3V Entomoloyische Zeitung. Herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Dreiundsiebzigster Jahrgang. Stettin 1912. Druck von R. Graßmann. i I I I I 1: I I I er «» «o Entom I I I 73b Jahrgang. :<^n^an Heft I Auszug aus der Satzung des eutomoloüisclieu Vereins zu Stettin. § 5. Jedes ordentliche Mitglied hat einen Jahreslieitras von zelm (10) Mark zn zahlen. Der Beitrag ist bis zun: 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- richten. Der Rechnungsführer ist befugt, die bis zum 30. Jun nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnalnne zu erlic'^en Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht bezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein gibt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. Ueber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 12. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- 1 art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfi'agen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Lindenstraße No. 22. litjmilcimichi ^iltiii ^^ herausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: De Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In Commission bei der Buchhandlung R. Friedländer & Sohn in Berlin. 1912. 73. Jahrgang. Heft I. Neue Cassiden aus Columbien, Peru, Bolivien und Ecuador. Von Dr. Franx Spaeth. Tauroma assimilis nov. spec. 14 X 11 mm (excl. Schlüterdorne). Rechteckig, gewölbt, glänzend; Körper knpfergrün, die Fühler bronzegrün, Halsschild, Schildchen und Flügel- decken lebhaft metallblaugrün mit kupferglänzenden Rändern. Zu jener Gruppe von Tauronia gehörig, in welcher das 6. Fühlerglied schon wie die Endglieder sculptiert, rauh, matt und behaart, dabei nur w^enig kürzer als das 7. Glied ist, und deren Arten ein Scutellarstreif fehlt. Das 3. Fühlerglied so lang als das 7., das 4. und 5. gleich dem- 6. Halsschild sehr dicht runzelig punktiert, mit vorne und hinten abgekürzter, feiner Mittelfurche, die Hinterecken rechtwinklig, die Seiten vor ihnen kaum ausgebuchtet, parallel, dann sehr schräg zur tiefen Kopfausrandung. Flügeldecken sehr niedrig und stumpf gehöckert mit langen dünnen Schulterdornen, an den Seiten nach hinten sehr schwach verengt. Die Scheibe fein, abstehend besonders Stett. entomol. Zeit. 1912. 1* an den Seiten behaart, sehr dicht und kleinmaschig er- haben genetzt, die Netzfelder tiefer, ohne Punktgrübchen, an den Seiten und hinten niedriger und feiner; das Seiten- dach sehr schmal, innen von einer groben Punktreihe be- grenzt, sonst glatt. Der Tauronia insculpta Kirsch (Deutsch. Ent. Zeit. 1876, p. 88) sehr ähnlich, letztere aber mehr gelbgrün, breiter und mehr rötlich gerandet, vor allem aber dadurch unter- schieden, daß T. insculpta zu jener Gruppe gehört, in welcher das 6. Fühlerglied noch wie die Basalglieder glänzend, nicht behaart, dabei wesentlich kürzer als das 7. ist ; zwischen dem Höcker und der Basis ist ein, außen von einer dicken Leiste begrenzter, aus nur wenigen Punkten bestehender Scutellarstreif ; der Höcker ist wesentlich höher und steiler, seitlich mehr zusammengedrückt, nach hinten schräger abfallend. Die Schulterdorne sind kürzer, die kleinen Netz- felder auf den Flügeldecken haben eingestochene Mittel- punkte, die Naht ist an dem Höcker zu einer glatten Beule erweitert. Das Museum Dr. Dohrn in Stettin hat mir von T. assiuiilis zwei von Hoffmanns in Canchomajo in Peru gesammelte Stücke zur Beschreibung mitgeteilt; in der Sammlung von Baly habe ich ein Stück aus Bolivia mit der Determination T. aureicornis Bl. vorgefunden, worauf aber die Beschreibung gar nicht paßt. T. insculpta Kirbch besitze ich ebenfalls ^■on Cancho- majo, so daß beide Arten gemeinsam vorzukommen scheinen. Sehr ähnlich ist der T. insculpta die folgende neue Art, welche ich aus der coli. Donckier aus Pera besitze; Tauroma purpurea nov. ^pec. 15 ;< 11 mm (ohne Seh ultei dorne). Wie bei T. insculpta das 6. Fühlerglicd noch zu den ßasalglicdern zu rechnen, glatt, glänzend, verhältnismäßig SIctI. ciiloiiiul. Zeit. ]i)12. kurz; neben dem Schildclien ein kurzer Scutellarstreif mit wenigen Punkten, außen von einer dicken Leiste be- grenzt. Gewölbt, stumpf gehöckcrt, kurz-rechteckig, matt; Körper und Fühler dunkcl-bronzegrün, die Epipleuren violett, die Scheibe des Halsschildes purpurrot, breit gold- grün gerandet, die Flügeldecken purpurviolett, schmal tief violett, hinter den Schultern grünlich gerandet. HalöGchild fast zweimal so breit als lang mit {>arallelen, nicht ausgerandeten Seiten und rechtwinkligen Hinter- ecken: Kopfausschnitt tief. Die Flügeldecken mit kurzen Schulterdornen, hinter denselben nur sehr wenig und all- mählich verengt. Die Profilhnie fällt nach vorne viel schräger und geradlinig, nach hinten wenig imd sanft konvex ab; die Naht ist am Höcker zu einer glatten dicken Schwiele verdickt, die einen kurzen Ouerast zur Begrenzung des Basaldreiecks aussendet. Die Scheibe ist an den Seiten kurz behaart, mit eingestochenen Nabel} »unkten nicht dicht besetzt, deren Umrandungen im inneren Teile der Scheibe ein schwach crliabenes Netzwerk bilden, wahrend außen und hinten die Punkte ganz allein stehen; das schmale Seitendach ist von der Scheibe nur durch eine Reihe feiner Punkte getrennt. Von T. insculpta ist T. pi4rpurca außer der Färbung durch größeren, vor allem etwaä breiteren, nach hinten weniger verengten Körper verhältnismäßig längeren, seithch nicht ausgerandeten Hals- schild,, rechtwinklige Hinterecken desselben, viel seichtere Sculptierung der Flügeldecken verschieden. Niizonia nov. gen. (ante Copiocycla Boh.). Gerundet, mäßig gewölbt. Kopf ganz unter dem Hals- schild \-erborgen; Kopfschild ziemlich breit, trapezförmig, mit am Augenrande verlaufenden, an der Fühler wurzel schräg gebrochenen Stirnlinien. Fühler mäßig k.ng, ziemhch Stett. entoniol. Zeit. 1912. dick, von rundlichem Querschnitt, vom 4. oder 5. Gliede an matt; das 3. Ghed nur so lang oder kürzer als das 2., das 4. Glied am längsten, fast doppelt so lang als das 3.; die folgenden nur wenig länger als dick. Halsschild halb- kreisförmig, vorne voll gerundet, hinten beiderseits zweimal gebuchtet, stark gewölbt, mit ganz verrundeten Hinter- ecken, ohne Andeutung von Vorderecken. Flügeldecken an der Basis gebuchtet, mit nicht vorgezogenen verrundeten Schulterecken. Das Seitendach durch eine tiefe Punkt- reihe von der Scheibe getrennt, die Epipleuren hinten nur wenig verschmälert. Beine kräftig, Klauen ungezähnt, innen nicht fein gerieft. Von Coptocycla durch das kurze 3. Fühlerglied, von Charidotis durch die innen nicht gerieften Klauen und die Halsschildform verschieden. Hierher: 1. Charidotis gestatrix Boh. Mon. HI. p. 47. 2. Coptocycla cayennensis Boh. Mon. HI. p. 278. 3. Coptocycla isthmica Champ. Biol. C. Am. Col. Vr. 2. p. 198 t. X. f. 26. 4. Nuzonia ibagucnsis n. 16 Bei dieser Gelegenheit bemerke ich, daß PI. vcspcvtilio m. welche ich seinerzeit für eine Form von PI. Clarki Boh. gehalten hatte, sicher eine von ihr verschiedene Art ist. Die Phoridenfauna Süd=Brasiliens. Von Dr Günther Enderlein, Stettin. Mit 2 Figuren. Unter der reichhaltigen Ausbeute an Minutien von Lüderwaldt aus Santa Catharin;i fanden sich ca. 200 Phoriden. Dieses Material umfaßt 26 Species, die ich nachstehend bekannt mache und die sich auf 7 Gattungen verteilen, von denen 3 noch unbekannt waren. Crepidopachys nov. gen. . Typus: Cr. longirostrata nov. spec. (Süd-Brasilien). Fig. 1. Diese Gattung unterscheidet sich von Phora dadurch, daß die Costa fast in der ganzen Länge (mit Ausnahme des Enddrittels) außerordentlich stark verbreitert ist, so daß ein lanzettliches, pterostigma-ähnliches, fest chitini- siertes Feld entsteht, sowie daß sie einen sehr langen Rüssel besitzt (bei der vorliegenden Species fast so lang wie der Körper) . r, r^ n Fig. 1. Crepläopachys costalis Enderl. Flügel. Vergr. 25 : 1. Mittelschiene wie bei Phora mit einer Macrochaete nahe der Basis der Außenseite. Die Gattung Pronomiophora Stett. entoiiiol. Zeit. 1912. 17 Enderl. 1912 unterscheidet sich von Crepidopachys durch die nicht verdickte Costa. Crepidopachys longirostrata nov. spec. Kopf pohert glatt, tiefschwarz. Epistom hell rostgelb, ziemlich breit und stark vorgewölbt. Fühlerbasis hell rost- gelb (die Fühler abgebrochen). Rüssel dünn und sehr lang, er läuft längs der Ventralseite des Tieres hin und endet an der Abdominalspitze; hell rostgelb; seine Länge ist 1,5 mm. Stirn etwas breiter als lang. Die Anordnung der Stirnborsten wie bei Phoya (die Borsten selbst sind ab- gebrochen); Pubescenz fehlend. Thorax glänzend braun- schwarz, Pubescenz wenig dicht, sehr kurz und sehr fein; an den Seiten und hinten einige Insertionstellen von Borsten, die Borsten selbst sind abgebrochen. Scutellum nahezu halbkreisförmig. Beine hell rostgelb, die Coxen etwas dunkler; Schenkel blau bräunlich, Hinterschenkel groß und sehr breit, dunkelbraun. Abdomen schwarz, an der Spitze fein pubesciert. Flügel hell bräunlichgelb, Außenrandsaum hell grau- braun. Adern gelbbraun. Die Costa erreicht ungefähr das Ende des 3. Fünftels der FlügeUänge. r^ endet am Ende des 4. Fünftels bis 3. Viertels der Costahänge. Gabel von r, + 3 lang und sehr schmal, schlank und so breit oder etwas breiter wie die Dicke von 1-3. r^ + 5 gleichmäßig, aber flach gebogen, Costalborsten kurz und dicht, etwas länger als die Breite des nicht verbreiterten Teiles der Costa. Membran stark rot bis grün irisierend. Exemplar ohne Kopf: Exemplar mit Kopf: Körperlänge ca. 2,5 mm. 2 mm. Flügellänge 3 mm. 2,5 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 2 Exemplare gesammelt von Lüderwaldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. 2 Stett. entomol. Zeit. 1912. 18 Phora Latr. 1804. Typus: Ph. thoracica Meig. 18Ü4, Europa, Nord-Amerika. Phora gigantea nov. spec. (Kopf abgebrochen), Thorax glänzend schwarz. Pubescenz ziemhch dicht und fein, röthch dunkelbraun. Einige Borsten hinten und an der Seite hinten sehr lang. Scutellum matt, breit und ziemlich kurz, Hinterrand wenig gebogen, fast gerade und parallel zum Vorderrand, Seiten stark gerandet, oben ganz eben, Hinterrand und Seiten- rand sehr scharfkantig; wie es scheint ohne Borsten. Ab- domen hell rostgelb, oben geebnet, Seitenrand scharf, unpubesciert; Spitze gebräunt. Vorder- und Mittelbeine mit den Coxen blaßgelbhch, Mittelschenkel braun. Hinter- beine hell rostgelb, Coxen und Schenkel schwarz. Schienen- sporne schwarz. Hinterschiene außen mit 3 langen schwarzen Borsten, die so lang sind wie der Schienendurchmesser, Vorderschiene mit 4 senkrecht abstehenden, Mittelschiene mit 1 kräftigen am Ende des ersten Viertels. Flügel blaß ockergelb, Adern braun. Die Costa endet am Ende des 4. Siebentels der Flügellänge, r^ endet am Ende des 4. Fünftels der Costallänge. Gabel von r^ + 3 sehr lang und sehr sclimal, sie endet sehr schräg zur Costa, r^ + 5 verläuft gleichmäßig und ziemlich schwach gebogen und entsi)ringt ein wenig distal der Gabelung. Costalborstcn sehr fein und kurz, kaum länger als die Decke der Costa, m sehr schwach gebogen, cu fast gerade, an ziemlich stark gebogen. Membran speckig glänzend, nur mit Spuren von Farbenglanz. Körperlänge (ohne Kopf) ca. 2,8 mm (der Hinterleib ist stark geschrumpft). Flügellänge 3,8 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 1 $ gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Stctt. cntomol. Zeit. 1912. 19 Phora fuscohalterata nov, spec. $. Kopf ziemlich hell bräunlich-rostgelb. Borsten mäßig lang, kräftig. Stirn fast doppelt so breit wie lang, jede Stirnhälfte 1^3 so lang wie breit; Medianfurche fein. Fühler hell rostgelb; Borste braun, Pubescenz ziemlich kurz. Palpus hell rostgelb, lang und ziemlich kräftig, etwas nach oben gebogen, am Ende nicht abgestutzt; die kräftigen, aber ziemlich kurzen Borsten sitzen längs der ganzen Unter- seite. Die Borstenreihe am Augenhinterrande lang. Thorax rostgelb, Pubescenz dicht, hell rostgelb; hinten und an der Seite einige kräftige schwarze Borsten. Scutellum ziemlich kurz und breit, hinten ziemlich flach gerundet, an den Seiten stärker gerundet. Beine mit den Coxen hell rost- gelb, Hinterbeine ohne die Coxen etwas dunkler. Hinter- schienen gerade, ohne Borsten. Mittelschiene nahe der Basis nur mit einer Macrochaete. Abdomen schwarz, Hinterränder der Tergite gelblich, Cerci gelblich; Tergite an den Seiten behaart. Flügel sehr blaß bräunlich, die Adern braun. Die Costa endet ein wenig außerhalb der Flügelmitte, r^ mündet am Ende des 3. Fünftels der Costallänge. Gabel von r, + 3 breit, r., viel kürzer als t^. t^ + 5 nahe der Basis mäßig stark gebogen, dann fast gerade, m sehr schwach gebogen, cu nahe der Basis etwas gebogen, an stärker gebogen. Axillarrand stark einspringend; Hinterrand der Flügel- basis mit einigen langen Borsten, die so lang wie die Costal- borsten sind. Costalborsten sehr lang und kräftig, so lang wie die Entfernung zwischen c und r, + 3. Haltere dunkel- braun mit rostgelbem Stiel. Membran sehr lebhaft in allen Farben irisierend, besonders aber in messinggelb. Körperlänge 1,5 mm. Flügellänge 2 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 1 $ gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Stett. eutomol. Zeit. 1912. 2* 20 T3^pe im Slettiner Zoologischen Museum. Phora dispar nov. spec. cJ $. Kopf rostbraun bis dunkclrostbraun ; bei sehr kleinen $ schwärzlich. Stirn ungefähr so lang wie breit, ohne Medianfurche. Borstenreihe am Augenhinterrande lang. Fühler hell rostgelb; 3. Glied des $ groß, rundhch, beim o mehr einförmig und auffällig groß, seine Länge ungefähr so lang wie die Kopflänge; Fühlerborste braun- schwarz, Pubescenz ziemlich dicht. Palpus mäßig lang und ziemlich dick, nur am abgestutzten Ende mit einer Anzahl mäßig langer, ziemlich dicker Borsten. Thorax hell rostgelb, Pubescenz dicht, Borsten hinten und an den Seiten ziemlich lang. Scutellum breit und kurz, Hinter- rand breit und wenig gewölbt, Seiten stark gewölbt; jeder- seits zwei kräftige Borsten ganz an der Seite. Beine blaß gelblich, Hinterschenkel an der Spitze mehr oder weniger deutlich gebräunt. Hinterschienen etwas gekrümmt und ohne Borsten, Mittelschienen am Ende des 1. Fünftels mit zwei sehr langen und kräftigen Macrochaeten ; Vorder- schienen mit drei kurzen abstehenden Borsten. Schienen- sj^orne schwarz. Abdomen gelb mit großen schwarzen Seitenflecken auf jedem Tergite oder noch mehr verdunkelt, oder ganz schwarz mit feinen hellen Außenrandsäumen auf jedem Tergite, oder ganz schwarz. Die Cerci und der Penis sind stets gelb. Der Penis ragt lang heraus und ist eine rechteckige Lanellc, die ziemlich breit, "^lomal so lang wie breit und am Ende gerade abgestutzt ist; er ist fein und spärlich schwarz behaart. Cerci des 5 mäßig kurz, mit einigen langen feinen Haaren. Flügel blaß ockergelbhch, Außenrandsaum hell grau- braun. Die Adern gelbbraun. Die Costa endet wenig außer- halb der Flügelmitte, r^ endet um. Ende des 4. Fünftels der Länge der Costa. Gabel von r^ + 3 lang und sehr schmal, st Ott. entomul. Zeit. 1012. 21 nicht breiter als die Dicke \'on r.,; Gabellänge ungefähr so lang wie der Abstand der Mündungsstelle von rj, vom Ende von r._,. r4 i . gleichmäßig sehr schwach gebogen und am Gabelungspunkt von r, + 3 entspringend, m und c u fast gerade, a n mäßig stark gebogen. Costalborsten sehr fein, dicht und nicht länger als die Dicke der Costa. Haltere hell rostgelb. Membran stark, besonders grün und rot irisierend. Körperlänge: q 1,8 — 2,5 mm, $ 2 — 2,8 mm. Flügellänge: ^ 2 — 2,7 mm, 9 2 — 2,9 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 10 q, 12 $ gesLimmelt von Lüde r w a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Ein weiteres 9 von der gleichen Lokalität unterscheidet sich durch die breite Gabel von r., + 3. Da sich sonst keinerlei Unterschiede auffinden lassen und nur 1 Exemplar vor- liegt, lasse ich es unentschieden, ob es sich um eine Art oder nur um eine Aberration handelt. Phalacrotophora nov. gen. Typus: Ph. Brucsiana nov. spec. (Süd-Brasilien). Diese Gattung unterscheidet sicli von Aphiochacta durch folgendes: Die Stirn ist nur j,m Rande beborstet, sonst ist sie ohne Borsten und nur mit feinen Pubescenz- haaren besetzt. Die iMittelschicne trägt bei der vorliegenden Species einige kurze Borsten, wie es bei vielen Arten der Gattung Aphiochaeta vorkommt, dagegen fehlt die lange Macrochaete der Gattung Phora. Phalacrotophora Bruesiana nov. spec. Kopf poliert glatt, mit sehr feiner Pubescenz; die Randborsten der Stirn nicht sehr kräftig, die am Vorder- rand nach vorn und unten gerichtet. Kopf und Augen ötett. ciitomol. Zeit. 1912. 22 braunschwarz. Fühler hell ockergelb, ebenso die pubescenz- lose Borste. Palpen ziemlich kurz, hell ockergelb, Beborstung kräftig und schwarz. Augen sehr groß, sie nehmen den ganzen Kopf seitlich ein und lassen nur einen gleichbreiten runden, ,03 mm breiten Stirnstreifen frei. Thorax glänzend schwarz, Pubescenz sehr fein, ziemlich dicht und gelblichbraun; Rückenschild hinten mit einigen kurzen Borsten. Scutellum mäßig groß, ziemlich schmal, halbkreisförmig und oben eben ; pubesciert und wie es scheint ohne Borsten. Beine mit den Coxen blaß gelblich. Beim Hinterschenkel ist die Spitzenhälfte unmerklich gebräunt, bei dem kleineren Stücke schwarzbraun. Hinterschiene sehr schwach gebogen, außen mit ca. 9 Borsten, die % so lang wie der Schienendurchmesser sind. Mittelschiene mit ca. 3 — 4 Borsten, ebenfalls % so lang wie der Schienen- durchmesser. Abdomen ockergelb, oben abgeflacht, in der Mitte der 3 ersten Tergite ist ein schmaler brauner Quer- streifen, der die Seitenränder nicht erreicht ; bei den kleineren Stücken ist der Außenrand des Abdomens schwarz gesäumt. Flügel hell ockergelb, Spitzendrittel hellbraun. Adern braungelb. Die Costa endet am Ende des 3. Fünftels der Flügellänge, r^ mündet ein wenig außerhalb der Mitte der Costa. Gabel von r., + 3 sehr breit und ziemlich kurz. Costal- borsten dicht und kurz, wenig länger als der geringe Durch- messer der Costa. Haltere hell ockergelblich. Membran schwach nach dem Außenrande zu stark rot bis grün irisierend. Körperlänge 2,2 — 2,9 mm, Flügellänge 2,7 — 3,2 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 2 ^ ge- sammelt von Lüderwald t. Typen im Stettiner Zologischen Museum. Gewidmet wurde diese Species Herrn Ch. T. B r u e s in Washington, dem Monograph der nordamerikanischen Phoriden. Stett. entomol. Zeit. 1912. 23 Gymnophora Macq. 1 835. Typus: G. arcuata (Meig. 1830) (Europa, Nord- Amerika). Gymnophora cymatoneura nov. spec. Kopf braunschwarz, matt; auf Stirn und Scheitel nur einzelne kurze Haare und selir kurze und feine Pubescenz . xA.ugen groß, die Kopfseiten einnehmend. Stirn etwas breiter als kmg, ohne ^Median furche. Augeninnenränder etwas nacli vorn convergierend. Fühler dunkel rostgelb, Borste mit ziemlich starker Pubescenz. Palpus klein, dunkel rostgclb. Thorax dunkel rostbraun, oben glatt schwarz; Pubescenz dunkelbraun, sehr fein und mäßig dicht. Rücken- schild hinten und an der Seite mit einigen längeren Haaren. Scutellum kurz und breit, hinten mäßig flach gerundet; wie es scheint ohne Borsten. Beine mit den Coxen ziemlich hell rostgelb. Hinterschenkcl wenig verbreitert und ziemlich schlank; braun mit Ausnahme der Basis. Schienen ohne Borsten. Schienensporne sehr kurz und fein, auch der Mittelschienensporn. Abdomen ganz schwarz. Flügel hellbraun, an der Spitze ein wenig dunkler. Adern gelblichbraun, r^ + 5 fein hellbraun gesäumt, ent- springt an der (iabelwurzel, verläuft ganz gerade und ist nur ganz am Ende sehr leicht nach vorn gebogen, m ist sehr schwach s-f()rmig gebogen (Basalhälfte nach vorn concav, Endhälfte nach hinten concav) . cu ist stark s-f örmig gebogen (in derselben Lagerung), zwischen m und cu ist größtenteils ein größerer Abstand als zwischen m und r^ + 5. an ziemlich gerade. Die Costa endet ein ganzes Stück proximal der Flügelmitte. Gabel von r._, + 3 kurz gedrungen, mäßig breit und steil, die Gabeläste stehen fast senkrecht auf der Costa. Tj mündet sehr dicht an r.^ und läuft sehr nahe und meist parallel an rr. Die Subcosta ist so dick wie r^ und mündet ein Stück distal der Mitte von r, in diesen Ast, mit dem sie eine sehr schmale lange Zelle bildet, die etwas Stett. cntomol. Zeit. 1913. 24 dünner ist als die Dicke der Siibcosta. Costa nur mit sehr kurzen und sehr feinen Pubescenz-Härchen, vöüig ohne Borsten. Haltere dunkelbraun. Membran düster, aber sehr kräftig in allen Farben irisierend. Körperlänge 1,9 — 2 mm. Flügellänge 2,1 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 2 Exemplare gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Apocephalus Coq. 1901. Typus: A. Pergandei Coq. 1901 (Nord- Amerika). Apocephalus brasiliensis nov. spec. Kopf ziemlich hell bräunlich rostgelb, Borsten ziemlich lang. Stirn stark hochgewölbt, jede Hälfte fast 1 14 mal so lang wie breit; Medianfurche sehr fein, aber sehr scharf. Fühler hell rostgelb, Borste ziemlich lang, graubraun und ziemlich lang pubesciert. Palpus mäßig schlank, Borsten unten und am Ende. Borstenreihe am Augenhinterrand lang. Thorax dunkel rostgelb, an den Seiten hell rostgelb; Pubescenz dicht und graugeblich; hinten und an der Seite einige kräftige schwarze Borsten. Scutellum dreieckig, hinten nicht sehr stark abgerundet, an jeder Seite der Hinter- spitze genähert je 2 schlanke Borsten. Beine hell rostgelb, Hinterschenkel an der Spitze gebräunt. Schienen ohne Borsten, außen nur mit feinen abstehenden Haaren. Ab- domen matt schwarz. Flügel blaß braungelb; die Adern gelblichbraun. Die Costa endet am Ende des 3. Fünftels der Flügellänge, r^ mündet genau in der Mitte der Costallänge. Gabel von r2 4- 3 ziemlich breit, r^ + 5 distal der Gabelung und etwas abgerückt von r^, schwach s-förmig entspringend, bis zur Mitte etwas gebogen, dann gerade, m fast gerade, cu schwach Stett. entomol, Zeit. 1912. 25 s-f()rmig gebogen. Axillarrand wenig einspringend. Costal- borsten lang, so lang wie die Entfernung zwischen c und r^. Haltere grauschwarz mit rostgelbem Stiel. ^Membran sehr stark irisierend, besonders rot bis messinggelb. Körperlänge 1,9 mm. Flügellänge 2 mm. vS ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 1 $ gesammelt \-on L ü d e r w a 1 d t . Type im Stettiner Zoologischen ^luscnm. Apocephalus parvifurcatus nov. spec. Kopf, Fühler und Palpen hell rostgelb. Stirn ziemlich breit, jede Hälfte so lang wie breit; in der Mitte längs ein- gedrückt, ohne ausgesprochene Längsfurche, jede Hälfte schwach gewölbt. Borsten mäßig lang. . Thorax hell rost- gelb, Pubescenz dicht, hell gelblich, hinten und an der Seite einige Borsten. Scutellum mäßig groß, gerundet. Beine hell rostgelb, Hinterschenkel an der Spitze gebräunt. Schienen außen nur behaart. Abdomen dunkelbraun, an der Basis und die Unterseite hell rostgelb. Flügel hyalin, die Adern gelbbraun, c, i\ und r., + 3 braiui. Die Costa endet eine Spur proximal von der !\Iitte der Flügellänge, r^ mündet am Ende des 2. Drittels der Costallänge. Gabel von r., + 3 sehr klein, dreieckig, die entstandene Zelle hat keinen größeren Durchmesser als die Dicke der umgebenden Adern. r4 + 5 ist gleichmäßig schwach gebogen, entspringt an der Gabelungsstelle (an der Basis ein kurzes Stück fehlend) und ist nicht s-förmig gebogen, m und c u schwach s-förmig gebogen. Analis schwach ge- bogen. Costalborsten dicht und kräftig, etwa doppelt so lang wie die Costaldicke. Haltere rostbraun mit rostgelbem Stiel. Membran stark in allen Farben irisierend. Körperlänge 1,6 mm. Flügellänge 1,7 mm. Stett. entomol. Zeit. 1912. 26 Süd-Brasilien : Santa Catharina. 1 $ ge- sammelt von L ü d e r w a 1 d t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Äphiochaeta Brues 1903. Typus: A. uigviccps (Loew 1866) (Nord-Amerika). Brues, Trans. Amer. Ent. Soc. Philad. XXIX. 19U3, pag. 337. Die Mittelschienensporne sind bei Äphiochaeta immer sehr lang. Bestimmungstabelle der südbrasilianischen Äphiochaeta- Arten. 1. Kopf poliert glatt (tiefschwarz) 2, — Kopf matt (anders gefärbt, höchstens matt schwärz- lich oder schwarzbraun) 4. 2. Haltere hell rostgelb. r., — - an der Basis etwas S-förmig gekrümmt. (Adern braun gesäumt. Costal- borsten 3mal so lang wie die Costaldicke). (Flügel- länge 1,7 — 2,8 mm.) .... flavohalterata nov. spec. — Haltere braunschwarz oder schwarz mit gelbem oder rostgelbem Stiel. r4 -r -, an der Basis nicht S-förmig gekrümmt 3. '^, Hinterschenkel dunkelbraun mit gelbem Basaldrittcl. Adern ungesäumt. Costalborsten nicht länger als die Costaldicke. (Flügellänge 1,6 — 2,2 mm) femoralis nov. spec — Hinterschenkel ganz dunkelbraun. Adern hell- braun gesäumt. Costalborsten doppelt so lang wie die Costaldicke. (Flügellänge 1,7 mm) polita nov. spec. 4. Gabel von r., + 3 lang und sehr schmal (nicht breiter als die Aderdicke) 5. — Gabel von r, + 3 meist breit bis sehr breit 6. Stett. entomol. Zeit. 1912. 27 5. Thorax rostgelb. Beine hell bräunlichgelb, Spitze der Hinterschenkel gebräunt; ebenso die Hinter- tarsen. (Flügellänge 1,5 — 2 mm) angustifurcata n(n\ spec — Thorax schwärzlich rostbraun. Beine rostgelb, Hinterschenkel ganz braun. (Flügellänge 2,1 — 2,4 mm) furcella nov. spec 0. Haltere rostgelb 7. ■ — Haltere braun bis schwarz S. 7. Die Seiten des 2. Abdominaltergites wie das übrige Abdomen unbehaart. Costalborsten ungewr)hnlich lang, so lang oder noch ein wenig länger als die Entfernung zwischen Costa und ro + 3. Thorax dunkel rostgelb. (Flügellänge 1,7 mm) setimargo nov. spec — An der Seite des 2. Abdominaltergites je ein Büschel längerer Borstenhaare. Costalborsten doppelt so lang wie die Dicke der Costa. Thorax mehr oder weniger hell rostgelb. (Flügellänge 1,5 — 2,7 mm) punctifemur nov. spec 8. Palpus rostbraun oder dunkler bis schwarz .... 9. — Palpus rostgelb oder heller lt. 9. Palpus schwarz, sehr lang, nur mit sehr feinen Haaren. Costalborsten sehr kurz, so lang wie die Costaldicke palpatrix nov. spec — Palpus rostbraun oder dunkelrostbraun, mit kräftigen Borsten. Costalborsten mindestens doppelt so lang wie die Costaldicke 10. 10. Costalborsten nur doppelt so lang wie die Costal- dicke. Flügel blaß bräunlich behaucht. (Flügel- länge 1,7 — 1,9 mm) obscurata nov. spec — Costalborsten sehr lang, fast so lang wie die Ent- " fernung zwischen c und r^ + 3. Flügel völlig hyalin, (Flügellänge 1,2 — 1,5 mm) minuta nov. spec. Stett. entomol. Zeit. 1912, 28 11. Beine hell gelblich, höchstens die Hinterschenkel dunkler bis braun, die Basis aber immer heller . . 12. ■ — Beine braun bis gelblichbraun, höchstens die Vorder- beine hell 14. 12. r^ endet ca. am Ende des 2. Drittels der Costa. Flügel hyalin. Die Costalborsten sind doppelt so lang wie die Dicke der Costa. Thorax rostbraun. Beine einfarbig, hell bräunlichgelb. (Flügellänge 1,7 — 2 mm) ferruginea nov. spec. — r mündet wenig außerhalb der Mitte der Costa. 13. 13. Flügel hell bräunlich. Costalborsten ca. lU des Costaldurchmessers. Hinterschienenborsten ca. -^ des Schienendurchmessers. Hinterschenkel rostgelb, Spitze dunklef. (Flügellänge 2,2 — 2, .3 mm) fumipennis nov. spec. — Flügel schwach gelblich, hviilin. Costalborsten sehr kurz und fein, meist nicht viel länger als die Costal- dicke. Hinterschienenborsten ca. ' •■ des Schienen- durchmessers. Hinterschenkel braun, an der Basis heller, (Flügellänge 1,5 — 2 mm) crinellicosta nov. spec 11-. r4 + - an der Basis stark gebogen, die übrige Strecke ziemlich gerade. Costalborsten ca. doppelt so lang wie die Costaldicke. Mittelbeine bräunlich, Hinter- beine braun, Vorderbeine hell gelblich. (Flügel- länge 1,7 — 2,5 mm) prosthioxantha nov. spec — r^ -^ - gleichmäßig mehr od'_r weniger stark ge- bogen 15. — r4 + .5 stark gebogen. Hinterschienensporne schwarz. Beine gelblichbraun, die hinteren dunkler, meist braun. Costalborsten lang, mindestens dreimal so lang wie die Costaldicke. (Flügellänge 1,7^ — 2,3 mm) Lüderwaldti nov. spec 15. r4 + 5 mäßig stark gebogen. Hinterschienensporne Stett. eutomol. Zeit. 1912. 29 braun mit gelblicher Spitze. Beine brann, \V)rder- bein hell ockergelb mit dunkelbraunem Schenkel, dessen Spitze hell rostgelb. Costalborsten ca. l^^nial so lang wie die Costaldicke. (Flügellänge 1,9 mm) catharinensis nov. spec. Aphiochaeta flavohalterata nov. spec. Kopf schwarz, poliert glatt. Augen groß, nehmen die Kopfseiten ein. Augeninnenränder parallel. Stirn ziemlich breit und etwas breiter als lang ; ohne Medianfurche ; Borsten lang, Pubescenz mäßig lang. Fühler dunkel rostbraun, Borstenpubescenz ziemlich lang. Palpus schlank, hell rostgelb, Beborstung sehr lang, kräftig und schwarz. Thorax schwarzbraun, Pubescenz braun und dicht; Borsten hinten und an der Seite mäßig lang. Scutellum kurz, hinten ge- rundet und mit 4 Borsten. Beine gelblichbraun, Vorder- bein hell gelblich, Coxe und Schenkel zuweilen gebräunt. Hinterschienenborsten (ca. 7) halb so lang wie der Schienen- durchmesser, im Basalteil kurz. Abdomen schwarz, Spitze des $ hell rostgelb. Flügel blaß bräunlich, die Adern hellbraun gesäumt. Die Costa geht über das Ende des 3. Fünftels der Flügel- länge fast etwas hinweg. rj endet ein wenig außerhalb der Mitte der Costa. (label von r^ + 3 etwas verschmälert und ziemlich lang. r4 + 5 stark gebogen, an der Basis etwas s-förmig gebogen. Costalborsten dicht und kräftig, ca. dreimal so lang wie der Durchmesser der Costa. Haltere hell rostgelb. Membran stark grün bis rot, am Außen- rande bis messinggelb irisierend. Körperlänge: q 1,7 mm, $ 2,1 — 2,6 mm. Flügellänge: ^ ^.^ itii"^' 9 2,5—2,8 mm. S ü d - B r a s i li e n : Santa Catliarina. 2 o, 2 $ gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Stctt. cutoinol. Zeit. 1912. 30 Aphiochaeta femoralis nov. spec. Kopf tiefschwarz, poliert glatt und mit starkem Glänze, der in gewisser Stellung bläulich erscheint. Stirn mit Medianfurche. Borsten sehr lang (fast von Kopfhöhe) und steil abstehend, Pubescenz ziemlich lang. Fühler rostgelb, Borste mit relativ langer Pubescenz. Palpus kräftig, hell ockergelb, Borsten kräftig und schwarz. Thorax glänzend schwarz, Pubescenz dicht und braun; einige Borsten hinten und an der Seite lang. Scutellum relativ klein, ab- gerundet dreieckig, mit jederseits 2 Borsten, die hintere ziemlich kurz. Beine hell gelblich, Hinterschenkel dunkel- braun, Basaldrittel gelb, Hinterschiene und -tarsus hell- braun. Hinterschienenborsten (ca. 10) etwa so lang wie der Schienendurchmesser. Abdomen schwarz, fast ohne Pubescenz. Flügel hyalin, Adern hellbraun. Costa endet ein kurzes Stück außerhalb der Flügelmitte, r^ mündet in die Mitte der Costa. Gabel von ro + 3 ziemlich breit, r4 + 5 an der Basis stärker gewölbt. Costalborsten dicht und sehr kurz, nicht länger als die Dicke der Costa. Haltere braunschwarz mit gelbem Stiel. Membran stark grün bis rot irisierend. Körperlänge 1,5 — 2,1 mm. Flügellänge 1,6^ — 2,2 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 8 Exemplare gesammelt von Lüderwaldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta pohta nov. spec Kopf tief schwarz, poliert glatt. Stirn ohne Median- furche; Borsten sehr lang, Pubescenz mäßig lang. Fühler dunkel rostbraun, Fühlerborste mit relativ langer Pubescenz. Palpus ziemlich schlank, hell rostgelb. Thorax schwarz, glatt, Pubescenz fein und dicht; Borsten hinten und an den Seiten lang. Scutellum kurz und klein, hinten gerundet, Stett. entomol. Zeit. 1912. 31 jederseits 2 Borsten. Beine mit den Coxen dunkelbraun, an den Vorderschienen sind Trochanter, Schenkelspitzen, Schienen inid Tarsen hell gelblich und die Schenkel nur braun. Hinterschienenborsten fast so lang wie der Schienen- durchmesser, im Enddrittel sehr kurz. Abdomen schwarz. Flügel blaß bräunlich, hyalin; Adern braun und hell- braun gesäumt. Die Costa erreicht fast das Ende des 3. Fünftels der Fiügellänge. r^ endet ein wenig außerhalb der Mitte der Costa. Gabel von r., + 3 relativ breit und lang. r4 + 5 im Basalteil stärker, gewölbt, am Ende eine Spur nach hinten umgebogen. Costalborsten doppelt so lang wie die Costaldicke. Haltere schwarz mit rostgelbem Stiel. Membran stark in allen Farben irisierend, am Ende be- sonders viel messinggelb. Körperlänge 1,4 mm. Flügellänge 1,7 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 1 $ gesammelt von L ü d e r w a 1 d t . Type im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta angustifurcata nov. spec. Kopf und Fühler matt braunschwarz ; Palpus hell rostgelb, ziemlich kurz und dick. Thorax rostgelb, Pubescenz kurz, Borsten hinten und an den Seiten lang, Scutellum kurz und breit, nur an jeder Seite ein oder zwei Borsten. Abdomen schwarz, Tergite mit feinen gelblichen Hinter- rändern. Beine hell bräunlichgelb, die Spitze der Hinter- schenkel, besonders innen, gebräunt, ebenso die Hinter- tarsen. Hinterschienen sehr schwach gekrümmt. Borsten sehr kurz. Flügel hyalin, Adern gelbbraun. Die Costa endet in der Flügelmitte, r^ mündet am Ende des 2. Drittels der Costa. Gabel an r, + 3 lang und sehr schmal. Die Costalborsten sind etwa doppelt so lang wie die Dicke der Stett. eutomol. Zeit. 1912. 32 Costa. r4 + 5 schwach und gleichmäßig nach vorn concav gebogen. Haltere ziemhch hell bräunlichgelb. Membran stark in allen Farben irisierend. Körperlänge 1,3 — 1,5 mm. Flügellänge 1,5 — 2 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 2 Exemplare gesammelt von Lüderwald t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta furcella nov. spec. Kopf und Fühler schwarzbraun. Stirnborsten kaum halb so lang wie die Kopfhöhe, aber kräftig; Pubescenz fein und kurz. Palpus gedrungen, rostgelb, Borsten relativ kurz und gedrungen, schwarz. Thorax schwärzlich rost- braun, ziemlich glatt, Pubescenz dicht und fein; Borsten hinten und an den Seiten mäßig lang. Scutellum etwas kürzer als halbkreisförmig. Beine rostgelb, Hinterschenkol braun. Hinterschiene außen nur mit kurzer und sehr dichter Behaarung. Mittelschiene ohne Borsten. Abdomen schwarz. Flügel hyalin mit geringer gelblichbrauner Trübung. Adern gelbbraun. Die Costa endet etwas außerhalb der Flügelmitte, r, endet am Ende des 3. Fünftels der Costal- länge. Gabel von ro + 3 lang und sehr schmal. r4 + 5 ziem- lich gleichmäßig und ziemlich flach gebogen. Costalborsten kräftig und mäßig dicht, wenig länger als die Dicke der Costa. Haltere ziemhch dunkel rostgelb, Stiel etwas heller. Membran stark grün bis rot irisierend. Körperlänge 1,9 — 2,5 mm. Flügellänge 2,1—2,4 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 3 Exemplare gesammelt von Lüder waldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta setimargo nov. spec Kopf und Fühler matt dunkelbraun. Palpus hell gelb- lich, schlank. Thorax dunkel rostgelb; Pubescenz kurz, Stett. entomol. Zeit. 1912. a3 hinten und an den Seiten einige Borsten. Scntellum mit 6 längeren Borsten. Abdomen braun, vor der Spitze mit einer rostgelben Ouerbeule. Beine gleichmäßig hell bräunlich- gelb. Hinterschienenborsten sehr kurz. Flügel fast hyalin, Adern sehr schwach bräunlich gesäumt. Die Costa endet am Ende des 3. Fünftels der Flügellänge, r^ mündet in die Mitte der Costa. Gabel ziemlich lang und sehr breit. Die Costalborsten sind ungewöhnhch lang, so lang oder noch ein wenig länger als die Entfernung zwischen Costa und r., + 3, und ziemlich dicht, r^ + . an der Basis stark s-förmig gekrümmt. Kältere rostgelb. Membran stark in allen Farben irisierend. Körgerlänge 1,6 mm. Flügellänge 1,7 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 1 $ gesammelt von Lüder waldt. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta punctifemur nov. spec. Kopf mit Fühlern und Palpen blaß rostgelb. Stirn ungefähr so lang wie breit. Borsten sehr lang und kräftig. Pubescenz der Fühlerborste fein. Palpus schlank und mit sehr langen Borsten. Thorax mehr oder weniger hell rost- gelb; Pubescenz dicht und braun; hinten und an der Seite längere Borsten. Scutellum abgerundet dreieckig, jeder- seits 2 kräftige und lange Borsten. Beine blaß rostgelb, Spitze des Hinterschenkels braun. Hinterschienenborsten spärlich und kurz, nicht länger als 14 des Schienendurch- messers, oft viel kürzer. Abdomen hell rostgelb, die Ober- seite mit schwarzer Spitze; diese schwarze Färbung dehnt sich oft mehr oder weniger weit nach vorn aus, oft bis zum 4. Tergite, zuweilen auch auf das 3. Tergit. Selten ent- stehen dunkle Querbinden, (var. fascUventris nov.) Auf dem 2. Tergite finden sich an den Seiten eine Anzahl langer Stett. entomol. Zeit. 1912. 2 34 und abstehender Borstenhaare, Pubescenz sonst spärlich und kurz. Flügel blaß braungelb, die Adern hell braungelb. Dicht hinter dem Vorderrande außerhalb der Costa ein bräun- licher Längsstreif. Außenrandsaum grau beraucht. Die Costa geht ein wenig über das Ende des 3. Fünfteis der Flügellänge hinweg, r^ endet etwa in der Mitte der Costa und läuft gleichmäßig gebogen. Gabel von r., + 3 mäßig breit und ziemlich lang. r4 + 5 ist sehr flach gebogen und an der Basis sehr schwach s-förmig gebogen. Costal- borsten dicht, ungefähr doppelt so lang wie die Dicke der Costa. Haltere hell rostgelb. Membran querstreifig in allen Farben irisierend. Körperlänge 1,4 — 2,3 mm. Flügellänge 1,5 — 2,7 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 40 Exem- plare (davon 3 Exemplare var. jasciiventris) gesammelt von Lüderwald t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. var. fuscivertex nov. Diese Form unterscheidet sich von der Stammform nur durch die mehr oder weniger bräunliche bis schwärz- liche Färbung der Stirn. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 16 Exemplare gesammelt von Lüderwaldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. var. immaculipes nov. Diese Varietät unterscheidet sich von der Stamm- form dadurch, daß die Spitze der Hinterschenkel nicht gebräunt sind. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 20 Exemplare gesammelt von Lüderwaldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Stett. entomol. Zeit. 1912. 35 Aphiochaeta palpatrix nov. spec. Kopf schwarzbraun und matt. Augen am Innenrand etwas gelblich scheinend. Fühler schwarzbraun; Borste braun, mit langer Pubescenz. Palpus schwarz, sehr schlank und ungewöhnlich lang, etwas länger als % der Kopfhöhe; etwas nach oben gebogen und auf der Unterseite mit ein- zelnen feinen und mäßig langen Haaren. Thorax schwarz- braun; Pubescenz graubraun, kurz und dicht; hinten und an der Seite einige Borsten. Scutellum gleichmäßig ge- rundet, Hinterrand mit 4 langen Borsten. Abdomen matt schwarz. Beine mit den Coxen hell braungelb, Hinter- schenkel wenig dunkler. Hinterschienen nicht gekrümmt und ohne Borsten. Flügel hyalin mit Spuren eines gelbbraunen Tones. Adern dunkel gelbbraun. Die Costa endet am Ende des 4. Siebentels der Flügellänge. r^ mündet am Ende des 4. Siebentels der Costallänge. Gabel r.^ + 3 groß und sehr breit, fast rechtwinklig (am Winkel von c mit r._,). Costal- pubescenz verhältnismäßig sehr kurz, etwa so lang wie die Dicke der Costa. Haltere schw^arz mit dunkelrostbraunem Stiel. Membran intensiv in allen Farben irisierend, be- sonders in purpurrot und blau. Körperlänge 1,3 — 1,6 mm. Flügellänge 1,5 — 1,7 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 2 Exemplare gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Diese Species hat viel Ähnlichkeit mit Apk. crincllicosta, unterscheidet sich aber leicht durch die schwarze Farbe, die ungewöhnhche Länge und die geringe und feine Be- haarung des Maxillarpalpus. Aphiochaeta obscurata nov. spec. Kopf matt schwarzbraun, Fühler schwärzlich rost- braun. Palpus dunkel rostbraun. Thorax schwarzbraun; Stett. entomol. Zeit. 1912. 3* 36 Borsten hinten und an der Seite mäßig lang; Scutellum halbkreisförmig, mit 4 langen Borsten. Beine hell bräunhch- gelb, Mittel- und Hinterschenkel braun, Hinterschienen etwas gebräunt. Hinterschienenborsten dünn, fast so lang wie der Schienendurchmesser (ca. 12). x\bdomen braun- schwarz. Flügel blaß bräunlich behaucht, Adern braun. Costa halb so lang wie der Flügel, r^ mündet wenig außerhalb der Mitte der Costa. Gabel von r., -l- 3 ziemlich kurz und breit. Costalborsten mäßig kräftig, etwa doppelt so lang wie die Costaldicke. Haltere schwarzbraun. Membran tief ehern in allen Farben irisierend. Körperlänge 1,5 — 1,8 mm. Flügellänge 1,7 — 1,9 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. G Exemplare gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta minuta nov. spec. Kopf und Fühler matt schwarz. Palpus dunkel rost- braun. Thorax etwas glänzend dunkelbraun bis schwärzlich; Pubescenz sehr kurz; Borsten hinten und seitlich kurz. Scutellum halbkreisförmig, beborstet. Abdomen schwarz- braun, Pubescenz verschwindend kurz. Beine rostgelb, zuweilen etwas dunkler, Hinterschenkel braun bis gelblich- braun, Schienen gebräunt. Hinterschiene ziemlich gerade, Borsten fein, ziemlich dicht (ca. 12) und etwa halb so lang wie der Schienendurchmesser. Flügel völlig h3^alin, Adern braun. Costa merklich kürzer als der halbe Flügel, r^ mündet etwas außerhalb der Mitte der Costa. Gabel von Tg -I- 3 ziemlich breit. Costal- borsten sehr lang, fast so lang wie die Entfernung zwischen c und ro + 3. Haltere dunkelbraun bis schwarzbraun. Mem- bran rot bis grün irisierend. Stett. entomol. Zeit. 1912. 37 Körperlänge 1,2 — 1,5 mm. Flügellänge 1,2 — 1,5 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 10 Exemplare gesammelt von L ü d e r \\- a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Mnsenm. Aphiochaeta ferruginea nov. spec. Kopf matt schwärzlich. Fühler mehr oder weniger hell rostgelb, Borste dunkel rostgelb. Palpns hell ocker- gelblich. Thorax etwas glänzend rostbraun, Borsten hinten und an der Seite mäßig lang. Scutellum lialbkreisf<)rmig, mit 4 Borsten. Abdomen schwarzbraun; l^lbescenz si)ärlic]i und kurz. Beine hell bräunlichgelb, Schienenendsporne schwarz. Hinterschienen an der Basis schwach gekrümmt, Borsten sehr kurz, nach innen zu gerichtet. Flügel hyalin, Adern gelbbraun. Costa etwas länger als der halbe Flügel, r^ mündet ungefähr am Ende des 2. Drittels der Costa. Gabel ziemlich breit bis breit. Die Costalborsten sind ungefähr doppelt so lang wie die Dicke der Costa. Haltere schwarzbraun. Membran lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge 1,3 — IV^ mm. Flügellänge 1,7 — 2 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 9 Exemplare gesammelt von Lüderwaldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta fumipennis nov. spec Kopf matt braun. Fühler hell rostgelb. Palpus ziemlich lang und kräftig, hell rostgelb, Borsten lang, kräftig und schwarz. Thorax schwach glänzend schwarzbraun; hinten und an der Seite lang. Scutellum stark abgerundet, drei- eckig, Hinterrand mit 4 langen Borsten. Beine hell gelblich, Hinterschenkel rostgelb bis dunkelrostgelb, Spitze etwas Stett. eutomol. Zeit. 1912. mehr gebräunt. Hinterschicneiiborsten ca. % so lang wie der Schienendurchmesser. Abdomen bräunhchschwarz. Flügel hell bräunlich, Adern hellbraun. Costa endet am Ende des 3. Fünftels der Flügellänge, r^ mündet eine Spur außerhalb der Mitte der Costa. Gabel von r._, +3 etwas verschmälert, r^ + 5 an der Basis schwach s-förmig gebogen. Costalborsten dicht und ca. 114 des Durchmessers der Costa. Haltere schwarzbraun. Membran stark gelb bis grün bis rot irisierend. Körperlänge 2 — 2,3 mm. Flügellänge 2,2 — 2,3 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 6 Exemplare gesammelt von Lüderwaldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta crinellicosta nov. spec. Kopf schwarzbraun und matt. Augen am Innenrand meist etwas geblich glänzend. Fühler mit Borste dunkel gelbbraun. Palpus hell bräunlichgelb; unten und am Ende mit mäßig langen, sehr kräftigen und abstehenden Borsten ziemhch dicht besetzt. Thorax dunkel rostbraun; Pubescenz sehr kurz; hinten und an den Seiten einige Borsten. Scutellum mit 4 Borsten, die mittleren lang. x\bdomen schwarz, der Hinterrand etwas hell scheinend, fast un- pubesciert. Beine hell gelblich, Hinterschenkel braun, an der Basis heller, Hinterschienen und Hintertarsen etwas gebräunt. Hinterschienen nicht gekrümmt, Borsten sehr kurz (ca. i;; des Schienendurchmessers) und in einer Anzahl von ca. 10. Schienenendsporne dunkelbraun. Flügel schwach gelblich, hyalin. Die Costa endet eine Spur außerhalb der Flügelmitte, r, mündet ein wenig außerhalb der Mitte der Costa. Gabel von r„ + 3 breit. Costalpubescenz verhältnismäßig sehr kurz, meist nicht viel weiter abstehend als die Dicke der Costa. Haltere schwarzbraun. Membran intensiv in allen Farben irisierend. Stctt. eutomol. Zeit. 1912. 39 Körperlänge 1,5 — 2 mm. Flügellänge 1,5 — 2 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa C;itliarina. 17 Exemplare gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta prosthioxantha nov. spec. Kopf matt schwarzbraun, Borsten ziemlich lang. Fühler dunkel rostbraun, an der Basis etwas heller. Pubescenz der Fühlerborste sehr kurz. Palpus lang und ziemlich schlank, hell rostgelb; Borsten nicht sehr lang. Thorax rostbraun, etwas glatt; Pubescenz fein, kurz und dicht; einige längere Borsten hinten und an der Seite. Scutellum ziemlich kurz, hinten gerundet, mit 4 Borsten. Beine bräunlich, die hinteren braun, die Mittelschenkel an der Basis braungelb, Vorderbeine hell gelblich. Hinter- schienenborsten (ca. 15—16) etwa halb so lang wie der Schienendurchmesser. Abdomen schwarz. Flügel hyalin, mit Spuren eines bräunlichen Hauches. Die Costa endet ein wenig außerhalb der Flügelmitte, rj mündet am Ende des 3. Fünftels der Costa. Gabel von r., + 3 ziemlich breit und kurz, rj + -^ an der Basis stark gebogen, die übrige Strecke ziemlich gerade. Costalborsten ungefähr doppelt so lang wie der Costaldurchmesser. Haltere braun. Membran stark grün bis rot irisierend. Körperlänge 1,4 — 2,4 mm. Flügellänge 1,7 — 2,5 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 5 Exem- plare gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta Lüderwaldti nov. spec Kopf matt schwarzbraun. Fühler rostgelb. Palpus ziemlich dick, rostgelb. Thorax wenig glatt, dunkel rost- braun; Pubescenz fein und dicht. Scutellum mit 4 langen Stett. entomol. Zeit. 1912. 40 Borsten, die mittleren nach der Mitte zu gerückt. Beine gelblichbraun, die hinteren dunkler, meist braun. Hinter- schienenborsten (ca. 16) ^y bis höchstens halb so lang wie der Schienendurchmesser. Alle Schienensporne schwarz. Abdomen schwarzbraun. Flügel blaß bräunlich. Die Costa endet am Ende des 8. Fünftels der Flügellänge, r^ endet am Ende des 3. Fünftels der Costallänge. Gabel von rg + 3 breit, r^ + 5 gleichmäßig stark gebogen. Costalborsten lang, mindestens dreimal so lang wie die Dicke der Costa. Haltere schwarzbraun. Membran stark grün bis rot irisierend. Körperlänge 1,5 — 2,2 mm. Flügellänge 1,7 — 2,3 mm. Süd-Brasilien: Santa Catharina. 11 Exem- plare gesammelt von Lüderwaldt. Gewidmet wurde diese Species dem Sammler. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Aphiochaeta catharinensis nov. spec. Kopf matt grauschwarz. Fühler schwarzbraun, Pubescenz der Borste fein. Palpus kurz, hell rostgelb, Borsten kurz und ebenfalls hell rostgelb. Thorax rostbraun, etwas glatt; Pubescenz fein und kurz; hinten und an der Seite einige längere Borsten. Beine braun, Vorderbeine hell ockergelb, mit dunkelbraunem Schenkel, dessen Spitze hell rostgelb. Hinterschienenborsten ca. halb so lang wie der Schienendurchmesser. Schienensporne schwarz. Hinter- schienensporne braun mit gelblicher Spitze. Abdomen schwarz. Flügel hyalin farblos, Spitzenhälfte hellbraun. Costa endet in der Flügelmitte, r^ mündet am Ende des 3. Fünftels der Costallänge. Gabel von ro + ;, ziemlich breit. r4 + 5 gleichmäßig und mäßig stark gebogen; dicht vor r^ + 5 eine feine parallele braune Längslinie. Costalborsten un- Stctt. entomol. Zeit. H)12. 41 gefähr li^nial so lang wie der Costaldiirchmesser. Haltere schwarz. Membran düster, aber kräftig in allen Farben irisienrnd. Körperlänge 1,7 — 1,9 mm. Flügellänge 1,9 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 2 $ gesammelt \-on L ü d e r w a 1 d t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Aph. catharinensis hat Ähnlichkeit mit Aph. prosthio- xantha. Udamochiras no\ . gen. Typus: U. colossia nov. spec. (Süd-Brasilien). Fig. 2. Stirn schmal, nur mit 2 Längsreihen nach hinten ge- bogener Borsten, zwischen denen sich keine kleinen Borsten finden, r, 4- 3 ungegabelt. Die Analis ist vorhanden. Mittel- und Hinterschienen außen in der ganzen Länge mit kräftigen Borsten, die aber kürzer sind als der Schienendurchmesser. Udamochiras hat zu der Gattung Trineura Meig. 1803 einige Beziehungen; letztere hat zwischen den 2. Längs- Fig. 2. Udamochiras colossia Enderl. Flügel. Vergr. 25 : 1. reihen-Stirnborsten noch kurze Borsten, die Analis fehlt und die Borsten der Mittelschienen sind viel länger als der Schienendurchmesser. Stett. entomol. Zeit. 1912. 42 Udamochiras colossia nov. spec. 2. Kopf rostbrcLiui, Fülilcr und Palpiis bell gelblich, Fülllerborste schwarz, nur an der Basis liell gelblich und unpubesciert. Die 2 Längsreihen- Stirnborsten smd sehr lang und sehr dick, jede etwa von der Länge der halben Kopfhöhe; die mittelste Borste ist etwas kürzer und viel dünner; außerhalb der hintersten Borsten steht jederseits noch eine kürzere Borste. Augen schwärzlich, sehr groß, halbkugelig, sie nehmen fast den ganzen Kopf ein und lassen nur einen ziemlich schmalen Stirn- und Scheitelstreifen frei. Dicht am Hinterrand der Augen stehen an der scharfen Hinterhauptskante eine dichte Reihe ziemlich kräftiger stiftartiger Borsten, die nach oben zu kürzer werden und eine weißlichgelbe Farbe haben. Thorax glänzend schwarz; Pubescenz braun, dicht, fein, kurz und anliegend; an den Seiten und hinten mit längeren Borsten. Pleuren matt. Scutellum ziemlich eben, fast rechteckig. Hinterecken ab- gerundet und 1 - 3 mal so breit wie lang. Hinte.rrand schwach gerundet, an den hinteren Seitenecken je 2 hintereinander stehende Borsten, die hintere sehr lang. Abdomen schwarz, oben abgeflacht, an den ziemlich scharfen Seitenrändern dicht und lang beborstet. Ovipositor braun, an der Basis bräunlichgeib, so lang und so dick wie das erste Hinter- tarsenglied und fast halb so lang wie der Hinterleib; am Ende fein behaart. Beine blaß ockergelblich, Schenkel stark verbreitert, am Ende mit schwarzbraunem Fleck. Hinterschienen etwas gekrümmt, der concave Außenrand schwarzbraun gesäumt. 1. Hintertarsenglied außen mit 2 schwarzen, durch feine Haare erzeugte Längslinien. Tibien- cndsporne schwarz. Flügel (Fig. 2) hyalin, Adern schwarzbraun. ]\Iem- bran grün bis rot irisierend. Halteren hell ockergelb. Körperlänge ca. 3,G mm. Stett, entomol, Zeit, 1912. 43 Flügellänge 8,S mm. S ü d - B r a s i 1 i e 11 : Santa. Catluvrina. 1 [-^ gesammelt \<)n Lud e r w a l d t. ; Type im Stettiner Zoologiselien Museum. Hypocera Lioy 1864. Typus: H. uwrdcUaria (Fall. 1S28) (Furopa, Nord- Amerika). Hypocera angustifrons nov. spec. Kopf so breit wie der Tliora.x, kugeleaJottenartig. Die Augen (mit einer äußerst kurzen Pubescenz) sind sehr groß, nehmen fast den ganzen Kopf ein und lassen nur einen sehr schmalen Streifen für Gesicht und Stirn zwischen sich frei. Der Stirnstreifen ist vorn höchstens ^/g der Kopf- breite und verschmälert sich nach hinten noch etwas. Auf die Stirn verteilen sich .3 ziemlich lange kräftige Borsten- paare, das eine steht in der Mitte, ein zweites hinter dem Fnde des ersten Viertels und das dritte am Fnde des dritten Viertels der Stirnlänge. Die Stirn ist ca. 5 mal so lang wie vorn breit. Fühler sehr klein, 3. Glied fast kugelig, nach dem Ende schwach zugespitzt, hell ockergelb; Borste lang, unpubesciert, braun und inseriert dicht über der Spitze des 3. Gliedes. Palpus sehr lang, sehr schlank, hell ockergelb, auf der Endhälfte der Unterseite mit einigen (ca. 5 sind vorhanden) sehr langen und kräftigen, senkrecht abstehenden Borsten. Borstenreihe am hinteren Augen- rand kräftig. Thorax glänzend schwarz, Pubescenz sehr kurz, hinten und an der Seite mit längeren Borstenhaaren. Scutellum mäßig breit, fast halbkreisförmig, oben ganz eben, jederseits am Rande mit 2 kräftigeren Borsten (die aber abgebrochen sind) . Beine hell ockergelb, Hinterschenkel sehr breit, ganz am Ende braun, Hinterschienen schwarz und Hintertarsen schwarzbraun. Schienensporne lang und schwarz. Hinterschiene ziemlich breit, schwach ge- Ötett. eiatomol. Zeit. 1912. 44 bräunt, ohne Borsten; die übrigen Schienen etwa am Ende des ersten Drittels mit einer kräftigen Macrochaete. 3. — 5. TarsengUed der Vorderbeine etwa so lang wie breit. Ab- domen oben breit geebnet, schwarz, 1. Tergit braun, Pubescenz mäßig lang und mäßig dicht, Cerci hell ockergelb. Flügel hellbraun, Adern gelbbraun. Der Flügelvorder- rand verläuft ziemlich gerade. Die Costa endet in der Flügelmitte. r^ läuft ziemlich gleichmäßig gebogen und mündet am Ende des 2. Drittels der Costallänge. r. + o endet ungegabelt ziemlich schräg in das Ende der Costa. r4 + 5 nahe der Basis sehr stark gebogen und dann fast gerade nach der Flügelspitze laufend. m ganz gerade, cu gerade, nur an der Basis schwach wellig. Analis sehr schwach nach vorn concav gebogen. Subcosta fehlt gänzlich, die Basalquerader ist undeutlich. Costalborsten ziemlich kräftig und ziemlich dicht, etwa 1 U mal so lang wie die Dicke der Costa. Haltere schwarz, fast kreis- und discus- förmig, Stiel sehr dünn, ebenso lang und hell rostgelb. Membran stark streifig grün bis rot irisierend. Körperlänge 3,3 mm. Flügellänge 3,2 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 1 $ gesammelt von Lüderwaldt. Type im Stettiner Museum. Verzeichnis der Phoriden Südbrasiliens. Farn. P h 0 r i d a e. 1. Genus Crepidopachys nov. gen. j,^^, 1. longirostrata nov. spec 17 2. Genus Phora Latr. 1804. 2. gigantea nov. spec 18 3. fuscohalterata nov. spec 19 4. dispar nov. spec 20 Stett. entomol. Zeit. 1912. 45 3. Genus Phalacrophora nov. gen. j,,^„ 5. Brncsiana nov. spec 21 4. Genus Gymnophora Macq. 1835. 6. cymatoneura nov. spec 23 5. Genus Apoeephalus Coq. 1901. 7. hrasilicnsis nov. spec 24 8. parvijurcahis nov. spec 25 G. Genus Aphiochaeta Brues 1903. 9. flavohaltcvata nov. spec 29 10. fciiioralis nov. spec 30 11. polita nov. spec 30 12. angustifurcata nov. spec 31 13. furcella nov. spec 32 14. seii)}iargo nov. spec 32 15. punctijcDiur nov. spec 33 var. jasciivcntris nov 33 var. fuscivertcx nov 34 var. iniinaculipes nov 34 16. palpatrix nov. spec 35 17. obscurata nov. spec 35 18. mimda nov. spec 36 19. fcrruginea nov. spec 37 20. fumipennis nov. spec 37 21. crineUicosta nov. spec 38 22. yprosthioxantha nov. spec . 39 23. Lüderwaldti nov. spec 39 24. catharinensis nov. spec 40 6. Genus Udamochiras nov. gen. 25. colossia nov. spec 42 7. Genus Hypocera Lioy 1864. 26. angustifrons nov. spec 43 Stett. entomol. Zeit. 1912. 46 Neue Gattungen und Arten außer- europäischer Phoriden. Von Di: Günther Enderlein, Stettin. Mit 3 Figuren. P r 0 11 0 m i 0 p h 0 r a nov. gen. Typus: Pr. rostrata nov. spec. (Ost-Afrika). Diese Gattung unterscheidet sich von Phora durch den Besitz eines sehr langen, auf der Kopf Unterseite nahe der Basis eingelenkten, schlanken, glatten und un- pubescierten Rüssels, der bei der vorliegenden Species etwas länger als die Kopfhöhe ist. Pronomiophora rostrata nov. spec. Kopf glatt schwarzbraun, Borsten kräftig und mäßig lang. Epistom klein, halbkugehg vorgewölbt und poliert glatt. Stirn ungefähr so lang wie breit, ohne Medianfurche. Fühler ein wenig dunkel rostgelb, Borste graugelb mit langer Pubescenz. Palpus hell rostgelb, kräftig, nach dem Ende zu etwas verbreitert und abgerundet abgestutzt; nur am Ende mit einigen langen, kräftigen, schwarzen Borsten, unten nur sehr fein gelblich behaart. Borsten- reihe am hinteren Augenrand kurz. Rüssel ziemlich dünn und schlank, 0,8 mm lang, nach unten und etwas nach hinten gerichtet, an der Basalhälfte so dick wie die Vorder- schiene, nach vorn sehr wenig zugespitzt, am Ende ab- gerundet, etwas länger als die Kopfhöhe; hell rostgelb. Thorax schwarzbraun, wenig glatt, Rückenschild fein gelb- lich gerandet; Pubescenz dicht, schwarz, Borsten hinten und an der Seite ziemlich lang. Scutellum sehr kurz, breit, Hinterrand nur sehr wenig gewölbt, fast gerade. Seiten Stctt. cutomol. Zeit. 1912. 47 gerundet, an den vSeitencckcn je eine Borste, am Hinterrand einige längere Haare; schwarzbraun, Seitenränder rostbraun. Abdomen schwarz, Hinterränder der Tergite fein gelbhch- grau; ein breiter Pleuralstreifen mit kräftigen Längsfurchen mäßig dicht angefüht; sonst matt und nur an der Spitze pubesciert. Flügel hyalin; Adern blaßbraun, c, r^ und r.^ + 3 hell gelbbraun. Costa endet am Ende des 3. Fünftels der Flügel- länge, r^ endet am Ende des 3. Viertels der Costa. Gabel von To + 3 sehr schmal, etwas schmäler als die beiden um- gebenden Adern. r,j + ,- in der proximalen Hälfte schwach gebogen, in der distalen Hälfte gerade, m sehr schwach doppelt gewellt, cu schwach s-förmig gebogen. Die Costal- borsten sind nicht länger als die Costaldicke. Haltere hell rostgelb. Membran besonders grün bis rot irisierend. Körperlänge 3/2 mm. Flügellänge 2,8 mm. Deutsch O s t - A f r i k a : Kiomoni bei Tanga. Ende Oktober 1907 1 $ gesammelt von H a m m e r s t e i n. Aphiochaeta Brues 1903. Aphiochaeta Bezziana nov. spec. Fig. 1. Kopf matt grauschwarz. Fühler bräunlich grauschwarz, Palpus rostgelb. Stirn etwas breiter wie lang. Hinterhaupts- rand gerundet. Thorax rostbraun. Scutellum mäßig breit. Beine rostgelb, Hinterschenkel mäßig stark verbreitert. Abdomen schwarz, Hinterränder der Tergite grau. Flügel hyalin, Adern braungelb. Die Costa erreicht nur ungefähr das Ende des 2. Fünftels der Flügellänge, r^ mündet eine Spur außerhalb des Endes des 2. Drittels der Costallänge. Die Gabel r2 + 3 ziemlich breit, r^ ziemlich dünn. r4 + 5 mäßig schwach und ziemlich gleichmäßig Stctt. cntomol. Zeit. 1912. 48 Kß Fig. 1. Aphiochaeta Bezziaua Enderl. Flügel. Vergr. 53:1. gebogen. Costalborsten ca. dreimal so lang wie die Costal- dicke. Haltere rostbraun. Membran stark in allen Farben irisierend. Körperlänge I14 ^nm. Flügellänge II/2 mm. Deutsch Ost-Afrika. 1 Exemplar. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese Species, die sich besonders durch ihre geringe Costallänge auszeichnet, Herrn Professor M. B e z z i in Turin. Aphiochaeta Kerteszi nov. spec. Kopf tief schwarz, ziemlich glänzend. Stirn ungefähr so lang wie breit, Medianfurche sehr seicht und etwas un- deutlich. Fühler rostgelb, 3. Glied an der Spitze etwas schwärzlich, Borste rostgelb, Pubescenz äußerst kurz. Palpus etwas keulig, hell ockergelb, am Ende und unten mit mäßig langen dicken Borsten besetzt. Stirnborsten wenig lang und ziemlich dünn, von den vorderen sind nur die 2 mittleren nach unten gerichtet. Thorax schwarz, Schulterecken rostgelb; Pubescenz dicht graubraun. Scu- tellum ziemlich kurz, hinten flach gewölbt, Pubescenz spärlich, am Hinterrand mit 4 langen Borsten. Beine mit den Coxen hell rostgelb, Schenkel (mit Ausnahme des Basaldrittels) , Schienen und Tarsen der Mittelbeine blaß- Stett. entomol. Zeit. 1912. 49 braun, der Hinterbeine schwarzbraun. Abdomen etwas glänzend und schwarz, nur hinten mit schwarzer Pubescenz. Flügel hyalin, Adern farblos, c, r^ und r,, + 3 blaß- braun. Die Costa reicht etwas über die Flügelmitte hinweg, r^ reicht ungefähr bis ans Ende des 2. Drittels der Costal- länge. Die Gabel r, + 3 sehr klein, r.^ trifft c senkrecht und ist etwa halb so lang wie r^ und sehr dünn, r^ + 5 entspringt von To + 3 proximal der Gabelung, von dieser etwas mehr als die Länge von r3 entfernt. Basalhälfte stark gebogen, Endhälfte gerade, m in der Mitte schwach nach vorn ge- bogen, cu am Ende des 2. Drittels schwach nach hinten gebogen, a n nicht sehr deutlich, etwas s -förmig gebogen. Costalborsten dicht und sehr kurz, nicht viel länger als die sehr geringe Costaldicke. Haltere hell rostgelb. Stiel etwas dunkler. Membran stark querstreifig grün bis rot irisierend, am Rande bis messinggelb. Körperlänge 3 mm. Flügellänge 2,5 mm. Mi ttel- Amerika : Costa-Rica. 1 $ 1910 von H. Schmidt gesammelt. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese vSpecies dem Dipterologen Herrn Dr. K. K e r t e s z in Budapest. Aphiochaeta necrophoga nov. spec. Kopf schwärzlich graubraun, matt. Stirnborsten lang, Pubescenz kräftig und kurz. Fühler sehr dunkel rostbraun. Palpus schlank, hell rostgelb, Borsten schwarz und sehr lang. Thorax ziemlich matt rötlich rostgelb, Pubescenz fein und dicht ; Borsten hinten und an der Seite mäßig kräftig und mäßig lang. Scutellum kurz und breit, mit jederseits 2 langen Borsten. Beine mit den Coxen hell gelbhch. Hinter- schienenborsten dicht, zahlreich und sehr kurz (etwa V4 der Hinterschienendicke). Mittelschiene mit weniger dichten und etwas längeren Borsten. Abdomen sehr dunkel rostbraun. Stett. entomol. Zeit. 1912. 4 50 Flügel gelblichgrau getrübt; Adern blaß gelbbraun. Die Costa reicht noch nicht ganz bis zur Mitte der Flügel- längc. r^ endet am Endo des 2. Drittels der Länge der Costa. Gabel von r., + 3 breit und kurz, r., sehr kurz. r4 + 5 gleich- mäßig und ziemlich flach gebogen. Costalborsten sehr dicht, kräftig und sehr lang, so lang wie der größte Abstand zwischen c und r^ Haltere blaß rostgelb. Membran in allen Farben irisierend. Körperlänge 1,4 — 2,1 mm. Flügellänge 1,4 — 1,5 mm. B T a s i 1 i e n : Minas Gera es. T h e o p h i 1 o O t o n i. 9 Exemplare aus einer faulenden Calosoiiia spec. in der Tüte entwickelt. Länge der Puppe 2 — 2,. 3 mm. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Byrsophrys nov. gen. Typus: B. boHviana nov. spec. (Bolivien). Fig. 2. Die Costa ist zu einem sehr breiten, fest chitinisierten, Stigma-artigen Feld verbreitert, das nach beiden Enden zu sich verjüngt. Tg gibt r., als sehr kurzen Gabelast ab, aber ziemlich weit vor dem Ende nach vorn zu und in die verbreiterte Costa mündend, r^ stark verkürzt und etwa n__ . '-5 Fiuf. 2. ]h/is()jj}u //s boltviaiia Endeil. Flügel. Vergr. 70 : 1. Sh'tl. ciiloiiHil. /rit. ]\)]->. §1 in die Mitte des gewölbten Hinterrandes des breiten Chitin- feldes mündend. Das Basaldrittel des Flügelvorderrandes ist stark verblaßt. Einige der vorderen Stirnborsten sind nach vorn gebogen. Fühlerborste deutlich pubesciert. Alle Schienen außer den Endspornen ohne Borsten. Byrsophrys boliviana nov. spec. Fig. 2. 9. Kopf und Augen schwarzbraun, Fühlerborste und Palpen ockergelbhch, letztere lang beborstet. Thorax matt schwarz. Rückenschild mit ziemlich dichter brauner, anhegender, gleichlanger Pubescenz. Scutellum mit 4 langen Borsten. Abdomen ziemlich schlank, schwarzbraun, nur an der Spitze pubesciert, Hinterränder der Tergite fein graubraun gesäumt. Legerohr dünn und kurz, so lang wie das letzte Segment, bräunlich. Vorder- und Mittel- beine mit den Coxen hell bräunlichgelb, Spitzendrittel der Schenkel und das Basal- und Enddrittel der Schienen dunkelbraun; 1. Tarsenglied braun, die übrigei.i blasser.- Hinterbeine braun, Coxe schwarz, Tarsen hellbraun. Schienen- endsporne schwarz mit gelber Spitze. Flügel (Fig. 2) hyalin, Costa und Radialstamm schwarz- braun, die übrigen Adern fast hyahn. Costa mit langer Pubescenz. Halteren schwarz. Membran lebhaft rot bis blauviolett irisierend. Körperlänge 1,2 mm. Flügellänge etwas über 1 mm (1,05 mm). Bolivien : Prov. Sara. 1 $ gesammelt von J. S t e i n b a c h. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Metopotropis nov. gen. Typus: M. herero nov. spec. (Südwest- Afrika). Fig. 3. Stirn in der Mitte der Quere nach fast rechtwinklig und scharfkantig gebrochen; die Kante ist etwas kielartig Stett. eulomol. Zeit. 1912. 4* 52 erhöht. Stirn iinbeborstet, nur der Scheitel hinten ziemhch kurz behaart. Geäder wie bei Phora, aber r., + 3 ist am Ende ungegabelt. Schienen unbeborstet, nur die Hinterschiene außen in der ganzen Länge mit einigen kurzen Borsten. Fig. 3. Mefopotrojns herero Enderl. Flügel. Vergr. 25 : 1. Metopotropis herero nov. spec. Fig. 3. 9. Kopf röthch rostgelb, Fühler etwas heller, Fühler- borste unpubesciert. Palpus mit sehr kurzen Härchen, hell rostgelb. Augen rostbraun, quer, ziemlich schmal und hoch. Thorax matt, rötlich rostgelb; Pubescenz sehr kurz, mäßig dicht, kräftig und anliegend. Scutellum grau- schwärzlich, am Hinterrand mit einigen nach innen zu gebogenen Haaren. Abdomen schwärzlich, Hinterränder der Tergite grau, fast unpubesciert, matt. Beine hell rost- gelb, Tibienendsporne schwärzlich. Flügel (Fig. 3) hyalin, Adern braungelb, die Borsten sehr blaß. Costa mäßig kurz pubesciert. Membran stark grün bis rot irisierend. Halteren schwärzlich. Stiel gelblich. Körperlänge ca. 2,6 mm. Flügellänge ca. 3,2 mm. Deutsch S ü d w e s t - A f r i k a : Aubes. 3. April 1910, 11 Uhr abends, 2 $. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Stctt. outtunol. Zeit. lOTi. 53 Beiträge zur Kenntnis der Dynastinen, (IV.) Von Heinrich Prell-Diesden. Mit 3 Figuren. Syneterogomphus snbg. nov. Eine neue Untergattung von Hcterogomphiis Burm. Gcneris Hcterogoniphi pars; mandibulis late bidentatis, maxillarum galea acute sexdentata; fronte feminae tuber- culo armata; prosternali processu valido; propygidio sine stridulo; lamina abdominali ultima in $ non emarginata; tibiis pedum primi paris acute quadridentatis, paris secundi atque tertii in apice bidentatis. Typus: Heterogomphus sternhergi spec. nov. Verbreitung: Südamerika ( ? ) . Der vorliegende Dynastide, ^-on dem leider bisher nur Weibchen bekannt geworden sind, nimmt innerhalb de;-. Genus Heterogomphus Burm. eine ziemlicli isolierte Stellung ein. Im Bau der Mundwerkzeuge nähert er sich der Gruppe des Ret. aidoneus, bleibt von ihr aber durch den ungeteilten Clypeus und die breit zweigezackten hinteren Schienen wohl unterschieden. Aus diesem (irunde scheint mir die Errichtung eines Subgenus dafür wünschenswert. Die Oberkiefer sind auffallend breit und werden durch einen tiefen Einschnitt in einen schmäleren Innen- und einen breiteren Außenzahn gespalten ; der dritte (äußere) Zahn ist kaum angedeutet. Der Unterkiefer hat eine sehr charakteristische Gestalt. Die sechs langen und spitzen Zähne, die sein Helm trägt, sind in drei Reihen, und zwar folgendermaßen angeordnet : an der Spitze stehen zwei kräftige Zähne, die zum Teil miteinander verwachsen sind; Stett. entomol. Zeit. 1912. u darauf folgt alleinstehend ein etwas schlankerer Zahn, während die drei letzten wiederum in einer schrägen Linie angeordnet sind. Unterlippe und Taster zeigen keinerlei S'ijneterogomphus sternbenii subgen. nov., spec. nov. Fig. 1. Rechter Oberkiefer Fig. 2. Rechter Unterkiefer Rechter Oberkiefer von unten. Fig. 3. Unterlippe von unten. Stett. entomol. Zeit. 1912. von oben. Besonderheiten. Die Stirn trägt beim Weibchen einen einfachen Höcker. Der Pro- sternalfortsatz ist stark ent- wickelt. Ein Stridulations- organ auf dem Propygidium fehlt. Die letzte Abdomi- nalplatte ist wie bei Hetero- goniphus ohne Ausschnitt. Die Vordertibien tragen vier scharfe Randzähne ; die Mittel- und Hinterschienen laufen am Ende in zwei kräftige Zacken aus. 55 Syn. stembergi spec. nov. (^ unbekannt. $ Länge 45 — 47 mm, Breite 25—27 mm. Typen: $ in coli. auct. Vorliegendes Material: 2 $$ (coli, auct.), 2 $? (coli. Mus. :\Ionac.). Verbreitung: Südamerika ( ? ). Corpore robusto, niger, nitidissimus; 5 fronte rugosa, vertice depresso, crasse punctato; protliorace antice rugoso vel grosse punctato, postice laevi, splendidissimo ; foveis duabus lateralibus iuxta declivitatem; elythris glaberrimis, linea suturali distincta; propygidio ot pygidio dense punctatis, calvis. \"on der einzigen mir bekannten Art der neuen Unter- gattung verdanke ich Herrn Chr. Sternberg- Stralsund zwei Weibchen, beides recht starke Exemplare, die leider ziemlich defekt sind. Außerdem sah ich in der königlich bayerischen S t a a t s s a m m 1 u n g zu ^I ü n c h e n zwei weitere Weibchen, die ebenso, wie das typische Exem- plar, ohne Heimatsangabe waren. Weil aber alle drei Stücke als Heterogomplms bestimmt waren, glaube ich nicht felil zu gehen, wenn ich die Art als der amerikanischen, und zwar der neotropischen, Fauna zugehörig betrachte. Die beiden Münchener Exemplare genauer zu untersuchen, habe ich leider verabsäumt; das eine Stück ist klein und völlig intakt; 'das andere ist ziemlich defekt, mehrfach geklebt und mit dem Kopfe eines Straiegiis-9. ausgeflickt. Die beigegebenen Zeichnungen sind nach dem typischen Exemplar gegeben. Ich benenne die Art nach Herrn Chr. Sternberg- Stralsund, dem die Coleopterologie so viele Beiträge besonders zur Kenntnis der Dynastiden verdankt. Der Clypeus von //. stcrnhcrgi ist nach vorn gleich- mäßig stark verjüngt und ringsum erhaben gerandet: seine .Spitze ist aufgebogen und nicht gekerbt. Die Stirn ist Stett. cntonupl. Zeit. V.)\t. 56 grob quer gerunzelt, der Scheitel wenig vertieft und grob punktiert. Die fast gerade Stirnnaht erhebt sich in der Mitte zu einem einfachen mäßig spitzen Höcker. Der Prothorax ist ringsum deutlich gerandet; seine Vorderwinkel sind stark vorgezogen und abgerundet. Die Seiten und die beiden vorderen Drittel der Scheibe sind dicht und grob runzehg punktiert; das hintere Drittel ist äußerst glänzend und mit wenigen zerstreuten flachen Punkten besetzt. Längs des doppelt geschwungenen Hinter- randes läuft eine schmale Zone dichterer Punktierung; die Seiten sind gleichmäßig gekrümmt, die Hinterwinkel breit zugerundet. Der Buckel auf dem vorderen Teile des Pronotums ist stärker ausgebildet als bei den $ von Heterogomphus. Nahe dem Vorderrande trägt er zwei glän- zende Knötchen; der Absturz ist nicht grubig vertieft, da- gegen befinden sich beiderseits vorn neben dem Buckel zwei größere, flache, grobgerunzelte Vertiefungen, die die Erhebung dazwischen stärker hervortreten lassen. Das Schildchen ist glatt und annähernd gleichseitig (die Basis ist nur wenig länger als die Seiten). Die nach hinten bauchig erweiterten Flügeldecken sind ganz glatt und äußerst glänzend. Der Nahtstreif ist wellenförmig tief eingeschnitten, neben ihm finden sich manchmal einige große Punkte; jede Spur einer Behaarung fehlt. Das Propygidium ist dicht mit gröberen und feineren Punkten besät; ein Stridulationsorgan ließ sich nicht darauf erkennen. Das Pygidium hat an der Basis einen schmalen runzeligen Streifen, die gleichmäßig gewölbte Scheibe ist grob und dicht punktiert, nur nach dem Apex zu wird die Punktierung etwas zerstreuter. Es ist ebenso wie auch der größte Teil des Propygidium absolut kahl. Die vier Zähne der Vorderschienen sind sehr lang und spitz; der Endrand an den Schienen der beiden anderen Extremitätenpaare trägt zwei kräftige Spitzen, die Leisten Stett. entomol. Zeit. 1912. 57 der Tibien sind schwach geziihnelt. Die Tarsen sind ziemhch lang nnd schlank (ebens(3 lang wie die Schienen) ; das erste Glied zeigt keinerlei Besonderheiten. Der kräftige Prosternalfortsatz ist flach und kahl; am Ende ist er von vorn nach hinten ansteigend schräg ab- gestutzt und trägt an der Hinterkante einen Borstenbusch. Die Färbung ist oben oben und unten gleichmäßig schwarz; auf der Bauchseite finden sich einige verstreute lange rotbraune Borsten. Paryphoconus, eine neue Chironomiden= gattung aus Brasilien. Von Di: Günther Enderlein, Stettin. Mit 4 Figuren. Paryphoconus nov. gen. Typus: P. angnstipcmiis nov. spec. (Süd-Brasihen). Fig. 1-4. $. Kopf kurz und breit. Die Augen nehmen die Kopf- seiten fast ganz ein (Fig. 1), sind oben breit getrennt und innen im hinteren Teil etwas eingebuchtet. Antennen (Fig. 1) 14gliedrig, schlank, stark pubesciert; 2. — 9. Glied schlank, 10. — 14. Glied stark verlängert. Palpus 4 ghedrig. Ocellen fehlen. Thorax lang und schlank. Mesonotum vorn in eine kegelförmige zugespitzte Spitze ausgezogen, die etwas über den Kopf ragt. Abdomen lang und schlank, nicht ganz doppelt so lang wie Kopf und Thorax zusammen. Beine mäßig lang und schlank, mit feiner, dichter und ziemlich langer Pubescenz. Viertes Tarsenglied stark ver- kürzt und etwas herzförmig verbreitert (Fig. 2). Klauen ungezähnt. Erstes und zweites Tarsenghed des Hinter- beines auf der Innenseite mit einer Längsreihe von erhaben stehenden Borstenbechern (Fig. 3), die am Rande in Stett. cntoniol. Zeit. 1912. 58 2 Dörnclien ausgezogen sind, dazwischen ein ganz abge- stutztes drittes (Fig. 3). Diese Borstenbecher, die ich 1903 Ctenidiobothrien genannt habe, kommen in ähnhcher Weise bei. den Hinterfüßen vieler Copeognathen vor. Flügel (Fig. 4) außerordentlich schmal und schlank, rr lang und stark der Costa genähert, ein ganzes Stück vor der Flügelspitze mündend. Die Radiomedianquerader trifft rr ein ganzes Stück distal der Basis von rr und die Media ein kleines Stück distal der Basis von m^; die Median- gabel ist also ungestielt. Die Axillaris geht ganz dicht parallel zur Anahs und nur im mittleren Teil entfernt sie sich eine Strecke lang etwas mehr von ihr. Randpubescenz sehr kurz, am Vorderrand wenig dicht; am Hinterrand sind die Pubescenzhaare gleichlang. Halteren mäßig lang gestielt. Paryphoconus steht am nächsten der aus Ägypten beschriebenen Ceratopogoninen-Gattung Macroptiluni Beck. 1903 {M. nudum Beck. 1903). y^t Paryphoconus angustipennis nov. spec. Fig. 1—4. $. Kopf glänzend schwarz. unterer Teil des Untergesichtes rostgelb, Mundteile iiell rostgelb. f Fig. 1. Pariiphoiimna fiiif/HnfijjeuiiisFjndei']. Fig. 2. P(/)-i/j)h(ic<))iHs (iiujii^ti- $. Kopf und Vorderende des Thorax. poniis Enderl. Hinterfuß. Vcrgr. 25: 1. Vergr. 53 : 1. Stett. entoiiio). Zeit. 1912. . 59 Kopfbehaaning lang, sehr dünn, dicht c. nnd abstellend. Fühler brann, 1. Glied rostgelb, 2. nnd 3. Ghed gelbbraun; Behaarung braun. Thorax rostgelb bis bräunlich rost- gelb, Rückenschild an den Seiten mehr oder weniger breit geschwärzt ; Scutellum rostbraun, Hinterrücken schwarz und etwas glänzend. Thorakalpubescenz mäßig •lang, sehr fein, grau, von oben einige Fig. 3. ran/phocovus ... -,-r -,-, . 1 1 1 ,1 ,11 cnuntstipennis Enderl. längere Haare. Beme sehr blaß rostgelb, o,.^ -.■ , „ • Spitze der Hinterschenkel rostfarben, vom 1. Hintertarsen- Endfünftel der Hinterschiene braun, g'^"^- Vergr. 700: 1. Fig. 4. Pdri/phdi-onns aiignsfipciinis Enderl. $. Flügel. Vergr. 20: 1. ebenso die 8 letzten Tarsenglieder aller Beine. Abdomen dunkelbraun bis schwarzbraun, spärlich und sehr kurz pubesciert. Halteren klein, fast kugelig, mit langem Stiel; weißlich. Ein Teil der Pubescenz der Hinterschiene ist länger als der Schienendurchmesser. Erstes Hintertarsenglied mit ca. 51, zweites mit ca. 24 Ctenidiobothrien. Klauen mäßig kurz, etwas gedrungen. Flügel ca. 4^3 mal so lang wie an der breitesten Stelle breit und ca. 1 14 mal so lang wie der Hinterleib; hyalin, Spitzenfünftel braun, ebenso ein kleiner Fleck an der Radiomediancpierader sowie ein Saum an cu^ und eine schmale Längslinie dicht vor und ])arallel zu cu,, das Ende aber nicht erreichend. Von hier aus geht eine sehr feine Stett. cntomol. Zeit. 1912. 60 blaßbraune Linie dicht hinter nij bis zum Spitzenfleck. Die Basalhälfte der Axillarzelle braun. Adern hell rost- gelb, Radiomedianquerader braun. Membran lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge 4^^ — 5 mm. Abdominallänge 2% — SV^ mm. Flügellänge 4,8—6 mm. Fühlerlänge ca. 214 mm. Süd-Brasilien : Santa Catharina. 9 $ gesammelt von Lüderwaldt. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Zwei neue Ortaliden. Von Di: Günther Enderleini Stettin. Mit 1 Figur. Pterocallinae. Cymatozus nov. gen. Typus: C. polymorphomyiodcs nov. spec. (Süd-Brasilien). Stirn nur am Ende des 3. Viertels mit jcderseits einer langen Borste. Costa pubesciert, r^ und r^ + - ohne Pubescenz. Ende von sc senkrecht zur Costa und sehr dünn und blaß. ^2 + .T wellig. Hintere Basalzelle hinten kaum etwas ge- spitzt. Hintere Querader nach hinten nicht spitz ver- laufend, vordere dem Basalende der dahinter liegenden Zelle genähert. Scutellum mit 4 Borsten. In diese Gattung gehört ferner: Megalaonyia hcstifcr Hendel 1909 (Peru), Meg. marginata Hendel 1909 (Peru) und Meg. jcnestellata Hendel 1909 (Mexico). Diese Gattung gehört zu den P t e r o c a 1 1 i n e n , aber durch die Form der Subcosta, dtirch die sie sich von .Stett. oiilomol. Zeit. 1912. 61 der Gattung Megalaonyia Hendel 1900 unterscheidet, hat sie viel Beziehungen zu d(.'n T r y p e t i n e n. Sie hat viel Ähnlichkeit mit der Gattung Polymorphomvia Snow 1894 (mit P. hasilica Snow 1894 aus Nord- Amerika und P. pilosula V. d. Wulp aus Mexico), die sich von ihr durch die spitz ausgezogene hintere Basalzelle und durch die dem äußeren Ende der dahinterliegenden Zelle genäherte Radiomedian- querader unterscheidet ; ob aber r, und \\ + ,- pubesciert ist, darüber finde ich bei v. d. Wulp keine Angabe und es ist daher zweifelhaft, ob es eine T r y p e t i n e ist, wohin sie V. d. W u 1 ]■) bringt, oder ob sie zu den P t e r o c a 1 1 i n e u zu stellen ist. Fierhu und im Stettiner Museum. Subfamilie Ricaniinae. Tribus Ricaniini. Genus Ricanula .Melichar. Mouogr. d. Ricaniiden, p. 2 IS (1S9S). Typus: Ricanula Xoualhicri '\\v\. Ricanula intermedia n. sp. $. Diese Art steht in der Mitte zwischen A'. /ciichrosa ^^'alker und dcscrta :\Ielicliar (Mel., 1. c, p. 242 vmd 248). Deckflügel dreieckig, nach hinten stark \-erbreitert, mit zwei Subapicallinien vor dem Apicalrande, welche voneinander soweit getrennt verlaufen, wäe die letzte vom Apicalrande; Costalrand im Hasalteile vorgewölbt, hint e .Stett. entomol: Zeit. l'.)12. 76 der Mitte leicht ausgeschnitten; Apicalrand in der Mitte rundhch vorgezogen, daher zur Suturalecke und Apical- ecke leicht ausgeschnitten; Radius 1 und 2 haben einen gemeinschaftlichen Stiel, wie dies bei den beiden genannten Arten gleichfalls der Fall ist ; die Costalmembran ist breiter als die Costalzelle und deren Ouernerven stehen weiter entfernt voneinander als dies bei den Arten der Gattung Ricania ist. Scheitel schwach vorgerundet, in der ]\litte kürzer als an den Seiten, ungefähr achtmal so breit als in der Mitte lang und halb so lang als das Pronotum. Stirn- fläche breiter als kmg, schräg längsgerieft, mit drei Längs- kielen, der Mittelkiel erlischt vor dem Clipeus und die Seitenkiele, welche bogig und den geschärften Seiten- rändern genähert sind, sind nur im oberen Drittel deutlich. Pronotum mit einem schwachen Mittelkiel und zwei Punkt- gruben auf der Scheibe. vSchildchen wie bei den übrigen Arten gebildet. Kopf, Pronotum, Beine, Brust und Hinter- leib gelbbraun, das Schildchen ist etwas dunkler; Augen gelbbraun, dunkelbraun gefleckt. Die Flügel sind dunkel rauchbraun getrübt und am Hinterrande des Apicalteiles mit hyalinen Flecken zwischen den Nerven versehen. Dcck- flügel braun, mit braunen Ner\-en, im Clavus und dem Clavusteile des Corium sind die Ouernerven ockergelb; ein dreieckiger hyaliner Fleck mit gelblichen Nerven steht am Costalrande hinter der Mitte ; ein unregelmäßiger, größerer Fleck in der Coriummitte, ein schmaler Ouerfleck zwischen dem Coriumfleck und der Sutura Clavi und ein ge- schwungener, bindenähnlicher Fleck hinter dem Stigma, der verschniälert bis an den Cost;ilrand geht, sind hyalin, milchweiß mit gelben Nerven; costale und ;i])icale Rand- flecke zwischen den Nerven sind hyalin und weiß, ein größerer Fleck liegt am Apicalrande der Suturalecke näher als der Apicalecke. K(")rperlänge (S^^ "'^i^''' Spannweite 17 U mm. Stett. entomol. Zeit. 1912. 77 Togo: Kn'tc Kratjo, 27. 8. 1S9() (Graf Zccli S.). Type im Königl. Zoolog. ^Museum, F>iMlin. Genus Acroprivesa n. gen. Diese Gattung ist mit Privcsa St AI und Scolypopa Stal xaTWiindl. Die vorgezogene Siituralecke der Deckflügel iinterschc'idet dii-se Gattung \nn allen bekannten Gattungen d(M" Ricaniiden. Deckflügel ungefähr dc^ppelt so lang als breit, mit auffallender, spitz abgerundeter, vorgezogener Sutural- eckc u.nd zwei deutlichen Subapicallinien ; Abstand der inneren Subapicallinie von der äußeren so groß wie die Entfernung der äußeren vom Apicalrande; Costahnembran um eine Wenigkeit breiter als die Costalzclle, von \ielen und einfachen Nerven durchzogen; in der Costalzelle be- findet sich hinter der Mitte ein längerer und schwach S-förmig gescliwungener Ouernerv. Aus der Basalzelle entspringen drei Xervenstämme ; die beiden Radialäste haben einen kuigen gemeinsamen Stiel, kuifen parallel zueinander bis zum Stigma und schließen eine lange und schmale Zelle ein, welche keine Quernerven besitzt. Hinter der Deckflügelmitte g;ibeln sich die Nerven und bilden lange, schmale Zellen. Tm Clavus sind mehrere deutliche und undeutliche Ouernerven vorhanden. Der Apicalrand ist im Bereich der Apicalecke abgerundet und zur Sutural- ecke fkichbogig ausgeschnitten. Das Geäder der Flügel ist in der Apicalhälfte auffallend verzweigt. Pronotum doppelt so lang als der Scheitel, mit durchlaufendem Mittelkiel. Scheitel kurz und sehr breit, rinnenartig ver- tieft, an den Augen kaum merklich breiter als in der Mitte. Stirnfläche etwas breiter als lang, ;>.m Scheitel zwischen den Augen etwas verschmälert, in der Mitte am breitesten, zum Clipeus breit gerundet, mit drei Längskielen und feiner Längsciselierung auf der Fläche; der Mittelkiel erreicht Stctt. tMitoniol. Zeit. l'jr.'. 78 nicht den Clipeus, und die Seitenkiele sind nur in der oberen Hälfte deutlich, die Seitenkiele werden unterhalb der Stirn- Scheitelleiste durch eine kielartige Quererhöhung mit dem Mittelkiel verbunden. Ro'strum bis zum Hinterrande der Mittelcoxen reichend, Endglied lialb so lang als das Basal- glied. Schildchen gewölbt, mit drei Längskielen, die Seiten- kiele convergieren nach vorn und sind vorn gegabelt, die inneren Gabeläste vereinigen sich undeutlich mit dem Mittelkiel am Vorderrande. Hinterschienen mit 2 Dornen. Typus: Acroprivesa suturalis n. sp. Acroprivesa suturalis n. sp. (^, $. Deckflügel hyalin, stellenweise bräunlich ocker- gelb getrübt, mit brauner Zeichnung, welche im Basal- drittel der Deckflügel als zackige Querbinde durch Corium und Clavus zieht, die Costalzelle trübt und drei Flecke in der Costalmembran bildet, welche nicht sehr scharf begrenzt sind und in der Basalhälfte der CostalmembrcLU liegen; ferner ist ein großer, viereckiger Fleck am Costal- rande vor der Apicalecke, die Suturalecke und eine schmale Querbinde von dem Suturalfleck bis zur Apicalecke br;um gefärbt; die Deckflügelbasis ist undurchsiclitig und ocker- gelb gefärbt. Die braune Zeichnung variiert und die basale Querbinde ist bei einzelnen Stücken breiter und dunkler; bei einem Exemplar ist der Deckflügel rauchschwarz ge- trübt und die dunkle Färbung so ausgedehnt, daß sich ein großer, heller Fleck am Costalrande vor dem Stigma und einer etwas basalwärts abhebt, und am Apicalrande ein hyaliner, braun getüpfelter Fleck entsteht. Flügel hyalin, mit gelbbraunen Nerven und rauchschwarz getrübtem Apicalrade, die Flügelwurzel ist ockergelb. Kopf, Pronotum, Schildchen, Rostrum, Brust, Beine und Hinterleib bräunlich ockergelb; Stirnfläche, Scheitel, Pronotum und Schildchen stellenweise fleckig braun getrübt. Dir Spitzen der Dornen .stet), cnloniol. Zeit. 1912. 79 der Hinterschionen und Tarsen sind braun gefärbt. Letztes Bauchsegment vor der Legesclieide breit und nindlicli aus- geschnitten. Länge mit den DeckfUigchi 1^ — 8U nun; Kcaper- länge 514 — (i mm; Dccktliigfliänge TU mm; gr(>ßte l^reite vor dem Apicahimdc 4 mm. Deutsch Ost-Afrika: Tanga (Hammerstein S.). Deutsch Ost-Afrika: Tendaguru, Lindi, 1. \'IL bis Mitte VIIL 1!)()0 (Janensch S.). Tyi'en im Stettiner .Museum und im K(>nigl. Zoolog. Museum in Berhn. Genus Luga'rdia Distimt. A. M. X. H., Sc-r. S, W.l. 4. p. XM (HMl^l). Tyj)us: Lw^ardia »liiiiicd Dist. Es hegen mir zwei Arten aus Deutsch Ostafrika vor, die zu dieser (Gattung gelKhrn und neu sein dürften, da L. niimica Dist. anders gezeiclmet und aus dem Westen von Südafrika beschrieben ist (N'Gami Country). D i s t a n t (1. c.) steht ganz richtig diese Gattung zu Aruiacia und Alisa Stal und erwähnt die Übereinstimmung in der Färbung und Zeichnung mit der (iattung Ricanoptera MeL (A'. Mcllcr- boygi Stal). Betreffs des (ieäders der Deckflügel kommt aber noch besser die Gattung Plcstia Stal in Frage, bei der die beiden Radialäste dicht nebeneinander verlaufen und aus einem Punkte der Basalzelle entspringen, was bei Armada und Alisca Stal nicht der Fall ist, aber bei der Gattung Lugardia Dist. zutrifft; dieses Merkmal hat übrigens aucli die (Gattung Ricanoptera Mel. — in der Tabelle zur Bestimmung der (iattungen in der ^lonographie der R i c a n i i d e n von Melichar kommt man auch auf die Gattung Ricanoptera Mel. bei Bestimmung der Lugardia- arten ■ — , doch verlaufen die beiden Radialäste voneinander getrennt, wie bei der G-d\iun<^ Lugardia Dist. Ferner treten SIcIt. eiiloMiol. Zeit. I!»12. 80 bei Lugardia Dist. im Clavus viele Ouernerven auf, wie bei der Gattung Ricanoptera Mel., während bei Armucia, Alisca und Plestia Stal nur ein Quernerv vorhanden ist. Obwohl nun mehrere Merkmale und auch der Allgemein- eindruck für nähere Verwandtschaft mit Ricanoptera Mel. spricht, halte auch ich es für richtiger, die Gattung Lugardia Dist. zu den Stalschen Gattungen zu stellen, und zwar Plestia Stf'l anzureihen, da die durch eigenartige Anordnung der Längs- und Quernerven im Corium entstandenen, großmaschigen Zellen sie hierher verweisen. Von sämt- lichen erwähnten Gattungen trennt diese Gattung die Stirnbildung. Die Stirnfläche wird von einem mehr oder minder kräftigen Querkiel durchzogen, der in der Höhe der unteren Augengrenzen auftritt und in der Mitte etwas nach oben eingedrückt ist, wo der Stirnmittelkiel ihn trifft. Distant hebt bei der Gattungsdiagnose hervor, daß der Clipeus auffallend gekielt ist, was bei den mir vorliegenden Stücken nicht der Fall ist; ich vermute, daß Distant damit das Enddrittel des Clipeus gemeint hat. 1. Lugardia lucida n. sp. (^, $. Pronotum dreimal so lang wie der Scheitel, mit kräftigem Mittelkiel. Scheitel kurz, vorn scharfkantig und gerade, die Augen wenig überragend, in der Mitte lialb so lang als an den Seiten, mit undeutlicher Längsriefung. Stirnfläche breiter als lang, zwischen den Augen, am Scheitel- rande, schmäler als unterhalb der unteren Augengrenzc, an welcher Stelle ein kräftiger Querkiel die Stirnfläche durchzieht, mit drei Längskielen und feiner Längsrunzelung auf der Fläche; der Mittelkiel erreicht den Querkiel, die Seitenkiele verlaufen den Stirnseitenrändern genähert, ohne den Querkiel zu erreichen; der untere Stirnteil, zwischen Querkiel und Clipeus, liegt horizontal und ist kaum halb so lang als die obere vStirnfläche. Clipeus dreieckig, gewölbt SIctI. cntoinol. /eil. li)!'.'. R1 und undeutlich gekielt. Rostrum bis zu den Hintorcoxen reichend, Endglied kürzer und schlanker als das i^asal- glied. Schildchen gewölbt, oben flach, mit drei Längs- kielen; die Seitenkiele sind \-orn gegabelt und die inneren Gabeläste sind mit dem Mittelkiel am \'orderrand ver- bunden. Deckflügel breit dreieckig, nach hinten stark verbreitert und wenig länger als am Apicalrande breit, mit wenigen Ouernerven und großen Zellen im Corium; der Apicalraud ist 1 ' o mal so lang als die Clavus-Coriumnaht ; die beiden Radialstämme entspringen aus einem Punkt der Basalzelle, laufen parallel zueinander und divergieren im Enddrittel: im Corium befinden sich drei Querreihen von gro(3en Zellen, die :\littelreihe besteht aus zwei, die Basalreihe aus drei und die Apicalreihe aus fünf Zellen, die Zellen der Mittelreihe sind kleiner; vor dem Apical- rande ist das Geäder stärker verzweigt und bildet dort zwei undeutliche, genäherte Subapicallinien aus den Ouer- nerven; die Ouernerven in der Costalmembran (Costal- zelle) stehen getrennt, im Clavus befinden sich viele Ouer- nerven. Flügel gewöhnlich gebildet; Hinterschienen mit zwei Dornen in der Apicalhälfte. Von der Seite betrachtet, sind die Gonapophysen des ,^ nach hinten verbreitert, am Apicalrande senkrecht gestutzt, mit abgerundeten unteren Ecken, die oberen Ecken sind in lange, senkrechte, an der Spitze leicht nach vorn gekrümmte und scharfspitzige Dorne verlängert, welche so lang sind, wie die einzelne Gonapophyse an der breitesten Stelle breit. Ivopf, Pronotum, Schildchen und Hinterleib beim ^ schwarz, die Stirnkiele, der Pronotummittelkiel, drei Flecke am Scheitelvorder- ninde, einige Flecke der Stirnseitenränder und ein Ouer- fleck vor jedem Auge sind bräuulieli ockergelb gefärbt; beim $ ist die Grundfärbung bräunlich ockergell-), und Schildchen, IVonotum, Hinterleib und Kopf sind mit brauner Sprenkelfleckung so bedeckt, daß die, bereits beim j er- Stett. entomol. Zeit. 1912. 6 82 wähnten, Kiele sich deuthch von bro.nncm Grunde ab- heben und als bräunlich ockergelbe Leisten vorhanden sind. Beine braun, die Tarsen und ein breiter ■Mittelring an Vorder- und Mittelschienen sind blaß ockergelb. Flügel rauchschwarz, mit breiter, hyaliner, glasheller Mittelbindc, die den Vorderrand erreicht. Dockflügcl diuikelbraun beim q, beim $ heller braun, mit einem großen, glashellen, hyalinen, stark glänzenden, fast das ganze Corium ein- nehmenden Fleck, der in den Clavus übertritt und hinter dem Stigma mit einem rundlichen, durch eine verdickte Ader abgetrennten Fleck den Costalrand erreicht; außerdem stehen am Costal- und Apicalrande, an deu Nervenenden kleine, glänzende, hyaline Flecke; von diesen Randfleckcn sind zwei am Costalrand, zwei am Apicalrand und einer an der Apicalecke größer und treten auffallend hervor. Länge des Körpers beim rj 4^2 n^i^i. beim $ bVo nrm; Spannweite beim 3 15 mm, beim 5 20 mm. Deutsch Ostafrika: Tendaguru, Lindi, Mitte \Tn. bis Mitte XL 1909 (Janensch S.). T^'pcn im Königlichen Zoologischen Museum in Berlin. 2. Lugardia perlucida n. sp. (^, $. Diese Art ist der vorherbescln-iobenen sehr älmlicli, aber kleiner, schlanker und die Ausdehnung des hyahnen Coriumfleck:; ist größer; ferner ist der Ouerkiol auf der Stirnfläche weniger scharf. Die Färbung des K()rpers ist gelbbraun mit brauner Sprenkelfleckung bi^'■^ dunkelbraun, und die braune Fleckung auf gelbbraunem^ (irunde ist so verteilt, daß die Stirnkielo und der Pronotum- kiel sxh als bräunlich ockergelbe Leisten deutlicli ab- heben. Die Bein Färbung ist glcichf;ills wie bei der vorher- beschriebenen Art. Die Gonapophysen des (^ sind ähnlich gebildet wie beim J der vorhergehenden Art, aber dadurch verschieden, daß sie. von der Seite betrachtet, im Basal- Slcll. fiiloiiKil. Zeil. l'JI'i. 83 drittel Invitcr sind als im Apiraldrittcl, während i's bei der zum ^'el•glcicll goiKimmcMien Art umgokohrt ist. K«'rperlänge o ^U mm, 9 4 mm; Länge mit den Deck- flügeln ^412 mm, ? 5 mm. Deutsch Ostafrika: Tendaguru, Lindi, Mitte 1\'. bis Mitte VI. und Mitte MII. bis Mitte XI. 1909 (Janensch S.). Typen im Kimiglichen Zoologischen Museum in Berlin und im Stettiner Museum. Genus Osaka Distant. Trans. Lum. Soc. Lond. \'()I. XIII, I, p. 4."^ (1909). Typus: Osaka hyalina Dist. An der oben angegebenen Stelle beschreibt Distant diese Gattung, gründet sie auf zwei neue xArten von den Seychellen und stellt sie in das Tribus Nogodinini. Im Jahre 1898 (Monographie der Ricaniiden) teilt IMelichar die Gattungen in zwei Tribus und sagt: I. (kuppe: Stirn breiter als lang oder so breit wie lang, die Seiten des Clipeus nicht gekielt. Ricanini Mel. [Ricaniini). IL Gruppe: Stirn deutlich länger als breit oder so breit wie lang, in diesem Falle die Seiten des Clipeus stets gekielt yogodini .Mel. (Xogodinini). Hieraus geht hervor, daß im Tribus Ricaniini die Seiten des Clipeus nicht gekielt sind. Das mir \'orliegonde Material dieser Gattung, I <^ von Madagascar, 2 $ von der Insel Principe und 1 9 von den Seychellen, umfaßt nur eine Art. obwohl die Fundorte sehr verschieden sind und die Färbung etw-is varii.'rr. Bei keinem Stück finde ich nun, daß der Clipeus an den S.:'ten gekielt ist, stelle daher diese (iattung in das Tribus Ricaniini, obwohl Distant in seiner (iattungsdiagnose sagt, daß die Seitenrjinder undeutlich Stett. ciiloiiiol. Zeit. l!)r_'. ß* 84 gekielt sein sollen. (Dist., llie lateral m^irgins more obscncely ridged.) Bei den mir Norliegenden Exemplaren ist der Clipeus auffallend gewölbt, mit einem kammartigen Mittel- kiel, der zur Stirn-Clipeusnalit und zum Rostrum allmählich schwächer wird; die Seiten sind rundlich gewölbt und an der Basis, in der Verlängerung der Stirn- Seitenränder, etwas vortretend. Der auffallend hochgewölbte Clipeus, welcher steil nach vorn zur tief eingedrückten Stirn- Clipeusnaht abfällt, ist charakteristisch für diese Gattung. Ich halte auch die beiden Arten von Distant für eine, da die Beschreibungen von 0. hyalina und 0. relata Dist. eigentlich keine Verschiedenheiten aufweisen. Die Unter- schiede werden auf Farbenverschiedenheiten gegründet, die in den Beschreibungen sein ungenau zum Ausdruck gebracht werden. So soll 0. rclcda Dist. sich \'on O. hyalina Dist. dadurch unterscheiden, daß der Leib und die Beine ockergelb und nicht olivenbraun gefärbt sind und die Flecke an den Stirn-Seitenkielen kleiner und blasser sind. Bei 0. hyaliiiata Dist. sollen der Körper ockergelbbraun, die Beine blasser und mehr ockergelb sein. Solche Ver- schiedenheiten (nicht olivenbraun gegenüber ockergelb- braun ist sehr unklar) sind keine Artunterschiede, auch nicht die (ircWie 4 und 4'^ nun. Ferner ist aus den Beschrei- bungen nicht ersichtlich, ob dem .\utor J oder 9 vorgelegen haben; ich \'evmute, d;iß (). vclaia Dist. das ,j zu O. Iiyaliiia Dist. und (). hvaliiia Dist. ein ^ i^f- In derselben .\rbeit beschrieb Distant auf Seite 42 eine Privesa infusca n. ?p. und bildet diese .Art auch ;'b (1*1. 4. h'ig. ."). .'i;i). Diese .\rl ist ganz ents(4iit'(:li'ii kriiic I'n'vcsd St;"!!, bei der die l)c(4r;',un, braun gefleckt; Ocellcii glashell auf bhitrotem (irund(\ Stctt. cnloiiiol. Zeit. 1912. 91 Länge des Körpers (5—7 mm, mit den Deckflügeln 1(1 11 mm. Costa Rica (H. Schmidt S.)- Typen im Stettiner Museum. Diese Art ist von G. plcnipcnnis Walk, und (/. julva ^\v\. durch die Kopf- und Scheitelbildung, die Färbung der Deck- flügel und der Stirnfläche auffalleu.d verschi(-d(n. Subfamilie Acanaloniinae. Melich., Ann. Hofmus. Wien, X\l, p. ISl (1901). Bis zum Jahre 19(11 waren \'ertreter dieser Subfamilie der Fulgoriden nur von Amerika bekannt. Erst in der Monographie der A c a n a 1 o n i i d e n von Dr. :\I e 1 i c h a r (1. c.) wird ein Vertreter von Afrika genannt, der auch gleichzeitig eine neue Gattung ist (Parathiscia conjugata Mel.). Im Jahre 1910 findet Distant, wohl an der Hand der Type, daß Darapax trimcatcUa Walk, von Port Natal in diese Subfamilie gehört und stellt sie als zweite Art zur Gattung Parathiscia Mel. und teilt d(v;t mit, er habe diese Art in ,.Insecta Transvaalensia, pt. X, Taf. XXHI, Fig. 2 (1907)" abgebildet. (Dist., A. M. N. H., Ser. 8, Vol. \\ p. 298, 191(1). Obwohl mir die Arbeit ,,Tns. Transv." nicht vorliegt, glaubi> ich, ein Exemplar der W^alkerschen Art vor mir zu haben, welches sich unter dem Materi;d befindet, das ich vom Königl. Zoolog. Museum, Berlin, zur Bearbeitung habe; auch paßt die W'alkersche Beschreibung auf das Exemplar (List of Hom. Ins. Suppl., p. 882, 1858). Das mir vor- liegende Material enthält außer der Parathiscia conjugata Mel. und tmncaiella Walk, zwei weitere neue Formen, welche in ihn m Bau von Parathiscia Mel. so abweichen, daß es mir zweckmäßig erscheint, zwei neue Genera auf- zustellen. Nachstehend gebe ich eine Übersicht der drei Gattungen von Afrika. Stett. entoniol. Zeit. 1912. 92 Ü b e r s i c li t der Gattungen. 1, Scheitel, Pronotum nnd Schildchen gewölbt; vScheitel oder Pronotum in der Mitte mit feiner Längslinie oder zartem Längskiel 2. — Scheitel, Pronotum und Schildchen flach, nicht gewölbt; Scheitel und Pronotum in der Mitte nicht gekielt. Stirnfläche doppelt so lang als breit, zinii Clipcus und zum Stirn-Scheitelrande etwas ver- schmälert, mit scharfem, durchlaufendem Mittel- kiel 3. Hemithiscia ri. gen. 2. Stirnfläche stark gewölbt (convex), mit drei Längs- kielen, der Mittelkiel ist deutlicher als die Seiten- kiele; Stirnfläche unbehaart. 1. Parathiscia Melch. — Stirnfläche in der Mitte mit einem umfangreichen, zum Clipeus verbreiterten, Ilachen Längseindruck (concav) und einem deutlichen Mittolkiel vom Scheitelrande bis über die Mitte; die Stirnfläche ist aber mit langen und cd3stehendcn Härclien besetzt 2. Pseudothiscia n. gen. b' Genus Parathiscia ^Nlelichar. Mel., Ann. Holmus. Wien, XM, p. 194 (1901). Dist., A. M. N. H., Ser. 8, Vol. V, p. 298 (1910). Typus : Parathiscia conjugata Mel. Übersicht der Arten. Scheitel mit zartmi Längskiel und 1 1 ^ 'ii^i^ ^^^ lang als das Pronotum. Stirnmittelkiel durchkiufend, die beiden Seitenkiele sind N\eniger schrirf, verlaufen parallel zum Mittelkiel, ohne den Clipeus zu erreichen. Deckflügel luilbkreisfiMmig, mit srh;irferkiger Sutural- ecke. Westafrika 1. Par. COnjugata Mel. — Scheitel mit zarter Längsliiiic, Längsfurche nur wenig länger als das Pronotum. Der Stirnnüttelkiel über- SloU. inldinul. Zfil. Uli-.' 93 schreitet die Stirnmitte, ohne den Clijieus y.u erreichen; die Seitenkiele sind si'ln- knrz und treten als kurze, nach unten divergierende Leisten unterhalb der Stirn- Scheitelleiste auf. Deckflügel mit breit abgerundeter Apicalecke, gestutztem Apiealrande und abgerundeter Suturalecke. Südafrika.... 2. Par. truncatella Walk. 1. Parathiscia conjugata Mel. Mt'liehar et Distant (1. c). .\lnka: St. .Antonio, Congo, Hamburger Museum (Melichar). Kamerun, Krd^i, "ücS (Lamey) Sanuiiler Rhode. Im Stettiner Museum. Kamerun, Johann-.Mbrechtshöhe und Lolodorf (L. Conradt S.). Im KTniigl. Zoolog. Museum in Berlm. 2. Parathiscia truncatella Walk. Dara})a.x truncatella Walk., List Hom. Ins., Sup])l., p. :V.]-2 (1858). Parathiscia ,, ,, Dist., A. M. X. H., Ser. 8, \'ol. \', p. 29S (UHO). Port Natal (Walker). Natal (Distant). Südafrika: Delagoabai (coli. Heyne). Im Königl. Zoolog. ^luseuni in Berlin. Genus Pseudothiscia n. gen. Scheitel 1 ' ._, mal so hing als das Pronotum, geweilbt, am bi-eitesten an der x-orderei^ .Augengrenze, xon da ab harli vorn k;irm merklieh x'ersehniälert. mil breit ,ib- gcrundetuu tmd geschärftem \'orderrand und einer Mittel-Längslinie, welche bei KJ facher X'ergn'Wierung (Luj)e A'on Carl Zeiz, Jena) als seichte Längsfurche erscluMut. Pronotuni gewiWbt, mit einem deutlichen Miltel-Längskiel ,S(otl. .-iil. .1111.1. /eil. Uli'.'. 94 zwischen den beiden eingestochenen Punktgruben. Schild- chcn gewölbt, etwas länger als der Scheitel, mit deutlichen Seitenkielen, der Mittelkiel ist nur angedeutet. Durch den leicht concaven Eindruck auf der Stirnfläche ist die vStirnf lache in drei Teile geteilt, welche seitlich ohne kiel- oder leistenartige Gebilde ineinander übergehen; von der Mitte der Stirnscheitelleiste zieht ein deutlicher Kiel herab über das leicht concave Mitteldrittel und erlischt unterhalb der Stirnmitte; Seitenkiele sind nicht vorhanden; die Stirn- fläche ist mit langen, abstehenden Härchen besetzt. Deck- flügel schmal dreieckig, etwas mehr als doppelt so lang als breit, am breitesten vor dem Apicalraude, mit gewölbtem Costalrande; der Apicalrand ist gerade gestutzt, die Apical- ecke etwas breiter abgerundet als die abgerundete Sutural- ecke. Flügel und Geäder wie bei der Gattung Parathiscia Melichar. Typus : Pseudoihiscia concavifrons n. sp. Pseudothiscia concaviJrons n. sp. (^. Flügel hyalin, glashell und mit gelben Nerven. Deckflügel schmutzig bräinilicli gelbgrün, im Basaldrittel dunkler, mit drei braunen Flecken am Clavus-Hinter- rand, welche sehr schwach gefärbt sind. Die Deckflügel- färbung wird hervorgerufen durch die gefärbten Zellen und die grünen Nerven; bei frischen l^xcmplarcn dürfte die Farbe vorherrschend grün sein, ebenso ;',uf Ko]:»f. Pronotum und Schildchen, die gleichfalls eine schmutzig bräunlich gelbgrüne Färbung haben; Beine und der Hinterleib \on gleicher Farbe. Gonapophysen so lang wie an der Basis breit, der Apicalrand ist gleichmäßig abgerundet. Körperlänge (i mm, Länge mit den Deckflügcln S'^ mm. Transvaal : Zoutpansberg. Type im Stettiner Museum. Stctf. oiitoiiinl. Zeit. 1912. 95 Genus Hemithiscia n. gen. Dcckflügel fast doppelt so lang aJs an der hrritistiMi Stelle breit, a.ni breitesten Nor dem Apicalrand, hinten gerade gestntzt, mit abgernndetin l'xken und vorgewölbtem Costalrand. Radius und Media sind einfach, Cnbitus vor der Deckflügelmitte gegabelt. Scheitel und IVonotum und Schildchen in der Mitte flach, nicht gewcUbt. gerunzelt. Scheitel li2i"nid so lang a.ls breit, mit scharf gerandetem und leicht aufgehobenem Vorderrand und zwei seitlichen Eindrücken vor dem Hinterrande. Stirnfläche doppelt so lang als breit, zum Chpeus und zum Stirn-Scheitelrande etwas verschmälert, mit scharfem, durchlaufendem Mittel- kii'l. Clipeus gewölbt; Rostrum den Hinterrand der Mittel- coxen nicht überragend, Endglied kürzer als das Basal- glied. Pronotum kürzer als der Scheitel, mit geradem \'orderrand und zwei eingestochenen Punktgruben in der Glitte. Schildchen doppelt so lang als das Pronotum, an den Seiten mit rundlicher Leiste und einem dreieckigen Eindruck vor der Schildchenspitze. Plügelgeäder wie bei Parathiscia Mel. Die andere Stirnform und der flache Scheitel, wie auch das flache Pronotum und Sclüldchen unterscheiden diese (jattung von der Melichars. Typus: Hemithiscia taeniatifrons n. sp. Hemithiscia taeniatifrons n. sjx (^, $. Deckflügel gelbgrün (Nerven grün, in den Zellen stehen ockergelbe Flecke), mit vier braunen, weißgekernten Flecken am Clavus-Hinterrand. Flügel glashell, hyalin, mit gelblichen Nerven. Stirnfläche grünlichgelb, mit einem braunen Bande a.uf der Oberstirn, welches über die Schläfenecken bis zum Augenra.nde reicht. Scheitel und Pronotum und Schildchen oben ockergelb, Pronotum und Schildchen an den Seiten grünlich ockergelb; Schcitel- ränder und zwei seitliche Flecke vor den Augen, sowie ein Streifen hinter jedem Auge über Pronotum und Schildchen ■Stclt. cntoiiK.l. /fit. 1!)1J. 96 braun. Augen rotbraun, ^''orderbeine und Mittelschienen ockergelb, Mittelsclienkel und Hinterbeine blaßgelb, Hinter- leib grünlichgelb, Krallenglieder braun. Gonapophysen des Q seitlich flachgedrückt, mit breit abgerundeten Apical- rändern; von der Seite betrachtet, sind die Oberränder in der Mitte in dornähnliche Fortsätze verlängert. Beim $ sind die Scheidenpolstcr hinten kreisförmig abgerundet. Körperlänge : (^ (i, '^ 1 mm, Länge mit den Deckflügeln ^ 9, P 91/2 mm. Deutsch Ost-Afrika: Tendaguru, Lindi, 1. \'n. bis Mitte VHI. 1909 (Janensch S.). Typen im Kchiigl. Zoolog. Museum in Berlin. Subfamilie Flaiinae. Tribus Ceryniini. : Genus Bythopsyrna Melichar. Melichar, Monographie der Flatiden. Ann. Hofmus. Wien, XVI, p. 224 (1901). Schmidt, Stett. Ent. Zeit., p. 186 (1904). Typus: Bythopsyrna circulata Guer. Bythopsyrna Raapi n. sp. $. Diese Art gehört in die Gruppe Circulata Guer. und ist am nächsten verwandt mit der von mir beschriebenen J'iolacea von Borneo (1. c. p. 209). Deckflügel durchsichtig, weißlich, an der Basis gelblich, mit kreidigem Belag zwischen den braunen Binden, welche wie bei \^iolacea verlaufen; die Längsbinde am Costal- rande ist sehr schwach; ferner ist die Corium-Längsbinde von dem braunen Fleck nn der Corium-Basis durch den glatten und glänzenden Axilhirluicker getrennt und die Basalzelle ist nicht gefleckt. Apicalteil der Deckschuppen schwärzlich. Flügel milchweiß mit gelben Nerven. Kopf, Pronotum, Schildchen, Brust und Hinterleib gelblich; Sl<'tt. ciiluiiiol. Zeit. 1912. 97 Scheidenpolster ockergelb; Legescheide gebräunt. Die Schienen und Tarsen der \'order- und Mittelbeine und das Endglied der Hintertarsen sind schwärzlich. Zweites Fühler- glied mit der Fühlerborste schwärzlich, Basalglied schwach gelblich weiß. Zwei seitliche Längsstreifen auf dem Clipeus, welche sich an der Basis vereinigen, sind bräunlich gefärbt. Stirnfläche mit einem dunkelbraunen Mittelstreif, der sich im oberen Drittel gabelt, und dessen Gabeläste unterhalb der Stirn-Scheitelleiste enden; die geschärften Stirn-Seiten- ränder sind schmal schwarzgesäumt, die h^ärbung erlischt \'or dem Clijwus etwas unterhalb der Fühlerwurzel. Pro- notum mit zwei braunen Scheibenflecken, Brustlappen nicht gefleckt. Schildchen mit 8 braunen, weit vonein- ander getrennten Flecken. Augen schwarzbraun. Länge mit den Deckflügeln 19 mm, Körperlänge 10 mm. Is. Nias, 1897—1898 (U. Raap). Type im Museum in Genua. Tribus Fiatini. Genus Phlebopterum StAl. Stäl, Öfv. Vet.-Ak. Förh.. p. 248 (1854). ,, Hern. Afr. IV, p. 245 (1866). Mel., Ann. Hofm. Wien, XVII, p. 1 (1902). Typus: Ph. pracmorsum Stäl. Phleboptemm angulinum n. sp. ^, $. Diese Art hat die größte Ähnlichkeit mit PJil. angulatum Mel. (1. c. p. 2), von der sie in der Scheitellänge und der Deckflügelform jedoch erheblich abweicht. Scheitel wenig länger als das Pronotum, ungefähr halb so lang als breit und wie auch das Pronotum und das Schildchen bei der Art Phl. angulatum Mel. gebildet. Deckflügel fast doppelt so lang als in der Mitte breit, mit stark vorgewölbtem Costalrand und schräg gestutztem A]iicalr;uul, die Sutural- stctt. ciiii.fiiMi. Zeil, i'.ir.'. 7 98 ecke ist in eine scharfe Spitze vorgezogen und die Apical- ecke eckig abgerundet; vor der Apicalecke ist der Costal- rand leicht eingedrückt. Von Angulatum MeL ist sie da- durch verschieden, daß der Scheitel auffallend kürzer, die Apicalecke nicht so abgerundet und die Suturalecke nicht so weit vorgezogen ist. (j*. Deckflügel blaßgelb mit ockergelben Nerven und braunen Randpunkten am Apicalrande zwischen den End- nerven bis zur Clavusspitze. Flügel milchweiß mit blaß- gelben Nerven. Kopf, Pronotum, Beine und Brust blaß ockergelb, Hinterleib blaßgelb; Vorder- und Mittelschienen auf der Außenseite gebräunt und mit vielen rundlichen, ockergelben Punkten übersät; die Spitzen der Krallen und die Spitzen der Dornen der Hinterschienen und Tarsen sind pechbraun gefärbt. Über Scheitel, Pronotum und Schildchen zieht ein lichtbrauner Mittelstreif. Gonapophyscn doppelt so lang als in der Mitte breit, nach hinten etwas verbreitert und am Apicalrande rundlich, mit abgerundeten Unterecken, die oberen Apicalecken sind in leicht nach vorn geneigte, spitze, dornähnlichc Fortsätze vorgezogen. $. Beim $ ist die Zeichnung am Deckflügelrande kräftiger und die Aderung des Corium ist rötlich, sonst ist die Färbung wie beim ^J. Körperlänge c^ 7, $ S^-^ mm, Länge mit den Deck- flügeln S 101/2. ? 131/2 mm. ^. Deutsch Ost- Afrika, Amani, 5. X. 1907 (\^osseler S.). 9. Nyassa-See, Langenburg, 3. X. bis 4. XI. 1898 (Fülleborn S.). Typen im Kfmigl. Zoolog. Museum in Berlin. Tribus Flatoidesini. Genus Lichenopsis n. gen. Im Jalire 1905 beschrieb ich in der Stett. Ent. Zeit., LX\'l, p. .'ISO (1905) eine Flatoidenart als Lichena incriminata, Slrll. cntoiiK.l. Zeil. 11(12. 99 weil sie in diese Gattung 7ai gehören schien, obwohl Merk- male vorhanden waren, die mir die Zugehörigkeit zu dieser Gattung als fraglich erscheinen ließen. Die damals be- schriebenen Exemplare befinden sich im Hamburger Museum. In der letzten Zeit sind mir mehrere Exemplare, auch Larven- und Puppenstadien, von Nordmadagaskar zugegangen, deren Untersuchung ergeben hat, daß sie zu der von mir beschriebenen Art gehören. Ferner stellte sich heraus, daß diese Art nicht in die Gattung Lichena Mclichar zu stellen ist, sondern die unterscheidenden Merk- male von solcher Wichtigkeit sind, daß es ratsam erschien, eine neue Gattung darauf zu begründen. Die neue Gattung steht in der Mitte zwischen Lichena Melichar und Porophloeus !\Ielichar und hat die horizontale Stirnfläche von beiden Gattungen gemeinsam. Von der Gattung Lichena trennt sie die nicht gerunzelte, sondern glatte und flach concave Stirnfläche, der anders gebildete Stirn- Scheitelteil (der Stirn-Scheitelrand ist blattartig flachgedrückt und sehr scharf) und das Vorhandensein von drei Dornen an den Hinterschienen. Von der Gattung Porophloeus unterscheidet sie die Ivopf- und Stirnform, die drei Hinterschienendorne, das Vorhandensein von Pronotumhöckern hinter den Augen und einer Nervenlinie in der Costalmembran. Typus: Lichcnopsis incriminata Schmidt. Lichenopsis incriminata Schmidt. Stctt. Ent. Zeit., LXVI, p. 380 (1905). Mehrere ^, ^ und Larven- und Puppenstadien. Der herauspräparierte Penis des (^ ist apicalwärts ver- jüngt und trägt am apiccdcn Oberrande zwei lange, ge- krümmte, zurückgeschlagene und dem Penis anliegende Horsten, welche an der Basis rundlich flachgedrückt er- weitert sind. Madagascar: Mont DWmbre (HammcrshMu S.). Im Stettiner Museum. SLelt. oiih.iiiul. /fit. I!tr.'. 7* 100 Verzeichnis der Gattungen und Arten. Familie Fuigoridae. Subfamilie Fulgorinae. s, ite Laternaria Linn (^iT ,, phosphorea Linn (u Servillei Spin (il. lüit. Zcitsclir. X, p. 1(59 (1S66). Dist., :\I()ii. Orient. Cicad., p. 117 (1S92); Faun. I'.r. Ind., Rhynch. HI, p. l.'.S (190(i); Catal. Homopt. I. Cicu- didae, p. 115 (19()()). Typus: Scieroptcra splendidula Fabr. Von der am nächsten verwandten Gattung Huechys Am. et Serv. unterscheidet sich diese Gattung dnrcli die nicht gefurchte Stirnfläche und dadurch, daß ^ledia und Cnbitns aus einer Ecke der Basalzelle entspringin, und zwar: nebeneinander oder aus einem Punkte oder mit einem kurzen gemeinschaftlichen Stiel; ferner sind die Schenkel stets rot gefärbt und Pronotum und Schildchen tragen auf jeder Seite einen großen, dunklen Fleck. I-iei Huechys ist die Stirinnitte gefurcht, Media und Cubitus entspringen voneinander getrennt, jeder aus einer besonderen Ecke der Basaizelle, und die Schenkel sind stets schwarz; das Schildchen ist rot oder schwarz luid trägt auf jeder Seite einen roten oder gelben Fleck, oder ist einfarbig rot oder schwarz. Scieroptera hyalinipennis n. sp. ^. Kopf mit den Augen so breit wie die Schildchen- l)asis, Kopf kürzer als das Pronotum, Pronotum etwas kürzer als das Schildchen mit dem Schildchenkreuz. Stirn- tläche in der Mitte glatt, gewölbt und niclil gefurcht, an den Seiten flachgedrückt und grob quergerieft; Stirn- vScheitelteil an der Basis und in der Mitte eingedrückt, mit einigen feinen imd schrägen Längsriefen in der Mitti' und einigen eingestochenen, seitlichen Punkten, ungefähr dreimal .Stett. eiitu;iiul. Zeil. 1912. 104 so breit als in der Mitte lang, in der Mitte länger als an den Seiten, mit zur Stirnfläche gerundetem Vorderrand. Ab- stand der vorderen Ocelle von einer der hinteren kaum merklich geringer als die Entfernung der beiden hinteren Ocellen voneinander, die Entfernung der hinteren Ocellen voneinander geringer als der Abstand jeder Ocelle vom Auge. Scheitelbildung, Pronotumform und Schildchen- bildung wie bei den übrigen Arten der Gattung. Rostrum bis zum Hinterrande der Mittelcoxen reichend, Endglied doppelt so lang als das Basalglied. Abdomen so lang wie Kopf, Pronotum und Schildchen zusammen. Deckflügel dreimal so lang als breit, am breitesten in der Dcckflügel- mitte, mit 8 Zellen am Apicalrande; die Media und der Cubitus entspringen mit einem kurzen, gemeinschaftlichen Stiel (14 mm) aus der Basalzelle. Im Flügel befinden sich sechs Zellen am Apicalrande. Die seitlichen Verlängerungen des letzten Rückensegmentes bilden am Ende eine ab- gerundete Ecke, sind in der Apicalhälfte flach concav cpier eingedrückt und reichen apicalwärts bis zum Enddrittel der Subgenitalplatte. Die Opercula sind breit abgerundet und in der Körpermitte hinter den Hintercoxen stark ge- nähert. Die Subgenitalplatte ist so lang wie das vorher- gehende Bauchsegment und überragt etwas die Afterröhre. Schildchen und Pronotum blaßgelb, die Pronotum-Brust- lappen sind elfenbeinfarbig; die Pronotumseiten werden auf jeder Seite von einem großen, rotbraunen Fleck bedeckt, der an keiner Stelle den Rand erreicht; in der Pronotum- mltte steht vor dem Hinterrande ein kleiner, rotbrauner Fleck; auf jeder Schildchenseite befindet sich ein großer, dreieckiger, schwarzbrauner Fleck, der am Schildchen- Vorderrande am breitesten ist, das Schildchenkreuz ist braun. Scheitel und Stirnfläche rotbraun, die Scheitel- vorderränder und die Kopfseiten unterhalb der Augen und ein Mittelfleck am Hinterrande des Scheitels sind blaßgelb Stett. cutomol. Zeit. 1912. 105 gefärbt. Augen schiefergnui und braun gefleckt. Hinter- leib und Beine rotbraun; die Segment-Hinterränder, die Subgenitalplatte, die Afterröhre und die Vorderschenkel sind heller gefärbt. Brust und Opercula blaßgelb. Deck- flügel und Flügel glaslirll, li\-alin, mit braunen Ner\-en; Costalrand der Deckflügel bis zvu" Mitte blaßgelb, Costal- zelle braun, in der IMitte lichter; Flügel- und Dcckflügcl- wurzel orangegelb. Länge mit den Deckflügcln IS nun; Körperläuge 121 2 mni; Deckflügellänge 15 mm, größte Breite 5 mm. Samba ((irelak S.). Type im Stettiner ]\luseum. Beiträge zur Kenntnis außereuropäischer Ichneumoniden. 1. rjiiiiscinae. Von Dl Günther Enderlein, Stettin. ]\lit der Durcharbeitung der Paniscinen beginne ich, das umfangreiche Ichneumoniden-Material des Stettiner Museums bekannt zu geben. Subfam. Paniscinae. Abdomen lateral zusammengedrückt. Spiracel des 1. .Xbdonünalsegmentes vor der ]\Iitte, selten in der INlitte. Areola der Vorderflügel dreieckig oder schrägrhombisch, selten fehlend. Nervellus im Hinterflügel gebrochen. Parapsidenfurcheu N^orhandcn, ;iher meist fein, selten fehlend. Alle Schienen am Ende mit 2 Sporneu. ßt^tt. cntomol. Zeit. l'Jlw». 106 Bestimmungstabelle der Paniscinengattungen. 1. Nervelliis in der Mitte gebrochen (Ocellen klein) 2. vor der Mitte gebrochen 3. 2. Klauen nicht gekämmt. Endabschnitt der Radial- ader gerade. Luftlöcher des 1. Abdominalsegmentes vor der Mitte Absyrtus Holmgr. 1858 [Typus: A. luicns Holmgr. 1858, Europa]. — Klauen gekämmt. Endobschnitt der Radialader am Ende nach vorn concav gebogen. Luftlöcher des 1. Abdominalsegmentes in der Mitte Sauterellus nov. gen. [Typus: 5. planiscutcl/ciius nov. spec, Formosa]. 3. Areola fehlt . 4. — Areola vorhanden (Ocellen groß; Parapsidenfurchen vorhanden) 5. 4. Ocellen sehr klein. Nervulus interstitial oder sehr wenig postfurcal. Parapsidensurchcn fehlen Opheltoideus Ashm. ütiio [Typus: ().' Ashuicadi nov. sj)ec., Peru]. — Ocellen groß. Nervulus postfurcal. . . Parabates Fin'st. 1868 [Typus: P. nigricarpus Thoms. 1888, Eun)])a]. 5. Scutellum an den Seiten ohne Längsleisten. Schlaf (mi sehr breit. Mittelsegment von der Basis an hoch gewölbt Opheltes Holmgr. 185.S [Typus: (). ^laucopicnis L. 1758 Europa]. Scutelhun an den Seiten mit je einer kräftigen Längsleiste. Schläfen weniger breit bis schmal. Mittelsegment von der Basis an abschüssig 6. 6. Schläfen ohne kragenartige Leiste und auf das Hinterhaupt verdrängt (fast völlig rudimentär) ; (der Kopf erscheint daher etwas quer) . . . Apatagium nov. gen. [Typus: .4. tristigatuni nov. spec, Sumatra]. — Schläfen mit kräftiger kragenartiger Leist(\ . . . 7. .Stctt. ciitomol. Zeit. 1912. 107 7. Xcrvnlus iiostfurcal, selten interstiti;'! . . . . Paniscus Sclir. 18(12 [Typus: P. tcstaccits ((.lav. KS-21»). liuropa]. — Nerviiliis antefiircal Prosthodocis nov. gen. [Typus: P. antcfurcalis (Szepl. l'MY.)), Ost-Afrika]. Opheltoideus Ashm. l'too. Typus: 0. Ashmcadi nov. spcc. (Peru). Opheltoideus Ashmead. Proc. ü. S. Nat. :\Ius. XXIII, 1000, pag. 95. (Typus: 0. Johiisoni nom. nud.) Ashmead 1. c. : ,, Front wings without an areolet. Scutelluni convcx, not margined laterally exccpt at sides anterior!}' on basally." Von dieser auffälligen Gattung gebe ich hier eine genauere Beschreibung : $. Vorderflügel ohne Areola. Rücklaufender Nerv die 2. Cubitalzelle ziemlich weit von der Discocubitalzellc entfernt treffend und parallel zum Basalabschnitt des vorderen Nervus spurius. Stigma schmal (wenig schmäler als bei Opheltes). Nervcllus vor der Mitte gebrochen. Nervulus ein wenig postfurcal oder interstitial. Discocubitalader gebogen, ohne Anhang. Nervus parallelus über der Mitte der Brachialzelle inserierend. Radius nach vorn gebogen, besonders nach dem Ende zu. Hinterhaupt gerandet, aber Schläfen sehr breit und die Leiste daher stark einwärts gerückt und oben unterbrochen. Ocellen klein bis sehr klein. Scutellum gerundet, nur ganz vorn an den vSeiten gerandet. An der Stelle der Parapsidenfurclien ist bei 0. AsJuiieadi ein ganz flacher Kindruck, der nur von der Seite gesehen erkennbar ist, bei den anderen beiden Arten fehlen sie ganz. Spiracel des IMittelsegmentes oval. Ovi- positor lang. Beine schlank. INIittel- und besonder^ di(> Hintercoxen lang und schlank. Klauen gekämmt. Stett. entomol. Zeit. 1912. 108 Der Typus und d;is Vaterland sind von A s h m e a d nicht angegeben. Die 8 xorliegenden Arten sind neo- tropisch. Opheltoideus Ashmeadi nov. spec. $. Kopf pohert glatt. Gesicht oben mit kurzem, mäßig scharfem Längskiel bis an die Fühlerbasis. Wangen vor den Augen fast so lang wie die Kiefer. Kieferspitzen gleichlang. Clypeus ganz flach und kaum abgesetzt. Schläfen sehr breit, aber fast ganz flach. Füliler ca. 16 mm lang, ca. von Körperlänge, dünn und gleichmäßig dick. Ge- sicht mit mäßig dichter feiner wolliger Behaarung besetzt, sonst unbehaart. Thorax oben poliert glatt, an den Seiten sehr fein abstehend behaart. Scutellum mit einigen eingedrückten Punkten, Postscutellum ähnlich wie das Scutellum gebaut, aber unpunktiert. Tegulae schwarz. Pleuren glatt poliert, der untere Teil der Propleure und die Mesopleure mit ziemlich großen bis sehr großen flachen, rund bis etwas eckigen, seichten Eindrücken. Auch die Metapleure be- sitzt vorn einige kleine solche Eindrücke und ist fein ab- stehend behaart. Spiracel des Mittelsegmentes oval. ^littel- segment poliert glatt, mit einzelnen langen, sehr feinen und abstehenden Haaren; Hinterrand aufgeworfen; an der Seite durch einen Längseindruck von den Metapleuren geschieden. Abdomen poliert glatt mit feiner kurzer Pjc- haarung. Die beiden ersten Abdominalsegmente, besonders das zweite, etwas dorsoventral zusammengedrückt, die übrigen lateral zusammengedrückt. 1. Abdominalsegment 1 ';{ mal so lang wie das zweite. Ovipositor ca. 1 1 mm lang. Scheiden dünn. Beine ])oliert glatt mit sehr feiner kurzer Behaarung. Erstes Hintertarsenglied so lang wie die 4 folgenden Glieder zusammen. Flügel stark glänzend. Nervus recurrens ein wenig länger als der l^asalteil des vorderen Nervus spurius und SLctt. eiilouiül. Zeit. l'Jl'.i. 109 parallel zu ihm. \crvulus etwas postfnrcal. Parallelnorv am Ende des 2. Drittt'ls der H(")lie dt-r i^racliialzelle inse- rierend. Kopf und .Mundti'ilr hell schwefelgelb. Stirn, Scheitel inid Hinterhiiupt tiefschwarz; die Seiten der Stirn fein gelb gesäumt. Die Zähne des Kiefers und die Fühler schwarz, die Unterseite des 2. Fühlergliedes hellbraun. Thorax schwarz, je ein kleiner runder Fleck an den Seiten des Scuti'lhim und ein großen" Fleck im hinteren Teil der Meta- jileure schwefelgelb. Je ein winzig kleiner gelber Fleck unter dem Hinterflügel. Abdomen glänzend schwarz, die äußerste Basis des 1. Segmentes und die l'nterseite des 1. — 5. Segmentes schwefelgelb. Ovipositor rostgelb, Scheiden schwarz, Endfünftel blaßgelblkh. Coxen, Trochanter und Schenkel der Vorder- und Mittelbeine hell schwefelgelb. Schienen und Tarsen der Vorderbeine blaß bräunlichgelb, Schienensporne hell rostgelb. Schienen der Mittelbeine liell bräunlichgelb, auf der Oberseite hellbraun, Sporne schwarz; Tarsen schwarz. Hinterbeine scnwarz, gelblich- weiß ist die Endhälfte des zweiten, das dritte, vierte und die ßasalhälfte des fünften Gliedes. Die feine Körper- behaarung gelblich bis graugelblich. Flügel hyalin mit starkem Glanz, ziemlich stark rot bis grini irisierend; Adern und Stigma schwarz; Spitzen- viertel schwarz, Begrenzung der schwarzen Färbung fast geradlinig und beginnt hinten am hinteren Nervus spurius. Außenhälfte des Hinterrandsaumes des \'orderflügels schmal bräunlich gesäumt . Körperlänge lö mm. Vorderflügellänge 11% mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 3,2 mm. Peru. 1 $. Type im Stettiner Zoologischen Museum. i Slctt. oiitoniol. Z.'it. IDIJ. 110 Ich widme diese Spccies dem Andenken des Autors der Gattung. Opheltoideus politissimus nov. spec. $. Unterscheidet sich in der Sculptur von 0. AsJuncadi durch die volhg pohert glatten Pleuren, die keine Spur von Punktierung zeigen; ferner trägt das Scutellum eine ganze Anzahl kräftiger tiefer Punkte. An der Stelle der Parapsidenfurchen kaum etwas eingesenkt. Die Flügel unterscheiden sich dadurch, das der Nervulus interstitial ist. Gesicht, Clypeus, Wangen und Mundteile weißlichgelb. Am Vorderr;uid des Gesichts 3 schwarze Flecke. Spitzen der Mandibcln schwarz. Scliläfen am Augenrand und Seitenrand der Stirn fein wiißgelb gesäumt. Fühlerbasis schwarz gesäumt. Fühler schwarz. Ocellen klein, rostgelb. Thorax schwarz, weißgclblich ist je ein runder Fleck an den Seiten des Scutellum, die Tegulae mit Ausnahme eines schmalen schwarzbraunen Außensaumes, je ein kleiner Fleck dicht unter den Voiderliügeln und dicht unter den Hinterflügeln und ein langer schmaler nach hinten zu verbreiterter Keilfleck am oberen Rand hinten an der Metapleure. Abdomen schwarz, äußerste Basis des 1. Seg- mentes und die PInterseite des 1. — 5. Segmentes gelblich. Ovipositor rostgelb, die Scheiden schwarz, (die Spitze ab- gebrochen). Vordercoxen gelblichweiß (die Beine ab- gebrochen) ; Coxen, Trochanter und Schenkel der Mittel- beine gelblichweiß, der Schenkel oben der Länge nach braun (der Rest abgebrochen) ; Hinterbeine schwarz, blaß- gelblich ist : die Spitze der Coxen, die Außenseite des 2. Trochanter, das Basalviertel der Außenseite der Schienen mit Ausnahme der äußersten Basis; 1. Tarsenglied schwarz, die äußerste Spitze blaßgelblich (die übrigen Tarsenglieder abgebrochen). FKigel h\alin, stark glänzend, mäßig stark rot bis SLotl. fiiloiiM.l. /.(Mt. 191'2. 111 grün irisierend. Adern schwarz. Spitzenviertel schwarz, die Begrenzung nach innen zu ein wenig convex. Körperlänge ca. 14 mm. \\)rderflügelläng(^ Kl'.; mm . Länge des 1. Abdominalscgmentes 3 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 1 $ ge- sammelt von Lud c r w a 1 d t . Type im Stettiner Zoologischen ]\Ii!sinm. Opheltoideus saimio nov. spec. $. Kopf poliert glatt. Gesicht ohne Kiel. Wangen \or den Angen fast so lang wie die Kiefer. Kieferspitzen gleichlang. Schläfen fast ganz flach. Füh.ler 13 mm lang, dünn und gleichmäßig stark. Gesicht mit kurzer feiner Behivarung. Thora.x poliert glatt; Rückenschild mit einer Anzahl großer kräftiger Punkte, das vordere Drittel mit klei- neren Punkten ziemlich dicht besetzt. An der Stolle der Parapsidenfurchen kaum eine Spur eingesenkt. Scutellum mit Ausnahme des hinteren Viertels ziemlich dicht und kräftig punktiert. Postscutellum und Pleuren unpunktiert. Abdomen poliert glatt, in der hinteren Hälfte mit feiner und dichter Pubescenz. Ovipositor 10 mm lang, Scheiden düim. Beine pohert glatt, schlank. 1. Hintertarsenglied so lang wie die übrigen zusammen. Flügel stark glänzend. Nervus recurrens eine Spur länger als der Basalteil des vorderen Nervus spurius und ])arallel zu ihm. Xer\-uhis ein wenig postfurcal. Parallel- nca-v nur ein wenig über der Mitte der Brachialzelle inserierend. Gesicht, Clypeus, Wangen, die Schläfen breit und ziemlich breite Seitensäume der Stirn hell ockergelb. Stirn, Scheitel und Hinterhaupt schwarz. Fühler schwarz, die beiden Basalglieder ockergelb, oben braungelb. Thorax licll ockergelb, schwarz ist das Rückenschild mit Aus- .Stotl. ontoiiio). Zeit. I'.irj. 112 nähme des vorderen Drittels, das hintere Viertel des Scu- tellum, das Postscutellum, wie überhaupt das ganze Meta- notiim und ein Ouerstreif über das Mittelsegment, der un- gefähr das mittlere Drittel einnimmt. Abdomen rostbraun, unten etwas heller, erstes Tergit schwarz, vorn und hinten heller, 2. Tergit schwarz. Hinter drittel rotbraun. Ovipositor rostgelb. Scheiden hell rostgelb. Vorder- und Mittelbeine hell ockergelb. Schienen mit ebensolchen vSpornen, Mittel- tarsen braun. Hintercoxen hell ockergelb, außen mit einem sehr breiten schwarzen Längsstreif. 1. Trochanter braun, 2. Trochanter gelb, Schenkel schwarz. Schiene und Tarsus schwarzbraun, das Basalviertel der Schiene mit Ausnahme eines schmalen Längsstreif chens innen oben gelblich. Flügel hyalin, stark glänzend und mäßig stark grün bis rot irisierend. Spitzenfünftel schwarzbraun, die Grenze läuft etwas schräg von hinten außen nach vorn innen und beginnt hinten in der Mitte zwischen den beiden Nervi spurii. Adern und Stigma schwarzbraun. Körperlänge 11% — 12i/4 mm. Flügellänge 9 — 9^ mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 2,6 mm. Peru : Departement Chanchamayo, 3 $ gesammelt von H o f f m a n n s. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. , Saute rellus nov. gen. Typus: 5. planiscutcllatus nov. spec. (Formosa). (^. Vorderflügel mit dreieckiger, oben kurz gestielter Areola. Der rücklaufende Nerv trifft die Areola nahe am äußeren Ende. Nervulus eine sehr kurze Strecke postfurcal, fast interstitial. Parallelader dicht über der Mitte der Brachialzelle inserierend. Nervulus in der Mitte gebrochen. Discocubitalader schwach gebogen, ohne Aderanhang. Radius mit dem vorderen Nervus s]nuius divergierend Slcli. ciilomol. Zeil. JIM 2. 113 lind etwas nach vorn gebogen. Ocellen klein, ziemlich iliclil gedrängt. Scntellum flach gerundet, nur ganz vorn an den Seiten etwas gerandet, ähnlich wie bei Opheltes Holmgr. 1858. Parapsidenfurchen fehlen völlig. Spiracel des Mittelsegmentes klein und oval. Spiracel des 1. Ab- dominalsegmentes sehr klein, rund, in dt'r Mitte der Scgmcnt- länge, und auf cnnom etwas erhabenen Höcker sitzend. Beine etwas schlank. iVlle Schienen mit 2 Spornen. Mittel- und besonders die Hintercoxen lang. Klauen sehr deutlich gekämmt. Oberkiefer mit 2 Spitzen, die obere ein wenig länger. Schläfen fehlend. Hinterhaupt nicht gerandet (ohne Leiste). Diese auffällige Gattung widme ich dem Sammler, meinem langjährigen Freund, Herrn Hans Sau t e r. Sie unterscheidet sich von Ophc/tcs Holmgr. durch das Fehlen der Parapsidenfurchen, durch den in der Mitte gebrochenen Nervulus (bei 0. über der Mitte gebrochen), durch die fehlenden Schläfen (bei 0. sind die Schläfen sein" breit) und durcli die gestielte Areola (bei O. ist sie un- gestielt). Bei OphcÜcs Holmgr. variiert übrigens die Stellung der Mündung des Nervus recurrens sehr, sie endet teils in der Mitte der Areola,, teils am äußeren Ende derselben; Ashmead gibt für sie 1900 an, daß sie außerhalb der Mitte ende. Bei SautcrcUus ist diese Mündung nahe am äußeren Ende der Areola. Sauterellus planiscutellatus nov. spec. O. Kopf glatt, Gesicht wenig dicht luid fein punktiert. Zwischen den Fühlern ein ziemlicli kräftiger Längseindruck, der sich nach vorn ein kurzes Stück auf das Gesicht nach hinten bis zum vorderen Ocellus erstreckt. Schläfen fehlen. Die Wangenlänge vor den Augen ein wenig kürzer als die Oberkieferlänge. Dicht außerhalb der Fühlerbasis je ein Stctt. cntomol. Zeit. 191-2. 8 114 Längseindfuck, der nach vorn ein wenig in das Gesicht hineinreicht und hier ziemhch flach ist, nach vorn setzt er sich ein Stück in die Richtung nach dem vorderen OceUus fort, ist sehr kräftig und bricht bald ab. Fühler mäßig dünn, an der Spitze etwas verjüngt, ca. 12 mm lang; 1. Glied etwas verdickt; Geißelglieder im Basalteil lang, 1. Geißel- glied 1,3 mm lang, 2. Glied % m.m lang. Thorax und Mittelsegment überall gleichmäßig mit mäßig feiner und ziemlich dichter Punktierung, poliert glatt ist die Spitze des Scutellum, das Postscutellum und ein großer Fleck im hinteren unteren Viertel der Meso- pleuren, der einzelne größere Punkte besitzt. Mittelsegment und Metapleure völlig verschmolzen, nach unten eine Spur eines trennenden Eindruckes. Die hintere Ecke der Propleure ist dicht vor der glatten Tegula in ein etwas freistehendes schüppchenartiges Zäpfchen ausgezogen, das unpunktiert ist und der Tegula ähnelt. Dicht unter der Tegula ist die obere \^orderecke der Mesopleure mit einer etwas erhabenen und weniger punktierten kleinen Ouer- wulst versehen. Dicht vor der mäßig fein eingedrückten Naht zwischen Meso- und Metapleure und parallel zu ihr eine Reihe dichtgestellter, sehr kräftiger, fast viereckiger eingedrückter Punkte. Der ganze Thorax mit kurzer mäßig dichter Pubescenz. xA.bdomen ziemlich glatt, Pubescenz sehr kurz; vcm 2. Segmente ab stark lateral breitgedrückt und ziemlicli hoch. 1. Abdomincdsegment sehr schlank. Coxen poliert glatt, Hintercoxe kräftig und mit feiner und wenig dichter Punktierung. 1. Hintertarsenglied so lang wie d^e 4 folgenden zusammen. Längerer Hinter- schienensporn ' :; des Metatarsus. Flügel glatt. Discoidalzclle länger als die Brachial- zelle. Der Nervus recurrens endet nahe am äußeren Ende der Areola. Nervus parallelus gerade. Kopf gelb, schwarz ist das ganze Hinterhau])t bis stell, cutüinol. Zeit. 1912. 115 niihe an die Oberkiefer und die Occllenbasis. Fühler schwarz, die 4 ersten Gheder gelb, die 5 folgenden dinikel rostgelb. Thorax und Mittelsegment schwarz. Das vordere Drittel des Rückenschildes gelb, die gelbe Farbe dringt in der Mitte und an den Seiten ein wenig mehr nach hinten und im vorderen Drittel ist noch ein stärkerer gelber schmaler ]\ledianstreif, der nach hinten noch ein kurzes Stück weiter vordringt. Gelb ist ferner das Scutellum mit Ausnahme der Spitze, das hintere Zäpfchen der Propleure, die obere kleine Wulst der Metapleure, die Tegulae, ein kleiner Fleck dicht unter dem Hinterflügel, der hintere Teil des unteren Saumes der nach hinten lang und spitz ausgezogenen Propleure und ein winziges Fleckchen an der Insertions- stelle der Mittelcoxe. Abdomen dunkel rostgelb. \'order- und ^littelbeine mit den Coxen hell ockergelb. Hinter- beine mit den Coxen rostgelb, ihre Tarsen mit Ausnahme der äußersten Basis hell ockergelb. Alle letzten Tarsen- glieder leicht gebräunt. Klauen rostbraun. Flügel hyalin mit blaß bräunlichem Hauch. Spitzen- achtel schwarzbraun, innen convex begrenzt; die Färbung geht nur wenig über den Radius und den vorderen Nervus spurius hinweg. Adern dunkelbraun. Costa und Stigma braun. Membran stark glänzend und ziemlich stark rot bis grün irisierend. Körperlänge 11 — 12 mm. Vorderflügellänge 9 — 914 nim. Länge des 1. Abdominalscgmentcs 2,S mm. S ü d - F o r m o s a : Pilam, 7. Januar 1908. 2 ? ge- sammelt von H. S a u t e r. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Apatagium nov. gen. Typus: A. tristigatuui nov. spec, Sumatra. Diese Gattung unterscheidet sich von Paniscus durcli Stett. cntomol. Zeit. 1912. 8* 116 folgendes : Die Schläfen sind ganz flach, in einer Ebene mit dem Hinterhaupt und von diesem durchaus nicht ge- schieden; die kragenartige Leiste fehlt also völlig. Der Kopf erscheint daher im Gegensatze zu Paniscus auffällig verkürzt und quer. Oberer Zahn der Mandibel länger als der untere. Nervus recurrens gerade oder fast gerade, mit 2 Fenstern. Bestimmungstabelle der Arten der Gattung Apatagium. 1. Mittelsegment fein und mäßig dicht punktiert; braun. Rückenschild mit 3 braunen Längsstreifen, der mittelste stark verblaßt. Nervus recurrens gerade. Areola oben gestielt. Abstand des Nervulus gleich der halben eigenen Länge. (Körperlänge 13 mm) rectum nov. spec. (Java). — Mittelsegment mit dichten oder sehr dichten geraden und sehr feinen Querwurzeln. Nervus recurrens etwas gebogen 2. 2. Rückenschild mit 3 braunen Längsstriemen. Mittel- segment an den Seiten und Abdominalspitze ge- bräunt. Fühler dunkelrostbraun, Spitzendrittel hell rostgelb. Mittelsegment mit äußerst dichten und sehr feinen Ouerritzen, ganz vorn fein punk- tiert, ganz hinten ohne Riefen. Thorax matt, fein und dicht punktiert. Stigma flach. (Körperlänge länge 13 1 2 n^i^) • • • • tristrigatum nov. spec. (Sumatra) — Thorax, Abdomen und Beine ohne dunklere Färbung. Fühler hell rostgelb. Mittelsegment mit feinen geraden Ouerwurzcln, vorn mit sehr feinen, hinten glatt. Thorax poliert glatt. Stigma groß. (Körper- länge 10 mm) macrostigma nov. spec. (Java). Apatagium tristrigatum nov. spec. $. (iesicht länger als breit, Seiten verhältnismäßig Ö(i-H. .•iiloniiil. Z.'il. I!(l-J. 117 stark nach vorn conx-ergicrend; zwischen den Fiililcrn keine Leiste. Clypeus fast v()llig verschmolzen, in der ]\IedianHnie ziemhch scharf erhaben, Vorderrand ganz flach gerundet. Hintere Ocellen den Augenrand fast tangierend. Fühler dünn, Spitze allmählich verjüngt; 1. Geißelglied 1^4 des zweiten. Thorax matt, Pleuren etwas glihizend. Parapsiden- furchen ziemlich kräftig. Scutellumrand kräftig. Punk- tierung der Pleuren außerordentlich fein und mäßig dicht. Leiste zwischen Metapleure und Mittelsegment fein. ■\Iittel- scgment mit äußerst dichten und sehr feinen Ouerritzen, ganz vorn fein punktiert, ganz hinten ohne Riefen; Cristulae fehlen V(')llig. 1. Abdominalsegment l-^ des zweiten; Luft- loch am luide des 1. Drittels. Legerohr .'? mm lang. Hinter- tarsus l';j der Schiene. 2.- ö. Hintertarsenglied fast lU des INIetatarsus. Stigma lang und sehr schmal; äußerer Hinterrand gerade. Areola sehr schmal, die äußeren Seiten bilden eine gerade Linie, die untere davon ist hyalin und fast fehlend. Discocubitahider an dem Aderstummel etwas winkelig. Discoidalzelle ungewöhnlich lang und schmal. Nervus recurrens vorn und hinten schwach gekrümmt, hinteres Fenster in der ]\Iitte. Cubitus am Außenende der Rrachialzelle stark winklig gebogen. Nervulus gekrümmt, weit postfurcal (Al)stand gleich der eigenen Länge). Ziemlich hell rostgelb. Stemmatium schwarz, l^'ühler dunkel rostbraun, Spitzendrittel lull rostgelb, etwas länger als der Körper. Rückenschild mit 3 breiten braunen Striemen, die mittlere hinten, die seitlichen vorn verkürzt. ^littel- segment mit Ausnahme eines breiten Medianstreifes ge- bräunt. 4. — 7. Abdominalsegment (hmkel graubraun, Seiten der Oberseite des 1. und 2. Segmentes etwas gebräunt. Flügel hyalin. Ad(.>rn und Stigma gelblichbraun. ^lem- bran stark grün bis rot irisierend. Stett. eutomol. Zeil. 1912, 118 Körperlänge 13 14 mm. Vorder flügellänge 11 1.2 mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 3 mm. ,, Hintertarsus 5,1 mm. Sumatra : Soekaranda. 1 9 Dr. H. D o h r n. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Apatagium rectum nov. spec. i^. Diese Species unterscheidet sich von .4. tristrigatum durch folgendes : Gesicht vorn noch schmäler und die Seiten noch stärker con vergierend. Hintere Ocellen den Augenrand tangierend. Fühler noch etwas dünner; 1. Geißelglied P/5 des zweiten. Mittelsegment mit feinen Punkten mäßig dicht besetzt, die sich hinten etwas zu Querreihen anordnen, Pubescenz dicht und abstehend. Cristulae fehlen völlig. 1. Abdominal- segment 11/4 des zweiten; Luftloch etw^as distal vom Ende des ersten Drittels. Valvulae des ^ lang (1 mm lang) und ziemlich schlank. Hintertarsus nicht ganz l^.^ der Schiene. 2. — 5. Hintertarsenglied l^o des Metatarsus. Areola sehr schmal und sehr klein, vorn kurz gestielt, die äußeren Seiten bilden fast eine gerade Linie. Nervus recurrens ganz gerade. Nervulus gekrümmt, Abstand gleich der halben Länge. Hell rostgelb. Fühlergeißel etwas dunkler rostgelb. Stemmaticum schwarz. Rückenschild mit 2 rostbraunen Längsstriemen, die mittlere stark verblaßt. Mittelsegment rostbraun. Die 2 ersten Abdominaltergite rostbraun. Hinter- coxcn oben rostbraun. Flügel hyalin, Adern und Stigma gelbbraun. Membran außerordentlich lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge 13 mm. Vorderflügellänge 11 14 mm. Stett. entomol. Zeit. 1912. 119 Länge des 1. Abdominalsegmentes 2f) nini. ,, Hintertarsiis 5 mm. W e s t - J a V a : Pengalengan. 4000 Fuß hoch. 1S9.^. 1 ^^ (durcli F r u li s t o r f e r). Type im Stettiner Zoologischen Museum. Apatagium macrostigma nov. spec. j. Cicsicht länger als breit, Seiten ziemlich stark nach \oni con vergierend : zwischen den Fühlern die Spur eines Längskieles. Clxpeus kurz, fast vr)llig verschmolzen, Vorder- rand breit abgestutzt. Hintere Ocellen den Augenrand fast tangierend. Fühler dünn; 1. (ieißelglied ca. 1';; des zweiten. Thorax poliert glatt mit nur ganz geringen Spuren feiner und mäßig dichter Punktierung. Para])sidcn furchen sehr fehl und ziemlich seicht. Scutelhnnrand kräftig. Leiste zwischen :\Ietapleure und .Mittelsegment sehr fein, aber deutlich. Mittelsegment nrt sehr feinen geraden und ziemlich dichten (in der :\[edianlinie ca. 20) Querrunzeln, Hinter- viertel glatt, \-orn M-erden die Ouerrunzeln sehr fein und kürzer. Cristulae sehr fein und flach, sie gehen nach der :\Iitte in eine Oucrrunzel über. 1. Abdominalsegment IK des zweiten: jjiftloch am Fnde des 1. Drittels auf einem kleinen Höcker. X'alvulae des J sehr laug (P, mm lang) und sehr schlank. Beine sehr dünn. Hintertarsus ly^ der Schiene. 2.-5. Hintertarsenglied 1';. des :\Ietatarsus. Längerer Hinterschienensporn fast -3 des :\Ietatarsus. Stigma ziemlich groß. Basalabschnitt des Radius P3 des äußeren Hinterrandes, der fast gerade ist. Areola sehr schmal, vorn gestielt, außen ganz f],-ich eckig. Discoidal- zelle lang und schmal. Discocubitalader an der Stelle des Aderstummels nur mit einer winzigen W^dickung und ohne Winkel. Nervus recurrens ziemlich gerade, nur hinten etwas gebogen. Nervulus gerade und senkrecht, etwa Y2 seiner Länge abstehend. Stett. cntonu)!. Zeit. IUI 2. 120 Hell rostgelb. Stemmaticum schwarz. Fühler hell rostgelb. Thorax, Beine und Abdomen ohne Spuren einer dunkleren Färbung. Flügel hyalin, Adern braun, Costa und die Adern der Spitzenhälfte hell braungelb, Stigma hell ockergelb, ^lembran außerordentlich lebhaft in allen Farben irisierend. Körperlänge ca. 10 mm. Vorderflügellänge 7,8 mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 1,9 mm. „ ,, Hintertarsus 3 mm. W e s t - J a V a : Pengalengan. 400U Fuß hoch. 1893. 1 (^ (durch F r u h s t o r f e r) . Type im Stettiner Zoologischen Museum. Paniscus Sehr. 1802. Tj/pus: P. testaceus Grav. 1829, Europa. Scutellum seitlich gerandet. Nervellus über der Mitte gebrochen. Oberer Zahn der Mandibel länger als der untere Discocubitalader mit mehr oder weniger kurzem Ader- stumpf. Nervulus postfurcal, selten interstitia.1. Schläfen deutlich winklig zum Hinterhaupt und daher von oben deutlich sichtbar. Hinterhaupt gerandet, die meist kräftige trennende Leiste oben nicht oder nur ganz schmal und undeutlich unterbrochen. Nervus recurrens immer mehr oder weniger gebogen, mit 2 Fenstern. Bestimmungstabelle der orientalischen Paniscus- Arten. (Es fehlen in dieser Tabelle P. kashmirensis Cam. 1906 und P. montanus Cam. 1900 aus Kashmir). 1. Nervulus interstitial. Areola mit Aderstummel. Gclbrot, Kopf gelb, Mesonotum braun, Adern hyalin, Stigma gelb. (Körperlänge 10 mm) interstitialis Cam. 1899 (Indien). Stott. entomol. Zeit. 1912. 121 — Ncrvuhis ]X)stfurc;il 2. 2. Stcmmaticiim rostbraun. Mittelsegment punktiert, hinten ([uergerieft. Rostfarben, auch die Fühler. Stigma hell braungelb. (Körperlänge 15 1 7 mm) Cameroni nov. spec. (Indien). — Stemmaticrm schwarz 3. 3. Rückenschild mit 3 braunen Längslinien. Mittelsegment fein quergestreift. (K()ri)erlänge 2<' mm) lineatus Brülle 184ü (Indien). — Rückenschild ohne biaune Linien 4. 4. Abdomen (mit Ausnahme der Basis des ersten Seg- mentes) und die Hinterbeine schwarz. ]\Iittelsegment quergerieft (Körperlänge 23 mm) . ■ • nigriventris Brülle 1846 (Java). — Abdomen heller oder dunkler rostfarben, selten mit schwarzer Spitze 5^ 5. Hinterleibsende schwarz. Geißel bräunlich. Stigma gelbbraun. Mittel- segment fein quergeric^ft. (Kin-perlänge 23 mm) celebensis Szepl. 190ü (Celebes). — Hinterleib emfarbig; Ende nicht schw^irz, höch- stens gebräunt 6^ 6. Die Seiten des Scutellum gelb und weiß 7. — Thorax oben einfarbig 8. 7. Rückenschild und Scutellum mit 2 weißen Linien. (Körperlänge 12 mm) .... ornatus Voll. 1873 (Java). — Seiten des Scutellum und des Lostscutellum gelb. Rostfarben, Geißel scliwarzbraun. Augenränder gelb. Stigma gelb. Mittelsegment kräftig punktiert, hinten in der Mitte undeutlich quergerieft. (Körper- länge 14 mm).... ferrugineus Cam. 1899 (Indien). 8. Mittelsegment mit dichter bis sehr dichter Ouer- riefung 9^ Stett. cutomol. Zeit. 1912. 122 — Mittelsegment völlig glatt. Blaßgelb, Fühler mit rötlichem Ton. Stigma blaßgelb. (Körperlänge 8 mm) laevis Cam. 1906 (Ceylon). 9. Der Ciibitus am Außenende der Brachialzelle nicht winklig gebogen, sondern ganz flach sich nach hinten neigend. Fühler schwärzlichbraun. Stigma schwarz- braun. Mittelsegment ganz vorn dicht punktiert, hinten poliert glatt. (Körperlänge 17 ^o mm) pengalenganus nov. spec. (Java). . — • Der Cubitus am Außenende der Brachialzelle winklig gebogen , . 10. 10. Nervus recurrens über der Mitte mit einem kurzen Aderstummel. Fühlergeißel dv.nkel rostfarben. Legescheiden braun. Stigma schwcirzbraun tmncativenosus nov. spec. (Java). — Nervus recurrens ohne Aderstummel 11. 11. Die Kiele des Scutellum vereinigen sich in einem scharfen Winkel. Älittelsegment an der Basis glatt, der Rest dicht quergestreift, die Riefung geht au der Spitze in Netzung über. Discocubitalader ohne Aderstummel. (Körperlänge 10 — 11 mm) intemiedius Cam. lOOi; (Ceylon). — Die Kiele des Scutcllam weit getrennt und nicht vereinigt 12. 12. Mesopleure in der Witte fein quergeritzt. Pleuren sonst fein luid dicht ])unktiert 13. — Pleuren fein und dicht punktiert, höchstens die Propleure mit Spuren von Längsriefung 14. DJ. Pleuren größtenteils gelb. Fühler rostfarben, an der Spitze dunkler. Stigma gelb. Hintertarsus relativ lang. (Körj^trlängc 22 mm) longitarsis Cam. ISOO (Indien). Stett. ciitoriKil. Zeit. 1912. 123 — Pleuren rostgelb. Fühler dunkelrostbraiin. Stigma hell bräiinlichgelb. Hintertarsus relati\- kurz (P/5 der Schiene). (K()rperlänge 17- IS mm) .... rimosus nov. spec. (Java). 14-. Abdomen einfarbig rostgelb lö. — Abdomen an der Spitze gebräunt oder ganz dimkel- rostbraun lÖ. 15. jMittelsegment an der Basis glatt, der Rest dicht und stark c]uergerieft. Fühler rötlich, Spitze dunkler. Pro- und Metapleure dicht und deutlich quer- gestreift. (Körperlänge 13 mm) Orientalis Cam. U)0() (Ce>'lon). — Ouerriefung des Mittelsegmentes sehr dicht (nahezu doppelt so dicht wie bei P. javanus), an der Basis nicht geglättet. 1. Abdominalsegment l-^mal so lang wie das zweite. Fühler rostgelb. (Kcirper- länge 15 mm) scissulatus nov. spec. (Java). H». Abdomen an der Spitze gebräunt. Hintertarsen blaßgelb. Legerohr 4 mm lang. (Körj^erlänge 19 mm) ceylonicus Cam. 1S97 (Ceylon). — Abdomen einfarbig dunkel rostbraun. Hintertarsen von der Farbe der Schienen. Legerohr 8,4 mm lang. (Körperlänge 13—16 K mm) javanus Szi'i4. 1907. Paniscus Cameroni no\ . spec (^ V. Schläfen ziemlich abstehend, Hinterhaupt kiel außerordentlich scharf, hoch und abstehend. Gesicht so lang wie breit, Seiten nach vorn nicht oder kaum conver- gierend; in der ]\Iitte etwa,s erhoben, Leiste zwischen den Fühlern fehlt. Clypeus deutlich geschieden. \'()rderrand gerade, kaum etwas eingedrückt. Hintere Ocellen die Augen fast berührend. Fühler dünn, nach der Spitze zu eine Spur verjüngt (Spitze abgebrochen). 1. CiciBi^glied 114 des zweiten. Stett. entomol. Zeit. 1912. 124 Thorax miitt, nur Rückenschild schwach geglättet. Parapsidenfurchen rnäßig kräftig. Scutellumrand kräftig. Punktierung der Pleuren fein, aber sehr dicht und fast körnig. Propleure mit Spuren von Längsritzen. Leiste zwischen Metapleure und Mittelsegment undeutlich und teilweise unterbrochen. Mittelsegment in der vorderen Hälfte . dicht, fast körnig punktiert, in der Mitte etwas quergerieft, in der hinteren Hälfte dicht quergerieft, am Hinterende poliert glatt; in der Medianlinie kann man etwa 30 Ouerriefen schätzen; die beiden Cristulae ziemlich kräftig, aber kuiz. 1. Abdominalsegment I-3 vom zweiten; Luftloch eine Spur vor dem Ende des ersten Drittels. Lege- rohr 2 mm lang. Valvulae des J ziemlich breit, breit ge- rundet und nicht lang. Hintertarsus IV5 der Schiene. 2. — 5. Hintertarsenghed ca. l\/ß des Metatarsus. Längerer Hinterschienensporn halb so lang wie der Metatarsus. Stigma lang und etwas flach, äußerer Hinterrand fast gerade. Areola breit, trapezoid, ungestielt, außen ohne Aderstummel. Discocubitalader an dem winzigen Aderstummel nicht winklig. Die hintere Hälfte des Nervus recurrens gerade, die vordere Hälfte stark winklig dazu und schwach gebogen; die beiden Fenster sehr lang, das vordere nimmt das vordere Viertel ein, das hintere das Viertel hinter der Mitte. Cubitus am Außenende der Brachialzelle nur etwas winklig gebogen. Nervulus ziemlich stark postfurcal, Abstand ungefähr die Hälfte des Nervulus; schwach gebogen und senkrecht zwischen den beiden Adern. Rostfarben, Gesicht und Augenrand schwach gelblich. Fühler hell rostfarben. Stemmaticum rostbraun. Flügel hyalin, Außenrand mit S}nu-en einer Bräunung. Adern gelbbraun. Stigma hell braimgelb. ^Membran mäßig stark grün bis rot irisierend. Körperlänge: ö* 15 mm, $ 17 mm. teU. enlomol. Zeil. 1012. 125 Vorderflügellängc : j 11 mm, 9 ^-^ mm. Länge des Abdominalscgmentes : q 2, 9mm, 9 3,1mm. ,, Hintertarsiis: $ 6^2 nim. I n d i c n : Caloutta. 1 ^, 1 ?. Typen im Stettiner Zoologischen Museum. Gewidmet wurde diese Species Herrn P. C a m e r o n. Paniscus ferrugineus Cam. hat schwarzbraune Fühler- geißel, ferner ist das Stemmaticum schwarz; die Seiten des Scutellum und das PostscuteHum gelb, und das Mittel- segment ist punktiert und nur in der Mitte hinten schwach quergerieft. Paniscus pengalenganus nov. spec. rj. Schläfen schwach gewölbt. Gesicht etwas länger als vorn breit, geringste (iesichtsbreite 0,9 mm. Seiten schwach nach vorn con vergierend ; Leiste zwischen den Fühlern sehr fein. Clypeus gerundet und undeutlich ge- schieden. Hintere Ocellen die Augen dicht berührend. Fühler etwa von Körperlänge; 1. Geißelglied I-3 so lang wie das zweite. Thorax etwas glatt. Parapsidenfurchen mäßig kräftig. Scutellumrand kräftig. Punktierung der Pleuren sehr fein und sehr dicht. Leiste zwischen Metapleure und Mittel- segment deutlich. Mittelsegment vorn mit dichter sehr feiner Quer ritzung, hinten glatt mit spärlicher Ouerritzung, ganz vorn dicht und sehr fein punktiert ; die beiden Cristulae kurz und kräftig. 1. Abdominalsegment lang und schlank, fast 1 ' 2 1""^^! so lang wie das zweite; Luftloch am h^nde des ersten Drittels des ersten Segmentes. Valvulae des ,J* gioß, mäßig breit, am Ende abgerundet und 1,S mm l;mg. Hintertarsus l^^mal so lang wie die Schiene. 2. — 5. Glied der Hinterbeine l-;} des Mctatarsus. Längerer Hiutcr- schienensporn h;db so lang wie der Mctatarsus. vStigma groß, mit fast geradem äußeren Hinterrand. Areola mäßig breit, ungestielt, trapezoid. Nervus recurrens . n : ]^:spiritu-Santo. 1 ^ (durch F r u h - s t o r f e r) . Type im Stettiner Zoologischen Museum. .stctt. cntomol. Zeit. l'.M2. 136 Paniscus obliquetransversalis nov. spec. $. Diese Species unterscheidet sich von P. i'ufus Br. durch folgendes: Nervulus stark von vorn innen nach hinten außen schräg gestellt. Mittelsegment bis zum Hinterrand mit Querriefen, in der Medianlinie zählt man ungefähr 32. Nervus recurrens im vorderen Drittel stark umgebogen, sonst schwach gebogen. 1. Abdominalsegment 1% des zweiten. 2.- — 5. Hintertarsenglied 1]-^ des Metatarsus. Hell rostgelb, ebenso die Fühler. Stemmaticum schwarz. Legescheiden rostbraun. Flügel hyalin, Adern schwarz- braun. Stigma und Costa hell ockergelb. Körperlänge 15 i/o mm. Vorderflügellänge 13 mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 3 mm. ,, Hintertarsus 6 14 mm. S ü d - B r a s i 1 i e n : Santa Catharina. 1 $ gesammelt von L ü d e r w a 1 d t. Type im Stettiner Zoologischen Äluscum. Paniscus parviareolatus nov. spec (^. Diese Species unterscheidet sich v(jn 1\ ni/its Br. durch folgendes: Nervulus interstitial, gerade und senkreclit. Nervus recurrens gleichmäßig gebogen. Areola schmal, die beiden äußeren Seiten bilden fast eine gerade Linie. Discocubital- ader bildet an dem fast unmerklichen Aderstummel kaum einen Winkel. Cubitus am Außenende der Brachialzelle stark gebogen. Mittelsegment hinten nicht geglättet, sondern etwas rauh; Cristulae setzen sich in ein Ouerleistchcn fest, das seitlich etwas stärker ist als die übrigen. 1. Abdominal- segment kaum 1 Vo des zweiten. Hintertarsus 1 '3 der Schiene. 2. — b. Hintertarsenglied wenig länger als der Metatarsus. Stctt. eiitoniol. Zeit. 1912. 137 Hell rostgelb. Stemmaticiun schwarz. Fülilrr dimkel rostbraun. Hasalviertel rostgelb. Abdominalspitze kaum etwas angedunkelt. Flügel hyalin, Adern und Stigma dunkelbraun. Costa braungelb. Körperlänge 13 mm. Vorderflügellänge 10 mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 2,1 mm. ,, Hintertarsus 5,2 mm. M e .\ i c o : Chiapas, 15. No\-ember 1007. 1 j ge- sammelt von L. C o n r a d t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Paniscus strigatus now spec. Q. Diese Species steht dem P. parviareolatus nahe und unterscheidet sich von P. nifus Br. durch folgendes: Nervulus interstitial, gerade und senkrecht. Nervus recurrens gleichmäßig gebogen. Areola auffällig schmal, kU'in und kurz, vorn gestielt. Stiel fast so lang wie die Areola, die beiden äußeren Seiten bilden eine gerade Linie, so daß die Areola schmal dreieckig ist. Discocubitalader bildet an dem fast unmerklichen Aderstummel keinen Winkel. Cubitus am Außenende der Brachialzelle mäßig stark gebogen. Mittelscgment hinten schwach geglättet; Cristulae fehlen gänzlich. 1. .\bdominalsegment II4 des zweiten. Hintertarsus 1', der Schiene. 2. — 5. Hinter- tarsenglied 1 ' ^ des Metatarsus. Hell rostgelb, ebenso das Stemmaticum. - Fühlt r nul Ausnahme des 1. Gliedes dunkel rostbraun. Rücken- schild mit 3 breiten braunen Längsstriemen, die mittlere, hinten, die seitlichen vorn verkürzt. Flügel hyalin, Adern braun, Stigma und Costa (einwärts und auch auswärts des Stigma) hell ockergelb. Körperlänge 10 mm. Vorderflügellänge 8'/^ n\n\. Stett. eutomol. Zeit. 1912. 138 Länge des 1. Abdominalsegmentes 2 mm. ,, Hinter tarsus 414 mm. Mexico : Chiapas, 26. August 1907. i (^ gesnmmelt von L. C o n r a d t. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Paniscus columbianus nov. spec. 5. Schläfen stark steil nach hinten gerichtet. Hinter- hauptsleiste ungewöhnlich kräftig, Abstand der hinteren Ocellen von ihr ungefähr 14 Ocellendurchmesser. Gesicht so lang wie breit. Seiten parallel; längs der INIedianlinie etwas erhaben; zwischen den Fühlern stark eingedrückt und ohne Längsleiste. Clepeus geschieden, vorn abgerundet und im mittleren Teil breit abgestutzt. Hintere Ocellen sehr wenig vom Augenrand abstehend. Fühler dünn, die Spitze stark verdünnt; erstes Geißelglied IVo des zweiten. Thorax matt, Rückenschild sehr schwach glänzend. Parapsidenfurchen ziemlich scharf. Scutellumrand kräftig. Punktierung der Pleuren fein, kräftig und sehr dicht, Pro- pleuren mit etwas Längsriefung. Leiste zwischen Meta- pleure und Mittelsegment unscharf, vorn scharf. Mittel- segment sehr rauh; die Sculptur besteht aus dichten Ouer- riefen, die mit winzigen Längsleistchen ausgefüllt sind, so daß eine sehr feine, fast netzartige Struktur erscheint, die auch etwas den Eindruck von sehr dichter, etwas rauher Punktierung macht; ganz hinten glatt; Cristulae kräftig. 1. Abdominalsegment 1% des zweiten; Luftloch am Ende des ersten Drittels; Höcker undeutlich. Legerohr 2,8 mm lang. Längerer Hinterschienensporn nicht ganz die Hälfte des Metatarsus. Stigma flach, äußerer Hinterrand gerade. Areola rhombisch, vorn mit Spuren eines Stiels, ohne Aderstummel. Nervus recurrens fast gerade, vorderes Drittel stark um- gebogen, hinteres Fenster dicht hinter der Mitte. Disco- Ötctt. entomol. Zeit. 1912. ciibitaladci" hu dorn mehr oder weniger kurzen Aderstummel ein wenig winklig. Cubitus am Außenrande der Bracliial- zellc ziemlich stark winklig gebogen. Ner\ulus ziemlich stark postfurcal, fast gerade und senkrecht. Lebhaft rostfarben; ebenso der Fühler, nur das Spitzen- drittel schwärzlich. Stemmaticum rostfarben. Lege- scheiden etwas dunkler. Flügel hyalin. Adern schwarz- braun, in der Außenhälfte gelbbraun. Stigma hell braun- gelb. Membran lebhaft grün bis rot irisierend. K("')r})erlänge lö mm. \'orderflügellänge 12 mm. Länge des \. Abdominalsegmentes .^,2 mm. C o l u m b i e n. 1 $ gesammelt von 1*^ P e li 1 k e. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Paniscus fi'activena nov. spec. 9. Diese Species steht dem P. columbianits n. sp. nahe und unterscheidet sich durch folgendes : Nervus recurrens in der Mitte kräftig umgebogen (abgerundet). Nervulus senkrecht, in der Mitte gebogen. Mittelsegment ähnlich sculpturiert, aber es kommen die Querriefen etwas mehr zur Geltung. Leiste zwischen Meta- pleure und Mittelsegment wenig deutlich. Erstes Geißel- glied P4 des zweiten. Hell rostgelb, ebenso der Fühler. Abdominalsj^itze etw'as rostbräunlich. Stemmaticum hell rostgelb. Lege- scheiden rostgelb. Flügel hyalm, Adern braun, die der Spitzenhälfte hell rostgelb, Stigma hell ockergelb. Mem- bran außerordentlich rot bis grün irisierend. Körperlänge 121., nim. Vorderflügellänge 10 mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 'dy.y nim. ,, Hinter tarsus 5 mm. tJtctt, outoiiiol. Zeit. 191'^. 140 Brasilien : Espiritu-Simto. 1 $ (durch F r u h - s t o r f e r) . Type im Stettiner Zoologischen Museum. Paniscus lucidulus Szepl. 1906. Paniscus lucidulus Szepligeti, Ann. Mus. Nat. Hung. IV, 1906. pag. 156 (Bolivien). Costa Rica. 1$ gesammelt von H. Schmidt. Paniscus brasiliensis Szepl. 1906. Paniscus brasiliensis Szepligeti, Ann. Mus. Nat. Hung. IV, 1906, pag. 155 (Brasilien). Die Discocubitalader mit auffällig langem, nach der Flügelwurzel zu gerichteten Ast. Auch sonst mit der Originaldiagnose übereinstimmend, nur ist der Nervulus nicht gleich dem Abstand, sondern bei vorliegendem Stück doppelt so lang wie der Abstand. Nervus recurrens gleich- mäßig schwach gebogen, hinteres Fenster in der Mitte. 1. Abdominalsegment ein wenig länger als l^o des zweiten. Hintcrtarsus 1 ' -j der Schiene. 2. — 5. Hintertarsenglied fast 1^4 des Metatarsus. Hinterleib stark lateral zusammen- gedrückt, aber doch relativ dick. Körperlänge nicht ganz 22 mm. Vorder flügellänge IS mm. Länge des 1. Abdominalsegmentes 4';; nun. ,, Hintcrtarsus 9 mm. Guayana: Demenira, Februar — März 1904. 1 (^ gesammelt von R. H a e n s c h. Paniscus asper nov. spec. ,3. Schläfen mäßig steil, etwas gewölbt. Hinterhauj^ts- kante scharf. Gesicht so lang wie breit, Seiten schwcich nach vorn con vergierend. Clypeus nicht sehr deutlich geschieden, vorn breit, gerade abgestutzt. Hintere Ocellen den Augenrand tangierend. Fühler dünn, am Ende all- Stctt. cutoniol. Zeit. 1'jr.i. 141 mählich zugespitzt; erstes Gcißelglied ein kur/cs Stück länger als das zweite. Thorax matt. Parapsidenfurchen mäßig scharf. Scntellumrand kräftig. Punktierung der Pleuren fein, aber kräftig und sehr dicht. Leiste zwischen Metapleure und Mittelsegment zienilich undeutlich. Mittelsegment rauh, dicht körnig punktiert ; Cristulae ziemlich kräftig mit kräftiger Ecke. 1. Abdominalsegment ein wenig länger als Ifo der Länge des zweiten; Luftloch am Ende des ersten Drittels auf Höcker. Valvulae des (^ relativ breit und kurz. Hinter- tarsus li;j der Schiene. 2. — 5. Hintertarsenglied 1 ',3 der Metatarsus. Äußerer Hinterrand des Stigma gerade. Areola rhom- bisch. Nervus recurrens vorn stark umgebogen; hinteres Fenster hinter der Mitte. Discocubitalader ohne Ader- stummel und ohne Winkel. Cubitus am Außenende der Brachialzelk^ ganz flach gebogen. Nervulus ein kurzes Stück postfurcal, fast gerade und senkrecht. Rostgelb, ebenso die Fühler. Stemmaticum rostbraun. Flügel hyalin. Augen schwarz mit grünem Glanz. Adern braungelb, Stigma hell rostgelb. Membran lebhaft grün bis rot irisierend. Körperlänge 12 mm. Vordcrflügellänge ^J^ mm. Länge des \. Abdominalsegmentes 2% mm. ,, Hintertarsus öH mm. C u b a. 1 (3. Type im Stettiner Zoologischen Museum. Paniscus lugubris Si)in. ls.")i. C li i 1 c. f) ^. Prosthodocis nov. gen. Typus: Pr. anlefurcalis (Szepl. 1909), Ost-Afrika. Von Paniscus unterscheidet sich diese Gattung durch die Stellung des Nervulus, der antefurcal steht. Slctt. fiitdiiKil. Zi'il. I".»|-i. 142 Prosthodocis antefurcalis (Szepl. 1909). Paniscus antefurcalis Szepligeti. Deutsch Ost-Afrika: Nyembe, 1911. 1 ? gesammelt von H a m m e r s t e i n. Dieses Exemplar gehört zu der Varietät var. clarivertex Strand. Prosthodocis scabiosa nov. spec. (^ $. Gesicht ungefähr so lang wie breit, Seiten etwas nach vorn convergierend. Clypeus kurz, wenig abgesetzt, vorn ganz flach gerundet. Hintere Ocellen sehr nahe dem Augenrand. Fühler dünn, Spitze sehr dünn; 1. Geißclglied ca. 114 o\\. Nicht häufig. Am 14. VIII. 1907 fing ich 1 V i^^if den Oderwiesen an der Chaussee nacli Alt- d;mim, am 12. VIII. 1910 1 $ -.m Sandsee, am 2(). VIII. 1910 1 $ bei Lindenhof nnd am 11. VIII. 1911 2 S "i^tl 2 9 bei Limgenberg auf den IMoorwiesen. Subfamilie Tettigoniellinae. Tettigoniella Juc virides L. Überuli häufig, besonders uuf den Oder- wiesen. (Schroeder, Schmidt.) Euacanthus Lep. et Serv. intermptus L. Nicht häufig. Im Jahre 190() fing ich bei Podejuch auf den Wiesen 1 S ^^^^d ^ 9', ferner um 10. VII. 1907 1 ö* auf den Oderwiesen an der Chaussee nach Altdamm und am 11. MI. 1911 2 ,^ und 4 2 auf dem Julo. Subfamilie Acocephalinae. Eupelix (.erm. producta (ierm. Xicht selten. Am Sandsee, in der W'olfsschlucht, auf dem Julo und auf den Moorwiesen bei hangenberg im Juli und August; im August 1911 zahl- reicher bei Langenberg (Schmidt). Acocephalus (iemi. nervosus Schrk. i'berall sehr häufig. (Schroeder, Schmidt.) Stett. eutomol. Zeit. 1912. 156 bifasciatus L. Selten. 1 y, (i. IX. li)10 TJndmliof; 1 $, 31. VII. 11)07 Wolfssrhlucht; 1 ?, 3. X. \W\) Curpiii; 1 ^, 11. VIII. 1911 Langcnberg (Sclimidt). albifrons L. Am 21. VIII. 190») fing ich 1 J um Sandsee. Selten. histrionicus Fal>r. Diese eigen;uiig gezeichnete Art fing ich im J;ihre 1906 in der Kaisermühle (Siebenbach- mühlen), und zwar 1 (^; die Art ist selten. rivularis (knm. Selten. Ich erbeutete 1 (^ am 29. VII. 1911 auf den Moorwiesen bei Langenberg. Strongylocephalus Flor. agrestis Fall. Nicht häufig. Am 23. VIII. 1909 kctscherte ich am Sandsee 1 (^ und 1 $. Subfamilie Jassinae. Deltocephalus Burm. ocellai'is Fah. Überall sehr häufig (Schmidt). socialis Flor. Scheint selten zu sein; icli ketscherte am 12. VIII. 1910 1 2 am Sandsee und am 23. IX. 1911 1 $ in der Wolfsschlucht. notatus Mel. Selten. Am 31. VII. 1907 fing ich 1 o' von dieser Art in der Wolfsschlucht. Minki Fieb. Nicht häufig. Am 17. IX. 1911 im (iebiet Eckerberg und am 23. IX. 1911 in der Wolfsschlucht ]c 1 $ gefangen. abdominalis Fabr. Ziemlicli häufig im Jidi und August. Oderwiesen imd Wolfsschlucht (Schmidt). collinus Dahlb. Häufig. Westendsee, S;uidsee und Wolfsschlucht (Schmidt). D 0 r a t u r a Sahlb. stylata P^oh. Häufig. Zabelsdorf, Qirpin, Wollsschlucht. Oderwiesen im Juli und August (Schmidt). Stctt. cntoraol. Zeit. 1912. 157 homophyla M(»r. Häufig. C;irjMn, l-JucluniiliUn, Wolfs- schluclit. Eckerberg. Sandsee, Westendsee und Oderwiesen im Juli und August (Schmidt). G r a p h 0 c r a e r u s Ihoms. ventralis Fall. Im Juni vuid Juli häufig in der W'olfs- schhicht (Schmidt). J a S S U S Fabr. atcmarius (uM-m. Selten, l $, Stettin (Schmidt). mixtus Fabr. Selten. 1 9, Nemitzer Frit>dhof, 27. X. lOdT (Schmidt). communatus Fieb. Nicht selten, im Juni, Juli und Angust in der Wolfsschlncht gefangen (Schmidt). Athysanus Barm. argentatus Fall. Häufig im Jiüi, August und September auf ckn Oderwiesen, bei Zabelsdorf, bei Carpin, bei Heiken- dorf, am Sandscc, in der W'olfssclilucht und beim Forsthaus W'ussow (Schroeder, Schmidt). quadmm Boh. Nicht häufig. Am 29. VII. 19ÜV) fing ich 2 S in Zabelsdorf, am 11. VIII. 191(1 1 9 am Sandsec und am 11. \'III. 1911 2 j auf den .Aloorwiesen bei Langenberg. impictifrons P)()li. l'^iu(^ häufige Art, welche ich im Juli, August und September in der Wolfsschlucht und am Westendsee fing; im Jahre 1909 trat sie in der Wolfsschlucht sehr stark auf. Grypotes Fic b. pinetellus Boh. Sdten. \'on dieser Art ketscluM-te ich im (inise zwischen niedrigen Eichen und Kiefern bri ('ari)iu am 2. IX. 1909 2 ?. Thamnotettix Zett. sulphurellus Zett. Eine häufige Art. lui Juli, August und Sejitember am Westendst-e, in der Wolfsschluchl, bei .stell ciilümol. Zeil. 11)1-'. 158 Zabelsdorf und bei Carpin in größerer Anzahl geketschert (Schmidt). Quadrinotatus Fabr. Häufig. Im Juni, Juli und August auf den Oderwiesen, am Westendsee, am Sandsee und in der Wolfssclilucht (Schmidt). frontalis H. Seh. Selten. Am 20. VIII. 1907 1 ? auf den Oderwiesen gefangen (Schmidt). SuMuseuIus Fah. Nicht selten. Herr Rektor Schroeder fing am 15. VI. 1910 1 J in der Buchheidc, ich fing am 22. VI. 1907 2 $ am Herthasee und am 23. VI. 1907 1 9 'i-m Kieler Bach auf Rügen. fenestratus H. Seh. Selten. Herr Rektor Schroeder fing am S. VI. 1911 1 $ im Gartzer Schrey. Stictocoris TJioms. lineatus Fabr. Diese Art gilt allgemein als selten. Am 8. MII. 1900 fing ich 1 $ in der Kaisermühle (Bach- mühlen), am 29. VII. 1908 1 J bei Carpin, am 12. VIII. 1910 1 $ am Sandsee und am 12. VII. 1911 1 $ in der Kuckucks- mühle (Bachmühlen). Preyssleri H. Seh. Selten. Von dieser schcHien Art fing ich am 29. VII. 1909 1 9 in Zabelsdorf und am 6. IX. 1910 1 ? bei Lindenhof. Cicadula Zett. sexnotatus Fall. Häufige Art. Von Juni bis September auf den Oderwiesen, bei Podejuch, am Westendsee, am Sandsee, in der Wolfsschlucht und bei Carpin (Schmidt). punctifrons Fall Selten. Am 14. MII. 1907 fing ich 1 $ auf den Oderwiesen an der Chaussee nach Altdamm. Gnathodus Pieb. punctatus Thunb. Häufig. Am Westendsee, am Sandsee. bei Lindenhof und Carpin von Juni bis September (Schmidt). .SloU. ciitoiiiol. 'AM. 11)12. 159 Subfamilie Typhlocybinae. Erythria Ficb. aureola Fall. Niclit luiufig. Ich fing am 2. \'l. 1!)11 einige (^ und $ in der Wolfsschlucht, H(Mr Rektor Selnoeder -> ? am S. VI. 1911 im (iartzer Schrey. C h 1 0 r i t a Fieb. viridula Fall. \'(ni Juli bis Se])tember nicht häufig :im Westendsee und in der Wolfsschlucht (Schmidt). flavescens Fabr. Häufiger als viridula von Juni bis Oktober auf den Oderwiesen, am Sandsee, am W'estendsee, auf d(-m Nemitz( r Friedhofe, in der Wolfsschlucht, im (icbiet Eckerberg und in d(>n P>acluuiiliU>n (Schmidt). Emp oas c a Walsh. smaragdula Fall. Fine häufige Art. .\m 2."). \'l. l!)ll fing ich einige Stücke bei Dicvenow, am 2(). \dll. lUKl einige bei Lindenhof und i.m '). IX. V.)\\ \iele -j und $ am Sandsee. Dicraneura Hdy. flavipennis Fabr. Die häufigste Dicraneura-Art in der Stettiner Umgebung, hauptsächlich auf den feuchten Oder- wiesen. Ich fing diese Art in großen Mengen im Juni, Juli und August auf den Oderwiesen, vereinzelt am Westendsee und am Sandsee. citrinella Zett. Nicht ganz so häufig als die xorher- gehende Art, aber mit derselben zur gleichen Zeit auf den Oderwiesen, am Westendsee und Sandsee, ferner bei Podejuch und den Siebenbachmühlen (Schmidt). Eupteryx Curt. stellulata ßurm. Diese prächtige, kleine Cicade war im Jahre 1901 in Stettin im Juli s-hr häufig an den Linden- stämmen und auf den Blättern, ferner in den Gärten im Innern der Stadt, besonders auf Kirsclien. In den darauf >irii. ,-i,t.,.....i /,.i(. i:n-.'. 160 folgenden Jahren war die Art selten, ich fing nur am IG. VII. 1909 noch einmal mehrere Stücke. vittata L. Nicht häufig. In den Monaten Juni, Juli und August auf den Oderwiesen und am Sandsee von mir erbeutet. frontalis Fieb. Scheint selten zu sein. 1 $ fing ich am 23. VI. 1908 am Westendsee. urticae Fabr. Häufige Art auf Nessel. Im Juni, Juli und August bei Podejuch, auf den Oderwiesen (am Rande der Chaussee), am Westendsee, am Sandsee, beim Forst- haus Wussow und in den Siebenbachmühlen von mir ein- gesammelt. aurata L. Weniger häufig, mit der vorhergehenden Art gemeinsam auf Nessel (Schmidt). stachydearum Hardy. Von dieser Art ketscherte ich 1 9 im Jahre 1906 bei Podejuch und 2 $ am 13. VI. 1907 am Sandsee. pulehella Fall. Selten. Von dieser hübschen Art fing ich am 11. VII. 1911 1 ^ auf dem Julo. concinna Germ. Selten. Am 29. VI. 1910 fing ich 1 $ im Innern der Stadt. Typhlocyba Germ. tenerrima H. Seh. Bis jetzt nur in einem Exemplar (S) von mir am Westendsee gefangen am 15. X. 1907. ulmi L. Häufige Art. Ich fing im Oktober 1907 auf dem Nemitzer Friedhofe diese Art in größerer Anzahl. Die Tiere saßen an den dicken Ulmenstämmen bis zu 2 Meter Höhe und ließen sich leicht einsammeln. nitidula Fabr. Ich habe bis jetzt nur 1 ^J gefangen, und zwar im Innern der Stadt, in der Kaiser Wilhelmstraße, wo es an einem Lindenstamme saß; leider ohne Angabe des Datums. rosae L. Wohl die häufigste Typhlocyba-Art bei und in vStettin und von mir in Mengen gefangen am Westendsee, SlcU. ciilciiiiol. Zeil. I!n2. 161 auf dem Xcinitzor Friedhofe, am Sandsee. beim Forsthause Wiissow und in der Wolfsschlucht vom Juni bis Oktober. geometrica Sehr. Sclieint selten zu sein. Ich fing 1 S am 2\). y\. nnd 1 9 am 26. VII. 1910 in Lindenhof. gratiosa Boh. Sehen. Am 5. IX. 1911 fing ich 1 $ am Sandsee. Z y g i n a Fieb. mbrovittata Leth. Selten. Am 6. V. 1907 fing ich 1 J anf dem Nemitzer Friedhofe. flammigera Fonrc. Selten. Von mir am 27. X. 1907 in einem Exemplare (?) auf dem Nemitzer Friedhofe er- beutet. SCutellaris H. Seh. Niclit selten. Eine größere Anzahl ^ und ? fing idi am 2. VI. 1911 in der Wolfsschlucht. Sternorhyncha. Familie Psyllidae. Subfamilie Liviinae. L i V i a Latr. juncorum Latr. Diese Art ketscherte ich in Anzahl von P.insen auf feuchten Wiesen am 10. X. 1909 in Zabels- dorf, am 15. V. 1910 in Carpin, am 21. V. 1910 in Hökendorf und am 4. V. 1911 am Sandsee, und scheint nicht selten zu sein. crefeldensis Mink. Ist lokal und ziemlich selten, ich ketscherte am 11. VIII. und am 9. IX. 1911 einige J und ? im hohen Grase auf den Moorwiesen bei Langenberg; an anderen Stellen habe ich sie niemals angetroffen. Subfamilie Aphalarinae Rhinocola FcJrst. aceris L. Häufig an den Ulmenstämm(Mi auf dem Nemitzer Friedhofe im Monat Juni und daselbst im Jahre 1907 von mir in gr()ßerer Anzahl eingesammelt. Htctt. cnfoiiK.l. Zeil. 1012. H 162 A p h a 1 a r a Forst. artemisiae Forst. Selten. Am 25. VI. 1911 fing ich ein $ bei Dievenow, hinter der Düne. calthae var. maculipennis Low. Diese Varietät ist sehr häufig im Oktober bei Carpin und nicht selten im Juni in Eckerberg; dagegen habe ich die Stammform bis jetzt niclit gefangen. Psyllopsis Low. fraxini L. Ziemlich häufig im Monat Juni, und von Herrn Rektor Schroeder und mir in Anzahl gefangen. Buchheide, Gartzer Schrey, Eckerberg (Schroeder, Schmidt). Subfamilie Psyllinae. P s y 1 1 a Geoffr. Foersteri Flor. In der Umgebung Stettins im Monat Juni sehr häufig (Schroeder, Schmidt). Ar y t a ina Forst. genistae Latr. L-berall sehr gemein und in Mengen gekctschert (Schroeder, Schmidt). Subfamilie Triozinae. Tr io za Forst. urticae L. Überall sehi gemein auf Nessel (Schroeder, Schmidt) . Familie Aleiirodidae. Aleurochiton Tullgr. aceris Geoffr. Am 1. VI. 1910 fing ich 1 Exemplar in Hökendorf im Parke des Herrn Dr. Dohrn. Stctt. cntoiiu.l. Zeit. 11)12 163 lieber eine mimetische Ephydridengattung. (Oscinomima nov. gen.) Von I)i: Günther Enderlein, Stettin. Unter dem Sauter'sclien Insekten-Material ans Formosa im Stettiner Zoologischen Musenm fand sich eine sehr interessante und auffällige Ephydriden-Gattung, die durch die fast rudimentären Stirnborsten den Eindruck einer Chloropide erweckt. Zudem ist die Art : Oscinomima signatella nov. spec. speciell mimetisch mit einer ebenfalls aus Formosa bekannten Oscinosomine, die Becker als die bisher aus Madeira und Arabien bekannten Art Microneurum signatum (Wollast. 1S5.S) deutete (Ann. Mus. Nat. Hung, 9. 1511, pag. 141). Hecker, dem ich das Exemplar und meine Beschreibung ziu" /Xnsicht sandte, bestätigte dies. Oscinomima nov. gen. Typus: 0. signatella nov. spec. (Formosa). Untergesicht lang, etwas gewölbt mit kräftigem ab- gerundeten medianen Längskiel, der den Vorderrand nicht ganz erreicht und ein kurzes Stück unter den Fühlern endet; so weit die kurzen Fühler reiclicai ist das Untergesicht eingedrückt, diese Strecke ist aber wenig mehr als ein Dvittel der ganzen Untt-rgesichtslänge. Backen etwa halb so breit wie die Augenlänge, mit einer Reihe von einigen (ca. 3) feinen Börstchen parallel zum Augenrand. Mundöffnung relativ klein und schmal. Clypeus (Epistoma) kräftig, etwa halb so breit wie das Untergesicht und nicht ganz so lang herausragend wie breit; Vorderecken abgerundet; etwas Stctt. ciitdiiiol. Zi'it. 11)12. 11* 164 nach vorn aufgehoben. 3. Fühlerghed klein, rundhch, 2. Fühlerghed ungedornt. Fühlerborste fem, an der Basis verdickt und nur mit microscopischen Spuren vom Pubescenz. Stirn eben, fast cjuadratisch, Hinterhaupt steil abfallend, Kante etwas abgerundet. Scheitel verschwindend kurz mit einigen Börstchcn. Stirn jederseits neben dem Augen- rand mit 4 sehr kurzen, etwas anliegenden Börstchen. Augen groß, unpubesciert. Thorax stark gewcilbt (ohne das Scutellum fast kugelig), nur mit sehr kurzer Behaarung. Scutellum groß, ha.lbkreis- förmig, pubesciert, Rand behaart, in der Mitte des Hinter- randes mit 2 kurzen Börstchen. Abdomen mit 5 Segmenten, ein 6. ist sehr klein; das 4. und 5. am längsten. Beine mäßig kurz, Schenkel nicht verdickt. Die Randader erreicht die Media. Discoidal- und hintere Basalzelle verschmolzen. Analzelle fehlt. Zweiter Costal- abschnitt fast doppelt so lang wie der dritte, cu an der Discoidalzelle gerade, Endabschnitt nur zur Hälfte ent- wickelt. Oscinomima signatella nov. spec. Kopf dunkelbraun. Orbitalleisten silberweißlich tomen- tiert, an der Stirn durch einige dunkle Punkte unterbrochen (die Wurzelflecke der zarten Orbitalbörstchen) , Fühler schwärzlich, 3. Glied in der unteren Hälfte etwas gelbbraun aufgehellt. Fühlerborste kurz und an der Basis ein wenig verdickt. Untergesicht matt schwarz mit gelblichgrauem Toment, Mittelkiel dick und grob, in der Mitte etwas poliert. Thorax dunkelbraun mit graugelblichem Toment; die Pubescenz äußerst kurz und an der Basis jedes Härchens ein brauner Fleck, so daß das ganze Rückenschikl, mit Ausnalune des Vordcrrandsainncs, mit braunen, sich viel- fach gegenseitig berührenden Flecken übersät ist. ScutcHum' ytetf. ciitoinol. Zeil. 1912. 165 ziemlich groß und f;ist so hing wie breit, hinten halbkiv's- förm'g gerundet. Hinterrücken matt schwarz mit weiß- lichem Toment. Beine schwarz, Tarsen lebhaft rotgelb. Haltcrc schwarz, Stiel rostgelb. Flügel sehr blaß bräunlich und etwas getrübt. Zweiter Cost;ilabschnitt fast doppelt so lang wie der dritte. Hintere Ouerader senkrecht zwischen den Längsadern. Der Median- abschnitt zwischen den 2 Oueradern ist 1- 13 mal so lang wie der Basalabschnitt von r^ -i- 5. Membran lobliaft rot bis grün irisierend. Körperlänge 2,9 mm. Flügellänge 2,0 mm. S ü d - F o r m o s a : Takao, 31. Oktober l'JUT. 1 Exem- l^lar gesammelt \'on H. S a u t e r. T\-pe im Stettiner Zoologischen Museum. Zur Kenntnis außereuropäischer Cercopiden. (Hemiptera — Homoptera.) Von Eidniunci Schmidt in Stettin. Familie CercoiJidae. Subfamilie Cercopinae. Genus Leptataspis Schmidt. Stett. Ent. Zeit., LXXII, p. 81 (liMl) [1910]. Typus: Leptataspis sianicnsis Butl. Leptataspis piceicollis Bredd. Deutsch. Ent. Zeitschr., p. 96 (1903). Infolge der kurzen, ungenügenden Beschreibung und ohne Kenntnis der Type von ,,Cusin. guttata Farg. lS: Ser\-. stell, eutoiuül. Zeit. 1912. 166 var. piceicollis Bredd." habe ich in meiner Arbeit über indoaustrahsche Cercopiden, Teil III, vStett. Ent. Zeit., LXXII, p. 103 (1911) [1910], eine andere Art für Piceicollis Bredd. gedeutet und daher die Breddinsche Art an einer falschen Stelle eingeordnet, weil Breddin diese Art für eine Varietät von Guttata Farg. et Serv. hielt und auch beschrieb. Nachträglich ist mir die Type zu Gesicht gekommen, und die Untersuchung hat ergeben, daß diese gar keine nahe Verwandtschaft mit Guttata F. et S. aufweist, welche mit Guttatatiforniis Schmidt, Scabra und Horsficldi Dist., Briseis und Chryseis Bredd. usw. verwandtschaftliche Be- ziehungen hat und eine Gruppe bildet, sondern in die Gruppe von Fortunata und Foriiiostda, Longirostris und Caiiibodjaiia, Palawana und Plagiventris Schmidt gehört, bei der der Apicalteil der Deckflügel schwarz gefärbt ist und die Färbung des Corium in der Mitte zwischen Deckflügel- vorder- und Hinterrand dreieckig in die schwarze Apical- färbung hineintritt. Die Type, ein q, unterscheidet sich hauptsächlich von den (^ der ihr am nächsten stehenden Art Foniiosiila Schmidt dadurch, daß die Ocellen etwas kleiner erscheinen und der Abstand der Ocellen voneinander etwas größer ist als der Durchmesser der einzelnen Ocelle, die Gona- pophysen am Hinterrande etwas schräger nach außen und hinten gestutzt und die Innenecken auffälliger ab- gerundet sind; ferner treten die Außenecken etwas vor, und die Seitenränder der Gonapophysen laufen nicht parallel, sondern die Gonapophysen sind vor dem Hinterrande breiter als an der Basis. Die (irundfärbung des basalen Zweidrittels der Deckflügel ist organgerot. Die Type befindet sich im Deutschen Entomologischen Museum in Dahlem bei Berlin, welches die Sammlung des Herrn Oberlehrer G. Breddin käuflich erworben liat. Die von mir für Piceicollis Bredd. (1. c.) gehaltene Ötctt. eutomol. Zeit. li)12. 167 Art ist mit Helena Brcdd. verwandt, bildet den Cbeigaiig von Helena Bredd. /u Guttata Farg. et Serv. und ist noch unbeschrieben. Leptataspis intei media n. sp. T,(>pt. piceicollis Schmidt (nee Breddin), Stett. Ent. Zeit., LXXII. p. 108 (1911) [1910]. J. $. Abstand der Ocellen voneinander so groß wie die Entfernung der Ocellen von den Augen, ungefähr so groß wie der Durohmesser der einzelnen Ocelle; Scheitel zwisclien den Ocellen gewölbt, glatt und halb so breit als in der Mitte lang; von der Seite betrachtet, ist der Kopf vorne gestutzt abgerundet und der untere Stirnrand ver- läuft schräg nach unten und vorn und bildet an der Stirn- Clipeusnaht mit dem Clipeus einen stumpfen Winkel; die Stirnseitenfelder sind grob quergerieft. Rostrum den Hinter- rand der Mittelcoxen fast erreichend, Endglied schlanker und etwas kürzer als das Basalghed. Der vorn und hinten flache und niedrige Brustzapfen der gewölbten .Mittelbrust vor den ]\Iittelcoxen ist wenig niedriger als der blattartige und aufgerundete Hinterrand. Pronotum gewölbt, glatt und glänzend, mit einem Mittelkicl, der zwischen den beiden eingestochenen Punktgruben endet, welche zwischen den üblichen Pronotum-Eindrücken hinter den Augen liegen, und den Hinterrand nur undeutlich erreicht; der Hinterrand ist breit abgerundet; die seitlichen Hinterränder sind kaum merklich in der Mitte eingedrückt, und die seitlichen \'order- ränder sind gerade und rundlich verdickt, so daß eine flach- rundliche Furche jeden Vorderrand begleitet; die Schulter- ecken sind vorgezogen und abgerundet. Schildchen drei- eckig, kaum merklich länger als an der Biisis breit, quer- gerieft, mit einer größeren Grube und eingedrückter Schild- chenspitze. Das Geäder der Deckflügel und der Flügel ist wie bei /.. guttaliforniis Schmidt (Stett. Ent. Zeit., LXXII, «tctt. i-ulomul. Zi-i(. 1912. 168 p. 104 (1911) [1910] gebildet. Kopf schwärzlich, Pronotum und Schildchen braun, Brust heller braun; die Pronotum- Vorderränder bis zu den Schulterecken und das Rostrum sind bräunlich ockergelb. Augen grau, braun gefleckt; Ocellen glashell auf gelbem Grunde. Beine und Hinterleib orange, Hinterleibssegmente mit dunkleren, intensiveren Hinterrandsäumen; die Krallengheder und die Spitzen der Hinterschienendornen sind braun gefärbt. Die Flügel sind dunkel rauchbraun getrübt, und die Nerven sind pech- braun. Basal-Zweidrittel der Deckflügel und das (ieäder des netzmaschigen Apicaldrittels sind bräunlich ockergelb gefärbt; Apicaldrittel der Deckflügel, Deckflügelwurzel, ein schmaler Längsstreif hinter dem bräunlich ockergelben Costalrand bis zum Apicalteil, eine am R. II nach außen rechtwinklig gebrochene Linie durch die Corium-Mitte, wie bei L. helena Bredd. verlaufend, und ein Fleck im Corium zwischen Radius und Media am Schlüsse des Basaldrittels der Deckflügel, sind braun. Körperlänge 10 mm, Spannweite 30 mm. Malacca: Tengha- Gebirge, coli. P. Zobrys. Typen im Stettiner Museum und im Königlichen Zoologischen Museum zu Berlin. Zur Gattung Leptataspis Schmidt gehören nachstehend aufgeführte Arten, welche als Cosuwscarta Stal publiciert worden sind. Leptataspis eurydice Ihedd. Cosm. eurydice Bredd., Deutsch. Knt. Zeitschr., }). S7 (190H). Java. Im Stettiuer Museum befindet sich 1 $ von Sumatra. Leptataspis philomele Bredd. Cosm. philomeU' liredd., Deutsch. Imü. Zeitschr., p. 84 (1908). Flores. öteti Olltoraol. Zeil. 1912. Leptataspis papuensis ])Uil. Cosm. papuensis Butl., Cist. Eiit. I, p. 2()2 (1874). Neu- Guinea. 1 $ befindet sicli im Stettiner .Museum. Leptataspis nibrina Jae. Cosm. rubrina Jae., Mitt. Zool. Ahiseum, P)eiiin III, I, p. 14 (1905). Neu- Guinea. Im Stettiner Museum befindet sieh 1 $ von Fiume. Leptataspis latipennis Jae. Cosm. latipennis J;i.e., Mitt. Zool. Museum, Berlin III, I, p. 10 (1005). Neu-Guinea. 1 j und 1 ? sind in der Sammlung des Stettiner !Mus(nims. Leptataspis medea Bredd. Cosm. medea Bredd., Deutseh. Ent. Zeitschr., p. S5 (l'.Mi.S). Flores. Genus Cosmoscarta Stal. Strd, Hem. Fabr. TI, p. 11 (1869). Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXXII. p. 118 (1!)11) [lOK)]. Ty]:)us: Cosmoscarta heros Fabr. i'ber die Selbständigkeit oder Zugehcirigkeit einzelner von Breddin beschriebenen Arten 7a\ anderen schon be- schriebenen Arten herrschte l'nklarheit. Nach l'ntersuchung der Typen, welche mir vorliegen, konnte ich nachstehendes Ergebnis feststellen. Cosmoscarta callizona Vn\{\. Cosmoscarta callizona Butl., Cisl. Ent. I, ]>. ■_'5() (1874). Ccrcopis semicincta Walk., Journ. Linn. Soc, X, p. 285 (1870) [1867]. Cosmosciirta cyane Bredd., Abh. Senkenb. Ges. XX\', p. 18,8, Taf. IX, Fig. 1.8 (1900). Stctt. entomol. Zeit. \012. 170 Obwohl ich früher Zweifel an der Zugehörigkeit von Cosin. cyanc Bredd. zu Cosui. caUizona Butl. hegte, bin ich jetzt davon überzeugt, nachdem ich die Typen gesehen habe. Cosmoscarta callirrhoe Bredd. Bredd., Abh. Nat. Ges. Halle, V, 24, p. 107 (1901). Die Untersuchung der Type luid der Vergleich mit der Type von Cosm. cyane Bredd. = Cosm. callizona Butl. hat ergeben, daß Callirrhoe nicht zu Callizona als synonym gestellt werden kann; denn es sind wohl Artunterschiede vorhanden. Leider liegt mir kein q vor, sondern nur die Type, welche ein $ ist. Bei Callirrhoe Bredd. reicht das Rostrum bis zur Mitte der ^littelcoxen, beide Glieder sind gleichlang — bei Callizona Butl. ist das Basalglied stets kürzer als das Endglied. Bei Callirrhoe ist der rote Pronotum- saum schmal, überall gleichbreit, fast blutrot gefärbt und färbt die Pronotum- Seitenränder bis an den Vorderrand — bei Callizona ist der Pronotumsaum niemals überall gleich- breit und auch nicht so deutlich bis an den Vorderrand ausgedehnt, außerdem ist die Färbung niemals blutrot (nach dem mir vorliegenden Material). Ferner ist Callirrhoe Bredd. schlanker und auch kleiner itls Callizona Butl. Die Färbung und der Pronotumsaum erinnern an Cosm. arethusa Bredd., bei der auch der gleichbreite, schmale Pronotum- saum blutrot gefärbt ist. Arethusa Bredd. ist eine gute Art und von Callirrhoe gut unterschieden. Cosmoscarta arethusa Bredd. Cosm. arethusa Bredd., Abh. Senck. Nat. Ges., XXV, p. 186 (1899). Subfamilie Aphrophorinae. Genus Poophilus St.d. Stal, Hcm. Afric. IV, p. 72 (1866). Dist., The Fauna of British India, Ceylon ;uul Burma. Rhynchota, Vol. IV, p. 86 (1907). ..SleU. eiitoinol. Zeit. 1912. 171 Jac, Sjöstedt, Kilimandjaro-^Ieni-Mxpoditidn XII, 7, j). 11.") (191(1). Typus: Poophilns actuosits Stal. Betreffs der Bestimmung und rntcrsclieidung der einzelnen Arten dieser (iattung sclilieMe ich micli den Aus- führungen des Herrn Prof. Dr. A. Jacobi an. l^s ist einfach unmöglich, die Arten nach den Beschreibungen zu bestimmen, da die angegebenen Merkmale in den Beschreibungen sich auf Färbungs-Unterschiede oder ganz geringe Formver- schiedenheitcn beziehen, die, naxh meiner t'bcrzeugung, niclit für die Artunterscheidung von Wichtigkeit sind. Ferner sind auf einzelne $ neue Arten begründest worden, obwohl die Copulations-Organe der 9 äußerlich keine sicJitbaren Wrschiedenheiten besitzen. Es ist unmöglich, diese Arten ohne Kenntnis der T\-pe zu determinieren — sie müssen bei eventuellen Neubeschreibungen unberücksichtigt bleiben -- bis durch genaue Untersuchung eines sehr großen Materials dieser Gattung (Monographie des Genus Poophilns Stäl) mit sämtlichen Typen Klarheit geschaffen wird. Die männlichen Copulations-Organe sind bei den ver- schiedenen Arten in g;uiz auffallender Weise anders und das beste l'nterscheidungs-Merkmal für die Arten. Unter dem mir vorliegenden Material befinden sich 4 bekannte Arten und eine h. noch unbeschriebene \'on Kamerun, 1 q. Die Copulations-Organe des ,^ sind ver- schieden von den Arten, die Jacobi (1. c.) abbildet, und ich glaube, niclit unrecht zu handeln, wenn ich diese Art für neu halte und beschreibe. Poophilus cameiunensis n. s]x r^. Dcckflügel undurchsichtig, bräunlich ockergelb, ;im Costalrande dunkler, mit zwei schräg verlaufenden Querbinden in der Mitte, welche nach dem Costalrande zu undeutlich werden und den Cla\'uslüuterrand undeutlich .Stctt. uiitoiiKil. 'AcW. l'.M-J. 172 erreichen, ähnlich wie bei P. tcrrcnus WaUs;. Flügel hyalin, mit gelbbraunen Nerven und rauchbraun getrübtem Apical- teile. Schildchen, Pronotum und Scheitel bräunlich ocker- gelb, Scheitelspitze mit drei braunen Flecken; Stirn, Beine, Rostrum und Hinterleib braun; Stirnseiten, Brust und schmale Hinterrandsäume der Hinterleibs-Segmente blaß- gelb. Deckflügel, Schildchen, Pronotum. und Kopf glänzend rostgelb behaart. Augen grau, braun gefleckt; Ocellen glashell auf gelbem Grunde. vScheitel kaum merklich kürzer als das Pronotum und vorn spitzer abgerundet als bei P. costalis Walk. Von der Seite betrachtet, ist die Stirn- fläche unterhalb der Stirn- Scheitelleiste flach und ein- gedrückt, stärker als bei P. terrenus Walk. Deckflügel lang und schmal, mit abgerundeter Apicalspitze. Gonapo- physen birnenförmig, nach hinten in leicht aufgerichtete, nach außen gekrümmte, scharfe Spitzen ausgezogen. Länge mit den Deckflügeln 11 mm; Deckflügellängc 9 mm, größte Breite 2% mm. N. Camerun, Joh. Albrechtshöhe. Type im Stettiner Museum. Subfamilie Machaerotinae. Strd, Hern. Afric. IV, p. 55 (1866). „ Öfv. Vet.-Ak. Förh., p. 727 (1870). Atkins., J. A. S. B. 54, p. 22 (1885). Kirk., Buh. Hawai Exper. Stat., Div. Ent., Buh. 1, \^. .HSS (1906); Bull. III, p. 22 (1907). Schmidt, Stett. Ent. Zeit., LXVIII, p. 165 (1907). Dist., The Fauna of British India, Ceylon and Pnirma. Rhynchota. Vol. IV, p. 79 (1907). Tribus Enderleiniini. Schmidt (1. c), p. 166 und 167. Typus : Enderlcinia bispina Schmidt. Im Jahre 1906 beschrieb Kirk;ild^ (1. c.) zwri neue Stctt. outomol. Zeit. 1912. 173 Corcopidon-Genera. Polychaetophycs mit dem Typus Scrpu- lidia und Pcctinariophyes mit dem Typus Pcctinaria, die er im Jahre 1907 (1. c), nach K'enntnisnahme meiner Arbeit, zur Subfiimihe Machaerotinae stellt. Nach den Beschreibungen gehören bc'dc Gattungen in die Tribus Endcrlciniini, und zwar zur Gruppe UnderleiniiU Hinterschienen mit zwei Dornen. Unter dem Materiell des Museums in Genua, welches mh" zur Bearbeitung anvertraut ist, befindet sich eine noch unbeschriebene Gattung von Sumatra, die gleich- falls zu der erwälmten Gruppe gehört. Ferner liegt mir eine neue Gattung von Ostafrika ans dem Königl. Zoolog. :^Ii-S3um, Berlin, vor; auch diese gehört zur Tribus Ender- l ei mim und r,chhc!3t r.ich unmittelbar an das Genus Ender- leinia an. Die Diagnosen beider Gattungen werden nach- stehend gegeben. Genus Modiglianiella n. gen. Deckflügel doppelt so lang als an der breitesten Stelle breit, am breitesten unmittelbar hinter der Deckflügel- mitte, mit schwach gerundetem Costalrande; der Apical- rand ist so abgerundet, daß er hmter dem ersten Radialast eine abgerundete Ecke bildet. Die Subcostci legt sich vor der Deckflügelmitte an den Radius an. der Radius gabelt sich in der Deckflügelmitte und Media und Cubitus sind vor der Deckflügelmitte eine Strecke verschmolzen; kurz hinter der Deckflügelmitte sind Radius II und Media und Cubitus durch je einen Ouernerv verbunden; vor dem Apicalrandt; zieht eine Ouernervenlinie von der Apical- ecke zur Suturalecke, wodurch vier verschiedene große Apicalzellen gebildet werden; die dreieckige Suturalzelle ist doppelt so groß als die dreieckige Apicalzelle ; die beiden Mittelzehen sind länglich viereckig, von ihnen die Zelle zwischen den verlängerten Radialästen schmäler als die Zelle zwischen Media und Cubitus. hu Clavus sind die Stett. fiildiiiol. /«'it. I'.H-'. 174 beiden Längsnerven im Mitteldrittel verschmolzen. Im Flügel ist der dritte Längsnerv (Radius II) im Enddrittel gegabelt und kurz hinter der Mitte durch einen Quernerv mit dem zweiten Längsnerv (Radius I) verbunden, die Media (4. Längsnerv) ist einfach und der Cubitus (5. Längs- nerv) vor seinem Ende gegabelt; im Anallappen befindet sich ein Längsnerv. Scheitel nach vorn geneigt, stark vor- gezogen, mit einer kielartigen Längserhöhung zwischen den Ocellen und grubigen Eindrücken an den Seitenrändern ; der Stirn-Scheitelteil ist längsgerieft, in der Mitte halb so lang als an der Basis breit, mit nach vorn divergierenden Seitenrändern; die Schläfenränder und der Rand des Stirn- Scheitelteiles sind durch eine kantige, scharfe Leiste von der Stirnfläche getrennt; Abstand der Ocellen voneinander halb so groß als die Entfernung der Ocelle vom Auge. Pronotum gewölbt, schräg punktiert quergerunzelt, hinter dem Vorderrande auffälliger punktiert, mit einem kurzen Mittelkiel hinter dem Vorderrande; der Vorderrand ist in der Mitte, zwischen den Augen, bis zur vorderen Augen- Stett. cutomol. Zeit. 1912. 175 grenze vorgezogen, der Hinterrand ti(^f ausgeschnitten; die Seitenränder liinter dem Ang.e sind ungefähr so lang, wie der Abstand der Ocehen vont'inander beträgt. Schildchen lang, doppelt so hing als ;in der Hasis breit, flach gewölbt, mit feiner Ouerciselierung und flacher Grube vor der Schild- chenspitze. Hinterschienen mit zwei kräftigen Dornen. Typus: Moäi^UanicUa siimatrcnsis n. sp. Modiglianiella sumatrensis n. sp. ^, $. Deckflügel hyalin, an der Basis und im Basal- drittel des Clavus undurchsichtig und gelbgrün gefärbt. Schildchen olivengrün, in der Apicalhälfte gelbgrün. Pro- notum olivengrün mit gelbgrünem Hinterrandsaume und breiter, l^raunroter \''orderrandbinde ; zwischen der Vorder- randbinde und der oli\'engrünen Färbung befindet sich eine gelbweiße Ouerbinde, die bis zur gelbgrünen Seiten- randfärbung reicht. Scheitel braunrot. Stirnfläch e'^ocker- gelb, Brust schwach grünlich ockergelb, Beine und Hinter- leib schwach bräunlich ockergelb. Die Spitzen der Dornen der Hinterschienen und Tarsen sind glänzend schwarzbraun. Augen grau, rötlichbraun gefleckt. Ocellen glashell auf gelblichem Grunde, (jonapophysen des q* von der Basis an aufgerichtet, ungefähr dreimal so lang als breit und hinten abgerundet; die Afterröhre überragt die (ionapophysen. Beim £ ist die Legescheide gleichfalls von der Basis an aufgebogen und wird von der Afterröhre überragt. Länge mit den Deckflügeln 414 — 5^4 ri^ii"^' Körper- länge 3 14 — •i ^ -1 mm • Sumatra, Padang, 1890 (E. Modigliani),. Typen im Stettiner Museum und im Museum in Genua. Die Gattung wurde zu Ehren des Sammlers benannt. Neuromachaerota n. gen. Deckflügel etwas mehr als doppelt so lang als an der breitesten Stelle breit, am breitesten in der Deckflügel- Stctt. clifotiiol. Zeit. 1:112. ) 176 mitte; der Costalrand ist an der Basis leicht eingedrückt und der Apicalrand so abgerundet, daß die grcißte Aus- dehnung in der Deckflügehänge zwischen den verlängerten Gabelästen des Radius, in der IMitte der großen, dreieckigen Apicalzelle liegt. Die Subcosta legt sich am Ende des Basal- drittels der Deckflügel an den Radius an; der Radius gabelt sich kurz vor der Deckflügelmitte und ist an dieser Stelle durch einen Quernerv mit dem Costairan de verbunden, der innere Gabelast des Radius ist in der Deckflügelmitte durch einen kurzen Ouernerv mit der Älcdia verbunden und weiter apicalwärts noch zweimal ; die Media ist im Basal- viertel mit dem Radius und vor der Deckflügelmitte eine Strecke mit dem Cubitus verschmolzen. Die beiden Clavus- nerven sind durch Quernerven verbunden und zeigen das Bestreben, sich zu verästeln (Abbildung). Zahlreiche Slctt. ciitoiiK.l. Zeit. 1912. 177 Körnchen liegen den Nerven an, einzelne befinden sich iiiich in den Zellen. Flügel wenig kürzer als die Deck- fliigel, ungefähr doppelt so lang als in der Mitte breit, mit einem Längsner\- im Anallappen; Radius II (dritter Längsnerv) ist in der Flügelmitte durch einen kurzen Quer- nerv mit dem Radius I (zweiter Längsnerv) verbunden und im Enddrittel gegabelt ; Radius 1 ist durch einen schrägen Ouernerv mit der Subcosta (erster Längsnerv) verbunden; die ^Icd'id ist riniach und liegt an der Basis dem Radius an; der Cubitus ist am Ende gegabelt. Schildchen etwas kürzer als das Pronotum, grob inmktiert, mit einer grubigen W'rtic^fung ;>uf dem Basalteile; der Apicalteil läuft in eine lange und scharfe Spitze aus und ist vor der Spitze mit cMuer Längsfurche versehen. Pronotum gewölbt, grob punk- tiert gerunzelt, mit zwei glatten Eindrücken auf jeder Seite hinter dem \'orderrande ; der Vorderrand ist in der Mitte auffallend stark vorgezogen und (^-reicht fast die Linie, welche den Vorderrand der beiden Augen verbindet; der Hinterrand ist tief und rundlich ausgeschnitten; die Seiten- ränder sind gekielt, sie sind so lang, wie die Entfernung der beiden Ocellen voneinander beträgt. Scheitel fast dreimal so breit, wie in der Mitte lang, an den Seiten kaum merklich kürzer als in der Mitte, mit unregelmäßiger Punk- tierung und Runzelung; der Hinterrand ist, entsprechend dem Pronotum-Vorderrande, tief ausgeschnitten, der Vorder- rand stark vorgezogen und abgerundet. Abstand der Ocellen voneinander geringer als die luitfcrnung der Ocellen von den Augen. Stirnsclu'itelteil in der IMitte doppelt so lang als an den Seiten, 1 K mal so breit als in der Mitte lang, durch eine kielartige Leiste von der Stirnfläche getrennt. Die seitlichen Scheitelvorderränder (Schläfen) oberhalb der Fühler sind in dreieckige Flächen umgebildet, die mit der Basis die Seiten der oberen Stirn flärlu- berühren und flach- grubig eingedrückt sind. Die Stirnfläche ist gewölbt, un- Stett. clilniiKil. Zeil. I'.ll-'. • 12 178 regelmäßig grob punktiert-gerieft und trägt auf dem horizon- talen Teile, vor dem Clipeus, eine kielartige Mittel-Längs- leiste; Clipeus nicht gekielt. Rostrum den Hinterrand der Mittelcoxen fast erreichend, Endglied dicker und breiter als das vorhergehende. Die Hinterschienen tragen in der Mitte einen kräftigen Dorn und einen kleineren an der Basis. Typus: N euroniachaerota Vosseleri n. sp. Neuromachaerota Vosseleri n. sp. (^. Scheitel schwach bräunlich rostgelb. Pronotum und Schildchen blaß ockergelb; in der Mitte des Pronotum- Vorderrandes und vor der Schildchenspitze tritt braune Färbung auf; die apicale Pronotumhälfte ist an den Seiten leicht olivengrün getrübt. Augen grau und braun gefleckt; Ocellen glashell mit gelblichem Rande. Deckflügel hyalin, an der Basis undurchsichtig, braun und grob punktiert; der Clavus-Hinterrand ist ockergelb; die Nerven sind blaß- gelb, die zahlreichen Körnchen und ein großer Fleck am Apicalrande sind braun. Flügel hyalin, rauchig getrübt mit dunkleren Nerven. Stirnfläche, mit Ausschluß des oberen Teiles, Clipeus, Rostrum, Brust und Beine braun; Hinterleib gelbbraun. Gonapophysen gewölbt, senkrecht aufgerichtet, mit aneinanderschließenden Innenrändern und spitz abgerundeten Apicalecken, welche nach hinten die Afterröhre überragen. Länge mit den Deckflügeln 61,4 mm, Körperlänge 4 nun. Deutsch Ost-Afrika : Amani, IIL 1906 (Vosseier S.). Type im Königl. Zoolog. Museum in Berlin. Zu Ehren des Sammlers benannt. Sloü. cnloiiiol. Z<'it. I'.)l: 179 Beiträge zur Dipteren=Fauna Pommerns. Von Rektor Gustav Schroederj Stcitin. IV. Mein \'erzeichnis Pommcrschcr Dipteren — siehe die Jahrgänge 1909 — 1911 dieser Zeitschrift — kann ich zu- nächst wieder dtncii eine größere Anzalil zum Teil recht seltener und interessanter Arten ergänzen oder für manche bereits aufgeführte Arten neue Fundorte feststellen. Es ist dies in erster Linie das ^^erdienst meines verehrten Kollegen Herrn Karl in Stolp, der mit unermüdlichem Eifer die Gegend um Stolp durchforscht und zum Teil äußerst interessante Funde gemacht hat. Ich nenne hier vorweg nur Psilota anthracina Meig., Pogonota hircus Zett. und Pachyccrina seticornis Fall. Ich lasse dann wieder einige w(Mtere Dipteren-Familien folgen. Beris clavipes L. Am 24. 5. 10 fing ich 2 ,^.^ auf den Wiesen bei Finkenwalde, Karl im Juli 1911 mehrere Exem- plare bei Stolp. Chrysops sepulcralis V. Im Juli und August 1911 von Karl bei St(jlp und Zirchow gefangen. Ptiolina crassicornis Panz. Am 25. und 30. 7. 11 fing Karl je 1 j bei Stolp. Phthiria canescens Lw. fing ich am 8. 0. 11 am Gartzer Schrey auf cmvv grasigen Anh(')he in großer Anzahl; am 7. 7. 11 von Karl bei Stolp erbeutet. Rhamphomyia spinipes I^'all. Im Spätsommer und Herbst häufig an Waldrändern bei Stolj) (Karl). trilineata Zett. Am 23. 5. 11 in der Wald- katze bei Stolj) (Karl). niveipennis Zett. Am ."). .'>. 11 ebenda (Karl). plumifera Zett. Am 23. ö. 11 ebenda (Karl). Sloll. ciMoliicil. /eil. IDIJ. 12* 180 Rhamphomyia spissirostris Fall. Am 2. 5. 11 ebenda 3 Stück gefangen (Karl). nigripes F. Am 18. 5. 11 bei Kl. Strellin (Karl). „ graeilipes Lw. Am 16. 5. 11 2 Stück bei Stolp gefangen (Karl). Empis chioptera Fall. Am 21. 6. 11 in der Waldkatze bei Stolp (Karl). Iteaphila nitidula Zett. Am 5. 5. 11 1 Stück in der Wald- katze bei Stolp (Karl). Hilara fuscipes F. Am 2. 5. 11 in der Waldkatze bei Stolp 4 Exemplare erbeutet (Karl). ,, gallica Meig. Am 20. 5. 11 bei Kl. Strellin 2 Stück gefangen (Karl). pilosa Zett. Am 12. f). 11 in der Waldkatze bei Stolp (Karl). litorea Fall. Am 16. 9. 11 in der W^Jdkatzo bei Stolp 2 Stück gefangen (Karl). Clinocera stagnalis Hai. Am 28. 7. 11 bei Stolpmünde 1 Stück gefangen (Karl). Hemerodromia praecatoria Fall. Am2. 6. 11 in der Schlucht bei Kückenmühle (Schmidt), am 8. 9. 11 bei den Bachmühlen (Schroeder) und am 20. 5. 11 bei Veddin (Karl) gefangen. Tachypeza nubila Meig. Am 7. 6. 113 Stück in der \\'ald- katze gefangen (Karl). Tachydromia pallida Meig. Am 28. 6. 11 bei Reitz 3 Stück, am 12. 6. 11 in der Waldkatze bei Stolp er- beutet (Karl). pectoralis Fall. Am 19. 7. 11 in der Wald- katze bei Stolp (Karl). minuta Meig. Am 20. 5. 11 bei Kl. Str(>llin, am 23. 5. 11 in der Waldkatze (Karl). maculipes Meig. Stotf. tMlIdliH.I. Zeit. I'.)I2. 181 Pipizella Jlavitai'Sis Mcig. - Pipiza llavitursis Moig. Am •JS. (i. 11 fing Karl 1 9 im Rcitzer Wäldchen (Stolp). Diese Art ist bislier in Norddeutschhind nui- in Mccklen- bnrg nnd bei Hiunburg be(3bachtet worden. Pipiza notata Meig. Am V). ."). 11 fing Karl 1 Pärchen bei Veddin ;im sonnigen Rande von Sclnvarzdorn- gebüsch. Psilota anthracina :\Ieig. .\ni IS. ■). 11 erbeniete Karl bei Kl. Strelhn (Stolji) 1 J iiul den l^lüten der Eber- esche. Ein änßerst seltener nnd interessanter Ennd. Nacl\ meiner Kenntnis ist dieses Tier im norddentsclien Tieflande bisher nnr von Dr. Sanier i) bei Königs- berg i. Pr. beobachtet worden. Merkwürdigerweise hat Czwalina diese Art. die Bachmann in seinem Verzeichnis von 1857 als in Ostpreußen vorkommend aufgeführt hat. nicht in sein ..Neues Verzeichnis der Fliegen Ost- imd Westpreußens" aufgenommen. Meigen -) fing, wahrscheinlich in der Gegend um Aachen, im Juni 1 $ auf Blüten. Schiner ») iund anfangs Mai 1868 1 Exemplar bei Pn.rkersdorf auf Caltha palustris. MiK- ') fing Ende Mai 1 ? in Hain- feld (Nieder-Üsterreich) an einer ulcerösen Stelle eines Eichenstammes, wo es wahrscheinlich seine Brut ablegen wollte. Nach Mik ist das Tier auch von Handlirscli bei Freistadt (Ober-Österreich) auf Caltha palustris und von einer Frau Zugmayer im Mai 1885 bei Waldeck (Nieder-Österreich) gesammelt worden. Sonst sind mir weitere Fundorte aus Deutseh- land nicht bekannt. ') Bachiiiaun, Beitrag zur lusektenfauiia l'rciiljcus, \'. Jicricht. Dil.tcra, III. Beitrag (1857) pag. 9. 58. 2) Meig. Sv.st. Boschr. III. 256. Taf. -29. ^) Verhandl. zool. botan. noscilsch. Wien 18(jS. «»Ki. ') Wini. i-nl. Zi-itiiiij.'. .\1. p. is;}. Stett. eiitoinol. Zeit. liJl-2. 182 Mik macht mit Recht darauf aufmerksam, daß diese Art (er spricht nur vom $) der Kopf- bildung nach der Gattung Pipiza nahe verwandt ist, da das Gesicht, im Profil gesehen, unter den Fühlern sehr wenig ausgehöhlt ist, keine Spur von einem Mitttlhöcker hat und nur unmittelbar über dem Mundrande eine kleine Erhebung in Form eines kleinen, kaum merkbaren Höcker chens hat. Das mir vorliegende ^ stimmt mit diesen Angaben Mik's überein. Die Abbildung Meigens (1. c. Taf. 29) muß meines Erachtens nach verzeichnet sein, da hiernach das Gesicht unter den Fühlerji stark ausgehöhlt er- scheint. Nach Walker ^) kommt dies Tier auch in Eng- land vor, ist aber auch hier sehr selten. Walker gibt auf Taf. X, Fig. 4a auch eine Abbildung des Kopfes im Profil; diese kommt der Wirklichkeit entschieden näher als die bei Meigen. Es wäre interessant zu erfahren, ob diese Schweb- fliege noch an anderen Orten Deutschlands be- obachtet worden ist. Syrphus lunulatus Meig. Karl fing am 9. 5. 11 1 o "^ ^^"^ Waldkatze bei Stolp. Diese Art ist in der Ebene selten, wälirend sie im Gebirge recht häufig vorkommt. Cynorrhina falla L. Ich fing am 29. 5. 11 1 $ auf einer kleinen Wiese bei der Untermühle (Hökendorf), Karl erbeutete sie bei Stolp. Brachypalpus valgus Panz. beobachtete ich aiii 28. 5. und 24. (). 1 1 in der Buchheide an alten, uU\M()sen Eichen- und Buchenstämmen, die sie suchend umflogen, w^ahrscheinlich um ihre Eier im Mulme abzulegen. •) Walker. Ins. Brit., !, 209, Taf. X, Fig. 4a. Stott. cutomol. Zeit. 1912. 183 Chamaesyrphus scaevoides FjH. \"'»ii Karl um il. 7. 11 in den Dünen bei Stolpniünde auf Hicraciuni und Jasione montana erbeutet. Im norddeutschen Flach- lande selten. Dr. Enderlein ') fing diese Art in Anzahl bei Karwcn (Westpreulien) und vereinzelt in den Dünen der Halbinsel Heia, meist auf Dolden. Brachyopa dorsata Zett. Am 8. 5. 11 entdeckte ich in unserer Huchheide nahe bei der Pulvermühle eine Stelle, wo Buchen gefällt waren. Am ausfließenden Saft der P>uclienstubben (vereinzelt auch dU Eichen) beobachtete ich Br. dorsata in großer Zahl und konnte, da die Fliegen nicht scheu sind, behebig viele ein- fangen. Wahrscheinlich flogen sie dort bereits im April. Im Juni ^\urden sie immer seltener, und am 25. 6. "fing ich die letzten 4 Exemplare. Brachyopa bicolor Fall, zeigte sich am 13. 5. und Ki. 5. mit der \-origen Art zusammen, aber nur ganz ver- einzelt; ich konnte nur 4 Exemplare erbeuten, scheint also selten zu sein. Physocephala vittata F. Diese stattliche Fliege fing Karl am 3. 0. 11 in 1 Exemplar bei Stolp. Zodion notatum Meig. Am 23. 0. 11 bei Stc^lp, am 8. und 23. 7. U bei Kl. Strellin von Karl 2 Pärchen auf trockenen Grasstellen gefangen. Occemyia pusilla Meig. Karl fing am 2. G. 11 bei Kl. Strellin zwei, am 10. 7. 11 bei Stolp ein Stück. Hypoderma Diana Brauer. Am 19. 5. 11 1 Exemplar bei W'ddin von Karl gefangen. Omithomyia aviculare L. Am 20. Ü. 11 ein Stück bei W'ddm gefangen (Karl). 1) Dr. Enrknlcin. Biologisch-f lunistischc .Moor- und l)iincn-Stiidii>n, cischicMien im 30. ßericlit flej Westpreußischen Botanisch-Zoologischen Vereins. Danzii? l'JOS. Stett. cutoiuol. Zeit. 1912. 184 Amaurosoma tibiellum Zett. -l. 5. 09 bei Finkenwaldc und am 12. 5. 10 bei Wussow 2 Exemplare (Schroeder). „ cinerellum Zett. 1 Exemplar bei Stettin gefunden (vSchroeder). „ flavipes Fall. 27. 4. und 8. 5. 11 2 Exemplare bei Stolp und Veddin (Karl). „ fasciatum Meig. 8. 5. und 13. 7. 11 bei Veddin und 12. 5. 11 bei Stolp 3 Exemplare (Karl). ,, nutans Becker. 5. 5. 11 auf den Stolpewiesen 1 Expl. (Karl). Pogonota hircus Zett. Am 5. und 10. 8. 11 von Karl in mehreren Exemplaren bei Stolp erbeutet. Die (^(^ fing er im Schilf der toten Stolpearme (sogenannten „Laken"), die $9 auf Moorgrund mit Carex rostrata und Carex füiformis. Es ist dies eine hochnordische Fliegenart. Nach Zetterstedt i) kommt sie in Lapp- land, Schweden und Finnland vor. In Deutsch- land ist sie nur ganz vereinzelt beobachtet worden, zuerst von Becker 2) an einem 25. Juni vor 1893 auf dem Kohlfurter Moor in Schlesien, und zwar zusammen mit Pogonota harhata Zett. Czwalina ^) fing sie bei Oliva in Westpreußen. Nach Dr. Speiser *) ist sie erbeutet worden auf den Torfflächen bei Bischofsberg in Ostpreußen. Nach Riedel ist sie von Hintze und Kohlhoff bei Pöhlen, Kreis Neu- stettin, gefangen worden. — Die Verbreitung dieser merkwürdigen Fliege beweist die nahe A'cr- 1) Zetterst., Dipt. Scand. V. 2074. ^) Becker, Dipterol. Studien T, in: Berlin. Eutomol. Zeit sehr. Bd. 39 (1894), 139 und 140. ^) Czwalina, Neues \'er/.eicluiis der Fliejfeu Ost- und WcstpreuLiens, Königsberg i. Pr. 1893. ••) Dr. Speiser, Beziehungen faunislisclier l'nlersuehungen zur Tiergeographie und Erdgeschichte — in: Schriften der Physikalisch-ökonom. Gesellschaft, Königsberg i. Pr., Bd. 4(3, 1905. Stctt. ciitoniol. Zeit. 1912. 185 wandtschat't dvv uordiscluii 1\luiul mil <1.t des norddcutsclu'U Tienandos. Tricopalpus ü-atemus Meig. Am 2. ."). von juii 1mm liodm- berg gefangen. Spathiophora hydi'omyzina Fall. Im Jnli bei Molp und Hoidebrnik von Karl und mir frbeutcl. fascipes Hecker. Im Juli l*Hi(i von mir in Heidebrink, im Jnli UH 1 von Karl auf den Stolpewiesen ge- fangen. Gimnomera tarsea l'all. bn Mai und Juni auf den üder- wiesen bei Stettin (Schmidt und Schrocder) und ,inf den Stolpewiescn (Karl) gefangen. Lunigera chaerophylli F. Am ü. 7. 11 von Karl bei Stolp beob;>elitet. Elgiva lineata F:i!l. ling Karl iur August l')ll hv\ Stolp in großer Anzahl. Dichetophora obiiterata F. Am s. 8. 10 und 2;^. c. 11 von Karl bei Stolp in ."5 ]<:.\emplaren erbeutet. Farn. Platypezidae. Genus Opetia Meig. nigra Meig. Karl erbeutete am 10. •"). 11 bei Kl. Strellin und am 8. 6. U bei Stolp je 1 b:xemplar. Genus Callimyia Meig. elegans Meig. Am Kl. O. lO fing ich 1 $ am Walde hinter Warsow, am 12. Ü. 11 fing Karl 1 ? beim Goldbrunnen (Stolp). speciosa Meig. \'on Riedel vereinzelt bei Rügenwalde beobachtet. Genus Platypeza Meig. furcata Fall. Am 2S. <). 97 von Riedel 1 S bei Rügenwalde gefangen. Stctt. i'iitoiiiol. Zeit. l'.U2. 186 Farn. Dryomyzidae. Genus Dryomyza Fall. anilis Fall. Vom 24. 5. bis 2. 10 überall vereinzelt. flaveola F. (syn. ZawadskU Schunim.) mit der vorigen zusammen. F a m. Heteroneuridae. Genus Heteroneura Fall. albiniana Meig. Am 22. 6. 04 von Riedel bei Rügenwalde am ausfließenden Safte eines Birkenstubbens gefangen. Selten. Genus Clusia Halid. flava Meig. 22. G. 04. Von Riedel bei Rügenwalde jährlich in wenigen Exemplaren auf einer bestimmten lichten Waldstelle um Birkenstubben herum geketschert. F a lYi. Helomyzidae. Genus Helomyza Fall. flava ^Ipig- = pvacusta INIeig. \\)m Juni bis Oktober überall häufig. ustulata Meig. Am 1. 5. 05 fand ich 1 Stück auf dem Julo; Karl fing diese Art am 22. 0. und ö. 10. U bei Veddin. rufa Fall. = affinis Meig. Ich fing sie bereits am 21. 4. Oö und noch am 2. 10. OG nicht selten auf dem Juhx Am 10. 7. 04 von Riedel auf dem GoUenberge bei K(")slin gefangen. olens Meig. ^ pallida Fall. = testacca Zett. Vom 21. 8. 0."3 bis 2. 10. 0(5 überall häufig. similis Meig. Am (jlambecksee vereinzelt von mir gefangen, nach KarFs Beobachtung bei Stülp gemein. Zettei'stedti Lw. = bicolor Zett. Am 8. 6. 04 von Riedel bei Rügenwalde häufig gefangen. nemoiiim Meig. Am 1. 9. 03 bei Rügenwalde häufig (Riedel). stell, ciilomol. Zoit. 1912. 187 inornata Lw. Am 1'.). '.). Dl) bei Rügciuvaldc iKÜifij^^T (Riedel). notata Meig. Bei Riigeiiwalde häufig (Riedel). Genus A 1 1 o p h y 1 a Lw. atricomis Meig. Am 2. 10. (Xi von mir am dlambecksee bei Stettill gefangen. Genus Scoliocentra Lw. villosa Meig. Am 0. 4. 0(5 und 4. .j. 1 1 bei HodenbiTg imd Warsow an den Eingängen von Fuelisbauten in Mehrzahl von mir erbeutet. Bei Stolp vereinzi'lt von Karl gefangen. Genus Eccoptomera Lw. longiseta ^h•ig. = microphthalma Zelt. Am (i. (i. 1 1 beim Forsthans Eckerberg (Schmidt), am 22. (5. 11 von Karl vereinzelt bei Veddin gefangen. filata Lw. Riedel fing 2 Exemplare bei Rügenwalde. Genus Oecothea Hai. fenestralis Fall. \'om ]\lai bis November überall vereinzelt. Gartzer Schre\^ (Schroeder), Lindenhof (Sclimidt), Rügenwalde (Riedel), Walzmühle bei Stolp (Karl). Im Freien ist diese Fliege selten, häufiger an Fenstern. Genus Blepharoptera Macq. minuta Zett. Am 2li. 4. u:5 fing Riedcd 2 ?$ bei Rügeii- walde. halterata Meig. Am 2. ."). 04 von demst'lben bi'i Rügeii- walde erbeutet. serrata L. Am 10. und 2.'^ 0. OO bi'i Rügenwalde auf Pilzen (Riedel). ruficoinis Meig. Am 12. 0. 0."} fing Riedel 1 Stück bei Rügi-n- walde. modesta Meig. - vujicüud. 11 (Schmidt), bei Rügenwalde vom Mai bis August (Riedel), am 30. 5. und 24. H. 11 bei Stolp (Karl) an feuchten, schattigen Stellen auf dem Erdboden und im Grase; nicht häufig. Genus Phaeomyia Schin. fuscipennis Meig. Am 29. G. 11 bei Neumühl und ;im 11. 7. 11 bei Klein Strellin von Karl 2 Exemplare erbeutet. Genus Sciomyza Fall . dorsata Zett. Im April, September und Oktober nicht selten auf den Wiesen bei Finkenwalde und am Sandsee (Schroeder) ; auf den Stolpewiesen häufig (Karl). albocostata Fall. Am 12. (>. 11 beim (ioldbrunnen (Stolp) und am 10. 7. 11 bei Veddin von Karl gesamni'lt. Stett. entoiiiol. Zeit. 1912. 189 gl'iseola F;'.ll. \'om Juni bis September uuf den Oder- wiesen häufig (Schmidt), ebenso bei Rügenwalde (Riedel) ui:d bei Stolp (Karl). Vfcntralis Fall. - yujivcntris ]\Ieig. Am 10. ö. 99, 'M). 7. 03 und 24. S. 97 f:uid Riedel 3 Exemplare bei Rügen- walde, am 17. 4. 10 '1 Stück bei Alt-Belz und im 5. 8. 11 9 Stück bei Stolp von Kail gefangen, am IG. 5. 11 und 13. 6. 07 am Sandsee von Schmidt und am 19. 8. 11 auf den Wiesen bei Finkenwakle von Schroeder erbeutet. austera Meig. = laia Schin. Am 19. 9. 11 fand ich 1 $ dieser seltenen und stattlichen Art in der Nähe des Sand- sees a.n einer sumpfigen Stehe am Schilf. Karl fand 1 Exemplar bei Stolp. dubia I\'ll. Im ^lai und Juni bei FinkenWcdde und Liuden- hof selten (Schroeder), bei Rügeuwalde an Wasser- gräben und Jim Seeufer nicht häufig (Riedel). oblusa Fall. Riedel fing die Art bei Rügenwalde schon im April, Schmidt am 10. 5. 11 am SancLee, ich am 13. 8. 11 bei Finkenwalde. nana Fall. Am 7. (>. 07 1 '^ am Westendsee (Schmidt). Riedel fand diese kleine Art bei Rügenw;dde 10. 0. 04 und 12. 8. 03 am grasigen Ufer eines Wassergrabens und am 24. 7. 03 am Ufer eines Küstensees. pallidiventris h'all. An Wassergräben, am Seeufer und auch auf den Dünen bei Rügenwalde (Riedel). Genus Colobaea Zett. bifasciella Fall. Am 4. und 8. 5. 11 fing Schmidt 1 Pärchen am Sandsee und bei Warsow. Genus Bischofia Hendel. Simplex Fall. Am S. .'). lO bei Finkenwalde, am IS. 0. 10 bei Lindcnhüf (Schroeder). im Mai 1<)04 häufig an Slctt. ciitumiil. y.i-il. l'.M-2. 190 einer sumpfigen Waldstelle bei Rügenwalde (Riedel), auf den Stolpewiesen häufig (Karl). lucida Hendel. Am 20. 5. 97 bei GoUnow (Lüderwaldt), am 12. 5. und 26. 7, 11 bei Stolp (Karl) gefangen. testacea Macq. Ich fing 1 (^ bei Stettin. Genus Dichrochira Hendel. glabricula Fall. Am 15. 6. 09 fing ich 1 ö" in unserer Buch- heide; Riedel fing sie bei Rügenwalde häufiger. nigrimana Meig. Am 14. 6. und 13. 8. 11 fing ich ein Pärchen bei Finkenwalde, am 16. 6. 04 und 5. 8. 04 bei Rügen- walde (Riedel), am 26. 5. 10 bei Hükendorf (Schmidt) und am 15. 6. 11 1 Stück in der Waldkatze bei Stolp (Karl) erbeutet. leucopeza Meig. Am 2. 7. 03 von Riedel bei Rügen walde gefunden. Genus Ditaenia Hendel. cinerella Fall. Vom Mai bis August auf feuchten Wiesen überall häufig. Schönherri Fall. Vom April bis Oktober auf feuchten Wiesen und an Wassergräben ziemlich häufig. grisescens Meig. Am 30. 5. 02, 24. 7. 03 und 29. 8. 03 bei Rügenwalde häufig (Riedel). bmnnipes Fall. Am 28. 7. 03 fing Riedel bei Rügenwalde 1 Exemplar. Farn. Sapromyzidae. Genus Saprom yza Iah. longipennis l'all. X'om 18. 5. bis 3. 7. von mir in der P>urh- heide und auf dem Gartzer Schrey, von Scluuidt bei Lindenhof, von Karl bei Stolp erbeutet. lupulina F. Vom 2. 6. bis 17. 7. bei Heidebrink (Schroeder), am Sandsee (Schmidt), bei Gollnow (Lüderwaldt), bei Stolp (Karl) nicht selten. Sd'M. oiildiiiol. Zeil. 10T.i. 191 flaviventris A. Costa. \'t)m 2. (>. bis 23. S. um Sandscc und bei Dievenow (Schmidt) und bei Stolp (Karl) nicht selten. fasciata Fall. \'(>ni (i. (!. bis 4. 7. auf dem (iart/.er Schrey (Schroeder), bei Eckerberg und am Sandsee (Schmidt) und bei Stolp (Karl) nicht selten. plumicornis l-'all. \'on\ 2. (>. bis (i. 9. überall sehr häufig. decempunctata F.dl. Im Juni bei (lollnow (Lüderwaldt), bei Stettin (Schmidt), bei Stolp (Karl) ziemlich selten, am 7. 99 in Rügt'nwalde (Riedel) am Fenster. multipunctata Fall. Im Juni bri P)()denberg (Schroeder), bei Hükendorf (Schmidt), liei (iollnow (Lüderwaldt) selten. notata Fall. Am 2.'). (5. 11 hng Schmidt 1 Stück bei Dievenow, Karl fing diese Art bei Stolp an verschiedenen Stellen in Menge. pallidiventris P\ill. Am 9. (!. 1 1 in der Waldkatze und am Kramper Berge bei Stolp in mehreren Exemplaren von Karl, am 31. 5. von DaliLbom ^) bei Putbus gesammelt. Riedel fing einige Stücke bei Rügen- walde. quadiipunctata L. Vom 14. (>. bis 80. 8. am Sandsee und bei Zarnglaff (Schmidt) und bei Stolp (Karl) er- beutet. tai'sella Zett. Im Juni von mir bei Finkenwaldi" und Boden- berg gefangen, scheint selten zu sein. anisodactyla F\\. 2(l. <'.. 11 in (U'r Waklkat/f Iici Stolp nicht selten (Karl). Simplex Lw. Am S. (i. U fing ich 1 Stück im (lartzer Schrey. am 2."). f). 11 Schmidt mehrere Exemplare bei Dic\enow, am 1(1. (1. O.i Riedel 4 Exemplare bei Rügenwalde. apicalis Fw. Am 4. (i. Id \-ou mir auf den Wiesen hei ') Zciicrst. I)i|.t. Sc;uhI. W. •_>:<:{(. Sl.-tt. .•MtdlMul. Zril. I'.)I2. 192 Finkenwalde, von Karl bei Freichow gefangen. Im Gebirge scheint diese Art häufiger zu sein. illota Lw. Am 22. 6. 07 2 Exemplare bei Swinemünde (Schmidt) gefangen. Nach Karl ist diese Art bei Stolp gemein. decipiens Lw. Vom 8. 6. bis 10. 7. auf dem Gartzer Schrey (Schroeder), am Sandsee und bei Podejuch (Schmidt) und bei Stolp (Karl) nicht selten. difformis Lw. = platyccphala Lw. Am 27. und 31. 5. 10 2 Exemplare auf den Wiesen bei Finken walde (Schroe- der), am 19. 6. 11 1 Stück bei Vcddin (Karl) erbeutet; scheint selten zu sein. rorida Fall. Vom 31. 5. bis 0. 9. überall an schattigen, feuchten Plätzen häufig. praeusta Fall. x\m 24. G. 06 fing ich 1 Stück bei Finken- walde, am 22. 0. 07 Schmidt 2 Exemplare bei Swinemünde. Karl fand diese Art nicht selten bei Stolp, Dahlbom ^) beobachtete sie bei (ireifswald und Putbus. Loewi Schin. Am 26. 5. 11 fand Karl 1 Exemplar in der Waldkatze bei Stolp. Riedel fing diese Art am 2. 6. 98, 6. 99 und ö. 00 im Stadtwalde bei Neu- stettin in Anzahl auf Buchenblättern. modesta Lw. Am 7. und 10. ö. 10 fing Schmidt 2 Exemplare bei Lindenhof, ich fing am 9. (i. 10 1 $ bei Finken- walde. affinis Zett. Am UJ. 7. 03 von Riedel bei Rügcnwalde er- beutet. basalis Zett. Am 21. 8. 03 von Riedel 3 Exemplare ebenda gefangen. Genus Peplomyza Hai. litura Meig. = Wicdemanni Lw. Am 12. 10. 11 von 1) ZotU-rst. Dipt. Scaiid. \'l. 12:51."). Stell. ciili.iiK.I. /eil. 11)12. 193 Dr. Speiser bei Grünhof (Kreis Regenwulde) gefangen. Genus Lauxania Latr. cylindricoinis V. \'. bis 20. (i. am Sandsee nicht selten (Schmidt), bei Stolp häufig (Karl) gefangen. Elisae Meig. Im Juni bei Finkenwalde und Bodenberg von mir \-ereinzelt, bei Stolp von Karl nicht selten gefangen. geniculata F. Nach Triepke in Pommern. aenea Fall. \'om Mai bis Juli bei Warsow, Finkenwalde, Hökendorf, Heidcbrink, am Sandsee häufig (Schroeder, Schmidt), bei Stolp gemein (Karl). nitens kw. mit der vorigen zusammen. atripes Meig. Am 20. 5. 11 fing Karl 4 Iixemplare bei Kl. Strellin. Genus Pachycerina Macq. seticoniis Fall. Kcirl fing am 12. 5. 11 1 Stück in der W'ald- katze bei Stolp. Fallen^), der die Art als Lauxania seticornis beschrieb, gibt als Fundort Uplaud und Ostgoth- land in Schweden an. Meigen -) kannte die Fliege nur aus der Beschreibung. Macquart ^), der auf diese Art die Gattung Pachycerina gründete und eine Abbildung von ihr gegeben hat, kannte das Tier wahrscheinlich auch nur aus der Beschreibung Fallens. Denn Zetterstedt **) gibt der Vermutung Ausdruck, daß die Macquartsche Abbildung den Eindruck mache, als ob sie eher nach der Beschreibung als nach der Natur angefertigt sei. ') Falk'n, Diptora Sueeiao, Ortal. 27. 2. (1820). -) .Mcigcii, Sy.st. Bcschr. V. :J01. 13. •') Macquard, Suites ä Huf f. II. .".ll. 2 (IS.'W). ••) Zettst. Dipt. Scand. VI. 2:{(14. Stett. entomol. Zeit. 1912. 13 194 Strobl^) hat diese Art nun 1880 bei Seiten- stetten gefunden und sie tripundata genannt. Eine weitere bestimmte Fundstelle ist mir nicht bekannt. Becker ^) gibt Nord- und Mittel-Europa als Vater- lang an, ohne jedoch einen genauen Fundort zu ver- zeichnen. Jedenfalls gehört diese Fliege zu den Seltenheiten, und ihr Vorkommen in Pommern ist wiederum ein Beweis für die nahe Verwandtschalt der norddeutschen Fauna mit der nordischen. Genus Trigonometopus Macq. frontalis Meig. Am 3. 10. und 10. 10. 11 fing ich je 1 Stück in der Nähe des vSandsees an Sumpfpflanzen. Raddatz ^) berichtet: ,,Ich fing von Anfang bis Ende März nur wenige Stücke zwischen den trockenen Riedgräsern an einem Tümpel in den Barnstorfer Tannen. Offenbar hatten diese Tiere dort im voll- kommenen Zustande überwintert." Professor P. Stein fand diese sonst selten beobachtete Fliege im April 1887 bei Genthin (Preußen) an sumpfigen Stellen im Walde in größerer Anzahl und hat — zur Ergänzung der Meigenschen Beschreibung — eine ausführliche und treffende Beschreibung in der Wiener Entom. Zeitg. *) gegeben. Eine kleine Ungenauigkeit in derselben, die sich übrigens auch bei Scliiner'') vor- findet, möchte ich berichtigen. Es muß mit Bezug auf die rudimentären Queradern lieißmi: ,,Hintei 1) Strobl, Funde um Soitenstetton, 1890, 29. ^) Becker, Dipterol. Studien II. in: Holiii.er Kntoni. Zcitsclu'. Jahrgang 40 (1895), pag. 250 und 251. ^) Raddatz, Übersicht der in Mecklenburg bis jetzt l)eob;uiit;'len Fliegen (Diptera). Archiv des Vereins der Freunde der Naturgeschichte in Mecklenburg. 27. Jahrg. (1873) pag. 102. ■*) P. Stein, Dipterolog. Bemerkiuigen in: Wiener Entom. Zeitg. VII (1888), pag. 202—20.3. ^) Schiner, Fauna .•\ustriaca II. ]). (Ki. Stctt. enloniol. Zeit. 1912. 195 der große ii (hinteren) Onerader geht von der vierte n Längsader herab das Rudiment einer 2. Querader." Lange Zeit wußte man nicht, wo diese Fhege im System einzuordnen sei. Meigcn ^) beschrieb sie 1820 als Tctanocera frontalis, erkannte aber gleich, daß sie von den Tetanoceren wesentlich verschieden sei und stellte 1838 eine besondere Gattung -) [Oxyrhina) für diese Art auf. Inzwischen aber (183;")) hatte Macquart^) schon die Gattung TrigonoDictopus auf diese Art gegründet. Doch wollte es nicht gelingen, die verwandtschaftlichen Beziehungen diesei Gattung festzustellen. ]Man reihte sie später den Heteroneuren an. Nachdem in neuerer und neuester Zeit auch einige außer- europäische Arten dieser Gattung bekannt geworden waren, erkannte Coquillett^) sie als Laiixanine (1898). Ihm stimmen bedeutende Dipterologen wie Czerny ^) und Hendel ^) bei. Damit dürfte diese Gattung endlich an den richtigen Platz gerückt sein. F a 111. Lonchaeidae. Genus Lonchaea Fall . Chorea F. = vaginalis Fall. Vom 16. ö. bis 3. 1). Ich fing ein Pärchen auf den Htihen hinter Warsow und 1 (^ in der Huchheide. Karl fing am 7. (5. 113 Exem- plare bei Slolp. Dahlbom ") beobachtete sie bei Greifswald. ')^Meigcn. System. Bcsclneil). \\. j.. 44 (-iO). 1S-2(I. -•) Meigen, Systc-ni. Bcschiril). \'ll. j). :{()() (IS.'JS). •■•) Macquart, Suil. ä Biiff. 11. p. 419 (1835). *) C'oquillett, The (lanad. Entom. Vol. .'50 ]). 280 (1898). ") Czerny. Revision der Heleroneiuidcn. Wien. Eni. Zeit. .\XiI. 11. ()] (Hi(»:i). ") Hendel, l'her.sicht über die Sul)fjun. Laii.xaninae — in Genera Irisecioniin v. W'y.-^tinan. Fase. 68, p. (in. (19(»S). T) Zett. l)ii)t. Sc:uid. VI. -2.347. Steti. ent.iiiiol. Zeit. I'.»I2. 13* 196 Genus Palloptera Fall. umbellatamm F. Vom 9. 6. bis 21. 6. 10 bei Finken walde (Schroeder), am Westendsee imd bei Podejiich (Schmidt), bei Gollnow (Lüderwaldt), Walkmühle bei Stolp (Karl), überall vereinzelt. saltuum L. Am 22. 6. 11 von Karl bei Veddin und Reitz etwa ein Dutzend Exemplare erbeutet. Am 28. 6. 98, 9. 8. 03 und 27. 6. 04 von Riedel bei Rügen walde an einer bestimmten Waldstelle auf Umbelliferen häufig gefangen. arcuata F. Am 7. 6. 10 1 $ bei Lindenhof (Schmidt), bei Stolp an verschiedenen Stellen vereinzelt von Karl gefangen. ustulata Fall. Von Riedel am 14. 9. 99 am Fenster und auch am 4. 5. 04 gefangen (Rügenwalde). trimacula Meig. Von Riedel am 10. 9. 99 am Fenster (Rügen walde) erbeutet. F a Bin. O r t a B i d a e. Subfam. Ortalinae. Genus Tetanops Fall. myopina Fall. Vom 28. 5. bis 25. 6. auf grasigeri Sand- flächen bei Neuendorf, Dievenow, in der Wolfsschlucht bei Kückenmühle von Schmidt, bei Stolp von Karl, bei Rügenwalde in den Dünen am Strandluifer von Riedel häufig beobachtet. Genus Pteropoecila Lw. lamed Schrk. Am 4. f). 09 fing ich ein einziges ^ dieser ansehnlichen Art auf den Wiesen bei Finkcnwalde; sie gehört wohl zu den Seltenheiten. Genus Herina Rob. Desv. frondescentiae L. Im Juni und Juli überall nicht selten. palustris INIeig. Am 8. 7. (18 von Riedel bei Rügenwalde, am 8. und 11. 7. 11 von Karl bei Kl. Strellin und Stctt. oiiloinol. Zeit. 11)12. 197 iinclrrcn Orten nicht selten gefangen. Triepke fand diese Art bei Gartz. Dahlbom i) bei (ireifswald. Genus Melle ra Roh. Desv. ( = Ceroxys Macq.) crassipennis F. Im Juni iinf den Oderwiesen bei Bodenberg und Finkonwjlde (Schroedcr), bei Lindenhof (Schmidt) und in den Roln-beständen des Stolpenfers (Karl) häufig. Genus Meckelia Kob. Desv. urticae h. Im Juni auf den Oderwiesen nicht selten (Schmidt, Schroeder) . Genus Tanypeza Fall. longimana Fall. Im Juli 1906 fing ich 1 $ bei Heidc- brink. am 21. l). 10 1 o$ in unserer Buchheide. Genus Rivellia Rob. Desv. syngenesiae F. Im Juni und Juli auf feuchten \^'iescu überall sehr häufig. Genus Myennis Rob. Desv. fap.ciata F. Ich fjuid im Juli 1902 1 $ bei Heidebrink; diese Art scheint selten zu sein. Subfam. ülidiiiae. Genus Myodina Rob. Desv. vibrans F. Im Juni und Juli auf feuchten Wiesen überall häufig. Genus Ulidia Meig. erythrophthalma -^''ig. Ich fing 1 j am 8. (i. 11 in dem Ciartzer Schrey. Genus Chrysomyza Fall. ( = Chlor ia Schin.) demandata F. Von dieser schöne n Art fing Füd<'rwaldt bei GoUnow 1 $. 1) Zetterst., Dipt. Scaiul. V. 21ü2. Stctt. cutoniol. Zeit. 1912. 198 Farn. Trypetidae. Subfarn. Trypetinae. Genus Platyparea Lw. discoidea 1^ Am 2G. 5. 05, 23. 5. 10 und 26. 8. 10 beobachtete ich sie am Rande des Julo auf den Blättern niedrigei Pflanzen. Von Dahlbom i) wurde sie bei Greifs- wald gefangen. poeciloptera Schrk. Am 23. 6. 93 von Lüderwaldt bei Golhiow auf dem Spargel gefangen; am 10. 8. 97 von Riedel bei Rügen walde beobachtet. Genus Euphranta Lw. connexa F. Im Mai bei Greifswald von Hornschucli und Dahlbom ^) beobachtet. Genus Aciura Rob. Desv. rotundiventris Fall. Am 28. 6. 11 bei Reitz und am 11. 7. 11 bei Kl. Strellin (Kreis Stolp) je 1 (^ an feuchten Stellen auf Cirsium palustre von Karl erbeutet. Genus Aeidia Rob. Desv. heraclei L. Am 10. 6. 05 bei Bodenberg, 6. 6. 06 bei Finken- walde und im Juli 1900 bei Heidebrink von mir erbeutet. Am 9. 8. 03 bei Rügenwalde von Riedel beobachtet und im Mai und Juni von Dahlbom^) bei Greifswald und auf Rügen gefangen. caesio Harr. Am 7. 6. 10 und 26. 8. 10 bei Lindenhof und am 1. 7. 10 bei den Bachmühlen (Schmidt), am 9. 8. 03 bei Rügeuwalde (Riedel) und im Juli 1911 vereinzelt im (lebüsch an der Stolpe (Karl) ge- fangen. lychnides F. Am 26. 6. 11 1 Exemplar von Karl bei \' eddin (Stolp) gesammelt. 1) Zetterst. Dipt. Hcand. VI. 21!t:5. -) „ „ .. V. 2154. •■') ., .. .. VI. 2194. Stett. entomol. Zeit. li)l'.'. 199 COgnata Wud. Am 2(i. (i. n von Karl beobachtet. Genus Spilographa Lw. Zoe Meig. 1S42 von l)ahll-)()ni ^) bei Stettin gefangen. Genus Stemonocera Rond. abrotani Metg. Am 24. 8. 98 1 $, am 8. 04 von Riedel^) 1 am Fenster einer Strandveranda gefangen (Rügenwalde). Genus Zonosema Lw. alternata Fall. Iviedel zog in Rügenwalde mehrere Exem- plare aus Hagebutten. Genus Rhagoletis Lw. cerasi F. \'on Füderwaldt bei Ciollnow, von Schnüdt am 10. (). 08 am Wcstendsec gefangen. Am 2G. (>. 02 beobachtete Riedel sie in großen Mengen auf Fonicera. Genus Trypeta Meig. cylindriea Rob. Dcsv. = ouotrophcs Fw. A'om Juli bis Sep- tember an feuchten Orten bei Stettin nicht selten. Riedel fing sie bei Rügen walde am 9. 8. 08 und 11. 8. 04 häufig auf Centaurea jacea, Karl bei Stolp sehr häufig auf Cirsium und Centaurea. ilorescentiae F. = ruficaiida F. Im Juli 190(5 fing ich 1 S bei Heidebrink. Karl fing diese Art im Juli 1911 wiederholt bei Stolp auf Cirsium palustre. 1) Zett. Dipt. Scand. VT. 2172. ■') Riedel, Beiträge zur Kenntnis der Dipterenfmuia HinU rponinurns in: lilustr. Zeitschr. für Entomol. P.d. l\'. isi)'.», 27ü 278. Stctt. cntoniol. Zeit. 1912. 200 tussilaginis F. Am 18. 2. 99 c. 1. aus Centaurea jacea. Riedel — Rügenwalde. \^)n Karl am 2(i. 7. 11 bei Neumühl (Stolp) auf Lappa major erbeutet. lappae Cedcrh. Nach Triepke in Pommern. Genus Ensina Rob. Desv. sonchi L. Triepke fand diese Art in Pommern, und 1S42 und 1844 wurde sie von Dahlbom ^) bei Eldena häufig gefangen. Genus Urophora Rob. Desv. solstitialis L. Von Triepke bei Gartz, von Lüdervvaldt 1 $ bei GoHnow, von Karl am 8. und 22. 7. 11 bei Kl. Str ellin 2 ^ gefangen. Stylata F. Am 19. 6. 10 1 ? bei Zarnglafl (Schmidt), im Jiüi 1911 bei Stolp auf Cirsium lanceolatum von Karl erbeutet. cardui L. Im Juli 1906 1 (^ von Sclirnidt bei Podejuch gesammelt. quadrifasciata Meig. Nach Triepke in l^ommern. congrua Lw. Am 30. 5. 98 fing Riedel bei Neustettin 1 $, affinis Frfld. Am 31. ."). 11 und am 2. und 20. (). 10 bei Zabelsdorf von Schmidt, am 8. 0. 1 1 auf dem Gartzer Schrey von mir erbeutet. macrura Lw. Nach Triepke in Pommern. Genus Sphenella Rob. Desv. maiginata Fall. Am 7. 8. 10 2 $$ bei Warsow (Schroeder), am 0. 10. 10 1 ^ bei Zabelsdorf (Sclunidl), am 2H: 10. 03 häufig bei Rügenwalde auf Senecio (Riedel) erbeutet; von Triepke bei Gartz beobachtet. Genus Carphotricha lw guttularis Meig. Am 0. (i. und 1(5. 7. 07 W\ lickerberg (Schmidt) nicht selten, bei Stolj) aul trockenen grasigen Stellen gemein (Karl). ') Zotl. Dijil. Scaiul. \I. 22(11. Stett. eiitomol. Zeit. 1912. 201 pupillata F;tll. Am 11. ('>. (IS im dart/AT Sclircy (Scliroedcr), am S. (i. 04 tiud 2i). S. 08 bei Rügcnwalde (Riedel), \()m Mai bis Juli vereinzelt bei Stolp (Karl) f^efaiigen. Genus 0 x y p h o r a Kob. Desv. flava ('rollr. Ich fand sie im Jnni nnd Juli besonders häufig bei Heidebrink, und zwar ausschließlich auf Cirsium pakistre, sowohl an den Blüten köpfen als auch an den Blättern nnd Stengeln. Bei Rügen- walde (Riedel) und Stol]) (Karl) ebenfalls nicht selten. COrniculata Zett. lüide Juli lS4r) von Dalilbom ') bei dreils- wald gefangen. Genus Oxyna Rob. Desv. absinthii F. Im Juni und Juli sehr häufig auf Artemisia vulgaris. Bei Heidebrink und Rügenwalde auch auf Artemisia maritima ebenso häufig von Riedel nnd mir beobachtet. elongatula Lw. \'om Juni bis September bei Warsow nnd Wnssow vereinzelt beobachtet, ebens/) in den Dünen bei Dievenovv (Schmidt) und Rügenwalde (Riedel). parietina L. = panthcrina Fall. Am 8. (>. (liS fand ich diese Art im Gartzer Schrey. am 10. (3. 08 erbeutete sie Schmidt am Sandsee in großer Menge, im Juli fing Karl sie bei Kl. Strellin. tessellata Lw. Am 18. (i. 10 fing ich 1 Stück in der P)uch- lieicle, am 20. (j. 1 1 Schmidt 2 Exemplar(> hv\ ])ie\-enow, Karl fing diese .\rt ziemlich häufig bei Stolp. Genus Tephritis Latr. conura h\\. 1 9 von Lüderwaldt bei Gollnow gefangen. bardanae Srhrk. Am 2«;. 7. )1 bei Neumühl (Stolp) auf Lappa major in größenn- Menge von Karl gefangen 1) Zett. Dipt. Sciiiul. \l. -J-ilT. StcU. entomol. Zeit. 1912. 202 und aiidi aus den B]ül(.;nk(')pfeii dieser Pflanze gezogen. Von Triej^ke ])ei (jartz beobachtet. arnicae L. Am 30. 4. OS luu Rügenwalde nicht seilten (Riedel). truncata Lu. Am 11. 0. 08 1 $ im (lartzer Schrey (Schro-der) und am 31. 5. 10 1 $ am Westendsec (Schmidt) gefangen. leontodontis Deg. Von Mai bis September überall häufig. nigricauda L\v. Lüderwaldt fing 1890 1 Stück bei (iollnow, Karl im Juh 1911 1 Stück bei Kl. Strelhn (Stolp). guttata Fall. Vom Juni bis August auf dem Gartzer Schrey und bei Warsow (Schroeder), bei Gollnow (Lüder- waldt), bei Kückenmühle (Schmidt), bei Rügen- walde auf Gnaphalium (Riedel) und bei Stolp (Karl) beobachtet. Genus Urellia Rob. Desv. COmeta L^^'. Im August und September von mir bei Warsow nicht selten gefangen. Riedel fing am 17. 4. 04 1 Stück bei Rügen walde, Karl am 24. 9. 11 1 $ bei Stolp. stellata Fuessl. Am 8. 7. 11 fing Karl 1 $ in der Waldkatze bei Stolp. amoena Frfld. Am 18. 7. 00 fing Riedel 1 3, am 28. 0. 99 1 5 bei Rügenwalde. gnaphalii Fw. Am 8. 6. 11 auf dem Cxartzer Schrey (Schroeder) und in der Schlucht bei Kückenmühle (Schmidt), am 4. 9. 08 und 14. 7. 04 bei Rügenwalde auf Gnaphalium (Riedel) beobachtet. F a m. S e p s i d a e. Genus Sepsis Fah. eynipsea F. Von Fnde März bis in den Spätherbst überall sehr häufig. Stott. entomol. Zeit. 1912. 203 flavimana Meig. X'on April bis jiili um Saiulscc vcrrinzclt Ix'obaclitet (Schinidt, S'lirocdrr). punctum F. ^'om 30. 3. bis 4. S. auf den Odcrwicscii btu Finkcnwulde, am Saiidsoe, bei Heidcbriub wr- einzclt (Schroeder, Schmidt). Am 14. .'). 11 von Karl bei Kl. Strelliii beobachtet. violacea IMeig. mit der \'origen Art zusammen, jedoch etwas häufiger. Genus Enicita Westw. aunulipes Meig. vereinzelt bei Rügenwalde (Riedel). Genus Themira Rob. Desv. putris L. April bis September überall häufig. Ciliata Staeg. Am 26. 5. 10 bei Hökendorf (Schmidt). Am 18. 5. 04 von Riedel am Lobbeliner Deep in großer Zahl beobachtet. minor Hai. Ebenfalls von Riedel mit der vorigen Art zu- sammen in Menge gefangen. Leachi Meig. Am 2. 4. 07 auf dem Julo (Schmidt). nigricornis Meig. = Fallcni Staeg. Vom März bis in den Sommer hinein. Karl beobachtete sie Pin de ]\lärz in Unmasse an einer toten Krähe, die in einem feuehten Graben lag. Genus Nemopoda Rob. Desv. cylindi'iea V. \'om 11. ö. bis August überadl bei Stettin häufig, bei Stolp, Kl. Strellin und Nesekow ver- einzelt (Karl). stereoraria Rob. Desv. \'om Juni bis August auf den Oderwiesen bei Stettin und Finkenwalde, am Westend- und Sandsee vereinzelt (Schmidt, Schroeder). Genus Piophila Fall. affinis Meig. Riedel fing sie am Kl. 8. 03 mit der folgenden Art zusammen am Fenster, Karl fand sie wiederholt bei Stolp und W^ddin im Mai. Stett. cntomol. Zeit. Ute,'. 204 casei L. Im August \on K;u"l in grolJcr ^leiige in ck-r Küclu beobiichtet. Am 14. 8. 07 fing Schmidt 1 9 ^i^-^f den Oderwiesen bei Stettin. nigriceps Meig. Am 1. 6. 99 beobachtete Riedel diese Art zu Tausenden an einem noch im Balg steckenden Hasengerippe (Rügenwalde), Karl fing sie vom Mai bis Juli wiederholt bei Stolp. confinis Meig. Am 30. 6. 99 von Riedel in Rügenwalde am Fenster gefangen. Genus Mycetaulus Lw. bipunctatus Fah. Am 18. 8. 03 bei Rügenwalde. Riedel beobachtete diese Fliege jährlich im Herbst auf verfaulenden Pilzen in Scharen. Farn. P s i I i d a e. Genus Psila ^^Icig. fimetai'ia L. Vom Mai bis Juli vereinzelt an feuchten Orten auf niedrigem Gebüsch bei Stettin, Swine- münde, Rügen walde, Stolp. obscuritarsis Lw. Am 8. 9. 11 fing Karl 1 $ in der Wald- katze bei Stolp. rufa Meig. Am 11. 7. 03 fhig Riedel 1 Stück bei Rügen- walde, am 26. (>. 11 Karl mehrere Exemplare bei Veddin (Stolp). bicolor Meig. rosae F. = pectoralis Meig. = nigricornis l\Ieig. Im ^hii und Juni in der ßuchheide, bei Finkem\alcle (Schroeder), am Sandsee (Schmidt), bei Greif jwald und auf Rügen (Dahlbom) vereinzelt. gracilis Ahüg. == juscincrvis Zett. = villosiila I\Ieig. Vom ]\hi,i bis August am Saudsee, bei Warsow, H()ken- dorf, auf den Oderwiesen (Schmidt, Schroeder), bei Rügenwalde (Riedel) und bei Greif swald (Dahl- bom) vereinzelt. Stett. entomol. Zeit. 1912. 205 atra Mi'ig. Am 1. 7. 08 bei Rügenwalde in 1 Stück (Riedel), am 8. 7. 1 1 bei Stolp nnd Kl. Strellin in mehreren Exemplaren (Karl) gefangen. iiigTR Fall. Am 28. .'). 0.8 fing Riedel 1 Stück bei Rügen- walde. Genus Psilosoma Zett. Lefebvrei Zett. Am 8. 8. 04 bei l\ügenwalde nicht selten (Riedel). Genus Chyliza 1 all. annulipe£i .M;lc([. \'on Riedel bei Rügenwalde vereinzelt, am 11. ."). 11 von Karl in der Waldkatze bei Stolp erbeutet. Genus Strogylophthalmyia Hendel. ustulata Zett. Am 29. 7. dl fing Riedel 1 Stück am Fenster (Rügenwalde) . Genus Loxocera Meig. elongata ^leig. Im Juni in der Buchheide (Schroeder), bei Zarnglaff (Schmidt), bei Stolp (Karl) vereinzelt gefangen. iulviventris Meig. Am 11. 8. 10 fing ich 1 ^ bei Warsow am Wiehennest (kleiner See) am Gebüsch. ichneumonea L. Im August mit der vorigen Art zusammen gefangen, aber in mehreren Exemplaren. nigrifrons Meig. Am 28. 6. 11 fing Karl 1 Stück in der W'aldkatze bei Stolp, Riedel fing 1 Stück bei Rügen- walde. pyivatica .Meig. Am 18. 8. 08 von Riedel häufig bei Rügen- walde gefangen. SU'tt. cntomol. Zeil. 1012. 206 Vereiii8-Aiii;elei»eiilieiteii. Als neues Mitglied wurde in den Verein aufgenommen Herr R. Kleine, Assistent an der Landwirtschafts- kanimer, Stettin. Inlialts-yerzeiclniis. (Heft I. 1912.) Neue Cassiden ans Columbien, Peru, Bolivien und Ecuador. Von Dr. Franz Spaetli. S. 3. — Die Phoridcn- famia Süd-Brasiliens. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 16. — Neue Gattungen und Arten außereuropäischer Phoriden. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 46. — Beiträge zur Kenntnis der Dynastinen. Von Heinrich Prell, Dresden. S. 53. — Par3^phoconus, eine neue Chirono- midengattung aus Brasilien. Von Dr. (iünther Enderlein, Stettin. S. 57. — Zwei neue Ortaliden. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 60. — Maua Dohrni, eine neue Singci- cade von Sumatra. Von Edmund Schmidt in Stettin. S. 64. — Diagnosen neuer Fulgoriden- Gattungen und Arten nebst einigen Bemerkungen, Von Edmund Schmidt in Stettin. S. 67. — Scieroptera hyalinipennis, eine neue Cicade von der Insel Sumha. Von Edmund Schmidt in Stettin. S. 102. — Beiträge zur Kenntnis außereuropäischer Ichneumoniden. Von Dr. Günther Enderlein, Stettin. S. 105. — Beiträge zur Hemipteren-Faima Pommerns. Von Edmund Schmidt in Stettin. S. 145. — Über eine mimetische Ephydriden- Stctt. cntoniol. Zeit. 1912. 207 sattung (Osciuomiiiia iiov. gen.). \V)n Dr. (Hintlier Ender- lein, Stettin. S. UiS. — Zur Kenntnis aiißerenropäischer Cercopidm. (Hcmiptcra-Honioptora.) \'on Edmund Schmidt in Stettin. S. Kif). — Beiträge zur Dipteren-Fauna Pom- merns. \'on Rektor Gustav Schroeder, Stettin. S. 179. \\^reins-Angelegenlieiten. S. 200. — Inlialls-Verzeichnis. S. 206. Ausgegeben am 20. März 1<)12. Mcit. uiiloiiiol. /.-il. 11)12. ^S'^^^S^^^^^^^^^'^^^^Si^SJi^^^i^^^ I I i I I I I I I I I I I I m Stettiner Entomologische Zeitung. 73. Jahrgang. Hott II. Kommissionsverlag von Friedländer & Sohn in Berlin NW. 6, Carlstraße 11. Auszug aus der Satziiiiii des eiitoinoloiiiselieii Vereins zu Stettin. ^< 5. Jedes ordentliche Mitglied hat einen Jahresbeitrag von zehn (10) Mnrk zu zahlen. Der P>eitrag ist bis zum 30. Juni an den Rechnungsführer des Vorstandes zu ent- ricliten. Der Rechnungsführer ist befugt, die bis zum 30. Juni nicht eingegangenen Beiträge durch Postnachnahme zu erheben. Der Vorstand ist befugt, ein Mitglied, das seine Beiträge bis zum Schluß des Jahres nicht l)ezahlt hat, in der Mitglieder- liste zu streichen. Durch die Streichung erlischt die Mitglied- schaft des betreffenden Mitgliedes. § 11. Der Verein gibt eine Vereinszeitschrift unter dem Namen „Entomologische Zeitung" heraus, die jedem Mit- gliede unentgeltlich zugesendet wird. Ueber die Aufnahme der in der Zeitung abzudruckenden Aufsätze entscheidet die Redaktion, in zweifelhaften Fällen der für diesen Zweck bereits eingesetzte, aus drei Vereinsmitgliedern bestehende Ausschuß, dessen Mitglieder der Vorstand ernennt. § 12. Die Benutzung der Vereinsbibliothek ist den Vereinsmitgliedern nach näherer Anordnung des Vorstandes der- art gestattet, daß dem Verein daraus keine Kosten erwachsen. Mitteilungen und Anfi'agen an die Redaktion werden ausschließlich erbeten unter der Adresse: Entomologischer Verein zu Stettin Stadt. Museum, Hakenterrasse. 3. Stockwerk. lierausgegeben von dem entomologischen Vereine zu Stettin. Redaction: De Heinrich Dohrn, Vorsitzender. In t'oinniission lici dor l?iirlih,uiiiluiij,' K. Fr i t> d 1 an ti e r et Sohn in Hci-liii. isn± 73. Jahrgang. Heft II. Die Thereviden Nordamerikas, Von O- Kröber. Von allen Thereviden haben bisher nur diejenigen der nordamerikanischen Region eine Bearbeitung erfahren. Der leider kürzlich verstorbene Coquillett hat 1893 die Gattungen Thereva und Psilocephala in Bestimmungstabellen gebracht und in der Folgezeit einige neue Gattungen pubHziert. Leider sind seine Bestimmungstabellen nicht nach Ge- schlechtern getrennt, was ihre Brauchbarkeit etwas herab- setzt. Aldrich führt in seinem ,,Catalogue of North American Diptera" vom Jahre 1905 im ganzen 6 Gattungen mit 71 Arten auf. Inzwischen ist die Zahl der nordamerikanischen Gattungen auf 9, die der Arten auf 81 angewachsen, von denen 6 auch aus Südamerika bekannt sind. Nur auf Nord- amerika sind die Gattungen Ozodiceroniyia Big., Henicomyia Coquill., Nebritus Coquill. und Metaphragma Coquill. be- schränkt. Die Hauptmasse der Arten kommt auf die Gattun- gen Psilocephala Zett. und Thereva Latr. mit 35 bez. 36 Arten, die übrigens den Vertretern der andern Regionen stark ähneln. In der vorliegenden Arbeit habe ich mich darauf beschränkt, ausführliche Beschreibungen der mir Stett. entomol. Zeit. 1912. la 210 vorliegenden Arten zu geben und die mir nicht bekannten Arten, so gut es gehen wollte, mit in die Bestimmungs- tabellen einzureihen. Bestimmungstabelle der Gattungen. 1. Erstes Fühlerglied länger als der Kopf, meist stark entwickelt 2. — Erstes Fühlerglicd höchstens kopflang, meistens viel kürzer 3. 2. Drittes Fühlerglied geringelt, Lippen sehr schmal Ozodiceromyia Big. — Drittes Fühlerglied ungeringelt; erstes und zweites mit vielen Borsten Euphycus Kröb. 8. Drittes Fühlerghed 2^0 — 4 mal so lang als das erste. Augen des Männchens getrennt; Untergesicht nackt. Griffel fehlt Henicomyia Coquill. — Drittes Fühlerglied höchstens 2 mal so lang als das erste 4. 4. Drittes Fühlerglied verdickt 5. — Drittes Fühlerglied nicht verdickt 6. 5. Erstes Fühlerglied glanzlos; Kopf zweimal so breit als lang [Tahuda Walk.) Dialineura Rond. — Erstes Fühlerglied glänzend; Kopf so breit als lang. Griffel fehlt Nebritus Coquill. 6. Erste Hinterrandzelle durch eine Ouerader in zwei Zellen geteilt. Erstes Fühlerglied fast kopflang Metaphragma Coquill. — Erste Hinterrandzelle nie geteilt 7. 7. Untergesicht behaart Thereva Latr. — Untergesicht nackt 8. 8. Fühler mit Endgriffel Psilocephala Zett. — Unter der stark kappenförmig vorgezogenen Spitze des dritten Gliedes liegt eine Fühlerborste (ca. 20f . Vergr. !) Furcifera Kröb. Ötott. ciiluinul. Zeit. 1Ü12. 211 0 z 0 d i c e r 0 m y i a Big. (hodiccromyia Big., Aunal. Soc. Entom. France, ser. G. IX. 321. (1889). ...\»tennis, capite valde longioribus, fere cylindricis, villosis, segmento i^rimo capite longiore, secundo minimo, tertio, primo aequilongo, ter vel quater obscure sulciolato. sectione ultima, piriforme, obtusa, chaeto indistincto; labris angustatis, genitalibus, apice, breviter spinosulis ($) ; facie nuda, cellulis alarum 4a, et anali, ante marginem clausis." Ich gebe Bigot's Originalbeschreibung, da ich die Gattung nicht kenne. Es ist nur eine Art aus Mexico bekannt. 1 . O. »icxicana Big. 9- ,, Nigra, vix nitens; thorace anguste et obscure bilineato; facie et fronte nigro nitido pictis; halteribus })edibusque rufis, femoribus, basi late. tibiis apice, tarsis anticis et intermediis fusco tinctis; alis pallide infumatis, basi et externa fulvidis." — Long.: 9 mm. Fundort: Mexico. Euphycus Kröb. Euphycus Kröb., Deutsche Entom. Zeitschr. 7. 2. (1912). Die Arten gleichen der Gattung Phycus Walk, außer- ordentlich. Das 1. Fühlerglied ist sehr stark verlängert, aber in beiden Geschlechtern langborstig. Die Augen der Männchen stoßen auf einer langen Strecke zusammen. Der Rüssel ist kaum köpf lang. Der ganze Körper ist in den meisten Arten stark behaart. Männchen und Weibchen sind oft sehr verschieden gebaut. Es ist nur eine Art aus ^lexico bekannt. Euphycus setosus n. sp. j. Fühler schwarz; 1. Glied etwa l^/^mal so lang als das 2. und 3. zusammen. Die ganzen Fühler sind außer- ordentlich lang abstehend schwarz behaart. Sie stehen auf einem sehr stark gewölbten, glänzend schwarzen Höcker. Stctt. cntoniol. Zeit. 1912. la* 212 Das sehr kleine Stirn dreieck darüber ist glänzend schwarz. Die Augen stoßen auf eine lange Strecke zusammen. Unter- gesicht silberweiß schimmernd. Der Rüssel ist schwarz, steht vor und reicht bis zur Spitze des Stirnhöckers. Hinter- kopf grau tomentiert, am Augenrande selbst silberweiß. Behaarung unten weiß, oben lang und dicht schwarz. Rückenschild hellgrau tomentiert, mit unscharfer, braun- schwarzer, zarter Mittelstriemc und sehr dichter und langer, abstehender, schwarzer Behaarung. Schildchen gleicht dem Rückenschild. Brustseiten glänzend schwarz, silber- weiß bestäubt. 1. Hinterleibsring matt, schwarz. 2.-6. Ring mit außerordentlich intensivem, fast bläulichem Silber- schimmer. Analsegment rotgelb. Seiten des Hinterleibes und der Bauch glänzend schwarz. Behaarung des ganzen Hinterleibes weißlichgelb, am 8. Ring fuchsrot. 2. und 3. Bauchsegment mit hellem Saum. Schwinger intensiv rostgelb. Schenkel schwarz, etwas glänzend, sparsam schwarzborstig. Schienen und Tarsen gelbbraun, die Spitzen schwärzlich. Vorderfüße schwarzbraun. Flügel intensiv rostgelb fingiert. Spitzenhälfte intensiv bräunlich. Über der Discoidalzelle liegt ein Bogenwisch. 4. Hinterrand- zelle geschlossen. — Länge: 9,5 mm. In 2 Exemplaren sind die Vorder- und Hinterschienen fast schwarzbraun. Fundort: Behmek (Mexico). Type (^: Mus. Wien. $. Fühler wie beim (^, aber nicht so dicht beborstet. Stirn glänzend schwarz, etwas gewölbt, durch eine tiefe Ouerfurche vom stark gewölbten Höcker getrennt. Unter- gesicht silberweiß glänzend. Der ganze übrige Körper glänzend schwarz. Hinterkopf am Augenrande silberweiß glänzend. Rückenschild durch Pubescenz etwas matt, mit ganz unscharfer, schwarzbrauner Mittelstrieme. Hinter- r;md des 1. und 2. Ringes hell. Am Bauch hat nur der 2. Ring .stell. mal so lang als das erste, bis zur Mitte nahezu gleichstark, dann bis zur Spitze hin etwas verjüngt. Untergesicht schwarz, ganz nackt. Rüssel von der Länge des ersten Fühlergliedes, braun, außerordentlich zart, etwas glänzend. Taster von der Länge des Rüssels, deutlich zweigliedrig, nackt, wie in der Gattungsdiagnose angegeben, fast von der Form eines Menschenbeines. Hinterkopf schwarz, nackt, grau bestäubt. Borsten ganz kurz, schwarz. Es ist kern eigent- licher Borstenkranz vorhanden. Rückenschild dunkel- rotbraun, matt, nackt, mit einer weißlichgrauen Mittel- linie, die sich auf der hinteren Hälfte um das Dreifache verbreitert und hier etwas vertieft erscheint. Brustseiten glänzend rotgelb, ohne jede Spur von Behaarung. Schild- chen hellrotgelb, nackt, ohne Randborsten. Schwinger braun, Knöplchen sehr lang, mit gelblicher Spitze. Hinter- leib lang, schmal, dunkelrotbraun, mit eigentümlich seidigem Glanz, nackt, nur an den letzten zwei Ringen mit äußerst kurzer, schwarzbrauner Behaarung. 2. — 4. Ring mit unscharfem, seidigem Saum. Die Partie vor demselben ist dunkelrotgelb. o. — 6. Ring fast ganz rotgelb, etwas glänzend. 7. und 8. Ring etwas kolbig vei dickt, dunkel- braun. Bauch gleicht der Oberseite, erscheint aber dunkler, fast schwarzbraun, mit rötlichgelber !\littelstriemc. \'order- und ]\Iittelschenkel hellrotgelb, desgleichen alle Hüften, ytqtt. entoinol, Zeit. l'Jl'i, 215 die an den Vorderbeinen sehr lang sind. \'ordcrschienen fast weißlicli, seidig. Vordertarsen tiefschwarz. Mittel- schienen etwas dunkler als die Mittelschenkel. Mittel- tarsen dunkelbraun. Hinterschenkel etwas keulig. außen tief gefurcht: die Hasis hellrotgelb, die Spitzenhälfte braun, zum Teil schwarzbraun. Hinterschienen etwas keulig, dunkelbraun, die Spitze schwarz, wie verräuchert. Hinter- tarsen schwarzbraun; der ganze Metatarsus fast weiß. Flügel hyalin, kaum etwas graulich, mit zwei schwarz- braunen Binden. Die erste läuft über die Basis der (iabel- ader und begrenzt die Discoidalzelle. Sie ist sehr breit. In ihr hat jede Zelle einen bläulichweißen Kern. Die zweite Binde stellt gleichsam die Begrenzung der hinteren Basal- zelle dar. Die 4. Hinterrandzelle ist geschlossen. — Länge: 11 mm. Fund o r t : Mexico, Stadt. Type (^: Coli. Kröber. Dialineura Rond. Zur dattung Dia/iiicurd Rond. zähle ich alle Arten, die der tyi:)ischen I). ü)ii/is F. entsprechend gebaut sind, deren erstes Fühlerglied auffallend stark gebaut ist, aber ohne jeden (ilanz. Die 4. Hinterrandzelle ist weit offen. Die Arten gleichen sonst vollkommen der (iattung Thereva. Synonym mit Dialineura ist die W'alkersche (iattung Tahuda [Ins. Saund.. Dipt., I. 197 (1852)]. Deshalb gehört Tdbttda jiilvipes Walk, hierher. Desgleichen Thereva niehnio- phleha Lw., da Low sagt [Zeitschr. f. ges. Naturw., XI\'. 319 (1876)J: ,.Wenn m;t.n die (iattung l'abuda Walk, annimmt, gehört sie dahin." Audi Psilocephala crassicornis \\\\\. ITrans. Amer! Fnt. Soc. Philad., XIII. Nr. 3 und 4. 294 (lS8(i)j wird hierher gehören, denn Williston sagt a. a. O. : ..This species, with Thereva melanophleha Lw., Stands near Tabnda. From 7". »lelanophlcba to be distinguished by Stett. eiitomol. Zeit. XMVi. 216 the bare front in the ^, in the $ by the abdominal markings and the absence of black abdominal pile." Für Nordamerika kämen demnach diese drei Arten in Betracht. 1. crassicornis Will., <^$, Trans, Amer. Ent. Soc. Philad., XIII. 293. [Thereva] (1886); Coquill., Canad. Entom., XXV. 223. [Psilocephala] (1893); Aid., Catal. North Amer. Dipt., 248. [Thereva] (1905). — Cahfornia. 2. fulvipes Walk., 3*$, Insecta Saunders., Dipt., I. 197. tab. VI. fig. 4. [Tabuda] (1852); Evett., Proc. Entom. Soc. Philad., I. 217. [Tabuda] (1862); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 246. [Tabuda] (1905). 3. melanophleha Lw., (^$, Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., N. F. XIV. (XLVII.) 317. 1. [Tabuda] (1876); Coquill., Canad. Entomol., XXV. 198. [Thereva] (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. [Thereva] (1905). Dialineura fulvipes Walk, syn. Tabuda fulvipes Walk. Baryphora fulvipes Walk. ^. Stirn und Untergesicht hellbraun, seidig, lang aber sparsam schwarz beborstet. 1. Fühlerglied außerordent- lich dick, glanzlos, weißgrau pubescent, stark und dicht beborstet. 2. und 3. sehr klein und kurz. Hinterkopf grau, unten silberweiß. Behaarung außerordentlich dicht, schnee- weiß. Borstenkranz schwarz. Rückenschild mattbraun, mit 2 unscharfen, etwas helleren Längslinien. Behaarung anliegend schneeweiß und abstehend, ziemlich lang und sparsam schwarz. Brustseiten dicht grau tomentiert, greis behaart. Hinterleib sehr gedrungen, mit bläulich weißem Schiller übergössen. 7. und 8. Ring rötlichgelb. Behaarung schneeweiß. Bauch bläulichrot schimmernd, dicht silber- weiß pubescent, schneeweiß behaart. Analsegment mit zwei eigentümlich überragenden schwarzbraunen Griffeln, die schwarz beborstet sind. Beine hellrotgelb. Schenkel S1<>tt. niitoiiK.I Zeit. lStl2. 217 weiß behcU'.rt. Spitzen der Schenkel, Schienen und Tarsen schwärzlich. Flügel bräunlich tingiert. namentlich am Vorderrand. Alle Oueradern und Anastomosen breit und intensiv schwarzbraun gesäumt. Auch die Längsadern ganz oder teilweise mit schwarzbrauner Säumung. Die Flügel erscheinen daher außerordentlich fleckig. Adern sehr stark. 4. Hinterrandzelle weit offen. — Länge: 7,5 — 9 mm. Fundorte: Riverton (New York), 30. 4.-4. 11. New Jersey, Georgia. $. Gleicht dem ,j vollkommen. Stirn und Scheitel sehr breit, matt. Das l. Fühlerghed ist heller pubescent. Schildchen und Hinterleib durchaus mattbraun, auf den ersten Ringen gelblich, auf den letzten kurz abstehend schwarz behaart. Alles übrige wie beim 3*. — Länge: 11 mm. Fundort: Riverton (New York), New Jersey, Ge- orgia, Carolina. N e b r i t u s Coquill. Nebritus Coquill., Journ. New York Entom. Soc. IL 98. (1894). ,,Head depressed, slightly longer than broad, front nearlv liorizontal, vertical diameter of eyes scarcely greater than the horizontal, eyes of cJ separated more than twice ivs wide as the two posterior ocelli; first Joint of antennae unusually robust, as long as the head, twice as long as the third Joint, the latter scarcely as broad as the second; style wholly wanting; j^roboscis tjuite slender, projecting nearly half the length of tlie ]ie;id beyond the oral margin, labellae rather slender, as long as the proboscis proper; j)alpi slender, sub-clavate, slightly shorter than the pro- boscis; face bare, greatly retreating below; pulvilh present, the empodium bristle-like (nebritos = a fawn skin). Type: A'. pellucidus Coquill." Ich kenne die Gattung nicht. Es ist nur 1 Art bekannt. Ölott. eiitomol. Zeit. 1912. 218 Nebritus pellucidus Coquill. c^9- ,, Black, the proboscis, palpi, first antennal Joint except the iipperside, femora, tibiae, base of tarsi, halteres except the extreme apex, and the tip of a,bdomen, yellowish; in the $ the middle of the sixth to eights abdominal Seg- ments at the base are black. Front on the upper % sparse black pilose and opaque yellow pollinose, excepting a median line and an ocellar spot; lower fourth of the front highly polished, sometimes yellowish below, bearing a Cluster of black pile at the base of each antennae; first antennal Joint highly pohshed, sparsely beset with black pile and bristles, the third Joint bearing short bristles at the base; base yellow, Pollinose except the upper edge, extending as a large spot on each side polished black, a similar spot on each side of the oral margin near its posterior edge; occiput yellow Pollinose except in the center, where it is grey, a large pollished black spot back of upper corner of each eye. Thorax opaque, somewhat bluish pollinose excepting four nearly equidistant yellow pollinose vittae which are beset with short yellow and black pile, elsewhere the spars? pile is black. Scutellum marked with two yellow vittae beset with yellow pile; four marginal bristles. xA.bdomen opaque, lightly yellowish gray pollinose, the short pile on the basal half yellowish, that on the apical half largely black. Wings hyaline, the stigma yellowish. — Length: 7 — 10 mm. S. California, IV. und VI. Metaphragma Coquill. Metaphragina Coquill., Journ. New York Entom. Soc, IL 97. (1894). ,,Head nearly twice as broad as long, eyes of man separated as widely as tlie two posterior ocelli; first an- tennal Joint unusually robust, nearly as long as the head, nearly threetimcs af. long as the third Joint, the hittiM" only ötett. eutomol. Zeit. 11)12. 219 slightly wider tlian the second, destitiite of bristles; style apical, distinct, two-jointed, face very oblique, greatly rctreating below, pilose, especially on the sides; proboscis qiiite slender, nearly as long as the head, labcllae rather slendcr and as long as the proboscis proper ; two submarginal and six posterior cells, the usual first posterior cell being divided into two cells by a cross-vein, situatcd widway between apex of discal cell and the wing-margin ; fourth posterior cell wide open, tlie anal closed; jnilvilH prcsent, empodium bristle-like." Ich kenne die (lattung niclit, zu der nur eine Art gehört: 1. Metpphragiim planiceps Lw. svn. XcstoDiyza planiceps Lw. Da ich die Art nicht kenne, gebe ich Lövvs Original- beschreibung (Berhn. Entom. Zeitschr., XVI. 75. 38): ,, Nigricans, cinereo-pollinosa, opaca, tibiis tarsorumque basi lutescentibus, alarum costa colore nigricante, venulis transversis colore nigro limbatis. — Long. corp. 5 lin., long al. 31. lin. Nigricans, cinereo-pollinosa, opaca. Caput concolor, deprcssnm, infra albo-pollinosum et pilis albis vestitum. Frons lata, plana, antice modice prominens, nigro-pilosa ; occiput setulis nigris pilisque albidis instructum. Antennae nigrae; ai'ticulus primus cylindricus, elongatus, modice crassus, sctis pilisque plerisque nigris, pilis reliquis albi- cantibus hirtus; a.rticulus secundus minutus, globosus, nigro-setulosus; articulus tertius perbrcvis, conicus, stylo terminali crasso et obtuso ])raeditus. Thoracis dorsum et scutellum i)ilis longioribus setisc[ue tcnuibus nigris et l)ilis brevioribus pallidis vestita; pleurae albido-pilosae. Abdomen breviter nigro-pilosum, segmento tamen primo fere toto segmentorumque secundi et tertii lateribus"" pallide pilosulis; margo posticus segmenti abdominalis secundi albus; segmentum octavum polline destitutimi. atrum et Stett. eutomol. Zeit. 11)12. 220 nitidum. Venter totus cinereo-pollinosus et opacus, seg- mentorum singulonim margine postico liitescente; pili in ventris dimidio anteriore albidi, in posteriore nigri. Pedes nigri, tibiis praeter apicem tarsorumque basi lutescen- tibiis. Halterum pedunculus Intens, capitnlnm nigro- fuscum. Alae snbhyalinae, venis nigris, transversalibns Omnibus anguste nigro-limbatis, costa colore fusco-nigro latius limbata; stigma nigrum; cellula posterior quarta late aperta; cellula posterior prima venula transversal! adventicia in partes duas dividitur, quarum prior alterius longitudinem excedit; prope ultra hanc venulam e vena longitudinali tertia ramulus brevis in cellulam posteriorem primam demittitur; hie ramulus et vena adventicia ipsa similiter ac venae transversales ordinariae colore nigro adumbrantur; num hac venulae adventiciae in omnibus, Xestomyza planicipitis speciminibus adsint ex unico specimine non liquet. California; H. Edwards/' Furcifera Kröb. Furcifera Kröb., Ann. Mus. Nat. Hung., IX. 524. (1911). Die Gattung steht wegen des nackten Untergesichtes der Gattung Psilocephala sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die Fühlerbildung. Das 3. Glied ist länger als das 1. und 2. zusammen, das 1. reichlich 3 mal so lang als das 2. Das 3. Glied hat die Form einer Messerklinge, d. h. der Rücken ist ganz gerade, die Unterseite verläuft von der Basis bis zur Spitze bogenförmig. Unterhalb der stark vorgezogenen Spitze ist der Griffel eingelenkt, der bei lOfacher Vergrößerung wie eine starke Borste aussieht. Da die beiden Spitzen neben-, bezw. übereinanderliegen, so erscheint der Fühler gabelförmig. Hinterleib verhältnis- mäßig lang, desgleichen die Hinterbeine. Die Vorderbeine sind ziemlich stark verdickt, besonders der Metatarsus. titett. entomol. Zeit. 1912. 221 Flügelbildung wie bei Thercva oder Psüoccphala, doch ist der obere Ast der Gabelader auffallend tief gebuchtet. Aus Nordamerika ist bisher nur eine Art bekannt: 1. Furcifera fascipennis Kr()b. V. l'ntergesicht und Stirn oberhalb der Fühler silber- weiß glänzend; die obere Partie der Stirn matt gkänzend schwarz. Zwischen beiden Farben liegt ein sammetsch warzer, fast kreisrunder Fleck. Bei tadellos erhaltenen Exemplaren liegt unterhalb dieses Fleckes an jedem Augenrand ein matter, schwarzbrauner, dreieckiger Fleck. Der Höcker, auf dem die Fühler eingelenkt sind, ist an der Basis gleich- falls schwarzbraun. Die Fühler sind hellgelbbraun, das 8. Glied ist etwas verdunkelt. Über die Mitte des Auges geht bei einigen Exemplaren ein blaues Band, das purpuren eingefaßt ist. Die Purpurlinie begrenzt ober- und unter- lialb einen unregelmäßigen Fleck. Stirn oben kaum breiter als die Ocellen, nach den Fühlern zu bedeutend breiter. Hinterkopf grau, nach unten zu silberweiß. Behaarung ziemlich lang und dicht, gelbbraun. Rückenschild im Grunde schwarz, braun pubescent, mit zwei unscharfen, schwärzlichen Längsstriemen und anhegender, zarter, rot- gelber Behaarung. Schildchen mattschwarz, sammetartig. mit schwarzen Randborsten und sehr zerstreuter gold- gelber Behaarung. Brustseiten silberweiß schimmernd. Schwinger gelbbraun, Knöpf chen verdunkelt. Hinterleib im Grunde schwarzbraun, mit silbernen Reflexen. Die Behaarung ist äußerst zart, kurz, anliegend, gelblich. Der 1. Ring trägt am Hinterrand einen ganz schwachen Saum schneeweißer Haare, der 2., ziemhch lange Ring, einen breiten, messinggelb schimmernden Hinterrandsaum. Die Behaarung der letzten Ringe ist sehr kurz, abstehend, fast rotgelb. Borstenkranz am Ende des Analsegmentes fuchsrot. Bauch gleicht der Oberseite. Beine braun, nur durch Be- haarung heller erscheinend. Alle Schenkel, die Hinter- sten, eiitoniol. Zeil. 1912. 222 schienen, die Vordertarsen und die Endglieder der anderen Tarsen dunkelbraun, der Rest heller. Vordertarsen stark verdickt, fast schwarz. Behaarung an Schenkeln und Schienen spärlich, anhegend, messinggelb. Ein Exemplar aus Belimek — Mexico hat ganz hellgelbe Beine, an denen nur die Spitzen der Hinterschienen, die Vordertarsen und die Endglieder der übrigen Tarsen etwas verdunkelt sind. Im Verhältnis zum ziemlich langen, flachen Hinterleib erscheinen die Flügel breit und plump. Sie sind zart braun fingiert und haben eine ziemlich breite, dunkelbraune Binde, die sich von der kleinen Querader bis über die Gabel der 3. Längsader in die Breite erstreckt. Zu beiden Seiten derselben erscheint der Flügel etwas heller. Die 4. Hinter- randzelle ist geschlossen. — Länge: 9 — 12 mm. Fundorte: Mexico (Belimek, Oaxaca, Juni) ; Bra- silien. Type ?: K. k. Hofmus. Wien. Psilocephala Zett. Psilocephala Zett., Insecta Lappon., Dipt., 525. (1838). Die Gattung ist in Nordamerika in 35 Arten vertreten, von denen 5 auch in Südamerika vorkommen. Weitaus die meisten Arten sind durch Kleinheit und Zierlichkeit ausgezeichnet. Die Stirn des Weibchens ist in den meisten Fällen mit einer glänzenden Schwiele versehen, oft aber auch trägt sie eine sammetschwarze Zeichnung. Den anderen Regionen gegenüber ist Rotfärbung des Hinter- leibes, namentlich im männlichen Geschlecht, vorherrschend, wenngleich sie oft durch intensiven Silberschiller verdeckt wird. Bestimmungstabelle der Arten. I. Männchen. 1 . Schenkel gelb 2. Stett. eutomol. Zeit. 1912. 223 — Schenkel schwarz oder schwarzbraun, höchstens die Knie heller 6. 2. Fühler gelb 3. — Fühler schwarz 5. 3. Stirn scliwarz, mit graubiancni Tonient. Hinter- leib grau. Hypopyg gelb... Sumichrasti l-Jell. — Stirn weiß 4. 4. Hinterleib gelb occipitalis Adams. — Hinterleib schwarz, silberweiL5 behaart marcida Coquill. . ö. Stirndreieck glänzend schwarz. Untergesicht silber- ^veiß notata Wied. Stirndreieck matt, braun, mit schwarzer Mittel- strieme. Untergesicht gelb montivaga Coquill. (i. Schildchen leuchtend rotgelb scutellaris Lw. — Schildchen stets anders gefärbt 7. 7. Alle Schienen schwarzbraun oder schwarz.... 8. — Schienen gelb oder gelbbraun, höchstens die Vorder- schienen schwarz 10. 8. Flügel schwarz tingiert lugubris Maccju. — Flügel hyalin i). 9. Behaarung silberweiß baccata Coquill. — Behaarung größtenteils schwarz pavida Coquill. 10. Flügel dicht braun punktiert. Oberer Gabelast der 3. Längsader gebrochen. Hinterleib mit Silber- schimmer tergissa Say. — Flügel nicht j)unktiert: oberer Ast der Gabelader gebogen lOa. 10a. Vorderbeine ganz schwarz 11. — Vorderschienen stets gelb oder gelbbraun 14. 11. Flügel mit 2 Ouerbinden pictipennis Wied. — Flügel unbandiert 12. 12. Schwinger schwarz. Flügel milchig weiß argentata Bell. Stctt. entoiiiol. Zeit. 11>1'2. 224 — Schwinger zitronengelb 13. 13. Rückenschild und Schildchen graubraun tomentiert, gelbweiß behaart lateralis Adams. — Rückenschild glänzend schwarz, gelblichweiß, fast filzig behaart. Schildchen weiß behaart Aldrichii Coquill. 14. Flügel mit 2 Binden. Hinterleib größtenteils hell- rotgelb rufiventris Lw. — Flügel unbandiert, höchstens mit einem Bogen- wisch, eventl. noch mit einem Apicalfleck 15. 15. Bogenwisch vorhanden 16. — Bogenwisch fehlt 17. 16. Stirndreieck glänzend schwarz. Schildchen matt. . . notata Wied. — Stirndreieck matt grauschwarz. Schildchen glänzend haemorrhoidalis Macqu. 17. Stirn einfarbig silberweiß 20. — Stirn zweifarbig 18. 18. Schwinger schwarz. Stirn oben glänzend schwarz univittata Bell. — Schwinger gelb 19. 19. Stimdreieck matt, braun morata Coquill. — Stirndreieck mit schwarzem Fleck. . . acuta Adams. 20. Schwinger gelb aurantiaca Coquill. — Schwinger schwarz oder schwarzbraun 21. 21. Hypopygium rotgelb senilis F. — Hypopygium schwarz 22. 22. Rückenschild ungestriemt variegata hw. — Rückenschild gestriemt 23. 23. Schildchen mit 2 Seten. Hinterleib braun festina Coquill. — Schildchen mit 4 Seten. Hinterleib schwarz melanoprocta Lw. Stett. eutomol. Zeit. 1912. 225 n. Weibchen. 1. Stirn ohne Schwiele, manchmal mit zwei Sammet- f lecken oder in der oberen Partie mattschwarz . . 2. — Stirn mit glänzender Schwiele 13. ■2. Stirn mit sammetschwarzer Zeichnung 3. - Stirn ohne alle Zeichnung, in der oberen Partie mattschwarz 7. 3. Schenkel schwarz 4. — Schenkel gelb 5. 4. Die Sammetflecken sind rund . . . baccata Coquill. — Die schwarze Zeichnung besteht aus zwei diver- gierenden Linien grandis Johns. 5. Fühler gelb acuta Adams. — Fühler schwarz 6. 6. Zwischen den beiden rundUchen Sammetflecken liegt ein dreieckiger schwarzer Sammetfleck montivaga Coquill. — Stirn nur mit zwei runden Flecken Slossoni Coquill. 7. Schenkel und Fühler gelb placida Coquill. — Schenkel schwarz oder schw^arzbraun 8. 8. Flügel gefleckt tergissa Say. — Flügel ungefleckt, höchstens die Oueradem ge- säumt 9. 9. Schwingerknöpfchen gelb 10. — Schwingerknöpfchen schwarz oder schwarzbraun, höchstens die äußerste Spitze heller erscheinend . 11. 10. Rückenschild ungestriemt; 6 — 7 mm lange Art... morata Coquill. — Rückenschild gestriemt; 12 mm lange Art limbata Coquill. 11. Schienen schwarz melampodia Lw. — Schienen gelb 12. Stett. entomol. Zeit. 1912. 2a 226 12. Stirn goldgelb schillernd. Hinterleib schwarz mit rotgelber Zeichnung senilis F. — vStirn weißgrau. Hinterleib schwarz mit weißen Tomentflecken festina Coquill. 13. Schildchen leuchtend rotgelb. Flügel mit zwei Binden scutellaris Lw. — Schildchen nie rotgelb, meistens schwarz 14. 14. Hinterleib größtenteils rotgelb.... rufiventrjs Lw. — Hinterleib schwarz oder schwarzbraun, nie rot- gelb 15. 15. Beine ganz schwarz, höchstens die äußersten Knie etwas heller 16. — Beine ganz oder zum Teil gelb oder gelbbraun 17. 16. Flügel intensiv schwarzbra,un tingiert lugubris Macqu. — Flügel graulich tingiert costalis Lw. 17. Vorderbeine ganz schwarz nigrimana n. sp. (vergl. haemorrhoidalis Macqu. !) — Alle Schienen ganz oder zum Teil gelbbraun. . . 18. 18. Schenkel gelb 19. — Schenkel schwarz 20. 19. Die untere Stirnpartie ist silberweiß tomentiert. Flügel fast hyalin notata Wied. — Die tomentierte Partie ist durch einen breiten Zwischenraum geteilt. Flügel rauchgrau Johnsoni Coquill. 20. Flügel mit z\^■ei dunklen Binden . . pictipennis Wied. — Flügel unbandiert, höchstens mit einem Bogen- wisch 21. 21. Die glänzende Schwiele ist von den Fühlern durch eine breite bläulichweiße Tomentbindo getrennt... munda Coquill. — Die Schwiele; beginnt unmittelbar über den Füh- lern 22. stell ciaumol. Zeit. 19iy. 227 22. Schwinger ganz zitronengelb 23. - — Schwinger schwarz oder schwarzbraun 24. 23. Flügel mit deutlichem Bogenwisch. . . laevigata Lw. — Flügel ohne Bogenwisch, zart gelblich tingiert.... Aldrichii Coqnill. 24. Flügeladern breitgesäumt; Costalzelle schwärzlich platancala Lw. — Flügeladern nicht gesäumt; manchmal ist ein Bogenwisch vorhanden 25. 25. Die Schwiele läßt jederseits einen kleinem weißen Tomentfleck frei haemon'hoidalis Macqu. — Die Scnwiele füllt die Stirn total aus 26. 26. Flügel mit deutlichem Bogenwisch. Stigma dunkelbraun notata Wied. — Flügel ohne Bogenwisch. Stigma gelblich univittata Bell. 1. P. acuta Adams, j9. Kansas Univ. Sei. Bullet., II. 222. (1903); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 24(;. (1905). — Amer. sept. Kansas. 2. P. Aldrichii CoquilL. ^9, Canad. Entomol., XXV. 227. (1893); Aldr.. Catal. North Amer. Dipt.. 246. (1905). — Amer. sept. 3. P. argentata Beil., j. Saggio di Ditter. Messic. II. 89. 2. [Thereva] (1861): Köder, Stettin. Ent. Zeitg., XLVI. 340. [Thereva] (1885); ? VVillist., Trans. Ent. Soc. London, .306. 1. tab. XL fig. 82. (1896); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 246 [Psilocephala) et 248 [Thereva] (1905); Kröb., Ann. Mus. Nat. Hung., IX. 523. (1911). — Mexico, Antillae. 4. P. aurantiaca Coquill., j, Proc. Entom. Soc. Washingt., \\. 177. (1904). — Amer. sept. 5. /*. baccata Coquill., J*?, Canad. Entom., XX\'. 226. Ütett. entomol. Zeit. 191'2. 2a* 228 (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipl.. 246. (1905). — Amer. sept. California. 6. P. costalis Lw., $, Berlin. Entom. Zeitschr., XIII., 11. 16. (1869); Coquill., Canad. Entom., XXV., 224. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 246. (1905). — Amer. sept. 7. P. festina Coquill., ^$, Canad. Entom., XXV. 225. (1893); Willist., Biolog. Centr. Amer., Dipt., L, 297. 2. (1901); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. et centr.; Florida. 8. P. grandis Johns., $. Canad. Entom., XXXIV. 241. (1902); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Canada. 9. P. haemorrhoidalis Macqu., <^^, Dipt. exot., II. 1. 26. 9. [Thereva] (1840); Coquill., Canad. Entom., XXV. 225. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. 10. P. Johnsoni Coquill., c?, Canad. Entom., XXV. 228. (1893); Aldr.. Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. Florida. 11. P. laevigata Lw., 9- Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., N. F. XIV. (XLVII). 319. 2. [levigata] (1876); Aldr.. Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. 12. P. lateralis Adams, (^, Kansas Univ. Sei. Bullet., II. 444. (1904). — Amer. sept. Arizona. 13. P. limata Coquill., $. Journ. New York Entom. Soc, II. 99. (1894); Aldr., Catal. North Amer. Dipt.. 247. (1905). Amer. sept. 14. P. lugubris Macqu., ^$. Dipt. exot.. IL, 1. 24. 6. tab. V. fig. 2. [Thereva] (1840); Blanch., in Gay: Hist. fis. y polit. de Chile, Zool., VII.. 417. 2. Dipt. tab. IV. fig. 4. [Thereva] (1852); Phil., Verh. zool.-bot. (ies. Wien, XV. 769. 2. [Thereva] (1865); Kröb., Ann. Mus. Nat. Hung., IX. 505. (1911). — Chile, Mexico. stell, eulouiul. Zeil. 1912. 220 mono Rond., Archivio per la Zool., III. (sept.) 44. [Thereva] (1868). ui^ra Hell., Suggio di Ditter. Messic, II. 92. 3. (1861); Aldi-., Catal. North Amer. Dipl.. 247. (1905). pentlwptera Schin., Novara Reise, Dipt., 146. 1. (1868). 1'). P. marcida Coquill., ^, Canad. P^ntom., XXV. 228. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. California. 16. P. mclampodia Lw., 9, Berlin. Entom. Zeitschr., XIII. 9.12.(1869); Cocjuill., Canad. Entom., XXV. 223. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. 17. 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Arizona. 24. P. pavida Coquill., S, Canad. Entom., XXV. 226. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. California. 25. P. pictipennis Wied., cJ$, Dipt. exot., 113. 6. [Thereva] (1821) et Außereurop. zweifl. Ins., I. 235. 11. [Thereva] (1828); Walk., List Dipt. Brit. Mus., I. 225. [Thereva] (1848); Coquill., Canad. Entom., XXV. 222. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. erythrura Lw., Berlin. Entom. Zeitschr., XIII. 172. 75. (1869) ; Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 246. (1905). 26. P. phicida Coquill., 9, Journ. New York Entom. Soc, 11. 99. (1894); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amer. sept. 27. P. platancala Lw., 9, Zeitschr. f. d. ges. Naturwiss., N. F., XIV. (XLVII.) 321. 3. (1876); Coquill., Canad. Entom., XXV. 225. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Amor. sept. 28. P. vufiventris Lw., ö$, Berlin. Entom. Zeitschr., XIII. 12. 17. (1869); Coquill., Canad. Entom., XX\\ 224. (1893): Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Nebraska. 29. /'. scHtcl/aris Lw., ^9, Berhn. Entom. Zeitschr.. XII 1. 171. 74. (1869); Cociuill., Canad. Entom., XXW 224. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905); Kröb., Ann. Mus. Nat. Hung., IX. 502. (1911). — Amer. sept. et mer. 30. J\ saiilis F., ^9, System. .Autliat., 68. 10. [P>ibiu] (181)5); ^^■ied., E.xot. Dipt., 112. 4. (1821) et Außereurop. zweifl. Ins., I. 223. 8. lTherc-va| (1828); :\IaC(]u., Dipt. exot., IL, 1. 24. 4. ITluMvva] (1840); Kr()b., SIctt. iMitouuil. Zeit. 15UI'. 281 Ann. Mus. Xat. Hiing., IX. 51ß. (1911). — Amer. sept. et mer. 31. P. Slossoni Coqiiill., $, Canad. Entom., XX\'. 227. (1893); Aldr.. Catal. North Amer. Dipt.. 247. (1905). — Amer. sept. New Hampshire. 82. P. Siunichrasti Beil., q, Saggio di Ditter. Messic, II. 91. 2. (1861); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Mexico. 33. P. tergissa Say, (^$, Journ. Acad. Nat. Sei. Philad., III. 39. 1. [Thereva tergis] (1823) et Compl. Writ., II. 57. 1. [Thereva] (1859); Coquill., Canad. Entom., XXV. 222 et 223. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247 (1905). — Amer. sept. 34. P. univittata Beil., (^$, Saggio di Ditter. Messic, II. 90. 1. (1861); Wilhst., Biolog. Central. Amer., Dipt., I. 297. 1. (1901); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Mexico. 35. P. variegata Lw., rj, Berlin. Entom. Zeitschr., XIII., 170. 73. (1869); Coquill., Canad. Entom., XXV. 224. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 247. (1905). — Canada. Psilocephala scutellaris L\\'. Eine Art, die im c? und 5 sofort an dem wunderbar intensiv orange gefärbten Schildchen zu erkennen ist. — J. Untergesicht silberglänzend. Stirn oberhalb der Fühler mattgrau; äußerstes Stirndreieck mattschwarz. Fühler hell rotgelb, 1. (ilied ;'m hellsten. Rückenschild im (irunde grau mit zwei schwarzen, matten Seitenstriemen, die namentlich auf der hinteren l^irtie .sehr intensiv sind. Schildchen unbehaart, mit vier schwarzen Randborsten. Hinterleib schwarz, mit Silberschiller Übergossen auf dem 2. und 3. Ring. Der 1., 4., 5. und 6. King sind matt graublau bestäubt; 7. und 8. hellrotgelb. Die ganze Körperbehaarung Stett. eutomol. Zeit. 1912. 232 ist weiß, sehr sparsam; nur am 7. und 8. Ring ist sie rotgelb. Der 2. Ring trägt am ^'orderrand jederseits eine weiße Haarflocke. Am Hinterrand liegt ein weißer, seidiger Sa\mi. der lang schneeweiß behaart ist. Schwinger schwarzbraun. Schenkel schwarzbraun. Schienen und Tarsen hellgelb- braun mit verdunkelten Spitzen. Flügel absolut hyalin. Randmal sehr blaß. Adern ganz hell. Eine äußerst zarte Binde geht vor der Basis der Discoidalzelle an der hinteren Begrenzung der Analzelle entlang. Eine 2. Binde geht vom Stigma über die hintere Begrenzung der Discoidalzelle vor der hinteren Begrenzung der 4. Hinterrandzelle entlang. Bei einem j" ist nur diese 2. Binde vorhanden und ein Apicalfleck, wie er sich auch beim 5 findet. Die 4. Hinter- randzelle ist geschlossen. — Länge: 8 mm. Fundorte: New York, Brasilien. 5- Fast nackt. Kopf weißlich behaart. Stirn und Scheitel glänzend schwarz, ebenso das Untergesicht, das aber gleich dem unteren Teil der Stirn silbergrau schimmert. Zwischen beiden Farben ein sammetschwarzer Fleck, der oben spitz und unten halbkreisförmig ist. Das 1. Fühler- glied ist sehr lang, gelbbraun; 2. und 3. dunkelbraun. Rückenschild sehr sparsam anliegend weißgelb benaart, im Grunde schwarz. Schildchen matt, unbehaart, mit vier kurzen, schwarzen Randborsten, die aber, wie auch beim o, manchmal fehlen. Schwinger hellgelbbraun. Hinterleib schwarz, wenig glänzend. Der 2. und 3. Ring mit Spuren eines weißseidigen Hinterrandsaumes. Bauch glänzend schwarz, mit äußerst kurzer, weißlicher, abstehender Behaarung. Vorder- und Mittelbeine hellgelbbraun, auch die Vorderhüften. An den Vorderbeinen sind die ganzen Füße, an den Mittelbeinen die letzten Fußglieder etwas verdunkelt. Hinterbeine mit schwarzen Hüften, schwarz- braunen Schenkeln, deren Spitze heller ist, schwarzbraunen Schienen, die auf der Unterseite heller erscheinen und — Stctt. cMitoiMol. Zeit. 1!)12. 233 in tadellos' n Exemplaren — weißgelben Füßen. Meta- tarsus der \'orderbeine stark verdickt. Zuweilen sind die ganzen HiMne hellgelbbraun ; nur die \'orderfüße und die Hinti-rschenkel sind dann schwarzbraun. Die 4. Hinter- rand/.elle ist gi^schlossen. — Länge: 8 — 10 mm. i-'undorte: Paraguaw Hiasilien, New York, Mosho- lu. ("olumbien. Low bi^scluicb die T\'))e (',) \"on Columbia. Psilocephala niüiventris Lw . Q. Sehr ähnluh /'. f^ictiponiis Wied. Untergesicht silberweiß schillernd. Stirn oberhalb der Fühler bläulich- grau. Stirndreieck vertieft, sammetschwarz. Fühler ziemlich lang. 3. Glied länger als das L Untergesicht weiß beha;ut, wii> die Behaarung des ganzen Körpers, die nur am 7. und 8. Ring rotgelb ist. Rückenschild matt hellgrau mit zwei weißen Schillerstriemen. Schnlterecken matt, sammetschwarz. Die Flecken reichen bis zur Rückennaht. Schildchen sammetschwarz, mit silberweißer Basis. Hinter- leib düster rotgelb. 1. — 6. Ring mit silberweißem, glänzenden Tom'^nt. daher eigentümlich düster blaurot erscheinend. 2. Ring mit weißem Saum. Bauch gleich der Oberseite düster blaurot mit Silberschimmer. Schenkel schwarz. Schienen dunkelbraun mit schwarzer Spitze. Tarsen schwarz, Metatarsen mit hellgelbbrauner Basis. Vordertarsen ver- dickt wie bei P. pictipennis. Flügel milchweiß, nicht hyalin. Randmal bräunlich. Es sind die Rudimente von zwei Binderi vorhanden: eine zieht sich über den oberen (iabelast hin, eine unterhalb der Gabel von der 3. bis zur 4. Längsader. Schwinger schwarzbra.un. 4. HintcMrandzelle geschlossen. — Länge: 7,5 mm. F u n d o r t e : Avalon — New York. $. Stirn glänzend schwarz; L^ntergesicht mattschwarz, vielleicht durch die Konservierung etwas verändert. Fühler Stett. entomol. Zeit. 1912. 284 gelbbraun. Backen weiß behaart. Hinterkopf schwärzlich, unten weißgrau. Rückenschild im Grunde schwarz, grau bestäubt, mit anliegender, bräunhcher Behaarung, daher matt erscheinend. Schulterecken sammetschwarz ; die Flecken reichen bis zur Flügelwurzel. Schildchen sammet- schwarz mit hellgrauer Basis. Brustseiten braunglänzend. 1. Hinterleibsring matt schwarzbraun. 2. — 8. matt, aber intensiv rotgelb, mit weißlichem Reif auf der Oberseite der ersten Ringe. Behaarung der 4 letzten Ringe außer- ordentlich kurz und zart, abstehend, schwarz. Bauch durchaus rotgelb. Schenkel schwarzbraun, etwas weißlich anliegend behaart. Schienen und Tarsen hellgelbbraun, die Spitzen verdunkelt. Schwinger braun mit hellem Stiel. Flügel weißlich hyalin. Die beiden Binden sind ausgedehnter als beim (^. Die 2. Binde beginnt am Stigma und reicht bis zur 4. Hinterrandzelle. Diese ist geschlossen. — Länge: 8— 10 mm. Fundorte: Massachusetts, Avalon (N. Y.), Ang- lesey (N.Y.), Chicago, Nebraska, Mexico. Low beschrieb die Type ($) von Nebraska. Psilocephala tergissa Say. (^. Eine sehr charakterische Art, die sogleich an den dicht punktierten Flügeln zu erkennen ist. Untergesicht goldgelb; Stirn silberweiß, oben goldbraun. Behaarung nicht erkennbar. Erstes und zweites Fühlerglied hellrot- gelb; 3. fehlt. Hinterkopf oben gelbbraun, unten silberweiß tomentiert. Behaarung weiß, Borstenkranz schwarz. Rücken- schild dunkelbraun, mit zwei dunkleren braunen Längs- striemen. Behaarung gelblich, spärlich. Schildchen gleicht dem Rückenschild. Brustseiten schwarzgrau, matt, mit weißem Reif. Hinterleib durchscheinend, hellbraun, mit Silberschiller. Eigentliche seidige Hinterrandsäume fehlen. Bauch gleicht der Oberseite, aber ohne Silberschiller, mit Ötett. entomol. Zeit. 1912. 235 gelblichen Einschnitten. Schenkel schwarzbraun, Schienen und Tarsen hellgclbbraun, die Spitzen etwas verdunkelt. Flügel blaßbräunlich tingiert, etwas seidig, mit zahlreichen dunkelbraunen Flecken. Namentlich sind alle Queradern und die Mündungen aller Längsadern intensiv gefleckt. Der obere Ast der (iabelader ist eigentümlich gebrochen. l{r steigt anfangs ziemlich gerade nach dem Flügelrand, um dann plötzlich mehr oder weniger tief halbkreisförmig eingedrückt zu werden. Die vierte Hinterrandzelle ist weit offen. — Länge: 10 mm. Fundort: Nord-Amerika. Psilocephala melampodia Lw. 2. Eine robuste, schwarzglänzende Art mit ganz schwar- zen Beinen. L-ntergesicht und untere Stirnhälfte silber- weiß, die obere schwarz, fast glanzlos, desgleichen der ganze Scheitel. Fühler, Rüssel und Taster schwarz. Hinter- kopf weißgrau, weiß behaart. Borstenkranz schwarz. Rückenschild fast matt, schwarz, grau bereift, mit zwei weißlichen Längsstriemen. Schildchen schwarz, grau bereift. Brustseiten dicht silbergrau tomentiert, spärlich weiß behaart. Hinterleib glänzend schwarz, zweiter Ring mit weißseidiger Binde. \. — 8. Ring mit silbern schimmerndem Seitenfleck, ."). und (). größtenteils silberschimmernd. Bauch schwarz, mit silbergrauem Toment, das am L vmd "2. Ring am stärksten ist. 2. und ',]. Ring mit weißseidigem Saum. Beine ganz schwarzbraun, niu" die Knie luid die ruißerste Basis der Metatarsen gelbbräunlich. Fliigel h^'alin. .\dern und Stigma sehr kräftig, schwarzbraun. Die vierte Hinterrandzelle ist weit offen. l-änge : 11,0 mm. F u n d () 1' t : Wisconsin. Psilocephala pictipennis W ud. syn. P. crylhnti'd Lw. ,3. Stirn und rntergi'sicht silberweiß. Slivndreieck .•-I»'ll. i'utomol. Zeit. l'Jl'.'. 236 vertieft, sammetschwarz. Fühler hellgelbbraun. Rücken- schild und Hinterleib, Brustseiten und Schildchenbasis matt, blaugrau. Die Schulterecken matt schwarz. Diese Färbung verliert sich bei gewisser Betrachtung etwa in der Mitte des Rückenschildes; bei anderer Beleuchtung reicht sie bis zum Schildchen. Schildchen tiefschwarz; die Basis fast weiß erscheinend. Hinterleib silberweiß tomentiert, die zwei letzten Ringe glänzend rotgelb. Bauch mit silbernem Schiller. 2. und 3. Ring oben und unten mit silberweißem Saum. Die ganze Behaarung weiß, nur am 7. und S. Ring rotgelb. Schwinger schwarzbraun. Beine schwarzbraun, weiß behaart. Mittelschienen und Metatarsen der vier letzten Beine hellgelbbraim . Flügel hyahn oder blaßgelblich (in frisch geschlüpften Exemplaren) mit sehr zarten Adern und den Anfängen zweier Binden. Die eine geht an der Basis der Gabel herunter bis zur Discoidalzelle ; die andere liegt als Apicalfleck zu beiden Seiten des oberen (jabel- astes. Beide Binden sind äußerst zart. 4. Hinterrandzelle geschlossen. — Länge: 5 — 6,5 mm. Fundorte: Tifton (Ga.), Georgia, Atco (N. Y.), Washington, Westville (N. Y.), Savannah. Wied. beschrieb die Type {(^) von Savannah. $. Außerordentlich charakteristisch gezeichnet. Unter- gesicht und Stirn oberhalb der Fühler bläuHchweiß tomen- tiert, stark glänzend. Der Rest der Stirn glänzend schwarz. Zwischen beiden Farben ein fünfeckiger, tief sammet- schwarzer Fleck. Fühler und Rückenschild wie beim S. Die beiden Schulterflecke sind scharf begrenzt, tief sammet- schwarz. Der weiße Strich an der Basis des Schildchens ist sehr intensi\'. Hinterleib etwas bräunlichblau erscheinend. 1.-- 5. Ring durch blaugraue Pubescenz matt, 6.-8. etwas dunkler und glänzend. Behaarung äußerst zart, ganz kurz, anliegend, weißlich. Dornenkranz des letzten Ringes rotgelb. Schenkel dunkt^braun, Schienen und Tarsen hellgelbbraun. Stett. ontomol. Zeit. 1912. 237 Spitze der \'orderschicnen und die ganzen X'^ordertarsen schwarzbraun. 1. Tarsenglied keulig verdickt; die anderen an Stärke allmählich abnehm-nd. Fliigc-1 wie beim (^, nur die zwei Binden deutlicher und breiter. 4. Hinterrand- zelle geschlossen. — Länge: 7,0 10 mm. Fundorte: Toronto. Tifton (Ga.), (icorgia, River- ton, Savannah. Psilocephala lugubris Macqu. syn. niorio Rond. [Thereva] nigra Bell. [Psilocephala] Penthoptera Scliin. [Psilocephala]. (^. Total schwarz, etwas glänzend. Stirn und Unter- gesicht etwas bräunlichgrau tomentiert. Rückenschild ohne Striemung. Brustseiten unten etwas silberschimmernd. Der 2. — 4. Hinterleibsring mit dunkelbraunem, seidigem Saum. Flügel fast schwarzbraun, namentlich am Vorderrand. Zwischen der 2. und 3. Längsader ist ein glasheller Schlitz ; an der Discoidalzellenbasis ein glasheller Fleck. Die Be- haarung des ganzen Körpers ist schwarz. Die 4. Hinterrand- zelle ist weit offen. — Länge: 10 — 11,5 mm. Fundorte: Chile (Concepcion. Rancagua, Tacua, Cordilleras), Bolivien, Mexico. ?. Gleicht dem J vollkommen. Rückenschild und Hinterleib mit ziemlich intensiver, dunkelbrauner Pubescenz. Stirn durchaus glänzend schwarz, mit zwei Ouereindrücken. l'ntergesicht glänzend schwarz, mit grauem Schimmer. Mügel breiter und dunkler als beim ^. In den Zellen liegen zuweilen hellere Kerne. — Bei einem 9 sind die Flügel heller braun tingiert. Sämtliche Adern sind ziemlich breit braunsrhwarz gesäumt, so daÜ überall liclle Zellkerne übrigbleiben und der ganze Flügel gestn>ift erscheint. — Die Knie der Vorder- und Mittelbeine sind meistens ziemlich .stell, eiitoiiiol. Zeit. 1'jr.i. 238 hellbraun. Die 4. Hinterrandzelle ist weit offen. — Länge: 10—12 mm. Fundorte : Chile (Rancagua, Concepcion, Tacua), Mexico. Psilocephala nigrimana n. sp. $. Stirn durchaus glänzend schwarz; von den Ocellen bis zu den Fühlern herunter etwas vorgewölbt. Fühler schwarz, schwarzborstig; 3. Glied fehlt. Rüssel und Taster schwarz, zart weiß behaart. Hinterkopf schwarz, zart grau pubescent, dadurch bläulich erscheinend; Behaarung sparsam, weiß. Borstenkranz schwarz. Rückenschild matt, schwarz, ohne erkennbare Längsstriemen. Brust- seiten glänzend schwarz, silbergrau tomentiert. Schwinger schwarzbraun. Stiel heller. Schildchen schwarz, mit wenigem Glanz. Hinterleib glänzend schwarz, namentlich auf den letzten Ringen. Die ersten Ringe sind oben nackt, unten kurz, abstehend, weiß behaart, die letzten beiderseits schwarz- haarig. 2. und 3. Ring mit seidigem Saum. Vorderbeine total schwarzbraun. Hinter- und Mittelschenkel schwarz- braun, Hinter- und Mittelschienen hellgelbbraun, die äußer- sten Spitzen verdunkelt. Flügel ziemlich intensiv grau- braun fingiert, namentlich der ganze Rand und die Spitze. Randmal intensiv schwarzbraun. Adern kräftig. Bei günstiger Beleuchtung tritt ein Bogenwisch auf. Die 4. Hinterrandzelle geschlossen. — Länge: 10 mm. Fundort: Puebla — Colorado. Type $: K. k. Hofmus., Wien. Psilocephala melanoprocta Lw. (^. Durchaus silbergrau. Fühler kurz, rein schwarz; 3. Glied etwas graulich. Behaarung am ganzen Körper schneeweiß. Rückenschild mit zwei feinen, weißen Längs- linien. Analsegment glänzend schwarz, kolbig, unterseits Stett. entomol. Zeit. 1912. 239 diclit. büschelig scluvarz behaart. Schenkel schwarz, weiß- haarig. Schienen und Tarsen gelbbraun, die Spitze stark \erdunkelt. \'ordertarsen fast ganz schwarz. Flügel hyalin, kandiu.il braun. 4. Hinterrandzelle geschlossen. — Länge: 7,5 mm. Fundorte: Coupeville (Wash.), Pulman (Wash.), Maine. Low beschrieb die Type (cJ) von Maine. Hudsonbay Territory; Kennicot. Psilocephala munda Lw. $. Stirn t)bcnhalb der Fühler gleich dem Untergesicht silberweiß, oben gleich dem Scheitel glänzend schwarz, N'orne seicht eingeschnitten. Fühler schwarz, schwarz beborstet. Hinterkopf oben grau, unten weiß, schneeweiß behaart. Borstenkranz schwarz. Rückenschild schwarz- braun, etwas glänzend, mit zwei weißgrauen Schillerstriemen. Behaarung kurz, abstehend, schwarzbraun. Brustseiten silbergrau, weiß behaart. Schwinger weißlich, mit schwarzem Stiel. Hinterleib glänzend schwarz. 1. King matt, grau, seitlich lang schneeweiß behaart. 2. und 3. Ring mit schnee- weißem Saum und davorliegender, silberweißer Binde, die seitlich kaum etwas erweitert und schneeweiß behaart ist. 4. Ring glänzend schwarz; 5. und (1 mit silberweißem Seitenfleck, der ein großes Dreieck in der Mitte freiläßt, dessen Spitze nach vorn liegt. 7. und 8. Ring glänzend schwarz. Behaarung auf den hellen Partien schneeweiß, am 5. — 8. Ring total schwarz. Bauch auf den ersten Ringen silberweiß pubescent, auf den letzten dunkler; 7. und 8. Ring glänzend schwarz. Behaarung auf den ersten Ringen silber- weiß, auf den letzten schwarz. Schwinger, Beine, Flügel wie beim j von mclaiioproda Lw. 4. Hinterrandzelle ge- schlossen. — Länge: 9 mm. Fundort: Pulman (Wash.), Colorado, Wisconsin. Ötett. entoniol. Zeit. l'J12. 240 Low beschrieb die Type (9) von Wisconsin, Kennicot. Nach meinem Dafürhalten ist P. nmnda Lw. das andere Geschlecht zu P. mclanoprocta Lw. Aus Prof. Bezzi's Collection lagen mir etliche ,, Pärchen" von P. munda Lw. vor, die als solche bestimmt waren und vom gleichen Fundort stammten. Die Männchen stimmten vollkommen mit Löws Beschreibung von P. melanoprocta überein, die Weibchen mit seiner P. munda. Psilocephala Aldrichii Coquill. ,3*. Untergesicht und Stirn neben den Fühlern rein silberweiß. Stirndreieck glänzend schwarz. Fühler schwarz, schwarz beborstet. Rückenschild glänzend schwarz, gelb- lichweiß behaart, kurz anliegend, aber sehr dicht, fast filzig. Brustseiten glänzend schwarz, silberweiß bestäubt, weiß behaart. Vor der Flügelwurzel eine gelblichbraune Flocke. Schildchen gleicht dem Rückenschild, fast weiß behaart. Hinterleib glänzend schwarz, außerordentlich kurz; nur vier Ringe sind klar sichtbar, die anderen sind ineinander geschoben. 2. und 3. Ring mit schneeweißem Hinterrand und auf diesem dicht schneeweiß behaart. Behaarung des Hinterleibes sonst eigentümlich bläulich- silberweiß. 5. — 7. Ring scheinen ganz schwarz zu sein. Analsegment glänzend rotgelb, fuchsrot behaart. Schüppchen mit langer schneeweißer Behaarung. Schwinger ganz blaß zitronengelb. Schenkel schwarz, silberweiß behaart. Vorder- schienen schwarz, die Spitze dunkelbraun; Vordertarsen ganz schwarz. Mittelschienen dunkelrotgelb mit schwarzer Spitze, Mitteltarsen schwarzbraun, Metatarsus rotgelb; Hinterschienen und -metatarsen ganz dunkelrotgelb, der Rest der Tarsen schwarz. Flügel ganz zart gelblich fingiert mit äußerst zarten Adern und ganz blassem Randmal. 4. Hinterrandzelle geschlossen. — Länge: 8,5 mm. Fundorte: Pulman, North Yakima (Wash.), 17. — 27. 8., New Jersey, Montana, Wyoming, California. VIL Stett. entomol. Zeil. 1912. 241 ^U-U. cntoiiiol. Zeit. l'Jl-.'. 250 n. Weibchen. 1. Stirn ohne Schwiele 2. — Stirn mit glänzender Schwiele 12. 2. Stirn ohne sammetschwarze Zeichnung 3. — Stirn mit samm^tschwarzer Zeichnung 8. 3. Fühler gelb. 8. und 9. Hinterleibsring glänzend gelb, die Hinterränder des 1. — 7. gelb semitaria Coquill. — Fühler ganz oder größtenteils schwarz 4. 4. Drittes Fühlerglied hellbraun. Silberweiße Art. Beine größtenteils gelbbraun. Flügeladern blaß. . . candidata Lw. — Drittes Fühlerglied schwarz 5. 5. Kopf schwarzhaarig varia Walk. — Kopf schneeweiß behaart 6. 6. Partie zwischen den Augen dunkelbraun tomen- tiert senex Walk. — Kopf ganz schneeweiß tomentiert 7. 7. Hinterleib ganz silberweiß germana Walk. — Zweiter bis vierter Ring vorn breit schwarz albifrons Say. Die Zeichnung stellt ein unterbrochenes, schwarzes 8. Querband dar novella Coquill. — Die Zeichnung besteht aus zwei dreieckigen oder runden Flecken 9. 9. Drittes Fühlerglied kurz, zwiebeiförmig bolboceras Ost. -Sack. — Drittes Fühlerglied schlank, nicht zwiebeiförmig 10. 10. Queradern ungesäumt vialis Ost. -Sack. — Queradern gesäumt 11. 11. Stirn oben nebst Scheitel dunkelgrau. Sammet- flecken dreieckig nitoris Coquill. — Stirn oben nebst Scheitel braun. Samnictflccken oval Otiosa Coquill. Stett. entomol. Zeit. 1912. 251 12. Die Schwiele besteht uns zwei glänzend schwarzen Flecken 18. — Die Schwiele besteht aus 1 Fleck l(i. 13. Heine honiggelb 14. — Schenkel schwarz lö. 14. Schenkel ganz gclh. Hinterleib am 4. — 8. Ring schwär/, behaart duplicis Cocjuill. — Vorder- und Mittelschenkel an der Basis mehr oder weniger schwarz. Hinterleib ganz blaßgelb behaart flavicauda Coquill. 15. Erster bis sechster Hinterleibsring grau tomentiert, 7. und 8. glänzend braun Johnsoni Coquill. — Erster bis sechstel Hinterleibsring schwarzbraun tomentiert, 7. und 8. glänzend schwarzbraun. Hinterränder und Seitenstriemen grau egressa Coquill. 16. Flügel mit zwei braunen Querbinden anomala .Vdams. — Flügel unbandiert 17. 1 7. Reine honiggelb ; 18. Schenkel schwarz 20. 18. Fühler ganz schwarz flavicincta Lw. — Fühler größtenteils gelb 19. 19. Schwiele die Ocellen berührend. Rückenschild mit drei glänzend schwarzen Striemen . . . fucata Lw. — Die Schwiele stellt einen ganz schmalen Querstrich dar. Rückenschild mit drei matten, undeutlichen Striemen diversa Coquill. 20. Die Schwiele füllt Stirn und Scheitel vollkommen aus 21. — Die Schwiele ist kleiner, so daß wenigstens oben oder seitlich Pubescenz liegt 22. 21. Erster bis dritter resp. vierter Hinterleibsring mit grauem Saum nigra Sa\'. ötett. eulomol. Zeit. 1012. 252 — Zweiter bis siebenter Hinterleibsring mit gold- gelbem Saum und weißgrauer Binde. . frontalis Say. 22. Nur die untere Stirnhälfte ist glänzend, die obere ist matt hirticeps Lw. — Die Schwiele ist anders gestaltet 23. 23. Hinterleib ohne seidige Säume, aber mit goldgelben, goldgelb behaarten Binden. Schwiele dreieckig, unten wiederum tief dreieckig eingekerbt cingTilata n. sp. — Hinterleib mit grauen, weißbehaarten Binden.... strigipes Lw. 1. T. albifrons Say, (^$, Journ. Acad. Nat. Sei. Philad., VI. 156. (1829) et Compl. Writ., H. 353. (1859); Coquill., Canad. Entom., XXV. 197. (1893) Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. (1905). — Amer. sept., Indiana. Winnipeg, Red River. alhiceps Lw., Berlin. Entom. Zeitschr., XIII. 166. 69. (1869); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. (1905). 2. T. albopüosa n. sp., ^, Colorado. 3. 7". anomala Adams, ,^^, Kansas Univ. Sei. Bullet., IL 444. (1904). — Amer. sept. Arizona. 4. T. aurojasciata n. sp., (^, S. Colorado. 5. T. bolhocera Ost. -Sack., $, Biolog. Centr. Amer., Dipt., I. 162. 1. (1887); Aldr., Catal. North Amer. Dipt.. 248. [bolboceras] (1905). — Mexico. 6. T. californica n. sp., J*, California. 7. T. candidata Lw., ^$, Berlin. Entom. Zeitschr., XIII. 8. 10 et 167. nota. (1869); Ost.-Sack., Catal. Dipt. North Amer., Ed. IL, 96 et 239. 169. (1878); Coquill., Canad. Entom., XXV. 197. (1893); Aldr.. Catal. North Amer. Dipt., 248. (1905). — Amer. sept., U. St., Canada. ötett. eutomol. Zeit. 1912. 253 8. T. cingiihüa n. sp., $, Colorado. 9. T. comata L\v., j, Berlin. Entom. Zeitschr.,. XIII. 7. 9. (1869); Coquill., Canad. Entom., XXV. 198. (1893); Aldr.. Catal. North Amer. Dipt., 248. (190Ö). — Amer. sept. S. Colorado, California. 10. 7". conspicua Walk., J. List Dipt. Brit. Mus., I. 223. (1848); Aldr.. Catal North Amer. Dipt., 248. (190r3). — Amer. sept. Nova Scotia. 11. 7". crassicornis Beil., S< Saggio di Ditter. Messic, II. 88. 1. tab. II. fig. 16. (1861) ; Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. (1905). — Mexico. 12. 7". diversa Coquill., (J$, Journ. New York Entom. Soc. II. 100. (1894); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. (1900). Amer. sept. S. Colorado, Montana, Florida. 13. 7". duplicis Coqnill.. J9, Canad. Entom., XXV. 199. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. (1905). — Amer. sept. S. Dakota, Montana. 14. 7\ egressa Coquill., o$, Jonrn. New York Entom. Soc, II. 99. (1894); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. (1905). — Amer. sept. Colorado, Cahfornia. 1."). 7". flavicauda Coquill., $, Invertebr. Pacifica, I. 23. (1904). — Amer. sept. Nevada. l(i. T. flavicinda Lw., ,^$, Berlin. Entom. Zeitschr., XIII. 168. 70. (1869); Coquih., Canad. I^itom., XX\'. 197. (1893); Aldr., Catal. North Amer. Dipt., 248. (1905). - Amer. sept. St. Johns. 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Untergesicht dicht weiß behaart, so daß die Grundfarbe nicht zu sehen ist. Stirn mit zarter, langer, schwarzer Be- haarung, die bis zum unteren Augenwinkel heruntersteigt. Fühler schwarz; 3. Glied bräunlich erscheinend. Hinter- kopf weißgrau. Borstenkranz aus schwarzbraunen, sehr langen Haaren bestehend. Behaarung sonst weiß, lang und wollig. Rückenschild matt, ganz glanzlos; durch die gemischte braune und weiße Behaarung eigentümlich grau erscheinend, mit zwei gelblichgrauen, unscharfen Längs- linien und einer breiten, schwarzbraimen Mittelstrieme. Brustseiten sehr dicht wollig weiß behaart. Schwinger schwarzbraun. Stiel etwas heller. Schildchen grau tomen- tiert, weiß behaart. Hinterleib im Grunde schwarz, fast glanzlos. 2. — 5. Ring mit weißlichgelbem Saum. 2. — 6. mit sehr breiter gelbgrauer Tomentbinde. 7. und 8. Ring matt dunkelbraun. Behaarung außerordentlicli lang, rein weiß, an den rotgelben AnallamcUen gelblich. Bauch gelblichgrau tomentiert. 2. — 5. Ring mit gelblichem Saum. Behaarung lang, weiß. Schenkel schwarzbraun, mit weißer Behaarung; Schienen und Tarsen gelbbraun, die Spitzen etwas verdunkelt. Flügel hyalin. Adern kräftig braun, die Oueradern etwas gesäumt. Randmal dunkel- braun, groß, intensiv gefärbt. Die vierte Hinterrandzelle ist geschlossen. — Länge: 12 mm. Fundort: Colorado. Type J* : Koll. Kröber. Stott. eutomol. Zeit. 191'J. 257 Thereva otiosa Coquill. ^. Untergesicht und Stirn glänzend sillierweiß. Augen nur eine kurze Strecke zusammenstoßend. Fühler grau, sclnvarz beborstet. Behaarung des Untergesichts und 1. Fühlergliedes lang, schneeweiß. Hinterkopf weißgrau, unten schneeweiß; Behaarung schneeweiß; Borstenkranz schwarz. Rückenschild matt gelbbraun, mit zwei weiß- lichen Längsstriemen. Die anliegende Behaarung ist gelb- braun, die abstehende schneeweiß und dunkelbraun. Schild- chen gleicht dem Rückenschild, Behaarung schneeweiß, Borsten schwarz. Brustseiten grau, schneeweiß behaart. Hinterleib weißgrau, silberweiß glänzend, schneeweiß wolhg behaart. Analsegment schwarz, kolbig, weißhaarig. Bauch glänzend schwarz, aber dicht grau pubescent; die einzelnen Segmente mit weißem Saum. Schwinger weißlich, Basis des Knöpf chens schwärzlich. Schenkel schwarz, durch weiße Behaarung silberig. Schienen und Füße hellgelbbraun mit verdunkelten Spitzen. Flügel weißHch, nicht hyalin. Die Adern sehr kräftig, braun, leicht gesäumt. Randmal deutlich, dunkelbraun, scharf begrenzt. 4. Hinterrand- zelle geschlossen. Länge: 8 mm. Fundort: Los Angeles (Calif ) . C o t y p e cJ : Coli. Bezzi. $. Untergesicht weißgrau, matt; Stirn graubraun mit zwei tief sammetschwarzen Flecken, die fast zusammen- stoßen. Fühler kurz, grau bestäubt, dicht und lang weiß- grau behaart. 1. Glied schwarzborstig. Die Behaarung des ganzen Kopfes sehr lang und dicht, wollig, greis. Rücken- schild matt braun mit zwei weißlichen Längsstriemen, diclit anliegend braungelb behaart mit vielen weißen Haaren dazwischen. Schildchen gleicht dem Rückenschild, braun, weiß behaart; Borsten schwarz. Hinterleib bräunlichgrau tomentiert mit dichter, kurz abstehender gelbbrauner Be- haarung. 2. und 3. Ring mit gelbem Saum. Bauch gleicht Stett. entomol. Zeit. 1Ü12. 4a 258 der Oberseite; grau tomentiert, 2. — 4. Ring mit gelbem Saum. Analsegment glänzend schwarz. Schenkel schwarz- braun, durch weiße Behaarung silbrig. Schienen und Tarsen blaßgelbbraun mit verdunkelten Spitzen. Schwinger und Flügel wie beim ö*. 4. Hinterrandzelle geschlossen. — Länge: 8,5 mm. Fundort: California. C o t y p e $ : Coli. Bezzi. Thereva vialis Ost .-Sack. (^. Silberweiß behaart, ähnlich Th. annidata F. Unter- gesicht und 1. Fühlerglied schneeweiß behaart; nur an der' Spitze des letzteren schwarze Borsten. Borstenkranz am hinteren Augenrand weiß. Rückenschild im Grunde grau mit zwei schneeweißen, ziemlich scharfen Längslinien. Schwinger gelblich, Knopf mit schwarzer Basis. Hinter- leib total silberweiß, glänzend. Schenkel ganz schwarz, mit anliegender silberweißer Behaarung; unterseits ab- stehend weiß behaart, namentlich die Vorder- und Mittel- schenkel. Schienen und Füße gelbbraun, die äußersten Enden verdunkelt. Flügel hyalin ; Vorderrandader, 1. Längs- ader, die Wurzelpartie der übrigen rotgelb, der Rest sehr zart, braun. Anus unterseits etwa,s rötlich. 4. Hinterrand- zelle geschlossen. — Länge: 7-9,5 mm. Fundort: Nord Carolina, Oregon, California, Wa- shington Territ. $. Stirn schwarzbraun mit zwei großen, nebenein- anderliegenden, scmmetsch Warzen, nicht glänzenden Flecken, die dem Augenrande anliegen. Fühler schwarz, durcli Bestäubung grau; Basalglicder gelblich behaart und be- borstet. Untergesicht weiß, Hinterkopf hellgelb behaart. Borstenkranz schwarz. Rückenschild im Grunde sehr dunkel graubraun, matt, mit ^inliegendem, liellgelbbraunem Toment, ungestriemt. Schildchen hellgelbgrau bestäubt, kurz an- Stclt. c'iitoiuül. Zeil. 1912. 2r)0 liegend gelblich behaart. Bei gut erhaltenen Exemplaren wird der Rückenschild dem Schildclien gleichgefärbt sein. Hrustseiten schwarz, silbergran schimmernd, schneeweiß behaart. Schwinger weißlichgclb, Basis des Knopfes dunkler. Hinterleib hellgelbgrau, gelblich behaart, auf den ersten Segmenten anliegend, auf den letzten abstehend. 8. Ring glänzend schwarz. Bauch graugelb bestäubt. Behaarung weiß, abstehend; auf den ersten Ringen lang, auf den letzten kurz. Schenkel schwarz, grau bestäubt, dicht weiß behaart. Schienen hellgelbbraun, die äußerste Spitze schwarz. Füße schwarz, Basis der Metatarsen hellgelbbraun. Flügel hyalin, etwas bräiuilich tingiert. Adern zart, dunkelbraun, an Basis und Vorderrand hellgelbbraun. 4. Hinterrand- zelle geschlossen. — Länge: 9,5 mm. Fundort: Oregon, California, Nord Carolina, Wa- shington Territ. Thereva californica n. spec. o. Aus der Gruppe otiosa. Untergesicht silberweiß mit weißer Behaarung. Stirndreieck schwarz erscheinend. Die Mitte desselben trägt eine halbkugelige, glänzend schwarze Wölbung. Fühler schwarz, mit schwarzer Behaarung. Hinterkopf durch Toment w^eißgrau, mit schneeweißer Behaarung. Rückenschild im Grunde glänzend schwarz, mit weißgrauem Toment und weißer Behaarung. Schildchen gleicht dem Rückenschild. Brustseiten zart grau tomen- tiert, spärlich weiß behaart. Hinterleib dicht weiß be- haart, ohne eigentlichen Silberglanz. 2. — 4. Ring mit weißem Hinterrandsaum. Analsegment kolbig vorstehend, schwarz, glänzend. Bauch durch Toment weißgrau, mit weißer Behaarung und rein weißem Saum am 2. — 4. Ring. Schenkel schwarz, durch Toment und w^eiße Behaarung grau erscheinend. Schienen hellgelbbraun mit verdunkelter Spitze. Tarsen schwarz, mit gelbbrauner Basis. Flügel Stett. eutoinol. Zeit. 1912. 4a* 260 weißlich, nicht hyahn, mit starken, dunkelbraunen Adern und schwarzbraunem Randmal. Die 4. Hinterrandzelle ist geschlossen. — Länge: 8,5 mm. Fundort: Californien. Type (^ : Coli. Kr ober. Thereva melanoneura Lw. (^. Nahe verwandt mit novella Cocuill. Kopf silber- weiß, mit schneeweißer, zarter Behaarung. Stirn mit.- wenigen schwarzen Haaren. Fühler schwarz, schwarz- borstig. Hinterkopf weißgrau, weiß behaart. Rücken- schild im Grunde schwarzbraun, wenig glänzend, mit zwei scharf begrenzten, weißen, schmalen Längsstriemen. Be- haarung sehr zart, weiß. Schildchen weißgrau, die Mitte etwas verdunkelt. Hinterleib im Grunde schwarz, mit sehr intensivem Silberschiller. 2. und 3. Ring mit schnee- weißem, seidigem Hinterrandsaum. Behaarung durchaus weiß. Anallamellen hellrotgelb. Bauch im Grunde schwarz, mit weißgrauem Schiller und weißer Behaarung. 2. und 3. Ring mit hellem Saum. Von der Seite betrachtet, er- scheinen der \. — 3. Ring seitlich glänzend schwarz. Schenkel schwarzbraun, weißgrau behaart, durchaus matt. Schienen und Tarsen dunkelbraun. Flügel absolut hyalin. Adern kräftig, schwarz. Randmal schwarzbraun. Schwinger durchaus schwarz. Die vierte Hinterrandzelle geschlossen. — Länge : 8,5 mm. Fundorte: Süd Colorado, Alaska, Californien. Thereva fueata Lw. $. Aus der Verwandtschaft der Th. aurata Lw. Kopf hellgelb behaart; Stirn oberhalb der Schwiele mehr braun- gelb. Behaarung des Untergesichts verliältnismäßig kurz, aber sehr dicht. 1. und 2. Fühlerglied und die Basis des 3. hellgelb. Beborstung schwarz. Der Rest des 3. Gliedes und der (xriffel schwarzbraun. Die Schwiele stellt ein ge- .Stett. cntomol. Zeit. 1912. 261 Ixichtetes Ouerband dar, stark glänzend, bis zum vorderen Punktauge reichend. Hinterkopf dunkelgelb, nach unten zu mehr weißlich: Behaarung gelb. Borstenkranz fein, schwarz. Rückenschild goldgelb, mit drei glänzend schwarzen, scharf begrenzten Längsstriemen, die bis zum Schildchen reichen. Schildchen dicht goldgelb behaart. Schwinger rotgelb. Hinterleib glänzend rotgelb. 1. Ring verdunkelt, schwarzgrau, durch dichte, goldgelbe Behaarung matt. 2. — 4. Ring am \'orderrand glänzend scliwarz; der schwarze Fleck ist nach hinten ausgebuchtet. Die Behaarung ist anliegend goldgelb, auf den dunklen Partien vorherrschend schwarz. 5. — 8. abstehend gelb behaart. Bauch glänzend rotgelb, nach hinten zu verdunkelt. Behaarung abstehend rotgelb. Brustseiten grau, weißlichgelb behaart. Beine ganz honiggelb; Fußenden etwas verdunkelt. Flügel hyalin; die Adern schwärzlich, an der Basis rotgelb. Queradern und Gabel der S. Längsader schwärzlich gesäumt. Über der Discoidalzelle ein schwärzlicher Bogenwisch. 4. Hinter- randzelle geschlossen. — Länge: 13 mm. Die Schwiele des einen $ ist in der oberen Partie etwas bestäubt; beim anderen ist sie bis oben hin glänzend schwarz und imifließt das unterste Punktauge. Fundort: Süd Colorado, California. Thereva flavicincta Lw. $. Stirn gelbbraun tomentiert, desgleichen der Scheitel, aber dunkler. Schwiele nahezu herzförmig, in der Mitte bis zu den Ocellen reichend, unten tief eingekerbt. Stirn- beborstung spärlich, schwarz. Untergesicht weißgrau t(jmentiert, weiß behaart. Fühler schwarzbraun, schwarz- borstig. Hinterkopf oben dunkelgelbbraun, unten weißlich. Borstenkranz schwarz. Behaarung spärlich, weiß. Rücken- schild matt, im (irunde schwarzbraun, mit zwei unscharfen, gelbbraunen Tomentstriemen. Hinterrand des Rücken- Stett. cntomol. Zeit. 1912. 262 Schildes und Schildchen hellgelbbrann bestäubt. Brust- seiten grau, mit sparsamer, weißer Behaa.rung. Hinter- leib glänzend schwarz. 1. Ring etwas pubescent. 2. — 7. mit gelbem, seidigem Saum. Vor demselben am 2. — 4. Ring eine schmale, gelbgraue Tomentbinde, die seitlich kaum erweitert ist. 7. Ring größtenteils, 8. ganz braunglänzend. Borstenkranz des 8. Ringes braun. Bauch eigentümlich braun, mit weißhchem Toment. Die Säume am 2. — 4. Ring deutlich gelb; die letzten Ringe glänzend braun. Beine ganz dunkelgelbbraun, mit schwarzen Borsten. Flügel hyalin. Adern kräftig, braun, mit ganz zarter, bräunlicher Säumung. Randmal dunkelbraun. Die 4. Hinterrandzelle geschlossen. — Länge: 11 mm. Fundorte: St. Johns, Co. Oue ; N. Wisconsin ; White Mountains. Thereva diversa Coquill. $. Aus der Verwandtschaft von Th. aurata Lw. Kopf gelbbraun tomentiert, Untergesicht mehr weißlich. Be- haarung sehr spärlich, auf der Stirn kurz schwarz, am Untergesicht länger weißgelb. Fühler rötlichgelb, 1. Glied grau; die Farbe wird durch die Bestäubung etwas alteriert. Schwiele unter Pubescenz verborgen. Sie erscheint als quergestelltes, schwärzliches Band, das den Augenrand nicht erreicht. Vor den Ocellen liegt eine tiefe quergestellte Furche. Hinterkopf gelbgrau bestäubt, unten mehr silber- grau; kurz gelbgrau behaart, schwarz beborstet. Tliorax gelbgrau tomentiert, mit drei dimkleren, sehr unscharfen, bräunlichen Striemen, deren mittlere durch eine scharfe rotbraune Längslinie geteilt wird. Behaarung äußerst kurz anliegend gelbweiß und abstehend zart schwarzbraun. Schildclien gleiclit dem Thorax, goldgelb behaart; die Mittel- strieme setzt sich auf das Schildchen fort, hier einen Mittel- fleck bildend. Brustseiten weißgrau, sparsam wcMßgelb sirtt. .-ntomol. Zeit. 1912. 263 behaart. Schwinger rotgelb. Hinlerleib glänzend gelb- braun. 1. Iving mattgrau, weißgclb behaart. 2.-5. Ring mit grüßt in, glänzend schwarzem Vorderrandfleck, der nach hinten ausgebuchtet ist. Der 1. und 2. Fleck durch Behaarung und Pubescenz matter. Behaarung hellgoldgelb, auf den ersten Ringen anliegend, auf den letzten abstehend. Bauch gelbbraun; auf den ersten Ringen weißlich bestäubt. Die letzten Ringe verdunkelt. Behaarung äußerst zart und sparsam, gelbwciß. 2. und 3. Ring mit weißgelbem S.ium. Beine durchaus honiggelb, Spitzen der Tarsen ver- dunkelt. Flügel hyalin; alle Adern ganz zart, kaum merklich braun gesäumt. 4. Hintcrrandzelle geschlossen. — Länge: 11) — 12,5 mm. Fundort: Süd Colorado, Montana, Florida. Thereva aurofasciata n. sp. 3*. Scheitel graubraun tomentiert, Stirn uud Unter- gesicht mehr grauweiß. Die lange, dichte, schwarze Be- haarung der Stirn steigt fast bis zum untertni Augenwinkel herab. l'ntergesicht lang weißgelb beliaart, am Augen- winkel eine schwarze Flocke. Fühler schwarz, schwarz beborstet, Basis des 3. (iliedes rötlich. Hinterkopf grau, unten lang und wollig weißgelb behaart. Borstenkranz schwarz. Thorax im (irunde schwarzbraun, gelbbraun bestäubt, lang und dicht abstehend schwarzbraun behaart. Schildclien gleicht dem Thorax. Strienmng fehlt beiden. Brustseiten weißlich behaart. Schwinger schwarzbraun. Stiel heller. Hinterleib glänzend schwarzbraun, außer- ordentlich dicht und lang behaart. 2.— 6. Ring mit scharf begrenzter gelbgrauer Tomentbinde, die auf jedem Ring breiter wird. 2. — 4. Ring mit satt orangegelbem Saum. Behaarung des Hinterleibes oben durchaus schwarzbraun, ;uif der Seite und am Bauch lang abstehend, ziemlich dicht weißlich behaart, am After rotgelb. Analhimell(Mi rotgelb Stett. eutomol. Zeit. 1912. 264 glänzend. Bauch schwarz, durch Pubescenz matt gelbgrau. 2. — 5. Ring mit breiter, gelber Binde, die aber wegen des hellen Tomentes nicht so satt erscheint. Flügel bräunlich tingiert; Queradern und Gabel etwas braun gesäumt. Rand- mal ziemlich dunkelbraun. Schenkel schwarzbraun; die vier ersten lang abstehend behaart, schwarzbraun oder hell erscheinend, je nachdem das Licht fällt. Hinterschenkel spärlich kurz anliegend behaart. Schienen und Tarsen gelbbraun, die Spitzen verdunkelt. — Länge: 13 mm. Fundort: Süd Colorado. Type ^: K. k. Hofmus., Wien. Thereva nebulosa n. spec. (^. Durchaus dunkelbraungelb, fast goldgelb behaart. Kopf dunkelgelb tomentiert. Stirn mit dichter, aber sehr zarter und langer Behaarung, die bis zum Augenwinkel herunterreicht. Fühler schwarzbraun, oben zart schwarz, unten gelb behaart. Hinterkopf gelb tomentiert, goldgelb behaart. Borstenkranz schwarz. Rückenschild matt schwarz- braun, mit zwei gelbbraunen Tomentstriemen. Behaarung gelb und schwarz. Brustseiten grau, mit dichter, gelber Behaarung. Schildchen schwarzbraun, gelbbraun behaart. Hinterleib tiefschwarz, glänzend. 2. — 7. Ring mit dunkel- gelbem Hinterrandsaum, der kurz goldgelb behaart ist. Tomentbinden fehlen vollkommen. Die schwarzen Partien sind zart, aber lang und dicht schwarz behaart; die Seiten dunkelgelbbraun. Die letzten Ringe tragen seitlich auch schwarze Haare. Bauch glänzend schwarz. 2.-6. Ring mit breitem, gelbseidigem Saum. Behaarung durchaus gelbbraun. Schenkel glänzend schwarz, goldgelb behaart. Schienen braun, mit schwarzer Spitze. Tarsen schwarz, mit bräunhchcr Basis. Die Flügel haben einen eigentüm- lichen, braunvioletten Ton. Alle Queradern sind sehr breit, fast schwarz gesäumt. Bogen wisch schwarz. Die Zell- Stett. entomol. Zeit. 1912. 265 kerne und die äußerste Flügelspitze erscheinen weißlich. Die 4. Hinterrandzelle ist geschlossen. — Länge: 11 mm. F u n d ort: Californien. Type o • Coli. Kröber. Thereva comata i-w. ö*. Sehr dicht gelbgrau behaart. Stirn gelbbraun; die langen, zarten, schwarzen Borsten steigen nicht bis zum unteren Augenwinkel herab. Untergesicht gelbbraun bestäubt und behaart. Borstenkranz schwarz. Thorax braungelb bestäubt und behaart, mit abstehenden schwarzen Haaren. Eine unscharfe Mittelstrieme ist von zwei hellen Längsstriemen eingefaßt. Schildchen gleicht dem Thorax. Brustseiten weißgrau; dicht, lang, wollig, gelbbraun behaart. Hinterleib schwarzbraun. Die Grundfarbe bildet auf dem 2. — 4. Ring nur einen dunklen Vorderrandfleck. Behaarung auf allen hellen Partien äußerst lang wollig dicht gelbbraun. Bauch gelbgrau pubescent, lang, abstehend, zart, weiß behaart; vom 2. Ring an mit gelblichen Säumen. Anallamellen rotgelb, fast fuchsrot behaart. Schenkel schwarz, gelb- braun behaart; an den Hinterschenkeln anhegend, an den vier ersten abstehend. Schienen und Tarsen gelbbraun, die Spitzen etwas verdunkelt. Flügel im Grunde weißlich, der ganze Saum am Vorder- und Hinterrand braun. Alle Längsadern schmal, ziemlich intensiv braun gesäumt, die Oueradern und die Gabel breit und schwarzbraun, so daß förmlich 3 Ouerbinden und 1 Fleck erscheinen. — Länge: 12 mm. F u n d o r t : Süd Colorado, California. Thereva ustulata n. spec. (^. Nahe verwandt mit cgrcssa Coquill. Untergesicht und ein Teil der Stirn weißgrau, mit weißer Behaarung. Stirndreieck selbst schwarzbraun. Die dichte, schwarze Stett. entomol. Zeit. 1912- 266 Behaarung der Stirn steigt am Augenrand bis zum Augen- winkel herunter. Fühler schwarz; 2. Glied und Basis des 3. hellrotgelb erscheinend. Hinterkopf gelbgrau, unten mehr weißlich, mit sehr zarter, weißlicher Behaarung. Borstenkranz schwarz, lang, zart. Rückenschild matt dunkelbraun, mit zwei unscharfen, gelblichen Längs- linien. Behaarung dicht, schwarz, im auffallenden Licht braun. Schildchen gleicht dem Rückenschild, ist aber heller bestäubt. Brustseiten weißgrau, greis behaart. Hinter- leib tiefschwarz, fast glanzlos. 2. und 3. Ring mit hellem Saum. Vor demselben liegen dreieckige Seitenflecken, die fast rein weiß erscheinen. 4. — 6. Ring mit gelblicher Tomentbinde. Die folgenden Segmente sind schwarz. Anallamellen hellrotgelb, Hypopygium sonst schwarz. Be- haarung des Hinterleibes auf allen dunklen Partien schwarz, auf den hellen weiß. Bauch schwarz. 2. — 6. Ring mit weiß- lichgelbem Saum; Behaarung greis. Schenkel schwarz. Schienen blaßbraun, ihre Spitzen verdunkelt. Tarsen schwarz, mit heller Basis. Flügel hyahn. Adern kräftig, braun. Stigma deuthch schwarzbraun. Die 4. ■ Hinterrand- zelle ist geschlossen. — Länge: 9,5 mm. Fundort: Laval; Co. Que. Type f^: Coli. Kröber. Thereva frontalis Say. 9. Untergesicht und Stirn in der unteren Partie schnee- weiß bestäubt und behaart. Auf der Stirn sind viele schwarz- braune Haare untermischt. Die Schwiele füllt die ganze Stirn und den Scheitel aus. Sie ist unten seicht ausgebuchtet. 1. Fühlerglied schwarz, hellgrau bestäubt, schwarz beborstet. 2. und 3. hellrotgelb. Hinterkopf hellgrau bestäubt, schnee- weiß behaart ; Borsten schwarz. Rückenschild matt schwarz- braun, mit zwei sehr scharf begrenzten, ziemlich breiten, weißgrauen Längslinien. Rückenschild anliegend gelb- Stett. oQtomol. Zeit. 1912. •2(57 braun und abstehend schwarzbraun behaart. Schildchen hellgrau, mit schwarzbraunem Mittelfleck. Brustseiten silbergrau, schneeweiß beliaart. Schwinger gelbl^ri.un. Hinterleib glänzend schwarzbraim. 1. Ring matt, hell- braun, dicht grau bestäubt. 2.-- 7. Ring mit goldgelbem, seidigem Saum, der am 2. am breitesten ist. Vor den Säumen liegt eine weißgraue pubescente Binde. Am 2. Ring ist dieselbe breit und seitlich erweitert. Behaarung an den ersten Ringen kurz, sparsam, weißlich: i'm 4. — 8. kurz abstehend schwarz. Bauch gleich, der Oberseite, aber weiß- grau pubescent. Beine hellgelbbraun. Schenkel alle obenauf breit schwarzbraun. Schienen und Tarsen an der Spitze verdunkelt. Flügel ganz blaß gelbbraun fingiert mit dunklem Randmal und Bogen wisch, intensiv gesäumten Längs- und Oueradern. ' 4. Hinterrandzelle offen. — Länge: 13 mm. Fundort: White .Mountiuns, N. W. Territ. Thereva cingulata n. spec. + . Stirn und Scheitel gelbbraun tomentiert, spärlich zart schwarzbraun behaart. Untergesicht weiß bestäubt und behaart. Fühler schwarzbraun; gelbgrau bestäubt, schwarz beborstet. 2. Glied und Basis des 8. etwas rötlich erscheinend. Die Schwiele ist ein Dreieck, dessen Spitze die vordere Ocelle fast erreicht und in das sich unten ein pubescenter Keil hineinschiebt. Da die Spitze der Schwiele luiter Pubescenz verborgen ist, kann man auch sagen: sie bestelht aus zwei dreieckigen Flecken. Hinterkopf oben gelbbraun, unten weiß tomentiert \md behaart. Borsten- kranz schwarz. Thorax dicht gelbbraun bestäubt, matt, mit unscharfen, bräunlichen Längsstriemen, deren mittlere durch eine rotbraune, intensiv gefärbte Linie, die bis zum Schildchen reicht, geteilt ist. Behaarung anliegend gelb, abstehend schwarzbraun. Brustseiten hellgrau, schneeweiß, Stett. cntomol. Zeit. 191i. 268 wollig behaart. Schwinger bräunlich, Stiel heller. Hinter- leib im Grunde glänzend schwarz. 1. Ring gelbgrau bestäubt, goldgelb behaart. 2. — 6. Ring mit gelber Tomentbinde, die auf den ersten Ringen seitlich stark erweitert ist. Die letzten Ringe vorherrschend rotgelb, glänzend. Behaarung auf allen hellen Partien hellgelb, auf den dunklen schwarz- braun. Bauch an der Basis weißgrau, dann hellgelb, dann braungelb. Behaarung auf den ersten Ringen lang und weiß, auf den letzten kurz, fast goldgelb. Schenkel schwarz- braun, anliegend gelb behaart, schwarz beborstet. Schienen und Tarsen gelbbraun, Spitzen verdunkelt. Flügel hyalin; die Queradern und die Gabel äußerst schwach bräunlich gesäumt. 4. Hinterrandzelle geschlossen. — Länge: 10 mm. Fundort: Colorado. Type $: K. k. Hofmus., Wien. Thereva strigipes Lw. $. Stirn braungelb bestäubt, schwarzbraun sparsam behaart. Untergesicht weißgrau, dicht weißlich behaart. Fühler schwarzbraun, schwarz beborstet, 1. Glied grau bestäubt. Thorax matt gelblichgrün tomentiert, mit drei breiten, unscharf begrenzten, je nach der Beleuchtung wechselnden, schwarzbraunen Striemen, deren mittlere durch eine dunklere Linie getrennt ist. Behaarung kurz anliegend gelblich und abstehend braunschwarz. Schildchen gelblichgrün tomentiert, gelblich behaart. Brustseiten grauweiß; graugelb oder grauweiß behaart. Schwinger gelb, Knöpf chenbasis schwärzlich. Hinterleib glänzend schwarz. 1. Ring durch dichte, fahlgelbe Behaarung grau erscheinend. 2. — G. Ring mit grünlichgelber Tomentbinde, die auf den ersten Ringen seitlich stark erweitert ist. Da sie auf den ersten Ringen vorherrschend hell behaart ist, auf den letzten kurz abstehend schwarz, so erscheinen diese Binden dunkler. 2. — 4. Ring mit immer schmäler Stett. entomol. Zeit. 1912. 269 werdenden gelbem Saum. Behaarung auf den dunklen Partien aller Ringe schwarz, auf den ersten anliegend, auf den letzten abstehend; auf den hellen Partien des 1.— 4. Ringes fahlgelb, ziemlich lang und abstehend. Schenkel schwarzbraun, fahlgelb behaart. Schienen und Tarsen braun- gelb, die Spitzen verdunkelt. 1. — 3. Bauchsegment weiß- grau bestäubt, 4. — 8. stark verdunkelt, im Grunde schwarz. Genitalien glänzend rotgelb. Bauch vom 2. Ring an mit gelben Säumen. Flügel hyalin, die Adern, namentlich die Oueradern, äußerst zart bräunlich gesäumt. 4. Hinter- randzelle geschlossen. — Länge: 11 — 13 mm. Fundort: Colorado, Winnipeg Lake. index. (Die yynonyme sind cur.siv gedruckt.) acuta Adams (Psilocephala) 227 {alhiceps Lw. [Thereva]) 252 albifrons Say (Thereva) 252 alhopilosa n. sp. (Thereva) 256 Aldrichii Coquill. (Psilocephala) 240 anomala Adams (Thereva) 252 argentata Bell. (Psilocephala) 227 aurantiaca Coquill. (Psilocephala) 227 auYofasciata n. sp. (Thereva) 263 haccata Coquill. (Psilocephala) 247 (Baryphora Lw.) 216 hülboccra Ost. -Sack. (Thereva) 252 californica n. sp. (Thereva) 259 candidata Lw. (Thereva) 252 cingulata n. sp. (Thereva) 267 cotnata Lw. (Thereva) 265 conspicua Walk. (Thereva) 253 costalis Lw. (Psilocephala) 228 Stett. entomol. Zeit. 1912. 270 crassicornis Bell. (Thereva) 253 crassicornis Will. (Dialineiira) 216 Dialineura Rond 215 diver sa Coquill. (Thereva) 262 duplicis Coquill. (Thereva) 25.3 egressa Coquill. (Thereva) 253 {erythnira Lw. [Psilocephala]) 230 Euphycus Kröb 211 fascipennis Kröb. (Furcifera) 221 festina Coquill. (Psilocephala) 228 flavicauda Coquill. (Thereva) 253 flavicincta Lw. (Thereva) 261 frontalis Say (Thereva) 266 fucata Lw. (Thereva) 260 fulvipes Walk. (Dialineura) 216 Furcifera Kröb 220 germana Walk. (Thereva) 254 {giivipes Lw. [Thereva]) 253 grandis Johns. (Psilocephala) 228 haemorrhoidalis Macqu. (Psilocephala) 241 Henicomyia Coquill 213 hirticeps Lw. (Thereva) . 254 Huhhardii Coquill. (Henicomyia) 213 Johnsoni Coquill. (Psilocephala) 228 Johnsoni Coquill. (Thereva) 254 laevigata Lw. (Psilocephala) 228 lateralis Adams (Psilocephala) 228 limata Coquill. (Psilocephala) 228 luguhris Macqu. (Psilocephala) 237 marcida Coquill. (Psilocephala) 229 melampodia Lw. (Psilocephala) 235 nielanoneura Lw. (Thereva) 260 melanophleba Lw. (Dialineura) 216 Stett. eutomol. Zeit. 1912. 271 mclaiwprocta Lw. (Psilocephala) 238 Metaphragma Coquill 21 t\va der 5. prim. Rippe ents])riclit. Frische, gut konservierte Stücke sind Stctt. entomol. Zeit. 1912. 6a 274 rein schwarz, glänzend poliert, ohne violetten Schimmer, die Seiten des Prothorax und die Deckflügel scherben- gelb, die letzteren zuweilen mit undeutlichen grauen Längs- streifen und ganz glatt, ohne Furchen oder Punktreihen. Eine hübsche Varietät dieser Art, von der sich in der Sammlung des Herrn Hauptmann Moser ein ^, in der meinigen ein $ befindet, ist oben und unten gleichmäßig schwarz, glänzend poliert - — var. nov. carhonaria m. S L. 23, Br. 11 mm; 9 L. 22, Br. 12 mm. Cayenne, Nouveau Chantier (E. Le Moult S.). Pseudomacraspis imitatrix Ohs. Die Type, ein $, ist glänzend schwarz, nur die Deck- flügel sind rotgelb mit 3 undeutlichen grauen Längs- streifen. Die Deckflügel sind auf der Scheibe undeutlich, hinten und an den Seiten deutlich fein gefurcht, ohne den Längswulst parallel dem Seitenrand. Das letzte Sternit trägt beim 9 am Hinterra.nd vor der Kloakenöffnung einen ganz kurzen Ausschnitt; in der Mitte ist es ganz glatt, an den Seiten ganz verloschen gestrichelt. Bei dem 9 der cayennensis ist dieser Ausschnitt etwas größer und durch eine fe ne Furche m't dem Vorderrand des Sternits ver- bunden; dieses ist überall deutlich nadelrissig. Beim (^ der Ps. cayennensis ist das letzte Sternit in der Mitte vor- gezogen und beiderseits daneben leicht ausgebuchtet, in der Mitte glatt, an den Seiten nadelrissig; das 3* von imitalyix ist noch unbekannt. Eine hübsche Varietät (oder Lokalform ?) dieser Art sammelte Herr E. Feyer am mittleren Pastassa in Ecuador; bei ihr ist die Mitte des Schildchens braunrot, der Thorax braunrot mit schwarzem Basalstreifen, die Seitengrübchen mit je einem schwarzen runden Fleck, die Scheibe jeder- seits mit einem schwarzen schiefen Streifen - ? var. nov. variicollis m. Stett. entoiuol. Zeit. 1912. 275 Dorystethus castanipennis Obs. var. now unicolor m. Supra totiis, thoracis lateribiis fla\'is cxceptis, castaneus, politiis. Ecuador, Santa Inez (R. Haensch S.). (^. Mus. J. Moser, Die ganze Oberseite, außer den Deckflügeln also auch Kopf. Schildchen und Thorax glänzend kastanienbraun, nur die Seiten des letzteren gelb. Da die Form sonst in allen Punkten mit der Stammform, deren Körperfarbe erzgrün ist, übereinstimmt und wohl auch an derselben Lokalität lebt, betrachte ich sie nur als Farben varietät — viele nahe verwandte Arten sind recht variabel in der Färbung — und nicht als Lokalrasse. D. virens Drury subspec. no\-. subaiidiiius m. Major, magis convexus, fortius punctatus atque distinc- tius in elytris puuetiito-striatus, sulculo thoracis laterali plerumque medio jam extincto. Long. .80— .31. lat. 161/2—191/2 mm. S^. Amazon, super., San Antonio do Iga, 27. VIII. OG (A. Ducke S.); Ost-Ecuador, mittl. Pastassa (E. Feyer S.). Größer als die Stücke aus Guayana, höher gewölbt, gröber und dichter punktiert, die Deckflügel tiefer ge- furcht, die Seitenrandfurche des Thorax zumeist nur bis zur Glitte reichend. Beim q ist die Spitze der verschmolzenen und asymmetrischen Forcepsparameren weniger eingeschnürt, der Endlappen schmäler, der linke Eckzahn weniger vor- springend. D. corruscus Serv. In der Stettin, lint. Zeit. 1905 p. 297 habe ich als D. corruscus Serv. eine Art aufgefaßt, von der mir damals .') (^ und 1 $ aus Rio de Janeiro und ein $ angeblich aus Cayenne vorlagen. Inzwischen habe ich von Herrn Le Moult mehrere (^ und $ einer, sicher aus Cayenne stammenden Art bekommen, die besser zur Beschreibung Servilles paßt Stctt. entomol. Zeit. 11)12. 5a* 276 und die ich darum für die von Serville beschriebene Art halte. Sie steht meinem D. andicola am nächsten, hat dieselbe flache Körperform, die über den Hinterhüften leicht verbreitert ist, die Unterseite, Afterdecke und Beine sind dunkelbraun, erzgrün glänzend, ohne alle gelbe Zeich- nung, die Oberseite hell scherbengelb, der Vorderkörper ist mit stärkerem, die Deckflügel mit schwachem grünen Erzschiller, bei gut konservierten reinen Stücken nur die Spitze des Schildchens braun. Kopf, Vorderrücken und Schildchen sind fein zerstreut punktiert, feiner als bei der andicola, die primären Punktreihen nur noch in kurzen Resten erhalten ($) oder ganz fehlend ((J), die Sternite verloschener und spärlicher nadelrissig. Auch die ver- schmolzenen asymmetrischen Forcepsparameren sind anders gebaut als bei der genannten Art. Serville gibt als Länge seiner Art 1 Zoll = 27 mm ?.n; meine Stücke sind meist kleiner, in der Länge bis zu 20 mm herabgehend ; sie wurden bei Nouveau Chantier im März, am unteren Maroni bei Les Hattes im Juli und bei Charvein im August — September gesammelt. Für die Art, die ich 1. c. irrtümlicherweise als D. cor ruscus Serv. aufgefaßt habe, ist nun ein neuer Name erforderlich; ich nenne sie D. specularis n. sp. Oblongo-ovalis, sat convexus, supra testaceus viridiaeneo splendore suffusus, politissimus, subtus cum pygidio et pedibus fuscoviridis aeneus, abdominis lateribus et segmenti Ultimi margine posteriore flavo-maculatis, supra glaber, subtus femoribus et pectoris lateribus sparsissime breviter flavo-pilosis. Capite, thorace et scutello subtiliter et disperse punctulatis, thoracis sulco laterali usque ad basin integro, elytra regulariter et sat profunde sulcata, in sulcis punctato- striata, in interstitiis regulariter punctato-seriata, inter- StcU. eiitoiuol. Zeit. 1912. 277 stitio subsutiirali solum irrcgulanlfr i)unctat(). Tibiae anticae tridentatae, deute basali pUrumque evanescentc, iiitcrmedio apicali approximato. Long. 24—26, lat. 12 »4—15 mm. ^9. Brasilien, Rio de Janeiro {V. v. Bocnninghausen S.), (iavea, 22. II. ().") (Dr. Fr. Ohaus S.) ; Espirito Santo, Sta. Leopoldina (O. Michaelis S.) ; Cayenne ? Figur 1 zeigt die Form des Forceps dieser Art; die ver- wachsenen asymmetrischen Parameren, Pa., sind durch eine breite Bindehaut lig. mit dem Mittelstück p. m. ver- bunden und gewöhnlich stark nach oben umgebogen. Figur 2 zeigt die Forcepsparameren von D. chlorophanus P)urm. Auch hier sind die Parameren miteinander ver- wachsen und zwischen ihnen und dem Mittelstück spannt sich ebenfalls eine Bindehaut aus, aber die Parameren sind doch nahezu vollständig symmetrisch und gerade- gestreckt, nicht nach oben umgebogen. D, substriatus Watcrh. Wie ich schon in der Stettin. Ent. Zeit. l'MI.-) \^. 299 bemerkt hal^e, weichen die Stücke vom oberen Amazonas \on denen des unteren Amazonas ab. Die letzteren — die Art ist beschrieben nach einem $ aus Para — haben auf Koj)f, Thorax und Schildchen eine ziemlich kräftige Punk- tierung, die auf den Seiten des Thorax auch ziemlich dicht gedrängt ist. Die Deckflügel sind leicht gefurcht und dicht jnmktiert, die Punkte überall in die Breite gezogen und vielfach miteinander zusammenfließend. Die Sternite sind ziemlich dicht und grob nadelrissig, das letzte nur in der Mitte etwas glatter, an den Seiten dicht aciculiert. Bei einem (^ meiner Sammlung aus Cayenne, das mit der Type gut übereinstimmt, hat der Forceps, Figur 3, verwachsene Parameren, die vor der Spitze plötzlich verengt sind. Nahezu die gleiche Forcepsform und dieselbe Skulptur zeigt ein J Stett. entomol. Zeit. 1912. 278 meiner Sammlung aus Ega (H. W. Bates S.). Dagegen weichen zwei andere ^J aus Surinam ? und vom oberen Amazonas in der Skulptur und Forcepsform erheblich von der Type ab. D. substriatus Waterh. subspec. nov. lineatopennis m. Caput, thorax et scutellum subtiliter et disperse punctulata; elytra politissima sub lente vix perspicue punctulata, viridia basi et sutura flava lineis angustis flavis ornata; abdominis segmenta medio glabra ad latera solum subtiliter ac disperse punctulata; tibiae anticae incrassatae medio paulo dilatatae. Long. 21, lat. 11 mm. (^. Surinam ? Die Forcepsparameren, Figur 4, sind verwachsen und etwas nach links gebogen. Die Deckflügel sind glatt poliert lebhaft glänzend, grasgrün mit gelber Basis und Naht, die prim.ären Punktreihen als feine gelbe Linien sich von dem grünen Untergrund scharf abhebend. D. substriatus Waterh. subspec. nov. speculicollis m. Caput, thorax et scutellum politissima, sub lente vix perspicue punctulata; elytra virescentia basi et sutura flava subtiliter punctato-seriata et in interstitiis subtilius irregulariter punctulata; abdominis segmenta lateribus evi- denter aciculata; tibiae anteriores bidentatae ac intermediae cum tarsis et unguibus majoribus fortiter incrassatae. Long. 20, lat. 10 mm. q. Oberlauf des Amazonas. Die Forcepsparameren, Figur 5, sind noch stärker nach links gedreht und — was bei der Betrachtung von oben nicht so gut zum Ausdruck kommt als wie bei der Seitenansicht — ziemlich stark nach oben umgebogen, außerdem auch leicht um ihre Längsachse gedreht. Thyridium Buchwaldi n. sp. Th. cupriventri Blanch. proxime affine, cadem fere magnitudine et statura, supra laetius prasinum, nitidum, certo visu rubescens, differt clipeo margine anteriore magis Stett. entomol. Zeit. 1912. 279 arcuato et fortius punctato, scutello latiore et apice magis acuminato, elytris ad hiimeros niillo modo marginatis, sicut Caput et thorax impiinctatis glaberrimis; subtiis laete viridi-aeneiim, nitidiim, aurco et ciipreo splendore suffiisiim, marginibus segmentoriim abdominalium et tarsis ultimis cupreis, dentibiis tibiarum antcriorum, apicibus unguium antennisque nigris, femoribus, pectore et pygidio rufo- vulpino-hirsutis. Long. 26 — 27, lat. 14 — 15 14 mm. (^9- Ecuador, Archi- dona (O. v. Buchwald S.), Sara-yacu, XI. 1900 (R. Haensch S.), Macas (E. Feyer S.), Zamora (M. de Mathan S. in mus. ^loser). Die neue Art ist offenbar der Vertreter des in Columbieu und \^enezuela häufigen Th. cupriventre, von dem sie durch etwas schmälere und gewölbtere Form, durch am \'order- rand mehr gebogenes und hier stärker punktiertes Kopf- scliild, durch breiteres und spitzeres Schildchen und durch das Fehlen des verdickten Seitenrandes der Deckflügel abweicht. Die Farbe ist im ganzen heller, die rote Kom- ])lcmcntärfarbe beim Betrachten von hinten schwächer, die Unterseite ist hell erzgrün mit messinggelben, goldigen Reflexen, der Hinterrand der Sternite, die Spitze des Meso- stcrnalfortsatzes und die KlauengHeder kupferrot, die drei kräftigen Zähne der Vorderschienen, die Sporen der Tibien, die Spitzen der Klauen und die Fühler sind schwarz, After- decke, lernst und Hinterrand der Schenkel fuchsrot behaart. Ich widme diese hübsche Art Herrn Otto v. Buch- wald in (iuayaquil, der mich bei meinen Bemühungen, ]\Iaterial mit zuverlässigen Fundortsangaben für tiergeogra- phische Arbeiten zu sammeln, stets nach besten Kräften unterstützt hat. Th. Feyeri n. sp. Th. semicinctum Bts. proxime affine. Obovatum, postice sat fortiter ampliatum, modice convexum, prasinum, modice Stett. entomol. Zeit, 1912. 280 nitidum, marginibus anteriore clipei, lateralibus thoracis, epipleuris elytrorum et tarsis flavidis, antennis rufis; capite et thorace dense at non profunda, scutello et el3^tris disperse et subtilissime pnnctiüatis; pygidii lateribus et pectore sparsim ac brevitcr griseo-pilosis ; pedrm omniiim ungiie majore fisso. Long. 30, lat. 18 mm. $. Ecuador, am mittleren Pastassa von Herrn E. Feyer gesammelt und ihm ge- widmet. Aus der nächsten Verwandtschaft des Th. scniicindum , aber kleiner, flacher und hinten stärker verbreitert. Das Kopfschild ist, wie gewöhnhch bei den $, leicht parabohsch, während es bei den (^ fast quadratisch mit gerundeten Ecken ist, dicht aber fein punktiert, die Stirn ist spär- licher, der Scheitel ganz vereinzelt fein punktiert. Der Thorax ist an der Basis 14 mm breit, 7 in der jMitte lang, an den Seiten hinter der Mitte ganz schwach erweitert, die rechtwinkligen, leicht gerundeten Vorderecken nur ganz wenig vorstehend, die stumpfen Hinterecken nicht gerundet, die Basis vor dem Schildchen gerade, kaum vor- gezogen, die Seiten daneben nicht ausgebuchtet, die Ober- fläche dicht und mäßig stark punktiert. Schildchen 31/2 mm breit, 3 mm lang, nur mit einigen winzigen Pünktchen nahe der Basis. Deckflügel ohne Furchen oder Punktreihen, nur die glatten gelben Epipleuren, die bis zu den Hinter- hüften reichen, sind von einem feinen Randstreifen ein- gefaßt; die Oberfläche ist äußerst fein gerunzelt mit ver- einzelten feinen flachen Punkten, besonders außen neben der Schulter. Pygidium spitz, flach, weitläufig und grob querrissig. Sternite und Brust in der Mitte ganz weitläufig, an den Seiten dichter punktiert und querrissig. Pygidium an den Seiten, das letzte Sternit, die Brust und der Hinter- rand der Schenkel grau behaart. Mesosternalfortsatz sehr lang und dick, an der Spitze ganz leicht verdickt. Vorder- Stett. entomol. Zeit. X912, 281 tibien mit 3 spitzen schwarzen Zähnen; an allen Füßen die größere Klaue gegabelt. Th. deplanalum. Pt. gratiosae Sharp similis. Ovale, fortiter deplanatum, parum convexiim. prasiniim, siipra snbtilissime coriaceum, modice nitidiim, siibtus magis nitidiim, pectore et femoribus sparsim ac breviter griseo-pilosis. Clipeus rectangnlaris angulis paulo rotundatis dense confluenter punctatus, frons sparsins, vertex siibtilius ac dispersius piinctulata. Thorax propc basin rotundato-dilatatns antice valde-angustatus angulis anticis rectis sat productis, posticis obtusis non rotundatis, basi fere rectus ante scutelhim paulo productus, tota super ficie dense, ad latera confluenter ac rugulose punctatus. Scutelhim subtilissime coriaceum impunctatum. Elytra aequaliter coriacea ad latera solum indistincte punc- tato-seriata. Segmentum ultimum disco dense at non profunde, ad latera et subtus rüde et profunde aciculatum, cetera abdominis segmenta et pectus ad latera subtiliter liaud profunde aciculata. Pedes graciles, tibiae anticae bidentatae, tarsorum anteriorum unguis major incrassatus, fissus, ceteri simplices. Processus mesosternalis longus, apice incurvus haud clavatus; antennae nigrae. Long. 3014' l^^t. 17 mm. o- Columbien. Ausgezeichnet durch die gestreckt ovale, stark ab- geflachte Körperform und die fein und dicht lederartig gerunzelte Oberseite, die den Käfer oben dunkler erscheinen läßt, als auf der glatteren, glänzenderen Unterseite. An den Vorderschienen ist der mittlere und Spitzenzahn lang und spitz, schwarz, der basale Zahn verloschen. Der Thorax ist a.n der Basis 13 mm breit, in der Mitte 7 '2 lang, das Schildchcn an der Basis 3 mm breit, in der Mitte 2=^4 lang mit leicht gerundeter Spitze. St«tt. entomol. Zeit. 1912. 282 Th. diversipes n. sp. Th. (nee Chlorota) flavofemoratuni Kirsch proxime affine. Ovale, postice leviter ampliatum, convexiim, supra prasinum nitidum, clipei margine anteriore, thoracis lateribus et epipleuris flavis, pygidio viridi aenescenti, subtus laete cupreum, femoribus flavis, tibiis flavo-prasinis, tarsis viri- diaeneis, antennis fuscis; supra glabrum, subtus cum pygidio longe et sat dense flavo-griseo-pilosum. Long. 23, lat. 14 mm. ?. Bolivia, Muna 2200 m (Garlepp S.). Körperform und Färbung oben wie bei Th. hirtum Kirsch; Kopfschild schwach parabolisch, fast halbkreis- förmig, die Spitze leicht aufgebogen, dicht und ziemlich tief, Stirn und Scheitel mäßig tief und weitläufiger punktiert. Thorax genau in der Mitte erweitert, die Randfurche tief eingedrückt, der abgesetzte Saum hinten breiter als vorn, die Mitte des Hinterrandes leicht nach hinten geschwungen, Breite an der Basis lO^^, Länge in der Mitte 61/2 mm, der Grund äußerst fein lederartig, darüber mäßig tief und ziemlich dicht, an den Seiten dichter als auf der Scheibe punktiert. Schildchen ganz weitläufig fein punktiert. Deckflügel fein lederartig, etwas dichter als der Vorder- körper und daher etwas dunkler erscheinend, dicht mit ein- gestochenen Pünktchen bedeckt, die an den Seiten und besonders hinten zusammenfließen und in Nadelrisse über- gehen; der Seitenrahd von der Basis bis zur Mitte verdickt und glatt. Afterdecke grob und tief nadelrissig. Sternite und Brust dicht und fein nadelrissig, der Mesosternal- fortsatz lang, etwas gesenkt, vorn kolbig verdickt. Vorder- schienen mit 3 spitzen schwarzen Zähnen in gleichem Ab- stand, an allen Füßen die größere Klaue tief gegabelt. Oberlippe in der j\Iitte ausgerandet, Mandibeln außen gleichmäßig gerundet. Stett. eutomol. Zeit. 1912. 283 Chlorota chibchana n. sp. Chi. acrca Waterh. proxime affinis. Eiidem magni- tudine et statura, aenea, at siipra impiinctata, nitidissima, ciiprco ;uit viridi splendore siiffusa, marginibus solum anteriore clipei, lateralibus thoracis et clytroriim dense aciculatis, serieeis; subtus cum pygidio et pedibus dense aciculata, opaca, pygidio, abdomine, pectore et femoribus sat dense flavo aiit rufo-pilosis. Long. 19, lat. 11 mm. rj*. Columbien, ]\Ianizales (A. M. Patino S.). Von der Größe imd Körperform der Chi. aerea Waterh., ebenso wie diese bronzefarben, aber auf der Oberseite un- punktiert, spiegelglatt mit erzgrünen und kupfrigen Re- flexen, nur der Vorderrand des Clipeus und die Partie neben den Augen sowie ein etwa l mm breiter Streifen an den Seiten des Thorax und der Deckflügel, der sich hinter dem Schulterbuckel bis zur Naht zieht und hier verbreitert ist, sind dicht und fein nadelrissig, matt seidenartig glänzend; die Oberseite ist kahl, die Afterdecke, die Bauchringe zumal .lu den Seiten, die Brust und die Beine sind ziemlich lang rotgelb behaart. Der Clipeus ist halbkreisförmig, der Rand scharf abgesetzt und leicht verdickt. Der Thorax ist etwas hinter der Mitte ziemlich stark verbreitert, nach vorn stark verschmälert, die rechtwinkhgen Vorderecken kaum vorgezogen, die stumpfen Hinterecken nicht ge- rundet, die Seitenrandfurche tief eingedrückt bis zur Basis, deren Seitenteile gerade verlaufen, während die Mitte vor dem Schildchen vorgezogen ist mit geradem Hinterrand. Schildchen mit scharfer Spitze und geschwungenen Seiten, nur wenig breiter als lang. Auf den Deckflügeln ist der Seitenrand von der Basis bis zu den Hinterhüften breit, weiterhin fein verdickt, der Spitzenbuckel ganz schwach vorspringend. Afterdecke, Unterseite und Beine sind dicht nadelrissig und matt, nur die Mitte der Sternite etwas Stett. entomol. Zeit. 1912. 284 glänzend. Der Mesosternalfortsatz ist lang und reicht bis zu den Vorderhüften, die Spitze leicht nach oben gekrümmt. Die Beine sind kurz und gedrungen, die Schienen vorn und in der Mitte verdickt, vorn der basale Zahn fast ver- loschen, der mittlere und apicale einander genähert. Auch die Tarsen sind kurz gedrungen, vorn verdickt, die größere Klaue vorn ungleichmäßig eingeschnitten, in der Mitte und hinten einfach. Figur 6 zeigt die Form der verwachsenen, ganz asymmetrischen Forcepsparameren von der linken Seite. Chi. specularis n. sp. Praecedenti proxime affinis, eadem magnitudine et statura differt praecipue thoracis et elytrorum lateribus haud aciculatis. Ovalis, convexa, fusco viridis aenea, supra politissima, impunctata, solum clipei margine anteriore anguste aciculato; subtus cum pygidio disperse haud pro- funde aciculata, sat nitida; supra glabra, subtus cum pygidio flavopilosa. Long. 19—20, lat. 11 H 1- mm- ?■ Columbien, Rio Dagua (Rosenberg S.), Cauca, Distr. de Pereira (Roman M. Valencia S.). Oval, gewölbt, dunkelbraun mit Erzglanz, oben glänzend poliert, spiegelblank, ganz weitläufig mit äußerst feinen Pünktchen überstreut, Afterdecke, Unterseite und Beine ziemlich weitläufig und seicht nadelrissig, mäßig glänzend, mäßig dicht mit gelben Borstenhaaren bekleidet, während die Oberseite kahl ist. Clipeus etwas stärker als lialbkreisförmig gebogen, der Vorderrand leicht aufgebogen, kupfrig und am Vorderrand leicht nadelrissig. Seitenrand- furche tief eingedrückt, der abgesetzte Rand hinten breiter als vorn, neben ihm einige quergezogene Punkte. Der Seiten - rund der Deckflügel bis zum Hinterrand der Hinterhüften breit verdickt, kupfrig; auf seiner Unterseite (den Epi- ttett. eutomol. Zeit. 1912. 285 pleuren) ebenso wie weiterhin bis fast zur Naht vereinzelte (irübchenpunkto mit kurzen graugelben Borsten; in der Furche neben dem verdickten Seitenrand einige kurze Querrisse, hinter dem Spitzenbuckel einige flache Punkte. Hinterrand der Sternite ganz glatt, auch ihre Mitte fast glatt, die Seiten wie das Pygidium weitläufiger und seichter nadelrissig als bei der vorhergehenden Art. Mesosternal- fortsatz lang, gerade nach vorn gerichtet, die aufgebogene Spitze nicht verdickt, bis zwischen die Vorderhüften ragend. \'orderschienen mit 3 großen spitzen Zähnen, an allen Füßen die größere Klaue tief gegabelt. An den ^landibeln ist die Außenseite nicht gleichmäßig gerundet, sondern die Spitze etwas vorgezogen, die Seite daneben leicht ge- buchtet. Chi. rugans n. sp. — C. A. Dohrn i. litt. Ovata, $ vix, (^ postice fortiter ampliata, fusco-aenea nitida, politissima, certo visu roseo-cupreo splendore suffusa, supra punctis minimis sub lente vix perspicuis dispersissime, clipeo cum fronte, thoracis margine laterali anguste, ely- trorum lateribus et basi latius aciculatis, serieeis; subtus medio sparsim, lateribus cum pedibus dense aciculata, sericea; pygidio cum pectore et abdominis lateribus flavo- pilosa. Long. 24 — 25, lat. 15 mm. ö*?. Columbien (Stdgr.). Ostcordillere, Pacho, 2000 m, X. 1910 (Fassl S.). Der Chi. vitrina Waterh. zunächst verwandt, aber abweichend durch die Größe, die Körperform und die Form der Klauen. Beim q liegt die gr()ßte Breite bei den Hinter- ecken der Deckflügel, es ist geradezu hinten abgestutzt, die Seiten bei den Hinterhüften etwas nach innen ge- schwungen, die Schultern leicht vorspringend. Das $ ist mehr eiförmig, hinten mehr gerundet. Die Farbe ist bronze- braun, oben spiegelblank mit lebhaften messingfarbenen 8t<;tt. cutoniol. Zeit. l'Jl'2. 286 und rosig-kupfrigen Reflexen, unten in der Mitte schwach glänzend, die Seiten, Beine und Afterdecke matt seiden- artig. Chpeus relativ sehr lang, beim .^ fast quadratisch mit ganz schwach gerundeten Ecken, der Vorderrand leicht nach oben umgebogen, beim $ mehr parabolisch, der Vorderrand etwas stärker nach oben gebogen und in der Mitte leicht eingekerbt; die Oberfläche wie die Stirn dicht nadelrissig, der Scheitel ganz weitläufig punktiert. Thorax etwas hinter der Mitte erweitert, die Seiten nach vorn stark convergierend, die rechtwinkligen Vorderecken beim $ ein wenig mehr als beim J vorgezogen, die Seiten nach hinten etwas geschwungen, die etwas über rechtwinkligen Hinterecken kaum gerundet, der verdickte Seitenrand in der Mitte am. breitesten, die tiefe Seitenfurche nach innen und im Grunde dicht nadelrissig, die Basis fa,st gerade, nur vor dem Schildchen leicht vorgezogen; dieses letztere breiter als lang, spitzwinklig, mit schwarzen und kupfrigen Seitenrändern. Deckflügel ganz ohne Punktreihen oder Furchen, der Seitenrand bis zur Hinterecke der Hinter- hüften stark verdickt, beim $ mehr als beim ($, weiterhin ganz fein verdickt mit borstentragenden Grübchenpunkten; die Randfurche daneben und weiterhin ein Streifen von zuerst etwa 1 mm Breite, der sich nach hinten immer mehr verbreitert, dicht und fein nadelrissig, ebenso der ganze Hinterrand und ein breiter Streifen neben der Naht, der das letzte Viertel der Naht erfüllt. Afterdecke beim o sehr breit und kurz, fast ganz von den Deckflügeln ver- deckt; beim $ länger, mehr gerade gestellt. Mesosternal- fortsatz ein kurzes Höckerchen, das am Vorderrand des breiten Metasternums nach unten umgebogen ist. Vorder- schienen bei cJ und Q mit 3 spitzen Zähnen; beim ö i^t an den Vorderfüßen die größere Klaue verdickt, ungleich gespalten, an den Mittel- und Hinterfüßen sind beide Klauen einfach; beim $ trägt an den Vorderfüßen die größere innere Stett. eutomol. Zeit. 1912. 287 Klaue ein kurzes Zähnchen an der Basis, an der größeren Klaue der ^littelfüße ist dieses Zähnchen noch kleiner, schwach sichtbar und mehr nach der Mitte hin gerückt, die größere Klaue der Hinterfüße ist an der Basis leicht verdickt, einfach. Das $ erwarb ich schon vor langer Zeit; es trägt die Etikette: Chlorota riigans Dohrn in coli. Columb. (Stand.); ^ und $, von Fassl gesammelt, befinden sich in Mus. Moser. Der Forceps dieser Art ist relativ klein, die Parameren verwachsen, die linke etwas größer als die rechte; Figur 7 Ansicht von oben, 7a von der rechten Seite. Chlorota terminata Serville. In der Berlin. Ent. Zeit. 1903 p. 231 und in der Stettin. Ent. Zeit. 1905 p. 308 habe ich bereits darauf hingewiesen, daß diese von Guatemala bis S. Paulo verbreitete Art in den verschiedenen Regionen ihres Verbreitungsgebietes eine eigene Forcej)sform hat und daß bei den Männchen der- selben Lokalität die Forcepsform, abgesehen von ganz geringen individuellen Abweichungen, beständig ist. Neben diesen Unterschieden in der Forcepsform finden sich noch Unterschiede in der Färbung, in der Form des Außenrandes der Mandibeln, die neben dem Spitzenzahn bald flach aus- gerandet, bald tief gekerbt sind, in der Stellung der Zähne an den Vorderschienen, deren Mittelzahn bald genau in der Mitte, bald näher bei dem Spitzenzahn steht, in der Skulptur bei der Seitenrandfurche des Thorax und der Deckflügel neben der Schulter. Aber diese Unterschiede finden sich nicht bei allen Stücken einer Lokalität, so daß es mir nicht möglich ist, nach solchen Merkmalen auch die $ der ver- schiedenen Lokalitäten sicher zu unterscheiden. Leider wissen wir über die Biologie dieser Tiere weiter nichts, als daß sie von Schmetterlingssammlern an resp. in Bananen, die zum Ködern benutzt wurden, gefangen wurden, oft stell cutoii'.ol Zeit. l'Jl'i. 288 in größerer Anzahl (so in Chiriqui, Surinam, Espirito Santo) ; wir können daher nicht beurteilen, ob nur die verschiedenen klimatischen Verhältnisse und die Verschiedenheiten in der chemischen Zusammensetzung der Nahrung, verursacht durch die Verschiedenheit in der geologischen Beschaffen- heit des Bodens den Zerfall der ursprüngHch einheithchen Art in eine Reihe von Lokalformen bewirkt haben oder ob auch ihre Lebensweise sich geändert, ob die Tiere beim Wandern von einem Punkte aus sich an andere Futter- pflanzen, sei es im Larven-, sei es im Käferstadium, ge- wöhnt haben. Wir sehen aber, daß diese äußeren Ein- flüsse stark genug waren, um die Geschlechtsorgane der Käfer in den verschiedenen Zonen ihres Verbreitimgs- gebietes zu verändern (bei den ^ sehen wir dies deutlich am Forceps und es besteht kein Zweifel, daß die ent- sprechenden Veränderungen in dem untersten chitinösen Abschnitt der Vagina sich beim $ ebenfalls finden), und ferner sehen wir, daß diese Einflüsse in erster Linie und am stärksten gerade auf die Geschlechtsorgane eingewirkt haben, wie wir dies bei so vielen Ruteliden beobachten können, stärker jedenfalls als auf die übrigen Merkmale, auf Körperform, Farbe, Skulptur usw. Vielleicht haben diese äußeren Einflüsse noch nicht lange genug auf die Individuen einer bestimmten Region eingewirkt, um sie zu scharf ausgeprägten Arten zu machen, um allen Individuen dieser Region bestimmte Merkmale zu verleihen und Rück- fälle in die frühere Form zu verhüten. Ich betraxhte daher diese verschiedenen Lokalformen, trotz der Verschieden- heit in der Forcepsform, als Subspecies, als werdende, noch nicht überall sicher unterscheidbare Arten und mache durch besondere Namen auf sie aufmerksam. Chlorota temiinata Serv. subspec. nov. giiatemalensis m. L. 201/2—22, Br. 12—13 mm. c^$. Guatemala, Coban. Große, kräftige Tiere; Kopf, Vorderrücken und Schild- Stett. entomol. Zeit. 1912. 289 rh{). Hr. IIU mm; ? L. 19—22, Hr. 12 14 mm. Cayenne (wohl in den Bergen im Innern des Landes). Körperform des ,^ oval, die des $ breit eiförmig, Kopf, \'orderrücken und Schildchen spiegelblank, dunkelbraun, beim o bronzefarben mit grünen, messingfarbenen und kupfrigen Reflexen, beim $ rein erzgrün, die Deckflügel schön rotbraun, die Basis und die Partie neben dem Schild- chen etwas heller, die apicale Grenzzone nur in geringei Ausdehnung, 1 — 2 mm breit, verdunkelt, die ganzen Deckflügel beim $ mit erzgrünem Scliiller, der dem einzigen mir vorliegenden ^j fehlt; die verdunkelte Zone ist durch einen etwa ^2 ^i^ ^ ^"^ breiten sattgelben Streifen gegen die scherbengelbe Hinterrandzone abgesetzt. Kopfschild mit kurzen parallelen Seiten, der Vorderrand flaclibogig gerandet beim (^, beim $ spitzer und länger, die Spitze leicht aufgebogen, die Partie beim Vorderrand fein nadelrissig. Fühler rötlich, die Keule kaum dunkler als die Geißel. Oberlippe mäßig tief und nicht breit ausgerandet, Man- dibeln außen neben dem Spitzenzahn tief gekerbt. Thorax mit tiefer Furche neben dem Seitenrand, der nach vorn zu schmäler ist als nach hinten, in und neben dieser Furche glatt. Die Deckflügel mit etwas vorspringenden Schultern, nach innen von diesen mit einem kleineren, nach außen mit einem größeren Eindruck, der beim $ gl^itt, beim o ganz verloschen gestrichelt ist; die Furche neben dem verdickten Seitenrand ganz fein nadelrissig, die Epipleuren gelb. Unterseite, Afterdecke und Beine dunkel bronze- farben, beim j rnit kupfrigem, beim $ mit grünem Erz- schiller, zuweilen bei dem letzteren die Schienen und Tarsen kupferrot. Die Vorderschienen beim q nur mäßig ver- St«tt. entomol. Zeit. 1912. 294 dickt, der Mittelzahn dem Spitzenzahn beim (^ und $ ge- nähert. Forceps Figur 16. Eine Betrachtung der Forcepsformen zeigt die nähere Verwandtschaft zwischen den Rassen von Cayenne, Surinam und den Anden von Bolivien bis Panama, ebenso wie zwischen den Rassen von S. Paulo, Espirito Santo, Chiriqui und Guatemala. Zu einer gründlichen Untersuchung der Frage, welche Form wir wohl als die Stammform zu betrachten haben, reicht aber meines Erachtens das vorhegende Material noch nicht aus. Chi. cincticollis Blancli. subspec nov. meridionalis m. Long. 23 — 25, lat. 14 mm. J$. Columbia, Sierra de Popayan; Venezuela, Sierra de Merida. Körperform und Größe der cincticollis, Kopf, Vorder- rücken und Schildchen hell erzgrün, der Vorderrücken ringsum breit gelb gesäumt, beim $ mit lebhaftem Kupfer- schiller, die Deckflügel beim 3* hellbraun, beim $ dunkel kastanienbraun, der Vorderkörper deutlich fein und ziemlich dicht punktiert, die Deckflügel beim S '^n den Seiten neben der Schulter mit kreisförmigen Punkten und feinen Nadel- rissen, beim $ ziemhch regelmäßig punktiert gestreift, die Afterdecke beim 9 auf der Scheibe stark abgeplattet, mit ganz feinen Höckerchen und einigen großen Gruben- punkten an der Spitze, die Seiten dicht nadelrissig. Die Vorderschienen beim S noch stärker verdickt, beim $ der Mittelzahn dem Spitzenzahn genähert. Figur 17 zeigt die Forcepsf orm der Chi. cincticollis Bl. von Chiricpii, Figur 18 die der neuen Subspecies von Popayan. Chloi'ota Lesnei n. sp. Breviter elliptica, alte convexa, nitida, supra glabra, subtus sparsim flavo-hirsuta. Clipeus rufo-castaneus longi- tudine duplo fere latior subsemicircularis anguste margina- tus, dense, at non grosse rugulosus; frons triangulariter Stett. eutomol. Zeit. 1912. 295 impressa antice disperse et subtiliter punctulata, postice cum vcrtice glabra, polita. Thorax brevis siib lente vix perspicue punctulatus, cum capite et scutello castaneus, leviter viridi-aeneus, politissimus, ad latera medio et prope angulos anteriores posterioresque foveolatus. Elytra rufo- castanea haud metallica vittis flavis transversalibus basali longiore, anteapicali brevi angusta ornata, disco laevigata, ad latera et in apice grosse plicata, intus basi pone humeros foveolatim impressa. Subtus cum pygidio et pedibus fusca, dense aciculato-rugulosa, pygidium opacum, abdomen cum pedibus subnitidum, femorum et tibiarum margines interiores rufescentes, pcctus longius vulpino-hirtum; processus meso- sternalis brevis, rotundatus, deflexus, coxas vix superans. Tibiae anteriores tridentatae, in r^ unguis major pedum anteriorum incrassatus, leviter incisus, unguibus ceteris Omnibus simplicibus. Mandibulae bidentatae; labrum emarginatum. Long. 1114 — 13, lat. 8— 9 mm. 0*. (iuyana franc, St. Laurent, Melinon 1862. Ich widme diese hübsche \md interessante Art Herrn P. Lesne, der mich in meinen Studien stets in liebenswürdig- ster Weise unterstützt hat; die typischen Stücke befinden sich in der Sammlung des Museum d'Histoire Naturelle in Paris und in meiner Sammlung. Die Art gehört in die nächste Verwandtschaft der Chi. tcrminata, zeigt aber auch Beziehungen zur nuHca und chalconota. Cnemida ephippiata n. sp. Cn. rctusa Fabr. proxime affinis; eadem statura, fusco- viridis, acnea, nitida, thoracis disco nigro, pohto, elytra rubra postice et ad latera fusco-marginata in disco fusco- maculata; thorax antice obhque, elytra pone scutellum profunde impressa. Long. 10, lat. 5V2 mm. J. Amazonas, San Antonio d'Iya. 23. IX. 1906 (A. Ducke S.). Stett. eutomol. Zeit. 1912. 296 Statur der Cn. retusa, erzgrün, lebhaft glänzend, die Scheibe des Thorax braunschwarz, die Deckflügel gelbrot, der Seiten- und Hinterrand schwarzbraun, ebenso ein kleines Fleckchen hinter der Schulter und auf der Scheibe; auch die Scheibe der Afterdecke und die Tarsen sind schwärzlich. Stirn der Länge nach vertieft, auf dem Thorax jederseits eine schiefe Grube, ebenso die Deckflügel neben dem Schildchen mit großem schiefen Eindruck. Kopf und Kopfschild sowie die Seiten des Thorax dicht nadel- rissig, die Scheibe des letzteren wie das kupfrige, grün eingefaßte Schildchen weitläufig ziemlich fein punktiert. Deckflügel mit Reihen ringförmiger Punkte, die innen neben der Schulter und in den beiden schiefen Gruben gröber und dichter, auf Schulter und Spitzenbuckel ver- loschen sind; die Seiten, zumal nahe dem Hinterrand, dicht nadelrissig. Afterdecke nahe dem Hinterrand mit einem Höcker, um diesen herum mit Bogenstrichen, auf der Scheibe weitläufig, am Rande dichter. Sternite, Brust und Be'ne nadelrissig, spärlich gelb behaart. Mesosternum mit breitem, kurzem, gerundetem Fortsatz. Vordertibien sehr stark verdickt, die 3 Zähne spitz, in gleichem Abstand. Die Form der verwachsenen, leicht asymmetrischen Forceps- parameren zeigt Figur 19; der lange gekrümmte borsten- artige Fortsatz am rechten hinteren Ende der Ventral- platte des Mittelstückes des Forceps, der für Cn. retusa charakteristisch ist, fehlt hier. Pelidnota granulata (lory. Das auffälligste Merkmal, durch welches sich diese Art und ihre nächsten Verwandten von allen übrigen Arten der Gattung unterscheiden, ist der Besitz von gefieder- ten H a a r e n , die die ganze Oberseite des Käfers be- kleiden. Die Oberseite ist metallisch grün, in der Sonne mit lebhaften messinggelben Reflexen; der Tirund ist Stett. entomol. Zeit. 1912. 297 — bei starker W^rgrößerung betrachtet — bald mehr, bald weniger dicht lederartig chagriniert, zuweilen wie die Haut einer Eidechse fein geschuppt. Mit bloßem Auge oder einer schwachen Lupe betrachtet erscheint die Oberfläche auf- fcällig grol-) jiunktitTt und gerunzelt, die bald kleinen und flachen, bald größeren und tief eingestochenen Punkte tragen jeder ein Haar, das beim Betrachten mit bloßem Auge oder mit einer Lupe schuppenförmig erscheint und früher auch als Schuppe bezeichnet wurde und bald weiß, bald gelb gefärbt ist. Untersucht man diese Haare aber bei starker Vergrößerung, dann bemerkt man, daß sie ge- fiedert sind; bei P. gramdata ist das Haar schlank, die Fiedern kurz, alle einfach und etwa glcichlang; bei den anderen Arten sind die Fiedern, die wie bei einer Vogel- feder nur nach 2 Seiten hervorsprießen und dem Grunde ziemlicli fest aufliegen, in der Mitte des Fiederhaares am längsten und werden an der Spitze ganz kurz. Am stärksten sind die Fiederhaare bei der P. Osculatii Guerin; hier sind sie gelb gefärbt, die Fiedern, einfach vom Stamm ent- springend, in 2 — 3 Zweige geteilt. Der Stamm ist an der Wurzel am breitesten, nach oben gleichmäßig verjüngt und in der Mitte m't einem Kanal versehen, der in jeden Fiederzweig einen Ausläufer sendet. Dies spricht dafür, daß wir diese gefiederten Haare als D r ü s e n h a a r e zu betrachten haben, die zur Ausbreitung eines Drüsensecrctes dienen. Der gedrungene, plumpe Bau des Käfers, seine starke, auffallend harte Panzerung legen die Annahme nahe, daß der Käfer seinen Wohnort, vielleicht auch seine Nahrung mit wehrhaften und kampflustigen Insekten, Ameisen oder Termiten teilt, die durch das von der Ober- fläche ausstr()mende Secret abgeschreckt oder mildt- ge- stimmt werden sollen. Über die Biologie dieser in den Sammlungen ziemlich seltenen Käfer ist nichts bekannt. Die ,j der 4 hierher gehörenden Arten unterscheiden sieh Stett. entomol. Zeit. 1912. 298 in auffälliger Weise durch die Form des Forceps, dessen Parameren an der Basis miteinander verwachsen sind und beiderseits als schmale gebogene Spangen herunterhängen; die Ventralplatte des Mittelstückes springt am hinteren Ende weit vor und ist bald in breite Lappen, bald in 2 oder 4 Spitzen ausgezogen. Die folgende Tabelle gibt eine Über- sicht über diese Arten : 1. Oberseite rein erzgrün, bei bestimmter Beleuchtung schwach rosig schimmernd; Unterseite beim (^ rein erzgrün, beim $ der Bauch und die Schenkel leicht kupfrig, die Tarsen kupferrot. Thorax n der Mitte weitläufig sehr grob punktiert, die Seiten auffallend grob gerunzelt; die Deckflügel deutlich und regel- mäßig gefurcht, neben dem Schildchen zuweilen ein undeutlicher schiefer Eindruck, der aber meistens fehlt; Kopf, Vorderrücken und Schildchen sind weitläufig und ganz kurz, kaum sichtbar behaart, die Deckllügel etwas dichter und länger, aber auch noch recht weitläufig behaart, die Haare weiß, schmal. Afterdecke und Unterseite dicht und an- " liegend graugelb behaart P. granulata Gory. 2. Oberseite erzgrün mit mehr oder weniger starkem Messingglanz und rosigem Schimmer bei bestimmter Beleuchtung. Unterseite und Beine kupferrot, selten die Schenkel leicht erzgrün, die Behaarung oben und unten dichter 3. 3. Schildchen ganz dicht und fein runzlig punktiert .... P. pennata n. sp. 4. Schildchen weitläufig und grob punktiert 5. 5. Schildchen nur mit ganz wenigen, halb verloschenen Kreispunkten, die Behaarung oben und unten fein und spärlich, weißgrau, die innere Klaue der Vorderfüße beim ^J gleichmäßig schwach gebogen, am unteren Rand in der Mitte ohne Zähnchen. . . P. egana n. sp. Stett. entomol. Zeit. 1912. 299 6. Schildclien mit vereinzelten groben tiefen Punkten, die Behaarung oben und unten dicht, meistens rein gelb, seltener graugelb, die Fiederhaare auf der Oberseite sehr dick, schuppenartig, die innere Klaue der A'orderfüße am Grunde winklig gebogen, verdickt, am unteren Rand in der Mitte mit einem Zähnchen P. Osculatii Guerin. P. granulata Gory. Meine Stücke stammen von Franz. Guayana, von Brit. Guayana, Demerara (Harper S.) und Omai. Die Fiederhaare sind lang und schmal, die Fiedern spärlich und kurz. Die Form des Forceps zeigt Figur 20. P. pennata n. sp. Oblonga parum convexa supra deplanata viridi-aenea roseo splendore suffusa, subtus cum pedibus laete cuprea, supra dense at non rüde punctata, lateribus rugosa, dense ])ilis brevibus SAt latis albidis conspersa, subtus subtiliter reticul;it;i i)ilis longis griseo-albidis appressis vestita. Long. 19-20, lat. 10— IO1/2 mm. (?• Amazonas, Obidos (O. Mich;',elis und P. Le Cointe S.). Körperform und Größe der P. granulata, die Ober- seite mit lebhaftem Messingglanz und rosigen Reflexen, unter U'bhaft kupferrot. Die Oberseite ist überall dicht und ziemlich fein punktiert, die Seiten dicht gerunzelt, die Mittelfurche des Thorax deutlich ausgeprägt; Schild- chen dicht und fein runzelig punktiert; die Deckflügel fein gestreift, mit Längsreihen feiner Querrunzeln neben der Schulter- Spitzenbuckellinie, die ganze Oberseite dicht mit grauweißen Härchen bekleidet, Afterdecke, Unterseite und Schenkel diclit mit seidenartig glänzenden silbergrauen Haaren anliegend bekleidet, die auf der Brust besonders lang sind und hier mehr abstehen. Stctt. eütomo). Zeit. 1912. 300 Die Fiederhaare sind auf dem Vorderkörper und auf der vorderen Hälfte der Deckflügel ziemlich kurz und an- liegend und werden weiter nach hinten länger, besonders hinter dem Spitzenbuckel, wo sie auch gerade abstehen; sie sind weiß mit glänzendem Mittelkiel, in der Mitte ver- breitert und fein zugespitzt. Forceps Figur 21. P. egana n. sp. Magnitudine et statura praecedentium, supra viridi- aenea, nitida, subtus laete cuprea femoribus virescentibus ; supra capite et thorace valde grosse et dense rugulose punc- tatis, scutellum fere totum cupreum punctis nonnullis circularibus evanescentibus ; elytra sat regulariter striata grosse irregulariter punctata, rugulosa et transversim plicata; pilis supra et subtus parvis, sparsis griseoalbidis. Long. 20, lat. 11 mm. ^. Amazonas, Ega (H. W. Bates S.). Körperform und Größe der vorhergehenden Art, oben reiner erzgrün mit wenigen messingfarbenen Reflexen, auch kaum rosig schillernd, unten rein kupferrot, nur die Schenkel leicht grün schillernd. Die Skulptur ist oben sehr grob und dicht, unregelmäßig, mit vielen Runzeln auf dem Thorax, dessen Mittelfurche auf 2 Grübchen in der Mitte und beim Hinterrand reduziert ist, und Querfalten auf den Deckflügeln. Schildchen fast rein kupfrig mit einigen verloschenen Kreispunkten. Die grauweißen Fieder- härchen sind überall klein und anliegend, die Behaarung der Unterseite ist ebenfalls fein, dünn, anliegend, so daß überall der kupferrote Untergrund durchscheint. Die größere Klaue der Vorderfüße ist mäßig verdickt, gleich- mäßig schwach gebogen, am Unterrand ohne Zähnchen. Forcepsparameren Figur 22. P. Osculatii Guerin. Ich habe die Type dieser Art nicht gesehen, glaube aber bestimmt, daß die mir vorliegenden Stücke zu dieser ötett. eutomol. Zeit. 1912. 301 Art gehören, da sie in allen Punkten der Beschreibung entsprechen bis auf das Schildchen. Hier sagt Guerin: ..Ecusson trois fois plus large que long avec une petite echancrure au milieu en arriere;" dies läßt vermuten, falls es sich nicht um einen Irrtum handelt, daß er eine Miß- bildung vor sich hatte, denn mir ist keine Pelidnota, über- haupt keine Rutelide bekannt, deren Schildchen dreimal breiter als lang ist, wogegen die ,,echancure au milieu en arriere" geradezu für eine mangelhafte Verwachsung der beiden Seitenstücke des Schildchens spricht. Der Um- stand, daß Guerin von ,,petites ecailles" kleinen Schuppen spricht und sie nur bei den Deckflügeln erwähnt, weist darauf hin, daß er das Tier nur mit bloßen Augen oder mit einer schwachen Lupe untersucht hat; aber die Fieder- liaare sind auch gerade bei dieser Art so dick, daß sie wohl den Eindruck von Schuppen erwecken können. Mir liegen von dieser Art 3 q und 4 $ aus dem Oriente von Ecuador vor, die Herr E. Feyer bei Macas und am mittleren Pastassa gesammelt hat, außerdem ein ^ aus Columbien (Coli. Nonfried), das in der Färbung von den Ecuadorianern etwas abweicht, aber in der sehr eigen- tümlichen Forccpsform gut mit ihnen übereinstimmt; ferner ein abgeriebenes $ aus Bogota, coli. 1898 (ex mus. Tring). Sie messen o> Columbien L. 20. Br. lOU mm; Ecuador L. 22, Br. 12 mm; die $, Columbien L. 24, l^r. 18 1 2 rnm, Ecuador L. 25 — 28, Br. 14 — 15 mm. Die Färbung ist bei den 2 columbischen und .8 ecuadorianischen Stücken erz- grün und dann ist die Behaarung der Oberseite auch silber- weiß; bei den 4 anderen Stücken ist sie bronzefarben, oben prachtvoll rosig schimmernd, die Behaarung der Ober- seite gelb. Kopf und Thorax sind sehr grob und dicht, vielfach runzelig punktiert, das Schildchen einzeln, aber ziemlich dicht mit groben tiefen Punkten bedeckt. Die Deckflügel zeigen die vertieften primären l'nnklstreifen .ytctt. ciitomol. Zeit. 1912. 302 ziemlich regelmäßig, die Vertiefung hinter dem Schildchen ist groß und flach, die Seiten sehr grob gerunzelt, mit vielen feinen Querfältchen und Längsreihen grober kurzer Quer- falten neben der Schulter. Die Behaarung der Oberseite ist bei ganz frischen Stücken so dicht, daß sie fast den Grund überdeckt; die einzelnen Fiederhaare sind groß und breit, mit breiter Mittelrippe an der Basis, die Seiten- äste einzeln entspringend und dann oft in 2 — 3 Zweige geteilt; die Unterseite ist dicht anliegend graugelb oder rötlichgelb behaart mit einzelnen längeren abstehenden Haaren am Seitenrand des Pygidiums und der Sternite, der Brust und den Schenkeln. Die größere Klaue der Vorder- füße beim (^ ist stark verdickt, über der Basis rechtwinklig gekrümmt, mit einem Zähnchen am unteren Rand. Forceps Figur 23; die gerundeten Spitzen der Ventralplatten des Mittelstückes ragen, von der Seite gesehen, über die Para- meren nach hinten vor. In die nahe Verwandtschaft der P. granulata gehört die P. subandina Ohs., die aber auf der Oberseite einfache, nicht gefiederte Härchen trägt und der auf dem Thorax die feine Längsfurche, auf den Deckflügeln die schiefen Eindrücke fehlen. P. instabilis n. sp. P. rugulosae Burm. proxime affinis, paulo minor et angustior, supra viridi-olivacea scutello cupreo, subtus cum pedibus laete cuprea, supra dense punctata, punctis magnis ocellatis ad latera confluentibus, rugulis et plicis transversalibus intermixtis, scutellum politum ad basin solum disperse punctulatum, elytra prope suturam laevi- gata; supra laevigata, elytra solum prope apicem pilis minimis albidis obsita, subtus cum pygidio et pedibus pilis longis tenuibus albidis vestita. Long. 21, lat. 10i/2- 6- Brasilia (Mus. Jekel-Bronske). Stett. eiitomol. Zeit. 1912. 303 Etwas kleiner und schlanker als die P. rugulosa Rurm. oben leicht bräunlich oh vengrün, rosig schimmernd, unten mit den Beinen hell kupferrot. Die Oberseite ist dicht punktiert mit großen Augenpunkten, die Seiten runzlig mit gröberen Ou^rfaltcn, die Scheibe der Deckflügel längs der Naht, fein jtunktiert, glatt. Die Oberseite ist kahl bis auf dem Hinterrand, Afterdecke, Unterseite und Beine spärlich mit langen silbergrauen feinen Haaren, der Rumpf fein nadelrissig, die Beine grob punktiert. Vordertibien mit 3 spitzen Zähnen, der Mittelzahn dem Spitzenzahn genähert. Am Forceps sind die beiden Parameren zu einer langen viereckigen Platte verschmolzen, deren \'order- ecken in zwei kurze Zähne ausgezogen, daneben leicht ge- rundet sind; die Ventralplatte des Mittelstückes ist an der Basis breit, darnach stark verschmälert, die Spitze plötzlich stark verbreitert in zwei runde gebogene Lappen, die bis zur Spitze der Parameren reichen. Figur 24 Forceps von unten. Pelidnota discicollis n. s]x P. pulchella proxime affinis. Eadem magnitudine et statura, tota flavo-testacea, nitidissima, vertice, macula magna thoracis marginem anteriorem attingante elytrisque fusco-castaneis, viridiaeneo splendore suffusa. Caput cum clypeo et thorax sat disperse punctata, punctis ante scutellum evanescentibus. Scutellum disperse subtiliter punctulatum. Elytra leviter striata sicut thorax disperse subtiliter punc- tata. Pygidium lateribus aciculatum mcdio disperse punctu- latum. Abdomen et pectus rugulose punctata et aciculata, sparsim ac breviter flavo-hirsuta. Processus mesosterni et prosterni sicut in P. pulchella. Long. 17, lat. 8^2 rnrn- ?• Brasilien, Para inferior (Sieber). Ein einzelnes Stück im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin, von Erichson mit dem obigen Namen bezeichnet. Stett. euloniol. Zeit. 1912. 304 Pelidnota seriatopunctata n. sp. P. Sancti Jacobi Obs. proxime affinis, eadem statura, at paulo minor fuscoviridis aenea, nitida, caput, scutellum, tibiae tarsique cuprea, elytra testacea levissime aenescentia, supra glabra, subtiis cum pygidio sparsim ac breviter griseo- pilosa. Caput cum tborace et scutello dense ac confluenter sat grosse punctatum; elytra regulariter seriato-punctata, nee striata nee sulcata, punctis grossis circumvallatis fundo viridiaeneis. Pygidium dense aciculatum et subtiliter tuber- culatum, abdomen cum pectore dense confluenter punctata. Mesosterni processus conicus coxas non multum superans. Tibiae anteriores fortiter tridentatae, posticae dilatatae extus non carinatae, intus dense flavopilosae. Antennae rufae. Long. 22, lat. 14 mm. Ein einzelnes (^ aus Brasilien ohne nähere Fundortsangabe im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin. P. plusiotina n. sp. Ovata, parum convexa, sat deplanata, nitida, supra saturate graminea, thoracis elytrorumque marginibus et scutello argenteis seu aureis, elytrorum striis fundo laete viridibus; subtus cum pygidio et pedibus viridi-opalina ; supra glabra, subtus pectore sparsim rufo-villosa. Long. 24, lat. 12 mm. $. Mexico, Zacuapam, Sierra de Parras (Purpus S.). Typen im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin und in meiner Sammlung. Auf den ersten Blick einer Plusiotis aus der Lecontei- Gruppe oder einer kleinen dunklen Adelaida ähnlich, ei- förmig, flach gewölbt, oben satt grasgrün, glänzend, die Ränder des Thorax und der Deckflügel sowie das Schild- chen silberig-goldig, Pygidium, Unterseite und Beine heller grün, opalescirend, die Ränder der Stcrnite, die Seiten der Brust und die Hüften silberig-grün; Oberseite kahl, die Brust spärlich fuchsrot behaart. Clipeus trapezförmig, Stett. entomol. Zeit. 1912. 305 fein schwarzbraun gesäumt, vorn eingeschnitten, die beiden Zacken leicht zurückgebogen, rechteckig, nicht gerundet, die Oberfläche gewölbt, dicht punktiert, wenig glänzend. Stirnnaht an den Seiten scharf ausgeprägt, schwarzbraun; Stirn dreiseitig ziemhch tief eingedrückt, mäßig dicht und fein, der Scheitel weitläufiger imd feiner punktiert. Man- dibeln mit kräftigem Spitzen- und Seitenzahn, beide nach oben umgebogen, an der Schneide ein fein geteilter Zahn. Thorax fast doppelt so breit als lang, flach, ganz fein und zerstreut punktiert, mit \'erkürzter mittlerer Längsfurche und ringsum verlaufender Kandfurche, der abgesetzte Rand schmal, die Seiten vor der Mitte leicht erweitert, Vorder- ecken stumpf, leicht gerundet, die stumpfen Hinterecken nicht gerundet. Schildchen mit wenigen Pünktchen an den Seiten. Deckflügel regelmäßig und tief gefurcht, die Furchen im (irunde hellgrün, fein punktiert, Rippen und Interstitien punktfrei. Sternite mit der gewöhnlichen Ouerreihe von Borstenpunkten. Mesosternum mit kleinem Höckerchen, das die Mittelhüften nicht überragt. Vorder- tibien 3 zähnig, der mittlere dem Spitzenzahn genähert, Klauenglieder und Tarsen schwarzbraun, Antennen rot- braun. Pluscotis Wolfi n. sp. PL argenteola Bts. proxime affinis. Eadem magnitudine et statura, forsan paulo magis dcplanata, supra et subtus aurea, nitida, antennis fulvis, tarsis intus fuscis. Long. 28, lat 14 mm. (^. Ecuador, zwischen Quito und Manabi. Statur und (iröße der PI. argenteola Bts., oben und unten hell goldfarben, die Fühler rotbraun, die Innenseite der Klauenglieder und die Tarsen schwarzbraun. Clipeus trapez- förmig, vorn gerade abgestutzt, der Rand ringsum fein aufgebogen, die Fläche ganz verloschen und zerstreut, Stirn und Scheitel etwas deutlicher punktiert. Thorax .Stett. entomol. Zeit. 1912. 7a 306 flach gewölbt mit deutlicher Randfurche, die nur vorn in der Mitte unterbrochen ist, und einem Grübchen an den Seiten in der Mitte und bei den Vorderecken, die Fläche wie der Kopf deutlich und weitläufig punktiert. Das Schild- chen ist wie der Clipeus verloschen punktiert. Deckflügel mit regelmäßigen Punktreihen, die aber nicht furchenartig vertieft sind; die ganze Fläche bei starker Vergrößerung äußerst fein chagriniert, die oberste lackartige Schicht mit feinen Sprüngen, die von einem der eingestochenen Punkte zum andern laufen. Pygidium spitz dreiseitig, hoch gewölbt, die Spitze kurz abgestutzt, die Mitte der Basis und die Seiten fein nadelrissig. Sternite glänzend poliert, nur an den Seiten fein jnuiktiert, das letzte mit kurzem, breitem, braunem Ausschnitt am Hinterrand; Brustseiten diclit punktiert und wie der Hinterrand der Schenkel fein und kurz grauweiß behaart. Vorderschienen mit 8 spitzen schwarzen Zähnen in etwa gleichem Abstand. Der Forceps ist ähnlich dem der PL argenteola, aber die Spitzen der verwachsenen Parameren nicht scharf und frei wie bei dieser, sondern stumpf gerundet, nicht vorspringend. PI. diversa n. sp. PL Rodrigiiczi Bouc. i^roxime affinis, differt praecipue clipeo subsemicirculari non acuminato, thoracis angulis posticis rotundatis, elytris laevigatis vix dilatatis, pygidio longo fortiter convexo, abdominis segmento ultimo postice medio vix perspicue emarginato, tibiis roseis. Oblonga, convexa, postice vix ampliata, supra laete pomacea, niti- dissima, certo visu erubescens, subtus viridi-argentea, tibiis anterioribus totis, posterioribus extus roseis, tarsis viridi- argenteis, antennis rufis; supra glabra, subtus ]:)ectore et femoribus si)arsissiui(^ flavo-grisec^-pilosa. . Long. 27, lat. 14 mm. $. Mexico, Amatän. (Gestreckt oval, hinten kaum verbreitert, hell apfelgrün, ])rachtvoll glänzend, von hinten gesehen in der roten Kom- .StuLt. ciiloiiiol. Zeit. li)12. 807 plementärfarbe schillernd, unten melir silbergriin, die Schienen hell rosenrot, die Tarsen silberig und goldig grün, die Fühler hell rcitlichbraun. Clipeus halbkreisförmig, äußerst fein gesäumt, mäßig dicht fein, Stirn und Scheitel fein und ganz weitläufig punktiert. Thorax \-on der Basis nach Norn gleichmäßig selnvach verschmälert, die spitzen Vorder- ecken kräftig vorgezogen, die stumpfen Hinterecken ge- rundet, der Seitenrand breit abgesetzt und \-erdickt, die Oberfläche wie der Kopf zerstreut fein punktiert. Schildchen ganz fein goldiggelb gerandet, fast punktfrei. Deckflügel gut gewölbt, an den Seiten kaimi verbreitert, fein gestreift und in den Furchen schwach punktiert, auch in den Inter- stitien mit einigen seichten Punkten ; die kräftig vor- springenden Apicalbuckel und der verdickte Seitenrand leicht goldig. Afterdecke lang, hoch gewölbt, die Spitze leicht gerundet, die Fläche glänzend poliert, nahezu punkt- frei. Das letzte Sternit vor dem After kaum ausgerandet, am Hinterrand mit einer Reihe großer dunkler Borsten- punkte, an den Seiten fein runzelig. Auch das vorletzte Sternit mit einer Reihe großer dunkler Borstenpunkte dicht am Hinterrand; auf den übrigen Sterniten sind die gewöhnlichen Borstenpunkte flach, verloschen, die Seiten wie die des Metasternums fein nadelrissig. Vorderschienen mit i] kurzen spitzen schwarzen Zähnen, Mittel- und Hinter- schienen dünn und schlank, mit einzelnen schwarzen Stacheln, ^lesosternalfortsatz ziemlich lang, dünn, silberglänzend. PI. chrysopedila H. W. Bates ist eine selbständige Art, nicht Varietät der PL aurora Boucard. Beide Arten haben nicht nur verschiedene Färbung, sondern auch eine ganz verschiedene Skulptur und weichen im Bau des Forceps ganz erheblich voneinander ab. PI. Karschi Nonfried. Nach einer neuerlichen Untersuchung der Type, die sich jetzt in meiner Sammlung befindet, gehört diese Art Stctt. eutoniül. Zeit. 1912. 7a* 308 nicht in die Gattung Plusiotis, sondern 7,u Chrysina. Die Hinterschenkel sind verdickt und vor allem verbreitert, ihre äußere untere Ecke ist in einen spitzen Zahn ausgezogen, die Hinterschienen sind gekrümmt, ohne Stachelkante und ohne Zähne an der Spitze, die Hintertarsen etwas verdickt, die äußere Klaue stärker verdickt und ver- längert. Der Mesosternalfortsatz springt kräftig vor, das Metasternum ist leicht wrtieft. PI. Hoegei ßoucard. Vor Jahren bot mir Herr Hoege 3 o $ einer Chrysina an, die ich als kleine Stücke von Chrvsina ainocna Sturm bestimmte und von denen ich 1 q 2 erwarb. Die beiden anderen rj 2 schickte er an Herrn Boucard, der sie bald darauf als Plus. Hoegei beschrieb. Später hatte ich Ge- legenheit, die Typen Boucards nochmals zu imtersuchen, von denen ich noch 1 .j erwarb. Ich kann darin mit dem dem besten Willen nichts anderes sehen, als mäßig ent- wickelte Stücke der genannten Sturm'schen Art; wie bei der häufigeren Chr. Jiiacropus gibt es auch hier große Stücke mit stark ausgeprägten sekund. sexuellen Merkmalen und kleinere mit schwächerem sexuellen Dimorphismus. Jeden- falls ist die Art eine Chrysina und gehört nach meiner An- siclit als Synonym zur aniocna Sturm. Chrysina modesta Sturm. Ich li.ibe die Type dieser Art nicht gesehen und weiß auch nicht, wo sie sich befindet; doch habe ich mit den Ruteliden der Weber'schen Sammlung ein weibliches Stück, angeblich aus (Guatemala, erworben, das zur Beschreibung dieser Art sehr gut. paßt und mit den Chr\'sinen der Roth- schild'schen Sammlung erwarb ich ex mus. Boucard ein (^ aus Cuernavaca, Mexico, das Boucard als Chr. niodcsta Sturm bezettelt liat. Nach diesen Stücken ist modesta keine \'arietät der »lacropus Franc, sondern eine gute SU-II. ciiloinol. Zeil. l'.U'J. 309 selbständige Art. Die Hinterschenkel sind beim j nicht verdickt, sondern nur leicht verbreitert, die Trochanteren scharf zahnartig vorspringend und an der Spitze mit Cirüb- chen und längerer gelber Borste, die H nterschienen kaum vcndickt, nahe dem Knie verbreitert, vor der Spitze ein- geschnürt. Beim $ ist die Lateralbeule der Deckflügel allmählich zum Hinterrand zugerundet, nicht scharf ab- gesetzt wie bei }nacyopns. Hoplopelidnota armata F. Bts. C- Die Art ist beschrieben nach dem J, dessen Deckflügel auf dem Apicalbuckel einen nach hinten gerichteten spitzen Fortsatz tragen. Wie zu vermuten war, fehlt dem $ dieser Fortsatz, dagegen ist es durch eine eigentümliche Bildung des letzten Tergits ausgezeichnet. Dieses ist hoch gewtilbt und trägt parallel zum Vorderrand einen etwas undeut- lichen Ouerwulst, der in der Mitte unterbrochen ist. Hinter dieser flachen Mitte erhebt sich ein spitzer Höcker, der durcli einen feinen Längskiel mit der Mitte des Hinlerrandes \(>rbunden ist. Die ganze (Oberfläche ist matt, diclit und fein gerunzelt. Auch das letzte Sternit ist hoch gewölbt und trägt in der Mitte vor der Kloakenöffnung einen flachen kurzen Ausschnitt, sowie beiderseits daneben eine grübchen- artige Vertiefung, die mit ihrem glänzend braunen C.runde sich von der dicht runzeligen, matten erzgrünen l'mgebung scharf abheben. Das mir \()rliegende '^ aus der Moser'- schen Sammlung ist 24 mm lang, 13 nun breit und winde \'on E. Le Moult im Januar in Nouveau Chantier am unterm Maroni, Französ. duayana, gesammelt; ein j dieser Art fand derselbe Sammler im März in St. Laurent du Maroni. Heteropelidnota gen. nov. Corpus ovatum convexum. Clipeus trapezoidalis marginc anteriore leviter emarginatus, sutura frontalis nulla. Thorax longi ludine duplo fere latior angulis anticis acutis \alde ätctt. cutomol. Zeit. l'J12. 310 productis, basi media ante sciitelliim fortiter prodiictus et iitrinqne profunde cxcisus, disco indistinctc bicarinatiis medio vage sulcatus. Scutellum cordiforme excavatum. Elytra snturae apice valde dehiscentia apice singiila fotim- data ibique margine incrassato fimbriata. Tibiae anteriores valde incrassatae, tridentatae dentibus truncatis, inter- mediae et posticae minus incrassatae apicem versus valde angustatae. — Genus prope Hüplopelidiwtaiii ponondum. H. Kuhnti n. sp. P. acruginosae L. var. citripcnnis Olis. similis. Oblonga, parum convexa, capite, thorace scutelloque fuscis, viridi- cupreis, nitidis, elytra aurantiaca, polita; subtus cum pedibus fuscoviridis aenea, parum nitida, antennae rufae; supra glabra, subtus pectore griseo-pilosa. Long. 26, lat. 15 mm. ^J. Paraguay, Paraguari. Von meinem Freunde Paul Kuhnt erhalten und ihm gewidmet. Auf den ersten Blick einer Pelidn. aeruginosa mit orange- gelben Deckflügel ähnlich, aber in vielen eigentümlichen Merkmalen davon abweichend. Die Körperform ist breiter und flacher, der Clipeus relativ etwas länger, vorn gerade abgestutzt und in der Mitte leicht ausgerandet, erzgrün, dicht runzelig punktiert; Stirn und Scheitel kupferrot, die erstere dicht, der letztere weitläufig punktiert. Der Thorax ist in der Mitte leicht gefurcht, die Mittellinie glatt, beiderseits daneben mit leicht gewölbten, nach hinten divergierenden Längswülsten, nach außen von diesen bis zum Seitenrand abgeflacht, der Hinterrand vor dem Schild- chen breit lappenartig vorgezogen, daneben beiderseits tief ausgerandet, die Seiten in der ^Mitte leicht winklig verbreitert, nach vorn gleichmäßig konvergierend, die spitzen Vorderecken weit vorspringend, die Seiten nach hinten leicht geschwungen, die Hinterecken rechtwinklig, scharf, wenig vorgezogen; die ganze Oberfläche ist dicht Stclt. entomol. Zeit. 1912. punktiert, fein runzelig, die .Mitte ku})ferrot, die Seiten kMcht erzgrün. Das Schildchen ist herzförmig, vertieft, die aufgebogenen Seiten bräunlich durchscheinend, die kuj)frige Mitte fein nadelrissig. Deckflügel schön orange- farben mit dunkler Naht, gleichmäßig leicht gewölbt, mit ganz feinen Streifen, den Resten der primären Punktreihen, und äußerst feinen Pünktchen überall; der Seitenrand ist leicht verdickt, die Epipleuren bis zu den Hinterhüften reichend; die Spitzen sind einzeln zugerundet, liirr weit klaffend, der Hinterrand an der Spitze aufgebogen, ver- dickt, die obere Kante scharfrandig, braun, die untere rings- um mit einem dichten Saum gelber Haare. Der sichtbare Teil des Propygidiums matt, braun. Pygidium sehr breit und kurz, hoch gewölbt, dicht nadelrissig wie die Unter- seite und Beine und wie diese matt erzgrün, mit einigen gelben Borsten am Rande. Brust mäßig dicht grau behaart, der Mesosternalfortsatz ein kleiner Höcker, der die Mittel- hüften nur wenig überragt. Schenkel ohne l^esonderheiten, \'orderschienen dick aufgeschwollen, die .S Zähne nicht spitz, sondern fein abgestutzt, der Mittelzahn dem Spitzen- zahn genähert; Mittel- und Hinterschienen leicht \ erdickt, nach der Spitze zu stark verschmälert, die Spitze ganz ohne Wimperkranz. Vordertarsen, besonders das Klauen- glied, stark verdickt, ebenso die innere Klaue stark ver- dickt, einfach, zugespitzt, an den Mittel- und Hinterfüßen die größere Klaue verlängert und verdickt, einfach. Der Forceps ist ähnlich dem der P. aeruginosa, doch sind die Spitzen der verschmolzenen Paraineren länger ausgezogen, nach außen divergierend. Macropoides Mniszechi Sallef. Von dieser Art ist bisher nur das ^ beschrieben worden. Im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin befindet sich ein $ aus Misantla, wohl von Hoege gesammelt, das 22 mm lang, Stett. enlomol. Zeit. 191*2. 312 13 mm breit ist. Die Körperform ist dieselbe wie bei dem $ von M. Nietoi, die Färbung ähnlich der des (^, aber unten, zumal auf den Sterniten etwas dunkler. Auffallend ist die kräftige Punktierung auf der Oberseite; die Deckflügel zeigen leicht gefurchte primäre Punktreihen, alle Punkte sind tief eingedrückt. Byrsopolis cribricollis n. sp. Byrs. castanea Burm. proxime affinis. Oblongo-ovalis, alte convexa, supra et subtus rufo-castanea, parum nitida, supra glabra, subtus pectore fulvo-villosa. Long. 30—31, lat. 17 V.— 18 14 mm. ?. Brasilien, S. Paulo, Jacarehy, Ypiranga, XII. 1909 (Mus. S. Paulo). Gestreckt oval, oben und unten gleichmäßig hell rot- braun, nur die Fühler gelblich. Kopf, Vorderrücken und Schildchen äußerst dicht runzelig mit eingestreuten größeren Punkten, matt. Deckflügel sehr grob querrunzelig, mäßig glänzend, die Furche neben der Naht gut erhalten, die Nahtrippe spärlich fein punktiert und mit kurzen feinen Querrunzeln, von den anderen primären Punktreihen resp. Furchen hinten und an den Seiten noch Reste erhalten; der innere Nahtwinkel in eine feine Spitze ausgezogen, die unten gelb gewimpert ist. Afterdecke wie der Thorax äußerst dicht und fein gerunzelt, nahe der Spitze mit feinen Höcker- chen und einzelnen langen fuchsroten Borsten. Sternite in der Mitte glatt, glänzend, mit einzelnen langen roten Borsten, die Seiten wie die Brust und Beine dicht runzelig, matt, Brust und Beine kurz und mäßig dicht fuchsrot be- haart. \'orderschienen mit 3 kuigen kräftigen Zähnen, alle Klauen einfach. Byrs. lanigera H. \V. Bates. Die Art wurde nach einem einzelnen Stück beschrieben, das nach den einfachen Klauen und der gewölbten Körper- form offenbar ein $ ist. Auf der Abbildung Tafel 17, Figur 2, stell, outomol. Zeit. 1912. 813 kommt die Form des Clipcus nicht recht zur GeUung. .Mir liegen von dieser Art aus dem Kgl. Zoolog. Museum in Berhn 4 $ und 1 j" \'or, mit der Fundortsangabe Mexico, die Non Erichson als Cyclodon icstaccus N. bezeichnet, aber nicht be- schrieben wurden. Die $ variieren in der Lcänge \-on 27 ' .^ — 'ii), in der Breite von 15 1^ — 17 mm, das ^ mißt 24 mm in der Länge, 13 mm in der Breite und unterscheidet sich von den $ außer durch die geringere Größe vor allem durch die erheljlich flachere Körperform ; ferner ist das Pygidium kürzer, seine Spitze stärker gerundet, der basale Zahn der ^\1rderschienen kleiner als beim $; die Fühlerköule ist in beiden Geschlechtern gleichlang. Die Färbung ist ein schönes helles Kastanienbraun, hie und da mit ganz schwachem Erzschimmer an den Seiten des Thorax, das Pygidium leicht kupfrig. Die Deckflügel sind auf der Scheibe braungelb, glänzend, ihre Skulptur stark zurück- gebildet, die primären Punktreihen nur ganz seicht ein- gedrückt, die Interstitien spärlich fein punktiert. Byrs. arizonae n. sp. Oblongo-ovata, sat alte convexa, postice modice ampli- ata. rufocastanea ])arum nitida, elytris exceptis leviter cupriGcens, clytra anguste fusco-marginata, supra scutelli basi cxcepta glabra, subtus cum pygidio dense fulvo-villosa. Long. 28 — 31, lat. 16 — 17 mm. Arizona. 3 $ im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin. Gestreckt oval, lioch gewi')lbt, über den Hintt'rhüften nur mäßig \-erbreitert, schön rotbrium mit ganz schwachem ivupferschimmer, die Seiten des Pygidiums mit einem feinen erzgrünen Streifen, die Deckflügel rotbraun ohne Kupferschimmer, der Rand fein schwarzbraun gesäumt, oben kahl mit Ausnahme der Basis des Scutellums, die Brust dicht und lang, das Abdomen und die Schenkel lichter rotgelb behaart. Cli})eus tra])(v4(")rmig mit stark konx'cr- ."itott. ciitoiiiol. Zeit. 11)12. 314 gierenden, vorn leicht gebogenen Seiten, die Ecken ge- rundet, vorn nicht aufgebogen, der Rand ganz schwach verd'ckt, die Stirnnaht kräftig ausgeprägt, vertieft, etwas nach vorn geschwungen, die Fläche wie der Kopf dicht punktiert mit groben Punkten und feinen Pünktchen da- zwischen, dunkelbraun, matt. Thorax an der Basis fast doppelt so breit als in der Mitte lang, an den Seiten in der Mitte scharf winkelig erweitert, die stumpfen Hinterecken nicht gerundet, die rechtwinkligen Vorderecken ein wenig vorspringend, die Basis vor dem Schildchen kaum vor- gezogen, die Randfurche hier nicht unterbrochen, die ganze Oberfläche dicht und vielfach zusammenfließend grob punk- tiert, zwischendurch mit sehr feinen Pünktchen; eine mittlere Längsfurche und neben dieser vorn je ein kleines Grübchen sind angedeutet. Schildchen herzförmig, breiter als lang, dicht mit Bogenpunkten, der Rand schwarz, glatt. Auf den Deckflügeln s'nd die primären Punktreihen deutlich ausgeprägt, fein gefurcht, die Interstitien mäßig dicht, einzeln mit groben runden Punkten bedeckt, außerdem die ganze Oberfläche weitläufig mit feinen Pünktchen; der Rand ist ganz fein aufgebogen, die Epipleuren nur kurz. Pygid'um kupferrot mit einem erzgrünen Strich an den Seiten, mit feiner mittlerer Längsfurche, in der Mitte s])är- licher punktiert und fast kahl, die Seiten dicht runzelig punktiert und gestrichelt, lang gelb behaart. Sternite in der Mitte spärlicher, an den Seiten dichter mit Borsten- punkten bedeckt, die Borsten anliegend; Brust dicht und lang abstehend behaart. Vorderschienen mit 8 kräftigen schwarzen Zähnen. Labium schmäler als das Mentum, von diesem scharf abgesetzt und in der Mitte schmal und tief eingeschnitten. Byrs. nigroaenea n. sp. Ovata, postice sat ampliata, minus convexa, fusco- Stott. entomol. Zeit. li)12. 315 nigra, elytris cxceptis plus minus \iridiiienescens, nitida, supra glabra, subtus cum pygidio et femoribus fulvo-villosa. ,^ L. 25—27, \U-. 14—15 mm; $ L. 28—80. Br. l(i bis 17 nun. Mexico, Jalisco, Jalpa, La Cumbre (Dr. P) u 1 1 e r) ; Canclas (R. Becker S.) im Kgl. Zoolog. Museum in Berlin. Eiförmig, hinten ziemlich stark verbreitert, schwach gewölbt, pechschwarz, lebhaft glänzend, mit Ausnahme der Deckflügel überall bald mehr, bald weniger stark erz- grün glänzend; oben mit Ausnahme der Schildchenbasis kahl, Unterseite dicht wollig. Afterdecke und Schenkel spärlich und fein rotgelb behaart. Clipeus um die Hälfte breiter als lang, seine Seiten zuerst kurz parallel, dann scharf nach innen geschwungen, der \'orderrand gerade ab- gestutzt und kräftig nach oben umgebogen, die Ecken scharf, nicht zugerundet, die Stirnnaht fein eingedrückt; etwrs nach vorn geschwungen, die Fläche wie Stirn und Scheitel dicht mit sehr groben, vielfach zusammen- fließenden Punkten und zwischendurch mit sehr feinen Pünktchen bedeckt, wenig glänzend. Thorax etwa doppelt so breit als lang, in der Mitte verbreitert und hier gerundet, nicht winklig, die stumpfen Hinterecken leicht gerundet, die Vorderecken stum})fwinklig, nicht gerundet, kaum vorspringend, der Hinterrand vor dem Schildchen kiinm vorgezogen, die basale Randfurche leicht unterbrochen, die Seiten wie der Kopf skulptiert, auf der Scheibe jedoch die l^mkte weitläufiger und die Zwischenräume zwischen ihnen ohne die feinen Pünktchen. Schildchen ziemlich weitläufig grob punktiert. Auf den Deckflügeln sind die primären . Punktreihen nur noch ganz fein \md seicht ge- furcht, die Interstitien seicht und ziemlich fein weitläufig punktiert, hie und da mit feinen Ouerrunzeln auf der Scheibe, die feinen Pünktchen zwischen den gröberen fast ganz fehlend, weshalb die Deckflügd lebhaft glänzen; Schultern ziemlich vorspringend. Afterdecke äußerst fein und zicmlieli ötctt. eutomol. Zeit. 1012. 316 weitläufig punktiert, weitläufig mit sehr feinen, aber ziemlich langen Haaren bekleidet, zumal an den Seiten und der Basis, während die Mitte fast kahl ist, längs den Seiten leicht eingedrückt. Sternite beim q so dicht und lang anliegend behaart, daß der Untergrund ganz verdeckt wird, beim 9 etwas lichter behaart, Brust und Schenkel lang und dicht rötlich wollig. An den Vorderschienen der basale Zahn beim ,^ fast verloschen, beim $ scharf vorspringend. Bei einem offenbar unausgefärbten Stück scheinen einzelne Teile des Thorax, der Deckflügel und Beine rot- braun durch. Bei einem $ aus Tlatizapam (Kgl. Zoolog. Museum in Berlin), das sich durch breitere und kürzere Körperform auszeichnet, haben die Deckflügel und der Rand des Schildchens hell erzgrünen Schiller, die Unter- seite ist leicht rotbraun gefärbt; vielleicht gehört dies Tier einer besonderen Lokalform an. Acrobolbia, gen. no\ . Corpus ovatum, parum convexum. Clipeus Figur 25, acuminatus, excavatus. Oculi permagni, prominentes An- tennae lü-articulatae, clava J maxima incurva. Labrum, Figur 25a, coriaceum, parvimi, cli})eo fere totum obtectum; mandibulae, Figur 25 md., acuminatae apice recurvae, deute molari debili; maxillae, Figur 25 mx., lobo extcriore liaud dentatae, longe pilosae, palpis perlongis; mentimi, Figur 25 Ib., angustum, labium medio emarginatum, palpi labialis perlongi, setigeri. Thorax longitudine plus duj)lo latior, basi exccpta undique marginatus, lateribus nn dio dilatatus. Scutellum parvum cordiforme. Elytra lateribus nee dilatata nee impressa, epipleuris angustis sat lougis. Pygidium latum, sat breve, convexum. Mesosternum an- gustum, inarmatum; prosternum tubere }xu'vo instructum. Pedes sat graciles, tibiae anteriores 8-dentatae, intermediae et posticae graciles, ante apicem leviter angustatae; tarsi Stctt. outomol. Zeit. VJVi. 317 gracilcs. antcriorum articuhis qiiartus intus lobatus, qiiintus incrassatus, iinguinm anteriorum major fortiter incnissatus. apice inaeqiialitcr incisiis, ceteri simplices. A. macrophylla n. s}). Oblongo-ovata, i);iruin ampliata, modice convexa, castanea, nitida, clipeo riifo, thoracis lateribiis angiistis, elytronim latioribiis et sutura angusta flavis, pedibus flavis tarsis infiiscatis, antennis castaneis; supra glabra, snbtus sparsim ac brcviter fhiv()j:)ilosa. Long. 21, h't. Kl mm. j. Peru oricnt., Pozuzu. 2 ignota. Gestreckt oval, flach gewölbt, glänzend kastanienbraun, das Kopfschild rc'itlich, der schmale Seitenrand des Thora.x, die Seiton der Deckflügel in breiterer Ausdehnung und die Nahtrippe rcitlichgelb, ebenso die Füße gelb mit dunklen Tarsen. Die P^orm des Kopf- schildes zeigt Figur 25; sein Rand ist ringsum hoch auf- gebogen, fein schwarz ge- säumt, die Fläche wie der Kopf zerstreut punktiert. Die Füll- ■^'■'■"^'^">'^' »numphull, n. s,,. lerkeule beim ,J* ist ganz auffallend lang, fast um die Hälfte länger als die \'ordertibia, d;ibei breit und gekrümmt; auch die Augen sind auffallend groß, besonders in dem unteren Abschnitt. Die Mundteile sind stark zurückgebildet in den kauenden Teilen, die Kiefer ohne Zähne, die Taster dagegen auffallend lang. Der Thora.x ist mehr als doppelt so breit wie lang, mit Ausnahme der Basis ringsum scharf gcrandet, die Fläche mäßig dicht mit ziemlich großen, an den Seiten ringf(")rmigen Punkten. Schildchen klein, punkt- frei. Deckflügel mit ganz schwach gefurchten primären Punktreihen, die Interstitiell feiner zerstreut punktiert. Afterdecke kurz dreieckig, gut gewrilbt, ganz weitläufig St. -11. iiiImiK.l. Z.'il. I'.irj. 318 und fein punktiert. Sternite und Brustseiten dicht und fein gerunzelt, die Mitte glatt; Mesosternum ohne Spur eines Fortsatzes, Prosternum mit einem kleinen Höcker hinter den Vorderhüften. Beine schlank, Vordertibien mit 3 spitzen Zähnen, der mittlere dem Endzahn etwas genähert; an Mittel- und Hinterfüßen beide Klauen einfach, an den Vorderfü(3en das vierte Tarsenglied mit einem lappen- artigen Fortsatz nach innen, das Klaucnglied und die innere Klaue stark verdickt, die letztere mit spitzem Zahn an der oberen Kante. Der Käfer hat bei oberflächlicher Betrachtung einige Ähnlichkeit mit einer Cycloccphala, doch erweist ihn die sichtbare hornige Oberlippe und die Form der Klauen zu den Ruteliden; die deutlich ausgeprägte, fein eingerissene Stirnnaht bringt ihn in die Tribus der Areodinen, doch ist auch in dieser seine Stellung eine ganz isolierte. Nachtrag. Pelicnota Hoefigi n. sp. P. viridiciiprea Ohs. proxim.e affinis. Oblongo-ovalis, convexa, fusco-cuprea, nitida, supra certo visu opaler.cens, viridi et cupreo-igneo splendore suffusa, subtus lateribus virescens, tarsis laete cupreis; supra glabra, subtus cum pygidio sparsim ac brevitcr flavo-pilosa. Long. 24, lat. VI mm. q. Peru, Lima. Von Herrn W. Hoefig erhalten und ihm gewidmet. Der P. viridiciiprea Ohs. aus dem östl. Ecuador zu- nächst verwandt, aber größer, kupfcrbronzcfarbcn, oben bei bestimmter Beleuchtung prachtvoll rot und grün opalescirend, unten an den Seiten erzgrün, die Ta';sen rein kupferrot; die Oberseite kalil, die Unterseite und After- decke spärlich und kurz gelb behaart. Die ganze Ober- seite ist an den Seiten dicht imd vielfach der Lär.ge nach Stett. eutomol. Zeit. 1912. 319 znsammiMiflieBend. in d'-r Mitte spärlicher und seichter punktiert, Afterdecke. Stcrnite und lernst dicht und fein rnn/elig. die Scin^nk'd gk'tt und gv.nz snärhch, die Schienen etwas dichter jmnktiert. Kopfschild in der Mitte des Vorderrandes leicht ;uisgc schnitten, Reini^ ohne Geschleclits- auszeichnimg. Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren- Familie der Osmyliden. Von Prof. Leopold Krüger, Stettin. I. ()sin\lus 'chr\'S()ps L. A. Geschichte und Name. 1. Hoinorohins c/uyHojLs bei Unne und Degeer. Linne beschreibt 1746 in der Fauna suecica p. 22-2, n. 781 Honcrobius lutco-viridis, alis aqucis: vasis viridibus eine Chrysopa, die er später pcrin nannte, und die von Schneider — Symbolae ad monographiam generis Chrysopa Leach. 1851 — als Type erklärt wurde; er fügt noch eine ausführliche Beschreibung hinzu. In n. 732 schreibt er Honcrobius viridi nigroquc varius: alis aqueo rcticiilatis. Degeer. Reaum. goU. J. t. j. /. 14. 15. {Richtig: t. 33.) Frisch, germ. 4. p. 40. t. 23. Musca fociida aiiro oculata. H abitat in arboribus. Die kurze Charakteristik deutet auf em Tier, das n. 781 ähnlich ist. und da keine ausführliche Beschreibung folgt, wie bei den übrigen Hemerobius, muß n. 7.8'2 der n. (81 äußerst ähnlich sein. Stetl. c-iituinol. Zeit, l'.ll'i. 320 Das Citat Frisch weist auf dessen goldäugige Stink- fliege hin, die nach Aufzucht, Beschreibung und Abbildung eine Chrysopa ist, und zwar Chrysopa perla L. nach Schneider (Symb. p. 16. 20. 136. 137). Reaumur hat ebenfalls eine Chrysopa beschrieben und abgebildet, und nach Schneider p. 16. 20 ist dies Chrysopa vulgär "s Schneider. Linne erhielt dies Tier von Degeer. Später, 1771 (in der Übersetzung 1779), beschreibt Degeer in seinen Ab- handlungen zur Geschichte der Insekten einen Hemerohius unter der Bezeichnung: Der grüne, schwarzgefleckte Hemerohius, iiiif schicjrze)! Flügeladern. Hemerohius {Chrysops), viridi nigroque varms; alis hyali- nis, niaculis reticulatis. [Wie hei Linne iy6y Ed. XII.) Linn. Faun. Suec. ed. 2. num. 130^^. Syst. Nat. ed. 2. p. gi2. num. 4 {richtig ed. 12.) Frisch Ins. IV. tah. 2j. Schaeff. Icoii. tat. 5. /. 7. 8. Dies Tier, das er doch wohl mit Linnes Exemplar ver- glichen hat, das er im Citat auf Linnes Exem^plar bezieht, und das er ausführlich, nicht mißverständlich beschreibt und abbildet, T. 22. f. 1 — 3, ist, wie Schneider p. 21. 136 feststellt: Chrysopa perla L. Systema naturae, editio X., 1758. T. L p. 549. n. 210,2 beschreibt Linne den obigen Hoiierobius mit dem Namen chrysops, d. h. Goldauge wie folgt: H. viridi nigroque varius, alis hyalinis reticulatis, Faun, suec. y32. Frisch, ins. 4. p. 40. t. 2j. Reaum. ins. j. t. j {))iuß heißen 33). f. 14. 75. t6 {16 gibt es nicht). Roes. ins. app. I. {richtig III.) p. 126. f. 21. f. 3. Hier tritt bei Linne zum erstenmal eine Unstimmigkeit StiiLt. eutoinol. Zeit. 1'J12 321 auf, indem er R()sels Insektenbeliistigiingen citiert, denn Rösel luit hier ein Tier besehrieben und abgebildet, das weder mit I.innes Beschreibung, noch mit den citierten Beschreibungen oder Abbildungen, noch mit Linnes Be- zeichnung übereinstimmt. Es ist deutlich unser Osmjrlus. Rösels Band III ist 1755 erschienen, und hinne hat sicher Text und Tafeln gesehen, da alle übrigen Angaben aus Rösel in dieser Gruppe korrekt sind. Dasselbe wiederholt sich bei Linne 1761 in der Fauna suecica, editio altera, auctior. Hier steht p. 382 n. 1505 Henicrobius chrysops viridi nigroquc variiis, alis hyalinis iiiaculatis reticulatis. Fauna y32. Reaum. gall. j. t. j {richtig jj). /. 75. 16 {richtig 14. 75). Frisch. gcn)i. 4. p. 40. t. 2j. Musca foetida aitro oculata. H abitat in arboribus. Dcscr. Major {n. 1504 ist Chrysopa pcrla L.). Alae striatac et reticulatac: fuscac venae piures ad niarginem inferiorem; duac vero validiorcs in margine tenuiore supra dorsum. Hier ist nach der ersten Charakterisierung dasselbe Tier wie 1 740 zu Grunde gelegt, nur ist inaculatis hinzu- gefügt. Der Geber Degeer ist fortgelassen, aber dasselbe ist bei den übrigen alten Tieren der Gruppe geschehen. Die Citace sind auch fast identisch, das Citat Rösel von 1758 aber fehlt, allerdings fehlt es hier bei Hemerobius überall, dagegen ist Rösel bei Raphidia sowohl 1758 als auch hier 17G1 citiert. Neu ist hier außer dem maculatis eine ausführliche Beschreibung: Dcscr., die ebenso wie maculatis und das Citat Rösel von 1758 nicht auf Linnes Tier Hemerobius chrysops paßt. Vielmehr weisen alle 3 Momente auf ein ganz anderes Tier hin, nämlich auf das, was später von Latreille Osmylus genannt worden ist, u. zw. für uns in betreff des Geäders mit großer Deutlichkeit. Was ist hier inzwischen geschehen ? 'Sinn kann wie Stett. entomol. Zeit. 1912. 8a 322 Hagen (Entomologische Zeitung. Stettin. XII. 1S51. p. 128. XIII. 1852. p. 44) und Mac Lachlan (Transactions of the Entomological Society of London. 1868. p. 166) es eben- falls aussprechen, unmöglich annehmen, daß Linne mit der ursprünglichen Beschreibung \'()n Hcincrobius chrvsops ein Tier wie den \'on Röscl abgebild'^ten Osmylus gemeint liaben Icimn. l'nd doch ist durch Schneider mit Hühe von Schaum und Evans festgestellt worden (Symbolae p. 6. 14. 24. 28), daß in Linnes Sammlung, die nach London gekommen ist, das Tier, welches den Namen chrysops trägt, ein Osmylus ist. Dies hat Mac Lachlan (Journal of the Linnean Society of London IX. 1868. p. 266 und Trans. Ent. Soc. Lond. 1868. p. 166) bestätigt. Hagen, der 1851 diese Tatsache nocli nicht kannte, ist der Ansicht, daß die Schüler Linne's, die an der 2. Aus- gabe der Fauna suecica mitgearbeitet haben, irgendwie ein der Unstimmigkeit beteiligt sind. Danach könnte me ner Me'nung nach entweder zu dem Citat aus Rösel auch ein Auszug aus dessen Beschreibung oder eine Beschreibung der Abbildung in die Fauna suecica hinübergenommen W(jrden s?in, oder es könnte durch die Schüler, vieUeicht auch schon vorher durch Linne selber, das alte Exemplar Degeer's, das etwa schon verloren gegangen war, durch ein neues Tier, und zwar einen Osmylus, in gutem Glauben der (Gleichartigkeit ersetzt und nun der Beschre'bung zu eirunde gelegt worden sein. 1852 bleibt Hagen, nachdem er Schneiders Bekundung ge- lesen hat, bei seinem Zweifel, macht aber keinen weiteren Versuch einer Erklärung. Mac Lachlan ist 1868 der Ansicht, daß Linnes Sammlung durch viek' Hände gegangen ist und so d'-r Osmylus hinein- gekomm.en ist, daß aber Linne eine Chrysopa gehabt und beschrieben hat. ätolL. ciitoiuol. Zeit. 1012. 323 Schneider kommt auf diese Möglichkeiten überhaupt nicht, scnidcrn ist der Meinung, daß Linnes Exemplar Hoiicrobius chrysops L. ein Osmylus ist, und daß Linnes Bcschnnbung zur sicheren Erkennung ohne Anblick der Type nur leider zu kurz ist, so daß Linnes Zeitgenossen und Nachfolger ihn nicht recht erkannten, außerdem auch durch Linnes Citate irregeführt wurden (Symbolae p. 21). Dies letztere ist denn auch gründlich der Fall gewesen, aber anders als Schneider denkt, d. h. alle Entomologen verstanden unter Iloiierobius chrysops L. ein Tier ähnlich perla L., d. h. eine goldäugige Stinkfliege, eine Chrysopa. Wie sollten sie auch anders urteilen ? Denken wir doch heute mit Hagen und Mac Lachlan noch ebenso. Die Fauna suecica ed. II war vielleicht nicht genügend bekannt oder zugänglich, vielleicht nur durch weitere Citate verbreitet, so daß ihre angehängte Beschreibung unbekannt blieb, l'nmöglich konnte sich jeder alle Editionen der Linne'schen Werke anschaffen, und es genügte für NichtSchweden sicher die Systema naturae, etwa ed. X oder XII, die beide die längere Descr. nicht haben. Systema Naturae, editio XII., Tom I. Pars IL 1767. p. 912. n. 4 beschreibt Linne seinen chrysops, wie folgt: H. viridi nigroque varius, alis hyalinis maculis reticulatis, also wie in Fauna suecica n. 1505, aber statt macnlatis yz/rtf^/zs, (genau wie später Degeer 1771), ohne die Descriptio mit folgenden Citaten : Faun. suec. 150J. Scop. carn. yo8. Frisch, ins. 4. p. 40. t. 23. Reaum. ins. J. t. JJ. f. 14 — 15, 16 {16 gibt es }iicht). Rocs. ins. app. L [richtig III.) p. 126. t. 21. j. 3. Geoffr. paris. 2. p. 4=^4. n. 2 [nach Götze p. 254). Appendix Syno}iy)iioru))i : chrysops IX .2 ? [d, h. Schaeffcr Iconcs t. IX. f. 2. statt ? vielleicht 3). Stett. eutoniol. Zeit. 1912. 8a* 324 Die Descr. der Fauna suec. hat trotz ihres Fehlens auch für diese Ed. XII (xültigkeit, denn in Tom I. Pars II. p. 535 sagt Linne in einer Anmerkung: Descriptioncs dcdi in Fauna succica, Die Citate Frisch, Reauinur sind die alten, Rocsel ist aus der Ed. X wieder aufgenommen. Neu ist Geoffroy, dessen Werk ich leider nicht gesehen habe, und Scopoli. Die Anführung von Scopoli ist im höchsten Grade inter- essant, denn Linne setzt hiermit seinen chrysops dem von Scopoli gesammelten und nach der Natur beschriebenen und abgebildeten chrysops n. 708 gleich, der eine Chrysopa ist, und schliei3t damit den von Scopoli imter n. 70(i trefflich beschriebenen und leidlich abgebildeten fulvicephalus aus, der unser Osmylus ist, d. h. Linne verwirft seine eigene Descriptio von chrysops, die unsern Osmylus und Scopolis fulvicephalus von n. 706 enthält. Es ist höchst befremdend, daß Linne die Überein- stimmung seiner Descriptio zu n. 1505 mit Scopolis n. 706: fulvicephalus nicht erkannt hat, wenn man ja auch anderer- seits zugeben muß, daß Linne erstens Scopolis Tafeln nicht gesehen haben kann, da sie nie in den Buchhandel ge- kommen sind (Füeszly, Neues Magazin IL 1785. p. 364. Hagen in Entomologische Zeitung. Stettin. X\'. 1854. p. 81), zweitens sich wohl auf Scopoli verlassen liat, der bei n. 708 Linn. Syst. Nat. p. 549 (Ed. X) und Faun. suec. 2. 1505 citiert und bei n. 706 (Osmylus) weder Linnes Descr. von n. 1505, noch Rösels kenntliche Abbildung citiert (in n. 709 wird Rösol angeführt). Es verstärkt sich der Verdacht, daß Linne die der n. 1505 angehängte Descriptio über- haupt nicht gekannt hat und daß in Liuurs Sammlung damals kein Osmylus gewesen ist. Am Schluß dieses Bandes fügt Linne auf Seite Rrrr 4 eine Appendix Synonymorum hinzu, und hier befindet sich unter Hcnicrobius bei pcrla das Citat V : 7, 8 und bei tJtetl. etitoiuol. Zeit. 1912. 325 chrysops IX: 2? Das sind Schaeffers Icones Tatrl \ f. 7, (S (eine Chrysopa) und Tafel IX f. 2 (und 8) (ebenfalls eine Chrysopa), die seit 1766 erschienen sind. Linnc vergleicht also auch hier noch chrysops mit einer Chrysopa, aller- dings mit einem?, das aber vielleicht eine H seni soll. Leider waren bis dahin erst 100 Tafeln von Schaeffers Werk erschienen, und Linne kannte daher Tafel 107 f. 1 noch nicht, wo Osmylus gut erkennbar abgebildet ist. Selbst Degeer, Lehrer, Freund, Helfer und Landes- genosse Linnes, erkannte die Bedeutung der ausführlichen Beschreibung in der Fauna suecica ed. II unter n. 150.") nicht und führt sie 1771 (1779) als Citat bei seiner Chrysopa (— perla L. nach Schneider. Symb. p. 21. 136) an. Ihm war Hemer ohi'iis chrysops eben eine Chrysopa, wie auch seine Citate Frisch, (siehe p. 320) und Schaeffer beweisen. Schaeffer hat 1766 in seinen Icones insectorum ratis- bonensium t. ö. f. 7. 8 ruhend und fliegend eine grüne Chrysopa mit gelber Zeichnung und ungefleckten Flügeln abgebildet, die nach Panzer ,,Enumeratio systematica zu Schaeffers Icones" 1804 j). 8 Hemerobius perla L. ist, nicht Hcmcrobius chrysops L., wie besonders bemerkt wird, also eine Chrysopa, die aber von Schneider, der Schaeffer nicht kennt, nicht identificiert ist. Ein zweiter Hemerobius ist t. IX. f. 2. 3 abgebildet. Audi dieser ist deutlich eine Chrysopa und wird \()n Lanzer 1804 j). 13 H. albus nach Linne genannt. Schaeffer hat außerdem Band IL Pars. I. t. 107. f. 1 einen Hemerobius abgebildet, der vollkommen khir und deutlich ohne jede Spur von Zweifel Osmylus ist, luul der von Panzer in seiner luuuneratio systematica zu Schaeffers Icones 1804 p. 116 kurz, ohne weiteren Zusatz: Hemerobius maculatus babric. lintom. syst. T. III. n. 7. p. Sj ,,Dcr gefleckte Perlha/i"' genannt wird. Degeer hat sicher auch diese Abbildung Schaeffers Stett. entomol. Zeit. 1012. 326 von 1768 gesehen, vielleicht auch die ältere von Scopoli von 1763 und die älteste von Rösel von 1755. Es ist ihm jedoch gar nicht eingefallen, Linnes chrysops mit diesen Abbildungen von Osmylus zu identificieren. In der Übersetzung Degeers hat 1779 Götze schlimme Fehler in seiner Anmerkung o auf Seite 68 unten gemacht, indem er als identisch mit Degeers Chrysopa den von Sulzer 1776 und Schaeffer 1768 abgebildeten Osmylus citiert. Im Anschluß an Linne ed. XII citiert Götze auch Scopoli, aber auch nicht dessen fulvicephalus n. 706 (Osmy- lus), sondern nur dessen chrysops n. 708 (also Chrysopa). Aber auch Degeer macht in seiner Arbeit einen groben Fehler, denn die ausführliche Beschreibung Linnes in Faun. suec. ed. II. n. 1505 bezieht sich nicht mehr auf den ursprünglichen Hein, chrysops L., sondern auf ein anderes Tier, nämlich Osmylus, und das hat Degeer übersehen. Er hatte die beste und vielleicht überhaupt einzige Ge- legenheit, die Unstimmigkeit bei Linnc, und zwar auch in dessen Sammlung aufzuklären. Es folgt also schließhch aus allem, daß Linne unter Hemerobius chrysops seit 1758 resp. 1761 zwei verschiedene Tiere hat, von denen das erste eine Chrysopa ist und daher heute eigentlich Chrysopa chrysops L. heißt, von Leach Chrysopa reticulata Leach und von Schrank schon früher Hemerobius cancellatus (siehe p. 332) genannt wurde, von Schneider in gutem Glauben als Osmylus bezeichnet wurde und daher eigentlich in seinen Svmbolae fehlt. Schneider rechnet reticulata Leach und cancellatus Schrank zu perla L. Alle Hemerobius chrysops Ant. außer L. sind nach ihm Chry- sopa perla L. Die eigentliche Chrysopa chrysops L. muß also in irgend einer anderen Art sein, und zwar vielleicht in Rcaumurs f. 14. 15, also in Schneiders Chrysopa vulgaris, die dann nur ein Synonym zu Chrysopa clirysops L. ist. Doch läßt Linnrs kurze Beschreibung keinen siciieren Schluß zu. i5tctt. eutomoj. Zeit. 1912. 827 Das zweite Tier, das zu der ausführlichen Beschreibung gehört, ist keine Chrysopa, sondern unser Osmylus, aber ohne Artnamen; denn der Naiiie chi'ysops L. gehört ilun nicht. Hagen lial sich zwar schließlich für chrysops ent- schieden, aber seine Zweifel nicht unterdrückt. Die W'rkennung vnn Linnes unlK-nanntem Osmylus hat sich dann viele Jalnv fortgesetzt, so daß er hinterher di'eimal neu beschrieben und aucli benannt ^surde, erstens von Scopoh ITiii und \<'n Schrank ITsi unter dem Namen Hemerobius hilvicephalus Scopoh, zweitens von Fabricius 17S7 als Hemerobius maculatus, drittens von de Razou- movvsky ITSi) als Hemerobius laurifoliae-formis. 2. Abbildungen von Rösel bis Gerniar. Ahgebildet war er zuerst von Rösel 17.')."), von Scopoli 17G.S. von Schaeffer 17(i8(?), von Sulzer 1770, von Herbst 17S(), von Roemer 17.sv), von Villers 17S9, von Germar nach 1S17. Rösel. Insekten-Belustigung. 1755. 111. p. 12(). t. 21. f. ."5. Die Abbildung zeigt deutlich unsern Osmylus in i'twa natür- licher Uröße, farbig, gespannt, die Flügelform, einiges vom Geäder richtig, den roten Kopf, die Fleckung der l-'lüge]. Scopoli. luitomologia corniolica. 17(),'5. Abbildung n. 7(l(j. Die Abb. zeigt ziemlich deutlich Osmylus in etwas über natürlicher (irfiße. schwarz, mit schriig nacli hinten ge- legten Flügeln, die i'inander decken, die Flügelform, Sjiuren vom (leäder, den hellen Kopf, die Fleckung der Flügel. Schaeffer. Icones insectomm ratisbonensiuni : 11. I. (ohne Jahr, wahrscheinlich 17(58) t. I(i7. f. 1. Die Abbildung zeigt vollkommen klar und deutlich Osmylus in natürlicher (iröße, farbig, ruhend, die F^lügelform, das Geäder zierlich ■.ihev meist falsch, den roten Kopf, die Fleckung der F'lügel. Ilcmerohius tertiiis. Dritter Blattlauslöwe. Stett. eutomol. Zeit. Väi'i. 828 Sulzer. Abgekürzte Geschichte der Insekten. 1776. t. 25. f. 1. Ich habe die Abbildung nicht gesehen. Sie wird aber von Hagen, Mac Lachlan u. a. citiert, so daß wohl kein Zweifel besteht, daß Osmylus dargestellt ist; obwohl auch hier der Name Hemerobms chrysops steht. Schrank macht 1802 in seinem Citat Sulzer die Bemerkung: aber die Flügel nicht blau. In Sulzer, Die Kennzeichen der Insekten 1761, ist Osmylus nicht abgebildet. Der einzige hier dargestellte Hcnicrobius ist zwar als Stinkfliege bezeichnet, aber weiter als Formicaleo und ist auch der Ameisenlöwe p. 134. p. 44. t. XVII. f. 105. Dies Werk hat nur 24 Tafeln. Herbst. Borowsky. (jemeinnützige Naturgeschichte des Tierreichs.... fortgesetzt von Herbst. Band 6. 1784. Band 7. 1786. t. L. f. 2. Herbst hat meist, wie er selber Band 6 sagt, die Abbildungen anderer Autoren nach- zeichnen lassen. Auf Tafel L. ist in n. 1 eine grüne echte Chrysopa, im Text p. 167 Henierobiiis perla genannt, dargestellt. Ab- bildung 2. gibt unsern Osmylus in nicht verkennbarer Weise wieder in etwa natürlicher Größe, farbig, gespannt, die Flügelform, einiges vom Cieäder aber weniger gut als bei Rösel, den Kopf hell, die Augen rot, nicht grün, die Fleckung der Flügel ziemlich schlecht aber deutlich. Alles erinnert an Rösel, aus dessen Insekten-Belustigungen ver- schiedene andere Abbildungen unbedingt stammen. Nun sind aber die Flügel ganz anders gefärbt als bei Rösel, der nur einen bescheidenen etwa graurötlichen Ton entsprecliend der Natur genommen hat, sie sind nämlich zur Hälfte etwa blau. Dies erinnert an Schranks Bemerkung über Sulzers Abbildung: aber die Flügel nicht blau, l^^s ist als(^ wohl anzimehmen, daß Herbst^ .'"die Abbildung von Osmylus aus Sulzer und dieser wieder vielleicht aus Rösel cutnoinmeu stell, entomol. Zeit. 1912. 329 luit. so daß dann ;uk1i festgestellt wäre, daß Sulzer Osmylus abgebildet hat. Übrigens hat Herbst mit Sielierheit nicluvrr Abbildungen aus Sulzer entlehnt, z. VI. Libellu]a Lucretia Sulz. im T(\\t heißt das Tier p. IH7 n. 2 Das GoJdmigc. Hemc- robiiis Chrysops, auf der Tafel selber Hcmcrohius Chrysops. Lin. das Go'dauge. Die Beschreibung ist nach anderen Autoren entworfen, besonders nach Reauniur und gibt die Geschichte einer Chrysopa. Roemer. Genera insectorum Tinnei et Fabricii iconibus illustrata. 1789. tab. 37 col. t. 25. f.- 1. Auch diese Abbildung habe ich nicht ges-hen. Roemer's Abbildung wird aber von Hagen für Osmylus erklärt, der allerdings hier ; uch wieder Hcmerohiiis chrysops heißt. Nun macht Hagen in seiner Bibhotheca II. p. 83 die Bemerkung, daß die 32 ersten Tafeln bei Roemer Sulzer'sche Tafeln sind, womit auch das Citat t. 2Ö. f. 1., wie bin Sulzer, über- einstimmt. Villers. Caroh Lmnaei Entomologia, faunae suecicae descriptionibus aucta.... HL 1789. t. 7. f. 7. Die Ab- bildung ist wieder eine Originah'bbildung nach einem m Südfrankreich gefangenen Tier, das im Text p. 5o. n. 20 als Hemerobius fulvicephalus ex entom. carn. also nach Scopol! benannt wird. Die Figur zeigt Osmylus ruhend von der Seite, schwarz, m natürlicher Größe, die Flügel- form, das Gcäder recht zierhch, falsch aber z. T. richtig, die Fleckung der Flügel chara.kteristisch. Germar. Ahrensii Fauna insectorum lüiropae. Fasciculus G. cura E. F. Germar. nach 1817. t. 17. Die Abbildung zeigt Osmylus in natürlicher Größe, farbig, ruhend, die Flügelform, das Geäder falsch, die Härchen am Rande der Flügel, den roten Kopf, die Fleckung der Flügel. Wwv wird schon der Gattungsname Osmylus mit dem \-ou Latreille Stett. entomol. Zeit. 1912. 330 gebrauchten ArtiKimin maculatus genommen. Die falschen Citate fehlen. Rösel ist citiert. 3. H fahicephcflas bei ScopoU und Schrank. Scopol!. Entomologia Carniolica. 1763. p. 270. n. 70(). t. — . f. 706. Hemerohius fulvicephalus. — long. liii. lo. Diagn. Alac hyalinac; inacuUs iiiarginalibus vcnulisqiic fuscis reticulatae. Caput fulvum. Corpus nigricans. Facies Hern. Formicaleonis, sed antennae juininic clavatae. Alae acuminatae. Oculi fusco-virescentcs. Collum utrinque dentatum. Caput fulvuni; tuber culis tribus occipitalibus. Palpi fulvi. Abdomen inflexum, antennis longius. Corpus nigricans, lin. (5I/2) longum. Schrank. Ennmeratio Insectornm Anstriae indi- genorum. 1781. p. 311. n. 622. Henicrobius fulvicephalus, Rotköpfigte Stinkfliege. Hemerobius alis hyalinis, nigro maculatis, capite fidvo. Hemerobius fulvicephalus. Scop. carn. n. yo6. Mensurae. Longit. a cap. ad alae apic. 11 lin. antennae SV-t ,, alae 10 ,, Descr. Describo insectuni mortuum, hinc forte non omnia prorsus apte convcniunt vivo. Caput flavum, seu potius fulvum, oculi nigri, et stemmata tria in fronte atra. Hinc ad genus prius pertinere videtur; sed habitus prorsus praesentis. Antennae filiformes, tenues, porrectae. Corpus obscure cine- reum; pedes pallide ferruginei. Alac lanceolatae, aequales, corpore multo longiores, hyalinae, reticulatae, maculis nigris ad marginem exteriorem variegatae, et [supcriores) aliis maculis nigris per discitm et marginem internum sparsae; dcflexae, subcompressac. Henierobius Formicaleo Cl. Cl. Podae et Poupartii praesens esset, nisi antennae diffcrrent. Heide Hesclireibungen sind für jene Zeit erschöpfend Stett. entomol. Zeit. 1912. H81 und oinsiclitsvöll. Scopoli scheint ;in d-ni lebenden Tiere die Augen fusco-Nirescentes gesehen zu h;iben, wohl nur in bestimmter Beleuchtung und wolil kaum ..chrysops" zu neiuu'n. Außerdem hat er außer dem a.uffälligen gelben Kopf schon die H Ocellen gesehen, die aber erst von Schrank stemmata genannt werden. Auch der Vergleich nut Formicaleo ist sehr scluhi, weniger scluhi Schranks ]^)e- zeichnung: Stinkfliege, die wohl nur ein Zugeständnis an Hcinerohius pcrla resp. chrysops ist. (deich im nächsten Jahre beginnt auch bei Schrank die Vermengung mit Linnes H. chrysops, die aber X^^Vl nicht mehr aufrecht erhalten wird mit fast durchweg richtigen Beziehungen auf Linnc, Sulzer, Rösel, Reaumur, Degeer. 17S2. Sehrank. Kritische Revision des (■)sterreichischen Insekten Verzeichnisses. Füessly, Neues Magazin für die Liebhaber der Ento- mologie, j). 282. ()22. Hcmerobius fulvicephaliis. 62ß. Hcmerobius Chrysops. Mein Hcmerobius fulvicephalus soicohl, ci/s der des Herrn Bergrats Scopoli ist Hcmerobius Chrysops Lin. Hingegen ist unser Hcmerobius Chrvsops nichts -weiter, als eine geringe Spielart i'un Hcmerobius Perla. 1802. Schrank. Fauna Boica. II. 2. p. 188. 189. Blattlauslöwe. Gold äugiger B. ig2i. Schwarz, gelb- gefleckt; die Flügel Wasserfarben, nezförniig, schwarz gefleckt. Hcmerobius chrysops. Sulzer Gesch. t. 25. /. i aber die Flügel nicht blau. Hcmerobius fulvicephalus. KnH)n. ins. aust. )i. 622. Rösel Insect. IIL t. 21. f. j. Reauni. Insect. HF 2. 14/. t. jj. f. 10 75. 1782 also erklärt Schrank fulvicephalus lur identisch mit chrysops L. ohne weitere Angabe der (Iründc. Zwanzig ijtctt. eutomol. Zeit. l'J12. 332 Jahre später scheint sich sein Urteil hierüber weiter geklärt zu haben. Er nennt ihn in der Fanna boica zwar ,, Gold- äugiger Blattlauslöwe" aber wohl nur im Anschluß an die lateinische Bezeichnung Hcincrobiiis chrysops, die aber nicht von Linne, sondern von Sulzer genommen wird. Sulzer hat aber erst in seiner Abgekürzten Geschichte der Insekten 1776 unter dem Namen Henierobius chrysops unsern Osmylus beschrieben und auf t. 25. f. 1 abgebildet, allerdings mit blauen Flügeln. Daher behält julvicephalus Scop. von 176JJ die Priorität vor chrysops Suhcr von 1776. Und wenn chrysops L. aus der Descriptio von 1761 die Priorität nicht zugesprochen werden könnte, so würde sie julvicephalus Scop. von 1763 gebühren. Diesem chrvsops setzt Schrank Scopolis und seinen eigenen julvicephalus gleich und bestätigt dies durch das Citat aus Rösel. Falsch ist dagegen leider das Citat aus Reaumur, da hier unbedingt Chrysopa dargestellt ist. In No. 1923: Gegitterter B. Henierobius cancellatus wird schließlich noch jeder Zweifel an seiner Auffassung zurückgewiesen. Gegitterter B. ig2j. Grün, schwarz gejleckt; die Flügel glashell, netzjörmig; die Adern schwarz. Hemer ohius cancellatus. Henierobius chrysops. Enuni. Inscct. aust. n. 62 §. Lin. jaun. suec. n. 1505 = Degeer Uebers. II. 2. 68. t. 22. j. i — j. Denn hier beschreibt er deutlich eine Chrysopa, den H. chrysops n. G25 aus seiner Enumeratio, den er 1782 eine Spielart von H. perla L. genannt hatte, und setzt dies Tier, nicht julvicephalus, gleich H. chrysops L. Faun. suec. n. 1. ")(».') und gleich Degeer"s Art (vergleiche ji. 326). Hierbei ist nur eines rätselhaft: Was denkt er über Linnes Descriptio bei H. chrysops F. suec. n. 1505? Auch er läßt sich die Cielegenheit entgehen, hier wenigstens in- sofern Klarheit zu schaffen, daß er es klar aussprach: Hier Stett. eutomol. Zeit. 1912. 333 hat Linne zwei ganz ver schiedene Tiere unter demselben Namen. Ob er im Jahre 1802 die Schriften von Fabl'icius und Olivier von 17S7 und 1792 gekannt oder benutzt hat, ist unklar, da er es nicht erwähnt, andererseits aber seine Berichtigung durchaus ()li\iers Arbeit \'on 1792 im wesent- lichen wiederholt. 4. H. maculaius hei Fabiicius und Olivier. Im Jahre 1787 beschreibt Fabricius in seiner Mantissa Tnsectorum Tom. I. y. 247. n. ."). Linnes Chrysops (Chl'ysopa): Honcrobius viridi nigroquc rar ins, alis hyalinis: maculis rcticnlatis. — chrysops. also fast mit Linnes Worten aus seiner Fauna suecica 2. ed. n. 1505 und mit Linnes Namen; statt maculatis setzt er fiiacnlis, wie Linne in einer Editio XII. Dann aber kommt neu: n. 6. Hcmerobiiis alis albis: anticis nigro maculatis, corpore nigra. H abitat in MonspcUac 1). Brousscnct. Mus. D. Banks. Magnitodo H. chrysops at specimina hand bene conservata. Antennae desunt. Corpus nigruiii capite pedibusque sub- testaceis. Alae omnes albae, anticae maculis pluri)nis, sparsis >iigris, postice tantum costa nigro niaculata. — maculaius. Aus dieser längeren, aber im \'^ergleich zu Scopolis und Schranks schönen Beschreibungen dürftigen Charakte- ristik geht zur Not hervor, daß Fabricius unsern Osmylus meint. Weiter folgt daraus, daß er diesen Osmylus nicht mit Linnes chrysops identificiert, auch nicht mit dessen Descriptio, denn die (ir(')ßenangabe : Magnitudo H. chrysops kann sich nur auf die Descr. Linnes beziehen, wo die ein- zige (irößenangabe bei chrysops steht, nämlich: Major (als 1504 perla!). Die n. 5. Hcnicrobius chrysops ist außerdem in den übrigen \\'erken des Fabricius enthalten: S\'st. ent. 1775. .Stett. c'iitoinol. Zeit. 1912. 334 p. 309 n. 4. — Spec. ins. 1781. I. p. 393. n. 4. — Ent. syst. 1793. II. p. 83. n. 6. Die n. 6 HeDicrobius macidatus ist außerdem noch in Ent. syst. 1793. II. p. 83. n. 7 enthalten. 1793 werden beide fast ebenso beschrieben wie 1787. Aber bei n. 6 chrysops wird maculis entfernt und sehr vor- sicb.tig steht da: vcnis viridihus; lincoUs nigris reticulatis. Die Citate für chrysops sind hier : Linn. Syst. nat. 2. gi2. 4. {ä. h. Ed. XII.) Faun, siiec. 1505- Gcoff. Ins. 2. 254. 2. Frisch. Ins. 4. 40. tab. 2j. Rös. Ins. 3. tab. 21. fig. 4. Reaum. Ins. 3. tab. 33. fig. 14 — 16 [richtig 14. i^). Schaeff. Icon. tab. 5. fig. y. S. Sulz. Hist. Ins. tab. 25. fig. i. {Dies ist Osniylus, gehört also zu n. y: maculatus F.) Degeer Ins. 2. 2. 68. i. tab. 22. fig. i. Bei n. 7 maculatus wird richtig Rös. Ins. 3. tab. 21. fig. S {))i'ufj heifkn 3) citiert, sonst nichts. Es entsteht hier natürlich die Frage, warum hat Fabricius nicht erkannt, daß Linnes Descriptio zu n. 1505 seinen H. maculatus schildert? Diese Frage ist für ihn wie für jene ganze Zeit dadurch zu beantworten, daß Linne eigentlich nur einen einzigen deutlichen Charakter gibt, der unsern Osmylus aus seiner Descriptio erkennen läßt, nämlich : duae [venae] vero validiores in margine tcnuiore supra dorsum und vorher einen zweiten weniger deutlichen: fuscae venae plures ad margine ni inferiorem. Beide sind vom Geäder genommen, das für Fabricius kaum Wert hatte und von jener Zeit eigentlich überhaupt nicht gekannt wurde, wie es ja aucli in den Ab[)ildungen SlcLL. eiiloiuol. Zeit. 1912. 335 iinghuiblicli gcmißliaiuli-lt wurde. Linnes Beschreibung legt das ruhende Tier mit an den Leib gelegten Flügeln zu (irunde; liierbei ist der Costalrand mit seinen Costaläderchen unten und dies sind Linnes venae fuscac plurcs ad margincm infcrioi'ci)i. Entsprechend ist der gegenüberliegende Rand, der fein und dünn ist, über dem Kücken gelagert, und hur etwa befinden sich die beiden auffallenden stärkeren Längsadern, die wir lunitc Media und Cubitus ncunen, sie sind die dudc validiores in iiiargiiic tcnuiorc supra dursiDii (im (iegensatz zu Chrysopa, wo die Mecha kurz ist). Dies war jecL-nfalls für Fabricius und alle, die den immerhin seltenen Osmylus nicht selber genau gesehen hatten, un- verständlich. Alles übrige, vor allem das Fehlen der so auffälligen Fleckung in der Descriptio, dann die kurze erste Charakterisierung, die ja tatsächlich nur auf Chrysopa bezogru werden kann, führte unbedingt auf Chrysopa. Wunderbar bleibt hierbei nur, daß Fabricius ITsT weder die Abbildungen von Rösel ITöö, Scopoli 17(>3, SehaeJfer 17(iS. Sulzer 177(i von Osmylus, noch die so vorzügliche Be- schreitung von Scopoh 17(;:5, Schrank 17S1 und die von Sulzer 1776 gekannt oder verglichen oder erkannt hat. Erst 1793 citiert er Sulzer fälschlich bei chrysops, Rösel richtig bei iiuiciilatus. so d:di er durch letzteres Citat Linne Syst. nat. ed. X. 1758. I. p. 541). n. 210,2 berichtigt, der Rösel hier anführt, ebenso ed. XII. Des Fabricius Name nuiculaiiis hat keine Priorität. Wie sehr unser Osmylus oder vielmehr seine Be- schreibungen aus jener Zeit verkannt wurden, selbst wenn das Tier in natura vorlag, beschrieben und sogar gezeichnet wurde, dafür ist Villers ein Zeuge. Dieser gab ein Werk heraus: Caroli Linnaei Entomologia Faunae suecicae l)esrrii)lionibus aucta; wT)rin er die entomologischen Teik' aus Linnes Systema durch die Fauna suecica, durch Scopoli, Geoffroy, Degeer, Fabricius, Schrank u. a. und .SlcU. uiituiiiol. Zeil. Uil'J. 336 durch seine eigenen Zusätze vermehrte; aber nicht immer verbesserte. Band III. 1789. p. 46 — 56 behandelt er Hemerobius. Zuerst bringt er Linnes Arten: n. 8 chrysops mit der Charakteristik der editio XII, vielen für Chrysopa riclitigen Citaten, den falschen aus Rösel, vSulzer und mit der hier falschen Descriptio aus Faun. succ. ed. II. n. 1505, olme das Bewußtsein, hier unsern Osmylus zugleich mit der Chrysopa beschrieben zu haben. Seite 53 folgen des Fabricius Arten; n. 17 ist maculatus mit Fabricius vollständiger Beschreibung aus der Man- tissa, ohne irgend eine Beziehung auf Linnes chrysops oder dessen Descriptio. Seite 55 folgen Scopolis Arten; n. 20 ist fulviccphalits. Hier benutzt er Scopolis Diagnose, die er ein wenig ver- ändert, fügt seine eigene Abbildung t. 7. f. 7 hinzu und seinen Fundort: In Gallia Aust. prope Nemausum capiiis. F. (also Villers). Darauf folgt als Desc. wieder eine z. T. aus Scopol! entlehnte Beschreibung, die wichtiges fortläßt, nochmal die Fleckung der Flügel erwähnt und wieder V. unterzeichnet ist. Sie lautet: Desc. Inter majores nuinerandus. Facies inynneleonis jorniicarum, scd antennae non clavatae, attainen hrcvcs. Alae jusco maculatae in parte antica marginis interioris. F. Villers beschreibt also dreimal dieselbe Art nach drei verschiedenen Autoren unter drei verschiedenen Namen, ohne dies zu merken, obwohl er das Tier selber gesehen und abgebildet hat, als drei verschiedene Arten. 1792 behandelt Olivier in seiner Histoire naturelle. Insectes. VII. p. 50 — 65 denselben Gegenstand. Er ist, soviel ich weiß, der erste, der mit klarer Erkenntnis Hemerobius chrysops L. (Chrysopa) und Hemerohius macu- latus F. (Osmylus) in fast allen Synon3anen auseinander- StcLt. ciitomol. Züit 1912. 337 liält und dies auch betont. Er bespricht sie p. 60 n. 8 und |>. ()1 n. 9. Ich lasse seine Angaben im ganzen folgen; 8. H etiler ohe chrysops. Henierohius chrysops. Henierobius viridi nigroque varius, alis hyalinis viridi nigroque reticulatis. Hemerohius chrysops viridi nigroque varius, alis hyalinis maculis reticulatis. Linn. Syst. nat. />. gi2. n. 4 [d. h. I:d. XII). — Faun. suec. n. 1505. Henierobius chrysops. Fab. Syst. ent. p. jog. n. 4. — Spec. ins. toni. I. p. jgj. n. 4. — Mant. ins. tom. I . p. 247. n. 5. Henierobius chrysops. Degeer Mein. ins. ioni. 2. part. 2. pag. yo8. n. I. tab. 22. fig. i. 2. Hemerobe vert tachete de noir, dont les nervures et les ailes sont noir es. Deg. ib. Frisch. Ins. tom. 4. tab. 2j. fig. i — 6. Reauin. Mein. ins. ioin. 3. pl. 33. fig. 14. 15. Schaeff. Icon. ins. tab. 5. fig. 7 et 8. Henierobius chrysops. Scop. Ent. carn. n. yoS. Henierobius chrysops. Schrank. Enuni. ins. aust. n. 62^. Henierobius chrysops. Vill. Ent. t. 3. p. 47. n. 3. Henierobius chrysops. Ross. Faun. etr. tom. 2. pag. 13. n. 68 y. II ressemble beaucoup ä rHemerobe perle. Tout le corps est melange de vert et de noir. Les antennes sont d'un jaune obscur. Les alles sont transparentes, avec les nervures inelangees de vert et de noir. Les yeux sont brillans, dores, dans Vaninial vivant. Presque tous les auteurs ont cite nial-ä-propos Geoffroy et Rösel. II se trouve dans presque tonte VEurope. Alle Citate sind, soweit eben eine Chi'ysopa in Betracht kommt, richtig mit Ausnahme von Lin. Faun. suec. n. 1505 und \'ill. Ent. t. 3. p. 47. n. 3, da beide außer der Chrysopa ätett. entomol. Zeit. 1912. 9a 338 noch den Osmylus enthalten. Wichtig und interessant ist es, daß er endhch, und zwar als der erste, sieht, daß Rösel einen Osmylus imd nicht eine Chrysopa in f. 3 ab- gebildet hat (Fabricins erst 1793. siehe p. 335). 9. Henicrohc uiacule. Hcmerohius maculatus. Heincrobius nigcr, capitc rnfo, alis albis nigra niaculatis. Heuicrohius uiaculntiis alis a/bis anticis nigro niaculatis. corpore nigro. Fab. Mant. ins. toni. I. p. 24"/ n. 6. Henicrobius fulvicephalus. Scop. Eni. carn. n. ycjö. Henicrobius fulvicephalus. Schrank. Enuni. aitst. n. 622. Rös. Ins. ioni. 3. fab. 21. fig. j. Schacjf. Icon. ins. lab. loj. fig. i. Henicrobius fulvicephalus. ]'ill. Eni. loni. J. p. ^f^. n. 20. lab. 7. flg. 7. // est deux ou trois fois phis grand que V Hemerobe perle. Les anlennes sonl noires setacees, wn peu plus courtes que Pabdonicn. ' La lete est fauve. Le corcelet est etroit. Le corps est noir. Les pattes sonl d" un fauve pale. Les alles sont Manches, avec plusieurs taches obscures, beaucoup plus nonibreuses sur les superieures que sur les inf Sri eures. II sc trouve sur le bord des ruisseaux, dans les endroits humides et ombrages, au inidi de la France et en Allonagne. Auch er hält also Linnes chrysops für Chrysopa und nicht Osmylus, verkennt aber den in der Descriptio bei n. löOö beschriebenen Osmylus ebenfalls. 5. (^>sjnrjhis niacttlctius bei Latreülß. Latreille stellte nun 1803, an X, XI, XIII in seinen Genera III. p. 196 und in der Histoire naturelle III. p. 289, V. p. 'Id'Q, XIII. p. 39 seine Gattung Osmylus auf und gründete sie auf Hemerobius maculatus. Fab. Rös. ins. tom. III. tab. 21. fig. '^ in XIII. p. 32. 39, Hemerobius maculatus F. (L'hemerobe aquatique. Geoff. — (ieoffroy habe icli nicht gesehen) in III. p. 2S9. Seine Beschreibungen geben kaum Sli'tt. oiiloniol. Zeit. IUI 2. 339 etwas neues, eigenes, das über Linne, Scopoli, Schrank liinaiis geht. Die Beschreibungen dieser drei scheint er nicht zu kennen, wenigstens erwähnt er sie nicht. Seine Benennung maculatus ist sicher Jalsch. Seine Gattung ist, wie später gezeigt wird, schwach begründet. 6. 6. r/nysojff^ bei Illiger, Wesmael, Schneider, Hagen, Mac Laclilan, Brauer. Endhch kommt 1807 durch Illiger eine neue, aber auch nur zur Hälfte richtige Anschauung, die eigenthch durch Schrank schon 1782 längst vorweggenommen und 1802 halb berichtigt war. Illiger hat 1807 in seiner neuen Ausgabe von Rossius Fauna Etrusca T. II. p. 15. in n. 687 Hemerohius chrysops behandelt, den Rossi 1790. p. 13 für chrysops L. gehalten hatte. Er berichtigt ihn hier, da er Linnes chrysops, und zwar die Charakteristik sowohl als auch die Descriptio, für Osmylus hält, und gibt ihm einen neuen Namen, nämlich den Namen chrysops, nicht aber Linne, sondern Fahricius aus Fabr. Spec. 393. 4, ohne zu bedenken, daß Fabricius unter seinem chrysops ja auch Linnes chrysops, und zwar die Chrysopa verstand. 6Hj. H. Chrysops, viridi nigroque varius, alis hyalinis, maculis reticulatis. F. Sp. J9J. 4. Degeer. Ins. 2. 2. yoH. L t. 22. f. i. Reaum. Ins. 3. t. jj. /. 14. 16 {richtig 14. ij). Schacff. Icon. t. 5. /. 7. 8. $. H. varicgatus Museum Hellwigiano - Hoffmanseg- gianum. H. Chrysops Fahr. Fnt. 2. Sj. 6. Scopoli Ent. Carn. yo8. Emycl. meth. VI {richtig VII). 60. 8. {Olivier ist gemeint). Hahitai in planus frcquens. Long. 6 lin. Xervi longitudinaics virides, transversales fuscae sunt. Stett. eiiloniol. Zeit. 1912. 9a* 340 Hierzu gibt Illiger eine mit J unterzeichnete längere Anmerkung : — Linnaei dcscriptio H. Chrysopis Faun. Succ. 150^. S. iY. gi2. 4. Hcmerohium niaadatum Fabr. Fnt. 2. 8j. 7. Roes. Ins. 3. Iah. 21. fig. j. H. fulviccphalmn Villcrs Fnt. 2. ^^. 20. tah. 7. fig. 7. Scop. Carn. yoö. dcsigiiat, qui ob stoii- »lata trin frontalia, qiiac Hcmerobiis rcliquis desunt, ccleb. Latreille pcculiarc gcnus Osniylus constituit. F citatis huiiis speciei itaquc delcndus. et cadon novo nomine dcsignnnda erat J. D.iraus geht liervor, daß Illiger Linnes chrysops für keine Chrysopa hält, sondern für Osmylus, allerdings sowohl fälschlich den ursprünglichen chrysops als auch richtig den chrysops, der eigentlich nur durch die Descriptio bezeichnet wird, also ähnlich wie Schrank 1782 ohne Angabe der Gründe. Schrank berichtigt jedoch 1802 seine Auffassung zur Hälfte, indem er seinen cJirysops: Fnuni. n. 62^ (also eine Chrysopa) gleich chrysops L. faun. suec. n. 1505 setzt, allerdings nun mit Verkennung der Descriptio von n. 1505, die den Osmylus beschreibt. Nach Illiger ist adso chrysops L. (also der Osmylus seiner Auffassung) bei Rossi unter n. (i87 zu tilgen und dafür der neue Name chrysops Fabricius zu setzen. Es bleibt jedoch unklar, wenigstens unausgesprochen, wie nach seiner Ansicht der Osmylus denn nun heißen soll: Osmylus chrysops L. ? maculatus F. ? fulvicephalus Scop. ? Hagen ist ISöl p. 128 der Ansicht, daß Illiger den Namen chrysops L. für Osmylus in Anspruch nimmt. Letzteres tut auch Wesmael 1S4(): Notice sur les Hemerobides de Belgique Academie Royale de Bruxelles Bull. \'III. p. 220, der ebenfalls den Osmylus nach hinne chrysops benennt wie auch Schneider auf (irund seiner Informationen. Hagen selber entscheidet sich, obwohl ov mehr für hdvi- cephalus Sc(jp. ist, aus Schneiders Gründen für chrysops L. : «(Ott. eiitomol. Zeit. 1912. 341 Stettin. Entoniologisclu- Zeitung XII. ISJ!. p. 12;5. 124, XIII. 1S52. p. 44, XIX. 1858. p. 181. XXI. ISGO. p. 04, XX\'II. 1861). p. 2^)7 nnd Hcmerobidiirnm Synopsis syno- nymica, ICntnni. Annual. ISöS. 20. 1 und auch sonst noch. Hagen gebührt das Verdienst, als erster seit 1851 (in der Stettiner Entomologischen Zeitung) sowohl eine Über- sicht über die Neuropteren-Literatur als auch die Summe der bisherigen Kenntnisse, bereichert durch seine eigenen, gegeben zu haben. Er ist es auch, der als erster die Nicht- übereinstimmung der kurzen Charakteristik und der Descrip- tio in Linnes n. 15U5 der Faun. suec. erkannt hat und ebenso die Unstimmigkeit in den Citaten der Syst. nat. ed. X. und XII. Er hat auch als erster entdeckt, daß Schrank schon 1782 vor Illiger Scopolis fulvicephalus mit Linnes chrysops vereinigt hat. Er übersieht aber, daß Schrank hier ohne jegliche Begründung und nur zur Hälfte richtig diese Vereinigung vorgenommen hat und sie 1802 eigent- lich ganz und gar zurückgenommen hat. Ebenso erkennt er als erster die Unachtsamkeit von Villers. Für Mac Lachlan, der die Tyi)e Linnes, nämlich den üsmylus mit dem Zettel chrysops von Linnes Hand ge- schrieben gesehen hat, ist der Name chi'ysops L. falsch, da die erste Charakterisierung nur eine Chrysopa bezeichnen kann. Er ist für maculatus F.: Journal Linnean Society. Zoology. IX. 1868. p. 265. 266, später für fulvicephalus Scop.: Transactions Entomological Society London. 1S6,S. \). 16.'). I(i6. The Entom. :\Ionthl. Mag. VI. 1869—70. p. 19.'). 196 und dann wieder für maculatus F.: A Catalogue of British Neuroptera. 1870. p. 19. In den Transactions 1S68 erklärt er Hem. chrysops, Linn. ColL (but not H. chrysops, Linn. Faun. Suec. ,'JS2, according to the description), und 0. chrysops of authors, Stett. eutomol. Zeit. lOTi. 342 dazu H. laurifoliaeformis Raz. und H. maculatus F. für synonym mit fulvicephalus Scop. In A Catal. 1870 erklärt er fulvicephalus Scop., lauri- foliaeformis Raz., chrysops Roem. nee Linn. für synonym mit maeulatus F. Brauer hat keine Untersuchungen über die Berechtigung der verschiedenen Benennungen von Osmykis veröffentUcht. Er gebraucht zunächst den Namen maculatus F. 1851 in Troschels Archiv XVII. 255, 1855 in den Verhandlungen des zoologisch-botanischen Vereins in Wien V. p. 724, dann chrysops L. im Anschluß an Hagen, 1857 in den Neuroptera austriaca, 1866 Wien. Verh. Zool. Bot. Ges. XVI. p. 985, endlich wieder maculatus F. 1876 in den Neuropteren Europas, in der Festschrift der Wiener Zool. Bot. Ges. p. 277, 290, wo er als Grund angibt, daß Hemerobius chrysops L. nach Mac Lachlan eine Chrysopa ist. 1863 entscheidet sieh Gerstaecker Handburch der Zoologie II. p. 72 für den Namen Osmylus chrysops L. (macu- latus F.). Außerdem erwähne ich noch Schoch : Neuroptera- Planipennia in Neuroptera Helvetiae 1885 und Rostock und Kolbe : Neuroptera germanica 1888, die den Namen 0. maculatus F. gebrauchen. 7. Übersicht. Linne beschrieb 1746 ohne Artnamen als Hemerobius eine Chrysopa, die er 1758 in Syst. nat. X. chrysops nannte, neben richtigen Citaten fälschlich mit Roesels Abbildung von 1755 unseres Osmylus zusammenstellte und 1761 in der Faun. suec. ed. II. n. 1505 ohne das Citat Roesel wieder- gab. Dieser n. 1505 wurde eine Descr. angehängt, die keine Citate enthält, aber mit ausreichender Deutlichkeit unsern Osmylus beschreibt. Stett. entoiuol. Zeit. 1912. 343 Dir CharakUTislik von 1772 iii Sy^^t. Nat. XII. laut sicli nur auf eine Chrysopa beziehen, nicht auf Osmvlus, ebenso die Citate mit Ausnahme von Koesel. Hier wird im Citat Scopoli fulvicephalus, also der Osmylus, übersehen. Daß Linne eine Chrysopa ursprünglich hatte, ergibt sich auch ans der Arbeit Degeers von 1771, der der (ieber des ursprünglichen Tieres war. Es ist 1851 durch Schneider, 18(iS durch Mac Lachlan festgestellt worden, daß Linnes Sammlung in London einen Osmylus mit dem von Linne geschriebenen Zettel H. chrysops enthält. Ob eine Vertauschung oder Erneuerung des ursprüng- lichen Degeerschen Tieres stattgefunden hat, wahrscheinlich schon zu Linnes Zeit, ist nicht nachweisbar. Daß Linnes n. 1505 v^on 171)1 unsern Osmylus ent- liält, scheint zuerst Sulzer entdeckt zu haben, da er den \()n ihm 177() abgebildeten Osmylus H. chrysops nennt. Ich habe dies Werk von Sulzer leider nicht gesehen, \ermute aber, daß Sulzer den Osmylus nicht aus Linnes Descr. von 17(il, sondern nur aus Linnes Citat Roesel in Syst. n.it. X. 1758, XII. 17(17 und aus Roesels Abbildung von 1755 genommen hat. Auf ihn wieder stützen sich Herbst und Roemer. Ob Schrank 1782 selbständig erkannt hat, daß Scopolis fulvicephalus in Linnes chrysops enthalten ist, scheint mir zweifelhaft, vielmehr glaube ich, daß er sich nur auf Sulzer, Roesel und Linnes Citat stützt; denn 1802 ist Linnes chrysops bei ihm vmc Chrysopa und fulvice})halus nur Sulzers chrysops. Linnes Descr. übt;rsieht er. Der erste, der zweifellos erkannt hat und ausspricht, daß Linnes Descr. in Faun. suec. 11. n. 1505 unsern Osmylus gibt, ist Ilhger: Ross. Faun. Etrusc. 1807. Er verkennt aber wieder, daß die kurze Charakteristik \-ou n. 1505 un- bedingt eine Chrysopa beschreibt. Stctt. ontomol. Zeit. 1912. 344 Wieweit Wesmael 1840 über Linnes chrysops im klaren war, geht aus seiner Arbeit trotz seiner sorgfältig zusammengestellten Synonymie nicht hervor. Es scheint so, als ob auch er sich nur auf Citate stützt und nicht auf die Beschreibungen. Illiger kennt er jedenfalls nicht und Linnes n. 1505 citiert er ohne jede Einschränkung. Sobald man bei Wesmael von Linnes n. 1505 nur die Descriptio als citiert annimmt, sind seine sämtlichen Citate richtig, wenn auch nicht erschöpfend. Aui eine Untersuchung läßt er sich nicht ein. Erst Hagen hat 1851 festgestellt, daß Linne unter chrysops zwei verschiedene Tiere hat; eine Chrysopa und unsern Osmylus. Die Gattung Osmylus wurde 1803 von Latreille auf- gestellt. Da nun die beiden von Linne beschriebenen chrysops zwei verschiedenen Gattungen angehören, liegt kein (irund vor, den Artnamen chrysops L. für eine dieser beiden Gattun- gen zu streichen. Da chrysops sowohl in der Syst. nat. ed. X. 1758, als auch in der Faun. suec. ed. IL 1761, als auch in der Syst. nat. ed. XIL 1767 steht, hat Osmylus chrysops L. die Priorität vor allen anderen Benennungen, nämlich vor fulvicephalus Scop. von 1763, chrysops Sulzer von 1776, maculatus Fabr. von 1787, chrysops Roem. von 1789 und laurifoliae-formis Raz. von 1789. 8. Literatur. 1746. Lmne. Fauna suec. Ed. L p. 222. n. 732. Syst. Nat. Ed. IL p. 912. n. 4. Ilbb.-Roesel. Insect.-Belust. III. p. 126. t. 21. f. 3. 1758. Linne. Syst. Nat. Ed. X. I. p. 549. n. 210. 2. 1761. ,, Fauna suec. Ed. IL p. 382 n. 1505. 1763. Scopoli. Entom. Carn. p. 270. n. 706. f. 706. Stctt. ontomol. Zeit. 1912. 845 176(). Schacfjcr. Icon. insect. r;itisb. I. 1. t. \'. I. 7 s. t. IX. 1768. ,, f. 2. 8. TT. 1. t. 107. f. 1. 17(i7. Linne. Syst. Nat. lul. XII. T. I. jx 5)12. n. 237. 4. 1772. (1779.) Dcgccr. Mem. bist. Ins. II. 2. (Götze. Abli. Gesch. Ins. II. 2. ]). 65.) 1776. Sulzer. Abgek. Gesch. Ins. t. 25. f. 1. 1781. Schrank. Enum. Ins. Austr. j). .811. n. ()22. 1782. ,, Krit. I^ev. öst. Ins. in: Fücssly. Ncn. Mag. Ent. \). 282. *1782. Bcrkcnhout. Syn. Nat. Hist. I. 151. '^ 1786. Herbst. Boroicsky. (iemeinn. Nat. 7. p. 167. 2. t. L. f. 2. 1787. Fabricius. Mant. Ins. T. p. 247. n. 6. 1789. Rüciiicr. (ien. Ins. t. 25. f. 1. 1789. ]'i/icrs. Lmn. h:nt. l^ann. III. p. 47. n. 8. p. 54. n. 17. ]). 55. n. 2(1. t. 7. 1. 7. 1789. De Razounwu-ski. Hist. n. d. Jor. 289. 1792. Olivicr. Hist. nat. Ins. \'II. p. 61. n. 9. * 1792 1816. Donovan. Nat. Hist. Hrit. Ins. \1. 21. pl. 178. 1798. Fabricius. Ent. syst. II. p. 82. n. 7. 1802. Schrank. Fann. l^oic. II. 2. p. 188. 189. n. 1921. 1801. LatrciUc. Hist. nat. Cnist. Ins. III. j). 289. 1802. „ ,, W p. 286. 1803. „ Genera III. p. 197. n. 1. 1804. ,, Hist. nat. XIII. p. 82. .89. 1804. Panzer. Enum. syst. Schaeff. kH)n. ji. ll(i. 1807. Illiger. Ross. Faun. Etrusc. II. j). 15. n. 687. *1806. Shaw. Gen. Zool. \\. Ins. 259. pl. 88. *1806. Tiirion. Gen. Syst. Nat. (Linn. XIII.) III. 401. *1815. Leach. Edinb. Encycl. IX. 188. 1. 1817. Gcrmar. Ahrens, Faun. Eur. \'I. t. 17. *1819. Samouellc, Ent. Usef. Comi)end. 260. j)!. 7. I. 4. 1829. Stephens. Cat. p. 810. n. 8447. 111. 99. 1. * Sind mir nur als Citat au.s Hagen etc. bekannt. ötett. eutomol. Zeit. 1912. 346 *1S29. Curtis. Guide 165. 1. 1839. Burmeister. Handb. Ent. II. 2. p. 983. n. l. 1839. Erichson. Mon. Mantispa. Germar Zeitschr. I. t. II. f. II. 1840 Blanchard. Hist. Nat. III. p. 69. 1840. Westwood. Iiitrod. Mod. Class. II. p. 40. 49. *Syn. Gen. Brit. Ins. p. 48. 1840. Wesmael. Not. Hern. Belg. Bull. Ac. R. Brux. VIII. p. 220. 1840. Zetterstcdt. Ins. Läpp. p. 1050. Obs. 2. 1840. Herrich-Schäffer. Fuernrohr. p. 338. n. 5. 1842. Ramhur. Hist. Nat. Ins. Neur. p. 415. n. 1. 1846. Schneider. Arb. Schles. Ges. p. 102. 1848. Leon Dufour. Rech. Anat. Hist. Nat. Osmylus. Ann. Sc. nat. IX. 344. t. 16. f. 11—29. 1850. Schaum. Bericht Leist. Entom. 1848. p. 88. 1851. Schneider. Symb. Monogr. Chrys. p. 35. 1853. Walker. List. Spec. Neur. Ins. II. p. 232. n. 1. *1855. Costa. Faun, di Nap. XXI. 54. 1. 1859. Belke. Esqu. Hist. Nat. Kam. Bull. Soc. Imp. Nat. Mose. XXXII. 1. p. 66. 1863. Stein, Berl. Ent. Zeitschr. VII. p. 418. n. 37. 1863. Gerstaecker. Handb. d. Zoologie. IL p. 72. 1865. Pictet. Neur. d'Esp. p. 73. n. 1. 1846. Hagen. Die Netzflügler Preußens. Preuß. Provincia)- blätter. 1846. 1851. Hagen. Übers. Litt. Neur. L. Ent. Zeit. Stett. XII. p. 123. 1852. Hagen. Rec. Symb. Chrys. Schneider. Ent. Zeit. Stett. XIII. p. 44. 1852. Hagen. Übers. Litt. Neur. L. Ent. Zeit. Stett. XIII. p. 91. 1852. Hagen. Entwickl. Inn. Bau Osmylus. Linnaea. VII. p. 368—418. Stott. ontomol. Zeit. iai2. 847 1S54. Hdgcii. Die Kupfrr /a\ Scopolis lüil. Cavii. lüit. Zrit. Stett. X\'. p. 81. 90. 1858. //^?gt'//. luit. Anniial. 20. 1. 1858. ,, Rul31;Luds Neiiroptera. Knt. Zrit. Stclt. XIX. p. VM. 18(!(l. Hügcii. Xcnropt. Neapol. Costa. Ent. Zeit. SlcU. XXI. p. 54. 1801. Hagen. Anzeige Hist. nat. Jorat Razoiim. ICul. Zi'il. Stett. XXII. p. 450. 18G(i. Hagen. Neiir. Span. Fictet. Ent. Zeit. Stett. XXVII. p. 297. 18()(). Hagen. Hemerobid. Synopsis synonymiea. Ent. Zeit. Stett. XXVII. p. 3(59 ff. 1851. Brauer. Troscli. Arch. XVII. 255. t. .S. f. 1. 1855. ,. Wien. Wrli. Zool. Bot. Cies. \'. j). 724. 1857. ,, Nenr. Anstr. p. 55. 186Ü. ,, Wien. \cr\\. Zool. Bot. (ies. XVI. p. 985. 6. 9. 18G8. „ ,, ,, „ ,, „XVIII.p. 394. 398. 1870. ., Nenr. lunop. Festschr. Wien. Zool. Bot. (ies. p. 277. 290. 1868. Mac LacJilan. Journ. Lin. Soc. Zool. IX. p. 2t)5. 1868. ,, Trans. luit. Soe. Lond. j). 1(15. 1869-70. ,. Ent. Mo. Mag. VI. p. 195. 196. 1870. ,. Cat. Brit. Neur. p. 19. 1885. Schüch. Xeuroptera Planipennia. 1888. Rostock und Kolbe. Nenroptera germanica. B. Die ältere Beschreibung. 1. Artbeschreibung von Linne bis Olivier. Linnes Descriptio gibt nn deäder ein INk'rknial, das hinreichend gewesen wäre, diese Art als Gattung von Heme- robius abzusondern : ditae [venac) vcro validiores in niargine tenuiore siipra dorsitni. stett. cntoinol. Zeit. 1912. 348 Ein zweites hinreichendes Merkm;.'.! gibt Scopoli : tuber culis tribus occipitalibus, das von Schrank slciiuiuita tria in fronte atra mit der Bemerkung wiedergegeben wird, hinc ad genus prius pertinere videtur. Fabricius hat kein derartiges Merkmal, Übersicht Linnes Descriptio und kennt weder Scopohs noch Schranks Be- schreibung. Villers schreibt ahnungslos Linnes wertvolles Merkmal ab und läßt dafür ebenso ahnungslos Scopolis wichtiges Merkmal fort. Die Beschreibung De Razoumowskis habe ich leider nicht gesehen. Olivier übersieht diese beiden Merkmale. In den Abbildungen gibt Roesel andeutungsweise Linnes Merkmale. Alle übrigen geben mehr oder weniger deutlich als ein neues drittes und viertes Merkmal die zahlreichen Randgabelungen und das feine Kleingeäder des Discus. 2. Die Gattung Osmylus bei Latreille. Die Cäattung Osmylus wurde 1801 von Latreille ;iuf- gestellt. Hist. Nat. III. An X. p. 289 in Famillcs dos Genres : *Gcnrc. Osrnylc; osiuylus. A)ifcn)ics ä articlcs groius. Dcrnicr ariicle des palpcs niaxillaircs ovalairc, poiiitu. Maiidi- bules saillantes. Des petits yeux lisses. Exemple. ■ Hcincrobius luaciilcitits I'. [LliCDicrobe aquatique. Geojj.) 1802 wiederholt er sie Hist. Nat. V. An XI. p. 286. in seiner Exposition sommaire : Anfennes grcnues; mandibuks saillantes; devnier articlc des palpes iiiaxillaires ovalaire. Des petits yeux lisses. G. Osmyle. Stett. eulouiül. Zeit. IUI 2. 349 1804 behandelt or di(^ Familii'ii uiul iliic Ai tm fiiigclien- der Hist. Nat. XIII. An XIII., die Hemerobini, welche nur 2 (iattnngen umfassen: Hemerobius luul Osmylus, von p. 82-89. Über Osmylus bemerkt er p. 82 im allgemeinen : Uinsedc, qui a donne licu ä la forrnation de cc dcrnier genre, est Vhemerobe tachete, Diaculatus, de Fabrichis. II est beaucoup plus grand que les autres hemerohcs et ses ailes out plusieurs taches d'un brun noirätrc. II habite la France da)is des lieux ojnbrages et aquatiques. ()n le trouve, mais assez rarement. aiix oivirons de Paris. Sa larve est ineonuue. Die (iattungsbeschreibung folgt p. 89: Osinyle; osmvlus. Leurs antennes sont ä articles grenes Oll ronds: on ne distinguc Point les petits yeux lisses. {Letzteres ist offenbar ein ]' ersehen, es muß )iatiirlich heißen et trois petits yeux lisses und bei Hemerobius p. 3y ujiigekehrt.) Ges insectes habitent plus particulierenuuit les lieux frais et humides. 1. Os)n\'le tachete; osmylus maculatus. Hemerobius maculatus Fab.-Roes. ins. tom. III. tab. 2i. fig. j. Corps noirätrc; tele testacee; ailes Manches, tachetees de noir: les inferieures nont de taches qua la cötc. — Fn France, en Alleniagne. 2. 0. phalenoide; osmylus phalaenoides. (Diese Art wurde später von Lcach zur (latlung Drepanopteryx er- hoben und hat keine Ocellen.) Latreilles Begründung seiner (zattung geht also über das Bekannte nicht weit hinaus. Das wichtigste Merkmal sind die 8 Stirnaugeu. Die Antennen nut Kcunergliedern lial^cn die eigentlichen Hemerobiden s. st. a,uch. Das ovale letzte Palpenglied ist ein Irrtum, wahrscheinlich eine Ver- wechselung mit der äußeren Lade der Maxillen. Die Man- dibeln sind nicht auffällig hervorragend. Das Geäder keimt Latreille nicht. Latreilles Genera habe ich leider niclit V(M-gleichen kiHmeu. rfU'tl. enloinol. Zeil. i\)Vi. 350 3. Fortschritte der Beschreibung auf Grund wissen- schaftlicher Untersuchung heiBurmeister undErichson. Einen Fortschritt in der Kenntnis der Gattung Osmylus bedeutet wie bei sämtlichen Neuropteren- Gattungen die Arbeit Burmeisters : Handb. II. 2. p. 9S3, die auf eigenen Untersucliungen beruht. In seiner Gattungs-Beschreibung betont er zunächst die 3 Nebenaugen an der Stirn über den Fühlern, die perl- schnurförmig und behaart sind. An den Tastern hat er das letzte Glied merklich zugespitzt und an der Unterlippe den Endlappen kürzer und breiter als gewöhnlich gesehen, Merkmale die zwar z. T. schon bekannt, aber durch ihn berichtigt oder genauer gegeben sind. Bei ihm beginnt nun schon in der Betrachtung des Geäders ein wichtiger Anfang. Burmeister unterscheidet als Längsadern Costa, Subcosta, Radius, Cubitus und Post- costa. Das Feld zwischen Subcosta und Radius nennt er den Radialstreifen: vitta radialis. Beide Adern laufen bei Osmylus parallel, sehr nahe und zuletzt geht die Subcosta in den Radius über. Im Radialstreifen sind nach ihm bei Osmylus wie bei allen Planipennien nie Oueradern : p. 938. 9()9, was allerdings beides falsch ist. Die Längsadern, welche aus den großen Stämmen entstehen, nennt er Sectoren. Nach ihm entspringt nun bei Osmylus aus dem Radius kein deutlicher Ast oder Sector, sondern der ganze Flügelraum hinter dem Radius ist gleichmäßig von anfangs kurzen 6 eckigen, dann längeren Parallelogrammen und endlich am Rande gabeligen Zellen erfüllt. Man sieht, wie treffend er das (ieäder des Osmylus charakterisiert. Aber noch mehr! Er hat außer seinem Cubitus vor diesem noch eine LängsadcM" (bei Osnu'lus in ^^'irkh(ilk(ut 2) Stett. cntoiuül. Zeit. 1912. 351 gesehen, die vor dem vorderen Aste des stets gabeligeii Cubitiis als Sector gerade so verläuft, wie die Subcosta vor dem Radius. Zwischen ihnen wird in der Mitte des Flügels ein analoges par;dlelseitiges Feld: Kubitalstreifen, vitta cubitalis gebildet, das ;iber stets mit Oneradern versehen ist (p. 938. 969). Dieses ist bei Osmylus nach ihm schon erkennbar, weniger bei Hcmerobius, noch mehr bei Xemaloptera, sehr bei den ]\Iyrmeleonen. Endlich weiß er auch schon, daß der Cubitus Zweige n;uii hinten sendet imd diese nur einen sehr kleinen Raum liir die Äste der Postcosta übrig lassen (p. 939). Außerdem erwähnt er die längere und dichtere ]^)C- haarung des Osmylus, die schlanken Krallen und kleinen Haitlappen. Seine Artbeschreibung ist : (). iiiacu/ütus: fuscus, capitc rufo, pcdibns alaritniqnc radio tcstaccis, hoc cioii aus aniicis fusco-iiiacidaio. Long, c. alis ii'" . Fahr. Hut. syst. II. Sj. y. - Rocs. Inscct. Bd. III. tili). 21. f. S {richtig j). ~ Latr. Gen. Cr. et I)ts. III. igy. 1. In seiner Arbeit : Beiträge zu einer ^Monographie von Mantispa etc. in Ciermars Zeitschrift I. 1839 gibt Erichson eine Abbildung der Mundteile von Osmylus, die im (iroben richtig, in den Einzelheiten falsch ist: t. II. f. II. a, b. In a sind die Taster besonders im Endglied und das Mittel- stück in der Form, in b sowohl Taster als auch die beiden Laden falsch. 4. Ergänzüijpn bei Wesmael, Rambur, Leon Dufour, Schneider, Walicer. 1840 bearbeitete Wesmael die belgischen Hemerobiden, darunter also auch Osmylus. Wenn er letzteren hierbei auch wi>niger ausführlich behandelt, so gibt ex docli einige gute neue P)eobachtungen resj). Figuren. Vi'w Osmylus Ötutt. eiiloiiiul. Zeit. l'Jl-_'. 352 gibt er als charakteristisch an : die 3 Ocellen und neu die Zähnelung der Klauen. Letztere bildet er fig. 8 fast richtig ab, dazu fig. 5 das letzte Palpenglied mit zu scharfer Spitze. Eine Gattungsbeschreibung gibt er außer in der Familien- Beschreibung und Gattungs-Tabelle nicht; die Art- beschreibung ist ähnlich wie bei Burmeister : O. chrysops. Fuscus, capitc rufo, pedibus tcstaceis; alis hyalinis, anticis fusco-maculatis. — Long. c. alis: g'^'^,^ lo'" . Er gibt eine sorgfältig zusammengestellte Synonymie für Hem. chrysops {Lin. F. s. n. 1505, Sulz., Roem., Schrank F. B. IL 188. n. I.), für H. fulvicephalus [Scop., Schrank En. jii n. 622, Villers), H. niacidatus {Fab., Oliv.), Osniylus niaculatus [Latr., Ahr., Burni.), dazu Roes. AuchRambur gab 1842 in seiner Bearbeitung von Osmylus etwas Neues. Das letzte Palpenglied nennt er spindelförmig, von ungefähr gleicher Länge mit dem vorhergehenden. Die Antennen schnurförmig, den Scheitel gewölbt. Die 3 Ocellen erwähnt er auch und nennt den Prothorax mäßig lang. Neu sind die Haken, welche nach ihm an den Vorder- hüften der Männchen sind, in Wirklichkeit haben die Weib- chen sie. Endlich sagt er, daß das 1. der 5 Tarsenglieder wenigstens ebenso lang wie das letzte ist. Die Klauen sind bei ihm einfach, mit einem Haftballen (sie sind gezähnt!). Vom Geäder weißer nicht viel: Zahlreiche Nerven, Costal- raum breit, aber am Grunde sehr zusammengezogen. In seiner Artbeschreibung bringt er neu: Die Adern im Costakaum ziemlich selten gegabelt. Latr. Gen. IIL p. igy. n. i. — Burui. Handb. p. gSj. n. I. - Fabr. Eni. syst. IL p. 8j. n. 7. Hem. — Rocs. Ins. Bei. IIL lab. 21. fig. 8 {richtig 3). Einen weiteren Beitrag zur äußeren Morphologie von Osmylus hat Leon Dufour 1848 in seinen schönen Recherches sur l'anatomie et histoire naturelle de T Osmylus macu- latus: Ann. Sei. Nat. 3. ser. IX. p. 344. pl. l(i. [ig. 11 2i). Stctt. entomol. Zeit.. 191*2. 353 gegeben, die \S')i) p. 88. 89. in Schaum's Bericht über die Leistungen in der Entomologie wähund des Jahres 1848 kurz wiedergegeben sind, und auf die Hagen 1852 in seiner mindestens ebenso scheinen Abhandhuig, Entwickhuig und innerer Bau von Osmylus : hinnaea VII. p. 3(58. t. 3. 4. viel- fach zurückgreift. Leon Dufour beschreibt die Mundteile genau, die aller- dings schon Erichson 1839 beschrieben hatte. Er weist nach, daß nicht die INLännchen, wie Rambur behauptet hatte, sondern die Weibchen an den Vorderhüften Haken und außerdem am Hintei leibsende ventral eine schwarze, länglich viereckige, vom ausgeschnittene und mit 2 eingliedrigen Scheidentastem versehene Platte haben, die m der .Mitte gespalten ist und hier m der Tiefe After und Scheidenöffnung verbirgt. So wie die äußeren weiblichen beschreibt und zeichnet er auch die äußeren männlichen (ienitalien, wenn auch die Abbildung unrichtig ist. Schneider gibt in seinen Symbolae 1851 zwar keine (iattungseliarakteristik von Osmylus, aber da er die Fa- milie der Hemerobiden in 3 Divisionen teilt und diejenige der Chrysopinen abtrennt, vergleicht er letztere mit denen der Hemerobinen und Osmylinen. Hierbei stellt er folgende Charakteristik auf, die zur Not für Osmylus gelten kann und das Geäder fast wie Burmeister wiedergibt: Subcosta et radius paralleli, sed ante alae acumen con- juncti; duo tantum sectores, a radio oriundi, mox in ramos partiti {Schneider nennt den Cubitus anticus Brauers den I. Sector des Radius); inultae areolae discoidales, perpendi- culares, intcr sectonun raiiios /oruuüae; cubitus cum rainis suis aream cubitaleni e duabus {vel tribus) cellularum seriebus compositam formans; antcnnae corpore breviores, inoniliformes; interduni ocelli tres. Wie alles, was Schneider gibt, bewunderungswürdig ist, so auch seine Abbildung des Vorderflügels von Osmylus Stett. euLomol. Zeit. 1U1"2. lUa 354 chrysops auf Taf. 2. fig. F x x , sie ist die beste, die ich kenne, und hat nur einen einzigen Fehler, den ich später zu erwähnen habe. Walker gibt 1853: List spec. Neur. Ins. II. p. 231 eine Charakteristik der Gattung, in der merkwürdigerweise die Ocellen fehlen. Neu ist: Caput transvcrsu))i. Frans iitniidus hat schon Ranibur. Lahrutn rotundatu)ii ist falsch. Labiuui apicc rectum ist richtig, transvcrsu))!, niarginc lincari suhfisso unverständlich und falsch. Prothorax .... mesothorace multo angustior ist richtig und neu, ebenso Metathorax tuber- culatus und auch costa alaruni anticaruni subdilatatae sub- rotundatae. Dani'.ch gibt er Schneiders Text wieder und zählt Schneiders Ader-Bezeichnung auf, die aber für Osmyhis nur z. T. in Betracht kommt. Endlich gibt er die Artbeschreibung von Osmylus chrysops L. F. s. i^of). S. A'. //. 912,4: Fiiscus; Caput et pedes testacea; alae hyalinae, anticae lirnbo praesertini posticaeque apiid costain fusco »laculatae. Seine Synonymie ist in ähnlicher Weise geordnet wie bei Wesmael, aber noch reichhaltiger. 5. Die Neuropterologeii Brauer, Hagen, Mac Lachlan. 1857 g.ib Brauer eine Charakteristik der (iattuiiL; Osmylus in den Neuroptera austriaca p. 55. Sie gibt einige der bekannten Merkmale: Am Scheitel drei Nebenaugen. Fühler perlschnurförmig, viel kürzer als die Flügel, und sonst nur Cieäderbeschreibung, hic^rin aber, iiußer dem schon durch Burmeistcr gegebenen, etwas neues oder genaueres: Der Ramus divisorius läuft der ganzen Länge nach mit dem Ramus thyrifer cubiti i)arallcl. Aui Pterostigma eine milchige Trübung. Ijrauer unterscheidet außer der 1. (Costa), 2. (Sub- Stclt. eiilüiiiol. Zeit. 1012. 355 Costa), 3. (Radius) Ader eine 4. den Cubitus anticus mit 2 Aston : dem vorderen Ramus thyrifer und dem hinteren Ramus divisorius und eine 5. den Cubitus posticus. Die Art- l'teschreibung gibt als neu : Tliorax oben in der Mitte geblich. Brauers Arbeit von 1868 ist später zu betrachten. 1852 veröffentlichte Hagen in der Linnaea VII. p. 368 l')is 418 seine Arbeit: Die Entwicklung und der innere Bau \()n Osmylus. In dieser wird das Äußere des ausgebildeten Insekts im allgemeinen nicht beschrieben, sondern nur auf die schon bekannten richtigen neueren Besehreibungen von Erichson, Wesmael und Schneider, weiter auf Leon Dufour hingewiesen. Es wurden aber die äußeren Geni- talien im Anschluß an Dufour nach eigenen Untersuchungen neu beschrieben, teils berichtigt und ergänzt. Nachdem Hagen seit 1851 mehrfach Osmylus erwähnt, über Svnonvmie und Stellung im System, besonders aber über Entwicklung und inneren Bau geschrieben, auch die \'ariationen in der Fleckung der Flügel besprochen hatte, gab er 1866 in seiner Hemerobidarum Synopsis synonymica: Ent. Zeit. Stett. XXVII. p. 371. 375 eine Charakteristik der Gattung, die sie in möglichster Kürze von den benach- barten unterscheidet : Familia : Hemerobidae. Caput verticale; niaxilla lihera; palpi qiiinque-articulati , palpi labiales tri-articulati; tarsi qiiiiiqne-articulati; alae reticulatae, dcflexae, posticae area abdouiinali niiUa. — Larva suctoria. Subfamilia : Hemerobidae. Antcnnac moriliformes, breves. A. Siibcosla cu))i Radio conjuncta; sector primus Radio parallclus, sectores caeteros emittens. Osmylus. Ocelli tres; spatiimi subcostale transversali una basali; ala transvcrsalibiis permultis; sector primus radio approximatus. Einci zusammenhängende genaue Beschreibung der stett. eutomol. Zeit. 1912. 10a* 356 Imago hat Hagen nie gegeben, wohl ;iber 1852 in der Linnaea bei der Beschreibung der Larve und Puppe auf wichtige äußere Teile hingewiesen. Die äußeren Genitalien hat er liier genau beschrieben. Als neues wichtiges Merkmal im Geäder tritt 1866 die basale Querader im Subcostakaum auf und die \'f)n Brauer 1851 entdeckte, beschriebene und abgebildete, von Hagen 1852 neu untersuchte saugende Larve. Die Synonymie von Osmylus chrysops wird unter Hcme- rohius chrvsops L. p. 409., fulviccphalus Scop. p. 411., lauri- foliaeformis Razoum. p. 414., juaculatus F. p. 415., Osmylus chrysops L. p. 454., niaculatus F. p. 455., iiiaculatus var. p. 455., meridionalis Costa p. 455 sehr ausführlich be- handelt. Mac lachlan gibt in Monogr. of the Brit. Neur.-Plani- pennia, Trans. Ent. Soc. Lond. 1868. p. 165 eine ausführ- liche Beschreibung sowohl der Gattung als der Art Osmylus iulvicephalus, Scopoli. Hierin wiederholt er die meisten bis dahin bekannten Merkmale in übersichtlicher Weise, läßt aber einiges fort, das doch schon bekannt war: die Unter- lippe, die Haken an den Vorderhüften der Weibchen, die Abdominalanhänge. Falsch ist ungues simi)le, da schon Wesmael sie mehrfach gezähnt gesehen und gezeichnet hat, und abdomen in the male provided with two largc ventral valves at the apex, denn schon L. Dufour und H;igcn haben gezeigt, daß diese dem Weibchen eigen suid. Er erwähnt das gelbliche Pterostigma. Gerstaecker bringt 1868 in seinem Handbuch der Zoo- logie II. p. 72 für Osmylus chrysops E. nichts neues, die Mittellinie des Thorax ist nach ihm gelb. Schoch (1885), Kolbe uud Rostock (1888) geben ebenfalls niclits neues. C. Neue Beschreibung. Im Folgenden gebe ich eine neue Beschreibung auf Grund eigener Untersucliung. titelt, eutomol. Zeit. 1012. 357 Kopf quergestellt, Stirn senkreclit, MuiHllcilc luicli unten gerichtet, hypogn;itli. Kopf von oben gesehen über die Augen am breitesten. '1 nun, an eleu Seliläfcn nach hinten schräg versclunäleri bis zur Breite des schmalen Prothorax. Scheitel blasig gewölbt, jederseits von der Schläfe durch eine Furcht^ getrennt, die nach vorn und hinten um das Auge herum, vorn zwischen Auge und Fühler bis zum Mundwinkel läuft, hinten durch eine Ouerfurche vom Hinterhaupt geschieden. Am oberen Rande der Stirn noch über den l'üliUrn drei Ocellenhügel. Stirn und (iesicht vorn steil abstürzend, seitlich neben den AugcMi die Fühler in einer Fühlergrubc. Unter den Fühlern jederseits der vertieften Mitte eine flache, schräge Beule, über der Oberlij^pe 3 feine Ouer- furchen. Kopf durchaus gelbrot, Augen am toten Tier matt sclnvarzgrün, Ocellenhügel gelblich, an den Innenrändern ein schwarzer Halbmond, dazwischen gelblich, FüIiKm- grundglied glänzend schwarz, Fühler sonst matt schwarz- grau behaart. Gesicht glänzend, Mandibeln und letzte Palpcnglieder an der Spitze gebräu.nt. Ocellenllügel flach, im gleichseitigen Dreieck gestellt, einer vorn, zwei hinten. Die Augen stehen darin ganz am Außenrande, also eines nach vorn, die beiden andern nach den Seiten gerichtet, keines nach oben. In der Gegend der schwarzen Halbmonde stehen auf jedem Hügel \'ier längere Haare oder l^orsten in gr()ßeren Haargrübchen, als gewöhnlich für die Härchen vorhanden sind, also etwa in 3 Halbmonden angeordnet; sie erscheinen bei schwacher \'ergrößernng als ein kleiner Borstenbüschel. Fine dieser Borsten ist gewöhnlich, besonders in den Seitengruppen, unscheinbarer, so daß vorn 4, jederseits 3, im ganzen 10 Grübchen erscheinen, doch ist ihre Stellung immer charakteristisch. Stctt. outomol. Zeit. 1912. 358 Fühler etwa ein Drittel der Flügellänge, dünn, gleich stark, perlschnurförmig, das Grundglied groß und dick, das zweite kleiner und dünner, in der Mitte eingeschnürt, das dritte länger als das zweite und wenig dünner, dann 49 tonnenförmige kurze Glieder, von denen das letzte etwas verlängert und an der Spitze verdünnt abgerundet ist. Fühler der ganzen Länge nach rund herum mit kurzen grauen Härchen besetzt. Mundteile beißend mit starken Mandibeln, schwachen Maxillen und ungeteiltem Labium. Labrum quer, an den Ecken abgerundet, vorn in der Mitte schwach ausgebuchtet, am Rande mit feinen und einigen stärkeren Börstchen versehen, die Mandibeln etwa zur Hälfte bedeckend. Die Mandibeln kräftig, am Kaurande etwas gedunkelt, beide ungleich gebaut, so daß die kürzere linke mit der Spitze in die vertiefte Kaufläche der längeren rechten eingreift. Die Spitze der linken ist kürzer gebogen und spitzer als die der rechten, am Grunde der Kaufläche hat jede einen kurzen Doppelzahn. Beide Mandibeln haben eine vertiefte Kaufläche, d. h. diese ist tief ausgehöhlt, so daß zwei freie Ränder entstehen, ein äußerer an der Seite der Oberlippe, ein innerer an der Seite des Unterkiefers, der äußere ist stärker chitinisiert imd gebräunt und hat am Grunde den Doppelzahn. Der innere ist schwächer chitinisiert und hat bei der rechten Mandibel, kurz vor der Spitze einen stumpfen Zahn, dann nach dem Grunde zu einen tief bogig ausge- schnittenen Rand, der am Grundteil wieder vorspringt und hier mit 11 — 12 kurzen steifen Borsten besetzt ist; bei der linken fehlt der Zahn vor der Spitze und die Aus- buchtung ist schwächer. Di(" Maxillen sind schwache zarte Gebilde, die einen ziemlicli langen Stamm haben, auf dem außen ein fünf- glicdrigcr Taster, oben am verlängerten Ende eine stumpfe Stett, entonaol. Zeit. X912. 359 Außcnladc liölicr als der Tastcrgnind und an dvv olx'mi liiiK-nccke etwa in der Höhe des Tastergrundes eine zu- gespitzte Innenlade sitzt. Der Taster ist lang und schmal, etwa doppelt so lang wie die AuBenlade vom Tastergrunde an gerechnet. Diis erste Glied ist kurz und dick, das zweite kurz und dümi. das dritte lV2mal so kmg wie das zweite, das vierte und fünfte doppelt so lang wie das zweite. Die Glieder sind zierlich gebaut und verdicken sich gegen ihr Enck\ das fünfte ist spindelförmig und endet mit einer stumpfen Spitze, die unter dem Mikroskop als kleiner heller Kreis erscheint. Die Tasterspitze ist etwas gebräunt. Die Außenlade sitzt auf der Verlängerung des Stammes, die ich nicht für ein erstes Glied dieser Lade halten möchte, als ein leicht cliitinisiertes Rohr, das am Ende mit einer feinen, gleichsam zu einer Kugel aufgeblasenen hellen Haut endet. Letztere ist mit zahlreichen feinen, kürzeren und längeren weichen Härchen besetzt, die aber noch nicht den Charakter von feinen Seidenwimpern haben wie hei Polystoechotes. (ianz am Ende sitzt ein winzig kleiner cylinderf()rmiger Zapfen, zum Teil in den Härchen verborgen. Rechnet man diesen Zapfen, der z. B. bei CluA'sopa winzig klein und bei ]\lyrmeleon und Falpares eine stattliche Grö(3e erreicht, als ein zweites (ilied, so ist die AuBenlade zweigliedrig zu nennen. Icli möchte ihn nicht als Glied deuten, so wenig wie das kleine seitlich sitzende Tasterzäpfchen bei Sialis, das (ierstaecker hier als sechstes Palpenglied der Maxillarpalpen deutet. Die Innenlade reicht {'wirr am Stamm hinab und ist flach, am AuBen- und Innemande gewölbt, (jben zu- gespitzt. Am Innenrande und dem anliegenden Flächen- teile sitzen regelmäßig kammartig gestellte lange, ein wenig steife gebogene Borstenhaare, die aber wohl keine Kau- funktion ausüben. Ein eigentümlicher l'nterschied zeigt Stett. cutomol. Zeit. 191^. 360 sich hier zwischen Männchen und Weibchen nach meinen Präparaten, 3 (^, 2 9- Bei den Weibchen ist die Außen- lade bedeutend kürzer als bei den Männchen, so daß ihr Ende nur mit der Spitze der Innenlade gleiche Höhe hat. Das Labium besitzt eine viereckige ungeteilte Mittel- platte, deren Vorderecken ein wenig vorgezogen abgerundet sind, so daß die Mitte eine schwache Ausrandung, aber nie einen Einschnitt zeigt. Die Ecken sind mit kurzen borstenartigen spitzen Härchen besetzt. An den Seiten stehen am Grunde der Lippe die beiden dreigliedrigen Taster, deren Mittelglied am kürzesten, etwa halb so lang wie das erste und dritte ist. Das dritte hat die Form des fünften Maxillarpalpengliedes. Der Labialtaster ist etwa % so lang wie der Maxillartaster imd etwas über doppelt so lang wie das Mittelstück des Labiums. Prothorax so lang wie hinten breit; vorn schmäler, in der Mitte sanft ausgerandet und mi den Ecken schräg nach unten abgerundet, die untere Ecke hier seitlich vor- gezogen und abstehend ; die Seiten sanft gewölbt ; der Hinterrand sanft ausgerandet. Oben in der Mitte eine tiefe Querfurche, die seitlich nach unten gegabelt ver- läuft. Vor dem Hinterrande eine zweite, seichte Querfurche, zwischen beiden Furchen ein Querwulst. Die vordere Hälfte hat seitlich von der Mittellinie je eine flache Grube. Der Prothorax ist dünn, etwa ^4 so dick wie der Mesothorax und etwa Y> ^^ breit wie dieser. Die Farbe ist schwarz, die Vorderhälfte hat einen gelben sattelförmigen Fleck, in dem die beiden Gruben dunkel erscheinen oder wie zwei dunkle Augen in einer gelben Maske. Der gelbe Fleck ist aber wohl selten völlig ausgebildet, so daß oft nur gelb- liche Mittellinie und Anfänge der Umrandung der Grube erscheinen. Der Querwulst hinter der Mitte hat einen Mittel- fleck. Der Hinterrand ist wie der Vorderrand gelblich. Der Mesothorax ist fast doppelt so breit wie der Stett. entomol. Zeit. 1912. 361 Protlionix uucK'twa 4 miil so dick. Obm \v(")lbl er sich luicli vorn zum Prothorax herunter etwa so viel wie der Pro- thorax ciick ist. An den Schuhern über den FUigehi zeigt er jederseits eine stark gewölbte Beule, die durch eine Furche von der Mitte getrennt ist; an die Schulterbeulen schließen sich unten die Flügelpolster an, hinten wird die Heule \'()n der verlängerten Furche umrandet. Die Mitte zwischen den Furchen wird vorn wieder durch eine ^littel- furche in zwei schw;iche Wölbungen geteilt. Am Hinter- randc ist in der Mitte das Schildchen erhaben, davor eine l^feilspitzenartige flache Vertiefung mit stumpfer, nach vorn gerichteter Spitze. Die Farbe ist glänzend schwarz, die Furchen und das Schildchen sind gelblich, so daß das Gelbe zu einiT Zeichnung zusammt'ufließt mit dadrin liegender dunklerer Pfeilsjiitze. Ist das (ielbe gut ausgebildet, so entsteht die Figur eines Lilitnw;vppens mit in der iMitle eingepreßtem A. Am Hinterrande läuft seitlich vom Schildchen c\\\c gelbliche Linie zum Flügel hinab. Der Metathorax ist etwas schwächer als der !\Ieso- thorax, sein \'orderrand setzt sich fast in gin"ader Linie und gleicher H(")he nach einer Trennungsfurche .ui den Mesothorax an. Die Scluilterbeulen sind nur schwach angedeutet. Er hat hinten auch ein Schildchen und davor die obige Pfeilzeichnung, der Hinterrand ist g( schweift. Die Farbe ist schwach glänzend schwarz und liat in der Mitte dieselbe gelbhche Zeichnung wie vorher, .ibvY es fehlen die 3 vorderen Liliensj)itzen. Das Abdomen ist etwas schmäler als der Thorax, mit ziemhch parallelen Seiten, matt schwarz und graufil/.ig behaart. Die Vorderbeine siul am l'iothorax hinten befestigt und zeichnen sich chuch ihre langen dünnen Hüften aus. Der (Irund für diese Erscheinung dürfte wohl in der ge- ringen Dicke des Prothorax liegen, die nur V, derjenigen Slett. eutomol. Zeit. 1912. 362 des Mesothorax beträgt. Die Hüften sind etwa halb so lang wie die Schenkel, fast 1 mm, und cylinderförmig, der Trochanter ist 14 ^^"^ lang, der Schenkel dünn, cylindrisch, l%mm lang, die Schiene noch dünner, IVo mm lang, am Ende mit 2 kurzen, aber doutlichen Sporen, von den Tarsengliedern sind das 1. und 5. am längsten und fast gleichlang, die Mittelglieder sind zusammen etwa gleich dem 1., und es ist das 2. etwas größer als das 3., dieses etwas größer als das 4. Alle zusammen sind etwa 1 mm groß. Die Klauen bilden mit ihrer Basis ein besonderes Glied: am Ende des 5. Tarsengliedes beginnt eine neue Gelenk- einbiegung und damit ein neues Glied, an dessen Ende nebeneinander die beiden Klauen mit einer erweiterten Basis sitzen, die nicht unmittelbar aus dem 5. Tarsengliede entspringt. An der Unterseite ist eine festere Sohle, auf welche nach vorn nebeneinander 2 quergestellte gezackte Leisten folgen, aus denen einige Haare nach vorn ent- springen. An diesen ganzen Teil des Klauengliedes schließt sich als Fortsetzung unten zwischen den Klauen die ungeteilte zarte Haftblase. Die Klauen selber sind groß, stark gekrümmt und gezähnt. Sie sind beide verschieden. Die vordere oder innere hat außer ihrer langen scharfen Spitze am Rande 2 große, 4 mittlere immer kleiner werdende und eine Anzahl (3 — 5) winzig kleine Zähnchen, die erst bei starker Vergrößerung deutlich werden. Die hintere oder äußere hat außer ihrer langen scharfen Spitze an beiden Rändern der Unterseite Zähnchen, an der einen Seite 2 größere, 1 winzig kleinen und den Ansatz eines 4., an der anderem nur die Spuren von solchen. Bekanntlich hat schon Wesmael die Zähnelnng der Klauen gesehen; Mac Lachlan hat diese erst bei einigen ausländischen Wntretcrn entdeckt und dabei die Be- hauptung aufgestellt, daß O. fulvicephalus (er meint na- Stett. cutomol. Zeit. 11)12. lüiiicli chrvs()ps L.) sie nicht luit. Kr bcriclitct duhcr von den beluindelten Arten, daß ilirc Klanen im (iegensatz zn denen vcn O. clirysops L. gesägt oder gezähnt ()d<'r zweisjiitzig sind: Mac Lachlan. New species of Hemerobiina. Second series (Osm\'lns). luitoniologist's MontliK- !\higa- zine. \1. 1869-^70. p. 190. An den Vorderhüften des Weibchens ist je ein Haken, der nach vorn gerichtet nnd etwas gekrümmt ist. Ver- größert zeigt er eine ziemlich grobe Gestalt wie eine x\rt Auswnchs, ohne stärkere Chitinisierung. Der Zweck ist bis jetzt nnbekannt. An den Mittel- und Hinterbeinen sind die Hüften kurz, kegelförmig, etwa ^{i mm hing, der Trochanter etwa ^^ m^''^ lang. Die Schenkel der Mittelbeine sind 2 mm, die Schienen '2 mm. die Füße 1 ' ;j mm lang. Die Schenkel der Hinter- bein^ sind 2''4 mm, die Schienen 81.2, die Füße 1-V, mm lang. Die Hildnng der Klanen ist an allen 8 Hein])aaren fast gleich. Die ganzen l^eine sind behaart, die Farbe ist blaßgeld, d'e äußersten Spitzen suid kaum etwas dunkler. Flügel groß, breit, zierlich geba.ut, zierlich vollkommen netz;irtig geädert, Vorderrand gerade, Spitzenrajid \orn kräftig aber nicht scharf gekrümmt mit stumpfer Spitze, hinten sajift ausgerundet, Hinterriind und hinterer Spitzen- rand gescliweift, in der Mitte auswärts gekrümmt. Vorderflügel j 2"2— 28 mm hing, größte Breite 8-'/4 nun, größte Breite des Costalfeldes 2 mm. . Hinterflügel o -*' "i"'^- ^ "^"^- 'i n'^"^- Beim 9 V.-Fl. 24—20 nmi, !) mm, etwas übir 2 nun. H.Fl. 22 mm, T'i mm, •* 1 mm. Beide Flügel mit einem Pterostigma, d;is xorn etwa 4. hinten 8 mm lang ist. Das Costalfeld verschmälert sich vorn am (irnnde stark, aber nicht pHitzlich, hinten kaum. Stett. cutomol. Zeit. 1912. 364 Das Geäder des Vorderflügels. Im Costalfeld zuerst kurze, dann längere, etwa parallele, zuerst gerade, später wenig gebogene Queradern, im ganzen bis zum Stigma etwa 40, die aus der Subcosta entspringen und im Rande mit einer leichten Verdickung aufhören ; zwischen je zweien zeigt der Rand eine leichte zahnartige, nach innen gerichtete Verdickung, die nach dem Stigma zu deutlicher wird und mit Ausnahme des Grundes den ganzen Flügelrand ziert. Die ersten 15 Adern etwa sind, mit einzelnen Ausnahmen, einfach, von da an haben die übrigen, mit einzelnen Ausnahmen am Anfang, eine kurze Endgabel. Das Pterostigma besteht aus etwa 25 ganz dicht gedrängt stehenden einfachen Adern, die gleich nach dem Grunde anfangen, sich bis zum Ende am Rande zu ver- dicken, zwischen ihnen sind ebenfalls die zahnartigen Randverdickungen. Endlich folgen etwa 6 gewöhnliche Adern, von denen die letzte oder 2 letzten gegabelt sein können. Subcosta und Radius laufen parallel und dicht neben- einander, sie fließen in der Mitte des Stigma zusammen und laufen als letzte, einfache oder gegabelte, Costalfeld- ader in den vorderen Teil des Spitzenrandes, durch eine der zahnartigen Verdickungen vom Radiussector getrennt. Im Subcostidfeld befindet sich nur ;im Grunde, etwa bei der (i. Costakjuerader, eine Ouerader. Vom Radius zweigt sich kurz nach der Querader im Subcostalfeld, etwa bei der 7. Costalquerader, ein Sector ab, der von Burmeister nicht als solcher gewartet wurde, weil er etwa bis zum Pterostigma imregelmäi3ig gebrochen ist imd dah(M- nicht als einheitliche Längs;ider erscheint. Dieselbe Eigenschaft zeigen aber sämtliche nun folgenden Längsadern mehr oder weniger deutlich, si(> ist hier ein Charakter. Ein zweiter Sector besteht hier nicht. Er ist an den Bruchstellen bis zum Stigma durch 14 — 19 Quer- Stctt. ontoinol. Zeil. 1912. 365 ädern mit dem Radius verbunden, der Stamm ist kurz, die (Gabelung beginnt fast sofort, die erste Querader ent- springt N'om Stamm, die letzte ist \-()r (vor hier immer grundwärts, nach oder hinter stets spitzcnwärts gerechnet) dem Stigma; ebenso weit wie diese vor, hegt noch eine kurze besondere Spitzen- Querader hinter dem Stigma, sehr selten und ausnahmsweise folgt dann noch eine ganz kurze. Es besteht also zwischen den beiden letzten Quer- adern ein weiter Zwischenraum, über dem das Stigma liegt. \'om Radiussector zweigen sicli vom (i runde bis zum StigmjA, d. h. bis zur k'tzten Querader, 9 Äste ab, die eben- falls anfangs unregelmäßig gebrochen sind und bis zum (). - 7. durch unregelmäßig gestellte Queradern derartig verbunden sind, daß zwischen ihnen in 5 — 6 Längsreihen etwa 8, 7, 4, 2, 1 unregelmäßig vieleckige Zellen entstehen. An d'cse 5 — 6 Zellreihen, die durch Queradern in fast regel- mäßiger 1. Stufenaderreihe begrenzt sind, schließen sich nun bis zum 9. Ast gezählt, d. h. bis zu dem Ast der letzten Querader vor dem Stigma, 8 lange meist 6 eckige Zellen, die durch eine, jeden Ast zweimal brechende, 2. Stufenader- reihe von 8 Queradern geschlossen sind; zuweilen tritt zwischen dem lt. und 10. Ast noch eine etwas abseits ge- stellte 9., ja selten sogar noch eine 10. und 11. Querader auf. Die erste dieser 8 Zellen, die gleichsam die Mitte des Flügels bildet, hat einen charakteristischen Kemfleck, eine besondere Eigentümhchkeit, die später trwähnt wird. An diese 8 Langzellen schließen sich noch einmal 8 Lang- zcllcn, die iuicli meist 0 eckig sind; sie sind wieder durch eine regelrechte 8. Stufenaderreihe von 8 Queradern ab- geschlossen. Sie läuft mit einer Fortsetzung parallel zum Rande bis zum Ende des Stigma, während die 2. ein wenig, oft sehr deutlich, mit ihr divergierend, wenigstens in ihren 7 ersten Adern, zum Anfang des Pterostigma gerichtet ist. Nach der letzten Querader vor dem Stigma zwt'igen Sjtctt. ciiluiuol. Zeit. IUI-'. 366 sich noch mehrere Äste vom Radiiissector ab, die hier wie bei allen Neuropteren ein besonderes System bilden. Durch ihren Ursprung wird der Sector in bogenförmige Abschnitte, nicht geradlinige Bruchstücke wie vorher, zerlegt. Die Äste selber sind am Anfang gekrümmt, später sanft gebogen; sie werden von der 2. Stufenaderreihe nicht (oder nur ausnahmsweise) getroffen, dagegen sämtlicli mit ganz geringer Ausnahme von der 3. Stufenaderreihe schwach gebrochen, zu welcher als letzte Ader die vorhin erwähnte Spitzenquerader zwischen Radius und Radius- sector gehört. Die Zahl dieser Spitzenäste ist verschieden : zuweilen 8, bis zur 3. Stufenaderreihe völlig unverzweigte, zuweilen weniger, bis 3, die dann aber vor oder nach der 3. Stufenaderreihe sich derartig gabeln, daß die Zahl der Äste, wenn diese Gabeläste mitgezählt werden, 6 — 8 beträgt. Die letzten Äste und der Sector selber krümmen sich wie auch der Radius mit der Spitze vorwärts. Hinter der 3. Stufenaderreihe, deren vordere Adern gegen die Spitze sehr klein und fein werden, verlaufen die Äste schwach gebogen zum Saume ohne weitere Zellen- bildung, die meisten bilden im letzten Drittel dieses Fand- feldes eine einfache kurze Gabel, halb so lang wie die Rand- zellen, die in der Spitze befindlichen oft eine zweifache Gabelung. Dieselbe Randfeldbildung mit den kurzen Randgabeln zieht sich von der Spitze nach hinten um den ganzen ge- schweiften Hinterrand mit Ausnahme des Grundteiles, so daß der ganze Flügel im Costal-, Spitzen- und Hinter- randfelde auf das zierlichste mit einem ziemlich breiten zuerst einfach, dann von der Mitte zu durch die Rand- gabeln zweifach imd endlich am Saum durch die dazwischen gesetzten Randzacken dreifacli geteiltem Plisse um- geben ist. Hinter dem Adersystem des R;idiussectors zieht sich Stett. eutomol. Zeit. 1912. 367 mehr oder weniger d(nitlich eine Falte oder Furche oder wenigstens ihre Spuren der Länge nach durch diu Flügel, deren Wert und Bedeutung nach meiner Ansicht nicht tüner verschwundenen Adc>r zuzuschreihi'U ist, sondern einfach niechanisclu-r Natur, eine Art Charniergelenk für die Flug- oder Gleitbewegung der Flügelfläche ist. Sie kehrt bei allen Neuropteren an dieser Stelle wieder, und schon Brauer hat auf sie hingewiesen. Später hat sie bei Adolf und Redtenbacher die Rolle einer verschwundenen Concavader eingenommen, bis Redtenbacher selber von dieser Ansicht zurückkam. Ihre Spuren sollen gleich gezeigt werden. Huiter dM>^er Mitlehurche beginnt ein neuer Abschnitt des Adersystems : ein(> Reihe von Längsadern, von denen die erste von Schneider als 1. Radiussector gedeutet wurde, während der eigentliche und einzige Radiussector von ihm als 2. gerechnet wurde. Diese Ader schmiegt sich aller- dings sehr eng und ziemlich weit an den Radius an, tritt aber erst an ihn heran und ist kein Sector desselben. Sie und die folgende Längsader gabeln sich je in 2 Zweige und werden von Burmeister und Brauer, Hagen u. a. bis auf die neueste Zeit als Cubitus bezeichnet, und zwar nannte l)rauer beide: Cubitus anticus und Cubitus posticus; die beiden Aste des C. anticus nannte er Ramus thyrifer und Ramus divisorius; das hier entstehende Flügelfeld mit seinen so scharf hervortretenden Längsadern wird schon in Linnes Descriptio Fauna suecica IL Ed. erwähnt und von Burmeister als Cubitalstreifen bezeichnet. Ich nenne nach dem \'organge von Handlirsch die erste di.eser Längsadern die Media, c'inmal ihrer Lage wegen, zweitens der Kürze wegen und drittens, weil sie sicher eine besondere Ader, nicht ein Teil des Cubitus ist und bei allen Neuropteren eine ganz besondere, geradezu her- vorragende, für die Ordnung ch;irakteristische Rolle spielt, die uur hier und da \'on Neur()i)ter()logen erkanul wurde. stell, eiitoiiiül. Zeil. l'JTJ. 368 Die Media wird mit dem vorderen Flügelteil in folgender Weise verbunden. Sie legt sich im nach vorn gewölbtem Bogen ganz am Grunde an den Radius, entfernt sich dann und sendet den Ansatz einer 1. Quera.der gegen den Radius kurz nach der basalen Querader im Subcostalfeld. Bei 2 (^ aus Pommern befindet sich an dieser Stelle eine S-förmig gebogene Ader, welche, wie sonst nur im Hinterflügel, die Media mit dem Radiussector verbindet. Kurz nach der 1. Gabelung des Radiussector gabelt sich auch die Media, und ihr vorderer Ast (Ramus thyrifer Brauer), der ziemlich gerade, d. h. wenig gebrochen ver- läuft, ist mit dem ersten, also längsten Ast des Radius- sectors durch 9 oder 10 kurze Oueradern verbunden, von denen die letzten sich als Anfangsstufen den beiden letzten Stufenaderreihen anschließen; sie werden von mir nie als solche mitgezählt. Die zwischen den Oueradern liegenden Zellen sind länglich, kürzer oder länger, aber die letzte schließt sich auch in Gestalt und Größe der 2. Langzellen- reihe an; auch sie wird von mir nie als solche mitgezählt. Vor der 2. Querader, zwischen Radialsystem und Media, die also vom 1. Ast des Sectors ausgeht, befindet sich ein charakteristischer Kemfleck. Die oben erwähnte Falte verläuft nun unmittelbar vor dem 1. Ast der Media und hat sämtliche Queradern liier dicht an der Media mit Ausnahme der letzten durch- quert, so daß diese wie durchbrochen erscheinen. Bei starker Vergrößerung sieht man an der Bruchstelle einen dunkleren Kern in der Ader, an dessen beiden Enden die die Ader sehr schwach chitinisiert ist; zuweilen scheint die Ader ganz unterbrochen zu sein, oft ist sie hier mechanisch zerbrochen. Die Längsfalte selber tritt nur als dunkle Linie unmittelbar neben den Adern auf, Traclieen oder Hohlräume sind nicht erkennbar. Der hintere Ast der Media (Ramus divisorius Brauer) ütclt. L-iiloluul. Zeit. l'Jl'J. 369 läuft parallel neben dem vorderen hin und ist mit ihm durch 1S — 14 Oueradern verbunden, die Zellen sind wie \'ürher, aber weder die letzte Querader, noch die letzte Zelle schließt sich an die Stufenreihen an. Beide Äste der Media laufen nun genau wie die Radius- sectorenäste in das Randfeld hinein, und zwar zusammen mit () — 7 Zweigen, die zum Teil noch wieder kurze Rand- gabeln bilden, die V^erteilung auf den Vorder- und Hinterast ist vmregelmäßig. Die nächste Längsader ist der Cubitus, auch dieser ist gegabelt und in beiden Asten schwach gebrochen. Er läuft in kurzem steilen Bogen nach vorn und biegt sich noch vor der 1. kurzen Costalquerader, wo er sich auch schon gabelt. Beide Aste sind beinahe gleichlang, der hintere nur l Zelle kürzer als der vordere. Der vordere Ast ist mit der Media in nicht unter- brochener Folge durch zahlreiche Queradern, 18 — 19, ver- bunden; die erste ist etwas stärker als die andern, schwach S-förmig gekrümmt und liegt genau da, wo der Ansatz jener Querader von der Media zum Radius geht. Bis zur Gabelung der ]\Iedia sind etwa 5 Adern, also keine Lücke. Zellen sämtlich kurz und wie \orher. Zwischen beiden Ästen des Cubitus stellen 18 — 23 Quer- adern mit kürzeren Zellen als vorher die Verbindung her. Diese beginnen sofort nach der (iabelung des Cubitus, so daß bis zur Gabelung der Media schon etwa 7 Queradern sind. Beide Äste laufen am Ende ebenfalls mit Zweigen, zusammen etwa 3 — 5, ins Randfeld hinein, wo sie zum Teil auch \. ieder kurze Randgabeln bilden. Der hintere Ast schickt außerdem senkrecht zum Hinterrande etwa 9 solcher Zweige ins Randfeld, die sich auch zum Teil in kurze Randgabeln auflösen. Hinter dorn Cubitus bleibt im Analwinkel kaum Platz für ein Analfeld, da der Analwinkel sich nicht erweitert. .Stett. entomol. Zeit. lUIJ. IIa 370 Hier sind daher auch nur 3 kurze Adern, die alle 3 am Grunde vereinigt sind, und die ich daher kurz als Anal- ader, vorderer, mittlerer und hinterer Ast bezeichne. Der vordere Ast ist am längsten, legt sich nach einem kurzen Bogen dicht an den hinteren Ast des Cubitus und bleibt etwa bis ziu" Gabelung der Media dicht an ihm, so daß zunächst 3 ganz winzige Queradern die Verbindung herstellen; hierauf divergieren beide und es folgen 2 längere Oueradern. Nun macht der Analast gerade vor dem Ende des mittleren Astes eine Knickung, um von hier etwa parallel mit dem hinteren Ast des Cubitus bis dahin zu verlaufen, wo dieser, vom Grunde aus gerechnet, seinen ersten senk- rechten Zweig ins Hinterrandfeld schickt. Auf dieser Strecke sind noch etwa 6 Oueradern nach dem Cubitus zu und etwa ebenso viele senkrecht zum Hinterrande durch das Randfeld gehende Zweige, die meist kurze Rand- gabeln haben und ungefähr nur halb so lang sind wie die früher besprochenen; die erste und letzte Ciabelung pflegt durch Dreiteilung oder sonst eine Unregelmäßigkeit auf- zufallen. Der mittlere Analast \-erläuft parahel mit dem 1.. und zwar bis zum Knick desselben; er ist mit ihm durch etwa 7 Oueradern verbunden, von denen die erste stärker ist als die übrigen; zum Hinterrande gehen 7-9 kurze senkrechte Oueradern ohne Gabelung. Der hintere Analast verläuft aus der \\'urzel kurz luid schräge zum Hinterrande, ist mit dem mittleren durch 2 kurze Oueradern \'erbundcn und schickt zum Hinter- rande 1 kurze Ouerader. Unregelmäßigkeiten treten hier auf. Das Geäder des Hinterflügels. So wie der Hinterflügel dem \"()rderflügel in Gestalt und (ir(")ße nicht gleich, sondern nur, allerdings über- raschend, ähnlich ist, so ist auch sein (ieäder dem des \'order- flügels überraschend ähnlich, wenn auch bei näluMXM- He- .SlclX. Liitoiuol. Zeit. lUl'J. 371 trachtung sich charakteristische Unterschiede zeigen. Ich hebe nur diese hervor. Das Costalfeld ist schmal, am Grunde kaum ver- schmälert, der Rand parallel der Subcosta; die Costal- adern sind kurz, höchstens fünf gegabelt. Im Subcostalfeld ist keine Ouerader, auch keine am Grunde. Der Radiussector zweigt sich etwa bei der 6. Costal- querader ab, er ist bis zum Stigma durch 13 — 14 Quer- adern mit dem Radius verbunden. In entsprechender Weise ist das ganze Kleingeäder in der Zahl der Radiussectoren, der Oueradern und Zellen geringer. Die Zahl der Stufenaderreihen ist dieselbe, nämlich 3. Die Media gabelt sich ganz am Grunde, in der Gegend der Cubitusgabel, aber auch hier ist der Stamm durch eine Ader mit dem Vorderteil des Flügels verbunden, und zwar regelmäßig mit dem Stamm des Radiussectors durch die oben schon erwähnte S-förmig gekrümmte Ader. Außerdem gehen von der Media noch zum Radius- sector etwa 11 Queradem. Zwischen den Zweigen der Media sind etwa 18, zwischen Media und Vorderast des Gubitus etwa 22, zwischen den Asten des Cubitus etwa 19 Adern, so daß also der hintere Ast des Cubitus mir wenig kürzer ist als der vordere, nämlich nur um etwa 4 Zellen. Die 3 Analadem sind bedeutend kürzer, die vordere besteht nur aus dem ersten Abschnitt, so daß die Zahl der senkrechten Randzweige des hinteren Cubitusastes vermehrt wird. Beide Flügel sind überall mit weichen Haaren bedeckt, die am Rande am dichtesten stehen und den Flügel zwar nicht pelzig, aber doch rauh erscheinen lassen. Das Geäder ist ursprünglich hell, einige Längsadern bleiben fast ganz hell, so der Vorderast der Media und Stett. entomol. Zeit. 1012. Ha* 372 der Hinterast des Cubitus, wie auch der Vorderemalast, ebenso der 1. Ast des Rädiussector in der ersten Hälfte. Die übrigen Längsadern zum großen Teil abwechselnd dunkel und hell, aber mehr dunkel. Costa, Subcosta und Radius sind zunächst liell, aber zeigen bestimmte parallel- stehende dunkle Stellen, und zwar vor dem Stigma 4—6, das Stigma mit den anstoßenden Längsadern ist am An- fang und Ende braun, in der Mitte hell. Der Hinterrand ist abwechselnd hell und dunkel gesäumt. Die Queradern sind teils hell, teils dunkel, aber nicht immer abwechselnd. Die Stufenaderreihen sind dunkel, jedoch sind die Adern der 2. Reihe in den Spitzenzweigen hell. Unter den braunen Flecken der Flügel sind im Vorder- flügel 6, die mit großer Regelmäßigkeit wiederkehren, selbst wo der Flügel fast ungefleckt erscheint: 1. ein kleiner rundlicher Fleck mit dunklem Kern am Grunde, wo die Media einen Aderansatz zum Radius treibt, 2. ein eben- solcher Kernfleck an der' Gabelung der Media zwischen Media und erstem Ast des Rädiussector vor der 2. Quer- ader, luid zwar im Anscliluß an die hier verlaufende Furche (am (irund der vorletzten Querader dieser Furclienlinie, also an der 1. Ader der 1. Stufenaderreihe, ist ebenfalls ein kleiner brauner Wisch, der jedoch oft so klein ist, daß er kaum sichtbar ist), 3. am x\nfang der 1. Zelle der 1. Stufen- zellenreihe ein runder Kernfleck mit dunklem Kern, fast in der Mitte des Flügels (in der 2. Zelle ist zuweilen ein zweiter, winzig kleiner Fleck); 4., 5. und (>. ein unregel- mäßiger Fleck mit dunklen Adern am Ende jedes Analastes. Im Hinterflügel sind von diesen 6 Flecken nur der 2. und 3. \()rliaiidcn, also nur die Kernflecke. Alle übrigen braunen Flecke \'ariieren außerordentlich von fast v(")lliger Abwesenheit bis zu kräftigster Ent- wickhing. Es schließen sich diese Flecke besonders an die schon vorhandenen dunklen Rand- oder Adernstellen blctl. ciiloiiiul. Zeit. IUI".'. 373 an, außerdem umgeben sie als eine Art Hof einen Teil der Stufenadern, sie sind \'erdunkelungen der Haut. Merkwürdig ist es, daß da. wo dunkle Flecke, besonders die 3 ersten, sind, eine starke Vermehrung winzig kleiner, nur mikroskopisch wahrnehmbarer Dch-nchen eintritt, d'w sonst nur in weiteren Abständen die Haut besetzen. Im Costalfeld der Vorderflügel sind bei stärkster Fleckung 6 vorhanden, bei denen noch eine Zweiteilung eintreten kann; sie dehnen sich bis an die diuiklen Stellen der Sub- costa und des Radius, ja bis um die hier mündenden Ouer- adern zwischen Radius und Sector aus. Im Hinterrandfeld erscheint oft auch ein solcher unregelmäßiger Fleck im Anschluß an die Randzweige des 2. Astes der Cubitus, im Spitzenrandfeld am Ende der Media und mehrerer Aste des Radiussectors, besonders an der Spitze. Auch die erste Stufenaderreihe kann Flecke zeigen, die 2. scheinbar seltener, denn ich habe nur bei einigen Exemplaren aus Deutschland an den stärkeren \md schwächeren Adern dieser Reihe braune Flecke gesehen. Die schwächeren Adern dieser Reihe, die also, wie oben gesagt, dem Spitzensystem angehören, sind ganz hell, fast farblos, wenigstens in der Mitte; bei den eben er- wähnten gefleckten Adern dieses Abschnittes bleibt auch jetzt die Mitte hell, was von Mac Lachlan als lugeutümlich- keit von Osmylus multiguttatus aufgestellt wurde. Die Hinterflügel haben auch bei stark gefleckten Vorderflügeln nur Andeutungen v(3n diesen Flecken, selten einen größeren Fleck. Stett. entomül. Zeit. 1912. 374 Berichtigung. Auf Seite 153 muß es heißen Megophthalmus. Vereins -AiigeU^geiiheiten. Dc.s Vereinslokal und die Vereinsbibliothek befinden sich nicht mehr Lindenstraße 22, sondern im Stadt. Museum, Hakenterrasse, Stettin. Es wird gebeten, alle Zusendungen und Anfragen an die neue Adresse gelangen zu lassen. Inhalts -Verzeichnis. (Heft II. 1912.) Die Thereviden Nordamerikas. Von O. Kröber. S. 209. ■ — Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. X. Von Dr. Friedr. Ohaus, Steghtz-Berlin. S. 273. — Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren-Familie der Osmy-" liden. Von Prof. Leopold Krüger. S. 319. Ausgegeben am 15. November 1912. St«tt. entomol. Zeit. 1912. Inhalt des 73. Jaliriiiiiiüos der Stettiner Entomologischen Zeitung 1912 (alphabetisch geordnet). Seite Alj)lKibctisches Register '^" Dr. (.ün liier IC n d e r 1 e i n : Die IMioridenluima Süd-Brasiliens 1*' Derselbe : Neue Gattungen und Arten außer- europäischer Phoriden -i'' Derselbe : Paryphoconus. eine neue Chirono- niidengattimg aus Brasilien •) ' D e r s e 1 b e : Zwei neue Ortaliden '>*' Derselbe: Beiträge zur Kenntnis außereuro- päischer Ichneumoniden l*'-^ Derselbe : Über eine mimetische Kphydriden- gattung (Oscinomima nov. gen.) l*^-^ (). K r ö b e r : Die Thereviden Nordamerikas '2()\) Professor L. K r ü g e r : Osmylidae. Beiträge zu einer Monographie der Neuropteren-Familie der Osmy- hden •^^•' Dr. F r i e d r. () h aus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. X -''•^ H e i n r 1 c h Prell : Beiträge zur Kenntnis der Dynastiden ''"^ 1-: d m u n d Seh m i d 1 : Maua Dohrni, eine neue Singcicade von Sumatra ''"^ Derselbe : Diagnosen neuer Fulgoriden-C.attuugru und Arten nebst einigen Pxni.'rkungeu li' Derselbe: Seieroptera hvalinijH'unis, eine neue Cicade von der Insel Sumba !'•- D e r s e 1 b e : Beiträge zur Hemipteren-l. anilis 186. flaveola 186. D r y o m y z i d a e 186. D 11 n d u b i i n i 64. K c 0 () }) l o m c r a 187. filata 187. longiseta 187. E 1 g i V a 185. lineata 185. E m p i s 180. chioptera 180. E in p o a s c a 159. smaragdula 159. E n i c i t a 203. annulipes 203. E n s i n a 200. sonelü 200. E ry t h r i n 159. aureola 159. E u a c a n t li u s 1 r^ö. interruptus 155. E u i d e 1 1 a 149. speciosa 149. E u p c 1 i X 155. productus 155. E u }) h I' a n t a 198. 380 connexa 198. E up hy c u s 210, 211. setosus 211. Eupteryx 159. aurata 160. concinna 160. frontalis 160. pulchella 160. stachydearum 160. stellulata 159. uiticae 160. vittata 160. F ] a t i n a e 96. F 1 a t i n i 97. F 1 a t o i d e s i n i 98. Fulgoridae 67, 147. F u 1 g o r i n a e 67. F u r c i f e r a 210, 220. fascipennis 221. (ii a; e t u li a 89. plenipennis 89. vittifrons 89. G a r g a r a 153. genistac 153. G i m n o m e r a 185. tarsea 185. G n a t h o d u s 158. punctatus 158. G r a p h o c r a e r 11 s 1 57. ventralis- 157. G V y p o t e s 157. pinetellus 157. G y m n o p h o r a 23. arcuata 23. cymatoneura 23. H e 1 o m y z a 186. flava 186. inornata 187. ncmorum 186. notata 187. olens 186. rufa 186. similis 186. uetulata 186. Zetterstedti 186. Helomyzidac 186. Stett. entomol. Zeit. 1912. H e m e r o d r o m i a 1 80. praecatoria 180. H e m i t h i s c i a .92, 94. taeniatifrons 94. Hcnicomyia 210. Hubbardii 213. varipes 213. H e r i n a 196. frondescentiae 196. palustris 196. Heteromyza 188. atricornis 188. H e t e r o n e u r a 18(5. ■ albimana 186. H e t e r o n e u r i d a e 186. H i 1 a r a 180. fuscipes 180. gallica 180. litorea 180. pilosa 180. H o 1 o d i e t y u 70. maculata 70. Preussi 70. H o pl o p el i (1 n u 1 a 309. armata 309. Kuhnti 310. H u e c h y s 102. fascialis 102. H u e c h y s i n i 102. H y p o c e r a 43. angustifrons 43. mordellaria 43. H 3? p o d e r m a 183. diana 183. 1 d i o c e r u s 153. albicans 154. cognatus 154. confusus 154. lituralis 154. populi 153. tremulae 154. I s s i n a e 72, 148. I s s i n i 72. It e a p h i 1 a 180. nitidula 180. J a s s i d a e 153. 381 J a s s i n a e 103. .1 n s s n s 157. atoniarius löT. communatus löT. mixt US 1.")". K (• 1 i s i a 141». vittipennis 140. L a g () f li i 1 0 27.*}. cachectica 273. ,, var. fuscivontris 273. I- a t (' r 11 a r i a ()7. |)hns|)h()i\'a ()7. Sci'vilK'i ()7. L a t.e V n a r i i n i <)7. L a u X a n i a 193. acnei 193. atripes 193. cylindricornis 193. elisae 193. aeniculata 193. nitens 193. Lodia 153. aurita ir>3. 1> o d r i n a c 1.13. L 0 p t a t a .'i j) i s K)"). eurydice KiS. intermedia 167. latipennis 169. medea 169. papuensis 169. jihilomele 16S. piceieollis Kio. rubrina 169. siamensis \()r>. L e ]) y r () n i a \'y2. cüleo])tiata lö2. var. obseura l.")2. I, i 1) u r n i a 14!). coUiiia l.")(t. denticauda I.IO. elegantula 149. higiibrina 1.50. .spinosa 150. L i c h e n o p .s i s 98. ' incriminata 99. T. i vi a 161. (■reteldensis 161. junoorum Kil. L i V i i n a e 161. L o n c h a e a 195. Chorea 195. L o n c h a c i d a (• 195. L o X o c e r a 205. elongata 205. fulviventris 205. iehneumonea 205. nigrifrons 2(»5. sylvatica 205. L u g a r d i a 79. luoida 80. mimii-a 79. |)eriucida 82. L u n i. g e r a 185. (•liaeiopliylli 185. 31 a c h a e r o l i n a e 1 72. yi a e r o p o i d e s 3 II . Mni.szeehi 311. M a c r o p s i s 1.14. lanio 154. M a u a 64. Dohrni 65. (luadrituborculata ()4. M e c k e 1 i a 197. urticae 197. M e g a m eins 1 48. notuhis 148. •M (' g c) p li t h a I m i n a c 1.13. M e g o p h t h a 1 m u s 1 53. scanicus 153. M e 1 i e r a 197. crassipennis 197. M e m 1) V a c i d a c 153. AI e t a p h r a g m a 21 (i. 2 IS. planiceps 219. M e t o p n t r n p. i s 51. herero 51. 52. M o d i g 1 i a n i e 11 a 1 7.3. sumatrensis 175. M y c e t a u 1 u .s 204. bipunctatus 204. M y e n n i s 197. fasciata 197. M y o d i n a 197. vibrans 197. Stelt. eiitomol. Zeit. lüfJ 182 Nebritus 210, 217. pellucidus 218. Nemopoda 203. cylindrica 203. stercoraria 203. N e u.r o m a c h a o r o t a 1 7ö. Vosseleri 178. N o g o d i n i n i S.'i. N u z o n i a ö. cayennensis 6. ge^tatrix 6. ibaguensis 6. isthmicA 6. Ocuem y i a 1S3. pusilla 183. 0 e c o t. h e a 187. fenestralis 187. O m ra a t i d i o t 11 s 14S. dissimilis 148. O p e t i a 185. nigra 185. () p h e It e s 100. O p h e 1 t o i d e u s 106. 107. Ashmeadi 107. 108. politissimus 110. sannio 111. O r n i t h o m y i a 183. aviculare 183. Ortalidae 196. Ortalinae 196. Osaka 83. hyalina 83. relata 84. () s c i n o m i m a 1()3. signatella 164. 0 s m y 1 u s 319. chrysops 319. O xyna 201. . absin thii 201. olongatula 201. parietina 201. tessellata 201. 0 X y p b o r a 201. corniculata 201. flava 201. 0 z o d i c e r c) m y i a 210. 21 1 . mexicana 211. StelL- ciiluiiiul. Zeit. 11)12. Pachycerina 193. seticornis 193. Palloptera 196. arcuata 196. saltuum 196. trimacula 196. umbellatarum 196. ustulata 196. 1' a n i s e i n a c 105. 1* a n i s c u s 107, 120. asper 140. brasiliensis 140. Cameroni 121, 123. celebensis 121. oeylonicus 123. coriarius 132. felix 131. ferrugineus 121. geminatus 133. intermedius 122. interstitialis 120. javanus 123, 126. laevis 122. lineatus 121. longitarsis 122. lucidulus 140. lugubris 141. madagascariensis 131. nigriventris 122. obliquetransversalis 136. Orientalis 123. ornatus 121. parviareolatus 13(). pengalenganus 122. 125. rectivena 135. rimosvis 123, 128. ruf US 134. ,. var. flavitarsis 134. scissulatus 123, 128. strigatus 137. truncativenosus 122, 129. Par a bat es 106. V a r a t b i s e i a 92. 9:5. conjugata 93. truncatella 93. P a r y p b o c o n n s 57. angustipennis 57. 5S. P e tl i () p s i s 154. BS'S impura 155. scutellata J5ö. tiliae 154. virescen.s 154. I* e 1 i d n o j) t o v a 18S. iiigripeiiniH 188. l'cl i d M o t a 296. discioollis 303. egana 298, 300. granulata 29H. 298. 299. Hoefigi 318. instabilis 302. Osculatii 299. 300. pennata 298, 299. l)lusiotina 304. sei'ial()])unctata 304. J^ e }) 1 c) in y /- a 192. ütura 192. JMi a e o in y i a 188. fuscipennis 188. P h a 1 a c r o t o p h o r a 21. Bruesiana 21: 1' h i 1 a c n u s 151. campcstris 152. exc'lamationis l.vi. lineaUis 151. minor 151. spumarius 151. P h 1 e b o p t e r 11 m 97- angulinum 97. praemorsum 97. I'ho la IS. thoracica 18. gigantea 18. fuscohalterata 19. dispar 20. IMi y s o c e p h a 1 a 1 83. vittata 183. l'h t h i r i a 179. canescens 1 79. P i o p li il a 203. affinis 203. casei 204. confinis 204. nigriceps 204. Pipiza 181. notata 181. Pi pi Zell a 181. ötctt. ontüiiiol. Zeit. l'Jl'2. flavitarsis 181. P 1 a g i o m e 1 r i o n a holiviana 1.3. IVhlkci 7. pi-rni.x 10. peruana 8. rubridorsis 14. sponsa 11. var. obsciiral; P 1 a t y p a r e a 1 98. discoidea 198. poeciloptera 198. P 1 a t y p c z a 185. t'urcata 185. P 1 a t y p e z i d a 0 1 85 P 1 u s c o t i s 305. chrysopedila 307. di versa 300. Hoegei 308. Karschi 307. Wolf! 305. l* o g o n o t a 184. hirctis 104. P () 1 y (I i c t y a 72. basalis 72. crassa 72. fervida 72. illuminata 72. javanensi.'i 72. pantlierina 72. i'obiista 72. rufit'rons 72. suinatrana 72. Iricoloi' 72. nniformi.s 72. P () () p h i 1 u .s 170. actuosus 171. camerunensis 171. P r i V e s o m o i- p h \i s niacidipes 88. siiuiatifron.s 87. P r o n o m i o }> h o r a rostrata 4(5. P r o s t h o d o c i .s I ( (7 antefurcalis 142. .scabiosa 142. ]' s e 11 d o g e r g i t 11 u coccinelloides 74 i 1: 8(i. 141 384 Pseudomacrapsis 273. eayeanensis 273. imitatrix 274. P s e u d o t li i s o i a 92. 93. concavifron.s 94. P s i 1 a 204. atra 205. Ijicolor 204. fimetaria 204. gracilis 204. nigra 205. obscuritarsis 204. rosac 204. rufa 204. P s i 1 i d a e 204. P s i 1 o c e p ha 1 a 210, 222. acuta 224. 225. Aldrichii 224, 227, 240. argentata 223. aurantiaca 224. baccata 223, 225. 247. costalis 226. fest i na 224, 226. grandis 225. haemorrhoidalis 224. 227. 241. Johnsoni 226. laevigata 227. lateralis 224. limbata 225. lugubris 223, 226. 237. marcida 223. melampodia 225, 235. melanoprocta 224, 238. montivaga 223, 225. niorata 225, 245. munda 226, 239. nigrimana 226, 238. notata 223, 224. 226, 227,243. occipitalis 223. pavida 223. pictipennis 223, 226, 235. placida 225. plantancala 227. rutiventris 224, 22<). 233. scutellaris 223. 226, 231. senilis 224, 226, 245. Slossoni 225. Sum ichrast i 223. Wtett. eutoiiiol. Zeil. 1912. tergissa 223, 225, 234. iinivittata 224, 227. variegata 224. P s i 1 o s o m a 205. Lefebvrei 205. Psilota 181. anthracina 181. Psylla 162, Foersteri 162. I'syl 1 i dae 161. P s y II i n a c 162. Psyll o psis 162. fraxini 162. P t e r o c a 1 1 i n a c 6( >. P t e r o p o e c i 1 a 196. lamed 196. P tcol i n a 179. crassicornis 179. P y r g o t i n a c 62. P y r o }) s 68. clavaticeps (>>. ■ tenebrosus 68. turritus 68. R h agol e t i s 199. cerasi 199. R h a m p h o m y i a 1 79. g r a 0 i 1 i p e s 180. nigripes 180. niveipennis 179. plumifera 179. spinipes 179. spissirostris 180. trilineata 179. R h i n o c o 1 a 161. aceris 161. R i c a n i i n i 75. R i c a n i n a e 75. R i c a n u 1 a 75. deserta 75. intermedia 75. Noualhieri 75. tenebrosa 75. Ri vel 1 i a 197. syngenesiae 197. S a p r o m y ■/. a 190. affinis 192. 385 anisodactyl;i 101. apicalis 191. basalis 192. decempunctata 191. decipiens 192. difformis 192. fasciata 191. flaviventris 191. illota 191. Loe\\-i 192. longipennis 190. lupulina 190. modesta 192. nuiltipunctata 191. notata 191. pallidi vent ris 191. piaeusta 192. qviadripunctat a 191. rorida 192. simpIex 191. S a ]) r o Jii y z i d a e 1 90. Sau t erellus 100, 112. planiscutellatus 113. S c i c r o p t c r a 103. hyalinippnnis 103. splendidula 103. S c i o ni y 0 i d a c 188. Sc i o niy 7. a 188. albocostata 188. austera 189. dorsata 188. dubia 189. ■ griseola 189. nana 189. öbtusa 189. pallidi ventris 189. vent raus 189. S c o 1 i o c 0 n t r a 187. Anllosa 187. Sepsidae 202. S e p s i ,s 202. oynipsea 202. flavimana 203. j)unctum 203. violacea 203. S p a t h i o p li o r a 1 85. fascipes 185. hydromyzina 185. Stett. entomol. Zeit. 1912. S p h en cl I a 200. maiginata 200. S p i 1 o g r a p h a 199. Zoe 199. S t e m o n o c e r a 199. abrotani 199. S t e n o c r a n u .s 148. fuscovittatus 149. lineolus 148. S t i c t o c o r i s 15S. lineatus 158. Preyssleri 158. S t i r o ni a 1 50. alboniarginata 151'. bicarinata 150. S t r o n g y 1 o c f )) h a 1 u s agrestis 156. S t r o n g y 1 0 p h t h a 1 111 y 205. ustulata 205. S y n e t e r o g o in \) h ii s 53 Sternbergi 53, 55. Syrphus 182. Iiimilahis 182. Tat' hy d ro m i a 18(1. niaculipes 180. minuta 180. pallida 180.- pcctoralis 180. Ta chy peza 180. nubila 180. T a n y p e z a 197. longimana 197. T a u r o m a 3. assimilis 3. purpurta 4. T V p lir i t i s 2(U. ainicae 202. . bardanae 201. oonura 201. guttata 202. Icontodontis 202. nigricauda 202. tiuncata 202. T e p h r o c h 1 a m y y 1 88. canescens 188. tansalis 188. 12a 1 .-)(;. 386 Tetanops 196. myopina 196. Tettigoniella 155. viridis 155. Tettigoniellinae 155. Thamnotettix 157. fenestratus 158. frontalis 158. quadrinotatus 158. subfusculus 158. sulphurellus 157. Thelida 188. oculata 188. T h e m i r a 203. ciliata 203. Leachi 203. minor 203. nigricomis 203. putris 203. T h e r e V a 210, 247. albifrons 249, 250. albopilosa 248, 256. anomala 248. 251. aurofasciata 249, 263. bolboceras 250. californica 248, 259. candidata 248,' 250. cingulata 252, 267. comata 249. 265. conspicua 249. crassicornis 248. diversa 249, 251, 262. duplicis 249. 251. egrcssa 249, 251. flavicauda 251. flavicincta 249. 251, 261. frontalis 252, 266. fucata 249, 251, 260. germana 248. 250. hirticcihs 252. Johnsoni 251. melanoneura 248, 260. nebulosa 249. 264. nervosa 249. nigra 251. nitoris 250. novella 248, 250. otiosa 248, 250, 257. Stett. entomol. Zelt. 1912. ruficornis 247. semitaria 248. 250. senex 250. strigipes 252. 267. varia 250. T h y r i d i u m 278. Buchwaldi 278. deplanatum 281. diversipes 282. Feyeri 279. Tricopalpus 185. fraternus 185. Trigonometopus 194. frontalis 194. Trioza 162. urticae 162. T r i o z i n a e 162. Trypeta 199. cylindrica 199. florescentiae 199. lappae 200. tussilaginis 200. Trypetidae 198. Trypetinae 198. Typhi ocyba 160. geometrica 161. gratiosa 161. nitidula 160. rosae 160. tenerrima 160. ulmi 160. T y p h 1 o c y b i n a o 159. Ü d a m o c h i r a s 41. colossia 41. 42. U 1 i d i a 197. erythrophthalma l!t7. U 1 i d i n a e 197. U r e II i a 202. anioena 202. cometa 202. graphalii 202. stellata 202. Uro ]) h o r a 200. affinis 2(»0. cardui 200. congrua 200. macrura 200. 387 quadrifasciata 20(t. solstitialis 200. stylata 200. V II t i II a 85. scxinaoulata 85. ., var. bimaculata S5. ,, ,, quadrimaculata 85. Zodinn 183. notatum 18."?. Z o n o s e in a l'.i'.t. alternata 11»!). Z y P i n a 1 (» 1 . flaininii^'cra Kil. ruhrovitlata Kil, scutellaris Kil. Stett. entomol. Zelt. 1912. 12^ J| v^ b^' ^ . ^5 A ' \ ■ — ^ .H ' ~- w. SMITHSONIAN INSTfTUTION LIBRARIES 3 9088 01268 21 18