u^3 Ent. s Die Süsswasserfauna Deutschlands Herausgegeben von A.BRAUER HEFT 5/6: TRICHOPTERA bearb. v. G. ULMER Jena, Verlag von Gustav Fischer '-D (o iV DIE SÜSSWASSERFAUNA DEUTSCHLANDS EINE EXKURSIONSFAUNA BEARBEITET VON Prof. Dr. BÖHMIG (Graz), Prof. Dr. Brauer (Berlin), Prof. Dr. COLLIN (Berlin), Prof. Dr. Dahl (Berlin), C. van Doüwe (Mün- chen), Prof. Dr. VON Graff (Graz), Dr. Grünberg (Berlin), Dr. Hartmeyer (Berlin), Prof. Dr. R. u. H. Heymons (Berlin), Prof. Dr. Jägerskiöed (Göteborg), Dr. Johansson (Göteborg), Dr. Keil- hack (Berlin), Prof. Dr. Klapai '^.K (Karlin bei Prag), F. Könike (Bremen), Dr. Kuhlgatz (Danzig), Dr. v. LiNSTOW (Göttingen), Dr. LUHE (Königsberg), Prof. Matschie (Berlin), Prof. Dr. Michael- sen (Hamburg), Dr. Neresheimer (Wien), Dr. Pappenheim (Berlin), Prof. Dr. Reichenow (Berlin), E. Reitter (Paskaii), Dr. Ris (Rbeinau), Dr. Thiele (Berlin), Prof. Dr. Tornier (Berlin), G. Ulmer (Ham- burg), Dr. Vavra (Prag), Prof. Dr. Weltner (Berlin) und herausgegeben von Prof. Dr. Brauer (Berlin). HEFT 5 u. 6: TRICHOPTERA, BEARBEITET VON GEORG ULMER. MIT 467 FIGUREN IM TEXT. VERLAG VON GUSTAV FISCHER, JENA 1909. Alle Rechte vorbehalten. Trichoptera. Von Georg Ulmer, Hamburg. (Mit 46t5 Abbildungen im Text.) Vorbemerkung. Die Larven (Köcherlarven, Sprockwürmer usw.) und Puppen der Trichopteren [Phryganiden ^ Köcheif liegen) leben im Wasser*); die Imagines halten sich meist am Rartde oder über den Gewässern auf und legen auch die Eier oft im Wasser (oder in der Nähe des- selben) ab; es sind deshalb im folgenden alle Entwicklungsstadien der Trichopteren behandelt. Zum ersten Male ist hier die neue Systematik durchgeführt worden; statt der T Mc Lachlan sehen Familien sind deren 12 gebildet**) und ihre Reihenfolge ist nach biologischen und entwicklungsgeschichtlichen Grundsätzen geändert worden; es wird mit der ursprünglichsten Familie {Rhyacophilidae Steph.) begonnen und mit der höchstentwickelten [Sericostomatidae) geschlossen ***). Es entsprechen die 7 Familien (im den 12 Familien (der Sinne Mc Lachlans) neueren Autoren). 1. Phryganeidae 7. Phryganeidae 2. Limnophilidae 1 1 . Limnophilidae 3. Sericostomatidae 12. Sericostomatidae i 10. Odontocer/dae 4. Leptoceridae \ 9. Leptoceridae 8. Molannidae 6. Hydropsychidae 5. Psychomyidae 4. Polycentropidae 3. Philopotanijdae Rhyacophilidae 1. Rhyacophilidae Hydroptilidae 2. Hydroptilidae. 5. Hydropsychidae *) Nur die Metamorphosestadien von Enoicyla pusilla Ranib. finden sich außerhalb des Wassers, an moosbewachsenen Felsen, Bäumen usw., oft dem AVasser nahe. **) Eine weitere Familie (Calamoceraiidae Ulm.) kommt in Deutschland nicht vor. ***) Es sind da die Ansichten von Klapj'ilek, 8iltala und Thienemanu liesunders maßgebend gewesen. Süßwasserfauna voii Deutschland. Heft 5 u. 6. 1 2 Ulnicr, Die Zahl der iu Deutschland bisher beobachteten Arten ist 247; unsere Fauna ist also reich au Trichopterev (z. B. Schweiz 253, England 174, Holland 116, Dänemark 131 Arten). In der Kenntnis der Darven und besonders der Puppen existieren noch große liücken. Die Arten sind in ihrem Vorkommen oft an bestimmte Gewässer (stagnierende oder fließende, pflanzenreiche oder pflanzenarme, sandige oder steinige usw.) gebunden; genaue Fundorte sind nur bei seltenen Arten gegeben worden, resp. dann, wenn die Lokalität selbst irgend etwas Besonderes bietet. Bezüglich der Figuren*) ist noch hervorzuheben, daß eine nicht geringe Anzahl nach guten bei anderen Autoren vorhandenen Ab- bildungen gezeichnet wurde — aber fast stets erst nach Vergleichung mit den betreffenden Objekten. Die Habitusbilder und die Gehäuse- figuren hat mein Bruder, Herr Oscar Ulmer, entworfen. *) In den Gesanitabbilflimgen der (ienitalorgane ist der Penis entweder fort- gelassen oder der besseren Übersiclitliclikeit halber punktiert worden. I. Die Imagines. Die Trichopteren sind Insekten mit fadenförmigen, stets deut- lichen Fühlern, ziemlich vollständig ausgebildeten Mund Werkzeugen, fünfgliedrigen Tarsen und 4 häutigen gut entwickelten Flügeln*), welche wenig Queradern aufweisen und entweder behaart oder fast nackt, selten beschuppt sind; der Körper selbst und die Beine sind nie mit Schuppen bedeckt; ein einrollbarer Saugrüssel fehlt, aber die zweiten Maxillen sind zu einem Leckorgan (Haustellum) verwachsen. Fig. 1. lADinophilits decipieiis Kol. Der Kopf ist klein, auf der Dorsalfläche entweder flach oder gewölbt, meist mit größeren oder kleineren Warzen besetzt, welche manchmal {Oecismtis, Beraea, Hydroptild) als größere oder kleinere Höcker vorspringen ; eine mehr oder weniger dichte Behaarung findet sich wenigstens auf den Kopfwarzen, oft aber auf der ganzen Dorsalfläche. Ozellen oft (und dann immer 3) vorhanden; Augen stets vorhanden, meist klein, aber oft stark gewölbt. Fühler stets mit zahlreichen Gliedern. Oberkiefer rudimentär, aber bei größeren Arten doch ganz gut sichtbar. Maxillartaster sehr verschieden ge- staltet, bei allen 9? fünfgliedrig, bei den !^,$ entweder auch fünf- gliedrig oder nur dreigliedrig; Labial taster stets dreigliedrig. Fast immer sind die Maxillartaster bei $ und 5, auch wenn die Glieder- zahl verschieden ist, gleich geformt, die einzelnen Glieder nämlich *) Nur beim ^ von Eiioiryla t'olilcu dio Flügel. 4 Ulli) er, mehr oder weniger zylindrisch; doch haben die (^S ^^er Sericostoma- tidae vollkommen anders gebaute Maxillartaster wie die $? (masken- artig, oder verbreitert, oder dicht beschuppt usw.). In mehreren Familien ist das fünfte Glied {$, $) aus zahlreichen kleinen Ringen zusammengesetzt (gegliedert). — Das letzte (Tlied ist entweder wie die übrigen unbiegsam, oder aber biegsam. Die Behaarung ist entweder nur kurz, anliegend, oder aber lang und zottig, oder selten schuppenartig. An der Brust ist der Prothorax klein, einen schmalen Ring- bildend, oft mit 2 großen Warzen, die behaart sind; Mesothorax viel größer (das größte Körpersegment), mehr oder weniger behaart; Metathorax kürzer als Mesothorax und meist nackt; die Thoracal- sterna sind alle von den Hüften der Beine mehr oder weniger verdeckt. Beine lang; Schienen sehr oft mit schwarzen oder braunen (selten gelben) Dornen ausgestattet, und ähnliche oft an der Unterfläche der Tarsen ; die Schienen tragen außerdem (selteiier an den Vorderbeinen fehlend) noch bewegliche Sporne (größer als die Dornen und meist anders gefärbt); sie stehen entweder am distalen Ende der Schiene (Apicalsporne) oder von diesem Ende entfernt (Subapicalsporne); die Zahl der Sporne (Spornzahl) ist an den Beinpaaren und je nach den Gattungen verschieden; die Spornzahl wird durch eine Formel angegeben; so bedeutet hier 1, 3, 4, daß i Apicalsporn an der Vordertibie, 2 Apicalsporne und 1 Subapical- sporn an der Mitteltibie, und 2 Apical- und auch 2 Subapicalsporne an der Hintertibie vorhanden sind; die höchste Spornzahl ist 3, 4, 4; gewöhnlich ist der innere Sporn länger als der äußere desselben Paares; 2 Krallen meist vorhanden*). Tibien und basale Tarsalglieder der 'S^^ sind oft mehr oder weniger stark erweitert, verflacht und manchmal mit stärkeren Haaren an den Seiten besetzt. — Die Vdfl. sind fast immer derber als die Htfl.; in der Ruhe werden die Vdfl. dachförmig getragen, Htfl. sind dann ganz versteckt. Be- haarung beider Flügel verschieden stark, oft so dicht, daß die Adern nur nach Entfernung der Behaarung (mittels eines Pinsels) sichtbar werden; sehr schwach behaarte Flügel (besonders Htfl.) irisieren oft. Die Haare selbst sind meist dünn, anliegend, seltener abstehend; halbaufrechte dickere Haare (Borstenhaare) finden sich aber häufig auf den Analadern an der Basis der Vdfl., selten auch auf den anderen Adern oder, sogar auf der Membran, wo sie dann aus kleinen Wärzchen entspringen; alle Hydroptiliden tragen auf ihren Vdfln. eine mehr oder weniger dichte Bedeckung von dunklen, aufgerichteten, verdickten Haaren ; bei wenigen Arten sind auf den Vdfln. auch anliegende Haarschuppen vorhanden. Bei manchen Arten {$) sind sog. Faltentaschen oder Haarfurchen vorhanden, die längere oder kürzere Haare in sich schließen und oft die Nervatur an den betr. Stellen zerstören, — Beide Flügel- paare werden von ziemlich zahlreichen Längsadern durchzogen, die verbindenden Queradern sind gering an Zahl; die Adern sind bei allen Triclwpteroi nach demselben Plane angeordnet, wenn auch meist eine oder einige, selten viele, der Adern fehlen. Der Verlauf der Adern ist in den Gattungen und Arten konstant**), wenn auch in den Geschlechtern gar nicht selten verschieden. Als Nervaturschema *) Siehe Hydropsyche I **) Xatürlifh abj:;osch(Mi von Abnoriiiitiitt^n. Trichoptera. mag Rhvacophila dienen (Fig. 2). An Haiiptlängsaderii sind in beiden Flügeln zu unterscheiden: Costa (6"), Subcosta [Sc), Radius (A'), [Sector radii (^SV)], Media (J/), Cubitus [Cn), Analadern [A)\ im Vdfl. gehören zum Radius 5 Endadern [R^ — i?.), zur Media Fig. 2. 4 Endadern [lii^ — J/^) und zum Cubitus 2 Endadern [Cii^^ <^?a,); die Analadern sind am Flügelrande oft vereinigt. Ganz ähnliche Ver- hältnisse herrschen im Htfl., mit nur zwei Unterschieden: J/, und M^ sind nicht getrennt, und die Analadern münden getrennt in den Flügelrand ; die Endadern werden auch als Apicaladern resp. Apicalsektoren bezeichnet. Durch die in den Flügeln vorhandenen Fig. 3. Queradern entstehen abgeschlossene Räume, Zellen, die an dem Beispiel der Hydropsyche -Y\\\%})ornzahl 3,4,4; Discoidalzellen beider Flügel offen. 1. Subfam. Rhyacophiliiiae Ulm. Ib. Spornzahl 2,4,4; Discoidalzelle im Vdfl. geschlossen. 2. Subfam. Glossosoniatinae Ulm. 1. Subfam. Rhyacophilinae Ulm. Nur eine Gattung: Rhyacophila Pict. (Fig. 6). Spornzahl ^^^ 8, 4, 4; Mittelbeine des $ nicht erweitert. Fühler kürzer als Vdfl., dünn^ mit sehr kurzem Grundgliede; die folgen- den basalen Glieder breiter als lang, doch nimmt die Länge der Glieder apicalwärts immer mehr zu, .so daß die distalen Glieder länger als breit sind. Ozellon groß. Maxillartaster (Fig. 4) mit 2 sehr kurzen und dicken, lang behaarten Gliedern ; die folgenden dünner und viel länger, das vierte Glied kürzer als das dritte und als das fünfte letzteres etwas gebogen und spitz endigend. Flügel meist nur wenig behaart, länglich, die Htfl. etwas kürzer als die Vdfl., beide meist mit vorgezogenem Apex, seltener stärker abgerundet; Subcosta und Radius parallel, der letztere vor seinem Ende etwas gebogen ; Discoidalzelle beider Flügel (Fig. 5) offen, im Vdfl. Endgabe! 1, 2, 3, 4, 5 vorhanden, von denen Gabel 1 und 2 sehr lang und Gabel 3 sehr kurz; keine geschlossene Medianzelle; Thjaidium- zelle viel länger und schmäler als die Discoidalzelle; eine zweite Costalquer- ader vorhanden; ferner eine schiefe Querader zwischen 1. Apicalsektor und Radius; die Anastomose hat, wie im Htfl., nur 2 Queradern; Postcostal- raum sehr breit, Basalzellen klein. Htfl. mit Gabel ], 2, 3, 5, ganz ähnlich wie im Vdfl.; Anallobus groß, eiförmig (Fig. 5). Beim c^ ist das 9. Tergit meist in einen medianen Fortsatz verlängert; lateral- und ventral wärts davon befinden sich zwei zum 10. Segment gehörige Loben als App. praean.; das 10. Segment ist meist voll entwickelt; ans ihm ragen oft zapfen förmige Anhänge (Cerci) hervor: der Penis ist oft in einen dorsalen (Dorsalklappe) und ventralen Fig. 5. Trichoptera, 1 3 Abschnitt (Vcntralklappe) gespalten und mit Chitingräten versehen; die Genitalfüße sind groß, breit, zweigliedrig, das 2. Glied am distalen Rande verschieden geformt. — Beim $ ist das 8. Segment auf der Rücken- und Bauchfläche meist tief gespalten; die Hinterleibsspitze, welche 2 Cerci trägt, kann ganz eingezogen werden (Fig. 2'db). Mit Fig. (). Rhyacophila septentrionis Mc Lach. Sicherheit können nur die $$ bestimmt werden. — Die Arten kommen nur an stark fließendem Wasser vor, sind daher in Nord- deutschland verhältnismäßig selten. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a, Vdfl. lang und schmal, dunkel, mit goldigen Haarflecken, an der Basis des Costalrandes beim $ mit aufgerichteten fiederartigen Haaren;- 9. Tergit beim (^ ohne Fortsatz. 2. Ib. Vdfl. kürzer und breiter, hell*), mit dunklen Zeichnungen (Fig. 6), an der Basis des Costalrandes beim (^ ohne aufgerich- tete Fiederhaare; 9. Tergit beim $ meist mit P'ortsatz. 4. 2 a. App. praean. des $ an der Basis schmal, am Apex stark verbreitert (lateral!). 3. 2b. App. praean, überall gleichbreit. 17. R. pubescens Pict. 3 a. Analrand der App. praean. gerade. 15. R. tristis Pict. 3 b. Analrand der App. praean. konkav. 1(3. R. aqiiitanica M c Lach. 4a. Fortsatz des 9. Tergits beim $ vorhanden, die App. praean. lateral und ventral davon sichtbar; Flügel am Apicalrande etwas eckig. 5. 4b Fortsatz des 9. Tergits beim (^ fehlend, die App. praean. eine verwachsene, am Hinterrand eingeschnittene Platte bildend; Flügel am Apicalrande gerundet. IS. 5a. Fortsatz des 9. Tergits breit, so daß die App. praean. darunter fast oder ganz verschwinden. 6. 5 b. Fortsatz des 9. Tergits schmäler, mehr oder weniger band- förmig, am Ende etwas verbreitert oder zugespitzt. 9. 6a. Der Fortsatz bedeckt die App. praean. völlig; Endglied der Genitalfüße sehr tief ausgerandet, so daß das untere Stück viel länger ist als das obere. 9. R. obliterata Mc Lach. 6b. Der Fortsatz bedeckt die App. nicht völlig; Endglied der Genitalfüße kaum oder schwach ausgerandet. 7. 7 a. Der Fortsatz am Ende rundlich erweitert. 8. *) Vgl. aber R. philopota>iioides Mc Lach. ! 14 Ulmer 7b. Der Fortsatz am Ende schmäler; Seitenrand der App. ein- gekerbt. 11. R. praemorsa Mc Lach. 8a. Fortsatz (9.) so lang wie die App. 8. R. septeiitrioiiis Mc Lach. 8b. P^ortsatz länger als die x\pp. 7. R. fasciata Hag. 9a. Fortsatz (9.) kürzer als die App. 10. 9 b. Fortsatz länger als die App. 11. 10a. Endglied der Genitnlfüße tief ausgeschnitten. 1. R. torreiitium Pict. 10 b. Endglied der Gcnitalfüße fast gerade abgeschnitten. (). R. imbila Zett. 1 1 a. Fortsatz (9.) lanzetttörmig, spitz, doppelt .«iO lang wie die App. 12. IIb. P'ortsatz nicht spitz, nicht doppelt so lang die die App. 18. 12a. Endglied der Genitalfüße halbkreisförmig ausgeschnitten. 14. R. vulgaris Pict. 12 b. Endglied der Genitalfüße tief spitzwinklig ausgeschnitten, das obere fetück zahnartig, das untere viel länger und breiter. 13. R. Pascoei Mc Lach. 13 a. Fortsatz (9.) distal verbreitert. 14. 13b. Fortsatz distal verschmälert oder überall gleichbreit. 16. 14a. Laterale Chitingräten des Penis sehr breit an der Basis, plötzlich in einen langen dünnen Fortsatz verschmälert. 12. R. aurata Bran. 14b. Laterale Chitingräten des Penis dünn. 15. loa. Laterale Chitingräten des Penis gerade. 10. R. Hageiii Mc Lach. 15b. Laterale Chitingräten des Penis winklig nach unten gebogen. 2. R. evoliita Mc Lach. 16a. Dorsalklappe des Penis vor dem Ende ventral wärts flügel- artig erweitert. 17. 16 b. Dorsalklappe des Penis nicht flügelartig erweitert. 3. R. dorsalis Curt. 17 a. Das schmaleEnde der Ventralklappe geht allmählich (proximal) in die flügelartige P>weiterung über. 4. R.obtusidens Mc Lach. 17 b. Die flügelartige Erweiterung geht plötzlich (proximal wie distal) in die schmälere Partie der Ventralklappe über. 5. R. persimilis Mc Lach. 18a. App. praean. dorsal gesehen eine rechteckige Platte bildend. 18. R. glareosa Mc Lach. 18b. App. praean. dorsal gesehen eine dreieckige Platte bildend. 19. R. philopotamoides Mc Lach. 1. R. torrentiiim Pict. (Fig. 7). Der ganze Körper oben dunkelbraun, das Pronotum und die ersten Abdoniinalsegmente manchmal gelbbraun, die Schultern des Meso- und Metanotum manchmal schwarzbraun ; Unterfläche desKörpers gelb- braun; Fühler tiefdunkel- braun, besonders nach dem Ende hin, schwach heller geringelt. Beine gelb, mit dunklen Spornen. Vdfl. (Fig. 6) länglich, hellgrau, mit netzförmiger dunkel- J Fig. Trichoptera. 1 5 brauner Zeichnung, die besonders in den Apicalzellen zu 1 oder 2 Querbinden oft zusammenfließt; ein dunkler rhombischer Fleck unter der Medianzelle; Pterostigmafleck sehr undeutlich; rings um den Apicalrand sind an den Enden der Adern dunkelbraune Makeln. Htfl. grau, mit langem dunkelbraunen Pterostigmafleck; Eand- wimpern grau oder grauschwärzlich. Beim ^ ist der Fortsatz des 9. Tergits ziemlich schmal dreieckig, die App. praean. sind etwas breiter und länger, außen konvex, am Ende nicht eingeschnitten; Endglied der Genitalfüße ^ehr kurz (meist nach innen gerichtet), mit großem dorsalen Ausschnitt, der nur die untere Ecke verlängert erscheinen läßt; Dorsalklappe des Penis kurz, gespalten; die lateralen Chitingräten des Penis sind schwach 8-förmig gebogen; die Ventral- klappe kurz, vor dem Ende dorsalwärts höckerartig erweitert. Körperlänge 9 — 11 mm; Flügelspannung 26 — 33 mm {^), 32 bis 37 mm (^). Juni, Jnli, Aug.; Bayern, Schwarzwald. 2. R. evoluta Mc Lach. (Fig. 8). Ahnlich wie jR. torrenthwi^ aber die Vdfl. sind breiter, die Be- haarung mehr goldig; ßandwimpern der Htfl. goldgelb. — Beim $ ist der Fortsatz des 9. Tergits länger als die App. praean. und schmäler als bei voriger; das Endglied der Genitalfüße ist größer und an der ventralen Partie noch mehr verlängert und auch breiter als bei genannter Art; das obere Stück ist zahnartig; die lateralen Chitingräten des Penis stärker (nicht S-förmig) abwärts gebogen, fast knieförmig; Ventralklappe viel länger und dorsalwärts viel schwächer verbreitert als dort. Körperlänge 9 — 11 mm; Flügelspanne 29 — 32 mm {$\ 32 bis 37 mm (5). Juli bis Sept.; Harz, Thüringen, Schwarzwald, Vogesen. Fig. 8. Fig. 9. 3. R. dorsalis Gurt. (Fig. 9). Der ganze Körper oben dunkelbraun, unten gelbbraun; Beine gelb mit dunkleren Spornen; Fühler bräunlich. Grundfarbe der Vdfl. graugelb, mit goldiger und schwärzlicher Behaarung, und mit dunkelgrauen zarten Retikulationen ; die postcostale hyaline Makel ist groß und deutlich; Vdfl. beim $ oft mehr einfarbig braun oder dunkelbraun. — Beim ^ ist der Fortsatz des 9. Tergits bandförmig, distalwärts schwach verbreitert, länger als die App. praean.; Endglied der Genitalfüße fast so lang wie das Basalglied, vor dem Ende dorsal schwach eingeschnitten; Dorsalklappe des Penis lang, schmal, mit dorsalem Höckerzahn vor dem Ende; laterale Chitingräten schwach ventralwärts gebogen; Ventralklappe kurz, spitz. Körperlänge 6V2 — 8 mm; Flügelspannung 21 — 24 mm (cf), 24 bis 29 mm (9). Mai bis Okt.; Schwarzwald, Odenwald, Hessen (Kassel), Ahr, Schlesien. 16 Ulm er, 4. R. obtiisidens Mc Lach. (Fig-. 10). Ahnlich wie R. dorsal/s \ beim ^ ist aber die Dorsalklappe des Penis vor dem Ende ventrahvärts fiügelartig erweitert, und zwar so, daß das schmale Ende allmählieli in diese Erweiterung übergeht, während sie nach der Basis zu wieder plötzlich verengt ist; die lateralen Chitingräten schwach S-förmig dorsal gebogen; der dor- sale Einschnitt des Endgliedes der Genitalfüße noch schwächer als bei genannter Art. Körperlänge und Flügelspannung wie vorher. Mai, Sept. Okt.; Schwarzwald, Ulm, Neu-Ulm, Fig. 10. flg. 11. 5. R. persimilis Mc Lach. (Fig. 11). Ganz ährdich der R. ohtiisidcns^ aber beim $ ist die flügel- artige Erweiterung der Dorsalklappe (Penis) noch größer und nach beiden Richtungen hin plötzlich in die schmale Partie übergehend, die untere Elcke einen distalwärts gerichteten kurzen Zahn bildend; die lateralen Chitingräten etwas stärker gebogen. Juni, Sept.; Bayern, Schlesien. 6. R. iiubila Zett. (Fig. 12). Ahnlich wie R. dorsalis, Vdfl. etwas dunkler, der Fortsatz des 9. Tergits beim c^ kürzer als die App. praean., distalwärts nicht verbreitert; Endglied der Genitalfüße am Ende nur sehr schwach eingeschnitten; Dorsalklappe des Penis nur mit dorsalem Zahn, ohne ventrale Erweiterung; laterale Chitingräten gerade; ventrale Klappe viel länger als bei R. dorsaUs, am Ende gekerbt. Juli bis Okt; Ostpreußen, Sachsen, Schlesien, Harz, Lüne- burger Heide, Thüringen, Hessen, Maingebiet, Rheingebiet, Oden- wald. l I a Fig. 12. Fig. 13. 7. R. fasciata Hag. (Fig. 13). Vdfl. etwas breiter und stumpfer als bei der dorsal is-(^v:\\]^'\^^.\ Grundfarbe gelblich oder graugelblich, mit graubraunen Retikula- tionen und oft mit drei .»schiefen dunklen Querbinden; der hyaline Fleck am Postcostalrande ziemlich deutlich. — Beim ^ ist der Fortsatz des 9. Tergits etwas länger als die App. praean., distal- wärts verbreitert und am Ende abgerundet; Endglied der Genital- Trichoptera. 17 fuße distalwärts etwas verbreitert und schwach aiisgerandet, so daß die anale Ventralecke vorgezogen ist; laterale Chitingräten des Penis etwas länger als die dorsale Klappe, abwärts gebogen, nahe der Basis schwach erweitert; die dorsale Klappe mit spitzem, dorn- förmigem, basal wärts gerichtetem Dorsalzahn. Körperlänge: 10 mm; Flügelspannung 27 mm. Rheinprovinz (i^:iberfeld). 8. R. septeiitrionis Mc Lach. (Fig. 14). Der R. fasciata nahe stehend; Vdfl. seltener mit drei dunklen Querbinden, meist uur retikuliert, manchmal recht schwach; beim 9 sind die Vdfl. stark dunkel gezeichnet. — Beim (^ ist der Fort- satz des 9. Tergits noch etwas breiter, erreicht aber nur das Ende der App. praean.; die apicale Ausrandung des Endgliedes der Genitalfüße sehr ge- ring; der dorsale Zahn der Dorsal- klappe kleiner; laterale C'hitingräten doppelt so lang wie diese Klaj)pe, dünner, fast gerade. Körperlänge G^/.^ — 9 mn) ; Flügel- Fig. u. Spannung 22^^.3 — 29 mm ((j"), 24 bis 30 mm (5). Juni bis Okt.; Hamburg, Holstein, Harz, Thüringen, Schlesien, Schwarzwald, Sachsen, Hessen, Odenwald, Stettin. 9. R. obliterata Mc Lach. (Fig. 15). Vdfl. länger und schmäler als bei fasciata, von der Form der . Ster- nits beim (^ kurz. 2. Ib. Radius des Htfl. ungegabelt; Fortsatz des 6. Sternits beim (^ sehr lang. 1. A. fiiscipes Curt. 2a. Beim (^ sind die langen Chitinstäbe des 10. Segments gerade. 2. A. eoniatiis Pict. 2 b. Beim ^ sind die langen Chitinstäbe des 10. Segments nach unten und außen gebogen und besitzen am Ende einen kurzen ventral gerichteten Dorn. 3. A. laniger Pict. 1. A. fiiscipes Curt. (Fig. 31). Kopf und Brust schwarz, Hinterleib mehr schwarzbi'aun, Kopf- warzen nebst der Behaarung des Kopfes und der Brust gelblich. Fühler und Taster schwarzbraun; Beine dunkelbräunlich, die Hüften schwarzbraun. Vdfl. dunkelgrau, mit dichter dunkelgoldigbrauner (bei frischen Stücken fast schwarzer) Behaarung, die Randwimpern dunkel; Endgabel 3 mindestens so weit basal- wärts reichend als Gabel 4, meist aber weiter; Discoidalzelle lang. Htfl. heller als Vdfl., irisierend; der Radius am Ende nicht gegabelt; Fig. 31. Randw^impern dunkelgrau. — Beim ^ sind Trichoptera. 25 die langen breiten Ohitinstäbe des 10. Segments am Ende in je einen dorsal gerichteten schwarzen langen Dorn verlängert; Genital- füße am Ende ohne dünnen Anhang; der Fortsatz des ß. Sternits vsehr lang; beim ^ sind die Cerei sehr dünn. Körperlänge 27., — 3 mm; Flügelspannnng 8 — 10 mm. Mai, Juni, Juli, August; Holstein, Hamburg, Lüneburg, Harz, Thüringeji, Taunus, Bayern, Sachsen, Schlesien, Hessen, Schwarzwnld, Vogesen, Pfälzerwald, Odenwald, Bonn a. Rh. 2. A. eomatiis Pict. (Fig. 32). Im allgemeinen etwas heller als A. fiiscipes\ Vdfi. hellgrau, mit goldigbrauner oder mehr diinkelgelber Behaarung; Handwimpern gelbgrau ; Discoidalzelle etwas kürzer, Gabel 3 nicht so weit basalwärts reichend wie Gabel 4 ; Htfl. etwas heller als Vdfl., mit gelbgrauen Randwimpern; der Radius am Ende mit kleiner Gabel. — Beim ■■^. sind die langen Chitinstäbe des 10. Segments schwächer, ganz gerade, am Ende nicht schwarz ; Genital- füße am P^nde niit einem geraden Dorn; Fortsatz des 6. Sternits kurz; beim ^ sind die Cerci dicker. Körperlänge 2' /j — 3 mm; Fügelspannung 8 — 10'/., nun. Sommer und Herbst; Sachsen, Schwarzwald, Thüringen (Bäche bei Schwarz- burgj. 3. A. lalliger Pict. (Fig. 33). VVie A. coniattis, aber die Vdfl. mehr ockergelb behaart; beim r^ sind die langen Chitinstäbe des 10. Segments schwach nach unten und außen ge- bogen und besitzen am Ende einen kurzen nach unten gerichteten Dorn; Gejiitalfüße kürzer als jene Stäbe, medianwärts gebogen, in der Mitte innen mit starkem dreieckigen, schwarzen Zahn; Fortsatz des 6. Sternits kurz. Körperlänge 3 mm ; Flügelspannnng 9—1 1 mm. Juli, August; Thüringen, Taunus, Schwarzwald, Neu-Ulni, Sachsen, Hessen, Rheinprovinz. Fig. Fig. 33. 2. Fam. Hydroptilidae Steph. (Fig. 34). Spornzahl verschieden in den Gattungen, in den Geschlec gleich; entweder 1, 3, 4 oder 0, 3, 4 oder 0, 2, 4 oder 1, Sporne stark; Beine ziemlich lang, Hinterbeine meist mit langen Haaren; Beine des ^ nicht erweitert. Fühler kräftig, kürzer oder viel kürzer als Vdfl., Basalglied kürzer als der Kopf, die Glieder sehr kurz (meist); Kopf oben oft sehr stark behaart, so daß die meist vorhandenen Ozellen oft ver- deckt sind. Maxillartaster J ? fünfgliedrig, behaart, das Glied nicht biegsam, nicht gegliedert, die beiden ersten G htern o 4. Fig. ;J1. Agraylea iiiiiltipitiK tata Curt. letzte lieder 26 Ulmer, sehr kurz (besonders das Basalglied, das oft schwer sichtbar ist). Flügel sehr lang und schmal, meist lanzettförmig, mit spitzem j Apex; Randwimpern sehr lang, besonders am Htfl., wo sie meist viel länger sind als die Flügelbreite beträgt; Vdfl. sehr dicht behaart, so daß die Nervatur vollkommen verdeckt wird, und mit aufge- richteten verdickten Haaren mehr oder weniger dicht besetzt; Adern dick, aber oft recht schwierig sichtbar; wenige Apicalgaboln; Discoidalzelle nur bei Ptilocole-ptis geschlossen, sonst offcjn oder fehlend; Sector radii stets gegabelt; Thyridiumzelle oft geschlossen; Vdfl. oft mit sehr schmalem Anallobus. Htfl. stets schmäler als Vdfl., viel weniger behaart; Discoidalzelle nie geschlossen, oft fehlend. — Beim r^, fehlen die App. praean.; 10. Tergit als oft häutige Rückenschuppe entwickelt; Genitalfüße eingliedrig. 7. Sternit meist mit langem (oft in den Haaren versteckten) Fortsatze. — $ '^^^^ kurzer Legeröhre. — NB. Die Genitalorgane sind meist nur nach Maceration mit Kali- oder Natronlauge und Aufhellen mit Nelkenöl gut erkennbar. Sehr kleine resp. winzige, manchmal bunte Arten, die sowohl an stehenden wie fließenden Gewässern sich finden ; meist sind sie in größerer Menge anzutreffen, selten im Sonnenschein, mehr in der Dänmierung oder Dunkelheit; doch werden sie vom Licht ange- zogen; sie vermögen sehr schnell zu laufen und fliegen z. B. im Fangnetz oft sprungweise. Bestinimungstabelle für die Gattungen. la. Vdfl. am Apex gerundet, mit Gabel 1, 2, 3, 4, 5; Htfl. mit Gabel 2, 5 resp. 2, 3, 5; Discoidalzelle im Vdfl. geschlossen; Spornzahl 1, 3, 4; Ozellen vorhanden. 1. Ptiloeolepu?< Kol. 1 b. Vdfl. am Apex mehr oder weniger spitz, nicht mit allen Endgabeln; Discoidalzelle im Vdfl. offen oder fehlend. 2. 2a. Gabel 1, 2, 3 in beiden Flügeln vorhanden, Gabel 1 des Vdfl. sehr lang; Spornzahl 0, 3, 4; Ozellen vorhanden. 2. Agraylea Gurt, "^i 2 b. Flügel mit weniger als 3 oder überhaupt ohne Gabeln ; Gabel 1 im Vdfl. stets fehlend. ji. 3a. Mittelschiene mit 3 Spornen; Spornzahl 0, 3. 4. 4. 3b. Mittelschiene mit 2 Spornen; Spornzahl 0, 2, 4 resp. 1, 2. 4. 6. 4a. Ozellen vorhanden. 5. 4b. Ozellen fehlend; Vdfl. mit Gabel 3, Htfl. mit Gabel 2. 6. Oi'tlioti'ichia Eat. 5a. Flügel sehr schmal und scharf zugespitzt; Endgabeln fehlen völlig. 7. Oxyethira Eat. 5b. Flügel weniger schmal und nicht so lang zugespitzt; Vdfl. mit Gabel 2, 3, Htfl. mit Gabel 2. 4. IMiWichia Eat. 6a. Spornzahl 1, 2, 4; Ozellen vorhanden; Gabel 2 im Vdfl. fehlend. 5. Stactobia Mc Lach. ()b. Spornzahl 0, 2, 4; Ozellen fehlend; Gabel 2 im Vdfl. vor- handen. 3. Hydroptila Dalm. *) Nahe verwandt daniit ist Allofrirhia jSIc Lach. [A. pallironiis Eat.), die z. "B. in Böhinen vorkoiimit ; Gabel l im Ydfl. ist viel kürzer, im TItfl. fehlt Gabel 1. Trichoptera. 27 1. Ptilocok'ims Kol. (Fig. 35). Spornzahl r^^ l» ^i4; Mittelbeine des 9 nicht erweitert; Hiiiter- l)eine sehr lang und dünn, ihre Tibien mit langen, abstehenden feinen Haaren besetzt, die beim ^ kürzer sind als beim (^. Ozellen vorhanden; Kopf dicht behaart. Maxillartaster kurz und dick, be- haart, die beiden basalen Glieder sehr kurz, aber kaum dicker als die übrigen, von denen das dritte das längste ist; viertes Glied mindestens so laug wie die beiden ersten zusammen, aber noch kürzer als das fünfte, das dem dritten fast gleich ist. Fühler stark, kürzer als die Flügel, mit sehr dickem Basalgliede, vom dritten an sind die Glieder mehrfach länger als breit, an ihrer Basis immer dünner als am distalen Ende; beim r^ sind die ersten 5 oder 6 Glieder (hinter dem basalen) auf der Dorsalfläche nn't einer dichten Reihe verdickter Härchen besetzt; auch beim ^ '^i'if^ die Fühler behaart, aber sparsam. Vdfl. länglich, am Apex para- bolisch, apicalwärts nur wenig verbreitert; Nervatur stark; 8ub- costa und Radius einander parallel, am Ende kaum gebogen; zwischen dem letzteren und der länglichen geschlossenen Discoidal- zelle eine Querader; Endgabel 1, 2, 3, 4, 5 vorhanden, von denen Gabel 1, 3, 4 gestielt sind; Gabel 1 ist manchmal sehr kurz; Gabel 2 sehr lang ; keine geschlossene Medianzelle, Thyridiumzelle sehr lang; Post- costalraum sehr schmal, die Basal- zellen lang; Membran deutlich körnig, .sehr dicht behaart; auf allen Adern lange verdickte Haare, welche be- sonders in der basalen Partie auffällijr sind. Fig. :35. Htfl. schmäler als die Vdfl., lang -oval, mit sehr langen Randwimpern, stark behaart; Nervatur sehr stark; Subcosta rudimentär, Radius lang, keine Discoidalzelle, oberer Ast des Sector radii nur wie eine schiefe Querader; Endgabeln 2, 3, 5 vorhanden, von denen Gabel 2 sehr lang, (jrabel 3 sehr kurz (lang gestielt) ist und manchmal ganz fehlt. 5. Abdominalsegment mit einem fadenförmigen Anhange an jeder Seite; App. praean. und 10. Tergit nicht erkennbar; Genital- füße eiförmig, stumpf. — '^ mit kurzer Legeröhre. Nur eine Art, die an moosreichen Bächen lebt und an feuchten Felswänden. P. graiiulatus Pict. Körper tiefschwarz, ebenso die Fühler, Taster, Beine und Flügel, nur die Htfl. etwas heller, stark irisierend: auf dem Vdfl. am Arculus und am Thyridium je ein hyaliner Fleck. Körperlänge 3 — 4 mm; Flügelspannung 8 — 9\'., mm. Ende JMai bis Juli; Sachsen, Erzgebirge, Schlesien, Baden, Odenwald, Pfälzer- wald, Vogesen, Thüringen, Harz, Sauerland. 2. A^raylea Gurt. (Fig. 30). Spornzahl 5 $ 0, ^» "i; Hintertibien außen mit kurzem Haar- besatz. Fühler mit ca. 27 Gliedern, das Basalglied kurz, wenig dicker als die andern, welche zwar länger als breit, aber doch dick sind; die apicalen Glieder noch kürzer. Maxillartaster mit etwa 28 Ulmer, glcichlaijgen Gliedern, nur das erste ist etwas kürzer und das fünfte etwas länger als die ajideren. Ozellen vorhanden. Vdfl. ziemlich breit, am Apex nicht so spitz wie bei den folgenden Gattungen, mit schmalem Anallobus; die ver- dickten Haare nicht so zahlreich; die Nervatur regelmäßiger und vollständiger; Discoidalzelle kurz, offen; Subcosta und Rndius ganz voneinander getrennt; Endgabeln 1, 2, 3 vorhanden; Gabel 1 sehr Fjg- 36. lang, Gabel 2 gestielt, Gabel 3 mit noch längerem Stiele; eine un- unterbrochene Reihe von hyalinen Queradern von dem unüjren Aste des Sector radii an bis zum Arculus; Thyridiumzelle lang, ge- schlossen; Htfl. nicht so spitz wie bei den folgenden Gattungen, mit geradem Costalrande; Randwimpern etwa l^^mal so lang wie die Flügelbreite; Endgabeln 1, 2, 3, 5 vorhanden, alle gestielt; Discoidalzelle wie im Vdfl. — Genitalfüße kurz, einfach, manchmal bandartig, dprsalwärts gekrünnnt. Die Arten leben an stehenden Gewässern, besonders an pf lanzen- reichen. Bestimmiingsta belle für die Arten. 1 a. Körper fast schwarz. 1. A. miiltipimctata Gurt. Ib. Körper gelbbraun oder gelblich 2. A. pallidula Mc Lach. 1. A. miiltipimctata Gurt. (Fig. 37«). Körper tiefsch war /.braun, Hinterleib (im Leben grünlich) mit hellerer Seitenlinie, unten kurz weißlich behaart; Kopf und Prono- tum graugelb behaart. Fühler tiefschwarzbraun, Taster und Beine heller oder dunkler gelb- braun , die Hüften und Schenkel schwärzlich , die Haare hell. Vdfl. gewöhn- lich .schwärzlich, mit zahl- reichen deutlichen goldig- gelben Haarpunkten , von denen manchmal einige (1 Fleck vor dem Apex au dem Costairan de, 2 oder 3 längliche Flecke am Post- costalrande, und 2 oder 3 Punkte am Apicalrande) größer sind; nicht selten aber auch ist der Flügel ganz dunkel oder im entgegengesetzten Falle ganz hell, graugelb behaart; Randwimpern schwärzlich, am Apicalrande meist mit hellen Unterbrechungen. Htfl. grau bis schwärzlichgrau, mit dunkelgrauen Wimpern. — Beim r^ sind die Genitalfüße sehr schmal, dorsal gebogen, an der Basis weit von- einander getrennt; Fortsatz des 7. Sternits sehr lang, flach, distal verbreitert, am Analrande schwach konkav. Körperlänge 3— 3';o mm; Flügelspannung 7\/., — 9 mm. Juli; Hamburg (Bille, Isebeck), Greifswald, Berlin, Ostpreußen (Königs- berg), Thüringen, Sachsen, Maingebiet. Trichoptera. 29 2. A. pallidnla Mc Lach. (Fig. 37 ^'). Körper gelbbraun oder gelblich, mit heller Behaarung. Fühler, Taster und Beine gelblich, die Tarsen .schwach dunkler geringelt. Vdfl. dicht gelblicii behaart; die verdickten Haare sind dunkel- braun, ebenso auch die Randwimpern. Htfl. weißlich, mit weiß- lichen Wimpern. — Beim r^ sind die Genitalfüße sehr breit, an der Ventralfläche vereinigt; der Fortsatz des 7. Segments ist kurz, schmal, zugespitzt. Körperlänge 27o mm; Flügelspannung /?■ -8 nun. April, Mai, Fig. .^8. Juli, Sept.; Lübeck, Hamburg, Westpreußen, Pfalz. 3. Hydroptila Daim. (Fig. 38). Spornzahl (^$ 0, 2, 4; Hintertibien und auch die basalen Tarsalglieder desselben Beines außen mit langen Haaren und iimen mit kürzeren. Fühler sehr dick, das basale Glied nicht dicker als die mittleren; die Glieder kürzer als breit; Maxillartaster recht lang und schlank; die beiden ersten Glieder sehr kurz; drittes Glied der Labialtaster ungefähr so lang wie die beiden andern zusammen; die hinteren Kopfwarzen oft in je einen großen lappenartigen Lobus umgewandelt, der beim 9 wenig kleiner ist als beim (j (Fig. 39 r). Vdfl. mit schmalem Anallobus, lanzett- förmig, spitz, aber nicht mit so stark vorgezogenem Apex wie bei Ortho- trichia oder gar OxyetJüra ; sehr stark behaart und mit zahlreichen aufgerichteten Haaren ; der sehr lange Radius sendet vor seiner Teilung einen sehr schiefen Ast in die Subcosta (ungefähr Flügelmitte); der Sector radii teilt sich erst hinter der Querader, Discoidalzelle also fehlend; Endgabeln 2, 3 vorhanden. Htfl. von ähnlicher Form wie der Vdfl., Costalrand zuerst konvex, dann konkav; Querader vor der Teilung des Sector radii, nur Endgabel 2 vorhanden, da die Media nur eine Gabel hat; Randwimpern mehr als doppelt so lang wie die Flügelbreite. Ozellen fehlend. Die Arten leben an langsamer und schneller fließenden Ge- wässern mit sandigem oder schlammigem Grunde. Bestimmungstabelle für die Arten. la, Genitalorgane des (^ mit 2 langen, weit vorragenden, lateral gebogenen dunklen Chitingräten. 5. H. Maclachlani Klap. Ib. Genitalorgane ohne diese langen Chitingräten. 2. 2a. Um den sehr langen Penis ist eine sehr lange unpaare Chitingräte (Titillator) herumgewunden; Rückenschuppe konisch. 4. H. femoralis Eat. 2 b. Titillator (und Penis) viel kürzer. 3. 3a. Genitalfüße gerade; Rückenschuppe sehr breit, membranös. 1. H. simrsa Curt. 3b. Genitalfüße stark gebogen ; Rückenschuppe lanzettförmig oder gespalten. 4, 4a. Penis am Ende dor.sal verdickt. )>. H. forcipata Mc Lach. 4b. Penis am Ende hakenförmig ventral gebogen. 2. H. piilchrieoniis Pict. 30 Ulmer, 1. H. sparsa Curt. (Fig. H9). Kopf und Brust schwärzlich, Hinterleib heller, im Leben grünlich; Behaarung weißlich, unter den Fühlern einige dunkle Haare. Fühler ca. :)2-gliedrig, entweder ganz hellgelblich (selten ganz dunkel) oder mit 2 breiten schwärzlichen Ringen, der eine in der Mitte des Fühlers, der andere vor der Spitze; Taster gelblich, Beine gelblich oder etwas dunkler, Vorderbeine gewöhnlich ange- dunkelt. Vdfl. schwarz oder schwärzlich, mit weißlichen Zeich- nungen: ein Fleck nahe der Basis, eine schiefe Querbinde (auf die Randwimpern an beiden Rändern übergreifend) vor der Mitte, eine andere kurze Binde (auf die Wimpern des Hinterrandes übergeifend) und einige Apicalpunkte; diese Zeichnungen beim 9 deutlicher als beim ^ ; Randwimpern im übrigen schwärzlich, innen am Hin- terrand c dunkelgrau. Hin- terflügel dunkelgrau, ebenso bewimpert. Beim .^ ist die Rücken schuppe des 10. Ter- gits breit, membranös, ohne Haken oder Chitingräten ; die Mitte des Hinterrandes ausgebuchtet; Penis gerade, kurz; Genitalfüße dünn, gerade, auf der dorsalen Kante mit aufgerichteten Haaren. Körperlänge ca. 2^/.^ mm; Flügelspannung (^ o'^^ mm, 9 G bis 7^/4 mm. Juni, Juli; Hamburg (Tarpenbeck, Alster), Lausitz. Fig. 39. Fühlern schwärzlich. Fühler 2. H. pulchricoiiiis Pict. (Fig. 40). Behaarung des Kopfes gelblichweiß (sehr hell), unter den schwarzbraun, manchmal an der Basis, jenseits der Mitte und an der Spitze weißlich, ca. 31-gliedrig beim \5- Taster mattweißlich; Beine bräunlich, mit hellgrauen Haaren. Vdfl. schwärzlich, mit zahlreichen weißgoldigenFlecken, die an allen Rändern auch auf die sonst schwärzlichen Rand- wimpern übergreifen. Htfl. grau, mit hellgrauen Wimpern. — Beim (^ hat (nach Mac Lachlan) die Rückenschuppe 2 lange Chi- tingräten , die etwas gebogen sind*); Penis lang, an der Spitze hakenförmig ventral gekrümmt; Fig. 40. Genitalfüße sichelförmig dorsal gebogen, auf der Dorsalkante mit Haaren. Körperlänge ca. 2,2 mm; Flügelspannung ca. 5 — 5'/.> mm. Juin", Juli; Westpreußen, Sachsen, Berlin. *) Ich sehe au niikro.skopi.schen Präparalen Iceine Teilung der schniallanzftt- lichen Rückenschuppe, sondern nur die beiden Seiteniänder leistenartig erhöht. Trichoptera. 31 3. H. forcipata McLach. (Fig. 41). Mit der vorigen nahe verwandt. Kopf und Pronotum gelblichweiß behaart, jederseits am Hinterkopfe uncl unter den Fühlern schwärz- lich; Fühler ca. 34gliedrig beim ^, schwärzlich, oder mit breitem subapicalem weißen Ringe, beim ^ bleich mit dunklerer Spitze; Taster gelbbraun, Beine matt gelbbraun, grau behaart. Ydfl. schwärzlich, mit den gewöhnlichen weißlichen Zeichnungen. — Beim (J ist die Rückenschuppe in 2 lange, schmale Chitinstäbe gespalten, die dorsal gesehen sichelförmig gekrümmt sind; Penis lang, am Ende rundlich verdickt, ohne langen Titillator. Flügelspaimung 5'/., — ij\'^ mm. Juli; Hessen (Marburg a. Lahn). C\ d /• Fi-. 41. Fig. 42. 4. H. femoralis p:at. (Fig. 42). (II. lo7tgispina Mc Lach,). Kopf und Pronotum weißlichgelb (sehr hell) behaart, unter den Fühlern und oft auch an jeder Seite des Hinterhauptes schwärzlich behaart. P'ühler ca. 29gliedrig beim $, ca. 26gliedrig beim 'J, ent- weder ganz gelblich, oder ganz schwärzlich, oder hell an der Basis, oder hell mit Ausnahme eines dunklen Bandes vor der Spitze; Taster weißlichgelb ; Beine gelbbräunlich, die Schenkel (besonders des Vorder- beines) schwarzbraun, grau behaart. Vdfl. schwärzlich, mit weiß- lichen Zeichnungen, ähnlich wie bei H. sparsa. Htfl. dunkelgrau, mit helleren Wimpern. — Beim ^ ragt der sehr schlanke, etwas gebogene Penis sehr weit vor; die unpaare Chitingräte desselben ist ebenso lang und um ihn herumgewuuden ; die Rückenschuppe ist konisch. Körperlänge und Flügelspannung wie bei voriger. April bis Aug. ; Hamburg (Isebeck), Odenwald (Finkenbach bei Hirschhorn, Itters- bach bei Eberbach). 5. H. Maclachlani Klap. (Fig. 43). Besonders charakteristisch sind 2 lange schwarze lateral gebogene Chitingräten ; Penis vor dem Ende mit langem lateral gerichteten Dorn ; Titillator kurz. Sept., Okt.; Thüringen (Gera- bach bei Ichtershausen). i-i^r. 43. 32 U Inier 4. Ithytrifhia Eat. (Fig. 44). Spornzahl (^2 ^» 3, 4; Fühler ziemlich dick, die Glieder kaum länger als breit, dicht behaart; Maxillartaster schlank, ähnlich wie bei Hydroptila, ebenso die Labial taster; Kopf oben stark behaart, ohne lappenartige Loben, nur mit sehr großen Warzen, welche in einer dnrch einen scharfen Längskiel geteilten Höhlung liegen. Ozellen vorhanden. Beine und Flügel wie bei Hydroptila^ nur sind auch die Mittelbeine kurz be- haart, und die drei hyalinen Quer- y ^-:;:;_^::--____4___:-^^ ädern der Vorderflügel sind un- )>^^;;^ ' — — ^^:^— ^^-^"^^^^ deutlich. — Beim ^ sind die in das 9. Segment zurückgezogenen Genitalfüße zu einem schwach chitinisierten Plättcheji verwachsen, welches am Ende in zwei rund- liche, je eine Borste tragende eine Art, d'e an pflanzenreichen Fiji-. 44. Zipfel gespalten i.st Bächen lebt. — Nur I. lamellai'is fCat. Kopf und Brust gelbbraun, mit weißlichgelben Haaren, unter den Fühlern mit einigen schwärzlichen; Hinterleib im Leben oliv- grün; Fühler ca. 25giiedrig beim ;^, ca. 22gliedrig beim 9, weißlich- gelb, die letzten (ca. 7) Glieder gewöhnlich schwärzlich, doch ist auch das letzte Glied oft wieder hell. Taster gelblich, Beine dunkel- gelblich, grau behaart, Vorderflügel schwärzlich, mit weißlich- gelben Zeichnungen : einige unbestimmte Striche nahe der Basis, eine unregelmäßige Querbinde vor der Mitte, die auf die costalen Wimpern übergreift; gegenüber am Hinterrande sind die Wimpern gleichfalls hell; ferner ein Punkt hinter der Mitte und mehrere Punkte noch in der apicalen Partie, zum Teil auf die Wimpern übergreifend, die im übrigen schwärzlich sind. Hinterflügel dunkel- grau, mit schwärzlichgrauen Wimpern. Körperlänge ca. 2 mm; Flügelspannung 7 — 7'/., mm. Juli; Ham- burg (Tarpen beck), Westfalen (Henne oberhalb der Talsperre bei Meschede), Thüringen ( Wipfra[bach] bei Ichtershausen), Hessen (Bach im Köpperner Tal), Odenwald (Neckar bei Heidelberg usw., Finkenbach bei Hirschhorn, Itterbach, Steinachtal, Lasebach), Maingebiet (Mudbach bei x\morbach). 5. Staetobia McLach. (Fig. 45). Spornzahl (5? ^- 2, 4; Mittel- und Hinterbeine lang und schlank, die Tibien und basalen Taryalgliedor außen und innen (hier kürzer) behaart. Fig. 45. Fühler verhältnismäßig dünn, die beiden ersten Glieder dicker, die folgenden zylindrisch, zwei- bis dreimal so lang wie breit, die apicalen Glieder kurz. Maxillartaster mit zwei sehr kurzen ersten Gliedern, das dritte und vierte (llied distalwärts ver- breitert, das fünfte ungefähr so lang wie das vierte, dieses länger als das dritte, Maxillartaster (und Tiichoptera. 33 LabJaltaster, deren zweites Glied am kleinsten und deren drittes Glied nur wenig länger als das erste ist) dicker als bei Ithytrichia und Hydroptila. Ozellen vorhanden, durch die dichte Behaarung des Kopfes fast vollkounnen verdeckt; die hinteren Ko})fwarzen groß, aber niedrig. Vorderflügel lang und schmal, der Apex zwar schmal, aber doch deutlich gerundet; ohne Anallobus, mit sehr dichter langer Behaarung und nicht so zahlreichen verdickten Haaren; Subcosta ziemlich kurz, Radius lang, Sector radii nur ein- fach gegabelt, Endgabel 2 fehlt also; Endgabel 3 vorhanden; Thy- ridiumzelle offen ; der Cubitus ist mit der folgenden Längsader vor dem Ende vereinigt; Basalzellen lang. Hinterflügel schmäler als der Vorderflügel, sonst ähnlich, der Costalrand nur .schwach konvex, dahinter nicht konkav, Sector radii einfach gegabelt. Media auch einfach gegabelt (Gabel breit); die Querader beider Flügel schief; Randwimpern der Hinterflügel sehr lang. — Die Arten leben an sehr flachen Rinnsalen, z. ß. in der Nähe von Felsen, an denen Wasser hinabrieselt. Bestim m u iigstabelle für die Arten. 1 a. Vdfl. vor der Mitte mit einer breiten deutlichen, etwas schiefen Querbinde. 2. S. Eatoniella Mc Lach. 1 b. Vdfl. vor der Mitte mit emem costalen und gegenüber einem kleineren postcostalen Flecke. 1. S. fuscicornis Schneid. 1. S. fuscicornis Schneid. (Fig. 46). Körper tiefschwarz, braunschwarz auch die Fühler, Taster und Beine; Behaarung des Kopfes und der Brust silberweiß; Fühler beim r^ ca. 19gliedrig, beim 9 '^üt weniger Gliedern. Vdfl. schwarz, mit silberweißen Zeichnungen: an der Basis eiii undeutlicher Strich am Hinterrande, ein scharf begrenzter Fleck vor der Mitte, in die Costalrand Wim- pern übergreifend, gegenüber ein kleinerer Fleck, hinter der Mitte ein kleiner Costalf leck und gegenüber ein anderer; in der apicalen Region einige zerstreute Silberhaare; gewöhnlich sind Fig 46. nur die beiden Costalflecke gut sichtbar; Randwimpern schwarz. Htfl. heller, schwärzlichgrau, mit ebensolchen Wimpern. — Beim $ ist ein langes dorsalgelegenes Organ vorhanden, das eine dünne Röhre und 3 stark ventral ge- bogene Haken in sich schließt. Körperlänge 1,5 — 1.8 mm; Flügelspannung 3'74 — 4 mm. Juni, Juli; Schwarzwald (Bach in den Feldsee, Bühlerthal b. Oberthal), Odenwald (Neckarsteinach), Vogesen, Seebachfälle unterhalb des Beichensees, feuchter Fels im Fichtenhochwald beim Herrenberger Forsthaus unweit Metzeral). 2. S. Eatoniella Mc Lach. (Fig. 47). Der vorigen sehr ähnlich; die weißen Zeichnungen der Vdfl. folgendermaßen: ein breiter Strich an der Basis des Hinterrandes, eine sehr breite deutliche etwas schiefe Querbinde vor der Mitte, Süßwasserfauna von DoutS(?lilanfi. Heft .') u. 6. ^ 34 Ulmer, und ferner zerstreute Silberhärchen in der apicalen Region. — Beim ^ sind die starken Klauen nicht vorhanden, das 9. Segment ist kegelförmig, auf der Bauchseite in 2 dreieckige Lappen auslaufend, das letzte Segment ist in der Mittellinie tief gefurcht, jede Hälfte hinten abgerundet und oben in einen kurzen zapfenförmigen An- hang verlängert (in der Fig. 47 schief ventral gesehen). Schwarz- wald (Bühler Tal). Fig. 47. Fig. 48. 6. Orthotrichia Eat. (Fig. 48). Spornzahl (j^ 0, 3, 4; Beine schlank, Mittel- und Hinterbeine länger als sonst, Hintertibien außen stark und lang behaart; Fühler dicker, die Glieder etwas länger als breit, das Grundglied kaum größer als die folgenden. Maxillartaster schlank, das fünfte Glied bedeutend länger als das dritte oder vierte; Ozellen fehlend; Kopf oben stark behaart, die hinteren sehr großen rundlichen Warzen liegen in einer Höhlung. Vdfl. sehr schmal, zugespitzt, aber doch noch weniger lang als bei Oxyethira^ der Apex bei getrockneten Exemplaren nur wenig aufwärts gekrümmt; ohne Anallobus; dicht behaart und mit zahlreichen aufgerichteten Haaren; Radius mit der Costa durch eine Querader vereinigt und gabelig endigend; Sector radii einfach gegabelt; Endgabel H vorhanden; Cubitus mit der folgenden Längsader vor dem Ende vereinigt; vom Arculus aus eine schiefe Reihe von Queradern; Thyridiumzelle und der folgende Zwischenraum nur undeutlich oder gar nicht geschlossen. Htfl. sehr schmal, der Costalrand näher der Basis stark konvex (fast gekniet), dann etwas konkav; Randwimpern länger als die doppelte Flügelbreite. Die Genitalfüße bilden ein kurzes halb- walzenförmiges, auf der Bauchseite gewölbtes Körperchen, dessen obere Hinterecken klauenartig nach unten verlängert sind; das 9. Segment zeigt längere laterale Anhänge; Penis sehr lang, an der Basis von einer starken Chitingräte umwunden, deren Ende rück- läufig ist (Fig. 49 a). Die Arten leben an stehendem oder langsam fließendem Wasser (Teiche, größere Flüsse usw.). Bestimmungstabelle für die Arte». 1 a. Scheitel Warzen eiförmig; Vdfl. mit weißen Zeichnungen. 2. O. Teteiisii Klbe. Ib. Scheitelwarzen bienenkorbartig; Vdfl. mit gelblichen Zeich- nungen. ]. O. angustella Mc Lach. Trichoptera. 85 1. O. angiistella McLach. (Fig. 49 r). Behaarung- von Kopf und Brust weißlichgelb; Scheitelwarzen mit breiter Basis, bienenkorbartig, der Längskiel zwischen ihnen ohne kleine Warzen, Fühler ca. 39gliedrig beim (5, ca. Slgliedrig beim ^, entweder ganz hellgelb oder ganz schwarzbraun, oder hell n)it 3 breiten dunklen Bändern, das eine in der Mitte, das andere zwischen Mitte und Spitze und das dritte Band an der Spitze, oder endlich dunkel mit schmalem hellen Band hinter der Mitte. Taster hellgelb; Beine gelblichbraun, mit hellgrauen Haaren. Vdfl. mit graubrauner Membran, schwärzlich oder bräunlich, mit gelblichen Zeichnungen: beim J eine undeutliche Binde vor der Mitte, dann Fig. 49. ein undeutlicher Fleck, der auf die Randwimpern übergreift, und einige apicale Punkte; der Hinterrand deutlich hell, aber apical- wärts dunkel unterbrochen; beim ^ sind diese Zeichnungen noch undeutheher, aber der Hinterrand breit hell; Wimpern meist hell- graugelb, mit gelben Partien. Htfl. hellgrau, mit dunkelgrauen Wimperu. — Beim (j sind die Fortsätze des 9. Segments breit sichelförmig, mäßig zugespitzt; Fortsatz des 7. Sternits kurz. Körperlänge ca. 2\'.^ mm; Flügelspannung ca. 8 mm. Sommer; Ostpreußen, Lausitz. 2. O. Teteiisii Klbe. (Fig. 49^7, b). Kleiner und dunkler als vorige; Kopf und Pronotum weiß behaart, zwischen den Fühlern cremefarbig, nach den Seiten und unter den Fühlern schwarz. Fühler beim ^f 35gliedrig, beim ^ 27gliedrig, beim i^ schwarz, weiß geringelt, beim ^ weiß, schwarz geringelt; Taster und Beine hellgelbbraun, Scheitel warzen groß, eiförmig; der Längskiel zwischen ihnen mit 2 kleinen Warzen. Vdfl. mit grauer Membran, dunkelbraun bis schwärzlich behaart, der Hinterrand bis fast zum Apex, einige Flecke am Vorderrande (besonders am Pterostigma) und auf der Fläche weiß; Randwimpern schwärzlichgrau, an den hellen Partien weiß. Htfl. dunkelgrau, basal heller, apical dunkler, mit grauen Wimpern. — Beim (j sind die Fortsätze des 9, Segments asy metrisch entwickelt; an der linken Seite sind 2 Anhänge, ein unterer flacher, dorsal und anal gerichteter, mit 2 starken dreieckigen Zähnen endigend; der obere Anhang ist kurz, stäbchenartig, anal gerichtet; auf der rechten 36 Ulmer, Seite ist nur der uutere| Anhang entwickelt, er hat iüeine Zähne und ist stärker gebogen; der Fortsatz des 7. Sternits sehr lang. Körperlänge ca. 2 mm; Flügelspannung ^ G mm, ^ 6—8 mm. Juli, August; Lübeck (Wakenitz), Hamburg (Bille, Außenalster), Berlin, Pfalz (Altrhein bei Neuhofen), Main (Wertheim), Neckar (Heidelberg). 7. Oxyethira Eat. (Fig. 50). Spornzahl ^j" $ 0, 3, 4; Hintertibien innen und außen (hier länger) behaart. Fühler dick, das Basalglied bedeutend länger als die anderen, diese wenig länger als breit. Maxillartaster schlank, die drei letzten Glieder lang, an Länge allmählich zunehmend; Kopf oben stark behaart, hinten mit zwei großen birnförmigen, gekrümmten Kopfwarzen. Ozellen vorhanden. Vdfl. sehr lang und sehr schmal, scharf zugespitzt, der Apex bei getrockneten Exemplaren stark aufwärts gekrümmt; ohne Anallobus; Behaarung sehr dicht, die aufgerichteten Haare sehr lang und sehr, zahlreich; Ra- dius lang und wie bei Hydroptila und Ithytrichia einen schiefen Ast zur Subcosta sendend; Sector radii einfach gegabelt, ebenso der untere Ast der Media. Hinterflügel außer- ordentlich lang und schmal, sehr stark zugespitzt, der Costalrand stark konvex (gekniet); keine Endgabeln, nur der Cubitus einfach gegabelt; Randwimpern drei- bis viermal so lang wie die Flügel- breite. Genitalfüße klauenartig; das 8. Segment ist an den Seiten oft in einen nach innen gekrümmten Haken verlängert; vom 9. Segment ist nur der Ventralbogen entwickelt. — Die Tiere kommen an stehenden und an fließenden Gewässern vor. Fig. 50. Bestimmungstabelle für die Arten. la. 8. Sternit beim (J jederseits mit drei oder vier großen Dornen. 2. O. Frici Klap. Ib. 8. Sternit beim $ ohne Dornen, höchstens mit einem Zahn. 2. 2 a. Dorsal vom 9. Sternit liegen zwei große bewegliche Zähne. 1. O. costalis Gurt. 2b. Diese Zähne fehlen. 3. O. Fagesii Guin. 1. O. costalis Gurt. (Fig. 51). Körper gelbbräunlich; Kopf und Pronotum gelblichweiß (sehr hell) behaart, unter den Fühlern schwärzliche Haare; Fühler ca. 40- gliedrig beim $, beim ^ mit" weniger Gliedern; hellgelb, manchmal schwach dunkler geringelt oder mit breitem dunkleren Bande vor der Spitze; Taster und Beine hellgelbbräunlich. Vdfl. braun mit weißlichen Zeichnungen: an der Basis undeutliche Flecke und Streifen, vor der Mitte eine Querbinde, die sowohl auf die Wimpern des Vorderrandes wie des Hinterrandes übergreift; dahinter (un- gefähr in der Mitte) ein großer Fleck, auf die Vorderrandwimpern übergreifend, ferner noch ein heller (kleinerer) Costalfleck und auch ein Fleck am Apex; Randwimpern im übrigen schwärzlichbraun; Htfl. grau, mit hellgrauen Wimpern. — Beim $ ist das am Hinter- Trichoptera. 37 i'ande ruiullich iiusgeschnittene 9. Öternit breit; dorsal davon liegen 2 große bewegliche Zähne, die an der lateralen^ Kante stark konkav sind; Genitalfüße lang, median gebogen, spitz. Körperlänge ca. 27., — 3 mm; Flügelspannung 7 — 7\'., mm. An Teichen, Kanälen, sehr langsamen Flüssen, in Mooren. Mai bis Sept.; Lübeck, Holstein, Hamburg, Berlin, Lausitz, Leipzig, Pfalz. Fig. 51. Fig. 52. Fig. 53. 2. O. Frici Klap. (Fig. 52). In Färbung und Größe ähnlich wie bei voriger. Beim (J trägt das 9. Sternit links 4, rechts 3 lange schwarze Dornen; das 9. Sternit ist schmal, am Hinterrande tief ausgeschnitten; Penis kräftig, vor dem erweiterten Ende mit 3 Zähnen. An stärker fließenden Gewässern; April, Mai, Juli, xiug., Sept., Okt.; Hamburg (Tarpenbeck), Pfalz, Odenwald (Finkenbach bei Hirschhorn, Itterbach). 3. ,0. FagesiiCGuin.[(Fig.^53).l {O. felina Ris.) Kürzer, gedrungener als die beiden anderen; einfarbig düster- grau, nur mit weißlichem Haarschopf auf der Stirn. Fühler schwarz, ungewöhnlich dick, perlschnurförmig. Beim r^ ist das 8. Sternit jederseits in eine scharfe dornartige ziemlich kurze Spitze vorge- zogen; das 9. Tergit ist an den Hinterecken stumpf zahnartig; das 9. Sternit ist sehr tief ausgeschnitten; Penis kräftig, distal erweitert, mit einer feinen Chitingräte. Flügelspannung 4,5 mm. xAn~stehenden Gewässern. Juni, Juli; Pfalz (Altrhein bei Neuhofen), Thüringen (Arnstadt), Greifswald, Westfalen (Teichgut Ahsen bei Haltern). 3. Farn. Philopotamidae Wallgr. (Fig. 55^/ Spornzahl nieist ^^^ 2, 4, 4 nur bei Chimarrha 1, 4, 4; Mittel- beine des $ manchmal erweitert. Fühler stark , bei Chimarrha dünner; die Glieder kurz, das erste kaum dicker als die folgenden. Ozellen vorhanden. Maxillartaster ^^ fünfgliedrig, das fünfte Glied gegliedert; die beiden ersten Glieder sehr [stark, aber nicht viel dicker als das folgende viel längere Ghed (nur bei Chimarrha ist das zweite Glied sehr lang); viertes M41ied kürzer als das dritte, fünftes ungefähr so lang wie die beiden letzten ; zweites Glied an der distalen Innenecke mit einem Büschel starker Haare. Vdfl, 38 Ulmer, mehr oder weniger eiförmig, am Apex gerundet oder elliptisch, mit sehr breitem, meist kurzen Postcostalraume; eine additioneile Cüstalquerader vorhanden; Endgabehi 1, 2, 3, 4, 5 resp. 1, 2, 3, 5 vor- handen; Discoidalzelle, Medianzellle und Thyridiumzelle geschlossen. Fig. 54. Phi/opofamus ludificattis Mc Lach. Htfl. ungefähr so breit oder breiter als Vdfl., mit geschlossener Discoidalzelle und offener Medianzelle; Endgabeln 1, 2, 3, 5, vor- handen. Beim ^ sind die App. praean. einfach, die Rücken- schuppe des 10. Segments ohne Chitingräten, Genitalfüße sehr Fig. .55. kräftig entwickelt, lang, zweigliedrig. $ manchmal mit längerer oder kürzerer Legenihre. — Die Tiere kommen nur an stärker fließenden Bächen (größeren wie kleineren) vor und fehlen den Bächen des Nordens. la. ib. 2 b. 3 a. BestimmuMgstabelle für Vdfl. mit Endgabd 1, 2, 3, 4, 5. Vdfl. mit Endgabel 1, 2, 3, 5. Zweites (TÜed der Maxillartaster Glied; Spornzahl K 4, 4; Vdll. ,. nackter Zelle". die Gattungen. a. 2. viel länger als das erste unter dem Sector radii mit 4, Chlmarrha Leach. Zweites Glied der Maxillartaster nur so lang wie das erste oder doch nur schwach länger; Spornzahl 2, 4, 4; keine ,, nackte Zelle" im Vdfl. 3. Wormaldia McLach, Obere Begrenzung der Discoidalzelle im Vdfl. eckig; Endglied der Genitalfüße des $ nicht zweiästig, $ mit langer Legeröhre; fünftes Glied der Maxillartaster nur so lang wie das dritte. 2. Dolophiliis McLach. Trichoptera. 39 3b. Obere Kegrenzung der Discoidnlzelle im Vdfl. nicht eckig; Endglied der Oenitalfäße zweiästig; $ ohne Legeröhre; fünftes Glied der Maxillartaster so lang wie die beiden vorher- gehenden zusammengenommen, 1. Philopotainus Leach. 1. Philopotanuis Leach. (Fig. 54, 55, 56). Spornzahl (^5 2, 4, 4; Mitlelbeine des ^ nicht erweitert, Krallen des (^ normal. Fühler stark, die Glieder kurz, kaum erweitert. Maxillartaster mit zwei sehr kurzen Grundgliedern, das dritte Glied ist länger als die beiden ersten zusammen, das vierte kürzer als das dritte und nach innen verbreitert, das fünfte Glied so lang wie das dritte und vierte zusammen. Vdfl. ziemlich breit, mit ellip- tischem Apex, dicht behaart, auf dunklerem Grunde gelb gefleckt; Endgabeln 1, 2, 3, 4, 5 vor- handen, von denen Gabel 3 und 5 stets gestielt sind, während Gabel 2 nie einen Stiel hat und Gabel 1 und 4 in dieser Hinsicht variieren; Discoidalzelle ziemlich groß, Medianzelle längerund schmä- ler, Thyridiumzelle so groß wie diese; Postcostalraum sehr groß, Basalzellen sehr klein; Htfl. eswas kürzerund breiter als die Vdfl., in der Mitte stärker verbreitert, am Apex schmäler; Endgabeln 1, 2, 3, 5 vorhanden, von denen nur Gabel 2 keinen Stiel hat; Discoidalzelle schmäler als im Vdfl., mit dem Radius durch eine Querader verbunden. _ Genitalfüße des ^ groß, zweigliedrig, das letzte Glied in zwei Aste gespalten. — Die hübsch gezeichneten Arten (Vdfl. auf dunklem Grunde mit zahlreichen Goldflecken) fliegen im Sonnenschein an Gebirgsbächen und sitzen auf den Bäumen usw. des Ufers oder auf den Steinen und Felstrümmern des Baches; ihr Flug ist kurz und ziemlich rasch. Fig. 56. Bestimmungstabelle für die Arten. la. Ib. 2 a. 2 b. Fühler dunkelbraun. Fühler gelb. Endgabel 4 im Vdfl. gestielt. 1. Endgabel 4 im Vdfl. nicht gestielt. 3. P. variegatiis Scop. P. ludificatus Mc Lach. 2. P. montaims Donov. 1. P. ludificatus McLaeh. (Fig. 55^). Der ganze Körper schwarz; Kopf und Brust mit goldgelben Haaren. Fühler dunkelbraun, nahe der Basis undeutlich schwärz- lich geringelt; Taster dunkelbraun; Beine dunkelgelb bis gelbbraun- lieh, die Hüften dunkelbraun, Tarsen und Sporne dunkel.' Vdfl. dunkelbraun, mit zahlreichen goldiggelbeu kleinen runden Makeln gesprenkelt, von denen einige am Costalrande etwas größer sind ; Adern dunkelbraun; Behaarung wie die Membran gefärbt, dicht; Endgabel 4 gestielt (sehr selten sitzend); Htfl. dunkelrauchbraun, am Pterostigma, das einen länglichen gelblichen Fleck einschließt, 40 Ulmer, noch dunkler; imi den Apicalrand herum undeutliche gelbe (kleine) Makeln. — Beim ^ ist der dorsale Endast der Genitalfüße stark dorsalwärts gebogen. Körperlänge 7 — 9 mm; Flügelspannung 20—28 mm, Mai bis August; Harz, Thüringen, Hessen, Sachsen, Schwarzwald, Main- gebiet, Vogesen, Pfälzerwald, Bonn a. Eh. 2. P. moiitanus Donov. (Fig. 57). Der vorigen Art sehr ähnlich im Aussehen; Fühler ((was heller und deutlicher geringelt; Endgabel 4 im Vdfl. sitzend (sehr selten kurz gestielt); Htfl. am Apicalrande sehr deutlich gelb ge- fleckt. — Beim ^ ist der dorsale Endast der Genitalfüße stark ventral war ts gebogen, dick. Körperlänge 7 — 9 mm; Flügelspannung 38 — 26 mm. April bis August; Thüringen, Sachsen. Lausitz, Hessen, Schwarzwald, Oden- wald, Vogesen. 3. P. varie^atus Scop. (Fig. 58). Den beiden vorigen Arten sehr ähnlich, aber die Fühler sind ganz gelb oder gelbrötlich, die Taster ebenfalls gelblich; im Vdfl. Fi-. 57. Fig. 58. ist Endgabel 4 gewöhnlich gestielt; Htfl. am Apicalrande ungc- fleckt. — Genitalfüße des (5 ähnlich wie bei P. montamis, aber die beiden Endäste sind viel schlanker, der dorsale auch weniger ge- bogen . Körperlänge 7 — 9 mm; Flügelspannung 21 — 29 mm. Mai bis Juli; Schlesien, Sachsen, Lausitz, Hessen, Harz, Thüringen, Bayern, Schwarzwald, Bonn a. Rh. Sporn zahl Krallen des r^ 2. Dolophihis Mc Lach. (Fig. 59). (5 5 2, 4, 4; Mittelbeine des 2 nicht erweitert; normal. Fühler Fig. 59. ziemlich stark. Maxillartaster mit zwei kurzen dicken, unter sich gleichen Grundgliedern, das dritte Glied so lang wie beide zusammen, sehr dünn, das vierte Glied ungefähr halb so lang wie das dritte, das fünfte Glied etwas länger als dieses. Vdfl. läng- hch, am Apex elliptisch, mit meist dichter einfarbiger Be- haarung; End gabeln 1, 2, 3, 4, 5 vorhanden, von denen Gabel 1 und 2 stets sitzend sind, wäh- rend die übrigen einen langen Stiel besitzen; Gabel 1 ist sehr Trichoptera. 41 sschnml, Gabel 5 sehr gioü; Discoidalzclle sehr breit, mit dem Radius und dieser mit der Subcosta durch je eine Querader ver- bunden; Posteostalrauni und Basalzelle wie bei voriger, Median- zelle viel länger und schmäler als die Discoidalzelle (und als bei voriger); Thyridiumzelle apicalwärts bis zur Basis der Medianzelle reichend. Htfl. etwas kürzer und weniger breit als die Vdfl., End- gabeln 1, 2, 3, 5 vorhanden, von denen nur Gabel 2 ungestielt ist; Gabel 3 sehr lang gestielt; je eine Querader zwischen Radius und Subcosta einerseits und zwischen ersterem und Discoidalzelle anderer- seits. Beim (^ sind die Genitalfüße breit, zweigliedrig, das zweite Glied verdickt, auf der Dorsalfläche ausgehöhlt und dort oft mit schwarzen Dornen besetzt; App. praean. und Rückenschuppe lang und schmal, ^ ^^^^ langer Legeröhre (Fig. 60 ö). — Die Arten sind einfarbig, mehr oder weniger dunkel und kommen mit den vorigen zusammen, aber seltener, vor. 1. D. copiosus Mc Lach. (Fig. 60). Der ganze Körper schAvärzlichbraun, die Kopfwarzen und das Pronotum gelblich oder rötlich; Kopf unb Brust goldig behaart. Fühler braun, undeutlich und schmal gelblich geringelt; Taster braun. Beine gelblich, Hüften, Schenkel, Sporne und manchmal auch die Vordertibien bräunlich. Vdfl. rauchbraun, mit dichter goldigbrauner Behaarung (oft sehr abgerieben), Adern dunkelbraun, aber undeutlich; Htfl. ähnlich wie die Vdfl. gefärbt, aber Be- haarung viel schwächer und dunkler, stärker irisierend. — Beim (^ reicht die Rückenschuppe des 10. Segments (nur) bis zum Ende des Basalgliedes der Genitalfüße: Endglied derselben innen Jiicht geschwärzt; 8. Tergit in der Mitte breit vorgezogen und abgestutzt. Körperlänge 4^/., — 5^/., mm; Flügelspannung 13 — 1() nmi. Juli, Bayern (Regensburg), Thüringen (Blankenburg). Ä, / Fig. 60. Fi«. 61. 2. D. piilliis Mc Lach. (Fig. 61). Kleiner und etwas dunkler wie die vorige Art. -- Beim (J reicht die lanzettförmige Rückenschuppe des 10. Segments bis zum Ende des zweiten Gliedes der Genitalfüße; dieses Glied innen am Ende geschwärzt; 8. Tergit in der Mitte tief eingeschnitten. Körperlänge 3"^/., —4 mm; Flügelspannung 11—12 mm. .Juli; Sachsen, Riesengebirge, Thüringen (Bäche bei Schwarzburg). 3. Wormaldia Mc Lach. (Fig. 62). Ahnlich wie Dolophilus , aber Endgabel 4 im Vdfl. fehlend; das distale Glied der Genitalfüße ist nach innen hin nur wenig 42 Ulmer, verbreitert und nie njit schwarzen Dornen besetzt; Endgabel 3 im Htfl. ist nicht immer lang- get^tielt. — Im Habitus den vorigen ähnlich; auch nicht so häufig wie Philopotatnus. ßestimmungstabelle für die Arten. 1 a. Hinterrand des 8. Tergits (J) gerade oder mit nur ganz schwachem Ausschnitte. 1. W. oecipitalis Pict. Ib. Hinterrand des 8. Tergits in der Mitte tief ausgeschnitten. 2. 2a. Der Ausschnitt ist breit dreieckig. 2. \V. triaiigiilifera McLach. 2 b. Der Ausschnitt ist tief halbkreisförmig. 3. W. subiiigra McLach. ]. W. occipitalis Pict. (Fig. 63«, b). Kopf und Brust dunkelbraun, die Behaarung goldiggelb; die Kopfwarzen und das Pronotum gelb, Hinterleib dunkelbraun bis Fig. 6?. Fig. 68. schwärzlich. Fühler braun, sehmal gelb geringelt; Taster dunkel- braun, Beine gelblich. Vdfl. hellgrau, mit dichter goldiger oder rötlichgoldiger Behaarung; Apicalrand schmal dunkel, Randwimpern dunkel; Endgabel 3 meist so lang oder länger als ihr Stiel; Hlfl. hellgrau, mit dunkler Behaarung, dunklen Adern und Randwimpern. — Beim (^ ist das S. Tergit am Hinterrande gerade oder nur schwach gerundet ausgeschnitten; Endglied der Genitalfüßo so lang wie das Basalglied, schmaler als dieses und am Ende gerade abgestutzt. Körperlänge 4 — 5 mm; Flügelspannung 13 — 16 mm. April bis September; Osti)reußen (Königsberg), Schlesien (Glatz), Lausitz (Dretschen), Sachsen (Pillnitz a. d. Ellbe), Thüringen (Ungeheurer Grund bei Reinhardsbrunn), Odenwald (Schriesheinier Tal), Schwarz- wald ( Heiden wuhr). 2. W. triangulifera McLach. (Fig. 63t). Genau so wie die vorige Art; doch besitzt das 8. Tergit des (j" einen breit dreieckigen Ausschnitt in der Mitte des Hinterrandes. Körperlänge 4 — 5 mm; Flügelspannung 12*2 — 16 mm; Schvvarz- wald. Trichoptera. 43 3. W. subiiigra McLach. (Fig. 63^). Der ganze Körper schwarz, Pronotiini und Kopfwarzeii gelb- brnun; Behaarung goldiggelb und braun: Fühler dunkelbraun, schmal gelb geringelt; Beine dunkelgelbbraun. Vdfl. am Apex stumpfer als bei W'i occ/püalis und triangulifera; Vdfl. grau (etwas bräunlich), mit schwärzlichbrauner Behaarung, dunklen Kandwimpern und Adern; Endgabel 3 gewöhnlich kürzer als ihr Stiel; Htfl. etwas dunkler als bei W. occipitalis. — Beim ^, hat die Mitte des 8. Tergits einen tiefen halbkreisföi'migen Ausschnitt; das Endglied der GenitaÜüße noch schmäler als bei genannter, distalwärts all- mählich verschmälert, am Ende nicht abgestutzt. Körperlänge 37-2 — 4 mm; Flügelspannung 11'/., — 13'/2 "i'H- Juli, August; Rheinprovinz, Schwarzwald, Schlesien, Sachsen, Hessen. 4. Chimarrlia Leach. (Fig. 64). Spornzahl (^^ 1,4,4; Sporn der Vordertibie kurz; Mittel- beine des 9 kaum erweitert; beim ^ ist die äußere Kralle des Vorderbeines viel größer als die innere; Fühler ziemlich dünn, kürzer als der Vdfl., an ihrer Basis weit voneinander getrennt. Maxillartaster sehr kräftig; erstes Glied sehr kurz, zweites und drittes Glied sehr lang, viertes Glied kurz, das fünfte wieder länger, zweites Glied mit einem starken Haarbüschel an der Innenkante des distalen Teiles. Flügel lang und schmal, mit dichter Behaarung, mit einer „nackten" Zelle unter dem stark geschwungenen Sector radii, welche die Discoidalzelle und Medianzelle berührt; Discoidal- zelle an der Basis fast so breit wie am Apex; eine zweite Costalquerader vorhanden; je eine Querader auch zwischen Subcosta und Radius wie zwischen diesem und der Discoidalzelle; Median zelle kleiner als Discoidalzelle, Thyridiumzelle länger als Medianzelle. Endgabeln 1, 2, 3, 5 vorhanden, Gabel 3 lang gestielt; l'ostcostalraum ziem- lich breit, Basalzellen ziem- lich kurz. Htfl. so breit wie die Vdfl., Subcosta und Radius an der Basis vereinigt, Discoidal- zelle dreieckig, kleiner als im Vdt'l.; Endgabeln 1,2,3,5 vorhanden, Gabel 1 sehr schmal, 3 gestielt. Genitalorgane s. u. — Nur eine Art, die noch seltener scheint als die vorigen beiden Gattungen; an Gebirgsbächen, besonders an solchen, die moosbedeckte Steine besitzen. Vdfl. auf dunklem Grunde mit goldiggelben Längslinien. 5. (-. marglnata L. Der ganze Körper und die Fühler schwarz, beini ^ ist das Abdomen gelblich; gelblich bis rötlichgelb sind auch (J?) die Stirn, die hinteren Kopfwarzen, d?s Basalglied der Fühler, die ersten 2 oder 3 Glieder der Maxillartaster, das Pronotum und die Beine (mit Ausnahme der dunkelbraunen Hüften und bräunlichen Tarsen); Kopf und Brust goldgelb behaart. Vdfl. dunkelbraun mit schwärz- licher Behaarung, mit goldgelben Rändern und einem goldgelben Fig. 64. 44 Ulm er, schiefen Längsstreiteii auf dem Radius und der Media, und mit goldgelben Haaren auf den Adern dei' Basalsellen; Randwimpern gleichfalls goldig; Htfl. etwas dunkler als die VcJfl., am Costal- und Apicalrande goldiggelb und mit goldigen Randwimpern hier, während die Randwimpern des Posteostalrandes grau sind. — Beim (j sind die Genitalfüße kurz, dorsomedianwärts gebogen, die Rücken- schuppe des 10. Segments mit dorsal gerichteter Spitze. Körperlänge 4 — 5 mm; Flügelspannung IP/., — 13 mm ((j"), 14 bis 17 mm (5). Juni, Juli; Nahe (Kreuznach), Rhein (Schaffhausen), Schwarzwald, Sachsen, Neckar. 4. Farn. Polyceiitropidae Ulm. Spornzahl r^^ 3. 4, 4; Fühler dick, das Basalglied kaum dicker als die folgenden. Ozellen fehlend. Maxillartaster ,^9 (Fig. 68«) fünfgliedrig, die beiden ersten Glieder sehr kurz, nur bei Ecnonms ist das zweite Glied länger; fünftes Glied gegliedert. Discoidalzelle, Medianzelle und Thyridiumzelle im Vdfl. geschlossen; im Htfl. ist die Discoidalzelle entweder geschlossen oder offen, die Medianzelle offen oder fehlend; im Vdfl. meist Gabel 1, 2, 3, 4, 5 vorhanden, selten fehlt Gabel 1; wenn vorhanden, stets]; gestielt. $ ohne Legeröhre. Genitalfüße des (j" nicht wie bei den Hydropsychidae, meist breit. — An stehenden (pflanzenreichen) und fließenden Gewässern, an kleinen Teichen wie au großen Seen, an Bächen wie au Strömen. Bestimmiingstabelle für die Unterf amilieii. la. Zweites Glied der Maxillartaster dick, so groß oder kaum größer als das erste; im Costalraum des Vdfl. eine additio- neile Costalquerader (nur bei Netireclipsis fehlend); Htfl. breit. 1. PolycentroiHiiae Ulm. Ib. Zweites Glied der Maxillartaster viel länger als das erste Glied, fast so lang wie das dritte; Costalraum des Vdfl. ohne additioneile Querader; Htfl. viel schmäler als der Vdfl., be- sonders an der Basis. 2. Eciiominae Ulm. 1. Siibfam. Polycenti'opinae Uhu. Fühler kürzer oder wenigstens nicht länger als Vdfl.; die Glieder nur weniger länger als breit. Maxillartaster mit 2 sehr kurzen Basalgliedern. Mittelbeine des 9 'iieist erweitert. Vdfl. mehr oder wenig eiförmig, ziemlich breit, am Apex meist gerundet oder elliptisch; Discoidalzelle geschlossen im Vdfl., im Htfl. manch- mal offen; Vdfl. (meist) mit additioneller Costalquerader. Beim $ sind die App. praean. (meist) gut entwickelt; 10. Tergit (Rücken- schuppe) oft mit Chitinzähnen oder -Gräten; Genitalfüße viel länger als breit, innen mit dornartigem Fortsatze oder sogar geästelt. — Fast alle Arten haben dunkle, goldig gefleckte Vdfl.; sie fliegen im Sonnenscheine oder sitzen auf Steinen, an Büschen usw. Bestimmungstabelle für die Gattungen. 1 a. Im Vdfl. fehlt Gabel 1 ; Postcostalraum schmal ; Htfl. mit Gabel 2, 5; Discoidalzelle in letzterem fehlend, fi. Cyrniis Steph. Ib. Im Vdfl. Gabel 1 vorhanden; Postcostalraum sehr breit. 2. Trichoptera. 45 2a. Htfl. mit Gabel 1, 2. 3, 5; Oostalrauin des Vdtl. ohne additionelle Querader. J. Neureclipsis McLacli. 2 b. Htfl. ohne (jabel 3, entweder mit Gabel 1, 2, ö oder nur 2, 5; die additioneile Costalquerader des Vdfl. vorhanden. 8. 3a. Htfl. mit geschlossener Discoidalzelle. 4. Bb. Htfl. mit offener Discoidalzelle; Endgabeln 1,2, 5 dort vor- handen und die beiden ersten Analadern in ihrer Mitte durch eine kurze Querader vereinigt. 3. Polycentropus Curt. 4a. Htfl. mit Gabel 1, 2, 5. 2 Plectrociiemia Steph. 4b. Htfl. mit Gabel 2, 5. 4. Holocentropns Mc Lach. 1. Neureclipsis McLach. (Fig. 65). Ähnlich wie Plectrocnemia, aber Mittelbeine des ^ deutlich er- weitert, die Flügel schmäler, der Htfl. am Costalrand etwas konkav, im Vdfl. keine 2. Costalquerader, im Htfl. Gabel 1, 2, 3, 5, also Gabel 3 mehr als bei genannter Gattung und den Verwandten. Genitalanhänge des (^ mit langer schmaler Rückenschuppe und mit langen einfachen Genitalfülkn. Innenseite des 9. Sternits mit grätenartigem Fortsatze; App. praean. fehlend. — Nur eine Art, die in der Nähe von langsam fließenden Bächen und oft an stehen- dem Wasser vorkommt. Fig. 65. Fis:. ß(). N. bimaciilata L. (Fig. 66). Körper schwarzbraun, Hinterleib unten bräunlich; Behaarung goldiggrau; Fühler braun, schmal gelblich geringelt; Taster gelblich oder dunkler; Beine hellgelb, die Hüften schwärzlichbraun und oft auch Schenkel und Schienen (wenigstens der Mittelbeine) dunkler. Vdfl. mäusegrau behaart mit einigen goldigen Härchen dazwischen; ungefähr in der Mitte, dem Arculus gegenüber, mit großem hell- gelbem oder weißlichgelbem Haarfleck, und ein ähnlicher kleinerer am Apex der Discoidalzelle; diese beiden hellen Stellen manchmal, besonders beim $, fast fehlend; Adern dunkelbräunlich, nicht deut- lich; Randwimpern gelbgrau. Htfl. schwärzlichgrau, mit dunkleren Adern und dunkelgranen Randwimpern. Körperlänge (j' 4 — 4'/2 mm, ^ 5',,— 7 mm; Flügehspannung (j" 12 — 15 mm, ^ 18—21 mm. Juli bis Aug.; Hamburg, Berlin, West- preußen, Hessen, Sachsen, Lausitz. 2. Plectrocnemia Steph. (Fig. 67, (i8). Fühler stark, die Glieder kurz, Basalglied dick. Maxillartaster lang, die Grundglieder sehr kurz und sehr dick, das dritte Glied 46 Ulm er, etwas gekrümmt, dünn, länger als die beiden ersten znsammeii, das vierte Glied ähnlich wie das dritte, aber Ivürzer; das letzte Glied so lang wie die andern znsammen. Am postsegmentalen Rande des 4. Abdominalsegments an der Seitenlinie je ein fadentörmiger Anhang; Mittelbeine des $ kaum merkbar erweitert. Vdtl. länglich- oval, dicht behaart, mit kurzen Randwimpern, mit Endgabel 1, 2, 3, 4, 5, von denen Gabel 1 immer gestielt ist; Discoidaizelle lang, Medianzelle kürzer als diese, Thyridiumzelle lang und schmal; zweite Costalquerader vorhanden ; Post- costalraum breit; Basalzellen sehr klein; zwischen Discoidaizelle und Radius, wie zwischen diesem und der Subcosta je eine Querader; Htfl. kürzer und breiter als die Vdfl.; apicale Randwimpern kurz, die analen laug; Costalrand gerade; Gabeln 1, 2, f) vorhanden, Gabel 1 gestielt; Discoidaizelle geschlossen, klein, drei- eckig; Subcosta und Radius eng zu- sammenliegend, kurz vor ihrem Ende vereinigt und dann eine breite Gabel bildend; zwischen Discoidaizelle und Radius eine Querader. — Beim (j tragen die App. praean. innen Fortsätze; Genitalfüße zweiästig, der dorsale Ast lappig; die Chitin- gräten der Rückenschuppe sind kurz, gerade und liegen dicht neben- einander (Fig. 68 ö). — An Bächen der Ebenen wie der Gebirge. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. Ventrales Stück der Genitalfüße ((j) lang und schmal. 1. P. conspersa Gurt. Ib. Ventrales Stück der Genitalfüße sehr breit, plötzlich ver- schmälert. 2. P. geiiiciilata McLach 1. P. conspersa Gurt. (Fig. 68). Körper dunkelbraun, Hinterleib unten ockergelb; Behaarung des Kopfes, Pronotum und Mesonotum silberweiß, an den Seiten schwarz. Fühler braun, gelb geringelt; Taster und Beine gelbbraun, die ersteren manchmal mehr braun. Vdfl. mit grauer Membran und mit graugoldiger Behaarung, die fleckig angeordnet ist und Fig. 67. Fiir. (i«. Fig. 69. von dunkelbraunen Haarflecken unterbrochen wird; einige größere dunkelbraune Flecke liegen schief, besonders in der Region der Medianzelle und Thyridiumzelle; ferner an dem Costal- und Apical- rande kleinere dunkle Flecke; Adern dunkelbraun, Randwimpern graugoldig. Htfl. grau mit sparsamer schwarzer Behaarung, dunklen Trichoptera. 47 Adern und grauen Wimpern. — Beim (j' ist das ventrale Stück der Genitalfüße sehr lang und schmal, zugespitzt, schwach dorsal und lateral gebogen (Fig. 68 — 6 mm; Flügelspannung (j" 13 — 19 mm, ^ 18 bis 21 mm. Juni bis August; Hamburg, Holstein, Harburg, Harz, Hessen, Sachsen, Schwarzwald, Ahr, Thüringen, Ulm, Bodensee. 2. P. multigiittatus Gurt. (Fig. 72). Der vorigen sehr ähnlich, im allgemeinen etwas größer; Fühler oft heller; Endgabel 3 im Vdfl. fast immer lang gestielt. — Beim J sind die schlanken, am Ende median gebogenen, spitzen App. praean, viel länger als die am dorsalen Rande verbreiterten Genital- füße; Rückenschuppe mit konvexen Seitenrändern, so lang oder kürzer als die App.; die Chitingräten an der Basis erst nach innen und unten und dann erst spitzwinkelig nach außen gebogen, an der Basis sich oft kreuzend. Körperlänge 5 — 6'/.2 mm; Flügelspannung (^ 15 — 19 mm, ^ 20 bis 22 mm. Sommer; Hamburg (Tarpenbeck), Stettin, Thüringen, Lausitz. Fig. 72. Fig. 73. 4. Holocentropus Mc Lach. (Fig. 73). Ahnlich wie Polycentropas*), aber Discoidalzelle des Htfl. ge- schlossen, dort nur Gabel 2 und 5 vorhanden, die beiden ersten Analadern nicht durch eine Querader vereinigt; letztes Glied des Maxillartasters kürzer, nur etwas länger als das dritte Glied. Beim ^ sind die App. praean. klein, rundlich oder viereckig oder lang, S-förmig gekrümmt, die Chitingräten der Rückenschuppe sind viel dünner, meist kürzer und nie auswärts gebogen. — An stehenden Pflanzenreichen Gewässern, auch in Mooren. Bestimmungstabelle für die Arten. la. Gabel 1 im Vdfl. oft fehlend oder doch sehr klein; Gabel 2 im Htfl. oft gestielt. 3. H. stagnalis Albda. *) Endgabel 1 bei //. siagnalt's Albda oft fehlend. Trichoptera. 49 Jb. 2 a. 2 b. Gabel 1 im Vdfl. nicht fehlend, auch nicht sehr klein; Gabel 2 im Htfl. nicht gestielt. 2. Discoidalzelle des Vdfl. sehr lang, ihre obere Begrenzung an der Querader gebrochen ; Gabel 3 sitzend oder kaum gestielt. 1. H. (Inbiiis Ramb. Discoidalzelle des Vdfl. kürzer, die obere Begrenzung nicht gebrochen ; Gabel 3 deutlich gestielt. 2. H. picicornis Steph. 1. H. (lubiiis Steph. (Fig. 74). Körper dunkelbraun, Behaarung graugoldig. Fühler dunkel- braun, gelb geringelt. Taster dunkelbräunlich; Beine braun, innen sind die Tibien und Tarsen heller. Vdfl. ziemlich breit, graubraun (manchmal mehr rostbraun) behaart und mit kleinen graugelben Punkton übersät; am Costalrande einige gröläere dunkle Flecke; Adern dunkelbraun; Randwimpern dunkelgraubraun ; Discoidalzelle sehr lang, die obere Begrenzung an der Querader gebrochen ; Gabel 3 sitzend oder kaum gestielt. Htfl. dunkelgrau, mit wenig dunkleren Adern und Wimpern. — Beim (^ ist die Rückenschuppe des 10. Seg- ments sehr lang und schmal, ventral gebogen, von den beiden sehr langen Chitingräten beiderseits begleitet; App. praean. lang, S-förmig, lang behaart, die schmale Spitze abwärts gebogen; Genitalfüße kurz und breit, innen mit langem schwach keulenförmig verdicktem glatten Anhange. Körperlänge 47-2 — 572 nim; Flügelspannung 14 — 16 mm, $ 18 bis 19 mm. Juni; Hamburg, Holstein, Thüringen, Schlesien, Sachsen, Bayern, Ulm, Lothringen. ^tr ^. Fig. 74. Fig. 75. 2. H. picicornis Steph. (Fig. 75). Körper dunkelbraun; Behaarung goldgelb, an den Seiten unter- mischt mit schwärzlich. Fühler schwarzbraun, gelb geringelt; Taster dunkelbraun, Beine braun, Tibien und Tarsen mehr gelblich, und auch die Schenkel manchmal heller. Vdfl. ziemlich schmal, mit elliptischem Apex, Membran hellgrau, dunkelbraun (bis schwarz- braun) behaart und mit zahlreichen goldgelben oder rötlichgelben Haarpunkten gesprenkelt, von denen einige größere am Costalrande mit größeren dunklen Flecken abwechseln ; manchmal (//. miratus Kol.) ist der Flügel völlig goldgelb behaart, und die dunklen Partien fehlen dann fast gänzlich; Adern dunkelbraun, manchmal aber heller; Wimpern dunkelbraun; Endgabel 3 gestielt, nicht so weit basal reichend wie Gabel 4. — Beim $ ist die Rückenschuppe des 10. Segments distal verschmälert, mehr oder weniger zugespitzt, am Hinterrande ausgeschnitten (Fig. 75^); die kurzen, an der Basis dicken Chitingräten können eingezogen und vorgestülpt werden Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 5 u. 6. ^ 50 Ulmer, (Fig. 7bo, b); App. praean. weit nach unten inseriert, klein, ab- gerundet; Genitalfüße mehrfach größer als die App., breit, distal verschmälert, am inneren Ventralrande mit schwarzen Spitzen dicht besetzt (Fig. 75 a, c). J Körperiänge 4 — 5V2 mm; Flügelspannung r^ 1 1 '/a — 14 mm, ^ 15 • bis 18 mm. Juli, Aug.; Lübeck, Hamburg, Ostpreußen, Bayern, Schlesien, Sachsen, Pfalz. 3. H. stagnalis Albda (Fig. 76). Körper dunkelbraun ; Behaarung graugoldig, hell; Fühler dunkel- braun, schmal gelb geringelt; Taster dunkelbräunlich; Beine gelb- lich, Hüften und Schenkel dunkler. Vdfl. mit grauer Membran; Behaarnng hellgoldiggelb, schwach dunkelgraubraun retikuliert (diese dunklen Stellen manchmal 3 schwache Querbinden bildend); die Querader unter der Discoidalzelle, unter der Medianzelle und eine Linie am Arculus weißlichhyalin; Adern braun, kaum sichtbar; Eandwimpern graudunkelbraun, mit goldigem Schimmer, besonders am Apicalrande; Gabel 1 oft fehlend oder doch sehr klein; Gabel 3 mit oder ohne kurzen Stiel. Htfl. grau oder graubräunlich, mit dunklen Adern und graugelben Wimpern; Gabel 2 oft gestielt. — Beim ^ ist die Rückenschuppe des 10. Tergits nicht sichtbar; die Fig. 76. Fig. Chitingräten dornförmig; App. praean. klein (aber breiter als bei voriger), fast quadratisch, der Analrand konkav; Genitalfüße kürzer und stumpfer als bei voriger. Körperlänge 37.,— 4^/^ mm; Flügelspannung lOV., — 15 mm. Frankfurt a. M., Ostpreußen, Lüneburg. 5. Cyrniis Steph. (Fig. 77). Etwas zierlicher als Polycentropns und Holocentropus; Fühler dünner als bei diesen, innen wenigstens in der apicalen Hälfte gekerbt; Mittelbeine der 5 erweitert; Vdfl. schmal, mit elliptischem Apex, nur Gabel 2, 3, 4, 5 vorhanden, von denen Gabel 3, 4, 5 stets gestielt sind; Postcostalraum schmäler als bei den vorigen, und die Basalzellen etwas länger. Htfl. kaum so breit wie die Vdfl., kaum faltbar, ohne Discoidalzelle, da der obere Ast des Sector radii nur wie eine kurze, zum Radius hinlaufende Querader erscheint, Endgabeln 2, 5 vorhanden. — Beim ^^ sind die App. praean. gespalten (der innere Ast grätenartig); die Rückenschuppe läuft in 2 dornartige Fortsätze aus, welche nur mäßig gekrümmt sind; Genitalfüße ziemlich breit, fast flach. — Die Arien halten sich an stehenden und langsam fließenden Gewässern auf. Tricliüpteia. 51 Bestimimuigstabelle für die Arten. Ja. Vdfi. mit großen zahlreichen weißlichen (hyalinen) meist rundlichen Flecken in der grauvveißlichen Membran; Fühler von der Basis bis zum Apex innen deutlich gekerbt. 3. C. crenaticornis Koi. Ib. Vdfl. ohne diese weißlichen Flecke; Fühler höchstens in der apicalen Partie deutlich gekerbt. 2. 2a. Vdfl. lang und schmal, hell; Htfl. weißlichgrau; Gabel 3 und 4 im Vdfl. reichen ungefähr gleichweit basal. 2. V. flavidiis Mc Lach. 2b. Vdfl. breiter, dunkel; Htfl. dunkelgrau; Gabel 3 reicht viel weniger weit basal als Gabel 4. 1. C. trimaculatns Gurt. 1. C. trimaculatus Gurt. (Fig. 77, 78). Körper dunkelbraun, Hinterleib unten mehr oder weniger gelb.- bräunlich; Behaarung sehr hell graugoldig, an den Seiten des Pronotum dunkelbraun. Fühler braun, gelb geringelt, nur am Apex ganz schwach gekerbt; Taster bräunlich, Beine mattgelb, die Hintertibien und Hintertarsen außen bräunlich. Vdfl. mit dichter dunkelbrauner Behaarung und mit kleinen hellgoldgelben Haar- punkten besät, von denen einige um den Arculus herum etwas größer sind; Adern und Wimpern dunkelbräunlich; Discoidalzelle kürzer als Gabel 2, diese gewöhnlich kurz gestielt ; Gabel 3 reicht viel weniger weit basal als Gabel 4; Medianzelle kurz, ihre Querader wenig weiter apical als die discoidale Querader. Htfl. dunkelgrau, mit dunkleren Adern und dunkelgrauen Wimpern. — Beim (^ ist die Rücken- schuppe meist weit vorgestreckt, die Chi- tingräten sind lang; der innere gräten- artige Ast der App. praean. ebenfalls meist gut sichtbar, lang, darunter noch eine lange Chitingräte. Körperlänge 3 — 4 mm; Flügelspannung (^ ]l\i^ — 14 mm, $ 14 bis 17 mm. Juni, Juli, August; Hamburg, Holstein, Berlin, Spree- wald, He.ssen, Westfalen, Schwarzwald, Lothringen, Bodensee, Lausitz, Sachsen. 2. C. flavidiis Mc Lach. (Fig. 79). Kopf und Brust oben hellbraun (manchmal dunkler braun), unten gelblich; Hinterleib dunkelbraun, an der Basis unten oft gelblich; Behaarung gelblichweiß. Fühler hellgelb- * bräunlich, mit feinen dunkleren Ringen an den Arti- kulationen innen, an der Basis nur schwach, apical aber stark gekerbt; Taster bräunlich oder gelblich; Beine hellgelb, Tarsen manchmal schwach bräunlich. Vdfl. schmäler und länger als bei voriger, Membran grauweiß, sehr hell, mit spärlicher hellgoldiggelber Behaarung, dazwischen graue (oder dunkelgraue) Punkte; die Enden der Apicaladern (und die Enden des Cubitus und der Analadern am Rande) sind dunkel umsäumt, dazwischen immer helle Flecke; bei stark gezeichneten Exemplaren ist der Grund grau mit zahlreichen hellgoldiggelben 4* Fig. 78. Fig. 79. 52 Ulmer, Punkten; Adern schwach bräunlich, Randvvimpern hellgrau; Dis- coidalzelle viel kürzer als Gabel 2, diese nicht gestielt; Gabeln 3 und 4 reichen ungefähr gleichweit basal; Medianzelle schmal, ihre Querader viel weiter apical als die Discoidalzelle. Htfl. v.eißlich- grau, mit bräunlichen Adern und hellgrauen Wimpern. — Beim (^ ragt die Rückenschuppe nicht vor; selten sind die kurzen dorsal gebogenen Chitingräten sichtbar; App. praean. größer, ihr innerer Ast kurz, dick, mehr median gerichtet und daher lateral nicht sichtbar. Körperlänge 4 — 5^/,, mm; Flügelspannung 13^16'/., mm. Mai bis Juli; ^-^achsen, I^othringen (Bitsch). 3. C. creiiaticornis Kol. (Fig. 80). Körper gelblich oder rötlichgelb. Hinterleib oben dunkel: Be- haarung weißgelb, Fühler weißgelb oder gelb, innen deutlieh von der Basis bis zum Apex gekerbt (Fig. 80/^); Taster und Beine weiß- lichgelb. Vdfi. ähnlieh geformt wie bei ('. ßa- i'idus, grauweiß, sehr hell, mit sparsamer hell- goldiger Behaarung, die hie und da mit hell- grauen Haaren untermischt ist, und mit großen weißen (hyalinen) meist rundlichen Flecken in der Membran; Adern kaum dunkler als die /? Membran; Nervatur wie bei C. tr/iuaculalus; Rand Wimpern grauweiß. Htfl. weiß, mit gelb- p- ^Q lichweißen Adern und weißlichen Wimpern. — Genitalanhänge ähnlich wie bei C. triinaculatns, aber Chitingräten und innere Anhänge der App. praean. kürzer. Körperlänge 4 — 4';.^ mm; Flügelspannung $ 11 — 14 mm, ^ I3V2 — ^^ ^i^'Xi. Westfalen, Posen. NB. In Dänemark kommt noch Cymus insolutus Mc Lach, vor, eine Art, welche dem C. trimacnlaitis am meisten ähnlich sieht, sich aber schon durch deutliche hyaline Flecke auf dem Vdfl. davon unterscheidet; Fühler und Genitalanhänge des ■^, ähneln mehr denen von C. ßavidus. 2. Subfam. Ecnoiuinae Ulm. Nur eine Gattung. Ecnomiis Mc Lach. (Fig. 81, 82). Spornzahl ^$3, 4, 4; Innensporne der Mittel- und Hintertibie viel länger als Außensporne; Mittelbeine des ^ erweitert. Fühler ziemlich dick, das Grundglied kaum stärker als die folgenden. Maxillartaster mit sehr kurzem Grundgliede, die folgenden drei ^länger, aber so, daß das zweite Glied deutlich kürzer ist als das dritte und fast so groß ist wie das vierte; dieses distal dreieckig erweitert; das fünfte Glied dick, kaum, so lang wie zweites, drittes und viertes Glied zusammen. Vdfl. lang, schmal, mit elliptischem Apex, infolge der längeren Randwimpern breiter erscheinend, dicht behaart; Discoidalzelle klein, dreieckig, Medianzelle außerordentlich groß und breit, sowohl apicalwärts wie basalwärts die Discoidalzelle weit überragend; Thyridiumzelle auch lang, aber schmäler als die Medianzelle; Endgabel 1, 2, 3, 4, 5 vorhanden, von denen Gabel 1, 3, 5 lang gestielt sind; keine zweite Costalquerader; zwischen Dis- coidalzelle und dem gegabelten Radius eine Querader; Htfl. viel schmäler als die Vdfl., der Costalrand in der apicalcn Partie etwas Trichoptera. 53 konkav ; ohne geschlossene Discoidalzelle, mit Endgabel 2, 5 und nur 2 Queradern in der Anastomose. — Beim ^ sind die App. Fig. 81. Fig. 82. praean. sehr lang; sie erreichen die Spitze der kürzeren Genital- füße, deren ventraler Innenrand unregelmäßig gezähnt ist (ventral!). — An stehenden und langsam fließenden Gewässern. Nur eine Art. E. tenellus Kamb. Körper oben braun oder gelbbraun, unten gelblich; Behaarung weißgelblich. Fühler gelb, schmal braun geringelt. Taster gelblich, außen etwas dunkler; Beine hellgelb, die Tarsen, besonders der Vorder- und Mittelbeine braun geringelt, ebenso auch die Vorder- tibie (oft). Vdfl. dunkelbraun behaart, dicht mit hellgoldigen Punkten, die zum Teil zusammenfheßen, besät; am Apicalrande und am Costalrande eine Eeihe größerer dunkler mit hellen Partien abwechselnder Punkte; Adern nicht dunkler als die hellgraue Mem- bran, kaum sichtbar; Randwimpern graubraun, mit helleren Unter- brechungen. Htfl. hellgrau, mit schwach bräunlichen Adern und gelblichgrauen Wimpern. — Die App. praean. und Genitalf. (s. vorh. I) liegen oft so dicht aufeinander, claß sie als ein Stück erscheinen. Körperlänge 3 — 4\/., mm; Flügelspannung (J 9 — 12 mm, 5 12 bis 13 mm. Juli; Hamburg, Bremen, Berlin, Ostpreußen, Hessen, Schlesien. Sachsen. 5. P'am. Psychomyidae Kol. (Fig. 83). Spornzahl (5^ $ 2, 4, 4, Mittelbeiue des $ nianchmal erweftert. Fühler ziemlich kräftig, dicker als bei den Hydropsychidae, dünner als bei den Polyccntropidae, höchstens so lang wie Vdfl., oft kürzer; Basalglied kürzer als der Kopf, nur wenig dicker als die folgenden. Ozellen fehlen. Maxülartaster (?$ (Fig. 83^), fünfgliedrig, das letzte Glied gegliedert, ungefähr so lang wie drittes und viertes zusammen; nur das erste Glied sehr kurz, zweites länger, also ähnlich wie bei Ecnomus. Flügel lang, Htfl. viel schmäler als Vdfl.. dieser ohne Endgabel J ; vorhanden sind die Gabeln 2, 3, 4, 5, von welchen nur Fig. 83. 54 Ulmer, Gabel 2 imgestielt ist; Thyridiiimzelle klein, sehr weit von der Median- zelle, die ebenso wie die Discoidalzelle geschlossen ist. entfernt. Htfl. recht spitz, am Costalrande manchmal {Psychoniyia) mit einem scharfen Vorsprnnge in der Mitte; Discoidalzzelle otfen, nur Gabel 2, 3, 5 vorhanden. — Beim ,$ sind die App. praean. gut entwickelt; 9. wie 10. Tergit oft mit Chitingrüten ; Genitalfüße groß, zweigliedrig, manchmal gespalten oder mit chitinigen Fortsätzen. 9 "*it langer oder kürzerer Legeröhre (Fig. 83^, f). — An stehenden und fließenden Gewässern, an kleineren (Teichen, Quellen, Bächen) wie an größeren (Seen, Flüssen). Bestimmungstabelle für die Gattungen. la. Drittes Glied der Maxillartaster länger als das zweite; Mittel- beine des 9 nicht erweitert; Genitalorgane des (^ mit langen dünnen behaarten App. praean. und mit breiten, meist ge- spaltenen, mit Zähnen oder Chitingräten versehenen Genital- füßen. I. Tinodes Leach. 1 b. Drittes Glied der Maxillartaster kürzer oder höchstens so lang wie das zweite; Mittelbeine der ^ erweitert. 2. 2a. Vdfl. am Apex abgerundet, ^ mit langen Genitalfüßen. 3. Lype Mc Lach. 2 b. Vdfl. am Apex mehr zugespitzt, $ mit kleinen Genitalfüßen. 3. Psycliomyia Latr. 1. Tinodes Leach. (Fig. 84). Mittelbeine des $ nicht erweitert. Fühler ziemlich stark, kürzer als der Vdfl. Maxillartaster lang und stark, ähnlich wie bei Ecnomus, doch ist das dritte Glied verhältnismäßig länger, das distale Ende des zweiten Gliedes ragt über die Basis des dritten etwas hinüber. Vdfl. lang, apicalwärts er- weitert, mit elliptischem oder gerundetem Apex, dicht behaart, mit langen Randwimpern ; an der Basis des Sector radii ist eine rundliche (nicht immer sehr deutliche) ,, nackte Zelle"; Discoidal- zclle knrz, gewöhnlich un- regelmäßigviereckig; End- gabeln 2, 3, 4, 5 vorhanden, von denen Gabel 3, 4, 5 stets gestielt sind; Medianzelle viel länger und schmäler als Discoidalzelle, diese wenigstens basalwärts, meist auch apicalwärts überragend, Thyri- diumzelle meist kleiner als Medianzelle, weit basalwärts liegend, so daß ihre Querader ein gutes Stück von der Basis der Median- zelle entfernt ist. Htfl. schmal, der Costalrand in seiner apicalen Partie schwach konkav, aber dort ohne vorspringende F^cke; Sub- costa rudimentär (häufig nur am Apex, selten auch an der Basis sichtbar), der Radius mündet in den 1. Apicalsektor und ist an dieser Stelle auch mit der wieder sichtbar werdenden Subcosta vereinigt; keine geschlossene Discoidalzelle, Endgabeln 2, 3, 5 vorhanden, von penen G^ibel 3 sitzend ist. — Beim (J sind die Genitalfüße breit, zwei- Fig. 84. Trichoptera. 55 gliedrig, meist gespalten, mit Zähnen oder Chitingräten versehen; 9. Tergit stark vorspringend, oft mit dem 10. (Rückenschuppe) vei"- wachsen ; letzteres meist mit Dornen besetzt. — An stehenden, meist aber an fließenden Gewässern; daher in der Ebene weniger als im Gebirge vorkommend. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. App. praean. des ^ sehr breit; Vdfl. schwärzlich, mit einem großen rundlichen oder halbmondförmigen helleren (goldgelb oder silberig behaarten) Flecke. 7. T. dives Pict. Ib. App. praean. des :^ nicht so breit; Vdfl. ohne hellen Fleck. 2. 2 a. Rückenschuppe des 10. Segments mit einer stark S-förmig gewundenen (abwärts und dann wieder aufwärts gebogenen) Chitingräte endigend; Vdfl. schwärzlich. 6. T. Rostock! Mc Lach. 2b. Rückenschuppe nicht mit S-förnliger Chitingräte endigend; Vdfl. heller 3. 3a. Genitalfüße in 2 oder mehr sehr lange Endäste gespalten. 4. 3b. Genitalfüße mit 2^_kurzen Eudklauen, 6. 4a. Genitalfüße in 2 Aste gespalten. 5. 4b. Genitalfüße in 4 längere und kürzere Endäste gespalten. 2. T. aureola Zett. 5a. Die beiden Aste der Genitalfüße kurz und dick, der dorsale ohne langen Anhang. 4. T. pallidula Mc Lach. 5b. Nur der dorsale Ast dick, mit langem Anhang, der untere Ast lang und dünn, ventral gebogen. 3. T. assimilis Mc Lach. 6a. Rückenschuppe des 10. Segments fehlend. 5. T. uiiicolor Pict. 6b. Rückenschuppe vorhanden, dorsal lang, breit lanzettförmig. 1. T. waeneri L. ]. T. waeneri L. (Fig. 85). Der ganze Körper dunkelbraun, der Hinterleib bei frischen P^xemplaren gelblich, sonst wenigstens unten gelblich; Behaarung des Kopfes und der Brust mattgoldig. Fühler braun, mit undeut- licher schmaler heller Ringelung; Taster dunkelbraun; Beine gelb- lich, außen schwach bräunlich, die Hüften dunkler. Vdfl. am Apex ziemlich schmal; hellgrau, sparsam mattgoldig behaart, so daß die dunkle Nervatur (und der basale nackte Fleck) deutlich sind; Randwimpern kurz, grau- gelb: Endgabel 3 länger als Gabel 4. Htfl. hellgrau, fast hyalin, irisierend, mit braunen Adern und grauen Randwimpern. — Beim ^ sind die App. praean. sehr lang und schmal, schwach S-förmig ge- bogen; Rückenschuppe des 10. Segments (dorsal, Fig. 85 ^') lang, breit lanzettförmig, ^g- öo. am Ende stumpf, mit 2 langen Chitin- gräten; Penis lang und dünn, nahe der Basis mit 2 gegeneinander gekrümmten Chitinhaken; Genitalfüße sehr breit, in der Mitte des 56 Ulm er. oberen Randes mit starkem dreieckigen Zahn (nur von oben sicht- bar), am Ende hakenförmig. — Beim 9 ^^^ ^^^^ Hinterleibsspitze verhältnismäßig kurz. Körperlänge 4:^/^—0 mm; Flügelspannung 12'/., — 18 mm. Juni bis Aug.; Holstein, Hamburg, Mecklenburg, Prov. Brandenburg, Sachsen, Schwarzwald, Boden see. 2. T. aiireola Zett. (Fig. 86). Körper braun bis dunkelbräunlich, Hinterleib unten gelblich bis rötlichgelb; Kopf und Brust hellgoldig behaart; Fühler dunkel- braun, schmal und undeutlich gelblich geringelt, Taster dunkel- braun; Tarsen manchmal schwach gebräunt. Vdtl. mit breit ellip- tischem Apex, hellgrau, mit mattgoldiger Behaarung, ebensolchen Randwimpern und undeutlicher bräunlicher Nervatur; Endgabel .3 nur so lang wie Gabel 4. Htfl. noch heller als die Vdfl., irisierend. mit grauen Randwimpern und bräunlicher Nervatur. — Beim r^ ist das 9. Tergit lang dreieckig, die Rückenschuppe des 10. Seg- ments lateral gesehen dick, dorsal gesehen distal wärts etwas verschmälert, nicht spitz, vor dem Apex mit einem Paar distal und ventral gerichteter starker Dornen und weiter proximalwärts mit etwa 4 Paaren basal gerichteter Dornen; Penis dünn, zylin- drisch; Genitalfüße an der Basis dick, in einen langen und 3 kürzere schlanke Fortsätze verlängert. — Beim 5 ist die Legeröhre schlank. Körperlänge 874—47-. mm; Flügelspannung 12 — 15 mm. Schlesien. Fig. 86. 3. T. assimilis Mc Lach. (Fig. 87). Der vorigen sehr ähnlich; nur durch die Genitalanhänge des (5 davon zu unterscheiden. — Beim (j ist das 9. Tergit lang, an der Basis breit (dorsal, Fig. 87t-), distal stark verschmälert, am Ende abgerundet, fast knopfförmig; in ,^,_^^^^ Lateral ansieht (Fig. 87 c) oft stark ge- ß Y^^^x..^^ bogen; halb so lang wie die Rücken- •^ — -r^^^ schuppe des 10. Segm.; diese ist (dorsal!) gleich breit, am Apex eingeschnitten, mit einem Paar schwach dorsal gerade ge- richteter Dornen und mit einem medianen unpaaren gebogenen Dorn ; vor dem Apex weiter nach unten an der Lateralfläche entspringend 1 Paar gerade nach hinten "■ und 1 Paar mehr nach unten und vorn gerichteter Dornen; in der ersten Hälfte Fig- 87. (Jer Rückenschuppe noch 2 Paar ventral gerichteter Dornen*); App. praean. an der^^ Basis breiter als bei voriger; Penis dicker; Genitalfüße in 2 Äste gespalten, von denen der ventrale sehr lang, dünn und *) In mikroskopischem Präparat sind zahb'eiche lateral-oral gerichtete Dornen sichtbai". Trichoptera. 57 gebogen, der dorsale sehr breit ist; dieser dorsale Aist trägt noch einen langen, dünnen, gebogenen Anhang. Körperlänge 3V4— t\/o mm; Fliigelspanniing 12—15 mm. Mai, Juni; Odenwald (feuchte Felswände bei Neckarsteinach, kleines Waldrinnsal hinter dem Haarlaß bei Heidelberg). 4. T. imllidiila Mc Lach. (Fig. 88). Der ganze Körper dunkelbraun, Hinterleib unten gelblichbraun ; Kopf und Brust mattgoldig behaart; Fühler braun, gelb geringelt; Taster dunkelbraun; Beine gelblich, Hüften dunkler, Schenkel und Schienen außen etwas grau. Vdfl. mit elliptischem Apex, grau, ziemlich dicht mattgolden behaart un<1 am Rande ebenso bewimpert; Adern dunkelbraun, ziemlich deutlich; Gabel 3 ebensoweit basal- wärts reichend wie Clabel 4, die kurz ist. HlH. grau, stark iri- sierend, mit grauen Randwimpern und dunkelbraunen Adern. — Beim ^ ist die Rückenschuppe des 10. Segments (mit welcher das nur an der Basis breite, im übrigen kielförmig schmale 9. Tergit, Fig. 88 1?», fast ganz verwachsen ist), dicht mit oral gerichteten Spitzen besetzt, ventral gebogen; Penis lang, schlank; Genitalfüße Fig. 88. Fig. 89. breit, .das Basalstück ziemlich groß, durch einen tiefen Einschnitt in 2 Aste gespalten, von denen der ventrale dorsal gebogen ist; der dorsale Ast ist sehr breit. — Beim $ ist die Legeröhre schlank. Körperlänge 3 — 4:\l^ mm, Flügelspannung 10\/., — 13 mm. Juli bis Sept.; Sachsen, Lausitz, Westfalen. 5. T. imicolor Fi ct. (Fig. 89). Körper gelbbraun, Behaarung goldiggrau. Fühler an der Basis gelb, der Rest braun, in der mittleren Partie schwach gelb geringelt; Taster dunkelbraun. Beine gelb, die Tibien und Tarsen außen gebräunt. Vdfl. mit elliptischem Apex, hellgrau, dicht goldig be- haart; Adern dunkel, aber kaum sichtbar; Randwimpern goldiggrau; Endgabel 3 lang und schmal, nicht ganz so weit basal reichend wie Gabel 4, welche breiter und nur kurz gestielt ist. Htfl. hellgrau, irisierend, mit braunen Adern und grauen Wimpern. — Beim ^ sind die App. praean. lang und sehr dünn; 9. Tergit bildet ein gleichschenkeliges Dreieck; Rückenschuppe des 10. Segments an- scheinend fehlend; Genitalfüße groß, distal verschmälert, mit 2 großen Klauen endigend. — Beim ^ i*^t die Legeröhre sehr lang und schlank. Körperlänge r^ 2^/^—'d\i^ mm; Flügelspannung 10 — 12 mm. Schwarzwald. 58 Ulmer, G. T. Rostocki Mc Lach. (Fig. 90). Der ganze Körper schwarzbraun bis schwarz, Hinterleib unten heller braun; Kopf und Brust mit goldbraunen und zahlreicheren schwarzen Haaren. Fühler dunkelbraun, gelb geringelt; Taster schwärzlichbraun ; Beine bräunlich, die Hüften und die Mitteltibien nebst den Mitteltarsen schwärzlich. Vdfl. mit breit elliptischem Apex, schwärzlich, etwas glänzend, mit ziemlich dichter schwärz- licher (oder schwarzbrauner) Behaarung, dunkelgrauen Randwimpern und schwärzlichen Adern; Gabel 4 lang, viel weiter basalwärts reichend als Gabel 3. Htfl. schwärzlichgrau, irisierend, mit schwärz- lichgrauen Randwimpern und ebensolchen Adern. — Beim J^ ist das 9. Tergit von dem 10. getrennt, dorsal dreieckig, lateral vier- eckig, schwarz; Rückenschuppe des 10. Segments lang, vor dem etwas verbreiterten Ende mit starken dorsal und oral gerichteten Spitzen besetzt und mit einer stark S-förmig gebogenen Chitin - gräte endigend; Genitalfüße kräftig, das zweite Glied in 2 oder 3 Dornen endigend, die zwischen Haaren versteckt sind; App. praean. gerade. — Beim 2 ist die Legeröhre schlank. Körperlänge 3—4 mm; Flügelspannung 11\.,— 13 mm. Juni, Juli; Schlesien, Sachsen, Lausitz, Pfalz, Thüringen. Fig. 90, 7. T. dives Pict. (Fig. 91). Der ganze Körper schwarz, Hinterleib unten dunkelbraun; Kopf und Brust goldgelb behaart. Fühler und Taster tiefdunkel- braun; Beine dunkelbraun, Knie gelblich. Vdfl. mit länglich- elliptischem Apex, schwärzlich, dicht schwarz behaart, aber in der Anastomoseregion mit einem grollen rundlichen oder mondförmigen hellgoldgelb oder fast silberig behaarten Flecke; Randwimpern grau- braun, Adern dunkelbraun, aber recht undeutlich; Gabel 3 nicht so weit basalwärts reichend wie Gabel 4. Htfl. schwärzlichgrau, irisierend, mit grauen bis graubraunen Randwimpern und dunkel- braunen Adern. — Beim i^ sind die App. praean. an der Basis sehr breit; 9. Tergit groß, distal kaum verschmälert, am Ende stumpf gerundet; Rückenschuppe ungefähr am Ende des 9. Tergits in 2 Chitinstäbe gespalten, welche oral gerichtete Döi'uchen tragen; zwischen ihnen noch eine Chitingräte: das Basalstück selbst besitzt radiär gestellte größere Dornen; Genitalfüße groß, mit 2, zwischen den Haaren versteckten, starken gebogenen Dornen endigend; nahe der Basis ein gebogener dünner Anhang. — Beim ^ J'^f die Lege- röhre lang, an der Basis breit. Körperlänge 3—4 mm; Flügelspaimung 10— 13^ ., mm. Freiburg (Baden). Trichoptera. 59 2. Lype Mc Lach. (Fig. 92). Ähnlich wie Tinodes (habituell wie deren schwärzliche, kleine Arten), aber die Mittelbeine des $ sind stark erweitert, das dritte Glied der Maxillartaster ist kürzer als das zweite und als das vierte (bei Tmodes länger) und die Genitalanhänge des $ sind andere; das neunte Tergit ist als unpaarer medianer dreieckiger P'ortsatz entwickelt*); Genitalfüße sehr schmal; App. praean. lang und schmal; Penis am Ende mit spitzem Dorn. Legeröhro des 9 sehr lang. — An fließendem und stehendem Wasser, oft sehr zahlreich, weniger im Gebirge. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. 9. Tergit des $ lateral mit breiter Basis, dann ziemlich plötzlich verschmälert (der Dorsalrand ausgeschnitten) und nach oben gebogen. 1. L. phaeopa Steph. Ib. 9. Tergit des r^ ziemlich gleichbreit, gerade oder kaum nach oben gebogen. 2. L. redncta Hag. Fig. 92. Fig. 98. 1. L. phaeopa Steph. (Fig. 93«). Körper schwarzbraun, unten, wenigstens am Hinterleibe, gelb- braun; Behaarung schwärzlich, ebenso die Fühler, welche heller geringelt sind. Taster mattgelb, dunkel behaart; Beine düster gelbbraun, Tibien und Tarsen noch dunkler. Vdfl. dicht schwärz- lieh behaart mit ebensolchen Randwimpern, Adern verdeckt. Htfl. grauschwärzlich, mit schwärzlichen Adern und Wimpern. — Beim J ist das 9. Tergit lateral breit an der Basis, dann ziemlich plötz- lich verschmälert und dorsal gebogen; Genitalfüße am Ende (ventral!) kaum veibreitert, Körperlänge 8 — 4 nun; Flügelspannung 9 — 13 mm. Juni bis Sept.; Hamburg, Holstein, Westfalen, Lausitz, Laacher See. 2. L. reducta Hag. (Fig. 93 ^', c). Wie die vorige, Behaarung des Kopfes in der Mitte goldgelb. — Beim (5 ist das 9. Tergit lateral an der Basis nicht viel breiter ') Seine Form variieit etwas bei verschiedenen Exemplaren einer und der- selben Art. 60 Ulmer, als an der Spitze, gerade oder kaum gebogen (Fig. d'db); Genital- füße am Ende (ventral!) deutlich erweitert und sich berührend. August; Hamburg (?), Berlin, Schlesien, Lausitz. 3. Psychomyia Latr. (Fig. 94). Ahnlich wie Lvj)r (Mittelbeine des 9 erweitert), aber nicht so dunkel, die Vdfl. und ganz besonders die Htfl. sind schmäler und scharf zugespitzt; die letzteren mit vorspringender Ecke vor der Mitte des Costalrandes und mit längeren Kandwimpern; die Maxillar- taster haben zwar auch (wie bei Z^'pe) das dritte Glied kürzer als das zweite, aber das zweite ist auch bedeutend länger als das vierte, während bei Lrj>e das vierte Glied länger ist als das zweite. — Beim ^^ ist das 9. Tergit sehr stark entwickelt, in 2 lange dorsal gebogene Fortsätze gespalten; Genitalfüße klein. — Beim $ ist die Legeröhre sehr kurz. Nur eine Art, an langsamen Gewässern, be- sonders der Ebenen. Fig. 94. l\. 95. P. pusilla Fbr. (Fig. 9;")). Kopf und Brnst braun, vveißlichgelb behaart; Hinterleib rötlich- braun. Fühler an der Basis gelblich weiß, braun geringelt, die apicale Partie braun; Taster bräunlich, Beine gelblich. Vdfl. hell- grau, dicht gelblich (graugelblich) behaart, die Adern verdeckt, die Randwimpern graugelb. Htfl. hellgrau, mit schwach dunkleren Adern und hellen Wim{)ern. Körperlänge 27^— 4 mm; Flügelspannung SVa—H',-. n^i"- Mai bis August; Holstein, Hamburg, Hessen, Lausitz, Sachsen, Ulm, Neu-Ulm, Heidelberg, Aßmannshausen a. Rh., Siebengebirge. 6. Farn. Hydropsychidae Gurt. Spornzahl r^$ 2, 4, 4*); Fühler dünn, gewöhnlich etwas länger als Vdfl., beim ^etwas kürzer als beim ^5^; Basalglied kurz und dicker als die folgenden, welche vom dritten Gliede an mehrfach länger als breit sind. Maxillartaster (^2 (Fig. 96ß) lang, dünn, fünfgliedrig, das letzte Glied gegliedert; Basalglied sehr kurz^ das zweite Glied ver- *) Diese Merkmale sind die der Unterfaui. Hyd7-opsychinae\ die andere Unterfam. (Macronematinae) ist, als in Mitteleuropa nicht vorkommend, nicht berücksichtigt worden. Trichoptera. (il Fig. %. hältnismäßig sehr lang, am Ende nicht stark beborstet; die beiden folgenden nnter sich etwa gleich, kürzer als das zweite Glied, fünftes (41ied so lang wie die anderen zu- sammen. Ozellen fehlend. Beine dünn; Mittelbeine des "^ meist er- weitert. Discoidalzelle und Median- zelle in beiden Pflüge! n geschlossen ; (labeln 1, 2, 3. 4, 5 vorhanden im Vdfl., im Httl. ], 2, 3, 5; Genital- füße des 5 Ifiiig' dünn, zweigliedrig, stabförmig, gebogen, ^ ohne Lege- röhre. Die zum Teil schwierig (und wie so oft nur im männlichen Geschlechte) unterscheidbaren Arten leben an fließenden, aber meist nicht an reißenden Gewässern, daher oft in der Ebene; einige Arten (besonders ■^^) schwärmen im Sonnenscheine (//. angustipennis, H. ornattila)^ andere sind lebendiger in der Dämmerung. Bestimniungstabelle für die Gattungen. la. Fühler sehr dünn, meist länger als der Vdfl.; Vdfl. länglich, ziemlich schmal; äußere Krallen des (^ in ein schwarzes Borstenbündel umgewandelt; Mittelbeine des ^ stark er- weitert. 1. Hydropsyche Pict. 1 b. Fühler an der Basis dicker, innen gesägt, kürzer als der Vdfl.; Vdfl. kurz, breit; äußere Krallen des (5 normal, Mittel- beine des 5 nicht erweitert. 2. Diplectrona Westw. 1. Hydropsyche Pict. (Fig. 96, 97). Fühler dünn, gewöhnlich etwas länger als der Vdfl., beim ^ kürzer als beim $\ Grundglied kurz und dick, die übrigen läng- lich; meist mit schiefen schwarzen Linien, die eine Spirale um den Fühler herum bilden. Maxillartaster mit sehr kurzem Grundgliede, langem zylindrischen zweiten, erweitertem dritten und vierten Gliede*), die unter sich fast gleich, aber kürzer sind als_ das zweite, und dünnem fünften Gliede, wel- ches so lang ist wie die andern zusammen. Mittelbeine des ^ stark erweitert. Außen klauen des cf in ein schwarzes Borstenbündel um- gewandelt (Fig. 963). Vdfl. lang, apicalwärts verbreitert, am Apical- rande schräg abgeschnitten, mit kurzer dreieckiger Discoidalzelle und sehr langer Thyridiumzelle; Gabeln 1, 2, 3, 4, .") vorhanden, von denen Gabel 1, 3 und 5 gestielt sind; Postcostalraum schmal. Htfl. kürzer und breiter als die Vdfl., mit kleiner geschlossener Discoidal- zelle und meist geschlossener Medianzelle, mit Eudgabel 1, 2, 3, 5, von denen Gabel 1 und 3 stets gestielt sind; Gabel 1 sehr kurz. Fig. 9^ *) Meist ist das dritte Glied kürzer als das vierte ; nur bei H . lepida ist das dritte länger als das viei'te. 62 Ulmer, Siibcosta und Radius kurz vor ihrem Ende durch eine Querader verbunden, ebenso Radius und Discoidalzelle. — Beim ,^ bildet das 10. Tergit eine am PJnde oft eingeschnittene Rückenschuppe; das 9. Tergit liegt fest verbunden darüber und bildet einen Vorsprung; die Genitalfüße sind schlank, zweigliedrig: der Penis ragt gewöhnlich vor. ßestimmungstabelle für die Arten. la. Fühler an der Basis gelblich, breit dunkel geringelt, ohne schiefe schwarze Linien; Medianzelle der Htfl. offen; Flügel- spannung 13Vo— bö^/g mm. 11. H. lepida Pict. 1 b. Fühler an der Basis mit mehr oder weniger deutlichen schiefen schwarzen Linien; Medianzelle der Htfl. geschlossen; Flügelspannung stets mehr als 17'/., mm. 2. 2 a. Rückenschuppe des 10. Segments ((^) mit gerade nach unten gerichtetem Hinterrande (lateral), dessen untere Ecken in je einen schmalen Fortsatz ausgezogen sind; Penis weit vor dem Ende mit läppen förmigem Anhange jederseits, der in einen Dorn ausläuft. 10. H. Silfvenii Ulm. 2b. Rückenschuppe des 10. Segments ohne diese schmalen nach unten gerichteten Fortsätze, wohl aber ist die obere Ecke oft gespalten; Penis ohne lappenartige Anhänge, höchstens mit einer Verdickung oder einem Zahne. 3. 3a. Die Rückenschuppe trägt jederseits einen langen, zweigliedrigen, nach hinten gerichteten Anhang. 4. 3b. Rückenschuppe ohne langen Anhang. 5. 4a. Behaarung des Kopfes und der Brust goldbraun oder grau- goldig; Flügel dunkel. 7. H. fulvipes Curt. 4b. Behaarung des Kopfes und der Brust weißlichgrau oder weiß; Flügel heller. 8. H. instabilis Curt. 5a. Augen des r^ sehr groß. 9. H. exocellata Du f. .5b. Augen des (^ normal. 6. 6a. Penis vor dem gespaltenen dorsal gebogenen Ende mit großem spitzen Zahne; Vorsprung des 9. Tergits lang! (dorsal), schmal (lateral), kammartig erhoben. 1. H. pellucidiila Curt, 6b. Penis ohne großen Zahn, nicht oder, ganz schwach dorsal gebogen. 7. 7a. Hinterrand des 9. Tergits fällt senkrecht ab und bildet mit dem Dorsalrand der Rückenschuppe einen rechten Winkel. 3. H. aiigiistipeimis Curt. 7b. Hinterrand des 9. Tergits und Dorsalrand der Rückenschuppe keinen rechten Winkel bildend. 8. 8a. Ende des Penis gespalten, vor dem Ende mit schwachem zahnartigen Anhängsel. 2. H. saxönica Mc Lach. 8b. Ende des Penis verdickt, nur gekerbt; vor dem Ende ohne Zahn. 9. 9a. Ende des Penis sowohl nach oben wie nach unten verdickt; Penis selbst davor gleichmäßig breit. 3. H. bulbifera Mc Lach. 9b. Ende des Penis nur nach oben erweitert; Penis selbst vor dem Ende verdickt. 10. lOa. Vorsprung des 9. Tergits bildet mit der Rückenschuppe eine breite rundliche Vertiefung. 5. H. ornatula Mc Lach. Trichoptera. 63 10 b. Vorsprung des 9. Tergits bildet mit der Rückenschuppe eine schmälere Vertiefung. 6. H. gnttata Pict. 1. H. pellucidnla Curt (Fig. 98). Körper dunkelbraun bis schwärzlich, Hinterleil) unten heller und mit heller Seitenlinie; Behaarung gelblichweiß oder gelbgrau. Fühler gelbrötlich oder gelbbräunlich, die schiefen schwarzen Linien sehr deutlich; Taster dunkelbraun, manchmal heller; Beine gelblich bis dunkelgelbbraun. Vdfl. recht breit, apical stark erweitert; Membran meist grau (selten dunkler), durchscheinend, mit ziemlich zahlreichen goldiggelben Haarpunkten und mit dunkelgrauer oder dunkelbrauner Retikulation; am Postcostalrand längliche gelbe und dunkle Flecke abwechselnd; am Apicalrande ziemlich undeutliche kleinere rundliche gelbe Punkte, welche auf die im übrigen dunklen Randwimpern übergreifen; x4dern meist gut sichtbar, dunkelbräun- lich, seltener heller. HtH. meist weißlich, seltener grau, irisierend, fast durchsichtig, mit gelbbräunlichen Adern und dunklen Wimpern. — Beim (^ ist der Vorsprung des 9. Tergits lang, dorsal schmal, lateral kammartig erhoben; die beiden distalen Seitenstücke der Rückenschuppe liegen eng aneinander*); Penis gelb oder gelbbraun, vor dem Ende mit 2 deutlichen lateralen scharfen Zähnen (Fig. 983); das breitere, schwach dorsal gebogene p]nde ist gespalten und sowohl dorsal wie ventral vertieft; Basalglied der Genitalfüße distal sich deutlich verdickend, das Endglied kurz, dick und nicht spitz. Körperlänge 8^ — 11 mm; Flügelspannung ^5 22 — 31 mm, ^ 27 bis 37 mm. Mai bis Aug. ; Lübeck, Hamburg, Harz, Thüringen, Hessen, Westfalen, Lausitz, Leipzig, Schwarzwald, Odenwald, Ulm, Neckar, Bonn a. Rh. 2. H. saxonica Mc Lach. (Fig. 99). Der vorigen ähnlich, Körper schwärzlich, Behaarung goldig- grau. — Beim (^ ist der Vorsprung des 9. Tergits kürzer; Penis vor dem Ende nur mit ganz schwachen Erhebungen lateral; das Ende dicker, nicht (oder kaum) dorsal gebogen, gespalten. Körperlänge 7 — 9 mm ; Flügelspannung (j^ 24—25 mm. Lausitz (Drauschkowitz), Sachsen (Würzen). *) Vgl. dazu //. 07-nnfuloi^ Fig. 1023 1 64 Ulm er, 3. H. aiigustipennis Gurt. (Flg. 100). Kopf und Brust schwärzlich, Hinterleib braunschwarz, mit hellerer Seitenlinie; Behaarung graugelb; Fühler braun oder dunkel- rotgelb, die schwarzen Linien undeutlich; Taster braun oder dunkler; Beine dunkel gelbbraun, Schenkel dunkler, Hüften schwärzlich. Vdfl. ziemlich schmal, apical wenig verbreitert; Membran grau oder dunkelgrau, nicht dicht goldigbraun behaart, entweder nur schwach mit helleren gelblich behaarten Punkten besät, oder aber fast ganz heller goldig behaart (seltener); am Postcostalrande mit einigen hellen Längsflecken; Adern und Randwimpern dunkelbraun, mit einigen helleren Unterbrechungen am Apicalrande, — oder in der goldig gefärbten Form mit kaum sichtbaren Adern und dunkel- goldigen Wimpern. Htfl. dunkelgrau mit dunkleren Adern und Wimpern. — Beim 5 ist der Vorsprung des 9. Tergits dorsal breiter als bei den vorigen, der Hinterrand fällt senkrecht ab und bildet mit der Dorsalfläche der Rückenschuppe einen rechten Winkel (lateral I), von unten gesehen ist das dorsale Ende der Rückenschuppe kaum ausgerandet; Penis glänzend dunkelbraun oder schwärzlich, das gespaltene Ende (Fig. lOOö) kurz, abgestumpft, vor demselben kein Zahn, aber im ganzen verdickt auf eine größere Strecke hin, besonders nach unten (lateral!). Körperlänge 6 — 10 mm; Flügelspannung (^ 18 — 21 mm, ^ 21 bis 27 mm. Ende April, Mai, Juni, Juli bis Herbst; Holstein, Hamburg, Prov. Brandenburg, Harz, Hessen, Thüringen, Lausitz. Sachsen, Heidelberg, Lothringen. Fig. 100. Fig. 101. 4. H. bnlbifera Mc Lach. (Fig. 101). Kopf und Brust schwarzbraun bis schwärzlich, Hinterleib mehr mit braunem Tone, die postsegmentalen Ränder und die Seitenlinie heller; Behaarung grau oder weißlichgrau. Fühler braun mit nicht sehr deutlichen schiefen Linien; Taster dunkelbraun; Beine gelb- bräunlich (manchmal hellgelb), die Spitze der Tibien, die Vorder- tarsen und die Spitzen der Mittel- und Hintertarsen dunkler. Vdfl. schmal, apical wenig verbreitert; Membran hellgrau, durchscheinend, mit hellgoldigen Punkten besät, am Apicalrande dunkler; Adern dunkelbraun, gut sichtbar, Randwimpern dunkelbraun. Htfl. hell- grau, fast hyalin, mit dunkleren Adern und Wimpern. — Beim ^ steht der Hinterrand des Vorsprunges (9. Tergit) schief (im stumpfen Winkel) zum Dorsalrand der länglichen schmalen Rückenschuppe, deren dorsales Ende einen kleinen Spalt aufweist; Penis am Ende Trichoptera. 65 stark rundlich verdickt, nur schwach gekerbt; Geiiitalfüße schlank, das Endglied lang und spitzig. Körperlänge (j — 8Vo mm; Flügelspannung 5 20 — 21 mm, 521S'<, bis 22'/.2 mm. Juni bis Sept.; Bayern (München), Sachsen, Lausitz. 5. H. oniatula Mc Lach. (Fig. 102). Kopf und Brust tiefdunkelbraun bis schwärzlich, Hinterleib wenigstens unten hell (gelbbräunlich); Behaarung weißlich. Fühler rötlichgelb oder hellbräunlichgelb, mit ziemlich deutlichen schiefen Linien; Taster braun, Beine gelbbräunlich. Vdfl. ziemlich schmal, apical schwach verbreitert; Membran hellgrau, mit sehr zahlreichen dunklen Punkten besät und dazwischen mit hellgelben Haaren; ein größerer dunkler Schatten meist in der Pterostigma-Region, und ferner dunkle Flecke am Postcostalrande; Adern dunkelbraun, deutlich, Wimpern dunkelbraun. Htfl. hellgrau, fast hyalin, mit dunkleren Adern und Wimpern. — Beim (^ bildet der Vorsprung des 9. Tergits mit der Rückenschuppe, deren oberer Rand dorsal gebogen ist, eine rundliche Vertiefung; das dorsale Ende der Rückenschuppe steht ebenso hoch wie der Vorsprung des 9. Tergits und ist ziemlicJi tief und breit ausgeschnitten (Fig. lO'i*?»); das Ende des Penis ähnlich wie bei voriger, aber nur dorsal verdickt; zweites Glied der Genitalfüße dicker als dort, aber schlanker als bei H. peUn cidtila usw. Körperlänge 5—8 mm: Flügelspannung (j" 18 — 2L nun, ^ 22 bis 2G mm. Mai, Juli, Sept.; flamburg, Stettin, Schlesien (Glogau), Bayern (Regensburg), Sachsen, Heidelberg, Rheingebiet. / Fig. 102. Fig. 103. 6. H. guttata Pict. (Fig. 103). Der vorigen sehr ähnlich und vielleicht damit identisch; Vdfl. gewöhnlich bunter gezeichnet, mit weißlichen Punkten besät und mit größeren braunen Flecken, besonders am Postcostalrande; Rand- wimpern dunkel, aber am Apicalrande mit weißen Unterbrechungen. — Beim (^ sind die Anhänge ähnlich, aber der dorsale Einschnitt zwischen 9. und 10. Tergit ist schmäler; das Ende der Rückenschuppe noch tiefer gespalten (ventral! Fig. iO'ib). Körperlänge 6 — 7\/., mm; Flügelspannung 17^/., — 24 mm. Sommer; Hessen, Sachsen (Elbe), Heidelberg. 7. H. fulvipes Gurt. (Fig. 104). Kopf und Brust schwarz, mit goldbraunen oder graugoldigen Haaren; Hinterleib braunschwarz, mit helleren Segmenträndern, hellerer Seitenlinie und bräunlicher Unterfläche. Fühler dicker als bei den anderen Arten, rötlichgelb, die schiefen schwarzen Linien Siißwasserfauna von Deutschland. Heft 5 u. 6. 5 66 Ulmer, Fig. 104. deutlich, Taster dunkelbraun; Beine rötlichgelb, Hüften und Schenkel dunkel. Vdfl. breit, apical stark verbreitert, der Apicalrand stärker gerundet als gewöhnlich; Membran nicht durchscheinend, schwarz- grau oder braungrau, mit hellgoldigen sehr kleinen Punkten dicht gesprenkelt, mit einigen größeren dunklen Punkten an den Queradern (in der mittleren Flügelpartie) und am Postcostalrande ; Rand- wimpern dunkel, am Apicalrande mit einigen goldigen Unterbrechungen; Adern dunkel- braun, weniger deutlich als bei den vorigen. Htfl. dunkelrauchbraun bis grauschwarz, kaum durchscheinend, mit dunkleren Adern und Wimpern. — Beim ^f ist das 9. Tergit wie bei H. pellucidula; die Rückenschuppe trägt an jeder unteren Ecke einen laugen zweigliedrigen (nach hinten oder schwach nach oben gerichteten) Anhang; vor dem gespaltenen Ende des Penis kein Zahn, höchstens eine schwache Verdickung. Körperlänge 7 — 10 mm; Flügelspannung J 18 — 28 mm, $ 25 bis 28 mm. Juni, Juli; Thüringen, Lausitz, Sachsen. 8. H. instabilis Curt. Der vorigen nahe verwandt, aber die Behaarung des Kopfes und der Brust weißlichgrau oder weiß; die hellgrauen Vdfl. sind hübsch weiß und braun gefleckt, besonders in der apicalen Region, am Postcostalrande und am Apicalrande; Randwimpern dunkel, am Apicalrande aber mit einigen weißen Unterbrechungen; Penis auch ohne deutlichen Zahn. Körperlänge 7 — 9 mm; Flügelspannung c5" 23 — 25 mm; $ 25 bis 30 mm. Juli; Lausitz, Sachsen, Hessen, Lüneburger Heide, Thü- ringen, Schwarzwald, Ulm. 9. H. exocellata Du f. (Fig. 105). Körper schwarz oder braunschwarz, Hinterleib unten oft heller, Seitenlinie hell; Behaariuig gelblich weiß. Fühler hellgelb, mit deutlichen schiefen Linien ; Augen des q fast doppelt so groß wie beim 9' so groß wie der Raum zwischen ihnen (Fig. 105^); Taster und Beine hellgelbbraun, Hüften schwarz. Vdfl. ziemlich kurz und breit, apical beträchtlich erweitert; Membran grau, mit dunkelgrauen Retikulationen und einigen läng- lichen schwärzlichen Flecken am Cubitus und am Postcostal rande, die mit helleren Flecken ab- wechseln; Adern graubräunlich, nicht hervortretend ; Randwimpern dunkelgrau, am Apicalrande mit helleren Unterbrechungen. Htfl. weißlichgrau, stark durchscheinend, mit grauer Nervatur und dunkleren Wimpern. — Beim (^ ist der Vorsprung des 9. Tergits kurz und schmal, die Rückenschuppe (lateral!) tief und breit rund- lich ausgeschnitten, der Apex gespalten und dorsal gebogen ; Penis Fig. 105. Trichoptera. 67 vor dem verdickten nur eingekerbten Ende schmal und noch weiter basal dick. Körperlänge ö— 7Vy mm; Flügelspannung (^ 18—23 mm, ^ 22 mm. Aßmannshausen am Rhein, Siegmündung. 10. H. Silfveiiii Ulm. (Fig. 106). Körper schwarz, Kopf und Brust mit graugelben Haaren; Fühler in der basalen Partie dunkelgelb, mit deutlichen schiefen Linien, in der apicalen Partie dunkelbraun; Taster dunkelbraun; Beine dunkelgelb bis gelbbraun, Hüften schwärzlich, Schenkel etwas gedunkelt; Vdfl. ziemlich lang, apical ziemlich stark verbreitert; Membran graubräunlich; Behaarung hellgoldig, nach dem Apex hin mit dunkelbraun untermischt; Adern dunkelbräunlich, deutlich; Randwimpern dunkelgraubraun, am Apicalrande (und am Arculus) mit weißlichen Unterbrechungen. Htfl. weißlich oder hellgrau stark durchscheinend; Adern braun; Randwimpern graubraun, am Hinterrande weißlich. — Beim (J ist der Vorsprung des 9. Tergits kurz und breit, dreieckig stumpfspitzig, von der Rückenschuppe durch eine tiefe Einsenkung getrennt; die Rückenschuppe endigt in zwei schmalen Spitzen, die ventral gekehrt sind; Penis weit vor dem Ende mit zwei kurzen lappenartigen dorsalen Anhängen, die einen kleinen Dorn tragen ; das Ende des Penis ist weder ausge- randet noch gespalten, sondern trägt zwei Paar Knötchen dorsal; die untere Partie ragt weit vor. Körperlänge G mm; Flügelspannung 20 — 21 mm. Thüringen (Gratias-Tal bei Langewiesen, mehrere j Okt. 1902). Fiff. 106. Fie. 107. 11. H. lepida Pict. (Fig. 107). Kopf und Brust braunschwarz, mit goldiggelben Haaren, Hinter- leib unten gelbbräunlich und mit heller Seitenlinie. Fühler an der Basis gelblich, breit dunkel geringelt, ohne schiefe Linien, apical braun; Taster gelblich, an der Basis dunkler; drittes Glied der Maxillai-taster länger als viertes Glied; Beine gelblichbraun. Vdfl. lang und schmal, apical verbreitert; Membran graugelb, undeutlich bräunlich gefleckt (dunkel besonders am Apicalrande und am Ptero- stigma), im übrigen hellgoldig behaart; Adern bräunlich, wenig sichtbar; Randwimpern braun, am Apicalrande mit gelben Unter- brechungen. Htfl. dunkelgrau, fast durchsichtig, irisierend, mit dunkelbraunen Adern und grauen Wimpern; Medianzelle nicht ge- schlossen; Costalrand vor dem Apex schwach ausgeschnitten. — Beim (j trägt die Rückenschuppe zwei lange gebogene Fortsätze; 68 ülmer, Penis am Ende nach unten erweitert; vor dem Ende eine mehr häutige (lateral wie ein Kiel vorspringende) Verbreiterung; Endglied der Genitalfüße sehr dünn und spitz, klauenartig gebogen. Körperlänge 4 — 4'/., mm; Flügelspannung 13 — lö'/o nim. Juni, Juli, Sept.; Hamburg, Hessen, Sachsen, Odenwald, Ulm, Neckar. 2. Diplectrona Westw. (Fig. 108). Fühler ziemlich dünn, nicht länger als der Vdfl., mit läng- lichen Gliedern, die in ihrer Mitte eine falsche Sutur (aber keine schiefen schwarzen Linien) besitzen, auf welcher in der apicalen Fühlerhälfte ein scharfer Zahn oder Dorn sich befindet, so daß diese Partie gesägt erscheint. Maxillartaster mit kurzem Grund- gliede; die .3 folgenden Glieder sind länger und unter sich ziemlich gleich, das fünfte Glied ist kaum so lang wie die andern zusammen. Mittelbeine des § nicht erweitert, Krallen des (J normal. Hinter- rand des 4. Abdominalsegments in der Laterallinie mit je einem langen, dünnen, gebogenen Anhange, der manchmal (besonders beim (j") bis fast zum Abdominalende reicht. Vdfl. kurz und breit, mit schief abgestutztem Apicalrande; Gabeln in beiden Flügeln wie bei Hydropsyche, Gabel 1 und 3 im Vdfl. kurz^ (lang ge- stielt); Radius in beiden Flügeln vor dem Ende stark gebogen ; eine zweite Costalquerader vorhanden, aber ziemlich undeutlich; zwischen Radius und Sub- costa, wie zwischen Radius und Discoi- dalzelle, endlich zwischen dem Radial- sektor und der Media eine Querader. Htfl. mindestens so breit wie Vdfl. Genital- anhänge des (^ ähnlich wie bei Hydropsyche; die Rückenschuppe (10. Segment) ist jederseits in einen langen chitinigen Fortsatz verlängert, welcher an der Basis der ventralen Fläche entspringt. — Nur eine Art, deren (^(^ im Sonnenscheine an stark fließenden Gewässern fliegen, während die $9 ^^^h mehr versteckt halten. D. felix Mc Lach. Körper schwarzbraun, Hinterleib unten heller braun, mit heller Seitenlinie und oben mit hellen postsegmentalen Rändern; Be- haarung goldigbraun. Fühler bräunlich, mit schmalen schwarzen Artikulationen; Taster braun; Beine gelb, die Tarsen und Sporne mehr bräunlich. Vdfl. goldigbraun behaart und mit undeutlichen goldiggelben Haarpunkten; Randwimpern braun, mit undeutlichen helleren Unterbrechungen; Adern dunkelbiaun. Htfl. dunkelgrau mit bräunlichem Tone, mit dunklen Adern und Wimpern. Körperlänge 4^'., — 6 mm; Flügelspannung <^ 13\/., — 167o imi), 9 18 — 187., nim. Herbst; Sächsische Schweiz. 7. Farn. Phryg*aneidae Burm. (Fig. 109 u. HO). Spornzahl (j^^ 2, 4, 4; Fühler etwa so lang oder meist kürzer als der Vdfl., erstes Glied dicker als die folgenden, aber nicht lang. Ozellen vorhanden. Maxillartaster des (j' viergliedrig, des Trichoptera. 69 9 fünfglieclrig; das letzte Glied nicht gegliedert; Glieder zylindrisch, schwach behaart, erstes Glied kurz; Labialtaster klein, drittes Glied eiförmig, au der UnterFläche löffeJfönnig ausgehöhlt. Flügel ent- weder {Nenronia) breit und kurz, oder länger {Phryganea und Agryp- Fig, 109. Phryganea grandis L nia); Behaarung dicht bei Phryganea, sonst schwach. Discoidal- zelle beider Flügel geschlossen, die des Vdfl. meist lang und schmal, im Htf'l. kurz. Die ersten beiden Apicalsektoren entspringen meist von der oberen Begrenzung der Discoidalzelle des Vdfl. Vdfl. meist mit Gabel 1, 2, 3, 5 beim cj", mit Gabel 1, 2, 3, 4, 5 beim ^J Htfl. des cf meist mit Gabel 1, 2, 5, des 9 o^t mit Gabel 1, 2, 3, 5. Vdfl. oft mit additioneller Costalquerader; ferner mit einer basalen Querader zwischen Subcosta und Radius; Medianzelle fehlend; Thy- ridiumzelle sehr lang; Anastomose in zwei Partien geteilt; im Htfl. ist der Radius durch eine kurze Qu er ad er mit dem 1. x'Vpicalsektor vereinigt. — Genitalfüße des (^ stark entwickelt, zweigliedrig, das zweite Ghed oft in Äste geteilt; App. praean. entweder sehr klein, oder aber sehr lang. Rücken - schuppe des 10. Segments lang, distal verschmälert, den einfachen Penis bedeckend; die Genital- anhäiige sind von langen gelben Borsten meist verdeckt. - — Die Arten, zu denen die größten unter den Tiichopteren überbaupt ge- hören, halten sich in Büschen usw. in der Nähe von stehenden Gewässern (vom Moortümpel bis zum See) versteckt und fliegen meist nur von der Dämmerung an; doch sieht man die "J? manchmal auch bei Sonnenschein über dem Wasser auf und nieder fliegen. Fig. HO. Bestimmnngstabelle für die Gattungen. la. Vdfl. nicht oder wenig glänzend, dicht anliegend behaart. 2. Phryganea L. Ib. Vdfl. glänzend, nicht oder doch nur sehr fein behaart. 2. 70 Ulmer, 2a. Vdt'l. kurz und breit, im Costalraura näher dem Apex mit einer Querader. 1. Neiiroiiia Leach. 2 b. Vdfl. länger und schmäler, ohne diese Querader. 3. Agrypnia Curt. 1. Neiironia Leach. (Fig. 111 u. 112). Sporne verhältnismäßig kurz, Dornen kurz und stark. Fühler kräftig, nie kürzer als der halbe Vdfl., oft nicht länger als zwei Drittel desselben. Flügel kurz und breit; Vdfl. länglich eiförmig, etwa F]g. 111. Nenronia reticulata L. doppelt so lang wie breit (die größte Breite liegt in der Mitte); Htfl. nur wenig kürzer als Vdfl.; alle Flügel glänzend, fast unbe- haart; Vdfl. mit additionelier Costal- querader; Discoidalzelle klein; (j" mit Gabel 1, 2, 3, 5 im Vdfl. und Gabel 1, 2, 5 im Htfl.; $ in beiden Flügeln mit Gabel 1, 2, 3, 5; Dis- coidalzelle des Htfl. auch kurz. ßestimmungstabel le für die Arten. la. Vdfl. und Htfl. gleichmäßig glänzend schwarzbraun, un- gefleckt, mit stark hervor- tretenden Arten. 1. N. riifienis Scop. Ib. Vdfl. und Htfl. weißlich, gelb oder dunkelgelb, mit schwärz- licher oder schwarzbrauner Fleckenzeichnuno-. 2. 2a. Flügel weißlich, Vdfl mit zahlreichen schwärzlichen, großen, einzelnen Punktmakeln. Discoidalzelle mindestens so lang wie ihr Stiel; Htfl. am Apicalrande und Hinterrande mit schwärzlichem Saume. 4. N. phalaenoides L. 2b. Flügel gelb oder dunkelgelb, Vdfl. mit dunkler Netzzeich- nung; Htfl. in der Mitte mit dunklem Flecke oder dunkler Binde; Discoidalzelle des Vdfl. kürzer als ihr Stiel. 3. Trichoptera. 71 3a. Beine schwarz, nur die Hinterscliienen größtenteils gelb oder bräunlich. 2. N. reticiilata L. 3b. Beine gelb oder bräunlich, nur die Basis der Schenkel schwärzlich. 3. N. dathrata Kol. 1. N. nificTus Scop. (Fig. 113). Körper schwarz, nur Prothorax rotgelb. Fühler schwarz; Beine schwarz, nur die Hintertibien gelblich- oder graubraun. Vdfl. glänzend schwarzbraun oder braun, mit stark hervortretenden Adern, Hinier- flügel etwas heller; nirgends Flecken oder Streifen; Endgabel 3 erreicht im Htfi. des 2 ^^'^ Anastomose. Discoidalzelle im Vdfl. etwas länger als bei den zwei folgenden Arten. Die Genitalfüße des (j" tragen zwei sehr lange Chitingräten; die eine längere entspringt oben und ist stark einwärts ge- bogen; die andere inseriert weiter unten und innen. Körperlänge 1 0 — 1 5 mm ; Fl ügel- spannung 29—40 mm. Mai, Juni; Holstein, Hamburg, Bremen, Stettin, Hessen', Thüringen, Westfalen, Schwarzwald, Lausitz, Sachsen, ^ Odenwald, Lothringen, Bonn a. Eh. Fig. 113. 2. N. reticiilata L. (Fig. ]Ua). Körper schwarz; Fühler schwarz; Beine schwärzlich, Hinter- tibien mit Ausnahme ihrer Basis gelblich. Vdfl. dunkelgelb oder hellgelbbraun, dicht netzartig mit mehr oder weniger zarten zu- sammenfließenden schwarzbraunen bis )^^^ ^ nrrrfi:^ L^i^j schwarzen Quer- strichen bedeckt; am Costalrande wie am Apicalrande bis zum Arculus einige etwas größere Makeln. Htfl. heller, am Apical- rande schwarzbraun gesäumt und in der Mitte (Anastomose- region) mit querer schmaler Binde; die apicale Flügelhälfte schwach genetzt. End- gabel 3 im Htfl. des $ erreicht nicht die Anastomose. Genital fuße des (j" lang, kräftig, aber ziemlich schmal, etwas mediodorsalwärts gebogen ; Rückenschuppe lang. Körperlänge 11 — 15 mm; Flügelspannung 25 — 35 mm. Ende März, April, Mai; Lübeck, Hamburg, Hessen, Westfalen, Thüringen, Lausitz, Sachsen. 3. N. dathrata Kol. (Fig. 114 ^.). Der vorigen ähnlich, aber die Schienen und Tarsen, wie auch die distale Partie der Schenkel, gelb oder gelblichbraun; im Htfl. ist die Querbinde der Anastomoseregion auf einen rundlichen Fleck reduziert, welcher oftmals mit den in der basalen Flügelhälfte vor- handenen dunklen etwas wolkenartig verteilten L:ingsstreifen zu a. Fig. 114. 72 Ulmer, sammen hängt; die netzartige Zeichnung der apicalen Flügelhälfte fehlt meist gänzlich und ist nur selteu schwach augedeutet. Genital- füße des J viel kürzer und breiler, am distalen Ende mit einem starken mediodorsalwärts gerichteten (braunen) Zahne; Rücken- schuppe kurz. KÖrperläjige 9—11 mm; Flügelspannung 27 — 34 mm. Mai, Juni; Lübeck, Hamburg, Westpreußen, Berlin, Neubrandenburg, Regensburg. 5. N. phalaenoides L. Körper schwarz; Fühler schwarz; Beine schwarz, nur die Hintertibien (gewöhnlich) heller, bräunlich bis gelblich. Flügel milchweiß, ziemlich trübe, mit schwarzer, etwas stahlblau glän- zender Zeichnung: Vdfl. niit zahlreichen, recht großen, meist eckigen Punktmakeln auf der ganzen Fläche; die Punktmakeln des Apical- randes bedecken das Ende der Apicalsektoren ; Htfl. mit zirmlich breitem Apicalrandsaum und mit einigen Punktmakeln am Costal- rande; Adern beider Flügel nicht hervortretend, weißlich, auf den dunklen Flecken dunkel. Im Vdfl. findet sich zwischen Subcosta und Radius meist eine kurze Querader vor dem Ende; Endgabel 3 im Htfl. des ^ erreicht nicht die Anastomose. Genitalfüße des (^ breit, in einen median wärts gerichteten länglichen Fortsatz aus- laufend und vor dem Ende mit stark behaartem, schwach keulen- förmigen braunen, dorsalwärts gerichteten Anhange. Körperlänge 17 — 24 mm, Flügelspannung 54—68 mm. Ost- preußen. 2. Phry^auea L. (Fig. 109, 115, 116). Sporne länger und die Dornen größer und zahlreicher als bei Neuronia\ Fühler ähnlich, manchmal etwas länger. Flügel im all- gemeinen länger, be- sonders beim ^; sehr dicht behaart; Htfl. meist beträchtlich kürzer als Vdfl., we- niger behaart ; die additioneile Gostal- querader im Vdfl. undeutlich oder manchmal fehlend; Discoidalzelle im Vdfl. länger als bei Neitronia ^ im Htfl. kurz; Vdfl. des (^ (Fig. 115) mit Gabel 1, 2, 3, 5, beim $ (Fig. 116) meist mit Gabel 1, 2, 3, 4, 5; Htfl. des cj" mit Gabel 1, 2,\ö, beim $ meist mit Gabel 1, 2, 3, 5; der Vdfl. zeigt meist drei weißbehaarte Punkte, je einen an der Basis der Apicalzelle HI, in der Mitte der Apical- zelle VI und in der Thyridiumzelle. Bei Tage oft an Baumrinde versteckt. Fig. 115. Trichoptera. 73 Bestimmiingstabelle für die Arten. Zweite und dritte x4_nalader des Vdfl. vereinigen sich der Basis der Discoidalzelle gegenüber (Fig. 116). a. Abdomen oben schwärzlich, Rückenschuppe des 9. Segments nicht sichtbar (cf). 3. P. obsoleta Hag. b. Abdomen oben braun, Rückenschuppe des 9. Segments groß, am Hinterrande tief buchtig ausgeschnitten ((j). 4. P. varia Fabr. Zweite nnd dritte Analader des Vdfl. vereinigen sich apicalwärts von der Basis der Discoidalzelle (Fig. 115). a. Große Arten (Flügelspannung 33 — 60 mm); Genitalfüße des cf sehr kurz, App. praean. sehr lang. a) App. praean. des (^ gerade, am Ende etwas verdickt und beborstet, schwach lateral gebogen. 2. P. striata L. ß) App. praean. des ,^ am Ende stark medioventral gebogen und etwas verdickt. 1. P. g-raiulis L. b. Kleine Art (Flügelspannung 18 — 26 mm); "Genitalfüße groß, App. praean. sehr klein. 5. P. minor Curt. Fig. 116. Fit--. 117. 1. P. grandis L. (Fig. 109, 117«). Körper braungelb bis brann, die Seiten des Mesonotum schwarz, Kopf, Pronotum und Mesonotun] grau behaart. Fühler braungelb bis dunkelbraun, mit hellerer Ringelnng. Beine gelb bis gelbbraun; Tibien und Tarsen der 4 vorderen Beine, in geringerem Grade j manchmal auch die der Hinterbeine, schwärzlich geringelt. Vdfl. grau, braun oder dunkelbraun gewölkt und genetzt, beim ^ mit dunkelbrauner oder schwarzer unregelmäßig gestalteter Längsbinde; die hellen Punkte deutlich, weiß. Htfl. grau oder hellgraubraun, am Apex und am Hinterrande dunkler. Vdfl. des ^^ ohne, des ^ mit Endgab(4 4; Htfl. des (j ohne, des ^ mit Endgabel 3; zweite und dritte Analader vereinigen sich apicalwärts von der Basis der Discoidalzelle. App. praean. des (^ sehr lang, stäbchenförmig, am Ende stark medioventral gebogen und etwas verdickt; Genitalfüße kurz. Körperlänge 15—21 mm; Flügelspannung 40 — 60 mm. April, Mai, Juni bis Aug.; Lübeck, Hamburg, Holstein, Berlin, Greifs- wald, Westpreußen, Thüringen, Dessau, Hessen, Westfalen, Lausitz, Sachsen, Pfalz, Bodensee. 74 Ulm er. 2. P. striata L. (Fig. 117 ^-j. Der vorigen ähnlich; Körper dunkler, Fühler dunkler, mit schwächerer Eingelung. Vdfl. hellbräunlich, viel schAvächer (oft kaum merkbar) gewölkt, beim $ nicht mit dunkler Längsbinde, höchstens mit zwei kurzen dunklen Längsstreifen in der Umgebung der hellen Punkte; Htfl. etwas heller als Vdfl. App. praean. des (j noch länger, gerade, am Ende etwas verdickt und beborstet. • Körperlänge 13 — 21 mm; Flügelspannung 33 — 57 mm. April, Mai, Juni; Lübeck, Holstein, Hamburg, Bremen, Stettin, Greifs- wald, Hessen, Westfalen, Provinz Brandenburg, Schwarzwald, Sachsen, Lausitz, Pfalz, Ulm, Lothringen, Bonn a. Rh. 3. P. obsoleta Hag. (Fig. 118«, ö). Körper schwärzlich; Kopf, Pronotum und Mesonotum grau behaart; die Abdominalsegmente grau gerandet. Fühler schwarz, ziemlich breit braungelb geringelt. Vorder- und Mittelbeine bräun- lich, ihre Tibien und Tarsen schwarz gebändert; Hinterbeine heller, meist nur ihre Tarsen schwach gebändert. Vdfl. blaß (heller als die der folgenden Art.), grau oder bräunlichgrau, mit meist undeutlichen braungrauen oder schwarzgrauen zusammenflies- sendenPunktzeichnungen, meist dadurch gegittert erscheinend; beim 5 oft dunkler als beim (^; die hellen Punkte seltener deut- lich, aber manchmal von schwar- zen Härchen umgeben ; Adern deutlich; Htfl. hellgrau, mit nicht hervortretenden Adern und am Apex nicht dunkler. Vdfl. des J ohne, des ^ ™it kurzer Endgabel 4; Htfl. des J ohne, des 5 mit sehr kurzer Engabel 3, Zweite und dritte Analader vereinigen sich gegenüber der Basis der Discoidalzelle. Genitalanhänge des ^j" von starken gelben Borsten bedeckt; Rückenschuppe des 9. Segments nicht sichtbar. App. praean. fehlend; Genitalfüße sehr lang, medio- dorsalwärts gebogen, distalwärts verschmälert, am Ende mit recht- winkelig zum Stammstück gestelltem dünnen Anhange. — Beim 5 ragen die seitlichen Partien des 8. Segments (dorsal gesehen) sehr weit lappenartig vor (Fig. 118 ^'). Körperlänge ü — 12 mm; Flügelspannung 21 — 36 mm. Juli, Aug.; Ostpreußen, Bayern, Hessen, Lausitz, Thüringen, Lothringen. Fig. 118. 4. F. varia Fabr. (Fig. 118c, d). Der vorigen ähnlich; Körper, besonders Abdomen heller, Fühler bräunlich, nicht sehr breit schwärzlich geringelt. Vdfl. mit sehr deutlichen braunen bis schwarzbraunen (oder fast schwarzen) Zeich- nungen (,, getigert, mit großen dunklen und lichteren, nicht deutlich abgegrenzten Stellen abwechselnd"); die weißen Punkte deutlich; Trichoptera. 75 Htfl. grau oder grau bräun lieh, mit stark hervortretenden Adern, am Apex dunkelbraun bis schwärzlich. App. praean. sehr klein; Rückenschuppe des 9. Segments groß, der Hinterrand tief aus- gebuchtet, mit starren dunkelgelben Borsten besetzt, welche die Genitalanhänge bedecken (Fig. 118<:); Genitalfüßc sehr lang, vor dem Ende in zwei parallele Aste gespalten, von welchen der dor- sale länger ist als der ventrale; ersterer ist an der Spitze schwarz, letzterer wie der ganze Genital fuß gelblich oder hellbräunlich. Beim § ragen die seitlichen Partien des 8. Segments (dorsal ge- sehen) viel weniger vor als bei P. obsoleta (Fig. llSd). Körperlänge 10 — 17 mm; Flügelspannung 27 — 34 mm. Juni bis Aug.; Hamburg, Lübeck, Greifswald, Westpreußen, Berlin, Hessen, Lausitz, Sachsen. 5. P. minor Gurt. (Fig. 119). Kopf und Brust schwärzlich, grau behaart, nur die hintere Partie des Mesonotum und das Metanotum nackt; Abdomen dunkel- braun, unten heller. Fühler dunkelbraun, mit hellerer Ringelung. Beine gelb, Vorderschenkel schwärzlich, alle Tibien und Tarsen- glieder (mit Ausnahme des Hinterbeines) am Ende schwärzlich ge- bändert. Vdfl. graubräunlich, mit dunkler Fleckenzeichnung; drei dunkle Quermakeln, von welchen die apicale die ganze Flügelbreite durchquert; diese apicale Makel wird durch eine abgekürzte weiß- liche Querlinie in zwei Teile gelrennt; ähnliche weißliche, aber schwächer ausgeprägte Linien am Hinterrande; die apicalen Rand- wimpern abwechselnd dunkelbraun und weißlich. Htfl. hellgrau, oft fast farblos, am Apex dunkel, mit stark ausgeprägten Adern. Nervatur beider Flügel bei (^ und $ gleich, nirgends eine addi- tionelle Endgabel. Genitalfüße an der Basis sehr breit, in einen langen schmalen Fortsatz verlängert und innen mit einem dünnen grätenartigen langen Anhange, der nahe der Basis entspringt. Körperlänge 6 — 9 mm; Flügelspannung 18—26 mm. April bis Juli; Lübeck, Hamburg, Bremen, Spandau, Dessau, Westfalen, Sachsen, Lausitz, Bayern, Ulm. a. Fig. 119. Fig. 120. 3. Agrypnia Gurt. (Fig. 120). Fühler dünner und länger als bei den anderen Gattungen, fast solang wie Vdfl.; Flügel schmäler, Vdfl. am Apex schief abgestutzt; iMembran fast nackt und etwas glänzend; die additionelle Costal- 76 Ulmer, querader fehlt; Discoidalzelle länglich; im Htfl. eine Querader zwischen Radius und Sektor J, Discoidalzelle klein; Vdfl. J^ mit Gabel 1, 2, 3, 5, oder beim 9 manchmal mit Gabel 1, 2, 3, 4, 5 (Fig. 121 r); Htfl. mit Gabel 1, 2, 5. Bestimmungstahelle für die Arten. la. Körper schwärzlich, Fühler dunkel, Vdfl. mit deutlicher dunkler Fleckenzeichnung. • 1. A. picta Kol. Ib. Kopf und Brust gelb, Fühler hell, Vdfl. höchstens am Apex mit (undeutlicher) dunklerer Retikulation. 2. A. Pagetaiia Gurt. 1. A. picta Kol. (Fig. 121a, c). Der ganze Körper schwärzlich; die beiden hinteren Kopfwarzen gelb und Avie das Pronotum und die vordere Partie des Mesonotum mit gelben Haaren besetzt. Fühler braunrot, schwarz geringelt. Taster und Beine gelb, Tibien und Tarsen mit schwarzen Dornen. Vdfl. strohgelb, mit dunkelbraunen Adern und braunen oder graubraunen deutlichen Flecken: zwei Punkte begrenzen das Pterostigma; eine breite schiefe Binde vom Apex in der Richtung nach dem Arculus; dunkle Punkte (zahlreich) besonders in der post- costalen Flügelhälfte; ferner in der Mitte der Apicalzelle VI ein ovaler hyaliner Punkt, ein ähnlicher oft als Thyridium- punkt. Htfl. wie bei folgender Art. Vdfl. des 5 mit addition eller (kleiner) Gabel 4. Genitalfüße (am dorsalen Aste) mit kurz keulenförmigem großen braunen Anhang. Körperlänge 13 — 15 mm; Flügelspannung 29 — 33 mm. Mai; Ostpreußen, Schlesien, Bayern, Lausitz, Leipzig. 2. A. Pag-etana Gurt. (Fig. 121 ^'j. Kopf und Brust dunkelgelb, Hinterleib braun, oben oft schwarz- braun oder schwarzgrau; gelbe Haare auf dem Kopfe, dem Pro- notum und der vorderen Partie des Mesonotum; die mittleren Ozellen innen oft schwarz gerandet. Fühler, Taster und Beine gelb; Tibien und Tarsen mit gelben Dornen. Vdfl. mit strohgelber Membran, sehr deutlichen braunen Adern und (oft) undeutlicher bräunlicher Reticulation in den Apicalzellen ; Htfl. hyalin, in der npicalen Partie gelblich und mit l)räunlicher Nervatur, Endgabel 4 fehlt überall. Genitalanhänge des (^ gelb, oben mit gelben starren Borsten bedeckt; Genitalfüße zweiästig; der dorsale Ast schmal, ventralwärts gekrümmt, der ventrale Ast kürzer, spitz, dorsalwärts gebogen. Körperlänge 7 — 11 mm; Flügelspannung 23—33 mm. Mai bis August; Lübeck, Holstein, Cuxhaven, Hamburg, Neustrelitz, Greifs- wald, Stettin, Westfalen, Harz, Thüringen, Lausitz, Sachsen, Pfalz, Odenwald, Ulm, Schwarzwald. a Fig. 121. Trichoi>tera. 77 8. Farn. Molaimidae Wallgr. (Fig. 122). Spornzahl 2, 4, 4 rcsp. 2, 2, 4 ; Fühler so lan<^ oder etwas länger als der Vdfl.; Maxil- lartaster (cj'9) fünf gliederig, recht stark; dicht oder sehr dicht behaart, das letzte Glied nicht biegsam und nicht ge- gliedert. Ozellen fehlend. Flü- gel ohne Discoidalzelle, Ner- vatur in den Gattungen und gewöhnlich auch in den Ge- schlechtern verschieden, nn- regelmäßig; Behaarung meist ÜL. sehr dicht. Fig. 122. Bestimmuu2:stabelle für die ünterfamilien. la. Spornzahl 2, 4, 4; Maxiliartaster mit 2 sehr kurzen Grund- gliedern. Molanninae Ulm. Ib. Spornzahl 2, 2, 4; Maxiliartaster nur mit einem sehr kurzen Grundgliede, das zweite Glied ungefähr so lang wie das dritte. Beraeinae Ulm. 1. Subfam. Molanninae Ulm. (Fig. 122^). Spornzahl 2, 4, 4: Sporne der Vordertibie kurz, die andern länger; Beine recht lang und ziemlich kräftig. Maxiliartaster ver- hältnismäßig stark, die beiden ersten Glieder kurz, die 3 folgenden lang, an Länge unter sich ungefähr gleich. Flügel lang und sehr schmal, mit gerundetem oder elliptischem Apex; in der Ruhe meist zylindrisch um das Abdomen herumgelegt. Nervatur entweder (Alo/afma) in den Geschlechtern verschieden, oder (J/o/a/inodes) gleich', Siibcosta und Radius des Vdfl. lang, gerade, parallel; Sector radii mit dem Radius durch Qnerader vereinigt; Apicaladern (7 — 8) un- regelmäßig, in den Arten verschieden , Htil. nicht breiter als Vdfl. — Beim (j sind die App. praean. sehr groß, flügelartig, das 10. Segment als Rückenschuppe ausgebildet, der Penis stark, die Genital- füße mächtig entwickelt, an der Basis breit, mit oder ohne Fort- sätze. — Die Arten bewohnen die Umgebung von flachen Teichen und kleinen Seen oder sonstigen stehenden Gewässern, oder finden sich an Bächen mit ruhigerem Wasser im Gebirge; sie fliegen nur in der Dämmerung oder nachts und halten sich bei Tage in Büschen usw. versteckt. Bestimmungstabelle für die Gattungen. 1 a. Vdfl. sehr schmal und lang; die Nervatur in den Ge- schlechtern verschieden; Sector radii des Vdü. ungegabelt; Thyridiumzelle geschlossen. 1. Molanna Gurt. Ib. Vdfl. breiter; Nervatur in den Geschlechtern gleich; Sector des Vdfl. gegabelt; Thyridiumzelle offen. 2. Molanuodes McLach. 78 Ulmer, 1. Molaima Ciirt. (Fig. 122«, 123 u. 124). Spornzahl J^ 2, 4, 4; Fühler ziemlich stark, so lang oder etwas länger als die Vdfl, Maxillartaster stark, behaart, mit zwei kurzen Grundgliedern und drei langen Endgliedern, die unter sich ziemlich gleich sind. Vdfl. sehr lang und schmal, mit gerundetem oder elliptischem Apex, in der Ruhe um das Abdomen herumgelegt, mit recht dichter, kurzer, anliegender Behaarung; Nervatur beider Flügel in den Geschiechtern und in den Arten verschieden; Sub- costa und Radius dt^r Vdfl. lang, parallel, Sector radii vollkommen ungegabelt, mit dem Radius und der Media durch je eine Querader ver- bunden ; Discoidalzelle feh- lend , Thyridiumzelle ge- schlossen ; der obere Ast der Media ist entweder ein- mal (5) (Fig. 124) oder zweimal {^) (Fig. 123) ge- gabelt; der untere Ast der Media ist beim (j einmal, beim ^ zweimal gegabelt; Cubitus stets ungegabelt*). Htfl. nicht breiter als die vorderen, innen nicht erweitert, mit sehr unregelmäßiger Nervatur; Sector radii einfach, durch eine Quer- ader mit dem Radius und der Media verbunden. — Beim (^ sind die App. praean. groß, flügelartig; die großen Genitalfüße sind mit Fortsätzen ausgestattet. — Nur eine (hellgefärbte) Art. Fig. 123. Fig. 124. Fio. 125. M. angustata Gurt. (Fig. 123, 124, 125). Kopf schwärzlich, hintere Warzen gelbbräunlich; Pronotum gelbbräunlich, ebenso auch Mesonotum und Metanotuin; die letzten beiden Segmente manchmal dunkler; Behaarung gelblich oder grau- gelb. Hinterleib dunkelbraun, mit helleren postsegmentalen Rändern ; Fühler gelbbraun mit dunklen schmalen Ringen an den Artiku- lationen, seltener ganz dunkel; Maxillartaster gelbbraun bis dunkel- braun, graugelb hehaart; Beine heller oder dunkler gelb, Hüften schwärzlich, auch Schenkel oft dunkler. Vdfl. weißlich hynlin, Die Gabeln lassen sich tiiclit sicher mit Ziffern bezeiehiieii. Trichoptera. 79 mit goldgelber Behaarung, oder dunkler behaart, so daß haupt- sächlich nur im Bereiche der Discoidalzelle und der Basis der Apical- zellen die Behaarung goldig bleibt; Adern dunkler als die Membran, gut sichtbar; Randwimpern goldig bis dunkelbraun. Htfl. hellgrau bis schwärzlichgrau. — Beim ij sind die App. praean. dorsal (Fig. 12b ö) lang und breit, a})icalwärts verschmälert, nicht stark ausge- schnitten, lateral an der Basis breit, dann stark verschmälert, gebogen. Körperlänge (J 672—8 mm, 9 8 — 10 mm; Flügelspannung (j 19 — 26 mm, 9 '^6 — ^^ *^"'- J^^ni, Jnli; Lübeck, Holstein, Ham- burg, Greifswald, Brandenburg, Hessen, Lausitz, Erzgebirge, Sieg. 2. Molaniiodes Mc Lach. (Fig. 126, 127). Wie Molanna, aber die Flügel breiter, kaum um das Abdomen herumgelegt; Nervatur regelmäßiger, in den Geschlechtern nicht verschieden ; Sector radii des Vdfl. endigt mit ein- facher langer Gabel; Dis- coidalzelle offen, kurz; Thy- ridiumzelle offen; oberer Ast der Media doppelt ge- gabelt, so daß Endgabeln 2, 3, 4 (?) vorhanden sind; im Htfl. ist Gabel 3, 5 vorhanden. — Beim (^ ist die Rückenschuppe des 10. Segments ausgeschnitten , die App. praean. sind lap- penartig geteilt. — Dunkel gefärbte Arten, die sich nur durch die Bildung der Genitalfüße ((j') unterscheiden. 1. M. Zelleri Mc Lach. (Fig. 127«, h). Kopf und Brust schwarz, graugelb behaart, Brust oft mit rost- gelben Haaren; Hinterleib schwärzlich oder dunkelbraun, oft mit grünlichem Schimmer, Seitenlinie hell; Fühler schwarzbraun, apical braun; Taster dunkelbraun, ebenso behaart; Beine braun, Hüften schwarz, Schenkel dunkelbraun, Tibien und Tarsen graugelb schim- mernd. Vdfl. mit schwärzlichgrauer oder dunkelbraungrauer Mem- bran und mit braunen Haaren dicht bedeckt; eine größere Anzahl von goldgelb behaarten Zeichnungen, so ein undeut- licher Fleck an der Basis, ein deutlicher großer Fleck in der Umgebung der Thyridiumzelle, eine ge- brochene Querbinde auf der Anastomose bis zum Arcu- lus, und endlich eine größere Anzahl kleiner Flecke (Punkte) auf den Apical- adern; in älteren Exem- plaren fehlen diese Gold- fleeke oder sind wenigstens schwach. Htfl. schwärzlichgrau, mit ebensolchen Randwimpern und fast schwarzen Adern. — Beim (^ l-'ii;-. 12C). Fis. 127. 80 Ulmer, ' ' sind die App. praean. dorsal an der Basis breit, tief ausgeschnitten, so daß ein medianer kurzer und ein lateraler langer Lappen ent- stehen; lateral gesehen, hängt dieser Lappen stark herab. — An Bächen mit sandigem Grunde, an ruhigeren Stellen. Körperlänge 5'/., — 6 mm; Flügelspannung 16 — ITVo nim. Juni, Juli; Lüneburg (?), Thüringen, Lausitz, Sachsen, Posen, Schlesien (Meseritz), Schwarzwald, Pfalz, Maingebiet, Rhein bei Ludwigshafen. 2. M. Steini Mc Lach. (Fig. I27c). Der vorigen sehr ähnlich und vielleicht identisch mit ihr; die hellen Flecke des Vdil. weißlich; die App. praean. des (^ haben auf dem lateralen Lappen (lateral gesehen) vor dem Fnde einen stumpfen Vorsprung. Körperlänge und Flügelspannung vielleicht geringer. Schlesien. 2. Subfani. Beraeinae Ulm. (Fig. 122<^). Spornzahl 2, 2, 4; Beine ziemlich kräftig; Fühler ungefähr so lang wie Vdfl., Basalglied sehr dick, stark behaart, so lang oder etwas länger als der Kopf. Maxillartaster sehr lang, kräftig, dicht behaart; Basalglied sehr kurz, die folgenden hing, unter sich fast gleich; Labialtaster lang und stark. Flügel dicht behaart, so daß die Nervatur fast unsichtbar ist; keine verdickten Haare; mit ver- hältnismäßig sehr langen Randwimpern. Vdfl. meist oval (bei Beraeodes länger und spitzer), beim (j' eine kurze basale Faltentasche ; Nervatur unregelmäßig, mit wenigen Queradern, in den Arten und Geschleciitern (meist) verschieden. — Beim ^ sind die App. praean. wie die Rückenschuppe des 10. Segments manchmal mit gräten - artigen Fortsätzen versehen, die Genitalfüße gespalten. — Die Arten sind klein und dunkel gefärbt; sie halten sich an schnellen Bächen oder Pflanzenreichen stehenden oder ganz langsam fließenden Ge- wässern auf und führen ein verborgenes Leben. Bestimmiuigstabelle für die Guttungen. ] a. Vdfl. (und Htfl.) scharf zugespitzt, Nervatur des Vdfl. in beiden Geschlechtern gleich, 2. Beraeodes Fat. Ib. Vdfl. mehr oder weniger am Apex gerundet, selten etwas mehr verschmälert; Nervatur des Vdfl. in den Geschlechtern verschieden. 1. Beraea Steph. 1. Beraea Steph. Spornzahl ^^^ 2, 2, 4; Fühler ziemlich dick, so lang wie Vdfl.; Basalglied stark, dicht behaart, so lang oder etwas länger als der Kopf, manchmal in den Geschlechtern verschieden und bei einer Art {Berc7ca pullata (J) sogar mit einem inneren scharfen Zahne. Kopf manchmal bedeutend breiter als lang, hinten mit zwei großen Warzen, welche beim (j zuweilen (ß. pnUata) m zweigliedrige Fort- sätze umgewandelt sind; Maxillartaster sehr lang, dicht behaart, das Grundglied sehr kurz, die übrigen Glieder viel länger, unter sich gleich, das letzte Glied nicht biegsam. Flügel sehr stark dunkel behaart; Vdfl. meist eiförmig, seltener etwas spitzer; beim (^ mit einer kurzen basalen Falten tasche*). Nervatur sehr unregel- *) Außerdem kuinmcn sowohl im Htfl. wie im Ydfl. dos (^ (bei gewissen Arten) lange Faltentaschen vor. Trichoptera. 81 mäßig, gewöhnlich uiideuthch, in den Geschlechtern verschieden, keine Discoidalzellc, nur J — 2 Qiieradern; Suhcosta und Radius getrennt, aber nahe beieinander; Htfl. kürzer und schmäler, weniger stark behaart; Subcosta fehlend; keine Discoidalzellc; Sector radii gegabelt; (j außer dieser Sektorgabel noch mit einer oder mehreren anderen Gabeln. — Beim J sind die Anhänge sehr kompliziert; Rückenschuppe des 10. Segments lang, oft tief gespalten; App. praean. oft zweiästig; Genitalfüße sehr groß, mit Endästen ausge- stattet; an der Ventralfläche des Abdomens meist ein deutlicher Zahn. Bestimmungstabelle für die xlrten. 1 a. Htfl. (J'^ ohne Queradern, Sektor und Media mit je einer einfachen, nicht sehr langen Gabel. 2. B. mauriis Gurt. Ib. Htfl. (j'9 mit 1-^2 Queradern; Sektor und Media entweder auch nur mit einfacher Gabel, aber dann ist die Mediagabel sehr lang (basalwärts über die Querader hinausreichend und der Flügel hat dann eine Haartasche), oder meist ist ent- weder der Radius oder die Media oder beide doppelt ge- gabelt. 2. 2a. Htfl. des (^ mit Haartasche; Cubitus im Vdfl. des ^ niit doppelter Gabel. 1. B. piillata Gurt. 2b. Htfl. des mm; Flügelspannung 9 — 107.> mm. Mai, Juli; Haniburg, Schlesien, Sachsen, Lausitz, Hessen, Odenwald, Bayern, Schwarzwald, Vogesen, Lothringen. 3. B. articiilaris Fi ct. (Fig. 133 u. 134a). Ähnlich der vorigen, die Tarsen hell geringelt. — Beim (^ ist der Radius und der Sektor des Vdfl. gegabelt, die Media doppelt gegabelt und der Cubitus ungeteilt; im Htfl. ist der Sector radii*) meist doppelt gegabelt, die Media einfach geteilt (nahe der Teilung durch eine Querader mit dem Radius vereinigt) und die Anal- adern ungegabelt; App. praean. klein, stäbchenförmig; am Apex etwas dicker; 10. Tergit lang, an der Basis breit, am Apex stark verschmälert, ohne Gräten. — Beim 5 ist der Radius des Vdfl. unge- teilt, der Sektor doppelt gegabelt, Fiff. 133. Fig. 134. die Media desgleichen und der Cubitus hat auch eine Gabel; im Htfl. ist der Sektor') doppelt geteilt, die Media desgleichen (Flg. 1336). Körperlänge 3 — 3^4 mm; Flügelspannung 9 — 11 mni. Juni; Schlesien, Lausitz, 4. B. viciiia Mc Lach. (Fig. 1346). Der vorigen sehr ähnlich, aber beim (j ist das 10. Tergit viel kürzer und breiter; die Hinterecken desselben sind in einen scharfen Zahn ausgezogen (Fig. 1346). — Bayern (Regensburg). 2. Beraeodes Etn. (Fig. 135 u. 136). Wie Beraea, doch sind die Flügel scharf zugespitzt; Htfl. des (j" nur mit der Sektorgabel, die übrigen 2 Längsadern hinter dem Flügelpunkte ungegabelt; Faltentasche des (^ (Vdfl.) länger, schief. Kopf in den Geschlechtern nicht verschieden , Fühler etwas länger und dünner, das Basalglied nie mit innerem Zahne; keine ven- Fig. 135. Fig. 130. *) Der obere Ast des Sektor kann auch einfach sein ((j'^)- 84 Ulmer, traten Abdomiiialzähiie. Nervatur des Ydfl. in den Geschlechtern gleich; oberer Ast der Media ungegabelt, der untere Ast wie der Cubitus einmal gegabelt: Htfl. des (^ (Fig. 135) mit weniger Gabeln als das 5; bei letzterem ist sowohl die Media wie der Cubitus mit einer Gabel versehen (Fig. 13G). Beim J ist von den App. praean. nur der untere Ast entwickelt, und zwar in Form einer Chitin- gräte, welche als Titillator fungiert. — Nur eine Art, B. miniita L. Ganz schwarz, Fühler braunschwarz, das Basalglied brauti be- haart; Taster hell (gelblich oder weißlich, matt); Beine bräunlich, etwas seidenartig heller schimmernd. Körperlänge 270 — 3 mm; Flügelspannung 8\U — 10\/., mm. Mai, Juni; an Bächen. Mai; Lübeck, Hamburg, Ostpreußen, Schlesien, Sachsen, Lausitz, Frankfurt a. M., Kheinprovinz, Pfälzerwald. 9. Farn. Leptoceridae Leach. (Fig. 137 u. 138). Spornzahl (j^ meist 2, 2, 2, seltener 1, 2, 2 oder 0, 2, 2; Beine dünn und lang, Fühler sehr dünn, zwei- bis dreimal so lang wie Vdfl., erstes Glied dick, nicht länger als der Kopf, die andern nicht gesägt. / \ Fig. 137. Lepioceriis albifrons L. Maxillartaster (j'^ (Fig. 138) dünn, fünfgliedrig, zottig behaart, alle Glieder lang, das letzte Glied biegsam, aber nicht gegliedert. Ozellen fehlend. Vdfl. lang, sehr schmal; Dis- coidalzelle geschlossen, gewöhnlich Gabel 1, 5 vorhanden, selten beim *^ auch Gabel 3 (Lepto- cer2is)\ bei Triaenodes scheinbar auch Gabel 2 (J5)5 Discoidalzelle im Htfl. offen (resp. feh- lend); Htfl. nie mit Gabel 2, meist mit Gabel 1, 5, selten Gabel 5 fehlend ; Radius mit dem Api- ^^' ' calsektor 1 nicht durch Querader vereinigt; Be- haarung besonders der Vdfl. sehr dicht, so daß die Adern meist verdeckt sind; Htfl. viel kürzer als Vdfl., ent- weder breiter als dieser und faltbar, oder ebenso breit, oder schmäler. Trichoptera. 85 — Beim J sind die App. praean. meist lang, stäbchenartig, das 9. Tergit bildet eine kahn förmige Rückenschnppe oder 2 neben- einander liegende Halbröhren, manchmal mit Fortsätzen; Genital- füße gnt entwickelt, manchmal deutlich zweigliedrig und mit Fort- sätzen versehen. — Die sehr zart gebauten Tiere schwärmen oft zu Hunderten (im Sonnenschein oder bei Beginn der Dämmerung) über dem Wasser, besonders die (j'J; sie finden sich an allen Arten von Gewässern. Bestimmungstahelle für die Gattungen. 1 a. Endgabel 5 im Httl. fehlend. 6. Ib. Endgabel 5 im Htfl. vorhanden. 2. 2a. Costalrand des Vdfl. vor dem Apex eingekerbt; Maxillar- taster sehr dicht mit etwas verdickten Haaren besetzt (feder- artig). 3. Mystacides Latr. 2b. Costalrand des Vdfl. vor dem Apex nicht eingekerbt; Maxillar- taster mit gewöhnlichen Haaren (nicht federartig) besetzt. 3. 3a. Spornzahl 2, 2, 2; Htfl. am Grunde sehr breit; Vdfl. des (j" mit Gabel 1, 5, der des 5 i^iit Gabel 1, 3, 5. 1. Leptocenis Leach. 3 b. Spornzahl 1, 2, 2 resp. 0, 2, 2; Htfl. (mit Ausnahme vou Hojnüid) nicht so breit; Endgabel 1, 5 im Vdfl. beider Ge- schlechter, 4. 4a. Media des Vdfl. nicht geteilt, gerade bis zum Apicalrand verlaufend. 7. Oecetis Mc Lach. 4b. Media des Vdfl. gegabelt. 5. 5a. Flügel breit, besonders der Htfl., welcher bedeutend breiter ist als der Vdfl. 2. Homilia Mc Lach. 5b. Flügel schmal, Htfl. schmäler als der Vdfl., mehr oder weniger spitz. 8. Setodes Ramb. 6a. Thyridiumzelle des Vdfl. fehlend; Endgabel 2 dort (schein- bar) vorhanden. 4. Triaenodes Mc Lach. 6b. Thyridiumzelle des Vdfl. vorhanden; Gabel 2 fehlend. 7. 7a. Vdfl. mit sehr dichter Behaarung; die Queradern der Ana- stomose bilden eine Gerade; Htfl. schmäler als die Vdfl.; Genitalanhänge des J kurz. 6. Adicella Mc Lach. 7b. Vdfl. weniger dicht behaart; Queradern der Anastomose keine Gerade bildend; Htfl. so breit wie Vdfl.; Genital- anhänge des c^ weit vorragend. 5. Erotesis Mc Lach 1. Leptocenis Leach. (Fig. 139 u. 140). Spornzahl ,^9 2, 2, 2; Fühler mehr als doppelt so lang wie der Vdfl., (cj") oder etwas kih'zer als dort (5); Maxillartaster stark behaart, das Grundglied am kürzesten, das zweite am längsten, die übrigen kürzer, nnter sich ungleich. Vdfl. sehr lang und schmal, apicalwärts meist kaum verbreitert, mit kurzer dichter anliegender Behaarung; Nervatur oft undeutlich sichtbar; Htfl. stets breiter als die Vdfl., die anale Partie breit, faltbar; weniger behaart; (j" mit End- gabel 1, 5 im Vdfl. (Fig. 139), $ dort mit Gabel 1, 3, 5 (Fig. 140); im Htfl. stets 1, 5; Anastomose im Vdfl. mit 3 Queradern; Discoidal- zelle dort lang und mit dem Radius durch eine Querader vereinigt; 1. und 4. Apicalzelle in beiden Geschlechtern gestielt. — Beim (^ 86 Ul liier, ist die Rückenscliuppe tlcs 10. Segiueni« oft tief gespalten, meist flach; die Genitalfüße dorsal gerichtet, oft zweiästig. — Die Arten kommen (meist zahlreich) an stehenden wie fließenden Gewässern Fis. 139. Fig. 140. vor; die (J(j (seltener die 5?) schwärmen in der Nachmittagssonne bis zur Dämmerung über dem Wasser, einige Arten aber auch schon vormittags und mittags. la. Ib. 2 a. 2b. 8 a. 3 b. 4 a. 4b. 5 a. 5 b. 6 a. 6b. 7 a. 7 b. Bestimmuugstabelle für die Arten. Adern im Vdfl. sehr stark hervortretend, schwarz oder schwarzbraun; die gelblichgrauen Vdfl. dadurch gestreift er- scheinend. 1. L. nigroiiervosus Retz. Adern nicht stark hervortretend, Vdfl. nicht dadurch ge- streift. 2. Vdfl. auf dunklem Grunde mit Flecken oder Querlinien von weißer resp. graugelblichar Farbe. 3. Vdfl. ohne solche hellen Flecken oder Linien. 6. Vdfl. braungrau oder gelb behaart, mit manchmal undeut- lichen aschgrauen (gelblichen oder weißlichen) Flecken. 7. L. cinereiis Gurt. Vdfl. schwarz (oder braunschwarz) behaart, mit weißen Quer- linien. 4. Kopf (und Brust) schwarz behaart. 10. L. biliiieatus L. Kopf weiß oder hellgelb behaart. 5. Der ganze Scheitel nebst dem basalen Fühlerglied weiß lie- haart. 9. L. albifrons L. Scheitel hellgelb behaart, höchstens in einem Punkte weiß. 8. L. cominiitatns Mc Lach. Fühler hellgelb, an den Artikulationen schmal schwarz und oft mit dunklem Flecke auf der Basis jedes Gliedes (in der proximalen Fühlerpartie). 7. Fühler dunkelbraun oder schwarz, in der proximalen Partie weiß geringelt. ioicyla hat gar keine Flügel. Süßwasserfauna von Deutsclilaud. Heft 5 u. 6. 114 Ulmer, 9b. Wie die vorige; aber Vdfl. vielleicht noch etwas kürzer und breiter; beim (j" ist das 8. Tergit stark vorgezogen (s. u.!); Spornzahl ^^ 0, 2, 2*), $ 1, 3, 3; keine Dornen am letzten Tarsalgiiede. a) Beim ^ ist das 8. Tergit in der Mitte des dorsalen Hinter- randes stark vorgezogen, 14. Chaetopterygopsis Stein. ß) Beim (j* sind die ventralen Hinterecken des 8. Tergits in je einen langen aufgerichteten Chitinstab ausgezogen. 15. Heliconis Dziedz. 10a. Hinterschiene mit 4 Spornen. ' 11. 10b. Hinterschiene mit 2 oder 3 Spornen. 18. IIa. Vdfl. am Apicalrande mehrere Male (an den Enden der Apicaladern 3, 4, 5, 6) sehr deuthch eingezogen, breit, stark granuliert, nur wenig länger als Htfl.; Spornzahl 1, 3, 4. 6. Phacopteryx Kol. IIb. Vdfl. am Apicalrande gar nicht oder doch nur schwach an den Apicaladern eingezogen, nicht oder nur schwach gekörnt. 12. 12a. Vdfl. verhältnismäßig lang und schmal, am Apicalrande schief abgeschnitten (nicht gerundet); Apicalzelle IV im Htfl. (meist auch im Vdfl.) durch eine gerade Querader begrenzt, welche kürzer ist als die Querader der Apicalzelle II; Sporu- zahl ö5 1' 3, 4. 4. Limnopliilus Leach. 12 b. Vdfl. breiter, am Apicalrande mehr oder weniger stark ge- rundet; die Querader der Apicalzelle IV wenigstens im Htfl. schief und länger (mindestens ebenso lang) wie die Querader der Apicalzelle II. "'13. 13a. Discoidalzelle beider Flügel außerordentlich lang und schmal; Apicalzelle I im Vdfl. weit an der Discoidalzelle hinunter- reichend; letztes Tarsalglied der Hinterbeine an der Ventral- fläche ohne schwarze Dornen. 9. Allophylax Banks. 13b. Discoidalzelle beider Flügel kürzer, Apicalzelle I im Vdfl. kürzer; letztes Tarsalglied der Hinterbeine mit schwarzen Dornen. 14. 14 a. Erstes Tarsalglied des Vorderbeines beim <^ kürzer als zweites Glied; Discoidalzelle des Vdfl. mit gebogener oberer Be- grenzung; Spornzahl (J 0, 3, 4, $1,3, 4. 11. Micropterna Stein. 14b. Erstes Tarsalglied des Vorderbeines beim ^ länger als zweites Glied. 15. 15 a. Spornzahl (j 0, 3, 4, 5 1' 3, 4; obere Begrenzung der Dis- coidalzelle im Vdfl. sehr stark gebogen. 10. Mesophvlax Mc Lach. 15 b. Spornzahl c^$ 1, 3, 4. " 16. 16a. App. praean. des (^ groß und breit. 17. 16b. App. praean. des (J klein; obere Begrenzung der Discoidalzelle im Vdfl. manchmal gebogen. 8. Stenophylax Kol. 17 a. Vdfl. am Apex sehr wenig gerundet, grau oder grauUch- braun, marmoriert. 7. Asynarchus Mc Lach. 17 b. Vdfl. am Apex gleichmäßig gerundet, einfarbig braun. 5. Anabolia Steph. 18 a. Mittelschiene mit 3 Spornen. 19. 18 b. Mittelschiene mit 2 Spornen. 21. *) Ganz selten bei Heliconis 0, 2, 3- Trichoptera. 115 19a. Letztes Tarsalglied der Hinterbeine mit schwarzen Domen; Spornzahl (^2 i' 3, 3; Htfl. des (^ ohne Faitentasche; Geni- talfüße des (5~ nicht divergierend. 12. Halesus Steph. 19b. Letztes Tarsalglied der Hinterbeine ohne schwarze Dornen; Genitalfüße des ^ divergierend. 20. 20a. Htfl. des ^ ohne Faltentasche, Spornzahl ,^2 1' 3, 3. 17. Metaiioea Mc Lach. 20b. Htfl. des (^ mit Faltentasche; Spornzahl meist 1, 3, 3, selten 0, 3, 3. 18. Drusiis Steph. 21a. Spornzahl ^^ 1, 2, 3; Vdfl. verhältnismäßig kurz und breit, fast nackt , glänzend , auf dunklerem Grunde mehr oder weniger deutlich hell punktiert; Htfl. des ^ mit deutlicher Faltentasche. 22. Ecclisopteryx Kol. 21b. Spornzahl (?? 1, 2, 2*). 22. 22 a. Vdfl. am dunklen Pterostigma deutlich gekörnt, rauh, Radius dort gekniet; zwischen ihm und der Subcosta (meist) eine Querader; Htfl. beim (^ ohne Faltentasche. 23. Chilostigma Mc Lach. 22b. Pterostigma im Vdfl. nicht auffallend, nur wenig oder gar nicht gekörnt, Radius dort nur geschwungen, nicht gekniet; Htfl. beim (^ mit Faltentasche. 23. 23a. Discoidalzelle im Vdfl. nur so lang wie ihr Stiel; am Thyri- dium ein deutlicher heller ovaler Fleck; Apicalrand des Vdfl. schief abgeschnitten; Vdfl. nur sehr wenig behaart. 21. Potamorites Mc Lach. 23b. Discoidalzelle im Vdfl. bedeutend länger als ihr Stiel; Flügel dicht behaart; Apicalrand des Vdfl. gerundet. 20. Cryptothrix Mc Lach. 1. Colpotaiiliiis Kolen. (Fig. 186 u. 187). Spornzahl (J9 !> 3, 4; Sporn der Vordertibie beim ^ tief- schwarz, etwas gekrümmt, sehr stark, beim ^ ^^^ gewöhnlicher Gestalt; letztes Tarsalglied der Hinterbeine an der ünterfläche mit schwarzen Dornen ; erstes Tarsalglied der Vorderbeine beim ^ nur halb so lang wie das zweite, beim ^ länger als das zweite Glied. Vdfl. lang, mit stark vor- gezogenem, fast spitzen Apex; Htfl. breit, in der Region der letzten Apical- zelle tief spitzwinklig aus- geschnitten; Behaarung des Vdfl. recht dicht, Discoidal- Fisf. 186. Fig. 187. *) Hierher gehört auch das ^ von 19. Anomalopteryx^ das durch die schmalen Htfl. sofort kenntlich ist. 116 Ulmer, zelle im Vdfl. etwa 3mal, im Htfl. etwa IVo^al so lang wie ihr Stiel; Apicalzelle IV schmal am Grunde. — Beim (J sind die App. praean. nahe zusammen, lateral stumpf dreieckig, innen tief aus- gehöhlt, nahe der Basis des unteren Randes mit einem starken nach innen gerichteten Zahne (Fig. 187 ^»); Klauen des 10. Segments klein, ihre Spitze auswärts gebogen (Fig. 187 6); Genitalfüße kurz und breit, abgerundet dreieckig. Beim ^ (Fig. 187 f) ist das 9. Tergit schmal dreieckig; App. praean. sehr klein, abgerundet;' das 10. röhrenförmige Segment ist lateral am Hinterrande tief ausgeschnitten. — Nur eine Art, die am Tage sich in niedrigen Pflanzen (am Ufer von Teichen, langsamen Flüssen usw.) verbirgt; aufgescheucht, fliegen die Tiere ein kurzes Stück und laufen schnell an Gras- und Schilfs tengeln usw. aufwärts. C. incisus Gurt. Körper bräunlichgelb, Hinterleib oft etwas dunkler (graubraun), Unterfläche des Körpers oft heller. Fühler bräunlich, undeutlich gelb geringelt. Taster und Beine gelb; die Dornen der Beine schw^arz. Vdfl. strohgelb, mit bleichgelben Haaren, auf den dunkler gefleckten Adern mit schwarzer Behaarung; die postcostale Flügel- partie dunkler erscheinend infolge (oft sehr deutlicher) Punktierung. Htfl. hyalin, irisierend, am Apex manchmal etwas gelblich; Adern hell, die Apicaladern meist bräunlich. — (j" mit kurzen rundlichen App. praean. und kurzen dreieckigen Genitalfüßen (s. vorh. !). Körperlänge 5^/, — 9^4 mm ; Flügelspannung 13 — 217, i^"^- Mai, Aug., Sept.; Lübeck, Holstein, Hamburg, Bremen, Ostpreußen, Sachsen, Hessen, Westfalen. 2. Grammotaulius Kolen. (Fig. 188 u. 189). Spornzahl (j2 1' 3, 4; letztes Tarsalglied der Hinterbeine an der Unterfläche mit schwarzen Dornen ; erstes Tarsalglied derVorder- Fig. 188. G7-avi7notaultus atomariiis Fabr. beine bei $ und 5 länger als zweites Glied; Fühler mit ver- hältnismäßig langem Basalgliede (etwas länger als der Kopf); Kopf flach; Prothorax groß. Vdfl. lang und schmal, ihr Apicalrand Trichoptera. 117 nicht eingeschnitten, der Apex vorgezogen; Behaarung schwach; Discoidalzelle im Vdfl. etwa doppelt so lang, im Htfl. wenig länger als der Stiel; Htfl. sehr breit, vierter Apicalsektor geschwärzt; vierte Apicalzelle wenig schmäler als zweite. — Beim (j" sind die App. praean. sehr groß, am apicalen Rand tief ausgeschnitten; Klauen des 10. Segments lang, gerade, weithin geschwärzt; Genitalfüße klein. Beim $ sind die App. praean. sehr groß; das 10. Segment ist dorsal und ventral sehr tief gespalten, so daß zwei spitze laterale Valven entstehen. — Die beiden Arten wohnen in moorigen Gegenden (auch der Gebirge) und am Rande von Teichen, Seen und größeren Flüssen ; bei Tage halten sie sich in Strauch ern und an Bäumen versteckt, manchmal recht weit vom Wasser entfernt. Fig. 189. Fig. 190. Bestimmungstabelle für die Arten. la. Vdfl. am Apex scharf zugespitzt, schmal. 2. G. nitidus Müll. Ib. Vdfl. am Apex stumpfer, breiter. 1. Q. atomariiis Fbr. 1. G. atomarius Fabr. (Fig. 188, 189, 190«, d). Der ganze Körper rötlichgelb oder rötlich, das Mesonotum ah den Seiten (meist) dunkelbraun bis schwarzbraun, Hinterleib oben dunkelbraun bis grauschwärzlich. Fühler rötlich oder rötlichgelb. Taster und Beine gelb, seltener etwas dunkler, mit gelblichen oder rötlichen Dornen, die nur an den Hinterbeinen manchmal dunkler sind. Vdfl. mit stumpf zugespitztem Apex; Membran hyalin bis^ gelb, glänzend, meist mit braunen bis schwärzlichen zahlreichen', mehr oder weniger zusammenfließenden Punkten gesprenkelt, die manchmal einen Fensterfleck wie einen Anastomosefleck freilassen, und selten gänzlich fehlen; Costal- und Subcostalraum nie punktiert, Postcostalraum meist dunkler; Adern gelblich. Htfl. farblos, iri- sierend, am Apex gewöhnlich gelb, Adern bräunlich. (^ mit großen, gelben, am Ende tief und rundlich ausgeschnittenen App. praean., in deren Ausschnitt (lateral) die starken, am Ende abgerundeten Klauen des 10. Segments sichtbar sind (Fig. 190«). — Beim ^ ist das 9. Tergit am Hinterrande schwach rundlich vorgezogen (Fig. 190^). — Kommt auch vereinzelt an Gebirgsbächen vor. Körperlänge 11 — 18 mm; Flügelspannung 30 — 43 mm. Mai, Okt.; Holstein, Hamburg, Harburg, Bremen, Stettin, Dessau, Hessen, Harz, Sachsen, Ulm. 2. G. nitidus Müll. (Fig. 190^, c, e). Körper im allgemeinen heller gefärbt als bei voriger, reiner gelb, ebenso die Fühler, Taster und Beine; letztere mit gelben 118 ülmer, Dornen, Hinterleib oben oft grauschwärzlich. Vdfl. schärfer zu- gespitzt, länger und schmäler, hellgelb, selten mit wenigen braunen Punkten im Postcostalraume; Htfl. ebenfalls schmäler. (^ mit schmäleren App. praean. (Fig. 190*), deren Ausschnitt kleiner und viel schmäler ist; Klauen des 10. Segments am Ende schief ab- gestutzt (Fig. 190c). — Beim $ ist das 9. Tergit in der Mitte des Hinterrandes spitz dreieckig vorgezogen (Fig. I90c). Körperlänge 13 — 20 mm; Flügelspannung 36 — 48 mm. Sommer und Herbst; Lübeck, Hamburg, Halle, Gollnow i. Pommern, Leipzig. 8. GljThotaelius Steph. (Fig. 191). Spornzahl (^2 ^7 3, 4; Tarsen, Kopf und Prothorax ähnhch wie bei Grammotaulhis; Basalglied des Fühlers so lang wie der Kopf. Vdfl, lang, Apicalrand vor der Analecke buchtig ausge- schnitten; Membran fast nnckt, derb; Discoidalzelle im Vdfl. P/^nial so lang wie ihr Stiel, im Htfl. kürzer als derselbe; Htfl. sehr breit, vierter Apicalsektor nicht geschwärzt; erster Apicalsektor mit dem Radius gewöhnlich durch eine Querader verbunden. — Beim $ sind die App. praean. kürzer als bei GrammotauUus ^ am Apicalrande nicht ausgeschnitten; 8. Tergit manchmal mit schwarzen Dörnchen dicht besetzt. — Beim ^ sind die App. praean. entweder vorhanden oder fehlend; 10, Segment bildet eine Röhre. — Die beiden Arten leben ähnlich wie vorige; sie bevorzugen schattige, baumumgrenzte Teiche und Seen. Bestimmung-stabelle für die Arten. la. Sector radii des Htfl. früher gegabelt als Media; Flügel- spannung mehr als 50 mm. G. punctatolineatiis Retz. Ib. Sector radii des Htfl. und Media gleichzeitig gegabelt; Flügel- spannung weniger als 40 mm. G. pellucidiis Retz. Fig. 191. Fig. 192. 1. G. pellucidiis Retz. (Fig. 191, 192). Oberfläche des Kopfes und der Brust dunkelbraun, Mesonotum mit breiter medianer Läugsbinde, die ebenso wie die Behaarung des Kopfes und der Brust grau ist; Oberfläche des Hinterleibes graubraun bis schwarzbraun; Unterfläche des Körpers gelb bis hell- gelbbraun, Abdomen im Leben oft grünlich. Fühler rötlichbraun, die distalen Enden aller Glieder mit schmalem schwarzen Ring, die basalen Enden schmal heller geringelt; Taster und Beine gelb oder graugelb, letztere mit schwarzen Dornen und meist mit schwärz- lichem Ende der Tibien und Tarsalgheder. Vdfl. hyalin (bei $ manchmal gelblich) mit zahlreichen mehr oder weniger zusammen- Trichoptera. 119 fließenden braunen bis dunkelbraunen Punkten und Flecken, die einen hyalinen Fensterfleck und einen ebenfalls hyalinen Anastomose- fleck (beides bei ^ weniger deutlich) freilassen; Pterostigma stets dunkel, Apicalrand abwechselnd dunkel und hell gefleckt und im Bereiche der 6. — 8. Apicalader tief ausgeschnitten, aber mit vor- springender Ecke; Adern wie die Membran gefärbt, nur die Anasto- moseadern auffällig dunkel. Htfl. hyalin, irisierend, mit dunklem, hell punktierten Apex (wenig dunkler beim 5); Adern bräunlich {beim ^ gelblich), Cubitus und Analadern (wenigstens beim ^) dunkelbraun*); Sector radii und Media (Htfl.) gabeln sich auf gleicher Höhe. — 8. Tergit des (^ am Ende mit zwei halbkreis- förmigen großen schwarzbedornten Gruben (Fig. 192 a); App. praean. (lateral) dreieckig, mit konkavem Dorsalrande (Fig. 1925); App. praean. des ^ lang kegelförmig; 10. Segment seitlich stark kompreß. Körperlänge 11 — 16 mm; Flügelspannung 28 — 38 mm. Mai, Juli, Aug.; Lübeck, Holstein, Hamburg, Schwerin, Berlin, West- preußen, Pommern, Hessen, Sachsen. 2. G. piinctatolineatus Retz. Kopf und Brust oben rotgelb bis rostrot, Hinterleib rötlich- braun, am analen Ende dunkler, mehr graubraun. Fühler rötlich. Taster und Beine gelb, letztere mit schwarzen Dornen. Vdfl. mit gelber oder hellbräunlicher Membran, oft mit zahlreichen kleinen hyalinen Punkten, mit schiefem Fensterfleck, kaum deutlichem Anastomosefleck, mit dunkler vierter Apicalader und mit 2 Längs- reihen von schwarzen Punkten in der postcostalen Partie, die eine Reihe am Cubitus, die andere an der letzten Analader. Der Aus- schnitt des Apicalrandes weniger tief als bei voriger, die Ecke nicht vorspringend. Htfl. gelblichhyalin, am Apex meist etwas dunkler; Adern gelblich; Sector radii (Htfl.) bedeutend früher gegabelt als die Media. 8. Tergit des (J ohne schwarz bedornte Gruben, mit breiten App. praean. — App. praean. des ^ fehlend; 10. Segment nicht kompreß. Körperlänge 19—21 mm; Flügelspannung 52 — 58 mm. Mai, August; Hamburg, Holstein, Lüneburg, Pommern, Ostpreußen, Schlesien, Berlin, Frankfurt a. M. 4. Limnophilus Burm. (Fig. 193). Spornzahl (J^ !> 3, 4; Tarsen wie vorher; Basalglied der Fühler kürzer als der Kopf, dieser mehr gewölbt, Prothorax kleiner. Vdfl. länglich und gewöhnlich ziemlich schmal, die Costa etwas gebogen, der Apicalrand mehr oder weniger schief abgeschnitten ; Behaarung gewöhnlich gering; Fensterfleck oft stark ausgeprägt, oft auch ein heller Anastomosefleck und ein dunkles Pterostigma vorhanden. Htfl. des (^ am ersten Apicalsektor (Fig. 199^) manchmal mit einem „Barte" schwarzer oder bräun- licher Haarborsten an der Unter- Fig. 193. ") Es kommen auch ^^ vor, die in allem völlig vne die ^^ gefäi-bt sind« 120 ülmer, fläche (auch von oben sichtbar); IV. Apicalzelle schmäler als die II. am Grunde; bei L. vütatus Fbr. sind einige Apicalzellen beider Flügel gestielt; Discoidalzelle und Genitalanhänge sehr verschieden; an der Ventralfläche des 6. und 7. Segments {ß) resp. des 5. und 6. Segments (5) häufig ein kleiner Zahn. NB. Über die hyalinen Makeln des Vdfl. siehe vorher bei der Familienbeschreibung S. 112; vgl. auch die Figuren 1 und 184! Die meisten Arten leben in der Nähe von stehendem Wasser, auch des Gebirges, und gehören mit zu den häufigsten Trichopteren. ßestimmungstabelle für die Arten*). la. Gabel 3 in beiden Flügeln gestielt. 17. L. vlttatus Fbr. Ib. Gabel 3 nicht gestielt. 2. 2a. Vdfl. auf strohgelbem, stellenweise dunkler bräunlichem Grunde mit einigen weißlich hyalinen Längsstreifen (in den ersten Apicalzellen, im Radialraum und im Subradialraum). 3. 2b. Vdfl. ohne hyaline Längsstreifen, höchstens mit hyalinen (mehr oder weniger rundlichen) Flecken. 4. 3a. Die großen App. praean. des $ tief mondförmig ausge- schnitten. 10. L. elegaiis Gurt. 3 b. Die großen App. praean. viel schwächer ausgeschnitten. 11. L. submaculatus Ramb. 4 a. Vdfl. mit hellem, apical sich verbreiterndem Längs wisch, der dunkel begrenzt ist. 16. L. centralis Gurt. 4b. Vdfl. ohne hellen Längswisch. 5. 5 a. Vdfl. am Apex mit hellem Mondfleck, den proximal dunklere Flecke begrenzen; Anastomosefleck und Fensterfleck meist deutlich. 6. 5b. Vdfl. am Apex ohne hellen Mondfleck**). 8. 6a. Der helle Anastomosefleck wird durch eine dunkle Quer- raakel (apical von der Anastomose) unterbrochen; Genitalfüße lang und schmal. 3. L. snbcentralis Brau. 6b. Der Anastomosefleck nicht unterbrochen; Genitalfüße kürzer und breiter. 7. 7a. Mondfleck breit; Discoidalzelle des Vdfl. länger als ihr Stiel; Anastomosefleck und Fensterfleck deutlich. 8. L. liinatus Gurt. 7b. Mondfleck schmal; Discoidalzelle des Vdfl. kürzer als ihr Stiel; Anastomosefleck und Fensterfleck sehr undeutlich. 9. L. germanus McLach. 8a. Beim cf ist das 8. Tergit am Hinterrande mehr oder weniger breit ausgeschnitten, so daß zwei vorragende Seitenloben entstehen. 9. 8 b. Beim (^ ist der Hinterrand des 8. Tergits gerade oder in der Mitte stärker oder schwächer vorgezogen. 10. 9a. Der Hinterrandausschnitt des 8. Segments sehr breit, die Seitenloben zapfenförmig, schwarz bedornt; Klauen des 10. Segments klein; App. praea,n. lateral schmal. 23. L. extricatiis Mc Lach. *) Eine sichere Determination durch diese Tabelle ist nicht immer möglich; die Figm-en der Genitalanhänge und die Beschreibungen müssen genau verglichen werden. **) L. xanthodes Mc Lach, hat oft auch einen breiten hellen Fleck am Apex. Trichoptera. 121 9 b. Der Hinterrandaiisschnitt nur ungefähr so breit wie die rundlichen Seitenlappen; diese und der ganze Hinterrand schwarz bedornt; Klauen des 10. Segments sehr groß; App. praean. lateral breiter. 21. L. bipunctatus Curl. 10a. Beim ^ ist die Hinterrandmitte des 8. Tergits in einen langen plattenförmigen Fortsatz verlängert. 6. L. Stigma Curt. 10b. Hinterrandmitte viel weniger (oder gar nicht) vorgezogen. 11. IIa. Genitalfüße am Ende in einen dorsal gerichteten Zahn ver- breitert. 12. IIb. Genitalfüße ohne dorsal gerichteten Zahn, am Analrande höchstens ausgeschnitten *). 13. 12a. Genitalfüße sehr breit; App. praean. fingerförmig schmal, ventral gebogen. 19. L. auricula Curt. 12b. Genitalfüße schmäler; App. praean. eiförmig, nicht ventral gebogen. 15. L. nigriceps Zett. 13 a. Genitalfüße breit, am Analrande konkav. 20. L. griseus L, 13b. Genitalfüße schmäler, am Analrande nicht konkav. 14^ 14a. App. praean. des (j" lang fingerförmig (lateral); Klauen des 10. Segments sehr lang, dorsal gebogen. 25. L. liiridiis Curt. 14b. App. praean. nicht fingerförmig, höchstens dreieckig, meist abgerundet oder abgestutzt. 15. 15a. Genitalfüße am Ende mit dorsal gerichtetem kleinen Dorn; App. praean. dreieckig. 13. L. fiisciiiervis Zett. 15 b. Genitalfüße am Ende ohne Dorn. 16. 16a. App. praean. des $ (lateral) am Analrande (nach unten) tief ausgebuchtet, so daß die obere Ecke viel weiter vorragt als die untere. 18. L. affinis Curt. 16 b. App. praean. gleichmäßig gerundet oder abgestutzt (selten nur schwach ausgerandet). 17. 17 a. Der ventrale Kand der App. praean. mit langem distal ge- richteten, an der Spitze dorsal gebogenen schwarzen Dorn, der wie eine Klaue (10. Segm.) aussieht; Klauen des 10. Seg- ments kurz. 4. L. decipieiis Kol. 17 b. App. praean. ohne klauen artigen Fortsatz; Klauen des 10. Seg- ments entweder schlank und lang (dann aber gerade), oder kurz und breit (dann selten hakenförmig). 18. 18a. Das 8. Tergit ist beim $ sehr lang (auch in der Mitte vor- gezogen), so daß es die Genifcalorgane weit überragt; Ptero- stigma im Vdfl. stark ausgeprägt, körnig. 27. L. dispar Mc Lach. 18b. Das 8. Tergit ist kürzer (gerade abgeschnitten oder in der Mitte vorgezogen); Pterostigma im Vdfl. entweder gar nicht ausgeprägt oder deutlich (aber nie körnig). 19. 19 a. Vdfl. mit hyalinem Fensterfleck und oft mit Anastomose- fleck. 20. 19 b. Vdfl. ohne Fensterfleck und ohne Anastomosefleck, mehr gleichmäßig gefärbt erscheinend. 24. 20a, App. praean. des $ sehr groß. 21. 20b. App. praean. des ^ kleiner. 22. 21a. App. praean. am verschmälerten Ende abgerundet (lateral). 1. L. rhombicus L. *) Niu- bei L. fuscinervis mit dorsal gerichtetem kleinen Dorn. 122 Ulmer, 21 b. App. praean. am verbreiterten Ende abgestutzt oder aus- gerandet. 2. L. flavicornis Fbr. 22 a. Klauen des 10. Segments kurz, am Ende hakenförmig dorsal gebogen, 7. L. xanthodes Mc Lach. 22 b. Klauen des 10. Segments länger, gerade. 23. 23a. Klauen des 10. Segments spitz. 22. L. despectus Walk. 23b. Klauen des 10. Segments stumpf. 5. L. marmoratus Curt. 24a. Genitalfüße am Analrande (lateral) ausgeschnitten. 26. L. sparsus Curt. 24b. Genitalfüße am Ende nicht ausgeschnitten. 25. 25a. App. praean. des (^ (lateral) nach unten gebogen, groß. 28. L. fuscicornis ßamb. 25 b. App. praean. nicht nach unten gebogen. 26. 26a. Klauen des 10. Segments kurz und breit. 14. L. ignaviis Hag. 26 b. Klauen des 10. Segments länger, schmal. 27. 27a. Hinterrandmitte des 8. Segments ((J) bedornt; App. praean. breit. 12. L. politus Mc Lach. 27b. Hint^rrandmitte des 8. Segments nicht bedornt; App. praean. schmal eiförmig. 24. L. hirsiitiis Pict. 1. L. rhombicus L. (Fig. 184, 194). Kopf und Brust rötlich oder bräunlichgelb, mit spärlichen röt- lichen oder goldgelben Haaren; Hinterleib oben graubraun, unten rötlichbraun, manchmal etwas grünlich. Fühler und Taster hell- rot, Beine dunkelgelb bis gelbrot, mit schwarzen Dornen. Vdfl. breit, mit stumpf abgeschnittenem Apicalrande, glänzend, gelb bis braun, am Postcostalrande oft noch dunkler; mit großem oft durch dunkle Partien begrenzten schiefliegenden Fensterfleck (von eiför- miger bis rhombi- scher Gestalt) , mit heller rundlicher Anastomosemakel, deutlichem kleinen Thyridiumfleck, und mit dunklem Apex; kein dunkler Ptero- stigmafleck; bei hel- leren Exemplaren sind die 2 hyalinen Makeln undeutlich. Htfl. hyalin , irisie- rend, am Apex gelblich, Adern beider Flügel auf den hellen Partien gelb, auf den dunkleren hellbräunlich; ^ mit kurzem braunem „Barf. Keine Apicalzelle gestielt, im Htfl. teilt sich der Sector radii früher als die Media; Discoidalzelle dort etwa so lang wie ihr Stiel, im Vdfl. viel länger. — (J mit stumpfem stark vorgezogenen, aber ventralwärts gebogenen Tergit des 8. Segments, mit großen ohrförmigen (Fig. 194*5') App. praean., deren Rand geschwärzt und gezähnt ist und deren distale Ventralecke in einen kurzen stärker gezähnten schwarzen, median gerichteten Fortsatz vorgezogen ist (Fig. 194ö!); Klauen des 10. Segments kaum halb so lang wie die Präanalanhänge, gerade, die Spitze schwarz (Fig. 194^); Genitalfüße kurz. — $ mit breit und stumpf dreieckigem 9. Tergit, mit langen Fig. 194. Trichoptera. 123 schlanken, gelbbehaarten App. praean., deren basale Hälfte breit und deren schmales Ende medianwärts gekrümmt ist (Fig. 194^). — An stehendem und langsam fließeisdem Wasser, vom Moor- tümpel und Wiesengraben an bis zum großen See, wenn er nur Uferflora besitzt. Körperlänge 10 — 17 mm; Flügelspannung 30 — 44 mm. Mai bis Aug.; in ganz Deutschland häufig. 2. L. flavicornis Fabr. (Fig. 195). Kopf, Pronotum und die Unterfläche der ganzen Brust gelb- lichbraun bis rötlich; Kopf, Pronotum und zwei ebenfalls gelblich- braune Längsstreifen neben der Mittelnaht des Mesonotum mit hellgrauen oder hellgelben Haaren; Mesonotum und Metanotum grauschwarz, Hinterleib dunkelgrau mit grünlichem Tone oder ganz grünlich, an der Unterfläche manchmal rötlich oder bräunlich. Fühler rotgelb, braun geringelt. Taster und Beine gelblichbraun, letztere mit schwarzen Dornen. Vdfl. am Apex etwas schmäler als bei L. rhomhictis L., meist farblos, seltener gelblich*) hyalin, glänzend, meist mit zahlreichen braunen bis dunkelbraunen meist getrennten Punktm akeln , welch e die costale Partie (bis über die Discoidal- zelle hinaus) frei- lassen, seltener fast ganz ungefleckt; Pterostigmafleck feh- lend oder kaum au- gedeutet ; Fenster- fleck und Anastomosefleck nur bei dunkel gezeichneten Exemplaren deutlich; Adern gelblich bis dunkelbraun (letzteres nur im Bereiche der Punktmakeln und seltener in der Anastomose); Htfl. hyalin, am Apex manchmal schwach gelblich, besonders beim 5; Adern hellgelb; ,,Bart" des $ mit tiefschwarzen Haaren, sehr deutlich; Nervatur wie bei L. rhombictis L. — ^ mit nicht (oder kaum) vor- gezogenem 8. Tergit (Fig. 195«), mit großen ausgehöhlten, am distalen Rande konkaven (Fig. l'dbb) und dort ähnlich wie bei L. rhomhiciis gezähnten App. praean., deren Innenfläche eine zweite Querreihe von schwarzen Zähnchen aufweist; Klauen des 10. Seg- ments so lang wie die App. praean., dreieckig, stumpfspitzig, bis auf die braune Basis schwarz (Fig. 195i-); Genitalfüße (Fig. 1955) kurz. 5 ähnlich wie bei genannter Art; das 9. Tergit ist etwas stumpfer, die App. praean. nur an der Basis (nicht bis zur Mitte) breit, im übrigen sehr schmal, zylindrisch, gerade (Fig. 195^). — Kommt mit der vorigen an gleichen Orten vor. Körperlänge 10 — 14 mm; Flügelspannung 26 — 37 mm. Mai bis Okt. 3. L. subcentralis (Hag.) Brau. (Fig. 196). Kopf und Brust rötlich, Hinterleib meist bräunlich bis dunkel- braun, im Leben grünlich; die beiden Furchen des Mesonotum Fig. 195. ") Besonders in der postcostalen luid apicaleu Partie. 124 Ulmer, silbergrau, wie Kopf und Pronotum mit graugelben Haaren. Fiililer rötlich, kaum sichtbar dunkler geringelt. Taster und Beine rötlich, die Schienen und Tarsen mehr gelb- lichrot, mit schwarzen Dornen. Vdfl. schmal, am Apex schief abgeschnitten, glänzend, gelb oder graugelb, mit scharf begrenzten hyalinen Makeln und braunen Flecken; Fensterfleck schmal, schief, unregehiiäßig begrenzt; Anastomosefleck eine dunkle Makel apicalwärts von der dunklen Anasto- mose einschließend; am Apex ein Fig- 196. mehr hellgrau gefärbter (nicht farblos hyaliner) Mondfleck; dunkle, zer- streute, mit hyalinen Punkten besetzte Partien besonders in den Apicalzellen und vor und hinter den hyalinen Makeln; Htfl. hyalin, irisierend, am Apex manchmal schwach gelb; Adern beider Flügel gelblich, auf den dunkleren Regionen mehr bräunlich; im Vdfl. ist die Discoidalzelle so lang wie ihr Stiel, im Htfl. nur halb so lang; Sector radii und Media hier gleichzeitig gegabelt; (J ohne ,,Bart". — (J mit vorgezogenem und herabgebogenem, dicht schwarz bedornten 8. Tergit; App. praean. ziemlich groß, am Apex schief abgeschnitten (Fig. 196«), der Rand mit schwarzen Zähnchen, die distalen Ecken mit größerem Zahne, eine Querreihe von 3 — 4 größeren Zähnen in der Mitte der ausgehöhlten Innenfläche (Fig 196 ö); Klauen des 10. Segments fast so lang wie die App. praean., breit,, mit Ausnahme der Basis schwarz (bei Fig. 196«); Genitalfüße mit langem, schlanken Ende (Fig. 196«). 5 ^^^^ dreieckig vorgezogenem 9. Tergit; App. praean. lang, schlank, gerade, an der Basis noch schmäler als bei voriger (Fig. 196 6-). Körperlänge 10 — 13 mm; Flügelspannung 26 — 31 mm. Juni,, Juli, Sept., Okt.; Hamburg (Sachsenwald), Ostpreußen, Pommern, Schlesien, Hessen, Thüringen, Lausitz, Sachsen. 4. L. decipieiis Kol. (Fig. 197). Der ganze Körper dunkelbraun bis schwarzbraun; Kopfwarzen,. Pronotum und Längsfurchen des Mesonotum rötlich; Behaarung des Kopfes und der Brust hellgelb. Fühler und Taster rötlich, erstere kaum dunkler geringelt. Beine gelb, die Hüften an der Außenfläche oft schwärzlich, die Schenkel manchmal bräunlich, die Dornen schwarz. Vdfl. lang und schmal, am Apex schief ab- geschnitten, glänzend, farblos hyalin bis strohgelb, mit dunklen, mehr oder weniger zusammenfließenden Makeln und Punkten, die der costalen Kegion aber fehlen, oder seltener fast ganz einfarbig gelb bis dunkelgelb an Stelle der Punktmakeln; Pterostigmafleck stets dunkelbraun, lang und schmal, schief liegend; Fensterfleck schmal und sehr schief, Anastomosefleck gewöhnlich fehlend oder doch nur schwach ausgeprägt; Htfl. hyalin, irisierend, am Apex schwach gelblich; Adern des Vdfl. braun, des Htfl. gelb, nur die Apicaladern dunkler; (^ ohne ,,Bart"; Discoidalzelle des Vdfl. so lani; wie ihr Stiel, die des Htfl. etwa doppelt so lang; der Sector radii gabelt sich dort gleichzeitig (oder etwas früher) mit der Media. (^ mit vorgezogenem und herabgebogenen 8. Tergit, dessen Ende durch eine breite aber flache schüsselartige Vertiefung in zwei eckige, Trichoptera. 125 mit schwarzen Dörnchen besetzte Abschnitte {F\g. ]97 a) geteilt ist; App. praean. groß und breit, am (nicht gezähnten) Analrande etwas konkav, innen tief ausgehöhlt; ihr ventraler Rand geht an der Basis in je einen distalgerichteten klauenartigen schwarzen, mit der Spitze dorsalgebogenen Anhang über (Fig. 197 ^'); Klauen des 10. Segments klein, stumpf (lateral nicht sichtbar); Genitalfüße in Lateralansicht schmal, in Dorsalansicht ziemlich breit, am Ende gerundet. ^ ™it ^" ^^^ Mitte rundlich vorgezogenem 9. Tergit, dessen laterale Hinterrandpartien ausgerandet sind; App. praean. kurz, dick, am Ende abgerundet (Fig. 197 c). Körperlänge 10 — 15 mm; Flügelspannung 25—36 mm. Mai, Aug., Sept.; Lübeck, Hamburg, Holstein, Thüringen, Westfalen, Eheinprovinz, Stettin, Ostpreußen, Schlesien, Sachsen. a,. Fig. 198. 5. L. marmoratus Gurt. (Fig. 198). Der ganze Körper oben schwarzbraun bis schwarz, nur die Kopfwarzen, das Pronotum (und die Ränder des Hinterleibes) rötlich; Behaarung auf Kopf, Pronotum und Mesonotum weiß, manchmal silberweiß; Unterfläche des Kopfes und der Brust rötlich, des Hinterleibes grünlich bis dunkelbraun. Fühler, Taster und Beine rötlich, erstere mit schwach dunkleren Artikulationen, letztere mit schwarzen Dornen. Vdfl. ziemlich schmal, am Apex schief ab- geschnitten, glänzend, farblos hyalin bis gelblich, mit zahlreichen mehr oder weniger zusammenfließenden dunkelbraunen bis schwarz- braunen Punkten und Makeln, welche die costale Partie freilassen und besonders in der apicalen, dann aber auch in der postcostalen Partie stark hervortreten und selten ganz fehlen; Fensterfleck ge- wöhnlich ziemlich breit, rhombisch, aber oft auch nur schmal; Anastomosefleck nicht immer scharf ausgeprägt, die Queradern dort stets dunkel und etwas verdickt; Adern braun bis dunkelbraun, nur auf den hellen Partien (Anastomose ausgenommen) gelblich; Htfl. hyalin, irisierend, am Apex gelblich bis bräunlich; Adern gelblich; Discoidalzelle des Vdfl. so lang oder etwas länger als ihr Stiel, im Htfl. 2— 3 mal so kurz; Sector radii und Media ungefähr gleichzeitig gegabelt. ^ mit in der Mitte des Hinterrandes knopf- artig etwas vorgezogenem und dort mit kurzen schwarzen Dörnchen besetzten 8. Tergit (Fig. 198^); App. praean. ziemlich klein, die dorsale Kante viel länger als die ventrale (Fig. 198«), der anale Rand mit schwarzen Zähnen besetzt, die ventrale Analecke vor- springend; Klauen des 10. Segments so lang wie die App. praean., sehr breit, mit Ausnahme der Basis schwarz; Genitalfüße kurz, breit. 2 ^^^^ abgerundet dreieckigem 9. Tergit und mit kurzen dreieckigen App. praean. (Fig. 198t-). — An ähnlichen Lokalitäten wie L. rhomhicus. 126 Ulmer, Körperläno^e 9 — 15 mm; Flügelspannung 26 — 38 mm. Mai bis Aug., Okt.; Lübeck, Holstein, Hamburg, Schwerin, Berlin, Stettin, Hessen, Schlesien, Lothringen. 6. L. Stigma Gurt (Fig. 199). Kopf und Brust rötlich, manchmal mehr graurötlich, oder die letztere bräunlich, Behaarung goldgelb. Fühler und Taster rötlich, die ersteren schwach bräunlich geringelt. Beine gelbrot, die Dornen schwarz. Hinterleib im Leben oft grün, sonst gelb- oder grauröt- lich oder braun bis dunkelbraun. Vdfl. ziemlich breit, apicalwärts beträchtlich verbreitert, der Apex schief abgeschnitten, der Apical- rand an den Apicaladern eingezogen; Färbung dunkelgelb (selten heller gelb) ; mit braunen Punkten dicht besetzt, welche den Costal- und Subcostalraum aber frei lassen und gewöhnlich am Apex und nahe dem Postcostalrande am zahlreichsten stehen ; Pterostigmafleck meist scharf ausgeprägt, rundlich; die dunklen Zeichnungen sind manchmal sehr undeutlich; dann ist auch der ziemlich schmale Fensterfleck und der rundliche Anastomosefleck noch weniger deutlich als gewöhnlich. Adern gelb bei hellen, braun bei dunk- len gut gezeichneten Exempla- ren; Htfl. hyalin, irisierend, am Apex gelblich; Adern gelb, manchmal am Apex dunkler; Discoidalzelle im Vdfl. etwas länger, im Htfl. etwas kürzer als ihr Stiel; „Bart" des (^ deutlich, schwarz ; Sector radii im Htfl. eher gegabelt als die Media. S niit m der Mitte stark vorgezogenem 8. Tergit, welches dort mit schwarzen Dörnchen be- setzt und am Ende gerade abgeschnitten ist (Fig. 199 a, c); App. praean. sehr breit, die Ecken abgerundet, der anale Kand gerade, mit schwarzen Zähnen besetzt; eine zweite (gebogene) Querreihe schwarzer Zähne ungefähr in der Mitte der tiefen Höhlung; Klauen des 10. Segments nur halb so lang wie die App. praean., an der braunen Basis sehr breit, das kurze schmälere Ende deutlich ab- gesetzt, schwarz (Fig. 199 ^'); Genitalfüße kurz, ihr Ende band- förmig, schief abgeschnitten, sodaß die ventrale Kante länger ist als die dorsale. 9 ^^i^ dreieckig vorgezogenem 10. Tergit und mit ziemlich langen , an der Basis breiten , dreieckigen App. praean. (Fig. 199«?). — An Tümpeln, Teichen und kleinen Seen. Körperlänge 9 — 13 mm; Flügelspannung 25 — 35 mm. Juni, Sept., Okt.; Lübeck, Holstein, Hamburg, Bremen, Lüneburger Heide, Berlin, Stettin, Greifswald, Thüringen, Hessen, Westfalen, Lausitz, Sachsen, Pfälzerwald, Odenwald, Ulm, Sieg. 7. L. xanthodes Mc Lach. (Fig. 200). Der ganze Körper schwarzbraun bis grauschwarz, nur die Eänder des Kopfes, die hinteren Warzen desselben, das Pronotum und manchmal auch die Segmentränder des Hinterleibs rötlich; Kopf und Brust mit grauen oder hellgelben Haaren. Fühler rot- braun bis dunkelbraun, mit hellerer undeutlicher Kingelung. Taster und Beine (wie auch die Unterfläche des Kopfes) rötlich oder hell- Fig. 199. Trichoptera. 127 gelbbraun, die Dornen der Beine schwarz, die Hüften und Tarsal- glieder häufig gebräunt; Hinterleib an der Ventralfläche oft gelb- braun oder graubraun. Vdfl. schmal, apicalwärts wenig verbreitert, der Apex schief abgeschnitten, Apicalrand schwach gerundet; Mem- bran glänzend, heller oder dunkler gelb, selten farblos, mit scharf ausgeprägten dunkelbraunen, zum Teil schwarzbraunen und hyalinen, silberig glänzenden Makeln; am markantesten ist eine große dunkle, die VI. — IX. Apicalzelle ausfüllende Makel, die an der Basis der VI. Zelle einen elliptischen oder ovalen Fleck hyalin läßt, und die sich oft durch eine den hyalinen Anastomosefleck begrenzende braune schmale Querbinde mit einem braunen Längsstreif in der dritten Apicalzelle vereinigt; Fensterfleck schief, aus 2 oder 3 Flecken zusammengesetzt, bei dunklen Exemplaren scharf begrenzt; Pterostigmafleck sehr groß, oval, pech- schwarz; Adern bräunlich, die Quer- adern der Anastomose dunkelbraun. Htfl. hyalin, irisierend, Apex gelblich oder schwach gebräunt, Adern gelb; „Bart" des ^j" lang, aber nicht sehr deutlich, mit braunen oder schwarz- braunen Haaren. Discoidalzelle im Vdfl. viel länger als ihr Stiel, im ^^" Htfl. 2 — 3 mal kürzer; Sector radii dort später gegabelt als die Media. — (^ mit nur schwach gerundetem, fast gerade abgeschnittenem 8. Tergit (Fig. 200(5'); App. praean, groß, eiförmig, stark ausgehöhlt, Rand nicht gezähnt, nur eine schwarze zahnartige Erhebung innen nahe dem analen (ventralen) Rande (Fig. 200 ö, c)\ Klauen des 10. Segments etwa halb so lang wie die App., an der Basis breit, das Ende schmal, spitz, dorsal- wärts gebogen (Fig. 200<:); Genitalfüße sehr kurz. ^ ^^ ^^ der Mitte vorgezogenem 9. Tergit und sehr kleinen x\pp. praean., welche breiter sind als lang; das letzte Sternit mit medianem Längskiel (Fig. 200 ö^). — An denselben Orten wie die vorige, auch an flachen Gräben mit stagnierendem Wasser. Körperlänge 10 — 13 mm; Flügelspannung 27 — 37 mm. Mai bis Juli; Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Westpreußen, Ostpreußen, Posen, Schlesien. 8. L. limatus Gurt. (Fig. 201). Kopf und Brust rötlich, seltener rotbraun, die Ozellen auf dunkelbraunen kleinen Makeln, die Haare gelb bis rötlich; Hinter- leib oben meist dunkelbraun, oft aber auch gelb bis rötlich, unten meist heller als oben, im Leben oft grün. Fühler, Taster und Beine rötlich, die ersteren mit dunkleren Ringen ; Tarsen manchmal etwas dunkler. Vdfl. schmal, apicalwärts ziemlich stark verbreitert,. Apicalrand scharf abgeschnitten ; glänzend, hellgelb bis dunkelgelb hyalin, mit graubraunen bis tiefdunkelbraunen Punkten und Flecken,, welche die costale Region freilassen; Fensterfleck schief, breit, ge- wöhnlich scharf begrenzt; Anastomosefleck groß, rundlich, bei' helleren Exemplaren sehr undeutlich; am Apex ein breiter mond- förmiger hyaliner Fleck, der basalwärts scharf begrenzt ist; Ptero- stigmafleck groß, graubraun bis tiefdunkelbraun. Htfl. hyalin, iri- sierend, am Apex gelblich bis bräunlich; Adern beider Flügel gelb,. 128 Ulmer, im Vdfl. die Anastomose oft dunkler; Discoidalzelle des Vdfl. länger als ihr Stiel, im Htfl. viel kürzer; Sector radii dort ungefähr gleichzeitig mit der Media gegabelt; .,Bart" des (j* meist vorhanden, deutlich, schwarz, sehr selten fehlend. — i^ mit breit vorgezogener und abgerundeter Mitte des 8. Tergits, das dort mit schwarzen Dörnchen besetzt ist (Fig. 201«, c); App. praean. klein, wenig vorragend, dreieckig oder spitz oval, der Rand meist schwärzlich ^' '^5 Basalglied der Vordertarsen und letztes Glied der Hintertarsen wie bei Anaöol/a. Vdfl. kurz und breit, so daß sie nur sehr wenig länger sind als die Htfl.; Costa stark gebogen, Coslalraum verhältnismäßig sehr breit; Apicalrand an jeder Apicalader deutlich eingezogen ; Membran dunkel, braun, kein aus- geprägtes Pterostigma; alle Adern gekörnt und mit halbaufrechten Haaren; ähnliche Körnchen und anliegende Härchen auf der Mem- bran selbst; Adern sehr deutlich; Discoidalzelle breit, länger als ihr Stiel, desgl. im Htfl.; letzterer breit, kaum kürzer als der Vdfl., unter dem Apex deutlich ausgeschnitten; vierte Apicalzelle an der Basis so breit oder etwas schmäler als die zweite und von einer wenig schiefen Querader begrenzt. — Beim (^ sind die App. praean. ähnlich wie bei voriger Gattung. — Nur eine an Tümpeln und Teichen vorkommende Art. a. Fig. 228. Fig. 227. P. brevipennis Gurt. (Fig. 228). Der ganze Körper mehr oder w^eniger kastanienbraun, Oberseite des glatten Kopfes und des Hinterleibes oft dunkelbraun bis schwärzlichbraun; die hinteren Kopfwarzen und das Pronotum rötlich, mit rotbrauner Behaarung. Fühler rotbraun mit dunkel- brauner bis schwarzbrauner Pingelung; Taster und Beine gelbbraun, mit schwarzen Dornen die letzteren. Vdfl. glänzend gelbbraun bis bräunlich, die Pänder schmal dunkelbraun, ebenso auch der ganze Postcostalraum; ein heller Punkt am Arculus, ein anderer, w-eniger deutlich, am Thyridium und ein dritter als Umgrenzung des Flügel- punktes Inder Apicalzelle HI; Adern braun, die Anastomose dunkel- braun; Behaarung schwarz; Htfl. hyalin, das ganze apicale Drittel oft gelblich oder gelbbraun; Adern braun; Sector früher gegabelt als die Media. — Beim ^ sind die App. praean. so lang wie das 8. (regelmäßig gebaute) Tergit, breit, zugespitzt, lateral (Fig. 228 ß) ähnlich wie bei AnahoUa nervosa Leach., in Dorsalansicht (Fig. 2285) distal verbreitert, schief abgeschnitten; Klauen des 10. Segments schwarz, breit, abgestutzt; Genitalfüße klein, schmalzylindrisch, am Apex schwach konkav und schief abgeschnitten (Fig. 228a). Beim 5 ist das 9. Tergit dreieckig; das 10. Tergit ist tief gespalten und von den großen App. praean. fast verdeckt. Körperlänge 77., — 9 mm; Flügelspannung 17 — 21 mm. Juli bis Okt.; Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Rügen, Ostpreußen, Schlesien. Trichoptera. 145 7. Asynarclms Mc Lach. (Fig. 229). Spornzahl (59 ^^ 3, 4; Basalglied der Vordertarseii und letztes Glied der Hiiitertarsen wie bei AnahoUa. Tiere von Lim7tophüus- Gestalt, aber mit breiterem, kürzerem Vdfl., dadurch an Stenophylax erinnernd, aber wiederum verschieden durch den weniger para- bolischen Apicalrand und durch die vierte Apicalzelle, welche im Htfl. (meist) schmäler ist als die zweite. — Beim r^ sind die App. praean. groß, breit. Nur eine Art, an Gebirgsbächen . A. coeiiosiis Curt. (Fig. 230). Der ganze Körper schwarz; die hinteren Kopfwarzen, das Pro- notum und die Seitenlinie des Hinterleibs rötlichgelb; Behaarung des Kopfes und des Pronotum goldiggelb und schwarz gemischt. Fühler schwarz, undeutlich gelb geringelt; Taster schwärzlichbrauu ; Beine gelbbraun, mit dunkleren Hüften und Schenkeln, die Dornen schwarz; Vdfl. apicalwärts stark verbreitert, schief abgeschnitten am Apex, graubraun, etwas glänzend, am Pterostigma etwas dunkler; ein hyaliner Punkt am apicalen Ende des 7. Apicalsektors, ein a ^_ Fig. 229. Fig. 230. mehr gelblicher Punkt am Arculus, manchmal eine Andeutung eines Fensterfleckes vorhanden; Adern dunkelbraun, Behaarung- dicht, schwarz, auf den hellen Makeln weißlich; Htfl. bräunlich- hyalin, am Apex dunkler, Adern braun; Media dem ersten Drittel oder der Mitte der langen Discoidalzelle gegenüber gegabelt. — Beim $ ist der Hinterrand des 8. Tergits in der Mitte ausge- schnitten und an jeder Seite in einen mit schwarzen Dornen be- deckten rundlichen Lappen vorgezogen (Fig. 230^/); App. praean. I klein, aber weit vorragend, am fast kreisförmigen Apex breiter als an der Basis (Fig. 230«, c)\ Klauen des 10. Segments schwarz, quer gelagert, rauh; Genitalfüße dicht angelegt, breit, am Apex schief abgeschnitten, grob gezähnt und geschwärzt (Fig. 2306). [Beim $ ist das 9. Tergit kurz, in der Mitte schwach rundlich vor- gezogen; App. praean. wohl fehlend; 10. Tergit tief gespalten, die zwei lateralen Lappen breit, .scharf zugespitzt (Fig. 2.30^); Sub- genitalplatte länger als die dreieckigen lateralen Loben. Körperlänge 7 — 10 mm; Flügelspannung 22 — 28\/o mm. Juli; Harz, Altvatergebirge, Erzgebirge, Schwarzwald. Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 5 u. 6. 10 146 Ulmer, 8. Stenophylax Kolen. (Fig. 231). Spornzahl (^ '^ 1, 3, 4; Tarsen wie bei Anabolia. Vdfl. apicalwärts stark verbreitert, der Apex gerundet oder parabolisch , Costa mehr oder weniger gebogen; Pterostigma nicht ausgeprägt, Fensterfleck felilend (vgl. St. alpestris/), oft aber ein größerer hyaliner Fleck am Thyridium vor- handen; Htfl. breit; vierte Apical- zelle an der Basis so breit oder breiter wie die zweite. — (j" mit meist kleinen oft versteckten App. praean.; Flg. 231. ^ ohne eigentliche App. praean. — Die Arten kommen nur au schnelleren Bächen mit Sand- und Steingrund, hauptsächlich der Gebirge, vor. ßestimmungstabelle für die Arten. la. Vdfi. ganz einfarbig rauchbraun, glänzend, granuliert, mit deutlichen dunkleren Adern; Fühler schwarz; .5. Abdominal- sternit am präsegmentalen Rande nahe der Seitenlinie mit einer warzenartigen Erhebung. 9. S. infiimatus Mc Lach. Ib. Vdfl. nicht einfarbig; 5. Abdominalsternit ohne laterale warzenförmige Erhebungen. 2. ^2a. Vdfl. mausgrau oder braungrau, mit meist zahlreichen hellen Längsbinden in den Zellen, am Thyridium ein heller in der Mitte oft eingeschnürter Fleck; Fühler braun bis schwarz. 3. 2b. Vdfl. gelb oder graugelb, mit zahlreichen hellen Punkten gesprenkelt, Fühler gelb. 8. 3a. Vdfl. nur mit hellen Flecken am Thyridium und um die Anastomose herum; Discoidalzelle der Vdfl. schmal, doppelt so lang wie ihr Stiel; Genitalfüße des (^ breit viereckig, die dorsale Analecke in einen dorsal gerichteten Dorn aus- gezogen. LS. alpestris Kol. 3b. Vdfl. auch in den übrigen Längszellen mit hellen Streifen; Discoidalzelle des Vdfl. breit, höchstens l^/'^mal so lang wie ihr Stiel; Genitalfüße des ^J schmal und lang. 4. 4 a. Schildchen des sonst dunklen Mesonotum deutlich gelb, ■ mit 2 analwärts konvergierenden schwarzen Längsstreifen; Vdfl. sehr deutlich hell gezeichnet. G. S. liictuosus Pill. 4b. Schildchen des Mesonotum nicht anders gefärbt als das ganze Segment, ohne schwarze Streifen; Vdfl. weniger deut- lich gezeichnet. 5. 5a. App. praean. und Genitalfüße des $ sehr lang, schmal und spitz, dorsal gerichtet. 3. S. iiigricoriiis Pict. .5b. App. praean. und Genitalfüße des ^ kürzer, breiter und stumpfer. 6. 6a. 8. Tergit des ^ an der Seite mit je einem großen rund- j liehen schwarz bedornten Fleck, so daß die mittlere Partie j gelb bleibt; Klauen des 10. Segments winkelig aufwärts ge- krümmt. 4. S. rotimdipeiiiiis Brau. Trichoptera. 147 6b. 8. Tergit des (^ nahe dein Hinterrande entweder gänzlich mit (nicht sehr zahlreichen) Dürnchen besetzt oder ohne solche; Klauen des 10. Segments nicht winklig gebogen. 7. 7 a. Äußerer Lappen der App. praean. des (J länger als der innere; Genitalfüße am Ende nicht knopfartig verdickt. 5. S. latipennis Gurt. 7 b. Äußerer Lappen der App. praean. des (^ nur so lang wie der innere; Genitalfüße am Ende knopfartig verdickt. 4. S. stellatus Gurt. 8a. App. praean. des (^ an der Innenkante tief buchtig aus- geschnitten. 7. S. permistus Mc Lach. 8b. App. praean. des (j an der Außenkante ausgeschnitten. 8. S. vibex Kol. 1. S. alpestris Kol. (Fig. 232). Der ganze Körper schwarzbraun bis schwarz, nur die hinteren kleinen Kopfwarzen und das Pronotum rötlich bis braun , grau behaart; am Hinterleib sind die Seitenlinie und oft auch die Seg- mentränder gelb. Fühler schwarz, mit braunen Ringen; Taster dunkelbraun bis schwarzbraun; Beme dunkelgelb, Hüften und meist auch die Schenkel schwärzlich. Vdfl. apicalwärts betiächtlich ver- breitert, am Apex schief abgeschnitten, bleigrau, wenig glänzend, mit zahlreichen (manchmal undeutlichen) hellen Punkten, und mit größeren hyalinen (weißlichen) Makeln: am Thyridrium eine große dem Fensterfleck bei Liumophihts ähnliche Makel, die meist beider- seits dunkel begrenzt wird; ein großer rundlicher Anastomosefleck in den ersten 5 oder 6 Apicalzellen, über die Queradern hinüber- reichend; Pterostigma selten viel dunkler als die Membran; Post- costalraum häufiger dunkel; Adern dünn, kaum dunkler als die Mem- bran, xiur die Anastomose braun; Behaarung kurz und dicht, schwärz- lich, auf den hellen Partien weiß- lich. Htfl. weißlich hyalin, am Apex etwas dunkler, mit sehr heller Nervatur. Discoidalzelle des Fig. 282. Vdfl. schmal, mehr als doppelt so lang wie ihr Stiel, im Htfl. fast so lang wie im Vdfl.; Media kurz vor der Mitte der Discoidalzelle gegabelt. — Beim $ ist das 8. Tergit in der Mitte des Hinterrandes etwas vorgezogen, ventral- wärts gebogen, mit schwarzen Dörnchen bedeckt (Fig. 232c); App. praean. dorsal rundlich, klein; Klauen des 10. Segments kurz, dorsal gerichtet, mit schwarzem, stumpfem, rauhem Ende (Fig. 232t:); Genitalfüße (Fig. 232«, c) gelb, sehr groß, breit viereckig, die dor- sale Analecke in einen geraden, dorsal gerichteten, an der Spitze schwarzen Dorn verlängert, der in der Ansicht von hinten her (Fig. 232 ö) dreieckig zugespitzt erscheint. — Beim $ ist das 10. Segment tief in zwei spitze Lappen gespalten (Fig. 232 tf); Sub- genitalplatte dünner und kürzer als die lateralen Loben. Körperlänge 7 — 10 mm ; Flügelspannung 21V.,— 31 mm. Sommer, Herbst; Hamburg (Tarpenbeck), Pommern (Gollnow), Harz, Thü- ringen, Altvatergebirge. 10* 148 Ulmer, 2. S. rotimdipeimis Brau. (Fig. 233). Der ganze Körper rötlich bis ka.stanienbraun; die Schultern des Mesonotnm, oft anch des Metanotum, schwärzlichbraun; Ab- domen oben graubraun ; Behaarung der großen hinteren Kopf- warzen und des Pronotum hellrötlich. Fühler dunkelbraun bis schwärzlich, das erste Glied rötlich. Taster und Beine dunkelgelb. Vdfl. breit, am Apex breit gerundet, blaßgrau, mit undeutlichen helleren Partien: ein Fleck am Thyridium und Längsbinden in fast allen Zellen; Adern heller als die Membran, letztere fein granuliert und mit ziemlich dichter schwarzer Behaarung, die auf den hellen Partien jedoch weißhch ist. Htfl. weißlich-hyalin, am Apex nicht dunkler; Adern sehr hell; im Vdfl. ist die Discoidalzelle breit, so lang wie ihr Stiel, an der costalen Begrenzung schwach konkav, im Htfl. kürzer, aber auch so lang wie der Stiel; Sector radii und Media etwa gleichzeitig gegabelt. — Beim (J ist das 8. Tergit in seiner hinteren Hälfte beiderseits rundlich vertieft und mit schwarzen Dörnchen bedeckt (Fig. 2331^); App. praean. (meist versteckt) klein, abgerundet viereckig (Fig. 233 a); Klauen des 10. Segments viel größer als die App., an der Basis breit, aufwärts gerichtet, gebogen, schwarz (Fig. 233 a, ö); Genitalfüße lang, lateral schmal, ventral gesehen breiter, gelb, am Apex schwarz, etwas ausgeschnitten (Fig. 2330-). Beim ^ ist die Hinterrandmitte des 9. Tergits zungenförmig vorgezogen; 10. Segment in zwei voneinander getrennte langdrei- eckige Lappen gespalten (Fig. 233<:). Körperlänge 10 — 13 mm; Flügelspannung 27 — 39 mm. Aug., Sept.; Lübeck, Hamburg, Lüneburger Heide, Pommern, Schlesien, Bayern, Lausitz, Sachsen, Hessen, Westfalen. Fig. 233. Fig. 234. 3. S. iiigricornis Pict. (Fig. 234). Der ganze Körper oben schwärzlich; die sehr großen Kopf- warzen, oft auch das Meso- und Metanotum in der Mitte und die hinteren Segmentränder des Abdomen rötlich; Behaarung goldig- braun; Uuterfläche des Körpers gelbbraun, manchmal mit rötlichem Tone, am Hinterleib aber doch dunkler. Fühler schwarzbraun, das erste Glied oft heller. Taster und Beine hellgelbbraun. Vdfl. breit, nicht so sehr kreisförmig gerundet (mehr parabolisch) am Apex, wie bei S. rotundipennis Brauer; Färbung ähnlich wie dort; Htfl. ebenfalls; Discoidalzelle beider Flügel etwas länger, im Vdfl. an der oberen Begrenzung kaum konkav. — Beim (^ ist die ganze hintere Partie des 8. Tergits mit schwarzen Dörnchen besetzt, sonst regulär; App. praean. mehr länghch (Fig. 234a); Klauen des 10. Seg- ments dünn, sehr lang, spitz, gerade oder schwach ventral gebogen (Fig. 234 rt); GenitaUüße ebenfalls viel schlanker, spitz endigend (Fig. 234«). Beim $ '^^^^ die zungenförmige Verlängerung des Trichoptera. 149 9. Tergits: die beiden Lappen des 10. Segments sind noch viel länger, spitzer (Fig. 234*). Körperlänge 10 — 13 nini; Flügelspannung 27 — 40 mm. April, Mai; Holstein, Hamburg, Ostpreußen, Schlesien, Ulm. 4. S. stellatiis Gurt. (Fig. 235). Ahnlich in der Färbung wie -5". nigrtcorms Pict. , die helle Makel am Thyridrium des Vdfl. in ihrer Mitte stark eingeschnürt und die hellen Binden in den Zellen meist deutlicher, außer diesen gewöhnlich auch noch ein heller Punkt an der Basis der III. und IV. Apicalzelle; der Apex der Vdfl. ist mehr vorgezogen, die Dis- coidalzelle an der oberen Begrenzung deutlicher konkav. — Beim ^ ist das 8. Tergit nur schwach mit schwarzen Dörnchen besetzt; die App. praean. gewöhnlich lateral nicht sichtbar, klein, zwei- lappig, die Lappen gleich groß (Fig. 2355); Klauen des 10. Seg- ments schmal lanzettförmig, gerade, die Spitze schwarz (Fig. 235a); Genitalfüße lang, gerade, aufwärts gerichtet, vor dem knopfartig verdickten schwarzen Ende etwas verschmälert (Fig. 235(7). Beim 5 sind 9. und 10. Tergit miteinander verwachsen, die Lappen des 10. sind breit, schief abgestutzt (Fig. 235 r). Körperlänge 10 — 16 mm; Flügelspannung 30 — 45 mm. Aug., Sept.; Lübeck, Hamburg, Harz, Thüringen, Hessen, Schwarzwald, Ulm, Bayern. / FiK. 235. Fig. 23Ü. 5. S. latipeniiis Gurt. (Fig. 236). Der vorigen Art sehr ähnlich, aber an den App. praean. des $ ist der äußere Lappen viel länger als der (am Ende schwarze) innere Lappen (Fig. 236 1&); Klauen des 10. Segments breiter-, schief abgestutzt (Fig. 236 «); Genitalfüße breiter, gleichmäßig breit, am p]nde nicht knopfartig verdickt (Fig. 236«). Körperlänge 10 — 15 mm; Flügelspannung 27 — 45 mm. (Mai bis Juli, Sept., Okt. ; Hamburg, Lüneburger Heide, Harz, Thüringen, Schlesien, Hessen, Lausitz, Sachsen, Ulm, Schwarzwald. 6. S. hictiiosus Pill. (Fig. 237). Der ganze Körper schwarzbraun bis schwarz, doch sind die Unterfläche des Kopfes (oft auch der Brust mehr oder weniger) und die hinteren Segmentränder des Abdomen (besonders an der Unterfläche) gelbbraun; Schildchen des Mesonotum gelb, mit zwei analwärts konvergierenden schwarzen Längsstreifen; hell ist auch gewöhnlich das Schildchen des Metanotum; Behaarung des Kopfes und der Brust goldgelb oder rötlichgelb; die hinteren Kopfwarzen und das Basalglied der im übrigen schwarzen Fühler manchmal gelbbraun; Taster und Beine gelbbraun. Vdfl. in Form und Färbung 150 Ulnier, ähnlich den beiden vorigen, aber viel schärfer gezeichnet; die Grundfarbe schwärzlich- oder bräunlichgrau, mit hellen, gelb ge- säumten x4dern und zahlreichen hellgelben bis fast hyalinen Streifen in allen Zellen; die Streifen der Apicalzellen liegen ungefähr in deren Mitte und bilden so eine gebogene Reihe; der Thyridiumfleck sehr deutlich, in der Mitte kaum eingeschnürt; die vordere Ana- stomose mit hellen Querstreifen umrahmt; Htfl. grau oder bräun- lichhyalin, am Apex dunkler, die Adern braun; Discoidalzelle beider Flügel länger als der Stiel, im Vdfl. ist ihre obere Begrenzung stärker konkav. — Beim (^ sind die App. praean. groß (aber seitlich meist nur wenig sichtbar), länglich, nicht zweilappig (Fig. 2.37 6); Klauen des 10. Segments schlank, schwach dorsalwärts gebogen, spitz (Fig. 287(3'); Genitalfüße lang kegelförmig, am Ende viel spitzer als bei S. latipennis. Beim ^ ist das 9. Tergit in der Mitte des Hinterrandes in eine fast quadratische Platte vorgezogen ; die lateralen Lappen des 10. Tergits sehr lang und schmal, scharf zu- gespitzt, etwas medianwärts gebogen (Fig. 237 6-). Körperlänge 11 — 14 mm; Flügelspannung 38 — 49 mm. Juni, Juli; Hamburg, Lüneburg, Harz, Thüringen, Sachsen, Schlesien, Posen, Bonn, Elberfeld, Hessen, Baden, Saarbrücken. Fiü-. 237. Fig. 238. 7. S. permistiis Mc Lach.*) (Fig. 238). In der Färbung den Microptcrna-kxi<^w ähnlich: Der ganze Körper nebst den Fühieni, Tastern und Beinen gelbrötlich oder gelbbräunlich, das Mesonotum an der Seite braun und der Hinter- leib oben oft bräunlich; Behaarung der Kopfwarzen und des Pro- notum goldiggelb; in der Mitte des Kopfes eine seichte Längs- furche. Vfl. länglich, apicalwärts verbreitert, am Apex langpara- bolisch, glänzend, graugelb oder gelb, mit zahlreichen hellen Punkten gesprenkelt; Costalraum und Subcostalraum wie der Post- costalraum stets ungefleckt; am Thyridium ein nicht sehr deut- licher aber heller Fleck; Adern braun, oft von hellen Stellen unter- brochen, die Basis der 6. Apicalader dunkler; Membran sehr fein granuliert; Htfl. hyalin, am Apex gelblich, mit gelben oder hell- braunen Adern; Discoidalzellen beider Flügel etwas länger als ihr Stiel, im Vdfl. breit, die obere Begrenzung stark konkav, im Htfl. schmal; die 1. Apicalader des Vdfl. stark gekrümmt an der Basis; Sector radii des Htfl. etwas eher gegabelt als die Media. — Beim (^ sind die seitlichen Partien des 8. Tergits schwach erhaben und mit zerstreuten wenigen schwarzen Dörnchen besetzt; App. praean. dorsal (Fig. 2386) sichelartig gebogen, von innen gesehen (Fig. 238<;), *) Früher von MacTiaclilan S, concentricus Zctt. genannt. Tiichoptera. 151 stark konkav, der dorsale Rand tief stumpf ausgeschnitten, die distale Ecke lang und spitz; Klauen des 10. Segments (Fig. 2386) aus breiterer Basis stark verschmälert, dorsal gesehen (Fig. 238^) lateralwärts ge- bogen, lateral gerade; Genitalfüße (Fig. 238«) groß und recht breit, am Apex etwas ausgeschnitten. Beim ^ ist das9. Tergit in der Mitte stark dreieckig vorgezogen und an der Spitze gespalten; die lateralen Lappen des 10. Tergits sind niir so lang wie der Vorsprung des 9., spiiz (Fig. 238^?). — Manchmal in Höhlen. Körperlänge 13 — IG mm; Flügelspannung 39 — 51 mm. April, Mai, Juni, Aug., Sept.; Holstein (Lütjensee), Hamburg (Stern- schanze), Hessen (Homburg, Cronberg, Königstein), Westfalen, Sachsen, Thüringen, Lothringen, Kleve. 8. S. vibex Curt. (Fig. 239). Der vorigen Art sehr ähnlich, aber auch der Radialranm ohne graue Punkte; beim (^ hat das 8. Tergit gar keine schwarzen Dörnchen; an den xApp, praean. ist der Außenrand breiter herab- gebogen und ausgeschnitten, während der Innenrand gerade ver- läuft (Fig. 239«). Beim $ ist der mittlere Vorsprung des 9. Tergits an der Spitze weniger ausgeschnitten , die lateralen Lappen des 10. Tergits sind schlanker, länger und gebogen (Fig. 239 Z»). Körperlänge und Flügelspannung wie vorige. Straßburg i. Elsaß, Sachsen (?). NB. Dem Stenoph. permisUis (und S. vibex) sehr nahe ver- wandt ist der in Holland vorkommende Stenophylax spehmcartim McLach.; bei dieser Art sind die App. praean. des $ nicht aus- geschnitten; Klauen des 10. Segments und Genitalfüße schlanker. a^ i. Fig. 239. Fig. 240. 9. 8. infnniatus Mc Lach. (Fig. 240). Der ganze Körper schwarz; die hinteren Kopfwarzen, das Pro- notum und vom Mesonotum wenigstens die 2 Längsfurchen rötlich oder braun, mit rotbraunen Haaren; Hinterleib unten etwas heller, manchmal braun, beim 9 auch dorsale Segmentränder breit i'ötlich- braun. Fühler schwarz; Taster schwarzbraun; Beine hellbraun, mit dunkelbraunen Hüften, auch die Schenkel oft braun. Vdfl. breit, apicalwärts etwas verbreitert, am Apex breit parabolisch, gleichmäßig dunkler oder heller rauchbraun (ähnlich wie Neiirom'a rnficrus Scop.), etwas glänzend, mit je einem kleinen hellen Punkt am Thyridium und am Arculus, fein granuliert, mit sehr sparsamer schwarzer Behaarung; Adern dunkelbraun, deutlich; Httl. schwach bräunlich hyalin, am Apex dunkler, mit dunkelbrauner oder nur graubrauner Aderung. Im Vdfl. ist die Discoidalzelle breit, etwa doppelt so lang wie ihr Stiel, im Htfl. etwa l^g^al so lang wie der Stiel; die Apicalzellen alle breit; im Htfl. ist die Media dem 152 Ulm er, ersten Dritte] der Discoidalzelle gegenüber gegabelt. — Beim ^ ist das 8. Tergit gerade abgeschnitten; App. praean. klein, ebenso wie die keulenförmigen Klauen des 10. Segments meist nicht sichtbar (in Fig. 240« gezeichnet), da sie tief eingesunken sind und die Genitalfüße stark dorsal gerichtet sind ; letztere sind bandartig lang, schwach gebogen, an der Basis nahe zusammen, am Ende schief abgestutzt und schwarz (Fig. 240«, b). — Beim ^ bildet das 10. Tergit eine dachförmige, an der Spitze gespaltene drei- eckige Rückenschuppe (Fig. 24:0c, d). Körperlänge 9 — 18 mm; Flügelspannung 28 — 39 mm. Juni; Lausitz, Hessen (Marburg), Thüringen (Ilmenau). 9. Allophylax Banks (Fig. 241). [Stenophylax Mc Lach.) Spornzahl (^^ 1; "^5 ^^ erstes Tarsalglied der Vorderbeine bei (5^5 länger als das zweite; letztes Tarsalglied der Hinterbeine ohne schwarze Dornen. Vdfl. mit breit gerundetem Apicalrande, sehr langer schmaler Discoidalzelle und langer erster Apicalzelle; Htfl. wenig breiter als Vdfl. — Beim (j" sind die Genitalfüße lang lanzett- förmig. — Nur eine an langsamem Wasser (Graben an Hecke) sich aufhaltende, recht seltene Art. a. Fig. 241. Fig. 242. A. dubiiis Steph. (Fig. 242). Der ganze Körper rötlichgelb, der Hinterleib noch heller; Kopf mit medianer Längsfurche; hintere Kopfwarzen und Pronotum mit goldigen und braunen Haaren. Fühler bräunlich, mit helleren Ringen. Taster rötlichgelb, Beine gelblich, am Schenkelring mit schwarzem Fleck. Vdfl. kurz und sehr breit, apicalwärts stark verbreitert, kurz abgeschnitten, bräunlichgelb mit zahlreichen hellen Flecken gesprenkelt, besonders in den Apicalzellen ; ein ziemlich großer weißlicher Fleck am Thyridium und ein zweiter am Arculus; Adern dunkelbraun, mit ziemlich langen aufgerichteten schwärz- lichen Haaren; Membran körnig, mit schwärzlichen Haaren. Htfl. bräunlich hyalin. Discoidalzelle des Vdfl. schmal, etwa 3 mal so lang wie der Stiel; erste Apicalzelle sehr lang. — Beim (j" ist der Hinterrand des 8. Tergits in der Mitte sehr stark breitzungenförmig vorgezogen und ventralwärts gebogen; Genitalfüße lang, lanzett- förmig, aufwärts gerichtet, spitz. Flügelspannung 25 mm. Sept., Okt.; Lübeck (Strecknitz), Hamburg (Bramfelder Bach), Berlin, Westfalen, Sachsen (Kammer- forst bei Leipzig). Trichoptera. 153 10. 3Iesophylax Mc Lach. (Fig. 243). Spornzahl (j 0, 3, 4, $ 1, 3, 4; Sporn der Vordertibie beim (^ mikroskopisch klein, beim $ groß; Tarsen wie bei Anabolia; ähnlich wie die typischen Arten von Stenophylax yS. permistiis Mc Lach usw.), die Discoidalzelle des Vdtl. also oben konkav, aber die Taster sind schlanker, und das Pronotum ist stärker entwickelt. — Beim (^ sind die App. praean. gabelig gespalten, Genitalfüße lang und schmal. — Nur eine an Gebirgsbächen lebende Art; manchmal in Höhlen. M. impiinctatus Mc Lach. (Fig. 244). Der ganze Körper hellgelbbraun, nur die Umgebung der Ozellen, die Seiten des Mesonotum und der Hinterleib wenigstens oben und am Ende dunkel; Behaarung auf Kopf und Brust braun. Fühler, Taster und Beine gelb bis hellgelbbraun, erstere fein hell geringelt, letztere mit braunen Dornen. Vdfl. hellgrau mit deutlich gelbem Tone, mit zahlreichen hellen Punk- ten undeutlich gesprenkelt (ähnlich also wie bei Microptema usw.); Adern rötlichgelb, nur schwach von dunkleren Stellen unterbrochen. Htfl. weißlich hyalin, irisierend, Adern gelb. Beim (j" (Fig. 244a) sind die App. praean. tief zweilappig, die Lappen stumpf; Klauen des 10. Segments dreieckig, rötlich; Genital- füße sehr lang, aufgerichtet schmal; Titillatoren des Penis stark winkelig gebogen. Beim ^ (Fig. 244 ^', 6-) ist die Hinterrandmitte des 9. Tergits in einen schmalen dreieckigen Fortsatz verlängert; das 10. Segment ist auf der DorsalHäche tief buchtig gespalten, auf der Ventralfläclie aber nicht gespalten. Körperlänge 12 — 14 mm; Flügelspannung 30—44 mm. Bayern (z. B. Ferchensee bei Ruhpolding), Leipzig. 11. Micropterna Stein (Fig. 245). Spornzahl (^ 0, 3, 4, $ 1> ^' 4*); Basalglied der Vordertarsen des $ \Aq\ kürzer (und manchmal verdickt) als beim $! letztes Fig. 245. ") Micropterna testacca Gmel. hat nianclimal 0, 3, 3 S]>ornc ((5^). 154 Ulmer, Tarsalglied der Hinterbeine an der Unterfläche mit schwarzen Dornen; auch diese Gattung ähnelt den typischen Stenophylax- Spezies. Beim ^ ist das 9. Tergit vorgezogen und mit schwarzen Dörnchen bedeckt. — Die Arten halten sich an Bächen, z. T. auch der Ebene, anf; manchmal in Höhlen. ßestim mungstabelle für die Arten. la. Vdfl. längHch, schmal, mit länglichparabolischem Apex; App. praean. des r( dreilappig; 8. Tergit des (j" mit ganz wenigen schwarzen Dornen. 1. M. testacea Gmel. Ib. Vdfl. breiter; App. praean. des (^ nicht gelappt; S. Tergit des (^ mit zahlreichen Dornen. 2. 2a. Klauen des 10. Segments beim cf ^^en Rücken des 8. Tergits weit überragend; die schwarzen Dörnchen dieses Segments auf 2 laterale Partien verteilt; Seite des 9. Tergits beim 2 in einen langen dünnen Fortsatz ausgezogen. 2. M. iiycterobia Mc Lach. 2 b. Klauen des 10. Segments beim (^ den Rücken des 8. Tergits nicht erreichend; die schwarzen Dörnchen auch in der Mittel- linie dieses Segments; Seite des 9. Tergits beim ^ nicht in dünne Fortsätze ausgezogen. 3. 3a. Mittlere Hinterrandverlängerung des 8. Tergits beim (^ lang zungenförmig; Titillatoren kürzer als der Penis; mittlerer Lobus des 9. Tergits beim $ sehr kurz. 3. M. seqiiax Mc Lach. 3b. Mittlere Hinterrandverlängerung des 8. Tergits beim (^ kürzer; Titillatoren länger als der Penis; mittlerer Lobus des 8. Tergits beim 0 sehr lang. 4. M. lateralis Steph. 1. M. testacea Gmel. (Fig. 246). Der ganze Körper rötlichgelb; Behaarung des Kopfes und des Pronotuni rötlich; Fühler, Taster und Beine gelb, letztere mit schwarzen oder braunschwarzen Dornen; Basaiglied der Vorder- tarsen beim (j" nur ^/.^ so lang wie das zweite Glied, und etwas verdickt. Vdfl. schmal und länglich, apical- wärts verbreitert, mit länglichparabolischem Apex, gelb mit grauem Tone, mit undeutlichen hellen Punkten gesprenkelt; Adern gelb, mit schwärzlichen kurzen Haaren, Behaarung der Membran grau, kurz, sparsam. Htfl. hyalin, mit dunklen Adern; Sector radii und Media gleichzeitig gegabelt. — Beim r^ ist die Hinter- randverlängerung des 8. Tergits sehr breit, ver- tieft, in der Mitte des Randes eingeschnitten, mit nur sehr wenigen schwarzen Dörnchen be- setzt; App. praean. verdeckt, von hinten gesehen •Fig.^.^46. ^p-g. 24ß) dreilappig, der dorsale Lappen lang, stark gebogen, schmal und spitz, der mittlere j zahnartig, der untere abgerundet; Klauen des 10. Segments breit an < der Basis, zugespitzt, rötlich; Genitalfüße lateral kaum' sichtbar, von hinten gesehen breit, stark gebogen, mit sehr langen starken Trichoptcra. 155 Haaren, am Apex abgestutzt; Titillatoren des Penis länger als dieser. — ^ nnbekannt. Körperlänge 9^/.^ — \0 nun: Flügelspannung 29-30 nun. Mai, Juni; Altvatergebirge, Harz (Bielshöhle), Schwarzwald. 2. M. nycterobia Mc Lach. (Fig. 247). Der ganze Körper nebst Fühlern, Tastern und Beinen rötlich- gelb oder gelb, die Beine mit schwarzen Dornen; die Seiten des Meso- und Metanotnm oft dunkelbraun; Behaarung des Kopfes und des Pronotum goldigrot; Basalglied der Vordertarsen des i^ nur wenig mehr als 7-2 so lang wie das zweite Glied und wenig verdickt. Vdfl. apicalwärts wenig verbreitert, am x\pex breiter parabolisch, dunkelgelb mit zahlreichen graubraunen Punkten ge- sprenkelt (resp. umgekehrt!); Costal-, Subcostal-, P(j.stcostalraum und ein Fleck am Thyridium stets hell, gelb; Adern braun, mit kurzen braunen Haaren ; Behaarung der Membran kurz, aber ziem- Fig. 247. lieh dicht, bräunlichschwarz und goldig; Discoidalzelle fast doppelt so lang wie ihr Stiel; Htfl. weißlich hyahn, irisierend, am Apex gelblich; Adern dunkelgelb bis bräunlich; Sector radii früher ge- gabelt als die Media. — Beim (J ist die Hinterrandverlängerung des 8. Tergits sehr kurz, aber breit, in der Mitte des Randes etwas eingeschnitten, durch eine mediane gelbe Längslinie in zwei rundliche, dicht mit schwarzen Dörnchen bedeckte Partien geteilt (Fig. 247 a); App. praean. klein, nach dem Ende hin etwas verbreitert, nicht ge- lappt; Klauen des 10. Segments parallel, das 8. Tergit überragend, dorsalwärts gebogen (Fig. 247 — 9 mm; Flügelspannung 18 — 25 mm. Juni bis Sept.; Altvatergebirge, Riesengebirge, Erzgebirge, Leipzig, Schwarzwald, Bonn a. Eh., Thüringen, Harz, Württemberg. NB. (^(^ von D. amiulatus, deren Vordertibie sporn los ist, wurden früher als Peltostomis sudetica Kol. bezeichnet. 19. Anomalopteryx Stein (Fig. 276 u. 277). Die Geschlechter sind sehr verschieden voneinander, cf mit Spornzahl 0, 2, 2; Vorderbeine kurz und dick, die übrigen sehr lang und dünn; erstes Tarsalglied der Vorderbeine kaum halb so lang wie Trichoptera. 173 das zweite Glied; letztes Tarsalglied der Hinterbeine (fast stets) ohne Dornen. Fühler dünn, fast 2 mal so lang wie der ganze Körper, bedeutend länger als der Vdfl., das Basalglied dick, fast so lang wie der breite Kopf; Augen groß und sehr prominent; Prothorax außerordentlich stark entwickelt; auch Mesonotum und die beiden ersten Abdominalsegmente groß, die folgenden klein. Vdfl. (Fig. 276) reichen nicht über das Körperende hinaus, lanzettförmig, Nervatur kräftig, granuliert, mit langen starken halbaufrechten Haaren; keine geschlossene Discoidalzelle, Endgabel 1 und 5 fehlend; Queradern der Anastomose sehr undeutlich; Htfl. fast nur halb so lang wie der Vdfl., schmal, am Apex abgerundet, mit breiter Anal- ^^^ Fig. 276. Fig. 277. partie; Nervatur rudimentär, ohne Discoidalzelle und ohne eigent- liche Endgabeln; zwei der Längsadern, wahrscheinlich Sektor und Media, endigen mit 2 langen Gabeln. — Genitalanhänge des cf ähnlich wde bei Drtisiis, Genitalfüße sehr groß und breit, oben konkav. — $ mit Bpornzahl 1, 2, 2; aUe Beine dünn; erstes Tarsalglied der Vorderbeine ungefähr doppelt so lang wie das zweite Glied. Fühler kürzer als beim (j', das Basalglied weniger kräftig; Hinter- leib kurz und kräftig, die beiden ersten Segmente weniger ver- längert. Flügel (Fig. 277) normal, die Htfl. aber verhältnismäßig kurz, viel schmäler als die Vdfl.; letztere breit gerundet am Apicairande, Adern viel dünner als beim ^, die Körnchen und aufgerichteten Haare weniger ausgeprägt; Membran mit zerstreuten Haaren. — Hinterleibsende ähnlich wie bei Drusus. A. Cliauviniana Stein (Fig. 278). Körper oben dunkelbraun, doch sind die hintere Partie des Mesonotum, des Metanotum, die Basis des Hinterleibs und ferner auch die ganze Unterfläche gelbbräunlich; Haare goldig bis goldbräunlich. Fühler gelbbraun , nur das Basalgiied dunkler; Taster und Beine gelblich. Vdfl. gelbbraun mit schwach grauem Tone; Adern kaum dunkler, mit schwarzen Haaren; Behaarung- gelb. Htfl. weißlich, durchscheinend. — Beim (^ ist die mittlere Partie des 8. Tergfts breit schwarz bedornt; App. praean. sehr klein, rundlich; Klauen des 10. Segments fast quadratisch, schwarz, lappenförmig; Genital- füße sehr breit, eiförmig (Fig. 278, ventral). Beim ^ sind die Loben des 10. Tergits lang dreieckig, spitz. Körperlänge ^ 6 — 67., mm, ^ öYo nun; Flügelspannung J 11mm, 9 16mm. Aug.; Schlesien, Bayern (Zeyern in Oberfranken). Fig. 278. 174 Ulm er, 20. Cryptothrix McLach. (Fig. 279). Sporuzahl (J9 ^j -» 2; von der sonst nahe verwandten Gattung Drnsns noch durch folgendes unterschieden: Kopf oben stark ge- wölbt (bei Drusus nur schwach); Basalglied der Fühler länger und. kräftiger; Vdfl. mit kurzer, aber sehr dichter Behaarung, welche die Adern fast ganz verdeckt; Discoidalzelle sehr lang und schmal, länger als die Thyridiumzelle. erste Apicalzelle recht weit an der Discoidalzelle hinunterreichend; Htfl. in bezug auf Discoidalzelle und erste Apicalzelle wie im Vdfl.; Cubitus und die 3 von ihm entspringenden Sektoren verdickt; $ mit sehr langer und breiter Faltentasche, welche einen sehr langen Haarpinsel aufweist; App. praean. verhältnismäßig größer, die übrigen Anhänge weniger prominent. — Nur eine an Gebirgsbächen lebende Art. C. iiebiilicola Mc Lach. (Fig. 280). Der ganze Körper nebst den Fühlern schwarz; Taster gelb- braun, die letzten Glieder aber wenigstens dunkel; Beine schwärzlich, nur die Spitze der Schenkel, die Schienen und Tarsen größtenteils Fig. 279. Fig. 280. heller. Vdfl. olivbraun, am Costalrand mehr gelbbraun; Adern dunkelbraun^ fast haarlos Behaarung sehr dicht hellgoldig; Htfl. schwärzlich, Adern schwarzbraun. — Beim $ sind nahe dem ge- raden Hinterrande des 8. Tergits schwarze Dörnchen*); App. praean. ziemlich groß, Dorsalfläche konkav, Ventralfläche konvex (Fig. 280«); Klauen des 10. Segments (Fig. 280 «-) lateral breit, dorsal gerichtet, am Ende stark verschmälert (daher dorsal konkav); Genitalfüße klein, stumpf, ziemlich breit (Fig. 280 a). — Beim 9 ist das 9. Tergit kurz; Loben des 10. breit, dreieckig, divergierend (Fig. 280^). Körperlänge 5'/o — 6 mm; Flügelspannung 18 — 21 mm. Aug.; Baden. 21. Potamorites Mjt^ Lach. (Fig. 281). Spornzahl (J$ 1, 2, 2; sonst nahe mit Dmsns verwandt; Faltentasche und Haarpinsel im Htfl. des $ vorhanden; Vdfl. länger und schmäler als bei genannter Gattung, schief abgeschnitten (ähnlich *) Wenig auffällig, da das ganze Tergit ja schwarz ist. Trichoptera. 175 wie bei den meisten Limnophihis - Krieu); Vdfl. im Gegensatz zu Cryptothrix nur sehr wenig' be- haart, glänzend, am Thyridium mit einem deutlichen langovaien hyalinen Flecke; im Hinterflügel entspringt die erste Apicalzelle an der Spitze der Discoidalzelle, meist in einem Punkte; Falten- tasche nicht breit; Apicalzellen wie der ganze Hinterflügel ver- hältnismäßig breiter als bei Cryp- tothryx\ Genitalanhänge ähnlich wie bei Drusiis. — Nur eine Art, an Gebirgsbächen. Fisr. 281. In Färbung und Nervatur variierend. P. bigiittatiis Pict. (Fig. 282). Körper mehr oder weniger pechbraun (gelbbraun bis schwärzlichbraun); hintere und vordere Kopf vvarzen , Pronotum und Mitte des Mesonotura röt- lich. Behaarung goldig oder rötlichgoldig; Hinterleib oben dunkel- braun, unten heller, ebenso auch die postsegmentalen Ränder. Fühler, Taster und Beine gelbbraun bis dunkelbraun; meist sind die Hüften und die innere Fläche der Schenkel dunkel, im übrigen sind dann die Beine hell. Vdfl. glänzend, graugelb bis dunkel- braun, mit deutlichem hyalinen oder weißlichen ovalen Thyridium- Fig. 282. fleck; Pterostigma oft dunkler; Adern gelbbraun bis dunkelbraun, Behaarung schwach, schwarz; Discoidalzelle manchmal so lang wie ihr Stiel, manchmal aber nur halb so lang, schniäler oder breiter; Apicalzelle I etwas länger als Jll. Htfl. weißlich hyalin bis dunkel rauchbraun, ebenso die Adern hell oder dunkel; Discoidalzelle meist etwas länger als ihr Stiel; die beiden ersten Apicalsektoren ent- springen fast an einem Punkte; Sector radii etwas früher gegabelt als Media; beim (^ ist die Faltentasche lang, der Haarpinsel rot- gelb. ^ Beim ^ ist die mittlere Partie des 8. Tergits schwarz be- dornt, am Hinterrande herabgebogen (Fig. 282 o-, h, ventral); App. })raean. breit, lateral etwas konisch, aber stumpf, abgerundet (Fig. 282 f?,*^); Klauen des 10. Segments stark dorsal gekrümmt, stumpf, am Ende schwarz (Fig. 282 a, (^); Genitalfüße kurz, drei- eckig, stumpfspitzig, an der Basis sehr breit (Fig. 282 r/, ^'). — Beim ^ ist das 9. Tergit sehr kurz, oft gar nicht sichtbar; 10. Tergit in 2 dreieckige Lappen gespalten (Fig. 282 r). 176 Ulnier Körperlänge 7- Juli ; Bayern. 11 mm; Flügelspan nmig 22 — 30 mm. Mai bis 22. Ecclisopteryx Kolen. (Fig. 283). Spornzahl cf^ 1, 2, 3; sonst ähnlich wie Drttsus; Flügel mehr wie in voriger Gattung; Faltentasche und Haarpinsel kürzer, die Haare stärker als bei den meisten Dncsiis-krtew, beim (^ ist das 8. Tergit oben nicht geschwärzt, sondern nur auf der zungenförmig abwärts gebogenen medianen Partie; Genitalfüße nicht divergie- rend, sondern stark median- wärts gekrümmt, ihr Ende ist schwarz (oft sind die Ge- nitalfüße lateral nicht sicht- bar). — An Gebirgsbächen, oft zahlreich. Fig. 283. la. Ib. Bestimmungstabelle für die Arten. Körper und Flügel dunkel; Discoidalzelle im Vdfl. etwa so lang wie ihr Stiel. 1. E. guttulata Pict. Körper hell (rostgelb oder hellgelbbraun), Flügel hellgrau mit gelbem Tone; Discoidalzelle im Vdfl. fast doppelt so lang wie ihr Stiel. 2. E. madida McLach. 1. E. guttulata Pict. (Fig. 284). Körper meist dunkel, pechbraun (bis schwärzlich), doch manch- mal heller braun; die hinteren kleinen Kopfwarzen, das Pronotum und mittlere Partien des Mesonotum rötlich; Unterfläche des Hinter- leibes ebenfalls oft heller und Seitenlinie dort wohl stets gelbbraun; Behaarung meist schwarz, manchmal goldigbraun. Fühler meist dunkelbraun (bis schwärz- lich), manchmal aber gelbbraun ; Taster gewöhnhch dunkel, manchmal heller. Beine gelb- braun , mit dunklen Hüften und Schenkeln. Vdfl. dunkel- braun (manchmal etwas heller oder noch dunkler), glänzend, mit meist deutlichem hyalinen Fleck am Thyridium und am Arculus, und mit mehr oder weniger zahlreicher zerstreuten weiß- lichen Punkten (besonders in der postcostalen und apicalen Partie), die manchmal teilweise zusammenfließen, manchmal aber auch fast ganz fehlen können; Pterostigma nur wenig dunkler; Adern tief- dunkelbraun, mit schAvarzen Haaren; Behaarung schwarz, auf den hellen Punkten goldig; Discoidalzelle ungefähr so lang wie ihr Stiel; Apicalzelle I viel länger als IIT, diese kaum länger als II. Fig. 284. Trichoptei'n. 177 Htfl. grau weißlich bis heilbräiinlich, irisierciKl, fast durchsichtig, nin Apex etwas dunkler; Adern dunkelbraun; Discoidalzelle schmäler als im Vdfl.; die beiden ersten Apicalsektoren oft fast aus einem Punkte entspringend; Apiealzelie I viel kürzer als III; Sector radii etwas früher gegabelt als Media; Haarpinsel beim (^ gelb. — Beim (j ist die mittlere Partie des 8. Tergits (Fig. 284<'^ ö) vorgezogen, herabgel)ogen, rundlich und schwarz bedornt; diese schwarz bedornte Partie ist (lateral!) am Ende herabgesunken; App. praean. länger als breit, abgerundet am Ende; Klauen des 10. Segments kurz, dreieckig zu- gespitzt, gelb, gerade dorsal gerichtet (lateral nicht sichtbar); Genital- füße kurz, an der Basis breit, dann bandförmig median (und dorsal) gebogen, am Ende schwach eingeschnitten (lateral), die Ränder schwärzlich, das Ende fein bedornt. -- Beim $ (Fig. 2846-) ist das 9. Tergit sehr kurz, oft nicht sichtbar; d;is 10. bildet infolge eines rundlichen Ausschnittes 2 laterale kurze Loben. Körperlänge 6'/.2 — 10 mm; Flügelspannung 17 — 30 mm. Mai, Juni, Juli, Okt.; Harz, Thüringen, Sachsen, Schwarzwald, Vogesen. 2. E. iiiadida Mc Lach. (Fig. 285). Viel heller als vorige; der ganze Körper nebst Fühlern, Tastern und Beinen rostgelb bis gelbbräunlich, nur die Seiten des Mesono- tum und der Hinterleib oben dunkel; Beine manchmal gelb. Vdfl. hellgrau mit stark gelbem Tone und meist undeutlichen (seltener in den Apicalzellen deutlicheren) hellen Punkten besprengt; Adern hell (gelb), mit braunen Haaren, Behaarung hellgrau, auf den hellen Punkten hellgoldig; Discoidalzelle lang und schmal, fast doppelt so lang wie ihr Stiel; Apiealzelie I länger als HL Htfl. weißlich oder hellgrau, irisierend, fast durchsichtig, mit gelblichen Adern; Discoidalzelle wie im Vdfl., Apiealzelie I fast solang wie III; Sector Fig. 285. Fig. 286. radii bedeutend früher gegabelt als Media; Haarpinsel des (j hell- grau. — Beim (j (Fig. 280 e rötlich, Hüften, Schenkel und die letzten Tarsalglieder schwärzlich. Vdfl. hyalin, mit rötlich- braunem, stark granulierten Pterostigma; auf der postcostalen und apicalen Partie bräunliche Flecke, die zum Teil miteinander ver- schmelzen, oft die Apicalzellen I,IV,VI freilassend, die Apicalzellen Vir, Vni gewöhnlich ganz braun; Costalraum stets ungefleckt. Postcostalraum gewöhnlich ganz dunkel; Adern dunkelbraun mit Fiü-. 287. Fis. 288. schwarzen Haaren. Htfl. hyalin, stark irisierend, mit gelbbräun- lichen Adern, der Pterostigmafleck bräunlich; Sector radii früher gegabelt als Media. — Beim (j ist das 9. Tergit in 2 große runde Loben geteilt; App. praean. sehr klein, oval; Genitalfüße lang, stark dorsal gerichtet, am Apex erweitert (Fig. 287a, b). Körperlänge 6—9 mm; Flügelspannung 16 — 26 mm. Okt.; Danzig. 24. Parachioiia Thoms. (Fig. 288). {Stenophylax Mc Lach, Hypuotranits Wallengr., Ulm.) Spornzahl (^^ ^^ 3, 4; erstes Glied der Vordertarsen bei (^ und 5 länger als das zweite Glied; Beine dünn, Dornen an den Tibien spärlich; letztes Tarsalglied der Hinterbeine ohne Dornen. Vdfl. kurz und ziemlich breit, apicalwärts stark verbreitert, mit parabolifschem Apex; Htfl. nur wenig breiter als der Vdfl.; Dis- coidalzelle beider Flügel länger als ihr Stiel, schmal; Thyridium- zelle erreicht nicht die basale Querader und ist so lang wie die Discoidalzelle; im Vdfl. ist die Gabel 3, im Htfl. Gabel 1 und H gestielt; die Qnerader der vierten Apicnlzelle ist in l)eiden Flügeln Trichoptera. 179 schief gestellt und so lang wie die der zweiten Apicaizelle; Mem- l)ran des Vdfl. glatt, mit sparsamer Behaarung. — Beim (j sind die Anhänge gewöhnlich zurückgezogen. — Nur eine, an Bächen, besonders der Gebirge, manchmal sehr zahlreich auftretende Art; die Tiere sitzen dort sehr oft nicht am eigentlichen Bachufer, sondern etwas weiter entfernt an den Kräutern morastiger Stellen des Bachtales. P. picicoriiis Pict. (Fig. 289). Körper schwarz, glänzend; Seitenlinie des Hinterleibes heller; Fühler schwarz, Taster dunkell)raun ; Behaarung hellgoldig, am ersten Fühlergliede aber schwarz. Hüften und Schenkel der Beine dunkelbraun, (erstere oft schwärzlich), Schienen und größtenteils auch die Tarsen gelbbraun, die letzten Tarsalglieder dunkler. Vdfl. kurz und ziemlicli breit, apicalwärts stark verbreitert, Apex para- oolisch; Membran glänzend, graugelbiich, fast durchsichtig, mit geringer grauschwärzlicher Behaarung und feinen gelblichen Adern; Discoidalzeile länger als ihr Stiel. Htfl. weif^Hch hyalin; Discoidal- zelle wie im Vdfl. oder etwas kürzer; hier wie dort erreicht die u. Fis. 289. Fig. 290.1« Apicaizelle V nicht die Anastomose, ebenso ist hier auch Apicai- zelle J gestielt. — Beim (^ sind die Genitalanhänge tiefliegend; App. praean. groß, am Ende gerundet; Klauen des 10. Segments dünn, gelbbraun, dorsal gekrümmt; Genitaifüße breit, das Ende stark nach innen gebogen (Fig. 289«', ö). Körperiänge 4V.j — 6 mm; Flügelspannung 14 — 21 mm. April bis Juli; Hamburg (Wellingsbüttel, Winterlinde), Rügen, Stettin, Harz, Thüringen, Altvatergebirge, Sachsen, Hessen, Odenwald, Schwarzwald, Vogesen. 25. Enoicyla Ramb. (Fig. 290). Spornzahl (^9 0» '^^ ^5 Fühler ziemlich dick, das Basalglied kräftig, kürzer als der Kopf. Maxillartaster des (J mit sehr kurzem Basalgliede und sehr langen, dünnen, aufwärts gerichteten End- gliedern. Vdfl. des (j" länglich, niit gerundetem Apex und sehr kräftiger Nervatur; Radius vor dem Ende kuieförmig gebogen, dort mit der Costa wenigstens durch eine Querader vereinigt; manchmal sind beide Adern dort zusammengeflossen; Discoidalzeile sehr kurz und breit, viel kürzer als ihr Stiel, auch die Thyridiumzelle kurz, die Querader nicht erreichend; Apicaizelle V fast immer lang ge- stielt; alle Adern mit halbaufrechten aus kleinen Wärzchen ent- springenden Haaren; Membran mit mikroskopisch kleinen ^Värzchon 12* 180 ühiier, und mit dichter anliegender Behaarung. Htfl. kaum breiter als Vdfl., Apicalzelle V und oft 1 gestielt. — Flügel des ^ bis auf winzig kleine dreieckige Schuppen reduziert, ^ also ungefiügelt. — E. ist die einzige Trichopteren - Gattung, deren Entwicklung außerhalb des Wassers vor sich geht; sie fiudet sich aber nicht selten iu der Nähe des Wassers; Vorbedingung für ihren Aufenthalt sind moosige Stämme oder Felsen (zum Teil feuchte Felsen). Dort und unter Laub findet sich auch die Larve (mit glänzend kastanien- braunem Kopfe und Pronotnm); lang 6 — 7 mm, breit 1 mm; Gehäuse konisch, gebogen, aus Sandkörnchen, zum Teil mit eingestreuten Pflanzenpartikelchen. E. pusilla Burm. (Fig. 291). Körper des (^ (nebst den Fühlern) schwarz, glänzend; Hinter- leib mehr dunkelbraun, mit gelbbrauner Seitenlinie und ebensolchen postsegmentalen Rändern; Taster gelbbraun, letztes Glied schwärz- lich; Beine dunkelbraun bis schwarzbraun, nur die Knie und teil- weise die Tarsen gelbbraun. Vdfl. lang und schmal, mit parabolischem Apex, hell rauchbraun, mit starker sehr dunkler Nervatur und ziemlich dichter hellgelber Behaarung; HtH. heller, mehr weißlich, stark durchscheinend, Adern bräunlich, schwächer. — 8. Tergit mit gerade abgeschnittenem Hinterrande; App. praean. klein, rund- lich, versteckt; Klauen des 10. Segments sehr groß, messerförmig, a. Fig. 291. Fig. 292. divergierend, am Apex schwach eingeschnitten (Fig. 2913, lateral); Genitalfüße sehr kurz und breit, rundlich, am Ende schmal und median gebogen (Fig. 291«). Das ^ viel heller als das (^, bräunlich; Flügel fehlend (rudimentär, schüppchenartig). Körperlänge S'/.j — -l'/o i^r^i; Flügelspannung ll'/o — 157-2 "^"^• Sept., Okt.; Lübeck, Hamburg, Holstein, Bremen, Lüneburger Heide, Greifswald, Harz, Eisenach, Westfalen, Sachsen, Lausitz, Hessen, Odenwald, Schwarzwald, Pfälzerwald, Bayern, Lothringen. 2. Subfain. Apataniinae Ulm. Nur eine Gattung. 2G. Apataiüa Kolen. (Fig. 292). Spornzahl (^$ 1, 2, 4; erstes Tarsalglied der Vorderbeine in beiden Geschlechtern länger als das zweite Glied; letztes Tarsalglied der Hinterbeine ohne schwarze Dornen. Fühler dünn, ßasalglied dick und so lang wie der Kopf, Maxillartaster dünn, beim (^ oft aufgerichtet. Vdfl. schmal und lang, apicalwärts nur wenig ver- Trichoptera. 181 breitert, mit meist schief abgeschnittenem Apicalrande; Nervatui- stark, besonders der Radius; dritte End,<;abel fast immer kurz ge- stielt, desgleichen im Htfl., im Vdfl. mündet die Subcosta in eine Querader, welche den Radius mit dem Costalrande verbindet; Dis- coidalzclle gebogen; Discoidalzelle im Htfl. offen. — Beim J sind die App. praean. lang zweiästig; Rückenschuppe des 10. Segments laug schnabelförmig gebogen; Genitalfüße lang, deutlich zweigliedrig, das kurze Endglied vor dem Apex (Fig. 293«, b). — Nur eine, an Gebirgsbächen oder Wasserfällen (kleiue Gewässer bevorzugend) oft zu Tausenden sich findende Art, meist im Hochsommer. A. fimbriata Pict. (Fig. 293). Körper nebst den Fühlern und Tastern schwarz; Beine schwarz- braun, die Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine mehr gelbbraun; Vdfl. graubraun mit dichter goldiggelber Behaarung, besonders bei ab- geriebenen Exemplaren das Pterostigma deutlicher hervortretend, Adern deutlich, tief dunkelbraun; Htfl. heller als Vdfl., fast durchsichtig, mit braunen Adern. — Beim (^ ist der obere Ast der App. praean. viel kürzer als der untere, die Rückenschuppe des JO. Segments schwach gebogen (Fig. 293 a), Genitalfüße kurz und breit, mit einem "^ ^• nach innen gerichteten Dorne endigend Fig. 293. (Fig. 293 ^'). Körperlänge 3' ., — 4^/., mm; Flügelspannung 13-1(3 mm. x4.pril bis Sept.; Harz, Thüringen, Hessen, Lausitz, Sachsen. 12. Farn. Sericostomatidae Mc Lach. Spornzahl meist 2, 2, 4 oder 2, 4, 4, seltener 2, 2, 2 oder 2, 3, 3; nur bei Thremma 1, 3, 3 (sonst also stets 2 Sporne an der Vorder- tibie); Sporne manchmal sehr kurz; Beine kurz. Fühler so lang oder etwas länger als Vdfl., meist dick, stark behaart; Basalglied sehr kräftig, meist länger als der Kopf; Ozellen fehlend, nur bei Threvuna vorhanden. Kopf klein und meist stark behaart, manch- mal beschuppt. Maxillartaster in den Geschlechtern verschieden geformt, beim (^ manchmal eine Maske bildend, manchmal breit, aber flach, oder keulenförmig, manchmal länger und schlank, mehr oder weniger zylindrisch, dann aber aufgerichtet und dem Gesichte mehr oder weniger dicht anliegend; stets beim J lang behaart, manchmal beschuppt, höchstens dreigliedrig; Maxillartaster des 9 fünfgliedrig, lang, schlank, stark behaart, das letzte Glied nicht gegliedert. Flügel dicht behaart, so daß die Nervatur meist un- deutlich ist, manchmal beim $ mit Haarschuppen oder Falten- taschen; Vdfl. gewöhnlich länglich-eiförmig; Htfl. ungefähr so breit oder schmäler als Vdfl., beträchtlich kürzer, an der Basis schmal. Nervatur beider Flügel in den Gattungen und Geschlechtein ent- weder gleich oder aber verschieden; wenn die Nervatur in den Ge- schlechtern verschieden ist, hat das ^ niebr Apicalzellen als das (^; Discoidalzelle im Vdfl. stets geschlossen, im Htfl. nicht immer; Medianzelle fehlend; Vdfl. mindestens mit Endgabel 1, 2, zu denen meist noch andere Gabeln hinzukommen; Htfl. mindestens mit 182 Ulm er Gabel 1. — Genitalorgaiie sehr verschieden (vgl. Subfam.!), Genital- füße des (^ (ausgenommen l)ei BrachyceTitrinen) mit innerem Basal- aste. — Die Arten finden sich fast ausschließlich an fließendem Wasser, nie an Tümpeln und Teichen ohne Abfluß; einzelne Arten aber manchmal an der Küste größerer Seen, besonders dann, wenn das Wasser etwa durch Einströmen oder Ausströmen eines Baches oder Kanales bewegt wird; oft massenhaft, meist im Sonnenscheine ver- steckt. Bestimmungstabelle für die üntcrf amilien. 1 a. Mittelschiene mit 2 oder 3 Spornen. 8. Ib. Mittelschiene mit 4 Spornen; Spornzahl 2, 4, 4. 2. 2a. Hinterflügel mit Gabel 3. 1. Goeriiiae Ulm. 2b. Hinterflügel ohne Gabel 3. 2. Lepidostouiatinae Ulm. 3a. Hinterschiene mit 4 Spornen; Spornzahl 2, 2, 4. 4. Sericostomatinae Ulm. 3b. Hinterschiene mit 2 oder 3 Spornen. 4. 4a. Spornzahl 2, 2, 2 oder 2, 3, 3. 3. Brach ycentrinae Ulm. 4b. Spornzahl 1, 3, 3 (siehe bei Brachycentrinae!). Threninia M c L a c h. 1. Subfam. Goerinae Ulm. (Fig. 294). Spornzahl ,5$ 2, 4, 4; Innensporiie nicht oder kaum länger als Außensporne; Fühler so lang oder etwas kürzer als Vdfl., das erste Glied fast zweimal so lang wie der Kopf, kräftig, behaart; die übrigen Glieder sehr kurz. Ozellen fehlend. Maxillartasler des (^ dreigliedrig, die beiden ersten Glieder sehr kurz, das dritte lang und aufwärts gekrümmt, dem Gesichte eng anhegend, stark behaart*); Maxillartaster des ^ (Fig. 294 h] schlank, die beiden ersten Glieder kurz; behaart, aber nicht zottig. Flügel kurz und breit, ohne Haarschuppen, aber mit dichter Behaarung, beim (^ oft mit langer Faltentasche, welche die Nervatur an der durchquerten Partie zerstört; Nervatur sonst in den Geschlech- tern gleich. Discoidalzelle des Vdfl. lang, schmal, geschlossen; Apicalzellen lang und schmal; Endgabeln 1, 2, 3, 5 vorhanden, Gabel 3 meist gestielt. Htfl. ebenfalls mit Gabel 1, 2, 3, 5; Discoidalzelle offen, nur eine Querader in der Anastomose. — Beim (^ sind die App. })raean. lang, stilbchen förmig; die Rückensehnppe des 10. Segments in 4 Teile zerspalten; Genitalfüße gut entwickelt, in 2 lange Aste getrennt und mit innerem basalen Fortsatze; 6. Sternit mit einer Reihe gerader Dornen; Hinterrand des 9. Tergits oft mit einem dünnen langen Fortsatze. — An Gebüsch" und Kräutern, die das Ufer von Bächen (mit Sand- oder Steingrund) umsäumen, selten an sejir stark strömendem Wasser, selten auch {Goera) an Seen mit Zu- oder Abfluß. Fig. 294, ") Die starke Eeliaanuig läßt die Taster meist schwer sichtbar erseheinen. Trichoptera. 183 Bestimmungstabelle für die Gattungen. la. Im Vdfl. ist der Zwischenraum unter der Tbyridiumzelle (Cnbitalraum) am distalen Ende plötzlich rundlich erweitert und nackt. 1. Goera Leach. Ib. Im Vdfl. ist das Ende des Cubitalraums nicht rundlich er- weitert und nicht nackt. 2. 2a. Vdfl. und Htfl. des (j ohne Faltentasche. 2. Lithax Mc Lach. 2b. Vdfl. des (j ohne, Htfl. mit Faltentasche, diese mit verdickten Haaren. 3. Silo Curt. 1. Goera Leach. (Fig. 294 u. 295). Maxillartaster des (^ dreigliedrig, das dritte Gb'ed beim leben- den Tiere sehr lang, biegsam, so daß das Ende in die Höhlung des basalen Teiles eingeschlagen werden kann; eng an das Gesicht gelegt, mit dicken Haaren. Flügel des (^ ohne Faltentasche, in den Geschlechtern also gleich; im Vdfl. ist der Cnbitalraum am Ende plötzlich erweitert, eine nackte, unregelmäßig runde Zelle bildend. — Beim (j sind die_ Genitalfüße (ventral) sehr breit, nahe zusammen, nicht in lange Aste gespalten; 9. Tergit ohne langen Fortsatz. — Nur eine gelbe oder gelbbraune Art, die mehr an Bächen (und größeren Teichen und Seen mit stärkerer Wasser- bewegung) der Ebene als der Höhe vorkommt; selbst an stark schlammigen Gewässern konniit sie vor. Fig. 295. Fig. 2%. G. pilosa Fbr. (Fig. 29ü). (j (im allgemeinen dunkler als ^): Der ganze KörpcT dunkel- braun, nur die Kopfwarzen heller, Fühler braun, Beine gelblich- braun, die Schenkel dunkelbraun, Hintertibie und Tarsus oft dunkel- gelb; Vdfl. seidenartig glänzend gelb behaart, oft aber braun bis dunkelbraun; Htfl. dunkelgrau. -- Körper des 9 gelblichbraun oder ockergelb, Fühler ockergelb, Vdfl. bleicher gelb. — Beim (j (Fig. 296 ö) sind die Genitalanhänge gelb oder gelbbraun; die beiden medianen Stücke der Rückenschuppe (10. Segment) sind etwa halb so lang wie der Penis, auswärts gebogen; die lateralen Stücke sind so lang wie dieser, grätenförmig, nach innen gekrümmt. Genital- füße (von unten gesehen) sehr breit, in der Mitte nahe zusammen, die zwei analen Ecken in je eine scharfe Spitze ausgezogen (Fig. 296^). Beim ^ i«t das letzte Segment gespalten, lang (Fig. 290 c). 184 Ulm er, Körperlänge 6Vo — 8 mm; Fliigelspannimg 18 — 25 mm; o größer als (^. Weit verbreitet. Mai bis Juli; Lübeck. Hamburg, Holstein, Mecklenburg, Prov. Brandenburg, Thüringen, Hessen, Sachsen, Oden- wald, Schwarzwald, Pfälzerwald, Württemberg, Bayern, Lothringen. 2. Lithax Mc Lach. (Fig. 297). Ähnlich wie S/7o (s. d.), aber die Htfl. des ($ ohne Falten- tasche, die Nervatur also in beiden Geschlechtern gleich; beim ^J sind die Adern stärker und die Haare auf den Adern sind etwas verdickt und halb aufrecht, während diese Haare beim ^ spärlich und anliegend sind; Cubitahaum im Vdfl. nicht plötzlich erweitert und nicht nackt am Ende (Gegensatz zu Goera). — Beim (^ haben die Genitalfüße zwei längere Fndäste; 9. Tergit mit langem schmalen Fortsatz. Beim 5 i'^t das letzte Segment in lange band- artige Lappen gespalten (Fig. 299r). - — Die (dunklen) Arten leben an kleineren (und kleinsten) Bächen mit sandigem oder steinigem Grunde und klarem Wasser. Bestimimingstabelle für die Arten. la. Discoidalzelle im Vdfl. und Gabel 1 in beiden Flügeln sehr lang; Gabel 3 sitzend. 1. L. niger Hag. Ib. Discoidalzelle im Vdfl. und Gabel 1 in beiden Flügeln kurz (letztere kaum länger oder gar kürzer als Gabel 2); Gabel 3 gestielt. 2. L. obsciirus Hag. Fig. 297. Fig. 298. 1. L. iiiger Hag. (Fig. 298). Der ganze Körper tiefschwarz mit schwarzer Behaarung; beim 5 aber sind die Kopf- und Brustwarzen nebst dem Vdfl. mit glänzend goldigbraunen oder goldiggelben Haaren bedeckt. Fühler tiefschwarz, Beine oft mehr dunkelbraun, Tibien manchmal bräun- lich. Vdfl. schwarzbraun, mit schwarzer Behaarung (beim (^) und schwarzen Adern, die auf dem schwarzen Htfl. noch deutlicher schwarz {$) hervortreten; im Vdfl. (Fig. 298r) ist die Discoidalzelle außerordentlich lang und schmal, Endgabel 1 entspringt basalwärts von ihrer Mitte, Gabel 2 also viel kürzer; Gabel 3 sitzend; im Htfl. ist Gabel 1 außerordentlich lang, viel länger als Gabel 2, Gabel 3 noch kürzer. — Beim $ (Fig. 298«, b) sind die Genitalanhänge schwarz, die lateralen Stücke des 10, Tergits sind sehr kurz, in der Figur nicht sichtbar (vgl. Goera), die 2 medianen Stücke lang, dem Penis aufliegend (lateral auch nicht sichtbar); die breite Basis der Genitalfüße ist nur so lang wie die beiden stäbchenförmigen Endstücke, von denen das dorsale fast so lang ist wie das ventrale; App. praean. so lang wie der Fortsatz des 9. Tergits (Fig. 298«); Tricboptera. 185 9. Sternit (Fig. 298^», ventral) in der Hinterrand mitte in einen langen spitzdreieckigen Fortsatz ansgezogen. Beim ^ ^'J^^^ <^ie late- ralen Lappen des 10. Segments schmäler nnd schärfer zngespitzt als bei der folgenden Art. Körperlänge 47o — 6Vo mm; Flügelspannung 1() — 21 mm. Mehr im Gebirge. April, Juni, Juli; Schlesien (Altvater), Sachsen, Lausitz, Baden, Harz (Braunlage), Thüringen (Ilmenau). 2. L. obscuriis Hag. (Fig. 297 u. 299). Körper schwarz, Behaarung beim (j' goldiggran, beim 9 schwärz- lich. Fühler dunkelbraun bis schwarz; Beine dunkelbraun, Hüften schwärzlich, Tibien und Tarsen mit schwach gelbbraunem Tone. Vdfl. schwärzlich, n)it dichter mattbrauner Behaarung, beim 2 dazwischen mit schwarzen Haaren; Discoidalzelle viel kürzer als bei voriger, End- gabel 1 fast an ihrem Apex entspringend, nur wenig länger als Gabel 2; Gabel 3 gestielt; Htfl. grauschwärzlich , mit bräunlicher Behaarung; Gabel 1 kürzer als Gabel 2, Gabel 3 noch kürzer. — Beim ^f ist der obere Ast der Genitalfüße viel kürzer als der untere (Fig. 299 <7, b); App. praean. klein; 9. Sternit ohne langen Fortsatz; 9. Tergit aber wie bei voriger. Abdominal- endc des 9, s. Fig. 2996-! Körperlänge 4"74 — 57-2 n\m (^ ^^'/•. nim); Flügelspannung 13 bis 157o nim. In der Ebene. Mai, Juni; Holstein (Ratzeburger See), Hamburg (Farmsener Bach, Jenfelder Bach, Tonndorfer Bach), Ostpreußen, Sachsen, Hessen. (X l Yvs. 299. Fi«. ;]00. Fjg. am. 3. Silo Gurt. (Fig. 300 u. 301. Maxillartaster des ^ dem Gesicht eng anliegend, das dritte Glied lang, gebogen, nicht ausdehnungsfähig, mit. verdickten länglich- keulenförmigen Haaren bedeckt (Fig. 302 <7). Vdfl. ohne die Er- weiterung des Cubitab-aumes, beim ^j" ohne Faltentasche, dagegen findet sich eine Faltentasche im Htfl. des ^ (Fig. 300), welche dem $ (Fig. 301) fehlt. — Beim J und $ sind die Genitalanhänge ähn- lich wie bei voriger Gattung. — Die Tiere leben an denselben Orten wie Lithax; sie fliegen meist erst am Nachmittage im Sonnen- scheine, langsam; die $$ sind weniger lebendig. 186 Ulmer, Bestimimiiigstabelle für die Arten. 1 a. Im Httl. ist die Gabel 1 viel länger als Gabel 2. 4. S. iiigTicornis Pict 1 b. Im Htfl. ist Gabel 1 kürzer oder viel kürzer als Gabel 2. 2. 2a. Im Htfl. des ^ '^t Gabel 1 viel kürzer als Gabel 3; Falten- tasche beim J stark. 1. 8. pallipes Fbr. , 2. S. duplex Hag. 2 b. Im Htfl. des 9 i^t Gabel 1 so lang wie Gabel 3; Falten- tasche beim (j schwach sichtbar. 3. S. inceiis Brau. 1. S. pallipes Fbr. (Hg. 300, 301 und 302). Der ganze Körper schwarzbraun bis schwarz, beim 2 "manch- mal etwas heller; Behaarung des Kopfes und der Brust schwarz- braun bis schwarz beim (5, goldigbraun oder goldig beim 2; Fühler schwarzbraun, Basalglied bein) ^ goldigbraun behaart. Beine entweder ganz dunkelgelb bis gelbbraun oder wenigstens die Schenkel dunkler. Vdfl. des (j hoim lebenden Tier schwärzlich, mit dunkelbrauner Behaarung, bei toten Sammlungsexemplaren meist nur dunkelbraun; Htfl. bräunlich schwarz, schwach purpur irisierend, Adern scbwarz; die Faltentasche breit an der Basis, nur schwach gebogen, mit zahlreichen v^erdickten Haaren. Beim ^ sind die Vdfl. viel heller braun, die Behaarung mit goldigem Schimmer, auch die Htfl. heller; im Vdfl. (J $) entspringt der Apicalsector 1 apicalwärts von der Mitte der Di.scoidalzelle; Gabel 3 kurz gestielt, die Gabel 2 deutlich länger als Gabel 3; im Htfl. a. ist Gabel 1 kurz, die Gabel 2 etwas länger als Gabel 3. — Beim (j" (P^ig. 302^»,^) sind die Genitalanhänge schwarzbraun; Fortsatz des 9. Tergits ziemlich kurz; die App. praean. sind länger als die beiden Endäste der Genitalfüße, von denen der obere in Lateralansicht (Fig. 302 ^') stark ventralwärts gebogen ist, während der untere Ast (dorsal gesehen) am Ende schwach beilförmig erweitert ist (Fig. 302 r, d). Beim ^ (Fig. 302.?',/) ist unter den Lappen des 10. Segments ein spitzer Dorn vorhanden (manchmal allerdings kaum sichtbar). Körperlänge ö'/o— 7 mm; Flügelspannung 13 — 19 mm. Juni, Juli; Hamburg, Lüneburger Heide, Schlesien, Sachsen, Lausitz, Hessen, Odenwald, Bonn a. Rhein, Württemberg, Bayern, Lothringen. 2. S. duplex Hag. /Vhnlich wie vor. (Vielleicht nur eine "Abnormität; bisher Juli 1840 nur 1 (j gefangen.) Nervatur des Vdfl. in der Arculus-Region anormal, durch Queradern sind dort 2 Zellen entstanden; der mediane Fortsatz des 9. Tergits ist doppelt vorhanden *). ") Ich sehe sooboji ein österreichisches Stück von Lifliax iiti^er. bei welchem (lieser Fortsatz auch in 2 nebeneinander liegende f^tabc geteilt ist. Trichoptera. 187 Körperlänge 5'., mm; Flügelspanmuig IG mm. Heiischeuer- Gebirge. 3. S. piceiis Brau. (Fig. 303). Im allgemeinen etwas heller als S. paUipcs, im ganzen mehr dunkelbraun; Flügel dunkelgraubraun ; Beine gelblichbraun; das Verhältnis der ersten 3 Apicalgabeln im Vdfl. ähnlich wie dort; im Htfl. ist die Gabel 1 länger als bei voriger, Gabel 3 fast so lang wie Gabel 1; beim (^ ist die Faltentasche undeutlich, kaum mit verdickten Haaren, — Beim (j" sind die App. praean. nur so lang wie der obere schlanke Ast der Gunitalfüßp, welcher, lateral gesehen, nur schwach gebogen, dorsal betrachtet aber beträchtlich medianwärts gekrümmt ist und spitz endigt; der nnlcre Ast viel kürzer; 9. Tergit mit verhältnismäßig kurzem Fortsatze. — Beim 5 fehlt der Dorn unter den Laj^pen des 10. Segments (Fig. 308c). Körperlänge 47o — ~ mm; Flügelspannung 15 — 22 mm. Mai bis Aug.; Berlin, Harz, Thüringen, Schlesien, Baden, Bayern, Hessen , Sachsen. 4. S.liiigTieornis Pict. (Fig. 304). Färbung ähnlich wie bei S. p/ce?ts, das c^ etwas dunkler, das 5 auf den Flügeln heller, goldiggelb die Vdfl. Im Vdfl. ((j'$) entspringt der Apicalsektor 1 (Fig. 304-^, 5) nahe der Basis der Discoidalzelle; Gabel 3 nicht gestielt, weiter basalwärts reichend als Gabel 2; im Htfl. des (j* ist die Faltentasche näher der Basis stark a Hg. 303. c. Fig. 30i. gekrümmt, mit zahlreichen verdickten Haaren; Gabel 1 (cj"$) sehr lang, Gabel 2 kürzer als Gabel 3 (letzteres nur bei ^ sichtbar, Fig. 304 Z'). Beim (j" ist Fortsatz des_ 9. Tergits lang; die App. praean. sehr kurz, abgestumpft; die Aste der Genital tüße ähnlich wie bei S. pallipcs, aber der obere Ast viel schwächer gebogen, der untere Ast (lateral) schmal, schwach gekrümmt (Fig. 304<7). Körperlänge 5 — 7^., mm; Flügelspannung 1.5—22^/., mm; 9 größer als (^. Mai bis August; Hamburg, Lüneburg, Schlesien, Hessen, Lausitz, Leipzig, Ulm, Elsaß. 2. Subfam. Lepidostoiiiatinae Ulm. Spornzahl (5^^ ^' 4, 4; Sporne lang. Fühler ungefähr so lang wie Vdfl., ziemlich kräftig, Grundglied bedeutend länger als der Kopf, mit langen abstehenden Haaren besetzt, manchmal beim ,^ auch noch beschuppt oder bedornt; die anderen Glieder kurz, breit, eckig. Ozellen fehlend. Kopf dicht behaart. Maxillartaster des $ in den Gattungen verschieden, länger oder kürzer, das erste Glied*) *) Vgl. Crnnoecia I 188 Ulm er, kurz, das zweite am längsten, das dritte meist einwärts gekrümmt; fast immer aufwärts gebogen, dem Gesichte eng anliegend, stark behaart oder mit Haarschüppchen resp. verdickten Haaren. Flügel breit, oft länglich eiförmig, dicht behaart, beim (^ oft beschuppt, besonders der Vdfl., Randwimpern lang. Nervatur in den Gattungen und Geschlechtern verschieden, beim (j von Lepidostoiua eine Haar- tasche im Htfl., beim ^f von Lasiocephala ein dichter Haarbesalz am Costalrande des Vdfl.; Discoidalzelle im Vdfl. geschlossen, beim $ dort mindestens Gabel 1, 2 vorhanden, beim ^ tritt noch Gabel 3, 5 hinzu; im Htfl. ist die Discoidalzelle meist geschlossen (bei Cru- noccia offen), beim (^ nur mit Gabel 1 (5 Apicaladern), beim ^ 1, 2, 5 (8 Apicaladern). — Beim $ sind die App. praean. sehr klein ; Genitalfüße kräftig entwickelt, innen an der Basis mit stäbchen- artigem Fortsatze. — Die Arten leben nur an fließendem Wasser, Crunocda nur im Gebirge; in der Dämmerimg oft in Schwärmen fliegend, bei Tage versteckt. Bestimmuiigstabelle für die Gattungen. la. Discoidalzelle im Htfl. offen. .1. Crunoecia Mc Lach. Ib. Discoidalzelle im Htfl. geschlossen. 2. 2a. Discoidalzelle in beiden Flügeln kurz; Htfl. des cj" mit langer Faltentasche. 3. Lasiocephala Costa. 2b. Discoidalzelle in beiden Flügeln länglich, im Vdfl. noch länger als im Htfl.; Htfl. des (^ ohne Faltentasche. 2, Lepidostoma Ramb. Fig. 305. Fig. 306. ]. Cnmoecia Mc Lach. (Fig. 305, 306 u. 307 ^, ^'). Grundglied der Fühler ungefähr so lang wie Mesothorax, beim (^ noch kürzer, einfach, mit langen dichtstehenden Haaren bedeckt; die übrigen Glieder nicht lang behaart und nicht bedornt. Maxillar- taster des cf (Fig. 307 (7 ) sehr klein, lang oval, mit langen einfachen Haaren (nur ein Glied, wahrscheinlich das letzte, sichtbar, dem Gesichte eng anliegend); Flügel nur mit einfacher Behaarung, ohne Haarta.sche; in beiden Geschlechtern ist die Discoidalzelle des Vdfl. sehr lang; beim $ (Fig. 305) sind die Gabeln 1, 2, 5 vorhanden, beim $ 1'2, 3,5; Discoidalzelle des Htfl. offen, beim o' '•'^t dort nur Gabel 1 vorhanden, beim 9 1> 2, 5; von allen Gabeln sind nur ge- stielt Gabel 3 im Vdfl. des ^ ""d manchmal 2 im Htfl. desselben. Beim (^ ist die Rückenschuppe des 10. Segments nur schwach ge- spalten (Fig. 307 t-), der innere Fortsatz der Genitalfüße ist sehr lang, grätcnaitig dünn, halbkreisförmig lateral und oralwärts gebogen. — Trichoptera. 189 Nur eine Art, an Quellen, nioosbedeckten nassen Felsen, seltener an kleinen Bächen, nicht in der Ebene. C. iiTorata Cart. (Fig. 307). Der ganze Körper heller oder dunkler braun, Abdomen in der zweiten Häute dunkelbraun. Fühler braun, schwach und lein gelbHch geringelt; das erste Glied innen dunkelbraun behaart; Behaarung des Kopfes und der ßrnst gelb (oder hellgelbbraun); Beine gelb, Hüften dunkler. Vdfl. mit goldigbrauner Be- haarung (dazwischen schwärzliche Haare); aufrechte schwärzliche Haare hauptsächlich an der Basis der Costa (fast bis zur Mitte) und des Kadins beim (j, beim 9 viel schwächer. Htfl. mehr grau, irisierend. — Beim (j sind die Genitalanhänge gelblichbraun; der innere Ast der sehr breiten Genitalfüße ist grätenförinig dünn, stark nach außen und oben (bis zur Basis zurück) gebogen (Fig. .307 r). Körperlänge 374— 47^ mm; Flügelspannung 11 — 14 mm. Aug.; Harz, Thüringen, Lausitz, Sachsen, Schwarzwald, Odenwald, Pfälzer- wald, Vogesen. 2. Lepidostoma Ramb. (Fig. 308 u. 309). Grundglied des Fühlers beim (j (Fig. 310 r/) nur wenig länger als der Kopf, sehr dick, mit langen abstehenden Haaren, mit zahl- reichen geraden feinen Dornen (an der Unterseite) und mit Schuppen (hauptsächlich innen); Grundglied beim ^ fast doppelt so lang wie der Kopf, nur mit langen abstehenden Haaren; die übrigen Glieder dünner, beim (j mit feinen kurzen hellen Dörnchen innen, die beim 9 noch viel weniger deutlich sind. Maxillartaster des (5 dick, auf- Fig. 308. Fig. 309. gerichtet, dicht mit Schuppen und mit etwas verdickten Haaren besetzt; das zweite Glied innen ausgehöhlt, am größten, das dritte einwärts gekrümmt. Flügel des J (Fig. 308) breiter als beim 9; mit zerstreuten schwarzen Schuppen, fast ganz unbehaart; eine kurze dichte Haarbürste an der Basis der Costa im Vdfl.; Discoidalzelle in allen Flügeln (cj'9) geschlossen, im Vdfl. des (j lang, schmal, dort nur Endgabel 1, 2; Thyridiumzelle sehr klein, als rundliche 190 Ulmer, nackte Zelle an der Fliiü:elbasis; Htfl. des ^ mit etwas kürzerer Discoidalzelle und mit Gabel 1, mit einer von der Basis bis zum Apicalrand hin reichenden schmalen Uaartasche; Flügel des 9 ohne Schuppen und ohne Haarbürste, stark behaart und mit langen Haaren auf den Adern; Vdfl. mit Gabel 1, 2, 3, 5, Htfl. mit Gabel 1, 2, 5; keine Gabel gestielt; Thyridiumzelle etwas länger als beim (^. — Nur eine, an langsameren Bächen (mit gutem Pflanzenwuchsj vorkommende Art, die bei Sonnenuntergang bis zur Dunkeih it in Schwärmen aus den Büschen, Kräutern usw. herauskommt und langsam über dem Wasser fliegt. L. hirtum Fabr. (Fig. .310). 5 im allgemeinen heller als (j. Der ganze Körper kastanien- braun oder dunkelbraun; Hinterleib beim ^ wenigstens an der Seitenlinie breit grünlich. Fühler hellgelb, deutlich und ziemhch breit braun geringelt; Basalglied der Fühler beim (j braun, mit schwärzlichen Schüppchen unten und mit langen braunen Haaren, beim '^ gelb, ohne Schüppchen, mit langen gelben Haaren; ähidiche Farbenunterschiede auch in den Maxillartastern und der Behaarung des Kopfes und der Brust. Beine gelb, beim (j ist die glatte Be- haarung oft bräunlich. Vdfl. des (j grau, dicht mit schwarzen Schüppchen bedeckt; an der Basis der Costa und des Radius mit längeren aufrechten schwarzen Haaren, wäh- rend im übrigen die Härchen auf den Adern nur ganz kurz sind (auf der Membran ganz fehlend); Htfl. etwas heller grau, etwas weniger beschuppt. Vdfl. des 5 hellgrau (fast farblos), mit goldiggelber Behaarung und auf Fig. yio. den Adern mit langen aufrechten schwarzen Haaren; in der Anastomose- region ein schwach ausgeprägter dunkler Haarfleck; Htfl. etwas heller als Vdfl., irisierend, ohne aufrechte Haare. — Beim (^ ist die Rückenschuppe des 10. Segments lang, begleitet von 2 an der Spitze sich kreuzenden langen Chitingräten; innerer Ast der stark beborsteten Genitalfüße geschwungen, lang (Fig. 310^). Körperlänge 5 — 6'/., mm; Flügelspannung 15— 20 mm. Sommer; Lübeck (Schwartauniederung), Hamburg (Tarpen beck), Ijüneburger Heide (Seeve), Hessen, Sachsen, Schwarzwald, Odenwald, Main- gebiet, Ulm. 3. Lasiocephala Costa (Fig. 311 n. 312). Grundglied der Fühler beim (^ (Fig. 3l3a) so lang wie der Mesothorax, also mehrfach länger als der Kopf, dick, die obere Kante unregelmäßig gebuchtet, sehr dicht behaart, aber ohne Dornen; die übrigen Glieder viel dünner, mit langen, nach dem distalen Ende des Fühlers kürzer werdenden Haaren an der Unter- kante; Grundglied des weiblichen P'ühlers länger und dünner, zylindris(;h, die anderen Glieder nicht lang behaart. Maxillartaster des (J lang und dünn, zylindrisch, aufwärts gekrümmt, ungefähr die Mitte des ersten Fühlergliedes erreichenJ, sehr dicht mit langen Haaren bedecki, ohne Schuppen; das erste und letzte Glied sehr kurz, das zweite s«^hr lang. Flügel des ^ iFig. 311) ohne Schuppen, Tiichoptera. 191 recht dicht behaart und mit sehr lani2;cn dichten Randwimpern; der ganze Costah-aura des Vdfl. beim ^ mit sehr dichter Haar- bürste; Discoidalzelle aller Flügel (cf^) geschlossen, stets viel kürzer als bei Lepidostoma\ Endgabel 1, 2 im Vdfl. des J, Gabel 1 im Httl. desselben, welcher keine Haartasche besitzt; Flügel des $ Fiff. all. Fig. 312. fein behaart, ohne Haarbürste, mit Gabel 1, 2, 3, 5 im Vdfl. und ^rabel 1, 2, 5 im Htil. ; Thyridiiimzelle im Vdfl. beider Geschlechter länger als bei Lepidostoina, beim ^ ganz regulär. — Nur eine Art, die auch an schnelleren Bächen (mit Steingrund) lebt. L. basalis Kol. (Fig. 313). $ im allgemeinen dunkler als ^. Der ganze Körper oben dunkelbraun, unten heller. Fühler hellgelb, mit brauner ßingelung; Basalglied beim (^ dunkelbraun, mit graugelben und dunklen Haaren, beim ^ alles gelb; Behaarung des Kopfes, der Brust und der Taster beim J dunkel (bräunhch), beim ^ gelb. Beine gelb (beim $ dunkelgelb). Flügel hellgrau, beim ^ f^^t farblos; mit hellgelber Behaarung (beim ^ reiner goldiggelb); die costale Falten- tasche des ^ mit dunkelbraunen (manchmalschwarzbraunen) verdickten Haaren; Htfl. mehr mit grauer als gelber Behaarung. — Beim J ist die Rückenschuppe des 10. Seg- ments (lateral gesehen) dreieckig zugespitzt, etwas dorsal gekrümmt; ohne Chitingräten; der innere Ast der Genitalfüße kurz, distal- wärts verdickt (Fig. 3135). Körperlänge .5 — 6 mm; Flügelspannung 19 — 22 mm; Juni bis Sept.; Hamburg (?), Lüneburger Heide (Seeve), Westfalen, Ost- preußen, Sachsen, Hessen, Odenwald, Bonn a. Rhein, Thüringen, Ulm. 3. Siibfam. Bracliycentrinae Ulm. Spornzahl (^ ^ 2, 3. 3 oder 2, 2, 2; Sporne kurz, gleich. Fühler ungefähr so lang wie Vdfl., dünn; erstes Glied so lang oder etwas länger als der Kopf; Fühler weit voneinandei- inseriert. Ozellen fehlend. Maxillartaster des (^ (Fig. 314«) deutlich drei- gliedrig, zylindrisch,, behaart, meist dem Gesicht eng angelegt, das Basalglied oft kürzer als die anderen; Labialtaster dick, das erste Glied kurz. Flügel recht breit, Htfl. viel kürzer, aber meist nur wenig schmäler als Vdfl.; Behaarung dicht, keine Schüppchen oder Fig. ,313. 192 Ulm er, F.'iltentaschen; Discoidalzelle im Vdfl. geschlos>;en, kurz, im Htfl. offen; .Nervatur der Flügel in den Geschlechtern verschieden, das ^ hat stets mehr Apicalsectoren und Apicalzellen als das (j; Vdfl. des c;^ stets mit Endgabel 1, 2, 3, 5 (9 Apicaladern), im Htfl. des ^ nur Gabel 1, 5 (6 Apicaladern); das ^ bat im Htfl. Endgnbeln 1, 2, 3, 4, 5 (10_Apicaladern), im Htfl. Gabel 1, 2, 3, 5 (9 Adern), resp. nur 1, 5 (V Adern) oder gar nur {Microsema mmimtini Mc Lach) Gabel 1 (5 Adern); im Htfl. nur eine Querader in der Anastomose; im Vdfl. ist der Radius oft stark geschwungen vor seinem Ende. — Beim cf keine App. praean.,' Genitalfüße ohne inneren Fortsatz. — Die Gattungen leben nur an fließendem Wasser, aber zum Teil auch an kaum bewegtem; oft massenhaft zusammen, im Sonnenschein fliegend. Bestimminigstabelle für die Gattungen, la. Ozollen vorhanden; Spornzabl 1, 3, 3. 4. Thremma*) Mc Lach. Ib. Ozellen fehlend; Spornzahl anders. 2* 2a. Spornzahl 2, 3, 3. 1. Braehycentrus Curt. 2 b. Spornzahl 2, 2, 2. 3. 3a. Radius des Vdfl. vor dem Ende stark geschwungen, Htfl. des 9 niit Endgabel J, 2, 3, ."); Maxillartaster des $ so kurz wie bei Brachycentms. 2. Oligoplectrum Mc Lach. 3b. Radius des Vdfl. vor dem Ende nicht geschwungen, nur ein- fach gebogen; Htfl. des 9 ohne Gabel 2 und 3; Maxillar- taster des (j" sehr lang, meist bis zum Ende des ersten Fühler- gliedes reichend. 3. Micrasema Mc Lach. 1. Brachycentms Curt. (Fig.. 314 u. 315). Spornzahl J^ 2, 3, 3; Maxillartaster des (^ (Fig. 314r/) zylindrisch, sehr stark behaart, kaum bis zur Basis der Fühler reichend; zweites Glied länger als das erste und letzte. Vdfl. ziemlich breit, Apical- rand schief abgeschnit- ten, beim ^ niit stärker vorgezogenem Apex ; fein und nicht sehr dicht behaart; Nerva- tur stark ausgeprägt, in den Geschlechtern (wie auch im Htfl.) verschieden; Discoidalzelle des Vdfl. kurz und breit; Radius sehr stark und plötzlich gebogen; (^ (Fig. 315 a) mit Gabel 1, 2, 3, 5, welche alle die Anastomose erreichen, $ (Fig. 31bö) mit Gabel 1, 2, 3, 4, 5, wovon Gabel 4 gestielt ist. Htfl. viel kürzer als die vorderen, breit, Discoidalzelle offen, beim c^ nur mit Endgabel 1, 5, beim 9 '^^it Gabel 1, 2, 3, 5; Gabel 2 und 3 gestielt; zwischen dem unteren Aste des Sector radii und der Media eine Querader; 10. Tergil weit vorragend (Fig. 314 d), Genital- füße schmal, median wärts gebogen, am Ende etwas verbreitert, ganz verborgen, nur von hinten her sichtbar (Fig. 314^). *) Thre)n?na gehört eigeutlicli nicht zu den Brachycenirinae; sie stoht iii der Tiibcllo nur aus praktischen Gründen. Fig. 314. Trichoptera. 19:-} Bestimmungstabelle für die Arten. 1. Obere Begrenzung der kurzen Discoidalzelle im Vdfl. vor dem Ursprung des Sector 1 gekniet. 1. B. snbmibihis Gurt. 2. Obere Begrenzung der mehr länglichen Discoidalzelle gerade oder fast gerade." 2. B. montaims Kiap. Fig. 315. 1. B. submibilns Gurt. (Fig. 315). Der ganze Körper schwarz, Kopf und Brust dunkelgrau be- haart. Fühler dunkelbraun bis schwärzlich; Beine gelbbraun, aber die Schenkel (l)is auf die Spitze) dunkelbraun, die Hüften schwärz- lich. Vdfl. grau, mit stark hervortretenden dunklen Adern und mit zahlreichen hellgelb behaarten Längsmakeln in den Zellen, be- sonders an der Basis und dem Apex der Apicalzellen (9); beim (^ sind diese hellen Flecke meist viel undeutlicher und oift sind nur drei helle Punkte (am Arculus, Thyridium und in der Umgebung des Flügelpunktes) vorhanden; der Radius ist vor seinem Ende sehr stark gekniet; obere Begrenzung der Discoidalzelle vor der Basis des Sektor 1 gekniet; Querader zwischen Radius und Discoi- dalzelle meist deutlich. Htfl. einfarbig grau (dunkelgrau), mit deut- licher dunkelbrauner Nervatur. Maxillartaster des 9 Fig. riliö. — An langsam oder kaum fließendem Gewässer der Ebene; also an (Pflanzenreichen) kleinen Flüssen, an Kanälen. Körperlänge 5^/, — 7 mm; Flügelspannung 16 — 17 mm ((5^), 22 — 26 mm (9). Mitte März bis Juni; Hamburg (Bille am Sachsen- wald, Eppendorf), Bremen, Schnelle Havel, Hessen (Werra bei Großburschla), Sachsen (Kirnitschgrund, Dresden), Pfalz (Rhein bei Mundenheim bei Ludwigshafen), Ulm, Schwarzwald (Wehra). 2. B. montamis Klap. (Fig. 316). Unterscheidet sich von voriger hauptsächlich durch folgendes: Flügel dunkler, oft schvvarzgrau; Vdfl. oft nur mit jenen 3 hellen Punkten, manchmal aber auch mit einer unregelmäßigen weißlichen Querbinde in der Anastomose- Region; Radius des Vdfl. weniger stark gebogen ; obere Begrenzung der mehr länglichen Discoidalzelle Fig. big. Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 5 u. G. 13 194 Ulmer, gerade (oder fast gerade); Querader zwischen Radius und Discoidal- zelie undeutlich oder fehlend; Flügel, besonders die Vdfl. des ^, kürzer und stumpfer. — An raschfließenden Qebirgsbächen. Körperlänge 47.2 — 7^2 mm; Flügelspannung 16 — 19 mm {(^), 22 — 26 mm (5)- Mai, Juni; Harz, Thüringen, Hessen, Odenwald, Schwarz wald, Sachsen. 2. Oligoplectrum Mc Lach. (Fig. 317 u. 318). Spornzahl :^^ 2, 2, 2; Sporne der Vordertibie sehr kurz. Basalglied der männlichen Maxillartaster kürzer, die beiden anderen Glieder länger als bei Brachycentrjis. Vdfl. länglich, schmäler, mit vorgezogenem Apex, dicht behaart; Discoidalzelle schmäler als bei ge- nannter Gattung, ihre obere Begrenzung nicht eckig; Radius wie dort. Fig. 317. Fig. 318. Vdfl. des $ (Fig. 317) mit Endgabel 1, 2, 3, 5, der des $ (Fig. 318) mit Gabel 1, 2, 3, 4, 5; Htfl. des cf mit Gabel 1, 5, der des $ mit Gabel 1, 2, 3. 5; die Endgabeln der beiden Flügelpaare (cj"$) also wie bei Brachycentrus\ im Vdfl. des (^ ist Gabel 2, in dem des ^ Gabel 2 und 4 gestielt; Htfl. schmäler als bei voriger. — Genitalanhänge des (j" ähnlich einfach, aber auch schon lateral besser sichtbar (Fig. 319) ; Hinterleib des ^ nach der Eiablage stark zusammengezogen. — An rasch fließenden Gebirgsbächen eine Art. O. maculatum Fourcr. (Fig. 319). Der ganze Körper schwarz; Kopf und Brust mit graugelber Behaarung; Abdominalsegmente grau gerandet. Fühler dunkelbraun; Beine weißlichgelb, die Schenkel und Hüften dunkel. Vdfl. grau, mit brauner oder dunkelgrauer Behaarung und zahlreichen mehr oder weniger zusammenf lies- senden hellgelben Makeln in den Zellen (ähn- lich wie bei B. snhnnbilus\ beim (^ stärker ge- zeichnet als beim 5; Adern dunkelbraun; Htfl. graubraun, mit dunkelbraunen Adern. Körperlänge 3—4 mm; Flügelspannung 11 bis 16 mm. Mai bis Aug.; Lüneburg, Danzig, Harz, Bayern, Hessen, Sachsen, Pfalz. FiK. 319. Triclioptcra. 195 Fig. 320. 3. Micrasema Mc Lach (Fig. 320 ii. 321). Spornzahl (^ ^ 2, 2, 2; Maxillartaster des rT viel länger al.s bei den vorigen Gattungen, so daß ihr Apex mindestens die Mitte des ersten F'ühlerglie- des erreicht (Fig. 323a), stark gebogen , aber nicht dem Gesicht eng anhegend. Vdfl. breiter als bei Oligoplectrtini, mehr oval, mit feinerer, nur nach Entfernung der dich- ten Behaarung deutlich sichtbarer Nervatur ; Radius nicht mit scharfer Biegung, sondern nur schwach ge- bogen; Discoidalzeile und Endgabeln [^ ^) wie bei Oligoplectrnm^ doch ist Ga- bel 2 meist länger gestielt und Gabel 3 nicht immer sitzend; Htfl. des $ und 5 nur mit Gabel 1 , 5*) doch hat das ^ eine Apical- ader zwischen diesen Gabeln mehr als das (j", da die Me- dia bei ersterem gegabelt, bei letzterem einfach ist. — Genitalanhänge des (j" mit längerer oder kürzerer Rückenschuppe des 10. Seg- ments und langen Genital- füßen, deren Ende verbrei- Fig. 321. tert und mit 1 oder meh- reren Zähnen ausgestattet ist. — Die Arten leben an Gebirgsbächen und schwärmen bei Sonnenschein oft in Massen. ßestimmungstabelle für die Arten. la. Gabel 3 im Vdfl. ungestielt oder sehr kurz gestielt; Vdfl. ziemlich breit. 2. Ib. Gabel 3 im Vdfl. lang gestielt; Vdfl. lang und schmal. 3. M. loiignlum Mc Lach. 2a. Fühler dunkel, nicht (oder undeutlich und nur an der Basis) geringelt. 3. 2b. Fühler hell, deutlich dunkel geringelt. 2. M. setiferum Pict. 3a. Htfl. sehr schmal, beim ^ fehlt dort Gabel 5. 4. M. minimiini Mc Lach. 3b. Htfl. wie gewöhnlich, Gabel 5 beim 5* vorhanden. 1. M. nigriim Brau. *) Beim Q von M. viirntniivi Mc Lach {,,exiff/uit>!^^ Mc L.) folilt aiwh dabei' 5. 13* 196 Ulmer, 1. M. nigriim Brau. (Fig. 322). Kopf und Brust dunkelbraun, mit graubraunen Haaren; Hinter- leib dunkelbraun, die Segmentränder und die Seitenlinie grünlich- grau. Beine gelblich (hellgelb oder hellbraun), nur die Hüften und der basale Teil der Schenkel dunkler. Fühler schwarzbraun, in der basalen Hälfte manchmal undeutlich hell geringelt. Flügel grau, nicht dicht schwarzgrau behaart. Gabel 3 im Vdfl. erreicht die Anastomose oder ist sehr kurz gestielt, Discoidalzelle kurz, etwa l^'.^mal so lang wie breit; die discoidale Querader bildet mit der zweiten Quer- ader eine Linie. — Beim (^ sind die Genitalfüße ähnlich wie bei M. minitmim, das Ende ist breiter und hat 2 nach innen gerichtete Zähne; Rücken- schuppe des 10. Segments mit 3 Ausschnitten am Hinterrande, von denen aber nur der mittlere deut- lich und breit ist, während die beiden seitlichen sehr seicht sind (dorsal!). Körperlänge 3 — 3,5 mm; Flügelspannung 12 — 14 mm. Mai; Bayern, Ulm. 2. M. setiferum Pict. Wie die vorige, nur die (gelben) Fühler sind deutlich dunkel- braun geringelt (die distale Hälfte jedes Gliedes dunkel); beim $ sind die Genitalfüße wie bei voriger, die Rückenschuppe des 10. Seg- ments am Hinterrande mit 3 drei- eckigen Einschnitten, wodurch 4 drei- eckige Lappen entstehen (dorsal!). — Mai, Juni; Ulm a. Donau. Fig. 822. Fig. 323. Fig. 324. 3. M. longiiliim Mc Lach. (Fig. 320, 321 und 323). Der ganze Körper schwarz, Hinterleib mehr grauschwarz, mit grünlicher Seitenlinie; Behaarung schwärzlich. Fühler schwarz- braun; Maxillartaster des $ ziemlich kurz, nur bis zur Mitte des basalen Fühlergliedes reichend. Beine schwarzbraun, die Schenkel noch dunkler. Fühler schmäler als bei den zwei vorigen Arten, am Apex mehr vorgezogen, dunkelgrau, mit tief seh wai'zer Be- haarung. (Bei Sammlungsexemplaren sind diese Farben alle mehr zu dunkelbraun verblaßt.) Im Vdfl. ist die Gabel 3 gestielt (fast so lang gestielt wie Gabel 2). Rückenschuppe des 10. Segments ':)eim (^ sehr groß, Genitalfüße lateral konisch (Fig. 323 6). Körperlänge ca. 3 mm; Flügelspannung $ 12 mm, ^ 15'/., mm. Mai, Juni; Harz, Schlesien, Sachsen, Hessen, Odenwald, Schwarz- wald, Vogesen, Pfälzerwald, Maingebiet. 4. M. minimiim Mc Lach. (Fig. 324). Fühler und Beine schwarzbraun; Flügel sehr dicht schwarz behaart; Flügel mehr wie bei M. setiferum geformt, also breiter als Trichoptera. 197 bei J/. loHgulum; Gabel 3 im Vdfl. ungestielt oder beim c^^ manch- mal ganz kurz gestielt; Htfl. schmäler als bei den anderen Arten, beim $ (Fig. 324) fehlt Gabel 5 [M. exiguum Mc Lach.). — Beim ,$ sind die Genitalfüße lang, am Ende rhomboed^^'sch erweitert; die Spitze mit einem nach innen gerichteten Zahn..; Rückenschuppe des 10. Segments fast bis zum Grunde geteilt. Körperlänge ca. 3 mm; Flügelspannung r^ 8'/o miTi» $ 9 bis 11mm. Mai, Juni; Hamburg (Isebeck), Thüringen, Hessen, Sachsen, Bayern, Schwarzwald, Odenwald. 4. Thremma Mc Lach. (Fig. 325). Spornzahl c^$ 1, 3, 3*); Ozellen vorhanden; Habitus, Fühler und Taster ähnlich wie bei Micraseina, Maxillartaster des J etwas kürzer als dort. Flügel kurz und sehr breit, mit gerundetem Apex; Nervatur in den Geschlechtern gleich; Discoidalzelle nur im Vdfl. geschlossen, die des Vdfl. groß, Endgabeln 1, 2, 3, 5 vorhanden, wovon Gabel 1 spitz, 2 breit, Gabel 3 gestielt; im Htfl. Endgabel 2 und 3 vorhanden, Gabel 3 gestielt. — Nur eine Art, die an klaren Gebirgsbächen vorkommt. Fig. 325. Fig. 326. T. gallicum Mc Lach. Körper dunkelbraun, das Hinterleibsende gelblich; Kopf mit bräunlichen, Pronotum mit gelblichen Haaren. Ozellen weißlich. Fühler braun; Maxillartaster des (^ mit bräunlichen Haaren, beim 5 sind die ersten 3 Glieder gelblich, die letzten beiden dunkel- braun. Beine dunkelgelbbraun, beim ^ Schenkel und Schienen außen noch dunkler. Flügel rauchgrau, die Vdfl- goldig behaart, etwas scheckig. Körperlänge 3 mm; Flügelspannung J2Y, — 13 mm. Juni, Juli; Schwarzwald (Hundsbach, Bühlott bei Kurhaus Hundseck Herren- wies, Seebächle am Mummelsee, Greßbach bei HundsecL, Gertel- bach, Schw^arzenbach bei Herrenwies). 4. Subfam. Sericostoinatinae Ulm. (Fig. 326)." Spornzahl (j'^ 2, 2, 4; Sporne lang, innerhalb der Paare fast gleich. Fühler ungefähr so lang wie Vdfl., kräftig, mit kurzen Gliedern; Basalglied nur wenig dicker und länger als die folgenden; Ozellen fehlend. Kopf oben mit .stark prominenten Warzen. *) Mit schwacher Andeutung des zweiten Spornes am Vorderbeine, 198 ülmer. Maxillartaster des (^ dreigliedrig (die beiden ersten Glieder kaum sichtbar), beim ^ tünfgliedrig, die einzelnen Glieder lang, mehr oder weniger zylindrisch, das zweite Glied am größten (Fig. 326r); be- haart, aber nicht zottig; das letzte Glied der Maxillartaster des (j bildet eine Art Maske, welche das Gesicht bedeckt (Fig. 'S2Qa, ö); es ist groß und breit, außen konvex*), innen konkav; Labialtaster kräftig (Fig, 326 a, ö, r). Flügel (Fig. 327) ziemlich lang, apical- wärts deutlich verbreitert, dicht behanrt, so daß die Nervatur meist undeutlich ist; ohne Haarschappen und Faltentasche; Nervatur in den Geschlechtern gleich; Discoidalzelle geschlossen, fast immer eckig (rechteckig oder trapezoid), mit dem Radius nahe ihrer Basis durch eine Querader vereinigt; erster Apicalsektor entspringt ent- weder von der Basis der Discoidalzelle oder von dei' genannten Querader; Gabeln ], 2, 3, 5 vorhanden, alle sitzend; Thyridiumzelle sehr lang; Htfl. viel kürzer, aber ebenso breit wie Vdfl., Discoidal- zelle offen oder geschlossen; manchmal eine Querader zwischen der Discoidalzelle, resp. dem 1. Apicalsektor, und dem Radius; End- gabeln 1, 2, 5 vorhanden — Beim (j (Fig. 329ö', 333«?, 335i7) sind die Genitalfüße mächtig entwickelt, an der Basis schmal, distal ver- breitert, mit innerem basalen Fortsatze; App. praean. kurz, stäbchen- artig; Penis ohne Titillatoren; Rückenschuppe des 10. Segments fest mit einem Fortsatze des 9. Tergits verwachsen, distal ver- schmälert, am Ende in kurze dorsoventral gestellte Flügel erweitert (Fig. 335«7)oder in Chitingräten gespalten (Fig. 329 <7, ö); 9. Sternit meist in einen medianen Vorspiung verlängert, an welchen sieb die langen Innenäste der Genitalfüße anlegen (Fig. 3295— 0,32 mm lang, 0,20—0,26 mm breit. Trichoptera. 207 Myst. longicorfiis : Eier 0,26 — 0,27 mm lang, 0,21—0,22 mm breit. Triaenode% bicolor : Platt, scheibenartig oder flach gewölbt, mit äußerer fester brauner Haut; 5 — 6,5 mm im Durchmesser, ca. 2 mm hoch (Fig. 336(5'): die Eier liegen in einer Spirale mit 7 — 10 Win- dungen; Zahl der Eier ca. 230—300; Eier 0,27—0,30 mm lang, 0,25—0,27 mm breit; an der Unterfläche schwimmender Blätter befestigt; in stehendem Wasser. Oecetis sp.: Kugelig, 5 — 7 mm im Durchmesser; P^ier 0,27 bis 0,31 mm lang, 0,2 — 0,28 mm breit. 10. Farn. Oclontoceridae Wall eng r. Laich unbekannt. 11. Farn. Limnophilidae Kolen. Laich gallertartig, meist über dem Wasser, seltener dicht unter der Wasseroberfläche; meist kugelförmig, seltener birnförmig, vier- seitig oder länglich; die Eier liegen in Reihen, welche durch Furchen getrennt sind; Zahl der Eier verschieden, 100 — 600; Form der Eier meist kugelig oder kurz elliptisch. Glyphoiaelhis punctatolineatiis : Laich länglich, 26 — 40 mm lang, 5 — 15 mm breit, 4—9 mm hoch; mit Querfurchen; Eier 0,68 bis 0,78 mm lang, 0,52 — 0,60 mm breit; an Blättern und Stengeln über dem Wasser. Gl. pelhecühis: Abgeplattet quadratisch, mit gerundeten Ecken. Limnophihis rhombicus : Kugelig, 17 — 20 rrmi im Durchmesser; Eier kugelig, 0,6 mm. Z. decipiens : Aus zwei deutlich getrennten, abgeplattet kugel- förmigen Teilen gebildet; 19 mm breit, der größere Teil 13 mm lang, 8 mm hoch, der kleiriere 12 mm resp. 7 mm; Eier kugelig oder kurz elliptisch, seltener stumpf kegelförmig, 0,65 — 0,69 mm Jang, 0,51 — 0,53 mm breit. Z. hmatus: Geformt wie ein flaches Kugelsegment, 13 — 14 mm im Durchmesser, 4 mm hoch. Z. poliUis: Etwa birnförmig, 16 mm lang, 11 mm breit, oder fast kugelig, 13 mm lang, 12 mm breit. L. grisetis (?) wie der Laich von Neuronia sp. (s. d.): Eier 0,45 bis 0,53 mm lang, 0,40 — 0,48 mm breit. Z. extricahis: Meist unregelmäßig kugelig, 8 — 12 mm im Durch- messer; Eier kugelig, Durchmesser 0,35 — 0,55 mm, oder kurz ellip- tisch, 0.,44— 0,53 mm lang, 0,38—0,42 mm breit. Anabolia sororcida (?) : Vierseitig prismatisch, 15 mm lang, 8 mm breit, 3 mm hoch. Halesiis inte^-piinctatus : Kugelig, Durchmesser 15 mm, Eier 0,56 mm lang, 0,47 mm breit. 12. Farn. Sericostomatidae Mc Lach. Laich gallertartig, kugelig, oval, stumpfeckig usw.; Gallerte meist mehr kompakt als beiden anderen gallertartigen liaichmassen ; 208 Ulmer, Eier dicht nebeneinander, oft einzeln hintereinander in gebogenen Reihen; die Laichniasse I^ann durch Furchen geteilt sein; Zahl der Eier verschieden, ca. 55 — 300; Eier kugelig bis breit elliptisch, bis- weilen stumpf kegelförmig. Die 5? tragen den Laich mit sich herum und lassen ihn — über dem Wasser- schwebend — fallen; daher findet man den Laich meist im Wasser (am Boden, an der Uferböschung usw.), seltener (besonders bei den Goerinae) dicht über dem Wasser. Subfam. Goerinae Ulm. Goera pilosa: Kugelig, 4 — 6 mm im Durchmesser, oder rüben- förmig, 8 mm breit, 2 mm hoch; Eier 0,28 — 0,40 mm lang, 0,23 bis 0,34 mm breit. Silo pallipes: Rübenförmig, 2 — 3,5 mm breit, bis 2,3 mm hoch. Subfam. Lepidostomatinae Ulm. Crunoecia irrorata (?): Rübenförmig, 3,5 — 4,5 mm breit, 2 — 3 mm hoch; Eier 0,54—0,56 mm lang, 0,41—0,44 mm breit. Lepidostoma hirUim: Unregelmäßig kugelig, 4,5 mm im Durch- messer, oder rübenförmig, etwa 3 mm im Durchmesser, oder eiförmig, 2,5 mm lang, 1,8 mm breit. 1,5 mm hoch; Eier 0,24 — 0,36 mm lang, 0,18—0,28 mm breit. Subfam. Brachycentrinae Ulm. Brachycentrtis montamis (?) : Stumpf tetraedrisch, 2,8 mm im Durchmesser; Eier 0,40 — 0,44 mm lang, 0,32—0,38 mm breit. Micrasema minimum: Kugelig, Durchmesser 2 — 2,5 mm; Eier 0,26-0,27 mm lang, 0,18—0,22 mm breit. Subfam. Sericostomatinae Ulm. Nofidobia ciliar/s: Stumpf tetraedrisch, Durchmesser ca. 4—8 mm; Eier fast kugelig, 0,38—0,39 mm lang, 0,34 — 0,35 mm breit. I. Die Larven. Die Trichopterenlarven sind echte eiicephale Larven mit Icräf- tigen Mundwerkzeugen, mit mindestens einem hornigen Brustring, mit 6 Beinen (ohne Afterfüße), mit häutigem Abdomen (sehr selten mit dorsalen Chitin plättchen) und mit einem Paar Naohschiebern (P^ig. 337). Die Cuticula des Kopfes ist stets stark chitinisiert und bildet so eine Schädel kapsei; sie besteht aus meist 3 Stücken, welche durch Nähte miteinander verbunden sind; nämlich aus einem dor- salen Stück, dem Kopfschild oder Clypeus, den 2 Seitenstücken oder Pleuren und dem Hypo- stomum; letzteres (Fig. 3385) liegt analwärts von der Unter- lippe zwischen den ventralen Partien der Pleuren ; es fehlt einigen Familien; die Form des Clypeus (Fig. 338 a) ist charakteristisch für die ein- zelnen Familien resp. Sub- Fig. 337. Fis. 388. familien; in seiner Grundform ist er ein gleichschenkliges Dreieck, dessen gleiche Seiten sich an die dorsalen Partien der Pleuren anlegen und dessen vordere kurze Seite sich an die Oberlippe an- schließt; der Clypeus trägt meist eine charakteristische Zeichnung (Clypeusf igur) ; von den Kopfnähten sind die dorsalen wichtig; auf dem Hinterkopfe ist eine mediane Längsnaht vorhanden, die sich an der Clypeusspitze gabelt und nach vorn , den Clypeus ein- schließend, etwa nach den Oberkiefern hin verläuft; man nennt diese beiden Nähte Gabellinien oder Gabeläste und ihre gemein- same Basis (von der Clypeusspitze bis zum Hinterhauptloche) den Gabelstiel. Neben den Gabellinien läuft sehr häufig eine dunkle Binde her, die sich meist auch wieder analwärts am Gabelstiel entlang fortsetzt (Fig. 338a, rechts); diese Binden heißen Gabel- linienbinden; auf den Pleuren sind oft ebenfalls Längsbinden vor- Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 5 u. 6. 14 210 Ulmer, banden, die nicht selten in Punkte aufgelöst erscheinen (Fig. 338«', links) — Die Mundwerkzeuge der Trichopterenlarven sind stets ,, beißende"; nur bei einer Familie (Philopotamidae) ist wahrschein- lich auch eine Art Leckorgan in der umgewandelten, weichhäutigen und zurückziehbaren Oberlippe vorhanden; die Mundorgane bestehen aus Oberlippe (Labrum) , 2 Oberhiefern (Mandibeln), 2 Unterkiefern (Maxillen) und der Unterlippe (La- bium); diese beiden letzten Organe bilden die beiden Unterkieferpaare und sind miteinander verwachsen (Fig. 339 ä). Das Labrum Fig. 339. (z. B. Fig. 363 ^') ist eine meist chitinisierte Platte, meist breiter als lang, am Vorderrand oft ausgeschnitten und auf der Oberfläche (zum Teil auch der Unterfläche) mit Borsten*), Dornen resp. Haaren besetzt; zahlreiche Haare bilden am Seiten- rand oft eine Seitenbürste; auf der Oberfläche finden sich häufig grubige Vertiefungen (meist 3). Die Mandibeln sind stets kräftig entwickelt; meist sind sie meißeiförmig (Fig. 339 ^'), an der Innen- fläche ausgehöhlt, so daß zwei Schneiden (eine untere und eine obere) entstehen; auf den Schneiden sind meist Zähne vorhanden; weniger häufig treten die messerförmigen Mandibeln (Fig. 339 c) auf, die stets nur eine Schneide besitzen, da sie nicht ausgehöhlt sind; auch diese Schneide kann gezähnt sein; die Mandibeln sind meist mit ,, Rückenborsten" und ,, Innenbürsten" ausgestattet; die ersteren stehen (meist m der Zweizahl) auf der lateralen Fläche; die letztere setzt sich aus meist zahlreichen hellen Haaren (manch- mal aus dickeren Stäbchen) zusammen und findet sich an der medianen Fläche, in der Aushöhlung; messerförmige Mandibeln haben keine Innenbürste, den meißeiförmigen fehlt sie selten. Bei einigen Familien sind die Mandibeln eines und desselben Tieres unsymmetrisch , sowohl in bezug auf ihre Form , Avie ihre Größe und Behaarung. ^ Die Unterlippe liegt in der Mitte zwischen den beiden Unterkiefern**); jeder Unterkiefer hat ein freies End- stück (Maxillarlobus) und einen seitlichen an der Basis dieses Lobus festgewachsenen Taster (Maxillartaster) , welcher meist fünfgliedrig ist***); die Unterlippe hat ebenfalls ein freies- Endstück (Labial- lobus) und 2 Taster (Labialtaster), die viel kürzer und nur zwei- gliedrig sind; alle diese Loben und Taster sind am distalen Ende mit Sinnesstäbchen und Härchen besetzt. — Die Fühler sind stets klein, aber manchmal doch so groß wie die Mandibeln; sie stehen meist dicht hinter der Bnsis dieser, also vor den Augen; die Fühler- form ist verschieden, oft sind sie kurz, stäbchenförmig, mit oder ohne distale Borste, oft aber auch nur durch 2 größere oder kleinere Sinnesstäbchen, die auf einer blassen Erhöhung stehen, angedeutet. — Die Augen sind ,, gehäufte" Punktaugen, je sechs, sehr nahe *) Die Zahl der dorsalen Borsten (und Sporne) beträgt meist jederseits 6 ; bei Glossosoniatinen , vielen Hydropfiliden und bei den Philopotarniden \\\\x 5 ; bei den Hydropsychiden und Oecefhien zahlreiche. **) In der Fig. 339 a ist der rechtsseitige Unterkiefer fortgelassen. ***) Nur bei den l.eptocei-iden viergliedrig. Trichoptera. 211 zasanimenstehende, ein Auge bildend; die Augen liegen oft auf einem helleren größeren Fleck. Die Brust besteht aus drei deutlich voneinander getrennten Segmenten (Thoracalsegmenten, Fig. 3B7, 340), welche die gut ent- wickelten, n)it je einer Kralle ausgestatteten Beine tragen (Fig. 341, Anabolia). Die Dorsalfläche der Brustsegmente (Thoracalnota) ist entweder mehr oder weniger häutig oder hornig; das erste Thora- calnotum (Pronotum) ist stets ganz mit einem Chitinschiide bedeckt; das zweite (Mesonotum) trägt recht häufig eine große Chitinplatte, das dritte (Metanotum) dagegen recht selten ; wenn die beiden letzten Nota häutig sind, so finden sich auf ihnen doch manchmal einzelne größere oder kleinere Partien chitinisiert (Chitinschildchen, Chitin- fleckchen, Chitinpunkte); alle diese chitinisierten Stellen tragen mehr oder weniger zahlreiche Borsteu ; die großen Schilder aller drei Segmente sind meist durch eine mediane Längsnaht geteilt (Fig. 340 5); eine Quernaht findet sich auf dem Pronotum einiger Familien nahe und ungefähr parallel dem Hinterrand. Die Fär- bung der Chitinschilder ist meist der Grundfarbe des Kopfes ähn- lich; meist sind, wie auf dem Kopfe, charakteristische Farben- figuren vorhanden. Die Unterfläche^'der Brust (Thoracalsterna) ist fast immer ganz häutig, nur seltener findet sich auf dem ersten Segment oder auf allen drei ein kleines deutliches Chitinplättchen; Fig. 340. Fig. 341. die Unterseite dieses Segments (Prosternum) zeigt bei vielen Larven ein stiletartiges oder spornartiges ,,Horn". — Die Beine bestehen stets aus 6 chitinisierten Gliedern, zwischen Körper und Hüf(e (Coxa), auf welche Schenkelring (Trochanter), Schenkel (Femur), Schiene (Tibie) und Fuß (Tarsus) folgen, findet sich nämlich noch ein basales Stück, dessen Chitinbedeckung als „Stützplättchen" der Beine bezeichnet wird (Fig. 341 oben); der Fuß schließt mit einer Kralle, welche meist einen Basaldorn besitzt; die Glieder des Beines sind mit Haaren, Borsten, Dornen, Spitzen besetzt; die großen gelben Dorne, welche sich an Schenkelring, Schenkel und Tibie sehr oft zeigen, nennt man Spoine; für die Bestimmung wichtig smd oft die (mittleren) Sporne des Schenkels und die End- sporne der Tibie. Das Längen- und Stärkeverhältnis der einzelnen Beine ist in den Gattungen usw. verschieden; das erste Beinpaar ist immer am kräftigsten. — Sehr selten finden sich an der Brust 14* 212 Ulmer, Kiemen (siehe weiter unten) und an der Unterfläche kleine Chitin- schildchen. Der Hinterleib (Abdomen) besteht aus meist 10 (selten 9) voneinander durch mehr oder weniger tiefe Einschnitte (Strikturen) getrennten Segmenten (Fig. 337); gewöhnlich ist der Hinterleib ganz häutig; größere Chitinplättchen finden sich nur selten auf der Dorsal- f lache (Stactobia); das Abdomen ist entweder walzenrund oder mehr oder weniger kompreß (gewöhnlich von oben nach unten, nur bei den Hydroptüiden seitlich); gewöhnlich sind die einzelnen Segmente nicht gleich breit, meist sind die letzten schmäler, oft besonders die mittleren am dicksten; die Farbe der Segmente ist meist hell (weiß oder gelblich, rötlich oder bräunlich), auch grünlich; auf rötlichem Grunde sieht man oft hellere Flecke und Punktlinien. Das erste Segment trägt häufig (nur bei gehäusetragenden Larven) einige (gewöhnlich 3) zarthäutige muskelreiche Höcker (Fig. 337«), einen auf dem Rücken, je einen an der Seite; der Rückenhöcker kann fehlen. Das letzte Segment ist bei allen Larven mit 2 gegliederten An- hängen (Nachschieber) bewehrt (Fig. 337, 342); diese Nachschieber (auch Fösthalter genannt) sind entweder kurz und scheinbar mit dem letzten Segment*) teilweise vewvachsen (bei gehäusetragenden Larven) oder aberlang, fuß- oder beinartig (bei gehäuselosen Larven); ganz frei sind stets die Endhaken (^Klauen); sie sind durch eine Quernaht ge- teilt und zeigen oft zahn- oder hakenartige Spitzen auf dem Rücken (Rückenhaken) und manchmal auch einige Zähnchen oder Spitzen an der Innenseite. Die Nachschieber werden bei raupenförmigen Larven oft von je einem Chitinplättchen auf dem 10. Segment gestützt; das 9. Segment zeigt dort auf dem Rücken oft ein chitiniges Schutz- plättchen, das mit Borsten besetzt ist. — Die meisten Arten besitzen äußere Kiemen am Hinterleibe**) von meist fadenförmiger Gestalt (nur bei Ithytrichia breit lappenartig); die Kiemenfäden (Fig. 337 a) stehen entweder einzeln, oder sie sind zu mehreren an der Basis miteinander verwachsen, Büschel bildend; meist stehen die Kiemen in Reihen, je eine Reihe auf dem Rücken (Rückenreihe), der Seite (Seitenreihej und dem Bauche (Bauchreihe), und zwar jeder- seits, im ganzen also in 6 Reihen; bei Rhyacophüa finden sich die (zweiästigen verzweigten) Kiemen nur an der Seite, bei Hydropsyche sind die strauch- artig verzweigten Kiemen nur an der Bauchfläche anzutreffen. — Viele gehäusetragende Larven ^^' tragen an jeder Seite des Hinterleibes eine zarte Hautfalte, die mit Haaren besetzt ist (Seitenlinie, Fig. 337 a); viele gehäuselose Larven besitzen am Hinterleibsende einige schlauchartige, einstülpbare Blutkiemen (Fig. 337^!', 342). Nach der Körpergestalt unterscheidet man zwei Hauptgruppen von Trichopteren-'LaiYwen, raupenförmige (eruciforme) und campodeoide. Die raupenförmigen Larven (Fig. 337 - Mc Lach., ornam/a .Vlc Lach., ß,/v7j>rs Curt., ^xoc.llata Duf., Sä/vemY Ulm. Bestimmuiigstabelle für die Arten, la. Kopf Pro- und Mesonotum braun, letztere beiden wie das bleichere Metanotum mit schwarzen ßändern- Abdominll Segmente allmählich bis zum 4. an Brd e zuiiehnS ^ou ^1 mnÄ !!^?:f ^S^h4^^£^^^^^^ ch allmählich an Breite zunehmend, die hinteren aberTl! mahhch verschmälert; meist 4 Analkiemen (Gattung ^,'1.- Fig. H61. 2a. Auf der unteren Schneide der beiden Mandibeln ist der proximale Zahn am größten, auf der rechten Man d bei is dieser Zahn m,t einer dorsalen Reihe von kuiJn dicken Härchen besetzt ,Fig. 360.); die schwarze Mate ai de Hin errandmitte des Metanotum (Fig. 360.) istTs^ebrhf! bt •^'urdem%^ A^l^ ^^^^ ^- ^elrjtn^X Gebirg^bachen, auch in Bächeu der Ebene pioxinia e Zahn niedriger als der nächste distale- die dor sal«, Harehen anf der rechten Mandibel fehlen; über 15 Zm" ^_ des Metaootn J-t^^le^^Lf iilr g!?oO;\,!?'äS^^ *) Die Zahl und Form der hellen Makeln variiert. 236 Ulm er, /i^\ Fig. 362. Rande mehrmals eingekerbt; 17 mm lang, 2 mm breit. — In Gebirgsbächen und klaren Bächen der Ebene. Hydropsyche instabilis Curt. 3 b. Auf dem 7. Segment jederseits ein doppeltes ventrales Kiemen - büschel; die Punkte auf den Pleuren blaß. 6. 4a. Oraler Rand der mittleren Einbuchtung der schwarzen Makel am Hinterrande des Mesonotum ist bogenförmig, und bei dieser Makel liegen keine Punkte (Fig. 362 a). 5. 4b. Die mediane Partie des oralen Randes usw. ist gerade (ähn- lich wie bei H. ?nstab/7/s), und bei der Makel liegen kleine dunkle Punkte; 18— 2Q mm lang, 2 mnr breit. In Gebirgs- bächen. Hydropsyche saxonica Mc Lach. 5 a. Aboraler Rand der schwarzen Makel am Hinterrande des Metanotum nur einmal eingekerbt (Fig. 362*); bis 18 mm lang, 2 mm breit. In klaren Bächen. Hydropsyche aiig*ustii)ennis Curt. NB. Hierher gehört wahrscheinlich auch Hydropsyche fulvipes Curt; ferner H. guttata Pict. 5b. Aboraler Rand dieser Makel mehrfach eingekerbt; 18 — 20 mm lang, 2 mm breit. In Bächen der Ebene, auch in Seen. Hydropsyche pellucidula Curt. 7. Farn. Phryganeidae Burm. (Fig. 363). Larven subraupen förmig; Kopf nur wenig nach unten geneigt, seine Längsachse mit der Körperlängsachse einen stumpfen Winkel bildend; zwischen den Abdominalsegmenten tiefe Strikturen; Körper am 1. und 2. Segment am breitesten, das 9. Segment bedeutend schmäler als die übrigen ; Kopf hell, mit dunklen Binden; Gabeläste wenig gebogen ; Cly- peus (Fig. 363 a) lang, mit 2 seichten Ein- schnitten und schar- fen Vorderecken. — Fühler eingliedrig, kurz, an der Spitze mit Borste. — Mund- teile ziemlich promi- nent. Labrum (Fig. 363*) sehr breit, quer elliptisch, mit ausge- schnittenem Vorder- rande, hier mit ge- bogenen gelben Dor- nen; am Ende des ersten Drittels mit 1 Paar Borsten auf der Fläche, außerdem 1 Paar Borsten in den Vorderecken und am Seitenrande, auf der Unterfläche nahe dem Vorderrande 3 Paar dicker, dicht anliegender Dornen (auch von oben sichtbar, wenn aufgehellt); Fig. 363. Trichoptera. 2B7 oben mehrere runde Öffnungen, davon eine in der Mitte und je eine andere seitlich von den Flächen borsten; Seitenbürste fehlend oder doch nur aus sehr wenig hellen Haaren bestehend. Mandibeln (Fig. 363c) meißeiförmig, stark, ausgehöhlt; ohne Innenbürste (aus- genommen Phryg. minor.), mit 2 Rückenborsten nahe der Basis; Zähne der rechten Mandibel weniger zahlreich als die der linken. Maxillartaster lang, gebogen, fünfgliedrig, nach der Spitze hin schmäler, auf der ventralen Fläche des 1. Gliedes eine Borste; Maxillarlobus auch lang, fingerförmig; Taster und Lobus mit zum Teil zwei- oder dreigliedrigen Sinnesstäbchen; vor der Spitze des Lobus und an der Basis je eine Borste; auf der dorsalen Fläche (oft dem medialen Rande genähert) zahlreiche Borsten und stets innen 3 gelbe Dornen. Labiallobus groß, konisch; Labialtaster zwei- gliedrig, an der Spitze mit Sinnesstäbchen. Thoracalsegmente nach hinten allmählich breiter; nur Pronotum hornig, in der Mitte am schmälsten; durch eine quere Linie in 2 hintereinander liegende Ab- schnitte geteilt; die übrigen Nota derbhäiitig, mit blassen Punkt- linien; beide mit je einem borstentragenden Chitinfleck an der Seite; vgl. Neuronia reticulata und phalaenoides bezüglich kleiner Chitin- schilder auf dem Mesonotum. — Beine (Fig. 363^, 364) hellfarbig, mit dunkleren Zeichnungen; verhält- nismäßig lang, erstes und zweites etwa gleichlang, erstes aber am stärksten; letztes recht schlank, den Kopf weit überragend ; Endsporne der Vorder- tibie (Fig. 364«) auf einem Höcker stehend, dieder Mitteltibie auf einem sehr kleinen, weit auseinander ste- hend; Spornzahl der Hinterbeine 1, 2, 2; Endsporne meist breit, fast meißeiförmig; vgl. aber Netironia pha- laenoides und clathrata (Fig. 3646); alle Trochanteren mit langen gelben Spitzen, Tarsen mitkürzeren; Krallen lang, gebogen, die der 2 ersten Paare bedeutend länger als der entspre- chende Tarsus, die der Hinterbeine so lang wie derselbe; Basaldorne der ersten 2 Paare breit, der des letzten dornförmig bis nur borstenförmig. Zwischen den Vorderbeinen auf der Ventralfläche des Prothorax ein spornartiges ,,Horn". Farbe des Hinterleibes rötlich, grünlich oder weiß, Strikturen tief; erstes Segment mit großen Höckern, der obere (ausgenommen Phr. minor) spitz, mit nach hinten gekrümmtem Ende; die seitlichen stumpf; auf der Oberfläche mit schwarzen, manchmal gegabelten Dörnchen und 2 Borsten besetzt. Seitenlinie auf dem 3. Segment beginnend, deutlich, mit feinen langen schwarzen Haaren besetzt; auf dem 2. Segment nur wenige Härchen ; an den Seiten des 8. Segments oft ein länglicher, den Hinterrand überragender, mit zahlreichen schwarzen Haaren besetzter Wulst. — Kiemen fadenförmig, einzeln stehend, lang, stark; schon auf dem Bauche des L Segments; die Hinterkiemen der Seitenreihe stets mit Haaren (gabelig geteilt) besetzt. — Rückenplättchen des 9. Segments sechsseitig, am Hinter- / 238 Ulmer, rande mit 4 Borsten besetzt; Nachschieber, ebenfalls durch eine Chitinplatte gestützt, gut entwickelt, zweigliedrig, mit starker Klaue (Fig. 363^/), welche mehrere Rückenhaken trägt (entweder mehrere gleichgroße oder J großen und mehrere kleinere, nur spitzen förmige). Keine Analkiemen. Gehäuse aus Pflanzenstoffen (Wurzelstückchen, normal aber breiteren, etwa rechteckigen Blattabschiiitten) so gebaut, daß eine meist linksgewundene Spirale entstei)t; selten [Phryganea iiirnor) sind die Vegetabilien der Länge nach nicht spiralig gelegt; manchmal dient als Gehäuse ein Schilfstengeifragment (besonders bei Agrypmd)\ gerade (selten schwach gebogen), zylindrisch, an beiden Enden offen (Fig. 867 ^z, 366«). Die Larven leben nur in pf lanzenreichen stehenden (selten in ganz schwach fließenden) Gewässern. Es sind alle Larven bekannt. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. Mesonotum mit einem großen, gelben, medianen Chitin- schildchen näher dem Vorderraude; dieses Schildchen mit 2 parallelen dunklen Längsbinden ; Kopf gelb, wie bei Phry- ganea striata (s. d.) gezeichnet, Binden verhältnismäßig schmal; Pronotum gelb, sein Vorderrand nicht dunkel, auf der Fläche 2 deutliche analwärts konvergierende dunkle Binden. Vordertibie (Fig. 364ö) ohne Vorsprung, Endsporn derselben dünn, dicht anliegend, ebenso wie auch der Basaldorn der Kralle dieser dicht anliegt. 45 mm lang, 6,5 mm breit. Gehäuse normal, spiralig gebaut, bis 70 mm lang, 5 — 8 mm breit. Neiir. phalaenoides L. Ib. Mesonotum ganz häutig, höchstens (bei Neur. reticulata) mit 2 kleinen Chitin flecken. 2. 2 a. Mesonotum (Fig. 365) jederseits von der Median- linie mit einem kleinen bräunlichen Chitinflecke näher dem Vorderrande; Gabellinienbinden des gelben Kopfes dunkelbraun, breit, vielfach ausge- buchtet, gegenüber der Clypeusspitze mit hellem Punkte; auf dem Clypeus nahe und parallel diesen Binden ein Paar U-förmig vereinigter schmälerer, unregelmäßig begrenzter Binden ; Pronotum im ersten Drittel mit einer meist dunkler gefärbten Querfurche. 23 mm lang, 4 mm breit. Gehäuse normal, spiralig gebaut, 35 — 40 mm lang, 5 — 6 mm breit. Fig. H65. Neur. reticiilata L. 2b. Mesonotum ohne Chitinflecke. 3. 3a. Über alle Thoracalnota und das erste Abdominalsegment (manchmal noch weiter analwärts) ziehen sich 2 fast parallele dunkle Längsbinden; diese Binden setzen sich in derselben Richtung auf den gelbbraunen Kopf fort ; keine dunkle Clypeusfigur. 20—22 mm lang, 4 mm breit. Gehäuse normal, spiralig gebaut, 30 mm lang, 5,5—6 mm breit. Neiir. nificriis Scop. 3 b. Thoracalnota ohne parallele dunkle Längsbinden. 4^ Trichoptera. 239 4a. Clypeus ohne mediane dunkle Längsbinde; der gelbbraune Kopf ähnlich gezeichnet wie bei Ne^ir. reticulata^ aber die U-förmige Olypeusfigur ist breiter und bei dunklen Exem- plaren ist der Clypeus fast ganz dunkel (bis auf die hell bleibende Mitte); Endsporn der Vordertibie und Basaldorn der Kralle wie bei Neiir. phalaenoides (Fig. 364 ^'). 20 — 22 mm lang, 3 — 4 mm breit, (jehäuse normal, spiralig gebaut, 35 bis 40 mm lang, 5—6 mm breit. N. clathrata Kol. 4b. Clypeus mit einer medianen dunklen Längsbinde. 5. 5a. Clypeusbinde (Fig. 3666) breit, den Clypeus-fast ganz ausfüllend ; Gabel- linienbinden vorn oft mit der Cly- peusbinde vereinigt ; Pronotum rauch- braun, mit schmal schwarz gesäum- tem Hinterrande; Vorderbeine mit ganz kurzen schiefen Spitzen; Man- dibeln mit Innenbürste. 15 — 18 mm lang, 2\/.-, mm breit; Gehäuse (Fig. 366 a) nach hinten etwas schmäler, Pflanzenstoffe der I^änge nach, meist nicht spiralig gelegt, 25 mm lang, Fig. 866. 3 mm breit. Phryg. minor Curt. 5b. Clypeusbinde schmal, weit von den Gabellinienbinden ge- trennt (Fig. 367^); Mandibeln ohne Innenbürste. 6. 6a. Vorderrand des Pronotum in seiner ganzen Ausdehnung breit dunkel, die Mittelpartie dieses Segments hell (Fig. 367 ö). 7. 6 b. Pronotum mit einem dunklen Gebiete jederseits, das vom Vorderende bis zur Mitte jeder Pronotumhälfte reicht und manchmal so weit ausgedehnt ist, daß nur in der Median- linie und an der Seite eine hellere Partie bleibt. 10. 7 a. Ventralfläche des Kopfes mit 2 dunklen Längsbinden oder Flecken. 8. 7 b. Ventralfläche des Kopfes ohne dunkle Binden oder Flecke. 9. 8a. Ventralfläche des Kopfes von 2 schwarzbraunen Flecken fast ganz bedeckt; Kiemenfäden der Rückenreihe auf dem 6. und 7. Segment meist, auf dem 8. stets fehlend. 22 mm lang, 4 mm breit; Gehäuse normal, spiralig gebaut, die Blatt- stückchen breit, 30 — 55 mm lang, 4—7 mm breit. Phryg. varia Fbr. 8b. Ventralfläche des Kopfes mit 2 parallelen dunklen Längs- binden ; Kiemenfäden dei-^Eückenreihe bis zum 8. Segment meist vorhanden. 22 — 27 mm lang, 4 mm breit. Gehäuse normal, spiralig gebaut, meist aus sehr schmalen Stücken (Wurzeln, Holzfragmenten) gebaut, 28 — 35 mm lang, 4,5 mm breit. Phryg. obsoleta Mc Lach. 9a. Labrum hinter dem Vorderrandausschnitte mit einem großen helleren, mit Hügelchen besetzten Gebiete (Fig. 363^); Vorder- rand des 8. Abdominaltergits stets mit einem Kiemenfaden jederseits; 30—40 mm lang, 4 — 5 mm breit. Gehäuse ent- weder normal, spiralig gebaut, oder ganz resp. teilweise aus Schilfstengelfragment bestehend, 35 — 50 mm lang, 8 — 9 mm breit. Pliryg. graiidis L. 240 Ulöier, 9b. Labrum dort nur mit einem kleinen Hügelchengebiet; Vor- derrand des 8. Abdominaltergits meist ohne Kiemen; 33 bis 44 mm lang, 5 — 6 mm breit. Gehäuse normal, spiralig ge- baut, bis 50 mm lang, 8 mm breit. Phryg striata L. 10a. Die Clypeusbinde hinten .sehr stark ver- breitert, so daß sie manchuial den Clypeus dort ganz ausfüllt und die Gabellinienbinden berührt; auf den Binden des Kopfes zahl- reiche blasse, dunkel kontourierte Punkte. 26 mm lang, 4 mm breit; Gehäuse normal, spiralig gebaut aus breiteji, sich oft nicht ganz deckenden Pflanzenteilen, 40 mm lang, 6 mm breit. Agr. picta Kol. 10b. Clypeusbinde hinten nur wenig verbreitert, nie die Gabellinienbinden erreichend; auf dem Kopfe nur braune Punkte. 18 — 24 mm lang, 4 mm breit; Gehäuse meist ein Schilf- stengelfragment, seltener normal, spiralig gebaut, glatt, 40 — 72 mm lang, 4 — 6 mm Fig. 367. breit. Agr. Pagetana Gurt. 8. Farn. Molaiinidae Wallengr. Larven von verschiedener Gestalt (vgl. die Subfam.); Fühler gleich hinter der Mandibelbasis stehend, groß, das erste Glied breit, das zweite schwächer, zylindrisch, am Ende mit einer feinen Borste. Maxillartaster fünfgliedrig; Mandibeln meißeiförmig; Pro- und Me.sonotunj hornig, die Schilder gleichbreit; ,,Horn" des Prosternum fehlend. Hinterbeine sehr lang, dünn. Gehäuse schildförmig (Molanninae) oder konisch {Beraeinae). Die Larven leben teils in Teichen und Seen mit sandigem Grunde, teils in Bächen. Bestimmungstabelle für die Unterfamilien. la. Endsporne der Vorder- und Mitteltibie auf einem Vorsprung; Hinterkrallen mit Börstchen; auf dem Clypeus vorn eine dunkle gebogene Querlinie; Gehäuse schildförmig breit, aus Sandkörnchen oder Trümmern von Conchylien, selten zum Teil aus quergelegten pflanzlichen Stoffen gebaut. 1. Subfam. Molaniiinae. 1 b. Endsporne nicht auf einem Fortsatze oder Vorsprunge stehend; auf dem Clypeus keine orale Querlinie; Hinter- , krallen normal, ohne Börstchen ; Gehäuse nicht schildförmig, sondern röhrenförmig, konisch, stark gebogen, glatt. 2. Subfam. Beraeinae. 1. Subfam. Molanninae Ulm. (Fig. 368). Larven dorsoventral etwas kompress, auf dem 2. Segment am breitesten, oral- und analwärts etwas verschmälert (analwärts weniger), schlank. Kopf eiförmig, hell, mit deutlicher Zeichnung, auf dem Clypeus mit einer oralen bogenförmigen, schwarzen Querlinie; Mundteile prominent; Gelenkmembran der Oberlippe sehr lang. Trichoptera. 241 Labrum quer elliptisch, vorn gerade abgestutzt, mit 3 Paar gelb- brauner Borsten; auch auf der Fläche mit einigen Borstenpaaren; Seitenbürste fehlend. Mandibeln stark, meißeiförmig-, mit scharfen Schneiden, ausgehöhlt, alle Schneiden mit je einem Zahn, nur auf der oberen Schneide der rechten Mandibel 2 Zähne; mit 2 ziemlich langen Kücken borsten, ohne Innenbürste. Maxillartaster konisch, gebogen, fünfgliedrig, die 2 Endglieder schwach voneinander ab- gesetzt und kurz; Maxillarlobus an die Taster angedrückt, konisch; Labiallobus lang konisch mit dreigliedrigen Tastern. Pronotum hornig, Mesonotum schwächer chitinisiert, so daß seine Seitenränder in die übrige Haut übergehen; beide durch eine quere bogenförmige Linie (vgl. Brachycentrinae iisw.) in 2 Teile getrennt; an den Seiten des Meso- und JMetanotum, welches ganz häutig ist, je ein Borsten- fleck (vgl. Phrvganeiden). Beine (Fig. 368«) sehr ungleich lang; alle. Fig. 368. besonders die hinteren, mit zahlreichen Haaren besetzt; Vorder- (Fig. 368*) und Mitteltibie (Fig. 368/) in einen konischen, den Endsporn tragenden Höcker verlängert; Tibien der Hinterbeine zweigliedrig (vgl. Mystacfdes); Vorder- und Mittelkrallen groß und schlank, Hinterkralle entweder ganz kurz (Fig. 3686-), oder borsten- artig lang (Fig. 368.?), mit Härchen besetzt. Abdominalsegmente durch tiefe Strikturen voneinander getrennt, auch dadurch an die Phrvganeiden erinnernd. 1. Segment mit großen Höckern; der Rückenhöcker sehr breit; Seitenhöcker etwas nach uuten gekehrt. Seitenlinie vom 3. — 7. Segment, auf dem 8. durch eine bogen- förmige Reihe kleiner ))orstentragender Chitinpunkte angedeutet. Kiemen fadenförmig, nur auf dem vorderen Segmentrande in kleinen Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 5 u. 6. 16 242 Ulmer, Büscheln (oben auch auf dem ersten). Letztes Segment an den Hinterecken mit zahlreichen Spitzen und 6 oder 7 langen Borsten besetzt. Nachschieber gut entwickelt, zweigliedrig, mit starker schlanker Klaue, die einen größeren und 2 schwächere Kücken- haken trägt. Gehäuse (Fig. 368^) aus Sandkörnchen oder Trümmern von Conchylien schalen schildförmig geflügelt gebaut; selten zum Teil aus quer gelagerten Pflanzenstoffen; die eigentliche Röhre recht weit. Die Larven leben am Boden stehender Gewässer (Teiche, Seen, Kanäle) mit sandigem oder schlammigem Untergrunde {Molanva), oder in Bächen an ruhigeren Stellen {MoIa?inodes). Unbekannt ist die Larve von Molamiodes Steini Mc Lach. , Bestimmungstabelle für die Arten. la. Hinterkralle sehr kurz (Fig. 368c); Kiemen bis zu 4 in einer Gruppe; Stipes des Labium mit 8 — 12 Borsten; alle Chitinteile gelb; Kopf mit schwarzen Gabeliinien binden, die auch auf den Clypeus übergreifen; die Gabellinie selbst ist aber gelb und bleibt daher gut sichtbar; Vorderrand des Pronotum schmal braun, am Hinterrand mit schwarzem Saume, davor dunkle Punkte; Mesonotum etwa in der Mitte durch eine quere ge- bogene helle Linie geteilt, zu beiden Seiten dunkle Punkte, hintere Partie überhaupt dunkler, dazwischen auch wieder hellere Flecke; 17 mm lang, 2,7 mm breit; Gehäuse 15 bis 26 mm lang, die Röhre 3 mm (mit den Flügeln bis 12 mm) breit. Hauptsächlich in stehenden Gewässern Norddeutsch- lands. Molanna angnstata Gurt. Ib. Hinterkralle sehr lang, dünn (Fig. 368 e); Kiemen bis zu 2 in einer Gruppe; Stipes des Labium mit einer Borste; Färbung viel dunkler als bei voriger; die gelbe Grundfärbung des Kopfes ist nur am Hinterhaupte zu sehen; Clypeus bis zu der queren Chitinlinie ganz braun (in der Mitte manchmal nur blaß- braun); die Gabellinienbinden, die am Gabelwinkel endigen, sind lateralwärts über den ganzen Kopf verbreitert; Pronotum größtenteils dunkelbraun, nur der vorderste Teil ist heller; Mesonotum auch bräunlich, mit undeutlichen helleren und dunkleren Punkten, die quere helle Linie hier viel undeut- licher. 12 mm lang, 1,5 — 2,2 mm breit; Gehäuse mit meist sehr kleinen seitlichen Flügeln, manchmal aus Pflanzenstoffen, bis 20 mm lang, bis 6,5 mm (mit den Flügeln) breit. — Nicht in Norddeutschland, in Bächen an ruhigeren, sandigen Stellen. Molannodes Zelleri McLach. 2. Subfam. Beraeinae Ulm. (Fig. 369). Larven sehr schlank, konisch; Kopf kurz elliptisch bis rundlich. Mundteile mäßig prominent. Labrum quer viereckig, mit abgerun- deten Vorderecken und 2 mal sehr seicht ausgeschnittenem (schwach vorgezogenem) Vorderrande [Beraeodes) oder mehr quer elliptisch mit seichtem Ausschnitte am Vorderrande {ßeraea); auf der Fläche mit 3 Paar Borsten, von denen je eine schon am Seitenrande steht; am Vorderrande einige kurze Spitzen; Seitenbürste vorhanden. jMandibeln stark, meißeiförmig, innen ausgehöhlt, mit deutlichen Trichoptera. 243 großen Zähnen, Innenbürste und Rücken borsten, bei Beraeodes (Fig. 369 ^') auch mit einem distalen Borstenbüschel; Maxillarlobus stark, konisch, mit zahlreichen Borsten und Spitzen besetzt; Maxillartaster konisch, viergliedrig; Labiallobus abgerundet konisch, Taster ein- oder zweigliedrig (letzteres bei Beraea). — Beine entweder [Beraeodes] mit nur wenigen Borsten besetzt (Fig. 369 r, d) und sehr ungleich lang (15 : 20 : 33) oder mit ziemlich zahlreichen Borsten und nicht so sehr ungleich (13 V, =21 :25'A,) bei Beraea. Krallen alle nor- mal, sehr lang, spitz, mäßig gebogen, mit Basalborste; Vorder- (Fig. 369 i:) und Mitteltibien ohne distalen Höcker. Hintertibien (Fig. 369^) nicht zweigliedrig. Hinterleib stark nach hinten verjüngt; Strikturen sehr seicht. 1. Segment mit den gewöhnlichen Höckern. Kiemen zu kleinen Büscheln vom 1. bis 5. Segment {Be- raeodes) oder fehlend {Be- raea). Seitenlinie fehlt; statt dessen vom 3. bis 8. Segment eine Reihe kleiner Chitinpunkte mit Haaren. Nachschieber ziemlich stark entwickelt, zweigliedrig, mit großer Klaue und diese mit 2 Rückenhaken. Gehäuse aus Sand- körnchen gebaut, glatt, konisch, stark gebogen. Die Larven leben in kleinen Bächen, meist an Wasserpflanzen, oder in größeren Gewässern mit geringerer Wasserbewegung, selten in Teichen. Unbekannt sind die Larven von Beraea artiadaris Pict. und vicivM Mc Lach. Fig. 869. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. Kiemen zu Büscheln vereinigt; auf dem Rücken der Mandibeln ein distales Borsten büschel (Fig. 3696); Grundfarbe des Kopfes (Fig. 369«) hellgelb, aber ein großer Clypeusfleck und jeder- seits eine breite Gabellinienbinde schwarz; Pronotum gelblich, in den ersten zwei Dritteln mit dicht nebeneinander stehenden schwarzen Punkten; ähnliche, aber größere und weiter aus- einander stehende auch im hinteren Teile; Mesonotum rauch- farbig, mit wenig dunkleren Punkten. 9 mm lang, 1,2 mm breit; Gehäuse 10 mm lang, 1,5 mm breit. — In Bächen, seltener in stehendem Wasser. Beraeodes miniita L. Ib. Kiemen fehlend; Rücken der Mandibeln ohne Borstenbüschel; Kopf und Pronotum gelblich bis rötlich, ohne dunkle Zeich- nung. 2. 2a. Kopf und Pronotum glänzend rötlich; Mandibeln nur mit einer Innenbürste; letztes Tergit über der Basis der Nach- 16* 244 Ulmer, Schieber mit 2 oder 3 sehr langen starken Borsten ; 6 mm lang, 0,9 mm breit; Gehäuse 6 — 7 mm lang. — Auf feuchten (überrieselten) Felsen und in Quellen. Beraea niaurus Curt. 2b. Kopf und Pronotum hellgelbrot; Vorderrand des Pronotum braun; Mandibeln mit 2 Innenbürsten; über den Nach- schiebern mit nur 1 sehr langen starken Borste; Größe und Gehäuse wie bei voriger. — In stehendem Wasser. Beraea i)iillata Curt. 9. Farn. Leptoceridae Leach (Fig. 370 u. 871). Larven raupen förmig, am Metathorax am breitesten; Fühler (Fig. 3745) lang, gleich hinter der Mandibelbasis stehend, am Ende mit einer Borste (nur Leptocems senilis hat ungewöhnlich kurze, distal etwas erweiterte Fühler ohne Borste); auf den Pleuren zieht vom Hinterhaupt jederseits eine helle Linie ventral von den Augen, biegt vor diesen auf die Dorsalfläche um und vereinigt sich dann mit den Gabelästen nahe ihrem oralen Ende*); auf dem Labrum drei Gruben, je eine lateral nahe dem Vorderrande und die dritte Fig. 370. in der Mitte proximal; am Vorderrande jederseits 2 gebogene gelbe Dornen (Fig. 370«?); Behaarung im übrigen verschieden. Mandibeln meist meißeiförmig (Fig. 374 rf), selten {Oecetis, Fig. 371«) messer- förmig; Maxillartaster (Fig. 3705, 3715) viergliedrig, Labialtaster zweigliedrig. Pro- und Mesonotum hornig, das letztere aber häufig etwas schwächer chitinisiert; Schild des Pronotum mit analer querer gebogener Chitinleiste [y^'x^ Molanjiinen^ ßrachycentrinen usw.1 ; Vorder- beine mit 2 Stützplättchen; Schenkel der Mittel- und Hinterbeine (Fig. 370^, e) zweiteilig**); Hinterbeine sehr lang; nie 2 Tibien- endsporne; Tibien nie mit distalem konischen Höcker, aber Vorder- tibie (Fig. 370 tr) manchmal mit stumpfem Höcker; alle 3 Höcker *) Diese helle Linie ist bei sehr hell gefäi'bten Larven allerdings kaum sichtbar. **) Das proximale, im Trochanter steckende Stück wird durch eine weiche Partie von dem viel längeren distalen Stitck getrennt. Trichoptera. 245 am ersten Segment vorhanden; Seitenlinie sehr fein, mit kurzen Haaren auf dem 3. — 7. Segment. Nachschieber kurz, mit kurzer starker Klaue. Gehäuse stark konisch^ schmal, stark gebogen, länger als die Larve, aber eng angepaßt, aus feinen Sandkörnchen, oder aus Vege- tabilien oder Sekret. Die Larven leben meist in stehenden, seltener in fließenden Gewässern. Anm. Diese Familie wurde von Silfvenius 1905, als man sie noch als Subfam. betrachtete, in 3 Tribus {Leptocerini mit der Gattung Leptoce7-us\ Mystacidini mit den Gattungen Afystacides, Triaenodes, Erotcsis\ und O^cv//«/ mit der Gattung Oecctis) geteilt. Sie lassen sich folgen- dermaßen trennen: 1 a. Mandibeln raeißelförmig; 8. Seg- ment jederseits mit einer Reihe von Chitinpunkten. 2. Ib. Mandibeln messerförmig, La- brum mit Seitenbürste, Kiemen einzeln ; keine Chitinpunkte auf dem 8. Segment, Oecetini [Oecetis). ^ 2 a. Die Kiemen stehen in Büscheln ; Hintertibien nicht geteilt; La- ^ig- 371. brum ohne Seitenbürste. Leptocerini {Leptocerus, Setodes, Adicelld). 2b. Die Kiemen stehen einzeln oder fehlen; Hintertibien in zwei Glieder geteilt; Labrum mit Seitenbürste. Mystacidini {^Mystacides, Triaenodes, Erotesis). Unbekannt sind die Larven von Leptocerus nigronervosus E-etz., L. albifrons L., Z. comimitatiis Mc Lach., L. dissimilis Steph., L. ripa- riiis Albda, L. alboguttatus Hag., Mystacides concolor Burm., Homi- lia leticophaea Rbr., Triaenodes Retiteri Mc Lach., Adicella reducta Mc Lach., Setodes inter7'upta Fabr., Set. punctata Fbr., Set. viridis Fourcr., Oecetis testacea Curt., O. tripunctata Fabr., O. notata Ramb. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. Mandibeln messerförmig (Fig. 871 a) ; Labrum mit Seitenbürste ; kein Maxillarlobus; Maxillartaster sehr lang, das Labrum weit überragend (Fig. 37 1^^); Kiemen ein- zeln; keine Chitinpuntke an den Seiten des 8. Segments; Kopf und Pronotum hell, meist blaßgelb mit dunklerer Zeichnung. 2. Ib. Mandibeln meißeiförmig (Fig. 374c/); Maxil- larlobus vorhanden ; Maxillartaster kürzer (Fig. 370i5); auf dem 8. Segment jederseits eine laterale Reihe von Chitinpunkten. 4. 2a. Krallen der Mittel- und Hinterbeine mit einem deutlichen Basaldorne; Metasternum jederseits mit 2 — 3 Borsten; Kopf und Pronotum blaßgelb, beide mit zahlreichen dunklen Flecken und Punkten (Fig. 372), Gabellinienbinde auf schwach dunklerem Fig. 372. 246 Ulmer, Grunde befindlich und aus etwa 4 großen Flecken bestehend; Hinterwinkel des Clypeus mit 2 Quermakeln*), auf dem Vorderteile des Clypeus 6 Punkte in 2 Längsreihen ; Meso- notum gelbbraun, mit undeutlicheren Flecken, eine deutliche dreieckige Makel in jeder Vorderecke. 7—9 mm lang, 1,5 bis 1,8 mm breit. Gehäuse aus ziemlich zarten schmalen quer gelagerten Vegetabilien gebaut, entweder ziemlich eben oder sehr uneben; stark nach hinten verengt; Ü — 14,5 mm lang, 2,2 — 2,5 mm breit. — In stehenden Gewässern. Oecetis furva Kamb. 2b. Krallen der Mittel- und Hinterbeine mit einem ganz rudi- mentären Basaldorne; Metasternum jederseits mit zahlreichen Borsten. 3. 3a. Orales Stützplättchen der Vorderbeine mit zahlreichen (etwa 13) Borsten; 9. Segment dorsal jederseits mit 5 Borsten; Kopf, Pro- und Mesonotum weißgelb, ersterer mit zahl- reichen dunkleren Punkten, die aber manchmal nur gelb sind: median wärts von dem Auge eine längliche Makel; auf der hinteren Partie des Clypeus ein größerer Fleck, der nicht gleichmäßig getönt, sondern in der Mitte meist heller und undeutlich aus 5 kleineren Punkten zusammengesetzt erscheint; im vorderen Teile des Clypeus eine etwa kreis- förmige Punktzeichnung; auf den Pleuren, namentlich nach dem Hinterhauptsloche hin, eine Anzahl größerer in Reihen geordneter Punkte; Pronotum auf der hinteren Hälfte dunkler, wie das Mesonotum mit einigen meist undeutlichen braunen Punkten; 8 — 10 mm lang, 1,4 — 1,8 mm breit. Gehäuse meist aus feinen Sandkörnchen, konisch, gebogen, hinten sehr lang; doch kommen auch gröbere Körnchen und sogar kleine Pflanzenteile (Samen usw.) vor, dann ist das Gehäuse sehr rauh; 14 — 16 mm lang, 2 mm breit. — In stehenden Gewässern. Oecetis lacnstris Pict. 3b. Orales Stützplättchen der Vorderbeine mit nur einer Borste; 9. Segment dorsal jederseits mit 9 — 13 Borsten; Kopf gelb; auf dem Stirnteil des Clypeus in einem Halbkreis geordnet 6 dunkle Punkte (von dieser halbkreisförmigen Figur gehen bei dunklen Exemplaren zwei aboral gerichtete kurze Binden aus, auf welchen je ein dunkler Punkt liegt); auf dem Scheitelteile des Clypeus ein mittlerer Fleck und um ihn herum 4 kleinere, welche 5 zusammen zu einer größeren Makel verbunden sind (ähnlich wie bei voriger) ; Gabellinieu- binden hellbraun (bei blassen Larven verschwindend), mit zerstreuten dunkelbraunen Flecken, bis zur Mandibelbasis ziehend; außerdem noch eine große Makel seitlich auf den Schläfen und eine kleinere vor ihr bei der Basis der Maxillen ; Pronotum blaßgelb, mit breiter rauchfarbiger mittlerer Quer- binde (die manchmal bis zum Vorderrande reicht); hinteres Drittel und Seitenteile mit dunkelbraunen Flecken; Meso- notum vorn und an den Seiten hellbraun ; ein kleines Mittel- feld gelblich, mit einigen dunkelbraunen Punkten ; 14 mm lang, 1,8—2 mm breit; Gehäuse konisch, schwach gebogen, aus feinen Sandkörnchen glatt gebaut; manchmal sind pflanz- *) Die oft in 5 einzelne Punkte zerfallen. Trichoptera. 247 m m I. liehe Partikel beigemengt; ca. 14 mm lang, 2,8 mm breit. — In stehenden Gewässern. Oecetis ochracea Oiirt. 4a. Die Kiemen stehen in Büscheln; Hintertibien ungeteilt; Labrum ohne Seitenbürste. 5, 4 b. Die Kiemen stehen einzeln oder fehlen gänzlich. lo! 5a. Gehäuse aus Sekret gebaut, selten mit Fremdstoffen etwas gemischt; Hypostomum breiter als lang; Mesonotum schwach chitinisiert, mit zwei schwarzen longitudinalen Chitinstrichen in der hinteren Hälfte (Fig. 373 c); Kiemen noch auf dem 8. Segment. g^ 5 b. Gehäuse ganz aus Fremdstoffen gebaut. 7] 6a. Kopf hell, blaßgelb, ohne Zeichnung; Pronotum eben- so wie der Kopf gefärbt oder schwach dunkler, mit glänzend schwarzem Vorder- rande; Mesonotum in der Mitte nicht dunkler; 10 mm lang, 2,5 mm breit oder mehr; Gehäuse (selten mit einigen quer gelagerten Pflanzenstoffen), konisch, etwas gekrümmt, glatt, bei der lebenden Larve grün, 12 — 13 mm lang, ca. 3 mm ^ breit. — In stehenden Ge- wässern. Fig. 373. Lei)toceriis senilis Burm. 6 b. Kopf gewöhnlich dunkler, mit dorsalen und lateralen, meist undeutlichen Punkten; auf der Dorsalfläche der Pleuren eine weiße Längslinie jederseits; Pronotum mit braunem Vorder- rande; auf dem Mesonotum ist die Umgebung der Mittel- naht breit dunkler; 11 mm lang, 2,2 mm breit; Gehäuse grünlich oder bräunlich, selten mit einzelnen feinen quer gelegten Pflanzenstoffen oder gar mit einigen Sandkörnchen, bis 12 mm lang, 2,5 mm breit. — In stehenden Gewässern. Leptocerus fiilviis Ramb. 7a. Kiemen noch auf dem 7. Segment; Kopf sehr blaß gelb- braun, mit sehr schwach sichtbaren Gabellinienbinden, die etwa nach den Augen hinziehen; Pronotum ganz blaß, ohne Punkte; Mesonotum mit 2 schwarzen longitudinalen Chitin- strichen (Fig. 373^); 10—11 mm lang, 2 mm breit; Gehäuse aus feinen Sandkörnchen gebaut, manchmal nach dem Vorder- ende hin mit gröberen Körnchen an den Seiten, konisch, gebogen; 11 mm lang, 2—3 mm breit, nach hinten sehr stark verengt. — In größeren stehenden Gewässern. Leptocerus animlicornis Steph. 7 b. Kiemen nur auf dem 1.— 3. Segment. 8. 8a. Mesonotum hinten weicher, mit 2 schwarzen longitudinalen Chitinstrichen (Fig. 373c). * 9. 8b. Mesonotum ohne die schwarzen Chitinstriche, stark chitini- siert (Fig. 373«); Kopf gelb, meist mit deutlichen dunklen Gabellinienbinden; wenn diese undeutlich sind, so bezeichnen doch wenigstens dunkle Punkte ihren Platz; Pro- und Meso- 248 Ulmer, notum gelb, meist mit deutlichen dunklen Punkten; 11 mm lang, 2 mm breit; Gehäuse (Fig. 373 ö, etwas vergrößert) aus feinen Sandkörnchen gebaut, recht glatt, sehr eng und lang, konisch, gebogen, die Hinteröffnung schief und etwas nach oben geschoben, offen; 15 — 17 mm lang, 2 mm breit. — In stehenden pflanzen reichen Gewässern. Leptocerns aterrimus Steph. 9a. Größter Teil der Ventralfläche des Kopfes schwarz (die vorderste Partie ausgenommen); Kopf, Pro- und Mesonotum blaßgelb; Gabellinienbinden meist braun, manchmal undeut- licher, blaßbraun; auf den Pleuren zahlreiche dorsale und laterale, braune bis dunkelbraune Punkte; Pronotum hinten, Mesonotum überall (auf der härteren Partie) mit dunkleren Punkten; 11 mm lang, 1,7 mm breit; Gehäuse aus feinen (selten etwas gröberen) Sandkörnchen, manchmal mit schwarzen pflanzlichen Partikeln eingestreut, konisch, gebogen, Hinter- öffnung gerade, offen; 15 — 19 mm lang, 2 — 2,3 mm breit. — In stehenden Gewässern und öfter in pflanzenreichen lang- samer fließenden Bächen. Leptocerns ciiiereus Gurt. Fig. 374. 9b. Ventralfläche des Kopfes braun; Gabellinienbinden nur wenig dunkler als der gelbe Kopf; auf dem Clypeus einige undeut- liche braune Punkte; Pro- und Mesonotum etwas heller als der Kopf, ohne Punkte; ca. 8 — 9 mm lang, 1,3—1,4 mm breit; Gehäuse ähnlich dem vorigen, etwas kürzer, gewöhnlich durch schwarze Pflanzen partikelchen gefleckt erscheinend. — In breiteren, flachen Bächen, besonders des Gebirges, Leptocerns bilineatiis L. Hintertibie zweiteilig (Fig. 376^»); Labrum mit Seitenbürste. 11. Hintertibie nicht zweiteilig. 16. 10a, 10b Trichoptera. 249 IIa. Hinterbeine sind Schwiminbeine (dicht mit langen Haaren zweizeilig besetzt, Fig. 374h). — Nur in fließendem Wasser, besonders der Gebirge; an Steinen. Bestimmungstabelle für die Unterfamilien. 1 a. Spornzahl 3, 4, 4. 1. Subfam. Rhyacophilinae. Ib. Spornzahl 2, 4, 4. 2. Subfam. Glossosomatiiiae. Trichoptera. 289 1. Subfam. Rhyacophilinae Ulm. (Fig. 424). Puppen breit spindelförmig. Kopf quer elliptisch; Fühler ander Basis fadenförmig, am Ende perlschnnrförmig. Labrum (Fig. 424a) halbkreisförmig, mit langen Borsten. Mandi belli sehr stark, sensen- förmig, mit scharfer Spitze, asymmetrisch; Schneide der linken Mandibel mit 2, die der rechten mit 3 großen Zähnen (Fig. 424Z'); diese wie der übrige Teil der Schneide gesägt; 2 Rückenborsten. Maxillartaster fünf- gliedrig, letztes Glied etwa so lang wie das dritte (und nicht so lang wie die vor- herigen zusammen). Labialtaster drei- gliedrig; drittes Glied lang. — Flügelschei- den kurz , abgerun- det. Spornzahl 3, 4, 4. Sporne lang und schlank, spitz, an den Hinterbeinen ziemlich stumpf. L und 3. Beinpaar kahl, Mitteltarsen lang be- wimpert; alle Beine mit 2 großen Krallen. Querlängliche post- segmentale Haft- plättchen auf dem 3. — 5., längliche präsegmentale auf dem 4. — 7. Segment. Seitenlinie und Kiemen fehlen. Das Abdomen der Weib- chen läuft allmählich stumpf konisch zu, ohne Anhänge. Die Anal- anhänge der (5c? (Fig. 424r lateral, d dorsal) erinnern an die Geni- talien der Iniago. Gehäusekammern aus Steinen gebaut; der innere Kokon rotbraun, glän/.end. — In schnell fließendem Wasser (Gebirgs- bächen), seltener in Bächen der Ebenen; an Steinen befestigt. NB. Es ist zurzeit unmöglich, eine Tabelle der Puppen zu geben. Man inufj sich begnügen, die Puppen nach den Genital- organen (der Imago, (^) resp. unter Zuhilfenahme der Larvenexuvie zu bestimmen; in den Bächen der Ebenen kommen wohl Viwx Rhyaco- phila septentrionis Mc Lach und A'. mibila Zett. vor. — Die Puppen der größeren Arten sind ca. 11 — 14 mm lang, ca. 2—3,5 mm breit, ihre Gehäuse bis 20 mm lang, bis 17 mm breit, bis 12 mm hoch. Fig. 424. 2. Subfam. Glossosoiiiatinae Ulm. (Fig. 425). Puppen breit, spindelförmig, fast zylindrisch. Fühler entweder sehr kurz [AgapeUis) oder etwa bis an das Ende des Abdomens reichend {Glossosoma). Labrum halbkreisförmig bis quer elliptisch, an der Basis jederseits in einen Lappen vorgezogen; mit Borsten (am Vorderrande 3 Paare). Mandibeln (Fig. 425) ähnlich wie bei Rhvaco- philinae^ aber symmetrisch; Schneide fein gesägt und mit 2, manch- malverschieden großen Zähnen; 2 kleine Rücken borsten, die distale länger. Maxillartaster fünfgliedrig, Labialtaster dreigliedrig. — Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 5 u. G. K^ 290 Ulm er, Fig. 425. Flügelscheiden zugespitzt. Spornzahl der Beine 2, 4, 4; Sporne meist groß und spitz, ungleich lang. Tarsen der Mittelbeine sehr erweitert und stark bewimpert; die übrigen Beine kahl. Haftapparat mit feinen, kleinen Spitzen besetzt; stets auf dem Hinterrande des 4. Segments (bei Glossosorna auch des 5.) 2 Chitin plättchen , die mit oralwärts gerichteten Spitzen besetzt sind (sonst wie gewöhnlich). Seitenlinie und Kiemen fehlend. Analanhänge der Puppe (c(, Fig. 426a), stumpfe Loben bildend, die etwas an die Genitalien der Imago erinnern; Ab- domen des 5 (Fig. 426^) mit verlängertem stumpfen konischen Ende. Gehäusekammern aus Sandkörnern und kleinen Steinclion gebaut; der Kokon gelbbraun. — In fließendem, oft seichten Wasser, Agapetus ebenso häufig in Bächen der Ebenen wieder Gebirge; an Steinen befestigt. Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. Postsegmentale Haftplättchen auf dem 4. — 5. Segment und außerdem beim (^ auf dem 8. — 9,, beinj ^ auf dem 8. Segment (Gattung Glossosoma). 2. 1 b. Postsegmentaie Haftplättchen nur auf dem 4. Segment (Gattung Agapetns). 3. 2a. Vorderrand des Labruni konvex; 6 — 8 mm lang, 2 mm breit; Gehäuse aus größeren und kleineren Steinchen fast ohne Zwischenräume; 9 — 11 mm lang, 6,5 — 7 mm breit, 5 — 6 mm hoch; der Kokon 6,7 — 7,5 mm lang, 2,2 — 2,3 mm breit, walzenförmig, an den Enden abgerundet, fest, durchsichtig, dunkelgelbbraun. — In Gebirgsbächen und Gebirgsflüssen an großen Steinen. Glossosoma Boltoni Gurt. 2b. Vorderrand des Labrum eingebuchtet; sonst dem vorigen ähnlich; Gehäuse 8 — 11 mm lang, 6—8 mm breit, 3 — 4 mm hoch; die Steinchen der Dorsalfläche lassen Öffnungen. — Aufenthalt wie vorher. Glossosoma veriiale Pict. 3a. Mandibeln mit 2 großen Zähnen (wie bei Glossosoma, Fig. 425). 4. 3b. Mandibeln mit einem großen und darunter mit einem winzigen Zahne; 3 — 5 mm lang, 1--1,5 mm breit; Gehäuse 4 — 7 mm lang, 4 — 5 mm breit, 3 mm hoch, aus kleinen Steinchen gebaut. — In Gebirgsbächen, an Wasser- fällen. Agapetns laniger Pict. 6. und 7. Abdominalsegment mit ventralem Höcker (besonders beim c^, Fig. 426«. $ by, Haftapparat*) IV. 7—20, 40- 80; V. 14—35; VI. 10-30; VII. 8—20; 3,5-4,7 mm lang (^ 5,4), 1 — 1,5 mm breit; Ge- häuse 4,5 -6,5 mm lang, 2,5 bis 4,5 mm breit, 1,5 — 2,5 mm hoch. — In Gebirgsbächen und -Flüssen. Agapetns coniatus Pict. 7. Segment ohne ventralen Höcker; Fig. 426. Haftapparat: IV. 25—47, über 4 a. 4 b. ') Die römischen Ziffern geben das Segment, die arabischen die Zahl der Häkchen an. Trichoptera. 291 100; V. über öO; VI. 39—47; VII. 34— 3S; 5— H mm lang, 1,5 lum breit; Gehäuse dem vorigen ähnlich, manchmal nur aus groben Sandkörnern. — In Gebirgsbächen und an Wasser- fällen, aber auch in schnell fließenden klaren Bächen der - P^benen. Agapetus fuscipes Curt. 2. Farn. Hydroptilidae Steph. Puppen spindelförmig. Fühler stark, schnurförmig, viel kürzer als der Körper. Labrum (Fig. 427^) entweder ganz unbehaart oder mit sehr wenigen Härchen. Maudibeln (I'ig. 4.^7 das letzte Segment kurz, stumpf, '^'- konisch. Gehäusekammern meist Fig. 429. aus kleinen Steinchen gebaut, mit einem unperforierten hellgrauen Kokon austapeziert. — Nur in Gebirgsbächen, an Steinen. Unbekannt sind die Puppen derselben Arten, deren Larven unbekannt sind (p. 227). Bestiiiimiingstabelle für die Arten. 1 a. Präsegmentales Haftplättchen auf dem ß. Segment nur mit einem großen gebogenen spitzen Häkchen ; Tibien und Tarsen beim 5 nicht erweitert; 5 — 6 mm lang, 1,5 mm breit (5 etwas größer); Gehäuse entweder schwach, fast ganz aus Sekret (besonders auf der Dorsalfläche), oder stärker, aus Sand- körnern; 7 — 10 mm lang, 3 — 5 mm breit; Ventralfläche mit einem 6 — 7 mm langen, 2 mm breiten Spalt. — In Gebirgs- bächen an der Unterseite von Steinen usw. befestigt. Wormaldia subnigra Mc Lach. Ib. Präsegmentales Haftplättchen auf dem 6. Segment mit 6 bis 9 Häkchen ; 11 Fig. 430. ang, z,r) — 3 mm breit. 2. Der dorsale Ast der Anlagen der Genitalfüße (Fig. 430«) dorsal gebogen ; Gehäuse läng- lich elliptisch, fest aus kleinen Steinchen gebaut; 19—20 mm lang, 9 mm breit. — In Ge- birgsbächen an der Unterfläche von Steinen befestigt. Philopotamiis ludificatiis Mc Lach. 2 b. Der dorsale A-t der Anlagen der Genitalfüße ventral ge- bogen; sonst der vorigen ähnlich und mit ihr zusammen. Philopotamiis niontaims Donov. *) Bei der noch unbekannten C///>«ar;-Aa-Puppe wohl 1, 4, 4. Trichoptera. 295 4. Farn Polyceiitropidae Ulm. Puppen kräftig, spindelförmig. Fühler dick, höchstens so lang wie der Körper. Maxillartaster fünfgliedrig. Spornzahl 8, 4, 4. Letztes Segment (Fig. 4810-, 4:32 a, 4335) in zwei stumpfe seitlich liegende Fortsätze ausgezogen, nicht chitinisiert. Gehäuse- kammern nicht so fest wie bei l/vdropsvch/ncn, aus kleineren Stein- chen oder aus Sandkörnern oder Vegetabilien gebaut; beide Enden der inneren Sekretröhre peiforiert. Bestimmungstabeile für die Unterfamilien. 1 a. Mandibeln (Fig. 431 r) sichelförmig, sehr schwach, ungezähnt, mit zwei kurzen basalen Rücken borsten ; Kiemen vorhanden, fadenförmig. 1. Subfam. Polycentropinae. Ib. Mandibeln (Fig. 4330) mit breiter Basis, plötzlich stark ver- schmälert; Kiemen fehlend. 2. Subfam. Ecnominae. 1. Subfam. Polycentropinae Ulm. (Fig. 431). Puppen sehr stark, stumpf spindelförmig; Kopf quer elliptisch, verhältliismäßig klein. Fühler dick, etwa so lang wie der Körper, Glieder kurz. Labrum halbkreisförmig, mit vorgezogenem Vor- derrande, mit 4 Paar langen Borsten am Vorderrande und mit 3 Paar langen am Hinterrande, und mit einigen kurzen Borsten. Mandibeln sichelförmig, sehr schwach, ungezähnt, mit 2 kurzen basalen Rückenborsten (Fig. 4316-). Maxillartaster fünfgliedrig, die beiden ersten Glieder sehr kurz, die beiden folgenden länger, letztes Glied so lang wie die übrigen zusammen. Flügelscheiden breit, stumpf zugespitzt, ungleich lang. Spornzahl 3, 4, 4; Sporne stark und lang, jene des 2. und 3. Paares sehr ungleich; meist die 4 ersten Glieder der Mitteltarsen bewimpert, Mittclschienen und Mitteltarsen schwach erweitert (^l. Letztes Tar- salglied mit deutlichen Klauen. Haftapparat schwach, wie gewöhn- lich. (HL— VIIL und V.) Seitenlinie fehlt, aber Kiemen vorhanden, stark, fadenförmig, zu zweien zusammen. Analanhänge kurz; der Hinterrand des letzten Segments mit je einem starken stumpfen Vorsprung an der Seite, der mit starken schwarzen Borsten besetzt ist (Fig. 431 a, 432(7). Gehäusekammern lose, länglich, dorsoventral kompreß, der Rücken meist gewölbt; aus Sandkörnern, kleineu Steineiben oder aus Vegetabilien gebaut; innen mit grauer Membran austapeziert, welche die einzige Bedeckung der Bauchseite bildet. — In stehenden und (meist) in fließenden Gewässern; an Pflanzen und Steinen befestigt- Unbekannt sind die Puppen derselben Arten, deren Larven unbekannt sind (S. 229). Bestimmungstabelle für die Arten. 1 a. Hinterrand der Analanhänge (Fig. 431 agmenten, oder gar ganz aus Conchylienschalen. — In Quellen und Gebirgsbächen, an Steinen, selten in langsamer fließendem Wasser. Plectrocncmia conspersa Gurt. 7 a. 1. Glied der Vordertarsen nackt oder nur im distalen Teile behaart; bis 7 mm lang, bis 3 mm breit; Gehäuse aus groben Sandkörnchen gebaut, an der Unterseite von Steinen; ca. 9 bis 10 mm lang, ca. 5 mm breit. — In Gebirgsbächen, aber auch in Bächen der Elbenen, seltener an der Küste größerer Seen. Polycentropiis flavomacnlatiis Pict. 7b. 1. Glied der Vordertarsen bis zur Basis behaart. 8. 8a. Analanhänge in Ventralansicht 0,125— 0,155 mm lang, 0,2 bis 0,235 mm breit; Puppe 7 — 10 mm lang, 2 — 2,5 mm breit; Gehäuse aus Schlamm, Sekret und pflanzlichen Fragmenten gebaut, seltener aus größeren Pflanzenstoffen; 10 — 20 mm lang, 4 — 8 mm breit. — In Teichen, an im Schlamme liegenden Hölzern usw., an Wiirzelbüscheln , an der Unterseite von Äy/nJ)kaea-BVdtter\\ usw. befestigt. Holocentropiis picicornis Steph. 8b. Anaianhänge in Ventralansicht 0,25 — 0,31 mm lang, 0,2 bis 0,225 mm breit; Pup))e 6,5 — 8 mm (^ bis 10 mm) lang, bis 2,2 mm breit; Gehäuse wie vorige, aus Schlamm und Sekret, mit pflanzlichen Fragmenten und auch nnt Sandkörnchen. — In Teichen und Seen. Holocentropiis stagnalis Albda. 2. Subfam. Ecnoniinae Ulm. (Fig. 433). Puppen breit spindelförmig; Fühler stark, schnurförmig, beim (j' bis in die Mitte des 7. Segments, beim ^ ^i'^^^' bi*^ '''i das Ende des 4. reichend. Mundteile auf der Vorderfläche des Kopfes; Labrum doj)pelt so breit wie lang, halbkreisförmig, mit zahlreichen langen Borsten; Mandibeln (Fig. 433 313. Anabolia i 141, / 256, p 314. laevis / 143, / 257. nervosa i 142, / 256. soror i 143. sororaila i 143, o 207, / 257. Anonialopteryx / 172. Chauviniana i 173. Apatania i 180. fimbriata / 181, / 270, / 313. Apataniinae / 180, / 255, p 313. Asynarchus i 145. coenosus i 145. Beraea i 80. articulata i 83. maurus i 82, / 244, p 305. pullata 7 81, / 244. vicina» i 83. Beraeinae / 80, o 206. / 242, / 305. Beraeodes i 83. minuta i 84, o 206, / 243,/ .306. Brachycentrinae z' 191, o 208, / 275, p 318. Brachycentrus z' 192. montanus i 193, o 208, / 278, p 319. subnubilus i 193, / 278, / 319. Chaetopterygopsis / 164. Maclachlani i 164, / 267, p 314. Chaetopteryx i 162. major z' 163. obscurata i 163. villosa i 163, / 267, / 314. Chilostigma i 177. Sieboldi z 178. Ch im arrha i 43. marginata i 43. Colpotaulius z' 115. incisus i 116, / 262, / 314. Crunoecia i 188. irrorata i 1 89, t? 208, / 275, / 317. Cryptothrix i 174. nebulicola i 174. Cyrnus i 50. crenaticornis z' 52. fiavidus z51, o205, / 229,/ 296. insolutus z52, 0 205, /230,/ 296. trimaculatus z 51, / 229, / 296. Diplectrona i 68. felix /• Q8, / 235, / 300. Register. 323 Dolophilus / 40. copiosus z' 41. pullus i 41. Drusus i 168, /> 314. annulatus i 172. chrysotus i 170. destitutus /" 171. discolor i 169, / 269. trifidus i 171, / 270. Ecclisopteryx / 176. gnttulata i 176. niadida i \11 . Ecnoniinae z 52, / 231, p 297- Ecnomus i 52. tenellus i 53, / 231, p 298. Enoicyla z'. 179. pusüla i 180, / 180. Erotesis i 98. baltica i 99, / 250, / 310. Glossosomatin ae i 21, / 221, p 289. Glossosoma i '2'2i^ / 221. Boltoni i 22, / 222, p 290. vernale z 23, / 222, p 290. Glyphotaelius i 118. pellucidus z 118, 0 207, / 257, / 314. punctatolineatus / 1 19, o 207, / 256. Goera i 183. pilosa zl83, o208, / 273,/ 316. Goerinae i 182, / 271, p 315. Grammotaulius z' 116. atomarius i 117, / 261, p 314. nitidus z' 117. Haie SU s i 156, / 314. auricollis i 160, / 269. digitatus i 159, / 269. interpunctatus i 158, o 207, /269. melampus i 161. moestus i 161. nepos z' 161. tesselatus i 158, ■/ 269. uncatus i 159. Heliconis i 165. thuringica i 165. Holocentropus i 48. dubius /49, ö 205, / 230, p 296. Holocentropus picicornis2"49,ö205, /231,i>297. stagnalis i 50, / 231, / 297. Homilia i 93. leucophaea i 94. Hydropsyche ? 61. angustipennis i 64, / 236, p 300. bulbifera z' 64. exocellata i 66. fulvipes i 65, / 236. guttata i 65, / 236. instabilis i 66, / 236, / 300. lepida / 67, / 235, p 300. ornatula i 65. pellucidula i 63, / 236, p 301. saxonica z 63, / 236, p 301. Silfvenii / 67. Hydropsychidae i 60, o 205, / 233, p 299. Hydroptila / 29. femoralis z' 31, / 224, p 292. forcipata /' 31. Maclachlani / 31, / 224,/ 292. pulchricornis / 30, / 224, p 292. sparsa i 30, / 225, p 292. Hydroptilidae/25,o204, /222, p 291. Ithytrichia i 32. lamellaris i 32, / 223, p 293. Lasiocephala i 190. basalis i 191, / 275, p 317. Lepidostoma z' 189. hirtum /190, 0 208, /275, p 318. Lepidostomatinae z' 187, o 208, / 274, / 317. Leptoceridae / 84, o 206, / 244, p 306. Leptocerini / 245. Leptocerus i 85. albifrons z' 91. alboguttatus i 88. annulicornis i 89, / 247, / 307. aterrimus i 90, o 206, / 248, p 308. aterrimus var. tineoides i 90. biiineatus z' 92, / 248, p 308. cinereus i 90, / 248, / 308. commutatus i 91. dissimilis i 92. fulvus z" 87, / 247, p 307. 21* 324 Raster. I^eptocerus nigronervosus / 87. riparius i 93. senilis / 88, o 206, / 247, p 307. Limnophilidae / 111, o 207, / 252, p 312. Limnophilinae i 112, / 254, P 313. Limnophilus / 119, p 314. affinis i 134, / 261. auricula i 134, / 265. bipunctatus i 136, / 263. centralis i 132, / 264. decipiens / 124, o 207, / 258. despectus / 137, / 262. dispar / 140. elegans i 129. extricatus / 138, o 207, / 263. flavicornis / 123, / 260. fuscicornis i 141, / 261. fuscinervis i 130, germanus i 128. griseus i 135, o 207, / 264. hirsutus i 138. ignavus i 131, / 265. lunatus i 127, o 207, / 260. luridus i 138, / 262. marmoratus i 125, / 259. nigriceps / 131, / 258. politus i 129, o 207, / 259. rhombicus i 122, o 207. sparsus i 139, / 263. Stigma / 126, / 260. subcentralis / 123. submaculatus i 129. vittatus / 133, / 264. xanthodes i 126, / 262. Lithax i 184. niger / 184. obscurus i 185, / 272, p 316. Lype i .59, / 232, p 299. phaeopa / 59, o 205. reducta i 59. Mesophylax i 153. impunctatxis / 153, / 269, / 314. Metanoea i 167. flavipennis i 167, / 270, p 314. Micrasema i 195. longulum i 196, / 277, p 319. minimum i 196, o 208, / 277, p 320. M icrasema nigrum i 196. setiferum i 196, / 277, p 320. Micropterna i 153,^ 314. lateralis i 156. nycterobia i 155, / 268. sequax i 155, / 268. testacea i 154. Molanna i 78. angustata i 78, ö 206, / 242, p 304. Molannidae z' 77, o 206, / 240, / 303. Molanninae / 77, o 206« / 240, p 304. Moiannodes / 79. Steini i 79. Zelleri i 80, / 242, p 305. Mystacides z 94. azurea /95, o 206, / 249, / 311 concolor i 96. longicornis i 96, ö 207, / 249, p 311. nigra / 95, / 249, p 311. Mystacidini / 245. Mystrophora i 23. intermedia i 23. Neureclipsis i 45. bimaculata / 45, / 229, / 296. Neuronia i 70, o 205. clathrata il\,o 205, / 239, p 302. phalaenoides / 72, / 238. reticulata / 71, / 238, p 302. ruficrus i 71, / 238, p 303. Notidobia i 201. ciliaris /•202, ö208, / 279,/ 321. Odontoceridae / 110, / 251, p 311. Odontocerum ?110, /252,/3il. albicorne / 110, / 252, / 311. Oecetini / 245. Oecetis i 100, o 207. furva i 102, / 246, p 309. lacustris i 103, / 246, p 309. notata /' 103. ochracea / 101, / 247, / 308. Struckii / 105, / 251, p 309. testacea i 104. tripunctata i 105. Oecismus i 201. monedula / 201. Register. 325 Oligoplectrum / 194. maculaium i 194, / 277, ^ 319. Orthotiichia i 34. angustella i 35, Tetensii i 35, / 225, p 292. Oxyethira i 36, o 204. costalis i 36. / 226, p 293. Fagesü i 37, / 225, p 293. Frici i 37, / 226, j^ 293. Parachiona i 178. picicornis i 179. Phacopteryx / 144. brevipennis i 144, / 263, p 314. Philopotamidae z' 37, o 205, / 226, / 293. Philopotaraus i 39. liidificatus i 39, / 227, ^5» 294. montanus / 40, / 227, p 294. variegatus i 40. Phryganeidae i 68, o 205, / 236, p 301. Phryganea i 72. grandis /73, o 206, / 239,^ 302. minor i 75, / 239, / 302. obsoleta i 74, 0 206, / 239, p 303. striata / 74, o 206, / 240, p 302. varia i 74, / 239, i> 303. Plectrocnemia / 45. conspersa/46,o205, /230,i>297. ^geniculata / 46, / 230, p 296. Polycentropidae i 44, o 205, / 227, p 295. Polycentropinae i 44, / 228, p 295. Polycentropus i 47, o 205. flavomaculatus 2'47, /230, / 297. muitiguttatus i 48. Potamorites ?' 174. biguttatus i 175, / 269, p 314. Psilopteryx z- 166. prorsa i 167. Zimmeri z' 166. Psychomyidae z'53, o 205, /231, p 298. Psychomyia z 60. pusiUa i 60, ö 205, / 232,/ 299. Ptilocolepus i 27. granulatus i 27, / 223, / 291. »hyacophila i 12, / 219, p 289. aquitanica i 20, / 220. Rhyacophila aurata z" 18. dorsal is i \b. evolula z' 15, / 220. fasciata / 16. glareosa / 20, / 219. Hageni z' 17. nubila i 16, / 219. oblilerata i 17. obtusidens i 16, / 219. Pascoei z 18. persimilis i 16. philopotamoides z 21, / 220. praemorsa i 18. pubescens i 20. septentrionis z 17, / 220. torrentium i 14. tristis i 19, / 220. vulgaris /• 19, / 219. Rhyacophilidae i 11, o 204, / 217, p 288. Rhyacophilinae i 12, / 217, p 289. Sericostoma i 198. indivisum i 200. pedemontanuiTi i 200, / 280, / 321. personatum / 199, / 280,/ 321. timidum i 200. turbatum i 199. Sericostomatidae i 181, o 207, / 271, p 314. Sericostomatinae i 197, o 208, / 278, / 320. Setodes i 106. argentipunctella z" 109, / 251, / 311. interrupta i 107, / 250. punctata z 108. tineiformis i 107, / 250, / 309. viridis i 109. Silo i 185. duplex z 186. nigricornis / 187, / 273, / 316. pallipes i 186, o 208, / 273, jö 3 1 6. piceus i 187, / 273, / 316. Stactobia i 32. Eatoniella z' 33, / 223, p 292. fuscicornis i 33, / 223, p 292 Stenophylax z 146, p 314. alpestris z' 147. infumatus / 151, / 268. 326 Register. Stenophylax latipennis i 149, / 267. luctuosus i J49, / 267. nigricornis t 148, / 266. permistus i 150. rotundipennis i 148, / 266. speluncarum i 151. stellatus i 149, / 267. vibex 1 151. Thremma i 197. gallicum i 197, / 276, p 319. Tinodes i 54. assimilis i 56, / 232, p 298. aureola i 56, / 233, / 298. Tinodes dives i 58. pallidula i 57. Rostocki t 58, / 233, / 299. unicolor i 57. waeneri z 55, o 205, / 233. Triaenodes i 96. bicolor z97, o207, /249, ^310. conspersa i 97, / 249, i> 310. Reuteri i 98. Wormaldia t 41. occipitalis z' 42. subnigra t 43, / 227, p 294. triangulifera / 42. Druck von Ant. Kämpfe in Jena. SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES 3 ^Dflfl DD31b773 nhent QL517.4.U43 Trichoptera, i