FORTHE PEOBEE FOR EDV CATIEBI FOR SGIENGE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY Fr ah, "e iR, Al; Rn j ur wu er 0 a Pr BRETTEN, I, RR Zi iA M ä N: pcietas entomologica. Organ für den internationalen Entomologenverein. Redigiert von M. Rühl in Zürich VI. ZRERTTTTR RT RETTET RTERTRTETRTTRTE Einunddreissigster Jahrgang ı. Januar 1916 bis 31. Dezember 1916. 52252525 252020252.052..250.2.2.25.25200525200,2.2.252,2 Stuttgart. Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen). 19.1.6; WMANBIET LUNYS MUSEUM All: NHOTENI. N \ SÄUR + BES TERN u ‘ “ 3 N I Ssrbes Druck von H. en je in Fainsn Inhalts-Verzeichnis. I. Lepidoptera. Seite Der Ahornwickler. (Tortrix forskaleana L.) Mit Genehmigung des Verfassers (Ivan Trägärdh) aus dem Schwedischen über- sotzt von Fachlehrer Mitterberger 1—2, 6—8, 16—17. 21—23, 26—28, 9 figg. Ein neues Organ bei den Gerydi a von H. Fruhstorfer Neue neotropische Rhopaloceren von H. Fruhstorfer I 4 Häufiges und seltenes Vorkommen von Schwärmer-Arten in der Umgegend von Halle von Franz Bandermann ... De Ge: Eine neue Catagramma-Rasse des Genfer Museums IE u. Kruhstorter = ..V. =. 2.0 2 Das Rätsel der Lycaena arion-Raupe von Prof. M. Gillmer .. . Re Re, Rassenmischlinge von Lymantria hybr. dispar x japonica von Franz Bandermann ; Welches ist die Zahl der Raupenbäutungen bei Pararge egeria L. var. egerides Se ? von Prof. M. Gillmer er Eine neue neotropische Nymphalid von H. Fruhstorfer V Ein verkanntes Organ der "Rhopaloceren 2 3—4 11—12 12 14 von H. Fruhstorfer 17—19, 3 figg. Weitere Funde von Totenkopfraupen bei Halle a. S. im Sommer 1915 oneProt. M. Gillmer . -. 22... 23—24 Neue Rhopaloceren von H. Fruhstorfer Va | 24 Parnassius apollo im schwäbischen I ura | SoneRrsAichele .*....... Anaea chaeronea corita Fruhst. betreffend wei Basıl': . . oo... . 25—26 Anaea chaeronea corita Fruhst. von H. Fruhstorfer . . . U 26 Das Organ Listron von H. Fruhstorfer V. 30, 1 fig. Streifzüge in den ÖOst- Pyrenäen, u I. in der Cerdagne von Fr. Aichele 31-33 Seite Neue Rassen von ne galathea von H. Fruhstorfer ER: Braunrot gefärbte Raupen von ligustri L. von Franz Bandermann . Eine neues Morphorasse aus von H. Fruhstorfer Eine neue deutsche Parnassi von H. Fruhstorfer : Zur Variation der mittleren Gens des Lindenschwärmers (Mimas tiliae L.) von Prof. M. Gillmer Eine neue weibliche Form von Epinephele tithonus L. von Carl Hosp . . ; Ueber die Eiablage und Paarung der Tag- falter in der Gefangenschaft von Dr. E. Fischer Unbeschriebene Aberrationen von F. Bandermann . Hylophila fiorii Cost. von Geo. ©. Krüger . . Eine neue Ops’phanes-Rasse von H. Fruhstorfer $ Nochmals Anaea corita betretfend von A. H. Fassl . I e Eine Aberration von Acronycta psi L. von F. Bandermann . ER 33 Sphinx Raprasken 38 STAsse 55 II. Coleoptera. Ueber die spanischen Formen des Carabus violaceus L. von Paul Born £ Weiterer Beitrag zur Kenntnis der südehine- sischen Coptolabrus von Paul Born 5 Trois formes nouvelles des Col&opteres de la Bohöme par Prof. Jan Roubal Ein Beitrag zum Fundorte der Cha marcasitica Germ. und einiger anderer von Dr. Wradatsch Nachtrag zu meinen Bemerkungen über die südchinesischen Coptolabrus von Paul Born . 58 — au 12— 19— —34 38 —39 49 53—54, 15 figg. 54, 1 fig. —56 59 59 —6 13 14 15—16 20 Zur Kenntnis des Coptolabrus subsp. Ertli Born von Prof. Dr. G. Hauser . augustus II. Hymenoptera. Neue Fütterungsversuche mit Cimbex betulae Zadd. von Otto Meißner re Notes on Described Chalcidoid Hymenoptera with New Genera and Species by A. A. Girault SOFEE: Descriptions of Four New Species of North Ameıican Pteromalidae by AA Girault 7... See Kurze Bemerkungen über einige neuere natur- wissenschaftliche Theorien. VIII. Die Enstehung der Geschlechter bei der Honig- biene nach Ferd. Dickel von Otto Meißner . 35—38, Seite 41—42 2—3 42—44 56—58 61—62 IV. Odonata. Seite ı Odonata aus der Umgebung Lembergs von Jerzy Scheffner ...... 51—53, 1 fig. V. Varia. ‚ Entomologische Neuigkeiten von M. Rühl 8—10, 14, 20, 24, 30, 40, 44, 50, 64 Entomologische Skizze von F. Aichele | Liste neuerdings beschriebener oder gezogener Parasiten und ihrer Wirte. V. von M. Rühl 29, 34, 39—40, 50, 54, 60, 63 Neue Gallen und Gallenwirte aus Böhmen von Dr. E. Baudys. . 45—49, 6 figg. VI. Literaturberichte. Karny, Heinrich: Tabellen zur Bestimmung einheimischer Insekten. II. Käfer. ... . 8 Entomologisches Jahrbuch, herausgeg. von Dr, ©. Krancher or Se s AAXI. No. 1. Jahrgang. 7. Januar 1916. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Arits Kühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | les contributions originales sont ä envoyer Originalbeiträge sind an Herrn Fritz | errebutributionis to: be: dalvasakdı Ta Mr. aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl A Zu- | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, £ FRRELT: 3 $ a Ä Be enarliroins Miltelunsen Zehlineen. eier | Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All rich VI: Pour, toutes les Wh Er En BE re nr a A Er Seile other communications, payments etc. to be 5 5 a g - a - cations, payements etc. s’adresser A Ver | agegen direkt an den Verlag Een 0) Verla den Soitz/achen Werkes Any scientific correspondence and oriri- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | schen Werkes(Alfred Kernen), Stuttgart, | (irealKerneh); Stuttgakt, Ponte 7 Poststr. 7. Poststr. 7. ’ . Kernen), Stuttgart, Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. " Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Erfüllungs- ort beiderseits ‚Stuttgart, Postscheck- Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt „jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. 57.82 Tortrix: 16.5 Der Ahornwickler'). (Tortrix forskaleana L.) (Mit 9 Figuren im Texte). Mit Genehmigung des Verfassers aus dem Schwedi- schen übersetzt von Fachlehrer Mitterberger in Steyr. O.-Oest. Geschichte. Tortrix forskaleana beschreibt Linn in seiner Systema Naturae, ed. 10, Seite 53. Linne scheint jedoch die Lebensweise dieser Art nicht gekannt zu haben, nachdem er nur anführt: „Habitat in Europa“. Im Jahre 1759 bildet sie C. Clerck [2, Tafel 10, Fig. 4] ab. Clercks Abbildung kann als vollkommen authentisch angenommen werden, da Linne selbst, wie Clerck in seiver Vorrede angibt, Clercks Arbeit durchgesehen und die Tafeln beurteilt hat. Reaumur und de Geer, welche die Le- bensweise einer Anzahl Falter erforscht haben, schei- nen die angeführte Art auch nicht gekannt zu haben. Erst im Jahre 1833 finden wir bi Beuch& [7, Seite 112—113] eine Beschreibung der Larve nebst der Angabe, daß sie an Gartenrosen lebe. Hernach treffen wir eine Beschreibung der Larve und deren Lebensweise bei Wilkinson [2, Seite 154—155], welche uns deutlich zeigt, daß entweder Wilkinsor selbst oder irgend einer seiner Mit- arbeiter die Larve beobachtet und aufgezogen hat. Wilkinsons Angabe, welche trotz ihrer Kürze 1) Om lönnvecklaren (Tortrix forskaleana L.) av Ivar Trägärdh. Med 17 originalfigurer. With english summary. Uppsala 1914. Meddelande Nr. 90 frän Centralanstalten för försöksväsendet pa jordbruk- somrädet. Entomologiska avdelningen Nr. 15 (Mit- teilung Nr. 90 aus der Centralanstalt für das Versuchs- wesen über Ackerbauratschläge. Entomologische Ab- teilung Nr. 15.) vollkommen richtig ist, lautet folgendermaßen: ‚The imago appears in June and July among Maple (Acer campestre) and occurs chiefly in the south of England and in the metropolitan district, also in Cheshire. „The pupa is yellow, of the same colour astheimago, the wingcases of richer tint than the abdomen. The puparium or outer covering is very diaphanous, and af a dirtywhite colour, thus permitting the inclosed insect to be seen through it. It is about 4 lines in length. „Ihe larva is to be found full- fed towards the end of June in the folded leaves of the Maple; while feeding it rolls the leaves clumsily and longitudinally. In colour it is pale transparent yellow, brighter at the extremities. The head pale yellow ish green, imma- culate and shining; labrum yellow; mandibles brown; the shield is slightly greener than the head; the spots on the body are very minute and whitish. Before assuming the pupa state it neatly folds one of the lobes ofthe Maple leaf and spins it closely down with a white shining silk“ \. 1) Die Imago erscheint im Juni und Juli aus Ahorn (Acer campestre) und kommt hauptsächlich im Süden Englands und im hauptstädtischen Gebiete, sowie in Cheshire vor. Die Puppe ist gelb, von ‚gleicher Farbe wie die Imago, die Flügelscheiden sind intensiver gefärbt als der Hinterleib. Die Puppenhülle oder äußere Bedeckung ist von schmutzig weißer Farbe und sehr stark durchscheinend, so daß es möglich ist, das ein- ı geschlossene Insekt durch dieselbe zu sehen; sie ist ungefähr 4 Linien lang. „Die Raupe wird gegen Ende Juni in den gefalteten Ahornblättern gefunden; solange sie frißt, lebt sie in plumpen, langgestreckten Blattrollen. Sie ist der Fär- bung nach bleich durchscheinend gelb, an den Beinen heller. Der Kopf ist bleich gelblich grün, ungefleckt und glänzend; die Oberlippe (labrum) gelb; Mandibeln braun; das Nackenschild ist schwächer grün als der Kopf; die Flecken auf dem Körper sind sehr klein und weißlich. Vor Uebergang in das Puppenstadium faltel sie niedlich einen Lappen des Ahornblattes und spinnt denselben mit weißglänzender Seide nieder.‘ (Mittbg.) Bei weiterer Durchsicht der Literatur findet man über die angegebene Art folgende Angaben verzeichnet: Heinemann 1863: „Juni, Juli, selten; die Raupe im Juni auf Ahornbäumen“ [4. Seite 28]. Diese beiden Verfasser haben sie somit nicht auf Rosen beobachtet; dies ist erst bei Boisduval 1867 [d. Seite 540] der Fall, wo wir Bouch6&s dies- bezügliche Angabe bestätigt finden. Er senreibt: „U y a des localites, dans la Brie, ou cette petite Tortrix est aussi commune que la pre- cedente. Elle parait & la m&me &poque et vit de la meme mani6re; il nous est souvent arrive d’elever l’une pour l’autre; toutefois la chenille est plus petite et un peu plus verte, elle vit sur la plupart des rosiers comme la pyrale de Bergmann (T. Bergmanniana).“ -— „Nous avons trouve des chenilles en Aoüt qui nous ont donne une seconde generation en Sep- tembre‘“ }). Die einzige Angabe, welche Boisduval über das Aussehen der Larve macht, ist die, daß sie kleiner und gesättigter grün als jene von T'. Bergmanniana sei. Da die letztere nach Boisduval einen schwar- zen Kopf, schwarze Brustfüße und auf dem Prothorax ein schwarzbraunes, der Länge nach durch eine feine Linie geteiltes Nackenschild besitzt [1. e. pag. 529], so liegt es auf der Hand, daß Boisduvals Angabe über die Larve von T. forskaleana so zu verstehen ist, daß auch diese einen schwarzen Kopf, schwarze Brust- füße und ein schwarzbraunes Nackenschild hat. (Fortsetzung folgt.) 57.89 Lycaenidae : 14.63 Ein neues Organ bei den Gerydinae. (Lycaeniden.) Von H. Fruhstorfer. Die Gerydinae, ausgezeichnet durch ihren messer- förmigen gewaltigen Uncus und eine äußerst kleine, aber durchaus lycaenoide und auch sonst normale Valve, einen relativ unbedeutenden, höchst einfachen Oedeagus, haben bei fortgesetzten vergleichenden Beobachtungen noch ein Geheimnis preisgeben müs- sen. Es ist dies ein bisher nur den Gerydinae eigentümliches, äußerst zierliches Gebilde, welches in Form von zwei antennenartigen Stäbchen am ventralen Ende des Tergits am elften Segment aus- strahlt und zwar nach vorne, nach der Leibesmitte zu. Am leicht divergierenden Ende der sonst fast parallel laufenden, freistehenden und vermutlich be- weglichen Stäbchen beobachten wir bei den meisten Arten eine Erweiterung, welche von einer einfachen fühlerartigen Verdickung bis zu einem schaufelför- migen Gebilde je nach der Spezies differiert. Das l) „Es gibt Stellen in der Brie (ehemal. franz. Graf- schaft, jetzt z. gr. T. Depart. Seine-et-Marne), wo diese kleine Tortricide ebenso gemein wie die vorhergehende ist. Sie erscheint zur selben Zeit und lebt in gleicher Weise; es ist öfters vorgekommen, daß wir die eine für die andere hielten; die Puppe ist jedoch kleiner und etwas gesättigter grün, sie lebt wie die Pyralide Berg- manns (T. Bergmanniana) hauptsächlich auf Rosen.“ — — —,Wir haben im August Puppen gefunden, die uns im September eine zweite Generation ergeben haben.‘ (Mittbg.) DD neue Organ nenne ich „Listron‘, den selteneren und poetischen griechischen Ausdruck für Schaufel. Es ist anzunehmen, daß das Listron ein Sekretions- organ vorstellt, worauf insbesonders die löffel- und schaufelförmige Erweiterung an seinem Ende schließen lassen. Der zwölfte Hinterleibsring der Gerydinae ist eigentümlich abgerundet,manchmal breit kuppenförmig, häufig aber auch lingamförmig und fast stets mit langen Borsten besetzt, außerdem in seiner ganzen Länge gespalten und nur an seiner Ansatzstelle an den elften Hinterleibsring durch einen breiten Steg verbunden. Der letzte Ring wiederholt somit in plumpen Zügen die Konfiguration des eigentlichen Uncus. Es ist gar kein Zweifel, daß wir in dieser eigen- tümlichen Bildung ein Analogon haben und zugleich die Anfänge des Reverdinschen Organs, das ich neuerdings bei den Libytheinae am Tegumen_ fest- stellen konnte. Ueber die eigentümliche Ausbildung des Tegu- mens bei dieser Familie soll ein in Vorbereitung be- findlicher Artikel weitere Details bieten. 57.93 Cimbex : 15.3 Neue Fütterungsversuche mit Cimbex betulae Zadd.'). Von Otto Meissner, Potsdam. Als ich in diesem Jahre, zum erstenmal seit längerer Zeit wieder „in Sommerfrische“, in Kolberg im Park spazieren ging, fand ich bei der Heimkehr um °/ı7, als es schon, des trüben Wetters wegen, fast dunkel war, unter Birken eine noch ziemlich kleine Raupe der bekannten Birkenblattwespe, Cim- bex betulae Zadd. Ich nahm sie, da ich gerade keinen Behälter bei mir hatte, auf den Handschuh- finger, wo sie sich alsbald in der charakteristischen schneckenartigen Weise zusammenrollte. Zu Hause tat ich sie auf ein paar Rosenblüten- und -laub- blätter. Entrüstet wandte sie sich von dem offen- bar unangenehmen, weil ungewohnten (und ja auch nicht natürlichen!) Futter ab. Ich setzte ein Wasser- glas darüber, an dessen Wänden sie vergeblich hoch- zuklettern versuchte, bis sie sich, wohl müde, in ihr Schicksal ergab und zusammengerollt zur Ruhe legte. Das war abends am 4. September (1915). Am nächsten Morgen aber, gegen 10 Uhr, sah ich, daß sie ihren Abscheu vor dem Rosenlaub doch wohl mußte überwunden haben, denn aus einem Blättchen war ein größeres, halbmondförmiges Stück heraus- gefressen. Ich gab ihr nun ein Johannisbeerblatt und ein Wistariablatt; von letzterem hatte sie ein- mal probiert, von jenem gar nicht. Am 7. früh hatte sie ein Stückchen eines Blattes von Tilia grandifolia Ehrh. gefressen, auch ein Robinienblättchen versucht. Mittags hatte sie von letzterem sogar 2 große Stücke gefressen! Am 9. machte sie einen Versuch, von einem Hortensienblatt zu knabbern. Am 10. ging sie, vielleicht infolge des Durchschüttelns bei mei- ner Heimreise von Kolberg nach Potsdam, ein. 1) Vgl. Soc. ent. NXII, S. 114-118, “u Der reichhaltige Speisezettel dieser Larve be- weist wieder einmal, was es mit der „Monophagie* auf sich hat. Deshalb glaubte ich, diese kleine Be- merkung veröffentlichen zu sollen, besonders da ge- rade von den Cimbexlarven meines Wissens wenig über Fütterungsergebnisse mit andern als ihren nor- malen Wirtspflanzen bekannt ist. 57.89 (801) Neue neotropische Rhopaloceren. von H. Fruhstorfer. Catagramma texa zysacina subspec. nova. nezuela. & Oberseits von Ü. texa Hew. aus Columbien abweichend durch doppelt so breiten rotgelben Prae- apikalfleck der Vfgl. sowie schmälere rote Zone der Htflgl. Unterseite erheblicher differenziert durch eine verschmälerte Subapikalbinde der Vdflgl., welche zudem ein wesentlich erweitertes schwarzes Medianfeld auf- weisen. Die gelbliche Antemarginalbinde der Htflgl. kaum halb so breit wie bei /exa, das schwarze Sub- marginalband ausgedehnter und dunkler blau dekoriert. 0. texa titania Salv. Guatemala. Honduras. Galt bisher als eigene Art. Ü. texa heroica subspec. nova. Süd-Mexiko, & Unterseits kenntlich an ausgedehnteren Sch warz- Ve- flecken und zurückgebildeten gelben Binden und Streifen. OÖ, texa mascimilla subspec. nova. Espirito Santo. 2 5 Coll. Fruhstorfer. g Differiert von Ü. texa und zyxina durch die kleinere Gestalt, sowie die dunkleren und auf der Oberfläche der beiden Flügel außergewöhnlich redu- zierten roten Felder. Die Unterseite ist jener der fitania zum Verwechseln ähnlich, nur dringt der schwarze Basalfleck der Vdflgl. weiter in die Zelle ein. Eine ausgezeichnete Rasse! Die Art ist neu für das mittlere Brasilien ! 0. codomamus otheres subspec. nova. & oberseits nur durch das kürzere rote Feld der Htflgl. von astarte Cr. abweichend. Unterseite: außerordentlich differenziert, die Htflgl. vorwiegend gelb mit sehr schmalen aber pro- minent lichtblau dekorierten Schwarzflecken und Binden. Die Httlgl.-Zeichnung gleicht mit ihren iso- lierten Augenflecken auf diese Weise viel mehr der Ü. cymosura Doubl. Hew. als der codomanus. Der gelbe Subapikalfleck der Vdflgl. ausgedehnter als bei codomanus von Obidos und Brasilien. Patria: Columbien aus einer sogenannten Bogo- tasendung, vermutlich aus Muzo stammend. Ü. cynosura weocles subspec. nova. Ecuador. Öberseits durch verminderte basale Rotfleckung der Htflgl. von amazona Bates differenziert. Die Präapikalmakeln der Vdtflgl. kleiner als bei ama- 2ona. Unterseite leicht kenntlich an außerordentlich reduzierter Schwarzbänderung und Fleckung der Htilgl. C. sorana menesa subspec. nova. Bahia. 5 erheblich kleiner als Exemplare aus Paraguay | und dem südlichen Brasilien. Alle roten Bänder und Flecken verschmälert. Unterseite der Htflgl. fahler grauschwarz mit fast weißen‘ Zickzacklinien. Die Augenflecken durch ungewöhnlich breite gelbe Bänder voneinander getrennt. Die neue Form erweckt ganz den Eindruck eines Produktes einer trockenen Region. Ü. pygas ophis subspec. nova. Bahia. 5 größer als Exemplare aus Espirito Santo und Rio Grande do Sul. Die blaue Submarginalfleckung der Htflgl. fast völlig erloschen, dagegen das rote ‚ Feld der Vdflgl. besonders jenseits der Zelle wesent- lich ausgedehnter. Unterseite: kenntlich an der schmäleren schwarzen Apikalzone der Vdflgl., den erheblich größeren Blauflecken der Htflgl. Ü. pygas agrianmes subspec. nova. & oberseits durch das fast gänzliche Erlöschen des lichtblauen Schmuckes der Htflgl. und ebenfalls zurücktretende Weißpunktierung der Vdflgl. von pygas God, differenziert. Unterseits wird die Ab- weichung noch auffälliger durch die vollständige Ver- färbung der Htflgl. Diese erscheinen fast schwefel- gelb mit äußerst verwischten schwarzen Streifen und verkleinerten Augenflecken, die jedoch namentlich in Anbetracht ihrer geringen Größe außerordentlich reich lichtblau ornamentiert sind. Patria: Rio Grande do Sul, 20 55 2 Ü. pygas paragrias subspec. nova. entfernt sich von allen pygas-Rassen durch einen ausgedehnten, jedoch matten dunkelblauvioletten Schiller der Oberseite der Htflgl., so daß eine Aehn- 9 Coll. F. | lichkeit erzielt wird mit einer cyllene-Rasse, wie sie ' Seitz Tafel 102 A a darstellt. teilung der Oberseite entsteht auch eine gewisse Durch die Farbenver- Koloritanalogie mit Agrias claudianus Stdgr. Die Unterseite der außerordentlich charakteristischen Form bildet eine Art Zwischenstufe von Ü. pygas zu pygas agriades, doch ist die Oberfläche der Htflgl. gesättigter gelb und die Blauflecken sind prominen- ter und heller als selbst bei pygas und pygas ophis Frhst. Die Exemplare selbst sind auffallend groß und nähern sich dadurch wiederum der ophis Frhst. von Bahia. Forma elaudinides forma nova. Sg oberseits sehr ähnlich. Ü. cyllene Doubl., wie sie ihr Autor und auch Seitz vorführen. Das rote Feld der Vdflel. wesentlich eingeschränkter als bei cyllene Doubl., etwa wie jenes bei cyllene Seitz. Unterseite von cyllene Doubl. ohne weiteres differen- ziert durch ein verwaschenes Grau der Hiflgl., mit zwei ebenfalls verwischten Submarginalbinden, welche keinerlei blaue Dekoration umschließen. Augenflecken etwa wie bei cyllene Seitz aber mit einem dunkler gelben Vorhof. Patria: Paraguayama. Vermutlich ist Ü. thamyras Men. nur eine Lokal- rasse von pygas Godt., so daß wir haben Ü. pygas cyllene Doubl. Amazonas, Peru, Bo- livien. Ü. pygas ophis Fruhst. Bahia. Ü. pygas thamyras Men. Minas Geraes. Letz- teres ist vermutlich die Form, welche Bönninghausen als Ü. cyllene von Rio de Janeiro erwähnt. Ü. pygas agrianes Fruhst. Rio Grande. Ü. pygas paragrias Fruhst. Paraguay. forma claudinides Fruhst. Vermutlich Trockenzeitform. (. puygas ewcale subspec. nova. Eine prächtige Rasse, welche ich Herrn Wer- | nicke verdanke, der mir eine herrliche Serie über- | sandte. Oberseits ohne weiteres von pygas Godt. aus nördlicheren Fundorten manchmal das- ganze basale Drittel der Zelle ausfüllt. Die Unterseite viel heller als bei agrianes, nament- | lich die lichtgelbe Praeapicalbinde der Vdflgl. fast immer doppelt so breit als bei agrianes und pygas. Htflgl. kenntlich durch das Verlöschen der schwarzen Submarginallinien. Die Ozellen der Htflgl. sind häufig nur von einem ganz dünnen. schwarzen Ring umgeben. Patria: Santa Catharina, Blumenau. in Coll. Fruhstorfer. C. hydaspes delmas subspec. nova. 5 oberseits von hydaspes aus Espirito Santo | und Bahia zu trennen durch die verschmälerte rote Binde der Vdflgl. und das wesentlich zurückgebildete | blauschillernde Feld der Htflgl. Unterseite kenntlich an einer fast doppelt so breiten gelben Präapikal- | binde der Vdflgl. Patria: Paraguay. 14 AN N dd Coll. Fruhst. U. peristera delna subspec. nova. 5 oberseits fast ebenso ausgedehnt carminrot ! als das von (. peristera Hew., wie es ihr Autor dargestellt hat. Unterseite der 7% steht gleichfalls der Unterseite des @ der Fig. 17 von Hew. auf seiner Tafel II der Catagramma vom Jahre 1856 näher als dem {. zu trennen durch das Vor- | dringen des schwarzen Innenrandes der Vdflgl., welcher | 8484 99| Patria: Peru, Chanchamayo, 6 SS Coll. Fruhst. | C. 5 von Ü. atacama Hew. aus Ecuador, differen- ziert durch die bedeutend verschmälerte gelbe Zone der Vdflgl., dem nur bis zum Zellapex vordringendem blauen Prachtfleck der Htflgl. Die Unterseite ist charakterisiert durch ein erheblich ausgedehnteres schwarzes Submarginalfeld der Vdflgl. und die ver- breiterten schwarzen Längsbinden der Htflgl. C atacama manova subspec. nova. Columbien. atacama carmania subspec. nova. Peru. gefunden, seit ungefähr 10 Jahren wird die Art seltener, doch wird sie jährlich angetroffen, so am 26. Juni 1915 der erste Falter an einem Hause ‚ sitzend, unweit Bruckdorf bei Halle. Durch fleißiges Suchen an Kartoffelkraut kamen Bauernburschen am 21. Juli in den Besitz von 19 ziemlich erwachsenen Raupen, die sie mir brachten. Ich vermute, daß dieses Jahr ein stärkeres Auftreten zu erwarten ist. H. convolvuli fand ich vor 20 Jahren beim Leuchten an Feldwinde in großer Zahl vor, aber von Jahr zu Jahr wurden die Raupen seltener, ohne daß ich bis- her ergründen konnte, weshalb. Den Falter finde ich jährlich meist an den Zäunen der Schrebergärten südlich von Halle. D. tiliae-Raupen sind alle Jahre in Mehrzahl vorhanden, da viele Straßen mit Linden- ‚, bäumen bepflanzt sind. D. euphorbiae ist hier stets ‚in großer Anzahl als Raupe von Mitte Juni bis ‚ September zu finden. Mein Freund Noack war im Mai der Heilstätte Lostau bei Magdeburg eines Lungen- leidens wegen überwiesen worden; als er am 14. Juli als geheilt entlassen wurde, brachte er mir 138 er- wachsene euphorbiae-Raupen mit. Alle verpuppten sich, doch nach 10 Tagen wimmelte der Puppen- | kasten von Maden einer Schlupfwespe. Im ganzen erhielt ich nur 48 Stück gesunde Puppen; es scheint dort also viele Raupenfeinde zu geben. In unserer Gegend kann ich mich keines derartigen Falls erinnern. Pt. proserpina und D. galii kommen hier jedes Jahr vor, werden aber schon als junge Raupen von nei- dischen Sammlern eingetragen, um einen Erlös daraus zu ziehen, so daß beide Arten der Ausrottung entgegen gehen. Elpenor, porcellus und stellatarum waren früher ebenfalls viel häufiger, elpenor wird stark von Schlupfwespen heimgesucht. Da in unserer Heide viel Forstkultur getrieben wird, muß so man- ches Fleckchen, da das Tier heimisch ist und das Weidenröschen blüht, ihr weichen, womit das seltener werden erklärt ist. H. pinastri trat noch nie als Schädling auf, denn sie werden ebenfalls angestochen und viele Raupen sterben vor dem Winterschlaf. Ich suche am liebsten die Falter Ende Mai bis Juni, sie sind zwar gut geschützt durch ihre Färbung, immerhin aber an Kiefern und Tannen unschwer zu ‚, entdecken. Vdflgl. mit einer nur wenig schmäleren orange- farbenen Medianzone als atacama. Der Prachtfleck der Htflgl. aber noch mehr zurückgebildet als bei manova. Die Unterseite der Htflgl. trägt ausge- dehntere schwarze Längsstreifen als die columbische Rasse, so daß die gelben Binden noch mehr einge- engt werden als bei afacama von Ecuador und Co- lumbien. 57. 88 (43. 18) Häufiges und seltenes Vorkommen von Schwärmer-Arten in der Umgegend von Halle. Von Franz Bandermann. | 57.89 Catagramma (87) Eine neue Catagramma-Rasse des Genfer Museums. von H. Fruhstorfer. ©. atacama ronata subspec. nova. Venezuela. & Die orangefarbene Binde der Vdflgl. noch tiefer ' eingeschnitten und schmäler als bei ©. atacama ma- nova aus Columbien. Der blaue Prachtfleck der Htflgl. kürzer, breiter, dunkler. Unterseits: Die gelbe ‚ Praäpikalbinde der Vdflgl. stärker gewellt, schmäler als bei columbischen Exemplaren, die beiden ante- ' marginalen Binden der Htflgl. dagegen breiter. | Meine Beobachtungen reichen bis in das Jahr | 1885 zurück. A. atropos wurde in früheren Jahren | hier als Puppe, Raupe und Falter oft in Mehrzahl | Redaktion: M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. Ench 4. Februar 1916. No. 2. XXXI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et | les contributions originales sont ä envoyer | Originalbeiträge cations, payements etc. s’adresser a Ver- Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | Poststr. 7. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und sind aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, rich VII. Pour toutes les autres communi- | geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. | dagegen direkt an den Verlag des Seitz- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, a Any scientific correspondence and origi- au kleusm , Fritz | mal contributions to be addressed to Mr. | Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All | other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes | (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. ort beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. Erfüllungs- 573,62 Carabus (46) Ueber die spanischen Formen des Cara- bus violaceus L. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). : Carabus violaceus L. ist nach meinen bisherigen Erfahrungen über einen verhältnismäßig kleinen Teil Spaniens ausgebreitet und bewohnt nur die nörd- lichste Partie des Landes. Daß seine Rasse aurichal- ceus Kr. auch in der Gegend von Sevilla vorkomme, wie z. B. Reitter in seinen Bestimmungstabellen an- gibt, scheint mir wenig glaubwürdig. Es muß ein Mißverständnis vorliegen. Abgesehen davon, daß sich diese Art bei weitem nicht so tief nach dem Süden hinunter findet, wäre die aurichalceus-Rasse von ihrem eigentlichen Vaterlande durch andere, da- zwischen lebende violaceus-Formen getrennt. Mir sind bis jetzt folgende violaceus-Rassen aus Spanien bekannt geworden, die auch ‚alle in meiner Sammlung, meist in reichen Suiten, vertreten sind. Carabus violaceus aurichaleceus Kr. Diese schöne Form bewohnt das ganze Gebiet des Cantabrischen Gebirges, den ganzen, an den Atlan- tischen Ozean grenzenden Nordrand Spaniens, ost- wärts bis gegen die Pyrenäen hin. Ob sie sich nach Wesien bis nach Portugal hinein findet, wie einige Verzeichnisse angeben, ist mir nicht bekannt. Ich habe noch keine portugiesischen Exemplare gesehen, obschon ich mehrere Mäle Carabusmaterial aus Por- tugal erhielt. Ich besitze von aurichalceus 2 verschiedene For- men, beide in größerer Zahl, nämlich eine ziemlich große (25—30 mm) langgestreckte aus dem Küstengebiete (Santander, Llanes) und eine kleinere (20—25 mm), kurze, gedrungene und stark gewölbte von den Picos de Europa aus bedeutender Höhe. Dazu eine Mittel- form von den niedrigen Ausläufern dieses Gebirges. Bei der ersteren Form sind die meisten Exemplare goldenkupferig mit goldgelbem Rande der Flügel- decken und hie und da mit goldgrün schimmerndem Thorax dazu; doch gibt es auch mehr grünkupferige bis ganz grüne Stücke mit lebhaft goldgrünem Rande der Flügeldecken. Unter der anderer Suite von den Picos de Europa ist unter ca. 30 Exemplaren ein einziges grünes Exem- plar mit grüngoldenem Rande; die andern sind alle mehr oder weniger kupferig bis rotgolden mit gold- gelbem Rande. Es befinden sich auch 2 total schwarze Exemplare mit grüngoldenem Rande und ein sch warz- braunes mit rotgoldenem Rande dabei, ferner 2 fast messinggelbe Stücke. Unter beiden Suiten gibt es Exemplare, bei denen die primären Rippen stärker ausgebildet sind, als die sekundären und tertiären, was ihnen ein etwas sonder- bares Aussehen verleiht. Carabus violaceus pseudofulgens Born. Diese große (25—32 mm) blau, blaugrün, seltener ı grün und noch seltener blauviolett gerandete Rasse, welche das französische Vorland der Pyrenäen vom Atlantischen Ozean (Dep. des Landes, Gironde) ost- wärts bis in die Gegend von Toulouse bewohnt. kommt auch im südlichen spanischen Vorlande der Pyrenäen vor. Ich habe sie in einer sehr großen Form aus der Provinz Calahorra und in einer kleineren aus der Provinz Navarra. Carabus violaceus fulgens Charp. Es ist dies die eigentliche alpine Rasse der Pyrenäen, klein (22—25 mm) und im ganzen düster gefärbt mit heller funkelnden Rändern. Die Ober- seite ist meist schwärzlich mit hellgrünem, goldgelbem, rotkupferigem, sehr selten blauem Rande der Flügel- decken und des Thorax. Es befinden sich darunter aber nicht selten Exemplare mit mehr oder weniger lebhaftem Kupferschein auf der Oberseite, die dann schon an aurichalceus erinnern und auch vielfach mit ihnen verwechselt werden, auch ziemlich lebhaft grün schimmernde, daneben aber auch total kohlschwarze. Die meisten kupferig schimmernden Exemplare haben rotgoldenen, die grünen mehr grüngoldenen Rand. Es ist ganz natürlich, daß fulgens, welcher die französischen Abhänge der Pyrenäen in ihrer ganzen Länge bewohnt, auch auf der Südseite des Gebirges vorkommt. Ich besitze ihn aus der Provinz Lerida und aus dem Westen der Provinz Gerona. Carabus violaceus Mülleri Haury. Nächst dem bis 40 mm erreichenden bacterrensis Lap. aus dem Departement Herault, die größte be- kannte violaceus-Rasse (32--36 mm). Sie bewohnt hauptsächlich die Gebirge um Barcelona, namentlich den Tibidabo. Der Käfer ist sehr glatt und kräftig gerippt, der Halsschild meist in sehr auffallender Weise nach vorne verengt, die Flügeldecken stark gewölbt, zylindrisch und immer von einem mehr oder weniger lebhaften purpurroten Schimmer übergossen. Die Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken funkeln lebhaft purpurn. Bei einigen Exemplaren bemerken wir am Rande des Thoraxes auch lebhaft blaue Re- flexe. Carabus violaceus gerundensis Born nov. subspec. Aus Setcasas in der Provinz Gerona (dem alten Gerunda) erhielt ich von Herrn Ascencio Codina eine neue schöne violaceus-Form, welche geographisch und morphologisch den Uebergang bildet von Mülleri zu fulgens. Es ist ebenfalls eine kleinere Bergform, die aus ca. 1270 m Meereshöhe stammt und in der Größe ungefähr mit fulgens übereinstimmt, ihn in einzelnen Exemplaren etwas übertrifft (22—28 mm). Der Habitus ist aber mehr derjenige des -großen Mülleri, die Flügeldecken stark gewölbt, zylindrisch, glatt und kräftig gerippt, der Halsschild auch manchmal etwas nach vorne verengt, wenn auch nicht so auf- fallend wie bei Mülleri, meist aber fast quadratisch, wie bei fulgens. Ebenso schön als variabel ist die Färbung dieser hübschen Tierchen (ich spreche natürlich nur von gut gereinigten Exemplaren). Bei ungefähr der Hälfte meiner ca. 40 Exemplare ist die Oberseite mehr oder weniger lebhaft grün, nicht goldgrün, sondern schön bronzegrün. Der Seitenrand der Flügeldecken fun- kelt bei diesen Exemplaren lebhaft rotgolden bis ganz purpurrot und der breite Rand des Thorax, öfters sogar der ganze Halsschild, zeigt die gleiche purpurne Färbung, wie wir sie bei Mülleri sehen. Viele Exem- plaıe besitzen kupferige, in einigen Fällen fast mes- singene Oberseiten, aber dazu nicht den goldgelben Rand wie aurichalceus, sondern purpurfarbenen wie Mülleri. Viele andere Exemplare schimmern ganz purpurrot, meist etwas dunkler als Mülleri. Der Rand des Thorax und der Flügeldecken sind dann aber feurig purpurn. Ein einziges Exemplar ist matt blau- schwarz mit grünlichem Rande der Flügeldecken, wie es ähnliche Exemplare unter fulgens gibt. 57.82 Tortrix: 16.5 Der Ahornwickler!). (Tortrix forskaleana L.) (Mit 9 Figuren im Texte). Mit Genehmigung des Verfassers aus dem Schwedi- schen übersetzt von Fachlehrer Mitterberger in Steyr. O.-Oest. (Forisetzung.) Es ist indes nur zu vermuten, daß Boisduval bloß in bezug auf Größe und Farbe eine Verglzichung geben wollte und daß sein Stillschweigen in bezug auf die übrigen Kennzeichen nicht als ein Beweis für ihre Uebereinstimmung mit 7. Bergmanniana aufge- faßt werden soll; da nun aus Boisduvals Dar- stellung einerseits hervorgeht, daß er wirklich die Larve von T. forskaleana aufzog und den Falter aus der Puppe erhielt, anderseits aber nach Wilkin- sons und meinen eigenen Beobachtungen die Larven keinen schwarzen Kopf, keine schwarzen Brustfüße und kein schwarzbraunes Nackenschild besitzen, so ist man durch die erstgenannte Auslegung von Bois- duvals Angabe zur unleugbar sehr wenig wahr- scheinlichen Annahme gezwungen, daß die Larve dimorph sein würde, je nachdem sie auf Rosen oder Ahorn lebe. Das Studium der weiteren Literatur gibt uns je- doch an, daß man Boisduvals Angabe dahin aus- legte, daß die Larve von T. forskaleana einen schwar- zen Kopf, schwarze Brustfüße und ein schwarzbrau- nes Nackenschild hätte. Derjenige, welcher diese fehlerhafte Beschreibung der Larve in der deutschen Literatur einführte, ist — soweit ich finden konnte — Nördlinger in seiner zwei Jahre nach Bois- duval 1869 veröffentlichten Arbeit [6. Seite 431]. Er schreibt: ‚Die gelblichgrüne, einzeln behaarte Raupe hat einen braunen Kopf und ein Halsschild mit braunem Fleck. Die Haarwurzelwarzen bilden schwarze Pünktchen. Sie wird nach Bouche& den Gartenrosen, besonders Centifolien zuweilen sehr schädlich.‘ Diese Beschreibung stimmt wörtlich mit der Bo u- ch&s überein und ist, wie Wilkinson zeigte, unrichtig. Kaltenbach (1874) [8. Seite 89] zitiert H ei- nemanns Angabe und teilt ohne Angabe der Quelle [Seite 218] mit, daß sich die Larve von den Blättern der Rose nähre. Bei Hartmann (1879) [9., Seite 172] lesen wir: „Raupe im Mai, Juni; Acer pseudoplatanus und campestre (Rosae ?)“. Er scheint somit das Vorkommen auf Rosen zu bezweifeln oder betrachtet die diesbe- zügliche Angabe als unbestätigt. Taschenberg (1880) [10., Seite 178] gibt in der Hauptsache dieselbe Beschreibung der Larve wie Nördlinger mit dem Zusatze, daß die Brust- füße schwarz seien und das schwarzbraune Nacken- schild in der Mitte durch eine helle Längslinie geteilt wäre. Es erscheint mir hervorhebenswert, daß diese zwei Merkmale genau dieselben sind, welche Boisduval den Larven von T. Bergmanniana zuschreibt. Taschenberg, welcher die Larve ‚„Garten- rosenwickler‘‘ nennt, gibt ganz und gar wie Bois- duval, dessen Arbeit er später auch in der Frage des Vorkommens einer zweiten Generation zitiert, an, daß sie oft mit der sehr ähnlichen, aber etwas größeren Raupe von T'. Bergmanniana zusammenlebe. Eine Erklärung dafür, wie Taschenberg einesteils kompiliert, anderenteils selbst ausfüllt (ver- mutlich manchmal in freier Erfindung), ist seineAngabe über die Puppe: „Die Puppe findet sich Mitte Juni an den Weideplätzen der Raupe“ (!). Mit Ausnahme der Angabe über den Monat sagt diese Mitteilung eigentlich ganz und gar nichts, dda man sich fragen muß, wo anders sich die Puppen vorfinden sollten als da, wo die Raupen lebten. Drei Jahre nach Taschenbergs Arbeit erschien A. E.E Holmgrens Buch über ‚Träd- gärdens skadedjur“ („Gartenschädlinge“) [11., Seite 231—232]|. Holmgren nennt T. forskaleana den Gartenwickler und gibt an, daß er auf allerlei Rosen- schlägen im mittleren und südlichen Schweden lebe; von einem Vorkommen auf Ahorn erwähnt er nichts. Die Beschreibung der Larve ist eine vollkommene Uebertragung von Taschenbergs Angaben mit dem kleimen Zusatze, daß die auf den kleinen schwar- zen Warzen stehenden Haare ‚schwarze, kurze Bor- stenhaare‘“ seien, eine Angabe, über welche man sich unstreitbar wundern muß, woher der Verfasser die- selbe hat; daß er selbst die Entwicklung der Larve nicht verfolgt hat und sie auch nicht durch Augen- schein kannte, scheint mir aus seiner Beschreibung über die Verpuppung hervorzugehen, welche wo- möglich noch unsicherer als Taschenbergs Angabe ist: ‚Die Puppen ruhen dort, wo die Raupen ihren Aufenthalt gehabt haben“ (!). Es ist unleugbar eine Erquickung, daß in der langen Reihe der Autoren, welche kritiklos die un- richtigen Angaben wiedergeben, sich einer findet, welcher eine richtige Beschreibung der Larve liefert. Es ist dies Wallengren, welcher 1889 in „Skan- dinaviens Vecklarfjärilar‘“ (Skandinaviens Wickler) folgende Angabe macht [12., Seite 27]: ‚‚Raupe bleich, durchsichtig, gelblich mit bleich gelbgrünen Kopf und Nackenschild und kleinen weißlichen Flecken. Sie lebt auf Acer und Rosa.“ Wenn wir zu den deutschen Autoren zurückkehren, so finden wir bei Sorhagen (1886) [13., Seite 69] folgende Angabe: „Raupe 5, 6, an Ahorn, cinzeln auch an Rosa centifolia, woran sie auch bei Berlin von Bouche& und wahrscheinlich auch ein Stück von mir gezüchtet wurde. Verwandlung in der Wohnung.“ Beiv.Binnenthal finden wir in seiner großen Arbeit ‚Die Rosenschädlinge aus dem Tierreiche‘“ [14., Seite 261—262] wörtlich Taschenbergs Beschreibung mit dem einzigen Zusatze, daß die Eier überwintern und gleichfalls auch bei Sorauer in seinem großen „Handbuch der Pflanzenkrank- heiten“ [15., Seite 298]; daselbst findet sich auch der Zusatz, daß die Raupe in den Früchten des Ahorn lebe. Die letzte Arbeit in der Reihe ist J. Kennels „Die palaearktischen Tortrieiden“ [16., Seite 170]; hier findet sich erfreulicherweise eine richtige Beschreibung der Larve: ‚Die Raupe ist gelblichweiß mit grünlichem Kopf und Nackenschild.‘“ Daselbst wird auch mitgeteilt, daß sie anfangs in den Blüten (des Ahorns lebe. Aus dieser eingehenden Beurteilung der Literatur scht hervor, daß von allen Verfassern, welche nach W:lkinson die Entwicklung des Schmetterlinge behandelt haben, es nur zwei — nämlich Wallen- gren und Kennel—-sind, welche richtige An- gaben liefern. Alle übrigen machen über das Aussehen der Larve vollkommen unrichtige Angaben; woher diese in erster Linie stammen, ist unsicher , es spricht viel dafür, daß Nördlinger als Urheber derselben anzusehen ist, nachdem durch ihn duvals Angabe unrichtig ausgelegt wurde. Mit Ausnahme Kennels scheint keiner der deutschen Autoren von Wilkinsons Arbeit Kenntnis gehabt zu haben. Nachdem die meisten Verfasser die wirkliche Larve nicht gekannt haben, so dürfte man auch die Angabe über das Vorkommen auf Rosen stark in Zweifel ziehen. Dagegen spricht nur Boisduvals Angabe, daß er die Raupe auf Rosen gezogen und zur Ent- wicklung gebracht habe und daß der Falter so außer- ordentlich charakteristisch ist, daß derselbe nur sehr schwer mit einer anderen Art verwechselt werden kann. Mit Rücksicht auf die so stark ausgebildeten Naturtriebe, welche die Raupen bei der Einrollung der Ahornblätter und bei der Verpuppung an den Tag legen, wäre es wirklich bemerkenswert, wenn sie auf einer Pflanze, wie Rosa, deren Blätter von jenen des Ahorns so sehr verschieden sind, lebten und wo sie bei Verfertigung der Schutzhüllen und Puppen- lager ganz andere Naturtriebe entwickeln müßten. Es dürfte aus der Geschichte hervorgehen, daß die Autoren Kaltenbach, Taschenberg und Holmgren, welche das Vorkommen auf Rosa erwähnen, einzig nur Nördlingers Zitat aus Bouch & wiedergeben, was aber — wie es dünkt —- nur auf einem Irrtume beruht, da sich keine solche Angabe in Bouche&s Arbeit vorfindet. Auf Grund dieses vorliegenden unumstößlichen Beweises, dürften wir besser tun, zur Angabe, daß die Raupen wirklich Rosa angreifen, nicht irgend welches Zutrauen zu haben. Entwicklung und Lebensweise. Die Falter fliegen in der Umgebung von Stockholm im Monate Juli; die sieben Exemplare, welche sich in der Instituts-Sammlung befinden, tragen folgende Daten: 8., 11., 21. und 26. Juli und 5. September. Trotz der eingehendsten Untersuchungen ist es jedoch nicht gelungen, mehr als eine Generation nach- zuweisen; das Verhalten stimmt daher mit Wilkin- sons Angabe überein und muß die Angabe über einen Fund am 5. September entweder als ein Schreibfehler erklärt werden oder auch damit, daß die Entwicklung irgend eines Falters verspätet stattgefunden hat. Die Raupe wurde zum erstenmal am 25. Mai 1910 auf einigen Ahornbäumen, welche in dem das Institut umgebenden Garten stehen, angetroffen. Wie beob- achtet wurde, verpuppten sich diese Exemplare ungefähr um den 10. Juni und schlüpften die ersten aber 3 0i18$- Schmetterlinge am 8. Juli. Die meisten jener Exem- plare, die nach ihrer Verpuppung in das Insektarium genommen wurden, schlüpften vom 15.—18. Juli. Eine spätere Generation wurde, wie erwähnt, nicht wahrgenommen. Aus der Literatur ging her- vor, daß die Eier überwintern sollter, wo dieselben aber abgesetzt würden, darüber finden sich jedoch keine Angaben; ferner fanden wir noch die Angabe, daß die Larven in den Blüten und Früchten des Ahorns lebten. Diese Angaben müssen sicherlich falls sie überhaupt zutreffend sind — nur so erklärt werden, daß die Raupen während ihrer ersten Entwicklungs- periode in den Ahornblüter , hierauf in den Früchten lebten und schließlich zur typischen Lebensweise der Blattwickler übergingen. Auch wenn sich diese beiden Angaben nicht vor- finden, müßte man aus dem Materiale, welches vor- liegt, den Schluß ziehen können, daß die Raupen nicht vom Anfange an in zusammengesponnenen Ahornblättern lebten. Die Raupen, welehe Ende Mai auf den Blättern beobachtet wurden, waren nämlich sehr groß, 7 mm lang und die in die Blätter gefressenen Löcher stellten sicherlich nicht jene Futtermenge dar, ie während der Entwicklung verbraucht wurde; man muß hieraus folgerr, daß die Raupen ihre erste Entwicklung wo anders als auf den Blättern durchmachen. (Fortsetzung folgt.) 57.89 Lycaena : 15 Das Rätsel der Lycaena arion- Raupe. Von Prof. M. Gillmer, Cöthen (Anh.). In der Societas entomologica, 30. Jahrg. (1915), p: 70, teilt die Redaktion (unter den Entomologischen Neuigkeiten) mit, daß es noch immer nicht gelungen sei, das der Arion-Raupe nach der 3. Häutung zu- sagende Futter aufzofinden. Die Raupen verschmähen im 4. Stadium (vielleicht auch wohl schon im 3. Sta- dium) ihre bisherige Nährpflanze (Thymus serpyllum), beginnen im Zuchtkasten zu wandern und sind trotz verschiedenen anderen ihnen vorgelegten Futters, das sie gleichfalls nicht anrührten, in einigen Tagen tot. Herr Dr. Chapman meint nun, daß das Wandern der Raupe ein Zeichen dafür sei, sich das richtige Futter zu suchen und dieses wahrscheinlich pflanz- licher Natur sein werde, da die Raupen zerstoßene Ameisenlarven nicht anrührten, überhaupt die Amei- sen selbst kein Interesse mehr an der Raupe nähmen. Er glaubt weiter, daß es gar nicht so schwer sein dürfte, die Raupen an Orten, wo sie häufiger vor- kämen, ausfindig zu machen und zu beobachten. | Diese Annahme ist wohl richtig, allein die Arion-Raupe hat bis jetzt alle diesbezüglichen Bemühungen zum Scheitern gebracht. Da liegt es denn wohl nahe, es einmal umgekehrt zu versuchen, und nicht der Raupe das passende Futter zu suchen, sondern sie es selbst suchen zu lassen, nämlich die Raupe, so wie sie die Thymian- nahrung verweigert und zu wandern beginnt, an Stellen auszusetzen, wo sie sonst vorkommt, und zu beobachten, wohin sie sich begibt, und wovon sie sicb nährt. Der Versuch dürfte weniger schwierig sein als derjenige, den Frohawk seinerzeit anstellte, um die Raupe im Frühjahr aufzufinden. Ich empfehle diesen Weg zu versuchen, weil alle anderen bisher fehlschlugen. Literaturbericht. Karny, Heinrich, 1915. Tabellen zur Be- stimmung einheimischer Insekten. II. Käfer. Für Anfänger, insbesondere für den Gebrauch beim Unterrichte und bei Schülerübungen. Wien, A. Pichlers Witwe & Sohn, 8%, 165 S., 3 Taf. 13 Fig. Kr. 2.50, Mk. 2.15. Klar und einfach, unter Weglassung alles Un- nötigen und Berücksichtigung alles Notwendigen, präsentiert sich dieses Büchlein, das jedem Anfänger gute Dienste leisten wird. Knapp und präzis sind die Merkmale gezeichnet und die Auswahl der Käfer aus ı den diversen Familien ist eine glückliche zu nennen. Es ist dieser Publikation ein guter Absatz zu wünschen. Entomologisches Jahrbuch, 25. Jahrg. Herausgegeben von Dr. Oskar Krancher. Leipzig, Frankenstein & Wagner. 12°, 216 S., 1 Taf. Mk. 1.60. Wie alljährlich, so stellt sich auch jetzt wieder dieser Kalender für alle Insektensammler ein, trotz Krieg. Vielen von uns ist er eine bekannte Erschei- nung; diese werden ihn schon deshalb anschaffen, um seine weitere jährliche Ausgabe zu sichern, denn die hängt natürlich von der Aufnahme ab, welche das kleine Buch in Entomologenkreisen findet. Eine Reihe bekannter Entomologen haben sich mit Ar- beiten beteiligt, darunter auch unser werter Mitar- beiter, Herr F. Bandermann, aus dessen prachtvollen euphorbiae-Zuchten die neue Aberration Deilephila euphorbiae Krancheri stammt, die auf gelungener Farbentafel beigegeben ist. Entomologische Neuigkeiten. Beim Fang einer Automeris-Raupe ist in Par. durch Zufall eine Pyraliden-Raupe mit eigentümlichen Lebensgewohnheiten entdeckt worden. Einige der schwarzen Bänder der Automeris erweckten den Ein- druck, angeschwollen zu sein; bei der Berührung glitten diese scheinbaren Geschwülste eilig über den Rücken der Raupe auf die andere Seite, ganz in der Art der Bewegung von Pyraliden-Raupen und in der Tat waren es solche, genau so schwarz und glänzend wie die Bänder der Automeris. Die Schnelligkeit, mit der sie entwischten, erschwerte ihren Fang sehr; ihre Färbung und die langen Haare der Automeris schützen sie in hervorragendem Grade. Episcaphula interrupta Lac., ein zu den Eroty- liden gehörender Käfer wurde zu 8 und 11 Exemplaren vereinigt, in Lehmzellen gefunden, die an alten Baum- strünken befestigt waren. Er kommt in Nigeria vor. Die in Holl. Neu-Guinea beheimatete Laglasia caloptera Bigot gehört zu den sonderbaren Dipteren mit gestielten Augen. AT: % Bengalia depressa Walk. raubt im Flug die Pup- pen der auf dem Marsch sich befindenden Dorylus nigrieans und saugt sie aus. Die Bibio marei ist in Frankreich unter dem Na- men „Mouches prussiennes‘‘ bekannt; «doch ist er keine Errungenschaft neueren Datums, sondern stammt aus der Zeit nach dem Krieg 1870/71. Als im Jahre 1872 die Mücken in so riesigen Schwärmen auftraten, daß sie alle Welt belästigten, da klagte die nervöse Bevölkerung die ‚Preußen‘ als Ursache dieser Invasion an und gab ihnen deren Namen. Die „Mouches prussiennes“ sind jeden Frühling in den Straßen von Paris und der Umgegend der Stadt zu sehen, in mehr oder minder großer Anzahl. ‚„Einsich- tige‘‘ Franzosen bringen dies mit meteorologischen Beziehungen in Einklang; was wird aber das Volk sagen, wenn die Art im Frühling nach dem jetzigen Kriege wieder in Millionen von Exemplaren auftreten sollte, was doch nicht ausgeschlossen ist ? Als Quittenschädling hat sich im Staat Vietoria Hyalarcta hübneri bemerkbar gemacht. Die Raupen benagen eine Frucht, gehen dann auf die nächste über, bis alle wertlos werden. Sie fressen die Epidermis der Blätter, so daß die Bäume den Eindruck hervorrufen, sie seien von Feuer zerstört Merimna atrata wird in Australien der ‚„Feuer- käfer‘“ benannt, seiner einzigartigen Gewohnheit wegen, in und durch das Feuer zu fliegen. Er wurde bisher nur bei Waldbränden gesehen, bei welcher Ge- legenheit die Käfer aus allen Richtungen zu kommen schienen, direkt in das Feuer fliegen, über rotglühende Aeste und Stämme laufen, ohne Schaden zu nehmen. Es ist eine der beweglichsten Arten und gehört zu den Buprestiden; die Lebensgeschichte ist noch un- geklärt, vermutlich leben die Larven in den Wurzeln der verbrannten Bäume und Sträucher. Jedenfalls sind die Gewohnheiten von denen anderer Bupre- stiden sehr abweichend. Die Asiliden sind wirkliche Raubfliegen und ver- greifen sich manchmal an Tieren, die zu bemeistern man ihnen nicht zutrauen würde; so ist in Takdah, Sikkim in 5000° Höhe das ® einer Promachusart be- obachtet worden, das ein $ von Delias descombesi ge- fangen hatte. Auch in Chirinda Rhodesia, E. S. wer- den die großen Charaxes durch Angehörige dieser Familie verzehrt. Die schwarze Ameise Megaponera foetens in West- afrika unternimmt Jagdzüge auf die weißen Ameisen oder Termiten und macht Gefangene aus der Gruppe ihrer Arbeiter, ja sogar ihrer Soldaten. Sie ziehen in Reihen von ca. 100 Exemplaren aus und geben, sobald die Termiten in Sicht sind, einen lauten zischenden Ton von sich, der eine ganze Strecke weit hörbar ist. Bei der Rückkehr der Streifpartie sind die Vor- und Nachhut ohne Beute, die anderen Ameisen tragen je ein Stück in ihren Mandibeln. Manchmal nehmen sie die Verwundeten in ihrer Mitte mit, deren viele tote Termiten schleppen, die sich an ihnen festge- bissen hatten. Die Termiten verteidigen sich durch Ausspritzen eines sehr wirksamen Sekrets. Ist dieses ausgegeben, gehen die Ameisen zum Angriff über. Ueber die systematische Bedeutung der Blattiden veröffentlicht A. Pongräcz eine Arbeit in ungarischer Sprache (Allat. Közlem. Köt. 14). Verfasser ver- sucht auf Grund kritischer Betrachtung der Insekten- abstammungstheorien die phylogenetische Bedeu- tung einiger Haupttypen der Blattiden durch ver- gleichende Prüfung festzustellen. Nach oberfläch- licher Betrachtung schon kann man sie in zwei Haupt gruppen einteilen. Bei der ersten, den Protoblattiden, scheinen uralte Charaktere vorzuliegen, durch welche sie sich von den übrigen Insekten ziemlich weit ent- fernen; z. B. den durch Eı weiterung sämtlicher Kör- persegmente entstandenen Schild. Er ist »ls ein primi- tives, jedenfalls von solchen Ahnen vererbtes Merk- mal zu deuten, deren Körper ähnlicherweise eben- falls einen Schild trug. Weiterhin ist die homonome Gliederung des ganzen. Körpers und der Beine her vorzuheben, der wir bei keinen anderen Insekten begegnen. Die hinteren Abschnitte des Thorax (Meso- und Metathorax) sind nämlich von den Ab- dominalsegmenten kaum zu unterscheiden, da sich eine Brustregion infolge ihrer homonomen Gliede- rung nicht bemerkbar macht. Die Abdominalseg- mente mußten beı den Urformen überhaupt eine weit größere Zahl gehabt haben als sie ihre jetzt lebenden Formen besitzen. Für diese Annahme spricht das Vorhandensein verkümmerter Abdominalseg- mente. Wahrscheinlich besaßen die Vorfahren der Blattiden zwischen den Segmenten noch keine Chitin- häute, die durch eine größere Anzahl von Segmenten ersetzt werden mußten. Infolge der Tracheenatmung, die eine fortwährende Zusammenziehung und Aus- dehnung des Abdomens voraussetzt, wurden einzelne, bei dem Mechanismus der Atmung minder wichtige Segmente durch die bleibenden Segmente verdrängt und, den Gliedern des Fernrohrs ähnlich, unter die letzteren geschoben, woselbst sie an Härte allmäh- lich verloren und sich in Chitinhäute umbildeten. Die meisten Blattiden haben gut entwickelte Chitin- häute und haben somit ihre Ursegmente eingebüßt; bei einigen älteren Arten hingegen treten sie noch in Form harter, gut gesonderter Segmentüberreste auf (Dasyposoma, Monastria, Panesthia, Salganea). Von hoher phylogenesischer Bedeutung ist ferner die Anwesenheit des letzten Abdominalsegmentes, das seinem Bau nach ursprünglich aus zwei, also paarigen Segmentplatten zusammengesetzt erscheint, die im Laufe der Zeit zu einer paarigen, bei manchen Crusta- ceen noch vorhandenen Schwanzplatte verschmol- zen. Endlich zeichnen sich manche Protoblattiden . durch die eigentümliche Beschaffenheit ihrer Atmungs- organe aus; die Tracheen münden nämlich an der Oberfläche der Segmente nicht direkt in Form spalt- förmiger Stigmata, sondern erweitern sich in längere | oder kürzere Tuben, welche in halbkreisförmigen Spalten enden. Verfasser betrachtet somit diese als verkümmerte Reste äußerer Atmungsorgane, die mit den äußeren Kiemenanhängen mancher Urglieder- füßler verglichen werden könnten. Zu den Proto- blattiden werden folgende Gattungen gerechnet: ‚ Oniscosoma, Blabera, Monastria, Catara, Perisphae- ria, Thysanoblatta, Polyzosteria, Rhabdoblatta, Ar- chiblatta. — Die Metablattiden unterscheiden sich von den Protoblattiden in folgenden wichtigen Punk- ten: Der Kopf ist kaum durch den Prothorax ver- borgen, besitzt eine größere Beweglichkeit, der Kör- per, ist nie ganz flach, eher gewölbt, mit gut differen- ziertem Meso- und Metathorax, der seinem äußeren Bau nach von den Abdominalsegmenten habituell wesentlich abweicht. Diese, sowie auch die thora- kalen Segmente haben ihre Schildförmigkeit bald gänzlich verloren, mit Ausnahme einiger Formen (Dyseologamia, Prosoplecta, Corydia), bei denen der Schild nicht als primärer, dem Urtypus eigener Cha- rakter auftritt, sondern als ein sekundär erworbenes Merkmal aufzufassen ist. Bei den Metablattiden sind auch jene Tuben, die oben erwähnt sind, sowie das Schwanzsegment verschwunden Die Metablattiden sind durch die subfam. Blattinae, Panesthiinae, Phyl- lodromiinae und Corydiinae vertreten. Die abwei- chenden Merkmale beider Typen geben wichtige Auf- schlüsse in betreff ihrer Lebensweise. Die ältesten, flügellosen Blattiden verbrachten ihr Leben wahr- scheinlich unter Steinen und gefallenem Laub, be- sonders aber an feuchten Stellen und verloren erst dann ihren Schild, als die oberirdische Lebensweise die völlige Entfaltung der Brustsegmente, der Beine und zuletzt der Flügel ermöglichte. Eine Reihe von Uebergangsformen (Molythria, Homalopteryx, Comp- solampra, Pseudophoraspis, Polyphaga, Periplaneta, Dasyposoma, Parahormetica) beweist diese Umbil- dung, bei denen sehr gut zu verfolgen ist, wie der Vorderbrustschild allmählich an Größe verliert und mit dieser Reduktion vollzieht sich nun korrelativ die Ausbildung des Meso- und Metathorax, der Flügel und des Abdominalamfanges. — In Erwägung all dieser Merkmale nimmt Verfasser an, daß die Proto- blattiden die ältesten heutigen Insektenerganismen darstellen, deren Vorfahren soJche ametabole Arthro- poden waren, welche noch keine Flügel, aber eine größere Zahl (13—15) von schildförmig erweiterten Körpersegmenten, homonome Gliederung sämtlicher Segmente und äußere Atmungsorgane besaßen. Sol- che Urtracheaten kennen wir heute noch nicht; be- treffs ihrer Lebensweise aber stehen die Protoblattiden den Urmyriapoden und manchen Urkrebsen ent- schieden viel näher als die übrigen Urgeradflügler oder Urnetzflügler, zwischen denen und den Proto- blattiden die Termiten, Forficuliden, Embiiden und Psociden ausgenommen, bisher kein näherer phylo- genetischer Zusammenhang festgestellt werden kann. Laut Verfasser ist die phylogenetische Bedeutung der Blattiden trotz der vorhandenen Lücken hoch zu schätzen, deren Ausfüllung von den künftigen palä- ontologischen Forschungen zu erwarten ist, wodurch sich in bezug auf Insektenphylogenie ganz neue Hori- zonte eröffnen würden. Eine Larve von Chrysopa rufilabris Burm. fraß an den Blättern von Cynoglossum officinale, indem sie ihre Mandibeln durch die Epidermis in den Gang eines Blattminierers einschlug. Genaue Beobachtung ergab, daß sie intensiv nach letzterem suchte. Sie schlug die Mandibeln an verschiedenen Stellen des Ganges ein und drehte Kopf und Körper nach allen Richtungen. Endlich war der Gesuchte gefunden und auch bald ausgesogen. Eine Reihe mit heimge- nommener minierter Blätter ergab später die Agro- myza jucunda Vier. 10 Blutsaugende Parasiten von Nestlingen sind die Larven von Phormia sordida und Auchmeromyia lu- teola vom tropischen Afrika. Da sie nur geringe Be- wegungsfähigkeit haben, können sie sich nur an Tieren vergreifen, die an eine seßhafte Lebensweise gebun- den, außerdem nackt sind, und es kann sich daher in diesem Fall nur um temporären Parasitismus han- deln. Vom belgischen Kongo, aus dem Nest von Passer griseus wurden kürzlich solche Fliegenlarven mitgebracht. Enarmonia batrachopa ist ein Feind der Eicheln in Natal. Die Eier schlüpfen im Mai nach 8-10 Ta- gen aus; sie sind von den ?9 auf den weichen Teil der Früchte gelegt worden und zwar während der Dun- kelheit Auf mancher Eichel werden 30-40 Eier gezählt; da sie aber nur für 3 Raupen Nahrung bietet, muß ein großer Teil zugrunde gehen. Offenbar sind die Falter träge bei der Suche nach den Eicheln und befliegen nur ein kleines Gebiet. Nach dem Schlüpfen verweilen die jungen Räupchen noch einige Zeit auf der Oberfläche, ehe sie sich einzubohren beginnen; zu diesem Zweck wählen sie den Rand aus, auf dem das Schüsselchen aufsitzt. Das Raupenstadium währt 50 —90 Tage ; dann spinnen sie ihre Kokons, die Puppen aber sind erst nach ca. 7 Tagen fertig; das Puppen- stadium nimmt 14—18 Tage in Anspruch, der ganze Lebenslauf 120—125 Tage, ausnahmsweise auch einige weniger. Die Art hat anscheinend 3 Generationen im Jahr; Februar, Juni und November ausgenom- men, sind die Falter während aller anderen 9 Monate anzutreffen Uebrigens lebt sie noch in Orangen und schadet auch diesen Plantagen bedeutend. 15 Entomologische Skizze. Kröten als Feinde der Nachtfalter. Daß Kröten als außerordentliche Feinde der Heteroceren angesehen werden müssen, konnte ich mich dieses Jahr beson- ders in einem Fall deutlich überzeugen. Zum Fang von Sphingiden besuchte ich mehrfach eine Stelle, die reichlich mit Saponaria officinalis bestanden war. An einer bestimmten Stelle war regelmäßig eine Kröte zur richtigen Zeit der Dämmerung anwesend und holte sich von den Blüten die schwärmenden Falter weg. Bei Tag war das Tier nicht an der Stelle. Es zog also zur bestimmten Zeit an eine bestimmte Stelle, um daselbst dem Fang obzuliegen. Den Kampf zwischen einer Raubwespe und einer Kreuzspinne konnte ich im Juli 1912 in Spanien be- obachten. Die Spinne zog sich langsam an einem Faden zu ihrem Netz empor, als sich die Raubwespe mit Wucht auf die Spinne stürzte. Diese ließ sich so- fort zu Boden nieder, wo dann die Wespe, offenbar fürchtend, hier den Kürzeren zu ziehen, von ihrem Opfer losließ. Aber kaum wollte sich die Spinne wieder erheben, als sich die Wespe aufs neue auf sie stürzte mit demselben Erfolg wie vorher. So währte der Kampf gegen 5 Minuten ohne Entscheidung; leider konnte ich den weiteren Verlauf nicht mehr beob- achten. F. Aichele. Redaktion: M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 3. März 1916. ATI No. 3. XXXI. Jahrgang. cietas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. | „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute la correspondance scientifique et | les contributions originales sont ä envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser ä Ver- | iag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Originalbeiträge | Poststr. 7. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und sind Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, ' geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. an Herrn Fritz Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Erfüllungs- ort beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. 57.87 Lymantria: 11.58 kassenmischlinge von Lymantria hybr. dispar x japonica. Von F. Bandermann. Im letzten Jahre beschrieb ich in No. 3 der „Societas“ eine Zueht der Kreuzung des Schwamm- spinners, heute möchte ich meine weiteren Versuche bekannt geben: Eine Kreuzung von Lym. japonica g mit Lym. dispar 9 und umgekehrt Die von Lym. dispar $ mit Lym. japonica Q war mir gelungen; die Zuchtresultate setzten mich in Verwunderung, so daß ich beschloß, eine sekundäre Zucht zu pro- bieren. Ich nahm 1. ein fast schwarzes $ der x 134 38 färbt, ein Teil neigte zur dispar, ein Teil zur japo- nica-Raupe. Bis 14. Juni war alles verpuppt, die er- sten Falter schlüpften schon am 19. Juni und er- hielt ich aus 264 Puppen 248 Falter, 139 SS und 109 22. Diese Rassenkreuzungen ergaben in Farbe und Zeichnung ähnlich gynandromorphe Individuen, wie sie in der Arbeit von Herrn Prof. M. Standfuss in Mitt. der Entomologia Zürich und Umgebung Heft 1 1915 beschrieben und 10 $& 2 22 auf Tafel 3 abgebildet sind. Meine Mischlinge wiesen manche Abweichungen auf. Unter den 139 SS waren nur 27 Stück weiß und weißgrau gescheckt. Ein Z hatte einen rechten, weißlich einfarbigen Hinterflügel, wäh- rend die anderen Flügel einfarbig braun gefärbt sind. waren außergewöhniich groß; sie maßen japonica a A 2 dispar ee) und ein fast weißes 9 der x - p® g jJaponica © dispar 9 ESS und ein dispar 9 dispar $ japonica 9 Am 14. Juli erhielt ich aus diesen Kreuzungen zwei schöne Schwammgelege. Ende September brachte ich die Gelege in ein Gläschen, band die Oeffnung mit weiß- leinenem Zeug zu und stellte es zum Ueberwintern in den Keller. Da die Witterung bis Ende April 1915 ziem- lich kühl war und der Crataegus sich nur spärlich entwickelte, wartete ich bis Anfang Mai. Am 8. holte ich mir einige Zweige, steckte sie in ein Fläsch- chen mit Wasser und stellte es samt den Gelegen in ein großes Einmachglas.. Nach vier Tagen waren die Räupchen geschlüpft und wuchsen dann lang- sam heran. Zuerst waren sie schwarz behaart; rach der dritten Häutung bekamen sie gelbe, an jedem Ringe unterbrochene Seitenlinien. Nach der vierten Häutung zeigten sich auf der Rückenlinie 9 gelbe Flecke (ähnlich der salicis-Raupe), und nach der letz- ten Häutung waren manche Tiere merkwürdig ge- 2. ein fast weißgraues & der schmutzig graues © der zur Kopula. ' braunen Außenrande, 3 SS ganz hell ı Die Größe der 22 schwankte zwischen 65 5l1—54 mm; 52 hingegen waren in der Größe von dispar. hatten aber durchweg ein viel dunkleres Kleid, mehr japonica ähnlich. 13 Stück hatten ein ganz hellgraues Mittelfeld der Vorderflügel mit breitem graue Hinter- flügel und im Gegensatz dazu ganz dunkelbraune Vorderflügel, 11 waren braun ohne Wellenlirien. Die weiblichen Hybriden differierten weniger in der Färbung. Nur 9 92 waren schön weißlich, mit vier breiten braunen Querlinien über den Vorderflügeln; die meisten schlugen nach der japanischen Rasse. 94 mm. Um weitere Kenntnisse in der Rassenkreuzung zu erzielen, habe ich nun folgende Falter zur Kopula verwandt. 1. Lym. hybr. $sekundär, braun, ohne Spur von Wellenlinien mit Lym. hybr. 2 sek., mit vier breiten, braunen Querlinien der Vorderflügel und fast weißer Grundfarbe. 2. Lym. hybr.sek. $ braun und weiß gescheckt, mit Lym. hybr. sek. ganz dunkelgrau. 3. Lym. hybr. Ssek. mit breitem, braunen Außenrande und ganz hellem Schein der Vorderflügel mit Lym. hybr. 2 sek. weißgrau mit einer breiten braunen Querlinie der Vorderflügel. 4. Lym. hybr. $ sek., Vor- derflügel einfarbig braun, Hinterflügel weißgrau gemischt, mit Lym. hybr. Q sek. weißgrau fast ein- farbig auf den Vorderflügeln, Hinterflügel dunkel schmutziggrau. Von 8 Paaren dieser Farbmischlinge erhielt ich 8 hellgelbe und graubraune Gelege. Da nach meiner Berechnung voraussichtlich gegen 2000 Räupchen schlüpfen dürften, möchte ich die Herren Züchter (aber nur erfahrene, die wissenscnaftlich tätig sind), ersuchen, mir bei der diesjährigen Zucht behilflich zusein. Die Eier werden gerne gratis geliefert, auch die gezogenen Falter bleiben Eigentum des Züchters. Ich würde aber um Einsendung der Er- gebnisse und die Resultate der Farbmischlinge bitten. Bei Anfragen betreffs der Eier wolle man das Porto beifügen !). 57.89 Pararge: 15 Welches ist die Zahl der Raupenhäu- tungen bei Pararge egeria L. var. egerides Stdgr.? Von Prof. M. @illmer, Cöthen (Anh.). Diese Art ist im größten Teile Deutschlands zweibrütig. Die 1. Generation beginnt hier zu Lande im April zu fliegen, nimmt im Mai an Individuen- Zahl zu und verliert sich allmählich im 1. Junidrittel. Die geringe Stärke dieser Brut ist ein Zeichen dafür, daß viele Raupen im Winter zugrunde gehen. Die 2. Generation setzt im letzten Julidrittel ein, erreicht ihren Höhepunkt im August und verschwindet zu Anfang September; sie ist sehr zahlreich. In bezug auf das Ueberwinterungs-Stadium ist diese Art ziemlich elastisch, denn sie überwintert sowohl als Raupe, wie auch als Puppe, wenn auch vorzugsweise in der ersten Form. Während manche Raupen den Winter fast erwachsen verbringen und im zeitigen Frühjahr noch etwas fressen, gehen andere nur in halber Größe in den Winter, fressen bei gün- stigen, ruhen bei ungünstigen Witterungs-Verhält- nissen; noch andere, die im Spätherbst ihre volle Größe erreichten, verpuppen sich im November oder Anfang Dezember und überwintern als Puppe. Die überwinternden Raupen wachsen im Frühjahr schnell heran und holen den Vorsprung der überwin- terten Puppen zum Teil wieder ein. Daraus erklärt sich die lange Flugzeit des Falters im Frühjahr (vom April bis in den Juni). Die Zahl der Häutungen, welche die Raupe durchmacht, wird von Sepp und Hellins verschieden angegeben; ersterer läßt sie 5, letzterer nur 3 Häu- tungen durchmachen. Da muß also etwas nicht stimmen und ich fürchte sehr für die Richtigkeit der Hellins’schen Beobachtungen. Bei Sepp (Ned. Ins. I. p. 34) schlüpften die Raupen vom 3. August ab, sie häuteten sich am 11. Aug. zum 1. Male, am 18. August zum 2.Male, am 27. August zum 3. Male, am $. September zum 4. Male und am 15. September zum 5. und letzten Male; vom 3. Oktober ab erfolgte die Verpuppung. — Hellins (in W. Buckler, Larvae I. p. 163), der die Sommerbrut des Falters zog, sagt, 1) Adresse: Halle’ a/Saale, Weingärten 29. 2 — daß seine Raupen am 5. Juli schlüpften, die 1. Häu- tung nach 5 Tagen, die 2. und 3. wiederum nach je 5 Tagen und die Verpuppung am 2. August erfolgte. Er schein: seiner Sache nicht ganz sicher zu sein, weil er von der 3. Häutung angibt, daß diese an- scheinend die letzte war. Es ist nicht gut anzunehmen, daß die Raupen der Sommerbrut 3, die der Frühjahrsbrut 5 Häutun- gen durchmachen, da die Zahl der Häutungen bei den einzelnen Generationen ein- und derselben Art fast konstant und gleich ist, vor allem aber der Un- terschied nicht 2 Häutungen betragen kann. Wer vermag anzugeben, welches die genaue Zahl der Häutungen bei den Raupen der Frühjahrs- und Sommerbrut von Pararge egeria v. egerides ist ? 57.62 Coptolabrus (51.3) Weiterer Beitrag zur Kenntnis der süidchinesischen Coptolahrus. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz). Im XXV. Jahrgange der Societas entomologica (1910) veröffentlichte ich einen Aufsatz über einige Coptolabrus-Formen, namentlich über solche aus der südchinesischen Provinz Yünnan. Seither Aat Herr P. Guerry in Roanne mehrere Sendungen von Carabus aus jener Gegend erhalten, in schönen Suiten, die er mir teilweise zur Durchsicht, verschiedenes davon auch füc meine Sammlung, einsandte. Dieses präch- tige Material veranlaßt mich zu nachstehenden Be- richtigungen und Ergänzungen des oben erwähnten Aufsatzes. Coptolabrus pustulifer Guerryi Born. Von dieser größten südchinesischen Coptolabrus- Form hatte ich nun reicheres Material vor Augen und besitze selbst eine Suite von 12 Stück. Der Käfer ist bedeutend variabler in jeder Beziehung, als ich mir vorstellte, in Größe, Skulptur und Färbung, und ich kann gleich bemerken, daß pnstulifer rectiperlatus Maindron, wie ich von Anfang glaubte und nachher bei Erhalt einiger Exemplare dieser Form wieder be- zweifelte, doch nur eine individuelle Aberration meines pustulifer Gueiryi ist. Alle pustulifer der Provinz Yün- nan gehören unstreitig der Guerryi-Rasse an und wir haben demnach bis jetzt also 3 verschiedene geogra- phische Rassen des Coptolabrus pustulifer, nämlich den echten pustulifer Lucas aus Thibet (Mou Pin), pustulifer Pratti Born aus Zentralchina (Wa Shan und Omei Shan) und pustulifer Guerryi Born aus Yünnan. Der Unterschiede zwischen der Yünnan-Rasse und dem in den Sammlungen viel verbreiteten pustulifer Pratti sind mehrere. Zunächst ist die Körperform von Guerryi mehr rein elliptisch, bei Pratti aber mehr birnförmig, indem hier die breiteste Stelle der Flügeldecken hinter der Mitte verschoben ist. Der Thorax ist bei beiden Rassen ungefähr gleich variabel, bald breiter, bald schmaler, in einzelnen Exemplaren etwas mehr parallel- seitig, bei andern mehr breit nach vorn gerundet erweitert. Der Rand der Flügeldecken ist bei Guerryi an den Seiten weniger breit abgesetzt als bei Pratti und Mucrones sind bei orsterem nicht vorhanden, bei let,terem aber «deutlich ausgezogen. Die Skulptur ist ebonfalls verschieden. Die primären Tuberkeln sind bei Guerryi, wie bei pustilifer nom. kleiner, dichter gedrängt und zahlreicher, als bei Pratti. Die sekun- dären, bedeutend kleineren Tuberkeln, welche bei Pratti den großen primären Perlen stark bogenförmig ausweichen (bei pustulifer nom. etwas weniger deut- lich), sind bei Guerryi geradlinig geordnet, weshalb auch Maindron, welcher die Yünnan-Form nach mir noch einmal beschrieben hat, dieselbe rectiperlatus getauft hat. Die tertiären Körner, bei Pratti und pustulifer nom. fast so kräftig als die sekundären aus- gebildet, sind bei Guerryi gar nicht oder nur hie und da als ganz kleine Körnchen vorhanden. Der Grund der Flügeldecken erscheint deshalb bei Guerryi viel glatter als bei Pratti und pustulifer nom. Guerryi ist nach meinem Material in der Größe noch variabler als Pratti. Meine kleinsten Pratti messen 35 mm, meine größten 45 mm, die kleinsten Guerryi 32 mm, die größten 48 mm. Ich glaube nicht, daß Pratti diese Länge erreicht. Guerryi ist durchwegs düsterer gefärbt als Pratti, welcher ja meistens recht intensive Färbung aufweist, besonders die Varietäten BorniMeyer-Dareis und mıri- fieus Kr. Unter meinen Guerryi und denjerigen, welche ich sah, gibt es total kohlschwarze Exemplare, solche mit schwarzen Flügeldecken und dazu marine- blauem, dunkel violettem und dunkel schwarzgrünem Halsschild, andere mit dunkel schwarzgrünen Flügel- decken und dazu dunkel marineblauem oder dunkel violettem oder schwarzem Thorax. Der Rand der Flügeldecken schimmert meist etwas heller bläulich odergrünlich. Guerryi ist also punkto Färbung ebenso variabel, wenn auch durchwegs düsterer als der inten- sivere Pratti. Alle Guerryi stammen, so viel ich weiß, aus Yü-Nan-Sen. Coptolabrus gemmifer Fairm. In dem anfangs erwähnten Aufsatze beschrieb ich meinen Ccptolabrus gemmifer yunnanus, der sich von gemmifer nom. hauptsächlich durch dichtere und grö- bere Skulptur der Flügeldecken unterscheidet, indem die tertiären und sekundären Körner gleich stark aus- gebildet sind und den Grund ganz bedecken, während bei gemmifer nom. die tertiären nuc schwach ausge- bildet sind. Das Material, das ich von Herrn Guerry erhielt, zeigt uns, daß dies nur eine individuelle Er- scheinung, und daß yunnanus also nur eine bloße Aberration von gemmifer ist. Copt. gemmifer ist ein total anderes Tier als pustu- lifer und ist wahrscheinlich die seltenste Coptolabrus- art der Provinz Yünnan. Aus welcher Gegend der- selben er stammt, konnte mir Herr Guerry nicht mit- teilen, doch ist er von einer andern Missionsstation eingesandt worden, als Guerryi und eyaneofemoratus. Es kann auch dies der Gıund sein, daß diese Art weniger bekannt ist, indem eben in jener Gegend viel- leicht weniger eifrig gesammelt worden ist. Auch Coptolabrus gemmifer ist eine sehr variable Art, namentlich in punkto Größe. Während unter dem Material, das ich seinerzeit von Freund Meyer-Danis erhielt, keine größeren Exemplare voı handen waren, als solche von 32—36 mm, besitze ich nun solche von 45 mm Länge, also so große als die größten Pratti. Der Käfer ist viel massiver, viel gedrungener und höher gewölbt als pustulifer, die primären Tuberkeln sind bei weitem nicht so groß und hervorragend, son- dern kleiner, diehter gedrängt und zahlreicher, was ihm allein schon ein ganz anderes Aussehen gibt. Der Halsschild ist parallelseitiger, die Seiten namentlich hinten weniger aufgebogen. In der Färbung scheint diese Art am wenigsten zu variieren. Er ist ein ganz düsterer Käfer, ganz schwarz oder höchstens mit grünlichem Schein auf den Flügeldecken und dunkel blauviolettem auf dem Thorax. Coptolabrus eyaneofemoratus Bo:n. Nach dem jetzt erhaltenen reicheren Materiale macht mir diese Form den Eindruck einer $ubspecies der vorigen. Es ist wahrscheinlich nichts anderes als eine kleine Gebirgsrasse der gemmifer. Der Käfer, von dem ich nun eine Snite von 11 Stück besitze stammt aus Yu-Nan-Fou In der Größe variiert cyaneofemoratus sehr wenig; die kleinsten Exemplare messen 29 mm, die größten, die ich gesehen habe, 30 mm, immerhin noch etwas kleiner als die kleinsten gemmifer. Mehr veränderlich ist dagegen die Skulptur der Flügeldecken. Während dieselbe bei einzelnen Exemplaren so verworren ist, daß man kaum noch die primären Tuberkeln erkennt, finden sich als Ex- treme solche Stücke, bei denen tertiäre, sekundäre und primäre Tuberkeln alle geradlinig geordnet sind und bei denen die primären nr als etwas kräftigere Perlen dsut- licher hervortreten. Solche Stücke nähern sich dem gem- mifer ungemein. Sie scheinen nur ganz kleine, ausande- rer (gebirgiger ?) Gegend stammende Exemplare dieser Art zu sein. Die Färbung ist aber variabler und leb- hafter als bei gemmifer. Neben ganz schwarzen Exem- plaren habe ich solche mit ziemlich lebhaft grünlich- blau oder bräunlich schimmernden Flügeldecken und intensiv violettem Thorax. Die Beine sind lebhafter blau schimmernd als bei den andern Coptolabrus- Arten dieses Gebietes. In Begleitung dieser Coptolabrus befanden sich noch andere C’arabiden, nämlich Calosoma thibetanum, die größere schwarze, von Maindron als var. Kouan- ping bezeichnete Form von Apotomopterus protenes Bates und namentlich pıächtige Exemplare des von mir in der Sceietas entomologica XX (1905) beschrie- benen farbenreichen Apotomopterus Tientei yun- anensis, der ebenfalls von Maindron nach mir noch einmal als Kouantei (chinesischer Kriegsgott) publi- ziert worden ist. Auch diese, prachtvolle Carabus er- reicht eine bedeutendere Größe als ich dachte. Ich habe nun Exemplare von 40 mm Länge. Die meisten Stücke haben feurig rotgoldene Flügeldecken mit goldgrünen Schultern und dazu blauvioletten Thorax. Es gibt aber auch Exemplare mit goldgelben, grünen oder fast schwärzlichen Flügeldecken. _ 14 8210.48 271) Trois formes nouvelles des Coleopteres de la Boheme. Von Prof. Jan. Roubal. Huthra scudmaenoides Steph. a. laetificans n. Laste rufotestacea, capite prothoraceque sen- sim obseurioribus, attamen coleoptero perfecte ma- turo, quia exemplar nostrum aliquantum captivum tenebatur. D’un roux-testace, la tete avec le prothorax, un peu plus fonce. Ex. entierement müri, jours dans le prison. Aucune description (Stephenson, Jacquelin-Duval, Thomson, Reitter, Erichson, Sturm, Schaum, Seid- litz, Ganglbauer) ne mentionne cette aberration du E. scydmaenoides Steph.;, autrefois le caractere de la couleur est suffisant pour une aberration nouvelle, ayant limportance pour la classification specifique dans ce genre. Pribram, jardin botanique d’&cole reale en tamisant, 19. V. 1915. car je l’ai tenu quelques Leptusa cerambyeiformis Schrank. ab. opulenta n. Elytris maculis nigris postbasalibus utrimque quatuor. — Elytres apres la base ornes chacun des ma- cules isoles 4. (Dans ab. 10-punctata Oliv. 3, forma typica Schrank. 2, ab. beskidica Reitt. 1.) Corps elargi, robuste. Peut se placer avant de ab. 10. punctata Oliv. Boh.: Zbeeno, 18. VI. 1910. Note. ‚J'eu possede aussi des exemplaires de Bos- nia: 1 de Ilidze, VII. 1903, 2 de Kasidol, 1 de Trebovie. Psylliodes luteola Müll. v. aberrans n. Prothorace reticulato et fortiter cereberrimeque punctato. Elytrorum punctis serierum majoribus. — Üette variation se distinque tres frappamment de la forma typica par la ponetuation tres forte et tres serree du pronotum dont interstices sont fine- ment granules. Boh.: Pacov, je les pris, en battant les herbes sous les saules sur le bord du Trnavka 2 ex. 4, VIIT..1915. 57.89 Anaea (81) Eine neue Neotropische Nymphalide. Von H. Fruhstorfer — Genf. Anaea chaeronea corita subsp. nova. © erheblich von A. indigotica Godman 2 diffe- renziert durch eine fast doppelt so breite und lichter gelbe Längsbinde der V*lgl. Die Hflgl. tragen eine rotgelbe Saumbinde, welche nicht wie bei indigotica vor den Schwänzen aufhört, sondern bis zur Subme- diana sich ausdehnt. Die Hflgl. erinnern dadurch an einige Opsiphanes-Arten. Patria: Espirito Santo, Brasilien. Indigotica Godman ist ihrerseits wieder nur eine Form der xzenica Bates, welch letztere eine frappante Aehnlichkeit im Colorit mit Kallima paralecta Horst. von ‚Java zeigt. Xenica selbst ist die Centralameri- kanische Rasse von chaeronea Feld. Staudinger schreibt in den Exot. Schmetter- lingen, daß er glaubt, daß weit über hundert Anaea- Arten existieren. Ich vermute hingegen, daß die Anatomie kaum dreißig Species rechtfertigen wird. Entomologische Neuigkeiten. Die Phylloxera vastatrix wurde im Jahre 1875 in den australischen Staat Vietoria eingeführt, in welchem der Weinbau in hoher Blüte stand. 3 Jahre später waren schon eine Anzahl von Distrikten in so erschreckender Weise infiziert, daß beschlossen wurde, sämtliche Reben zu verbrennen, um dem Unheil zu steuern; vergebliche Mühe. Erst als die widerstands- fähigen amerikanischen Weinreben gepflanzt wur- den, erholte sich der dortige Weinbau. Eigenartige Drüsenhaare besitzt die Larve von Harpactor costalis, eine Art, die sich durch Vertilgung der Schädlinge Chloridea obsoleta und Prodenia lit- toralis nützlich erweist. Bei der Zucht fiel es auf, daß bei leisester Berührung mit der Pinzette die jungen Räupchen an dieser kleben blieben. Die mikrospo- pische Untersuchung ergab, daß ihr ganzer Körper mit Härchen bedeckt ist, deren jedes einen Tropfen Flüssigkeit trug, die sich nicht in Wasser, wohl aber in Alkohol auflöste. Diese Tröpfehen waren durch die Haare ausgeschieden, letztere sind an der Basis dünner, verdicken sich gegen das Ende zu und laufen in einer dünnen chitinösen Membran aus; gelegent- lich enden sie auch in Flaschenform. Sie sind braun, an der Basis dunkler und sind mit einer zähen Flüs- sigkeit gefüllt, die jedoch kaum sichtbar ist, da sie einen glasartigen Eindruck macht. Auf einigen Larven fanden sich zwischen den Haaren Pilze eingenistet, doch konnte nicht festgestellt werden, ob diese auf Kosten der Flüssigkeit sich entwickeln. Die Bedeu- tung der Haare ist noch unaufgeklärt, vermutlich sollen sie die Larven vor ihren Feinden schützen; tat- sächlich wurde aus mehr denn 1000 Eiern und Larven nicht ein einziger Parasit erzogen. Am 4. April 1902 wurden 2 mit Anthrenus ver- basei Linn. besetzte Kornähren in ein Gefäß ver- bracht, das gut geschlossen wurde. Außer der im Korn enthaltenen Feuchtigkeit konnte keine von außen zutreten. Generation folgte auf Generation; am Ende von 7 Jahren, April 1909, war der Boden nahezu bedeckt mit feinen, weißen Partikelchen, einer dicken Masse brauner Larvenhäute und anderer Abfälle. Eine im Juni 1915 erfolgte Besichtigung ergab, daß entschieden weniger Käfer als 6 Jahre vorher vorhanden waren, eine lebende Larve wurde bemerkt. Die Abfälle waren zusammengewebt oder verfilzt und das Kästchen enthielt außerdem 1, Tasse voll verpulvertes Korn und Kornstaub. Das ganze Material wurde zurückversetzt und der Versuch fort- gesetzt ohne Feuchtigkeitszufuhr. Redaktion M. Rühl, Zürich VI. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 31. März 1916. No. 4. XXXI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Toute ‚la correspondance scientifique et | les contributions originales sont A envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl ä Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- catiors, payements etc. s’adresser ä Ver- iag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Originalbeiträge Poststr. 7. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und sind Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. an Herrn Fritz Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. ort beiderseits Puuligatt. nn BR 3 Stuttgart. Beryase nimmt jene Buchhandlung und Postanstalt entgegen. 57.68 Chrysomela (43.66) Ein Beitrag zum Fundorte der Chryso- mela marcasitica Germ. und einiger anderer. Wradatsch in Lichtenwald (Steiermark). Von Dr. Ein ruhiges Flüßchen in Oberkrain, Neuring, auch Mirna henannt, und wegen des alljährlich zu Ostern stattfindenden massenhaften Weißfischfanges auch weiterhin. bekannt, begleitet die nach Nassen- fuß führende Landstraße, auf die man von Steier- mark aus, wegen militärischer Abschließung nur mittels des, den Feldgendarmen vorzuweisenden Passierscheines, gelangen kann. Zwei Kilometer von der Einmündung des Flüß- chens in die Save (bei Schloß Ruckenstein) entfernt, zweigt beim dort befindlichen und in der General- stabskarte vermerkten Kalkofen, linkerhand ein wenig befahrener Waldweg ab, der neben einem Bächlein, das sich in die Neuring ergießt, dahin zieht. Nicht lange schreitet man eben, bald beginnt der Weg bergan zu steigen und bei seinem Abschlusse steht man vor einem gähnenden schwarzen Felsen- loche, nur etwas über Manneshöhe sich wölbend, aus dem das Bächlein in Kaskaden herausspringt. Dies ist der Urajnce pe&, wie er verstümmelt kraine- risch auf der Landkarte heißt, zu deutsch, der Krä- henfels. Mein Besuch galt der in diesen Fels sich hineinziehenden Grotte, worin ich Köderbecher zum Fange des Laemostenus Schreibersi mehrere Tage zuvor eingegraben hatte. Ich zündete die mit- genommene Kerze an und leuchtete in die Becher; der Käfer fand sich zusammen mit Atheta spelaca in einigen Stücken vor, und da die Grotte, wie ich mich vielfach überzeugen konnte, an Käfern nichts weiter enthielt, ging ich wieder ans Tageslicht. Mit dieser geringfügigen Beute wollte ich mich Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Erfüllungs- jedoch nicht begnügen, daher begann ich zu sieben. Vor dem Felstore lag fußtiefes Laub und die Durch- suchung des daraus gewonnenen Gesiebsels förderte den ‘meist bei Höhleneingängen hausenden Trechus exaratus, ein ziemlich rares Tier, zutage — der übri- gen in Mengen vorhandenen gemeinen Trechen nicht zu gedenken. Beim Rückmarsche ließ ich den Weg Weg sein und stieg. zwischen den wirr durcheinander liegenden Felstrümmern und dem Geschiebe des Baches herum, mein Augenmerk auf das daselbst in übergroßer Ueppigkeit wachsende Kerbelkraut (Anthriscus sil- vestris) gerichtet. Aus dem Rucksack nahm ich den Kötscher und fing mit weiten Zügen zu streifen an. Am Grunde des Sackes glänzte es mir entgegen, präch- tige Stücke von Chrysomela marcasitica, nicht nur die typische Form, sondern zahlreicher als diese, die ab. cupreo-purpurea, kupferig-purpurfarbig. In Reitters Fauna Germanica wird deren Fundort auf den höheren Bergen der Sudeten und Karpathen unter Steinen, seltener in der sächsischen Schweiz, dem Harz und den Alpen, angeführt. Hier in Oester- reich wird in Calwers Käferbuch Steiermark und von Paul Kuhnt bezüglich der Aberration Schlesien als Heimat angegeben. In unseren Alpenländern wird Chrysomela mar- casitica wohl überall einheimisch sein; ich fand sie, wie oben gesagt, in Mengen hier in Oberkrain, aber auch in Steiermark und im Lavanttale in Kärnten. In der Literatur scheint man dem Tiere noch nicht jene Aufmerksamkeit, die es verdient, zuge- wendet zu haben. Während beispielsweise Ludwig Redtenbacher als spezifisches Merkmal in seiner zweiten Auflage die Beine als rotbraun mit Metallglanz anführt, nimmt Reitter die Tarsen vom Metallscheine aus. Letzterer sagt weiter: Sehr große, olivgrüne Stücke aus den Karpathen, Beskiden usw, sind ab. turgida; in den illustrierten Bestimmungstabellen von Paul Kuhnt werden eben solche Stücke als ab. pannonich aus Ost-Deutschland angeführt, Reitter dagegen nennt die schwarz-blaue Abart pannonica. Ich habe aber den typischen Käfer nicht gebirgigen Teile, sondern auch in der Ebene, Straßenrändern, wo Kerbelkraut wächst, in gefangen und nie unter Steinen, obwohl ich birge an die Hunderte umwandte. Ein bei meinen Krainerstücken der ab. cupreo- purpurea vorkommendes Merkmal fand ich in den mir zugänglichen Werken nirgends angegeben; es befinden sich nämlich am Halsschilde zwei Grüb- chen; sie stehen in der Höhe der Absetzung der hin- teren, tieferen, strichförmig begrenzten Furche und sind von dieser in der Breite des Seitenwulstes ent- fernt. Bei manchen Stücken befindet sich unmittel- bar vor diesem Grübehen noch ein zweites, welches viel kleiner ist, so daß der Halsschild vier Grübchen hat. Es würde mich sehr freuen, wenn dieser Bericht einen Chrysomelidenkenner veranlassen würde, über die Aberrationen, deren es noch mehrere als die an- geführten gibt, genauere Auskunft zu geben, damit ich weiß, wie ich mein einziges schwarzblaues Exem- plar taufen soll. Noch eines Käfers will ich seiner ziemlichen Sel- tenheit und des gleichen Vorkommens wegen Er- wähnung tun; es ist dies die Chrysomela orichalcea Müll., welche anfangs Juli am liebsten auf dem an Bachrändern und Straßenwassergräben wachsenden Kerbelkraute sitzt und hier sowohl typisch als in den schönen Aberrationen laevicollis grünlich und mit plauen Flügeldecken, sowie lamina, mit schwärzlich metallgrüner Oberseite, vorkommt; jedoch ist letz- tere sehr selten; ich streifte sie in der Ebene am Rande eines mit Kerbelkraut bewachsenen Wassergrabens in Lichtenwalds Umgebung. nur im an den Anzahl im Ge- 57.82 Tortrix: 16.5 Der Ahornwickler?). (Tortrix forskaleana L.) (Mit 9 Figuren im Texte.) Mit Genehmigung des Verfassers aus dem Schwedi- schen übersetzt von Fachlehrer Mitterberger in Steyr, O.-Oest. (For'setzung.) Um diese Frage zu lösen, unterwarf ich die Ahorn- bäume, auf welchen ich in den Jahren 1910 und 1911 die Larven zahlreich traf, im Frühlinge 1912 einer eingehenden Untersuchung. Es war jedoch vollkommen unmöglich, ein Ei, sei es auf den Bäumen, Knospen oder unter den Knos- penschuppen, aufzufinden; ebenso gelang es auch nicht, irgend eine Larve in den Blüten oder in den jungen Früchten zu entdecken und trotz dessen traten — wie gewöhnlich — Ende Mai halberwachsene Rau- pen auf den Blättern auf. Die einzige Erklärung hiefür scheint die zu sein, daß die Larven noch im Spätherbste schlüpfen, ihre u ET ie Ib Kr a ne di ER © ry I nr ee ee KT f ab; wu Pr ir h y LH 16 — erste Entwicklung im Herbste durchlaufen und dann überwintern. Bei einer neuerlichen, Mitte August erfolgten Untersuchung traf ich in den Winkeln zwi- schen drei Früchten eine kleine . Tortrieiden-Raupe, welche in bezug auf Färbung mit der Larve von Tor- trix forskaleana vollkommen übereinstimmte und auch die charakteıistischen schwarzen Flecken an den Seiten der Kopfkapseln nahe deren Basis hatte. Die Larve hatte sich eine kleine Röhre in dem Winkel und von hier zum Flügel gesponnen. — Ihre weitere Entwicklung konnte leider nicht verfelgt werden. Beim Einrollen des Blattes bedient sich die Raupe in höchst kluger Weise der Blattstruktur und scheint die Methode, welche sie hiebei anwendet, wie wenig- stens alle untersuchten Tüten eine weitgehende Ueber- einstimmung untereinander zeigen, sehr bestimmt zu sein. Wie bekannt, hat das Ahornblatt 7 radial "ver- laufende Rippen, von welchen die zwei basalen die kleinsten, ungefähr ein Drittel von der längsten sind; die zwei folgenden sind länger, ?/s—”/; von der läng- sten; die drei mittleren sınd die längsten, zuweilen von gleicher Länge, oft aber ist die mittlere die längste. Wenn die Raupe die Röhre zu spinnen beginnt, so frißt sie zuerst an der Blattbasis, nahe am Außen- rande derselben, eine Menge Löcher; dieselben sind in einem breiten Gürtel oder Streif angeordnet und befinden sich auf allen Blättern, die untersucht wur- den, entweder zwischen der 3. oder 4. Rippe oder auch zwischen der 4. und 5., wo sie in er,terem Falle näher der 3. und in letzterem Falle näher der 5. Rippe sind (RyeHEL): Ahornblatt (schematisch), welches das erste % d. nat. Größe. Eroale Stadium einer Tütenanlage zeigt. Die Löcher sind von zweifacher Größe, und zwar eine kleine Anzahl größerer Löcher, welche die Blatt- fläche durchdringen und eine größere Zahl sehr kleiner Löcher, welche dieselbe nur mit genauer Not durch- bohren. Es ist wahrscheinlich, daß die ersteren die Fraßspuren der Raupe sind, während die letzteren deutlich den Eindruck erwecken, daß sie zu dem Zwecke gemacht werden, den Widerstand der Blatt- fläche gegen die Krümmung, welche hernach statt- findet, abzuschwächen. Eine ähnliche Erscheinung N en — 17 zeigeh manche andere Laiven, wie z. B. Gracilaria syringella. An der Blattbasis spinnt die Raupe eine Seiden- röhre, in welcher sie sich aufhält. Der Durchsiebungsgürtel teilt somit das Blatt in 2 Teile, von welchen der eine ungefähr doppelt so groß wie der andere ist. Hierauf beginnt die Raupe an der abgeschwächten Stelle eine Falte zu spinnen; diese schneidet sie auf der Oberseite durch einen querverlaufenden Faden, worauf sie der Falte den Rücken zuwendet und nun an der Oberfläche des größeren Blatteiles ein kleines Stagl) festspinnt. Gleichzeitig schwächt sie die Rippen auch dadurch, daß sie dieselben an der Basis fast durchfrißt. Der Anfang zur Spiralrolle ist nun gemacht und das Blatt rollt sich nach und nach zu einer Tüte zu- sammen, wobei die kleineren Spitzen festgesponnen werden. Wenn die Tüte fertig ist, wird ihre Außenwand von der Oberseite des größeren Blatteiles gebildet und entsteht durch das Einrollen die Tüte in der Art, daß sie sich in einem fast rechten Winkel gegen den Blattstiel krümmt, so daß ihre Mündung genau nach unten zu gerichtet ist. In dem mittleren Teile der Tüte lebt die Raupe, gut gegen Wind und Wetter geschützt, in einer sei- denen Röhre und verzehrt einen großen Teil des Blat- tes, läßt jedoch die äußeren Blatteile unberührt. Wahrscheinlich geht sie, solange sie sich zum Fressen aufhält, nicht von einem Blatte auf ein an- deres über, da man niemals leere Tüten findet. Wenn die Larve sich verpuppt, verläßt sie die Tüte welche in Verfall gerät, was zur Folge hat, daß das Blatt bald wieder seine natürliche Gestalt annimmt, wiewohl es nunmehr ganz bedeutend zerlumpt, oft- mals bis zur Hälfte abgefressen ist (Fig. 2). Fig. 2. Angefressenes Blatt, welches nachdem es die Raupe verlassen hat, wieder seine ursprüngliche Gestalt annahm, ca. % d. nat. Größe. Bei der Verpuppung geht die Larve genau so vor, wie dies zuerst Wilkinson schilderte. . 1) Das Stag (Seewesen) = Tau vom Gipfel des einen Mastes bis zum Fuße des anderen. Die Raupe begibt sich bis an die Blattspitze und biegt dieselbe entweder nach aufwärts oder abwärts gegen die Blattfläche um. Am Grunde des Puppen- lagers wird gleichsam eine Rinne gebildet, die mit querverlaufenden Fäden ausgekleidet wird; die Decke ist mit einem feinen Gewebe tapeziert. Das äußerste Spitzendrittel wird nicht an dem Boden festgesponnen, sondern ruht nur festgepreßt durch die Elastizität gegen denselben und ist an der Decke mit keinem Gewebe ausgekleidet; im Grunde dagegen finden wir die oben erwähnte Rinne, welche soweit wie die Spitze reicht. Das Auskleiden der Rinne mit Seide und die offene Spitze scheinen den Zweck zu haben, das Hervor- schieben der Puppe aus dem Puppenlager vor dem Ausschlüpfen zu erleichtern. Mehrmals wurde beobachtet, daß sich die Raupe ein Puppenlager dadurch einrichtet, daß sie die Blatt- spitze auf die Flügelfrüchte niederbiegt. Wie aus vorstehender Schilderung erhellt, zeichnen sich die Raupen bei Verfertigung der Tüten durch eine große Planmäßigkeit aus, weshalb Wilkin- sons Urteil, daß dies eine grobe Arbeit sei, eine starke Uebertreibung beinhaltet. Die Larven wählen stets nur einen Blatteil aus, der sich zwischen zwei Rippen befindet, dla einerseits diese Strecke die kür- zeste, andererseits die Widerstandskraft gegen das Krümmen hier am geringsten ist, weil jener Blatteil an der Grenze eines Systems stützenden Gewebes, welches die Hauptnerven mit ihren Nebenzweigen bildet, liegt. Ferner nehmen sie am liebsten den- jenigen Zwischenraum in Anspruch, welcher entweder zwischen der 3. und 4. oder zwischen der 4. und 5. Rip- pe liegt, wodurch das Blatt in zwei Teile geteilt wird, wovon der eine ungefähr doppelt so groß wie der andere ist. Schließlich wird das Blatt so eingerollt, daß der größere Blatteil die äußere Spirale und ihre Oberseite die äußere Wand der Tüte bildet. (Fortsetzung folgt.) . 57.389 Kallima: 14.6 Ein verkanntes Organ der Rhopaloceren. Von H. Fruhstorfer. (Mit 3 Abbildungen.) Im Jahre 1909 ließ ich in der Entomologischen Zeitschrift XXIII, Nr. 1, p. 1, welche damals in Stutt- gart erschien, eine mit der heutigen Figur 1 identische Photographie zur Darstellung bringen. Diese Ab- bildung der Klammerorgane von Kallima inachus war eine der ersten Figuren, welche ich den Nymphaliden widmete, nachdem ich vorher — angespornt durch die Entdeckung des Jullienischen Organs — meine Aufmerksamkeit fast ausschließlicb den Satyriden zuwandte. Damals vermutete ich in dem eigentüm- lichen wurmförmigen Gebilde der Kallima inachus die Penisscheide. Die Ansatzstelle dieser Scheiden hat etwa die Form des altrömischen Musikinstruments Bueina. Derlei geformte Penistaschen bezeichnete ich damals als Bucina, die eigentümliche abweichende Penisform jedoch als ‚buciniform“. Im Laufe der a BE a an, a TER er SE a hary BR | Rn” seit jener Publikation verflossenen Jahre hatte ich | keine Penisscheide sein kann, noch auch der Penis Gelegenheit, fast alle indoaustralischen Rhopaloceren- | selbst. Ein Vergleich der beiden Abbildungen ergibt Genera zu untersuchen und während der Kriegsperiode | jedoch ohne weiteres, daß die Bucina in Beziehungen auch noch den größten Teil der äthiopischen und | zu den Klammerorganen steht, mit welchen sie durch einen gebogenen schwach chitinisierten Steg ver- RS Ws bunden ist. Es sind somit Gebilde von nebensäch- xYf Ne f | licher Bedeutung und nach Stellung und Struktur a | auch nicht identisch mitdem Reverdinschen Organ }), dem Organ Godman und Salvin 2), der Ageroniden 753 u Penis Buecina. Figur 1. Kallima inachus Bsd. mit dem Organ Bucina. Penis ? Bueina Valve Verbindungsstelle der Bucina mit der Valve Fig. 2. Kallima Buztoni Moore von Borneo. 4processus verticalis Penis Saccus Bueina cornuti Figur 3. Kallima philarchus Westw. Ceylon. N : E By. RA A | neotropischen Gattungen. Zu Vergleichszwecken prä 1) Froksrofeen Sodelas ntomolog. 1. Molaiee parierte ich auch noch Abdomen von Kallimen aus ae > ı Der Name des Organs wird hiermit ausschließlich auf Bhutan (knyvetti), Birma (limborgi), Südindien (Wardi), | die beckenförmigen Gebilde, welche sich bei Bunica, den Andamanen (albofasciata), Sumatra (spiridiva), For- | Euryteliden en un ah Pie San ö R > 3 = 5 2 a 1 r 1 aliden mosa (formosana), um bei diesen die Bucina wieder- | ner ganzen Reihe anderer neotropischer Nymphali ; .: & orfinden, übertragen. zufinden. Das Figur 2 dargestellte Präparat von | Y 2) ren Entomologist’s Record 15. Mai Kallima Buxtoni Moore aber bewies mir, daß die Bucina | 1915 p. 97, 98. Ein mit spiculae besetztes und mit noch mit den sichelförmigen Gebilden der Gattung Catonephele, welche 1883 entdeckt?) und 1899 Rami genannt wurden ®). Die lange schlanke Form deutet auf ein bewegliches Gebilde. Ueber die Art des Ansatzes und der Verteilung des Organs am Tergit des 9. und 10. Segments mit der erweiterten Ansatzstelle gibt die Abbildung 1 Aufschluß. Aber welchem Zweck dient die Bucina? Dürfen wir an ein Sekretionsorgan wie beim Listron denken ? Ist sie ein Reizorgan ? Oder haben wir in der Bucina einen Ersatz für die Furca®) zu erblicken, welche | van Eecke ®) Orbiculus genannt hat? Von der Furca | (Orbieulus) nimmt Dr. van Eecke an, daß sie allen- falls den Penis während der Begattung stützen könnte. Aber die Furca ist vertikal, die Bucina hori- zontal eingestellt!! Ueberlassen wir somit die Auf- klärung über die Funktion der Bucina den Anatomen der Zukunft und wenden wir uns wieder den Kal- limen zu, die uns noch eine zweite Ueberraschung reserviert hielten. Ein Blick auf die Abbildung 3 ergibt, daß bei Kallima philarchus Westw. von Oeylon, nicht nur die Bucina völlig verkümmert ist, sondern auch der Penis seine gekrümmte Form ver- loren hat. Aber nicht nur die primären Zeugungs- organe sind einer Modifikation unterworfen, sondern auch die sekundären. Das Tegumen trägt ein ein- faches wie mit dem Messer abgeschnittenes Unkusende, so daß der Unkus nicht wie bei den übrigen Kallimen gespalten ist. Die Valve hat eine kräftig bewehrte, dorsale Lamelle und statt der langen Bucina finden wir eine unbedeutende, manchmal nach hinten ge- bogene Gabel. Die Valve hat außerdem noch zwei große Chitinhörner (cornuti), welche den übrigen Kallimen fehlen und einen dritten eigentümlichen Fortsatz, einen schwanhalsartigen, vertikal auf- steigenden Prozessus (processus verticalis), welcher mit seinem gebogenen Ende sich zwischen die ver- kümmerte Bucina und die ‚‚cornuti‘‘ einschiebt. Weitaus das merkwürdigste bleibt aber der Penis. Er ist nicht buciniform sondern außerordentlich robust, straff, gerade und gleicht in den Umrissen ungefähr einem malayischen Kris. Seine Carina ist vor dem Ende erweitert, im Cuneus stecken mehrere griffelförmige Stäbchen. Der Penis hat also gar keine Aehnlichkeit mit dem Oedeagus der übrigen Kal- limen. Er erinnert vielmehr an den gleichfalls dolch- oder messerförmigen Oedeagus der neotropischen Jullienischen Stäbchen versehenes, äußerst zierliches Ge- bilde, welches anscheinend ausschließlich den Ageroniden eigentümlich ist. 3) GoDMAN and Sauvın, Biologia Centrali Americana 1883 vol. 1p.242. ‚Ein separierter, chitinöser Teil“, auch bei Haematera, Ectima, Didonis festgestellt und be- schrieken. E 4) STICHEL, B. E. Z. 1899, p. 14. — Stichel hat übersehen, daß Godman schon 16 Jahre vor ihm diese Gebilde beobachtet hatte und besonders, daß sie bei zahlreichen anderen Gattungen vorhanden sind. Plan- mäßige Nachforschungen haben ergeben, daß Rami in den verschiedenartigsten Abweichungen bei allen Crenis existieren. te BETHUNE-BAKER in Lep. Indica vol. VIII P= 3; 6) VAn ExEckE, Zoolog. Mededeelingen 1, 1915, en Bine 19 — Die bieten Nymphalidengenera Victorina und Amphirene. Generationsorgane von Kalima philarchnus somit eine wahre Schaustellung von Nebenorganen, wie wir kaum bei einer andern Nymphaliden- gattung, selbst nicht bei den so reich ausgestatteten Argynniden wiederfinden. Zu den morphologischen Phänomenen tritt nun auch noch eine höchst rätsel- hafte geographische Verbreitung der einzelnen Arten und Rassen. Nach der Valve beurteilt bilden nämlich K. inachus, albofasciata, paralecta, K. limborgi ein ein- heitliches Ganze. Daneben finden sich am Kontinent und auf Sumatra K. alompra und K. spiridiva. Letztere tragen weiße Bänder auf blauem Grunde. Man wäre versucht. anzunehmen, daß die blauen Kallimen allen- falls zusammengehören. Diese Folgerung ist jedoch irrig, denn zwischen die blaue albofasciata von den Andamanen und die violetten Rassen der inachus- Gruppe schieben sich ganz unmotiviert die in den Organen abweichenden Formen Horsfieldi, Wardi, phli- archus ein. Es besteht aber gar kein Zweifel, daß Kallima Horsfieldi, Wardi, philarchus die nordindische Kallima inachus im Süden Indiens und auf Ceylon ersetzen. Die Morphologie der Klammerorgane dieser Kallimen bietet uns somit ein Paradigma für die so oft ausge- sprochene und selten bewiesene Behauptung, daß verschiedene Organe noch nicht auf zwei getrennte Arten schließen lassen. Englische Autoren kreierten wegen geringfügiger Differenzen der Generationsorgane neue Gattungen bei den Lycaeniden, obwohl die zur Trennung verwendeten Differenzen in den meisten Fällen viel unerheblicher als bei den Kallimen sind. Diese weit- gehende Modifizierung der Organe der Kallimen be- weist, daß sich die Organe nicht immer als Trennungs- faktoren verwenden lassen. sie 57.62 Coptolabrus (51.3) Nachtrag zu meinen Bemerkungen über die südchinesischen Coptolabrus. Von Paul Born, Herzogenbuchsee (Schweiz.) s#- Kurz nach dem Erscheinen meines Aufsatzes über die südchinesischen Coptolabrus in der Societas entomologica XXXI Nr. 3 vom 3. März 1916, erhielt ich von Herrn Guerry eine weitere, kleinere, aber sehr interessante Nachsendung von Caraben aus Yünnan, die er erst erhalten hatte, teilweise aus neuer Loka- lität. Es befanden sich darunter alle 3 von mir in erwähntem Aufsatz aufgeführten Coptolabrus-Arten in einer Reihe von Exemplaren und ferner Carabus yunanus Fairm. Unter den Exemplaren gemmifer be- findet sich nur ein Exemplar mit lebhaft violettem Thorax, das erste derartige, das ich sah. Es ist in meinen Besitz übergegangen. Diese Sendung bestärkte mich aufs neue in der geäußerten Ansicht, daß Copt. eyaneofemoratus eine alpine Lokalform des gemmifer sei. Unterdessen ist in ‚„‚Westermanns Monatsheften‘“ vom Februar 1916 eine äußerst interessante Reise- beschreibung des österreichischen Botanikers Camillo Schneider in den Nordwesten von Yünnan erschienen. Dieser, durch schöne Illustrationen unterstützte Auf- satz, belehrte mich sehr über die geographischen Ver- hältnisse dieser ungemein gebirgigen Gegenden, deren höchste Gipfel sich bis zu 6000 Meter Höhe erheben. Und bis in bedeutende Höhe befinden sich franzö- sische und englische Missionsstationen. Es erscheint mir deshalb dieser Reisebericht als Stütze meiner Ansicht, daß Copt. cyaneofemoratus, die ja gerade aus diesem Gebiete (Yu-Nan-Fou, oder wie Schneider deutsch schreibt, Yünnanfu) stammt, eine Hochge- birgsrasse des gemmifer sei. Entomologische Neuigkeiten. In den moorigen Teilen des Grunewaldes bei Ber- lin baut die Ameise Myrmica rubra ihre Nester in dem dichten Sphagnumteppich, der sich dort aus- breitet und der durch und durch mit Wasser getränkt ist; die Tiere leben also in beständiger Feuchtigkeit, in der auch die Brut ihre Entwicklung durchmacht. Die Nester sind oft von nur geringer Tiefe, ihr unterer Teil ist fast stets ganz unter Wasser und trotzdem sind dort viele Puppen und Larven zu finden. Offen- bar hat nun der Aufenthalt in der feuchten Um- gebung Einfluß auf die Färbung der Myrmica. Wäh- rend: sie gewöhnlich ganz dunkelrot ist, finden sich dort massenhaft blaßgelbe Individuen, und zwar sind diese bei weitem zahlreicher als die normal gefärbten. Diese durch klimatische Verhältnisse hervorgerufene Variationserscheinung ist äußerst interessant, denn sie zeigt, daß sich innerhalb derselben Art Unter- schiede herausbilden können, wie sie sich im allge- meinen nur in geographisch weit voneinander ge- trennten Gebieten ergeben. Die Peripatus-Arten produzieren in den Schleim- papillen ihres Mundes ein Sekret, das sie Angreifern entgegenwerfen. Bei Typhloperipatus williamsoni erfolgen diese Entladungen prompt und mit bemer- kenswerter Treffsicherheit. Im der Gefangenschaft war die Sekretion erst bedeutend, aber schon nach einem Tag reagierte das Tier erst auf starken Reiz. Das Sekret besteht in einer zähen, gummiartigen Substanz, die alles überzieht, was in die Nähe kommt. Die Fütterung selbst konnte nicht beobachtet werden, doch fanden sich die in die Schachtel gegebenen In- sekten immer tot vor, mit dem Schleim überzogen. Einem zwölfjährigen Mädchen wurde auf operati- vem Wege aus der Stirnhöhle ein lebender Tausend- füßler entfernt, der dem Kind große Beschwerden ge- macht hatte. Derselbe, Geophilus carpophagus, schien sich inmitten von Blut und Eiter ganz wohl zu befin- den. Er war ca.5cm lang und ist vermutlich, während das Kind im Garten schlief, durch die Nase eingedrun- gen. In einem Nest von Lasius fuliginosus wurde ein Pilz gefunden, der von Fresenius als Septosporium myrmecophilum, von Lagerheim als Cladotrichum micosporum gedeutet wurde. Da der stark wuchernde Pilz nur im Nest zu existieren scheint und die Ameisen als alleinige Bewohner anzutreffen waren, so liegt 20 -- der Gedanke nahe, daß sie ihn kultivieren, um ihn als Nahrung zu verwenden, außerdem stützt das Myzel die Nestwände in hohem Grade. Die Nester der Art werden in der Erde, an den Wurzeln der Bäume, in hohlen Bäumen, unter Fußböden usw. angelegt und besteht das Baumaterial aus gekautem Holz, gekauter Rinde, die mit Erde vermischt sind. Die Raupen der Lycaenide Myrina silenus leben in Nigeria zusammen mit der Ameise Campono- tus akwapimensis; die letzteren lecken das von den ersteren ausgeschiedene Sekret auf. Im Gazaland werden die gesellig lebenden Raupen der Anaphe panda von den Eingeborenen gesammelt und gegessen; daran ist an und für sich nichts be- sonderes, andere Arten teilen dasselbe Los, hingegen scheint nach Aussage diverser glaubwürdiger Mit- glieder verschiedener Stämme die Wirkung dieses Nahrungsmittels auf die Konsumenten recht unter- schiedlich zu sein. Während es manchem gut be- kommt, werden andere so krank davon, daß sie Tage lang leiden. Die Raupen sind ein so beliebter Lecker- bissen, daß diejenigen, die sie aus obigem Grund nicht genießen können, es als Unglück betrachten. Bringen nun die Haare oder eine chemische Substanz die schlimme Wirkung hervor? Vermutlich letztere, denn die Mahlzeit wird in einer Weise zubereitet, daß die Haare fast unschädlich werden müssen. Die Ein- geborenen selbst scheinen eine Beziehung zwischen der Futterpflanze und dem Grad der Giftigkeit zu vermuten; als Futterpflanze kommt dort Bridelia micrantha Baill. in Betracht. Bibliothek der Societas entomologica. Von Herrn Prof. Jan Roubal ging als Geschenk ein: Wissenschaftl. Ergebnisse der Bearbeitung von O0. Leonhardts Sammlungen. 7. Beitrag zur Fauna der Liodidae von Bulgaria. Coleoptera nova. Eine neue Zonabris aus dem Kaukasus. Weitere Coleopterologische Notizen. Carabus cancellatus Dlliger. Megaloscapa (Athetarum subg.) z. Cech 1914. Osud Xylophägu. — Le destin des Xylophages. Autor: Jan Roubal. Von Herrn Dr. Wradatsch: Die Käferausbeute von 1913 und die angewendete Fangtechnik. punctipennis Kr. Autor: Gustav Wradatsch. Von Herrn Otto Meißner: Meine diesjährige femorata-Zucht. Meine 1914er femorata-Zucht. Langlebigkeit von Dixippus-Weibchen. Abermals ein Dixippus-Männchen. Die Zucht der nordamerikanischen Stabheuschrecke (Diapheromera femorata Say.) Weiteres zur Biologie von Diapheromera femorata Say.; insbesondere über eine Kopula mit Dixippus morosus Br. Entomologischer Herbst. Autor: Otto Meißner. Redaktion M. Rühl, Zürich VIL. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. No. 5. XXXlI. Jahrgang. 28. April 1916. Spcietas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, x . . f . . 1 Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Any scientific correspondence and origi- Toute la correspondance scientifique et | les contributions originales sont A envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser ä Ver- iag des Seitz’schen Werkes (Alfred Originalbeiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Erfüllungs- ort beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. 57.82 Tortrix: 16.5 Der Ahornwickler!). (Tortrix forskaleana L.) (Mit 9 Figuren im Texte.) Mit Genehmigung des Verfassers aus dem Schwedi- schen übersetzt von Fachlehrer Mitterberger in Steyr, O.-Oest. (Fortsetzung.) Beschreibung der Raupe. Die ausgewachsene Raupe ist ungefähr 8Sınmm lang, von bleich gelbgrüner Färbung, mit lichtbraunem Kopf und sehr schwach ausgebildetem Prothorakal- schild von gleicher Farbe wie der übrige Körper. Da die Anordnung der Borsten auf dem Körper bei den verschiedenen Arten des ganzen Genus, wie man weiß, die gleiche ist, so liegt keine Veranlassung vor, auf dieselbe hier des Näheren einzugehen. Der Kopf. Die Augen sind schwarz pigmen- tiert und findet sich außer diesen auf beiden Seiten der Kopfkapsel ein länglich runder schwarzer Fleck: derselbe liegt an dem kleinen Einschnitte am Hinter- rande, welcher Ober- und Unterseite der Kapsel trennt (Fig. 3). Vor der Verpuppung verschwindet dieser Fleck an den Larven. Die Oberlippe [labrum] (Fig. 4). Die Ober- lippe ist vorn bis zu einem Drittel ihrer Länge ge- zähnt und finden sich auf den Einschnitten ein paar rundliche Lappen (loben) mit fein gezähnten Rändern. Auf der Oberseite finden wir — wie dies bei den Schmet- terlingslarven ausnahmslos der Fall zu sein scheint — 6 Paar Haare, deren Stellung die Figur zeigt; auf der Unterseite stehen 3 Paar dolehförmige Borsten. Die Fühler (Antennen). Die Antennen sind viergliedrig (Fig. 6), niit sehr kurzem, ringför- migen ersten Glied, auf dem sich ein kleines ringför- miges Gebilde (Sinnesorgan ?) befindet. Das zweite Glied ist zylindrisch, mehr als doppelt so lang als breit, und trägt auf der äußeren Seite nahe der Spitze zwei Sinneskegel und ein langes Haar, das fast doppelt Fig. 3. Kopf von der Unterseite; die Spitzen der Ma- xillen und die Mandibeln sind nicht gezeichnet. 60f. Vergr. TILLELLUTT ei 27 rel, 4, RN ICH AA ( un, Fig. 4. Oberlippe (labrum) von der Unterseite. 200fache Vergr. so lang wie das Glied ist; außer diesem finden sich noch zwei kürzere Haare vor. Das dritte Glied ist an der Basishälfte so breit, wie das zweite, verschmä- lert sich gegen die Spitze etwas und ist doppelt so lang wie es an der Basis breit ist; es trägt an der Spitze zwei kleine, abgestumpfte Haare. Das vierte Glied ist sehr kurz, kegelförmig und am Ende abgerundet, wo es ein Haar trägt,welches nahezu dreimal so lang wie das Glied ist. Fig. 5. Oberkiefer (Mandibel) von der inneren Seite. 230fache Vergr. Fig. 6. Fühler (Antenne). 250fache Vergr. Der Oberkiefer (Mandibel). Die Man- dibeln (Fig. 5) sind fünfzähnig und auf der Innenseite schaufelförmig ausgehöhlt; die innere Schneide des obersten Zahnes läuft auf der Zahninnenseite in einen hervorstehenden Grat oder Kamm aus; der zweite und dritte Zahn sind gleich groß; der fünfte ist kleiner und abgerundeter. Nahe dem oberen Rande stehen auf der äußeren Seite zwei Borsten, von welchen die vordere ungefähr dreimal so lang wie die hintere ist. Art Fig. 7. Palpus u. Maxillarpalpus; p Palpus, 1, 2, 3 Palpen- glieder, le lobus externus, li lobus internus. 230fache Vergr. DD D ı | Die ersten Maxillen [Unterkiefer] (Fig. 7) haben nicht das als „‚eardo“ bezeichnete kurze Basalglied deutlich ausgebildet; auf dem Stamm- stücke (stipes) finden wir die bei den Schmetterlings- larven für gewöhnlich vorkommenden zwei Haare; die Palpen (p) sind dreigliedrig, das erste Glied sehr kurz und breit, ringförmig, mit einem Haare nahe dem Innenrande; das zweite Glied ist ungefähr doppelt so lang wie breit, verschmälert sich etwas von der Mitte ab und besitzt in der Mitte der Unterseite ein ringförmiges Gebilde (Sinnesorgan ?); das dritte Glied ist in der Mitte 21, mal so lang wie breit und beträgt zur Not die Hälfte des zweiten Gliedes, es ist an der Spitze abgestutzt und mit 3 kleinen und 2 ungefähr doppelt so großen, mit den Sinneskegeln ausgestatteten Haaren versehen. Auf der Rückseite des ersten Gliedes befindet sich eine kleine Erhöhung mit zwei kleinen kegelför- migen Zapfen, dem äußeren und inneren „lobus“ (le, li) und drei säbelförmig gekrümmten Borsten. Fig. 8. Unterlippe (labium) von der Unterseite. 250fache Vergr. Die Unterlippe [labium] (Fig. 8) ist sehr kräftig entwickelt und der Form nach konisch ; sie ist an der Basis (inklusive der Spinnröhre) ebenso breit wie lang; im Hinterrande ist ein runder Ein- schnitt, von welchem ein gleich breiter dunkler Gürtel nach vorwärts geht und von dem sich zwei schwarz- braune Bogen bis zu den hinteren Ecken ausdehnen. Im übrigen finden wir das gleiche, von einem lichten Streif begrenzte Feld wieder, welches Dampf [17., Seite 11] und der Verfasser [18., Seite 11] auch bei anderen Larven aufgezeigt haben; bei dieser Larve ist die Basis der Spinnröhre von einer dünnwandigen Partie umgeben, worauf ringsherum ein hufeisen- förmiges Band folgt, das wir im Gegensatze hiezu bei Cedestis gysselinella nicht antreffen. Die Labialpalpen sind zweigliedrig, mit langem zylindrischen Basalglied, ungefähr sechsmal so lang wie breit, nebst einem kleineren zweiten Glied, welches an der Spitze ein über die Spinnröhre etwas hinaus- reichendes Haar trägt. Die Palpenbasis ist von einer dreikantigen Falte umgeben, welche durch eine schmale Brücke mit der Basis der Unterlippe in Verbindung steht; etwas außerhalb der Brücke befindet sich eine kleine Oeffnung (Pore). Die Spinnröhre ist an der Spitze abgerundet und wird von einem Paar seit- licher und einer mittleren Chitinleiste unterstützt, welch letztere sich weiter nach hinten zu erstreckt. Die Puppe ist ungefähr 7 mm lang, licht braungelb und am Scheitel stumpf abgerundet. Die Flügelscheiden reichen bis zum Hinterrande des vier- ten Abdominalsegmentes. Auf dem Rücken und an den Seiten der Abdo- minalsegmente finden sich feine, nach hinten ge- richtete, auf folgende Weise in drei Reihen angeord- nete Dornen: Das erste Segment entbehrt der Dornen, auf dem zweiten findet sich nahe dem Hinterrande eine Reihe sehr kleiner, dicht gestellter Dornen; auf dem 2. bis 8. Segmente stehen zwei Reihen von Dor- nen, von welchen jene der vorderen Reihe dünner ge- stellt und nicht in einer ununterbrochenen Reihe angeordnet sind, sondern in eine mittlere Partie mit 12—14 Dornen geteilt erscheint; an den Seiten folgt auf diese eine ungefähr dem Abstande dreier Dornen gleichkommende freie Stelle (Lücke) und hierauf 3—4 Dornen, von welchen der erste ungewöhnlich stark ist und unmittelbar etwas vor der Atemöffnung des Segments steht. Die freie Stelle nimmt nach hinten zu an Länge ab, wogegen gleichzeitig die Dornen an Größe zunehmen. Die Dornen der hinteren Reihe sind bedeutend dichter gestellt, indem die Abstände zwischen ihnen nur ungefähr die Hälfte der Länge der Abstände in der vorderen Reihe betragen; sie sind kleiner als jene der vorderen Reihe und in einer ununterbrochenen Reihe zu 30—35 Stück nahe dem Hinterrande des Segments angeordnet; diese Reihe erstreckt sich nach den Seiten etwas über die Mittelpartie der vorderen Reihe hinaus und nimmt nach hinten zu ab, so daß auf dem achten Segmente die Anzahl der Dornen bloß ungefähr 20 beträgt. Fig. 9. Hinterleibspitze von der Unterseite. Das Hinterleibsegment (Fig. 9) ist klein, nach hinten zu abgerundet, von dunkelbrauner Färbung und auf der Bauchseite durch einen Einschnitt scharf abgesetzt; längs des Vorderrandes sitzt auf der Hinter- seite eine Querreihe von sechs ziemlich langen, senk- recht aufstehenden Borsten, nebst einem Paar am Hinterrande. Vor dem Abdominalsegment sitzen auf der Hinter- seite zwei Paar starke, gleich dicke Borsten, welche hakenförmig nach vorwärts gekrümmt und an den Spitzen knopfförmig verdickt sind. (Schluß folgt.) 57.88 Acherontia (43.18) Weitere Funde von Totenkopfraupen bei Halle a. 8. im Sommer 1915. Von Prof. M. @illmer, Cöthen (Anh.). Die von Herrn F. Bandermann in der Soc. ent. 31. Jahrg. 1916, S. 4 ausgesprochene Vermutung, dab im Jahre 1915 ein stärkeres Auftreten des Toten- kopfes (Acher. atropos) zu erwarten sein werde, hat sich — wenigstens für Halle a. S. — bestätigt. Im September dieses Jahres teilte mir Herr Leop. Hem- prich in Diemitz (bei Halle) mit, daß am 15. und 16. Juli auf dortigen Kartoffelfeldern 14 große Toten- kopf-Raupen — alle einzeln und An verschiedenen Stellen — gefunden worden seien, die nur noch 1—2 Tage gefressen hätten und dann in die Erde gegangen seien. Sie lieferten nach 5—6 Wochen — also Ende August und Anfang September — die Falter, die großenteils verkrüppelt waren. Die verkrüppelten Stücke wurden im Zuchtkasten 8 Tage lang mit Honig gefüttert und, nachdem der Versuch, sie zur Paarung und Eiablage zu bringen, fehlgeschlagen war, an der Fundstelle wieder ausgesetzt, von wo sie am nächsten Tage sämtlich verschwunden waren. Aus dem Funde erwachsener Totenkopf-Raupen bei Halle um Mitte Juli ergibt sich, daß die Biab- lage in der letzten Mai- oder ersten Juniwoche erfolgt sein muß, da die Ei- und Raupendauer bei uns min- destens 5—6 Wochen beansprucht. Ob diese Eiablagen von einheimischen oder eingewanderten Müttern herstammen, läßt sich nicht entscheiden. Nach der Mitteilung des Herrn Bandermann, daß der erste Totenkopf-Falter am 26. Juni 1915 bei Bruckdorf angetroffen wurde, neige ich mehr der Ansicht zu, daß es sich doch wohl um eingewanderte Weibchen gehandelt haben wird, zumal ja noch gar nicht nach- gewiesen ist, daß bei uns überwinterte Puppen auch wirklich fruchtbare Falter liefern. Auch waren die Nächte im Mai (besonders im letzten Drittel) hier- zulande recht empfindlich kühl, so daß mir eine so frühzeitige Entwicklung bei uns überwinterter Puppen im Mai recht unwahrscheinlich ist. Entscheidend allein bleibt die Zucht und Ueberwinterung in einer Frei- land-Voliere. Die aus den 14 gefundenen Raupen stammenden Falter schlüpften, weil sie sehr trocken und wohl auch gleichmäßig warm gehalten wurden, schon Ende August und Anfang September. Wären sie in der fetten Ackererde zur Verpuppung gelangt, so wäre ihre Entwicklung sicher erst in der zweiten Septem- ber-Hälfte erfolgt, wie bei einem am 20. September 1915 gefundenen Exemplar. Schon daraus ist er- sichtlich, daß Atropos bei Halle nur eine Brut erzeugen kann. In Dalmatien fliegt Ende August eine zweite Brut, von der ich Eier empfing; die daraus schlüpfen- den Raupen konnte ich nur mit genauer Not bis zur vollen Größe bringen (vgl. Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg, 59. Jahrg. 1905, S. 99—119). Atropos hat zwar das Bestreben, sich schnell zu entwickeln, und Zug um Zug zu brüten, aber dieser Drang wird in unserem Klima dermaßen verlangsamt, daß nur eine Brut im Jahre zustande kommt, deren Herbst-Exemplare sich bei uns als unfruchtbar erwiesen haben und daher für die Fort- pflanzung und Erhaltung der Art bei uns ohne Be- deutung sind. Der Fortbestand beruht meines Er- achtens in der Hauptsache auf Einwanderung und kann erst dann auf die bei uns im Puppenzustande glücklich überwinterten Stücke übertragen werden, wenn deren Fruchtbarkeit einwandfrei nachgewie- sen ist. Neue Rhopaloceren. Von H. Fruhstorfer, Genf. Catagramma eunomia triteia subspec. nova. Differiertt von (. eunomia Hew. aus ‚Quito‘ durch das verschmälerte rote Feld der Vflgl., welches auf ein fingerbreites vertikales Band beschränkt ist, weil eine schwarze Basalzone sich bis zur Zellmitte vorschiebt. Patria: Ecuador, Hazienda Anna-Marizs, Queviedo. Amathusia phidippus majada subspec. nova. 5* bedeutend kleiner als die westjavanische Rasse, fahler federbraun. Der Costal- und Distalsaum der Vflgl.noch lichter, verwaschen ockergelb, der Außen- rand schärfer abgesetzt. Das 9 mit einem fast doppelt so breiten fahl ockerfarbenem Transcellularfleck der Vflgl., die Submarginalbinde der Hflgl. ebenso ausgedehnt wie beim eutropius Fruhst. 2 von Suma- tra. Die Unterseite gleicht keiner der bisher be- kannten phidippus-Rassen, sondern viel mehr der A. virgata thoanthea Fruhst. von Nord-Celebes, nur erscheinen alle Bänder noch mehr verlöscht. Patria: Ostjava. 57.89 Parnassius (43.47) Parnassius apollo im schwäbischen Jura. Von Fr. Aichele. In Heft II Jahrgang 1915 der Münch. ent. Zeit- schrift wird anläßlich der Beschreibung von Nachfang- ergebnissen eines Moorgebiets mitgeteilt, daß ein Teil des Moors der Urbarmachung durch Kriegsge- fangene anheimgestellt und hierdurch der Bestand mancher Art gefährdet erscheint. Gewiß kann auch sonst die Heranziehung jedes nurirgendwie geeigneten Platzes zur Kultur im selben Sinne wirken. Aber bei manchen Arten tritt auch das Gegenteil ein, wie ich mich selbst überzeugen konnte, als ich diesen Sommer 1915 ein Tal des schwäbischen Jura besuchte, in das ich früher als Knabe und angehender Sammler viel gekommen war. Es war immer ein guter Fangplatz von apollo gewesen, der aber im Lauf der Jahre durch den Fang verbunden mit einer teilweisen Aufforstung der Flugplätze mit der Schwarzkiefer allmählich seltener wurde. Und nun bei meinem 3esuch fand ich den apollo in einer Menge, die ich nie für möglich gehalten hätte. Auf den großen Di- steln am Weg saßen fast an jeder Blüte 3 bis 4 Falter. Aber freilich wo war die Jugend, die in ihrem Ferienplan sonst immer einen Tag dem apollo-Fang gewidmet hatte, kein Netz, keine ausgezogene Jacke, das Fanggerät der Anfänger, war sichtbar und erst weit außerhalb des Tales begegnete mir ein Trupp Junger, aber sie kamen von ihrem Schützengraben und sangen Heimat o Heimat.... Der apollo aber ist vergessen und hat schon zum 2. Mal Schonzeit. Entomologische Neuigkeiten. Lang andauernder Regen hat Millionen von Tipuliden-Larven, die sonst in der Erde leben, an die Oberfläche gebracht. Pyrameis atalanta kann im Puppenstadium über- wintern. Wie vor kurzem gemeldet, gelang es einem englischen Sammler, jm September eingefangene Falter im Warmhaus zur Paarung zu bringen, die am 12. Oktober stattfand. Die Eier schlüpften zwischen 28. Oktober bis 1. November aus, die Raupen wuchsen rasch heran und verpuppten sich zwischen 27. No- vember und 3. Dezember. Sobald die Puppen genügend erhärtet waren, wurden sie dem Warmhaus entnommen und in den Puppenkasten gebracht, der sich in metal- lener Umhüllung 3 Fuß unter dem Erdboden be- findet. In diesem Kasten gehaltene Puppen schlüpften stets eine Woche später aus, da wohl der Frost, aber keine Sonne Zutritt hat. Vierzig schöne atalanta- Puppen waren das Ergebnis der Zucht; sie waren am 1. März 1915 (soweit zurück datiert die Notiz) alle lebhaft und beweisen, daß atalanta im Puppen- stand überwintern kann. Diese Entdeckung ist von Wichtigkeit und wirft ein neues Licht auf die Lebens- weise dieser gewöhnlichen Art in England. L. N. Newman, der Züchter, hatte schon immer behauptet, daß sie nicht als Falter in seiner Heimat überwintern kann; die einzige Möglichkeit, sie durchzubringen, bestand in regelmäßiger Fütterung. Wohl sind ver- einzelte Falter im Januar und Februar im Freien lebend gefunden worden, doch was beweisen diese einzelnen Exemplare, von denen niemand weiß, ob sie bis zum April oder Mai lebten und sich fort- pflanzten! Wir alle wissen, daß in warmem Herbst und Winter Raupen und Puppen gefunden werden, die ins warme Zimmer verbracht, die Falter im Dezember und Januar ergeben; warum sollten daher im Freien zu dieser Jahreszeit gefundene Falter nicht solche Spätlinge sein? Aller Voraussicht nach werden sie aber den Frühling nicht erleben. Warum es aber gelingt, im April und Mai Exemplare von absoluter Frische und Reinheit zu erbeuten, ist durch den oben beschriebenen Zuchtversuch erklärt, es sind eben Falter aus überwinterten Puppen. Zum Studium der Insekten-Parasiten. Bei Beginn der Saison möchte ich unsere Leser bitten, mir die aus ihren Zuchten resultierenden Schmarotzer-Larven und Tönnchen, sowie die Ta- chinen und Ichneumonen selbst zuzusenden unter genauer Angabe der Insekten, aus denen sie stammen und deren Provenienz. Sehr erwünscht sind mir auch die Daten des Schlüpfens. Denjenigen Herren, die mich schon seit mehreren Jahren mit solchen Sendungen bedacht haben, sage ich auch an dieser Stelle meinen Dank und hoffe ich auf ihre weitere Unterstützung. Rühl. Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 26. Mai 1916. No. 6. XXXlI. Jahrgang. Soeietas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute Toute la correspondance scientifique et | les contributions originales sont A envoyer | aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- | rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser aA Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | Originalbeiträge Poststr. 7. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | sind Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All | other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. an Herrn Fritz Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Mk, 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Peelune nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. ort t beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. 57.89 Anaea Anaea chaeronea eorita Fruhst. betreffend. Von 4. H. Fassl, Teplitz. In Nummer 3 des laufenden Jahrgangs der „Societas entomologica‘“ beschreibt Herr Fruh- storfer als neue Form eine Anaea dieses Namens, von Espirito Santo, die ich ziemlich sicher als das legitime 2 von Anaea philumena erkenne, das ich in Bolivia zu entdecken Gelegenheit hatte, und wovon das k. k. Wiener Hof-Museum sowie die Samm- lungen Larsen und Biedermann und meine eigene Kollektion von meiner Ausbeute Exemplare be- sitzen. — Auch die in „Lepidoptera Niepeltiana‘“ abge- bildete und von Strand als Anaea peruviana be- schriebene Form ist sicher ebenfalls nichts anderes als A. philumena 9, oder einer dieser ganz nahe stehenden Form. Bemerken möchte ich, daß die braune Binde der Vorderflügel sowohl bei chaeronea als auch bei philumena an Breite sehr variiert; im übrigen jedoch die von Fruhstorfer angegebenen Unterschiede haar- scharf auf das philumena-® passen; vor allem die nicht am Außenrand des Vorderflügels sondern in der Zahnspitze endigende Binde und das Hinausgehen des Hinterflügelsaumes bis ganz oder nahe zum Anal- winkel. — Auch das düstere 3 der philumena zeigt bei manchen Exemplaren bereits sehr deutliche Spuren der braunen Binden besonders in der Spitze des Vorderflügelzahnes und vor dem Schwänzchen des Hinterflügels. Während ich A. chaeronea und indigotica in den Cordilleren nur über 1000 m er- beutete, und auch einmal aus der Puppe zog, gehört A. philumena, die im männlichenGeschlechte ie kleiner ist, dem heißen Tieflande an (Villaviceneio und Abonnementspreis® der vereinigten Zeitschriften Erfüllungs- Medina, Ost-Columbien 400 m Rio Songo, Bolivien 500 bis 700 m). Ich hatte die Entdeckung dieser Art mit in mein bolivianisches Programm aufgenommen; und wurde mein Wunsch in dieser wie in mancher anderen Hinsicht auch glänzend erfüllt. — Die Gattung Anaea wird uns in dem seltenen weiblichen Geschlechte noch manche Ueberraschung bringen; meines Wissens harren die 22 folgender Arten noch der Entdeckung: A. divina, polyxo, falcata, thyriantina, elina, anna, xenocrates, lorna usw., während es mir gelang, die folgenden bisher unbekannten ?9 zu erbeuten: A. titan, pasibule, rosae, laticineta, ludmilla, philumena, odilia, lineata und aureola.. — Fruhstorfer dürfte sich übrigens mit der Zählung von höchstens 30 guten Anaea-Arten erheblich verrechnet haben, da ich selbst nach gründ- licher Zusammenziehung noch 45 gute Arten von der amerikanischen Cordilleren-Seite allein zusammen bringe. Es wundert mich diese Reduzierung der reichgegliederten Gattung Anaea von Seite Fruh- storfers um so mehr, als re ja doch im’ allge- meinen sonst sehr bestrebt ist, uns möglichst viele neue Formen zu schenken, und besonders auch die amerikanischen Tagfalter — nach indischem Muster — in zahlreiche neue „vikarierende Subspezies“ und Lokalrassen zu zerlegen, wovon ich aber nicht immer besonders erbaut bin. Bei der kritischen Prüfung mancher neu aufgestellter Formen habe ich mich nämlich überzeugen müssen, daß dieselben ganz überflüssigerweise gegeben wurden. Was z. B. die neue Perisama vaninka philiatra Fruhst. anbelangt, so habe ich 50 Exemplare aus Bolivia und 50 aus Columbien (u. zw. aus verschiedenen Teilen Colum- biens), sämtliche von mir eigenhändig gefangen, also hinsichtlich der Fundorte völlig einwandfrei mit zu- sammengefalteten Vignetten durcheinandergesteckt und nun nach .der Fruhstorferschen Diagnose die neue philiatra herausgesucht; das Resultat fiel sehr kläglich aus, denn 30 davon stammten aus Columbien, wo nur die Stammform vaninka beheimatet sein soll. Ein ganz ähnliches, negatives Ergebnis hatte die Nachprüfung der neuen Megalura corinna lazulina Fruhst. Bei den neuen Fruhstorferschen Catagramma- Formen scheint die Benennung nicht viel berechtigter zu sein; ich habe (mit geringerem Material) in gleicher Weise nur codomannus nachgeprüft, wovon übrigens Röber aus meiner Kollektion aus Ost-Columbien Stücke als typisch ansieht, und ein solches auch im „Seitz“ abbildet. Ganz unrichtig ist die Vermutung, daß diese neue codomannus-Form in Muzo vorkomme, da diese (sowie auch peristera, kolyma, aegina und eunomia) nur dem von Brasilien heraufreichenden östlichen Tieflande angehören, während links von der Östcordillere, also im Magdalenen- und Cauca-Tale sowie am Rio Dagua ganz andere Formen (mionina, brome, texa, denina und atacama) fliegen, und nur pitheas beiden Gebieten gemeinsam ist. Herr Fruhstorfer möge die vorstehenden Zeilen keineswegs als eine absprechende Kritik seiner Neu- beschreibungen auffassen; ich weiß, wie so gut wohl kein anderer ihn als Sammler und Autor besonders hinsichtlich der Fauna Indiens zu schätzen und senke in Ergebung mein Netz vor seinem Urteile, glaube aber bestimmt, daß beim Einteilen der südameri- kanischen Tagfalter etwas ‚Bremsen‘ bei Neube- nennungen sehr am Platze wäre. 57.89 Anaea Anaea chaeronea eorita Fruhst. Entgegnung von H. Fruhstorfer. Anaea chaeronea corita Fruhst. wird sich trotz des großen FassIschen bolivianischen Materials stets als Lokalrasse der Anaea philumena Doubl. aus Bo- livien erweisen — weil es kaum einen Tagfalter gibt, der an der atlantischen Küste absolut identisch mit seinen Vikarianten der pacifischen Küste vorkäme. Der Name corita darf sich somit neben A. philumena sehen lassen, ebenso wie die Bezeichnung ‚‚peruviana Strand“. Was nun das Verhältnis der columbischen Catagrammen zu jenen von Bolivien angeht, so gilt für Catagrammen dasselbe Gesetz, wie für pacifische und atlantische Rassen einer Gesamtart. Kein Tag- falter von Columbien wird sich genau mit seinen Neben- rassen von Bolivien decken, selbst so resistente Arten wie Aganisthos odius und Gynaecia dirce nicht aus- genommen, welche, wenn auch nur minimale, so doch merkliche geographische Differenzen aufweisen. Aus den Anmerkungen des Herrn Fassl geht übri- gens zur Evidenz hervor, daß er nicht scharf zwischen Species und Unterart trennt. Mir war es nur in ganz seltenen Fällen vergönnt, neue Arten aufzustellen — wenn ich auch weit über 4000 geographische Rassen schaffen konnte. Mein Bestreben, namentlich im Seitz, war immer darauf gerichtet, das Bestehende kritisch zu sichten und die Degradierung so vieler „Arten“ hat mir großen Unwillen und Vorwürfe ein- gebracht. Aber die moderne Methode kennt keine Rücksicht auf das Bestehende — und jede neu er- scheinende Monographie, soweit sie auf anatomischer I 26 — Grundlage beruht, vermindert die Artenzahl — wäh-. rend fast jedes Reiseergebnis die Flut der geographi- schen Rassen anschwellen wird. Herr Fassl selbst hat mit seiner Anmerkung beispielsweise auch sofort die Anaeen-Artenserie vermindern helfen. Nachdem ich A. indigotica und A. xenica zu Fall brachte, wird jetzt durch Herrn Fassls Mitwirkung auch A. chaeronea und mit Recht ihres Specieswertes beraubt. Die brasilianische corita ist demnach an philumena und nicht an chaeronea anzureihen. Wir haben somit in Zukunft zu beachten: A. philumena indigotica Salvin, Zentralamerika. A. philumena xenica Bates, Guatemala. A. philumena chaeronea Feld., Columbien. A. philumena perwviana Strand, Peru. A. philumena philumena Doubl., Bolivien. A. philumena leuctra Felder, Oberer Amazonas. A. philumena corita Frhst., Espiritu Santo. sodaß statt 3 Arten des Kirbyschen Katalogs nur eine, aber statt 4 Rassen desselben Katalogs jetzt 7 Ortsformen zu registrieren bleiben. Daß die Type von ©. codomannus etwa aus Ost- columbien stammt, ist ganz ausgeschlossen, weil zu Fabricius’ Zeiten von dort keine Schmetterlinge nach Europa gelangt sind. Die Heimat der Type von Fa- brieius dürfte vielmehr in Brasilien, sehr wahrschein- lich in Rio de Janeiro zu suchen sein. Es ist deshalb ganz gleichgültig, ob die columbische codomannus- Form in der Umgebung von Muzo oder in Osteolum- bien gefunden wurde. Neu ist die columbische codo- mannus-Rasse auf alle Fälle. Daß aber codomannus nicht bei Muzo fliegt, sondern daß deren Vorkommen auf die Amazonasseite der Cordilleren beschränkt ist, erscheint sehr natürlich. Ueber derlei Fragen kann, selbstverständlich eine sichere Auskunft nur ein Kenner des Landes wie Herr Fassl geben. Auf weniger sicherem Boden aber steht Herr Fassl mit seiner tapferen Verteidigung des Artwerts der beschriebenen Anaeen. Da haben wir nur ein zuver- lässiges Kriterium — die Anatomie. Die von mir auf ihre Genitalien einstweilen untersuchten ‚‚Arten“ aber lassen bereits jetzt einen großen Zusammen- bruch erwarten. Welche Ueberraschungen die vergleichende Morpho- logie der Klammerorgane zeitigt, wird schon die nächste Zeit lehren. Herr Fassl dürfte die wie mit Maschinengewehren weggeschossenen dichten Reihen indischer Papilio und Delias fallen sehen. Und das- selbe Schicksal harrt auch der Anaeen. 57.82 Tortrix: 16.5 Der Ahornwickler?). (Tortrix forskaleana L.) (Mit 9 Figuren im Texte.) Mit Genehmigung des Verfassers aus dem Schwedi- schen übersetzt von Fachlehrer Mitterberger in Steyr, O.-Oest. (Schluß.) Literaturverzeichnis. 1. v. Linne, ©. Systema Naturae. 10: de uppl. — Stockholm 1758. inseetorum varliorum. — DD ;Glerek, C. lIcones Stockholm 1759— 1764. 3 Wilkinsons 8. J. London 1859. 4. v. Heinemann, H. Die Schmetterlinge Deutschlands und der Schweiz. 2. Abteilung. Die Kleinschmetterlinge. — Braunschweig 1863. 5. Boisduval, J. A. Essai sur l’Entomologie Horticole. — Paris 1867. 6. Nördlinger, H. Die kleinen Landwirtschaft. — Stuttgart 1869. 7. Bouche&, P. F. Naturgeschichte der schädli- chen und nützlichen Garteninsekten und die bewährtesten Mittel zur Vertilgung der ersteren. — Berlin 1833. 8. Kaltenbach, The British Tortrices. — Feinde der J. H. Die Pflanzenfeinde aus der Klasse der Insekten. — Stuttgart 1874. 9. Hartmann, A. Die Kleinschmetterlinge des europäischen Faunengebietes. — Mitteilungen d. Münchner Ent. Ver. 1879, 1880. Taschenberg, 0. Praktische Insekten- kunde. Teil 3. Die Schmetterlinge. — Bremen 1880. Holmgren, A.E. Trädgärdens skadedjur. I. Insekter. — Stockholm 1883. Wallengren, H.J. Skandinaviens vecklarf- järilar. — 1889. Sorhagen, L. Die Kleinschmetterlinge der Mark Brandenburg und einiger angrenzender Landschaften. — Berlin 1886. l4. v. Binnenthal, F. R. Die Rosenschäd- linge aus dem Tierreiche. — Stuttgart 1903. Sorauer, P. Handbuch der Pflanzenkrank- heiten. Bd. 3., H. 21. — Berlin 1909. Kennel, J. Die palaearktischen Tortriciden, Lfg. 2. — Zoologica Bd. 21, H. 54. — Stuttgart 1910. Dampf, A. Zur Kenntnis gehäusetragender Lepidopterenlarven. — Zool. Jahrb. Suppl. 12, H. 3. — Jena 1910. Trägärdh, J. Om biologin och utvecklings- historien hos Cedestis gysselinella Dup.. en bar- minerare. — Medd. Nr. 53 frän Centralanst. f. försöksväs. pä jordbruksomrädet. Entomol. Afd. Nr. 9. — Upsala 1911. 10. 11. 12. 13. 15. 16. 17. 18. Summary. Review of the literature. — The ear- liest records of life history of T. forskaleana L. are found in Bouches paper (7. s. 112-113) but they are apparently wrong, because Wilkinsons(3.p. 154 . 155) account of the habits of the larva and descrip- tion of the larva and pupa, which I can verify, is quite different. W. found the larva in the folded leaves of the Maple in June. Heinemann (4. p- 28) also gives maple as its food-plant. Boisduval (5. p- 540), on the other hand, statesthathefound the larva on roses, together with that of T. Bergmanniana and that it often happened to him that he bred one species instead of the other; he further states that he found a second generation in September (contrary to Wil- kinson who only records one generation). He describes the larva only by comparing it with that 27 of T. Bergmanniana and states that it is smaller and more green than the latter, which, according to him, has a black head, black thoracic legs and a darkbrown prothoracie shield, divided into two by a longitudinal, median line. This statement seems to imply that the larva of T. forskaleana according t0 Boisduval also has black head and thoracie legs and dark brown prothoracic shield; this is, however, not in accor- dance with the truth, as in the latter larva, as already Wilkinson stated, these parts are of the same colour as the rest of the body. We must therefore assume either that B. has made a mistake and that the larva he found on roses is not that of T'. forskaleana or that his silence with regards to other characteristics than size and colour must not be interpreted in that way that in other respects the larva agrees with that of T. Bergmanniana, or that the larva is dimorphic, dependent on the two different foodplants. For my one part I am inclined to believe that Bois- duvalslarva is not that of T. forskaleana, as it seems almost incredible that he should not have mentioned the striking difference which exists between the two larvae as regards the colour of the head -capsule, the thoracic legs and the prothoracie shield. However this may be, it is certain that all the following German authors, utterly disregarding Wilkinsons des- cription, state that the larva of T. forskaleana has a brown head and prothoracic shield, a statement which was re-introduced in the literatureby Nördlinger (6. p. 431) in his book, which appeared in 1869, two years after Boisduvals work, and probably arose partly through misinterpreting of B.s statement quoted above. Kaltenbach (8. p. 89) quotes Heinemanns statement but adds without gi- ving any references that the larva feeds on the leaves of Rosa. Hartmann (9. p. 172) queries the latter statement, Taschenberg(10.p. 178) gives essen- tially the same description of the larva as Nörd- linger but adds that the thoracic legs are black and the prothoracie shield divided into two by a lon- gitudinal line; it seems to me very significant that these two characteristics are the same which Boisduval records for T'. Bergmanniana which author he quotes in several other instancees. Holmgren’s (11.p. 231 — 232) description is to all appearance a mere trans- lation from Taschenberg. Wallengren (12. p. 27) on the other hand gives a correct description of the larva, but gives both maple and rose asfoodplants. Sorhagen (13.p. 69) quotes Bouche& as regards its occurence on Rosa centifoia. v. Binnenthal (14 p. 261—262) quotes verbatim Taschenberg, with the ad- dition that the eggs hybernate; the same is the case with Sorauer (15. p. 299) who adds that the larva lives also in the fruits of the maple. It is only in the last work, Kennels ‚Die palae- arktischen Tortrieiden‘“ (16. p. 170) that we find a correct description of the larva, together with the statement that the young larva lives in the blossoms of the maple. Fıom this sinopsis of the literature it is apparent that of all the authors who mention this species after Wilkinson only two, Wallengren and — 28 Kennel give correct desceriptions of the larva; the others quote the incorreet deseription which Bou- che introduced in the literature; it follows also that no authors exceept Wilkinson appear to have known the larva by autopsy. It may also, in the light of the facts now revealed, be doubted wether Bois- duvalsandBouch&sstatements as to Rosa being its foodplant can be relied upon; personally I am inelined to disregard them. Life history. — In the neighbour hood of Stock- holm the moth makes its appearance in July. The larvae were observed for the first time the 25th of May; they pupated about the 10th of June and the first moths appeared the Sth of July. No 2nd genera- tion has been observed during the three summers (1910, 1911, 1912) when Ihave had an opportunity of following its development. As mentioned above we find records that the eggs hybernate (but not where they are laid!) and that the larva lives also in the blossoms and in the fruits ot the maple. My efforts to verify these statements have failed entirely and the evidence I have been able to bring together seems to show that these statements are wrong. A couple of maples, on which in 1910 and 1911 a considerable number of halfgrown larvae had been found in the end of May, were thoroughly examined in the spring’ 1912; no eggs could be found on the buds or twigs nor any larvae in the blossoms, but neverthe- less in the end of May halfgrown larvae suddenly ap- peared on the leaves. The only explanation of this seems to be that the eggs do not hybernate but hatch in the summer and that the young larvae hybernate. On renewed examination of the maples in the middle of August a couple of small tortricid -larvae were discovered on fruits with 3 „keys“ where they had spun a small tube of silk in theangle between the keys; they fed on the keys, but unfortunately I did not succeeded in rearing them. They resembled in colour completely the halfgrown larvae which appear in the end of May, and had, moreover, a similar black spot at the side ot the head capsule, close to its base. Al- though the evidence is not yet conclusive, it seems to indicate that the life-history of the species has the following course: The eggs, laid probably on the stalks or on the keys, by moths appearing in July, hatch in the begin- ning of August and the larvae feed on the keys until autumn when they hybernate somewhere until the middle of May the following year, when they fold the leaves of the maple together like a cornet. When fol- ding a leaf together the larva employs a certain me- thod, which is elosely adapted to the structure of the leaf. It starts by eating small holes in'the leaf arranged in a narrow area extending radially from the base of the leaf either between the 3rd and 4th or between the 4th and 5th nervule. The holes are of two sizes (Fig. 1) very small ones which hardly penetrate the leaf and larger ones which penetrate the same; the latter seem to be the result of the feeding, but the smaller ones seem to be made purposely to weaken the resistance of the leaf against the folding operation. By this area the leaf becomes divided into two portions one of which is about twice as large as the other. On the weakened portion the larva constructs a fold by spinning threads across it on the upper side, whereon the back of the fold is fastened to the larger portion of the leaf. At the same time it bites through the nervules at the base and the spiral folding up of the leaf is successively achieved. When the cornet is ready, its cover consists of the upper side of the larger portion of the leaf and the fol- ding up of the leaf results in the curving downwards of the cornet so as to form an almost right angle with the stalk of the leaf. In the centre of this cornet the larva lives in a loo- sely spun silken tube and devores great parts of the leaf (Fig. 2); to all appearance it never moves from | one leaf to another, since no empty cornets could be found until it pupated. The pupal chamber is, as already Wilkinson observed, built by folding a tip of a leaf downwards or upwards and fastening its edges to it; the bottom along the nervule is clothed by transversal threads as far as to the top of the folded portion, the edges of which are not fastened to the leaf in the terminal 1/,, thus leaving an opening through which the pupa is able to force its way out. Description of the larva. — For the description of the larva werefer to Figs.3—8. Thehead (Fig. 2) is characterised through the presence of a pair of blackish spots at the sides, at the place where a small incision indicates the border between the ventral and dorsal side. Labrum (Fig. 4) in the bottom of the anterior ineision with a pair of rounded, serrated lobes, 6 pairs of hairs on the upper side and 3 pairs of curved bristles at the lower side. Antenna (Fig. 6) 4- jointed. Mandibles (Fig. 5) with 5 teeth. Maxillae (Fig. 7) with 3- jointed palpi, the basal joint of which is very short, ringshaped. Labium (Fig. 8) strongly developed, coni- cal and as broad at the base as it is long, with a blackish arch running across from the hind angles; palpi 2- jointed. Description of the pupa. — Length 7 mm; colour light brown. On the dorsum of the ab- dominal segments transverse rows of small spines, two on each segment except on the lth, where they are missing and on the 2nd where there is only one posterior row; in the anterior row the spines are not so densely pla- ced and each row is divided into portions, one median consisting of 12—14 spines, separated by a space equal- ling about the distance between 3 spines from a lateral portion of about 4 spines the exterior one of which is placed on a level with the spiracles. In the posterior row the spines are densely set, the distance between them being only Y, of that of the anterior row and the spines themselves are smaller, each row consisting of about 32 spines, but their number decreases successi- vely towards the posterior end so that on the 8th seg- ment there are only 20 spines. The anal segment is delineated in Fig. 9. EHEN u 57:16.9 Liste neuerdings beschriebener oder sezogener Parasiten und ihrer Wirte. V. Strepsiptera. Elenchus melanias Eupathocera sphecidarium Xenos bohlsi Pedieulidae. Haematopinus asini Hybophthirius notophallus Linognathus tibialis euchore Polyplax otomyd's Mallophaga. Aneistrona gigas — procellariae Austrogoniodes strutheus Colpocephalum eueulare — pingiie — subaequale — subpachygaster Docophorus acutipectus — atlantieus — cealvus — celedoxus — megacephalus — merguli — perspieuus — viridicola Eomenopon dentieulatus Eurymetopus murphyi — taurus Heteroproctus hilli Laemobothrium giganteum Lipeurus celer — densus — diversus — fuliginosus Ceratites capitata Ammophila sabulosa Polistes canadensis Equus caballus Orycteropus capensis Antilope euchore Otomys brantsi luteolus Daption capensis Oestrelata incerta —_ mollis Procellaria glacialis Oceanites oceanicus Eudyptes selateri Serpentarius secretarius Diomedea exulans Corvus corone Bubo capensis Buteo jakal Eutolmaötus spilogaster Fratereula arctica Stercorarius erepidatus Sterna paradisea Fratereula aretica Larus tridactyla Uria troile Alca torda Fratereula arctica Uria troile Alca torda Mergus alle Uria troile Corvus corone Numenius sp. Philemon cornieulatus Ptiloselera versicolor Triehoglossus novae-hollan- diae Diomedea albatrus Fu’marus glaecialis Öestrelata mollis Anseranas semipalmata Neophron perenopterus Fulmarus glaeialis Priocella glacialoides Diomedea albatrus — melanophrys Oestrelata incerta — mollis Priofinus einereus Puffinus anglorum Sterna paradisea Oestrelata incerta — mollis Össifraga gigantea Priofinus einereus Lipeurus fuliginosus — gaini — grandis — gurtli — mugimaki — mystax — variabilis Machaerilaemus latifrons Menacanthus balfouri Menopon mesoleucum Myrsidea vietrix Physostomum frenatum — intermedium — japonicum — pallidum Psittaconirmus australis Rallicola gadowi — gracilis — novae zealandiae Trichodeetes hermis — sphaerocephalus Heteroptera. Cacodmus villosus Cimex columbarius — hemipterus — peristerae — pilosellus — pipistrelli — vespertilionis Haematosiphon inodorus Oeeiacus hirundinis — vicarius Brachycera. Actia pinipennis Aphiochaeta destructor — parasitica — perdita Architas analis Celatoria diabroticae Ceromasia sphenophori Chaetogaedia monticola Compsilura oppugnator Erythocera pomariorum Sterna paradisea Thalassogeron chlororhyn- chus Diomedea melanophrys Össifraga gigantea Thalassogeron chlororhyn- chus Megalestris antarctica Procellaria pelagica Daption capensis Musecicapa mugimaki Turdus fuscatus Gallus domesticus Poephila gouldiae Passeres Corvus corone Passeres Turdus regulus japonensis Parus atricapillus restrietus — insularis Anthus spinoletta Montifringilla brunneinucha Glossopsittacus porphyro- cephalus Trichoglossus novae-hollan- diae Apteryx australis — haasti — lawryi Stringops habroptilus Ovis aries Vespertilio capensis Columba domestica Gallus domesticus Columba domestiea Vesperugo noctivagus Cateorus serotinus Nannugo pipistrellus Panugo noctula Vespertilius mystacinus Gallus domesticus Homo sapiens Cypselus apus Hirundo riparia — urbica Passer domesticus Progne purpurea Evetria buoliana Heliothis sp, Eurymus eurytheme Heliophila unipunctata Cerotoma trifurcata Rhabdocnem's obseurus Üeratites capitata Cirphis latiuseula Hyponomeuta malinella (Fortsetzung tolgt.) BR) een 57.89 Lycaenidae: 14.63 Das Organ Listron. Von H. Fruhstorfer. (Mit einer Textfigur.) Hiermit bieten wir eine Darstellung des in Societas entomologica 1916 Nr. 1 p. 2 beschriebenen Organ „Listron“, wie es sich bei einer Gerydinae aus Nord- Borneo vorfindet. Es handelt sich um ein paariges Gebilde am Tergit des zehnten Segments, das mit wt Re rgan Listron bei seinem löffelförmigen Ende sich dem neunten Seg- ment des Abdomen zuwendet. Es steht in keinerlei Beziehungen zu den eigent- lichen Geschlechts- und Klammerorganen und ist bei allen Arten etwas verschieden. Es handelt sich ver- mutlich um ein Organ, das zur Entfernung von Se- kretionen bestimmt ist. Das Listron scheint den Gerydinae eigentümlich zu sein, denn es fand sich bei weit über 50 Lycaeniden- Genera, welche ich daraufhin untersuchte, nicht vor. UST Ba Paragerydus paetus Moorei Druce Nord-Borneo. Entomologische Neuigkeiten. Im Lagos-Distrikt kommt die Geometriden-Gat- tung Aletis in mehreren Arten vor; erici lebt in großen Gesellschaften beisammen, die Raupen sitzen immer an der Unterseite der Blätter, dicht beieinander mit dem Kopf nach unten und bieten einen gro- tesken Anblick. Zur Lebensweise von Colias erate bemerkt W. G. Sheldon, daß er am 22. Mai 1914 ein 2 bei der Eiab- lage in der Umgegend von Sarepta beobachtet hat. Als Futterpflanze wählte es Melilotus officinalis, am 29. Mai schlüpften die Räupchen, also nach 7 Tagen schon. Am 5. Okt. 15 und am 19. Juni fanden die Häu- tungen statt, am 25. Juni erfolgte die Verpuppung; der Falter kroch am 2. Juli aus. Die ganze Entwick- lungsdauer betrug also nur 41 Tage. Vermutlich tritt die Art dort jährlich in 4 Generationen auf. Aeschna ingens fängt geflügelte Ameisen in Mengen ab und verzehrt sie. Eine Heliothis obsoleta-Raupe wurde dabei be- troffen, als sie eine Empretia stimulea-Raupe auffraß. Die Raupe des Pfefferbaumes, Bombycomorpha bifascia Walk. hat die eigenartige Gewohnheit, vor der Verpuppung Erde zu fressen. Als letzten Sommer in der Umgegend von Pretoria die Art besonders häufig auftrat, konnte ihre Lebensweise studiert werden. Die erwachsenen Raupen verlassen die Bäume und wandern umher zu dem Zweck, einen geeigneten Platz zur Verpuppung zu suchen. Sind Häuser in der Nähe, kann es passieren, daß sie sich in Kommodeschubladen, in die Speisekästen sowie in die Aermel aufgehängter Kleider verirren, was nicht grade jedem paßt, selbst wenn es Entomologen sein sollten. Der Kokon wird aus einer zähen grauen Substanz verfertigt, die diekem braunen Papier gleicht und an und unter der Rinde der Bäume, an ihrem Fuß an der Erde, an Pfosten, Zäunen, Steinen be- festigt. Beiihren Wanderungen versieht sich die Raupe mit dem nötigen Baustoff. Mitte April wurden nun unter den von ihnen gänzlich entlaubten Bäumen Raupen gefunden, damit beschäftigt, Erde zu fressen. Um jeden Irrtum auszuschließen, wurden einige er- öffnet und ihr Darmkanal gefüllt mit feinen Erd- klümpchen angetroffen, die offenbar vorher mit den Mandibeln bearbeitet waren, bis sie den ge- wünschten Grad größter Feinheit erreicht hatten, Nach genügender Aufnahme von Erde suchen sie ihren Platz für den Kokon, der oft bis 130 m vom nächsten Baum entfernt ist. Zweifellos benützen sie bei Herstellung ihrer Gespinste die feinen Erdpar- tikelchen, die sie aufgenommen; ob aber die Puppen- pasta aus dem Mund oder dem Anus stammt, ist noch ungeklärt. Redaktion M. Rühl, Zürich VIL. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. iu 23. Juni 1916. No. L XXXlI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Soci6t& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. Toute la correspondance scientifique et ® les contributions originales sont a envoyer | | | Originalbeiträge sind aux H£ritiers de Mr. Fritz Rühl a Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser ä Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Poststr. 2. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All | other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. an Herrn Fritz | Die Societas entomologica "erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. = zer Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Erfüllungs- ort Beiserseits Spatpalt. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt 2 Buchhandlung und PResEnsttE entgegen. 57.83 (4) Streifzüge in den Ost-Pyrenäen. IM. In der Gerdagne: Von Fr. Aichele. Mit dem Namen Cerdagne bezeichnet man den oberen Teil der von der 1600 m hohen Wasserscheide vom Col de la Perche (bei Mont Louis) sich vorzugsweise nach der spanischen Seite hinabziehenden Hochfläche, deren Ende hier etwa durch das spanische Städtchen Puigcerda bezeichnet ist. Es ist sonderbar, aber man hat hier im Zentrum der Ost-Pyrenäen gar nicht den Eindruck, im Hochgebirge zu sein. Stundenweite fast ebene Wege auf magerem Geröll oder lichten Coni- feren-Wäldern, wie z. B. der Weg von Mont Louis nach Fontromeu erinnerten mich mehr als einmal an meine heimische Jurahochfläche und nicht an alpine Gebiete. Auch die in der Nähe sich erhebenden Gipfel, die doch nahe an 3000 m Höhe gehen, lassen sich meist ohne Kletterei, nur auf den mühsamen Pfaden oder auch ohne diese fast an jeder beliebigen Stelle in wenigen Stunden ersteigen. Sie erweisen sich als weite Plateaux monotoner Viehtriften, die besonders lepidopterologisch wenig Interesse bieten; dagegen dürften Coleopteren, besonders am Rande der einzelnen Schneeflecken und unter den zahlreichen Relikten der Viehherden durch manche gute Art vertreten sein. In häufigeren Fällen fing ich Arg. pales, Er. lap- pona, Psodos trepidaria, Zyg. exulans. Unter Steinen wird man einzelne Agrotis conspicua, ocellina, Hadena pernix erbeuten und seltener an feuchteren vegeta- tionsreicheren Stellen, die dunkle Emydia ripertii und Hep. pyrenaicus. Ich kehre zu der für uns Entomo- logen reicheren 1000 bis 1500 m tiefer gelegenen Region der erwähnten Talhochfläche zurück. In den Lichtungen der im höheren Teil befindlichen Tannen- wälder fliegt Pap. podalirius v. Miegii, selten machaon, einige Anth. aurora (Ende Juni), euphenoides (selten), verschiedene Arten Satyriden, Er. stygne, euryale u. a. Um die zerstreuten Felsblöcke wachsen die ‘hohen Gebüsche von Genista purgans, auf denen man bis Juni die Raupen von Orgya aurolimbata finden kann. Die Raupe frißt nachts bis Sonnenaufgang, bei Tag kann man sie unter Felsblöcken und Steinen aber stets vereinzelt aufsuchen. Von Zygaenen zeigten sich auf üppigen Wiesen einige purpuralis, in den Waldlichtungen war Ino geryon nicht selten. Geo- metriden sind in ziemlich großer Artenanzahl ver- treten; von bemerkenswerten Arten nenne ich nur Acid. mutata, luteolaria, contiguaria (nicht selten), Larentia didymata L., Bupalus piniarius, Cnet. pinivora und von Arctiiden plantaginis, maculosa, caja. Im tieferen Teil der Cerdagne fehlen diese Waldungen fast ganz, die zunehmende Wärme und Trockenheit des Bodens, der oft mehr von sandiger Beschaffenheit ist, haben abgesehen natürlich von dem in Kultur befindlichen ziemlich großen Teil der Talebene und der anschließenden unteren Hänge zu mehr steppen- artigen Heidenformationen geführt. Col. edusa ist einer der häufigsten Vertreter in seinen 3 Genera- tionen wohl das ganze Jahr hindurch, und zu den vorhin genannten Arten treten noch einige Lycaeniden am häufigsten wie bei uns icarus. Von der reicheren Heterocerenfauna möchte ich erwähnen testudinaria, villica, fasciata, hemigena aus der Gruppe der Arctiiden und an Noctuiden Agrotis corticea, renigera, lucipeta, comosa. Godart führt auch die Cerdagne als Fundort von Arctia Dejanii an und Graslin beschreibt ein- gehend, wie erim Frühjahr 1857 vergebens nach der Raupe des seltenen Bären suchte. Obwohl es Ende April war, sank die Temperatur nachts auf 7° Kälte und bei Tag wehte ein eisiger Wind über die kahle Hochfläche, die das Sammeln nur an einzelnen wind- geschützten und von der Sonne beschienenen Oert- lichkeiten erfolgversprechend zuließ. Trotzdem war seine Mühe vergebens, nur die $ von 3 Psychiden- arten constancella, plumiferella und Sieboldi schwärm- ten nach seiner Angabe im Schutz der Wegböschungen. Die meiste Aufmerksamkeit wird nun der Entomologe den zahllosen von der Talhochfläche zu den Gipfel- plateaux führenden kleinen Seitentälern widmen. Sie bilden besonders an solehen Stellen, die den Vieh- herden nicht allzusehr zugänglich sind, ein überaus reiches floristisches und faunistisches Leben. Diese Seitentäler, die aus Mangel an großen atmosphärischen Niederschlägen — vorherrschend ist ja meist nur Nebel, der allerdings von oft betrüblicher Hartnäckig- keit — und ohne die im Sommer in den Alpen so reichlich Wasser spendenden Gletscher sind, zeigen sich demgemäß weit weniger schroff und zerrissen und viel mehr mit Vegetation bedeckt. Das sie durch- fließende Wasser bildet meist nur ein schrittbreites Rinnsal und hat seinen Ursprung in dem sogenannten cirque, dem kesselförmigen Talschluß, der sich be- sonders in den Zentralpyrenäen (Cirque de Gavarnie) zu imposanten Naturerscheinungen ausgebildet hat. In den Östpyrenäen sind sie aus den erwähnten Gründen viel unansehnlicher. Vom schönen Wetter begünstigte Sommertage sind in diesen Tälern nicht allzuhäufig und mit Vergnügen erinnere ich mich des- halb einzelner solcher Tage wie des 17. Juli 1912, den ich sammelnd am Col de Nuria verbrachte. Nach fünfstündiger Wanderung meist ohne Weg über Geröll und von einer Seite der Wasserrinne zur andern springend, hatte ich den Abschluß des Vallee d’Eyne erreicht. Hier wollte ich einer spezifischen Pyrenäenart, des Hepialus pyrenaicus habhaft werden und ich hatte mich deshalb unterwegs auch kaum aufgehalten, um vor der gegen 10 Uhr beginnenden Flugzeit des & einige 2 zu erbeuten und mit ihnen als Köder weitere 43. Wirklich fand ich auch durch Umdrehen der Steine 2 der maiwurmartigen Weibchen und wartete nun mit meiner Beute geduldig des zu erhoffenden Ansturms der Männchen. Damit war es nun allerdings nichts und erst später fing ich noch ein zufällig daherfliegen- des ziemlich defektes Männchen. Immerhin hatte ich die Art, nach der ich im Jahr vorher vergebens ge- sucht hatte, gefunden und befriedigt machte ich mich an einer der mitten aus dem Rasen vorbrechenden Quellen an die Bereitung meines Mittagessens, legte den getrockneten Schinken in die Pfanne, schlug die Eier darüber und goß den Tee an. Kein Ton aus fernen Tälern, kein Ruf oder Gesang eines Vogels störte die absolute Ruhe des kleinen Fleckens, der fast rund im Kreis von den 3 bis 400 m höher liegen- den Kämmen und ihren Geröllhalden eingeschlossen war. An einer Stelle lösten sich plötzlich eimige Steinplatten los und von mir bisher ungesehen machte sich ein Isard, eine Pyrenäengemse davon, um ihren durch meine Nähe unangenehm gewordenen Ruheplatz mit einem andern zu vertauschen. Weniger scheu und durch ein feines Läuten seiner umgehängten Glocke schon von weitem sich verratend kam ein Füllenschnup- pernd zu der ungewohnten Erscheinung, indes seine Alte sich wohl in Erinnerung an bereits erlittene Un- bill vorsichtig entfernt hielt. Diese Tiere bleiben oft wochenlang ohne Aufsicht in diesen Tälern sich. selbst überlassen; unangenehmer und heimtückischer sind BB die halbwilden Stiere, die das Sammeln an solchen abgelegenen Oertlichkeiten oft ganz unmöglich machen. Das Füllen ließ sich meinen Zucker recht gut schmek- ken, machte plötzlich eine Wendung und verschwand wie ein Wirbelwind mit seiner Alten. Nun unterbrach aber auch ich die Idylle und stieg über die Geröll- halden zur Kammhöhe des Col de Nuria empor. Stellenweise fanden sich noch Anklänge an einen Fußpfad, aber die weiter oben darüber gehenden Schneewehen waren ganz unberührt. Wer hatte auch auf diesem Paß, den man seiner gleichen Höhe wie die anschließenden Gipfelplateaux wegen ebenso gut Gipfel heißen konnte, zu tun. Die Dörfer, die man von ihm aus nach beiden Richtlinien erreichen konnte, waren verschiedener Sprache und hatten nichts Gemeinsames. Auf der Höhe selbst wehte ein so hef- tiger Wind, daß man kaum aufrecht gehen konnte und das Netz sich straff ausspannte. Aus dem Geröll flog ab und zu eine dunkle Erebia, die sich vom Wind ge- trieben nicht allzuweit entfernt wieder setzte. Deckte ich mit dem Netz die mutmaßliche Stelle des Absitzens zu, so erschien der Falter sicher daneben und das Spiel begann von neuem. Es war Erebia melas var. Lefebrei in schönen Exemplaren; die Weibchen hatte ich schon beim Aufstieg einige hundert Meter tiefer in dem erwähnten Talabschluß gefangen. Sonst belebte nur noch Psodos coracina das steinige Plateau, in dessen Mitte eine kleine Steinpyramide die Grenze zwischen Frankreich und Spanien bezeichnete. Beim Rückweg hielt ich mich besonders im unteren Teil des Tales vor seinem Austritt auf die Talebene auf. P. apollo mnemosyne, Col. phicomone, zahlreich besonders die Erebien stygne, epiphron, tyndarus var. dromus, euryale (vereinzelt), Lye. orbitulus, Chrys. aleiphron, hippotho&, Syrichtus alveus, serratulae, fritillum, sao.; von Geo- metriden möchte ich noch vom höheren Teil des Tales die mehr in den Zentralpyrenäen heimische durch weitgehenden Geschlechtsdimorphismus ausgezeich- nete Cleogene peletieraria erwähnen. Eine ziemlich weitgehende Aenderung in den Arten zeigen nun die in dem tiefer liegenden Teil der Cerdagne einmündenden Täler. Wohl ist auch hier noch der weite Hochflächen- charakter gewahrt, doch bietet diese selbst ihrer in- tensiven Bebauung „wegen wenig Interesse. Dagegen sind die hier einmündenden und besonders in west- licher Richtung sich erstreckenden Täler mit stärker fließenden Gewässern versehen, und die bald aus schroffen Granitfelsen, bald aus sanfteren Gras- und blumenreichen Mulden gebildeten Abhänge bieten mannigfache Abwechslung und ergiebigere Fundplätze, zu denen ich auch die trockenen Wiesen, deren einzelne Terrassen durch dichtes Schlehengebüsch unterbro- chen sind, rechne. Zygena lonicerae in großen präch- tigen Exemplaren, Zyg. sarpedon und etwas später hilaris sind, wenn auch nicht häufig so doch regel- mäßige Besucher der dortigen Scabiosen. An Achillea saß ein Weibehen von Phorodesma smaragdaria und lieferte mir später das Material zu der hoch interes- santen Zucht dieses Falters.. Wie Spuler noch in den Berichtigungen bemerkt, überwintert die Raupe in kleinem Zustand, sie schlüpft im August aus dem Ei und wächst nach der Ueberwinterung rasch heran. Die Raupe klebt von den abgebissenen Teilen der — 533 Futterpflanze einen Mantel rings um sich herum, der sie in den fein gefiederten Blättern der Schafgarbe vollständig verbirgt. Frißt sie an den Blüten, so ist der Mantel weiß. Bei den Häutungen muß sie aus dem Mantel heraus, beeilt sich aber, sich alsbald einen neuen zuzulegen. Erfreut war ich auch durch das wenngleich spärliche Auftreten der catalonischen apollo-Rasse, große Falter, unserem melliculus ähnlich, aber die Ozellen meist in südlichem orangerotem Ton. (Siehe P. apollo in Catalonien Frankf. ent. Zeitschr. Jahrg. 26 Nr. 44.) Ein riesiger Pap. podalirius var. Miegii zog das zweifelhafte Naß des Wegs den Blüten vor und um die Eschengebüsche am Bachrand tummelten sich L. roboris und Theecla ilieis, während Theecla acaciae an den Schlehenbüschen gern übersehen wurde; häufig war Mel. didyma und Melan. lachesis. Von Heteroceren kamen mir die tagliebenden Heliothis peltiger, Acontia lJucida und Grammodes algira zu Ge- sichte. Sicherlich wird auch in diesem Gebiet der zielbewußte Nachtfang noch manche interessante Vertreter einer südlichen Gebirgsfauna aufweisen. Vielleicht kann ich später einmal weiteres darüber mitteilen. 57. 89 Melanargia (4) Neue Rassen von Melanargia galathea. Von H. Fruhstorfer. Melanargia galathea florina subsp. nova. In der Entomologischen Zeitschrift Stuttgart 1910 p. 240 beschrieb ich einige Melanargia galathea- Rassen. Inzwischen hat sich das Material meiner Sammlung vervierfacht und sehe ich mich veranlaßt, meine Angaben über die Verbreitung der Walliser Arealform, welche ich als nereus aufstellte, einer Revision zu unterziehen. Als Wohnbezirk von nereus ließ ich das Gebiet von Martigny bis zum Simplon, ferner den Südabhang des Simplon, den Kanton Tes- sin, das Cognetal und Courmajeur gelten. Inzwischen vermochte ich zu konstatieren, daß zwischen der Rasse des unteren Wallis und der damals damit vereinigten Form von Crevola sich ganz erhebliche Unterschiede ergeben, wenn wir größere Serien ver- gleichen. Die Rasse von Crevola, der Gondo- schlucht, von Airolo und dem Val Maggia, übertrifft nereus aus dem Wallis nicht allein in der Größe, der Ausdehnung der weißen Binden, sondern noch ganz besonders in der fast doppelt so breiten schwarzen, an procida gemahnenden Umrahmung der Hflgl. Die bisher unbenannte Form des Südab- hang vom Simplon und dem Kanton Tessin verdient somit als Territorialrasse behandelt zu werden und umschreibe selbe als florina. Die jetzt schon auf ein engeres Gebiet beschränkte nereus aus dem Wallis bleibt jedoch immer noch ein ‚„‚mixtum compositum‘“, Als wirkliche Heimat von nereus ist mir bisher nur das Rhönetal im Wallis bekannt. Auf den höher gelegenen Abhängen des Simplon und anderer Ge- birgsstöcke des Wallis finden wir eine, sowohl in der Größe, wie auch in der Verteilung der Damenbrett- zeichnung differenzierte subalpine kleinere Form, die sich viel mehr der zwerghaften Rasse, welche die Umgebung von Genf bewohnt, nähert. Bei vielen in den Alpen heimischen Arten müssen wir noch die Talformen von den subalpinen und hoch- alpinen Zustandsformen unterscheiden. Dies gilt insbesonders auch für die Beurteilung der Parnassius- rassen. Die apollo des Rhönetals und der umliegen- den Höhen sind nicht identisch mit der Form der alpinen Lagen, wie wir sie z. B. bei Zermatt selbst, bei Saasfee und Mattmark antreffen. So haben die in den Sammlungen als P. apollo valesiacus aus Zer- matt kursierenden Exemplare mit dem wirklichen valesiacus Frhst. nichts gemeinsam. Es handelt sich vielmehr bei dem apollo von Zermatt um gewöhn- liche geminus, wie wir ihn im Berner Oberland und in ganz Savoyen antreffen. M. galathea pygmaea subspec. nova. Steht der deutschen Rasse (wie sie mir aus Hom- burg vorliegt) relativ nahe, ist aber doch sofort zu unterscheiden durch eine Verschmälerung aller weißen Partieen. Die schwarze Zone der Hflgl führt außer- dem kleinere weiße Randflecken. Pygmaea kann als die kleinste bisher bekannte galathea-Rasse gelten. Ihr schließt sich die Form aus dem Schweizer Jura an, welche zu galathea von norddeutschen Fundorten überleitet. Patria: Saleve, Umgebung des Genfer Sees, Arcine an der Rhöne, Kanton Waadt. M. galathea doris Frhst. Ursprünglich aus Digne beschrieben, finden sich ihr sehr nahestehende Exemplare auch bei Allevard les Bains im Dö&p. Isere und es scheint, daß auch die Lokalform des Cognetals und von Courmajeur damit in Verbindunng gebracht werden kann, Damit soll aber nicht gesagt werden, daß die Form von Allevard oder vom Cognetal identisch mit doris sei. Immerhin möchte ich von- einem besonderen Namen absehen. Im allgemeinen verhält sich doris zu florina, wie etwa die bisher noch unbenannte sub- alpine Walliserrasse zu florina. M. galathea seiritis subspec. nova. Im Jahre 1910 glaubte ich Exemplare aus der Umgebung von Rom noch mit nereus (respektive florina) in Verbindung bringen zu dürfen. Ich habe mich aber in der Zwischenzeit überzeugt, daß die mittelitalienische Form einer gut differenzierten Rasse angehört und führe ich dafür den Namen sciritis ein. Sciritis gleicht viel mehr der florina als der doris aus dem Cognetal und von Courmajeur. Die Exem- plare führen aber namentlich in Anbetracht ihrer klei- neren Gestalt entschieden breitere, gelblich weiße oder weiße Felder als doris. Die Flügelumrahmung erscheint weniger ausgedehnt als bei florina. Die Rand- flecken sind flacher als bei florina und die Unter- seite ist durchweg ärmer an getrübten braunen Stellen und Schwarzflecken. Patria: Sabinergebirge bei Rom. Melanargia galathea helalla subspeec. (Helalla, der altrömische Name für die Ill.) Eine hochdifferenzierte Form, welche uns beinahe die südliche procida vortäuscht, findet sich im Allgäu. Dortige Exemplare sind relativ klein, wenn auch im- merhin noch erheblich größer als die Genfer Zwerge. Der weiße Zellfleck der Vflgl fast kreisrund und durch das vordringende basale Schwarz außerordent- nova, —_ 34 lich verkürzt. Die weißlich gelben Transcellular- flecken noch mehr reduziert als bei pygmaea, viel mehr eingeschränkt als bei galathea von Homburg, dem Schweizer Jura und den Exemplaren aus Nieder- österreich. Die Praeapikalflecken gleichfalls unge- mein reduziert, wiederum kleiner als jene von pyg- maea und fast ganz gleich jenen von procida. Der schwarze Saum der Hflgl noch etwas breiter als bei Exemplaren aus Niederösterreich. Patria: Allgäu, Oberdorf, (Osthelder leg.) Nieder- österreich. Melanargia galathea Syntelia subspec. nova. Eine ausgezeichnete Rasse, welche eine Transi- tion bildet von procida Hbst. aus Istrien und Krain zur südrussischen symaithis Fruhst. Flügelumrah- mung und Zeichnungsverteilung im allgemeinen noch wie bei procida, die weißen Partien beginnen jedoch bereits an Raum zu gewinnen, so daß die J& un- gefähr aussehen, wie sehr helle procida-?%. Die Unterseite nähert sich vielmehr der symaithis als der procida durch ganz erheblich eingeschränkte schwarze Partien beider Flügel. Patria: Dalmatien, Ungarn, Transsylvanien. Melanargia galathea auricoma subspec. nova. Eine prächtige Form gleichfalls der symaithis genähert und einen Uebergang bildend von deut- schen galathea L. zu der südrussischen Rasse. Die Transcellular- und Medianflecken der Vflgl größer als bei symaithrs, der schwarze Rand der Hflgl an der vorderen Mediana zurücktretend und dadurch viel schmäler als bei symaithıs. Unterseite.der Hflgl mit reduzierter Beschattung der Intramedianozellen. Patria: Galizien. Liste neuerdings beschriebener oder gezogener Parasiten und ihrer Wirte. V. Fortsetzung. Frontina archippivora Ceratitis capitata = Eurymus eurytheme Gymnosoma fuliginosa Linnaemyia comta — fulvicauda Masicera brasiliensis Museina stabulans Peleteria robusta Phorantha oeeidentis Phorocera claripennis — doryphorae Physocephala chrysorrhoea — nigra — rufipes — vittata Pentatoma sayi Laphygma frugiperda Remigia repanda Anoxia plexippus erippus Heliophila unipuneta Chorizagrotis ägrestis Leucania unipuncta Paragrotis ridingsiana Nysius angustatus Eurymus eurytheme Heliophila unipuncta Leptinotarsa decemlineata Bembex tarsata Philanthus triangulum Bombus muscorum — agrorum — hortorum — Japidarius — terrestris — agrorum — Jlapidarius Physocephala vittata — — var. fraterna Pipuneulus industrius — vagabundus Protocalliphora azurea Sarcophaga carnaria — eimbieis — clathrata — fuseicauda — helieis — hunteri — kellyi — piceus — sarraceniae — utilis — vericauda Siphona plusiae Spalangia hirta Tachina festiva — mella Winthemia 4- pustulata Pupipara. Cyelopodia ferrarii — roylei — sykesi Eucampsipodia hyrtli Hippobosca capensis Nycteribia allotopa — euxesta — parilis — parvula Olfersia macleayi Penicillidia fletcheri — . — pumila — jenynsi Pseudolfersia spinifera Bombus terrestris Eucera malvae Megachile maritima Chalicodoma sieula Sphingonotus eyanopterus Vespa crabo — germanica Bombus laesus var. mocsaryi Eutettix tenella Corvus americana Melanoplus spretus Cimbex americana Stauronotus maroccanus Homo sapiens Allorhina nitidans Cicada tibicen Corydalis cornuta Dinapta wrighti Lachnosterna arcuata Leucania unipuncta Loxostege tibialis Carpocapsa pomonella Leucania unipuneta Melanoplus differentialis Argiope argentata Phydippus opifex Alabama argillacea Allorhina nitida Pleetodera scalator Phryganidia californiea Dacus cueurbitae Lymantria dispar Heliophila unipuncta Cynopterus brachyotis cey- lonensis Megaderma Iyra Scotophilus castaneus — kuhli — wroughtoni Tylonycteris pachypus Pteropus giganteus Rousettus aegyptiacus — seminudus Tylonycteris pachypus Rhynehotragus cavendishi minor Miniopterus schreibersi Hipposideros armiger — lankadiva Miniopterus australis — schreibersi Marsupialia Pipistrellus dormeri — abramus Miniopterus schreibersi Fregata ariel (Fortsetzung tolgt.) Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. No. &. XXXlI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. ‚Journal de la Socist& entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ 21. Juli 1916. Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute, Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | Originalbeiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes(Alfred Kernen), Stuttgart, | Toute la correspondance scientifique et Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl a Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser a Ver- iag des Seitz’schen Werkes (Alfred les contributions originales sont A envoyer | Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | Poststr. 7. (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. ort beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. 57 . 92 (73) Notes on Described Chaleidoid Hymen- optera with New Genera and Species. By A. A. Girault. Family Eulophidae. Subfamily Tetrastichinae. Neomphaloidella semilongifasciata new species. Femzle: — Length, 1,20 mm. Dark metallic purple, the wings subhyaline, the ‚venation, abdomen (except a rather broad, conspi- euous stripe along each margin at proximal half and ‚the apex broadly of the valves of the ovipositor) and legs (except coxae and the first two pairs of femora), golden yellow. Scape pallid except the purple dorsal ‚edge. Pedicel paler ventro-distad, a half longer than wide, a little shorter than club 1; funicle 2 longest, elongate, thrice longer than wide, 1 and 3 subequal, each somewhat shorter than 2, distinctly longer than any of the club joints; club 3 shortest, with a distinct terminal nipple. Mandibles tridentate. Propodeum ‚coarsely scaly, with a median carina and two carinae laterad of the spiracle which converge and join distad in a point. Sculpture usual. Described from one female captured in a meadow, Prince George County, Maryland, September. This species resembles a Merisus and is colored like four or five species of Australian Tetrastichines and Eupelmines. Type: Catalogue No. 19990, U. S. N. M., the above specimen on a tag, the head on a slide. Epomphaloides (Astichus) minutus (Howard.) Differs from Geniocerus chrysopae in having the funicle joints longer. Ditfers from Tetrastichodes detrimentosus Gahan in having the scape entirely black and there are three ring-joints instead of two. : Tetrastichodes tibialis Ashmead is a species of Erfüllungs- Tetrastichus;, the male has the legs white except the caudal coxae; the female scape is dusky above at tip; ring-joints not seen. In the female funicle, 3 is twice longer than wide, somewhat longer than 1 or 2. Dark blue (female head on a slide). Also tibialis has a lateral carina directly from the spiracle (making an inverted V with a reeiprocal arm going latero-caudad) and with a somewhat shorter, parallel carina along it mesad. Fypes- exammmed. Tetrastichus johnsoni Howard differs from minutus in the generic character and is a species of Aprostocetus ; the terminal joint of the club bears a slender nipple about as long as itself; funicle 1 is about two and a half times longer than wide, 3 twice longer than wide, longer than the rather long pedicel and a little longer than club 1 which is longest of the club; the propodeum bears a lateral carina which forks before the apex and also a median carina. The mandibles are strongly bidentate, with a deep concavity between the two rather long tee.h (head on a slide). Hyperteles blasto- phagi Ashmead is a species of Tetrastichus; there is a row of punctures along the lateral margin of the scutum; the mandibles are tridentate; third elub joint small, with a distinet terminal nipple. There is a weak carina just laterad of the lateral carina, Funicles 1—3 about twice longer than wide. Scape and pedicel pale. (Geniocerus) Tetrastichodes chrysopae (Crawford) is very similar to Tetrastichodes thanasimi (Ashmead), types examined but the scape and pedicel are dark in the former (scape pale yellow, also the pedicel except above at base in thanasimi) and the funicle joints somewhat shorter. Hyperteles blastophagi Ashmead differs from Tetrastichodes detrimentosus Gahan generically and in having the pedicel pale and the distinet punetures on lateral scutum (head of blastophagi on a slide), Tetrastichus thanasimi Ashmead has the scape and BEN EL most of the’ pedicel pale; also the funicle joints are each but slightly longer than wide (female antennae onaslide). From Tetrastichus microrhopalae Ashmead, minutus differs in beeingnon metallicand in the generic character. These notes from a number of females reared from Chilocorus bivulnerus, Hart, Michigan, August 30, 1915 (S. A. Johnston). Subfamily Entedoninae. Emersonella new genus. Entedonini. Female: Head (cephalie aspect) rounded tri- angular, the antennae inserted: below the middle of the face on a level with the ventral ends of the eyes, S-jointed with one short ring-joint, the club solid. Pronotum not visible from above. Parapsidal furrows short, cephalad only. Abdomen subsessile, nearly round, depressed, about as long as the thorax, its second segment occupying a third of the surface, the third over half the second’s length. Axillae not ad- vanced. Propodeum with a very minute, round spi- racle and a curved lateral carina which is farther mesad than usual (really a pair of widely separated, convexly curved median carinae); no other caıinae, except a very delicate, lateral carina (from the spi- racle). Marginal vein a half longer than the sub- marginal, the postmarginal vein short, half the length of the moderately long (for the group) stigmal. Mar- ginal fringe of the fore wing not short as usual but distinetly somewhat longer (not a seventh of the greatest wing width). Mandibles with two outer (upper) acute teeth (the second the longer), and four inner, equal, minute ones. Caudal tibial spur normal. A distinet depression on each side caudad on scutum at the parasidal furrows. Emersonella lemae new species. Genotype. Female: — Length, 0,55 mm. Dark metallie blue, the wings subhyaline, the venation dusky yellow; scape, first two tibiae, knees, tarsi and tips of caudal tibiae, dusky yellow. Thorax moderately coarsely reticulated except the propo- deum. Abdomen glabrous (at least segments 2 and 3). Head glabrous. Pedicel a little longer than wide at apex, subequal to the subequal funicle joints which are oval and somewhat shorter than the club, the latter with a distinet terminal nipple, subovate, about twice longer than wide. Flagellum with a few, delicate, tolerably long setae. Caudal wings with about six lines of discal cilia were widest, acutely knife-shaped, the part distad of venation the shorter, the caudal marginal fringes not so long as the greatest width. Distal tarsal joint dusky, longest. The male is about the same, the funicle joints slightly shorter. Described from one male, eisht females reared from the eggs of Lema trilineata, Washington, D, C., Sept. 24, 1915 (F. H. Chittenden). Type: Catalogue No. 19991, U. S. N. M., the above specimens on tags plus a slide with male and female heads, female wings and caudal legs. Pseudacrias sexdentatus new species. Female: — Length, 1,15 mm. Very dark metallie blue, the first three tarsal joints white, the wings hyaline. Venation brownish. Man- dibles 6-dentate. Hind tibial spur rather long, subequal in length to the first tarsal joint. Funicle joints sub- globular, subequal, smaller in succession, the first a little shorter than the pedicel, smaller than club l which is wider than the pedicel and as long. Ter- minal nipple of club distinet. Parapsidal furrows mere sutures, caudad terminating in a foveate im- pression. Middle of the three median carinae of pro- podeum absent, the lateral carina dividing at each end and running in both directions along the margins. Petiole distinetly wider than long. Propodeum gla- brous except in extreme laterocephalic corner. Cepha- lie margin of pronotum carinated. Thorax scaly reticulated, the pronotum laterad smooth or nearly, fine and longitudinal on scutellum proximad, becoming coarser and coarser distad, the lines raised there. Segment 2 of abdomen occupying between one third and one half of the surface, the segments scaly reti- culated (segment 2 smooth at proximal one half). Petiole smooth. Tips of tibiae faintly pale. Abdomen cordate. Desceribed from two females marked ‚1256‘ and stated by Professor J. T. Patterson to be an associate of Gnorimoschema salinaris, Woods Holl, Massachusetts. Type: Catalogue No. 19992, U. S. N. M., two females on tags. The mandibles are bidentate in Pleurotropis rugosi- thorax Crawford, the teeth subequal (type examined). Secodella rugosus Crawford rubriscapus new variety. Female: Dark metaliic purple, the wings hya- line, the scape reddish brown; apex of the tibiae and the tarsi (except last joint), whjtish. Venation dusky black. Funicle 1 subequal to the pedicel, about a half longer than wide, 2 a little shorter than it, 3subquadrate, 4 somewhat wider than long. Man- dibles with three acute teeth in both forms. Otherwise as in rugosus. One female, Prince George County, Maryland, October, in grass and, forest. Compared with types of the typical form. Type: Catalogue No. 19993, U. S. N. M., the above specimen on a tag, the head, a fore wing, a hind leg and a cephalie tibia on a slide. The color of the species is of course metallic. In this genus there is a row of moderately long slender setae from the upper (dorsal) surface of the fore wing, opposite the middle of the marginal vein and quite near the latter. In the new variety just de- scribed there are but six setae in this row but the number must vary considerably. The club is rather short and broad. Subfamily Eulophinae. Sympiesis dolichogaster Ashmead. Female: — Length, 5,00 mm. Abdomen long and slender, stylate, somewhat over twice the length of the thorax, purple. Dark metallic green, the wings hyaline, the venation dusky, the legs and scape white (except proximal third of the long caudal coxae and the dorsal edge and apex of the scape). Tegulae white. Body densely scaly punctate, the propodeum and cbdomen scaly, the former with a median carina only, no neck, the ab- domen sessile. Legs slender. Pedicel hardly longer than wide, much smaller than any funicle joint; u >. 0 — 37 funiele 1 elongate, about thrice longer than. wide, 2 and 3 subequal, each a little over twice longer than wide, 4 a half longer than wide. Club I nearly as long as funicle 4; second or distal club joint terminasing in a somewhat nippled point, ovate. Mandibles 7-dentate. The legs may be reddish brown. Marginal vein over four times the length of the stigmal, subequal to the submarginal. Parapsidal furrows half complete. Sympiesis wuroplatae Howard has a petiole-like neck to the propodeum, the latter bears median, lateral and a eross-carina; the coxae are metallic and also the dorsal edge of the caudal femur. S. metacomet | Crawford has a number of irregular carinae on each side of the propodeum, mostly transverse; flavipes Ashmead has a propodeum somewhat as in uroplatae. None of these species has an elongate abdomen. Described at first from one female labelled ‚Ex. leaf-miner, Columbia, Mo, May 27, 1912“. Sub- sequently, a large series was found in the U. S. N. M. labelled ‚Sympiesis dolichogaster Ashmead. Parasite on Gracilaria‘“. Also, „June and July 15. Riley Co., Kansas 848, 1751. 1440 F. Marlatt’”’; ‚Jacksonville, Florida”; ‚Hood River, Oregon, May 21”; „13. On Gracilaria belfragella, Aug. 22, 1892”; „4314, on Gracilaria on pepperwood’; and „From Rhus leaf- roller”. Type: Catalogue No. 19994, U. S. N. M., the first specimen plus a slide bearing the head. Sympiesis meteori new species. Female: — Length, 2,15 mm. Resembles maculipes Crawford, bimaculatus Craw- ford, stigmatipennis Girault and guitatipennis Girault. Differs from the first in having two spots on the fore wing and no cross-carina on the propodeum; from the second in having the spots on the fore wing much smaller and the tibiae are wholly white, the scape so except dorsad; from stigmatipennis in having the abdomen wholly concolorous, the proximal, distinct fuscous spot on the fore wing and a distinct, complete median carina on the propodeum; from guttatipennis in the same particulars. Proximal spot on the fore wing small, distinet, against the base of the marginal vein, the distal thrice larger, from the distal two thirds of the stigmal vein. Pedicel a half the length of funicle 1 which is nearly thrice longer than wide, 4 somewhat longer than wide; club 2-jointed, its second joint somewhat smaller than the first. Man- dibles 6-dentate. Thorax scaly punctate throughout. Median carina of the propodeum narrow; a very narrow lateral carina directly from the spiracle which is not quite complete; just inside of its apex from the caudal margin is a short V-shaped carina with unequal arms. Marginal vein thrice the length of the stigmal. Described from one female reared from a leaf- miner, Columbia, Missouri, May 27, 1912 (L. Haseman). Type: Catalogue No. 19995, U. S. N. M., the above specimen on a tag, the caudal tibia, a fore wing and the dead on a slide. Sympiesis massasoit Crawford. A series of specimens labelled ‚from Tischeria leaf-miner, May 27, July 12, 1912, Columbia, Mis- souri. The mandibles-are 6- and 7-dentate. Caudal margin of propodeum strongly carinated from meson a fourth the way to the spiracle; the carina then runs cephalad to aboud the middle of the propodeum and ends in a short meso-cephalie arm; no other carinae except the median one. Propodeum glabrous or nearly. The first two tibiae in the male may be entirely yellow, usually broadly so at base. The male scape is distinetly compressed-dilated ventrad , not convexliy but nearly evenly so all along; the funicle is 5-jointed, the club solid, the funicle jointe with their ventral halves whitish. The mandibles are tridentate in the male. This species is a synonym of nigripes Ashmead. I have compared its types with a specimen of nigripes identified by Ashmead and from Ohio. It has been reared by D. Isely from O. geminatella and Tischeria malifoliella at North East, Pennsyivania, May, June, 1915. Eulophus lineaticoxa new species. Female: — Length, 2,00 mm. Dark metallic green, the head and abdomen blue, the wings hyaline, the venation dusky, the legs white except a metallic line down the proximal half of each coxa laterad; abdomen ventrad reddish yellow for proximal half or a little more. Thorax densely punctate scaly, the head smoother, the propodeum rather short, shining, with a median carina which splits at base (cephalad), a lateral carina which originates about the middle of the lateral margin, runs straight mesad to the spiracle, thence straight caudad to caudal margin and from thence (the longest arm) to meson along the margin which is oblique; also a pair of oblique (meso-caudad) cross-carinae from the side of the split of the median carina to the second bend or angle of the lateral carina at caudal margin. Differs from the accepted diagnosis of Eulophus in bearing two ring-joints and the marginal vein is about thrice the length of the slender stigmal (the latter about half the length of the long postmarginal). Propodeum with a short (thrice wider than long) neck. Propodeal spjracle small, round-oval. Axillae much advanced. Scutum constrieted cephalad, the parapsi- dal furrows at cephalie third. only. Prothorax large, transverse-quadrate. Abdomen depressed, & little longer than the thorax. Mandibles 6-dentate. An- tennae inserted somewhat below the middle of the face; pedicel barely longer than wide; funic]e 1 elon- gate, nearly as long as the scape, thrice longer than wide, 2 and 3 subequal, each about two and a third times longer than wide; club joints distinctly shorter than those of the funicle, 1 somewhat longer than wide, subequal to 2, each about half the length of funicle 3; club 3 somewhat smaller, with a distinct terminal nipple. First ring-joint very short. Cephalie thorax hairy. Described from a single female reared from Tischeria species, Columbia, Missouri, June 1—7, 1912 (L. Haseman). Type: Catalogue No. 19998, U. S. N. M., the above specimen on a tag, the head, a hind leg and a pair of wings on a slide. This species differs from Eulophus guttiventris Girault in that there is no dorsal spot on the abdomen the series of carinae on the propodeum is quite diffe- rent (in guttiventris the median carina does not split at base, the oblique eross-carina is single, the first arm of the lateral earina is longest and instead of originating at the lateral margin starts at the cephalie and runs caudo-laterad), the axillae are much rougher and much more advanced; in guttiventris, the scape is pale at proximal third, or more and the funicle 4-jointed. The species are not congenerie yet otherwise are about the same. The male antenna of gultiventris is jointed as in the female, the club 2-, the funicle 4-jointed. Types examined. to be continued. 57.88 Sphinx : 15 Braunrot gefärbte Raupen von Sphinx ligustri L. Von Franz Bandermann, Halle a. 8. Am 23. August 1915 führte mich mein Weg nach dem Südpark in der Nähe der Artilleriekaserne. Hier sind mindestens 18 Sträucherarten vertreten, unter anderen Philadelphius, Lonicera pileata, Sym- phoricarpus (rote und weiße Schneebeere), Lonicera syringnatha. An letzterer Art bemerkte ich eine braune Raupe, ich knickte die Zweigspitze, an der sie saß, ab und betrachtete mir das Tier. Zu meinem Erstaunen mußte ich feststellen, daß es eine Liguster- raupe war; ich suchte nun sämtliche Sträucher ab und fand noch 4 Stück derselben Färbung. In den vielen Sammeljahren sind mir noch keine derartige Raupen zu Gesicht gekommen, sie waren 1/, erwachsen und hatten ein gesundes Aussehen. Kopf, Horn und Bauchfüße waren normal gefärbt. Die violetten Seiten- streifen mit der weißen Zeichnung waren scharf be- grenzt und stachen durch die braunrote Färbung sehr ab. Die Luftlöcher in gelber Tönung über den Füßen machten einen seltsamen Eindruck in die dunkle Farbe. Ich sandte meinem liebens- würdigen Freund, dem Kunstmaler Herrn Gönner, ein Stück zum malen und hat er mir das Konterfei dann übersandt. Die Raupe überließ ich ihm als Geschenk, leider ist sie eingegangen; von den mir gebliebenen 4 Stück erzielte ich auch nur 2 Puppen, welche auffallend klein, etwa die Größe einer mitt- leren euphorbiae-Puppe haben; bin nun gespannt, wann der Falter schlüpft und ob er abweichende Merkmale aufweist. In Nr. 39, XXI. Jahrg. 1908 der Ent. Zeitschr. Stuttgart schreibt O. Schultz (7) „Zur Biologie von Sphinx ligustri‘‘ über ungewöhnliche Färbung und Zeichnung der Raupe. Die Beschrei- bung der Farbe spricht aber nur von Gelb (gelbgrün). Auch über die Futterpflanze der Raupe werden nähere Angaben gemacht, nicht weniger als 23 Arten Sträu- cher angeführt. In derselben Nummer beschreibt auch Obergärtner A. Wohnig, Gräbschen, abweichende Raupen, welche dunkelviolette und schwarze Färbung hatten; er fand 22 Stück auf Syringa vulgaris und Viburnum opulus. Ein Herr Weigelt, Heddernheim bei Frankfurt a. M., fand am 22. September 1907 auch eine schwarze Raupe von ligustri. Ein von dem Typus abweichender Falter dieser merkwürdigen Raupenfärbung ist meines Wissens noch nicht be- schrieben worden, Bemerken will ich noch, daß ich im Südpark an Lonicera pileata, Symphoricarpus und Philadelphius 37 Stück normal gefärbte Raupen vorfand, welche sich zu Hause alle verpuppten. Mir ist der Gedanke gekommen, ob der betreffende Strauch, an welchem die braunroten Raupen waren, mit einem ätzenden Saft behaftet den Blättern von den Raupen verzehrt und die Fär- bung derselben beeinflußt hatte. ‘Eine andere Er- klärung für die einzelnen Fälle dieser Raupenfärbung kann ich nicht finden. Nachtrag. Am 4. Mai 1916 schlüpften aus den 2 Puppen die Falter aus. Eine Abweichung vom Typus konnte ich nient wahrnehmen. Das eine Männchen hat nur besonders helle Färbung auf allen Flügeln. Die beiden schwärzlichen Hinterflügel- binden sind hier hellgrau. Alles rote an den Fal- tern ist durch hellgrau verdrängt. 57.89 Morpho (81) Eine neue Morphorasse aus Südbrasilien. Von H. Fruhstorfer. Morpho anazibia calliphon subspec. nova. Im Seitz Vol. V p. 351 verwies ich bereits auf die Erscheinung, daß in Brasilien zwei Hauptformen der 2? von M. anaxibia existieren. Das mir inzwischen zugeflossene weitere Material bestätigt diese Annahme, läßt jedoch deutlich erkennen, daß wir es nicht nur mit zwei Arealrassen, sondern mit wenigstens- vier ÖOrtsformen zu tun haben. Die SS sind jenach dem Fundort auch verschieden, doch sind deren Differenzialcharaktere unbedeutend und verschwimmend (mit alleiniger Ausnahme der südlichsten Rasse pelias). Vom @ bot ich die erste Abbildung, welche überhaupt veröffentlicht wurde, eine überraschende Tatsache bei einem so leicht zu erwerbenden Tagfalter, der in den Listen aller großen Handelsfirmen seit Jahrzehnten enthalten ist. M. anaxibia subspec. nova. Espirito Santo. Q9 sehr groß. Vorderflügel mit 3—4 breiten weiß- lichen aber durchaus blau überdeckten Transcellular- flecken der Vorderflügel. Der weiße praeapicale Sub- marginalfleck der Vorderflügel ansehnlich. M. anazxibia anaxibia Esp. Rio de Janeiro. Minas Geraes. © Der Transcellularfleck der Vorderflügel rein weiß, sehr breit, scharf abgegrenzt, nur peripherisch und auch dort nur ganz schwach blau überstäubt. Der Costalfleck außerordentlich groß. M. anazxibia calliphon subspec. nova. Santa Catharina. Q mit allen Charakteren der für diese beiden Pro- vinzen typischen Verdunklung aller dort vorkommen- den Arten. Der Transcellularfleck der Vorderflügel nur aus zwei Komponenten bestehend, manchmal nahezu fehlend. Grundfarbe der Oberseite mit Violett durchschossen. Der costale weiße Fleck nur noch punktartig. Parana, gewesen sei, welcher mit. M. anaxibia pelias Fruhst. (M. anaxibia, Seitz V, 69 ec.) Q mit der für Rio Grande üblichen Aufhellung, dadurch einen Rückschlag bildend zu anaxıbia von Rio de Janeiro. Der transcellulare Fleck jedoch blau überdeckt, nicht rein weiß wie beim Namenstypus und — 539 Die costalen und wird. Chiastopsylla rossi Ctenocephalus £elis Ctenophthalmus agyrtes — _ pitymidis Dinopsyllus ellobius Doratopsylla blarinae — dasyenemus Hystrichopsylla talpae Ischnopsyllus gestroi — grahami — isomalus auf der etwas verfärbten Abbildung im SEITZ. intramedianen Punktflecken ebenso klein wie bei calliphon. Es ist sehr wahrscheinlich, daß sich in Sao Paulo eine weitere geographische Form auffinden lassen Liste neuerdings beschriebener oder gezogener Parasiten und ihrer Wirte. V. Fortsetzung. Aphaniptera. Ceratophyllus apachinus Cynomys arizonensis — barbarus Arvicanthis barbarus — — Mus algirus — — — museulus — — Apodemus sylvatieus hayi — 2 Dipodillus campestris — — Crocidura russula — faseiatus Apodemus sylvaticus = — Epimys alexandrinus nn s= — decumanus = — — norvegicus == — heirones shawii — gibsoni Gallus domestieus — “henleyi mauretanieus Dipodillus campestris — — mumidus Chelidon urbica — seiurorum Eliomys quereinus —_ 0 Glis italieus — stimsoni Thomomys sp. Crocidura flavescens Mus rattus Mystromys albicaudatus ÖOtomys irroratus Epimys norvegicus — rattus Felis catus Fenneeus zerda Putorius putorius Vulpes vulpes Apodemus sylvaticus Epimys deeumanus Pitymys multiplex — savi — multiplex — savi Mystromys albicaudatus Blarina brevicauda Apodemus sylvaticus Mus sp. Pitymys multiplex — savü Nyetinomus cestonü Eptesicus capensis Miniopterus sp. Rhinolophus augur Ischnopsyllvs texanus unipeetinatus Leptopsylla adelpha himalaica lauta museuli Listropsylla agrippina Notiopsylla kerguelensis Nycterodopsylla eusarca Pulex conepati — irritans — .— bahiensis Rhopalopsyllus gwyni — platensis Rooseveltiella georychi Rothschildella oceidentalis Spilopsyllus eunieuli Stenoponia tripectinata Stenopsylla eruzi Stephanoeireus pectinipes Xenopsylla cheopis' — nubieus — procaviae Entomophaga. | Abella subflava Ademon decrescens Aenoplex carpocapsae — plesiotypus Ageniaspis fuscicollis Aleiodes terminalis Amblyteles armatorius — camelinus — flavizonatus — fuseipennis — proteus — vadatorius Amersibia prionoxysti Anacharis typica Anagrus armatus — — nigriceps Nyetinomus mexicanus Rhinolophus ferrum hipposideros eguinum Mus sp. Epimys decumanus Apodemus tscherga Cricetulus fulvus Epimys alexandrinus — norweguus — rattus Mystromys albicaudatus Larus dominicanus Prion banksi Myotis myotis Pipistrellus kuhlii Conepatus suffocans Canis familiaris Homo sapiens Epimys norvegicus Ctenomys sp. Didelphys sp. Georychus sp. Dasypus novemeinetus Capra ibex Dipodillus eampestris Gerbillus hirtipes Didelphis aurita — 0opossum Damaliscus pygargus Epimys alexandrinus — assimilis — norvegieus — querceti — rattus Mus commissarius Pachyura oceultidens Miniopterus sp. Rhinolophus augur Procavia sp. Blissus leucopterus Hydrellia nigripes Carpocapsa pomonella Dyscedestis farinatella Ocnerostoma piniariella Prays oleellus Yponomeuta cognatellus — malinellus Heliophila unipuncta Agrotis c.-nigrum Pyrameis atalanta Heliophila unipuncta Chaerocampa porcellus — elpenor Agrotis segetum Prionoxystus sp. Hemerobius nervosus Delphax saccharivora Liburnia sp. Perkinsiella vitiensis Empoasca rosae Anagrus brocheri — subfuseus Anaphoidea luna Anastatus bifaseiatus colemani formosanus gastropacha koebelei mirabilis semiflavidens - vuilleti Anomalon tenuicorne Anopedias error Apanteles choreuti — congregatus — flavicombe — harnedi laeteicolor militaris phobetri rufocoxalis sibinidis Aphaereta sarcophagae Aphanomerus pusillus Aphelinus capitis — chrysomphali limonus quaylei Aphideneyrtus aphidiphagus — aspidioti websteri Aphidius avenaphis fletcheri — nigriceps rosae — washingtonensis Archytas analis — piliventris Arrhenophagus chionaspidis Aspidiotiphagus eitrinus schoeversi Atractodes riparius Aulacus abdominalis Barichneumon derivator Baryconus oecanthi Bassus carpocapsae — coleophorae Biosteres rhagoletis Bracon pectinator Lestes sp. Calopteryx virgo Phytonomus postieus Lymantria dispar Degonotus serratus Biprorulus bibax Gastropacha sp. Ceratitis capitata Elimaea appendieulata Oecanthus nigricornis Hemileuca oliviae Cerina butyrospermi Hyponomeuta malinella Dasyneura leguminicola Choreutis earduiella Heliophila unipuncta Eurydemus eurytheme Heliophila unipuncta Heliophila subpunctata Laphygma frugiperda Lymantria dispar Heliophila unipuneta Phobethron pitheeium Heliophila subpunetata Sibine stimula Sarcophaga kellyi Siphanta acuta Aspidiotus camelliae Chrysomphalus dietyospermi Hemichionaspis minor Aspidiotus camelliae Pseudaonidia articulatus Siphonophora liriodendri Aspidiotus perniciosus Siphonophora avenae Aphis avenae Macrosiphum pisi Aphis avenae Maerosiphum pisi Heliophila subpunetata Laphygma frugiperda Aulacaspis rosae Aspidiotus hederae Diaspis carueli Parlatoria zizyphus Chionaspis aspidistrae Calliophrys riparia Melanophila fulvoguttata Gnophos obscuraria Oecanthus nigricornis Carpocapsa pomonella Coleophora leucochrysella Rhagoletis pomonella Melanophila fulvoguttata (Fortsetzung folgt.) Entomologische Neuigkeiten. Aus einer Bettstatt, die seit langem in Gebrauch war, kroch eine Larve von Eburia 4-geminata aus. Die Chrysomelide Aulacophora foveicollis richtet 40 seit mehreren Jahren an den Melonenkulturen Aegyp“ tens bedeutenden Schaden an. Eine Studie über die Fische fressenden Käfer wurde in Cedar Point ausgeführt und es können die einundzwanzig folgenden Arten als Fischfresser be- zeichnet werden. Silphidae: Necrophorus ameri- canus, orbicollis, tomentosus, Silpha surinamensis, inaequalis, americana. Staphylinidae: Leistotrophus eingulatus, Creophilus villosus, Philonthus aeneus, Dermestidae: Dermestes caninus, vulpinus. Histe- ridae; Hister imunis, abbreviatus, Saprinus lugens, pennsylvanicus, assimilis, fraternus, patruelis. Niti- dulidae: Omosita colon. Scarabidae: Onthophagus hecate, Trox scabrosus. Ein auf den Strand gewor- fener Karpfen von ca. 2 Pfund wurde mit einem Kasten bedeckt, um den Vögeln und der Sonne den Zutritt zu wehren; nach 3 Tagen wurde er entfernt und es fanden sich nicht weniger als 1310 Exemplare von Saprinus pennsylvanicus vor, die meisten unter dem Fisch, daneben 9 Dermestes eaninus. Hunderte von Fliegenlarven taten sich gütlich, doch keine Käfer- larven mit Ausnahme einer einzigen von Trox sca- brosus. An einem ungeschützten Fisch derselben Größe und Art fanden sich Histeriden und Staphy- liniden, sowie gelegentlich einige T. scabrosus-Lar- ven, Fliegenlarven hingegen in Menge; die Anzahl der Käfer überstieg nie die Zahl 100 und ging nie unter 50 hinab. Die Histeriden fressen wahrscheinlich nicht das Fleisch, sondern saugen an der aus dem verwesen- den Fisch sich bildenden Flüssigkeit. Eine für Carabus arvensis neue Lokalität ist Bird- sedge in Yorkshire. | Die melanistische Form von Cymatophora or wie sie in Hamburgs Umgebung vorkommt, ist in Sunder- land gezogen worden. 50% der Zucht ergaben den Typ, 50% die dunkle Form. Daß und in welcher Weise Bienen eine Auswahl treffen beim Blütenbesuch, ist letzten August beob- achtet und notiert worden. Die Pflanzen waren Ska- biosen (Scabiosa suceisa, die Bienen Apis mellifica, Bombus terrestris, agrorum, hortorum und syl- varım sowie Halictus und Colletes-Arten. Apis mellifica schenkte lediglich den blauen Blüten ihre Aufmerksamkeit, eine einzige berührte einen Mo- ment lang eine weiße Blüte, ohne an ihr zu saugen. Dauer der Beobachtung 1 Stunde. Ein Bombus ter- restris wurde durch Entfernen der linken Fühler- spitze gekennzeichnet, 10 Minuten später kam das Tier zurück auf eine der weißen Blüten, nachdem es vorher von einer blauen gefangen war, 8—10 Mi- nuten lang besuchte es die weißen Blüten, ging dann und wann auf eine blaue über, ohne aus ihr Honig zu entnehmen. Arbeiter der B. agrorum und terres- tris gingen gelegentlich von blau auf weiß über, oder von weiß auf blau, saugten jedoch nicht von den Blüten, auf die sie gewechselt hatten. In zwei Fällen naschten Arbeiter von terrestris von beiden Blüten- Arten, in der Weise, daß sie die eine Farbe bevor- zugten und die andere gelegentlich aussaugten. Diese Auslese dürfte bei dem Kapitel „Kreuzungen im Pflanzenreich‘‘ eine Rolle spielen. Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp ir. Tübingen. Line 18. August 1916. No. 9. O0. XXXI. XXXI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeftihrt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. - Toute la correspondance scientifique et | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | Any scientific correspondence 'and origi- les contributions originales sont a envoyer Originalbeiträge sind ‚an Herrn Fritz snkeihntions: toner Kfdre inae aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- Rühl’s er re un = ai Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All rich VII. Pour toutes les autres communi- geschäftliche itteilungen, Zahlungen etc. | her commünicationsj!päyments ete, to be cations, payements etc, s’adresser a Ver- | dagegen direkt an den Verlag des Seitz- sent to Verlag des Seitz’schen Werkes iag des Seitz’schen Werkes (Alfred | schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. ; Poststr. 7. | z . Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Erfüllungs- ort beiderseits Stuttgart, Te Konia 5468 Stuttgart: Bestellung nimmt jede ‚Buchhandlung und Postanstalt entgegen, = rs I PING E 2 Bet ER AH ATS 57.62 Coptolabrus (51.2) rand spärlich und äußerst fein metallisch punktiert, Zur Kenntnis des Coptolabrus augustus der hohlrinnenför mige Seitenrand mit kr äftigen Quer- R | runzeln. Die Gruben vor den Hinterecken tief, zwi- subsp. Ertli Born. ‚ schen ihnen eine ziemlich tiefe, bis zum Hinterrand Von Prof. Dr. G. Hauser, Erlangen. reichende Impression. Mittellinie stets vollkommen entwickelt, fein, aber oft ziemlich tief. Der Seiten- Coptolabrus Ertli wurde zuerst von P. | rand ist äußerst stark metallisch glänzend und fun- Born in dieser Zeitschrift (Jahrg. XXV, 1910, S. 57) | kelnd, fast rein golden mit grünlichem Schimmer (ab. beschrieben. Diese Beschreibung, welcher ein einziges aureocinctus G. H.) oder rotgolden bis tiefrot, Stück (3) zugrunde liegt, ist an der Hand eines rei | bei von vorne einfallendem Licht leuchtend smaragd- cheren Materials folgendermaßen zu ergänzen: grün (typische Form). Die metallische Färbung greift Die metallische Färbung des Kopfes ist nur selten | in einer Breite bis zu 1 mm auch auf den Discus über, so stark ausgebreitet, wie bei dem Ertlischen Exem- | ist jedoch hier wegen der feineren Runzelung etwas plar. Oft sind Scheitel und Stirn, welche vielschwächer | weniger leuchtend und mehr bei seitlichem Einfallen runzelig punktiert sind, als bei augustus, ganz schwarz | des Lichtes in bestimmter Haltung zu erkennen. »>ie oder doch nur wenig golden oder rotgoldenschimmernd. | erscheint dann, wie auch Born hervorhebt, meistens Halsschild mäßig gewölbt, so lang als breit, oder etwas | als ein metallisch-roter, an den Seitenrand sich an- breiter als lang, selten etwas länger als breit, in der | schließender Saum, welcher sich in der Form eines Mitte, selten etwas weiter vorne, stark abgerundet, | schmalen Streifens auch über den Vorderrand des selten fast stumpfwinklig verbreitert, die stark auf- | Halsschildes erstreckt. Bei augustus findet sich eine geworfenen, von einer schmalen, hinten etwas stär- ähnliche Erscheinung. Ebenso sind die zipflig aus- keren Leiste begrenzten Seitenränder sind nach vorne | gezogenen Hinterecken und der hintere Rand im Be- stark, selten schwächer abgerundet, hinter der Ver- | reich der Impression metallisch gefärbt, meistens ist breiterung bedeutend tiefer ausgeschnitten als bei | jedoch hier die metallische Färbung ziemlich breit augustus, Vorderrand des Halsschildes seicht aus- | unterbrochen. Selten ist der ganze Hinterrand breit gebuchtet oder fast gerade, von einer schmalen Leiste | und einheitlich metallisch gefärbt, wobei auch der begrenzt, die Vorderecken stumpfwinklig, vom Kopf | Vorderrand breiter metallisch gefärbt ist, so daß der weit abstehend, Hinterecken viel stärker spitzwinklig | Discus von einem überall geschlossenen, breiten, als bei augustus und zipflig ausgezogen, nach außen | prachtvoll metallisch funkelnden Saum umgeben er- und abwärts gerichtet, seltener auch leicht nach rück- | scheint (ab. ignicorona G. H.). wärts vorspringend, die Spitze des Zipfels stumpf, Flügeldecken langgestreckt, elliptisch, beim & mitunter auch stärker abgerundet. Discus dunkelbraun- | 1,75—2,1, beim 9 1,7—1,8 mal länger als breit, nach violett, oft fast schwarz, meistens matt oder fast matt, | hinten stärker verjüngt, mit doppeltem, spitzigem, seltener etwas mehr glänzend, noch feiner quer ge- | leicht nach aufwärts gekrümmtem und längerem Mucro runzelt als bei augustus, die Runzeln weniger gewellt, | alsbei augustus, die Flügeldecken auch etwas stär- oft fast geradlinig und weniger untereinander ver- | ker gewölbt als bei diesem. Die Seitenränder meistens bunden, die Punktierung zwischen den Runzeln nur | abgerundet, Schultern wenig oder fast gar nicht ent- angedeutet oder ganz fehlend, nur gegen den Seiten- | wickelt, selten Seitenränder fast parallel und die A. oe. I. | Schultern etwas mehr entwickelt, vor der Spitze die Seitenränder kaum ausgebuchtet. Limbus bedeutend schmäler als beiaugustus, kräftig krenuliert, hell- blau, seltener grünlichblau metallisch glänzend, an den Schultern die blaue Färbung nur wenig auf die Flügel- decken übergreifend. Diese dunkelrot, graugrün, selten etwas heller, nicht selten fast schwarz oder schwarz (ab. nigripennis), meistens matt, seltener etwas glän- zend. Die primären Tuberkel schwarz, stark glänzend, von sehr verschiedener Entwicklung, meistens weniger zahlreich alsbei augustus, inder ersten (medialen) Reihe in der Regel 8, nicht selten nur 6—7, meistens mit großen, oft sehr großen Zwischenräumen, aber durch feine Leistehen untereinander verbunden. Es kommen aber auch Exemplare mit dichtgereihten primären Tuberkeln vor. Ihre Größe ist ähnlich wie bei augustus, doch sind sie meistens stärker erhaben und scharf gegen die Umgebung abgegrenzt, rundlich oder spitz oval, nicht selten sehr langgestreckt, kurze dicke Leisten bildend. Bei einem Exemplar bildet die mediale Reihe der r. Flügeldecke eine nur in der Mitte unterbrochene einheitliche dicke Rippe. Sekun- däre Tuberkel sehr klein, meistens nur die Reihen neben der Naht von zahlreichen, dichtstehenden Tu- berkeln, die 2., 3. und äußere Reihe meistens von äußerst feinen in welligen Linien den primären Tuber- keln folgenden, weniger dicht stehenden Körnchen ge- bildet, oder ähnlich wie bei divus fast ganz fehlend. Es kommen aber auch Stücke vor, bei welchen sämt- liche sekundären Tuberkelreihen ebenso stark wie bei augustus entwickelt sind und von sehr zahlreichen, dicht stehenden Körnern gebildet werden. Bei dieser Form (ab.sculpturatus G.H.) ist auch der Grund der Flügeldecken viel rauher, dicht besetzt mit unregel- mäßig gelagerten kleinen tertiären Körnern und kleinen runzeligen Erhabenheiten. Gewöhnlich ist die Ober- fläche weniger rauh, die tertiären Körnchen spärlicher. Mitunter fließen die feinen runzeligen Erhabenheiten netzförmig zusammen, wodurch seichte Grübchen entstehen und die Oberfläche ein retikuliertes Ansehen erhält. Unterseite schwarz, glänzend, Sternum schwarz, dunkelblau — hinten manchmal grünlich schimmernd, Episternen und Epipleuren der Vorderbrust, Epister- nen der Mittel- und Hinterbrust mit seidenähnlichem Glanz, dunkelblau oder schwarz mit blauem Schimmer oder ganz schwarz, selten mit purpurnen Reflexen, Sternum deutlich querrunzelig, Episternen fast glatt, Runzeln und spärliche Punkte fast immer kaum an- gedeutet (bei augustus fast ausnahmslos mehr oder weniger dicht golden, rotgolden oder goldgrün fein punktiert), Epipleuren der Flügeldecken ebenfalls wenig, nach vorne mehr glänzend, schwarz, vorne düster violett oder düster golden oder ganz violett, nach unten mitunter goldgrün. Bauchringe seitlich blauschimmernd, Hüftgelenke der Vorderbeine oft golden oder purpur-metallisch umsäumt. Beine schwarz, glänzend, oft mit deutlichem blauem Schimmer, etwas schlanker und länger als bei augustus, Vordertarsen des $ nur wenig, doch deut- lich verbreitert. Länge des 3 36—46,5, des Q 40—48,5 mm. Breite des $ 11,5—15,5, des 2 13—16 mm. Fundort: Minkiang, Prov. Fokien. 42 — Copt. augustus subsp. Ertli ist der von Bates beschriebenen und ebenfalls aus Fo\ien stam- menden augustus-Form ignimetalla (Pro- ceedings of the Zool. Soc. of London 1888, S. 381) nahe verwandt. Ignimetalla hat (wie Ertli ab.nigripennis) schwarze Flügeldecken und wie ab.ignicorona einen den ganzen Discus umfas- senden feurig-goldroten Rand. Der Limbus der Flü- geldecken ist breiter und goldgrün. Nach dem frü- her in der Meyer-Darcisschen Sammlung be- findlichen, später in den Besitz R. Oberthürs übergegangenen Exemplar (eines der beiden der Batesschen Beschreibung zugrundeliegenden Ty- pen) bilden die sekundären Tuberkel, ähnlich wie bei Ertli ab. seulpuratus dichte Reihen. — Copt. marginithorax H. Donckier de Donceel (Bulletin de la Soc. entom. de France 1915, p. 118/19) ist mit Ertli völlig identisch und daher als synonym zu bezeichnen. 57.92 (73) Notes on Described Chalcidoid Hymen- optera with New Genera and Species. By A. A. Girault. . Notanisomorpha particola new species. Female: — Length, 1.90 mm. Orange yellow, the wings hyaline, the venation dark, the following parts metallic blue: Head, pro- notum (except laterad), scutum except laterad, axillae except lateral margin broadly, scutellum recetangularly (except lateral margins and, narrowly, the distal margin), propodeum, postscutellum and the dorsum laterad of it (except a transverse area just cephalad of the propodeum), lateral margins of abdomen narrowly and arather broad median stripe on abdomen from a little out from base to near apex (this stripe is nodular). Antennae black; ventral third of scape and distal club joint yellowish white. Pedicel slightly longer than wide at apex; funicle not compressed, 21, times longer than wide, 4 not quite twice longer than wide; club 1 as long as funicle 4, 2 with a distinet terminal nipple, subequal to the pedicel. Mandibles 6-dentate. Propodeum of moderate length, the spi- racle round, very small, near the cephalic margin, no carinae nor sulci. Marginal vein four or more times longer than the stigmal, the latter slightly over half the length of the postmarginal. Parapsidal furrows a third complete from cephalad. Axillae much advanced. Pronotum conical. Thorax densely scaly punctate. Abdomen depressed, a little longer than the thorax. Described from one female from Jacksonville, Florida (Ashmead). Type: Catalogue No 19999, U. S. N. M., the specimen on a tag, the head, caudal tibiae and a fore wing on a slide. Elasmus floridensis new species. Female: Length, 3.00 mm. Somewhat like marylandicus but the abdominal markings about reversed: Thus, between the proximal and distal green portions there are four cross-stripes, all incomplete, the first mostly complete and close ee to the basal green, the second a little shorter (disto- proximad), the third a transverse spot, the fourth a round mesal spot which is farther from the distal green than the first is from the proximal. The latter is longer than in marylandieus but not quite twice the length of the first eross-marking. Legs as in zigzag except that the middle of the dorsal edge of the hind femur is narrowly metallic green. Funicle 1 somewhat longer than 3, over 21, times longer than wide. Head with the usual punetures. Mandibles 6-dentate. Fore wings with an indefinite brownish cloud against the end of the marginal vein. Spurs on caudal tibiae dorsad interlacing to form linear areas of yellow. Tegulae partly white. Hind femur partly green near center of ventral edge. Scape yellow, rest of antennae black. From two females in the U. S. N. M., taken at Jacksonville, Florida. Type: Catalogue No. 20000, U. 8. N. M, a female on tag. Paratype-1 female on tag, a fore wing and the head on a slide. Elasmus pulex new species. Female: Length, 175 mm. Like varius Howard but the fore wings are distinetly infuscated (from base out to apex of venation except caudo-distad), the dorsal abdomen is metallic except an orange stripe across a short distance out from base (shorter than the basal green stripe) and an ovate orange area which fills the disk slightly distad of the middle and whose broad end is proximad; also the legs are all pale except the dorsal edge of caudal coxa, the same of caudal femur and the middle coxae. The mandibles are 6- and 7-dentate in varius, here also. Scape pale, dusky along its dorsal edge. Pedicel twice longer than wide, longer than funicle 3 nearly, the latter subequal to 2, 1 about thrice longer than wide. Head punctate in both species. Black spines on caudal tibiae, dorsal aspect, forming two very elongate diamonds which are subequal and end to end. They form three parallel wavy lines in varius. Compared with the type of the latter. From one female captured October 24, 1915 by sweeping grass in forest, Prince George County, Maryland. Type: Catalogue No. 20001, U. S. N. M., the specimen on a tag, the head on a slide. Family Eneyrtidae. Subfamily Encyrtinae. Tachardiaephagus thoracicus new genus and species of the Ectromini. Genotype. Female: — Length, 1.45 mm. Orange yellow, the wings slightly, uniformly em- browned, the following parts dark metallic green-blue: The head, pronotum, cephalic fourth or third of scutum (except laterad), abdomen and an irregular yet broad stripe across scutellum between middle and apex. Antennae brown yellow, the club black. Venation yellowish. Body very finely scaly, the scutum and scutellum with moderately dense, short pubescence from numerous minute punctures. Axillae distinctly separated for a short distance. Pronotum transverse, distinct. Scutellum obtuse 43 at apex. Scape long and slender, not reaching the cephalie ocellus; pedicel about thrice longer than wide, longer than funicle 1 by a little, the latter subequal to 2 and longest, each 21, times longer than wide, 3 longer than 4 by a little, twice longer than wide, 6 slightly longer than wide. Club wider than the funicle and about half its length. Mandibles as in Anagyrus but the apex of the second tooth is con- siderably concaved. Face inflexed, the scrober long, approaching above. Frons not prominent, moderate in width. Cheeks nearly as long as the eyes. Head (cephalic aspect) round. Marginal vein twice longer than wide, subequal to the postmarginal (or a little shorter), the stigmal somewhat longer, well developed. Öblique hairless line distinet, the eilia numerous proximal of it. Abdomen short, triangular, depressed. Described from four females on tags in the U. S. N. M., labelled ‚Type No. 13242, U.S.N.M., E. E. Green, Ceylon. From Tachardia albizziae Green“. Type: Catalogue number as above and a slide bearing a fore wing and a head. Subfamily Aphelininae. Marietta leopardina Nietner. The tarsi are 5-jointed, the antennae 6-jointed. Venation as in Perissopterus and this genus is the same as Perissopterus. General color dull yellow; legs spotted (middle legs-femur with a very long spot about middle and a small double spot near apex, all ventrad; tibia with three faint rings accented above, the first near base, the other two not far apart and not far distad of middle; spur black, distal third white; tarsi black, joints 3 and 4 silvery white). Scape black above, pedicel also and at apex; otherwise silvery; club 1 with distal half silvery white; 2 with a silvery annulus between middle and apex; club 1 a half longer than wide, subequal to the pedicel. Ovipositor valves projecting slightly, black. Scutellum with it distal margin black. Caudal femur with four round spots laterad, two central and opposite, the caudal tibia marked about as the middle one except that the basal band is represented by the dorsal spot alone. Abdomen black above and spotted. Wings as in Perissopterus but mutilated beyond the venation. From a mutilated specimen in the U. S. N. M., labelled. the above name and ‚Ceylon, E. E. Green. From Tachardia lobata Green‘. The very poor original description of this species of course leaves in doubt whether the foregoing spe- ceimen is really it but the crude figure and the descrip- tion agree in general and there is but little doubt in regard to the genus. Coccophagus perflavus new species. Female: — Length, 0.55 mm. Uniformly golden yellow, the wings hyaline, the venation pale yellow. Pedicel subequal to funicle 1 which is about twice longer than wide and a half shorter than either 2 or 3. Club well-defined, a little wider than the funicle, its joints about as long as fu- nicle 1. Proximal tarsal joint long. Fore wing uni- formly eiliate, with an obscure, not quite complete, hairless line from the base of the marginal vein, the latter somewhat shorter than the submarginal,. the — 44 stigmal oblique, short. Marginal fringes of the fore wing short, only somewhat longer than normal (by far mot a sixth the greatest wing width). Caudal wings short, pointed, where broadest with about four or five lines of discal eilia, its caudal marginal eilia four fifths as long as its greatest width. No postmarginal ven. What seems to be the male has the pronotum (except laterad), a large marginal area on abdomen out from base and not quite the distal half of the abdomen (except at apex), black. The pedicel is globular, the flagellum striate and filiform, the club joints subequal and longest, thrice longer than wide, the funicle joints twice longer than wide, longer than the pedicel. Described from a single pair on a slide labelled „From Lecanium corni, Madison, Wisconsin, June 23, 1915. F. A. Fenton“. Type: Catalogue No. 20 002, U. S. N. M., the above specimens on a slide. Coccophagus bifasciaticorpus new species. Female: — Length, 1.60 mm. Exactly similar to javensis Girault except that the propodeum is entirely black in the dorsal aspect (not as in the other species, out to the spiracle and cephalad of the latter only), funicle 1 is slightly shorter than the others and the pedicel is longer, slightly longer than the funicle joints, a half longer than wide (sub- globular in the other species). The male is similar except that a little less than half of the abdomen is black, the pedicel subglobular, the flagellum filiform though thick and its joints subequal (except the pedicel) and each somewhat longer yet not more than a half longer than wide; flagellar joints strongly striate. Described from one male, eighteen females on a slide labelled ‚From Lecanvum hemisphericum on fern, Cape Town, Africa, March, 1898. C. P. Lounsbury. Type: Catalogue No. 20003, U. S. N. M., the above specimens on a slide. Ablerus americanus new species. Female: — Length, 0.60 mm., excluding the ovipositor which is extruded for a third the length of the abdomen. Dark metallic green, the knees, tips of tibiae, tarsi, distal half of pedicel, distal third of club and funicles 2 and 4 silvery white; also the vertex. Fore wings infuscated in general as with chionaspidis Howard but the long proximal infuscation is uniform, its distal margin more obliqued caudo- distad, the tuft of black hairs at the apex of the marginal vein is longer and compacted and the distal eross-stripe is a little different in shape and does not (ecaudad of middle) project to the apex where (in chionaspidis) there is a narrow apical marginal stripe. Caudal wing embrowned lightly from base to apex of the venation. Also, in this new species the marginal fringes of the fore wing appear a little shorter than with the other species. Funicle 1 subequal to 2 and 4, a little longer than the pedicel, over twice longer than wide, 3 somewhat longer than wide. Described from one female on a slide labelled „From Aspidiotus uvae Comstock on grape, June 14, 1911, Washington, D. C. Type: Catalogue No. 20004, U. S. N. M., the above specimen. Family Cleonymidae. Cheiropachus obscuripes Brues. The same as C'heiropachus brunneri Crawford and as the female of what passes in North America as the European colon (agreeing with European specimens, a pair, so labelled and in the U. S. N. M., and also nith two males, „Cheiropachys quadrum Westwood, Vosges“). but the males of obscuripes and brunneri differ much in color from the male of the colon, the legs being metallic (in colon bright reddish yellow except most of the caudal coxa and the abdomen has a reddish yellow stripe across near base and rather broad). Also, the American species has shorter funicle joints (males, only). In the U. S. National Museum there are specimens of colon (comparing males only) from Morgantown, W. Virginia and Chapel Hill, North Carolina and a male reared from Scolytus rugulosus Ratzb. A male of obscuripes from the same insect, Cham- paign, Illinois (Accession No. 16076, Illinois St. Laby. Nat. Hist.). In both species, the marginal vein is distinetly shorter than the submarginal. Family Pteromalidae. Merisus subapterus Riley. Caudal tibial spur single. Mandibles 4-dentate. Antennae 13-jointed with two ring-joints; pedicel somewhat longer than funicle 1 (which is slightly longer than wide and longest); 2 slightly wider than long, the others subequal, a littlae shorter than 2. Scape long and slender. Male antennae uniformly yellowish but otherwise the same but the flagellar joints are all slightly longer except 1 which is quadrate. Wings minute, mere colorless scales. As in Merisus. From the types in the U. S. N. M. Entomologische Neuigkeiten. Der Samen von Tamarix nilotica hat manchmal die Eigenschaft zu springen, zu hüpfen. In solchen Fällen beherbergt er die kleinen Larven der Cureu- lionide Nanophyes maculatus. Die Sprünge erreichen eine Höhe von 5 und eine Weite von 8—10 cm. Bis dahin war diese springende Eigenschaft nur von einigen Tortriciden-Räupchen bekannt, die ebenfalls in Samen leben. Schwärme der Anosia plexippus wurden am 30. August 1915 bei Arnes in Jowa und am 18. Sep- tember bei Waterman, De Kalb County, Illinois, beobachtet. Das erste Datum ist ein außergewöhnlich frühes. Die Eichengallen von Dryocosmus australis haben im Dip. Var Liebhaber in Gestalt von Vögeln, ohne daß es bisher gelungen wäre, die Art festzustellen. Sie durchlochen entweder die Blätter, um zu den Gallen zu gelangen, oft auch werden diese, stets von oben her, ihres Inhaltes beraubt. — Bisher war unsere Blau- meise als Gallenräuber bekannt. Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 15. Septbr. 1916. Societas entomologica. No. 10. XXXI. Jahrgang. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ 4 ° [=] = 5 | ei » o ° N - © un ’g °© 5 fer 3} =} o o [7 e: oı S| ER Eh eo] [=] o A| Lad les contributions originales sont A envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc, s’adresser a Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Poststr. 7, > Di ® 2, un 2 | @| un ie) ol 5 | =) = o | =7 (v} > En = ®, E > ga o@ 5 5 fe} Au Originalbeiträge sind Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des. Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. an Herrn Fritz Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. ort beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen, Erfüllungs- 2:15 Neue Gallen und Gallenwirte aus Böhmen. Von ‘ Dr. Ed. Baudys (Prag). (Mit 6 Figuren.) Die angeführten Gallen wurden hauptsächlich im nordwestlichen Böhmen vom Autor selbst gefunden und zwar im Jahre 1915. Einige Gallen hat der Re- ferent von Herrn Prof. Dr. L. F. CELAKOVSKY be- kommen, was- mit bestem Dank quittiert sei. Die von ihm gefundenen Gallen sind hinter dem Fund- orte mit den, Anfangsbuchstaben seines geehrten Namens (L. C.) bezeichnet. Mit diesem Beitrag hat die Zahl der aus Böhmen bekannten Gallenformen die Nummer 1459 erreicht. Die hier angeführten Gallen befinden sich in der Privatsammlung des Autors. Die Abkürzungen in dieser Arbeit sind fol- gende: Pl. — Pleurocecidium, Ac. — Acroceeidium, St..— Stengel, Bl. = Blatt, Bt. = Blüte, Kn. = Knospe, Fr. = Frucht. Phalaris arundinacea L. 1. Isosoma spec.; Pl. St.: Im Flusse Cidlina unter Bily mlyn“,, bei Jiein (25. X.). — Oberhalb des letzten Halmknotens unter der Rispe ist; die Sprossen- achse schwach, kaum sichtbar, angeschwollen, in dieser Anschwellung ist eine weißliche Isosoma-Larve zu finden. Die kranken Pflanzen sind leicht zu er- kennen, weil sie kleiner sind und der oberste Teil des Halmes und teils auch die Rispe in der Blattscheide stecken bleiben, 2. Dipterae gen. et spec.; Pl. St.: Im Flusse Cidlina unter „Bily mlyn“ bei: Jiein (25. X.). — Zwischen den Blattscheiden oberhalb des mittleren Halmknotens ist die erste Blattscheide an dem Halme mit drei bis vier Vertiefungen versehen, wie es auf der Abbildung 1 zu sehen ist. In diesen Vertiefungen sind zwischen zwei nachstehenden Blattscheiden Fliegen-Larven zu finden, welche schwach milchweiß sind. Von außen ist keine Abweichung im Wachstum zu bemerken, Phleum pratense L. 3. Isosoma spec., Ac. St.: Sestronowitz bei Lie- benau (1. XI.). — Beim Suchen der Mayetiola-Gallen zur Zucht habe ich eine Pflanze gefunden, die nur 7 cm groß ist; die Halmknoten sind einander sehr ge- nähert, deswegen bilden die Blätter einen Schopf, ähnlich wie bei Isosoma graminicola Gir; hier aber sind die innersten, sehr verschieden zusammen- gerollten Blattspreiten braun gefärbt und vertrock- net, wie es auf der Abb. 2a ersichtlich ist. Im Innern der Blattscheiden ist eine etwas über 2 cm lange, sehr harte Galle, die sich beim Durchschneiden als mehrkammerig erweist. (Siehe Abb. 2b). Jede ellipsenförmige Kammer enthält eine schmutzig- weißliche Isosoma-Larve. Die befallene Pflanze ist leicht zu übersehen. Calamagrostis epigeios Roth. 4. Isosoma spee.t), Ac.: Nördlicher Abhang des Hügels Brada bei Jicin (25. X.). — Im ersten Augen- blick habe ich gedacht, daß ich eine Tarsonemus spec.-Galle vor mir habe, weil die Blattscheide stark angetrieben war und. die Rispe nur teilweise heraus- trat. Aber der Halm unter der Rispe war mir später auffallend, weil er stellenweise verdickt und wieder schwächer war und stellenweise die Gefäßbündel nicht gerade, sondern von außen wellig gestellt sind. In der Halmverdickung oberhalb des Knotens war eine Isosoma-Larve zu sehen, aber an dieser Defor- mierung mußte noch ein anderes Insekt mitwirken, weil der Halm im oberen Teile mit Insektenabfall gefüllt war. 1) Vergleiche auch: R. DiTTricH et H. ScHMipT: 4. Fortsetzung des Nachtrages zum Verzeichnis der schle- sischen Gallen (Jahresb. d. Schlesischen Gesellsch. f. va- en ur 1913, p. 100 Nr. 1319.). (Unsere Galle ist die- selbe. | A. g. XI. = | Holeus lanatus L. 5. Lepidopterae gen. et spec., Ac. St.: Wiesen- mühle bei Liebenau (28. X.). — Ganze Pflanze ge- hemmt; die Halmknoten genähert, deswegen auch die Blätter gehäuft, die innersten Blättchen sind gelb- gefärbt, wodurch die befallene Pflanze gleich auf- fallend ist. Oberhalb des 2.—4. Knotens ist die Sprossenachse ausgehöhlt, braun gefärbt und mit Abfall gefüllt und das Ausgangsloch liegt am zweiten Knoten. In manchen Pflanzen waren noch schwach erünliche Kleinschmetterlingslarven zu finden, welche mit dem Kopfe zum Boden gerichtet sind. Diese Krankheit ist keine Gallenform, weil dies keine Neu- bildung ist. Die Pflanzen gehen zugrunde, die Wand- zellen im Innern des Halmes sind verfärbt und et- was verdickt. Avena pubescens L. 6. Coleopterae!) oder Lepidopterae gen. et spec., Pl. St.: „Horka‘ bei Liebenau (23. V.). — Die Pflan- zen bleiben niedrig, nur 1 dm oder wenig über 1 dm groß, die Rispe fast vollständig in der Blattscheide steckend, nur mit einem oder wenigen Aehrchen heraus- tretend, die trocken und gelb sind. Zwischen 2.—4. Halmknoten ist eine kleine dunkelgefärbte, losfüßige Larve, die sehr wahrscheinlich einem Käfer gehört. Oberhalb dem zweiten Halmknoten ist ein unbedeu- tendes Loch. Der Raum zwischen 2.—4. Knoten ist aus- gehöhlt und den oberen Teil der Pflanze kann man leicht herausziehen. (Ist aber keine Galle.) 7. Isosoma spec., Pl. St.: „Horka‘‘ bei Liebenau (21. VI.). — Oberhalb des höchsten Knotens ist die Sproßenachse angeschwollen; die Anschwellung ist einseitig, etwa 1 cm lang und kaum 3 mm breit, röt- lich gefärbt, hart. (Siehe Abb. 3.) Festuca rubra L. 8. Tarsonemus spec., Ac. Bt.: Wiesenmühle bei Liebenau (28. X.). — Fast die ganze Rispe bleibt in der Blattscheide stecken; die Blüten sind mißgebildet, steril, zusammengeballt; die Spelzen sind verkürzt. Zwischen den Blüten sind rötliche Laufmilben ent- halten. Die befallenen Pflanzen bleiben klein. Es ist fraglich ob man diese, gerade wie die folgende, zu den Gallenformen zählen kann). Nardus strieta L. 9. Tarsonemus spec., Ac. Bt.: „Horka‘‘ bei Lie- benau (21. VI.). — Der Blütenstand bleibt ganz in der Blattscheide versteckt; die Blüten sind steril, bleich gefärbt, kleiner als die normalen und im Innern der Blattscheide sind Laufmilben zu finden. Populus eanescens Smith. 10. Agromyza Schineri Gir., Pl. St.: Lustgarten bei Jicin (29. IX.). Populus nigra L. ll. /nsekt gen. et spec., Pl. Bl.: ‚„Zabinek‘“ bei Jiein (30. IX.). — Kleine, 1—1.5 mm breite, flache Ausstülpungen nach oben, die sehr wahrscheinlich von einer Trioza-Art gebildet sind; ich habe aber nur in einem einzigen Falle die Trioza-Larven-Reste ge- funden. 1) Vergleiche !) Nr. 1329, 46 Populus pyramidalis Rozier. 12. Nepticula turbidella Zell., Pl. Bl.: Jaroschow bei Jiein (10. IX.). 13. Insekt gen. et spec,, Pl. Bl.: Jicin (29. IX.). — Wie bei Nr. 11. Populus eanadensis Mich. 14. Nepticula turbidella Zell., Pl. Bl.: Längs des Weges von dem Teiche nach Zalinek bei Jicin (30. IX.). Salix fragilis L., Ä 15. Cryptocampus alter Jur., Pl. St.: Ufer der Woharka nächst Potrosowitz und Wiesenmühle bei Liebenau (21. IV.). — Die Sprossenachse ist einseitig angeschwollen. Salix viridis Fr. (S. fragilis x alba). 16. Uryptocampus ater. Jur., Ac. Kn.: Sedlowitz bei Sichrov (27. VIIL.). Die Knospen sind vergrößert. — Pl. St.: Zwischen Neue Mühle und Sedlowitz bei Sichrov (20. IX.). —'Die Sprossenachse ist einseitig angeschwollen. 17. Rhabdophaga (albipennis Winn.), Pl. St.: „Bily mlyn‘“ bei Jiein (10. IX.). — Schwache ein- seitige Verdickung junger Achsen; in der Kammer ist eine orangerote Mückenlarve. Salix alba L. 18. Rhabdophaga nervorum Kieff., Pl. Bl.: Ufer der Woharka nächst Potrosowitz bei Liebenau (11. X.). — Der Mittelnerv des Blattes ist spindelförmig, schwach angeschwollen, in der Anschwellung ist eine rötliche Larve. | ' 19. Trioza spee., Pl. Bl.: „Bily mlyn‘ bei Jicin (10. IX.). — Kleine Ausstülpungen nach der oberen Seite des Blattes. Salix babyloniea L. 20. Perrisia terminalis H. Löw, Ac. St.: Wasser- halter gegen das Wirtshaus in Kbelnitz bei Jiein (22. IX.). Lustgarten bei Salix amygdalina L. 21. Rhabdophaga superna Kieff, Ac. Kn.: Rokitzan (V. Ing. Jar. Bares). — Die Knoten verlängert, aus trockenen, braunen, schuppenartigen Blättern be- stehend; in den Knoten eine orangerote Gallmücken- Larve. Salix purpurea L. 22. Saperda populnea L., Pl. St.: Wald zwischen Sedlowitz und Liebenau (18. IV.). Salix rubra Huds. (S. viminalis x purpurea). 23. Rhabdophaga Pierrei Kieff., Pl. St.: Wiesen- mühle bei Liebenau (28. X.). Salix caprea L. 24. Cryptocampus saliceti Zadd., Ac. Kn.: Wald hinter Robous bei Jitin (23. X.). — Die Knoten stark aufgetrieben. 25. Rhabdophaga (albipennis Winn.), Pl. St.: Hermannstal, Ufer des Woharka nächst Potrosowitz und Rand des Waldes zum Bohdänkow bei Liebenau (19. IV.). — Schwache, einseitige Verdickung der jungen Achsen; in der Verdickung sind orangerote Mückenlarven. 26. Rhabdophaga Karschi. Kieff., Pl. St.: Wald unter Privyschina bei Jicin (4. IX.). — Die Sprossen- achse ist ringsum verdickt und die gelbgefärbte Mückenlarve liegt im Marke; die Verdickung befindet sich oft nahe der Sprossenspitzen. er E Ez $ } Salix caprea L. x 8. silesiaca Wimm. 27. Rhabdophaga rosaria!) H. Löw, Ace :St.: Ein Strauch unter Pfivyschina bei Jiein (4. IX.). Salix aurita L. 28. Rhabdophaga (albipennis) Winn., Pl. St.: Wald bei „Wojäk‘ unter Brada bei Jiein (4. IX.). — Ein- seitige Verdickung der jungen Achse; im Innern röt- liche Larve. Salix aurita L. x 8. caprea L. 29. Oryptocampus ater Jur., Pl. St.: Wald hinter Rybnicek bei Jiein (4. IX.). — Die Achsen sind ein- seitigangeschwollen, mit Blattwespen-Larve im Innern. 30. Pontania pedunculi Hart., Pl. Bl.: Wie vorige. 31. Eriophyes tetanothrix Nal. var. laevis Nal., Pl. St.: Wie vorige. Salix einerea L. 32. Oryptocampus venustus Zadd., Pl. Bl.: „Drä- pance‘‘ unter Zebin bei Jicin (27. IX.). — Der Mittel- nerv des Blattes ist spindelförmig schwach ange- schwollen, in der Kammer eine Blattwespen-Larve. Quereus peduneulata Ehrh. 33. Cecidomyidae gen. et spec., Ac. Kn.: Fasanerie im Lustgarten bei Jicin (24. IX.). — Die Knospen sind etwas vergrößert, geschlossen bleibend, die Knospenschuppen bleiben unverändert, frei liegend. Zwischen den Knospenschuppen sind weiße Gall- mücken — Larven enthalten. Quereus peduneulata Ehrh. var. fastigiata Lamk. 34. Andricus inflator Hart.?), Ac. St. 2&: Militär- friedhof in Kbelnitz bei Jiein (14. IX.). 35. Asterolecanium variolosum Ratz., Ebendort. 36. Cynips lignicola Hart., Ac. Kn. 9: Ebendort. 37. Macrodiplosis dryobia F. Löw, Pl. Bl.: Eben- dort. . 38. Diplolepis longiventris Hart., Pl. Bl. 99: Ebendort. 39. Neuroterus albipes og: Ebendort. Quereus pedunculata Ehrh. var. heterophylla Lond. f. disseeta eucullata Hort. 40. Macrodiplosis dryobia F. Löw, Pl. Bl.: Baum- schulen in Soudnä bei Jicin. 41. Andricus ostreus Gir., Pl. Bl., 22: Ebendort (6. X.). 42. Neuroterus albipes Schenk, Pl. Bl. 22 (N. laeviusculus Schenk): Ebendort. Quereus sessiliflora Salisb. var. ®) laeiniata Koehne . 43. Macrodiplosis dryobia F. Löw, Pl. Bl.: Baum- schulen unter Schibenäk bei Jitin. 44. Andricus ostreus Gir., Pl. Bl., dort (1. X.). BEST Schenk., Pl. Bl., 99: Eben- 1) Die Salix-Bastarde hat gütig Herr Bibliothekar AD. TOEPFFER aus München bestimmt, was hier mitbestem Dank bestätigt sei. 2) Ist nicht neu, siehe H. HEDICKE: Beiträge zur Gallenfauna der Mark Brandenburg (Zeitschr. f. wis- sensch. Insektenbiologie 1915). 3) Diese Form kann man auch zu Forma erispa Hort rechnen, weil die Blätter am Rande schwach gekräu- selt sind, im ganzen erinnert sie aber an Q. pedunculata- foliis haciniatis Hort., die Blätter sind aber unterseits behaart und die Fruchtbecher sind zugewachsen oder sehr kurz gestielt. 47 45. Neuroterus albipes Schenck., Pl. Bl:; 9% (N: laeviusculus Schenck): Ebendort. 46. Neuroterus quercus-baccarum 1.., Pl. Bl., 9% (Diplolepis lentieularis Oliv): Ebendort. 47. Neuroterus tricolor Hart., Pl. Bl., 29 «N. fumipennis Hart.): Ebendort. Quereus sessiliflora Salisb. var.!) mespilifolia Walln. 48. Asterolecanium vwariolosum Batz., Pl. 8t.: Baumschulen unter Schibeuäk bei Jicin. 49. ?2) Andricus fecundator Hart., Ac. Kn., Ebendort (1. X.). 50. Andricus glandulae Hart., Ac. Kn., 9%: Eben- HOLE (DEE): 5l. O’ynips .glutinosa Gir., Ac. Kn., 9: Bei dem Jägerhause ‚Na Krizowatkäch‘ im Revier Novosedlo bei Pisek (27. VII. 1912). — Diese Lokalität ist in meiner Arbeit: BaupYS: ‚Pro Cechy nove hälky“ „Für Böhmen neue Gallen‘ (Sbornik Klubu Prirodovedöck&ho v Praze. 1912), Seite 5 für Quereus imbriearia Mich. zu streichen, weil dieser Baum kein Q. imbricaria Mich., sondern Q. sessilis Sm. var. | Iongifolia Hort. ist. 52. Macrodiplosis volwens Kieff., Pl. Bl.: Baum- schulen unter Schibenäk bei Jicin (1. X.). 53. Macrodiplosis dryobia Fr. Löw, Pl. Bl.: Ebendort. 54. Andricus ostreus Gir., Pl. Bl., 22: Ebendort. 55. Neuroterus albipes Schenck, Pl. Bl., 22 (N. laeviusculus Sch.): Ebendort. 56.3) Neuroterus quercus-baccarum L., Pl. Bl., 72: (Diplolepis lenticeularis Oliv.): Ebendort. 57. Andricus testaceipes Hart., Pl. Bl. 2%: Eben- dort. 58. Perrisia Malpighii Kieff., Pl. Bl.: Ebendort (Vgl. H. Ross: Die Pflanzengallen Mittel- und Nord- europas usw. 1911, p. 233, Nr. 1464). Ulmus eampestris L. var. pendula Hort. 59. Oligotrophus Lemeei Kieff., Pl. Bl.: Hawlicek- Park am Königl. Weinberge bei Prag (5. VIII). 60. Tetraneura ulmi DG., Pl. Bl.: Soldatenfriedhof in Kbelnitz bei Jiein (20. X.). 61. Schizoneura ulmi L., Pl. Bl.: Ebendort. 62. Schizoneura lanuginosa Hart., Pl. Bl.: Eben- dort. Dianthus eaesius L. 63. Insekt gen. et spec., Ac. Bt.: Felsen des Karow bei Königsaal (29. V. L. C.). — Die Blüte bleibt ge- schlossen und steckt fast gänzlich im Kelche, die Galle ist 20 mm lang, 3 mm breit, gelb gefärbt. Das Ausgangsloch ist im oberen Drittel der Galle, wie es auf der Abbildung 4 zu sehen ist. Die Galle ist im Innern vollständig hohl und mit Kot ausgefüllt, was an eine Lepidopteren-Larvenart erinnert. Moehringia trinervia L. 64. Aphis spec., Pl. Bl.: Cerowka bei Jicin (21. X.). — Die Blätter sind längs des Mittelnerves nach oben 1) Die Blätter sind bis 2 dm lang, manche nur 2-3 cm breit, fast ganzrandig und manche ganzrandig, es ist die Zwischenform var. longifolia Hort. und mespili- folia Walln. 2) Siehe H. HEDICKE: Nr. 102. 3) Ist nicht neu, siehe H. HEDICKE Nr. 104. — 48 hülsenartig zusammengelegt, violett gefärbt, im Innern spärlich behaart und enthalten blaßgrüne Blattläuse. Ranuneulus repens L. 65. Tylenchus (devastatrix Kühn), Pl. St.: Wiesen- mühle bei Liebenau (10. V.). — Ganze Pflanze defor- miert; der Stengel stellenweise verdickt, die Stengel- glieder stark verlängert, verschieden gebogen, bleich gefärbt, die Blattspreiten bleiben klein an langen Blattstielen. Die befallenen Pflanzen sind steril. (Vgl. C. Howard: Les Zoocecidies des Plantes d’Europe et du Bassin de la Mediterranee. 1908, p. 431. Nr. 2437 für R,. bulbosus.) Sinapis alba L. 66. Aphis brassicae L., Ac. Bt.: Pacerfitz bei Turnau (12. X.). — Der Blütenstand ist verkürzt, die Blütenachse verdickt, die Blüten verkümmert, auf- einzelne Früchte verschieden gekrümmt und Pirus malus L. 69. Aphis Fitschi Sand., Pl. Bl.: Beidem Waisen- hause in Liebenau (19. VI.). — Die Blätter sind ein- gerollt, an der Sprossenspitze gehäuft. An’der unteren Seite des Blattes saugen grüne Läuse, die die Cor- niculen an den Enden verdickt haben. Rubus stellinus Kuntze. 70. Eriophyes gibbosus Nal., Pl. Bl.: Mariaschein (1880. Deg. Dichtl in dem Herbarium des Landes- museums der Böhmen in Prag). Rubus nemorosus Hayne. 71. Eriophyidae !) gen. et spec., Pl. St.: Loreta- hügel bei Jiein (22. X.). — An dem Stengel ist eine über 1 em im Durchmesser habende Anschwellung, die verschiedene Formen hat. Diese Anschwellung ist rötlich und bräunlich gefärbt, nicht hart, kahl, mit gefurchter Oberfläche. Im Innern der Anschwel- getrieben. Die Pflanzen sind kleiner, Sprossen- achsen verdickt und die Pflanzen zeichnen sich durch vollständig abnormes Wachstum aus. Erysimum repandum DC, 67. Cecidomyidae*) gen. et spec., Ac. Bt.: Buto- witz bei Prag (16. VI.). — Die Blüten sind vergrößert, geschlossen bleibend, am unteren Teile aufgeblasen. Im Innern sind mehrere dunkelorangerot gefärbte Gallmückenlarven. 68. Bayeria erysimi?) Rübs., Pl. St.: Butowitz bei Prag (16. VI.). 1) Vergl.: Dr. MARZEL BRANDZA: Contribution ä l’etude de Zoocecidies de Roumaine. (Ex d. Annales scien- tifique de l’Universit€ de Jassy. T. VII. fasc. 1. J. 1914. p. 39. Nr. 54 für Erysinum Wittmani Zaw.). 2) Erw. H. RÜBSAMEN: Cecidiomyidenstudien III. (Marcellia, 1914 p. 96—99). E. BAYER: Moravsk& hälky (Zoocecidia), Brünn 1914 p. 100. je et lung sind verschieden laufende” Gänge, die sehr schmal sind und einige Eryophyiden enthalten. Astragalus danieus Retz. 72. Cecidomyidae gen. et spec., Pl. St.: Zwischen Porican und Welenka bei Sadska (4. VI., L. C.). — Die Sprossenachse ist im oberen Teile angeschwollen. Die Anschwellung ist kahl, rundlich, 5 mm im. Durch- messer, sehr hart, mit mehreren Gallmückenlarven. Siehe Abbildung 5. (Vgl. HovarD p. 626. Nr. 3654 und Ross ?) p. 104. Nr. 224.) Vieiea villosa Roth. 73. Perrisia vieiae Kieff., Pl. Bl.: Stadtpark bei Liebenau (19. VI.). 1) Vergl.: C. HovarD: Les (Zooceeidies des Plantes d’Europe etc., 1913. p. 1364. Nr. 6781. 2) H. Ross: Die Pflanzengallen Mittel- und Nord- europas etc. 1911. Jena. Le Acer pseudoplatanus L. 74. Oxypleurites, serratus Nal., Pl. Bl.: Stadtpark bei Liebenau (26 X.). — Die Blätter sind braun gefärbt. Fraxinus excelsior L. f. pendula Desf. 75. Perrisia fraxini Kieff., Pl. Bl.: Soldatenfriedhof in Kbelnitz bei Jiein (20. X.). Campanula persieaefolia L. 76. Insekt gen. et spec., Pl. St.: Cerowka bei Jiein (21. X.). — Die Sprossenachse ist nahe der Sprossen- spitze schwach verdickt, die Blätter gehäuft; die Sprossenachse ist etwas gekrümmt; in der Anschwel- lung ist eine kleine Kammer mit braun gefärbten Wänden und spärlichen Haaren. In diese Kammer geht ein sehr dünnes Gänglein, in welchem, gerade so wie in der Kammer schwach gelbliche Laufmilben sind. Diese Laufmilben sind auch an dem stark ver- breiterten Blatte, das breite Ausstülpungen hat, zu finden. Ob diese Laufmilben auch die Stengelan- schwellung hervorgerufen haben, ist schwer zu sagen. Siehe Abbildung 6. Carduus acanthoides L. 77. Tylenchus (devastatrix Kühn), Ac. Bt. und Pl. Bl.: Wrschowitz bei Prag (29. VI.). — Der Blüten- boden ist angeschwollen, mit schwammigem, violett gefärbtem Gewebe, die Blüten bleiben geschlossen. Im Blütenbodengewebe sind sehr reichliche Aelchen enthalten. Im ganzen sehen die deformierten Blüten- köpfchen gerade so aus, wie die von Ustilago cardui be- fallenen. Die Blätter sind unregelmäßig, von verschie- dener Größe, mit blaßgelb gefärbten Verdickungen. Diese Verdickungen sind aus sehr dünnem Schwamm- parenchym gebaut, zwischen den Zellen leben reich- lich die Aelchen. An einem Blatte kann man mehrere solcher Gallen finden, ähnlich wie an den Cirsium-, Leontodon-, Taraxacum-, Crepis- und Picris 1)-Arten. 78. (Clinodiplosis) eirsii Kieff.), Pl. Bl.: Wrscho- witz bei Prag (29. VI.). — An dem Mittelnerv und den Seitennerven des Blattes sind längliche, lichtgelb gefärbte Verdickungen, wie an Cirsium arvense und lanceolatum ®) beschrieben sind. g Hieracium murorum L. var. einerascens (Jord. sp.) Cel. 79. Aulacidea hieracii Bouche, Pl. St.: Berg Deblik bei Libochow nächst Leitmeritz (V. L. C.). Hieracium floribundum Wimm. 80. Macrosiphum hieracii Kalt., Pl. Bl.: Zwischen Ohrazenitz und Paceritz bei Turnau (10. X.). Hieracium (flagellare Willd.). 81. Aulacidea pilosellae Kieff., Pl. Bl.: Zwischen Welenka und Gradiska bei Sadskä (4. VI., L. CR 57.89 Parnassius (43.11) Eine neue deutsche Parnassiusrasse. Von H. Fruhstorfer. P. mnemosyne borussianus subspec. nova. (Doritis mnemosyne Preuß. Provinzblätter 1842, Teil 25 8. 284, Provinz Preußen. Doritis mnemosyne 1) Siehe E.Baupvs: Povsechnö o hälkäch vesbirkäch Musea kräl. Cöskeho (Cas. Musea kräl. C&s. H. 3. S. 3824.) 1915. 2) Siehe E. Baupys: Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. (Verhandh. d. Zool. Bot. Ges. in Wien. Bd. 66 p. 130 Nr. 885.) 1916. Speyer geograph. Verbreitung 1858, 8. 282, Preußen. Doritis mnemosyne Heinemann, Schmett. Deutschl. 1859, S. 99, Ostpreußen in der Ebene. P. mnemosyne Pagenst. Wiesbaden 1911, 8. 288.) & am nächsten mnemosyne bohemicus Bryk, sowie demaculatus Frhst. vom ungarischen Flachland, größer als ugrjumovi Bryk 1913 und selbst als eraspedontis Frhst. von Südrußland. Der Glassaum kürzer als bei ugrjumovi, weniger verdunkelt als bei demaculatus. Die hyaline Partie mit ungemein großen weißen Schuppeninseln bedeckt, wie sie in ähnlich pronon- cierter Ausbildung nur bei den schönsten südeuropä- ischen Formen auftreten. Die schwarzen Flecken in der Vorderflügel-Zelle bei einem Exemplar viel breiter als bei dem großfleckigsten demaculatus- S, fast noch- mal so groß als bei ugrjumovi und karjala Bryk. Der schwarze Saum der Hinterflügel äußerst scharf be- grenzt, relativ schmal aber kräftiger als bei ugrjumovi, demaculatus und karjala. Q am ähnlichsten ugrjwmovi und in gewisser Be- ziehung auch mit äußerst an-'rotropen 99 von dema- culatus. Die subapikale weiße Halbbinde der Vorder- flügel schmäler als bei ugrjumovi. Die Hinterflügel weniger ausgedehnt schwarz gefleckt als die Mehrzahl der mährischen demaculatus. Patria: Ostpreußen 2 $3 2 22 Koll. Fruhstorfer. Der bereits seit 1842 in der Literatur bekannte Vertreter des Schwarz-Weiß apollo muß als die an- sehnlichste der norddeutschen Parnassius mnemosyne- Formen betrachtet werden, denn die Sg übertreffen 22 von silesiacus in der Flügelweite; sie kommen ario- vistus- SS aus Württemberg ziemlich nahe, nur bleiben sie hinter hartmanni-$g erheblich zurück. Mit den Rassen aus dem Harz oder dem Vogelsberg bestehen keine Beziehungen. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß mnemosyne aus Kurland, Estland und Livland zum stolzen Preußen gehören. Mein verstorbener Korrespondent, der überaus eifrige und verdienstvolle Pastor Slevogt schreibt nämlich (Soc. Ent. 1909 S. 173), daß Kur- länder mnemosyne dem parmenides Frhst. ungefähr gleichen. Und Slevogt hat damit recht — denn die athene Fleckung der Vorderflügel ist bei borussianus ebenso markant, wie bei parmenides , dazu dann noch das reine Weiß der Flügelfahnen. Mit P. mnemosyne mnemosyne L. ist borussianus auch nicht identisch — auf keinen Fall mit solchen von Helsingfors in Finnland. Den Einsender der Borussen — einen geschätzten Herrn Pastor in Ostpreußen — kann ich leider nicht nennen, weil ich Namen und Adresse aus dem Ge- dächtnis verlor. Sollte der betreffende Herr die heutigen Zeilen lesen, so bitte ich um Nachricht — und noch um einige Borussen im Tausch gegen die herrlichen P. mnemosyne tergestus — deren Fundplatz jetzt der Wallfahrtsort der Züricher Sammler ge- worden ist. Liste neuerdings beschriebener oder sezogener Parasiten und ihrer Wirte. V. Fortsetzung. 80 Brachistella acuminata Cacus acanthi Campoplex buceulentus — consimilis — sordidus Camposcopus aclerivora Capitonius ashmeadii — caryae — leptostyli — nigrisoma provancheri — saperdae Caraphractus einetus Chaenusa conjungens Chaleis annulata coloradensis — obseurata Charops decipiens Cheiloneurus amplicornis Chorebus najadum natator Coceideneyıtus ensifer Cratichneumon fabrieator Cremastus hymeniae — interruptor Cryptus protligator Derostenus diastatae — fullowayi Diaulinus insularis Diplochis omnivorus Eneyrtus fuscus truncatellus Enicospilus purgatus Entedononeeremnus unicus Eomymar miuri Ephialtes abbreviatus Eremotylus aretiae Eulimneria costalis Eunotus americanus Eupelmus cleri Euplectrus insuetus — platypypenae Enpteromalus sarcophagae Evinia appendigaster Exeuterus diprioni Figtes anthomyarum Glyphe viridescens Draeeulacephala mollipes Oecanthus nigricornis Pyrrhina umbra Sesia spheciformis Hyponomeuta malinella Aeleris sp. Liopus alpha — Jascieularis Synoxylon sp. Leptostylus macula Goes oculata Lepturgus facetus Liopus alpha — fascieularis Micrasis sp. Saperda candida Dytiscus sp. Hydrellia nigripes Perichares corydon Sarcophaga kellyi — sarraceniae Ceratitis capitata Zygaena lonicerae Eriococeus sp. Hydrellia sp. Aspidiotus juglans regiae Dryobota caecimacula Ceratitis capitata Evetria buoliana Schistodepressaria nervosa Agromyza scutellata — parvicornis Agromyza inaequalis Ips typographus Ceratitis capitata Schistodepressaria nervosa Heliophila subpunctata Aleurochiton sp. Perkinsiella vastatrix Sesia euliciformis ab. bian- nulata Automeris io Callosamia promethea Diacrisia virginica Eepantheria deflorata Schistodepressaria nervosa Eriopeltis festucae Melanophila fulvoguttata Lorema accius Heliophila subpunetata Laphygma frugiperda Sarcophaga kellyi Blatta germanica Periplaneta australasiae Diprion lecontei Musca domestica Heliophila unipuncta — Glypta brevis Gnamptodon neptieulae (mesia caliroae Gonatocerus eingulatus — gibsoni Carpocapsa pomonella Neptieula castaneaefoliella Eriocampoides sp. Tettigonia albida Draculocephala mollipes — uliginosa Hydrellia nigripes Gyrocampa thienemanni — griseola (Fortsetzung folgt.) Entomologische Neuigkeiten. Costa Rica hatte unter einer Heuschrecken- Invasion zu leiden; die Missetäter waren Schistocerea paranensis und zapoteca. Die erstere Art überwog. Die Tiere zogen in zwei Kolonnen ins Land, die eine der pazifischen Küste entlang, die andere der carai- bischen. Eine Abteilung der letzteren kreuzte das Gebirge beim Rio San Carlos und Zarcero und über- flutete die Provinz Alajuala. Frühere Heuschrecken- jahre bildeten in Costa Rica die Jahre 1659, 1731, 1774, 1800, 1852 und 1876. Der Epiperipatus imthurmi Sclater ist in Anzahl in Issororo, Britisch Guiana aufgefunden worden. Lebend ist das Tier von einem samtnen Schokolade- braun, zart fleischfarben an der Bauchseite; es hält sich in vermorschten Baumstämmen auf. Attacus eynthia, in den letzten Jahren in Paris und Umgebung zur Seltenheit geworden, zeigte sich im Jahr 1915 sehr häufig in den mit Ailanthus be- setzten Straßen. Die Hauptschuld an dem Ver- schwinden dürfte die Aufmerksamkeit der Wege- arbeiter und Parkwärter bilden, welche die Cocons vernichten. Während der Kriegszeit ist natürlich dieses Personal verringert, so daß die Puppen sich ungestört entwickeln können, womit das Wieder- erscheinen der Art erklärt ist. Da es unwahrschein- lich ist, daß sich das schöne Tier zu einem Schädling ausbildet, wäre zu wünschen, daß es geschützt würde. In der Umgegend von Halle tritt in diesem Jahr Malacosoma neustria in furchtbaren Mengen auf. 50 km im Umkreis hat der Schädling zu Millionen die Obstplantagen heimgesucht, so daß Militär requi- riert werden mußte, um bei der Vertilgung zu helfen. Bei der Bekämpfung der Moskitos dürften Enten eine bedeutende Rolle spielen. Ein daraufhin unter- nommener Versuch ergab, daß zahme sowohl als Wildenten in mit den Mücken stark besetzte Gewässer verbracht, gründlich mit ihnen aufräumen. Nach 24 Stunden war in den betreffenden Teichen keine Puppe mehr zu finden, nach 2 Tagen keine Larve mehr. Die Wildenten scheinen diese Insekten sogar jeder anderen Nahrung vorzuziehen. Nicht nur Ameisen benutzen die Blattläuse als „Milchkühe‘“, sondern auch die Fliege Fannia manna- tica. Auf einem Holunderbaum saß sie und bear- beitete mit ihren Vorderbeinen sehr rasch den Hinter- leib einer Blattlaus mit denselben streichenden Be- wegungen, die man bei den Ameisen beobachtet, die jedoch meist die Fühler dazu verwenden. Wenn dann aus dem After ein Tropfen austrat, wurde er raschestens von dem Rüssel der Fliege eingesogen. 2 Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 13. Oktober 1916. No. 11. XXXI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. Toute la correspondance scientifique et | Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und | eier corleinenderen and orici- les contributions originales sont A envoyer | Originalbeiträge sind an Herrn Fritz | Hal en eu DE nd ir ir aux H£ritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- | Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, | Zi Rühl’a Heira: in Zürich vu Al rich VII. Pour toutes les autres communi- | geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. | i BERN RG b ; ! 5 : > other communications, payments etc. to be cations, payements etc. s’adresser A Ver- | dagegen direkt an den Verlag des Seitz- ea dan Beitenehin Werkes lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | schen Werkes(Alfred Kernen), Stuttgart, | (Alfred Kirn) Stititeiart‘ "Pontstr Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Poststr. 7. ? gart, 7° Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Erfüllungs- ort beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. 57.33 (43.74) erst im Mai beginnt die Entwicklung neuer Arten Odonata aus der Umgebung Lemberss. wieder, erreicht 34 Formen im Juli, dann verkleinert von Jerzy Sche sich die Zahl der Formen stufenweise. antıta STLIElC ne de Die Geradflügler aus der Umgebung Lembergs Ich füge noch die qu Bit: tive Vergleichung der ä ar e . D 5 89 | Lemberger Fauna mit jener Galiziens zu: sind bis jetzt noch nicht beschrieben worden. Wir | — haben aber einige größere und kleinere Werke und Bei- Die Zahl der Arten und Abarten in Die Zahlder Arten 0 Tarhä .. n und Abarten in /o Verhältnis der Die. Familie lwemberger in der träge über die Odonaten Galiziens und Polens. Darum Galizien der Umgebung |galiziechen Faune habe ich das vorhandene Material aus dieser Literatur | = 3 —— = —— gesammelt und es mit neuen Kenntnissen, die ich Kenenuiae 1ER hi ER BE jl Dee während meiner Ausflüge in verschiedene Gegenden | Aeschnidae | 15 | 9 | 60% Lembergs erwarb, vervollständigt. Für mehrere RE : Te 9% Arten, die schon aus der Umgebung Lembergs bekannt De Bone | & | & | ar waren, habe ich neue Fundorte gegeben. nen | 2 | E | Dh Außer der systematischen Darstellung der Arten, I. Familie: Libellulidae. mit der Angabe des Fundortes und der Flugzeit, stellte A, Subfamilie: Libellulinae. ich graphisch die Flugzeit jeder Familie und der ganzen 1. Genus: Leueorrhinia Britt. Fauna Lembergs dar. In dieser Weise schaffe ich | ı, L. pectoralis Charp. Sehr häufig an Teichen, Wald- das Material für die vergleichenden Studien über die sümpfen und Waldwiesen vom 10. Mai bis Mitte Flugzeit der Odonaten in verschiedenen Gegenden. Juli in Brzuchowice, Holosko, Janöw, Stawki bei Die Kurven konstruierte ich folgendermaßen !): An Janöw, Rzesna polska, Lubien Wielki. der Abseissenachse bestimmte ich 24 Abschnitte, 5 mm ! 93, L. rubicunda L. In Jandw und Stawki ziemlich lang, die 24 Halbmonate vorstellen sollen; an der häufig Ende Mai bis Ende Juni. Ordinatenachse dagegen die Zahl der Formen in jedem 2 Genus: Coenotiata Buchecker. Halbmonat, wobei ein I mm langer Abschnitt uns | 3, ©. caudalis Charp. Sie findet sich an großen Tei- eine Form vorstellt. So kann man aus diesen Kurven chen in Janöw von Ende Mai bis Juli. Nicht gleich ablesen, wann jede Familie ihr Maximum und | häufig. Minimum der Entwicklung erreicht. So sehen wir, a) var, ornata Britt. Erscheint mit der Hauptform. daß die Familie Libellulidae in den ersten Tagen des 3. Genus: Sympetrum Newm. Mai erscheint und ihr Maximum im Juni und Juli | 4, 8. scoticum Donov. Juli bis Ende Oktober bei erreicht; dann nimmt die Entwicklung langsam ab Janöw, Stawki, Lubien. Am häufigsten findet sie und schwindet ganz in der Mitte November. Die sich an Teichen, Waldsümpfen und sonnigen Flugzeit der Aeschnidae dauert vom Mai bis November. Vorwäldern. Die Agrionidae finden sich schon im April, nach 2—3 | 35, 8. pedemontanum All. Fliegt im August bei Brzu- Wochen verschwinden sie vollständig, dann erscheinen chowie: und Janow in kleinen Mengen. sie wieder im Mai, erreichen sehr langsam ihr Maximum | 6, 8. flaveolum S. Juli bis September, überall sehr in den letzten Tagen des Juli und verschwinden in häufig. der ersten Hälfte des Oktober. Endlich zeigt uns die a) var. luteola Sel. Häufig nordöstl. von Lemberg. letzte Kurve die Flugzeit der ganzen Lemberger Fauna. b) var. hyalinata Rd. Ebenda, selten. Die Flugzeit dauert vom April bis in die Hälfte des c) var. interpunctata sehr selten, Janöw, Stawki. Oktober. Im April findet sich nur eine Form, die | 7. S. fonscolombii Sel. An stehenden Gewässern ist 2—3 Wochen fliegt, dann fehlen die Libellen total, sie im Juli und August häufig. 1) Diese Art und Weise habe ich den Arbeiten polni- | 8. 8. vulgatum L. Fliegt in großen Mengen von Juli scher Entomologen entnommen. bis Mitte November. | Ned NE. | | 9. 10. IhE 13. 14. 16. 17. . ©. albistyla Sel. 15% 19. 20. S. striolatum Charp. häufig. S. sanguineum Müll. Ueberall ziemlich häufig. Erscheint in der zweiten Hälfte Juli und fliegt bis Mitte September. S. depressiusculum Sel. Bis jetzt nur in einigen Exemplaren in Janöw und Brzuchowice in den letzten Tagen des August und Anfang September gefangen. Janöw im August, nicht 4. Genus: Libellula L. 2. L. depressa L. Ueberall verbreitet. Ende Mai bis September. 5. Genus: Leptetrum Newm. L. fulvum Müll. Stawki und Janöw im Juni. a) var. bimaculata Zölkiew, Juni. b) var. fulvissima Zölkiew, Juni. L. quadrimaculatum L. Ueberall sehr häufig. Ihre Wanderschaften sind allgemein bekannt. Im Mai 1913 erschienen sie in Milliarden und durchflogeu die Stadt. Im Sommer 1880 wurden sie auch in Lemberg in solch riesigen Mengen beobachtet. Mai, Juni, Juli. 6. Genus: Orthetrum Newm. 5. O. coerulescens Fab. Brzuchowice, Janöw, Pasieki, Rzesna polska, Pohulanka, bis Juli. O. brunneum Fonsc. Ueberall, aber nicht häufig. Fliegt im Juli und August. O. camellatum L. In Janöw häufig, Juni bis Juli. Ein männliches Exemplar hat Herr Landgerichtsrat J. Dziedzielewiez am 13.Juni in Janöw und ich am 24. Juni 1912 auch dort ge- fangen. Subfamilie: Corduliinae Kirb. l. Genus: Somatochlora Sel. S. metallica Lind. Nicht selten im Juni und Juli. S. flavomaculata Lind. Janöw, Stawki, Prusy, Grödek. Fliegt im Juni und Juli gesellschaftlich in kleinen Mengen. 2. Genus: Epitheca Burm. Nicht häufig. Juni . E. bimaculata Charp. Erscheint anfangs Juni in Janöw und Stawki; selten. 3. Genus: Cordulia Leach. 2. C. aeneaL. Häufig im Mai und Juni. Fliegt auch in der Stadt. II. Familie: Aesehnidae. Subfamilie: Gomphinae. ’ l. Genus: Aeschna Fab. Ar 23. A. vulgatissima L. Ueberall sehr häufig. Mai bis Juli. B. Subfamilie: Aeschninae. l. Genus: Anax Leach. . A.imperator Leach. Ueberall vereinzelt verbreitet. Mai bis September. 2. Genus: Aeschna Ill. . A. juncea L. Fliegt in Janöw, Stawki, Hoosko, 31. 3 Genus: Brachytron Evans. B. hafniense Müll. Fliegt in Scharen im Mai und Juni. Libellu- lidae Ja Ib Ta Ib Talbnaltb Ta vb a 16 Manbmambna mb 1a10 Na ubTarb deschnidae al 3 \3141%# ee ula z|, 1a Ib Ka ıb Da ub ra Ib Ya Tb Wa NbVMarmbIWanIbTa 0 Ia 2b Ma nb ab dgrionidae 32. 33. 34. 35. 36. 37. 38. 39. 40. 41. Dolina Marunki und Lubien von Ende Juli bis |, September. . A. coluberculus Harr. Ueberall sehr häufig. Fliegt im Herbste. . A. affinis Lind. Ueberall verbreitet. Juli, August. . A. cyanea Müll. Sie findet sich überall. Juli bis November. . A. grandis L. Lubien, Janöw, Stawki. Juli bis September. ; A.vsoceles Müll. Fliegt im Juni. Dolina Marunki. 42. 43. 44. al gab Dalb Hab ra vo Na nb Wa mb MarmbRaIb La Ib Mar Mal III. Familie: Agrionidae. A. Subfamilie: Agrioninae. l. Genus: Agrion Fabr. A. splendens Harr. Ueberall verbreitet. Juni bis August. A. virgo L. Fliegt vom 20. Juni bis Ende August an stehenden Gewässern und schattigen Bächen. B. Subfamilie: Coenagrioninae. l. Genus: Platyenemis Charp. ; P. pennipes Pall. Holosko, Dolina Marunki, Lesienice, Bilohorszeze. Ende Juni bis August. 2. Genus: Micronympha Kirb. ’ M. pumilio Charp. Holosko, Dolina Marunki. Nicht häufig. Fliegt im Juni bis August. M. elegans Lind. Pohulanka, Janöw, Holosko, Zapytöw. Juni, Juli. 3. Genus: Enallagma Charp. E. cyathigerum Charp. Brzuchowice, Janöw, Stawki, Lubien. Sehr selten. Fliegt im Juli und August. 4. Genus: Nehalennia Sel. j N. speciosa Charp. Janöw, Stawki und Lubien. Sehr selten. Findet sich in den ersten Tagen des Juli. 5. Genus: Coenagrion Kirb. ©. pulchellum Lind. Fast überall an Gewässern verbreitet. Fliegt in Gesellschaft von ©. puella L. im Juli und August. ©. hastulatum Charp. Wölka, Brzuchowice, Janöw, Lubien vom 25. Mai bis 15. Juni. 6. Genus: Erythromma Charp. E. najas Hansem. Ueberall im Mai und Juni. Sehr viele und schöne Exemplare fing ich in Lu- bien, Wielki und Wölka. 7. Genus: Lestes Leach. L. dryas Kirb. Fliegt in Mengen vom Juli bis zum September. L. sponsa Hansem. bis September. Ueberall sehr häufig. Juli . v 4 BeT Th hie RR ee" er A 4 r 2 r ” Fr r - 45. L. virens Charp. Brzuchowice, Lesienice, Janöw, Stawki, Wölka, Lubien, Wielki, Maryöwka. Juli bis September. L. barbarus Fabr. Ich fing sie in Parks der Stadt. Fliegt vom Ende Juli bis 15. September. 8. Genus: Sympyena Charp. $. fusca Lind. Fliegt in zwei Generationen. Die erste erscheint schon in den ersten Tagen des April und fliegt 2—3 Wochen, In Rrzesna polska wurde 46. 47. sie schon am 29. März gefangen (Dziedzielewiez); | die zweite Generation erscheint im Juli und ist viel häufiger als die erste. 57.88 Mimas: 11.57 Zur Variation der mittleren Querbinde des Lindenschwärmers (Mimas tiliae L.). Von Prof. M. Gillmer, Cöthen (Anh.) Wie bekannt, weist die Mittelbinde von Mimas tiliae eine große Veränderlichkeit auf, die in beistehen- den 15 Figuren zur Anschauung gebracht wird. A. Die Binden- oder Faseiata-Formen sind in den Fi- guren 1—3 dargestellt. Fig. 1 ab. fasciata zeigt die volle Bindenform mit dem gewöhnlichen nasenförmigen Vorsprung zum Außenrande. Fig. 2 gleichfalls ab. fasciata stellt eine schwächere Bindenform dar und läßt bereits eine gewisse Verschmälerung der Binde unterhalb des Vorsprungs erkennen. Fig. 3 ab. constricta. Hier ist die Einschnürung der Binde so weit fortgeschritten, daß nur noch ein ganz schmaler Isthmus be- stehen bleibt. 2. A. B. In den Figuren 4 -9 sind die zweimakeligen oder bimaculata-Formen vorgeführt. Fig. 4 ab. bimaculata zeigt den gewöhnlichen Zer- fall der Querbinde in ein größeres Vorder- und ein kleineres Hinterstück. Fig. 5 ab. bipunctata Clark. Das Vorderstück hat sich von der Costa zurückgezogen und bildet einen Mittelfleck; das Hinterstück hat sich nicht verändert. Fig. 6 ab. bimarginalis. Die inneren Teile des Vorder- und Hinterstücks der Binde sind zurückgegangen und haben sich auf kleine Randstücke reduziert. Fig.7 ab. colon. Die Randteile beider Binden- stücke haben sich zurückgezogen und bilden zwei Innenmakeln. Fig. 8 ab. excessiva. Das vordere Randstück hat sich. außerordentlich vergrößert, das hintere yandstück ist dieser Vergrößerung nur wenig gefolgt. Fig. 9 ab. pseudo-trimaculata. Das vordere Binden - stück hat sich vom Rande zurückgezogen, das hintere Stück ist in 2 Teile zerfallen. . Die Figuren 10 und 11 zeigen die dreimakeligen oder trimaeulata-Formen, d. h. den Zerfall des vorderen oder hinteren Bindenstückes in 2 Teile. Fig. 10 ab. trimaculata Brombacher stellt den Zer- fall des vorderen Bindenstückes in 2 Teile, Fig. 11 ab. inversa den Zerfall des hinteren Binden- stückes in 2 Teile dar. . Die Figuren 12—14 geben weitere Reduktionen der beiden Bindenstücke, sie repräsentieren die ein- makeligen oder unimaculata-Formen. Fig. 12 ab. centripuncta Clark. Das vordere Binden- stück hat sich auf einen Mittelfleck redu- 3. ziert, das hintere Bindenstück ist ver- schwunden. ab. costipuncta Clark. Das vordere Binden- stück ist ganz erhalten, das hintere völlig unterdrückt. ab. marginepuncta Tutt. Nur das hintere Bindenstück ganz erhalten, das vordere völlig ausgetilgt. E. Die Figur 15 zeigt die Unterdrückung der- ganzen Binde, bzw. aller ihrer Teile und gibt die immacu- lata-Form wieder. Fig. 15 ab. obsoleta Clark. Die Mittelbinde voll- ständig verschwunden. Dies ist die Tabellarisierung aller mir bisher be- kannt gewordenen Bindenformen. Soweit der Autor bei den Namen fehlt, handelt es sich um neue Aber- rationen. Fig. 13 Fig.14 57.89 Epinephele (494) Eine neue weibliche Form v. Epine- phele tithonus L. Von Carl Hosp, Basel (Schweiz). Epinephele tithonus L. ab. eemi cbscura m. Da ich der Familie der Nymphalidae seit eini- gen Jahren besondere Aufmerksamkeit schenke, ist es mir gelungen, eine neue Q Form von E. tithonus durch Fang zu erbeuten. Habe in den letzten Jahren meine Exkursionen in den Basler und Solothurner Jura zu der Zeit vor- genommen, da E. tithonus fliegt, wobei mir wirklich 2 Weitchen von dieser Art, mit vollständig dunkel- brauner Hinterflügel-Oberseite ins Netz flogen. Das Analauge erscheint nur als kleines weißes Pünktchen. Die Oberflügel-Oberseite ist wie bei typischen Weib- chen, auch die Unterseite aller 4 Flügel zeigt die nor- male Zeichnung. Wohl sind Exemplare mit Ver- düsterung bekannt (ab. obscurior Schulz); aber die vorstehend beschriebene Form unterscheidet sich von der Stammform durch die eintönig dunkeln Hinterflügel, so daß sie einen besonderen Namen ver- dient. Als solchen bringe ich die Bezeichnung ab. semi-obscura in Vorschlag. Liste neuerdings beschriebener oder sezogener Parasiten und ihrer Wirte. V: Fortsetzung. Gyrinvphagus lateipes Hadronotus fulviventris Haltichella perpulchra Hemiteles argentatus - biannulatus Gyrinus natator Clairgrella gibbosa Heliophila unipuncta Gyrinus natator Limnophilus griseus | Hemiteles biannulatus - bieolorinus latieinetus Heptasmiera curvilineata Hexaplasta websteri Homalomma caliroae erieoampoides pteronidea Homalotylus obseurus cali- fornieus Hygroeryptus carnifex Hyposoter interjeetus Ichneumon brunicornis — impressor laminatorius nigritarius sacritorius Idechthis nigricoxalis Ipoetonus nigriceps Ischiogonus palliatus Ttoplectis alternans — marginatus Labronychus clandestinus Lagarotis diprioni — virginianus Lathromeromyia permmuta Liposeia discolor Macrocentrus collaris infirmus marginatorius Macrorileya oecanthi Mesorismus fletcheri Meniseus bilineatus — impressor Mesochorus vitreus Mesostenus gladiator gracilis subovalis thoraeicus Mestocharis podagrionidis Metallonella brittanica Meteorus laphygmae Microbracon coleophorae hemimenae Moerophora neoelyti Monogonogastra rugator Nasonia brevicornis Neotelenomus anthereae Neotrichogramma japonicum Nepiera benevola Odontaulacus bilobatus Oligosita sanguinea Ooctonus australiensis Ooeneyrtus metallieus Ootetrastichus beatus holochlorus Neuronia elathrata Calliophrys riparia Heliophila unipuncta Diatraea canella Euxesta nitidiventris sriocampoides sp. Pteronidea corylus Cheilomenes sexmaeulatus Leucania obsoleta Prodonia ornithogalli Hyponomeuta malinella Nonagria cannae Chaerocampa elpenor Panolis griseo-variegata Agrotis segetum Euzophera semifuneralis Sanninoidea exitiosa Clavellaria armerinae Trichiosoma lucorum Ceratitis capitata Penthina variegana Carpocapsa_pomonella Euzophera semifuneralis Tephroelystia oblongata Diprion lecontei Cicada sp. Hydrellia nigripes Agrotis segetum Hadena monoglypha Sesia eulieiformis ab. bian- nulata Oecanthus latipennis — nigrieornis Macrosiphum pisi Sesia eulieiformis ab. bian- nulata Heliophila unipuneta Diloba coeruleocephala Euzophera semifuneralis Zygaena filipendulae Mantis sp. Lepidosaphes ulmi Heliophila subpunctata Coleophora leucochrysella Hemimenae plumerana Neoelytis capraca Lixus concavus Calliphora oceanicae rufifacies villosa Anthereae janetta Chilo simplex Eurymus eurytheme Melanophila fulvoguttata Phytonomus postieus Tettigonia albida Tara tephrosis Perkinsiella saccharieida vitiensis Perkinsiella saccharieida (Fortsetzung folgt.) Redaktion M. Rühl, Zürich VIL. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 10. November 1916. No. 12. XXXlI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. Journal of the International Entomological Society. „Vereinigt mit Entomologische Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Fritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. Toute la correspondance scientifique et "les contributions originales sont A envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl & Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser ä Ver- iag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und Originalbeiträge sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | | Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, payments etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Erfüllungs- ort beiderseits Stuttgart. Postscheck-Konto 5468 Stuttgart. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und Postanstalt entgegen. 57. 89 : 15.6 Ueber die Eiablage und Paarung der Tagfalter in der Gefangenschaft. Von Dr. med. E. Fischer in Zürich. Während bei den Nachtfaltern, zumal den Spinnern, Paarung und Eiablage in der Gefangenschaft im all- gemeinen sehr leicht vonstatten gehen und viele der- selben sogar ohne vorausgegangene Kopulation fast in jedem beliebigen Behälter sich ihrer Eier gerne ent- led’gen, und auch Spanner, Eulen und Schwärmer nicht kargen, nehmen die Tagfalter hierin, d.h. in der Eiablage, weit mehr noch aber hinsichtlich der Paarung in der Gefangenschaft eine schroffe Son- derstellung ein. Eier von ihnen zu erhal- ten, gilt vielfach als sehr schwierig und eine Paarung beinahe als unmöglich oder gar undenkbar. — Verschiedene Lepidopterologen haben aber doch schon vor Jahren Versuche angestellt, um von ein- gefangenen, im Freien bereits befruchteten Tagfalter- Weibchen Eier zu erlangen und haben, um zu diesem ersehnten Ziele zu gelangen, u. a. verschie- dene Kunstgriffe, wie Berauschung und Betäubung der Falter, Einsetzen derselben in große Glasgefäße und Aussetzen der letztern im heißen Sonnenschein, Gerade die Argynnis-Arten haben mir gezeigt, in Anwendung gebracht und oft genug nicht ohne daß man nicht alle Tagfalterarten in der Gefangen- Erfolg. — schaft gleich behandeln darf, und es wird wohl darin Die Willigkeit, mit der die Eier hergegeben wurden, | liegen, wenn oft von völligen Mißerfolgen berichtet schien indessen unter den genannten Prozeduren noch | wird. Aber ab und zu scheinen auch Umstände mit- sehr von den Eigenheiten und dem Temperament der | zuwirken, über die wir noch nicht aufgeklärt sind. verwendeten Schmetterlingsarten und -Individuen ab- | So berichtet z. B. LÖrrtER, der doch auf diesem zuhängen und sie versagte bei vielen auch vollständig. | Gebiete der Schmetterlings-Biologie am meisten Er- Es ist darum seinerzeit sogar darauf verwiesen worden, | fahrung und Erfolg zu verzeichnen haben dürfte, daß daß bei Tagfaltern eder doch jedenfalls bei bestimmten | P. machaon nur schwer zur Eiablage zu veranlassen Arten nichts zu erhoffen und von den geplanten Be- | sei, während ich von diesem Falter, von dem ich eben- mühungen je eher desto besser Abstand zu nehmen sei. | falls im Freien gefangene Weibchen verwendete, schon Aber heute ist dies alles schon in den ersten Tagen ohne Ausnahme eine große An- anders geworden! Nachdem vor längerer Zeit | zahl Eier erhalten konnte. Und wenn ganz neulich ausländische Lepidopterologen bei manchen Tag- | ein anderer erfahrener Züchter berichtet, daß er von falterarten Erfolge erzielt hatten, war in Deutschland | Tagfaltern trotz aller Bemühungen noch nie habe Eier besonders auch JULIUS BREIT in Düsseldorf einer der ersten, der dergleichen Versuchen nachging und damit Glück hatte, wie seine vor vielen Jahren schon in dieser Zeitschrift bekannt gemachten Resul- tate zeigten. Da und dort tauchten immer mehr Be- richte auf über gelungene Versuche; vor allem wären da auch zu nennen die vielfachen Erfolge, welche die Hamburger Entomologen F. DÖRRIES und besonders AUGUST SELZER zu verzeichnen hatten, welch letzterer bereits 1885 sich diesen Versuchen zuzu- wenden begann und in der neuesten Zeit über mehr- fache positive Ergebnisse bei verschiedenen Tagfaltern berichten konnte. Auch andere Züchter, wie M. GILL- MER in Cöthen, LÖFFLER in Haidenheim, F. LuBBE in Königsberg, RANGNoW in Berlin dürfen da nicht ungenannt bleiben. Seit 1907 stellte ich, angeregt durch einen Bericht J. BREITs ebenfalls verschiedene Versuche zuerst mit Argynnis lathonia, dann mit den übrigen Arten dieser Gattung an und war von dem günstigen Ver- laufe sehr überrascht, denn bis 1910 hatte ich von allen unsern großen Argynnis-Arten, sogar von der weither geholten, wilden pandora mit Leichtigkeit Eier in Menge erhalten. ET. erlangen können, so ist dies sehr auffallend und rührt vermutlich daher, daß ihnen Verhältnisse geboten wurden, wie man sie bei Spinnern zu verwenden ge- wohnt ist. Tagfalter müssen, sofern man sie nicht in ein großes Einmachglas verbringen und der Sonne aus- setzen will, wobei ich das Hineinhängen eines breiten Tüllstreifens und Ueberbinden der Oeffnung mit solchem Stoffe empfehlen möchte, entweder in einen Raupenzuchtkasten mit Stoffüberzug, oder unter feiner weicher Gaze auf die Nahrungspflanze ihrer Raupen verbracht werden. Die verschiedenen Arten, sogar Arten derselben Gattung verhalten sich da ganz verschieden; einige legen die Eier mit besonderer Vorliebe an die Wände des Kastens und das Hineinstellen der Nährpflanze der Raupe ist gar nicht erforderlich, während sie da- gegen bei den weitaus meisten Arten, wie z. B. P. machaon, P. brassicae, P. egerides ganz unerläßlich ist. Auf die Gründe dieser Verschiedenheiten möchte ich später einmal zurückkommen. Während somit die Ansicht, daß das Absetzen von Tagfaltereiern in der Gefangenschaft wenig Aus- sicht verspreche, heute nicht mehr gelten kann, und man bei geeigneter Vorkehrung so gut wie von fast sämtlichen Arten Eier erwarten darf, verhält es sich mitderPaarungin der Gefangenschaft schon anders und bis zur Gegenwart sind nur wenige Fälle bekannt geworden, die wohl mehr einem selt- samen Zufalle zuzuschreiben sind, oder dann erfolgten, wenn die Falter in ein großes Treibhaus mit Glasdach verbracht worden waren. Als ich 1907, wie schon angeführt, lathonia-2Q2 in einem Glasgefäße hatte Eier absetzen lassen und rein zufällig einige SS mit hineingesperrt hatte, konnte ich die überraschende Entdeckung machen, daß da- selbst eine Kopula stattfand, worüber ich seinerzeit in der Stuttgarter Ent. Ztschr. 1908 ausführlich be- richtete. Seit jener Zeit ging ich dieser interessanten Frage weiter nach und erzielte bald so ausgezeichnete Erfolge, daß die Reihe der erreichten Tagfalterpaarungen im Herbst 1915 die Zahl 100 bereits überschritten hatte und Ende August 1916 schon 150 erreichte. Dabei erstreckt sich diese Zahl auf 283 verschiedene Tagfalterarten, als Vertreter der wichtigsten Gattungen. Und dies alles unter ganz einfachen Verhältnissen! Manche Paarung, die anfänglich nicht zu glücken schien, gelang bei einem nächsten Versuche sozusagen ohne weiteres und ohne daß ich je irgend- wie größere Räumlichkeiten (von einem Treibhaus gar nicht zu reden) verwendete; ich benutzte lediglich mittelgroße bis kleine Raupen- zuchtkästen oder große weite Glaszylin- der, die oben mit Tüll abgeschlossen wurden. — Ich sehe hier ganz ab von Parnassiu; apollo L., da er eine ganz auffallende Ausnahme dar- stellt und sich ohnehin fast so leicht paart wie ein Nachtfalter, während alle andern zum Versuche herangezogenen Arten sich zunächst mehr oder weni- ger refraktär zu verhalten schienen. Aber es kommt ganz darauf an, wie man sie behandelt, wie man es ihnen einrichtet, und daß man sie zuallererst mit Hilfe von Süßigkeiten zähmt und zutraulich macht, Damit hat man .,viel- oder alles ge wonnen, da sie dann ganz und gar nicht mehr scheu sind! Um nur einige wenige Beispiele zu nennen, paarten sich aus dem Ei gezüchtete Falter von machaon, brassicae, napi, daplidice, urticae, ichnusa, wurtieae-Aberrationen, ver- schiedene Argynnis-Arten, dabei sogar paphia, vale- sina und pandora, ferner egerides, tages u. a. m. in meinen Flugkästen und zwar oft in Anzahl. Mit valesina, der ich mich schon aus vererbungs- theoretischen Gründen ganz besonders zuwandte, bin ich jetzt schon bisandied.Inzuchtgeneration herangelangt und konnte zugleich noch verschiedene Abzweigungen durch Hin- und Her- und Rück- kreuzungen ermöglichen. « Auch bei diesen Versuchen kam es gelegentlich vor, daß plötzlich eine Serie oder ein Paar versagte, wie ich einen solchen merkwürdigen Fall schon in meinem Bericht über lathonia mitgeteilt habe; doch fallen solche Ausnahmen nicht wesentlich ins Gewicht gegenüber der angeführten, gewiß sehr hohen Zahl von 150 Kopulationen bei 28 verschiedenen Arten, Von maßgebender Seite ist schon wiederholt darauf hingewiesen worden, daß gerade die Paarung der Tagfalter in der Gefangenschaft eine ganz beson- ders schwierige Sache sein müsse und die bisher be- kannt gewordenen sehr wenigen Fälle bestätigen das eben !). Nach meinen Erfahrungen hat aber auch diese besondere Schwierigkeit nunmehr als ein über- wundener Standpunkt zu gelten. — Ueber das be- folgte Verfahren und die bisher erreichten Resultate und gemachten Beobachtungen, die in mehrfacher Richtung sehr interessant sind, gedenke ich in ab- sehbarer Zeit eingehender zu berichten. 57. 92 Pteromalidae (73) Descriptions of Four New Species of North American Pteromalidae. By A. A. Girault. Roptrocerus rectus Provancher. Female: — Length 3,40 mm, exeluding the ovipositor which is extruded for three fourths the length of the abdomen. There are three ring-joints. Dark metallic blue green, the wings hyaline, the venation black brown, the coxae concolorous, the legs and antennae dull brown except the cephalic and caudal femora laterad which are washed with metallic blue. Ovipositor valves dull brown, dark at tip. Genal suture very delicate. Antennae inserted just above the ventral ends of the eyes, somewhat below the middle of the face. Body very finely uniformly reticulated. Propodeum with a very broad, flat, solid, wedge-shaped median carina whose apex is at base; also several oblique, incomplete, delicate carinae from cephalad, on each side of the meson. Prothorax trans- verse-quadrate. Parapsidal furrows a third complet 1) Ihnen reiht sich eine Paarung an von napi, die SCHMIDT, und eine solche von bryoniae und E.adyte, die SELZER 13914 meldete. j ‘ 3 ] — 57 from cephalad. Propodeal spiracle round, a fovea just mesad of it at cephalie margin. Segment 2 of abdomen longest, subequal to 5, 6 a little shorter, 3 transverse, 2 occupying about a fifth of the surface. A delicate Y-shaped lateral carina on the propodeum from caudad, the spiracle at the mouth of the latter. Funicle 1 longest, nearly a half longer than wide, 2 subquadrate, 5 somewhat wider than long; pedicel a little shorter than funicle 1; scape rather short, stout. Antennae 13-jointed. Third ring-joint largest. Cephalie and caudal femora compressed, rather stout. Postmarginal vein somewhat longer than the stigmal, the latter long. Scutellum simple. Caudal margin of abdominal segments straight. Habitus of Eupelmus: From one female on a ta: in the U. S. N. M., labelled ‚‚Siskiyou Co., California‘. The following variant. Female: — Length 2,00 mm, excluding the ovipositor which is extruded for a length equal to ?/, that of the abdomen. Like californicus but much smaller and the legs (except the tarsi) and the antennae are all dark. Mandibles tridentata. (Lateral carina on propodeum not seen.) Described from one female on a tag in the U. S.N. M., labelled ‚Easton Washington. K.“, A common species throughout the United States and variable. Coelopisthia intermedia new species. Female: — Length 3,30 mm. Differs from Coelopisthia gelechiae Howard in being much broader and the lateral carina of the propodeum forks narrowly in this species as it runs into the spiracle. From cladiae Gahan in the same particulars and the pedicel is light yellow and the spiracle of the propodeum longer. From chionobae, clisiocampae and diacrisiae Howard as from cladias; also diacrisiae lacks the lateral carina. From neme- ticida similarly and in having the pedicel light; nama- ticida has an obscure lateral carina. Dark metallic green, the legs, pedicel and scape yellowish brown, the rest of the antennae black, the wings hyaline, the venation very pale, the postmarginal vein slightly shorter than the stigmal. Oceipital margin of the large head rimmed or margined (as seen when the head is romoved). Scape very long and slender, the pedicel elongate; ring-joints large, the second a little longer than wide, the first somewhat wider than long; funicle 1 a little longer than wide, 6 wider than long, 1 about half the length of the pedicel. Abdomen flattened, distinetly wider than the thorax, almost round from dorsal aspect. Parapsidal furrows incomplete. Ab- domen broad. The club beras an apparent fourth joint. Described from one female on a tag in the U. S, N.M., labelled ‚Washington, D. C. June 27, 1887“. Type: Catalogue No. 19 676,.U. S. N. M., the specimen on a tag plus a slide bearing a head and hind leg. Coelopisthia bicarinata new species. Female: — Length 3,30 mm. The same as the preceding but differing in having two lateral carinae on the propodeum which are not parallel but closest at the spiracle and widest apart about centrally, then converging but not so closely as proximad. Also the median carina is delicate and gives off oblique rugae, some of the latter also origi- nating at the cephalie margin. The male is similar except that the antennae are light yellow, the pedicel shorter and there is but one lateral carina on the propodeum which loops up at the meson to meet the abbreviated median carina, Part of the second (or lateral) lateral carina is present caudad where it is marginal and long but joints the mesal of the two before the spiracle. Described from three pairs in the U. S. N. M., labelled ‚‚No. 4020. July 28, 1882.‘ and placed with the preceding species. Type: Catalogue No. 19 677, U. S. N. M., the above specimens plus a slide bearing a head and a caudal tibia. Merisus carınatus new species. Female: — Length 2,65 mm. Black with slight aeneus tinges, the wings hyaline; coxae concolorous, the femora dark brown, sub- coneolorous, the flagellum brown (pedicel blackish mostly), the scape light brownish yellow; tarsi and tibiae along distal half, white, the distal tarsal joint dusky. Club of antennae yellowish white, solid, acutely conical but not spined. Characterized by the propodeum which bears a complete, delicate median carina but is otherwise normal. Funicle 1 longest, a half longer than wide, slightly longer than the pedicel, 6 somewhat wider than long, 3 quadrate, 2 somewhat longer than wide. Mandibles 3- and 4-dentate. Venation pale yellow, the postmarginal vein elongate, distinctliy longer than the slender stigmal. Parapsidal furrows slightly over half complete. The male is about the same but much less robust, the antennae wholly black, the median carina of the propodeum lacking. Funicles 5 and 6 are quadrate, the club 3-jointed, the pedicel much shorter than funicle 1 which is somewhat longer than in the female. Male elub not conical, with a minute terminal bud. Otherwise as in other North American species. Described from two males, one female in the U. S. N. M., labelled ‚Parapteromalus ısosomatis Ashmead. &2. Type No. 12 727, U. S. N. M., Webster No. 1895. From Elymus canadensis. From Webster, Urbana, Illinois, August 11, 1902“. Type: Catalogue No. 12727, U. S. N. M., the above specimens on tags plus a slide bearing female head, caudal leg and fore wing and a male caudal leg and head. Parapteromalus Ashmead has never been properly described, since its genotype was never described, Spalangia muscidarum Richardson stomoxysiae new variety. Female: — Length 2,50 mm. In Richardson’s (1913) table to the North American species runs to rugosicollis Ashmead but when com- pared with the type of that species differs as follows: The punctures of the head are smaller, scattered, the space between them smoth (the neck of the pronotum is scaly), the pronotum is glabrous, with numerous, larger, scattered punctures and a transverse row of punctures- limits these near caudal margin; the cephalic half of the scutum (except laterad) is glabrous (not finely scaly) and the caudal half has a pair of punctate rows down the meson (which join across caudad),. a row from each of these at its cephalic end across to the parapsidal furrows and a minute row of about three punctures obliqued latero-cephalad from the caudai end of each median row; the cross-line of punctures on the seutellum is over twice 'arther from the punctate suture separating from the posteutellum and cephalad of it are only five small punctures, 3 along the lateral marginand twoina row farther mesad (the latter may be absent). Funicles 1 and 2 subequal, each a little longer than wide, 1 a little shorter than the pedicel, 3 quadrate, also 4; 5—7 subequal, each a little wider than long. Propodeum with a pair of punctate lines down the meson, punctate along the caudal margin and up along the mesal margin of a long, narrow, lateral carina. Legs entirely black except the proximal four tarsal joints. Base of tibiae sometimes reddish. Propodeum finely rugulose laterad of the lateral carina. Desceribed from two females labelled ‚Hunter No. 2970. B. 18. Dallas, Texas, November 24, 1912. Par. of Stomoxys caleitrans“. Types: Catalogue No. 19 674, U. S. N. M., the above specimens on tags. Differs from erythromera Foerster (to which it runs in Kieffer’s table) in that in the latter funicle 2 is a little wider than long, shorter than 1, the pedicel is longer, the punctures of the pronotum are obscure and the punctate line down each side of the meson of the scutum extends all the way up that region or nearlv. Compared with European specimens of that species in the U. S. N. M. DISS EHN Unbeschriebene Aberrationen. Von F. Bandermann. Unter meinen vielen Zuchten und Fängen befin- den sich eine große Anzahl Varietäten und Aberra- tionen von Schmetterlingen; es war nie meine Ab- sicht, den Ballast von Namen zu vermehren, wo sollte es auch hinführen, wenn jeder Falter, welcher auch nur eine winzige Farbveränderung oder ein Strichel- chen mehr oder weniger aufweist, benannt würde. Leider sind schon manche Entomologen viel zu weit gegangen, wie man sieht, wenn man die verschiedenen wissenschaftlichen Zeitschriften durchstöbert. Erstens kommt dadurch unsere Wissenschaft keinen Schritt vorwärts und zweitens wird viel kostbare Zeit verschwendet. Ich beschreibe hier nur die von mir selbst gezogenen Tiere. 1. Tagfalter: Pa- pilio machaon &. Vorderflügel-Oberseite: die gelben rundlichen Flecken vor dem Außenrande sind ver- schwunden, die schwarze Binde sieht mehr bläulich bestäubt aus und ist viel breiter als normale. Hinter- flügel-Oberseite: die blaue Fleckenbinde sehr schmal und der schwarze Steg in der Mitte doppelt. (ab. dissoluta SCHULZ = fenestrella CuNo.) Vorderflügel- Unterseite: das ganze Feld ist graubraun bestäubt. In der Spitze der Vorderflügel breit schwarz. Hinter- flügel-Unterseite: der rote Fleck am Hinterrande nur halb so groß als der normale und statt rot ockergelb, gezogen aus eingetragenen Raupen vom Mohrrüben- felde am 18. August 1914. Vanessa urticae. Vorder- flügel-Oberseite: dunkelrote Grundfarbe ohne die Zwillingsflecke und ohne das Gelb an der Costa sowie am Hinterrand. Hinterflügel-Oberseite: die blaue Fleckenreihe nach außen gedrängt und verkleinert, das schwarze Feld an der Wurzel nicht so breit wie bei normalen Stücken, den Falter neben V. ichnusa gesteckt, nicht als urticae zu erkennen. Unterseite normal gefärbt; gezogen aus sehr dunkeln Raupen, ohne Gelb, auf der Grabenbrennessel 10. Juni 1913;. ich möchte aber hier bemerken, daß die anderen Falter normal waren, die Färbung der Raupen auf den Falter also keinen Einfluß haben kann. Ein Z aus der Herbst- brut 1913 erzog ich mit nur einsm schwarzen Fleck im Vorderflügel oben, der zweite Zwillingsfleck ist auf beiden Flügeln verschwunden, die Hinterflügel zeigen die blauen Flecken in keilförmiger Gestalt und ver- drängen das Rot bis auf 4 mm. Ich habe aus mehreren Zuchten ganz blaßgelbe bis braunrote Urticaefalter erhalten, welche ich nicht näher beschreiben möchte. P. atalanta. Am 9. Oktober 1912 schlüpfte mir ein 9, welches die marmorne Färbung der Unter- seite auf den Oberflügeln durchscheinen läßt. Die Bestäubung oben ist spärlich, sonst normal gefärbt. Ein g erzielte ich am 4. Oktober 1912, die 3—4 kleinen weißen Flecken in der Spitze der Vorderflügel fehlen ganz, außerdem ist die rote Außenrandbinde der Hin- terflügel ohne die schwarzen Punkte. In Bitterfeld fing ich am 12. Juni 1911 ein @ von Lim. populi, wel- ches ganz schwarze Vorderflügel hatte. Die Hinter- flügel zeigen große, gelbliche Randmonde und die weiße Mittelbinde blauen Schiller. Man könnte an- nehmen, die Vorderflügel seien männlich, die Hinter- flügel weiblich. — 2. Nachtfalter: Von meinen Massenzuchten von Deil. euwphorbiae will ich von Be- schreibungen absehen, hoffe ich doch, nach dem Kriege ein Buch mit naturgetreuen Abbildungen in die Oeffent- lichkeit zu bringen, in welchem gegen 400 Formen beschrieben werden sollen. Da hier in Halle Acer. aceris in Massen auftritt, so ist es nicht schwer, eine Massen- zucht vorzunehmen. Ich erhielt bei einer Zucht am 3. Mai 1914 ein 9, bei welchem sich ein braunes Band von der Costa breit über das Mittelfeld bis zum Innen- rande hinzieht (ähnlich der Jaspidea celsia). Aus die- ser Zucht schlüpfte ein 3, welches ockergelb gespren- kelte Vorderflügel hat. Ein 9 ist ganz grau ohne Spur von Makel oder Wellenlinien. Agrotis segetum habe ich von ganz schwarzen bis zu hellsten Exemplaren (elfenbeinfarben) in der Sammlung (Vorderflügel- färbung), möchte aber nicht auf Einzelheiten eingehen. Plusia gamma sehr häufig. In den Bruchfeldern bei Nietleben fingich am 20. August 1913 ein $ auf blühen- der Distel, welchem die Nierenmakel gänzlich fehlt. Ein anderes $ saß an einem Kirschbaum; die Farbe der Vorderflügel ist kupferbraun glänzend. Von dem Spanner Anis. aescularia habe ich helle, fast ohne Querlinien bis zu den ganz schwarzen Tieren in der Heide gefunden, meist an Eichen. H. defoliaria vari- iert immer in Farbe und Zeichnung und ist in 20 ver- schiedenen Exemplaren in meiner Sammlung. Merk- würdigerweise fand ich am 1. März 4 frisch geschlüpfte dd an einem Hause der Torstraße unweit meiner Wohnung, jedenfalls verspätete Tiere, auch Phigalia pedaria S habe ich am 22. Januar in Radewell bei Halle gefunden; der milde Winter scheint auf die Insekten- welt von Einfluß gewesen zu sein. Ich könnte noch etliche Spinner mit Abweichungen beschreiben, will mich aber nur auf vorstehendes beschränken, um nicht weitschweifig zu werden. 57.87 Hylophila Hylophila fiorii Cost. Von Geo ©. Krüger, Maroggia. Am 4. und 5. August d. J. fing ich am Licht in Maroggia, am Luganosee, ein ZJ und ein 9 von Hylo- phila fiorii Cost., beschrieben in den Atti della Societa dei Naturaliste e Matematieci di Modena. Serie IV, Vol. XIII, 1911, p. 81—84, Fig. 1—2 (Hongarica Warr. Seitz, Die Groß-Schmetterlinge der Erde; Bd. IH, S. 297, Taf. 63 2 9). Die Typen sind aus der Modeneser Ebene und aus Ungarn beschrieben und das Vorkommen des Falters im Tessin ist nicht auffällig, da sich in der Sammlung des Grafen Emilio Turati zwei Exemplare befinden, die vor langen Jahren in einer Villa, il Soldo, bei Alzate in der Provinz Como, hart an der Schweizer Grenze gefangen worden sind. Die lange Beschreibung wird nicht allgemein zu- gänglich und die Uebersetzung hier am Platze sein. Kleiner als prasinana L., d und 9 29—30 mm. In beiden Geschlechtern ist die Grundfarbe der Vor- derflügel ohne den Glanz und Lichtwechsel (chia- roscuro) der prasinana; sie sind schön grasgrün mit Neigung zum gelb beim &; viel lichter, fast smaragd- grün beim 9. Nur zwei weiße Linien, feiner und weni- ger silberglänzend wie bei der nächstverwandten Spezies, teilen den Flügel in drei fast gleiche Teile. Die innere Linie ist sehr unvollständig, sichtbar nur bis zu Zweidrittel ihrer Länge; vom Innenrand, dicht der Basis, läuft sie schräg zur Mitte der Kostalader, ohne diese zu erreichen. Die äußere Linie ist voll- ständig und gut sichtbar; sie ist vollständig, gerade, höchstens beim Q@ am Innenrand nach außen gebogen; sie folgt dem Außenrand und liegt scheinbar weniger schräg. Es fehlt die antimarginale Linie, die vielleicht schwächer wie die beiden inneren, doch immer sehr gut sichtbar bei prasinana ist. Die Fransen sind rosen- rot beim &, rostfarben beim 9, am Innenrand am tiefsten gefärbt: dieser ist ockergelb am Saum, leb- hafter beim { wie beim 9. Die Hinterflügel sind schön gelb beim 3, voll- ständig weiß beim 9. Die Fransen weiß; am Innen- rand sind sie rot oder rostfarben gescheckt. Der Thorax ist den Vorderflügeln gleich gefärbt. Der Leib ist hellgelb beim 5, an der Basis ockergelb behaart; der weibliche Leib ist weiß. Die Fühler und Füße sind gelbrot. Die Stirn ist weniger dicht behaart wie die der prasinana. Sehr gut ausgebildet sind die Palpen; das letzte Glied ist gerade, zylindrisch wie ein Stöckchen; es ist auffällig verlängert, größer wie bei der prasinana. Von Ende Juni bis Anfang August bei S. Faustion, Saliceta S. Giuliano, S. Pancrazio in der Umgebung von Modena gefangen. Im selben Gebiet fliegt Pra- sinana, scheinbar in zwei Generationen: April—Mai ; August. Nachdem der Autor, A. COSTANTINTI, die Ori- ginalbeschreibung von prasinana L. wiedergibt: „Alae superiores dilute virescens, strigis duabus, obli- quis, albidis; margo posticus rufus‘‘, spricht er die Ueberzeugung aus, daß LIiNNE ein aberratives Exem- plar beschrieb und daß eine der drei Linien, die innere (vielleicht auch die mittlere), doch nie die antimargi- nale Linie fehlen kann (bilineata Slev.), daß an deren Stelle der tiefgrüne Schatten bleibt, der sie nach außen begrenzt; v. Dup. IX, 237, Fig. 2, $ und Fig. 4, 2. Hylaphila prasinana L. (bilineata Slev.). Ob in Zukunft die höchst seltene Aberration als Spezies zu betrach- ten ist und die häufige, dreistreifige Form prasinana fagana genannt werden muss, darüber spricht Co- STANTINI nicht. Herr WARREN hat im Seitz Hylo- phila prasinana brittanica, dazu die Aberration rufoli- neata beschrieben und Hylophila prasinana bilineata Slev. ignoriert. Warum ? Hylophila fiorii Cost. ist, abgesehen von der Form, gut abgebildet im Seitz und es ist wahrscheinlich, daß der Falter in den weiten Gebieten, die zwischen der padanischen und der Donauebene liegen, auch noch beobachtet wird. 57.89 Opsiphanes (81) Eine neue Opsiphanes-Rasse. Von H. Fruhstorfer, Genf. Opsiphanes catherinae gainas subspec. nova. & mit schmälerem schwarzem Distalsaum beider Flügel als bei ©. catherinae Stich. von Santa Catherina. Die transzellulare gelbliche Partie der Vorderflügel breiter und die präapikalen drei Flecken derselben dunkler gelb, schärfer umgrenzt. Hinterflügel charakterisiert durch einen Haar- pinsel, welcher bekanntlich bei O. catherinae fehlt. Unterseite in allen Details mit O. catherinae überein- stimmend. Patria: Sao Paulo 2 S& (Koll. Fruhstorfer). Durch die Auffindung einer O. catherinae-Rasse in Sao Paulo, welche einen Haarpinsel der Hinterflügel trägt, wird von neuem die systematische Wertlosig- keit der von einigen Autoren mit Vorliebe zur ‚‚Arten- trennung‘‘ und „Generabildung‘‘ verwendeten männ- lichen tertiären Geschlechtsorgane bewiesen. In den Verhandlungen der Zool. Bot. Gesellschaft 1908, p. 143, war ich in der Lage, für einige Arten des Genus My- calesis nachzuweisen, daß Angehörige derselben Kol- lektivspezies je nach ihrer insularen Heimat Duft- pinsel besitzen können oder daß sie ihnen fehlen. Zum erstenmal wird hier dasselbe Verhältnis auf neotro- pischem Boden dokumentiert. — 60 Liste neuerdings beschriebener oder gezogener Parasiten und ihrer Wirte. V. Fortsetzung. Ootetrastichus holochlorus — homoehromus — metallieus — pallidipes — tarsalis Ophion pugatus — tityrri vulneratus Opius caesus — erawfordi — gracillariae — sanguineus Orgilus obs‘urator Örthopelma luteolatar Pachyneuron micans Parachrysocharis javensis Paraleurocerus bicoloripes Paranagrıs optabilis — perforator Paraphelinus xiphidii Pelecystoma luteum Peleteria robusta Pentarthron semblidis Perilitus epitrieis Perissopterus javensis Pezomachus minimus Pezoporus laspeyresia — tenthredinarum Phanerotoma recurvariae — tibialis Phanurus flavus Phygadeuon rusticellae Pimpla hawaiiensis inquisitor — nitida — taschenberei Podagrion shirakii Polynema bifasciatipenne — consobrinus — natans — reduvioli Polyterus caliroae Perkinsiella vastatrix — saccharieida — vastatrix — saccharieida — vastatrix — saccharieida — vastatrix Heliophila ünipuncta Epargyreus tityrus Halisidota caryae Symmerista albifrons Schistodepressaria nervosa Hydrellia nigripes Anastrepha striata Gracillaria desmodiella Trypeta electa Evetria buoliana Rhodites rosae Aphis avenae Flata affinis Lithocolletis sp. Dieranotropis vastatrix Perkinsiella saccharieida — vitiensis Xiphidium varipenne Cochlidion limacodes Heliophila subpunetata Agrotis segetum Conchylis ambiguella Malacosoma neustria Mamestra brassicae Orgyia gonostigma Phalera bucephala Polychrosis botrana Semblis lutaria Epitrix cucumeris Porthetria dispar Heliophila unipuneta Laspeyresia toreuta Profenusa collaris Reeurvirostra nanella Carpocapsa pomonella Örmenis sp. Tinea biselliella Ceratitis capitata Argiope riparia Calamia lutosa Nonagria dissoluta v. arun- dineta Paratenodera aridifolia Oecanthus nigricornis Empoasca flavescens Calopteryx sp. Reduviolus blackburnii Eriocampoides sp. Polyterus olympiae Praon simulans — solitariae Prestwichia aquatiea Pristomerus vulnerator Prophanurus alecto Prospaltella filicornis — leucaspidis Protarchus testatorius Pseudomaloda prima Pterygogramma acuminatum Ptinobius dysphagae Rhogas atricornis — bicolor Rhorus mesoxanthus Rhyssa persuasoria Rielia mantieida Scambus evetrivorus Scelio australis — froggati — fulgidus — ovi — pulchellus — thortoicetes Schedius kuwanae Smiera albifrons Solindenia pieticornis Spalangia muscae — niger Spathius trifasciatus Spiloeryptus zygaenorum Stenomalus muscarium Syneches thyridopterygis Tachinophyto variabilis Telenomus benefactor — colemani — dalmani — giraudi — goniopis — gowdeyi — Kingi — Jatiusculus — paractias — rhopali Tetrastichus carinatus Pteronidea corylus Macrosiphum pisi Agrion sp. Dytiscus marginalis Notonecta sp. Pelobius sp. Ranatra linearis Evetria buoliana Diatraea canella Lecanium sp. Leueaspis pinifoliae Trichiosoma lueorum Aleurocanthus woglami Chrysomphalus aonidum Tartessus syrtidis Dysphaga tenuipes Heliophila subpunetata Polyommatus eros Triehiosoma lucorum Sirex noectilio Mantis religiosa Evetria buschnelli Loeusta australis — danica Chortoicetes terminifera Locusta danica Chortoicetes pusilla — terminifera Porthetria dispar Heliophila unipuncta Ceratitis capitata Musca domestica Melanophila fulvoguttata Zygaena meliloti Musca domestica Thyridopteryx ephemerae- formis Carpocapsa pomonella Tabanus taeniola Dalyeoris indicus Orgyia antiqua Aulaeocetus pini Goniopis chrysocoma Anaphe infracta Tabanus kingi Biprorulus bibax Rhopalus hyalinus Dasyneura leguminicola (Fortsetzung folgt.) Berichtigungen. In Nr. 3 8. 14 Arbeit Prof. Jan Roubal soll es heißen: Leptura statt Leptusa In Nr. 10 8.45, Arbeit Dr. Baudys: im nordöst- lichen Böhmen, nicht nordwestlichen. In Nr. 11 8. 52, Arbeit Scheffner, bei der Tabelle: Aeschnidae und Agrionidae. Redaktion M. Rühl, Zürich VII. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. 8 [ Dezember 1916. No. No. 13. XXXl. AXXlI. Jahrgang. Societas entomologica. Organ für den internationalen Entomologen -Verein. Journal de la Societe entomologique internationale. „Vereinigt mit Entomologische Journal of the International Entomological Society. Rundschau und Insektenbörse.“ Gegründet 1886 von Aritz Rühl, fortgeführt von seinen Erben unter Mitwirkung bedeutender Entomologen und hervorragender Fachleute. Toute la correspondance scientifique et les contributions originales sont A envoyer aux Heritiers de Mr. Fritz Rühl A, Zu- rich VII. Pour toutes les autres communi- cations, payements etc. s’adresser ä Ver- lag des Seitz’schen Werkes (Alfred | Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. | Poststr. 7. Originalbeiträge Alle wissenschaftlichen Mitteilungen und sind an Herrn Fritz Rühl’s Erben in Zürich VII zu richten, geschäftliche Mitteilungen, Zahlungen etc. dagegen direkt an den Verlag des Seitz- schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Any scientific correspondence and origi- nal contributions to be addressed to Mr. Fritz Rühl’s Heirs in Zürich VII. All other communications, paymenis etc. to be sent to Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart, Poststr. 7. Die Societas entomologica erscheint monatlich gemeinsam mit der Insektenbörse. Mk. 1.50 vierteljährlich innerhalb Deutschland und Oesterreich-Ungarn, für das Ausland Portozuschlag — 50 Pfennig. Bestellung nimmt jede Buchhandlung und, Er astunsralt entgegen, ort beiderseits Stuttgart, Postscheck-Konto 5463 Stuttgart, Abonnementspreis der vereinigten Zeitschriften Erfüllungs- 57.99 Apis:15.6 Kurze Bemerkungen über einige neuere naturwissenschaftliche Theorien. Vol. Die Entstehung der Geschlechter bei der Honigbiene nach Ferd. Dickel. Von Otto Meißner, Potsdam. Ueber.die Entstehung der Geschlechter im Bienen- staate erfreute sich bis vor-einiger Zeit allgemeiner Anerkennung die Theorie des in hohem Alter verstor- benen katholischen Priesters Samuel DZIERZON. Diese besagte folgendes: Die befruchtete Königin hat es in der Hand, das Ei vor dem Austritt zu besamen oder nicht; ob sie dies tut oder unterläßt, dafür wirkt als entscheidender Reiz die Größe der Zelle, in die sie zwecks Eiablage ihren Hinterleib hineinsteckt. In der großen Drohnenzelle entläßt sie ein unbefruchtetes Ei, aus dem ein, hier bekanntlich ‚Drohne‘“ genanntes Männchen wird, die Eier in den Arbeiterinnen- und Weiselzellen werden dagegen vor dem Ablegen be- fruchtet und ergeben Weibchen, denn die Arbeiter sind ja nichts anderes als - in sexueller Hinsicht (nicht stets völlig) verkümmerte, in anderer Hinsicht weitergebil- dete, Weibchen. Diese Theorie scheint sehr einleuch- tend, auch stimmt die ‚‚Arrhenotokie‘‘ bei unbefruch- teten Eiern gut zu analogen Erscheinungen bei andern sozialen Hymenopteren (Ameisen). Eine sehr bedeut- same Stütze der Richtigkeit dieser Theorie mußte man darin erblicken, daß eine aus irgendwelchen Gründen unbefruchtet gebliebene Königin (manchmal auch sehr alte Weisel mit offenbar erschöpftem Samen- vorrat, da ja, im Gegensatz z. B. zu den Termiten, die Begattung beim Hochzeitsfluge die einzige im Bienenleben bleibt!) Eier ablegt, aus denen sich nur Drohnen entwickeln, die sogen. „‚Buckelbrut‘‘, da die Bienen die kleineren Arbeiterinnenlarvenzellen nach- träglich vergrößern müssen, um für die ja auch größe- ren männlichen Larven genügend Platz zu schaffen. Wenn hiernach auch sicherlich die DZIERZONsche Theorie einen richtigen Kern in sich tragen muß, so haben sich doch in letzter Zeit die Stimmen erfahrenster Imker bedeutend gemehrt, die auf Grund sorgfältiger und ausgedehnter Versuche diese ältere Theorie für 'unzulänglich erklärten. So veröffentlicht jetzt | Ferdinand DICKEL in der „Zeitschrift für wissen- | schaftliche Insektenbiologie“ (1915—1916) eine sehr ausführliche und gründliche Erörterung seiner zahl- reichen eingehenden Beobachtungen und knüpft eine neue- Theorie daran, die im nachfolgenden kurz skiz- ziert werden soll. | Auf Grund seiner Beobachtung, daß besamte und | unbesamte Eier „ohne jede Entwicklung auch mitten im Brutneste und derStockatmosphäre zugrundegehen, | wenn sie durch Drahtgazeverschluß für die Bie- nen unzugänglich gemacht werden‘ !), schließt | F. Dicker, daß die Befruchtung allein zur Entwick- lung des Bieneneis weder hinreichend, noch, wie die Drohnenentwicklung zeigt, notwendig ist, sondern daß eine Beeinflussung des EisdurchSpei- chelsekrete der Arbeiterinnen als entwieklungsauslösender Reiz unbedingt hinzukommen muß. Diese Erscheinung hat man, nicht gerade glück- lich, als „‚doppelte Befruchtung‘ bezeichnet; von einer solchen kann im eigentlichen Wortsinne natürlich keine Rede sein, schon weil die Eier auch unbefruchteter Königinnen ja entwicklungsfähig sind, wenn sie auch nur Drohnen ergeben. Aus diesem Umstande schließt DICKEL nun weiter, daß im unbefruchteten Eikern sich ene männliche Keimvorbildung befindet, die er mit + Chr bezeichnet, daß der Spermakern hin- gegen weiblich (— Chr) präformiert ist. Die Ar- beiterinnen sollen ferner 2 Sekrete, +5 und — S, pro- duzieren, die zur Entwicklung eines $ bzw. 2 führen. In normalen Bienenkolonien entwickeln sich nun, da die befruchteten Eier ja + Chr und — Chr enthalten, je nachdem das Ei mit + S oder — Soder +Sund — 5 bespeichelt wird: 1) a. a. O. Seite’ 296. A. 9. | XI. | l. aus + Ohr, — Chr, + S, — S: der (gewisser- maßen) indifferente Arbeiterinnentypus; 3. aus + Chr, — Chr, + S: die echten Drohnen ;: 3-aus + Chr, — Chr, — 8: die Königinnen; 4. + Chr, — Chr, d. h. un bespeichelte Eier ent- wickeln sich überhaupt nieht. Bei unbefruchteten Eiern sind nur 2 Fälle möglich: l. + Chr, + S: gibt die ‚„unechten‘“ Drohnen. 2. +Chr, — S:gibtkeineLarven, dadas— Chr, die weibliche Keimanlage fehlt, also auch durch das die Bildung eines Q anregende — S-Sekret nicht zur öntwicklung gebracht werden kann. Die weitere Annahme DICKELs, daß die Bienen von zwittrigen, raubbienenähnlichen Vorfahren mit wechselseitiger Befruchtung (etwa wie bei Schnecken | und Regenwürmern) abstammten, scheint mir bezüg- | lich der Sexualität nicht haltbar und auch zur Erklä- rung der Tatsachen nicht nötig. Ueber die Fragen, wann und weshalb die Arbei- terinnen die Eier mit + S oder — S bespeicheln, und ı alles Nähere ist die Originalarbeit selbst nachzusehen, was hiermit empfohlen sei. 57.89 Anaea Nochmals Anaea corita betreffend. Von A. H. Fassl, Teplitz-Schönau. Herr FRUHSTORFER hat in Nr. 6 dieser Zeit- schrift auf meine Ausführungen in derselben Nummer erwidert. Die eigentlichen Anhaltspunkte meines Ar- tikels, die kritische Nachprüfung mehrerer seiner neuen Lokalrassen seiner südamerikanischen Schmetterlinge, die sich auf Grund meines großen, eigenhändig ge- sammelten Materials nicht halten lassen, hat er dabei nicht berührt. Ich lasse mich ja auch gerne in andrer Hinsicht belehren, doch sind die ausgesprochenen An- sichten in seiner Erwiderung zum Teil nur Vermu- tungen, bezüglich derer wohl Niemand behaupten kann, daß er unbedingt unfehlbar sei; der Newein- teilung nach den Genitalien der Falter stehe ich aber in mehrfacher Hinsicht skeptisch gegenüber; und auch mehrere mir zugegangene Aeußerungen aus schätz- baren Entomologenkreisen teilen diese Auffassung. — Bezüglich der Eryeiniden schreibt z. B. Prof. SEITZ in der soeben erschienenen Lieferung im Bande V seines Werkes, Seite 622: ‚Später wurds von SALVIN und GODMAN eine genaue Untersuchung der Genitalien bei den meisten Genera vorgenommen und amständliche Beschreibungen davon in der Biologia Centr. Americana niedergelegt. Sie ergaben aber einen derart komplizierten Bau und eine solch ver- wirrende Ausgestaltung der einzelnen Organe, daß sie kaum in einzelnen Spezialfragen in Betracht kommen.‘ Es mag sein, daß die Einteilung auf Grund anatomi- scher Untersuchungen manches für sich hat, doch scheint die Methode in vielen Fällen ganz zu versagen, besonders auch, wo es sich um die Prüfung vertrock- neter, oft durch Köder und Blütensäfte verklebte Genitalien handelt, die außerdem vielleicht noch bei ein und derselben Form oft individuell verschieden sind, während andernfalls artlich sicher gut getrennte 62 | Formen eine scheinbare Uebereinstimmung in den Geschlechtswerkzeugen aufweisen. — Folgendes Beispiel beweist dies wohl zur .Genüge: Vor 4 Jahren fing ich am Rio Songo in Bolivien am Flußsande mitten. zwischen den dort saugenden Pa- ' pilio _erlaces-Faltern einen Schwalbenschwanz, den ich vorher noch niemals gesehen hatte; das Tier hatte einen ganz anders gestalteten grünen Fleck des Vorder- flügels und ich glaubte unbedingt an eine neue Papilio- form. Herr Dr. JORDAN, dem ich einige nachher ge- fangene, gleiche Stücke des Tieres zusandte, schrieb mir, daß die Genitälien keine Unterschiede mit jenen von Papilio erlaces aufweisen. Einige Zeit später zog ich das Tier aus Raupen, die ich in kleiner Gesellschaft beisammen an einer Schlinspflanze fand; zu meiner Ueberraschung erhielt ich aus dieser Zucht auch das 9 der Form, das vom Pap. erlaces-Q ohne weiteres und gut unterscheidbar ist und auf Grund dessen der Papilio zu drucei ge- zogen und nun tatsächlich neu benannt werden wird. — Hier erwies sich also die von Herrn FRUHSTORFER so sehr gerühmte neue Methode der kritischen, ana- tomischen Untersuchung doch als nicht unfehlbar, und ähnliche Fälle werden gewiß öfters vorkommen, wo Gegenbeweise durch die Zucht nicht immer gleich erbracht werden können. Bei den Preponen halte ich es z. B. für wahrschein- lich, daß Prep. omphale nur als Form zu Laertes ge- hört, da am Rio Negro in Ost-Kolumbien die Form Laertes vietrix Fruhst. mit Anfängen violetten Schillers in allen Uebergängen bis zur ausgesprochenen Prep. omphale amesia Fruhst. vorkommt. Hingegen halte ich nach den Beobachtungen von Tausenden von Individuen in freier Natur die Zusammenziehung von Prep. meander und amphimachus zu einer Art (me- ander) unbedingt für verfehlt, was auch aus dem Studium meines großen Materials an QQ aus verschie- denen Fanggebieten unschwer zu erkennen ist und hoffentlich auch die Zucht der Tiere in Zukunft be- weisen wird. Ueberall flog die Art gleichzeitig und in gleicher Höhe, aber nirgends hake ich unter den Hunderten und aber Hunderten von Exemplaren,die ich orbeutete, ein Uebergangsstück zwischen beiden Arten zu sehen bekommen; auch hat (besonders das 9) von meander eine in allen Exemplaren stets gleichkleibende, viel gestrecktere Flügelform und sind die Hinterflügel be- sonders analwärts viel ausgezogener als bei sämtlichen amphimachus-Bassen. Nun nochmals zu Anaea corita: Vor allem bin ich sehr überrascht, daß Herr FRUHSTORFER auf meine bloße Vaterlands- und Vorkommensangabe hin (also diesmal ohne Untersuchung der Klammerorgane) Anaea chaeronea als Art ganz einzieht und in phrlu- mena aufgehen läßt, obzwar doch absolut kein Grund vorliegt und ich heute die Unstichhaltigkeit dieser Aufstellung schon damit dartun kann, daß ich mich entgegen den Gewohnheiten manchen anderen Samm- lere der Ordnung halber selbst kerichtigen muß. Wie nämlich aus der Bearbeitung meiner Anaeen im ‚Seitz‘ durch Herrn RÖBER hervorgeht, ist das früher von WEYMER und andern Sammlern als A. philumena bestimmte Tier in Wirklichkeit kineata Salv. Dadurch a würde sich also die Anaea-Gruppe mit den braun- gebänderten Rückseiten folgendermaßen zusammen- setzen! Anaea chaeronea. chaeronea Wld., Ost-Kolumbion. indigotica Fld., Panama und Woest- Kolumbien. 2] ’ Anaea wxenica Bat., Guatemala. , lineata lineata Salv., Ostabhänge der Andan von Kolumbien bis Bolivien. perwviana Strand, Peru (wahrscheinlich syn. mit 2. lineata 9). corita Fruhst., Brasil., Esp. Santo. viernalis Röb., Südbrasilien. RR 7 leuctra Feld., Ob. Amaz. Daß peruviana, corita und vieinalis nicht zu chaero- nea, sondern zu lineata zu ziehen sind, geht nabst der geringeren Größe auch aus der andersgestalteten Ockerkinde (siehe meine vorige Notiz) und dem ge- trennten Vorkommen der beiden Arten hervor, denn die beiden chaeronea-Foımen sind ausgesprochene Bewohner der kühleren, andinen Mittelgekirgswälder von 1000—1500 m Seehöhe, während die lineata-For- men bisher nur in den heißen Niederungen unter 1000 m gefangen wurden. Wenn Herr FRUHSTORFER von einer großen Reduzierung der Anaea-Arten spricht, so möchte ich doch darauf verweisen, daß auch RÖBER in der Be- arbeitung dieser Gattung im ‚Seitz‘, 119 spezies- berechtigte Formen herausgebracht hat, also viermal so viel als FRUHSTORFER zugeben will. — Es wun- dert mich übrigens, daß die einander doch mindestens ebenso ähnlichen Adelpha von Herrn FRUHSTORFER, der sie im ‚Seitz‘ selbst bearbeitete, viel weniger stiefmütterlich in der Zuerkennung mit Speziesrang bedacht wurden, indem er von den doch einander meist ungemein ähnlichen Formen noch 88 Adelpha- Formen herausbringt und die Scheidung derselben keineswegs immer auf die Untersuchung der Klammer- organe basiert. Auch scheint Herr FRUHSTORFER bei der Vater- landsangabe in meinem Artikel übersehen zu haben, daß ich für A. philumena !lineata) auch Ost-Kolumbien als Vaterland angab, welche Form er seiner Theorie gemäß und weil innerhalb anderer politischer Landes- grenzen gefangen, doch sicher auch als eine neue kolumbische Unterart aufgestellt hätte. In Wirklich- keit aber sind kolumbische lineata nicht von bolivianischen zu unterscheiden und ist die Art an den Ostabhängen der Anden wahrscheinlich auch in Ecuador und Nordperu konstant, wenigstens sind auch meine SS aus Zentral-Peru und von Madre de Dios in Süd-Peru nicht von einander zu trennen. Somit fällt auch die STRANDsche Anaea perwviana, deren Zugehörigkeit als 9 zu A. lineata von STRAND übrigens gar nicht erkannt worden ist, während Herr FRUHSTORFER sie gleich mit einem ihm noch un- bekannten & aus Peru verheiratet und als neue Sub- spezies von philumena (lineata) erkennt. Herr FRUHSTORFER zeiht mich ferner der Unkenntnis, daß ich nicht scharf unterscheide zwischen Art una Subspezies. — Statt dessen möchte ich Herrn FRUHSTORFER doch einmal um Aufklärung bitten, wo nach seiner Ansicht bei Lepidopteren und besonders »» I; ” „ 6 — bei den in Rede stehenden Gattungen die Merkmale einerSubspozies mitBenennungsrecht gegoben sind und wo dieselben aufhören, resp. sich so verdichten, daß sie als Unterscheidungsmerkmale für die Einteilung von Arten in Betracht kommen. Gewiß dürfte die weitere Untersuchung der Klam- merorgane manche bisher als Art angesehene Form zur Unterart degradieren, aber ‚das Wegschießen wie mit Maschinengewehren‘“ von bisher als gute Arten angesehenen Tieren, wie es Herr FRUHSTORFER sich vorstellt, dürfte unbedingt dann nicht angewendet werden, wo gleichsam als schwere Artilleriewirkung die von altersher bewährte Einteilung und Unterschei- dung nach der biologischen Verschiedenheit der Ju- gendzustände, schwerwiegende Differenzen in der Lebensgebarung des fertigen Tieres und im Vor- kommen desselben und in die Augen springende habi- tuelle Verschiedenheiten vorwiegen und dann auch jedenfalls mehr in Frage kommen, als die einander oft scheinbar gleichen oder sehr ähnlichen Genital- organe. Liste neuerdings beschriebener oder sezogener Parasiten und ihrer Wirte. V. (Schluß.) Tetrastichus euplectri — hagenowi — xanthomelanae Thripoctenus russelli Torymus ostensackenii Toxares triticaphis Triehogramma australicum — carpocapsae — euproctidis — helochariae — minutum — nana — semblidis — semifumatum Triehogrammatella tristis Trioxys cerasaphis Trissomalus fulvicornis Trogus lutorius Tumidifemur pulchrum Ufens niger Uscanella bicolor Winnemana argei Zagrammosoma multilineata Euplectrus platyhypenas Blatta sp. (Galerucella luteola Frankliniella tritiei Heliothrips femoralis — haemorrhoidalis Dasyneura rosarum Aphis avenae Chilo infuscatellus Carpocapsa pomonella Euproctis chrysorrhoea ÖOdonestis superanus Helochara communis Chilo infuscatellus Colpodes ethilius Diatraea canella — striatilis Euproctis chrysorrhoea Eurymus eurytheme Laphygma frugiperda Ölene pinicola Omiodes blackburni — meyricki Diatraea striatilis Semblis lutaria Phlegethontius eingulata Horiola arquata Macrosiphum pisi Cryptophlebia carpophaga Dilina tiliae Horiola arquata Draeculacephala mollipes Horiola arquata Arge salieis Agromyza scutellata 57.86 Acronyeta (43.18) Eine Aberration von Aecronyeta psi L. von F. Bandermann. Am 6. Mai 1916 schlüpfte mir ein J von Acronycta psi, dessen Beschreibung hiermit folgt. Vor dem Außenrande der Vorderflügel zieht sich von der Costa aus eine 2 mm breite, dunkelbraune Binde, durchqueit den stark ausgeprägten Pfeil und geht bis zum Hinter- rand. Die Ring- und Nierenmakel wird ebenfalls durch ein 1 mm breites Band, welches am Oberrand anfängt und bis zur Mitte der Flügel geht, durchquert. Der schwarze Pfeilstrich an der Wurzel ist breiter und weist in der Mitte zwei schwarze Punkte auf, welche nach dem Vorderrande zu verlaufen. Die blaßgraue Farbe der Vorderflügel wird durch rein weißgraue Färbung verdrängt. Hinterflügel und Unterseite normal. Ich fand 14 Raupen im Oktober 1915 auf Birnbäumen in Hohenweiden unweit Röpzig bei Halle. An den er- wachsenen Raupen sowie an den Puppen konnte ich keine besonderen Merkmale entdecken. Entomologische Neuigkeiten. Der bekannte Autor H. ScHmitz veröffentlicht im Jaarboek van het Natuurhistorisch Genootschap in Limburg für 1915 eine vorzügliche, von 56 Abbildungen begleitete Arbeit über die holländischen Ameisen und deren Gäste. Ihre Lebensweise in der Natur undin künst- lichen Nestern wird anziehend und eingehend geschildert, ebenso ihr Verhalten den Gästen gegenüber und deren Verhalten gegen ihre Wirte. Die Niederlande beherbergen 3 Formica fusca-Rassen. Die Stammform ist über ganz Europa, Westasien, Afrika und Nordamerika verbreitet und man findet bei ihr in Holland folgende Einwohner: Coleoptera: Atemeles emarginatus Steph., Hetaerius ferru- ginens Ol., Dinarda pygmaea Wasm. u. Oxypoda formi- ceticola Märk. — Hymenoptera: Ponera contracta, Neuro- pria sociabilis Kieff. u. Ceraphron similis Kieff. Acarina: Hypoaspis myrmecophilus Berl., Cosmolaelaps cuneifer Mich., Trachyuropoda coceinea Mich., var. sinuata Berl. u. Uroobövella notabilis Berlese. Bei Formica rufi- barbis leben: Diptera: Platyphora lubbocki Ver. — Cole- optera: Atemeles paradoxus Grav., Hetaerius ferrugineus Ol., Dinarda dentata i. sp. Grav., D. pygmaea Wasm., Atheta brunnea Er., Enicmus transversus. — Hymenoptera: Elasmosoma Tluxemburgense Wasm. Heteroptera: Alydus calcaratus L., Dietyonola crassicornis var. ery- throphthalmus Fall. — Araneina: Theridium triste Hahn u. Saltieus formicarius Dg. — Acarina: Hypoaspis myrme- cophilus Berl., Cosmolaelaps euneifer Mich. Holastaspis isotricha Kol., Trachyuropoda coccinea Mich. var. sinuata Berl., Disparipes sp. — Bei Formica glebaria: Diptera: Platyphora dorni Enderl. — Coleoptera: Atemeles para- doxzus Gr., Lomechusa strumosa F., Hetaerius ferrugineus Ol., Dinarda pygmaea Wasm. Dieselben Acarinen, die sich bei der vorigen Art aufhalten. Bei Lasius flavus leben folgende Gäste: Coleoptera: Claviger testaceus Preyssl., Myrmedonia limbata P., Astilbus canaliculatus. — Hymenoptera: Eine Proctotrupide u. Ceraphron testa- ceipes Kieff. — Acarina: Antennophorus pubescens W asm., H ypoaspis. myrmecophilus Berl., Urotrachyies formicarius Lubb., Trachyuropoda lamellosa Gan., T. coccinea var. sinuata Berl. u. Cillibano comata Leon. — Bei L. umbratus: Coleoptera: Claviger longieornis Müll., Amarochara bonna- rei Fauv., Tachinus collaris Grav., Medon brunneus Er. u. Astilbus canalieulatus F.— Acarina: Seiodes histricinus Berl., Urodiscella philoctena Trouess. var. Schmitzi Kneissl. Bei L. miztus: Ooleoptera: Barypithes pellueidus Boh. Acarina: Seiodes histrieinus Berl. — Bei L. bicornis: Cole- optera: Batrisus venustus. — Bei Lasius niger wohnen als Gäste 7 ÜOoleopteren-Arten, darunter Otiorrhynchus ligneus Ol., 2 Hymenopteren, 2 Heteropteren, die Coccide 64 Ripersia europaea, sodann Spinnen und Zecken. Lasius alienus hat nur die Acarine Uroplitella minutissima Berl. im Nest, Lasius brunneus dagegen 16 Käfer-Arten und 2 Spinnen; Lasius fuliginosus beherbergt 35 Käferarten, Orrhodia rubiginea, 5 Hymenopteren, 5 Dipteren, 2 Wan- zen, Spinnen und Zecken, in ihrem Nest lebt auch: die Cetonia floricola. Als Feinde der „boschmieren‘“‘ (For- mica spp.) sind der Mensch, der Grünspecht und der Ameisenlöwe, Myrmecoleon formicarius zu nennen. Bei lormica fusca ist u. a. auch eine Trichoptere, Enoeeila pusilla zu finden. Als interessanteste der holländischen Ameisen nennt SCHMITZ die Formica sanguinea, eine Sklaven haltende Art, bei der ebenfalls eine stattliche Reihe von Gästen sich aufhält. Die Gattung Polyergus ist durch rufescens vertreten, dann finden sich in Holland noch Myrmica rubra, Tetramorium caespitum, Solenopsis fugax, Monomorium pharaonis, Formicoxenus nitidulus, Strongylognathus testaceus u. Anergates atratulus. Cam- ponotus ligniperda ist die größte holl. Ameisenart. Inter- esse erregen die abgebildeten Nester, sowie des Autors Ausführungen über den Verstand seiner Beobachtungs- objekte. Vincetoxicum japonicum ist eine Falle für Insekten, besonders für Moskito-Arten, trägt daher auch den Namen Moskito-Pflanze. Bienen kann sie nicht festhalten, sie naschen ungestört am Nektar und fliegen unversehrt davon. Während bis dahin noch keine einzige auf Scaphi- diiden lebende Laboulbeniacea bekannt war, ist nun in Algier eine solche (Rickia peyerimhoffi n. sp.) auf dem Prothorax von Scaphosoma agaricinum L. und S$. flavo- notatum Pic entdeckt worden. In Holcocera iceryella Riley haben wir einen Klein- schmetterling, der sich, wenn auch vielleicht nicht aus- schließlich, von Cocciden nährt, lebendem sowohl als totem Material. Die Raupen wurden beim Verzehren von Saissetia oleae, Icerya purchasi, Lecanium persicae, Aspidiotus camelliae und Pseudococcus bakeri betroffen. In größter Menge wurden sie auf Laurus nobis gefunden, der stark mit A. camelliae besetzt war. Sie verfertigen Gespinste, die oft ganze Strecken bedecken, in ihnen leben und verpuppen sie sich. Bibliothek der Societas entomologica. Von Herrn Dr. WRADATSCH ging als Geschenk ein: Ein Beitrag zum Fundoıte des Siagonium hume rale. Germ. Ueber die Bombardierkäfer. Autor: Dr. GUSTAV WRADATSCH. Von Herrn BoRN: Ueber die von Oswald Heer besehriebenen Oa- raben der Schweiz. Autor: PAUL BORN. Von Herrn Professor ROUBAL: Nova odrüda a novy druh rodu Pachybrachys- Redtenbacher. Coleopterorum generis Pachy- brachys Redtenbacher aberratio ac species nova. Zwei neue Staphyliniden aus dem palaearkti- schen Gebiete. Wissenschaftliche Ergebnisse der Bearbeitung von ©. Leonhardse Sammlungen. 7. Beitrag zur Fauna der Liodidae von Bulgaria. Autor: Professor J. ROUBAL. Vom Entomologischen Verein Hamburg-Altona: Sitzungsbericht und Vortrag des Entomologi- schen Vereins Hamburg-Altona aus dem Jahre 1914. Von Herrn FR. BANDERMANN: Ueberwintert Pyrameis cardui ? Aberrationen von Vanessa urticae L. Autor: FR. BANDERMANN, Redaktion M. Rühl, Zürich VI. — Verlag des Seitz’schen Werkes (Alfred Kernen), Stuttgart. Druck von H. Laupp jr. Tübingen. . i k Br fi Y Be ea cn B ni, ‚ Yen AN n K u; ae Pre Ir Tal "B up wr A PLLMIRN wi m ’ HRueE ” RT ei hir „= IN ET MS Im 100