u eh, Kursen 3 ir ASENER TERN ECO TEA i A 3 Fa Ay en . ERSTEN twin RENPER EN SBaB ae inneren 2 . > si Ar Mr Yaita An in man DE Ze er ze HARVARD UNIVERSITY T Library of the Museum of Comparative Zoology Aa Me Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde Herausgegeben vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart Serie B “ Geologie und Paläontologie Nr. 22—42 Schriftleiter: Gert Bloos DEMEBRATE 1977 — 1978 Die Arbeiten Nr. 22—42 umfassen 546 Druckseiten und enthalten 62 Tafeln, 173 Abbildungen und 9 Tabellen. 41 42 Inhalt Nr. 22—42 GEBHARD, G. & SCHLATTER, R.: Über das Vorkommen von Tmaegoceras HyATT (Ammo- noidea) im Lias Europas. 15 S., 1 Taf., 3 Abb.; 1977. GWINNER, M.P.: Geological Structure and History of Southwestern Germany. 6 S.,2 Abb.; 1977. URLIcHs, M.: The Lower Jurassic in Southwestern Germany. 41 S., 6 Taf., 11 Abb., 2 Tab.; 1977. DIETL, G.: The Braunjura (Brown Jurassic) in Southwest Germany. 41 S., 7 Taf., 14 Abb,, 1801252:0197772 ZIEGLER, B.: The „White“ (Upper) Jurassic in Southern Germany. 79 S., 11 Taf., 42 Abb.; 1977. SCHLATTER, R.: The Biostratigraphy of the Lower Pliensbachian at the Type Locality (Pliensbach, Württemberg, SW-Germany). 29 S., 4 Taf., 5 Abb., 1 Tab.; 1977. URLICHs, M.: Stratigraphy, Ammonite Fauna and some Ostracods of the Upper Pliensbach at the Type Locality (Lias, SW-Germany) 13 S., 2 Taf., 2 Abb.; 1977. RIEBER, H.: Remarks to the Aalenian of the Swabian Alb. 5 S., 2 Tab.; 1977. DIETL, G. & ETZOLD, A.: The Aalenıan at the Type Locality. 13 S., 2 Taf., 2 Abb.; 1977. Zeiss, A.: Jurassic stratigraphy of Franconia. 32 S., 8 Abb.; 1977. OLoRrIZ, F.: Hybopeltoceras, ein neuer Hybonoticeratide (Ammonoidea) aus dem oberen Jura der Betischen Kordillere (Subbetische Zone), Andalusien/Südspanien. 9 S., Eat Nbb>; 1977: DIETL, G.: Die heteromorphen Ammoniten des Dogger (Stratigraphie, Taxonomie, Phylo- genie, Okologie). 97 S., 11 Taf., 20 Abb.; 1977. MÄUSSNEST, O.: Der paläozäne Vulkanismus im Kraichgau. 18 S., 10 Abb.; 1977. SIEVERTS-DORECK, H.: Nachweis der Pentacrinites fossilis-Gruppe im schwäbischen Arieten- kalk (Lias a3, unteres Sinemurium). 15 S., 2 Taf., 2 Abb., 2 Tab.; 1978. DIETL, G.: Zur Braunjura Y/ö-Grenze (Unter-Bajocium) im Westteil der Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg). 15 S., 1 Taf., 4 Abb., 1 Tab.; 1978. MÜLLER, W.: Beobachtungen zur Ökologie von Kieselspongien aus dem Weißen Jura der Schwäbischen Alb. 15 S., 5 Taf., 6 Abb.; 1978. HÖLDER, H.: Über die Pectiniden-Gattung Parvamussium im Jura. 37 S., 6 Taf., 12 Abb.; 1978. URLICHS, M.: Über zwei alpine Ammoniten aus dem Oberen Muschelkalk SW-Deutschlands. 19 Sc, 1 lese, 2 Nr CHAR DIETL, G., FrAIG, R. & GLÜück, E.: Zur Stratigraphie des Ober-Bajocium (Braunjura Ö/e- Grenzschichten) am Plettenberg bei Balingen. 16 S., 5 Abb.; 1978. WıLD, R.: Ein Sauropoden-Rest (Reptilia, Saurischia) aus dem Posidonienschiefer (Lias, Toarcium) von Holzmaden. 15 S., 2 Taf., 2 Abb.; 1978. SCHAWALLER, W.: Neue Pseudoskorpione aus dem Baltischen Bernstein der Stuttgarter Bernsteinsammlung (Arachnida; Pseudoscorpionidea). 22 S., 17 Abb.; 1978. Samy. ET Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde Herausgegeben vom Staatlichen Museum für Naturkundein Stuttgart LIBRARY Serie B (Geologie und Paläontologie), Nr. 22 APR 10 107 8tuttgart 1977 HARVARD Se WNIVERSITY Über das Vorkommen von Tmaegoceras HYATT (Ammonoidea) im Lias Europas Von GUNTER GEBHARD & RuDOLF SCHLATTER, Ludwigsburg Mit ı Tafel und 3 Abbildungen Zusammenfassung Aus dem unteren Lias (Sinemurium inf.) wird zum ersten Mal ein horizontiert gesammeltes Exemplar von Tmaegoceras crassiceps POMPECKJ aus Südwestdeutschland beschrieben. Die Bio- stratigraphie der Gattung Tmaegoceras HyATT wird diskutiert. Der erste Fund von Tmaegoceras HyaTT aus England wird beschrieben und abgebildet. Die geographische Verbreitung dieser Gattung wird aufgezeigt. Summary The species Tmaegoceras crassiceps PomreckJ is recorded from the lower Lias (Sinemurium inf.) of South-West Germany. For the first time the biostratigraphic horizon can be fixed accurately. The first Tmaegoceras HyATT in Britain has been recognized from a recent borehole in the south of England (Somerset) and is described and figured herein. The geographic distribution of Tmaegoceras Hyatt is discussed. Die Autoren sind den folgenden Herren zu Dank verpflichtet: Dr. F. Atrops (Lyon), D. E. Butler (London), Prof. Dr. D. T. Donovan (London), Prof. Dr. P. L. Maubeuge (Malzeville), Prof. Dr. G. Pinna (Milano), Dr. G. Schairer (München), Dr. Dipl. Ing. Rudolf Schlegelmilch (Aalen-Unterrombach) und Prof. Dr. J. Wendt (Tübingen). 1. Historischer Ueberblick Basierend auf den Arten Ammonites latesulcatus Hauer (1856, 44, Taf. 9, Fig. 1, 2) und Arietites laevis (Stur m. s.) GEYER (1886, 252, Taf. 3, Fig. 10 a-c) führt Hyatt (1889, 125) die Ammonitengattung Tmaegoceras ein. Eine ausführ- liche Diagnose fehlt. Bonareruı stellt 1899 (66 f.) Tmaegoceras paronai als weitere Art dieser Gattung auf. Von PompeckJ (1901) stammt eine umfassende Beschreibung über Tmaegoceras Hyatt. In dieser Arbeit faßt Pompeckj alle bis dahin bekannten Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde, Serie B, Nr. 22 Stuttgart 30. 5. 1977 2 STUTTGARTER BEITRÄGE ZUR NATURKUNDE Ser. B, Nr. 22 Formen zusammen, die zu den beiden Typusarten von HyATT (1889, 125) in einem engeren Zusammenhang stehen. Arietites laevis (STur m. s.) GEYER, der von HyATT als Tmaegoceras angesehen wurde, wird aufgrund der Ontogenie der Externseite durch PomreckJ (1901, 159 ff.) wieder zu Arietites gestellt. SpatH (1925, 362) stellt diese letztere Form zu der von ihm aufgestellten Gattung Tmaegophioceras. Als Typusart der Gattung Tmaegoceras HyaTT ist somit einzig Ammonites latesul- catus HAuER 1856 zu betrachten. Einer Liste von Arten, die PompeckJ (1901, 165) dem Genus Tmaegoceras HYATT zuordnet, folgt eine ausführliche Gattungsdiagnose von Tmaegoceras (165 f.). Neben Funden aus den Nordostalpen (Adnet) und dem Zentral-Appennin (Ponte Grosso) sind auch Exemplare aus dem Jura Württembergs in der Liste aufgeführt. Bei den letzteren Stücken handelt es sich zum einen um die von QUENSTEDT (1884, 109, Taf. 13, Fig. 33—35) als Ammonites dorsosulcatus (im Text auf Seite 109: Ammonites dorsosulcus) bezeichneten Formen aus dem mittleren Schwarzjura alpha von Vaihingen (Stuttgart) und zum anderen um die von PomPpeckJ (1901, 162 ff., Fig. 1 a-i) neu aufgestellte Art Tmaegoceras crassiceps aus dem Schwarzjura alpha bei Tübingen. Als fragliche Vertreter der Gattung Tmaego- ceras HyATT führt SCHINDEWOLF (1962, 438), die von QUENSTEDT (1884, Taf. 13, Fig. 33—35) als Ammonites dorsosulcatus bezeichneten Formen auf. Auf Tmaego- ceras crassiceps POMPECKJ nimmt SCHINDEWOLF (1962, 438) keinen Bezug. Angaben über weitere Funde der Gattung Tmaegoceras Hyatt aus SW-Deutschland fehlen in der Literatur. >, Pallaoıneo lo wie 231 Bressichhirzesiäbrumee, Abkürzungen: Dm = Durchmesser Nw = Nabelweite Wh = Windungshöhe Wk = Wohnkammer Sämtliche Maßangaben sind in Millimeter angegeben. Der Klammerausdruck nach der Nw bedeu- tet deren prozentualen Anteil am Durchmesser (Dm = 100 %b). BSPG = Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie, München, IGPT = Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Tübingen. 1.6.5. = Institute of Geological Sciences, Geological Survey, London. SMNS = Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart. Familie Psiloceratidae HyATr Unterfamilie Alsatitinae SpATH Genus Tmaegoceras Hyatt (em. PompeckJ 1901) Typusart: Ammonites latesulcatus Hauer 1856 Tmaegoceras crassiceps PoMPEcKJ 1901 Tas ı, Bean, bb Fundort: Engstlatt bei Balingen (Württ.). Fundhorizont: Grenzbereich bucklandi-/semicostatum Zone (Schicht 7/8, vgl. Abb. 1, 2). Vgl. PoOMPECKJ 1901, 162; Fig. 1 a—i. GEBHARD & SCHLATTIER, TMAEGOCERAS IN EUROPA 3 Wh Wk-Beginn Wb bei Dm SMNS 23153 59,0 28,5 (48) 19,0 32,0 0,6 51,0 50,5 23,0 (46) 15,0 25,5 0,6 — 41,5 19,0 (46) 13,5 23,0 0,6 — Maßtabelle Dm Nw (%b) Wh Wb Das vorliegende Exemplar liegt in Wohnkammer-Erhaltung vor. Die Wohn- kammer umfaßt ?/ı des letzten Umganges. Die letzten 10 Kammern incl. der Wohn- kammer sind mit einem hellgrauen Mergelkalk verfüllt. Der übrige Teil des Gehäu- ses liegt in Kalziterhaltung vor. Der Wohnkammerbereich ist in dorso-ventraler sowie in lateraler Richtung deformiert. Der Windungsquerschnitt ist breit-nieren- förmig. Der Nabelabfall ist wenig steil und mit keinerlei Kante versehen. Auf der Externseite verläuft eine Furche, die etwa !/a der jeweiligen Windungsbreite ein- nimmt. Windungsbreite Breite der Furche 25,5 6,0 22,5 5,5 Inmitten der Furche verläuft ein schmaler Kiel, der jedoch die Furche nicht über- ragt. Deren Tiefe beträgt das 4-fache der Kielhöhe. Außerdem ist die Furche ab einem Durchmesser von 40 mm beidseits von einem schwachen Kiel begleitet auf den eine äußerst schwache Vertiefung folgt. Die Flanken weisen wulstartige, flache Erhebungen auf, die längs gegen den Nabel hin verlaufen und sich im marginalen Bereich verlieren. Diese Skulpturelemente sind wohl als Rippenäquivalente zu betrachten, obwohl ihr Verlauf ungewöhnlich erscheint. Eine pathologische Erschei- nung ist ausgeschlossen (vgl. 2.2. Differentialdiagnose). Bei 36 mm Durchmesser zählt man 7 Rippen pro halben Umgang. Aufgrund der Erhaltung sind diese Skulp- turelemente erst ab einer Nabelweite von 15 mm zu beobachten. Der Bau der Lobenlinie ist sehr einfach (vgl. Taf. 1, Fig. 2 a, b sowie PomreckjJ 1901, 168, Fig. 1 h). Die einzelnen Lobenelemente sind breit und wenig differenziert. Der Externlobus ist nur wenig tiefer als der Laterallobus. Der Externsattel ist auf- fällig breit. Der Verlauf der Lobenlinie kann beim vorliegenden Stück bei einer "Windungshöhe von 13 mm sehr gut verfolgt werden, da dieser Abschnitt in reiner Kalziterhaltung vorliegt. Dom Diiter bisherigen Eunde im Vercoleich zum Neufund Tmaegoceras latesulcatum (Hauer 1856, 5. 44, Taf. 9, Fig. 1, 2) Typusart der Gattung Tmaegoceras HyATT 1889 (em. PomPpeckJ 1901). Locus typicus: Adnet. Stratum typicum: Adneter Schichten, im roten Kalkstein. | j Maßtabell D N 0 Wh Wi Wk-Beginn e m w (%) Wb , en HAUER 1856, Taf. 9, Fig. 1 u. 2 82,0 44,0 (54) 21,5 22,0 0,1 ca. 60 (Maße der Zeichnung entnommen) 4 STUTTGARTER BEITRÄGE ZUR NATURKUNDE Ser. B, Nr. 22 Das Gehäuse ist bei einem Durchmesser von 62 mm nur wenig involuter. Der Windungsquerschnitt ist wesentlich höher, wobei die Windungshöhe einen stets größeren Wert aufweist als die Windungsbreite. Durch die unterschiedliche Win- dungsbreite ist ein Vergleich mit der Furchenbreite nicht als Unterscheidungsmerkmal geeignet. Die seitliche Begrenzung der Externfurche wird auch bei größerem Durch- messer (> 40 mm) lediglich von einer scharfen Kante gebildet, die aber nicht als Kiel angesprochen werden kann. Die Typusart zeigt keinerlei Skulptur. Die nahe Verwandtschaft mit Ammonites sabinus v’ORBIGNY (1850, 247), auf die Hauer (1856, 44) hinweist, kann aufgrund der sehr mangelhaften Diagnose nicht nach- geprüft werden. Das Exemplar aus dem Bischofsteinbruch im Wiestal (vgl. Hauer 1856, 44) scheint durch seine geringere Nabelweite eine gewisse Variationsbreite aufzuzeigen, jedoch kann dieselbe aufgrund des spärlich vorhandenen Untersuchungsmaterials nicht erfaßt werden. Ammonites dorsosulcus QuEnsTEDT 1884 ($.109, Taf. 13, Fig. 33—35) (im Tafelband als Ammonites dorsosulcatus bezeichnet) Locus typicus: Vaihingen (Stuttgart). Stratum typicum: „Vaihinger Nest“, Schwarzer Jura alpha. Die Originale zu QuUEnsTeDT 1884 (Tafel 13, Fig. 33—35) sind im Institut für Geologie und Paläontologie der Universität Tübingen unter den Inv. Nr. Ce 5/13/33—35 aufbewahrt und wurden von den Verfassern eingesehen. Die Stücke, deren Zugehörigkeit zu Tmaegoceras HyATrT schon SCHINDEWOLF (1962, 438 f.) als sehr fraglich bezeichnet hat, lassen aufgrund ihrer äußerst geringen Größe nur schwer einen Vergleich zu. ScHINDEwoLF (1962) bezieht sich dabei lediglich auf das Original zu Fig. 33. Eine Differentialdiagnose läßt sich bezüglich des be- schriebenen Neufundes nicht durchführen, doch sollen an dieser Stelle einige inter- essant erscheinende Einzelheiten Erwähnung finden. Wh Wk-Beginn Ende der Furche Maßtabell D N 0 h — Se 2 w 0/0) WW wb Wb bei Dm bei Dm Ce 5/13/33 4,2 1,2 (29) 2,9 2,3 0,9 — 3,0 Ce 5/13/34 5,5 1,8 (33) 2,5 3,3 0,8 4,0 4,6 Ce 5/13/35 5,5 1,7 (31) 2,3 2,5 0,9 3,4 4,6 Die Originale zu Figur 34 und 35 liegen in Wohnkammererhaltung vor. Bei dem ersteren umfaßt die Wohnkammer einen halben Umgang und beim letzteren umfaßt dieselbe ?/ı des Umgangs. Außerdem ist bei dem Exemplar zu Figur 35, wie schon QUENSTEDT (1884, 109) bemerkt, ein kürzerer Lobenabstand bei den beiden letzten Septen festzustellen, wodurch die Möglichkeit einer Lobendrängung gegeben ist; ein umweltbedingter Einfluß, der diese Kammerverkürzung bewirkte, ist dabei nicht auszuschließen. Alle drei Stücke zeigen auf der Externseite eine Furche, die jeweils vor Erreichen des Enddurchmessers verschwindet. Die von QuensTept (1884, 109) erwähnte „zarte Mittellinie“ inmitten der Furche, welche von ScHinDEWwoLF (1962, 439) nicht bestätigt werden konnte, stellt keinen Mediankiel dar, der ein weiteres Kriterium für die Zuordnung zu Tmaegoceras Hyatt darstellen würde, sondern es handelt sich dabei um eine schwache Andeutung des schon extern liegenden Siphos. Die Lage des Siphos bewirkt dabei keinerlei Erhebung innerhalb der Externfurche. Diese Erscheinung der „Mittellinie“ konnte nur beim Original zu Figur 35 beobach- GEBHARD & SCHLATTER, TMAEGOCERAS IN EUROPA 5 tet werden. Weiter ist bei dem Exemplar zu Figur 33 zu bemerken, daß die Furche auf der Dorsalseite der sie überwachsenden Windung nicht als entsprechende Erhe- bung wiedergegeben wird; vielmehr ist die Dorsalseite gleichmäßig gerundet. Der dadurch entstehende Hohlraum ist durch ein kalzitisches Band ausgefüllt. Da beim genannten Stück Schwefeleisen-Erhaltung vorliegt, ist anzunehmen, daß es sich dabei ein Schalenrelikt handelt, was auf eine Schalenverdickung an dieser Stelle hin- _ weist. Alle drei Quenstepr-Originale zeigen Andeutungen von Rippen, die jedoch verschieden deutlich in Erscheinung treten. Der Verlauf der Lobenlinie ist sehr ein- fach (vgl. SchinDEwoLF 1962, 439, Abb. 64). | Eine gewisse Eigenständigkeit ist diesen Formen sicherlich nicht abzusprechen. Eine systematische Zuordnung ist jedoch aufgrund der geringen Größe schwierig (SCHINDEWOLF 1962, 438 f.). An dieser Stelle sei ein weiterer, interessanter Fund von Ammonites dorsoculcus Qu. von Vai- hingen auf den Fildern angeführt (SMNS 23287). Da es ein Haldenfund ist, kann der genaue Hori- zont im Profil leider nicht angegeben werden (Universitätsbau, Herbst 1976). Es handelt sich dabei um ein vollständig gekammertes Exemplar mit einem Durchmesser von 3,7 mm, welches zur näheren Untersuchung aufgebrochen wurde. Die Furche erscheint nur auf einer halben Windung. Sie verschwindet mit Beginn des letzten Umganges. Das vorliegende Stück läßt sich am besten mit dem Original zu Quenstept 1884, Tafel 13, Figur 33, vergleichen. Tmaegoceras paronai BoNARELLI 1899 (S. 67, Fig. 1) Locus typicus: Ponte Grosso bei Ponte Alto (Central-Appennin). Stratum typicum: Sinemurium (nähere Angaben fehlen). Wh Wk-Beginn 2 Wh Maßtabelle Dm Nw (%) Wh Wb Wb Ba Di BONARELLI 1899 46,0 22,5 (49) 14,5 23,0 0,6 29,0 (S. 67, Fig. 1) (Maße der Zeichnung entnommen) Als einzig deutlicher Unterschied ist die Berippung anzusehen. Die Rippen sind nach der Mündung hin geschwungen und beginnen bei einem Durchmesser von 38 mm. Auf dem gekammerten Teil des Gehäuses sind keine Rippen feststellbar. Der Verlauf der Lobenlinie ist aufgrund der Erhaltung nicht zu erkennen (BonARELLI 1899, 67). Tmaegoceras crassiceps PoMPEckJ 1901 (S. 162 ff., Fig. 1 a-i) Taf.ı, Fig. 1a, b (Neuabbildung des Holotypus) Locus typicus: zwischen Stockach und Immenhausen bei Tübingen. Stratum typicum: unhorizontiert (in der Wohnkammer von Arietites bucklandi, s. PoMPEcKJ 1901, 164 f.). Der Holotypus zu POMPECKJ 1901 ($. 163, Fig. 1 a—i) wird in der Bayerischen Staatssammlung für Paläontologie und historische Geologie in München unter der Inventarnummer AS I 824 aufbe- wahrt und wurde von den Verfassern eingesehen. Wh Wk-Beginn Wb bei Dm BSPG AS I 824 33,0 12,0 (36) 12,0 18,0 0,6 ca. 27 5,4 0,4 (8) 1,9 4,2 0,5 — Maßtabelle Dm Nw (%o) Wh Wb 6 STUTTGARTER BEITRÄGE ZUR NATURKUNDE Ser. B, Nr. 22 Das Original zu Pompeckj ist etwas involuter als der Neufund. Der Erhaltungs- zustand des Holotypus macht es unmöglich, die Berippung eindeutig zu erkennen. Die Innenwindungen wurden von PompeckJ (1901, 163, Fig. 1 d—g) herauspräpariert. Im Staatl. Museum für Naturkunde in Stuttgart (Zweigstelle Ludwigsburg) liegt in der Sammlung ein weiterer Vertreter der Gattung Tmaegoceras HyATT, der bei der Bestimmung des Neufundes wegweisende Ergänzungen geliefert hat; er ist nach- stehend beschrieben. Tmaegoceras crassiceps PoMmpeckJ 1901 Data Eiessranb Fundort: Aldingen bei Spaichingen. Fundhorizont: Schwarzer Jura alpha (aufgrund der Erhaltung aus dem Arietenkalk, d. h. Unter-Sinemurium s. ].). Abbildungsoriginal zu SCHLEGELMILCH 1976 ($.41, Taf. 10, Fig. 6) Wh Wk-Beginn Maßtabelle Dm Nw (0%) Wh Wb a et SMNS 13181 29,0 9,0 (31) 11,5 19,0 0,6 — (Coll. H. Fischer 1913) 22,0 6,5 (30) 8,5 16,0 0,5 — Das vorliegende Stück läßt sich hinsichtlich der Größenverhältnisse am besten mit dem Holotypus zu PomreckJ (1901, 163, Fig. a—i) vergleichen. Der unterschied- liche Erhaltungszustand läßt bei diesem Exemplar noch weitere Einzelheiten erken- nen, die wiederum zu einem großen Teil mit dem Neufund in Uebereinstimmung gebracht werden können. So ist auf allen Windungen eine schwache Berippung fest- stellbar, wobei der Rippenverlauf mit dem des Neufundes übereinstimmt. Außerdem ist der einfache Verlauf der Lobenlinie charakteristisch, der dank dem in Kalziterhal- tung vorliegenden Exemplars gut zu verfolgen ist (vgl. PompeckJ 1901, 168, Fig. 1h). 23 Schlußbemerkungen Die bisher beschriebenen Formen unterscheiden sich, ausgenommen Tmaegoceras crassiceps PoMPEckJ, mindestens durch ein grundlegendes Merkmal (Berippung, Win- dungsquerschnitt) vom Neufund. Eine Trennung der verschiedenen Arten, basierend auf einer graphischen Darstellung der metrischen Daten, ist mangels Material nicht durchführbar. Aus diesem Grunde wurde auf entsprechende Darstellungen verzichtet. Gestützt auf die Differentialdiagnose und das zusätzlich beschriebene Exemplar (SMNS 13181, Taf. 1, Fig. 3 a, b) ist der Neufund eindeutig als Tmaegoceras crassi- ceps PomPpzckJ 1901 zu bezeichnen. Er brachte durch seine Größe und seine vorzüg- liche Erhaltung wesentliche Beiträge zur Kenntnis dieser Art. 3. Stratigraphie 3.1. Das Profil Anläßlich von Straßenbauarbeiten waren im Sommer 1976 am östlichen Ortsein- gang von Engstlatt (Kreis Balingen, R 90900/H 52200) die gesamten Arietenkalke (tieferes Sinemurium) aufgeschlossen. Bei dieser Gelegenheit konnte eine größere {N | N ) | ==] Tonstein ZZ Schieferton Schwarzer Jura ß _ Mergel Schwarzer Jura & vl Mergelkalk spätiger Kalk DR: [) D- mit angebohrten Geröllen oolithisch 7a SANS N®] ’ ° / o Crinoiden Gryphaeen cto® „Ölschiefer (13,15) Cardinien Agassiceras nodulatum BUCKMAN Paracoroniceras charlesi DONOVAN Tmaegoceras crassiceps POMPECK) Arnioceras falcaries (QU.) Arnioceras cf. robustum(QU.) Arnioceras ceratitoides (QU.) Pararnioceras sp. Coroniceras cf rotiforme (SOW.) Epammonites cf. latisulcatus (QU.) Arietites costosus(QU.) Arietites cf. bisulcatus (QU.) rietites bucklandi (SOW.) ‚Schneckenpflaster' „Kupfertelsbank Abb. 1. Profil der Arietenschichten (tieferes Sinemurium, Schicht 3—18) am östlichen Ortseingang von Engstlatt (Kreis Balingen) mit dem Fundniveau von Tmaegoceras crassiceps POMPECK]. 8 STUTTGARTER BEITRÄGE ZUR NATURKUNDE Ser. B, Nr. 22 Anzahl von Ammonoideen der Gattung Arietites s. 1. und auch ein Exemplar von Tmaegoceras HyATT horizontiert entnommen werden (vgl. Abb. 1, 2). Dieser glück- liche Umstand gab den Anlaß zu dieser Arbeit. 3 ha\elieneg Nukeneren won IEimaeRoe@rıs aba Wegen der Seltenheit des Genus Tmaegoceras HyATT finden sich in der Literatur nur spärliche Angaben über dessen stratigraphisches Vorkommen. Erste Angaben diesbezüglich stammen von Hauzr (1856, 44, Tab. I, 74, Tab. IV, 80), der aus der Gegend von Adnet aus den Adneter Schichten zwei Exemplare erwähnt und das besser erhaltene Stück davon auf Tafel 9, Fig. 1, 2 abbildet. Da die Adneter Kalke (Adneter Fazies) zum Teil den ganzen Lias umfassen, und Hausr (1856, 44, 74, 80) keine genauen Angaben macht, lassen sich die Stücke biostratigraphisch nicht detaillierter einordnen. BoNARELLI (1899, 67) führt Tmaegoceras paronai n. sp. als Erstfund aus dem Sinemurium Italiens auf. Eine genauere Angabe fehlt. Pomrecky (1901, 164 f.) bemerkt in seiner Differentialdiagnose ohne nähere Begründung, daß das von BonaA- RELLI beschriebene Exemplar aus der obtusum-Zone stammen könnte. Aus dem unteren Lias Südwestdeutschlands beschreibt QuensTept (1884, 109, Taf. 13, Fig. 33—35) Formen, die von ScHINDEWOLF (1962, 438 f.) und den Autoren als sehr fragliche Vertreter von Tmaegoceras HyATT angesehen werden (vgl. S. 4). Diese Problematika stammen aus dem sog. „Vaihinger Nest“ (QuensTept 1856, 55) auf den Fildern bei Stuttgart (Ober-Hettangium). Der Holotypus zu Tmaegoceras crassiceps PomrEck) (1901, 162f.) ist von PoMmpeckj nicht horizontiert entnommen worden. Er schreibt dazu wie folgt: „Das vorliegende, meines Wissens einzige Stück dieser Art fand ich auf dem Wege zwischen Stockach und Immenhausen (bei Tübingen) lose in Straßenmaterial. Es lag in dem Wohnkammer- steinkern eines großen Arietites bucklandi, wodurch das Alter der Art in sicherster Weise fixiert ist.“ Abb.2. Durch Straßenbauarbeiten im Sommer 1976 aufgeschlossenes Profil durch die Arietenkalke (tieferes Sinemurium) in Engstlatt (Kreis Balingen). Blick nach Süden. Die eingetragenen Schichtnummern entsprechen denen von Abb. 1. GEBHARD & SCHLATTER, TMAEGOCERAS IN EUROPA 9 Arietites bucklandi (Sow.) ist, insbesondere wenn davon nur Wohnkammer- fragmente vorliegen, sehr schwer bestimmbar. Die Skulptur auf der Wohnkammer ist bei vielen Formen von Arietites s. ]. oft sehr abgeschwächt und weist die für eine stichhaltige Diagnose notwendigen Merkmale nicht mehr auf. Außerdem ist durch _ die biostratigraphischen Untersuchungen der Wert von Arietites bucklandi (Sow.) als Subzonenfossil vor allem in England in Frage gestellt worden (Dean et al. 1961, 450). Somit ist auch beim Holotypus eine gesicherte biostratigraphische Aussage nicht möglich. Das sich im Staatl. Museum für Naturkunde Stuttgart (Zweigstelle Ludwigsburg) befindliche Exemplar (SMNS 13181) stammt aufgrund der Angaben im Inventarbuch aus dem Schwarzen Jura alpha von Aldingen bei Spaichingen. Die noch heute gebräuchliche Gliederung des Schwarzen Jura alpha, (Arieten- schichten) von WaAıLiser (1956 a, b) dient als Grundlage der Einstufung des Neufundes. Die Angaben in Frank (1930, 43) von Engstlatt-Balingen und das Profil von Balingen in Waruiser (1956, 287) lassen sich mit dem neuaufgenommenen Profil gut vergleichen (vgl. Abb. 1, 2). Die zweite Arietenkalkbank (FRANK 1930, 42) und die Schicht 7 in Waıuuiser (1956 b, 288) sind aus dieser Gegend unter der Bezeich- nung „Schneckenpflaster“ (vgl. Abb. 1) (QuenstepT 1856, 65) bekannt geworden. In diesem „Schneckenpflaster“ (Abb. 1, Schicht 7/8) wurde das hier beschriebene Exemplar von Tmaegoceras crassiceps Pompeckj gefunden. Der Horizont ist der Bereich III in der Gliederung von Waruiser (1956 b, 306, Beil. I, Taf. 14). In der stratigraphischen Tabelle (Wauuiser 1956 a, 217) sind seine mit römischen Ziffern gekennzeichneten Bereiche dem Zonenschema nach SpATH 1942 und Dono- VAN 1952 gegenübergestellt. Aufgrund dieser Angaben hat Wauuiser (1956 a, 217) Subzonen und Unterstufen in den beiden letzten Spalten dieser Tabelle unterschie- den. Die Bezeichnungen derselben beziehen sich auf die jeweiligen Formen, die in den betreffenden Bereichen (I—-VII) anzutreffen sind. Der für Tmaegoceras crassiceps Pomreckj entscheidende Bereich III entspricht in der genannten Tabelle seiner „bucklandi-rotiforme Subzone“, die als Unterstufe durch das Auftreten von Arietites bucklandi (Sow.) und der Gattung Arnioceras charakterisiert ist. Dem Profil Engstlatt konnten die folgenden Ammoniten horizontiert entnommen werden: 1. Im Fundhorizont (Schicht 7/8, vgl. Abb. 1) von Tmaegoceras crassiceps POMPECKJ sind verschiedene Arten der Gattung Arnioceras gehäuft zu finden, vor allem Arnioceras ceratitoides (Qu.). Ferner stammen aus demselben Niveau Coroniceras rotiforme (Sow.),Arietites bucklandi (Sow.) sowie Epammonites cf.latisulcatus (Qn.). 2.In der oberen Hälfte der Schicht 8 tritt Paracoroniceras charlesi Donovan auf. 3. Schicht 10 ist durch das Auftreten der Gattung Agassiceras (Fund von Agassi- ceras nodulatum BucKkMman) charakterisiert. Gestützt auf diese Beobachtungen lassen sich über die biostratigraphische Ein- ordnung von Tmaegoceras crassiceps Pomreck) für Süddeutschland folgende Aus- sagen machen: 1. Arietites bucklandi (Sow.) vergesellschaftet mit Epammonites und Arnioceras ist für die bucklandi-Subzone charakteristisch (Dean et al. 1961, 450; GUERIN- FRANIATTE 1966, 214, 246; PALMER 1972, 50, 52). 10 STUTTGARTER BEITRÄGE ZUR NATURKUNDE Ser. B, Nr. 22 3. Paracoroniceras charlesi Donovan sowie Arnioceras ceratitoides (Qu.) sind für die reynesi-Subzone maßgebend (MouTerDe 1953, 396 f.; Dean et al. 1961, 451; GUERIN-FRANIATTE 1966, 153, 346). 3. Mit dem Auftreten von Agassiceras sind in der Schicht 10 (vgl. Abb. 1) Ver- hältnisse, wie sie in der scipionianum-Subzone typisch sind, aufgezeigt (GUERIN- FRANIATTE 1966, 227, 346). Das Fundniveau von Tmaegoceras crassiceps PoMPEcKJ liegt somit genau an der Grenze zwischen der bucklandi- und der semicostatum-Zone, bzw. bucklandi- und reynesi-Subzone (Dean et al. 1961, 441, 450 f.). Mit diesem erstmals horizontiert entnommenen Tmaegoceras ist ein erster siche- rer Nachweis seines stratigraphischen Auftretens in Süddeutschland gegeben. 4. Verbreitung von Tmaegoceras Hvarı (vgl. Abb. 3) Nach Dean et al. (1961, 48, Taf. 75) können zur Lias-Zeit eine NW- und eine SE-europäische (mediterrane) Ammonitenprovinz unterschieden werden. In der Abb. 3 ist die Grenze zwischen diesen beiden Provinzen wiedergegeben. Die Fund- orte von Tmaegoceras sind in beiden Provinzen gelegen. Somit ist das Vorkommen dieser Gattung nicht auf einen bestimmten paläogeographischen Raum (mediterran oder epikontinental) beschränkt. Ihr Entstehungsraum ist wegen der nur mangelhaf- ten Kenntnis über das biostratigraphische Vorkommen an den jeweiligen Fundpunk- ten nicht zu bestimmen. Dieser Umstand wird durch den Erstfund von Tmaegoceras aus England (Bohrung Burton Row, Brent Knoll Borehole, Somerset 1971: WHITTACKER 1972, 112) unter- strichen. Der Aufmerksamkeit von Prof. Dr. D. T. Donovan ist es zu verdanken, daß dieser Fund als solcher erkannt und sorgfältig aufbewahrt wurde (Geological Survey, London 1.G.5. BDE 6341; vgl. Taf. 1, Fig. 4). An dieser Stelle danken die Autoren Herrn Prof. Dr. D. T. Donovan (University College London) für die Erlaubnis, dieses einmalige Stück erstmals zu erwähnen und abzubilden. Das in einem Bohrkern gefundene Exemplar liegt in Schalenerhaltung vor. Leider handelt es sich nur um einen Schalenrest, der jedoch aufgrund der Extern- furche eindeutig als Tmaegoceras HyATT bestimmt werden konnte (det. D. T. Dono- van 1975). Ein Vergleich der einzelnen Merkmale mit denen der hier beschrie- benen Formen ist aufgrund der Erhaltung nicht möglich. Das Fundniveau von die- sem Tmaegoceras sp. liegt ca. 2,5 m über dem Vorkommen von Coroniceras (Coro- niceras) hyatti Donovan (Geological Survey 1.G.5. BDE 6370, det. D. T. DonovAn 1975) aus dem gleichen Bohrkern. Nach Dean et al. (1961, 449) tritt Coroniceras (Coroniceras) hyatti Donovan im oberen Teil der rotiforme-Subzone auf. Da eine detaillierte Untersuchung über diese Bohrung bis heute noch aussteht, sind genauere stratigraphische Angaben jetzt noch nicht möglich. Die phylogenetische Herkunft von Tmaegoceras HYATT ist bis heute noch nicht geklärt. BuckmAn (1898, Tab. zu 5.451), PomPpEckJ (1901, 166 ff.) und ScHINDE- WOLF (1962, 439) haben sich zu dieser Frage geäußert, worauf hier jedoch nicht weiter eingegangen werden soll. GEBHARD & SCHLATTER, TMAEGOCERAS IN EUROPA 11 86 London 2) 2 | \ tuttgart "We Paris eg s 83-5 RE se B alzburg eg en me S Ss u S (2 S 4 = / Rimini nn eRom Abb. 3. Uebersicht über die Verbreitung von Tmaegoceras HyATT in Europa. Die eingezeichnete gestrichelte Linie trennt Mitteleuropa in eine NW- und eine SE-europäische Ammoniten- provinz während des Lias; nach DEAN et al. (1961, Taf. 75) in die Zeichnung übertragen. 1 Adnet, Fundort von Tmaegoceras latesulcatum (Hauer) (vgl. Hauer 1856, 44, Taf. 9, lies. 1, D)). 2 Ponte Grosso bei Ponte Alto (Central Appennin), Fundort von Tmaegoceras paronai BONARELLI (vgl. BONARELLI 1899, 66 f., Abb. 1). 3 Stockach bei Tübingen, Fundort von Tmaegoceras crassiceps POMPECKJ (vgl. POMPECKI 1901, 164) u. Taf. 1, Fig. 1a, b, vorliegender Arbeit. 4 Aldingen bei Spaichingen, Fundort von Tmaegoceras crassiceps POMPECKJ (SMNS Ss Wat, Big. 32a, b): 5 Engstlatt (Kreis Balingen), Fundort von Tmaegoceras crassiceps PoOMPECKJ (SMNS 2s153jhNatııı FEie 2a, b): 6 Bohrung Burton Row, Brent Knoll, Somerset, 1971, Fundort von Tmaegoceras sp. (det. D. T. Donovan, 1.G.5. BDE 6341/vgl. Taf. 1, Fig. 4). 5. Literatur Arkeıı, W. J. (1957): In: W. J. Arkeıı, B. Kummer & C. W. WrıicHt: Mesozoic Ammonoidea. — In: R. C. MooRrRE (Hrsg.): Treatise on Invertebrate Paleontology, L, 5. Lso — L490, Abb. 124-558; Lawrence/Kansas, BONARELLI, G. (1899): Cephalopodi sinemuriani dell’ Apennino centrale. — Paleontographia Italica, 5, 55—83, Taf. 8-10, 1 Abb.; Pisa. BUCkMAn, S. S. (1898): On the grouping of some divisions of so-called „Jurassic Time“. — Quart. J. Geol. Soc., 54, 442-462, 1 Tab.; London. Dean, W. T., Donovan, D. T. & HowartH, M. K. 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Rudolf Schlatter, Staatliches Museum für Naturkunde in Stuttgart, Geologisch-Paläontologische Abteilung, Arsenalplatz 3, D-7140 Ludwigsburg. GEBHARD & SCHLATTER, TMAEGOCERAS IN EUROPA Tafel 13 114: Fig. 1. Fig. 2. Fig. 3. Fig. 4. STUTTGARTER BEITRÄGE ZUR NATURKUNDE Ser. B, Nr. 22 Tafel ı Alle Abbildungen in natürlicher Größe (Foto H. Lumpe). Originale zu Fig. 2 und 3 (präp. W. Diem). Holotypus zu Tmaegoceras crassiceps POMPECKJ (1901, 163, Fig. 1a, b). Unter-Sinemurium. Fundort: zwischen Stockach und Immenhausen, bei Tübingen. a. Lateral —, b. Externansicht. BSPG AS I 824. Tmaegoceras crassiceps POMPECK]J Grenzbereich bucklandi-/semicostatum-Zone. Fundort: Engstlatt (Kreis Balingen). Finder: G. Gebhard. a. Lateralansicht (ein Teil der Wohnkammer ist ergänzt). b. Externansicht (der ergänzte Teil ist entfernt worden, um die Externseite und den Verlauf der Lobenlinie sichtbar zu machen). SMNS 23153. Tmaegoceras crassiceps POMPECKJ (Abbildungs-Original zu SCHLEGELMILCH 1976, 41, Taf. 10, Fig. 6). Unter-Sinemurium (vgl. S. 6). Fundort: Aldingen bei Spaichingen. a. Lateral —, b. Externansicht (der Verlauf der Lobenlinie ist bei beiden Ansichten gut zu verfolgen). SMNS 13181 (Coll. Prof. H. Fischer 1913). Tmaegoceras sp. (det. D. T. DoONOVAN) Unter-Sinemurium. Fundort: Burton Row, Brent Knoll, Somerset (Bohrung 1971). Erstfund von Tmaegoceras aus England durch Prof. Dr. D. T. Domovan. Dank seiner freundlichen Erlaubnis ist dieser überaus wichtige Beleg aus dem Lias Englands in dieser Arbeit erstmals erwähnt und abgebildet. Geological Survey 1.G.5. BDE 6341. N a EUROPA IN SG 3 [22] OÖ 6) Ö [°2] < = FH E Lg} < „A En Oo (62) & NG Mi GEBHARD Nas > engl ER N are lareiaen ELLE EArSEIcE Z3 STIER See 0 ur nrie KR) DR ES En