-zsaS" ■ft»HI il 53535= ■ ■ DIE XENOPHYOPHOREN DER SIBOGA-EXPEDITION K~> : Siboga-Expeditie IV bis DIE XENOPHYOPHOREN DER SIBOGA EXPEDITION VON FRANZ EILHARD SCHULZE Prof. ia Berlin Mit 3 Tafeln BUCHHANDLUNG ÜND DRL'CKEREI VOKMALS E. J. BEILL LEIDEN I906 DIE XENOPHYOPHOREN DER SIBOGA-EXPEDITION VON FRANZ EILHARD SCHULZE Mit 3 Tafeln. Herr Professor Max Weber hatte die Güte, mir auf meine Bitte aus dem Materiale der Siboga-Expedition einige jener merkwürdigen Organismen zur Untersuchung zu überlassen, welche zuerst von Haeckel nach den Schatzen der Challenger-Expedition bearbeitet uncl im Jahre 1889 im Challenger Report, Zoology, Vol. XXXII als „Deep-Sea horny sponges", - - von mir sodann kürzlich nach der Ausbeute der Valdivia- und Albatross-Expeditionen unter dem Namen „Xenophyophora" als Rhizopoden beschrieben sind ]). Von den drei Spezies, aus welchen das Xenophyophoren-Material der Siboga-Expedition besteht, sind zwei bereits bekannt, wahrend die dritte ( — glücklicher Weise besonders reichlich vertretene — ) Art bisher noch nicht beschrieben ist. Mit dieser, welche ich Psammetta globosa nenne, werde ich die Darstellung beginnen. Psammetta globosa F. E. Sch. Taf. I, Fig. 1 — 10 und Taf. II, Fig. 1 — 10. In dem dunkelgraubraunen Schlamm, welcher au der Siboga-Station 211 am 25. Sep- tember 1899 südlich von Celebes unmittelbar vor der nach Süden sich öffnenden Bai von Boni unter 50 40'. 7 S.Br. und 1 200 45'. 5 Ó.L., — aus einer Tiefe von 115S Meter mit dem grossen Tieffenschleppnetz (Trawl) herauf gebracht war, fand sich eine Anzahl kugeliger dunkelbrauner Gebilde von Kirschenerösse und filzahnlicher Konsistenz, Taf. I, Figf. 1 — 2, welche zwar sosdeich die Aufmerksamkeit der Forscher in hohem Grad erregten, sich aber nicht ohne weiteres in irgend eine der damals bekannten Organismengruppen einreihen liesseri. Als ich diese dunkelgraubraunen, rauhen Kugeln, welche mir, in Spiritus konserviert, im 1) Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Tiefsee-Expedition. 1905, Bd. XI. SU'.OGA-EXPEDITIE IV bis. Jahre 1904 zugleich mit einer Sendung von Hexactinelliden der Siboga-Expedition übersandt waren, zuerst erblickte, wurde ich sogleich lebhaft erinnert an jene kreisrunden Scheiben ahnlicher Grosse, Farbe und Oberflachen-Beschaffenheit, welche ich kurz zuvor aus dem Materiale der deutschen Tiefsee-(„Valdivia")-Expedition erhalten und 1905 in den Wissenschaftl. Ergebn. cl. deutschen Tiefsee-Exp. Bd XI, p. 6 — 17 und Taf. I unter dem Namen Psammetta erythrocyto- morpha F. E. Sch. als eine neue Xenophyopkoren-Spezies beschrieben hatte. Die folgende Dar- stellung wird erweisen, wie weitgehend diese Übereinstimmung ist. Was zunachst die Gestalt betrifft, so zeigen die besser erhaltenen (etwa 50) der mir vorliegenden Stücke nahezu Kugelform, wahrend nur einige wenige (und zwar gerade grössere Exemplare) durch geringe Verlangerung einer Axe eine mehr ellipsoide Gestalt haben. Ganz vereinzelt ist auch an etlichen übrigens gut erhaltenen Stücken eine schwache einseitige oder mehrseitige Abplattung zu bemerken. Die Grosse soldier Exemplare, bei welchen aus der Erhaltung der natürlichen Oberflache auf einen unversehrten Zustand geschlossen werden kann, wechselt von 5 bis 20 mm. Durch- messer. Bei einigen der mehr ellipsoïden Stücke erreicht die grosse Axe eine Lange von 25 mm. bei einem Ouerdurchmesser von 20 mm. Die meisten Kugeln haben, ahnlich den hier aut Taf. I in Fior. 1 und 2 dareestellten, einen Durchmesser von 15 bis 20 mm. Bei einigen der kleineren Exemplare bleibt es oft ohne genaue Untersuchung zweifelhaft, ob sie ganz unversehrt oder (was nicht selten der Fall ist) ursprünglich grösser und erst spater mehr oder minder gleichmassig abgerieben sind. Bei den meisten der durch Abreiben verkleinerten oder deformierten Stücke ist diese nachtragliche Veranderung jedoch leicht zu erkennen. Die Gesamtfarbe der Kugeln gleicht, wie schon erwahnt, derjenigen der Schlickmasse, in welcher sie gefunden sind und kann als ein dunkeles Graubraun mit olivengrünem Anfluge bezeichnet werden, Taf. I, Fig. 1, 2. Die Oberflache unversehrter Kugeln erscheint bei der Betrachtung mit blossem Auge nicht olatt sondern massie rauh, etwa wie bei einer feinen Brotkrume oder einem dichtem Filze. Taf. I, Fig. 1, 2. Bei genauem Zusehn erkennt man schon mit blossem Auge auf dunklem Grunde kleine zitronengelbe stengelahnliche Gebilde in unregelmassiger Verteilung, welche den hirschsfeweihahnlich gestalteten Balkchen von Psammetta erythrocytomorpka F. E. Sch. durchaus gleichen. Benutzt man die nach meiner Angabe von dem Mechaniker Westien in Rostock ange- fertigte stereoskopische Doppellupe von etwa 6-facher Vergrösserung, so zeigt sich ein lockeres Maschenwerk von Kieselnadeln mit zahlreichen verschieden grossen, rundlichen Lücken, mit welchem dichotomisch verastelte, knotig verdichte und kolbig endende braune Strange und ausser- dem die schon erwahnten schmaleren, stengelahnlichen oder hirschgeweihahnlich gestalteten frei endenden gelben Balken verlötet sind. Taf. I, Fig. 5. Das überall kommunizirende, Wasser führende Lückensystem ist weitmaschiger als der Dickendurchmesser der braunen Balken. Wer meine Abhandlung über die Xenophyophoren der Valdivia-Expedition l) kennt, wird nach den vorstehenden Angaben über die Oberflachenansicht der Kugeln nicht in Zweifel darüber sein, dass es sich um eine Xenophyophore handelt. Ich darf daher wohl schon jetzt 1) Wissenschaftliche Ergebnisse der deutschen Tiefsee-Expedition. 1905, Bd XI. ohne Weiteres die dunkelbraunen verastelten Strange als Sterkomare, die dunnen, gelben, hirschgeweihahnlichen dagegen als G ra nel 1 are und die das lockere Stützgerüst des ganzen kugeligen Körpers bildenden Fremdkörper in ihrer Gesamtheit als Xenophya bezeichnen; welche Benennungen sich durch die folgende genauere Beschreibung vollends rechtfertigen werden. Zerlegt man eine der Kugeln durch einen glatten, das Zentrum durchsetzenden Schnitt in zwei Halften, so fallt schon bei der Betrachtung der Schnittflache mit blossem Auge in der Mitte des Schnittes eine Gruppe von dicht nebeneinanderliegenden, o, i — i mm. grossen Foraminiferen auf, deren leuchtend weisse Kalk-Schalen sich scharf und deutlich gegen die braune Umgebung abheben. Taf. I, Fig. 3, 4, 6, 7 u. 8. Sie gehören zu verschiedenen Spezies der Gattung Pul- viiutliiia, zn Pullenia sphaeroides (d'Orb.) und anderen Arten, deren grösstenteils ganz leere oder nur mit wenig abgestorbener organischer Masse erfüllte Schalen, meist durch Spongiennadeln mittelst wenig organischer Kittmasse zu einem lockeren rundlichen Klumpen verblinden, in der Zahl von 10 — 30 und darüber, den zentralen Teil jeder Kugel in der Ausdehnung von einigen Millimetern einnehmen. Taf. I, Fig. 3, 6 — 8. Die Anzahl dieser so im Zentrum der Kugel angehauften Foraminiferen variiert zwar etwas, scheint aber nicht von der Grosse der Kugeln abzuhangen, denn ich fand in grossen Kugeln in der Regel nicht mehr als in kleinen. In dem übrigen Körper der Psammetta globosa fehlen grössere F"oraminiferenschalen fast ganzlich. Dieser erscheint denn auch auf dem Durchschnitt ebenso dunkel grünlich-graubraun wie die Oberflache. Mit blossem Auge bemerkt man im Innern überall ein lockeres Gerust von den mannichfach verzweigten, jedoch vorwiegend radiar gerichteten, dunkelbraunen Balken der Sterkomare, zwischen welchen dann ahnlich wie an der Oberflache unregelmassig zerstreut die heil gelben, schmaleren, hirschgeweihartig verastigten Granellare hervorleuchten. Jedoch erscheinen diese letzteren keineswegs überall gleich reichlich, nehmen vielmehr von dem die Foraminiferen- schalen beherbergenden zentralen Teil nach der ausseren Oberflache hin ziemlich gleichmassig an Zahl und Starke zu, ohne jedoch in den mittleren Regionen ganz zu fehlen. Wie ein feines lockeres Gespinnst breitet sich ausserdem überall zwischen diesen beiden verschiedenen Balkenarten eine Menge unregelmassig gelagerter Fremdkörper, Xenophya, aus, welche, sowohl untereinander als auch mit den Sterkomaren und Granellaren fest verblinden, ihrer Kleinheit wegen mit unbewaffnetem Auge nur selten deutlich erkannt werden können. Taf. I, Fig. 6. Wenn es nicht gelingt, mit blossem Auge oder mit der Lupe eine einigermassen befriedi- o-ende Vorstellung von dem ganzen Aufbau der sonderbaren Kugeln, speziell von der Gestalt und Verbinduno- ihrer verschiedenen einzelnen Teile zu gewinnen, kommt man ein wenig weiter durch vorsichtieres Lockern und Isolieren der beiden leicht zu unterscheidenden Balkensvsteme der Sterkomare und Granellare, zumal nach geringem Mazerieren der ganzen Kugeln oder ein- zelner Fragmente in starken Mineralsauren. Es o-elino-t sodann durch wiederholtes Schütteln und gelindes Auseinanderdrangen der Teile unter der Lupe nach wiederholtem sorgfaltigen Ausspülen mit der Spritzflasche, die Sterkomare nebst den Granellaren hinlanglich zu lockern, um sie unter der Lupe auf grössere Strecken im Zusammenhang isolieren zu können und dabei ihre wahre Gestalt zu ermitteln. Auch verschieden dicke Schnitte, welche vorwiegend in rein radiarer oder tangentialer Richtung durch erhartete und darauf in Paraffin eingebettete Kugeln gelegt sind, geben gute Aufklarung. Auf diese Weise Hessen sich sowohl die Sterkomare als auch die Granellare ausreichend studieren, um eine sichere Vorstellung zu gewinnen von deren gröberen Form- Bau- und Lage-Verhaltnissen. Es wird sich empfehlen, bei der Besprechung der zunachst nur unter Anwendung von Lupenvergrösserungen gewonnenen Resultate die drei verschiedenen Systeme der Sterkomare, Granellare und der Xenophyen getrennt zu behandeln. Bei den Sterkomare n von Psammetta globosa handelt es sich nicht etwa um ein allseitig anastomosierendes spongiöses Balkenwerk, wie es bei der blossen Betrachtung mit dem unbewaffneten Auge erscheinen könnte, sondern (ahnlich wie bei Psammetta erythrocytomorpha F. E. Sch.) um ein System baumartig verzweigter Röhren, welche mehr oder minder prall mit einer dunkelbraunen breiigen Inhaltsmasse erfüllt sind. Hiervon überzeugt man sich am Besten an mazerierten Bruchstücken und an radiaren Durchschnitten von 0,5 bis 0,1 mm. Dicke. Besonders an den letzteren, von welchen ich einige auf Taf. I in Fig. 7, S und 10 abgebildet habe, kann man erkennen, das die Sterkomare baumförmig und zwar im Ganzen dichotomisch oder doch annahernd dichotomisch verzweigte Strange bilden, welche in der Nahe der zentralen Foraminiferenschalen von je einem einfachen schmaleren Basalstück entspringen und von hier aus sich in vorwiegend radiarer Richtung bis an die Peripherie der Kugel aus- breiten, wo dann die aussersten Zweigenden mit etwas kolbiger Verdickung blind enden. Aber auch in den inneren und mittleren Regionen finden sich zahlreiche kürzere Seitenzweige, wie es besonders die Figur 8 der Taf. I zeigt. Der Durchmesser der keineswegs geraden und gleichmassigen, vielmehr vielfach gebogenen und reichlich mit rundlichen Ausbuchtungen und knotigen Verdickungen versehenen Röhren wechselt von 100 bis 300 a und darüber. Im allgemeinen nimmt die Dicke vom Zentralteile der Kuo-el aus nach deren Oberflache hin allmahlich zu, so dass die dicht unter der Grenzflache befindlichen Endkolben am clicksten erscheinen. Taf. I, Fig. 9 u. 10. Wie die zentralen Enden der Sterkomare beginnen, habe ich nicht sicher ermitteln können, ebensowenig ist es mir gelungen, festzustellen, ob alle Seitenzweige der verastelten Stammchen blind endigen. Ein Zusammenhang mit den Granellaren liess sich nicht mit Sicher- heit erkennen. Es ist denkbar, dass beide Röhrensysteme, vielleicht im zentralen Teil der Kugeln, vielleicht auch noch weiter auswarts, hier und da offen kommunizieren, aber ebenso wahrscheinlich dürfte die Annahme sein, dass sie selbststandige Schlauche sind, welche unab- hano-io- von den Granellaren frei zwischen diesen verteilt sind. Die Farbe der Sterkomare ist überall ein dunkeles grünliches Graubraun ; nur in der Nahe des zentralen Foraminiferenhaufens erscheinen sie mir stets heller, blass gelblichbraun. Dass die allen Sterkomaren zukommende membranöse Hülle sehr zart und leicht zerreiblich sein muss, kann man schon daraus schliessen, dass sie bei den Untersuchungsmanipulationen ausserordentlich leicht platzt und dann dem profusen Austreten ihres breiigen Inhaltes so wenig Widerstand entgegensetzt, dass sich die ursprüngliche Form kaum noch zu erkennen lasst. Bevor ich auf den feineren mikroskopischen Bau der Hülle und des Inhaltes der Sterkomare naher eingehe, will ich zunachst die gröbere Bau- und LageA^erhaltnissen der Granellare besprechen. Auch bei diesen durch ihre strohgelbe Farbe leicht auffallenden Gebiklen handelt es sich um dünnwandige, einen breiigen Inhalt umschliessende Röhren, doch 5 unterscheiden sie sich schon in ihrer Gestalt, ihrer grosseren Schlankheit und ihrer Farbe ganz wesentlich von den Sterkomaren. Die einzelnen Glieder der stengel- oder hirschgeweihahnlichen Granellare sind nicht knotig verdickt, sondern ziemlich gleichmiissig dick tni.t glatter ( )berflache. Nur an den Teilungsstellen und da, \vo die Seitenaste abgehen, limiet sich in der Regel eine oft nicht unbetrachtliche, in der Seitenansicht sich dreieckig darstellende Verbreitung. Taf. I, Fig. 5 — 10. Die Lange der einzelnen Abschnitte von Ast zu Ast ist sehr wechselnd, sie betragt 0,1 — i mm. und darüber; ihre Dicke variiert gewöhnlich zwischen 30 und 80 y., wiihrend an den Teilungsstellen der Durchmesser oft das Doppelte erreicht. Der Querschnitt erscheint stets rundlich, bald annahernd kreisformig, bald mehr oval. An (k-n letzten, meist etwas verschmalerten, offenen ausseren Astenden findet sich zuweilen ein halbkugelig abgerundeter nackter Plasma- Klumpen. Die Farbe ist, wie schon mehrfach hervorgehoben wurde, heil strohgelb, nimmt aber nach innen, (d. h. nach dem Kugelzentrum) zu allmahlich einen mehr braunlichen Ton an. Dass die glatte dunne Hülle der Granellare fester und der von ihr umschlossene Inhalt kompakter sein muss, als bei den Sterkomaren, geht ohne Weiteres daraus hervor, dass hier ein Zerreissen oder Platzen der Hülle nur bei erheblichen Lasionen eintritt und dass gewöhnlich erst bei starkem Druck ein Austreten der Inhaltsmasse zu beobachten ist. Nicht ganz leicht ist es, über den Zusammenhang und die Verastelungsrichtung der Granellare in's Klare zu kommen. Dass sie nicht in der gleichen Weise wie die Sterkomare, in radiarer Richtung, sich dichotomisch verzwelgend, den kugeligen P 'sa mme Ha -Körper durch- setzen, ist zwar ohne Weiteres zu erkennen, Taf. I, Fig. 5 — 10, aber aus dem ganz unregel- massigen Verlauf und den sehr verschiedenen Richtungen, in welchen die einzelnen, leider nicht in ihrem vollstandigen Zusammenhang beob^achteten, Teilstücke gelagert erscheinen, eine sichere Vorstellung über den Gesammtverlauf dieses Balkensystems zu gewinnen, ist mir bisher nicht o-elunsen. lm Alleemeinen lasst sich erkennen, dass die mit Endöffhung versehenen Aste zahl- reicher in der Nahe der Kugeloberflache zu finden sind, als in den mittleren oder zentralen Regionen, obwohl sie auch hier nicht granz fehlen. Bevor ich auf die für die ganze Auffassung dieser merkwürdigen Organismen natürlich Ausschlag gebenden mikroskopischen Verhaltnisse eingehe, will ich noch ein paar Worte über den Charakter der als „Xenophya'1 bezeichneten Fremdkörper und ihre Verbinclung, soweit er sich ohne Anwendung starkerer Vergrösserungen erkennen lasst, hinzutügen. Es handelt sich dabei, wie schon oben erwahnt, urn ein lockeres, spongiüses Balkenwerk verschieden gerichteter, 100 bis 500 u. langer und meistens 10 — 50 u. dicker Balken wechselnden Kalibers, welche zum orössten Teil aus Nadeln von Kieselspongien verschiedenster Art bestehen. Meistens sind es stabförmice, gerade oder schwach gebogene Nadeln von Triaxoniern, Tetraxoniern und besonders JMonaxoniern welche, einzeln oder zu Bündeln aggregiert, an den Enden untereinander oder mit clen Sterkomaren resp. Granellaren durch organische Kittmasse verlötet, dreieckige oder polygonale ]\Iaschen bilden. Taf. I, Fig. 5 — 10. Ausser den Kieselspongiennadeln finden sich. wenngleich viel seltener, Diatomeenpanzer, Foraminiferenschalen und ausnahmsweise beliebige andere kleine Festteile, wie sie im Schlamme des Meeresgrundes vorkommen. Auf die Xeno- phyen und ihre Verbindung wercle ich übrigens nach der jetzt vorzunehmenden Besprechung der mikroskopischen Bauverhaltnisse der Weichteile spiiter noch einmal zurückkommen. Die mikroskopische Analyse des Weichkörpers erstreckte sich zunachst auf die Sterkomare. Ihre schlauchförmige Hülle ist ausserst zart und leicht zerreisslich. Sie besteht aus einem farblosen, dunnen, strukturlosen Hautchen einer spongin- oder chitinahnlichen organischen Substanz, deren chemischer Charakter nicht sicher ermittelt werden konnte. Am deutlichsten tritt sie an halb oder ganz entleerten Sterkomaren in Form einer vielfach zerknitterten Röhre hervor. Auf Schnitten erscheint sie als eine zarte glatte Membran, besonders deutlich da, wo sie durch aussen angelötete Fremdkörper (Xenophya) verstarkt und ausgespannt gehalten wird. Von den gebrauchlichen Farbemitteln, speziell auch Eosin, welches doch sonst derartige Ausschei- dungen leicht und stark zu tingieren pflegt, wird diese Hülle nicht oder nuf ausserst schwach gefarbt. Unterschiede, etvva nach den verschiedenen Regionen der Kugel, konnte ich an ihr zwar nicht direkt nachweisen, möchte aber aus dem Umstande, dass ein Zerreissen des Hautchens besonders leicht an den im peripherischen Bereiche des kugeligen Körpers befindlichen Sterkomaren eintritt, schliessen, dass es hier am dünnsten oder weichsten ist. Der breiige Inhalt der Sterkomare besteht, ebenso wie bei Psammina erythro- cytomopha F. E. Sch., zum grössten Teil aus jenen rundlichen, braunen, glatt begrenzten Klümp- chen, welche zuerst von Max Schultze im Jahre 1854 in seiner Arbeit: „Über den Organismus der Polythalamien" S. 21 bei Gromia (jetzt Hyalopus) dujardini M. Sch. aufgefunden und im Wesentlichen richtig charakterisiert, sodann von mehreren anderen Protozoen-Forschern, wie Gruber, Rhumbler und Schaudinn, bei verschiedenen Rhizopoden studiert und zuletzt ausführlich von mir in meiner Arbeit über die Xenophyophoren der Valdivia-Expedition als Sterkome beschrieben sind. Wahrend einige Autoren geneigt waren, diese Gebilde mit dem Verdauungs- prozess in Verbindung zu bringen, hatte schon Rhumbler sie im Jahre 1894 in seiner Arbeit über Saccammina spliaerica M. Sars richtig als „Fakalkugeln" bezeichnet, und dementsprechend auch Schaudinn Ihnen auf meine Vorschlag den Namen „Sterkome" gegeben. Und gerade nach diesem letzteren Namen habe ich in meiner Arbeit über die Xenophyophoren für die mit diesen Sterkomen gefüllten Schlauche die Bezeichnung „Sterkomare" eingeführt, wahrend Rhumbler schon zuvor für die Gesamtheit der vom Weichkörper wahrend des Defakations- voreanees auso-estossenen Schlickkuo-elmassen, die zu einem oft sehr regelmassiff gestalteten Paket vereinigt sind, und von einer gemeinsamen, glashellen, durchsichtigen Membran der „Glasmembran" umschlossen werden", die Bezeichnung: „F akalballen" gewahlt hatte. Im Allgemeinen stimmen übrigens die in den Sterkomaren von Psammetta globosa vorkommenden Sterkome so vollstandig überein mit den früher von mir bei Psammetta erythrocytomorpha F. E. Sch. gefundenen und ausführlich beschriebenen, dass ich auf jene Darstellung (l.c. p. 11 — 12, Taf. I, Fig. 13, 14 und 16) verweisen kann und hier nur die wichtigsten Charaktere derselben noch einmal kurz hervorheben will. Die rundlichen glatten Klümpchen von bald annahernd kugeliger, bald mehr ovoider oder schwach in verschiedenen Richtungen verzogener, auch wohl knolliger Gestalt bestehen aus einer gegen chemische Einflüsse (sowohl starke Alkaliën wie Mineralsauren) ausserst resistenten, zahen und sehr elastischen, hyalinen, farblosen, mit Azur graublau bis tief indigo farbbaren Grundsubstanz, in welcher ausser zahllosen sehr kleinen, oft staubartigen Körnchen von braun- licher Farbe und starkem Lichtbrechungsvermögen noch Fremdkörper mannichfacher Art und von verschiedener Form und Grosse fdurchschnittlich 20 u.) eingfebettet sind und zum Teil über & aie Grenzfliiche hinausragfen. Sehr haufig; finden sich tiefschwarze Stückchen einer starren Masse von rundlicher oder eckiger Gestalt, welche fast wie Kohlestückchen aussehn, ausserdem aber mannich fache Bruchstücke von Chitinschalen, zusammengefaltete Chitinlamellen, 1 >iatomeenschalen und nicht selten die eleich naher zu berücksichtieenden Granellen. Als ein zweiter reeelmassiger Bestandteil des Sterkomar-Inhaltes finden sich neben und zwischen den Sterkomen unregelmassig verteilt und in sehr wechselnder (meist ansehnlicher) Menge die schon von Rhumbler bei Foraminiferen haufig beobachteten und als „Xanthosome" benannten starklichtbrechenden, hyalinen, orangefarbenen oder gelblichen Knollen von 1 — 12 u. Durchmesser, wie sie auch früher von mir bei Psammetta erythrocytomorpha ausfuhrlich beschrie- ben wurden. Auch hier sind es ganz hyaline, ziemlich stark lichtbrechende, glatte und schwach glanzende, kugelige oder ovale, oft auch birnförmige oder unregelmassig knollige Gebilde von orangeroter oder rötlichgelber, seltener weinroter Farbe, welche von Alkaliën und Essigsaure nicht zerstöst werden, dagegen durch Einwirkung von Mineralsauren, besonders Salzsaure bald verblassen. Taf. II, Fig. 1 und ia — d. Wahrend es mir bisher nicht gel tingen war, die chemische Natur dieser Körper zu ermitteln, bin ich jetzt in der Lage, auch über ihre chemische Zusammensetzung genauere Angaben zu machen. Freilich gelang es nicht, sie in einer für die makroskopisch chemische Analyse aus- reichenden Menge zu isolieren, da sie zu klein sind, um ausgelesen zu werden, und einer Rein-Gewinnung durch Zentrifugieren deshalb hartnackigen Widerstand entgegensetzen, weil sie nahezu das gleiche spezifische Gewicht haben, wie die Sterkome, in deren Gesellschaft sie ja hier stets vorkommen. Dagegen konnte ich nach einigen unter dem Deckglaschen bei Mikroskop- Betrachtung angewandten Reaktionen feststellen, dass sie Eisen, wahrscheinlich in Form von Eisenoxyd-hydrat, in bedeutender Menge enthalten, und ausserdem eine organische Grundlage oder Hülle besitzen. Auf die Gefahr hin, pedantisch zu erscheinen, will ich das von mir zur Ermittelung dieser Tatsachen angewandte Verfahren ausfuhrlich beschreiben. Zunachst habe ich bei starker Vergrösserung die Veranderungen beobachtet, welche nach der Einwirkung verdünnter Salzsaure an den Xanthosomen eintreten. Es zeigt sich, dass bei der Applikation dieser Saure sofort eine allmahliche Entfarbung der orangen oder gelblichen Knollen in der Weise vor sich gfeht, dass zunachst die ausserste Randzone farblos wird und dann der Prozess der Entfarbung langsam konzentrisch nach innen fortschreitet, bis bald nur noch ein eanz kleines zentralgfelegfenes grelbes Körnchen übrig- ist, und schliesslich auch dieses schwindet. Hierbei bleibt aber immer der ursprüngliche Randkontur des Xanthosomes noch deutlich erhalten. Sehr auffalligr ist bei diesem VorCTang^e die Anderung des Lichtbrechungsvermögens. \\ ahrend die entfarbte Rindenzone sich in der Lichtbrechung kaum von dem umgebenden Wasser unter- scheidet, behalt die nach unveranderte innere Partie den namlichen starken Glanz und den breiten dunkelen Kontur bei, wie ihn das ganze Xanthosom vor der Salzsaureeinwirkung besass. Nach vülligem Ablauf der Umwandlung sieht man nur noch ein ganz helles farbloses Blaschen, welches an Grosse die ursprünglich vorhandene gefarbte Knolle kaum übertriftt. Lasst man jetzt vorsichtig etwas wasserige Lösung von Ferrocyankalium unter dem Deckglaschen zufliessen, so bildet sich um den blaschenförmigen Rest des Xanthosomes eine zarte intensiv blau gefarbte Flocke, offenbar von Berlinerblau. Es ist also durch die Einwir- kuntj der Salzsaure eine Lösung von Eisenchlorid aus dem Xanthosom in die Umeebuno- hinaus- diffundiert. Die chemische Natur des als Hülle dieses farblosen Blaschens zurückgebliebenen Restes des ursprünglichen Xanthosomes konnte ich leider nicht bestimmen. Doch will ich zu bemerken nicht unterlassen, dass das Hautchen bei sehr dunkel gefarbten Xanthosomen zuweilen auch noch nach der Salzsaurebehandlungr eine leicht o-elbliche oder briiunliche Farbune bewahrt. Wenn man die Xanthosome unter dem Deckglaschen zunachst mit Ferrocyankalium- Lösung behandelt und dann die Wirkung des Zutritts verdünnter Salzsaure bei circa 300 facher oder starkerer Vergrösserung beobachtet, so sieht man entweder sogleich die ganze Masse des Xanthosomes gleichmassig die Farbe von Berlinerblau annehmen, oder man nimmt (und das ist das Gewöhnliche) folgendes merkwürdige Phanomen wahr. Cber die aussere Grenzflache des Xanthosomes treten aus dessen Substanz ganz kleine zarte wasserhelle, kugelige oder halb- kugelige Blaschen hervor, zunachst ein oder zwei, spater mehrere. Diese wachsen langsam an und beginnen sich allmahlich erst ganz schwach, darauf starker und starker zu blauen. O ft fliessen mehrere derselben zu einer orösseren Blasé zusammen. Wahrend hierbei der eelbe Kern nach und nach sich verkleinert und endlich verschwindet, gfewinnt das Xanthosom selbst Blaschenform. Taf. II, Fig. 3 u. 4. Auch kann es geschenen, dass sich von der ganzen Ober- flache des Xanthosomes sogleich eine einzige zarte blasenförmige, alsbald Kugelform annehmende Hülle abhebt, deren fiüssiger Inhalt ebenfalls zunachst farblos und wasserhell ist, darauf aber blassblau, und sodann intensiver blau wird. Wahrend dieses gewöhnlich kugelige Blaschen nach und nach starker anschwillt, wird der im Innere befindliche gelbe Xanthosom-Rest allmahlich kleiner - - schmilzt gleichsam ab — und schwindet schliesslich ganz. Die so entstandenen tief- blauen Kugeln oder Kugelaggregate platzen endlich, und der blaue wasserige Inhalt bildet mit den geplatzten Hautchen unregelmassige Flocken von Berlinerblau. Taf. II, Fig. 5. Nach alledem kann es wohl kaum zweifelhaft sein, dass die Xanthosome Eisen oxy d- hydrat enthalten oder richtiger zur Hauptsache daraus bestehen. Prof. Potonié, welcher mich zuerst auf diese Spur brachte, hat ahnliche Bildungen in vielen der von ihm studierten Schlamm- ablagerungen gefunden, wie denn ja auch der bekannte Raseneisenstein eine derartige Bildung im Grossen darstellt. Die eigentümliche Erscheinung der Bildung heller Blaschen an der Aussenflache der Xanthosome nach Einwirkung der Salzsaure in Verbindung mit Ferrocyankalium deute ich als ein im Folge eines Diffusionsvorganges entstandenes Hervorquellen von Eisenchloridlösung aus dem mit derberer organischer Hülle versehenen Xanthosom-Korn an einzelnen Punkten der Oberflache des letzteren. Dass dabei an der Aussenflache dieser zunachst wasserhellen Tröpfchen wieder eine feine Niederschlags-Membran gebildet wird, diirfte den namlichen Grund haben, wie die Bildung der bekannten zuerst von Traube an der Grenzflache von Eisenchlorid- und Ferrocyankalium-Lösungen dargestellten „künstlichen Zellhaute". Ausser den Sterkomen und den Xanthosomen kommen in den Sterkomaren noch mehr oder minder reichlich Fremdkörper verschiedenster Art vor, welche sich grösstenteils leicht als unverdaute Nahrungsüberreste erkennen lassen, wie z.P>. Eischalen, Teile von Krustazeenpanzern, leere Diatomeenschalen und Bruchstücke von solchen, zusammengefaltelte Chitinhaute und der- oleichen, wie sie auf Taf. II, Fier. i abeebildet sind. Zuweilen finden sich auch in tien Sterkomaren, wenngleich sparlich, die spiiter ausführlich zu besprechenden Granellen, sei es vereinzelt, sei es in Haufen, zn rundlichen Ballen verbacken, und dann wohl auch gelegentlich von einer zarten gemeinsamen Hülle umschlossen. Einen ganz andern Charakter als die Sterkomare zeigen bei der mikroskopischen Unter- suchung die bei makroskopischer Betrachtung hellgelb erscheinenden G ra nel la re. Schon ihre glatte membranöse röhrenförmige Hülle unterscheidet sich, wie schon oben erwahnt, wesentlich von der zarten Hüllmembran der Sterkomare clurch ihre weit grössere (immerhin 0,5 u nicht überschreitende) Starke und ihre Festigkeit, nimmt jedoch, ebenso wie jene, Farbstoffe z.B. Azur, Eosin und dergl., nur wenig (ara meisten noch Pikrinsaure) an. Um si; lebhafter wird der die Röhren in der Regel mehr oder weniger vollstandig ausfüllende, von den merkwürdigen Granellen meistens mehr oder minder reichlich durchsetzte, zahfiüssige plasmatische Inhalt durch eine Reihe von Farbstoffen, wie Eosin, Pikrinsaure, Carmin, Haematoxylin etc. gefarbt. Besonders stark treten gewöhnlich nach Anwendung echter Kernfarbemittel wie Azur, Boraxcarmin und Eisenhaematoxylin clie rundlichen, oft kugelförmigen Kerne hervor, wahrend das Plasma selbst schwacher oder gar nicht gefarbt erscheint. Übrigens ist von vorne herein darauf aufmerksam zu machen, dass die Beschaffenheit des Inhaltes der Granellare je nach den einzelnen Entwicklungsphasen sehr wesentlich differieren kann. Gewöhnlich findet man in der massig stark lichtbrechenden, hyalinen, farblosen, zahrlüssigen Grundsubstanz die schon erwahnten beiden geformten Elemente, namlich die Zell-Kerne und die Granellen in grosser Menge, bald ziemlich gleichmassig, bald unregelmassig verteilt. Von diesen tallen durch ihr starkes Lichtbrechungsvermögen und den dadurch bedingten Glanz nebst dunkelm Grenzkontur zunachst und vor allem die Granellen in's Auge. Es sind dies auch hier ebenso wie bei allen anderen bisher studierten Xenophyophoren kleine, stark und gleich- massig lichtbrechende, völlig farblose und glashelle, glatte Körner von sehr verschiedener Gestalt, deren Dimensionen in der Regel zwischen 1 und 3 u. variieren. Taf. II, Fig. 7. • Wie durch H. Thierfelder's und meine eigene Untersuchungen bei verschiedenen anderen Xenophyophoren sicher gestellt ist, bestehen die Granellen wesentlich aus Bariumsulfat mit sehr geringem Gehalt von Calciumsulfat. Die meisten dieser nur 1 — 3 tj. grossen Körnchen haben eine abgerundete Oberflache und stellen glatte, entweder nahezu kugelige oder ellipsoide seltener eckio-e, zuweilen deutlich wettsteinförmige Körper dar; sodass bei gewissen Ansichten ein nahezu rhombischer Kontur erscheint. Ausnahmsweise kommen auch unregelmassig knollige oder mehr stabchenahnliche Formen vor. Krystallinische Struktur konnte ich jedoch hier so wenig wie bei den früher studierten Xenophyophoren feststellen und auch von Doppelbrechung nur geringe Spuren wahrnehmen, welche möglicher Weise (ahnlich wie bei den Nadeln der Kieselspongien) auf eine geringe Grundlage oder Hülle von organischer Substanz zu beziehen ist. Die Kerne des Granellar-Inhaltes treten hier wie bei andere Xenophyophoren in recht verschiedener Grosse und Form auf. In der Regel erscheinen sie als annahernd kugelige, durch die bekannten Kernfarbemittel, besonders Boraxcarmin, Azur oder Eisenhaematoxylin rot resp. SIBOGA-^CPEDITIE IV liis. 2 IO dunkel blauschwarz tingierte Klumpen, welche in der zahfiüssigen, oft körnchenhaltigen Plasma- masse ziemlich gleichmassig verteilt liegen. Taf. II, Fig. 8. Zuweilen erscheinen sie aber auch in Gestalt ovaler Blaschen mit einem stark farbbaren kugeligen kleineren Karyosom im Innern. Taf. II, Fig. 9. Endlich fand ich nicht selten in gewissen Granellaren an der Oberflache gelockerter Plasmodien einzelne rundliche Klumpen, in deren hyaliner Plasmamasse mehrere kleine chromatin- arme kugelige Kerne gleichmassig verteilt lagen. Taf. II, Fig. 10. Oft hatte sich auch um jeden dieser kleinen chromatinarmen Kerne eine besondere kugelige Plasmapartie zur Bildung einer einzelnen kleinen Zelle abgesondert. Daneben lagen dann gewöhnlich mehrere isolierte gleich kleine kugelige Zeilen mit einer membranartigen Rindenschicht, einem sehr blassen Inhalt und einem ahnlichen kleinen kugeligen Kern mit wenig Chromatin. Taf. II, Fig. 11. Obwohl es mir auch hier sowenig wie früher bei den ahnlichen Zeilen der Granellare von Psammina erythro- cytomorpha gelungen ist, mit Sicherheit Geisseln zu erkennen, möchte ich diese Zeilen doch hier ebenso wie dort mit Wahrscheinlichkeit als Schwarm-S p o r e n deuten. Dafür spricht ihr gelegentlich reichliches Auftreten an der ausseren Oberflache solcher Plasmodien, in welchen durch ausgiebige Kernvermehrung und Absondern der zugehörigen Plasmapartien Gruppen kleinerer, mit blassen kugeligen Kernen versehener Zeilen vorkommen, und besonders ihr ganzer morpholog. Charakter, welcher an denjenigen anderer Rhizopodenschwarmer erinnert. Es würde sich demnach auch hier der in meiner ersten grosseren Publikation über die Xenophyophoren (der Valdivia-Expedition) aufgestellte hypothetische Zeugungskreis nicht nur als möglich, sondern sogar als wahrscheinlich erweisen. Eine kurze Besprechung möchte ich schliesslich noch den als Xenophya bezeichneten festen Fremdkörpern widmen, welche jenes lockere Skeletgerüst bilden, wodurch das System der Sterkomare und Granellare gestützt, und die Form der ganzen kugelförmigen Gebilde auf- recht erhalten wird. Als Hauptstützpunkt des Xenophya-Gerüstes erscheint der im Zentrum jeder Kugel gelegene Klumpen locker verbundener Foraminiferenschalen, welche letzteren selbst entweder leer, oder noch mit Resten des verwesten Weichkörpers mehr oder minder reichlich erfüllt sind. Dass es sich dabei wirklich nur um Verwesungsprodukte, nicht aber um lebend in die Konser- vierungsflüssigkeit (Spiritus) gebrachtes Zellplasmas handelt, geht aus der gleichmassig dunkel- blauen Farbung hervor, welche hier ebenso wie an den Kotballen (Sterkomen) der Sterkomarien bei der Tinktion mit Azur oder mit Methylgrün regelmassig auftritt. Die Anordnung der übrigen Xenophyen , welche zum geringen Teil ebenfalls aus Foraminiferenschalen, zum grössten Teile aber aus Kieselspongiennadeln bestehen und sowohl untereinander als auch mit den röhrenförmigen Hullen der Sterkomare und Granellare durch geringe Mengen einer chitiniq-en Kittmasse verbunden sind und somit ein zusammenhangendes Balkengerüst bilden, zeigt kaum irgend welche Regelmassigkeit. Zuweilen sind diese vorwiegend einfach stabförmigen und amphioxen Kieselnadeln zu schmalen Bündeln ag'gregiert, gewöhnlich 1 1 aber isoliert und bald nur an den Enden, bald an beliebigen Stellen mit benachbarten Nadeln oder anderen Festteilen verlötet. Dass auch diese grösstenteils von Monaxoniern seltener von Tetraxoniern und nur ganz vereinzelt von Triaxoniern stammenden Nadeln sammtlich von abge- storbenen Spongien stammen, geht schon aus dem Umstande hervor, dass sie nirgends in eine dein Spongienkörper auch nur ahnliche Weichmasse eingebettet, vielmehr stets ganz nackt sind und o-ewöhnlich auch einen mehr oder minder stark erweiterten Axenkanal haben. Übrio-ens finden sich hier ebenso wie bei den Valdivia-Xenophyophoren, speziell bei Psam- tnetta erythrocytomorpha F. E. Sch., jene merkwürdigen, kleinen radiar zur Nadelaxe gerichteten röhrenförmigen Lücken, wie sie in meiner Arbeit über die Valdivia-Xenophoren auf Taf. I in Fig. 18 u. 19 abgebildet sind. Entweder erscheinen dieselben als glatte Bohrlöcher von 2 — 4 u. Weite mit abgerundetem Ende, oder es findet sich an ihrem inneren Ende statt der einfachen Abrundung eine scharf abgesetzte, glatte kugelige Auftreibung von 10 — 15 ;j. Durchmesser. Eine solche kugelige Höhle liegt zuweilen auch dicht unter der Nadeloberflache und ist dann nicht sowohl durch einen Kanal als vielmehr durch eine kleine kreisförmige Lücke der Nadel- oberflache von aussen her zugangig. Wer meine Abhandlung über die Valdivia-Xenophyophoren kennt, weiss, dass ich diese Kanale und Lücken der Xenophya-Kieselnadeln mit Wahrscheinlichkeit als von einem lebenden Oro-anismus, etwa von Chytridien, herrührende Bohrlöcher angesprochen habe. Der Umstand, dass sich jetzt kein Plasmakörper mehr darin findet, würde an sich nicht gegen diese Auffassung sprechen, sondern nur die Annahme verlangen, dass diese Spongiennadeln in früherer Zeit, vielleicht sogar wahrend sie noch dem lebenden Schwammkörper angehörten, angebohrt waren und jetzt langst vollstandig ausgelaugt sind. Auf letztere Vorstellung weist ja auch schon ihr stets betrachtlich erweiterter Axenkanal hin. P sammetta globosa ist bisher an keinem anderen Fundorte als an der oben pag. 1 erwahnten Siboga-Station 211, südlich von Celebes, vor der Bai von Boni gefunden. Offenbar verlangt sie einen schlammigen, von Foraminiferen bewohnten Boden, wie er gerade hier nach den genauen Angaben von Max Weber (siehe Siboga-Expeditie, Livr. III, Introduction et des- cription de 1'expédition pag. 92 :) gefunden wurde. Es ist anzunehmen, dass sich die ganz jungen, wahrscheinlich noch hüllenlosen Tiere zunachst an einzelne grössere Foraminiferen ansetzen, deren Weichkörper vielleicht als Nahrung benutzen und sodann Fremdkörper verschiedener Art, besonders aber die Nadeln abgestorbener Kieselspongien herbeiziehen und zu einem lockeren weitmaschigen Stützgerüst zusammenleimen, innerhalb dessen sie dann geschützt wohnen, und sich von halb oder ganz verwesten pflanzlichen und tierischen Körpern, wie sie von oben herab- sinkend am Boden sich anhaufen, ernahren. Die kugelige Gestalt der ganzen, völlig freien und leicht beweglichen Körper dürfte auf gleichmassiges allseitiges Wachstum und ein passives Herumrollen derselben durch Strömungen etc. zu beziehen sein. 1) Es heisst dort: „Comme dans les régions plus orientales de la mer de Banda, Ie fond était formé ici par une vase gris-verte, de consistance dure, contenant ca et la des amas blancs, qui constituaient une raasse grenue offrant la consistance de la terre a pipes. Traites par 1'acide chlorhydrique, sis se montraient riches en chaux; cependant Ia teneur en chaux n'était que partiellement due a des coquilles calcaires de Foraminifères. Mais en d'autres endroits, on trouvait des amas volumineux faciles a briser et provenant de la cémentation d'amas de coquilles de Foraminifères, notamment de grandes Globigérin „Cette vase verte était recouverte a la surface par une couche brune plus fluide, dont 1'épaisseur pouvait atteindre ici jusqu'a I centimètre. C'est cette couche qui manifestement servait d'habitat spécial a de nombreux animaux". I 2 Psammina globigerina Hkl. Taf. II, Fig. 12 — 15 und Taf. III, Fig. 1 und 2. Die von mir zu Psammina globigerina Hkl. gerechneten Gebilde sind von der Siboga- Expedition an zwei Stellen erbeutet. Der eine Fundort ist die schon oben pag. 1 als einzige Fundstelle von Psammctta globosa genannte, 11 58 M. tiefe Siboga-Station 211 vor der Mündung der Bai von Boni der Insel Celebes — lat 5°40/.7S., long. i20°45'.5E. -— , der andere Fundort ist die mitten in der Banda-See — lat. 40 50'.$ S., long. i27°5c/E. — , gelegene Siboga-Station 227, deren Grund bei einer Tiefe von 2081 M. nach Max Weber's Angabe gebildet wird von „une vase grise avec couche superficielle de vase brune, 1'une et 1'autre mélangées de sable". An beiden Orten wurden mehrere teils nahezu ebene, teils mehr oder minder stark gebogene, ja teilweise sogar stark gekrümmte und verknauelte Platten von recht verschiedener Form und Grosse gefunden, welche, sammtlich starr, sich in keiner Weise biegen lassen, jedoch schon bei geringem Drucke leicht zerbrechen und zu einem sandahnlichen Detritus zerbröckeln. Die meisten dieser im Ganzen hellgrau erscheinenden Körper stellen annahernd ebene oder nur schwach gebogene Platten von ziemlich gleichmassiger, etwa 2 — 3 mm. betragender Dicke und 20 — 30 mm. Breite dar. Obwohl ihre urspriingliche Gestalt wegen der teilweisen Abbröckelung einzelner Randteile nicht immer sicher zu ermitteln ist, lasst sich doch nach den besterhaltenen schliessen, dass es rundliche, zum Teil sogar nahezu kreisrunde Scheiben von circa 3 cm. Durch- messer waren, von welchen jetzt allerdings oft nur noch drei Viertel oder weniger erhalten ist. Die noch unversehrten, d. h. keine Bruchmarken aufweisenden Partien cles Scheibenrandes sind nur selten schwach verdicht, oft sogar ein wenig dunner als der übrige Körper, und zeigen an der etwas abgerundeten Randkante in wechselnden Abstanden von 1 — 2 mm. einreihig ange- ordnet, kleine (circa 0,5 — 1 mm. weite) rundliche oder etwas zackige Lücken mit dunkelen Grimde. Ahnliche aber noch kleinere Lücken kann man bei crenauem Zusehn in eanz unreeel- massieer Verteiluno- auch an den beiden Flachen der Platten bemerken. An allen Bruchstellen erkennt man ohne Weiteres, dass das ganze Festgerüst in der Hauptsache aus zwei parallelen Platten von circa 1 mm. Dicke besteht, zwischen welchen sich in unreo-elmassio-er Verteiluno- verschieden gestaltete, meist einfach stabförmige Strebepfeiler befmden, zu welchen auch die an dem Aussenrande zwischen den Randporen liegenden Verbindungsbrücken gehören. Eine Ver- einigung dieser Strebepfeiler untereinander zur Bildung eines Kammersystemes habe ich nirgends nachweisen können. Vielmehr findet sich zwischen den beiden flachen Grenzplatten und ihren queren Verbindungspfeilern ein unregelmassiges Lakunensystem, welches in der Regel mit einer schwarzlichen oder dunkelgraubraunen weichen Masse erfüllt ist, wie sie beim unversehrten Körper durch die Flachen- und Rand-Poren vortritt oder durchscheint. Taf. II, Fig. 12 und 13. Das ganze Festgerüst besteht im Wesentlichen aus zahllosen mehr oder minder fest verlöteten Foraminiferenschalen, von welchen die oberfiachlich gelegenen in beliebiger Lagerung zum grossen Teile frei vorragen und dadurch der ganzen Oberflache einen höckerigen, sand- artigen Charakter verleihen. Nur ganz ausnahmsweise trifft man zwischen den Foraminiferen auch Fremdkörper anderer Art, wie Radiolarien, Diatomeen, Bruchstücke von Conchilien und dergl. Die so zur Bildung eines Gehauses verwandten Foraminiferen sind begreiflicherweise von 13 gleicher Art, wie sie in dem Bodenschlamm der beiden Siboga-Stationen 211 und 227 so reichlich zu finden sind und gehören vorwiegend den Gattungen Globigerina und Pulvinulina an. Neben diesen zunachst berücksichtigten Stücken von nahezu ebener Platten- oder Scheibenform (Taf. II, Fig. 12 und 13) kommen an beiden Fundorten auch ziemlich reichlich mehr oder minder stark und in verschiedenem Sinne gebogene Platten vor, welche jedoch im Ubrigen den ebenen Platten von gleichmassiger Dicke gleichen. Ausserdem aber finden sich auch nicht selten o-eboo-ene Platten von uneleichmassigem 1 >ickendurchmesser, welche bald an einzelnen Randpartien, bald in den mittleren Regionen verschiedenartige knoten- oder leistenförmige Ver- dickungen (bis zu dem vierfachen des Ubrigen Plattendurchmessers) aufweisen. Manche dieser ebenen oder gekrümmten ungleichdicken Platten zeigen auch höhere leistenförmige Erhebungen mit einer Löcherreihe am freien Rande. Taf. II, Fig. 14. Sodann kommen noch Platten mit rundlichen Lücken verschiedener Grosse und schliesslich bis zu 10 mm. Dicke massige, von röhrenartieen Hohlraumen durchzogene Stücke vor, welche den Eindruck von Stamm- und Basal- Teilen grösserer festsitzender Körper machen, welche stamm ahnlichen Sockel nach oben zu in senkrecht emporragende Platten übergehen. Taf. II, Fig. 15. In den anastomosierenden Hohlraumen, welche von den aus Foraminiferen gebildeten Rindenlaoen umschlossen werden, befindet sich die schon oben erwahnte weiche braunschwarze Masse. Diese durch die Randlücken und die feinen Flachenporen des Kortikalskelettes sichtbare Füllung hat eine ganz ahnliche Zusammensetzung, wie der Weichkörper, welcher sich in den Lücken des Spongiennadelgerüstes von Psammetta ausbreitet, d. h. sie besteht im Wesentlichen auch aus strangförmigen, verastelten Sterkomaren und Granellaren. Die Sterkomare bilden innerhalb jeder Platte ein zusammenhangendes unregelmassiges Gerust oder Netzwerk, welches sich zwischen den beiden kortikalen Skelet-Grenzplatten ausbreitet, aber auch bis an diese in verschiedenster Richtung zahlreiche blinde Auslaufer sendet. Wie bei den früher beschriebenen Xenophyophoren werden auch hier die Sterkomare überall von einer sehr zarten, leicht zerreisslichen farblosen oder ganz schwach gelblich gefarbten glatten membranösen Hülle umschlossen, deren Lumen ganz oder doch grösstenteils ausgefüllt ist mit zahllosen Sterkomen. Da diese letzteren ganz dieselbe Gestalt, Grosse und gleiche Zusammensetzung zeigen, wie die in meiner ersten Publikation von Psammetta erythrocytomorpha F. E. Sch. und hier pag. 6 von Psammetta globosa F. E. Sch. ausführlich beschriebenen, sowie die hier Taf. II, Fig. 1 und 2 abgebildeten Sterkome oder Kotballen, so will ich deren Beschrei- bung nicht noch einmal wiederholen. Auch die zwischen den Sterkomen mehr oder minder reichlich vorkommenden Xanthosome gleichen denjenigen anderer Xenophyophoren, speziell von Psammetta globosa. Im Allgemeinen sind sie hier jedoch vorwiegend blasgelb, weniger zahlreich, aber durchschnittlich grösser als dort. Auch kommen mehr oder weniger reichlich exkrementelle Fremdkörper verschiedener Art, wie z.B. Stücke von Eihauten, Bruchstücke von Chitinpanzern, zusammengefaltelte kutikulare Lamellen, Kieselstückchen und dergl. sowie auch vereinzelte Granellen zwischen den Sterkomen vor. Die zwischen den Sterkomar-Xetzen sich hirschgeweihartig verzweigenden, hier und da sowohl mit jenen als auch mit den Xenophyen verlöteten Granellare stellen ebenso wie bei den ubrigen Xenophyophoren verastigte drehrunde Strange mit dünnhautiger aber ziemlich derber 14 Hlille dar, deren Seiten- und Endzweige auch hier gewöhnlich eine deutliche Mündungsöffnung erkennen lassen. Der ihren Inhak ausmachende Weichkörper entspricht zwar im Übrigen dem bei anderen Xenophyophoren speziell bei Psammina erythrocytomorpha und globosa ausführlich beschriebenen, zeichnet sich aber durch eine sehr auffallige Armut an den sonst für diese Gebilde so charakteristiscken Granellen aus. Die Verkittung der Granellare und Sterkomare untereinander und mit den die Xenophya darstellenden Foraminiferenschalen, sowie der letzteren unter sich erfolgt in der namlichen Weise wie bei den sonst bekannten Psamminiden. Eine besondere Besprechung verlangt die systematische Stellung und Abgrenzung der hier unter der Bezeichnung Psammina globigerina Hkl. zusammengefassten Formenreihe. Die von Haeckel im Jahre 1889 im Report of the deep sea Keratosa der Challenger- Expedition für seine Gattung Psammina aufgestellte Begriffsbestimmung lautet 1. c. p. 34 : „Psamminidae with a discoidal body, forming a thin and flat crust or plate, the margin of which is provided with a series of oscula. The canal system is expanded horizontally in a soft medullar mass, which is enclosed between two hard cortical plates (upper and lower plate), both full of xenophya". Innerhalb dieser Gattung hat Hakckel die drei Spezies Ps. plakina, globigerina und nummulina unterschieden. Seine Diagnose für Psammina plakina lautet 1. c. p. 35 : „Sponge discoidal, subcircular, composed of two parallel hard cortical plates, with a soft medullar sub- stance between them, the former being composed of Globigerina shells, the latter of maltha, and a simple gastral cavity, covered by a single layer of flagellated chambers. No symbiotic Spongoxenia. Several oscula on the peripheral elevated margin". Psammina globigerina hat Haeckel 1. c. p. 36 folgendermassen charakterisiert : „Sponge discoidal, subcircular, composed of two parallel hard cortical plates and a soft medullar sub- stance between them, the former being composed almost entirely of Globigerina shells, the latter of maltha, with the canal-system and a network of symbiotic Spongoxeniae. Exhalent oscula on the peripheral margin. Gastral cavity chambered". Von Psammina mumiiiulina hat er l.c. p. 37 folgende Beschreibung gegeben: „Sponge discoidal subcircular, composed of two parallel hard cortical plates and a soft medullar substance between them, the former being composed of Radiolarian tests, the latter of maltha with the canal-system, and the network of a symbiotic Spongoxenia. Gastral cavity chambered. A corona of oscula on the peripheral margin". Zieht man bei diesen drei Diagnosen diejenigen Momente ab, welche sich auf die von Haeckel angenommene Spongiennatur der betreffenden Objekte bezieht, und berücksichtigt man ferner die zu seiner Abhandlung gehörigen bikllichen Darstellungen 1. c. PI. VII, Fig. 1 — 3, so ist die grosse Übereinstimmung evident, welche alle drei Arten, besonders aber Ps. globigerina Gestalt und Bau des Skelettes mit den von mir hier beschriebenen (zumal der scheibenartigen) in Formen aufweisen. Die Figuren 2 A und 2 B auf Haeckel's Tafel VII könnten gradezu auf kleine plattenförmige Stücke der mir vorliegenden Siboga-Kollektion bezogen werden. Freilich sind die meisten meiner Stücke becleutend grösser als jene; worauf aber wohl keine Spezies- differenz zu begründen ware. Schwerer dürften die Differenzen ins Gewicht faMen, welche sich aus der von Haeckel durchgeführten Unterscheidung; einer oberen und unteren Flachseite der i5 Scheiben und seiner damit in Zusammenhang stellenden Annahme ergeben, dass alle diese Platten mit der Unterseite auf einer festen Unterlasre aufgfewachsen gewesen seien. Ich muss gestehen, dass ich bei den rein scheibenförmigen Stücken Andeutungen von einer Befestigung einer Flachseite am Boden ebenso wenig gefunden habe, wie eine prinzipielle Differenz ihrer beiden Grenzplatten. Ich kann daher nur annehmen, dass die mir vorliegenden platten, scheibenförmigen oder leicht gebogenen Stücke entweder locker auf der sandig-schlickigen und an Foraminiferen reichen Bodenmasse Mach auflagen oder höchstens mit einer Randpartie einer festeren Unterlage senkrecht oder schrage aufgewachsen waren. Wahrscheinlich wird eine derartige Befestigung allerdings bei allen jenen Stücken, deren plattenförmiger Körper sich in einen stilartig verbreiterten Basalteil fortsetzt, wie etwa das in Fig. 15 der Tafel II abgebildete Exemplar. Und zwar wird hier diese Annahme um so zwingender, als sich an einem solchen stilartig verdichten Basalende stets eine quere Bruchflache erkennen lasst. Ferner könnte in Frage kommen, ob mit den planen scheibenförmigen Stücken, welche Haeckel's Psammina globigerina völlig gleichen, auch die mehr oder weniger stark gebogenen und besonders die partiell verdickten, ferner die durchbrochenen und endlich die mit einem massigen Stilende versehenen Exemplare unter ein und denselben Speziesbegriff zu vereinigen oder vielleicht jede dieser Formen als besondere Arten zu trennen sind. Die Gründe, weshalb ich mich für die erstere Auffassung entschieden habe, also alle diese verschiedenen Gestalten nicht als Reprasentanten besonderer Speziesbegriffe sondern eben nur als verschiedene Formen innerhalb einer hinsichtlich der ausseren Gestalt recht variabeln Spezies ansehe und dementsprechend unter einem Speziesnamen vereinige, liegen nicht nur in dem Vorhandensein zahlreicher sehr deutlicher Übergange zwischen den in den Extremen differenten Bildungen, sondern besonders in dem Umstande, dass nicht selten bei übrigens gleichem Bau und ofleicher Struktur in dem einen Teile eines Grosseren Stückes die eine dieser Formen, in einem anderen Teile dagegen eine andere Form realisiert erscheint. Niemand aber wird doch den einem Abschnitt eines in sich zusammenhangenden und überall den gleichen Bau zeigenden Stückes als Reprasentanten eine besondere Spezies von dem übrigen abtrennen wollen. Dazu kommt, dass alle diese verschiedenen Gestalten an jeder der beiden, circa 7 Breitengrade auseinanderliegenden Fundorte (den Siboga-Stationen 211 und 227) nebeneinander vorkommen. Stannophyllum globigerinum Hkl. Taf. III, Fig. 3 und 4. An der namlichen 1 1 58 M. tiefen Siboga-Station 211, südlich von der Insel Celebes, vor dem Ausgang der Bai von Boni — , unter 5°4o'.7 südlicher Breite und i20°45'.5 östlicher Lange, wo auch die beiden soeben beschriebenen Psamminiden vorkommen, ist eine echte Stannomide gefunden, welche der Spezies Stannophyllum globigerinum Hkl. angehört. Ein zweites Stück der- selben Art ist ferner erbeutet an der 2798 M. tiefen Siboga-Station 221, mitten in der Banda-See, unter ó0^' südlicher Breite und i24°3c/ östlicher Lange. Endlich sind noch 3 zu der namlichen Spezies gehörige Stücke an der 2050 M. tiefen Siboga-Station 295, südlich von der Noimini- Bucht der Insel Timor, unter io°35'.6 südlicher Breite und 1 240 1 1 r. 7 östlicher Lange gefunden. Da diese von drei verschiedenen Fundorten stammenden Stücke nur wenig von einander i6 abweichen und im Wesentlichen den gleichen anatomischen Bau zeiden, will ich sie zugleich beschrei- ben und nur da, wo sich Abweichungen ergeben, auf die einzelnen Exemplare naher eingehen. Im Allgemeinen haben wir es mit nahezu ebenen Platten von 20 — 30 □ cm. Flache und 2 — 3 mm. Dicke zu tun, deren einer ziemlich glatter Seitenrand annahernd kreisbogenförmig gestaltet ist, wahrend der übrige Randteil unregelmassig gelappt erscheint und gewöhnlich in zwei seitliche Randzipfel auslauft, welche ebenso wie die Vorsprünge oder Zipfel des zwischen ihnen gelegenen Randteiles sich in faserige Flocken ausfransen. Die beiderseitigen Flachen der Platten sind ebenso wie die nicht ausgefaserten Randpartien dicht besetzt mit weisslichen oder hellgelblichen Foraminiferenschalen, zwischen welchen jedoch überall die grünlich-gelbbraune Grundfarbe hindurch leuchtet, wahrend die ausgefaserten Randzipfel rein gelbbraun erscheinen. Taf. III, Fig. 3 und 4. Die Platten sind in allen Teilen so weich, schlaff und leicht faltbar, wie ein dunnes Wollenzeug. An der einen Seitenflache des bei Celebes gefundenen Exem- plares finden sich einige, 3 — 5 mm. hohe, leistenförmige Erhebungen, deren Dicke und ganze Beschaffenheit sich jedoch in keiner Weise von derjenigen der Platte selbst unterscheidet, wahrend die gegenüberliegende Flache ebenso gleichmassig eben erscheint wie die Flachen der übrigen, an Station 221 und 295 gefundenen Stücke. Unter Umstanden lassen sich bei allen Stücken an gewissen Regionen, so vor allem in der Xahe des konvexen kreisbogenahnlichen Randes, und besonders da, wo die Foraminiferen- Deckschicht ganz oder teilweise abgerieben ist, Andeutungen einer mit diesem Konvexrande konzentrischen Zonenbildung erkennen, wie sie ja ahnlich auch bei den von Haeckel beschrie- benen und abgebildeten Challenger-Exemplaren seines Stannophyllum globigerinum vorkommen; siehe Haeckel's Deep sea Keratosa Taf. I, Fig. 5 A und B. Diese Zonen haben die Breite von 4 — 6 mm. und sind gewöhnlich durch konzentrische Grenzlinien markiert, an welchen die Foraminiferen am Leichtesten abfallen, und welche sich daher auch durch nur etwas dunklere grünlich-braune Farbe des Grundes gegen den weisslichen Foraminiferenbelag mehr oder minder deutlich abheben. An einzelnen Stücken ist grade in einer solchen Zonengrenzlinie ein Zerreissen des Plattenkörpers erfolgt, so dass hier ein dem noch erhaltenen natürlichen konvexen glatten Aussenrande nahezu konzentrischer konkaver Rissrand sjeorenüberliefft und die granze Platte eine annahernd halbmond- oder sichelförnwe Gestalt zei^t. Leider ist keines der vorhandenen Stücke der Siboga-Expedition vollstandig erhalten. Doch kann es wohl keinem Zweifel unterliegen, dass ursprünglich jede Platte ein dem halb- kreisförmigren Konvexrande gregenüberliesrenden verschmalerten stilartig-en Fortsatz besessen hat, mit dem sie am Boden befestigt gewesen sein clürfte, ein Stil, wie er ja allen wohl erhaltenen Stücken der von Haeckel und von mir früher beschriebenen Reprasentaten der namlichen Spezies zukam. (Siehe Haeckel's Chalïenger- Keratosa PI. I, Fig. 5 A u. B und meine Valdivia- XenophyopJiora Taf. VII, Fig. 2). Ob freilich die ganzen Gebilde am Meeresgrunde senkrecht aufgerichtet, wie Haeckel voraussetzte, oder mit einer Seitenflache flach aufliegend zu denken sind, ist mir fraglich. \Tielleicht haben sie auch, mit einer Stilverbreiterung aufgewachsen, oder mit den ausgefaserten Basal-Anhangen am Grimde leicht befestigt und je nach der Strömung hin und herbewegt, ahnlich wie manche der weicheren Meeresalgen, eine wechselnde Lage angenommen. i7 An jedem glatten Durchschnitt dieser Platten sieht man, dass sich zwischen ihren beiden Grenzlagen der auch hier (ahnlich wie bei Psammina globigerind) vorwiegend aus Foraminiferen gebildeten Xenophya eine mittlere weienere, dunklere Schicht befindet, welche etwa ein Drittel der ganzen Plattendicke ausmacht, und vorwiegend aus dein System der Sterkomare und Granellare besteht. Die mit typischen Sterkomen dicht erfiillten Sterkomare stellen unregelmassig verastelte, hie und da auch netzartig verbundene Strange von rundlichem, gewöhnlich annahernd kreis- förmipfen < Hierschnitt dar, deren Ouerdurchmesser circa ioo u betragt. Ihre schlauchförmisre Hülle besteht aus einer sehr dunnen hyalinen, leicht zerreisslichen, glatten Membran, welche, nur schwer farbbar (am Besten noch durch Pikrinsaure), mit den benachbarten Festteilen mannichfach verlötet ist. Der Inhalt der Sterkomare weicht nicht wesentlich ab von dem von mir bei zahl- reichen anderen Xenophyophoren geschilderten. Ebenso wie z.B. bei der oben beschriebenen Psammetta globosa kommen hier neben den unregelmassig rundlichen Sterkomen (Kotballen) verschiedener Grosse (20 — 50 u.) verschieden grosse Xanthosome mehr oder minder reichlich vor. Diese stets gleichmassig hyalinen und mit ganz glatter Oberflache versehenen Gebilde zeiden entweder einfache Kugel- oder Eiform, oder sie stellen mehr unreerelmassisf rundliche eeley-entlich auch deutlich eingekerbte Knollen dar, deren Farbe hier nicht heil eelblich sondern mehr bordeaux- oder granatrot erscheint. Selten kommen vereinzelte Granellen, dagegen sowohl in den Sterkomen als zwischen denselben reichlich Fremdkörper verschiedener Art vor, welche meistens leicht als unverdauliche Nahrungsüberreste zu erkennen sind. Die erheblich dünneren hirschgeweihartig verzweigten Granellare zeigen in der von kuge- licren Zellkernen reichlich durchsetzten, aber hier leider nicht besonders gut erhaltenen Plasma- masse zahllose Granellen verschiedenster Form und Grosse (zwischen 1 und 4 ij. Durchmesser), deren einige ebenso wie bei der oben beschriebenen Psammetta globosa deutliche Spindel- oder Wetzstein-Form haben. Auch hier ist (ebenso wie bei den beiden anderen oben behandelten Xenophyophoren) die hyaline schlauchförmige Hülle der Granellare weit clerber und fester als die Hüllmembran der Sterkomare. Eine besondere Besprechung verdienen die sowohl in den beiden Kortikalschichten der Xenophya als auch in der zwischenliegenden Weichkörperschicht überall, wenn auch nicht grade reichlich zu findenden Li nellen, durch deren Besitz sich die zweite Hauptabteilung der Xenophyophoren, die Stannomidcn, so wesentlich von den Psamminiden unterscheidet. Bei Stannophyllum globigcrinum Hkl. stellen die Linellen lange, glatte und ziemlich stark lichtbrechende, 2 — ioy. dicke, sehr biegsame, hyaline Faden von meist kreisförmigem Ouerschnitt dar, welche hier und da eine konzentrische lamellose Schichtung, an andern Stellen dagegen deutlich einen langsfaserigen Bau erkennen lassen. Die Farbe ist heil gelblich, und erscheint in dickeren Lagen gelblich braun. Dass sie das Licht in dem gleichen Sinne wie die Sponginfasern ziemlich stark doppeltbrechen, und ihrer chemischen Natur nach etwa zwischen Chitin und Spongin stehen, ist in meiner Arbeit über die Valdivia-Xenophoren p. 30 hervorgehoben. YVenn- gleich sich nicht selten spitzwinklige Teilungen der im basalen Teil breiteren Fasern in dunnere Endaste finden, so kommt doch nirgends weder eine reichlichere Verzweigung noch eine netz- artige Verbindung der Fasern vor, ebensowenig aber auch eine freie Endigung. Yielmehr spannen SIIÏOGA-EXPEDITIE IV Ms. \ i8 sich die Linellen überall zwischen festen Insertiorispunkten aus. Auch finden sich haufig seitliche Verwachsungen mit den verschiedenen benachbarten Festkbrpern, wie den Sterkomaren, Granel- laren, Xenophyen und auch mit anderen Linellen. An allen diesen \Terlötungsstellen findet man die im Übrigen zylindrischen Fasern mehr oder minder abgeplattet, ja oft bis zu ganz dunnen Lamellen seitlich ausgedehnt. An solchen ausgeplatteten Stellen tritt dann gewöhnlich der lanesfaseriee Bau besonders deutlich hervor. Obwohl nun die Zahl der Linellen hier keineswegs bedeutend ist, und sie weder so reich verzweigt und netzförmig verblinden sind, wie bei Stannophyllum reticulatum Hkl., noch so dicht gelagert und in der Rindenschicht vorwiegend entwickelt, wie bei Stannophyllum zonarium Hkl., dienen sie doch auch hier zum Zusammenhalten aller Körperteile und speziell der zahllosen Foraminiferen der beiden Kortikalschichten. Aber grade aus dem Umstande dass die Festteile des ganzen Korpers (die Xenophyen, die Sterkomare und Granellare) hier nicht sowohl direkt mit einander fest verkittet sind, wie etwa bei Psammetta und Psammina sondern vorwiegend durch die langen dunnen und sehr biegsamen Linellen beweglich verbunden erscheinen, erklart sich die auffallige Schlaffheit der ganzen Platten, eine Eigentümlichkeit, welche als wichtigster Speziescharakter schon von Haeckel in seiner im Jahre 1889 gegebenen Diagnose hervorgehoben ist. Haeckel's Charakteristik lautet 1. c. p. 68: „Sponge with a flabby, white, arenaceous leaf of subovate or triangular outline, the tapering base of which is supported by a conical pedicle. Surface coarsely granular, friable without radial ribs, but often with more or less distinct concentric zones. Skeleton composed mainly of calcareous Globigerina ooze, the shells and fragments of which are larger in two cortical faces, smaller in the medullar mass between them. Spongin-fibrillae very unequal in size, many coarser and branched between the interwoven finer ones". Zur Erleichterung der Übersicht über die geographische Verbreitung der hier beschriebenen 3 Xenophyophoren-Sjiezies moge folgende kleine Tabelle dienen : Speziesname. Expedition — Station. Ort. Tiefe in Meter, Psammetta globosa F. E. Sch. Siboga — 211 5° 40 •7S-, i2o°45 .5 E. 1158 | Challenger — 220 0°42 S., 147° 0 E. 2013 Psammina globigerina Hkl. Siboga ■ — 2ii 5° 40 .7S. i20°45 .5 E. 115S 1 Siboga — 227 4°SO • 5S-, i27°59 E. 2081 / Challenger — 271 o°33 S. I5i°34 W. 4438 Albatross — 17 o°50 N. 1 37° 54 W. 4507 Stannophyllum globigerinum Hkl. < Valdivia — 240 6° [2 •9S.. 4i°i7 .3 E. 2959 Siboga — 2ii 50 40 >;s, i2o°45 .5 E. 1158 1 Siboga ■ — 221 6° 24 s., i24°39 E. 2798 Siboga — 295 io°35 .6S., 1 240 1 1 .7 E. 2050 TAFELN TAFEL I. Psammetta globosa F. E. Sch. Fig. I und 2. Zwei unversehrte Exemplare, in natürlicher Grosse. Fig. 3 und 4. Durch einen glatten Durchschnitt gewonnene Halften zvveier im Übrigen unversehrter Exem- plare, in natürlicher Grosse. Fig. 5. Aufsicht eines unversehrten Exemplares bei zehnfacher Vergrösserung. Fig. 6. Ein Viertel eines Durchschnittes, bei zehnfacher Vergrösserung. Fig. 7. Ein dunner scheibenförmiger Durchschnitt durch die Mitte, in natürlicher Grosse. Fig. 8. Ein Viertel eines dunnen scheibenförmigen (mikroskopischen) Durchschnittes in zehnfacher Ver- grösserung. Fig. 9. Teil eines dunnen (mikroskopischen) Tangentialschnittes. Vergrösserung: 25/,. Fig. 10. Teil eines dunnen mikroskopischen Radialschnittes. Vergrösserung: 25/,. Siboga Expeditie. IYbis F. E.ScHL'LZE. Xenophyophora J Q ■ 1 1- > r* Vj£« <* -7? ^ << 7 /> Psammetta globosa F E Si h TAFEL II. Fig. i — ii. Psammetta globosa F. E. Sch. Fig. I. Feiner Durchschnitt des blinden Endes eines Sterkomares von Psammetta globosa F. S. Sch. Vergr.1'10 v Fig. 2, a — d. Isolierte Sterkome von Psammetta globosa F. E. Sch. Vergr. 500/,. Fig. 3 — 5. Mit verdünnter Salzsaure und Ferrocyankalium behandelt Xanthosome, welche aus Sterkomaren von Psammetta globosa F. E. Sch. stammen. Vergr. 500/,. Fig. 6. Unverandert Xanthosome aus Sterkomaren von Psammetta globosa F. E. Sch. Vergr. 1000/1. Fis. 7, a — g. Grössere Granellen aus Granellaren von Psammetta s-lobosa F. E. Sch. Vergr. 100°/,. O / ' O O o/l Fig. 8. Teil eines Granellar's mit kugeligen Kernen, von Psammetta globosa F. E. Sch. Vergr. 500 ,. Fig. 9. Teil eines Granellar's mit blaschenförmigen Kernen, von Psammetta globosa ~F. TL. Sch. Vergr. ' ,. Fig. 10, a u. b. In Teilung begriftene Zeilen mit kleinen Kernen aus Granellaren von Psammetta globosa F. E. Sch. Vergr. «<»%. Fig. 11. Kleine Zeilen, vielleicht Flagellosporen aus Granellaren von Psammetta globosa. Vergr. 10"°/1. Fig. 12- — 15. Psammina globigerina Hkl. Fig. 12 und 13. Einfache, plane scheibenförmige Exemplare von Psammina globigerina Hkl. Xaturliche Grosse. Fig. 14. Ein mehrfach gebogenes ungleich dickes Exemplar von Psammia globigerina Hkl. Natürliche Grosse. Fig. 15. Ein mit verdicktem Basalstück und mehrfach durchbrochener Platte versehenes Stück von Psam- mina globigerina Hkl. hi Expeditie. IN'1" 1 [£.S< nri./i Xenophyophora //. • • ;> i ] : ) " | po J Q J y J êt*; i •: >r 2£ & '"'' .„..<*» * ^ o QJ o ë o >5 7 L? O * o # 4 rt ft • ' a * /ö « // /i' /.v /.5 14 ■ i [1 Psammetta cjlobosa 12 15 Psammina globigerina Hkl. TAFEL III. Psammina globigerina Hkl. und Stannophyllum globigerinum Hkl. Fig. i. Querschnitt einer plattenförmigen Psammina globigerina Hkl. Vergr. 30/1. Fig. 2. Flachschnitt durch die Mittellage einer Psammina globigerina. Vergr. 25/,. Fig. 3. Ein Stannophyllum globigerinum Hkl. mit schwachen leistenformigen Erhebungen der einen Seiten- flache. In natürlicher Grosse. Fig. 4. Ein ganz flaches Stannophyllum globigerinum Hkl. In natürlicher Grosse. Sibo()aE.rpeditic IV1"' F.E.Schl'LZE Xenophyophora Fig.lu.2 Psammina globigerina Hkl. Fig.Su 1 Slannophyllum globigerinum -I. ■- I lllllllllllll ■ ' ■■■■•:■■- i Hl Uilill ■ RÉSULTATS DES EXPLORATIONS ZOOLOGIQUES, BOTANIQUES, OCÉANOGRAPHIQUES ET GEOLOGIQUES ENTREPRISE3 AUX INDE3 NÉERT.ANDAISES ORIENTAI.ES CI1 1899 — 1900, a bord du 8IBOGA SOUS I,E COMMAND1ÏMENT DE G. F. TYDEMAN PUBLIÉS PAR MAX ■WKBKK, Chef de 1'expédition. *I. *II. *1U. IV. *IV4w. V. *VI. • VII. *VIII. IX. *x. * XI. *XII. *XIII. XIV. XV. *XVI. XVII. XVIII. XIX. XX. *XXT. XXII. XXIII. XXIVi. XXI M. *XXV. XXVI. *\X\Uis. XXVII. XXVIII. XXIX. *xxx. XXXI. XXXII. XXXIII. *XXXIV. XXXV. * XXXVI. XXXVII. XXXVIII. XXXIX. XL. XLI. XLII. *XLIII. *XLIV. *XLV. XLVI. *XLVII. *XLVIH. XLIX". XLIX^. *L. *LI. *LII. Lm. LIV. LV *LVI LVII LVIII. LIX. *LX. *LXI. LXII. LXIII. LXIV. LXV. LXVI. Introduction et dcscription de 1'expédition, Max Web er. Le bateau et sou équipement scientiliquc, G. F. Tydcmau. Résultats hydrograpbiques, G. F. Tydeman. Foraminifera, F. W. Winter. Xenophyophora, F. E. Schulze. Radiolai-ia, M. Hart man n. Porifera, F. E. Schulze, G. C. J. Vosmaer et Hydropolypi, Oh. Julin. [J. H. Vernhoul '). Stylasterina, S. J. Hickson et M"° H. M. England. Siphonophora, Miles Lens et van Riemsdijk. Hydromedusae, O. Maas. Scypliomednsae, O. M a a s. Ctenophora, M'l» F. Moser. Gorgonidae, Alcyonidae, J. Versluys et S.J. Hickson1), Pennatulidae, S. J. Hickson. Actiniaria, P. Mc Murrich. Madreporaria, A. Alcock') et L. Doderlein. Autipatharia, P. N. van Kampen. Turbellaria, L. von Graf f et R. R. vou Stummor. Cestodes, J. W. Spengel. Nematodes, H. P. Nierstrasz. Chaetognatha, G. H. Fowler. Nemertini, A. A. W. Hu biecht. Myzostomidae, R. R. von Stummer. Polychaeta errantia, R. Horst. Polychaeta sedentaria, M. Caullery et F. Mcsnil. Gephyrea, C. Ph. Sluiter. Enteropneusta, J. W. Spengel. Pterobranchia, S. F. Har m e r. Brachiopoda, J. F. van Bemmelen. Polyzoa, S. F. H armer. Copepoda, A. Scott. Ostracoda, G. W. Muller. Cirrhipedia, P. P. C. Hoek. Isopoda, H. J. Hansen. Amphipoda, Ch. Pérez. Caprellidae, P. May er. Stomatopoda, H. J. Hansen. Cumacea, W. T. Calman. Schizopoda, H. J. Hansen. Sergestidae, H. J. Hansen. "Decapoda, J. G. de Mau. Pantopoda, J. C. C. Loman. Halobatidae, J. Th. Oudemans. Crinoidea, L. Doderlein et C. Vaney. Echinoidea, J. C. H. de Me ij e re. Holothurioidea, C. Ph. Sluiter. Ophiuroidea, R. Kohier. Asteroidea, L. Doderlein. Solenogastres, H. F. Nierstrasz. Chitonidae, H. F. Nierstrasz. Prosobranchia, M. M. Schep man. Prosobranchia parasitica, H. F. Nierstrasz. Opisthobranchia, R. Bergh. Heteropoda, J. J. Tesch. Pteropoda, J. J. Tesch. Lamellibranchiata. P. Pelseneer et Ph. Dautzenberg. Scaphopoda, M'le M. Boissevain. . Cephalopoda, L. Jou b in. . Tunicata, G. Ph. Sluiter et J. E. W. Ilile '). Pisces, Max Web er. Cetacea, Max Weber. Liste des algues, Muie A. Weber. Halimeda, MUe E. S. Barton. (M^e E. S. Gepp). Corallinaceae, M'no A. Weber et M. Foslie. Codiaceae, A. et Mme E. S. Gepp. Dinoflagellata. Coccosphaeridae, J. P. Lotsy. Diatomaceae, J. P. Lotsy. Deposita marina, O. B. Böggild. Résultats géologiques, A. Wichmann. Siboga-Expeditie DIE VON FRANZ EILHARD SCHULZE Prof. in Herlin Mit 3 Tafeln Monographie Wóis aus : UITKOMSTEN OP ZOOLOGISCH, BOTANISCH, OCEANOGRAPHISCH EN GEOLOGISCH GEBIED verzameld in Nederlandse h Oost-I ndië 1899 — 1900 aan boord H. M. Siboga onder commando van Luitenant ter zee ie kl. G. F. TYDEMAN UITGEGEVEN DOOR Dr. MAX WEBER Prof. in Amsterdam, Leider der Expeditie (met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig onderzoek der Nederlandsche Koloniën) BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ voouui.tN E. J. BRILL LEIDEN Publié Octobre 1906 * Les numéros avec un astérique ont déja paru; ceux marqués 1) seulement en partie Voor de uitgave van de resultaten der Siboga-Expeditie hebben bijdragen beschikbaar gesteld: De Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën. Het Ministerie van Koloniën. Het Ministerie van Binnenlandsche Zaken. Het Koninklijk Zoologisch Genootschap » Natura Artis Magistra" te Amsterdam. De »Oostersche Handel en Reederij" te Amsterdam. De Heer B. H de Waal Oud-Consul-Generaal der Nederlanden te Kaapstad. M. B. te Amsterdam. CONDITIONS GÉNÉRALES DE VENTE. i3. L'ouvrage du „Siboga" se composera d'une série de monographies. 2°. Ces monographies paraitront au fur et a mesure qu'elles seront prêtes. 3°. Le prix de chaque monographie sera différent, mais nous avons adopté comme base générale du prix de vente: pour une feuille d'impression sans fig. flor. 0. 15; pour une feuille avec fig. flor. 0.20 a 0.25 ; pour une planche noire flor. 0.25; pour une planche coloriée flor. 0.40 ; pour une photogravure flor. 0.60. 4°. Il y aura deux modes de souscription : a. La souscription a l'ouvrage complet. b. La souscription a des monographies séparées en nombre restreint. Dans ce dernier cas, le prix des monographies sera majoré de 25 °/0. 5°. L'ouvrage sera 'réuni en volumes avec titres et index. Les souscripteurs a l'ouvrage complet recevront ces titres et index, au fur et a mesure que chaque volume sera complet. *^*^ J Jr Souscrïption Monographies a 1'ouvrage complet séparées ie Livr. (Monogr. XLIV) C. Ph. Sluiter. Die Holothurien der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. ƒ 6. — ƒ 7.50 2e Livr. (Monogr. LX) E. S. Barton. The genus Halimeda. With 4 plates „ ï.80 „ 2.40 3e Livr. (Monogr. I) Max Weber. Introduction et description de 1'expcdition. Avec Liste des Stations et 2 cartes „ 6.75 „ 9. — 4<-- Livr. (Monogr. II) G. F. Tydeman. Description of the ship and appliances used for scientific exploration. With 3 plates and illustrations n 2. — „ 2.50 5e Livr. (Monogr. XLVII) H. F. Nierstrasz. The Solenogastres of the Sibpga-Exp. With 6 plates. B 3.90 „ 4.90 6e Livr. (Monogr. XIII) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. I. Die Chrysogorgiidae. Mit 170 Figuren irn Text „ 3. — „ 3.75 7e Livr. (Monogr. XVI a) A. AlCOCk. Report on the Deep-Sea Madreporaria of the Siboga- Expedition. With 5 plates „ 4.60 „ 5.75 8e Livr. (Monogr. XXV) C. Ph. Sluiter. Die Sipunculiden und Echiufiden der Siboga-Exp. Mit 4 Tafeln und 3 Figuren im Text „ 3. — „ 3.75 9e Livr. (Monogr. Vla) G. C. J. Vosmaer and J. H. Vemhout. The Porifera of the Siboga- Expedition. I. The genus Placospongia. With 5 plates „ 2.40 „ 3. — 10e Livr. (Monogr. XI) Otto Maas. Die Scyphomedusen der Siboga-Expedition. Mit 12 Tafeln. „ 7.50 „ 9.50 11e Livr. (Monogr. XII) Fanny Moser. Die Ctenophoren der Siboga-Expedition. Mit 4 Tafeln. „ 2.80 „ 3.50 12e Livr. (Monogr. XXXIV) P. Mayer. Die Capreliidae der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. „ 7.80 „ 9.75 13e Livr. (Monogr. III) G. F. Tydeman. Hydrographic results of the Siboga-Expedition. With 24 charts and plans and 3 charts of depths „ 9. — „ 11.25 14e Livr. (Monogr. XLIII) J. C. H. deMeijere. Die Echinoidea der Siboga-Exp. Mit 23 Tafeln. „ 15. — „ 18.75 15e Livr. (Monogr. XLV«) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga. ie Partie. Ophiures de Mer profonde. Avec 36 Planches „ 16.50 „ 20.50 16e Livr. (Monogr. Lil) J. J. Tesch. The Thecosomata and Gymnosomata of the Siboga- Expedition. With 6 plates „ 3-75 „ 4.70 17e Livr. (Monogr. hVla) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 15 Tafeln „ 6.75 „ 9. — 18e Livr. (Monogr. LXI) A. Weber— van Bosse and M. Foslie. The Corallinaceae of the Siboga- Expedition. With 16 plates and 34 textfigures „ 12.50 „ 15-5° 19e Livr. (Monogr. VIII) Sydney J. Hickson and Helen M. England. The Stylasterina of the Siboga Expedition. With 3 plates „ 1.50 „ 1.90 20e Livr. (Monogr. XLVIII) H. F. Nierstrasz. Die Chitonen der Siboga-Exp. Mit 8 Tafeln. „ 5.— „ 6.25 2 ie Livr. (Monogr. XLVö) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga. 2e Partie. Ophiures littorales. Avec 18 Planches „ 10.25 „ 12.75 22e Livr. (Monogr. XXVlbis) Sidney F. Harmer. The Pterobranchia of the Siboga-Expedition, with an account of other species. With 14 plates and 2 text-figures „ 6.75 „ 9. — 23e Livr. (Monogr. XXXVI) W. T. Calman. The Cumacea of the Siboga Expedition. With 2 plates and 4 text-figures „ i-So „ 2.40 24e Livr. (Monogr. LVLr) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. Supplement zu der I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 1 Tafel. „ — .75 „ 1. — 25e Livr. (Monogr. L) Rud. Bergh. Die Opisthobranchiata der Siboga-Exped. Mit 20 Tafeln. „ 11.25 „ 14.10 26e Livr. (Monogr. X) Otto Maas. Die Craspedoten Medusen der Siboga-Exp. Mit 14 Tafeln. „ 9.25 „ 12.50 27e Livr. (Monogr. Xllla) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. II. Die Primnoidae. Mit 10 Tafeln, 178 Figuren im Text und einer Karte . . . „ 12.50 „ 16.75 28e Livr. (Monogr. XXI) G. Herbert Fowler. The Chaetognatha of the Siboga Expedition. With 3 plates and 6 charts „ 4-2° » 5-2S 29e Livr. (Monogr. LI) J. J. Tesch. Die Heteropoden der Siboga-Expedition. Mit 14 Tafeln. „ 6.75 „ 9. — 30e Livr. (Monogr. XXX) G. W. Muller. Die Ostracoden der Siboga-Exped. Mit 9 Tafeln. „ 3.50 „ 4.40 31e Livr. (Monogr. IVbis) Franz Eilhard Schulze. Die Xenophyophoren der Siboga-Exped. Mit 3 Tafeln , 2.40 „ 3.— I flov. = Mrk 1.70 = 1 sh. 8 d. = frs 2.12 en clnflVes arrondies.