fwt **ry *'?*T''"^ "_*? *** *« ■ * *^« j?S S~~3aSÏ 5SS •^s^s5 Jrrr, ' r, •y.'r.csAjj.j. ïnc: DIE TUNICATEN DER SIBOGA-EXPEDITION II. ABTEILUNG DIE MEROSOMEN ASCIDIEN / ö Sib o ga- Expeditie LVIb DIE TUNICATEN DER SIBOGA-EXPEDITION II. ABTEILUNG DIE MEROSOMEN ASCIDIEN (KRIKOBRANCHIA excl. CLAVELINIDAE) VON C. PH. SLUITER Professor in Amsterdam Mit 8 Tafeln und 2 Figuren im Text BUCHHANDLUNG UND DRUCKEREI TOKMALS E. J. BRILL LEIDEN 1909 DIE TUNICATEN DER SIBOGA-EXPEDITION II. ABTEILUNG DIE MEROSOMEN ASCIDIEN (KRIKOBRANCHIA excl. CLAVELINIUAE) VON Dr. C. Ph. SLUITER Professor in Amsterdam. Mit S Tafeln und 2 Figuren ini Text. Wie ich schon bei der Bearbeitung der Holosomen Ascidien hervorhob, sind auch die Merosomen Ascidien sehr reichlich in der Siboga-Sammlung vertreten. lm ganzen wurden 95 verschiedene Arten erbeutet und zwar meistens mehrere Koloniën einer Art. Die Zahl der neuen Arten ist auch hier wieder auffallend gross, da ich nur 10 auf bereits beschriebene Arten zurückführen konnte, die übrigen 85 aber als neue Arten ansehe und als solche beschrieben habe. Die grössten Schwierigkeiten liefern immer die Didemnum (LepfoclimtmJ-Krt&n, doch meine ich, dass ich mit dem reichen, mir jetzt vorliegenden Material, die unten aufgeführten 29 Arten, nach ihrem anatomischen und histologischen Bau, wirklich genügend auseinander halten kann. Ob aber von diesen Formen nicht vielleicht die eine oder die andere identisch ist mit früher erwahnten, scheint mir nicht ausgeschlossen, obgleich unwahrscheinlich. Die Beschrei- bungen sind auch bei den neueren Untersuchern öfters so kurz gehalten, dass es nicht möglich ist Gewissheit zu erlangen, ob man die gleiche Form vor sich hat oder nicht. Es gilt dies sogar für die zuletzt erschienene Zusammenstellung der Tunicaten von Ceylon durch Herdman 1). Es wird wohl schwer sein mehrere der darin beschriebenen Merosomen Ascidien wieder zu erkennen 1) Report to the Government of Ceylon on the Pearl Oyster Fisheries of the Gulf of Manaar. Herdman. On the Tunicata. SIUOGA-EXrEDITIE LVI b. I und Herdman verrichte» selbst darauf von mehreren kleineren Didemnum Leptoclinum Koloniën überhaupt eine Beschreibung oder Abbildung zu geben. Ich gestehe gerne, dass auch mich öfters die Versuchung beschlich, die zahllosen Didemnen beiseite zu lassen und bei der trostl Einförmigkeit des Baues dei I ii eltiere uur die Fundorte anzugeben mit etwaigen Eigentümlich- n Habitus. H<-i fortgesetzter Prüfung aber, schien es mir dennoch möglich, ns die zahlreichen, mir jetzt vorliegenden Exemplare, nach dem histologischen Bau der bst ihren Kalkspicula, nach der Grosse der Einzeltiere, so wie nach anderen Besonder- n in dem Bau der Einzeltiere, zu bestimmten Formen zurückzubringen, die ich als Arten i obgleich es mir nicht unmöglich erscheint, dass die C.renze bei verschiedenen r Arten noch erweitert werden kann, wenn noch reicheres Material zur Verfügung steht. Auch die Frage der systematischen Einteilung und namentlich der Nomenklatur hat mir viel Kopfzerbrechen verursacht. Was zuerst das System anbelangt, so würde ich nicht anstehen, mich in Hauptsache der von Seeliger vorgeschlagenen Einteilung zu bedienen, welche jetzt auch von Hartmi.yf.k und Micu \r.i .skn angewandt wird und die von mir in der letzten Zeit gebrauchten Namen Preis zu geben, um auf diese Weise zu einer Verstandigung und Gleich- förmigkeit zu kommen, aber im vorliegenden Falie, glaube ich doch verpflichtet zu sein die Einteilung beizubehalten welche ich im ersten Teil meiner Bearbeitung der Siboga-Tunicaten benutzt habe. Es ist jedenfalls eine erfreuliche Erscheinung, dass über die Hauptpunkte des Systems jetzt ï'bereinstimmung herrscht und nur noch der Platz von einigen Familien und Sub- familien mehr zweifelhaft erscheint. Allerdings möchte ich noch immer eine Vereinigung der Ptychobranchia (Stolidobranchia) und Dictyobranchia (Phlebobranchia) zu einer grosseren Abteilung, der Holosomen, befürworten und diesen die Krikobranchia als Merosomen gegenüberstellen, die beiden ersten Gruppen mir doch immer naher mit einander verwandt scheinen als mit den Krikobranchia. In die Familien der Perophoridae, Diazonidae und Clavelinidae kommen darm allerdings Übergangsformen zwischen beiden Gruppen vor, nicht nur in Betreft der Lage des Abdomens, sondern auch des Baues des Kiemensackes. So fand ich bei Rhopalopsis defecta Sluit. die Langsgefasse in Reduction oder vielleicht in Entstehung begriffen und wenn mir auch bis keine ( lavelinidae bekannt sind, bei denen eine Andeutung von Langsgefassen vorkame, so tritt doch bei Podoclavella procera Sluit, ein Anfang einer Faltenbildung des Kiemensackes auf. Ich vermute, dass wir eben bei diesen Familien wohl noch mehrere Übergangsformen entdecken werden, weshalb es mir damals und auch jetzt noch plausibel erscheint, diese Familien zu einer am meisten zentralen Gruppe, die der Ascidia socialia zu vereinigen. Da aber dieser ('bergangs- formen für den Augenblick nur noch sehr vvenige sind, will ich mich vorlaufig dem System von , wie es uns jetzt in etwas abgeanderter Fassung von Hartmeyer *) gegeben wird, anschliessen, obgleich ich in der jetzt vorliegenden Arbeit mich aus oben angeführten Grimden an meine frühere Einteilung halte. Viel mehr Streit hat es mir gemacht Hartmeyer zu folgen bei seinen Nomenklatur- i. wobei er die internationalen Nomenklaturregeln rücksichtslos durchführt, wie es ihm bei der Bearbeitung der Tunicaten für das „Tierreich" Pflicht war. Hs ist hier wohl nicht Tunicaten in I!K'>>n\ Klassen umi Orrimingcn. I.f. 8l u. s. w. 1909. der Ort nochmals auf das Für und Wider dieser Regeln einzugehen, aber ich habe mich zuletzt, wenn auch mit grosser Abneigung, dazu entschlossen Hartmeyer's Revision *) anzunehmen, wie es auch Michaelsen tut. Vielleicht wird es möglich sein, wenn auch die anderen Tunicaten- Forscher sich dazu entschliessen könnten, allmahlich zu Einheitlichkeit in der Benennung zu kommen, wie schwer es uns auch anfangs scheinen mag. Und so möchte ich es besonders unseren französischen und englischen Collegen anheimstellen, gleichfalls ihre Abneigung zu über- winden und sich zu entschliessen den internationalen Regeln zu folgen, auch wenn man sich nicht damit befreunden kann, wie es auch mir geht. Alle unten beschriebenen Arten, habe ich zu bekannten Gattungen bringen können, wenn es dabei auch zuweilen nötig war, die Gattungsdiagnose etwas zu erweitern. Fast alle Merosomen Ascidien sind Küstenbevvohner oder stammen doch aus geringer Tiefe. Nur von 3 Stationen, Stat. 38, 306, 312 sind aus grösserer Tiefe und zwar aus 247 — 521 Meter, Merosome Ascidien mit heraufgekommen. und zwar ein Polycitor (Distoma), ein Cystodytes, ein Dide»inopsis, ein Amaroucium und zwei Aplidieu. Alle andere Koloniën wurden auf den Riffen oder in Tiefen von weniger als 100 Meter gefangen. Es bleiben also auch nach den Siboga-Befunden, die Merosomen Ascidien ganz ausgesprochene Bewohner des Flachwassers, welche nur ganz ver- einzelt in grössere Tiefe hinabsteigen. Wie im ersten Teil habe ich auch hier am Schlusse eine Liste der beschriebenen Arten hinzugefügt mit Angabe der beobachteten Tiefe, welche Liste zugleich als Index dienen mag. 1) Hartmeyer. Zur Terminologie der Familien und Gattungen der Ascidien. Zool. Annalen 111, p. I. Nach einer freundlichen brieflichen Mitteilung mussen nach Hartmeyer auch in der Familie der Didemniden noch ein paar ungeheuere Umwandlungen vorge- nommen werden, so dass die liisherige Gattung Didemnum jetzt Trididemnum D. Valle heissen muss, Leptodinum wird jetzt Didemntim Sav. und Diplosoma wird zu Leptodinum M. Edw. Obgleich Hartmeyer's diesbezügliche Notiz nsch nicht erschienen ist, werde ich mich weiter unten doch schon diesen Anderungen anpassen, wie schwer es auch ist diesen altbekannten Namen in derartiger Weise umzutauschen. 3« Unterordnung ASCIDIACEA MEROSOMATA (Krikobranchia excl. Clavelinidae). is,e Familie Polycitoridai (Distomidae). Polycitor Renier. (Distoma aut.). i. Polycitor laysani Sluiter. [TER. Tunicaten aus dem Stillen Ocean. (Rcise Schauinsland). Zool. Jahrb. Bd. XIII, Abth. f. Syst. p. 9, 1900. Stat. [49. Westküste der Insel Gebé. Riff. Zahlreiche Koloniën. Stat. 213. Insel Saleyer. Riff. 2 Koloniën. Stat. 240. Banda. Riff. 1 Kolonie. Die verschiedenen Koloniën, welche mir jetzt aus dem Indischen Archipel vorliegen, scheinen mir zu derselben Art zu gehören wie die Exemplare, welche ich früher aus dem Stillen Ocean beschrieb. Es stellt sich dabei aber heraus, dass die früher beschriebenen Koloniën nur sehr kleine Exemplare waren, da mir jet/t auch Koloniën vorliegen, welche eine Hohe von 10 bis [6 mm. erreichen, ohne dass aber die Breite der Köpfchen merklich zugenommen hat, da sie höchstens 5 mm. breit werden. Auch die Zahl der Einzeltiere, welche jedes Köpfchen bilden, nimmt bei dem weiteren Auswachsen nicht zu. da auch bei den grössten nur 12 Ascidiozooiden vorkommen. Die Atrialöffnungen liegen alle einander zugekehrt in der Mitte des Köpfchens, das öfters hier eine kleine Vertiefung zeigt. Die Farbe variirt von heil glasig grau bis mehr heil braunlich gelb. Mit dem Wachsen der Koloniën geht aber auch das grösser weiden der Einzeltiere Hand in Hand. Wahrend doch bei den Exemplaren von Laysan die Ascidiozooiden nur 3 mm. lang werden, erreichen sie bei den grosseren Koloniën aus dem Indischen Archipel eine Lange von 7 mm., aber bei den kleinen Koloniën sind sie gleichfalls nur 3 mm., obgleich die Gonaden schon gut entwickelt waren. Es scheint also, dass die Grosse der Einzeltiere bis inem gewissen Maximum zunimmt, aber es kommt diese Zunahme fast ausschliesslich aui hnung des Abdomens, da der Thorax bei kleinen und grossen Exemplaren immer ungefahr 1 mm. lang ist. Der Bau der Testa, der Tunica, des Kiemensackes, so wie der Librigen < )rgane stimmt mit meiner früheren Beschreibung überein. ]'><-i den grosseren Tieren sind allerdings die hlechtsdrüsen kraftiger entwickelt, so dass sie sich auch auf den von der Darmschlinge frei •11 Raum ausbreiten. Das Ovarium enthalt ein grosses Ei und mehrere sehr viel kleinere und wird von den birnförmigen Testesblaschen umgeben. Die Geschlechtsgange laufen im hinteren Teil des Abdomens gerade nach vorn, nur der Vorderteil ist geschlangelt, was wohl mit der Contraction der Ascidiozooiden zusammenoreht. o 2. Polycitor signiferus n. sp. Taf. I, Fig. i, 2. Taf. VII, Fig. 3. Stat. 225°. Lucipara. Riff. Mehrere kleine Koloniën und 1 grössere Kolonie. Stat. 240. Banda. Riff. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden dicke knollige Massen von 10 bis 15 mm. Dicke, welche auf Korallendebris, Muschelschalen etc. festgewachsen sind. Ein Stiel ist nicht zu unterscheiden. Die Oberflache erscheint ziemlich glatt, die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Koloniën ist blaulich grau, mit deutlich hervortretender, eigentümlicher, dunkel pigmentierter Zeichnung der Vorderseite der Ascidiozooiden (siehe unten bei „Tunica"). Die beiden Offnungen der Einzeltiere erscheinen unter der Loupe deutlich sechslappig. Die Ascidiozooiden sind in Thorax und Abdomen geteilt, an welchen sich aber ein sehr breiter Gefassanhang anschliesst, der auf den ersten Bliek als ein Postabdomen imponiert, aber die Gonaden nicht enthalt. Die Gesamtlange, den Gefassanhang mit eingerechnet, betragt bei den ausgewachsenen Tieren 10 mm., wovon 21/., mm. auf den Thorax, 31/;, mm. auf das Abdomen und 4 mm. auf den Gefassanhang kommen. Die beiden Siphonen sind zwar kurz, aber doch deutlich entwickelt. Der Thorax und das Abdomen sind dunkelblau pigmentiert, der Gefassanhang ist viel heller. Die Testa ist zahe, ziemlich durchscheinend und reichlich zwischen den Einzeltieren entwickelt. Der histologische Bau zeigt nichts besonderes. Die Tunica ist mit gut entwickelter Musculatur versehen, welche hauptsachlich in einander parallel verlaufenden Langsbündeln angeordnet ist. Die quer verlaufenden Muskeln sind viel schwacher. Die dunkelblauen Pigrnentkörnchen sind im alloremeinen in Langrsreihen zwischen den Muskelbündeln angeordnet, wenn auch hier und dort Anhaufungen grösserer Mengen vor- kommen. Kennzeichnend erscheint für diese Art die Anordnun^ des Pigments an der Vorder- seite der Körpers, wo diese an die Oberflache der Kolonie tritt. Hier sind die Lappen der Branchialöffnung von einem viereckigen Pigmentsaum umgeben. Von der Mitte der dorsalen Seite dieses Viereckes, biegen ganz symmetrisch zwei hakenförmige Pigmentstreifen ab, welche F-förmig aus einander weichen, aber die Atrialöffnung nicht erreichen. Diese Zeichnung kommt regelmassig bei allen alteren Exemplaren vor. Der Kiemensack ist gut entwickelt. Es kommen 6 oder 7 Reihen von Kiemenspalten vor, welche langlich rund sind. Langsgefasse fehlen. Der Endostyl ist sehr breit. Die Flimmergrube bildet eine quer ovale Offnung, welche in den kurzen, trichter- förmig sich verengenden Kanal nach der Neuraldrüse führt. Die Dorsalfalte besteht aus 5 oder 6 langlichen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem verhaltnissmassig langen Oesophagus, welcher gerade nach hinten verlauft und in den glattwandigen, ovalen Magen übergeht. Letzterer liegt auch noch in der Langsachse des Körpers. Der Mitteldarm zeigt etwas hinter dem Magen noch eine Erweiterung, noch bevor er die Schlinge nach vorn macht. Der Enddarm lauft fast gerade nach vorn und kreuzt den Oesophagus ganz am Anfange, wo er aus dem Kiemensack hervortritt. Die Fühler sind abwechselnd gross und klein und im ganzen i<> in Anzahl, 1 >:.■ Gonaden liegen in der Darmschlinge. Mehrere Testesblaschen, welche sich bis auf die Darmwand ken umgeben il. is im Centrum liegende Ovarium. 1 >i<- Geschlechtsgange .aten dem Enddarm entlang und miinden neben dem After in «l«n Atrialraum. Ein Brutraum ist nicht entwickelt. ist diese Art Ins.. miers gekennzeichnet durch die eigentümliche Anordnungdes Pigments in der Tunica und namentlich an der Vorderflache bei 'den beiden Offnungen. Gewöhnlich wird die : der Polycitoridae durch Pigmentzellen, welche in der Testa vorkommen, ruien, aber bei diesem /'. signiferus ist die Testa ohne Pigment, wahrend die Tunica nicht uur sehr reichlich pigmentiert ist, sondern auch die eigentiimliche, oben beschriebene Zeich- nung an der Vorderseite der Tiere verursacht. — Bei allen Tieren <.]<■>■ verschiedenen Koloniën fand ich die Zeichnung immer in derselben Weise auf t reten. Die übrigen anatomischen Verhalt- nisse geben keine Veranlassung zu besonderen Bemerkungen. 3. Polycitor gilboviridis n. sp. Taf. I, Fig. 3, 4. Taf. VIII, Fig. 2. Stat. 209. Insel Kabaëna. Riff. Mehrere Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die sehr verschieden grossen Koloniën crreichen höchstens einen Durchmesser von 15 mm. Sie lulden etwa cylindrische Massen, mit etwas verbreiterter Endflache und sich etwas verjüngendem Stiele. Gewöhnlich ist die Höhe des Cylinders kleiner Ier Durchmesser, aber zuweilen kann dieselbe auch derartig an Umfang zunehmen, dass sie fast doppelt so gross wird. Einzelne Koloniën z.B. sind 15 mm. hoch und haben nur 8 mm. in Durchmesser. Die Tiere liegen in der Langsachse des Cylinders neben einander und die Vorderseiten mit den beiden Offnungen kommen also an die freie, breit abgestumpfte Endflache Cylinders. Beide Offnungen sind unter der Loupe deutlich 6-lappig. Die barbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist auf der Seitenfiache heil grünlich blau. Die vordere freie Flache . wo sich die Offnungen tier Einzeltiere belinden, ist sehr auffallig gefarbt. Grössere, unregel- massige, hoch gelbe Flecken liegen in einem dunkel grünlich blauen hond. Öfters ist aber die Grenze der beiden barben nicht ganz scharf und gchen diese allmahlig in einander über. Diese Zeichnung ist eine ganz unregelmassige und hat mit der Lage der Einzeltiere nichts zu schaffen. 1 Ier Stiel ist auf den verschiedensten Kalkdebris festgeheftet. Die .\ se i d iozooide n stehen alle un^elahr senkrecht zur ( )berllache und werden bis mm. lang. Sie sind in 'Thorax und Abdomen geteilt, wovon ersterer nur 1 mm., letzteres mm. lang wird. Beide sind durch einen nur sehr engen Hals mit einander verbunden. 1 >er hintere Teil des Abdomens, wo die Gonaden liegen ist wieder breiter. Die beitien Siphonen kurz, aber deutlich entwickelt, die beiden < )ffnungen 6-lappig. I >i. 1 esta ist gallertig, aber ziemlich zahe. Es sind in dieser gallertigen Grundsubstanz '• lene Arten von Zeilen zu unterscheiden. Zuerst die gewöhnlichen etwa unregel- nförmigen I Hen, dann aber zwei verschiedene Arten von Pigmentzellen: solche mit gelblichem und solche mit dunkel-blauem, last schwarzem Pigment. Die ^elben Zeilen sind ■ -val, fast doppelt so lang als breit, 0,035 mm- 'an&i ,n'1 rundem Kerne und mit dem Pigmente als eine gleichmassige Masse an der Peripherie der Zelle, nicht als deutlich gesonderte Körnchen. Die dunklen Pigmentzellen sind hingegen kugelrund mit einem Durchmesser, welcher der kleinsten Achse der ovalen gelben Zeilen gleich kommt. Auch hier ist der Kern rund, aber das Pigment ist als sehr dunkelblaue, kleine Pigmentkörnchen einseitig an der Peripherie abge- lagert. Diese Pigmentzellen finden sich besonders zahlreich an der Oberflache und zwar so, dass die gelben Pigmentzellen sich zwar stellenweise besonders haufen, aber doch nirgends ganz fehlen. Die dunkelblau pigmentierten Zeilen haufen sich zwar auch stellenweise sehr stark, können aber auch ranz fehlen. Die Farbe an der Oberflache hangt selbstverstandlich von dieser Verteilung der Pigmentzellen ab. Es beschrankt sich das Pigment aber nicht ausschliesslich DO O auf die Oberflache, da es auch in den tieferen Schichten noch vorkommt, wenn auch weit sparlicher. Am ausgiebigsten tritt es noch auf in den Testaschichten, welche die Ascidiozooiden unmittelbar umgeben. Die Tunica ist nur am Thorax mit etwas kraftiger Musculatur versehen, wenn auch hier noch immer schwach. Nur an den Siphonen sind sowohl die Langs- als Ouerbündel kraftiger. Der Kiemensack besitzt nur 3 Reihen von langlichen Kiemenspalten, welche durch ziemlich breite Interspiraculargefasschen von einander getrennt sind. Auch die beiden Ouer- gefasse sind breit und kraftig. Der Endostyl ist breit und kraftig entwickelt. Die Flimmergrube bildet eine kleine, kreisrunde Öffnung. Die Dorsalfalte besteht aus 2 grossen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist lang, fangt an mit einem langen Oesophagus, welcher in den eiförmigen, glattwandigen Magen übergeht. Letzterer ist verhaltnissmassig klein und liegt noch in der Langsachse des Körpers. Auch der Mitteldarm lauft noch zuerst etwas nach hinten, bevor er die einfache Schlinge macht, lauft dann, dem Magen und Oesophagus fast unmittelbar anliegend nach vorn. Der Enddarm kreuzt den Oesophagus erst am Hinterrande des Thorax und mündet noch ziemlich weit hinter dem Atrialsipho in den glattrandigen After. Der Enddarm ist ganz mit ovalen Kotballen gefüllt. Die Fühler sind 12 in Anzahl und abwechselnd gross und klein. Die Gonaden liegen in der Darmschlinge, ganz hinten im Abdomen, nur dort wo der Darm hinter dem Magen einen weiteren Raum zwischen den beiden Darmschenkeln frei lasst. Das Ovarium enthalt nur einige wenige, grössere Eier, welche von den birnförmigen Testes- blaschen kranzweise umgeben sind. Die schmalen Enden der Blaschen gehen in die Vasa efferentia über, welche in das Vas deferens münden. Letzteres bildet einen engen, sich unregel- massig schlangelenden Kanal neben dem gerade verlaufenden Ovidukt. Beide Abfuhrkanale münden neben dem After in den Atrialraum. — Ein Brutraum ist nicht entwickelt und ebenso wenig fand ich geschwanzte Larven in dem Atrialraum. Es ist diese Form besonders durch die schone und eigentümliche Farbung ausgezeichnet, welche nur wenig durch die Aufbewahrung in Alkohol gelitten zu haben scheint. Die beiden oben beschriebenen Arten von Pigmentzellen sind scharf von einander zu unterscheiden und verursachen durch ihre Anordnung die eigentümliche Farbenmischung. In anatomischer Hinsicht sind sonst keine besonderen Verhaltnisse hervorzuheben. i 1. Fig. 5, 6, -. Taf. VIII, Fig. i. :ti. Riff. 2 Koloniën, von Sumbawa. Riff. i Kolonie. Aussere Kennzeichen. Xur genaueren Beschreibung wahle ich die Tiere von onien bilden ziemlich kleine, keulenförmige Massen von etwa 15 bis 20 mm. ■ ■ umi an der freien Vorderflache etwa 8 mm. Breite, welche mil den sich verjüngenden lm- jsammenhangen. Auf den Seitenflachen der Kolben sieht man die lang- oder weniger deutlich durchschimmern. Auf der breiten, freien oberflache sind mil deutlich die 6-lappigen Offnungen zu unterscheiden. Die Branchialöffnungen sind imi deutlicher und tiefer 6-lappig eingeschnitten als die Atrialöffnungen. 1 'ie in hol aufbewahrten Tiere sind an der ganzen vorderen, freien Oberflache scliön, heil rosa rbt. 1 >i'' Seitenflachen der Kolben sind grau, wahrend die Einzeltiere ctwas heller durch- schimmern. I >ie Koloniën sind auf verschiedenen kleinen Kalkstiickchen aufgewachsen. Die Ascidiozooiden werden bis 6 mm. lang, stehen ungefahr parallel neben einander in tier Langsachse der Kolben und senkrecht zur freien, rosa gefarbten ( )berfl;iche. Sie sind in Thorax und Abdomen geteilt und zwar so, dass letzteres ungefahr doppelt so gross ist. Die hintere Halfte des Abdomens, in welcher die Gonaden und der Magen liegen ist sehr viel breiter als die vordere Halfte, welche sich als ein dunner Hals vormt. Die beiden Siphonen sind zwar kurz, aber beide deutlich entwickelt. Kast immer fand ich den Atrialsipho ventral umgeknickt. Eine Bruttasche kommt nicht vor. 1 'ie Testa ist gallertig, aber zahe. Ausser den gewöhnlichen kleinen Testazellen kommen besonders an der vorderen Oberflache massenhaft Pigmentzellen vor, welche das heil rosa Pigment als kleine Körnchen führen. Ausserdem ist aber jedes Einzeltier von einer Pigment-führenden Schicht umgeben. Die Tunica ist besonders am Thorax gut entwickelt und mit kraftiger Musculatur aus- gestattet. Aber auch am Abdomen ist die Tunica noch ziemlich kraftig, im Vergleich wenigstens mit dem gewöhnlichen Verhalten bei Polycitor. Der Kii-mensa ck besitzt jederseits nur drei Querreihen von Kiemenspalten. Jede Reihe zahlt ungefahr 16 Spaken, welche aber nicht gleich gross sind und zwar so, dass von mittleren Reihe die Spalte neben dem Endostyl am kleinsten, die neben der Dorsalfalte sehr lang und schmal ist, wahrend die zwischenliegenden den allmahlieen Ubergang bilden. Bei der vorderen und hinteren Reihe ist das Verhalten srerade umgekehrt. Die dorsale Seite des Kiemensackes ist in Übereinstimmung hiermit kürzer als die ventrale und die beiden Quer- se convergieren mit einander nach dem Endostyl zu. Letzterer ist schmal und nur wenig in das Innere hervortretend. Die Flimmergrube bildet eine quer ovale Offnung, welche in den geraumigen, trichterförmigen Abfuhrkanal der Neuraldrüse führt. Die Dorsalfalte bestehl aus 2 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm langt an mit einem langen, gerade nach hinten verlaufenden Oesophagus, dem verbreiterten Teil des Abdomens in den kujjelrunden, nicht ffefalteten Magen 9 iibergfeht. Der Mitteldarm erstreckt sich noch etwas hinter den Magen, ehe er die Schling-e nach vorn macht. Der Enddarm lauft dem Oesophagus entlang und ist ganz mit grossen, ovalen Kotballen gefüllt. Er kreuzt den Oesophagus erst ganz vorn, unmittelbar hinter dem Kiemensack. Die Fühler sind 20 in Anzahl und regfelmassis; abwechselnd gross und klein. Sie sind ziemlich dunkel rosa gefarbt durch eine innere Schicht von Pigmentzellen. Die aussere Zellschicht ist frei von Pigment. Die Gonaden waren bei fast allen Individuen kraftig entwickelt, wodurch wohl der hintere Teil des Abdomens so stark aufgetrieben erscheint. In der Mitte, in dem durch die Darmschlinge frei gelassenen Raum, liegt das Ovarium mit nur einigen wenigen grosseren Eiern. Das Ovarium wird von einer Anzahl ziemlich grosser, birnformiger Testesblaschen umgeben, welche sich auf die rechte Seite des Magens und des Darmes fortsetzen, die linke Seite aber frei lassen. Die beiden Geschlechtsgange verlaufen unmittelbar neben einander, dem Oesophagus folgend nach vorn, sind aber für den grössten Teil in dicht auf einander gedrangte Schlange- lungen gelegt. — Ein Brutraum kommt nicht vor, meistens aber fand ich ein oder zwei Eier in dem Atrialraum, wahrend der Kiemensack hierdurch stark eingecirückt war. t> Die zweite oben aufgeführte Kolonie von Stat. 311 ist sowohl in Betreff des ausseren Habitus, als in Farbe etwas von der oben beschriebenen verschieden. Erstens sind die an der Basis zusammenhangenden Teilstücke der Kolonie, welche auf einem toten Korallenstück aufge- wachsen ist, niedriger und mit breiter Flache festgewachsen, also nicht oder kaum keulenförmig; dann aber ist die Farbe an der Oberflache verschieden, da hier nicht mehr eine gleichmassige Verteilung des rosa-roten Pigments vorkommt, sondern mehr ein unregelmassiges Netzwerk gebildet wird, das die Öffnungen der Einzeltiere umgiebt. Auch die Farbe selbst ist nicht ganz dieselbe, etwas heller und matter. Andrerseits ist aber der anatomische Bau der Ascidiozooiden, so wie deren Grosse ganz dieselbe, nur dass die Tiere nicht ganz senkrecht und gestreckt in der Kolonie stehen, sondern mehr schief und öfters gebogen, was mit der niedrigeren Gestalt zusammenhangt. Es kann aber selbstverstandlich in diesen eerinCTfüowen Unterschieden in Habitus und Farbe kein Grund bestehen die Tiere nicht zu derselben Art zu rechnen. - ■ Es hat diese Art eine grosse Ahnlichkeit mit dem früher von mir beschriebenen Polycitor (Distoma) rhodopyge von cler Kliste von Mocambique. Die Afrikanischen Koloniën sind aber langer gestielt und die blauen Feldchen an der Oberflache bei den Randtieren fehlt bei den Indischen Tieren. Dann sind clie Ascidiozooiden bei der Afrikanischen Art betrachtlich grosser, nl. bis 13 mm., auch sind in anatomischer Hinsicht einige Unterschiede aufzuführen, namlich in Betreff der Flimmer- grube, des Kiemensackes und der Geschlechtsgange. Ohne Zweifel sind aber beide Arten nahe verwandte Formen. 5. Polycitor segmentatus n. sp. Taf. I, Fig. 8. Taf. VI, Fig. 5. Stat. 174. Waru-Bai, Nord-Küste von Ceram. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. 323. Sangkapura-roads, Insel Bawean. Riff. Mehrere Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden conische oder cylindrische Köpfchen, welche an der Basis vielfach zusammenhangen und nur lose an das Substrat: Stückchen Holz und SIBOGA-EXrEDITIE LVI b. 2 IO emdkbrj i sind. Die Cn Iflache jedes Köpfchens ist öfters verbreiterl mul hier liegen d tiial- und Atrialöffnungen. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrt» iu oder gelblich. Die Einzeltiere schimmern als dunne gelbliche inder durch. An der Basis der Koloniën ist die Testa sehr nhaften Kotballen, welche schon dem unbewaffneten Auge Körnchen erscheirien. |i rden bei den in Alkohol aufbewahrten Tieren noch 12 mm. ,.n der Oberflache zurückgezogen, so dass sic im Leben wohl Thorax i^t nur klein, misst nicht mehr als 1 '/, mm. 1 )as Abdomen ist k.tum .nul heide gehen ohne scharfe Grenze in einander über. Auf sehr in 1 Abdomen ziemlich regelmassig eingeschnürrt und zwar wirkliche Einschnürungsringe bildet, von welchen 8 his 10 vorkommen können. k 11 sind ungefahr gleich lang und tiet' 6-lappig eingeschnitten. Die I esta ist gallertig, aber ziemlich zahe und von etwas faseriger Structur. Sie besteht illertigen Grundmasse in welcher zahlreiche abgerundete und auch spindelförmige liegen. Blasenzellen fehlen vollstandig, ebenso Kalkkörperchen. In der unteren Halfte K 1 iie sind aber in die gallertige Masse zahllose langlich-runde Kotballen eingebettet, ;em l'eile das körnige Aussehen verleihen. Dort, wo die Testa die Schnürringe urn Abdomen hildet. ist auch die Faserung in Ringen angeordnet. Die Tunica ist mit kraftiger Musculatur versehen. Am Thorax bilden die Muskelfasern wöhnliche Netzwerk, aber am Abdomen sind hauptsachlich die Langsbündel kraftig entwickelt, welche über die ganze Lange deutlich zu verfolgen sind. Nur dort, wo das Abdomen ntümlichen, regelmassigen Einschnürungen zeigt, sind auch die Ringmuskeln in deutlichen und kraftigen Bundel ahgeordnet. Der Kiemen sack ist nur schwach entwickelt und bleibt klein. Es kommen drei Reihen von langen, schmalen Kiemenspalten und zwar liegen nur 6 bis 8 Spaken in einer Reihe. 1 ''T Endostyl ist massig breit. Die Flimmergrube ist klein und kreisrund. Die Dorsalfalte besteht nur aus 2 langen, zungenförmigen Fortsatzen. 1 'er Darm ist sehr lang. I )er Oesophagus erstreckt sich gerade nach hinten, um etwas 'tem Hinterende in den kleinen kugeligen Magen über zu gehen. Eine zweite Einschnürung I ' rmes hinter dem Magen fehlt, so dass schon bald, noch vor der Umbiegung nach vorn, allen in dem Darm auftreten. Der ganze nach vorn ziehende Knddarm ist dann mit Kot- lil 1 'er glattrandige After liegt ungefahr halbwegs des 'Thorax. Die Fühler sind lang, fingerformig und 16 in Anzahl. Sie sind nur wenig verschie wenn auch abwechselnd etwas langer und kürzer. Die G liegen ganz hinten im Abdomen und zwar in der hinteren Darmschlinge. 1 'varium mit nur einigen wenigen Eiern wird von den traubenförmigen 'Testes- An besonders durch die eigentümlichen Einschnürungen a m 1 1 Abdomen, wodurch der Schein einer Segmentierung hervorgerufen wird. Es ist dies nicht uur eine Einschnürung durch Contraction der Ringmuskeln hervorgerufen, da auch die Testa die oben- erwahnten Schnürringe bildet. Die anatomischen Verhaltnisse bieten sonst nichts besonderes. 6. Polycitor mol lis n. sp. Taf. I, Fig. 9. Stat. 64. Djampeah. Riff. 1 Kol. Aussere Kennzeichen. Die Kolonie bildet eine ziemlich weiche, gallertige Masse von abgerundeter knolüger Gestalt, 4 cm. lang, 3,5 cm. breit und in der Mitte ebenfalls 3,5 cm. dick. Die Oberflache erscheint grau gallertig, halbdurchscheinend, so dass die Einzeltiere als eelbliche Stranee deutlich durchschimmern. Letztere stehen ziemlich dicht neben einander, oline Systeme zu bilden. Die beiden Offnungen sind deutlich 6-lappig, die Branchialöffnung ist etwas crosser als die Atrialüffnuns:. Die Kolonie ist auf Debris von Muschelschalen, Korallen, Sand etc. aufgewachsen. Die Ascidiozooiden werden bis 12 mm. lang und sind in einen kurzen Thorax und sehr langes Abdomen geteilt, so dass der Thorax nur ungefahr l/i der Gesamtlange betragt. Das Abdomen ist schmal, nur hinten, wo der Magen und die Gonaden liegen, etwas verbreitert. Die beiden Siphonen sind kurz, ziemlich breit und mlinden beide mit deutlich 6-lappigen Offnungen. Der Atrialsipho liegt auch ganz vorn, wodurch er kürzer ist, als sonst gewöhnlich bei Polycitor der Fall ist. Die Testa ist ziemlich weich gallertig und ganz ohne eingeschlossene Fremdkörper, ausgenommen an der Basis, wo die Kolonie auf Sand und Steinchen aufgewachsen war. In der gallertigen Grundmasse kommen nur spindelförmige uncl sternförmige Testazellen vor. Blasen- zellen fehlen vollstandig. Auch finden sich keine Kotballen in der Testa. Die Tunica ist wenio-stens an dem Thorax mit kraftiy;er Musculatur versehen. Der Kiemensack ist klein und besitzt nur 3 Reihen von ziemlich kurzen, ovalen Kiemenspalten. In jeder Reihe liegen nur 6 Spalten. Der Endostyl ist breit. Die Flimmergrube ist klein und fast kreisrund. Die Dorsalfalte besteht aus 2 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem sehr langen Oesophagus, welcher gerade nach hinten lauft. Er geht erst ganz hinten im Abdomen in den glattwandigen, ovalen Magen über ohne trichterförmiie Cloackalöffnungen ichfalls kreisrund und betrachtlich kleiner als die ziemlich grossen Branchialöffnungen. der in Alkohol aufbewahrten Kolonie ist grau-blau, wahrend die Ascidiozooiden e Pünktchen durchschimmern. Die l nterseite ist au!" Korallendrebis und sonstige Kalkmassen festgewachsen. Die Ascidiozooiden sind 4 mm. lang, wovon i1/',, mm. auf den Thorax und 21L mm. auf das Abdomen kommen. Der Branchialsipho ist nur kurz und ist am Ende deutlich in 6 hnitten. Auch der Atrialsipho, welcher ziemlich weit nach vorn liegt, ist nur kurz und gleichfalls mit 6-lappiger Offnung. Die I esta ist ziemlich zahe und massig entwickelt zwischen den Einzeltieren. Gro Hen sind dicht an einander gedrangt und zahlreiche Testazellen liegen zwischen diesen. 1 >ic Tunica zeigt besonders am Thorax und an den beiden Siphonen eine kraftige Musculatur, welche in der gewöhnlichen Weise angeordnet ist. Der Kiemensack besitzt nur 3 Reihen von langen und schmalen Kiemenspalten. In Reihe liegen 8 bis 10 Spaken. Der Endostyl ist breit und bei den zusammengezogenen n sich vielfach schlangelnd. Die IdimmertTiibe bildet eine langflich-runde Öftnungf. I >i>- Dorsalfalte besteht aus 2 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm langt an mit einem langen Oesophagus, welcher gerade nach hinten ver- lauft und in den ziemlich kleinen, ovoiden, glattwandigen Magen einmündet. Der Mitteldarm I sich noch eine kurze Strecke hinter den Magen nach hinten und biegt dann nach vorn. Letzterer Teil zeigt viele Schlangelungen und geht zuletzt in den Enddarm über, welcher in den glattrandigen Alter mündet, der im hinteren Drittel des Thorax lie 1 >ie Fühler sind 12 in Anzahl und abwechselnd gross und klein. Die Gonaden liegen wie gewöhnlich hinten im Abdomen, teilweise auf der Darmwand, ■ in der Darmschlinge. Das Vas deferens macht mehrere ganz unregelmassige Schlange- um zuletzt neben den After auszumünden. 1 >ie anatomischen Verhaltnisse von verschiedenen Polycitor- Artzn sind öfters so gleich- laraufhin kaum als verschiedene Arten aufzufassen waren, wenn nidu der aussere Kolonie so verschieden ware. So verhak es sich auch mit unserer jetzigen Form, welche in ihrem Bau mit P. modestum Sluit, und anderen Formen sehr übereinstimmt aber der aussere Habitus der Koloniën ist ganz verschieden und jedenfalls auch die Verteilung der Einzeltiere in der Testa, so wie die histologische Structur der Testa selbst. Aber auch in dem Bau der Einzeltiere sind kleine, wenn auch geringfügige Unterschiede zu finden. so namentlich in den Grösseverhaltnissen von Thorax und Abdomen, in der Lage und Grosse des Magens, der Lage des Atrialsiphos und der Grosse der Kiemenspalten. Dazu kommt dann die geographisch weit von einancler entfernten Fundorte, was auch eine Identitat der Arten als unwahrscheinlich erscheinen lasst. 8. Polycitor arenaceus n. sp. Taf. I, Fig. i i. Stat. 125. Sawan, Insel Siau. Riff. 1 Kol. Aussere Kennzeichen. Die Kolonie bildet eine uneefahr viereckig-e Masse von 15 mm. Lange, 12 mm. Breite und 5 mm. Dicke. Mit der etwas verschmalerten Unterseite ist die Kolonie auf Lithothamnion und Korallendebris festgewachsen. Die Oberseite ist ziemlich flach abgestumpft, nur etwas gewölbt und die Seitenflachen erheben sich fast senkrecht empor. Auf der oberen, abgestumpften Seite liegen die Branchialöffnungen und die Atrialöffnungen, von welchen aber nur die ersten und auch diese nur unter der Loupe zu entdecken sind. Ausserlich erscheinen diese Offnungen kreisrund. Die Einzeltiere schimmern nur sehr undeutlich durch die vom Sande etwas rauhe, grau gefarbte Testa hindurch. Die Ascidiozooiden werden im ganzen 3 mm. lang und stehen in der Langsachse der Kolonie, senkrecht zu der abgestumpften Oberseite. Sie sind in einen 0,75 mm. langen Thorax und ein 2,25 mm. langes Abdomen geteilt. Das Abdomen ist nur sehr wenig schmaler als der Thorax. Die beiden Siphonen sind ziemlich breit, kurz und beide mit 6-lappiger Öffnung. Der Atrialsipho liegt an der Vorderseite des Thorax und ist auch nach oben gekehrt. Die Testa ist ziemlich fest und zahe. Es kommen vielfach Sandkörnchen in dem Testa-gewebe eingebettet vor, nicht nur an der Oberflache, sondern auch ganz in dem Inneren der Kolonie, wenn auch nicht so massenhaft wie bei vielen Polycliniden. Ferner kommen massenhaft in dem Testagewebe grosse, kugelige Blasen vor, welche bis 0,43 mm. in Durch- messer erreichen. Diese Blasen sind mit einem körnigen, grauen Inhalt gefüllt und sind scharf contouriert. Zwischen diesen zahlreichen Blasen liegen nur noch die gewöhnlichen spindel- und sternförmigen Testazellen. Die Tunica ist wenigstens am Thorax und besonders an den beiden Siphonen mit kraftierer Musculatur in der ffewöhnlichen Anordnung versehen. O ö o Der Kiemensack ist klein und besitzt nur 3 Reihen von allerdings langen Kiemen- spalten. Jede Reihe hat jederseit 10 bis 12 Spalten. Der Endostyl ist gut entwickelt, wenn auch nicht besonders breit. Die Flimmergrube bildet eine kreisrunde Offnungf. Die Dorsalfalte besteht aus 2 kurzen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem langen, g'erade nach hinten verlaufenden Oesophagus, welcher erst ganz hinten im Abdomen in den kleinen, glattwancligen, langlich runden Magen »4 l Hinter dem Magen biegt >ich der Mitteldarm fast unmittelbar nach vörn, macht dann ■ liclii .in einai Windungen, welche gleichmaVssig mit Kot gefüllt sind. I eil des Enddarmes lauft u schlangelung, mehr gerade nach vorn und ftihrt auch keine K D ittrandige Alter liegt auf der Höhe zwischen der 2'c" und K ije 1 Lil ahl. Alle sind lang, fadenförmig, aber doch wechseln etwas • il wie gewöhnlich ganz hinten bei der Umbiegungsstelle des Darmes, ;■ .-.■ ise auf der I larmwand. en nach. würde man diese Kolonie leicht zu der jetzt allerdings mit Recht auf- i Herdmanschen Gattung Psammaplidiuni brinken, der granen, sandigen Testa wegen. die Bedeutun^ der -rossen Hlasen mit kürnigem Inhalt ist, ist mir nicht klar geworden. hierin Kotballen zu sehen sind. welche in dem Testagewebe festgelegl werden, wie Sollas m Hypurgon Skeati beschreibt, scheint mir sehr zweifelhaft. Es haben die Hallen eine :harf contourierte eigene Wand und sie sind auch otters nicht ganz mit der körnigen Masse jefüllt, welche letztere auch überhaupt nicht den sandigen Kothallen des Enddarmes -leicht. Die en anatomischen Verhaltnisse geben keine Veranlassung zu besonderen Bemerkungen, nur sind die vielfachen Schlangeluneen des Mitteldarmes wohl kennzeichnend für unsere Art. Polycitor violaceus n. sp. Taf. I, Fig. 12 — 16. [31. [nsel Karakelang. Riff. 3 Ex. A us se re Kennzeichen. Die Koloniën bilden ziemlich flache, zungenförmige oder mehr rundliche M assen bis zu 4 cm. lang und 12 mm. breit, oder auch von 15 mm. in Durch- ■■ r. wahrend die Dicke ungefahr 3 mm. betragt. Die kleineren Koloniën besitzen eine einzige chaftliche Cloackalöffnung, welche ungefahr in der Mitte der Kolonie liegt: die grosseren n 2 oder auch 3 Cloackalöffnungen. Diese Offnungen sind kreisrund und mit dunklem, fast schwarzem Rande umgeben. Die Branchialöffnungen sind 6-lappig. Die Einzeltiere sind mehr niger deutlich in zusammengesetzten Systemen um die Cloackalöffnungen angeordnet. der Kolonie ist glatt, hell-grau violett gefarbt, wahrend die Einzeltiere als dunkle kchen erscheinen. Die Unterseite ist heller, auch ziemlich glatt, da die Tiere wahrscheinlich latten Unterlage festgewachsen waren. Am Rande kommen keine Tiere mehr vor, dii »i r heller erscheint. i scidiozooiden werden 2 , mm. lang und sind deutlich in Thorax und gestieltes It. Der Thorax ist 1 mm. lang, der Stiel des Abdomens ebenfalls 1 mm., der l-il des Abdomens /, mm. Die Branchialöffnung ist deutlich 6-lappig und liegt kurzen Branchialsipho. Die Atrialöffnung liegt halbwegs des Thorax, ist sehr weit ■ril Rande zu drei kurzen Zipfeln eingeschnitten, welche vielleicht den letzten Rest n Zungenfortsatzes darstellen. ta ist sehr /ahe und gallertartig. Sie besteht grösstenteils aus grossen, dicht 15 an einander gedrangten, hellen Blasenzellen von 0,087 mm. in Durchmesser. Zwischen diesen liegen die kleinen, spindelförmigen Testazellen. Freie, in dem Testagewebe liegende Pigment- zeilen fehlen. Die Tunica besitzt ein dunkelpigmentirtes Epithel, das das ganze Tier, sowohl Thorax als Abdomen dunkel farbt. Die Musculatur ist hingegen nur sehr schwach entwickelt und nur an dem Branchialsipho, und als ein Ring um die Atrialöffnung, etwas kraftiger. Der Kiemensack besitzt nur 3 Reihen von 12 bis 14 Kiemenspalten. Die Spaken sind lang, aber fangen erst ziemlich weit hinter den Flimmerbogen an, so dass der Vorderteil des Kiemensackes als eine intacte, nicht durchlöcherte Membran erscheint. Auch hinten bleibt ein ziemlich breiter Saum ohne Spaken frei. Der Endostyl ist gut entwickelt und verlauft gerade, ohne Schlangelungen. Die Flimmergrube bildet eine kleine, quer-ovale Öffnung. Die Neuraldrüse ist ver- haltnissmassig gross und kugelrund. Die Dorsalfalte besteht aus 2 ziemlich grossen zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem langen, gerade nach hinten verlaufenden Oesophagus, welcher in den kugekunden, glattwandigen Magen übergeht. Hinter dem Magen biegt sich der Mitteldarm unmittelbar nach vorn, lauft dem Oesophagus entlang und geht in den gerade gestreckten Enddarm über, welcher in den glattrandigen After bei der Atrialöffnung mündet. Der Enddarm ist mit Kotballen gefüllt. Die Fühler sind 8 in Anzahl und zwar alle ungefahr gleich lang. Die Go na den liegen in der Darmschlinge und zwar besteht das Ovarium aus einigen wenigen Eizellen, wahrend die Hoclenblaschen teilweise auf die Darmwand übergreifen. Es gehort diese Form zu den P o /yci tor- Arten, bei welchen die Atrialöffnung nicht an der Oberflache der Kolonie liegt, sondern durch die gemeinschaftlichen Cloackalraume mit ge- meinschaftlicher Cloackalöffnung nach aussen mündet. Es werden hierbei denn auch unregel- massige Systeme gebildet. Gewöhnlich hat Polycitor bekanntlich die beiden Öffnungen an der Oberflache liegend; aber es kommen doch auch vielfach Formen vor, bei welchen gemeinschaft- liche Cloackalöffnungen gebildet werden, so dass es jedenfalls nicht als Gattungsmerkmal gelten kann. Der Atrialsipho ist auffallend kurz und die Öffnung sehr weit offen. Eigentümlich sind auch die 3 kurzen Zipfel am Vorderrande, welche vielleicht der letzte Rest eines zungenförmigen Zipfels sind. Ferner ist auf den breiten Saum vorn und hinten am Kiemensack hinzuweisen, welcher ohne Kiemenspalten bleibt und auf das dunkelpigmentierte Körperepithel, das sich auch in den Ingestionscanal bis an den Fühlerrand fortsetzt. Dieser Saum ist mit kleinen dreieckigen Papillen besetzt, welche mit besonders dunkelpigmentiertem Epithel bedeckt sind. io. Polycitor spirifer n. sp. Taf. I, Fig. 17. Taf. VI, Fig. 2. Stat. 318. 6°36'.sS., II4°S5'.5 0. 88 Meter. Feiner, gelb-grauer Schlamm. 10 Kol. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden keulenförmige Körper bis 18 mm. hoch, welche mit der schmalen Basis in dem Schlamm stecken und mittelst zahlreichen wurzelartigen i6 lauiern darin f< ten werden I >ie freie Oberflache ist breit abgestumpft, unjregelmassig mit einem Durchmessi 15 mm. Die Körperöffnungen liegen nur auf d Die Branchialöffnungen mit ihrer Umgebung erscheinen dem ils kleine dunk en, auf kurzen warzenförmigen Erhebungen. Bei ; :heinen sie deutlich 6-lappig. Die Atrialöffnungen sind viel kleiner und •''"• Die Farbe der*ganzen Kolonie ist grau, was bedingt wird immteilchen, welche in die resta aufgenommen sind. D den werden V , mm. lang und sind deutlich in Thorax und Ab- dom< ungefahr gleich lang sind. Die Verbindung beider Teile geschieht durcl ! Hals. Dié heiden Siphonen sind nach vorn gekehrt und münden Üffnung nach aussen. Der Atrialsipho ist langer als die kurze Branchial- .in-v 1 1 n alle senkrecht zur abeeflachten * >berseite der Kolonie. Die resta ist ziemlich zahe, wenn auch nur wenig voluminös entwickelt, da sie grössto die massenhaft vorkommenden Schlammkügelchen verdrungen ist. Sie besitzt eine ■hr cder vveniger deutlich faserige Structur und führt nur spindelförmige Testazellen, gar ■-•Hen. Uberall sind in der resta massenhaft die Kügelchen von feinem Schlamme ert, welche dem Ganzen das eigentümliche körnige Aussehen verleihen. Die Tunica ist kraftig entwickelt. Die Musculatur zeiert einen verhaltnissmassig regel- n \'erlauf, so dass die Langs- und Querfasern einander rechteckig kreuzen, wodurch ein rechteckiges Maschenwerk entsteht. Beide Systeme sind ungefahr gleich kraftig. Der Kiemensack ist verhaltnissmassig gut entwickelt und besitzt 4 Reihen von lang- :, Kiemenspalten. Der Endostyl ist breil und sehr stark geschlangelt, so dass die Windungen l an einander liegen. Die Flimmergrube bildet wie gewöhnlich eine kleine, querovale Offnung dicht neben der Xeuraldrüse. Die Dorsalfalte besteht aus 4 langen und schmalen zungenförmigen Fortsatzen. her Darm langt an mit einem gerade nach hinten gestreckten, überaus dunnen Oeso- jus von ungefahr '/■• mm- Lange. Auch der ovale, glattwandige Magen ist noch gerade hinten <-r Kiemensack i-t verhaltnissmassig klein. 1 >;i ein breiter Praebranchialsaum vor- kommt, fangen die Kiemenspalten ersl ziemlich weit nach hinten an, nur etwas vor dem Atrial- sipho Es sind ; Reihen von 10 oder n langen Spalten entwickelt, von welchen die vordersten die grössten sind idostyl ist breit und mit hohen Lippen versehen. ■ Flimmergrube ist langlich rund und liegt ziemlich weit nach hinten. I )j(. ]i teht aus zwei grossen zungenförmigen Fortsatzen. I i, rm ist lang, so dass das Abdomen die doppelte Lange des Thorax erreicht. In in erstreckt sich als langer aber enger Schlauch fast gerade nach hinten und ceht in den nur wenig aufgetriebenen Magen ulier, der nicht ganz hinten ini Abdomen Dann biegt der Mitteldarm sich nach vorn und macht einige unregelmassige Krümrrrangen urn dann in einen zweilippigen After zu münden, auf der Grenze zwischen der letzten und vorletzten Kiemenspalte. Die Fühler sind alle ziemlich kurz, aber immer noch abwechselnd grösser und kleiner. lm I kommen i 2 vor. Die Go naden waren überhaupt nur schwach entwickelt. Dort wo sie zu unterscheiden en, lagen sie in der hinteren Darmschlinge. I >as am meisten auffallende dieser Art ist wohl, dass die Testa teilweise stark mit Sand- körnchen impregniert ist, aber die Küpfchen als freie gallertige Kolben hervortreten. Die Grenze ist allerdings nicht unvermittelt, da der Sand an der Basis der Köpfchen erst allmahlig abnimmt. 14. Polycitor ianthinus n. sp. Taf. II, Fig. 2. Taf. X'III, Fig. 3. Stat. 234. Insel Nusa Laut. Riff. 1 Kolonie. Stat. 240. Banda. Riff. I Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die beiden Koloniën bilden eine abgerundete, knollige Masse, welche bei dem grössten Exemplar (Stat. 240) 10 cm. lang, 8 cm. breit und 5 cm. hoch war. Die Einzeltiere stehen dichtsfedranet und sind reffnungen kommen beide an die Oberflache, so dass gemeinschaftliche Cloakalöffnungen fehlen. Sie sind ziemlich gross, bis lL mm., so dass sie leicht mit unbewaffnetem Auge zu sehen sind. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Koloniën ist dunkel braunlich violett. Die Ascidiozooiden haben sich alle aus der ausseren Schicht zurückgezogen, welche ganz leer ist. In diesem zurückgezogenen Zustande werden sie noch 7 mm. lang, waren aber im Leben wohl betrachtlich langer. Der Thorax erreicht gewöhnlich nur '/, der Gesamt- ! eigentliche Abdomen mit dem Magen und den Gonaden ist durch einen schmalen em Thorax verblinden. Dieser Hals ist aber verschieden lang, wodurch der Thorax der Gesamtlange erreicht. Die beiden Offnungen sind deutlich sechslappig, der Branchialöffnung aber viel tiefer eingeschnitten als die Atrialöffnung. Der Atrialsipho ürsprung weit nach hinten, auf der Grenze zwischen den beiden hintersten Reihen ïspalten. Hinten setzt sich der Körper in einen langen Retractormuskel fort. 2 I Die Testa ist gallertig und ziemlich zahe. In der Grundmasse findet man nur sehr zahlreiche lang ausgezogene Spindelzellen und abgerundete Pigmentzellen. Letztere haufen sich besonders in der oberen Schicht von ungefahr 3 mm. Dicke, in welcher sich die Thoraces der Einzeltiere befinden. Diese Schicht erscheint deshalb braunlich und ist ziemlich scharf abgesetzt von der übrigen Testa, in der aber doch Pigment nicht ganz fehlt. Die Tunica ist mit kraftiger Musculatur versehen, welche in deutlichen Bündeln geson- dert ist. An dem langen Atrialsipho ist besonders die Langsmusculatur gut entwickelt. Der Kiemensack ist nur klein und besitzt nur 3 Reihen von allerdings lang ausge- zogenen Kiemenspalten. In jeder Reihe liegen to bis 12 Spaken. Es fangen die Spaken aber erst ziemlich weit nach hinten an, so dass hinter den Flimmerbogen zuerst ein breiter Saum ohne Durchbrechungen vorkommt. Der Endostyl ist ziemlich breit und bei den zusammenge- zogenen Tieren geschlangelt. Die Flimmergrube ist langlich rund, ziemlich gross und in der unmittelbaren Nahe der ebenfalls grossen Neuraldrüse. Die Dorsalfalte besteht nur aus zwei massig langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt mit einem langen Oesophagus an, welcher zuerst gerade nach hinten lauft, dann eine plötzliche ventrale Biegung macht, ehe er in den ersten, kugelförmigen, glatt- wandigen Magen übergeht. Hinter diesem Magen folgt zuerst ein schmaler Darmteil, welcher noch gerade nach hinten lauft, um dann in eine zweite Erweiterung überzugehen. Letztere verengert sich und geht dann bei der Umbiegung nach vorn plötzlich in den weiten Enddarm über, welcher gerade nach vorn lauft. Der After liegt an der Basis des Atrialsiphos. Die Fühler sind 16 in Anzahl und zwar abwechselnd grösser und kleiner. Die Go naden liegen auf der Darmwand des nach vorn laufenden Enddarmes, ungefahr auf der Höhe des Magens. Das Ovarium mit nur einem grosseren Ei und zahlreichen kleinen, wird von einer grosseren Anzahl Hodenblaschen umgeben. In dem Atrialraum finden sich gewöhnlich zwei eingekapselte geschwanzte Larven. Es ist dies in dem ganzen Habitus ein typischer Polycitor. Eigentümlich war, dass alle Tiere sich so stark zurückgezogen hatten, dass die aussere Schicht nur Lacunen aufweist in denen die Thoraces der Tiere hatten stecken sollen. Mit diesem stark zusammengezogenen Zustande hangt auch wohl die verschiedene Lange der Ascidiozooiden zusammen. 15. Polycitor amplus n. sp. Taf. II, Fig. 3. Taf. VI, Fig. 4. Stat. 37. Sailus ketjil. Riff. 2 Koloniën. Stat. 240. Banda. Riff. 1 grosse Kolonie und 1 kleine. Aussere Kennzeichen. Die grösste Kolonie bildet eine grosse, unregelmassig flach ausgebreitete Masse von etwa 20 cm. Lange, 10 cm. Breite und 15 bis 30 mm. Dicke. Die beiden kleineren sind mehr convex gebogen, aber auch schon 15 mm. dick. Die freie Oberseite, auf der nur die Öffnungen der Einzeltiere liegen, ist glatt, ohne Fremdkörper, sanft wellig gebogen. Die Unterseite ist mehr flach und auf Korallendebris, Muschelschalen und derartigem aufgewachsen. Die Dicke der Kolonie ist an verschiedenen Stellen ungleich, aber auch an den Randern immerhin noch etwa 15 mm. Die Einzeltiere stehen bei den beiden kleineren Koloniën deutlich in Systemen bis 1 1 Branchialöffnungen ungefahr in einem Kreis i 1 cm. Durchmes len, wahrend * 1 i « - Atrialöffnungen in einem kleineren conzentrischen Kreis liegen i 1 in Alkohol aufbewahrten Koloniën treten die Partien der resta /wis. hen den öffnungen etwas hervor, wodurch die Systeme deutlich in die Augen tallen. Bei der grossen Kolonii Anordnung nicht mehr s<> augenfallig, aber bei genauerem Zusehen dennoch wi« erkennen. 1 >ie Branchialöffnungen siml weit und deutlich sechslappig, die Atrialöffnungen md nur undeutlich gelappt. 1 >ie Farbe ist grau sandig, was abhangt von dem ihaft in der resta abgelagerten Sande, wodurch die heiden Koloniën von Banda dunkler . als die 2 Koloniën von Stat. 37. J 'ii A scidiozooiden wei-den 12 mm. lang, sind aber alle zuriickgezogen, so das-, im Leben wohl betrachtlich langer waren. Der Thorax ist klein, nur 2 bis 2'/, mm. wahrend - Abdomen 8 bis io mm. erreicht. Das Abdomen ist hinten nur wenig breiter als vorn, so dass Thorax und Abdomen nicht durch eine Einschnürung von einandcr getrennt sind. Der Branchialsipho ist ziemlich kurz, der Atrialsipho aber verhaltnissmassig lang und schmal. Beide < >ffnungen sind deutlich 6-lappig. Die Test a ist zahe und ziemlich fest, obgleich in der oberen Schicht grössere Lücken vorkommen, welche jetzt leer sind, aber die Stellen bilden, wo im Leben die Thoraces lagen. In der Grundmasse liegen zahlreiche spindel- und sternförmige Testazellen, aber Blasenzellen fehlen ganz. Überall sind aber in der Testa zahlreiche, runde oder langlich runde, scharf umgrenzte Kügelchen verbreitet, welche einen Durchmesser von 0,16 mm. erreichen und einen feinkörnigen Inhalt besitzen. Wahrscheinlich sind das Kotballen. Ausscrdem sind in dem ganzen Testagewebe zahlreiche Sand- und Kalkkörnchen eingeschlossen, welche auch die Farbe der Kolonie hervorrufen. Die Tunica ist mit kraftiger Musculatur versehen, und zwar besonders am Thorax, wodurch deun auch die Tiere stark zusammengezogen sind. Auch die beiden Siphonen besitzen eine kraftige Musculatur. Der Kiemensack ist nur klein und besitzt nur 3 Reihen von 8 bis 10 Kiemenspalten jederseits. Die Spalte:n selbst sind lang und schmal. Der Endostyl ist breit und besitzt beiden contrahierten 'Tieren einen schlangelnden Verlauf. Die Dorsalfalte besteht nur aus zwei ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Die Flimmergrube ist klein und langlich rund. Der Darm ist sehr lang, langt an mit einem weiten. langen Oesophagus, welcher rade nach hinten zieht. Er mündet mit trichtcrfürmDer Vei-engeriing in den kui/elDen, er Enddarm macht einige schwache Biegungen und ist mit Kot- efüllt. Der After liegt ungefahr halbwegs des Thorax. Die Fühler sind 20 in Anzahl, aber nur 4 sind ziemlich lang und fingerförmig. Zwischen liegen \ kurze und ziemlich dicke. 23 Die Go naden liegen in dem hinteren Teil des Thorax, und zwar liegt das Ovarium teilweise auf der hinteren Halfte des Magens, teilweise in der Darmschlinge. Die Testesblaschen liegen an der Oberflache des Ovariums. Der Oviduct und das Vas deferens sind geraumig und laufen, dem Enddarm entlang, gerade oder mit Schlangelungen nach vorn. In dem Atrialraum kommen vielfach Embryonen vor. Auf den ersten Bliek erscheinen die drei kleineren Koloniën recht verschieden von der grosseren, besonders dadurch, dass die Anordnung der Einzeltiere in Systeme bei weitem nicht so deutlich hervortritt. Wenn man aber genauer zusieht, so stellt sich doch heraus, dass dasselbe Verhalten auch hier besteht. Die Anatomie der Einzeltiere, sowie die Structur der Testa mit den eigentümlichen feinkornigen Kotballen (r), stimmen aber bei allen Exemplaren genau überein. 16. Polycitor coalitus n. sp. Taf. II, Fig. 4. Taf. VI, Fig. 1. Stat. 164. i°42'.5 S., I30°47'.5 0. 32 Meter. Sand, Steinchen und Muscheln. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die Kolonie bildet eine etwa zungenförmige, zah gallertige Masse von 10 cm. Lange, 7 cm. Breite und ungefahr 5 mm. Dicke. Die Unterseite war auf dem sandigen Boden mit Steinchen und Korallendebris festgewachsen, welche teilweise noch daran kleben. Die freie Oberflache ist im allgemeinen glatt und die Einzeltiere sind als kleine, gelb- lichweisse Fleckchen zu unterscheiden. Sie sind besonders auf dem mittleren Teil der Kolonie noch ziemlich deutlich in Systemen angeordnet, so dass sie in mehr oder weniger deutlichen, conzentrischen Kreise stehen. An den Randern sind die Systeme etwas weniger deutlich, was aber zum Teil wohl durch Runzelbilduno- verursacht wircl. Die Branchialöffnungen erscheinen unter der Loupe 6-lappig. Es scheinen keine Atrialöffnungen an die Oberflache zu kommen, aber bei den deutlicheren Systemen sieht man gemeinschaftliche Cloakalöfihungen auftreten. Die Grundfarbe zwischen den Einzeltieren erscheint hellgrau. Die Ascidiozooiden werden ohne die langen Gefassanhange bis 41/., mm. lang, bleiben aber meistens kleiner. Der breite Thorax wird bis 21/., mm. lang und ist scharf von dem bis 2 mm. langen Abdomen abgegrenzt. Die 6-lappige Branchialöffnung liegt auf einem langen schmalen Sipho, der senkrecht zur Oberflache steht. Der Atrialsipho aber liegt sehr weit nach hinten, ganz am Hinterrande des Thorax, ist nur kurz und die Atrialöffnung ist 6-lappig. Ganz hinten am Abdomen setzt sich der Körper noch fort in einen sehr langen Gefassanhang, welcher noch langer als der ganze Körper werden kann, öfters aber auch viel kürzer ist. Das ausserste Ende dieses Gefassanhanges ist etwas kolbig angeschwollen. Die Testa ist gallertig, aber zahe, enthalt ausser sehr zahlreichen stern- und spindel- förmigen Testazellen, gewöhnlich vereinzelt liegende Blasenzellen, welche aber stellenweise mehr zu Gruppen vereinigt sein können. Pigmentzellen scheinen zu fehlen. Die Tunica ist mit kraftig entwickelter Musculatur versehen, welche aus deutlich ge- sonderten Bündeln besteht, und zwar sind die Ouermuskelbündel betrachtlich viel kraftiger als die Langsbündel. Der Kiemensack ist gross, obgleich nur 3 Reihen von Kiemenspalten vorkommen. -1 sind aber sehr lang aus n, wShrend ij bis i 3 jederseits in einer E$eihe liegen. I >t : Endostyl ist massig breit. Die I limmergrube ist ziemlich gross und langlich rund. 1 >i<- Dorsalfali teht nur aus 2 langen zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm föngt an mit einem für Polycitor kurzen Oesophagus, welcher in dem langlich runden, glattwandigen Magen mündet. Der Mitteldarm langt hinter dem Magen an mit einer Auftreibung Nach-Magen mit dickerer Wand, urn (.hum ohne scharfe. Grenze in den Enddarm überzugehen 1 lauft nicht gerade nach vorn, sondern schlangelt sich mehrfach und :m Atrialsipho, also ganz hinten im Thorax. Er ist mit kleinen Kotballen gefüllt. Fühler sind gleich lang, fingerförmig und 12 in Anzahl. Die Gonaden liegen im hinteren Abdomen, teilweise auf der liinteren Darmschlinge. Mehren ["estesblaschen münden in die kurzen \";isa efferentia, welche sich alsbald zu dem \'as ens, das g< rade nach vorn verlauft, vereinigen. Letzteres mündet ebenfalls ganz hinten im Thorax. Es ist dies jedenfalls eine ziemlich abweichende Polycitor- Art, erstens durch das verhaltniss- massig kurze Abdomen und namentlich durch den sehr weit nach hinten liegenden Atrialsipho. Hierdurch, so wie durch den ganzen Habitus der Kolonie, erinnert diese Art sehr an den früher von mir beschriebenen Polycitor (Distoma deerratum von der Thursday Insel (Semon, Zoolog. 1 hungsreise V, fig. [67). Sie weicht aber von dieser Form ab durch den schmaleren Endostyl, den ganz verschiedenen \Terlauf des Darmes, den langen schmalen Branchialsipho, das Fehlen der Papillen am Praebranchialsaum und die abweichende Lage der Gonaden. 17. Polycitor multiperforatus n. sp. Taf. II, Fig. 5. Taf. VI, big. 6. Stat. 91. Muaras-Riff, Ost-Küste Borneo. Ritï. 1 Kolonie. Stat. 20y. Süd-Spitze der Insel Kabaëna. Riff. Mehrere Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden bis 10 cm. lange, 4 cm. breite und 8 mm. dicke, zungenformige Lappen von dunkel violetter Farbe, welche allerdings durch die xahlreichen anhaftenden Sandkörnchen stellenweise viel heller erscheint. Die beiden ( Jffnungen der Einzeltiere sind unter der Loupe deutlich 6-strahlig und die unmittelbare l'mgebung der- selben ist öfters frei von Sandkörnchen und jedenfalls durch etwas verschiedene violette Farbe leicht kenntlich. 1 'ie Einzeltiere sind ziemlich resjelmassi"'- in der Kolonie verteilt, und nicht in Systemen angeordnet. Die Ascidiozooiden werden bis 9 mm. lang, sind aber immer in einen Bogen gekriimmt und stehen deshalb auch nicht gerade zur Oberflache. Die Tiere sind in Thorax und Abdomen geteilt und zwar so. dass V , mm. auf den Thorax und 51 , mm. auf das Abdomen nit dem langen Halse kommen. I )cr Thorax ist durch dtin sehr kraftig entwickelten Kiemen- . auffallend breit, bei gut ausgestreckten Tieren bis 3 mm. Der Branchialsipho ist kurz. der pho betrachtlich langer. Beide Öffnungen sind deutlich sechslappig. Di( I 'sta ist sehr test und zahe, und dazu bis in das Innere mit zahlreichen Sand- Kalkkörnchen durchzogen wie bei den früher zu Psammaplidium gezahlten Arten. In dem Testagewebe kommen ferner sehr zahlreiche spindelförmige Testazellen vor und ziemlich kleine, nicht dichtgedrangte Blasenzellen, in welchen teilweise die Vacuolen noch klein sind. In der ganzen Testa, aber besonders stark gehauft in den ausseren Schichten, finden sich Pigmentzellen mit dunkel violetten Körnchen. In den ausseren Schichten ist übrigens auch das Testagewebe selbst rosa-violett gefarbt, was aber möglicherweise erst durch die Aufbewahrung in Alkohol entstanden sein mag. Die Tunica ist mit kraftiger Musculatur versehen, vvelche aus scharf gesonderten Bündeln besteht. Die Langsbündel stehen schief zur Langsachse des Körpers und kommen an der Stelle zusammen, wo der Thorax in den Halsteil des Abdomens übergeht. Die Ouerbündel sind weniger kraftig als die Langsbündel. Der Kiem en sa ck ist gut entwickelt, wenn auch nur 3 Reihen von Kiemenspalten vorkommen. Die Kiemenspalten sind aber sehr lang und in jeder Reihe kommen jederseits ungefahr 30 Spaken vor. Der Endostyl ist massig breit. Die Flimmergrube bildet wie gewöhnlich eine langflich runde Offnune. Die Dorsalfalte besteht aus nur 2 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt mit einem sehr langen Oesophagus an, welcher gerade nach hinten verlauft. Ziemlich weit hinten im Abdomen geht er in den kleinen, ovalen, glattwandigen Magen über. Der Mitteldarm biegt sich alsbald nach vorn, lauft dem Oesophagus parallel nach vorn, geht in den mit kleinen Kotballen gefüllten Enddarm über, welcher an der Basis des Atrial- siphos in den glattrandigen After mündet. Die F ü hl er sind etwa 30 in Anzahl und zwar wechseln 15 sehr lange ab mit 15, welche weniger als halb so lang sind. Die Gonaden liegen ganz hinten im Abdomen, teilweise hinter der Darmschlinge, teilweise auf der Darmwand. Die Vasa efferentia der verschiedenen Testesblaschen vereinio-en sich zu einem gerade nach vorn verlaufenden Vas deferens. Diese Polycitor-krt ist sowohl durch das aussere Aussehen als durch den Bau der Einzel- tiere und der Testa leicht kenntlich. Die dunkel violetten, mit Sand inpregnierten massigen Lappen werden nicht leicht mit anderen merosomen Ascidien verwechselt werden, wahrend für die Ascidiozooiden besonders der grosse Kiemensack mit den 30 Spalten in jeder Reihe kennzeichnend ist. 18. Polycitor scader n. sp. Taf. II, Fig. 6. Stat. 273. Insel Jedan. 13 Meter. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die Kolonie bildet einen unregelmassigen Lappen von 5 cm. Lange und etwa 4 cm. Breite und wird von 3 bis 5 mm. dick. Die ganze Kolonie erscheint als eine sandige Masse, so dass auch die Oberflache grau sandig und etwas rauh ist. An der freien Oberseite sind mit der Loupe die Branchial- und Atrialöffnungen als kleine, runde Löcherchen zu unterscheiden. Eine 6-lappige Strahlung ist nicht zu erkennen. Die Branchialöffnungen sind etwas grösser als die Atrialöffnungen und sind nicht ganz regelmassig angeordnet, ungefahr in S1ISOGA-EXPEDITIE UVlb. 4 Abstanden von • 1 mm, Eine Anordnung in Systeme ist nicht zu unterscheiden, um.1 gemein- schaftliche Cloakalöffnungen fehlen selbstverstandlich. Die Farbe ist durch den massenhaft ijerten Sand grau. Die \ -, , idi ' mm- lang-, wovon uur i'/, mm. auf den kleinen Thorax kommen uni , mm. auf das kraftig entwickelte Abdomen. Der Branchialsipho ist kur/ und breit, der Atrialsipho entspringl etwas vor der Mitte des Thorax und ist also ziemlich UIlll schmal n Öffnungen erscheinen 6-lappig, obgleich dies an den ausseren öffnungen nicht nv • n war. 1 >er Thorax ist verhaltnissmassig schmal, «las Abdomen hingegen bi ihnlich. isl spröde durch die sehr reichlich aufgenommenen Fremdkörper, welche hauptsachlich aus kleinen Sandkörnchen bestehen und die ganze Testa bis in das Innere durch- Hauptmasse des restagewebes besteht aus grossen, ovalen Blasenzellen, welche gewöhnliche Grosse erreichen von 0,2 mm. als Langsachse und 0,15 mm. als Zwischen diesen grossen Blasenzellen kommen auch kleinere vor. Ausserdem luiden gewöhnlichen spindelförmigen Testazellen. Kalkspicula und Kotballen fehlen vollstandig. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. I ». :r Kiemensack besitzt 3 Reihen von langen, schmalen Kiemenspalten. Es kommen nur 5 oder 6 Spaken in einer Reihe vor. Der Endosty] ist schmal. Der Darm fangt an mit einem massig langen Oesophagus, welcher in den fast kugel- runden Magen mündet. Letzterer liegt ungefahr halbwegs des Abdomens. Hinter dem glatt- wandigen Magen erstrcckt sich der Mitteldarm noch weitcr nach hinten und bildet unmittelbar hinter dem Magen noch eine Erweiterung. Ganz hinten macht der Darm eine eicrenüimlichc Doppelschlinge, um dann als Enddarm nach vorn zu laufen nnter Bildung mehrerer Biegungen. 1 >rr geraumige Enddarm ist ganz mit Kotballen gefüllt. I >er After liegt ganz hinten im Thorax. Die Fühler sind 8 in Anzahl, 4 lange und 4 kurze. Die tionaden liegen unmittelbar hinter dem Magen, hauptsachlich an der Dorsalseite des Darmes und nur teilweise auf der Darmwand. — Sie sind wie gewöhnlich gebaut. Das < harium enthalt meistens ein grosses Ei und mehrere kleine. .-> I kirch den eigentiimlichen Bau der 'Testa unterscheidet sich diese Art sehr leicht von den anderen Polycitor- Arten. Bei keiner Form sind mir solche riesigen Blasenzellen bekannt als hier. Auch kommt bei allen 'Tieren, die ich untersuchte, die eigentümliche Doppelschlinge des Darmes vor, dort wo der 1 >arm sich nach vorn biest. — Der übrig-e Bau der Einzeltiere giebt keine Veranlassung zu besonderen Bemerkungen. 19. Polycitor regularis n. sp. Taf. II, Fig. 7 — n. t. 213. [nsel Saleyer. Riff. 3 Koloniën. se re Kennzeichen. Die Koloniën bilden kleine, cylindrische Pfeiler von 10 bis ind etwa 5 mm. im Durchmesser. Die etwas verschmalerte Basis ist auf Korallen- rewachsen. Jedes Köpfchen bildet ein einfaches System, so dass an der 27 freien Oberflache 8 bis 10 Einzeltiere in einem Kreis angeordnet sind. Die Branchialöffnungen, welche unter der Loupe deutlich 6-strahlig sind, liegen dem Rande, die kleineren Atrialöffnungen dem Zentrum zugekehrt. In der Mitte der freien Oberflache liegt eine Vertiefung, welche aber keine gemeinschaftliche Cloakalöffnung ist, und wahrscheinlich nur durch Contraction entstanden 'ist. Die Einzeltiere sieht man durch die trüb glasige Masse deutlich durchschimmern, aber alle haben sich ziemlich stark zurückgezogen, so dass sie ganz in dem hinteren 2/3 Teil der Köpfchen liegen. Die Ascidiozooiden stehen ganz gerade zur Oberflache und sind jetzt in dem con- trahierten Zustande noch 7 mm. lang, erreichten im Leben aber wohl fast die Lange der vanzen Kolonie. Der Thorax ist jetzt nur 1/e der ganzen Lange, so dass das Abdomen sehr lang ist. Die beiden Siphonen sind nach vorn gekehrt, massig lang und die beiden Offnungen deutlich 6-lappig. Hinten setzt sich der Körper in einigen wenigen, kurzen, gefassartigen Auslaufern fort. Die Te sta ist durchscheinend und gallertig. Es kommen nur spindelförmige Testazellen vor, Blasenzellen fehlen. Die Tunica ist gut entwickelt und mit kraftiger Musculatur versehen, welche besonders am Thorax in deutlichen einander kreuzenden Bündeln gesondert ist. Der Kiemensack ist nur klein und besitzt nur 3 Reihen von langlichen Spaken. In jeder Reihe kommen 10 bis 12 Spaken vor. Der Endostyl ist massig breit. Die Flimmeryrube ist klein und lang-lich rund. Die Dorsalfalte besteht aus 2 grossen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem sehr langen Oesophagus, welcher gerade nach hinten lauft und erst ziemlich weit hinten im Abdomen in den kleinen, langlich runden, glattwandigen Magen übergeht. Hinter dem 'Magen lauft der Mitteldarm noch erst etwas weiter nach hinten, um sich dann nach vorn zu biegen und in den Enddarm überzugehen, welcher keine Kotballen führt, sondern gleichmassig gefüllt ist. Der glattrandige After liegt ungefahr in der Mitte des Thorax. Die Fühler sind 32 in Anzahl und zwar van 3 verschiedenen Grossen. Die 8 von mittlerer Lange und die 16 kleinen sind aber nur wenio- verschieden in Grosse und bleiben alle ziemlich klein. Die Gonaden liegen in der hinteren Darmschlinge, und zwar das Ovarium mit einem grossen Ei und einigen wenigen kleineren in der Mitte, umgeben von den birnförmioen Hoden- blaschen, welche ziemlich weit aus einander liegen. Ein Brutraum kommt nicht vor. Das lange Vas deferens und der lange Oviduct ziehen gerade nach vorn, um nur ganz vorn sich etwas zu schlangeln, was wohl durch die Contraction der Tiere verursacht wird. Es sind dies kleine, niedliche P o/ya f or -Koloniën , welche besonders durch die regelmassige Anordnung in einfachen Systeme, welche jedes ein Köpfchen bilden, auffallen. Die mittlere Vertiefung tauscht bei den conservierten Tieren leicht eine gemeinschaftliche Cloakalöffnung vor, aber bei genauer Prüfung sieht man doch leicht, dass es nur eine Vertiefung in der Testa ist, welche durch Contraction hervorgerufen und von den eigentlichen gesonderten Atrialöffnungen umgeben wird. Cystodites v. 1 »ra i. Cystodites variabilis n. sp. lat'. VII, Fig. 12. 4;. l'ulu Sarassa. Bis ;'■ Meter. Korallenboden. 1 Kolonie. Labuan Badjo. 30 Meter. Schlamm, Sand und Muschelschalen. ] Kolonie. tat. ''i . Lamakera. . Riff. 1 Kolonie. Banda. Riff. 3 Kolonii n. d-Küste der Insel Rotti. 34 Meter. Lithothamnionboden. 1 Kolonie und mehrere Bruchstucke. :. 312. 8 iu S.. 117 41 o. , Meter. Feiner, sandiger Schlamm. 1 Kolonie. Stat. 315. Sailus Besar. Bis 36 Meter. Lithothamnionboden. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen Die grösste Kolonie von Stat. 299 bildet eine grosse, unge- tahr 1 1 cm. lange, 8 cm. breite und 4 mm. dicke, (lach ausgebreitete Masse, welche auf Lithothamnion und Korallenbruchstücken festeewachsen war. Die Oberflache erscheint elatt und schliipfrig und ist bei den in Alkohol aufbewahrten Exemplaren grau mit etwas braunlichem Schimmer. Die Einzeltiere erscheinen als ziemlich grosse, weissliche Fleckchen durch die urn dieselben abgelagerten grossen Kalkschuppen. Es sind die Einzeltiere in deutlichen Systemen angeordnet, welche durch etwas breitere Streifen der dunkler grauen Testa von einander getrennt sind und dadurch dem Ganzen ein getafeltes Aussehen verleihen. Die Systeme sind ungleich gross und bestehen meistens aus 5 bis 10 Einzeltieren. Bei den kleineren Systemen sind die Tiere ziemlich regelmassig in einem Kreis angeordnet, welches Regelmass aber bei den -'•ren verwischt wird. Die Branchialöffnungen sind gross und kreisrund. Die gemeinschaft- lichen Cloakalöffnungen sind bei den kleineren Systemen üfters als spaltformige Offnungen zu unterscheiden. bei den grosseren aber erewöhnlich nur sehr schwer zu sehen. I 'ie A s c i d i o z o o i d e n sind stark zusammengezogen, so dass bei allen der Branchialsipho sich von dem Verbande mit der Testa an der Oberflache losgetrennt hat und sie sich ganz in ihre kalkige Hülle zurückgezogen haben. Bringt man dies aber in Rechnung, dann sind die Tiere wohl ungefahr 3 mm. lang gewesen. Die Kalkhüllen sind 2 mm. lang und i'/j mm. breit. Der Körper ist in Thorax und Abdomen geteilt, von welenen der Thorax bei weitem am oressten ist und mehr als die doppelte Lange des Abdomens besitzt. Der Atrialsiphtf ist lang und entspringt nur wertig vor der Mitte des Thorax. Der Rand der Atrialöflnung erscheint 6-lappig. Die Testa ist dick und erallertig. Zahlreiche Blasenzellen liegen in der gallertiffen e, so wie die kleinen sternförmigen Testazellen. Die grossen Kalkschuppen, welche die eigentümlichen Kalkhüllen der Hinterteile der Ascidiozooiden bilden, haben die gleiche Eorm wie bei C. philippinensis, sind aber noch etwas grösser, da sie einen Durchmesser erreichen von 0,66 mm. Die Tunica ist mit sehr kraftiger Musculatur versehen, welche sehr stark zusammen ist, so dass auch der Branchialsipho ganz von der Oberflache losgelassen hat und zurückgezogen ist. 1 >er Verlauf der Muskelfasern ist ein sehr unregelmassiger, ist aber bei den Siphonen deutlicher in Ring- und Langsfasern angeordnet. Der Cloakalsipho ist viel weniger ezogen und besitzt auch nur eine viel schwiichere Musculatur. Der Kiemensack ist wie gewöhnlich nur schwach entwickelt. Es kommen hinter 29 einander 4 Reihen von Kiemenspalten vor, welche aber verhaltnismassig klein bleiben. Die Quergefasse sind gleich breit. Der Endostyl erscheint durch den stark contrahierten Zustand mit stark sich schlangelnden Randern. Die Dorsalfalte besteht aus 3 ziemlich kurzen, zungenförmigen Fortsatzen. Die Fl i m m ergr ube bildet eine langlich runde, kleine Offnung. Der Darm liegt cranz hinter dem Kiemensack und fanet an mit einem kurzen Oeso- fc> ö ö phagus, der in den geraumigen, glattwandigen Magen übergeht, welcher quer zur Langsachse des Körpers liegt, unmittelbar hinter dem Kiemensack. Der Mitteldarm biegt unter dem Magen entlang, kreuzt fast rechtwinkelig den Oesophagus und verlauft dann gerade nach vorn um in den ziemlich langen Enddarm überzugehen, welcher halbwegs des Thorax in den glattrandigen After mündet. Der Enddarm ist ganz mit langlich runden Kotballen gefüllt. Die Fühler sind nur 24 in Anzahl, wenigstens bei den contrahierten Exemplaren nicht sehr lang und abwechselnd langer und kürzer. Die Gonaden waren nur sehr schwach entwickelt und liegen auf der Darmwand in der Darmschlinge. Die Koloniën von den verschiedenen Fundorten variieren mehr oder weniger in ausserem Habitus, was besonders gilt für die 3 Koloniën von Banda, so dass ich auch jetzt noch etwas zweifelhaft bin, ob diese nicht besser als eine andere Art aufgeführt würden. Die Testa dieser Exemplare ist namlich tester, dicker und bei den in Alkohol aufbewahrten Tieren dunkler braunlich violett gefarbt. Da aber die Kalkschuppen, so wie die Blasenzellen sich doch wieder ganz gleich verhalten und jedenfalls der anatomische Bau der Einzeltiere nicht von den anderen Exemplaren abweicht, so scheint mir doch kein genügender Grund vorzuliegen, sie von den anderen zu trennen. Ob endlich diese Tiere nicht mit C. philippinensis Herdm. identisch sind, scheint mir ebenfalls nicht ganz ausgeschlossen. Allein sind meistens bei unseren Koloniën die Systeme deutlich zu unterscheiden, wodurch sie sich mehr den Mittelmeer-Formen, C. cretaceus v. Dr. und C. durus v. Dr. nahern, wahrend auch der Cloakalsipho bei unserer Form langer ist und weiter nach hinten entspringt. Jedenfalls sind all diese Tiere sehr nahe verwandt. 2. Cystoditcs rufus n. sp. Stat. 104. Insel Sulu. 14 Meter. Sandboden. Mehrere Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden unregelmassig gelappte Massen bis 5 cm. Lange und 2 bis 3 cm. Breite. Die Dicke der Lappen ist nicht überall dieselbe, sie kann stellenweise bis auf 7 mm. anwachsen. Die Oberflache ist glatt und schlüpferig, die undeutlich 6-strahligen Branchialöffnungen sind ziemlich regelmassig verbreitet, ohne dass eine Anordnung in Systeme zu entdecken ist. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen treten in unregelmassigen Abstanden auf. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist heil braunlich rosa, wahrend die Einzeltiere durch die Kalkhüllen als hellere Flecken durchschimmern. Die Ascidioz 00 ide n werden 3 mm. lang, wovon etwas mehr als die hintere Halfte in der kalkigen Hülle steekt, so dass der Vorderteil des Kiemensackes und der Branchialsipho frei von Kalk sind. Der Branchialsipho ist immer stark zurückgezogen, der Cloakalsipho liegt weit vorn dorsal und ist m Auch o >iden selbst sind braunlich rosa gefarbt miil lunkler |i. | , I .il aus dicht gedrangten Blasenzellen aufgebaut, wo zwischen zahln I 'n lini' runde blass-rötliche Pigmentzellen liegen. Kalkschui lü ll,u' besitzen durchschnittlich einen Durchmesser von 0,5 mm. k ist klein und besitzt nur 3 Reihen von Kiemenspalten, welche nd 6 in einer Reihc lieden. Der Endostyl ist breit umi hei den eren, in Buchten gelegt. ist ziemlich kurz umi bildet nur ein kurzes Abdomen. Der Magen ist glatt- und kugelrund. li lrr sind zahlreich und lang, aber von verschiedener Lange, ohne Regelmass nd. Die Gonaden wie gewöhnlich, teilweise aufder Darmwand, teilweisein der Darmschlinge. Es ist mir allerdings etwas zweifelhaft oh hier eine ncue Art vorliegt, oder ob die zu C philippinensis Herdm. oder zu C. ceylonensis Herdm. zu bringen sind. Leider ist die Beschreibung der let/ten Art, mit welcher unsere Form die Farbe gemein hat, sehr kurz rehalten, so dass es sehr schwierig ist die Identitat fest zu stellen. Da Hërdman al)er über den Kiemensack nichts erwahnt, ist es wohl anzunehmen, dass bei C. ceylonensis auch 4 Reihen von Kiemenspalten vorkommen, und dann unterscheidet sich unsere Form jedenfalls durch die geringe Zahl von nur 3 Reihen. Von der vorigen Art unterscheidet sie sich nicht nur durch die Farbe, sondern auch durch das Fehlen von Systemen und gleichfalls durch die verschiedene Zahl tier Reihen von Kiemenspalten. 3. Cystodites semicataphractus n. sp. Stat. 99. 6 j'.$ N., I20°26'0. 16 — 23 Meter. Lithothamnionboden. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen Die Kolonie bildet eine flach ausgebreitete, ungefahr zungen- formige Masse von 45 mm. Lange und 20 mm. Breite, wahrend die Dicke ungefahr 3 mm. erreicht. Die Oberflache erscheint grau glasig, wahrend die Anhaufungen der Kalkschuppen als weisse I lecken durchschimmern. Es stimmen diese weissen Kalkanhaufimgen nicht ganz mit der Lage der Einzeltiere überein. Die beiden ( Hïnungen sind 6-lappig, allerdings die Branchial- öffnung deutlicher als die Atrialöffnung. Stellenweise ist die Oberflache heil braunlich gefarbt. Unterseite ist auf Korallendebris und Sand aufgewachsen. Die Ascidiozooiden stehen ziemlich regelmassig in der Kolonie verteilt und werden 2 mm. lang. Sie sind in Thorax und Abdomen geteilt und zwar so, dass beide Teile ahr gleich gross sind. Die beiden Siphonen sind ziemlich kurz, beide nach vorn gekehrt nit deutlich 6-lappigen < )ffnungen versehen. Die Musculatur ist flir Cystodites kraftig :lt, was wohl damit zusammenhSlngt, dass hier nicht jedes Tier in eine besondere Hülle i^t. >tehl der Hauptmasse nach aus grossen, dicht gedrangten Blasenzellen 3i von 0,07 mm. Durchmesser, zwischen welchen die lang-spindelförmigen Testazellen liegen. Ausserdem finden sich gruppenweise Anhaufungen von Pigmentzellen, welche braun gefarbte Körnchen einschliessen. Die typischen Kalkschuppen bilden runde Plattenen von durchschnittlich 0,1 mm. Durchmesser. Sie sind aber in eine durchlaufende Schicht an der unteren Grenze der Einzeltiere angeordnet, von welcher Schicht für jedes Einzeltier sich ein napfförmiger Becher nach oben abbiegt, oder auch mehrere Einzeltiere in einen Becher sich vereinigen. Es umhüllen diese Kalkbecher das Abdomen gewöhnlich nicht ganz, uur zuweilen reichen sie bis an den Thorax. Die Tunica ist mit massig starker Musculatur versehen, und zwar sind die Lanysbündel kraftiger als die Ouerbündel. Der Kiemensack ist gut entwickelt und besitzt 4 Reihen von uneefahr 10 landen Kiemenspalten. Der Endostyl ist schmal. Die F 1 i m m e r ff r u b e ist langdich rund. o o Die Dors al fait e ist zu 3 langen, zungenförmigen Fortsatzen entwickelt. Der Darm ist kurz aber geraumig. Ein kurzer Oesophagus führt in einen grossen fast kugelrunden, glattwandigen Magen. Der Mitteldarm macht die gewöhnliche Schlinge und der mit Kotballen gefüllte Enddarm mündet weit vorn nahe dem Atrialsipho. Die Fühler sind lang und ungefahr 30 in Anzahl, mit Abwechselung von langeren und kürzeren. Die Go na den liegen in der Darmschlinge und die Testesblaschen teilweise auf der Darmwand. Gewöhnlich fand ich einen Embryo in dem Atrialraum. Es unterscheidet sich diese Cystodites- Art von den übrigen erstens dadurch, dass eine continuirliche Schicht von Kalkplattchen unter den Einzeltieren vorkommt und dann, dass die Kalkplattchen betrachtlich kleiner sind, als es bei den anderen bekannten Arten der Fall ist, wo sie 0,5 mm. und mehr im Durchmesser haben, wahrend ich für diese Art nur 0,1 mm. fand. Die Form und auch die Anordnung, hauptsachlich urn den hinteren Teil des Abdomens, ist wie es bei den typischen Cystodites-Arten bekannt ist. Sigillina Savigny. 3. Sigillina caerulea n. sp. Taf. II, Fig. 12 — 16. Stat. 273. Jedan. 13 Meter. Sand und Muschelschalen. 1 Ex. Aussere Kennzeichen. Die ganze Kolonie bildet ein hoch konisches Ascidiarium auf einem etwas kürzeren Stiel. Die Gesamtlange betragt 2S0 mm. Das Ascidiarium ist 155 mm. lang, an der Basis 25 mm. im Durchmesser und verjüngt sich ganz allmahlig nach der Spitze zu, so dass das Ganze eine regelmassige, hoch konische Gestalt erlangt. Der Stiel verjüngt sich sehr bald unterhalb der Basis des Ascidiariums zu einem Cylinder von 15 mm., welche Breite er beibehalt bis an der Basis, wo er sich verbreitert und in einigen vvurzelartigen Auslaufern verastelt, welche sich an toten Korallen festklammern. Die ganze Oberflache, sowohl des Ascidiariums, als des Stieles ist glatt. Die Ascidiozooiden sind deutlich in der gemeinschaftlichen Testa zu unterscheiden, besonders der mit dunklen Kotballen gefüllten Darm. Die Einzeltiere stehen dicht neben einandi welches Regelmass in der Anordnung zu entdecken ist I n sind deutlich 6-lappi Die I arbe des Ascidiariums war im Leben dunkel-blau, was auch an dem Formol-1 semplar sich erhalten hatt( 1> . ioideri stehen schief zur Oberflache und sind 5 mm. und Abdomen geteut und 1,5 mm. breit. Das Abdomen isl als der Fhorax, welcher breit, tast kugelförmig ist. Die Gefass- .1111 Abdomen sind sehr lang und erstrecken sich bis in den Stiel. Die 1 esta ist zwischen den Ascidiozooiden nur sparlich entwickelt, da Einzeltiere dicht gedrangt stehen. In der Mitte der Kolonie, so wie im Stiel ist sic reichlich entwickelt und nur von den zahlreichen Gefassanhanj durchzogen. Das restagewebe besteht aus den grossen Blasenzellen, zahlreichen spindelfbrmigen Testazellen und Pigmentzell< Die Tunica ist dünn, aber verhaltnissmassig mit gut entwickelter Musculatur versehen, welche in deutlich gesonderten Langs- und Querbiindeln angeordnet ist. Der Kiemensack ist zwar gut entwickelt und geraumig, besitzt aber jederseits nur 3 Reihen von Kiemenspalten, wahrend sein hinteres Drittel ganz ohne Spaken ist. In jeder Reihe liegen 20 bis 22 langliche Kiemenspalten. In der vorderen und hinteren Reihe werden die Kiemenspalten nach dem Endostyl zu allmahlig kürzer. Die mittlere Reihe aber hat die kleineren Spaken an der Dorsalseite; wenn auch neben dem Endostyl noch ein paar kleinere Spaken vorkommen, welche etwas schief in dem vordern Winkel zwischen dem Endostyl und dem ersten Quergefass liegen. Die beiden gleich breiten Quergrefasse sind von ziemlich breiten Horizontalmembranen besdeitet. Der 1 ndostyl ist nur schmal. Die Dorsalfalte besteht nur aus zwei grossen, zungenförmio-en Fortsatzen. Die Flimmergrube bildet eine einfache, ungefahr nierenförmige ( Iffnung, mit der Einbuchtung nach vom gekehrt. I'er Darm lieert ganz hinter dem Kiemensack. Der weite, aber ziemlich kurzc Oesophagus lauft gerade nach hinten und mündet in den Magen, welcher eichfalls in der Langsachse des Körpers liegt. Der Magen ist oval und glattwandig, ohne jegliche Faltenbildung, nur dort wo der Mitteldarm aus ihm hervortritt, findet sich eine dreieckige Einkerbung, welche ungefahr bis halb- des Magens reicht. Man könnte sagen der Mitteldarm münde schief in der Magen ein. Der Mitteldarm macht hinter dem Magen eine enge und verhaltnissmassig (im Vergleich mit lange Schlinge, kreuzt den Magen wieder und mündet halbwegs des Kiemensackes in ' tttwandigen After. Die 1 11 hier sind 28 in Anzahl und zwar 8 grosse, 8 mittlere und 12 kleinere. Es ein diese in bekannter Weise mit einander ab, aber nicht sranz regrelm&ssigr, da die ■ ilen fehlen. Die Go na den waren nur schwach entwickelt und bei den untersuchten Exemplaren kamen nur die Hodenblaschen vor, welche als noch ganz kleine traubenartige Blaschen in der Darmschlinge lagen. Einen Brutraum habe ich ebenso wenig wie Eier finden können. Nach den Untersuchungen Caullery's l) über die Originalexemplare von Sigillina australis von Savigny, kann wohl kein Zweifel bestehen, dass in der oben beschriebenen Form eine Sigillina- Art zu sehen ist, besonders da die beiden epicardialen Schlauche sich zur Biklung der Scheidewand in den postabdominalen Anhang fortsetzen. Die von Caullery aufgestellte Gat- tungsdiagnose ist denn auch fast ganz auf unsere Art zu beziehen, nur in zwei Punkten muss auf einen Unterschied gewiesen werden. Erstens ist die Zahl der Fühler grösser, da Caullery nur 12 — 16 angiebt, und dann ist der Magen bei der Sigillina australis Sav. langsgefaltet, wahrend er bei unserer S. caerulca ganz glatt ist, nur mit der dreieckigen Einkerbung bei der Einmündung des Mitteldarmes. Es scheint mir denn auch ausgeschlossen, dass 5. australis mit unserer S. caerulea identisch sein könnte. Auch die Abbildung und Farbe, welche Savigny giebt, sind ganz verschieden. Mehr Zweifel hege ich über die Frage, ob nicht vielleicht die Sycozoa (Colella) cyanea von Herdman s) mit der S. caerulca identisch ist, was mir anfanglich, bei vorlaufige Untersuchung der Fall zu sein schien 3). Die Form der Kolonie, so wie namentlich die Farbe spricht sehr dafür und auch der Fundort macht es nicht unmöglich. Allein Herdman erwahnt 5 oder 6 Reihen von überaus langen und schmalen Kiemenspalten und wenn nun auch Caullery mit Recht darauf hinweist, dass Herdman nicht immer ganz sicher zu sein scheint über die Zahl der Kiemenspalten, sehe ich doch keinen Grund an der Richtigkeit seiner Angabe zu zweifeln, da er doch kaum 6 Reihen statt 3 hat sehen können. Auch in anderen Hinsichten sind kleine Unterschiede zu verzeichnen, so der Verlauf des Darmes und die Zahl der Fühler, aber leider ist die Beschreibung Herdman's nicht ganz vollstandig, so dass z.B. über die Mag-en- wand nicht erwahnt wird, ob diese glatt oder langsgefaltet ist. Nach einer freundlichen, briefiichen Mitteilung Hartmeyer's, hat auch er von den Aru-Inseln (also von demselben Fundort) eine Form erhalten, die er mit Herdman's Colella cyanea nahe verwandt glaubt. Wahrscheinlich wird das wohl unsere -S. caerulea sein. Da die HERDMAx'schen Typen wieder nach Svdnev zurück sind, wird es wohl schwer sein dieselben zur Nachuntersuchung zu erhalten. Sycozoa Lesson {Colella Herdm.j. 1. Sycozoa pulchra (Herdman). HERDMAN. Challenger Report on the Tunicata II, p. 106. Stat. 318. 6°36'.5S., Ii4°ss'.5 0. 88 Meter. Feiner, grau-gelber Schlamm. Mehrere Ex. Stat. 319. 6° 16'. 5 S., 1140 37' O. 82 Meter. Feiner, grau-gelber Schlamm. Einige Ex. Stat. 320. 6° 5' S., 1 140 7' 0. 82 Meter. Feiner, grauer Schlamm. Mehrere Ex. Die verschiedenen Exemplare stimmen in Hauptsache alle mit einander und mit der 1) Caullery. Recherches sur les synascidies du genre Colella etc. Buil. scient. de la France et de la Belgique. Tomé 42, (1908), p. 47. 2) Herdman. Descriptive catalogue of the Tunicata in the Australian Museum. Sydney. LS99. 3) Vergl. Max Weber. Introduct. et descript. de 1'expéd. du Siboga. Leiden. 1902, p. 125. SIBOGA-EXPEDITIE LVl/>. 5 \4 hreibung Herdman's Liberein, nur ist der Sriel bei allen von der Siboga gesammelten ichtlich langer. Herdman giebt für das grösste Exemplar 2,5 cm. als Sttelfónge an, wahrend unter dem Siboga-Material Here mi» Stielen von mehr als die doppelte Lange vor- kommen, ohne «las-, die Köpfchen viel grösser waren, da das grösste Köpfchen nur 12 mm. m. is-,, die meisten len 5 und io mm. variieren. 1 >ie Form der Köpfchen aber stimmt genau mit allenger Exemplare liberein. öfters sind die Köpfchen an dem vordern (reien 1 impft, zuweilen aber auch in der Mitte am breitesten. Auch die jUngeren stimmen mit Herdman's Beschreibung iiberein nur dass auch hier die Stiele imrrn dich langer sind. Die Tiere sind deutlich in Doppelreihen angeordnet trad das .mi Vorderende des Endostyls t rit t deutlich zu Tage. Die rote Farbe aber, Herdman die Ascidiozooiden auszeichnet, ist bei unseren Tieren vollstandig ver- falls •-!'• dieselbe im Leben besassen. Alle Exemplare sind leider in Alkohol aufbe- t, ivas aber bei den Challenger Tieren jedenfalls auch der Fall war, so dass dieser l.'nter- iestehen bleibt. Die innere Anatomie der kleinen, kaum 1 mm. grossen Ascidiozooiden stimmt vollstandig mit Herdman's Angaben liberein, so dass ich iiber die Zugehörigkeit unserer zu der HERDMAN'schen Art nicht zweirle. Die Challenger Exemplare wurden in der rorresstrasse aus einer etwas geringeren Tiefe, 6 Faden, erbeutet. 2. Sycozoa sedens n. sp. Taf. III, Fig. 5, 6. 7, Taf. VII, Fig. 1. Stat. 43. Sarassa, Postillon-Insein. Riff. (Formol). Mehrere Koloniën. Stat. 58. Insel Seba, Savu. Riff. Einige Koloniën. Stat. 93. Sanguisiapo, Sulu-Archipel. Riff. 3 Koloniën. tt. [29. Karkaralong-Inseln. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. [93. Sanana-Bai, Sula-I'. i. Riff. 2 Koloniën. Stat. 209. Insel Kabaëna. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. 225 . Lucipara-Inseln. Riff. Einige Koloniën. Stat. 313. Saleh-Bai, Dangar Besar. Riff. Mehrere Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden meistens ziemlich kleine, nur sehr kurz oder kaum gestielte, undeutlich kolbenförmige, vorn mehr breit abgeflachte Massen von 0,5 bis 2 cm. Durchmesser und etwa 1 cm. Höhe. Bei den grosseren Koloniën kann man von einem Stiel gar nicht mehr reden, nur bei den jüngeren bildet der tmtere, verschmalerte Teil einen mehr deutlichen, wenn auch kurzen Stiel. Die dunkel blauen, oder grünlich blauen Einzeltiere sind in der glashellen Testa deutlich und schart' zu unterscheiden. Mit der Loupe sind an der Oberflache die heiden sechs-lappigen Öffnungen gut zu sehen. Die wenig zahl- reichen Einzeltiere sind in jeder Kolonie ohne Regelmass angeordnet, so dass jedenfalls eine Reihenstellung fehlt. Die Ascidiozooiden sind ohne den Gefassanhang 5 mm. lang und zwar sind Thorax Abdomen ungefahr gleich gross. Heide sind dunkelblau pigmentiert. Der Gefassanhang >t von dem hintersten Teil des Abdomens aus. ist aber nur 4 mm. lang. Er ist, wie der Körper, dunkelblau pigmentiert. 1 >ie heiden Siphonen sind zwar kurz, aber deutlich elt. Die beiden < >ffnungen sind 6-lappig eingeschnitten. Bei sehr vielen Einzeltieren er Brutraum entwickelt, welcher etwa so -ross wie der ganze Thorax werden kann und dann scharf von letzterem getrennt ist, so dass nur ein enger Verbindungscanal übrig bleibt. Immer fand ich nur eine einzige, sehr grosse, geschwanzte Larve in diesem Brutraum. Die Testa ist ziemlich zahe, glashell und reichlich zwischen den verhaltnissmassig weit aus einander liegenden Einzeltieren entwickelt. Die feinere Structur zeigt die zahlreichen, an einander liegenden Blasenzellen und dazwischen zahlreiche Testazellen. Pigmentzellen scheinen in der Testa zu fehlen. Die Tunica ist gut entwickelt und besonders die Lanefsmusculatur ziemlich kraftig. Auch die Wand des Brutraums ist von zahlreichen Muskelbündeln versehen, welche hier aber ganz unregelmassig verlaufen. Die ganze Tunica tragt sehr reichliches, dunkelblaues Pigment, das als kleine Körnchen sich hauptsachlich in Langsreihen, zwischen den Langsmuskelbündeln anordnet. In dem Thorax und dem Brutraum ist die Anordnuno- dieser Pigmentkörnchen wenieer retrelmassigr als im Abdomen. Der Kiemensack hat nur 4 Reihen von langlichen Kiemenspalten. Die interspiracularen Langsgefasschen sind kraftig und breit. Auch die Ouergefasse sind breit und reichlich mit den dunkelblauen Pigmentkörnchen versehen, so dass sie als breite, dunkle Bander erscheinen. Der Endostyl ist breit. Die Flimmergrube bildet eine kleine, quer-ovale Offnung und liegt unmittelbar vor der kugelrunden, grossen Neuraldrüse. Die Dorsalfalte besteht aus 3 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen, welche gleichfalls das dunkelblaue Pigment führen. Der Darm langt mit einem kurzen und engen Oesophagus an, welcher in den kugeligen, elattwandioen Magen übergeht; der dem hinteren, blindsackartigen Teil des Kiemensackes unmittelbar anliegt. Der Mittelclarm setzt sich noch etwas nach hinten fort, ehe er die Schlinge nach vorn macht. Der Enddarm lauft gerade nach vorn ohne den Oesophagus zu kreuzen. Auch die ganze Darmwand ist reichlich mit dem dunkelblauen Pigment gefarbt. Die Fühler sind 12 in Anzahl und zwar ziemlich regelmassig abwechselnd gross und klein. Zahlreiche dunkelblaue Pigmentkörnchen, in kleinen Gruppen angehauft, machen, dass auch die Fühler dunkel erscheinen. Die Go naden liegen in der Darmschlinge und zwar fand ich bei den meisten Koloniën nur zahlreiche birnförmige Testesblaschen, deren Abfuhrkanalchen sich traubenartig zu dem Vas deferens vereinigen, das dem Enddarm entlang lauft und neben dem After mündet. Bei der Minderzahl war das kleine Ovarium entwickelt und fand sich dann in dem Brutraum ein einziges grosses Ei oder eine Schwanzlarve. Obgleich diese Tiere allerdings nicht als typische Sycozoa angesehen werden können, da weder ein gut entwickelter Stiel, noch eine Reihenstellung der A.scidiozooiden vorkommt, so glaube ich doch, dass diese Form besser zu Sycozoa als zu Polycitor zu bringen ist. Was mich dazu noch besonders bestimmt sind die Auseinandersetzungen van Caullery. l) Erstens haben wir hier doch getrennt geschlechtliche Tiere vor uns oder wenigstens Tiere, bei welchen die 1) Caullery. Recherches sur les synascidies du genre Colclla etc. Buil. scient. de la France et de la Belgique. T. 42, (1908). hlechtsdriisen in demselben [ndividuum nicht gleichzeitig entwickelt sind. Ferner kommt ein gut entwickelter Brutraum, w< ich vom rhorax abschnürt, vor, und die Zahl der Reihen K nspalten ist vier. Der postabdominale Anhang komml vor, wenn auch verhaltniss- massig kur/ und breit. D » bringt unsere Form zu Sycozoa, wahrend da/u die jüngeren .,;,.„ „,. sind. Die Reihenstellung der Ascidiozooiden fehlt aber voll- las typische Aussere der v> Vrten verloren gegangen ist. Der anatomis scheint mir aber hierbei mehr massgebend zu sein, als der Kolonie. Ob es aber möglich sein wird auf der Dauer die beiden Gattungen neben einander aufrecht zu erhalten, scheint mir doch fraglich. Nephtheis Gould Oxycorynia v. Dras. 1. Nephtheis thomsoni Herdman. Herdman. Challenger Report on the Tunicata II. pg. 94. ■,.;>.. 11 . (.'.6 O. 69 Meter. Korallenboden. 4 Koloniën. Is stimmen die 4 Koloniën sowohl in Betretï des ausseren Habitus als auch der inneren Anatomie sehr gut mit Herdman's ausführlicher Beschreibung überein. Die Mantelgefassfort sind reichlich verastelt und bilden zahlreiche Anastomosen. Ks ist jetzt wohl als sicher anzunehmen, dass diese Art, von Herdman als Colella thomsoni beschrieben, zu der Gattung Nephtheis Oxycorynia) zu stellen ist. wie dies auch von Caullery, Michaelsen und Hartmeyer n wird. 2. Nephtheis malayensis n. sp. Taf. 111. Fig. 8 — 10. Taf. VI, Fig. 11. Stat. 113. Insel Saleyer. Riff. 4 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën sind langgestielt, keulenförmig, bis 30 mm. und tier Stiel bis 6 mm. breit. I )as Köpfchen oder Ascidiarium ist schart" vom Stiel geson- dert und an tier Basis etwas breiter als der Stiel, dann aber sehr stumpf konisch auslaufend, so es höchstens 3 mm. hoch ist. Der Stiel ist undurchscheinend grau gefarbt und undeutlich efurcht. Das Köpfchen hat die Testa mehr durchscheinend, so dass die Einzeltiere mehr oder weniger deutlich durchschimmern, besonders der Endostyl und die Grenze des Kiemen- sackes. Die Branchial- und Atrialöffnungen sind bei den in Alkohol aufbewahrten Tieren uur 'uwer an der Oberflache zu entdecken. Die A se i di o / o oiden sind deutlich in Thorax und Abdomen gesondert, werden höchstens mm. lang, wovon 0,6 mm. auf den Thorax und 0,9 mm. auf das Abdomen kommen. Die Biphonen sind sehr kur/. und die Öfïhungen beide rundlich. Am Hinterende des Abdo- :tzt sich die Tunica m einen langen, gefassartigen Fortsatz fort. welcher sich in tien Stiel telt und zahlreiche Anastomosen bildet mit den Gefassfortsatzen tier anderen liden. I >:■ I esta ist ziemlich lest und zahe, obgleich durch die zahlreichen Gefassfortsat Anastomosen durchzogen. In der Grundmasse kommen nur spindelförmige Testa- 2,7 zeilen aber keine Blasenzellen vor. Das Pigment scheint sich hauptsachlich, wenn nicht aus- schliesslich in den Gefassanhangen anzuhaufen und zwar überall, nicht nur in den kolbigen Endanschwellungen derselben. Die Tunica ist mit kraftiger iMusculatur versehen, wovon die Ringmuskelfasern am kraftigsten sind. Der Kiemensack ist nur schwach entwickelt und immer seitlich zusammengedrückt. Es kommen zwar 10 Reihen von Kiemenspalten vor, aber diese sind nur ausserst klein, so dass die kleine, kreisförmige ÖfFnung nur von 4 bis 6 Zeilen umgeben wird und bei den in Alkohol conservierten Tieren die Spaken gewöhnlich ganz geschlossen erscheinen. In jeder Reihe liegen ungefahr 10 dieser kleinen Kiemenspalten neben einancler, aber es kommen nicht selten kleine Unregelmassigkeiten vor, so dass statt einer Spalte, zwei unmittelbar hinter einander liegen, also doppelt erscheinen. Der Endostyl ist nur schmal. Die Flimmergrube stellt eine kleine, quer-ovale ÖfFnung dar. Die Dorsalfalte besteht aus neun ziemlich kurzen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm macht nur eine einfache 6^-fbrmige Biegung, aber doch so, dass der Enddarm den Oesophagus an seinem Ursprung aus dem Kiemensack kreuzt. Der Oesophagus zieht gerade nach hinten und geht in den langlich ovalen, glattwandigen Magen über, welcher gleich- falls gerade nach hinten gestreckt ist. Hinter dem Magen biegt sich der Mitteldarm alsbald nach vorn, wahrend der Enddarm ungefahr halbwegs des Thorax in den sehr geraumigen Atrialraum mündet. Die Wand von Mittel- und Enddarm ist sehr dünn und niemals fand ich Kotballen in denselben. Die F ü hier sind 8 in Anzahl und zwar 4 lange und 4 kurze. Die G on ad en liegen in der Darmschlinge and zwar kommen mehrere ovale Testes- blaschen vor, deren Vasa efferentia sich zu einem Vas cleferens vereinigen, das dem Enddarm entlang lauft. Das Ovarium liegt in der Mitte der Testesblaschen, der Oviduct ist weit. Nach Hartmeyer entspricht die von v. Drasche l) aufgestellte Gattung Oxycorynia zweifellos der Gattung Nephtheis Gould, auch hat er, wie er mir brierlich mitteilt von demselben Fundort, den Sulu-Inseln, ein Exemplar erhalten, das wohl sicher mit der Nephtheis von Gould identisch ist. Bekanntlich stammte die von v. Drasche beschriebene Art N. (Oxycorynia) fasci- cularis von den Karolinen und ist ausser dieser nur noch N. thomsoni Herdm. bekannt. Von der Siboga-Expedition sind 3 weitere Formen mitgebracht, die eben beschriebene und die beiden folo-enden Arten. Sie unterscheiden sich alle, so wie auch N. thomsoni von der N. fascicularis, dadurch, dass die Einzeltiere weniger über die Oberfiache hervorragen und namentlich dadurch, dass die Gefassanhange in dem Stiel unmittelbar zahlreiche Anastomosen und Verastelungen bilden und nicht wie bei N. fascicularis zuerst als lange Fortsatze in den Stiel eindringen. Bei der eben beschriebenen Form N. malaycnsis ist ferner noch besonders auf den Bau des Kiemen- sackes hinzuweisen, dessen Kiemenspalten so überaus stark rückgebildet sind, wie es bei keiner der anderen Formen der Fall ist. 1) v. Drasche. Verh. d. K. K. Zool. Bot. Gesellsch. Wien. Bd. 32, p. 175, 1882. j \ n. sp. lal II. Fig. 17. 'lat. III. Fig. 1. 2. 'laf. VIII, Fig. | Stal iva. Riff. - Kol. km. Zahlreiche Kol. \üi. 1; Meter. Sand und Muschelschalen Einige Kol. r Ii G( b< . Km- Einige Kol. Riff. 2 Kol. ;•,■!). Die langer oder kürzer gestielten Koloniën können eine hen von 80 mm., wovon aber höchstens is mm. auf das Ascidiarium 1 verschieden lang, was aber nicht immer mit der Grosse des Asci- isammenhangt. Bei den in Alkohol aufbewahrten Exemplaren ist der Stiel ziemlich ; mm., aber offenbar stark geschrumft, da er bei den in Formol aufbewahrten Tieren mm. dick ist. 1 'as Ascidiarium sitzt dem Stiel unvermittelt auf, mi dass in der untersten Reihi re m ihrer ganzen Lange zu Tage treten. Mit der basis auf dem kaum S . nde sitzend, sind die Einzeltiere horizontal, radiar nach aussen gekehrt und /war >i>. da^s die Endscheiben mit den beiden Offnungen dieser untersten Reihe von Einzel- n, an dem untersten und breitesten Teil des ganzen Ascidiariums stehen. Da die weiteren Reihen von Einzeltieren immer mehr nach vorn gekehrt sind. sj>it/t sich von hier ab das fchen mehr konisch zu. Die Endscheiben der Einzeltiere stehen in alternierenden Reihen. kleinsten Tiere stehen an der Spitze, wahrend die ausserste, oder unterste Reihe von den altesten Tieren gebildet wird, welche, wenn sie sterben, wohl abgestossen werden, wie dass an Inen Koloniën wirklich zu sehen war. Die in Formol aufbewahrten Exemplare haben einen glasig wcisslichen Stiel, die Köpfchen mit den Ascidiozooiden sind heil grau-violett. Die Ascidiozooiden werden lus 10 mm. lang und lus 2,5 mm. breit. Die an der Basis des Köpfchens stellenden sind die altesten und grössten. Die jüngeren an der Spitze des Köpfchens sind kaum halb so gross. Zwischen den letzteren kommen auch noch zuweilen ganz junge Knospen vor, welche in dem unteren Teil tier Kolonie fehlen. Jedes Einzeltier ist in Thorax und Abdomen geteut und zwar so, dass der Thorax etwa 1 '/,. mal so lang ist wie das Abdomen. Hei den grosseren Tieren ist ein ziemlich grosser Brutraum entwickelt, welcher aber nicht scharf vom übrigen Atrialraum getrennt ist. Die Gefassanhange entstehen ganz hinten am Abdomen, sind lang und erstrecken sich bis weit in den Stiel. Die Testa ist nur sparlich zwischen tien Einzeltieren entwickelt, da letztere dicht gedrangt stehen. Sie ist hier ziemlich weich und zeigt die gewöhnliche Structur mit grossen Blasenzellen und ziemlich sparlichen Testazellen. lm Stiel ist das Gewebe etwas fester, besitzt denselben und wird von Acn zahlreichen Gefassanhangen durchsetzt, welche hier ein dichtes Netz von Anastomosen bilden. Die 'Tunica ist schwach entwickelt. nur in der Xahe der Wand des Brutraums treten kraftigere Muskelbiindel auf, welche keine besondere Richtung in ihren Lauf innehalten. Der Kiemensack ist lang und erstreckt sich noch blindsackartig etwas hinter den ophagusanfang. Bei den ausgewachsenen Exemplaren finden sich 14 Keihen von Kiemen ! etztere sind ziemlich lang und schmal. Die Quergefasse sind alle ungefahr gleich Endostyl is zwar gut entwickelt, aber schmal. 39 Die Flimmergrube bildet eine kleine, quer-ovale Offnung. Die Dorsalfalte wird von einer Anzahl kleiner zungenförmiger Fortsatze gebildet. Der Darm fangt etwas vor dem hinteren Ende des Kiemensackes an mit einem kurzen Oesophagus, welcher in den langlich ovalen, in der Langsachse des Körpers liegenden Magen übergeht. Der Mitteldarm biegt sich dann unter Bildung einer ziemlich weiten Schlinge wieder nach vorn, kreuzt den Oesophagus und mündet am Rande des vordern Drittels des Thorax in den glattrandigen After. Die Wand des Magens ist ganz glatt, ohne Faltenbildung. Die Fühler sind sehr wenig zahlreich. Es kommen nur 4 grössere vor, welche mit 4 kleineren abwechseln. Letztere sind aber ungleich gross und einer ist sogar rudimentar zu nennen. Die Gonaden liegen in der vveiten Darmschlinge. Das Ovarium ist bei allen untersuchten alteren Exemplaren nur erst sehr schwach entwickelt und enthalt nur erst einige wenige Eier. Die traubenförmig verastelten Testesblaschen bilden die Hauptmasse, erstrecken sich aber nicht auf die Darmwand. Die Geschlechtsgange laufen dem Enddarm entlang und münden etwas vor dem After in den Atrialraum. Reife Eier und Larven fanden sich mehr oder weniger haufie im Atrialraum. Bei den jüngeren Tieren der Kolonie hingegen sind die Ovarien besser entwickelt und die Testes nur erst in Anlage. Es bilden diese zierlichen Koloniën eine typische Nephtheis- Art, da die Gefassanhange sich, sobald sie in den Stiel eintreten, reichlich verasteln und hier ein wahres Netzwerk bilden. Ferner unterscheiden sie sich von den Syeozoa- Arten durch die viel grössere Zahl von Kiemen- spalten und dadurch, dass sie hermaphroditisch sind, wenn auch protogynisch. Hierin stimmen die Tiere mit Nephtheis thomsoni Herclm. überein. Ich möchte bei dieser Art besonders die eigentümliche und abweichende Verteilung der Ascidiozooiden hervorheben. Bei allen Formen, welche von Herdman zu seiner Gattung Colella gebracht wurden, und die wir jetzt vvohl teil- weise zu Nephtheis bringen mussen, fand er die grössten und altesten Tiere an der Spitze der Köpfchen, wo sie zuletzt absterben und entweder ausgestossen oder resorbiert werden. Der Nachschub von neuen, jungen Tieren, welche aus der Knospung hervorgehen, findet nur an der Basis des Köpfchens statt, an dem Übergang in den Stiel. Dasselbe Verhalten habe ich auch bei den verschiedenen Arten von Sycozoa und Nephtheis gefunden, allein bei dieser N. centripetens verhak sich die Sachlage gerade umgekehrt. Wie erwahnt sind hier gerade die an der Basis des Köpfchens liegenden Tiere bei weitem die grössten und altesten, wahrend an der Spitze die jüngeren Tiere vorkommen, welche aus der Knospung hervorgehen und nach oben hin vordringen. Man könnte hier also von einem centripetalen Wachstum reden, im Gegensatz zu dem mehr gewöhnlichen centrifugalen. 5. Nephtheis faciformis n. sp. Taf. III, Fig. 3, 4. Taf. VII, Fig. 2. Stat. 49\ 8°23'.5S., U9°4'.6 0. 69 Meter. Korallen und Muschelschalen. 1 Ex. Stat. 310. 8° 30' S., U9°7'.5 0. Jt, Meter. Sand mit etwas toten Korallen. 1 Ex. Aussere Kennzeichen. Die beiden Exemplare, wovon das von Stat. 49" in Formol 4°/0 aufbewahrt ist, sind ungefahr gleich gross, und zwar misst die ganze Kolonie 10 cm., wovon 7 cm. auf den Stiel kommen und 3 cm. auf das Ascidiarium. Letzteres bleibt über die ■ Lünge Past gleich breit, 8 mm., verjüngt sich uur an der Spitze etwas. Der Stiel isl an Basis des Ascidiariums am schmalsten und gleich diesem 8 mm. breit. Nach u'nten zu wird illmahlig dicker, um an d( aul toten Korallendebris festgewachsen ist, [8mm. zu werden. An der Basis lauft Stiel in mehrere, breite und schmalere Wurzeln aus. len und jungen Knospen sieht man an der Basis des Köpfchens, die ten an Einzeltiere sind sehr regelmassig angeordnet und /war in schrag aufsteigenden Reihen, welche alle gleich weit von einander entfernt aber dicht neben einander stt-licn Formolexemplars war glasig heil grau, nur die Darmschlingen als dunk durchschimmernd. Bei dem Alkoholexemplar erscheinl das Köpfchen etwas dunk' au. Die netzartig verzweigten Gefassanhange, welche den ganzen Stiel durch- immern bei Loupenvergrösserung deutlich durch. Di< Ascidiozooiden sind. wenn ganz ausgewachsen, 6 bis ~ mm. lang und ungefahr - it. Sie sind in Thorax und Abdomen geteilt und zwar so, dass ersterer ungefahr Gesamtlange einnimmt. Der sehr geraumige Atrialraum fungiert ohne Zweifel Brutraum, obgleich dieser nicht besonders vom librijen Raum abgeschnürt ist und auch Embryonen darin gefunden wurden. I linten setzt sich das Ectoderm mit den Gefass- anhangen tast unmittelbar in ein reichlich verasteltes Netzwerk fort. Die Testa ist in dem Köpfchen nur sparlich entwickelt, da die Einzeltiere ziemlich dicht neben einander stehen. Sic ist aber zahe, wenigstens bei dem Alkoholexemplar. In dem Stiel ist sie massiger entwickelt und nur von dem reichlich verastelten Xetz der Gefassanhange durchsetzt. Sonst besteht sie aus den gewöhnlichen grossen Blasenzellen und den kleinen Testazellen. Die Tunica ist gut entwickelt und hat besonders bei dem Atrialraum. resp. Brutraum massig kraftige Muskelbündel, welche hauptsachlich c|uer zur Langsachse laufen. Die beiden ( Jffnungen stehen auf kuiven, breiten Siphonen. 1 >ie Branchialöffnung ist deutlich 6-lappig, die Atrialöffnung nur sehr undeutlich. per Kiemensack ist kraftig entwickelt und hildet an der ventralen Seite eine blind- sackartige Ausbuchtung, in welche der Endostyl sich fortsetzt. Bei den ausgewachsenen Tieren zahlt man ii Reihen von langlichen Kiemenspalten. hei den jüngeren Tieren weniger, so öfters nur -. Der Endostyl ist deutlich hervortretend, obgleich nicht besonders breit, I >!<■ Flimmergrube hildet eine kleine, quer-ovale Offnung. Ein kurzer, breiter Kanal führt von dort nach der fast kugelförmigen Neuraldrüse. Die Dorsalfalte besteht aus io ziemlich langen, zungenformigen Fortsatzen, wenig- ns bei den ausgewachsenen Tieren, hei den jüngeren selbstverstandlich aus weniger. Der Darm ist verhaltnissmassig kurz und überhaupt wenig kraftig entwickelt. Der iphagus ist kurz und geht ohne scharfe Grenze in den wenig geraumigen, glattwandigen en über, welcher wieder allmahlig sich in den Mitteldarm fortsetzt, so das-, der Magen ■haupt ein wenig schart' differenziertes < >rgan darstelh. 1 )ieser ganze Teil des Darmes isl ntral nach hinten -'-kehrt. I >er Mitteldarm biegl sich wieder dorsal und nach vorn, den ( lesophagus und biegt dann als Enddarm gerade nach vorn. Letzterer ist nur kurz, ■lattrandige After noch hinter der Mitie des Thorax zu liegen kommt. 4i Die Fühler sind nur 5 in Anzahl und zwar sehr eigentümlich angeordnet, da sie nur an der dorsalen Halfte der Fühlerfalte entwickelt sind. Die ventrale Halfte ist vollkommen ylatt, ohne jegliche Andeutung auch nur von rudimentaren Fühlern. Die 5 einzig ausgebildeten Fühler sind alle ungefahr gleich lang. Die Go naden liegen in der Darmschlinge, sind aber bei beiden Exemplaren nur schwach entwickelt. Die Geschlechtsgange verlaufen dem Enddarm entlang. Ausserlich erinnert diese Art etwas an die Sycozoa (Colella) cyanea Herdm. obgleich dei- Stiel in Yerhaltniss zu dem Ascidiarium sehr viel langer ist und unten breit auslauft. Die inneren anatomischen Verhaltnisse sind aber ganz verschieden, wie aus obiger Beschreibung hervoreeht. Am auffalliesten verhak sich wohl der Fühlerkranz, welcher nur an der ventralen Halfte Fühler tragt. Fin derartig asymmetrisches Verhalten von der dorsalen und ventralen Seite ist mir bei keiner Ascidie bekannt, wenn auch öfters Unregelmassigkeiten vorkommen. Bei mehreren darauf untersuchten Exemplaren fand ich immer genau den gleichen Zustand. Die beiden Koloniën waren leider nicht geschlechtsreif, so dass nur erst ganz junge Eier und sehr kleine Testesblaschen in der Darmschlinge sich zu bilden anfingen. - - Auch fanden sich keine Embryonen in dem Brutraum. Eine kraftige Entwickelung von Knospen fand aber an der Basis des Ascidiariums statt, wo die Knospen in Reihen von verschiedenem Alter hinter einander liegen. Die Knospen sprossen unmittelbar aus dem Netz der hinteren Gefassanhange hervor. 2te Familie. Didemnidae. Trididemnum (D. Valle) [Didemnum Savigny). 1. Trididemnum granosum n. sp. Taf. III, Fig. 11. Taf. VII, Fig. 5, 6. Stat. 78. Lumu-Lumu, Korneo-Bank. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. 93. Pulu Sanguisiapo, Sulu-Archipel. 12 Meter. Mehrere kleine Koloniën. Stat. 220. West-Küste Binongka. Riff. Zahlreiche Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden kleine Kügelchen von etwa 4 mm. im Durchmesser. An der Unterseite sind sie etwas abgefiacht und bilden dort wurzelartige Aus- laufer, womit sie sich an verschiedenen fein verzweigten Algen, Astchen von Gorgoniden, Bryozoen etc. festgeheftet haben. Auf der freien, convexen Oberflache sieht man schon mit unbe- waffnetem Auge, zahlreiche konische Papillen, auf deren Spitze die Branchialöffnungen liegen. Letztere sind nur sehr undeutlich 6-strahlig, meistens fast kreisrund. Da die aussere Schicht sehr reich an Kalkspicula ist, erscheint die Oberflache ganz kalkweiss. Diese Schicht ist aber leicht brüchig, so dass sie bei Berührung mit Nadeln leicht zerquetscht wird und die innere, weiche Testa zu Gesicht kommt. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen nicht vor. Die Ascidiozooiden sind klein, höchstens 0,9 mm. lang und ragen mit den langen Branchialsiphonen in die konischen Papillen hinein. Der Thorax und das Abdomen sind beide ungefahr gleich gross, und zwar beide 0,3 mm. Die Atrialöffnung ist einfach kreisförmig. Die Testa ist ziemlich weich und besteht aus kleinen Blasenzellen, weiche dicht neben SIBOG A-EXPEDITIE LVl/\ 6 I n Die Kalkspicula sind sehr ungleich in ,!■ da eii aber nur dunne Schicht mit sehr zahlreichen Spicula ,,inint. abei rei! der resta weich ist und uur sehr sparliche Kalkspicula Die Kalkspicul id unregelmassig sternförmig und haben meistens einen Durch- mm. I >ie .Strahlen der Sternchen sind sehr verschieden, wenn auch immer [uweilen sind espitzt, zuweilen aber auch ganz abgerundet, mit allen i, ja diejenigen welche mehr vereinzell in der Mitte der Testa liegen elchen mit unebener Oberflache werden. ist mit kraftiger Musculatur versehen, welche noch besonders stark an dem nchialsipho entwickelt ist. Der Kiemensack ist klein mul besitzt nur 3 Reihen von kleinen schmalen Kiemen- In jeder Reihe kommen nur 5 oder 6 Spalten vor. Der Endostyl hingegen ist kraftig und Flimmergrube bildet wie gewöhnlich eine kleine kreisrunde Öffnung. Die 1 ) 1. r sa 1 fa 1 1 e besteht nur aus zwei langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist kurz und gedrungen. Der Magen ungefahr herzförmig, da der Oesophagus tiefe Einbuchtung desselben einmündet. Die Fühler sind 8 in Anzahl und /war \ lange und 4 kurze. Die Gonaden bestehen aus einem einzigen, grossen, ovalen Hodenfollikel, wahrend das deferens 5 Spiralwindungen um denselben macht. Das Ovarium ist schlauchförmig, mehrere Kier liegen hinter einander und dem Hodenfollikel angelagert. Nach dem Hau der Einzeltiere ist dies eine ganz typische Trididemnum- Art, wenn auch der aussere Habitus wenig Ahnlichkeit mit dvn sonst mehr dicken und massiven Trididemnum- Arten besitzt. Die kleinen etwa pillenförmigen Koloniën mit den konischen Papillen sind j< falls sehr charakteristisch und da sie alle ungefahr t^leich gross waren, scheinen sie überhaupt nichl er zu werden. Ka die konischen Papillen jetzt noch leicht hin und her zu bew< sind, vermute ich, dass sie im Leben beweglich waren durch den kraftig musculösen Branchial- sipho, welcher sich in dieselben fortsetzt. Trididemnum planum n. sp. Taf. lil. Fig. 1 2. Taf. VII, Fig. 7. 1. Kaniungan Ketjil. Riff. 1 grosse Kolonie, .t. 91. Muaras-Riff. Riff. Mehrere grosse Bruchstücke von Koloniën. Aussere Kenzeichen. Die Koloniën bilden grosse, flach ausgebreitete, unregelmassig ttem Lappen, welche über 1 dM. Lange erreichen können. Die Dicke der Kappen rchschnittlich nur 2 mm., kann aber stellenweise auch etwas mehr oder weniger Die Consistenz der Kappen ist ungefahr lederartig, nicht sehr brüchig. Die Oberflache Mkohol aufbewahrten Tien- ist glatt, 1 twas schlüpferig, schmutzig gelblichgrau gefarbt, er mit dunkelbraunen, streifigen Fleckchen, welche sich gruppenweise anhaufen. ilöffnungen sind ziemlich regelmSssig verteilt und erscheinen als etwas dunklere \uch unter der Loupe sind sie nichl als 6-strahlig kennbar. Gemeinschaftliche 43 Cloakalöffnungen kommen nur ganz vereinzelt vor. Die Unterseite, welche teilweise auf ver- schiedenen kalkigen, Bruchstücken festgewachsen war, ist mehr heil grau-weisslich, aber auch hier etwas schlüpferig, nicht hart und kalkig und mit unregelmassig verlaufenden Streifen und Furchen versehen. Die Ascidiozooiden werden bis 1,09 mm. lang und sind scharf in Thorax und Abdomen geteilt, welche durch einen langen Hals mit einander verblinden sind. Der Branchial- sipho ist ziemlich kurz und mit 6-lappiger Öffnung versehen. Der Atrialsipho liegt auf der Dorsalseite, ziemlich weit nach vorn, ist verhaltnissmassig lang und mündet mit einer abge- rundeten Atrialöffnung ohne Zunge oder Lappen. Die Testa ist sehr reichlich entwickelt, fest und teilweise sehr kalkreich. Was die Structur anbelangt, so findet man an der Unter- und Oberseite zuerst eine dunne Schicht, in der die Kalkspicula ganz fehlen und die nur aus grossen Blasenzellen mit wenigen, spindel- fürmigen Testazellen besteht. Auch in der übrigen Testa bilden die grossen Blasenzellen die Hauptmasse, aber es treten dann die Kalkspicula in verschiedener Haufigkeit hinzu. Es haufen sich namlich die Spicula besonders in der Schicht der Testa, wo die Halse zwischen Thorax und Abdomen liegen. Sowohl nach oben als nach unten werden sie etwas sparlicher, um an der Unterseite etwas unter der Oberflache nochmals eine, obgleich dunne Schicht von sehr dicht gehauften Spicula zu bilden. Die Spicula haben die bekannten Morgensternform, mit ziemlich kurzen, nicht sehr scharfen Spitzen und erreichen einen Durchmesser von 0,05 bis 0,06 mm. 1 )ie Piffmentzellen kommen zwar unter der Oberflache überall vereinzelt vor, aber haufen sich o nur stellenweise bei den streifigen Flecken. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen, welche nur bei den Siphonen etwas kraftiger wird. Der Kiem en sa ck ist nur klein und besitzt nur 3 Reihen von ovalen, aber nicht lang ausgezogenen Kiemenspalten. In jeder Reihe kommen nur 7 — 8 Spalten vor. Der Endostyl ist breit. Die Flimmersfrube ist klein und langlich-rund. Die Dorsalfalte besteht nur aus 2 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt mit einem langen Oesophagus an, welcher in den langlich-runden Magen übereeht. Der Mitteldarm fan^t hinter dem Mayen an mit einer trichterförmigen Erweiterung, biegt dann mit weiter Schlinge nach vorn in den Enddarm um, welcher bei der 2ten Kiemenreihe in den After mündet. Die F ü hier sind kurz, fingerförmig, nur 8 in Anzahl und abwechselnd grösser und kleiner. Die Go na den wie gewöhnlich neben dem Darm und zwar ziemlich regelmassig gut entwickelt. Das Vas deferens macht 5 Spiralwindungen. Durch die Anordnung der Spicula in der Testa, durch den sehr schwach entwickelten Kiemensack und die eigentümliche, harte lederartige Consistenz der Testa, welche besonders in der Mitte eine feste, kalkige Schicht aufweist, lasst sich diese Trididemnum- Art leicht von den übrigen Arten des Indischen Archipels unterscheiden. Man könnte vielleicht denken an Tridi- demnum aurantiacum Herdm., den Herdman in dem Challenger Report p. 264, von der Bass- 1 1 hreibt, aber dit I Form sehr dick, bis 2,5 cm. und nach Herdman siml die Ascidiozooiden nicht deutlich in rhorax und Abdomen geteut, was bei dnserer Art hingegen durch den langen Hals sehr deutlich hervortritt. Auch erwahnt Herdman nicht die lit von rflache. Didemnopsis Hartmeyer. 1 undus n. sp. Taf. III. Fig. 13. Taf. VII, Fig. 8. - 5., 122 54.SO. 247 Meter. Sandiger Schlamm. 1 Kolonie. Kennzeichen. Die Kolonie bildet einen ziemlich dicken Überzug Liber ein G -goniden-Astchen, das sic überall vollstandig umwachsen hat. lm allgemeinen ■ nur 2 bis 21/, mm. dick, aber vielfach treten auch betrachtlich dickere Stellen ani", bis 1 cm. dicke Anschwellungen bilden. Die Einzeltiere erscheinen als zahJreiche, rbreitete, weissliche Pünktchen auf der sonst dunkleren, braunlich blau-grauen ■flache. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen sind nicht zu unterscheiden. Unter der Loupe lie Branchialöffnungen 6-lappig. Die Ascidiozooiden sind nur 1,1 mm. lang und in Thorax und Abdomen geteilt, von welchen tier Thorax ungefahr doppelt so gross ist wie das Abdomen.. Der Branchialsipho ist kurz und endet in die 6-lappige Branchialöffnung. Die resta ist weich umi gallertig, ^anz ohne Kalkspicula. In der drundmasse kommen nur kleine, stern- und spindelförmige Testazellc-n vor, keine Blasenzellen. Die Tunica besitzt eine 5^ ut entwickelte Musculatur, welche besonders am Thorax kraftig ist. so dass tier Kiemensack nicht durchschimmert. Der Kiemensack ist schwach entwickelt und besitzt nur 3 Reihen von kleinen, lang- lich-runden Kiemenspalten, von welchen nur 6 oder 7 eine Reihe bilden. Der Endostyl ist breit Die Flimmergrube bildet eine kleine, langlich-runde Offnung. Die Dorsalfalte besteht aus 2 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm erstreckt sich nur wenig weit nach hinten. Der kurze Oesophagus mündet inen grossen, birnförmigen, glattwandigen Magen, welcher tast quer zur Langsachse des liegt. De-r Mitteldarm macht die gewöhnliche Schlinge, kreuzt den Oesophagus, wahrend der Enddarm gerade nach vorn verlauft und weit nach vorn, bei der ersten Reihe Kiemenspalten in den glattwandigen After mündet. Der grösste Teil des Darmes ist mit lich-runden Kotballen srefüllt. Die 1 ii hl er sind 8 in Anzahl, 4 lange und 4 kurz( Die Gonaden liegen im Abdomen gegen den Darm. Das Vas deferens macht 7 Spiral- windungfen um den Hoden. ■& aort diese Arl zu den Didemnidae, bei denen gar keine Kalkspicula in der resta ommen und da der anatomische ban der Ascidiozooiden ganz mil dem von Trididemnum istimmt, mussen wir sie zu der Gattung Didemnopsis bringen, wie die Laiiii i .1 'sche Didemnoides folgerichtig von Hartmeyer umgetauft wurde. 45 Didemnum Sav. [Leptoclinum Milne Edwards). i. Didemnum neglectum Herdman. HERDMAN. Challenger Report on the Tunicata. Vol. XIV, p. 286. Stat. ij. Sailus ketjil, Paternoster-Insein. 18 Meter. Mehrere Bruchstücke. Stat. JJ. Borneo-Bank. 59 Meter. Korallensand. Mehrere Koloniën. Stat. 225. Lucipara-Gruppe. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. 273. Jedan-Inseln bei den Aru-Inseln. 13 Meter. Mehrere Koloniën. Das D. neglectum Herdman der Challenger Expedition ist von Herdman ohne Fundort beschrieben. Ich glaube die verschiedenen Exemplare der Siboga-Expedition 211 dieser Art rechnen zu mussen, da sie im Bau der Testa und Spicula, so wie der Ascidiozooiden sehr gut mit Herdman's Beschreibung überein stimmen. Allein sind die Indischen Exemplare viel grösser und bilden grössere und kleinere Überzüge über Schwaume, wodurch ein sehr unregelmassiges Aussehen hervorojerufen wird. fc> 2. Didemnum moseleyi Herdman. Herdman. Report on the Tunicata. Challenger-Expedition. Vol. 14, p. 272. Stat. 7- 7°55'-5S., II4°26'0. Riff. 1 Kolonie. Stat. ij. Sailus ketjil. Bis 27 Meter. Korallenboden. 2 Koloniën. Stat. 91. Muaras-Riff. Riff. Mehrere grosse Bruchstücke von Koloniën. Stat. 99. 6°7'.5N., I20°26'0. 16 — 33 Meter. Lithothamnionboden. Einige grosse Bruchstücke. Stat. 144. Insel Damar. Bis 45 Meter. Lithothamnionboden. Einige Bruchstücke. Stat. 315. Insel Paternoster. Bis 36 Meter. Lithothamnionboden. Einige Bruchstücke. Es ist dies, dem ausseren Habitus nach, jedenfalls eine leicht kenntliche Art. Die überaus harten und dunnen Platten zeigen ziemlich alltremein die dunkel-braunliche Farbe in der Mitte von weissem Rande umsaumt. Zuweilen kann bei den in Alkohol aufbewahrten Tieren die Farbe mehr oder weniger ausgezogen sein. Die Unterseite der Koloniën ist immer weiss und besonders an den freien, abgerundeten, zungenförmigen Endlappen sieht man an der Unterseite conzentrisch verlaufende Linien, welche g-anz den Eindruck von Wachstumslinien machen. Die Branchialöffnung-en sind auf der dunklen Oberseite ziemlich reo-elmassig verteilt, erscheinen unter der Loupe deutlich 6-strahlig und sind ungefahr 1 mm. von einander entfernt. Gemeinschattliche Cloakalöffnungen kommen nicht allzu sparlich in Abstanden von 10 — 20 mm. von einander entfernt vor. Die Rander dieser ziemlich weiten Öffnungen sind immer mit kalkigen Zacken bewaffnet. Der Beschreibung Herdman's möchte ich noch folgende Notizen hinzufügen. Herdman sagt ausdrücklich, dass er keine gemeinschaftliche Cloakalöffnungen fand, wahrend bei den Siboga-Exemplaren solche nicht selten sind. Nun hat aber Herdman nur ein verhaltnissmassig kleines Stück vor sich gehabt, und auch bei den Siboga-Stücken kann man solche Stellen ohne Cloakalöffnungen antreffen. Die Lange der Ascidiozooiden betragt höchstens 1 mm. Die Beschrei- bung der Spicula, welche Herdman giebt, stimmt vollkommen mit meinen Befunden überein. Die morgensternförmigen Spicula errreichen einen Durchmesser von 0,04 mm. Die Pigmentzellen in der Testa besitzen eine eio-entümliche, ausserordentlich lang ausgezogene Form, mit langen itelten Auslaufern. I >i<- Abbildung, welche Herdman giebt, stimmt damit nicht völlig überein. I stimmen meine Exempl nau mit der ausfuhrlichen Beschreibung Herdman's überein 5 Zoolog. Forschungsreisen in Australien und dein Malayischen Denkschr. VIII, p. i;i als Leptoclinum psamathodes). >ei Batjulmati (Java), i; Meter, i Kolonie. t\ u. Koloniën auf Krabben. Sa wan, Insel Siau. Riff. 3 Koloniën. ■Bai, Nord-Küste von Ceram. Riff. 4 grössere Bruchstücke. [nsel Saleyer. Riff. Mehrere Koloniën. ledan-Inseln bei den Aru-Inseln. 13 Meter. Mehrere Koloniën. ist uur mit einigem Zweifel, dass ich alle diese Exemplare zu einer Art und zwar früher von mir beschriebenen D. psammatodes (durch ein Versehen damals psatna- tnnl rechne. I ter aussere Habitus ist namlich mehr oder weniger verschieden, was ■'.il dadurch bedingt ist. dass die Kot- oder Schlammballen, welche < l<*n grössten Teil resta auffüllen von verschiedener l;arbe sind. So besitzen die Exemplare von Stat. 58, welche tuf kleinen Krabben aufgewachsen waren eine hell-braunliche Farbe, was auch bei den Koloniën von Stat. 125 der Fall ist. Bei diesen aber heben sich die Umgebungen der Branchialöffnungen als weisse Fleckchen hervor, da sich hier die Kalkkörperchen haufen und die Schlammkugeln fehlen. Auch bei den Koloniën von Stat. 174 sind weisse Fleckchen, welche sich zu Linien vereinigen, regelmassig über der ganzen ( (berflache verbreitet, aber hier haben sie mit der Lage Branchialöffnungen nichts zu tun. 1 >ie Koloniën von Saleyer stimmen endlich am meisten mit tienen von der Thursday-Insel überein, wenn auch die Farbe etwas verschieden ist. Auch die verhak sich nicht ganz gleich, namlich in Betreff der Zahl und Anordnung der Kalk- spicula, obgleich die Form derselben immer die gleiche bleibt. Nur sehr sparlich sind sie bei den aui Krabben lebenden Koloniën, wahrend sie bei den Exemplaren von Stat. 174 ein dicht gedrangte Schicht an der Oberflache bilden. Die Einzeltiere selbst aber sind immer ganz gleich i. Dii Lange erreicht nie ganz einen Millimeter. Die Kiemenspalten bleiben immer klein und rundlich. Der Mitteldarm zeigt immer die so oft vorkommende trichterförmige Erweiterung, unmittelbar hinter dem Magen. 1 >as Vas deferens macht 5 Spiralwindungen. Ungeachtet des abweichenden Aussehens, scheinl mir deshalb doch immer dieselbe Art vorzuliegen. Didemnum 6istratu?n Sluiter. ) k. Tuniciers de la Golft- de Tadjourah (Somalië francais* Stat. 1 I Siau. Riff. y Koloniën. '. 172. Insel Gisser. Riff. Mehrere Koloniën. t. 220. Insel Bin Riff. Mehrere Koloniën. Obgleich die Tien', welche ich als I). bistratum von der Ostküste Afrika's beschrieb, so weit entfernter Localitat herstammen, kann ich doch die jetzt von Binongka und weiteren n vorliegenden Koloniën nur zu derselben Art rechnen. Sowohl der eigentümliche aussere Ba 1 dei resta und Kalkspicula, so wie auch die Grosse und der Bau der 47 Einzeltiere stimmen genau mit den afrikanischen Tieren überein. Es giebt iibrigens schon mehrere Didemnum {Leptoclinum)- Arten, welche eine sehr weite Verbreitung besitzen, wie D. albidum Verrill, D. psammatodes Sluit, und D. speciosum Herdm. Die Kalkspicula sind öfters etwas abweichend gestaltet, so dass nur 8 bis 10 abgerundete, freie Enden am Rande der kugelförmigen Spicula vorkommen, welche für sich allerdings noch radiar gestreift sind. Ferner ist die aussere, reichlich kalkführende Schicht bei den indischen Formen immer etwas machtiger als bei den Exemplaren von Obock. 5. Didemnum fucatus n. sp. Stat. 89. Kaniungan ketjil. Riff. 2 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Kolonie bildet eine flach ausgebreitete, unregelmassig gelappte Masse mit einer grössten Lange von 9 cm. und grössten Breite von 5 cm. Die Dicke der Kolonie betragt 2 bis 3 mm. Die Einzeltiere sind ziemlich regelmassig auf der Oberflache verteilt und erscheinen als kleine, braunliche Tüpfel von höchstens l/s mm. Durchmesser in der gallertigen, grau weisslichen Grundmasse. Die ganze Oberflache hat dadurch eine gefleckte, grau-braunliche Farbe. Die Unterseite, auf der sich keine Tiere befinden, ist heli grau mit sehr schwach violettem Schimmer. Die Einzeltiere kommen noch bis an den aussersten Rand der Lappen vor, so dass diese nicht von einem helleren Saum umrandet sind. In ziemlich grossen Abstanden von einander entfernt kommen gemeinschaftliche Cloakalöffnungen vor, welche zuweilen mehr spaltförmig, zuweilen mehr abgerundet oder vieleckig sind. Die Ascidi oz ooi d e n sind klein, nur 1,1 mm. lang und ungefahr 0,5 mm. breit, deutlich in Thorax und Abdomen geteilt und zwar so, dass der Thorax etwas grösser ist als das Abdomen. Der Branchialsipho ist kurz und mündet in die 6-lappige Branchialöffnung. Die Testa ist gallertig, weich und ziemlich brüchig. Die Kalkspicula kommen nur in bestimmten Schichten vor und zwar so, dass in der oberen Halfte, in welcher die Ascidiozooiden lieo-en, sich gar keine Spicula finden. Unmittelbar unter dieser Schicht mit den Ascidiozooiden folgt eine Schicht der Testa von etwa 0,3 mm. Dicke, in welcher reichlich Kalkspicula vor- kommen, wenn auch bei weitem nicht so zahlreich als es sonst öfters der Fall ist. Darunter folgt eine etwas dunnere Schicht, in welcher die Kalkspicula wieder vollstanclig fehlen, wahrend endlich die unterste Schicht von höchstens 0,2 mm. Dicke, wieder Kalkspicula führt, wenn auch noch wenieer zahlreich als die obere kalkführende Schicht. Die Kalkspicula selbst haben die o-ewöhnliche moreensternförmip/e Gestalt mit langen Stacheln und einem Durchmesser von 0,05 mm. Übrigens besteht das Gewebe der Testa aus zahlreichen, dicht neben einander liegenden Blasen- zellen und den gewöhnlichen spindel- und sternförmigen Testazellen. Pigmentzellen kommen nur sehr sparlich an der Oberflache vor, sodass die Testa selbst in Hauptsache wohl ungefarbt ist. Die Tunica ist nur schwach entwickelt und mit nur schwacher Musculatur versehen, welche auch bei dem Branchialsipho kaum kraftiger ist. Der Kiemensack hat 4 Reihen von langlichen Kiemenspalten und zwar gewöhnlich 10 Spaken in einer Reihe. Der Endostyl ist breit und geschlangelt. Die F 1 i m m e r p/r u be ist kreisrund wie p/ewöhnlich. Dii Dorsalfalte besteht aus 3 nicht sehr langen, zungenförmigen Fortsatzen 1 1, : Darm fangt an mit einem kurzen Oesophagus, welcher in den langlich ovalen, glattwandigen Ma l Der Enddarm mlindet ungefahr halbwegs des Kiemensackes. Die 1 ;ul uur 12 in Anzahl und zwar wechseln 6 grössere regelmassig mit 6 kleinen I» en wie gewöhnlich. Das Vas deferens macht uur wenige Spiralwindungen um den hier herrscht wieder in dem anatomischen Bau der Einzeltiere die gewöhnliche Structur der Testa mit der eigentümlichen Verteilung der Kalkspicula scheint typisch lur diese Art zu sein. Sie kommt, so viel ich weiss, bei keiner Form in Weise vor, und Ui an verschiedenen Stellen der beiden Koloniën constant. ■ Es scheini mir erechtfertigt die Form als neue Art aufzuführen. Didemnum tenebricosum n. sp. Taf. III, Fig 14 — 16. Stat. 301. Pepela-Bai, Ost-Küste der [nsel Rotti. Riff. 2 Ex. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden 5 cm. lange und 21/„ cm. breite, zungen- förmige Lappen von ungefahr 2 mm. Dicke. Die Oberflache ist dunkel, fast schwarz-violett, mit zahlreichen helleren Flecken. Die ziemlich regelmassig über der Oberflache verteilten Branchialöffnungen ragen als kleine, etwas hellere Spitzchen hervor, wodurch die < >berflache etwas rauh erscheint. Die untere, festgewachsene Seite ist heller gefarbt, gallertig, aber immerhin scheint die dunkel pigmentirte, obere Schicht durch. An der Unterseite fehlen die Branchial- öffnungen. Es kommen hier und dort enige wenige, aber ziemlich grosse gemeinschaftliche Cloakalöffnungen vor. Die A scidiozooiden sind 1,0 mm. lang, verhaltnissmassig schmal, da die grösste Breite rhorax uur 0,3 mm. erreicht. Da auch das Abdomen nicht breiter ist, ist die Abgrenzung zwischen Thorax und Abdomen nicht so auffallend als gewöhnlich bei Didemnum. Beide sind efahr jjleich lane, wenn man das schmale Verbindungfsstück zum Abdomen rechnet. I >as Abdomen ist gerade nach hinten gestreckt, nicht schiet" wie es meistens der Fall ist. Der Branchialsipho ist kurz. Die ganzen Ascidiozooiden sind dunkel-violett pigmentiert, sodass der Kiemensack und auch der Darm nicht durch die Tunica durchschimmern. Die Branchialöffnung ist deutlich 6-lappig. 1';' I ■ sta ist im Allgemeinen gallertig und ziemlich brüchig. Die Spicula haben die hnliche Sternform und haben 0,05 mm. im Durchmesser. Sie kommen aber tast uur in den 1 rsten Schichten der Testa vor und zwar an der oberen Seite viel zahlreicher als an d( ewachsenen Unterseite. An der oberen Seite bildet sie ein 2- bis 3-faches, ziemlich :ht gedrangt( > Lager um dann nach innenzu plötzlich Tast l;;miz aufzuhören. An der Unter- 1( 1 sich iteils uur eine einfache Schicht. Ausserdem besteht die Testa aus inander gedrangten, 0,054 mm- grossen Blasenzellen, zwischen welchen uur verhaltniss- I' tazellen vorkommen. Endlich linden wir überall in der ganzen Testa zwischen 49 den Blasenzellen vielfach ovale Pigmentzellen, welche hier und dort etwas starker gehauft sein können. Die Tunica ist zwar nicht sehr muskelreich, aber ganz undurchsichtig, da die Epithel- zellen überaus reichlich dunkelviolettes Pigment führen, so dass nur die Stelle, wo der Kern liegt, heller durchschimmert. Die Form der Zeilen ist unregelmassig rauten- oder spindelförmig, so dass sie alle in einander greifen. Es ist schwer die nur verhaltnissmassig schwachen Muskel- fasern unter diesem dunklen Pigmentlager zu entdecken. Der Branchialsipho ist nur kurz und führt kein Pigment, aber besitzt eine kraftigere Musculatur. Der Kiemensack ist gut entwickelt und hat 4 Reihen von langlichen Kiemenspalten und zwar 8 oder 9 Spalten in einer Reihe. Der ganze Kiemensack ist langer und schmaler als es sonst gewöhnlich der Fall ist. - - Auch der Endostyl ist zwar gut entwickelt aber doch schmaler als sonst. Die Flimmergrube ist wie gewöhnlich klein und kreisrund. Die Dorsalfalte besteht aus 3 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm macht die gewöhnliche Schlinge, welche aber nicht wie gewöhnlich schief zur Langsachse steht, sondern in der Langsachse der Körpers liegt. Der Oesophagus ist ver- haltnissmassigf lang- und ist eerade nach hinten g/estreckt, so wie auch der Ma^en. Der Mittel- darm biegt nach vorn, kreuzt den Oesophagus und endet vor der Mitte des Kiemensackes in den glattwandigen After. Die Fühler sind 12 in Anzahl und zwar abwechselncl gross und klein. Die G on aden wie gewöhnlich gegen den Darm liegend. Das Vas deferens macht viel- fache Windungen um den Hoden. Es ist dies wegen der langgestreckten Forrn der Einzeltiere und besonders durch die sehr dunkelpigmentierte Tunica eine leicht kenntliche Art. Wenn zwar die langgestreckte Gestalt der Ascidiozooiden auch bei verschiedenen anderen Didemnen vorkommt, so sind mir nur wenige Formen bekannt (siehe unten), bei denen die eigentümlich dunkelpigmentierten Epithelzellen der Tunica vorkommen, wodurch die Einzeltiere ganz und gar in einer undurch- sichtigen Hülle eingeschlossen sind. In den übrigen Geweben des Tieres kommt kein Pigment mehr vor, mit Ausnahme der Testa, welche überall langlich runde Pigmentzellen führt, im alWmeinen zwar wenig zahlreich, aber besonders an der oberen Schicht starker gehauft, wodurch auch die ganze Oberflache dunkel erscheint, nur mit Ausnahme der unmittelbaren Umgebung der Branchialöffnungen. Die übrigen anatomischen Verhaltnisse geben zu keinen besonderen Bemerkungen Veranlassung. 7. Didemnum tabulatitm n. sp. Taf. III, Fig. 17, 18. Taf. VI, Fig. 7. Stat. 43. Insel Sarassa, Postillon-Insein. Bis 36 Meter. Korallenboden-. 1 Kolonie. Stat. 129. Karkaralong-Inseln. Bis 31 Meter. Sand. 1 Kolonie. Stat. 273. Insel Jedan bei den Aru-Inseln. .13 Meter. Sand und Muschelschalen. 2 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden grosse, unregelmassig eingeschnittene SIHOGA-EXPEDITIF. \M\b. 7 Lappen von nur 1,5 mm. Dicki Di< Oberflache ist durch seichte Furchen in Felder eingeteilt, he eine uur.--. -lm.! Form haben imberflache verteilt. Nur sehr vereinzelt auf, welche dann auf kleinen, domförmigen Erhebungen in Alkohol aufbewahrten Here isl gelblich grau braun. Sie waren auf ris aufgewachsen, iden werden 1,2 mm. lang umi sind deutlich in Thorax und Abdomen wird mit dem engen Halse 0,7 mm. lang mul der Qiorax bleibt meist 1. Der Branchialsipho ist massig lang, die Branchialöffnung 6-strahlig, die mit ziemlich kurzer Zunge. An dem Hinterrande des Thorax setzen sich ein oder ir kraftige Rückziehmuskeln an, welche sehr lang werden können und weit in ineinragen. Sie werden von einem geraumigen Mlut^elasN be^leitet, das an dem In.;, eine knospenartige Anschwellung besitzt mit hohem Epithel, wie es bei Diplosoma immer der Fall ist. I >ie Testa ist weich und bestehl grösstenteils aus dicht gedrancften Blasenzellen von mm. Durchmesser, zwischen welchen die spindelförmigen Testazellen liegen. Die Kalk- spicula bilden an der Ober- und Unterseite der Kolonie eine dichte Kalkschicht, wahrend in dem mittleren Teilen der Testa die Kalkspicula sehr viel sparlicher sind. Die Form der Spicula ist die gewöhnliche sternartige mit kurzen, scharfen Spitzen. Die Grosse wechselt zwischen 0,02 — 0,04 mm. Die Tunica ist mit kraftiger Musculatur versehen, welche sich in die langen und kraftigen Gefassanhange fortsetzt. Der Kiemensack ist nur schwach entwickelt. Die 4 Reihen von Kiemenspalten haben nur 6 his S Spaken, welche ziemlich kurz bleiben. Der Endostyl ist sehr breit. Die Flimmergrube wie gewöhnlich rundlich. 1 >i<- Dorsalfalte besteht aus 3 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangl an mil einem langen Oesophagus, welcher gerade nach hinten lauft, umi mit trichterförmiger Einschnürung in den Magen mündet. Der Magen ist kugdig und glattwandig. Der Mitteldarm biegt unmittelbar nach vorn und zeigl keine trichterförmige eiterung. I )ie Kalkspicula sind in der < 'In-ren Schicht nur verhaltnissmassig sparlich ver- : der unteren Schicht aber sehr dicht gehauft. I )i<' Form der Spicula ist die gewöhnliche nform aber mit /iemlich kuiven, kraftigen Stacheln. Sie sind sehr verschieden in Die grössten erreichen einen Durchmesser von 0,076 mm., aber die meisten bleiben kleiner Pigmentzellen scheinen ganz zu fehlen. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack ist klein und besitzt 4 Reihen von 6 kurz-ovalen Kiemenspalten. 1 (er Endostyl ist breit. I 'er Darm macht die srewöhnliche Schlinge und ist im Ganzen ziemlich kurz, ohne Abweichungen zu zeigen. Die Gonaden wie gewöhnlich, das \'as deferens mit 7 Spiralwindungen. Es stimmt diese Art mit D. bistratum Sluit, in mehreren Hinsichten überein, aber • ■rst.-ns werden die Koloniën viel grösser, und dann ist namentlich die Testa ganz verschieden sjebaut, obgfleich die schwammiere Oberschicht, und die kalkreiche l'nterschicht auch hier ebenso schart" gesondert sind. Aber das Vorkommen der dicht gedrangten blasenzellen, so wie die j^inz verschiedene Gestalt der Kalkspicula, machen es unmöglich die Koloniën bei D. bistratum unter zu bringen. Didemnum fuscum n. sj>. 'lal. 111, Fig. 21. Stat. 164. 1 \i .5 S., i30°47'.s O. 52 Meter. Sand, Steinchen und Muschelschalen. Mehrere Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden grössere, flach ausgebreitete Lappen von nur 1',. mm. Dicke, welche sehr leicht zerbrechen. Die Oberflache erscheint bei den in Alkohol aufbewahrten Tieren dunkelbraun, die Unterseite, welche aul Sand und Steinchen, tuch 5 hwammen etc. festgewachsen ist. bleibt etwas heller. Die Branchialöffnungen mlich dicht neben einander und dieTiere sind nicht in Systemen geordnet. Erstere sind ippig. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen sind reichlich entwickelt, zuweilen mehr zuweilen mehr abgerundet. I 'ie Rander der Koloniën sind immer heil weisslich. 53 Die Ascidiozooiden sind nur i mm. lang' und scharf in Thorax und Abdomen geteilt, welche beide ungefa.hr gleich gross und durch einen kurzen, schmalen Hals verblinden sind. Der Branchialsipho ist massig lang, die Branchialöffnung deutlich 6-lappig. Die Testa zeigt auf einem Querschnitt eine obere, dunkle, mehr weiche Schicht und eine untere, weisse, feste Schicht. Es kommen namlich überaus zahlreiche, dicht gedrangte Kalkspicula vor, welche in der unteren Schicht sich zu einer dicht an einander geschlossenen Masse haufen, wodurch diese untere Schicht ganz weiss erscheint. In der oberen Schicht, wo die Einzeltiere liegen, erscheint die Testa mehr schwammig, obgleich auch hier die Spicula in den Lamellen zwischen den Einzeltieren sehr massenhaft auftreten. Nur die ausserste, obere Schicht ist fast kalkfrei. Das Testagewebe zeigt sonst nur spindelförmige Testazellen, keine Blasen- zellen. Ausserdem finden sich besonders in der ausseren Schicht kugliche Pigmentzellen mit dunkelbraunem Pigment. Auch zwischen den Einzeltieren ist clieses Pigment verbreitet, wodurch die ganze obere Schicht dunkel erscheint. In der kalkreichen Schicht fehlt das Pigment ganz, urn nur in der untersten, aussersten Schicht wieder aufzutreten. Die Form der Spicula ist die gewöhnliche Morgensternform, aber mit nicht sehr langen, stumpfen Spitzen. Sie erreichen einen Durchmesser von 0,04 mm., bleiben aber meist kleiner. Die Tunica ist mit kraftiger Musculatur versehen und dasselbe braune Pigment tritt auch in dem Gewebe.der Tunica auf. Der Kiemensack besitzt vier Reihen von 6 oder 7 ziemlich kurzen, runden Kiemen- spalten. Der Endostyl ist breit. Der Darm macht die gewöhnliche Schlinge ohne etwas besonders aufzuweisen. Die G on ad en wie gewöhnlich. Das Vas deferens mit 5 Spiralwindungen. Diese Form ist zwar nahe verwandt mit D. membranaceum n. sp. (siehe unten), aber durch die abweichende Form der Kalkspicula, so wie durch das Auftreten der dunkelbraunen Pigment- zellen, sowohl in der Testa als auch in der Tunica, doch wohl von ihm zu unterscheiden. 11. Didcmnum caesium n. sp. Taf. III, Fig. 22. Stat. 282. Zwischen Nusa Besi und N. O. Spitze von Timor. 27 — 54 Meter. 1 Kolonie. Die einzige Kolonie bildet eine ungleiche, von 1 bis 2,5 mm. dicke, flach ausgebreitete Masse von 30 X 22 mm. Die Oberflache ist gefurcht und gerunzelt und grau-blau gefarbt. Die unter der Loupe 6-strahligen Branchialöffnungen der Ascidiozooiden sind ziemlich unregel- massig verbreitet. Ein kleiner Kreis, unmittelbar urn diese Branchialöffnungen ist ohne Spicula. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen waren nicht ausgebildet. Die Ascidiozooiden sind wie gewöhnlich gebaut, werden bis 1 mm. lang und die 4 Reihen bildenden Kiemenspalten sind lang und schmal, so dass der Kiemensack verhaltnissmassig gross ist. Am meisten kenn- zeichnend für diese Didciiiiiuiu-kxl ist aber der Bau der Testa, welcher an der Ober- und Unterseite recht verschieden ist. Was zuerst die Verteilung der sehr grossen Spicula betrifft, so liegt an der Oberseite eine Schicht von dicht gehauften Spicula und zwar so, dass etwa 3 Spicula unter einander liegen. An der Unterseite liegt gleichfalls eine Schicht von dicht ila, vvelche aber n einfache Reihe bilden, wahrend nur hier und dort zwei i übrigen Pesta liegen die Spicula weit auseinai S licht kommt ii lahr überein mit der Lange der Branchialsiphonen. Spicula selbst sind auftallend nd erreichen meistens einen Durchmesser von 0,08 mm. ichen mit 8 bis 1 ;, massig langen, scharf zugespitzten Stacheln am R 'ii dem oberen Teil der Testa, in welchem die Einzeltiere liegen, ellen ausgebildet, welche nach tinten zu allmahlig in Anzahl .nz zu verschwinden. In der unteren Schicht aber kommen dicht vor von 0,04 mm. X 0,025 mm. Grosse, welche nach oben zu sich allm uin in der oberen Halfte ganz zu verschwinden, wo namlich nur noch spindel- i vorkommen. ij. Didcmnum dispersum n. sp. laf. III, Fig. 23. lal". VII, Fig. 9. - ilibabu. Kin. 6 Koloniën. 13. Haingsisi, Samau. Riff. y Koloniën. Die Koloniën bilden kleine, unregelmassige Plattchen von 5 bis 15 mm. Lange, wah- rend sie gewöhnlich etwas weniger breit sind. Die Einzeltiere sind regelmassig verteilt, ohne Systeme zu bilden und ohne dass gemeinschaftliche Cloakalöffnungen zu unterscheiden sind. Branchialöffnungen ragen etwas domförmig hervor, sind weisslich umrandet und deutlich mit dem unbewaffneten Auge zu sehen, so dass die Oberflache nicht ganz glatt, sondern etwas körnig erscheint. Die Dicke der Koloniën betragl höchstens 2 mm. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist heil gelblich braun. Die Ascidiozooiden sind 1,5 mm. lang und der 1 von einander getrennte, etwa gleich grosse Thorax und das Abdomen nur durch einen dunnen Stiel mit einander verbunden. Der Bau derselben weist nichts besonders auf. Die Kiemenspalten, welche in 4 Keihen angeórdnet sind, sind nur klein und langlich-rund. 1 »!<■ resta ist ziemlich zahe, mit dicht gedrangten Blasenzellen, aber teilweise reichlich mit Spicula hen. In der ausseren Schicht, in welcher die Thoraces liegen, sind die Spicula nur spar- lich verbreitet, nur mit Ausnahme der unmittelbaren Umgebung der Branchialsiphonen. Dann aber eine dunne Schicht mit sehr dicht gehauften Spicula und zwar gerade don am dichtesten gehauft, wo die Verbindungsstiele von Abdomen und Thorax liegen. Mehr nach n zu, wo die Abdomina liegen, nimmt die Zahl der Spicula wietier al., s.. dass an der unteren festgewachsenen Flache last gar keine Spicula mehr vorkommen. Die Spicula selbst bilden kleine Kügelchen welche mit kurzen, nicht sehr scharfen Spitzen bedeckt sind und gewöhnlich Durchmesser von 0,038 mm. besitzen. Ganz oberflachlich lietrt immer eine Schicht der welche tast nur aus Blasenzellen besteht, ohne Kalkspicula. Didemnum digestum n. sp. Taf. III. Fig. 24. Taf. VI, Fig. 10. 5 N., [20 26' O. 16—23 Meter. 1 Kolonie. 127. Taruna-Bai, Insel Gross Sangir. Riff. 1 Kolonie. Paternoster-Insein. Riff. 1 Kolonie. 5 5 Die drei erbeuteten Koloniën bilden ziemlich grosse, unregelmassig gelappte Lamellen von i mm. bis 1,5 mm. Dicke. Die Oberflache ist in ungleich grosse, langliche, zuweilen auch mehr abgerundete Felder geteilt, welene dadurch entstehen, dass die Einzeltiere in Systemen angeordnet sind, ohne aber in der Mitte eine gemeinschaftliche Cloakalöffnung zu besitzen. Der Durchmesser dieser Felderchen schwankt zwischen 0,5 mm. bis 2,5 mm., und die Tiere stehen nur am Rande derselben. Da die Kalkspicula nicht bis ganz an die Oberflache kommen. hat letztere ein etwas sammetartiges Aussehen. Hier und dort kommen grössere Offnungen vor, welche wohl gemeinschaftliche Cloakalöffnungen sind. Die 1 bis 1,5 mm. machtige Testa besteht aus verschiedenen Schichten. Ausserlich liegt zuerst eine Schicht von dicht gehauften Blasenzellen, zwischen welchen nur wenige Kalkspicula vorkommen. In dieser Schicht liegen auch clie Branchialsiphonen der Ascidiozooiden. Unter dieser Schicht kommt eine Schicht mit Pigmentzellen, ohne Blasenzellen aber mit zahlreichen Kalkspicula vor, welche den Thorax der Ascidiozooiden umgeben. Die untere Schicht endlich enthalt sehr zahlreiche Kalkspicula und ferner nur spindelförmige Testazellen. Die Spicula selbst sind nicht alle ganz gleich gestaltet. lm allgemeinen haben sie Kugelform mit 0,045 mm- im Durchmesser, mit stumpf konischen Papillen oder Stacheln, welche verhaltnissmassig weit auseinander stehen und sehr verschieden lang sind, sodass öfters auch Kügelchen gefunden werden, welche eine nur wellig gebogene Oberflache zeieen. Sind die Stacheln arösser, so besitzen sie eine deutlich unwallte Basis. Die Ascidiozooiden sind ziemlich klein, nur 0,75 mm. lang und wie gewöhnlich gebaut. Der Kiemensack ist verhaltnissmassig gross und nimmt mit dem Branchialsipho 0,5 mm. in Anspruch, wahrend das Abdomen nur 0,25 mm. lang ist. Der sonstige Bau liefert nichts besonderes. 14. Didemnum dealbatum n. sp. Stat. 273. Insel Jedan; Aru-Inseln. 13 Meter. Mehrere Bruchstucke von Koloniën. Stat. 301. Pepela-Bai, Insel Rotti. Riff. Mehrere Koloniën. Die Koloniën bilden ziemlich dicke, etwas fleischige Massen von unregelmassiger Gestalt, auf Sand und Korallendebris festgewachsen. Die Oberflache ist glatt und bei den in Alcohol aufbewahrten Tieren weiss gefarbt. Unter der Loupe sieht man die Branchialöffnungen mit deutlich sechsstrahligem Bau. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen sind nur sehr sparlich ver- breitet. Die Einzeltiere stehen dicht gehauft, im allgemeinen weniger als 0,5 mm. von einancler entfernt. Sehr leicht entstehen Risse in der ausserst dunnen, oberen, Kalkspicula führenclen Schicht, wodurch die gallertige Mittelschicht zu Tage kommt. Die Testa bildet eine durchschnittlich 3 mm. dicke Masse, welche sowohl an der freien Oberflache, als auch an der festgewachsenen Unterseite mit einer sehr dunnen, hellweissen Schicht überzogen ist. Die Kalkspicula namlich haufen sich fast ausschliesslich in diesen beiden ausseren Schichten massenhaft an, wahrend cler ganze mittlere Teil aus einer zahen, faserig-gallertigen Masse besteht, in welcher nur ganz vereinzelte Spicula vorkommen. In dieser Masse finden sich nur spindel- und sternförmige Testazellen; Blasenzellen fehlen vollstandig. Die Spicula bilden kleine, bestachelte Kügelchen von 0,02 mm. im Durch- messer. Die kleinen Stachelchen sind aber von verschiedener Grosse, sodass zuweilen die Kügelchen fast sjanz abgerundet erscheinen und erst bei starkerer Vergrösserung die feinen Spitzenen zu Gesicht kommen. Die Ascidiozooiden werden 1,5 mm. lang, wovon 0,5 mm. auf ,,„,! i^j mm imen kommei Der Bau der Tiere ist der gewöhnliche i r Reihe 1 las \';is deferens macht ; Windungen I • stis n sp. ah. Bis 5 ! Meter. Mehrere Koloniën. ''. i'. 23 Meter. Lithothamnion. 1 Kolonie. 32 Mei Zwei Koloniën. Bis $6 Meter. Eii 1 Kolonie. I lammer. I line K< ilonie. jaleh-Bai, Nordküst< von Sumbawa. Riff. Eine Kolonie. 1 >K Koloniën bilden etwa .; mm. dicke, weisse Uberzüge über Algen. Schwamme und per. Die Ascidiozooiden sind nicht ganz regelmassig in der Kolonie ver- wenn auch nicht sehr deutlich, in gebogenen Reihen angeordnet sind, wodurch und dort eine Bildung von Systemen hervorgerufen wird, da zuweilen auch gemeinschaftliche : 'M in der Mitte dieser Reihen mul Systeme vorkommen, was besonders bei der ;en Kolonie von der Insel Saleyer hervortritt. Die Branchialöffnungen sind nur undeutlich hsstrahlig. I >i< Rander der Koloniën sind hellweiss und ohne Tien-. Die Testa ist sehr ilich mit Spicula versehen, welche eine ziemlich dunne Schicht an der freien < ►berflache bilden und eine viel machtigere an der Unterseite. I >a die Einzeltiere gross sind und ziemlich iclit neben einander stehen, bleiben zwischen diesen beiden Schichten nur dunne Lamellen der 1 übrig, in welchen sich wieder massenhaft Spicula anhaufen und auf Schnitten durch die Kolonie als Querbalkchen erscheinen. 1 'ie Spicula selbsl sind ziemlich klein, haben nur 0,02 1,025 mm. in Durchmesser und l>esitzen die gewöhnliche Sternform mit verhaltnissmassig langen Strahlen. I >ie Einzeltiere sind ''ross, 2'/, mm. lang und am Thorax ungefahr 1 mm. breit. Der Thorax nimmt etwa 1 '/., mm. ein, da der Kiemensack auffallend gross ist und mit sehr -rossen, langlichen Kiemenspalten versehen ist. I 'as gestielte ^.bdomen wird höchstens 1 mm. lang und zeigt die gewöhnlichen Verhaltnisse. 1 'as Vas deferens macht verschiedene Windungen. ( >bgleich in mehreren I linsichten diese Art an D, moseleyi 1 lerdm. erinnert, besonders durch den Bau der Ascidiozooiden, ist sic doch wohl von ihr zu unterscheiden, da die Kalkkörperchen falls sehr verschieden sind und auch die 'Testa nicht die eigen tümliche, feste. lederartige fenheit hat. Blasenzellen telden allerdings auch in der Testa dieses D. makropnous. Didemnum fragilis n. sp. Karkaralong-Inseln. Riff. 2 Koloniën. N.W.-Küste der Insel Waigeu. Riff. Mehrere Koloniën. i\ 3. lns,l Sal' l\iiï. 1 Kolonie. Die Koloniën bilden grössere, .v - 4 mm. dicke. weissliche Lappen, welche sehr brüchig nd durch die sehr massenhaft vorkommenden Spicula. Die Oberflache ist ziemlich glatl und flfhungen sind regelmassig verbreitet und ungefahr 1 mm., oder etwas mehr von entfernt. 1'nter der Loupe sind die Öfïfnungen deutlich 6-strahlig. Gemeinschaftliche en kommen nur ganz vereinzelt vor Die Tiere waren aul den verschiedensten 5 7 Unterlaeen aufeewachsen, Korallendebris, Schwamm etc. Die Testa ist, wie gesagt sehr brüchig und bildet eine weisse, kalkige Masse. Die dicht gehauften Spicula bilden rundliche Körperchen mit schwach eineeschnittenem Rande und erreichen 0,0 ;6 mm. im Durchmesser. Bei starkerer Vergrösserung erst sieht man, dass sie aus dunnen Nadeln aufgebaut sind. Cbrigens finden sich in der Testa nur spinclel- und sternförmige Testazellen und runde Pigmentzellen, aber keine Blasenzellen. Die Einzeltiere werden verhaltnissmassig gross, bis is/4 mm. lang und sind wie gewöhnlich in Thorax und Abdomen geteilt. Die Kiemenspalten bleiben aber klein, langlich- rund, natürlich in 4 Reihen angeordnet. Das Abdomen ist grösser als der Thorax. 17. Didemnum chartaceum n. sp. Stat. 50. Labuan Badjo, Flores. Bis 40 Meter. Zwei Koloniën. Die Koloniën bilden sehr dunne Lamellen von höchstens 1 mm. Dicke. Die Oberflache ist olatt, unten scheint die Kolonie auf Korallendebris festgewachsen gewesen zu sein. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist heil violett-grau. Die Branchialöffnungen der Ascidiozooiden sind reoelmassie auf der Oberflache verbreitet und zwar ungefahr 1 mm. von einander entfernt. Auch die gemeinschaftlichen Cloakalöfthungen treten deutlich an der Oberflache hervor und zwar ziemlich regelmassig in Abstanden von 5 bis 8 mm. von einander entfernt. Der Rand derselben erscheint etwas gelblich. Die Testa besteht aus einer oberen und unteren, sehr dunnen Schicht, in welcher zahlreiche Spicula vorkommen. Die dickere mittlere Schicht besteht aus dicht auf einander gedrangten Blasenzellen, zwischen welchen nur ganz vereinzelte Spicula und einio-e wenio-e Testazellen gefunden werden. Die Spicula selbst sind rund, die Oberflache nur mit abgerundeten Warzen. Der Durchmesser betragt 0,032 mm. Die Einzeltiere sind wie gewöhnlich gebaut, ziemlich klein, höchstens nur 0,75 mm. lang und in gleich grossen Thorax und Abdomen geteilt. Die Kiemenspalten im Kiemensack sind klein und fast kreisrund. 18. Didemnum cuspidatum n. sp. Stat. 37. Sailus ketjil. Bis 27 Meter. Korallenboden. Mehrere Koloniën. Stat. 282. Nord-Spitze von Timor. Riff. 5 Koloniën. Die Koloniën bilden grössere und kleinere, gewöhnlich lang ausgezogene Lappen, bis zu 1,5 dm. lang und von verschiedener Breite. Die Dicke der Lappen ist grössenteils nur 2 mm., kann aber hier und dort auch doppelt so dick werden. Die Koloniën waren auf Korallendebris und Sand festo-ewachsen. Die Oberflache ist etwas rauh durch die zahlreichen und grossen Spicula. Cemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen vielfach vor in Abstanden von 7 bis 1 2 mm. von einander und sind ziemlich gross, öfters schlitzförmig. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist im allgemeinen grau-blau und weisslich marmoriert, aber die Verteilung von Blau und Weiss kann ziemlich verschieden sein. So ist bei dem grössten Exemplar von Stat. 282 das Blau als eine netzartige Zeichnung auf der Oberflache verteilt, wahrend die Branchialöffnungen als kleine, weisse Pünktchen nur auf dem blauen Netz deutlich hervortreten, aber auch auf den weissen Inselchen zwischen dem Netze nicht fehlen. Bei anderen Exemplaren SIBOOA-KXPEDITIE LVl/'. ° -t das blaue Nel mei ren Fl( usammen, oder kann auch die ganze Kolonie mlich dunkelblau erscheinen. 1). ; len dickeren Partieen der Kolonie sehr zahe und fleischig und bis .} mm. dick. I ». Ier Ti teht aus einer sehr festen, gallertigen Masse, welche aus kleinen B nicht sehr deutlich hervortreten, aufgebaut ist, zwischen gen. Die Kalkspicula sind ungleich in derTesta verteilt, so dass irksten gehauft sind, sonst sich mehr gruppenweise anhaufen, ohne aber in d( reilen zu fehlen. Die Spicula selbst haben die gewöhnliche Sternform init langen Armen und erreichen einen Durchmesser von 0,06 mm. Ausserdem Pigmentzellen in der resta vor, welche sich selbstverstandlich speciell unter ten Netz anhaufen. Diese Zeilen sind lang spindelförmig mit dunkelblauem :nt. I he Einzeltiere sind klein, 0.8 mm. lang; der Thorax und das Abdomen gleich gross. 1 >er nensack hat 4 Reihen von kleinen, runden Spaken. Das Vas deferens macht 5 Spiralwindungen. 19. Didemnwn membranaceum n. sp. Stat. 37. Sailus ketjil, Paternoster-Insein. Riff. 4 Koloniën. Stat. ;o. Labuan Badjo, Flores. His 40 Meter. Mehrere Koloniën. Die Koloniën bilden dunne Überzüge über Halimeda-Zweigen oder Alcyoniden und erreichen höchstens ein Dicke von 1 mm. Die Oberflache ist etwas rauh durch die sehr zahl- reichen Spicula und heil grau-braun geförbt. Die Branchialöffnungen erscheinen als kleine, dunkelbraune Pünktchen. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen wenig ausgebildet. Die Testa ist sehr reich an Spicula, welche die typische Sternform besitzen mit langen Armen. Teilweise werden die Spicula bis 0,055 mm. im Durchmesser gross, die meisten sind aber viel kleiner, mit einem mittleren Durchmesser von 0,025 mm. Sie sind überaus dicht gehauft in dem ganzen Testagewebe, nicht nur an der Oberflache, sondern bis an die Unterflache, womit die Koloniën auf der LJnterlage aufgewachsen sind. Die Ascidiozooiden sind klein, höchstens 0,6 mm. lang und von der gewöhnlichen Gestalt mit kleinen, runden Kiemenspalten. Durch die massen- haften Spicula ist das Testagewebe tast ;_ranz verdrangt, so dass nur vereinzelte Testazellen hier und dort sichtbar sind. Blasenzellen fehlen. 20. Didemnum albopunctatum n. sp. Taf. VI, Fig. 8. Stat. 34. Labuan Panel. m. Lombok. Riff. Mehrere Hruchstücke. Stat. So. Kaniungan ketjil. Riff. 2 Koloniën. Stat. 144. Insel Damar. Riff. Mehrere Bruchstucke. Stat. 231. Ambon. Riff. i Kolonie auf Rhbpalopsis fusca Herdm. Stat. 275. Insel Jedan, Aru-Inseln. [3 Meter. I Kolonie. Die Koloniën bilden flach ausgebreitete Lappen auf toten Kor allen, Ascidien, Algen, n und anderen Fremdkörpern. Die Dicke der Koloniën übersteigt kaum irgendwo 1 mm. Lappen ist sehr unregelmassig und passt sich -nnz dem Substrat, auf welchem an. 1 'ie ( )berflache ist glatt mul bei den in Alkohol aufbewahrten lieren ziemlich 59 verschieden gefarbt, von dunkel braun-violett bis hellbraun oder auch hellgrau. Bei den kleineren Koloniën ist die Oberflache regelmassig weiss gesprenkelt, was dadurch verursacht wird, dass bei jeder 6-strahligen Branchialöffnung das Pigment in der Testa fehlt und die stark gehauften Kalkspicula einen weissen Fleck bilden. Desgleichen sind auch die Rander der Kolo- niën weiss gefarbt, da auch hier das Pigment fehlt. Die weisse Sprenkelung ist bei den grossen Koloniën viel weniger deutlich und kann teilweise sogar ganz verschwinden. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen mit sternförmig eingeschnittenem Rande sind nicht allzu sparlich verbreitet. Die Testa ist fest und hart durch die zahlreichen Kalkspicula. Letztere erscheinen als rundliche Körperchen von 0,043 mm- Durchmesser und schwach eingeschnittenem Rande. Nur bei star- kerer Vergrösserung sieht man, dass sie aus zahlreichen, radiar angeordneten Nadeln aufgebaut sind, welche am Rande in kleinen freien Spitzchen enden. Das Pigment ist nur an der Ober- flache in unreeelmassiof abgerundeten Zeilen entwickelt. In dem Testacrewebe kommen sonst nur stern- und spindelförmige Testazellen vor, da Blasenzellen fehlen. Die Einzeltiere haben die gewöhnliche typische Gestalt, der Thorax und das Abdomen sind ungefahr gleich gross ; im Ganzen werden die Tiere nur 0,65 mm. lang. Der Kiemsack hat 4 Reihen von kleinen, abgerundeten Kiemenspalten. 21. Didcmnum jedancnsis n. sp. Stat. 89. Kaniungan ketjil. Riff. 1 Kolonie. Stat. 240. Banda. Riff. 1 Kolonie. Stat. 273. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. Mehrere Koloniën und Bruchstücke. Stat. 303. Haingsisi, Insel Samau. Riff. 2 Koloniën. Die Koloniën dieser Didcmnum (LeptoclinumJ-Art gleichen im ausseren Habitus öfters mehr oder weniger dem D. albopunctatum n. sp. (N° 20) und D. reticulatum n. sp. (N° 22). Sie sind gleichfalls dunkel gefleckt, aber die Farbe der in Alcohol aufbewahrten Tiere spielt gewöhnlich mehr in das Violett-braunliche, auch fliessen die Flecken mehr zusammen, sodass eine mehr gleich- massiee dunkle Farbung entsteht. Die Oberflache ist wie bei D. reticulatum etwas rauh durch die zahlreichen Kalkspicula, welche bis an die Oberflache liegen. Die gemeinschaftlichen Cloakalöffnungen sind aber weniger deutlich als bei den beiden genannten Arten und nur sparlich verbreitet. Die Ascidiozooiden aber sind immer viel grösser, da sie bis 2 mm. lang werden, was besonders durch das lang gestielte Abdomen verursacht wird, so dass der Thorax nur 0,5 mm., das gestielte Abdomen aber 1,5 mm. lang wird. Auch sind die Kiemenspalten mehr langlich. Die Testa besitzt zwar ebenfalls reichlich Blasenzellen, aber sie treten weniger deutlich hervor als bei D. reticulatum, wahrend die Kalkspicula auch viel dichter gehauft sind. Letztere besitzen die gewöhnliche Morgensternform mit zahlreichen, regelmassigen Spitzen, aber die Spitzen sind bei den verschiedenen Spicula von sehr verschiedener Lange. Überhaupt sind diese Spicula etwas grösser als bei D. reticulatum, da der Durchmesser gewöhnlich 0,025 mm., und vielfach etwas grösser ist. Die Pigmentzellen sind dabei gewöhnlich nicht rund, sondern lang- spindelförmig ausgezogen. Obgleich also diese Art ausserlich kaum scharf von D. reti- culatum zu unterscheiden ist, kann sie doch durch die anatomischen Unterschiede ziemlich leicht wiedererkannt werden. 22. /' "■' il. sp. Insein. Riff. Mi hrere Koloniën. .j;. Pulu Postillon-Insein. Riff. 5 Koloniën. Sumba. Riff. Mehrere Koloniën, [nseln. Riff. 2 Koloniën. Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. Korallenboden. 2 Koloniën. Paternoster-Insein. Riff. 1 Kolonie. - id-Küste der Insel Bawean. 32 Meter. Korallenboden. 1 Kolonie. i bilden verschieden dicke Uberzüge auf Halimeda und anderen Algen oder 1\. ebris. I >ie 1 >icke der Lamellen varriierl von 1 bis 3 mm. Die Oberflache und immer deutlich gefleckt. Bei den in Alcohol aufbewahrten Tieren ist die ken f.ist schwarz, zuweilen etwas heller mit rötlichem "der violettem Schimmel-. mit sehr verschiedener Nüanzierung. Auch die Anordnung der Flecken ist überaus variabel, 5 mehr netzförmig, dann wieder mehr inselartig mier last ganz schwarz, wenn die Flecken imenfliessen. Die gemeinschaftlichen Cloakalöfifnungen sind zwar nicht haufig, aber immerhin loch zahlreicher als bei IK jedanensis n. sp. Die Ascidiozooiden haben die typische (u-stalt der 1 >idemnen, sind aber klein, da sie nicht grösser werden als o, 6 mm. Der Thorax und \bdomen sind ungefahr gleich gross und durch einen schmalen, kurzen Stiel verblinden. resta ist mehr gallertig als bei D. jedanensis n. sp. und besteht der I lauptsache nach ans dicht auf einander ingten lïlasenzellen von 0,025 nim- Durchmesser. Die Kalkspicula haben die gewöhnliche Morgensternform, sind aber nicht besonders stark gehauft. Nur verein- zelt erreichen die Spicula eine Grosse von höchstens 0,025 mm. im Durchmesser, aber die gewöhnliche Grosse betragt nur 0,01 S bis 0,02 mm. Dort wo die dunklen Flecken vorkommen, trifft man massenhaft gehaufte Pigment/ellen, welche ein feinkörniges dunkles Pigment führen. Die Pigmentzellen sind immer abgerundet, nie fand ich spindelförmige Zeilen. — Die Kiemen- spalten sind klein und rundlich. 23. Didemnum fraternum n. sp. Taf. III, Fig. 25. Stat. 213. Saleyer. Riff. Mehrere Koloniën auf einer ChorinusQ)- Art. Aussere Kennzeichen. Aut dem Rücken einer kleinen Chorinus-h\\ sind 9 Kolo- niën von einem Didemnum test gewachsen, welche jede für sich ein System bilden. Jede onie ist nur klein und bildet eine kleine Scheibe von 3 bis 5 mm. im Durchmesser und 1 mm. I >ick< . Da die 9 Koloniën aneinander gedrückt sind, sind sie an den Seiten polygonal plattet. Ungefahr in der Mitte jeder Kolonie liegt eine einzige, abgerundete, gemeinschaft- iche Cloakalöffnung, um welche in doppelter oder auch dreifacher Reihe 15 bis 25 Einzeltiere rdnet sind. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist weisslich. Die Ascidiozooiden sind 0,75 mm. lang und wie gewöhnlich gebaut. I >ie I esta ist hart und brüchig durch die zahlreichen Kalkkörperchen, welche in der resta verbreitet sind. Die Spicula besitzen zwar alle Sternform, sind aber von sehr Grosse. Die kleineren haben mehrere, lange Arme. welche nach verschiedenen sstrahlen. Die grössten, welche uur mehr hier und dort, mehr vereinzelt vor 6i kommen, wenn auch gar nicht selten, erreichen eine Grosse von 0,1 mm. Ferner finden sich in dem Gewebe der Testa nur zahlreiche sternförmige Testazellen, aber keine Blasenzellen. Der Kiemensack ist klein, besitzt 4 Reihen von kleinen Kiemenspalten und in jeder Reihe nur 6 bis 8 Spaken. Der Endostyl ist breit. Der Darm verhak sich wie gewöhnlich und giebt keine Veranlassung zu besonderen Bemerkungen. Die Gonaden ebenfalls wie gewöhnlich. Das Vas deferens macht 4 Windungen um das Testisblaschen. Auch hier ist es wieder nur die aussere Form und das Verhalten der Spicula, die mich ver- anlassen die Tiere als eine neue Art aufzuführen, obgleich die innere Anatomie nichts besonderes aufweist. Am auffalligsten ist wohl die Anordnung in regelmassigen Systemen mit nur einer zentralen, gemeinschaftlichen Cloakalöffnung, was bei Didcmmim (Lcptocliimm) nur selten vorkommt. Ferner ist auf die vereinzelten, abnorm grossen Spicula zu achten mit den sehr langen Armen. 24. Didemnum montosum n. sp. Taf. III, Fig. 26, 27. Taf. VIII, Fig. 6. Stat. 273. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. Mehrere Bruchstucke von Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden grosse und sehr verschieden dicke Überzüge über Korallendebris, Schwamme etc. Die Dicke schwankt zwischen 2 bis 5 mm. Die Oberflache erhebt sich fast überall zu domförmigen Hügeln, welche vielfach zu kürzeren Kammen zusammenfliessen. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen liegen gewöhnlich auf der Spitze der domförmig-en Hü^el, aber es kommen ausserdem mehrere noch sonst vor. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist dunkelgrau mit violettem Schimmer. Die Stellen der Branchial- öffnungen der Einzeltiere sind als kleine, weisse Pünktchen kenntlich, und da die Einzeltiere sehr gehauft sind, erscheint die Oberflache weiss gesprenkelt. Die Testa ist fest und hart, besonders an der Oberflache, durch die reichliche Kalk- ablagerung. Die innere, mehr kalkarme Schicht bleibt aber fest, mehr lederartig als gallertig. In dem Testagewebe kommen nur zahlreiche spindelförmige Testazellen vor, keine Blasenzellen und ausserdem, besonders in der oberen Schicht, Pigmentzellen mit dunkelvioletten Körnchen. Die Kalkspicula besitzen die gewöhnliche, regelmassige SternTorm und erreichen einen Durchmesser von 0,043 mm. Ferner umgeben die Pigmentzellen jedes Tier mit einer dunnen, pigmentierten Schicht, nur in der unmittelbaren Umgebung der Branchialöffnungen fehlen sie. Die Tunica ist mit ziemlich kraftiger Musculatur versehen und krattige, musculöse Gefassanhange setzen sich als Retractoren in der Testa fort. Der Ascidiozooiden sincl klein, nur höchstens 1 mm. lang und in Thorax und Abdomen geteilt. Der Thorax ist klein, 0,45 mm., das Abdomen etvvas grösser, 0,55 mm. Der Branchialsipho ist ziemlich lang. Hinten und dorsal setzt sich der Körper in eine 0,5 mm. lange Bruttasche fort, in welcher sich bis 16 Fier befinden, welche in einer Doppelreihe von 8 angeordnet sind. Der Kiemensack ist klein und besitzt vier Reihen von kleinen, runcllichen Kiemen spaken, von welchen 6 bis 8 in einer Reihe liegen. Der Endostyl ist wie gewöhnlich breit. Die Flimmergrube bildet eine kleine, langlich-runde öffnung. Die Dorsalfalte besteht aus drei ziemlich langen, zungenförmigen Fortsaizi Der Darm ist Hinter dem langlich-runden Magen, ist der Mitteldarm zuersl eine kleii - um sich dann plötzlich zu erweiteren zu dem sogenannten zweiten Magen. I >er Ejeraumigt, mit Kotballen gefüllte Enddarm mündet in der Mitte des Thorax in den Fühler sind 12 in Anzahl, 6 grössere und 6 kleinere. ;■ gewöhnlich gegen den Darm liegend. Das Vas deferens macht im den Hoden. Hinten stulpt sich an der Dorsalseite die Körperwand aus zur Bildi Bruttasche, wie schon oben erwahnt, welche Ausstülpung hier wohl jedenfalls durch - Ovarium entsteht. — In der Testa finden sich zahlreiche, geschwanzte Larven. 1 >; osse und kraftige Didemnwn ( Leptoclinum -Art. könnte man zu der jetzt mit egebenen Gattung Didemnoides bringen, aber die Dicke der Koloniën ist eine mehr scheinbare, da e- die Unterlage ist. welche sich zu den domförmi^en Hügel erhebt, wodurch esonders das massi^e Anssehen hervorgerufen wird. Immerhin bleibt aber die Testa für ein mnum ziemlich dick, da sie bis 5 mm. erreicht. Eigentümlich ist ferner die sehr grosse Aussackung tier Haut. welche als eine Art Bruttasche functioniert. Die Eier kommen hier nicht zur Entwickelung, das heisst die altesten, grössten Eier scheinen mit der Umhüllung der Tasche schnürt und auf diese Weise in die Testa (jeschoben zu werden. Wie die sreschwanzten Larven nachher nach aussen kommen bleibt vor der Hand unbekannt. 2; Didemnum semifuscum n. sp. Taf. III, Fig. 28 — 30. tt. 57. Sailus ketjil, Paternoster-Insein. Bis 27 Meter. Korallenboden. 3 Koloniën. Stat. 279. Insel koma. Riff. 2 Ex. Aussere Kennzeichen. I )ie grösste der kleinen Koloniën bildet ein 3 mm. dick< s, rundliches Scheibchen von S mm. I )urchmesser. Auf der heien, schwach convexen Oberrlache sind die sechsstrahli-i 11 Branchialöffnungen ziemlich regelmassig verteilt und als etwas dunklere Fleckchen in der weisslichen Oberrlache zu erkennen. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen nicht vor. Mit der Unterseite waren die Tiere teilweise festgewachsen, wahrscheinlich auf Korallendebris. I >i:- Ascidiozooiden werden 1.7 mm. lang, wovon 0,8 mm. auf den Branchialsipho und den Thorax kommen, 0,4 mm. auf den langen Hals und 0,5 mm. auf das Abdomen. Der Branchialsipho ist L,rut entwickelt, ungefahr lL der Lange des eigentlichen Thorax und besitzt eine deutlich sechslappige Branchialöfïhung. Die Atrialöffnung liegt ziemlich weit nach vorn und i-t mit massig langer Analzunge \i'- Testa ist /.dn- und besteht aus dicht Pfedrangften Blasenzellen, welche einen Durch- von 0,06 mm. besitzen und dazwischen die nicht zahlreichen, spindelförmigen Testazellen. en scheinen in der Testa ganz zu fehlen. I 'ie Kalkspicula bilden Kügelchen mit 63 kurzen, abgerundeten Warzen an der Oberflache und erreichen einen Durchmesser von 0,05 mm. Die Verteilung der Kalkspicula in der Testa ist folgendermaassen : zu ausserst liegt eine Schicht der Testa, \vo die Kalkspicula ganz fehlen, dann folgt eine Schicht bei dem Übergang des Branchialsiphos in den Thorax, wo die Spicula in einem etwa dreifachen Lager sehr dicht gedrangt neben einander liegen ; mehr nach innen zu, zwischen den Einzeltieren sind sie weniger gehauft, aber immer zahlreich, wahrend an der Unterseite sich dieselbe Verteilung als an der Oberseite wiederholt, so dass auch unten eine kalkfreie Zone die ausserste Schicht bildet. Die Tunica ist an dem Thorax und Branchialsipho mit ziemlich kraftiger Musculatur versehen, das Epithel ist hier aber ganz ohne Pigment. Auch am Halse tragt das Epithel noch kein Pigment, aber das Epithel, clas das Abdomen umgiebt, besteht ganz aus spindel- bis rauten- fürmigen Zeilen, welche sehr reichlich ein dunkel-braunliches Pigment führen. Das Pigment hauft sich immer in der Peripherie der Zeilen, wahrend die Mitte, wo auch der Kern liegt, fast frei von Pigment ist. Die Eingevveide des Abdomens werden durch dieses undurchsichtige Epithel ganz verhüllt. Der Kiemensack besitzt 4 Reihen von langlichen Kiemenspalten und zwar 10 bis 12 in einer Reihe. Der Endostyl ist massig breit. Die Flimmergrube bildet eine einfache, langlich-runde Offnung. Die Dorsalfalte besteht aus 3 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm besteht aus einem langen, gerade nach hinten verlaufenden Oesophagus, welcher in den schon etwas schief liegenden Magen mtindet. Letzterer ist langlich rund und edattwandief. Der Mitteldarm ist kurz und umgreift mit einer trichterförmigen Erweiterung den Anfang des Enddarmes. Dieser biegt sich erst nach vorn, lauft dem Oesophagus entlang, so den Hals des Abdomens bildend und mündet in der Mitte des Thorax in den glattrandigen After. Das Rectum ist mit Kotballen gefüllt. Die Fühler sind von 3 verschiedenen Grossen und 16 in Anzahl, wovon also 4 grosse, 4 mittlere und S kleine vorkommen. Die Go na den verhalten sich wie gewöhnlich. Das Vas deferens macht 6 Spiralwindungen. Besonders auffallend bei dieser Art ist die Verteilung des pigrhentierten Epithels nur an dem Abdomen, wodurch die dunkle, mittlere Schicht der Kolonie gebildet wird, wahrend ausserlich das Ganze weisslich erscheint. Übrigens giebt der Bau der Einzeltiere keine Veranlassung zu besonderen Bemerkungen. 26. Didcmniim ramosum n. sp. Stat. ij. Sailus ketjil, Paternoster-Insein. 27 Meter. Korallensand. 1 Kolonie. Stat. 99. 6° 7'. 5 N., I20°26'0. 16 — 23 Meter. Lithothamnionboden. 1 Kolonie. Stat. 273. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. Lithothamnionboden. 2 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden 2 mm. dicke, gewöhnlich reichlich verastelte Netze über Algen, Schwamme oder Röhren von tubicolen Würmern und sonstigen Fremdkörpern. Die ganze unregelmassige Masse erreicht einen Durchmesser von ungefahr 1 dm. Die Oberflache erscheint grössenteils etwas rauh, da die dicht gehauften und sehr regelmassig . zuweilen aber streckenweise auch ganz zurück- n können sind deutlich 6-lappig. Gemeinschaftliche Cloakalóffnungen bilden sich in unj nden und zwar zuweilen mehr schlitzfbrmig, zuweilen mehr erundei Die 1 in Alkohol aufbewahrten Koloniën isl gr au, die Umgebung der ■ siml 1,2 min. lang und in Hiorax und Abdomen geteilt, welche durch finni kurzen, engen Hals verbunden sind. durch die zahlreichen Kalkspicula, welche nicht nür in den aus- '.i haufen, sondern auch massenhaft zwischen den Ascidiozooiden abgelagert sind. I' ' der Testa besteht sonst aus dicht gedrangten, grossen Blasenzellen, n mehr vereinzelte, spindelförmige restazellen vorkommen. Die Kalkspicula haben i rgenstern-Gestalt und zwar mit langen, kraftigen Stacheln. Die gewöhnliche , ; mm. aber viele erreichen eine Grosse von 0,065 mm- Die Tunica ist mit ziemlich kraftiger Musculatur versehen und das Epithel besteht aus rmigen /ellen, welche regelmassig dunkles Pigment um den Kern abgelagert haben. Der Kiemensack ist gut entwickelt und besitzt 4 Reihen von grossen, langen Kiemenspalten. Es kommen S Spalten in einer Reihe vor. Die secundaren Langsgefasschen •1 den Spalten bleiben sehr dünn. Der Endostyl ist nicht sehr breit. Der Darm zeigt die gewöhnlichen Verhaltnisse. Hinter dem Magen bildet der Mittel- darm zuerst noch eine Erweiterung ehe er in den mit Kotballen gefüllten Enddarm überbgleich diese Art in mehreren Hinsichten an /K tenebricosus n. sp. erinnert und nders das pigmentierte Epithel bei beiden ungefahr gleichartig vorkommt, sind doch beide Arten, sowohl im ausseren Habitus als auch im Bau der Testa und der Grosse und dem bau ■ nzeltiere so verschieden, dass si.- verhaltnissmassig leicht auseinander zu halten sind. Didemnum maeandrium n. sp. laf. III. Fig. 31, ;^. laf. YI11, Fig. 5. .. Kaniungan ketjil. Riff. 1 Kolonie. 151. Insel Karakclani;. Riff. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die Kolonie von Stat. 89 bildet grosse, feste und ziemlich dicke Platten von 14 cm. Lange und Breite, wahrend die grösste Dicke 5 mm. erreicht. Gegen- wartisr ist die eanze Kolonie frei, nur an der Unterseite mit etwas anhaftendem Korallen- sancle, sodass sie im Leben wahrscheinlich ziemlich lose auf dem Korallensande oder sonstigen Korallendebris lag. Die freie Oberflache ist sehr eigentümlich gestaltet. Dicke, hoch aufstehende, knorpelige Wiilste umgeben, ganz unregelmassig verlaufend, kleinere und grössere, tiefe Grüb- chen. Die Wiilste sind s^anz glatt, nur zieht stets über der höchsten Firste eine seichte Furche, die dem unbewaffneten Autje als eine feine weisse Linie erscheint. Die Branchial- öffnungen liegen in den Grübchen, oder am Rande derselben, sind aber auch mit der Loupe nur schwer zu entdecken. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen waren nicht zu unterscheiden. Die Farbe der Wiilste ist glasig grau und ganz glatt, die Grübchen sind etwas mehr gelblich und etwas uneben. Die Ascidiozooiden werden bis 3 mm. lang, wovon mehr als 2 mm. auf den Thorax kommen und noch nicht 1 mm. auf das Abdomen. Der Branchialsipho ist sehr lang und schmal und erreicht bei den erwachsenen Tieren eine Lange von 1 mm., wahrend der Kiemensack gleichfalls 1 mm. lang ist. Die Atrialöffnung ist mit einem kurzen Zungenfortsatz versehen. Die Ascidiozooiden stehen gruppenweise angeordnet, namlich so, dass die Branchial- siphonen nach den griibchenförmigen Vrertiefungen gekehrt sind, wahrend in den dicken \\ iilsten ear keine vorkommen. In der Mitte der Grübchen stehen sie senkrecht zur Oberflache, am Rande aber mehr oder weniger schief geneigt. Die Testa ist sehr fest und knorpelig und besteht in Hauptsache aus grossen, dicht- gedrangten Blasenzellen von 0,045 mm- Durchmesser. Dazwischen die zahlreichen, spindel- förmigen Testazellen. Die dicken, aufstehenden Wülste bestehen ganz aus diesem compacten Gewebe ohne Kalkspicula. Letztere haufen sich namlich zu einer dunnen Schicht unmittelbar unter den Ascidiozooiden und zu einer gleichfalls dunnen Schicht an der Unterseite. Zwischen diesen beiden Schichten kommen nur vereinzelte Spicula vor, wahrend sie in dem ganzen oberen Teil der Testa vollstandig fehlen. Die Spicula selbst sind Kügelchen von höchstens 0,03 mm. Durchmesser, am Rande fein bestachelt und in Übereinstimmung damit radiar fein gestreift, da sie aus ausserst feinen Nadeln aufgebaut sind. Die Tunica ist nur mit ziemlich schwacher Musculatur versehen, welche nur an dem langen Branchialsipho etwas kraftiger ist. Der Kiemensack ist gut entwickelt, besitzt 4 Reihen von langen Kiemenspalten und zwar 10 bis 12 in einer Reihe. Der Endostyl ist schmal. Die Flimmergrube ist klein und kreisrund. Die Dorsalfalte besteht aus 3 massig langen, dunnen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist verhaltnissmassig kurz und zeigt nichts besonderes in seinem Bau. Der Oesophagus ist kurz, der JNIitteldarm biegt unmittelbar hinter dem Magen nach vorn. Die Fühler sind 12 in Anzahl und abwechselnd grösser und kleiner. Die Go naden wie gewöhnlich. Der einzige, einfache Hodenfollikel wird nur von einigen wenigen Spiralwindungen des Vas deferens umwunden. SIBOGA-EXPEDITIE LVl£. 9 66 I s i>t dies besonders durch ihr A eine sehr eigentümliche und leicht kenntliche Art, obgleich der 15. ui der Kir. nicht von dem gewöhnlichen Typus abweicht. Die sehr dicke und feste resta würde di< Untergattung Didemnoides von v. Drasche bringen, obgleich man die Form kaum pol Ier knollenförmig nennen kann, aber diese Untergattung ist wohl kaum :ennen: Eigentümlich sind die regelmassig auftretenden, seichten Furchen auf der i Wülste. Es giebt dies dem (ianzen eine sehr typische Zeichnung. Ii<-i dieser Furche ist d< r Bau der resta aber nicht verschieden von der librijen Umgebung und es ist mir ■. 'haft. w.i-. die Bedeutung derselben ist. etwas kleineres Exemplar von Stat. 131, stimmt sowohl im ausseren Habitus im Bau der Ascidiozooiden fast ganz mit der oben beschriebenen Kolonie überein, Bau der Testa ist verschieden. Da die Kalkspicula fast doppelt so gross sind und da m'c kaum weniger zahlreich sind, ist die ganze Spicula-haltende Schicht viel dicker, als bei der Kolonie von Stat. 89 und die gallertige Schicht desshalb viel dunner. 28. Didemnum elongatum n. s]). Taf. IV, Fig. 1. Stat. -S. Lumu-Lumu, Borneo-Bank. Riff. 1 Kolonie. Stat. 215. 1500 Meter westlich von tier Nord-Spitze der Inscl Kabia. Riti". 1 Kolonie. Aussere K e 11 nzeichen. Die beiden Koloniën bilden grosse, unregelmassig einge- schnittene Lappen von ungefahr 20 cm. Lange und von 2 bis 4 cm. Breite. Die Dicke der Lappen varriirt zwischen 2 und 3 mm. Die Oberflache ist rauh durch die massenhaften Kalk- spicula, die bis ganz an der Oberflache liegen. Ausserdem ist auch die Oberflache nicht glatt, sondern tragt kleine Warzen, welche zuweilen mehr spitz, zuweilen mehr abgerundet und vielfach durch ganz niedrige Kamme mit einander verbunden sind. Die kleinen Branchialöffnungen sind nur bei starker Loupen-Vergrösserung als 6-strahlig erkennbar, liegen in den tieferen Stellen und sind dort dicht gehauft. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist jetzt grau weiss. Kleine, spaltförmige, gemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen vielfach vor. I >ii- Asi idiozooiden werden 1,5 mm. lang und sind stark in die Lange ausgezogen. Schon der Branchialsipho ist sehr lang, gewöhnlich 0,45 mm., und schmal, auch der Thorax misst 0,45 mm. und ist "jleichfalls nur schmal. Das Abdomen ist mit langem Halse an den Thorax befestigt und misst samt dem Halse 0,6 mm. Die Atrialöffnung liegt vorn und besitzt nur eine kurze Atrialzunge. Die Testa ist fest, zahe und sehr kalkreich. Blasenzellen kommen nicht vor. Die Orundmasse besteht aus einem faserigen Gewebe mit zahlreichen, spindelförmigen Testazellen. Pigmentzellen scheinen ganz zu fehlen. Die Kalkspicula sind dicht gehauft durch die ganze 1. wenn auch in den oberen Schichten etwas mehr als in den unteren. Sie erreichen eine se von 0,065 mm. aber die meisten bleiben nur 0,045 min- 'm Durchmesser. Sie haben vöhnliche Morgenstern-Gestalt und zwar mit einer Doppelreihe von 9 oder 10 kraftigen, spitzen Stacheln am Rande, dann 3, 4 oder 5 als weiteren Kranz nach oben und unten und Stachel auf den beiden Polen. Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. 67 Den Kiemensack ist klein und besitzt 4 Reihen von ziemlich kleinen, langlich-runden Kiemenspalten. Der Endostyl ist breit und geschlangelt. Die Flimmergrube ist klein und fast kreisrund. Die Dorsalfalte besteht aus 3 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem langen Oesophagus, welcher gerade nach hinten lauft und in den glattwandigen, ungefahr kugeligen Magen mündet. Der Mitteldarm macht hinter dem Magen zuerst noch eine ziemlich lang ausgezogene Erweiterung, verengert sich und zieht nach vorn. Der mit Kotballen gefüllte Enddarm mündet halbwegs des Thorax. Die Fühler sind ziemlich kurz, fingerförmig-, 6 etwas grössere wechseln mit 6 kleineren ab. Die Go naden wie gewöhnlich. Das Vas deferens macht 5 Spiralwindungen urn das Testisblaschen. Es unterscheidet sich diese Didemnum (Leptoclinum)-KxX. von den übrigen mir bekannten durch die schlanke Gestalt der Einzeltiere und zwar besonders durch den auffallend langen Branchialsipho, welcher fast ein Drittel der ganzen Körperlange einnimmt. Auch das Fehlen der Blasenzellen und die grossen, kraftigen Kalkspicula machen die Testa zu der festen und zahen Hülle, welche gleichfalls leicht kenntlich ist. 29. Didemnum spongioides n. sp. Taf. IV, Fig. 2. Taf. VI, Fig. 9. Stat. 273. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. Sand und Muschelschalen. Mehrere Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën tauschen alle den Habitus eines verastelten Schwammes vor und zwar in der Weise, dass eine grössere Anzahl unregelmassiger cylindrischer Pfeiler frei nach oben wachsen und an der Spitze gewöhnlich eine gemeinschaftliche Cloakal- öffhune besitzen, welche an das Osculum einer Schwammkolonie erinnert. Die aufstrebenden Pfeiler sind ungefahr 1 cm. im Durchmesser und werden 4 bis 5 cm. lang. Öfters sind sie durch schmalere Leisten teilweise mit einander verbunden oder auch mit schwacheren Seitenzweigen versehen. An der Basis fliessen die Pfeiler zusammen zu einer unregelmassigen Masse, welche sich mehr und mehr verjüngt und mit verhaltnissmassig kleiner Flache auf die Unterlage von Sand und Muschelschalen festgewachsen ist. Die Oberflache der Pfeiler tragt verticale, auf- stehende, weissliche Leisten, wahrend die zwischenliegenden Partien mehr grau erscheinen. Auf dem unteren, basalen Teil der Kolonie erscheinen diese weisslichen Leisten mehr unregel- massio-, mehr oder wenieer ein Netz bildend. Die Branchialöffnungen der Einzeltiere kommen nur zwischen den Leisten vor, niemals auf diesen und erscheinen als ganz kleine, etwas dunklere Fleckchen. Ausser den gemeinschaftlichen Cloakalöffnungen, welche auf den Endflachen der Pfeiler liegen, kommen auch vereinzelt auf den Seitenflachen hier und dort solche vor. Die Pfeiler selbst sind nicht massiv, sondern bilden Hohlcylinder. Die Innenflache dieser Hohlcylinder bildet ein Netzwerk von Balkchen und Leisten, sodass auch die Innenhöhle sich fortsetzt in die Wand der Pfeiler als Löcher und Gange, welche aber nur sehr selten oder nie die aussere Oberflache erreichen. Durch das System der Balkchen und Leisten, welche überaus reichlich Kalkspicula führen, bildet das Ganze aber eine ziemlich feste und spröde Masse. Auch die Oberflache ist rauh durch die massenhafte Ablagerung von Kalkspicula. 1' >oiden stehen in den Feldern zwischen den Leisten dicht gedrangt, sind aber nur klein, da sie nur eine Lange von 0,8 mm. erreichen. Sie sind deutlièh in Thora und Abdomen geteilt und .war so, dass der Thorax etwas langer ist als das Abdomen. Der Branchialsipho ist nur kurz, die Branchialöffnung 6-lappig, die Atrialöffnung liegt weit vorn und ist mit einer n Analzunge versehen. I » mlich fest, al. er durch die zahlreichen Kalkspicula auch spröde. Di( :t aus Blasenzellen von 0,025 mm. Durchmesser, welche aber erst nach Entkalk ttlich sichtbar werden, da die überaus zahlreichen Kalkspicula tast alle Structur unkennbar machen. Die Kalkspicula sekst besitzen die gewöhnliche Morgen stern-Gestalt mit kraftigen, ziemlich breiten Stacheln und einem Durchmesser von 0,045 mm- 'n den Kalkleisten an der Aussenseite der Koloniën, sowie in den Balkchen und 1. eisten an der Innenseite der Hohlcylinder, sind sie am meisten gehauft, wodurch diese zu einer Art von Stützgerüst werden. Allerdings sind auch in den übrigen Teilen der Testa die Kalkspicula noch immer sehr zahlreich. Pigmentzellen scheinen zu fehlen. Die Tunica ist ziemlich «lick und mit kriifti^er Musculatur versehen. sodass die meisten ich stark zurückgezogen haben. 1 >as sehr einfach gebaute Ovarium etwas vor dem mannlichen Organ und enthalt nur ein grösseres Ei und einige wenige kleine Dii imten Gonaden liegen in einer Aussackung des Kin-pers, hinten und dorsal en. Wie die vorige Art unterscheidet sich auch diese Art durch den Besitz von einem Atrialsipho, welcher weit nach hinten liegt. Durch den Bau der Gonaden. wobei hier die gut entwickelte Spirale mit 7 Windungen, und durch den Bau des Kiemensackes schliesst unsere Form sich aber ohne Zweifel der Gattun^ Polysyncraton an. ;. Polysyncraton rufum n. sp. Taf. IV, Fig. 5. St.it. 40. Pulu Kawassang, Paternoster-Insein. Riff. 1 Kolonie. Stat. 43. Pulu Sarassa, Paternoster-Insein. Pis 36 Meter. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden unregelmassige, ziemlich feste, gelappte Massen von 4 cm. Lange, 11/., bis 2 cm. Breite und 5 mm. Dicke. Sie umwachsen dunne Algen- stammchen und Bryozoen, sodass die Einzeltiere an beiden Seiten der Kolonie vorkommen. erflache ist schlüpferig, aber mit unregelmassigen Runzeln versehen. Die Einzeltiere stehen regelmassig verbreitet ohne Systeme zu bilden, auch kommen keine gemeinschaftlichen Cloakalöffnungen vor. Die Branchialöffnungen sind auch unter der Loupe nur schwer als kleine 6-lappige Offnungen zu entdecken. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Koloniën ist grau mit schwachem gelblich-rosa Schimmer. Die Einzeltiere erscheinen als etwas hellere Fleckchen. Die Ascidiozooiden werden bis etwas mehr als 2 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen geteilt, welche durch einen sehr langen, dunnen Hals mit einander verblinden sind. Der Thorax bleibl etwas kürzer als der Hals und das Abdomen zusammen. Der Branchial- sipho ist ziemlich kurz, die Öflfnung 6-lappig. Der Atrialsipho liegt ganz hinten am Thorax, ist kurz und die Atrialöflfnungf erscheint kreisrund ohne zungfenförmigen Fortsatz. Die 1 esta ist fest und zahe und reichlich entwickelt, da sie bis 5 mm. dick wird. Sie it aus sehr gedrangten, ovalen Blasenzellen von 0,05 mm. bis 0.07 mm. Durchmesser. liegen die verhaltnissmassig sparlichen, spindelförmigen restazellen und die L,deichfalls en, runden Pigmentzellen. Die letzteren linden sich nur an der Oberflache. Die Kalkspicula 73 bilden etwas unter der Oberflache eine Schicht, \vo sie sehr dicht gehauft sind. Weiter nach innen werden sie zwar weniger zahlreich aber bleiben doch immer reichlich verbreitet. Die Kalkspicula selbst haben die bekannte Morgensternform mit kraftigen Spitzen und erreichen einen Durchmesser von 0,04 mm. Die Tunica ist mit massig kraftiger Musculatur versehen, welche besonders zu gut entwickelten Lanorsbündeln ancreordnet ist. o o Der Kiemensack ist kraftig entwickelt und besitzt 4 Reihen von langen Kiemen- spalten. In jeder Reihe liegen von 8 bis 10 Spaken. Der Endostyl ist breit und in den nur wenig zusammengezogenen Tieren deutlich geschlangelt. Die F 1 i m m e r sj r u b e ist ziemlich gross und langlich-rund. Die Dorsalfalte besteht aus 3 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem langen, gerade nach hinten verlaufenden Oesophagus, welcher in den langlich-runden, glattvvandigen Magen übergeht. Letzerer liegt etwas schief zur Langsachse. Der Mitteldarm biegt hinter dem Magen unmittelbar nach vorn, bildet keine Anschwellung und geht in den nach vorn ziehenden Enddarm über, welcher ganz hinten hu Thorax bei dem Atrialsipho in den glattwandigen After mündet. Die F ü hl er sind 16 in Anzahl und zwar 8 langere und 8 kürzere. Die Gonaden liegen gegen die hintere Darmschlinge und zwar bestehen die Testes aus 6 in einem Kreis angeordneten Blaschen. Das Yas deferens macht 6 Spiralwindungen. Das Ovarium ist ganz einfach gebaut, nur ein grosses Ei enthaltend. Sowohl durch den abweichenden ausseren Habitus der Kolonie, als durch den Bau der Ascidiozooiden und die Form der Kalkspicula ist diese Art leicht von den anderen malayischen Polysyncraton-Krten zu unterscheiden. 4. Polysyncraton ocellatum n. sp. Taf. IV, Fig. 6. Taf. VII, Fig. 11. Stat. 64. Tanah Djampeah. Riff. 2 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die grösste Kolonie bildet eine nur 3 mm. dicke, flach ausgebreitete Schicht von 35 mm. Lange und 20 mm. Breite. Die ganze Oberflache ist ziemlich regelmassig mit kleinen, kreideweissen Kreischen besprenkelt, in deren Mitte die Branchial- öffnungen liegen. Letztere sind unter der Loupe 6-strahlig. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen sind hier und dort entwickelt. lm übrigen ist die Farbung glasig grau ; aber reichlich verbreitet sieht man kleine, schwarz erscheinende Pünktchen, die sich zuweilen gruppenweise anhaufen. Die Ascidiozooiden werden bis 3 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen geteilt. Der Thorax wird 1,3 mm., das Abdomen 1,7 mm. lang. Der Branchialsipho ist lang und schmal, die Branchialöffnung deutlich 6-lappig. Die Gefassanhange mit den eigentümlichen, angeschwollenen Endorganen kommen vielfach vor und sprossen an verschiedenen Stellen des Körpers aus der Tunica hervor. Die Te sta ist gallertig und besteht grossenteils aus den dichtgedrangten Blasenzellen, welche 0,037 mm. in Durchmesser besitzen. Zwischen diesen liegen die gewöhnlichen, spindel- förmigen Testazellen. Die Kalkspicula kommen fast nur scharf localisiert um die Branchial- SIBOGA-EXPEDITIE LVI 6. in 74 öffnungen v<>r und setzen sich dann nach innen zu, nur dem Branchialsipho entlang, fort. Die Spicula bilden fasl kreisrunde Scheibchen, welche einen Durchmesser erreichen von 0,025 mm., aber gewöhnlich kleiner bleiben. Sie bestehen .ms dicht neben einander liegenden, radiar ange- ordneten Nadeln, welche am freien Rande etwas hervorragen. Ferner kommen gruppenweise verteilt Pigmentzellen \<>r. welche sehr dunkel blau-violette Pigmentkörnchen fiihren und di<- fast schwarz erscheinenden Pünktchen an der < >berflache erzeugen. Die I u in . :a besitzt nur verhaltnissmassig schwache Musculatur. Nur die Ringmusculatur 1 inchialsiphos ist sehr kraftig. Der Kiemensack i^t gut entwickelt und besitzt 4 Reihen von langen Kiemenspalten. In jeder Reihe liegen etwa 15 Spalten. Der Endostyl ist massig breit. Die Flimmergrube wie gewöhnlich langlich-rund. Die Dorsalfalte besteht aus 3 langen, zungenförmtgen Fortsatzen. Der Harni Panet an mit einem ererade nach hinten verlaufenden, nicht sehr langen ophagus, welcher in den kuglichen, glattwandigen Magen mündet. Der Mitteldarm hat hinten i-ine trichterfbrmige Erweiterung, aus welcher der plötzlich viel endere Hnddarm hervorgeht. r kreuzt den < lesophagus vor dein Magen und mündet hinter der zweiten Kiemen- spaltenreihe in den mit langen papillenfÖrmigen Fransen versehenen After. Der ganze Enddarm ist mit Kotballen gefüllt. Die 1; ii hl er sind nur 8 in Anzahl und zwar 4 langere und 4 kürzere, aber alle ver- haltnissmassig kurz. I >ic Gonaden liegen in der Darmschlinge. Das Ovarium ist wie gewöhnlich sehr einfach gebaut, ohne eigentlichen Oviduct. Die Testis besteht aus 5 bis 7 birnförmigen Blaschen, welche in der Mitte zusammenkommen und in das Yas deferens münden. Letzteres macht 2 Spiralwindungen ehe es nach vorn zieht. In dem Atrialraum tindet man gewöhnlich eine oder zwei geschwanzte Larven. Durch die eigentümliche aussere Zeichnung, verursacht durch die locale Anhaufung der Kalkspicula und die gruppenweise angeordneten Pigmentzellen, lasst sich diese Art schon ausserlich leicht von den 4 anderen tropischen Polysyncraton-Arten unterscheiden. I )ie inneren, anatomi- schen Verhaltnisse geben keine \reranlassung zu besonderen Bemerkungen. 5. Polysyncraton nigropunctatum n. sp. Stat. ij. Sailus ketjil. Bis 36 Meter. Korallcnbodcn. Mehrere Bruchstücke von Koloniën. Aus Ne re Kennzeichen. Die Koloniën bilden unregelmassige Lappen, welche auf Korallensand festgewachsen waren. Die Dicke der Lappen betragt nur 1,5 bis 2111111., wahrend die Lange und Breite sehr verschieden sein kann. Das grüsste vorliegende Exemplar ist 6 cm. lang. Die dem Tage zugekehrte Seite ist durch seichte Furchen in unregelmassige Felder geteilt 2 bis 3 mm. Durchmesser, welche etwas heller weisslich erscheinen als die Furchen. Die jzeltiere stehen am Rande dieser leider und ragen als kleine Warzchen etwas hervor. Die ïchialöffnungen erscheinen unter der Loupe 6-strahlig. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen :n. Di< Farbe ist grau weisslich. aber überall mit sehr scharf markierter, tintenschwarzer 75 Sprenkelung. Diese schwarzen Pünktchen sind sehr unregelmassig verbreitet und können auch zuweilen zu etwas grosseren Flecken sich vereinigen. Die Ascidiozooiden sind klein, nur 1,1 mm. lang und in ungefahr gleich grossen Thorax und Abdomen geteilt. Der Branchialsipho ist kurz, der Atrialsipho gleichfalls. Letzterer lieaft weit hinten am Thorax. Die Te sta ist fest und zahe. Sie besteht grossenteils aus dicht gedrangten Blasenzellen, welche langlich rund sind mit Durchmessern von 0,05 und 0,04 mm. In der aussersten Schicht liegen die Kalkspicula dicht gedrangt in 2 oder 3 doppelten Reihen. In dem ganzen mittleren Teil der Testa fehlen sie fast ganz, um nur an der Unterseite in einer einfachen Reihe wieder aufzutreten. Die Form der Spicula ist die gewöhnliche Morgenster nform mit kurzen, kraftigen Stacheln. Ihr Durchmesser erreicht höchstens 0,04 mm. Bei den oben erwahnten tintenschwarzen Pünktchen und Flecken, liegt dicht unter der Oberflache tief schwarzes Pigment, gewöhnlich als abgerundete Körnchen, zuweilen als verastelte Körperchen. Diese schwarzen Körnchen kommen nur in dicht gedrangten Haufen an schart" umschriebenen Stellen vor, wahrend in der übrigen Testa g-ar kein Pigment gefunden wird. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack ist klein, besteht aus 4 Reihen von ziemlich kleinen, wenig in die Lange gezogenen Kiemenspalten. Es kommen nur 5 oder 6 Spaken in einer Reihe vor. Der Endostyl ist massig breit. Die Dorsalfalte besteht aus 3 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm macht die gewöhnliche Schlinge. Der massig lange Oesophagus lauft schief nach hinten. Der Magen ist glattwandig und der Mitteldarm bildet hinter dem Magen noch eine trichterförmige Erweiterung. Der Enddarm ist ohne Kotballen. Die Fühler sind kurz, fingerförmig und 8 in Anzahl, abwechselnd etwas grösser und kleiner. Die Gonaden lieden hinter dem Magen, seitlich vom Mitteldarm. Die Testes bestehen aus 5 birnförmigen Blaschen, in einem Kreis angeordnet. Die dem Mittelpunkt zugekehrten Teile setzen sich in kurze Vasa eferrentia fort, welche sich zu dem Vas deferens vereinigen. Letzteres macht 5 enge Spiralwindungen um die 5 Testesblaschen. Das einfach gebaute Ovarium liegt vor dem Testis und enthalt ein grosses Ei und einige ganz kleine. Es unterscheidet sich diese Polysyncraton-Kxt von den anderen, oben beschriebenen Formen durch die eigentümliche, intensiv schwarze Sprenkelung, welche hier sehr auffallend ist. Ferner sind die Einzeltiere viel kleiner als bei den 4 anderen indischen Arten, womit wohl zusammengeht, dass auch die Kiemenspalten nur wenig entwickelt sind. Das Verhalten der Gonaden stellt die Form entschieden zu Polysyncraton, obgleich das Aussere ganz an ein Didcmuum (Leptoclinum) erinnert. Leptoclinum M. Edw. {Diplosoma Macdonald). 1. Leptoclinum papyraceum n. sp. Stat. 89. Kaniungan Ketjil. Riff. 1 Kolonie. Stat. 215. Nord-Spitze der Insel Kabia. Riff. 4 Koloniën. Stat. 273. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. Sand und Muschelschalen. 1 Kolonie. 7" Aussere Kennzeichen. I >ie Koloniën bilden sehr dunne, höchstens i mm, dicke, durchscheinende ' mm. I nd Lange über tote Korallenstücken und andere Kalkdebris. Die I inzeltien sind als dunkle Fleckchen von bis i mm., unregelmassig, aber \\ie Farbe ist heil- f'asig durchscheinend, die Einzeltiere erscheinen als gelblich-braune Fleckchen. Di( ^ sci diozooiden werden bis 0,9 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen '.)<■ beide ungefahr gleich gross sind. Der kurze Branchialsipho endet in einer kn-is- runden Branchialöffnung, wenn auch 6 kraftige Muskelbündel bis nahe an den Rand riicken, ohne da-s aber eine Spur von Lappen zu unterscheiden ist. Die Atrialöffnung ist einfach, fast -rund und ein Atrialsipho fehlt vollstandig. Fast bei allen Tieren kommt die typische Bildung von Knospen von jungen Tieren vor. Immer linden sich Gefassanhange mit kolbigen End- anschwellungen am Abdomen. Di<- 1 esta ist zahe, glasig durchscheinend und wenn auch nur eine dunne Schichl nd, doch reichlich zwischen den weit auseinander liegenden Einzeltieren entwickelt. Der Hau|itmasse nach besteht sie aus zahlreichen, grossen Blasenzellen, welche dicht neben einander n und einander oft polygonal abplatten. Zwischen diesen Blasenzellen kommen zahlreiche, spindelförmige Testazellen vor und ausserdem ovale Pigmentzellen welche, wenn auch weniger zahlreich als die Testazellen, besonders an der < >berflache zwischen den Blasenzellen verbreitet sind. Ferner ist die Testa durch viele und geraumige Blutgefasschen durchzogen, so dass auf Schnitten immer zahllose Blutkörperchen angetroffen werden. Die Tunica ist massig gut entwickelt. Die Epithelzellen führen alle kleine Pigment- körnchen, sodass der Kiemensack nur sehr undeutlich durchschimmert. Die Musculatur ist im Allgemeinen schwach, nur treten bei dem Branchialsipho 6 kraftige Langsbündel auf, welche wohl als Retractoren dienen. Der Kiemensack besitzt 4 Reihen von langlichen Kiemenspalten, und zwar liegen 8 bis 9 Spaken in einer Reihe. Der Endostyl ist breit und kraftig. Die Flimmergrube bildet eine kleine, quer-ovale Öffnung, ganz nahe der kugelrunden N'euraldrüse. Der Dorsalfalte besteht aus 3 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm macht die gewöhnliche, ziemlich weite, einfache Schlinge. Der Oesophagus ist massig lang, der Magen glattwandig mit herzförmiger Einbiegung vorn und hinten, wo iphagus und Mitteldarm ein- und austreten. Der Enddarm kreuzt den Oesophagus und mündet dann bald in den glattwandigen Aker. Der Mitteldarm und Enddarm sind grossenteils mit grossen Kotballen gefüllt. Die Fühler sind 12 in Anzahl und zwar abwechselnd 6 grosse und 6 kleine. Es gehort diese Leptoclinum (Diplosoma)-Krt zu (.Ier Gruppe mit kreisrunder Branchial- und unterscheidet sich dadurch denn auch von dem australischen L. rayneri Macdon., 77 welches eine deutlich 6-lappige Öffnung hat. Es ist ein typisches Leptoclinum (Diplosoma) mit der granz durchscheinenden Testa, welche nur eine dunne Schicht von kaum i mm. bildet, wahrend die anatomischen Verhaltnisse sehr denen von L. (Diplosoma) macdonaldi Herdm. gleichen. Die Ascidiozooiden aber bleiben betrachtlich kleiner, da sie bei L. macdonaldi 1,5 mm. werden. Die eigentümliche Knospung ist bei fast allen Einzeltieren deutlich zu sehen und stimmt mit dem von Macdonald und Giard beschriebenen \Terhalten überein. Bis jetzt war Leptoclinum [Diplosoma) noch nicht aus dem Indischen Archipel bekannt, was allerdings ziemlich auffallig ist, da jetzt die Siboga-Expedition nicht weiniger als 9 Arten von dieser Gattung gesammelt hat, welche ich weiter unten beschreibe. Weder in den Sammlungen von Semox noch in denen von Schauinsland habe ich damals Leptoclinen (Diplosomen) gefunden und dennoch scheinen sie gfar nicht selten zu sein. ö 2. Leptoclinum simile n. sp. Taf. IV, Fig. 7. Stat. 86. Dongala, Celebes. Riff". Zahlreiche Koloniën. Stat. 273. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. 2 Koloniën. Der anatomische Bau der Ascidiozooiden dieser Art stimmt fast genau mit der vorigen Art überein; ich werde daher nur die Unterschiede zwischen beiden Arten hervorheben. Erstens ist der aussere Habitus der Koloniën ein verschiedener, da sie zungenförmige oder mehr kreis- förmige Platten bilden mit schwach wellenförmig ausgeschnittenem Rande von höchstens 18 mm. Lange und sehr verschiedener Breite. Auch die Dicke der Kolonie betragt etwas mehr als bei der vorieen Art, da sie etwas über 1 mm. dick werden. Ferner stehen die Ascidiozooiden viel dichter neben einander, bleiben aber immer etwas kleiner, da sie höchstens 0,8 mm. in Lange erreichen. Da aber die Einzeltieren wieder braunlich gefarbt sind, erscheinen die ganzen Koloniën auch braunlich, da nur verhaltnissmassig wenig Testagewebe zwischen den Tieren übrig bleibt. Dazu sind auch die Pigmentzellen in der Testa zahlreicher als bei der vorigen Art. Da mir nur die eanz freien Koloniën vorliesren, ist nicht mehr mit Gewissheit zu ermitteln ob oder auf welcher Unterlage die Tiere festgewachsen waren. Jedenfalls scheint die Verbindung eine nur sehr lockere orewesen zu sein, da an der Unterseite kein Sand oder Kalkdebris anhaften. Die Structur der Testa mit den zahlreicheh Blutgefassen stimmt sonst ganz mit der cler vorigen Art überein. Wie bereits erwahnt ist auch der Bau der Ascidiozooiden in Hauptsache der gleiche, nur der Kiemensack weicht etwas ab, da nur 5 Kiemenspalten in jeder der 4 Reihen liegen und diese Spalten breiter sind. lm Übrigen sind die Tiere gleich gebaut. Wenn also auch beide Arten nahe verwandt sind, so sind sie doch vorlaufig auseinander zu halten. 3. Leptoclinum discrepaus n. sp. Taf. IV, Fig. 8. Stat. 172. Insel Gisser. Riff. 4 Koloniën. Stat. 234. Nusa Laut. Riff. 3 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden kleine, ovale Polster von 8 bis 15 mm. Lange und 5 bis 10 mm. Breite. Die Dicke der Polster ist etwas variabel und schwankt zwischen 3 und 5 mm. Die freie Oberflache ist stark convex gebogen, wenigstens bei den kleineren mplaren, bei dem grössten Exemplar aber mehr flach. 1 >i< Branchialöffhungen sind 6-lappig und liegen ziemlich weil auseinander. Gemeinschaftliche Cloakalraume sind bei deÜ in Alkohol conservierten Heren nicht mehr zu unterscheiden. I 'ie I arbe in Alkohol ist ein braunliches Violett. 1 »:•■ Ascidi* ir 11 sind bis j mm. lang und in Thorax und Abdomen geteut. Der Branchialsipho ist kurz und endet in 6 deutlichen Lappen. Die Atrialöffnung bildet eine einfache, --. nicht gestielte Öffnung, noch etwas hinter der Mitte des Thorax gelegen. Die Ascidio- zooiden erscheinen als dunkle Flecken in der Testa. Am Hinterende des Abdomens kommen 2 bis 3 kraftige Gefassanhange vor. Die 1 esta ist zahe, test und da die Einzeltiere ziemlich weit aus einander liegen, reichlich entwickelt. Sie besteht grossenteils aus zahlreichen, dicht aneinander gedrangten, grossen Blasen- zellen, welche sich teilweise polygonal abplatten. Dazwischen liegen erstens die gewöhnlichen, spindelförmigen restazellen mul dann zahlreiche Pigmentzellen, welche sich besonders au der erflache der Kolonie stark haufen. Die 1 unica besitzt ein Epithel von breit spindelförmigen Zeilen, welche sehr reichlich nent fuhren, wodurch die Tunica mehr oder weniger undurchsichtig ist und die Einzeltiere dunkel erscheinen. 1 >ie Musculatur ist hingegen nur schwach entwickelt und besteht aus den gewöhnlichen, sich kreuzenden Langs- und Querbündeln. Nur der Branchialsipho zeigt kraftigere Musculatur. Per Kiemensack besitzt nur 3 Reihen von 14 bis 1 6 Kiemenspalten. Letztere sind lang und schmal und besitzen auffallig hohe Cylinderzellen an den beiden Winkeln. Die Flimmergrube bildet eine langlich ovale Öffnung in der unmittelbaren Nahe der kugelförmigen Xeuraldrüse. Die Dorsalfalte besteht aus 2 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm langt an mit einem massig langen, gerade nach hinten gestreckten Oeso- phagus, welcher aber nur ein enges I. urnen besitzt. Er geht über in einen kugelförmigen Magen mit ganz glatter Wand. Der Mitteldarm biegt hinter dem Magen sehr bald nach vorn, erweitert ch aber hier plötzlich um mehr als das Doppelte und zieht als sehr geraumiger Enddarm nach vorn, kreuzt den Oesophagus gerade dort, wo letzterer aus dem Kiemendarm hervorgeht und endet in den glattrandigen After etwas hinter der Atrialöffnung. Der ganze I^nddarm ist mit grossen Kotballen gefüllt. Die Fühler siml 12 in Anzahl, fadenförmig und alle ungefahr gleich lang. Die do naden waren bei allen Tieren nur sehr schwach oder gar nicht entwickelt. Nur ganz vereinzelt fand ich einige kleine Mier in der Darmschlinge, von ganz kleinen Testisbliischen umgeben und mit gerade verlaufendem V'as deferens. Die meisten Tiere zeigen die typische, pylorische Knospung. Es ist zweifelhaft, ob mit gutem Rechte diese Art zur Gattung Leptoclinum (Diplosoma bringen sei. Der Kiemensack besitzt doch nur 3 Keihen von Kiemenspalten, wahrend bekannt- [ toclinen Diplosomen) im Besitze von 4 Reihen von Spaken sind. Auch der aussere s von undurchscheinenden, kleinen Polstern ist nicht typisch für 1 >iplosomen. Andrerseits aber nmt dep anatomische Bau der Ascidiozooiden genau mit dem von Leptoclinum (Diplosoma) 79 überein und namentlich ist die typische Knospenbildung sehr verbreitet. Ich ziehe es deshall > vor anzunehmen, dass eine Reihe von Kiemenspalten reduciert ist und die Tiere doch mit Leptoclinum (Diplosoma) so enge verwandt sind, dass sie in diese Gattung untergebracht werden können. Es ware dann allerdings die Gattungsdiagnose dahin zu andern, dass eine Reihe der Kiemenspalten reduziert werden kann. 4. Leptoclinum perspicuum n. sp. Stat. 273. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. Zwei Koloniën. Au ss er e Kennzeichen. Die beiden Koloniën stellen langlich-runde, etwa hantel- förmige, clicke Massen dar, welche auf Gorgonidenasten aufgewachsen sind. Die convexe, dem Lichte zug-ekehrte Seite trast die zahlreichen, dicht neben einander liedenden Einzeltiere, welche als weissliche Fleckchen in der crlasig-en, heli-granen Testa erscheinen. Die Branchialöftnunsfen sind 6-lappig. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen waren nicht zu unterscheiden und ebenso wenior eine Anordnune; der Einzeltiere in Svsteme. Die Ascidiozooiden werden 1,8 mm. lang- und sind in Thorax und Abdomen geteut 'O o und zwar so dass 3/s der ganzen Lange auf den Thorax und nur l/s auf das Abdomen kommt. Die Branchialöffnung ist 6-lappig mit massig langem Sipho versehen, die Atrialóffnung eine einfache, nicht eing-eschnittene üffnung-. Die langen ectodermalen Gefassanhange besitzen alle die eigentümlichen, kappenförmigen Endkolben wie Lahille dieselben auch für Leptoclinum (Diplosoma) listeri beschreibt. Die Testa ist sehr reichlich entwickelt und bildet eine grosse, zentrale Masse, an deren convexer Seite die Ascidiozooiden eingebettet sind. Die Hauptmasse der Testa wird eingenommen von dicht neben einander liegenden, 0,023 mm. grossen Blasenzellen, welche aber deutlich abgerundet bleiben. Zwischen diesen Blasenzellen liegen zahlreiche sternförmige Testazellen. Kalkspicula und Fremdkörper fehlen ganzlich, aber dicht unter der freien Oberfiache liegen ziemlich zahlreiche, kugelrunde, scharf abgegrenzte Haufen von mehr polygonalen Zeilen, welche wahrscheinlich Pigmentanhaufungen darstellen, obgleich jetzt alles Pigment verschwunden ist. Die Tunica ist mit nur schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack besitzt 4 Reihen von sehr langen und schmalen Kiemenspalten. Der Endostyl ist nur verhaltnissmassig schmal. Die Dorsalfalte besteht aus den gewöhnlichen 3 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm und die Gonaden zeigen die gewöhnlichen Verteilung und Anordnung, wie diese für Leptoclinum (Diplosoma) typisch sind. Die F ü hier sind 12 in Anzahl, wovon 4 gross, die übrigen klein sind. Es ist dies eine typische Leptoclinum (Diplosoma)- Art, welche sich durch die kraftige Entwickeluny der Testa zu einer dicken, fleischieen Masse dem L. chamaeleon v. Dr. und dem L. carnosum v. Dr. aus dem Mittelmeere nahert. Die Anhaufung der Pigmentzellen zu scharf umgrenzten Kugeln unter der Oberfiache haben die Tiere gemein mit Leptoclinum (Diplosoma) listeri Lahille nach der Beschreibung Lahille's. tuin 11. sp. Bis .-; Meter. Korallenboden. Mehrere Koloniën. Riff. i Kolonie. Riff. Mehrere Kolonii n. it. 172. I Riff. Zahlreiche Koloniën. Riff. 6 Koloniën. 1 1. Ambon. Riff Einige Koloniën. Riff. Mehrere Koloniën. [ns< 1 Roma. Riff. 1 Kolonie. 25.2 S., [27 [8.4 O. 27—54 Meter. Sand umi Korallen. 3 Koloniën. x. 296. Siul- Kuste von Timor. Riff. Mehrere Koloniën. Ai.^mi'i- Kennzeichen. Die Koloniën von Stat. 172 bilden e umi klein» tchen vim unregelmassiger (ïestalt. Die kleinsten haben nicht mehr als 2 mm. im Durch- er und siml langlich-rund, die grössten sind mehr unregelmassig, bis zu 25 mm. Die Dicke Koloniën betragt höchstens 11/,, mm. Die Koloniën sind aufgewachsen auf den bandförmigen Blattern von Cymodocea, auf denen sie dicht neben einander liegen. 1 >ie Oberflache erscheint weich, etwas sammetartig, weisslich grau geförbt, und zwar so, dass die Testa grau glasig ist, wahrend die dichtgehauften Einzeltiere als weissliche Pünktchen erscheinen. Gemeinschaftliche ikalöffnungen kommen nirgends vor. 1 'it Ascidiozooiden sind klein, höchstens bis 0,8 mm. lang, in Thorax und Abdomen geteilt, welche beide ungefahr gleich lang sind. Der Branchialsipho ist massig lang, die Öffnung 6-lappig. Die Atrialöffnung ohne Sipho. I >ie Testa ist reichlich entwickelt, gallertig aber zahe. Sie besteht grossenteils aus dicht aneinander gedrangten Hlasenzellen und dazwischen die sternförmigen Testazellen. Pigment- zeilen fehlen, aber die ganze Testa ist sehr reich an Blutgefassen, sodass überall zahlreiche, runde Iilutkörperchen auftreten. Auch die ectodermalen Gefassanhange mit den eigentümlichen Endanschwelluneen finden sich sehr haufigf. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack besitzt die gewöhnlichen 4 Reihen von Kiemenspalten. In jeder Reihe tuiden sich jederseits nur 5 ziemlich kurze, abgerundete Kiemenspalten. Der Kndostyl ist massig breit. Die Dorsalfalte besteht aus 3 grossen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm zeigt das gewöhnliche Verhalten für Leptoclinum, der Magen ist glattwandig. Die Fühler sind 16 in Anzahl und zwar 8 langere und 8 kürzere, regelmassig mit einander abwechselnd. Die Cionaden gleichfalls wie gewöhnlich entwickelt. Zwei 'Tcstisblaschen münden in ^erade verlaufende Vas deferens. Die meisten Ascidiozooiden zeigten die typische, pylorische Knospung. Obgleich diese Art offenbar mit den Telden oben beschriebenen Arten L. papyraceunt . und L. simile n. sp. nahe verwandt ist. unterscheidet sie sich doch von diesen beiden, lurch das vollstandige Fehlen von Pigment in der Testa und der 'Tunica und ferner Si durch den Bau des Kiemensackes und die kleinere Zahl der Fühler. lm ausseren Habitus können die Koloniën von den verschiedenen Fundorten melir oder weniger von einander abweichen. Besonders gilt das von der Entwickelung der Testa, welche bei den Koloniën von den Stationen 89 und 240 auffallend dick und knorpelig ist, sodass ich zuerst glaubte eine andere Art vor mir zu haben. Es kommen aber zahlreiche Übergange von den mehr kleinen und dunnen Formen zu den dicken und massigen vor, wahrend der Bau der Einzeltiere ganz derselbe bleibt, sodass ich nur eine Art in diesen ausserlich ziemlich verschiedenen Formen sehen kann. 6. Leptoclinum subviridis n. sp. Tafel IV, Fig. 9. Stat. 240. Banda. Riff. 1 Kolonie. Aussere K en n ze ie hen. Die einzige erbeutete, kleine Kolonie bildet eine gallertige Masse von 3 cm. Lange und 1 cm. Breite von unregelmassiger Gestalt. Die Oberflache erscheint glatt, die Branchialötfnungen sind unter der Loupe sechslappig und nicht sehr regelmassig verteilt. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen bei dem vorliegenden Exemplar nicht vor. Die Farbe in Alkohol ist in der Mitte, \vo die Kolonie am dicksten ist, schmutzig grün, wird aber nach den Randern zu mehr glasig grau. Die Ascidiozooiden stehen senkrecht zur Oberflache und werden bis 2 mm. lang. Sie sind in Thorax und Abdomen geteilt, wovon das letztere nur wenig langer ist, als der Thorax. Der Branchialsipho ist ziemlich lang und die Offnung ist deutlich 6-lappig eingeschnitten. Die Atrialöffnung ist rund und ohne Sipho. Die Testa ist gallertig aber ziemlich fest und brüchig. Sie besteht aus dichtgedrangten, grossen Blasenzellen, zwischen vvelchen die spindel- und sternförmigen Testazellen liegen. Eigen- tümlich verhalten sich die Pigmentzellen, welche mit sehr lang ausgezogenen Auslaufern, in welchen das Pigment sich anhauft, versehen sind. Weder Kalkspicula, noch Fremdkörper kommen in der Testa vor. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack ist gut entwickelt, besitzt 4 Reihen von langen Kiemenspalten. Die beiden mittleren Reihen besitzen 13 Spaken, die vordere und hintere etwas weniger. Der Endostyl ist breit und kraftig hervortretend. Die Flimmergrube bildet wie gewöhnlich eine kleine, langlich-runde Öffnung. O o "o o Die Dorsalfalte ist in Gestalt von 3 langen, zungenförmigen Fortsatzen entwickelt. Der Darm fangt an mit einem kurzen Oesophagus, welcher gerade nach hinten verlauft uncl in den kugelrunden, glattwandigen Magen übergeht. Der Mitteldarm wird am Anfang trichterförmig von dem Pvlorusteil des Magens umgeben und ist selbst wieder durch eine trichter- förmige Einschnürung scharf vom Enddarm abgesetzt. Der Enddarm biegt alsbald nach vorn, lauft fast gerade bis an den hinteren Rand des Kiemensackes und kreuzt dann den Oesophagus. 1 >er After liegt mit eingeschnittenem Rande bei der zweiten Reihe der Kiemenspalten. Die Fühler sind nur 8 in Anzahl und zwar alle kurz und fingerförmig. P2s wechseln 4 etwas langere mit ganz kurzen ab. Die Go naden liegen wie gewöhnlich weit nach hinten, neben, teilweise auf dem Darm. SIBOGA-EXPEDITIE LVI<5. I I 82 Mehren restisblaschen geben die Va rentia ab, welche sich zu dein einzigen, gerade nach vorn verlaufenden Vas deferens vereinigen. I ^ ist .lies allerdings keine besonders auffallige Leptoclinum (Diplosotna -Art, welche ich aber dennoch mit keiner der anderen tropischen Formen identifizieren kann. Am eigentümlichsten siml noch die lan en, verastelten Pigmentzellen. Auffallig deutlich war ferner die lt, welche in Gestalt mehrerer verastelter Blaschen aul der Wand des Endda ,; und mit einer Sammelröhre in den hinteren Pylorusteil des Magens mündet. ne einzige Kolonie und nicht einmal ein grosses Stink vor. -. Leptoclinum calificiforme n. sp. Taf. IV, Fig. 10. Stat. 99. 6 ;.;X.. 120 26' O. [6—23 Meter. Lithothamnion-Boden. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die einzige erbeutete kleine Kolonie bildet eine flach-napf- fbrmi Masse von 8 mm. Durchmesser. In der Mitte der napfförmige Oberseite ziemlich grosse, gemeinschaftliche Cloakalöffnung, sodass die ganze Kolonie ein einziges System darstellt. Die Farbe ist glasig gallertig, wahrend die Einzeltiere als gelbliche Fleckchen erscheinen. Nach der unteren. wahrscheinlich festgewachsenen Seite zu, verschmalert sich die Kolonie zu einem kurzen Stiel. Die Branchialöffnungen erscheinen unter der Loupe trahlig. Die Ascidiozooiden werden nnr 0,87 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen lt, wovon das Abdomen nur etwa '/., der Lange einnimmt. Der Branchialsipho ist sehr lang. Die Gefassanhange sind nnr kurz und mit den typischen Endanschwellungen versehen. Die Testa ist weich ie Tunica ist mit massig starker Musculatur versehen, welche besonders bei dem langen Branchialsipho sehr kraftig wird. Der Kiemensack ist nicht sehr kraftig entwickelt, da die 4 Reihen von Kiemenspalten nur 6 kurze, rundliche Spalten besitzen. Der Endostyl ist hingegen ziemlich breit. Die Flimmergrube ist wie üfters eine tast kreisrunde Offnung. Die Dorsalfalte besteht aus 3 langen, zungenformigen Fortsatzen. 1 ''T Darm ist ziemlich kurz. Der gflattwandiee, lanerlich-runde Magen lieeft schief zur 1 - Körpers und geht in den gleichfalls quer liegenden, kurzen Mitteldarm iiber. r umgiebt mit trichterförmiger Einschnürung den Anfang des Enddarmes, welcher mit Schlii 'i'sal und nach vorn biegt, den Magen fast wieder berührt und vor der dtenreihe in den 2-lippigen After mündet. 33 Die Fühler sind 8 in Anzahl und abwechselnd kürzer und langer. Die G on aden liegen in der Darmschlinge. Die 2 runden Testisblaschen münden in ein gerade gestrecktes Vas deferens. Das wenig entwickelte Ovarium ist ohne Oviduct. Mehrere Larven mit Knospung zu Doppelbildungen liegen in dem Atrialraum. Diese kleine Leptoclinum (Diplosoma)-hrt ist besonders durch den eigentümlichen Bau der Testa und den wenig entwickelten Kiemensack ausgezeichnet. Leider liegt nur eine einzige und zwar recht kleine Kolonie vor, die aber schon zahlreiche Larven enthalt, also jedenfalls in Betreff der Einzeltiere den typischen Bau besitzen muss, wenn auch vielleicht die ganze Kolonie beim Wachstum einen anderen Habitus erreichen kann. 8. Leptoclinum multifiditm n. sp. Taf. IV, Fig. 11. Stat. 91. Muaras-Rilï. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die einzige Kolonie bildet eine ziemliche dicke, zungen- förmige Masse von 4 cm. Lange und von 1 bis 2 cm. Breite, wahrend die Dicke ungefahr 4 mm. betragt. Die Einzeltiere sind nicht regelmassig in der Kolonie verteilt, sondern in aller- dings unregelmassigen, doppelten, oder dreifachen Kreisen um die gemeinschaftlichen Cloakal- öffnungen angeordnet. Letztere sind ziemlich klein, kreisrund und in Abstanden von 6 bis 10 mm. von einander entfernt. Die Farbe an der Oberflache ist heil lila, wahrend die Einzeltiere als etwas dunklere lila Fleckchen erscheinen. Die übrige, dicke, knorpelige Masse der Testa ist glasig und farblos. Die Testa ist click, knorpelig und zahe und besteht grösstenteils aus dicht gedrangten Blasenzellen von 0,1 mm. Durchmesser. Ausserdem zahlreiche, spindelförmige Testazellen und rund- liche Pigmentzellen, welche nur dicht unter der Oberflache liegen. Kalkspicula fehlen vollstandig. Die Ascidiozooiden werden 1,2 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen geteilt. Der Branchialsipho ist sehr lang, 0,3 mm., und schmal, der Thorax wird 0,5 mm., das Abdomen 0,4 mm. lang. Am Hinterende des Thorax setzt sich die Körperwand in einen kraftigen, musculösen Gefassanhang fort, welcher aber nicht weiter als das Abdomen reicht und in den typischen Endorganen endet. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack ist nur schwach entwikelt. Es kommen die gewöhnlichen 4 Reihen von Kiemenspalten vor, aber die Spaken sind klein, rundlich und nur zu je 6 in einer Reihe. Der Endostyl ist massig breit. Die Flimmergrube ist klein und langlich-rund. Die Dorsalfalte besteht aus 3 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist kurz, fangt an mit einem kurzen Oesophagus, welcher mit trichterförmiger Einschnürung in den breit-cylindrischen Magen übergeht. Der Mitteldarm bildet hinter dem Magen noch eine Erweiterung, biegt aber unmittelbar nach vorn und der Enddarm mündet etwas vor der hintersten Reihe von Kiemenspalten. Die Fühler sind nur 8 in Anzahl, 4 langere mit 4 kürzeren abwechselnd. Die Gonaden mf der Darmwand, teilweise hinter dem Darme. Die Testis besteht aus 5 Blaschen. Die 5 Vasa efferentia vereinigen sich zu einem gerade, neben dem Enddarm nach vorn verlaufenden Vas deferens. Auffallend l »< - ï dieser \r\ ist erstens die Anordnung der Einzeltiere zu Systemen, welche /war nicht nzl sind, aber doch duren die Anordnung in doppetten oder dreifachen Kreisen sehr kenntlich sind. Bei den Einzeltieren fallt der ungewöhnlich lange Bran- chialsipho unmittelbar auf, so wie die kurzen, aber kraftigen Gefassanhange und der in 5 Blaschen Iten 1' itis Letzteres ist jedenfalls wohl am auffalligsten, da bekanntlich sonst bei Lepto- clinu nur 1 Testisblaschen vorkommen. Bei Diplosomoides können zwar mehrere Hodenfollikel vorkommen, aber diese sind dann nur ganz unvollkommen von einander getrennt und dann fehlen jedenfalls bei unserer Art die Kalkspicula. Die Anordnung der Hodenfollikel erinnert allerdings an Po/ysyncratony aber dort ist das Vas deferens spiralig aufgerollt. Wenn man sich streng halten will an die jetzt giltigen Gattungsdiagnosen, so würde für diese Art wieder eine neue Gattung geschaffen werden mussen. Das scheint mir aber nicht wünschenswert und h es vor die Art bei Leptoclinum (Diplosoma) unter zu bringen und dann hei der Gattungsdiagnose hinzu zu fügen, dass ausnahmsweise auch mehrere, ganz getrennte Hoden- follikel vorkommen können. 9. Leptoclinum marmoratum n. sp. Taf. \ III, Fig. 9. Stat. [64. 14J.5S., I30°47'.5 O. 32 .Meter. Sandboden mit Steinchen. 2 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden eine unregelmassig gelappte Masse von ungefahr Som. Lange, 5 cm. Breite und 2 mm. Dicke, von ziemlich weicher, gallertiger Substanz. Die Oberflache erscheint glasig grau mit zahlreichen dunkelbraunen Flecken von sehr verschiedener Gestalt. Zuweilen sind es kleine, abgerundete Fleckchen, öfters gerade oder gebo Streifen, welche aber auch vielfach zu grosseren, verzweigten Flecken zusammenfliessen. untere, auf Sand und Steinchen festgewachsene Seite ist ganz glasig grau. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen nicht vor. Die Einzeltiere schimmern als kleine weisse bleckchen durch. Die Ascidiozooiden werden 1,5 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen geteilt, he durch einen langen, schmalen Hals verbunden sind. Der Thorax bleibt etwas kleiner als Hals und Abdomen zusammen, welche beide let/tere ungefahr gleich lang sind. Die Branchial- öffnung lieg einem sehr kurzen Sipho und ist 6-lappig. Die Atrialöffnung ist nicht gestielt, kreisrund, ohne Atrialzunge und liegt weit nach hinten. Die Testa bildet eine ziemlich weiche, gallertige Masse, welche hauptsachlich aus langlich- runden IMasenzellen besteht. Letztere haben einen grössten Durchmesser von 0,054 mm. Das Pigment findet sich als kleine, ovale Körnchen reichlich verbreitet. Es haufen sich die Körnchen stark bei den braunen Flecken, aber sie fehlen auch in der übrigen Testa nicht, wenn die ■nchen dort auch weit auseinander liegen. Kalkspicula kommen nicht vor. Die Tunica ist gut entwickelt und mit kraftiger Musculatur versehen. Her Kiemensack ist nur massig gross und besitzt 4 Reihen von langen Kiemen- ln j>:der Reihe kommen 6 oder 7 Spaken vor. Der Endostyl ist nur schmal. §5 Die Fli m m ergru be bildet eine verhaltnissmassig grosse, langlich-runde Öffnung. Die Dorsalfalte ist wie gewöhnlich in Gestalt von 3 langen, zungenformiaen Fort- satzen entwickelt. Der Darm fangt an mit einem langen, gerade nach hinten verlaufenden Oesophagus, welcher in den fast kugelrunden, glattwandigen Magen mündet. Hinter dem Magen lauft der Mitteldarm noch zuerst etwas nach hinten, ervveitert sich zu einer kugeligen Anschwellung, um dann nach vorn zn biegen und hinten im Thorax in den glattrandigen After zu münden. Die Fühler sind lang, fadenförmig und für ein Leptoclinum ziemlich zahlreich, etwa 20. Eine Abwechselung von kleineren und grosseren ist nicht zu unterscheiden, wenn auch nicht alle gleich lang sind. Die Gonaden wie gewöhnlich. Die Vasa efferentia der beiden grossen Testisblaschen vereinigen sich zu einem gerade nach vorn verlaufenden Vas deferens. Das Ovarium ist sehr einfach gebaut und zwar kommt nur ein reifes Ei in dem Ovarium vor, neben einigen viel kleineren. Wenn auch der anatomische Bau dieser Leptoclinum (Diplosoma)-hxt kaum etwas beson- deres bietet, so ist sie doch durch das eigentümliche, gefleckte Aussere leicht von den anderen, oben beschriebenen Formen zu unterscheiden. In der Testa fanden sich mehrere Larven, welche immer 2 Ascidiozooiden erzeueen. DiplosomoideS Herdman. 1. Diplosomoides molle Herdman. Taf. VIII, Fig. 8. Herdman. Challenger Report 011 the Tunicata II, pg. 310. Van Name. Bermuda Ascidians. Trans. Connecticut Ac. of. A. a. Sc. Vol. XI, 1902, pg. 370 (Diplosomoides fragilc) ? Stat. 37. Sailus Ketjil, Paternoster-Insein. Bis 10 Meter. Korallenboden. Mehrere Koloniën. Stat. 40. Kawassang, Paternoster-Insein. 12 Meter. Riff. 1 Kolonie. Stat. 43. Sarassa, Postillon-Insein. Bis 36 Meter. Korallenboden. Mehrere Ex. Stat. 49'. 8°23'.5S., H9°4'.6 0. 69 Meter. Korallenboden. 1 Kolonie. Stat. 60. Haingsisi, Timor. Riff. 1 Kolonie. Stat. 64. Djampeah. 32 Meter. Korallensand. 2 Koloniën. Stat. 71. Makassar. Riff. 3 Koloniën. Stat. 89. Kaniungan Ketjil. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. 109. Sulu-Archipel. 13 Meter. Lithothamnionboden. 4 Koloniën. Stat. 144. Insel Damar. Riff. 2 Koloniën. Stat. 149. West-Küste der Insel Gebé. Riff. 2 Koloniën. Stat. 172. Gisser. Korallen und Lithothamnionboden. 1 Kolonie. Stat. 213. Saleyer. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. 220. Insel Binongka. Riff. Einige Koloniën. Stat. 231. Ambon. Riff. 1 Kolonie. Stat. 240. Banda. Riff. Mehrere Koloniën. Stat. 258. Kei-Insein. Riff. 1 Kolonie. Stat. 273. Insel Jedan, bei den Aru-Inseln. 1 3 Meter. Sand und Muschelschalen. Mehrere Koloniën. Stat. 282. Nusa Besi, N.O.-Spitze Timor. Riff. 1 Kolonie. Stat. 313. Saleh-Bai, Sumbawa. Riff. Mehrere Koloniën. Die aussere Form dieser Art, so wie auch ihre Farbe ist so verschieden, dass ich anfangs nicht vermutete, dass r und derselben Art gehörten. Der Bau und I Ier As immt aber bei allen genau überein und deckt sich sehr gut mit ii«-r ausführlichen Beschreibung, welcl on seinem einzigen Exemplar von den Aru- Inseln giebt Die 1 om I hallenger-Exemplars war. wie Herdman hervorhebt, nicht gut mehr erkennba was ausführlicher beschreiben will. Es herrscht bei den meisten mplaren Bildung einer conischen oder domförmigen Kolonie, welche allerdings mehr i nmengedrückt sein kann. Zuweilen kann aber auch eine mehr nform angenommen werden, besonders dann, wenn sich die Kolonie auf Il hat. Auch mehr flachgedrückte Formen kommen vor, i mir wohl immer durch Druck erst nachher ihre urspriingliche Form verloren zu g finde ich eim se gemeinschaftliche Cloakalöffnung auf der Spitze des von kreisrund bis schlitzförmig sein kann. Nur sehr selten land ich eine zweite ikalöffnung. Wie auch Herdman schon mitteilt, sind die Einzeltiere sehr in der Kolonie verteilt nnd stehen dicht neben einander. Die Farbe der Koloniën schei nt .. emlich verschieden sein zu können. Die in Alkohol aufbewahrten Exemplare sind fast ganz weiss, obgleich meistens doch noch teilweise braunlich oder grau-braun. Die onservierten Here aber sind alle ziemlich dunkel-grau violett in der obern Halfte lomfbrmigen Koloniën. Nach unten zu wird die Farbe allmalich heller, um an der Basis fast kreid zu werden. Die gallertige, gemeinschaftliche Testa hat l>ei den Formolexemplaren deutlich grünliche Farbe, welche bei den Alkohol-Exemplaren ganz verschwunden ist. Ob die von Van Xavi von Bermuda beschriebene Art Diplosomoides fragile wirklich von dein />. molle verschieden ist. scheint mir noch nicht ganz sicher. Fast alles was Van Name Art mitteilt stimmt mit der alten Challenger-Art überein, nur dass die Koloniën sehr flach ausgebreitet und rein weiss gefarbt sind. Die Form der Kolonie scheint mir aber i muii'' und es bleibt dann ilich nur der Unterschied der Farbe, o ö ö rmuda-Art nur als eine ganz farblose Varietat aufzufassen ware. Die Form und len und der Kalkkörperchen scheint doch völlig übereinzustimmen. Zuletzt hte ich noch erwahnen, dass bei dem grossen Exemplar von Stat. 64 sich in einem grös- : I lohlraum. unmittelbar unterhalb der gemeinschaftlichen Cloakalöffnung zwei massig grosse Makruren. ein Mannchen und ein Weibchen, aufhielten, welche wahrscheinlich symbiontisch mit . Herr I >r. de Man wird die Krebse spater beschreiben. 2. Diplosomoides trianguhim n. sp. Taf. IV, 1 ig. 12. Taf. VI, Fig. 13. 1. Riff. 1 Kolonie. ■ re Kennzeichen. Die Kolonie bildet eine grosse, dunne, flach ausgebreitet •■ von 65 mm. Lange, 30 bis j<> mm. Breite und höchstens 2 mm. Dicke. Da mir nur ohne die Unterlaee vorliegt, war sie wohl sehr lose an dieselbe befestiert, da an •■■ nichts mehr davon zurückzufinden ist, aber auch das fi stagewebe gar nicht Die dem Lichte zusrekehrte Seite ist hell-braunlich srefarbt und deutlich in ziemlich t< I lier verteilt. Die I elder sind teilweise von dunkler-braunen Linien, teilweise 37 von weissen Streifen umgrenzt. Sie sind alle ungefahr gleich gross mit einem Durchmesser von ungefahr 4 mm. Am Rande der Kolonie sind die Felder öfters weniger deutlich. Obgleich die 6 bis 10 Einzeltiere, welche in jedem Feld angehauft sind, wohl ein System bilden, so waren doch bei dem in Alkohol aufbewahrten Exemplar keine gemeinschaftlichen Cloakalöffnungen zu unterscheiden. Die A scidi ozo oi.de n werden bis 1,5 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen geteilt. Der Thorax ist ungefahr doppelt so lang als das Abdomen. Die Branchialöffnung ist 6-lappig, der Branchialsipho massig lang. Die Atrialöffnung bildet eine einfache, runde Offnung. Lange, ectodermale Gefassanhange dringen regelmassig weit in die Testa ein. Die Testa ist ziemlich weich und leicht zerbrechlich. Sie besteht grösstenteils aus dicht an einander gedrungenen Blasenzellen mit einem Durchmesser von 0,025 mm. Die Grenzen sind aber öfters nur schwer zu unterscheiden. Ausserdem treten die grewöhnlichen Testazellen und Kalkspicula auf. Letztere haufen sich besonders zu einer Schicht um die Einzeltiere, fehlen aber auch in der übrigen Testa nicht ganz. Die Spicula bilden gewöhnlich unregelmassig dreieckige Körperchen mit vom Zentrum ausgehender Strahlung. Öfters aber kommen auch Doppeldreiecke vor, jedes mit seiner eigenen Strahlung und endlich auch noch mehr unregel- massige Körperchen. Die Tunica ist mit kraftieer Musculatur versehen. Der Kiemensack ist gross und nimmt ungefahr 2/3 der ganzen Lange des Tieres ein. Er besitzt 4 Reihen von sehr langen und schmalen Kiemenspalten. Der Endostyl ist nur massig breit. Die Dorsalfalte besteht aus den gewöhnlichen, 3 grossen zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist zwar kurz, aber zeigt deutlich den complizierten Bau, wie er für Lepto- clinum (Diplosoma) typisch ist. Hinter dem kurzen Oesophagus kommt zuerst der eigentliche kugelförmige Magen, welcher sich plötzlich verengt zu dem sogenannten Hintermagen. Letzterer verbreitert sich wieder und verjüngt sich dann wieder plötzlich zu dem weiteren Mitteldarm, welcher wieder in den stark erweiterten Anfang des Rectums (Enddarmblase) übergeht. Der mit Kotballen o-efüllte Enddarm oreht nach vorn und endet auf der Mitte des Thorax in den zweilippigen After. Die F ü hier sind gewöhnlich 16 in Anzahl, wovon 4 grosse, 4 mittlere und 8 kleine. Die Gonaden sind gut entwickelt. Die beiden Testesblaschen münden in das gerade, neben dem Enddarm verlaufende Vas deferens. Das Ovarium ist strangförmig mit neben dem Vas deferens verlaufendem Oviduct. Es kommen fast regelmassig Knospen am Oesophagus vor. Besonders durch den ausseren Habitus unterscheidet sich diese Art von der Diplosomoidc.< molle Herdm., so wie durch die Form der Kalkspicula, wodurch die Art leicht kenntlich erscheint. 3. Diplosomoidcs triforme n. sp. Taf. IV, Fig. 13. Stat. 310. 8°3o'S., H9°7'.5 0. 73 Meter. Sand mit toten Korallenstücken. 1 Kolonie. Au ss er e Ken n ze ie hen. Die einzige erbeutete Kolonie bildet eine unregelmassig gekrauselte Platte von 25 mm. Lange und ungefahr die halbe Breite. Es ist eine gallertige Masse von 2 bis 3 mm. Dicke, welche auf toten Korallenstückchen aufgewachsen ist. Die Farbe ist heil gla au, wahrend di< 1 in ■ Itien als kleine, gelblich-braune Fleckchen erscheinen. inchialöffnungen sind erst bei starkerer Vergrösserung als 6-strahlig zu unterscheiden. Weder Systeme, noch gemeinschaftliche Cloakalöffnungen sind ausgebildet. 1 'ii- Ascid i erden bis 2,5 mm. tang, bleiben aber gewöhnlich unter dieser Lanj 5 sind in rhorax und Abdomen geteilt, wovon der erstere Teil ungefa.hr . der letzti inimmt. Der Branchialsipho ist lang und schmal, die Atrialöffnung einfach kreisformig, ohne S D I ta ist gallertig und brüchig. Die Hauptmasse besteht aus grossen Blasenzellen 3 mm. Durchmesser, zwischen welchen zahlreiche Testazellen liegen. Es kommen ver- formte Kalkspicula in der resta vor, und zwar (inden sich gruppenweise angeordnet .tachelte Kügelchen von nur 0,016 mm. Durchmesser, welche sich haupt- lich in ilen unteren Schichten der Kolonie ansammeln. Ferner kommen durch die ganze ahlreiche kleine Stabchen vor von 0,021 bis 0,03 mm. Lange, und endlich i man hier und dort noch kleinere Haufchen von den typischen, sternfÖrmigen Spicula von 0,043 mm. Durchmesser. Vielfach verbreitet sind ferner die ectodermalen Gefassanhanse mit den Endkolben. 1 unica ist schwach entwickelt und mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack ist -ross und besitzt 4 Reihen von langen und schmalen Kiemen- spalten, welche aber von der ventralen nach der dorsalen Seite zu allmalig in Lange abnehmen. I - kommen 8 Spalten in einer Reihe vor. Der Endostyl ist ziemlich schmal. Die Flimmergrube bildet eine verhaltnissmassig grosse, kreisrunde Öffnung. Di( Dorsalfalte besteht aus 3 massig langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangl an mit einem weiten, gerade nach hinten verlaufenden Oesophagus, her in den kugeligen, glattwandigen Magen übergeht. Der Mitteldarm biegt sich unmittelbar hinter dem Magen dorsalwarts um, kn-uzt den Oesophagus, nachdem er zwei kleine Anschwel- jemacht hat, zieht unmittelbar vor dem Magen hin, biegt dann gerade nach vorn, um in der Mitte des Thorax in den gflattrandisren After zu münden. Die Fühler sind 10 in Anzahl und zwar 5 liingere und 5 kürzere. 1 10 naden waren nur schwach entwickelt. Nur bei eimeren grosseren Ascidiozooiden land ich wie gewöhnlich zwei Testisblaschen, welche in das gerade verlaufende Vas deferens ausmünden, und einige noch junge Eier in dem < >varium. Vielfach waren die Tiere aber in Knospung. I >urch das Vorkommen der drei verschiedenen Kalkkörperchen in der Testa ist diese Art leicht von den anderen Diplosomoides-hrten zu unterscheiden. Dazu stammt sie aus etwas I • •• als sonst gewöhnlich die Diplosomiden gefunden werden. 1. Diplosomoides tropicum n. sp. Taf. IV, lig. 14. Taf. VII, Fig. 13. •- 47. Bima. Riff. 4 Koloniën, avu. Riff. 4 Koloniën. Stat. 78. Lumu-Lumu, Borneo-Bank. Riff. Mehrere Koloniën. ;. Muaras-R Kuste Borneo. Riff. 3 Koloniën. 39 Stat. 125. Savvan, Insel Siau. Riff. 3 Koloniën. Stat. 129. Karkaralong-Gruppe. Riff. 10 Koloniën. Stat. 131. Insel Karakelang. Riff. 4 Koloniën. (Eine auf dem Rücken einer Krabbe). Stat. 172. Insel Gisser. Riff. 5 Koloniën. Stat. 193. Ostküste von Sula Besi. Riff. 2 Koloniën. Stat. 213. Süd-Insel, Saleyer. Riff. 4 Koloniën. (Eine auf dem Rücken einer Krabbe). Stat. 215. 1300 Meter westlich von der Nord-Spitze der Insel Kabia. Riff. 2 Koloniën. Stat. 220. Westküste der Insel Binongka. Riff. 2 Koloniën. Stat. 261. Elat, Kei-Insel. Riff. 1 Kolonie. Stat. 313. Dangar Besar, Saleh-Bucht. Riff. 2 Koloniën. Aussere K e n n zei c hen. Die zahlreichen erbeuteten Koloniën sind sehr verschieden in Grosse, aber das aussere Aussehen bleibt immer ungfefahr dasselbe. Die erösste Kolonie, nl. die von Stat. 261 bildet eine grosse, flach ausgebreitete Masse von 20 cm. Lange und 10 bis 15 cm. Breite, welche an den Randern mehr oder weniger tief lappig eingeschnitten ist. Die Dicke variiert nur wenig, sodass sie fast überall 5 bis 6 mm. betragt. Die anderen Koloniën sind betrachtlich kleiner, behalten aber alle eine unregelmassige, zungenförmige Gestalt. wahrend die Dicke auch bei den kleinsten schon etwa 5 mm. betragt. Nur die kleinsten Koloniën von 10 bis 15 mm. Durchmesser sind mehr kreisrund oder langlich-rund. Die meisten Exemplare sind auf Korallendebris, Sand und dergleichen festgewachsen, nur zwei (Stat. 213 und 131) waren auf kleinen Oxyrhynchen aufgewachsen. Die Einzeltiere stehen nur auf der dem Lichte zugekehrten Seite, bei den kleineren Exemplaren ziemlich regelmassig, bei den grosseren aber kommen runde, oder ovale Stellen, oder auch unregelmassig sich schlangelnde Blinder vor, wo die Tiere ganz fehlen und auch nur sehr wenig Kalkkörperchen vorkommen, wodurch diese Stellen als grau-glasige Wülste hervortreten. Übrigens erscheint die Oberflache glatt und schlüpferig, im Allgemeinen hell-grau aber reichlich weiss gesprenkelt, da die Kalkkörperchen sich vielfach in regelmassigen Abstanden zu kleinen Insein haufen. Die Rander der Koloniën sind fast immer glasig grau, da hier die Kalkanhaufungen fehlen. Zuweilen kommen die Kalkanhaufungen paar- weise vor und es liegt dann eine Branchialöffnung zwischen den beiden Kalkinselchen. Die Branchialöffnungen sind aber auch unter der Loupe nur sehr schwierig zu unterscheiden. Dort wo sie deutlicher sind, erscheinen sie 6-lappig. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen immer vor und zwar als kleinere, oder grössere, kreisrunde Öffnungen von einem kalkfreien Saum umgeben. Die Farbe der grossen Kolonie ist etwas dunkler grau, die der übrigen hell- grau, alle immer deutlich weiss gesprenkelt. Die Unterseite ist immer gallertig grau. Die Ascidiozooiden sind scharf in einen langen Thorax und ein kurzes Abdomen geteilt und zwar so, dass der Thorax mehr als doppelt so lang ist als das Abdomen. Die ganz ausgewachsenen Tiere erreichen eine Lange von 21L mm. Der Branchialsipho ist lang und schmal, die Branchialöffnung 6-lappig. Die Atrialöffnung ist kreisrund und liegt weit nach hinten auf einem ganz kurzen Sipho. Die musculösen Gefassanhange mit den bekannten eigentümlichen Endapparaten sind nur kurz und schwach entwickelt. Die Testa ist ziemlich fest und hart in den oberen, kalkreichen Schichten, zahe in der unteren kalkarmen, oder kalkfreien Schicht. Die Hauptmasse besteht aus grossen, dicht gedrangten Blasenzellen, welche einen Durchmesser von 0,05 bis 0,07 mm. besitzen. Dazwischen liegen spindelförmige und runde Testazellen. Die Kalkspicula sind in der oberen Halfte der Testa, SIBOG A-EXPEDITIE LVI<5. 12 9o wo auch die Ascidiozooiden liegen, sehr reichlich verbreitet, aber nicht regelmassig, sodass sie sich zum Kil /u kleinen Kalkinselchen haufen, ohne aber in den zwischenliegenderi Partien zu fehlen. In der unteren, zah-gallertigen Halfte fehlen die Kalkspicula auch nicht ganz, sind aber sehr viel sparlicher verbreitet und kunnen stellenweise ganz fehlen. Die grössten Kalkspicula erreichen einen Durchmesser von 0,12 mm., gewöhnlich aber bleiben sie kleiner, im Mittel mit einem Durchmesser von ","7 mm. Die Form der Kalkspicula ist kugelrund mit gezahntem Kaïuli-; Uberdies kommen Zahnchen über der ganze Oberflache der Kugel in konzentrischen Kreisen vor. Die runica ist nur mit schwacher Musculatur versehen, welche nur bei dem langen nchialsipho kraftiger wird. Der Kiemensack ist gross und gut entwickelt. Ks kommen 4 Reihen von langen Kiemenspalten vor. In jeder Reihe liegen \2 bis [3 Spalten. l>er Endostyl ist ziemlich schmal und gerade. Die Flimmergrube bildet eine verhaltnissmassig grosse, langlich-runde ÖfFnung. Die Dorsalfalte besteht aus 3 grossen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist kurz. Kin kurzer Oesophagus führt mit trichterförmiger Verengerung in den ziemlich grossen, glattwandigen Magen. Auch der Mitteldarm entspringt mit trichterförmiger ngerung aus dem Magen, bildet dann die vielfach vorkommende Erweiterung und biegt sich nach vorn um, um mit einem kurzen Enddarm hinten im Thorax zu münden. Die Fühler sind zahlreich, fadenförmig, ungefahr 36, von drei verschiedenen Grossen, welche in der bekannten Weise abwechseln, aber nicht cranz reo-elmassio 1 >ie Go naden wie gewöhnlich. Zwei kleine Testisblaschen liegen hinter dem Darm und etwas mehr nach vorn das ebenfalls kleine Ovarium. Bei den meisten Koloniën waren die Geschlechtsorgane nicht oder kaum entwickelt, sodass ich erst, nachdem ich bei einigen Exemplaren von Stat. 78 die Geschlechtsorgane auf- gefunden hatte, feststellen konnte, dass die Koloniën zu der Gattung Diplosomoides gehören, wahrend ich anfangs glaubte mit Didemnum (Leptoclinum) zu tun zu haben. Die Testa ist sowohl für ein Didemnum als auch für Diplosomoides dick, was haupt- sachlich durch die dicke, kalkfreie, zah-gallertige untere Halfte verursacht wird. 5. Diplosomoides cuculliferum n. sp. Taf. IV, Fig. 15. Taf. YII, Fig. 14. Stat. 2j$. Insel Jedan, Aru-Inseln. 13 Meter. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. I >ic einzDe erbeutetc Kolonie bildet einen unreoelmassio gebogenen Überzug über Algen. I >ie freie Oberflache ist heil graulich-weiss und ganz eigen* tümlich fein bestachelt. Die unter der Loupe deutlich 6-strahligen Branchialöffnungen stehen namlich regelmassig verbreitet und sind immer an der einen Seite. nl. der Riickenseite, von einem kalkigen Stachelchen von l/s mm. Lange überragt. Diese Stachelchen haben die Gestalt an der Basis etwas concav ausgehöhlten Kegelchen und eben an dieser Basis liegen die branchialöffnungen. Als gemeinschaftliche Cloakalöffnungen kommen vereinzelte, runde, kleine 9i Öffnungen vor. Das aussere kalkreiche Hautchen reisst sehr leicht entzwei und dann kommt die cjelbliche Innenmasse der Testa mit den Einzeltieren zu Tage. Die Ascidiozooiden werden i mm. lang und sind deutlich in Thorax und Abdomen geteilt, welche beide ungefahr gleich lang sind. Die Branchialöffnung ist deutlich 6-lappig und liegt auf einem gut ausgebildeten Branchialsipho. Die kreisrunde Atrialöffnung liegt weit hinten am Thorax auf einem kurzen Atrialsipho. Bei allen Einzeltieren kommen nicht sehr lange Gefassanhange vor mit den bekannten, eigentümlichen Endanschwellungen. Die Testa besitzt an der freien Aussenseite ein dunnes, sehr kalkreiches Hautchen, das sich scharf von der übrigen Testa abhebt. In diesem weissen Hautchen liegen die Kalkspicula sehr dicht gehauft, wahrend sie in der übrigen Testa nur weit aus einander, mehr vereinzelt vorkommen. Auch an der Unterseite kommt keine Anhaufung von Spicula vor. Die Spicula selbst haben die gewöhnliche Morgenstern-Gestalt mit kraftigen Spitzen. Die gewöhnliche Grosse ist 0,038 mm. In der übrigen Testa kommen nur Testazellen vor, wahrend Blasenzellen ganz zu fehlen scheinen. Die Tunica ist nur dünn und mit sehr schwacher Musculatur versehen, welche auch bei dem Branchialsipho nur wenig kraftiger ist. Der Kiemensack ist klein und besitzt 4 Reihen von kleinen, langlich-runden Kiemen- spalten. In jeder Reihe liegen S bis 10 Spaken. Der Endostyl ist breit und stark geschlangelt. Die Flimmerg[rube ist verhaltnissmassig gross und langücn-rund. Die Dorsalfalte besteht aus 3 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist kurz, fangt an mit einem kleinen Oesophagus, welcher mit trichter- förmiger Verengerung in den kugelrunden Magen übergeht. Der Mitteldarm bildet hinter dem Magen noch zuerst eine Erweiterung um dann mit einfacher Schlinge nach vorn zu biegen und hinten am Thorax vor der Atrialöffnung zu münden. Die Fühler sind 16 in Anzahl und zwar wechseln resfelmassigr 8 lanee mit 8 kurzen ab. Die Go naden liegen hinten gegen den Darm, genau wie es bei Leptoclinum ( Diplosoma) üblig ist. Zwei langlich-runde Testesblaschen haben 2 kurze Vasa efferentia, welche sich alsbald zu dem einzigen, gerade verlaufenden Vas deferens vereinigen, das dem Enddarm parallel lauft. Das einfache Ovarium enthalt ein oder zwei grössere Eier und einige kleinere, welche alle in einer Reihe angeordnet sind. Es dies eine merkwürdige Form, welche die Grenze zwischen Leptoclinum (Diplosoma) und Diplosomoidcs wieder flüssiger macht. lm ganzen Habitus, namlich durch die Kalkspicula, die sich besonders in dem kalkreichen, ausseren Hautchen anhaufen, ist sie eine typische Diplosotnoides-Avt, aber die Gonaden verhalten sich ganz, wie bei den typischen Leptoclinum {DiplosomaJ-Arten. Da aber bei Diplosomoides das Verhalten der Testisblaschen recht verschieden sein kann und doch auch die Anzahl von 2 zuweilen vorzukommen scheint und das Gonaden- Verhaltniss in der ursprünglichen Gattungsdiagnose von Herdman nicht aufgenommen ist, muss unsere Form jedenfalls zu Diplosomoidcs gerechnet werden. 92 Familie Synoicidae (Polyclinidae). Polyclinum Savigny. i. Polyclinum um n. sp. Taf. IV, Fig. 16. Taf. VIII, Fig. 10. Kaniungan Kctjil. Riff. i Kolonie. Auss< re Kennzeichen. Die einzige erbeutete Kolonie bildet eine breitgestielte Masse mit einem unregelmassig kugeligen Köpfchen. I.etztcres ist aber an der einen Seite viel höher, etwa i'1 mm., als an der anderen Seite, wo es uur eine I Iöhe vi >n 10 mm. erreicht. Das Ganze sitzt also dem Stiel etwa sphief auf. Der Stiel ist 11 mm. lang und iomm. breit, wo erin das Köpfchen übergeht. An der Basis lauft er in breite, wurzelartige Auslaufer aus, welche auf einer Unterlage von Korallen festgewachsen sind. Die Ascidiozooiden sind in deutlichen Doppeln-ihen ordnet und zwar so, dass die alteren Individuen an der unteren Seite des Köpfchens, nahe dem Stiel sitzen, wahrend sic nach oben zu allmahlig jünger werden. An der oberen Spitze die gemeinschaftliche Cloakalöffnung. bis zu dieser reichen aber bei weitem nicht alle Reihen. Mehrere erreichen höchstens die Half te der ganzen Höhe, andere sind noch in der n Kntstehung begriffen und bestehen aus nur 3 oder 4 Paaren von Tieren. Die 6-lappigen Branchialöffnungen sind mit der Loupe deutlich zu unterscheiden. Nach einer an Bord nach dem Leben gemachten Abbildung ist die Grundfarbe rosa-violett, die Ascidiozooiden aber gelblich, der Rand der gemeinschaftlichen Cloakalöffnung karminrot. Der Stiel ist heil rosa-violett. Die Ascidiozooiden werden in erwachsenem Zustande 3,5 mm. lang und sind in Thorax, Abdomen und Postabdomen geteilt. Der Thorax ist 1,05 mm. lang, das Abdomen 1,75 mm. und das Postabdomen nur 0,7 mm. Die Branchialöffnung liegt auf einem kurzen Sipho und ist kreisrund. Die Atrialöffnung ist mit einem Zunoenfortsatz versehen. Das Postabdomen bleibt immer klein und enthalt gewöhnlich ausser den Hoden und kleinen unreifen Eiern nur ein einziges grosses, reifes Ei. Die Testa ist ziemlich weich und an der Oberflache, wo die Doppclreihen der Ascidio- len liegen nur sparlich, in dem Centrum des Köpfchens aber reichlich entwickelt. Es kommen keine typischen Blasenzellen vor, aber ausser den gewöhnlichen, sternförmigen Testazellen, findet man besonders in den iiusseren Schichten zahlreiche, kleine, kugelrunde Pigmentzellen, in wclchen das Pigment sich immer in einer Halfte angesammelt hat. Die Tunica ist wenigstens am Thorax ie Testa ist reichlich entwickelt unterhalb der Schicht, in welcher die Einzeltiere leben. in dieser unteren Schicht kommen sehr reichlich Blasenzellen vor. Übrigens finden 1 in dem gallertigen Gewebe nur kleine Testazellen und sehr sparliche Pigmentzellen. Die Tunica ist mit kraftiger Musculatur versehen. welche besonders in deutlichen 95 Langsmuskeln angeordnet ist. Auch in der grossen Analzunge ist die kraftige Musculatur deutlich in Langs- und Ouerbündel gesondert. Ausserdem findet sich das hell-rötliche Pigment reichlich in der Tunica verbreitet. Der Kiemensack ist nur schwach entwickelt und besitzt nur 4 Reihen von langlichen Kiemenspalten. Auch der Endostyl ist nur schmal. Die Fliramergrube bildet wie gewöhnlich eine kreisrunde Öffnung. Die Dorsalfalte besteht nur aus 3 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt mit einem ziemlich langen Oesophagus an, welcher in den geraumigen, langlich-runden Magen übergeht. Letzterer steht etwas schiet" zur Langsachse des Körpers und ist mit nur wenig tiefen Falten versehen. Diese laufen zwar hauptsachlich in der Langsrichtung des Magens, aber bilden doch einigermaassen ein Netz, da sie sich öfters teilen und Anastomosen bilden. Der Mitteldarm biegt sich hinter dem Magen fast unmittelbar nach vorn urn, kreuzt den Oesophagus nicht, lauft aber demselben entlang, wahrend der Enddarm bei der zweiten Reihe von Kiemenspalten in den glattrandigen After mündet. Die Fühler sind nur 8 in Anzahl und kurz, fingerfbrmig. Die Go naden bilden die Hauptsache des kleinen, ungefahr birnförmigen Postabdomens. Zwei Testesblaschen liegen an der Dorsalseite des grosseren Ovariums. Es ist dies jedenfalls in mehreren Hinsichten eine merkwürdige Polyclinum-Art. Erstens ist mir kein Polyclinum bekannt, bei dem die Zahl der Reihen von Kiemenspalten auf nur 4 reduziert ist, dann ist die Leistenbildung an der Magenwand bei Polyclinum sehr selten, und endlich ist auch die Anheftung des Postabdomens in der Verlangerung des Körpers abweichend von dem gewöhnlichen Verhalten, wenn auch nicht ganz vereinzelt dastehend. Es könnte nun allerdings fraglich erscheinen, ob diese Art nicht eher zu Polyclinoides v. Drasche zu rechnen ware, falls man diese Gattung anerkennen will, bei der auch der gefakete Magen vorkommt. Da aber unsere Art sonst recht sehr von Polyclinoides diaphamim v. Drasche abweicht, scheint es mir viel besser die Form zu der Hauptgattung zu bringen, da die Abgrenzung der bis jetzt angenommenen Gattungen in der Familie der Polycliniden stets fraglicher wird. 4. Polyclimim cratcr n. sp. Taf. V, Fig. 2. Taf. VI, Fig. 12. Stat. 311. Sapeh-Bai, Ost-Küste von Sumbawa. Riff. 1 Kolonie. Au ss er e Kennzeichen. Die einzige erbeutete Kolonie bildet eine grosse, ziemlich dicke, Mach ausgebreitete, fleischige Masse von 10 cm. Lange, 5 cm. Breite und in der Mitte fast 1 cm. Dicke. Die freie Oberflache ist glatt und schlüpferig, von grauer Farbe. Die Einzeltiere stehen in scharf umgrenzten, einfachen Systemen, welche in seichten, umwallten Vertiefungen liegen. Letztere sind entweder kreisrund oder auch öfters mehr oval. Die Zahl der zu einem System angeordneten Tiere schwankt zwischen 6 — 14. In der Mitte jeder Vertiefung liegt eine kreisrunde, gemeinschaftliche Cloakalöffnung. Die Ascidiozooiden stehen bei dem in Alkohol aufbewahrten Exemplar nicht senkrecht zur Oberflache, sondern der Thorax lauft der Oberflache fast parallel, sodass der Endostyl ganz dicht an die Oberflache zu liegen kommt. Die Tiere sind übrigens scharf in drei Abschnitten mdert und werden fast 2 mm. lang, wovon 0,85 mm. auf den Thorax kommen, 0,5 mm. auf ilas Abdomen und 0,6 mm. auf das Postabdomen. Die Branchialöffnung isi 6-lappig, die Atrialöffnung mit massig langem, schmalem Zungenfortsatz versehen, welcher in eine einfache Spitze auslauft. 1> : .1 ist sehr reichlich entwickelt, gallertig, aber zahe. Blasenzellen fehlcn voll- standig und immen neben den zahlreichen spindelförmigen mul stemfnnnioi-n Testazellen nur noch zahlreiche runde, körnige Pigmentzellen vor. Ausserdem finden sich zahlreiche Kotballen in dem verbreitet, welche sich auch zu Körnchen zu zerteilen scheinen, da eben au tier hinteren Gi er Ascidiozooiden eine Schicht vod Kot-(Sand?)Körnchen vorkommt. Di< 1 unica ist mit kraftiger Musculatur versehen, von welcher die Langsmuskeln am ui deutlichen Langsbündeln gesondert sind. Der Kiemensack ist gut entwickelt mul besitzt o oder 10 Reihen von kleinen, runden ;palten. In jeder Reihen kommen 6 bis S Spalten vor. l'nmittelbar neben dem ziemlich schmalen Endostyl findet sich zuerst ein Saum ohne Kiemenspalten. Die Flimmer grube bildet eine ziemlich s/rosse, lanerlich-runde Offnune:. Die Dorsalfalte ist wie gewöhnlich in ziemlich langen, zungenformigen Fortsiitzen -t. Der Darm ist nur kurz. Da der Oesophagus sehr kurz ist, liegt der Magen dicht hinter dem Thorax. Der Mitteldarm lauft noch eine kurze Strecke hinter dem Magen nach hinten, biegt sich dann nach vorn, berührt den Oesophagus, ohne denselben aber zu kreuzen und mündet uneefahr halbwesrs des Thorax in den grlattraiulio-en After. 1 'ie Fühler sind klein, fingerförmig, alle ungefahr gleich lang und 16 in Anzahl. 1 'ie- Gonaden bilden die Hauptmasse des Postabdomens und zeigen nichts besonderes in ihrem Bau. Eigentümlich ist für diese Art die Lage der Einzeltiere sfeeenüber der Oberflache. Es scheint mir aber nicht unwahrscheinlich, dass im Leben die Tiere sich gerade strecken kunnen, wodurch die Stelle, welche jetzt als umwallte Yertiefung erscheint, emporgehoben wird und vielleicht domförmig hervortritt. Da eben die Testawand an thesen Stellen sehr dünn ist. könnte durch Contraction der ventralen Lanersmuskeln des Thorax, vielleicht unterstützt durch Blut- andrang, diese domförmige Auftreibung hervorgerufen werden, wahrend durch Contraction der dorsalen Langsmusculatur das Xurückziehen zu der grubenförmigen Vertiefung verursacht werden könnte. Sonst bietet der anatomische Bau keine besonderen Eigentümlichkeiten. 5. Polyclinunt sabulosum n. sp. Taf. \*. Fig. 3. Stat. 50. Labuan Badjo, Flores. Bis 40 Meter. Schlamm u. Sand-Boden. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die einziere Kolonie bildet ausserlich eine graue, sandige i-t kurz keulenförmig, ungefahr i cm. hoch und an der freien, nach oben gekehrten, impften Flache auch 1 cm. im Durchmesser. Nach unten verjüngt sich die Kolonie 97 zu einem kurzen und breiten Stiel, womit sie auf Korallendebris festgewachsen ist. Die ganze Oberflache ist mit kleinen Sandkörnchen bedeckt, sodass auch von den Einzeltieren nichts zu sehen ist. Auch sind die Branchialöffnungen unter der Loupe nicht zu unterscheiden. De Ascidiozooiden sind 7 mm. lang und in 3 Teile geteilt. Der Thorax ist bei weitem der grösste Teil und misst 5 mm., wahrend das Abdomen und Postabdomen je 1 mm. lang sind. Das Postabdomen entspringt schief aus der dorsalen Hinterseite des Abdomens, ist langlich-rund und gestielt. Der Branchialsipho ist kurz, die Branchialöffnung undeutlich sechs- lappig. Die Atrialöffnung liegt weit vorn und ist mit massig langer Atrialzunge versehen. Die Testa ist nur schwach entwickelt, da die Einzeltiere dicht neben einander liegen und wenig Raum frei lassen. An der ganzen Aussenseite liegt zuerst eine dunne Schicht, in welcher reichlich Sandkörnchen aufgenommen sind. Das Innere der Kolonie aber ist frei von Sand, nur in dem Stiel reichen die Sandkörnchen bis in das Innere. Das Testagewebe ist sonst weich, glashell und weist nur spindelförmige Testazellen auf, keine Blasenzellen. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiem en sa ck ist sehr lang und besitzt 12 bis 14 Reihen von langen Kiemen- spalten. In jeder Reihe liegen 12 Spalten. Der Endostyl ist ziemlich schmal, wenn auch immerhin eut entwickelt. Die Flimmergrube ist verhaltnissmassig gross und langlich-rund. Die Dorsalfalte besteht aus 11 bis 13 langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm ist kurz und bildet nur ein ganz kleines Abdomen. Der ganz kurze Oeso- phagus mündet in einen kugelrunden, glattwandigen Magen. Der Mitteldarm biegt unmittelbar nach vorn ohne eine besondere Anschwellung zu bilden. Der Enddarm bildet den langsten Teil des Darmes, da er bis die Mitte des Thorax reicht urn dort in den glattrandigen After zu münden. Die F ü h 1 e r sind fadenförmig und von sehr verschiedener Lange. Es kommen ungefahr 8 sehr lange vor, dann etwa 14 von massiger Lange und mehrere ganz kleine. Es gehen die verschiedenen Formen aber ohne scharfe Grenze in einander über und sie stehen ohne Regelmass. Die Gonaden liegen in dem nicht sehr grossen, langlich-ovalen Postabdomen, das der dorsalen Seite hinten am Thorax anhangt. Das Verhalten von Ovarium und Testis ist wie gewöhnlich. Durch das eigentümliche, sandige Aussere, erinnert diese Art sehr an die früher zu Psammaplidiiim gezahlten Formen. Es ist aber ein typisches Polycliniim und da der Sand fast nur in der ausseren Schicht vorkomtnt, unterscheidet die Form sich von den typischen sandigen Polyclinen. Ausserdem ist der auffallig grosse Kiemensack und das ganz kleine Abdomen bemerkenswert. — Leider lag nur eine einzige Kolonie vor. Glossoforum Lahille. 1. Glossoforum sundaicum n. sp. Tafel V, Fig. 4. Stat. 58. Insel Savu. Riff. 1 Kolonie. Stat. 215. Nord-Spitze der Insel Kabia. Riff. 6 Koloniën. Stat. 252. West- Seite der Insel Taam. Riff. Mehrere Koloniën. SIBOGA-EXPEDITIE lMlb. 13 98 \ussere Kennzeichen. Die Koloniën von Stat. 215 1 *i 1 <. 1* - 1 > kleine, scheibenfórmige Massen von ungefci.hr 5 bis 6 mm. Durchmesser und nur an der auf verschiedenen Fremd- körpem festgewachsenen B twas verschmalert. Jede Kolonie bildet ein einfaches System von ungefahr to bis 12 Einzeltieren, welche um die central liegende gemeinschaftliche Cloakalöffnung angeordnet sind. Die nur mit der Loupe unterscheidbaren Branchialöffnungen sind sechsstrahlig. Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tien- ist schwach-durchscheinend, gelblich-grau, sodass die Einzeltiere mehr oder weniger deutlich durchschimmern. :idiozooiden werden bis 3,5 mm. lang und sind in Thorax, Abdomen und n geteut, welche alle durch tiefe Einschnürungen von einander getrennt sind. her Thorax ist der bei weitem grössten Teil und nimmt 2 mm. in Anspruch. 1 'as Postabdomen mit den Gonaden war nur schwach entwickelt. Die Tiere stehen senkrecht zur Oberflache. Die Atrialöffnung ist mit einem langen, zungenförmigen Fortsatz versehen, welcher an der Spitze dreilappig gespalten ist. I >ie Te sta ist gallertig, hall) durchseheinend, ohne Blasenzellen, ohne Kalkkörperchen oder Fremdkörper, nur mit kleinen sternförmigen Testazellen. Die Tunica ist nur mit schwacher Musculatur versehen. Der Kiemensack ist gul entwickelt und besitzt 12 Reihen von langlich-runden Spaken. Quergefasse sind alle gleich breit und tragen breite Horizontal-Membranen, welche am freien Rande tiet" zahnförmig eingeschnitten sind, sodass, wenn flachgelegt, die Zahne noch über die Halfte der Kiemenspalten reichen. Der Endostyl ist verhaltnissmassig schmal. I 'ie Dorsalfalte besteht aus 11 zungenförmigen Fortsatzen. Die ldimmergrubc bildet eine massig grosse, kreisrunde Öffnung. Der Darm langt an mit einem gerade nach hinten verlaufenden Oesophagus, welcher eine schwache Auftreibung aufweist, noch ehe er sich rechtwinklig in den Magen umbiegt. Letzterer liegt quer zur Körperachse, ist birnförmig und glattwandig. Der Mitteldarm biegt sich rechts vom Magen zurück, kreuzt den Oesophagus und geht in tien langen, gerade nach vorn verlaufenden Enddarm über. Letzterer ist mit Kotballen gefüllt, wahrend der After einen ziemlich tief einireschnittenen Rand besitzt. Die Fühler sind alle ziemlich lang und dünn. Kinzelne sind zwar etwas kürzer aber ohne bestimmtes Regelmass in der Anordnung. Ihre Zahl betragt ungefahr 25. 1 'ie Gonaden bilden ein nur kleines Postabdomen, in welchem das Ovarium und die tesblaschen liegen. Da aber bei anderen Individuen derselben Koloniën das Postabdomen fast ganz rückgebildet erscheint, glaube ich, dass es eben nicht die gunstige Zeit für die Fort- pflanzung war, sodass bei allen die Gonaden nur erst wenig kraftig entwickelt waren. I hirch die glatte Magenwand, die Kreuzung des Mitteldarmes und hamentlich durch die Papillen auf den Horizontalmembranen des Kiemensackes, schliesst sich diese Form an Glosso- phorum sabulosum Giard (Lahille) an. Es ist allerdings bis )v\/X nur die einzige Art Gl. sabulosum von der Kliste Prankreichs bekannt, und es wird der W'ert dieser Gattung allerdings etwas zweifelhaft, wenn jet/t eine derartige Form so weit weg im Indische n Archipel angetroffen d. Ilis auf naheres scheint es mir aber doch praktischer die beiden Formen in einer Gattune 99 zu vereinigen. Die Papillen an den Horizontalmenbranen sind bei unserer Art betrachtlich grösser als bei Gl. saöulosum, aber übrigens hat der Kiemensack einen gleichartigen Bau. Auch der Darm besitzt den eigen tümlichen, gedrehten Verlauf, welchen Lahille für die französche Art beschreibt. Die Fühler sind jedenfalls langer bei unserer Art und stehen nicht so regel- massio- wie es nach Lahille bei Gl. sabulosum der Fall ist. Die Tiere von Stat. 252 weichen in einigen Hinsichten von den oben beschriebenen ab. Erstens sind sie dunkler pigmentiert mit dunkler, grau-violetter Farbe. Auch kommen etwas grössere Koloniën vor, wobei bis 20 Tiere um eine gemeinschaftliche Cloakalöffnung liegen. Auch die inneren Organe sind reichlich von den Pigmentzellen durchwachsen. Die papillen- fórmiefen Einschnitte an den Horizontal-Membranen des Kiemensackes bleiben etwas kürzer als bei den Exemplaren von Stat. 215. Endlich waren die Exemplare van Stat. 252, vollkommen geschlechtsreif, sodass das Postabdomen g-ut entwickelt war. Es hangt seitlich am Abdomen und ist von langlich-runder Gestalt. Da es bei ganz geschlechtsreifen Tieren bis 1 mm. lang ist, erreichen diese Tiere eine Lange von 4,5 mm. Das Exemplar von Stat. 58 ist noch etwas grösser und erreicht einen Durchmesser von 15 mm., aber auch hier bleibt nur eine gemeinschaftliche Cloakalöffnung in der Mitte der ziemlich flachen, scheibenförmigen Kolonie. Die Oberflache dieses Exemplars ist mit kleinen Sandkörnchen besetzt, welche aber in dem Inneren der Testa fehlen. Die Anatomie der Ascidiozooiden aber stimmt genau mit der von den Tieren van Stat. 252 überein. Aplidium Savigny. 1 . Aplidium trcmulum Savigny. Savigny. Mém. s. 1. animaux sans vertèbres. 2e P. p. 184. Stat. 234. Nusa-Laut. Riff. 6 Koloniën. Au ss er e Kennzeichen. Die Koloniën bilden langlich-runde, nicht in Lappen geteute Massen, bis 20 mm. lang und 9 mm. breit. Die Dicke betragt nicht mehr als 21/2 mm. Die freie Oberflache ist schwach gewölbt, die Unterseite ist concav und war wohl auf Korallendebris festgewachsen. Die Einzeltiere stehen dicht gedrangt und erscheinen als gelbe Flecken in der glasig-grauen Masse der Testa. Die Branchialöffnungen sind deutlich 6-lappig. Gemeinschaftliche Cloakalöffnungen sind nicht entwickelt. Die Ascidiozooiden werden nur 2 mm. lang und sind in Thorax und Abdomen geteilt, wahrend das Postabdomen bei allen Tieren nur sehr kurz ist, obgleich gut entwickelte Eier darin vorkommen. Der Thorax war in ausgestrecktem Zustande jedenfalls wohl langer als das Abdomen. Bei den stark contrahierten Tieren sind beide Teile ungefahr gleich lang. Der Branchialsipho ist lang und endet mit 6 ziemlich grossen Lappen. Die Atrialöffnung liegt etwas vor der Mitte des Thorax und ist mit einem kurzen, dreieckigen Zungenfortsatz versehen. Die Testa ist weich, ziemlich durchscheinend und besitzt nur die kleinen, spindelförmigen Testazellen. Blasenzellen fehlen ganz. In der ausseren Schicht kommen mehr oder weniger verbreitet Fremdkörper, wie Sandkörnchen etc. vor. Ausserdem finden sich kleine, sparliche Pigmentzellen. ÏOO Die Tunica ist mit verhaitnissmitesig kraftiger Musculatur versehen, wodurch der Thorax stark Eiisammengezogen ist. Der Kiemensack ist .^ut entwickelt und besitzt gewöhnlich 9 Reihen von Kiemen- spalten. In jeder Reihe finden sich i Ier i i Spalten. Bei den jungen Tieren sind die Spalten rand, wachsen aber nachher stark in die Lange, sodass bei den erwachsencn Tieren die Spalten selir lang sind. aber bei den contrahierten Exemplaren mit den mittleren Teilen nach aussen vorbeugen, wahrend die beiden Enden der Spalten nach dem Inneren des Kiemensackes gekehrl sind. Der Endostyl ist breit und mit hoch aufstehenden Lippen. Die Flimmergrube ist wie gewöhnlich langlich-rund. Die Dorsalfalte bésteht aus 8 bis 10 ziemlich kurzen, dreieckigen, zungenförmigen Per Darm Pangt an mit einem ziemlich langen und breiten Ocsophagus, welcher in einen kurzen, aber breiten Magen mündet. Letzterer ist öfters sogar breiter als lang und durch 5 üefe Furchen zur Bildung von 5 stark hervortretenden Langsfalten eingeschnitten, wovon 2 deutlich kleiner sind als die 3 übrigen. Alsbald biegt sich dann der Darm nach vorn, um ohne den < lesophagus zu kreuzen in den Enddarm überzugehen, welcher in den glattrandigen After, unweit der Atrialöffnung, mündet. Die Fühler sind affallend kurz und 12 in Anzahl. Die Gonaden liegen in dem kurzen Postabdomen und bilden ein nur kleines Ovarium, von einigen wenigen kleinen Testisblaschen umgeben. 1 'ie Beschreibung welche Savigny von seinen Exemplaren aus der Bai von Suez giebt, ist sehr kurz gehalten, aber sowohl die Abbildung, welche er von einem Ascidiozooide giebt, als seine Beschreibung passen vollkommen auf diese indischen Tieren, sodass ich glaube be- rechtigt zu sein letztere zu der SAViGNY'schen Art zu zahlen. Der Fundort ist allerdings wit weg, aber die Zugehörigkeit zu derselben Art, von Exemplaren aus der Bai von Suez und aus dem Indischen Archipel ist doch keine Unmöglichkeit. 2. Aplidium (Psammaplidium) ovatum Herdman. HERDMAN. Report on the Tunicata. Challenger Expedition. Vol. 14, p. 246. Stat. 38. 7°35'.4S.( H7°28'.60. 521 Meter. Korallen. 1 Ex. Es stimmt die Kolonie und auch der anatomische Bau der Einzeltiere genau mit der Beschreibung, welche Herdman von seinen Koloniën aus der Torres-Strasse giebt. Die Challenger- mplare sind aber aus einer Tiefe von 3 bis 1 1 baden und es ware allerdings sehr eigen- tümlich, wenn die gleiche Form in einer Tiefe von 521 Meter leben würde. Da aber die Stat. ! zwischen den Paternoster-Insein liegt und der Boden von Korallen-Bruchstücken bedeckt war, welche doch auch hier nicht gelebt haben, scheint es niir nicht ausgeschlossen, dass das Tier rsprünglich auf einem der nachst beiliegenden Rilten gelebt hal und mit ^\m Korallenstiicken in die 'I iefe hinabgekugelt ist. IOI 3. Aplidium multiplicatum n. sp. Taf. V, Fig. 5. Stat. 258. Tual, Insel Kei. Riff*, r Kolonie. Stat. 303. Haingsisi, Insel Samau. Riff. 2 Koloniën. Aussere Kennzeichen. Die Koloniën bilden unregelmassig gelappte Massen von ungefahr 3 cm. Lange, 2 cm. Breite und 5 bis 6 mm. Dicke. Das Ganze bildet eine halb glasige, durchscheinende Gallertmasse, in welcher die ziemlich dicht auf einander gedrangten Tiere als langliche, gelblich-weisse Stabchen erscheinen. Die Branchialöffnungen an der Ober- flache sind 6-lappig, die Systeme sind ganz undeutlich und gemeinschaftliche Cloakalöffnungen scheinen nicht vorzukommen. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Tiere ist glasig durch- scheinend grau. Die Ascidiozooiden liegen etwas schief zur Oberflache, werden bis 5 mm. lang und sind deutlich in Thorax, Abdomen und Postabdomen geteilt. Der Thorax ist ungefahr 2 mm., das Abdomen und Postabdomen je ungefahr \lj„ mm. lang. Das Postabdomen ist durch eine schwache Einschnürung vom Abdomen abgegrenzt. Der Branchialsipho ist kurz und mit 6 tief eingeschnittenen Lappen ausgestattet. Die Atrialöffnung liegt auf 1J3 der Thorax- lange von der Branchialöffnung entfernt, mit kleinem, fast rudimentarem, zungenförmigem Fortsatz versehen. Die T e s t a ist durchscheinend, gallertig, obgleich ziemlich zahe. Es kommen nur stern- und spindelförmige Testazellen darin vor, gar keine Blasenzellen. Die Tunica ist überall nur sehr schwach entwickelt und besitzt nur eine schwache Musculatur, sodass der Kiemensack ganz deutlich hindurch zu sehen ist. Der Kiemensack ist massig gut entwickelt. Es kommen hinter einander 7 Reihen von 10 langlichen Kiemenspalten vor. Der Endostyl ist von normaler Breite, gerade gestreckt, ohne Schlangelungen. Die Flimmergrube bildet eine langlich-runde Öffnung. Die Dorsalfalte besteht aus 6 massig- langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem kurzen, gerade nach hinten gestreckten Oesophagus, welcher in den kugeligen Magen übergeht. Letzterer besitzt zahlreiche, ungefahr 18, aber nur sehr wenig tiefe Langsfalten. Der Mitteldarm biegt fast unmittelbar nach vorn, dem Magen entlang, kreuzt den Oesophagus. Auch der Enddarm geht fast gerade nach vorn bis an die Atrialöffnung, sodass der After ziemlich weit nach vorn liegt. Der ganze Mittel- und Enddarm sind mit Kotballen gefüllt. Die Fühler sind 24 in Anzahl und zwar wechseln 6 lange mit 6 kleineren ab, wahrend zwischen diesen dann noch 1 2 ganz kleine liegen. Die Go naden bilden ein kurzes, aber ziemlich breites Postabdomen, ungefahr gleich breit wie das Abdomen. Die Testesblaschen nehmen den hinteren Teil ein, wahrend einige, aber nur wenige Eier das mehr nach vorn liegende Ovarium bilden. Es ist dies eine typische Aplidium-Art, die ich mit keiner der beschriebenen Formen identifizieren kann. Die glasige durchscheinende Testa, die auffallend wenig tiefe Furchung der [I 12 Magenwand, aber die grosse Zahl [8 dieser Furchen sind wohl * 1 i* - am meisten kennzeich- nenden Merkmale ■ dieser Ari onst nur wenig von den bekannten Arten abweicht. .}. .//.'. >p. l.ii V, Fig. o. ; S.. m; i Meter. Korallenboden. i Kolonie. Kennzeichen. Die einzige erbeutete Kolonie bildet eine kleine, langlich- runde Masse •■ mm. Lange, 8 mm. Breite und in der Mitte \ mm. Dicke. Es ist eine ti ■• Masse mit violetten Fleckchen, wahrend die Einzeltiere als undurchscheinende, ken durchschimmern. Die ïïere sind nicht in Systemen angeordnet und ebensowenig siiul pfeméinschaftliche Cloakenöffnungen entwickelt. Die A scidiozooiden werden bis 3 mm. lang und sind nur undeutlich in 3 Teile D r rhorax ist ungrefahr so gjross wie das Abdomen und das Postabdomen zusammen. - ist nur kurz und nicht schart" von dem Abdomen getrennt. Die beiden Siphonen sind nur kurz und beide mit deutlich sechslappiger Offnung versehen. 1 )et Afrialsipho liegl etwa halbwesrs des Thorax. Hit- in der Min*- der Kolonie vorkommenden Tiere stehen senkrecht zur rflache, die mehr am Rande Ueye-nilen lungregen deutlich schief. Die Testa ist ziemlich weich und gallertig. Es kommen nur zahlreiche Testazellen vor, und gruppenweise angeordnete Pigmentzellen mit violetten Pigmentkörnchen. Blasenzellen fehlen vollstandig. Die Tunica ist ziemlich dick, wenn auch die Muskelfasern nicht zu breiten Bündeln inigt sind. Nur an den beiden Siphonen sind krSLftige Sphincter entwickelt. Der Kiemensack ist kraftig entwickelt und besitzt 9 Reihen von 10 bis 14 Kiemen- spalten. Die Kiemenspalten sind aber nur klein und rundlich. Der Endostyl ist schmal. Die Flimmergrube bildet eine kleine, runde Offnung. Die Dorsalfalte ist als nicht sehr lange, zungenförmige Fortsatze entwickelt. Der Darm fangl an mit einem weiten, nach hinten verlaufenden Oesophagus, welcher in den langlich-runden Magen übergdit. Letzterer besitzt zahlreiche, aber schmale Liingsfalten, welche nicht ganz bis an den Pvlorusteil sich fortsetzen. Der Mitteldarm zeisft keine besondere Einschnürung oder Erweiterung, lauft aber noch nach hinten 11111 dann in den nach vorn verlaufenden Enddarm überzugehen. Letzterer kreuzt den Oesophagus nicht und mündet hinter der Atrialöflfnung in den glattrandigen After. Die F ü hier sind lang und zahlreich, von verschiedener Grosse aber ohne Regelmass abwechselnd. Die ffnun£. Dorsalfalte besteht aus 8 ziemlich langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm fangt an mit einem kurzen und breiten Oesophagus, welcher in den langlich- runden Magen mündet. Letzterer ist mit zahlreichen, schmalen, aber ziemlich flachen Langs- wülsten versehen, welche aber nicht ganz bis an das Hinterende sich erstrecken, sondern schon früher in einander überbiegen. Hinter dem Magen kommt zuerst noch eine kurzc, linsenförmige Verbreiterung, dann eine eiförmige Auftreibung, nach welcher der Darm sich nach vorn biegt, um weit vorn, ganz nahe der Atrialöffnung, in den After zu münden. Letzterer ist von zwei hohen Klappen umgrenzt. Der Enddarm ist nur für den Teil, welcher im Thorax verlauft mit Kotballen gefiillt. Die I ühler sind fingferförmief, [6 in Anzahl und abwechselnd ijross und klein. ooi Ö Die G.onaden liegen im Postabdomen und zwar das Ovarium in i\v.n vorderen zwei 1 )ritteln desselben und die Hodenblaschen im hinteren Drittel. Das Vas deferens lauft dem I 'arme entlang, um ungefahr halbwegs des Thorax auszumünden. In dem Atrialraum linden sich öhnlich 4 bis 6 Embryonen, ohne dass aber eine besondere Bruthöhle ausgebildet ist. stimmt diese Art mehr oder weniger überein mit dem Polyclinoides diaphanum von ■. . Drasche von Mauritius, und falls man das Genus Polyclinoides aufrecht halten will, ware unsere neue Art zu dieser Gattung zu bringen. Ls scheint mir aber die Aufstellung der Gattung Polyclinoides ziemlich überflüssig, da die Formen sich ganz gut bei Amaroucium unterbringen 1. Im Vergleich mit dem /'. diaphanum von Mauritius, luiden wir, dass bei letzterem die Atrialöffnung noch auf einem kurzen Sipho liegt und die Atrialzunge also etwas entfernt ist de-r Atrialöffnung. L<-i unserer Form ist das Verhalten wie gewöhnlich bei Amaroucium. die Langsfaltung des Magens ist verschieden, wahrend v. Drasche auch keine Auftrei- Mitteldarmes hinter dem Magen erwahnt. Ubrigens scheint diese indische Form 107 sehr nahe mit dem P. diaphanum vervvandt zu sein, sowohl was die aussere Form als die innere Anatomie anbelangt. AtOpOgaster Herdman. i. Atopogaster tropicum n. sp. Taf. V, Fig. 10. Taf. VII, Fig. 15. Stat. 106. Insel Kapul, Sulu-Archipel. 13 Meter. Korallenboden. 1 Kolonie. Aussere Kennzeichen. Die Kolonie bildet eine unregelmassige, knollige Masse von 40 mm. Lange, 30 mm. Breite und von ungleicher, bis 20 mm. Dicke. Die Oberflache ist glatt, gallertartig und hell-grau gefarbt. Die Einzeltiere stehen in einfachen, deutlichen Systemen angeordnet. Jedes System besteht aus 8 bis 12 Einzeltieren, welche in einem einfachen Kreis um eine im Zentrum liesfende oemeinschaftliche Cloakalöffnung stehen. Die Einzeltiere erscheinen als kleine, weissliche Flecken, wahrend die weit offenstehenden gemeinschaftlichen Cloakal- öffnungen 4 bis 8 mm. von einander entfernt sind. Mit der Unterseite ist die Kolonie auf Korallendébris festgewachsen. Die Ascidiozooiden stehen senkrecht zur Oberflache, sind bei den in Alkohol auf- bewahrten Tieren 41/, mm. lang und deutlich in 3 Teile geteut. Der Thorax und das Abdomen sind una-efahr o-leicn lang und beide zusammen ungefahr so lang wie das Postabdomen. Der Branchialsipho ist kurz, aber die Öffnung von 6 sehr langen, zungenförmigen Lappen umgeben. Die Atrialöffnung wird von einem gut ausgebildeten zungenförmigen Fortsatz überragt. Am Hinterende des Postabdomens setzt der Körper sich in einen Gefassfortsatz fort. Die Testa ist fest, knorpelig und dick. In der Grundmasse liegen nur spindelförmige Testazellen und rundliche Pigmentzellen, aber keine Blasenzellen. Die Tunica ist gut entwickelt und mit kraftiger Musculatur versehen, welche sich bei den conservierten Tieren stark zusammenoezooen hat. Der Kiemensack ist gut entwickelt und besitzt 1 2 Reihen von langlichen Kiemen- spalten. In jeder Reihe kommen 8 bis 10 Spaken vor. Der Endostyl ist breit und durch die starke Contraction gfeschlangelt. Die F li m mer orrube ist klein und rundlich. o Die Dorsalfalte besteht wie gewöhnlich aus massig langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm macht eine ziemlich weite Schlinge, der Enddarm kreuzt den Oesophagus nicht, da er sich schon vor dem Oesophagus dorsalwarts biegt. Der Magen ist deutlich mit 3 Ouerfalten versehen. Der Mittel- und Enddarm sind beide geraumig, enthalten den Kot gleich- massig verteilt, nie in Kotballen. Die Fühl.er sind 24 in Anzahl und zwar von 3 verschiedenen Langen, in der bekannten typischen Weise angeordnet. Die Gonaden liegen ganz im Postabdomen, wie es typisch für Amaroucium bekannt ist. Durch die Ouerfalten in der Magenwand ist diese Polyclinide zu der von Herdman auf- gestellten Gattung Atopogaster zu bringen. Bisjetzt waren nur Arten dieser Gattung aus den südlichen Meeren bekannt. Durch die deutliche Anordnuno der Ascidiozooiden in einfachen, S temen, schliessi sich unsere Indische Art an A. gigantea Herd. aus der ellanstrasse .mi meisten an, wenn auch der Bau der Einzeltiere mehr oder weniger abweicht. Morchellium Giard. i. n. sp. I .it. \ . I ig. i i . hipel. Lithothamnionboden. 15 Meter. 3 Koloniën. .\ ir hen. Die Koloniën bilden kolbenförmige, kurz gestielte M assen, he an ( >berflache flach abgeplattet sind und sich keilförmig nach dem kurzen :i. Die Höhe der Kolonie betragt bis 15 mm., die abgeflachte Oberseite ist mplar 15 mm. lang und o mm. breit, bei einem anderen mehr kreisförmig mit 1 mm. im Durchmesser. Die Einzeltiere sind in einfachen Systemen angeordnet, welche zwar nicht überall ganz regelmassig sind, aber meistens doch aus 5 bis - Tieren bestehen, welche urn eine kreisfbrmige, gemeinschaftliche Offnung angeordnet sind. Die Branchialöffnungen sind 6-lappig. Die Farbe der in Alkohol aufbewahrten Here ist eine hell-graue, trüb-glasige, wahrend die 1 jelblich-grau hindurchschimmern. Die A scidiozooiden werden 5 mm. lang und sind in Thorax, Abdomen und Post- eteilt. Thorax und Abdomen sind zusam'men unsrefa.hr gleich lang; wie das Post- imen. Letzteres ist ohne scharfe Einschnürung an das Abdomen befestigt. Der Branchialsipho ist kurz und endet mit 6 kurzen Lappen. I 'ie Atrialöffnung bildet eine einfache Offnung ohne zungenförmigen Fortsatz. I linten am Postabdomen kommen einige, 2 bis 4, kurze Gefass- anhange vor. 1 >•■ resta ist ziemlich zahe und test. Blasenzellen fehlen vollstandig, die Testazellen sind sehr zahlreich, verhaltnissmassig gross und da/u mehr oval oder rund als es sonst der Fall ist. Die Grundmasse zeigt einen deutlich fa 1 Bau. Die Tunica ist ziemlich schwach entwickelt und durchscheinend, das Epithel oh Pigment. Wenige, aber ziemlich kraftige Muskelstrange durchziehen die Tunica mul zwar so, - die Langsbündel kraftiger sind als die Querbiindel. Der K ie mensa eb ist gut entwickelt und besitzt 12 Reihen von ovalen Kiemenspalten, vim welenen in bis 12 in einer Reihe liegen. Der Endostyl ist nur schmal. 1 >ie Flimmergrube bildet eine schmale, quer-ovale Offnung, welche der Neuraldri und dem 1 [irnganglion sehr nahe liegt. Dorsalfalte besteht aus 9 bis 11 massig langen, zungenförmigen Fortsatzen. Der Darm besteht hinter dem Kiemensack aus einem kurzen, schwach knieförmig 1 1 ophagus, welcher in den geraumigen, vorn breiten, nach hinten sich verjüngenden n übergeht. Letzterer ist an der < >berflache mit zahlreichen, halbkugeligen Blindsackchen tzt, wodurch ein maulbeerartige -hen hervorgerufen wird. Hinter dem Magen sich der Mitteldarm noch erst eine kurze Strecke nach hinten fort, biegt dann nach vorn und ich plötzlich wieder. Dieser erweiterte Teil zieht nach vorn, verjüngt sich allmalich Ier, kreuzt <]<-n Oesophagus gerade hinter dem Kiemensack und mündel ungefahr in der Kiemen in den glattrandigen After. 109 Die Fühler sincl nur sehr wenige in Anzahl, da nur 4 einander kreuzweis gegenüber stehende vorkommen. Diese sind lang, fadenförmig und stehen auf einer etwas vorspringenden Falte des Mundepithels, dem Fühlertrager, welcher hier sehr stark wellenförmig eingeschnitten ist. Die Gonaden liegen im Postabdomen. Das kleine Ovarium ungefahr in der Mitte der ganzen Lange des Abdomens und die Testesblaschen hinter demselben in unregelmassiger Doppelreihe angeordnet. Das Vas deferens lauft mit unregelmassigen Schlangelungen nach vorn bis an die hintere Darmschlino-e um dann ferner trerade zu verlaufen und etwas hinter dem After zu münden. Es mag etwas zweifelhaft erscheinen, ob diese Art wohl mit Recht zu der Gattung Morchellium g-erechnet werden kann, da die Einzeltiere in sehr deutlichen, einfachen Systemen angeordnet sind und die Verteilung in Thorax, Abdomen und Postabdomen, wenn auch nicht scharf ausgepragt, doch deutlich genug hervortritt. Die einfachen Systeme hat unsere Forni mit Synoicum gemein, aber dort bildet jedes System eine gesonderte Knospe und die Atrialöffnung ist 6-lappig. Unsere Form steht also etwa zwischen beiden Gattungen und es scheint mir sehr zweifelhaft, ob nicht besser die drei Gattungen mit maulbeerförmigem Magen, i. e. Synoicum, Sidnyum und Morchellium in einer Gattung zu vereinigen waren, welche dann Synoicum heissen sollte. In diese Gattung passte dann auch unsere Form ganz gut, wenn nur aas den Diagnosen der Zustand der Systeme und die mehr oder weniger deutliche Abgrenzung zwischen den 3 Abteilungen des Körpers fortgelassen wird. Liste der gesammelten Merosomen Ascidien mit Angabe der beobachteten Tiefe ihres Vorkommens. gegeben nuf «reienen Tafeln sic in vorliegendem Werke abgebildet and auf welcher Seite sic beschrieben sind). 4- ;- 7' 10. 1 1. 12. 14. IS- '7- 5 Unterordnung ASCIDIACEA MEROSOMATA (Krikobranchia cxcl. Clavelinidai . [ste Familie POLYCITORIDAE (Distomidae). 1. Polycitor Ren. (Distoma). 1'. laysani Sluit . 1'. signifer n. sp. ilboviridis n. sp. P. miniaceus n. sp. 1'. segmentatus n. sp P. ITlOlliS n. sp. . 1'. glaucus n. sp. P. arenaceus n. sp. 1'. \ i' ilaceus 11. sp. . 1'. spirifer n. sp. P. discolor n. sp. . 1'. torosus n. sp. 1'. loricatus n. sp. . 1'. ianthinus n. sp. . 1'. amplus 11. sp. 1'. coalitus n. sp. 1'. multiperforatus n. sp. . 1'. regularis 11. sp. . 2. Cystodytes v. I >r ischc , variabilis n. sp. . . 2. « '. rufus n. sp. . . . micataphractus n. sp. 3. Sigillina Savigny. ilea n. sp 4. Sycozoa L< 'eila Herdm.) iti Meier. Tafel. 0 4 0 I, f. ., 2. VII, f. 3. 5 0 I, f. 3, 4. VIII, f. 2. 6 0 I, f. 5-7. VIII, fig. 1. 8 0 I, f. S. VI, f. 5. 9 0 I, f. 9- 1 1 274 I, f. 10. 1 2 0 I, f. 11. '3 0 I, f. 12 — 16. '4 88 I, f. 17. VI, f. 2. 15 0- 23 I. f. [8. '7 0 I. f. .9. VI, f. 3- 18 27—54 II, f. 1. VII, f. 4. '9 0 II, f. 2. VIII. f. 3. 20 0 II. f. 3- VI. f. 4- 21 32 II. f. 4. VI, f. 1. 23 0 II, f. 5. VI, f. 6. 24 '3 Il, f. 6. 25 0 11. f. 7— 11. 26 30- -74 VII, f. 12. 28 '4 29 16- 1 lerdm. n. sp. . 'S 82—88 " III, f. 5—7. VII, f. 1. 30 3' 33 34 1 1 1 5. Nephtheis Gould {Oxycorynia v. Drasche). 1. N. thomsoni Herdm 2. N. malayensis n. sp 3. N. centripetens n. sp 4. N. faciformis n. sp Tiefe in Meter. 69 O 0—13 69—73 III, f. 8—10. VI, f. u. II, f. 17. III, f. 1,2. VIII, f. 4. III, f. 3, 4- VII, f. 2. 36 38 39 2te Familie DlDEMNlDAE. Tr. Tr. 6. Trididemnum D. Valle {Didemnum Savigny). granosum n. sp planum n. sp 7. Didemnopsis Hartm. 1. D. profundus n. sp 8. Didemnum Savigny [Leptoclinum Milne Edw. neglectum Herdm. moseleyi Herdm. psammatodes Sluit bistratum Sluit, fucatus n. sp. tenebricosum n. sp tabulatum n. sp. recurvatum n. sp. timorense n. sp. fuscum n. sp. caesium n. sp. . dispersum n. sp. digestum n. sp. dealbatum n. sp. makropnous n. sp fragile n. sp. chartaceum n. sp. cuspidatum n. sp. membranaceum n. sp albopunctatum n. sp. jedanense n. sp. reticulatum n. sp. fraternum n. sp. montosum n. sp. semifuscum n. sp. ramosum n. sp. maeandrium n. sp elongatum n. sp. spongioides n. sp. 9. Polysyncraton Nott. I. D. 2. D. -> 3- D. 4- D. 5- D. 6. D. 7- D. 8. D. 9- D. 10. D. 1 1. D. 12. D. 13- D. 14. D. 15- D. 16. D. i/- D. 18. D. 19. D. 20. D. 21. D. 22. D. 23- D. 24. D. 25- D. 26. D. 27- D 28. D 29. D. 1. P. 2# P. 3' P. 4- P. 5- P. dubium n. sp. marmoratum n. sp. rufum n. sp ocellatum n. sp. nigropunctatum n. sp. O — 1: o 247 13— 59 0—45 0—45 o o o 13—36 o o 32 27—54 o 0—23 0—13 0—36 o 40 o o — 40 0—13 o- o- I o 13 o — 27 l3— 27 o o 13 o 0—274 0—36 o bis 36 III, f. 11. VII, f. 5, 6. III, f. 12. VII, f. 7. III, f. 13. VII, f. 8. III, f. 14—16. III, f. 17, 18. VI, f. 7. III, f. 19, 20. III, f. 21. III, f. 22. III, f. 23. VII, f. 9. III, f. 24. VI, f. 10. VI, f. 8. III, f. 25. III, f. 26, 27. VIII, f. 6. III, f. 28—30. III, f. 31. 32- VIII, f. 5. IV, f. 1. IV, f. 2. VI, f. 9. IV, f. 3. VII, f. 10. IV, f. 4- VIII, f. 7. IV, f. 5. IV, f. 6. VII, f. 11. 4' 44 45 45 46 46 47 48 49 5i 5' 52 53 54 54 55 56 56 57 57 58 58 59 60 60 61 62 63 64 66 67 69 7i 72 73 74 I I 2 io. Leptoclinum Milm i Macdonald) i. 1.. pa] 2. I .. simile n. -~p. . . ; '.m> n. iiuin n. :. 1 . varium n. sp. ."■ I 111 11. sp n. Diplosomoides Her 1.1' : . . 2. I ' ilum n. sp. . , sp. . . 4. I > im n. sp. ;. 1 1. cuculliferum n. lm. 1 I o- 13 I I ' 5 o o [6 o o — 69 o o '3 IV, ! ,. [V, f. 8. IV. IV, f. 10. [V, f. 11. VIII, f. 9. vin. f. 8. [V, f. u. VI, f. 13. IV, f. 13. [V, f. 14. VII, f. 13. [V, f. 15. VII, f. 14. ■ 77 . 79 80 81 83 84 «5 87 88 90 1 amilie SYNOK IDAE (Polyclinidae). 12. Polyclinum Sav 1. P. globosum 11. sp. 2. P. circulatum n. sp. ;. 1'. mikropnous n. sp. 4. 1'. crater n. sp. . 5. 1'. sabulosum n. sp. 1. Gl 13. Glossoforum Lahille. sundaicum 11. sp. . 14. Aplidium Sav. 1. A. 2. A. 3. A. 4. A. tremulum Sav. . ovatum Herdm. multiplicatum n. sp. . :il II. sp. . A \ A 1. A 1. M 15. Amaroucium M. Edw. teriferum n. sp. profundum n. sp altarium n. sp 16. Atopogaster Herdm. tropicum n. sp 17. Morchellium Giard. . intercedens 11. sp o o 16—32 o bis 40 O 521 O 521 14 274 o 1 5 1; IV, f. 16. VIII, f. 10. IV, f. 17. V, f. 1. V, f. 2. VI, f. 12. V, f. 3- V, f. 4. V, f. 10. VII, f. 15. V. f. 11. 92 93 94 95 96 97 99 100 V. f. s- IOI V. f. 6. 102 V, f. 7. VIII, f. n. 103 V, f. s. 104 V. f. 9. 105 107 10S TAFELN TAFEL I. tyi itor signiferus n. sp. Ein Einzeltier. i rus n. sp. Die obere Seite eines Einzeltieres mit den beiden Öfihungen und tier eigentiimlichen Pigtnentzeichnung um die Branchialöffnung. 3. Polycitor gilboviridis n. sp. Ein Einzeltier. 4. Polycitor gilboviridis n. sp. Stück der Testa mit den 3 verschiedenen Arten von Zeilen. 5. Polycitor miniaceus n. sp. Ein Einzeltier. 6. Polycitor miniaceus n. sp. Ein Fühler mit den rosa gefarbten Pigmentzellen. 7. Polycitor miniaceus n. sp. Eine Halfte des Kiemensackes. I 8. Polycitor segtnentatus n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 9. Polycitor mollis n. sp. Ein Einzeltier. 10. Polycitor glaucus n. sp. Ein Einzeltier. 11. Polycitor arenaceus n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 12. Polycitor violaceus n. sp. Ein Einzeltier. 13. Polycitor violaceus n. sp. Branchialöffnung mit Fühlerkranz. Fig. 14. Polycitor violaceus n. sp. Pigmentepithel der Tunica. Fig. 15. Polycitor violaceus n. sp. Teil des Ingestionskanals (Mundhöhle) mit einem Fühler und den dunklen dreieckigen Papillen. Fig. [6. Polycitor violaceus n. sp. Die eingeschnittcne Atrialöffnung. 17. Polycitor spirif er n. sp. Ein Einzeltier. iS. Polycitor discolor n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 19. Polycitor torosus n. sp. Ein Einzeltier. Siboga-ExpeJitie LVIb Sluiter, Tunicaten II. « ■ . ■ 16 ■ I H ■ % i -' • i 15 18 C. Ph. Sluiter del. ÏAFKL II. Fig. i. Polycitor loricatus n. sp. Ein Einzcltier. Fig. 2. Polycitor ianthinus n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 3. Polycitor amplus n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 4. Polycitor coalitus n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 5. Polycitor multiperforaius n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 6. Polycitor scabcr n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 7. Polycitor regularis n. sp. Die Kolonie von der Seite, 2 • vergr. Fig. 8. Polycitor regularis n. sp. Die Kolonie von der Obenseite. Fig. 9. Polycitor regularis n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 10. Polycitor regularis n. sp. Die 3 Reihen Kiemenspalten. . 11. Polycitor regularis n. sp. Teil des Fühlerkranzes. Fig. 12. Sigillina caerulea n. sp. Zwei Einzeltiere. Fig. 13. Sigillina caerulea n. sp. Teil des Kiemensackes. Fig. 14. Sigillina caerulea n. sp. Flimmergrube. . 15. Sigillina caerulea n. sp. Enddarm mit After. Fig. 16. Sigillina caerulea n. sp. Teil des Fühlerkranzes. 17. Nephtheis (Oxycorynia) centripetens n. sp. Ein Einzeltier. Siboga-Expeditie LVIb Sluiter, Tunicaten II. II. I£ 14 15 I $. 10 , 9 17 C. Ph. Sluiter del. TAFKL III. centripetens n. sp. Ein Einzeltier. centripetens n. sp. Fühlersaum. j. Ncphtheis (Oxycorynia) f aciformis n. sp. Ein Einzeltier. 4. Nepktheis (Oxycorynia) faciformis n. sp. Fühlersaum umi Umgebung. 5. .s; 'olella sedens n. sp. Ein Einzeltier mit Embryo in der Bruttasche. Colellaj sedens n. sp. Branchialöffnung mit Fühlersaum und Atrialöffnung von der Innen- seite. Colella) sedens n. sp. Ein Fühler mit den Pigmentanhaufungen. S. Nephtliet malayensis n. sp. Ein Einzeltier mit den netzförmig verastelten Gefass- fortsatzen am Abdomen. 9. Nephtheis (Oxycorynia malayensis n. sp. Der Thorax von der Ventralseite. 10. Nephtheis Oxycorynia' malayensis n. sp. Die rudimentaren Kiemenspalten. Fig. 11. Trididemnum (Didemnum) granosum n. sp. Drei verschiedene Kalkspicula. [2. Trididemnum (Didemnum) planum n. sp. Ein Einzeltier. . 13. Didemnopsis profundus n. sp. Ein Einzeltier. . 14. Didemnum (Leptoclinum) tenebricosus n. sp. Zwei Einzeltiere. 15. Didemnum (Leptoclinum) tenebricosus n. sp. Ein Kalkspiculum. Fig. 16. Didemnum Leptoclinum) tenebricosus n. sp. Das Pigmentepithel der Tunica. Fig. 17. Didemnum (Leptoclinum) tabulatum n. sp. Ein Einzeltier. . 18. Didemnum {Leptoclinum) tabulatum n. sp. Ein Kalkspiculum. Fig. 19. Didemnum (Leptoclinum) recurvatum n. sp. Ein Einzeltier. Didemnum < Leptoclinum 1 recurvatum n. sp. Ein Kalkspiculum. Didemnum (Leptoclinum) fuscum n. sp. Ein Kalkspiculum. Didemnum (Leptoclinum) caesium n. sp. Ein Kalkspiculum. Didemnum (Leptoclinum) disper sum n. sp. Ein Kalkspiculum. Fig. 24. Didemnum (Leptoclinum) digestum n. sp. . Kalkspicula. 14. Diplosomoides tropicum n. sp. a. Ein Einzeltier. /'. Kalkspiculum. 15. Diplosomoides cuciilliferum n. sp. a. Ein Einzeltier. /'. Darm und Gonaden. c. Kalkspiculum . Polyclinum globosum n. sp. a. Ein Einzeltier. b. Fühlerkranz und Umgebung. Fig. 17. Polyclinum circulatum n. sp. Ein Einzeltier. Siboga-ExpediiU LVIb Sluiter, Tunicaten II. IV - . s 13° 15a I5C 16 a J I 7l =s 3a Ét I6b 4a * / 15 fc II * 14a -.<-■ I4b 9* 96 - " I C. Ph. Sluiter del. TAFEL V. i. Polyclinum mikropnotis n. sp. Ein Einzeltier. z. Polyclinum crater n. sp. Schnitt durcli cinc Kolonie. Drei Einzeltiere sind getroffen. 3. Polyclinum sabulosum n. sp. Ein Einzeltier. 4. Glossophorum sundaicum n. sp. a. Ein Einzeltier. b. Stück des Kiemensackes. 5. Aplidium multiplicatum n. sp. a. Ein Einzeltier. b. Eühlerkranz. 6. Aplidium depressum n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 7. Amaroucium crateriferutn n. sp. a. Ein Einzeltier. b. Stück des Kiemensackes. Fig. 8. Amaroucium profundum n. sp. Ein Einzeltier. Fig. 9. Amaroucium altarium n. sp. a. Ein Einzeltier. b. Stück des Kiemensackes. c. Enddarm mit After. Fig. 10. Atopogaster tropicum n. sp. a. Ein Einzeltier. b. 4 Kiemenspalten. c. Drei Systcme der Kolonie. Fig. 11. Morchellium intercedens n. sp. a. Ein Einzeltier. b. Eühlerkranz mit Umgebung. c. Eine Kolonie mit 5 Systemen. Siboga-Expeditie LVIb Sluiter, Tunicaten II. * A C . ,,, | IOC V" 9 < - » ^.r- 9C 10b 10* / / / ca ooc C. Ph. Sluiter del. TAFEL VI. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fie. Fig. Fie. i. Polycitor coalitus n. sp. i ' _, vergr. 2. Polycitor spirifer n. sp. i'/a ■ vergr. 3. Polycitor torosus n. sp. 1 ' 2 vergr. 4. Polycitor arnplus n. sp. i1/, vergr. ;. Polycitor segmentatus n. sp. 1' , vergr. 6. Polycitor multiperforatus n. sp. i'/2 X vergr. 7. Didemnum (Leptoclinum) tabulatum n. sp. i'/2 x vergr. 8. Didemnum Leptoclinum ! albopunctatum n. sp. 1 ' , vergr. 9. Didemnum (Leptoclinum) spongioides n. sp. Ein Pfeiler langs durchschnitten mit dem Netzwerk von l^alkclien und Leisten. Nat. Gr. 10. Didemnum 1 Leptoclinum 1 digestum n. sp. l'/j X vergr. 11. Nephtheis (Oxycorynia) malayensis n. sp. i' , vergr. 12. Polyclinum crater n. sp. 1 ' , vergr. 13. Diplosomoides triangulum n. sp. 1 ' ., vergr. Siboga-Expeditie LVIb Sluiter. Tunicata II. VI. 12 9 Q & r A I 1 x 1 z sP^s ■ % ' Jl i jfe Fm •# r -«Bk' >*% . - i *ai 5 X2 • 7 i J- T. Obbes del. TAFEL VII. Fig. i. Sycozoa (Colella) sedens n. sp. i'2 vergr. Fig. 2. Nephtheis {Oxycorynia) faciformis n. sp. i'/2 x vergr. Fig. 3. Polycitor signiferus n. sp. 1 '/2 X vergr. Fig. 4. Polycitor loricatus n. sp. i'/2 > vergr. Fig. 5. Trididemnum (Didemnum) granosutn n. sp. 8 x vergr. Fig. 6. Trididemnum {Didemnum) granosum n. sp. i1/, x vergr. Fig. 7. Trididemnum (Didemnum) planum a. sp. 1'., vergr. Fig. 8. Didemnopsis profundus n. sp. 3 X vergr. Fig. 9. Didemnum (Leptoclinum) dispersum n. sp. 3'/2 X vergr. Fig. 10. Polysyncraton dubium n. sp. i*/2 ■ vergr. Fig. 11. Polysyncraton ocellatum n. sp. 5 ■ vergr. Fig. 12. Cystodytes variabilis n. sp. 1' , vergr. Fig. 13. Diplosomoides tropicum n. sp. i'j.-, • vergr. Fig. 14. Diplosomoides cuculliferum 11. sp. 9 ■ vergr. Fig. 15. Atopogaster tropicum n. sp. 1 '/2 X vergr. Siboga-Expeditie LVIb Sluiter. Tunicata II. VII. J. F. Obbes del. TAFEL VIJL Pol rei tor miniaceus n. sp. Nat. Gr. Pol ra tor gilboviridis n. sp. Nat. Gr. Polycitor i (intimi ns n. sp. Nat. Gr. Nephtheis (Oxycorynia) centripetens n. sp. Nat. Gr. Didemnum (Leptoclinum) maeandrium n. sp. Nat. Gr. Didemnum (Leptoclinum) montosum n. sp. Nat. Gr. Polysyncraton marmoratum n. sp. Nat. Gr. Diplosomoides molle Herdm. Nat. Gr. Leptoclinum ( Diplosoma ) marmoratum n. sp. Nat. Gr. 10. Polyclinum globosum n. sp. Nat. Gr. Fig. ii. Amaroucium crateriferum n. sp. Nat. Gr. Fig. i Fig. 2, Fig. 3 Fig. 4- Fig. 5' Fig. 6 Fig. 7 Fig. 8 Fig. 9 Fig. IO Siboga-Expeditic. LVI*. Sluiter. Tunicata II. VIII H J > 10 ' i? I t J eJ «w i Fa l'. W. M. Trap ïmpr-. "■!■ i;' ■ liiiiiiiiMiini ■"■!■:■ ■■-:■■■ - ".. i; ___ ' I- RÉSULTATS DES EXPLORATIONS ZOOLOGIQUES, BOTANIQUES, OCÈANOGRAPHIQUES ET GÉOLOGIQUES ENTREPRISES AUX INDE3 NÉERLANDAI3E3 OEFENTALE3 en 1899 — 1900, a bord du SIBOGA SOUS LE COMHANDEMENT DE G. F. TYDEMAN PUBLIÉS PAR MAX "W E IS E R, Chef de 1'expédition. *I. *II. •111. IV. *IVto. V. •VI. VII. •VIII. *IX. •X. •XI. *XII. •XIII. XIV. XV. •XVI. xvi r. XVIII. XIX. •XX. •XXI. XXII. XXIII. XXIVi. Xxrv*. •XXVi •XXVI. •XXVWu. XXVII. XXVIII. •XXIX. •XXX. •XXXI. XXXI I. XXX1I1. •XXXIV. XXXV. •XXXVI. XXXVII. XXXVIII. XXXIX. •XL. XLI-, •XLII. • XLIII. •XLIV. •XLV. XLVI. •XL VII. •XLVIII *XLIX'. •XLIX2. *L. •LI. *LII. LUI. •LIV. LV. •LVI. LVII. LVIII. LIX. *LX. • LXI. LXII. LXIII. LXIV. LXV. LXVI. Introduction et description de 1'expédition, Max Weber. Le bateau et son équipement scieutifique, G. F. Tydeman Résultats hydrographiques, G. F. Tydeman. Foramiuifera, F. W. Winter. Xenophyophora, F. E. Sc huize. Radiolaria, M. Hartmann. Porifera, G. C. J. Vosmaer et I. Ijiraa '). Hydropolypi, A. Billard. Stylasleriua, S. J. Hickson et MUe H. M. England. Siphonophora, MU« Lens et van Riemsdijk. Hydromedusae, O. Maas. Scyphomednsae, O. M a a s. Ctenophora, MUe F. Moser. Gorgonidae, Alcyonidae, J. Versluys, S. J. Hickson et Pennatulidae, S. J. Hickson. [C. C. Nutting1). Actiniaria, P. Mc Murrich. Madreporaria, A. Alcock') et L. Döderlein. Antipatharia, A. J. van Pesch. Turbellaria, L. von Graff et R. R. von Stumnier. Cestodes, J. W. Spengel. Nematomorpha, H. F. Nierstrasz. Chaetognatha, G. H. Fowler. Neraertini, A. A. W. Hubrecht. Myzostomidae, R. R. von Stummer. Polychaeta errantia, R. Horst. Polychaeta sedentaria, M. Caullery et F. Mesnil. Gephyrea, C. Ph. Sluiter. Euteropneusta, J. W. Spengel. Pterobranchia, S. F. Harmer. Brachiopoda, J. F. vau Bemmelen. Polyzoa, S. F. Harmer. Copepoda, A. Scott1). Ostracoda, G. W. Muller. Cirrhipedia, P. P. C. Hoek '). Isopoda, H. J. Hansen. Amphipoda, Ch. Pérez. Caprellidae, P. May er. Stomatopoda, H. J. Hansen. Cumacea, W. T. Calman. Schizopoda, II. J. Hansen. Sergestidae, H. J. Hansen. Decapoda, J. G. de Man. Pantopoda, J. C. C. Loman. Halobatidae, J. Th. Oudemans. Crinoidea, L. Döderlein1) et C. Vaney. Echinoidea, J. C. H. de Me ij e re. Holothurioidea, C. Ph. Sluiter. Ophiuroidea, R. Kohier. Asteroidea, L. Döderlein. Solenogastres, H. F. Nierstrasz. Chitonidae, H. F. Nierstrasz. Prosobranchia, M. M. Schep man '). Prosobrauchia parasitica, H. F. Nierstrasz et M. M. Opisthobranchia, R. Bergh. [Schep man. Heteropoda, J. J. Tesch. Pteropoda, J. J. Tesch. Lamellibranchiata. P. Pelseneer et Ph. Dautzenber Scaphopoda, Mue M. Boissevain. Cephalopoda, L. J o u b i n. Tunicata, C. Ph. Sluiter et J. E. W. Ihle '). Pisces, Max Weber. Cetacea, Max Weber. Liste des algues, Mme A. Weber. Halimeda, MUe E. S. Barton. (Mme E. S. Gepp) Corallinaceae, Mui» A. Weber et M. F os 1 ie. Codiaceae, A. et Mme E. S. Gepp. Dinoflagellata. Coccosphaeridae, J. P. Lotsy. Diatomaceae, J. P. Lotsy. Deposita marina, O. B. Böggild. Résultats géologiques, A. Wichmann. rg- Siboga-Expeditie DIE TUNICATEN DER SIBOGAEXPELITION II. ABTEILUNG DIE MEROSOMEN ASCIDIEN VON C. PH. SLUITER Professor in Amsterdam Mit 8 Tafeln und 2 Figuren im Text 3fe Cfig Monographie LVI ó aus : UITKOMSTEN OP ZOOLOGISCH, BOTANISCH, OCEANOGRAPHISCH EN GEOLOGISCH GEBIED verzameld in Nederlandsen Oost-Indië 1899 — 1900 aan boord H. M. Siboga onder commando van Luitenant ter zee ie kl. G. F. TYDEMAN UITGEGEVEN DOOR Dr. MAX WEBER Prof. in Amsterdam, Leider der Expeditie ■^ m w m Cru 3& (met medewerking van de Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën) 35 m BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ E. J. Ï3RILL LEIDEN Hg * rara Publié Décembre 1909 * Les numéros avec un astérique ont déja paru; ceux marqués 1) seulement en partie Voor de uitgave van de resultaten der Siboga-Expeditie hebben bijdragen beschikbaar gesteld: De Maatschappij ter bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën. I Iet Ministerie van Koloniën. Het Ministerie van Binnenlandsche Zaken. Het Koninklijk Zoologisch Genootschap «Natura Artis Magistra" te Amsterdam. De »Oostersche Handel en Reederij" te Amsterdam. De Heer B. H de Waal Oud- Consul- Generaal der Nederlanden te Kaapstad. M. B. te Amsterdam. CONDITIONS GÉNÉRALES DE VENTE. i\ L'ouvrage du „Siboga" se composera d'une série de monographies. 2°, Ces monographies paraitront au fur et a mesure qu'elles seront prètes. 3°. Le prix de chaque monographie sera different, mais nous avons adopté comme base générale du prix de vente: pour une feuille d'impressibn sans fig. flor. 0.15; pour une feuille avec fig. flor. 0.20 a 0.25; pour une planche noire flor. 0.25 ; pour une planche coloriée flor. 0.40; pour une photogravure flor. 0.60. 4°. Il y aura deux modes de souscription : a. La souscription a 1'ouvrage complet. b. La souscription a des monographies séparécs en nombre restreint. I >ans ce dernier cas, Ie prix des monographies sera majoré de 25 °/0. uvrage sera rcuni en volumes avec titres et index. Les souscripteurs a 1'ouvrage complet recevront titres et index, au fur ét a mesure que chaque volume sera complet. J tf * Souscription Monographies a 1'ouvrage complet séparées ie Livr. (Monogr. XLIV) C. Ph. Sluiter. Die Holothurien der Siboga-Expedition. Mit io Tafeln. ƒ 6. — ƒ 7.50 2e Livr. (Monogr. LX) E. S. Barton. The genus Halimeda. With 4 plates „ 1.80 „ 2.40 3e Livr. (Monogr. I) Max Weber. Introduction et description de 1'expédition. Avec Liste des Stations et 2 cartes . „ 6.75 v 9. — 4e Livr. (Monogr. II) G. F. Tydeman. Description of the ship and appliances used for scientific exploration. With 3 plates and illustrations „ 2. — v 2.50 5e Livr. (Monogr. XLVII) H. F. Nierstrasz. The Solenogastres of the Siboga-Exp. With 6 plates. „ 3.90 „ 4.90 6« Livr. (Monogr. XIII) J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. I. Die Chrysogorgiidae. Mit 170 Figuren im Text. . . .' „ 3. — „ 3.75 7e Livr. (Monogr. XVI a) A. Alcock. Report on the Deep-Sea Madreporaria of the Siboga- Expedition. With 5 plates •. „ 4.60 „ 5.75 8e Livr. (Monogr. XXV) C. Ph. Sluiter. Die Sipunculiden und Echiuriden der Siboga-Exp. Mit 4 Tafeln und 3 Figuren im Text .- „ 3. — „ 3.75 9e Livr. (Monogr. Vla) G. C. J. Vosmaer and J. H. Vemhout. The Porifera of the Siboga- Expedition. I. The genus Placospongia. With 5 plates „ 2.40 v 3. — 10e Livr. (Monogr. XI) Otto Maas. Die Scyphomedusen der Siboga-Expedition. Mit 12 Tafeln. „ 7.50 „ 9.50 11e Livr. (Monogr. XII) Fanny Moser. Die Ctenophoren der Siboga-Expedition. Mit 4 Tafeln. „ 2.80 „ 3.50 12e Livr. (Monogr. XXXIV) P. Mayer. Die Caprellidae der Siboga-Expedition. Mit 10 Tafeln. „ 7.80 „ 9.75 13e Livr. (Monogr. III) G. F. Tydeman. Hydrographic results of the Siboga-Expedition. With 24 charts and plans and 3 charts of depths . „ 9. — „ 11.25 14e Livr. (Monogr. XLIII) J. C. H. de Meijere. Die Echinoidea der Siboga-Exp. Mit 23 Tafeln. „ 15.— „ 18.75 15e Livr. (Monogr. XL Va) René Koehler. Opliiures de TExpédition du Siboga. ie Partie. Ophiures de Mer profonde. Avec 36 Planches „ 16.50 „20.50 16e Livr. (Monogr. Lil) J. J. Tesch. The Thecosomata and Gymnosomata of the Siboga- Expedition. With 6 plates „ 3-75 „ 4.70 17e Livr. (Monogr. LVla) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 15 Tafeln ..... n 6.75 „ 9. — i8e Livr. (Monogr. LXI) A. Weber— van Bosse and M. Foslie. The Corallinaceae of the Siboga- Expedition. With 16 plates and 34 textfigures ,. _ • „ 12.50 „ 15.50 19e Livr. (Monogr. VIII) Sydney J. Hickson and Helen M. England. The Stylasterina of the Siboga Expedition. With 3 plates " „ 1-5° » '-9° 20e Livr. (Monogr. XLVIII) H. F. Nierstrasz. Die Chitonen der Siboga-Exp. Mit 8 Tafeln. „ 5.— n 6.25 2 ie Livr. (Monogr. XLV b) René Koehler. Ophiures de 1'Expédition du Siboga. 2e Partie. Ophiures littorales. Avec iS Planches ,....„ 10.25 » I275 22e Livr. (Monogr. XX Vlbis) Sidney F. Harmer. The Pterobranchia of the Siboga-Expedition, with an account of other species. With 14 plates and 2 text-fïgures „ 6.75 n 9. — 23e Livr. (Monogr. XXXVI) W. T. Calman. The Cumacea of the Siboga Expedition. With 2 plates and 4 text-figures „ 1.80 n 2.40 24e Livr. (Monogr. LVI«) C. Ph. Sluiter. Die Tunicaten der Siboga-Expedition. Supplement zu der I. Abteilung. Die socialen und holosomen Ascidien. Mit 1 Tafel. „ — .75 „ 1. — Prix: k l'ouvrage complet lèpwici ! ivr. Monogr. I Rud. Bergh. Die i I.iv; \ Otto Maas. Die Craspedoten Medusen dor Siboga-Exp. Mit 14 Tafeln. , 9.25 , 12.50 ivr. Monogr. XIII.; J. Versluys. Die Gorgoniden der Siboga-Expedition. II. Die Primnoidae. Mit to Tafeln, 1 7S Figuren im Text und einer Karte . . . „ 12.50 „ 16.75 XXI G. Herbert Fowler. The Chaetognatha of the Siboga Expedition. With 3 plates and 6 charts „ 4.20 „ 5.25 29e Livr. Mom .;. II J. J. Tesch. Die Heteropoden der Siboga-Expedition. Mit 14 Tafeln. , 6.75 „ 9. — 30* Livr. Monogr. XXX G. W. Muller. Die Óstracoden