Ih! uTEs innh,he | Ar \ DEN Eh ph r hr ne I '" at A IRA 2j* 5 BEER {4 e M332z: Eee 3’ R _ >* Tare 223 here} ut, KIA HE En N a he 2 i ER S } I K\ ni: HR Berti TER au an Hit Hi ni BRHUR Kehl Ki ij Hi N IN RUHM EEE N h ublit n Sal Ki Heli N LIYu al inah, ei Bon “ N ein ji ja Kunst ri ia lm ii Sur, hihi Ka IN hi no Gin „ N sh RER Hi Mon 2; NL iR Nah ‘. ak Ar hi h AN ij‘ 1 jun nn N N E H h 14 u HN Ey N HRERSIR RR WERRn LIRA RN M il I 0. N hHbn RICK {nt RULERU . au ı AAN Hm DENN ör- ) SS nr ar Bi U Ich: HE v hPRORIRHNS ala ii BAHR U ie in AIR \ EN {Hl ‚’ 2 IN aa u Bar, x } {t Y ' Rene HEN SR ij; hl ii a NUHl HERREN NInDN Win: a HOHER NN, ERBEOETREN { ID HR HENESHUCHTREHN InERR . ti Ki Hi DIN REIGERIHRZEN . Yan ii I} Hl a KE-BIENa. U un EITSEINEI hi U EH A ni AUALHINHUN: Anh, Ki, N IHN } Hure En L An APIAHN) 4 Ki! IN un Fi " bi + hy 1 {Wi } au Anl f ah { F i r \ in u Ki IN H Ki f N Al; Hi Ri in j +1 1 “ 1 un Ä x) IH rd N ı { uf ! Ivy t a li il 1} ha Hui, 1 f f IHN " N it In al Hu | Hu ll N... } ' A) ir if AnRT trat N 3.0 ’ Ir, Hana eh DERART HN Hl Hi HH ji Kin LI ii Hin N ‚ BEE RAR MINI! Anl dn In Hi N va Pl) Nu A RER ’y h { ARURRRRIIINEINIATKRUA N 1 HR U RARU HRS HRIRNELIRITIHNE IN ar INNEREN IN 6 Suhl) Fa y N BERITMIN N 1 ‘ W HRnIn Win Bu Nik Nah H IN A) N AK; RACE RATEN BAT ITAL It PRRHEURSRERHRRRNN KARO EU RINETS HIN: AN hie 0 NHL {4 ) ray ERHIELT TERN UELLLA LANE UTHRETTA HIT IHIR AR LEUTE ANGE HEUN) SR TTDIHRLIS UT ROANITIRNINN Ihn TIER HIRU Er Ih IE a0 RR HRIN LEHRTE NAREE HELAIN KEINE 1) ... LANTETR KINN a2 PROB MHUyA ’ v EHEN hal ir N ur BRIAN ner HN / MN ale Au j f au f' In Hi ii Hd 47 Hi ul Bu ' Klar ar N HIN ArHIaRH He FRCERIGCRAERD RI DIT Hr Hu HEIL a: I u vd HM I N Ki, AN, 1,0) j E ii ’ ni At . IN f IRRE Hahn ne il } ah! HEINE DREH ARE PAR | SUAILHHEHADMG SATT RERNE a “ Enge i) HiHtilne! Bun! H NIT ' 4 Ih N YMHHLieT Anh lat { | uk Nah HUB NEL IN ELENA MEERE U AETLEMN) Aura) Il I» I a AT DIR DINKU REN Jh Mi \ IPIHZN N Na aan) Hun Ka Vi 0 Alsh Hi bh ! I) ij alıı in NO SE NN IRRE ME Harn f | ATLIAT| Nht HL 14, hf AnNNnE I h ah IM) 5 ! Fin , h N 1 AiM y AH) Hill t IN HAHN nit Hin: N "N RAR En ji BISHER Ela Hi; ' A I i TR Ir 'r aldrn, En DON { 1 f l ir h N 17 us A H N MRMIR| 4 | An His (h hi ı f} ir Mm 5 ! Hi IM I URHENR BON NORDRRETNTRE HN Hi N 1 1 R 4 ; ‘ AI Bu RLET }t n ‘ h IM N hi ) I PAUH nl ze a 1 5 kai SISTEIEREISCHE UEBERSICHT VÖGEL NORD-OST-AFRIKAS ABBILDUNG UND BESCHREIBUNG VON FÜNFZIG THEILS UNBEKANNTEN, THEILS NOCH NICHT BILDLICH DARGESTELLTEN ARTEN. VON - Dr EDUARD RÜPPELL. FORTSETZUNG DER NEUEN WIRBELTHIERE, ZU DER FAUNA VON ABYSSINIEN GEH(ERIG. FRANKFURT A. W. IN COMMISSION DER 5. SCHMERBER’SCHEN BUCHHANDLUNG. . (NACHFOLGER H. KELLER.) 1845. r: H.L. BROENNER'S OFFICIN. Seinem hochgeschätzten u auf der Reise ne einien, Herrn FE. H. von Kittlitz, dem genialen Beobachter der Vegetations - Scenerie an den Ufern des stillen Oceans und der sie belebenden Vögel, - widmet dieses Schriftchen, als Zeichen aufrichtiger Freundschaft der Verfasser. Vorrede. Eine interessante Naturaliensendung, welche mir vor fünf Jahren ein mit meiner Geldunterstützung im südlichen Abys- sinien seit 1835 verweilender Jäger zuschickte, enthielt viele theils bisher ungekannte, theils von mir auf der Reise im nordöstlichen Afrika nicht beobachtete Vögel. Mehrere der- selben habe ich in kleinen Abhandlungen beschrieben, ver- öffentlicht in dem Museum Senckenbergianum und in den Schriften der Londoner zoologischen Gesellschaft; allewurden unter den von mir gegebenen Benennungen in dem hiesigen naturhistorischen Museum aufgestellt, dem ich sie geschenks- weise überliess, und die Doubletten durch Austausch an andere Sammlungen verbreitet. Doch hierdurch gelangen neue Vögel nur sehr vereinzelt und langsam zur Kenntniss der Freunde der Ornithologie. Ohne die Zugabe einer guten ikonographi- schen Darstellung wird die Beschreibung eines neuen Vogels gewöhnlich wenig berücksichtiget, und oft bei verwandten Arten irrig aufgefasst und verweclıselt. Die Ansprüche, welche man aber heut zu Tage an ornithologische Abbildungen ee si a 5 IE I PA ER VW EL SICHERE 0 BT beng - VI macht, sind schwer zu befriedigen, da man durch das Mei- sterhafte, was in dieser Beziehung in England geliefert wird, ganz verwöhnt ist. Der glückliche Zufall, mit einem sehr talentvollen jungen naturhistorischen Maler, Herrn Wolf in Darmstadt, bekannt zn werden, gab mir Gelegenheit, fünfzig im nordöstlichen Afrika vorkommende Vögel, die theils ganz ungekannt sind, oder von denen bisher nur Beschreibungen veröffentlicht wa- ren, abbilden zu lassen, welches auf das Befriedigendste aus- gefallen ist. Indem ich in gegenwärtigem Werkchen diese fünfzig interessanten Abbildungen und deren Beschreibungen veröffentliche, erfülle ich zugleich die mir schon längst oblie- gende Verpflichtung, ein systematisch geordnetes Verzeichniss aller von mir im nordöstlichen Afrika beobachteten und in meinen verschiedenen Publieationen beschriebenen Vögel zu geben, dem jetzigen Stand der Wissenschaft entsprechend, das heisst mit Rücksichtsnahme auf die vielen verschiedenen Gattungen, welche in neuester Zeit namentlich von englischen Naturforschern im ornithologischen System eingeführt wur- den. Es geschieht dieses mit der ausdrücklichen Bemerkung, dass ich weit entfernt bin, die unbedingte Zulässigkeit aller dieser neuen Abtheilungen und ihrer Namen anzuerkennen. Ich befolgte bei der Zusammenstellung der Gattungen so ziemlich die Ordnung, in welcher sie in der neuesten Aus- gabe von @. R. Gray’s genera of Birds, London 1843 ver- zeichnet sind. Ob es mir übrigens geglückt ist, jedem meiner afrikanischen Vögel eine richtige Stelle in jenen zahlrei- chen Unterabtheilungen anzuweisen, bin ich weit entfernt zu erwarten, wenn gleich ich eigens nach London gereist bin, um mich von Herrn Gray selbst über manches Zweifelhafte vi belehren zu lassen. Diese Reise gab mir Gelegenheit, mehrere Vögel kennen zu lernen, die Major Harris auf einer Exeur- sion nach Schoa einsammelte, und welche ich als Bewohner des nordöstlichen Afrika in meinem Arten - Verzeichniss auf- zuführen erspriesslich fand, wie ich solches auch mit einigen Raubvögeln thue, die des Herzogs Paul Wilhelm von Württem- berg Kön. Hoh. von seiner wissenschaftlichen Reise nach Sennaar heimbrachte. In meinen beiden grösseren naturhistorischen Publica- tionen : „Zoologischer Atlas zur Reise im nordöstlichen Afrika“ und „Neue Wirbelthiere zur Fauna von Abyssinien gehörig“ sind die 73 Tafeln, welehe den Abbildungen der Vögel ge- widmet sind, ohne systematische Ordnung an einander ge- reihet, wodurch die Benutzung dieser Werke beschwerlich ist. In gegenwärtiger Arten-Zusammenstellung sind alle jene Abbildungen und Beschreibungen nebst etwaiger Berichtigung derselben an der im Systeme vorkommenden Stelle aufge- führt worden; so dass dieses Verzeichniss, obgleich ein für sich bestehendes abgeschlossenes Ganze, für die Besitzer je- ner Werke eine unentbehrliche Fortsetzung ist. — Wegen einiger Irrungen in den Unterschriften mehrerer Tafeln, ver- anlasst durch die Fertigung derselben ausserhalb Frankfurt, bitte ich um Nachsicht. Das im Text Angegebene ist immer allein zu berücksichtigen. Ein Verzeichniss aller jener Schrift- fehler auf den Tafeln ist umstehend gegeben. Frankfurt am Main im Juli 1845. Dr Eduard Rüppell. ie real De PRINTER re EP E# Druckfehler auf den Tafeln. e Das Grössenverhältniss der Zeichnung für Taf. 3 und 2 ist 24, für Taf. 25, 27, 30, 36 und 38 ist %, der natürlichen Grösse; bei allen andern Tafeln, ohne Angabe des Grössenverhältnisses, ist die Darstellung in na- N türlicher Grösse. 1 Taf. 3. Caprim. tristigma statt Caprim. poliocephalus. En, „ 4. Caprim. poliocephalus statt Caprim. letrasligma. aa „» 8. Promerops minor statt Epimachus minor. Sp „10, 11, 12, 13. Drymoica statt Drimoica. E „ 22. Parisoma frontale statt Parisomus frontalis.. a „» 27. anguitimens statt angiutimens. \ R „29. Ploceus statt Textor. % „49. Pelecanus statt Onocrotalus. E pr Druckfehler und Berichtigungen im Texte. @ Seite 18. Zeile 5 v. u. scapo statt scapho. we » 211. „ 1 - - nordwestlichen statt nordöstlichen. Br B »„ 35. „» 9 - - jene und diese statt jener und dieser. R' » 57. „10 - - Trochilus statt Trochillus. Br „ 64. ,„ 2 v.o.purpuropterus statt purpuroptera. 0 „» 65. „ 7Tv.u.torque statt torquete. re Bu Vögel S. 94. statt S. 10. Ausserdem ist anf mehreren Seiten zu lesen: vibrissae statt fibrissae, und längs statt längst. Seite 56 ist einzuschalten im Verzeichniss der Arten: 125a. Cisticola schoenicola, Bonap. oder Sylvia eisticola Temm., häufig in Egypten. f Ferner Seite 57 als Anhang der Grasmücken: 125b. Salicaria cinnamomea, Rüpp. Wirbelth. Taf. 42, f.1, Abyssinien. 125.0. galactodes, Temm., Egypten, Nubien und Abyssinien. 125d. i. leucoptera, Rüpp. syst. Uebers. Taf. 15, Schoa. 125e. r palustris, Bechstein, Egypten. 125 f. r phragmitis, Bechstein, Egypten, Nubien. Erste Ordnung. Raubvögel. Rapaces. Familie der Geier. Yulturidae. Taf. 1. Krilıfeo, Gypaötus meridionalis. Südländischer Bartgeier. Diaynosis: Gypaötus speciei europaeae (G. barbato) persimilis, a qua differt regione anguli oris et suboculari plumulis lanuginosis albis, tarsis parte in- feriore et interna plumis devestita. Kaiserling und Blasius in ihrem neuen Werke: Die Wirbel- thiere Europa’s pag. XXVIll. machten zuerst auf den Unterschied aufmerksam, welcher zwischen dem im gemässigten Europa und dem im ganzen afrikanischen Continent lebenden Bartgeier vorhanden ist, und bezeichneten letzteren mit dem Artennamen Gypa&ötus meridionalis. Beide Arten sind in der Färbung der Fe- dern und dem Grössenverhältnisse ganz übereinstimmend ; das Charakteristische des afrikanischen Bartgeiers ist, dass die Läufe vorn und inwendig über Y, der Länge, hinten und aussen über die Hälfte unbefiedert und mit Maschennetzhaut bedeckt sind, und dass dieG@egend am Mundwinkel und von da rückwärts unter den Augen hin bis zur Öhrengegend mit wolligen weissen Federdau- nen besetzt ist, ohne Beimischung jener schwarzen Borsten- haare, welche die europäische Art hier in jedem Alter zeigt, wo Ornith. von N.0.Afr, 1 - DE. u 5 2. u > 22 ee ie u 2 sogar das Gefieder selbst theilweise schwarz ist. Die Füsse der letzteren sind bis unfern des Ansatzes der Zehen rundum befie- dert. Diese von vorgenannten Gelehrten herausgehobenen Un- terschieds-Merkmale finden sich bewährt an den fünf schönen Exemplaren, welche das Frankfurter Museum besitzt, und von denen zwei authentisch aus der Schweiz und Tyrol abstammen, die drei andern aber uns aus Abyssinien und der Caplandschaft direct zugekommen sind. Ein anderer von diesen Gelehrten an- gegebener Unterschied zwischen diesen beiden Arten in der Länge der Schwungfedern und einer verschiedenen Färbung ihrer innern Fahne ist dagegen vermuthlich Folge des Wachs- thums gewesen, denn er zeigt sich nicht auf die angegebene Weise an den Exemplaren unsers Museums. Im Uebrigen ist, wie schon bemerkt, bei beiden Arten die verschiedene Färbung des Gefieders in den correspondirenden Altersperioden die näm- liche, ebenso ist ihre Körperdimension dieselbe; und ich be- merke geflissentlich, dass die kleinere Statur, welche man bei einigen in der Schweiz und Sardinien erlegten Individuen beob- achtet hat, sicher nur die Folge einer durch unzureichende Nah- rung gehemmten natürlichen Entwickelung des Wachsthums ge- wesen ist. Da alle bis jetzt veröffentlichte Abbildungen der Bartgeier den in Europa lebenden Vogel darstellen, so halte ich es für die Naturforscher von Interesse, die genaue Zeichnung eines ächt afrikanischen Gypaetus bekannt zu machen, es einem Jeden an- heimstellend, diesen Vogel als eine von der europäischen Art specifisch verschiedene anzunehmen, oder ihn nur als eine eli- matische, aber constante Varietät zu betrachten. Der dargestellte Vogel ist ein ganz ausgefiedertes altes Männchen. Oberkopf und dessen Seiten von der Hälfte des Un- terschnabels bis zur Ohrengegend rein weiss; Basis des Schna- bels rundum mit vorwärtsgerichteten schwarzen Bartborsten; ein 3 schwarzer Streif von den Naslöchern durch die Augen, dann sich verschmälernd und auf dem Hinterhaupt zusammenstossend. Hals, Brust, ganze untere Körperseite und Schenkel weisslich, jede Feder nach ihrer Spitze zu rostroth, an der äusseren Seite der Schenkel bräunliche Flecken. Rücken, Schwanz und Flügel dun- kelbisterbraun, mit weisslichem Schaft und schwärzlichem Sei- tenrande. Die dritte Flugfeder die längste. Untere Schwanzdeck- federn schmutzig weiss, einige seitlichen auf der äusseren Fahne und an der Endspitze braun. Füsse bläulich. Nägel hornfarbig, Schnabel gelblichbraun. Iris schön feuerroth. Ganze Körperlänge in beiden Geschlechtern von der SchnabelspitzebiszumSchwanzende 41 ”*) — Vom Flügelbug bis zur Spitze der dritten Finde RENNEN I EERT u Länge des Schwanzes besonders gemessen . 17 — Länge der Mittelzehe, ohne den Nagel . . . 2 11 » „ äusseren Zehe LEER VL LER, 1 9 Een Bee aa a; 1 6 » » hinteren Zehe 2 DER 207 1 4 Der südländische Bartgeier findet sich auf den meisten hohen Felsengebirgen von Abyssinien, dem peträischen Arabien, Nubien und Egypten ; nirgends ist er häufig, und selten sieht man mehr als drei derselben in den Lüften kreisen, wie es scheint ein altes Paar und ihr einziges Junge. In Abyssinien begegnete ich ihm zuweilen, auf einzelnen hervorspringenden Felsenzacken sitzend, über einem steilen Bergabhang, nach seiner Beute spähend, die in Säugethieren von mittler Grösse, wie Ziegen, Schafe und besonders Klippschliefer besteht. Er kennt seine Kraft und scheint stolz darauf, denn er ist wenig scheu gegen annahende Menschen. *) Alle Maassangaben sind inZoll und Linien des Pariser Pied du Roiangegeben, B L* TE N ER DEP TEDRE 7 a ni; Ze 4 Ueber die verschiedenen Geier- Arten hatte ich im Jahre 1830 einen Aufsatz in den Annales des sciences naturelles ver- öffentlicht, und in meinen neuen abyssinischen Wirbelthieren gab ich im Jahre 1838 eine berichtigende Uebersicht dieser Gattung mit Rücksicht auf die geographische Verbreitung der Arten. Seitdem erhielt ich durch mündliche Besprechung mit dem als vortrefflicher Beobachter rühmlichst bekannten engli- schen Naturforscher Dr. Andrew Smith wichtige Belehrungen über die Veränderungen im Gefieder der grauen Geier. Er hat nämlich auf seinen vieljährigen Reisen in Südafrika an zahlrei- chen Reihefolgen dieser Vögel, die er theils geschossen, theils lange in Gefangenschaft lebend beobachtete, ermittelt, dass die schlanken langen zugespitzten hellbraunen Federn der Halskrause des Vultur Chassefiente Le Vaillant sich nach und nach ganz abnutzen, kurz und breit werden, eine zugerundete Form an- nehmen, und dabei sich ganz weiss färben; jenes ist auch der Fall mit den zugespitzten Federn der kleinen Flügeldeckfedern, den langen Federn auf dem Bauch und an den Schenkeln. Die Farbe des Schnabels ist ferner nicht constant, und ist bald horn- braun, bald mehr oder weniger schwärzlich. Das allgemeine Gefieder des Vogels endlich, welches in der Jugend hellgelb- braun ist, gehet in Südafrika wenigstens mit zunehmendem Al- ter ins schmutzig weisse über *). Dr. Smith stellte diesem al- lem zufolge ausser Zweifel, dass Vultur Chassefiente das Jugend- gefieder, und Vultur Kolbii der ganz alte Vogel von Vultur fulvus der Autoren ist, und er nimmt an, dass der von mir auf Taf. 32 meines Zoolog. Atlas abgebildete Geyer nichts als eine dunkel- braune Varietät eines alten Vultur fulvus ist. Durch von mir im Britischen Museum angestellte Vergleiche erkannte ich ferner, dass diese nämliche Art auch überall in Indien vorkömmt, und *) Dieses ward von mir niemals in Nord - Afrika beobachtet. 5 mithin so ziemlich über die ganze gemässigte und warme Zone der alten Welt, mit Ausnahme von Australien, verbreitet ist. Auch versicherte mir Dr. Smith, dass alle die vielen von ihm in Südafrika beobachteten Vultur auricularis mit sehr stark entwickelten schlappen fleischfarbigen Hautlappen längs der Seiten des Halses versehen waren, wie ich solches selbst sah an einer Reihenfolge lebender, von Südafrika kommender In- dividuen, die im Londner zoologischen Garten ausgestellt sind. Da nun diese Hautlappen am Halse den vielen von mir in Nu- bien, Kordofan und Abyssinien eingesammelten dickköpfigen Geiern fehlen, welche durch Farbe des Gefieders, Federnbildung, Grösse, Schnabel und Kopfform, kurz in allem anderen mit jenen eapischen Vultur auricularis identisch sind; da ferner Burchell ausdrücklich in seiner Reise Vol. 1. pag. 377 sagt, er habe ver- gebens in Südafrika jene Halshautlappen an den von ihm erleg- ten diekköpfigen braunen Geiern aufgesucht: so dürfte man zu vermuthen berechtigt seyn, dass vielleicht doch in Afrika zwei braungefärbte, sehr nahe verwandte Geierarten leben, in Be- ziehung auf Grösse, Form und Farbe ganz gleich, und nur un- terschieden durch die Anwesenheit jener Hautfalte an den Sei- ien des Halses. Dem einen derselben, den Le Vaillant zuerst beobachtete, würde der Artenname Vultur (Otogyps) auricu- laris verbleiben; sein Tummelplatz scheint auf die südliche Hälfte des afrikanischen Continentes beschränkt; für den andern Vogel könnte man den Namen Vultur nubicus beibehalten, welcher in Griffith's animated Kingdom bei der davon veröflent- lichten Abbildung gebraucht wurde; diese Art, welche vorzugs- weise Central-Afrika bewohnt, würde identisch mit dem von Burchell in der Kaflrerei beobachteten Vogel seyn, und scheint auch einmal bis nach Morea sich verflogen zu haben. Dass der in der Deseript. de !’Egypte auf Taf. Xl abgebildete Geier das Jugendgefieder des gewöhnlichen Vultur einereus, keineswegs i : R ae FT DA rei 6 aber jenen Vultur nubicus darstellt, ist von Herrn Lafresnaye zuerst ermittelt worden. Jene Art ist mithin auch ein Bewohner des nordöstlichen Afrika; ich selbst erlegte oder beobachtete ihn übrigens nie in jenem Continent. Endlich hat auch der unermüd- liche Naturforscher Herzog Paul von Württemberg während seiner wissenschaftlichen Reisen dem obern Nilstrom entlang, südlich von Sennaar einige Geier erlegt, die mit Vultur benga- lensis Latham, oder J. E. Gray’s Vultur leuconotus (Indian Zoology Vol. I. Taf. 14) identisch sind, demnach dieser Vogel als ein Bewohner Afrikas, wenn gleich vielleicht nur ein zufäl- liger, aufzuzählen ist. Nach des erlauchten Reisenden mündlicher Mittheilung fanden sich diese Geier nur an dem Aase von Elephanten. Familie der Falken. Falconidae. Taf. 2. Nisus sphenurus Rüppell. Keilsehwänziger Sperber. Diaynosis: Mas adult.: Nisus capite, cervice, dorso et alis colore cinerascente, re- migibus longitudine dimidium caudae aequantibus, vexillo externo et apice nigricante, parte basali albicante rivulis fuscis undulatis; cauda elongata subcuneiformi, supra colore cinerascente, apicem versus fas- cia nigra, limbo marginali albido, rectrieibus binis medianis et duabus lateralibus concoleribus, octo intermediis vexillo interno fasciis nigri- cantibus; gula ex albido cinerascente, pectore et abdomine ex rufo isabellino, lineis albicantibus permultis variegato; crisso albicante; pedibus et cera flavis. Bereits vor zehn Jahren habe ich die Beschreibung dieses Vogels in meinen abyssinischen neuen Wirbelthieren (Vögel pag. 42) veröffentlicht, ohne eine dazu gehörige Abbildung bekannt zu machen. Indem ich dieselbe hiermit nachliefere, wie- derhole ich wörtlich als ihre Erklärung jene Beschreibung, die sich auf ein altes Männchen beziehet, da ich von dieser Art nur ein einziges Individuum einsammelte. Grundfarbe des Oberkopfes, Nacken, Rücken, Flügeldecken 7 und obere Schwanzseite schiefergrau, die kleinen Deckfedern etwas mehr schwarzgrau, die äussere Fahne und die Endspitzen der Schwingen ebenfalls schwarzgrau, während der obere Theil der innern Fahne weissgrau ist mit dunkleren Bändern. Schwanz- federn am Ende weiss gesäumt, an den zehn mittleren Federn folgt auf diesen weissen Saum eine schwarze Binde; die andern vier Schwanzfedern haben auf den innern Fahnen fünf schwarze Flecken, zwischen welchen die Grundfarbe ins Weissliche über- geht. Die grossen Flügeldeckfedern haben längs ihres Schafts eine Reihenfolge weisser Flecken, welche bei anliegendem Flü- gel nicht sichtbar ist. Kehle, Schenkel und Aftergegend sind grauweiss, Ohrengegend blaugrau, Brust und Bauch röthlich isabell mit feinen weisslichen wellenförmigen Querlinien. Füsse, Wachshaut und Iris orangegelb, Schnabel und Nägel schwarz. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Ende der mittleren Schwanzfeder . . . 11” 10’ Länge des Schwanzes besonders gemessen . . . 5 7 Länge des Oberschnabels von der Spitze längs der Krümmung bis zur Wachshaut . . ..— 6 Verticalhöhe des Schnabels . . 2... 54 Flügelläinge vom Bug bis zur Spitze der vierten FE it en nr a ee ee DE ee ein a ae FE Vorkommen: die Insel Dahalak bei Massaua auf Mimosen- bäumen. Ueber einige von mir als neue Arten beschriebene Falken habe ich folgende Berichtigungen mitzutheilen. Es hat sich durch directen Vergleich herausgestellt, dass mein Aquila albicans (Wirbelthiere Taf. 13. Fig. 1, 2.) doch identisch ist mit Tem- minck’s Falco rapax, was ich bei jener Beschreibung als eine Muthmassung selbst andeutete; der vonmir vorgeschlagene Arten- namen ist sofort zu unterdrücken. 8 Der auf Taf. 14 meiner abyssinischen Wirbelthiere unter dem Namen Circaätus funereus abgebildete Falke ist identisch mit Vieillot’s Circa&tus cinereus (Galerie des Oiseaux Taf. 12.). Nach den Ansichten des Dr. Schlegel in Leyden, welchen ich beizupflichten bereit bin, sind meine Buteo Augur und Buteo hydrophilus nichts als verschiedene Alterskleider und Varietäten einer einzigen Art, und zwar ist Taf. 16 Fig. 1 ein ausgefiedertes altes Männchen. „ 17 , 1ein ausgefiedertes Weibchen. „ 17 ,„ 2 ein junges Männchen. „ 16 , 2 eine schwarze Varietät. Als Bezeichnung für alle ist der Name Buteo Augur beibe- halten. Durch meinen im Reiche Schoa befindlichen Jäger erhielt ich einen sehr schönen Aquila vulturina, von Le Vaillant auf Taf. 6 seiner Oiseaux d’Afrique abgebildet (Lessons Aquila Verrouxii), ferner einen Polyporoides typicus, A. Smith. South African Zoology, Aves Taf. 81. Drei andere Raubvögel, die ich mir wohl erinnere in Abyssinien gesehen zu haben, ohne ihrer habhaft zu werden, wurden durch den Herzog Paul von Würt- temberg während seines Aufenthalts in Sennaar erlegt. Es ist ein prachtvoller Helotarsus, dem -H. ecaudatus ganz gleich, nur mit röthlichweissem Rücken (Helotarsus leuconotus, Herzog v. Württ.*) ; ein Circa&tus, dunkelfärbig mit einer breiten weissen Binde über den Schwanz (C. zonurus, P, v. Württ.) ;endlich der kleine Falco chiquera Le Vaillant, der in Gondar einst bis in unsre Wohnung kleinere Vögel verfolgte. Ausser diesen Raubvögeln hat der Herzog von Württemberynoch mehrere andere in Nubien und Sennaar eingesammelt undals neue Arten bestimmt, deren Abbil- dung und Beschreibung er ehestens zu veröffentlichen beab- sichtiget. ") Ist dieses wirklich Folge eines specifischen Unterschieds? A ER 5 2 Hi Zu oe ge) Familie der Eulen. Strigidae. In einer Sammlung abyssinischer Vögel, welche der be- kannte Major Harris in Schoa einsammeln liess, sah ich eine kurzohrige Eule, die mir nie vorgekommen war, und welche alsidentisch mit Otus capensis von 4. Smith erkannt wurde, wo- von sich eine gute Abbildung in des Letzteren Südafrikanischer Zoologie Taf. 67 der Vögel findet. Nach Erichson’s Archiv. 10 Jahrg. 2. Seite 192 hat @uerin in seiner Revue Zoologique p. 321 zwei neue abyssinische Eulen beschrieben (Bubo cineraceus und Otus abyssiniceus), die mir nicht bekannt sind. Ist eine derselben nicht vielleicht die von Smith beschriebene Art? Uebersicht aller von mir als Bewohner von Nord - Ost - Afrika beobachteten Vögel der Ordnung der Raubvögel. apaces. 1) Geier. Julturidae. . Gypaötus (Ray) meridionalis, Blasius. Rüpp. system. Uebers. Taf. 1, De paarweise, nicht sonderlich häufig. Peträisches Arabien, Abyssinien. . Neophron (Savigny) perenopterus, Linn. Buffon Taf. 407 adult., 429 juven., in zahlreichen Familien im ganzen nordöst- lichen Afrika. 3. Pr püleatus, Burchell oder Cathartes monachus Temminck, ” Temm. Taf. 222. junger Vogel, in zahlreichen Familien in ganz Abyssinien. - Gyps (Savigny) fuleus, Linn., Vultur Kolbii Temm. avis adulta, Rüpp. Atl. Taf. 32. dunkelfarbige Varietät, Le Chassefiente, Le Vaill. Afr. Taf. 10. junger Vogel; in zahlreichen Fa- [5 milien im ganzen nordöstlichen Afrika. 5. 5 bengalensis, Latham., J.E. Gray, Indian Zoology Taf. 14, zu- füllig in Sennaar, v. Herzog Paul von Württ. beobachtet. er EN 2 7 Zu ZU ” N n ns EN u ee I Ar eh, Aal ET A re k vr 10 f 6. Fultur oceipitalis, Burchell, Rüppell Atlas Taf. 22, paarweise zusam- hr men in Sennaar und Abyssinien. = 7. °» einereus, Linn. Desc. de l’Egypt. Ois. Taf. 11, einzeln in 2 Egypten. j 8. Otagyps (Gray) nubiceus?, Griffith. Anim. Kingd. Taf. ..., überall in 3 Nord - Ost- Afrika in kleinen Familien. | \ 2) Falken. Falconidae. ? x 9. Buteo (Cuvier) vulgaris, Bechstein. Buffon Taf. 419, überall in Nord- Ost - Afrika. 10... Augur, Rüpp. Adult. Rüpp. Wirbelth. Taf. 16, Juven. Rüpp. Wirbelth. Taf. 17, sehr häufig in Abyssinien. Ei, u rufinus, Rüpp. Atlas Taf. 27, zufällig in Nubien. a A a 12. Aqyuila (Brisson) emperialis, Bechst. Desc. de l’Egypte Taf. 12, ein- zeln in ganz N.O. Afrika. | e 13. „ naevia, Linn. Desc. de l’Egypte Taf. 2. Fig. 1, einzeln in n ganz N.O. Afrika. 14. „ pennata, Linn. Temm. Taf. 33, zufällig in Nubien. 15. „ rapar, Temm. oder A. albicans Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 13. Fig. 1 u. 2, paarweise häufig in Abyssinien. 16. „ vulturina, Le Vaill. Ois. d’Afr. Taf. 6, einzeln in Abyssinien. 17. Spizaötus (Vieillot) oceipitalis, Le Vaill. Ois. d’Afr. Taf. 2, häufig im südlichen Abyssinien und Sennaar. EEE NE En EN ee 18. Circaötus (Vieillot) drachydactylus, Wolf. Naumann Vögel Taf. 51, ziemlich häufig in N.O. Afrika und Arabien. EEE 19. ; thoracicus, Cuv. oder C. pectoralis A. Smith, häufig in Abyssinien. 20. ” cinereus, Vieill. Rüpp. Wirb. Taf. 14 als C. funereus, zu- fällig in Abyssinien. j 21. Haliaötus (Cuvier) vocifer, Le Vaill. Le Vaill. Ois. Taf. 4, häufig in Sennaar und Abyssinien. 22. Pandion (Savigny) haliaötus, Linn. Buffon Taf. 414, häufig an der Küste des rothen Meeres. 23. Helotarsus (Smith) ecaudatus Daudin. Le Vaill. Afr. Taf. 7, ziemlich häufig in Kordofan, in Abyssinien. 7 23a. „» leuconotus Herzog Paul v. Württ. Varietät d. Vorstehend.? Sennaar. ‚ Az BE al ; A 11 24. Falco peregrinus Linn. Buffon Pl. 430, häufig in Egypten, Nubien TORE 26. ,, und Abyssinien. peregrinoides Temm. Pl. col. Taf. 479, dieselben Gegenden wie F. peregrinus. Wahrscheinlich sind beide eine Art. chiquera, Le Vaillant Ois. d’Afr. Taf. 30, einzeln in Abyssinien. 27. Tinnunculus (Vieillot) alaudarius, Brisson oder Falco tinnuneulus 2. ge u... a 5 . = SR Linn. Buffon Taf. 401 und 471, häufig in Egypten und dem petr. Arabien. cenchris, Fritsch. Stor. degli Uecelli Taf. 25, häufig in Abyssinien, Zugvogel in Egypten und Nubien. aesalon, Gmel. Buffon Taf. 447, einzeln in Untereg;ypten. biarmieus, Temm.'Taf. 324, häufigin Nubien und Abyssinien. eoncolor, Temm. Taf. 330, nur auf einer Insel (Barakan) in rothen Meer, woselbst häufig. rufipes, Bechstein. Buffon Taf. 431, oder Falco vespertinus Linn. Gmel., einzeln in Unteregypten und Arabien. rupieola, Daudin. Le Vaillant Afr. Taf. 35, häufig in ganz Nord - Ost - Afrika. 34. Pernis (Cuvier) apivorus, Linn. Buflon Taf. 420, häufig in Egypten und Arabien. 35. Elanus (Savigny) melanopterus, Daudin. Descr. de l’Egypte Taf. 2. Fig. 2, häufig in ganz Nord-Ost- Afrika. 36. Milvus (Brisson) regalis oder Falco milvus Linn, Buffon Taf. 422, 1 Ehe häufig in Unteregypten. ater Linn. oder F. parasiticus Daudin. Desc. del’Egypt. Taf. 3. Fig. 1, der häufigste Raubvogel in ganz Nord-Ost-Afrika. 38. Daedalion (Savigny) palumbarius, Linn. Buffon Taf. 418, einzeln RE in Egypten. perspieillaris, Rüpp.*) Rüpp. Wirbelth. Taf. 18. Fig. 2, einzeln in Abyssinien. 40. Nisus (Cuvier) communis, Cuv. Falco nisus Linn. Buffon Taf. 467, Bu: ; häufig in Egypten, Arabien und Kordofan. sphenurus, Rüpp. syst. Uebersicht Taf. 2, einzeln in Abyssinien. *) Vielleicht identisch mit Temminck’s Falco exilis. Pl. col. Taf. 496. Das Grössen-Verhältniss meiner Abbildung ist auf der Tafel irrig zu '4 statt zu %, an- gegeben. 43. 44. 45. 46. 47T. 48. 49. 50. 51. 52. 53. 54. 55. 56. 57. 58. 59. 12 . Nisus unduliventer, Rüpp. Wirbelth. Taf. 18. Fig. 1, zufällig in Abyssinien. Melierax (Gray) polyzonus, Rüpp. Wirbelth. Taf. 15. Fig. 1, häufig in Nubien, Sennaar und Abyssinien. ö gabar, LeVaill. Afr. Taf. 33,häufigin Kordofan u. Abyssinien. Circus (Brisson) rufus, Linn. Buffon Taf. 460, häufig in Egypten und Nubien. „» eyaneus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 459, ziemlich häufig in Egypten, Nubien und Arabien. » maurus. Temm. oder C. Lalandii Smith. Temm. Taf. 461, ein- zeln vorkommend in Sennaar und Abyssinien. Polyporoides (Smith) typicus, Smith oder Gymnogenis madagasca- riensis, Lesson. Smith. Zool.ofSouth Africa Taf. 81. Schoa. Serpentarius (Cuv.) reptilivorus, Daudin. Buffon Taf. 721, einzeln in Sennaar und Abyssinien. 3) Eulen. Strigidae. Athene (Boje) passerina, Linn. Buffon Taf. 439, sehr häufig: in Egypt. » pusilla, Latham. Le Vaill. Taf. 46, einzeln in Sennaar und Abyssinien. Scops (Savigny) vulgaris oder Strix scops Linn. Buffon Taf. 436, einzeln in Egypten. Bubo (Boje?) Zactea, Temm. Temm. Taf. 4, häufig in Sennaar und Abyssinien. „ ecapensis, Daudin. Smith. South Afr. Taf. 70. Schoa. „ ascalaphus, Savigny Desc. de l!’Egypt. Taf. 3. Fig. 2, einzeln in Egypten. Otus (Ray) brachiotus, Lath. Buffon Taf. 438, Egypten, Nubien. „ africana, Linn. Gmel. Temm. Taf. 50, häufig in Nubien und Abyssinien. „ leueotis, Temm. Taf. 16, häufig in Kordofan und Abyssinien. Striz (Linn.) flammea, Linn. Buffon Taf. 440, häufig in Egypten. a 2 Zglu Zweite Ordnung. _ Passerinen. Passceres. Erste Abtheilung. Sperrvögel. Fissirostres. Familie der Nachtschwalben. Caprimulgidae. Von zwei durch mich in Abyssinien entdeckten Nacht- schwalben hatte ich in meiner abyssinischen Fauna eine ein- fache lateinische Diagnose bekannt gemacht. Da es aber äusserst schwierig ist, einen zu dieser Familie gehörenden Vogel durch Wortbeschreibung allein kenntlich zu machen, so wird die naturgetreue Abbildung beider Arten besonders willkommen seyn, obgleich ich an der Beschreibung selbst nichts wesent- liches beizufügen habe, indem mir keine neue Exemplare dieser Vögel zur Untersuchung und Vergleichung zugekommen sind. EB ED a El AZ ae ee u ee ENT IHERR ERS 14 Taf. 3*). Caprimulgus tristigma Rüppell. Dreifleckige Nachtschwalbe. (Neue Wirbelthiere, Vögel pag. 105.) Diagnosis: Capite, pectore, cervice, dorso, alarum tectrieibus et cauda supra sor- dide cinerascentibus, permultis maculis, punctis ac lineis umbrino-fuseis variegatis, nonnullis maculis isabellinis cervici et tectricibus intersper- sis; pileo pennarum apice nigricante; remigibus umbrinis, tribus externis parte mediana vexilli interni macula rotunda alba; remigibus secunda- riis umbrinis, fasciis rubiginosis pictis; ventre et crisso rubiginosis li- neis umbrinis variegatis, gula isabelline et umbrine lineolata, jugulo maculis duabus, pectore pennarum apice albicantibus; fibrissis eximiis, cauda recte truncata. v Ganze obere Körperseite, Flügeldecken, Schwanz, Hals, sa, Zi Sa a 3 Brust und Vorderbauch schmutzig grau mit sehr vielen dunkel- braunen Flecken, Punkten und feinen Wellenlinien, und einigen kleinen isabellfarbigen Fleckchen im Nacken und den Flügel- deckfedern. Die Spitze der Federn auf dem Scheitel ist schwarz- braun; Kehle hellgrau mit vielen braunen Querlinien; am Vor- derhals zwei grössere weissliche Flecken. Die Endspitze der Brustfedern ist gleichfalls weisslich. Bauch, Schenkel und After- gegend verwaschen röthlich isabell mit feinen braunen wellen- förmigen Querlinien. Flugfedern kastanienbraun; die drei äusser- sten haben an der halben Länge der innern Fahne einen runden weissen Flecken; die Endspitzen dieser drei Federn sind einen Zoll lang mit blass gelbgrauen streifenartigen Flecken. Alle andere Flugfedern der ersten und zweiten Ordnung haben ziem- lich dicht gestellte blass rostrothe Diagonal-Streifen auf kasta- nienbraunem Grund. Die beiden mittleren Steuerfedern und die äussere Fahne der seitlichen ist aschgrau mit dunkelbraunen zackigen Querstreifen und zwischen denselben ganz gleichge- färbten feinen Marmorirungen. Die seitlichen Steuerfedern und ") Aus Versehen stehet alsUnterschrift der Tafel: Caprimulgus poliocephalus, welches auf die folgende Tafel gehört. m Fi Pe 7 BIT: 1 Bd et 15 die innere Fahne der zwei zunächst folgenden ist kastanienbraun mit verwaschen röthlich isabellfarbigen Fleckenbündeln, die gleichbreite Querstreifen bilden. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Gchwanze ne van ia RATE Schwanzlänge besonders gemessen . . ...4 — Vom Flügelbug bis zur Spitze der 2ten Flugfeder 6 9 Lisge:des Tores ll aa een Oberkiefer längs der Firste u eu a are Asissere Zebei on 11. 1 re een Milere Zehe:.:u; selschiellnne iin ira ah a de ass Dh Iumare Zeche; uch sion re jr Hintere Zeche - an sah ae Diese Beschreibung beruhet auf der Untersuchung eines einzigen Vogels weiblichen Geschlechts, welchen wir in den Wiesengründen südlich von Gondar am Zana See im Monat März erlegten. Taf. 4*). Caprimulgus poliocephalus Rüpp. Grauköpfige Nachtschwalbe. (Neue Wirbelthiere, Vögel pag. 106.) Diagnosis: Mas: Capite supra colore cinereo -cervino, vertice nonnullis maculis nigris; stria supraorbitali isabellina, lateribus nuchae plumis fuscis apicibus rubiginosis; collo, regione parotica et pectore nigricantibus punctulis isabellinis variegatis, medio gulae maculis duabus albis; ju- gulo fusco pennarum apice rubiginoso, ventre et crisso sordide isabel- linis, illo permultis lineis transversis umbrinis; dorso umbrino - cine- rascente, nonnullis plumis nigris, vexillo externo et parte apicali isa- bellinis; remigibus primariis umbrinis, 2*, 3* et 4* dimidio longitudinis fascia nivea, ceteris et secundariis umbrino et rubiginoso fasciatis; cauda recte truncata umbrino - fusca, fasciis clarioribus paululum con- spicuis picta, rectricibus quatuor lateralibus albis, margine vexilli ex- terni rufo - fusco, rectricibus binis medianis cinerascentibus litturis et striis umbrino - fuscis variegatis; fibrissis eximiis. —— *") Aus Versehen ist auf der Tafel die irrige Unterschrift: Caprimulgus te- trastigma. 16 Oberkopf und Mitte des Nackens rostfarbig grau, die Federn des Scheitels längs des Schafts schwarz ; hinter dem obern Or- bitalrand ein rostrother Streifen ; Kehle, Ohrengegend und Brust schwärzlich mit feinen isabellenen Punkten gesprenkelt. Auf der Mitte des Vorderhalses zwei weisse Flecken. Auf den Seiten des Halses das Ende der schwarzgrauen Federn mehre Linien breit rostroth. Bauch, Schenkel und Aftergegend schmutzig isa- bell mit dunkelbraunen wellenförmigen Querlinien, Rücken und Flügeldeckfedern graubraun, längs der Rückenmitte grosse schwarzbraune und isabell-rostrothe Flecken. Grosse Flugfe- dern dunkelbraun, die 2te, 3te und 4te haben da, wo der Aus- schnitt der äussern Fahne beginnt, eine weisse Querbinde, und auf der innern Fahne der 1ten Flugfeder einen runden rostrothen Flecken; die übrigen Flugfedern sind nach ihrer Basis zu rost- roth und dunkelbraun gebändert, alle an den Endspitzen grau- braun mit feinen dunkleren Marmorirungen. Mittlere Federn des rechtwinkelig abgestutzten Schwanzes graubraun mit dunkleren Querstreifen und Zickzacklinien, die folgenden zwei Paar Steuer- federn dunkelbraun mit helleren Querbändern; die vier seitlichen Federn weiss, der äussere Fahnenrand nach dem Ende zu gelb- braun. Füsse rothbraun, Schnabel und sehr robuste Bartborsten schwarz. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Behwanzenden) u 0 vn. #207 Sri Schwanzlänge besonders gemessen . . Be: Flügellänge vom Bug bis zur Spitze der 2ten Flugfeder Ba -, Lange. ea DRLBUB. el re ine une 1 Acussere und Annere Zehe . .. "u. v4 = VW Mittlere Zeheö nn. 5 oe ne >: SE Hintere Zehe . . . ag 4 a > Oberschnabel längst der Firste u ARE IE er ER Von dieser Art erhielt ich nur ein einziges Individuum 17 männlichen Geschlechts und zwar im Monat December in den nordwestlich von Gondar gelegenen Thälern, die Kulla genannt. Lebensart und Nahrung entspricht derjenigen der europäischen Nachtschwalbe. Familie der Schwalben. Hirundinidae. Die Zusammenstellung der von mir in Afrika beobachteten Schwalben- Arten (Neue Wirbelthiere Vögel pag. 106) ist in sofern irrthümlich, als ich darin zwei seitdem als selbständige neue Arten erkannte Vögel unter dem Namen Cecropis senega- lensis und Ü. capensis aufführte, denen sie beide ungemein äh- neln; die Beschreibung derselben liefere ich hiermit nach- träglich. Taf, 5. Cecropis melanoerissus Rüppell. Eü Schwarzsteissige Schwalbe. Diaynosis: Capite supra, cervice et dorso nigro - caeruleis, lateribus colli et uro- pygio rubiginosis, alis et cauda umbrino-nigricantibus, gastraeo sordide isabellino parte postica crissi nigra; statura octava parte ıninore Ce- cropi senegalensi. Diese Schwalbe steht, wie schon bemerkt, der Cecropis senegalensis Linn. sehr nahe und man würde ohne genaue und unmittelbare Vergleichung nicht leicht nach Abbildungen und Beschreibung die Artenverschiedenheit beider Vögel erfassen, welche durch dieselbe aber alsobald sich entschieden ausspricht. Als ich durch die mir vor einigen Jahren direct aus Schoa zu- gekommene Naturaliensendung eine wirkliche Cecropis sene- galensis erhielt, fiel mir gleich ihr merklich grösseres Körper- verhältniss auf, und die verschiedene Färbung der unteren Schwanzdeckfedern. Bei der naheverwandten abyssinischen Art, Ornith. von N.O. Afr. 2 P\ Bi 18 die ich wegen jener Schwanzdeckfederfarben Cecropis melano- crissus benannte, ist der ganze Oberkopf, die Mitte des Nackens, der Rücken und die Flügeldeckfedern schwarzblau mit glänzen- dem Stahlschiller, die Flügel und der gabelförmige Schwanz schwarzbraun, die Schenkel rein weiss, die Seiten des Nackens und der Bürzel rostroth, die übrige untere Körperseite schmut- zig röthlichweiss, die untern Sehwanzdeckfedern in ihrer hin- tern Hälfte schwarz, ein grosses dunkles Dreieck unter dem braunschwarzen Schwanze abzeichnend. Schnabel und Füsse schwäirzlich; Iris braun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende %.... nm 1%. Ne Schwanzlänge besonders gemessen . . ...39 Vom Flügelbug bis zur Endspitze der lten Flugfeder 4 11 Länge des Tarsus Wan u Das. a Mi Innere, äussere und hintere Zehe . . . 2. 2... 3 Mittlere Zehe :. u... N 2 ru ee er Die jungen Vögel haben längs des Schafts der Brustfedern einen feinen braunen Strich. Diese Schwalbenart fanden wir im Sommer (Juli — October) auf dem Hochplateau von Temben und in den Thälern von Simen; sie hatte ihr Nest an Felsen- wänden und eine mit der europäischen Cecropis rustica über- einstimmende Lebensweise. Taf. 6. Cecropis striolata Rüppell*). Halbgestreifte Schwalbe. Diaynosis: Capite supra, regione parotica, nucha et parte posteriore dorsi laete ferrugineis, dorso, interscapulio et tectricibus minoribus nigro - caeru- leis, alis et cauda umbrino - nigris, rectrieibus vexillo interno macula alba; gastraeo sordide albicante, pennarum scaplio umbrine striato; Al) statura Cecropi capensi quinta parte minori. \ W *) Aus Erichson’s Archiv, zehnter Jahrgang, Vol. 2. pag. 204 ersehe ich, dass Herr Guerin in neuester Zeit diesen Vogel als Hirundo abyssinica in der Revue zoo- logique beschrieben hat. 19 Die allgemeine Farbenvertheilung dieser Schwalbe passt so ziemlich auf Cecropis eapensis Linn., nur die um ein Fünf- theil geringeren Körperverhältnisse jenes Vogels fallen auf; diese in Verbindung mit der durchaus rostrothen Farbe des Kopfes der abyssinischen Schwalbe und den viel dichter ste- henden dunkelbraunen Streifen längs des Schafts der Federn auf der ganzen untern Körperseite, begründen ihre specifische Trennung. Cecropis striolata hat den ganzen Oberkopf, den Nacken, die Ohrengegend und den Hinterrücken einförmig rostroth; Rü- ckenmitte und kleine Flügeldecken schwarzblau mit Stahlglanz; Schwanz und Flügel braunschwarz; auf der halben Länge der innern Fahne an den vier äussern Steuerfedern ein grosser weisser Flecken. Untere Körperseite röthlichweiss, jede Feder längs des Schafts mit einem braunen Streifen, welche Farbe auf der Kehle den weissen Grundton überwiegt. Schenkel und untere Schwanzdeckfedern weiss; die innere Seite der Flügel unter dem Bug ist hell rostroth. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum BR: Fe er ee Schwanzlänge besonders gemessen . . .». .».2 6 Vom Flügelbug bis zur Endspitze der lten Flugfeder 4 — Länge des Tran a are en ie ee Te a ee re Bo ee Aeussere und hintere Zehe Bash. et Wir sahen diese Schwalbe häufig auf den Wiesen in den abyssinischen Provinzen Barakit (im Mai) und im November bei Gondar. 2* Familie der Eisvögel. Alcedinidae. Schon seit langer Zeit befindet sich im hiesigen Museum ein Eisvogel, aus der Cafferei abstammend, welcher uns durch Herrn von Ludwig vom Cap der guten Hoffnung geschenks- weise zugekommen ist. Vergebens bemühte ich mich zu ermitteln, ob und wo dessen Beschreibung veröffentlicht sey. Meine Auf- merksamkeit ward neuerdings auf diesen Vogel gerichtet, als ich denselben in der von Schoa erhaltenen Zusendung vorfand, und ich entschloss mich, ihn als fraglich neue Art abzubilden. Ein Vergleich dieser Figur mit Vögeln im Britischen Museum belehrte mich, dass ich einen bereits vor zwanzig Jahren durch Swainson in seinen zoological Illustrations Taf. 151 unter dem Namen Alcedo semitorquata bekannt gemachten Vogel abge- bildet hatte, daher ich pflichtschuldigst diese ältere Bezeichnung an die Stelle einer neu gewählten eintrug, obgleich ein unter- brochenes Halsband, wie es Swainson beschrieb und abbildete, nicht vorhanden ist. Taf.%: Alcedo semitorguata Swainson. Eisvogel mit unterbrochenem Halsbande. Diagnosis: Alcedo capite supra et nucha nigris, pennarum margine cyaneo, dorso et alis viride-caeruleis, gula et macula laterali collari albidis, stria a naribus ad oculos cinerea, lateribus colli et pectoris nigro - Caerule- scentibus, remigibus umbrinis, interne rufescente, externe basin versus caeruleo-viridescente marginatis; uropygio cyanicolore, cauda nigra supra parellina; ventre et crisso flavo-rubiginosis, rostro nigro, pe- dibus rubricis. Oberkopf, Nacken und Ohrengegend schwarz, die Federn mit kornblumenblauem Rande, wodurch das Ganze schwarz und WAR; . a RE m 21 blau gebändert scheint. Kinn, Vorderhals und ein Flecken an den Seiten des Halses weiss. Ein schmaler hellgrauer Streifen verläuft von der Schnabelspitze bis zum Auge. Von der Ohren- gegend abwärts bis zur halben Brust ist das Gefieder schwarz- blau. Vorderrücken und Bürzel schmalteblau, Rückenmitte und Flügeldecken dunkelmeergrün; Flugfedern dunkelbraun, die äus- seren Fahnen nach der Basis zu blaugrün, die innern röthlich gerandet. Innere Seite der Flügel am Bug, der ganze Bauch, Schenkel und Aftergegend schmutzig rostroth. Schnabel schwarz, Füsse lackroth, Nägel rothbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanz in Bd Mr, Länge des Oberschnabels . . . .....1 7 1 Schwanzlänge besonders gemessen k 6 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3ten Flugfeder ee TR ER N ER a ER ne a a De NE ee ee. Ze A Himtere Zehe . . . 38 Bei jungen Vögeln s sind die EN er kleinen Flügel- deckfedern verwaschen schmalteblau. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika beobachteten Sperrvögel. Fissirostres. 1) Nachtschwalben. Caprimulgidae. 60. Caprimulgus (Linne) europaeus, Linn., ziemlich häufig in Egypten und dem peträischen Arabien. 61. 2 infuscatus, Rüpp. Atlas Taf. 6, paarweise in Obernubien. 62. PR tristigma, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 3, einzeln im süd- lichen Abyssinien. 63. ” poliocephalus, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 4, einzeln in den nordöstlichen Thälern von Abyssinien. pr 64. De 65. 66. 67. 68. 69. 70. 71. 72. 73. 74. 75. 76. 11. 78. 79. 80. 81. 22 Caprimulgus isabellinus, Temm. Taf. 379, paarweise in Egypten, Nubien und Abyssinien. a erzimius, Rüpp. Temm. Taf. 398, einzeln in Sennaar. Scotornis (Swainson) elimacturus, Vieillot. Galerie Taf. 122, einzeln in Sennaar. Macrodipterye (Swainson) longipinnis, Shaw. Swainson Birds of Western Africa Vol. 2. Taf. 5, einzeln im östl. Abyssinien. 2) Schwalben. Hirundinidae. Cypselus (Nliger) apus, Linn. Buffon Taf. 542 Fig. 1, Egypten und Nubien. u ambrosiacus, Buffon, oder C. parvus Licht. Temm. Taf. 460 Fig. 2, Egypten und Nubien. Cecropis (Boje) rustica, Linn. Egypten, Nubien und Abyssinien. », Riocourü, Savigny, oder C. cahirica, Lichtenst. Dese. de V’Egypte Taf. 4. Fig. 4, häufig in Nord -Ost-Afrika, das ganze Jahr. “ senegalensis, Linn. Swainson Birds of W. Africa Vol. 2. Taf. 6, das südliche Abyssinien. x melanoerissus, Rüpp. syst. Uebersicht Taf. 5, Temben in Abyssinien. i . striolata, Rüpp. oder C.abyssinica Guerin. Syst. Uebersicht Taf. 6, häufig in Abyssinien. r filicaudata, Latham Franklin, Lath. Gen. history of Birds Taf. 113, Temben in Abyssinien. Cotyle (Boje) torquata, Linn. Buffon Taf. 723. Fig. 1, Barakit in Abyssinien. „» paludibula, Le Vaill. Ois. d’Afrique Taf. 246. Fig. 2, Gondar in Abyssinien. » riparia, Linn. Buffon Taf. 543 Fig. 2, häufig in Unteregypten und Nubien, das ganze Jahr. » rupestris, Scopoli, Naumann Vögel Taf. 146. Fig. 1, häufig in Egypten, das ganze Jahr. Chelidon (Boje) urbica, Linn. Buffon Taf. 542. Fig. 2, Egypten und Nubien, im Winter. \- pristoptera, Rüpp. Wirbelth. Taf. 39. Fig. 2, Simen in Abys- sinien, ziemlich häufig während der Regenzeit. AM 23 3) Racken. Coracianae. 82. Eurystomus (Vieillot) orientalis, Linn. oder Colaris afra, Cuvier, Le Vaill. ois. de Par. Vol.1. Taf. 35, einzeln in Abyssinien. 83. Coracias (Linn.) garrula, Linn. Buffon Taf. 486, häufig im Winter in Egypten und Arabien. 84. > abyssinica, Linn. Buffon Taf. 626, das ganze Jahr in Sen- naar, Abyssinien und Arabien. 85. er Leraillanti, Temm. LeVaill. ois. de Parad. Vol. 1. Taf. 29, häufig in den niederen Gegenden von Abyssinien. 4) Nageschnäbel. Trogonidae. S6. Apaloderma (Swainson) Narina, Le Vaill. ois. d’Afr. Taf. 282, sehr vereinzelt in Abyssinien. 5) Eisvögel. Alcedinidae. 87. Haleyon (Swainson) semicaerulea, Forsk. Rüpp. Wirbelth. Taf. 21. Fig. 1, häufig in Abyssinien. 88. Pr chelicuti, Stanley. Rüpp. Atlas Taf. 28 b, häufig in Abyssi- nien im Buschwerk. 89. Ceryle (Boje) rudis, Linn. Buffon Taf. 716, häufig am Gewässer in ganz N.O. Afrika. 90, a ma:rima, Linn. Buffon Taf. 679, einzeln am Wasser in Abyssin. 91. Alcedo (Linn.) ispida, Linn. Buffon Taf. 77, häufig in Unteregypten, einzeln am rothen Meere. 92. p: cyanostigma, Rüpp. Wirbelth. Taf. 24 Fig. 2, häufig in Abyssinien. 93. „ caerulea, Kuhl. Buffon Taf. 783 Fig. 1, ziemlich häufig in Abyssinien. 94. u. semitorquala, Swainson. Rüpp. syst. Uebers. Taf. 7, Schoa. 6) Bienenfresser. MHeropidae. 95. Merops (Linn.) apiaster, Linn. Le Vaill. Prom. Taf. 1, im Frühling inEgypten und Arabien als Zugvogel, auch in Abyssinien. 96. v supereciliosus, Lath. Le Vaill. Prom. Taf. 6, zufällig in gros- sen Schaaren im Sommer in Oberegypten und Nubien. a A 24 97. Merops viridis, Lath. Le Vaill. Prom. Taf. 10, häufig das ganze Jahr in N.O. Afrika. 98.1; 5 caeruleocephalus, Lath. Le Vaill. Prom. Taf. 3, in grossen Schaaren in den Wintermonaten in Sennaar, Kordofan und Abyssinien. 99, ug erythropterus, Lath.”) Gen. hist. of Birds Taf. 70, das ganze Jahr häufig in Abyssinien, Kordofan und Sennaar. 1007.23 variegatus, Vieillot, Le Vaill. Prom. Taf. 7, Zugvogel im Monat März in Abyssinien. R Be 7 Bulockii, Le Vaill. Le Vaill. Prom. Taf. 20, zufällig in den nordöstlichen Niederungen von Abyssinien. Zweite Abtheilung. Zartschnäbeler. Tenuwirostres. Familie der Wiedehopfe. Upupidae. Aus jener Unterabtheilung der Cuvier’schen Gattung Epi- machus, für welche Gray den Brisson’schen Namen Promerops verwendet hat, und die Dr. Sınith mit dem besondern Namen Rhinopomastus bezeichnete, findet sich in Schoa eine neue Art, welche durch Färbung des Gefieders den beiden in Abyssinien und Nubien vorkommenden bekannten Arten Promerops cyano- melas und P. erythrorhynchus sehr nahe steht, aber durch kleinere Körperdimension und andere Schnabelform sich als selbständige Art erweist. ”) Aus Erichson’s Archiv, zehnter Jahrgang, pag. 204 ersehe ich, dass Herr Guerin im Magas. zool. diesen Vogel als eine neue Art: Merops Lafresnayii be- schrieben hat. Die Exemplare unsers Museums vom Cap, Senegal und Abyssinien sind ganz gleich. 25 4 Taf. 8. Promerops*) minor Rüppell. Kleiner Promerops. Diagnosis: Colore nigro - violaceo, nitore metallico, regione parotica, lateribus ventris pedibusque nigro - fuscis, remigum 2—5 vexillo interno, 6 —8 utroque vexillo macula nivea; rostro rubro compresso percuryo. Das ganze Gefieder dieses Vogels ist vom schönsten Schwarzblau mit Stahlglanzschiller, nur die Ohrengegend und die Seiten des Bauchs sind matt rauchschwarz, und ein weisser Flecken durchschneidet in der halben Länge mehrere der Flug- federn, und zwar die 2te bis zur öten nur auf der innern Fahne, die 6te bis 8te auf beiden Fahnen. Der gestaffelte Schwanz zeigt durch den Schiller feine schwarze Querlinien. Der stark gekrümmte und comprimirte Schnabel ist lackroth, die Füsse sind schwarz, die Iris braun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum sa Fe a 1a a EZ LE Zr BEE; 5 Der Schwanz besonders gemessen . ». ...83 7 Länge des Oberschnabels längs der Krümmung der Firste De N ie 3 Vom Flügelbug bis zur Spitze der ten Flugfeder . 3 7 BT 7 Mio En Ai na EEE ee Re ET m N a a eg ee Er O , are EB IE a Na hanın ae % wlan, ann) dee, > Ma Bei jungen Vögeln ist das Gefieder der ganzen untern Kör- perseite matt schwärzlich braun, der weisse Flecken der Flug- federn erstreckt sich über beide Fahnen von der 2ten bis zur 8ten *) Als Gattungsname der Abbildung stehet das Wort Epimachus, obgleich ich bereits vor zehn Jahren (Neue Wirbelthiere, Vögel Seite 73, Note) die afrika- nischen Promerops von den Epimachus - Arten aus den Oceaniden zu trennen vorschlug. 1 A EUR 2 1 Bl A ie Sind.» „2 zoll HERE EL . 1 Baum 26 Feder. Sehr ähnlich ist dieser Vogel Swainson’s Promerops pusillus (Birds of western Afrika Vol. 2 Seite 120), von wel- chem er sich durch den Mangel der grauweissen Flecken gegen das Ende der Flugfedern unterscheidet. Familie der Honigvögel. Nectarinidae. Alle meine in den neuen Wirbelthieren als Cinnyris- Arten beschriebene Vögel werden nun wieder mit dem ältern Illiger- schen Gattungsnamen Nectarinia bezeichnet. Einer derselben, den ich irrthümlich identisch hielt mit dem von Le Vaillant abgebildeten Sucrier protee, welcher Vogel im Systeme schon längst unter dem Namen Nectarinia senegalensis Linn. gekannt ist, be- währte sich seitdem bei directem Vergleich mit einem von Se- negambien abstammenden Exemplare wegen der schwarzen ‚Kehle, die bei der Senegal’schen Art goldgrüngelb gefärbt ist, als eine neue selbständige Art, die ich nun Nectarinia cruentata benenne. Taf. 9. Neectarinia eruentata Rüppell. . Blutbefleckter Honigvogel. Diagnosis: Mas: Capite supra et loro ad angulum oris viride - smaragdino, hoc ma- cula violacea terminali; gula, cervice, dorso et ventre holosericeis pectore purpureo lineis transversis violaceis variegato, alis et cauda umbrino - aeneis. Femina: supra colore cinereo-umbrino, loro ad an- gulum oris sordide albicante, alis et cauda umbrino - aeneis; gastraeo umbrino crissum versus flavescente, pennarum margine sordide isabellino. Bei dem Männchen ist die Stirn, der Oberkopf und ein schmaler Zügel am Mundwinkel schön smaragdgrün mit leb- haftem Metallschiller; am Ende dieses Zügels unter dem Auge ist ein lasurblauer Flecken. Auf dem Vorderhals und Brust ein grosser klaprosenrother Flecken, dessen Federn gegen ihren A a > 27 Endrand stahlblau schillern, wodurch sich violette Querlinien abzeichnen. Die Flugfedern und der Schwanz sind bronzefarbig mit Metallschiller; das ganze übrige Gefieder ist schön sammet- schwarz; auch Schnabel und Füsse sind schwarz. Das Weibchen ist auf der obern Körperseite braungrau; Flügel und Schwanz gleichfalls schillernd bronzefarbig, jedoch bei weitem schwächer als bei den Männchen. Am Mundwinkel ein schmutzig gelblich - weisser Zügel; Kehle und Brust braun- grau, die Endspitzen der Federn schmutzig isabell; nach dem Hinterleib zu wird diese Farbe über das Braungraue überwiegend, und die untern Schwanzdecken sind nur in der Mitte braungrau mit breitem gelblich -weissem Rand. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwan 32) ar, et A Schwanzlänge besonders gemessen . . . ..1 8 Schnabellänge längs der Krümmung der Firstte . . — 11 Vom Flügelbug bis zum Ende der 4ten Flugfeder . 2 9 Lissee Hrens: ; 50: en re ee Aeussere, innere und hintere Zehe . . .:. 2... 3 ER 3 ie 5 N N ee Bei dem jungen Männchen ist bereits die Kehle schwarz, und der Vorderhals feuerroth mit lasurblauen Wellenlinien, der Bauch schwarz, grau und isabell gesprenkelt; das Uebrige wie bei den ausgefiederten Weibchen. Dieser schöne Vogel findet sich zahlreich auf Mimosen- gesträuch lebend in den Thälern der Provinz Simen. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika beobachteten Vögel aus der Abtheilung der Zartschnäbeler. Tenwirostres. 1) Wiedehopfe. Upupidae. 102. Upupa epops, Linn., häufig in Egypten im Winter. 28 103. Promerops (Brisson) erythrorhynchus, Cuv. Le Vaill. Promerops Taf. 1 und 2, häufig in Abyssinien, Sennaar u. Kordofan. 104. » eyanomelas, Cuv. Le Vaill. Prom. Taf. 5 und 6, Abyssinien, Sennaar und Kordofan. 105. „ minor, Rüpp. syst. Uebersicht Taf. 8, Schoa. 2) Honigvögel. Nectarinidue. 106. Nectarinia (Illiger) famosa, Vieillot ois. dores Vol. 2 Taf. 37 u. 38, Abyssinien. 107. » pulchella, Vieillot, Le Vaill. ois. d’Afr. Taf. 293 Fig. 1, Kor- dofan. 108. » Tacazze, Stanley. Rüpp. Wirbelth. Taf. 31 Fig. 3, Abyssinien. 109. „ metallica, Lichtenst. Rüppell Atlas Taf. 7, Nubien, Kordo- fan und Abyssinien. 110. „ affinis, Rüppell Wirbelth. Taf.-31 Fig. 1, Abyssinien. 111. „» gularis, Rüppell Wirbelth. Taf. 31 Fig. 2, Kordofan. 113; » habyssinica, Ehrenberg Symbolae, aves Taf. 4, Abyssinien. 113. „ eruentala, Rüppell syst. Uebersicht Taf. 9, Abyssinien. 3) Mauerläufer. Certhinae. 114. Tichodroma (llliger) muraria, Linn. Buffon Taf. 372, Egypten und Abyssinien. Dritte Abtheilung. - Singvögel. Canori. A. Unterabtheilung der Sylvien. Luscinidae. Familie der Malurus. Malurinae. An die Spitze dieser Familie möchte ich als Typus einer neuen Gattung einen Vogel stellen, den ich in meiner abyssini- schen Fauna, Vögel Taf. 41. Fig. 2 unter dem Namen Troglody- les mierurus abbildete und der durch die Schnabelform sich den Be DEE 29 Prinien des Horsfield mehr als den Troglodyten des Vieillot nä- hert, von beiden aber durch den ungewöhnlich kurzen gerade abgestutzten Schwanz sich unterscheidet. Sollte diese Ansicht von den Ornithologen gutgeheissen werden, so dürfte für diese Gattung der Name Oligura (von oıyog wenig, und ovg« Schwanz) bezeichnend seyn, und die Charaktere derselben wären folgende: Rostrum capite brevius, gracile, acuminatum, subeur- vum, antice compressum, tomiis integerrimis; nares in basi maxillae, patulae, ovales, supra membrana semiclausae. Lingua mediocris, cartilaginea, integra; fibrissae nullae. Alae mediocres, attamen apicem cäaudae attingentes. Remigum prima dimidio brevior 3? et 4?, quae aequales. Remiges secundariae elongatae. Cauda brevissima, aequalis. Tarsi modiei, scutulati; hallux di- gito externo longitudine aequali; digiti externi basi connexi, medius externo, externus interno longior. Unguis posticus an- ticis duplo major. Die einzige mir bekannte Art ist der in meiner abyssini- schen Fauna beschriebene und abgebildete Troglodytes micrurus. Nach den neuesten Ansichten des Herrn @. R. Gray und anderer englischen Ornithologen ist der Gattungsname Malurus nur für die vielen in Neuholland vorkommenden verwandten Arten zu gebrauchen, wovon Malurus cyaneus Vieillot der Grundtypus ist. Prinia vereinigt als Gattung viele indische und dem indischen Archipel eigenthümliche Vögel, alle mehr oder weniger ähnlich der Prinia familiaris des Horsfield, und was ich früher als Malurus und Prinien von afrikanischen Vögeln be- schrieb und abbildete, soll alles in die Swainson’sche Gattung Drymoica zusammen gestellt werden, die sich von den Prinien nur durch gleichmässige Länge der äusseren und inneren Zehen 30 unterscheidet, welches aber eine irrige Voraussetzung ist, wie aus nachstehendem ersichtlich. Swainson bringt zu den Drymoi- cen sogar alle Cysticolen des Lesson, die @. R. Gray und andere wieder davon trennen. Unbezweifelt haben alle diese afrikanischen Drymoicen und Cysticolen einen gemeinschaftlichen Totalhabi- tus in der Form der Füsse, des gestaffelten Schwanzes und der Flügel, auch eine annähernde Farbenvertheilung des Gefieders ; sie leben alle in niederm, lichtem Buschwerk oder in sumpfigen Grastriften, und pflegen, wenn sie sitzen, mit dem Schwanz auf und ab zu wedeln. Ich muss bekennen, dass ich mich unbefä- higt fühle, ein Entscheidungs-Urtheil über die Gattungsabthei- lung dieser Vögel auszusprechen; aber ich bin überzeugt, dass von der Masse auf diese Weise in eine Gattung zusammen kom- mender afrikanischen Vögel diejenigen, welche einen vergleich- lich viel längeren, aus schlaffen Federn gebildeten Schwanz besitzen, wie der sogenannte Malurus gracilis, M. clamans, M. pulchellus und M. mistacinus, als Untergattung von den übrigen getrennt werden könnten. Wie dem immer seyn mag, damit An- dere meine in der abyssinischen Fauna als Prinien und Cistico- len beschriebenen, aber nicht abgebildeten neuen Arten nach ihrer eigenen Ansicht generisch gruppiren können, will ich jene Vögel nebst einem neuen, aus Schoa erhaltenen, bestmöglichst darstellen, und zwar alle unter der Benennung Drymboica. 3 Sad sl Taf. 10. Drymoica mistacea oder früher Prinia mistacea, Rüppell neue Wirbelth. Seite 110. Schnurrbart- Drymoica. Diaynosis: Capite, collo, dorso et alis cinereo - olivaceis, alarum flexura margine albo, remigum limbo externo rufescente, stria superciliari et gastraeo albo-flavicantibus, crisso et tibiis paululum rufescentibus, cauda dilute cinereo - rufescente, apice rectricum macula fusca postice margine al- bo, rostro nigro, pedibus colore corneo. Femina supra rufo -olivacea, remigibus et rectricibus cinereo-olivaceis margine externo rufescente, his apicem versus macula fusca; gula alba, stria superciliari, gutture, pectore et ventre albo-flavicantibus, hypochondriis, tibiis et crisso rufo - lavicantibus; rostro et pedibus colore corneo. In utroque sexu angulo oris fibrissae duae validae. Bei dem Männchen ist der Oberkopf und die ganze obere Körperseite nebst den Flügeln olivenfarbig, welches stark in’s Graue zieht; Schwanz licht und röthlich grau; die Flug- und Steuerfedern haben an beiden Fahnen einen in’s Rostfarbige spielenden Randsaum; Rand des Flügelbugs weisslich. Die Fe- dern des stark gestaffelten Schwanzes unfern der Endspitze mit einem dunkelgrauen Flecken, die Endspitze selbst weisslich ge- randet; vor dem Auge ein kleiner schwärzlicher Flecken; darunter am Mundwinkel in beiden Geschlechtern zwei starke schwarze Bartborsten. Streifen über die Augen, Kehle, Vorderhals, Brust und Bauch gelblich weiss, Steiss und Schenkel verwaschen röthlich gelb; Füsse und Nägel hornfarbig, Schnabel schwarz, Iris dunkelbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwan ER ER Schwanz besonders gemessen . . . ...2 2 Oberschnabel längst der Firste . . . 2. 2. 5 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. Flugfeder . 1 11% Kane: dns Tarsusı ; u nie ai ee een are tere Mittlere Zehe = ah Asunsere Zebe an RE Hintere Zehen Br ERNETTEN REREN ENE Das Weibchen hat das Gefieder des Oberkörpers mehr in’s Rothgrüne spielend, die Flug- und Steuerfedern grau olivenfar- big mit grünlichrothem Rande, letzten unfern der Endspitze mit einem graubraunen Flecken; Kehle weiss; kleiner schwärz- licher Flecken vor den Augen; Streifen über die Augen, Hals, Brust und Mitte des Bauchs weisslich gelb; Seiten des Bauchs, Schenkel, Aftergegend und Bürzel verwaschen gelblich röthlich. . Schnabel, Füsse und Nägel hornfarbig. Vorkommen: Paarweise auf dem niedern Strauchwerk um Gondar. Taf. 11: Drymoica lugubris oder Cisticola lugubris, Rüppell neue Wirbelthiere Seite 111. Trauernde Drymoica. ” Diaynosis Mas adult.: Fronte et vertice rufescente -umbrinis, stria superciliari albo-flavicante, gulture et flexura alarum albidis; cervice et uropygio cinerascenti-cervinis; dorso, tectrieibus, remigibusque umbrino - nigri- cantibus, illis cinerascenti, his rufescenti-marginatis; pectore et ventre sordide isabellinis; lateribus pectoris cinerascenti et umbrino - varie- gatis; tibiis dilute ferrugineis; cauda fusco - umbrina, rectricum apice albo et fascia transversa tertia parte pollicis distante sordide isabel- lina; maxilla umbrina, mandibula, pedibus et unguibus colore corneo. Avis juvenis ab adulto differt: dorso tectrieibusque sordide umbrinis, remigum margine umbrino - cinerascente. Oberkopf röthlich braun; über die Augen ein hellgelblicher bi Streifen; Kehle und Flügelbug schmutzig weiss, Nacken und Bürzel braungrau; Rücken, Deckfedern der Flügel und Flugfe- r. dern dunkelbraun, die beiden ersteren aschgrau, letztere rost- roth und zwar an beiden Fahnen gerandet. Brust und Bauch 33 schmutzig isabell, auf den Seiten am Flügelbug braun und grau gescheckt. Schenkel hell rostroth. Der gestaffelte Schwanz dunkelbraun, nach der Basis, auf der obern Seite gegen das Ende grau isabell, unterhalb weiss, zwischen beiden Farben auf jeder Feder eine dunkelbraune Querbinde. Oberschnabel und Spitze des im übrigen hornfarbigen Unterschnabels dunkelbraun ; Füsse und Nägel gelblich. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum: Sch wanneiidennssstikir innen win 5 144 Schwanzlänge besonders gemessen . . .. 1 11 Oberschnabel längs der Firste Sell; ee 5 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. und 5 5. me feder! Des FB ra u 5 Länge des Tu ER ar enteo une: Reken tasten) Mans Na ee 4 DE N ae 5m Ai ee ut ie 3% 3 0 207 0) 32V OrUeEn FREE VE FRraRDSE ER Tr Kor BER EL SIERT NE ne 4 Diese Beschreibung ist die eines ausgefiederten Männchens. Ein zweites Exemplar, welches wir gleichzeitig zu Gondar in Abyssinien zu Anfang October erlegten, hielt ich für das Ju- gendalter ; es hatte Rücken und Deckfedern schmutzig braun und die äussere Fahne der Flugfedern braungrau gerandet; das ganze Grössenverhältniss war etwas geringer, sonst alles übrige übereinstimmend. Vorkommen: Vereinzelt auf Hecken und dünnem Gesträuch in abyssinischen Hochebenen. Ornith. von N.0. Afr. 3 34 Taf. 12. Drymoica erythrogenis oder Cisticola erythrogenis, Rüppell neue Wirbelth. Seite 111. Rothwangige Drymoica. Dingnosis: Mas adult.: Pileo, nucha, interscapulio, tectricibus alarum et caudae, remigibusque secundariis parte scapali nigro - umbrinis, lateraliter rubiginosis; rectricibus apicem versus macula fusca, apiceipso albicante; remigibus primariis hepaticis, margine interno et externo basin versus rubiginoso ; stria superciliari, regione parotica et lateribus colli, uro- pygio et tibiis rubiginosis; gutture, parte mediana pectoris et ventris ex isabellino albidis, prope flexuram alarum nonnullis flammis umbrinis, parte laterali ventris et crisso rufo-isabellinis; maxilla umbrina, man- dibula, pedibus et unguibus colore corneo. ‘Auf der ganzen obern Körperseite und dem Schwanz sind alle Federn schwarzbraun mit rostrother Randeinfassung. Flug- federn leberbraun, einfarbig an der Spitze, oberhalb auf beiden Seiten mit breiter rostrother Bordirung. Streifen über dem Auge, OÖhrengegend,. Seiten des Halses und des Bauchs, Schenkel und Steiss verwaschen rostfarbig; Kehle, Mitte der Brust und des Bauchs weisslich isabell. Am Flügelbug längs des Schafts einiger Brustfedern ein brauner Streifen. Der gestaffelte Schwanz hat unfern des Endes jeder Steuerfeder einen schwarzbraunen Flecken, auf der untern Seite vorn und hinten mit Grauweiss begrenzt. Oberkiefer braun, Unterkiefer, Füsse und Nägel horn- farbig. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum'Schwanzende -. ... 2.1 2m a Oberschnabel längst der Firste . . 2.2.2.0. 5% Schwanzlänge besonders gemessen. . . . . 1 9 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. Flugfeder 2 5 Längö.des Tarsusı ;:.. ra. — InneretZehBr Ya AA EEE — 4 Mittlere Zehe ce Ed el “ f i Aunassre Zehe:,,; ala I ee 4 Bee iehe . N ge er Vorkommen: Die Umgegend von Gondar und die Thäler von Simen in Abyssinien. Taf. 13. Drymoica robusta Rüppell. Kraftvolle Drymoica. Diagnosis: Capite supra umbrino, pennarum margine rufescente; fascia superci- liari isabellina; nucha rubiginosa; dorso et tectrieibus fusco-umbrinis, illo cinereo-, his isabellino-marginatis ; remigibus bepatiecis apice unico- lore, basin versus utroque vexillo margine rubiginoso; cauda supra um- brino-fusca, infra rufo-isabellina, apicem versus fascia transversa fuscas; gula albida, pectore et ventre albido-isabellinis, crisso et tibiis dilute ferrugineis; rostro robusto, breviore,nigricante, mandibula basin versus flavicante, angulis oris vibrissis duabus; pedibus et unguibus robustis colore corneo. Vergleichlich zu den andern vorstehend beschriebenen Dry- moicen, hat diese Art einen kürzeren, robusten und höheren Schnabel, er ist schwärzlich, mit hellbrauner untern Seite der Kinnlade. Am Mundwinkel einige deutliche Bartborsten. Ober- kopf rothbraun in der Mitte der Federn, mit etwas röthlicherem Seitenrand, Nacken im Allgemeinen etwas mehr roströthlich. Ueber die Augen ein isabellfarbener Streifen, darunter vor den Augen ein kleiner dunkler Flecken. Rücken und Flügeldeckfedern dunkelbraun, jener mit aschgrauem, dieser mit isabellfarbigem Rande. Flugfedern leberbraun, mit Ausnahme der Endspitze, auf beiden Seiten rostroth gerandet. Rand des Flügelbugs isabell. Der gestaffelte Schwanz auf der obern Seite dunkelbraun, unter- halb röthlich isabell, die Federn unfern der Endspitze mit dun- kelbraunen Querstreifen. Kehle weisslich, Bauchseite hell isa- bell in der Mitte, seitlich etwas dunkler, Schenkel und Afterge- gend verwaschen rostroth. Füsse und Nägel hornfarbig; Iris dunkelbraun. 3" R 36 Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende BE Schwanzlänge besonders gemessen 2 Oberschnabel längst der Firste . — Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. Flugfeder 2. e 1 Tarsus Innere Zehe Ä 5 Mittlere Zehe WIRT en DAT 7" Aubnere Zeche, (un e.V SB 4% Hintere Zehe a RT 2 1.10 EEE — 5 Von diesem Vogel erhielt ich durch die Zusendung von Schoa drei Exemplare; alle drei sind als Männchen angegeben; der eine mit etwas heller gefärbtem Kopt dürfte das Jugendge- fieder seyn. Familie der Grasmücken. Luscininae. Durch eine entfernte Aebnlichkeit in der Form und Fär- bung des Schnabels irregeführt wurde in meinen neuen Wirbel- thieren auf Taf. 40 Fig. 2 ein Vogel als Drymophila abyssinica abgebildet, welcher nach den belehrenden Untersuchungen des - Herrn Boje von Kiel mehr zur Gattung Curruca als zu irgend einer andern passt, und daher unter dem Namen Curruca abyssi- nica aufzuführen ist. Die Sendung aus Schoa enthielt nur eine neue Art dieser Gattung. 37 Taf. 14. Curruca chocolatina Rüppell. Chocoladefarbige Zaungrasmücke. Diagnosis: Notaeo colore cervino, remigibus et rectricibus chocolatino, gastraeo sordide flavo-cinerascente, gulam versus fusciore; pedibus et unguibus nigricantibus; rostro umbrino - schisticolore, tomiis albo - cinereis. Der ganze obere Körper und die Seiten des Halses sind reh- farbig, ins Grünlichbraune übergehend, die Flugfedern und der Schwanz chocoladebraun ; die untere Körperseite ist schmutzig gelbgrau, nach den Seiten zu ins Braungrüne verlaufend. Die kleinen Federchen, welche theilweise die Naslöcher überdecken, spielen ins Röthlichgraue; die verlängerten Bartborsten am Mundwinkel sind schwarz. Von den Flugfedern misst die erste 10, die zweite 21, die dritte 26, und die vierte, welche die längste ist, 28 Linien. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis | Run Behwanzende 3 2. Ka asia itau 1 94 Überschnabel längst der Krümmung der Firsstte — 5% Schwanzlänge besonders gemessen . . » » 2 = Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. Flugfeder 3 3 N a rei. lan eine ren SR Innere umd äussere Zehe ;.. .. a. a ta, uerl — 4% Beklare BBa Na alehliekieinte 1 ik er iıner) e 5% Hintere Zehe ee a ren 31% Von Curruca lugens (neue Wirbelthiere Taf. 42 Fig. 2) unterscheidet sich dieser Vogel durch seine beiläufig 1 Zoll längeren Flügel, und durch die Färbung der Steuerfedern. Vaterland: die Provinz Schoa. a ’ > | se % ne " 2a 38 Taf. 15. Salicaria leucoptera Rüppell. Weissschulteriger Rohrsänger. Diaynosis: Capite et collo cinerascentibus, stria alba supra- etinfraorbitali, ab ocu- lis ad nares stria fusca; dorso et rectricibus cinnamomeis, his apicem versus umbrinis, tribus rectriceibus lateralibus macula terminali albida; alis umbrinis, tectricibus et remigibus secundariis vexillo externo albo- marginato; gula, ventre et crisso albis, peetore cinerascente, lateribus ventris rufescentibus; maxilla et apice mandibulae umbrinis ; hac gulam versus flavicante; pedibus colore corneo. Der Totalhabitus dieses Vogels und seine Färbung erinnert an Salicaria galactodes und würde demnach nach Boje zur Gat- tung Aedon zu zählen seyn. Obere Kopfseite und Nacken aschgrau; am obern und un-. tern Augenliderrand ein weisser, zwischen Augen und Nasen- löchern ein schwärzlicher Streif; Ohrengegend röthlichgrau, Rücken und Schwanz zimmetfarbig, Flügel bisterbraun, sämmt- liche Flügeldeckfedern und die Flugfedern der zweiten Ordnung an der äussern Fahne mit breiter weisser Randeinfassung. Die Steuerfedern haben gegen das Ende zu einen breiten braunen Querstreifen ; an den drei äussersten Schwanzfedern ist die End- spitze sechs Linien weit weiss, und die seitlichste Feder hat ihre äussere Fahne braun mit feinem weissem Randsaum. Die Kehle, der Vorderhals, die Bauchmitte und Aftergegend sind weiss; die Seiten des Halses und der Brust hellgrau, die des Bauches röthlich. Oberschnabel und Spitze des Unterschnabels dunkelbraun; hintere Hälfte des letzteren gelblich; Füsse und Nägel graubraun; Iris braun. | Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende EEE LER a 3 Länge des Oberschnabels längst der Frstte . — 6%, Schwanzlänge besonders gemessen . . . . 2 ij TEEN BAT N NT TE NER wi 2 39 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. Flugfeder 2 DM Bünkn des Tarsusı (Alain nn ar 1 — Innere und hintere Zehe an. u 2.0 3" Möltlere Zehe -- chen u 1 61% sure Zehe: ; „TS lenkte ee — 4 Vaterland: die Provinz Schoa. Familie der Steinschmätzer. Saxicolinae. Taf. 16. Sazicola albofasciata Rüppell. Weissbindiger Steinschmätzer. Neue Wirbelth. Seite 115. Diagnosis Mas: Collo, pectore, dorso, alis, tibiis et cauda nigris; ventre, uropygio et fascia ad basin remigum secundariarum niveis; fascia inter pectus et ventrem nigro- et rubiginoso - variegata; sub alarum flexura pennis nonnullis albis; rostro et pedibus nigris. Femina et avis juvenis: Ca- pite et collo sordide umbrinis, hoc punctulis ferrugineis variegato ; ter- g0, alis et cauda glandicoloribus, tectrieibus margine rufo - isabellino, fascia transversa per alas et uropygio albis, pectore et ventre sordide rufo- isabellinis. Dieser Vogel ist bereits in meinen neuen abyssinischen Wirbelthieren durch vorstehende lateinische Diagnose bekannt gemacht worden; jedoch war damals keine Abbildung dazu ge- geben, die nun nebst der deutschen Beschreibung nachgeliefert wird. Kopf, Hals, Brust, Rücken, Flügel, Schenkel und Schwanz schwarz; Bauch, Bürzel und eine breite Binde an der Basis der Seceundarflugfeder rein weiss; zwischen der Brust und dem Bauch ein breiter Streifen rostfarbig und schwarz gescheckt ; un- 40 ter dem Flügelbug sind auf der Brust einige weisse Federn; an der Endspitze der Steuerfedern ein ganz kleiner weisser Flecken. Schnabel, Füsse und Nägel schwarz. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende Ken 2 a LEE al Oberschnabel längs der Firstte . . 2. 2.2... — 5 Schwanzlänge besonders gemessen 1 9 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3. Flugfeder 2 7 IR nn my 20 0 9% Innere und äussere Zehe . . . . 2. 2.2. — 3%, SE En > 5% Hintere Zehe . . . — 3% Bei dem Weibchen und dem jungen Yard ist der Kopf und Hals schmutzig dunkelbraun, letzterer mit rostrothen Flecken gescheckt; der Rücken, die Flügel und der Schwanz sind grau- braun, die Flugfedern mit röthlich isabellfarbigem Randsaum ; Brust und Bauch schmutzig röthlich-isabell; Bürzel und Binde über den Flügeln weiss, Lebt paarweise auf Felsen in den Hochgebirgen der abys- sinischen Provinz Simen. Auf die nahe Verwandtschaft dieses Vogels mit der in Indien lebenden Saxicola bicolor Sykes habe ich bereits am angeführten Orte aufmerksam gemacht. Taf. 17. Sazicola albifrons Rüppell. Synonym: Sazicola frontalis Swainson. Diagnosis: Mas adult.: Toto corpore colore anthraecino, vexillo interno remigum cinereo - nigricante, fronte ad basin rostri nivea. Femina: Corpore ni- gro-umbrino concolore; fronte et gula punctulis umbrino - cinereis variegatis. Ich halte es um so nothwendiger, diesen Vogel, den ich 41 bereits in meinen neuen Wirbelthieren, Vögel Seite 78 beschrie- ben hatte, hier abzubilden, da derselbe seitdem von Herrn Swain- son, Birds of Western Africa Vol. 2.S. 46 unter dem Namen Saxi- cola frontalis bekannt gemacht wurde, obgleich er meiner ihm früher gemachten Mittheilung, diesen Vogel in Abyssinien einge- sammelt und beschrieben zu haben, dabei selbst erwähnt hat. Es ist mir übrigens ziemlich gleichgültig, welcher Artenname im Systeme beibehalten werde, nur soll man es vermeiden, den nämlichen Vogel unter verschiedener Bezeichnung aufzu- führen. | Das Gefieder des ausgefärbten Männchens ist gleichsam durchaus rein blauschwarz, da nur der an die Basis des Ober- schnabels stossende Theil des Vorderkopfs von rein weisser Farbe ist, und die innern Fahnen der Flugfedern grauschwarz sind; über den Schwanz verlaufen feine, durch mattere Färbung veranlasste Parallellinien. Bei den Weibchen ist das ganze Ge- fieder braunschwarz, und die Stirn und Kehle ist braungrau ge- sprenkelt. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zn Behwanzendeiin,.» arta.nıi se: u DH Der Schwanz besonders gemessen . . ... 2 — Länge des Oberschnabels längs der Firsste . . — 6% Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. Flugfeder, die um eine halbe Linie länger ist als Dee 10% Läöge des Tersukfä, uhr um tere Innere, äussere und hintere Zee . . .. — 3"a Mittlere Zehe et a ee 1 a A ee 6 Ich erhielt diesen Vogel nur in der abyssinischen Provinz Temben, wo er die terrassenförmigen Felsenhöhen bewohnt, welche die dortigen Hochebenen begrenzen. Der nämliche Vogel kömmt nach Swainson’s Angabe am Gambia in Westafrika vor. Ey" Ba 5 Sn Laie a 2 42 Familie der Meisen. Parinae. Auch von Parus- Arten beabsichtiget Herr G@uerin nach Erichson’s Archiv (pag. 202) eine neue abyssinische Art be- kannt zu machen, die er vorläufig P. leuconotus benannte; es dürfte dieser Vogel wohl derselbe seyn, den ich schon lange als P. dorsatus aufgestellt hatte, und von dem nachstehend die Be- schreibung. " 2a8. 18. Parus dorsatus Rüppell. Graurückige Meise. Diagnosis: Parus colore nigro-caeruleo, interscapulio albo-cinerascente, remigibus et rectricibus umbrino - nigris, illis vexillo interno basin versus mar- gine albescente. Die Grundfarbe des Gefieders ist ein schönes Blauschwarz, nach dem Oberkopf zu mit Schillerglanz ; die Ohrengegend rauch- schwarz; der Vorderrücken hellgrau ins Fleischfarbige spielend; Flug- und Schwanzfedern braunschwarz; bei jenen von der drit- ten bis zur eilften ist die obere Hälfte der innern Fahne weiss eingefasst. Füsse und Schnabel bläulich grauschwarz; Iris braun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwäizende u.) 2 al warn Schwanzlänge besonders gemessen . . . . 2 a Oberschnabel längs der Krümmung der Firsstte — 5 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. und 5. Flug- feder, beide gleich lang u a Re BEE Lange: ÜBER 200.2 21 re Ne 8% Innere und äussere’ Zehe . u... 2a di 4 aittlere' Zeheilt \t| nun ee 57% Hintere Zebe: al da a IRRE ER H 37% De 43 Die aus Schoa mir überschickten Exemplare waren ohne Angabe des Geschlechts, doch sind es jedenfalls ausgefiederte Vögel. In die Familie der Meisen gehört nach Herrn G@ray’s An- sicht ein Vogel, den ich selbst unter die Sylvicolinen versetzt hatte, und bereits auf Tafel 22 mit dem Namen Sylvicola fron- talis abbilden liess, welcher aber wegen der progressiven Ver- längerung der Flugfedern von der ersten bis zur fünften, der gleichmässigen Krümmung der Firste, und des Mangels einer Auskerbung an der vordern Kante des Oberschnabels zur Gat- tung Parisoma des Swainson zu zählen ist. Taf. 22. Parisoma frontale Rüppell. Weissstirnige Parisome. Diaynosis : Fronte et mento cinereo-albicantibus, ante oculos stria nigra subtus al- bescente; notaeo caudaque viride - umbrinis, remigibus interne et ex- terne cinereo -Jimbatis, tectricibus majoribus et mediis fuscis, pectore et ventre umbrino - cinereis, crisso rubiginoso, rostro sordide umbrino, angulo oris nonnullis vibrissis rigidis. Stirn und Kinn grauweiss; von den Augen bis zum Mund- winkel ein schwarzer Streifen, unter welchem ein grauweisser verläuft. Obere Körperseite und Schwanz grünlich braun, die grossen und mittleren Deckfedern der Flügel braunschwarz ; Flugfedern auf der innern und äussern Fahne mit grauem Rand- saume; Brust, Bauch und Schenkel braungrau, Aftergegend rost- roth; Schnabel schmutzig braun mit sanft gebogener Firste, und ohne Auskerbung an der Schneide des Kiefers; am Mund- winkel einige robuste schwarze Borsten. Von den Flugfedern ist die erste halb so lang als die fünfte, die zweite hält das Mittel zwischen beiden, die dritte ist zwei Linien und die vierte eine halbe Linie kürzer als die fünfte. Jede Schwanzfeder endigt 44 ein paar Linien kürzer als die mittleren. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende en Fe gi Schwanzlänge besonders gemessen . . ... 8 — Schnabellänge längs der Krümmung der Firsste . — 6 Vom Flügelbug bis zur Endspitze der 5. Schwung- BSlaRIS un, lan: ti RAR NEE Lane desslarsunl le... 20.0 2 N Innere und äussere Zehe, die in Länge gleich sind — 4% BIBLTENDENE, . 0; Er ir ie N. re TE 4 Mittlere Zehe de NE nr 20 ee 6 Füsse und Nägel hornbraun. Die Zuschärfung der letzte- ren deutet an, dass der Vogel seine Nahrung auf Buschwerk sucht. Die Sendung enthielt nur ein Exemplar, das angeblich ein Männchen seyn soll. B. Unterabtheilung der Drosseln. Turdidae, Familie der Mistelvögel. Turdinae. Taf. 21. IE, Bessonornis semirufa Rüppell. Abyssinische Bessonornis. Diagnosis: Avis adulta: Capite supra, regione ophthalmica et parotica nigris, faseia superciliari alba a naribus ad nucham; auchenio, interscapulio et alarum tectricibus umbrino - viridescentibus; remigibus et binis rectri- cibus medianis fusco-umbrinis; uropygio, reetrieibas lateralibus et toto gastraeo laete flavo - rubiginosis, rostro nigro, pedibus et unguibus vi- ride - umbrinis. Avis hornotina: capite, collo et teetricibus minoribus pennarum apice et scapo rubiginosis, stria alba postoculari, ante ocu- los nulla. Als ich diesen Vogel zuerst in meinen neuen Wirbelthieren in einem Winkel und nicht zugerundet, die seitlichen sind um 45 (1835) unter dem Namen Petrocincla *) semirufa beschrieb, machte ich auf seine grosse Aehnlichkeit in Körpergrösse und Färbung mit dem in der Caplandschaft vorkommenden Janfredrie des Levaillant aufmerksam; seitdem soll Herr @uerinjenen un- ter dem Namen Cossypha nigrocapilla in der Revue zoologique als neue Art veröffentlicht hahen, daher die von mir gegebene Abbildung zur Beseitigung dieser Synonyme nicht überflüssig seyn wird. Bei dem ausgefiederten Vogel in beiden Geschlechtern ist der Oberkopf bis wagrecht mit dem Mundwinkel kohlschwarz ; ein reinweisser Streifen reichet von der Basis der Nasenlöcher auf beiden Seiten des Kopfes über dem Auge nach dem Nacken; letzterer und der Vorderrücken sind grünlich braun mit rostro- them Schiller; die ganze untere Körperseite von der Dillenkante an, Federn unterhalb des Flügelbugs, Hinterrücken und Schwanz einfarbig gelbrostroth; zuweilen ist die Bauchmitte weiss; die beiden mittleren Schwanzfedern und ein Theil des Randsaumes der äussersten dunkelgrünbraun, ebenso der ganze Flügel, wo- bei der äussere Fahnenrand etwas weniges heller; Schnabel schwarz, Füsse und Nägel grünbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende .. uns 24.0 2. 0 Länge des Schwanzes besonders gemessen = U Länge des Oberschnabels 7 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4. _ Flugfeder 3 4 1 Länge des Tarsus 1% Innere Zehe ... ee ana se Ve At — B) Aeussere Zee . . . . 0 Om hr) Imkttere Zebe . „nr ee Li tere Zeche » 0 Kun 05" VE 3% *) Der Smith’sche Gattungsname Bessonornis, der mit Petrocincla des Swainson gleichbedeutend ist, hat vor diesem die Priorität. 46 Die erste Flugfeder ist halb so lang als die vierte, die zweite ist 9 Linien länger; die dritte 2 Linien kürzer als die vierte und fünfte, die gleich lang sind. Aeussere und innere Zehe 5 Linien lang; die hintere misst 3%, die mittlere vordere 7 Linien. Bei dem jungen Vogel ist die Kehle röthlich grau mit Braun gesprenkelt; der weisse Streif auf beiden Seiten des Kopfes beginnt erst oberhalb des Auges, und ist demnach weit kürzer als beim alten Vogel; der Oberkopf ist dunkelbraun, sämmtliche Federn längs des Schafts mit rothbraunem Streif; die Flügel- deckfedern und die hintern Schwingen haben an den Endspitzen einen gelbrothen Flecken. Die Bessonornis leben in Abyssinien paarweise im niedern Gebüsch der Thäler, welche grössere Bäume beschatten; ihre Nahrung besteht aus Insekten. Familie der Timalien. Timalinae. In meinen älteren Publicationen wurden mehrere Vögel als Ixos und Malurus abgebildet*), die von den neuern Ornitho- logen zu der Swainson’schen Gattung Crateropus gezählt werden. Zu diesen Crateropus gehört ein mir von Schoa geschickter Vogel, der neu zu seyn scheint. *) Ixos leucocephalus, 1. plebejus, I. leucopygius, Malurus squamiceps, M. acaciae. ‚u De Sul 47 Taf. 19. Crateropus rubiginosus Rüppell. Rostfarbiger Drössling. Diagnosis: Notaeo umbrino-vinaceo, pennarum frontalium scapo rigido albicante, remigum vexillo interno colore hepatico, basin versus margine flavo- rufescente, gastraeo — excepta cauda gradata, notaeo concolore, — dilute rubiginoso ; pedibus, unguibus et rostro colore corneo. Die Federn der Stirn sind zugespitzt und haben einen weis- sen steifen Schaft; die Endspitze der Flügel reicht einen Zoll über die Basis des Schwanzes hinaus; letzterer ist gestaffelt. Die erste Flugfeder ist halb so lang als die zweite, die drei Linien kürzer als die folgende ist, welche letztere der Länge der vierten und fünften entspricht. Die ganze obere Körperseite und der Schwanz oben und unten grünlich gelbbraun; die Flug- federn hornbraun, alle mit Ausnahme der ersten, am obern Drittel der innern Fahne gelbröthlich gerandet. Die untere Kör- perseite ist verwaschen rostroth, nach der Kehle zu ins Isabell- farbige übergehend; auf dem gestaffelten Schwanz bemerkt man in gewissen Richtungen betrachtet, feine etwas hellere parallele Querlinien; die robusten Füsse, Nägel und der Schnabel sind hornfarbig. Die hintere und die beiden seitlichen Zehen sind unter sich in Länge gleich. Iris gelblich. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum EST TLNIES RUN I RR SG ITIUFRETENETIRTPTORE - ERS: Länge des Schwanzes besonders gemessen ee Oberschnabel längs der Firste Hei .—. 7 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4ten F kenn u Länge des Tarsus At MmESBBe! :. =. .ie wi elle Sr): ee ee Ben lBehen.: =. 3 “id an Aha a ee Alle Crateropus-Arten leben in kleinen Familien in lichtem Buschwerk, sind sehr beweglich, und suchen theilweise ihre in Rs; 48 Insekten bestehende Nahrung auch auf der Erde. Crateropus acaciae und CE. squamiceps haben durch ihre Färbung und die mehr gestaffelte als zugerundete Form des Schwanzes eine natürliche Verwandtschaft zu C. rubiginosus; ich hatte jene Vögel in meiner abyssinischen Fauna unter dem Lichtenstein- schen Gattungsnamen Sphenura von den übrigen Crateropus gesondert, die damals in dem Temminck’schen Genus Ixos ver- einigt wurden; jedochist es schwierig, zwischen beiden Gruppen haltbare Unterschieds-Charaktere nachzuweisen. Unter den von Major Harris von Seiner abyssinischen Reise nach England gebrachten Vögeln, befindet sich ein anderer mit meinem Crateropus (Ixos) leucopygius nahe verwandter Vogel, der mir neu zu seyn scheint; folgende Beschreibung ent- warf ich von demselben nach den in London aufgestellten Exemplaren. Federn an der Basis des Oberschnabels, Kehle, Augengegend, und von derselben bis zum Ohr rein weiss; Oberkopf, Nacken, Rücken, Flügel, Hals, Bauch und zugerundeter Schwanz chocoladebraun, die Federn des Halses und der Brust mit feinem weissem Randsaume. Die äussere Seite des Bauchs und der Schenkel röthlich braun, Bürzel und Aftergegend schmut- zig grauweiss, Schnabel schwarz, Füsse und Nägel hornfarbig; die Flügel ragen nicht weit über die Schwanzbasis, die 1te Schwinge halb so lang als die 2te; die 4te am längsten. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Behwanzende: #3. 1... 21) 102 UM RE Schwanzlänge besonders gemessen . . . ..93 5 Länge.des Tarsuss . . U N FA 1 Oberschnabel längs der Firsstte . . . . . 2. .— 7 Dieser Vogel, der nach der Angabe im Februar zu Ali Amba in Schoa erlegt wurde, soll mit dem Artennamen Crateropus limbatus bezeichnet werden. 49 €. Unterabtheilung der Fliegenfänger. Muscicapidae. Familie der Fliegenschnäpper. Muscicapinae. Taf. 20. Museicapa chocolatina *) Rüppell. Chocoladefarbiger Fliegenschnäpper. Diaynosis: Mas adult.: Capite, cervice et tergo cinereo - umbrinis, interscapulio, alis et cauda colore chocolatino, remigum secundariarum margine cla- riore; gastraeo sordide cinerascente, parte mediana abdominis paululum albescente, rostro et pedibus nigricantibus; vibrissis eximiis, cauda sub- rotundata. Auch von diesem Vogel habe ich bereits in meinen abys- sinischen Wirbelthieren (Vögel Seite 107) eine lateinische Charakteristik gegeben; bei der jetzt veröffentlichten Abbildung wüsste ich ausser der deutschen Uebersetzung jener Diagnose nichts wesentliches beizufügen, da ich kein neueres Individuum dieser Art erhalten habe, noch mir eine anderwärts gegebene Beschreibung derselben bekannt geworden ist. Oberkopf, Nacken und Hinterrücken dunkel aschgrau, Vor- derrücken, Flügel und Schwanz chocoladebraun, die Flugfedern der zweiten Ordnung mit einem feinen helleren Randsaum ; Bauchseite schmutzig hellgrau, Mitte des Unterleibes ins Weiss- liche übergehend. Schnabel schmutzig blaugrau, stark entwi- ckelte Bartborsten am Mundwinkel; Füsse und Nägel dunkel- braun. Der untersuchte Vogel ist eben in der Mause, wodurch mehrere Schwanzfedern fehlen oder unausgewachsen sind, da- her es ungewiss ist, ob der Schwanz hinten winkelig oder etwas *) Ist dieses nicht der nämliche Vogel, den viele Jahre später Herr Guerin in der Revue zoologique als Muscicapa fumigata von Abyssinien beschrieben hat? Ornith. von N.0.Afr. 4 50 zugerundet verbleibt. Von den Flugfedern ist die erste halb so lang als die dritte, welche die längste ist; und diese vier Linien m länger als die zweite. Innere und äussere Zehe gleich lang (4 % Linien), die hintere eine halbe Linie kürzer, die mittlere 1% 3 Linien länger. Nägel schwach, comprimirt, zugeschärft. j- - Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum 4 Schwan. ! ml an ke MR Sr Ee Schwanzlänge besonders gemessen . . ...2 8 Oberschnabel längs der Firste . . . 65 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3ten Flugfeder a BE. LERORER TAIBUS .. 000 Zee. au eh Yo RE EEE Bittere Zee N. I RER Innere und aussere Zehe:, >2..7 2 KT Tee Mittlere Zebe N De A Einzeln vorkommend in den engen Thälern der Provinz bs Simen. | D. Unterabtheilung der Würger. Lanidae. m: Familie der Neuntödter. Laninae. Taf. 23. Telophorus uethiopicus Latham. Aethiopischer Würger. Diagnosis: Capite, dorso, tectrieibus minoribus caeruleo - nigris; remigibus et cauda supra et subtus holosericeis, fascia per alas, gutture, pectore et SE abdomine niveis; uropygio plumis laxis cinereis. Ich hatte in meinen abyssinischen Wirbelthieren, Vögel 2 Seite 32 mit Bestimmtheit erklärt, dass Weillot in der Encyclo- 51 pedie bei der Beschreibung dieses Vogels die Irrung beging, als dessen Abbildung einen Le Faillant’schen südafrikanischen Würger zu eitiren, der ein ganz anderer Vogel ist, welcher sogar jetzt in der Untergattung Laniarius als L. brubru auf- geführt wird, während jener äthiopische Würger in der Swain- son’schen Untergattung Telophorus seinen Platz hat. Wie ich aus Erichson's Archiv, Jahrgang 1844 Seite 198 ersehe, theilte Herr G@uerin acht Jahre nach mir die nämliche Bemerkung als etwas Neues mit. Eine gute Abbildung des Jieillot’schen Lanius aethiopicus fehlte bisher, und sie wird daher nicht unwill- kommen seyn. Der aethiopische Telophorus hat Kopf, Nacken, Vorder- rücken und Flügeldecken glänzend blauschwarz; die Flugfedern und der Schwanz sind dunkel rauchschwarz mit Andeutung von feinen matten wellenförmigen (Querlinien ; die weichen zerschlis- senen Federn, welche den Hinterrücken bedecken, sind verschie- denlich grau nüaneirt; die weissen äusseren Fahnen der mittleren Flügeldeckfedern bilden eine Querbinde. Die ganze untere Körper- seite ist reinweiss, der zugerundete Schwanz unterhalb grün- schwarz, gleichfalls mit Andeutungen feiner Querlinien. Schnabel, Füsse und Nägel schwarz. An den Flügeln ist die erste Schwinge halb so lang als die fünfte, welche die vierte nur um eine halbe Linie überragt ; die dritte ist 4, die zweite 8 Linien kürzer als jene. An den Füssen ist die innere und hintere Zehe gleich lang, die äussere etwas länger. . Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Behwanzende cut. ie a BA Länge des Schwanzes besonders gemessen . . . 3 5 Oberschnabel längs der Firste . . . a Vom Flügelbug bis zur Spitze der ten Plugfeder Ar EN 4* Bee 52 Länge des Tarsus er RR A re Innere Zee 0 RAR DWA Keussere Zehe mE ERBEN. TER FB Mittlere’Zehe 2: ea a I N Hintere Zehe . °. . > Ra, Das Gefieder beider Geschlechter ist sich ganz gleich. Der Vogel lebt einzeln auf lichtem Dorngesträuch, wo er den ver- schiedenen Inseeten nachjagt, gleich wie es der gewöhnliche Würger zu thun pflegt; er findet sich ziemlich häufig auf dem Mimosen-Buschwerk, der abyssinischen Küste entlang. -In die Nähe von Telophorus stellt Herr @. R. Gray die von Dr. A. Smith Eurocephalus benannte Gattung, die derselbe oder noch vor ihm Burchell in dem Kaffernlande entdeckte; der Typus der Gattung ist mir von Schoa zugeschickt worden *). Die Unterscheidungs-Charaktere dieser Abtheilung sind ein ver- gleichlich kurzer robuster Schnabel ohne merkliche Auskerbung am Oberschnabel, steife vorwärtsgerichtete borstenartige Federn an der Schnabelbasis, welche die ovalen, durch eine Membran halbgeschlossenen Nasenlöcher überdecken. Die ziemlich langen Flügel reichen bis zur Hälfte des ein wenig abgerundeten Schwanzes; die erste Flugfeder misst % der dritten, welche die längste ist; die zweite ist nur wenige Linien kürzer als diese; die Tarsus sind kurz und robust, die Zehen sämmtlich getrennt mit starken gekrümmgen Nägeln; am Mundwinkel stehen einige vorwärts gerichtete Bartborsten. *) Doctor A. Smith beschrieb diese neue Gattung in dem in der Capstadt 1836 gedruckten Report of the expedition etc. In den bis jetzt erschienenen 22 Heften seiner südafrikanischen Zoologie gab er noch keine Abbildung dieses Vo- gels; im brittischen Museum aber befinden sich Exemplare aufgestellt mit der Na- mensbezeichnung, die ihnen jener Naturforscher gab, daher über Identität der Art kein Zweifel obwaltet. 53 Tat. 27. Eurocephalus anguitimens A. Smith. Weissköpfiger Eurocephalus. Diagnosis: Pileo et nucha, gula, pectore, uropygio et basi rectricum albisz stria per oculos, regione parotica lateribusque posticis colli nigris; dorso, alis et cauda caffeatis, lateribus ventris hepatiecis, tibiis et fascia per crissum umbrinis, hac antice et postice alba. Ganzer Oberkopf und Nacken, Kehle, Vorderhals und Brust weiss, ein braunschwarzer Streif zieht sich von den Nasen- löchern durch die Augen, hinter welchen er sich über die Ohren- gegend und die Seiten des Halses bis zur Mitte des Nackens aus- breitet, jedoch ohne dass die Streifen beider Seiten zusammenstos- sen. Rücken und Flügel kaffebraun; Bürzel, Basis der Schwanz- federn und untere Schwanzdeckfedern weiss; Steuerfedern dunkelbraun; die Flug - und Deckfedern haben an der äussern Fahne einen helleren Randsaum; einige der Flugfedern sind an der innern Fahne fleischfarbig eingefasst. Die Hauptfarbe der untern Körperseite ist weiss, nur die Seiten des Bauchs sind hellbraun, die Schenkel und eine über den Steiss gehende breite Binde dunkelbraun ;Schnabelschwarz, Füsse und Nägelgraubraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum EOEESBDE. to 2 ER Schwanzlänge besonders gemessen . . ...3 6 Oberschnabel längs der Krümmung der Firstte . . — 9 use des TanBen I RE ea Nr Aeussere, hintere und innere Zee . . . 2... 5 Re: Zellen. a a N Die vordere Seite der Tarsen ist mit kurzen Schildtafeln bedeckt; die Zehen der Füsse und die Nägel sind robust, letztere etwas comprimirt und zugeschärft. Ueber Nahrung und Lebens- weise dieses Vogels sind die Bekanntmachungen des Dr. A. Smith 54 zu gewärtigen. Mit der Sendung von Schoa erhielt ich nur ein einziges Individuum dieses Vogels, ohne irgend eine belehrende Notiz. Zur Unterabtheilung der Thamnophilinen gehört ein kleiner nordafrikanischer Vogel, den Swainson in seinen Birds of Western Africa als Malaconotus chrysogaster bereits beschrieben und abgebildet hatte; er war mir niemals auf meinen Reisen vor- gekommen, aber bei der Sendung aus Schoa befand sich ein Exemplar davon, das ich jedoch nicht für die Swainson’sche Art erkannte, weil dessen Darstellung ungenügend ist. Erst später, als bereits für gegenwärtiges Werkchen eine gute Abbildung gefertiget war, fiel mir die Uebereinstimmung der Beschreibung auf, welche mir auch die in englischen Museen gemachten Ver- gleichungen bestätigte, daher ich ohne Weiteres auf meine Ab- bildung den Swainson’schen Artennamen eintragen liess. Ob übrigens auf diesen Vogel auch der von Shaw beschriebene Lanius olivaceus von Südafrica passt, wofür der Oliva (Le Vaillant Ois. d’Afr. Taf. 75 und 76) eitirt wird, scheint mir sehr zweifelhaft; ich kenne denselben nicht. Der in Vieillot’s Galerie des Oiseaux Taf. 139 unter dem Namen Thamnophilus olivaceus abgebildete Vogel ist mit den vorstehend erwähnten Arten nicht zu verwechseln, obgleich durch Farbenvertheilung dem Malaconotus chrysogaster sehr ähnlich. Derselbe geöhrt vielleicht in Berücksichtigung seines stark comprimirten und hohen Schnabels, der in einen abwärts gerichteten Haken aus- läuft, in eine eigene Gattung. Dass ich diesen Vogel in Kordofan einsammelte, ward in meinen abyssinischen Wirbelthieren Seite 33 angegeben. 55 Taf. 24. Malaconotus chrysogaster Swainson. Gelbbäuchiger Malaconotus. Diagnosis: Fronte viridi, diademate et stria superciliari flava, macula nigra ante et infra oculos, pileo, cervice et lateribus colli einereis; dorso, cauda, tectricibus et vexillo externo remigum gramineo, rectricum et remigum secundariarum apicibus luteo - virentibus; gastraeo et tibiis flavis, pectore aurantiaco, rostro et pedibus nigris. Vorderkopf saftgrün, längs der Basis des Oberschnabels eitrongelb, welche Farbe sich als schmaler Streifen über die Augen hin verlängert. Oberkopf, Nacken und Seiten des Halses aschgrau; von dem Mundwinkel nach dem Auge und unterhalb demselben ein schwarzer Streif, der auf der Ohrengegend in das Grau des Nackens übergeht. Rücken, Deckfedern der Flügel, äussere Fahne der Flugfedern und Schwanz grasgrün; innere Fahne der Flugfedern braun, die hinteren nach der Basis zu eitrongelb eingefasst. Die Flugfedern der zweiten Ordnung so wie die grossen und mittleren Flügeldeckfedern haben eine blas- gelbe Endspitze; an dem zugerundeten Schwanz ist das Ende und der Rand der innern Fahnen gelbgrün. Bauchseite, Schenkel, untere Schwanzdeckfedern und Rand des Flügelbugs citrongelb, die Brust pomeranzengelb. An den Flügeln ist die erste Schwinge halb so lang als die vierte, diese um eine Linie länger als die dritte, deren Endspitze die zweite um vier Linien übertrifft. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum De a A, „BR Schwanzlänge besonders gemessen . . . .. 2 1 Öberschnabel längs der Krümmung der Firstte . . — 6 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4ten Flugfeder . 3 3 Be den Targus. 10. el he ler wur e „ der äussern Zehe PEN VEREee een Rn 56 Länge der innern und hintern Zee . . . ..— 3%, ” „ mittlern Zehe MP RE ER | Die Verbreitung dieses Vogels gehet über das ganze tro- pische Afrika, doch scheint er in Abyssinien und Schoa eben so selten zu seyn, als es Swainson von Westafrika mittheilt. Ueber Lebensart und Nahrung sind mir keine Mittheilungen zu- gekommen. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika beobachteten Singvögel. Canori. A. Unterabtheilung der Sylvien. Luscinidae. 1) Malurus. Malurinae. 115. Oligura micrura, Rüppell, oder Troglodytes mierurus, Rüppell Wir- belth. Taf. 41,Fig.1, häufig in Kordofan und Abyssinien. 116. Drymoica (Swainson) clamans, Prinia clamans Rüpp. Atlas Taf. 2 Fig. a, häufig in Nubien und Kordofan. 117. „» gracilis, Prinia gracilis Rüpp. Atlas Taf. 2 Fig.b, häufig in Egypten. 118. „» pulchella, Prinia pulchella, Rüpp. Atlas Taf. 35 Fig a, Kor- dofan. 119. „» inquieta, Rüpp. Atlas Taf. 36 Fig.b, einzeln im peträischen Arabien. 120. „ ruficeps, Rüpp. Altlas Taf. 36 Fig.a, häufig in Kordofan und Abyssinien. 121. „ rufifrons, Rüpp. Wirbelth. Taf. 41 Fig. 1, häufig an der abyssinischen Küste. 122. » mystacea, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 10, Umgegend von Gondar. 123. „ robusta, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 13, Schoa, südlich von Abyssinien. 124. „» Jugubris, oder Cisticola lugubris, Rüpp. system. Uebers. Taf. 11, Abyssinien. 125. „ erythrogenis, oder Cisticola erythrogenis, Rüpp. system. Uebers. Taf. 127 Abyssinien. AR ct ar EL 57 2) Grasmücken. Luseininae. 126. ARTE (Naumann) arundinaceus, Brisson. Egypten. 127. „ turdoides, Meyer. Buffon pl. enl. 513, häufig in Arabien. 128. Curruca (Brisson) erassirostris, Rüpp. Atlas Taf. 33 Fig. a, Kor- 129. 130. 131. 132. 133. 134. 135. 136. 137. 138. 139. ” dofan. subalpina, Bonelli, Egypten. orphaea, Temminck, Arabien und Egypten. melanocephala, Latham, häufig in Egypten. atricapilla, Brisson, häufig in Egypten, Nubien und Arabien. cinerea, Brisson, Egypten und Nubien. garrula, Brisson, Egypten und Nubien. capistrata, Rüpp. abgebildet als Sylv. Rüppelli, Atlas Taf. 19, Zugvogel durch Egypten und Arabien. luseinia, Linn., häufig im Winter in Egypten und Arabien. lugens, Rüpp. Wirbelth. Taf. 42, Fig. 2, einzeln in Abys- sinien. chocolatina, Rüpp. syst. Uebersicht, Taf. 14, Schoa. abyssinica, Rüpp. abgeb. als Drymophila, neue Wirbelthiere Taf, 40, Fig. 2, einzeln in Abyssinien. 140. Cyanecula (Brehm) swecica, Linn., häufig in Egypten, Nubien und Abyssinien. 141. Erythacus (Swainson) rubecula, Linn., den Winter in Nordafrika. 142. Ruticilla (Brehm) phoenicura, Linn. ebendaselbst. 143. ” Thitis, Scopoli, ebendaselbst. 144. Ficedula (Koch) sibilatrix, Bechstein, im Winter in Egypten. 145. 146. 147. 148. 149. 150. „ ” Trochilfus, Linn., häufig in Egypten und Nubien. Bonelli, Vieillot oder S. Nattereri Temminck, das ganze nörd- liche Afrika. rufa, Latham, im Winter in Egypten. umbrovirens, Rüpp. einzeln in Abyssinien, ist nur beschrie- ben in den neuen Wirbelthieren, Vögel Seite 112. brericaudata, Rüpp. Atlas Taf. 35 Fig. b, einzeln in Kor- dofan. Zosterops (Gould) madagascariensis, Latham, Levaill. Ois. d’Afr., Taf. 132, einzeln in Abyssinien. 58 3) Steinschmätzer. Sazicolinae. 151. Saricola (Bechstein) leucura, Gmelin, Descript. de ’Egypte 0is. Taf. 5 Fig. 1, häufig in ganz Nordostafrika. 152. „ monacha,Rüpp. Temm. pl. col. 359 Fig. 1, zufällig in Nubien. 153. „» Tugubris, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 28, Fig. 1, häufig in Abyssinien. 154. „ melaena, Rüpp. ebendaselbst Taf. 28 Fig. 2, zufällig in Abyssinien. 155. „» albifrons, Rüpp. syst. Uebersicht Taf 17, einzeln in Abys- sinien. 156. „» lugens, Lichtenstein, einzeln in ganz Nord -Ost- Afrika. 157. „ albofasciata, Rüpp. syst. Uebersicht Taf. 16, Abyssinien. 158. » melanura, Rüpp. Temm. pl. col. Taf. 257 Fig. 2, Küste des rothen Meeres. 159. „ isabellina'), Rüpp. Atlas Taf. 34 Fig. b, häufig in Nubien und Abyssinien. 160. „ pallida, Rüpp. Atlas Taf. 34 Fig. a, häufig in Nubien. 161. „ oenanthe, Bechstein, Buffon Taf. 554 Fig. 1 und 2, häufig in Egypten und Arabien. 162. Pr stapazina, Gmel. et aurita Temm. Taf. 231 a, und Edwards Taf. 31, häufig in ganz Nord -Ost- Afrika. 163. „ deserti, Rüpp. Temm. pl. col. 359 Fig. 2, häufig in Egyp- ten und Nubien. 164. „» rubicola, Bechstein, Buffon Taf. 678 Fig. 1, häufig in ganz Nord-Afrika. 165. „ rubetra, Bechstein, Buffon Taf 678 Fig. 2, Egypten und Arabien. 166. „ rufocinerea, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 27 Fig. 1 und 2, einzeln in Abyssinien. 167. » ? sordida, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 26, Fig. 2, ein- zeln in Äbyssinien. 168. Thamnobia? (Swainson) albiscapulata, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 26, Fig. 1, Abyssinien. *) Die in meinen neuen Wirbelthieren, Vögel Seite 80 bei den Saxicolen, namentlich über Saxicola isabellina gemachten Bemerkungen sind wohl zu be- rücksichtigen. 169. 170. 171. 172. 173. 174. 175. 176. 177. 178. 179. 180. 181. 182. 183. 184. 185. 59 Thamnobia? semirufa, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 25 Fig. 1 und 2, häufig in Abyssinien. 4) Meisen. Parinae. Parus (Linn.) Zeucomelas, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 37. Fig. 2, einzeln in Abyssinien. „ . dorsalus, Rüpp. system. Uebersicht, Taf. 19, Schoa. Parisoma (Swainson) frontale, Rüpp. syst. Uebersicht Taf. 22, Schoa. 5) Bachstelzen. Motacillinae. Motaeilla (Linn.) alba, Linn. Buflon Taf. 652 Fig. 2, häufig in Egypten, Nubien. „ eapensis, Lichtenst. Le Vaill. Ois. d’Afr. Taf. 178, häufig in Nubien und Abyssinien. » longicauda, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 29, Fig. 2, ein- zeln in Abyssinien. Budytes (Cuvier) flava, Linn. Buflon Taf. 674 Fig. 2, häufig in Nord - Afrika. „ boarula, Linn. Buffon Taf. 28, Fig. 1, ebendaselbst. » melanocephala, Lichtenst. Rüpp. Atlas Taf. 33, Fig. b, eben- daselbst. Anthus (Bechstein) arboreus, Bechstein, Buffon Taf. 660 Fig. 1, häufig in Egypten. „ pratensis, Bechstein, Descript. de l’Egypte Taf. 13, Fig. 6, häufig in Egypten. » Ceeilü, Savigny, Motacilla cervina? Pallas. Deseript. de V’Egypte Oiseaux Taf. 5 Fig. 6, im Frühling in Egypten und Arabien. „ eampestris, Bechstein, Buffon Taf. 661, Fig. 1, häufig in Egypten, Nubien und Arabien. „ spinoletta, Linn. od. A. aquaticus Bechst. Buffon Taf. 661 Fig. 2, ebendaselbst. „ sordidus, Rüpp. Wirbelth. Taf. 39 Fig. 1, häufig in Abys- sinien. „ einnamomeus, Rüpp. ebendaselbst beschrieben $. 103. Gleiches Vorkommen. 186 60 B. Unterabtheilung der Drosseln. Turdidae. 1) Mistelvögel. Turdinae. . Bessonornis (Smith) semirufa, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 21, häufig in Abyssinien. 187. Petrocossyphus (Boje) cyaneus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 250, häufig in Nord- Afrika. 188. „ sawatilis, Lath. Buffon Taf. 562, häufig in Nord-Afrika. 189. Merula (Boje) vulgaris, Linn. Buffon Taf. 2, im Winter in Egypten. 190. „ simensis, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 29, Fig. 1, häufig in Abyssinien. 191. » musica, Linn. Gmel. Buffon Taf. 406, einzeln im Winter in Nord -Ost- Afrika. 192. » viscivora, Linn. Buffon Taf. 489, im Winter in Egypten. 193. »„ pülaris, Linn. Buffon Taf. 490, im Winter in Nubien. 194. » olivacea, Linn. Le Vaill. Afr. Taf. 98, häufig in Abyssinien. 195. Cercotrichas (Boje) erythropterus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 354, häufig in Nubien und Abyssinien. 196. Pyenonotus (Kuhl) arsinoe, Lichtenstein, häufig in Nord-Ost- Afrika. 197. » Levaillanti, Temminck, Le Vaill. Taf. 106,Fig. 1, Egypten und Arabien. 2) Timalinen. Timalinae. 198. Crateropus (Swainson) leucocephalus, Rüpp. Atlas Taf. 4, häufig in Sennaar und Abyssinien. 199. „» Teucopygius, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 30 Fig. 1, häu- fig in Abyssinien. 200. „» plebejus, Rüpp. Atlas Taf. 23, häufig in Kordofan. 201. „» rubiginosus, Rüpp. system, Uebersicht, Taf. 19, Schoa. 202. „» limbatus, Harris, Schoa. 203. Sphenura (? Lichtenstein) acaciae, Lichtenst. Rüpp. Atlas Taf. 28, 204. Eg;ypten und Nubien. „» squamiceps, Rüpp. Atlas Taf. 12. Peträisches Arabien. 61 3) Pirolen. Oriolinae. 205. Oriolus (Linn.) galbula, Linn., Buffon Taf. 26, häufig in Egypten und Nubien. 206. „» Moloxita, Buffon, neue Wirbelthiere Taf. 12, Fig. 1, häufig in Abyssinien. C. Unterabtheilung der Fliegenfänger. Muscicapidae. 1) Fliegenschnäpper. Muscicapinae. 207. Museicapa (Linn.) grisola, Linn. Buffon Taf. 565, Fig. 1, Nord- Ost- Afrika. 208. „ albicollis, Temminck, Buffon Taf. 565 Fig. 2, Egypten und Arabien. 209. „» semipartita, Rüpp. Wirbelthiere Taf. 40, Fig. 1, Abyssi- sinien und Kordofan. 210. „ ehocolatina, Röpp. system. Uebers. Taf. 20, Abyssinien. 211. Muscipeta (Cuvier) melanogaster, Swainson, Abyssinien. 212. Platysteira (Jardine) senegalensis, Linn. Le Vaill. Afr. Taf. 161, Fig. 1 und 2, häufig in Abyssinien und Kordofan. D. Unterabtheilung der Seidenvögel. Ampelidae. 1) Campephaginen. Campephaginae. 213. Graucalus (Cuvier) pecioralis, Jardine ornithol. Illust. Taf. 57, ein- zeln in Abyssinien. 214. Ceblepyris (Cuvier) phoenicea, Swainson Birds of Western Africa 1, Taf. 27 und 28, Abyssinien und Sennaar. 2) Dierurinen. Dierurinae. 215. Melaenornis (G. R. Gray) edoloides, Swainson Birds of West. Afr. Be Taf. 29, Schoa. 216. Dierurus (Vieillot) Zugubris, Ehrenberg Symbolae physicae aves, Taf. 8, häufig in Abyssinien, Sennaar und Kordofan. TER | 62 E. Unterabtheilung der Würger. Lanidae. 1) Neuntödter. Laninae. 217. Lanius (Linn.) rufus, Brisson. Buffon Taf. 9 Fig. 2, häufig in Nord- Afrika. 218. „» personatus, Temminck. planch. color. Taf. 256 Fig. 2, häufig in Nord-Afrika. 219. „» ezcubitor, Linn., Buffon Taf. 445, häufig in Egypten und Arabien. 220. » minor, Linn., Buffon Taf. 32, Fig. 1, häufig in ganz Nord- Afrika. 221. Enneoctonus (Boje) collurio,Briss. Buffon Taf. 31 Fig. 2, Egypten. 222. Telophorus (Swainson) aelhiopicus, Vieillot, Rüpp. system. Ueber- sicht Taf. 23, häufig in Abyssinien. 223. Nilaus (Swainson) Brubru, Le Vaill. ois. d’Afr. Taf. 71, häufig in Abyssinien. 224. Eurocephalus (Smith) anguitimens, A. Smith, Rüpp. system. Ueber- sicht Taf. 27, Schoa. 225. Prionops (Vieillot) eristatus, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 12 Fig. 1, 226 227 Abyssinien und Sennaar. 2) Thamnophilen. Thumnophilinae. . Dryoscopus (Boje) cubla, Latham. Le Vaill. Afr. Taf. 73, häufig in Abyssinien und Sennaar. . Laniarius (Vieillot) eruwentus, Ehrenberg, Symbolae physiec. Aves, Taf. 3, häufig an der Küste von Abyssinien. 228. „ erythrogaster, Rüpp. Atlas Taf. 29, häufig in Sennaar. 229. „» erythropterus, Shaw. Buffon Taf. 479 Fig. 1, häufig in Abyssinien und Sennaar. 230. „ eollaris, Latham. Jardine ornithol. Illust. Taf. 52, Abyssinien. 231. Malaconotus (Swainson) olivaceus, Vieillot Galerie, Taf. 139, Kor- 232. dofan. „» ehrysogaster, Swainson, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 24, häufig in Abyssinien. 63 Vierte Abtheilung. Kegelschnäbel. Conirostres. Familie der Raben. Corvidae. Der von Sundewall in den Abhandlungen der Stockholmer Academie für 1839 beschriebene Corvus umbrinus, den Heden- borg in Arabien, Egypten und Nubien eingesammelt hat, ist von mir auf meinen Reisen übersehen worden; ich kenne ihn nicht, und nehme ihn nur auf die Autorität jener Naturforscher in die Fauna von Nordafrika auf. Familie der Staare. Sturnidae. Zwei sehr schöne Arten von Glanzdrosseln überbrachte mir die Sendung aus Schoa, wovon die eine so charakteristi- sche Farbenzeichnungen besitzt, dass sie leicht zu beschreiben und zu unterscheiden ist. Anders verhält es sich mit der zweiten Art, die einigen bekannten afrikanischen Vögeln sehr nahe steht, und vielleicht selbst mit einem derselben identisch ist, welches ich eben nicht ermitteln konnte durch den Vergleich mit der stattlichen Suite dieser Vögel, die im britischen Museum in London aufgestellt ist *). ") @. R. Gray bezeichnet die kurzschwänzigen Lamprotornis mit dem Namen Calornis, Zesson diejenigen mit langem Schwanz durch Juida, und jener ältere Gattungsname würde sofort ganz verschwinden. Sicher wird auch einmal mein Lamprotornis tenuirostris zu einer Gattung erhoben! 64 Taf. 25. 1er Lamprotornis purpuropteru Rüppell. Purpurschillernde Glanzdrossel. Diagnosis : Capite nigro-virente nitente, regione parotica et gula nigra fusca, illa opaca, hac subaenea; notaeo et pectore nigro-caerulescentibus, splen- dore chalybeo, alis nitore violaceo-subpurpureo; cauda gradata modice elongata, supra rectricibus binis mediis nigro - virentibus, lateralibus purpureo - violaceis, lineis fuscis transversis, cauda subtus et ventre nigris, hoc parte media nitore aeneo. Eine auffallende Aehnlichkeit hat dieser Vogel mit dem in Kordofan und Sennaar vorkommenden Lamprotornis aeneus Temminck, von dem er sich nur unterscheidet, indem erin allen Dimensionen um ein Fünftheil kleiner ist, und durch dunkel- violette Hauptfärbung, die auf den Flügeln ins Purpurfarbne spielt, während bei Lamprotorn. aeneus die Hauptfarbe namentlich auf den Flügeln stahlblau ist, welches ins Grasgrüne schillert. Oberkopf und Vorderhals grünschwarz, letzteres mit Tom- backschiller, Ohrengegend matt schwarz, Rücken und Flügel schwärzlich stahlblau ; die beiden mittleren Schwanzfedern schwarzgrün, die seitlichen stahlblau purpurfarbig, sämmtlich mit feinen dunkleren wellenförmigen Querlinien. Einige Flügel- deckfedern, Flugfedern zweiter Ordnung und der Vorderrücken haben in gewissen Richtungen einen dunkelpurpurnen Schiller. Die Brust ist dunkel stahlblau, der Bauch, die Schenkel und die untere Seite des Schwanzes sind rauchschwarz, die Bauchmitte mit etwas Tombackschiller. Schnabel und Füsse schwarz, Iris grauweiss. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende. vr. ee Lee ASE2E Schwanzlänge besonders gemessen . . »..64 8 Länge des Oberschnabels längs der Firste . . . — 8% 65 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3ten Flugfeder . 5% 11% ERBE ET RE 6 Innere und äussere Zehe ae rer Eiöre Zehe a VE ir ae Be Zeche Se 2. RREETRIE Die Jugend unterscheidet sich durch etwas geringere Länge des Schwanzes, und ist oberhalb durchaus dunkel purpur- violet mit feinen schwärzlichen Querlinien; der Bauch ist schwarz mit Stahlblau gescheckt. Dieser Vogel dürfte wohl gleich den andern afrikanischen langschwänzigen Glanzdrosseln, vorzugsweise in Familien zu- sammen auf Bäumen leben, im Gegensatze zu den Kurzschwän- zigen, die immer ihre in Insekten bestehende Nahrung auf dem Boden suchen. Taf. 26. Lamprotornis superbus Rüppell. Prangende Glanzdrossel. Diaynosis: Capite et regione parotica nigris, splendore subaeneo; gula, collo, pec- tore, notaeo et cauda supra viride-caeruleis chalybeis; alis malachitieis nitore aeneo, tectricibus macula apicali nigra, ventre et tibiis laete rubiginosis, torquet& pectorali et crisso niveis, rostro et pedibus nigris; cauda subrotundata. Oberkopf und Ohrengegend sammetschwarz, mit einem Anflug von gelblichem Metallschiller ; Kehle, Hals, Brust, Rücken und obere Seite des Schwanzes stahlblau; Flügel malachitgrün mit Metallglanz, die Endspitzen der kleinen und mittleren Flügel- deckfedern sind schwarz; eine schmale Binde über die Brust Ornith. von N.O.Afr. 5 u 66 und die unteren Schwanzdeckfedern rein weiss, Bauch und Schenkel dunkel rostroth, untere Seite des zugerundeten Schwan- zes schwarz, Füsse und Schnabel schwärzlich, Iris dunkelbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende. s, : . . 2.78 0.0 Ri EE Schwanzlänge besonders gemessen . . . . . 1 10 Oberschnabel längs der Firste . . . a ; Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3ten F jugiäiee Ze TEE Länge des Tarsus 1002 „ der äussern, innern und hintern Zehe . . — 6 = 15 mittleren: Zehen Ha „u 02 Na ERITERTE Zu bemerken ist, dass die innere Fahne der 3ten, 4ten und 5ten Flugfeder ungefähr vier Linien von der Endspitze derselben einen regelmässigen Ausschnitt hat. Diese Glanzdrossel muss in Schoa zahlreich vorkommen, da Major Harris davon eine ganze Partie nach London gebracht hat. Familie der Fringillen. Fringillidae. Webervögel. Ploceinae. : Jeder Versuch, die grosse Schaar der Webervögel in genaue Untergattungen zu gruppiren, wird immer sehr ungenügend aus- fallen, weil die Gesammtmasse aus einer nicht unterbrochenen Reihenfolge von Uebergängen besteht. Swainson benannte die- jenigen Arten, deren Schnabel kürzer als der Kopf ist, wo die Nasenlöcher so ziemlich von den Stirnfedern überdeckt werden, und bei welchen die Schnabelfirste zugerundet ist, Euplectes, eine Gruppe, für die Herr Gray ziemlich willkührlich den Gat- 67 tungs-Namen Ploceus des Curier vorbehalten haben will; die Abtheilung mit völlig freiliegenden Nasenlöchern und einem den Kopf an Länge übertreffenden Schnabel mit etwas verflachter Firste, welche Swainson als Symplectes bezeichnete, nennt nun Gray nach Temminck Textor. Endlich vereiniget jetzt der englische Naturforcher unter dem Namen Hyphontornis alle jene vielen Webervögel, deren Schnabel etwas länger als bei den Euplectes-Arten ist, mit breiter Basis und etwas verflachter Firste und die beinahe freiliegende Nasenlöcher haben. Für diese Gruppe hatte Swainson den Namen Ploceus des Cuvier ver- wendet. Obgleich ich @ray’s System als Grundlage meiner Ab- theilungen angenommen habe, so sehe ich doch keinen Zweck in dieser Namensversetzung der Untergattungen, und ich bezeichne nach wie vor von den vorstehend skizzirten drei Gruppen die lte als Euplectes, die 2te als Textor, und die 3te als Ploceus. Taf. 28°). Euplectes zanthomelas Rüppell. Gelbschwarzer Euplectes. Diagnosis: Mas adult.: Colore totius corporis atro, exceptis tergo et humeris luteis, tectricibus ac remigibus secundariis flavo -limbatis; maxilla nigra, mandibula alba, pedibus et unguibus cinereo - umbrinis, iride fusca. Femina: colore ex rufo-isabellino flammeis longitudinalibus umbrinis, flexura humeri et tergo viride-favis nigro - variegatis, ro- stro albo rufescente. Mas juvenis: capite, cervice et dorso ex rufo isa- bellinis umbrino-variegatis; gula nigra, pectore et abdomine sordide isabellinis, scapulis Navis, alis, cauda et tibiis nigris, teetrieibus alarum isabelline limbatis; maxilla nigricante, mandibula ex rufo - albicante. Diese lateinische Diagnose erschien bereits in meinen abyssinischen Wirbelthieren S. 10. Die im Deutschen abgefasste *) Die Beschreibung der Tafel 27 ist bereits vorstehend auf Seite 53 gege- ben worden. 5* WR TE: 2 NEN LER. ö « a Ve ' 2 68 Beschreibung des Vogels folgt hier: Bei dem ausgefiederten Männ- chen ist die ganze Körperfarbe sammetschwarz mit Ausnahme der Rückenmitte, der Deckfedern des Flügelbugs und der innern Seite der Flügel, welche lebhaft zitrongelb sind. Die Flugfedern und grossen Flügeldeckfedern sind fein isabell gerandet, die Schenkel graugelb; der Oberkiefer schwarz, der untere weiss. Füsse und Nägel graubraun, Iris dunkelbraun. Ganze Körperlänge N. ie 0 WERT Schwanzlänge Ne are ar Ve ee 7 Oberschnakel . - » » Be a HIST Flügel bis zur Spitze der 3ten n Flugfeder a 9 Tarsus N ee er 1 Aeussere und innere Zehe . -. . 2. eu. AN, tere Zieh, 22 ae ee ae Mittlere Zehe . . . A IR Das Gefieder des Weibchens ist röthlich isabell mit läng- lichen braunen Streifen gescheckt; Flügelbug und Rücken grün- gelb mit Schwarz gescheckt; Schnabel röthlich grau. Bei dem jungen Männchen ist Kopf, Nacken und Rücken röthlich isabell mit Braun gescheckt, die Kehle schwarz, Brust und Bauch schmutzig isabell, Schultern gelb, Schwanz und Schenkel schwarz, der Rand der Flügeldeckfedern isabell. Oberkiefer schwärzlich, Unterkiefer röthlich weiss. Vorkommen in grossen Scharen in den abyssinischen Provinzen Simen und Temben, wo sie durch Gefrässigkeit nam- baren Schaden veranlassen. Dass dieser Vogel in Nordafrika der Repräsentant des Euplectes capensis Linn. ist, abgebildet in Buffon Tafel 101 als Grosbec de Coromandel, habe ich bereits in meinen abyssinischen Wirbelthieren angegeben. ein 69 Taf. 29. Ploceus flavoviridis Rüppell *). Gelblichgrüner Webervogel. Diagnosis: Mas adultus: Capite, nucha et lateribus colli viride-luteis, stria super- ciliari, gula, collo et pectore eitrinis; dorso, teetricibusque humeri einereo - olivaceis, umbrino striolatis; alis viride -umbrinis, remigibus et tectrieibus flavo - marginatis, tectricibus secundariis apicem versus albescentibus; cauda umbro-virente, margine viride-Iuteo; ventre an- tice flavicante, postice et crisso albido, tibiis flavis ; rostro fusco, pe- dibus et unguibus cinereo -flavicantibus. Mas juvenis differt: gula et pectore sordide isabellinis, dorso tectricibusque humeri umbrinis margine isabellino, mandibula basin versus isabellina. Bereits vor 15 Jahren erhielt ich in dem reizenden Thale Modat an der abyssinischen Küste ein Männchen dieses Weber- vogels, das aber als alleinstehend nur zu ganz ungenügender Be- schreibung gedient hätte, daher ich lieber ganz unterliess ihn zu erwähnen. Einige Exemplare des jungen und alten Vogels, wel- che ich aus Schoa erhielt, setzen mich jetzt in Stand, von dieser Art das verschiedene Altersgefieder bekannt zu machen. Das ausgefiederte Männchen, welches die Abbildung dar- stellt, hat den Oberkopf und Nacken gelbgrün, ein schmaler Streifen über die Augen, Kehle, Vorderhals und Brust eitronen- gelb, vor dem Auge ein kleiner dunkler Fleck; ganzer Rücken und Deckfedern des Flügelbugs grünlich grau am Federnrande, graubraun längs der Mitte. Flügel bisterbraun, die Flugfedern auf beiden Seiten grüngelb gesäumt, die hintern Flugfedern der zweiten Ordnung gegen das Ende mit Weiss, und alle Flügel- deckfedern hellgelb gerandet, Vorderrand und innere Seite des Flügelbugs schön eitronengelb, Schwanzfedern grünbraun, seit- *) Irrigerweise stehet auf der Tafel: Textor Navoviridis statt Ploceus Na- voviridis. 70 lich gelbgrün gesäumt ; Bauch und untere Schwanzdecke weiss- lich, Schenkel hellgelb, Füsse und Nägel gelbgrau, Schnabel braunsch warz. Ganze, Körperlänge. akz2,.". ° oo U RL Pi Schwanzlänge SB 2 5 ehem 1 6 Öberschnabel längs der Firsstte . . . . 2.20 — 8 Flügel bis zur Spitze der 3ten Schwinge . . . 3 1 WEBER a RE le en a Te Innere und äussere Zee . . 2» 2. 2. 2 41% TEE HREBBN ER De ur RAR ER 4 Miitiere Zehe . . .. — 7 Bei dem jungen Vogel ist die Kehle, der Hals, die Brust und die Bauchseiten schmutzig isabell, der Rücken und die Deck- federn der Schultern gelbgrau, mit Dunkelbraun längs der Mitte der Federn. Die gelbgrüne Farbe des Oberkopfs verbreitet sich weniger über den grüngrauen Nacken, als bei dem alten Vogel. Vorkommen während der Regenzeit einzeln in den Niederun- gen der abyssinischen Küste ; häufiger in Schoa. Bezüglich des an der abyssinischen Küste von mir einge- sammelten Ploceus aurifrons bemerke ich, dass schon Temmiänck bei der Beschreibung und Abbildung dieses Vogels (Pl. colo- riees Taf. 175) herausgehoben hat, wie derselbe durch einen kegelförmigen, gerade gestreckten und länglichen Schnabel von den andern Ploceusarten wesentlich abweiche, und in dieser Hinsicht den amerikanischen Icterusarten näher stehe. Diese abnorme Form muss den englischen Ornithologen entgangen seyn, denn sonst würden sie vielleicht für diesen einzelnen Vo- gel eine neue Untergattung in Vorschlag gebracht haben. Da dieser Vogel in Abyssinien nur ganz zufällig mir vorkam, so weiss ich nicht, ob Lebensweise ihn von den andern Ploceus entferne, mit welchen er durch die Färbung nahe verwandt ist. — Ich will hier noch eine kurze Beschreibung von zwei andern | | 71 Ploceus geben, welche von Schoa durch den Major Harris nach Europa gebracht wurden, und in den Londoner Sammlungen auf- gestellt sind, von mir aber nicht in Abyssinien beobachtet wur- den. Vermuthlich sind es neue Arten, Ploceus erythrocephalus. Kopf, Nacken, Brust und Hals feuerroth, nur am Kinn und von den Seiten des Schnabels an durch die Augen bis einschliess- lich der Ohrengegend ist die Färbung braunschwarz. Rücken, Flügel und Schwanz braungrau; der äussere Theil der Flug- so wie die Schwanzfeder sind feuerroth gesäumt; die grossen Deckfedern der Flügel auf der äussern Fahne hellgrau gerandet; Bauch, Schenkel und untere Schwanzdeckfedern weiss; Schna- bel roth, Füsse und Nägel rothbraun. Ganze Körperlänge 5’ 8°; Flügellänge 3°; Länge des Tarsus 8°, Ploceus intermedius. Sehr nahe mit meinem Ploceus larvatus verwandte Art. Vorderkopf bis über den hintern Augenwinkel, Kehle, Oberhals und Öhrengegend schwarz, Hinterkopf wmd Nacken röthlich braungelb. Mitte der Brust orangengelb, Seiten des Halses und Unterkörpers eitrongelb. Rücken gelbgrün, gegen den Schwanz hin eitronengelb. Auf dem Nacken längs der Schafte der Federn ein bräunlicher Streif, Flügel dunkelbraun, die kleinen Deckfe- dern grasgrün, die mittleren und die Flugfedern strohgelb ge- randet, Schwanz hellbraun, die Federn nach aussen zu grasgrün, nach innen strohgelb fein gesäumt. Körperlänge 5’ 4’; Flü- gellänge 2° 8°’; Länge des Tarsus 9°, Schnabel schwarz, Füsse und Nägel hellbraun. ni A EN 1 En Kreta. 5 PyW 238 # yo A er St ti 72 Taf. 30. Textor Dinemelli Horsfield. Weissköpfiger Webervogel. Diagnosis: Mas adult.: Capite, collo, pectore et ventre niveis,interscapulio, tergo, tectricibus et tibiis chocolatinis, remigum dimidio apicali et cauda um- brino-fusecis, illarum dimidio basali niveo, remigum secundariarum et tectricum mediarum vexillo externo albolimhato, macula scapulari, uropygio et crisso miniis, macula ante oculos, rostro et pedibus fuscis. Während ich mich mit der Herausgabe gegenwärtigen Werkchens beschäftigte, hat Herr @. R. @ray eine Abbildung von diesem schönen Webervogel in dem ersten Heft seiner Ge- nera of Birds unter vorstehendem Namen veröffentlicht, nach einem von Major Harris vor Kurzem aus Schoa nach England überbrachten Exemplare. Es ist mir lieb, dass ich hiervon zeitig genug Kenntniss erhielt, um meinen, diesem Vogel schon längst in unsrer Sammlung gegebenen Namen (T. leucocepha- lus) zu beseitigen, und zugleich auf das Gleichbedeutende bei- der Abbildungen aufmerksam zu machen. Uebrigens ist meines Wissens noch die Beschreibung des Vogels zu veröffentlichen, Ich erhielt nur ausgefärbte alte Männchen; das nämliche Ergeb- niss war in der nach London gemachten Sendung. Die äussere Beschreibung des Gefieders ist folgende: Kopf, Hals, Brust, Bauch und die Basalhälfte der Flugfedern ist weiss; Rücken- mitte, Flügeldeckfedern und Schenkel chocoladebraun ; Endhälfte der Flugfedern, äusserer Rand der ersteren derselben, und Steuer- federn dunkelbraun; die äussere Fahne der mittleren Deck- und hintern Flugfedern ist weisslich gerandet. Ein kleiner Flecken am Flügelbug, nebst Bürzel und Steiss sind lebhaft feuerroth. Schnabel schmutzig blauschwarz, nackter Flecken vor den Augen schwärzlich, Füsse und Nägel dunkelbraun. * vr. al (N “ TR 4 Pad) N w NT ad Be: h 73 Ganze Körperlänge ld)... - raw) DOREE Schwanz besonders gemessen . . » 2...2 6 Oberschnabel längs der Firstte . . 2 2 2.20 84 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3ten Flugfeder 4 2 ee. 5 06 en a tm hey ai run BeuaBere Zehen ia cd ne innere und hintere Zehe . „= » = 2.2 ..—, 93 tere Zehe en Es wäre interessant zu beobachten, ob dieser Vogel gleich dem Textor Alecto vorzugsweise mit Viehheerden gesellig zu- sammen lebt, und ob auch er gleich diesem eine auffallende Ent- wickelung der Ruthe besitzt. Coliuspasser. Herr @. R. Gray hat in seinen Genera of Birds, Heft b\ meine als Untergattung von den Viduen des Curier getrennten 0% Coliuspasser wieder mit denselben vereiniget; ich muss beken- nen, dass mir dieses auffällt, denn der ausdrückliche Charakter der Gattung Vidua bestehet darin, dass die obern Schwanzdeck- federn stark verlängert sind, die Steuerfedern aber nichts ab- normes haben, während gerade das Gegentheil der Charakter des Coliuspasser ist, wo die Schwanzdeckfedern von gewöhn- licher Grösse, die langen Steuerfedern aber die Vergrösserung des Schwanzes veranlassen. Dass der von mir in der abyssini- schen Fauna als Coliuspasser flavoscapulatus benannte Vogel identisch mit Loxia macrura Linn. Gmel. ist, welche Buffon auf Taf, 183, Fig. 1 abbildete, und über welche dabei erklärt wird, dass Bruce den Vogel als eine von ihm beobachtete abyssini- sche Art erkannt hat, war mir entgangen. 74 Plocepasser. Ein dem von Dr. A. Smith in Südafrika entdeckten Plo- cepasser Mahali *) ungemein ähnlicher Vogel fand sich in der mir gemachten Sendung von Schoa vor. Der ganze Unterschied beschränkt sich darauf, dass bei jenem der etwas mehr robuste Schnabel verwaschen braunroth, bei demjenigen aus Schoa aber schwarz ist; dass ferner bei jenem der Bauch schmutzig isa- bell, bei diesem rein weiss ist; bei jenem die dunkelbraunen | Steuerfedern nicht allein am Ende, sondern auch seitlich weiss gesäumt sind, während der nordafrikanische Vogel nur das Ende der Steuerfedern weiss gerandet hat. Vielleicht ist das Ganze nur climatische Varietät, die ich provisorisch mit dem Namen Plocepasser melanorhynchus zu bezeichnen vorschlage. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika beobachteten Kegelschnäbel. Conirostres. A. Unterabtheilung der Raben. Corvidae. 1) Glaucopinen. Callaeatinae. 233. Ptilostomus (Swainson) senegalensis, Gmel. Buffon Taf. 538, in klei- nen Familien in Kordofan und Abyssinien. 2) Corvinen. Corvinae. 234. Pica (Brisson) caudata, Ray oder Corvus Pica Linn. Buffon Taf. 438, im Winter in Unteregypten. 235. Corvus (Linn.) cornir Linn. Gmel. Buffon Taf. 76, im Winter in Unteregypten und Arabien. 236. „ monedula, Linn. Buffon Taf. 523, 2 ; häufig in Unteregypten. 237: „» frugilegus, Linn. Buffon Taf. 484, *) Zool. of South Africa, Aves Taf. 65. 238. 239. 240. 241. 242. 243. 244 245. 246. 247. 248. 249. 250, 251. 252. 253. 75 Corvus scapulatus, Daudin') Swainson Birds of West. Afr. I. Taf. 5, ungemein häufig in Nubien, Abyssinien und Kordofan. „ Aaffinis, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 10, Fig. 2, Abyssinien. „ eapensis, Le Vaillant, Ois. d’Afr. Taf. 52, Abyssinien. » umbrinus, Hedenborg, Egypten, Nubien, Arabien. . Corvultur (Lesson) crassirostris, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 8, häufig in den höheren Gegenden Abyssiniens. 3) Fregilinen. Fregilinae. Freyilus (Cuvier) graculus, Linn. Buffon Taf. 255, in kleinen Fa- milien auf den höchsten Bergen von Arabien und Abys- sinien. B. Unterabtheilung der Staare. Sturnidae. 1) Ptilonorhynchinen. Ptilonorhynchinae. Ptilonorhynchus (Kuhl) albirostris, Rüpp. Wirbelth. Taf 9, Fig. 1 und 2, Familienweise in ganz Abyssinien. Lamprotornis (Temminck) oder Calornis (Gray) leucogaster, Temm. Buffon Taf. 648, Fig. 1, truppweise in Abyssinien. „ nitens, Temm. Buffon Taf. 561, häufig in Nubien und Abys- sinien. „ rufiventris, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 11, Fig. 1, häufig in Abyssinien, Sennaar und Kordofan. PR chalybäus, Ehrenberg, Symbolae Physicae Aves 1. Taf. 10, häufig in Abyssinien. „ superbus, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 26, Schoa. „ aeneus, Linn. Gmel. (Gattung Juida des Lesson) Le Vaill. Ois. d’Afr. Taf. 87, häufig in Sennaar. » Purpuropterus, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 25, Schoa. „ morio, Temminck, Le Vaill. Ois. d’Afrique Taf. 83, in zahl- reichen Familien in Abyssinien. » (22) tenwirostris, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 10, Fig. 1, scharenweisein verschiedenen Provinzen von Abyssinien. ") Swainson glaubte, dass der südafrikanische Corvus scapnlatus von dem des nördlichen verschieden sei; dieses ist aber nicht der Fall, daher Swainson’s neuer Name für letzteren (€. leuconotus) wegfallen muss. 254. 255. 256. 257. 258. 259. 260. 261. 262. 263. 264. 265. 266. 267. 268. 269. 76 2) Madenhacker. Buphaginae. Buphaga (Linn.) erythrorhyncha, Stanley, Temm. Taf. 465, in gros- sen Scharen auf den Weideplätzen in Abyssinien. 3) Staare. Sturninae. Dilophus (Vieillot) carunculatus, L. Gmel. Le Vaill. Ois. d’Afr. Taf. 93, strichweise während der Regenzeitin grossen Schaa- ren in Nubien und Abyssinien. Sturnus (Linn.) vulgaris, Linn. Buffon Taf. 75, im Winter in Unter- egypten. C. Unterabtheilung der Fringillen. Fringillidae. 1) Webervögel. Ploceinae. Textor (Temm.) alecto, Temm. Taf. 446, Kordofan, Sennaar und „ Abyssinien. Dinemelli, Horsfield Rupp. system. Uebersicht Taf. 30, Schoa. Ploceus (Cuvier) flavoviridis, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 29, BR] ” ” Rh) Abyssinien und Schoa. larvatus, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 32, Fig. 1, Abyssinien. galbula, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 32, Fig. 2, Abys- 'sinien. rubiginosus, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 33, Fig. 1, Abys- sinien. (??) aurifrons, Temm. Taf.175, Sennaar und Abyssinien. erythrocephalus, n. sp. von Major Harris, Schoa. intermedius, n. sp. von Major Harris, Schoa. Euplectes (Swainson) zanthomelas, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 28, sehr häufig in Abyssinien. abyssinicus, Buffon, Latham, Abyssininn. ignicolor, Ehrenberg, Symbolae Taf. 2, Nubien. flammiceps, Swainson, Birds of Western Africa Vol. 2, Taf. 13, Abyssinien. 2) Kernbeisser. Coccothraustinae. 270. Fidua (Cuvier) paradisea, Linn. Gmel. Vieillot ois. chant. Taf. 37, scharenweise in Abyssinien und Sennaar. 271. „ erythrorhyncha, Swainson, Vieillot Taf. 36, Abyssinien und Sennaar. 272. Coliuspasser (Rüppell) macrurus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 183, Fig. 1, oder besser Brown Illust, Taf. 11, einzeln in Abys- sinien. 273. „ torguatus, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 36, Fig. 2, Abyssinien. 3) Finken. Fringillinae. 274. Estrilda (Swainson) caerulescens oder Fringilla astrild Linne, Vieil- lot ois. chant. Taf. 12, Kordofan, Sennaar und Abyssinien. 275. » bengalus, Linn. Gmel. Vieillot Taf. 5, ebendaher. 276. „ Minima, Vieillot, Taf. 10, ebendaher. ETT. „ einerea, Vieillot, Taf. 6, ebendaher. 278. „» elegans *), Vieillot Taf. 25, Nubien und Abyssinien. 279. „ eantans, Linne, Brown Ill. Taf. 27, Fig. 2, Sennaar und Kordofan. 280. Amadina (Swainson) detruncata, Lichtenst. Vieillot Taf. 58, Nu- bien und Kordofan. 281. „» nitens, Vieillot Taf. 21, Nubien, Kordofan und Abyssinien. 2832. „ frontalis, Vieillot Taf. 16, ebendaher. 283. „ larvata, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 36, Fig. 1, Abyssinien. 284. „» polyzona, Temm. Taf. 221, Fig. 2 und 3. Abyssinien. 285. Serinus (Brehm?) Zuteus, Lichtenst. Temm. Taf. 365, Nubien. 286. „ eürinelloides, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 34, Fig. 1, Abys- sinien. 287. „ nigriceps, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 34, Fig. 2, Abyssinien. 288. „ ranthopygius, Rüpp. ebendaselbst Taf. 35, Fig. 1, Abys- sinien. 289. „ tristriatus, Rüpp. ebendaselbst Taf. 35, Fig. 2, Abyssinien. 290. Cannabina (Brehm oder Linaria Brisson) linaria, Linn. Gmel. Buf- fon Taf. 151, Fig. 1, im Winter in Egypten. *) Swainson’s Untergattung Pytelia. La. +7 Beh 7 9» I 78 291. Passer (Brisson) domesticus, Linn. sehr häufig in Egypten und Ara- bien. 292. „ eisalpinus, Temm. häufig in Egypten und Nubien. 293. »; hispaniolensis, Temm. Descript. de l’Egypte Ois. Taf. 3, Fig. 7, scharenweise in Unteregypten. 294. „» montanus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 267, Fig. 1, Egypten. 295. „» Swainsonü, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 33, Fig. 2, sehr häufig in Kordofan, Sennaar und Abyssinien. 4) Ammer. Emberizinae. 296. Emberiza (Linn.) hortulana, Linn. Gmel. Buffon Taf. 247, Fig. 1, im Winter als Zugvogel in Abyssinien und Egypten. 297. „» Miliaria, Linn. Gmel. Buffon Taf. 233, im Winter in Egypten. 298. » (Fringillaria, Swainson) flavigaster, Rupp. Atlas Taf. 25, Kordofan. 299. „» septemstriata, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 30, Fig. 2, Abys- sinien. 300. „ striolata, Rüpp. Atlas Taf. 10, Fig a, Nubien. 301. „ eaesia, Rüpp. Atlas Taf. 10, Fig. b, Egypten und Abyssinien. 302. Plocepasser (A. Smith) supereiliosus, Rüpp. Atlas Taf. 15, Sennaar 303. und Abyssinien. „ melanorhynchus oder P. Mahali varietas, Smith, South. Afr. Zool. Vögel Taf. 65, Schoa. 5) Lerchen. Alaudinae. 304. Certhilauda (Swainson) desertorum, Stanley, Rüpp. Atlas Taf. 5, Nord-Afrika und Arabien. 305. Melanocorypha (Boje) calandra, Linn. Buffon Taf. 363 Fig. 2, häufig im Winter in Nubien und Eg;ypten. 306. „» brachydactyla, Leissler Wetterauer Annalen Band 3, Taf. 19, ganz Nord-Afrika. 307. „ tsabellina, Temm. Taf. 244, Egypten und Arabien. 308. Otocornis (Boje) bilopha, Rüpp. Temm. Taf. 244, peträisches Ara- 309 bien. . Galerita (Boje) eristata, Linn. Buffon Taf. 503, Fig. 1, häufig in ganz Nord - Afrika. 310. 311. 312. 313. 314. 315. 316. 317. 318. 319. 320. 321. 322. 323. 324. 225. 79 Alauda (Linn.) arvensis, Linn. Buffon Taf. 363, Fig. 1, im Winter in Nord-Afrika. | Megalophonus (G. R. Gray) ruficeps, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 38, Fig. 1, häufig in Abyssinien. Macronyxz (Swainson) flavicollis, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 38, Fig. 2, häufig in Abyssinien. 6) Pyrrhulinen. Pyrrhulinae. Pyrrhulalauda (Smith) erueigera, Temm. Taf. 269, Fig. 1, Arabien. „ leucotis, Stanley Temm. Taf. 269, Fig. 2, Nubien. Pyrrhula (Brisson) githaginea, Lichtenst. Temm. Taf. 400, Egyp- ten und Nubien. sinaica, Liehtenst. Temm. Taf. 375, peträisches Arabien. striolata, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 37, Fig. 1, Abyssinien. „ ” D. Unterabtheilung der Klammervögel. Colidae. Colius (Linn.) senegalensis, Linn. Vieillot Galerie Taf. 51, fami- lienweise häufig in Sennaar und Abyssinien. leucotis, Rüppell. Mus. Senckenberg. Vol. 3, Taf. 2, Fig. 1, häufig in Abyssinien. „ E. Unterabtheilung der Hornvögel. Bucerotidae. Tragopan (Möhring) abyssinicus, Gmel. Buffon Taf. 779, häufig in kleinen Familien in Kordofan und Abyssinien. Buceros (Linn.) eristatus, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 1, einzeln in Abyssinien, häufig in Schoa. Tockus (Lesson) erythrorhynchus, Latham Buffon Taf. 260, häufig in Kordofan, Nubien und Abyssinien. nasulus, Latham Buffon Taf. 890, Nubien und Abyssinien. flavirostris, Latham, neue Wirbelth. Taf. 2, Fig. 1, Abys- sinien. limbatus, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 2, Fig. 2, selten in ” Abyssinien. 80 F. Unterabtheilung der Pisangfresser. Musophagidae. 326. Turacus (Cuvier) leucotis, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 3, familien- weise häufig in Abyssinien. | 327. Chizaerhis (Wagler) zonura, Rüpp. neue Wirbelthiere Taf. 4, fami- b. lienweise seltner in Abyssinien. SR 328. „» personata, Rüpp. Zool. Soc. Transact. Vol. 3, Taf. 16, Schoa. 329. » leucogaster, Rüpp. Zool. Soc. Transact. Vol. 3, Taf. 17, Schoa. H \ A Ki B " ® 2 \n SER Dritte Ordnung. Klettervögel. Scansores. Ich habe von den nordafrikanischen, zu dieser Ordnung gehörigen Vögeln vor einigen Jahren im dritten Band des Mu- seum Senckenbergianum eine vollständige Uebersicht veröffent- licht, als ich mehrere dazu gehörige neue Vögel beschrieb; die Abbildungen letzterer erscheinen nun in gegenwärtigem Werk- chen, wobei jene Beschreibungen zu ihrer Erläuterung wieder gegeben werden müssen, Familie der Sittiche. Psiftacidae. Pionus - Papageien. Taf. 31. Pionus flavifrons Rüppell. Gelbstirniger Pionus - Papagei. Diaynosis: Fronte et regione ophthalmica eitrinis, sincipite, collo, pectore, dorso tectrieibusque psittacinis, pennarum margine alliaceo; ventre, uropygio, tibiis et crisso Nlavovirentibus, remigibus et cauda rufescenti - umbrinis marginem versus virescentibus; rostro valido, maxilla sordide caeruleo- cinerascente, mandibula albicante. Körpergrösse ungefähr ein Sechstheil grösser als bei Psit- tacus Meyeri; Vorderkopf und Augengegend schön ceitrongelb; Ornith. von N.0. Afr. 6 u | wir Bad 82 das ganze übrige Gefieder verschiedentlich grün nüaneirt. Hin- terkopf, Nacken, Vorderrücken, Hals, Brust und Flügeldeckfe- dern sittichgrün, der Rand der Federn mit hellem lauchgrünem Schiller. Bürzel, obere und untere Schwanzdeckfedern, Bauch und Schenkel zeisiggrün, ins reine Grasgrüne übergehend; Flugfedern und Schwanz röthlichbraun, nach dem freien Rande zu ins Gelbgrüne übergehend. Schnabel sehr robust, der obere schmutzig bläulichgrau, der untere weisslich. Iris ziegelroth, Füsse rothbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende 2... 0.04 sn. A Schwanz besonders gemessen -. . . 2 ......2- 9 Oberschnabel längs der Krümmung der Firsste . . 1 2 Dessen Breite an der Basis a ie Länge. des Tarsua. » 7 4,14 ad 4. Are a 6 re Aeussere rückwärts gebogene Zehe . . . ..— 9 Mütlere Zehbe- 4 u.s01 00100 $10eieneı Hawzt lab re Ko Iomere Zebe .. ::, 220.0: 2 20005 Ge Hintere Zehie:... =. 22.2 24. 0m wa ae DT Auer, Durch Major Harris sind gleichfalls mehrere Exemplare dieses Vogels nach England von Schoa gebracht worden, die alle ganz gleich sind, mit Ausnahme der bereits von mir be- obachteten unterschiedlichen Ausbreitung der gelben Farbe am Vorderkopfe, welches aber nicht vom Alter oder Geschlecht herrührt, sondern zufällig seyn dürfte. Taf. 32. Pionus rufiventris Rüppell. Rothbäuchiger Pionus-Papagei. Diagnosis: Avis adult.: Capite et collo ex cinerascente vinaceis, pennarum parte mediana subrufescente; pectore, dorso, alis et cauda ex umbrino - viri- descentibus, uropygio, tibiis et crisso flavovirentibus, illo pennarum margine psittacino; ventre laete minio; stria nigra a basi maxillae ad oculos; rostro caeruleo - cinerascente. Durch Körpergrösse und Schwanzform ähnelt dieser Vogel sehr dem Psittacus senegalus, dem er sich auch durch die Ver- theilung der Hauptfarben annähert, aber bei der abyssinischen Art ist der Schnabel unter gleichem übrigen Verhältnisse bei weitem stärker. Kopf, Hals, Nacken und Brust graubraun, ins Grünliche spielend, nach der Federnmitte ins Rothbraune ver- laufend, wodurch das Gefieder in gewisser Richtung wie ge- fleckt erscheint. An der Ohrengegend ist die Farbe etwas lich- ter, dagegen auf der Brust dunkler, wo diese Farbe in einer stumpfwinkeligen Grenzlinie sich von dem lebhaften Mennigroth des Bauchs absondert. Zwischen der Basis des Oberschnabels und dem Auge ist ein schwärzlicher Strich. Flügel, Rücken und Schwanz grünlichbraun; Bürzel, Schenkel, Aftergegend und un- tere Schwanzdeckfedern gelbgrün; an ersterem sind die Federn mit sittichgrünem Rande, unter dem Bug sind die Flügel mennig- roth. Schnabel bläulich dunkelgrau, Füsse dunkelbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum BO WERE Sn ne ine veryean! Dr Schwanz besonders gemessen . . . . . 2... 2 6 Oberschnabel längs der Krümmung der Firse . . 1% Dessen Breite an der Basis . . . RE le : Flügellänge vom Bug bis zur Spitze der dritten BERHOBBr. 5 VRR T RTE Bu HZ PN Eee Bags Barsus . u... REN, 6* , RR in 84 Mitiere Zehe ee ER FE Ve Aeussere rückwärtsgebogene Zehe Bin Innere Zeche : „ee... 10 SR BT A EZ EEE Bintere Zehe\, Cena . .. ee En Bei jüngeren Vögeln fehlt die rothbraune Schattirung in der Mitte der Federn des Kopfs und der Brust. Von der Brust nach dem Bauche verläuft die Farbe in ein schmutziges Braungrün, die Federn nach den Schenkeln zu sind mit gelbgrünem Rande. Diese beiden Pionus-Papageien sind mir von Schoa über- schickt worden, wo sie scharenweise zusammen leben müssen, da die neueren Naturaliensendungen aus jenem Lande viele der- selben überbrachten. Familie der Spechte. Pieidae. Taf. 33. Dendrobates schoensis, mas adult, Rüppell. Schoanischer Specht. Diaynosis: Mas adult.: Pico biarmico Cuvieri paulo majore, capite et collo ni- ! gris, fronte et vertice albo - punctulatis, sincipite coccineo, lateribus colli vittis duabus albis, prima a margine orbitali superiori, nucham versus, ubi deflexa, altera a basi rostri arcuata sub regionem paroticam decurrente; medio gulae stria verticali punctulis albis, pectore nigro fumigato, pennarum apice partim sordide cinerascente; dorso, scapu- lis, alarum tectricibus, remigibus rectricibusque fusco - umbrinis, trans- verse albido - isabelline undulatis; rachibus remigum et rectricum, harumque apieibus viride-favis; corpore subtus a pectore ad crissum umbrino - cinerascente, lineis canescentibus variegato, rostro et pedi- bus fuseis. Von diesem schönen Specht kenne ich nur das ausgefiederte Männchen. Dessen Vorderkopf ist braunschwarz, die Federn mit N 85- weisslichen Endspitzen; Oberkopf scharlachroth; ein weisser breiter Streifen über und unter dem Auge, ersterer hinter der Ohrengegend längs den Seiten des Halses abwärts verlaufend. Auf der Mitte des Vorderhalses ein verticaler, weiss und schwarz gescheckter Streifen, von einer breiten schwarzen Binde begrenzt, die vom Unterschnabel beginnend zuerst nach der Brust ab- wärts, dann an der Seite des Halses aufwärts und über die Ohrengegend vorwärts bis zum Auge verläuft. Der Nacken ist schwarz. Der Rücken, die Flügel und der Schwanz sind grün- braun, mit feinen weisslich isabellenen wellenförmigen Quer- streifen. Auf den Flugfedern ist der Rand der äusseren Fahne mit kleinen, die innere Fahne mit grossen isabellenen Flecken. Der Bürzel und Schwanz hat einen gelbgrünen Farbenanflug; der Schaft der Flug- und Steuerfedern, so wie die Endspitze der letzteren ist lebhaft grüngelb. Brust dunkelbraun, die Endspitzen der Federn hellgrau; der Bauch und die unteren Schwanzdeck- federn grau und braun in die Quere gestreift. Schnabel und Füsse dunkelgraublau, Iris roth. Die Spitze des Oberschnabels abge- stutzt. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum a ee re Schwanz besonders gemessen : .. ..... “m uw, Oberschnabel längs der Firste . . . De a Flügel vom Bug bis zur Spitze der dritten nn Elngfeder I. — Länge der rückwärts gerichteten äussern Zee. . — 7% Länge der vordern äussern Zehe (Mittelzehe) . . — 7 Dieser Specht hat viele Aehnlichkeit mit dem in Südafrika vorkommenden Picus biarmieus Cuv. (Le Vaillant Taf. 251), den er übrigens in Gesammtgrösse des Körpers und Schnabel- länge übertrifft; das Eigenthümliche des Dendrobates schoensis ist, dass der schwarze Streifen der OÖhrengegend mit demjeni- gen des Unterkiefers auf den Halsseiten in Verbindung steht 2, 86 während beide in der cap’schen Species durch den breiten weis- sen Zügel vollständig getrennt sind. Vaterland: die Provinz Schoa. Taf. 34. Dendrobates poicephalus Swainson. Grauköpfiger Specht. Synonym: Picus poliocephalus? Cuv., Wagler Syst. Avium Nro. 47. Diagnosis Feminae : Capite, collo, corporeque infra canis, pectore et abdomine subolivaceo - tinctis, inter pedes macula abdominali coccinea; dorso et tectricibus alarum ex olivaceo flavovirentibus; tergo et uropygio coc- cineis, alis et cauda umbrino-virentibus rachibus fuseis, vexillo externo rectricum lateralium serie punctorum flavicantium, remigum prima- riarum dimidio basali externe maculis viridibus, interne maculis flavis, secundariis olivaceo - marginatis; rostro et pedibus fuseis. Dieser Vogel, den ich fraglich vor drei Jahren als das Weibchen von Swainson’s Dendrobates poicephalus *) beschrieb, hat sich bei meiner in London gemachten Vergleichung wirk- lich als solches bewährt; der rothe Flecken an der Mitte des Hinterleibes, dessen Swainson in seiner Beschreibung nicht er- wähnte, findet sich immer vor, aber meist nur ganz schwach angedeutet. Es ist mir seitdem ein Zweifel geworden, ob dieser Specht nicht auch mit Cuvier’s Picus poliocephalus **) vom Se- negal identisch ist, welches ich der Untersuchung der Pariser Naturforscher überlassen muss. Ich besitze von diesem Vogel nur ein Weibchen; es hat den ganzen Kopf, den Hals und die untere Körperseite asch- rau, von der Brust an abwärts mit einem srüngelben Anflu ’ fo} {eo} ’ *) Birds of western Africa Vol. 2. Seite 154. ”") Wagler Syst. avium, Picus Nro. 47. 87 Vorderrücken und Flügeldecken zeisiggrün ins Olive übergehend, Hinterrücken und Bürzel, so wie ein Fleck längs der Bauchmitte bis zum After scharlachroth, Flügel und Schwanz grünlichbraun, am Aussenrande der seitlichsten Steuerfeder gelbliche Pünkt- chen. Die Federnschafte glänzend braunschwarz. An der obern Hälfte der Flugfedern die äussere Fahne grün gefleckt, die Flug- federn der zweiten Ordnung olivengrün gerandet, die innere Fahne aller Flugfedern mit gelblichweissen halbrunden Abzeich- nungen. Be Körperläüper ma a ee Schwanzlänge besonders gemessen . . . .»..2 .— Länge des Oberschnabels . . . . .. — 10% Vom Flügelbug bis zur Spitze der 4ten Flugfeder 4 2 Länge der äusseren rückwärtsgebogenen Zehe . — 6% „ der vordern (Mittel-) Ze . . . 2... % Iris dunkelbraun, Füsse und Schnabel schwärzlich blaugrau. Es ist diese Species im nördlichen tropischen Afrika der Repräsentant des in Südafrika vorkommenden von Le Vaillant abgebildeten Picus capensis Latham (Le Pic olive Le Vaill. T. 248 und 249.) Taf. 35. Dendrobates Hemprichi, mas Ehrenberg. Hemprich’s Specht. Diagnosis: Mas adult.: Fronte et loro malari sordide flavo-umbrinis, pileo et oceci- pitis crista coccineis, gula striaque supra- et infraorbitali albidis, re- gione parotica fusca, pennarum margine albido, cervice, dorso et alis umbro - fuscis, lineis transversis albidis variegatis} cauda umbrine et isabelline fasciata, rachibus remigum et rectricum laete flavis; tectri- cibus superioribus caudae rufescentibus; gastraeo cinerascente, pec- tore striis Iongitudinalihus, abdomine et crisso fasciis transversis um- brinis variegatis. Femina a mari differt : Fronte umbrino - fusciore, pileo et nucha ni- gricante. 4Jvis juvenis: Capite supra, regione parotica, loro malari et dorso colore cervino, alis, crisso et cauda umbrinis albo - fasciatis, stria infra- et supraorbitali gulaqgue albis, gastraeo sordide cinerascente cervine striolato. Von diesem Spechte, den ich im Jahr 1825 in verschiede- nen Exemplaren in Kordofan einsammelte, erhielt einige Zeit nachher Professor Ehrenberg an der abyssinischen Küste auch ein Individuum, dessen Beschreibung er in den Symbolae physi- cae unter obigem Namen veröffentlichte, ohne jedoch über Ge- schlecht des Vogels Auskunft geben zu können. Bereits in mei- nen abyssinischen Wirbelthieren, Vögel Seite 59 gab ich als Ergänzung hiervon eine kurze lateinischeBeschreibung der durch Geschlecht und Alter verursachten Verschiedenheiten, die ich nachfolgend zur Erklärung der Abbildung des Männchens in deutscher Sprache wiederhole. Das ausgefiederte Männchen hat die Stirn hell gelbbraun, die Endspitzen aller Federn etwas lichter; ein braungrauer Zü- gel an der Basis des Unterkiefers; Ohrengegend zart braun und weiss gestreift; Oberkopf und Schopf des Hinterkopfs feuer- roth; Nacken, Rücken und Flügel dunkelbraun mit Weiss gebän- dert; Schafte der Flugfedern hellgelb; Schwanz dunkelbraun und isabell gebändert, obere Schwanzdeckfedern mit mennig- 89 rothem Anflug; Kehle weisslich, Bauchseite hellgrau, die Brust mit breiten Längsstreifen, der Bauch mit Querbinden von brau- ner Farbe. Schnabel, Füsse und Nägel hornfarbig. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende a a Schwanz besonders gemessen . - : » . .. 1 .4 Oberschnabel längs der Firste . . . .— 8 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3ten Plugfeder . 3. — Die rückwärts gerichtete äussere Zehe und die Mit- Ve a N Biere Zehe re ee Bei dem Weibchen ist die Stirn kaffeebraun, der obere und Hinterkopf schwarzbraun, sonst alles wie bei dem Männchen. Der junge Vogel hat den Oberkopf, die Ohrengegend, den Rücken und den Zügel an der Basis des Unterschnabels rehfarbig, Strei- fen über und unter dem Auge und die Kehle weiss, die Flügel, der Steiss und Schwanz kafleebraun mit weissen (Querstreifen, die Bauchseite schmutzig hellgrau, längs der Federnschafte einen rehfarbigen Streifen. Die Schafte der Schwanzfedern sind grau- braun. Diese niedliche Spechtart lebt paarweise in den abyssini- schen mit Baumpartieen durchsetzten Thälern; ich fand sie häufig in Kordofan und sicherlich wird sie auch in dem dazwischen liegenden Sennaar anzutreffen seyn. Le Vaillant's Pie a baguettes d’or (Vis. d’Afr. Taf. 253), der Picus fulviscapus des Illiger, ist der südafrikanische Repräsentant dieses Vogels. 90 Taf. 36. Dendromus aethiopieus, mas Hemprich. Aethiopischer Specht. Diaynosis: Mas adult.: Capite supra, occipite subcristato loroque laete coceineis, stria supraorbitali, fascia a naribus regionem paroticam versus, mento gulaque ex albo - flavicantibus; regione parotica nigricante pennarum margine laete cinerascente, lateribus colli albidis permultis maculis nigris variegatis; auchenio, dorso et alis umbro-virentibus fasciis et maculis albidis variegatis, interscapulio et uropygio subprasine induto; cauda umbrina flavo-isabelline fasciata, rachibus et apice citrinis;z pectore et abdomine albido - flavicantibus, maculis rotundis nigris va- riegatis; rostro, pedibus et unguibus colore corneo. Femina adulta a mari differt: Fronte et occipite nigris maculis albis punctatis; loro et regione parotica nigris, pennarum margine laterali albo. Vier durch Färbung und Grösse sehr nahe verwandte Spechte, zur Untergattung Dendromus gehörig, bewohnen den afrikanischen Continent. Swainson in seinem gehaltvollen Werk- chen über die Vögel von West-Afrika beschrieb zwei derselben ausführlich *), den einen als Dendromus chrysurus, den andern als D. punctatus, welches letztere synonym mit Picus punctatus Cuvier und P. nubicus Lichtenstein ist, die Wagler als Picus punctuligerus beschrieben hat. Jener ist charakterisirt durch die Färbung der Stirn und des Vorderkopfs des Weibchens, die schwärzlich einfarbig ist; dieser, dass bei dem Weibchen die Federn des Zügels weiss sind, an den Endspitzen mit einem schwarzen Flecken. Buffon hat ihn auf Taf. 667 als Pic tachete de Nubie abgebildet. Die dritte Art ist der von Le Vaillant auf Taf. 250 abgebildete Pic tigre, welchen Wagler als Picus nota- tus aufführt, dessen Weibchen am Mund gar keinen Zügel haben soll, und wo die Seiten des Kopfs nebst der Kehle schmutzig gelbweiss mit vielen dunkelbraunen kleinen Flecken und der *) Birds of western Africa Vol. 2. Seite 158 und 163. 91 . Vorderkopf olivengrün mit gelblichem Streif am Schaft ist. Von einer vierten Art entdeckte der verstorbene Hemprich nur das Weibchen, welches er an der abyssinischen Küste einsammelte, und es ist als Picus aethiopieus im ersten Hefte der Symbolae physicae, Aves, Bogen V beschrieben *). Ich habe beide Ge- schlechter dieses Vogels ziemlich häufig in Nubien, Kordofan und Abyssinien erhalten; obgleich der Unterschied von jenem Picus punctatus des Curier nur höchst unbedeutend ist, so ent- schloss ich mich doch, das Männchen dieser angeblich neuen Art abzubilden, und dabei beide Geschlechter genau zu beschrei- ben, es späteren Naturforschern überlassend, darüber ein Ent- . scheidungsurtheil zu fällen **), welche jener vier vorstehend bezeichneten Arten als synonym wegfallen müssen. Bei dem Männchen von Dendromus aethiopieus ist der ganze obere und Hinterkopf und ein Streif von der Basis des Un- terkiefers rückwärts bis unter die Ohrengegend verlaufend leb- haft scharlachroth. Ein gelblicher, ins Weisse übergehender Streifen von den Nasenlöchern bis zum Auge und unterhalb und über denselben als Begrenzung der scharlachrothen Farbe; Kehle gelblich weiss; Ohrengegend schwärzlich, die Federn mit feinem weissem seitlichem Saume. Seiten des Kopfes nach dem Nacken grauweiss, jede Feder gegen das Ende mit einem schwarzen Flecken. Rücken grünbraun, alle Federn mit weisslichem Ende und theilweise unterbrochenen Querstreifen ; der Vorderrücken und Bürzel spielt etwas ins Gelbgrüne. Die Schafte der Flugfe- dern sind eitrongelb, das Enddrittel ihrer innern Fahnen einför- mig dunkelbraun, der Rand ihrer äussern Fahnen mit gelblich- *) Worauf sich das in jener Beschreibung angegebene: „Taenia nigra ob- soleta inter oculos et vceiput“ beziehen soll, weiss ich wirklich nicht. Ist damit der schwarze Zügel mit weissem Seitenrande unter den Augen gemeint ? "*) In London hielten einige Ornithologen den Dendromus acthiopieus iden- tisch mit D. chrysurus Swainson, welches aber nicht wohl möglich ist, in Berück - sichtigung der verschiedenen Färbung des Vorderkopfes der Weibchen. m 92 weissen Flecken. Der Schwanz ist dunkelbraun mit Braungelb gebändert, und mit citrongelben Schaften und Endspitzen. Die Bauchseite ist weisslichgelb, auf jeder Feder mehrere grosse, gewöhnlich eirunde braunschwarze Flecken. Schnabel, Füsse und Nägel röthlichbraun, Iris cochenillroth. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzenleh 1. vn RITTER Schwanzlänge besonders gemessen . . ...2 8 Länge des Oberschnabels . . . u |. Vom Flügelbug bis- zur Spitze der Sten Flugfeder . 4 4 Die äussere Vorder- und Hinterzehe gleich lang, mesben? Li Bunte... ih ANNE Länge des Tarsus . . BEE 212 Das Weibchen hat den Vorder- und | Oberkopf schön schwarz, die Endspitzen jeder Feder mit einem eirunden weis- sen Flecken. Die Federn des von der Basis des Unterkiefers rückwärts verlaufenden Streifens sind in der Mitte schwarz, auf den Seiten weiss gerandet. Vorkommen: ziemlich häufig paarweise zusammenlebend aufhochstämmigen Bäumen in Nubien, Kordofan und Abyssinien. Der von Stanley in dem Anhang zu Sult’s Reise nach Abys- sinien beschriebene Picus abyssinicus ist mir unbekannt. MR MIET € . 93 Ra: 37. Iynz aequatorialis Rüppell. Tropischer Wendehals. Diagnosis: Iynx supra cinereo-umbrina, lineolis. fuscis maculisque umbrinis in capite, dorso, tectrieibus et cauda; sub regione ophthalmica macula oblonga albicante, lineis nigris transversis undulata; parte mediana gulae, jugulo, pectore, parte anteriori abdominis, tibiis et crisso, laete ferrugineis; ventre isabellino, rachibus umbrinis, remigibus vexillo externo fasciis cinnamomeis et umbrinis. Von der Gattung Wendehals kannte man nur zwei in der alten Welt vorkommende Arten, nämlich Iynx torquilla, Linn., in Europa und Nordafrika heimisch, und I. pectoralis Vigors, welche in Südafrika lebt. Die südlichen Provinzen von Abyssi- nien beherbergen eine dritte Art dieser Gattung, durch Grösse der nordischen entsprechend, und durch das Rostrothe der un- tern Körperseite sich der südafrikanischen annähernd, von wel- cher sie sich durch die Vertheilung dieser Farbe unterscheidet. Der ganze Oberkörper und beide Seiten des Schwanzes sind braungrau, mit sehr feinen, etwas gewellten dunkleren Querlinien; auf dem Kopf, dem Rücken und den Flügeldecken einige dunkelbraune Flecken; über die Schwanzfedern sechs dunkelbraune Querstreifen; an den Seiten des Halses von der Basis des Unterschnabels an, unterhalb der Augengegend, ein weissgrauer Flecken mit schwärzlichen Transversallinien; Mitte der Kehle, Vorderhals, Brust, und abwärts von derselben bis zur Hälfte des Vorderleibes, Schenkel und untere Schwanzdeckfedern einfarbig dunkelrostroth; eine zollbreite fahlgelbe Binde quer über den Bauch mit braunem Streif längs der Federnschafte. Die kastanienbraunen Flugfedern auf der äussern Fahne mit ee N u, a ER „ der äusseren und inneren Zee . . ..— 6 tes ehe: Var en uU JE (ne ii ag. ee Zu bemerken ist, dass bei diesen Taubenarten nicht die Verschmälerung der ersten Flugfeder statt findet, welche bei den Peristera statt haben soll; diese Feder ist durchaus eben so breit als die andere; auch ist das Verhältniss der Länge der Zehen anders als es in der durch Herrn @. R. Gray von dieser Untergattung gegebenen Charakteristik angegeben ist. ° Das Gefieder des Weibchens ist nur durch etwas kleinere blauglänzende Flecken auf den Flügeln von dem des Männchens unterschieden. Diese Taubenart lebt paarweise immer zwischen niederem Buschwerk, gewöhnlich auf der Erde, wo sie ihre in Sämereien bestehende Nahrung sucht; sie kömmt ungemein zahlreich in den warmen Distrieten von Kordofan, Sennaar und Abyssinien vor. 7% u 100 Uebersicht der im nordöstlichen Afrika vorkommenden Taubenarten. 360. 361. 362. 363. 364. 365. 366. 367. 368. 369. 370. 371 372 „ E2] „ „ „ ” Columbae. Vinago (Cuvier) abyssinica, Latham, Le Vaill. afr. Taf, 276, paar- weise auf hochstämmigen Bäumen in Kordofan und Abys- sinien. Columba (Linn.) Zivia, Linn., Descript. de l’Egypte Taf. 13, Fig. 7, in zahllosen Scharen in allen Felsengegenden in der Nähe des Wassers in Egypten. arquatrir, Temm. Le Vaill. Afr. Taf. 264, scharenweise in Familien auf Hochbäumen in Abyssinien. guinea, Linn. Temm. Pigeons Taf. 16, gleiches Vorkommen in Kordofan, Sennaar und Abyssinien. albitorques, Rüppell, Wirbelthiere Taf. 22, Fig, 1, in klei- nen Familien auf Bäumen in Abyssinien. Turtur (Ray) auritus, Ray oder Columba turtur Linn., Temm. Pi- geons Taf. 42, ungemein häufig in kleinen Familien auf Mimosengesträuch in ganz Nord -Ost- Afrika. risorius, Linn. Le Vaill. Afr. Taf. 268, parasitenartig in den verlassenen Wohnungen in Egypten, Arabien und der abyssinischen Küste. senegalensis, Latham, Descript. de l’Egypt. Taf. 5, Fig. 9, paarweise ungemein häufig in ganz Nord-Ost- Afrika. lugens, Rüppell neue Wirbelth. Taf. 22, Fig. 2, im niederen Gebüsch ziemlich häufig im abyssinischen Hochlande. semiiorquatus, Rüppell, neue Wirbelth. Taf. 23, Fig. 2, paarweise auf Hochbäumen in den niedern Gegenden von Abyssinien. bronzinus, Rüppell, neue Wirbelth. Taf. 23, Fig. 1, sehr einzeln in hochgelegenen abyssinischen Bergdistrieten. . Oena (Selby) capensis, Latham, Le Vaill. Afr. 273, häufig paarweise und in kleinen Familien auf niedern Bäumen in Nubien und Abyssinien. . Peristera (Swainson) chalcospilos, Wagler, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 38, paarweise zwischen niederem Buschwerk in Sennaar, Abyssinien und Kordofan. TERN Fünfte Ordnung. Hühnervögel. Gallinae. Durch die Naturaliensendung aus Schoa habe ich keinen bisher unbekannten Vogel, zur Ordnung der Hühner gehörig, erhalten; aber das Verzeichniss der Nord-Afrika bewohnenden Arten ward durch dieselbe mit mehreren vermehrt, die Dr. Smith in neuester Zeit in Süd-Afrika entdeckte, und da er sie bereits in dem Kupferwerke zu seinen Reisen beschrieben und vortreff- lich abgebildet hat, so bedarf es nur in der systematischen Uebersicht auf dieselben Tafeln einfach hinzuweisen. Ich will dagegen einige schon länger bekannte nordafrikanische Hühner- arten abbilden, von denen meines Wissens bisher noch keine Darstellung veröffentlicht wurde. . Taf. 39. Numida ptilorhyncha Lichtenstein. Nubisches Perlhuhn. Diaynosis: Numidae meleagridi persimilis, a qua differt rhinario setis flavis semi- cartilagineis obtecto, vertice cornu conico, remigibus umbrinis albo- maculatis, alarum tectricibus majoribus vexillo externo subtilissime cinereo-nigroque striolato, mediis marginem versusnigro- et albo-fas- ciatis. Dieses Perlhuhn, welches im Totalhabitus ungemein der gewöhnlichen in Europa domesticirt lebenden N. meleagris Linn. ähnlich ist, ward zuerst von Lichtenstein in Berlin als eine selbstständige Art erkannt und aufgestellt. Seine am meisten in die Augen springende Eigenthümlichkeit besteht in einem dicken Büschel gelbgrauer knorpeliger elastischer Fasern, wel- cher sich über die Nasenlöcher erhebt; ausserdem sind seine Flugfedern nicht, wie bei jener Art, rein weiss, sondern braun mit weissen kleinen Fleckchen auf beiden Fahnen; der äussere Rand der grossen Flügeldeckfedern ist ganz fein grau und braun gestreift, und die mittleren Flügeldeckfedern haben schwarze und weisse alternirende Querbinden, während sie bei N. meleagris weisse runde Fleckchen auf schwarzem Grund haben. Das Horn auf dem Scheitel ist nicht comprimirt und rückwärts gebogen, sondern symmetrisch konisch geformt; die nackten Kopfstellen und die Fleischlappen unter den Augen sind blau nüancirt; die Kehle ist nackt, den Vorderhals bedecken kurze schwarze spar- sam stehende Borsten, und längs des Nackens sind schwarze etwas aufwärts gekrümmte Federn. Das Gefieder des ganzen Körpers ist dunkelgrau mit zahlreichen weissen eirunden schwarz eingefassten Flecken, umgeben von äusserst feinen schwarzen Wellenlinien. Alle Flugfedern sind einförmig dunkelbraun mit weissen Querstreifen und Flecken. 103 Die Tarsen sind beiläufig 2 Linien länger als bei dem ge- wöhnlichen Perlhuhn, dem es in allen andern Grössenverhält- nissen vollkommen gleich ist. Diese Perlhühner leben in zahlreichen Familien in allen mit Buschwerk begrenzten Thälern von Abyssinien und Nubien bis zum 16ten Breitegrad; sie haben eine höchst unangenehme gellende Stimme, die sie häufig vernehmen lassen; äusserst selten fliegen sie auf, oder, wenn sie es thun, nur auf ganz kurze Strecken, um dann im Lauf der vermeinten Gefahr zu entrinnen. „ Ihr Fleisch ist ungemein schmackhaft. Taf. 40. Franecolinus gutturalis Rüppell. = ax. _ BR ee Isabellkehliger Francolin. air Diaynosis: Mas adult.: Capite supra et nucha umbrino - fuscis, pennarum margine clariore, gula albo - isabellina, regione ophthalmica et parotica lateri- busque colli et torque gulari dilute ferrugineis, hoc pennarum apice maculis fuscis; dorso, pectore, alarum tectricibus et cauda hepaticis fasciis subtilibus isabellinis variegatis; dorso stria scapali albescente, tergo pennarum parte mediana flavicante, lateraliter maculis umbrinis rhomboidalibus picta; pectore et alarum tectricibus maculis castaneis, remigibus primariis pallide brunneis, vexillo externo basin versus rubigi- n050, apicem versus cinereo - marginato; abdomine isabellino maculis lanceolatis fuscis, hypochondriis pennarum vexillo interno concolore castaneo, externo umbrino- et isabellino-fasciato; tibiis dilute ferrugi- neis, pedibus testaceis. Die erste Beschreibung dieses Francolins gab ich vor zehn Jahren in meinen abyssinischen Wirbelthieren. Oberkopf und Nacken sind bei dem ausgefiederten Männchen dunkelbraun, der Rand sämmtlicher Federn etwas lichter; Vorderhals und Kehle sind gelblich weiss, die Augen und Ohrengegend, die Seiten und der Vorderhals verwaschen rostroth, eine halbbo- ‘ £ 104 genförmige Einfassung umgiebt letzteren, gebildet durch dun- kelbraune Flecken am Ende der Federn, welche Flecken sich auch an den Seiten des Halses finden. Rücken, Flügeldecken, Brust und Schwanz leberbraun mit einigen feinen isabellfarbigen Querlinien, deren Rand namentlich auf dem Schwanze dunkel- braun begrenzt ist. An den Federn des Rückens und der Flügel- decken ist dem Schaft entlang ein hellerer Streifen, von welchem auf dem Hinterrücken gleichfarbige Seitenstreifen ablaufen, zwischen denen die Grundfärbung dunkelbraun ist. Auf den Deckfedern des Bugs, der Brust und der Seiten des Bauchs kastanienbraune Flecken. Flugfedern hornbraun, die äusseren Fahnen nach der Basis zu rostroth, nach der Spitze graubraun. Schenkel verwaschen rostroth; Füsse ziegelroth, Schnabel hornfarbig; der Sporn am Tarsus der Männchen mittelmässig klein. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende ;. +: u... ns 7 2) we Schwanzlänge besonders gemessen . . ... 2 2 Oberschnabel längs der Firste le a ae LE Vom Flügelbug bis zur vierten Flugfeder 1.2 ie EEE Länge des Tarsus 1 5 ee she. u) 1 ehr 1 Segen sehe ee Be ee) re ek 1 Aomiere Miche. ne 4 ee Tee a a an ee Hua Ehe ll rs. 2 a Das Weibchen, wovon ich jetzt kein Individuum zur nähe- ren Beschreibung besitze, war, mit Ausnahme des ihm fehlen- den Spornes der Tarsen, dem Männchen in Gefiederfärbung ganz gleich; seine Grösse war auch etwas geringer. In Abyssinien, woselbst allein wir diese Hühnerart erlegten, ist solche bei weitem seltener als Francolinus Erkelii und Pternistes rubri- collis, und wir begegneten davon nur einige Mal ein Pärchen 105 an den Grenzen der zum Ackerbau benutzten Hochebenen bei Halei, Temben und Axum, welche beiläufig 6 — 8000 Fuss über der Meeresfiläche gelegen sind. Im brittischen Museum be- findet sich ein diesem Huhn ungemein nahestehendes Huhn, das Dr. 4. Smith in Südafrika aufgefunden und mit dem Namen Francolinus gariepensia bezeichnet hat *). Es ist diese Species zwar meines Wissens noch nicht beschrieben; sollten übrigens beide identisch seyn, so geschah deren Bekanntmachung von meiner Seite bereits vor einer Reihe von Jahren. Auch fand ich in jenem reichen Museum, dass der von mir in meinem zoolo- gischen Atlas Taf. 9 unter dem Namen Perdix Clappertonii abgebildete und beschriebene Vogel mit der früher unter diesem Namen durch Herrn Children in Denhams Reise aufgestellten Species nicht identisch ist, welches nach der Kürze der davon gegebenen Beschreibung nicht wohl zu ermitteln war. Herr Gray hat das von mir in Abyssinien und Kordofan aufgefun- dene Huhn nunmehr als Francolinus Rüppelli bezeichnet. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika vorkommenden Hühnerarten. Gallinae. 1) Meleagrinen. Meleagrinae. 373. Numida (Linn.) pfilorhyncha, Lichtenstein, Rüpp. systematische Uebersicht Taf. 39, scharenweise in Abyssinien, Kordofan und Sennaar. 2) Feldhühner. Perdricinae. 374. Ptilopachus ? (Swainson) ventralis, Valenciennes, häufig in kleinen Familien im westlichen Abyssinien und in Kordofan, auf felsigen Hügeln ''). *) List of the specimens of birds of the british museum. Part 3. Seite 33. *") Ich kenne keine Abbildung dieses in dem Dictionnaire des Science. Nat. Vol. 38. Seite 435 beschriebenen Vogels, welcher besonders merkwürdig ist wegen seiner Gewohnheit, den Schweif vertical zusammen zu drücken, und vielleicht eine besondere Untergattung bilden dürfte. 317. 378 379. 380. 381. 382. 383 106 . Ptilopachus Hayi, Temminck Taf. 328, häufig in kleinen Familien in Arabien, bei Djetta und am Sinai. . Chacura (Hodgson) graeca, Brisson, varietas, Gray Indian Zoology Rh) Vol. I. Taf. 54, paarweise am Sinai. melanocephala, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 5, einzeln an der arabischen Küste bei Djetta. . Franecolinus (Brisson) Erkeli, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 6, sehr „ br) „ häufig in kleinen Familien in bergigen Gegenden in Abys- sinien. Rüppelli, G. R. Gray. Rüppell Atlas Taf. 9, als Perdix Clap-- pertonii, häufig in Kordofan und Abyssinien. gutturalis, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 40, sehr einzeln in Abyssinien. pileatus, A. Smith. South African Zoolog;y Taf. 14, von Sehoa. Pternistes (Wagler) rudricollis, Rüpp. Atlas Taf. 30, sehr häufig an felsigen Abhängen in Abyssinien. . Coturniz (Möhring) communis, Autorum. Buffon Taf. 170, häufig in ganz Nord-Afrika, vorzüglich im Winter; im April in Nubien. 3) Steppenhühner. Pteroclinae. 384. Pterocles (Temminck) senegalensis Latham, Taf. 128, oder P. gut- 385. 386. 387. 388. b>) 9 >) „ tatus, Lichtenst. Temminck Taf. 345, ungemein häufig in ganz Nord-Afıika am Rande der Wüste auf sandigen Flächen lebend. erustus, Temminck Taf. 354 und 360, ebenfalls sehr häufig in ganz Nord-Afrika, Abyssinien und Arabien. coronatus, Lichtenst. Temm. Taf. 339 und 340, sehr häufig in Nubien und Kordofan. Lichtensteini, Temminck Taf. 355 und 361, sehr häufig in Nubien und Kordofan. gutturalis, A. Smith Zool. of South Africa Taf. 3, Schoa. Sechste Ordnung. Laufvögel. Cwrsores. Familie der Trappen. Otidinae. Taf. 41. Otis melanogaster, fem. Rüppell. Schwarzbäuchige Trappe. Diaynosis: Femina adult.: Capite supra umbrino- et isabillino-variegato, gula alba, regione ophthalmica iSabellina, nucha, collo et pectore lineolis tenuis- simis umbrinis et isabellinis; dorso et tectricibus isabellinis, maculis lanceolatis striolisque subtilioribus umbrinis; remigibus primariis et se- eundariis nigris, illis excepta prima concolore vexillo interno ma- eulis albis, his vexillo externo et apice fasciis albo isabellino nigroque vermiculatis; regione hypochondriaca abalatecta nigra; cauda ejusque tecetricibus superioribus permultis lineis vermiculatis et nonnullis fascüis umbrinis transversis. Auf der siebenten Tafel der Vögel meiner neuen Wirbel- thiere hatte ich das vollkommen ausgefärbte Männchen dieser schönen neuen Trappenart abgebildet, und im Text das Weibchen kurz beschrieben. Eine iconographische Darstellung des letzteren wird um so willkommener seyn, da ausnahmsweise die Art eine sehr grosse Verbreitung über den afrikanischen Continent hat, indem Dr. Smith auf seiner Reise in der Caflrerei dieselbe gleich- falls eingesammelt hat. Wegen der sehr ausführlichen Beschrei- 108 bung des Männchens auf meine Wirbelthiere verweisend, gehe ich gleich zu derjenigen des Weibchens über. Der Grundton des ganzen Gefieders ist Isabellgelb, wel- ches auf der Mitte des Bauchs und an den Schenkeln in’s Weiss- liche übergeht; auch ist die Kehle rein weiss. Auf dem Ober- kopf sind die Federn dunkelbraun, längs ihres Randes mit kleinen isabellfarbigen Flecken; die Gegend rund um das Auge und auf dem Ohr ist rein isabell; der Nacken, Hals und Brust sind durch zahllosse feine braune Wellenlinien querüber gestreift. Auf den Seiten des Bauchs längs des Schafts der Federn ein schwar- zer Streif und einige feine dunkle Ziekzacklinien. Der von dem Flügel üderdeckte Körpertheil ist schwarzgefiedert. Auf dem Rücken und an den grossen Deckfedern der Flügel sind längs der Mitte der Federn Reihenfolgen dunkelbrauner lanzettförmiger Flecken, umgeben von feinen gleichfarbigen wellenförmigen Linien. Bei den mittleren Flügeldeckfedern ist der isabellfarbige Grundton vorherrschend, den nur einzelne braune Zickzack- linien unterbrechen. Die Flugfedern der ersten Ordnung sind schwarz; die äusserste einfarbig, die drei folgenden sind auf der innern Fahne mit grossen weissen, die andern auf beiden Fahnen mit gelblichen braun marmorirten Flecken. Bei den Flugfedern der zweiten Ordnung und den grossen Flügeldeck- federn ist die innere Fahne schwarzbraun, die äussere braun und isabell gebändert und gestreift. Auf dem Schwanz und des- sen oberen Deckfedern sind die feinen braunen Zickzacklinien äus- serst dicht gestellt, und zwischen ihnen sind mehrere dunkle Querbinden; die untern Schwanzdeckfedern sind rauchsch warz an der Basis, weisslich an der Endspitze und das übrige isabell mit wellenförmigen schmalen und breiteren Querstreifen. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwänkende' 1 21.2 TI NEN 234 Schwanz besonders gemessen . . . 2 .2...6 .— 109 Länge des Oberschnabels längs der Firsste . . . 1” 6 Vom Flügelbug bis zur Spitze der dritten Flugfeder 12 3 Base. des Taraaa VAREL Baskter Theil den Dina Er VEN Busse der IBERBBE MI N RD a er a °727,2:,:05.°5 1,4, 107 AS SR ee BE = Fe '). Ba 0 RE Iris dunkelbraun; Oberschnabel dunkel hornfarbig, Unter- schnabel und Füsse fleischfarbig. Diese Trappenart lebt paarweise und in kleinen Familien auf grasreichen Flächen in der Umgebung des Dembea-Sees in Abyssinien; sie ist zahlreich in Schoa, und wie schon bemerkt, kömmt sie in ganz Centralafrika bis in die Kaffrerei vor. Die Lebensart und Nahrung ist ganz gleich derjenigen der bekannten Arten der Gattung. Die Begleiter des Major Harris haben während ihrer An- wesenheit in Schoa viele Exemplare der so seltenen Otis Rhaad Latham oder, wie man in England jetzo vorzieht diesen Vogel zu benennen, der Otis senegalensis erlegt *), welche mir ent- gangen war, und von der ich in meiner Monographie dieser Gattung, im Museum Senckenbergianum Band 2. Seite 205 die genaue Beschreibung veröffentlicht habe. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika vorkommenden Laufvögel. Cursores. 1) Strausse. Struthioninae. 389. Struthio (Linn.) camelus, Linn. Buffon Taf. 457, paarweise in Egyp- ten, Nubien und an der abyssinischen Küste, in zahl- reichen Familien in Sennaar und Kordofan. *) Ich habe den Namen Otis Rhaad vorgezogen als den ältesten der Art, obgleich es keineswegs ausser Zweifel ist, ob Buffon diesen Vogel bei seiner kur- zen von Rhaad gegebenen Beschreibung vor Augen hatte. Die von mir veröffent- lichte Abbildung ist dagegen Fieitlot’s Otis senegalensis, welches ich bei der Syno- nymie bemerkt habe. nn. 110 2) Trappen. Otidinae. 390. Otis (Linn.) Nuba, Rüpp. Atlas, Vögel Taf. 1, zufällig, paarweise in Nubien. I 391. „» 4rabs, Linn. Rüpp. Atlas Taf. 16, häufig paarweise in Kor- K dofan, Nubien und Abyssinien. | A 392. „» melanogaster, Rüpp. neue Wirbelth. Taf. 7 und system. | u Uebers. Taf. 41, häufig in Abyssinien. | - 393. , Rhaad, Latham, Rüpp. Mus. Senck. Vol. 2. Taf. 15, sehr E. häufig in Schoa. ar: 394. Houbara (Bonaparte) undulata, Gmelin, Vieillot Galerie Taf. 227, einzeln in Nord - Afrika. Siebente Ordnung. Wadvögel. Grallatores. Familie der Regenpfeifer. Charadridae. Taf. 42. Oedicnemus affinis Rüppell. Abyssinischer Dickfuss. Diagnosis: Oedicnemo crepitanti statura simili, tarsis paululum longioribus; vertice, collo postico, loro malari et pectore isabellinis, stria scapali umbrina; gula, fascia infraorbitali, parte postica abdominis et crisso albis; dorso, alarum caudaeque tectricibus isabellinis, fasciis umbrinis et stria scapali fusca pictis; remigibus umbrino - fuscis, tribus primis fascia mediana alba, sequentibus unicoloribus, posterioribus basin versus vexillo interno et margine apicali albis; rectricibus albo- et fusco-fasci- atis, tectrieibus inferioribus caudae dilute isabellinis. In einer Monographie der Trappenarten, veröffentlicht im 2ten Band des Museum Senckenbergianum, gab ich (Seite 210) die Diagnose eines abyssinischen Dickfusses, welcher durch Körpergrösse ungemein der europäischen Art ähnelt, durch das Gefieder aber dem Lächtenstein’schen Oedienemus capensis nahe steht. Da eine getreue Abbildung viel besser diese Ver- wandtschaft zu jenen beiden Arten versinnlicht, als eine wort- reiche Beschreibung auszudrücken vermag, so wird die hier gegebene Tafel dieser Absicht genügend entsprechen. 112 Oberkopf, Nacken, Hals, Brust, Vorderleib und ein Streifen von der Basis des Unterschnabels bis hinter die Ohrengegend isabellfarbig, auf jeder Feder längs des Schafts ein kräftiger brauner Streif. Ein breiter Streifen von der Wurzel des Ober- schnabels beginnend, unter dem Auge nach der Ohrengegend zulaufend, die ganze Kehle, der Hinterleib und die Schenkel sind weiss; Rücken, Deckfedern der Flügel und des Schwanzes isabell, jede Feder mit mehreren braunen Querbinden, längs des Schafts durch einen dunkleren Streifen verbunden ; Flugfedern braunschwarz, die drei äussersten quer über ihre Mitte mit einer breiten weissen Binde, die drei folgenden einfarbig braun- schwarz, die übrigen theils mit weisser Binde, theils nur die Hälfte der innern Fahne und die Endspitze weiss. Schwanz- federn weiss und dunkelbraun gebändert; untere Schwanzdeck- federn verwaschen isabell. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwangende‘. 7.3.1. a2 a er Länge des Oberkiefers der Firste entlang . . . 1 4 Schwanz besonders gemessen . . .» A Sl Vom Flügelbug bis zur Spitze der 2ten Flugfeder BL Dinge ER TErBus.. 2) 2. ee ee Mittlere Zeheiii 3 ya ira Aönssere Zehe u N tr ee Innere Zee . . . 0. 9% Die Iris ist lien die Füsse und Zehen sind gelbgrün, die Tarsus wie bei der europäischen Art, etwas verdickt, daher der Name der Gattung. Beide Geschlechter sind sich ganz gleich; das Gefieder des jungen Vogels ist mir unbekannt. In den mit Unterholz durchsetzten Thalniederungen der abyssinischen Küste entlang, welche fliessendes Wasser und Wie- sengründe besitzen, findet sich dieser Vogel ziemlich zahlreich; der europäische Oedienemus crepitans kömmt daselbst gleich- 113 falls vor und ist leicht erkenntlich durch seine ganz eigenthüm- liche Stimme, während die abyssinische Art ganz schweigsam ist. Taf. 43. Glareola limbata Rüppell. Hellrandiges Sandhuhn. Diagnosis: Avis adulta: capite supra, nucha, lateribus colli, pectore, tergo et alarum tectricibus chocolatinis, pennarum margine limbo clariore; annulo orbitali et gula albis, gutture sordide isabellino, torque semi- circulari fusco paululum conspicuo; remigibus umbrino-fuseis, tribus primis concoloribus, posterioribus apicem versus isabelline marginatis; ventre, tibiis, crisso, uropygio et cauda niveis, hac furcata, rectricum apicibus umbrinis, limbo marginali isabellino; parte interna alarum et hypochondriis ab illa tectis, rubiginosis; rostro nigro, angulo oris ru- fescente. Avis juvenis ab adulta differt: pennarum limbo isabellino margi- nali magis conspicuo, alarum parte interna et hypochondriis umbrino- fuscis, annulo orbitali nigro. Oberkopf, Nacken, Gegend der Ohren, Seiten des Halses, Brust, Rücken und Flügeldecken chocoladebraun, alle Federn mit einem helleren Randsaun; ein hellerer Streifen geht von den Nasenlöchern durch die Augen, und um die Augenlieder ist ein schmaler Ring von weissen Federchen. Kehle in der Mitte weiss, seitlich und unten in Isabellgelb übergehend; gewöhn- lich ist diese Färbung von einem schwach angedeuteten halb- bogenförmigen dunklen Halsbande begrenzt, das aber zuweilen ganz verschwindet. Flugfedern dunkelbraun, die drei äusseren einfarbig, die folgenden mit weisslicher Einfassung an der End- spitze. Innere Seite der Flügel und der von ihnen bedeckte Theil des Leibes rostroth; Mitte des Bauchs, Bürzel, Schenkel, untere und obere Schwanzdeckfedern und Schwanz weiss; letzterer, der stark gabelförmig ist, am Ende mit einer zollbreiten Ornith. von N.0.Afr. 3 114 chocoladebraunen Binde, welche hinten isabellfarbig gerandet ist. Schnabel schwarz, am Mundwinkel lackroth; Füsse grünlich, Iris schwarzbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzeile 2 ran Br RM, Schwanzlänge besonders gemessen . . 3. — Vom Bug bis zur Endspitze der lten Flugfeder 6 9 Oberschnabel längs der Firste . . . 2. 2.2.0 — 6 Büras N EREN E E SRe ! 3 Witten ee et ea 91, ERSBSHE REDE N RE SER RT 61% ce. al na id ll a te rare Fr 51% BunprelZchet wi BENENNEN MN Vor 2 Bei den alten Männchen ist die braune Farbe des Rückens, der Flügel und Brustfedern unmittelbar vor dem helleren Rand- saum stark gedunkelt; die jungen Vögel haben dagegen den hellen Rand der Kopffedern und der ganzen Rückenseite viel breiter als bei den ältern Individuen; auch ist bei ihnen die innere Seite der Flügel nebst dem davon überdeckten Körper- theil braunschwarz. Ihre Nahrung besteht aus Insecten, die sie sowohl im Laufe auf der Erde als in schwalbenähnlichem Fluge in der Luft einfangen. Wir begegneten diesen Vögeln, die in Ketten von 15 bis 20 Stück zusammen leben, in zwei ganz verschiedenen Oertlich- keiten, nämlich unfern der Meeresküste auf sandigen Flächen um Djetta in Arabien und bei Massaua im August und September, und dann wieder in-der nämlichen Jahreszeit auf den Wiesen- flächen in den Höhen von Simen, zehntausend Fuss über der Meeresfläche gelegen. Glareola pratincola findet sich ziemlich häufig an der Küste von Unteregypten. galling 115 Taf. 44. Lobivanellus melanocephalus Rüppell. + Schwarzköpfiger Lappenkibitz. Diaynosis: Mas et fem.: Capite supra,nucha et gulanigris, stria supraorbitali alba; lobulo pyriformi citrino ante oculos; lateribus colli, dorso, alarum tectri- cibus minoribus et mediis viride-griseis; jugulo fusco alboque striolato, pectore, abdomine, tibiis, erisso. uropygio, caudaque supra et subtus albis, hac fascia apicali nigra albolimbata, remigibus primariis nigris basin versus albis, secundariis albis apicem versus nigris; tectricibus majoribus albis; rostro nigro, mandibulae parte basali, annulo orbitali et pedibus flavis; flexura alarum inermi. Der ganze obere und Hinterkopf so wie die Mitte des Vor- derhalses sind dunkelschwarz, jener über die Augen her durch einen weissen Streif begrenzt; nacktes Augenlied citrongelb; es verlängert sich nach der Basis des Oberschnabels in Form eines kurzen birnförmig zugerundeten ceitrongelben Hautlappens. Seiten des Kopfes und Halses, Rücken und Flügeldeckfedern grüngrau; die Gegend zwischen dem Hals und der Brust ist der Länge nach dunkelbraun und weiss gestreift, die ganze untere Körperseite, Schenkel, Bürzel und Schwanz sind rein weiss, letzterer endet mit einer schwarzen Binde, deren äusserster Rand weiss gesäumt ist. Flugfedern schwarz, diejenige der zweiten Ordnung gegen die Basis zu weiss, welche Farbe nach der innern Seite des Flügels progressiv zunimmt, so dass die letzte Flugfeder beinahe ganz weiss ist. Die grossen Deckfedern der Flügel, mit Ausnahme der hintersten, sind gleichfalls weiss. Der Flügelbug hat keinen Stachel, sondern einfach einen zuge- rundeten Höcker. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Sohwanzende a. Wa TA N Schwanz besonders gemessen rn Oberschnabel längs der Firste N re ee N ve 116 Flügellänge vom Bug bis zur Spitze der 3ten Flug- ee TE RE EEIRTTE EN Line’ der Tayaus., 1 Ze 5. cn in. hal aa a ee Sr Merisepre: Zeche. „Na... er a Miselnelie' + 2: 2 Dr a 1 71 N EEE Te a 2 Ianere Zehe si RN re ee Bmterb Zehe Yen. 6 URN 2 ae 2 Die Iris ist graublau; der Öberschnabel an der Basis schwe- felgelb, das übrige des Schnabels schwarz. Füsse grüngelb, Nägel schwarz. Beide Geschlechter sind gleich gefärbt. Man findet diese Vögel in kleinen Familien am Ufer der Wasser- pfützen, die sich auf den Hochgebirgen von Simen zwischen Wiesenflächen ansammeln, und zwar im Juli bis an die Schnee- grenze. Sie haben ganz die Gewohnheiten der Kibitze, welchen sie auch durch ihren Schrei ähneln*). Die Exemplare von Lobivanellus senegalus Linn. Gmelin, oder Vanellus albiscapulatus Vieillot, welche ich in Abyssinien einsammelte, wo sie auf den Wiesenthälern von Barakit zahl- reich sich vorfanden, sind durch nichts von dem Vanellus late- ralis des Dr. A. Smith (South african Zoology, Vögel Taf. 23) unterschieden. Die Verschiedenheit in der Grösse der weissen Stirnflecken hängt vom Geschlecht und Alter ab. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika beobachteten Regenpfeifer. Charadridae. 1) Diekfüsser. Oedicneminae. 395. Oedienemus (Meyer) erepitans, Linn. Buffon Taf. 919, ziemlich häufig in Egypten und an der abyssinischen Küste. *) In dem Catalog des brittischen Museums, Vögel, 3te Abtheilung Seite 66 ist aus Versehen unter den Synonymen dieses von hier aus dahin überlassenen Vogels, die Buffon’sche Tafel 918 eitirt, welchen freilich @melin Charadrius mela- nocephalus benannte, die aber der vorerwähnte Pluvianus aegyptius Fieillots ist. 396. 397. 398. 399. 400. 401. 402. 403. 404. 405. 406. 407. 117 Oedienemus affinis, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 42, häufig in klei- nen Familien an der abyssinischen Küste. = 2) Rennvögel. Cursorinae. Cursorius (Latham) europaeus, Latham, Buflfon Taf. 795, familien- weise auf Brachfeldern in ganz Nord -Ost- Afrika, beson- ders häufig in Kordofan und Abyssinien. e senegalensis, Lichtenst. Swainson Birds of western Africa, Band 2, Taf. 24, in kleinen Familien auf dem Felde um den Dembeasee in Abyssinien. Pluvianus (Vieillot) aegyptius, Linn. Descript. de l’Egypte Taf. 6 Fig. 4, sehr zahlreich an den Ufern des Nils in Egypten und Nubien. „ 3) Regenpfeifer. Charadrinae. Glareola (Brisson) pratincola, Linn. Buffon Taf. 882, häufig in Un- teregypten und auch an der Küste des peträischen Ara- biens. limbata, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 43, häufig an den Küsten bei Djetta und Massaua, aber auch auf den Höhen „ von Simen in Abyssinien. Vanellus (Linn.) eristatus, Meyer, Buffon Taf. 242, häufig im Winter in Egypten und am rothen Meer. coronatus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 800, ziemlich häufig in Nubien. Villotaei, Savigny od. V. leucurus Lichtenst. Description de l’Egypte Taf. 6, Fig. 2, ziemlich häufig in Egypten und Nubien. . Lobiranellus (Strickland) melanocephalus, Rüpp. system. Uebers. Taf. 44, familienweise auf den Hochbergen in Abyssi- „ „ nien. senegalensis, Linn. oder Vanellus lateralis A. Smith. South Afr.Zoology Taf. 23, familienweise in einzelnen abyssi- ” nischen Thälern. Hoplopterus (Bonaparte) spinosus, Linn. Description de l’Egypte Taf. 6, Fig. 3, häufig paarweise auf allen Wiesen von Nord - Ost - Afrika. ve da a ’ y va “RT zn REN w Pe 7 118 408. Sarciophorus (Striekland) pileatus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 834, einzeln in Egypten und Nubien. 409. Charadrius (Linn.) melanopterus, Rüpp. Atlas Taf. 31, häufig in Nubien und Abyssinien. 410. Hiatieula (Möhring) annulata, Gray oder Charadrius hiaticulaLinn. Descript. de l’Egypt. Taf. 14, Fig. 1, im Winter in Egyp- ten, am rothen Meer. 411, „ ecantiana, Latham ..... ? ebendaselbst. 412. „» indica, Latham .... ziemlich häufig am rothen Meer. 413. » minor, Meyer, Buffon Taf. 921, Egypten und rothes Meer. 414. » pecuaria, Temminck, Taf. 183, Egypten. | 415. „ Geoffroyi, Wagler, system. avium N. 19, häufig am rothen Meer. ö 4) Steindreher. Cinclinae. 416. Cinclus (Möhring) morinellus, Linn. oder Strepsilas interpres Illi- ger, Buffon Taf. 856, häufig am Mittel- und rothen Meer. 5) Austernfischer. Haematopodinae. 417. Haematopus (Linn.) ostralegus, Linn. Buffon Taf. 929, einzeln an der Küste von Egypten und am rothen Meer. 418. „ niger, Cuvier, einmal erlegt auf der Insel Dahalak in der Südhälfte des rothen Meeres; der Vogel selbst aber konnte nicht aufbewahrt werden. ‘ 119 Familie der Reihervögel. Irdeidae. Taf. 45. Ibis (Geronticus) comata Ehrenberg. Schopftragender Nimmersatt. Diaynosis: Capite et gutture nudis, colore cinnabarino fusco, cervice et collo pennis elongatis acuminatis, colore purpureo fusco; totius corporis colore viride-fusco nitore aeneo, alarum tectricibus mediis aeneo-violaceis varicoloribus, pedibus et rostro rubris. Die preussischen Reisenden haben während ihrer Bereisung der arabischen Küste diesen Vogel bei Gomfuda entdeckt; der- selbe macht während der wohlthätigen Regenzeit im Februar seine Erscheinung an der abyssinischen Küste, woselbst wir im Modatthal mehrere erlegten. Keine Beschreibung oder Abbil- dung dieser schönen Ibisart ist bis jetzt, so viel ich weiss, ver- öffentlicht, welches ich hiermit nachholen will. Der ganze Ober- und Hinterkopf, Ohrengegend und Kehle sind nackthäutig und von schmutzig zinnoberrother Farbe; der Hals ist besetzt mit länglichen schmalen zugespitzten Federn, welche längs des Nackens einen Schopf bilden; diese Federn sind dunkel purpurfarbig; das ganze Gefieder des Körpers ist glänzend schwarzgrün, die mittleren Deckfedern der Flügel pur- purviolett mit Tombackschiller; Schnabel und Füsse ziegelroth, Nägel schwarz, Iris rothbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum BERWRREERGEN Wi. 1 rn 270 Schwanz besonders gemessen . . . ...6 - Oberschnabel längs der Firsste . . . 2. ..2.4 6 Länge des Tarsus . . PEN 5% Vom Flügelbug bis zur Spitze der 2ten la 14 l ERsse der äusseren Zebe bei. ur Sa re . 1 7 I ER De Ar , 120 Länge: derMittelache „3 ae 1 EIER ER 5 „ JBNETOR Zee TE ee 1 6 55 „ hinteren Zehe Ye ee = 11 Beide Geschlechter sind ganz gleich in Grösse und Fär- bung; es ist ein Zugvogel, dessen Wanderungen nach Abyssi- nien von den Regengüssen abhängig sind; es war immer ein grosser Schwarm dieser Vögel, welche einwanderten. Wir be- obachteten diese Art nur in den Küstenthälern; ihre Nahrung besteht aus kleinen Reptilien und Käfern. Im Gegensatz mit dem abyssinischen Ibis carunculata, welcher eine helltönende rauhe Stimme hat, die man öfters hört, ist diese Art sehr schweigsam. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika vorkommenden Reiher. Ardeidae. 1) Kraniche. Gruinae. 419. Grus (Linn.) ceinerea, Bechstein, Buffon Taf. 769, Zugvogel im Herbst u. Frühling durch Egypten u. Nubien dem Nil entlang. 420. “ carunculata, Latham, einzeln in Schoa. 421. Anthropoides (Vieillot) virgo, Linn. Buffon Taf. 241, im Winter in Unteregypten. 422. Balearica (Brisson) pavonina, Linn. Buffon Taf. 265, in grossen Scharen in Sennaar und am Zanasee in Abyssinien. 2) Reiher. Ardeinae. z 423. Ardea (Linn.) cinerea, Linn. Buffon Taf. 755, häufig in ORT Nubien und Abyssinien. 424. » purpurea, Linn. Buffon Taf. 788, überall in ganz Nord - Afrika. 425. » Goliath, Rüpp. Atlas Taf. 26, einzeln in Sennaar und Abys- sinien. 426. Egretta (Brisson) alba, Linn., häufig in Unteregypten. 427. » garzetta, Linn. Gray Ind. Zool. Vol. 2, Taf. 49, Fig. 1, häufig in ganz Nord-Ost- Afrika. 121 428. Eyretta orientalis, Gray Ind. Zool. Vol. 1, Taf. 65, häufig in Nord- Ost - Afrika. 428a. „, gularis,Bose, Ehrenbg. Symb. Taf. 6, an den Ufern des rothen Meeres. 429. Ardeola (Boje) bubulcus, Savigny Deseript. de l’Egypte Taf. 8, Fig. 1, sehr häufig in Egypten. 430. „ eoromandelica, Lichtenst. ') Buffon Taf. 910, ziemlich häufig in Abyssinien. 431. » Minuta, Linn. Buffon Taf. 323, einzeln in Nubien und Abys- sinien. 432. „ ralloides, Scopoli, Buffon Taf. 348, einzeln in ganz Nord- Ost- Afrika. 433. Botaurus (Brisson) stellaris, Linn. Buffon Taf. 789, Egypten, Ara- bien und Abyssinien. 434. Nyeticorax (Brisson) europaeus oder Ardea nyeticoraz, Linn. Buffon Taf. 758. Egypten und rothes Meer. 435. Scopus (Brisson) umbretta, Linn. Gmel. Buffon Taf. 796, Sennaar und Abyssinien. 436. Platalea (Linn.) leucorodia, Linn. Buffon Taf. 405, im Winter sehr häufig in Unteregypten. 437. » tenuirostris, Temminck, häufig in Sennaar während der Nil- überschwemmung. 3) Störche. Ciconinae. 438. Anastomus (Bonnaterre) l/amelligerus, Illiger, Temminck Taf. 236, einzeln in Sennaar und Abyssinien. 439. Dromas (Paykul) ardeola, Payk. Temminck Taf. 362, in kleinen Fa- milien am Ufer des rothen Meeres. 440. Ciconia (Linn.) alba, Linn., in grossen Scharen als Zugvogel im August und März in Egypten. 441. » nigra, Linn. Buffon Taf. 399, im Winter einzeln in Nord- Ost-Afrika. 442. „» Teucocephala, Linn. Buffon Taf. 906, einzeln das ganze Jahr in Sennaar und Abyssinien. *) Ardeola bubulcus und coromandelica sind unbezweifelt zwei verschie- dene Arten 443. 444. 445. 446. 447. 448. 449. 450. 451. 122 Ciconia (Sphenorhynchus Hemprich) Abdimit, Liehtenst. Rüpp. At- las Taf. 8, paarweise das ganze Jahr inNubien und Abys- sinien. Myeteria (Linn.) ephippiorhyncha, Rüpp. Atlas Taf. 4, einzeln in Sennaar und Abyssinien. Leptoptilos (Lesson) Argala, Linn. Gmel. Temminck Taf. 301, in kleinen Familien in Nubien und Abyssinien. 4) Sichelvögel. Tantalinae. Tantalus (Linn.) Ibis, Cuv. Buffon Taf. 389, während der Nilüber- schwemmung von Sennaar bis Mittelegypten. Ibis (Möhring) aethiopica, Latham, Deseript. del’Egypte Taf.7, Fig. 1, das ganze Jahr über in kleinen Familien an der abyssi- nischen Küste, in Nubien und Sennaar. Harpiprion (Wagler) carunculata, Rüpp. Wirbelth. Taf. 19, Fig. 1, während der Winterregen in kleinen Familien an der abyssinischen Küste. „» Hagedash, Sparrmann, Vieillot Galerie Taf. 246, familien- weise während der Regenzeit in Sennaar. Geronticus (Wagler) comatus, Ehrenberg, Rüpp. syst. Uebersicht Taf. 45, in kleinen Familien als Zugvogel im ‘Winter an der abyssinischen Küste. Falcinellus (Ray) igneus, Gmel. Desceript. de l’Egypte Taf. 7,Fig. 2, das ganze Jahr in Egypten, in Abyssinien und in Nubien. 123 Familie der Schnepfen. Scolopacidae. Ob ausser der im Winter in Unteregypten vorkommenden Heerschnepfe (Gallinago scolopacinus Ray *) oder Scolopax gallinago Linn.) nicht auch Gallinago major (S. major Linn.) und Scolopax rusticola Linn. von Europa nach Nordost- Afrika ziehen, dieses habe ich zwar nicht selbst ermittelt, doch ist es sehr wahrscheinlich, da diese beiden Arten häufig in jener Jah- reszeit in Unteritalien sich aufhalten. Eine vierte Schnepfen- art beobachtete ich im Juli ziemlich häufig auf sumpfigen Wie- senflächen in Simen, die übrigens ungemein nahe steht einer unserm Museum vom südlichen Afrika zugekommenen Schnepfe (leider ohne Artenbestimmung aufgestellt), welche ich bis jetzt in keinem ornithologischen Werke beschrieben fand, obgleich solche schwerlich ein Fremdling für die Vögelkenner seyn wird. Durch iconographische Darstellungen sind sehr nahe verwandte Schnepfenarten sehr schwer kenntlich zu machen, und ihre Ab- bildungen sind sofort wenig nützend, ich beschränkte mich daher auf eine einfache Beschreibung, den Vogel provisorisch Galli- nago aequatorialis benennend. Der Kopf hat die den meisten Schnepfenarten eigenthüm- liche Farbenzeichnung; längs der Mitte des Scheitels ein schma- ler, über und unter dem Auge ein breiter isabellfarbiger Strei- fen, zwischen welchem das Gefieder schwarzbraun ist. Kehle und Vorderhals weiss. Auf den Seiten des Halses unter dem Auge ein kurzer brauner Streifen, der sich bei vielen andern Ar- ten vorfindet. Das übrige des Halses und die Brust hell isabell *") Es wird sehr viele Missverständnisse veranlassen, wenn man mit nach dem Beispiel von @. R. Gray, dieser Gattung den Namen Numenius zuweisen wollte, da Linne selbst diesen Namen im Verlauf seiner Publicationen einer andern Gattung gegeben hat. r un ER A 124 mit dunkelbraunen Flecken und Zickzackstreifen. Auf der Rücken- mitte sind die Federn schwarzbraun, die äussere Fahne mit brei- ter isabellfarbiger Einfassung und über die ganze Feder einige rostrothe unregelmässige Transversalstreifen ; Flugfedern erster und zweiter Ordnung hornfarbig, die äussere Fahne der ersten und der Endrand der übrigen weiss. Grosse und kleine Flügel- deckfedern schwarzbraun, die hinteren mit röthlich isabellenen Querstreifen, die andern mit hellgrauem Endrand. Hinterrücken grau und braun fein gestreift; die untern und obern Schwanz- deckfedern hell rostroth mit braunen Wellenlinien. Von den 16 Steuerfedern sind die 4 mittleren schwarzbraun, mit breiter zim- metfarbiger Borde gegen das Ende der Feder, das einen dunkel- braunen, äusserlich weiss gesäumten Rand hat. Die beiden fol- genden Paar Federn sind helirostroth mit braunen (Querlinien und weisser Endspitze; die 4 Paar seitlichen Federn, bei wei- tem schmäler als die andern, und nach aussen zu progressiv verkürzt, sind weisslich, mit einigen braunen Querstreifen. Der Bauch und die Schenkel sind weiss, die Seiten von jenem mit graubraunen Querbinden; die Schenkel sind bis drei Linien ober- halb des Kniegelenks befiedert. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende EN TREE ER 0 107 Oberschnabel längs der Firste . . ... 2 7 Länge des Schwanzes . , . 2 — Vom Flügelbug bis zur Spitze d der lten Flugfeder 4 ji Länge des Tarsus 1 2 Aeussere Zehe 1 — Mittlere Zehe 1 3% Bere BEER 2 see er riet Br — 11% Hintere Zehe Di era ger 100 _— 3 Die Füsse sind schmutzig meergrün, der Schnabel horn- braun, die Iris dunkelbraun. 125 Bei der mit dieser abyssinischen Art sehr nahe verwandten südafrikanischen Schnepfe, sind die braunen Flecken am Hals und die Querbinden an den Seiten des Bauchs stärker ausge- sprochen; der braune Striefen von dem Mundwinkel nach dem Auge ist viel kräftiger, die weisse Farbe am Bauch nimmt einen kleinen Raum ein, und die ganze Körpergrösse, sofern man darüber nach ausgebalgten Exemplaren urtheilen kann, ist et- was stärker. Eine dritte unserm Museum aus Java zugekommene Galli- nago-Art, die der abyssinischen gleichfalls viel ähnelt, hat die hellen Kopfstellen zwischen Schnabel und Auge beinahe rein weiss; am Hals und auf der Brust ist das Isabellfarbige überwie- gend, die Seiten des Bauchs haben hellbraune weitschichtige Bin- den. Die ganze obere Hälfte der innern Seite des Flügels ist grün- braun und weiss gescheckt; der obere Flügelrand rückwärts vom Bug ist einfarbig kastanienbraun. Ich zähle am Schwanz 20 Steuerfedern. Das kenntliche Beschreiben dieser drei sich ungemein nahe stehenden Schnepfen wird immer äusserst schwierig seyn. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika vorkommenden Sumpfwader. Scolopacidae. 1) Schnepfen. Scolopaeinae. 452. Numenius (Linn.) arquata, Latham, Buffon Taf. 818, häufig im Win- ter in Unteregypten und an der abyssinischen Küste. 453. „ phaeopus, Latham, Buffon Taf. 842, im Winter in Unter- egypten. 454. Glottis (Nilson) chloropus, Nilson oder Totanus glottis, Bechstein, Deseript. de V’Egypte Taf. 14, Fig. 3, Egypten und rothes Meer. 455. Limosa (Brisson) aegocephala, Linn. oder Seolopax limosa Linn. Bufon Taf. 874, im Winter in Egypten. 2. Br 456. 126 Totanus (Bechstein) stagnatilis, Bechst. Buffon Taf. 876,im Winter in Untereg;ypten. 457. „ glareola, Linn. Gmel. Descript. de l’Egypte Taf. 14, Fig. 2, im Winter in Untereg;ypten. 458. » hypoleucus, Gmel. Buffon Taf. 850, im Winter in Egypten. 459. „ ecalidris, Bechst. Descript. de l’Egypte Taf. 6, Fig. 1, im Winter in Egypten. 460. „» ochropus, Latham, Buffon Taf. 843, im Winter in Egypten. 461. Recurvirostra (Linn.) avocetta, Linn. Buffon Taf. 353, im Winter 462 463 464 in Unteregypten. . Himantopus (Brisson) vulgaris, Bechst. Buffon Taf. 878, häufig das ganze Jahr über in Unteregypten. . Philomachus (Möhring) pugnax, Linn. Buffon Taf. 305, Egypten, Arabien und Abyssinien. . Schoeniculus (Möhring) minutus, Leisler, Egypten. 465. 3 vartabilis, Meyer, Buffon Taf. 852, Egypten. 466. da Temminckii, Leisler, Temminck Taf. 41, Eg;ypten. 467. „ subarquatus, Linn. Gmel. Buffon Taf. 851, Nord - Afrika. 468. Calidris (Iliger) arenaria, Linn., im Winter in Unteregypten. 469 470. . Rhynchaea (Cuvier) bengalensis, Gmel., Deseript. del’Egypte Taf. 14, Fig. 4, einzeln in Egypten. Gallinago (Stephan) scolopacinus, Bonaparte oder Scolopax Galli- nago Linn. Buffon Taf. 883, häufig in Unteregypten. 471. » major, Latham, Egypten. Nicht selbst von mir beobachtet. 472. „ aequatorialis, Rüpp. Abyssinien. 473. Scolopax (Linn.) rusticola, Linn. Buffon Taf. 885. (Nicht selbst von 474 mir beobachtet.) Egypten. 2) Wassertreter. Palamedeidae. . Parra (Linn.) africana, Linn. Gmel. Swainson Zoolog. Illust. Znd. Serie Taf. 6, häufig in Abyssinien. 127 Familie der Rallen. Rallidae. Taf. 46. Rallus abyssinicus Rüppell *). Abyssinische Ralle. Diaynosis: Capite, regione ophthalmica et parotica, collo postico viride-umbrinis; dorso, alis, cauda etcrisso ex rufo umbrino -fuscis ; gula isabellina, collo anteriore, pectore, ventre et tibiis umbrino-ferrugineis, tectricibus in- ferioribus caudae albis. Oberkopf, Gegend der Augen, Ohren und Nacken dunkel- grünbraun; Rücken, Schwanz, Flügel und Steiss dunkelröthlich- braun; Kehle isabell; Seiten und Vorderhals, Brust und Bauch dunkelrostroth, welches auf dem Hinterleib und den Schenkeln ins Rothbraune übergeht; untere Schwanzdecken weiss. Schna- bel im Leben schwarzbraun, nach dem Tode schmutzig ziegel- roth, Füsse braungrün, Iris dunkelbraun. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis N be ch ER EEE Eee: || SE, .. Schwanzlänge besonders gemessen . . . . 1 6 Oberschnabel längs der Firste ‚at; ; 1 3 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 3ten Flugfeder 5 — Länge des Tarsus 1 9 Aeussere Zehe 1 6 Mittlere Zehe . 1 9%, Innere Zehe 1 4 Be Di N a Et 6%, Beide Geschlechter sind ganz gleich in Grösse und Fär- bung. *) Der von Gufrin in der Revue zoologique pag. 322 (nach Erichson’s Ar- chiv für 1844) beschriebene Rallus Rongetti ist mit dieser Rallus-Art zu verglei- chen. Vielleicht sind beide identisch. WIR a Er SU ne 7 > PETE Be u Er u 2 A a Au ET ET al Er a 1 a TRITH Rinde ar 3a Ic N 128 Wir beobachteten diese Ralle in verschiedenen Gegenden Abyssiniens zwischen Schilfrohr stagnirender Wasserpfützen, namentlich in den Provinzen Seruxo und Simen; an den näm- lichen Oertlichkeiten leben Gallinula chloropus und Porzana mar- "uetta, die übrigens beide auch in Unteregypten vorkommen. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika beobachteten Rallen. Rallidae. 475. Ortygometra (Ray) erex oder Rallus crex, Linn. Buffon Taf. 750, einzeln in Egypten und Arabien. 476. » maruetta, Brisson, Buffon Taf. 751, einzeln inEgypten und Abyssinien. 477. » Pygmaea, Naumann oder Gallinula Bailloni, Vieillot, Jardine und Selby’s Illustr. Taf. 15, Egypten und Arabien. 478. Rallus (Linn.) abyssinicus, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 46, Abys- sinien. 479. Gallinula (Brisson) chloropus, Latham, Buffon Taf. 877, Egypten und Abyssinien. 480. Porphyrio (Brisson) hyacinthinus, Temminck, Bonaparte Fauna Ita- . lica Taf. 44, Unteregypten. 481. Fulica (Linn.) atra, Linn. Buffon Taf. 179, im Winter häufig in Egypten. 482. „» eristata, Linn. Gmel. Buffon Taf. 797, häufig in Abyssinien. Achte Ordnung. Schwimmvögel. Natatores. Familie der Enten. Anatidae. A. Gänse. Anserinae. Taf. 47. Bernicla ceyanoptera Rüppell. Blauflügelige Gans. 3 Diagnosis: Fronte et collo antico cinereo-rosaceis, gula albida, sincipite, regione parotica et collo postico cervinis; dorso, pectore et ventre cinereo- umbrinis, his maculis albidis variegatis; remigibus umbrino - olivaceis, secundariis aeneo - virente -chalybeis, alarum tectricibus cyaneis; cauda rufo-umbrino - fusca, tectricibus inferioribus niveis, superioribus cervinis, rostro pedibusque nigris. Diese schöne, zur Abtheilung der Bernicla gehörige Gans hat die Stirn, die Gegend um die Schnabelbasis und den Vorder- hals hellgrau mit rosenrothem Anflug, die Kehle selbst ist weiss; das übrige des Kopfes und der ganze Hinterhals rehfarbig, der Vorderrücken und die ganze untere Körperseite ist hell kasta- nienbraun, jener mit hellerem Federrand, diese mit weissen Flecken am Ende der Schafte. Diese Flecken sind am grössten auf der Brust und den Seiten des Bauchs, auf der Mitte des Bauchs und hinter den Schenkeln ist nur das Ende der Federn hell gerandet. Aftergegend und untere Schwanzdecken weiss, obere Schwanzdeckfedern rehfarbig. Hinterrücken blaugrau. Flugfedern dunkelgrünbraun, diejenigen der zweiten Ordnung mit Ornith. von N.0.Afr. 9 130 bronzegrünem metallischem Schiller. Sämmtliche Deckfedern der Flügel lavendelblau. Der zugerundete Schwanz ist dunkelbraun. Am Flügelbug befindet sich ein starker Höcker. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende.. . and 070... BT naeetee Schwanz besonders gemessen . . . .. 4 8 Oberschnabel längs der Krümmung der Firste 1 3 Vom Flügelbug bis zur Spitze der 2ten Schwinge 1 2 Länge des Tarsus. „zus. » fe „alas 2 6 Äcussere Zehe . zu. Sun a 2 6 Mittlere Zehe, - . Vin 3 2.17 5: 2 ae age 2 9 Innere Zehe ... .is - m Teag aid Ar cu: Sa 1 11 Hintere Zehe 5 Ar te 5 — 5% Der Schnabel, die Füsse und Schwimmhaut sind schwarz, die Iris braun. Beide Geschlechter sind ganz gleich in Färbung und Grösse. Das Vaterland dieser Gans ist Schoa, von wo aus auch Major Harris mehrere Exemplare nach England gebracht hat. B. Enten. Analinae. Taf. 48. Anas leucostigma Rüppell. Weissfleckige Ente. Synon.: Anas sparsa A. Smith South African Zoology Taf. 97. Diaynosis: In utroque sexu colore chocolatino; regione suborbitali et margine laterali pennarum colli maculis minutis albicantibus; cauda ejusque tectricibus et paraptero fasciis semieirculis interruptis albis variegatis; alarum speculo viride fusco chalybaeo, antice fascia nigra et alba, postice et supra fascia terminali nigra; rostro et pedibus flavis, illo parte media basin versus et ungne terminali nigris. Die Grundfarbe des ganzen Gefieders ist dunkel chocola- debraun; an den Seiten des Kopfes und am Halse haben die Fe- WEBER TT ER, Bao! ur ‘ . En Bi“ ; 131 dern seitlich kleine helle Flecken, wodurch sich zarte lichte Längsstreifen abzeichnen; auf dem Unterkörper sind die Federn mit hellem Randsaum; der zugerundete Schwanz, dessen Deck- federn und die Flügeldecken sind mit unregelmässigen weissen halbmondförmigen Querbinden, gewöhnlich am Schaft unter- brochen, und die bei den Flügeldeckfedern nur bei aufgelüfteten Federn sichtbar werden. Auf den Flügeln ist ein dunkelblau- grüner metallglänzender Spiegel, welcher die Färbung der äus- sern Fahnen der Flugfedern der zweiten Reihe ist; ihre innern überdeckten Fahnen sind braun, deren Ende sammetschwarz mit weissen Spitzen; das Ende der grossen Deckfedern ist gleichfalls sammetschwarz, dem eine weisse (Querbinde voran- geht, so dass der Spiegel nach drei Seiten mit Sammetschwarz eingefasst ist und ausserdem nach vorn noch einen breiten weis- sen Randstreifen hat. Auf jeder Feder der Brust und des Bauchs ist eine schmale weisse Querbinde, welche jedoch durch die Endspitze der vorhergehenden Feder ganz überdeckt ist. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Schwanzende EA EN u 3 Enno. Schwanz besonders gemessen . . . . 2. 4 6 Länge des Oberschnabels von der Spitze des Endnagels, längs der Firste : Vom Flügelbug bis zur Spitze der 2ten Flugfeder 1 Länge des Tarsus Innere Zehe Mittlere Zehe Aeussere Zehe a TEE La. Re ehe ee a net — 5 Der Oberschnabel ist lebhaft orangegelb gefärbt; unfern DD De eo na m SD seiner Basis gehet über die Firste ein rhombischer schwarzer Flecken, in welchem sich die Nasenlöcher befinden; die nagel- g* ni 132 förmige Kuppe des Schnabelendes ist schwarz. Die Iris ist dun- kelbraun, die Füsse röthlichgelb, die Nägel braun. Beide Geschlechter haben gleichfarbiges Gefieder, das Weibchen ist etwas weniges kleiner als das Männchen. Diese Ente findet sich fast auf allen stagnirenden Wassern in Abys- sinien; sie ist südlich bis in die Kaffrerei verbreitet, wo sie von Dr. A. Smith eingesammelt wurde, welcher eine Abbildung derselben in seinem vortreffllichen Werke: Illustrations of the Zoology of South Africa (im 21. Heft, erschienen im October 1844) davon veröffentlichte, wobei er aber ausdrücklich be- merkte, dass ich diese Art vor ihm aufgefunden hätte; denn von mir erlegte Exemplare waren bereits vor 10 Jahren (1835) mit meiner Benennung nach England geschickt worden. Familie der Pelikane. Pelecanidae. Taf. 49. Pelecanus minor *) Rüppell. Kleiner Pelikan. Diagnosis: P. quinta parte minor Pelecano onocrotalo, cui colore persimilis; at differt crista occipitali maris adulti in altitudine verticis exserta. Bereits im Jahr 1836 veröffentlichte ich im 2. Band des Museum Senckenbergianum Seite 185 eine Beschreibung dieses Vogels, welchen Blasius und Kaiserling in ihren Wirbelthieren *) Als Unterschrift der Tafel 49 steht der von Brisson und Möhring ge- brauchte Gattungsname Onocrotalus, doch bin ich hiervon zurückgekommen, und bediene mich wieder der Linn&’schen Bezeichnung Pelecanus. 133 Europas I. Seite 234 zwar als eigene Art annehmen, aber da- bei ganz irrthümlich einen angeblichen Grössenunterschied zwischen den Hinterzehen von P. onocrotalus und P. minor im Vergleiche zur Tarsuslänge, als Gattungscharakter angeben; dieses findet eben so wenig statt als die angegebene Verschie- denheit in der Begrenzung der befiederten Stelle an der Schna- belbasis und um die Augen. In beiden Arten stehet die Hinter- zehe zum Tarsus in einem Verhältnisse von 2 zu 5, und die äussere Zehe ohne den Nagel ist genau der Tarsuslänge ent- sprechend *). Ob übrigens mein verstorbener Freund, der aus- gezeichnete Naturforscher Brasiliens J. Natterer dessen Krite- rium in ornithologischen Fragen ich sehr beachte, Recht hat, wenn er behauptet, dass alle Pelecanus minor nur im Wachs- thum verkrüppelte Individuen von P. onocrotalus seyen, dieses muss noch durch genaue Beobachtungen ermittelt werden. Das alte ausgefiederte Männchen ist durchaus rein weiss gefärbt, nur die Flugfedern der ersten Ordnung sind schwarz, diejenigen der zweiten Ordnung grauschwarz längs der Mitte, seitlich breit grauweiss eingefasst, die verlängerten etwas stei- fen und zugespitzten Federn an der Basis des Vorderhalses ha- ben einen gelblichen Farbenanflug; Kehlsack und nackte Haut um die Augen und die Schnabelbasis gelblich; Füsse, Schwimm- haut und Nägel fleischfarbig ; Iris braun. Schnabel verwaschen graugelb, Firste des Oberschnabels bläulich. RBSE Dee: WERE N ar a er a Oberschnabel längs der Firste . . . RR 2 Flügellänge vom Bug bis zur Spitze der 2. Flugfeder 23 6 Länge des Tarsus . . . BEE a ze 4 2 Aeussere Zehe (ohne Nagel) be 4 2 *) Es ist ein sehr anstössiges Verschen des Zeichners, dass gerade bei der Zeichnung des Pelecanus minor der Tarsus um ein Fünftheil zu lang ist, worauf ich ausdrücklich aufmerksam mache, und diesen mir nicht zu Schuld kommenden Fehler zu entschuldigen bitte. Em? I.3 134 Mittlere Zehen: wii er Ar 1 Innere Zehe AURERRRIS UT H4"* | ©, 7 AO HBRBERRER NER E07 ©, 3 — HintereiZelei ne ae 1. 10 Der Federschopf des Nackens beginnt in gleicher Höhe mit der obern Kopffläche. Bei den jungen Vögeln, welchen der Schopf des Nackes und die verlängerten Federn an der Basis des Vorderhalses fehlen, ist der ganze Kopf und Hals röthlich grau, die Seiten des Rückens und die Deckfedern der Flügel hell leberbraun, wobei die End- spitzen und der Seitenrand weisslich; die Füsse und ihre Nägel sind mehr braungrau als fleischfarbig, die nackte Fleischhaut am Kopf und Kehle ist dagegen fleischfarbig statt gelb. Diese Pelikanenart kömmt häufig auf den Salzseen in Un- teregypten vor, untermischt lebend mit Pelecanus crispus. Das Original der Abbildung ist ein altes Männchen, welches unserm Museum aus der Moldau zugeschickt wurde. Taf. 50. Phalacrocoraz lugubris Rüppell. Trauertragende Scharbe. Diagnosis: Avis adulta ptilosi nuptiali: Capite supra viride-umbrino -nigricante, pennarum margine laterali limbo clariore, oceipite subcristato, collo postice nigricante, antice et lateraliter pectoreque niveis; ventre, crisso, dorso posteriore et pedibus nitenti-nigris; dorso anteriore, alarum tectricibus et remigibus umbrino - virentibus nigro - marginatis; cauda rotundata rectrieibus 14, viride-nigris, rachibus supra caerulescentibus, infra nigris. Ptilosis hiemalis a nuptiali differt: Toto gastraeo niveo, exceptis lateribus ventris et tibiis nigris; avis jurenis a ptilosi hiemali differt: collo cinereo - umbrino pectus versus albo - variegato; alarum tectri- cihns majoribus apicem versus subtiliter albo -limbatis, pennis dor- salibus et alarum tectricibus margine umbrinis. Ich muss es sehr bedauern, dass die Monographie der Gat- tung Phalacrocorax, welche Herr Brandt bereits im Mai 1839 ° N 3 .w ’ 155 der petersburger Akademie mittheilte, nicht von mir zur Verglei- chung bei gegenwärtiger Beschreibung benutzt werden kann, in- dem von derselben bis jetzt in Erichsons Archiv kein Auszug ge- geben wurde, so dass ich vermuthe, jene interessante Arbeit ist noch nicht dnrch den Druck veröffentlicht. Von den 8 neuen Arten von Cormoranen, welche jener Gelehrte bestimmt hat, und deren Diagnosen in Erichsons Archiv, Jahrgang 1839 be- kannt gemacht wurden, passt jedenfalls keine auf meine abys- sinische Art, eben so wenig als jene Scharben, die Latham, Swainson und @ould beschrieben haben. Sollte aber doch irgend- wo eine Charakteristik des nachstehenden Vogels sich vorfin- den, so dürften doch schwerlich dabei die Farbenveränderun- gen des Gefieders, je nach den verschiedenen Lebensalter rich- tig angegeben seyn, welche ich in Reihenfolge zn beobachten Gelegenheit hatte. Der ausgefiederte Vogel hat in beiden Geschlechtern im Hochzeitskleid den ganzen Oberkopf dunkelgrünbraun, die Federn seitlich mit feinem helleren Rande; der ganze Hinterhals, der Unterleib von der Brust an rückwärts und der Hinterrücken sind glänzend grünschwarz; der Vorderhals mit der Brust rein weiss. Der Vorder- und Mittelrücken und die Flügel sind braungrün, jede Feder mit einer breiten etwas schillernden schwarzen Rand- einfassung. Der zugerundete Schwanz ist schwarzgrün, die Schafte der 14 Steuerfedern sind auf der obern Seite dunkel- blaugrau und unten schwarz. Nackte Gegend um die Augen und an der Kehle, Unterschnabel und Seiten des Oberschnabels gelb- lichgrau; Firste des Oberschnabels schwarzgrün : Iris grünblau. Ganze Körperlänge von der Schnabelspitze bis zum Pohwansende: nana dann, a rt Schwanz besonders gemessen . - . . ...% 2 Öberschnabel längs der Krümmung der Firste . . 2 N 136 Flügellänge vom Bug bis zur Spitze der zweiten Plugfeder i 2 Glan: EEE Länge dee Tarp. ae NE Länge der’äusseren Zehe:) 35. wer RI u „ hintern Zehe A ARTE 2 Die äussere Fahne der drei äussersten Schwingen ist gegen die Endspitze zu ausgeschnitten, und bei dem Männchen ist im Nacken ein kleiner, wenig bemerkbarer Federnschopf. Im Wintergefieder ist der ganze Hinterhals gleich dem Oberkopf dunkelgrünbraun gefärbt, und längs der Seiten des Halses ist ein Uebergang von dieser Farbe in das Weisse des Vorderhalses; der ganze Unterkörper ist weiss, nur die Seiten des Bauchs längs der Flügel und die Schenkel sind schwarz, und über den Steiss geht eine in der Mitte unterbrochene schwarze Querbinde. Die Randeinfassungen der Flügeldecken sind braun, welches wieder an den kleinen und mittleren Deckfedern nach der Endspitze zu weiss gesäumt ist. Die Farbe des Rückens ist matt schwarzbraun. Das Gefieder des jungen Vogels unterscheidet sich von demjenigen des Winterkleides nur durch die Färbung des Vor- derhalses, der bis auf die Brust graubraun ist, mit etwas Weiss gesprenkelt. Diese Scharbe findet sich ziemlich häufig paarweise längs den Ufern der abyssinischen Flüsse und Seen, aufFelsen sitzend; auch von Schoa aus ward er mir zugeschickt. Die vielen klei- nen Fische, von welchen alle Gewässer jener Länder wimmeln, geben ihm und den beiden andern dort vorkommenden Schar- ben (Ph. afrieanus und pygmaeus) reichliche Nahrung, so wie den in gleichen Localitäten, jedoch seltner lebenden Plotus Le- vaillantii und Scopus umbretta. Schliesslich will ich noch besonders herausheben, dass der auf der ganzen Küstenstrecke des rothen Meeres ziemlich 137 häufig vorkommende Tölpel (Disporus, Nliger) nach Professor Lichtenstein’s bestimmter Versicherung mit dem an der süd- amerikanischen Küste lebenden Disporus brasiliensis Linn. identisch seyn soll, welches ich auf jene Autorität hin anneh- men will, da aus Mangel der brasilianischen Species ich keinen directen Vergleich machen kann. Uebersicht der im nordöstlichen Afrika vorkommenden Schwimmvögel. Natatores. A. Unterabtheilung der Enten. Anatidae. 1) Flamingos. Phoenicopterinae. 483. Phoenicopterus (Linn.) roseus, Pallas Buffon Taf. 63, in zahllosen Scharen in den Salzsümpfen von Unteregypten. 484. „» minor, Vieillot, Galerie des Oiseaux Taf. 273, in grossen Familien in der südlichen Hälfte des rothen Meeres. 2) Spornflügler. Plectropterinae. 485. Plectropterus (Leach) gambensis oder Anas gambensis, Latham, Museum Senckenb. Vol. 3, Taf. 1, in grossen Familien am Zanasee in Abyssinien und am Nil in Sennaar. 486. Sarkidornis (Eyton) melanonotus oder Anas melanonolus, Pen- nant, Vieillot Galerie Taf. 285, Schoa. 487. Chenaloper (Stephens) aegyptiaca oder Anas aegyptiaca, Linn. Buffon Taf. 379, häufig paarweise in ganz Nord-Ost-Afrika. 3) Gänse. Anserinae. 488. Bernicla (Stephens) eyanoptera, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 47, Schoa. 4) Enten. Anatinae. 489. Dendrocygna (Swainson) riduata oder Anas viduata, Linn. Buflon Taf. 808, häufig am Zanasee in Abyssinien. 490. 491. 492. 493. 494. 495. 496. 497. 498. 499, 500. 501. 502. 503. 504. 505. 138 Casarca (Bonaparte) rutila oder Anas rutila, Pallas, Deseript. de l’Egypte Taf. 10, Fig. 1, einzeln in Egypten. Poeeilonitta (Eyton) erythrorhyncha oder Anas erythrorhyncha, Linn. häufig in Sennaar und Abyssinien. Mareca (Steph.) penelope oder Anas penelope, Linn. Buffon Taf. 825, im Winter in Egypten und Abyssinien. Dafila (Leach) acuta oder Anas acuta, Linn. Buffon Taf. 954, sehr häufig in ganz Nord - Ost - Afrika. Querquedula (Steph.) crecca od. Anas crecca, Linn. Buffon Taf. 947, häufig in Egypten und am rothen Meer. „» eircia, Steph. oder Anas yuerquedula, Linn. Buff. Taf. 946, häufig im Winter in Egypten. Spatula (Boje) elypeata oder Anas clypeata, Linn. Buff. Taf. 971, im Winter in ganz Nord -Ost- Afrika. Anas (Linn.) Boschas, Linn. Buffon Taf. 776, häufig in Egypten und Abyssinien. = leucostigma, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 48, häufig im südlichen Abyssinien. Fuligula (Steph.) eristata oder Anas fuligula, Linn. Buff. Taf. 1001, häufig im Winter in Abyssinien. Oedemia (Flemmich) fusca oder Anas fusca, Linn. Buf. Taf. 758, häufig im Winter in Egypten. Erismatura (Bonaparte) mersa oder Anas mersa, Pallas, Deseript. de l’Egypte Taf. 10, Fig. 2, im Winter in Egypten. B. Unterabtheilung der Taucher. Colymbidae. Podiceps (Latham) minor, Latham, Buffon Taf. 905, einzeln an der abyssinischen Küste. C. Unterabtheilung der Möven. Laridae. 1) Möven. Larinae. Larus (Linn.) marinus, Gmel. Buffon Taf. 266, einzeln bei Damiatte, im Sommer. „ argentatus, Brunnich, Buffon Taf. 253, bei Abukir im Win- ter, häufig. » fuseus, Linn. Meyers Taschenbuch, Band I, Titel als Larus flavipes, häufig an der egyptischen Küste bei Damiatte. 139 506. Aema (Leach) ichthyaetos, Pallas, Rüpp. Atlas Taf. 17, einzeln bei 507. 508. 509. heftigem Südostwind im Frühjahre bei Cairo und bei Souez. „» leucophthalmum, Lichtenst. Temminck Taf. 366, ungemein häufig an den Küsten des rothen Meeres, zufällig aın mittelländischen Meer. » ridibundum, Gmel. Buffon Taf. 970, im Winter häufig bei Alexandrien. » gelastes, Lichtenst. oder X. Lambruschini Bonaparte Fauna Italica, Aves Taf. 21, ungemein häufig im Winter und Frühling auf den Wiesen bei Cairo, wosie Heuschrecken fängt. 2) Scherenschnäbel. Rhynchopinae. 510. Rhynchops (Linn.) flavirostris, Vieillot, Rüpp. Atlas Taf. 24 als R. orientalis, familienweise auf dem Nil in Nubien und Sennaar. 3) Seeschwalben. Sterninae. 511. Sterna (Linn.) hirundo, Linn., Buffon Taf. 987, sehr häufig an der 512. 513. egyptischen Küste des mittelländischen u. rothen Meeres. „» nilotica, Linn. häufig in Egypten und Nubien auf dem Nil- strom. „ leucopareja, Natterer od. Hydrochelidon (Brehm) hybrida, Pallas, häufig in Unteregypten. 514. Hydrochelidon (Boje) nigra oder St. nigra, Linn., häufig im Früh- ling an der arabischen Küste. 515. Gelochelidon (Brehm) anglica oder Sterna anglica, Montague, Deseript. de l’Egypte Taf. 9, Fig. 2, häufig im Winter am rothen Meer. 516. Sylochelidon (Brehm) caspia oder Sterna caspia, Pallas, Deseript. de l’Egypte Taf. 9, Fig. 1, sehr hänfig auf den Kanälen von Unteregypten. „ relor, Rüpp. Atlas Taf. 13, häufig auf den Inseln des rothen Meeres. affinis, Rüpp. Atlas Taf. 14, häufig auf den Inseln des ro- „ then Meeres. 519. 520 621 522 523 524 525 526. 527. 628. 529 530. 531. 532. 140 Thalassipora (Boje) infuscata oder Sterna infuscata, Lichtenstein, Doubletten-Verzeichniss, sehr häufig bei Tor am rothen Meer. . Megalopterus (Boje) tenuirostris oder Sterna tenuirostris, Temm. Taf. 205, einzeln auf dem rothen Meer. . Sternula (Boje) minuta oder Sterna minuta, Linn. Buffon Taf. 996, ziemlich häufig an den Küsten von Unteregypten. D. Unterabtheilung der Pelikane. Peiecanidae. . Plotus (Linn.) Levaillantü, Temminck Taf. 380, einzeln in Sennaar und Abyssinien. . Phaeton (Linn.) phoenicurus, Gmel. Buffon Taf. 979, nistet auf den Inseln in der südlichen Hälfte des rothen Meeres. . Dysporus (Illiger) brasiliensis? Buffon Taf. 973, häufig im ganzen rothen Meere. . Pelecanus (Linn.) onocrotalus, Linn., nicht selbst von mir einge- „ ” ”„ sammelt, angeblich in Unteregypten. minor, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 49, häufig in Unter- egypten. crispus, Bruch, Brandt Icones animalium rossicorum, Aves Taf. 6, häufig in Egypten. rufescens, Latham, Rüpp. Atlas Taf. 21, einzeln in Nubien, häufig bei Massuna am rothen Meer. . Phalacrocorax (Brisson) africanus, Gmel. Descript. de l’Egypte Taf. 8, Fig. 2, häufig an den Nilufern. pygmacus, Pallas, einzeln in Egypten und Abyssinien. carbo, Linn. Buffon Taf. 927. ziemlich häufig in Egypten. lugubris, Rüpp. system. Uebersicht Taf. 50, häufig in Abys- sinien. Ende. ei Tre ve Br “ Nisus sphenurus Rüpp ell. 17. Wi (\ ) p aprımu | PU 4 J [6 J pP | f\ J lioce phalus Z / Rüppell. = CH fe EB id T [pddny ‘ snssuoouepour sılaman) f m j Epimachus minor , R ippel - | Li. NT Ne aluansıaha! Aal il 1Q, 3 Drimoica mistacea , Rüppell. H rar. in nd SE wer ee Du a 7 u a a A lie when We 7 eh u A u a Zu u A “ in 1 Da Zu a Dan u Se u an 2 ni Di au az dc ni Ze en , r 1 gi Taf rg Si ppell. - p usubdris | Urmmoica r Fe ee a re a in Zn te u r s Drimoica erythrogenis, Rüppell. [7 _ Drimoica robusta, Rüppell. .. ‚ Rüppell. ocolafina L er LUTTUCa Taf.13. Taf .1T. en Bee I ir LS IRE Tsf.1d. 4 BY rrd , er | Taf.19. u A Le ie Ya Ei m - De " a TE a Zn m nd Zu Sn a u ne U Du 4 mn En > rin : Ale gi - \ Er ö er +. 4; a. . % Parisomus frontalis, Rüppell. Tsf.23. yeh nir Be Tat. | Malaconofus chrysoßaster, Rüppell. .’ a‘ Inf. 95 ie ae bare us Bde JA X Lamprotornis superbus, Kür i \ Tetzss = > a n OD vn a u a Zn 2 a "Orwm. » Seal N Be en NIT ee: a Rn 7 I 10 - LU« Bior e. i | 181.09: .s a" A en NEN I: D 5 N > u ' er in n J 2: U) U + U k d ; / : a u Fe m I ÜL 2.2ö u 0 2 2 ee RE: a See \; er . r u EEE EEE Se ER Dendrobates Hemprichii ‚Uhrenber£. Aid uk u A EB Jynx aequaforialis Rüppell. ars ex wii Frl i a A a u a 4 pe u © ii al mi tr mn 4 te De 2 u DE oe ns) nun die ER ZA gu nn Ca. 22 ot DE a ne # u di Be En en DE we pP er w_ Tr, 4: % u nn it h ud 7 Zr Wa Bun. Sl ee u 2 a au eh 2 > Ei in A ne EEE Be ee a a VERITER ee er Su a ER IT| En ee M Du. — n © de: k rn ir 1c rm ol | lis, Rüppel\ e y; an Er wer. 5 a e Fe | Tat.4l. 2 Taf.22. | roddnyy eyequı wJoarepn RE wer BREI PNER B ir « Be IY I\elaY l „iQ Av CET n ) | 1alus, TEE nr Er w u, % Ze An Da 0 — 2 f enbere | Lfll 11 H Fe QALO com v18 | \ ) t . IT , ISSINICUS T0c]} u a Die An bo ne en Pe JR A) O) > (7 wa nv y — n 2 ag‘ I: y J Taf.48. ucostigma Rüpp ell. 4 n Aa u Taf. 90. "Ta a Be a >» ‘ * Kal, AH ir IHRRHE ET ar ee rat N : ua nt y IE h Ma EINER HRE Ye = Seen en wIarsFsst Se Brr >75 ; TER =+23 B Fir Y te, Tran) f En EHI AHA Ei AN u [ IRROHIIDN uyituh ts "+ Pr KR nk 1, un A A N N h In Ba EAN in IM] ihn: KARA Hi HRHE in On POHBRR Ha F av F4 DAHER IL ER ter WATER: LPLrLH lb nn {RTETUR HENKE] N ER Hi M A Lu IBBR AT ii MR iin ini in i DIR ER nei ” u bi WIR Ali KIA LET EHER ib h FAN A Miley si A HEN nn H Hin Er => N ‘ 4) len ATzER au ih W \ I ii min, u % Kalle } [EEE EIN hipmık) HAAUNNR Mt Hip je Bl Ki) ij" Ha} DHUUE hi] un Kl Ss H u p N SELHEHIN ae el Jake in ANHERUE Pen, ‘ A HE B ) Kay ’ s POLEN Ku } r Be ı ö - ee ich ih. N j EEG j z Kuh 3 u 1 IN, a N i Bi % ne ? N Fi u „7 & a . ' m Yu “. iv ; kaed, ‚ Ri Sn Fr An ! un LEE IT En HOHER ! ’ Hi EHNNIELEN LT en HIRLURER| De ." . kr on ie iR) a i ii he hr Bi HR os N 1° l ’ ni Shin } . i Y ılh ‘ hie .ıy ; Tr rs ö # B BERK: RITE BERG, IRA Ee Hl a8 j Er .n RUN 4, ai RN Anden nn N j MON a HNEHNRIER Hua, re = a Bei N net: i j I»