6 mm. lang, 5 3 am Ende spitz. lm ganzen finden sich beim vorliegenden Exemplare an der Oralseite nur 3 Ouerreihen von grossen Primartuberkeln. Die laterale Meridianreihe derselben lie^t der Porenzone parallel, wie bei A. radiata, wahrend sich A. pulvinata hierin anders verhalt. An Stelle der Augenrlecken fügt sich an der Oralseite keine neue Reihe zwischen den schon vor- handenen, sondern diese nahern sich einfach : auch hierin stimmt die Art mit A. radiata, weicht aber von A. pulvinata ab l). Das eigenthümliche Verhalten der Porenpaare, welche an der Oralseite, mit Ausnahme des ausseren Theiles, sparlich vorhanden sind und nur je eine einzige Reihe bilden, stimmt auch mit Mortensen's bezüglicher Angabe überein. Das Mundfeld hat 11 mm. Durchmesser; bei dem von Saleyer (27 mm.) 7 mm.; bei einer kleinen A. radiata von 21 mm. Breite, ebenfalls von Saleyer, ist dasselbe schon 9 mm. gross, sodass es bei der vorliegenden Art relatiev kleiner ist. Das Apicalfeld ist 17 mm. breit, davon kommen 1 1 mm. auf das Analfeld. Letzteres zeigt einen schmalen peripheren Ring von Kalkpllittchen, und einen 8 mm. grossen nackten Centraltheil. Die Genitalplatten sind breit, viel breiter als hoch; sie tragen je an der Basis einen Primartuberkel; hierauf folgt ein querovaler Augenrlecken und dann nahe der Spitze die Genitalpore. Das grösste Exemplar war in Formol aufbewahrt und zeigt noch ganz schon die blaue Farbe der Augenrlecken, welche auch in der an Bord angefertigten farbigen Abbildung (Taf. XI, Fig. 101) sich sehr schön beobachten lassen. Eigenthümlich sind auch die Kalkkörperchen in den Saugfüsschen (Taf. XIV, Fig. 207). Dieselben sind, wie bei den Astropygen, dreistrahlig, aber dazu sehr auffallig dünn, nur ganz in der Nahe der Saugscheibe kommen etwas dickere vor. Dagegen sind diese Gebilde in den kleinsten oben erwahnten Astropyga radiata schon etwa zweimal so dick ; auch sind sie hier relatiev sparlicher und mehr auf den oberen Theil des Füsschens beschrankt. Die tridentaten Pedicellarien sind langgestreckt, und zeigen einen stark gezahnten Rand. Die triphyllen sind den von der folgenden Art abgebildeten ahnlich. Was die übrigen mir vorliegenden Exemplare anlangt, so ist bei dem kleinen Exem- plare von Saleyer (27 mm. Durchmesser) die ganze Oralseite mit ebensolchen kleinen Warzchen dicht besetzt. Bei dem von Stat. 167 treten die Primarwarzen etwas mehr hervor. Ein sehr kleines Exemplar von Stat. 7 (7°55oS., II4°26'0.; auf dem Riffe erbeutet), o-ehört auch wohl zu dieser Art. Es ist relatiev etwas höher als die oben beschriebenen, ganz braun o-efarbt. Von der Anordnung der Warzen lasst sich noch wenig sagen, aber es zeigt die für obio-e Art charakteristischen schmachtigen Dreistrahler. Es finden sich in der Universitatssammlung von Amsterdam unter Astropyga radiata drei ebensolche, an der Oralseite mit kleinen Warzchen besetzte junge Exemplare aus der Bai von Batavia. Das grösste derselben hat 45 mm. Durchmesser; in ca. 6 mm. Entfernung vom Rande horen plötzlich die grossen Tuberkel der Oralseite auf. Ihre Stacheln sind ca. 20 mm. lancc, o-anz weisslich; die ausserste Basis derselben ist erweitert, in der Richtung des Strahles 1) Die Exemplare Mortensen's verhalten sich hierin aber zum Theil wie A. pulvi, inata. 56 sehr stark oval ausgezogen. Das Peristom ist 9 mm. breit. Die Genitalplatten sind breit; die Ocellarplatten treten alle niit clem Analfelde in breite Berührung. In den Füsschen finden sich bis an die Basis die charakteristischen feinen Dreistrahler; nur ganz oben einige dickere. An der Oralseite beobachtete ich nahe der Peripherie einige claviforme Pedicellarien, welche ara Ende noch ein Pedicellarienköpfchen trugen. Dieselben (Taf. XIV, Fig. 205, 206) sind hier etwas mehr als 2 mm. lang, fast 1 mm. breit, oben sind sie ara breitesten. Die 3 Drüsen sind sehr lano-o-estreckt. Der Kalkstiel erstreckt sich nur wenio- über die untere Halfte des Gebildes hinaus. Das Köpfchen ist 160 — 1 80 u. lang, die Rander der Klappen sind grobgewellt und überdies sehr fein gezahnelt, wie es bei ophicephalen Pedicellarien oft vorkommt. Auch die Beschaffenheit der Innenseite der Klappe spricht dafür, dass es sich hier um eine modificirte ophicephale handelt. Auch 3 Bogen sind noch vorhanclen, obgleich von geringer Grosse und wenig auffallig, weil sie der Unterflache ihrer Klappe dicht genahert liegen. Der Umstand, dass bei den Aspidodiametidae die claviformen Pedicellarien unzweideutig aus der ophicephalen Sorte hervorgegangen sind, lasst eben erwarten, dass dies für die verwandten Diadematiden ebenfalls der Fall sein wird. Dasselbe Exemplar zeigte mir auch einige triphylle Pedicellarien ; an diesen war der sehr lano-e und dunne Stiel, der mit Ausnahme der aussersten Basis und Spitze nur aus einer einzigen Kalkhbrille besteht, auffallig; ara Ende schwillt dieser Stiel eiförmig an und tragt den Hals, der ebenfalls eine bedeutende Lange erreicht. Ebensolche dunne Stiele traf ich auch bei Diadema sa xa file. Bei diesem Exemplare waren die Genitalplatten ebenfalls wenig verlangert, sodass das Apicalfeld ein Fünfeck mit nur wenig eingebuchteten Seiten darstellt. Die Ocellarplatten sind breit und niedrie, sie berühren alle breit das Analfeld. Letzteres hat hier einen relatiev breiten Rino- von ziemlich grossen Kalkplattchen ; der nackte Centraltheil hat nur 5 mm. Durchmesser. Keine dieser Kalkplatten schmiegt sich zwischen je 2 Genitalplatten, wie es z.B. bei Astropyga demidata der Fall ist. Der Vergleich mit clem oben erwahnten Exemplar der Stat. 2 lehrt also, dass die Art in der Breite dieses Ringes variabel ist. & Astropyga Gray. 1 . Astropyga radiata Leske. LESKE. Additamenta ad J. Til. KLEIN. Nat. Dispos. Echinod. 1778. p. 116. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 420. DUNCAN. On the Anatomy of the Ambulacra of the recent Diadematidae. Journ. Linn. Soc. London. Vol. 19. p. 107. KoEHLER. Échinodermes recueillis par M. KüROTNEV aux iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1895. p. 412. — Daselbst auch die spatere Literatur. Pfeffer. Ostafrikanische Echiniden, ges. von Dr. STUHLMANN. Mittheil. Naturh. Mus. Ham- burg. XIII. p. 46. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KüKENTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXV. p. 83. DÖDERLEIN. Bericht üb. die v. SEMOX ges. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 57 (699). Bell. WiLLEY's Zoolog. Results. Part. II. Echinidae. p. 135. (Astr. elastica und radiata). 5 7 Saleyer. , Ex. Ambon. i Ex. Banda. i Ex. Slat. 64. Tanah Djampeah. Bis 32 Meter. Korallen und Korallensand. 1 Ex. Stat. 144. Salomakië. 45 Meter. Korallen und Lithothamnion. 2 Ex. Stat. 174. Waru-Bai (Nordküste von Ceram). 18 Meter. Schlamm. 1 Ex. 1'nter den vorliegenden Exemplaren findet sich kein einziges erwachsenes ; alle sind vielmehr noch sehr klein (ca. 10 — 20 mm.). Die Reihen der Primarwarzen setzen sich bis an's Peristom fort; sie nehmen sehr allmahlich an Grosse ab und es finden sich zwischen denselben nur sehr sparliche Secundarwarzen. Das Peristom ist bei einem 2 1 mm. breiten Exemplare von Saleyer 9 mm. breit; bei einem von 16 mni. (Banda) 7 mm.; bei einem von 19 mm. (Ambon) 8 mm.: bei einem von 10 mm. (Stat. 174) 5 mm. Das Exemplar von Banda zeigt abweichende Farbung. An der Apicalseite sind hier die von den Augenrlecken begrenzten Mittelfelder der Interradien weiss, der übrige Theil ist roth. 2. Astropyga denudata de Meijere. Taf. IV, Fig. 31, 32. Taf. XIV, Fig. 209 — 214. DE MEIJERE. Tij'dschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 4. Stat. 207. 50 7'. 5 S., 1220 39' O. 148 Meter. Grauer Schlamm. 18 Ex. Stat. 306. 8° 27' 'S., 1220 54'. 5 O. 247 Meter. Sandiger Schlamm. 3 Ex. Stat. 312. 8° 19' S., ii7°4i' O. 274 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 2 Ex. Die Schale ist (Taf. IV, Fig. 31, 32) stark abgerlacht, von leber- bis röthlichbrauner Farbe, einige sind auch heller, fleischfarben oder röthlichgelb; die Oralseite ist flach, das Buccalfeld etwas vertieft, an cler Apicalseite sind die Ambulacren sammt den benachbarten Partien der Inter- radien stark gewölbt. Die grosseren Exemplare haben 70 — 90 mm. Durchmesser, die Höhe betragt ca. 25 mm. Das Buccalfeld ist nicht besonders gross, bei kleinen Exemplaren ' ;, bei grosseren nicht viel mehr als 1ji des Schalendurchmessers, und ziemlich dicht mit kleinen lang- gestielten Pedicellarien besetzt. Es finden sich ausserhalb jedes Paares von Buccaltentakeln je 3 radiare Streifen von denselben, von welchen der mittlere der breiteste ist. Jeder Streifen enthalt mehrere Ouerreihen von Pedicellarien. Die Kiemen sind gross, stark verzweigt, bis 12 mm. lang. Die Ambulacren sind schmal, bei einem Exemplare von 76 mm. Durchmesser 8 mm. breit, nur mit 2 Reihen von Primar- tuberkeln, welche aber kleiner sind als die cler Interambulacren ; auch die bezüglichen Stacheln sind viel dunner und kürzer. Zwischen denselben, und mit ihnen alternirend, kommen 2 Reihen Secundarwarzen vor. Die Interradien besitzen an der Oralseite 6 Reihen von Primarwarzen, die ausseren lieeen der benachbarten Porenzone parallel, wie es auch bei .1. radiata der Fall ist. Zwischen den 4 inneren und der ausseren Reihe findet sich je ein schmaler Zwischenstreifen, welche die Fort- setzungen sind der breiten nackten Rander der Apicalseite und, wie diese, auch blauliche _ Aueenflecken" führen, welche hier aber von treringer Grosse sind. Tl ö OO In der Xahe des Buccalfeldes werden die Tuberkel bald allmahlich, bald auch ziemlich plötzlich kleiner. Letzteres ist namentlich in den beiden inneren Reihen der Fall, doch findet SIBOGA-EXFEDITIE XLIII. 8 58 sich dasselbe Verhalten bei mehreren Exemplaren auch in den übrigen, sodass öfters nur die periphere Halfte der Schale grössere Primartuberkel aufweist. Zwischen je vier der letzteren steht ein Secundiirtuberkel ; namentlich zu beiden Seiten der nackten Streifen sind letztere ziemlich stark. An der Apicalseite sind die Primartuberkel sehr sparlich vorhanden, wie auch überhaupt alle Tuberkel hier sehr zurücktreten und diese Seite selbst für eine Astropyga sehr nackt erscheint; man würde die Oberrlache hier nach ihrem Aussehen fast lederartig nennen kunnen, wenn sich dieses wieder wegen der spröden Beschaffenheit der Schale nicht als unzutreffend erwies. Die grossen Primartuberkel der Interradien sind auf die Nachbarschaft des Ambitus beschriinkt. Die neben der Porenzone liegende Reihe erstreckt sich nicht über clas aussere Drittel des Abstandes von Analfeld bis Schalenrand ; mehr nach innen zu finden sich noch einige, bei grossen Exemplaren bis 5, deutlich erkennbare grosse Warzenhöfe, aber die Warzen derselben sind ganz verkümmert, auch fehlen etwaige Stacheln an denselben ganz. Zwischen denselben und der Porenzone kommt hin und wieder ein Secundarstachel vor. Auch das bei dieser Gattung gewöhnlich vorhandene mediane Dreieck von Primartuberkeln setzt sich nur eerade eben oberhalb des Ambitus lort, noch viel wenioer centralwarts als die ausseren Reihen. Am Ambitus enthalt dasselbe vier Reihen. lm Uebrigen tragen die Interradien an dieser Seite nur Miliartuberkel mit sehr kurzen, feinen Stachelchen, und ein schmaler, mittlerer, stark vertiefter Streifen erscheint ganz nackt, wie auch clie beiden aus der Gabelung desselben entstehenden Bander, welche die blaulichen, grossen, langlichen Augenflecke enthalten. Die Ambulacren besitzen auch hier 2 Reihen von Primarwarzen und ebensolche sind auf allen Grossplatten vorhanden. Das Apicalsystem ist gross; die Genitalplatten sind verlangert, dreieckig mit ziemlich kleiner, ovaler Genitalöffnung (Taf. XIV, Fig. 209). Die den Madreporit enthaltende Platte ist nur wenig grösser als die übrigen; ersterer ist breit, mehr oder weniger dreieckig bis halbmondförmig. In der Mitte jeder Genitalplatte findet sich ein stark in die Ouere gezogener „Augenfleck" von blaulicher Farbe. Tnberkelchen kommen nur an dem Theil der Platte vor, welcher das Analfeld berührt. Die Ocellarplatten sind klein, mehr oder weniger fünfeckig, alle treten mit dem Analfelde in Berührung. Letzteres ist sehr gross und fast ganz nackt, indem nur zunachst centralwarts von einigen der Ocellarplatten je eine grössere Analplatte in den Genitalring sich eingeschoben hat; weiterhin ist dann ganz ara Rande des Analfeldes ein sehr schmaler Saum von kleinen, undeutlich begrenzten Plattchen vorhanden ist. Letztere fand ich nur bei einem 83 mm. grossen Exemplare von Stat. 207 besser ausgebildet und auch mit einigen Tuberkelchen besetzt. Die Porenzonen sind sehr schmal, doch sind auch an der Oralseite deutliche Bogen von je 3 Porenpaaren erkennbar, welche aber fast vertikal gestellt sind. Die Porenpaare liegen einander sehr nahe. Die Stacheln sind rothbraun bis gelblich weiss, einfarbig, nur Ausnahms- weise mit Spuren von Ouerbanderung, welche sich dann an den kleineren Primarstacheln der Ambulacren deutlicher hervorhebt. Meistens überraij'en die grössten Primarstacheln nur wenig- den halben Schalendurchmesser ; namentlich bei den Exemplaren von Stat. 306, welche auch durch ihre dunklere Farbe auffallen, sind dieselben langer, z.B. bis 58 mm. bei einem Exemplar von 90 mm. I hirchmesser. Besonders lang sind dieselben bei dem kleinsten Exemplar von letzterer Station, welches bei einem Durchmesser von 36 mm. bis 50 mm. lange Stacheln aufweist. 59 Die kleineren Pedicellarien des Buccalfeldes sind von zweierlei Art; es finden sich daselbst tridentate mit langen, schmalen Klappen, dann auch vide noch kleinere, triphylle mit kuiven, breiten, am Ende stumpfen Klappen (Taf. XIV, Fig. 211, 2121; die Rander sind ohne Zahnchen. Namentlich erstere Form findet sich auch (Taf. XI\", Fig. 2131 sehr zahlreich über die ganze Corona verbreitet, sie erreichen wohl nie eine erhebliche Grosse (höchstens etwa 1 mm.). Die Klappen sind am Rande grob gezahnt, diese Zahne sind wieder sehr fein gezahnelt. Auch etwas breitere als die abgebildete kommen vor. Ausserdem beobachtete ich claviforme Pedicellarien. Es sind etwa 1 mm. lange, eiförmicre. tast ungestielte Körperchen, an den Alcoholexemplaren von weisser Farbe (Taf. XIV, Fig. 210). Sie bestehen grössentheils aus drei neben einander liegenden, langgestreckten Drüsensackchen, welche rings um einen Kalkstab angeordnet sind. Jedes Sackchen zeigt am oberen Ende eine Oeffnung, aus welcher ein Secretfaden heraustreten kann. Von einem Pedicellarienköpfchen lasst sich keine Spur mehr nachweisen. Ich traf die erwahnten Globiferen namentlich an der Aussenseite der Porenzone, dann auch hin und wieder in der Mitte der Interradien. — Ich zweifle nicht, dass die von Koeiiler j) bei Astropyga radiata beobachteten Gebilde von eben solcher Xatur sind. Somit fande sich die Ansicht, dass es sich daselbst um den „Globiferen" von Ccntrostcphauus homologe Gebilde handle, bestatigt. Kalkkörperchen sind auch in den ITisschen der Oralseite nur sparlich vertreten. Sie sind dreistrahlig, wie bei A. radiata, die Strahlen sind aber relatiev dicker (Taf. XIV, Fig. 214). Micropyga Al. Agassiz. 1. Micropyga tuberculata Al. Agassiz. Taf. XIV, Fig. 215. Taf. XV, Fig. 216 — 231. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 68. Taf. VII. DUNCAN. On the Anatomy of the ambulacra of the recent Diadematidae. Journ. Linn. Soc. London. Zool. Vol. XIX. p. 110. Bell. Note on the Spicules found in the ambulacral tubes of the regular Echinoidea. Journ. roy. microsc. Soc. (2) II. 1882. p. 297. Stat. 139. o°ii' S., I27°25' O. 397 Meter. Schlamm, Steine und Korallen. 1 Ex. Stat. 251. 5°28'.4S-, 1320 o'. 2 O. 204 Meter. Harter Korallensand. 1 Ex. Die Exemplare haben resp. 100 und 130 mm. Durchmesser. Die Stacheln des Apical- feldes sind bis 6 mm. lang, sie setzen sich auf das Analfeld etwas weiter nach dem Centrum fort als in Agassiz' Abbildungen. An der Apicalseite sind die Stacheln bis 25 mm. lang; eleichlane sincl auch die charakteristischen, am Ende stark kolbenartior erweiterten Stacheln der Oralseite. Rings um das Apicalfeld finden sich mehrere grosse Pedicellarien, mit Klappen von 4 mm. Lange auf fast ebenso langen Stielen. Das Mundfeld ist bei dieser Art ganz nackt; dagegen finden sich über der ganzen Schale zwischen den Stacheln eine Menge kleinster Pedicellarien mit ausserst feinen Stielen. Wie auch bei der folgenden Art sind die Zahne des Kaug-erüstes ungekielt, ihre Innenseite ist fast nach. 1) Koehler. Catal. raisonné des Échinodermes ree. par Korotnev aux iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1S95. p. 413. Taf. IX, Fig. 9. 6o In den Interambulacren schienen mir an der Apicalseite die jederseits der Hauptvertikal- ' reihen stenenden Tuberkel im Ganzen etwas zahlreicher und besser entwickelt als in Agassiz' Fio- i Taf VII- der nackte Mittelstreifen ist aber sehr deutlich und mehr von der warzen- tragenden Partie getrennt als aus seiner Figur hervorgeht. Höchst eio-enthümlich ist die enorme Entwicklung der je der ausseren Reihe von Poren- paaren zukommenden Füsschen. Dieselben sind an der Peripherie der Oralseite, besonders aber an der Apicalseite ausserordentlich stark, grosser Verlangerung fahig und am Ende mit einer sehr grossen aber dunnen Saugscheibe versehen. Die kleinen Saugfüsschen von gewöhnlicher Bildung, welche sich an der Oralseite an den inneren Reihen der Porenpaare finden, zeigen auch im Kalkskelet kein besonderes Verhalten. Die Saugscheibe wird von einem Kalkgerüst gestützt, welches aus einem „Fussring" von schmalen, am inneren Rande durchlöcherten Plattenen (Taf. XV, Fig. 217) besteht, an welchen sich nach aussen hin 10 radial gestellte durchlöcherte Kalkplatten anschliessen, welche am Aussenrande je in einige kurze Spitzen ausgezogen sind (Taf. XV, Fig. 217). Nahe dem Innenrande sind die Platten etwas nach oben gebogen und daselbst sind die Löcher sehr klein. Der Stiel des Füsschens enthalt oben 3 Langsreihen quergestellter Kalkstabchen. Die- selben sind insofern interessant, als sie ankerförmig sind, wie schon von Jeffrey Bell entdeckt wurde l). Ich vermisse aber in seinen Figuren die seitlichen Anhange, welche viele derselben zeigen, wie mehrere solcher in Figur 219 angegeben sind. Die Körperchen sind bis 180 p.. lang. Nach unten hin werden clieselben etwas kleiner und von einfacherem Bau ; in der unteren Halfte des Füsschens fehlen sie ganz. Sehr eifrenthümlich dag-eo-en ist das Kalkskelet in den oben erwahnten, riesig-en Füsschen. Zunachst zeichnen sich in den Stielen die Kalkstabchen, welche hier in 2 dicht neben einander lieg-enden Lano-sreihen vorhanden sind, durch ihre schön ankerförmioe Gestalt aus (Taf. XV, Fig. 229. 230). Anhange an den Seiten, wie sie bei den Kalkkörperchen der kurzen, gewöhnlichen Füsschen vorhanden sind, fehlen und auch an den gerundeten Enden kommen überhaupt keine Zahnchen vor. Die Ankerchen sind ca. 200 u.. lang. Am Ende des Füsschens findet sich in der Mitte ein breiter Fussring von spulförmigen Körperchen, an welchen sich kleine Gelenkflachen beobachten lassen, vermittelst welcher die benachbarten Körperchen mit einander articuliren (Taf. XV, Fig. 228). Ringsherum stehen radienweise sehr zahlreiche, dunne Kalkstabe, deren unteres Ende spatelförmig erweitert ist (Taf. XV, Fig. 223, 224). Die obere Halfte des Spatels ist breiter als die untere und von grosseren Löchern durchbohrt. Gerade oberhalb der Grenze zwischen diesen beiden Abschnitten findet sich an der Unterseite, senkrecht zur Langsaxe des Gebildes ein Leistenen, an welchem ein Körperchen aus der ausseren Reihe des Fussringes eine Stütze findet (Taf. XV, Fig. 226). Letztere zeigen namlich einen besonderen Bau (Taf. XV, Fig. 226): ihr inneres Ende ist mehr ocler weniger spulförmig und den übrigen Körperchen des Ringes ahnlich, 1) Bell. Note on the Spicules found in the ambulacval tubes of regulai Echinoidea. Journ. roy. Microsc. Soc. (2) II. 1S82. p. 29S und Fig. 6. 6i auch mit einer durchlöcherten Langsleiste versehen, wie sie an allen diesen Körperchen vorzu- kommen pflegt; nach aussen sitzen aber an demselben 1 — 3 breite Kalkstabe, welche je an der Spitze wieder in einen Querbalken zusammenkommen. Letzterer zeigl nach der Anzahl der Stiibe 1 — 5 Gelenkhöhlen, welche je mit einem Gelenkleistchen eines Spatels articuliren. Jeder diescr breiten Kalkstabe entspricht also einem Spatel. Die aus letzteren hervorgehenden Kalkstabe sind am ausseren Ende gegabelt und eben- solche Gabelung wiederholt sich auch an den Aesten noch manchmal, sodass jeder Stab am Aussenrande der Scheibe in ein Bundel zahlreicher, dicht neben einander liegender feinster Kalknadeln auftrelöst erscheint. Letztere sind auch daselbst noch mehrfach eeeabelt und kurz verzweigt, und zeigen dementsprechend einen etwas wellenartigen Verlauf (Taf. XV, Fig. 2251. Ein derweise gebildetes Kalkgerüst scheint mir bis jetzt noch bei keiner anderen Echinide nachgewiesen zu sein. Nach LovÉN1) sind die Hauptformen der Ambulacralfüsschen folgende : 1 . Gewöhnliche Bewegungsfüsschen mit Saugscheibchen. 2. Füsschen mit besonders grosser Saugscheibe (im vorderen, unpaaren Ambulacrum der Apicalseite bei vielen Spatangiden). 3. Einfach cylindrische Füsschen ohne Saugscheibe (z.B. bei Pourtalesid). 4. Pinselförmige Tastfüsschen (die das Mundfeld umstellenden Füsschen der Spatangiden ; die Füsschen des subanalen Plastrons der Spatangiden, mit Ausnahme von Meoma uncl Palaeo- tropus, wo dieselben fast wie gewöhnliche Füsschen mit Saugscheibe gebildet sind ; Füsschen des vorderen Ambulacrums der Apicalseite bei Agassizid). Oefters haben diese Füsschen in der Mitte noch ein Saugscheibchen und dementsprechend ein mit dem der gewöhnlichen Füsschen homologes Skelet von Kalkplatten; bei denjenigen, welche clas Mundfeld umstellen, ist dies aber bei erwachsenen Thieren nicht mehr nachweisbar, in der Jugend aber für kurze Zeit noch vorhanden ; bei einigen Gattungen, wie bei Echinocardium, Lovenia, fehlt es auch an den Füsschen des subanalen Plastrons. Die Füsschen des vorderen Ambulacrums von Echinocardium und Breynïa3) gehören auch wohl hierher; sie zeigen eben erst den Anfang der Pinselbildung. 5. Als Kiemen fungirende Füsschen mit dunner Wand, meistens mit besonderer Ober- flachenveroTösserung, immer ohne Saugscheibe. Zu diesen Sorten waren dann noch die Mund- füsschen mit zweilappiger Endscheibe vieler regelmassiger Echiniden, die kurzen Sinnesknospen der Clypeastroiden u. s. w. hinzuzufügen. Von allen diesen kommen hier zum Vergleich mit den grossen Füsschen von Micropyga nur die der 2eD Sorte in Betracht. Nach den diesbezüglichen Angaben Lovén's 3) sind hier aber die Verhaltnisse doch immerhin viel einfacher. Die Scheibe wird hier meistens von einem Stern oft sehr schmaler, durchlöcherter Kalkplatten o-estützt, wrelche sich trotz ihrer grosseren Anzahl sehr deutlich als clen Kalkplatten der gewöhn- lichen Füsschen homolog erkennen lassen. Die Scheiben dieser Füsschen sind hier am Rande auch, 1) Loven. On Pourtalesia. p. 41 — 56. 2) Loven. On Pourtalesia p. 55. 3) LovÉN. On Pourtalesia. Man vergleiche besonders seine Fig. 86, Taf. IX {Brissepsis lyrifera Forb.), Fig. 94. Taf. X. M ■ atropos Lamck.) Fig. 96 (Acestc bellidifera Wyv. Thorns.), Fig. 100 {Schizaster fragilis Düb. et Kor.). Fig. 101 (Schizaster japonü m Al. Ag.: Fig. 194. Taf. XVI Palaeostoma mirabile Gray. der Anzahl dieser Stützplatten entsprechend, mehr oder weniger tief eingeschnitten, sodass sie etwas an Compositenblüthen erinnern, woher auch z.B. Aces/f bellidifera ihren Name erhalten hat. Micropyga zeigt offenbar einen weit mehr vorgerückten Fall derselben Entwicklungs- richtung. In dem spatelförmigen unteren Ende der Stabe ist noch das Ueberbleibsel von Kalk- platten, wie sie Aceste u. A. besitzen, zu erblicken und dadurch erhalt auch ihre Homologisirung mit den Kalkplatten der gewöhnlichen Saugfüsschen einen sicheren Grund. Auch auf die schonen, ankerförmigen Kalkkörper des Stieles (Taf. XV, Fig. 229, 230) möchte ich noch besonders hinweisen. Soweit ich weiss sincl ebensolche, wie sie von Holothurien schon seit Langem bekannt sind, bis jetzt unter den Echinoidea nur bei clieser Gattung ]) beobachtet worden. Meistens finden sich claselbst in den Stielen der Füsschen Körperchen von viel unregelmassigerer Gestalt, bald mehr stab- oder spulförmig, bald als breitere Plattenen, aber fast immer durchlöchert oder doch mit mehr oder weniger unregelmassigen Fortsatzen besetzt. Bisweilen, z.B. bei Metalia spatagus, sind es glatte Nadelchen, welche aber beiderseits zugespitzt sind. Auch über die Bildung dieser Körperchen bei den verschiedenen Echiniden enthalt die Arbeit Lovén's sehr dankenswerthe Angaben 2). Die beschriebenen grossscheibigen Füsschen finden sich an beiden Körperseiten in den ausseren Porenreihen der Ambulacren, und es enthalten diese Reihen nur in der Nahe des Mundfelcles gewöhnliche Sauofüsschen. Namentlich in der Nahe des Ambitus scheinen an der Oralseite clie sehr lanoo-estielten vorzukommen, doch möeen auch die nach der Conserviruncr kurz erscheinenden grösserer Verlangerung fahig sein. Die inneren Porenreihen enthalten nur gewöhnliche Saugfüsschen ; die der Apicalseite haben wohl etwas kleinere Saugscheibchen, diese enthalten aber dass gewöhnliche Kalkgerüst: einen Fussring und in der Scheibe einen Kreis von am ausseren Rande mit Fortsatzen ver- sehenen Platten. Letztere sind wohl kleiner als auf der Oralseite, aber es lassen sich doch diese Seeigel bestimmt nicht als heteropod betrachten, auch wenn man die grossen Füsschen nicht einmal in Betracht zieht. Dadurch entfernt sich diese Gattung also von dem für die Diadematiden gewöhnlichen Verhaken, welchen im Allgemeinen Heteropodie zugeschrieben wird. L>iese kleinen Füsschen der Apicalseite enthalten nur in der distalen Halfte 3 Reihen von Kalkkörpern, welche auch ankerförmig und ca. 180 ij., lang sind; in der Mitte zeigen dieselben entweder keine oder nur an einer Seite, bisweilen auch jederseits einen Anhang. Ausserdem tand ich auch einige viel kleinere Ankerchen und ein Paar dreiarmiger Körperchen in denselben. Stewart 3) verzeichnet Spicula von letzterer Form in der Wand des Darmkanals von Goniocidaris und Diadema und in den Füsschen letzterer Gattung. Hamann '*) beobachtete sie in den Füsschen der Dorsalseite von Centrostephanus longispinus. Nach Ludwig 5) finden sie sich in cler Wandung der radiaren Blindsacke des Kauapparates bei den Cidariden. ij LovÉN. On Pourtahsia p. 55. 2) Dass, wie Bell, am angeführten Orte angiebt, auch Astropyga ebensolche, denen der Holothurien ahnliche Kalkkörperchen haben sollte, habe ich bei den mir zu Gebote stenenden Alten nicht bestatigen können. Bei Astropyga radiata fand ich sie dreistrahlig, auch in den Füsschen der Apicalseite. Eben dieselbe Form haben sie auch bei ./. denudata. 3) Stewart. On the spicula of the regular Echinoidea. Transact. Linn. Soc. London. XXV. p, 365. 4) Hamann. Beitrage zur Histologie der Echinodermen. Jen. Ztschr. f. Naturw. XXI. 18S7. p. 129. 5) Ludwig. L'eber Asthenosoma varium. Zeitschr. f. wiss. Zoolog. XXXIV. p. 83. O 'T- : Die Saugscheiben dieser Füsschen sind in der Mitte violet pigmentirt. Von Pedicellarien tallen am meisten tridentate von bedeutender ('.rosse auf (Taf. XV, Fig. 231). Sie zeigen sehr schmale Klappen von bis 3 mm. Lange und wurden auch schon von Agassiz erwahnt. Ausserdem ist die Schale dicht mit sehr kleinen, Ianggestielten Pedicellarien besetzt. Dieselben gehören meistens zu der triphyllen Sorte; ziim Theil sind es aber auch k, tridentate: letztere haben ca. V2 mm- Köpfchenlange, erstere sind noch bedeutend kleiner. Bei diesen tridentaten sind die langen Klappen am Rande fein gezahnelt. 2. Micropyga violacea de Meijere. Taf. IV, Fig. 29, 30. Taf. XV, Fig. 232 — 234. DE MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 3. Stat. 170. 30 u'.j S., I3I°2Ó'.4 0. 924 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Das einzige erbeutete Exemplar hat 84 mm. Durchmesser, und ist 33 mm. hoch; die Schale ist dünn, stark abgefiacht, von violetter Farbe. Die Apicalseite ist gewölbt, die Oralseite flach, rings um das Buccalfeld etwas vertieft. Letzteres hat 22 mm. Durchmesser, es ist dicht mit winzigen, Ianggestielten Pedicellarien besetzt, wodurch es sich vom o-anz nackten Buccalfeld von M. tuberculata auffallip- unterscheidet. Dementsprechend enthalt es auch zahlreiche kleine Kalkplatten. Ueber der ganzen Schale stehen ebensolche kleinste Pedicellarien in grosser Zahl ; es sind wieder meistens triphylle, theils auch kleine tridentate. Die Ambulacren sind am Ambitus 13 mm. breit, die Interambulacren claselbst 3S mm. Erstere lassen an der Oralseite jederseits zwei Reihen von Primartuberkeln erkennen, wahrend in dem dazwischen liegenden Medianstreifen zwei Reihen alternirender Secundartuberkel vorhanden sind. Auch zwischen den o-rossen Tuberkeln steht hm und wieder O ein ebensolcher. An der anderen Seite des Ambitus lauft nur je die aussere der beiden Reihen bis zum Apicalfeld unverandert durch, die der inneren Reihen werden allmahlich kleiner und sind zuletzt nicht orösser als die benachbarten Secundartuberkel, mit welchen sie dann reo/elmassio- alter- niren. In den Interradien erkennt man an der Oralseite zahlreiche, etwa 16 Meridianreihen von Primartuberkeln. Zwischen je vier der letzteren steht ein Secundartuberkel und diese sind unter einander wieder durch Reihen von Miliartuberkeln mit einander verbunden. Die Tuberkel der beiden inneren Reihen sind nur nahe am Ambitus als primare erkennbar: centralwarts werden sie bald kleiner, sodass ein schmaler Streifen in der Mitte jedes Interradiums nur kleinere Tuberkel enthalt. An der Apicalseite lauft nur jederseits eine dieser Reihen bis zum Apicalfelde durch. In dem von diesen beiden Reihen begrenzten Medianfelde sind nur in der Nahe des Ambitus die Primartuberkel noch vorhanden; im Uebrigen ist classelbe ziemlich dicht mit Miliartuberkeln besetzt, welche in etwas unregelmassigen horizontalen Reihen angeordnet sind ; nur ganz in der Mitte findet sich ein schmaler fast nackter Streifen. Dieses Feld ist also viel dichter bestachelt als bei M. tuberculata. 64 Ausserhalb cler durchlaufenden Reihen setzen sich die Primartuberkel viel weiter hinauf fort, um so mehr, als die Reihe den Hauptreihen naher liegt, sodass der zwischen letzterer und der Porenzone liegende Bezirk ziemlich gleichmassig mit Primartuberkeln ausgefüllt erscheint. Die der Hauptreihen sind aber etwas grösser. Die Tuberkel sind nicht crenulirt. Das Apicalsystem hat 13 mm. Durchmesser, das Analfeld 10 mm. (Taf. XV, Fig. 232). Letzteres ist fast bis zu dem im Centrum befindlichen After mit Tuberkelchen besetzt, welche ca. 3 mm. lange Stacheln tragen. Auch die Genital- und Ocellarplatten zeigen zahlreiche Tuberkelchen, welche also einen dichten Ring um das Analfeld bilden. An einer Genitalplatte zahlte ich z.B. deren 16. Letztere Platten sind breit aber kurz, dreieckig mit vorgezogener Spitze, welche die ovale Genitalöffnung tragt; an einer derselben fand ich deren 2, eine ovale und eine runde, neben einander, was wohl als individuelle Variation aufzufassen ist. Ebensolche Falie finden sich in der Literatur öfters verzeichnet. Ludwig hat mehrere derselben zusammengestellt T), auch finden sich in einer Arbeit von Janet und Cuénot Angaben über überzahlige Genitalporen "). Der Madreporit ist dreieckig mit abgerundeten Ecken, clie denselben enthaltende Genitalplatte ist etwas grösser als die anderen. Die Ocellarplatten sind klein, etwas viereckig mit einem ausseren Fortsatz, welcher die grosse Ocellarpore enthalt. Nur die jederseits des Madreporiten liegenden schienen mir das Analfeld nicht zu berühren. Weil die Stacheln alle abgebrochen waren, so kann ich darüber nur wenigf mittheilen: nach einigen übrig gebliebenen unteren Enden zu urtheilen, waren sie wohl denen von M. hièerculata gleich; die Farbe ist weisslich violet. Namentlich ware es interessant zu wissen, ob die der üralseite auch bei dieser Art am Ende kolbenartig verdickt sind; leider habe ich aber von diesen Theilen keine Spur mehr auffinden können. Die zweizeilig angeordneten Porenpaare tragen alle an der Oralseite Füsschen von ganz normaler Bildung, mit kleinen Saugscheibchen. Gleich gebildet sind die der ausseren Reihen an der Apicalseite, nur sind die Saugscheibchen etwas kleiner. Im Stiele des Füsschens finden sich hier wie dort 3 Langsreihen von ankerförmigen Kalkkörperchen. Diese sind fast gerade so gebildet wie die der kleinen, gewöhnlichen Füsschen von M. tubcrculata, im Ganzen aber etwas complicirter (Taf. XV, Fig. 233). Sie sind bis 210 u.. lang. Die Platten in der Saug- scheibe zeigen am Aussenrande 2 — 3 Fortsatze. An der Apicalseite sind die Porenpaare ebenfalls zweireihig angeordnet. Die der ausseren Reihe sind hier aber etwas kleiner und bisweilen linden sich 2 innere Porenpaare gegen 1 ausseren, meistens aber alterniren sie regelmassip;. Die Füsschen dieser ausseren Reihen sind fast alle verloren gegangen. Die wenigen, noch vorhandenen sind kurze, nach oben verjüngte Schlauche ohne Saugscheibe, also wohl als Kiemen lungirende Füsschen. Auch hierin verhak sich die Art also ganz von M. hiberculata verschilden, da bei letzterer orerade an dieser Stelle die riesigen Füsschen gelagert sind. — 1) Ludwig. Ueber Asthenosoma valium Grube. Zeitschr. f. wiss. Zoolog. XXXIV. p. Si. 2) Janet et i ' Note sur les orifices génitaux multiples etc. Buil. Soc. Géol. France. (3) XIX. p. 295 — 304. 65 Triden tate Pedicellarien tand ich bis von i mm. Köpfchenlange ; die Klappen weichen nur tranz untcn aus einander, und haben fast gerade Rander (Taf. XV, Fig. 234). Diese neue Art ist mit der von der Challenger-Expedition erbeuteten M. tuberculata nahe verwandt, unterscheidet sich aber zunachst durch die vierreihig angeordneten Primar- tuberkel der oralen Ambulacren, durch die dichtere Bestachelung der Apicalseite, auch des Genitalringes und des Analfeldes. Bei M. tuberculata finden sich an letzterem nur am Rande mehrere Tuberkel ; die Genitalplatten besitzen nach Fig. 6, Taf. VII der Challenger-Reports deren nur höchstens 9, wahrend ich deren etwa 16 fand. Besonders ist auch das mit Pedicellarien besetzte Mundfeld für unsere Art charakteristisch, und es kommen wenigstens an der Oralseite keine stark vererösserten Füsschen vor. .> Hemipedina Wright. 1. Hemipedina indica de Meijere. Taf. III, Fig. 27. Taf. XV, Fig. 235. Taf. XVI, Fig. 236 — 242. de Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 3. Stat. 267. 50 54' S., I32°56'.7 0. 984 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. Das einzige vorliegende Exemplar (Taf. III, Fig. 27) hat einen Durchmesser von 19 mm. und ist 12 mm. hoch. Die Ambulacren sind am Ambitus 4 mm. breit, die Interradien 8 mm. Die Warzen sind nicht crenulirt, die grosseren sind perforirt. Die Interradien (Taf. XV, Fig. 235) enthalten 2 Reihen von etwa je 8 Primarwarzen; ihre Höfe sind etwas queroval und sehr gross, so dass die über einander gelegenen einander berühren. Der grösste derselben liegt gleich oberhalb des Ambitus, an der Oralseite werden die Warzen bald kleiner. Rings um diese Höfe finden sich mehrere kleinere Secundar- und Miliartuberkel. Ueberdies finden sich in dem schmalen Mittelfelde 2 Reihen von Secundar- tuberkel, welche aber oberhalb des Ambitus nicht mehr zur Entwicklung gelangen. Am Aussen- rande der Interradien, gleich neben der Porenzone, kommt namentlich an der Oralseite noch eine Reihe kleinerer Secundarwarzen vor. Die Ambulacralfelder enthalten 2 Reihen von Primarwarzen, welche denen der Interradien bedeutend an Grosse nachstehen. Zwischen denselben kommen 2 Reihen von Secundartuberkeln vor. Die Porenzonen sind schmal, aber doch sind, auch am Ambitus, die Poren deutlich in Bogen von je 3 Paaren angeordnet; an der Apicalseite ist dies weniger ausgesprochen. Das Peristom hat 9 mm. Durchmesser. An den kleinen Buccalplatten findet sich je ein Paar Stachelchen von ca. 2 mm. Lange und mehrere ophicephale Pedicellarien. Weiterhin enthalt das Mundfeld nur wenige kleine Putzpedicellarien. Das Apicalsystem ist gross, es hat 9 mm. Durchmesser. Davon kommen 4 mm. auf das Analfeld: letzteres ist kreisrund, es zeigt einen schmalen nackten Randsaum von Plattenen und ist sonst mit noch kleineren Plattenen bedeckt, welche sehr kurze Stachelchen tragen. In der Mitte findet sich die Analöffnung. Die Genitalplatten (Taf. XVI, Fig. 236) sind gross, siebeneckig, etwas breiter als hoch; sie bilden einen breken, geschlossenen Ring, sodass die kleinen Ocellarplatten nirgends mit dem Afterfelde ~l!.oGA-EXPEDITIE XLIII. o 66 in Berührung treten. Die Genitalplatten zeigen in der INlitte eine nackte Stelle, sind sonst mit Warzchen bedeckt, von welchen besonders die in der Nahe des Afterfeldes etwas grösser sind und Stachelchen von ca. 3 mm. Lange führen. Die kleinen Warzchen tragen meistens lang- gestielte ophicephale Pedicellarien, sodass das Apicalfeld dicht mit diesen Gebilden besetzt erscheint. Die kleinen Genitalöffnungen liegen der ausseren Spitze der Platten sehr nahe ; central- warts liegt gleich vor denselben je ein grösserer Tuberkel. Eine, sonst nicht durch bedeutendere Grosse ausgezeichnete Genitalplatte tragt an der Stelle der nackten Mittelpartie den Madreporit. Die Stacheln sind, wie überhaupt die ganze Schale, ffeischfarbig rosa-, die Endhalfte wird allmahlig lichter, zuletzt weisslich. Die massigen Primarstacheln der Interradien sind bis 38 mm. lang, also zweimal den Schalendurchmesser, und fast 2 mm. dick, nach oben hin allmahlig etwas verdünnt, aber ebenfalls am Ende stumpf. Die Oberseite ist fein und dicht langsgerippt, diese feinen Langsleistchen sind sehr fein gesagt; etwa 5 — 6 über einander liegende Zahnchen kommen dem Stacheldurchmesser o-leich. Sie sind solide, im Inneren ganz cellular gebildet: es zeigt sich hierbei noch o-rössentheils eine radiare Anordnungf der Trabekel, in dem centralen Theile aber, dessen Durchmesser etwa V3 — V* des Stacheldurchmessers in Anspruch nimmt, ist die Anordnungf des Netzwerkes o-anz regellos. Es dürften diese Stacheln im Bau denen von Salenia uncl Arbacia ahnlich sehen ]). Die kleineren Stacheln sind innen mit einer wenig bedeutenden Höhle versehen. Die Primarstacheln der Ambulacren sind nur 6 — 8 mm. lang. Die Zahne des Kaugferüstes sind ungfekielt, an der Innenseite vielmehr etwas ausg-ehöhlt. Von Pedicellarien fallen zunachst die schon erwahnten ophicephalen wegen ihrer Zahl- reichheit und Grosse auf. Die Form ihrer Klappen ist aus Fig. 240, Taf. XVI ersichtlich. Eigenthümlich ist die doppelte Zahnchenreihe am freien Rande derselben. Die Köpfchen dieser Pedicellarien sind ca. 400 — 450 ij., lang. Wie gesagt, stehen sie besonders am Apicalsystem dicht gelagert. Ueberdies traf ich solche, welche wohl der globiferen Sorte zugehören ; dieselben sind von winziger Grosse und nur durch die dunkelgefarbten, braunen Köpfchen mehr in's Auge fallend (Taf. XVI, Fig. 237 — 239). Ich fand deren ein Paar neben den grossen Stacheln der Apicalseite. Ihre Köpfchen sind ca. 500 u.. lang; das Kalkgerüst der Klappen zeigt in der oberen, schmalen Halfte nur ganz unten und oben einige Löcher. Am Ende ist dasselbe etwas erweitert und tragt daselbst 2 kurze Endhaken von welchen bisweilen einer verdoppelt ist. Von einer Giftrinne oder Canal fand sich keine Spur. Das obere Ende des Kalkstieles ist eigenthümlich schüsselförmig erweitert. Die Weichtheile zeigten sich an cliesen Köpfchen stark entwickelt ; Drüsensackchen habe ich jedoch an dem von mir untersuchten nicht mit Bestimmtheit beobachten können. Die Apophyse ist am Seitenrande unregelmassig gezahnelt. Die triphyllen Pedicellarien (Taf. XVI, Fig. 241) sind von gewöhnlicher Gestalt, die Apophyse dünn und oben nur mit schmalen Flügeln. Am Rande der Klappen finden sich keine Zahnchen. Ich fand einige wenige am Mundfelde, sonst scheinen sie sparlich vorhanden zu sein. In den Ambulacralfüsschen der Oralseite fand ich zwei Reihen dicht gelao-erter, m'f vielen rgl. Bell. Note on the structural characters of the spines of Echmidae. Journ. r. microsc. Soc. (2). IV. 18S4. p. S4'>. 67 Löchern durchbohrter, grösser Kalkplattchen (Taf. XVI, Fig. 242). Die Kalkkörper sind hier also viel verwickelter gebaut als z.B. bei Diadcma. für welche Gattung Pkrrikk ') nur mit einigen wenigen langeren Fortsatzen versehene Stabe oder auch dreiarmige Sterne u. s. w. angiebt. Auch in den, der Saugscheibe entbehrenden Fiisschen der Apicalseite kommen noch 2 Reihen ebensolcher, recht betrachtlicher Kalkplattchen vor. Nur nahe der Spitze fmden sich eirnVe kleinere, darunter auch ein Paar Dreistrahler. Von den schon früher publicirten Arten dieser merkwürdigen Gattung dürfte //. mirabilis Döderlein aus der Sagamibai ~) der vorliegenden Art sehr nahe stehen. Von dieser Art lagen dein Autor 2 Exemplare vor, von welchen das grösste [3 mm. Durchmesser hatte. Dieselben zeigten eine weisse, auf der Apicalseite dunkel pigmentirte, Schale und Primarstacheln mit etwa 3 breiten, dunkelrothen Ouerbandern. Das Analfeld ist etwas grösser als eine Genitalplatte (bei ƒƒ. indica bedeutend grösser), die Genitalöffnung befindet sich dem ausseren Rande naher als dem inneren (bei H. indica der Spitze so ganz nahe, dass für diese Art obige Angabe kaum als zutreffend zu bezeichnen ware). Nahe der Mittellinie der Interradien sollen mehrere unreeelmassig-e Reihen von Secundartuberkeln stehen ; auch dies entspricht kaum dem Verhalten von H. indica. Dass die globiferen Pedicellarien bei Döderlein's Art so zahlreich sind, dass die Schale dadurch schwarzgesprenkelt erscheint, dürfte jedenfalls auch gegen die Identitat sprechen. Alles dies zusammengenommen, berechtigt mich wohl, das vorliegende Exemplar als von derselben ver- schieden zu betrachten. H. cubensis Agassiz :i) weicht durch die geraden Porenzonen, die grosseren Buccalplatten, das kleine Analfeld, die viel kleineren Höfe der Primarwarzen in den Interradien, die weniger entwickelten Secundarwarzen zwischen denselben, die kürzeren Stacheln u. s. w. afenügend von der neuen Art ab. Die Gattung Hemipedina wurde von Agassiz bei den Triplechiniden, also ganz in der Nahe von Echinus, untergebracht. Duncan, Gregory u. A. folgend habe ich sie bei den Diadematiden belassen; ich kann sie aber nicht, wie ersterer Autor, nur als Untergfattungf von Diadema betrachten, dafür zeigt sie zuviel eigenthümliche Merkmale, z.B. die soliden Stacheln, die globiferen Pedicellarien und die Form der Kalkkörperchen. Indem sie sich hierin anderen Echiniden-Familien anschliesst, moge sie hier einstweilen am Ende der Diadematiden angeführt sein. Auf eine bedeutend grosse Verschiedenheit weisen die erwahnten Merkmale allerdings hin, und einige derselben lassen sich nicht aus dem Verhalten der übrigen Diadematiden herleiten, sodass wir es hier offenbar mit einer Gattung zu thun haben, welche sich schon sehr früh von den übrigen abgetrennt hat, ihren eignen Weg ging, und vielleicht zu den höheren Echiniden hinüberführte. Ob Pomel clie Gattung mit Recht zu den „Pediniens" stellte, darüber wage ich es nicht, wegen Mangel an Kenntniss der fossilen Formen, ein Urtheil auszusprechen. Durch die Einführung der Pedicellarien, Kalkkörperchen u. s. w. in die Systematik wird die Zusammen- füffuns der fossilen und recenten Seeigel zu einem einheitlichen System offenbar sehr erschwert und es ist vom Standpunkte Mortensen's ganz consequent, wenn er am liebsten keine recente 1) Perrier. Recherches sur les Pédicellaires etc. Ann. Sc. Nat. (5) XII. 2) DÖDERLEIN. Seeigel von Japan. Archiv. f. Xaturg. Jhr. 51. lid. I. 1SS5. p. 96. 3) Agassiz. Revision of the Echini. p. 291. 68 Echinide in eine zunachst für fossile Arten errichtete Gattung untergebracht haben will. Weil wir aber die recenten Arten noch nicht genau genug kennen, um zu ermitteln, ob sie nach den MoRTENSEN'schen Prinzipien eine einzige Gattung bilden, möchte ich einstweilen den Namen Hemipedina auch für sie beibehalten. 4. A r b a c i i d a e. Coelopleurus L. Agassiz. 1. Coelopleurus Maillardi Michelin. MlCHELiN in: Maillard, Notes s. Bourbon, Annexe A. 1862. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 406. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 60. DUNCAN and Sladen. Morphology of the Test in Coelopleurus. Journ. Linn. Soc. London. Vol. 19. p. 39. DUNCAN and Sladen. On the tag of Coelopleurus Maillardi Mich. Ann. of Nat. Hist. (5). Vol. XVI. p. 88—89. ANDERSON. Report Marine Survey India. 1898/99. p. 5. 69 Meter. Korallen und Muschelschalen. 4 Ex. 58' O. 75 — 94 Meter. Sand mit Muschelschalen. 4 Ex. 90 Meter. Sand, Korallen und Muschelschalen. 93 Ex. 216 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 3 Ex. U2 Meter. Schlamm, Sand und Muschelschalen. 1 Ex. 216 Meter. Sand und Korallensand. 3 Ex. 73 Meter. Sand mit Korallenfragmenten. 1 Ex. Das grösste der erbeuteten Exemplare hat einen Durchmesser von 19 mm. (Stat. 302), das kleinste einen von 6 mm. (Stat. 310). Die von Stat. 260 sind alle ungefahr 10 mm. gross; die Stacheln clerselben erreichen eine Lange von ca. 3,5 mm. und gleichen in Farbe und Bau schon ganz denen der grosseren Exemplare. Jeffrev Bell führt in Willey's Zoological Results, Part II, Echinoderms (other than Holothurians) p. 135 eine ihm neu erscheinende Echinide als Salmacis? elegans auf. Nach den beigefügten colorirten Abbildungen dürfte es sich hier nur um ein Exemplar von Coelopleurus Maillardi handeln. Das aus vier grossen Platten zusammengesetzte Analfeld, die Farbe und besonders die offenbar dreikantigfen Stacheln lassen hierüber weniq- Zweifel. Stat. 49». S°23'.5S., 119° 4.6O. Stat. 204. 4° 20' S., I22°S8' O. Stat. 260. S°36'.SS., i32°55'.2 0. Stat. 287. 8°S5'.2S., i26°35'.50. Stat. 289. 9° o'.3S., i26°24'.sO. Stat. 302. io°27'.9 S., i23°2S'.7 0. Stat. 310. 8° 30' S., 119° 7'.5Ü. Podocidaris Al. Agassiz. 1. Podocidaris spec. Taf. XVI, Fig. 243, 244. Stat. 51. Molo-Strasse. Von 69 — 91 Meter. 1 Ex. Stat. 266. 5°56'.5S., I32°47'.7 0. 595 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. Das Exemplar von Stat. 51, welches nur 3 mm. Durchmesser hat, stimmt in den meisten Hinsichten mit Agassiz' Beschreibung von Podocidaris prionigera J), vvelche sich aber auf grössere 1) A. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 59. 6y Exemplare (bis o mm.) bezieht. So lasst namentlich die Lange und Form der Stacheln es als mit dieser Art verwandt erkennen. Der langste Stachel kommt dem Schalendurchmesser p4eich derselbe ist nur iiusserst wenig abgeplattet und verdünnt sich nach oben hin sehr allmahlich. Wahrend nach Acassiz die Stacheln aber silberglanzend sein sollen mit gelbbraunlichem Basal- theil, finde ich sie bei dem erbeuteten Exemplare weisslich mit 2 bis 3 karminrothen Querringen. Auch zeigen sie zahlreiche feine Zahnchen, wahrend die von Pod. prionigera nur wenige auf- weisen sollen. Die Schale selbst ist rahmfarbig, mit Ausnahme der Ocellar- und Genitalplatten und der nackten Mittelfelder der Ambulacren an der Apicalseite, welche Theile violet gefarbt sind. lm Allgemeinen ist aber bei den Echiniden die Farbe ziemlich veranderlich, sodass ich wegen der Yerschiedenheit der Stachelfarbe nicht sogleich auf eine neue Art schliessen möchte. Ist doch auch nach Agassiz l) bei Podocidaris sculpta die Farbe der Stacheln nicht immer dieselbe. W'ichtiger scheint mir die Verschiedenheit in der Anzahl der Analplatten. Agassiz giebt deren bei dieser Art 5 an, dagegen finde ich bei meinem Exemplare deren nur 4. Die Zahl der Analplatten ist aber auch bei Arbacia, Paraseleuia etc. ziemlich variabel, indem auch von letzteren, meistens 4 Analplatten aufweisenden Gattungen öfters Exemplare beobachtet sind, welche deren 5 besassen. Die für Pod. sculpta charakteristischen kurzen, platten Stacheln mit gesagten Randern kommen bei meinem Exemplare nur rings um das Actinostom vor (Taf. XVI, Fig. 243). Auch weicht dasselbe wegen der nicht bloss auf die Oralseite beschrankien Primartuberkel von dieser Art ab. Bemerkenswerth ist noch, dass die von der Challenger-Expedition erbeuteten Exemplare von Pod. prionigera aus grosser Tiefe stammen, wahrend nach der Angabe in „Revision of the Echini" Pod. sculpta in mindestens 135 Faden Tiefe vorkommt. Das vorliegende Exemplar wurde also für diese Gattung in sehr geringer Tiefe erbeutet. Das Exemplar von Stat. 266 hat 5 mm. Durchmesser, und ist von schmutzig-weisser Farbe. Alle grosseren Stacheln fehlen, wodurch die Bestimmung bedeutend erschwert wird. Auch dieses zeigt nur 4 Analplatten ; die Genitalplatten enthalten aber viel zahlreichere Tuberkelchen als bei Pod. sculpta und gleichen hierin denen von Pod. prionigera. Wie bei letzterer sind auch die Ocellarplatten ziemlich gross. Es scheint mir nicht möglich mit Bestimmtheit zu sao-en, ob die beiden vorliegenden, offenbar jugendlichen Exemplare, trotz einiger abweichenden Merk- male, zu Pod. prionigera gehören oder ob sie eine noch unbeschriebene Art vergegenwartio-en. In letzterem Falie scheinen sie mir doch für eine Beschreibuna- ung-enüeend zu sein An dem grosseren Exemplare beobachtete ich noch einige sehr kleine ophicephale Pedicellarien, welche eigenthümlich gebildete Stiele zeigen (Taf. XVI, Fig. 244); oben sind sie über eine kurze Strecke (ca. 130 p..) von gewöhnlichem Bau, fast solid, nur oben und unten etwas durchlöchert; daran setzt sich aber nach unten ein Bundel sehr zahlreicher, ausserst feiner Kalknadeln, von welchen nur hin und wieder eine mit einer zweiten, durch eine kurze, schiefiiegende Anastomose verblinden ist. Die Fibrillen sind hier bei weitem feiner als bei den gewöhnlichen, fibrillar gebauten Stielen, wie solche bei Tannoplcurus u. s. w. vorhanden 1) A. Agassiz. Revision of the Echini. p. 271. 70 sind, auch treten clieselben hier viel weniger mit einander in Yerbindung; ebensowenig findet sich eine abweichend gebaute Partie am Ende des Stieles. Dagegen zeigt Coelopleurus Maillardi dasselbe Verhalten wie bei der Podocidaris, aber weniger ausgesprochen, indem die Fibrillen hier dicker sind und relatiev bedeutend kiirzer; doch geht auch hier der kurze, durchlöcherte obere Theil plötzlich in den fibrillaren Theil über. Die Klappen zeigen nur eine Reihe von Zahnchen am Rande, die Halse sind sehr kurz. 5 . T e m n o p 1 e u r i d a e. Prionechinus Al. Agassiz. i. Prionechinus sagittiger Al. Agassiz. Taf. XYI, Fig. 245 — 249. AL. AGASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea. p. 109. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 82. Stat. 45 7° 24' S., i8°is'.2 0. 794 Meter Stat. 52 9° 3'-4S, 1 i9°56'.7(3. 959 Meter Stat. 88 o°34'.6N., i 190 8'. 5 O. 1301 Meter Stat. 122 i°S8'.5N., 125° o'.s O. 1264 — 1 165 Meter Stat. '45 o°54' S., t28° 39.9 O. 827 Meter Stat. 170 3°37'-7S., 3i°26'.4(>. 924 Meter Stat. 178 20 40' S., 28°37'.50. 835 Meter Stat. 208 5° 39' S., ) 22° 12' 0. 1886 Meter Stat. 21 1 5°4o'./S., 20°45'-5 0. 1 158 Meter Stat. 280 8°i7'.4S., 27° 3o'7 0. 1224 Meter Stat. 300 io°48'.6S., 23°23'.lO. 918 Meter Feiner, grauer Schlamm. 2 Globigerinen-Schlamm. 7 Feiner, grauer Schlamm. 16 Steine. 1 1 Haiter Boden. 1 Feiner, grauer Schlamm. 1 Blauer Schlamm. 10 Solider, griiner Schlamm. 2 Grauer Schlamm. 4 Schwarze Manganknollen. 1 Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Ex. Ex. Ex. Ex. Ex. Ex. Ex. Ex. Ex. Ex. Die grössten Exemplare haben etwa 7 mm. Durchmesser, was mit dem von Agassiz angegebenen Maximalmaass übereinstimmt. Das Apicalfeld zeigt fast bei allen Exemplaren eine grosse Anzahl von Plattchen, wie es auch in Agassiz' Figur 11, Taf. VIa der Challenger-Reports angegeben ist ; zwischen denselben ragt gewöhnlich deutlich eine Platte durch bedeutendere Grosse hervor (Taf. XVI, Fig. 245). Wie Mortensen nachgewiesen hat, beziehen sich die übrigen Figuren Agassiz', wenigstens zum Theil, auf ein Exemplar, welches bestimmt nicht zu dieser Art gehort. Dadurch wird wohl die g-anz abweichende Bildung des Analfeldes in seiner Fig. 1 3 der erwahnten Tafel erklart. Bei mehreren Exemplaren liess sich gut beobachten, dass von den Buccalplatten nur die Halfte einen gut ausoebilcleten Mundtentakel besitzt; diese Platten sind auch grösser als die, welchen ein soldier abgeht. Doch finden sich bisweilen an einem Paar clieser Platten auch beide gut entwickelt. Letzteres soll bei Prionechinus Agassizii W ood Mason1) regelmassig der Fall sein. Nur einwarts vom Kreise der Buccalplatten kommen Kalkplatten in der Mundhaut vor; der aussere Saum des Mundfeldes ist ganz ohne solche ; Agassiz' Angabe : „Actinostome 1) Wood Mason. Investigator-Echinoidea. Ann. Nat. I list. (6) VIII. p. 441. covered with plates" sagt also zuviel, indem man meinen könnte, das ganze Buccalfeld mit denselben bedeckt. Die Aurikel sind breite, am Ende abgerundete Gebilde. Die je ein Paar bildenden sind am Ende noch breit von einander getrennt (Taf. XVI, Fig. 247). Die Zahne sind innen gekielt und gleichen den von der folgenden Art in Fig. 252, Taf. XVI abgebildeten. — Eig. 246, Taf. XVI stellt den Querschnitt eines Stachels dar. In der Mitte findet sich eine sehr kleine Höhle. — Von Pedicellarien sind am zahlreichsten die ophicephalen vertreten, ihre Köpfchen sind 200 — 260 tj.. lang. Die Köpfchen der globiferen sind grösser, ca. 370 il. Besonders aus ihnen geht hervor, dass die vorliegenden Exemplare wohl dem echten Pr savittirer an^ehören, wie diese Art auch von Mortensen aufeefasst wird: denn sie stimmen ganz mit seinen Angaben. Nur muss ich darauf hinweisen, dass dem Umriss dei- Klappen nicht zu grosse Bedeutung beizulegen ist. Sind doch in Fig. 249, Taf. XVI zwei Klappen einer selben Pedicellarie von einem Exemplar von Stat. 52 abgebildet; bei der einen ist das Endblatt unten etwas verschmalert und es finden sich deutliche obere Ecken am Basal- theil, o-anz wie in Mortensen's Eigur; bei der zweiten gehen die Rander von Basaltheil und Endblatt ganz allmahlig in einander über, sodass diese Klappe der von Mortensen fiir Arbacina" forbesiana angegebenen sehr ahnlich sieht. Klappen von dieser Form fand ich auch bei mehreren anderen Exemplaren. Auch die, welche im Analfelde eine etwas geringere Plattenanzahl zeigten, wie gewöhnlich, so z.B. das Exemplar von Stat. 145, zeigten die ahnliche Form von elobiferen Pedicellarien. o Tridentate Pedicellarien beobachtete ich bei einem Exemplare von Stat. 88 und von Stat. 300. Die Zahnchen sind nicht immer so stark ausgebildet wie in Mortensen's Figur, sodass sie bisweilen den von ihm fiir „Arbacina" forbesiana abgebildeten ahnlich werden. 2. Prionechimis forbesianus Al. Agassiz. Taf. IV, Fig. 33, 34. Taf. XVI, Fig. 250 — 255. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 112 (Cottaldia forbesiana). Bell. Note on the spicules found in the Ambulacral Tubes of the regular Echinoidea. Journ. roy. microsc. Soc. (2) II. 1882. p. 297. (id.). MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 83 (Arbacina forbesiana ). Stat. 137. o°23'.SN., 1270 29' O. 472 Meter. Schlammiger Sand. 6 Ex. Stat. 173. 30 27'. o S., 1 3 1° o'. 5 O. 567 Meter. Feiner, graugelber Schlamm. 10 Ex. Stat.' 178. 2°4o' S., 1280 37'. 5 O. 835 Meter. Blauer Schlamm. 1 Ex. Die erbeuteten Exemplare sind 3 — 10 mm. gross, also alle kleiner als das einzige, von der Challenger-Expedition mitgebrachte (17 mm.). Wie bei letzterem sind bei den meisten orösseren Exemplaren die Stacheln am unteren Ende oder sogar über die untere Halfte orange- roth oder oranje; bei den kleineren, wie auch bei dem 10 mm. grossen Exemplar von Stat. 178, sind sie ganz weiss, und überdies hin und wieder mit feinen Sagezahnchen besetzt, welche bei den grosseren Exemplaren fehlen. Die Stacheln sind bis 6 mm. lang, an der Basis rund weiter hinauf etwas abgeflacht. Xamentlich das Exemplar von Stat. 178 zeigt sehr schön die zahlreichen, o-leichgrossen Tuberkel auf den Genitalplatten, wie sie auch in Agassiz' Figur ano-eo-eben sind. Bei den übrigen aber sind an denselben wohl mehrere Tuberkel vorhanden, 72 aber die dem Analfelde ara nachsten stehenden sind den anderen meistens an Grosse überlegen. Es findet sich also daselbst z.B. ein Kreis von 8 grosseren Tuberkeln urn das Analfeld, wahrend der übrige Theil der Genitalplatten von kleineren Tuberkeln angefüllt erscheint. Das Analfeld besteht bald aus mehr, bald aus weniger Platten, was wohl zunachst mit dem Alter zusammenhangt. Zahlreich sind dieselben z.B. bei dem grössten Exemplar (Stat. 178), wo fast das Verhalten von Agassiz' Figur vorliegt; nur lasst sich die Centralplatte noch etwas deutlicher erkennen. Fig. 251, Taf. XVI, zeigt den Ouerschnitt eines Primarstachels. In der Mitte findet sich eine kleine Höhle, wahrend der weitaus grösste Theil der Rinde von in einem einzigen Kreise angeordneten, keilförmigen Stücken gebildet wircl. Die innere Partie derselben kann etwas röthlich eefarbt sein, wodurch die öfters vorhanclene rothe Farbe der Stachelbasis veranlasst wird. In Fig. 250, Taf. XVI, ist ein Theil eines etwas dünneren Stachels angegeben, urn die an demselben vorhandenen Zahnchen zu zeigen. Feine, etwas unregelmassig verlaufende Langslinien, welche beim Ouerschnitt die feinen Zahnchen ara Aussenrande veranlassen, habe ich auch hin und wieder bei Stacheln von Prionechinus sagittiger gefunden, bilden also kein specifisches Merkmal. Die Warzen sind, wie bei cler vorigen Art, nicht crenulirt. Die Aurikel dieser Art sind kurze, breite Fortsatze, von clenen die Paare nicht je einen geschlossenen Ring bilden (Fig. 253). Die Zahne sind scharf, an der Innenseite hoch gekielt (Taf. XVI, Fig. 252). Die Sausffusschen der Oralseite zeio-en das gewöhnliche Kalkoerüst in der Scheibe. Auch die Füsschen der Apicalseite sind mit einer nur etwas kleineren Saugscheibe versehen ; die Platten sind in letzterer auch nur wenig entwickelt. Ich kann die Beobachtung Bell's nur bestatigen, dass clie Kalkkörperchen bei dieser Art C-förmig sind. Sie sehen denen der vorigen Art ganz ahnlich und haben auch etwa die gleiche Grosse. Von Pedicellarien finden sich zunachst ophicephale mit Köpfchen von ca. 300 u. Lange (Taf. XVI, Fig. 254); dann sehr kleine triphylle, deren Köpfchen nur etwa 100 u. lang sind, mit breiten, ausserst fein gezahnelten Klappen. Globifere Pedicellarien scheinen mir nur sehr sparlich vorhanden zu sein; ihre Köpfchen sind etwa 250 u. lang. Die Bildung der Klappen stimmt mit Mortensen's Figur überein. Nur finde ich bisweilen an einem und demselben Köpfchen einige Klappen, die ganz unten am Endblatte noch eine Brücke aufweisen, wodurch dann das Verhalten entsteht, wie es von cliesem Autor für Trigonocidaris albida abgebildet wurde. Auch bei letzterer Art kann diese Brücke fehlen. Es zeigt sich also, dass auch diese Klappen einigermaassen variabel sind, was auch kaum Wunder nehmen kann und dass die drei Arten Prionechinus sagittiger, Pr. forbcsiaiuts und Trigonocidaris albida nicht immer so sehr verschiedene Klappen an den Pedicellarien besitzen, wie die bezüglichen Figuren Mortensen's es vermuthen liessen. Untersucht man mehrere Pedicellarien, so finden sich bei allen welche, die einander fast ganz ahnlich sind, sodass dadurch allein diese Arten nicht von einander zu unterscheiden sind. Es wird dadurch die Bedeutung dieser Klappen wohl etwas herabgesetzt, um so mehr, als bei solchen winzigen Thierchen mit diesen sparlich vorhandenen und dadurch schwer aufzufindenden Organen das systematisch Verwendbare schon fast erreicht isi. Nach Agassiz sol! „Cottaldia' forbesiana im Buccalfelde nur die zehn Buccalplatten besitzen. Ich finde dagegen einwarts von denselben noch mehrere Kalkplattchen, somit dasselbe Verhaken wie bei Prionechinus sagittiger. Damit fallt aber gerade ein Haupl unterschied zwischen beiden Arten weg, sodass es auch nicht mehr nöthig erscheint, sie generisch von einander zu trennen, was gleichzeitig die Schwierigkeit aufhebt, zu entscheiden, ob Pr. forbesianus richtig von Pomel in die, sonst nur fossile Arten enthaltende Gattung Arbacina einerereiht wurde. Auch bei der vorliegenden Art sind die Stacheln bisweilen mehr oder weiwer gfezahnelt sodass namentlich kleinere Exemplare nicht immer leicht zu trennen sind. Als Unterschei- dungsmerkmale zwischen beiden Arten möchte ich anführen, dass bei Pr. forbesianus die Stacheln breiter und starker sind, am Rande weniger und seltener gezahnelt, die Basis derselben oft orangeroth ; die Schale ist dicker, die beiden Buccalplatten eines Paares tragen je einen Mundtentakel und sind überhaupt gleichgross, die der benachbarten Paare berühren einander; dagegen hat bei Pr. sagittiger meistens nur je die eine Platte einen Tentakel und ist grösser als die andere, auch sind alle diese Platten relatiev kleiner und die Paare sind von einander getrennt. Das Peristom ist bei Pr. forbesianus kleiner als bei Pr. sagittiger. Prionechinus Agassizii Wood-Mason ]) aus dem indischen Ocean scheint besonders mit Pr. forbesianus nahe verwandt zu sein, da auch er eine dicke Schale und fünf vollstandige Paare von Buccaltentakeln besitzen soll. Bei demselben sollen aber die Porenzonen mehr wellenartig und namentlich zunachst dem Peristom sogar im Zickzack verlaufen, was für letztere Art nicht zutrifft, indem sie bei derselben überall fast g-anz gerade sind. Auch das Merkmal, dass „the median interambulacral grooves and the slightly depressed poriferous zones divide the test into segments like those of a peeled orange" findet sich bei Pr. forbesianus nicht. Das grösste Exemplar von Pr. Agassizii hatte 13,8 mm. Durchmesser. Zwei sehr kleine Exemplare von Stat. 191 (2°8'.7S., i2Ó°io'.4 O. 2694 Meter, blau- grüner Schlamm) dürften auch zu der vorliegenden Art gehören. Das grösste hat 4, das kleinere nur erst 2 mm. Durchmesser. Letzteres tragt an der Apicalseite einige eigenthümliche, mehrfach gabelig verzweigte Stacheln, wie sie auch bei anderen sehr jungen Echiniden beobachtet sind. Trigonocidaris Al. Agassiz. 1. Trigonocidaris albida A. Agassiz. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 289. RATHBUN. „Albatross"-Echinoidea. Proc. U.S. Nat. Mus. VIII. p. 613. Rathbun. Catalogue of Echini in the U. S. Nat. Mus. Proc. U. S. Nat. Mus. IX. p. 277. Koehler. „Hirondelle"-Echinoidea. Résult. Camp. Scientif. Monaco. Fase. XII. 1898. p. 22, wo auch die spatere Literatur. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 84. Stat. 105. 6°8'N., 1210 19' O. 275 Meter. Korallenboden. 1 Ex. Ich habe lange gezögert, das einzige vorliegende Exemplar als obige Art anzuführen, \) Wood-Mason. „Investigator" Echinoidea. Ann. Nat. Hist. (6) VII, p. 441. SIBOGA-EXPEDITIE XLI1I. 74 nicht so sehr weil es mit den Beschreibungen derselben nicht genügend stimmte, als wohl, weil es mich wunderte, diese zunachst in dem atlantischen Ocean einheimische Art im indischen Archipel wiederzufinden. Wohl hat sich das uns bekannte Verbreitungsgebiet derselben durch spatere Expeditionen sehr ansgedehnt, da die Art auch bei den Acoren erbentet wurde, aber dennoch bleibt der Fund höchst interessant. Von der ahnlichen Genocidaris monolini weicht das Exemplar bestimmt ab durch die kleineren Buccalplatten, das in seiner ganzen Ausdehnung deutlich mit Plattenen besetzte Buccalfeld, durch die nur in der Vierzahl vorhandenen Anal- platten, und das nur von 5 grosseren Tuberkeln umgebene Analfeld, alles Merkmale, welche für Trig. albida charakteristisch sind. Auch das Profil ist ein anderes. Die Schale ist höher, mehr gewölbt, gar nicht dreieckig. Von dem die Genitalplatten überziehenden, erhabenen Band ist nur eine Spur sichtbar, welche hier etwas grünlich gefarbt erscheint. Die Stacheln sind weiss mit einem nicht scharf begrenzten, orangefarbenen Ring oberhalb der Basis ; bei Genocidaris monolini fand ich sie immer ganz weiss. Das Exemplar ist 5 mm. hoch, bei 8 mm. Durch messer. Agassiz beschreibt etwas grössere (bis 12,7 mm.). In den Pedicellarien stimmt es mit Mortensen's Angaben ganz überein. Die Klappen der globiferen Pedicellarien sind ca. 260 \j. lang; die der triphyllen sincl sehr breit. Die Primarstacheln sind glatt, am Ende einfach abgerundet, an den secundaren sind die Rippen etwas gezahnelt und ragen am Ende etwas zahnartig vor. Die das Mundfeld umstellenden Primarstacheln sind etwas gebogen, ganz wie auch Mortensen es angibt. Genocidaris Al. Agassiz. 1. Genocidaris monolini Al. Agassiz. Taf. IV, Fig. 35 — 37. Taf. XVI, Fig. 256 — 263. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 111 (Trigonocidaris monolini). Mortensen. Ingolf-Echinoidea. I. p. 84. Stat. 122 Stat. 156 Stat. 170 Stat. 178 Stat. 226 Stat. 227 Stat. 241 Stat. 267 Stat. 280 Stat. 300 I°58'.SN., 1250 o's O. 1264—1165. Meter. Steine. 1 Ex. 0°2c/.2S., 1300 5'. 3 O. 469 Meter. Grober Sand und Muschelschalen. 4 Ex. 30 37'. 7 S., I3i°26'.4 0. 924 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. 2° 40' S., I28°37'.5 0. 835 Meter. Blauer Schlamm. 1 Ex. 5°26'.7 S., I27°36'.5 0. 1595 Meter. Harter Boden. 2 Ex. 4° 50'. 5 S., I27°59' O. 208 1 Meter. Grauer Schlamm. 2 Ex. 4°24'.3 S., I29°49'.3 O. 1570 Meter. Dunkler Sand mit kleinen Steinen. 3 Ex. 5° 54' S., I32°56'.7Ü. 984 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. 8° i'7'.4 S., i27°3o'.7 0. 1224 Meter. Glanzendschwarze Manganknollen. 16 Ex. 10° 48'. 6 S., i23°23'.iO. 918 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Das einzige Exemplar, welches Agassiz zu Gebote stand, hatte 8 mm. Durchmesser. Die von der Siboga-Expedition erbeuteten sind von 4 — 14 mm. gross. Es kann nicht Wunder nehmen, dass dieselben nicht in Allern unter einander und mit dem Exemplare von Agassiz übereinstimmen. So finde ich namentlich das Analfeld ziemlich verschiedenartig von Platten ausgefüllt. Wahrend ein Exemplar von 9111111. (Stat. 267) in dieser Hinsicht fast ganz mit Agassiz* Figur (1. c. Taf. VIa, Fig. 9) übereinstimmt, indem das Analfeld desselben auch von 6 Platten überdeckt wird, von welchen hier aber nur vier den Rand desselben bilden, lasst sich bei einem 75 Exemplare von 6 mm. nur erst eine grosse Analplatte erkennen, neben welcher zwei sehr kleine und schmale erst eben angelegt sind, wahrend das Exemplar von 4 mm. nur erst eine Analplatte besitzt. Dagegen beobachtete ich bei mehreren der grosseren Exemplare mehr als 6 Analplatten, von welchen 4 bis 5 grössere am Rande des Analfeldes liegen, die ubrigen (4 oder mehr) kleinere auf die Mitte desselben beschrankt sind (Taf. XVI, Fig. 256). Von den dem Analfelde naheliegenden, meistens je zu dreien auf den Genitalplatten vorkommenden Tuberkeln, welche den gerade für diese Art charakteristischen Ring um das Analfeld bilden, ist bei den jüngeren Exemplaren je nur erst der mittlere vorhanden. Diese liegen also den Genitalporen gegenüber. Alle Exemplare sind stark abgeplattet; die Höhe ist nur etwas grüsser als der halbe Schalendurchmesser (6 mm. bei einem Ex. von 11 mm.); die Stacheln desselben sind bis 7 mm. lang. Die mosaikartige Felderung, welche nach Agassiz zwischen den Buccalplatten und dem Munde erkennbar sein soll, habe ich bei fast keinem meiner Exemplare mit Bestimmtheit beobachten können. Doch ist dieselbe auch nach Agassiz' Figur nur wenig auffallig. Auf den Buccalplatten stehen sehr sparliche ophicephale Pedicellarien. Die Sculptur der Schale ist viel regelmassiger als bei Trigonocidaris albida A. Ag., namentlich sind je zwei parallele vertikale Gruben unter den Primartuberkeln der Interambulacralfelder immer leicht zu beobachten und gut geeignet um die Art von ahnlichen kleinen Echiniden zu unterscheiden. Die Warzen sind glatt. Die Primarstacheln sind wenig gezahnelt, sie sind gerade, verjüno-en sich nach oben allmahlig und die Rippen springen am Ende noch etwas zackenartig vor. Die Secundarstacheln sehen denen von Trigonocidaris albida ahnlich, sind aber starker o-ezahnelt. Die Mundhaut enthalt mehrere C-förmige Kalkkörperchen, welche dunner sind als die der Füsschen. Ebensolche wie in letzteren kommen auch in den Kiemen vor, zwischen grosseren Kalk- gebilden, welche theils durchlöcherte Platten, theils verastelte Stabe, theils Uebergange zwischen beiden sind. Die in den Saugfüsschen befindlichen Körperchen sincl C-förmig, ziemlich breit, 60 — 75 ij., lang (Taf. XVI, Fig. 260); der Fussring wird von wenigen grossen Stücken gebildet. Die globiferen Pedicellarien (Taf. XVI, Fig. 258 — 260) scheinen sparlich zu sein; sie enthalten je 3 tiefgetheilte Drüsen am Köpfchen, wahrend Stieldrüsen nicht vorhanden sind • die Köpfchen sincl ca. 600 p.. lang; in ihrer Wand und auch im Stiele trifft man zahlreiche einfach C-förmige Kalkkörperchen, nur haben manche in der Mitte der Aussenseite Spuren von einem Zahne ; es fanden sich unter clenselben auch mehrere abnorme .S-förmige. Die Klappen haben die in Fig. 259 abgebildete Gestalt: ihr oberer Theil ist sehr schmal, nur mit einer Reihe von Löchern ; vor dem Endhaken findet sich an der einen Seite ein kurzer Zahn, alles Verhaltnisse, wie sie Mortensen für die Gattung Genocidaris angibt, wesshalb sie von mir bei derselben eingereiht wurde. Eine tridentate Pedicellarie (Taf. XVI, Fig. 261) von ca. 400 u, Köpfchenlange zeio-t ziemlich breite, nach oben noch ervveiterte, fein gezahnelte Klappen. Am zahlreichsten kommen ophicephale Pedicellarien vor; ihre Köpfchen sind ca. 260 p. lang; die Rander der Klappen sind grob stumpf gezahnt, diese Zahne wieder fein gezahnelt. Die Halse sincl sehr kurz. Die triphyllen Pedicellarien (Taf. XVI, Fig. 262) sind denen von Trig. albida sehr ahnlich, aber ;6 nicht so breit wie bei dieser Art. Ihren Rand fand ich sehr deutlich fein gezahnelt; dagegen konnte Mortensen hier keine Zahnchen beobachten. 2. Genocidaris dccipiens n. sp. Taf. XVI, Fig. 264 — 266. Stat. 50. Labuan Badjo, Flores. Bis 40 Meter. 3 Ex. Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bai. Bis 36 Meter. Sand, Korallen und Schlamm. 60 Ex. Saleyer. 1 Ex. Die Schale dieser winzigen Art ist sehr stark abgeflacht, etwa nur halb so hoch wie breit. Das grüsste Exemplar hat 7 mm. Durchmesser. Auf der dunkel grünlichgrauen Oberflache zeichnen sich die weisslichen Gruben (Taf. XVI, Fig. 264) deutlich aus. Namentlich fallen an den Horizontalnahten der Interradien grosse dreieckige Gruben auf; doch sind auch in der Mitte der Platten horizontale Furchen vorhanden, und überdies noch radienartig von dem im Centrum der Platte eeleoenen Primartuberkel ausgehende Furchen. Dann ist auch die Median- linie des Feldes breit zickzackartig vertieft. Auch an der Oralseite sind die Gruben sehr deutlich, hier von mehr querovaler Gestalt. In allen diesen Furchen ist die Oberflache glatt, in den erhabenen Partien aber runzelig bezw. unregelmassig punktirt. In den Interradien finden sich ca. 7 Primarwarzen in jeder Meridianreihe, die der Apical- seite sind aber klein. Sonst sind nur wenige Warzchen an diesen Platten vorhanden, nur ca. 3 — 4 oberhalb der Primarwarze an jeder Platte. In den Ambulacren sind die Porenzonen von heller Farbe, die Poren relatiev gross. Auch diese Felder zeiden kleine Gruben, welche aber wenig regelmassig angeordnet sind. o 0000 Namentlich hier sind die Primarwarzen an der Apicalseite von winziger Grosse. Das Buccalfeld hat 3 mm. Durchmesser; es ist ganz nackt. Die Buccalplatten sind relatiev klein, sie stehen weit aus einander, von dem Munde entfernt ; die eine Platte eines Paares mehr als die andere. Charakteristisch is das Apicalsystem. Dasselbe erreicht ca. 2,5 mm. Durchmesser; es ist sehr asymmetrisch ; in dem ovalen Analfeld liegt der Anus sehr excentrisch, und wird von einigen sehr kleinen Plattenen umgeben, wahrend eine einzige grosse Platte den übrigen Theil des Pddes überdeckt. Die 2 dem Anus benachbarten Ocellarplatten berühren fast das Analfeld; die Genitalplatten sind daselbst klein, an der anderen Seite sind sie bedeutend grösser und trennen hier die Ocellarplatten breit vom Analfelde. Sie führen meistens nur eine grössere Warze hart am Analfeld und sind überdies nackt ; auf den Ocellarplatten findet sich eine eben- solche Warze und daneben noch ein Paar kleinerer. Die langsten Primarstacheln sincl 3 mm. lang; sie sind schmutzig-weiss, mit rothen oder bisweilen grünlichen Ouerbandern, zeigen nur hin und wieder einige Zahnchen an den Rippen, und verjüngen sich nach oben hin allmahlig. Dagegen sind die kleineren Stacheln daselbst meistens etwas verdicht; auch diese sind etwas gezahnelt. Im Ganzen ahneln diese Stacheln sehr denen von Pleurechinus bothryoides\ letztere sincl aber, besonders die primaren, fast ganz glatt. Die Warzen sind glatt. Die globiferen Pedicellarien (Taf. XVI, Fig. 265, 266) sind 77 sehr klein, die Klappen etwa 260 [x. lang, die Endhalfte sehr stark verschmalert, mii einer Reihe von Löchern an der Innenseite und nur einem Seitenzahn an jeder Klappe; dieser ist aber von betrachtlicher Lange. Kalkkörperchen habe ich weder in diesen Köpfchen noch in den Füsschen auferefunden. Die Stiele sind fibrillar gebaut. Die triphyllen Pedicellarien sind denen von Pleurechinus botkryoides ganz ahnlich, die Klappen sind etwas langer als breit, am Rande ganz glatt. Auch die ophicephalen Pedicellarien sind von gewöhnlicher Bildung; der Hals ist sehr kurz, viel kürzer als das Köpfchen. Auch dadurch lasst sich die Art von kleinen Exemplaren von Pleurechinus botkryoides sofort unter- scheiden, dass bei diesen die Halse das Köpfchen bedeutend an Lange überragen. Der Stiel der ophicephalen Pedicellarien ist kompakt, nur durchlöchert, dagegen bestehen die der globiferen und triphyllen Sorte aus Kalkhbrillen. Von Genocidaris (Temnechinus) maculata A. Agass. lasst sich die Art durch das asymmetrische Apicalsystem, die viel tiefer und mehr sculpturirte Schale, die geringe Anzahl von Secunclartuberkeln, die kurzhalsigen Beisspedicellarien u. s. w. unterscheiden. Pleurechinus L. Agassiz. 1. Pleurechinus botkryoides L. Agassiz. Tat. XVI, Fig. 267, 268. L. Agassiz. Catalogue raisonné des Echinod. Ann. Sc. nat. VI. p. 360 (p.p.) '). Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 465. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 108. DüNCAN. On the genus Pleurechinus. Journ. Linn. Soc. London. Zool. XVI. p. 447. BELL. Report Zool. Coll. „Alert", p. 119. Bell. „Penguin"-Echinoidea. Proc. Zool. Soc. London. 1894. p. 410. DöDERLElx. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. 1885. p. 90. DöDERLElN. Bericht ub. die v. SEMON gesamm. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 64 (706). Stat. 273. Jedan (Aru). 3 Ex. — Stat. 258. Tual (Kei). 3 Ex. — Stat. 315. Sailus Besar (Paternoster-Insein). 4 Ex. — Stat. 91. Muaras-Riff. 1 Ex. - - Stat. 43. Sarassa. 6 Ex. - Stat. 99. Nord Ubian. 1 1 Ex. — Stat. 104. Sulu. 3 Ex. -- Stat. 240. Banda. 10 — 40 Meter. 3 Ex. — Stat. 81. Sebangkatan. 1 Ex. — Stat. 114. Kwandang-Bai. 1 Ex. -- Stat. 301. Pepela-Bai, Rotti. 1 Ex. — Stat. 37. Sailus ketjil. 2 Ex. — Stat. 116. Bei der Kwandang- Bai. 1 Ex. — Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.5 0. 32 Meter. 1 Ex. — Haingsisi. 1 Ex. - Stat. 98. 6°9'N., I20°2i'0. 350 Meter. 1 Ex. — Stat. 59. io°22'.7S., 123° 16'. 5 O. 390 Meter. — Stat. 260. 5°36'.5S., 1320 55'.2 O. 90 Meter. 11 Ex. -- Stat. 51. Molo-Strasse. 2 Ex. — Stat. 125. Sawan, Insel Siau. 3 Ex. -- Stat. 7. Nahe dem Rifte von Batjulmati (Java). 1 Ex. Stat. 167. 2°35'.5S., I3i°26'.2 0. 95 Meter. 2 Ex. — Stat. 285. Bei Timor. 1 Ex. — Stat. 250. Kur. 1 Ex. — Stat. 86. Dongala (Celebes). 1 Ex - - Saleyer. 2 Ex. Stat. 49'. Sapeh-Strasse. 9 Ex. — Stat. 164. i°42'.5 S., i30°47'.5 O. 32 Meter. 2 Ex. — Stat. 204. 4°2o'S., 1220 58' O. Von 75 — 94 Meter. 11 Ex. — Stat. 274. 5°28'.2S., l34°53'-9°- 57 Meter. 2 Ex. — Stat. 153. o°3'.8N., i30°24'.3 0. 141 Meter.i Ex. - Stat. 47. Bima-Bai. 10 Ex. — Stat. 305. Solor-Strasse. 3 Ex. - - Stat. 302. io°27'.9S., 123^28.7 O. 216 Meter. 1 Ex. — Stat. 282. Zwischen Nusa-Besi und Timor. 4 Ex. - Stat. 287. 8°55'.2S., I26°35'.5Ü. 216 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 3 Ex. — Stat. 144. Insel Salomakië. 45 Meter. Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. i) L. Agassiz. Introduct. (Observations etc.) Monogr. Scutelles p. 7 enthalt Ueiae Beschreibung dieser Art 78 Aus der grossen Anzahl angeführter Fundorte erfolgt zur Genüge, dass diese Art im Archipel sehr verbreitet ist. Auch Bell hat schon früher darauf hingewiesen, dass sie gar nicht so selten ist, wie aus den sparlichen Erwahnungen derselben in der alteren Literatur hervorzugehen schien. Die am besten entwickelten der vorliegenden Exemplare sind die drei von der Insel Jedan. Das orösste derselben hat 20 mm. Durchmesser, die Höhe betragt 17 mm. Die Stacheln sind 1 mm. lang weiss mit 1 — 3 rothen Ouerringen. Die Structur der Schale entspricht ganz den Fio-uren von Agassiz in den Challenger-Reports. (Taf. Xa, Fig. 1, 2). Auch von Stat. 43 und Stat. 164 liegen grössere Exemplare vor. Die übrigen Exemplare sind kleiner, die meisten eben noch sehr jung. Alle zeigen die charakteristischen kurzen Stacheln ; die Farbe derselben ist aber sehr verschieden, ganz roth, roth mit weisser Spitze, weiss mit rothen Ringen, oder violet mit weisser Spitze ; bei einem und demselben Exemplare ist die Farbe aber meistens gleichartig. Alle diese Farbenverschie- denheiten kommen z.B. bei den 4 — 11 mm. grossen Exemplaren der Stat. 99 vor. Auch die Farbe der Schale selber wechselt sehr. Dieselbe ist bald ganz einfarbig roth oder violet, bald roth mit mehr oder weniger entwickelten weissen Partien, wodurch sie öfters marmorirt erscheint. Oefters, namentlich bei den leeren Schalen, tritt die rothe Farbe meridian- artig auf, und sind z.B. die Mittelfelder der Interradien von dieser Farbe, die der Ambulacren aber grünlich. Bei den kleineren tallen sehr oft zwischen den Primarwarzen einer und derselben Vertikal- reihe dunkle, meistens rothe oder grüne Fleckchen auf, je eins zwischen 2 dieser Tuberkel. Die Gruben sind gut entwickelt, rechteckig, bisweilen mehr quadratisch (Stat. 258), und in den Interradien sind die lateralen von gleicher Grosse wie die medianen. Bei einigen aber fand ich die lateralen etwas kleiner (Stat. 164), wodurch die Schalenstructur dann der von Temnoftlairiis toreumaticus sich naherte, bei dem dieselben meistens nur halb so lang sind wie die medianen. Das Apicalfeld verhak sich bei den grossen Exemplaren ganz wie es in der angeführten Figur Agassiz' der Fall ist. Bei den kleineren ist es entsprechend einfacher gebildet und weist bei den ganz kleinen nur erst eine einzige x-\nalplatte auf. Bei letzteren fallen sehr oft am Genitalring grüne Fleckchen auf, von welchen jede Genitalplatte nahe dem Rande jederseits 2 über einander besitzt, sodass im Ganzen das Apicalfeld deren 20 aufweist, welche zu je 4 in einem Rechteck angeordnet sind. Bei ca. 10 mm. grossen Exemplaren fand ich die Genital- poren schon gut ausgebildet und am Rande der Genitalplatte liegend ; letzteres ist aber nicht bei allen kleineren Exemplaren der Fall. Diese Art besitzt zahlreiche globifere Pedicellarien. EHeselben sind aber klein, die Köpfchen nur eben 230 u.. lang, die Drüsen aber gross und deutlich zweitheilig. Stieldrüsen fehlen. Die Klappen besitzen jederseits einen Seitenzahn, welcher aber nie besonders gross und bisweilen eeradezu wenitr entwickelt ist. In vereinzelten Fallen tinden sich statt eines, zwei Zahne an einer Seite. Die Form der Klappen (Taf. XVI, Fig. 267, 268) unterliegt grosser Variation, sodass ich anfangs der Ansicht war, es mit verschiedenen Arten zu thun zu haben. Bisweilen ist das Endblatt relatiev breit, innen mit einer grossen Oeffnung, worunter meistens noch eine kleinere, schmale vorhanden ist; die Rander der Basaltheilen sind gerundet, ohne 79 obere Keken. Hei anderen ist das Endblatt schmaler, mit mehreren Löchern an der Innenseite der Basaltheil mit deutlichen oberen Ecken. Es finden sich allerhand Uebergange zwischen diesen Extremen, aber bei jedem Exemplar scheint die: Form constant zu sein. Ich fand aber bei den sonst ganz ahnlichen und ganz typischen Exemplaren von Jedan bei dein einen das eine, bei dem anderen das andere Extrem, sodass ich zum Schluss kam, dass diese Pedii larien bei dieser Art keine constante Form aufvveisen. Die in Fig. 267 b abgebildete wurde einem erst 3 mm. grossen Exemplare entnommen. Die ophicephalen Pedicellarien sind langhalsig, sonst von gewöhnlicher Bildung. Eben- sowenig sind die triphyllen charakteristisch. Ihr Rand ist ganz glatt. Ich glaube, dass auch die von Sladen !) mit einigem Zweifel als jugendlicher Temnopleurus toreumaticus angeführte Echinide der vorliegenden Art angehört, cla nach seinen Figuren bei demselben die medianen und lateralen Gruben der Interambulacralfelder eleicheross sind; auch die Bildung cles Analfeldes stimmt gut mit unserer Art, so wie auch die Kürze der Stacheln. Auch der von Mazzetti 3) nach einem einzigen Exemplar, an welchem die Mund- und Apicalregion iehlte, neubeschriebene Temnechinus Scillae könnte wohl ein junger Pleureckimis bothryoides sein. Die angegebene Anzahl der Porenpaare und der Primartuberkel ist dieselbe wie bei gleich grossen Exemplaren letzterer Art. Auch die Anordnung der Gruben stimmt gut; sie sind von Mazzetti als dreieckig angegeben, wie es auch bei jungen PI. bothryoides bisweilen der Fall ist. Was den Habitus anlangt, so giebt Mazzetti im Text an, dass die Schale 7 mm. hoch ist und 8 mm. Durchmesser hat; in der immerhin nicht schonen Abbildung ist die Schale 33 mm. lang und nur 14 mm. hoch, was auch bei Annahme etwaiger Ver- grösserung doch niemals stimmen kann. Temnechinus globosns, welcher nach Mazzetti der neuen Art am meisten ahnlich sein soll, kenne ich nur aus Agassiz' Figur (Revision of the Echini, Taf. YIII, Fig. 30); doch finde ich hier sehr bedeutende Unterschiede. So sind z.B. die Gruben in den Ambulacren viel weniger entwickelt und in den Interradien fehlen die lateralen Gruben ganz. Auch sind, wie auch bei Temnechinus maculatns, die Ambulacren relatiev viel breiter. 2. Pleurechinus variabilis Döderlein. DÖDERLEIN. Echiniden von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. 51 Jhg. Bd. I. p. 91. Döderlein. Bericht üb. die v. Semon gesamm. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 64 [706]. Stat. 98. 6°9'N., I20°2i'0. 350 Meter. Sand. 2 Ex. Stat. 105. 6°S'N., 1210 19' O. 275 Meter. Korallenboden. 1 Ex. Namentlich das Exemplar von Stat. 105, leider nur eine blosse Schale, entspricht gut dieser von Döderlein aufrecht erhaltenen Art. Die Poren sincl klein, die Breite des Mundfeldes betragt ca. 47°/0 des Durchmessers, clie Gruben sind untief, dreieckig; die Zahl der Ambulacral- 1) Sladen. On the Asteroidea and Echinoidea of the Korean Seas. Journ. Linn. Soc. XIV. p. 43S. Fig. 12, 13. Zj MAZZETTI. Gli Echinidi del Mar Rosso. Mém. r. Ac. di Sc. Modena. (2). X. 1894. p. 213. So platten ist der der Interradialplatten fast gleich. Die Schale ist 7 mm. hoch und hat 9,5 mm. Durchmesser. Die ebenfalls nur leeren Schalen von Stat. 98 sind viel niedriger; die grösste ist 7 mm. hoch bei 1 1 mm. Durchmesser. Die Gruben sind nur ausserst wenig ausgebildet und namentlich an der Oralseite kaum wahrnehmbar. Die Poren sind aber nicht besonders klein, das Mundfeld dagegen ziemlich gross. Hierzu kommt die Schwierigkeit, dass von derselben Station eine dritte Schale vorliegt, welche den anderen sehr ahnlich sieht, aber tiefe, rechteckige Gruben hat, wesshalb ich sie oben unter PI. bothryoides angeführt habe. Die Poren sind bei diesem Exemplare fast noch kleiner als bei den beiden anderen. Es ware wichtig zu wissen, ob sich in clen Pedicellarien durchgreifende Unterschiecle zwischen beiden Arten beobachten lassen. Temnopleurus L. Agassiz. 1. Temnopleurus toreumaticus Leske. Taf. XVI, Fig. 269. Leske. Additam. ad Klein. Nat. Disp. Echin. 177S. p. 155. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 463. Texis-'X WOODS. The Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. II. 1878. p. 159 und 342. Tenison Woods. On some new Australian Echini. Ibid. 1880. p. 289. Texisox WOODS. Habits of Echini. Ibid. V. p. 200. Bell. On some genera and species of the Temnopleuridae. Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 424. Martin. Revision of the Fossil Echini from the tertiary strata of Java. Notes Leyden Museum. II. p. 74. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea p. 107. DUNCAN. On some Points in the Morphology of the Test of the Temnopleuridae. Joum. Linn. Soc. London. Zool. Vol. 16. p. 350. DUNCAN. On the genus Pleurechinus L. Ag. Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. 16. p. 447. Bell. Rep. Zool. Col]. „Alert". London. 1884. p. 1 19. DfiDERLElN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. Jhg. LI. p. 87. SLUITER. Die Evertebraten-Sammlung des kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XL VIII. 1889. p. 292. DUNCAN. On the perignathic Girdle of Echinoidea. Journ. Linn. Soc. London. Vol. XIX. 18S6. p. 190. BELL. Echinoderm-Fauna of Ceylon. Scientif. Transact. R. Dublin Soc. (2). III. p. 651. DUNCAN. On some Points in the Anatomy of the Temnopleuridae. Arm. Nat. Hist. (6). Vol. 1. p. 109. BELL. Report on a Collection of Echinoderms made at Tuticorin, Madras. Proc. Zool. Soc. London. 18S8. p. 3S3. RAMSAY. Catalogue of the Echinodermata in the Australian Museum. Echini. 1885. p. 46. DUNCAN and SLADEN. Report on Echinoidea of the Mergui Archipelago. Journ. Linn. Soc. London. Zool. Vol. XXI. p. 317. IVES. Echinoderms and Arthropods from Japan. Proc. Ac. Nat. Sc. Philad. 1891. p. 214. MEISSNER. Ueber die von Dr. SANDER heimgebrachten Seeigel. Sitzb. Ges. Naturf. Freunde. Berlin. 1892. p. 183. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 70. Bedford. On Echinoderms from Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1900. p. 280. ANDERSON. On some Indian Echinoidea. Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXVIII. 1894. p. 18S. Bell. in: Fauna and Geogr. of the Maldive and Laccadive Archipelagoes. p. 231. Si Stat. (>4. Tanah Djampeah. 1 Ex. I las Exemplar hat 27 mm. Durchmesser; die Stacheln sind bis S mm. lang, gelblich- grün mit rother Basis und sehr kurzer, weisser Spitze. Nach anderen Autoren (Döderlein Bedford) kommen auch Exemplare mit mehr oder weniger geringelten Stacheln vor. Auch bei dieser Art linden sich globifere Pedicellarien (Taf. XVI, Fig. 269). Die Köpfchen derselben sind ca. 650 11. lang. Unterhalb des Endhakens finden sich oben an den Klappen keine weiteren Zahne. In den Klappen und auch im Stiele kommen sehr vereinzelte C-förmige Kalkkörperchen vor mit zugespitzten Enden. Der Kalkstab im Stiele zeigt fibrillare Structur. 2. Temnopleurus Reynaudi L. Agassiz. Taf. XVI, Fig. 270. Taf. XVII, Fig. 271. L. Agassiz. Catalogue raisonné des Échinod. Ann. Sc. Nat. (3) VI. 1846. p. 360. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 461. Sladen. On the Asteroidca and Echinoidea of the Korean Seas. Journ. Linn. Soc. London. Vol. XIV. p. 437. Bell. On some genera and species of the Temnopleuridae. Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 424. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 107. DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. Jhrg. 51. I. p. go. SLUITER. Die Evertebraten-Sammlung des kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XLVIII. 1889. p. 292. Ives. Echinoderms and Arthropods from Japan. Proc. Ac. Nat. Sc. Philad. 1891. p. 210. BELL. „Penguin"-Echinoidea. Proc. Zool. Soc. London. 1894. p. 410. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 70. Farquhar. On the Echinoderm Fauna of New Zealand. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. XXIII. 189S. p. 318. Bedford. On Echinoderms from Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 281. Stat. 12. 70 15' S., ii5°i5'.6 0. 289 Meter. Schlamm und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 49'. 8° 23'. 5 S., 1190 4'. 6 O. 69 Meter. Korallen und Muschelschalen. 5 Ex. Stat. 51. Molo-Strasse. 69 — 91 Meter. 1 Ex. Stat. 59. ioD22'.7S., I23°i6'.5 0. 390 Meter. Grober Korallensand. 4 Ex. Stat. 97. 5°48'.7N., H9°49'.6 0. 564 Meter. Grober Korallensand. 3 Ex. Stat. 166. 2°28'.5 S., 13 1° 3'-3 O. 118 Meter. Harter, grober Sand. 1 Ex. Stat. 2S7. 8°55'.2S., i26°3S'.sO. 216 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Stat. 302. io°27'.9 S., I23°28'.7 0. 216 Meter. Sand und Korallensand. 9 Ex. Die meisten mir vorliegenden Exemplare sind klein; besonders die von Stat. 49a. 51, 97 und einige von Stat. 302 sind sehr jung (6 — 8 mm.). Nur das Exemplar von Stat. 12 ist mehr entwickelt, indem es 28 mm. Durchmesser zeigt, was für diese Art jedoch immer noch gering ist. Auch die kleineren sind an dem grossen Apicalsystem, welches diese Art kennzeichnet, erkennbar ; dasselbe ist z.B. 4 mm. breit bei einem Exemplare von 7 mm. Durchmesser. Sie stimmen ganz mit den Abbildungen Agassiz' (Revision of the Echini, Taf. 8). Bei den Exemplaren von Station 49" finden sich je zwei clreieckige Gruben neben einander, zwischen je zwei benachbarten Genitalporen. Von denselben kommen aber bisweilen auch bei den übrigen Exemplaren Spuren vor; so fand ich z.B. wenigstens ein Paar ebensolcher Gruben bei dem Exemplar von Stat. 51. SIBOGA-EXPF.DITIE XI.III. II 82 Auch Sladex (1. c. p. 437) hat dieselben beobachtet. Das Ex. von Stat. 12 hat die Stacheln braun mit weisser Spitze ; bei den kleinen sind dieselben öfters ganz weiss. Die globiferen Pedicellarien der grossen Exemplare zeigen sehr grosse Drüsensackchen (Taf. XVII, Fig. 270). Ausser den Endhaken tragen die Klappen jederseits einen Zahn, welcher meistens dünn und ziemlich lang ist (Taf. XVII, Fig. 271). Bisweilen ist an einer der Klappen der eine Zahn durch einen schwachen, höckerartigen Fortsatz vertreten. In einem Falie fand ich an allen drei Klappen nur einen Zahn entwickelt ; ebendies war überdies bei einem der kleineren Exemplare von Stat. 49* der Fall. Weeën der tiefen dreieckigren Einschnitte an den horizontalen Nahten gfehören 2 kleine Echiniden, resp. von Stat. 43 (Sarassa) und Stat, 310 (8?3o'S., ii9°/'.5 0. 73 Meter), wohl der Gattung Temnopleurus an. Erstere ist 7 mm. gross, die Stacheln der Apicalseite sind roth mit weisser Spitze, die der Oralseite gelblich-weiss mit zwei rothen Ringen ; die zweite hat 8 mm. Durchmesser, die Stacheln sind weiss mit meistens 3 rothen Ouerringen und bis 3 mm. lang. Es dürften junge Exemplare von Tciim. toreumaticus sein-, globifere Pedicellarien habe ich an denselben nicht aufeefunden. & Salmacis L. Agassiz. 1. Salmacis spJiacroidcs L. Taf. XVII, Fig. 272. LlXNÉ. Syst. Nat. ed. 10. 175S. p. 664. DöDERLElN. Bericht über die v. SEMON gesamm. Echinoidea in: SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 74 (716), wo auch die Literatur zusammengestellt ist. Saleyer. Riff. 1 Ex. Ambon. 2 Ex. Haingsisi. Riff. 3 Ex. In der Auffassung dieser Art schliesse ich mich Düderleix an. Die vorliegenden Exemplare haben 38 — 76 mm. Durchmesser; die Stacheln der Apicalseite sind 7 — 1 1 mm. lang, bei denen von Ambon und Saleyer grün mit purpurfarbigen Ouerringen; am distalen Ende wird das Grün meistens heller oder sogar durch Gelblichweiss ersetzt. Auch eins der Exemplare von Haingsisi hat clie Stacheln grün mit purpurfarbenen Ringen an der distalen Hallte. In letzterem Theil ist die Grundfarbe heller, und ebensolche helle Bander finden sich auch in der grünen Wurzelhalfte angedeutet. Das zweite Exemplar hat weisse Stacheln mit ziemlich hellen purpurnen Ouerbandern ; die ausserste Wurzel der Stacheln ist grünlich. Bei dem dritten sind die Stacheln eanz weiss mit dunkelgrünen, bisweilen auch braunen Ouer- bandern. Die clrei Exemplare sind von fast gleicher Grosse (38 mm. Durchmesser), die Schalen sind ziemlich stark abgeflacht, grün mit helleren Stellen, die langeren Stacheln bei allen 7 — 9 mm. lang. Sie gehören trotz der verschiedenen Farbe ohne Zweifel derselben Art an. Ich beobachtete auch bei dieser Art drüsenführende Pedicellarien (Taf. XVII, Fig. 272). Dieselben zeigen im Allgemeinen denselben Bau wie die von Temnopleurus ; ich fand nur winzige Exemplare, von etwa 500 ij.. Kopfchenlange. Etwas unterhalb des gefurchten Endhakens der Klappen findet sich hier jederseits noch ein zweiter dunner, langer Zahn mit nach unten gebogener 83 Spitze; nicht selten sind an einer der beiden Seiten selbst 2 ebensolche Zahne vorhanden. Der schmale Theil der Klappen ist mit Ausnahme des Endes röhrenförmig verwachsen und zeigt nur kleine Lücherchen an der Innenseite. Der Stiel ist aus Kalkfibrillen zusamni(ji)L;vsclzt Eine sehr junge Salmacis von Makassar, deren Durchmesser nur erst 7 mm. betragt, könnte wegen der starken, dunkelgrünen, 5 mm. langen Stacheln, an welchen sich Spuren von Querringe beobachten lassen, wohl als eine sehr kleine Salmacis sphaeroides gedeutet werden, zumal auch die Schale selbst grünlich ist. Die Schale ist 4 mm. hoch. Da mir aber Ueber- gange fehlen, wage ich es nicht hierüber Sicherheit zu beanspruchen. Globifere Pedicellaiii n habe ich nicht aufgefunden. 2. Salmacis virgulata L. Agassiz. Taf. XVII, Fig. 273. L. AGASSIZ et Desur. Catal. rais. Échin. Arm. Sc. Nat. (3). VI. 1846. p. 359. Döderleix. Bericht uber die v. Semon gesamm. Echinoidea. in: Semon. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 70 (712), wo auch die Literatur angegeben ist. Makassar. 30 — 36 Meter. 3 Ex. Drei Exemplare von 68 — 78 mm. Durchmesser. Die Stacheln sind roth, mit weisser Basis und Spitze. Das Weiss cler Basis nimmt an der Apicalseite mehr als die Halfte des Stachels in Anspruch, an der Oralseite sind dieselben bei zwei der Exemplare ganz weiss, beim dritten finden sich daselbst auch mehrere mit breiter, purpurrother Ouerbinde vor der Spitze. Ein Exemplar von 67 mm. ist 35 mm. hoch, das Peristom hat 17 mm. Durchmesser. Die olobiferen Pedicellarien sind zahlreich, relatiev kurz und breit, die Drüsen g-ut ent- wickelt, die beiden derselben Klappe grösstentheils tief von einander abgetrennt. Die Klappen sind ca. 650 a. lang, oberhalb cler Apophyse stark verschmalert, am Ende abgestutzt und daselbst mit einem langen Endhaken, aber nicht mit weiteren Zahnen versehen. In der Wand dieser Pedicellarien finden sich einfache Gförmige Kalkkörperchen, ohne Zahnchen; Stieldrüsen fehlen. Es kam mir eine zu Gesicht, deren Klappen, merkwürdiger Weise, sammtlich am Ende abgestutzt erschienen, ohne dass von einem einfachen Abbrechen der Spitze die Rede war (Taf. XVII, Fig. 273). 3. Salmacis rarispina L. Agassiz. Taf. V, Fig. 40. L. Agassiz et Desor. Catal. rais. Échinod. Ann. Sc. nat. (3). VI. p. 359. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 475. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 113. KOEHLER. Échinodermes recueillis par M. Korotnev aux iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1895. p. 413. — Daselbst auch die spatere Literatur. BEDFORD. On Echinoderms from Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1900. p. 283. DöDERLElN. Bericht uber die v. Semon gesamm. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. \'. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. JJ (7 19). Stat. 64. Tanah Djampeah. Bis 32 Meter. Korallen, Korallensand. 3 Ex. Stat. 71. Makassar. Bis 32 Meter. 4 Ex. Stat. 305. Solor-Strasse. 113 Meter. 1 Ex. Stat. 306. 8°27'S., 1220 54'. 5 O. 247 Meter. Sandiger Schlamm. 1 Ex. Stat. 310. 8°3o'S., 1190 7'ó O. 73 Meter. Sand 3 Ex. «4 Eines der Exemplare von Stat. 310 ist sehr gross. Es ist stark conisch, 58 mm. hoch bei einem Durchmesser von 83 mm. Das Analfeld hat 8 mm. Durchmesser; das ist also 9,3° 0 vom Schalendurchmesser, wie es ungefahr auch Bell von einem grossen Exemplare angibt. Am Ambitus zahle ich etwa 7 Primartuberkel im Interambulacralfelcle; von diesen verschwinden apicalwarts zunachst die mittleren, dann anch die ausseren ; nur eine Reihe, die dritte von aussen, lasst sich bis zum Apicalfeld verfolgen. Nahe dem Oberrand dieser Coronalplatten findet sich eine Horizontalreihe von Miliartuberkeln ; diese zeigen hier also regelmassigere Anordnung als in Agassiz' Figur. Rautenförmige Figuren lassen sich nicht beobachten ; auch die Gruben an den Medianlinien sind fast ganz verschwunden. Die Stacheln sind an der Apicalseite nur 10 mm. lang, an der Basis roth, weiter nach oben entweder ganz weiss, oder weiss mit rothen Ouerringen. Nahe dem Ambitus sind die Stacheln am Ende etwas breiter und stark abgeplattet, meistens weiss, oder weiss mit einem Paar rother Ouerrinae, ca. 16 mm. lang; die der Oralseite sind eleicliCTebildet, aber ganz weiss. Das Peristom beschlagt 2O0/o des Schalendurchmessers, was auch mit Bell's Angaben stimmt. Die übrigen Exemplare sind bedeutend kleiner, indem ihr Durchmesser nur 17 — 42 mm. betragt. Mehrere derselben sind gar nicht conisch, sondern ziemlich stark abgeplattet. So ist ein 36 mm. grosses Exemplar von Stat. 310 nur 20 mm. hoch; eins von Makassar (17 mm. Durchmesser) nur 9 mm. hoch. Die rautenförmigen Figuren an den horizontalen Suturen sind bald deutlich, bei einigen durch lichtere (Makassar), bei anderen durch dunklere Farbe (Stat. 310) ausgezeichnet, bald lasst sich von denselben keine Spur beobachten. Oefters sind die Porenzonen heller gefarbt als die übrige Schale. Die Stacheln sind meistens an der Basis roth, weiter hinauf roth und weiss geringelt; die der Oralseite meist mit weisser Basis. Bei den jüngeren sind die Stacheln meistens relatiev etwas langer, so z.B. 8 mm. bei einem Exemplare von 42 mm. Durchmesser, 15 bei einem von 36 mm.; dagegen wieder 11 mm. bei dem kleinsten Exemplare (17 mm. Durchmesser, Makassar). Bei den Exemplaren von Djampeah sind die Stacheln ziemlich lang, beim grössten Exemplare (40 mm. Durchmesser) bis 17 mm., beim kleinsten (32 mm.) bis 20 mm. Düderlein fand an dem ihm vorliegenden Exemplare die Ambulacralplatten fast von gleicher Höhe wie die Interambulacralplatten. Das trifft aber für meine Exemplare nicht zu. Beim grössten sind letztere nahe oberhalb der Peripherie 4/, 18 mm. gross, die Ambulacral- platten daselbst aber 2,5 mm. Bei den kleineren sind erstere 3, letztere 2 mm. hoch. Sonst sieht mein grösstes Exemplar dem von Düderlein abgebildeten (1. c. Taf. LXIV, Fig. 3) sehr ahnlich. Bei dieser Art sind namentlich die ophicephalen Pedicellarien reichlich vertreten. Dieselben zeigen einen grob gezahnten oder gewellten Rand ; alle Klappen sind im Besitz eines Bogens, welcher bei der unteren Klappe sehr breit und auch noch durchlöchert ist. Auch tridentate Pedicellarien kommen vor, dieselben haben einen wellenfbrmie eineeschnittenen Rand an den langlichen Klappen. Globifere Pedicellarien finden sich namentlich in der Nahe des Apicalieldes. Ihre Klappen sind 500 — 600 p.. lang, der obere schmale Theil hat nur den hier besonders langen Endhaken, also keine Seiten/.ahne. In der Wand der Klappen liegen einige wenige, einfache C-formige 85 Kalkkörperchen. 1 )as grosse Exemplar zeikte sich in dem Bau dieser Pedicellarien den kleineren ahnlich. Es liegen mir ferner noch einige sehr kleine Sa/macis-Hxemp\a.re vor, welche ich als Junge von Saltn. rarispina betrachten möchte. Davon stammt i Ex. von Stat. 71, 2 von Stat. 274, 1 von Stat. 260, und 1 von Stat. 49A Ihr Durchmesser betragt 6 — 9 mm. Durch die mit mehreren rothen Querringen versehenen, ziemlich langen (bis 8 mm.) und feinen Stacheln stimmen sie mit den grossen Exemplaren gut überein ; die Ambulacren sind schmaler als die Interambulacralfelder. Dagegen sind bei zwei Exemplaren von Sulu (resp. 6 und 9 mm.) und einem von Stat. 109 (11 mm.) die Ambulacren relatiev breiter, und auch die Stacheln etwas kürzer (bis 5 mm.). Auch sind bei dem grössten Exemplare die am Ambitus stehenden Stacheln am Ende meistens abgeplattet, wodurch sie auch an Salm. Dussumieri erinnern. Wie es auch schon von DöDERLEiN ]) angegeben wurde, scheint 5. bicolor L. Ag. der vorliegenden Art sehr nahe zu stehen. Ich war in der Lage, die beiden Exemplare von Ambon, welche Sluiter als 5". bicolor bestimmte, zu vergleichen und es scheint mir, dass sie mit der von Düderlein mit diesem Name belegten Form identisch sind, namentlich was das grössere Exemplar von 60 mm. Durchmesser anlangt. Die Primarwarzen sind bei denselben deutlich zahlreicher als bei -S. rarispina, dagegen mehr gleichgross und in viel regelmassigeren Horizontalreihen angeordnet als bei S. spliaeroidcs. Nahe dem oberen Rande tragen die Interambulacralplatten der Apicalseite eine Reihe dicht gedrangter Miliartuberkel, wie ich sie auch in der bezüglichen Abbildungen von Döderleix, so wie auch bei meinem grossen Exemplare von 5". rarispina beobachte ; dagegen sind dieselben bei der typischen .S'. spliaeroidcs an der Stelle grösser und weniger zahlreich. Die Stacheln sind fast ganz roth, mit nur 1 — 2 schmalen, grünlich weissen Ouerringen; sie stimmen also weder mit denen des grössten, noch mit denen der kleineren Exemplare von S. rarispina überein ; an der Apicalseite sind sie bis 9 mm. lang. Die des kleineren, nur 30 mm Durchmesser aufweisenden Exemplars sind violet mit weissen Ouerbandern, welche fast so breit sind wie die Zwischenraume zwischen denselben. lm Ganzen sieht das grösste Exemplar dem von Döderlein ') in Fig. 7, Taf. LXI abge- bildeten Exemplare ahnlich ; die Primarwarzen sind nur etwas besser ausgebildet. An der Peripherie tragen die Ambulacralplatten je 3, die Interambulacralplatten je 6 Primarwarzen. Ausserhalb der schmalen Porenzonen findet sich je eine Meridianreihe von massig grossen Tuberkeln. Die Winkelgruben sind fast so gross wie die Ambulacralporen ; auch lassen sich langs des Aussenrandes des Ambulacralfeldes deutlich die feinen Poren zwischen je 2 primaren Ambulacralplatten beobachten. An dem kleineren Exemplare sind alle diese Poren auch sehr deutlich wahrnehmbar, es fallen ausserdem an demselben die tiefen Horizon- talniihte auf. 4. Salmacis Dussumieri L. Agassiz. L. Agassiz et Desok. Catal. rais. des Échinod. Ann. Sc. nat. (3) VI. 1847. p. 359. Al. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 473. 1) L.c. p. 72 f714) und 79 (721). 86 Bell. On some genera and species of the Temnopleuridae. Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 429. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 113. Ramsay. Catalogue of Echinodermata in the Australian Museum. Echini. 1885. p. 47. BELL. Report on a collcction of Echinodermata from Australia. Proc. Zool. Soc. N. S. Wales. Vol. IX. p. 502. LOVEN. The Linnean species of Echinoidea. Bihang till K. Vet. Ak. Handl. XIII. 4. p. 73. Bell. Report on a Collection of Echinoderms made at Tuticorin, Madras. Proc. Zool. Soc. London. 1S88. p. 384. DUNCAN and SLADEN. Report Echinoidea of the Mergui-Archipelago. Journ. Linn. Soc. London. Zool. Vol. XXI. p. 317. Sluiter. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 70. ANDERSON. On some Indian Echinoidea. Journ. As. Soc. Bengal. XLVIII. 1894. p. 1S8. Di'iderlein. Seeigel von Japan. Archiv f. Naturg. LI. p. 22 (S. lactea). DÖDERLEIN. Bericht über die v. SEMON gesamm. Echinoidea. Semun. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902 p. 73 (715). Stat. 153. o° 3'.8 N., I30°24'.3 0. 141 Meter. Sand und Muschelschalen. 2 Ex. Stat. 204. 40 20' S., 1220 58' O. 75 — 94 Meter. Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Das Exemplar von Stat. 204 hat 37 mm. Durchmesser und ist 18 mm. hoch. Die langsten Stacheln sind 12 mm. lang; dieselben finden sich am Ambitus. Sie sind am Ende stark abgeplattet und daselbst also ebenso breit wie an der unteren Halfte; das Ende ist gerade abgestutzt. Die Basis der grosseren Stacheln ist weiss, dann folgt eine violette Zone, das Uebrige ist grünlich. An der Üralseite sind die Stacheln violet mit weisser Basis und Spitze. Am Ambitus sind die Ambulacralfelder 9 mm., die Interambulacralfelder 12 mm. breit; erstere sind also relatiev stark entwickelt, wie es auch in Agassiz' Abbildung (1. c. Taf. VIII, Fig. 7) der Fallist. Dagegen hat eine fast gleichgrosse Salmacis rarispina (von 35 mm) die Ambulacralfelder 8 mm, die Interambulacralfelder 14 mm. breit. Bei den kleineren Exemplaren von Stat. 153 (von 16 mm. Durchmesser) zeigt die weisse Farbe an den Stacheln grössere Ausdehnung, und das Grün ist lichter. Die globiferen Pedicellarien zeigen grosse, stark hervorragende Drüsen, welche tief zweitheilig sind. Die Klappen sind ca. 500 u. lang, der breitere Basaltheil ist jederseits oben in ein kurzes Horn verlangert ; der schmale Endtheil der Klappe lauft in einen Haken aus, und tragft ausserdem jederseits einen am Ende nach unten umgebogenen Zalm, an welchem sich bisweilen 1 — 2 kleine Dörnchen beobachten lassen. Ausnahmsweise können statt eines, zwei über einander stehende Zahne an einer Klappenseite vorhanden sein. Der Stiel dieser Pedicellarien besteht aus fibrillarem Kalkgewebe. Ueberdies wurden auf Stat. 204 (40 20' S., i22°58'0. 75 — 94 Meter) 3 und auf Stat. 71 ( Makassar) 4 kleine Exemplare von Salmacis gesammelt, welche ich wegen der übereinstimmenden globiferen Pedicellarien als junge 5. Dussumieri betrachten muss. Dieselben zeigten namlich jederseits einen Zahn an den Klappen. Diese Exemplare haben 4 — 7 mm. Durchmesser, sie sind stark abgeplattet, die Gruben an den medianen Ecken sind gross. Die Stacheln sind violet mit weisser Spitze, meistens auch mit weisser Basis, nahe dein Ende kommt bisweilen ein grünliches Ouerband vor. »7 Mespilia Desor. i . Mespilia gloöulus L. LiNNÉ. Syst. Nat. ed. X. p. 664. Al. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 477. TENISON Woods. The Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N.S.Wales. Vol. II. [878. p. 162. TENISON WOODS. On some New Australian Echini. Ibid. 1880. p. 288. TENISON WOO0S. Habits of Echini. Ibid. Vol. V. 1881. p. 201. Bell. On some genera and species of the Temnopleuridae. Proc. Zool. Soc. London. 1880. p. 434. Al. AGASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea. p. 114. LovÉN. The Linnean species of Echinoidea. Bih. till Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handl. XIII. 4. 1887. p. 66. RAMSAY. Catalogue of Echinodermata in the Australian Museum. Echini. 1885. p. 49. SLUITER. Die Evertebraten-Sammlung des kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XLVIII. 1889. p. 292. DüNCAN. On some Points in the Anatomy of the Temnopleuridae. Ann. Nat. Hist. (6) Vol. I. p. 119. Sluiter. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVIII. 1895. p. 70. Pfeffer. Echinodermen von Ternate (gesamm. v. KÜKENTHAL). Abh. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XX\r. p. 83. DöDERLEIN. Bericht über die v. SEMON gesamm. Echinoidea. Se.moN. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). Bell. Willev's Zoolog. Results. Part. II. Echin. p. 135. Stat. 78. Lumu Lumu. 1 Ex. — Stat. 47. Bima. 1 Ex. - - Stat. 91. Moearas-Riff. 2 Ex. — Stat. 93. Sanguisiapo (Sulu-Archipel). 3 Ex. — Stat. 127. Taruna-Bai, Gross-Sangir. 1 Ex. — Ambon. Riff. 1 Ex. — Stat. 43. Sarassa. 3 Ex. — Haingsisi. 1 Ex. Die zwei grössten Exemplare von Sanguisiapo sind in der Form sehr verschieden, das eine ist hoch, conisch und im Umriss pentagonal (30 mm. Durchmesser, 23 mm. hoch), das andere niediïg, am Ambitus rund (30 mm. Durchmesser, 19 mm. hoch). Junge Exemplare (von ca. 13 mm. Durchmesser) sind die von Sarassa und Haingsisi. Die nackten Mittelfelder sind bei denselben noch sehr schmal ; in den Ambulacren finden sich daselbst nur 2 Reihen von Tuberkeln, welche sich bis zum Periproct verfolgen lassen. Die Stacheln sind weiss und purpur geringelt, bei dein Exemplare von Haingsisi weiss und roth. 6. Stomopneustidae. Stomopneustes L. Agassiz. 1. Stomopneustes variolaris Lamarck. LAMARCK. Histoire naturelle des Animaux sans Vertcbres. 18 16. III. p. 47. Al. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 437. Teni>oX WOODS. The Echini of Australia. Proc Linn. Soc. N. S. Wales. II. 1878. p. 156. TENISON Woods. On some New Australian Echini. Ibid. IV. 1880. p. 288. 88 Martin. Revision of the fossil Echini from the tertiary strata of Java. Notes Leyden Museum. ^ II. P. 73- Stewart. On some structural features of Echinostrephus molare etc. Journ. Mier. Soc. Vol. III. 1880. p. 909. Bell. Observations on the characters of Echinoidea. IV. The Echinometridae. Proc. Zool. Soc. London. 1881. p. 425. DE LORIOL. Échinodermes recueillis par M. V. DE ROBILLARD a 1'ile Maurice. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. de Genève. XXVIII. 1S83. N°. 8. p. 32. Walter. Ceylon*s Echinodermen. Jenaische Zeitschr. f. Naturw. XVIII. p. 374. DnDERLElX. Echinodermen von Ceylon. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. III. 1888. p. 835. Bell. Report on a collection of Echinoderms made at Tuticorin, Madras. Proc. Zool. Soc. London. 18S8. p. 382. VON MARTENS. Echinodermen aus Neu-Guinea. Sitzb. Ges. naturf. Freunde. Berlin. 1889. N°. 9. p. 184. Pfeffer. Ostafrikanische Echiniden, ges. von STUHLMANN. Mittheil. naturh. Mus. Hamburg. XIII. p. 46. Sluiter. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 69. Ludwig. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VOELTZKOW). Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 554. Anderson. On some Indian Echinoidea. Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXVIII. p. 18S. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 126. Stat. 279. Roma. Riff. 1 Ex. Stat. 58. Seba (Savu). Riff. 2 Ex. Drei Exemplare von 34 — 40 mm Durchmesser. Der Ambitus ist bei allen fast kreis- rund, sodass die Asymmetrie sich nur aus der ungleichen Entwicklung der Stacheln kund gibt. Namentlich ophicephale Pedicellarien sind reichlich vertreten. E c h i n i d ae. / • Von dieser Familie, im MoRTENSEN'schen Sinne auf^efasst, findet sich als Vertreter im Archipel nur Parechinus angulosus Leske. Es wurde kein Exemplar von der Expedition erbeutet. 8. To xopneustidae. Psammechinus L. Agassiz. 1. Psammechinus vcrruculatits Lütken. Taf. XVII, Fig. 274. LüTKEN. Bidrag til Kundskab om Echiniderne. p. 98. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 122 [Echinus angulosus p.p.). DE LORIOL. Échinodermes de File Maurice. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. Genève. XXVIII. 1883. p. 21. SLUITER. Xachtragliches uber die Echinodermen-Fauna des Java-Meeres. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XLIX. p. 1 10. 89 SLUITER, Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tol de Dierkunde. XVII. 1895. p. 71. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes, ges. von VOELTZKOW. Abhandl. Senckenb. natui'f. Gesellsch. XXI. p. 555. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea I. p. 108. Ambon. Riff. 1 Ex. Banda. 10 — 40 Meter. 1 Ex. Stat. 93. Sanguisiapo (Sulu-Archipel). 12 Meter. 1 Ex. Stat. 99. 6°7'.5 N., I20°2Ó'0. 16 — 23 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 104. Sulu. Sand. 1 Ex. Stat. 109. Pulu Tongkil, Sulu-Archipel. 13 Meter. Lithothamnion. 9 Ex. Stat. 25S. Tual, Kei. 22 Meter. i Ex. Die Exemplare stimmen gut mit der Beschreibung und den Abbildungen de Loriol's überein. Das grösste der vorliegenden Exemplare, von Ambon, hat 13 mm. Durchmesser, die Stacheln sind bis 2 mm. lang. Unter den kleineren finden sich bis 3 mm. grosse. Auch letztere haben meistens noch braune Flecken an den Schalen und zeigen auch die charakteristische Farbe der Stacheln, weiss mit, bei diesen jungen Exemplaren, 1 oder 2 schmalen violetten oder rothen Ringen. Das 8 mm. grosse Exemplar von Sulu hat an den Stacheln unten einen breiten, violetten Ring, dann folgt ein ebensolcher gelber, wahrend die Spitze weiss ist. Die globiferen Pedicellarien stimmen mit Mortexsex's Ano-abe überein. In den Füsschen o o ruiden sich einfach C-förmige, dann auch solche mit etwas verdickten Enden (Taf. XVII, Fig. 274). Einige der kleinen Exemplare zeigten in denselben fast ausschliesslich erstere, andere letztere Form. Letztere kommen auch in den Stielen der sdobiferen Pedicellarien vor, dageden finden sich in den Köpfchen, so wie auch in der Wand der 3, hier vorhandenen Stieldrüsen, sehr kleine, schön halterförmioe. Die Stieldrüsen sind etwas oval, sie sitzen in g-erincrer Entfernuntr vom Köpfchen. Es scheint mir noch von Interesse zu erwahnen, dass bei der Mehrzahl der angeführten Stationen der Boden mit Lithothamnion bewachsen war (Stat. 93, 99, 109, 258). Von Stat. 99 und Stat. 109 wird diese Kalkalge sogar als einzige Bedeckung des Bodens angeführt, sodass sich diese Echinide wohl mit Vorliebe zwischen derselben aufhalt. GymnechiriUS Mortensen. 1. Gxiuneclnniis darnleycnsis Tenison Woods. Taf. XVII, Fig. 275, 276. Texisox WOODS. The Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. W. II. p. 165 (Echinus darnleyensis). Bell. Alert-Echinoidea. 1884. p. 121. RAMSAY. Catalogue of Echinodermata in the Australian Museum, p. 21. MORTEXSEX. Ingolf-Echinoidea I. p. 110. Stat. 64. Tanah Djampeah. Bis 32 Meter. Korallen, Korallensand. 2 Ex. Stat. 313. Dangar Besar (Saleh-Bai). Bis 36 Meter. Sand, Korallen und Schlamm. 6 Ex. Obgleich die Beschreibung Texis<>x Woods' auch auf die vorliegenden Exemplare fast cranz zutrifft, so habe ich doch besonders in Mortensen's Angaben Veranlassung gefunden, die vorliegenden Exemplare zu dieser Art zu rechnen. Erstere ist namlich kurz gehalten und 3IBOGA-EXPEDITIE XLIII. 12 9Q . enthalt über Merkmale, die sich in spaterer Zeit als wichtig erwiesen, keine Angaben. Wie bei den von Mortensen untersuchten, im British Museum als Echinus darnleyensis vorhandenen Exemplaren der Alert-Expedition, so ist auch bei meinen Exemplaren das Apicalfeld sehr schief ausgebildet. Der After liegt sehr excentrisch und die beiden demselben zunachst liegenden Ocellarplatten berühren das Analfeld. Nach Tenison Woods sind die Ocellarplatten vom After- felde getrennt ; es mag sein, dass er nur die eine Seite des Feldes berücksichtigt hat. Das Mundfeld ist fast ganz nackt, neben den Mundtentakeln finden sich nur sehr ver- einzelte Pedicellarien ; „surrounded by pedicellariae", wie Tenison Woods sagt, sind sie hier also eigentlich nicht. Die Exemplare von Tanah Djampeah sind resp. 21 und 23 mm. breit; das grösste derselben ist 1 1 mm. hoch, der langste Stachel misst 5 mm., das Peristom 8 mm., clas Apical- system 6,5 mm. Die Stacheln sind violet-rosa mit weisser Spitze ; die der Oralseite bei dem kleineren Exemplar von derselben Farbe, bei dem grosseren grünlich weiss. Die ganze Schale ist zwischen den Warzen fein und dicht gekörnelt. Alle Exemplare von Stat. 3 1 3 sind noch sehr jung (7 — 9 mm.), das Analfeld liegt aber schon deutlich excentrisch und schon bei diesen treten je 2 Ocellarplatten mit demselben in Berührung. Die Stacheln sind violet oder roth, meistens mit kurzer, weisser Spitze. Die Klappen der globiferen Pedicellarien sind etwa 320 u.. lang. Etwas unterhalb derselben finden sich 3 ovale Stieldrüsen. Die Kalkkörperchen (Taf. XVII, Fig. 276) in den Köpfchen finde ich im xA.llg-emeinen etwas mehr gerade g-estreckt als in Mortensen's Figair; doch kommen auch starker gebogene vor, wie auch aus meiner Figur hervorgeht. Die Kalkkörperchen in den Füsschen (Taf. XVII, Fig. 275) sind meistens C-förmig, mit zugespitzten Enden; dazu fand ich auch einige, welche an den Enden erweitert waren. Dass Mortexskn nur erstere Sorte beobachtete, scheint mir von geringer Bedeutung, denn es sind mir auch sonst, so z.B. bei Psammechinus verruatlatus bei verschiedenen Exemplaren verschiedene Verhaltnisse begegnet. 2. Gymnechinus pumilio n. sp. Taf. XVII, Fig. 277 — 279. Stat. 144. Insel Salomakië. 45 Meter. Korallen umi Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 301. io°38'S., 123° 25'. 2 O. 22 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 315. Sailus-Besar (Paternoster-Insein). Bis $6 Meter. Korallen und Lithothamnion. 3 Ex. Von dieser Art liegen nur 4 Exemplare vor; das grösste derselben, welches auf Stat. 301 erbeutet wurde, hat nur 12 mm. Durchmesser, die 3 übrigen von Stat. 315 sind nur erst 7 — 9 mm. breit. Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich zunachst auf das grösste Exemplar. Die Schale ist ganz regelmassig, 12 mm. breit und 7 mm. hoch. Die Ambulacren sind breit, am Ambitus gleich breit wie die Interradien, beide 4 mm. Davon kommt aber je 1 mm. auf jede Porenzone, sodass das Mittelfeld der Ambulacren 2 mm. misst. Die Porenpaare sind deutlich in Bogen von je 3 angeordnet. Die Anordnung der Warzen stimmt mit der bei G. Robillardi und darnleyensis überein. In beiden Feldern beobachtet man 2 Reihen von Primarwarzen von massiger Grosse, je eine 9i auf jeder Platte. Zwischen dm beiden betreffende n Reihen der Ambulacren finden sich 4 Reihen von kleineren Warzchen in alternirender Anordnung. Dann limiet sich noch in der Porenzone etwas medianwarts vom mittleren Paare jedes Bogens, je ein ganz kleiner Tuberki I Die Hauptreihen der Interradien liegen dem Seitenrande dieser Felder mehr genahert als den respectiven Mediannahten. Auf beiden Seiten derselben kommen noch je 3 Reihen kleinerer Tuberkel vor, von welchen die laterahvarts von der Hauptreihe liegenden einander mehr genahert sind als die des Medianfeldes, was der grosseren Breite des letzteren entspricht. Die Reihe, welche der Mediannaht des Feldes ara nachsten liegt, hat wieder etwas grössere Warzchen. Bei G. Rooi Hard i dagegen kommen auch laterahvarts von den Hauptreihen noch durch bedeutendere Grosse ausgezeichnete Tuberkel vor. Wie bei letzterer Art stehen die Warzen in alternirender Anordnung und sind ziemlich gleichmassig zerstreut, sodass z.B. besondere Ouer- reihen nicht gebildet werden. lm Ganzen sind die Warzen der Hauptreihen nur wenig grösser als die übrigen. Die Oberfiache der Schale ist etwas runzelig, indem dieselbe ein Xetzwerk von sehr feinen eingeschnittenen Linien zeigt; in der Mitte jeder Masche findet sich etwa ein Tuberkel. Die Mittelnahte sind besonders in der Nahe des Apicalfeldes etwas vertieft. Das Buccalfeld hat 4 mm. Durchmesser, die Mundtentakel stehen weit vom Munde entfernt, dem Rande des Feldes nahe. Letzteres ist sehr nackt, nur können höchstens neben den Mundtentakeln vereinzelte, sehr winzige Pedicellarien vorhanden sein. Das Analfeld ist oval, es zeigt ganz nahe dem Rande, also sehr excentrisch, die After- öffnune. Stachelchen oder Sonstiges finden sich an demselben nicht. Der Genitalriny- ist ziemlich bestachelt ; weil ich aber das einzige grössere Exemplar schonen wollte, wurde mir an demselben die Anordnung der bezüglichen Platten nicht ganz klar. An einem der kleineren beobachtete ich aber, dass auch dieser Ring asymmetrisch gebildet ist, indem an der einen Seite 2 Ocellar- platten mit dem Analfelde in Berührung treten. Es sind dies die dem After am meisten benachbarten. Yon den Genitalplatten schien mir hier keine vom Afterfelde ganz getrennt zu sein, wie das bei G. Robillardi öfters der Fall ist. Die Farbe der Schale ist eigenthümlich; auf weissem Grimde finden sich grosse röthliche Flecken ; in den Interradien je 2 oberhalb und 1 unterhalb des Ambitus, in den Ambulacral- feldern je 3 oberhalb und 1 unterhalb des Ambitus. Beide Felder sind am apicalen Ende roth, sonst correspondiren die respectiven Flecken, welche fast die ganze Breite ihrer P"elder in Anspruch nehmen, nicht. In den Interradien sind auch noch die Seitenrander roth. Die Primarstacheln sind ca. 3 mm. lang, nach oben hin allmahlig verjüngt, am Ende stumpf, an den rothgefarbten Theilen der Schale grösstentheils auch von dieser F"arbe, höchstens mit weisser Spitze, sonst weiss mit 2 — 3 rothen Querbandern. P)ie kleineren Stacheln sind zum Theil nach oben hin etwas erweitert und haben fein gezahnelte Langsrippen. Die globiferen Pedicellarien (Taf. X\TII, Fig. 277) zeigen drei grosse Drüsen am Köpfchen und 3 kleinere, ovale Stieldrüsen etwas von letzterem entfernt. Die Klappen sind ca. 320 u,. lang, der obere, verschmalerte Theil relatiev kurz. Die Kalkkörperchen dieser Köpfchen sind C-förmig, dick, am Ende meistens nicht, bisweilen etwas verclickt ; meistens sind sie stark gekrümmt (Taf. XVII, Fig. 27S). 92 Die Wand der Stieldrüsen enthalt einige dunne C-förmige Kalkkörperchen mit spitzen Enden; mehrere derselben sind sehr stark gebogen, sodass die Enden einander fast berühren. Die triphyllen Pedicellarien sind von gewöhnlicher Gestalt, der obere Rand der Apophyse dünn und ohne Zahnchen. Ophicephale Pedicellarien sind zahlreich vorhanden, zeigen aber auch nichts besonderes: in ihren Halsen kommen ebenfalls die stark gebogenen, dunnen C-förmigen Körperchen vor, welche ich für die Stieldrüsen erwahnt habe. Ueberhaupt ist diese Sorte für die vorliegende Art sehr charakteristisch ; sie findet sich auch in den Saugfüsschen, daneben kommen aber auch grössere vor, welche wenig gebogen, aber ebenfalls dünn sind (Taf. XVII, Fig. 279). Nur ganz oben im Füsschen kommen einige kurze, dicke, C-förmige Körperchen vor, welche bisweilen an den Enden etwas verdickt sind. Die kleineren Exemplare von Stat. 3 1 5 erwiesen sich auch durch die eigenthümlichen Kalkkörperchen als mit dem vorigen identisch. Auch globifere Pedicellarien kamen mir an einem derselben zur Beobachtung. Eines dieser Exemplare stimmt in der Farbe mit dem oben erwahnten überein, das zweite ist in ahnlicher YYeise rothgefleckt, aber die Flecken der Feldern entsprechen einander in der Lage mehr, sodass an der Apicalseite ein breites, rothes, concen- trisches Band liegt. Dasselbe Verhalten zeigt auch das ebenfalls nur erst 7 mm. breite Exemplar von Stat. 144. Die Stacheln sind weiss, mit rothen Ouerbandchen. Das dritte Exemplar hat eine ganz rothe Schale und auch die Stacheln sind fast ganz von clieser Farbe, nur die Spitze ist etwas heller. Trotzdem gehort es ohne Zweifel auch zu dieser Art. Wegren der winzigen Grosse, der g-efleckten Schale und der gebanderten Stacheln könnte dieselbe leicht mit P sammechinus verruculatus verwechselt werden. Gerade hier bilden die Kalk- körperchen ein vorzügliches Merkmal zur Unterscheidung beider Arten. Ich möchte noch darauf hinweisen, dass an allen angeführten Fundorten auch Lithothamnion wachst, sodass die Art wohl besonders die von dieser Kalkalge gebildeten Banke bewohnen mag. Toxopneustes L. Agassiz. 1. Toxopneustes pileolus Lamarck. Taf. XVII, Fig. 280 — 285. Lamarck. Histoire naturelle des Animaux sans Vertèbres. III. 1S16. p. 45. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 497. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 117. Walter. Ceylon's Echinodermen. Jen. Ztschr. f. Naturw. XVIII. p. 375. DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. XLI. 1885. p. 98. SLUITER. Nachtragliches über die Echinodermen-Fauna des Java-Meeres. Natuurk. Tijdschr. Nederl. Indië. XLIX. p. 1 10. DÖDERLEIN. Echinodermen von Ceylon. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. III. 18SS. p. S38. IVES. Echinoderms and Arthropods from Japan. Proc. Ac. Nat. Phil. 1891. p. 210. KoEHLER. Échinodermes recueillis par M. KoROTNEV aux iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1895. p. 414. — Daselbst auch die spatere Literatur. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VüELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXI. p. 555. PFEFFER. Echinodermen von Ternate. Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXV. p. 83. DÖDERLEIN. Bericht über die v. Semon gesamm. Echinoidea. Semon. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. til. 93 Roma. Riff. ■ Ex. Banda. 3 Ex. Haingsisi. 1 Ex. Stat. 99. 6°/.; N., i20°26' O. 16—23 Meter. 1 Ex. St.it. 104. Sulu. 1 Ex. Stat. 250. Kilsuin (Insel Kun. 1 Ex. Stat. 301. io°38'S., I23°25'.2Ü. 22 Meter. 4 Ex. Stat. 311. Sapeh-Bai (Sumbawa). 1 Ex. Die Exemplare von Banda sind nur ca. 25 mm. gross. Sie zeigen schon die concen- trischen, dunklen Bander, lassen sich auch durch die eigenthümlichen Pedicellarien leicht als zu dieser Art gehörig erkennen. Die Poren liegen zu je drei Paaren in einem fast vertikalen Bogen, die Porenzone ist also noch sehr schmal. In den Interambulacralfeldern finden sich nur erst zwei Reihen von Primürtuberkeln. Die Stacheln sind grün mit weisser Spitze, oder weiss mit einem Paar grüner Ouerhinden ; bei einem Exemplar ist das Grün durch Purpur ersetzt. Die noch kleineren Exemplare von Sulu (7 mm.), Stat. 99 und Stat. 301 (6 mm.) zeigen, was die Stacheln, Pedicellarien oder Kalkkörperchen anlangt, eine so grosse Uebereinstimmung mit den vorigen Exemplaren, dass ich keinen Anstand nehme, sie dieser Art zuzurechnen. Die Kalkkörperchen in den Füsschen sind C-förmig, ca. 45 u.. lang, die gebogenen Enden tragen an der Aussenseite ein Paar Zahne und bisweilen kommt ein soldier auch in der Mitte des Körperchens vor (Taf. XVII, Fig. 279). Oben im Füsschen tritt eine zweite Sorte auf : es finden sich daselbst ausserst zahlreiche, nur eben 15 u. lange halterförmige Körperchen mit relatiev grosser kugeliger Anschwellung an den Enden (Taf. XVII, Fig. 279). In der Endscheibe finden sich schmale C-förmige, bisweilen noch mit kleinen zahnartigen Vorsprüngen. Drüsenhaltige Pedicellarien fancl ich bei dieser Art in drei Sorten vertreten : zunachst kommen vereinzelt solche vor, welche aussen an den Klappen je 2 grosse Drüsen besitzen und also den unten von Pscudoöoktia beschriebenen ahnlich sind. Die Klappen enden mit einem langen, spitzen Zahn und zeigen die oben beschriebenen halterförmigen Kalkkörperchen in sehr grosser Anzahl. Die Köpfchen dieser Pedicellarien sind bis 3 mm. breit. Ausserdem finden sich an den Stielen, in einiger Entfernung vom Köpfchen, 3 ovale, überhaupt kleine Stieldrüsen (Taf. XVII, Fig. 2S0). Sehr augenfallig ist die zweite Sorte (Taf. XVII, Fig. 281). Diese ist es, welche durch ihre Haufigkeit diesem Seeigel ein sehr eigenthümliches Geprage verleiht. Die ganze Ober- flache desselben ist niimlich dicht besetzt mit abgerundet dreieckigen Scheibchen, welche sich als weit ausgespreizte Pedicellarienköpfchen erweisen. An den Ecken findet sich je ein nach innen gebogener scharfer Haken, w^elcher, wie bei Psatdobolctia maculata. bis kurz unterhalb O o der Spitze an der Oberseite rinnenartig vertieft ist. Ein Ouerschnitt desselben ist in Fig. 283, Taf XVII abgebildet; Fier 282 ebendaselbst lasst den Haken bei seitlicher Ansicht erkennen. Am proximalen Ende der Rinne, welches sich etwas unter der Beugungsstelle an der Wurzel des Hakens befindet, münden je 2 Ausfuhrkanale von Drüsen aus. Doch sind diese Giftdrüsen bei dieser Sorte immer nur von geringer Grosse, sodass sie auch keine bestimmte Anschwellung veranlassen. Dafür finden sich aber gleich am oberen Ende des Stieles, also gleich unterhalb der erwahnten dreieckigen Scheibe, 3 weitere Drüsen von runder oder ovaler Gestalt, dicht 94 gegen einander gedrangt. Das Kalkgerüst in den Scheiben besteht für jede Klappe aus einem unten spatelförmig ervveiterten Stab ; am distalen Ende geht derselbe in den oben erwahnten Haken über. Bei der zuerst angeführten, selteneren Sorte von Giftpedicellarien ist das Kalkgerüst ganz ahnlich gebildet, aber grösser. Die unteren Spateln sind bei diesen ca. 580 ;j.. breit, bei der 2en Sorte nur eben 450 u.. Wenn man sich bei letzterer Sorte die Scheibe ganz ver- schwunden denkt, so erhalt man die clritte Sorte, echte „Globiferen" (Hamann), welche also nur aus den 3 Stieldrüsen zusammengesetzt sind (Taf. XVII, Fig. 284). Jede derselben hat eine kleine runde Oeffnung. Bei allen diesen Drüsenorganen finden sich sehr zahlreich die kleinen halterförmigen Kalkkörperchen, namentlich sind sie in dem in der Mitte zwischen den 3 Drüsen- sackchen hervorragenden Endknöpfchen des Stieles in ungeheurer Anzahl vorhanden. lm Stiele der Globiferen fand ich unter denselben auch einige etwas grössere, welche einen Uebergang bilden zu C-förmigen Körperchen mit zugespitzten Enden. Es hat Prouho ') die Frage aufgeworfen, ob die von Hamann beschriebenen Globiferen von Sphaerechinus u. A. nicht einfach dadurch entstehen könnten, dass an den mit Stieldrüsen versehenen Pedicellarien der oberhalb derselben gelegene Theil infolge einer oder anderer Ursache abbricht. Es könnte sich also in diesen Fallen wohl urn eine einzi^e Pedicellariensorte handeln, welche je nach ihrem Integritatszustande sehr verschiedenartig aussehe. Was die von mir bei der vorliegenden Art beobachteten Formen anlangt, glaube ich aber nicht, dass diese Vermuthung das Richtige eetroffen hat. Die erste und zweite Sorte sind keineswegs auf einander zurückzuführen. Dafür ist die Form des Köpfchens zu sehr verschieden. Auch hat die erste Form den Wirtel der 3 Stiel- drüsen eine Strecke weit vom Köpfchen entfernt, wahrend derselbe bei der 2en Form sich unmittelbar letzterem anschmiegt. Erstere Form ist auch überhaupt, sowohl bei jüngeren als alteren Thieren, selten ; ich beobachtete nur eines oder einige wenige, meistens in der Mittellinie gelegene, in je einem Interradius, resp. Ambulacrum. Wegen der sonst ahnlich gebildeten und gleichgrossen Drüsen liesse sich die dritte Sorte als solche der zweiten Sorte betrachten, welchen das Köpfchen fehlt. Dass sie aber wirklich so zu deuten ist, glaube ich auch in cliesem Fall nicht. Ich habe an den echten Globiferen keine etwa zurückgfebliebene Fetzen beobachten können, wie ich solche erhielt, wenn ich bei einer der 2en Sorte das Köpfchen entfernte. Auch fand ich an den mir vorliegenden, sehr schön erhaltenen Alcoholexemplaren immer nur echte Globiferen und vollstandig erhaltene Exemplare der 2en Sorte, ohne Uebergange in der Form von noch zum Theil erhaltenen Köpfchen ; clann schienen mir auch die Globiferen nicht regellos zerstreut, sondern namentlich in beiden Feldern in der Nahe der Porenzonen vorhanden zu sein. Ich neige also der Ansicht zu, dass diese Formen gleich vom Anfang an verschieden sind. Es zeigen denn auch junge Exemplare, wie z.B. eines von 1 7 mm. Durchmesser, die drei Sorten in gewöhnlicher Ausbildung, ganz wie die erwachsenen. Schon bei dem nur 7 mm. breiten Exemplare von Sulu findet sich die scheibenförmige globifere Pedicellarie ganz wie bei den grossen Exemplaren ausgebildet, auch mit Stieldrüsen und zahlreichen halterförmigen Kalk- körperchen. Die noch kleineren von Stat. 99 und 301 zeigen in den Füsschen an den C-förmigen [) PROUHO. Recherches sur . , papillata. Archiv. Zool. exper. (2) V. p. 273. 95 Kalkkörperchen schon die zahnartigen Vorsprünge; bei ersterem beobachtete ich daselbst auch schon einige kleinere, an den Enden erweiterte, also mehr halterförmige. Tripneustes L. Agassiz. i. Tripneustes gratilla L. (= variegatus Leske — angulosus Leske). LlXXE. Syst. nat. cd. io. p. 664. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 501. Temsox WOODS. The Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. II. 1878. p. 166. Temsox WOODS. Habits of Australian Echini. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. V. p. 202. Texisox WOODS. On somc new Australian Echini. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. IV. 1880. p. 289. Al. AGASSIZ. Challenger Reports. Lchinoidea. p. 118. Til. STUDER. „Gazelle" Echiniden. Monatsb. Ak. Wissensch. Berlin. 1880. p. 876. Bell. Rep. Zool. Coll. „Alert". London. 1884. p. 121. Walter. Ceylon's Echinodermen. Jen. Ztschr. f. Naturw. XVIII. p. 375. DöDERLElX. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. XLI. I. p. 99. DöDERLEIN. Echinodermen von Ceylon. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. III. 1888. p. 838. RAMSAY. Catalogue of Echinodermata in the Australian Museum. 1885. p. 51. DE LORIOL. Notes pour servir a Pétude des Echinodermes. III. Mem. Soc. phys. Hist. Nat. Genève. 1890. Vol. supplém. N°. 8. p. 22. SLUITER. Nachtragliches über die Echinodermen-Fauna des Java-Meeres. Natuurk. Tijdschr. Nederl. Indië. XLIX. p. 1 10. vux Martexs. Echinodermen aus Xeu-Guinea. Sitzungsber. Ges. Naturf. Freunde, Berlin. 1889. N°. 9. p. 184. Lovex. The Linnean species of Echinoidea. Bih. till Kgl. Svensk. Ak. Handl. XIII. 4. p. jj. FaRijL'IIAR. A Contribution to the history of New Zealand Echinoderms. Journ. Linn. Soc. London. Zool. XXVI. p. 187. PFEFFER. Ostafrikanische Echiniden, ges. von Dr. StüHLMANN. Mittheil. Xaturh. Mus. Ham- burg. XIII. p. 46. DE LORIOL. Echinodermes de la Baie d'Amboine. Revue Suisse de Zoölogie. 1893. p. 373. Daselbst auch spatere Literatur. Sluiter. Die Echinidensammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 71. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VOELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XXI. p. 555. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KüKEXTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XXV. p. 83'. DöDERLElX. Bericht üb. die v. SEMON gesamm. Echinoidea. in Semüx's Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). BELL, in: Fauna and Geography of the Maldive and Laccadive Archipelagoes. p. 231. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 113. Stat. 125. Sawan (Insel SiauJ. 2 Ex. — Stat. 127. Taruna-Bai. Gross-Sangir. 2 Ex. — Stat. 133. Lirung (Salibabu). 2 Ex. - - Stat. 172. Gisser. 6 Ex. — Stat. 193. Sanana-Bai (Sula Besi . 3 Ex. — Stat. 220. Pasir Pandjang (Binongka). 1 Ex. — Stat. 250. Kilsuin, (Insel Kur). 4 Ex. — Haingsisi. 2 Ex. — Stat. 53. Nangamessi (Sumba). 1 Ex. — Stat. 43. Sarassa. 1 Ex. - Stat. 279. Roma. 3 Ex. — Stat. 71. Pulu Barang, bei Makassar. 1 Ex. — Stat. 33. Bai von Pidjot (Lombok). 2 Ex. — Stat. 273. Insel Jedan, bei Aru. 1 Ex. -- Stat. 78. Lunui- Lumu. 1 Ex. — Stat. 58. Seba (Savu). 8 Ex. — Stat. 79'". Kabala-dua. 1 Ex. — Stat. 93. Sanguisiapo (Sulu-Archipel). 2 Ex. — Stat. 19. Labuan-Tring (Lombok). 3 Ex. — Stat. 142. Obi major, Laiwui. 1 Ex. — ■ Stat. 144. Insel Salomakië. Riff. 1 Ex. — Stat. 242. Insel Taam. Riff. 1 Ex. 96 Die meisten Exemplare sincl ziemlich stark abgeplattet ; dagegen sind die grössten (von Jedan und Lumu-Lumu, beide mit ca. 90 mm. Durchmesser) hoch, conisch, mit stark fünf- eckigem Ambitus. Die Farbe ist auch bei Exemplaren desselben Fundortes sehr verschieden. Die Stacheln sind meistens weiss, bisweilen ausser in den Porenzonen braunlich ; an der Schale sind meistens die Porenzonen weiss, bisweilen aber auch diese dunkel. Die Füsschen sind entweder schwarz mit weissem Endtheil, oder weiss mit einem schwarzen Ouerring, oder in anderen Fallen ganz weiss. Dagegen finde ich noch bei den kleinsten Exemplaren die Köpfchen der Pedicellarien schwarz-pigmentirt. Die kleinsten Exemplare (12 — 18 mm. Durchmesser) sind die von Stat. 133, 127, Sanguisiapo, und Kabala-dua. Das kleinste derselben ist weiss, nur die Mittelzonen der Inter- ambulacralfelder sind schwarzlich wegen der dunklen Pedicellarienköpfchen. Bei etwas grosseren Exemplaren sind auch die Mittelzonen der Ambulacren derweise verdunkelt. Wahrend die grossen Exemplare in den Füsschen eine Unmasse von kleinen, halter- förmigen Kalkkörperchen und dazwischen einige glatte C-förmige zeigen, tand ich bei kleineren nur erst wenige derselben. Es scheint bei ihnen bald die eine, bald die andere Sorte vorherrschend zu sein. Bei einem 16 mm. grossen Exemplare von Stat. 127 fand ich wenigstens nur einige wenige halterförmige, dagegen hatte eines von 1 1 mm. derselben Station gerade bloss einige C-förmige. Bei der Bestimmung jugendlicher Echiniden ist also auf solcheVerhaltnisse zu achten. Pseudoboletia Troschel. 1. Pscrtdobolctia maculata Trosch. Taf. XVII, Fig. 286 — 289. Troschel. Verhandl. Nat. Ver. Preuss. Rheinlande. XXVI. 1869. Sitzungsber. p. 96. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 456 (Ps. indiana). Bell. On the species of Pseudoboletia. Arm. of Nat. Hist. (5). Vol. 13, p. 108 — 111. — Daselbst auch die Literatur. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierk. XVII. 1895. p. 70 (Ps. indiana). DöDERLElN. Echinodermen von Ceylon. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. III. 1888. p. 835 ( Ps. indiana). MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 118. Stat. 43. Sarassa. Stat. 240. Banda. Stat. 301. io°38'S., I23°25'.2U. 22 Meter. 4 Ex. Haingsisi. 1 Ex. Unter den Exemplaren von Stat. 301 finden sich drei grosse von 60 mm. Durchmesser. Alle übrigen sincl viel jünger (20 — 8 mm. Durchmesser), doch sind die meisten schon an den eigenthümlichen Pedicellarien, an den in Bogen von je 4 stellenden Porenpaaren und an der gt:fleckten Schale zu erkennen. Diese Art besitzt sehr grosse Drüsenpedicellarien mit den Klappen aussen aufliegenden 1 >nisen. Die Köpfchen derselben sind etwa 1,3 mm. breit (Taf. XVII, Fig. 286). Stieldrüsen finden sich hier nicht. 97 1 >ie Klappen enthalten sehr zahlreiche halterförmige Kalkkörperchen von ca. 18 — 20 u.. Lange; unter denselben fand ich nur einmal eines, dessen Enden einfach zuge'spitzt waren, sonst zeigten alle daselbst die kugeligen Erweiterungen. Als schone Beispiele von Drüsenpedicellarien erwiesen sich namentlich auch die, welche in dichter Lagerung den Miliarwarzchen aufsitzen, von welchen bei dieser Art jeder Interradius zwei breite Meridianbander aufzuweisen hat (Taf. X\II, Fig. 287). Diese winzigen Gebilde enthalten nicht nur Drüsen an den Klappen, sondern zeigen auch drei Stieldrüsen. Die Köpfchen sind ca. 500 <).. lang. Der gefurchte Zahn am Ende der Klappen zeigt denselben Bau, wie bei den grossen Pedicellarien. Die Kalkkörperchen in der Wand sind gebogen, an den Enden verdickt (Taf. XVII, Fig. 289), wie bei der grosseren Sorte. Auch in den Ambulacralfeldern finden sich zahlreiche ebensolche kleine Drüsenpedicellarien. Besonders bei dieser Art habe ich das Verhalten des Endhakens an den Klappen der drüsenführenden Pedicellarien naher untersucht (Taf. XVII, Fig. 288). Es ergab sich, dass der- selbe gleich von dort an, wo die Umbiegung statt findet, an der Oberseite sehr tief rinnenartig ausgehöhlt ist und diese Rinne setzt sich bis nahe an die Spitze des Hakens fort. Die beiden seitlichen Wande derselben biegen sich am freien Rande nach innen ; besonders stark in der mittleren Partie der Rinne, sodass daselbst nur ein feiner Spalt den Zutritt zu derselben gewahrt. Am Anfang der Rinne aber ist dieser Spalt viel breiter und bilclet daselbst ein eiförmiges Loch für den Eintritt der Ausführgange der Drüsen. Andererseits erweitert sich der Spalt nach der Spitze des Hakens hin allmahlig und bildet also Raum für den Austritt des Sekrets. Bei seitlicher Ansicht des Hakens lasst sich nur hin und wieder etwas von dem Spalt beobachten ; denselben von obenher zu erkennen gelingt aber wegen der rechteckiiren Umbieefune; an der Basis des spröden Hakens auch nicht immer leicht, noch am ehesten bei denen der kleineren Sorte Pedicellarien, welche sich bezüsdich des Baues des Hakens g-anz wie die grosse Sorte verhak. lm Ganzen bildet der Haken also eine Röhre, welche oben einen Langsspalt zeigt. Auf einen Querschnitt eines ganz gleich gebildeten Hakens von Toxopneustes pileolus moge hier noch hingewiesen sein (Taf. XVII, Fig. 283), sowie auch auf Fig. 282, welche sich auf dieselbe Art bezieht und auf welcher der Haken samint den 2 zugehörigen Drüsen von der Seite sichtbar ist. In den Füsschen finden sich C-förmige Körperchen; sie sind ziemlich stark, ca. 45 u. lang, und ohne Zahnchen. Eine nur 8 mm. grosse Echinide von Stat. 315 (Sailus besar, Paternoster-Insein) gehort nach aller Wahrscheinlichkeit auch zu dieser Art. Vereinzelt lassen sich nahe dem Ambitus schon Bogen von 4 Porenpaaren beobachten; auch die Kalkkörperchen stimmen überein. Die Stacheln sind grünlich mit kurzer weisser Basis und Spitze. Parasalenia Al. Agassiz. 1. Parasalenia gratiosa Al. Agassiz. Taf. XYII, Fig. 290. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 435. Bell. Xote on the number of anal plates of Echinocidaris. Proc. Zool. Soc. London. 1879. p. 436. Stewakt. On some structural features of Echinostrephus molare etc. Journ. Mier. Soc. Vol. III. 1880. p. 909 — 912. SIBOGA-EXrEDITIE XLIII. 13 98 MEISSNER. Ueber Parasalenia gratiosa von Madagascar. Sitzungsb. Ges. Naturf. Freunde. Berlin. 1892. p. 185. Sluiter. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 69. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VoELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXI. p. 554. ANDERSON. Rep. Mar. Survey India 1898/99. p. 16. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 127. Stat. 47. Bima-Bai. 55 Meter. Schlamm. 1 Ex. Stat. 91. Muaras-Riff. Bis 54 Meter. Harter Korallensand. 1 Ex. Stat. 149. Fau (bei der Insel Gebé). 31 Meter. Korallen. 5 Ex. Stat. 282. 8°25'.2S., i27°i8'.4Ü. 27 — 54 Meter. Sand, Korallen und Lithothamnion. 2 Ex. Die Lange der Exemplare wechselt zwischen 12 und 5 mm. Bei den meisten sind die Stacheln roth und weiss geringelt, je mit 3 — 5 weissen Ouerringen; gleichmassig schwarzbraun- gefarbte Stacheln kommen bei einigen Exemplaren von Stat. 149 vor; eines hat die lichteren ( )uerrinsfe nur eben angedeutet. Ein Exemplar von Stat. 149 und das grössere von Stat. 282 zeigten mir 5 statt 4 Anal- platten ; ebensolche sind auch von anderen Autoren erwahnt geworden. Drüsenhaltio-e Pedicellarien lassen sich mehrere beobachten. Sie enthalten, entgeoen Mortensen's Vermuthung, keine Stieldrüsen und auch die Drüsen des Köpfchens sind relatiev klein. Die tridentaten Pedicellarien sind grösser und zeigen sehr schmale Klappen von mehr als 1 mm. Lange (Taf. XVII, Fig. 290). Die von Pfeffer zunachst nach tahitischen Exemplaren beschriebene l) und von dem- selben Autor auch von Ternate verzeichnete 2) Parasalenia P'óhlii soll sich durch das grössere Abactinalfeld ('/., der Schalenlange), durch kleineres Analfeld (Vt der Lange des Abactinalfeldes) und durch grerinoelte Stacheln von wenig mehr als halber Schalenlangre von P. rratiosa unter- scheiden. Aus meinen Exemplaren geht aber hervor, dass die Farbe der Stacheln von keiner Bedeutung ist, da geringelte und einfarbige bei Exemplaren desselben Fundortes vorhanden sein können. Auch die relatieve Lange der Stacheln variirt, indem dieselben bei einem Exemplare von n,5 mm. 6 mm. lang sind, bei einem von 9,5 mm. aber 9 mm. Das Abactinalfeld erreicht meistens die halbe Schalenlange, bei dem von 111/, mm. ist es aber nur 4,5 mm. lang. Bei P. P'óhlii soll das Analfeld kaum grösser sein als die Halfte der kleinsten Genitalplatte ; so klein finde ich es bei den vorliegenden Exemplaren aber nicht. Obgleich dieselben also in einigen Hinsichten zur P. P'óhlii hinneigen, möchte ich sie doch auch nicht als von P. gratiosa specifisch verschieden betrachten. Es scheint deshalb überhaupt zweifelhaft, ob sich zwischen den erwahnten Arten durchgreifende Unterschiede finden. Das kleinste Exemplar (Stat. 282) hat 3 mm. lange Stacheln; letztere sind weiss mit drei rothen Querbandern und nicht besonders dick 5 sie gleichen also keineswegs denen von Heterocentrotus trigonarius, wie Agassiz angibt. 1) l'eber Parasalenia \. Ag. und Parasalenia Pöhlii n. sp. Verhandl. f. naturv». Unterhalt. Hamburg. VI. p. 110 — 113. 1 hinodermen von Ternate in: Kükenthai.. Zool. Forschungsi. III. 1. Abh. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXV. 1900. p. 83 — 85. OU 9. Echinometridae. Selenechinus nov. gen. '). 1. Selenechinus armatus de Meijere. Taf. V, Fig. 38, 39. Taf. XVII, Fig. 291 — 299. DE Meijere. Tijdsein-. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 5 (Echinus armatus). Höchstwahrscheinlich Sulu-See. 1 Ex. Das einzige erbeutete Exemplar ist 37 mm. hoch ; der Durchmesser betragt 76 mm., die Apicalseite ist gewölbt, die Oralseite flach, die Primarstacheln sind bis 27 mm. lang (Taf. Y, ' 7ig- 3§i 39)- Letztere sind, sowie auch die ganze Schale röthlich- bis gelblich-weiss. Diese relatiev lanoen Primarstacheln raofen über die nur 7 mm. langen Secundarstacheln weit hervor. Beide Sorten verjüngen sich nach oben allmahlig, am Ende sind sie etwas abgeflacht. Die Ambulacren sind am Ambitus 15 mm. breit; sie enthalten an der Apicalseite je 2 Reihen von Primartuberkeln, welche dadurch aber sparlich sind, dass nicht jede Platte, sondern nur je die zweite oder nahe dem Ambitus sogar die dritte einen tragt; in clen zwischenliegenden wird ihre Stelle durch einen viel kleineren Tuberkel vertreten. Es finden sich also zwischen dem Apicalfelde und der Peripherie nur je etwa 10 Primarwarzen. lm Uebrigen ist das Mittelfeld mit unregelmassig zerstreuten Secundartuberkeln besetzt, und solche kommen auch in der Porenzone vor. Letztere ist ca. 4 mm. breit; clie Porenpaare sind in Ouerbogen von je 3 angeordnet. An der Oralseite enthalten die Felder 4 Reihen von Primartuberkeln, die mittleren sind aber viel kleiner. Die Interradien enthalten je 2 Hauptreihen von grossen Primartuberkeln, welche sich bis an's Apicalsystem fortsetzen. Sie sind auch denen der Ambulacren bedeutend an Grosse überlegen. Zwischen dem Apicalsystem und der Peripherie kommen deren etwa 9 vor. lm Uebrigen tragen die Interradien an der Apicalseite nur Warzen von secundarer Grosse; es lassen sich in den Mittelzonen 2 Reihen erkennen, welche etwas grössere und regelmassiger mit den primaren alternirende Warzen enthalten, sonst sind die Interradien dicht mit Secundar- tuberkeln von unregelmassiger Anordnung besetzt. An der Oralseite zeigen dieselben 6 Reihen von Primartuberkeln, von welchen die ausseren und inneren kleiner sind. Die 2 Reihen, welche hier die grössten Warzen enthalten, ragen hier viel weniger hervor als an der Apicalseite und ihre Warzen sind auch nicht viel grösser als die der Radien. Gleich an der Peripherie nehmen die Warzen der inneren und ausseren Reihen sehr an Grosse ab. Zwischen den Reihen stehen Secundarwarzen. Die liingsten Stacheln der Oralseite sind nur 16 mm. lang, also bedeutend kürzer als die der Apicalseite. Das Peristom hat 19 mm. Durchmesser; es ist gelblich-braun gefarbt, und mit zerstreuten kleinen Pedicellarien besetzt, welche nur in der Umgebung der Mundtentakel dichter gedrangt stehen, zumal auch grösser sind. Das Apicalsystem hat 14 mm. Durchmesser; das Analfeld 6 mm., es liegt etwas excentrisch wegen der bedeutenden Grosse der Madreporenplatte und tragt nur einige wenige Stachelchen; daeeeen ist der Genitalring dicht mit denselben besetzt. 1) 5-éAhV.j Mond: ix'*o'. Seeigel. IOO Die Kalkkörperchen in den Stielen der Füsschen (Taf. XYII, Fig. 299) sind C-förmig gebogen: es gibt zweierlei Sorten, grössere, dickere von 90 — 115 p„. Lange, nnd viel schmalere, welche meistens nur 45 y.. lang sind, bisweilen aber etwa 60 >j.. Lange erreichen können. Die der ersten Sorte sind an den beiden Enden aussen gezahnelt, die der letzteren sind durchaus glattrandig (Taf. XVII, Fig. 299). — Von Pedicellarien finden sicb mehrere Sorten. Am zahl- reichsten sind tridentate mit langen, schmalen, am Rande unregelmassig gezahnelten Klappen, welche überall fast gleich breit sind (Taf. XVII, Fig. 296, 297); die Köpfchen werden bis 2 mm. langf. Sie finden sich in beiden Feldern und haben lano-e Stiele. — Bedeutend kleiner sind clie ophicephalen Pedicellarien. — Sehr eigenthümlich sind ferner die drüsenführenden Pedicellarien, welche sich zerstreut, aber doch in geringer Zahl, an beiden Körperseiten und in beiden Feldern finden (Taf. XVII, Fig. 292, 293). Die Köpfchen clerselben haben eine Lange von etwa 800 u.. ; es finden sich an denselben 6 kleine Drüsensackchen, welche hier nicht zu je zweien theihveise verschmolzen zu sein scheinen, wie es sonst bei den Giftdrüsen öfters der Fall ist. Doch hat Hamann ') auch schon für Echinus aaifus angegeben, dass jede Klappe anfangs 2 ganz getrennte Anlagen von Drüsensackchen zeigt, und auch bei Temnopleuriden kommen ebensolche Falie vor. Gleich unterhalb der Giftdrüsen finden sich 3 viel grössere Stieldrüsen, an deren oberem Ende sich öfters eine runde Mündung beobachten liess ; sie liegen je zwischen 2 Klappen angeorclnet. Unterhalb des gefurchten Endzahns letzterer finclet sich ein zweiter Zahn von betrachtlicher Entwicklung (Taf. XVII, Fig. 294). In clen Köpfchen kommen sparliche C-förmige Kalkkörperchen vor, welche meistens der zvveiten, oben beschriebenen Form angehören (Taf. XVII, Fig. 295); einige an den Randern der Klappen sind sehr lang, fast stabförmig, aber gleich dünn wie die übrio-en. Die triphyllen Pedicellarien zeigen das gewöhnliche Verhalten, es finden sich keine Fortsatze am oberen Rande der Apophyse. Die Pedicellarienstiele sind kompakt, also nicht aus Kalkfibrillen gebilclet. Wegen der globiferen Pedicellarien gehort cliese Art zu den Echinometridae im Sinne Mi irtensen's und steht besonders Heliocidaris und P seudechinus sehr nahe. Von der Diagnose ersterer Gattung (Ingolf-Echinoidea, I, p. 138) stimmt nur P~olgendes nicht: die Secundarstacheln sind nicht kolbenartig, sondern verjüngen sich allmahlig etwas, und die triphyllen Pedicellarien haben keine Vorsprünge am oberen Querbalken der Apophyse. Dazu sind die Stacheln bei clen Heliocidaris-Axten im Ganzen massiver und kürzer und ist clie Porenzone breiter, sodass wenigstens bei alteren Exemplaren ein an Tripneustes erinnerndes Verhalten auftritt ; unsere Art hat eine schmalere Porenzone, wie es für die frühere Gattung Echinus als Merkmal galt. Auch hat Heliocidaris glatte „bihamate" Kalkkörperchen, bei 5. armatus sind sie aussen gezahnelt, was Mortensen, wie er mir brieflich mittheilte, noch bei keiner Echinometride beobachtet hat. Nach dem \ organg des erwahnten Autors dürften die allerdino-s ziemlich gerinpfüg'ip'en Merkmale genügen für dieselbe eine neue Gattung zu errichten ; sie lasst sich wenigstens nicht ohne Zwang bei einer der seinigen unterbringen. Von Pseudeckinus weicht sie u. A. dadurch ab, dass nicht jede Ambulacralplatte einen Primartuberkel besitzt und dass das Mundfeld überall Pedicellarien tra-:. 0 Hamann. Bei l!' il. der Echinodermen. Jen. Zeitschr. f. Naturw. XXI. 1SS7. p. 97 und Taf. VIII, 1 IOI Echinometra Gray. i. Echinometra Mathaei de Blainville (= lucunter Leske). de Blainville. Diction. Scienc. Naturell. XXXVII. [825. p. 93. Ai.. Agassiz. Revision of the Echini. p. 431. Ai.. AGASSIZ. Challenger Reports. Echinoidea. p. 105. KOEHLER. Échinodermes recueillis par M. KOROTNEV aux Jles de la Sonde. Mem. Soc. Zool. France. 1895. p. 415. — Daselbst auch die spatere Literatur. Pfeffer. Ostafrikanische Echiniclen, ges. von Dr. STUHLMANN. Mitth. Naturh. Mus. Ham- burg. XIII. p. 46. FARQUHAR. A contribution to the History of New Zealand Echinoderms. Journ. Linn. Soc. London. Zool. Vol. XXVI. p. [S8. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. v. VOELTZKi >\v). Abhandl. Senckb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 554. DÖDERLEIN. Bericht ub. die v. SEMON ges. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). Bell. Willey's Zoolog. Results. Part. II. p. 136 (hier aber wohl aus Versehen als lucunter Linné aufgeführt). BELL, in: Fauna and Geography of the Maldive and Laccadive Archipelagoes. p. 231. Stat. 66. Bank zwischen Bahuluwang und Tambolungan, bei Saleyer. 1 Ex. — Stat. 115. Kwandang-Bai, Insel Pajunga. 1 Ex. — Stat. 125. Sawan, Insel Siau. 1 Ex. — Stat. 129. Riff bei den Insein Kawio und Kamboling (Karkaralong-Inseln). 1 Ex. — Stat. 131. Beo (Karakelang). 9 Ex. — Stat. 133. Lirung (Salibabu). 1 Ex. — Stat. 193. Sanana-Bai (Sula-Besi). 4 Ex. — Stat. 209. Insel Kabaëna. 1 Ex. Stat. 220. Pasir Pandjang (Binongka). 1 Ex. — Stat. 225. Lucipara-Inseln. 1 Ex. — Stat. 299. io°52'.4S., 1230 1'. 1 O. 34 Meter. Riff. 1 Ex. — Stat. 93. Sanguisiapo (Sulu-Archipel). t Ex. — Stat. 53. Nangamessi (Sumba). 11 Ex. — Stat. 47. Bima. 4 Ex. — Stat. yS. Lumu-Lumu. 4 Ex. — Stat. 71. Pulu Barang (bei Makassar). 3 Ex. — Stat. 79''. Kabala-dua. 4 Ex. — Stat. ^2- Pidjot- Bai (Lombok). 1 Ex. — Stat. 81. Sebangkatan. 1 Ex. — Stat. 58. Seba (Savu) 9 Ex. — Haingsisi. 1 Ex. — Ambon. 1 Ex. — Stat. 144. Riff. 1 Ex. Das kleinste Exemplar ist das von Stat. 129 (S mm. I hirchmesser, Stacheln bis 4 mm.). Farbe und Lange der Stacheln ist auch nach den vorliegenden Exemplaren bei dieser Art sehr variabel. Einige derselben neigen dadurch zu Ech. oblouga hin. So finde ich bei einem Exemplare von 30 mm. Lange (Stat. 209) die langsten Stacheln 12 mm.; ein anderes, von Sanguisiapo, ist 41 mm. lang, wahrend die Stacheln nicht mehr als 12 mm. erreichen. Dagegen hat das Exemplar von den Lucipara-Inseln einen langsten Durchmesser von 19 mm. und dem- selben an Lange gleich kommende Stacheln. Gleich lange Stacheln hat auch ein Exemplar von 47 mm. (Lumu-Lumu). Weil sich aber zwischen diesen Extremen allerhand Uebergiinge finden, gehören alle Exemplare meiner Ansicht nach wohl zu einer Art. In den Eallen, wo die Stacheln kurz sind, sind dieselben zugleich in der Mitte etwas angeschwollen und überhaupt massig, wie es auch bei Ech. oblonga der Eall sein soll. Dass letztere eine gute Art ist, glaube ich kaum. Das derselben zugeschriebene Merkmal, dass die Primartuberkel der Interambulacral- felder bedeutend grösser sind als die der Ambulacralfelder, findet sich mehr oder wenioer doch auch bei Ech. lucunter. Auch nach Agassiz variirt bei letzterer die Stachellang/e sehr. o Auch die Lage der Ocellarplatten bildet keinen clurchgreifenden Unterschied, inclem 102 bei Ech. oblonga keine, bei Ech. Mathaei aber o — 2 (meistens 1) mit dem Analfeld in Berührung treten soll. Bei dem Exemplar von Stat. 209 rinde ich die Stiele der globiferen Pedicellarien kurz und in der Mitte etwas verdickt, wie es Mortensen für Ech. oblonga angibt. Heterocentrotus Brandt. 1. Heterocentrotus mamillatus L. LlNNÉ. Syst. Nat. ed. 10. p. 667. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 428. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 105. DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Aixhiv f. Naturg. Jhg. 51. 1885. I. p. 86. Loven. The Linnean species of Echinoidea. Bih. till Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handlingar XIII. 4. p. 150. VON Martens. Echinodermen aus Neu-Guinea. Sitzungsber. Ges. Nat. Freunde. Berlin. 1889. N° 9. p. 183. KoEHLER. Echinodermes recueillis par M. KOROTNEV aux iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1895. p. 414. Daselbst auch die spatere Literatur. WHITELEGGE. The Echinodermata of Funafuti. Austr. Mus. Mem. III. Atoll of Funafuti. p. 156. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KüKENTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XXV. p. 83. DöDERLElN. Bericht üb. die v. SEMON ges. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). Stat. 131. Beo, Karakelang-Inseln. 12 Ex. — Stat. 133. Lirung, Salibabu. 6 Ex. — Stat. 220. Pasir Pandjang, Binongka. 13 Ex. Stat. 225. Lucipara-Inseln. 1 Ex. — Stat. 301. io°38'S., I23°25'.2 0. 22 Meter. 1 Ex. - - Ambon. 1 Ex. - - Timor. 1 Ex. Die Farbe der Secundarstacheln ist bei Exemplaren desselben Fundortes verschieden, so bei denen von Stat. 220 und 131 bald dunkelbraun, bald weiss. Bei dem kleinen Exemplare der Lucipara-Inseln (20 mm. Durchmesser) sind die Primar- stacheln besonders platt und am Ende breit (daselbst 6 mm. bei einer Lange von 15 mm.). Die Secundarstacheln sind dunkelgefarbt, am Apicalsystem aber weiss. Das grösste Exemplar ist das von Ambon (83 mm. Durchmesser, 75 mm. Stachellange). Die Primarstacheln sind bei last allen Exemplaren am Ende kolbenartig erweitert; nur unter clenen von Stat. 220 snbt es einig-e, deren Stacheln am Ende nicht erweitert sind oder sogar sich etwas verdunnen. 2. Heterocentrotus trigonarius Lamarck. LAMARCK. Histoire naturelle des Animaux sans Vertèbres III. 1816. p. 51. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 430. TENISON Woods. Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. II. 1878. p. 343. STUDER. „Gazelle"-Echiniden. Monatsber. k. Akad. Wiss. Berlin. 1880. p. 870. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 105. Bell. Observations on the characters of Echinoidea. IV. The Echinometridae. Proc. Zool. Snc. London. 1881. p. 420. Dï LORIOL. Échinodermes de l'ile Maurice. Mém. Soc. de pliys. et d'hist. nat. Genève. XXVIII. [883. X". 8. p. 36. SLUITER. Die Evertebraten-Sammlung des kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XLVIII. 1889. p. 291. Sluiter. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 69. PFEFFER. Ostafrikanische Echiniden, ges. von Dr. STUHLMANN. Mittheil. Naturh. Mus. Ham- burg. Jhg. XIII. p. 46. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VOELTZKOW). Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 554. Bell. Willey's Zoölogie. Results. II. p. 136. Stat. 133. Lirung, Salibabu. Bis 36 Meter. 3 Ex. Bei allen drei sind die Secundarstacheln einfarbig schwarzbraun, die am Ende kolbenartig erweiterten Primarstacheln gleich gefarbt, nur die kleineren mit undeutlichen lichteren Ouerbandern. III. CLYPEASTROIDA. Als systematisches Merkmal wird bis jetzt in dieser Gruppe die Beschaffenheit des Schalen-Inneren von grosser Bedeutung geachtet. Sind doch die Hauptgruppen auch darauf basirt, ob die beiden Schalenseiten innen durch Pfeiler, oder Nadeln, durch concentrische oder radienartig nach innen vorspringencle Wande mit einander verbunden sind. Und nicht nur für die Gruppen, sondern auch für die kleineren Kategorien, ja selbst für die Species wurden Merkmale dieser Art öfters als charakteristisch hervorgehoben. Wie sehr nun auch für die Entscheidung der verwandtschaftlichen Beziehungen die Erforschung aller Körpertheile von Wichtiekeit erscheint und namentlich den erwahnten Eiorenthümlichkeiten eine grosse Bedeutuno" nicht abzusprechen ist, so sind sie doch für die Bestimmung etwaiger Exemplare insofern weniger eeeienet, als man dann damit anfany/en muss, die Thiere in bedeutender Weise zu ladiren, was mit seltenen oder vereinzelten Stücken seine grosse Schattenseite hat. Namentlich bei jungen Exemplaren liefert dies daneben Schwierigkeiten, indem es gar nicht immer so leicht ist, die noch wenie entwickelten Anfang;e der inneren W'andbildunq; richtio- zu cleuten. Aber auch bei voll- standiger Blosslegung dieser Wande stösst man bei der Bestimmung von Clypeastriden oft auf grosse Schwierigkeiten. Namentlich die Arten der Gattungen Clypcastcr und Laganum sind aus den Beschreibuneen schwer wiederzuerkennen, zumal mehrere Arten als sehr variabel betrachtet werden. Namentlich A. Agassiz pflichtete letzterer Ansicht bei, als er derzeit in dem „Revision of Echini" viele „Arten" der früheren Autoren unterdrückte und als Synonyme unter die wenigen von ihm beibehaltenen Arten unterbrachte. Da mir namentlich von der Gattung Laganum eine relatiev grosse Sammlung vorliegt, wrurde bei mir der Wunsch rege zu erforschen, ob sich in dieser Gruppe nicht neue Merkmale zur Interscheidune der verschiedenen Formen auffinden Hessen. Namentlich für die früher in die Gattung Peronella untergebrachten Formen lieferten auch mir die blossen Schalen, trotz aller Verschiedenheit in der Form, in der relatieven Anzahl der Tuberkel, in dem 104 Verlauf der Ambulacralblatter u. s. w. zu wenig fassbare Merkmale, urn die Formen genügend aus einander zu halten, und ich hatte nach den bisherigen Angaben eine ganze Anzahl von Exemplaren als Lagaiiuiii decagonale deuten mussen, deren Extreme mir aber doch von vorn- herein dafür viel zu verschiedenartig erschienen. Da glaube ich ein wichtiges Hilfsmittel in dem genaueren Verhaken der Stacheln gefunden zu haben, namentlich bei denen der Dorsalseite, welche bei den verschiedenen Arten mehr von einander abweichen, als die der Oralseite. Folgende Punkte kommen hierbei besonders in Betracht: i. Die Bildung der Primarstacheln. Dieselben sind entweder gerade oder gekrümmt; am Ende radiar symmetrisch oder schief gebildet, daselbst verdickt oder nicht ; ihre Langsrippen sind entweder glatt oder gezahnelt, der Rand dieser o ft breiten, schuppenförmigen Zahne ent- weder glatt oder selbst wieder mit Zahnchen versehen, u. s. w. Es pfiegen hier die Langsrippen nach oben zu convergiren ; es fmdet sich oft am Ende des Stachels eine mehr oder weniger ausgebildete solide Spitze von weisser Farbe, wahrend unterhalb derselben das Innere des Stachels locker gebildet ist. 2. Der Bau der clazwischen befindlichen Miliarstacheln. Dieser ist von noch grösserer Bedeu- tung als der der Primarstacheln. Bei mehreren Arten sehen sie den bezüglichen Primarstacheln sehr ahnlich und weichen nur durch geringere Grosse ab ; meistens aber finden sich Unterschiede. Wahrend auch diese Stacheln bei mehreren Arten oben zugespitzt sind, erweitern sie sich doch bei clen meisten daselbst bedeutend. Die Kalkrippen an cler Aussenseite derselben erweitern sich am oberen Ende mehr oder weniger, entweder allmahlig oder plötzlich, zu etwas dreieckigen Blattchen, welche am freien oberen Rande entweder glatt oder gezahnelt sind. Von der Median- linie der Innenseite dieser Blattchen gfehen oft radiar eestellte Plattchen ab, welche das Centrum nicht erreichen, sondern alle an einem, letzteres umgebenden Kalkring zu enden pfiegen. In andern Fallen wird das Centrum von einem besonderen Hoeker eingenommen. Die in dieser verschiedenen Art erweiterten Miliarstacheln tragen also am Ende eine Art Krone, wesshalb ich die betreffenden Bildungen als die „Enclkrone" zusammenfassen werde. Nicht nur für die Clypeastroida, sondern auch für die Cassiduloidea, scheint mir der Bau dieser Enclkrone für die Systematik von grosser Wichtigkeit. Vor dem den Pedicellarien entlehnten Merkmale haben die der Stacheln den bedeutenclen Vorzug, dass man unmittelbar eine Anzahl derselben von einer beliebigen Schalenstelle unter das Mikroskop bringen kann, wahrend es für erstere Gebilde öfters schwer halt, die benóthigte Form aufzufinden. Nur mit leeren Schalen, wie sie in den Sammlunsren oft vorhanden sind, ist hier nichts anzufangfen : dass sich aber solche unvollstandige Thiere gut bestimmen lassen sollten, lasst sich doch auch nicht fordern, und man darf nur froh sein, dass die Verhaltnisse hier immerhin noch nicht so misslich sind als bei ■ ui' ni gerupften Vogel, indem doch meistens durch genauen Vergleich mit besser conservirten Stücken dieselben noch wohl zurecht zu bringen sein werden. 3. Auch die relatieve Lange der beiden Stachelarten ist noch von Bedeutung. Nach meinem Befund bei Lagamtm sind die Stacheln der Dorsalseite bei einem und demselben Exemplare von ziemlich constanter Lange; nur am oft verdichten Rande andert sich das Verhalten oft, sodass sich meine spateren Angaben, wenn nicht anders gemeldet, immer auf die von demselben umschlossene Partie beziehen. Zwei verschiedene Exemplare derselben Art '05 weichen aber oft bedeutend in tier Stachellange ab, dann sind jedoch beide Stachelarten in gleicher Weise verschieden, sodass die relatieve Lange derselben sich so ziemlich gleich bleibt, wenigstens innerhalb geringerer Grenzen schwankt, als die absolute Lange. Wenn ich also unten eine Lange der Primarstacheln von z.B. 400 — 600 u. angebe, so beziehen sich die Extremen wohl immer auf verschiedene Exemplare, und deshalb habe ich ausserdem die relatieve Lange von Primar- und Secundarstacheln noch besonders ancjeaeben. Für die absolute Lange ist natürlich auch das Alter von grosser Bedeutung. Dagegen findet sich oft schon bei sehr kleinen Exemplaren in der Bildung der Endkrone ganz das Verhalten der grosseren zurück, sodass auch solche Exemplare dadurch oft ganz gut determinirbar sind, wahrend die Körperform z.B., welche bei allen jungen mehr rund oder oval zu sein scheint und andere Merkmale hier im Stiche lassen. Üb man es z.B. mit einem jungen Clypeaster oder Laganitm zu thun hat, lasst sich jedenfalls aus den Miliarstacheln sogleich erschliessen. Dass auch die Pedicellarien, wenigstens gewisse Formen, hier in systematischer Hinsicht von Bedeutuno- sein können, gflaube ich wohl; dieselben sincl hier aber fast ohne Ausnahme sehr klein und also nicht einzeln von der Schale ablesbar. In den Praparaten der Stacheln kommen sie öfters zu Gesicht, aber doch nicht so haufig, dass man nicht bestrebt sein sollte, anderen die Mühe des Auffindens einer bestimmten Sorte möglichst zu ersparen. Sie sind also nur in höchster Noth als entscheidende Merkmale mit in Betracht zu ziehen. Wahrend bei den Lao-anen die kleinen Füsschen eanz ohne Kalkgebilde sind, findet sich bei Clypeaster wenigstens noch ein Kalkring in der End- scheibe derselben. Auch dieser wird in einigen Fallen systematisch verwendbar sein. 1 . F i b u 1 a r i i cl a e. Echinocyamus van Phelsum. 1. Echinocyamus erispus Mazzetti. Taf. VI, Fig. 48 — 50. Taf. XVII, Fig. 300. MAZZETTI. Gli Echinidi del Mar Rosso. Mem. r. Acad. di Scienze. Modena. (2). X. 1894. p. 215. Stat. 47. Bima-Bai. 55 Meter. Schlamm. 7 Ex. Stat. 51. Molo-Strasse. Von 69 — 91 Meter. Sand mit Muschelschalen. 2 Ex. Stat. 59. io°22'.7 S., 1230 16'.5 O. 390 Meter. Feiner Korallensand. 2 Ex. Stat. 65:'. 70 o' S., 1200 34'. 5 O. 120 — 400 Meter. 1 Ex. Stat. 81. Sebangkatan. 34 Meter. Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 95. 5°43'.sN., 09° 40' O. 522 Meter. Steiniger Boden. 16 Ex. Stat. 9Ó. Pearl-Bank (Sulu-Archipel). 15 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 97. 5°4S'.7N., II9°49'.6 0. 564 Meter. Grober Korallensand. 2 Ex. Stat. 98. 6° 9' N., 1200 21' O. 350 Meter. Sand. 8 Ex. Stat. 109. Pulu Tongkil (Sulu-Archipel). 13 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 114. 0°58'.5N., I22°55' O. 75 Meter. Harter, feiner Sand. S Ex. Stat. 116. o°58'.5N., I22°42'.5 O. 72 Meter. Feiner Sand. 3 Ex. Stat. 123. Nord-Bai (Insel Biaru). 36 — 27 Meter. Steine und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 133. Lirung, Salibabu. Bis 36 Meter. Schlamm und harter Sand. 1 Ex. Stat. 156. o°29'.2 S., 1300 5'. 3 O. 469 Meter. Grober Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 159. o°59'.i S., I29°48'.8 0. 411 Meter. Grober Sand. 2 Ex. Stat. 204. 40 20' S., 1220 58' O. 75 — 94 Meter. Sand mit Muschelschalen. 7 Ex. SIBOGA-EXPEIUT1E XLIIt. 14 io6 Stat. 260. 5°36'.5S., i32°55'.2 0. 90 Meter. Sand, Korallen und Muschelschalen. 21 Ex. Stat. 301. 10° 38' S., I23°25'.2Ü. 22 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 315. Sailus Besar. Paternoster-Insein. Bis 36 Meter. 2 Ex. Hain^sisi. 40 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Ueber Echinocyamus- Arten aus clem Indo-australischen Gebiete liegen bis jetzt fast noch keine Beobachtungen vor. Ich habe diesbezüglich nur in clem Katalog der Echinodermen des Australischen Museums (1885, p. 24) die Mittheilung Ramsay's aumnden können, dass bei Port Stephens in 25 — 35 Faden Exemplare von Echinocyamus erbeutet wurden ; er führt dieselben fraglich als nova species an, ohne sie aber zu benennen oder zu beschreiben. Wie aus den obenstehenden Fundorten ersichtlich, traf die Siboga-Expedition Exemplare dieses Genus öfters an, sodass sie also bis jetzt wohl übersehen sincl und nicht eben so überaus selten im Archipel vorzukommen scheinen. Mit einigem Zweifel habe ich die vorliegenden Exemplare als Ech. crispus determinirt. Die Beschreibung Mazzetti's zeichnet sich nicht durch besondere Ausführlichkeit aus und noch weniger sind seine Abbildungen geeignet, eine Art dieses schwierigen Genus bestimmt wieder- erkennen zu können. Auch stimmen nicht alle meine Exemplare mit seiner Beschreibung überein. Doch scheinen mir dieselben einerseits wohl alle einer einzigen Art anzugehören, anderseits lasst sich, wie auch bei Ech. pusillus, wohl eine ziemlich grosse Variabiliteit der Merkmale erwarten. Mehrere Exemplare stimmen jedenfalls mit denen von Mazzetti, welche aus dem rothen Meere stammten, sehr gut überein. Es soll sich Ech. crispus darin von Ech. pusillus unterscheiden, dass die Schale vorn breiter ist als hinten, dass die Interambulacralfelder in dem an dem Apicalfelde grenzenden Theile gewölbt und fast kielförmig erhaben sind und dass auch die Mittelfelder der Ambulacren daselbst mehr oder wenio-er g/ewölbt sind. Dann ist das Mundfeld etwas fünfeckig, clas Analfeld fast kreisförmig und in der Mitte zwischen dem Rancle und dem Munde gelegen. Alle diese Merkmale finden sich bei den vorliegenden Exemplaren wieder, aber nicht bei allen in gleichmassiger Entwicklung. Was zunachst die Form anlangt, so sind besonders die Exemplare von Stat. 204 fünfeckig, mit abgerundeten Ecken und vorn breiter als hinten ; die meisten übrigen sincl aber hinten am breitesten und mehrere sind mehr oval, so dass von den Ecken öfters keine Spur mehr übrig ist. Die kielförmige Erhebung des Endes der Interambulacralfelder ist bisweilen sehr deutlich, öfters aber wenig sichtbar; bisweilen auch ist die o'anze Oberseite ziemlich tdeichmassio' gewölbt. Auch variirt überhaupt die relatieve Höhe der Schale sehr; namentlich bei kleineren (z.B. von Stat. 95) ist die Schale stark gewölbt. Meine grössten Exemplare sind etwa 10,5 mm. lang (Stat. 315), also auch etwas grösser als die von Mazzetti beschriebenen. Das Apicalfeld tritt meistens etwas knopfartig vor. Was meine Exemplare besonders kennzeichnet, ist die sehr vertiefte Oralseite ; es ist clies schon bei kleinen Exemplaren sehr auffallig, und nur wenige zeigen dieses Merkmal weniger ausgesprochen, wie es auch bei Mazzetti's Exemplaren der Fall zu sein scheint. Derselbe beschreibt namlich bei seiner Art die Oralseite als „leggermente concava attorno alla bocca". Das Actinostom ist entschieden fünfeckig, mit einer der Ecken in der Mitte des Hinterrandes. Es ist fast eben so breit als lang, bisweilen etwas breiter. Das Analfeld fand ich bisweilen fast rund, wie auch Mazzetti es angibt, meistens aber entschieden breiter als lang, also queroval, hinten mit einer abgerundeten Ecke. Bei einem Exemplare ven Stat. 59 war das Analfeld besonders gross, jedoch noch bedeutend kleiner als das Actinostom. Am Apicalfeld tallen zunachst die vier Genitalporen auf, welche hier immer ziemlich gross sind. Dagegen tand ich die Ocellarporen fast immer ausserst klein, bei Exemplaren von Stat. 95 aber relatiev grösser und bisweilen den Genitalporen nur wenig nachstehend. Ech. pusillus soll sich in dieser Hinsicht ungekehrt verhalten. Ich lese namlich in Agassiz' „Revision of the Echini" in der Gattungsdiagnose von Eckinocyamus, welche hier aber nur auf die einzige recente Art Ech. pusillus Bezug hat: „Genital pores four in number, small, indistinct, ocular pores large". Damit stimmen auch seine Figuren 1 und 6 auf Taf. XIII. In Fig. 3, Taf. XIe finden sich dagegen vier grosse Genitalporen und winzige Ocellarporen angegeben, so dass auch Eek. pusillus sich in dieser Hinsicht nicht immer gleich zu verhalten scheint. In den Petalen sind die Zonen fast parallel, bisweilen etwas con-, oder divergirend ; es kommen in ihnen bis 9 a 11 Porenpaare vor; das ist aber nur bei den grosseren Exemplaren der Fall, welche auch sonst denen von Mazzetti überlegen sind und also auch mehr Poren aufweisen können. Mazzetti giebt namlich für Ech. crispus 7 Porenpaare als Maximum an. Die Poren- paare erstrecken sich bei den verschiedenen Exemplaren bis in etwas verschiedene Entfernung vom Rande ; besonders bei dem grossen Exemplare von Stat. 3 \ 5 sind dieselben lang, auch nahern sich daselbst die Poren eines Paares umsomehr, je naher das Paar dem Rande der Schale liegt; die Stacheln sind bei demselben verloren gegangen. Ein kleines Exemplar dieser Station zeigt jedoch die für diese Art typische Miliarstacheln. Ein 5 mm. langes Exemplar von Stat. 159 zeigte nur erst sehr wenige Poren, viel weniger als es bei anderen von dieser Grosse der Fall zu sein pflegt ; das zweite gleichgrosse und auch sonst ahnliche Exemplar dieser Station hat die normale Anzahl. An beiden fehlen die Stacheln. Bei den mir zum Vergleich zu Gebote stenenden Exemplaren von Eek. pusillus finde ich die Oralseite nie so stark veriieft; auch sind die meisten sehr flach und auch breiter als die indischen Exemplare, meistens aber fünfeckig. Ihr Analfeld fand ich queroval, wie bei Ech. crispus\ es kann aber nach Agassiz' Figur (Revision of the Echini, Taf. XIII, Fig. 7) auch langsoval sein ; die Genitalporen fand ich meistens viel grösser als die Ocellarporen. Die Porenzonen eines und desselben Ambulacrums sind einander parallel, wodurch sich die Art auch sogleich von dem tinten beschriebenen Ech. provectus unterscheidet. Die Primarstacheln cler Dorsalseite sind 400 — 650 u. lang, gerade, überall gleichbreit und glatt oder nur mit sehr geringen Spuren von Zahnchen an der Oberflache, 2 — 2,5 mal so lang als die Miliarstacheln (Taf. XVII, Fig. 300); diese sind daselbst nur ca. 250 ij., lang, die Langsrippen ohne Zahnchen, am Ende allmahlig erweitert, bisweilen etwas weniger als in der Figur und daselbst am freien Rande sehr fein gezahnelt oder ganz glatt. Die radialen Platten cler Endkrone erscheinen als langliche Hoeker, welche glatt, etwas wellenartig gerandet oder fein aezahnelt sind. & Yon Pedicellarien beobachtete ich nur die ophicephale Sorte ; dieselbe hat Köpfchen von io8 etwa 60 u.. Lange; eine der Klappen zeichnet sich durch clie starke Entwicklung der Bogen aus, da dieselbe hier etwa 36 u.. Lange erreicht. An einer zweiten Klappe ist der Bogen in einen Haken umgebildet, dessen Spitze durch den grossen Bogen hindurchtritt. Das Köpfchen ruht unmittelbar in dem schüsselförmig erweiterten oberen Ende des kurzen Stieles, welcher in der Mitte granz solid ist; nur an den Enden ist derselbe durchlöchert. Kalkkörperchen finden sich in den Saugfüsschen nicht. 2. Echinocyamus scaber n. sp. Taf. VI, Fig. 46, 47. Taf. XVII, Fig. 301 — 305. DE Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 5. Stat. 65". 70 o' S., I20°34'.5 0. 120 — 400 Meter. 1 Ex. Stat. 208. 5° 39' S., 1220 12' O. 1886 Meter. Gruner Schlamm. 2 Ex. Stat. 211. 5°4o'.7S., I20°4S'.5 O. 1 1 58 Meter. Grauer Schlamm. 1 Ex. Die Schale (Taf. VI, Fig. 46, 47; Taf. XVII, Fig. 301 — 303), ist click, abgeplattet, fünt- eckig mit gerundeten Ecken, nur wenig langer als breit. Apical- und Oralseite sind beide flach; das Apicalsystem ragt etwas knopfartig vor. Die bestachelten Exemplare sind braunlichgelb. Von den erbeuteten Exemplaren sind drei 6 mm. lang, 5 mm. breit, 3 mm. hoch ; das von Stat. 65" ist etwas grösser (8 mm. lang, 7 mm. breit, 3 mm. hoch). Genau in der Mitte der Oralseite liegt das grosse, reoelmassis; kreisförmio;e Peristom ; der Durchmesser desselben betritgt ca. 1,5 mm. Das Analfeld ist viel kleiner, etwas mehr als 0,5 mm., ebenfalls rund oder etwas breiter als lang; es liegt in der Mitte zwischen dem Hinter- rande des Buccalfeldes und dem hinteren Schalenende. Am Apicalfelde finden sich, ausser der etwas nach vorn verschobenen einzigen Pore des Madreporiten, 4 Genitalporen und 5 etwas kleinere Ocellarporen ; erstere sind hier aber auch nicht besonders gross. Sie liegen relatiev weit aus einander. Die Ambulacren sind nur wenig breiter als die Interradien, am Ambitus nur etwa 1,5 mal so breit, wahrend sie sonst bei den Echinocyam us- Arten in viel bedeutenderem Maasse letzteren überlegen sind. An der Apicalseite sind alle Platten derselben in der Mitte etwas gewölbt, sodass die Nahte scharf hervortreten, was in den Interradien weniger der Fall ist ; sie sind breiter als lang, wahrend die Interambulacralplatten daselbst langer als breit sind. An der Oralseite ist die Differenz zwischen den beiden Feldern grösser, weil hier die Interradien entschieden viel schmaler sind. Die horizontalen Nahte der Ambulacren sind hier in breite, aber untiefe Furchen umgewandelt. Die ganze Schale ist gleichmassig mit kleinen Primartuberkeln besetzt. Dazwischen finden sich überall, auch an der Oralseite, unmittelbar von der Schalenoberflache sich erhebende, glanzende, glasartige Höckerchen, welche öfters sehr spitz enden, was mich zur Annahme des gewahlten Speciesnamens veranlasste. Sie sind bedeutend grösser als die Primartuberkel und kommen in beiden Felderarten vor. 1 )ie Petala sind sehr wenig entwickelt, sie erstrecken sich noch nicht halbwegs bis zum Schalenrand. Die Porenzonen sind gerade und parallel; sie enthalten nur je 2 — 3 Porenpaare, nur bei dem grössten Exemplare kommen deren in den hinteren Ambulacren 4 vor. Die eines 109 und desselben Ambulacrums sind weit von einander entfernt, sodass die Zonen je fast gleich weit von den beiden benachbarten Zonen entfernt sind. Die Poren sind klein, oval. Ausserhalb der Porenzonen findet sich an den horizontalen Nahten der Ambulacren je eine Reihe feinster Grübchen, wie sie von Echinocyamus bekannl sind. Auch die charakteris- tischen Scheidewande im Inneren der Schale sind in gewöhnlicher Entwicklung vorhanden. Sie springen nur wenig nach innen vor, genau senkrecht zur Schalenwand, mit welcher ihr Aus- senrand von oben bis unten verblinden ist. Die 5 Auricularfortsatze sind breit, aber niedrig, der freie Rand gerundet ; sie stehen dem Rande des Buccalfeldes parallel. Die Zahne sind ziemlich spitz und dünn. Die Primarstacheln der Dorsalseite (Taf. XVII, Fig. 304) sind alle sehr kurz, nur etwa 0,5 mm. lang, gerade, nach oben hin wenig verjüngt; ihre Langsrippen sind starker gezahnelt als bei Ech. provectus. Die Miliarstacheln (Taf. XVII, Fig. 305) sind 220 — 300 \j.. lang, am Ende kronenförmig erweitert, die Langsrippen am Ende allmahlig verbreitert. Die radialen Platten der Krone sind hier sehr dick, mit nach verschiedener Richtung schauenden Zahnchen besetzt. Beisspedicellarien fand ich von 75 u. Köpfchenlange, im Ganzen wie bei der vorigen Art gebildet, eine der Klappen also wieder mit einem starken Haken an Stelle des Bogens. Diese Art zeigt in der Form Aehnlichkeit mit der fossilen Sismondia polymorpha Duncan et Sladen ' ), sodass letztere Gattung sich wohl nicht durch die Schalenform von Echinocyamus trennen lasst; ihre sonstigen Merkmale („the well developed petaloid ambulacra, the conjugate pores, the greater development of the internal partitions) treffen aber für unsere Art nicht zu. 3. Echinocyamus provectus de Meijere. Taf. VI, Fig. 51, 52. Taf. XVII, Fig. 306. Taf. XVIII, Fig. 307-310. DE MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 6. Stat. 59. I0°22'.7 S., I23°i6'.5 0. 390 Meter. Grober Korallensand. 5 Ex. Stat. 153. 0° 3'.8N., I30°24'.3Ü. 141 Meter. Sand mit Muschelschalen. 2 Ex. Stat. 204. 40 20' S., 122° 58' O. 75 — 95 Meter. Sand und Muschelschalen. 3 Ex. Stat. 260. S°36'.S S., I32°55'.2 0. 90 Meter. Sand, Korallen und Muschelschalen. 3 Ex. Schale (Taf. VI, Fig. 51, 52) ziemlich dick, stark abgeplattet, elliptisch, hinten meistens etwas breiter, bisweilen vorn oder hinten etwas eckig; vorn meistens spitzer. Die Apicalseite ist wenig gewölbt, das Apicalfeld etwas vorragend. An der flachen Buccalseite findet sich eine ovale Grube, welche sich von der Mitte des Buccalfeldes bis zum Knde cles Analfelcles erstreckt. Die grösste.n Exemplare sind etwa 9 mm. lang, 6,5 mm. breit und 3 mm. hoch. Das Buccalfeld ist deutlich fünfeckig, mit einer der Ecken in der Mitte des hinteren Randes. fast ebenso lang wie breit (1 mm.), bisweilen etwas mehr gerundet. Das Analfeld liegt halbwegs zwischen Buccalfeld und Schalenrand, oder dem Rande etwas mehr genahert; es ist langsoval und viel kleiner als das Buccalfeld. Das Apicalfeld hat in der Mitte eine runde Pore des Madreporiten, und ferner 4 1) Sladen und Foord. Mem. Geol. Survey India. Palaeon h i. Ser. XIV. Vol. I. 3. Fase. III. Taf. XXV. Fig. 9, 10: p. 137- I IO Genitalporen und 5 Ocellarporen, welche letztere meistens winzig klein sind; nur ein Exemplar, von Stat. 59, zeigte relatiev grosse Ocellarporen; doch stehen sie auch hier noch den Genital- poren an Grosse nach. Die Petala sind ziemlich regelmassig; die Porenzonen mit je 7 — 9 Porenpaaren, fast gerade oder etwas gebogen und fast immer deutlich convergirend; bei einigen Exemplaren ist dies aber nur wenig der Fall und liegen die beiden Zonen des unpaaren Ambulacrums einander parallel. Die Zonen erstrecken sich nur wenig über die Halfte des Abstandes zwischen Apicalfeld und Schalenrand. Ausserhalb der Porenzonen zeigen die Ambulacralplatten an den horizontalen Nahten eine regelmassio-e Reihe feinster Grübchen, welche nur durch ausserst dunne Scheicle- wande von einander getrennt sind. In der Nahe des Ambitus fangen die Ambulacren an sich bedeutend zu erweitern, so dass sie an denselben etwa dreimal so breit sind als die Interambulacralielder. Beiderseits ist die Schale dicht und gleichmassig mit Primartuberkeln besetzt; dieselben besitzen an der Apicalseite einen sehr schmalen, vertieften Warzenhof; letztere sind an der Oralseite breiter, besonders an den Tuberkeln zwischen Buccal- und Analfeld. Zwischen den Primartuberkeln finden sich sehr dicht gedrangt kleinere Warzchen. Ausserdem beobachtete ich besonders im hinteren Interradius mehrere, die Primartuberkel bedeutend an Grosse überragencle Hoeker, welche sich unmittelbar von der Schalenoberflache erheben und wohl mit den bekannten o-lasartieen Warzen von Echinoneus zu verg-leichen sind: sie sehen auch hier glasartio- aus, am Ende sind sie abgerundet. Auch in den übrigen Interradien und an der Oralseite habe ich welche beobachtet. Sie fallen besonders bei seitlicher Ansicht der Schale auf, da sie weiter vorspringen als die echten Tuberkel ; sie sind auch von Ech. pusillus bekannt. Die 5 inter- radial gelagerten Auricularfortsatze liegen dem Rande des Buccalfeldes parallel; sie sind fast halbkreisförmig, nur ist der hintere, welcher vor clem Analfelde liegt, öfters etwas höher. Im Inneren der Schale finden sich in den Interradien je 2 Scheiclewande, welche aber weniger regelmassig verlaufen, wie dies bei Echinocyamus gewöhnlich der Fall ist. Wahrend die des hinteren Interradiums, welche zu beiden Seiten des Analfeldes lieg-en, g-enau senkrecht zur Schalenwand gestellt sind, liegen die übriófen mehr oder weniger schief oder sogar der Wand parallel (Taf. XVIII, Fig. 306) und berühren die Schalenwand auch nur oben und unten, sodass sie vielmehr breite, flache Pfeiler bilden, welche sich zwischen Apical- und (oralseite erstrecken und somit den für Clypeaster charakteristischen Pfeilern ahneln. Auch ist die Innenseite der Oralseite durchaus nicht glatt, sondern es zeigen sich in den Ambulacren je 2 Reihen grosser, sehr seichter Gruben von unregelmassiger Form, welche einander unmittelbar berühren und also diese Felder ganz ausfüllen (Taf. XVIII, Fig. 307). Ebensolche kommen auch bei Echinocyamtis pusillus vor. Die Stacheln der Apicalseite sind stabförmig, gerade, sehr kurz, weniger als 1 mm., die der Oralseite urn Weniges langer. Die vollstandigen, bestachelten Exemplare sind gelbbraun. Die Primarstacheln der Dorsalseite (Taf. XYIII, Fig. 308) sind sehr kurz (260 u), fast gerade, vor dem Ende etwas erweitert, die Langsrippen sind gezahnelt. Die Miliarstacheln (Tal. XVIII, Fig. 309) sincl 200 ij., lang, die Rippen glatt, oben stark erweitert; die radialen I 'latten der Krone sind am Aussenrande mehr oder weniger deutlich fein gezahnelt. I I I Die Köpfchen der Beisspedicellarien (Taf. XVIII, Fig. 310) fand ich 45 u. lang, die Klappen sind etwas schmaler als bei Ech. scabo\ sonst zeigen sic dasselbe Verhalten. Fibularia Lamarck. 1. Fibularia ovulum Lamarck. Taf. XVIII, Fig. 311, 312. LAMARCK. Histoire naturelle des Animaux sans Ve.rtèbres. III. 1816. p. 17. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 507. ANDERSON. On some Indian Echinoderms. Journ. As. Soc. Bengal. LXIII. p. 188. Sl-UITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 72. Stat. 7. 7°55o S., II4°26' O. 15 Meter oder mehr. Korallen und Steine. 1 Ex. Stat. 491. 8° 23'. 5 S., 1190 4'. 6 O. 69 Meter. Korallen und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 51. Molo-Strasse. 69 — 91 Meter. Sand. 2 Ex. Stat. 105. 6° 8' N., 1210 19' O. 275 Meter. Korallen. 8 Ex. Stat. 204. 40 20' S., 1220 58' O. 75 — 94 Meter. Sand und Muschelschalen. 6 Ex. Stat. 258. Tual (Kei-Insein). 22 Meter. Sand und Korallen. 11 Ex. Stat. 260. 50 36'-5 S., I32°55'.2 0. 90 Meter. Sand, Korallen und Muschelschalen. 8 Ex. Stat. 305. Solorstrasse. 113 Meter. Steiniger Boden. 1 Ex. Stat. 104. Sulu. 14 Meter. Sand. 1 Ex. Stat. 47. Bima-Bai. 55 Meter. Schlamm und Korallensand. 1 Ex. Die Exemplare zeigen, wie es auch von Agassiz angegeben wird, mancherlei Ver- schiedenheit in der Form. Weiter variirt auch die Grosse der Ambulacral- und Genitalporen und die Lasre des Afters, welcher bisweilen nahër dem Munde als dein Hinterende der Schale lieert. Auch der Vertex findet sich nicht immer am Hinterende des unpaaren Ambulacrums, sondern bisweilen weiter nach hinten. Die Lange liegt zwischen 3 und 6 mm. Die Primarstacheln der aboralen Seite (Taf. XVIII, Fig. 311) sind bei dieser Art gerade, oder etwas gebogen, wenig, bisweilen etwas einseitig, gezahnelt, 325 — 450 u. lang, ca. 1,5 mal so lang als die Miliarstacheln. Diese sind am Ende etwas schief, die sechs Langsrippen sind glatt, am Ende breit und daselbst je mit den beiden benachbarten zusammengeflossen, sodass sie zusammen einen Trichter bilden ; der Rand desselben ist fein gezahnelt. Die radiaren Platten der Endkrone ragen stark vor, auch ihr freier Rand ist gezahnelt. Die ophicephalen Pedicellarien (Taf. XVIII, Fig. 312) zeigen 30 — 45 u. Kópfchenlange ; sie sind wie die von Echinocyamus gebildet, da eine der Klappen einen grossen Bogen, eine zweite unten einen hakenförmigen Fortsatz zeigt ; derselbe ist am Ende nach innen gebogen aber nicht zweigetheilt. In den Füsschen lassen sich weder Kalkkörperchen noch in der Scheibe ein Kalkring beobachten. 2. Fibularia volva L. Agassiz. L. AGASSIZ Catalogue rais. Échinod. Ann. Sc. Nat. VII. 1S47. P- '4-- Al. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 509. ANDERSON. Investigator-Echinoidea. Journ. As. Soc. Bengal. Vol. 63. 1894. p. 194. BELL. Report Zool. Coll. „Alert" London. 1884. p. 122. I I 2 BELL. Additions Echinoderm fauna of the Bay of Bengal. Proc. Zool. Soc. London. 1889. I. p. 6. Sluiter. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. p. 72. Bell. Fauna and Geogr. Maldive and Laccadive Archipel, p. 232. Stat. 204. 40 20' S., 1220 58' O. Von 75 — 94 Meter. Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Die einzio-e vorliegende Schale ist 8 mm. lang, 6 mm. breit, 4 mm. hoch. Die Ambulacralporen sind ziemlich gross, mehr oder weniger dreieckig. Der Madreporit enthalt etwa 10 winzige Poren. j . Fibularia cribellum de Meijere. Taf. VI, Fig. 53, 54. Taf. XVIII, Fig. 313, 314. DE Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 7. Stat. 59. io°22'.7 S., 1230 16'. 5 O. 390 Meter. Grober Korallensand. 1 Ex. Stat. 65*. 70 o' S., I20°34'.5(J. 120 — 400 Meter. 1 Ex. Stat. 95. 5°43'.5N., U9°4o' O. 522 Meter. Steiniger Boden. 1 Ex. Stat. 98. 6° 9' N., I20°2i' O. 350 Meter. Sand. 1 Ex. Stat. 104. Sulu. 14 Meter. Sand. 1 Ex. Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.5 O. 32 Meter. Sand, Steine und Muschelschalen. 1 Ex. Die Schale (Taf. VI, Fig. 53, 54; Taf. XVIII, Fig. 313, 314) ist dick, eiförmig, vorn verschmalert, stark abgeplattet; die Apical- und Buccalseite sind beide flach gewölbt. Ein 7 mm. langes Exemplar ist 5 mm. breit, 3 mm. hoch. Das Mundfeld ist regelmassig langlich oval mit crenulirtem Rande ; es liegt in der Mitte der Oralseite; nahe dahinter findet sich das viel kleinere, runde Analfeld; die Entfernung desselben vom hinteren Mundrande ist kleiner als sein Durchmesser betragt. Das Apicalfeld ist nur wenig- nach vorn o-erückt; es zeiet zunachst die einziere, in die Ouere erezogene Pore des Madreporiten, dann 4 Genitalporen, deren Grosse sehr variabel ist. Sie sind bald so gross wie die Ambulacralporen der Petala, bald viel kleiner, wie z.B. bei dem Exemplare von Stat. 164. Sehr charakteristisch ist die grosse Breite der Ambulacren: in Folg-e dessen sind an der Apicalseite die Interradien nur als schmale Streifen übrig geblieben. In den Petalen sind die Poren sehr gross, aber wenig zahlreich; die Porenzonen erstrecken sich fast bis zum Schalen- rande; die verschiedenen Ambulacren füllen die ganze Apicalseite fast gleichmassig aus, da die Interambulacren nicht breiter erscheinen als die Mittelzonen der Ambulacren. Die Gesammtzahl der Ambulacralporen belauft sich auf nicht mehr als ca. 30 — 36 Poren. Das vordere Ambulacrum besitzt deren meistens nur 4 jederseits; auch die vorderen seitlichen bestehen meistens nur aus je 4 Poren, bisweilen aber aus 6 (vordere Zone mit 2, hintere mit 4 Poren, wie z.B. beim Exemplar von Stat. 98); in den hinteren seitlichen sind die Poren etwas besser vertreten. lm Allgemeinen ist je das innere Porenpaar einer Zone nur durch eine, meistens etwas grössere Pore vertreten, dann folgt entweder zuerst noch ein vollstandig ausgebilcletes Paar (unpaares und hinteres seitliches Ambulacrum), oder es kornuit schon sofort ein Porenpaar, dessen innere Pore obliterirt ist. Die Poren sind entweder rund, oder wie besonders die ausseren, mehr oder weniger oval. Als Fortsetzung der inneren Porenreihen fmden sich grubenartige Wrtiefungen, von ovaler Form, welche an der Apicalseite mehr oder weniger 1 1 ; schief, bald fast vertikal gestellt sind. Sie lassen sich über den Ambitus hinaus verfolgen, in den mittleren Ambulacren bis an das Buccalfeld. Vermittels starker Vergrösserung lasst sich am oberen Rande tier Grube einc winzige Ambulacralpore beobachten ; überdies hat es bei oberflachlicher Ansicht den Anschein, alsob in tier Grube selber noch mehrere feinste Poren vorhanden seien, doch habe ich hier keine wirklichen Oeffnungen wahrnehmen können. lm hinteren Ambulacrum habe ich auch als Fortsatz der hinteren ausseren Reihe einige Gruppen solcher, Poren vortauschender Punkte beobachtet, welche hier aber nicht in Gruben stehen. Bei einigfen Exemplaren sind die erwahnten Gruben überhaupt nicht aussfebildet, dao-eeen zeifften die Exemplare von Stat. 59 und 98 dieselben besonders cleutlich. Die ganze Schale ist gleich- massig mit Primartuberkeln überdeckt. Dieselben stehen dichter beisammen, als ihr Durchmesser betragt ; die Zwischenraume sind unregelmassig sculpturirt. Die interradial gelagerten perignathischen Apophysen liegen dem Rande des Munclfeldes parallel, aber ziemlich weit von denselben entfernt. Die vier vorderen sind ziemlich schmal, ihr Oberrand gerundet, dagegen ist die hintere, welche gleich vor dem Analfelde liegt, breit, aber niedrig, am oberen Rande concav. Die altbekannte Fibularia ovulum ist durch die viel mehr gewölbte Schale, und durch viel kleinere und zahlreichere Ambulacralporen von der vorliegenden Art verschieden ; es findet sich bei derselben eine Gesammtzahl von 56 — 6S Poren und ein kleines Exemplar von 4 mm. zeigte deren schon 36. Auch bleiben die Porenzonen viel weiter von der Schalenperipherie entfernt. Fibularia volva besitzt auch viel zahlreichere Ambulacralporen ; ich zahlte deren an einem 7 mm. langen Exemplare etwa 76; auch erstrecken sich die Porenzonen hier nicht so weit zur Peripherie der Schale hin, welche letztere vorn und auch hinten etwas zugespitzt ist. Die Interradien sind aber auch bei dieser Art in der Resdon der Petalen sehr schmal. 2. Laganidae. Laganum Gray. Xamentlich in dieser Gattung ist die Bildung der Stacheln, besonders der Miliarstacheln, von grosser Wichtigkeit, und es lassen sich einige Arten sofort an denselben wiedererkennen. Andere aber stimmen hierin so ziemlich überein ; dann bietet die Form der Schale, das Ver- halten der Ambulacralblatter, die Zahl und Grosse der Genitalporen, die Beschaftenheit des Analfeldes, ob bestachelt oder nackt, u.s. w. genügende Merkmale dar. Gerade letztere kommt bei einigen Arten in Betracht, welche, wenn nur leere Schalen vorliegen, leicht mit anderen verwechselt werden können und auch wohl thatsachlich öfters bei anderen als Jugendformen oder sonst untergebracht wurden. Es lassen sich so im vorliegenden Material mit Bestimmtheit mehrere verschiedene Arten nachweisen ; schwieriger ist est aber, genau festzustellen, mit welchen der früher beschriebenen dieselben identisch sind, weil gerade in den früheren Beschrei- bunnen die vorzücdichen Merkmale der Stacheln u. s. w. nicht benutzt sind. Es ware dafür fast nöthio-, die Typen auf dieses Merkmal zu untersuchen, oder doch dieselben in loco vergleichen SIBOGA-EXPEDITIE XLIII. '5 i '4 zu können, denn selbst Abbildungen sind hierfür kaum genügend. Eine monographische Bear- beitung aller zu dieser Gattung gerechneten Formen ware auch sehr erwünscht. Die Bildung- der Miliarstacheln zeiet mit denen von Echinocyamus grosse Ueberein- stimmuner : Zeichen einer nahen Verwandtschaft, welche sich auch in den Pedicellarien kund gibt. In diesen Hinsichten offenbart sich dagegen eine grosse Verschiedenheit der Gattung Clypeaster gegenüber. i. Laganum Bonani L. Agassiz. Taf. XVIII, Fig. 315, 316. L. Agassiz. Monographie des Scutelles. p. 108. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 517. Pfeffer. Die Clypeastriden des Hamburger Museums. Verh. naturw. Vereins Hamburg. V. [881. p. 59. KOEHLER. Échinodermes recueillis par M. KOROTNEV aux iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. de France. 1895. p. 418. — Daselbst auch die spatere Literatur. Stat. 50. Labuan Badjo (Flores). Strand. 1 Ex. Stat. 79'. Kabala-dua. Riff. 1 Ex. Stat. 93. Sanguisiapo (Sulu-Archipel). Lithothamnion. 27 Ex. Stat. 272. Dobo (Am). Riff. 20 Ex. Stat. 299. io°52'.4S., I23°i'.iO. 34 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Mit Ausnahme von einem nur 19 mm. langen Exemplare von Stat. 93 liegt die Lange der erbeuteten Exemplare zuïschen 33 und 45 mm.; meistens sind dieselben bedeutend weniger breit als lang-, einige aber zeiden in diesen Dimensionen nur einen geringen Unterschied (Stat. 299; einige von Stat. 93). Mehrere sind gefleckt, andere einfarbig grünlich-grau (Stat. 272). Nach Sluiter (Natuurk. Tijdschr. v. Ned. Indië XLVIII. 1889. p. 293) soll das Analfeld bisweilen auch queroval sein. Das habe ich bei keinem der vorliegenden Exemplare gefunden, nur bei dem Exemplare von Stat. 50 ist es fast ebenso breit wie lang. Dieses Exemplar ist aber im Ganzen sehr breit. Hier wie bei mehreren anderen liegt das Analfeld halbwegs zwischen Peristom und Schalenrand. Die Primarstacheln der Dorsalseite sind ca. 500 — 700 u. lang, gerade, überall gleichbreit, die Langsrippen sind in der Endhalfte anliegend gezahnelt; am Ende des Stachels findet sich eine ausserst kurze Spitze. Sie sind ca. 1,5 mal so lang als die Miliarstacheln. Letztere sind gerade, ca. 325 — 450 (a. lang, am Ende symmetrisch. Die Rippen erweitern sich nach oben hin ziemlich plötzlich, bisweilen auch mehr allmahlig und tragen am Oberrande nur wenige (z.B. 8) stumpfe Zithne. Die radiaren Platten der Endkrone zeigen nur sehr stumpfe Ziihne. Von Pedicellarien beobachtete ich nur sehr kleine, mit breiten, am Rande langgezahnten Klappen. Das Analfeld ist dicht mit sehr kurzen Stachelchen bedeckt. 2. Laganum depressum L. Agassiz (Lesson i. litt.). Taf. VI, Fig. 57. Taf. XVIII, Fig. 317, 3i8. L. AGASSIZ. Monographie des Scutelles. p. 1 10. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 518. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 120. 1 15 TENISON WOODS. The Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. II. 1878. p. 170. Tkmson WooDS. On somc new Australian Echini. Ibid. IV. 1880. p. 290. PFEFFER. Die Clypeastriden des Hamburger Museums. Verh. natunv. Vereins Hamburg. V. 1S81. p. 59. DUNCAN. On the perignathic girdle of Echinoidea. Journ. Linn. Soc. London. XIX. p. 207. DUNCAN and Sladen. Report Echinoidea of the Mergui-Archipelago. Journ. Linn. Soc. London. Zool. Vol. XXI. p. 318. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes. Abh. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 555. BEDFORD. On Echinoderms from Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1900. p. 283, \vo auch die spatere Literatur. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 72. ANDERSON. On some Indian Echinoidea. Journ. As. Soc. Bengal. LX VUL 1894. p. 188. ANDERSON. Report Marine Survey India. 1898/99. p. 11. BELL. Fauna and Flora Maldive and Laccadive Archipel. Actig. Echinod. p. 232. Stat. 33. Bai von Pidjot, Lombok. 22 Meter. Schlamm, Korallen und Korallensand. 3 Ex. Stat. ij. Sailus ketjil. Bis 27 Meter. Korallen und Korallensand. 1 Ex. Stat. 50. Labuan Badjo, Flores. Bis 40 Meter. Korallen und Korallensand. 21 Ex. Stat. 64. Tanah Djampeah. Bis 32 Meter. Korallen und Korallensand. 12 Ex. Stat. 261. Elat (Kei). 27 Meter. Schlamm. 76 Ex. Stat. 299. io°52'.4S., 1230 i'.i O. Bis 34 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 313. Saleh-Bai. Bis 36 Meter. Sand, Korallen und Schlamm. 6 Ex. Saleyer. 10 — 38 Meter. 4 Ex. Stat. ? 1 Ex. Das typische Laganum depressum ist clurch langlich fünfeckige Form, durch die flache Apical- und Oralseite und die fast ganz fehlenden radiaren Fortsatze ausgezeichnet. Die Petalen sind ziemlich schmal und lang. Das Analfeld liegt nahe dem hinteren Schalenende und ist rund oder queroval, es tragt zahlreiche kleine Stachelchen. Die Farbe der Alcohol-Exemplare ist meistens grün, bisweilen violetgrau ; eines ist mehr gelbbraunlich (Stat. 299). Die Stacheln der Oralseite sind bedeutend langer als die der Apicalseite. Es sind 5 Genitalporen vorhanden. Das nur 20 mm. lange Exemplar von Stat. ?>7 ist fast elliptisch, gehort aber auch nach den Stacheln zu dieser Art. Einige hieher gehörige Exemplare von den Kei-Insein zeigen die Eigenthümlichkeit, dass die Genitalporen mehr oder weniger aus dem Apicalfelde hinausgerückt sind. Dies ist u. A. bei dem grössten Exemplar dieser Station deutlich der Fall ; sie liegen hier entschieden zwischen den Anfangstheilen der Ambulacralblatter. Bei anderen Exemplaren ist nur ein Theil dieser Poren in der Weise nach aussen gerückt. Es zeigt sich hier also eine sehr merkwürdige Annaherung an das fur Laganum Putnami charakteristische Verhaken. Ein nur 16 mm. langes Exemplar derselben Station hat die Genitalporen wohl an normaler Stelle, dieselben sind aber auffallig gross und langlich. Die Primarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 317) sind bei dieser Art bis ca. 450 a. lang, gerade, vor der Spitze etwas kolbenartig angeschwollen, die Rippen anliegend gezahnelt. Sie sind nur 1,2 — 2 mal so lang wie die Secundarstacheln. Eine weisse Spitze iïndet sich am Ende nicht. Die Miliarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 318) sind bis ca. 300 a. lang, oben schief. Die IIÓ Langsrippen erweitern sich nach oben hin fast allmahlig, aber doch weniger als bei L. dccagoualc und tragen nur am oberen Rande zahlreiche feine Zahnchen. Die radiaren Kronenplatten sind alle noch radiar gestellt, aber nicht alle gleichgross; auch sie führen am Rande mehrere feine Zahnchen. Die Exemplare von Stat. 261 verhalten sich, was die Stacheln anlangt, den typischen Exemplaren gleich, nur erweitern sich die Rippen der Secundarstacheln bisweilen etwas plötz- licher. Von Pedicellarien beobachtete ich ophicephale; ihr Stiel ist an der einen Seite bedeu- tend eingebuchtet ; ferner sehr kleine tridentate mit breiten, lang gezahnelten Klappen ; dann auch grosse tridentate mit sehr schmalen Klappen, wie eine in Fig. 321 von L. dccagoualc abgebilclet ist; ic'i fand bei einem Exemplare von Stat. 261 eine ebensolche von nur 160 u. Klappenlange. Ich möchte hier noch besonders betonen, dass ich durchaus nicht sicher bin, dass alle angeführten Citate sich wirklich auf diese Art beziehen; es sind vielmehr wohl otters verschieden- artige Laganen als L. depressum bestimmt. So dürfte z.B. ein mit 4 grossen Genitalporen versehenes Laganum, wie es de Loriol ]) erwahnt, wohl schwerlich mit den vol-liegenden Exemplaren identisch sein. Es steht mir kein Material zur Verfügung, um clie Frage entscheiden zu können, ob L. Putnami A. Ag. sich specifisch von L. depressum trennen lasst. Diese Art soll besonders dadurch gekennzeichnet sein, dass die „Genital openings are placed at about one quarter the distance of the apex from the edge outside of the apical system" (Revision of the Echini p. 519). Wie wichtig dieses Merkmal anfanglich auch scheinen möchte, so wird seine Bedeutung doch durch zwei Thatsachen herabgesetzt : 1. erwahnt Pfeffer ~) ein Exemplar von L. depressum, bei welchem die rechte hintere Genitalpore fast 2 mm. in den hinteren interambulacralen Raum hinaus dislocirt war, was ihm eine Stütze für die Ansicht Agassiz' zu bilden schien, dass L. Putnami nur eine Varietat von L. depressum sei. 2. fand ich selbst unter dein Material von L depressum mehrere von Stat. 261, bei welchen die Genitalporen mehr oder weniger nach aussen gerückt waren. Ein paralleler Fall findet sich bei Peronella Peronii L. Ag., wo auch die Genitalporen sehr verschieden weit nach aussen gerückt sein können. Wo dasselbe nur in geringem Maasse der Fall ist (bei der in der Monogr. des Scutelles, Taf. XXII, Fig. 7 als L. stcllatum abgebildeten Form, welche Agassiz mit dem typischen L. Peronii, ebendaselbst Fig. 21, vereinigt hat) findet man fast schon dasselbe Ver- halten, wie bei meinen oben erwahnten Exemplaren. Es dürfte sich demnach fragen, ob nicht auch Per. Peronii durch Uebergange etwa mit L. orbiculare verblinden ware. Fig. 19 derselben Tafel zeigt, dass auch schon bei L. orbiculare clie Genitalporen etwas zwischen dem Anfangstheile der Petalen zu liegen kommen, wahrend sie in Fig. 14, von L. marginale (von Agassiz mit L. orbiculare vereinigt), ganz von denselben i) de Loriol. Échi lermes de la Baie d'Amboine. Rev. Suisse de Zool. 1893. p. 375. effer. Dii Clypeastriden des Hamburg. Mus. Verhandl. naturw. Vereiu. Hamburg. N.F. \'. 1S81. p. 60. "7 getrennt sind. Die Figg. 14, 10, 7 und 21 bilden also in dieser Hinsicht eine Serie, von welchen ziemlich willkürlich die 2 ersten zu L. orbictilare, die 2 letzten zu L. Peronii gehören sollen. Auch die mehr oder weniger konische Gestalt der Schale scheint mir hier von geringer Bedeutung indem sie auch nach derselben Tafel starker Variation unterliegt. Auch für diese Arten dürfte die Untersuchung der Miliarstacheln zu interessanten Schlüssen führen. 3. Laganwm (Peronella) decagonale de Blainville. Taf. VI, Fig. 58 — 62, 65. Taf. XVIII, Fig. 319—324. de Blainville. Dict. Scienc. Nat. XLVIII. 1827. p. 229. Al. Ag.VSSIZ. Revision of the Echini. p. 520. AL. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 120. PFEFFER. Die Clypeastriden des Hamburger Museums. Verh. naturw. Vereins Hamburg. V. 188 1. p. 60. MARTIN. Revision of the Fossil Echini from the tertiary strata of Java. Notes Leyden Museum. II. p. 78. RAMSAY. Catalogue of Echinodermata in the Australian Museum. Echini. 1885. p. 52. Bell. Observations of the generic and specific characters of the Laganidae. Ann. of Nat. Hist. (s) Vol. XI. p. 130. DöDERLElN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. Jhg. 51. 1 SS5. p. 105. KOEHLER. Échinodermes des iles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. France. 1S95. p. 417. Daselbst auch spatere Literatur. BEDFORD. On Echinoderms from Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1900. p. 284. LK'iDERLEiN. Bericht uber die v. SEMON gesamm. Echinoidea in: Se.MOX. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). ANDERSON. Report Marine Survey India. 1898/99. p. 7. Stat. 1. 7°27'.5S., 1130 8'. 5 O. 37 Meter. Grauer Schlamm. 10 Ex. Stat. 2. 7° 25' S., U3°i6' O. 56 Meter. Grauer Schlamm. 6 Ex. Stat. 47. Bima-Bai. 55 Meter. Schlamm. 5 Ex. Stat. 50. Labuan Badjo, Flores. Bis 40 Meter. Schlamm, Sand oder Muschelschalen. 31 Ex. Stat. 51. Molo-Strasse. 69 — 91 Meter. Sand mit Steinen und Muschelschalen. 10 Ex. Stat. 167. 2°35'.5S., I3i°26'.2 0. 95 Meter. 1 Ex. Stat. 169. Atjatuning (Neu-Guinea). 57 Meter. Schlamm. 13 Ex. Stat. 207. 50 7'-5 S., 1220 39' O. 148 Meter. Grauer Schlamm. 2 Ex. Stat. 289. 90 o'. 3 S., I2Ó°24'.5 0. 112 Meter. Schlamm, Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 294. 10° 12'. 2 S., I24°27'.3Ü. 73 Meter. Schlamm mit feinem Sande. 86 Ex. Stat. 296. io° 14' S., 1240 5'. 5 O. 8 — 36 Meter. Sandiger Schlamm. 25 Ex. Stat. 299. io°52'.4S., 1230 i'. 1 O. Bis 34 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 8 Ex. Stat. 318. 6°36'.5S., II4°S5'.S0. 88 Meter. Feiner Schlamm. 40 Ex. Stat. 319. 6° i6'-5 S., H4°37' O. 82 Meter. Feiner Schlamm. 5 Ex. Stat. 320. 6° 5' S., 114° 7' O. 82 Meter. Feiner Schlamm. 10 Ex. Das von de Blainville im „Manuel d'Actinologie" ') als Lagana decagona angeführte Exemplar stimmt durch die zehneckige Form, die kurzen Ambulacralblatter resp. -Furchen, die 5 Genitalporen mit den vorliegenden Exemplaren überein. Dasselbe Exemplar findet sich in der Monographie des Scutelles abgebildet ; der Umriss erscheint daselbst etwas mehr kreisförmig. Auch da werden 5 Genitalporen erwahnt und de Blaixville gibt diese Anzahl noch besonders als Merkmal der Gattung Lagana an. Dagegen kommt in einer ebenfalls von de Blainville 1) de Blainville. Manuel d'Actinologie. 1S34. p. 215. Taf. XVIII, F'ig. 3. i iS bearbeiteten Partie des Dictionnaire des Sciences naturelles T) eine Scutella decagonalis vor, welche mit der oben angeführten die grösste Uebereinstimmung zeigt und wohl auch gleich für dasselbe Exemplar gehalten werden dürfte, wenn nicht bei demselben 4 Genitalporen angegeben würden. Ob letzteres nur durch fehlerhafte Beobachtung veranlasst wurde und warum de Blainville, wenn beide Angaben sich auf dasselbe Exemplar beziehen, an der einen Stelle von Sc. decagonalis, an der anderen von L. decagona redet, ist urn so schwerer zu entscheiden, weil der Autor in dem „Manuel" keine Beschreibung liefert, dagegen aber ebensowenig nach der Beschreibung in dem „Dictionnaire" verweist. Sc. decagonalis soll von Lesson bei Waigeu gesammelt sein, welcher Fundort in der Monogr. des Scutelles für L. decagonum angegeben wird. Dass Al. Agassiz unrichtigfer Weise Lesson als Autor dieser Namen anführt und nicht de Blaix- ville, welcher Lesson nur als Sammler bei der Beschreibung erwahnte, wurde schon von Bell bemerkt 2). Al. Agassiz hat die Identitat von L. decagonale und decagonum ohne Weiteres ansre- nommen und ferner noch Formen als L. Lesueuri, elongatum u. s. w., mit denselben als eine Art zusammengestellt, welche er als Peronella decagonalis bezeichnet. Dabei schreibt er in der Gattungsdiagnose von Peronella derselben 4 Genitalporen zu, ohne mit einem Worte zu erwahnen, dass wenigstens L. decagonum deren 5 besitzt. Die Schale dieser Art (Taf. VI, Fig. 58 — 62, 65) zeichnet sich durch deutlich eckige Gestalt aus. Die grössten Exemplare sind deutlich zehneckig, fast ebenso breit wie lang, die Ecken abeerundet, zwischen denselben ist der Schalenrand etwas eing-ebuchtet. Das grösste Exemplar ist 56 mm. lang und 55 mm. breit, die grösste Breite findet sich vor der Mitte. Die kleineren Exemplare sind öfters mehr fünfeckig, ausnahmsweise auch schon mehr oval (Stat. 1), die ganz kleinen rundlich oder etwas langer als breit. Der Rand ist bei den grossen Exemplaren nicht angeschwollen, die Schale überhaupt dünn und sogar etwas durchsichtig, sodass man den Darmtractus bei durchfallendem Lichte meistens leicht beobachtet. Nur die kleineren haben einen verdichten Schalenrand, namentlich die sehr jungen Exemplare. Die Apicalseite ist nur unbedeutend keCTelfürmigr erhaben. Die Primarwarzen sind daselbst klein : zwischen denselben finden sich in unregelmassioer Anordnune und nicht dicht gelaoert die Secundarwarzen ; die Schalenoberflache ist ausserdem im Ganzen etwas runzelig. Die Petalen sind kurz, die vordere bedeutend langer als die übrigen ; mit Ausnahme von ersterer erreichen sie kaum die halbe Entfernung zwischen Apicalfeld und Schalenrand. Sie sind breit, meistens in der Mitte, bisweilen auch vor der Mitte, ara breitesten. Die Poren- zonen sind breit, die Poren zahlreich und einander nahe gerückt ; die Poren eines Paares sind je durch eine sehr deutliche Furche verbunden; zwischen denselben steht je eine Ouerreiche feiner Warzchen. Bei clen kleinen Exemplaren sind die Petalen relatiev breiter als bei den grosseren; bei allen sind sie am Ende geschlossen. Glasige Warzchen finden sich höchstens am Rande deutlicher vertreten ; sonst weist die Dorsalseite nur sehr kleine auf, sodass sie sich nur mit Mühe beobachten lassen. 1) de Blainville, in: Dictionnaire des Sciences Naturelles. Tomé XLVIII. 1S27. p. 229. 2) Bell. Report Zool. Coll. Alert. London. 1SS4. p. 122. ii9 Das Apicalfeld zeigt 5 kleine Genitalporen. Bei einem Exemplar von Stat. t6g ist der hintere Genitalporus bedeutend kleiner als die übrigen. An der Oralseite findet sich in der Mitte das kleine rundliche Mundfeld; die Ambulacralfurchen sind sehr ausgebildet, bedeutend vertieft, sie erstrecken sich aber kaum bis halbwegs den Schalenrand. Das Analfeld ist fast so gross wie das Mundfeld, ebenfalls rundlich, bisweilen etwas langer als breit, öfters aber etwas breker als lang. Es tragt zahlreiche kleine Stachelchen und liegt dem Schalenrande nahe, indem seine Entfernung von demselben etwa 2 mal seinen Durch- messer betragt. Die inneren Wande sind gut entwickelt. Es finden sich mehrere concentrische Wande und die radiaren Fortsatze derselben erstrecken sich etwa bis halbwegs das Centrum. Die Primarstacheln der Dorsalseite sind gerade, von bedeutender Lang-e, ca. 1,2 mm 4 bis 4,5 mal so lang als die Secundarstacheln, nach oben hin sehr allmahlig etwas verdünnt, mit sehr deutlicher weisser Spitze. Die Langsrippen sincl glatt oder gezahnelt. Die Miliarstacheln (Taf. XYIII, Fig. 319, 320) sind daselbst ca. 260 u.. lang, das Ende ist schief abgestutzt. Die Rippen erweitern sich nach oben hin ganz allmahlig und tragen am oberen Rande zahlreiche Zahnchen ; die radiaren Kronenplatten sind ungleich ausgebildet, die an der höchsten Seite liegenden sind grösser, namentlich breiter und 1 oder auch 2 derselben sind meistens fast taneential o-estellt ; diese Platten ragfen im Ganzen nur wenier vor. An der Oralseite sind die Primarstacheln ebenfalls lang, bis 2 mm., die Miliarstacheln sind wie an der Dorsalseite gebildet, die radiaren Platten aber etwas schmaler, aber doch gezahnelt; öfters finden sich hier kleine stumpfe Zahnchen an den Rippen der langeren Seite. Kurze, vor dem Ende verdichte Primarstacheln finden sich in der Region der Ambulacral- furchen ; auch diese haben eine weisse Spitze. Sie sind ca. 600 u.. lang. Von Pedicellarien fand ich zunachst ophicephale von der für die Laganum-Krt&n gewöhnlichen Gestalt, ferner die kleinen breitklappigen, dann auch tridentate (Taf. XVIII, Fig. 321) von betrachtlicher Grosse, die Klappen z.B. ca. 0,5 mm. lang, sehr schmal, oben etwas löffelartig erweitert und daselbst grob gezahnelt. Die verjüngte Klappenpartie steigt ganz plötzlich aus dem breken Basaltheile empor. Diese Pedicellarien sitzen fast ohne Hals auf sehr kurzem Stiel, welcher jedenfalls kürzer ist als das Köpfchen, und in der Mitte verdünnt ist. Daselbst ist er über eine kurze Strecke solid, sonst überall durchlöchert. Weiterhin fand ich tridentate Pedicellarien von der in Figg. 322, 323, Taf. XVIII ange- gebenen Form, mit Köpfchen von ca. 100 u.. Lange. Die Farbe der Alcohol-Exemplare ist olivengrün ; bei einigen sind die Ambulacralplatten der Apicalseite in der Mitte verdunkelt, sodass die Ambulacren quergebandert erscheinen. L>ie sehr kleinen Exemplare sind von mehr rundlicher Form, bisweilen geradezu kreisförmig, meistens mit verdicktem Rande. Eines von ca. 1 1 mm. zeigte schon deutlich die 5 Genitalporen, und die Miliarstacheln wie bei den grossen Exemplaren gebildet. Von Bima liegen noch 5 kleine, stachellose Schalen vor, von welcher eine unzweifelhaft dieser Art ancrehört. Die übrig-en weichen durch mehr ovale Form ab und nahern sich hierin der nachst zu erwahnenden Form, auch durch die ziemlich langen Petalen. Doch lassen sonstige Merkmale, die breiten Porenzonen, die sehr kleinen Glaswarzen u. s. w. sie wieder besser zu der vorliegenden Art rechnen. 120 Von Stat. 114, 116, 261 liegen noch resp. 2, 8, und 2 kleine, von Stacheln entblösste Schalen vor, welche ich noch am ehesten als zu dieser Art gehörig betrachten möchte. Es unterliegt wohl keinem Zweifel, class mehrere der obigen Citate sich nicht aufdiese Art, sondern auf das unten zu erwahnende L. Lcsucuri beziehen, welche Art von Al. Agassiz mit der vorliegenden, m. Er. mit Unrecht, vereinigt wurde. Ohne Vergleich der Exemplare selbst lasst sich dies aber meistens nicht mit einiger Sicherheit ermitteln. 4. Laganum conicum n. sp. Taf. VI, Fig. 68. Taf. XVIII, Fig. 325 — 32S. Stat. 74. 5°3'.SS., iiq0o'0. 450 Meter. Globigerinen-Schlamm. 2 Ex. Die beiden, auf dieser Station erbeuteten Exemplare haben eine betrachtliche Grosse. Sie sind beide ca. 92 mm. lang und 86 mm. breit; sie sind also bedeutend langer als breit; namentlich das eine Exemplar ist daneben etwas zehneckig. Der Rand ist gar nicht verdicht, die Apicalseite steigt nach clem Apicalfelde zu bedeutend kegelförmig empor, namentlich bei dem einen Exemplare (Taf. XVIII, Fig. 325). Die Petalen sind lang, am Ende weit offen, die Poren- zonen fast gerade ; sie erstrecken sich über die Halite des Radius und sind nicht besonders breit, die Porenpaare sind zahlreich. Das Apicalfeld zeigt 5 ziemlich kleine Genitalporen. Die Oralseite ist flach, die x\mbulacralfurchen sind deutlich, sie erstrecken sich über 2/3 des Radius. Das Analfeld ist relatiev klein, rundlich, um Weniges breiter als lang; es ist etwas rauh, tragt aber keine Stachelchen. Es liegt ca. 8 mm. vom Rande entfernt. An der F)orsalseite sind die Primartuberkel dicht gelagert; an der Oralseite sind sie weniger zahlreich. lm Inneren finden sich einige concentrische Verbindungswande; die inneren derselben sind ca. 7 mm. vom Rande entfernt; hin und wieder entspringen von denselben radiare Wande, welche sich bis 19 mm. vom Schalenrande, d. h. etwa bis halbwegs zum Peristom erstrecken. Die Schalen sind click, im Alcohol gelblich-grün, bei dem einen Exemplar an der Oral- seite mit concentrischen dunklen Linien. Die Primarstacheln der Dorsalseite sind ca. 1,5 mm. lang, gerade, nach oben etwas verjüngt, nur hin und wieder mit einem Zahnchen an den Rippen, am Ende mit gut entwickelter weisser Spitze (Taf. XVIII, Fig. 326). Die Miliarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 327, 32S) sind daselbst ca. 400^.. lang, also ca. 4 mal kürzer als die Primarstacheln ; die glatten Rippen erweitern sich nach oben allmahlig und sind am oberen Rande fein gezahnelt ; das Ende dieser Stacheln ist sehr schief, die Kronen- platten ungleichmassig entwickelt, aber noch alle radiar gestellt, alle dick, am oberen Rande mit mehreren stumpfen Zahnchen. Die Miliarstacheln in den Ambulacralfurchen der Oralseite sind ca. 700 ij., lang, am Ende wenig schief, sonst wie die der Dorsalseite gebildet; sie zeigen je 8 Rippen, und diese sind über ihre ganze Lange etwas gezahnelt, was auch mit den kurzen Primarstacheln an dieser Stelle der Fall ist. Ich fand auch bei diesen Exemplaren die sehr kleinen tridentaten Pedicellarien mit breiten Klappen; die Zahne am Rande sind hier aber relatiev schwach entwickelt. I 2 I Es erinnert diese Form auch stark an L. tonganense L. Agassiz (Quoy et Gaim. i. litt.'i. Nach Fig. 19, Taf. XX\'I der „Monographie des Scutelles" sind aber die Primarstacheln der Apicalseite bis zum Ende gleich dick und daselbst stumpf, sodass sich doch an der Identitat zweifeln lasst. 5. Lagaiiuin solidum n. sp. Taf. VI, Fig. 64, 66. Stat. 98. 6° 9' N., 1200 21' O. 350 Meter. Sand. 2 Ex. Stat. 289. 90 o'-3 S., I26°24'.5 0. 112 Meter. Schlamm, Sand und Muschelschalen. 9 Ex. Stat. 294. io°i2'.2 S., I24°27'.3 0. 73 Meter. Schlamm. 2 Ex. Von dieser Art wurden leider nur von Stacheln entblösste Schalen erbeutet. Die Schale ist von ovaler Gestalt, von bedeutender Starke, am Rande nur vvenig ange- schwollen, die Apicalseite in der Mirte etwas kegelförmig erhaben. Das grösste Exemplar ist 40 mm. lang und 36 mm. breit, ein kleineres z.B. 38 mm. lang und 34 mm. breit. Die Petalen sind ziemlich lano- und schmal, sie erstrecken sich über die Halfte der Entfernunsr zwischen Apicalfeld und Schalenperipherie und sind an Lange kaum verschieden. Sie sind unter der Mitte am breitesten und am Ende etwas offen. Die Porenzonen sind schmal. Die Furchen je zwischen den Poren eines Paares sind wenig oder kaum angedeutet und auch die dazwischen befindlichen Reihen von Miliarwarzchen wenig entwickelt. An der Apicalseite stehen die Miliarwarzchen nicht dicht gedrangt, die Primarwarzen sind zahlreicher als bei L. decagonalc. Zwischen denselben finden sich über diese ganze Körperseite sehr zahlreiche, deutliche glasartige Warzchen. Dazu ist die Oberflache der Schale durch unregelmassige Grübchen etwas rauh. Das Apicalfeld zeigt 5 kleine Genitalporen ; bei einem Exemplar ist die hintere noch winziger als die übrigen. Das Mundfeld ist abgerundet fünfeckig; die Ambulacralfurchen sind nicht tief, weniger entwickelt als bei L. decagonale ; sie erstrecken sich nur bis halbwegs den Schalenrand. Das Analfeld ist etwa 2 mal seinen Durchmesser vom Rande entfernt, ist demselben also viel naher gerückt als dem Mundfelde. Es ist rundlich, meistens queroval, bisweilen auch etwas langer als breit, an den Seiten meistens etwas spitz. Vom Hinterrande des Mundfeldes an ist die Schale etwas verrieft. Auch an dieser Körperseite finden sich sehr zahlreiche, aber kleine Glaskörperchen. Die Wande im Inneren sind nicht stark entwickelt, beim grössten Exemplare erstrecken sie sich ca. 7 mm. vom Rande. Ein Exemplar von 15 mm. zeigt noch keine Spur von Genitalporen. Namentlich bei den kleineren Exemplaren fallen in den horizontalen Nahten zwischen den Platten reihenweise angeordnete feine Grübchen auf, wie sie auch z.B. von Echinpcyamus u. s. w. bekannt sind. Bei anderen Laganum-Arten sind sie auch wohl vorhanden, aber doch wenicer resfelmassig-, so dass man sie nur mit Mühe beobachtet. Das kleinste, 7 mm. lange Exemplar dieser Form zeigt sie aber besonders deutlich. Diese Form dürfte dem L. decagonalc nahe stehen. Doch weichen auch sonst denselben SIBOGA-KXPEDITIE XLIII. l6 12 2 sich annahernde Exemplare, z.B. das in Fig. VI, Taf. 62 abgebildete ovale Exemplar letzterer Art, durch die Beschaffenheit der Schalenoberflache und durch breitere, mehr ungleich lange Petalen von demselben ab und gleichen hierin, sowie auch in der dünneren Schale, ganz den typischen, zehneckigen Exemplaren, sodass sie kaum als Uebergangsformen in Betracht kommen. 6. Laganum Lesueuri L. Agassiz. Taf. VI, Fig. 63, 67, 70. Taf. XVIII, Fig. 329 — 333. L. AGASSIZ. Monographie des Scutelles. p. 116. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 520 [Peronella decagonalis p.p.). Stat. 7. 7°55'-5S., II4°26' O. 15 Meter. Korallen und Steine. 5 Ex. Stat. 33. Bai v. Pidjot, Lombok. 22 Meter. Schlamm, Korallen und Korallensand. 7 Ex. Stat. 43. Sarassa. Bis 36 Meter. Korallen. 1 Ex. Stat. 50. Labuan Badjo, Flores. Bis 40 Meter. Schlamm, Sand und Muschelschalen. 3 Ex. Stat. 64. Djampeah. Bis 36 Meter. Korallen, Korallensand. 1 Ex. " Stat. 123. Nordbucht, Insel Biaru. 34 Meter. Steine und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 125. Sawan, Insel Siau. 27 Meter. Steine und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 162. In der Nahe von Salawatti. 18 Meter. Sand mit Schlamm und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.S O. 32 Meter. Sand mit Steinen und Muschelschalen. 3 Ex. Stat. 299. io°52'.4S., 1230 i'.i O. Bis 34 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 2 Ex. Stat. 302. io°27'.9S., I23°28'.7 0. 216 Meter. Sand und Korallensand. 1 Ex. Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bai. Bis 36 Meter. Sand, Korallen und Schlamm. 23 Ex. Haingsisi. 40 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Saleyer. 10 — 38 Meter. Schlamm und Sand. 2 Ex. Ueber diese langst bekannte, aber meistens von den Autoren als Peronella decagonalis angeführte Art kann ich mich kurz fassen. Ich möchte nur Folgendes bemerken, um Verwechs- lungen mit anderen, unter demselben Namen aufgeführten Formen vorzubeugen. Die typischen Exemplare sind von ovaler Gestalt, nur undeutlich eckig, speziell zehneckig. Das hintere Ende ragt o ft etwas vor. Die Schale ist sehr niedrig, am Rande nicht verdicht und erreicht eine betrachtliche Grosse; das grösste vorliegende Exemplar ist 72 mm. lang und 61 mm. breit; dasselbe ist gerade am Vorderende etwas mehr ausg-ezosjen. Die Petalen sind lang und schmal, unter einander fast gleich, die mittleren etwas kürzer; sie erstrecken sich weiter als halbwegs zwischen Schalenrand und Apicalfeld. Die Porenzonen sind breit, die Poren- paare zahlreich. Glaswarzen sind, ausser am Randsaume, kaum wahrnehmbar. Es finden sich 4 nicht besonclers grosse Genitalporen. Die Oralseite ist flach. Das Analfeld ist relatiev klein, rundlich, meistens etwas breiter als lang, mit Stachelchen besetzt; es liegt dem Rande stark genahert. Ambulacralfurchen sind wenig ausgebildet. Bisweilen ist der Umriss nahezu kreisförmig, so bei dem Exemplare von Labuan Badjo ; dasselbe ist 38 mm. lang und 37 mm. breit. Die sehr kleinen Exemplare dieser Art sind von ovaler Gestalt, der Rand nicht oder kaum angeschwollen. Solche von 12 — 13 mm. Lange zeigen öfters noch keine Genitalporen, selbst an einer Schale von 24 mm. konnte ich diese noch nicht aufhnden. Dagegen fancl ich sie bei einem nur erst iS mm. langen Exemplare deutlich vorhanden. 123 I 'ie Alcohol-Exemplare dieser Art zeigen meistens einc schim rothe Farbe, namentlich die grossen, dot-h tritt dieselbe auch bei kleinen bisweilen schon rechl deutlich auf, oder die- selben sind schon rothgelb. Nur einige Exemplare sind mehr dunkel violetgrau (Stat. 162) oder olivengrün. Obgleich diese Farbe erst nach dem Eintauchen im Alcohol auftritt, beruht sie doch nichtsdestoweniger auf einer besonderen Eigenschaft der Art und sind namentlich die rothen Exemplare daran zugleich zu erkennen. Doch weicht auch eventuell der grünliche Ton hier weit von dem von L. decagonale u. s. w. ah. Die Primarstacheln der Dorsalseite sind meistens etwa 350 — 600 u.. lang, vor dem Ende etwas erweitert, die Rippen mit einigen Zahnchen, bisweilen aber auch glatt; am Ende findet sich eine mehr oder weniger entwickelte Spitze, bisweilen ist dieselbe kaum angedeutet. Wo diese Stacheln relatiev kurz sind (Taf. V, Fig. 329, 330), sind sié überdies vor dem Ende etwas erweitert. Die Miliarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 331, 332) sind 200 — 325 u.. lang, am Ende gerade oder doch nur sehr wenig schief abgestutzt. Die Rippen erweitern sich nach oben plötzlich und tragen am oberen Rande zahlreiche feine Zahnchen ; die radiaren Kronenplatten sincl mehr oder weniger breit, meistens stark vortretend, am Rande bald nicht oder kaum gezahnelt, bald mit mehreren, immer feinen Zahnchen versehen, letzteres namentlich wenn sie breit sind. Im Allge- meinen sind die Primarstacheln 1,3 — 3 mal so lang wie die Secundarstacheln. Die Primarstacheln der Oralseite sind ca. 2 mm. lang, gerade, gleichmassig dick, bald mit, bald ohne weisse Spitze am Ende. Die Secundarstacheln sind daselbst ca. 320 y.. lang, die Rippen ziemlich allmahlig erweitert, am oberen Rande mit wenig Zahnchen, bisweilen nur 5, die radiaren Kronenplatten schmal, höckerförmig, ganzrandig oder nur mit einem Einschnitt. Von Pedicellarien beobachtete ich zunachst ophicephale, von gewöhnlicher Bildung und die kleinen tridentaten mit breken, langgezahnelten Klappen. Ueberdies kommen noch etwas grössere tridentate vor von ca. 90 jx. Köpfchenlange und mit schmaleren Klappen, deren oberer Theil starke Zahne tragt (Taf. X\III, Fig. 333). Eine kleine, stachellose Schale von Bima dürfte, nach der Höckerbildung, noch am ehesten dieser Art angehören. Einige Exemplare zeigen ein mehr oder weniger nach vorn verschobenes Afterfeld; es ist dies namentlich bei den grossen Exemplaren von Stat. 123 und 125 der Fall. Mit diesem Verhalten verbinden sich auch einige andere Eigenthümlichkeiten, sodass ich zunachst meinte es hier mit einer besonderen Art zu thun zu haben. So zeigt das Exemplar von Stat. 123 eine deutlich zehneckige Körperform, der Hinterrand ist gerade abgestutzt, in der Mitte sogar etwas eingebuchtet. Dieses Exemplar ist 46 mm. lang und 43 mm. breit. Das von Stat. 125 ist auch hinten abgestutzt, aber doch im Ganzen mehr oval (Taf. VI, Fig. 67). Beide Exemplare zeichnen sich auch durch sehr kurze und vor dem Ende angeschwollene Primarstacheln aus; dieselben sind ca. 1,5 mal so lang wie die Miliarstacheln; eine weisse Spitze fehlt. An letzteren sind die radiaren Kronenplatten meistens schmal und glatt, und das Ende dieser Stacheln ist fast gerade abgestutzt. Bisweilen erweitern sich auch die Rippen weniger plötzlich als bei den typischen Exemplaren. Zwischen diesen und den typischen Exemplaren finden sich aber Ueber- o-ano-e. Wahrend bei ersteren das Analfeld halbwegs zwischen Peristom und der Peripherie liegt, 124 zeigen die von Haingsisi und Sarasa dasselbe schon weniger weit nach vorn gerückt, die Stacheln sind aber noch kurz, keulenförmig. Ebensolche Primarstacheln zeigt jedoch auch das Exemplar von Stat. 302, dessen Afterfeld in normaler Weise weit nach hinten liegt. Auch die typischen Exemplare weichen in der Stachellange ziemlich weit von einander ab, sodass ich die erwahnten abweichenden Exemplare nicht als besondere Art betrachten kann. Eine etwas abweichende Gestalt haben auch die Exemplare von Stat. 1 64 und Djampeah 5 dieselben sind deutlicher fünfeckig; das Analfeld ist relatiev gross, queroval mit spitzen seitlichen Ecken. Das grösste Exemplar ist eines von Stat. 164: eine leere Schale von 26 mm. Lange. Die inneren Wande sind nicht stark entwickelt, es findet sich uur eine concentrische Wand und die radiaren Fortsatze erstrecken sich nur 4 mm. von der Schalenperipherie. Doch ahneln diese Exemplare sonst sosehr den typischen, dass ich sie als zu derselben Art gehörig betrachte. Ihre Primarstacheln sind ca. 390 (/. lang, 1,5 mal so lang wie die Secundarstacheln, vor dem Ende etwas erweitert, mit kurzer Spitze. Die Secundarstacheln mit breitem, etwas schiefem Ende, die radiaren Kronenplatten ziemlich gross, gezahnelt. Bei einem kleinen Exemplar (Stat. 164) von 11 mm. haben die Kippen am oberen Ende nur erst 8 Zahnchen ; es fehlen hier noch die Genitalporen. Dagegen sind sie bei einem von 20 mm. schon vorhanden ; ein typisches, 24 mm. langes, von der Pidjot-Bai, Lombok, hat aber noch keine aufzuweisen. Von den Statt. 184, 24S, 282 und Labuan Badjo liegen noch einige ca. 15 mm. lange Exemplare vor, welche ich für junge dieser Art halten muss. Sie sind von ovaler Gestalt, im Bau der Stacheln clen grossen Exemplaren ahnlich, der Rand nicht verdicht, die Schale über- haupt niedrig, die Primarwarzen nicht besonders zahlreich. Durch alle diese Merkmale weichen sie von der folgenden Art ab, welcher sie sonst sehr ahnlich sehen, zumal an ihnen auch schon die 4 Genitalporen zu beobachten sind. Es scheinen diese überhaupt in verschiedenem Alter zur Ausbildung zu kommen; denn es giebt grössere Exemplare, weichen sie noch völlig abgehen. Doch konnte ich sonst keine Merkmale auffinden, wodurch sie sich von der vorliegenden Art unterscheiden. Bei einem der beiden kleinen Exemplare von Stat. 248, welches 1 1 mm. lang ist, scheint auch die 5e Genitalpore ausgebildet zu sein ; sonst gleicht es, auch was die Stacheln anlangt, ganz dem anderen, sodass hier wohl eine individuelle Variation vorliegt. Eine fast kreisrunde, stachellose Schale von Stat. 254 (5°4o'S., i3202Ó'0. 310 Meter; feiner grauer Schlamm) gehort auch wohl dieser Art an. Der Apicaltheil ist aber starker erhaben als es gewöhnlich der Fall ist und die Glastuberkel sind ebenfalls relatiev gross. Die von den Autoren als Pcronclla decagonalis angeführten Exemplare dürften wohl der Mehrzahl nach mit den vorliegenden identisch sein. Damit stimmt auch das von L. Agassiz in dem „Revision of Echini" (Taf. XIIL, Fig. 8 — 11) abgebildete Exemplar überein. Nachdem aber dieser Name für die oben (p. 1 1 ;) angeführte Art beibehalten werden muss, tritt als nachstfolgender der Artname Lcsiicuri in sein Recht. Obgleich es ohne Vergleichung mit den typischen Exemplaren nicht ganz sicher zu ermitteln ist, scheint mir doch das typische, in der „Monographie des Scutelles" abgebildete Exemplar wohl mit den vorliegenden identisch. Auch unter diesen finden sich solche, die vorn breiter sind als hinten; doch bildet der Umriss wohl kein specifisches Merkmal. Nach der erwahnten Monographie soll L. Lcsiicuri von Pérox und Lesueur bei Australien 125 und vuii Plee bei Guadeloupe erbeutet sein. lm „Catalogue raisonné" von L. Agassiz und Desor wird flir diese Art nur Guadeloupe and Porto-Rico erwahnt; dagegen halt Al. Agassiz im „Revision of Echini" gar keinen Fundort in America für irgend welches Laganum aufrecht. Nach seiner Ansicht waren diese also wohl fehlerhaft. Dagegen wird L. Lesueuri noch von China angeführt (Revision p. 148). Die in der „Monographie des Scutelles" auf Taf. XXIV abgebilclete Formen Lao-. elongatum und Lesueuri halte ich für eine und dieselbe Art. Ersteres ist ein mehr typisches Exemplar, letzteres ist nur durch die vorn verbreiterte Schale verschieden, wie solche unter meinen Exemplaren auch vorhanden sind. Auch Laganum rostratum (daselbst Taf. XXV), welches von Zanzibar und Neu-Seeland erwahnt wird, achte ich nicht specifisch verschieden. Ein in der Nahe des Afters etwas voro-e- zogenes Hinterende zeigen auch mehrere meiner Exemplare (z.B. von Stat. 313), desgleichen scheint mir die konische Gestalt nur von geringer Bedeutung. Farquhar ist gleichfalls geneiot es bei „L. dccagonale" unterzubringen 1). LJcronclla decagonalis f. pallida Pfeffer s) soll sich durch die grauweisse Farbe und die feinere Granulation von der typischen Form unterscheiden. Ebensolche Exemplare finde ich unter clen vorliegenden nicht. Der Peronclla rubra Döderlein 3) ist die Lage des Afters eigenthümlich; der innere Rand desselben liegt genau in der Mitte zwischen Centrum und Peripherie. Wie oben erwahnt, findet sich dieselbe Besonderheit bei einigen der vorliegenden Exemplare, welche ich aber nur als individuelle Variation auffasse, indem die Lage des Afters überhaupt variabel erscheint. Es ist also auch Per. rubra nur eine abweichende P. Lesueuri. 7. Laganum minuüt-m n. sp. Taf. VI, Fig. 76, yy. Taf. XVIII, Fig. 334. Stat. 99. 6°7'-5 N., I20°26'0. 16 — 23 Meter. Lithothamnion. 3 Ex. Stat. 109. Pulu Tongkil, Sulu-Archipel. 13 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Ich habe lange gezweifelt, ob die vorliegenden Exemplare wohl eine besondere Art bilden. Wie schon oben erwahnt, ahneln sie jungen Exemplaren von L. Lesueuri ausserordentlich. Doch glaube ich einige zuverlassige Merkmale aufgefunden zu haben, welche sich an clen Exemplaren beider Fundorte in gleicher Weise wiederfinden. Zunachst ist die Zahl der Primar- stacheln eine viel grössere ; weil dieselben ausserdem relatiev stark sind, so erinnern die Thiere etwas an Clypeaster scutiformis, doch sind bei dieser viel grosseren Art die Stacheln relatiev langer. Dann zeigen auch die Miliarstacheln ein abweichendes Verhalten ; ihre Rippen sind dick, etwa 9 y.. breit, sie erweitern sich nach oben fast allmahlich und die Endkrone ist überhaupt von geringer Breite, am oberen Rande tragen sie nur wenige (5 — 8), aber grosse Zahnchen. Dagegen sind diese Rippen bei den erwahnten jungen Exemplaren von L. Lesueuri etwa 3 u.. breit, die Erweiterung findet plötzlich statt und es findet sich durchwegs eine bedeutendere Anzahl von Zahnchen. 1) FARQUHAR. Echinoderm-Fauna of Xew-Zealand. Proc. Linn. Soc. X. S. W. XXIII. p. 302. 2) Pfeffer. Die Clypeastriden des Hamburg. Mus. Verh. natunv. Verein. Hamburg. X. F. V. 1SS0. p. 60. 3) Ljüdeuleix. Seeigel von Japan u. d. Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. Jhg. 51. 1885. I 20 Dann ist auch die ganze Schale höher als bei letzteren. Das grösste Exemplar (Stat. 109) ist 17 mm. lang, 14 mm. breit, 3 mm. hoch; es ist weisslich. Die von Stat. 99 sind 12 mm. lang- und von crelblicher Farbe. Schale oval, ziemlich dick, Rand nur wenig angeschwollen. Primarwarzen relatiev gross und zahlreich, am Rande noch etwas dichter gelagert. Secundarwarzen nicht besonders zahlreich. An der ganzen Oralseite fallen die Glaswarzen leicht auf, namentlich aber wieder am Rande. Die Petala sind ziemlich breit, die lateralen sind die kürzesten. Die Porenpaare sind zahlreich, einander genahert, in den hinteren Petalen finden sich deren ca. 16 bei einem Exemplare von 12 mm. Das Apicalfelcl tragt vier grosse, runde oder etwas ovale Genitalporen. Das Mundfeld ist abgerundet fünfeckig, das Analfeld queroval, an den seitlichen Ecken etwas spitz, mit zahlreichen Stachelchen besetzt. Ambulacralfurchen sind kaum angedeutet. lm Inneren findet sich nur eine concentrische Wand, ohne weitere nach innen vorsprin- gende Leisten. Die Primarstacheln sind 400 — 600 u. lang, vor dem Ende etwas erweitert, nur hin und wieder mit einem Zahnchen, relatiev stark, ohne Spitze-, sie sind ca. 1,5 mal so lang wie die Secundarstacheln; letztere sind 240 — 450 ij., lang, am Ende gerade abgestutzt. Die Rippen erweitern sich nach oben hin ziemlich allmahlich, meistens aber weniger als in dem abgebildeten Fall, aber doch immer weniger als bei L. decagonale ; am oberen Rande tragen sie nur sparliche, aber grosse Zahne, meistens etwa 5. Die radiaren Rippen der Krone sind meistens schmal höckerartig, mit oder ohne einen Einschnitt. Ich beobachtete gewöhnliche ophicephale Pedicellarien desgleichen die sehr kleinen breitklappigen tridentaten, wieder mit grossen Zahnchen am Rande. 8. Laganum orbiculare Leske. Taf. VI, Fig. 69, 73 — 75. Taf. XVIII, Fig. 335 — 339. Leske. Additamenta ad J. Ta. Klein. Nat. Dispos. Echinod. 177S. p. 144. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 521. BELL. .. lY-nguiiv'-Echinoidea. Proc. Zool. Soc. London. 1894. p. 412. Stat. 33. Bai von Pidjot, Lombok. 22 Meter. Schlamm, Korallen und Korallensand. 1 Ex. Stat. 53. Nangamessi, Sumba. Bis 36 Meter. Korallensand, Schlamm. 2 Ex. Stat. 71. Makassar. 27 — 32 Meter. Schlamm, Sand, Korallen. 1 Ex. Stat. 133. Lirung, Salibabu. 40 Meter. Schlamm und harter Sand. 8 Ex. Stat. 162. In der Nahe von Salawatti. 18 Meter. Sand mit Lehm und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 193. Sanana-Bai, Ost-Küste von Sula Besi. 22 Meter. Schlamm. 21 Ex. Saleyer. 10 — 38 Meter. Schlamm und Sand. 14 Ex. Stat. ? 4 Ex. Obgleich Agassiz in dem „Revision" diese Art noch anfiihrt, so spricht er doch gleich- zeitig die Ansicht aus, dass es sich hier wohl urn jugendliche Exemplare von Pcronella dccagoualis handle und nur Uebergange derzeit in den Sammlungen fehlten. Auch spatere Autoren, so z.B. Bell, haben sich in derselben Weise ausgelassen und clie Art mit P . dccagoualis vereinigen zu mussen gemeint. Doch clürfte dies nach dem vorliegenden Material nicht richtig sein. Es finden sich darunter mehrere Exemplare, welche ganz auffallig dem Laganum oröiculare entsprechen, wie dasselbe in der „ Monographie des Scutelles" abgebildet wird (daselbst Taf. 22, Fig. 16 — 20), und zwar sosehr, dass ich sic als mit diesem identisch betrachte, trotzdem daselbst über einige Merkmale, die mir nach meinen jetzigen Untersuchungen von Wichtigkeit erscheinen, keine Angaben gemacht sind. Weil die Art offenbar oft unrichtig gedeutet wurde, moge hier zunachst eine kurze Neu- beschreibuno- nach meiner Auffassung' folsfen. Die Schale ist etwas oval, nur wenig langer als breit, bisweilen einisjermaassen fünfecki" mit abgerundeten Ecken. Das grösste Exemplar ist 23 mm. lang und 21 mm. breit. Die Apical- seite ist nach dem Centrum hin etwas kegelfbrmig erhaben. Der Schalenrand ist deutlich angeschwollen. Die Ambulacralblatter sind ziemlich breit und lang, am Ende geschlossen ; die Porenzonen sind wenigstens bei den grosseren Exemplaren breit, die Poren jeder Reihe einander stark genahert; ein Exemplar von 23 cm. zeigt in den hinteren Ambulacren ca. 26 Porenpaare. Die Poren eines Paares sind durch eine Furche verblinden und zwischen diesen Furchen stehen Leistchen, welche je eine Reihe von meistens dicht gelagerten Miliarwarzchen tragen. Die Primartuberkel sind an der Apicalseite nicht besonders zahlreich, an dem verdickten Randsaume stehen sie aber viel dichter gedrangt. Oefters finden sich an demselben auch .sehr auffallige, grosse, glasige Warzen, bei einigen Exemplaren fand ich dieselben jedoch viel winziger, sodass hier kein specifisches Merkmal vorzuliegen scheint. An anderen Körperstellen treten sie jedenfalls nie in solcher Grosse auf. Am Apicalfelde rinden sich 4 grosse Genitalporen. Die Oralseite ist deutlich concav ; das Mundfeld abgerundet fünfeckig, fast rund, bedeutend grösser als das Analfeld. Letzteres ist etwas breiter als lang, ohne scharfe Ecken, bisweilen auch sehr abgerundet viereckig, immer aber klein. Stachelchen tragen die Plattenen des Anal- feldes nicht. Es liegt dem Schalenrande nahe, etwa urn die Lange seines Diameters clavon entfernt 1). Die Ambulacralfurchen rings um den Mund sind wenig auffallig, nicht vertieft. Die Verbindungswande im Inneren der Schale sind nur wenig ausgebildet; es findet sich nur eine concentrische Wand, welche kurze radienartige Vorsprünge nach innen schiebt. Im Ganzen erstrecken sich diese nicht über etwa 3 mm. Entfernung vom Schalenrande. Die Primarstacheln der aboralen Seite sind ziemlich lang (650 — 800 p..), 2 bis 3 mal so lang wie die Secundarstacheln, von gleichmassiger Dicke, am Ende mit deutlicher weisser Spitze. Ihre Langsrippen sind glatt oder nur unbedeutend anliegend gezahnelt. Die Miliarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 335 — t,$j) sind daselbst etwa 260 — 400 u.. lang, oben schief abgestutz. Die Rippen erweitern sich am Ende plötzlich und tragen am oberen Rande zahlreiche feine Zahnchen. Die radiaren Platten der Krone stehen noch alle wirklich radiar, sind aber ungleich gross und am Rande ebenfalls mit zahlreichen Zahnchen versehen. Am verdickten Rande sind die Stacheln von derselben Bildung, die Primarstacheln 1) Xach Leske's Abbildung «are dasselbe weiter vom Rande entfernt. Im Anschluss daran giebt auch Al. Agassiz an, dass das Analfeld ca. dreimal die Lange seines Durchmessers vom Rande entfernt liegt. Bei den mir vorliegenden Exemplaren ist dies nicht der Fall, ebensowenig wie bei dem in der „Monographie des Scutelles'' abgebildeten Exemplar. 128 ca. 800 ij.., die Secundarstacheln 200 — 220 u.. lang. Bei dem Exemplare von Sumba sind die Stacheln relatiev kurz, indem an der Dorsalseite die Primarstacheln nur 390 — 450 u.., die Secundarstacheln 1 30 p.. lang sind. Von Pedicellarien fand ich die kleinen, breitklappigen tridentaten mit grossen Zalmen am Rande; dann mehrere ophicephale, wie bei den anderen Lagann/n-Arten ; dazu aber auch die grossen tridentaten mit schmalen Klappen, wie sie auch von L. decagonah erwahnt sind. Sie haben dieselbe Gestalt wie dort, die Klappe ist relatiev etwas breiter, am oberen Rande grob gezahnelt. Eine dritte Form zeigt Klappen, wie die in Fig. 33S, Taf. XVIII abgebildete; sie sind ca. 150 a. lang, haben lange Stiele und ziemlich kurze Halse. Ferner fand ich eine von 90 u.. Köpfchenlange, welche der in Fig. 322, 323 abgebildeten ahnlich sieht, das Endblatt ist aber relatiev breiter. Bei einem sehr kleinen Exemplare von Saleyer, von 6 mm. Durchmesser, sind die Primarstacheln der Dorsalseite 390 (u., die Secundarstacheln ca. 150 u.. lang. Alle Exemplare von Stat. 193 zeichnen sich durch dunklere, graubraune Farbe aus, sonst sind die Exemplare gelblich-weiss. Vier sehr kleine Exemplare von Stat. 321 dürften auch zu clieser Art gehören. Die Primarstacheln sind ca. 600 u.. lang mit deutlicher Spitze, die Miliarstacheln ca. 130 — 140 p.., letztere sind aber denen von L. orbiculare gleich, sodass die Exemplare jedenfalls keine junge L. dccagonalc sind, wofür man sie wegen der relatiev langen Primarstacheln zu halten geneigt ware. Einige gleich kleine Schalen von den Statt. 114 und 116, ebenfalls ohne Genitalporen, könnten auch wohl dieselbe Art sein; sicher lasst sich das aber nicht sagen. Vielleicht gehören auch die von Pfeffer x) unter dem Namen Peronella Ludwigi auf- geführten Exemplare dieser Art an. Namentlich das Exemplar von Stat. 313, welches ein etwas vorgezogenes Hinterencle hat, nahert sich seiner Figur sehr. Doch habe ich in den Poren- zonen keine Primarwarzen beobachtet. Auch seine P. elegans stimmt mit anderen, mehr fünf- eckigen Exemplaren von Lagaiun/i orbiculare so ziemlich überein ; das Analfeld liegt aber bei ersterer 2,5 mal die Lange seines Diameters vom Hinterrande der Schale entfernt, wahrend es bei meinen Exemplaren demselben starker genahert ist. Doch weichen auch die Exemplare von Laganum dccagonalc in dieser Hinsicht unter einander ab. Auch Bedford ~) stiess auf Formen, welche wohl hieher gehören. Indem dieselben einige Merkmale mit L. deprcssitm, andere mit L. dccagonalc gemeinsam haben, meinte er, es könnten wohl Hybride sein. Mit dieser Annahme, für welche ohne Experimente keine Argumente anzu- führen sind, ist m. Fr. wenio- gewonnen und ich möchte mich derselben o-eo-enüber in diesem Falie überhaupt ablehnend verhalten. Seine Exemplare scheinen mir, wenigstens zum Theil, zu L. orbtctdare zu gehören, obgleich die Angabe „in the smaller specimens the actinostome and anus are exceptionally large", auch auf L. anale schliessen liesse. Ohne nahere Untersuchung der Exemplare lasst sich hierüber aber kaum Sicheres sagen. 1) Pfeffer. Die Clypeastriden des Hamburg. Mus. Veih. naturw. Verein. Hamburg. X.F. V. 18S1. p. 61, 63 2) Bedford. Echinoderras von Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1900. p. 2S5. i 29 Seinerzeit h'at Bell1) sich der Meinung AgaSSIz' angeschlossen, dass L. orbiculare nur als ein junges L. decagonale aufzufassen ist. Ein für diese Ansicht als Stütze dienendes Exemplar wird daselbst auch von ihm abgebildet. Es ist von ovaler Gestalt und hat 5 Genitalporen, welche kaum durch besondere Grosse hervorragen. Mit unserem L. orbiculare stimmt es gar nicht; vielleicht ist es ein Exemplar von Laganiim soliduiu, von welchem mir nur Schalen vorlagen. 9. Laganum anale n. sp. Taf. VI, Fig. 71, 72. Taf. XVIII, Fig. 340 — 343. Stat. 153. o° 3'.8N., I30°24'.3 0. 141 Meter. Sand mit Muschelschalen. 5 Ex. Stat. 260. 50 36'. 5 S., I32°55'.2 0. 90 Meter. Sand, Korallen und Muschelschalen. 12 Ex. Stat. 305. Solorstrasse. 113 Meter. Steiniger Boden. 1 Ex. Schale oval, wenig langer als breit, bisweilen hinter der Mitte etwas erweitert (daselbst dann z.B. 15 mm. breit bei 16 mm. Schalenlange). Apicalseite etwas kegelförmig (Taf. XVIII, Fig. 340), dicht mit Secundartuberkeln besetzt, die Primartuberkel klein und wenig auffallig. Der Rand der Schale ist wenig oder fast nicht verdickt und zeigt zahlreiche glasartige Warzchen. Hier sind auch die Primartuberkel am grössten. Die Petala sind lanzettförmig, die Porenpaare nicht zahlreich, es finden sich etwa 1 2 in den hinteren Ambulacren des grössten, 1 7 mm. langen Exemplars. Die Porenzonen sind schmal, die Entfernung zweier Poren in meridianer Richtung wenig kleiner, höchstens halb so klein wie die von der nachstliegenden Pore der benachbarten Reihe. Die Poren eines Paares sind nicht durch Furchen verbunden und sehr schief und unregelmassig verlaufen Reihen von Secundartuber- kelchen über die Porenzonen. Medianwarts von den Poren der inneren Reihen fallen daeeg-en seichte, quer verlaufende Furchen auf, welche aber die Medianlinie des bezüglichen Ambulacrums nicht erreichen. Auch innerhalb der Ambulacralblatter sind die Primarwarzen sparlich. Am Apicalfeld finden sich 4 grosse, ovale Genitalporen. Das Mundfeld ist sehr abgerundet fünfeckig. Charakteristisch ist das grosse, langliche Analfeld. Dasselbe ist abgerundet viereckig, bald vorn, bald hinten etwas breiter und öfters langer als das Mundfeld. In der oberen Halfte findet sich, also ganz excentrisch, der Anus; das Feld wird von zahlreichen, nicht besonders grossen Plattenen überdeckt, welche aber keine Stachelchen tragen. Vom hinteren Rande des Mundfeldes an ist die Schale gewöhnlich über eine kurze Strecke etwas vertieft. Ambulacralfurchen fallen kaum auf. Das innere Balkensystem ist schwach entwickelt. Concentrische Verbindungswande giebt es nur eine; von dieser gehen kurze radiare Plattenen aus, welche sich nicht weiter als 3 mm. vom Schalenrande erstrecken. Die Primarstacheln der Apicalseite sind kurz, noch nicht 2 mal solang wie die Secundar- stacheln, unter dem Ende nicht oder etwas kolbenartig erweitert; am Ende tragen sie eine deutliche, oft aber kurze Spitze und sind ca. 320 — 390 ij., lang. Ihre Langsrippen sind nicht oder fast nicht gezahnelt. Die Miliarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 341) sind daselbst ca. 230 u.. lang, am Ende gerade abgestutzt. Die 6 Rippen erweitern sich ziemlich plötzlich und tragen am oberen Rande mehrere 1) Beu.. „Penguiu''-Echinoidea. Proc. Zool. Soc. London. 1894. p. 412. Taf. XXVI, Fig. 4, 5. SIBOGA- EXPEDITIE XLIII. 17 (wenigstens 7, meistens mehr) Zahnchen ; die radiaren Kronenplatten sind ziemlich breit, entweder gezahnelt oder nicht. An der Oralseite zeigen die Primarstacheln eine weisse Spitze-, die Secundarstacheln haben daselbst am oberen Rande der Rippen 6 — 8 Zahne und diese Rippen erweitern sich ziemlich plötzlich. Die Primarstacheln des Schalenrandes sind ca. 650 — 700 \j.. lang, mit deutlicher weisser Spitze, die Secundarstacheln daselbst 260 li. Von Pedicellarien beobachtete ich u. A. tridentate, mit Köpfchen von 150 p,. welche den oben beschriebenen gleich grossen von L. orbiculare ahnlich sind. Sie zeigen aber bedeutend starkere Zahne am Rande (Taf. XVIII, Fig. 342). Auch ophicephale sind vorhanden; sie zeigen keine besonderen Merkmale. Einige sehr kleine, nur 5 — 6 mm. lange Exemplare von Stat. 260 zeigen noch keine Genitalporen, das Analfeld ist schon relatiev gross, weniger verlangert als bei den grosseren, hinten etwas breiter, der Anus liegt, wie bei letzteren, excentrisch in der vorderen Halfte. Von verwandten Laganum- Arten aus benachbarten Gebieten moffen hier noch fol^ende angeführt sein. Eine genauere Untersuchung derselben, auch auf die Beschaffenheit der Stacheln, ware sehr erwünscht. Laganum fudsiyama Döderlein ') hat das konische Profil mit mehreren der oben erwahnten Arten gemeinsam. Der Umriss ist fast kreisrund, die Rosettenblatter sind kurz, die Porenzonen sehr auffallig schmal, die Ambulacralfurchen erstrecken sich fast bis zum Rand. Die Primar- warzen sind relatiev gross. Das grösste, dem Autor vorliegende Exemplar war 42 mm. lang. „Peronella" pellucida Döderlein 2) mit kurzen Ambulacralblattern, welche nur lj3 eines Radius in Anspruch nehmen, der Peripherie nahe gerücktem Afterfeld und sehr schwachen Ambulacralfurchen steht dem L. decagonale nahe, hat aber nur 4 Genitalporen. Laganum fragile Mazz. 3) ist eine nur eine geringe Grosse erreichende Art aus dem Rothen Meere. Das grösste Exemplar war 26 mm. lang; der Umriss ist oval und es sind 5 Genitalporen vorhanden. Ueber die Stacheln ist nichts bekannt. Es bedarf diese ganze Gruppe noch einer gründlicher Revision, auch auf die Frage, in wie weit die Arten sich in verschiedene Gattungen gruppiren lassen. Bekanntlich hat Gray derzeit die Untergattung Peronella für Laganum Pcrouii, wegen der ausserhalb des Apicalfeldes gerückten Genitalporen, errichtet ; Al. Agassiz acceptirte diesen Namen als Gattungsnamen für diejenigen Arten, welche weit nach innen vorspringende, verzweigte Radiarwande aufweisen. Sie enthalt in „Revision of Echini" Per. decagonalis, rostrata, Pcrouii und orèicularis, wahrend als Lagauuui-Arten L. Bonani, depressum und Putnami aufgeführt werden. In spaterer Zeit hat besonders Bell darauf hingewiesen, dass bei vielen Exemplaren von Peronella diese Wande sich gar nicht so weit nach innen fortsetzen und dass also diese beiden Gattungen durchaus nicht scharf von einander trennbar sind, weshalb er sich veranlasst sah, Peronella ganz fallen zu lassen. Andere, welche dem nicht beistimmen konnten, führten die verschiedene Zahl der 1) DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. 51 Jhg. I. 1SS5. p. 104. 2) Döderlein. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. 51 jhg. Bd. I. 1885. p. 104. 3) Mazzetti. Gli Echinidi del Mar Rosso. Mem. r. Ac. di Sc. Modena. (2). X. 1894. p. 217. Genitalporen als unterscheidende Merkmale auf; Lagcumm sollte deren 5, Peronclla 4 besitzen. Auch in dieser Hinsicht sind aber Ausnahmen vorgeiuhrt worden. So hat noch unlangst Bedford in seiner Arbeit iiber Echiniden von Singapore und Malacca mitgetheilt, dass unter seinen Exemplaren von Peronclla decagonalis mehrere 5 Genitalporen besitzen, wahrend er bei Laganum depressum gewöhnlich deren 5 vorhanden fand. Es ist aber sehr die Frage, ob alle die erwahnten Exemplare von P. decagonalis wohl zu derselben Art gehören. Dass Agassiz unter letzterem Namen sicher verschiedene Arten zusammenfasste, darauf wurde oben schon hinge- wiesen. Mir scheint jedenfalls die Anzahl der Genitalporen noch ara ehesten zur generischen Trennung in Betracht zn kommen, obgleich in vereinzelten Fallen die 5e Genitalpore bei Arten, welche gewöhnlich deren 4 besitzen, noch wieder als individuelle Variation vorhanden sein masr. In der relatieven Entwicklung der Verbindungswande lasst sich jedenfalls keine scharfe Grenze ziehen. Eine Durcharbeitung möglichst vieler Arten dürfte aber jedem Versuch zur Unterver- theiluno- vorab o'ehen mussen. O O 3. Clypeastridae. Clypeaster Lamarck. 1. Clypeaster scutiformis Lamarck. Taf. XVIII, Fig. 344 — 351. LAMARCK. Histoire naturelle des Animaux sans Vertèbres. III. 18 16. p. 14. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 512. PFEFFER. Die Clypeastriden des Hamburg. Museums. Verh. naturw. Vereins Hamburg. V. 1881. p. 58. DE LORIOL. Echinodermes de 1'ïle Maurice. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. Genève. XXVIII. 1883. N°. 8. p. 37 (Cl. reticulatus Leske), wo auch die neuere Literatur. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes. Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXI. p. 555. VON MARTENS. Echinodermen aus Neu-Guinea. Sitzungsber. Ges. Naturf. Freunde, Berlin. 1889. N°. 9. p. 184. Banda. 10 — 40 Meter. 6 Ex. Stat. 225. Lucipara-Inseln. Riff. 1 Ex. Stat. 43. Sarassa. Bis 36 Meter. Korallen. 1 Ex. Stat. 301. io°38'S., I23°25'.2 0. 22 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Süd-Insel bei Saleyer. Riff. 1 Ex. Die meisten Exemplare sind etwa 30 mm. lang, 22 mm. breit und von typischem Bau. Nur eines der Exemplare von Banda, eine zerbrochene Schale ist bedeutend grösser, 52 mm. lano- und 44 mm. breit, das Ende der Petalen 9 mm. vom Rande entfernt; ihre grösste Breite betragt gleichfalls 9 mm. Die Oralseite ist hier weniger concav als bei den übrigen, sodass mir ihre Zugehörigkeit zu dieser Art nicht ganz sicher ist. Die Lange der Petalen verhak sich in der Regel wie 9:7:8, bei dem von Stat. 301 ist das vordere Ambulacrum fast gleich lang, wie die hinteren. Die Primarstacheln der aboralen Seite sind ca. 1 mm. lang, über ihre ganze Lange gleichbreit, am Ende stumpf, ohne weisse Spitze, gerade, die Langsrippen meistens glatt oder fast glatt, bisweilen mit einigen anliegenden Zahnchen. Die Miliarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 344, 345) sind 400 — 520 u.. lang, nach dem Ende hin etwas erweitert, die Rippen mit schuppenförmigen Zahnchen besetzt, welche am oberen Rande meistens nur schwach gezahnelt sind ; die obere Ansicht der Endkrone findet sich in Fig. 345, Taf. XVIII, gleichzeitig als Beispiel des Clypeaster- Verhaltnisses, den Laganen gegenüber, dargestellt. Fin kleineres Exemplar von 22 mm. zeigte Primarstacheln von 800 p.., auch mit glatter Oberflache, und Miliarstacheln von ca. 350 u.. Die Kalkringe in den Saugfüsschen (Taf. XVIII, Fig. 350, 351) sind relatiev breit, sie zeigen 2 Kreise von Löchern, von welchen die der ausseren Reihe jedoch sehr klein sind und ebensoviele von Randfortsatzen, von welchen die des proximalen Kreises kurz und am Ende kugelig erweitert sind. Von Pedicellarien beobachtete ich zunachst ophicephale von ca. 170 ij.. Köpfchenlange. Diese zeigen in dieser Gattung einen sehr eigenthümlichen Bau ; die Klappen sind am Ende stark erweitert und tragen daselbst 2 Querreihen von Zahnchen, welche am Seitenrande in einander übergehen ; die untere gehort offenbar dem Oberrande der hier sehr langen Apophyse an l). Dazu tritt noch in der Mitte der Klappe eine Querleiste auf, welche ebenfalls mit Zahnchen besetzt ist. Die drei Klappen zeigen in dieser Hinsicht denselben Bau, alle 3 sind mit einem Bogen versehen, der untere Bogen ist aber grösser, schuppenförmig und hat nur ein kleines Loch. Die Abbildung einer ebensolchen Pedicellarie von Cl. rosaceus (Taf. XVIII. Fig. 352) trifft auch fast für die vorliegende Art zu, nur sind die Zahnchen bei letzterer öfters zahlreicher. Der Stiel ist bei beiden ganz porös, das schüsselförmig erweiterte obere Ende tragt unmittelbar das Köpfchen. Dann finden sich kleine, tridentate (Köpfchen ca. 75 7.. lang), mit kurzen, breiten, am Rande mit grossen Zalmen besetzten Klappen. Ferner fand ich noch eine eigenthümliche Form, namlich tridentate, welche trotzdem Bogen besassen (Taf. XVIII, Fig. 346 — 348). Die Klappen derselben sind 180 — 325 u.. lang, sie erweitern sich nach oben etwas und ihr Rand ist am Ende scharf gezahnelt; die Apophyse ist sehr kurz. Eigenthümlich ist an diesen Klappen die Entwicklung von Bogen, welche denen der ophicephalen Pedicellarien ahnlich sind und auch dieselbe Lage haben ; sie liegen fast horizontal, sodass sie in ihrer ganzen Ausdehnung nur bei unterer Ansicht der Klappen zu beobachten sind. An den kleineren Pedicellarien dieser Sorte sind sie relatiev wenio-er auso-ebildet als an den grosseren. Obeleich sie mir bei dieser Art besonders auffielen, so dürften ebensolche Bogen auch bei anderen Clypeastroiden, obgleich in geringerer Entwicklung vorhanden sein. Was den Name scutiformis anlangt, so halte ich es nicht für erwünscht, diesen mit de Loriol wieder durch reticulatus Leske zu ersetzen, zunachst weil derselbe sich durch langeren Gebrauch eingebürgert hat, dann auch besonders weil nach Loven Cl. (Echinanthus) rosaceus Lamk. wieder in Cl. reticulatus L. umgetauft werden soll. Obgleich sich nun letzterer vielleicht in eine andere Gattung unterbringen lasst, dürfte doch die Wiedereinführung eines zweiten reticulatus doch nur zur Vergrösserung der nomenclatorischen Verwirrungen bei diesen Formen beitrag-en. 1) Aehnliche, aber mit besondeien Bogen, finden sich nach Taf. XI ƒ, Fig. 6 — 9 in Agassiz, Revision of the Echini, bei Echinanthus reticulatus L. ( = rosaceus Lamk.). 133 2. Clypeaster rosaceus L. (•— hwmilis Leske). Taf. XVIII, Fig. 352 — 353. LlNNÉ. Syst. nat. ed. 10. p. 665. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 510. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 119. TENISON WOODS. On the habits of some Australian Echini. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. IV. p. 203. PFEFFER. Die Clypeastriden des Hamburg. Museums. Verh. naturw. Vereins Hamburg. V. 18S1. p. 58. DUNCAN. On the perignathic Girdle of Echinoidea. Journ. Linn. Soc. Zool. Vol. 19. p. 205. Bell. Rep. Zool. Coll. „Alert". London. 1884. p. 122. BELL. Echinoderms from Tuticorin, Madras. Proc. Zool. Soc. London. 1888. p. 384. LovÉx. The Linnean species of Echinoidea. Bih. K. Svensk. Vet. Ak. Handl. XIII. 4. P- i/3- Ramsav. Echinoderms of the Australian Museum. 1885. p. 51. Anderson. On some Indian Echinoidea. Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXIII. 1894. p. 18S. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 72. Banda. 10 — 40 Meter. 9 Ex. Stat. 51. Molo-Strasse. 69 — 91 Meter. Sand. 1 Ex. Stat. 64. Tanah Djampeah. 32 Meter. Korallen, Korallensand. 2 Ex. Stat. 104. Sulu. 14 Meter. Sand. 1 Ex. Stat. 302. io°2/'.9S., I23°28'.7 0. 216 Meter. Sand und Korallensand. 1 Ex. Stat. 305. Solor-Strasse. 113 Meter. Steiniger Boden. 1 Ex. Mehrere Exemplare sind noch sehr jung (9 — 15 mm. lang) namentlich die von Stat. 51, 104, 305 und auch einige von Banda. Das grösste der erbeuteten Exemplare ist 39 mm. lang und 32 mm. breit. Alle sind gelblichbraun, bei einigen sind an der Oralseite die Ambulacren dunkel gefarbt, sodass daselbst ein fünfstrahliger dunkler Stern auf dem helleren Llntergrunde auftritt. Bei anderen zeigen sich am Rande der Apicalseite etwa 10 dunklere Flecken. Von den Ambulacralblattern ist das vordere das langste, dann folgen die hinteren, wahrend das mittlere Paar das kürzeste ist; die Maasse verhalten sich etwa wie 9:8:7. Bisweilen aber findet sich zwischen den inittleren und den hinteren Petalen fast kein Unterschied. Mehrere Exemplare, namentlich unter den kleineren, haben eine stark concave Unterseite, sind dann aber noch durch den nicht angeschwollenen Rand von Cl. scutiformis zu unterscheiden. Der Umriss der Schale ist bald mehr fünfeckig, bald fast oval (Stat. 302), immer aber langer als breit. Die Primarstacheln sind ca. 520 u.. lang, gleichmassig dick, am Ende stumpf, ohne solide weisse Spitze, gerade, die Langsrippen, oft mit Ausnahme des Endes, anliegend gezahnelt. Die Miliarstacheln sind 325 — 350 u.. lang, also kürzer als bei Cl. scutiformis, sonst denselben sehr ahnlich. Bei dem Exemplar von Stat. 302 sind die Stacheln relatiev etwas langer, die Primar- stacheln 650 u., die Miliarstacheln ca. 410 u..\ erstere zeigen am Ende sogar eine kurze solide Spitze; die Langsrippen sind deutlich gezahnelt, sodass es sich darin der vorliegenden Art anschliesst, welcher es sich auch sonst ganz gut zurechnen lasst. Die kleinen Exemplare von Banda verhalten sich in den Stacheln ganz normal, auch die 134 sehr kleinen von eben 9 mm. Lange, welche durch ihre concave Unterseite an Cl. scutiformis erinnern; sie haben Primarstacheln von 520 p.., welche deutlich gezahnelt sind. Auch hier fand ich ophicephale Pedicellarien, von demselben Bau wie bei der vorigen Art; die Köpfchen sind ca. 135 u.. lang (Taf. XVIII, Fig. 352). Auch kleine, breitklappige tridentate mit Köpfchen von ca. 60 u.. Lange kommen vor, ganz wie sie bei der folgenden Art abgebildet werden. Die Kalkringe in den Füsschen (Taf. XVIII, Fig. 353) sind bei dieser Art etwas schmaler als bei der vorigen, meistens mit nur einer Reihe von Löchern, bisweilen mit einigen kleinen, einem zweiten Kreise angehörigen. Es sind wieder 2 Kreise von Fortsatzen am Rande vorhanden, welche meistens am Ende etwas verdicht und überhaupt kurz sind. 3. Clypcastcr rarispinus de Meijere. Taf. VI, Fig. 55, 56. Taf. XVIII, Fig. 354 — 361. Taf. XIX, Fig. 362. DE MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 7. Stat. 1. 7°27'.5S., 1 1 30 S'.5 O. 37 Meter. Grauer Schlamm. 2 Ex. Stat. 2. 70 25' S., U3°i6' O. 56 Meter. Grauer Schlamm. 3 Ex. Stat. 51. Molo-Strasse. 60 — 91 Meter. Sand. 12 Ex. Stat. 53. Nangamessi, Sumba. Bis 36 Meter. Korallensand. 1 Ex. Schale dünn, deutlich fünfeckig (Taf. VI, Fig. 55, 56; Taf. XVIII, Fig. 354), zwischen den gerundeten Ecken eingebuchtet ; im hinteren Interradius springt der mittlere Theil, welcher auch das Analfeld enthalt, etwas vor, sodass sich jederseits desselben eine seichte Einbuchtung findet. Die Schale ist fast ebenso lang wie breit; die grösste Breite findet sich in der Region der mittleren Ambulacren. Der Rand ist über eine Breite von etwa 4 mm. etwas angeschwollen, bisweilen aber kaum merkbar. Der mittlere Theil der Apicalseite springt stark kegelförmig vor, diese Erhebung erstreckt sich fast bis an die Spitze der Petala. Die Oralseite ist flach oder etwas concav-, die Ambulacralfurchen sind tief und fast immer bis zum Rande zu verfolgen, öfters setzen sie sich sogar über eine kurze Strecke auf die Apicalseite fort. Das Buccalfeld liegt im Centrum der Oralseite und ist klein, kreisrund. An derselben Seite findet sich nahe dem Rande, weniger davon entfernt als seine Lange betragt, das Anal- feld. Dasselbe ist nur wenig breiter als lang, etwas kleiner als das Buccalfeld. Am central gelegenen Apicalfelde finden sich 5 kleine Genitalporen ; die Ocellarporen sind sehr winzig und nicht immer erkennbar. Die Primartuberkel sind an beiden Körperseiten gleich gross, weit aus einander stenend, nicht aber bei allen Exemplaren gleich sparlich. So finden sich deren an den mittleren Inter- ambulacralplatten der Apicalseite bei einem Exemplare 7 — 10, bei einem anderen 12 — 15, bei dem grössten Exemplare, von 60 mm., bis 20, wahrend in den Ambulacren deren 12 — 30 vorhanden sind. Am Rande sind dieselben einander etwas naher gerückt. Auch die Mittelzone der Petalen enthalt deren mehrere in unregelmassiger Anordnung und bisweilen kommen welche auch in den Porenzonen vor. i35 An der Oralseite stehen dieselben etwas dichter gedrangt, namentlich wieder am Runde. Die zwischen den Primartuberkeln vorkommenden Miliartuberkel sind zahlreich, sie berühren jedoch einander nicht. Zu beiden Seiten der Ambulacralfurchen sind die Primartuberkel kleiner und die Miliartuberkeln dicht gfedrangft. Die Petalen sind lancettförmig, entweder in oder etwas über der Mitte am breitesten, die ausseren Poren etwas grösser als die inneren und in die Ouere gezogen. Die Leistchen zwischen den Porenpaaren enthalten je eine Reihe von 6 — 8 Miliartuberkelchen, bisweilen abei auch Primiirwarzen; in letzterem Falie ist die Umgebung derselben öfters etwas monströs gebildet; es finden sich z.B. die beiden benachbarten Poren einander sehr nahe gerückt oder die Poren- paare sind weiter aus einander gerückt. Die Petala sind am Ende entschieden geschlossen, die mittleren erstrecken sich etwa halbwegs bis zum Schalenrand. In der Lange weichen die verschiedenen Petalen nur wenig von einander ab, nur ist meistens die unpaare durch etwas grössere Lange ausgezeichnet. Innen finden sich in der Schale die charakteristischen Pfeiler cler Gattung Clypeaster : zunachst (Taf. XVIII, Fig. 355) um clas Mundfeld in den Interradien mehrere starkere ; dann kommen solche auch an der Peripherie vor; die zwischenliegende Region hat nur ganz dunne Pfeiler aufzuweisen, wie ebensolche auch zwischen den starkeren Pfeilern vorhanden sind. Letztere sind abgeplattet, einige K-förmig gegabelt. Yon Auricularfortsatzen finden sich 5 Paare, dieselben sind dreieckig, am oberen Rande eingebuchtet (Taf. XVIII, Fig. 356). Die zahlreichen Exemplare von Stat. 51 sind meistens 45 — 58 mm. gross, das vordere Ambulacrum ist bei denselben nur sehr wenig langer als die übrigen. Von allen das grösste ist das Exemplar von Stat. 1, welches 60 mm. lang ist; die Petalen sind hier resp. 16, 14, 15 mm. lang-, ihre grösste Breite betragt 61/; mm.; die Interradien sincl am Rand 12 mm. breit. Die Höhe betragt etwa 6 mm. Die bestachelten Exemplare sincl grünlich-gelb ; die Primarstacheln (Taf. XVIII, Fig. 357) sehr kurz, an der Dorsalseite ca. 1,6 mm. lang. Dieselben sind gerade, nach oben hin wenig verjüngt, am Ende mit kurzer, weisser Spitze. Die Langsrippen sind ganz glatt. Sie sind 3,5 — 4 mal solang als die Miliarstacheln. Diese (Taf. XVIII, Fig. 358) sind ca. 400 u.. lang, sie erweitern sich nach oben hin ziemlich stark; ihre Langsrippen sind mit grossen, schuppenförmigen Zalmen besetzt, deren freier Rand meistens stumpfe Einschnitte tragt. Auch begegnet man noch vereinzelt etwas langeren, ca. 700 a. langen Stacheln, welche sonst wie die kleineren gebildet sind. In der Scheibe der Füsschen findet sich ein Kalkring, welcher meistens nur eine Reihe von Löchern und am Aussenrande 2 Reihen kurzer, am Encle verdickter Fortsatze tragt. Zwischen beiden Kreisen findet sich hin und wieder, etwa einem mittleren Kreise angehörig, ganz quer zur Langsaxe des Füsschens, noch ein langerer, spitzer Fortsatz. Die Kalkringe sind relatiev schmaler als bei den vorigen Arten. Ich beobachtete mehrere kleine, breitklappige Pedicellarien von 60 — 75 u.. Köpfchenlange und mit fein gezahneltem Rande. Dann kommen auch grössere tridentate vor. Das Köpfchen derselben ist ca. 400 a. lang; die Klappen sind schmal, nach oben allmahlig erweitert und am 136 oberen Rande mit Zahnchen besetzt. Sie sind von der Bogen tragenden tridentaten Sorte von Cl. scutiformis kaum verschieden; die Bogen sind vorhanden, aber von massiger Entwicklung. Ophicephale Pedicellarien sind mir bei obigen Exemplaren nicht vorgekommen. Auf Stat. 50 wurde ein Clypcastcr von 23 cm. Lange erbeutet, vvelcher sich in der Lange und Sparlichkeit der Primarstacheln, in dem Bau der Kalkringe in den Füsschen u. s. w. o-anz der vorlieo-enden Art anschliesst. Derselbe weicht nur durch die ovale, fast nicht fünfeckige Gestalt ab o-ehört aber trotzdem doch wohl zu dieser Art. Ich fand an demselben eine 1 O ophicephale Pedicellarie, welche denen der obigen Clypcaster-Arten ganz ahnlich sah. Was die Körperform anlangt, scheint Clypcastcr japonicus Döderlein l) der vorliegenden Art nahe zu stehen, da derselbe auch sehr deutlich fünfeckig ist, mit auffallend concaven Seiten. Doch finden sich mehrere Unterschiede. Die Ambulacralfurchen gehen nicht bis zum Rand; das vordere Ambulacrum ist weit offen ; oben und unten finden sich gleich viel Tuberkel, welche unten etwas gröber sind. Waren so auffallend wenige vorhanden gewesen als bei Cl. rarispinus, so hatte Döderlein dies wohl ohne Zweifel besonders hervorgehoben. Auch der daselbst beschriebene Cl. virescens kommt wegen der verlangerten Körperform (103 x 96 mm.) nicht in Betracht. Wegen der grossen habituellen Aehnlichkeit mit Alcxandria magnifica Pfeffer 3) war ich ein Augenblick der Meinung, dass die vorliegenden Exemplare dieser Art angehörten. Doch ergaben sich sofort mehrere Unterschiede. Sind doch nach Pfeffer bei dieser zunachst die Petalen weit offen, die Ocellarporen sehr gross, die Unterseite viel dichter mit W,Tarzen besetzt und das Analfeld in einem tiefen hinteren Einschnitt gelegen. Darunter scheint mir aber das sich auf die Ocellarporen beziehende Merkmal von geringer Bedeutung zu sein, weil in dieser Hinsicht oft grosse individuelle Verschiedenheiten vorliegen, wie z.B. bei Echinocyamus pusilhis diese Poren bald gross, bald viel kleiner als die Genitalporen sind. W'ichtiger als diese allen erscheint mir aber der innere Bau der Schale, indem hier „in der Mitte der ambulacralen Raume einige vertikale, blattförmige, grosse, radiar zum Mittelpunkt der Schale gestellte Trager vorhanden sind, welche schon in verhaltnissmassig geringer Entfernung vom Kieferapparat beginnen". Dadurch erscheint Alcxandria der Gattung Arachnoides verwandt, mit welcher sie auch die zum Schalenrande sich erstreckenden, geraden Ambulacralfurchen gemeinsam hat, welches Verhalten sich aber auch bei mehreren Clypcastcr- Arten findet. In der Pamilie der Scutellidae, in welcher, wenigstens bis zu der letzteren Zeit, Arachnoides und deswegen auch Alcxandria, untergebracht werden, sind diese Furchen am Ende verzweigt. Ausser der Beschreibung des einzigen, von Pfeffer untersuchten Exemplars, dessen Durchmesser 119 mm. betrug, besitzen wir noch weitere Erörterungen über diese Art von der Hand de Loriol's 5). Letzterem kamen 2 Echiniden aus Neu-Caledonien zu Gesicht, welche er der Art Alcxandria magnifica Pfeffer zurechnen zu mussen glaubte, trotzdem sie in mehreren Hinsichten von derselben verschieden sind. Das geringere Alter — die Exemplare haben etwa 1) DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. Jhg. 51. lid. I. 2) PFEFFER. Die Clypeastriden des Hamburg. Mus. Yerhand. naturw. Verein. Hamburg. V. 1SS1. p. 63. 3) DE LORIOL. Notes pour servir a 1'étude des Échinodermes. Mem. Soc. phys. hist. nat. Genève. 1890. Vol. supplém. 1891. N°. 8. p. 20. t37 4o mm. Durchmesser ware nach diesem Autor wohl daran Schuld. Merkwürdiger Weise finden sich unter diesen Differenzen gerade mehrere Merkmale, wodurch sich auch meine Art von Alexandria magnifica trennen lasst. So fand de Loriol die Ocellarporen nicht gross, die Petalen nicht weit offen, und von dem Analfelde gibt er Folgendes an : „Le periprocte, au lieu de se trouver au fond dun sinus, s'ouvre a la face inférieure, tout a fait vers Ie bord, mais ne 1'échancre pas". Es liesse sich fragen, ob diese Exemplare nicht mit den vorliegenden identisch sind. Doch scheint mir dies trotz aller offenbaren Uebereinstimmung nicht wahrscheinlich. Einerseits weil bei denselben die Zahl der Primartuberkel noch sehr viel geringer sein soll: de Loriol fand von denselben eben nicht mehr als 6 — 7 auf den grössten Platten, andererseits weil de Loriol sie der Gattung Alexandria zurechnet, wozu auch wohl ihr innerer Bau Wranlassung gegeben haben wird. lm neu erschienenen „Treatise on Zoology" ') von R.vv Laxkester hat Gregory die Gattungen Arachnoides und Alexandria von den Scutelliden entfernt und zu den Clypeastriden gestellt, meiner Ansicht nach aus ganz zutreffenden Gründen. Arachnoides L. Agassiz. 1. AracJinoides placenta L. Taf. XIX, Fig. 363 — 365. LlNNÉ. Syst. Nat. ed. 10. 1758. p. 666. Al. .Agassiz. Revision of the Echini. p. 530. TENISON WOODS. The Echini of Australia. Proc Linn. Soc. N. S. Wales. II. 1878. p. 172. TEN1S0N WOODS. On some New Australian Echini. Ibid. IV. 1880. p. 290. Tenison Woods. On the habits of the Australian Echini. Ibid. Vol. V. p. 203. Pfeffer. Die Clypeastriden des Hamburg. Museums. Verhandl. naturw. Vereins Hamburg. V. 1881. p. 66. RAMSAY. Catalogue of Echinodermata in the Australian Museum. 1885. p. 52. SLUITER. Die Evertebraten-Sammlung des kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XL VIII. 1889. p. 294. DUNCAN u. Sladex. Report on the Echinoidea of the Mergui-Archipelago. Journ. Linn. Soc. London. Zool. Vol. XXI. p. 318. Bell. Report on a collection of Echinodermata from Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. IX. p. 5S3. BELL. „Penguin"-Echinoidea. Proc. Zool. Soc. London. 1894. p. 412. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 72. Farquhar. Notes on New Zealand Echinoderms. Transact. New Zealand Instit. Vol. 27. p. 197. Farquhar. On the Echinoderm Fauna of New Zealand. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. XXIII. 1898. p. 321. DE Loriol. Échinodermes de la Baie d'Amboine. Revue Suisse de Zoölogie. 1893. p. 376. Daselbst auch spatere Literator. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (gesamm. v. Kükexthal). Abh. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXV. p. 83. DöDERLElN. Bericht über die v. Semox gesamm. Echinoidea. SEMON. Zool. Forschungsr. V, Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). Bell. Willev's Zoolog. Results. Part. II. Echin. p. 136. 1) Part. III. 1900. The Echinodermata. p. 318. SIBOGA-EXPEDITIE XLIII. 138 Ambon. 3 Ex- Stat. 131. Beo (Karakelang). 13 Meter. 6 Ex. Stat. 144. Salomakië. 45 Meter. 1 Ex. Stat. 169. Atjatuning (Westküste v. Neu-Guinea). 57 Meter. 4 Ex. Die Exemplare sind 38 — 60 mm. lang, also alle kleiner als das von Agassiz als Maximum angegebene Maass (72 mm.). An der aboralen Seite giebt es grössere Stacheln von ca. 1 mm. und kleinere von 320 — 390 a. Beide Sorten sind im Ganzen ahnlich gebildet ; sie sind am Ende etwas gebogen und daselbst kolbenartig erweitert. Die Langsrippen sind gezahnelt, bei den orösseren aber nicht bis zur Spitze; dagegen erstrecken sich die Zahnchen, namentlich auf den kleinsten Stacheln bis dorthin. In den Füsschen findet sich von Kalkgebilden nur ein ganz einfacher Kalkring an der Basis der Endscheibe. Derselbe ist ganz solid, aussen mit einer Reihe von Höckern besetzt. Von Pedicellarien linden sich sehr kleine tridentate mit langen Halsen. Ihre Köpfchen sind ca. 50 u.. lang, die Klappen breit-oval mit gezahntem Rande; am oberen Ende der Apophyse sind sie bedeutend verschmalert. 4. Scutellidae. Echinodiscus L. Agassiz. 1. Echinodiscus auritus Leske. Taf. XIX, Fig. 366 — 368. Leske. Additam. ad Klein. Nat. Disp. Echin. 177S. p. 202. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 531. PFEFFER. Die Clypeastriden des Hamburg. Museums. Verh. naturw. Vereins Hamburg. V. 1881. p. 66. DE LORIOL. Échinodermes de 1'ile Maurice. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. Genève. XXVIII. 1883. N° 8. p. 36. Sluiter. Die Evertebraten-Sammlung des kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XL VIII. 1889. p. 294. Bell. Additions to the Echinoderm fauna of the bay of Bengal. Proc. Zool. Soc. London. 1889. p. 7. Meissnek. Ueber die von Dr. Sander heimgebrachten Seeigel. Sitzb. Ges. Naturf. Freunde. Berlin. 1892. p. 184. DE LORIOL. Échinodermes de la Baie d'Amboine. Rev. Suisse de Zool. 1893. p. 375. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 72. Ludwig. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VOELTZKOW). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. XXI. p. 555. DöDERLEIN. Bericht ub. die v. Semon ges. Echinoidea. Semon. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 80 (722). Stat. 71. Makassar. Bis 32 Meter. 1 Ex. Das einzige erbeutete Exemplar dieser Art ist 110 mm. lang, welches Maass gleichzeitig die grösste Breite angiebt. Im Allgemeinen stimmt es mit Agassiz' Figur (1. c. Taf. XIIIC, Fig. 1) überein, da es sich nach hinten stark verbreitert. Die Analöffnung liegt aber nicht, wie 139 dieser Autor in seiner Beschreibung angiebt, auf einer Linie mit den inneren luiden der beiden Schalenschlitze, sondern mehr nach aussen, etwa 6 mm. von dieser Linie entfernt. Der Abstand vom Rande ist aber doch noch bedeutend grösser (16 mm.). Es findet sich hier also eine Annaherung an das bei der var. tenuissima l) {— Eek. laevis des „Revision of Echini") obwaltenden Yerhalfen, wo das Analfeld in der Mitte zwischen der erwahnten Linie und dem Schalenrande liegen soll. Die grossen Stacheln der aboralen Seite sind ca. 140 u,. lang, am Ende kolbenartig erweitert, asymmetrisch; die Langsrippen clerselben sind in der oberen Halfte gezahnelt, am Ende jedoch wieder glatt, namentlich an der convexen Seite des Stachels. Wahrend auch diese grossen Stacheln ziemlich geraumig von der Haut überzogen werden, ist dasselbe noch in viel ausgedehnterem Maasse bei den kleineren Stacheln der Fall. Dieselben sind hier 400 — 500 a. lang, am Ende blasig aufgetrieben ; die weiche Substanz zeigt bei den Alcohol-Exemplaren gelbbraune Farbe, hin und wieder mit violettem Pigmente, wie dasselbe hier auch in der Ober- haut der Schale haufig ist. Das Kalkgerüst im Inneren des Stachels ist oben etwas erweitert, die Rippen sind am Ende gezahnt, einige dieser Zahne zweitheilig. Von Pedicellarien sah ich tridentate von 1 60 u.. Köpfchenlange, mit schmalen Klappen ; dann kleine triphylle (?) von 60 u.. Köpfchenlange, mit langen Halsen und ziemlich breiten, am Rande gezahnten Klappen; ferner kleine ophicephale (Köpfchen ca. 75 u.. lang); die Rander der Klappen sind einfaeh gezahnt, und die Apophyse erstreckt sich nicht weit nach oben, sondern verhalt sich mehr gewöhnlich. Es kommt also keine „Unterlippe" vor wie bei Clypeaster. Jede Klappe hat einen Bogen. IV. SPATANGOIDA. A. Cassiduloidea. 1 . E c h i n o n e i d a e. Echinoneus van Phelsum. 1. Echinoneus cyclostomus Leske. Leske. Additamenta ad Kleix. Nat. disp. Echin. 1778. p. 173. Al. AGASSiz. Revision of the Echini. p. 550. LOVÉX. Études sur les Echinoidées. Kgl. Svensk. Vet. Akad. Handl. XI. 1875. Smith. Echinoderms of Rodriguez. Phil. Transact. London. Vol. 168 (Extra vol.). 1879. p. 567. DE LORIOL. Échinodermes de 1'ile Maurice. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. de Genève. XXVIII. 1883. N°. 8. p. 38. Daselbst auch spatere Literatur. BELL. Rep. Zool. Coll. „Alert". London. 1884. p. 123. 1) Vergl. Döderlein. Beiicht iiber die v. SEMON ge5cmim. Echinoidea. in Semon: Zool. Forschungsreisen. V. Jen. Denkschr. VIII. p. Si [723]. 140 BELL. Note on the Echinoderm Fauna of the Island of Ceylon. Ann. of Nat. Hist. (5) Vol. 10. p. 219. Bell. Report on a Collection of Echinodermata of the Andaman Islands. Proc. Zool. Soc. London. 1S87. p. 140. VON MARTENS. Echinodermen aus Neu-Guinea. Sitzungsber. Ges. Nat. Freunde. Berlin. 1889. \" 9. p. 184. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes (ges. von VoELTZKOW). Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 556. Sluiter. Die Echinidensammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 73. ANDERSON. On some Indian Echinoidea. Journ. Asiat. Soc. Bengal. LXIII. 1894. p. 188. ANDERSON. Rep. Mar. Survey India 1898/99. p. 16. Bell, in: Fauna and Geography of the Maldive and Laccadive Archipelagoes. p. 232. Stat. 65". 70 o' S., 1200 34'. 5 O. 120 — 400 Meter. 1 Ex. Stat. 99. 6° 7'. 5 N., I20°2Ó' O. 16 — 23 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 109. Pulu Tongkil (Sulu-Archipel). 13 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 225. Lucipara-Inseln. Riff. 5 Ex. Stat. 282. 8°25'.2S., I27°i8'.4 0. 27 — 54 Meter. Sand, Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 303. Haingsisi. Bis 36 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Stat. 315. Sailus-Besar (Paternoster-Insein). Bis 36 Meter. Korallen und Lithothamnion. 1 Ex. Eins der Exemplare von Stat. 225, zugleich das grösste der erbeuteten, ist 45 mm. lang und 40 mm. breit. Durch diese grosse Breite, und überdies durch die niedrige Schale weicht es von der gewöhnlichen Schalenform stark ab. Die übrigen, etwa 8 mm. langen Exem- plare dieses Fundortes sind aber ganz normal. In der Grosse und Anzahl der glasartigen Höckerchen finden sich grosse Verschieden- heiten, wie es schon von de Loriol beobachtet wurde. Auch die Form des Analfeldes bleibt sich nicht immer gleich. Dasselbe ist meistens birnförmig, bisweilen aber (z.B. beim Exemplar von Stat. 315) oval, in der Mitte am breitesten, an den Enden ziemlich spitz, weniger jedoch als es nach Agassiz' Figuren bei dem nahe verwandten und wohl überhaupt, auch nach de Loriol, zvveifelhaft specifisch verschiedenen Eek. semilunaris der Fall ist. Die Stacheln sind bei dieser Art kurz und dick. Die Primarstacheln sind ca. 650 — Soo u. lang, fast zweimal so lang als clie Miliarstacheln, gerade, nach oben hin etwas verdünnt, ohne Spitze ; die Rippen ungezahnt. Die Miliarstacheln sind ca. 400 u.. lang, der obere Theil der Langsrippen schuppenförmig gezahnelt, diese Schuppen am Rande glatt. Das Encle des Stachels ist etwas spitz, eine Endkrone fehlt also und überhaupt sehen diese Stacheln denen von Clypeaster ahnlich. Ein kleines Exemplar (Stat. 99) hat Primarstacheln von 325 u.. Lange, welche aber bereits 90 p.. dick sind; die Secundarstacheln sind fast 200 p.. lang. Namentlich ophicephale Pedicellarien sind reichlich vertreten. Von ihren Klappen tragt der untere einen sehr breiten Bogen, mit kleiner Oeffnung, die beiden anderen zeigen kleinere Bogen. Am Rande der Klappen findet sich eine Reihe von Zahnchen. Nach den angegebenen Fundorten scheint diese Art die mit Lithothamnion bedeckten Stellen zu bevorzugen. i4i Echinobrissus Gray. i. Echinobrissus (Oligopodia) epigonus Martens. Taf. XIX, Fig. 369 — 371, V. MARTENS. Ueber zwei neue Ostasiatische Echiniden. Monatsber. Akad. Berlin. 1865. p. 143. Nucleolitus epigonus). Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 558. PFEFFER. Echinodermen von Ternate (ges. von KüKENTHAL). Abhandl. Senckenb. Naturf. Gesellsch. Bd. XXV. p. 83. Stat. 59. 10° 22'. 7 S., i23°i6'.sO. 390 Meter. Grober Korallensancl. 1 Ex. Stat. 153. o° 3'.8N., I30°24'.3Ü. 141 Meter. Sand mit Muschelschalen. 29 Ex. Stat. 204. 40 20' S., 1220 58' O. 75 — 94 Meter. Sand mit Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 260. 50 36'. 5 S., I32°55'.2 0. 90 Meter. Sand, Korallen und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 303. Haingsisi. Bis 36 Meter. Lithothamnion. 1 Ex. Die grössten Exemplare (Stat. 59 und Stat. 303) sind 12 mm. lang und wegen der Auflösung aller Nahte wohl als erwachsen zu betrachten. Das Exemplar von Stat. 204 ist 1 1 mm. lang, 9 mm. breit, 6 mm. hoch. Unter clenen von Stat. 153 finden sich sehr kleine, mit einer Schalenlange bis zu 3 mm. Die Primarstacheln sind von gleichmassiger Starke, am Encle stumpf, etwas gebogen, ca. 450 rj.. lang; die Langsrippen sind glatt. Die Miliarstacheln (Taf. XIX, Fig. 371) sind ca. 200 p.. lang, ebenfalls mit glatten Rippen ; auch die blattförmige Enveiterung am Ende derselben ist ungezahnelt. Die Endkrone ist etwas schief, die radiaren Platten sind schmal, höckerartig. Ich beobachtete kleine Pedicellarien mit breiten, am Rande langgezahnten Klappen, also wie die von Lagannm u. s. w. gebildet; ihre Köpfchen sind ca. 40 p. lang. Ferner auch kleine ophicephale, die eine Reihe von Zahnchen am Klappenrande zeigen. Die Körperform variirt nicht unbedeutend. Meistens ist die Schale hinten ervveitert und ahnelt in der Form dem von Agassiz im „Revision" (Taf. XIX1', Fig. 4, 5, 6) abgebildeten Exemplare. Bisweilen aber, so namentlich bei dem Exemplare von Stat. 204 (Taf. XIX, Fig. 369), ist die Schale hinten spitzer und gleichzeitig höher, das Analfeld klein und weit nach oben an das schief nach vorn und unten abgestutzte Hinterende gerückt. Dieses Exemplar hat auch ein relatiev kleines Mundfeld und die Petala sind schmaler, indem die Porenzonen o-erader sind. Im Ganzen zeigt dieses Exemplar, namentlich bei hinterer Ansicht, Annaherung an Catopygus recens l). Die Schale letzterer ist aber viel höher, vorn spitzer, das Apicalfeld ist viel mehr nach vorn gerückt, die Warzen sind zahlreicher, aber kleiner, und die ausseren Porenreihen enthalten kommaförmige Poren, wahrend bei Ech. epigonus alle Poren rund oder nur etwas oval erscheinen. Die Zahl der Porenpaare in clen Zonen betragt bei Catopygus recens bis 18, bei clen mir vorliegenden Exemplaren von Ech. epigonus nur höchstens 9 — 11, doch kann auch letztere Art eine grössere Anzahl besitzen, wie schon sofort aus dem oben erwahnten, von Agassiz abgebildeten Exemplare hervorgeht, welches bei ca. 16 mm. Schalenlange bis 18 Porenpaare in den Zonen enthalt. Die Exemplare von Stat. 153 zeigen allerhand Uebergange zwis'chen den extremen Formen. 1) Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. Taf. XX. 142 Aphanopora ') de Meijere. DE Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 8. Diese Gattung ist mit Echinobrissus sehr nahe verwandt, durch die überall unpaaren Poren aber soeleich von demselben zu unterscheiden. Die Schale ist ziemlich dünn, abgeflacht, hinten erweitert, bei der einzigen bis jetzt bekannten Art der von Echinobrissus recens sehr ahnlich; die Oralseite mit vertieftem Medianfelde. Das Buccalfeld ist queroval und liegt weit nach vorne. Das langsovale Analfeld liegt an der Apicalseite, am oberen Ende einer untiefen Grube. Der Periproct zeigt am Rande eine Reihe grosser Platten, sonst wird er nur von sehr kleinen Plattenen gebildet. Das Apicalfeld findet sich in der Mitte der Schale-, es zeigt 2 grosse Genitalporen. Die Ambulacren sind . schmal, ohne Spur von Petalen, alle Ambulacralporen ausserst klein; sie liegen an den horizontalen Nahten, dem Seitenrande der Ambulacren nahe gerückt; nur in der Nahe des Mundfeldes finden sich einige besser entwickelte. Auch diese bilden regel- massige Meridianreihen und eine Phyllode oder Floscelle ist fast nicht zur Entwicklung gelangt. Die Schale ist gleichmassig, aber nicht dicht mit kleinen Primartuberkeln besetzt. 1. Aphanopora echinobrissoides de Meijere. Taf. VI, Fig. 79. Taf. XIX, Fig. 372 — 379. DE Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VUL p. 8. Stat. 59. io°22'.7 S., I23°i6'.5 0. 390 Meter. Grober Korallensand. 1 Ex. Stat. 98. 6° 9' N., 120° 21' O. 350 Meter. Sand. 1 Ex. Die Schale (Taf. VI, Fig. 79; Taf. XIX, 372, 373) ist stark abgeflacht, der Umriss eiförmig; im Ganzen erinnert der Habitus stark an Echinobrissus (Oligopodia) recens, von welcher die Art sich aber sofort durch clas Fehlen der Petalen und die unpaaren Poren unterscheidet. Die Schale ist ziemlich dünn, etwa 15 mm. lang, 12 mm. breit, 6 mm. hoch. Die Apicalseite ist gleichmassig gewölbt und zeigt hinten eine Grube, welche das Analfeld enthalt. Die Oralseite ist im Medianfelde vertieft. Das Buccalfeld liegt excentrisch nach vorn und ist queroval, 3 mm. breit und 2 mm. lang, der Vorderrand 5 mm. vom vorderen Schalenende entfernt. Das Analfeld ist langsoval, nur am Rande findet sich eine Reihe grosser Platten, welche langer als breit sind (Taf. XIX, Fig. 376); oben fehlen dieselben und auch sonst ist das Feld nur mit ausserst kleinen Plattenen dicht ausgefüllt. Die Analöffnung ist langsoval. Die Ambulacren sind besonders an der Apicalseite sehr schmal (Taf. XIX, Fig. 374), die Platten ebenso breit wie hoch, je mit einem Primartuberkel und mehreren Miliartuberkeln. Gleich grosse Primartuberkel finden sich in den interambulacralen Platten, jedoch in grösserer Zahl, z.Pj. bis 7 in den mittleren Platten; in der Nahe des Ambitus stehen die Warzen etwas dichter gedrangt ; alle sind crenulirt und perforirt mit breken Höfen. Am kleinsten sind sie hinter der Analgrube; besonders die Höfe haben hier an Entwicklung eingebüsst. ij Von «$«»!(? undeutlich und ■aó^oc, Pore. H3 An der Oralseite sind die Primartuberkel sparlich vertreten, nur an den Seitenrandem finden sie sich hier dichter gedrangt. Das Apicalfeld liegt fast central, nur sehr wenig nach vorne. An dem Exemplare von Stat. 98, einer leeren Schale, finde ich 2 Genitalporen ; vor denselben liegt der Madreporit, an welchem ich nur eine Pore mit Bestimmtheit beobachten konnte; dieselbe liegt rechts vol- den Genitalporen und ist viel kleiner als letztere. Die Ambulacralporen sind iiusserst fein, sodass sie selbst an der trockenen Schale im Allgemeinen nicht erkennbar sind. Nur urn das Buccalfeld sind sie deutlicher, bleiben aber auch hier ungepaart. Die Ambulacren sind überhaupt an der Oralseite breiter als an der Apicalseite, die Platten deutlich breiter als hoch. An den dem Munde nahe liegenden Platten (Taf. XIX, Fig. 375) finden sich nur je 2 alternirende, querovale, seichte Gruben neben einander, von welchen die grössere laterale eine deutlich wahrnehmbare Pore enthalt ; dieselbe liegt excentrisch der Medianlinie des Ambulacrums genahert. Es finden sich in den Ambulacren je 4 — 7 eben- solche porenführende Platten jederseits; am zahlreichsten sind sie in den hinteren Ambulacren; die Poren bilden sehr regelmassige Langsreihen. In den inneren Gruben, welche überhaupt nur in den dem Munde am nachsten liegenden Platten nachweisbar sind, habe ich keine Poren beobachten können. In den Interradien finden sich urn das Buccalfeld nur sparliche Tuberkel, so dass die „bourrelets" nicht besonders ausgebildet sind. Die Primarstacheln sind kurz, stabförmig; die der Apicalseite sind nur 1 mm. lang, um das Analfeld etwas langer. Oral kommen bis 3 mm. lange vor; die, welche das Buccalfeld umstellen, sind etwas kürzer, am Ende etwas erweitert. Die Primarstacheln der Dorsalseite (Taf. XIX, Fig. ^yy) sind etwas gebogen, gerippt, die Rippen aber nicht gezahnelt. Die Miliarstacheln (Taf. XIX, Fig. 378) sind daselbst von etwas wechselnder Lange, 300 — 450 p. lang, die Rippen derselben stumpf gezahnelt, nur am Ende kommen scharfere Zahne vor. Oft zeigt sich etwas unter der Spitze eine kleine Anschwellung und auch diese Stacheln sind öfters etwas asymmetrisch gebildet. Das Ende der Rippen erweitert sich allmahlich, der obere Rand ist einfach gerundet. Die Radien der Endkrone zeigen in der Mitte je einen Einschnitt, welcher meistens stumpf, namentlich bei den kleineren Stacheln auch wohl scharf ist; bisweilen kommen auch 2 Einschnitte vor. Von Pedicellarien beobachtete ich ophicephale von ca. 1 20 p.. Köpfchenlange (Taf. XIX, Fig. 379). Die untere Klappe zeigt einen gut entwickelten Bogen, bei der folgenden ist die Bogenplatte dreieckig, am Ende mit zwei kurzen Hörnern versehen. Ein kleines, nur 60 a. langes Köpfchen gehorte einer tridentaten Pedicellarie an : die Endhalfte der Klappe war breit, in der Form einer ophicephalen Pedicellarie ahnlich. Kalkkörperchen oder Kalkringe kommen in den Saugfüsschen nicht vor. 144 2. Cassidulidae. Echinolampas Gray. i. Echinolampas depressa Gray. Taf. XIX, Fig. 380 — 383. GRAY. Ann. Mag. Nat. Hist. (2). VII. 185 1. p. 38. Al. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 335 und 551. Al. AGASSIZ. „Hassler"-Echinoidea. Illustr. Catal. Mus. Comp. Zool. Harvard Coll. N°. VIII. Al. Agassiz. „Blake"-Echinoidea. Mem. Mus. Comp. Zool. Harvard Coll. X. N°. 1. p. 46. Rathbun. Catalogue of Echini in the U. S. Nat. Mus. Proc. U.S. Nat. Mus. IX. 1886. p. 286. Stat. 66. Zwischen Bahuluwang und Tambolungan, in der Nahe von Saleyer. 2 Ex. Das grösste Exemplar ist 22 mm. lang, 20 mm. breit und 12 mm. hoch. In den Ambulacren sind die beiden Porenzonen je ungleich lang; im unpaaren Ambulacrum ist die linke Zone kürzer als die rechte, welche 3 Porenpaare mehr besitzt ; an den vorderen seitlichen besitzt die vordere 1 5 Porenpaare weniger, an den hinteren seitlichen die hintere 5 Porenpaare weniger als die bezüglichen anderen Porenzonen. Das querovale Mundfeld ist 4 mm. breit und 2,5 mm. lang, das Analfeld ist querelliptisch. Die kurzen Primarstacheln sind am Ende stumpf und daselbst nur wenig schmaler als an ihrer Basis. Das zweite Exemplar ist bedeutend kleiner, 9 mm. lang, 7 mm. breit und 5 mm. hoch; das Mundfeld 2 mm. breit, 1 mm. lang. Die Petala sind noch sehr kurz. Die Primarstacheln des grössten Exemplares sind gerade, überall gleich click, ca. 1 mm. lang; die Langsrippen sind in der Enclhalfte wenig auffallig schuppig gezahnt und ragen ganz am Ende etwas vor. Die Miliarstacheln (Taf. XIX, Fig. 380) sind 500 — 600 ij., lang, nach dem Ende hin etwas erweitert; die Langsrippen mit schuppenförmigen, am Rande fast glatten Zahnen besetzt. Im Centrum der Endkrone findet sich ein oben abgestutzter Hoeker. Ophicephale Pedicellarien fand ich von ca. 200 u. Köpfchenlange; eine der Klappen hat tinten einen hakenförmig verlangerten Bogen, dessen Ende sich in 2 kurze Hörner gabelt. Die Apophyse erstreckt sich weit nach oben ; die Klappen sind in der Mitte stark verschmalert und ahneln durch ihr breites, am Rande gezahneltes Endblatt clenen von Clypeastcr. Von Pedicellarien fand ich sehr kleine von 60 p.. Köpfchenlange, mit scharfgezahnten, sehr breiten Klappen (Taf. XIX, Fig. 383); ferner in der Nahe des Afterfeldes, grössere tridentate, von ca. 500 (a. Köpfchenlange, wie eine von Agassiz in den Challenger Reports (Taf. XLIII, Fig. 5) abgebildet wurde. Ihre schmalen Klappen (Taf. XIX, Fig. 381, 382) erweitern sich nach oben etwas und traoen daselbst einige scharfe Zahnchen. Agassiz hat nicht angegeben, dass auch diese Pedicellarien, welche doch offenbar tridentate sind, stark entwickelte Bogen am unteren Ende der Klappen besitzen, wie ich sie zunachst auch bei Clypeaster beobachtet habe (siehe oben p. 132). Wie im letzteren Fall liegen die Bogen fast horizontal. Sie sind an allen drei Klappen vorhanden und einer derselben hat in cler Mitte einen kurzen Fortsatz, welcher etwa wie ein Haken den zweiten Bogen festhalt. Der dritte Bogen, welcher 145 etwas kleiner ist als die beiden unteren, ist auch in der Mitte noch durch einen kurzen Strang mit seiner Klappe verbunden. Eigenthümlich au diesen Klappen ist auch, dass die Apophyse das untere Ende der Klappe gar nicht erreicht, also keine vollstandige Trennungs- wand zwischen den beiden Halften des Basaltheiles bilclet. Soldier begegnete ich nur hier. W'ohl zeigt in anderen Fallen öfters'die untere Wand der Klappe ein grosses, rundes Loch, iiber welches dann die Apophyse als senkrecht stekende Platte hinweglauft und dasselbe also in 2 ideiche Halfte vertheilt, aber letztere ist dann doch immer gfut auseebildet. Von den drei einander wohl sehr nahe stenenden Echirw 'lampas- Arten mit abgeplatteter Schale [Echinolampas depressa Gray, Ecli. Alexandri de Loriol ') von Mauritius und Ech. Blanckardi Cotteau 5) von Liberia) stimmen meine Exemplare am besten mit ersterer überein. Wegen der Form des Analfeldes kann es eben nicht mit der de LoRiOL'schen Art identificirt werden, auch sind die Tuberkel nicht dicht auf einander gedrangt, was gerade für Eek. Blanchardi charakteristisch sein soll ; überdies fand Cotteau bei dem einzigen Exemplar letzterer Art die beiden Porenzonen des unpaaren Ambulacrums gleichlang. Dagegen stimmt das vorliegende Exemplar, was die Differenz in den übrigen Porenzonen angeht, wieder fast ganz mit Ecli. Blanchardi-. doch verhalten sich nach Agassiz die verschiedenen Exemplare von Ecli. depressus nicht ganz gleich. In der Form stimmt das vorliegende Exemplar sehr gut mit den Abbildungen Agassiz' („Blake"-Echini. Taf. XV, Fig. i und 2) überein, wahrend Ecli. Blanchardi breiter sein soll. Ferner convergiren bei letzterer je die beiden Porenzonen eines Ambulacrums mehr als es bei Ech. depressa und auch bei dem vorliegenden Exemplar der Fall ist. Es scheint mir immerhin nicht unwahrscheinlich, dass sich aus spateren Funden Ueber- oanee zwischen diesen drei nahe verwandten Arten erfjeben werden. In einigfen Hinsichten liegen dieselben schon jetzt vor. So hebt z.B. de Loriol noch die Verschiedenheit in der Form zwischen Ech. Alexandri und depressa hervor; letztere soll schmaler sein und besonders auch die hintere Spitze weiter vorstehen. Vergleicht man nun aber die spateren Abbildungen Agassiz' („Blake"-Echini) mit denen de Loriol's, so scheint es mir doch unmöglich darin einen Unterschied zu erblicken, welcher etwa zur specifischen Trennung Anlass geben dürfte. Auch die Verschiedenheit in der Lage des Mundes scheint mir nicht besonders bedeutend. Bis jetzt berechtigt aber noch die Form des Analfeldes zur Trennung der beiden xWten. Was Ech. Blanchardi angeht, so hat das vorliegende Exemplar mit derselben die Differenz in den paarigen Ambulacren gemeinsam, wahrend es in anderen Hinsichten davon abweicht. Auch auf die dichtere Anordnung der Tuberkel darf man m. Er. nicht zuviel Gewicht legen; ich möchte, was dieses Merkmal anlangt, nur z.B. an das sehr variable Ver- halten bei Echinoneus cyclostomus erinnern. Ueberdies ist diese Art nur auf ein einziges, kleines Exemplar begründet. Immerhin scheint es mir besonders interessant, dass die aus dem ostindischen Archipel stammenden Exemplare der amerikanischen Form am nachsten stehen. 1) de Loriol: Note sur quelques espèces nouvelles appartement a la classe des Échinides. Mém. Soc. de phys. et d'hist. nat. Genève. XXIV. 1S75. p. 660: ibid. XXVII. 1SS3. N'0. 8. p. 43. 2) Cotteau in: Congres International de Zoölogie. 1SS9. Paris. Compte rendu des séances. p. 288. PI. V. SIUOGA-EXPEDITIE XLIII. ig 146 Neolampas Al. Agassiz. 1. Neolampas tenera de Meijere. Taf. VI, Fig. yS. Taf. XIX, Fig. 384—389. DE Meijere. Tijdsein-. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 8. Stat. 59. io°22'.7 S., I23°i6'.5 0. 390 Meter. Grober Korallensand. 6 Ex. Die Schale (Taf. VI, Fig. 78; Taf. XIX, Fig. 3S4, 385) ist dünn, elliptisch, fast in der Mitte am breitesten, hinten fast vertikal abgestutzt und daselbst etwas schmaler als vorn. Die Apicalseite ist gewölbt, die Oralseite rings urn das Mundfeld vertieft. In Grosse sind die erbeuteten Exemplare nicht sehr verschieden, sie sind etwa 13 mm. lanc, 1 1 mm. breit und 6,5 mm. hoch. Die Farbe ist weisslich mit einem braunlichen Anfluge. Das Buccalfeld ist excentrisch nach vorn gerückt, der Vorderrand desselben 4 mm. vom vorderen Schalenende entfernt; es ist gross, breiter als lang (2,5 mm. breit, 2 mm. lang), fünf- eckio-, mit einer der Ecken in der Mitte des Vorderrandes. Das Analfeld liegt am abgestutzten Hinterende der Schale in einer wenig entwickelten, runden Grube, deren grösster oberer Theil von demselben ausgefüllt wird; das Feld ist also breiter als lang (3 mm. breit, 2 mm. lang). Es ist dicht mit Plattchen besetzt, welche mehrere sehr kleine Miliartuberkelchen tragen ; fast in der Mitte findet sich der etwas vorstehende Anus von schmalen Kalkplattchen umstellt, welche zusammen einen kurzen, kegelförmigen Vorsprung bilden. An der Apicalseite (Taf. XIX, Fig. 386) sind die Ambulacren schmal, die Platten etwas höher als breit, je mit einem Primartuberkel und einigen Miliartuberkeln. In den Interradien sind erstere zahlreicher, jedoch im Ganzen noch sparlich vorhanden ; es finden sich deren etwa 6 — 7 auf den mittleren Platten; nur am Ambitus stehen sie dichter gedrangt. Die Tuberkel sind crenulirt und perforirt, die Warzenhöfe wenig entwickelt, viel weniger als bei Echinobrissus epigonus. Die zwischen denselben vorhandenen Miliartuberkel sind viel weniger zahlreich als bei letzterem, wie aus der Vergleichung der Figuren 374 und 386 hervorgeht. An der Oralseite sind die Primartuberkel etwas grösser, sparlich, nur an den Seiten und vorne, in grösserer Zahl vorhanden. Zwischen denselben finden sich auch Miliartuberkel in geringer Anzahl. Das Apicalfeld liegt nur sehr wenig excentrisch nach vorn. Es sind nur 2 Genitalporen vorhanden, welche ich bei einem Exemplare sehr gross fand ; sie waren daselbst weniger von einander entfernt als ihr Durchmesser betragt. Sie liegen neben einander und reprasentiren die 2 hinteren von den 3 bei N. rostellata A. Ag. beobachteten. Vor diesen Poren Hessen sich ungefahr 10 feine Poren des Madreporiten erkennen, also eine grössere Anzahl als bei N. rostellata vorhanden zu sein scheint; fand doch Agassiz daselbst nur 3 Poren bei einem Ex. von 10 mm. Lange. Die sehr winzigen Ambulacralporen lassen sich fast nicht beobachten ; nur in den Phylloden sind sie besser ausgebildet. Letztere, wie auch die „bourrelets", sind gut entwickelt, ungefahr wie bei N. rostellata. In den Phylloden liegen die Poren in sehr seichten, grossen Gruben, welche einander fast unmittelbar berühren. 147 Die grosseren Stacheln (Taf. XIX, Fig. 387) sind kurz, stabförmig, gerade, ül)crall gleichbreit, am Ende stumpf, abgerundet; sie sind innen locker gebildet, also ohne solide Spitze und über ihre ganze Lange scharfgerippt. Die Miliarstacheln (Taf. XIX, Fig. 388) sind ca. 400 ij,, lang, ihre Rippen ganz glatt; bisweilen zeigen mehrere in gleicher hntfernung von clem Stachelende einen einzigen, sehr stumpfen Zahn, wodurch dann der Stachel daselbst etwas verdickt erscheint. Die Endkrone enthalt innerhalb der einfach abgerundeten Enden der Rippen einen Kreis von halbkugeligen Gebilden, in dessen Centrum sich eine grössere, abgeflachte Halbkugel befindet. Die ophicephalen Pedicellarien (Taf. XIX, Fig. 389) sind 150 u. lang, eine ihrer Klappen ist unten hakenförmig verlangert; der Haken endet hier in 2 starke Hörner. Diese Art steht der N. rostellata A. Ag. sehr nahe, ist aber durch das in die Ouere gezogene Analfeld sogleich von derselben zu unterscheiden-, bei N. rostellata ist dies langer als breit. Dann ist auch die Zahl der Primartuberkel bei letzterer viel grösser. B. Spatangoidea. 1. Echinocorythidae (A nan chy tidae). Stereopneustes ') de Meijere. DE Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 9. Taf. V, Fig. 41—43- Taf- XIX, Fig- 390— 393- Taf- XX, Fig. 394—40;. Schale sehr dick und stark, eiförmig, nach hinten etwas verschmalert, die Apicalseite gewölbt, der Ambitus gleichmassig gerundet, die Oralseite fast flach, das orale Plastron in der Mitte etwas kielförmigf vorragend, die Buccalresfion etwas vertieft. Das Buccalfeld ist nach vorn gerückt, queroval, die Unterlippe nur wenig entwickelt. Am abgestutzten hinteren Schalenende findet sich das fast runde Analfeld. Das Apicalfeld (Taf. XIX, Fig. 390) liegt in der Mitte der Schale, es ist verlangert: zwischen den beiden vorderen und den beiden mittleren Genitalplatten liegen die beiden mittleren Ocellarplatten, sodass die Gattung sich hierin wie Echinocorys f= Auanckytes) verhak, nur sind die Ocellarplatten weniger gleich gross und bedeutend kleiner als die Genitalplatten. Letztere tragen je eine kleine Genitalpore. Die Ambulacren zeigen eine deutliche Trennung in ein Trivium und ein Bivium. Alle sind gleich gebildet, auch das vordere besitzt also paarige Poren und ist nicht vertieft. Die Porenzonen (Taf. XIX, Fig. 390) sind alle fast gerade, mit zahlreichen Porenpaaren. Die Ambulacralplatten sind an der Apicalseite grösstentheils niedrig, nur in der Xahe des Ambitus werden dieselben höher und gleichzeitig auch breker. Auch ausserhalb der subpetaloiden Region 1) Von 5-TEfEo'c solid und xvei/m athmen. i4S sind die Poren gepaart, aber jedes Paar in ein kleines Peripodium zusammengedrangt ; die, welche das Peristom (Taf. XIX, Fig. 392) umlagern, sind wieder etwas grösser und zeigen dieselbe Anordnung wie bei Echinocorys. Sie tragen pinselförmige Tentakel. Die Apicalseite ist gleichmassig mit kleinen Primartuberkeln besetzt, welche kurze, feine Stacheln tragen. Die Oralseite besitzt deren etwas langere, alle sind jedoch überhaupt wenig entwickelt. Die daselbst nur Miliartuberkel tragenden, hinteren Ambulacren sind ziemlich schmal. Zwischen denselben lieet das clreieckig-e Plastron. Letzteres enthalt ein etwas modificirtes Meridosternum (Taf. XIX, Fig. 393). Die Platte b 2 nimmt die ganze Breite des Plastrons in Anspruch, dahinter liegen neben einander die gleichgrossen Platten b 3 und a 2 ; auf diese folgt wieder, einzeln liegend und symmetrisch gebildet, die Platte a 3. Die folgenden Platten sind beiderseits fast gleich entwickelt und je zu zweien neben einander gelagert, nur fügt sich zwischen die hinteren das Analfeld ein. Unterhalb des letzteren findet sich eine fünfeckige subanale Fasciole (Taf. XX, Fig. 394), welche rings um die unpaare Platte a 3 verlauft ; in dem von derselben umschriebenen Bezirk liegt jederseits nur ein Theil einer einzigen Ambulacralplatte, aber auch das Peripodium dieser Platte findet sich schon ausserhalb der Fasciole, sodass das subanale Plastron gar keine Ambulacralfüsschen enthalt. Wie es auch bei Echinocorys meistens der Fall ist, sind in Interradius 1 die beiden Platten a 2 und b 2 verwachsen ]), wahrend sie im Interradius 4 getrennt erscheinen. 1. Stereopneustes relictus de Meijere. Taf. V, Fig. 41 — 43. Taf. XIX, Fig. 390 — 393. Taf. XX, Fig. 394—407. de Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 9. Stat. 95. 5°43'.5N., ii9°4o' O. 522 Meter. Steiniger Boden. 1 Ex. Stat. 145. o°54' S., I28°39'.9 0. 827 Meter. Harter Boden. 2 Ex. Von dieser höchst merkwürdigen Art wurden 3 Exemplare erbeutet, welche nur wenig an Grosse verschieclen sind, da die Lange zwischen 55 und 65 mm. wechselt. Die Schale (Taf. V, Fig. 41 — 43) ist sehr dick, eiförmig, hinten verschmalert, die Apical- seite ist hoch eewölbt, der Ambitus sehr gleichmassigf gferundet : die Oralseite ist fast flach, das Plastron etwas vorragend, die Buccalreo-ion vertieft. Vorn findet sich nur eine sehr unscheinbare Einsenkung, welche fast nur am Ambitus selbst und an dem vor dem Buccalfelde liegenden Bezirk bemerkbar ist. Hinten ist die Schale abgestutzt; daselbst findet sich auch das Analfeld; gleich darunter springt das Hinterende der Oralseite etwas vor. Die Farbe ist dunkel violet mit braunlichem Anflug'. Die beiden Exemplare von Stat. 145 sind 65 mm. lang, 60 mm. breit und 40 mm. hoch: das von Stat. 95 ist 55 mm. lang, 47 mm. breit und 30 mm. hoch. An der Aussenseite sind die Nahte zwischen den verschiedenen Platten gar nicht erkennbar; in dieser Hinsicht leistete mir das kleine Ex. von Stat. 95 gute Dienste, da hier 1) Ich benutze hier die Bezeichnung Lovén's, möchte aber unentschieden lassen, ob seine Deutung ganz richtig ist. Bekanntlich wiid dies von Lambert angezweifelt. 149 die üralseite zerbrochen war, und dassclbe die Platten an der Innenseite gut beobachten Hess. Gleich hinter dem Vertex, welcher etwas vor der Schalenmitte liegt, findet sich das schon oben in der Gattungsdiagnose erörterte Apicalsystem (Taf. XIX, Fig. 390). Von den zwei vorderen Genitalporen liegt die linke etwas mehr nach vorn als die rechte; dagegen I von den beiden hinteren gerade die rechte mehr nach vorn. Dieselben sincl nicht gross, auch ohne schlauchartige Verlangerung. Von dem Madreporiten ist an der Aussenseite kaum etwas zu beobachten. Auch aus dem Verhalten im Inneren der Schale geht hervor, dass derselbe nur eine a-eringe Grosse erreicht. Die vier Genitaldrüsen sincl dunkelbraun gefarbt, kurz und breit, die Ausführungsgange des rechten vorderen besonders kurz. Die Form der verschiedenen Platten geht aus Fig. 390 hervor; am kleinsten sind die mittleren Ocellarplatten, von welchen die rechte wegen der starkeren Entwicklung des Madre- poriten am meisten reducirt ist. An der Innenseite der Schale verlauft jederseits über dem hinteren Ende des Apicalfeldes ein erhabenes Kalkleistchen ; beide setzen sich auch in den hinteren Interradius fort. Die Petala sind alle gleich gebildet, auch im vorderen sind die Poren paarig und stehen denen der übrigen Ambulacren auch an Grosse nicht nach. Die Porenzonen sind der Mediannaht der Ambulacren nahe oerückt : sie sind gfanz gerade und überall stehen die Poren in Paaren. Am Ambitus jedoch liegen, namentlich in den hinteren Ambulacren, die Poren eines Paares sehr dicht neben einander und sind überhaupt klein. Nur in den hinteren Ambulacren sind die Zonen etwas gebogen, alle jedoch vorn convex, sodass durchaus keine Petala gebildet werden. Wegen der geringen Höhe der Ambulacralplatten (Taf. XIX, Fig. 391) liegen die Porenpaare einer und derselben Zone einander sehr nahe; dem Ambitus naher vergrössert sich aber die Höhe dieser Platten und gleichzeitig auch die Entfernung der Porenpaare. Dies ist besonders in den hinteren Ambulacren ziemlich bald der Fall, sodass der mehr auffallige Theil mit dichtgedrangten Poren hier bedeutend kürzer erscheint als im unpaaren und in den mittleren Ambulacren. Das vordere Ambulacrum ist am Ambitus 13 mm. breit, die mittleren 14, die hinteren etwa 12; für die Interradien verhalten sich diese Zahlen wie 14, 18 und 11 mm. Die Apicalseite ist überaus gleichmassig mit kleinen, zerstreuten Primarwarzen besetzt, die Ambulacren ganz gleich wie die Interambulacren; zwischen denselben kommen zahlreiche Miliartuberkel vor, welche aber deutlich von einander gesondert sind. Am Ambitus stehen die Primartuberkel dichter gedrangt. Sie sind perforirt und crenulirt, und haben einen massig breiten, vertieften Warzenhof. Die Primarstacheln sind gerade, ca. 4 mm. lang, von weisslicher Farbe, am Rande glatt. Die Miliarstacheln sind am Ende etwas erweitert, ca. 0,5 mm. lang, am Rande gezahnelt (Taf. XX, Fig. 395). An der Oralseite sind die Primartuberkel vorn und an den Seitentheilen dicht gelagert und etwas grösser als die der Apicalseite. Auch das langgestreckte, vorn in eine dunne Spitze ausgezogene, ovale Plastron (Taf. XIX, Fig. 393) ist mit ebensolchen, dicht gedrangten Primartuberkeln besetzt. In der Mitte, besonders hinten, sind dieselben kleiner. Die nicht besonders (ca. 6 mm.) breiten hinteren ISO Ambulacren besitzen nur Miliartuberkel in ziemlich dichter Anordnung. In den übrigen Ambulacren setzen sich die Primartuberkel bis nahe an das Buccalfeld fort, sind aber im unpaaren Ambulacrum bedeutend kleiner als die benachbarten der vorderen Interradien. Die ca. i mm. breite, subanale Fasciole (Taf. XX, Fig. 394) wird von zahlreichen Reihen von Miliartuberkeln gebildet, welche fast so gross sind wie die benachbarten, in welche die der Fasciole hie und da unmerkbar übergehen. Ihre Stacheln sind abgebrochen, aber sahen, nach den Resten zu urtheilen, wie die oben beschriebenen kleinen Stacheln der Apicalseite aus. Der Hinterrand der Fasciole liegt au f dem abgestutzten hinteren Schalenende, bei weitem der grösste Theil derselben aber ganz oral. Der von derselben umschriebene Bezirk ist fünfeckig, etwas breiter als lang und mit Primartuberkeln besetzt, welche desto kleiner sind, je naher sie der Fasciole liegen. Ueberdies findet sich meistens in der Mitte des Bezirkes ein nur Miliartuberkel tragendes Feldchen. Eins der Exemplare hat aber auch daselbst mehrere grössere Tuberkel. Auch zu beiden Seiten der unteren Halfte des Analfeldes und zwischen demselben und der Fasciole fehlen die Primar- tuberkel fast ganz. Daselbst finden sich nur unmittelbar um die Fasciole 2 Reihen von clenselben, weiter aber keine mehr. Das Mundfeld (Taf. XIX, Fig. 392) liegt weit nach vorn, bei einem 65 mm. langen Exemplare 40 mm. von Hinterende der Schale entfernt. Es ist stark in die Ouere gezogen, halbmondförmig. Die Unterlippe ragt nur sehr wenig vor. Es wird von starken Kalkplattchen eestützt, welche namentlich am oberen Rande relatiev gross sind. Das Analfeld liegt vertikal am hinteren Ende der Schale; es ist nicht besonders gross, queroval, 7 mm. breit und 5 mm. hoch. Die kleinen Plattenen, welche es enthalt, haben je mehrere kleine (bis 8) Warzchen, welchen sehr kurze Stachelchen aufsitzen. Die Rander der Plattchen sind nackt. Von Ambulacralfüsschen finden sich dreierlei Formen: iu gewöhnliche, schlauchförmige ; 2" dreieckige Kiemenblattchen in den petaloiden Partien, 3° pinselförmige Füsschen um das Mundfeld. Die der ersten Sorte (Taf. XX, Fig. 396) fand ich nach den Individuen von ver- schiedener Farbe, bald fast schwarz, bald weisslich. Ihr Ende ist einfach abgerundet. Sie enthalten drei Langsreihen dichtgedrangter, querliegender, durchbohrter Kalkplattchen, welche bald auch mehr stabförmig sind (Taf. XX, Fig. 397); das Ende des Füsschens enthalt deren einige etwas grössere, welche sonst jedoch nicht verschieden sind und auch von den übrigen nicht scharf cretrennt erscheinen. Auch die Füsschen aus der Nahe der subanalen Fasciole zeisien denselben Ban. Bisweilen fehlen die Kalkkörper am unteren Theile des Füsschens. Die als Kiemen fungirenden Füsschen sind niedrige, dreieckige Plattchen von etwa 1 mm. Breite und, an den vorliegenden Exemplaren, fast 0,5 mm. Höhe (Taf. XX, Fig. 398). Besondere Wandvergrösserung durch Bildung lappenförmiger Fortsatze Hess sich nicht beobachten. Sie enthalten nahe der Spitze nur einige wenige unregelmassige Kalkstückchen. Die des unpaaren Ambulacrums zeigen dieselbe Bildung- wie alle übrigen. Die pinselförmigen Tentakel sind gut entwickelt und mit zahlreichen Filamenten versehen. Letztere enthalten im Inneren je den gewöhnlichen Kalkstab (Taf. XX, Fig. 399). Im Stiele dieser 1' üsschen kommen keine Kalkkörperchen vor. i5i Von Pedicellarien kommen besonders ophicephale auf der Apicalseite zerstreut vor. Die Köpfchen sind etwa 200 u.. lang, kurz und breit, der obere Klappenraiul ist mit feinen Zahnchen besetzt (Taf. XX, Fig. 400, 401). Die Apophyse erreicht fast den oberen Rand; die drei Bogen sind verschieden gross, der untere, grösste, ist in der Mitte etwas vorgezogen und daselbst mit zwei sehr kurzen Hörnern versehen. Die Stiele sind am Ende nur wenicr erweitert. Besonders in der Umgebung des Analfeldes sind diese Pedicellarien dicht gelao-ert. Eigenthümliche Pedicellarien beobachtete ich an den nackten hinteren Ambulacren der Oralseite (Taf. XX, Fig. 402 — 404). Ihre Köpfchen sind kurz, stark angeschwollen, die Klappen nur am Ende gezahnelt; sie sind ca. 400 [j.. lang. Der Stiel zeigt oben mehrere starke Dornen, welche solide Anhange des im Uebrigen locker gebauten Kalkstabes desselben sind. Ebensolche Dornen sind an den Pedicellarien der Spatangoidea wohl ein sehr seltenes Vorkommniss; bekanntlich sind sie an den Stielen der grossen Drüsenpedicellarien der Cidariden oft vorhanden. Obo-leich ich an diesen Pedicellarien von Ster'eopneustes keine Bogen beobachtet habe, so spricht doch ihr ganzer Bau dafür, dass sie eigentlich der ophicephalen Sorte angehören. An derselben Stelle kommen sehr kleine Pedicellarien mit weniger angeschwollenen Köpfchen von nur ca. 100 u.. Lange vor (Taf. XX, Fig. 407). Es sind dies vielleicht die triphyllen. Ferner finden sich auch solche von z.B. 260 p„. Lange mitschmalen Klappen, oi'fenbar tridentate. Ebensolche, aber von bedeutender Grosse, habe ich vor dem Mundfeld beobachtet (Taf. XX, Fig. 405). Diese sind ca. 650 u.. lang. Der fein gezahnelte Rand dieser Klappen ist noch besonders in Fig. 406 derselben Tafel abgebildet. Aus der obenstehenden Beschreibung ergiebt sich, dass die vorliegende Art ohne Zweifel eine echte Echinocorythide ist, eine Gruppe welche namentlich durch die Bildung des Apical- systems charakterisirt erscheint, dann auch durch das Meridosternum, die Form des Mundfeldes, die haufige Verschmelzung der Platten ai und ó 2 in Interradius 1. Als recente Formen waren bis jetzt nur einige Tiefsee-Gattungen bekannt, namlich Urechinus, Cystechinus und Calymne, welche jedoch gleichzeitig durch die unpaarigen Poren so einseitig entwickelt erschienen, dass man sie als Unterfamilie Urcchiniiiae zusammengefasst hat. Auch sind bei diesen Gattungen die Ambulacralplatten relatiev sehr gross, welches Merkmal sich mit dem Auftreten einzeln stehender Poren vielfach zu gesellen scheint ; denn wir linden es in mehreren solchen Fallen wieder zurück, so bei Phrissocystis unter den Spatangina, bei Aphanopora unter den Cassiduloidea u. s. w. ; bei letzterer Gattung sind die Ambulacren wohl schmal, aber doch relatiev hoch und also doch ziemlich gering in Anzahl. Da bei Stereopnenstes relictus die Poren paarig sind, so liegt in dieser neuen Art die erste echte Echinocorythide vor, somit wohl eine Form von höchstem Interesse, indem ebensolche nur aus der Kreide (die meisten Gattungen) und dem Eocan {Oolastcrv)), vielleicht auch noch aus dem Miocan (nach Duncan Holaster in Australia) bekannt waren. Ich habe sie in keine der schon bekannten fossilen Gattungen einreihen können, sofort schon wegen der Anwesenheit einer gut entwickelten subanalen Fasciole, welche denselben immer fehlt. Die typischen Echinocorythiden zeigen 1) Xach Duncan Subgenus von Hellaster. fez fel 152 höchstens eine marginale Fasciole. Dageden findet sich bei den Urechiniden letztere nur bei Calymne '), bei Urechinus jedoch eine echte subanale, welche hier einen sehr schwankenden Entwicklungsgrad zeigt; bisweilen ist sie aber ganz deutlich, sodass Duncan's Angabe, Urechinus habe „below die periproct a mass of small miliaries, which may simulate a fasciole" für manche Exemplare entschieden zu wenig sagt. Agassiz sagt hierüber in dem Bericht über die Blake- Echinoidea p. 52 Folgendes: „The structure of the subanal fasciole shows, that in this genus it assumes all the stages of development intermediate between a well defined subanal plastron, such as is figured on Plate XXXa of the Challenger Echini Report (besonders Fig. 10 und io»), and a stage in which the fasciole is indicated merely by irregular accumalation of miliary tubercles". Duncan2) bezweifelt, ob so sehr variirende Exemplare wohl einer und derselben Art zuzurechnen zu sein dürften. Weil bei Cystechinus überhaupt irgend welche Fasciole fehlt, sodass die 3 recenten Gattungen sich in dieser Hinsicht verschiedenartig verhalten, so lasst sich nicht sagen, ob die Gruppe der Urechininae wohl einen einheitlichen Ursprung hat, ebensowenig, ob in dem Falie gerade Stereopneustes der Stammform derselben besonders nahe stand. Was die zahlreichen niedrigen Ambulacralplatten der Apicalseite bei Stereopneustes anlangt, so finden wir dasselbe Verhalten auch von Hemipneustes angegeben. Dagegen sind bei Echinocorys (~~ Ananchytes) diese Platten nur in der Nahe des Apicalfeldes klein und nehmen in der Richtung des Ambitus allmahlich an Höhe und Breite zu. Offaster dagegen hat z.B. nur wenige hohe Platten in den Ambulacren. Hemipneustes weicht jedoch durch das stark vertiefte vordere Ambulacrum sehr von Stereopneustes ab ; auch bei Cardiaster, Holastcr und mehreren anderen findet sich eine mehr oder weniger entwickelte vordere Grube, welche wohl eigenthümlich gebildete Füsschen trug. Auch eine dicke Schale ist nicht allen Ananchytiden eigenthümlich; so soll gerade bei Echinocorys dieselbe dünn sein mit scharfem Ambitus, was auch bei Stereopneustes nicht der Fall ist. Lambert vertheilt die Ananchytiden folgendermaassen : ire Section : Genres a ambulacres hétérogènes, 1'impair différant des autres (Holasterinae). ier Groupe: Genres Adètes. 2e Groupe: Genres Cyclodesmiens (mit marginaler Fasciole). 2e Section : Genres a ambulacres homogènes, 1'impair semblable aux autres (Echinocorynae). 1 e' Groupe : Genres a periproct postérieur. 2e Groupe: Genres a periproct infère. 3e Section : Genres Philobathes, a ambulacres uniporifères. Demnach würde Stereopneustes in die ie Gruppe der 2en Section einzureihen sein, welcher die fossilen Gattungen Lampadocorys, Offaster, Stegaster, Duncaniastcr und Tholaster ange- hören. Dann weicht Offaster durch den Besitz einer marginalen Fasciole und durch die hohen 1) Wenn Agassiz. (Challenger Repovts. Echinoidea. p. 127) von einer subanalen Fasciole bei Cardiaster spricht, so ist hier wohl die wenig entwickelte marginale Fasciole aus dem Bezirk des Analfeldes gemeint. Nach Duncan hat diese Gattung: „a more or less complete marginal fasciole passing below the periproct". 2) DUNCAN. Revision of Genera and great Groups of Echinoidea. Journ. Linn. Soc. XXIII. 1891. p. 212. 153 Ambulacralplatten, Duncaniaster durch das Fehlen von Fasciolen, Tholaster durch die grossen Tuberkel der Apicalseite ab, Stegaster durch die Discontiriuitat des Plastrons, beide letztere Gattungen, sowie auch Lampadocorys, überdies durch das an das hintere Ende einer Langsgrube gerückte Mundfeld, sodass im Ganzen Offaster und Duncaniaster mit Stereopneustes noch die nachste Verwandtschaft zeigen dürften. Aus der mich gerade jetzt erreichenden, neuesten Arbeit Lambert's1) ersehe ich, dass diese Gattungen unter den Echinocorynae gerade eine Mittelstelle vertreten und diese Gruppe auch mit den Holasterinae verbinden. Durch die niedrigen Ambulacralplatten der Apicalseite, das gleich wie die übrigen gebildete vordere Ambulacrum, durch die gepaarten Poren nimmt Stereopneustes unter den Echinocorythiden eine niedere Stelle ein und steht darin hinter mancher sehr alten, fossilen Form zurück. Dagegen ist derselbe durch die subanale Fasciole und die eigenthümliche Bildung des Sternums specialisirt, welches letztere sich weit von dem einfachen Meridosternum von Holaster u.s.w. mit seinen kleinen, fast gleichgrossen, alternirenden Platten entfernt hat. Das Sternum ist eben noch einen Schritt weiter vorgerückt als das von Urcckiuus, mit welchem es sonst so ziemlich übereinstimmt, indem auch die Platte a 3 median zu liegen kommt und symmetrisch gebildet erscheint. Dageoren ist der fossile Cardiastcr hierin noch viel weiter g-eo-ano-en ; hier folg-en die beiden Platten 2 und die beiden Platten 3 in der Medianlinie ganz regelmassig auf einander, durch quere Nahte getrennt, sodass der hintere Interradius hier an der Oralseite fast aus einer Plattenreihe gebildet wird ~). Ich kann Lambert nur beistimmen, wenn er behauptet, dass das Amphisternum sich nicht vom Meridosternum herleiten lasst. Beide hangen an der Wurzel zusammen, wohl beim noch indifferenten hinteren Interradius der Asternata. Der meridosterne Typus hat aber seinen eigenen Entwicklungsgang durchlaufen, welcher in Formen wie Stereopneustes, l rcc/u'uus, den Pourtalesiiden und wohl besonders Cardiaster gipfelt :!). Demgemass erscheint es mir auch sehr zweifelhaft, dass die Echinocorythiden überhaupt der Entwicklungsreihe der Spatangiden angehören. Auch ihr Apicalsystem scheint mir dagegen zu sprechen. Das Auseinanderrücken der beiden vorderen von den beiden hinteren Genitalplatten, dadurch, dass die beiden mittleren Ocellarplatten in der Medianlinie zusammentreffen, ist eine besondere Eigenthümlichkeit ihres Apicalsystems. Ich glaube nicht, dass sich von diesem Verhalten dasjenige der in dieser Hinsicht einfachsten Spatangiden mit ethmophractem Apicalsystem, wie es vielen Hemiaster-kxtevi zukommt, ableiten lasst, indem hierin gerade ein primitiverer Zustand vorliegt. 1) LAMBERT. Description des Échinides crétacés de la Belgique. T. Étude monographique sur Ie genre Echinocorys. Mém. du Mus. royal d'hist. nat. de Belgique. II. 1903, p. 31. — Diese Abhandlung machte mich auch auf die Bedeutung der Bildung vom Mund- und Analfelde aufmerksam. Ich möchte gleich bemerken, dass in meinen Figuren 392 — 394 keine ganz naturgetreue Wiedergabe der schwer zu beobachtenden Plattenen derselben gemeint ist. Bei naherer Betrachtung ersehe ich, dass jedenfalls am unteren Mundrande eins und rings um den Mund einige Plattenen zuviel eingezeichnet sind und dass von den mittleren Platten einige keilförmig zwischen letzteren eintreten und fast den Mund erreichen. Der hintere Rand des Mundfeldes ist bei oberer Ansicht etwas eingebuchtet. wie in Fig. 392; hinter dem Munde ist letzteres aber ziemlich stark concav, sodass denn auch, schief von hinten betrachtet. dieser Rand vielmehr gerade erscheint. Das Mundfeld ahnelt also dem von Lambert in Textfigur 4 abgebildetcn Verhalten mehr als aus meiner Figur hervorgehen würde, ist aber doch etwas mehr complicirt, sowie auch das Analfeld mehr Plattenen enthalt als in seiner Textfigur 5 : doch sind in meinen Figuren unter der Analöffnung zuviel Plattenen angegeben. 2) Lambert. Études morphologiques sur Ie plastron des Spatangides. Buil. Soc. Sc. Hist. et Nat. de 1'Yonne. Auxerre. 1892. Fig. 15. 3) Fast immer tritt bei demselben mit dem Labrum nur eine einzige Platte in Berührung. Bei einigen ffemipneusti's-Arten, so bei 11. radiattts, berührt auch a 2 dasselbe; gerade diese Form wurde von Loven als Zwischenstufe benutzt (On Pourtalesia p. 92). Dass aber auch hier ein Meridosternum vorliegt, hat Lambert dargethan (1. c. p. 80). SIBOGA-EXPEDITIE XLIII. 20 154 Für die Phylogenie der amphisternen Spatangiden haben wir aber die Ananchytiden überhaupt nicht nöthig. Lambert hat schon darauf hingewiesen, das die alteste derselben, Echinospatagus, fast eben so alt ist wie die alteste Echinocorythide Holaster, da beide bis in die altesten Schichten der Kreideformation herabsteigen, sich aber keine von beiden von der anderen ableiten lassen. Er meint vielmehr, Eckinosfiatagus habe nahere Beziehungen zu dem jurassischen Dysaster, welche letztere Gattung sich ziemlich weit von Collyrites entfernen und schon ein, wenngleich noch wenig ausgesprochenes Amphisternum zeigen soll. Ich habe über Dysaster keine Untersuchungen angestellt; Lambert's Angabe von einem „Apex compact" stimmt aber nicht mit der von Duncan gegebenen Beschreibung des betreffenden Apicalsystems (1. c. p. 197). Wenn die Ansicht Lambert's richtig ware, so ware damit Echinospatagus schon in naher Beziehung mit den Cassiduloidea gebracht, denn Dysaster steht dieser Gruppe offenbar noch sehr nahe; Duncan hat gerade die ganze Gruppe der Collyritiden in die letzte Haupt- abtheilung untergebracht, weil dieselben in dem Plastron und in der Form des Mundfeldes noch ein niedriges Verhalten zeigen. lm Uebrigen haben die meisten recenten Cassiduloidae sich durch weitgehende Verschmelzung der Platten des Apicalsystems in besonderer Richtung weit vom primitiven Verhalten entfernt, viel weiter als z.B. Hemiaster, welcher darin noch viel mehr Discoidea, Holectypus und sonstigen alten Formen ahnelt. Als nahe Verwandte von Echino- spatagus kamen auch noch die Gattungen Stcnonia, Physaster und Echinaster in Betracht, welche sich durch ein compactes Apicalsystem von den Ananchytiden entfernen sollen. Von Physaster hat Lambert (1. c. p. 82) nachgewiesen, dass er ein Amphisternum besitzt, die übrisfen sind in dieser Hinsicht noch nicht genüeend untersucht. In wie weit auch die Plesio- spatangiden [Eolampas, Asterostoma u. s. w.), welche nach Duncan eine Abtheilung der Cassiduloidea bilden, welche sich durch das abweichend gebildete, vordere Ambulacrum aus- zeichnet, mit Echinospatagus verwandt sind, habe ich nicht weiter untersucht, nur scheint mir das erwahnte Merkmal für sich für diese Ansicht noch keinen genügenden Grund darzubieten, da gerade viele niedrige Spatangiden durch gleichgebildete Ambulacren ausgezeichnet sind, wie es auch bei den Ananchytiden der Fall ist. Auch Stenonia hat gleichgebildete Ambulacren, bei Echinospatagus dagegen findet sich eine vordere Grube, welche das etwas abweichende, aber doch paarige Poren aufweisende, vordere Ambulacrum enthalt. 2. Pourtalesiidae. Sternopatagus ') de Meijere. de Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2) VIII. p. 10. Schale dünn, etwas breiter als lang, oberseits kugelig gewölbt, die Oralseite ziemlich fiach, der Ambitus gerundet (Taf. VII, Fig. 80 — 82). Das langsovale Buccalfeld ist vertikal gestellt und liegt am Ende einer tiefen Langsgrube, welche sich bis zum Ambitus erstreckt. An der Apicalseite ist das unpaare Ambulacrum etwas abgeflacht, aber durchaus nicht vertieft. l) Von 0-Tf'pvov Bauch und (s-)jrar«yo5 Seeigel. 155 Das Analfeld liegt vertikal am hinteren Schalenende; es ist fast rund, mit zahlreichen kleinen Plattenen besetzt. Die Ambulacralplatten sind gross, fast ebenso breit wie die Interambulacralplatten. Die Poren sind alle unpaarig; auch die, welche das Mundfeld umstellen, sind nicht grösser als die übrigen, und nur mit sehr winzigen, rudimentaren, pinselförmigen Füsschen versehen. Das Apicalsystem (Taf. XX, Fig. 409 ) liegt am Vertex, fast in der Mitte der Schale. Es ist compact und wird aus grossen, deutlich begrenzten Platten zusammengesetzt, namlich 5 Ocellarplatten und 4 Genitalplatten, von welchen die 2 vorderen durch die 2 neben einander liegenden, mittleren Ocellarplatten von den 2 hinteren Genitalplatten getrennt sind. Alle 4 Genitalplatten zeigen eine kleine Genitalöffnung ; die rechte vordere tragt den Madreporit. Die Schale ist sehr gleichmassig tuberculirt, die Primarwarzen sind überhaupt alle klein; zwischen denselben stehen nicht dicht gelagerte Miliartuberkel. An der Oralseite findet sich eine Fasciole (Taf. XX, Fig. 408, 410), welche hinten gerade vor dem Analfelde anfangt und dann bogenförmig bis vor dem Mundfelde verlauft, wo sie sich in die vordere Schalengrube verliert. Sie lauft also in einem weiten Bogen um das kleine Plastron herum. Der hintere Interradius zeigt daselbst ein etwas modificirtes Meridosternum (Taf. XX, Fig. 410). Die Platte b 2, nach der LovÉN'schen Xomenclatur, nimmt die ganze Breite des Sternums in Anspruch; hinter derselben liegen «2 und b 3 neben einander und sind fast oleich o-ross. Diese drei Platten sind durch grössere Primartuberkel auso/ezeichnet. Die erste, das Peristom berührende Platte des hinteren Interradius ist von den folgenden o-etrennt, weil die beiden benachbarten Ambulacren sich g-leich hinter derselben in der Median- linie der Schale berühren. Die mittleren Interradien sind ganz vom Buccalfelde getrennt, die beiden vorderen berühren dasselbe mit je 2 Platten. Von den Ambulacren treten die mittleren und hinteren vermittels je einer Platte, das unpaare vermittels 2 Platten mit dem Buccalfelde in Berührung. 1. Sternopatagus Sibogac de Meijere. Taf. VII, Fig. 80 — 82. Taf. XX, Fig. 408 — 410. Taf. XXI, Fig. 411 — 416. DE Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 10. Stat. 295. io°35'.6S., I24°n'.7 0. 2050 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Das einzige erbeutete Exemplar (Taf. VII, Fig. 80 — 82) ist 64 mm. lang, 70 mm. breit und S3 mm. hoch ; die Apicalseite ist mehr gewölbt als die Oralseite. Das vertikal gestellte Buccalield liegt 35 mm. vom hinteren Schalenende entfernt. Ganz am Ende der oralen Seite liegt das fast runde Analfeld. Am Ambitus ist das unpaare Ambulacrum 19 mm. breit, die mittleren und hinteren messen daselbst 22 mm. Fast gleich breit sind auch die Interambulacren, da die vorderen 21, die mittleren 25 und die hinteren 18 mm. breit sind. Auch in der Höhe zeigt sich zwischen den Platten beider Felder fast kein Unterschied. Die Zahl der Ambulacral- o platten ist nur sehr wenig grösser. Auch sind alle gleichmassig besetzt mit ziemlich sparlichen Primarwarzen von wechselnder Grosse, aber doch alle überhaupt klein. An denselben waren alle Stacheln abgebrochen oder vollstandig verloren gegangen, es liegt aber wohl kein Zweifel ob, dass dieselben kurz und ziemlich dünn waren. Xahe dem Vertex 156 ist noch ein 3 mm. langer Stachel vollstandig erhalten, derselbe ist etwas gebogen, am Ende spitz, von weisslicher Farbe ; die zugehörige Warze war aber nicht eine der grössten. Ein noch 3 mm. langer Rest an der Oralseite zeigte sich überall gleichdick. An der Apicalseite finden sich an den mittleren Platten etwa 6 — 8 ebensolche grössere Primartuberkel, welche meistens alle ziemlich weit von den oberen und unteren Randern derselben entfernt stehen ; dem Ambitus naher wird ihre Zahl grösser (12 — 16) und sind sie auch gleichmassiger über die ganze Platte zerstreut. lm Uebrigen tragen die Platten zahlreiche Miliartuberkel, welche aber doch ziemlich weit aus einander stehen. Ihre Stacheln sind wie die von Stereopneustes gebildet. Die Primartuberkel sind crenulirt und perforirt ; sie zeigen einen schmalen Warzenhof. An der Oralseite sind fast alle Platten in derselben Weise mit Warzen besetzt-, nur ist die Zahl der Primartuberkel relatiev grösser, sodass dieselben hier viel dichter gedrangt stehen. Auch die hinteren Ambulacren machen hier fast keine Ausnahme; nur sind in jeder Meridian- reihe derselben die 3 inneren Platten durch allmahlig bedeutend kleiner werdende Tuberkel ausgezeichnet, was um so mehr auffallt, weil an dem in der Mitte zwischen diesen Ambulacren liegenden, kleinen Plastron die Tuberkel grösser sind als die übrigen der Oral- und auch der Apicalseite überhaupt. Die Fasciole (Taf. XX, Fig. 408, 410) ist sehr deutlich und aus 7 — 9 Reihen von Tuberkelchen zusammengesetzt ; dieselbe fangt nahe unterhalb des Analfeldes, gerade am etwas vorgezogenen, hinteren Schalenende, an und verlauft dann beiderseits bogenförmig bis vor das Mundfeld, wo sie sich in die tiefe vordere Schalenfurche verliert. Die clavulae sind von gewöhn- licher Bildung, oben etwas kolbenartig verdickt; die Kalkrippen divergiren und ervveitern sich daselbst etwas und tragen langere, spitze Zahnchen. Das vertikal gestellte Mundfeld ist langsoval, etwa 6 mm. hoch. In der Mitte findet sich der ebenfalls langsovale Mund. Die Miliarstachelchen in der Nahe des Mundfeldes sind am Ende meistens stark erweitert, wie es auch bei Pourtalesia der Fall ist. Die Rippen sind in dieser Partie gezahnelt. Das Analfeld ist fast rund, nur ganz wenig höher als breit, sein Durchmesser betragt etwa 8 mm., es wird von zahlreichen, dicht mit kleinen Tuberkelchen besetzten Plattchen zusammen- gestellt. Die das Analfeld umgebenden Platten zeigen dicht gelagerte Miliartuberkel. An der Apicalseite liegen die kleinen Ambulacralporen je in der Mitte der Platten, und auch an der Oralseite haben sie sich nur wenig von dieser Stelle entfernt. Die Bildung des Apicalsystems (Taf. XX, Fig. 409) wurde im Allgemeinen schon in der Gattungsbeschreibung erörtert. Die 4 Genitalporen sind klein, wie auch die langlichen, braunlich-gelben Genitaldrüsen, an welchen auch die kurzen Ausführuncrsaanore auffallen. 00 o Die Ambulacralfüsschen sind im Allcremeinen schlauchförmio- mit etwas gesondertem, zugespitztem Ende, die des vorderen Ambulacrums (Taf. XX, Fig. 41 ia) nicht von den übrigen (Taf. XX, Fig. 411^ stellt eins der mittleren Ambulacren dar) verschieden. Sie sind nur wenig pigmentirt und zeigen im Inneren keine Kalkkörperchen. 157 Nur die das Mundfeld umstellenden Füsschen sind von anderer Bildung (Taf. XXI, Fig. 412). Obgleich nicht durch besondere Grosse auffallig, lassen sich doch am Ende mehrere tentakel- fürmige Anhange erkennen, welche je von einem Kalkstabchen gestützt werden, welches am unteren Ende aus einem durchlöcherten Kalkplattchen entspringt (Taf. XXI, Fig. 413). Die Zahl dieser Anhange ist hier nur ca. 14, doch sind es ohne Zweifel echte Pinseltentakel, wie sie von den Spatangiden wohlbekannt sind. Die Pedicellarien scheinen überhaupt klein zu sein. Am haufigsten sind tridentate mit dreieckigen Köpfchen von 200 — 450 a. ; die Rander der Klappen sind fein gezahnelt (Taf. XXI, Fig. 414). Pedicellarien, wie die daselbst Fig. 415, 416 abgebildete, mit ca. 650 a. langen Köpfchen, land ich in der vor dem Munde liegenden Grube. Sie zeigen am Rande der breiten Klappen einige grössere Zahne. Ihre Gestalt lasst sie zunachst als ophicephale betrachten, doch fehlen die für diese Sorte charakteristischen Bogen. Die Spharidien sind ca. 210 u.. breit uncl nur wenigf lang-er. Die höchst eigenthümliche Gruppe der Pourtalesiidae hat schon seit der Entdeckung der ersten dazu grehörioren Form crosses Interesse erre^t. Diese erstentdeckte Form war Pourtalesia miranda, welche von Al. Agassiz im Jahre 1869 beschrieben wurde :). Im „Revision of the Echini" findet sich von Pourtalesiiden auch nur diese Art. Die Porcupine-Expedition erbeutete diese (Thomson. Phil. Transact. 1874. p. 747) ebenfalls, überdies aber noch P . Jeffreysi Wyv. Thoms. und phiale Wyv. Thoms. Spater hat besonders die Challenger-Expedition nicht nur mehrere neue Arten der Gattung Pourtalesia, sondern auch die 2 neuen Gattungen Spatagocystis und Echiuocrepis zu Ta^e o-efördert. Agassiz brachte das merkwürdige, neue Genus zunachst bei den Ananchytiden unter. Daselbst findet es sich in dem „Revision of the Echini", neben Homolampas uncl Platybrissus. Es muss hierbei aber in's Auge gefasst werden, dass dieser Autor als Hauptmerkmal für diese Gruppe die einfachen, nicht vertieften Ambulacren betrachtet, und dem Verhalten des Apical- systems nur wenig Gewicht beilegte, wie auch sogleich daraus erhellt, das er die ein compactes Apicalsystem besitzende Homolampas hieher stellte. Thomson war einerseits geneigt sich der Auffassung Agassiz' anzuschliessen, achtete aber wegen des bei der spater entdeckten Form Pourtalesia Jeffreysi getrennten Apicalsystems eine nahe Yerwandtschaft mit Dvsastcr für nicht unmöedich. Nach ihm ist Pourtalesia engf verwandt „either with Ananchytes or with Dy sas ter, both of which are types of groups likewise supposed to have been lost" a). Durch das Apicalsystem schliesse die Gattung sich naher an Dysaster (d. h. also den Collyritiden), durch die Porenzonen und den Habitus an Infulaster (den Anan- chytiden) an. In den Challenger-Reports hat Agassiz alle mit grossen Ambulacralplatten und unpaaren Poren versehenen Gattungen als Pourtalesiae zusammengefasst; es sind dies also die folgenden: 1) Al. Agassiz. Buil. Mus. Comp. Zool. I. p. 272. 2) Wyville Thomson. The depths of the sea. 1874. p. 110, 458, 490. 158 Pourtalesia, Spatagocystis, Echinocrepis, Urechinns, Cystechinus, Calymne. Dagegen werden als Ananchytidae (Holasteridae) folgende zusammengestellt : Palacotropzis, Argopatagus, Gcuico- patagus, Homolampas, Palaeopneustes, Linopnensies, Platyörissus. lm Uebrigen ist er der Ansicht, dass man letzterer Gruppe überhaupt nicht eine so hohe Bedeutung zuerkennen darf, wie es von de Loriol und Pictet gethan wird, indem besonders clas Verhalten des Apicalsystems ihm von o-eringer Wichtigkeit erscheint. Er wurde zu dieser Meinung wohl besonders durch die Thatsache veranlasst, dass innerhalb der Gattung Pourtalesia allerhand Apicalsysteme auftreten, von compacten bis weit aus einander gerückten. In ausführlicher Weise hat er an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Pourtalesiiden zu mehreren Gruppen der Spatangoidea Beziehungen zeigen (1. c. p. 125 etc), was ihn auf p. 130 zu folgender Aeusserung veranlasst: „The affinities developed in so many directions in the group of Pourtalesiae is one of its most interesting features; and we have just traced the relationship of the Pourtalesiae to the Brissina, and to such genera as Hemiaster, Eehinocardiuni, Lovenia and the like through Aeropc, Aceste and Cionobrissus ; we can as readily tracé the affinities of the family to the Spatangina proper through such genera as Palaeotropus, Genicopatagus and Homolampas, and again to the Galeritidae and Echinolampaclae through such genera as Urechinus and Cystcchinus, while the manysided affinities of the Pourtalesiae to the Ananchytidae, Dysasteridae and such genera as Cardiastcr, Holaster, Toxaster and the like have been more or less insisted upon in the comparative description of the several genera of the family". Ohne die Verdienste anderer, welche sich mit dem Studium der Pourtalesiidae beschaftigt haben, in irgend welcher Weise zu verkleinern, darf man doch wohl sagen, dass keiner in so eingehender Weise dieselben erforscht hat wie Loven. Seine rühmlichst bekannte Abhandlung „On Pourtalesia" enthalt nicht nur ausführliche Mittheilungen über alle Eigenthümlichkeiten dieser Gruppe, sondern es sincl immer auch die anderen Spatangoidea in ausgedehnter Weise zur Vergleichung in Betracht gezogen und auch letztere anlangend sind viele neue Beobachtungen und anregende Gedanken in der schonen Arbeit niedergelegt. Zur Erkennung der Merkmale, durch welche sich die Pourtalesiiden speciell unterscheiden, kann man wohl nicht besser thun, als seine Zusammenfassung auf p. 82 — 85 nachzulesen. Man finclet dort namentlich folgende angeführt : i° Die allgemeine Form ist langgestreckt, meist mit schnauzenartig vorstehendem Hinterende. 2" Das Peristom liegt am Ende einer tiefen Langsgrube der Oralseite „a disposition unexampled anywhere else in the whole class". Dadurch liegt der vor dem Mundfelde befindliche Theil der Oralseite (Ambul. III und Interamb. 2 und 3) bedeutend höher als der hintere Theil der Oralseite. 30 Nicht alle Interradii erreichen das Mundfeld; bisweilen nimmt ein Theil der Ambulacren nur vermittels einer Platte an der Begrenzung desselben Theil. 40 Die Symmetrie-Verhaltnisse in Hinsicht auf eine schief gelegene Axe a7i 3$) und von Spatagocystis Challengeri (Challenger-Reports Taf. XXYIa, Fig. 4, 11, 12) mit grösserer Bestimmtheit anzugeben. Beide (Taf. XXI, Fig. 419) stimmen, was das orale Plastron anlangt fast ganz überein und vertreten wieder einen complicirteren Zustand als Echinocrepis cuneata. Das Labruin ist hier nicht nur durch die Ambulacralplatten V ó 2 und I a 2 von 5^2 getrennt, sondern es haben sich auch noch 2 Platten von den Interradien 1 und 4 dazwischen q-eschoben. Ich muss zug-eben, dass in Agassiz' Figur 12 von < o o o Spatagocystis die Trennungslinie zwischen \' ó 2 und la 2 nicht angegeben ist; vielleicht ist diese Naht aber von aussen her schwer zu beobachten und jedenfalls ist auch ohnedem diese Gattung nach dem meridosternen Schema gebildet, sodass diese Frage hier ferner doch ziemlich eleichgilticf ist. Ein sehr complicirtes Verhalten vertritt Pourtalesia Jeffrcysi (LovÉx, On Pourtalesia Taf. II, Fig. 9). Bei dieser (Taf. XXI, Fig. 420) sind 5 . 1 und 2 durch 3 Plattenpaare von einander getrennt, zunachst durch 2 Ambulacralplatten (I. 1 und V. 1); dann folgen 2 Inter- radialplatten 1 , 1 und 4 . 1 und zuletzt wieder die Ambulacralplatten V b 2 und I a 2. Was die übrigen Pourtalesien anlangt, so scheint nach Agassiz' Angaben2) bei P. miranda das Sternum überhaupt nicht unterbrochen zu sein. P . rosm, welche *mit miranda das compacte Apicalsystem gemein hat, verhak sich vielleicht gleich. Nach Duncan 3) treten daselbst die mittleren Interradien nur an der Dorsalseite mit einander in Verbindung, sodass das Sternum höchstens von den benachbarten Ambulacren unterbrochen sein kann, was aber an den von Agassiz in den Challenger-Reports beschriebenen Fragmenten nicht bestimmt auszumachen ist. Verschmelzung dieser Interradien in der Medianlinie der Oralseite nimmt Duncan :i) auch für P . hispida und phiale an, was mir aber für letztere Art nicht begründet erscheint. Wir kommen also zum Schlusse, dass von keiner Pourtalesiide in unzweideutieer Weise ein Amphisternum nachgewiesen ist, wahrend mehrere zweifellos dem meridosternen Typus angehören, so namentlich auch Sternopatagus. Auch dadurch treten sie mit den Ananchytiden in nahe Beziehung. Ich glaube, dass es nach den vorhergehenden Auseinandersetzungen kaum noch noth- wendig erscheinen kann besonders zu betonen, dass Sternopatagus einerseits eine echte Pour- talesiide ist, andererseits sehr nahe Beziehungen zeigt zu den Echinocorythiden, sodass diese neue Gattung in erfreulicher Weise die Lücke zwischen diesen beiden Gruppen ausfüllt und damit edeichzeitig: auch die Fraq-e nach der Abstammung der Pourtalesiidae der endeültieen Entscheidung bedeutend naher bringt. Es erscheint mir kaum mehr zweiielhaft, dass dieselben einen besonderen Zweie bilden, welcher sich von den Echinocorythiden in sehr einseitiger Richtung aus entwickelt hat und sich 1) Al. Agassiz. Preliminary Report Albatross-Echinoidea. Buil. Mus. Couip. Zool. Vol. XXXII. N° 5. 1898. p. 7S. Taf. XIII. 2) Agassiz. Revision of the Echini. p. 345. 3) Duncan. Revision of the Genera and groups of Echin. Joura. Linn. Soc. XXIII, p. 281 etc. SIBOGA-EXPEÜ1TIE XLIU. 22 zunachst durch die eigenthümliche Lage des Mundfeldes unterschied. In diesem Merkmale stimmen alle iib'erein und man findet es bei keinem der iibrigen Spatangoidea derweise gebildet. Dazu gesellten sich sogleich einige mit diesem Merkmale unmittelbar in Beziehung stellenden Eigen- thümlichkeiten, wie die Anordnung der Platten urn das Mundfeld : andere treten erst innerhalb der Gruppe auf, wie die Reduction des Apicalfeldes, der Verlust der Fortsatze an den bald schon stark reducirten Pinseltentakeln urn das Mundfeld. Für die F rage, aus welchen Ananchytiden denn die Gruppe der Pourtalesiiden ihren Ursprung genommen habe, kommen zunachst die Urechiniden in Betracht. Haben diese doch mit denselben die unpaaren Poren gemeinsam; auch gleicht das Sternum von Urcchinus, wie oben angegeben wurde, auftallend dem von Sternoiatagus. Andererseits zeigt aber auch die Gattung Stegaster Pomel (Seunes emencl.) ') in höchst überraschender Weise Anklange an die Pourtalesien. Auch hier findet sich schon die Discon- tinuitat des hinteren Plastrons, indem das Labrum von der folgenden Platte 2 getrennt ist wegen des Zusammentreffens der Ambulacralplatten U7 2 und Yö 2. Auch treten die Interradien 1 und 4 mit dem Peristom nicht in Berührung; die Interradien 2 und 3 dagegen mit je 2 Platten. Das Peristom ist aber gar nicht so stark modificirt, es liegt nicht vertikal, scheint auch noch queroval zu sein und die vor demselben liegende Grube is viel weniger tief. Das Sternum ist im Ganzen primitiver gebildet als das von Sternopatagus und also auch als das von Urechinus. indem seine Platten noch ziemlich gleich gross sind und alternirende Anordnung zeigen. Der After findet sich am hinteren Schalenende und eine Fasciole wurde nicht beobachtet. Ausserdem sind die Ambulacralporen noch alle paarig. Ob min clie Pourtalesien von einer solchen Echinocorythide abzuleiten sind und also der Verlust der paarigen Poren mehrere Male unabhangig von einander stattgefunden hat, oder ob sie von UrecAmus-a.hnlich.en Ananchytiden abstammen und die Discontinuitat des Plastrons einen polyphyletischen Ursprung hat, lasst sich zur Zeit wohl nicht ausmachen und scheint mir auch überhaupt von geringerem Interesse. In manchen dergleichen Fallen sind wir genöthigt, für mehrere Merkmale eine polyphyletische Entstehungsweise anzunehmen ; es scheint mir dann überhaupt mehr darauf anzukommen zu erforschen, welche neue Eigenschaften bei einer bestimmten Organisation überhaupt entstehungsfahig sind, als in welcher Zeitfolge eine bestimmte Form dieselben erworben hat, so wie es auch bei einer chemischen Verbindung oft an dem Endresultat nichts andert, in welcher Anordnung die Elemente in dieselbe eingeführt werden. In unserem speciellen Fall möchte ich mich aber fast für Stegaster entscheiden, indem wenigstens der Verlust der Porenpaare doch schon offenbar öfters stattgefunden hat, so bei IVeolampas, Aphauopora, Homolampas u. s. w. So viel steht jedenfalls wohl test, dass wir den Ursprung der Pourtalesien bei den Ananchytiden suchen mussen und dass etwaige Aehnlichkeiten mit gewissen Spatangiden sich bei naherer Betrachtung nur als oberfiachliche ervveisen. Ich muss noch mit einem Worte erwahnen, dass Lambert geneigt ist, die Ananchytiden- 1) Pomei. hat in derselben mehrere erheblich von einander verschiedenen Formen zusammengefasst. Ich schliesse mich hier mit [.AMBERT dem Gattungsbegriff an, wie Seunks denselben festgestellt hat; meine Angaben beziehen sich besonders auf den von Lambert untersuchten • tcaui (Lambert. 1. c. p. 85, und Fig. 20). g-attunsren Infulaster mul Hagenowia mit den Pourtalesiiden in besondere Beziehungr zu brin* \im ersterer Gattung giebt er an, dass ihre stark comprimirte Körperform ihm ein Schritt in die Richtung der Pourtalesien zu sein scheint. Hagenowia, welche Gattung nach Duncan im Besitz ist von „a long, slightly bent, blunt pointed rostrum, grooved beneath and arising from the upper and anterior part of the test" ist nach Lambert mit Infulaster nahe verwandt, aber wegen des compacten Apicalfeldes eigentlich nicht mehr bei den Ananchytiden unterzubringen. „On arrivera sans doute un jour a Ie rejeter parmi les Pourtalesidae, dont il serait Ie plus ancien représentant". Die Form kommt eben im Senon vor, ist also sehr alt. Beide Gattungen gehören zu Lambert's 2ei' Gruppe der ien Section, welche die Anan- chytiden enthalt mit abweichend gebildetem vorderem Ambulacrum und mit marginaler Fasciole. Ich kenne die Form nicht und kann über die Frage also nur das sagen, dass beide letzterwahnte Merkmale nicht für die Pourtalesiiden und ebensowenig für Sternopatagus zutreffen, und dass gerade letzterer beweist, dass man für den Ursprung der Pourtalesiiden nicht gerade nach einer mit Pourtalesia die eigenthümliche Form gemeinsam habenden Art zu suchen braucht. Auch Plexechinus Al. Ag., welche sich der Hauptsache nach wie Urechimis verhaken soll, sich jedoch durch ein „widely separated bivium and trivium" Pourtalesia nahern soll, könnte etwa als Zwischenforfn in Betracht kommen, wenn wir nicht gerade jetzt in Sternopatagus eine bessere hatten, welche lehrt, dass es echte Pourtalesiiden mit von dem der Ananchytiden nicht abweichenden Apicalsystem giebt. Auch kennen wir diese von Agassiz nur kurz charak- terisirte Gattung überhaupt nur erst sehr wenig. Pourtalesia Al. Agassiz. i. Pourtalesia laguneuia Al. Agassiz. Taf. XXI, Fig. 421. Al. Agassiz. Challenger Reports.' Echinoidea. p. 137. LovÉN. On Pourtalesia. Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handl. 19. II. 1881. DÖDERLEIX. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. Jhg. 51. I. 1885. p. 107. FARQUHAR. On the Echinoderm Fauna of New Zealand. Proc. Linn. Soc. X. S. Wales. XXIII. 1898. p. 322. Stat. 300. io°48'.6S., I23°23'.i0. 918 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Stat. 314. 70 36' S-, H7°30'.8 0. 694 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 6 Ex. Besonderes habe ich über diese Exemplare nicht zu erwahnen. In Fig. 421 ist einer der Miliarstacheln aus der Umgebung des Mundfeldes abgebildet, an welchem das sehr verbreiterte, überall durchlöcherte Ende auffallt. Die Erweiterung zeigt hier also einen anderen Character als z.B. bei der jungen Brissopsis, wo der Schaft sich bis an die Spitze des Stachels verfolgen lasst und beiderseits geflügelt erscheint. Diese Stacheln von Pourtalesia laguncula sind ca. 230 u. lang. % 1/2 3. Pa laeosto ma t idae (= Leskiidae). Palaeostoma Loven. i. Palaeostoma ntirabile Gray. Gray. Descr. of some new genera and species of Spatangidae of the Brit. Museum. Ann. of Nat. Hist. (2) VII. 185 1. p. 134 (Leskia mirabilis). Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 583. LovÉN. Études sur les Echinides. Kongl. Svensk. Vet. Ak. Handl. 1894. LovÉN. On Pourtalesia. Ibid. 19. II. 1881. p. 27. Taf. XVI. Fig. 184 — 196. DUNCAN und SLADEN. The classificatpry Position of Hemiaster elongatus. Ann. of Nat. Hist. (5) Vol. 14. p. 226. DÖDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv f. Naturg. Jhg. 51. I. p. 107. Sluiter. Die Evertebraten-Sammlung des kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Ned. Indië. XL VIII. 1889. p. 296. SLUITER. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 74. Stat. 133. Lirung, Salibabu. Bis 36 Meter. Schlamm und harter Sand. 1 Ex. Stat. 258. Tual, Kei. 22 Meter. Lithothamnion, Sand und Korallen. 1 Ex. Die beiden Exemplare sind in der Form ziemlich verschieden. Das eine, von Stat. 133, stimmt ganz mit der LovÉN'schen Figur (On Pourtalesia, Taf. XVI, Fig. 186), indem es namentlich hinten stark angeschwollen ist. Bei dem zweiten Exemplare ist die Schale viel niedriger, auch ist der von der peripetalen Fasciole umschriebene Bezirk hinten am breitesten, wahrend bei dem vorigen die grösste Breite nur etwas hinter der Mitte desselben liegt. Das Exemplar von Stat. 258 ist 13, das andere 16 mm. lang. Auch die clavulae sind bei beiden Exemplaren gleich gebildet. Sie sind dick, oben plötzlich erweitert und tragen daselbst am abgestutzten Ende des Kalkskelettes zahlreiche, nach oben schattende, spitze Fortsatze. Das Exemplar von Stat. 33 zeigt ophicephale Pedicellarien in grosser Anzahl. Die Köpfchen derselben sind ca. 75 0.. lang, die 3 Bogen sind an Grosse verschieden, der grösste, untere ist in der Mitte hakenfbrmig fortgesetzt, der Haken am Ende kurz gegabelt. Am oberen Klappenrande findet sich eine Reihe von Zahnchen. Der Stiel ist ganz porös, oben nur wettig erweitert. 4. Spatangidae. Palaeopneustes Al. Agassiz. 1. Palaeopneustes spedabilis de Meijere. Taf. VIII, Fig. 86 — 90. Taf. XXI, Fig. 422 — 426. DE Meijere. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 11. Stat. 74. 50 3'. 5 S., 1 190 o' O. 450 Meter. Globigerinen-Schlamm. 13 Ex. Stat. 212. 5°54'.5.S., I20°i9'.2 0. 462 Meter. Feiner Schlamm. 1 Ex. Stat. 297. io°39' S., i23°4o' O. 520 Meter. Grauer Schlamm. t 1 Ex. / ó Von dieser stattlichen Art liegen nur Exemplare von 109 — 150 mm. Lange vor. Sie hat eine ziemlich dicke Schale (Taf. VIII), welche oben kcgelförmig gewölbt ist-, der Vertex ist etwas nach vorn gerückt. Vorn findet sich nur an dem ziemlich scharfrandigen Ambitus ein untiefer Einschnitt; das unpaare Ambulacrum ist an der Apicalseite gar nicht vertieft. Die Oralseite ist sehr Mach, vor dem weit nach vorn gerücktem Buccalfelde etwas vertieft, das sternale Plastron nur eben kielförmig erhaben. Gerade am hinteren, etwas vorge- zogenen Ende findet sich das Analfeld. Die Farbe ist violet-braun bis röthlich; die Stacheln sind weiss. Was die Maasse anlangt, so ist ein 150 mm. langes Exemplar 132 mm. breit und 68 mm. hoch. Das unpaare Ambulacrum ist schmal, die Platten ziemlich hoch, je mit einer Ambulacralpore. An den übrigén Ambulacren sind die Porenzonen gerade, die eines und desselben Ambulacrums fast parallel; nur ist bei den mittleren die hintere Porenzone am Ende etwas nach vorn umgebogen. Die Lange der petaloiden, also durch grosse, paarige Poren ausgezeichnete Partie betragt an den mittleren Ambulacren %, an den hinteren ca. */5 der Entfernung zwischen Apicalfeld und Ambitus in den bezüglichen Bezirken. Die Poren der ausseren Zonen sind etwas grösser und mehr quergezogen als die inneren, die Zahl der Porenpaare sehr gross wegen der geringen Höhe der Ambulacralplatten, welche nur etwa 2 mm. betragt. In der Mitte der Zonen kommen etwa je 6 — 7 derselben auf eine Platte des benachbarten Interradius. Die Porenpaare liegen dem lateralen Rande ihrer Platte genahert, sodass die Porenzonen die beiden lateralen Viertel der Ambulacren in Anspruch nehmen. Wahrend die Ambulacren in der petaloiden Region nur schmal sind (die mittleren sind etwa 14, die hinteren etwa 18 mm. breit), fangen sie am Ende der Porenzonen sich zu ver- breitern an, schnell namentlich die hinteren, sodass dieselben 30 mm. weiter von 18 auf 44 mm. Breite angewachsen sind. Die Apicalseite tragt sparliche, etwas unregelmassig zerstreute Primartuberkel ; die meisten Interambulacralplatten enthalten deren nicht mehr als je 2 — 3 ; in letzterem Fall sind meistens 2 derselben einander mehr genahert. Daher lassen sich besonders in der Mitte des mittleren und des hinteren Interradius je 2 Reihen von zu zweien gestellten, grossen Tuberkeln erkennen. Auch stehen dieselben öfters neben den Porenzonen etwas dichter gedrangt. In den mittleren Ambulacren fehlen sie zwischen den beiden Porenzonen, in den hinteren kommen daselbst nur wenige vor, etwa 6, welche in einer unregelmassigen Reihe über einander stehen. Das kleinere, 109 mm. lange Exemplar von Stat. 212 hat deren nur eben erst 3 aufzuweisen. Die Primarstacheln sind etwa 40 mm. lang, sie verjüngen sich gleichmassig, enden spitz und sind etwas gebogen ; die Oberflache ist fast glatt mit nur hin und wieder einem feinen Zahnchen ; namentlich nahe dem Ende kommen deren mehrere vor. I )ie Primartuberkel sind crenulirt und perforirt, die Warzenhöfe asymmetrisch, der vordere Theil flach, der hintere breker und vertieft. Nahe oberhalb des Ambitus verlauft rings um die Schale ein Band von zahlreichen, aber relatiev kleinen Primartuberkeln ; nur ganz vorn und hinten ist dieses auf eine kurze Strecke unterbrochen. Gerade unterhalb desselben verlauft die marginale Fasciole. i/4 lm Uebrigen finden sich an der Apicalseite zwischen den Primartuberkeln zahlreiche, aber nicht dicht gedrangte secundare, welche ca. 4 mm. lange, feine Stachelchen tragen; zwischen beiden kommen wieder zahlreiche, aber ebensowenig besonders dicht stehende Miliar- tuberkel vor. Die etwa 5 mm. breiten Mittelfelder der mittleren und die etwa 6 mm. breiten der hinteren Ambulacren sind, wie die Interradien, mit Secundar- und Miliartuberkeln besetzt. Wie gesagt, tragen letztere dazwischen auch einige primare. An der Oralseite zeigen die Seiten und das Plastron zahlreiche Primartuberkel, welche nur an der Aussenseite crenulirt sind. Die Stacheln derselben sind etwa 21 mm. lang, fast gerade und überall ziemlich gleichdick, nur das Ende gebogen, etwas abgeflacht, und mit stumpfen Zahnchen besetzt. In dem medianen Theil des Plastrons finden sich kleine Tuberkel, namentlich hinten, so auch zwischen dem Plastron und dem Analfelde, sowie überhaupt in der Umgebung des letzteren. Das Plastron ist langgestreckt dreieckig, die hinteren Ecken abgerundet. Es wird besonders von dem dieser Gattung zukommenden Amphisternum gebildet ; die davor liegende Platte, welche bei den grossen Exemplaren etwa 30 mm. lang ist, ist langgestreckt mit parallelen Seitenrandern (Taf. XXI, big. 422); dieselbe tragt bei den grossen Exemplaren auch einige grössere Tuberkel ; bei den kleineren von Stat. 212 ist dieselbe relatiev noch schmaler, fast nackt, nur nahe an der Unterlippe mit einigen Tuberkeln und das Plastron also weit und deutlich vom Mundfelde getrennt. Letzteres liegt sehr weit nach vorne, bei einem 150 mm. langen Exemplare 114 mm. vom Hinterende der Schale entfernt. Es ist halbmondförmig, etwa 21 mm. breit und 6 mm. lang ; die Unterlippe springt stark nach vorn vor. Ganz am Ende der Oralseite findet sich das Analfeld; es ist etwas langer als breit, bei dem letzterwahnten Exemplar 14 mm. lang, 10 mm. breit. Die hinteren Ambulacren der Oralseite sind sehr breit, nur mit sparlichen, sehr kleinen Miliartuberkeln besetzt. Die marginale Fasciole verlauft re«elmassitr gerade oberhalb des Ambitus, an den Seiten der Schale ist dieselbe fast 1 mm. breit. Vorn, im Bezirk des vorderen Schaleneinschnittes und noch etwas zu beiden Seiten desselben, ist sie mehrtheilig, oder besser, es lassen sich daselbst nahe über einander 3 — 4 parallele Fasciolenfragmente beobachten, welche jedoch alle weniger breit sind als die Hauptfasciole es an der Schalenseite ist. Diese Stücke verlieren sich aber an den Enden allmahlich zwischen den übrigen Miliartuberkeln ; zwei derselben aber bilden die Endtheile der je von rechts und links kommenden Halfte der Hauptfasciole, welche also vorn auch eigentlich nicht in einander überg;ehen. Gleich am hinteren Ende der Schale biegt sich die Fasciole etwas dorsalwarts, um oberhalb des Analfeldes herum zu verlaufen ; gerade daselbst ist sie zweitheilig, die beiden Aeste jederseits hangen hier aber mit einander unmittelbar zusammen. Das Apicalfeld liegt etwas excentrisch nach vorn, es enthalt 4 dicht neben einander gelagerte Genitalporen und gleich dahinter die verlangerte Madreporenplatte, wie es auch bei anderen Arten dieser Gattungf wahreenommen wurde. •75 Pedicellarien sind an der Apicalseite nicht besonders zahlreich vorhanden und noch sparlicher sind sic an der Oralseite vertreten. Bei der grössten Sorte sind die Klappen etwa i mm. lang; sie sind ziemlich breit. Etwas schmalere, ebenfalls tridentate, fand ich an den hinteren Ambulacren der Oralseite. Das Endblatt ist langlich eiförmig, innen mit mehreren dorn- artigen Vorsprüngen, im unteren Theil mit dickeren Kalkbrücken (Taf. XXI, Fig. 425, 4201. Die Klappen sind an der Aussenseite kielförmig. Die Füsschen des vorderen Ambulacrums sind einfach schlauchförmig. Sie enthalten unregelmassig-stabförmige Kalkkörperchen, welche am Ende durch durchlöcherte Plattchen ersetzt werden (Taf. XXI, Fig. 423). Die als Kiemen fungirenden Füsschen der subpetaloiden Partie sind deutlich gelappt, wie sie von Agassiz auch bei Pal. cristatus angegeben werden. Auch sie enthalten zahlreiche und verwickelt gebaute Kalkkörperchen, welche alle zahlreiche Löcher zeigen. In Fig. 424, Taf. XXI sind nur einige einfachere abgebildet. 2. Palaeopneustes fragilis de Meijere. Taf. IX, Fig. 90 — 93. Taf. XXI, Fig. 427 — 432. Taf. XXII, Fig. 433—437- DE MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 12. Stat. 18. 7°28'.2S.. ii5°24'.6 0. 101S Meter. Feiner, grauer Schlamm. 1 Ex. Stat. 45. 70 24' S., Il8°is'.2 0. 794 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 9 Ex. Stat. 85. o°36'.5S., 119° 29'. 5 O. 724 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 3 Ex. Schale sehr dünn und zerbrechlich, herzförmig, oben sehr hoch kegelförmig gevvölbt, der Ambitus gerundet, vorn mit einem Einschnitt, welche sich auch an der Apicalseite als eine sehr seichte Furche fortsetzt. Die Farbe ist röthlich-braun, mehr oder weniger violet. Es liegen nur grosse Exemplare von 94 — 133 mm. Lange vor. Eins der letzteren ist 1 14 mm. breit und 75 mm. hoch, ein anderes, von derselben Lange, erreicht eine Höhe von 83 mm. Das kleinste Exemplar der Sammlung ist 94 mm. lang. 82 mm. breit, 45 mm. hoch. Von den oben angeführten Exemplaren sind das von Stat. 18, 3 von Stat 45 und 2 von Stat. 85 zerbrochen ; ausserdem liegen von Stat. 45 noch mehrere Bruchstücke vor. Das vordere Ambulacrum liegt in einer seichten Furche; es ist schmal, erweitert sich nur sehr allmahlich etwas und ist am Ambitus etwa 13 mm. breit. Die Platten desselben sind wenig breiter als hoch, 2 derselben gehen auf eine der benachbarten Interradialplatten. Die unpaaren Poren liegen je in der Mitte einer Platte. Die übrigen Ambulacren sind in der petaloiden Partie schmal, nur 12 — 18 mm. breit, die Porenzonen fast gerade, parallel, die Poren der beiden Reihen fast gleich gross, alle etwas queroval ; die Porenpaare liegen dem Aussenrande ihrer Platten an. Die Zonen erstrecken sich bis nahe an den Ambitus, indem sie nur ca. 15 mm. davon entfernt bleiben. Die Porenpaare sind zahlreich, indem etwa 6 dieser Ambulacralplatten auf eine benachbarte Interambulacralplatte eehen. Am Ende der Zonen erweitern sich die Ambulacren bedeutend, so dass am Ambitus die mittleren etwa 24, die hinteren 32 mm. breit sind. Bisweilen sind die mittleren gerade vor der Erweiterune zunachst etwas eingeschnürt. i76 Wahrend die mittleren Interambulacralplatten etwa 8 mm. hoch sind, werden letztere in der Nahe des Ambitus sehr niedrig, wie es auch in den Ambulacren der Fall ist. Die ganze Apicalseite ist sehr gleichmassig mit kleinen Tuberkeln besetzt, welche nur etwa 5 mm. lange Stachelchen tragen. Dazwischen stehen zerstreut zahlreiche Miliartnberkel. Auch die ca. 8 mm. breken Mittelfelder der gepaarten Ambulacren sind in clieser Weise tuberculirt. Die mittleren Ambulacralplatten enthalten deren 3 — 4, in einer horizontalen Reine angeordnet; dem Ambitus naher werden die Platten etwas grösser und kommen 6 — 7 dieser Tuberkel vor, welche dann in 2 horizontalen Reihen alternirend angeordnet sind. Grössere Primartuberkel finden sich an der Apicalseite fast gar nicht, es kommen u.A. neben dem unpaaren Ambulacrum in der Nahe des Apicalfeldes welche vor. Vom Ambitus aus gehen die Tuberkel allmahlich in die Primartuberkel der Oralseite über. Daselbst finden sie sich in grosser Zahl vorn und an den Seiten, bleiben aber doch ziemlich klein. Die Tuberkel sind sehr glanzend und stark crenulirt, die Warzenhöfe wenig vertieft. Die Stacheln werden hier bis 1 s mm. lang-. Das Ende derselben ist eebogren und etwas abgeplattet, an der convexen Seite, wie auch an der correspondierenden Seite des Schaftes mit scharfen Zahnchen besetzt. Die hinteren Ambulacren sind ziemlich breit (ca. 20 mm.), nur mit zerstreuten Miliartuberkeln besetzt, welche etwa 2 mm. lansje Stacheln traeen. Das Plastron ist sehmal, dreieckig ; die Stacheln desselben sind wie die der Seiten gebildet. Die Form der vor dem Amphisternum liegenden Platte ist aus Fig. 427, Taf. XXI ersichtlich. Sie tragt bei den grossen Exemplaren ziemlich lange Stacheln, doch ist die untere Halfte nackter, sodass auch hier das Plastron meistens vorn ziemlich scharf abeeerenzt ist. Das Buccalfeld ist stark nach vorn gerückt, bei einem 130 mm. langen Exemplare 90 mm. vom hinteren Ende der Schale entfernt ; dasselbe ist 17 mm. breit, 7 mm. lang, halbmondförmig. Das Analfeld ist bei oraler Ansicht noch eben zu beobachten-, es wird von zahlreichen Plattenen gebildet, welche sparliche kleine Tuberkelchen tragen. Sein Durchmesser betragt etwa 12 mm. Das Apicalsystem zeigt das für diese Gattung gewöhnliche Verhalten ; es liegt nur wenig nach vorne. Die vier in einem Trapez angeordneten Genitalporen sind einander sehr nahe g-erückt. Die Genitaldrüsen sind dunkelbraun, ihre Ausführoanoe lang- etwa 2^ mm. Die Füsschen der hinteren Ambulacren der Oralseite sind einfach schlauchförmig-, mit Langsreihen von unregelmassigen KalksUibchen, welche ara Ende der Füsschen von durch- löcherten Plattchen ersetzt werden. Auch die Füsschen des vorderen Ambulacrums sind cylin- drisch ; sie zeigen, was die Kalkkörper anlangt, dasselbe Verhalten wie die vorhergehenden. Nur fand ich am Ende der Füsschen aus der Nahe des Apicalfeldes, einige winzige Filamente: Fortsatze, welche von einem kurzen, dicken Kalkstabchen gestützt werden und welche am unteren Ende ein durchlöchertes Plattchen tragen (Taf. XXI, Fig. 429, 430). Von thesen Staben, welche alle noch kürzer waren als die Kalkstabchen aus der Mitte des Füsschens, waren nur ein Paar vorhanden. lm Prinzip findet sich hier derselbe Bau wie in den pinselförmigen Füsschen, aber in sehr geringer Entwicklung. Ebensolche Füsschen wurden auch bei einigen anderen Spatangiden im vorderen Ambulacrum nachgewiesen, so nach Loven l) bei Breynia umi, besser entwickclt, bei Echinocardium. In letzterer Gattunp -Kirlien sie den pinselförmigen Füsschen schon ganz besonders. Die als Kiemen fungirenden Füsschen der petaloiden Partie sind met einer Reihe kurzer, abgerundeter Lappchen versehen (Taf. XXI, Fig. 431). Kalkkörperchen fehlen in denselben fast ganz ; ich tand nur ein einziges nahe dem Ende, ein durchlöchertes Plattchen mit «jeweihartieen Fortsatzen am Ende. Am oralen Plastron finden sich Pedicellarien von der in Fig. 432 — 434, Taf. XXI, resp. XXII angegebenen Form mit sehr schmalen Klappen. Sie sind hier bis ca. 700 y.. lang; an den fast nackten, hinteren Ambulacren derselben Körperseite kommen viel grössere Exein- plare derselben Form vor ; ihre Köpfchen sind bis 1,5 mm. lang. Alle diese Pedicellarien zeigen am oberen Rande der Apophyse einige unregelmassige Fortsatze ; ebensolche finden sich auch an der Innenseite des tief ausgehöhlten Endblattes, sowie auch Kalkbrücken neben den Randern desselben. Auch beobachtete ich kleinere tridentate Pedicellarien mit ziemlich breiten, am oberen Rande fein gezahnelten Klappen von ca. 450 y.. Lange (Taf. XXII, Fig. 435 — 437). Dieselben sind langgestielt und von sehr dunkler Farbe, sie ahneln der in Fig. 425, 426, Taf. XXII von Palacopncustes spectabilis abgebildeten Form. Plesiozonus 2) de Meijere. DE MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 12. Schale dick. kesfelförmiff srewölbt ; das vordere Ambulacrum nicht vertieft; die Oralseite ganz flach. Das Apicalfeld liegt am Vertex, fast in der Mitte der Apicalseite, nur etwas nach vorn gerückt. Es enthalt 3 dicht beisammen liegende Genitalporen ; von einer rechten vorderen konnte ich keine Spur auffinden y). Das Mundfeld ist sehr weit nach vorn gerückt, die Unterlippe stark entwickelt. Gerade am hinteren Ende der Oralseite liegt das fast runde Analfeld. Das vordere Ambulacrum ist verkümmert, die übrigen sind an der Apicalseite grösstentheils schmal, nur in der Nahe des Ambitus sind sie stark erweitert, die Platten niedrig (Taf. XXII, Fig. 438). Beide Halften der mittleren und hinteren Ambulacren enthalten nahe ihren Enden einiee „eingeschlossene", d. h. vorn lateralen Rande der Ambulacren getrennte Platten (Taf. XXII, Fig- 439, 440). Diese Platten liegen der Mediannaht der Ambulacren an, sie sind viel schmaler als die übrigen, enthalten aber ebenfalls je ein Porenpaar. Sie liegen je zwischen 2 gewöhn- lichen, breiten Platten, was wohl ein sehr interessantes Verhalten ist. Es scheinen solche eingeschlossene Platten bei Spatangiden überhaupt selten zu sein und dann zeigen immer nur 1) LovÉN. On Fourtalesia. p. 54 u. Tab. XI. 2) Von wf.tiie Exemplare von Dammer sind alle ca. 20 mm. lang, mit dunkelgefarbten Ambulacren und zu beiden Seiten derselben dunklen Flecken, welche namentlich neben den vorderen seitlichen Ambulacren sehr ausgebildet sind. Gleich gefarbt ist eins der Exemplare von Flores, bei den zwei anderen sind die Flecken besonders ausgedehnt; sie bilden mit den dunklen Ambulacral- bandern je ein dunkles Dreieck. Dagegen sind die samtlichen, ca. 30 mm. langen Exemplare von Stat. 207 den übrigen wohl sehr ahnlich, sie sind aber fast ganz fleischfarbig, ohne dunkleres Kreuz oder sonstigfe dunkle Zeichnungf. Nur hndet sich o-erade oberhalb des Ambitus rinesherum ein röthliche Linie. Sollte diese vielleicht die rudimentare laterale Fasciole sein, welche Agassiz nach den Challenger-Reports l) bei einigen Exemplaren von M. planulata beobachtete? Die Linie tauscht allerdings eine Fasciole vor, Miliarwarzchen, resp. clavulae finde ich aber daselbst nicht. Dazu fehlt die subanale Fasciole ganz ; auch ist die Schale relatiev etwas breiter und das vordere Ambulacrum am Ambitus etwas mehr vertiett. Wahrend ich in den triphyllen und ophicephalen Pedicellarien keinen Unterschied beobachtete, sind die tridentaten doch von anderer Gestalt, die Klappen (Taf. XXIII, Fig. 480) sind etwas breiter und ein Endzahn tritt nicht in so aus- gesprochener Weise an denselben hervor. Auch scheinen sie hier sehr sparlich vorhanden zu sein, wahrend sie bei der echten M. planulata gerade in grosser Zahl da sind. Bezüglich M. planulata theilt min Agassiz in „Revision of Echini" mit, dass die subanale Fasciole hier bisweilen obliterirt ist, sodass ich nicht zweifle, dass Exemplare wie die vorliegenden von ihm und auch wohl von anderen Autoren als dieser Art angehörig bestimmt sind (man vergl. auch seine Fig. 8, Taf. XIXb in „Revision of Echini"). So hat er auch Michelin's Hemipatagus mascareignarum als Synonym zu M. planulata gebracht. Ich möchte fast glauben, dass auch hierin Agassiz zu weit oregfangren ist und wir es mit einer besonderen Art zu thun haben. Mit diesem stimmen überhaupt die oben erwahnten Exemplare von Stat. 207 sehr überein ; nur finde ich bei denselben auch im unpaaren Interradius jederseits einige wenige kleine Primar- tuberkel. Auch nach Michelin's Beschreibung fehlen die Fasciolen, welche Angabe aber dadurch abgeschwacht wird, dass in der Abbildung eine subanale wenigstens angedeutet ist und dass er auch M. planulata Lamk. zu Hemipatagus bringen will, obgleich diese Art doch (auch nach L. Agassiz. Catal. raisonn. d. Echinod. Arm. Sc. nat. (3) VIII. 1847. p. 7) eine subanale besitzt. — Auch die Primarstacheln sind bei den Exemplaren von Stat. 207 einfarbig weisslich, bei den typischen Exemplaren gebandert. — Die beiden jungen Exemplare von Stat. 53 und Banda sind nur erst 15, resp. 16 mm. lang, und ebenfalls noch ganz einfarbig; dennoch stimmen sie sonst mit den typischen überein; bei dem von Banda gelang es mir auch schon eine der charakteristischen tridentaten Pedicellarien aufzufinclen. Die Ambulacralfüsschen der vorderen Petale fand ich bei den beiden Formen g-anz sdeich 1) Al. Agassiz. Challenger Repons. Echinoidea. p. 172. % jy ICK gebildet, einfach schlauchförmig mit dunnen, gekrümmten Stabchen als Kalkkörperchen ; dieselben zeigten hin und wieder kurze Fortsatze. *&■ 2. Maretia alta Al. Agassiz. Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 569. DE LORIOL. Échinodermes de 1'ile Maurice. Mém. Soc. de physique et d'hist. nat. Genève. XXVIII. 1883. X" 8. p. 49. Daselbst die spatere Literatur. DÜDERLEIN. Echinodermen von Ceylon. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. III. 1888. p. 838. W'ALTER. Ceylon's Echinodermen. Jen. Ztschr. f. Naturw. XVIII. p. 377. ANDERSON. On some Indian Echinoidea. Journ. As. Soc. Bengal. LXIII. 1894. p. 1S8. BELL. Echinoderm Fauna of Ceylon. Scientif. Transact. roy. Dubl. Soc. (2). III. 18S7. p. 652. BELL. Fauna and Flora Maldive and Laccadive Archipel, p. 233. Banda. 1 Ex. Stat. 251. 5°2S'.4S., 132° o'. 2 O. 204 Meter. Harter Korallensand. 1 Ex Stat. 129. In der Nahe der Insein Kawio und Kamboling (Karkaralong-Inseln). 23 — 31 Meter. 1 Ex. Das Exemplar von Banda ist nur 13 mm. lang und 9 mm. breit; das von Stat. 129 ist 26 mm. lang und 19 mm. breit, wahrend in den Challenger-Reports 35 mm. als grösstes Maass angegeben wird. Meine Exemplare stimmen gut mit den Figuren de Loriol's, die von Agassiz scheinen mir, ebensowenig wie ersterem Autor, ganz zutreffend zu sein. Breynia Desor. 1. Breynia Anstralasiac Leach. LEACH. Zoological Miscellany. II. 181 5. p. 68 (Spatangus Australasiae). Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 578. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 177. TENISON Woods. The Echini of Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. II. 1878. p. 174. Tenison Woods. On some new Australian Echini. Ibid. IV. 1880. p. 290. TENISON Woods. On the habits of some Australian Echini. V. p. 204. Til S'iUDER. „Gazelle" Echiniden. Monatsb. Ak. Wissensch. Berlin. 18S0. p. 881. BELL. Rep. Zool. Coll. „Alert". London. 1884. p. 123. Ramsay. Catalogue of Echinoderms in the Australian Museum. Echini. 1885. p. 53. BoLAU. Die Spatangiden des Hamburger Museums. Abhandl. naturw. Vereins Hamburg. 1873. p. 10. BELL. Report on a Collection of Echinodermata from Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. 9. p. 506. Di "iderleix. Bericht über die v. SEMON gesamm. Echinoidea. in: SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. 1902. p. 46 (688). Stat. 50. Labuan Badjo (Flores). 30 — 40 Meter. 1 Ex. Stat. 299. io°S2'.4S., I23°i'.iO. 34 Meter. 2 Ex. Die Exemplare sind 40 — 60 mm. lang. Die sehr langen Stacheln innerhalb der peripetalen Fasciole sind einfarbig violet, einige etwas kleinere sind heller geringelt. Die eben erwahnte Fasciole theilt sich vorne im unpaaren Ambulacrum in mehrere Aeste, wie es Agassiz auch 193 bei Linopneustes beschreibt und wie es noch in viel ausgedehnterem Maasse bei Macropneustes spatangoides Al. Agass. der Fall ist, indein sich hier die Verzweigung nicht auf das Vorderende der Fasciole beschrankt, sondern sich auf ihren ganzen Verlauf erstrecken kann (cf. Blake- Echinoidea, Taf. XXVII, Fig. 2 und 4). Die subanale Fasciole ist, wie es auch schon Agassiz beobachtet hat, oben nicht scharf begrenzt, so dass sich auch hier Uebergange zu den gewöhnlichen Miliartuberkeln finden. Lovenia Desor. 1 . Lovenia elongata Gray. Grav in: Evre. Voyage of Discov. Centr. Australia. 1845. I. p. 436 (Spatangus elongatus). Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 575. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 175. BOLAU. Die Spatangiden des Hamburger Museums. Abhandl. naturvv. Vereins Hamburg. 1873. p. 7. BELL. Report Zool. Coll. „Alert". London. 1884. p. 123. Bell. Echinoderms of Port Phillip. Ann. Nat. Hist. (6). Vol. 2. p. 402. BELL. Report on a Collection of Echini from Australia. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. Vol. 9. p. 503. RAMSAY. Catalogue of Echinoderms in the Australian Museum. Echini. 1885. p. 53. DÜDERLEIN. Seeigel von Japan und den Liu-Kiu-Inseln. Archiv, f. Naturg. Jhr. 51. I. p. 107. DÖDERLEIX. Echinodermen von Ceylon. Zool. Jahrb. Abth. f. Syst. III. 1888. p. 838. Bell. Report on a Collection of Echinoderms made at Tuticorin, Madras. Proc. Zool. Soc. London. 1888. p. 384. KOEHLER. Échinodermes recueillis par M. KOROTNEV aux ïles de la Sonde. Mém. Soc. Zool. de France. 1895. p. 416. — Daselbst auch die spatere Literatur. LUDWIG. Echinodermen des Sansibargebietes, (ges. von VoELTZKOW). Abhandl. Senckenb. naturf. Gesellsch. XXI. p. 556. BEDFORD. On Echinoderms from Singapore and Malacca. Proc. Zool. Soc. London. 1900. p. 286. ANDERSON. Rep. Mar. Survey India. 1898/99. p. 5. BELL. Fauna and Geogr. Maldive and Laccadive Archip. p. 232. Stat. 204. 40 20' S., 1220 58' O. 75 — 94 Meter. Sand mit Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 260. 5°3Ó'.5S., i32°55'.2 0. 90 Meter. Sand, Korallen und Muschelschalen. 10 Ex. Stat. 273. Insel Jedan (Aru-Inseln). 13 Meter. Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 301. io°38' S., I23°25'.2 0. 22 Meter. Schlamm, Korallen und Lithothamnion. 2 Ex. Ambon. 5 Ex. Makassar. 1 Ex. Banda. 2 Ex. Von dieser Art wurden nur jüngere Exemplare erbeutet. Noch die grössten sind die von Ambon (30 — 40 mm. Lange); die grossen Stacheln der Apicalseite sind bei denselben schwarz und weiss geringelt, die übrigen violetbraun. Alle anderen Exemplare sind nur erst 10 — 20 mm. lang-. Die Zahl der grossen Stacheln ist bei den kleinen Exemplaren noch gering, z.B. bei dem von Makassar (lang 19 mm.) nur je 2 über einander resp. vor und hinter den mittleren Ambulacren. SIBOGA-EXPEDITIE XLIII. 25 194 2. Lovenia subcarinata Gray. Grav in: EYRE. Voyage Discov. Centr. Australia. I. 1845. p. 436 (Spatangus subcarinatus). Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 577. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 175. BoLAU. Die Spatangiden des Hamburger Museums. Verhandl. naturw. Vereins Hamburg. 1873. p. 7. SLUITER. Die Evertebraten-Sammlung d. kgl. naturw. Vereins in Niederl. Indien in Batavia. Natuurk. Tijdschr. Nederl. Indië. XLVIII. 1889. p. 295. Sluiter. Die Echiniden-Sammlung des Museums zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierkunde. XVII. 1895. p. 74. Saleyer. 3 Ex. Stat.' 296. io°I4' S., I24°5'.5 0. 8—36 Meter. 1 Ex. Stat. 299. io°52'.4S., i23°i'.iO. 34 Meter. 1 Ex. Das Exemplar von Stat. 299 ist gut ausgebildet, 57 mm. lang, 38 mm. breit, 23 mm. hoch; die übrigen sind kleiner (bis 18 mm. Lange). 3. Lovenia grcgalis Alcock. Taf. X, Fig. 97, 98. Alcock. „Investigator" Deep-sea Echinidae. Journ. Asiat. Soc. Bengal LXII. 1893. p. 175. Stat. 45. 70 24' S., n8°i5'.2 0. 794 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 12 Ex. Stat. 85. o°36'.5S., II9°29'.5 0. 724 Meter. Feiner, grauer Schlamm. 2 Ex. Stat. 312. 8° 19'. 5 S., ii7°4i' O. 274 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 2 Ex. Stat. 314. 70 36' S., ii7°30'.8 0. 694 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. jy Ex. Die mir vorliegenden Exemplare stimmen gut mit Alcock's Beschreibung und Abbildung, nur ist meistens die Zahl der grossen Tuberkel am Vorderende der Apicalseite grösser. Es finden sich von diesen jederseits zwei Gruppen, die eine vor, die andere hinter dein vorderen seitlichen Ambulacrum. Erstere enthalt in Alcock's Abbildung 4, letztere 13 oder 14 Tuberkel. Die von der Siboga-Expedition erbeuteten Exemplare haben bisweilen in der ersten Gruppe auch nur 6 Tuberkel, meistens aber 10, 12 oder sogar 16. In der zweiten Gruppe finden sich deren meistens 25 — 28, bei einem Exemplar zahlte ich deren 30. Ein anderes batte in der vorderen Gruppe rechts 10, links 13, in der hinteren rechts 29, links 27 Tuberkel. Ein kleineres von 57 mm. Lange zeigte in den vorderen Gruppen je 6, in den hinteren resp. 16 und 22 Tuberkel. Das grösste Exemplar ist 86 mm. lang, 74 mm. breit, und 30 mm. hoch; das kleinste ist das oben erwahnte von 57 mm. Lange. Auf Station 314 wurden überdies noch zwei kleine Lovenien erbeutet, welche ich trotz einisfer Verschiedenheit als lunsfe von Lovenia ^reo'a/is betrachten möchte. Dieselben sind 26 mm. lang und lassen sich durch den viel tieferen vorderen Einschnitt von gleich langen Lov. elongata unterscheiden. Derselbe erstreckt sich fast bis zum Peristom; letzteres liegt hier aber relatiev weiter nach hinten als bei den grossen Exemplaren. Dagegen liegt der Apex weiter nach vorn, deutlich in der vorderen Schalenhalfte ; dieselbe Verschiedenheit findet sich aber auch zwischen jungen und alten Exemplaren von Lov. elongata. Von den grossen Tuberkeln finden sich nur erst jederseits 2 + 2 ausgebildet. Dieselben tragen lange Stacheln, wahrend zu beiden Seiten des unpaaren Ambulacrums etwas kürzere vorkommen. Am Hinterende ist die 195 Schale schiet" nach hinten abgestutzt, also nicht nach vorn abgestutzt, wie bei den erwachsenen Thieren. In den hinteren seitlichen Ambulacren sind die Porenzonen fast parallel. Aerope Wyv. Thomson. i. Aerope fulva Al. Agassiz. Taf. XXIII, Fig. 481 — 487. Al. AGASSIZ. „Albatross"-Echinidae. Buil. Mus. Compar. Zool. Harvard Coll. Vol. XXXII. 1S98. N° 5. p. 81. Stat. 271. 5°46'.7S., i34°o'0. 1788 Meter. Blaulich-grüner Schlamm. 2 Ex. Die Exemplare sind resp. 33 und 28 mm. lang; das grösste ist 13 mm. breit und 14111111. hoch. Etwa 5 mm. vom Hinterende entfernt ist die Breite nur noch 9 mm., die Höhe 1 1 mm. Das Peristom ist bei beiden langs-oval, 3 mm. lang und 2 mm. breit. Dadurch und durch die seitlich zusammengedrückte Schale enveisen sie sich als von Aerope rostrata der Challenger-Reports verschieden. Dagegen ist gerade dadurch Acr. fulva charakterisirt; auch die Abbildungen Agassiz' (1. c. Taf. VIII, Fig. 5, 6) von letzterer Art stimmen sehr gut, nur ist das Vorderende bei den vorliegenden Exemplaren etwas mehr abgestutzt. Auch in den sonstigen Angaben Agassiz' kommen meine Exemplare mit den seinigen überein, doch liegt leider noch immer nur erst die sehr kurze vorlaufige Diagnose vor. Die Stacheln sind fast alle am Ende spatelfórmig erweitert, sie sind höchstens 5 mm. lang, die der Apicalseite sind meistens noch etwas kürzer. Auch die innerhalb der peripetalen Fasciole zeiden dieselbe Form, mit Ausnahme von einigen in der Nahe des vorderen Ambu- lacrums, welche fast oder gar nicht erweitert sind. Ebensolche kommen auch am hinteren Ende des Kürpers vor. Dagegen sollen bei A. rostrata in dem von der peripetalen Fasciole umschriebenen Bezirk keine spatelförmigen Stacheln vorhanden sein ; auch sollen bei dieser Art die Stacheln des oralen Plastrons durch starkere Entwicklung hervorragen, wahrend sie bei der vorliegenden Art nicht von den übrigen verschieden sind. Die erweiterten Endtheile der Stacheln sind am Rande stumpf gezahnelt (nach Agassiz' Figur bei A. rostrata glatt), sie zeigen einen breiten Saum, welche der Löcherchen entbehrt und ihre Oberflache ist ausserst fein und zerstreut gekörnelt, was besonders dem eben erwahnten Randsaum eine grauliche Farbe verleiht (Taf. XXIII, Fig. 481). Eigenthümlich ist die Bildung der Secundarstacheln, von welchen besonders innerhalb der peripetalen Fasciole mehrere zu beobachten sind. Auch diese (Taf. XXIII, Fig. 482) sind am Ende stark erweitert, aber in ganz anderer YYeise als die Primarstacheln, indem sie daselbst ein weiches, mehr oder weniger abgeflachtes Köpfchen tragen, in welches das Kalkgerüst nur wenig hineintritt. Diese Köpfchen sind etwa 140 u.. breit, bei einer Stachellange von ca. 980 u.. Was die physiologische Bedeutung dieser eigenthümlichen Bildung ist, weiss ich nicht zu sagen, wenigstens steht soviel fest, dass auch clie Stachelchen der peripetalen Fasciole einen gleichen Bau zeigen (Taf. XXIII, Fig. 483). Dieselben sind aber noch sehr viel winziger, indem ihre Lange nur etwa 580 u. betragt. Die Pedicellarien sind durchgangig kurz und ziemlich dick, die Köpfchen 150 — 200 ;;.. lang; die Klappen sind am Rande fein gezahnelt (Taf. XXIII, Fig. 486, 487). Es kommen mehrere 196 clerselben innerhalb der peripetalen Fasciole vor, aber auch am übrigen Theile des Körpers finden sie sich hin und wieder. Vor dem Munde und auch innerhalb der Fasciole fand ich ein Paar grösserer Pedicel- larien mit mehr verlangerten Köpfchen von etwa 700 ij.. Lange (Taf. XXIII, Fig. 484, 485). Ein kleineres Exemplar desselben Typus von etwa 360 u.. Köpfchenlange zeigte ausser den Randzahnchen noch einen deutlichen, grosseren Zahn am Encle der Klappen. — Ebensolche am Ende verbreiterte Stacheln kommen nach Hamann l) auch in den Fasciolen von Schizaster vor, und dürften wohl zusammen mit mancher anderer Aehnlichkeit dafür sprechen, dass Aeropc ein aberranter Verwandter von Sc/iizastcr ist. Hamann schreibt den bezüglichen Stachelchen letzterer Gattung ein löffelförmig verbreitertes Ende zu, „in das sich der Kalkstiel verbreitert fortsetzt und von einer blasigen, bindegewebigen Zellsubstanz umhüllt wird", was sich alles auch für Aerope als zutreffend erweist. Doch haben wir ebensolche Stachelchen oben auch für Echinodisais auritus ervvahnt, was wieder zu Vorsicht mahnt, daraufhin nicht zu bald auf verwandtschaftliche Beziehungen zu schliessen. Aceste Wyv. Thomson. 1. Aceste bcllidifera Wyv. Thomson. Taf. XXIII, Fig. 488. Wyv. Thomson. The voyage of the Challenger. Atlantic. I. 1877. p. $j6. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echinoidea. p. 195. Loven. On Pourtalesia. Kgl. Svensk. Vet. Ak. Handl. XIX. 1881. Taf. XX. Verrill. Ann. Joum. Sc. XXVIII. 1884. p. 3S2. Rathbun. Record Albatross-Echini. Proc. U.S. Xat. Mus. VIII. 1885. p. 89. RATHBUN. Catalogue U. S. Nat. Mus. ibid. IX. 1886. p. 290. Bernard. Liste Échin. „Travailleur" et „Talisman'*. Buil. Mus. Hist. Nat. Paris. I. 1895. p. 208. Stat. 300. io°48'.6S., I23°23'.l0. 918 Meter. Feiner, grauer Schlamm. i Ex. Von dieser interessanten Art wurde nur ein Exemplar von 23 mm. Lange erbeutet. Es stimmt in der Form mit dem von Agassiz in Fig. 9 — 11, Taf. XXXII abgebildeten überein. Die von der Challenger-Expedition waren nur wenig grösser als das vorliegende. Auch bei dieser Art sind die Stachelchen cler peripetalen Fasciole (Taf. XXIII, Fig. 48S) am Ende blasenartig erweitert, aber weniger ausgesprochen als bei Aerope fulva. Homolampas Al. Agassiz. 1. Homolampas rostrata de Meijere. Taf. XXIII, Fig. 489 — 493. DE MEIJERE. Tijdschr. Ned. Dierk. Vereen. (2). VIII. p. 14. Stat. 314. 70 36' S., II7°30'.8 0. 694 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 1 Ex. Stat. 316. 7°I9'.4S., n6°49'.5Ü. 538 Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 1 Ex. Schale (Taf. XXIII, Fig. 489 — 491) sehr dünn, langlich, der Umriss birnförmig, vorn mit einer seichten Furche, abgeflacht, das Hinterende etwas schnauzenartig verlangert und von der fast vertikal stenenden subanalen Fasciole umgeben. 1) Hamann in: Bkonn. Klassen und Ordnungen des Thieireichs. II. 3. p. 1021. Taf. IV, Fig. 5. 197 Beide Exemplare sind tast gleich gross, die Lange betragt iS mm., die Breite i i mm. die Höhe 6 mm. Die Apicalseite ist llach gewölbt, hinten findet sich an derselben das Analfeld und von da an lauft die Schale ziemlich steil nach hinten ab. Die Oralseite ist flach, nur in der Gegend des Plastrons kielformig erhaben. Der vordere Rand des Buccalfeldes liegt ca. 4 mm. vom Vorderende der Schale entfernt. Dasselbe ist queroval, 2,5 mm. breit, 1,75 mm. lang, und von zahlreichen Plattenen ausgefüllt, welche namentlich rings urn die Mundöffnung klein sind. Letztere ist der nicht vorstehenden Unterlippe stark genahert. Das Analfeld ist nur wenig breiter als lang; der Durchmesser betragt etwa 2 mm. Der obere Theil ist dicht mit Plattchen belegt. Das Apicalfeld liegt excentrisch weit nach vorn, 5 mm. vom Vorderrande der Schale entfernt. Die peripetale Fasciole ist sehr deutlich, aber schmal, indem dieselbe, wenigstens an den Seiten, nur von 2 Reihen von Tuberkelchen gebildet wird. Sie fangt im unpaaren Ambu- lacrum gerade am Yorderrande der Oralseite an, verlauft dann jederseits bogenförmig nach hinten, wahrend sie zugleich auf die Dorsalseite übertritt und endet daselbst nahe hinter der Schalenmitte. Die grössten Tuberkel finden sich zu beiden Seiten des vorderen Ambulacrums. Es liegen da etwa 7 Tuberkel in einer fast regelmassigen, dichten Reihe. Dann finden sich noch ein Paar kleinerer Primartuberkel weiter nach hinten innerhalb der peripetalen Fasciole ; ich beobachtete je 2 in den hinteren seitlichen Interradien und je eine jederseits im hinteren Interradius. Die Stacheln aller dieser Primartuberkel sind stark, einige auch sehr lang, indem sie sich fast bis zum hinteren Ende der Schale erstrecken. Sie sind am Ende etwas abo-eflacht • an den Seiten finden sich über ihre ganze Lange zerstreute Zahnchen. Im Uebrigen.ist die Schale nur sparlich mit grosseren Tuberkeln besetzt und die Stacheln derselben sind dünn und kurz, etwa 3 mm. lang. Auch die zwischen denselben vorhandenen Miliartuberkel sind nicht zahlreich, nur im vorderen Ambulacrum zwischen den 2 Reihen grosser Stacheln stehen sie dichter gedrangt. An der Oralseite finden sich grössere Stacheln nur am Seitenrande und am Sternum ; die Stacheln sind hier 5 — 6 mm. lang, die des Sternums am Ende flach und allmahlich etwas erweitert. Dann stehen rings um das Peristom in den Interradien noch je einige wenige (ca. 5) Tuberkel und ebensolche in der vorderen Schalengrube. Im Uebrigen zeigt die Oralseite nur sehr zerstreute Miliartuberkelchen. Das Sternum ist dreieckig, lang und schmal, vorn spitz, der Mediantheil kielformig erhaben; es fangt etwa 4 mm. hinter der Unterlippe an. Die grössten Tuberkel finden sich am Seitenrande. Die subanale Fasciole liegt fast vertikal rings um das hintere Schalenende, etwas nach vorn und unten geneigt ; sie ist breiter als die peripetale, indem sie aus etwa 8 Reihen von Warzchen gebildet wird : in dem von derselben umschriebenen Raume liegen einige grössere Tuberkel. Die Ambulacren sind innerhalb der peripetalen Fasciole sehr schmal, die Platten mit je einem Tuberkel ; ausserhalb derselben werden sie breiter, auch die Zahl der Tuberkel grösser und an der Oralseite sind die hinteren seitlichen Ambulacren geradezu breit zu nennen. Das Apicalsystem verhak sich wie bei H. fulva\ die vier Genitalporen sind klein, aber 198 doch gut erkennbar, so wie auch die 5 Ocellarporen. Zwischen und hinter den Genitalporen liegt der Madreporit. Die pinselförmigen Füsschen, welche das Mundfeld umstellen, zeigen am Rande der Endscheibe die gewöhnlichen Filamente. Eins derselben ist in Fig. 493, Taf. XXIII abgebildet. Die tridentaten Pedicellarien (Taf. XXIII, Fig. 492) zeigen lange und schmale Klappen, deren Endtheil am Rande gezahnelt ist. Das abgebildete Exemplar war 250 u.. lang. Oberhalb der Apophyse ist die Klappe iiber eine kurze Strecke röhrenförmig. Von den bereits bekannten Hoinola inpas- Arten soll die ebenfalls kleine (nach Agassiz' Fio-ur 31 mm. lange) H. hastata eine sehr deutliche peripetale Fasciole besitzen; das hintere Schalenende ist aber bei derselben viel weniger vorspringend, einfach gerundet, auch sollen die Tuberkel zahlreich sein, was für meine Art nicht zutrifft. Junge Exemplare von H. fragilis, wie sie im „Revision of the Echini" von Agassiz abgebildet sind, zeigen die erwahnte Fasciole gar nicht, auch ist die Körperform etwas anders, sodass auch die amerikanische Art hier wohl nicht in Betracht kommt. Auch H. fulva, welche von der Challenger-Expedition nahe den Sandwich Insein erbeutet wurde, sieht ganz anders aus; es findet sich an dem nicht verlangerten hinteren Ende der Schale in der Mitte ein Einschnitt; auch ist die Fasciole, namentlich vorn, wenig erkennbar, was sich aber bei jugendlichen Exemplaren, welche von dieser Art nicht bekannt sind, anders verhalten mag. Dann sind die Stacheln überhaupt, besonders die, welche neben dem unpaaren Ambulacrum liegen, relatiev viel kürzer. Auch Homolaiupas glmtca Wood Mason 1) ist viel breiter; sie steht der H. ful~,ann giebt Ai. Agassiz (Revision of Echini, p. 235) noch Goniocidaris tubaria von den Ost-Indischen Insein an. Dieser Fundort fehlt aber p. 398 derselben Arbeit, sowie auch in seinem Verzeichniss in den Challenger Reports, sodass sie wohl aus Versehen an ersterer Stelle angegeben wurde. Die Art findet sich in Australien. 205 II. DIADEMATOIDA. A. Streptosomata. i Fam. Echinothuridae. Phormosoma Wyv. Thomson. i. Ph. bursarium Al. Agassiz . 2. Ph. alternans de Meijere .... 3. Ph. spec Asthenosoma Grube. A. varium Grube „Java, Arabon". DÖDERLEIN. Semon's Zool. Forsch. Reis. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 702. 1. A. Grubei Al. Agassiz A. heteractis Bedford .Singapore und Malacca". BEDFORD. Proc. Zool. Soc. 1900. p. 278. Calveria Wyv. Thomson. 1. C. gracilis Al. Agassiz ') . . AraeOSOma Mortensen. 1. A. tessellatum Al. Agassiz Ti.tfc in M, tei 289—883 694 1018 (Littoral) 69 (Littoral) 798 304 !IÓ HapalOSOma Mortensen. 1. H. pellucidum Al. Agassiz . Hygrosoma Mortensen. 1. H. hoplacantha Wyv. Thomson 724 — 1165 TI. luculentum Al. Agassiz (510 — 2100) „Sulu- Archipel". Al. Agassiz. Chall. Reports. p. 99. Tromikosoma Mortensen. I. Tr. mordens de Meijere . SperoSOma Koehler. I. Sp. quincunciale de Meijere. 2050 88: 28 31 32 33 34 35 37 37 39 40 III, f. 2 1,22. XII, f. I43-I48. XII, f. 149, 150. XII, f. 151. XIII, f. 152. XIII, f. 153-157. XIII, f. 158. XIII, f. 159-162. XIII, f. 163-165. XIII, f. 160, 167. 1) Unter den von Ai.. AGASSIZ dieser Art zugeschriebenen Exemplaren dei- Challenger-Ausbeute (inden sich nach Mokten Untersuchungen noch 2 weitere Arten. Die eine (Challenger-Station 184; I2°8'S., 1450 10' O.) gehort seiner Gattung Echinosoma an ; die andere (Challenger-Station 219: l°5o'S., 146° 42') ist nur unvollstandig bekannt (Ingolf-Echinoidea I, p. 52). Beide Fundorte liegen unserem Gebiete nahe. >o6 B. Stereosomata. i Fam. Saleniidae. Salenia Gray. lastigera Al. Ag 2. S. Pattersoni Al. Agassiz. I. S. hastigera Al. Agassiz Tiefe in Meter. 3eïl e 469—1595 43 c 22 43 2 Fam. Aspidodiadematidae. Aspidodiadema Al. Agassiz. 1. A. tonsum Al. Agassiz. . 2. A. nicobaricum Döderlein Dermatodiadema Al. Agassiz. 1. D. indicum Döderlein 2. D. amphigymnum de Meijere . 918 204—304 204 — 521 1158 3 Fam. Diadematidae. Diadema Gray. 1. D. saxatile Linné (= setosum Gray) Echinothrix Peters. 1. E. diadema Linné 2. E. calamaris Pallas Lissodiadema Mortensen. L. Lorioli Mortensen. „Arabon". MORTENSEN. Rev. Suisse de Zool. XI. 1903. p. 393. syn. : Asthenosoma varium juv. ? de Loriol. ibid. I. 1893. p. 368. III. 1895. pi. XI. Chaetodiadema Mortensen. 1. Ch. granulatum Mortensen Astropyga Gray. 1. A. radiata Leske. 2. A. denudata de Meijere ') Micropyga Al. Agassiz. i. M. tuberculata Al. Agassiz . 2. M. violacea de Meijere . . Hemipedina Wright. 1. H. indica de Meijere . . 0—34 o o 56 — 216 0—45 148—274 204—397 924 984 44 44 46 47 49 5° 5i 54 56 57 59 63 65 Tafel. XIII, f. 177-182. III, f. 25, 26. XIII, f. 183-185. III, f. 23. XIV, f. 186-194. XIV, f. 195-202. XIV, f. 20: XIV, f. 204. III, f. 28. XI, f. 101. XIV, f. 205-208. IV, f. 31, 32. XIV, f. 209-214. XIV, f. 215. XV, f. 216-231. IV, f. 29, 30. XV, f. 232-234. III, f. 27. XV, f. 235. XVI, f. 236-242. 1) Nach Agassiz (Challenger Reports, Echin. p. 70) winden auf den Statt. 8°5Ó'S., I36°5'0. und 9 59' ,S-, 139 42' O. Exemplare von .1. pulvinata erbeutet. Mortensen theilte mir jedoch mit, dass diese Exemplare Chaetodiadema granulatum sind. Die daselbst von Honolulu angeführten Exemplare sind grosse Astropyga radiata mit weissen Ambulacralfeldern, aber die nackten Bander schön braunroth eefarbt. >o7 4 Fam. Arbaciidae. Coelopleurus L. Agassiz. i. C. Maillardi Michelin Podocidaris A. Agassiz. ' P. prionigera Al. Agassiz „Philippinen, Neu-Guinea". Agassiz. Chall. Rep. p. 59. 1. P. spec. ') ' I 1 < t ■ mi Meter. 69 2l6 (ca. 2000) Se [1 . 68 68 XVI, f. 243, 244. Prionechinus Al. Agassiz. 1. Pr. sagittiger Al. Agassiz 2) 2. Pr. forbesianus Al. Agassiz 5 Fam. Temnopleuridae. 794—1886 472—835 Trigonocidaris Al. Agassiz. 1. Tr. albida Al. Agassiz. Genocidaris Al. Agassiz. 1. G. monolini Al. Agassiz 2. G. decipiens de Meijere Pleurechinus L. Agassiz. 1. PI. bothryoides L. Agassiz. (mit PI. maculatus, sia- mensis, reticulatus Mort. cfr. p. 202) 2. PI. variabilis Döderlein Temnopleurus L. Agassiz. *i. T. toreumaticus Leske „Ost-Indien, Philippinen"'. AGASSIZ. Revision. p. 166. 2. T. Reynaudi L. Agassiz 3. T. Hardwicki Gray „Arafura-See". Agassiz. Chall. Rep. p. 107. Die Art findet sich besonders an der japanischen Kuste. Salmacis L. Agassiz. 1. S. sphaeroides Linné S. sphaeroides var. Belli Döderl. 2. S. virgulata L. Agassiz. . S. virgulata var. Alexandri Bell. 3. S. rarispina L. Agassiz 4. S. Dussumieri L. Agassiz. Vb 469 — 208 1 o 0—390 275—3SO 69—564 (Littoral) 30 o 0—247 94—141 XVI, f. 245-249. 71 IV, f. 33, 34. XVI, f. 250-25 5. 73, 202 74 IV, f. 35-37. XVI, f. 256-263. 76 XVI, f. 264-266. ■JJ, 202 79, 202 202 XVI, f. 267, 268. Si XVI, f. 270. XVII, f. 271. 82 XVII, f. 272 203 83 XVII, f. 273 202 XVI, f. 269. 83 V, f. 40. 85 1) Arbacia nigra wird im „Revision of Echini" mit Fragezeichen von den Philippinen erwahnt. Weil die Art sonst an der südamerikanïschen Kuste, von Patagonien bis Peru, zu Ilause ist, scheint mir die Richtigkeit des Fundortes doch zu unwahrscheinlich. 2) Nach Mortensën' (Ingolf-Exped. Echin. I, p. S2) gehort das Exemplar der Challenger-Station 207 (l2J2l'N.B., 122° 15' O. L.) nicht zu dieser Art. :o8 5. S. bicolor L. Agassiz „Ambon". SLUITER. Echin. Samml. Mus. Amsterdam. Bijdragen t. de Dierk. XVII. 1895. p. 70.— „Philip- pinen". Al. Agassiz. Chall. Rep. p. 213. Microcyphus. 'M. maculatus L. Agassiz „Molukken". Agassiz. Revision p. 146. .1. zigzag L. Agassiz „Philippinen". Agassiz. Revision p. 146. Mespilia Desor. 1. M. globulus Linné Tiefe in Meter. (Littoral) (Littoral) (Littoral) 20: 87 6 Fam. Stomopneustidae. StomopneuStes L. Agassiz. 1. St. variolaris Lamarck 8/ 7 Fam. Echin i d a e. Parechinus Mortensen. T. angulosus Leske „Philippinen". Agassiz. Revision p. 122; „Molukken". Sluiter. Echin. Samml. Mus. Amsterdam. Bijdr. Dierk. XVII. 1895. p. 71 '). (Littoral) 8 Fam. Toxopneustidae. Psammechinus L. Agassiz. 1. Ps. verruculatus Lütken 2. Ps. rufus Bell (= Gymnechinus pumilio de Meijere) GymnechinuS Mortensen. 1. G. spec ToxopneuStes L. Agassiz. 1. T. pileolus Lamarck O — 22 22—45 O — 22 88 XVII, f. 274. 90, 203 XVII, f. 277-279. 89, 203 XVII, f. 275-276. 92 XVII, f. 2S0— 28: I) Loxechinus \Strongylocentrotus\ albus Molin, in „Revision of Echini" von den Philippinen angegeben, lasse ich einstweilen weg. den südlichen und westlichen Kuste von Süd-America zu Hause. ,1/ (Challenger Reports p. 115) wurde Echinus degans Düben et Koren auf Station l°So'S., I46°42'0. in 300 M. Tiefe aufgefunden. Nach Mol 11 1 . (Ingolf-Echm. p. 146) ist dieses Exeraplar gar nicht diese Art, sondern eine mit Arbacina (Prionecl verwandte Fovm. — Nach FARQUHAR (Echin. Faun. New Zealand. Proc. I.inii. Soc. N. S. \V. NXI11) soll Sterechimii mage, anieus Phil. bei den Philippinen erbeutet sein, was kaum richtig sein kann (man vergl. auch Mortensen 1. c. p. 104). Au derselben Stelle (p. 319) findet sich die Literatur über Parechinus [Echinus] angulosui angegeben. 209 Tripneustes L. Agassiz. I. T. gratilla Linné') (= variegatus Leske = angulosus Leske) Pseudoboletia Tïoschel. i. Ps. maculata Troschel 2) Parasalenia Al. Agassiz. i. P. gratiosa Al. Agassiz 9 Fam. Echi nom et ridae. (P. Pöhlii Pfefler, cfr. p. 98). Selenechinus de Meijere. 1. S. armatus de Meijere .... Echinostrephus Al. Agassiz. 1 . E. molare Al. Agassiz „Arabon". AGASSIZ. Revision p. 119; „ Atapupu, Timor"'. Studer. Monatsber. Ak. Wiss. Berlin. 1880. Toxocidaris Al. Agassiz. 1. T. erythrogrammus Valenciennes „Molukken". SLUITER. Echin. Samml. Mus. Amsterdam. Bijdr. Dierkunde XVII. 1895. p. 69. "'2. T. tuberculatus Lamarck *) „Molukken, O.-I. Archipel". SLUITER. Echin. Samml. Mus. Amsterdam. Bijdr. Dierk. XVII. 1895. p. 70. Echinometra Gray. 1. E. Mathaei de Blainville (= lucunter Leske) . . . . (E. oblonga de Blainville cfr. p. 101). „Waigeu, Philippinen". AGASSIZ. Revision p. 116. Heterocentrotus Brandt. efe in Meter. O O — 22 31— 55 (Littoral) (Littoral) (Littoral) 0—34 1. H. mamillatus Linné . 2. H. trigonarius Lamarck ColobocentrotUS Brandt. T. C. atratus Linné „Java, Molukken". Agassiz. Revision p. 103; „Java". SLUITER. Echin. Samml. Mus. Amsterdam. Bijdr. Dierk. XVII. 1895. p. 69. O — 22 o (Littoral) 95 96 97 1 XVII, f. 286-289. XVII, f. 290. 99 V,f. 38, 39. XVII, f. 291-299. 101 102 102 1) Sfhaerechinus Australiae A. Ag. „Indischer Archipel" Sluiter, Echin.-Samml. Amsterdam. Bijdr. Dierk. XVII, p. 70 habe ich nicht aufgenommen, weil dieses Exemplar mir ein jüngeres Exemplar von Pseudoboletia maculata zu sein scheint. 2) Das von Sluiter (Die Echinid.-Sammlung des Mus. zu Amsterdam. Bijdragen tot de Dierk. XVII. p. 70) als Ps. indiana Mich. angeführte Exemplar von Batjan gehort auch obiger Art an. 3j Für die Literatur über diese Arten vergleiche man: Farquhar. Echin. Fauna New-Zealand. Proc. Linn. Sic. N. S. W. Vol. XXIII. 1898, p. 317, 318. SIBOGA-EXFEDITIE XLIII. 27 IO III. CLYPEASTROIDA. i Fam. Fibulariidae. Echinocyamus van Phelsum. i. E. crispus Mazzetti . . 2. E. scaber de Meijere . 3. E. provectus de Meijere Fibularia Lamarck. 1. F. ovulum Lamarck 2. F. volva L. Agassiz 3. F. cribellum de Meijere Tiefe in Meter. 13 — 564 4OO 1886 9O—39O 15—275 ca. 75 — 94. 14—522 105 108 109 1 1 1 1 1 1 112 VI, f. 48-50. XVII, f. 300. VI, f.46,47- XVII, f. 30 1-305. VI, f. 51, 52. XVII, f. 306. XVIII, f. 307-310. XVIII, f. 311, 312. VI,f.53,54-XVIIL f.313,314. 2 Fam. Laganidae. Laganum Gray (L. Agassiz emend.). 1. L. Bonani L. Agassiz *L. Putnami Al. Agassiz (Barnard i. litt.) . „Ambon". AGASSIZ. Challenger Reports p. 120. *L. Peronii L. Agassiz „Philippinen". AGASSIZ. Rev. of Echini p. 149. 2. L. depressum L. Agassiz (Lesson i. litt.) . 3. L. decagonale de Blainville 4. L. conicum de Meijere 5. L. solidum de Meijere. 6. L. Lesueuri L. Agassiz 7. L. minutum de Meijere 8. L. orbiculare Leske. 9. L. anale de Meijere. 0—34 (Littoral) (Littoral) 10—30 34—H8 450 73—350 15 — 216 13—16 22 — 40 90 — 141 114 114 117 120 121 1 22 125 126 129 XVIII, f. 315, 316. VI, f. 57- XVIII, f. 317, 318. VI, f. 58-62, 65, XVIII, 319-324- VI, f. 68. XVIII, f. 325-328. VI, f. 64, 66. VI, f. 63, 67, 70. XVIII, f. 329-333. VI, f. 76, 77. XVIII, f. 334. VI, f. 69, 73-75. XVIII, f. 335-339. VI, f.71,72. XVIII, f.340-343. 3 Fam. Clypeastridae. Clypeaster Lamarck. 1. Cl. scutiformis Lamarck 2. Cl. rosaceus Linné (= humilis Leske) 3. Cl. rarispinus de Meijere Arachnoides L. Agassiz. 1. Ar. placenta Linné 22 14 — 216 36—70 -57 131 133 134 137 XVIII, f. 344-351- XVIII, f. 352-353. VI, f. 55, 56. XVIII, f. 354- 361. XIX, f. 362. XIX, f. 363-365. 2 I I 4 Fam. Scutellidae. Echinodiscus L. Agassiz. i. E. auritus Leske 'E. auritus Leske. var. tenuissima (= laevis Agassiz, Revision p. 533). „Waigeu". DöDERLEIN. Jen. Denksclir. VIII. p. 8i [723]. 1".. bisperforatus Leske „Singapore". DöDERLEIN. SEMON's Echin. Jen.Denkschr. VIII. p. Si [723]. IC. biforus Lamarck „Java"'. DöDERLEIN. SEMON's Echin. Jen. Denksclir. VIII. p. 82 [724]; Sluiter. Echin. Samml. Mus. Am- sterdam. Bijdr. Dierk. XVII, 1895. p. 72. '). Tiefe in Meter. 0—57 (Littoral) (Littoral) Seite, 138 XIX, f. 366-368. IV. SPATANGOIDA. A. Cassiduloidea. 1 Fam. Echinoneidae. Echinoneus van Phelsum. 1. E. cyclostomus Leske Echinobrissus Gray. 1. E. (Oligopodia Duncan) epigonus Martens Aphanopora de Meijere, 1. A. echinobrissoides de Meijere 2) 350 — 390 O — 120 9—390 2 Fam. Cassidulidae. Catopygus L. Agassiz. *C. recens Al. Agassiz „5°42'S., i32025'ü.". Agassiz. Chall. Rep. P. 124. Echinolampas Gray. E. oviformis Gmelin „Molukken". Agassiz. Revision p. 115. 1. E. depressa Gray Neolampas Al. Agassiz. 1. X. tenera de Meijere . (258) (Littoral) 390 139 141 142 XIX, f. 369-371. VI, f. 79. XIX, f. 372-379- 144 146 XIX, f. 380-383. VI, f. 78. XIX, f. 384-389. 1) Dass mit einem in dcm Museum zu Amsterdam befindlichen, angeblich von den Philippinen stammenden Exemplar von Rotula Riimphii irgend welche Yenvechslung stattgefunden hat, halt auch Sluiter (1. c. p. 73) flir höchstwahrscheinlich. 2) Der genaue Fundort des sonderbaien Anochanus sinensis Grube ist nicht bekannt. lm Revision heisst es p. 560: „It is supposed that this sea-urchin came from the China-Seas or East-India Islands". 2 I 2 B. Spatangoidea. i Fam. Echinocorythidae (= An anchy ti dae). Stereopneustes de Meijere. I. St. relictus de Meijere. . . . Cystechinus Al. Agassiz. Tiefe in Meter. 522 — 827 *C. clypeatus Al. Agassiz (2100 — 3900) „Philippinen". AGASSIZ. Chall. Rep. p. 150. Seite. 148 Tafel. V, f. 41-43. XIX, 390-393- XX, f. 394-407- 2 Fam. Pourtalesiidae. Sternopatagus de Meijere. 1. St. Sibogae de Meijere . . . Pourtalesia Al. Agassiz. 1. P. las;uncLila Al. Agassiz 2050 694 — 9 1 8 155 171 VII, f. 80-82. XX, f. 408-410. XXI, f. 411-416. XXI, f. 421. 3 Fam. Palaeostomatidae (= L e ski i dae). Palaeostoma Loven. f. P. mirabile Gray . . . . 22—34 | 172 4 Fam. Spatangidae. Palaeopneustes Al. Agassiz. 1. P. spectabilis de Meijere .... 2. P. fragilis de Meijere *P. niasicus Dóderlein „Nias Süd-Canal". DÖDERLEIN. Zool. Anz. XXIV. p. 2: Plesiozonus de Meijere. I. PI. hirsutus de Meijere Linopneustes Al. Agassiz. *L. Murrayi Al. Agassiz „Philippinen". AGASSIZ. Chall. Rep. p. 171. 1. L. excentricus de Meijere Hemiaster ü esor. I. H. gibbosus Al. Agassiz 450—520 724 — 101S 470 521 (690—750) 694 — 1788 959—1886 172 '75 178 180 18: VIII,f.86-90. XXLf.422-426. IX, f. 90-93. XXI, f. 427- 432. XXII, f. 433-437. VII, f.S3-S5. XXII, f.438-453. X, f. 94-96. XXII, f. 454-457. Faorina Gray. i. F. chinensis Gray Schizaster L. Agassiz. r. Sch. japonicus Al. Agassiz *Sch. ventricosus Gray „Philippinen". AGASSIZ. Revision p. 158. 'Sch. (Periaster) limicola Al. Agassiz „9°59'S., i39°42'ü.'*. Agassiz. Chall. Rep. p. 205. Moira Michelin (Al. Agassiz emend.). 1. RL spec *M. (Moiropsis Al. Agassiz) claudicans Al. Agassiz. „5°42'S., i32°25'0.". Agassiz. Chall. Rep. p. 206. BrisSUS Gray. 1. Br. carinatus Lamarck. Metalia Gray. 1. M. spatagus Linné = maculosa Gmel. 2. RL sternalis Lamarck Brissopsis L. Agassiz. 1. Br. luzonica Gray Spatangus Leske. *Sp. Lütkeni Al. Agassiz „Rlolukken". SLUITER. Bijdr. tot de Dierk. XVII. 1895. P- 71- Maretia Gray. 1. RL planulata Gray 2. RL alta Al. Agassiz EupatagUS L. Agassiz. "E. Valenciennesi L. Agassiz „Arafura-See". AGASSIZ. Chall. Rep. p. 173. Cionobrissus Al. Agassiz. *C. revinctus Al. Agassiz. „5'41'S., i34°4'0." Agassiz. Chall. Rep. p. 189. Echinocardium Gray. *E. australe Gray 'j „East-India". AGASSIZ. Revision. p. 109. Ticfe in Metei . I48 O (Bis 690) (56-236) (258) o— 118 o ■I78S (Littoral) o — 14S 30—204 (Bis 70) 1600 (Littoral) 183 183 183 184 184 185 [88 XXII, f. 458. xxii, f. 459-463- XXII, f. 464. XXIII, f. 465- 468. V, f. 44, 45. XXIII, f. 469-476. 190 192 XXIII, f. 478, 479. 1) Für die Literatur über diese Art vergl. Farquhar. Proc. Linn. Soc. N. S. W. XXIII. p. 322. 2 Nach Agassiz' Challenger Reports, Echin. p. 174 wurde auch ein Exeraplar in 5350 M. Tiefe aufgefunden. 214 Breynia Desor. i. Br. Australasiae Leach Lovenia Desor. 1. L. elongata Gray 2. L. subcarinata Gray 3. L. gregalis Alcock Aerope Wyv. Thomson. *A. rostrata Wyv. Thomson „5°4i'S., i34°4'0." Agassiz. Chall. Rep. p. 194. 1. A. fulva Al. Agassiz Aceste Wyv. Thomson. 1. A. bellidifera Wyv. Thomson ArgopatagUS Al. Agassiz. *A. vitreus Al. Agassiz. „5°4i'S., i34°4'0." Agassiz. Chall. Rep. p. 161 . Homolampas 1. H. rostrata de Meijere Phrissocystis Al. Agassiz. 1. Phr. humilis de Meijere Palaeotropus Loven. 1. P. Lovéni Al. Agassiz Tiefe in Meter. 30 o — 90 o 274—794 ( I 600) 1788 918 4600—3500) 538—694 462 216 Seite. 192 193 194 194 !95 196 196 198 200 Tafel. X, f. 97, 98, XXIII, f. 481-487. XXIII, f. 488. xxiii, f. 489-493- X, f. 99, 100. XXIII, f. 494- 500. Nach obiger Tabelle finden sich im ost-indischen Archipel 156 Arten von Echiniden. Bis auf 34 wurden diese alle von der Siboga-Expedition erbeutet. Mit Weglassung einiger littoralen Arten, welche nur gelegentlich etwas unter die 200-Meter-Grenze hinuntersteigen, kommen von der ganzen Anzahl etwa 70 in der Tiefsee vor. Bei weitem die meisten derselben sind auch auf diese tiefere Schichten beschrankt, einige, so besonders Astropyga denudata, Tcmtwplcurus Reynandi, Echinocyamus crispus, Fibiilaria cribellum, Schizastcr ventricosus, Brissopsis luzonica haben ein ausgedehnteres vertikales Verbreitungsgebiet. Ungefahr die Halfte der 122 von der Siboga-Expedition gesammelten Arten gehort zu den die Tiefsee bewohnenden Arten. VERZEICHNISS DER STATIONEN, WO TIEFSEE-ECHINIDEN ERBEUTET WURDEN. STATION 5. f46' S., Ii4.03o'.5 0. In der Nahe des Nordostpunktes von Java. 330 M. Schlamm. Phormosoma bursariunt. Station 12. fis' S., 1150 is'.6 O. Östlich von der Madura-Strasse. 298 M. Schlamm und Muschel- schalen. Cidarïs (Petalocidaris) Jiorigera, Phormosoma bursarium, (Temnoplêurus Reynaudi). STATION 18. 7°28'.2S., U5°24'.6 0. Östlich von der Madura-Strasse. 101S M. Schlamm. Phormo- soma spec.; Palaeopneustes fragilis. Station 38. f 3^.4 S., ii7°28'.6 0. Paternoster-Insein. 521 M. Korallen. Cidaris (Histocidaris) elegans, Phormosoma bursarium, Dermatodiadema indicum, Plesiozonus hirsutus. Station 45. 7°24' S., n8°is'.2 0. Paternoster-Insein. 794 M. Schlamm. Phormosoma bursarium, Prionechinus sagittiger, Palaeopneustes fragilis, (Brissopsis luzonica), Lovenia gregalis. STATION 52. 90 34 S., U9°s6'.7 0. Sandelholz-Strasse. 959 M. Globigerinen-Schlick. Prionechinus sagittiger, Hemiaster gibbosus. STATION 59. io°22'.7 S., I23°i6'.s0. Eintritt Samau-Strasse. 390 M. Harter Korallensand. (Temno- plêurus Reynaudi), (Pleurechinus siamcnsis), ( Echinocyamus crispus), (Echinocyamus provectus), (Fibularia cribellum), ( Echinobrissus epigonus), Aphanopora echinobrissoides, Neolampas tenera. STATION 65". 70 o' S., I20°34'.5 O. In der Nahe von Tanah-Djampeah. 120 — 400 M. ( Echinoneus cyclostomus), Echinocyamus scaber, (Fibularia cribellum j. Station 74. 50 3'-S S.; 1190 o' O. In der Nahe von Makassar. 450 M. Globigerinen-Schlick. Cidaris (Histocidaris) elegans, Cidaris (Petalocidaris) Jiorigera, Phormosoma bursarium, Laganum conicum, Palaeopneustes spectabilis. Station 85. o°36'.5 S., ii9°29'.5 0. Nördlicher Theil der Makassar-Strasse. 724 M. Schlamm. Phormosoma bursarium, Hygrosoma hoplacantha, Palaeopneustes fragilis, Lovenia gregalis. Station 88. o°34'.6 N., 1 19° 8'.; O. Nördlicher Theil der Makassar-Strasse. 1301 M. Schlamm. Prionechinus sagittiger, (Brissopsis luzonica ). Station 90. 1° ij'.$ N., n8°53' O. Nördliches Ende der Makassar-Strasse. 281 M. Korallen, Sand und Steine. Cidaris (Stereocidaris) grandis. STATION 95. 5°43'.5 N., U9°4o' O. Südliches Ende der Sulu-See. 522 M. Steiniger Boden. Salenia Pattersoni, Stereopneustes relictus, (Echinocyamus crispus), (Fibularia cribellum). Station 97. 5°48'.7N., ii9°49'.6 0. Südliches Ende der Sulu-See. 564 M. Harter Korallensand. (Temnoplêurus Reynaudi), (Echinocyamus crispus). 2IÓ Station 98. 6° 9' N., 120° 21' O. Südliches Ende der Sulu-See. 350 M. Sand. ( Pleurechinus siamensis), Aphanopora echinobrissoides, (Echinocyamus crispus), (Fibularia cribellum), (Laganum solidum). STATION 105. 6° 8' N., I2i°i9' O. Süd-ös'tlicher Theil der Sulu-See. 275 M. Korallenboden. Trigonocidaris albida, (Fibularia ovulum), Pleurechinus variabilis. Station 122. i° 58'.5 N., 1250 o'.5 O. In der Nahe von Menado. 1264 — 1 165. M. Steine und Lithotham- nion. Cidaris (Stereocidaris) indica, Hygrosoma hoplacantha, Prionechinus sagittiger, Genocidaris monolini. Station 137. o°23'.8N., I27°29' O. Kanal zwischen Makjan und Halmahera. 472 M. Sand. Prione- chinus forbesianus. STATION 139. o°n' S., I27°25' O. Zwischen Batjan und Halmahera. 397 M. Schlamm, Steine und Korallen. Cidaris (Stereocidaris) grandis, Jlficropyga tuberculata. STATION 145. o° 54' S., I28°39'.9 0. Halmahera-See. 827 M. Harter Boden. Prionechinus sagittiger, Stereopneustes relictus. Station 156. o°29'.2S., 1300 5'-3 O. In der Nahe von Waigeu. 469 M. Harter Sand. Cidaris (Stereocidaris) japonica, Cidaris (Discocidaris) hirsutispiua, Saleuia hastigera, Genocidaris mono/ 1 ui, ( Echino- cya/uus crispus). Station 159. o°59'.i S., i29°48'.8 0. In der Nahe von Kofiau. 411 M. Harter Sand. Cidaris (Stereo- cidaris) japonica, (Echinocyamus crispus). STATION 161. i° io'.5 S., 1300 9' O. In der Nahe von Kofiau. 798 M. Sand. Cidaris (Stereocidaris) indica, Cidaris (Histocidaris) elegans, Calveria gracilis. Station 166. 2°28'.5 S., 1 3 1° 3'. 3 O. Zwischen Misool und Neu-Guinea. 118 M. Sand. (Temno- plcurus Keyuaudi). Station 170. 30 37 .7 S., 13 1° 26.4 O. Zwischen Ceram und Neu-Guinea. 924 M. Schlamm. Jficropyga violacea, Genocidaris monolini, Prionechinus sagittiger. STATION 173. 3°27' S., 13 1° o'. 5 O. Östlich von Ceram. 567 M. Schlamm. Cidaris (Pctalocidaris?) fimbriata, Prionechinus forbesianus. Station 178. 2°4o' S., i28°37'.5 0. Nördlich von Ceram. 835 M. Schlamm. Phormosoma bursarium, Prionechinus sagittiger, Prionechinus forbesianus, Genocidaris monolini. STATION 208. $°39' S., I22°i2' O. In der Nahe von Buton. 18S6 M. Schlamm. Prionechinus sagittiger, Echinocyamus scabcr, Hemiastcr gibbosus. Station 211. 5°4o'.7S., i2o°45'.5 0. In der Nahe von Saleyer. 11 58 M. Schlamm. Dermatodiadema auiphigymnuui, Prionechinus sagittiger, Echinocyamus scaber. Station 212. 5°54'.5S., I20°I9'.2 0. In der Nahe von Saleyer. 462 M. Schlamm. Palaeopueustcs spectabilis, Phrissocystis humilis. STATION 226. 5°2Ó'.7S., I27°36'.5 0. Zwischen Lucipara- u. Schildpatt-Inseln. 1595 M. Harter Boden. Salenia hastigera, Genocidaris monolini. Station 227. 4°5o'.5S., I27°59' O. Nordöstlich von den Schildpatt-Inseln. 2081 M. Schlamm. Genocidaris monolini. STATION 241. 4°24'.3S., i29°49'.3 O. Kei-Insein. 1570 M. Dunkler Sand mit kleinen Steinen. Geno- cidaris monolini. Station 251. 5°28'.4S., 1320 o'.2 O. Banda-See. 204 M. Harter Korallensand. Cidaris (Cidaris) Reini, ( iralseite am Ende mit grossem, konischem, weissem Huf .... 6 Primarstacheln der Oralseite höchstens mit kleinem hufförmigem Anhang 7 6. Schale starr, Unterseite flach, Oberseite gewölbt. Farbe hellviolet mit weissen Nahten, nur die Primarstacheln dunkelviolet bis schwarz. An der Apicalseite finden sich nur sparliche kleine Primartuberkel in unregelmassiger Anordnung. Al. AgasSIZ. Chal- lenger Rep. p. 97 Hygrosoma luculentum A. Ag. Schale biegsam, dünn, violetschwarz. Apicalseite mit zahlreichen grossen Primarwarzen, welche sich in den Ambulacren bis nahe dem Apicalsystem erstrecken. Hygrosoma hoplacantha Wyv. Thoms. p. 37. 7. Die neben der Porenzone liegende Reihe der Interambulacralstacheln sowohl an der Apical- als an der Oralseite viel grósser als die ubrigen Stacheln dieser Felder. Letztere Stacheln bilden regelmassige Horizontalreihen. Schale dünn, fünfeckig, bis ca. 60 mm. gross. Ocellar- und Genitalplatten gleich gross. Hapalosoma pellucidum A. Ag. p. 37. Nicht 2 ebensolche Reihen von durch Grosse hervorragenden Primarstacheln in den Interradien beider Schalenseiten. Grössere Arten 8 8. An der Apicalseite erstrecken sich die grossen Primarwarzen bis an das Apicalfeld. Die Interambulacralplatten in der Nahe des Ambitus tragen deren je 3 — 4; die Zahl ver- ringert sich an den dem Apicalsystem benachbarten Platten auf 1. In den Ambulacren finden sich daselbst 2 sich halbwegs bis zum Apicalsystem erstreckende, unregelmassige Reihen von kleinen Primarwarzen. Apicalsystem mit grossen Genitalplatten und kleinen Ocellarplatten Calveria gracilis A. Ag. p. 34. Grosse Primarwarzen finden sich an der Apicalseite höchstens nahe dem Ambitus. . . 9 9. An der Oralseite finden sich ausser einigen Primartuberkeln nahe dem Ambitus in den Interradien nur noch je 2 vom Peristom bis zum Rande sich erstreckende Reihen ; letztere setzen sich über clen Ambitus eine kurze Strecke weit auf die Apicalseite fort. Araeosoma tessellatum Al. Ag. p. 35. Der grösste Theil der Oralseite dicht mit Primarstacheln besetzt. Schale dick, lederartig. Viele Stacheln der Apicalseite und auch einige kleinere an der Oralseite mit eigen- thümlichen fleischigen, öfters mehrere Einschnürungen zeigenden Hullen, welche meis- tens weiss mit rothen Querbinden sind 10 10. Langere, mit Zahnchen besetzte Stacheln am Ambitus. An der Apicalseite die umhüllten Stacheln der Interradien einfarbig, die der Ambulacren purpur gebandert. Grosse bis etwa S^ mm. BEDFORD. Proc. Zool. Soc. 1900. p. 278. Taf. NXI, fig. 2. . Xsthenosoma heteractis Bedf. Ohne ebensolche Stacheln am Ambitus, die der Interradien an der Apicalseite gebandert. 1 1 11. An der Apicalseite die Warzen in beiden Feldern gleich gross und auch in der Mitte der Felder nicht verkleinert Asthenosoma Grubèi A. Ag. p. 33. Die Warzen der Ambulacren an der Apicalseite grosser als die der Interradien; in letzteren die der Medianlinie benachbarten überhaupt klein. DÖDERLEIN, in SemüN: Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 60 [702]. Asthenosoma varium Grube. Saleniidae. 1. Primarstacheln einfarbig weiss, lang, bisweilen 4 mal den Schalendurchmesser. Die Arabu- lacralwarzen nahe dem Mundfelde etwas vergrössert. Analfeld nicht von etwa 8 auf- S1BOOA-EXFEDITIE XI.III. 29 22Ó fallenden, grosseren Secundarstacheln umgeben Salenia hastigera A. Ag. p. 43. Primarstacheln weiss mit 3 — 4 breiten, rothen Querbandern. In den Ambulacren die dem Mundfelde benachbarten Primarwarzen nicht vergrössert. Salenia Pattersoni A. Ag. p. 43. Arbaciidae. Stacheln sehr lang, 3 mal die Lange des Schalendurchmessers erreichend, mit dreieckigem Querschnitt, weiss und roth gebandert Coelopleurus Maillardi Mich. p. 68. Stacheln viel kürzer, fast so lang wie der Schalendurchmesser, etwas abgeflacht. An der Apicalseite fest mit der Schale verbundene, stachelförmige Protuberanzen. Nur an der Oralseite kommen breite, lancettförmige, stark abgeplattete Stacheln vor mit gesagtem Rand. Medianfeld der Ambulacren nicht mit tiefen Gruben ornamentirt. Podocidaris prionigera A. Ag. '). Aspidodiadematidae. Ambulacralwarzen alle viel kleiner als die der Interradien .... Dermatodiadema. 2 Ambulacren an der Oralseite mit Tuberkeln, welche denjenigen der Interradien an Grosse gleich kommen Aspidodiadema. 3 Die Analplatten fullen das Analfeld fast vollstandig aus, sodass der Genitalring nur durch einen ganz schmalen, nackten Zwischenraum von den Analplatten getrennt ist. Dermatodiadema indicum Död. p. 46. Das Analfeld bildet eine grosse, nackthautige Flache, in deren Mitte die Analplatten eine kleine, oft sehr unregelmassige Insel bilden. Buccalfeld nackt. Primarstacheln sehr schlank, scharf gezahnelt. Ambulacren mit 4 Reihen von Warzchen. Dermatodiadema amphigymnum de Meij. p. 47. Unmittelbar urn den Analschlauch finden sich 5 grosse, elliptische Platten. Die ganze Schale dicht mit kurzen Miliarstachelchen bedeckt; nur sparliche Primarstacheln, welche jedoch bisweilen die dreifache Lange des Schalendurchmessers errëichen. An der Oral- seite die Höfe der Primarwarzen meistens durch zwischenliegende Miliarwarzen von einander getrennt. Schale hoch Aspidodiadema tonsum A. Ag. p. 44. In dem grossen, nackthautigen Analfeld findet sich eine geringe Anzahl (ca. 7) kleiner Analplatten, die entweder in der Mitte des Analfeldes zusammengedrangt oder regellos über das grosse Analfeld zerstreut sind. Die Primarstacheln sind im Ambulacralfeld ebenso gross wie im Interambulacralfeld und ihre Warzenhöfe beruhren sich. Schale ziemlich stark abgeflacht Aspidodiadema nicobaricum Dód. p. 44. Diadematidae. Warzen der Ambulacren sehr viel kleiner als die der Interradien, ihre Stacheln meistens haarfein, lang, immer viel dunner und feiner als die der Interradien, glatt r Zwischen den Warzen der beiden Arten von Feldern zeigt sich kein so bedeutender Unterschied 3 Warzen crenulirt; Interradialstacheln gezahnelt, Schale massig abgeflacht. Echinothrix. 2 Warzen nicht crenulirt, alle Stacheln glatt; Körper stark abgeflacht. — Mortensen. Rev. Suisse Zool. 1903. p. 393 Lissodiadema Lorioli Mort. Primarstacheln nur wenig hohl, ihre Rinde sehr dick. Schale mit regelmassig kreisformigem Ambitus. Analsystem klein Echinothrix diadema L. p. 50. Primarstacheln mit dunner Rinde und grossem Lumen. Peripherie der Schale nicht regel- massiq; kreisförmig Echinothrix calamaris Pall. p. er. 1) Arbacia nigra ware von beiden Arten sofort durch die dunkelviolette Schale und Stacheln verschieden. Poienzonen rin^s un das Peristom petaloid erweitert. — Wahischeinlich finden sich noch andere Pod -Arten im Archipel; man vergleiche p. 68. 2 2 7 3. Die io Buccalplatten tragen Stacheln. Analfeld von relatiev zahlreichen Plattenen bedeckt. Schale und Stacheln rosafarbig. Primarstacheln dick, solide. Hemipedina indica de Meij. p, < Keine mit Stacheln besetzten Buccalplatten 4 4. Die Stacheln sehr lang, öfters 3 bis 4 mal so lang als der Schalendurchmesser, meistens schwarz und weiss geringelt. Schale meistens ziemlich hoch . . Diadema saxatile L. p. 49. Stacheln viel kürzer. Schale sehr abgeflacht 5 5. Die Porenzonen enthalten je 2 Reihen von Porenpaaren. Die Interradien der Apicalseite mit schmalem, nacktem Mediantheil. Apicalsystem nicht gross .... Micropyga. 6 Porenpaare wenigstens an der Apicalseite ?.u je 3 in Bogen angeordnet. Interradien der Apicalseite mit breitem, gegabeltem, nacktem Mittelfeld. Apicalsystem gross. Stacheln der Oralseite am Ende nie erweitert 7 6. Ambulacren mit 2 Reihen von Primanvarzen. Primarstacheln der Oralseite am Ende trompetenformig erweitert. Füsschen zum Theil sehr verlangert, mit sehr grosser End- scheibe Micropyga tuberculata A. Ag. p. 59. Ambulacren mit 4 Reihen von Primarwarzen. Am Ambitus enthalten die Interradien etwa 16 Reihen von denselben, von welchen sich aber nur 2 bis zum Apicalsystem erstrecken. Secundarwarzen daselbst und am Apicalfeld zahlreicher als bei der vorigen Art. Buccalfeld mit zahlreichen winzigen Pediceilarien . Micropyga violacea de Meij. p. 63. 7. In den Interradien an der Oralseite nur 6 Reihen von Primarwarzen. An der Dorsal- seite beschranken sich die grossen Warzen der Interradien auf einen ausseren Saum, dessen Breite etwa '/, des Radius betragt. Diese Seite überhaupt sehr vvenig bestachelt, auch das Analfeld fast ganz nackt Astropyga denudata de Meij. p. 57. Daselbst mehr als 6 Reihen von Primarwarzen 8 8. Oralseite fast bis zum Buccalfeld mit grossen Primartuberkeln ; Porenpaare daselbst in Bogen ; die Reihen derselben liegen der benachbarten Porenzone parallel. An der Apicalseite geht in den Interradien beiderseits je eine laterale Reihe von Primarwarzen fast bis an's Apicalsystem ; auch im Mittelfelde erstrecken sich die Primarwarzen weit hinauf. Kalkkörperchen der Füsschen dicke Dreistrahler. Astropyga radiata Leske. p. 56. Oralseite nur am Randsaume mit grossen Primarwarzen ; sonst finden sich an denselben nur kleine Warzchen mit nur höchstens 8 mm. langen Stachelchen. Porenpaare daselbst sparlich, in einer Reihe angeordnet, nur am ausseren Theile zahlreicher. Die lateralen Reihen der Interradien horen an der Apicalseite weit vom Analfelde auf; es ist diese Körperseite überhaupt viel weniger mit Primarwarzen versehen als bei voriger Art. Kalkkörperchen feine Dreistrahler .... Chaetodiadema granulatum Mort. Temnopleuridae. 1. Interarnbulacra mit autiallend nacktem, sich scharf von den Tuberkel tragenden Seiten abhebendem Medianfelde. Tuberkel überhaupt klein 2 Medianfeld der Interradien nicht auffallend nackt 4 2. Der nackte Mediantheil tritt in der Form eines breiten, jederseits geradlinig begrenzten Bandes von grunlich-schwarzer Farbe auf. Diese Bander zeigen sich nur an der apicalen Seite. Die Interambulacralplatten tragen je 2 fast horizontale Reihen von Tuberkeln, von denen die eine aus primaren, die darüber liegende aus Secundartuberkeln besteht. Mespilia globulus L. p. 87. Die nackten Partien bestehen aus 2 neben einander liegenden Vertikalreihen von drei- eckigen Feldern Microcyphus. 3 3. Schale niedrig, fünfeckig. Die nackten Stellen hellviolet, die mit Tuberkeln besetzten von sanft gruner Farbe; an der Oralseite fehlen die nackten Dreiecke. — Agassiz. Revision of Echini. p. 466 Microcyphus maailatus L. Ag. Schale hoch, ovoid. Die nackten Stellen dunkel chocoladefarbig, die ubrigen Theile der Schale]'grünlich-gelb. Die nackten Dreiecke erstrecken sich vom Apicalsystem fast bis zum Peristom. — AGASSIZ. Revision of Echini. p. 469. Microcyphus zigzag L. Ag. 228 4. Die Schale zeigt eine stark sculpturirte Oberflache, welche sich nicht uur auf horizontale Gruben beschrankt. Kleine Arten von höchstens etwa 14 mm. Durchmesser. In beiden Feldern je 2 Reihen von Primarwarzen 5 Schale nicht derweise sculpturirt, höchstens mit regelmassig angeordneten, horizontalen Gruben an den bez. Nahten. Grössere Arten 7 5. Schale von dunkler Farbe, sehr niedrig. Stacheln weisslich, roth oder grünlich gebandert. Apicalsystem sehr asymmetrisch. Endblatt der Klappe bei den globiferen Pedicellarien mit einer Reihe von Löchern an der Innenseite . . . Genocidaris decipiens de Meij. p. 76. Schale und Stacheln weisslich, höchstens Ietztere hie und da etwas röthlich 6 6. Mundfeld mit zehn Buccalplatten, welche fast den ganzen peripheren Theil des Peristoms ausfüllen und nicht durch imbrikate Plattchen von der Corona getrennt sind. Die Genitalplatten zeigen in der Nahe des Analfeldes je 2 — 3 Secundarwarzen. Analfeld aus mehreren Platten gebildet. Endblatt der globiferen Pedicellarien wie bei voriger Art. Genocidaris Monolini A. Ag. p. 74. Mundfeld mit 10 kleinen Buccalplatten, im Übrigen mit zahlreichen imbrikaten Kalk- plattchen. Die Genitalplatten mit uur je einer Warze. Analfeld aus 4 Platten gebildet. Endblatt der globiferen Pedicellarien innen breit offen. Trigonocidaris albida A. Ag. p. 73, 202. 7. Die horizontalen Plattennahten mehr oder weniger stark grubenartig vertieft. Nur 2 Reihen von Primarstacheln an den Interradien 8 Höchstens porenartige Gruben an den Ecken der Platten vorhanden, fast immer mehrere Vertikalreihen von Primartuberkeln Salmacis. 12 8. Stacheln sehr kurz (bis etwa 3 mm.). Warzen nicht crenulirt. Porenzonen sehr schmal, die Porenpaare fast in einer Vertikalreihe 9 Stacheln bedeutend langer. Warzen deutlich crenulirt. Porenzonen breiter 10 9. Gruben tief, rechteckig, die lateralen Gruben fast ebenso gross wie die medianen. Poren ziemlich gross. Klappen der globiferen Pedicellarien jederseits mit einem Zalm . . . cf Gruben seicht,- mehr dreieckig, bisweilen kaum angedeutet. Poren klein. In beiden Feldern fast die gleiche Anzahl von Platten Pleurechinus variabilis Död. 9* Stacheln rothgebandert Pleurechinus bothryoides L. Ag. Stacheln nicht oder nur etwas rothgebandert 9 von dem des Apical- systems in Anspruch ; Genitalring schmal. Die medianen Gruben sind dreieckig und erstrecken sich in den Interradien nur unweit von der Medianlinie, die lateralen sind sehr winzig, kommaförmig. Bis ca. 40 mm. gross. Klappen der globiferen Pedicellarien jederseits mit einem Seitenzahn; ausnahmsweise fehlt der eine. Temnopleurus Reynaudi L. Ag. p. 81. Schale dick. Apicalsystem nicht besonders gross, der Durchmesser des Analfeldes noch nicht '/., von dem des Apicalsystems ; Gruben meistens starkei" entwickelt, bei alten Exemplaren jedoch nur klein und dreieckig, die medianen hangen unter sich zusammen, 1) 9* — g<** sind auf eine kurze, briefliche Mittheilung Mortensen's gegründet; für diese Arten vergl. man seine nuf p. 203 erwahnte, nachstens eischeinende Arbeit. die lateralen bleiben aber meistens getrennt. Die Coronalplatten enthalten nur je einen grossen Tuberkel und im Uebrigen zahlreiche kleine Secundar- und Miliarwarzen, welche dieselben dicht ausfüllen. Stacheln relatiev kurz und stark, an der Basis dunkel- violet, die Spitze gelblich. An der Oralseite sind die Stacheln abgeplattet und dunkel gebandert. — AGASSIZ Revision of Echini. p. 460. Temnopleurus Hardwicki Gray. 12. Stacheln nicht gebandert, purpurfarbig mit weisser Spitze oder ganz weiss. Aussere Poren- paare hart ani Aussenrande der Ambulacren, das mittlere Ambulacralfeld ca. 4 mal so breit als die Porenzone. Primarwarzen von gleichmassiger Grosse, in sehr regelmassigen Vertikal- und Horizontalreihen angeordnet. Keine Seitenzahne an den Klappen der globiferen Pedicellarien Salmacis virgulata L. Ag. p. 83. Stacheln gebandert 13 13. Schale stark abgeflacht. die Höhe geringer als der halbe Durchmesser. Nur auf jeder 2en Ambulacralplatte eine Hauptwarze. In den Interradien je 2 Reihen von durch Grosse sehr hervorragenden Primarwarzen. Stacheln mit etwa 2 breiten Pinden. Porenzonen schmal; miltleres Ambulacralfeld etwa 4 mal so breit als die Porenzone. Jederseits 1 — 2 Seitenzahne an den Klappen der globiferen Pedicellarien. Salmacis Dussumieri L. Ag. p. 85. Schale weniger abgeplattet oder hoch gewölbt. Stacheln mit schmalen Ouerbandern . . 14 14. Porenzone sehr breit, Mittelfeld der Ambulacren 2 bis 2,5 mal so breit als die Porenzone. Stacheln an der Basis meistens grün, weiter gelblich mit .purpurfarbenen oder braunen Querbandern. Jederseits 1 — 2 Seitenzahne an den Klappen der globiferen Pedicellarien. Salmacis sphacroides L. p. 82. Porenzone schmaler, das mittlere Ambulacralfeld 3 bis 3,5 mal so breit 15 15. Hauptwarzen an der Apicalseite sehr klein, von einander urn viel mehr als ihr Durch- messer entfernt. Alle Warzen überhaupt sparlich, breite nackte Bander verlaufen langs den Mittelnahten vom Apicalfeld an weit nach unten. Stacheln öfters an der Basis roth, weiterhin heil gefarbt mit mehreren rothen Ringen. Keine Seitenzahne an den Klappen der globiferen Pedicellarien Salmacis rarispina L. Ag. p. 83. Hauptwarzen besser entwickelt; nackte Bander nicht in der Weise vorhanden, überhaupt kaum erkennbar. Stacheln roth mit 4 — 7 schmalen, gelblichen oder grünlichen Querbinden im distalen Theile. - - DÜDERLEIN. in : SEMON. Zool. Forschungsr. V. Jen. Denkschr. VIII. p. 72 [714] Salmacis bicolor L. Ag. Echinidae -j- Echinometridae. 1. Poren in Querbogen von mehr als 3 Paaren angeordnet. Schale oft mit ovalem Ambitus. 2 Poren in Querbogen von je 3 Paaren angeordnet. Schale immer regelmassig, mit kreis- förmigem Ambitus 10 2. Fast alle Stacheln kurz, in polyedrische, mosaikformig sich berührende Tafeln umge- bildet. Nur am Ambitus sind sie langer, cylindrisch oder kolbenartig erweitert. Schale und Stacheln dunkel violet, fast schwarz. Apicalsystem wegen der sich berührenden Stacheln ganz versteekt. — Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 424. Coloboccntrotus atratus L. Die Stacheln bilden kein ebensolches Pflaster 3 3. Schale nicht ganz symmetrisch, oder wenigstens die Stacheln ungleichartig ausgebildet. 4 Schale ganz symmetrisch, auch die Stacheln rings urn von gleicher Ausbildung. ... 7 4. Schale sehr deutlich asymmetrisch 5 Schale fast rund, die Stacheln aber an der einen Seite der Peripherie viel langer als an der anderen, am Ende stark verjüngt, olivengrün mit purpurfarbiger Spitze. Die Kalk- körperchen in den Füsschen sind durchlöcherte Platten, was sich in dieser Gruppe nur bei dieser Art fïndet. Oralseite flach, die Porenzonen daselbst petaloid erweitert. Stomopucustes variolaris Lamk. p. 87. 5. Stacheln sehr stark, am Ende stumpf und daselbst meistens kolbenartig erweitert, öfters doppelt so lang wie der kürzere Schalendurchmesser. Porenzonen an der Oralseite breit, breiter als die Interambulacren Heterocentrotus. 6 -3° Stacheln ziemlich stark, nach oben jedoch verjüngt, meistens am Ende spitz, Secundar- stacheln nie pflasterartig. 1'orenpaare höchstens zu Fünfen in den Bogen. Echinometra Mathaei de BI. '). p. 101. 6. Secundarstacheln am Ende abgestutzt, ein Pflaster bildend. Primarstacheln meistens am Ende deutlich und breit geringelt, die der Ambulacren in der Nahe des Apicalsystems plötzlich sehr verkürzt Heterocentrotus mamillatus L. p. 102. Secundarstacheln am Ende nicht pflasterartig abgestutzt. Primarstacheln meistens einfarbig schwarzbraun, nur die kleineren undeutlich heil quergebandert, in allen Reihen apical- warts allmahlich verkürzt Heterocentrotus trigonarius Lamk". p. 102. 7. Poren in Querbogen von höchstens 4 Paaren angeordnet 8 Poren in Ouerbogen von mehr als 4 Paaren angeordnet; Peristom ohne Stacheln, mit sehr untiefen Einschnitten 9 8. Buccalplatten ohne Stacheln. Die Schale ist in der Nahe der abgeflachten Apicalseite am breitesten. Porenpaare meistens zu Dreien in je einem Querbogen. Stacheln lang und dünn, langer als der Schalendurchmesser; letzterer bis ca. 36 mm. gross. Globifere Pedicellarien mit nur einem Seitenzahn an jeder Klappe. Kalkkörperchen alle C-förmig. — Al. Agassiz. Revision of Echini. p. 457; de LORIOL. Echinod. de Maurice. p. 31. Echinostrephus molare de Blainv. Buccalplatten dicht mit Stachelchen besetzt. Die grösste Schalenbreite liegt der Apical- seite naher. Porenpaare zu vieren in je einem Querbogen. Schale braunlich-gelb mit braunen, concentrischen Fleckenbandern. In den Interradien 6 Reihen von Primar- warzen, von denen die der 2 inneren und 2 ausseren Reihen an der Apicalseite bald von winziger Grosse werden. Medianwarts von den beiden Hauptreihen je ein auftal- lendes Meridianband von sehr zahlreichen dichtgedrangten Miliaru arzchen. Klappen der globiferen Pedicellarien ganz ohne Seitenzahne; in den Köpfchen derselben bogen- förmige Kalkkörperchen mit nicht zugespitzten Enden. Pseudoboletia maculata Trosch. p. 96. 9. Coronalplatten zwischen den Primartuberkeln nur mit sparlichen kleineren Warzen. Stacheln lang und stark mit scharfer Spitze, dunkelviolet bis schwarz. Die Bogen enthalten je 5 — S Porenpaare. — Al. Agassiz. Revision of the Echini. p. 449. MORTENSEN. Ingolf-Echin. I. p. 124 Toxocidaris tuberculatus Lamk. Coronalplatten dicht mit Secunclar- und Miliarstacheln besetzt. Stacheln olivenbraun, mit violeter Spitze. — Al. AGASSIZ. Revision of Echini. p. 441. MORTENSEN. Ingolf- Echin. I. p. 124 Toxocidaris er ythr o grammus Val. -j. 10. Nicht alle Ambulacralplatten zeigen einen Primartuberkel, nur jede zweite oder bisweilen jede dritte mit einem ebensolchen 11 Alle Ambulacralplatten mit einem Primartuberkel 13 11. Porenpaare in 3 meist gesonderten, vertikalen Reihen, die mittlere unregelmassig, die beiden ausseren regelmassig. Tuberkel klein, die Mitteifelder der Interradien fast nackt, nur mit wenigen Miliarwarzen. Die 6"-förmigen Kalkkörperchen der Füsschen ungezahnt. Tripneustes gratilla L. p. 95. Porenpaare in Querbogen von je 3 Paaren. In den Füsschen finden sich gezahnelte C-förmige Kalkkörperchen 1 - 12. Schale mit mehreren aus dunklen Flecken gebildeten, concentrischen Bandern, welche um so schmaler sind, je naher sie dem Apicalfelde liegen. Primarwarzen gleich ymss, in beiden Feldern in mehreren Vertikalreihen angeordnet. Porenzonen breit. Globifere Pedicellarien sehr zahlreich, wie gestielte dreieckige Scheibeken aussehend, mit ausserst zahlreichen kleinen, hantelförmigen Kalkkörperchen . . Toxopneustes pileolus Lamk. p. 92. In den Interradien je 2 Hauptreihen grosser Primarwarzen. Stacheln und Schale einfarbig gelblich. Primarstacheln von bedeutender Lange (bis 27 mm.) und zwischen den nur 7111111. langen Secundarstacheln bedeutend hervorragend. Nur C-förmige Kalkkörperchen in 1 I Ueber / de BI. sehe p. 101. 2) Loxechinus CSii, 'roiusj aldus Mol. (vergl. p. 206) würde sich hier anschliessen. 1 liese Art ist durcU die griinlichen Stacheln mit weissei' Spitze und durch Bogen von je 10 — 11 Porenpaaren von S/r. erythrogrammus verschieden. 2 o' den globiferen Pedicellarien Selenechinus armatus de Meij. p. qq. [3. Schale mit concentrischen Fleckenbandern. Stacheln fein gebandert. Kleine Arten. . . 14 Schale ohne concentrische Fleckenbander [c 14. Kalkkörperchen zum Theil sehr stark gekrümmt, sodass die Enden einander fast berühren. In den Köpfchen der globiferen Pedicellarien keine hantelförmigen Kalkkörperchen. Stacheln meistens weiss mit feinen, rothen Querringen . . Psammechinus rufus Bell. p. 203. Keine so stark gekrümmte Kalkkörperchen. Stacheln weiss mit sehr schmalen, braunen Ouerbandern. Durchmesser bis ca. 30 mm.; Schale weiss mit dunklen meridionalen und concentrischen Bandern oder Fleckenreihen. Ambulacra ara Ambitus mit 6 Reihen von Warzen, die inneren allmahlich etwas kleiner als die der ausseren Reihe. Psammechinus verruculatus Lütk. p. 88. [5. Schale an der Apicalseite am breitesten. Cfr. p. 230; wegen der sparlichen, aus 4 Poren- paaren bestehenden Bogen hier nochmals aufgeführt. Echinostrephus molare de Blainv. Schale an der Oralseite am breitesten 16 in. Analfeld sehr excentrisch im Apicalsystem. \riele Stacheln rosafarbig. Ambulacra mit 6 Reihen von Warzen, die der ausseren Reihen jedoch viel grösser als die der 4 inneren. Klappen der globiferen Pedicellarien ohne Seitenzahne. Kleine, bis 30 mm. grosse Art. Gynfnechinus spec. '). p. 203. Apicalfeld wenig excentrisch. Stacheln grünlich, meistens mit violetter Spitze, nicht lang. In den Ambulacren am Ambitus 4 Reihen von Primarwarzen. Klappen der globiferen Pedicellarien mit Seitenzahnen. Al. Agassiz. Revision of Echini. p. 489. MORTENSEN. Ingolf-Echinoidea. I. p. 108 Parechinus angulosus Leske. Clypeastroida. 1. Petala gut entwickelt, mit zahlreichen Porenpaaren, meistens am Ende geschlossen . . 7 Petala rudimentar oder wenigstens mit nur wenigen (bis ca. io) Porenpaaren in den ver- schiedenen Zonen; letztere gerade, die eines und desselben Ambulacrums einander parallel, oder doch nur sehr wenig convergirend. Kleine Arten von höchstens ca. 10 mm. Lange. 2 2. Schale stark gewölbt, der Querschnitt fast kreisformig. Nur in der Nahe des Afters finden sich Spuren von radiaren Wanden im Inneren der Schale. Ambulacralporen nicht auffallend gross Fibularia ovulum Lamk. p. 111. Schale abgeflacht 3 3. Im Inneren der Schale finden sich 5 Paare radiar vorspringender Leisten bez. Pfeiler . 5 Ebensolche Gebilde fehlen 4 4. Ambulacralporen sehr gross und wenig zahlreich, im Ganzen sind nicht mehr als 30 — 36 da, die Zonen erstrecken sich fast bis zum Schalenrand. Interradien der Apicalseite ausserst schmal. Schale eiförmig. Mundfeld langsoval, gleich dahinter das viel kleinere, runde Analfeld Fibularia cribellum de Meij. p. 112. Ambulacralporen zahlreicher, die Zonen enden weiter vom Rande entfernt. Schale auch vorn etwas spitz. Das kleine Analfeld, wie bei voriger Art, dem Mundfelde sehr nahe gerückt Fibularia volva L. Ag. p. 111. 5. Porenzonen deutlich convergirend, mit je 7 — 9 Porenpaaren. Schale oval. Buccalfeld fünf- eckig; das viel kleinere Analfeld langsoval. Die radiaren inneren Wande zeigen sich ais breite, mehr oder weniger schief gestellte Pfeiler. Echinocyamus provectus de Meij. p. 109. Porenzonen parallel 6 6. Oralseite stark concav; Schale oval, mit mehr oder weniger vortretenden Ecken. Apicalseite gewölbt. Interradien bedeutend schmaler als die Ambulacren. Ambulacralblatter mit ca. 10 Porenpaaren. Buccalfeld fünfeckig. Analfeld meistens queroval. Echinocyamus crispus Mazz. p. 105. (Jralseite fast flach. Schale abgerundet fünfeckig, wenig langer als breit; Apicalseite flach. 1) Nach Mortensen's brieflicher Mittheilung gehort von seinen auf p. 203 verzeichneten, neuen Arten Gymnechinus pulcli, schon jetzt zu den ostindischen Echiniden, indem ihin Exemplare von Singapore vorliegen. 232 Interradien nur wenig schmaler als die Ambulacren. Ambulacralblatter nur mit je 2 — 3 Porenpaaren. Schalenoberflache mit mehreren spitzen Höckerchen besetzt. Buccalfeld kreisrund, sowie auch das viel kleinere Analfeld . . . Echinocy amus scaber de Meij. p. 108. 7. Am Hinterende der Schale finden sich bei den hinteren Ambulacren 2 tiefe Einschnitte, welche entweder offen oder am Schalenrande geschlossen sind .... Echinodiscus. 8 Daselbst ohne Einschnitte 10 8. Oralseite gleichmassig mit gleich grossen Warzchen besetzt. Schale meist mit 2 Ein- schnitten, selten mit geschlossenen Löchern. Der After liegt meistens ungefahr auf der Verbindungslinie der Vorderrander der Löcher. Vorderende viel schmaler als das breit abgestutzte Hinterende Echinodiscus auritus Leske. p. 138. Mittelzonen von Ambulacral- und Interambulacralfeldern an der Oralseite durch grössere Tuberkel ausgezeichnet; auf dem übrigen Theil dieser Seite sind dieselben sehr winzig. After nahe dem Hinterrande 9 9. Die Löcher bilden einen stumpfen Winkel mit einander und nehmen einen Theil der inneren Halfte des Radius in Anspruch. Breiter als lang. Dödeklein. Semon's Echiniden. p. 724 (82) Echinodiscus biforus Lamk. Die beiden ziemlich kleinen, schmalen Löcher bilden einen rechten oder spitzen Winkel mit einander und liegen vollstandig in der ausseren Halfte des Radius. — DöDERLEiN. Semon's Echiniden. p. 723 (81) Echinodiscus bisperforatus Leske. 10. Porenzonen gerade oder sogar divergirend, sodass man die Ambulacren mit den Inter- ambulacren leicht verwechseln könnte. Analfeld an der Apicalseite. Kreisförmig, sehr abgeflacht. Die medianen Langsfurchen der Ambulacren sind gerade und erstrecken sich ununterbrochen vom Peristom bis zum Apicalsystem. lm Inneren der Schale zahlreiche radiare Scheidewande Arachnoides placenta L. p. 137. Porenzonen convergirend 11 11. Genitalporen ausserhalb des Apicalfeldes 12 Genitalporen innerhalb des Apicalfeldes 13 12. Petala breit lancettförmig. Rund mit verdicktem Rande. Ambulacralfurchen nur unweit vom Peristom sich erstreckend. lm Inneren mit radiaren Verbindungswanden. — Agassi/. Revision of Echini. p. 522 Laganum Peronii L. Ag. Petala schmal und zugespitzt. Fünfeckig. Die Ambulacralfurchen erstrecken sich fast bis zum Schalenrand. lm Inneren nur ein Paar dunner, concentrischer Wande. — AGASSIZ. Revision of Echini. p. 519 Laganum Putnami A. Ag. 13. Rippen der Miliarstacheln der Apicalseite fast über ihre ganze Lange gezahnelt; keine besondere Erweiterung am oberen Ende derselben. Petala am Ende abgerundet, meistens über der Mitte am breitesten. lm Inneren zahlreiche Pfeiler und Kalknadelchen. Clypeaster. 14 Miliarstacheln der Apicalseite mit glatten Rippen, welche sich am oberen Ende stark verbreitern. Petala am Ende spitzer, überhaupt schmaler. lm Inneren concentrische und zum Theil auch radiar gestellte Verbindungswande Laganum. 16 14. Schale ebenso lang wie breit, fünfeckig, zwischen den Ecken eingebuchtet. Primarwarzen der Apicalseite wenig zahlreich; ihre Stacheln bis 1,6 mm. lang. Clypeaster rarispinus de Meij. p. 134. Schale bedeutend langer als breit 15 15. Oralseite stark concav. Fünfeckig, dick, mit angeschwollenem Rande, bis zu welchem sich die Petalen erstrecken. Primarstacheln der Apicalseite ca. 1 mm. lang, fast oder ganz glatt Clypeaster scutiformis Lamk. p. 131. Oralseite fast flach. Mehr oder weniger fünfeckig bis oval. Schale dunner. Rand nicht verdickt. Petala weit vom Rande entfernt bleibend. Primarstacheln der Apicalseite ca. 0,5 mm. lang, meistens mit gezahnelten Rippen .... Clypeaster rosaceus L. 16. Analfeld dicht mit kleinen Stachelchen besetzt 17 ') Analfeld nackt 21 1) Man vergleiche hier zunachst auch Laganum soliilum. von welchem mïr nur blosse Schalen verlagen, sodass sich über das Verhalten des Analfeldes und über die Stacheln aichts sagen lasst. Die Schale ist oval, in der Mitte der Apicalseite ziemlich stark erhaben ; der Rand kaum geschwollen, 5 Genitalporen. Glastuberkel zahlreich und gross. Porenzonen schmal (Taf. VI, Fig. 64, 66). 233 ij. Primarstacheln der Apicalseite lang, ca. 4 mal so lang als die Miliarstacheln, am Ende nicht verdickt. Rippen der Miliarstacheln nach oben hin sehr allmahlich erweitert, Endkrone sehr schief ausgebildet, meistens ist eine der Endplatten tangential gestellt. Schale meistens deutlich zehn- oder fünfeckig, die Lange und Breite nur wenig ver- schieden. 5 Genitalporen Laganum decagonale de BI. p. [17. Primarstacheln der Apicalseite relatiev kürzer. Keine tangential gestellte Endplatte; die Rippen der Miliarstacheln erweitern sich nie so allmahlich 18 18. 5 Genitalporen. Primarstacheln höchstens 2 mal so lang als die Miliarstacheln, die Rippen anliegend gezahnelt, kurz. Petala gross, sie erstrecken sich bis nahe dem Schalenrand. Schale deutlich fünfeckig; Rand verdickt [9 4 Genitalporen 20 19. Analfeld langsoval, ausnahmsweise fast rund, ungefahr halbwegs zwischen Peristom und Schalenrand. Schale dick, öfters mit schwarzen Fleckchen. Miliarstacheln am Ende gerade abgestutzt Laganum Bemant. Analfeld queroval bis rund. Schale dunner, ohne schwarze Flecken. Miliarstacheln am Ende schief Laganum depressum L. Ag. p. 1 14. 20. Schale niedrig, am Rande kaum oder nicht verdickt, gross. Primarwarzen weniger zahlreich. Miliarstacheln am Ende stark erweitert, die Rippen werden daselbst plötzlich breiter und zeigen daselbst zahlreiche Zahnchen, sind sonst sehr dünn. Laganum Lesucuri L. Ag. p. 122. Schale relatiev dicker, am Rande deutlich angeschwollen. Primarwarzen an der Apicalseite dicht gelagert. Miliarstacheln am Ende wenig erweitert; die Rippen sind dicker'; sie werden nach oben hin fast allmahlich breiter und zeigen daselbst nur wenige Zahnchen, etwa 5 — 7 Laganum minutum de Meij. p. 125. 21. Die Rippen der Miliarstacheln erweitern sich nach oben hin allmahlich. Grosse, ovale, an der Apicalseite stark conisch erhabene Form mit 5 Genitalporen. Rand gar nicht angeschwollen Laganum conicum de Meij. p. 120. Die Rippen der Miliarstacheln erweitern sich nach oben hin plötzlich. Viel kleinere Formen mit 4 grossen Genitalporen 22 22. Analfeld relatiev sehr gross, meistens langlich viereckig. Primarstacheln kurz, noch nicht 2 mal so lang als die Miliarstacheln Laganum anale de Meij. p. 129. Analfeld klein, rundlich; Primarstacheln 2 — 3 mal so lang als die Miliarstacheln. Laganum orbiculare Leske. p. 126. Cassiduloidea. 1. Poren auch an der Apicalseite unpaar, sehr klein 2 Poren daselbst paarig 3 2. Analfeld an der Dorsalseite, langsoval. Schale abgeflacht, hinten erweitert. Buccalfeld queroval Aphanopora cclunobrissoides de Meij. p. 142. Analfeld am abgestutzten Punterende der Schale, queroval. Letztere gewölbt, nur wenig hinter der Mitte am breitesten . . . . , Neolampas tenera de Meij. p. 146. 3. Ambulacren nicht petaloid, alle gleich gebildet, die Porenreihen erstrecken sich gleich- massig vom Apicalsystem bis zum Mundfeld. Apex central. Peristom central, schief gestellt. Periproct an der Oralseite, gross, birnförmig, hinten meistens abgerundet. Echinoneus cyclostomus Leske. p. 139. Ambulacren petaloid 4 4. Analfeld in einer Grube 6 Analfeld nicht in einer Grube, viel breiter als lang, an der Oralseite nahe dem Hinterende der Schale. Die beiden Porenzonen eines und desselben Ambulacrums ungleich lang. Echinolampas. 5 5. Die beiden Porenzonen der Ambulacren je von sehr ungleicher Lange, die eine z.B. 15 Porenpaare kürzer als die andere. Schale niedrig. Mundfeld vertieft, von centraler Lage. Porenzonen wenig divergirend, das Mittelfeld der Ambulacren also schmal. Echinolampas depressa Gray. p. 144. SIBOGA-EXI'EDITIE XI.1II. 30 234 Die beiden Porenzonen der Ambulacren je nur wenig an Lange verschieden, die eine nur etwa 3 — 5 Porenpaare langer als die andere, Schale höher. Oralseite in der Mitte wenig vertieft. Peristom nach vorn gerückt. Unpaares Interambulacrum an der Oral- seite etwas kielförmig erhaben. Petala besser entwickelt; Mittelfelder der Ambulacren breiter. — AGASSIZ. Revision of Echini. p. 553. DE LORIOL. Mém. Soc. phys. et d'hist. nat. Genève. XXIV. 2. p. 663 Echinolampas oviformis Gmel. 6. Schale hoch, ara abgestutzten Hinterende mit einer tiefen vertikalen Grube, welche hoch oben das Analfeld enthalt. Apicalsystem nach vorn gerückt. Mundfeld fünfeckig, ver- langert. Die Petala gleich gebildet, das vordere etwas langer. Floscelle gut entwickelt. Al. Agassiz. Challenger Reports. Echin. p. 123 . . . . Catopygus recens A. Ag. Schale niedriger. Petala gleich entwickelt, die hinteren nur wenig langer als die übrigen. Floscelle rudimentar Eckinobrissus epigonus Mart. p. 141. Spatangoidea. 1. Mundfeld vertikal am Ende einer tiefen Langsgrube, welche sich bis zum Ambitus erstreckt, auf die Apicalseite jedoch nicht libertritt, so dass das vordere Ambulacrum daselbst nicht vertieft ist. Ambulacralplatten gross, so gross wie die Interambulacralplatten. Poren unpaar, sehr klein, die Zonen erstrecken sich vom Peristom bis zum Apicalsystem. Petalen fehlen. Auch urn das Peristom keine grosseren Ambulacralfüsschen. Tiefsee. Pourtalesiidae. 2 Mundfeld nie in einer ebensolchen, lediglich der Oralseite angehörigen tiefen Grube . . 3 2. Die sehr dunne Schale hat die Form einer Flasche. Das etwas schnauzenartig vorragende Hinterende wird von einer breiten, subanalen Fasciole umgeben. Vorderende vertikal abgestutzt. Von geringer Grosse Pourtalesia laguncula A. Ag. p. 171. Schale kugelig, breiter als lang, dünn. Analfeld am hinteren Ende der Oralseite. Apical- system mit grossen Genital- und Ocellarplatten, wie bei Echinocorys angeordnet. Mit einem Meridosternum und einer Fasciole an der Oralseite; diese verliert sich vorne in der Mundgrube. Ca. 64 mm. lang Sternopatagus Sibogae de Meij. p. 155. 3. Vorderes Ambulacrum sehr gross, fast die ganze Apicalseite in Anspruch nehmend, mit sehr grossen Füsschen. Die übrigen Petalen ganz verkümmert. Schale langlich, mit schmaler, funfeckiger peripetaler Fasciole. Die 2 Genitalporen liegen nahe dem Hinter- ende der Schale. Tiefsee Accste bellidifera A. Ag. p. 196. Mehrere gut entwickelte Ambulacren vorhanden 4 4. Porenzonen fast parallel, also keine deutlichen Petalen vorhanden 5 Porenzonen in der Endhalfte deutlich convergirend; Petalen also vorhanden 18 5. Ohne Fasciolen oder höchstens mit einer sehr schmalen marginalen Fasciole, gerade ober- halb des Ambitus 6 Mit einer subanalen oder peripetalen Fasciole, bisweilen mit beiden 10 6. Ambulacralplatten so gross wie die Interambulacralplatten. Poren unpaar, in einfachen geraden Reihen angeordnet. Analfeld gerade unterhalb des Ambitus. Die linke vordere und die rechte hintere Genitalplatte viel grösser als die übrigen. Tiefsee. — AGASSIZ. Challenger Rep. Echin. p. 149 Cystechinus clypeatus Al. Ag. Ambulacralplatten viel kleiner als die Interambulacralplatten 7 7. Die beiden Porenzonen eines und desselben Ambulacrums einander sehr genahert, sodass keine mittlere Ambulacralzone existirt. Die mittleren und hinteren Ambulacren mit einigen eingeschlossenen Platten, welche mit normalen Platten abwechseln. Primarstacheln der Apicalseite alle sehr kurz, nur etwa 5 mm. lang. Keine Fasciolen vorhanden. Plesiozonus hirsutus de Meij. p. 178. Porenzonen in einiger Entfernung, also ein mittleres Ambulacralfeld freilassend. Palaeopneustes. 8 8. Alle Primarwarzen und Stacheln klein, letztere höchstens 5 mm. lang. Herzförmig, hoch gewölbt, am Ambitus gerundet. Buccalfeld weit nach vorn gerückt. Fasciolen fehlen. Die bis ca. 130 mm. langen Schalen sehr dünn und zerbrechlich. Tiefsee. Palaeopneustes fragilis de Meij. p. 175. 235 Mit grossen Primarwarzen und langeren Stacheln g g. Mundfekl sehr weit nach vorn gerückt. Oralseite sehr (lach, der Ambitus scharfrandig, gleich oberhalb desselben verlauft eine schmalc Fasciole. Primarwarzen der Apicalseite sparlich; von den Ambulacralblattern enthalten nur die hinteren je einige wenige. Bis ca. 150 mm. lang P alaeopneustes spectalülis de Meij. p. 172. Mundfeld weiter nach hinten, dem Centrum nahe gerückt. Zwischen den sparlichen grossen Primarstacheln der Dorsalseite finden sich nur Miliarstachelchen, keine Secundar- stacheln. Primarstacheln sind auch innerhalb der seitlichen Ambulacren vorhanden. Oralseite fast gleichmassig mit Warzen besetzt. Platten der Dorsalseite mit 1 — 3 Primar- warzen. — DÖDERLEIN. Diagn. Valdivia-Echiniden. Zool. Anz. XXIV. p. 22. P alaeopneustes niasicus Död. '). 10. Ohne subanale Fasciole. Das vordere Ambulacrum ist den übrigen bedeutend an Grosse überlegen und fallt besonders durch die grossen, blumenförmigen Füsschen auf, welche an die von Aceste erinnern. Peripetale Fasciole vorhanden. 4 Genitalporen. Von lang- gestreckter Form Aerope. 1 1 Mit subanaler Fasciole 12 11. Mundfeld langsoval. Schale hinten von der Seite zusammengedrückt. Aerope fulva A. Ag. p. 195. Mundfeld rund. Schale hinten nicht seitlich zusammengedrückt, vielmehr von oben nach unten, oder gar nicht. Tiefsee. — AGASSIZ. Challenger Reports, Echinoidea. p. ig2. Aerope rostrata Wyv. Thoms. 12. Mit peripetaler Fasciole 13 Peripetale Fasciole fehlt 15 13. Ambulacralporen unpaar. Hinterende der Schale schmal und verlangert, von der fast vertikal gestellten subanalen Fasciole umgeben. Nur etwa 18 mm. lang. Homolampas rostrata de Meij. p. ig6. Ambulacralporen paarig. Schale herzförmig, grösser Linopneustes. 14 14. Vertex weit nach vorn gerückt. Die grösste Höhe der Schale findet sich ungefahr urn '/4 der Schalenlange vom Vorderende entfernt. Schale hinten ohne Einbuchtung. Primar- stacheln der Apicalseite lang. Ebendort mehrere grosse Primarwarzen in der Mitte der Platten zusammengedrangt Linopneustes excentricus de Meij. p. 180. Vertex fast in der Schalenmitte. Primarstacheln der Apicalseite überhaupt kürzer, ca. 10 mm., ihre Warzen gleichmassig über die Platte zerstreut. Schale hinten relatiev breiter und daselbst etwas eingebuchtet. Tiefsee. — AGASSIZ. Chall. Echinoidea. p. 168. Linopneustt s Murrayi A. Ag. 15. Porenzonen mit zahlreichen paarigen Poren. Apicalfeld fast in der Schalenmitte, ver- langert, mit grossen Genital- und Ocellarplatten. Schale dick, eiförmig, gewölbt. Primar- stacheln alle klein (ca. 4 mm.). Mit subanaler Fasciole. Ein Meridosternum vorhanden. Lan°"e bis ca. 65 mm Stereopneustes relictus de Meij. p. 148. Porenzonen nicht mit zahlreichen paarigen Poren 16 16. Apicalsystem weit nach vorn gerückt. Schale oval, von geringer Grosse, hinten viel höher ■ als vorn. Stacheln alle klein. 3 Genitalporen .... Palaeotropus Lovêni A. Ag. p. 200. Apicalsystem fast in der Mitte der Schale. Lange Primarstacheln an der Apicalseite. 4 Genitalporen 17 17. Schale oval, sehr flach und dünn, durschscheinend gelblich. Die langen Primarstacheln cylindrisch, gebogen, silberglanzend, mit zerstreuten scharfen Zahnchen besetzt. Sowohl in den Ambulacren als in den Interambulacren sind die Tuberkel um so grösser, je naher sie dem Ambitus liegen. — AGASSIZ. Challenger-Echinoidea. p. 160. Argopatagus vitreus A. Ag. Schale oben mehr gewölbt, obgleich im Ganzen sehr niedrig, dünn. Mit biscuitförmiger subanaler Fasciole. Primarstacheln der Apicalseite ca. 35 mm. lang, scharf gezahnelt. Phrissocystis humilis de Meij. p. ig8. 0 Inzwischen erschien in den Wissensch. Ergebnissen der Valdivia-Expedition (Bd. V. i) eine Abhandlung von Joh. Wagner über die Anatomie dieses Palacopneustes. Dieselbe enthalt auch Angaben über die ausseren Merkmale und Abbildungen der Schale. 236 iS. Peristom fünfeckig, aus 5 dreieckigen Platten zusammengesetzt. Nur 2 grosse Genital- poren. Analfeld rund, nur 5 — 7 Platten enthaltend. Schale ovoid; peripetale Fasciole vorhanden. Die hinteren Petalen sind die kürzesten. Warzen des oralen Plastrons ziemlich klein und dadurch letzteres wenig aufiallig Palaeostoma mirabile Gray. p. 172. Mundfeld mit zahlreichen Platten, meistens queroval mit deutlich vorstehender Unterlippe. 19 19. Mit peripetaler Fasciole. Subanale Fasciole entweder vorhanden oder nicht 20 Ohne peripetale Fasciole. Subanale Fasciole fast ohne Ausnahme {Maretia p.p.) vorhanden. 32 20. Mit ringförmiger, also geschlossener subanaler Fasciole 21 Ohne subanale Fasciole, oder dieselbe rudimentar, bei weitem nicht geschlossen ... 27 21. Mit innerer Fasciole. Schale dick. Oralseite flach. Etwa 8 — 10 grosse, tief eingesunkene Warzen finden sich in dem von der peripetalen Fasciole umgrenzten Bezirk. Dieselben tragen Stacheln von halber Schalenlange Breynia Anstralasiae Leach. p. 192. Ohne innere Fasciole 22 22. Die Schale hinten mit einem kurzen, schnauzenartigen Fortsatz, um welchen herum die subanale Fasciole verlauft. Ovoid, mit massig vertieftem vorderem Ambulacrum. Orales Plastron stark gebogen. Innerhalb der peripetalen Fasciole sind die Primarwarzen von bedeutender Grosse und tragen dieselben lange, gebogene Stacheln. — Al. AGASSIZ. Challenger-Reports. Ech. p. 188 ........ Cionobrissus revinctus A. Ag. Schale ohne ebensolchen schnauzenförmigen Fortsatz 23 23. Schale sehr flach und dünn. Petalen, auch das vordere, nicht vertieft. Schale elliptisch. Hintere Petalen 1 '/._, mal so lang als die mittleren. 3 — 5 grosse, isolirte Tuberkel in den mittleren Interambulacren, 2 — 3 ebensolche in den vorderen. — Al,. AGASSIZ. Revision of Echini. p. 572 Eupatagus Valenciennesi L. Ag. Schale nicht besonders abgeflacht und meistens nicht aufiallig dünn 24 24. Petala fast gleich gross 25 Petala sehr ungleich gross, die beiden hinteren klein und einander fast parallel liegend und stark genahert. Der von der peripetalen Fasciole umschriebene Bezirk hinten schmal. Brissopsis luzonica Gray. p. 188. 25. Subanales Plastron niedrig, querelliptisch. Unpaares Ambulacrum nicht oder fast nicht ver- tieft; die übrigen mehr eingesunken. Peripetale Fasciole sehr eckig. Ein starker, gerundeter Kiel erstreckt sich vora Apicalsystem bis zum binteren Ende der Schale. Die Endhalfte der hinteren Petalen ist bedeutend nach aussen gebogen. Brissus carinatus Lamk. p. 184. Subanales Plastron höher, herz- oder rautenförmig 26 26. Vorderes Ambulacrum bedeutend vertieft. Mittlere Ambulacren nicht immer nach vorn gerichtet. Apicalsystem nach vorn gerückt. Nahte zwischen den Platten nicht aufiallig. Metaüa ster na lis Lamk. p. 185. Vorderes Ambulacrum nicht vertieft, nur am Ambitus eine Furche bemerkbar. Apical- system dem Centrum naher. Plattennahte nackt, meistens sehr aufiallig. Innerhalb der peripetalen Fasciole mehrere ziemlich grosse Primartuberkel, welche in Reihen von je 2 — 3 neben den Petalen stehen. Die mittleren Ambulacren schauen nach vorn. Metalia spatagus L. p. 184. 27. Petalen, namentlich das vordere, sehr vertieft 29 Petalen nur wenig vertieft 28 28. Schale sehr stark gevvölbt, hinten sehr hoch. Das kleine Analfeld liegt hoch oben an der vertikal abgestutzten hinteren Flache in einer untiefen Grube. Schale mit einförmigen Tuberkeln bedeckt, welche gleichmassig über die Platten vertheilt sind, die mittleren Ambulacren ziemlich nackt. Orales Plastron nicht scharf begrenzt. Hemiaster gibbosus A. Ag. p. 182. Schale herzförmig. Vertex in der Mitte. Peripetale Fasciole vorn oft doppelt. Faornia chinensis Gray. p. 183. 29. Hinterende in eine vorspringende Spitze verlangert. Peripetale Fasciole wenig entwickelt. Vorderes Ambulacrum kürzer als die lateralen und langer als die sehr kurzen hinteren. Das vordere ist das breiteste. Orales Plastron schmal. — A. AGASSIZ. Challenger- Reports. Ech. p. 205 Moiropsis claudicans A. Ag. 237 Hinterende abgerundet. Hintere Petalen sehr viel kürzer als die mittleren. Schizaster. 30 30. Die Iatero-anale Fasciole setzt sich nur sehr wenig weit nach vorne fort. Sie ist nur über eine kurze Strecke an den Seiten der Schale zu verfolgen und erreicht die peripetale Fas- ciole nicht. Schale kugelig, vorn und hinten vertikal abgestutzt. Vorderes Ambulacrum weniger vertieft als bei den beiden folgenden Arten. — A. AGASSIZ. Challenger-Reports. Echinoidea. p. 204; Blake-Echin. p. 77 . . . Schizaster (Periaster) limicola A. Ag. Die latero-anale Fasciole setzt sich nach vorne bis an die peripetale Fasciole fort. . . 31 ') 31. Das Medianfeld des hinteren Interambulacrums an der Dorsalseite kielförmig erhaben. Peripetale Fasciole eckig, mit schmaler lateraler Fasciole, vvclche nahe den mittleren Ambulacren von ersterer entspringt und unter das Analsystem hinweg verlauft. 2 grössere und eine kleine Genitalöffnung Schizaster japonicus A. Ag. p. 183. Medianfeld des hinteren Interambulacrums flach. Hinterende runder und flacher. Die hinteren Ambulacren bilden einen weniger scharfen Winkel mit der Langsaxe der Schale. Analöffnung grösser. — Agassiz. Revision of the Echini. p. 614; Challenger- Reports. p. 204 Schizaster ventricosus Gray. 32. Mit innerer Fasciole 33 Ohne innere Fasciole 36 33. Mit sehr grossen Tuberkeln in den Interradien der Apicalseite, mit Ausnahme des hinteren Interradius Lovenia. 34 An der Apicalseite keine besonders grossen Tuberkel. Vorderes Ambulacrum mehr vertieft als die lateralen. Analfeld elliptisch. Die nackten, hinteren Ambulacren der Apicalseite setzen sich in gleichbleibender Breite bis zum Ambitus fort. Schale dünn. Subanale Fasciole mit aufsteigendem Aste um das Analfeld. — A. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 5S0 Eckinocardium australe Gray. 34. Zahlreiche grosse Tuberkel an der Apicalseite. Schale stark abgeflacht, herzförmig, hinten schief nach unten und vorn abgestutzt. Mundfeld stark in die Quere gezogen. 35 Nur wenige (ca. 5 jederseits) grosse Tuberkel, nahe dem Ambitus. Schale weniger abge- flacht, langlich, nicht eigentlich herzförmig. Peristom klein, fast dreieckig. Analfeld nur wenig in die Tiefe gerückt; Schale hinten nicht schief nach vorn abgestutzt. Lovenia subcarinata Gray. p. 194. 35. Peristom sehr nach vorn gerückt. Schale vorn tief eingeschnitten. Tiefsee. Lovenia gregalis Alcock. p. 194. Peristom weniger nach vorn gerückt. Schale vorn nicht besonders tief eingeschnitten. Lovenia elongata Gray. p. 193. 36. Vorderes Ambulacrum sehr deutlich vertieft. Schale dick, elliptisch. Ambulacren breit. Subanales Plastron herzförmig, ca. i'/2 mal so breit als lang. Mit grossen Tuberkeln in den 5 Interambulacren. — Al. AGASSIZ. Revision of the Echini. p. 564. Spatangus Lütkeni A. Ag. Vorderes Ambulacrum an der Apicalseite nicht vertieft. Sternum ohne Stacheln. Subanale Fasciole mehr oder weniger deutlich. Die Petala erstrecken sich fast bis zum Ambitus. Maretia. 37 37. Schale bedeutend abgeflacht, mit zahlreichen zerstreuten, grossen Tuberkeln an der Apicalseite. Das subanale Plastron liegt zum Theil an der Oralseite, zum Theil an dem abgestutzten hinteren Schalenende. Viele Exemplare zeigen an der Apicalseite ein grosses, dunkles Kreuz auf hellem Grunde, andere sind gefleckt oder einfarbig; bei letzteren fand ich die subanale Fasciole nicht erkennbar. Maretia planulata Gray. p. 190. Schale höher, besonders hinten; nur einige wenige grosse Tuberkel vorn, nahe dem Ambitus. Subanales Plastron ganz an das abgestutzte Schalenende gerückt. Maretia alta A. Ag. p. 192. 1) Sind die mittleren und hinteren Ambulacren sehr schraal, spaltförmig vertieft, das vordere Ambulacrum breit, so liegt eine Moira vor. Man vergleiche p. 183. KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER HAUPTERGEBNISSE. Es schien mir erwünscht einige der wichtigsten Ergebnisse, welche wegen der systema- tischen Anordnung der Objecte in der vorliegenden Arbeit an verschiedener Stelle erörtert werden mussten, hier noch einmal kurz zusammenzufassen, mit jedesmaligem Hinweis auf die Seite, wo ausführlichere Mittheilungen über den Gegenstand ihren Platz fanden. Zunachst moge angeführt sein, dass die Siboga-Expedition folgende Arten bez. Varietaten von Echiniden erbeutete, welche neu für die Wissenschaft sind. Cidaris (Cidaris) baculosa Lamarck var. brevicollis n. v. "'Cidaris (Cidaris) maculicollis n. sp. Cidaris (Discocidaris ?) hirsutispina n. sp.f Cidaris (Petalocidaris ?) Jimbriata n. sp.f *'P hor mosoma alternans n. sp.f Tromikosoma mordcns n. sp.f Sperosoma quincuncialc n. sp.f * Dcrmatodiadema amphigymnum n. sp.f *Astropyga dauidata n. sp.f (auch in geringerer Tiefe). *Micropyga violacca n. sp.f * Hemipedina indica n. sp.f Genoadaris decipiens n. sp. *Selenechinus armatus n. sp. (Tiefe unbekannt). * Echinocyamus scaber n. sp.f *Echinocyamus proyectus n. sp.f (auch in geringerer Tiefe). '■'Film/aria cribcllum n. sp.f (auch in geringerer Tiefe). Laganum conicum n. sp.f Laganum solidum n. sp.f (auch in geringerer Tiefe; siehe p. 216). Laganum mi nu in m n. sp. Laganum anale n. sp. *Clypeaster rarispinus n. sp. *Aphanopora ecliinobrissoides n. sp.f (siehe p. 216). *Neolampas tenera n. sp.f (siehe p. 21 6). *Stereopneustes relict us n. sp.f ^Stemopatagus Siöogae n. sp.f *Palaeopnéustes spectabilis n. sp.f *Palaeopneustes fragilis n. sp.f *Plesiozonus hirsutus n. sp.f *L,inopneustes excentricus n. sp.f * Homolampas rostrata n. sp.f *Phrissocystis humilis n. sp.f Von diesen wurden die mit einem * versehenen schon in der vorlaufieen Mittheilun_-.' k* F < \ 1 i 11. •* 'm 9 J 4 l >rl'VH-'4 -""V v /; H. de Meijere dip. têr.en drukvan Roeloffzen.Hubner en van Santen TAFEL III. Fig. 18, 19. Cidaris (Cidaris) maculicollis de Meij. Fig. 20. Cidaris ( P etalocidaris > ) fimbriata de Meij. Fig. 21, 22. Plior mosoma alternans de Meij. Fig. 23. Dermatodiadema indicum Död. Fig. 25, 26. Aspidodiadema nicobaricum Död. Fig. 27. Hemipedina uuüca de Meij. Fig. 28. Chaetodiadema granulatum Mort. (Die Primarstacheln fehlen dem Exemplar) Sibogs Expeditie XL lil .1 C II dfi Meijere Echinoidea III 23. fiere dir Heliogr.en drukvan RoelofizenHubner en van Santen TAFEL IV. Fig. 29, 30. Micropyga violacea de Meij. Fig. 31, 32. Astropyga denudata de Meij. Fig. 33, 34. Prionechinus forbesianus A. Ag. Fig. 35 — 37. Genocidaris monolini A. Ag. Siboga Expeditie XI, 111 .1 C II de Mfiijere Echinoidea IV. 36. #» # 4« Uk f. - ff, .• '*X ^♦■vr-W» J.C.H.deMeijere dir. Hehogr en drukvan Roeloffzen.Hübner en van Santen TAFEL V. Fig. 38, 39. Selenechirmis armatus de Meij. Fig. 40. Salmacis rarispina L. Ag. Fig. 41 — 43. Stercopneustes rclictus de Meij. Fig. 44, 45. Brissopsis luzonica Gray. Sïboga Expeditie XL 111 J.C II de Meijere Echinoidea V. O.! l '-.0.. Meijere cbr. Heliogr. en drukvan Roeloffzen.Hubner envan Santen TAFEL VI. Fig. 46, 47. Echinocyamus scaber de Meij. Fig. 48 — 50. Echinocyamus crispus Mazz. Fig- 51» 52- Echinocyamus provectus de Meij. Fig- 53> 54- Fibularia cribellum de Meij. Fig- 55, 56. Clypeaster rarispinus de Meij. Fig. 57. Laganum depressum A. Ag. Fig. 58 — 62, 65. Laganum decagonale de BI. Fig. 63, 67, 70. Laganum Lesueuri L. Ag. Fig. 64, 66. Laganum solidum de Meij. Fig. 68. Laganum conicum de Meij. Fig- 69, 73 — 75. Laganum orbiculare Leske. Fig. 71, 72. Laganum anale de Meij. Fig. 76. "JJ. Laganum minutum de Meij. Fig. 78. Neolampas tenera de Meij. Fig. 79. Aphanopora echinobri'ssoides de Meij. Siboëa Expeditie. XI,1II .IC. H. de Meijere EchinoiHe:» . VI. 77. # t • 70. V? IA &<> M-- 'J B3' 54' • ■) J CH.de Meijere 23. 226. 230 228. 236. 229 235. J. C- II. de Meijere, del. I'. ,l. Mulder, Impr. TAFEL XVI. Fig. 236 — 242. Hemipedina indica de Meij. Fig. 236 Platten des Genitalringes; Fig. 237 globifere Ped.; Fig. 238 Klappe derselben; Fig. 239 Ende der Klappe; Fig. 240 ophicephale Ped.; Fig. 241 triphylle Ped.; Fig. 242 Kalkkörperchen. Fig. 243. Podocidaris spec. von Stat. 51. Stachel nahe dem Buccalfelde. Fig. 244. Podocidaris spec. von Stat. 266. Ophicephale Ped. Fig. 244 — 249. Prionechinus sagittiger A. Ag. Fig. 245 Analfeld; Fig. 246 Querschnitt eines Primarstachels; Fig. 247 Aurikel; Fig. 248 Kalkkörper; Fig. 249 zwei Klappen einer und derselben globiferen Ped. Fig. 250 — 255. Prionechinus forbesianus A. Ag. Fig. 250 Oberflache eines Primarstachels; Fig. 251 Querschnitt eines ebensolchen; Fig. 252 Zahn; Fig. 253 Aurikel; Fig. 254 globifere Ped.; Fig. 255 triphylle Ped. Fig. 256 — 263. Genocidaris monolini A. Ag. Fig. 236 Apicalfeld (a und b Diameter der Schale 9 mm., c Diameter 5,5 mm.); Fig. 257 Ende eines Primarstachels; Fig. 258 globifere Ped.; Fig. 259 Klappe derselben; Fig. 260 Kalk- körper derselben; Fig. 261 tridentate Ped.; Fig. 262 triphylle Ped.; Fig. 263 Kalkkörper. Fig. 264 — 266. Genocidaris decipiens de Meij. Fig. 264 Sculptur der Interradien; Fig. 265, 266 globifere Ped. Fig. 267 — 268. Pleurechinus bothryoides L. Ag. (cfr. p. 202). Fig. 267 globifere Ped.; Fig. 268 Klappe derselben, von der Seite; d in kleinerem Maasstabe als die übrigen. Fig. 269. Salmacis virgulata L. Ag. var. Alexandri Bell. Globifere Ped. Fig. 270. Temnopleurus Reynaudi L. Ag. Globifere Ped. XI. 111. i. C. 11. i'i Mimi re. Echinoidea. X I /. .•il II (i, l'l !il »,. 261 237 2 53 259. 58. .•o:? •juo 260. 26 ft J45. " 1'iiü 256 265 2 5 1 . 267. !66. 270 J. C. 11. de Meijere, del. I'. .!. Mulder, Impr. TAFEL XVII. Fig. 271. Temnopleurus Reynaudi L. Ag. Klappe einer globiferen Pea. Fig. 272. Salmacis sphaeroides L. Globifere Ped. Fig- 273- Salmacis virgulata L. Ag. Globifere Ped. a Ende einer normalen Klappe. b abnormale Klappe. Fig. 274. Psammechinus verruculatus Lütk. Kalkkórperchen aus den Füsschen. F'g- 27S — 27&- Gymnechinus spec. Fig- 275 Kalkkórperchen aus den Füsschen; Fig. 276 Kalkkórperchen aus den globiferen Pedicellarien. Fig. 277 — 279. Psammechinus rufus Bell. Fig. 277 globifere Ped.; Fig. 278 Kalkkórperchen derselben; Fig. 279 Kalkkórperchen aus den Füsschen. Fig. 280 — 285. Toxopneustes pileolus Lamk. Fig. 280 grosse globifere Ped.; Fig. 281 kleine globifere Ped.; Fig. 282 Klappenende der- selben; Fig. 283 Querschnitt des Endhakens; Fig. 284 Globifere; Fig. 285 Kalkkórperchen. Fig. 286 — 289. Pseudoboletia maculata Trosch. Fig. 286 grosse globifere Ped.; Fig. 287 kleine globifere Ped.; Fig. 288 Endhaken derselben; Fig. 289 Kalkkórperchen aus den kleinen globiferen Ped. Fig. 290. Parasalenia gratiosa A. Ag. Tridentate Ped. Fig. 291 — 299. Selenechinus armatus de Meij. Fig. 291 Profil der Schale; Fig. 292, 293 globifere Ped.; Fig. 294 Klappe derselben; Fig. 295 Kalkkórperchen derselben; Fig. 296 tridentate Ped.; Fig. 297 Klappe derselben; Fig. 298 triphylle Ped.; Fig. 299 Kalkkórperchen aus den Füsschen. Fig. 300. Echinocyamus crispus Mazz. Miliarstachel der Apicalseite. Fig. 301 — 305. Echinocyamus scaber de Meij. Fig. 301 — 303 Schale von oben, unten und von der Seite; Fig. 304 Primarstachel der Apicalseite; Fig. 305 Miliarstachel derselben. Fig. 306. Echinocyamus provectus de Meij. Querschnitt der Schale. editie. XI. II l. J. C. II. dj M tE. Ei hinoidea. XVII. 17 e. 281. 2 85) 305 i i il. 3lS- Laganum depressum L. Ag. Primar-, resp. Miliarstachel der Apicalseite. Fig. 319 — 324. Laganum decagonale de BI. Fig. 319, 320 Miliarstachel der Apicalseite; Fig 321 grosse tridentate Ped.; Fig. 322, 323 kleine tridentate Ped.; Fig. 324 unteres Ende der Klappen einer ophicephalen Ped. Fig- 325 — 328- Laganum conicum de Meij. Fig. 325 Profilansicht; Fig. 326 Ende eines Primarstachels der Apjcalseite ; Fig. 327, 328 Miliarstachel derselben Seite. Fig. 329 — 333. Laganum Lesueuri L. Ag. Fig. 329 Primarstachel der Apicalseite; Fig. 330 Ende desselben; Fig. 331, 332 Miliarstacheln derselben Seite; Fig. 333 tridentate Ped. Fig- 334- Laganum miuutum de Meij. Miliarstachel der Apicalseite. Fig- 335 — 339- Laganum orbiculare Leske. Fig. 335, 336 Miliarstachel der Apicalseite; Fig. 337 die Endkrone eines ebensolchen, von oben ; Fig. 338 tridentate Ped.; Fig. 339 sehr kleine Ped. des jungen Exemplars von Stat. 321. Fig. 340 — 343. Laganum anale de Meij. Fig. 340 Profilansicht; Fig. 341 Miliarstachel der Apicalseite; Fig. 342 tridentate Ped.; Fig. 343 ophicephale Ped. Fig. 344 — 351. Clypeaster scutiformis Lamk. Fig. 344 Ende eines Miliarstachels der Apicalseite; Fig. 345 dasselbe, von oben; Fig. 346, 347 tridentate Ped.; Fig. 348 Bogen derselben; Fig. 349 ophicephale Ped., Klappe von der Seite; Fig. 350 Kalkring aus einer Saugscheibe; Fig. 351 derselbe bei seitlicher Ansicht. Fig- 352 — 353. Clypeaster rosaceus L. Fig- 352 ophicephale Ped.; Fig. 353 Kalkring aus einer Saugscheibe. Fig. 354 — 361. Clypeaster rarïspinus de Meij. Fig. 354 untere Ansicht der Schale; Fig. 355 Querschnitt der Schale; Fig. 356 Aurikel ; Fig. 357 Primarstachel der Apicalseite; Fig. 358 Miliarstachel derselben Seite; Fig. 359, 360 tridentate Ped.; Fig. 361 kleine Ped. Siboga -Expeditie. XI, lil. J. C. II. de Meuere. Echinoidea. XVIII. .1. c. ir. de Meyere del. P. J. Mulder, Impr. TAFEL XIX. Fig. 362. Clypeaster rarispinus de Meij. Kalkring aus einer Saugscheibe. Fig. 363 — 365. Arachnoides placenta L. Fig. 363 Ende eines Primarstachels der Apicalseite; Fig. 364 Ende eines Miliarstachels der- selben Seite ; Fig. 365 Kalkring aus einer Saugscheibe. Fig. 366 — 368. Echinodiscus auritus Leske. Fig. 366 Ende eines Primarstachels der Apicalseite; Fig. 367 Ende eines Miliarstachels der- selben Seite ; Fig. 368 tridentate Ped. Fig. 369 — 371. Echinobrisstis epigonus Mort. Fig. 369 hintere Ansicht eines Exemplars von Stat. 204; Fig. 370 id. eines Exemplars von Stat. 303; Fig. 371 Miliarstachel der Apicalseite. Fig. 372 — 379. Aphanopora echinobrissoides de Meij. Fig. 372 untere Ansicht der Schale; Fig. 373 seitliche Ansicht derselben; Fig. 374 Platten- anordnung auf der Apicalseite; Fig. 375 Umgebung des Buccalfeldes; Fig. 376 Analfeld; Fig. 377, 378 Primarstachel, resp. Miliarstachel der Apicalseite; Fig. 379 Endblatt einer ophicephalen Ped. Fig. 380 — 382. Echïnolampas depressa Gray. Fig. 380 Miliarstachel der Apicalseite; Fig. 381, 382 tridentate Ped.; Fig. 383 triphylle Ped. Fig. 384 — 389. Neolampas tenera de Meij. Fig. 384, 385 untere, resp. hintere Ansicht der Schale; Fig 386 Plattenanordnung an der Apical- seite; Fig. 387, 388 Primar-, resp. Miliarstachel der Apicalseite; Fig. 389 ophicephale Ped. Fig. 390 — 393. Stereopneustes relictus de Meij. Fig. 390 Apicalfeld und Umgebung (von der Innenseite); Fig. 391 Ambulacralplatte der petaloiden Partie; Fig. 392 Buccalfeld und Umgebung; Fig. 393 Sternum. a-Expeditic. XI. III. J. C. II. m Meijere. Echino XIX. / N f { I / 367 J. C. H. de Mejji n P. J. Mulder, liupr. TAFEL XX. Fig. 394 — 407. Stereopneustes relictus de Meij. Fig. 394 Region der subanalen Fasciole; Fig. 395 Miliarstachel der Apicalseite; Fig. 396 Füsschen; Fig. 397 Kalkkörperchen der Füsschen;' Fig. 398 Füsschen der petaloiden Partie mit Kalkkörperchen; Fig. 399 Filament eines pinselförmigen Füsschens; Fig. 400, 401 ophicephale Ped.; Fig. 402 — 404 grosse Ped. der Oralseite; Fig. 405, 406 tridentate Ped.; Fig. 407 kleine triphylle Pedic. Fig. 408 — 410. Sternopatagus Sibogae de Meij. Fig. 408 untere Ansicht der Schale; Fig. 409 Apicalsystem; Fig. 410 Sternum. e, X ! 1 1 1. J. C. II de Mi [jebe. Echinoidea. XX ■ ■ ■ 1 i * ■ 3!>4. 396. 398 h. 5. a .f. C. II. de Mi . '■■ P. .1. Mulder, Impr. TAFEL XXL Fig. 411- Fig. 417. Fig. 418. Fig. 419. Fig. 420. Fig. 421. Fig. 422- Fig. 427- -416. Sternopatagus Sibogae de Meij. Fig, 411 Füsschen; Fig. 412 Füsschen um das Mundfeld; Fig. 413 Kalkstab eines Filamentes desselben; Fig. 414 tridentate Ped.; Fig. 415, 416 ophicephale (?) Ped. Pourtalesia phiale Wyv. Thoms. Sternum. Echinocrepis cuneata A. Ag. Sternum. Spatagocystis Challengeri A. Ag. Sternum. Pourtalesia Jeffreysi Wyv. Thoms. Sternum. Pourtalesia laguncula A. Ag. Miliarstachel. -426. Palaeopneustes spectabilis de Meij. Fig. 422 Labrum; Fig. 423 Kalkkörperchen aus den Füsschen; Fig. 424 id. aus den Kiemen- füsschen der petaloiden Partie; Fig. 425, 426 tridentate Ped. -432. Palaeopneustes fragilis de Meij. Fig. 427 Labrum; Fig. 428 Kalkkörperchen der Füsschen; Fig. 429 Füsschen des vorderen Ambulacrums; Fig. 430 Kalkkörper desselben; Fig. 431 Kiemenfüsschen der petaloiden Partie; Fig. 432, tridentate Ped. a-Expeditie. SLIII. J. C. H. de M u Ecl XXI. + IH > -— _-j»/ + 11 + U! iw. K1 42G o> J J. C. II. de Meijere del. I'. J. Mulder, Inipr. TAFEL XXII. Fig- 433 — 437- Palaeopneustes fragilis de Meij. Fig- 433, 434 tridentate Ped.; Fig. 435 — 437 id. mit breiterer Klappe. Fig. 438 — 453. Plcswzomis kirsutus de Meij. Fig. 438 Mittlere Partie einer Petale; Fig. 439 hintere Zone der mittleren Petale; Fig. 440 hintere Petale; Fig. 441 Sternum; Fig. 442, 443 Stacheln der Oralseite; Fig. 444 Kiemen- füsschen der petaloiden Partie; Fig. 445 Kalkkörper desselben; Fig. 446 Kalkstab im Filament eines pinselförmigen Füsschens; Fig. 447 Kalkkörperchen aus der Scheibe des- selben; Fig. 449, 450 tridentate Ped.; Fig. 451, 452 ophicephale Ped.; Fig. 453 Bogen derselben. Fig. 454 — 457. Linopneustes excentricus de Meij. Fig. 454 Labrum; Fig. 455 Kalkkörperchen der Füsschen des vorderen Ambulacrums; Fig. 456 id. der Kiemenfüsschen ; Fig. 457 tridentate Ped. Fig. 458. Schizaster japonicus A. Ag. juv. Kalkkörperchen aus einem Rosettenfüsschen. Fig. 459 — 463. Moira spec. juv. Fig. 459, 460 obere, resp. seitliche Ansicht; Fig. 461 Stachel des oralen Plastrons; Fig. 462 Stachel der peripetalen Fasciole; Fig. 463 Kalkkörperchen eines Rosettenfüsschens. Fig. 464. Metalia sternaüs Lamk. ; Miliarstachel des hinteren Ambulacrums der Oralseite. . X 1,1 1 1. .1. C. II. de M eijere. Echinoicl a xxu J. C. II. de Meijere del. P. J. Mulder, Impr. TAFEL XXIII. Fig. 465 — 468. Metalia sternalis Lamk. Aberrantes Exemplar. Fig. 465 Stachel der Apicalseite; Fig. 466 id. des oralen Plastrons; Fig. 467 id. des hinteren Ambulacrums der Oralseite; Fig. 468 triphylle Ped. Fig. 469 — 476. Brissopsis lusonica Gray. Fig. 469 Profil eines Exemplars von Djampeah; Fig. 470 id. eines Exemplars von Stat. 300 ; Fig. 471 — 473 tridentate Ped.; Fig. 474 grosse tridentate Ped.; Fig. 475 Endblatt einer ophicephalen Ped.; Fig. 476 Kalkkörperchen eines Rosettenfüsschens. Fig. 477. Brissopsis}} juv. Stachel des oralen Plastrons. Fig. 478, 479. Maretia planulata Gray. Tridentate, resp. triphylle Ped. Fig. 480. Maretia planulata Gray. var. Tridentate Ped. Fig. 481 — 487. Aerope fulva A. Ag. Fig. 481 Stachel des oralen Plastrons; Fig. 482 Miliarstacheln aus der Nahe der Petalen; Fig. 483 Clavulae der peripetalen Fasciole; Fig. 484, 485 tridentate Ped.; Fig. 486, 487 kleinere tridentate Ped. Fig. 488. Aceste bellidifera A. Ag. Clavula. Fig. 489 — 493. Homolampas rostrata de Meij. Fig. 489—491 obere, untere, resp. seitliche Ansicht; Fig. 492 tridentate Ped.; Fig. 493 Filament eines pinselförmigen Füsschens. Fig. 494 — 500. Phrissocystis humilis de Meij. Fig. 494 Profilansicht der Schale; Fig. 495 Form der peripetalen Fasciole; Fig. 496 tridentate Ped.; Fig. 497, 498 ophicephale Ped.; Fig. 499 kleine Ped.; Fig. 500 Kalkkörperchen aus den Füsschen. ■ i ditie, X LI 1 1. -i. * '. II. de M gijere, Echinoidea. XXIII. J. C. H. de P. J. Mulder, [mpr. ■ RÉSULTATS DES EXPLORATIONS ZOOLOGIQUES, BOTANIQUES. OCEANOGRAPHIQUES ET GEOLOGIQUES ENTUKPRISES AUX INDES NÉEKLANDAISES OBIENTAI.ES eu 1899 1900, a bord du SIBOGA SOUS I.E COMMANDEMENT DE G. F. TYDEMAN PUBLIÉS PAU JMA.X W K B K R Chef de 1'expédition. •I. «II. «111. IV. V. •VI. VII. V11I. IX. X. «XI. «XII. «XIII. XIV. XV. «XVI. XVII. XVIII. XIX. XX. XXI. XMI. XX III. XXIV,,. XXIV4. «XXV. XXVI. XXVII. XXVIII. XXIX. XXX. XXXI. XXX II«. XXXIIi. XXX1I1. «XXXIV. XXXV. XXXVI. XXXVII. ffixvm. XXXIX. XL. XLI. XLII. *XLIII. «XLIV. XLV. XLVI. «XLVII. XLVIII. XLIX. L. LI. Ln. lui. LIV. LV. LVI. LVII. LVIII. LIX. «LX. LXI. LXII. LXIII. LXIV. LXV. lutroduotiou et description de 1'expéilitioTi, Max Weber. Le bateau et sou équipement scientifique, 6. 1°. Ty de in au Résultats hydrogruphiques, G. F. Tydeman. Foramiuifera. Radiolaria. M. H art man n. Porifera, G. C. J. Vosmaer et J. II. Vernhout '). Hydropolypi, Ch. Julin. Hydrocorallinae, S. J. Hickson. Siphouopbora, M"<-'3 Lens et van Riemsdijk. lHilroniedusae, O. Maas. Scyphomedusae, O Maas. Ctenupbora, M"e F. Moser. Gorgonidae, Alcyonidae, J. Versluys '). Peuuatulidae, S. .1. Hickson. Actiuiaria, P. Mc Murrich. Madreporaria, A. Alcock ') et L. Dödevlein. Antipatharia, P. N. van Kaïnpen. Turbellaria, L. von Graff et R. R. vou Stummev. Cestodes, J. W. S pen gel. Nematodes, A. A. W. Hub recht. ghoetognatha, G. H. Fowler. Nemei'tini, A. A. W. Hubrecht. Myzostomidae, R. R. vou S turn in er. Polychaeta errantia, R. Horst. Polychaeta sedeutaria, M. Caullery et F. Mesnil. Gephyrea, C. Ph. Sluiter. Enteropueusta, J. W. Spengel. Brachiopoda, J. F. van Bemnielen. Bryozoa, S. F. Harmer. Copepoda, A. Scott. Ost.racoda, G. W. Muller. Cirrhipedia, P. P. C. Hoek. Isopoda, H. J. Hanseu. Epicaridae, J. Bon nier. Amphipoda, J. Bonnier. Caprellidae, P. Stayer. Stomatopoda, H. J. Hanseu. Cumacea, W. T. Cal man. Schizopoda, H. J. Hansen. Sergestidae, H. J. Hansen. Decapoda, J. G. de'Mau. Pantopoda, J. C. C. Loman. Halobatidae, J. Th. Oudemans. Crinoidea, L. Döderlein p p. Echinoidea, J. C. H. de Me ij e re. Holothurioidea, C. Ph. Sluiter. Opbiuroidea, R. Kohier. Asteroidea, L. Döderlein. Solenogastres, H. F. Nierstrasz. Chitonidae, H. F. Nierstrasz. Prosobranchia, M. M. Schep man. Opisthobranchia, R. Bergh. Heteropoda, J. J. Tesch. Pteropoda, J. J. Tesch. Lamellibranchiata. P. Pelseneer et Ph. Dautzenberg. Scaphopoda, M"e M. Boissevain. Cephalopoda, L. Joubin. Tunicata, C. Ph. Sluiter. Pisces, Max Weber. Cetacea, Max Weber. Liste des algues, M"»e A. Weber. Halimeda, MUe E. S. Barton. (Mme E. S. Gepp). Melobesieae, Mme A. Weber et M. Foslie. Dinoflagellata. Coccosphaeridae, J. P. Lot s y. Diatomaceae, J. P. Lotsy. Deposita marina, O. B. Böggild. Résultats géologiques, A. Wichmann. Siboga-Expeditie VI IN J. C. H. DE MEIJERE in Amsterdam Mit 23 Tafeln Monographie XLIII aus UITKOMSTEN OP ZOOLOGISCH, BOTANISCH, OCEANOGRAPHISCH EN GEOLOGISCH GEBIED verzameld in Nederlandsen Oost-Indië 1899 — 1 aan boord H. M. Siboga onder commando van Luitenant ter zee ie kl. G. F. TYDEMAN UITGEGEVEN DOOR Dr. MAX WEBER Prof. in Amsterdam, Leider der Expeditie 9OO (met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig onderzoek der Nederlandsche Koloniën) BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ E. J. BRILL LEIDEN Publié Janvier 1904 Les numéros avec un astérique ont déja paru; ceux marqués 1) seulement en partie. Voor de uitgave van de resultaten der Siboga-Expeditie hebben bijdragen beschikbaar gesteld: De Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën. Het Ministerie van Koloniën. Het Ministerie van Binnenlandsche Zaken. Het Koninklijk Zoologisch Genootschap » Natura Artis Magistra" te Amsterdam. De »Oostersche Handel en Reederij" te Amsterdam. De Heer B. H de Waal Oud- Consul- Generaal der Nederlanden te Kaapstad. CONDITIONS GÉNÉRALES DE VENTE. i°. L'ouvrage du „Siboga" se composera d'une série de monographies. 2°. Ces monographies paraitront au fur et a mesure qu'elles seront prêtes. 3°. Le prix de chaque monographie sera différent, mais nous avons adopté comme base générale du prix de vente : pour une feuille d'impression sans fig. flor. 0. 15; pour une feuille avec fig. flor. o. 20 a O.25; pour une planche noire flor. 0.25; pour une planche coloriée flor. 0.40 ; pour une photogravure flor. 0.60. 4°. I) y aura deux modes de souscription : a. La souscription a l'ouvrage complet. b. La souscription a des monographies séparées en nombre restreint. Dans ce dernier cas, le prix des monographies sera majoré de 25 °/0. 5°. L'ouvrage sera réuni en volumes avec titres et index. Les souscripteurs a l'ouvrage complet recevront ces titres et index, au fur et a mesure que chaque volume sera complet. Déja paru: ie Livraison. (Monographie XLIV) C. Ph. Sluiter. Die Holothurien der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. f 7-S° Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 6. — 2e Livraison. (Monographie LX) E. S. Barton. The genus Halimeda. With 4 plates . . . . / 2.40 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 1.80 3e Livraison. (Monographie I) Max Weber. Introduction et description de 1'expédition. Avec Liste des Stations et 2 Cartes f 9. — Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 6.75 4e Livraison. (Monographie II) G. F. Tydematl. Description of the ship and appliances used for scientific exploration. With 3 plates and illustrations f 2.50 Pour les souscripteurs ir Vouvrage coniplet. „ 2. — 5e Livraison. (Monographie XL VII) H. F. Nierstrasz. The Solenogastres of the Siboga-Expedition. With six plates ' f 4.90 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 3.90 6e Livraison. (Monographie XIII) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. I. Die Chrysogorgiidae f 3.75 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 3. — 7e Livraison. (Monographie XVI a) A. AlCOCk. Report on the Deep-Sea Madreporaria of the Siboga- Expedition. With five plates ƒ 5.75 Pour les souscripteurs ij Vouvrage complet. „ 4.60 8e Livraison. (Monographie XXV) C. Ph. Sluiter. Die Sipunculiden.und Echiuriden der Siboga-Expedition. Mit vier Tafeln und drei Figuren im Text , f 3.75 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 3. — 9e Livraison. (Monographie VI) G. C. J. Vosmaer and J. H. Vernhout. The Porifera of the Siboga- Expedition. With five plates f 3. — Pour les souscripteurs h Vouvrage complet. „ 2.40 iOe Livraison. (Monographie XI) Otto Maas. Die Scyphomedusen der Siboga-Expedition. Mit XII Tafeln. f 9-50 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 7-5° 11e Livraison. (Monographie XII) Fanny Moser. Die Ctenophoren der Siboga-Expedition. Mit 4 Tafeln. / 3-50 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 2.80 12e Livraison. (Monographie XXXIV) P. Mayer. Die Caprellidae der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. ƒ 9-75 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 7.80 I3e Livraison. (Monographie III) G. F. Tydeman. Hydrographic results of the Siboga-Expedition. With 24 charts and plans and 3 charts of depths ƒ 11.25 Pour les souscripteurs a Vouvrage complet. „ 9. — § 11,;; I 1 1 1! ■ tl Uu il j il 11 P!! il llSllli ; !i ■ i » I 111 lil lil lil [HlüülHI t >li: 1 lllwpl 1 ■■■ï