il i;i),:l'i)C.' I 111 II II 11 ■ iïïiïlri I il ïMntïïJÏJ!'ÏHnï*i; 'tf AC* DIE HETEROPODEN DER SIBOGA-EXPEDITION Siboga-Expeditie LI DIE HETEROPODEN DER SIBOGA-EXPEDITION V< )X DR. J. J. TESCH Helder Mit 14 Tafeln BUCHHANDLÜNG UND DRUCKEREI E. J. BEILL LEIDEN I906 INHALT. Seile Vorwort i — 2 Abschnitt I. Übersicht der bis jetzt beschriebenen Arten und Gattungen 3 — 47 Abschnitt II. Die Heteropoden der Siboga-Expedition 48 — 97 Abschnitt III. Die morphologische Bedeutung der Heteropodenrlosse 98 — 106 Litteraturliste 107 — 110 ,47 DIE HETEROPODEN DER SIBOGA-EXPEDITION YON J. J. TESCH, Utrecht. Mit 14 Tafel n. VORWORT. Bei der Bearbeitung der Heteropoden der Siboga-Expedition musste natürlich die Systematik im Yordergrund der Interessen stehen. Hier stellten sich mir aber die grössten Schwierigkeiten èntsreeren ; denn die glosse Mehrzahl der Beschreibungen und Abbildungen stammt aus der alteren Litteratur und wurde offenbar ohne die nöthige Berücksichtigung der spezifischen Unter- schiede veröffentlicht. So gestaltete sich meine Aufgabe zu einer durchaus undankbaren ; meistens erhielt ich bei meinen wiederholten Versuchen nur negative Resultate. Und doch hat die gründliche Bearbeitung der alteren Litteratur tnich zu einer ausführlichen systematischen Darstellung aller bekannten Arten ana-eregt, welche zweifellos ihren Nutzen haben kann. Es zerfallt diese Arbeit in drei Abschnitte. Der erste Abschnitt ist eine Zusammenstellung aller bis jetzt bekannten Arten, wozu die ursprünglichen Abbildungen wiedergegeben wurden. Als ich, dank sei dem freundlichen Entgegenkommen seitens des Herrn Prof. Max Weber, im October des vorigen Jahres das „British Museum" in London besuchte, war ich in der glücklichen Lage, viele Originalexemplare, namentlich Souleyet's, untersuchen zu können, wodurch meine Bearbeitung der Atlantiden sehr wesentlich gefórdert wurde. Damals kam ich auf den Gedanken alle bis jetzt bekannten Arten zusammenzufassen und dadurch eine systematische Monographie der Heteropoden zu liefern. Meinen verbindlichsten Dank sei hier den Herren Prof. Jeffrey Bell und Edg. A. Smith gebracht, welche mir in freundlichster Weise die Untersuchung des Materiales gestatteten. SIBOGA-EXPED1TIE LI. Der zweite Abschnitt behandelt das Material der Siboga-Expedition. Zunachst sei hervor- gehoben, dass die Conservirung im Allgemeinen sehr gut war. Die Aufbevvahrung in Formol (nach Fixirung in schwacher Chromsaure und gründlicher Auswaschung) ist für die sehr wasser- reichen Tiere entschieden die gunstigste Conservirune. Nur muss die Behandlung sehr sorgf- faltig geschehen, sonst ist die Schrumpfung, durch schnelle Wasserentziehung, zu stark. Mit Ausnahme der Gattung Pterosoma waren samtliche Genera vertreten. Bezüglich der Anzahl Arten gebe ich die folgende Liste : Arten Neu Oxygyrus i .... o Atlanta 10 Carinaria 3 Cardiapoda ISubg. Pterotrachea s. s. Pterotrachea Firoloida I Subg. Euryops 24 o 12 Von den 24 Arten, welche gefunden wurden, musste die Halfte mit neuen Namen belegt werden. Ein grosses Gewicht ist aber diesem Umstande nicht beizulegen, weil die Systematik, namentlich die der Gattung Pterotrachea, höchst unsicher ist. Bei meinen Diagnosen habe ich oft auch anatomische Tatsachen berücksichtigen mussen, weil auch die Anatomie nicht selten wertvolle Artunterschiede beibringen kann. Der dritte Abschnitt behandelt die morphologische Bedeutung der Heteropodenflosse und die Umbildung des Fusses. Wenn ich mich in dieser Hinsicht der Ansicht Grobben's am meisten nahere, so weiche ich doch in einigen Punkten von ihm ab ; und so habe ich im letzten Abschnitt dieser vorwiegend systematischen Arbeit meine eigene Meinung über die Morphologie von Flosse, Saugnapf, Schwanz und Deckeltrager bei den Heteropoden naher zu begründen versucht. Utrecht, Marz 1906. ABSCHNITT I. ÜBERSICHT DER BIS JETZT BESCHRIEBENEN ARTEN UND GATTUNGEN. Es hat sich im Laufe der Zeit, seit Forskal zum ersten Male die PterotracJiea beschrieben hat, eine ziemlich betrachtliche Litteratur angehauft, die in mehr oder weniger vollkommenen Weise die verschiedenen, bis jetzt bekannten Arten der Heteropoden zu characterisiren versuchte. Allein in der Mehrzahl der Falie sind leider die betreffenden Beschreibungen und Abbildungen so ungenügend, dass der spatere Forscher, auch beim besten Willen, es einfach aufgeben muss, jemals die beschriebene Form aus den Angaben des Autoren zu erkennen. Die systematische Litteratur der Heteropoden ist ein enormer Chaos geworden, aus dem Keiner sich herausarbeiten kann. Die ursprünglichen Beschreibungen sind entweder ganz kurz, oder verlieren sich in Allge- meinheiten, die nur für die Gattung, nicht für die Art, kennzeichnend sind. Bis vor wenigen Jahren waren, trotz der bewunderungswürdigen Arbeit Souleyet's, eigentlich nur drei oder vier Formen der Mittelmeeres hinreichend bekannt; in neuester Zeit ist freilich die Wissenschaft, dank dem Bestreben Vayssière's, urn die Kenntniss einiger neuen Arten bereichert worden, aber dieser Autor hat sich, wie es scheint, oft gescheut, das überaus gefahrliche Gebiet der früheren Forschung zu betreten. Mir scheint es aber die unumgangliche Pfiicht eines jeden Forschers zu sein, die Leistungen seiner Vorganger, soviel wie mögflich, richtig zu würdigen, und aus ihren Angaben alles das herauszufinden, was vielleicht zum Wiederauffmden der betreffenden Form behülflich sein kann. Zweck der vorliegenden Arbeit wird es nun sein, samtliche Arten, die je beschrieben und meist auch abgebildet wurden übersichtlich, in einer Monographie darzustellen und Copieen der Figuren beizugeben. Zwar geschieht dies meistens nur zur Beruhigung des (wissenschaftlichen) Gewissens, aber doch hege ich einige Hoffnung, dass es auf diese Weise gelingen dürfte, vielleicht einige Formen spater wiederzuerkennen, indem derjenige, der spaterhin irgendwelches Material von Heteropoden zu bearbeiten wünscht, hier alles zusammen findet, was in systema- tischer Hinsicht über diese Molluskengruppe bekannt ist. Meine Bemühungen auf diesem Gebiete werden dann, wie ich hoffe, von einigem Werte sein. Einige Bemerkungen möchte ich noch vorausschicken. ,0 Die Abbildungen geben oft nur die Umrisse der Art wieder; die Einzelheiten in den ursprünglichen Figuren sind meistens nicht angegeben worden ; da aber, wo solche zur Characterisirung der Art nützlich schienen, habe ich sie eingezeicb.net. Wenn eine Art öfter, wenn auch bisweilen unter verschiedenen Namen, beschrieben wurde, kam es mir überflüssig vor, sie jedesmal wiederzugeben ; dies gilt z.B. von Atlanta peroui, Carinaria lamarcki u. e. a. Eine gewisse Zahl der Arten werden noch im zweiten Abschnitt dieses Werkes ausführlich besprochen, weil die Siboga-Expedition einige F"ormen erbeutete, die ich glücklicherweise mit früher Beschriebenen identifizieren konnte. Ich war in der Gelegenheit, die Originalexemplare der Sammlung Souleyet's, welche sich in London befinden, studieren zu können, und hatte bisweilen die Genugthuung, die Identitat einiger durch letztgenannten Autor bekannt gewordenen Arten festzustellen. Freilich war das Material nach cler fast siebzigjahrigen Aufbewahruno; oft recht unkenntlich o-eworden. Ich verzichte vollstandig auf eine Synonymie der verschiedenen Arten, da eine solche schon in trefflicher Weise von Edg. A. Smith in seiner Challenger-Publication geliefert wurde, und sich seitdem die systematische Litteratur über Heteropoden nur wenig gemehrt hat. Aller- dings werde ich bisweilen Gelegenheit haben, eine, wie mir scheint, irrtümliche Auffassung Smith's zu rectifizieren. Familie I. Atlantidae. Die ursprünglichste Familie der Kielfüsser bildet eine scharf umschriebene Gruppe, welche samtliche Arten enthalt mit Spiralschale, in welche das Tier sich ganz zurückziehen kann, in welchem Falie die Üffnung durch das am Schwanze befindliche Operculum geschlossen wird. Eine nahere Beschreibunof wird erst im zweiten Abschnitt eesfeben werden. Die Gruppe zerfallt in die beiden Gattungen Oxygyrus und Atlaufa, die leicht an der Beschaffenheit der Schale unterschieden werden können. Oxygyrus Benson 1S35. Die Schale ist merkwürdig durch ihre hornige Consistenz; nur an den ersten Windungen ist Kalk eingelagert. Der hohe Kiel, der auch an der Mundöffnung der Schale noch steil aufragt, ist ebenfalls hornig. Die Schale selbst ist nautiloid, d. h. der letzte Umgang hat sich um die vorhergehenden gelagert; die Spira ragt nicht hervor, da die Umgange alle in einer Ebene aufgerollt sind, eine Nabel ist also an beiden Seiten der flachen Schale sichtbar. Das Operculum ist dreieckig, ohne spiraligen Teil, nur mit parallelen Linien versehen. Die Gattung zahlt drei Arten : 1. O. keraudreni (Rang non Lesueur). 2. O. rangi (Souleyet). 3. O. inflatus Benson. Eine vierte Art wurde von Macdonald beschrieben, aber ohne besonderen Namen. i. Oxygyrus keraudreni (Rang). (Taf. I. Fig. i, 2). Diese Form ist leicht kenntlich an der grossen, grösstenteils hornigen Schale, ohm- besondere Sculptur, nur mit Zuwachsstreifen versehen. Der hohe, hornige Kiel setzt sich auf die erste Halfte der letzten Windung noch fort. lm [ugendzustande kommt eine Bcllcrophina-Yoxm. vor, die eine mit spiraligen Linien versehene Schale besitzt. Kin Kiel ist noch nicht vorhanden. Genaue Abbildungen dieser Bcllcroplüna sowie der erwachsenen Schale finden sich bei Oberwimmer. Der Mittelzahn der Radula tragt drei Fortsatze, von denen der Mitteldorn viel grösser ist als die beiden anderen. Die Reibplatte wird ausführlicher im zweiten Abschnitt besprochen werden. Obwohl diese Art schon sehr oft beschrieben wurde, sind nur sehr wenige Abbildungen wirklich gewissenhaft angefertigt worden. Auch Vayssière iirt sich, wenn er einen Einschnitt am Mundrande, nahe der Innenlippe, einzeichnet; der \Terfasser muss sich durch den durch- schimmernden Mantelrand geirrt haben, der gerade an dieser Stelle eine Einbuchtung zeigt. Die hier eeeebene Abbildung; ist nach Oberwimmer. Durchm. bis zu 10 mm. Verbreitung : Westliches Mittelmeer : Lo Bianco, Cantraine, Gegenbaur, Leuckart, Piratxo, PHiLipn, Verany. Östliches Mittelmeer und Adria : Oberwimmer. Azoren und Canarische Insein: Vayssière. Atlantischer und Indischer Ozean: Souleyet. 2. Oxygyrus rangi (Souleyet). (Taf. I, Fig. 3, 4). Kleiner als O. keraudreni \ der Kiel setzt sich auf die erste Halfte der letzten Windung nicht fort (Souleyet). Xahere Beschreibung im zweiten Abschnitt. Copie nach Souleyet. Verbreitune : Pazif. und Atl. Oz. : Souleyet. 2a. Oxygyrus n. sp. Macdonald (Taf. I, Fig. 5). Ganz mit spiraligen Wellenlinien versehen, Raclula mit drei gleich langen Fortsatzen (Macdonald). Diese Art ist mit O. rangi identisch, wie ich durch eigene Untersuchung feststellen konnte. Nahere Beschreibung im zweiten Abschnitt. Copie nach Macdonald. Verbreitung : ? : Macdonald. 3. Oxygyrus inflatus Benson. „Testa tumida, anfractibus transverse confertim striolatis; suturis profuncle excavatis" (Benson). Weiter ist von dieser Art nichts bekannt. Eine. Abbildung besteht nicht. Verbreitung: Süd-Atl. Oz.; Süd-Indischer Oz. bis zu I7°N.: Benson. Anhang: „Helicophlegma candei" d'Orbigny ist eine Embryonalschale von Echinospira. Beschreibung im zweiten Abschnitt. Atlanta Lesueur 1S17. Die Schale ist flach, kalkig, sehr dünn und leicht zerbrechlich, nur lose aufgerollt, d. h. die Windungen schliessen oft nicht fest aneinander, eine Spira ist vorhanden, ganz flach oder vorragend ; der Nabel also nur von der einen Seite sichtbar. Der Kiel ist kalkig, nicht hornig. Das Operculum besitzt einen spiraligen Teil. Seit dem Jahre 1797, als Lamanon eine Atlanta unter den Namen „corne d'Ammon" abbildete, ist die Zahl der Arten betrachtlich zugenommen, namentlich durch die Beschreibungen Souleyet's. Es ist die stattliche Zahl von 25 Arten zu verzeichnen, aber es muss gleich erwahnt werden, dass diese Zahl wegen ungenügender Unterscheidung noch zu vermehren ware. Die Liste würde also lauten : 1. Atlanta peroni Lesueur. 2. Atlanta lamanoni (Eschscholtz). 3. Atlanta helicialis Sowerby. 4. Atlanta sp. Gray. 5. Atlanta sp. Gray, 6. Atlanta planorboides (Forbes). 7. Atlanta turriatlata d'Orbigny. 8. Atlanta lesueuri Souleyet non d'Orbigny. 9. Atlanta involuta Souleyet. 10. Atlanta inflata Souleyet non d'Orbigny. 11. Atlanta gibbosa Souleyet. 12. Atlanta helicinoides Souleyet. 13. Atlanta inclinata Souleyet non Yayssière. 15. Atlanta gaudichaudi Souleyet. 16. Atlanta fusca Souleyet. 17. Atlanta deprcssa Souleyet. 18. Atlanta rosea Souleyet. 19. Atlanta quoyana Souleyet non Yayssière. 20. Atlanta quoyana Yayssière non Souleyet. 21. Atlanta mcditerranea Costa. 22. Atlanta violacca Gould. 23. Atlanta tessellata Gould. 24. Atlanta primitia Gould. 25. Atlanta cunicula Gould. 26. Atlanta souleyeti Smith. 27. Atlanta steindachneri Oberwimmer. 14. Atlanta inclinata Yayssière non Souleyet. Zwei neue Arten werden noch im zweiten Abschnitt besprochen werden. Wenn man die verschiedenen Abbildungen vergleicht, wird man ersehen, dass die Arten sich zu bestimmten Gruppen zusammenbringen lassen. A. Arten, bei welchen die Schale sehr flach ist und die Spira gar nicht hervorragt, oder doch, von der Seite betrachtet, kaum sichtbar ist. Hierher gehören : A. peroni, steindachneri, lesueuri, und überhaupt, wie es scheint, die grosse Mehrzahl der hier aufgezahlten Arten. B. Arten, bei welchen die Schale etwas höher scheint, weil die Windungen fest aneinander schliessen, und im Ouerschnitt mehr rundlich sind; die Spira ragt mehr oder weniger hervor. Hierher gehören einige leicht kenntliche Arten, wie A. turriculata, fusca, gibbosa. 1. Atlanta peroni Rang. (Taf. I, Fig. 6 u. 7). Diese Form, die schon wiederholt beschrieben wurde, ist leicht kenntlich durch die Schale, die fast i cm. gross werden kann, sehr rlach ist, mit nur lose aufgerollten Windungen, 4 oder 5 an der Zahl; die Spira ragt gar nicht hervor; der Kiel dringt ziemlich tief zwischen den Umgangen ein und verstreicht ganz vor der Mundöffnung ; der Schlitz in der Aussenlippe ist sehr tief. Nur Zuwachsstreifen sind auf der Schale sichtbar. Eine sehr gute Abbildung findet sich bei Vayssière, wo auch die Radula genau beschrieben worden ist. Copie nach Souleyet. 5. übrigens den zweiten Abschnitt. Verbreitung: Die Art ist kosmopolitisch, in allen warmeren Meeren verbreitet. Mittelmeer: Acton, Mac Andrew, Lo Bianco, Cantraine, Chun, Costa, Forbes, Gegenbaur, Graeffe, de Gregorio, Hope, Jeffreys, Krohn, Leuckart, Monterosato, Oberwimmer, Philippi, Tiberi, Vayssière, Verany. Östl. Atl. Oz. : Vayssière. Nord- und Süd-Atl. Oz. : Smith, Souleyet. Pazif. Oz. : Smith, d'Orbigxy. Neu-Guinea: Smith. 2. Atlanta lamanoni (Eschscholtz). (Taf. I, Fig. 8). Die Abbildung von Eschscholtz gibt keine Aufklarung über die von ihm aufgestellte Art. \Tielleicht ist sie mit A. mediterranea Costa identisch. Der Kiel scheint bis zur Mundöffnung sich zu erstrecken. Copie nach Eschscholtz. \Terbreitung : Pazif. Oz. : Eschscholtz. 3. Atlanta helicialis Sowerby. Die ganz duchtige Zeichnung1) Sowerby's lasst nichts mit Sicherheit erschliessen. Vielleicht ist die Art mit A. lesnatri Souleyet identisch. Verbreitung : ? : Sowerby. 4. u. 5. Atlanta sp. Gray. (Taf. I, Fig. 9 — 10). Nach Zeichnungen von Hooker sind von Gray zwei Allanta-Arten abgebildet worden, von welchen die eine (Fig. 9) O. keraudreni, die andere A. peroni sein kann. Copie nach Gray. Verbreitung : ? : Gray. 6. Atlanta planoróoides (Forbes). „Testa pellucida, alba, laevis, compressa, carinata, exalata, anfractibus 4. Diam. 0V12". Weiter wissen wir gar nichts. Die Beschreibung ist ganzlich ungenügend. Verbreitung : Agaisch. Meerbusen : Forbes. 1) Leider habe ich die Abbildung Sowerby's nicht einsehen können, und muss mich hier nuf die Angaben Smith's verlassen. 8 y. Atlanta turriculata d'Orbigny. (Taf. I, Fig. 11 — 12). Die leicht kenntliche Art hat eine zierliche Schale mit dunner, deutlich hervorragender Spira. Die ursprüngliche Beschreibung d'ORBiGNv's wurde spater von Souleyet wesentlich erganzt. Durchm. 2 mm. Naheres s. im zweiten Abschnitt. Copie nach Souleyet. Pazif. Oz. : d'Orbigny, Souleyet. Ind. Oz. : Souleyet. 8. Atlanta lesnetiri Souleyet. (Taf. I, Fig. 13 — 16). Spira klein, nur wenig Umgange. Letzte Windung sehr gross. Kiel sich bis zum Mund- rande erstreckend, mehr oder weniger tief zwischen den Umo-ang-en eindrineend. Leicht kenntlich an den queren Rippen auf der Schale. Durchm. 6 mm. Bei der Variètat (Souleyet) verstreicht der Kiel allmahlich am Mundrande (Fig. 15). Copie nach Souleyet uncl Vayssière. Verbreitung: Atl. Oz. : Souleyet. Nord-Atl. Oz. : Smith. Monaco und Gibraltar: Vayssière. 9. Atlanta involuta Souleyet. (Taf. I, Fig. 17 — 18). Schale flach, 6 Umgange, Spira sehr wenig nach hinten geneigt; Schlitz in der Aussen- lippe nicht tief; vorletzte Windung ein wenig nach links gedreht. Durchm. 3 mm. Copie nach Souleyet. Verbreitung : Pazif. Oz. : Souleyet. 10. Atlanta inflata Souleyet. (Taf. I, Fig. 19 — 20). Spira hervorragend, 7 Umgange. Kiel niedrig. Schlitz in der Aussenlippe wenig tief. Durchm. 5 — 10 mm. Naheres s. im zweiten Abschnitt. Copie nach Souleyet. Verbreitung: China: Souleyet. Nord-Atl. Oz. : Smith. 11. Atlanta gibbosa Souleyet. (Taf. I, Fig. 21 — 22). Characterisiert durch ihre dicke, kreiselförmige Schale, bei welcher eine Misverhaltniss zwischen Spira und letzter Windung weniger sichtbar ist. Durchm. „microscopisch" (Souleyet). Naheres s. im zweiten Abschnitt. Copie nach Souleyet. Verbreitung : Atl. Oz. : Souleyet. 12. Atlanta helicinoides Souleyet. (Taf. I, Fig. 23 — 24). Diese Art sieht A. inflata sehr ahnlich, ist aber verschieden durch grössere Spira, die etwas mehr hervorragt; der letzte Umgang ist verhaltnissmassig etwas kleiner. Durchm. 2 mm. Copie nach Souleyet. Verbreitung : Pazif. Oz. : Souleyet. 9 i 3. Atlanta inclinata Souleyet non Vayssière. (Taf. I, Fig. 25 — 26). Eine gut characterisierte Form mit grosser, deutlich nach hinten geneigter Spira, 7 Wïndungfen. Durchm. 5 — 6 mm. Naheres s. im zweiten Abschnitt. Copie nach Souleyet. Verbreitung: Pazif. u. Atl. Oz. : Souleyet. Nord- und Süd-Atl. Oz. : Smith. Nord-Pazif. Oz. : Smith. Torres-Strasse: Smith. 14. Atlanta inclinata Vayssière non Souleyet. (Taf. I, Fig. 27 — 27a). Die von Vayssière unter diesen Namen beschriebene Form weicht in mancher Hinsicht von der Darstellung Souleyet's ab, weshalb ich die beiden Arten nicht für identisch halten kann. Die Spira zeigt vor Allem weniger Windungen, und ist gar nicht nach hinten geneigt, der Kiel erstreckt sich bis zum Mundrande. Ausserdem bildet Vayssière eigentümliche, quer- verlaufende Knotenreihen (Fig. \ia) auf der Schale ab. Ich habe im Londoner Museum, als ich die Originalexemplare Souleyet's untersuchte, bei starker Vergrösserung nichts von solcher Sculptur wahrgenommen. Auch ist die Radula ganz anders gebaut. Copie nach Vayssière. Verbreitune : Azoren und Canar. Insein : Vayssière. 15. Atlanta gaudichaudi Souleyet. (Taf. I, Fig. 28 — 29). Schale sehr flach, mit niedriger Spira, die nur aus 3V3 Windungen besteht. Kiel niedrig, vor der Mundöffnung verstreichend, mit einer rötlichen Linie an der Basis. Durchm. 5 — 6 mm. Die Art ist nicht sehr kenntlich, im zweiten Abschnitt wird eine nahere Beschreibung eeeeben werden. Copie nach Souleyet. Verbreitung: Pazif. Oz. : Souleyet. Westl. Pazif. Oz. : Smith. Torres-Strasse: Smith. 16. Atlanta fusca Souleyet. (Taf. I, Fig. 3c — 33). Schale mit 5 oder 6 Windungen. Spira etwas hervorragend, schlank; Kiel, obwohl allmahlich verstreichend, sich bis zur Mundöffnung erstreckend, Schlitz in der Aussenlippe also kaum merkbar. Schalen, wo der Kiel gar nicht die Innenlippe von der vorletzten Windung abhebt (Fig. 32 — 33), wurden von Souleyet als Varietat betrachtet. Wie Smith hervorhebt, ist ein sehr gutes Merkmal in den spiraligen Linien gelegen, die an beiden Seiten der Schale sichtbar sind. Durchm. 2 mm. Naheres s. im zweiten Abschnitt. Copie nach Souleyet. Verbreitung : Kosmopolitisch: Souleyet. Nord- und Süd-Atl. Oz. : Smith. Ficlschi-Ins., Torres-Strasse: Smith. Nord. Pazif. Oz. : Smith. Mittelmeer: Monterosato, Oberwimmer. SIBOGA-EXPEDITIE LI. 2 IO 17. Atlanta depressa Souleyet. (Taf. I, Fig, 34 — 35). Spira mit 5 Windungen, flach, nur wenig hervorragend. Kiel hoch, Schlitz in der Aussen- lippe ziemlich tief, keilförmig. Durchm. 2 mm. Copie nach Souleyet. Verbreitung : Pazif. Oz. : Souleyet. 18. Atlanta rosca Souleyet. (Taf. I, Fig. 36 — 37). Diese Art hat viel Ahnlichkeit mit A. peroni\ die Schale ist aber nicht so ganz flach, die Windungen schliessen fest aneinander, die Spira ragt ein wenig hervor, und der Kiel, der vor der Mundöffnung verstreicht, hat an der Basis eine rötliche Linie, wie A. gaudichandi. Durchm. 40,5 mm. Naheres s. im zweiten Abschnitt. Copie nach Souleyet. Verbreitung: Atl. Oz. : Souleyet. Mittelmeer : Acton, fidc Monterosato, Jeffreys, Oberwimmer. 19. Atlanta quoyana Souleyet non Vayssière. (Taf. I, Fig. 38 — 39). Spira flach, mit 4V3 Windungen, alle aneinander schliessend, Spira etwas hervorragend, Mundrand stark eingebuchtet (Fig. 21). Zuwachsstreifen auf der letzten Windung. Durchm. kaum 2 mm. Copie nach Souleyet. Verbreitung: Paz.Oz.: Souleyet. Mittelmeer: Lo BiANC0,CHUN,_/?tffeScHiEMENZ, Oberwimmer. 20. Atlanta quoyana Vayssière non Souleyet. (Taf. I, Fig. 40). Ich kann Vayssière in der Identifizieruno- dieser Form mit der vorhergehenden nicht beistimmen. Namentlich ist die Spira viel grösser, und zeigt regelmassig an Grosse zunehmende Windungen. Auch der Kiel ist anders gebaut, sehr hoch und, ohne zu verstreichen, bis zur Mundöffnung reichend. Durchm. 1/2 — ia/s mm. Copie nach Vayssière. Verbreitung : Santa Cruz, Azoren : Vayssière. 21. Atlanta mediterranea Costa. (Taf. I, Fig. 41). Diese sehr ungenügend bekannte Art ist merkwürdig dadurch, dass der Kiel am Mund- rande nicht verstreicht, sondern hoch bleibt; die Windungen schliessen alle aneinander, und die Innenlippe ist nicht abgehoben. Am ehesten möchte sie mit A. lesuetiri identisch sein, obwohl von Querrippen nichts erwahnt wird, und auch die Form der Spira etwas anders ist. Durchm. ? Copie nach Costa. Verbreitung : Neapel : Costa. 1 1 22. Atlanta violacea Gould. (Taf. I, Fig. 42 — 43). „Shell violaceous, nautiloid, whorls four, the last volution not rapidly enlarging, and unusually distended; keel nearly as broad as the whorl at the aperture, which is elliptical, about twice as long as broad, rounded at the extremities. Colour violaceous, deeper at the spire. Diam. 8/s inch". Copie nach Drayton (in Gould's Atlas). Verbreitung: Lat. 30 S., Long. 200 W. : Gould. 23. At Ia 11 fa tessellata Gould. (Taf. I, Fig. 44). „Shell nautiloid, compressed, the last whorl somewhat rapidly enlarging; whorls four, with a ven- narrow keel around the angle; aperture narrow, oval, rounded at the inner extremity, acute at the outer angle; colour yellowish, with a series of square, violaceous spots following around the middle of the spire. Diam. V-t inch". Eine so deutliche Zeichnung von quadratischen, violetten Tüpfeln, wie sie hier angegeben wird, scheint diese Art wohl zu den am meisten markirten zu machen. Copie nach Gould. Verbreitung : Lat. 30 S., Long. 200 W. : Gould. 24. Atlanta primitia Gould. (Taf. II, Fig. 45). „Shell nautiloid, ovate, very faintly umbilicate on the left side, of about three whorls; the lip of the aperture convex in profile, the aperture itself narrow, elliptical, acute at extremities. It has a thin, broad, membranous carina at the angle of the shell. Colour violaceous, especially on the spire". Durchm. ? Wenn auch von Querrippen gar nicht die Rede ist, so glaube ich doch, dass wir hier wieder A. lesueuri vor uns haben. Copie nach Dana (in Gould's Atlas). Verbreitung : Trop. Atl. Oz. : Gould. 25. Atlanta cunicula Gould. (Taf. II, Fig. 46). „Shell very delicate, with a keel, nearly as broad as the shell itself, nearly circular, compressed, quite simple, merely exhibiting very faint lines of growth". Durchm. 4 mm. Man möchte fragen, ob diese Art mit A. quoyana Vayssière identisch sei. Der sehr hohe Kiel gibt dafür einige Wahrscheinlichkeit, wenn auch die Fundorte weit auseinander liegen. Copie nach Dana (in Gould's Atlas). Verb reitune : Westl. Sandwich-Ins. : Gould. ö 26. Atlanta souleyeti Smith. (Taf. II, Fig. 47 — 49). Diese Art wurde erst von Souleyet unter den Namen A. lamanoni beschrieben, spater von Smith in A. souleyeti umgetauft, weil der frühere Namen schon von Eschscholtz gebraucht worden war. 1 2 Die Schale zeigt bei oberflachlicher Betrachtung viel Ahnlichkeit mit O. keraudreni\ die Art wurde denn auch von Macdonald zu Oxygyrus gezahlt. Die Mundöffnung ist rundlich, gar nicht so flach wie bei den meisten A tlan fa- Ar 'ten. Auch der Kiel sieht dem von Oxygyrus sehr ahnlich, und ist, ebenso wie diese, von horniger Consistenz. Die Schale ist aber überall kalkig, und besitzt zudem eine deutlich nach rechts hervorragende Spira ; auch das Operculum (Fig. 40) ist ganz A t/an ta-ahnlich. Immerhin haben wir hier eine sehr kenntliche Art vor uns, die ein Bindeglied zwischen Oxygyrus und Atlanta darzustellen scheint. Durchm. 2 mm. Copie nach Souleyet. Verbreitung : Atl. Oz. : Souleyet, Smith. 27. Atlanta stcindacJincri Oberwimmer. (Taf. II, Fig. 50 — 51). „Die ersten Umgange sind sehr klein, und bilden ein kleines, stumfkegelförmiges Gebilde, welches vom letzten, sehr vergrösserten, und nach rechts vorgezogenen Umgange umgeben wird. Der letzte Umgang ist bis zu seinem halben inneren Umfang von den übrigen losgelöst, so dass der vordere Abschnitt desselben mit seinem Innenrande den vorletzten Umgang nicht berührt. Er ist mit einem breiten Kiele versehen, welcher etwas oberhalb der Mündung beginnt, den ganzen letzten Umgang umgibt, und bis an den vorletzten Umgang reicht, wobei er allmahlich schmaler und zarter wird, bis er am vorletzten Umgange verschwindet Der letzte, sehr glan- zende Umgang ist radial mit bald starkeren, bald schwacheren, schwach 5-fbrmig gekrümmten Linien gestreift". Durchm. 2,8 — 3,5 mm. Diese kleine Art ist also durch den sehr tief zwischen den Windungen eindringenden Kiel, den die Innenlippe der Mundöffnung nicht berührt, zur Genüge gekennzeichnet. Copie nach Oberwimmer. Verbreitung: Östl. Mittelmeer: Oberwimmer. Das hier besprochene zusammenfassend, möchte ich noch bemerken, dass, so viel ich sehe, synonym sind : A. lamanoni (Eschscholtz). A. mediterranea Costa. A. lesueuri Souleyet. A. primitia Gould. Weiter : A. quoyana Vayssière. A. cunicula Gould. Ganzlich unbestimmbare Arten sind : A. hclicialis Sowerby. A. sp. (1 u. 2) Gray. A. planorboidcs (Forbes). lm zweiten Abschnitte werden die folgenden Arten noch einer naheren Besprechung unterzogen werden : O. keraudreni (Rang). O. rangi (Souleyet). ^Helicophlegma candei" d'Orbigny. . /. peroni Lesueur. ./. turriculata d'Orbigny. A. injïata Souleyet. A. inclinata Souleyet. A. gaudichaudi Souleyet. A. fusca Souleyet. A . rosea Souleyet. A. gibbosa Souleyet. Dorthin verweise ich noch für die Beschreibung zweier neuen Arten. Familie II. Carinariidae. Diese Familie entha.lt die Arten, welche zwar eine Schale besitzen, sich aber darin nicht zurückziehen können. Diese ist kalkig, sehr dünn und spröde, und bedeckt entweder den ganzen Eingeweidesack, den Nucleus, oder nur einen sehr kleinen Teil desselben. Am Tiere ist die oft sehr stark entwickelte Cutis bemerkenswert, so dass der ganze Körper wie aufgeblaht erscheint, wenigstens am Rumpfe. Tentakel, sowie ein Saugnapf, kommen beiden Geschlechtern zu. Innerhalb der Gruppe sind drei Gattungen unterschieden worden : Carinaria, Plerosoma u n d Ca rdiapoda . Carinaria Lamarck 1801. Diese Gattung hat die folgenden Merkmale. Die Schale hat eine Capulus-'ahnliche Gestalt : sie ist am ehesten mit einer A /'/««/«-Schale zu vergleichen, bei welcher die letzte Windung sich nicht urn die vorhergehenden aufrollt, sondern gerade gestreckt ist, und dabei, im Vergleiche mit der Spira, enorm vergrössert. An diesen geraden Teile setzt sich ein sagittaler Kiel an. Am freien Vorderrande der Schale ragen die Kiemen hervor ; der Eingeweidenucleus wird durch die Schale umfasst, und ist mit einem kurzen Stiele mit dem übrigen Korper verblinden. Der Rumpf ist sehr umfangreich, der enorm entwickelten Cutis wegen; der Rüssel ist etwas schmaler. Der Schwanz tragt oft mediane oder laterale Flossen. Die Schwimmflosse, mit grossem Saug- napfe, ist stark entwickelt, und zeigt eine sehr deutliche Musculatur; im conservirtem Zustande ist freilich die Flosse, wie auch der ganze Körper, stark zusammengeschrumpft, und ihre Form oft unkenntlich. Die Gattung Carinaria hat in früheren Zeiten das grösste Interesse der Conchyliologen erregt, weil ihre zierliche, milchweisse Schale für ausserst wertvoll gehalten wurde. Wenigstens war dies mit C. cristata der Fall, deren Schale mit fabelhaften Summen bezahlt wurde. Im achtzehnten Jahrhundert, als die Gruppe der Heteropoden überhaupt wissenschaftlich noch unbekannt war, wurde die Carinaria-Schale mit dem Namen Patetla, Nautilus, Argonauta von Linxé, Martini, Schroeter belegt. Das Exemplar nach welchem Martini seinen „Nautilus exiguus vitreus dictus" beschrieb (1769), wurde 1824 in Amsterdam für mehr als 1000 Mark verkauft. Spater galt es unter den Conchyliologen als ein grosses Ereigniss, als Reeve zum ersten Male die „C. gracilis' aus der Sammlung Ryder's, des damaligen Residenten der Molukken, aus Holland nach England brachte. .yj 14 Ein wissenschaftliches Studium des Tieres wurde von Cuvier begonnen, und in mancher Hinsicht von Poli, Ouoy und Gaimard, delle Chiaje, Souleyet und Gegenbaur erganzt. Trotzdem ist es eine auffallende Tatsache, dass die Art des Mittelmeeres, die den Forschern fast ausschliesslich zum Untersuchungsobject diente, fast ohne Ausnahme, ungenau beschrieben wurde, und sogar bis jetzt noch keine Abbildung besteht, die ganz genau den Habitus des Tieres darstellt. Auch die Schale ist oft nur mangelhaft dargestellt worden. Die Arten sind die folgenden : i. Carinaria crisiata (Linné). 8. Carinaria punctata d'Orbigny. ia. Carinaria cristata var. gracilis (Reeve). 9. Carinaria atlantica Adams et Reeve. 2. Carinaria lamarcki Péron et Lesueur. 10. Carinaria gatidichaudi Souleyet. ia. Carinaria lamarcki var. oceanicaVayssière. 11. Carinaria cornucopia Gould. 3. Carinaria fra^ilis Bory de Saint-Vincent. 12. Carinaria sp. Smith. 4. Carinaria depressa Rang. 13. Carinaria e/a fa Sowerby. 5. Carinaria australis Quoy et Gaimard. 6. Carittaria cithara Benson. 7. Carinaria galea Benson. 14. Carinaria grimaldi Vayssière. 15. Carinaria psetido-r ugo sa Vayssière. 16. Carinaria sp. Warlomont. Ausserdem wird noch im zweiten Abschnitt eine neue Art hinzueefüet werden. Zwar wurde neuerdings (1893) eine kritische Revision von Sowerby gegeben, eine erneute Besprechung der Arten wird hier aber am Platze sein. 1. Carinaria cristata (Linné). (Taf. II, Fig. 52 — 52a). Schale hoch, nur schwach gekrümmt, ventrale Kante fast gerade, die dorsale schwach convex, mit einem doppeltblattrigen Kiel versehen, der, ebenso wie die Schale, deutlich quer- gerippt ist. Schale an der Spitze umgebogen und hier mit einer kleinen Spira versehen, die also gleichsam an der Schale „aufgehangt" ist. Das Tier wurde bis jetzt, freilich nach einem verstümmelten Exemplar, nur von Smith beschrieben. Die Flosse ist rund, der Schwanz zeigt einen gleich am Nucleus anfangenden, dorsalen Kamm. Der Rumpfteil ist machtig entwickelt. Wie verschiedene Forscher (Smith, Sowerby) vermuten, wird das Tier, nach den Schalen zu urteilen, bedeutende Dimensionen erreichen können. Diese wenigen Worte mussen vorlaufig hier genügen ; ich werde im zweiten Abschnitt noch ausführlich über die Art zu sprechen haben. Copie nach Smith. Verbreitung : Nur von den Molukken bekannt: Favanne, Smith1), Sowerby. ia. Carinaria cristata var. gracilis (Reeve). (Taf. II, Fig. 53 — 54). Diese, von Reeve ursprünglich als besondere Art aufgefasste Varietat unterscheidet sich 1) Ich muss hier freilich bemerken, dass Smith noch drei junge Exemplare dieser Art ervvahnt, als zwischen den Admiralitats- Inseln und Japan erbeutet. Wie ich mich aber durch eigene Untersuchuug überzeugen konnte, ist ihre Zugehörigkeit zu C. cristata wenigstens sehr zweifelhaft. Ein Exemplar ist sogar ein Pteiosoma. 15 nur durch die im Allgemeinen schlankere Gestalt, noch geringere Convexitat der Dorsalkante der Schale, und durch eine, im Verhaltniss zu dieser, noch kleinere Spira. Lange wie C. cristata. Copie nach Reeve. Verbreitung: Molukken?: Reeve. Ein Exemplar im „British Museum", das ich sah, hatte als Fundort: „Eastern Seas". »j 2. Carinaria lamarcki Péron et Lesueur (Taf. II, Fig. 55 — 58). Diese, fast immer unter den Namen C. mcditerranea erwahnte Form, ist die allbekannte Art des Mittelmeers. Sie wurde von früheren Forschern eingehend beschrieben ; aber trotzdem dass gewiss mehr als ein Dutzend Abbildungen der Art bestehen, sind leider noch immer einige Lücken in der Diagnose geblieben. Oft wurde nicht zwischen Tuberkeln, auf der aufgequollenen Cutis, und zwischen Hautflecken unterschieden. Beide kommen namlich vor, und sie wurden offenbar, auch bei anderen Arten, oft verwechselt, weil die kleinen, scharf umschriebenen Flecken irrtümlich für Tuberkel gehalten wurden. Diese sind ziemlich gross, und kommen ebenso vor den Augen als auf dem Rumpfe und am Schwanze vor. Die Hautflecken sind kleiner und viel zahlreicher, überall zwischen den Tuberkeln zerstreut. Die Tentakeln sind gewöhnlich lang, oft aber stark zusammengezogen und kaum sichtbar. Auf der Höhe der Tentakel und Augen scheidet eine ziemlich tiefe Furche einen Kopf vom viel machtigeren Rumpfteil ab. Die Flosse ist gross, rundlich, mit einem grossen Saugnapfe am Hinterrande. Eigentümlich ist der Schwanz gebildet. Wie es vielen Beobachtern, mit Ausnahme von Gegenbaur und Kalide, entgangen zu sein scheint, findet sich an der Unterseite, nahe der Spitze des Schwanzes, eine eigentümliche, paarige, horizontale Ausbreitung der Cutis, die, indem die Rander der rechten und linken Flosse sich verbinden, hier einen nach unten offenen, im Ouerschnitt ovalen Becher bildet, in dessen dunner Wandung isolierte Muskelbündel zu sehen sind. Ein derartiges Gebilde kommt fast in gleicher Form, oft aber dunkel pigmentirt, bei Cardiapoda vor, und ist dort schon öfter erwahnt worden. Der Schwanz endet in einer Spitze, die einen mehr oder weniger langen Faden tragt, der aber fast immer abgerissen ist. Eine Rückenflosse, die eine bestimmte Strecke hinter dem Xucleus plötzlich als steil aufsteigende Firste anfangt und bis zur Spitze des Schwanzes ver- lauft, ist wohl ausgebildet, und zeigt zarte, vertikale oder etwas nach hinten geneigte Muskeln. Dickere Muskelbündel sind an beiden Seiten des Schwanzes deutlich sichtbar; nach vorn gehen sie in die allgemeine Körpermusculatur über. Merkwürdig ist, dass die oben erwahnte paarige Ausbreitung an der Unterseite des Schwanzes nur bei kleineren Exemplaren (bis zu 75 mm.) deutlich entwickelt ist; bei grosseren ist sie sehr klein und winzig. Die Schale ist stark gekrümmt, mit stark niedergedrückter Spira ; die Mündung ist ziemlich weit, ungefahr eiförmig ; der Kiel auf der dorsalen Kante ist nicht sehr hoch, und besitzt, ebenso wie die Schale, Ouerrippen. Lange des Tieres bis zu 220 mm.; Höhe der Schale bis zu 41 mm. Copie des Tieres nach Costa (Fig. 58 nach Reeve), der Schale nach Reeve. Verbreitung: Mittelmeer, auch in der Adria: Aradas und Benoit, Lo Bianco, Cavolini, delle Chiaje, Costa, Döderlein, Doublier, Fahringer, Fol, Forbes, Gegenbaur, Gemellaro, Jeffrevs, Leuckart, Macri, Michaud, Oberwimmer, Paneth, Payraudeau, Petit, Philippi, Poli, Reeve, Requien, Risso, Targioni-Tozzetti, Vayssière, Verany. Atl. Oz. (38°N., 28°W.): Vavssière. i6 2a. Carinaria lamarcki var. oceanica Vayssière. Diese neuerdings von Vayssière abgetrennte Varietat unterscheidet sich durch eine vier- eckige Schwimmflosse und langere Tentakeln. Die Radula ist etwas abweichend gebaut, die drei Dornen an der Mittelplatte haben eine schlankere Gestalt, der Kamm an der Innenseite der Zwischenplatte ist etwas weniger kraftig entwickelt. Das Tier wurde nicht abgebildet. Lange 81 mm. Verbreitung: Östl. Atl. Oz. (420 N., i4°W.): Vayssière. Zweimal wurde ein Exemplar, jedesmal im Magen eines Thunfisches, gefunden, sodass aus den Fundorten, wie mir scheint, nichts Genaues ersehen werden kann. 3. Carinaria fragilis Bory de Saint-Vincent. (Taf. II, Fig. 59). Die Schale ist deshalb merkwürdig, weil Bory de Saint-Vincent ihr, statt Ouerrippen, radiale Linien zuschreibt, die also samtlich nach der Spitze verlaufen. Eine solche Structur ist niemals bei Carinaria beobachtet worden. Sowerby sprach neuerdings die Vermutung aus, dass der Forscher sich mit durchschimmernden Kiemen getauscht haben könnte. Wie dem auch sei, die Abbildung zeigt so grosse Ahnlichkeit mit C. lamarcki, dass wir wohl die beiden Arten für identisch halten können. Verbreitung: Süd-Afrikanische Kliste: Bory de Saint-Vincent. 4. Carinaria dcpressa Rang. (Taf. II, Fig. 60 — 61). Diese früher von Rang ungenügend angedeutete Art, wurde neuerdings von Sowerby wieder beschrieben. Ein ausgezeichnetes Exemplar findet sich im „British Museum". Die ganze Schale ist ausserst flach, die ventrale Kante ist kaum ausgebildet, sehr kurz, die dorsale aber deutlich convex, und ziemlich lang. Von oben gesehen, sind die Ouerrippen auf der Schale sichtbar, von dem medianen, kaum hervorragenden Kiel ausgehend. Die sehr kleine Spira ist stark nach rechts gebogen. Lange des Tieres (nach Rang) nomm.; Lange der Schale 10 mm. (Rang), 5 — 10 mm. 'S mm- Copie nach Souleyet. Verbreitung : Sandwich-Inseln u. trop. Atl. Oz. : Souleyet. 3. Cardiapoda placenta Smith. (Taf. III. Fig. 78). Die von der Challenger-Expedition gefundene Form hat wirklich mit der Art Souleyet's die o-rosste Ahnlichkeit, jedoch möchte ich sie lieber getrennt beschreiben, da immerhin gewisse l'nterschiede bestehen. Der Rüssel ist kürzer, ziemlich spitz zulaufend, der Rumpf dagegen machtig entwickelt und in einen kleinen Schwanz übergehend, der an den Seiten deutliche, longitudinale Muskeln zeigt und, nach einer geringen Einschnürung, bandförmig wird, 11111 schliesslich in ein sehr kleines eingekerbtes Gebilde zu enden. Letzteres, sowie der Nucleusstiel, der Nucleus selbst mit den Kiemen und die grosse, breit angeheftete Flosse, stimmen mit den entsprechenden Teilen der vorhergehenden Art fast ganz überein. Ein kleiner Saugnapf kommt auch hier vor und zwar ebenfalls ein wenig nach hinten gerückt. Ich hatte im „Britisch Museum" die Gelegenheit, das Originalexemplar zu studiren, und damit die Angaben Smith's zu bestatigen. Xur muss ich noch hinzufügen, dass die Mittelplatte der Radula drei gleich lange, ziemlich weit von einander abstehende Dornen tragt. Lange des Tieres 77 mm. Copie nach Smith. Verbreitung: Aru-Inseln: Smith. 4. Cardiapoda pedunatlata d'Orbigny. (Taf. III, Fig. 79). Rüssel kurz, wahrscheinlich stark zusammengezogen ; Rumpf nur wenig dicker, Tentakeln lang, Schwanz schlank, allmahlich sich verdunnend, ohne membranöse Ausbreitungen. Nucleus- stiel sehr lang und dünn; Nucleus selbst sehr umfangreich mit einer Reihe Kiemen am ganzen Hinterrande. Die Flosse ist nicht gerade der Ansatzstelle des Stieles gegenüber gestellt, sondern etwas nach vorn gerückt, klein, an der Wurzel stark eingeschnürt, mit grossem Saugnapfe, serade m der Mitte der Unterseite. Nach Souleyet ware diese Art dieselbe wie seine C. placenta, der Nucleus ist aber grösser, der Stiel langer, der Schwanz einfach und ohne flossenartige Bildungen, und besonders die Flosse ist kleiner, deutlich eingeschnürt, indem der Saugnapf nicht am Hinterrande liegt, sondern nach vorn gerückt ist. Lange des Tieres 30 — 40 mm. Copie nach d'Orbigny. Verbreitung : Trop. Atl. Oz. : d'Orbigny. 5. Cardiapoda sp. Gray. (Taf. III, Fig. 80). Die Abbildung, von Gray nach einer Zeichnung von Hooker angefertigt, zeigt nur SIBOGA-EXPEniTIE LI. 4 26 Weniges deutlich, vvenn auch der allgemeine Typus von C. placenta, im weiteren Sinne, unver- kennbar ist. Der Schwanz geht hier merkwürdigerweise in ein langes, plattes Band über. Die Lange des Tieres wird nicht angegeben. Copie nach Grav. Verbreitung : Unbekannt : Gray. Die Arten, welche die Kiemen nur am Vorderrande des Nucleus tragen, nahern sich dadurch im ausseren Habitus sehr dem Cariuarïa-Typus, und diese Ahnlichkeit wird noch erhöht durch die Beschreibungen der Schale, wenigstens in einigen Fallen. 6. Cardiapoda carinata d'Orbigny. (Taf. III, Fig. 81 — 8i«). Rüssel kraftig, ohne Einschnürung vor den Augen, Tentakeln sehr lang; Rumpf cylin- drisch, mit einem ganz kurzen Stiele, der den kleinen Nucleus tragt. Dieser Nucleus ist von einer membranösen Hülle umgeben (vom Verfasser als Schale betrachtet, da er die kleine, spiralige Kalkschale noch nicht kannte) „de la forme d'une nacelle, et carénée en dessous comme la Carinaire". Am Vorderrande dieser Hülle ragen die Kiemen hervor. Wahrscheinlich ist hier eine mantelahnliche Hautduplicatur gemeint. Der Schwanz lauft allmahlich spitz zu und hat an der Unterseite zwei schwarze Linien. Die grosse Flosse ist deutlich nach vorn gerucht, abs^e- rundet, an der Basis stark eingeschnürt, am Hinterrande mit einem grossen (im Texte klein genannten) Saugnapfe. Lange des Tieres 25 mm. Copie nach d'Orbigny. Verbreitung: Süd-Atl. Oz. : d'Orbigny. 7. Cardiapoda caudina (Rang). (Taf. III, Fig. 82). Diese Art zeigt im Allgemeinen denselben Habitus, aber die Flosse ist noch weiter nach vorn verschoben, und gerade in der Mitte zwischen dem kurzen Nucleusstiele und den Augen gelagert; an der breken Basis finden sich kleine rötliche Flecke, die auch am Schwanze vorkommen. Der Nucleus ist klein, wird auf kurzem Stiele getragen, und ist an der Oberseite mit Kiemen versehen. Die Flosse besitzt noch einen winzigen, etwas hinterwarts verschobenen Saugnapf. Lange des Tieres 80 mm. Copie nach Rang. Verbreitung : Trop. Atl. Oz. : Rang. 8. Cardiapoda caudina (Souleyet). (Taf. III, Fig. 83 — 84). Trotz unleugbarer Ahnlichkeit mit der vorhergehenden Form, hat doch die Art Souleyet's gewisse Merkmale, welche nach meiner Meinung, eine gesonderte Besprechung rechtfertigen. Der Nucleus ist verhaltnissmiissig viel umfangreicher, die Flosse ist hinterwarts gerückt, mit grossem Saugnapfe am freien Hinterrande. Der Schwanz endet in ein sternförmiges, eingekerbtes Gebilde und tragt an der Unterseite einen ovalen, dünnwandigen, schwarz pigmentirten Becher. 27 Ein junges Exemplar von Cardiapoda^ von Souleyet xu der hier besprochenen Art gerechnet, unterscheidet sich nur durch den spitz zulaiifenden Schwanz und einen grossen, schwarzen l;leck, statt des Bechers, an dessen lTnterseite. Das Originalexemplar war im „British Museum", leider abcr ganz eingetrocknet, weshalb ich keine weiteren Untersuchungen anstellen konnte. Nach Souleyet ware diese Art dieselbe wie C. carinata\ letztere unterscheidet sich aber, abgesehen von der Schale, durch die Form der Flosse, und durch den grosseren, zudem noch anders gestalteten Schwanz. Eine Identitiit ware freilich möglich. Lange des (erwachsenen) Tieres 35 mm. Copie nach Souleyet. Verbreitung: Atl. und Pazif. Oz. : Souleyet. 9. Cardiapoda sp. Macdonald. (Taf. III, Fig. 85). Diese Art zeigt im Allgemeinen denselben Habitus wie die vorhergenannte, aber doch sind deutliche Unterschiede vorhanden. Die breit angeheftete, niedrige Flosse, ist dem Nucleus- stiele eesfenüber o-eWen, und besitzt, sjanz hoch am Hinterrande, einen «rossen Saus^napf, der sich sogar von dem übrigen Teil der Flosse deutlich abhebt. Der Schwanz tragt einen ovalen Becher an der Unterseite, setzt sich hinter diesen, mit ziemlich plötzlichem Übergang in ein schmales Band fort, ohne eingekerbtes Gebilde an der Spitze. Die Schale ist, nach der Beschreibung, sehr merkwürdig. Macdoxald sagt wörtlich : „numerous branches, with a plain external surface and a zig-zag internal fold, protruded from beneath the dorsal lip of the shell which was semi- cartilaginous, shallow, or scoop-shaped, with an involute nucleus, and a deep but very thin and delicate keel". Man möchte hier fast an Carinaria denken, wenn nicht die Radula, deren Mittelplatte drei ungleiche Dornen besitzt, und deren Zwischenzahn an der Innenseite einen distal nicht zugespitzten Kamm tragt, ganz Cardzapoda-éhnlich ware. Erwahnenswert ist weiter noch der stark entwickelte Penis, der sonst bei Cardiapoda klein bleibt. Lange des Tieres 18 mm. Copie nach Macdonald. Verbreitung: S.W. Pazif. Oz.: Macdonald. 10. Cardiapoda richardi Vayssière. (Taf. III, Fig. 86). Rüssel sehr gross, mit dein Rumpfe ohne Einschnürung verbunden, zusammen einen cylindrischen Körper darstellend, an dessen Ende sich der Nucleusstiel und der Schwanz finden. Der Nucleus wird auf kurzem Stiele getragen, ist sehr umfangreich, und besitzt am Vorderrande acht lange, dunne Kiemen. (Was der merkwürdige, konische Zapfen an der rechten Seite des Nucleus bedeutet, wird nicht angegeben. Ein Penis ware an anderer Stelle zu suchen). Der Schwanz ist anfangs sehr hoch, verschmalert sich dann plötzlich, in ein langes Band übergehend ; an der Übergangsstelle findet sich, was der Verfasser nennt: „une grande expansion membra- neuse a bords sinueux et noiratres" von schwerlich definirbarer Gestalt. Die sehr grosse, breit angeheftete, rundliche Flosse, die deutliche Muskelbündel zeigen soll, ist dem Nucleusstiele 28 o-egenüber gestellt, und entbehrt merkwürdigerweise cles Saugnapfes; wenigstens wird seine Existenz geleugnet ; mehr wahrscheinlich aber ist er, seiner Kleinheit wegen, übersehen worden. Die Augen sind weit auseinander, lateralwarts, gerückt, und jedes tragt einen starken Tentakel an der Vorderseite. Der ganze Körper ist allseitig mit kleinen, ovalen, langlichen oder birn- förmigen Hautflecken bedeckt. Die Mittelplatte der Radula zeigt drei Dornen, von denen der mittlere langer ist als die beiden anderen: der Kamm auf der Innenseite des Zwischenzahns ist distal nicht so scharf zugespitzt wie bei Carinaria. Lange des Tieres 17 mm. Copie nach Vayssière. Verbreitung- : Westl. von den Azoren : Vayssière. Am Schlusse der systematischen Besprechung der Carinariidae, möchte ich noch einige Formen ganz kurz erwahnen, deren Beschreibungen und Abbildungen entweder nach verstümmelten Exemplaren angefertigt wurden oder welche doch auf anderer Weise ganz unkenntlich sind. Von alteren Autoren sind hier Cuvier, und Ouoy und Gaimard zu erwahnen. Die „Pterotrac/iea" von Cuvier (Taf. III, Fig. 87) ist eine verstünrmelte Carinaria. Ebenso sind Monophora cylindracea und Timorienna Jiroloides, beide von Ouoy und Gaimard beschrieben, nur abeerissene Schwanzteile iro7- Sailus ketjil, Paternoster-Insein. Stat. 66. Zwischen Bahuluwang und Tambolungan. Stat. 98 — 99. Xord-Ubian. Stat. 136. Ternate. Stat. 138. Insel Kajoa. Stat. 144. Insel Damar. Stat. 194 — 197. Zwischen Sula Besi und Obi-Major. Stat. 2151. Insel Kabia. Stat. 223. 5°44-7S., i26°27'.30. Stat. 224. s334 S., 127° 4 O. Stat. 225. Süd-Lucipara-Inseln. Stat. 245. 4°i6'.5 S., I30°i5'.8 0. Stat. 282. 8°25'.2S., I27°i8'.4 0. Bei erster Betrachtung ist die Ahnlichkeit der Schale mit der von A. inflata eine ausser- ordentlich grosse (vergl. Fig. 19 und 22); jedoch sind einige Unterschiede zu verzeichnen, welche A. rosea als gesonderte Art abtrennen. Die Grössenzunahme der verschiedenen Windungen (5V2) ist nicht eanz regfelmassig- • die vorletzte und die drittletzte YVindunor zeiden in dieser Hinsicht einio-e Eio-entümlichkeiten, welche am besten aus der Abbilduno- selbst zu ersehen sind. Besser noch als von oben betrachtet, tritt der l nterschied hervor bei Seitenansicht der Schale (vergl. Fig. 20 und 23). Die Spira der A. rosea ist etwas dunner und schlanker und ragt nur ganz venio- hervor. Das ganze Gehause ist farblos, und ein Farbenunterschied wie bei A. inflata, wo die Spira dunkler gefarbt ist als der letzte Umgang, kommt hier nicht vor. Die Mundöffnung ist etwas mehr niedergedrückt, die Innenlippe ist glashell, wie die ganze Schale, die Aussenlippe ist tief eingeschlitzt, mehr noch als bei A. inflata. Der Kiel ist sehr niedrig; ein Eindringen zwischen den Umgangen wurde nirgends beobachtet. Ein schönes jNIerkmal, allerdings auch bei A. inflata vorkommend, sind die ausserst feinen Spirallinien, welche auf den ersten drei Win- dungen sichtbar sind, ganz in derselben Weise, wie es oben für A. inflata erwahnt wurde. Auch bei A. rosea ist von diesen Linien an der Nabelseite der Schale nichts zu erblicken. Grösster Durchmesser der Schale kaum ilj, mm. Nach Souleyet erreicht diese Art eine Grosse von 4 — 5 mm. Da der Rüssel des Tieres sehr kurz ist, ist die Radula ausserordentlich winzig, und nur bei sehr starker Vergrösserung sind an den Platten (Fig. 24) Einzelheiten wahrzunehmen. Die Mittelplatte ist wie bei A. inflata gebildet, also auch hier mit einem kurzen Dorn ausgestattet, der nur etwa ebenso lang ist als die beiden seitlichen Fortsatze der Platte. Die Zwischenplatte SIBOGA-EXrEDIÏIE LI. S te,-* :&\ traot einen kleinen Aussendorn an der convexen Seite. Die beiden sabelartig gekrümmten Seitenzahne stehen an Grosse ziemlich weit hinter der Zwischenplatte zurück. Wie schon bei der Besprechung von A. inflata erwahnt wurde, ist A. rosea im ganzen von der Siboga durchforschten Gebiete eine überaus haufige Erscheinung. Atlanta turriculata d'Orbigny. (Taf. VIII, Fig. 25). Stat. 66. Zwischen Bahuluwang und Tambolungan. 1 Ex. Stat. 89. Pulu Kaniungan ketjil. 1 Ex. Stat. 96. Sulu-Archipel. 1 Ex. Stat. 98 — 99. Nord-Ubian. 1 Ex. Stat. 136. Ternate. 5 Ex. Stat. 144. Insel Damar. 2 Ex. Stat. 2 1 5a. Insel Kabia. 4 Ex. Stat. 220. Pasir Pandjang. 1 Ex. Stat. 243. 4°30'.2S., I29°25' O. 1 Ex. Stat. 245. 40 16'. 5 S., I30°is'.8 0. 2 Ex. Stat. 304. Lamararap, Insel Lomblen. 1 Ex. A. turriculata ist sehr leicht kenntlich an der eigentümlichen Spira, welche sehr schlank und hoch ist und sich besonders deutlich von cler letzten Windung abhebt, nicht nur durch die Farbe, da die Spira dunkelgelb oder braun gefarbt ist, sondern auch dadurch, dass der letzte Umgang, wahrend die vorhergehenden Windungen schraubenförmig abwarts steigen, sich fast in einer Ebene aufrollt, so dass die Spira wie ein Kegel aus einem niedrigen Talkessel hervorragt. Aus den Abbildungen d'Orbigny's, besser aber noch aus denjenigen Souleyet's (Fig. 11 — 12 im ersten Abschnitt), ist die Art ohne Weiteres zu erkennen und gehort, mit den hier folgenden A. gibbosa, A. inclinata und A. fusca zu den am besten characterisirten Formen der Gattunsf; ich habe deshalb eine nochmalig-e Abbildung- der Schale hier unterlassen. Der Beschreibung Souleyet's möchte ich nur hinzufügen, dass die Spira nicht ganz aufrecht steht, sondern sehr schwach nach hinten geneigt ist, weker, dass die Aussenlippe der Schale tief gespalten ist. Das Tier besitzt einen sehr kurzen Rüssel und dementsprechend ist, bei der Kleinheit des ganzen Tieres (der grösste Durchmesser der Schale betragt kaum i1/* mm.), die Radula ausserordentlich schwierig zu untersuchen. Nur so viel lasst sich sehen dass die Zwischenplatte (Fig. 25) einen bedeutenden Aussendorn tragt, der fast dieselbe Lange erreicht wie die Haupt- spitze cler Platte; in so weit besteht ein Unterschied mit allen von mir untersuchten Arten. Von den beiden Seitenzahnen ist die erste grösser als die zweite. Diese Art scheint zwar im ganzen Archipel vorzukommen, ist aber nirgends in solcher Menge erbeutet worden, wie z.B. A. inflata oder A. rosea. Vielmehr tritt sie zwar überall, fast immer aber nur vereinzelt auf. Atlanta inclinata Souleyet. (Taf. VIII, Fig. 26). Stat. 37. Sailus ketjil, Paternoster-Insein. 1 Ex. Stat. 138. Insel Kajoa. 1 Ex. Stat. 1S5. 3°2o'S., I27°22'.9 0. 2 Ex. 59 Stat. 220. Pasir Pandjang. i Ex. St.it. 225. Süd-Lucipara-Inseln. 1 Ex. Stat. 304. Lamararap, Insel Lomblen. 1 Kx. Die Schale hat eine kreiselfbrmige Spira, welche sehr deutlich nach hinten eeneiot ist, von schwach rötlicher Farbe, wahrend die letzte Windung farblos ist. Die characteristische Form der Spira, deren Windungen allmahlich an Grosse zunehmen, ist dieser Art eigentümlich, weshalb sie unmöglich mit anderen verwechselt werden kann. Die mir vorliegenden Schalen zeigen genau das Bild wie es von Souleyet gegeben wurde (Fig. 25 — 26 im ersten Abschnitt). Die Innenlippe der Schale ist braunlich angehaucht, die Aussenlippe zeigt einen tiefen Schlitz; dementsprechend verstreicht der Kiel schon in ziemlicher Entfernung vor dem Mundrande. Die Innenlippe ist infolge des Eindringens des Kieles zwischen den Umgangen, von der Schale ein wenig abgehoben. Im ersten Abschnitt wurde schon auseinandergesetzt, weshalb ich die von Vayssière mit dem Namen A. inclinata bezeichnete Art nicht als dieselbe Form wie die von Souleyet halten kann. Ausserdem habe ich die von der Siboga-Expedition gesammelten Schalen mit den Originalexemplaren Souleyet's vergleichen können. Wenn auch keine Skulptur der Schale bemerkbar ist, so ist doch die Art durch die umfangreiche, auf den letzten Umgang nach hinten zurückgeschlagene Spira kenntlich genug. Der grösste Durchmesser der von mir untersuchten Schalen war 3 mm., wahrend Soulevet eine Grosse bis 6 mm. angibt. Im sehr kleinen, schwachen Rüssel, der von den langen Tentakeln von oben eanz b'edeckt ist, ist die Radula verborgen, welche sich von den bis jetzt Beschriebenen nicht wesentlich unterscheidet. Am meisten gleicht sie der Reibplatte von A. oligogyra (vergl. Fig. 26 und 16). Die Seitenhörner der Mittelplatte sind ziemlich stark entwickelt und schwach nach innen gekrümmt; der einzige Dorn der Mittelplatte steht hinter den beiden seitlichen Fortsatzen an Grosse nicht zurück. Einen Aussendorn an der hohlen Seite der Zwischenplatte kommt hier nicht vor. Die Lateralzahne haben die allgemein bei Atlanta vorkommende Gestalt; ein Unter- schied in der Grosse besteht zwischen ihnen kaum. A. inclinata ist zwar an verschiedenen Stationen erbeutet worden, tritt aber nur vereinzelt auf, und von solchen Scharen, wie sie z.B. A. oligogyra, A. in/ia/a und A. rosca bisweilen aufweisen, ist hier gar nicht die Rede. Dies gilt übrigens noch mehr von den beiden nach- folgenden Arten. Atlanta gibbosa Souleyet. (Taf. VIII, Fig. 27). Stat. 220. Pasir Pandjang. 3 Ex. Stat. 245. 4°i6'.sS., I30°i5'.8 0. 1 Ex. Diese Art steht in gewissem Gegensatz zu den anderen, weil die Spira sehr click und kreiselförmig ist und diese nicht, wie sonst, im Vergleich mit der letzten Windung, einen ver- schwindend kleinen Teil der Schale ausmacht, sondern samtliche Umgange ganz regelmassig an Grosse zunehmen. Man vergleiche übrigens Fig. 21 und 22 im ersten Abschnitt. Die Spira ist stark nach vorn geneigt, und ganz farblos; die Schale ist glashell, durchsichtig, und besteht aus 7 Umsransren, welche samtlich fest aneinander schliessen. Der Kiel ist ziemlich hoch; ein deutlicher Spalt ist in der Aussenlippe des Mundrandes vorhanden. Grösster Durchmesser der Schale 1V2 mm. Souleyet hat gezweifelt, ob er unter dem Namen A. gibbosa wirklich eine existenz- berechtigte Form beschrieb; denn er nennt die Schale „presque microscopique", und dazu komrnt, dass bekanntlich die Atlanta-Krten in der ersten Jugend eine regelmassig aufgewundene, turm- förmige Schale besitzen, welche erst spater jenen fast allgemeinen Gegensatz zwischen Spira und letzter Windung aufweist. Allein die Art besitzt einen ausgebildeten Penis, und zudem ist die Schale nicht ganz regelmassig kreiselförmig, sondern die Spira ist ein wenig auf die letzte Windung herab^ebog-en. Die Radula gleicht fast ganz der von A. inclinata. Nur ist die Mittelplatte (Fig. 27) insoweit verschieden, dass ihr Dorn kürzer und breiter ist, auch sind die seitlichen Fortsatze der Platte kleiner und nicht g.ekrümmt. Die Zwischenplatte weist einen kleinen Aussendorn auf, wahrend die Seitenzahne von etwa gleicher Grosse sind. A. gibbosa war bis jetzt nur aus dem Atlantischen Ozean bekannt. lm ost-indischen Inselreich komrnt sie zwar vor, scheint aber sehr selten zu sein. Atlanta fusca Souleyet. (Taf. VIII, Fig. 28 — 30). Stat. 21511. Insel Kabia. 2 Ex. Die Art hat einige Ahnlichkeit mit A. gibbosa, die Spira ist aber sehr viel dunner und kleiner, im Vergdeich mit der letzten Windune, und auch gar nicht so stark nach vorn geboden. Dies ist auch bei Betrachtung der Schale von oben ganz deutlich sichtbar (Fig. 28). Der Kiel ist niedrig und setzt sich, den sehr engen Spalt in der Aussenlippe des Mundrandes zwischen die beiden niedrigen Lamellen fassend aus welchen er sich hier zusammensetzt, bis zur Mund- öffnung fort. Die Schale ist ganz farblos und durchsichtig. Sehr characteristisch sind die feinen, der Sutur parallel gehenden Spirallinien auf der Spira, welche sich auf die letzte Windung nicht fortsetzen ; hier aber zeigt die Schale mehr oder weniger deutliche Ouerbander. Eine solche Skulptur komrnt, wie oben erwahnt, auch bei A. injïata und A. rosea vor; ein Unterschied mit der hier besprochenen Art besteht aber darin, dass bei A. fusca diese Linien auch an der Xabelseite der Schale sichtbar sind. Es wurde diese Schalenzeichnuno- schon von Smith erwahnt, und ich hatte im „British Museum" nur Gele£enheit seine Aneaben zu bestatio-en. Als Varietat deutete Souleyet ein Exemplar, (Fig. 30 und 3 1 im ersten Abschnitt), an welchem der Kiel eine Strecke weit zwischen den Umgangen eingedrungen ist, und wo der Spalt in der Aussenlippe etwas weniger tief erscheint. Die von der Siboga-Expedition gesammelten Schalen nehmen beide eine Mittelstellung ein, weil die Windungen alle fest aneinander schliessen, und der betreffende Spalt sehr seicht ist. Grösster Durchmesser der Schale kaum i1/» mm. Souleyet fand die Art in allen Meeren und bezeichnet sie als haufie, auch wurde sie von der Challenger-Expedition in ziemlicher Menge erbeutet. Dagegen scheint sie nach den Befunden der Siboga-Expedition im ost-indischen Archipel sehr selten zu sein. 6i Da von den beiden mir zur Verfügung stellenden Exemplaren, nur eines «-anz gut erhalten war, das andere aber deutliche Spuren von früherer Eintrocknuno- zeikte, habe ich die Radula nicht untersuchen können. Notizen über Lebensweise und Verbreitung der Atlantidae. Die Heteropoden bieten in ihrer phylogenetischen Anfangsstufe : den Atlantiden, den ersten Beginn der Entwicklung dar, welche allmahlich auf die vollkommene Anpassung an das durchweg pelagische Leben hinauslauft, wie sie sich besonders bei den Pterotracheiden kundgiebt. Sowie Oxygyrus und Atlanta in ihrem Körperbau, besonders hinsichtlich der hohen Ausbildung des Saugnapfes, im Vergleich mit der Flosse, nur wenig specializirt erscheinen, so zeigen auch ihre Bewegungen noch nicht die ganze Erfüllung der Bedingungen, welche das treibende Leben auf hohem Meere, ohne irgendwelchen Anhalt, den pelagischen Wesen stellt. Eine lebende Atlanta, in einem Gefasse beobachtet, schwimmt ziemlich schnell, die Schale nach unten gekehrt, mit kurzen, stossweisen Bewegungen, und macht durch das lebhafte Hin- und Herschlagen ihrer Flosse einen bei Mollusken sonst ungewöhnlichen Eindruck. Bei dem Vorwartskommen zeigt sie aber wenig Ausdauer. Bald werden die Bewegungen eingestellt, das Tier zieht sich ganz in die Schale zurück, schliesst die Öffnung mit dem Deckel, und sinkt zu Boden. Hier bleibt es oft lano- unbeweirlich, um sich dann wieder hervorzustrecken und die Beweyuneen von neuem anzufangen. Im Freien scheint den Tieren eine gewisse Ruhe dadurch ermöglicht zu sein, dass sie sich mittels ihres Saugnapfes an Fremdkörpern anheften können, ja, sie sind sogar im Stande eine gewisse Strecke fortzukriechen, nach Art der Platypoden, wie es von Souleyet beobachtet wurde. Ich selbst konnte (in Neapel) etwas derartiges nie wahrnehmen. Die Atlantidae scheinen von den Heteropoden nicht nur am weitesten verbreitet zu sein, sondern auch dann und wann scharenweise aufzutreten : letzteres geht nicht nur aus den Angaben Souleyet's und den Erfahrungen in Neapel, sondern auch aus den Befunden der Siboga-Expedition hervor. Die Heteropoden sind durchaus Bewohner der warmeren Meereszonen, und können, durch Strömungen in kühlere Gewasser verschleppt, wahrscheinlich ihr Leben nicht lange fristen. Doch wurde Atlanta von M'Intosh noch aus den englischen Meeren verzeichnet. Wie überall, so nimmt auch im ost-indischen Gebiet, die Gattung Atlanta, sowohl an Arten- wie an Individuenzahl den ersten Rang ein. Oxygyrus kommt zwar an vielen Stellen, fast immer aber nur vereinzelt vor. Im Mittelmeer dagegen halten beide Gattungen einander ziemlich das Gleichgewicht, und hier kann, wenigstens an einigen Stellen, Oxygyrus, wie Atlanta, in grossen Schwarmen ane;etroffen werden. Familie II. Carixariidae. Da die Carinariidae eine Mittelstellung zwischen den beiden anderen Familien der Heteropoden einnehmen, bieten sie ein besonderes Interesse. Angesichts der Tatsache, dass die Vertreter der hier genannten Gruppen, im Vergleich mit anderen Heteropoden, weitaus seltener 62 sind, kann man die Ausbeute der Siboga-Expedition auch in dieser Hinsicht als ein befriedi- gendes Resultat betrachten. Allerdings wurde die nur wenig bekannte Gattung Pterosoma nicht eefanofen, wennoleich sie auch im ost-indischen Gebiet wohl vorkommen magf. Carinaria aber und Cardiapoda sind beide vorhanden, und ihre vorzügliche Erhaltung gestattete eine eingehende Untersuchung, welche hier freilich hauptsachlich systematischen Zwecken diente. Carinaria Lamarck 1S01. Die Diagnose der Gattung ist schon öfter gegeben worden, nur möchte ich einige anatomische Befunde, welche teils mit denjenigen meiner Vorganger nicht übereinstimmen, teils auch neu sind, hier wenigstens kurz erwahnen. Carinaria unterscheidet sich durch die betrachtliche Entwicklung, welche die gallertige Bindesubstanzmasse genommen hat; namentlich der Rumpf erscheint deshalb wie aufgequollen, aber auch der Kopfteil ist von einer Gallerthülle umgeben, welche sich durch eine tief ein- schneidende Furche von der des Rumpfes trennt. Der Schwanz ist, besonders am Anfang, rundlich im Durchschnitt, und lauft nach hinten spitz zu. Bei naherer Betrachtung zeigt sich, dass die durchsichtige Hülle überall mit grossen Höckern besetzt ist, die hauptsachlich durch eine örtliche Emporhebung der Haut entstehen, da wo sich die Gallertmasse reichlicher entwickelt hat. Die Haut selbst, welche aus kleinen, zackig in einander greifenden Zeilen besteht, deren Grenzen sehr undeutlich sind, ist an der Spitze der Hoeker etwas dicker und die Zeilen stehen mehr gedrangt (Taf. IX, Fig. 31). Die Tuberkeln ragen, wie bei Seitenansicht deutlich ist, oft wie Vulkankegel hervor; der Gipfel ist sehr stumpf. Dass die Hoeker gewissermassen als Tast- organe betrachtet werden können, dürfte ein sehr zarter Xervenfaden erweisen, der in jeden von ihnen eintritt und von einem der grossen Nerven abstammt, welche den Kürper namentlich in der Langsrichtung durchziehen. Bei anderer Einstelluna- erblickt man unterhalb der Haut die Elemente des Bindeeewebes : kleine, sternförmige Zeilen, mit oft enorm langen Auslaufern, welche zwischen sich die glashelle, durchsichtige Bindegewebsmasse ausscheiden, wie sie bei so vielen pelagischen Tieren vorkommt. Zwei Gebilde sind in der Grundsubstanz noch bemerkenswert. Erstens Anhaufuno-en von Pigment, die, bald kleiner, bald grösser, allerlei fremdartige Gestalt annehmen können, mehr oder weniger tief unter der Haut liegen, und sich aus kleinen, dunkeln Körnchen und helleren Blaschen zusammensetzen. Sie sind besonders am Schwanze verbreitet. Beim lebenden Tiere ist das Pigment meist leicht rosa-rot, beim Tode aber schwachen sich die Farben ab und verschwinden bei langerer Aufbewahrung des Tieres meist ganz. Zweitens kommen in überaus grosser Menge Zellagglomerate vor, ein Zusammendrangen ausserst kleiner Zeilen, die einen deutlichen Kern erblicken lassen. Solche Flecken sind überall am ganzen Körper zerstreut (Fig. 32), sie sind viel zahlreicher als die Hoeker; meist rundlich und regelmassig, zeigen einige eckige oder langgestreckte Gestalt. Unterhalb des gallertigen Bindegewebes findet sich die Körpermusculatur. Diese wurde schon früher von Leuckart, Gkgenbaur und namentlich Kalide eingehend beschrieben. Ohne mich hier auf eine ausführliche Besprechung meiner Befunde, mit Berücksichtigung des schon bekannten, einzulassen, muss ich mich auf einige kurze Angaben beschranken, welche sich besonders auf die Behauptungen Kalide's beziehen. 63 Kurz zusammengefasst lasst sich sagen, dass die Körpermusculatur bei Carinaria aus einzelnen Muskelbandern besteht. Ringsum der Buccalmasse verlaufen platte Muskelstreifen in der Langsrichtung; die dorsal gelegenen weichen distalwarts bald auseinander, um sich bei den Augen wieder zu nahern und hier !), einen schmalen Rückenstreifen zwischen sich frei lassend, im Zwischenraum der Augen nach hinten zu ziehen, wo sie sich von Abstand zu Abstand in platte Bunder auflösen, welche im flachen Bogen nach hinten und nach der Bauchseite gerichtet sind, wobei sie haufig Anastomosen bilden. Die Muskelstreifen an den Seiten des Rüssels und an der Unterseite treten zwar oft mit den dorsalen in Verbindung, nehmen aber einen anderen Verlauf wie diese. An der Ventralseite des Rüssels lassen sie eine longitudinale Linie frei, die aber distalwarts bald aufhört. Die Muskeln selbst setzen sich teils an der Unterseite des Rumpfes fort, geben aber in regelmassigen Abstanden Bander ab, die schrag aufsteigen und nach oben und nach hinten gerichtet sind; diese Bander, welche haufig mit einander anastomosiren, verlaufen unterhalb der Muskelschicht, die, wie oben erwahnt, von der Rückenmusculatur abstammt und schrag nach hinten und nach unten gerichtet ist. So ergiebt sich das Bild zwei einander kreuzender Systeme auf dem Rumpfe, von denen das untere weitaus starker und dicker ist. Auf der Höhe des Nucleus und der Flosse, also dort wo der Schwanz anfangt, vereinigen sich die isolirten Muskelbündel zu einer einheitlichen Schicht, welche nach hinten zu langsverlaufende Lücken zwischen sich lasst und dann in gesonderten Muskelstreifen auf den Schwanz überg-eht, die haufie mit einander in Verbiftdung treten durch schrage Anastomosen und in einzelnen zarten Faden enden ; da, wo der Schwanz nach hinten zu mehr seitlich zusammengedrückt ist, ver- einigen sich die Muskeln der rechten und linken Seite allmahlich. Vom dorsalen Muskei im Schwanze spalten sich zarte Faden ab, welche, haufig sich verastelnd und sich verbindend, erst fast senkrecht, spater in immer mehr geneigtem Verlauf in die Schwanzflosse emporsteigen. Mit der Erwahnung, dass dem mannlichen Begattungsapparat ein Teil der Langsmusculatur zugeteilt ist, und dass diese Musculatur sich auch auf dem Nucleusstiel bis in den Eingeweidesack hinein fortsetzt, ware die langsverlaufende Musculatur bei Carinaria genügend besprochen, in deren Schilderung ich mich Kalide anschliesse. Anders verhalt es sich freilich mit den Ring- muskeln. Ich fand solche als einen kraftigen Sphincter um der Mundöffnung herum ausgebildet, die Langfsmuskeln bedeckend, und sich noch eine kleine Strecke nach hinten fortsetzend. Die circularen Muskelbander, von Kalide ausdrücklich beschrieben und abgebildet, und nach ihm den ganzen Körper in regelmassigen Abstanden, wie die Reifen ein Fass, umspannend, habe ich aber, trotz aller Bemühung, an ausgezeichnet erhaltenen Exemplaren von Carinaria, nicht auffinden können. Sie wurden übrigens weder von Leuckart noch von Gegenbaur erwahnt. Eine merkwürdige Ouermusculatur besteht im Schwanze. Hier spannen sich zwischen den Langs- muskeln diagonal sich kreuzende Muskelfasern 3) aus (Fig. 33). Nach der Spitze des Schwanzes bleiben nur die Muskelchen, welche die Richtung von oben schrag nach unten und nach hinten innehalten, bewahrt, stehen hier aber meist senkrecht; auf der Horizontalausbreitung an der 1) Es ist an dieser Stelle, dass die Muskeln einzelne Fasern hineintreten lassen in die vor den Augen an ihrer medianen Seite gelagerten Tentakel. Es konnte diese Muskulatur von Kalide nicht untersucht werden. 2) Es wurde diese diagonale Felderung von Leuckart erwahnt, von GEGENBAUR leider übersehen. Die Schilderung Kalide's ist mir in dieser Hinsicht nicht deutlich; nach ihm sollen einzelne Querfasern auftreten, welche nach hinten zu sich verdicken und zu Bandera, werden. 64 Unterseite des Schwanzes von Carinaria sind sie in besonderer Zahl vorhanden. Der hier erwahnte Becher, wie er im ersten Abschnitt besprochen, früher auch von Gegenbaur und Kalide beschrieben wurde, erhalt übrigens auch einzelne Streifen der an der Unterseite des Schwanzes nach hinten ziehenden JNIuskelbander. Sehr bemerkenswert ist der Umstand, dass die aus dem Xucleusstiele hinabsteigenden Muskeln, sich n u r in die Flosse hinein fortsetzen, deren ganze Musculatur sie ausmachen. Diese ist also ein Derivat des Spindelmuskels und ist von der Körpermusculatur streng geschieden, eine Tatsache die auch von Kalide mit Frucht verwertet wurde zur Stütze seiner Behauptung, die Heteropoden-Flosse sei ein Organ sui generis und habe mit dem Kriechfuss der Gastro- poden nichts zu schaften. Ich kann darauf aber hier nicht naher eingehen l). Der Penis ist an der rechten Seite des Körpers gelegen, unterhalb des Nucleusstieles ; wie schon von Milne Edwards, delle Chiaje und namentlich Gegenbaur, hervorgehoben wurde, besteht sie aus zwei Teilen, welche frei hervorragen, von einem gemeinschaftlichen Stamme. Dorsal findet sich der eigentliche Begattungsapparat (Fig. 34), der an der Oberseite eine Samen- rinne zeigt, die Fortsetzung der beinahe geschlossenen Furche, welche aus dem Hoden heraus- kommend an der rechten Seite des Nucleusstieles und dann auf den Körper sich fortsetzt ; in ihrer Nahe ist die gallertige Bindesubstanz betrachtlich verdünnt und zu einer dunnen Beklei- dung reduzirt, welche der Körpermusculatur aufliegt. Die Furche {Sf) setzt sich also auf den Penis in die Samenrinne fort, die auf ihrem Boden einen Langswulst besitzt. Die Rinne ist an den Wanden rot-violett pigmentirt und zeigt hier Langsfalten; am Ende teilt sie den knopfförmig verdickten Kopf des Penis in zwei Halften. Der untere Abschnitt des Begattungsapparates ist langer, meist etwas gekrümmt, schwillt erst langsam an, urn dann wieder dunner zu werden {Ha) und am Ende wieder knopfförmig anzuschwellen. Hier ist eine kleine Offnung, welche in einen Blindsack hineinführt, dessen Wandungen von g-rossen Follikelzellen gebildet werden ; diese scheiden ein klebriges Sekret ab, das durch die Offnung am Ende des Organes nach aussen entleert wird. Die Rander dieser Offnung fand ich leicht umgestülpt. Das schlauchförmige Organ ist mit grosser Wahrscheinlichkeit, mit Gegenbaur, als ein Haftapparat zu bezeichnen, der bei der Copulation der Geschlechter mit in die weiblichen Genitaliën hineingeführt wird. Der Schlundkopf bei Carinaria ist sehr umfangreich und wird, wie erwahnt, aussen durch einen kraftigen Sphincter, wenigstens an den Lippen, umgeben, wahrend unterhalb desselben die Langsmuskelbander anfangen, welche sich teils zwischen den Augen hindurch nach hinten richten, teils, wie die lateralen und ventralen Muskeln, namentlich schrag nach oben und nach hinten aufsteigen. Die eigentliche Schlundkopfmusculatur ist von den Langsmuskeln bedeckt. Die Mund- höhle selbst ist sehr geraumig und ganz von einem schwarz-violetten Pigmentepithel ausgekleiclet. Am Dache der Mundhöhle findet sich eine tiefe Furche, welche sich nach aussen zu allmahlich erweitert. Eine derartige Bildung kommt auch bei Pterotrachea vor, tragt aber hier kleine Zahne auf dem Rande, was bei Carinaria nicht der Fall ist ; denn hier ist die Radula die einzige Bewaffnung in der Mundhöhle; Kiefer kommen hier also ebenso wenig vor wie bei den Atlanticlen. Der Zungenknorpel ist sehr gross, die Form sowie der Bau dieser Stücke wurde schon von i) Man vergleiche hierzu den dritten Abschnitt. 65 Troschel beschrieben. Die Radula auf deren Schilderung ich hier nicht naher eingehe, ist zwar gut entwickelt, die Zahl der Querreihen ist aber bei weitem nicht so gross wie bei den Atlantiden. Es sind deren etwa 40 vorhanden. Carinaria besitzt uur ein einziges Paar Speicheldrüsen, von cylindrischer Gestalt, am Hinterende immer ein wenig nach unten gebogen, vorn sich verdunnend und mit einem kurzem Ausfiihrungsgang in die Mundhöhle, und zwar dorsodateral, einmündend. In gleicher Ausbildung kommen diese Speicheldrüsen bei Pterotracheiden vor; sie sincl mit dem hinteren Paar bei den Atlantiden homolog, obwohl sie hier dicker sind und einen langeren, scharf vom Drüsenkörper gesonderten Ausführungsgang aufweisen. I3ie vorstehende Beschreibung bezieht sich ausschliesslich auf Carinaria lamarcki des Mittelmeeres. Wenn vieles nur tragmentarisch erscheint, so will ich bemerken, dass ich nur das- jenige erwahnt habe, was mir für C. lamarcki von systematischem Wert erschien, also dasjenige was dieser Art eigentümlich ist; wie wir gleich sehen werden, können die obigen Bemerkungen bei Besprechung der Formen der Siboga-Expedition ihren Nutzen haben. Was von der Siboga gesammelt wurde, bestand fast nur aus Fragmenten : zerbrochenen Schalen, zerrissenen Schwanzstücken, oder verstümmelten Tieren. Trotzdem bietet die Untersuchung zahlreiche Aufschlüsse, die eine deutliche Begrenzung verschiedener Arten ermöglichen. Es wurde die früher so hoch geschatzte C. er is ta fa wiedergefunden, und zwar in Schalen ebenso wie in Tieren selbst, ausserdem die kleinere C. galea, und eine neue, ganz kleine Art, die allerdings nur durch ein einziges Exemplar vertreten war. Carinaria cristata (Linné). (Taf. IX, Fig. 35 — 42. Taf. X, Fig. 43). Leere Schalen : Stat. 208. 50 39' S., 1220 12' O. i Ex. Stat. 2io\ 50 26' S., 1210 18' O. 1 Ex. Tiere, ohne Schalen : Stat. 227. 4°5o'.5S., i2/°59' O. 1 Ex. Stat. 266. 5°5ó'.5S., i32°47'7 0. 1 Ex. Stat. 271. 5°46'.7S., 1340 o' O. 1 Ex. Stat. 298. io°5o'.sS., I23°i6' O. 1 Ex. Ich fange mit der Beschreibung der Schale an. Das Exemplar von Stat. 208 war 45 mm. hoch, an der Basis 52 mm. breit, (in sagittaler Richtung). Die Spitze war leider abgebrochen und der Kiel nur in Resten vorhanden. Das zweite Exemplar von Stat. 2ioa war 32 mm. hoch, und die sagittale Breite an der Basis betrug 35 mm. Die Schale war gut erhalten (Fig. 39), nur der Mundrand zeigte sich zerstückelt, und auch hier war cler Kiel nicht ganz intact erhalten. Es fand sich im Leydener Museum eine grosse Schale, zu dieser Art gehörig; von Dr. Horst wurde mir eine nach diesem Exemplare angefertigte Photographie freundlichst geschickt, und in Fig. 38 wiedergegeben. Die Breite an der Basis betrug 70 mm.; da die Spitze abgebrochen war, konnte als grösste Höhe nur 55 mm. gemessen werden. SIEOGA-EXPEDITIE LI. 9 66 Wie man aus den Abbildungen (Fig. 38 — 40) ersieht (siehe auch Taf. II, Fig. 52^7, 53 — 54), ist die Schale hoch aufgerichtet, und zeigt sich dadurch scharf von der von C. lamarcki unterschieden. Die vordere Kante ist oben schwach convex, die Hinterseite etwas concav, nach unten aber ist die Schale vorn fast gerade und laneeestreckt, weshalb auch die Mundöffnunsr, allmahlich schmaler werdend sich weit nach vorn erstreckt. Das Gehause ist, wie überall bet Carmaria, mit deutlichen Ouerrippen versehen, welche oben, an der Spitze, sehr wenig tief sind, nach unten aber allmahlich an Tiefe zunehmen, einen etwas welligen Lauf haben, und weiter auseinander liegen (in Fig. 38 scheint die Zahl der Ouerrippen, infolge von Lichtreflexen, höher als deren in Wirklichkeit vorhanden sind). Auf dem Kiele finden sich ebenfalls, besonders an der Basis, kurze, regelmassig einander folgende Ouerrippen, die einen schragen Verlauf haben, und mit denen der Schale einen Winkel von etwa 6o° bilden. Die Schale ist an der oberen Spitze leicht nach hinten gebogen, und hier setzt sich die sehr kleine, zarte Spira an, von der Schale selbst scharf geschieden. Die Spira ist ohne jegliche Zeichnung, besteht aus 4 Umgangen, die samtlich fast in einer Ebene aufgerollt sind, u n d dies e Ebene fallt mit der Sy m m e tri e- Eb en e der Schale zusammen. An der Unterseite der Spira, also von links betrachtet, ist ein deutlicher Nabel sichtbar. Dort wo die Spira sich an der Schale anhangt, ist wie gesagt die letztere scharf geschieden, und zwar nicht nur dadurch, dass die Rippen, wenn auch ganz undeutlich, hier schon anfangen, sondern auch durch einen deutlichen Übergang auf die hier scharf gebogene Oberseite der Schale. An dieser Oberseite, welche sich nach unten zu in die Vorderkante umwandelt, erhebt sich, eine gewisse Strecke weiter, der Kiel, der, erst niedrig, nach unten zu höher wird ; nach dem Exemplar von Stat. 2ioa zu urteilen (Fig. 39), wo der Kiel fast nicht zerbröckelt ist, erreicht er keine betrachtliche Höhe. Samtliche Schalen zeigen am meisten Ahnlichkeit mit der Varietat gracilis (siehe den ersten Abschnitt); die Unterschiede mit der Hauptform sind aber unbedeutend. Wenn ich ietzt zur Beschreibung' des Tieres schreite. so muss ich eine kurze Bemerkuno- vorangehen lassen. Die oben beschriebenen Schalen gehören zwar gewiss zu C. cristata, da aber Tiere mitsammt Schale auf der Expedition nicht gefangen wurden, vielmehr mir nur Fragmente vorlagen, so konnte ich nur durch einen glücklichen Zufall die Zusammengehörigkeit von Schale und Tier ermitteln ; denn das Tier von C. cristata war, abgesehen von einer kurzen Angabe Smith's (Taf. II, Fig. 52) ganzlich unbekannt. Es wurde mir namlich von Prof. Weber freundlichst eine alte Abbildung zur Hand gestellt, welche hier Taf. IX, Fig. 37 reproduzirt ist, und, laut der sich darauf beziehenden schriftlichen Erörterung ]), nach einem lebenden Tiere von VC. vitrea' in den natürlichen Farben angefertigt wurde. Diese Farben scheinen zwar etwas phantastisch, von grossem Nutzen war mir die Abbildung aber deshalb, weil ich mit der Schale, 1) Die Handschrift lautete, in's Deutsche übersetzt, folgendermassen : Ein Exemplar Carinaria vitrea oder der Mönchshut, mit dem Tiere, auf Liquor. Diese Schale, in der Bai von Amboina gefunden, ist eine grosse Seltenheit, und es wird das Tier auf Liquor besonders dadurch für die Wissenschaft von hohem Interesse sein, weil es, so weit bekannt, in keiner der wissenschaftlichen Arbeiten über Conchylien und Schalen beschrieben und abgebildet worden ist. Eine Zeichnung des Tieres und der Schale, nach dem Leben, wird hierbei angeboten an die Königl. Zool. Gesellschaft Natura Artis Magistra zu Amsterdam, von D. S. Hoedt, Secretar des Districtes der Molukken. Amboina, 26 Oktober 1S60. 67 auch das Tier in seinem Habitus kennen lërnte, und ich so die Car tnar ia-F ragmente der Siboga als C. cristata bezeichnen konnte. Spater wurde mir noch das Originalexemplar, das sich in Amsterdam fand, geschickt, und die nahere Untersuchung ergab eine Bestatigung meiner Vermutung. Was nun die Exemplarc der Siboga betrifft, so muss ich allererst das riesenhafte Tier erwahnen (Taf. IX, Fig. 35) das auf Stat. 227 erbeutet wurde. Die ganze Lange betrug 420 mm. Der Eingeweidenucleus, mitsammt der Schale, war leider abgerissen, schon als das Tier pelagisch, an der Oberrlache, gefangen wurde. Weiter zwei Schwanzstücke von Stat. 271 und Stat. 298. Das erste mass 130 mm., und gehort sehr wahrscheinlich zu einem Tiere von etwa 400 mm., die Lange des zweiten Fragmentes betrug 190 mm., und das dazu gehörige Tier schatze ich auf 500 mm. Die haufige Yerstümmelung bei Carinaria war schon bekannt; sie scheint oft die Tiere, bis zu gewissen Grenzen, nicht am Leben zu hindern, wenn auch ein Tier, dem der Eingeweide- nucleus fehlt, wohl schwerlich lange sein Dasein fristen kann. Der abgerissene Kopf von Stat. 266, dessen Lange 70111111. betrug, übertrifft aber alles, was man sich von der Zahlebigkeit dieser Tiere vorstellen kann. Diesem Kopfe, oder vielmehr diesem Fragmente, (Taf. IX, Fig. 36) fehlte der vordere Teil, also die vordere Halfte des Rüssels, ebenso war der ganze Körper etwa auf halber Höhe des Rumpfes abgetrennt worden. Doch zeigte das aufgefischte Überbleibsel des Tieres niro-ends eine Öffnung. Vorn war die ganze Buccalmasse verschwunden aber nicht nur die Muskelschicht des Körpers, sondern auch die darauf gelagerte Gallertbekleidung, hatte die vordere Yerwundung continuirlich abgeschlossen. Distal setzte sich die Cutis einfach in eine nach vorn und ventral eingekrümmte Spitze fort, und die Körpermusculatur setzte sich als ein geschlossener Sack, am Ende spitz auslaufend, eine Strecke weit darin fort. Das Tier bestand also : aussen aus der betrachtlichen Gallertmasse, allseitig geschlossen, dann aus der Körper- muskelschicht, ebenfalls eine zusammenhangende Wandung darstellend. lm Innern fanden sich gar keine Organe der Verdauung, der Darm war ganz verschwunden; nur waren noch die Augen sichtbar, mit Tentakeln, und die zwischen den Augen gelagerten, kleinen Cerebralganglien, mit abgferissenen Connectiven. Es fragt sich nun, wie ein solches Tier hatte leben können, dem alle Gemeinschaft mit der Aussenwelt abgeschlossen ist, und dem auch der Darmkanal fehlt! Und trotzdem muss das Tier nach der starken Verletzung, welche es zerriss, doch einige Zeit gelebt haben, urn die oben beschriebenen, höchst eigenartigen Verhaltnisse ausbilden zu können ! Wenden wir uns jetzt zu der Betrachtung des grossen Exemplares von Stat. 227 (Taf. IX, Fig- 35)' so können wir den allgemeinen Habitus folgendermassen beschreiben : Kopf stumpf, vorn wie abgestutzt, durch eine Einschnürung vor den Augen vorn Rumpfe getrennt. Rumpf sehr dick, nach hinten noch etwas an Grosse zunehmend, dann an der Rückenseite niedriger werdend. Am Ende des Rumpfes, gerade der Flosse gegenüber, setzt sich der Nucleusstiel an. Da der Nucleus samt dem Stiele abgerissen war, kann ich weiter darüber nichts sagen *). Die Flosse ist sehr gross, rundlich, mit kraftigen Muskeln ; ein grosser Saugnapf findet sich am Hinterrande. Der Körperteil zwischen Nucleus und Flosse ist seitlich zusammengedrückt, und dieses Verhaken 1) Nach der Form der Schale ware der Nucleus hoch aufgerichtet, ziemlich umfangreich, an der Spitze leicht umgebogen. 68 geht auch auf den Schwanz über. Gleich hinter der Ansatzstelle des Nucleus steigt die dorsale Kante des Schwanzes ziemlich steil empor, urn dann, nach einem Höhepunkt, der etwa auf gleichem Niveau mit der Höhe des Rumpfes liegt, in sanft gebogener Linie nach hinten auszulaufen. Der Durchschnitt des Schwanzes ist vorn dreieckig; der dorsale Teil ist zwar dünn, geht aber ohne Übergang in die Flanken des Schwanzes über, und es kommt hier nicht zu einer scharfen Trennung einer Rückenflosse vom Schwanze, wie bei C. lamarcki. Der Schwanz wird, nach hinten zu, allmahlich niedriger, und behalt dann die gleiche Höhe bei; der Ouerschnitt ist hier ein fast gleichseitiges Dreieck, am Encle fast rund. Wenn die Schilderung der allgemeinen Leibesform in vieler Hinsicht einen deutlichen Unterschied von C. lamarcki ermöglicht, so weisen auch die Einzelheiten des Körpers manche Abweichungen auf. Es finden sich überall kleine Hoeker, kleiner als bei C. lamarcki; sie sind namentlich an der Dorsalseite haufig, vereinzelt kommen sie an den Flanken vor, sind aber auf dem Schwanze zahlreicher, an der Unterseite sieht man sie fast gar nicht. Wenn man die Hoeker mit starker Vergrösserung betrachtet, zeigt sich das Folgende (Taf. IX, Fig. 38). Wie überall, deckt den Körper ein einschichtiges Plattenepithel von kleinen, polygonalen Zeilen, die an der Oberflache der Hoeker selbst ein wenig dicker und mehrschichtig erscheinen. Hier finden sich, unterhalb der Epithelschicht, eigentümliche sehr grosse, braunliche Protoplasma-Schollen, welche einen helleren Kern durchscheinen lassen, und in einer mehr durchsichtigen Grundsubstanz eingebettet sind. Sie haben meist abeerundete Gestalt, oft lierren deren zwei aneinander, als ob sie aus einer Zelle durch Teilung hervorgegangen waren. Ob es sich hier um Knorpelzellen handelt, vermag ich nicht zu sagen. Weiter kann ich erwahnen, dass man, unterhalb des oberflachlichen Epithels, stark verastelte, dann und wann örtlich verdichte Faden (Nerven) wahrnehmen kann, von denen einer immer in den Hoeker eintritt. Eine mehr eingehende Untersuchung habe ich nicht vor- nehmen können. Unterhalb des Epithels lassen sich überall die Formelemente der Gallertmasse erkennen : mehrfach verastelte, oft spindelförmig gestaltete Zeilen, welche mittels ihrer Auslaufer in Verbinclung treten ; in der Nahe der Hoeker sah ich aber auch andersartige, rundliche Gebilde (Fig. 38, a), Blaschen mit dunkleren Körpern im Innern, von ratselhafter Bedeutung. Ob sie durch Conservierung entstandene Kunstproducte oder irgendwie degenerirte Zeilen, oder vielleicht auch einzellige Hautdrüsen darstellen, weiss ich leider nicht1); einen Ausführungsgang habe ich jedenfalls nicht wahrnehmen können. Wenn auch das hier Gesagte einen fragmentarischen Character tragt, so geht doch so viel daraus hervor, um es noch einmal hervorzuheben : dass die Hoeker betrachtlich kleiner sind als bei C. lamarcki und zahlreich nur an der Rückenseite des Tieres sich finden. Auch haben sie eine andere Gestalt; sind namentlich nicht kegelförmig (siehe Taf. IX, Fig. 31), sondern erheben sich auf dem Körper als rundliche Hervorwölbungen. Die Anhaufungen kleiner Zeilen, wie sie bei C. lamarcki in Form grosser Tüpfel auftreten, sah ich bei C. cristata gar nicht. Noch ein anderer Unterschied ist erwahnenswert. Das Pigment kommt bei C. cristata namlich nicht in der gallertigen Bindesubstanz vor, sondern zerteilt sich in grosser Masse im 1) Am wahrscheinlichsten sind sie Knorpelelemente, von cihnlicher Natur wie die oben envühnten braunlichen Zeilen im Innern der Hoeker. 69 Plattenepithel der Haut, u n d z w a r n u r a u f d e m S c h w a n z e , nicht a m ü b r i g e n Kür per. Her Schwanz ist (Fig. 35) an der Dorsalseite dunkelbraun, fast schwarz; diese Farbe setzt sich etwas abgeschwacht, in mehreren hintereinander gelegenen, fingerförmigen Fortsatzen, welche schrag nach unten und nach vom gerichtet sind, fort; nach hinten zu wird der allmahlich niedriger weidende Schwanz ganz durch die dunkelbraune Farbe eingenommen. Da das Flachen- ejiithel leicht abgerissen wird, so erklart es sich, dass die Schwanzstücke von Stat. 271 und 298 fast farblos sind und eine durchsichtige, hyaline Beschaffenheit aufweisen. 1 )a wie eesaet, die Hoeker dorsal überaus zahlreich sind, so kommen sie auf dem Schwanze, innerhalb des Gebietes von Pigment, haufig vor. Dass die winzigen Hoeker sich aber gerade hier scharf von der Umgebung abheben, ist dem Umstand zu verdanken, dass eine kreisförmige Stelle um den Hoeker herum pigmentfrei und also heil bleibt. Innerhalb dieses Kreises, gerade in der Mitte, zeigt sich der Hoeker dadurch besonders deutlich, dass er selbst wieder, der braunlichen Masse wegen in dem Innern, dunkler erscheint. Die Hoeker auf dem Rumpfe zeigen nur in einigen Fallen diese braune Anhaufung, meistens sind sie ganz farblos, und sind cleshalb nur dann gut zu sehen (wie bei so vielen durchsichtigen, pelagischen Tieren), wenn man den entsprechenden Körperteil aus der Flüssigkeit heraushebt. Die Musculatur von C. cristata stimmt in ihren Lagerungsverhaltnissen in den Haupt- punkten mit der von C. lamarcki überein, nur sind einige geringfügige Unterschiede zu erwahnen. Jenachdem die Muskeln im Rüssel, wo sie die Langsrichtung mehr oder weniger innehalten, entweder dorsal oder seitlich und ventral gelagert sind, andern sie nach hinten zu ihren Lauf. Die dorsalen lassen ein breites Feld zu beiden Seiten der Rückenlinie des Rüssels frei, behalten aber, anders wie bei C. lamarcki, die gleiche Entfernung zwischen linken und rechten Muskeln, zwischen den Augen, und noch eine gewisse Strecke weiter rückwarts; hinter den Augen geben sie von Abstand zu Abstand ziemlich schmale, nur wenig miteinander in Yerbindung tretende Muskel- bander ab, welche schrag nach unten hinabsteigen. Die seitlichen und ventralen Muskeln aber steigen im Rumpfe in Gestalt breiter, vielfach anastomosirender Streifen, unterhalb der von oben kommenden Muskelschicht, schwach empor. Auf der Höhe des Nucleusstieles vereinigen sich die beiden Schichten; im Schwanze lauft die Musculatur, in einige sich distal zuspitzende Bander aus, von denen der obere Streifen einzelne Verzweigungen in den dunnen, dorsalen Teil des Schwanzes abgiebt; diese Verastelungen richten sich distal immer mehr nach hinten. Das Ende des Schwanzes ist nicht seitlich comprimirt, sondern fast rundlich und jegliche Andeutung eines Schwanzfadens oder einer membranösen Ausbreitung der Flanken fehlt durchaus. Eine Rinsfmusculatur kommt im Rüssel vor und bildet hier einen kraftigen, unmittelbar der Buccal- masse aufgelagerten Sphïncter; weiter zeigen sich im Schwanze einige querverlaufende Muskel- fasern (Fig. 39), welche die Langsmusculatur kreuzen und hauptsachlich in der Richtung von oben nach unten und nach hinten gehen, wenn auch einzelne Verzweigungen gerade einen enteeeeneesetzten Verlauf haben und, wie aus der Abbildung ersichtlich, mehrfache Anastomosen mit den erstgenannten Muskeln bilden. Man sieht diese Ouermuskeln, wenn auch von oben betrachtet, von den longitudinalen Muskeln bedeckt, deutlich unterhalb dieser ihren Weg nehmen (die dunklen Stellen in der Abbildung rühren von Faltungen her). Die Flossenmuskeln stehen mit denen im Innern des Nucleusstieles in directer Verbindung; 7° ebensowenig wie bei C. lamarcki ist ein directer Zusammenhang mit der Körpermusculatur nachzuweisen, und das Ganze weist von dem schon von Kalide dargestellten Verhaltniss bei der uns als Vorbild dienenden Art des Mittelmeeres keine besondere Abweichungen auf. Da das Exemplar von Stat. 227 weiblich war, habe ich hier keinen Penis untersuchen können, das von Amboina stammende Tier, in Fig. 37 dargestellt, war zwar ein Mannchen, die Erhaltung war aber sehr schlecht, und die genaue Form des Penis konnte ich nicht ermitteln. lm Allgemeinen lasst sich sagen, dass hier das namliche wie bei C. lamarcki vorkommt, das mannliche Begattungsorgan ist aber verhaltnissmassig kleiner und besteht aus zwei Teilen; der obere ist der eigrentliche Penis, mit einer Samenrinne versehen und am Ende ein weiw anee- schwollen ; der andere Teil ist der bei der Begattung dienende Haftapparat, dessen drüsenartig ausgebildeter Endabschnitt etwas dunner ist als die Wurzel des Organes, jedoch ohne Anschwel- lung, wie bei C. lamarcki-^ die Follikelzellen selbst schimmern schwarzlich hindurch. Die Buccalmasse ist sehr umfangreich und zeigt die allgemeinen Charactere von Carinaria, nicht nur in den Speicheldrüsen und den Muskeln, welche zur Bewegung des Schlundkopfes dienen, sondern auch in der Furche am Dache der Mundhöhle. Auch die Radula entspricht, wenigstens in der allgemeinen Gestalt, der von C. lamarcki. Sie hatte bei dem Exemplar von Stat. 227 (420 mm. lang) eine Lange von 45 mm., wahrend die Breite in den unteren Reihen 20 mm. betrug (Taf. X, Fig. 43); sie nitnmt von vorn nach hinten allmahlich an Grosse zu, um im letzten Drittel clieselbe Breite beizubehalten. lm Ganzen zahlte ich 47 Transversalreihen. Die Mittelplatte (Fig. 43^) ist lang und schmal, leicht durchgebogen und tragt drei Dornen von annahernd gleicher Lange, ihr Basis ist breiter, und die Dornen selbst sind kürzer als bei C. lamarcki. Im Allgemeinen ist die mediane Seite der Seitendornen kürzer als die laterale; in den ersten Ouerreihen aber sind diese Seiten gleich. Die Zwischenplatte besitzt eine kraftige Spitze (Fig. 43^), welche nach unten, d. h. nach der Radulamembran hingebogen ist, also mit dem Körper der Platte nicht in derselben Ebene liegt. Ein Kamm ist auch hier vorhanden ; er fangt oben (Fig. 43^, d) mit einem kleinen Hoeker an, nach unten zu ist er durch einen deutlichen Dorn (6) von der Spitze der Platte geschieden. So verhalt es sich in den meisten Ouerreihen der Reibplatte, nach vorn aber (Fig. 43 c) ist die Zwischenplatte, und namentlich der Kamm, andersartig gestaltet, die beiden Stellen a und b sind hier weniger scharf ausgepragt. Die Seitenplatten endlich sind beide ebenso gross wie die von ihnen überlagerte Zwischenplatte; sie sind stark gebogen, aber nur etwa in der Mitte ihrer Lange. Erwahnenswert ist weiter noch, dass die verschiedenen Platten, ienachdem sie an einzelnen Stellen mehr oder wenio-er dick sind, eine dunklere oder hellere Farbe aufweisen. Die Basis ist überall schwarz, ausgenommen in der Mittelplatte; wie übrigens diese Farbe in horngelb übergeht und schliesslich verschwindet, ist in den Abbildungen (Taf. X, Fig. 43a — d) durch verschiedene Schattierungen angegeben worden. Die Dornen der Mittelplatte sind sehr dünn und deshalb farblos. Dasselbe kommt allerdings bei C. lamarcki vor. Was nun die Verbreitung von C. cris/a/a betrifft, so zeigt sich, dass sie in der Banda-See, aus der sie auch schon früher bekannt war *), von der Siboga-Expedition, wenn auch ziemlich 1) Exemplare, aus dem Leydener Museum, welche ich sah, stammten von Amboina her. 7i vereinzelt, gefunden wurde. Smith erwahnt sie von den Aru-Inscln. Dass sie aber über weitere Strecken ihr Gebiet ausgedehnt hat, dürfte eine Angabe Chun's in der Beschreibung der Reise der Valdivia ') erweisen, wahrend welcher Expedition ein Riesenexemplar von Carinaria bei Ceylon getangen wurde, das eine Lange von 530 mm. erreichte; wahrscheinlich wird sich das Tier als C. cristata herausstellen, und damit das grösste bekannte Exemplar dieser Art sein. Carinaria ga/ca Benson. (Taf. X, Fig. 44 — 45). Leere Schalen : Stat. 211. 5°40.7S., i20°45'.5 O. 2 Ex- Stat. 221. 6° 24' S., i24°39' °- ' Ex- Es wurden von dieser Art nur leere Schalen o-efunden, leider alle mehr oder wenigfer zerbrochen. Die erste Schale von Stat. 211 mass an der Basis ó1^ mm., die Höhe war 12 mm., der Kiel war 21 ,, mm. breit. Bei der zweiten Schale derselben Station waren die Dimensionen resp. 9'/., 1 1 und 2 mm. Da das erste Exemplar im Allgemeinen besser erhalten war, und namentlich der Kiel offenbar nur wenig gelitten hatte, auch die Spira keine Schadigung zeigte, ist nur diese Schale abgebildet worden (Fig. 44 — 45). Das Exemplar von Stat. 221 zeigte resp. die Dimensionen: 9, 10 und 1 mm. Selbstverstandlich haben diese Messungen nur deshalb relativen Wert, weil sie an ver- stümmelten Exemplaren vorgenommen wurden. Wie Fig. 44 zeigt, ist die Schale hoch aufgerichtet, an der Spitze leicht nach hinten gebogen, wo die kleine, zierliche Spira aufgehangt ist. Dieselbe besteht aus 4 Windungen (Fig. 45) und besitzt keine Skulptur, nur auf dem vorletzten Umgange, sowie um dem Nabel herum, verlaufen einige deutliche Ouerstreifen. Da wo die Spira in die Schale übergeht, ist die Übergangsstelle ganz deutlich sichtbar durch eine plötzliche Erhöhung der dorsalen Kante (Fig. 45, a); auch fangen auf der Schale, erst noch unscheinbar, nach unten zu deutlicher, die Ouerrippen an, welche, ebenso wie bei der vorhergehenden Art, sanft gewellt sind und mit den deutlichen Ouerstreifen auf dem auffallend breiten Kiele, nicht in gleicher Richtung verlaufen. Man möchte, bei erster Betrachtung, geneigt sein, die Unterschiede der hier besprochenen Art mit C. cristata nur darauf zurückzuführen, dass die Schale, wie sie in Fig. 44 dargestellt wurde, als das absfebrochene obere Fragment einer cristata-Scha\e aufzufassen sei. Dem ist "o o aber nicht so, wenn auch die Ahnlichkeit beider Arten sehr gross ist. Wahrend bei C. cristata die Spira in derselben Ebene wie die Symmetrie-Ebene der Schale liegt, ist die Spira bei C. galea, stark nach links gebogen, weshalb das ganze Gehause eine merkwürdige Asymmetrie zeigt. Erwahnenswert ist weiter noch, dass bei letzterer Art der Kiel nicht nur viel höher ist, sondern auch ganz oben an der Vorderseite anfangt (Fig. 45), wahrend die zackigen Vorsprünge des Kieles bei C. cristata erst viel weiter nach unten beobachtet werden. Der Kiel besteht übrigens, wie überall bei Carinaria, aus zwei feinen Lamellen ; ist also doppeltblattrig. Das Tier von C. ralea habe ich zwar nicht zu sehen bekommen, aus den Beschreibungen 1) Aus den Tiefen des Weltmeeres. Erste Auflage, S. 302. Benson's, Souleyet's und Macdonald's (siehe den ersten Abschnitt, auch unter dem Namen C. gaudichaudi) geht aber hervor dass keine Tuberkeln vorkommen und die Haut überall mit rundlichen Flecken überdeckt ist. Die Flosse besitzt eine abgerundete Gestalt. Die kleine Art, die eine Lange von 40 mm. wohl kaum erreichen wird, tritt nur ganz vereinzelt im ost-indischen Gebiete auf. Carinaria macrorhynchus n. sp. (Taf. X, Fig. 46 — 51). Stat. 203. 3°32'.5S., I24°I5'.5 0. 1 Ex. Diese kleine Art besitzt in ihrer ganzen Gestalt soviel Eigentümliches, dass sie von mir als neue Form aufgefasst wird. Die Schale hat eine Höhe von 31/. mm. und zeigt schwach angedeutete Ouerrippen, welche sich in derselben Richtung auf den Kiel fortsetzen. Dieser ist ziemlich hoch und zeichnet sich, wie aus Fig. 47 u. 48 ersichtlich, besonders dadurch aus, dass er nicht mit kleinen Erhebungen, wie sonst bei Carinaria, anfangt, sondern an der Stelle, wo die Spira sich an die Schale ansetzt, sich geradezu plötzlich, sogar mit scharf zurückgebogener Firste erhebt, und dann, annahernd die gleiche Höhe beibehaltend bis zur Mundöffnung verlauft, um hier mit abgerundeter Kante zu enden. Die Schale ist ganz gerade, Vorder- und Hinterseite also ohne jegliche Krümmung. Die Spira, welche im Verhaltniss zur Schale ziemlich umfangreich ist, setzt sich oben an ; der Übergang in die Schale ist auch hier scharf ausgepragt. Man findet (Fig. 47, 48) 31/.. Umgange, und die Ebene in welcher sie samtlich aufgerollt sind, kommt mit der Symmetrie-Ebene der Schale überein. Eine Sutur ist tief eingeschnitten. Von unten gesehen ist ein deutlicher Nabel sichtbar, von welchem einige Querlinien ausgehen. Das ganze farblose, ausserordentlich zarte Gehause zeigt einige Ahnlichkeit mit der Schale von C. cithara (Taf. II, Fig. 64). Auch hier ist die Schale ganz gerade, ohne irgendwelche Krümmung der beiden Seiten, und die Spira ist oben aufgesetzt. Erstens aber ist die Spira hier verhaltnissmassig kleiner, und zweitens ist die Mundöffnung schrag abgestutzt, sodass die Vorderseite der Hinterseite an Lange nachsteht, wahrend etwas derartiges bei C. macrorhynchus nicht vorkommt. Wenn ich jetzt zur Beschreibung des Tieres übergehe, so fallt zunachst die ausser- ordentlich starke Entwicklung des Rüssels auf. Wahrend das ganze Tier 1 1 mm. misst, kommen davon etwas mehr als 4 mm. auf den Rüssel. Die Augen erreichen ebenfalls eine betrachtliche Grosse. Hinter ihnen setzt sich die cylindrische Gestalt des Rumpfes ziemlich gleichmassig bis zum Nucleus fort. Der Eingeweidesack ist natürlich ganz in der Schale eingeschlossen, lasst aber nach vorn zu Platz für die Mantelhöhle mit den dazu gehörigen Organen. Vom Mantel- rande hangen fünf oder sechs kleine Kiemen herab. Der ganze Nucleus wird auf kurzem Stiele getragen, diesem gegenüber findet sich die grosse viereckige Flosse; die Vorderecke ist abgerundet, die hintere aber deutlich ausgepragt. Der Unterrand richtet sich von vorn nach hinten stark nach oben und tragt in der Mitte einen deutlichen Saugnapf. Der Schwanz endlich ist sehr kurz und entbehrt vollkommen der Anhange; er ist stark seitlich comprimirt und spitzt sich am Ende scharf zu. Nach dieser kurzen Beschreibung der allgemeinen Leibesform. kann noch das Folgrendc hinzugefugt werden. Zunachst ist bemerkenswert, dass die gallertige Cutis, welche oft bei Carinaria zu betrachtlicher Entwickelung kommt, hier sehr dünn bleibt. Die Haut liegt auf dem Rüssel tast unmittelbar der Musculatur auf. Hoeker oder sonstige Unebenheiten kommen gar nicht vor. wohl aber finden sich, überall auf dem ganzen Körper zerstreut, die kleinen rundlichen oder langlichen Flecken, welche in dieser Gattung oft beobachtet werden (Fig. 49). Sie liegen auch hier unterhalb der Haut in der Bindegewebsmasse, und man kann in dem optischen Ouerschnitt die zierlich verastelten Nervenzellen wahrnehmen, welche auch bei den vorigen Arten gesehen wurden. Die Flecken finden sich, wie gesagt, auf dem ganzen Körper; auch am Rüssel sind sie, wenn auch ganz schwach, sichtbar. Der geringen Dicke der Cutis wegen, bedingt diese nicht, wie bei C. lamareki und C. cristata die Körpergestalt, sondern das ganze Tier sieht schmachtig und schlank aus, und scheint dadurch einer rasdieren Wendung fahig als die plumperen Arten. Der machtige Rüssel und die grossen Augen weisen deutlich auf die rauberische Lebensweise hin. Die Musculatur zeigt in so weit einen abweichenden Character, als hier keine Aufiösung in einzelne, gesonderte Bander stattfindet, sondern samtliche Muskeln eine zusammenhancrende Schicht bilden. Auf den Seiten des Rüssels ist schon der kreuzweise Verlauf der Muskeln sichtbar, und zwar unter Winkeln von fast 900, wahrend auf dem Rumpfe die Kreuzung der Muskeln (übrigens viel deutlicher sichtbar) unter scharfen Winkeln vor sich geht. Zu beiden Seiten der dorsalen Mittellinie verlaufen auf dem Rüssel starke longitudinale Muskeln ; ein Mittelstreifen bleibt also frei, erweitert sich zwischen den Augen und hort dann bald auf. Erwahnenswert ist noch der Umstand, dass ich keine Spur des rechten Tentakels finden konnte, und ebenso wenif eine Yerwundung, welche durch Zerreissung und Abtrennung des Organes entstanden ware. Übrigens ist es mir mehrere Male, auch bei der folgenden Gattung, aufgefallen, dass der rechte Tentakel erheblich kürzer ist als der andere; ob dies immer nur auf starkere Zusammenziehung zurückzuführen ware, vermag ich nicht zu sagen. Auf der Höhe der Flosse geht die gekreuzte Musculatur in die Langsrichtung über und steigt einerseits am Nucleusstiele empor, andererseits zerfallt sie im Schwanze in einige sehr schwache Langsstreifen. Ringmuskeln habe ich nur am Rüssel beobachtet, und hier, abgesehen von der unmittelbaren Nahe der Mundöffnung, nur in isolirten, ganz kleinen Fibrillen, mit Ausnahme einer Stelle gerade vor den Augen, wo sie eine zusammenhangende Schicht darstellen. Die Muskeln der Flosse sind wie bei Carinaria überhaupt angeordnet, und auch hier treten sie in gesonderten Bandern auf. Die untere Schicht ist aber nur durch einige wenige, clafür wieder um so deutlichere, Streifen vertreten. Ein muskel- freier, membranöser Abschnitt am Unterrande kommt nicht vor. Die Flossenmuskeln durchsetzen die Körpermusculatur und treten, von dieser scharf getrennt, in den Eingeweidesack ein. Das mir vorliegende Exemplar war ein Mannchen, sodass ich auch den Penis untersuchen konnte. Dieser (Fig. 50) ist klein, und besteht aus den zwei üblichen Teilen: vorn ein kurzer, cylindrischer, hier stark zusammengezogener Abschnitt, der wohl als Haftapparat bei der Begattung aufzufassen ware ; und hinten der eigentliche Penis, auf welchem die rechts auf dem Nucleusstiele herabsteigende Samenfurche [sf) sich als tiefe Rinne fortsetzt. An der Buccalmasse fallen die zwei cylindrischen Speicheldrüsen auf. Innerhalb der gerau- migen Mundhöhle findet sich auch hier am Dache eine distal sich keilförmig zuspitzende Vertiefung. SIHOGA-EXPEDITIE LI. IO 74 Die Radula (Fig. 51) besteht aus 35 Ouerreihen und zeigt die gewöhnliche Ausbildung. Die nicht in der Mitte durchgebogene Mittelplatte besitzt drei Dornen, welche von ungleicher Lange sind. In allen Ouerreihen überragt namlich der Mitteldorn die beiden seitlichen, von denen wieder der rechte um ein Geringes langer ist als der linke ; die Spitzen dieser Dornen sind etwas nach aussen gerichtet. Der Kamm der Zwischenplatte ist sehr deutlich und schliesst nach der Spitze der langgestreckten Platte zu mit einem starken Dorne ab. Die beiden lateralen Platten endlich sind beide fast ebenso gross wie die Zwischenplatte; sie sind am Anfang gerade, dann aber stark gebogen. lm Unterschiede mit C. cristata ist die ganze Raclula farblos. Mit Rücksicht auf die Angaben Warlomont's (Taf. III, Fig. 74) ist die Möglichkeit dass wir hier nur eine Jugendform irgendeiner Carinaria vor uns haben, nicht ausgeschlossen. Vorlaufig aber muss die hier besprochene Form als neu betrachtet werden. Die Lange des Tieres ist 1 1 mm. (Rüssel 4V3 mm.), die Höhe der Schale 31 \ mm. Da nur ein einziges Exemplar gefunden wurcle, scheint die Art im ost-indischen Gebiete selten zu sein. Cardiapoda d'Orbigny 1836. Solche Formen wie die letztbeschriebene C. macrorhynchus leiten allmahlich zu dem Typus Cardiapoda hinüber. Die Gallertschicht hat hier bedeutend abgenommen, das ganze Tier sieht also schlanker aus; der Stiel des Nucleus hat sich verlangert, und die Ausbildung der bei Carinaria noch betrachtlichen Schale ist hier so weit zurückgeblieben, dass das kleine, spiralige Gehause nur einen sehr kleinen Teil des Eingeweidesackes bedeckt. Die Körpermusculatur ist nicht in Bander aufgelöst, sondern stellt überall eine lückenlose Schicht dar. Wenn auch bezüglich der constanten Unterschiede, welche die hier besprochene Gattung Carinaria gegenüber besitzt, kein Zweifel bestehen, und somit eine Wiederholung der Diagnose unterbleiben kann, so sind wir doch, in Hinsicht auf die Anatomie von Cardiapoda, auf die alteren Angaben Souleyet's und d'Orbigny's beschrankt. Da von der Siboga-Expedition mehrere Exemplare von Cardiapoda erbeutet wurden und mir in trefflicher Erhaltung vorlagen, war aller- dings die Verführung gross, eine mehr ausführliche Beschreibung zu geben. Eine eingehende anatomische Darstellung von Cardiapoda und der Heteropoden überhaupt, mir an anderer Stelle vorbehaltend, ist es hier wohl am Platze, einige Angaben zu machen, welche ein ungefahres Bild der Gattung- zu geben vermogen. Die Musculatur des Körpers tritt, wie gesagt, nicht in isolirten Streifen auf. Auf dem starken, cylindrischen, annahernd überall die gleiche Dicke beibehaltenden Rüssel verlaufen die Muskeln der Hauptsache nach in der Langsrichtung, um sich erst in der Höhe der Augen, und clann weiter auf dem Rumpfe, in der bekannten Weise, wie bei Carinaria, zu kreuzen. Eine Einschnürung vor den Augen habe ich nirgends beobachtet. Die Rückenlinie des Rüssels bleibt muskelfrei, verengt sich nur sehr wenig zwischen den Augen und ist noch eine gewisse Strecke distal sichtbar. Am Ende des Rumpfes, also der Flosse und dem Nucleusstiele gegen- über, und an der Stelle wo (selbstverstancllich nur beim Mannchen) der Penis liegt, teilen sich die sich kreuzenden Körpermuskeln. Ein Teil behalt den gleichen Lauf bei und setzt sich auf den Nucleusstiel, der somit nur als eine Verlangerung des Rumpfes erscheint, fort; der andere Teil aber wird ganz longitudinal und bildet die Schwanzmuskeln, welche sich nach hinten in die üblichen, hier wenig deutlichen Streifen auflösen. Die Musculatur der Flosse weicht in so weit von der bei Carinaria ab, dass einzelne bunder nicht vorkommen1), sondern das Ganze einheitlich erscheint; nur am Unterrande zeigen sich einzelne Strecken muskelfrei. Die ganze Flosse besitzt übrigens die grösste Ahnlichkeit tnit der von Pterotrachea, nicht nur in der Musculatur, sondern auch in der allgemeinen Gestalt. Kennzeichnend fiir Cardiapoda, wenigstens nach meinen jetzigen Erfahrungen, ist ihre sehr breite basis. Ein kleiner, bisweilen kaum wahrnehmbarer Saugnapf findet sich am abgeruncleten Unterrande, ein wenig nach hinten gerückt. Der Schwanz ist zwar ziemlich langgestreckt, tritt aber, dem Rumpfteil gegenüber, an Machtigkeit sehr zurück. An der Spitze findet sich bei einigen Arten eine membranöse, oft schwarz pigmentirte Erweiterung mit eingekerbten Randern. lm Bau des Schwanzes ero-eben sich übrigens, ebenso wie bei Carinaria, wichtige systematische Merkmale, welche ausführlich bei den einzelnen Arten besprochen werden sollen. An das Ende eines mehr oder weniger langen Stieles setzt sich der Eingeweidenucleus an, der eine eiförmige, mit dem zugespitzten Pole nach unten gekehrte Gestalt zeigt und seitlich zusammengedrückt ist. Von der Mündung der Schale ausgehend, schlagt sich der Mantel über den Eingeweidesack hin, geht an den Seiten continuirlich in die allgemeine Körperbedeckung über und lasst nur vorn eine ziemlich weite Öffnuno- frei, welche in die geraumige Mantelhöhle hineinführt. lm rechten Rande dieser Öffnung mündet der Anus, links liegt ein merkwürdiges, langgestrecktes, schwach 5-förmig gekrümmtes Oro-an, in vertikaler Lage, das wohl als Hypobranchialdrüse aufzufassen ware, da es bei naherer Betrach- tung sich als ein Complex grosser, einzelliger Drüsenzellen, mit ülartigem Inhalte, darstellt. In der Mantelhöhle liegt, links vom Xucleus, das Herz, dessen Atrium nach oben gerichtet ist. Die Kiemen sind Ausstülpungen des Mantels nach aussen ; sie fangen an der Schalenmündung an, und sind hier sehr klein, urn allmahlich nach oben an Grosse zuzunehmen ; an der Mantelöffnung werden sie wieder kleiner und steioen hier am linken Rande hinab. Es handelt sich urn clreieckio-e Lappchen, welche alle median gelegen sind und wie die Meridionalreihen eines Ctenophors aufeinander folgen. Ohne auf den feineren Bau der Respirationsorgane hier naher einzugehen, bemerke ich nur, dass in jedem der Lappchen, an den Seiten ein zuführendes und ein abführendes Kiemengefass bemerkbar ist. Das crste steht in directer Verbindung mit einem grossen Venen- sinus, der der Basis der Kiemen entlang zieht und das aus dem Körper zufliessende Blut aufnimmt. In der Kieme wird das Blut durch quere Anastomosen in die Kiemenvene hinüber- geführt, dann in einem grossen, langgestreckten Raum gesammelt, der dem Venensinus parallel liegt und allmahlich in den Vorhof des Herzens übero;eht. Die Niere fallt besonders durch den ausserordentlich stark verastelten Bau auf, den der Boden des Organes besitzt, und erinnert somit stark an das entsprechende Organ der Chitonen. Die Wande bilden überall kleine, sich oft noch teilende Aussackungen, deren dunkle Farbe an einzelnen Stellen wahrscheinlich durch Concretionen hervoreerufen wird. Das gaiize Organ ist langgestreckt und liegt mit dem Ende hinter dem Herzen, also links vom Eingeweidenucleus, i) C. richardi besitzt aber in der Flosse, nach VayssiÈre, eine ddutliche Banderung. 76 ganz nach hinten. lm weiteren Verlauf steigt die Niere in der Mantelhöhle empor, legt sich ara dorsalen Rande des Nucleus über denselben hinüber, und kommt vorn an der rechten Seite zu liegen, wo sie mittels einer trichterförmigen Öffnung, ara Mantelrande, dorsal vom Anus, nach aussen mündet; diese Stelle ist durch einen schwachen Sphincter angecleutet. Gleich dabei, aber etwas mehr zurück, liegt an der linken Nierenwandung, welche sich direct dem Pericard anschmiegt, die kleine, mit einem Ringmuskel versehene Renopericardialöffnung, mittels welcher also eine Verbindung von Excretionsorgan und Pericard hergestellt ist. lm Anschluss an die Niere möchte ich noch bemerken, dass das schon von delle Chiaje und Gegenbaur beschriebene Organ an der Flossenbasis, das spater von Fahringer als „Speicherniere" eingehend besprochen wurde, fast in derselben Ausbildung wie bei Carinaria, auch hier zu finden ist. Man sieht zwischen den aus der Flosse in den Körper ausstrahlenden Muskellamellen, gleich an der Flossenwurzel, zwei langliche, der Langsachse des Körpers folgende Streifen, welche von der Aorta caudalis in ganzer Lange durchsetzt werden. Wenn ich auch die innere Structur dieser Speicherniere nicht untersuchte, so scheint sie mir doch die Entwickelung, welche das Organ bei Carinaria besitzt, nicht zu erreichen ; vielmehr ist hier nur ein dunner, wenn auch deutlicher Beleg von Drüsenzellen auf der Wandung des Blutgefasses nachweisbar. Die Haut (Taf. X, Fig. 52) bei Cardiapoda zeigt das namliche wie bei der vorigen Gattung, nur hat die gallertige Bindesubstanzmasse betrachtlich an Bedeutung abgenommen. Es kommen übrigens auch hier die rundlichen Flecke, bald mehr bald weniger an Zahl, vor, besonders auf dem Rumpfe, aber auch, und dies ist bemerkenswerth, an der Flosse. Hoeker treten bisweilen auf, für gewöhnlich scheinen die Arten eine ganz flache Oberflachenbeschaffenheit der Haut zu besitzen. Die Augen (Taf. XI, Fig. 53) haben den Carinaria-Typus, sind also an der Basis breit. Die Tentakeln, welche ihre Muskeln in ahnlicher Weise wie bei Carinaria beziehen, sah ich immer nur stark zusammengeschrumpft und deshalb in viele Faltungen gelegt; ihre Wurzel ist breit und membranös. Der Penis ist, ebenso wie bei Carinaria^*), aus zwei Teilen zusammengesetzt ; die am meisten nach vorn gelegene Partie (Taf. XI, Fig. 54, d) ist der Haftapparat, in dem man den grossen Drüsenschlauch ganz deutlich durch die dunne Wandung hindurchschimmern sieht; hinten, und etwas nach oben, liegt der eigentliche Penis (ƒ>), der an der Hinterflache (in der Zeichnung nicht sichtbar) die bis zur Spitze sich erstreckende Samenrinne zeigt, welche sich als sehr flache Furche (sf), der latero-ventralen rechten Seite des Xucleusstieles entlang ziehend, bis zum Nucleus selbst verfolgen lasst. Am unteren Pole des Nucleus, der nicht vom Mantel bedeckt wird, findet sich die kleine gewundene Schale, welche leider in meinen Exemplaren entweder ganz verschwunclen oder doch nur in Fragmenten vorhanden war. Ihre merkwürditren dreiecki^en Ausbreituno;en am Mund- rande, wie sie Souleyet beschreibt, habe ich also nicht auffinclen können. Auch Vayssière hat die Schale nicht zu Gesicht bekommen können. Die Buccalmasse besitzt die beiden langlichen, cylindrischen Speicheldrüsen, welche wie bei Carinaria beschaffen sind. An der Oberseite fangt der Darmkanal an, der sich in der 1) Nur ist sie bei Cardiapoda verhaltnissmassig viel kleiner. 77 Höhe der Augen oder gleich nach hinten, zu einem spindelförmigen Gebilde erweitert (ebenso wie bei Carinaria und bei den Pterotracheidae), das als Magen aufzufassen ware, wenn die Abwesenheit der nach dem Nucleus zuruckgedrangten Leber sich dieser Meinung nicht widersetzte. Der Darm verlauft dann weiter nach hinten, tritt, am Nucleus angelangt, linkerseits hinein. und zwar in der Höhe der Herzkammer, um schliesslich nach einer abermaligen, von der Leber umfassten Erweiterung im Nucleus, am rechten Rande der Mantelöffnung nach aussen zu münden; der Enddarm liegt frei. In der Mundhöhle findet man die dorsale Rinne. Die Radula nimmt von vorn nach hinten ziemlich an Grosse zu. Es sind im Ganzen 37 Ouerreihen vorhanden (nach Vayssière 40), welche denen von Carinaria sehr ahnlich sind. Die drei Arten, welche von der Siboga-Expedition erbeutet wurden, sind samtlich neu ; ich habe wenigstens keine derselben mit den früher beschriebenen genügend gleichstellen können. Cardiapoda trachydermon n. sp. (Taf. X, Fig. 52. Taf. XI, Fig. 53 — 56). Stat. 136. Ternate. 2 Ex. (<ƒ). Es wurden zugleich zwei Exemplare gefangen, beide Mannchen, welche nahezu dieselbe Grosse haben, (etwa 35 mm.). Der Körper ist langgestreckt, cylindrisch, der kurze Rüssel geht ohne deutlichen Über- o-ano- in clen Rumpf über, und dieser setzt sich wieder in den Nucleusstiel fort, wahrend der dunne Schwanz unten angesetzt erscheint. Das wichtigste Merkmal dieser Art ist in den Tuberkeln gegeben, welche ebenso wie bei Carinaria zerstreut sind, besonders zahlreich aber nur dorsal zwischen Augen und Nucleus auftreten, und ventral unmittelbar vor der Flosse. Ubrigens kommen auch hier die rundlichen Flecken vor (Fig. 52, hf), welche aus Anhaufungen kleiner Zeilen bestehen. Da wo die Gallert- substanz eine kleine Hervortreibung der Haut bedingt und einen Hoeker bildet, finden sich rundliche Zeilen, in verschiedener Weise zusammengedrangt, überdies kommen diese Agglomerate auch sonst haufig in den Körperbedeckungen vor (Fig. 52, a) als einzelne, zersprengte Zell- gruppen, meist nur aus 2 — 5 Zeilen bestenend. Sie dienen als Knorpelgewebe. Was oben von den Augen, den Tentakeln und dem Penis von Cardiapoda gesagt wurde (Fig. 53 — 54) trifft ganz bei der hier behandelten Art zu. Die Flosse ist sehr gross, mit breiter Wurzel, mit Ausnahme des unteren Abschnittes ganz undurchsichtig (wenigstens im conservirten Zustande), und ist der von Ptcrotrachca sehr ahnlich. Der kleine Saugnapf ist ein wenig nach hinten verschoben. Am Ende des Nucleusstieles liegt der Eingeweidesack (an dessen unterem Pole die kleine Schale nur noch an den Windungen der Leber zu erkennen ist), der an der Oberseite den End- darm hervortreten lasst, welcher am rechten Mantelrande nach aussen mündet. Die Respirations- oro-ane sind stark entwickelt, und folgen einander in einer einzigen, medianen Reihe auf, welche aber an der Mantelöffnung ein wenig nach links ausweicht. Der Stiel des Nucleus, mitsammt diesem selbst, ist ein wenig kürzer als der Schwanz. Dieser ist klein und tragt am Anfang dorsal einen kleinen Kamm, der nach hinten zu allmahlich verstreicht. Das Ende des Schwanzes 73 verbreitert sich in ein membranöses Gebilde von symmetrischer Gestalt, rriit gezackten Randern. Einiges Pigment ist hier abgelagert, weshalb sich die Ausbreitung durch dunklere Farbe unterscheidet. In einer tiefen Einbuchtung am Hinterende heftet sich ein kurzer Zapfen an, der vielleicht den vorderen Teil eines abgerissenen Schwanzfadens darstellt. Bezüglich der Radula (Fig. 56) kann erwahnt werden, dass die Mittelplatte nicht wie es bei Carinaria oft der Fall zu sein pflegt, nach unten eingebogen, sondern ganz gerade ist; der Vorderrand zeigt eine leichte Erhebung. Von den drei Dornen dieser Platte sind die beiden seitlichen ein wenig kürzer als der Mitteldorn und leicht nach aussen gebogen. Der Kamm an der convexen, medianen Seite der Zwischenplatte ist nur wenig entwickelt und tragt da wo er in die Hauptspitze, die ganz gerade ist, übergeht, nie einen Dom, wie bei Carinaria. Die beiden Seitenplatten sind fast in derselben Weise wie bei der vorigen Gattung gestaltet. Die Art scheint nur selten im Archipel vorzukommen. Cardiapoda snblacvis n. sp. (Taf. XI, Fig. 57 — 59). Stat. 54. io°2i' S., 1210 i'.SO. 1 Ex. (cf). Stat. 165. Insel Daram. 2 Ex. ((? u. Q). Stat. 223. 5°44'-7S., i26°27'.30. 1 Ex. (<ƒ). Diese Art ist durch 4 Exemplare vertreten, deren Lange 12 — 25 mm. betragt. Es besteht die grösste Übereinstimmung mit der vorhergehenden Spezies ; als entschei- dendes Merkmal möchte ich aber bemerken, dass Tuberkeln der Haut oder sonstige Erhebungen hier gar nicht vorkommen. Die Oberflache des Tieres erscheint vielmehr volkommen glatt, nur die rundlichen oder langlichen Flecken kommen in derselben Weise vor wie bei C. trachydermon. Der Rüssel zeigt eine wechselnde Gestalt, bald lang ausgezogen (Fig. 58), wie bei dein Weibchen von Stat. 165, bald stark zusammengezogen (Fig. 57). Der Rumpf ist cylindrisch, auf der Höhe der Flosse aber ist der Umfang etwas grösser als nach vorn zu. Die stielartige Verlangerung, in welche der Rumpf sich fortsetzt, tragt am Ende den Nucleus, wo am unteren Pole die Winduneen der Schale nur noch an der Leber zu erkennen sind. Kiemen sind hier in derselben Ausbildung und in gleicher Reihenfolge, wie bei der vorigen Art vorhanden. Der Schwanz hat ebenfalls eine kleine, dorsale Crista am Anfang, wahrend er in eine membranöse Ausbreitung (Fig. 57a) endet, welche bei den Exemplaren von Stat. 54 und 223 tiefschwarz gefarbt ist, sonst aber kaum Pigment besitzt. Die sehr grosse, lappige Flosse mit ihrer breiten Basis und clem nach hinten verschobenen Saugnapfe zeigt nichts Besonderes. Bisweilen treten auf der Flosse auch die Hautflecken auf, welche sich sonst nur auf den Körper selbst beschranken. Die Mittelplatte der Radula zeigt drei genau gleich lange Dornen, deren Spitzen ziemlich weit aus einander stehen. Die Form dieser Mittelplatte, sowie der übrigen Teile (Fig. 59) ist fast ranz wie bei der vorheroehenden Art. o o Wenn auch die Unterschiede der beiden Arten nur unbetrachtlich erscheinen, so glaube ich doch zu der Aufstellung zweier gesonderter Formen berechtigt zu sein; denn nicht nur die glatte Beschaffenheit der Haut, sondern auch die Gleichheit der Dornen der Mittelplatte weisen, wie mir scheint, auf verschiedenartige Artmerkmale hin. Auch C. sublaevis ist selten und wurde nur in 4 Exemplaren gefangen. 79 Cardiapoda acuta n. sp. (Taf. XI, Fig. 60 — 63). Stat. 35. 8°o'.3 S., u6°59' O. 1 Ex. (9). Stat. 103. 6°4'.2N., I2005i'..5 0. 1 Ex. (9). 1 >ic beiden zu dieser Art gehörigen Tiere waren Weibchen ; das erste hatte eine Lano-e von 31 mm., das zweite von 17 mm. Die Art zeichnet sich besonders dadurch aus, dass der Schwanz hier jeglichen Anhano- entbehrt und einfach in eine Spitze endet. Auch fehlt jede Andeutung eines Fadens. Der kurze Rüssel geht in der Höhe der Augen in den Rumpf über, der über der Flosse am höchsten ist, sich dann einerseits in den Stiel fortsetzt, der den Nucleus tragt, andererseits den stark comprimirten Schwanz ans sich hervortreten lasst. Hier kommen noch einige gering- fügige Unterschiede vor. Wahrend bei dem Tiere von Stat. 35 (Fig. 60) der Schwanz auf eine gewisse Strecke hin die gleiche Höhe beibehalt, sich dann aber zu einer Scheibe umgestaltet, urn schliesslich in ein plattes Band zu enden, ist bei dem Exemplare von Stat. 103 (Fig. 61) das entsprechende Organ mehr gleichmassig gebaut, und die Höhe nimmt hier von vorn nach hinten allmahlich ab, dorsal ist hier ein Kamm sichtbar mit grobgezacktem Rande. Die Form der Flosse kommt, wie aus den Abbildungen ersichtlich, mit der der anderen Arten überein; auch die Stelle des Saugnapfes ist die namliche. Die Kiemen sind zahlreich, und in derselben Weise angeordnet, wie oben beschrieben. Dass das Langenverhaltniss des Nucleus- stieles und des Schwanzes bei den beiden Tieren nicht gleich ist, darf wohl auf die verschiedene Zusammenziehung der entsprechenden Teile zurückgeführt werden. Nur beim kleinsten Tiere war der untere Pol des Nucleus vorhanden und zeisrte hier zwei Umgange; die nur in einzelnen Fragmenten sich hier anheftende Schale liess die Zahl ihrer Windungen nicht ermitteln. Die Haut ist nicht glatt, sondern, besonders am dorsalen Rumpfteile mit zahlreichen, kleinen Höckern besetzt. Dass sie sich wenig bemerkbar machen, stammt daher, dass ihre Spitze nicht eine dunklere Farbe aufweist; das ganze Organ enthalt (Fig. 62) kleine Zellgruppen (aus 2 — 8 Zeilen zusammengesetzt), welche auch sonst überall auf dem Körper zerstreut sind. Bei C. trachydermon, \vo derartige Gruppen ebenfalls vorkommen, finden sich in den Höckern Anhaufungen von óo oder mehr soldier Zeilen, weshalb eine derartige Stelle sich scharfer von der Umgebung abhebt. Einige Muskelbündel strahlen bei C. acuta in die Hoeker aus. Die Radula bat 37 Ouerreihen. In der Mittelplatte (Fig. 63) sind die drei Dornen fast gleich gross, die beiden seitlichen sind ein wenig nach aussen gerichtet ]). Der Kamm der Zwischenplatte ist nach oben zu nicht scharf abgeschieden, sondern geht ohne Grenze in die obere Kante der Platte über; die Hauptspitze ist in allen Reihen nach innen gekrümmt. Die beiden Seitenplatten besitzen keine Merkmale, welche systematisch verwendet werden können. Diese Art wurde nur an zwei, allerdings weit auseinander liegenden Fundorten gefangen. 1) In der Radula von Cardiapoda scheinen die Dornen der Mittelplatte oft verschiedene Verhaltnisse aufzuweisen; wenigstens sind nach Macdonald und Yayssière die beiden seitlichen betrachtlich kürzer als der Mittelfortsatz. 8o Notizen über Verbreitung und Lebensweise der Carinariidae. Die Familie der Carinariidae ist aus den Atlantiden abzuleiten, wenn man sich den Körper der Atlanta stark vergrössert vorstellt, sodass das Tier nicht mehr ganz in die Schale zurückeezogfen werden kann, sondern nur der Eingeweidesack durch die dunne Schale bedeckt wird, deren letzter Teil sich nicht spiralig aufrollt, sondern mehr oder weniger gerade gestreckt ist, und dem gewundenen Teil gegenüber, fast allein das ganze Gehause bildet. So ist es wenigstens bei Carinaria und auch bei Pterosoma ; Cardiapoda dagegen, hat noch einen Fort- schritt gemacht, insofern als die Schale, welche ganz gevvunden, ohne geraden Endteil, nach dem unteren Pole des Eingeweidesackes hinabgedrangt ist und nur einen kleinen Teil der Leber bedeckt. Die letztgenannte Gattung leitet dann zu den Pterotracheiden hinüber. Bezüelich der Haufigkeit stehen die Carinariidae weit hinter den beiden anderen Familien zurück. Wenn auch, wie die übrigen Heteropoden in allen warmeren Meeren verbreitet, gehören sie immer zu den Seltenheiten. Diese schon oft constatirte Tatsache wird auch durch die Befunde der Siboga-Expedition bestatigt-, es wurden nur vereinzelte Exemplare gefangen, auch einige leere Schalen gefischt, von Schwarmen aber oder nur von kleineren Gruppen findet sich nie eine Spur. Pterosoma wurde gar nicht beobachtet. lm Mittelmeer kommt nur die Gattung Carinaria vor, welche überhaupt noch am weitesten verbreitet ist. Pterosoma und Cardiapoda scheinen auf die subtropischen und aquato- rialen Meere beschrankt zu sein. Die Carinariidae erheischen unser besonderes Interesse, nicht nur durch ihre oft erheb- liche Grosse (es wurde schon eine Carinaria von 53 cm. gefunden), sondern auch durch ihre Vielgestaltigkeit, welche sich sowohl in der Schale wie im Korper ausdrückt, und eine scharfere Umgrenzung der Arten ermöglicht als es sonst bei den ziemlich einförmigen, um bestimmte Typen herum gruppirten Heteropoden der Fall zu sein pflegt. "' ■,/, -. Die betrachtliche Zunahme der gallertigen Bindesubstanz, welche bisweilen als eine dicke Schicht, namentlich den Rumpf einhüllt, hat schnelle Bewegungen und Biegungen des Körpers ■ fast unmöglich gemacht. Die schwimmende Carinaria bewegt sich langsam, fast bedachtig, durch das Wasser, wobei die grosse Flosse regelmassig hin- und herschwingt. Diese ist immer nach oben gewendet beim lebenden Tiere-, nur Costa behauptet, dass Carinaria beim Schwimmen die Schale nach oben kehrt. Nach einer Angabe Rang's heftet sich Carinaria gelegentlich an andere Gegenstande (Fueus) mittels des Saugnapfes fest. Die lanorsame Bewesaingr und infolgre dessen die Hilrlosio-keit beim x^neriffe irgend eines Fèindes mag wohl die Ursache sein, dass Carinaria oft verstümmelt crefunden wird, und eanze Körperteile, wie der Schwanz, oder der Nucleus, der durch dunklere Farbe natürlich besonders die Aufmerksamkeit anderer Tiere erregt, fehlen können. Dass das so eingreifend verwundete Tier trotzdem eine grosse Lebenszahigkeit besitzt, dafür bieten die Funde der Siboga-Expedition einige Belege. Ni Familie III. Pterotracheidae. I )ie Pterotracheidae bilden die letzte und höchstentwickelte Familie innerhalb welcher die Anpassung an das pelagische Leben den Höhepunkt erreicht. Eine Schale fehlt dem ausgewachsenen Tiere ganz, und der ganze Körper ist so vollkommen durchsichtig, dass nur die Augen und der spindelförmige Eingeweidenucleus sichtbar sind, wenigstens wenn man von vereinzelten Piementflecken und Anflügen absieht. Es lassen sich die beiden Gattungen Pterotrachea und Firoloida unterscheiden. Pterotrachea Forsk&l 1775. Bezüglich der allgemeinen Characteristik verweise ich nach dem ersten Abschnitt; es seien hier nur einige kurze Bemerkungen gemacht, welche z.T. systematisch wichtig sein dürften. Die glashelle Körperbedeckung von Pterotrachea setzt sich aus den namlichen Binde- gewebszellen wie bei Carinaria zusammen, nur hat sie die knorpelartige Beschaffenheit verloren, und liegt wie eine ausserordentlich weiche Substanz der Musculatur auf, nur ara Rüssel ist sie derber und tester, zugleich aber auch viel dunner. An einigen Stellen erheben sich grössere oder kleinere Hoeker (Taf. XI, Fig. 64), welche einen Haufen kugeliger Zeilen, mit körnigem Inhalt, enthalten; diese Zeilen verleihen dem Hoeker die nötige Consistenz, kommen aber auch sonst in der Körperbedeckung zerstreut vor. Die Oberflache bekleidet ein Plattenepithel, das sich fetzenweise ablösen kann, und das an einzelnen Stellen Pigment enthalt. Die eben erwahnten Hoeker kommen vereinzelt besonders auf dem vorderen Rumpfteile vor, haufig aber finden sich einzelne grössere Hoeker vor den Augen. Dass sie den bei Pterotrachea fehlenden l) Tentakeln morphologisch nicht gleichzustellen sind, wie man wohl vermutet hat, geht daraus hervor, dass sie erstens viel weiter nach vorn gelegen sind, dann aber auch einen ganz anderen Bau aufweisen, und ausserdem unregelmassig auftreten, weil sie nicht nur auf beiden Seiten in verschiedener Zahl auftreten, sondern sogar rechts oder links vollkommen fehlen können, wahrend sie auf der anderen Seite erhalten geblieben sind. Weiter machen sich, besonders an der Bauchseite weiss- liche, ziemlich grosse Flecken bemerkbar, deren Bau schon von Gegenbaur beschrieben wurde. Besonders fehlen sie nie in der Umgegend der Flossenbasis, weiter finden sie sich auch noch oft weiter nach vorn, bis an der Unterseite des Rüssels hinauf. Eine systematische Bedeutung ist ihnen, ihrer regellosen Zerstreuung zufolge, wohl schwerlich zuzumessen. Der am Ende des Rumpfes gelegene Nucleus ist in die bindegewebige Körperbedeckung eingekeilt, und zwar derartig, dass unterhalb des Nucleus ein Raum bestehen bleibt, der hinter ihm, sich nach oben richtend, mit der Aussenwelt in Verbindung steht. Die Rander dieser Ausmündung werden von dem dorsal crista-artig hervorragenden Schwanz gebildet (Taf. XI, Fig. 65); der rechte Rand ist höher als der linke, der zugleich einige Hoeker tragen kann. Ein Mantel kommt gar nicht vor ; Niere 2) und Herz sind in der gallertigen Bindesubstanz vor dem Xucleus eingebettet. Die Niere, deren Bau schon in Hauptzügen von Gegenbaur 1) Doch wurde nocli in der neuen Auflage von Lang's Lehibuch d. vergl. Anatomie der Wirbellosen Tiere (Mollusca von Dr. K. HE5CHELER. S. 169) eine Pterotrachea mit Tentakeln abgebildet. 2) Eine „Speicherniere" geht den Pterotracheiden ab. SIBOGA-EXPED1TIE LI. I I 82 geschildert wurde, liegt oben und nach rechts gewendet; an ihrer rechten Seite liegt die mit einem Sphincter umgebene Offnung, welche nach aussen mündet; die innere Offnung nach dem Pericardialraum liegt weiter nach unten. Die Vorkammer des Herzens liegt oberhalb des Ven- trikels, mehr nach links gerichtet als die Niere, und weiter vom Nucleus entfernt. Die Kiemen, welche wie bei Cardiapoda beschaffen sind, sind Ausstülpungen der Leibeswand; gleich vor dem Nucleus, dorsal und median, steht ein kleines Bundel ; an dem links vom Nucleus hinab- steigenden Kamm sind die Kiemen grösser und langer, unten aber werden sie wieder kleiner. Übrigens wechselt ihre Lange selbstverstandlich nach dem Contractionszustande; bei den Indi- viduen derselben Art kann auch die Zahl der Respirationsorgane anders sein. Ein langgestrecktes Osphradium liegt vor dem Nucleus, median, oder ein wenig nach links. Die Musculatur von Pterotrachea wurde von Leuckart, Gegenbaur und besonders Kalide genügend beschrieben. Nur will ich bemerken, dass die drei Paare kurzer Muskelfortsatze, mit denen die Flosse in den Rumpf hineinragt, nicht nur in topographischer Beziehung, sondern auch in ihrem Bau von Leuckart ganz richtig beschrieben wurden, und Kalide in dieser Hinsicht sich irrt. Das erste Paar liegt namlich ein wenig vor der Mitte der Flossenbasis, das zweite gleich dahinter, und das letzte ara Ende. Das erste Paar divergirt nach oben, und heftet sich an die Körpermuskeln an, das zweite aber bildet nur eine nach oben geschlossene Schlinge, deren Seitenteile nahezu parallel gehen, wahrend das clritte Paar bei Seitenbetrachtung zwar, wie Leuckart hervorhebt, eine kleine, viereckige Lamelle darstellt, bei genauer Untersuchung aber aus zwei Blattern zusammengesetzt erscheint, welche nicht in ihrer o-anzen Ausdehnunef sich an einander legen (Leuckart), sondern stark convergiren, und sich nur an ihren oberen Enden vereinigen. Die Höhe dieser Stümpfe nimmt von vorn nach hinten ab. Einzelne, lang- gestreckte Bindegewebsfibrillen setzen die Muskelfortsatze mit den Rumpfmuskeln in \Terbindung. Von der Körpermusculatur sei hier nur erwahnt, dass überall die vier Paare von Langs- muskelbandern im Schwanze in grosser Einförmigkeit auftreten. Oben, dem dorsalen scharfen Rande des Schwanzes folgend, lauft ein sehr dunnes Paar (Taf. XI, Fig. 65, a), das vorn nicht mit der Rumpfmusculatur zusammenhangt, sondern frei endet. Die zwei Streifen, rechts und links, können in ihrem Verlaufe mit einander verschmelzen, nach hinten weichen sie aber wieder aus einander und vereinigen sich mit dem zweiten, starkeren Paare (ó), das (ebenso wie das dritte und vierte Paar) ganz clünn und schmal aus der unterhalb des Nucleus endenden Rumpf- musculatur seinen Ursprung nimmt, dann allmahlich an Dicke zunimmt, sich mit dem ersten Paare vereiniyt, und, nach der Vereinipfungf zu einem einzig-en Stranee zusammenfliessen, oder auch getrennt bleiben kann, um schliesslich in das dritte Paar (c) auszumünden, und zwar am Anfang der Horizontalflosse. Das dritte Paar ist überall das starkste, bleibt in seinem ganzen Verlaufe getrennt, und vereinigt sich erst am Ende der Horizontalflosse, also dort wo sich der Schwanzfaden anheftet, mit dem vierten Paare (d), clas meist überall gleichmassig click bleibt und dem ventralen Rand des Schwanzes folgt. In der Horizontalflosse kommt eine Quermusculatur vor (Taf. XI, Fig. 65a); es stehen hier namlich einzelne Müskelchen, welche das dritte und vierte Langsmuskelpaar durchsetzen, senkrecht auf ihre Richtung. Die dorsale Musculatur stammt vom dritten, die ventrale vom vierten der oben beschriebenen Langsbanderpaare ab; sie sind in ziemlich regelmassigen Abstanden 83 aneeordnet. Wie aus der Fiffur ersichtlich, teilt sich noch an der Basis der Horizontalflosse das vierte Langsmuskelband, rechts und links; der innere Zweig behalt den gleichen Verlauf, der aussere zieht in einen rlachen, etwas nach oben gekehrten Bogen nach der Anheftungsstelle des Schwanzfadens hin, \vo sich alle noch bis dahin getrennt verlaufenden Langsmuskeln ver- einigen, und als zwei seitliche Bander in den Faden eintreten. In der hier gegebenen Beschreibung des Schwanzes habe ich mich nur auf eigene Beobach- tuno-en o-estützt, welche allerdings nur in untergeordneten Punkten von den Angaben Leuckart's, Gegenbaur's und Kalide's abweichen. Einige geringfügige Variationen können darin bestehen, dass bisweilen zwischen den Langsmuskelbandern verschiedenen Wertes Anastomosen auftreten können ; solche Gebilde treten aber nur individuell auf und sind von keiner systematischen Bedeutung. Dass der Schwanz, und überhaupt der ganze Körper, bei Pterotrackea sehr einförmige Gestalt zeigt, ist schon öfter hervorgehoben worden. Nach Angaben anderer Autoren, wie Souleyet (bei PterotracJica keraudreni) und Yayssière (bei Firola talismani) endet aber, wenigstens bei einzelnen Arten der Schwanz nicht in eine Horizontalflosse, sondern in eine einfache Spitze. Wenn auch die Aufhndung der Artmerkmale bei den immer denselben Habitus wieder- holenden Pterotracheen, sich zu einer schwierigen Aufgabe gestaltet, so ist es immerhin moglich, zwei deutliche Gruppen innerhalb der Gattung anzuweisen, deren Unterschiede in einer Reihe constanter Merkmale angegeben werden kann. Der erste Typus (Taf. XI, Fig. 66) ist der von Pterotrackea coronata Forskal. Hier zeigt namlich das Auge eine ganz characteristische Gestalt, wie besonders aus den Figuren Grenacher's und Hesse's hervorgeht. Von oben oder von unten betrachtet, zeigt sich, dass linke und rechte Seite des Auges nahezu parallel verlaufen; der hintere Teil, wo sich die Schicht der Stabchen- zellen findet, ist nur wenig breiter als das Übrige.; zudem kommen in der Pigmentbekleidung des Augres, namentlich dorsal, zahlreiche Lücken vor. Ein anderes, leicht kenntliches Merkmal bei diesem Typus ist darin gelegen, dass der Xucleus hier sehr lang und dünn ist, ja, bisweilen nur einen ganz schlanken, sich nach oben schwach zuspitzenden Stab darstellt. Der zweite Typus besitzt Augen, welche sich in ihrem Bau an die von Cardiapoda anschliessen. Die Stabchenzellenschicht im Hintergrund des Auges ist viel grösser als der vordere Teil (Taf. XI, Fig. 67), und die Lücken in der Pigmentdecke sind weniger zahlreich. Der Nucleus ist kurz, breit, birnförmig. Urn diese beiden, genügend verschiedenen Typen herum, gruppirt sich eine Anzahl Arten, welche nur sehr wenig unter einander abweichen; man möchte daher fast geneigt sein, überhaupt nur zwei Arten zu unterscheiden, statt der beiden Typen. Im Interesse einer gewissenhaften Systematik werde ich letztere aber vorlaufig als Untergattungen betrachten. Da zu der ersten Gruppe gerade die schon langst bekannte Pt. coronata gehort, auf welcher Art die ganze Gattung aufgestellt wurde, so schlage ich für diese Gruppe den Namen Pterotrackea s. s. vor. Wenn auch in der Litteratur zahlreiche Arten, welche zu der zweiten Untergattung gehören, beschrieben sind, so ist doch ihre Unterscheidung (vergl. den ien Abschnitt) ausserordentlich schwierig. Ich nenne diese Untergattung, mit den nach hinten breiter werdenden Augen, Euryops. 84 Die Merkmale sind also die Folgenden : Erstes Subgenus: Pterotrachea s. s. Augen schmal, d. h. linke und rechte Seite gehen parallel. Nucleus lang und dünn, spindelförmig. Das ziemlich scharf umschriebene Feld der Ouermuskeln, an der Ventralseite des Rüssels, reicht bis zu dessen Basis hinauf. Zweites Subgenus: Euryofis. Augen breit, d. h. linke und rechte Seite divergiren stark nach hinten. Nucleus kurz, geschwollen, birnförmig. Das Feld der Ouermuskeln reicht nur etwa bis zur halben Lange des Rüssels, nicht nur an der Unterseite, sondern auch an den Flanken. Wie leicht nun auch irgendeine Pterotrachea der einen oder der anderen Gruppe zugerechnet werden kann, so sehr schwierig ist die Unterscheidung der Arten selbst, auch unter Berücksichtigung aller Verhaltnisse. Unter dem Materiale der Siboga-Expedition habe ich so gut wie möglich nach Artmerkmalen gesucht; in wie weit aber meine Versuche das Richtige getroffen haben, werden künftige Vergleichungen mit Pterotracheen aus anderen Meeren erst entscheiden können. Hier habe ich es für angezeigt gehalten, 6 Arten von Pterotrachea zu unterscheiden, von denen 3 zu der Untergattung Pterotrachea s. s., 3 dem zweiten Subgenus Euryofis zuzu- rechnen sind. Es ist mir deutlich geworden, dass die spitzen Hoeker, welche haufig vor den Augen wahrnehmbar sind weder an Zahl noch an Anordnung bestimmte systematische Merkmale abweben. Bei Tieren, welche, meiner Meinung nach, ganz gewiss einer und derselben Art zugehören, kommen bald die betreffenden Hoeker vor, bald ist die Stirne vollkommen glatt. Einerseits scheint dies vom Alter des Tieres abhangig zu sein, andererseits aber ist reiner Zufall mit im Spiele. Ein einzelner Hoeker kann sich in verschiedene kleinere auflösen, und zwar geschieht dies oft nur an der einen, nicht an der anderen Seite. Diese Regellosigkeit ist, zusammen mit der ziemlich weit vor den Augen gelegenen Stellung der Stirndornen, der beste Beweis dafür, dass letztere mit den Tentakeln der übrigen Heteropoden nichts zu schaffen haben. Reste von Tentakeln sind übrigens bei keinem der Geschlechter nachzuweisen. Ebensowenig kann die Radula, wenigstens in ihrem feineren Bau, systematisch verwertet werden. Ich komme darauf gleich zurück. Auch die Zahl der Palatinzahne am Dache der Mund- höhle wechselt stark. Es erwies sich aber die relative Grosse des Saugnapfes und des Copulations-apparates (selbstverstandlich nur bei den Mannchen) von systematischem Werte. Ausserdem kann die Form und Grosse der Flosse und des Schwanzes mit Vorteil berücksichtigt werden. In einem einzieen Falie kam noch die eisfentümliche Gestalt des Auges dazu. Subgenus Pterotrachea s. s. mihi. Pterotrachea challengeri n. sp. (Taf. XII, Fig. 68 — 72). Stat. 35. S° o'.j S., n6°59' °- 2 Ex- (ï- ■ '■ Stat. 143. i° 4'. 5 S., I27°52'.6 0. 1 Ex. (<ƒ"). Stat. 14S. o"i/,6S, 1290 14.SO. 1 Ex. (cf). Stat. 2io\5°26' S., 1210 18' O. 1 Ex. (<ƒ). Stat. 259. 5°29'.2S., i32°52'.5Ü. 5 Ex. (efef)- 85 Der langgestreckte, cylindrische Körper tragt, etwa in der Mitte zwischen Augen und Nucleus, die rundliche Flosse, welche, bei den Mannchen, mit einem sehr grossen Saugnapfe ausgestattet ist. Die gelblich-weissen Hautrïecke sind, wie bei Pterotrachea überhaupt, ziemlich regellos zerstreut, immer aber in der Nahe der Flossenbasis vorhanden. Der Penis erreicht eine betrachtliche Grosse. Der Rüssel zeigt je nach dem Contractionszustande verschiedene Lange (vergl. Fig. 09 u. 70), ist aber immer gut ausgebildet, und einer betrachtlichen Verlangerung fahig; denn bei einigen Tieren von Stat. 259 (Fig. 70) betrug seine Lange fast den halben Abstand zwischen Augen und Nucleus. Stirnhöcker habe ich zwar nirgends vermisst; oft aber ist ihre Zahl rechts und links verschieden; mehr als drei jederseits fand ich nie. Die dorsale Medianlinie des Rumpfes erhebt sich vor dem Nucleus zu einem gezahnelten Kamm. Die Kiemen sind gewöhnlich ao der linken Seite des Nucleus sehr lang, ihre Zahl sowie ihre Lange ist aber bei den einzelnen Tieren vielen Anderungen unterworfen. Characteristisch ist wieder die Form des kurzen Schwanzes, von gedrungener Gestalt, der natürlich in eine Horizontalflosse endet. Die Radula, welche sich aus 24 Ouerreihen zusammensetzt, hat eine breite Mittelplatte (Fig. 71 u. 72) von der üblichen Gestalt, deren Mitteldorn bald eine breite Basis besitzt, bald auch schmaler und fast dolchartig sein kann, und im Übrigen sogar in den verschiedenen Ouerreihen derselben Radula wechselnde Ausbildung zeigt. Jederseits stehen dann noch 6 — 8 kleine Dörnchen. Die Zwischenplatte zeigt an ihrer convexen Innenseite einen deutlichen Kamm, der vorn durch den Gebrauch oft zerbröckelt, hinten aber am distalen Ende mittels eines Fort- satzes sich von der Spitze der Platte abtrennt. Die Seitenplatten sind insoweit verschieden, dass die aussere an der Basis viel niedriger ist als die andere. Die Palatinzahne stehen, jederseits 5 an der Zahl, am Rande der dorsalen Langsgrube in der Mundhöhle, welche den Weg zum Oesophagus andeutet. Die vorderen Zahne sind klein und kaum gebogen, die hinteren sind langer und distal gekrümmt. Die hier beschriebene Art ist, wie ich hervorheben will, gekennzeichnet durch die kurze, o-edruneene Gestalt des Schwanzes, und weiter durch die betrachtliche Entwicklung des Saug- napfes und des Penis. Das grösste Exemplar hatte eine Lange von 110 mm., ohne den Rüssel. Der Saugnapt war hier an der Basis 4 mm. breit. Die anderen Tiere sind meist nur wenig kleiner. Sehr wahrscheinlich ist diese Art dieselbe, welche von S.mitii (Taf. V, Fig. 115) von Banda angegeben wurde. Seine Beschreibung passt sehr gut zu der meinigen; er erwahnt zwei Hoeker vor den Augen, einen ziemlich umfangreichen Saugnapf und einen kurzen Schwanz. Die deutlich abgegrenzte Ouermusculatur an der Unterseite des Rüssels und besonders der schlanke, spindelförmige Nucleus (der etwa ein Dutzend Kiemen tragen soll) macht die Zuge- hörigkeit zu Pterotrachea s. s. gewiss. Der Erhaltungszustand des Tieres, das ich jüngst im „British Museum" zu untersuchen Gelegenheit hatte, war derart, das von einem allgemeinen Habitus wenig zu erkennen war. Der centrale Fortsatz der Mittelplatte in der Radula hatte eine breite Basis, wie in Fig. 72. Ich habe daher geglaubt, mit einigem Rechte der kurzgeschwanzten Art der Siboga-Expedition den Namen Pt. challengeri geben zu kunnen. 86 Pterotrachea intermedia n. sp. (Taf. XII, Fig. 73 — 78). Stat. 253. 5048'.2S., i32°i3' O. 1 Ex. (<ƒ). Stat. 254. 50 40' S., I32°26' O. 2 Ex. (tf u. 9). Stat. 259. 50 29.2 S., i32°52'.5 0. 1 Ex. (tf). Es hat diese Art die grösste Ahnlichkeit mit der vorhergehenden. Der allgemeine Körperbau ist der gleiche; der Rüssel hat etwa dieselbe Lange. Bei der Vergleichung der Figuren 73 u. 75 muss man sich vergegenwartigen, dass die erste Abbildung ein Tier, das in Formol aufbewahrt war, darstellt, wahrend die zweite nach einem Alcoholexemplare angefertigt wurde, bei dem die ursprünglichen Verhaltnisse durch Schrumpfung viel geandert sind, und zudem die ganze Körper- bedeckung auf dem Rumpfe fehlte. Daraus lasst sich der etwas abweichende Habitus erklaren. Das Exemplar von Stat. 259 (Fig. 73) wiederholt, von einigen wenigen Merkmalen abge- sehen, dasjenige, was oben von Pt. challcngeri gesagt wurde. Jederseits kommen 3 Stirnhöcker vor, die Tiere von Stat. 253 u. 254 (Fig. 76) zeigten aber im Ganzen nur zwei Stirnhöcker zwischen denen man deutlich die muskelfreie Rückenlinie hindurchziehen sieht. Die Verteilung der rundlichen Hautflecke ist auch hier überall unregelmassig (Fig. 72, u- 75), sie kommen bisweilen auch auf dem Rüssel vor. Ein g-ezahnelter Kamm erhebt sich vor dem Nucleus, an dessen Vorderseite ein kleines Büschel Kiemen steht, das isolirt von den langen Kiemen, links vom Nucleus, liegt. Die Zahl der Kiemen ist verschieden. Der Schwanz erreicht eine relativ grossere Lange als bei Pt. challengeri und ist lang- gestreckter, die Dorsalseite ist nach hinten zu nicht convex, sondern gerade. Die Horizontalfiosse am Ende trug bei einem Exemplare (Fig. 75) noch ein Stück des Schwanzfadens. Der Saugnapf am Unterrande der grossen Flosse steht hinter dem der vorhergehenden Art an Grosse zurück und zwar etwa urn die Halfte. In Zusammenhang damit ist auch der Penis kleiner. Die Radula bietet auch hier keine Anhaltspunkte zu spezifischen Unterschieden. Der Mitteldorn der Mittelplatte ist bald schlank (Fig. 74), bald viel breker ausgebildet und sogar noch an den Seiten mit sehr kleinen Fortsatzen ausgestattet (Fig. 77). An der Zwischenplatte findet sich eine kleine Grube an der Stelle, wo der Kamm in die Spitze der Platte übergeht, aber die stark abgenutzten Platten in den proximalen Ouerreihen zeigen diese Stelle wenig scharf markirt (Fig. 74^, 77a). Am Rande der dorsalen Mundrinne stehen jederseits 4 oder 5 Chitinzahne, deren Bau nichts Bemerkenswertes zeigt (Fig. 78). Die Lange des Körpers, ohne den Rüssel, betrug bei dem grössten Tiere 98 mm. (Stat. 259), bei den übrigen Exemplaren war die Körperlange 40 — 55 mm. Diese Art scheint mir erstens durch den langeren und niedrigeren Schwanz, dann auch durch den kleineren und schwacheren Saugnapf gekennzeichnet zu sein, der hier nur an dei- Basis i1/.. mm. breit war. Wenn dies auch teils auf zufallige Contraction zurückzuführen ist, so bleibt immerhin in dieser Hinsicht ein erwahnenswerter Unterschied zwischen Pt. challengeri und Pt. intermedia bestehen. Dass die letztere Art eine t'bergangsform darstellt, dürfte aus der Besprechung einer dritten Spezies hervorgehen, zu der wir jetzt übergehen. 87 Pterotrachea microptera n. sp. (Taf. XII, Fig. 79. Taf XIII, Fig. 80 — 85). Stat. 1 19 Stat. 143 Stat. 150 Stat. 227 Stat. 243 Stat. 295 i°33'.5N., i24°4i' O. 1 Ex. (9). i° 4/.5S., I27°S2'.6 0. 1 Ex. (cf). o° 6' N., 1290 7'.2Ü. 1 Ex. (cf). 4°So'.5S., i27°59' O. 2 Ex. (9$). 4°3o'.2S., i29°25' O. 1 Ex. (9). io°35'.6S., i24°u'.7 0. 2 Ex. (cf u. 9). Dieselbe zwischen gewissen Grenzen schwankende Variabilitat bei den einzelnen Individuen derselben Art, wie sie vorher schon constatirt wurde, tritt auch hier auf. So ist die Zahl der Stirnhöcker bei dem grössten Tiere von Stat. 295 (Fig. 79) drei zu beiden Seiten, wahrend die kleineren Tiere deren entweder nur zwei besitzen (Fig. 83, Ex. von Stat. 143), oder sogar keine aufweisen (Fig. Si, Ex. von Stat. 227). Der Abstand vom Nucleus zu der Flosse wechselt bei den einzelnen Exemplaren (vergl. Fig. 79 u. 81); dies muss aber dem verschiedenen Con- tractionszustande des hinteren Rumpfteiles, dessen dorsale Hervortreibung aus Fig. 81 und 83 ersichtlich ist, zugeschrieben werden. Die Kiemen variiren an Zahl; bald sind deren nur zwei vorhanden, bald auch kommen sechs oder sieben Kiemen vor. Der Schwanz ist wie bei Pt. intcrmcdia gebildet, langgestreckt und niedrig. Was diese Art vor allen anderen auszeichnet, das ist die relativ kleine Flosse, welche nie die Grosse wie bei den vorhergehenden Formen erreicht. Bei den Mannchen kommt als o-anz besonderes Merkmal noch der ausserordentlich winzige Saugnapf hinzu, der kaum sichtbar ist. Auch der Penis ist ganz unverhaltnissmassig klein. Man möchte geneigt sein zu der Annahme, dass die Art im Begriffe steht, den Saugnapf auch im mannlichen Geschlechte ganz zu verlieren. Eine genaue Betrachtung zeigt aber das betreffende Organ, wenn auch sehr klein, ganz gut ausgebildet (Fig. 80); und die zwei paarigen, von der Kuppel des Saugnapfes auso-ehenden und in die Flossenmusculatur einstrahlenden Muskelbündel kommen, ebenso wie bei den anderen Pterotracheen, vor. Auch der Penis ist aus den zwei üblichen Teilen zusam- mengesetzt. Interessant scheint die Sache noch dadurch, dass ein gewisser Zusammenhang in der Ausbildung des Penis und des Saugnapfes unverkennbar ist, wie diese Art deutlich zeigt. Ob es sich hier vielleicht, in letzter Instanz, urn eine rudimentare Beschaffenheit der mannlichen Geschlechtsorgane handelt, hoffe ich spater durch anatomische und histologische Untersuchung des Nucleus, zu welcher mir leider jetzt die Zeit fehlte, feststellen zu können. Bei der Beschreibung der Radula (Fig. 85) hatte ich nur zu wiederholen, was schon oben von diesem Organe gesagt wurde. Bei der grossen Variabilitat lasst sich nichts sagen, was von systematischem Interesse sein könnte. Auch die Zahl der Palatinzahne kann verschieden sein, wie aus Fig. 82 u. 84 hervorgeht. Es kann sich die Zahl bis auf 8 steigern, und zwar war, wo ich darauf achtete, die linke Seite in dieser Hinsicht bevorzugt. Pt. gegcnbauri Yayssière (Taf. V, Fig. 117) besitzt ebenfalls eine kleine Flosse, sogar verhaltnissmassig noch kleiner als bei Pt. microptera. Der Saugnapf ist dagegen umfangreicher. Ausserdem ist bei der Art Vayssière's die Haut überall mit kleinen Höckern besetzt, welche ich bei der hier behandelten Form nicht auffancl. 88 Subgenus Euryops mihi. Pterotrachea (Euryops) mutabilis n. sp. (Taf. XIII, Fig. 86 — 89). Stat. 76. 4°22.iS., ii8°i6'.90. 1 Ex. (<ƒ). Stat. 148. o° i/'.6 S, I29°i4'.s0. 1 Ex. (tf). Stat. 172. Zwischen Gisser und Ceram-Laut. 1 Ex. (9). Stat. 215'. Insel Kabia. 5 Ex. (2 cfcf, 3 99). Stat. 276. 6°47'.s S., i28°4o'.s O. 1 Ex. (9). Stat. 282. 8°25'.2S., I27°i8'.4 0. 1 Ex. (9). Der Körper ist langgestreckt und geht vorn in einen gut ausgebildeten Rüssel über, der an der Basis keine Dornen aufweist, sodass die Stirne vollkommen glatt ist. Die Augen zeigen den breiten Typus (Fig. 67); in dieser Hinsicht sind bei Euryops noch ursprüngliche Verhaltnisse bewahrt geblieben. Bei einem Tiere von Stat. 2 1 5a (Fig. 86) fanden sich auf dem Rumpfe noch Reste von Pigmentflecken, welche freilich etwas verwischt aussahen, bei den anderen Exemplaren fand ich keine Spur von Pigment. Die Flosse ist ziemlich gross, bei den Weibchen etwas kleiner. Ein Saugnapf ara Unterrande der Flosse, sowie der Penis sind gut ausgebildet. Der Nucleus ist kurz, birnförmig, von gedrungener Gestalt, an der linken Seite finden sich 8 — 10 Kiemen, welche samtlich klein und kurz bleiben (wenigstens bei den mir vor- liegenden Tieren). Der Schwanz ist klein und schwach, ziemlich langgestreckt, und, wie überall, mit einer Horizontalflosse abschliessend. Auch hier bietet die Radula nichts, was von systematischem Nutzen sein könnte. Meist hat der Mitteldorn der Mittelplatte (Fig. 88) eine schlanke Gestalt, jederseits stehen 5 — 6 kleinere Zahnchen. Die Zwischenplatte (Fig. 88a) und die beiden Seitenplatten sind wie bei den vorhergehenden Arten gestaltet. Die Zahl der Palatinzahne wechselt bei den einzelnen Tieren. Einmal betrug sie links 4, rechts 5 (Fig. 89); bei einem anderen Exemplare war das Verhaltniss gerade umgekehrt. Die Lange cles Tieres betrug, ohne den Rüssel, 32 mm. oder darunter. Pterotrachea (Euryops) xenoptera n. sp. (Taf. XIII, Fig. 90 — 91, gia). Stat. 203. 3°32'-5S., i240i5'.50. 1 Ex. (9). Der einzige Unterschied, der cliese Art von der vorhergehenden auszeichnet, ist freilich sehr auffallend. Die kleine Flosse hat namlich eine ganz eigentümliche Gestalt; denn, wahrend sonst der Vorderrand convex, der Hinterrand aber nahe der Flossenbasis sich nach vorn richtet und dann sogar hohl werden kann, findet etwas derartiges hier nicht statt. Hinten fehlt die Einbuchtung, welche sonst bei Pterotrachea vorkommt, fast ganz, der Vorderrand daeecren ist schart convex, mehr als gewöhnlich nach vorn reichend. In wie weit es sich hier 11111 eine zufallige Anomalie handeln möchte, habe ich nicht entscheiden kunnen, da ich nur ein einziges Tier sehen konnte, das hier als neue Art verzeichnet wird. Sonst kommen keine Abweichungen vor, nur ist der Rüssel um ein weniges kürzer. Stirnhöcker fehlen. Der kleine, gedrungene Nucleus tragt an der linken Seite eine kleine Zahl winziger, kaum sichtbarer Kiemen. Der Schwanz ëndet auch hier in eine Florizontalflosse. 89 Die Mittelplatte (Fig. 91) der Radula zeigt einen schlanken Mitteldorn, der in den vorderen Reihen kürzer ist als hinten. Jederseits stehen 5 — 6 kleinere Dörnchen. Die Seiten- platten (Fig. 91») sind an der Spitze scharf gebogen. Die Zahl der Zahne am Dache der Mundhöhle habe ich nicht festgestellt. Die Körperlange des Tieres betragt 35 mm. Pterotrachea (Euryops) órthophthalmus n. sp. (Taf. XIII, Fig. 92 — 94). Stat. 48. S°4'7S, Ii8°44'.30. 1 Ex. ($). Das Tier, das mir zur Aufstellung dieser neuen Art diente, war zwar im Allgemeinen der vorletzten Form sehr ahnlich, der Rüssel war aber betrachtlich kürzer. 'Im Bau der Augen zeigte sich ein bemerkenswerter Unterschied. Wahrend das Auge von Eitryops (Fig. 67) am Yorderrande eine concave Einbuchtung zeigt, ist dies bei der hier besprochenen Art nicht der Fall, sondern der Vorderrand ist ganz gerade (Fig. 93). Diese merkwürdige Abweichung würde allerdings die Existenzberechtigung einer neuen Art beweisen, wenn es sich bewahren sollte, dass hier von keinem Zufalle die Rede ist. Das Ende des Rumpfes ist dorsal, und zwar links, wo sich die kurzen Kiemen finden, stark aufoeblaht, was wohl mit zufalliger Diastole des Herzens zusammenhangen mag. Der Schwanz ist wie bei der vorhergehenden Art gestaltet; am Ende findet sich die übliche Horizontal- flosse. Da, wie bei Pt. xenoptera, das einzige Exemplar weiblich war, habe ich keinen Saugnapf untersuchen können. Die Radula (Fig. 94) wiederholt die Gestalt, welche das Organ bei Pt. xenoptera zeigt. Auch hier ist die Spitze der Seitenplatten scharf gekrümmt. Die Gaumenzahne sind links 4, rechts 5 an der Zahl. Das Tier, ohne Rüssel, misst 42 mm. Firoloida Lesueur 1817. Diese Gattung unterscheidet sich bekanntlich von Pterotrachea dadurch, dass der Schwanz sehr verkümmert ist, sodass der Nucleus fast am Ende des langen, cylindrischen Körpers gelagert ist. Der Rüssel ist viel schwacher und kürzer; die Flosse zwar gross, aber mit breitem, mem- branösem Unterrande versehen und nicht dem Nucleus, sondern den Augen genahert. Trotz der zahlreichen Arbeiten, welche sich auf Firoloida in anatomischer Hinsicht beziehen (Lesueur, d'Orbigny, Souleyet, Gegenbaur, Macdonald, Huxley u. A.), blieb noch Manches zu untersuchen übrig. Wenn auch das Material der Siboga-Expedition mir eine schone Geleo-enheit bot zu eineehendem anatomischem Studium der Gattung, so habe ich mich hier doch nur auf einige allerdings fragmentarische Bemerkungen beschrankt, welche hauptsachlich nur dazu dienen sollen den spateren Forschern die Unterscheidung der Arten zu erleichtern. Den o-anzen Körper bei Firoloida überzieht dieselbe weiche, ganz durchsichtige Binde- substanz wie bei Pterotrachea. Hoeker kommen aber niemals vor, auch auf der Stirne fehlen sie o-anzlich Nur hier und da finden sich kleine Zellenhaufchen, wie sie auch bei den Carinariiden beobachtet wurden (s. z.B. Taf. X, Fig. 52). SIBOGA-EXPEDITIE LI. lz 9o Die Musculatur von Firoloida kommt in den Hauptzügen mit der von Pterotrachea, bei der die Verhaltnisse am Genauesten von Kalide klargelegt wurden, überein. Nur ist sie schwacher ausgebildet, auch bilden die Fasern kein Netz. lm Einzelnen lasst sich Folgendes sagen : Auf dem Rüssel lauft die Musculatur longitudinal, ist aber zu beiden Seiten eines muskel- freien, schmalen Rückenstreifens etwas starker beschaffen als sonst (Taf. XIV, Fig. 95). Die dorsalen Muskeln ziehen sich an der Basis des Rüssels zusammen und gehen als zwei dickere Strange zwischen den Augen hindurch, um dann auf dem Rumpfe, \vo der Rückenstreifen etwas breiter wird, die Langsrichtung beizubehalten. Auch die lateral und ventral dem Rüssel entlang ziehenden Muskeln bleiben auf dem Rumpfe longitudinal, und von einer Kreuzung zweier Schichten wie bei Pterotrachea ist keine Rede. Ein muskelfreier Bauchstreifen kommt am Rumpfe, aber nicht am Rüssel vor (Taf. XIV, Fig. 96), bleibt bis zur Flosse ziemlich schmal, wird aber hinter ihr breiter und ist bis zum Schwanze zu verfolgen. Der oben erwahnte Rückenstreifen, der sich vorn auf dem Rumpfe deutlich erkennen lasst, wird allmahlich breiter und weniger scharf auf der zweiten Halfte. Am Ende des Rumpfes zieht sich der Hautmuskel- schlauch zu einer dünneren Röhre zusammen und endet am Nucleus, ohne in den Schwanz einzutreten. Diesem kommen also keine Muskeln zu. Die grosse, aber zarte Flosse besteht jederseits aus zwei übereinander gelagerten Muskei- schichten (Fig. 97, flni). Wie bei Pterotrachea verlaufen die Fasern der oberen Schicht von oben nach unten schrag nach vorn, und ziehen durchweg parallel, mit Ausnahme einer kleinen Stelle am Hinterrande, wo die Richtung fast senkrecht nach unten ist. Diese Schicht strahlt nach unten zu in einzelne, zarte Bundel aus, welche sich allmahlich zuspitzen, und, am Rande der Flosse angelangt, sich dichotomisch spaken, um eine Verbindung mit den Bündeln der anderen Seite einzugehen. Die untere Schicht ist schwacher und dunner, und kreuzt die obere fast rechtwinkelig ; in den breiten, unteren Abschnitt der Flosse, der von den nach dem Rande ausstrahlenden, sich cjabelnden Muskeln durchzogen wird, tritt diese zweite Schicht g-ar nicht ein. Die Aufhangebander der Flosse sind etwas anders beschaffen als bei der vorigen Gattung. Es kommen bei Firoloida nur zwei Muskelstümpfe vor (Taf. XIV, Fig. 97, a, è). Der vordere liegt in der Mitte der Flossenbasis und besteht aus den beiden kreuzweise verlaufenden Muskei- systemen (a), welche, der Aussenseite der Rumpfmusculatur sich anschmiegend, in deren Fasern ausstrahlen, ohne aber irgendeine directe Verbindung mit ihnen einzugehen. Wahrend das Ganze eine kleine, viereckige, nach aussen gebogene Lamelle darstellt, ist das zweite Band (ó) anders- artiger Gestalt und inserirt sich am Hinterrande der vorderen Lamelle. Es setzt sich nur aus den Fasern der oberen Flossenmuskelschicht zusammen, ist lang und platt und ist von den Rumpfmuskeln völlig getrennt. Die beiderseitigen Fortsatze convergiren nach oben, sind an ihren Spitzen, wo der Darmkanal über sie hinwegzieht, untereinander durch Bindegewebsfibrillen verblinden und, mittels ebensolcher Faden, auch mit den dorsalen Rumpfmuskeln. Wie schon im ersten Abschnitt dargetan wurde, kommt ein Saugnapf, mitten am Vorderrande cler Flosse, nur dem Mannchen zu. Wenn auch im Allgemeinen die drüsenartige Beschaffenheit des gleichnamigen Organes bei Pterotrachea wiederholend, so ist er hier aber 9i nicht uur viel kleiner, sondern entbehrt auch ganzlich der eigenen Musculatur, welche bei Ptero- trachea in Gestalt zweier Paare von Muskelbündeln, die sich mit der Flossenmusculatur nicht vermischen, beobachtet werden kann. Bei Firoloida konnte ich nichts Derartiges wahrnehmen. Querverlaufende Muskeln kommen nur ara Rüssel vor, und zwar auf einem scharf umschriebenen Felde an tier Unterseite. Es reicht von der Schlundmasse bis etwa zur halben Rüssellange (Taf. XIV, Fig. 96, gm). Die Tentakeln (Taf. XIV, Fig. 95, /) entspringen nicht an der Medianseite der Augen, wie bei Carinaria, sondern lateral, und ein wenig unterhalb des vorderen Abschnittes der Augen, welche in ihrem Bau der in Taf. XI, Fig. 66 angegebenen Gestalt bei Pterotrachea s. s. entsprechen. Bekanntlich kommen Tentakel nur beim mannlichen Geschlechte vor und sind hier stattlich ausgebildet, wahrend ich beim Weibchen keine Spur clavon finden konnte, trotzdem dass sie hier nach Vayssière, wenigstens bei F. desmaresti und F. kowalewskyi, wenn auch rudimentar, vorkommen sollen. An der Oberflache der Tentakel findet sich ein Pflasterepithel, das nach der Spitze zu allmahlich höher wircl aber einschichtis; bleibt, und dessen Zeilen sehr deutliche o-rosse Kerne enthalten. Unterhalb dieser Schicht breitet sich ein weitmaschiges Muskelnetz aus. Die unter den Augen vorbeiziehenden Muskeln (also nicht die zwischen den Augen hindurchgehenden Strange, wie bei Carinarid) schicken einzelne Fasern in die Tentakel hinein. Hier verlaufen dieselben, sich mehrfach kreuzend und anastomosirend, bis zur Spitze des Organes. Die Höhle des Tentakels wird von einer glashellen Bindesubstanz ausgefüllt, deren Formelemente stern- förmige Zeilen darstellen, und welche in der Langsachse einen Blutsinus erkennen lasst. Dem Tentakel kommt ein eigener Nerv zu, der ihn in der Langsrichtung, ohne Veraste- hingen, gerade durchzieht, und an der Spitze in die cylindrischen Epithelzellen ausstrahlt. Zahl- reiche Nervenfasern gehen vom Hauptnerven rechtwinkelig ab. Untersucht man den Ursprung des letzteren genau, so ergiebt sich, dass der Nerv unterhalb der Augenkapsel verlauft, um sich an der Vorderseite am Cerebralganglion, lateral und dorsal von der Abgangsstelle des Buccalconnectivs, zu inseriren. Dieser Tentakelnerv wurde von Huxley und Leuckart erwahnt; letztgenannter Forscher und Milne Edwards schreiben ihn auch Carinaria zu. Hier aber konnte Gegenbaur keine •besondere Innervation nachweisen; mir selbst ist es ebensowenig gelungen. Vor dem Nucleus, an der gleichnamigen Stelle wie bei Pterotrachea liegen Niere und Herz, die schon wiederholt (Huxley, Macdonald, Leuckart, Gegenbaur) beschrieben wurden. Die Niere liegt auch hier (Taf. XIV, Fig. 98, 11) dem Nucleus am nachsten als ein langlicher Sack, dessen dunne Wandung an verschiedenen Stellen kleine Zellenanhaufungen zeigt und an der rechten Seite eine mit deutlichem Sphincter versehene Offnung nach aussen (nd) besitzt, wahrend am Vorderrand eine Communication mit dem Pericardialraum besteht. Das Atrium des Herzens (a) ist nach oben gewendet, die Kammer l) (v) entsendet zwei starke Aste, von denen der eine sich in den Nucleus hineinsenkt, der andere gerade nach vorn verlauft und den Yorderteil des Rumpfes versorgt. 1) Vayssière bezeichnet in seiner Abbildung von F. kowalewskyi die Herzkammer als Anhang des Genitalapparates! Dorsal, ganz an der Körperoberflache findet sich ein hufeisenförmiges Organ, das mit dem langlichen Osphradium bei Pterotrachea übereinstimmt. Es wurde schon eingehend von Huxlev, Leuckart und Gegenbaur beschrieben. Der Aussenrand (Taf. XIV, Fig. 102, ar) wird von einem mehrschichtigen Epithel gebildet, das lange Cilien tragen soll, welche ich aber bei meinen conservirten Tieren nicht wahrnehmen konnte. Unterhalb dieses Epithels und auch am Innenrande des Organes verlaufen hier und da dunklere Streifen, welche ich für Nerven- polster halte, wahrend das Innere sich aus grossen, rundlichen Zeilen zusammensetzt von drüsenartigfer Beschaffenheit. Der Aussen- und Innenrand sind wulstartig verdicht und heben sich deutlich hervor. Ein starker Nerv, der von dem, am unteren Pole der Herzkammer gelagerten Visceralganglion stammt, steigt links vom Herzen empor und inserirt sich mit einer ganglionaren Anschwellung (gn) am Osphradium, und zwar am Innenrande desselben. Dieser Teil ist nach hinten gewendet und liegt unmittelbar an der Basis der sehr kleinen Kiemenblattchen, welche ich bei Firoloida auffand und deren Beschreibung unten gegeben werden soll. Der Nucleus selbst ist zum grössten Teile g-anz frei. und wird an den Seiten und hinten unmittelbar vom Wasser umspült. Die Analöffnung (Fig. 98, an) liegt wie bei Pterotrachea am oberen Pol. An der Unterseite findet sich, wie bei der eben genannten Gattung, ein kleiner Raum, der oberhall) des Schwanzes nach aussen mündet; der untere Pol des Nucleus ist also frei und nicht mit dem Schwanze verwachsen. Die Form des Eingeweidesackes ist rundlich, seitlich leicht zusammengedrückt ; der Hinterrand ist etwas mehr convex als die Vorderseite. Der Penis sitzt als kurzer, stumpfer Fortsatz der rechten Körperwandung auf, an der Stelle, wo die Rumpfmuskeln sich am Nucleus ansetzen (Taf. XIV, Fig. 98, p). Er ist sehr klein und hat an der medianen Seite eine tiefe Rinne, welche, als seichte Furche aus dem Nucleus heraus- kommend, sich allmahlich vertieft und das Ende des Penis, welches knopfartig angeschwollen ist, einkerbt (Fig. 103, sf). An der Basis des Penis und zwar an der Vorderseite inserirt sich ein langer, sehr dünnwandiger Schlauch (Fig. 98, fl), der am Ende keulenförmig anschwillt und eine Menge fest verpachter Zeilen einschliesst, deren Inhalt körnig beschaffen ist und welche noch einen Kern enthalten. Eine Offnung nach aussen, welche von Huxley beschrieben wurde und ausserlich durch einen spitzen Fortsatz angedeutet werden soll, habe ich, ebensowenig wie Gegenbaur, auffinden können ; vielmehr stellte das Ganze nur einen allseitig geschlossenen, kugligen Körper dar, ohne Ausführungsöffnung und ohne centralen Hohlraum. Gegenbaur glaubte das Vorhandensein oder Fehlen einer Öffnung auf Altersdifferenzen zurückführen zu können und fasste das ganze Organ als Haftapparat auf, der bei der Copulation behülrlich sei. Trotzdem dass kraftige Muskeln vollkommen fehlen und nur durch einzelne blasse Fasern auf dem dünnwandigen Schlauche ersetzt sind '), würde ich der Auffassung Gegenbaur's gewiss beitreten, wenn nicht ein einzicres Mannchen an der Aussenseite des Penis einen landen, nach hinten gerichteten, am Ende hakenförmig gekrümmten Fortsatz (Fig. 103, //) aufgewiesen hatte, der ein ganz opakes Aussehen hatte und unter dem dunnen Epithel ein dichtes Netz von Langs- und Ouermuskeln zeigte. Drüsenfollikel gelang es mir nicht zu beobachten. Doch ware, bei vergleichender Betrachtung der Verhaltnisse bei den übrigen Heteropoden, dieser Fortsatz wohl 1) Zur Vervollstandigung der Beschreibung sei noch envahnt, dass in den Schlauch ein Nerv eintritt, der sich halbwegs gabelt, und sich an dem runden Knopfe verliert. 93 als Haftapparat aufzufassen, was seine Lage und Gestalt einigermaassen wahrscheinlich macht. Dann winde allerdings der keulenförmige Körper als characteristisch für Firoloida zu betrachten sein. Merkwürdig bleibt es, dass der eben erwahnte, cylindrische Fortsatz nur bei einem Exem- plare vorkam, wahrend alle übrigen Mannchen keine Spur davon zeigten. Die Buccalmasse am Ende des Rüssels ist nur wenig ausgebildet. Die Schlundkopfmuskeln, sowie der Zungenknorpel, bleiben klein und erreichen gar nicht clie machtige Grosse wie bei Ptèrotrachea. Am Rande der Gaumenrinne stehen keine Zahne; diese Schlundbewaffnung kornuit also nur der vorigen Gattung zu. Die kurzen, cylindrischen, am Ende schwach angeschwollenen Speicheldrüsen münden vorn in die Mundhbhle, zu beiden Seiten der Radulatasche. Die Radula selbst ist relativ klein und nimmt von vorn nach hinten nur ganz langsam an Grosse zu, sodass der orösste Teil (etwa die letzten 20 Ouerreihen) sich nahezu gleich bleibt. Die Platten cler Radula wiederholen in vieler Hinsicht denselben Bau, der bei Ptèro- trachea beschrieben und abgebildet wurde; die Zahl der Transversalreihen ist etwas grösser, namlich 27 — 28. Die vorstehenden, allerdings kurzen und fragmentarischen Beschreibungen der Gattung Firoloida beziehen sich samtlich nur auf eine Art, welche von der Siboga-Expedition in grosser Zahl eefangen wurde. Dies ist die : Firoloida kowalezvskyi Vayssière. (Taf. XIV, Fig. 95 — 1 10) Stat. 40. Paternoster-Insein. Stat. 76. 40 22.1 S., ii8°i6'.9 0. Stat. 98—99. Nord-Ubian. Stat. 118. i°38' N., i24°28'.2 0. Stat. 122. i°58'.sN., 1250 o'. 5 O. Stat. 136. Ternate. Stat. 143. i° 4.5 S., i27°S2'.60. Stat. 144. Insel Damar. Stat. 148. o°i7'.6S., I29°I4'.5 0. Stat. 165. Insel Daram. Stat. 168. Insel Sabuda. Stat. 169. Atjatuning, Westküste Neu-Guinea. Stat. 172. Zwischen Gisser und Ceram-Laut. Stat. 184. Insel Manipa. Stat. 1S5. 30 20' S., I27°22'.90. Stat. 189*. 20 22' S., i26°46' O. Stat. 194 — 197. Zwischen Sula Besi und Obi Major. 2 Ex Stat. 203. 3°32'.5S., I24°i5'.5 0. Stat. 2 1 5a. Insel Kabia. Stat. 220. Pasir Pandjang, Westküste Binongka. Stat. 223. 5°44'.7S., i26°27'.3 0. Stat. 224. 50 34' S., 1270 4' O. Stat. 225. Insel Lucipara. Stat. 229. 4°23' S., i28°3o'.5 0. Wenn auch die verschiedenen Habitusbilder der Tiere (Fig. 104 — 108) einige Differenzen aufweisen, so sind doch nur zufallige Zusammenziehungen oder Schrumpfungen in der Conser- virungsflüssigkeit daran schuld, und samtliche Exemplare stimmen im Wesentlichen überein. 1 Ex. [cT). i Ex. 9). 4 Ex. 2 dd, 2 99). 1 Ex. 9)- 2 Ex. [dd)- ' 13 Ex. '3 dd, 5 99)- 1 Ex. 9)- 48 Ex. (34 dd 14 99)- 1 Ex. ld)- 13 Ex. (8 dd, 5 99)- 1 Ex. (d)- 13 Ex. 'J dd, 6 99). 20 Ex. (5 dd, 15 99)- 1 Ex. ld)- 1 Ex. [$)■ 48 Ex. (43 dd 5 99)- 2 Ex. [dd)- 5 Ex. (4 dd, 1 9)- 6 Ex. 5 dd, 1 9)- 15 Ex. (10 dd , 5 99)- 31 Ex. (13 dd . 18 99)- 37 Ex. (19 dd is 99). 7 Ex. (3 dd, 4 99)- 9 Ex. (3 dd, 699). 94 Der langgestreckte, drehrunde Rumpf geht vorn ohne Einschnürung in einen nur schwaeh ausgebildeten Rüssel über, wahrend hinten, wo sich der Umfang des Rumpfes zwar gleich bleibt, der Hautmuskelschlauch aber betrachtlich enger wird, der Eingeweidenucleus den Körper aberenzt, und nur ventral, unterhalb des Nucleus, der kurze Schwanz eine Fortsetzung- des Leibes darstellt. Die Flosse ist nicht, wie bei Pterotrachea, dem Nucleus genahert, sondern im Gegenteil mehr nach vorn gerückt. Ihre Gestalt ist ziemlich symmetrisch und geht zur Genüge aus den Figuren 104 — 108 hervor. Stirnhöcker oder sonstigfe Hartgebilde der Haut, sowie die grossen runden Flecken von Pterotrachea fehlen hier ganzlich. Die Oberflache des Körpers überzieht ein niedriges Platten- epithel, dessen Zeilen sich an einer Stelle übereinander schichten, und zwar zwischen der Analöffnung und dem Osphradium, wo die Kiemen gelegen sind (Fig. 98 — 101, k). Es sind dies einfache Verdickungen der Haut, in denen ich Gefasse nicht wahrnehmen konnte. Erwahnenswert ist, dass sich auch hier ]) ein Dimorphismus der Geschlechter bemerkbar macht ; die Kiemen sind namlich bei den Mannchen (Fig. 98) nur wenig ausgebildet, oft kaum sichtbar, in den eünstiesten Fallen sind nur zwei kleine Hervorraeuno-en sichtbar, wahrend beim weiblichen Geschlecht (Fig. 99 — 101) nicht nur die Zahl meist etwas grösser ist (man kann deren oft vier zahlen, von denen dann die beiden seitlichen die kleinsten sind), sondern die Kiemen sind auch stets etwas besser entwickelt. Wie im ersten Abschnitt erwahnt wurde, haben schon Macdonald, und neuerdings VAYSSiÈre diese sehr kleinen Kiemen gesehen, und letztgenannter Autor hat sie auch als solche gedeutet, ohne indessen mehr als eine fiüchtige Bemerkung im Text dieser Tatsache zu widmen. Für das Nahere kann auf das im ersten Abschnitt Gesagte verwiesen werden. Die Musculatur des Leibes, sowie der Flosse wurde schon oben beschrieben und in F'&- 95 — 97 wenigstens teilweise wiedergegeben. Nur kann ich hinzufügen, dass sich vor dem Nucleus zuweilen eigentümliche Zusammenschnürungen des Rumpfes finden, von denen ein Fall in Fig. 104 abgebildet wurde. Die vordere dieser Einschnürungen war zudem mit einer starken Torsion der Rumpfmusculatur verblinden, wahrend die zweite (Fig. 101) nebst dieser Torsion die hier gelegenen Organe derartig verunstaltet hat, dass ich hier nur eine Herzkammer, aber kein Atrium beobachten konnte. Zweifellos sind solche Missbildungen nur zufallig und vielleicht dadurch entstanden, dass energische Entringungsversuche des Tieres, das am hinteren Körper- ende festgegriffen wurde, durch Drehungen um die Langsachse, clie betreffende Stelle stark gedreht haben. Nebst den Kiemen, von denen ich es dahingestellt sein lasse, ob sie auch bei anderen Firoloida- Arten vorkommen können, ist das hauptsachlichste Merkmal der Art in dem schon von Vayssière ganz richtig beschriebenen Schwanz gegeben. Er erwahnt namlich „un prolonge- ment charnu trilobé qui constitue 1'extrémité caudale. Cette portion du corps de Firoloida Kowalewskyi est assez caractéristique pour clistinguer cette espèce de F. Desmaresti\ sur Ie prolongement du corps nous avons d'abord un lobe médian, sorte de pyramide comprimée dont 1'arête supérieure est seule distincte. Ce lobe médian offre de chaque cóté, inséré un peu dor- 1) Weiter sind Geschlechtsunterschiede bekanntlich in Saugnapf und Tentakeln gelegen. 95 salement, un Iobe latéral plus petit en forme de denticule crochu a concavité interne et dont Ie bord externe englobe la partie inféro-antérieure du nucleus, puis va se perdre a la surface du corps". Mit dieser Beschreibung, zu deren besserem Verstandniss die Figuren 99 — 10 1 dienen ki'mnen, bin ich ganz einverstanden, mit dieser einzigen Einschrankung, dass sie nur für das Weibchen Gültio-keit hat. Hier lintlet sich wirklich ein dreilappiger Schwanz, dessen seitliche Fortsatze, je nachdem das Tier in Formol oder Alcohol aufbewahrt wurde, eine verschiedene Lange aufwiesen (vergl. z.B. Fig. 99 mit Fig. 100 u. 101a). Beim Mannchen ist der Schwanz ausnahmslos einfacher gestaltet und wird hier nur durch den medianen, seitlich comprimirten Lappen des YVeibchens reprasentirt (Fig. 98), an dessen Ende sich ein Schwanzfaden von sehr wechselnder Lange inserirt. Dieser Faden kommt zuweilen auch dein Weibchen zu (Fig. 100), scheint hier aber immer kleiner zu bleiben. Sein Aussehen ist variabel ; bald stellt er nur ein einfaches plattes Band dar, mit unregelmassigen Anschwellungen (Fig. 98), bald erscheint er wie segmentirt (Fig. 108), indem die Knotenpunkte durch einen tiefschwarzen Ring umgeben sind. Segmentirungen, wie die Gliedmassen eines Arthropoden, wie sie Souleyet für F. lesueuri und Vayssière für F. desmaresti abbilden, habe ich nie gesehen. Bei starker Vergrösserung (Fig. 109) zeigt der Faden übrigens nahezu überall das gleiche Aussehen; an der Oberflache lie°t ein Plattenepithel, das sich bei der Zusammenziehung des Fadens in zahlreiche Ouer- faltchen legt, darunter grobmaschiges Bindegewebe, wahrend im Inneren sich Muskelfaden bemerkbar machen, die ich aber nie mit der Körpermusculatur in Verbindung treten sah, wie bei Pterotrachea, da der Schwanz ganzlich der Muskeln entbehrte. An einzelnen Stellen ist der Faden knotig verdickt. Das Ganze ist meist farblos; zuweilen kommt Pigment im Epithel vor. Wahrend beim Mannchen, wie gesagt, der Faden immer vorhanden ist, fehlt er dem Schwanze bei den allermeisten Weibchen. Hier aber macht sich eine Eierschnur (Fig. 99 — 10 1) bemerkbar, welche zuweilen die Lange des Tieres erreicht und im Inneren eine Menge Eier birgt. Die Anordnung dieser Eier ist derartig, dass sie meist in drei urn einander gewundene Spiralreihen innerhalb der Schnur liegen, am Anfang aber kommt oft nur eine einzige Reihe vor. Diese Stelle ist übrigens haufig zu einer dunnen Röhre verengt, welche die Verbindung mit einem Hohlraum am Hinterrande des Nucleus darstellt, dessen Epithel die Geschlechts- drüse darstellt. Auffallend bleibt es, dass Schwanzfaden und Eierschnur einander zu vertreten scheinen. Kommt denn der Eierschnur die gleiche Function zu, wie dem Faden, dient sie also, wie dieser (wenigstens nach der Meinung verschiedener Forscher) zum Anlocken der Beute? Dies würde aber selbstverstandlich die Fortpflanzung sehr beeintrachtigen ; denn wenn die Schnur abgerissen wird, droht natürlich die Gefahr, dass die darin befindlichen Embryonen zu Grunde gehen. Die Schnur selbst, sowie die Eier, sind übrigens im Leben von glasheller Durchsichtigkeit, und das Ganze fallt also nicht durch Farbe auf. Eine feine, ziemlich regelmassige Ouerringelung lasst sich an der Oberflache der Schnur wahrnehmen. Die aus 27 Ouerreihen zusammengesetzte Radula (Fig. 1 10) zeigte, besonders bezüglich der Mittelplatte, zahlreiche indivicluelle Abweichungen; so gross aber, wie Vayssière den Mittel- dorn darstellt, der, nach ihm, fast die Lange der stark entwickelten Seitenhörner der Platte 96 gleichkommt, fand ich diesen Fortsatz nie. Die am Vorderrande der Mittelplatte gelagerte „portion demi-membraneuse" (Vavssière), welche ich allerdings auch bei Pterotrachea nie ver- misste, ist kein integrirender Teil der Radula, sondern nur eine Differenzirung der unterhalb der letzteren gelagerten Basalmembran. Zwischenplatte und Seitenplatten gleichen in ihrer Gestalt denen von Pterotrachea ; die letztgenannten Platten aber sind etwas schlanker, habe eine rlachere Krlimmung, und zeigen an ihrer Basis einen zur besseren Befestigung dienenden, nach hinten und nach aussen gerichteten Fortsatz. Gaumenzahne kommen bei Firoloida, nicht vor. Die Lange der Tiere wechselt von 4 bis zu 35 mm., ohne den Rüssel einzurechnen. Notizen über Lebensweise und Verbreitunsr der Pterotracheidae. & Innerhalb dieser Familie erreicht die Anpassung an die pelagische Lebensweise bei den Heteropoden ihre höchste Stufe. Der gallertige, ausserst wasserreiche Körper besitzt eine solche Durchsichtigkeit, dass sog-ar eine g-rosse Pterotrachea, im lebenden Zustande in ihrer natürlichen Umgebung, sich den Augen des Beobachters leicht entzieht. Nur bei den Bewegungen des Tieres wird man darauf aufmerksam aremacht. Das Schwimmen g-eschieht ziemlich rasch und in dieser Hinsicht besteht ein deutlicher Gegensatz zu den langsameren und plumperen Carinariidae. Bei starker Anstrengung werden die sonst energischen Schwingungen der Flosse fast ganz eingestellt und der ganze langgestreckte Körper bewegt sich schlangelnd im Wasser vorwarts. Dabei wird dann der lange Schwanzfaden, dessen Rolle im Leben des Tieres noch immer unsicher ist, nachgeschleppt. Beunruhigt man das Tier nicht, so sucht es mittels des sich standig hin und her krümmenden Rüssels die Umgebung ab ; freilich scheint das Benehmen mehr ein Tasten zu sein, und die grossen, complizirt gebauten Augen machen nicht den Eindruck, wesentlich mitzuhelfen, da, wie ich mich überzeugen konnte, das Tier, in gerader Linie fort- schwimmend, gegen alle im Wege stenenden Gegenstande anprallt. Wird irgend eine Beute mit der Radula erfasst, so wird sie lange herumgetragen und allmahlich, unter Mitwirkung der Palatinzahne (bei Pterotrachea wenigstens) verspeist. Die eigenen Artgenossen werden, wenn sie sich nicht erwehren können, ohne Gnade ansrefallen und o-etötet. Andererseits clroht den Tieren die Gefahr, von den zahlreichen Feinden angefressen zu werden, und Pterotrachea, in allen Graden der Verstümmelung--, ist eine keinesweo;s seltene Erscheinuno- Die enersrischen Bewegungen von Tieren, bei denen nur noch der Rumpf mit der Flosse übrig geblieben war, veranlassten d'Orbigny, und spater Rattray, zu der Annahme einer Untergattung Auops. Bezüglich der Haufigkeit der Pterotracheidae scheint das Verhalten in verschiedenen Meeren nicht das Gleiche zu sein. Im Mittelmeer bilden sie unstreitig, wie schon Péron et Lesueur hervorheben, und alle Forscher in Neapel zugeben können, die Hauptmasse der Heteropoden überhaupt und gehören zu den gewöhnlichsten pelagischen Tieren; ja, sie sind in dieser Hinsicht sogar den Atlantiden überlegen. Anders verhak es sich, wie es scheint, in den Tropen. Trotz der Angabe d'Orbigny's, der Pterotrachea hier in grosser Menge erbeutete, stimmen Huxley, 97 Macdonald, Souleyet und Rattray in Anbetracht der relativen Seltenheit der schalenlosen I leteropoden ziemlich überein. I he Befunde der Siboga-Expedition zeigen min, dass im ost-indischen Gebiete die Ptero- tracheidae hautig auftreten. Die Arten von Pterotrachea wurden aber immer einzeln und nie zu grosseren Schwarmen vereinigt angetroffen. Bei Firoloida liegt allerdings die Sache anders; denn eine solche Menge, ein derartiges massenhaftes Auftreten dieser Gattung, und dazu noch einer einzigen Art, war noch nie verzeichnet worden. ï'ber den Yerbreitungsbezirk der Arten lassen sich, bei der grossen Unsicherheit in der Systematik der Familie, zur Zeit noch keine zuverlassigen Angaben machen; nur ist das Vor- kommen von Firoloida kowalewskyi, welche Art ursprünglich von den Canaren verzeichnet wurde, im ost-indischen Meere erwahnenswert. SIBOGA-EXPEDITIE LI. '3 ABSCHNITT III. DIE MORPHOLOGISCHE BEDEUTUNG DER HETEROPODENFLOSSE. Die Frage, ob das den Heteropoden zukommende Bewegungsorgan das in den ver- schiedenen Familien sehr verschiedene Ausbildung zeigt, mit dem sohligen Fuss der Gastropoden homoloog sei, hat schon verschiedene Forscher beschaftiot, ist aber seit langer Zeit nicht wieder aufgenommen worden. Wenn ich es jetzt wage die Morphologie der Flosse zu besprechen, so will ich ausdrücklich hervorheben, dass wesentlich Neues hier nicht gegeben werden kann, vielmehr nur eine Combinirung zweier Theorieën versucht wird, welche Verbindung, wie ich meine, das Richtige trifft. Die zwei wichtigsten Arbeiten, welche die morphologische Bedeutung der Heteropoden- flosse einer eingehenderen Besprechung unterzogen, sind die fast gleichzeitig (1888) erschienenen Schriften Kalide's und Grobben's. Da besonders der Erstere sich auf eine ausführliche Darstel- lung der Ansichten seiner Vorganger einlasst und in den 18 Jahren, welche seitdem verflossen sind, soviel ich weiss, kein weiterer Versuch in dieser Richtung gemacht wurde, so kann ich mich darauf beschranken, hauptsachlich auf die Auseinandersetzungen Kalide's zu verweisen, wenigstens in historischer Hinsicht. Nur will ich ganz kurz angeben, welche Meinungen von den verschiedenen Autoren im Laufe der Zeit oeaussert wurden. Der Erste, der eine Homologisirung versuchte, war Leuckart, der die Flosse der Hetero- poden als den seitlich zusammengedrückten Gastropodenfuss auffasste, wobei der Saugnapf als Rudiment des Kriechfusses anzusehen ware !). Auch Huxley sprach sich in dieser Weise aus. Nach ihm ware die Flosse als Propodium, der Saugnapf als Mesopodium zu betrachten, auch müsste der nach hinten hervorragende Schwanz ebenfalls als Teil des Fusses aufgefasst werden, der von ihm Metapodium genannt wurde. Alle clrei Teile : Flosse, Saugnapf und Schwanz waren also Differenzirungen des Fusses, und zwar so, dass diese Dreiteilung den ursprünglichen Typus bei samtlichen Weichtieren darstellte. Die Ansicht Gegenbaur's stimmt fast ganz mit der von Leuckart und Huxley überein. Nur nennt er Flosse und Saugnapf zusammen das Propodium und fasst beide Gebilde somit als zusammengehörig auf. Der Schwanz wird auch hier als Metapodium bezeichnet. Spater aber 1) Bezüglich der letzteren Meinung hat sich Leuckart aber nicht deutlich ausgesprochen. 99 anderte Gegenbaur (Grundriss vergl. Anat., 1878) seine ursprüngliche Meinung dahin ab, dass die Flösse allein mit dem Gastropodenfusse zu vergleichen ware, der Schwanz dagegen eine einfache hintere Fortsetzung des Körpers, rückwarts vom Fusse, darstelle und also nichts mit dem eigentlichen Fusse zu schaffen habe. Die Stellung, welche Rav Lankester zu dieser Frage nahm '), wich in einigen Punkten ab. Fr fasst die Flosse der Atlantiden als Propodium, aber teilweise auch als Mesopodium auf, wahrend der Saugnapf als der andere Teil des Mesopodiums gedeutet wird. Bei den Carinariiden und Pterotracheiden wird Flosse mit Saugnapf als Mesopodium bezeichnet; das Propodium aber bilde einfach die ventrale Flache der vorderen Rumpfhalfte. Das Metapodium sei im Schwanze erhalten. Krohn stützte sich vorwiegend auf seine an Heteropodenlarven gemachten Befunde. Fr meint, dass der bei den Larven an der ventralen Seite, hinter dem Munde, auftretende Hoeker, der hier ein Operculum tragt, den Gastropodenfuss darstelle; dieser Deckeltrager bleibt nur bei den Atlantiden erhalten; bei den Familien aber, bei denen sich das Tier nicht in die Schale zurückziehen kann oder gar keine Schale vorhanden ist, sei spater der Deckel, und damit auch der Trager verschwunden. Fol, der ebenfalls von entwicklungsgeschichtlichen Tatsachen ausgeht, sieht, ganz wie Krohn, den Deckeltrager der Larve (und der ausgewachsenen Atlantiden) als Fuss an. Da die Flosse an einer scharf umschriebenen Stelle des Vorderrandes des Fusshöckers entsteht, kann sie, nach Fol, nicht als integrirender Teil des Gastropodenfusses, aufgefasst werden. Letzterer Auffassung huldigte auch Grenacher, der in einer ausführlichen Erörterung zeigte, „dass der Kielfuss als ein durchaus neues Gebilde, auch wenn er teilweise auf Kosten des Protopodiums entsteht, nicht mit dem Fusse der Gastropoden verglichen werden kann. Er ist ein Organ sui generis, characteristisch für die Heteropoden, und wir wollen ihn, im Gegen- satz zum Protopodium, als Deutopodium bezeichnen". Die Protuberanz an der ventralen Flache der Larve, der Deckeltrager, ist, nach Grenacher, der eigentliche Gastropodenfuss, den er Protopodium nennt; dieses Protopodium ist bei den ausgebildeten Heteropoden nur bei den Atlantiden erhalten geblieben, bei den beiden anderen Familien aber nur im Larvenzustande erhalten und spater ganz verschwunden. Die Ansicht Grenacher's, dass die Flosse eine den Heteropoden eigentümliche Bildung darstelle, wurde nicht wenig verstarkt durch die anatomischen Befunde Kalide's, nach welchen die Flosse (wenigstens bei den Carinariiden und Pterotracheiden) eine Ausstrahlung des Spindel- muskels sei, und zu der Körpermusculatur in gar keiner Beziehung stehe. Er sagt: „wahrend wir in dem Schwanze eine Ausstülpung des Körpers, hervorgegangen durch lokales Wachstum der Körperwande erblicken, mussen wir die Flossenbildung, wie sie uns bei ... . Heteropoden entgegentritt, als eine Hervorsprossung des Spindelmuskels, oder eines Teiles desselben, auffassen". Die Flosse wird also als ein selbststandiges Organ betrachtet; und, in Übereinstimmung mit Grenacher, halt Kalide den Saugnapf für unwesentlich, dem keine besondere morphologische Bedeutung beizumessen ware. 1) Encyclopaedia britannica, 1883, vol. XVI, pag. 654. IOO Eine geringfügige Abanderung wurde dann noch von Grobben angebracht. Erstens ist nach ihm, die Heteropodenflosse zwar ein nur dieser Tiergruppe zukommendes Gebilde, nicht aber selbststandig entstanden, sondern eine Differenzirung des Protopodiums und deshalb nicht als Deutopodium, sondern als Pterygopodium anzusprechen, urn damit eine gewisse Beziehung zum Fusse auszudrücken. Grobben hebt hervor, dass bei den Strombiden der Fuss sich in Deckeltrager und in einen vom Körper scharf gesonderten, auf einem Stiele getragenen, Kriech- fusse geteilt hat. Der Vorderrand dieses Stieles ware dann bei den Heteropoden allmahlich zu der Flosse ausgewachsen. Die phylogenetische Reihe der Heteropoden zeigt, nach Grobben, das Hervorwachsen dieser Flosse und das allmahliche Abdrangen des Kriechfusses (i.e. des Saug- napfes) in allen Stufen der Ausbildung. Bei dieser Wanderung des Saugnapfes verliert er immer mehr an Grosse, rückt vom Hinterrande der Flosse allmahlich an die Unterseite und schliesslich sogar ganz nach vorn (bei Firoloida) • bei den Pterotracheiden ist er ein secundares Geschlechts- merkmal geworden. Aus dieser flüchtigen historischen Skizze gent hervor, dass die Meinungen der ver- schiedenen Forscher, wenn man zunachst nur die Flosse ins Auge fasst, in den folgenden zwei Satzen zusammengefasst werden können : i" Die Flosse der Heteropoden ist eine Differenzirung des ursprünglichen Gastropodenfusses, der seitlich zusammengedrückt ist, entweder in ganzer Ausdehnung, oder nur teilweise (Leuckart, Huxley, Ray Lankester, Gegenbaur). 2° Die Flosse ist ein vollkommen selbststanclicres Organ, eine Bildung sui o-eneris, welche nur den Heteropoden eigentümlich ist und hier als Deutopodium aufgefasst werden muss. Diese Meinung, auf die von Krohn und Fol gemachte Beobachtung sich stützend, nach welcher die Flosse bei der Larve an einer bestimmten Stelle vor dem Fusshöcker (Deckeltrager) hervorwachst, wurde zuerst von Grenacher geausserst, spater von Kalide noch dadurch bestatigt, dass der Nachweis einer vollkommenen Unabhangigkeit der Flossenmusculatur einerseits und der Körpermuskeln andrerseits geliefert zu sein schien, indem clie Flosse die Ausstrahlung des Spindelmuskels darstelle. Wenn letztgenannter Autor zugibt : „es ist wohl möglich, dass bei dem Hervorwachsen des Spindelmuskels aus dem Leibesraum diejenigen Gewebe, welche an der Stelle liegen, wo das Protopodium in den Körper übergeht, mit in die Neubildung hineingezogen werden, so dass es vielleicht den Anschein gewinnt, als ginge(n) clie Flosse(n) aus dem Protopodium hervor", so nahert er sich damit der Ansicht Grobben's, welche zwischen den beiden oben genannten Meinungen eine Mittelstellung einnimmt. Nach Grobben ware die Flosse am Vorderrande des Fussstammes entstanden, und stande somit in Beziehung zum Fusse, weshalb der Namen Pterygopodium vorzuziehen ware. Einen Gegensatz zwischen Protopodium (= Kriechfuss der Gastropoden) und Deutopodium, wie Grenacher es will, weist Grobben somit zurück. Bezüglich des Saugnapfes sind die Ansichten ebenfalls in zwei Gruppen zusammenzufassen: i" Der Saugnapf ist ein zufalliges Gebilde, clem keine morphologische Bedeutung zukommt (Grenacher, Kalide). Lkuckakt hat sich in dieser Hinsicht nicht bestimmt geaussert. IOI 2° Der Saugnapf gehort zum Gastropodenfusse und stellt entweder den ganzen Fuss dar (wobei seine Function noch tast ganz dieselbe bleibt) oder nur teilweise, indem ein Teil sich zudem noch in der Flosse, ein anderer Teil sich im Schwanze forterhalt. Für diese Ansicht sprachen sich die meisten Forscher aus (Huxley, Ray Lankester, Gegenbaur, Souleyet, Grobben). Was schliesslich den Schwanz betrifft, so muss von vornherein betont werden, dass es sich hier um ein Zusammenwerfen zweier verschiedener Begriffe handelt. Der Schwanz der ausoebildeten Carinariiden und Pterotracheiden ist deshall) demjenigen der Atlantiden nicht oleichzustellen, weil den letzteren Tieren ein gesonderter Deckeltrager zukommt, der den anderen Familien abgeht. Daher muss ich annehmen, dass dem Schwanze der Heteropoden nicht überall dieselbe Deutung zukommt, und werde diese Ansicht gleich naher begründen. Am besten werden zuerst Flosse und Saugnapf zusammen besprochen. Zunachst versuchen vvir die Lösung der Frage : ist der Saugnapf ein accessorisches Gebilde, ohne besondere Bedeutung, oder aber haben wir in ihm den Gastropodenfuss zu erblicken? Die Antwort kann, meiner Meinung nach, nicht allzu schwierig gefunden werden. Schon Grobbex wies nach, dass der Saugnapf, bei den Atlantiden sehr gross und muskelreich (besonders bei Oxygyrus), und hier ganz nahe am Körper gelegen, allmahlich bei den anderen Familien an Grosse verliert und dabei durch die sich immer mehr ausbildende Flosse vom Rumpfe abgedrangt wird. Aus dein Vergleich der Lage des Saugnapfes bei den phylogenetisch altesten Formen (Atlantiden) und den nachsten Verwandten (Strombiden) geht hervor, dass der Saug- napf bei den Heteropoden den Kriechfuss der Gastropoden dar stellt. Bei Oxygyrus und Atlanta ist die Function noch dieselbe geblieben, indem diese Tiere, nach den Angaben Souleyet's, sich mittels des Saugnapfes an fremde Gegenstande anheften können, ja, sogar zuweilen eine kurze Strecke kriechend zurücklegen, wie es die Gastropoden zu tun pflegen. Xach Rang saugt auch Carinaria sich mit clem Saugnapfe an andere Körper fest. Bei Carinariiden und Pterotracheiden tritt der Kriechfuss ontogenetisch sehr spat ') auf, kommt bei der letzten Familie nur den Mannchen zu (in den allermeisten Fallen) und ist hier, wie ich mit Grobben annehme, als secundares Geschlechtsmerkmal aufzufassen ~) ; wenn er über- haupt noch zum Ansaugen benützt wird, wird dies wohl nur bei der Copulation stattfinden. Der Kürze halber verweise ich hier auf die Beweisführung Grobben's. Jetzt fragt es sich aber : ist der Saugnapf a 1 1 e i n der Kriechsohle der Gastropoden homolog? Mit anderen Worten : sind in anderen Teilen des Heteropodenkörpers vielleicht auch noch Reste des Fusses erhalten geblieben ? Zur Beantwortung dieser Frage muss nun die Besprechung der Flosse herangezogen werden. Erstens haben wir dann zu entscheiden, ob die Flosse einfach einen Fussteil darstelle oder eine Bildung sui generis sei. Ware das Erstere richtig, so müsste in der Flossenmusculatur, meiner Ansicht nach, nirgends eine Spur fremdartiger Muskeln gefunden werden; es müsste also die Hauptbedingung i) Wenigstens nach den Angaben Krohn's. Die sehr jungen Larven, welche von Pelseneer abgebildet sind (s. weiter unten) weisen einen deutlichen Saugnapf auf. 2) Ein anderer Fall von Sexualdimorphismus, bei Mollusken sonst keineswegs haulïg, ist bei den Heteropoden noch in den Tentakeln der Firo/oida-M&nnchen gegeben. 102 o-estellt werden : es kommen n u r Fussmuskeln in der Flosse vor, und die Musculatur dieses letztgenannten Organes ist dem des Saugnapfes ganz ahnlich. Dies ist nnn aber keineswegs der Fall. Aus den Untersuchungen Gegenbaur's und Kalide's geht überzeugend hervor, dass die Flosse entweder ganz oder doch zum grössten Teile durch den Spindelmuskel gebildet wird; zudem wissen wir durch Krohx und Fol, dass die Flosse gleich nach dem ersten Auftreten des Fusshöckers (der Deckeltrager) als gesonderter Fortsatz entsteht. Das Bewegungsorgan der Heteropoden ist somit eine Neubildung, aber es wird jetzt unsre Aufgabe sein, zu untersuchen, ob nicht etwa Reste von Fussmuskeln in der Flosse erhalten sein können. Dafür ist es nötig, den tatsachlichen Verhaltnissen genau nachzugehen. Die Flosse der Atlantiden lasst drei verschiedene Muskelschichten erkennen. Die beiden ausseren Schichten gehören der Körpermusculatur an und sind also wie diese, genau genommen, doppelt, indem sich die kreuzweise verlaufenden Faserzüge der Körpermuskeln ohne Weiteres auf die Flosse fortsetzen. Nur am freien Unterrande kommen diese Schichten nicht vor. Zu innerst strahlt der aus der Schale herabsteigende Spindelmuskel in die Flosse aus und durch- setzt sie bis zum Ende. Die Körpermuskeln der Atlantiden setzen sich also continuirlich auf die Flosse fort. Diese Tatsache wurde schon ausdrücklich von Gegenbaur betont. Kalide cler für die vollkommene Selbststandigkeit der Flossenmusculatur ganz bestimmt eintritt, citirt die diesbezügliche Stelle Gegenbaur's (er konnte selbst keine Atlantide untersuchen), und lasst darauf folgen : „man sieht ein, dass ich vollkommen geschlagen bin, sobald die von Gegenbaur gegebene Schilderung zutrifft Ich glaube, dass bei genauerer Untersuchung die Flosse von Atlanta dieselbe Beschaffenheit der Musculatur aufweisen wird wie die von Carinaria und P terotrachea Es wird sich auch herausstellen, dass die Musculatur der Flosse nicht im Zusammenhang steht mit der Körpermusculatur, sondern irgendwie ihren Ursprung aus dem Spindelmuskel nimmt". Da ich aus eigener Erfahrung die Angabe Gegenbaur's nur bestatig-en kann, so muss ich diese Vermuturig Kalide's zurückweisen. Weiter ware noch hinzuzufügen, dass die Muskeln des Saugnapfes nirgends mit der Flossenmusculatur in directem Zusammenhang stehen. Bei Carinaria besteht die Flosse zu ausserst aus zwei Doppelschichten, welche deutlich vom Spindelmuskel herstammen. Sie gehen aus zwei Lamellen hervor, welche von der Basis der Flosse divergirend nach oben steigen und deren Fasern, zwischen welchen haufig Lücken zu sehen sind, last gerade emporsteigen, um oben zwischen den zu ihnen senkrecht verlaufenden Körpermuskeln auszustrahlen und keine Verbindung mit den letztgenannten Mus- keln ei nzu gehen. Nur am distalen Rande der oben erwahnten Muskellamellen gehen die Fasern, ohne sich zwischen den Körpermuskeln zu verlieren, in die hintere Wand des gerade cler Flosse gegenüber gestellten Nucleusstieles und von dort in den Eingeweidesack selbst über l). Die beiden Muskelplatten sind offenbar aus dem Spindelmuskel entstanden zu denken, i) Nach Kalide gingen samtliche Fasern der breiien Muskelbander aus der Hinterwand des Eingeweidesackes hervor. 103 und zwar, wit- ich annehme, derart, dass, im Interesse einer besseren Zurückziehung der Flosse in den Körper hinein, die Fasem des proximalen Teils der Muskelplatten sich secundar der KörpermusGulatur angeschmiegt haben, ohne aber, urn es noch einmal hervorzuheben, mit ihr in continuirliche Verbindung zu treten. In der Flosse teilt sich jede der mehrfach erwahnten Platten in eine Doppeltschicht kreuzweise verlaufender Fasern, deren Anordnung schon ganz genau von Kalide geschildert wurde und, wie ich bestatigen kann, der der Körpermusculatur gerade entgegengesetzt ist. Die beiden Aussenschichten der Flosse von Carinaria sind also aus dem Spindelmuskel hervor- oeo-ano-en und Körpermuskeln fehlen der Flosse ganz. Besonders -wichtig scheint mir eine Angabe Kalide's, welche auch ich bestatigt fand. Er erwahnt namlich, unterhalb der Doppeltschicht welche zu oberst liegt, „ein Muskelsystem, dessen zarte Faserstrange parallel zu einander und in geringen Abstanden in der Richtung der Langsachse des Körpers verlaufen, vorn und hinten den Flossenrand erreichen und sich hier meist gablig spalten. Xach unten zu erstreckt sich dieses Stratum nicht ganz bis an den Rand der Flosse, sondern hort eine Strecke vor demselben auf". Die Fasern dieser Mit te 1- schicht nun halte ich ganz bestimmt für Reste von Fussmuskeln. Erstens spricht dafür ihre Anordnung in einer Richtung welche der Langsachse des Körpers parallel eeht. Zweitens treten sie nicht mit den Aussenschichten in Verbindunor sondern bleiben durch eine Gallertschicht isolirt. Und endlich heften sie sich, wenigstens zum Teil, direct an den Saugnapf an. Dieser ist bekanntlich bei Carinaria unten am Hinterrande der Flosse gelegen. Die Flosse wird also auswendig von den Ausstrahlungen des Spinde 1- muskels gebildet; zu innerst aber liegen noch Rudimente von Fussmuskeln. Das Verhalten der Pterotracheiden ist bald besprochen. Die Flosse wird, wie schon wiederholt von anderen Forschern beschrieben worden, nach oben von drei Paar Muskelstümpfen (bei Pterotrachca) getragen (Reste des Rückziehmuskels), welche sich zwar zuweilen (das vordere Paar namlich) der Körperwand anlegen, aber deren Fasern sich dann ganz ahnlich wie die des Vorderteils der Muskelplatten bei Carinaria verhalten und also zwischen den Körpermuskeln ausstrahlen. Das zweite und dritte Paar bildet eine Schlinge, deren Gipfel nur durch Binde- gewebsfibrillen mit den Körpermuskeln in Verbindung tritt. Von den Stümpfen wird weiter die ganze Musculatur der Flosse geliefert; an der Aussenseite liegen hier also, rechts und links, Doppeltschichten, welche aber keine Fussmuskeln zwischen sich fassen. Bei Firoloida trifft das namliche zu (s. S. 90). \Vo ein Saugnapf vorhanden (nur beim Mannchen), sind dessen Muskeln wie besonders deutlich bei Pterotrachca ersichtlich ist, streng von der Flossenmusculatür geschieden. Der Saugnapf liegt hier entweder in der Mitte des Unterrandes (Ptcrotraclica) oder an der Vorderseite der Flosse (Firoloida). Fassen wir das über die Anatomie der Heteropodenflosse Gesagte kurz zusammen, so ergiebt sich das Folgende : Die Flosse ist eine den Heteropoden eigentümliche Neubildung, durch Ausstrahlung des Spindelmuskels entstanden. In dieser Hinsicht bin ich mit Kalide einig. Der Spindelmuskel stellt das active Element dar, und treibt die vor ihm liegenden Körperteile vor sich her. Ich stelle mir nun die phylogenetische Bildungsweise so vor: in Zusammenhang mit de 104 pelagischen Lebensweise entstand das Bedürfniss zu einem Fortbewegungsorgane. Dieses wurde dadurch geliefert, dass der Spindelmuskel, unabhangig vom Fusse, aber zwischen diesem und der Basis des Rüssels die Körperwand vor sich her trieb und zwar derartig, dass nicht nur die gallertige Rumpfbedeckung, sondern auch die Körpermusculatur mit ausgestülpt wurde. Die phylogenetisch alteste Familie (Atlantiden) zeigt noch jetzt dieses Verhalten. Kalide war der Ansicht, dass bei der Bildung der Flosse sich „nur die Epidermis und die gallertige Cuticula" (es ist dabei wohl die Cutis gemeint) auf sie fortsetzen. Das tatsachliche Verhalten bei den Atlantiden zeigt nun aber, dass ursprünglich auch die Körpermuskeln mit in die Flosse hineinbezogen wurden. Bei den Carinariiden liegt die Sache anders. Erstens haben sich die Körpermuskeln von der Oberflache der Flosse zurückgezogen, so dass jetzt die Aussenschicht durch den Spindel- muskel gebiklet wird. Zugleich aber hat sich die Flosse hinten stark ausgebreitet und hat dabei den Fussstamm, der bei den Atlantiden noch unmittelbar mit dem Rumpfe zusammenhing, ganz in sich aufgenommen. Infolgedessen ist der Fuss (der Saugnapf) ziemlich weit vom Körper abgedrangt worden. Ein wichtiger Beweis für diese Ansicht, welche zuerst von Grobben ausgesprochen wurde scheint mir clarin gegeben, dass die Fasern der Mittelschicht in der Flosse als Fussmuskeln gedeutet werden können, wie ich oben zu beweisen versuchte. Die Muskeln des Fussstammes sind also secundar in die Flosse hineinbezogfen worden, und verhalten sich, in Gesfensatz zum Spindelmuskel, ganz passiv. Das Hineindrangen der Flosse zwischen Körper und Fuss ist bei den Pterotracheiden noch weiter gegangen, bei Firoloida liegt der Fuss (der Saugnapf) sogar in der Mitte des Vorderrandes der Flosse. Bei diesem Prozesse sind die Fussmuskeln, welche bei Carinaria die Mittelschicht der Flosse bildeten, ganzlich verschwunden; nur diejenigen Teile, welche mit dem Saugnapfe (bei Pteroirachea) zusammenhingen, sind erhalten geblieben und zeigen sich hier als ein vorderes und hinteres Paar kurzer Muskelbandchen, welche divergirend von der Oberseite des Saugnapfes nach oben steigen. Das Letztere kurz zusammenfassend, können wir also sagren : Die Heteropoden flosse ist eine Neu bildung, durch Ausstrahlung des Spin del muskels entstanden und zwar an ein er Stelle unmittelbar vor der Basis des Fusses. Ursprünglich ist die Flosse noch mit der Körpermuscu- latur bekleidet. So tritt uns die Flosse bei den Atlantiden ento-esfen. S p a f e r verschwindet die Körpermusculatur von der Flosse und diese d r a n g t sich zugleich zwischen den h i n t e r i h r gelegenen Fuss und den Körper hinein, wobei noch Reste von Fussmuskeln zwischen den beiden Platten des Spin del m u skels erhalten bleiben (Carinaria), oder, bei weiterer Abdrangung des Fusses vom Körper, diese Fussmuskeln nahezu oder ganz verschwinden (Pterotracheiden). Die Flosse ist ursprünglich ganzlich unabhangig vom Fusse, tritt zu ihm spater aber, secundar, in Beziehung. Sie ist somit ein Deutopodium, im Sinne Grenacher's und Kalide's, kein Pterygopodium, das, nach Grobben, aus dem Protopodium entsteht. Dem tos letztgenannten Forscher stimme ich aber ganz bei in der Deutung des Saugnapfes als Fuss, und in dem Abwartsdransren dieses Organes seitens der sich herausbildenden und immer mehr sich riickwarts vergrössernden Flosse. Nach diesen Auseinandersetzungen fragen wir uns al): was ist das Protopodium, der ursprüngliche Fuss der Gastropoden, bei den Heteropoden? Wird dieser nur durch den Saugnapf dargestellt, oder sind vielleicht noch andere Teile am Körper von ihm direct abzuleiten ? Zur Lösung dieser Frage mussen wir die Entwicklungsgeschichte herbeiziehen. Dank den Untersuchungen Krohn's, Gegenbaur's und Fol's, wissen wir, dass bei der Larve, hinter dem Munde, ventral ein Hoeker entsteht, der an der aboralen Flache ein Operculum tragt; dieser Hoeker oder Deckeltrager ist ohne Zweifel als Protopodium (Grenacher, Grobbex) zu deuten. Gleich vor ihm entsteht sehr bald, als beweglicher Fortsatz, die erste Anlage der Flosse. Es wachst dann der Körper des Tieres, als Schwanz, zwischen die Flosse und den Deckeltrager hinein. Dabei stelle ich mich vor, dass das ursprünglich einheitliche Protopodium der Larve durch das erste Auftreten des Schwanzes in zwei Teile gespaltet wird : der vordere Teil wird der Saugnapf, der hintere, der noch lange das Operculum behalt, bleibt bei den Atlantiden zeitlebens erhalten, verschwindet aber ganzlich bei den anderen Familien. Somit kommen Saugnapf und Deckeltrager, welche z u s a m m e n das Protopodium b i 1 d e t e n , spater durch das Hineindrangen des Schwanzes aus einander zu liegen. Grenacher und Kalide, welche dem Saugnapfe keine Bedeutung beilegten, meinten den ursprünglichen Gastropodenfuss nur im Deckeltrager erblicken zu mussen, und deshalb waren sie der Ansicht, dass das Protopodium den ausgebildeten Carinariiden und Pterotracheiclen fehlte. Eine wichtige Stütze für meine Auffassung, dass auch der Saugnapf zum Protopodium gehort, erblicke ich in einigen Figuren, welche Pelseneer in einer kürzlich erschienenen Abhand- lung gab. Er hat (Taf. II, Fig. 31, 36) zwei sehr junge, offenbar zu Pterotrachcav) gehörige Larven abgebildet, bei welchen die Schale und das sechszipfelige Velum noch in voller Aus- bildung- vorhanden sind. Der nach der Dorsalseite des hervoro-ewachsenen Schwanzes eedran°-te Deckeltrager besitzt ein grosses gewundenes Operculum. Bei diesen Larven ist an der Unterseite") der beilförmigen Flosse schon der Saugnapf entwickelt. Ich nehme an, dass dieser Saugnapf an der Flosse nicht potentia, sondern ab origine tatsachlich vorhanden war, und, vor dem Auftreten des Schwanzes, mit dem Deckeltrager zusammen, das Protopodium dargestellt hat. Diese Auffassung ware aber nur durch genaue Beobachtung sehr junger Larven zu beweisen. Der Schwanz der Atlantiden ist also aus zwei Teilen zusammengesetzt : i° aus dem Deckeltrager (ein Teil des Protopodiums) und 2n aus einer Fortsetzung des Körpers, dem eigent- lichen Schwanze, unterhalb dieses Deckeltragers. Bei den übrigen Heteropoden ist der Deckel- trager verschwunden und nur der Auswuchs des Rumpfes bildet hier den Schwanz. Dass, wie Kalide vermutet, ein Rest des Deckeltragers, bei einigen ausgebildeten Carinariiden und Ptero- tracheiden, in den flossenförmigen Ausbreitungen am Schwanze, wie sie bei Cari/iaria-harven 1) Und gewiss nicht zu Carinaria^ wie Pelseneer annimmt. 2) Die phylogenetische Bildungsweise der Flosse wird offenbar ontogenetisch betrachtlich verkürzt. SIBOGA-EXrEDITIE LI. 14 ioó (nach Warlomont und Pelseneer) und bei Cardiapoda vorkommen, zu erblicken ware, kann ich nicht annehmen. Erstens liegen diese dünnwandigen, oft stark pigmentirten Gebilde an der Spitze des Schwanzes [Pterotrachea, oft auch Cardiapoda), oder sogar an dessen Unterseite l) [Carinaria, Cardiapoda). Zweitens besitzen sie entweder gar keine Musculatur, oder, wenn eine solche vorkommt, ist sie direct aus den eigentlichen Schwanzmuskeln hervorgegangen. AllerdingTs dürfte das ziemlich constante Vorkommen einer herzförmigen Flosse am Schwanzende, bei den Larven von Carinaria (Warlomont, Pelseneer), bei Cardiapoda und Pterotrachea im erwachsenen Zustande, auf eine gewisse Homologie dieses Organes hinweisen. Eine nahere Beziehung zum Protopodium ist aber meines Erachtens nicht nachzuweisen. i) Nachgewiesenermassen diüngt der hervorwachsende Schwanz den Deckeltrager nach oben. Zudem ist von Pelseneer (Fig. 31) eine junge Larve von Pterotrachea abgehildet worden, bei welcher der Deckeltrager sich noch an der Rückenseite des Schwanzes findet, wo aber zugleich ventral am Schwanze zwei pigmentirte Lappchen zu sehen sind. LISTE DER LITTERATUR. ADAMS Ulld REEVE, S. REEVE. ADAMS, Genera of recent Mollusca, vol. II, 1855. BexsüN, Description of two nèw species of Carinaria, Journ. As. Soc. Béng, t. IV, 1835. Account of Oxygyrus, a new genus of pelagian Shells, Journ. As. Soc. Béng, t. IV, 1835. Lo BlANCO, Le pesche pelagiche abissali eseguite dal rMaia" nelle vicinanze di Capri, Mitt. Zool. Stat. Neapel, Bnd XV, 1902. Le pesche abissali eseguite da F. A. K.RUPP col Yacht „Puritan" nelle adiacenze di Capri ed in altre localita del Mediterraneo, Mitt. Zool. Stat. Neapel, Bnd XVI, 1903. DE BLAIXVILLE, Manuel de malacologie et de conchyliologie, 1825. BüLL, Beitrage zur vergleichenden Histologie des Molluskentypus, 1869. Borv DE Saint Vincent, Voyage dans les quatre principales iles des mers d'Afrique, t. 3, 1804. BüSC, Histoire naturelle des coquilles, 1836. BOVERI, Zellen-Studien. Über das Verhalten der chromatischen Kern-Substanz bei der Bildung der Richtungs- körper und bei der Befruchtung. Jen. Zeitschr. fur Naturw., Bnd 24, 1890. Ca.N'TRAINE, Malacologie méditerranéenne, Nouv. Mém. Ac. Roy. Sci. Brux., t. XIII, 1841. CARUS, Prodromus faunae méditerraneae, vol. II, p. II, 1890. DELLE CHIAJE, Mem. s. Stor. e not. d. an. s. vert., vol. IV, 1829. ■ Descriz. e not. An. Invert. Sic, vol. II, 1841. Dei Molluschi Pteropodi e Eteropodi apparsi nel cratere napolitano, Rend. d. Ac. Borb. d. Sci. d. Napoli, vol. II, 1S43. Nota iconografica intorno alla Carinaria mediterranea, Rend. d. Ac. Borb. d. Sci. d. Napoli, vol. III, 1844. CLAUS, Das Gehörorgan der Heteropoden, Arch. f. mikrosk. Anat., Bnd XII, 1876. Über den acustischen Apparat im Gehörorgan der Heteropoden, Archiv f. mikrosk. Anat., Bnd XV, 1878. Costa, Note sur la Carinaire vitree, Ann. d. Sci. Nat. t. XVI, 1829. Fauna Reg. Napoli, Eteropodi, 1852. CROSSE, History of Pterosoma with confirmation of Heteropod nature, Journ. Conch. vol. 44, 1897. CrviER, Mémoire sur 1'Haliotide et sur la Ptérotrachée, Mém. p. serv. a 1'hist. et Fanat. d. Mollusques, t. IV, 1817. DESHAVES, CuviER's Règne Animal, Moll., 1836 — 1846. EDINGER, Die Endigung der Hautnerven bei Pterotrachea, Arch. f. mikrosk. Anat., Bnd XIV, 1877. ESCHSCHOLTZ, in: Oken's Isis, 1825. Fahringer, Über das Vorkommen einer Speicherniere bei Carinaria mediterranea, Zool. Anz., Bnd 27, 1903. FEWKES, in: American Naturalist, vol. XVII, 1883. io8 FlSCHER, Manuel de chonchyliologie, 1883 — 1887. FOL, Sur Ie développement embryonnaire et larvaire des Hétéropodes, Arch. d. Zool. Exp., t. V, 1876. FoRSKAL, Icones rerum naturalium, 1772. Descriptiones Animalium , 1775. Gaimard, s. Quov. GEGENBAUR, Über den Bau der Heteropoden, Zeitschr. wiss. Zool., Bnd IV, 1S53. Über ein nierenartiges Excretionsorgan der Pteropoden und Heteropoden, Zeitschr. wiss. Zool., Bnd V, 1854. Über die Circulationsverhaltnisse der Pteropoden und Heteropoden, Zeitschr. wiss. Zool., Bnd V, 1854. Untersuchungen über Pteropoden und Heteropoden, 1855. GOULD, U. S. Exploring Expedition, vol. XII, 1852. in: Proc. Bost. Soc. Nat. Hist., vol. VII, 1861. GRAY, Fig. Moll. Anim. vol. IV, 1850. GRENACHER, Zur Entwicklungsgeschichte der Cephalopoden, zugleich ein Beitrag zur Morphologie der höheren Mollusken, Zeitschr. wiss. Zool., Bnd XXIV, 1874. Abhandlungen zur vergleichenden Anatomie des Auges, T. II; das Auge der Heteropoden, Abhandl. Naturf. Gesellsch. Halle, Bnd XVII, 1886. GROBBEN, Zur Morphologie des Fusses der Heteropoden, Arb. Zool. Inst. d. Univ. Wien, Bnd VII, 1887. HEDLEY, Pterosoma Lesson claimed as a Heteropod, Proc. Malac. Soc. London, vol. I, 1895. HESSE, Die Augen einiger Mollusken, Zeitschr. wiss. Zool., Bnd LXVIII, 1900. HOGY, (Lingual Dentition of Carinaria cristata) in: Transact. Roy. Mier. Soc. London, vol. XVI, 1868. HuxLEY, Observations sur la circulation du sang chez les Mollusques des genres Firola et Atlanta, Arm. d. Sci. Nat. (3), t. XIV, 1850. On the morphology of the cephalous Mollusca , Philos. Transact., vol. 143, 1852. ILYIN, Das Gehörblaschen als statisches Organ bei den Pterotracheidae, Physiol. Russe, t. II, 1900. Das Gehörblaschen als Gleichgewichtsorgan bei den Pterotracheidae, Centralbl. Phys., Bnd 13, 1900. JOSEPH, Die vitale Methylenblaufarbungsmethode bei Heteropoden, Anat. Anz., 1888. Kalide, Beitrag zur Kenntniss der Muskulatur der Heteropoden und Pteropoden, Zeitschr. wiss. Zool., Bnd XLIV, 1888. KEFEKSTEIX, Heteropoda, in: Broxn's Thierreich, Bnd III, 2, 1866. KROHN, Beobachtungen aus der Entwicklungsgeschichte der Pteropoden, Heteropoden und Echinodermen. Arch. f. Anat. u. Phys., 1856. Beobachtungen aus der Entwicklungsgeschichte der Pteropoden und Heteropoden, Arch. f. Anat. u. Phys., 1857. — — Beitrage zur Entwicklungsgeschichte der Pteropoden und Heteropoden, 1860. Krukexberg, Die pendelartigen Bewegungen des Fusses von Carinaria mediterranen, Vergl. phys. Stud. 1880. DE LAMANON, Mémoire sur les cornes d'Ammon, in: Voyage de la Pérouse , 1797. LAMARCK, Système des Animaux sans vertèbres, 1S01. LESSON, Voyage de la Coquille , t. II, 1830. LESUEUR, Descriptions of six new species of the genus Firola, Journ. Ac. Nat. Sci. Philad., t. I, 18 17. Character of a new genus, and descriptions of three new species upon which it is formed, Journ. Ac. Nat. Sci. Philad., t. I. 18 17. — Mémoire sur deux nouveaux genres de Mollusques, Journ. Phys. Chim. et d'Hist. nat. t. 85, 18 17. LEUCKART, Zoologische Untersuchungen, Heft 3, 1854. LEYDIG, Anatomische Bemerkungen über Carinaria, Firola , Zeitschr. wiss. Zool., Bnd III, 185 1. LiXXÉ, Systema Naturae, Ed, XII, 1766. LovÈN, in: Ofversigt K. Vetensk. Ak.-Förhandlingar, 1847. IOC) MACDONALD, On the Anatomy and Classification of the Hetcropoda, Transact. Roy. Soc. Edinb., vol. XXIII. 1862. Discovery of buccal teeth in Firola, Quarterly Journ. Microsc. Sci. (II), vol. 2, 1S71. MANDRALISCA, Monografia del genere Atlanta, Eff. sci. Sicil., vol. XXVIII, 1840. MENDELSSOHN, Recherches sur les réflexes chez quelques Invertébrés, Compt. rend. Congr. Intern, de Méd., Paris, 1901. MlLNE Edwards, Observations sur la structure de quelques Mollusques, Ann. d. Sci. Nat. (2), t. XVIII, 1845. M'lNTOSH, On a Heteropod (Atlanta) in British waters, Ann. Mag. Nat. Hist, 1890. MOSELEY, Pterosoma (Lesson), Ann. Mag. Nat. Hist., 1875. OBERWIMMER, Zool. Ergebn. X, ges. v. S.M. Schift" ,Pola", Denkschr. Kais. Ak. Wiss. Wien, Bnd LXV, 1898. d'Orbigxy, Hist. nat. des iles Canaries, t. II, 1836. Hist. phys., pol. et nat. de 1'ile de Cuba, Mollusques, t. I, 1841. Voyage dans 1'Amerique meridionale, t. V, 1843. PANCERI, Carinaria mediterranea (Lam.), in: Bullet. Assoc. Méd. Napl., 1871. PANETH, Beitrage zur Histologie der Pteropoden und Heteropoden, Arch. f. mikrosk. Anat., Bnd XXIV, 1885. PECK, Heteropoda of the „Albatross" Voyage, Proc. U.S. Nat. Mus., vol. XVI, 1893. PELSENEER, Opercule des Hétéropodes, et syst. nerv. streptoneure des Hétéropodes, Bullet. Soc. Malac. Belg., 1S92 (S. 35 u. S. 5^—54)- Le syst. nerv. streptoneure des Hétéropodes, Compt. rend., T. CXIV, 1892. Biscayan Plancton collected during a cruise of H. M. S. „Research" 1900, Transact. Linn. Soc. London, vol. X, 1906. PÉRON und LESUKUR, Hist. du genre Firola, Ann. Mus. d'Hist. Nat. Paris, t. XV, 1810. PFEFFER, in: Verh. Gesellsch. deutsch. Naturf. u. Aerzte, 63e Versamml., 1891. Philippi, Enumeratio Moll. Sicil., vol. I, 1836. Fauna molluscorum utriusque Siciliae, vol. I, 1836. Handbuch d. Conchyl., 1S53. POLI, De Pterotracheae observatione in : DELLE CHIAJE, Mem. s. storia e not. d. an. s. vert. d. regno di Napoli, vol. II, 1825. Testacea utriusque Siciliae, vol. III — IV, 1826 — 1828. QüOY und GAIMARD, Voyage de 1'Uranie et de la Physicienne, t. 4, 1824. Description de dessins représentant la Carinaire de la Méditerranée, Ann. d. Sci. Nat., t. XVI, 1S29. Voyage de 1'Astrolabe, t. II, 1832. RAFINESQUE-SCHMALTZ, Précis des découvertes 18 14. Rang, Observations zoologiques faites en juin 1826 a bord de 1'Astrolabe, Bullet. Soc. d'Hist. Nat., t. XII, 1827. Observations sur le genre Atlanta, Mém. Soc. d'Hist. Nat. Paris, t. III, 1827. Sur la Firola caudina, Magasin de Zoölogie, 1S32. RANKE, Der Gehörvorgang und das Gehörorgan bei Ptcrotracliea, Zeitschr. wiss. Zool., Suppl. Bnd XXV, 1875. RaïTRAV, On the anatomy, physiology and distribution of the Firolidae, Transact. Linn. Soc. London, vol. XXVII, 1871. RAY-LANKESTER, in: Encyclopedia brittannica, vol. XVI, 1883. REEVE (ADAMS und ), Voyage „Samarang", Mollusks, 1848. Description of a new species of Carinaria, Ann. Mag. Nat. Hist., 1842. Conch. Icon., vol. XV, 1865. RETZIUS, Zur Kenntniss des Gehörorgans von Pterotrachea, Biol. Unters. RETZIUS, Bnd 10, 1902. RlSSO, in: Hist. nat. Eur., t. IV, 1826. I IO Smith, Challenger Report, vol. LXXII, 1888. SOLGER, Zur Kenntniss des Gehörorgans von Pterotrachea, Schrift, naturf. Gesellsch., Danzig, Bnd 10, 1899. SOULEYET, Voyage autour du monde de la Bonite, t. II, 1852. SowERBY, Notes on the genus Carinaria, with description of a new species, Proc. Malac. Soc. London, vol. I, 1895. TROSCHEL, Zwei neue Heteropoden von Messina, Arch. f. Naturgesch. Jahrg. 21, Bnd 1, 1S55. Das Gebiss der Schnecken, Bnd II, 1856. TRYON, Struct. syst. conch., vol. II, 1883. VaysSIÈRE, Expéditions scientifiques du Travailleur et du Talisman, (Hétéropodes), 1902. - Hétéropodes. ... de 1'Hirondelle et princesse Alice, Résult. d. camp. sci. Alb. d. Monaco, Fase. 26, 1904. VERANY, Journ. de Conchyl., t. IV, 1853. WACKWITZ, in: Zool. Beitrage SCHNEIDER, Bnd 3, 1892. WARLOMONT, Étude de quelques points sur la structure des Firoles, Journ. Anat. et Phys., t. XXII, 1886. WOODWARD, Manuel de Conchyliologie, 1870. REGISTER. A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A, A, A A, A. A. A. A. A. A, C. C. c. c. c. Seite. Atlanta 6, 50 . artïnis n. sp 53 . cunicula Gould 11 . depressa Souleyet 10 . fusca Souleyet 9, 60 . gaudichaudi Souleyet 9, 54 . gibbosa Souleyet 8, 59 . helicialis Sowerby . 7 . helicinoides Souleyet 8 . inclinata Souleyet 9, 58 . inclinata Vayssière 9 . inflata Souleyet . . S, 55 . involuta Souleyet 8 . lamanoni (Eschscholtz) 7 . lesueuri Souleyet 8 . mediterranea Costa 10 ■ oligogyra n. sp 54 . peroni Rang 6, 52 , planorboides (Forbes) 7 , primitia Gould 11 , quoyana Souleyet 10 , quoyana Vayssière 10 . rosea Souleyet 10, 57 . souleyeti Smith 11 steindachneri Oberwimmer 12 sp. (1) Gray 7 . sp. (2) Gray 7 tessellata Gould 1 f . turriculata d'Orbigny 8, 58 violacea Gould 1 i Atlantidae 4, 48, 61 Cardiapoda d'Orbigny 23, 74 acuta n. sp 79 carinata d'Orbigny 26 caudina Rang 26 caudina (Souleyet) 26 pedunculata d'Orbigny 25 Seiic. placenta (Lesson) 24 placenta Smith 25 placenta (Souleyet) 24 richardi Vayssière 27 SP- Gray 25 sp. Macdonald 27 sublaevis n. sp 78 trachydermon n. sp jj Carinaria 13, 62 Carinakiidae 13, 61, 80 atlantica Adams et Reeve 18 australis Quoy et Gaimard 16 cithara Benson 17 cornucopia Gould 19 cristata Linné 14, 65 cristata L. var. gracilis Reeve 14 depressa Rang 16 elata Sowerby 20 fragilis Bory de Saint-Vincent 16 galea Benson 17, 71 gaudichaudi Souleyet iS grimaldi Vayssière 20 lamarcki Péron et Lesueur 15, 62 lamarcki P. et L. var. oceanica Vayssière. 16 macrorhynchus n. sp 72 pseudo-rugosa Vayssière 21 punctata d'Orbigny 18 sp. Smith 19 sp. Warlomont 21 Euryops (s. weiter unter Pterotrachea). 83, 84 Firoloida 40-^9 aculeata Lesueur . 44 blainvilleana Lesueur 44 demarestia Lesueur 42 desmarestia Souleyet 42 desmaresti Huxley 43 desmaresti Vavssière 43 I I 2 Seite. F. gaimardi (d'Orbigny) 45 F. gracilis (Troschel) 46 F. lesueuri (d'Orbigny) 44 F. lesueuri Souleyet 45 F. kowalewskyi Vayssière 47» 93 F. vigilans (Troschel) 46 F. sp. Macdonald 46 F. sp. Rattray 47 „Helicophlegma candei" d'Orbigny. ... 6, 50 „Monophora cylindracea" Quoy et Gaimard . 28 Oxygyrus Benson 4. 49 O. inflatus Benson 5 O. keraudreni Rang 5, 49 O. rangi Souleyet 5. 49 O. n. sp. Macdonald 5. 49 Pterosoma Lesson 21 Pt. plana Lesson 21 Pt. challengeri n. sp 22 Pterotrachea Forskal 29, 81 Pt. s. s 83, 84 Pt. aculeata Forskal 40 Pt. adamastor Lesson 40 Pt. (Hypterus) appendiculatus Rafinesque-Schmaltz. 40 Pt. challengeri n. sp 84 Pt. coronata Forskal 31 Pt. cuviera (Lesueur) 32 Pt. edwardsi (Deshayes) 37 Pt. (Hypterus) erythrogaster Rafinesque-Schmaltz. 40 Pt. forskalia (Lesueur) 34 Pt. frederica (Lesueur) 33 Pt. frederici (Blainville) 33 Pt. friderici(ana) delle Chiaje 33 Seite. Pt. fredericia Cantraine 33 Pt. gegenbauri (Vayssière) 39 Pt. gibbosa (Lesueur) 33 Pt. hippocampus Philippi ........ 36 Pt. hippocampus Vayssière 36 Pt. hyalina Forskal 40 Pt. hyalina (cristallina) delle Chiaje .... 40 Pt. intermedia n. sp 86 Pt. keraudreni Souleyet 37 Pt. („Firoloides") keraudreni) Rattray. ... 40 Pt. lesueuri Risso 35 Pt. lesueuri Macdonald 35 Pt. microptera n. sp 87 Pt. (Euryops) mutabilis n. sp 88 Pt. mutica (Lesueur) 34 Pt. mutica Cantraine 34 Pt. mutica (Vayssière) 34 Pt. (Euryops) orthophthalmus n. sp 89 Pt. peronia (Lesueur) 32 Pt. („Anops") peroni d'Orbigny 40 Pt. pulmonata Forskal 40 Pt. quoyana (d'Orbigny) 36 Pt. rufa Quoy et Gaimard 35 Pt. scutata Gegenbaur 38 Pt. souleyeti Vayssière 39 Pt. sp. Cuvier 28 Pt. sp. Smith 38, 84 Pt. („ Anops") sp. Rattray 40 Pt. sp. Gray 40 Pt. (Euryops) xenoptera n. sp 88 Pt. talismani (Vayssière) 39 Pt. umbilicata delle Chiaje 37 Pterotracheidae 28,81,96 „Timorienna firoloides" Quoy et Gaimard . . 28 TAFELN Wo be zuglic Fig. I — 2. Fig. 3—4- Fig. 5- Fig. 6-7. Fig. 8. Fig. 9— ie TAFEL I. lich der Grosse nichts erwahnt wird, sind die Figuren unverandert wiedergegeben worden. Oxygyrus keraudreni (Rang). Nach Oberwimmer. Oxygyrus rangi (Souleyet). Nach Souleyet. „Oxygyrus n. sp." Macdonald. Nach MACDONALD. Atlanta peroni Rang. Nach Souleyet. Atlanta lamanoni (Eschscholtz). Nach ESCHSCHOLTZ. 9 — io. Atlanta sp. Gray. Fig. 9 stellt wahrscheinlich O. keraudreni, Fig. io A. peroni vor. Nach GRAY. Fig. it — 12. Atlanta tumculata d'Orbigny. Nach SOULEYET. Fig. 13 — 16. Atlanta lesueuri Souleyet. Fig. 13 — 15 nach SOULEYET. Fig. 16 nach OBERWIMMER. Fig. 17 — 18. Atlanta involuta Souleyet. Nach SOULEYET. Fig. 19 — 20. Atlanta inflata Souleyet. Nach SOULEYET. Fig. 21 — 22. Atlanta gibbosa Souleyet. Nach SOULEYET. Fig. 23 — 24. Atlanta helicinoides Souleyet. Nach SOULEYET. Fig- 25 — 2(5- Atlanta inclinata Souleyet. Nach Souleyet. Fig. 27 — 27a. Atlanta inclinata Vayssière. Nach VAYSSIÈRE. Fig. 28 — 29. Atlanta gaudichaudi Souleyet. Nach 'Souleyet. Fig. 30 — 33. Atlanta fusca Souleyet. Nach SOULEYET. Fig. 32- — 33 Varietat (SOULEYET). Fig. 34 — 35. Atlanta depressa Souleyet. Nach SOULEYET. Fig. 36 — 37. Atlanta rosea Souleyet. Nach SOULEYET. Fig. 38 — 39. Atlanta quoyana Souleyet. Nach SOULEYET. Fig. 40. Atlanta quoyana Vayssière. Nach VAYSSIÈRE. Fig. 41. Atlanta mediterranea Costa. Nach COSTA. Fig. 42 — 43. Atlanta violacea Gould. Nach DRAYTON. Fig. 44. Atlanta tessellata Gould. Nach GOULD. Si boga- Expeditie. II. |. J. Tesch, Heteropoda. 1'. W. M. Tulp. in r i .r. TAFEL II. Fig. 45. Atlantia primitia Gould. Nach Dana. Fig. 46. Atlanta cunicula Gould. Nach Dana. Fig. 47 — 49. Atlanta souleyeti Smith. Nach Soulevet. Fig. 49. Operculum. Fig. 50 — 51. Atlanta steindachneri Oberwimmer. Nach Oberwimmer. Fig. 52 — 52^. Carinaria cristata (Linné). Nach Smith. Fig. 53 — 54. Carinaria cristata var. gracilis Reeve. Nach Reeve. Fig. 55 — 58. Carinaria lamarcki Péron et Lesueur. Fig. 55 nach Reeve, Fig. 56 — 58 nach Costa. Fig. 59. Carinaria fragilis Bory de Saint-Vincent. Nach BORY DE SAINT- VINCENT. Fig. 60 — 61. Carinaria depressa Rang. Orig. 2 X. Fig. 62- — 63. Carinaria australis Quoy et Gaimard. Fig. 62 nach QUOY et Gaimard, Fig. 63 nach Vavssière. Fig. 64. Carinaria cithara Benson. Orig. i1/, . Fig. 65. Carinaria galca Benson. Orig. i'/„. Siboga Expeditie. I.I. J. J. Tesch, Heteropoda. // P. \V. M. Trap, impr. TAFEL III. Fig. 66- Fig. 67. Fig. 68- Fig. 70. Fig. 71- Fig. /2. Fig. 73- Fig. 74- Fig. 75- Fig. 76. Fig. 77- Fig. 78. Fig. 79- Fig. 80. Fig. 81- Fig. 82. Fig. 33- Fig. 8S. Fig. 86. Fig. 87. 66a, b. Carinaria punctata d'Orbigny. Nach D'ORBIGNY. Carinaria atlantica Adams et Reeve. Nach Adams et Reeve. — 69. Carinaria gaudichaudi Souleyet. Fig. 68 nach SOULEYET, Fig. 69 nach MACDONALIX Carinaria sp. Smith. Nach SMITH. Carinaria data Sowerby. Nach SOWERBY. Carinaria grimaldi Vayssière. Nach VayssiÈRE. Carinaria pseudo-rugosa Vayssière. Nach VAYSSIÈRE. Carinaria sp. Warlomont. Nach Warlomont. Pterosoma challengeri n. sp. 10 Cardiapoda placenta (Lesson). Nach LESSON. Cardiapoda placenta (Souleyet). Nach SOULEYET. Cardiapoda placenta Smith. Nach SMITH. Cardiapoda pedunculata d'Orbigny. Nach D'ORBIGNY. Cardiapoda sp. Gray. Nach GRAY. -Sitf. Cardiapoda carinata d'Orbigny. Fig. Z\a. Ventralansicht. Nach D'ORBIGNY. Cardiapoda candtna (Rang). Nach Ram;. -84. Cardiapoda caudina (Souleyet). Nach SOULEYET. Cardiapoda sp. Macdonald. Nach MACDONALD. Cardiapoda richardi Vayssière. Nach Vayssikre. -Pterotrachea" Cuvier (verstummelte Carinaria). Nach CuviER. Siboga- Expeditie. LI, J. J. Tesch, Heterojioda /// 1'. W. M. Trap, impr TAFEL IV. Fig. 88. Carinaria sp. Rattray. Nach RATTRAV. Fig. 89. ^Cardiapoda pedunculatd" d'Orbigny. Nach Rattray. Fig. go. „Carinaroides" sp. Rattray. Nach RATTRAY. Fig. 91. Pterotrachea coronata Forskal. Nach Vayssière. Fig. 92. Pterotrachea cuviera (Lesueur). Nach LESUEUR. Fig- 93- Pterotrachea peronia (Lesueur). Nach LESUEUR. Fig. 94. Pterotrachea gibbosa (Lesueur). Nach LESUEUR. Fig- 95- Pterotrachea frederica (Lesueur). Nach LESUEUR. Fig. 96. Pterotrachea frederici Blainville. Nach UE BLAINVILLE. Fig. 97. Pterotrachea friderici(ana) Chiaje. Nach DELLE CHIAJE. Fig. 98. Pterotrachea forskalia (Lesueur). Nach LESUEUR. Fig. 99. Pterotrachea mutica (Lesueur). Nach LESUEUR. Fig. 100. Pterotrachea mutica Cantraine. Nach KEFERSTEIN. Fig. 101. Pterotrachea mutica (Vayssière). Nach VAYSSIÈRE. Fig. 102. Pterotrachea rufa Quoy et Gaimard. Nach Quoy et Gaimard. '/.2 X Fig. 103. Pterotrachea lesueurï Risso. Nach RlSSO. Siboga Expeditie. LI. J. J. Tesch, Heteropoda. /; 1'. W. M. Tra] TAFEL V. Fig. 104. Pterotrachea lesueuri Macdonald. Nach MACDONALD. Fig. 105. Pterotrachea adamastor Lesson. Nach LESSON. Fig. 106. Pterotrachea hippocampus Philippi. Nach PHILIPPI. Fig. 107. Pterotrachea hippocampus (Vayssière). Nach VAYSSIÈRE. Fig. 10S — 109. Pterotrachea quoyana (d'Orbigny). Fig. 109. Ventralansicht. Nach d'OrbiüNV. Fig. iio. Pterotrachea edwardsi Deshayes. Nach Deshavks. Fig. iii. Pterotrachea umbilicata Chiaje. Nach Chiaje. '/3 X. Fig. 112. Pterotrachea keraudreni (Souleyet). Nach SOULEYET. Fig- I!3 — llA- Pterotrachea scutata Gegenbaur. Fig. 1 14. Vorderteil, ventral. Nach GEGENBAUR. Fig. 115 — 115^, b. Pterotrachea sp. Smith. Fig. 115 <•?. Russel, von oben. Fig. 115/;. Hautfleck. Nach SMITH. Fig. 116. Pterotrachea soitleyeti (Vayssière). Nach VAYSSIÈRE. Fig. 117. Pterotrachea gegenbauri (Vayssière). Nach VAYSSIÈRE. Fig. ii8. Pterotrachea hyalina Forskal. Wahrscheinlich eine Firoloida. Nach Forskal. Fig. 119. Pterotrachea hyalina (cristallina) Chiaje. Nach DELLE CHIAJE. Fig. 120. Pterotrachea pitlmoiiata Forskal. Nach FORSKAL. ra Expeditie, LI. J. J. Tesch, Heteropoda. P. W. M. Trap, impr. TAFEL VI. 121- — Fig. 23 Fig. 24 Fig. 25 Fig. 26 Fig. 127 Fig. 28 Fig. 29 Fig. 30 Fig. 3i Fig. 32 Fig. 33 Fiy. Fig. 35 Fig. 36 Fig. 37 Fig. 38 Fig. 39 Fig. 40 54— 122. Pterotrachea (Ancps) peroni d'Obigny. Fig. 122. Ventralansicht. Nach D'ORBIGNY. Pterotrachea (Anops) sp. Rattray. Nach Rattrav. vFiroloides keraudreni" Rattray Nach Rattray. „Firola sp." Gray. Wahrscheinlich eine Firoloida. Nach Grav. „Firola sp. jun." Quoy et Gaimard. Wie die Vorige. Nach QüOY et Gaimard. Firoloida demarestia Lesueur. Nach Lesueur. Firoloida desmarestia Souleyet. Nach SOULEYET. Firoloida desmarestii Huxley. Nach HUXLEY. -130^?. Firoloida desmaresti (rf) Vayssière. Nach VaysSIÈRE. Firoloida blainvilleana Lesueur. Nach LESUEUR. Firoloida aculeata Lesueur. Nach LESUEUR. -133^. Firoloida lesueuri (d'Orbigny). Fig. [33a. Ventralansicht. Nach d'ORBlGNY. I34«. Firoloida gaimardi d'Orbigny. Fig. 1340. Ventralansicht. Nach D'ORBIGNY. Firoloida lesueuri Souleyet. Nach SOULEYET. Firoloida gracilis (Troschel). Nach TROSCHEL. Firoloida vigilans (Troschel). Nach TROSOHEL. Firoloida. sp. Macdonald. Nach MACDONALD. - 1 39«. Firoloida kowalewskyi Vayssière. Nach VAYSSIÈRE. Firoloida sp. Rattray. Nach Rattray. Siboga-Expfditic. LI. J. J. Tesch, Heteropoda. VI P. W. M.Trap, impr. TAFEL VIL Fig. i. Atlanta peroni Lesueur. Fig. i. Zungenknorpel etc. von Atlanta peroni Lesueur, 40 • ; von unten. retr, Retractoren des Schlund- kopfes; zk, Zungenknorpel; ;-, Radula. Fig. 2 — 4. Oxygyrus rangi Souleyet. Fig. 2. Schale, 38 ;• ; von oben. Fig. 3. Radula, 290 X- Fig. 4. Wellenlinien auf der Schale, j6 X- Fig. 5. Radula von Oxygyrus keraudreni Lesueur, 220 x. Fig.óA. Operculum von Oxygyrus keraudreni Lesueur, 10 X. Fig. 6B. Operculum von Oxygyrus rangi Souleyet, 25 . Fig, 7. Augen und Tentakel von Atlanta peroni Lesueur, 25;/; /, Tentakel; w, tentakelförmiger Fort- satz an der Innenseite der Augen. Fig. 8. Rüssel von Atlanta peroni Lesueur 25 •, von oben. k, Zungenknorpel; esp, vorderste Speichel- drüsen ; r, Radula ; m, Muskeln des Schlundkopfes ; Isp, zweites Paar Speicheldrüsen. Fig. 9 — 10. Atlanta affinis n. sp. Fig. 9. Schale, 10 ■ ; von oben. Fig. 10. Radula, 220 X. Fig. 11 — 13. Atlanta gaudichaudi Souleyet. Fig. 11. Schale, 35 • ; von oben. Fig. 12. Dieselbe, 35 X; von der Mündungsseite. Fig. 13. Radula, 390 ■ . Siboga- Expeditie, LI. |. J. Tesch, Heteropoda. i . -rotr /k /// 11. 35 X 6 A, .:=. ■-' esp ... r m 1 I lsp ■, 10. 6 £. J2. J. J. Tesch. del. P.W.M. Trap. impr. TAFEL VIII. Fig. 14 — 18. Atlanta oligogyra n. sp. Fig. 14. Schale, 35 ■ ; von oben. Fig. 15. Dieselbe Schale, 35 • ; von der Mündungsseite. Fig. 16. Radula, 390 ■ . Fig. 17. Eine andere, kleinere Schale, 35 ■ ; von oben. Fig. 18. Dieselbe, 35 ■ ; von der Mündungsseite. Fig. 19 — 21. Atlanta inflata Souleyet. Fig. 19. Schale, 35 ■ ; von oben. Fig 20. Dieselbe, 35 <; von der Mündungsseite. Fig. 21. Radula, 390 •. Fig. 22 — 24. Atlanta rosea Souleyet. Fig. 22. Schale, 35 ; von oben. Fig. 23. Dieselbe, 35 <; von der Mündungsseite. Fig. 24. Radula, 390 X. Fig. 25. Radula von Atlanta turriculata Souleyet, 650 x. Fig. 26. Radula von Atlanta inclinata Souleyet, 390 X. Fig. 27. Radula von Atlanta gibbosa Souleyet, 390 X. Fig. 28 — 30. Atlanta fitsca Souleyet. Fig. 28. Schale, 35 - ; von oben. Fig. 29. Dieselbe, 35 <; von der Mündungsseite. Fig. 30. Dieselbe, 35 • ; von unten. Siboga Expeditie. LI. J. J. Tesch, Eïeteropoda. \ III L8 16. 14. i ■1±. Z2 J. J. Tesch del. P. W. M.Trap, impr. TAFEL IX. Fig. 31 — 34. Carinaria lamarcki Péron et Lesueur. Fig. 31. Hoeker auf dem Körper, 52 ■ ; zu jedem geht ein zarter Nervenfaden, nf; hf, Hautfleck. Fig. 32. Schwanzende, 2 • ; von rechts. Es sind hier Hoeker und Hautflecken gut auseinander zu halten. An der Unterseite, nahe dem Ende findet sich eine flügelförmige Ausbreitung. Fig- 33- Schwanzmuskeln, 52 ■ ; //;/, Langs-, qm, Quermuskeln; hf, Hautflecken. Fig. 34. Begattungsorgane, 10 • ; sf, Samenfurche, die sich auf dem Penis, P, in eine tiefe Rinne fortsetzt. Ha, Haftapparat. Fig. 35 — 42. Carinaria cristdta Linné. Fig- 35- Exemplar von Stat. 227, '|,Xi das Tier wurde an der Oberflache treibend gefunden, ohne Nucleus und Schale, und mass 42 cm. Es wurde dann gleich eine farbige Skizze angefertigt, um die Farben, welche das lebende Tier besass, zu zeigen; da aber diese Zeichnung dem wirklichen Habitus des Tieres nicht ganz entsprach, habe ich eine neue Abbildung des Tieres gegeben, und darauf die ursprünglichen Farben, welche nach langer Conservierung fast ganz verschwunden waren, anbringen lassen. Fig. 36. Exemplar von Stat. 266, 1 x; Stark verstümmelt und dennoch ofifenbar lebend aufgefunden. Weiteres s. im Text. Fig. $j. Exemplar von Amboina, 1 • ; es wurde mir von Prof. Weber eine Abbildung geschickt, welche sich offenbar auf C. cristata bezieht, und in 1860 angefertigt wurde. Sie ist hier genau repro- duzirt worden, ohne dass ich fiir die Farben selbstverstandlich verantwortlich sein kann. Wei- teres s. im Text. Fig. 38. Schale, 1 X; nach einer Schale im Museum zu Leyden, welche mir von Dr. HuRST freundlichst zu Verfügung gestellt wurde. Das obere Ende war abgebrochen. Fig. 39. Schale der Siboga-Expedition, 1 Fig. 40. Dieselbe Schale, Spitze, 5 x. Fig. 41. Hoeker auf dem Körper, 220 <; kg, Knorpelzellen, welche das Innere ausfüllen; a, isolirte Knor- pelzellen. In der Nahe des Hoekers ist das Flachenepithel, f e, verschwunden; unterhalb dieses Epithels liegen sternförmige Bindegewebszellen, bz, und die isolirten Knorpelzellen, a, weiter reich verastelte Nervenfaden, nf. Fig. 42. Muskeln des Schwanzes, 52 ; lm, Langs-, qm, Quermuskeln; die Letzteren treten an verschie- denen Stellen mit einander in Verbindune. Siboga Expeditie. LI. J. |. Tesch, Heteropoda I J. Tesch. del. P \V M.Trap. impr. TAFEL X. Fig. 43. Carinaria cristata Linné. Fig. 43. Umriss der Radula des Exemplares von Stat. 227 (Fig. 35), 1 x. Fig. 43 a,b,c,d. Teile derselben Radula, 15 •. Fig. 43 a, Mittelplatte ; Fig. 43/', Zwischenplatte ; Fig. 43 a', Seitenplatten ; samtlich aus der 4en Querreihe. Fig. 43 c, Zwischenplatte der 4^ Querreihe. In Fig. 43/' u. 43 c beachte man den Unterschied in der Strecke zwischen den Stellen a und b. Fig. 44 — 45. Carinaria galea Benson. Fig. 44. Schale, 2X; Stat. 21 1. Fig. 45. Spitze dieser Schale, 38 • ; von rechts. Die kleine Spira liegt nach links in Hinsicht zur Symmetrie- Ebene der Schale; a bezeichnet den Übergangspunkt zwischen Spira und Schale. Fig. 46 — 51. Carinaria macrorhynchus n. sp. Fig. 46. Tier mitsamt Schale, 10 ■ . Fig. 47. Spitze der Schale, 38 • , von rechts. Fig. 48. Dieselbe, 38 ■ :, von links. Fig. 49. Ein Teil der Haut, 220 • . bz, sternförmige Bindegewebszellen ; hf, Hautflecken ; nz, Nervenfaden und -zeilen. Fig. 50. Ein Teil der Leibeswand, in der Nahe des Penis; man sieht die gekreuzten Muskelbündel und die Hautflecken, 52 X. sf, Samenfurche ; p, Penis; ha, Haftapparat. Fig. 51. Teile der Radula, 290 • ; 26e Querreihe. lm oberen Teile der Figur sieht man Zwischenplatte und Seitenplatten noch im Zusammenhang ; zu unterst die Mittelplatte isolirt. Fig. 52. Cardiapoda trachydermon n. sp. Fig. 52. Cardiapoda trachydermon n. sp. Ein Teil der Haut; stellenweise finden sich flache Erhebungen, in deren Innerem sich ein Haufen Zeilen findet, a, von knorpeliger Consistenz. Buchstaben ubrigens wie in Fig. 49. Siboga Expeditie. LI. J. J. Tesch, Heteropoda. J. J. Tesch. del. P. W. M. Trap. impr. TAFEL XI. Fig. 53 — 56. Cardiapoda trachydermon n. sp. F'g- 53- Linkes Auge, innerhalb der Kapsel, und Tentakel, /, 26 X. Fig. 54. Teil des Leibeswand, nahe dem Penis. 13 X; sf, Samenfurche ; p, Penis; a, Haftapparat. F'g- 55- Ganzes Tier, rf, 3 X- Stat. 136. Fig. 56. Teile der Radula, 52 X; 20. Querreihe. Links Mittelplatte, rechts Zwischenplatte u. Seitenplatten. Fig. 57 — 59. Cardiapoda sublaevis n. sp. Fig- 57- Ganzes Tier, rf. 7 X. Stat. 165. Fig. $ja. Schwanzende dieses Tieres, 10 X. Fig. 58. Ganzes Tier, Q, 7 X. Stat. 165. Fig. 59. Teile der Radula, 290 X ; I9e Querreihe. Links Mittelplatte, rechts Zwischenplatte u. Seitenplatten. Fig. 60 — 63. Cardiapoda acuta n. sp. Fig. 60. Ganzes Tier. 9. 3 X- Stat. 35. Fig. 61. Anderes Exemplar, 9» 3 -' •'• Stat. 103. Fig. 62. Hoeker, 290 X ; durch Haufen von kleinen Knorpelzellen, kz, auf der Haut hervorgerufen ; m, Muskelstreifen ; die Nervenfaden sind rot bezeichnet. Fig. 63. Teile der Radula, 52 ;<; 28. Querreihe. Links Mittelplatte, rechts Zwischenplatte u. Seitenplatten. Fig. 64 — 67. Ptcrotrachea. Fig. 64. Structur der Stirndornen von Ptcrotrachea, 290 >'. fe, Plattenepithel, nur stellenweise erhalten ; kz, Knorpelzellen ; nz, verastelte Nervenzellen. Fig. 65. Schwanz^ 3 X. a, ' | J. Tesch. del. '■'yl*- • V> '■; - # 65 a. P. W. M. Trap, impr. TAFEL XII. Fig. 68 — 72. Pterotrachea cliallengeri n. sp. Fig. 68. Ganzes Tier, Q, 1 > . Stat. 35. Fig. 69. Ganzes Tier, <ƒ, 1 X. Stat. 148. Fig. 70. Gauzes Tier, rf, 1 y. Stat. 259. Fig. 71. Mittelplatte der Radula (Querreihe 16) des Tieres v. Fig. 69, 290 X- Fig. 72. Mittelplatte der Radula (Querreihe 12) des Tieres v. Fig. 70, 290 X. Fig- 73 — 78- Pterotrachea intermedia n. sp. Fig. 73. Ganzes Tier, <ƒ, 1 >.;. Stat. 259. Fig. 74. Mittelplatte der Radula (Querreihe 12) dieses Exemplares. 290 X. Fig. 74a. Zwischenplatte der- selben Reihe. 290 X- Fig. 75. Ganzes Tier, <ƒ, 1 X. Stat. 253. Fig. 76. Kopf und Rüssel eines Tieres von Stat. 254. 3 X; Dorsalansicht. Fig. -j-j. Mittelplatte der Radula (Querreihe 20) dieses Exemplares. 290 X- Fig. -jj a. Zwischenplatte der- selben Reihe. 290 ■ . Fig. 78. Palatinzahne desselben Tieres. 56 X- Fig. 79. Pterotrachea microptera n. sp. Fig. 79. Ganzes Tier, rf, 2 X. Stat. 295. Siboga Expeditie. LI. J. J. Tesch, Heteropoda. XT1 J. J Tesch del. P. W. M.Trap, impr. TAFEL XIII. Fig. 80 — 85. Pterotrachea microptera n. sp. Fig. 80. Saugnapf des Exemplares von Taf. XII, Fig. 79. 44 ■ . Fig. 81. Ganzes Tier, cf , 4 X. Stat. 227. Fig. 82. Linke Reihe der Palatinzahne desselben Tieres, 290 • . Die Linie an der linken Seite der Figur deutet den linken Rand der dorsalen Mundrinne an. Fig. 83. Ganzes Tier, <ƒ, 1 '/., -. Stat. 143. Fig. 84. Palatinzahne des Weibchens v. Stat. 295. 56 X. Fig. 85. Mittelplatte, Zwischenplatte und Seitenplatten der Radula (Querreihe 10) dieses Tieres. 290 X- Fig. 86 — 89. Pterotrachea (Euryops) mutabilis n. sp. Fig. 86. Ganzes Tier, rf, 2 X. Stat. 215 a. Fig. 87. Ganzes Tier. £, 2 X. Stat. 276. Fig. 88. Mittelplatte der Radula (Querreihe 15) eines Tieres v. Stat. 172. 290 •. Fig. 88 2 X- Stat. 203. Fig. 91. Mittelplatte der Radula dieses Tieres (Querreihe 8), 290 > . Fig. 91 a. Zwischenplatte und Seiten- platten derselben Reihe, 290 • . Fig. 92 — 94. Pterotrachea (Euryops) ortliophthalnius n. sp. Fig. 92. Ganzes Tier, Q, 2 X- Stat. 48. Fig. 93. Auge dieses Tieres, in Umriss, 56 x. Fig. 94. Ein Teil der yen Querreihe der Radula des Tieres, 290 . Links die Mittelplatte, rechts Zwischen- platte und Seitenplatten. 'a-Expeditie. LI. J. J. Tesch, Heteropoda. tt| XIII • J J Tesch (iel 1'. W. M. Trap. inipr. TAFEL XIV. Fig. 95 — 1 10. Firoloida kowalewskyi Vayssière. Fig. 95. Kopf und Rüssel des Mannchens, von der Dorsalseite. 12 x. bui, Buccalmasse ; rs, Ruckenlinie ; /, Tentakel. Fig. 96. Rüssel eines Mannchens, von unten gesehen. 10 X. bui, Buccalmasse; qni, Quermusculatur ; bs, Bauchlinie. Fig. 97. Ein Teil des Rumpfes und die Basis der Flosse. 56 ■ . rui, Rumpfmusculatur; a, erster, /;, zweiter Fortsatz der Flossenmusculatur, flm. Fig. 98. Hinterende des Rumpfes und Nucleus eines Mannchens. 20 ■. au, Anus; k, Kiemen; n, Nucleus; p, Penis; s, Schwanz; sf, Schwanzfaden ; fl, keulenförmiger Anhang des mannlichen Geschlechts- apparates von Firoloida; o, Osphradium; ui, Niere, no, Nierenöffnung ; a, Atrium; v, Ventrikel des Herzens. Fig. 99 — 101. Derselbe Körperteil verschiedener Weibchen, wo der Schwanz, je nachdem das Tier in Alcohol oder Formol aufbewahrt war, eine etwas verschiedene Gestalt hat. Fig. 99 u. 101 nach Formol-Exemplaren, das Tier von Fig. 100 — 100a zeigt die Seitenlappen des Schwanzes, infolge Schrumpfung durch Alcohol kleiner als den Mittellappen. Fig. 99, 100, 20 X. Fig. 101, 10 X. Erklarung der Buchstaben wie in Fig. 98. Ausserdem : si, Seitenlappen des Schwanzes, zvg, zweites Visceralganglion; evg, erstes Visceralganglion, von dem ein Nerv zum Osphradium zieht ; ei, Eier. Fig. 102. Osphradium, von unten gesehen. 100 > . n, Nerv, der vom ersten Visceralganglion kommend, am concaven Hinterrande des Organes mit einer ganglionaren Anschwellung gu, endet; ar, Vorderrand ; ui, Muskeln, welche das Organ zu einer Anderung der Gestalt befahigen. Fig. 103. Penis und langer Fortsatz der wahrscheinlich als Haftapparat bei der Begattung dient; von rechts. 3S X. p, Penis; sf, Samenfurche ; h, Haftapparat. Fig. 104 — 106. Weibchen; das erste Exemplar (Fig. 104) hat am Ende des Rumpfes zwei deutliche Tor- sionen (der Nucleus dieses Tieres ist in Fig. 101 abgebildet); vom zweiten Tiere (Fig. 105) ist der vordere Teil der Eischnur abgebildet worden; in Fig. 106 fehlt diese ganzlich, ist wohl zufallig abgerissen. 3 • . . Fig. 107 — 108. Mannchen; beachtenswert ist namentlich das verschiedene Aussehen des Schwanzfadens. Fig. 107, 3 X; Fig. 108, 5 X. Fig. 109. Schwanzfaden des Mannchens, an einzelnen Stellen knotig verdickt. 120 X. Fig. 110. Mittelplatte und Zwischen- und Seitenplatten der Radula. I5e Querreihe. 290 > . ui, Mittelplatte; .■:, Zwischenplatte ; s, Seitenplatte. Siboga Expeditie. LI. J. J. Tks.ii , Heteropoda. AV / 1 i b» 104 J -f sf 109 / 100 I 101. rt ' I ; 100. zo x i«- t ê /* I I. J. Tesch. del P. W M.Trap, impr. ■ ■. "',•' nu o ■ ■ i ■ ■ I.......M-. ,...i i ' . . . ■■ •■ ■ ■ • RÉSULTATS DES EXPLORATIONS ZOOLOGIQUES. BOTANIQUES, OCEANOGRAPHIQUES ET GEOLOGIQUES SNTftEPEISKS AUX inoks NKEiti.ANP.vrsr.a orikntai.es en 1899 — 1900, a bord du 8IBOGA SOUS I.E COMMANOEMENT DE G. F. TYDEMAN PUBLIÉS PAR MAX W K B K R, Chef de 1'e.tpédition. *I. [ntroductiou et doscription da l'expéditiuu, Max Weber. *II. Le bateau et sou équipement scientilique, G. F. Tydcinan. *111. Résultats hydrographiques, G. F. Tydeman. IV. Forainiuifera, F. \V. Winter. IW bis. Xennphyophora. F. E. Sc huize. V. Radiolaria, M. Il ar tuin n n. *VI. Poiifera, F. E. Sc hul ze, G. C. J. Vosmaer et VII. Hydropolypi, Ch. Julia. [J. H. Vernhoul '). * VIII. Stylasterina, S. J. Hickson et M»« H. M. England. IX. Siphonophora, Miles Leus et van Riemsdijk. *.\. Hydromedusae, O. Maas. *XI. Scypbomedusoe, O. Maas. »X1I. Ctenophora, M'lo F. Mosev. * X I II. Gorgouidae, Aloyonidae, J. Versluys et S.J. Hickson'). XIV. Penuatulidae, S. .1. Hickson. XV. Actiniaria, P. Mc Murrich. •XVI. Madreporaria, A. Alcock') et L. Döderleiu. XVII. Antipatharia, P. N. van Kampen. XVIII. Turbellaria, L. vou Gr aft' et R. R. von Stummer. XIX. t'estodes, J. W. Spengel. XX. Nematodes, H. F. Nierstrasz. *XXI. Chaetognatha, G. H. Fowler. XXII. Nemertiui, A. A. W. Kub recht. XXIII. Myzustumidae, R. R. von Stummer. XXIVi. rolychaeta errantia, R. Horst. XX1V-. Polychaeta sedentaria, M. Caullerv et F. Mesnil. *XXV. Gepnyrea, C. Ph. Sluiter. XXVI. Enteropneusta, J. W. Spengel. *XXVI}w. Ptcrobtanchia, S. F. Harmer. XXVII. Brachiopoda, J. F. vau Be mm el en. XXVIII. Polyzoa, S. F. Harmer. XXIX. Copepoda, A. Scott. XXX. Ostracoda, G. W. Muller. XXXI. Cirrhipedia, P. P. C. Hoek. XXXII. Isopoda, H. J. Hansen. XXX111. Amphipoda, Ch. Pérez. *XXXIV. Caprellidae, P. Mayer. XXXV. Stnmatopoda, H. J. Hansen. «XXXVI. Cumacea, W. T. Cal man. XXXVII. Schizopoda, H. J. Hansen. XXXVIII. Sergestidae, H. J. Hansen. XXXIX. Hecapoda, J. G. de Mau. XL. Pantopoda, J. C. C. Loman. XLI. Halobatidae, J. Th. Oudemaus. XLII. Crinoidea, L. Döderlein et C. Vancy. *XLIII. Echinoidea, J. C. H. de Meijere. *XUV. Hulothurioidca, C. Ph. Sluiter. *XLV. Ophiuroidea, R. Kohier. XLVI. Asteroidea, L. Döderlein. *XLVII. Solenogastres, H. F. Nierstrasz. * XL VUL Chitomdae, H. F. Nierstrasz. XLIX'. Prosobranchia, M. M. Schep man. XLIX2. Prosobranchia parasitiea, H. F. Nierstrasz. *L. Opisthobranchia, R. Bergh. *LI. Heteropoda, J. J. Tesch. ■ *LII. Pteropoda, J. J. Tesch. LIII. Lamellibranchiata. P. Pelseneer et Ph. Dautzenberg. LIV. Scaphopoda, MU° M. Boissevain. LV. Cephalopoda, L. Joubin. *LVI. Tunicata, C. Ph. Sluiter ')• LVil. Pisccs, Max Web er. LVIII. Cetacea, Max Web er. LIX. Liste des algues, M»"> A. Web er. *LX. Halimeda, IPIe E. S. Barton. (Mme E. S. Gepp). *LXI. Corallinaceae, Mme A. Weber et M. Foslie. LXII. Codiaceae, A. et M"»e E. S. Gepp. LXIII. Dinoflagellata. Coccosphaeridae, J. P. Loisy. LXIV. Diatomaceae, J. P. Lotsy. LXV. Deposita mariua, O. B. Böggild. LX VI. Résultats géologiqucs, A. Wichmaun. Siboga-Expeditie DIE VON J. J. TESCH Helder Mit 14 Tafeln Monographie LI aus : UITKOMSTEN OP ZOOLOGISCH, BOTANISCH, OCEANOGRAPHISCH EN GEOLOGISGH GEBIED verzameld in Neder landsch Oost-Indië 1899 — 1900 aan boord H. M. Siboga onder commando van Luitenant ter zee ie kl. G. F. TYDEMAN UITGEGEVEN DOOR Dr. MAX WEBER Prof. in Amsterdam, Leider der Expeditie (met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig onderzoek der Nederlandsche Koloniën) BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ E. J. ÏbIrILL LEIDEN ... . ! §s . n 1V7V. . ;. ' Publie' Aoüt 1906 * Les numéros avec un astérique ont déja paru; ceux marqués 1) seulement en partie Voor de uitgave van de resultaten der Siboga-Expeditie hebben bijdragen beschikbaar gesteld: De Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën. Het Ministerie van Koloniën. Het Ministerie van Binnenlandsche Zaken. Het Koninklijk Zoologisch Genootschap » Natura Artis Magistra" te Amsterdam. De »Oostersche Handel en Reederij" te Amsterdam. De Heer B. H de Waal Oud-Consul-Generaal der Nederlanden te Kaapstad. M. B. te Amsterdam. CONDITIONS GÉNÉRALES DE VENTE. i^. L'ouvrage du „Siboga" se composera d'une série de monographies. 2°. Ces monographies paraitront au fur et a mesure qu'elles seront prêtes. 3°. Le prix de chaque monographie sera différent, mais nous avons adopté comme base générale du prix de vente : pour une feuille d'impression sans fig. flor. 0.15; pour une feuille avec fig. flor. 0.20 a 0.25 ; pour une planche noire flor. 0.25; pour une planche coloriée flor. 0.4O; pour une photogravure flor. 0.60. 40. Il y aura deux modes de souscription : a. La souscription a l'ouvrage complet. b. La souscription a des monographies séparées en nombre rèstreint. Dans ce dernier cas, le prix des monographies sera majoré de 25 °/0. 50. L'ouvrage sera réuni en volumes avec titres et index. Les souscripteurs a l'ouvrage complet recevront ces titres et index, au fur et a mesure que chaque volume sera complet. J_/ J J-/C4. L . Souscription Monographïes a 1'ouvrage complet séparées ie Livr. (Monogr. XLIV) C. Ph. Sluiter. Die Holothurien der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. / 6. — ƒ 7.50 2e Livr. (Monogr. LX) K. S. Barton. The genus Halimeda. With 4 plates „ 1.80 „ 2.40 3e Livr. (Monogr. I) Max Weber. Introduction et description de 1'expédition. Avec Liste des Stations et 2 cartes „ 6.75 „ 9. — 4e Livr. (Monogr. II) G. F. Tydeman. Description of the ship and appliances used for scientific cxploration. With 3 plates and illustrations „ 2. — „ 2.50 5e Livr. (Monogr. XLVII) H. F. NierstraSZ. The Solenogastres of the Siboga-Exp. With 6 plates. „ 3.90 „ 4.90 6e Livr. (Monogr. XIII) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. I. Die Chrysogorgiidae. Mit 170 Figuren im Text „ 3. — „ 3.75 7e Livr. (Monogr. XVI a) A. Alcock. Report on the Deep-Sea Madreporaria of the Siboga- Expedition. With 5 plates „ 4.60 „ 5.75 8e Livr. (Monogr. XXV) C. Ph. Sluiter. Die Sipunculiden und Echiuriden der Siboga-Exp. Mit 4 Tafeln und 3 Figuren im Text „ 3. — „ 3.75 9e Livr. (Monogr. Vla) G. C. J. Vosmaer and J. H. Vernhout. The Porifera of the Siboga- Expedition. I. The genus Placospongia. With 5 plates „ 2.40 „ 3. — lOe Livr. (Monogr. XI) Otto Maas. Die Scyphomedusen der Siboga-Expedition. Mit 12 Tafeln. „ 7.50 „ 9.50 ne Livr. (Monogr. XII) Fanny Moser. Die Ctenophoren der Siboga-Expedition. Mit 4 Tafeln. „ 2.80 „ 3.50 12e Livr. (Monogr. XXXIV) P. Mayer. Die Caprellidae der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. „ 7.80 „ 9.75 13e Livr. (Monogr. III) G. F. Tydeman. Hydrographic results of the Siboga-Expedition. With 24 charts and plans and 3 charts of depths ,, 9. — „ 11.25 14e Livr. (Monogr. XLIII) J. C. H. deMeijere. Die Echinoidea der Siboga-Exp. Mit 23 Tafeln. „ 15. — „ 18.75 15e Livr. (Monogr. XLVa) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga. ie Partie. Ophiures de Mer profonde. Avec 36 Planches „ 16.50 „ 20.50 16e Livr. (Monogr. Lil) J. J. Tesch. The Thecosomata and Gymnosomata of the Siboga- Expedition. With 6 plates „ 3.75 „ 4.70 17e Livr. (Monogr. LVI«) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 15 Tafeln „ 6.75 B 9. — 18e Livr. (Monogr. LXI) A. Weber— van Bosse and M. Foslie. The Corallinaceae of the Siboga- Expedition. With 16 plates and 34 textfigures „ 12.50 „ 15.50 19e Livr. (Monogr. VIII) Sydney J. Hickson and Helen M. England. The Stylasterina of the Siboga Expedition. With 3 plates „ 1.50 „ 1.90 20e Livr. (Monogr. XLVIII) H. F. NierstraSZ. Die Chitonen der Siboga-Exp. Mit 8 Tafeln. „ 5.— „ 6.25 21e Livr. (Monogr. XLV ö) René Koehler. Ophiures de TExpédition du Siboga. 2e Partie. Ophiures littorales. Avec 18 Planches '. . . „ 10.25 „ 12.75 22e Livr. (Monogr. XXVUis) Sidney F. Harmer. The Pterobranchia of the Siboga-Expedition, with an account of other species. With 14 plates and 2 text-figures „ 6.75 „ 9. — 23e Livr. (Monogr. XXXVI) W. T. Calman. The Cumacea of the Siboga Expedition. With 2 plates and 4 text-figures „ 1.80 „ 2.40 24e Livr. (Monogr. LVI«) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. Supplement zu der I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 1 Tafel. „ — .75 „ 1. — 25e Livr. (Monogr. L) Rud. Bergh. Die Opisthobranchiata der Siboga-Exped. Mit 20 Tafeln. „ 11.25 „ 14.10 26e Livr. (Monogr. X) Otto Maas. Die Craspedoten Medusen der Siboga-Exp. Mit 14 Tafeln. „ 9.25 „ 12.50 27e Livr. (Monogr. XIII d) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. II. Die Primnoidae. -Mit 10 Tafeln, 178 Figuren im Text und einer Karte . . . „ 12.50 „ 16.75 28e Livr. (Monogr. XXI) G. Herbert Fowler. The Chaetognatha of the Siboga Expedition. With 3 plates and 6 charts „ 4.20 n 5.25 29c Livr. (Monogr. LI) J. J. Tesch. Die Heteropoden der Siboga-Expedition. Mit 14 Tafeln. „ 6.75 „ ,9.— 1 flor. = Mik 1.70 = 1 sh. 8 d. = fis 2.12 en chiffres arrondies. lilt lil i 11 lil 11 II I f 111 11 III il. 8 II iiltitl I II i '< K il I 1 HjiHlii») I! I: iïil 11 lil 11 lil i! i 1 Pi lil lil illi i ] ij I lil I