/^'6- HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY MUSEUM OF COMPARATIVE ZOOLOGY 7U/7 Library of SAMUEL GARMAN 'J'] ffv^tyvwivv l(p I^äB". NOV 1 6 1928 W>>Yt/-<:»**< Ue b e r N a r c i n e, eine neue Gattung electrischer Rochen nebst einer Synopsis der electrischen Rochen von Dr. F. G. J. Henle, Gehilfen am königlichen anatomischen Museum in Berlin. Mit vier Steintafeln. Berlin, 1834. Bei G. Eich ler. fr SSf»'! Unter den Zitterrochen haben bisher die Arten des mittelländischen Meeres und der europäischen Küsten fast ausschliefslich die Naturforscher beschäftigt. IJnsre Kenntnifs von den übrigen beschränkt sich hinsichtlich des äussern Baues auf die dürftigen Beschreibungen vonGronov und Bloch, hinsichtlich des Innern ist sie noch nicht einmal rudimentär. Jni J. 1831 unternahm Herr v. Olfers^) eine Revision sämmtlicher, bis da- hin bekannt gewordener Arten und fügte denselben eine neue, brasilia- nische hinzu. Sein Hauptaugenmerk bei dieser Arbeit war, die verwir- rende Menge der von Einzelnen beschriebenen Arten zu reduciren, und es ist ihm dies verdienstliche Bemühen theilweise vortrefflich gelungen, indem sich entweder Synonyme nachweisen, oder für selbstständig ge- haltene Species andern als Varietäten unterordnen liefsen. Nachdem ich sämmtliche Zitterrochen des hiesigen zoologischen Museums wieder- holt geprüft habe, wozu mir des Hrn. Geh. Raths Liclitenstein be- kannte Gefälligkeit freundlichst Gelegenheit gab, muls ich Hrn. v. Olfers fast in Allem, so weit es seine beiden ersten Species, T. ocellata und maj'inorata betrifft, völlig beistimmen. Ein Anderes aber lehrten mich meine Untersuchungen über die aussereuropäischen, wozu auch seine T. hrasüiensis gehört, und ich hoffe in Folgendem zu beweisen, dafs nicht nur einige, von v. Olfers als zweifelhaft aufgeführte Arten sich reell unterscheiden, sondern auch, dafs Alle in vielen Punkten des 1) Die Gallung Torpedo in ihren naluiliislorisclien und antiquarischen Beziehungen erläutert von J. F. M. v. Olfers. Berlin 1831. Mit 3 Tafeln. C^us den Abhandl. der kön. Akad. besonders abgedruckt.) 1 äussern und namentlich des Skelettbaus so sehr und unter sich über- einstimmend von den beiden genannten (T. ocellata und marmoratd) abweichen, dals sie von diesen völlig getrennt und als eine neue Gat- tung aufgestellt zu werden verdienen. Ich werde daher unter der Be- nennung Torpedo s. s. fortan nur die Arten ocellata und marmorata mit ihren Varietäten nach v. Olfers begreifen, die übrigen aber unter dem generischen Namen ISarcine (von ra(jxr], der griechischen Be- zeichnung der electrischen Fische) zusammenfassen. Die Benennung Torpedmes kann man im weitern Sinne für die Zitterrochen überhaupt beibehalten. Es fiel mir zuerst bei genauerer Betrachtung des Exemplars von T. brasUiejisis Olf, welches unser zootomisches Museum besitzt, auf, dafs die Körperscheibe am Vorderrande vor den Augen sich, ähnlich wie hei lihiuohatus, länglich zuspitzt, während sie doch bei den euro- päischen Zitterrochen vorn abgerundet, häufig sogar etwas eingebogen ist. Vergleicht man den vordem Theil des Schädels des brasiliani- schen Zitterrochens mit dem eines europäischen, so ergiebt sich bald der Grund der Verschiedenheit. Die Decke des Schädels der Torpe- do^) neigt sich vorn sanft nach unten gegen die Basalwand, um sich mit ihr zu verbinden und so die Schädelhöhle mit einem scharfen Rand zu schliefsen. Dieser aber ist nicht vollständig; der vordere Rand der obern Wand hat nämlich in seiner Mitte einen verschoben vier- seitigen, der der untern V\ and einen kleinen rundlichen Ausschnitt, und so bleibt zwischen beiden ein Zugang zu dem Innern der Schädel- höhle, der nur durch eine fibröse Haut verschlossen wird. Auf jeder Seite entstehn aus dem scharfen Rande, in welchen obere und untere Schädelwand sich vereinigen, zwei platte Fortsätze, die also beiden ge- meinschaftlich angehören. Der innere der beiden Fortsätze (Stimfort- satz) ^) ist ein schmaler, kurzer Knorpelstreifen, der in seinem Ur- 1) Tab. IV. f. 5. 2) Tab. IV. f. 5. C. Sprunge dem entsprechenden der andern Seite eng anliegt, dann nach vorn und etwas nach auTsen geht. Sieht man den Schädel der Tor- pedo von der Basis an, so scheint sich diese zwischen beiden Riech- luihlen in die beiden Stirnfortsätze zu spalten, die in derselben Ebne auf die beschriebene Weise nach vorn gehn. In einem 9'' langen Exem- plar von T. mannorata fand ich den Stirnfortsatz 'i'" lang. Zwischen den, auf diese Art divergirenden Stirnfortsätzen beider Seiten ist eine dünne, fibröse Haut ausgespannt, die an dem Skelett unsers Museums nicht wegpräparirt ist. Dadurch bekommen beide das Ansehn einer zusammenhängenden Platte, wie KosenthaP) sie dargestellt hat. Der zweite Fortsatz, iSasenfortsatz ^) der Torpedo geht quer nach aufsen. Er ist breit, abgerundet, oben gewölbt, unten mit einer entsprechenden Concavität versehn, welche das Geruchsorgan aufnimmt, und trägt an seinem äufsern Ende eine Gelenkfläche, auf welche der Knorpel, der zur Brustflosse geht (Schädelflossenknorpel), mit einer dreiseitigen Pfanne eingelenkt ist. Bei Narcine dagegen •^) endet die Schädeldecke viel früher, als die untere Wand desselben und ohne sich gegen diese zu senken, mit einem scharfen, nach vorn rundlich ausgeschnittenen Rand. Nur zwei sehr schmale Streifen, die aber auch schon nicht mehr zur Bildung der Schä- delhöhle beitragen, treten jederseits, mit der äufsern Wand des Schä- dels zusammenhängend, nach vorn. Die Basis geht, als ein starker, nach unten von rechts nach links gewölbter, schaufeiförmiger Knorpel, in unserm Exemplar noch etwa 8'" weiter, indem sie an Breite zu- nimmt und endet in einen nach vorn concaven, dem Ausschnitt der obern Wand fast parallelen Rand. Von den Seiten dieses Randes ent- stehn aber noch zwei sichelförmige platte Fortsätze ■*), welche sich gegen einander krümmen, ohne sich zu verbinden. Die Seitenwände 1) Iclitlijotom. Tafeln. Heft 6. Tab. XXVI. fig. 3. 4. 2) Tab. IV. f. 5. D. 3) Tab. IV. f. 1. 2. 3. 4) Ebenda?, hh. 4 des Schädels^) laufen von der Stelle, wo die obere Wand aufhört, gegen den vordem Rand des schaufelfiJrmigen Knorpels hin sich verschmälernd, spitz zu. Ihr hinlerer, breiterer Theil ist von einer ovalen Oeffnung ^) durchbrochen und so bekommt es das Ansehn, als wenn von dem obern Theil des Seitenrandes des Schädels zwei Knorpelleisten zum vordem, seitlichen Pvand des schaufelformigen Knorpels gingen, gleichsam als Trä- ger desselben. Tab. IV. f. 2. zeigt die schaufelformige Platte von unten. Man sieht, dafs die Nasenhöhlenknorpel bei ^arcine nur der untern Wand des Schädels angehören. Die vordere Wand der Schädelhöhle wird bei Narcine durch eine starke, viereckige, sehnige Haut gebildet, welche fast senkrecht vom vordem Rand der obern W^and auf die schaufeiförmige Platte herabsteigt und sich mit dem Perichondrium der- selben verbindet. Man sieht, wie sehr sich in dieser Rildung die Stirntheile von A«r- cine und Rhmobatus einander nähern. Hauptsächlich unterscheiden sie sich durch die ovale Oeffnung in den seitlichen Wänden bei der erstem. Unter den JSarciiien schliefst sich ISarcine capensis (T. capen- sis Bloch) zunächst an die Gattung Torpedo an. Der Raum der Kör- perscheibe vor den Augen ist bei ihr zwar länger, als bei Torpedo, aber der vordere Rand nicht spitz zvdaufend, sondern eher etwas ab- gestumpft. Es ist interessant, wie sich auch die Schädelform der von Torpedo nähert, ohne jedoch den Character der ISarcine aufzugeben. Die vordere Wand kommt ebenfalls mit der untern in einen scharfen Rand zusammen und hat in der Mitte des vordem Randes einen sehr tiefen, spitz zulaufenden Einschnitt. Die untere Wand aber ist nicht in der Mitte eingeschnitten, sondern läuft als ein schmaler, sich immer mehr verschmälernder Fortsatz nach vorn, und theilt sich nahe der Spitze in zwei Aeste, die sich sogleich bogenförmig wieder vereinigen. Er entspricht offenbar der schaufeiförmigen Platte der ISarcine hrasil. ; 1) Tab. IV. f. 3. C. 2) Ebendas. c. 5 die seitlichen Stirnfortsätze der Torpedo fehlen, der Nasenfortsatz ist kurz und breit, wie bei JSa/'cme und auf ihm articulirt der Schädel- flossenknorpel, wie bei dieser. In der Gegend der jNasenfortsätze ist der Schädel breiter, als bei irgend einem andern electrischen Rochen. 'b" Bei Torpedo liegt die Articulation des Schädels mit dem Knor- pel, der sich vom Nasenfortsatz, am vordem Rand der Scheibe herum, den Innern Brustflossenknorpeln entgegen zieht, fast gleich weit nach vorn mit der vordem Spitze des Schädels, indem der Stirnfortsatz des Schädels kurz, und zugleich der Nasenfortsatz verhältnifsmäfsig lang und schmal ist. Bei ISarcine rückt diese Articidationsstelle fast bis in die Mitte der ganzen Länge des Sclüidels zurück. Der Knorpel selbst, welcher zur Brustflosse geht, und den ich Schädelflossenknorpel ge- nannt habe, hat bei Tor])edo in seinem Anfange eine kurze Strecke weit die Form einer Rinne ^). Er besteht nämlich aus zwei Knorpel- platten, die nach hinten in eine scharfe Kante zusammenstofsen. In der obern dieser Platten ist eine runde Oeffnung^), durch welche ein Zweig vom ersten Ast des N. trigeminus tritt, der dann in der Rinne nach aussen geht und sich in der Haut der Brustflossen am vordem, äussern Rande derselben verzweigt. Die Rinne gleicht sich aber bald aus, indem die beiden Knorpelplatten immer schmaler werden und zu- letzt in einen cylindrischen, sich nach und nach zuspitzenden Knorpel- streifen zusammenkommen, der an dem innern Rand der Brustflosse verläuft, ohne sich indefs mit den Knorpeln derselben zu verbinden. Bei ISarcine hrasil. ist der Bau dieses Knorpels weit komplicir- ter ■^). Er ist im Ganzen platt, nach hinten etwas runder und schmaler, nach vom breiter. Er geht von hinten und innen schief nach vorn und aussen. Seine beiden Flächen liegen der Bauch- und Rückenfläche 1) Tab. IV. f. 5. E. 2) Ebendas. k. 3) Tab. IV. f. 1. 2. 3. E. des Thiers zugewandt. Das hintere Ende trägt die concave Ge- lenkfläche, die mit dem Gelenkknopfe des Proc. nasalis des Schädels articulirt. Dicht vor derselben entspringt vom hintern Rand ein brei- ter, starker und platter Fortsatz ^), der einer Sehne zur Insertion dient und bei Torpedo fehlt. Der vordere Rand des. Knorpels ist nach vorn ausgehühU. Von dem äul'sern Winkel desselben entspringt ebenfalls ein schmaler, nach aufsen tretender Fortsatz. Von dem vordem Rande dieses Fortsatzes und des Schädelflossenknorpels selbst, entstehen eine Menge kleiner, unregelmäfsiger Knorpelstreifen, die im rechten V\'inkel, wie die Aeste eines Hirschgeweihs von ihm ausgehn. Aehnliche finden sich auch frei, ohne Zusammenhang mit dem übrigen Skelett in dem Raum zwischen dem äussern Rand der schaufeiförmigen Platte des Schädels und dem innern Rande des Schädelflossenknorpels '^). Alle diese einzelnen Knorpeläste sind durch ausserordentlich feste, silber- glänzende, quer zwischen denselben in mehreren Schichten verlaufende Sehnenstreifen unter sich fest verbunden. Solche liegen auch cjuer zwischen den vorderen, halbmondförmigen Fortsätzen des schaufelför- raigen Knorpels, VS^o der vordere und der äussere Rand des Schädel- flossenknorpels zusammenstofsen, setzt sich eine starke Sehne an. Diese, so wie die an den hintern Fortsatz desselben Knorpels sich in- serirende, gehören einem gemeinschaftUchen Muskelbauche an, der von der Rauchfläche des tiefen Zungenbeins und dem innern Theile der Kiemenbogen entspringt , und entweder den Schädeiflossenknorpel sammt dem Schädel nach seiner Seite zieht, oder im Verein mit dem gleichnamigen Muskel der andern Seite, den ganzen, vor dem Mund gelegenen Theil des Körpers nach unten umbiegt. Rei Narcme capensis ist der Schädeiflossenknorpel wie bei iV" hrasiliejisis gestaltet, doch fehlt der hintere Fortsatz. Vorn theilt er sich in drei Aeste, der kürzeste ist nach oben gerichtet und dient dem 1) Tab. IV. f. 1. 2. 3. g. 2) Ebendas. F. G. beschriebenen Muskel zur Insertion. Von den beiden anderen, fast gleich langen und schmalen geht der eine, wie bei Torpedo nach aussen, der andere nach innen gegen den Stirnfortsatz des Schädels und hängt mit demselben durch ähnliche quere Sehnenstreifen zusammen, wie bei JSarcine. Der Nasenknorpel selbst ist bei Torpedo und JSarcine nicht sehr verschieden. Er ist bei Torpedo länger und schmaler, bei Narcme brasil. und cap. kürzer und breiter. Bei beiden trägt er an der obern, convexen Fläche, nahe seinem Gelenkende, einen liakenförmigen Fort- satz^), der dazu dient, den ersten Zweig des ersten Astes vom Nerv, trigeminus, der unter ihm nach vorn verläuft, in seiner Lage zu befe- stigen. Bei Narcme capensi's krümmt sich dieser Fortsatz nach oben bis dicht an den Schädel und seine Spitze ist an diesem mittelst eines kurzen, starken Bandes befestigt, so dafs der Nerve über ihn, wie durch einen kurzen Kanal geht. Die untere Fläche des Nasenknorpels ist ausgehöhlt und dient zur Aufnahme des Geruchsorgans. An dem Rande dieser Höhle liegt wieder ein knorpeliger, innen nicht ganz ge- schlossener Ring, der bei Torpedo schwach und fast häutig, bei JSar- cine ziemHch stark ist ^). P]r hängt an den beiden innern Enden mit dem Rande der eigentlichen Nasenhöhle zusammen, aussen ist er von demselben getrennt und der Zwischenraum durch eine Membran aus- gefüllt*, der innere obere Theil desselben ist am breitesten und Hegt in der Nasenklappe, die später beschrieben werden soll. Der Quadratknochen ist bei Torpedo glatt, an seiner Basis gegen den Schädel hin breit, nach aussen in eine Spitze endend und daher im Ganzen von dreieckiger Form ^). Bei JSarcine hat derselbe eine 1) Tab. IV. f. 1. 3. 5. d. 2) Tab. IV. f. 2. e. e. 3) Tab. IV. f. 5. //. 8 unregelraässig prismatische Gestalt ^). An seinem hintern Theil, der an der Basis des Schädels befestigt ist, ist er von oben nach unten zu- sammengedrückt, in seinem vordem Theile wird er platt von einer Seite zur andern, indem seine obere Fläche zur innern, seine untere zur äussern wird. Seine Articulationsfläche mit den Kiefern hat daher von oben nach unten einen beträchtlichen Durchmesser, ist schmal und etwas convex von einer Seite zur andern. IS^ahe an dem vordem Ende und auf der dem Schädel zugekehrten Fläche derselben trägt der Quadratknochen der Narahe eine Gelenkfläche, worauf ein, zuerst von mir gesehener, länglicher platter Knorpel articulirt, der sich quer gegen den Schädel hin nach innen erstreckt, mit der einen Fläche nach vom, mit der andern nach hinten gerichtet ist und in diesem Verlaufe einen nach vorn convexen Bogen beschreibt ^). An der Articu- lationsstelle mit dem Quadratbeine hat er ein rundliches Knöpfchen, hinter demselben einen engern, etwas eingeschnürten Hals und wird dann erst platt. In der Mitte ist er am breitesten und verschmälert sich gegen das innere Ende zu einer Spitze, die am Schädel anliegt. Dieser Knorpel, den ich Cart. pterygoidea nenne^), Hegt in der vordem Wand des Spritzlochs, nah an seinem obern Bande und dicht unter der innern Haut desselben, so dafs er äusserlich leicht gefühlt wird. Sein inneres, dem Schädel zugewandtes Ende ist frei, verbindet sich mit keinem andern Knorpel und ist nur durch Zellgewebe an den Schä- del geheftet. Bei ISarcme capensis ist er beträchtlich breit und hängt 1) Tab. IV. f. 1. 2. 3. II. 2) Tab. IV. f. 1. 3. J. In den Abbildungen ist der Knorpel, um seine Form deutli- cher zu machen, nach oben umgelegt. 2) Ich wende diese Benennung vorläufig an, ohne Gründe dafür anzugeben. Hr. Prof. Müller ist gegenwärtig mit einer Deutung des Knorpelfischskcletfs beschäftigt und wird bald diese Lücke in den zootomischen Kenntnissen ausfüllen. Gestützt auf die von ihm gewonnenen Resullatc, habe ich diesem und dem folgenden Knorpel die gewählten Namen crtheilt, die sich hier nicht würden rcchtferligeu lassen, ohne auf die sämmtlichen Schä delkuorpel aller Knorpelfisclie einzugehn. mit der Basis des Schädels durch ein eigenes starkes Band zusammen, welches sich etwas vor und unter der Austrittsstelle des ersten Astes des Trigeminus an diesen befestigt. Ganz ähnlich ist dieser Knorpel bei lihinobatiis, Ilhinoptera und MyJiohates. Nur ist er höher, so dafs er in der vordem Wand des Spritzlochs vom obern bis zum un- tern Bande reicht, und mit dem Quadratbein durch eine Sehne, nicht durch ein Gelenk, verbunden. Bei Torpedo ist er in eine Kette von drei zerfallen*), von denen der hinterste, ein rundliches, plattes Knor- pelchen, etwa auf der Mitte des vordem Bandes des Quadratbeins arti- culirt; der mittlere ist ebenfalls platt, länglich viereckig und liegt in der äussern Wand des Spritzlochs; der vorderste ist am grofsten, unregel- mäfsig vierseitig, muschelartig ausgehöhlt und liegt in der vordem Wand des Spritzlochs, dessen ganze Höhe er einnimmt. Sein hinterer äusse- rer Winkel ist in einen Stiel ausgezogen, der mit dem mittlem Knor- pel der Kette articulirt, der innere Band ist durch Zellgewebe mit dem Schädel verbunden. Die eine Fläche ist nach vorn, die andere nach hinten gewandt ^). Nach innen von dem ersten Knorpel dieser Kette ist auf dem vordem Bande des Quadratbeins von Torpedo ein ande- rer befestigt^), welcher ebenfalls platt, länglich und nach oben und innen halbkreisförmig gebogen ist, und durch ein sehniges Band an dem Schädel über der Austrittsstelle des zweiten Astes des Trigeminus angeheftet ist, so dafs dieser Nerve unter ihm, wie unter einem Bogen durchgeht. Er scheint der Apophysis pleryg. ext. nachBojanus (Tym- panal Cuv.) der Grätenfische zu entsprechen und kann daher Apophy- sis pterygoidea genannt werden. Bei Rhinohatus ist ein noch unbe- schriebener kleiner, platter Knorpel dicht auf dem innern Band der obern Fläche des Quadratbeins gelegen, der mit dem Schädel durch 1) Tab. IV. f. 5. 1. r. I". 2) Rosentlial (ichthyotom. Tafeln. Tab. XXVI, f. 3. 4. f.) hat nur den Tordersten dieser Knorpel abgebildet und ncnut ihn Gaumenknorpel. Die Apophysis pterygoidea hat er übersehen. 3) Tab. IV. f. 5. l. 2 10 eine Nath, mit dem Quadratbein durch sehniges Gewebe zusammen- hängt. Er ist dreiseitig, die schmale Basis dem Schädel zugewandt, die Spitze reicht kaum bis zu einem Viertel der Länge des Qua- dratbeins; sein innerer Rand ragt nicht über den innern Rand des Quadratbeins hinaus. Offenbar ist er analog der Apophysis pterygoidea bei Torpedo. Die Form, unter der er bei lihiiiohatus auftritt, bildet den Uebergang zu JSarcine^ wo er mit dem Quadratbeine verwachsen ist und eine seichte Grube ^) noch die Trennung andeutet. Bei My- liobates und lUiinoptera ist keine Spur der Apophysis pterygoidea mehr vorhanden. Den übrigen Rochen fehlt sowohl die Cartilago, als die Apophysis pterygoidea. Einen sehr merkwürdigen, paarigen Knorpel habe ich bei iSar- cine hrasüiensis im Schlünde gefunden, der in dieser Gestalt und Lage sonst keinem Knorpelfische zukömmt. Er liegt jederseits unter dem Schädel und über den Häuten des Schlundes (wenn man sich das Thier auf dem Bauche liegend denkt), vor dem vordem Rande des Quadrat- knorpels ^). Seine Gestalt ist die eines gleichschenklichen, spitzwinkli- chen Dreiecks, dessen Basis nach innen, parallel mit der entsprechen- den Seite des gleichnamigen Knorpels der andern Körperhälfte liegt und diese fast berührt, dessen Spitze nach aufsen gerichtet ist und un- ter der Grundfläche des Schädels, wenn man ihn von oben betrachtet, zum Vorschein kömrat. Alle drei Seiten sind nicht ganz gerade, sondern etwas 5 förmig ausgeschweift, der obere und äufsere Winkel abgerundet; die Knorpel beider Seiten hängen genau zusammen, so dass sie, ehe man das Perichondrium wegnimmt, wie ein einfacher er- scheinen. VN^ir nennen sie Cartilagines palatinae. An die nach aufsen gerichtete Spitze heftet sich ein starkes, sehniges Band, ein eigentliches Aufhängeband, welches schief nach oben, vorn und aufsen geht und 1) Tab. IV. f. 1. X. 2) Tab. IV. f. 1. 2. 3. KK. 11 sich an der Basis des Schädels befestigt, dicht hinler dem hintern Rande des Nasenhöhlenknorpels. Sonst konnte ich keine Verbindungen der Gaumenknorpel wahrnehmen. Ob diese Knorpel auch bei Narcine capensis vorhanden sind, oder nicht, kann ich nicht mit Zuverlässigkeit entscheiden. Die beiden Exemplare, die ich untersuchte, sind in dem zoologischen Museum auf- gestellt und konnten nicht so weit präparirt werden, als nöthig gewe- sen wäre, um über diesen Punkt zur Gewifsheit zu gelangen. In der Gestalt und namentlicli in der Stärke der Kinnladen sind Torpedo und Narcine sehr ^on einander unterschieden. Bei beiden articulirt, wie bei allen Rochen, der Oberkiefer auf dem Unterkiefer und dieser ist mit dem Quadratbein verbunden oder vielmehr an dem- selben aufgehängt, mittelst eines kurzen, festen, hev Narcine faserknorp- lichen Randes. Reide sind hei JSarcine platt, breit und sehr stark, und bestehen aus zwei Seitenhälften, die in der Mitte verbunden sind. Zu- nächst an dem äussern Ende trägt der Unterkiefer einen kurzen, star- ken Fortsatz, der die Gestalt eines Stifts, nämlich ein abgestumpftes, flaches Köpfchen und einen etwas dünnern Hals hat ^). Der letztere wird von dem äussern Ende des Oberkiefers umfasst, das zu diesem Rehufe halbmondförmig ausgeschnitten ist, und so in zwei kurze Aeste ausläuft. Der vordere dieser Aeste trägt zugleich an seiner untern Seite eine Gelenkfläche, welche auf eine entsprechende, am Unterkiefer vor dem Knöpfchen gelegene, passt. Die Kinnladen bilden einen Ro- gen nach vorn und unten, aber der Rogen, den sie bei Narcine be- schreiben, gehört einem weit grofsern Radius an, als der, den die Kinnladen bei Torpedo bilden. Diese ") unterscheiden sich ferner durch ihre schlanke, dünne und ebenere Form, und durch den Mangel des Stiftes auf dem Unterkiefer. Der Oberkiefer umfasst diesen übri- 1) Tab. IV. f. 1. 2. m. 2) Tab. IV. f. 5. L. M. 12 gens an dem Gelenkende ebenfalls mit einem, nur minder tief, halb- mondförmig ausgeschnittenen Ende. Die Bildung der übrigen Theile des Schädels ist bei beiden Gallungcn ziemlich dieselbe. Beiden fehlt die sonst den Knorpelfischen gewöhnliche Fontanelle, wenn man nicht eine sehr schmale, etwas dünnere Stelle in der Mittellinie der Schädeldecke als solche ansehen will. Der mittlere Theil des Hinterkopfes hat bei Narcme eine dreiseitige Vertiefung, in welcher sich die Oeffnungen des Gehörorgans behnden, deren hier vier sind '). Bei Torpedo findet sich an derselben Stelle eine leichte Wölbung. Die beiden Articulationsflächen mit der Wirbelsäule sitzen bei ISarcine un- mittelbar auf der hintern Schädelwand neben dem Hinterhauptsloche; htxTorpedo auf zwei kurzen Fortsätzen^), so dal's hier der Raum zwi- schen dem Rande des Hintcrhauptsloches und dem Bogen des ersten Hals- wirbels, den eine fibröse Haut ausfüllt, weit gröfser ist, als bei ISarcine. Einen ganz constanfen und in die Augen fallenden Unterschied zwischen Torpedo und ISarcine bildel die Anwesenheit der Lippen- knorpel bei den letztern, welche, so viel man weils, übrigens bei keinem Rochen, auch nicht bei Rhinobatus, wohl aber bei den Hay- fischen vorkommen^). Es sind sowohl bei der brasilianischen, als bei der capischen ISarcine jederseits zwei kleine, platte, in einem W^inkel gegen einander gefügte Knorpelchen, die etwa in der Mitte der Länge eines jeden seitlichen Astes der Kinnladen liegen, und in einer Falle der Lippenhaut, die im Ganzen senkrecht auf die Mundspalte steht, eingewickelt sind, so dal's man sie leiclit durchfühlt und selbst durch das Auge erkennen kann. Durch diese Knorpel unterstützt, können die beiden seitlichen Mundfalten ^) wie zwei Schieber gegen die Mundöff- 1) Tab. IV. f. l.rt. 2) Tab. IV. f. 5. 77. 3) Tab. IV. f. 2. 0. P. 4) Tab. I. f. 2. d. 13 nung vorgezogen und einander genähert werden. Jedes dieser Knor- pelchen hat eine 3 eckige Gestalt; die Spitzen dieser Dreiecke sind be- weglich mit einander verbunden, die Basis des untern ist nach unten, des obern nach oben gerichtet, die letztere hat einen tiefen rundlichen Einschnitt, so dass 2 Fortsätze entstehen ^). Das untere reicht bis zum untern Rand des Unterkiefers, das obere zum obern Rand des Ober- kiefers, die Articulation beider liegt der Mundspalte gegenüber. Bei geschlossenem Munde bilden sie einen sehr spitzen Winkel mit einan- der, wenn der Mund geöffnet wird, kommen sie in eine gerade Linie untereinander zu liegen. Diese Veränderungen der Richtung gegeneinan- der sind nicht blofs passiv, sondern werden durch drei kleine Muskeln bewirkt. Der erste entspringt vom Unterkiefer unter dem äufsern Rande des untern Lippenknorpels und befestigt sich an den äufsern obern Fortsatz des obern Lippenknorpels, der zweite entspringt vom untern, äufsern Winkel des untern Lippenknorpels und inserirt sich unter dem vorigen. Beide liegen längs des äufsern Randes der beiden Knorpel und verkleinern durch ihre Zusammenziehung den Winkel, den diese miteinander bilden. Der dritte Muskel entsteht von dem äus- sern Theil des obern Randes des Oberkiefers und setzt sich mit einer langen, dünnen Sehne an den innern Fortsatz des obern Lippenknorpels. Er kann ihn nach aufsen und oben ziehen und vergröfsert also den W^inkel, in dem beide Knorpel zu einander geneigt sind. Aufserdem sind die Knorpel in ihrer Lage befestigt durch die Aponeurose der Muskelmasse der Kinnladen, die sich an jene ansetzt. Bei allen Zitterrochen, welche Lippenknorpel besitzen, nehmen die Zähne nicht die ganze Breite der Mundspalte, sondern nur den mittlem Theil derselben ein. Der Theil der Kinnladen, welcher hinter den Lippenknorpeln, von deren innerem Ende bis zum Mundwinkel liegt, ist sowohl im Ober- als im Unterkiefer zahnlos. Was aber die 3) Tab. IV. f. 2. o. p. 14 Zähne dadurch an Boden in der Breite verlieren, das gewinnen sie an- derseits durch gröfsere Ausbreitung in der Richtung von innen nach aufsen. Die Zähne sitzen bekanntlich bei den Rochen nicht auf den Kieferknorpeln selbst, sondern auf der, die Kiefer überziehenden Haut innerhalb eines gewissen Umfangs auf, den man die Zahnplatte nennen könnte. Diese Zahnplatte hat bei Torpedo die Form eines Oblongum, dessen längste Seite in der Richtung der Mundspalte hegt, dessen hin- tere Grenze dem innern Rand der Kinnlade, die vordere dem äufsern Rande derselben entspricht. Bei Narcine wird die hintere Grenze der Zahnplatte durch eine gerade Linie gebildet, welche ebenfalls mit dem hintern Rande des Unterkiefers zusammenfäUt ; die seitliche und vor- dere Grenze umschreibt eine Curve, welche bei IS. brasiliensis parabo- lisch, bei N. capensis ein Kreisbogen ist. Bei dieser ragt die Zahn- platte wenig aus der Mundspalte hervor i), bei N. brasiliensis verlän- gert sie sich in Form einer Zunge über dieselbe nach aussen^) und reicht fast eben so weit wieder nach aussen herab, als nach innen. Durch Anspannung der Haut und gewifs auch durch willkührliche Mus- kelbewegungen können diese Zahnplatten bei Narcine weiter aus dem Munde hervorgezogen werden, bei Torpedo ist diefs nicht miiglich, denn so weit die Zähne reichen, ist die dieselben tragende Haut mit den Kinnladen fest verwachsen. Durch Vcrgleichung der zweiten und dritten Figur der Tab. I. wird man sich die beschriebenen Differenzen in der Anordnung der Zähne zwischen JSarcine und Torpedo leicht ver- sinnlichen. Auf die Gestalt des IMundes bei Narcine bezieht sich die Be- nennung ,,Iiicfiis angi/sfus"" die Bloch ^) bei Beschreibung der liaja Timlei braucht und v. Olfers^) erklärt diefs Ansehn mit Unrecht als ein unbeständiges, das mit der gröfsern oder geringern Oeffnung oder 1) Tab. III. f. 1 A. 2) Tab. I. f. 1. 2. 3) Systema Iclithyologiae edid. J. G. Schneider, p. 359. 4) A. a. O. p. 23. 15 Entwickelung des Mundes zusammenhänge. Die beständig gleichzeitige Anwesenheit der Lippenknorpel widerlegt diefs schon zur Genüge. Die gewohnUchste Form der Rochenzähne ist die, welche Cu vier Denis en pave (Pflasterzähne) nennt, mehr oder weniger regelmäfsig qua- dratische Plättchen ohne Spitzen, die im Quincunx dicht an einander ge- drängt so gestellt sind, dals ihre eine Diagonale parallel mit dem Rande der Kinnlade läuft. Wir haben als Beispiel die Zähne von HJünohatus ab- bilden lassen ^). Bei Myliohates und liJunoptera sind die mittleren Platten sechseckig, mit zwei dem Kieferrande parallel laufenden Seiten, welche die anderen an Länge um das drei- bis sechsfache übertreffen. Die Zähne der Narcine sind Pflasterzähne wie die von lihmohatus-^ sie stehen sehr regelmäfsig in Reihen, welche schief über die Zahn- platte verlaufen, so dafs bei den kleinern Individuen die Zahnplatte wie guillocliirt erscheint. Sie unterscheiden sich aber wesentlich von den Zähnen der Pihinobaten durch den Dorn, den die Plättchen in der Mitte tragen. Zwar sind bei einzelnen Arten, z. B. Narcine capensis und indica die Reihen der Zähne, welche aufserhalb der Mundhöhle liegen, platt und dornlos und erst die hinteren Reihen erhalten einen Dorn, der nach hinten immer spitziger wird '^). Allein es lässt sich leicht beweisen, dafs diese Verschiedenheiten der Zahnform bei demselben Individuum nur verschiedenen Stufen der Ausbildung des Zahnes ent- sprechen. Bei N. capensis sah ich nämlich die Zähne, die am weite- sten nach hinten standen, ganz weich, fast häutig und konnte sie leicht von dem Keime abnehmen. Sie hatten einen sehr scharfen und mäfsig grofsen, dreiseitigen Dorn. Die nächstfolgenden Zähne waren härter, die Dornen scharf und lang bis zu einem gewissen Grade, von dem aus die Länge wieder abnahm, so dass auf den aufserhalb der Mundhöhle gelegenen Zähnen der Dorn völlig verschwunden war. Bei iV! brasi- 1) Tab. IV. f. 6. 2) Tab. IV. f. 7. 16 liensis sind auch die äufsersten Zahnreihen noch mit Dornen versehen, aher diese haben eine völlig abgerundete Spitze ^) und nur die hinter- sten Reihen sind stechend. Hieraus kann man mit ziemlicher Gewifs- heit schliefsen, dals die Zähne bei Nara'ne, wie bei den Hayfischcn und vN'ahrscheinlich auch bei Torpedo, in Reihen von innen nach au- fsen nachwachsen und dafs die Zähne der äufseren Reihen nur durch Abnutzung ihren Dorn verloren haben. Dafs aber bei manchen Arten der Dorn gänzlich verschwindet, bei anderen sich nur abstumpft, bei Torpedo endlich nicht einmal eine merkliche Abnahme der Schärfe zeigt, mag wohl in der verschiedenen Stärke der Zähne, oder in der Schnelligkeit beruhen, womit sie durch die nachwachsenden verdrängt und ausser Thätigkeit gesetzt werden. Rei To/'pedo stehen die Zähne nicht im Quincunx, sondern in queren Reihen. Die Plätichen stellen Rechtecke dar, deren längste Seite dem Kieferrande parallel ist 2). Die Zähne einer Reihe stehen immer in den Zwischenräumen zwischen je zwei der nächst vorhergehenden und nächst folgenden. Alle tragen spitze Dornen, welche im Verhält- nifs zu den Plättchen stärker und länger sind, als bei Nara'ne. Die Dor- nen bei den letztern sind immer gegen die Mundhöhle gekrümmt; die Zähne von Torpedo nähern sich, wie in Form und Anordnung, so auch darin denen der meisten Sqiiali, dafs die Dornen der äussersten Reihen nach aus- und abwärts gerichtet sind, und sich um so mehr aufrichten, je tiefer nach der Mundhöhle hin sie stehen. Diese squalus- artige Zahnbildung ist indessen unter den Rochen nicht blofs der Gat- tung Torpedo eigen; sie kommt z. R. auch der Raja dilatota zu, so wie umgekehrt bei Squalus miistelus sich Plattzähne, ähnlich denen von Rhinobatus finden. Die Zahnform von Narcine aber habe ich bei keinem andern Knorpelfische gesehen. Alle diese Zähne sind nur der Haut, welche die Kinnladen über- 1) Tab. IV. f. 8. 2) Tab. IV. f. 9. 17 zieht, aufgepflanzt und ihr Keim ist eine papillenförmige Vorragung der Kieferhaut, welche sich in einer Vertiefung der untern Fläche der etwas gewölbten Platte, oder in der Höhlung des Dorns befestigt, wenn ein solcher vorhanden ist. Wir müssen hier einer sonderbaren Bildung gedenken, die ei- gentlich nur der Narcme capensis zukommt, rudimentär jedoch sich auch bei den übrigen Narcinen findet. Die Schleimhaut der Mund- höhle bildet nämlich bei jener Species, sowohl im Ober- als im Un- terkiefer, dicht hinter der letzten Zahnreihe, eine, die ganze Breite der Kinnlade einnehmende Falte oder Klappe, von der Länge, dafs bei ge- schlossenem Munde beide aufgerichtete Klappen sich mit ihren Rändern berühren. Die vordere, den Zähnen zugewandte Fläche dieser Klappe *) ist sehr faltig und hat eine Menge regclmäfsig geordneter dreiseitiger Fort- sätze, die sich wie die Zotten im Dünndarme mancher Amphibien ausneh- men, mit der Basis aufsitzen, mit der Spitze frei sind. Der freie Rand der Klappe erscheint durch diese herabhängenden Zotten ausgezackt. Die hintere, nach dem Rachen gekehrte Fläche ist glatt und trägt etwa in der Mitte einen senkrecht auf ihr stehenden, platten Vorsprung, der von knorpliger Härte, und an der Oberkicferklappe zweizinkig, an der Unterkieferklappe nach Art einer französischen Lilie gestaltet ist ^). Die Richtung der Klappe ist so, dafs in der natürlichen Lage ihre vor- dere Fläche den hintersten, zum Theil noch weichen Zahnreihen anlieft, ihre hintere Fläche mit der glatten Rachenhaut sich fortsetzt, und das Zäpfchen senkrecht in die Rachenhöhle ragt. W^ird sie aufgerichtet, so kommt die vordere Fläche in eine senkrechte Lage und das Zäpfchen wird mit der hintern Fläche unsichtbar. Bei iV. hvasiUensis fehlt eine solche Klappe in der Unterkinnlade gänzlich; in der Oberkinnlade ist allerdings eine kurze Duplicatur der 1) Tab. III. f. 1 A. e'. 2) Ebendas. d. e. 18 Gaumenhaut, deren vordere Fläche zoltig, die hintere ghitt und deren unterer Rand in seiner ganzen Breite ausgezackt ist. Diese Klappe kann aber ihre Lage nicht wohl ändern, denn in ihrem Innern geht ein sehr festes rundes Ligament von einem Aste des Kiefers quer zum andern, wie die Sehne des Bogens, den der Oberkiefer nach vorn be- schreibt. Von Zäpfchen sah ich keine Spur. Bei Torpedo sieht man überhaupt keine Klappe mehr, sondern nur eine Reihe cjuerer Falten in der ganzen obern Wand der Rachenschleimhaut. Die Bedeutung dieser Klappen ist mir durchaus räthselhaft. Die zugespitzte Form der Zotten bei N. capensis machte mich erst glau- ben, dafs sie vielleicht bei der Zahnbildung eine Rolle spielten, doch dürften sie dann bei N. hrasi'liensis im LTnterkiefer nicht fehlen. Sie können den Mund nicht völlig verschlielsen und würden es auch nur beim Andrang von aufsen, was gewils nicht bezweckt seyn kann. Ei- nigen ISutzen scheinen sie dadurch zu gewähren, dafs sie die jungen, noch weichen Zähne bedecken und vielleicht vor der Abnutzung schüt- zen, bis sie zum Rande der Kinnladen hervorgewachsen sind. Bei einigen anderen KnorpeHlschen, namentlich bei Rhiiiühatus. sieht man ähnliche Hautlappen hinter den Zähnen. Sie sind bei dieser Gattung in der Mitte kurz und mit glatlem Rand, zu den Seilen hän- gen sie, wie Vorhänge, herab und haben einen tief und mannigfaltig aus- gezackten Rand. So sah ich sie auch in einem Fall bei einer Torpedo (Galvanii) des zoologischen Museums. Bei allen electrischen Rochen setzt sich die Stirnhaui, an der Bauchfläche des Körpers, in einen mehr oder minder regelmäfsigen vierseitigen Lappen fort, den wir ISasenklappe nennen. Ihr unterer Rand ist frei und verschiedentlich gestallet, glatt oder ausgezackt, ihre Seitenränder gehn in den äufsersten Theil des obern Randes des Na- senlochs über, so dafs von der querciliptischen und etwas schief von aufsen und unten nach innen und oben verlaufenden jXasenspalfe nur der äufserste Theil als eine runde Oeffnung übrig bleibt, wenn die 19 Klappe herabhängt^). In dieser Lage reicht sie fast bis zum Mund- i-ande. Ihr unterer Theil ist häutig, der obere enthält jederseits den innen und oben gelegenen Theil des Nasenknorpels ^) und wird dadurch ausgespannt erhalten. Bei Torpedo, wo dieser Knorpel sehr weich ist, kann die Kasenklappe ganz nach oben umgeschlagen werden, bei ISar- cine nur der schmale unterste Theil, welchen die festen Knorpel nicht ausfüllen. Der untere Rand der IXasenspalte hat, ziemlich nahe dem äussern Winkel, noch einen durch den untern Theil des TSasenknor- pels (/) gebildeten Vorspning, der ebenfalls von der herabhängenden Na- senklappe bedeckt wird. Die hintere Fläche der Nasenklappe geht in die Schleimhaut der Nase über und ist an der Uebergangsstelle mit kleinen Wärzchen besetzt. In dcrlMitte dieser Fläche befestigt sich, senkrecht auf dieselbe, eine Hautfalte, das Frenulum der Nasenklappe, dessen Bil- dung einen wichtigen Unterschied zwischen den Gattungen Torpedo und Narcine begründet. Bei Torpedo ^) erhebt es sich \on der Mitte des vordem Randes des Oberkiefers und geht unmittelbar nach oben, etwas breiter werdend, in die Nasenklappe über, so dafs der Mund nicht hervorgezogen werden kann, ohne zugleich die Nasenklappe mit- telst dieses Frenulum zu spannen. Bei Narcine capensis findet sich noch ein eigenthümlicher Knorpel, den ich ebenfalls bei keinem andern Rochen bemerken konnte, in der Hautfalte, welche das Bändchen der Nasenklappe bildet'*). Er ist von cylindrischer Form, mit dem ei- nen Ende durch Zellgewebe etwa an der Mitte der Basis des Schädels befestigt, mit dem andern an der Mitte des vordem Randes derNasen- klappc. Er erinnert an die cylindrischen Knorpel, welche bei mehreren Squali die Spitze der sogenannten Schnauze unterstützen. Bei Nar- cine ^) bilden der breite Ober- und Unterkiefer mit ihren Muskeln ei- 1) Tab. I. f. 1. 2) Tab. IV. f. 2. e. 3) Tab. I. f. 3. a. 4) Tab. III. f. 1 A. a. 5) Tab. I. f. 2. 20 nen kurzen, in unserm Exemplar 2-f Linien langen Cylinder, dessen Achse in einei' Ebene liegt, welche das Thier in zwei seitliche Hälften theilt; auf der vordem Fläche dieses Cylinders ist die Mundspalte. Er wird von einer starken Hautfalte umgeben, welche an der untern Seite des Unterkiefers einfach ist, nach oben sich in zwei Falten theilt, von denen die äussere ^) in den äusseren Piand der IXasenklappe übergeht, die innere 2) um die Basis des Cylinders herum sich nach oben schlägt und, indem sie mit der entsprechenden der andern Seite zusammen- kommt, das Frenulum bildet, welches sich mit einer breiten Basis an die ISasenklappe anheftet und in die Haut derselben übergeht. Die Ver- gleichung der zweiten und dritten Figur der ersten Tafel wird dieser etwas schwierigen Beschreibung zu Hülfe kommen. Man sieht leicht, wie vermöge der erwähnten Anordnung die Bewegung der Kinnladen gegen den übrigen Schädel bei JSarcine um vieles freier seyn muls, als bei Torpedo. Hier ist nur eine geringe Bewegung der Mundtheile auf- und abwärts möglich. Bei ]Sarci/ie kann der ganze Cylinder, in- dem er abwärts gegen den Schultergürtel gezogen wird, zugleich über die Körperfläche hervorgestreckt werden. Auch ist der Muskel, wel- cher diese Bewegung vollzieht, bei Naj'cine um Vieles stärker. Er entspringt jederseits von der Bauchfläche des Schultergürtels, des tiefen Zungenbeins und von dem innersten Theil der untern Kiemenbogen, seine Fasern steigen convergirend aufwärts und gehen noch auf dem breiten, zum Kiemenapparat gehörenden Knorpel, welcher in Fig. 4. Tab. IV. mit c. bezeichnet ist, in eine Sehne über. Diese läuft, wäe in einer Rolle in dem hakenförmig nach innen umgebogenen, obern Winkel des genannten Knorpels und geht von da auf- und auswärts, um sich an das äussere Ende des Ouadratbeins anzuheften. Eine ähnliche Duplicatur der Haut, wie die Nasenklappe der Zit- terrochen, findet sich auch bei Trygon und bei ScylUwn. Bei andern 1) Tab.I. f. 2. l. 2) Ebendas. c. 21 Plagiostomen fehlt sie ganz, bei den meisten, wozu auch lihinobatus gehört, sind statt Einer Klappe zwei vorhanden, die jederseits von dem obern Rande der Nasenspalte entstehn und mit einem freien, ausge- zackten Rande über dieselbe herabhängen. Jiei S(/uahis stehen die Augen und Spritzlöcher, wenn diese vor- handen sind, in ziemlicher Entfernung von einander. Bei Ilhmobatus und den meisten übrigen Rochen sind Augenspalte und Spritzloch auf einem gemeinschaftlichen Yorsprunge, dicht hinter einander, gelegen und von einer gemeinschaftlichen Hautfalte umgeben. Torpedo nähert sicli in diesem Punkt mehr den Hayfischen, Narcine melir den Ro- chen, denn auch bei ISarcine sind sich immer Augenspalte und Sprilz- loch so nahe, dafs zwischen beiden nur eine sehr schmale Hautbrücke übrig bleibt. Am auffallendsten ist diefs bei Narcine capensis, wo zu- gleich die Augenspalte verhältnifsmäfsig sehr klein ist. Diese ist übri- gens bei allen länglich und ziemlich genau in der Längenaxe d^s. Thiers gelegen. Die Spritzlöcher haben, wie dies bereits v. Olfers^) bemerkt, ein verschiedenes Ansehn, je nachdem die Klappe oder Hautfalte, wo- durch sie verschlossen werden können, hervor- oder zurückgezogen ist. Diese Klappe hat bei Toi^pedo 5 — 9 gröfsere Zacken in dem ganzen Umfange der Ocffnung. Bei iN'. brasi'I. ist nur die hintere Hälfte der- selben sehr fein ausgezahnt, so dafs hier auf der Hälfte des Raums 16 — 20 Zacken stehen. Bei N. cap. sind die Zacken kaum zu erkennen und stehn weit aus einander. Bei den andern konnte ich keine bemerken. In der Form des übrigen Skeletts finden sich nur noch einige, minder bedeutende Unterschiede. Der flache Knorpel, welchen man als aus den verschmolzenen Querfortsätzen der Halswirbel entstanden be- traclitet^), ist bei ISarcine stärker aber viel schmaler und kürzer, als 4) A. a. O. p. 4. 2) Tab. IV. f. 1. 5. K 22 bei Torpedo. Das Zungenbein besteht, bei jener wie bei Torpedo, je- derseits aus zwei unter sich im Winkel articulirenden Stücken, deren hinterstes an das innere Ende des Quadratbeins eingelenkt ist ^). Die beiden Knorpel sind nur, wie alle Theile des Kiemengeriistes, hexNar- cine kürzer, dagegen stärker und breiler, als bei Torpedo. Das vor- dere Ende jedes seitlichen Theils des Zungenbeins erreicht nicht die Mitte des dritten Knorpelstücks des ersten Kiemenbogens. Dieser be- steht nämHch aus vier, die drei folgenden aus drei Stücken. Das erste und hinterste, welches den obern Schlundknochen entspricht, ist für den ersten Kiemenbogen an dem Schädel, für die folgenden an der Wir- belsäule befestigt, und steigt schräg vom dem Schwanz - zum Kopfende und von der Bauch- zur Rückenfläche auf Das zweite, sehr breite und kurze verläuft in direct entgegengesetzter Richtung. Das dritte ist, wie gewöhnlich, das grölste^), liegt an der Bauchseite des Thiers, in- dem es mit dem vorigen im spitzen Winkel articuHrt, und verläuft von aussen nach innen und von hinten nach vorn, um so schiefer aufstei- gend, einem je tiefern Bogen es angehört. Es scheint aus zwei mit einander verwachsenen , wie Ulna und Radius neben einander gelegenen Stücken gebildet, zwischen denen an dem ersten und zweiten Bogen eine ovale Oeffnung bleibt, die am dritten nur durch eine Grube, am vierten gar nicht mehr angedeutet ist. Alle vier articuHren nach innen mit einem einzigen, fast viereckigen, breiten Knorpel ^), der jederseits vor dem herzförmigen Brustbein^) liegt und dessen innerer Rand mit dem gleichnamigen Knorpel der andern Seite, dessen hinlerer Rand mit dem vordem des Brustbeins durch Ligamente fest verbunden ist. Die dritten Glieder der Kiemenbogen articuHren mit diesem Knorpel, wie die menschlichen Rippen mit den Wirbeln, durch Köpfchen, die auf der vordem Fläche, und durch Tubercula, die auf dem äussern Rande 1) Tab. IV. f. 1. S. T. 2) Tab. IV. f. 4. aaa a. 3) Tab. IV. f. 4. c. 4) Ebendas. d. 23 eingelenkt sind. Der erste Kiemenbogen trägt auf dem innern Ende noch einen kleinen, viereckigen Knorpel ^), der ebenfalls mit dem brei- ten Knorpel (c.) articulirt und die Rinne desselben fortsetzt, in wel- cher der oben erwähnte Herabzieher des Quadratbeins verläuft. Der vieite Kiemenbogen hängt noch ein wenig mit dem Brustbein zusam- men, an welches auch der Schlundkiefer ^) sich befestigt. Icli glaubte diesen Apparat etwas ausführlicher beschreiben zu müssen, wegen der beiden breiten Knorpel (rc), die ich sonst bei keinem Knorpelfisch ge- funden habe. Eine Vergleichung des hier abgebildeten Theils des Kie- meugerüstes mit dem entsprechenden von Torpedo^^ lehrt, dals diese Knorpel entstanden sind aus den unter einander verschmolzenen vier- ten Gliedern der Kiemenbogen, welche bei Torpedo sich einzeln und schief von vorn nacli hinten a erlaufend, an den obern Rand des Brust- beins befestigen. Wahrscheinlich sind es nur die vierten Glieder der drei liintersten Kiemenbogen, welche den genannten Knorpel zusam- mensetzen, da der vorderste Kiemenbogen aus vier Segmenten besteht. Keiner dieser Knorpel trägt Zähne. Kiemenstralilen finden sicli auf dem Zungenbein und dem zweiten und dritten Segment der Kiemenbogen. Der Schultergürtel zeichnet sich dadurch aiis, dafs er nicht, wie bei Torpedo, in seiner ganzen Breite nach aussen und etwas schräg nach vorn gerichtet ist, sondern in einem spitzen Winkel, erst nach vorn, dann fast gerade nach hinten sich wendet ^). Darin liegt der Grund, dals bei JSarcine die Scheibe nach hinten schmaler wird, als bei Torpedo. Die Bauchflossen liegen bei den electrischen Rochen so, dafs ihr vorderster Anheftungspunkt von der hintern Spitze der Brustflossen bedeckt wird, oder doch sehr nahe hinter den Brustflossen. Der Schwanz trägt bei Torpedo immer zwei Flossen, bei Narcine capensis eine Flosse auf dem Rücken, bei allen eine dreiseitige Endflosse. Er ist 1) Tab. IV. f. 4. l. 2) Ebendas. e. 3) Rathke, Untersucliiingon über den Kieiiienapparat u. das Zungenbein. Tab. III. f. 6. 4) Tab. IV. f. 1. A'. 3. 2i im Allgemeinen bei ISai^cme länger und stärker im Verhaltnifs zur Scheibe, als bei Torpedo, so dafs jene sich mehr den Rhinobaten nä- hern, doch macht JSai'cine capeusis hievon eine Ausnahme; und es ist mir überhaupt wahrscheinlich, dafs diefs Verhältnifs nicht constant sey, sondern mit dem Alter, vielleicht mit der Entwicklung des electrischen Organs sich andre. Fassen wir die Resultate der bis hieher angestellten Vergleichung zwischen den Gattungen Narcme und Torpedo nochmals in der Kürze zusammen, so ergiebt sich folgendes: Reiden gemeinsame Kennzeichen sind, ausser den Characteren der Familie: 1. Der Körper ist nackt, ohne Schuppen oder Stacheln. 2. Die Rauchflossen entspringen ganz nahe hinter den Rrustflossen, oder so, dafs ihr Anfang noch von der Insertion der letztern be- deckt wird (das Thier auf dem Rauche liegend gedacht). 3. Der Schwanz ist fleischiger, als bei anderen Rochen, mit Aus- nahme der Rhinobaten, an der Wurzel breit und etwas abgeplat- tet, nach hinten sich abrundend. Er trägt eine oder zwei Flossen auf dem Rücken, und eine dreieckige Endflosse. 4. Die ISasenklappe ist vierseitig, der untere Rand in der ganzen Rreite frei (nicht in der Mitte mit dem Oberkiefer verwachsen). 5. Die Zähne sind spitze, hohle Dornen mit breiter Grundfläche. 6. Der Schultergürtel ist oben, wo er die Wirbelsäule kreuzt, nicht durch jXähic mit den Wirbeln verbunden, sondern liegt frei im Fleische. Hierdurch zeichnen sich die electrischen Rochen vor allen übrigen aus. 7. Den Raum zwischen dem Schädel, den Kiemen und der Rrustflosse nimmt jederseits das electrische Organ ein, aus einer Menge drei- bis sechsseitiger Prismen bestehend, deren Axen in der Richtung von der Rauchfläclu: zur Riickenfläche des Thieres liegen, und welche wieder aus dicht aufeinander liegenden, queren Platten zusammengesetzt sind. 25 Die wichtigsten Punkte, worin beide Gattungen \ on einander ver- schieden sind, stellen wir zur leichtern Uebersicht tabellarisch zusammen: Narcine. Torpedo. 1. Die untere Wand des Schädels Obere und untere Wand des Schä- ragt nach vorn weiter, als die obere, in Gestalt einer breiten, schaufelförmigen , oder einer schmalen Platte, die fast eben so lang ist als der übrige Schädel. dels verbinden sich nach vorn und endigen in zwei kurze Lei- sten, zwischen denen eine Oeff- nung bleibt, die in das Innere der Schädelhühle führt. 2. Die Gelenkflächen des Schädels Die Gelenkflächen stehen auf zwei mit der Wirbelsäule liegen un- schmalen Fortsätzen, welche je- mittelbar zu beiden Seiten des derseits vom Rande des Hinter- Hinterhauptslochs. hauptslochs entspringen. 3. Einfache Cartilago pterygoidea Statt derselben eine Kette von drei in der vorderen Wand des Knorpelchen. Spritzlochs. 4. Die Apophysis pterygoidea ist Die Apophysis pterygoidea ein be- rait der Cart. pter. verwachsen. sonderer Knorpel. 5. Cartilagines palatin. im Schlünde. Fehlen. 6. Lippenknorpel. Fehlen. 7. Die Kiefer sind stark, breit, we- Die Kinnladen sind schmal, dünn nig gebogen. und stark nach vorn gebogen. 8. Die Zähne stehen auf einerPlatte, Die Zähne reichen nicht über den die nicht die ganze Breite der Rand der Kinnladen und neh- Mundspahe einnimmt, einen nach vorn convexenRand hat und sich über den Rand der Kinnlade nach aussen umschlägt, so dafs ein Theil derselben bei geschlosse- nem Munde sichtbar bleibt. 9. Zähne im Quincunx. men die ganze Breite der Mund- spalte ein. Die Zahnplatten haben die Gestalt eines Oblongum, dessen breite- 4 26 ste Seite dem Kieferrande pa- rallel ist. 10. Innere Lippenklappe oder Ru- Fehlt. (?) diment derselben. 11. Das Frenulum der Nasenklappe Das Frenulum der jNasenklappe ent- entsteht aus einer Hautfalte, die springt vom vordem Rande des den Mund kreisförmig umgiebt. Oberkiefers. Der Mund kann,we- Dieser ist vorstreckbar. gen der Spannung dieses Bänd- chens, nicht vorgestreckt werden. 12. Augenspalten und Spritzlöcher Die Augenspalten sind in einiger Ent- stehen dicht zusammen. Die letz- fernung vor den Spritzlöchern. tern sind fein ausgezahnt oder Der Rand der letztern hat 5 — glatt. 9 gröfsere Zacken. 13. Die vierten Glieder der drei letz- Sämmtliche Kiemenbogen haben ten Kiemenbogen sind jederseits vier Glieder. Die vierten articu- zu einem einzigen Knorpel ver- liren mit dem vordem Rande wachsen, der auf dem tiefen Zun- des tiefen Zungenbeins, genbein articulirt. 14 Die beiden seitlichen Drittel des Die seitlichen Drittel des Schulter- Schultergürtcls verlaufen fast ge- gürteis gehen, wie das mittlere, rade von vorn nach hinten. cpier und ein wenig nach vorn gebogen. Ehe ich zur Beschreibung der Arten übergehe, will ich noch einige Bemerkungen über das Vaterland der beiden Gattungen anführen. Die Schlüsse können freilich, bei der geringen Zahl gehörig constatir- ter Erfahrungen, nur provisorisch seyn. Die Gattung Torpedo hat man bis jetzt mit Bestimmtheit nur gefunden an sämmtlichen Küsten des mittelländischen Meeres, im atlan- tischen Meere an den europäischen Küsten, und im rothen Meere. Die Torpedo Panthern des hiesigen zoologischen Museums , welche Hemprich und Ehrenberg aus dem rothen Meere mitgebracht ha- 27 ben , hat alle Charactere der Torpedo und ist von v. Olfers zu T. mannorata gezogen. Wahrscheinlich gehört dahin auch der von Kämpfer^) beschriebene und im persischen Meerbusen vorkommende Zitterfisch. Der rohen Abbildung nach zu schliefsen, ist der Mund breit und die Augen stehen in ziemlicher Entfernung von den Spritz- löchern. Die Form könnte unter den ISarcinen nur auf die capische passen und von dieser unterscheidet sich der Kamp fersche Fisch be- stimmt durch seine zwei Schwanzflossen. Aus der Beschreibung kön- nen wir noch zur Bestätigung unserer Yermuthung anführen, dafs vom Munde gesagt w ird : Labia in caveam oris depressa acutissiniis sub- tilissimisque acideis asperantur. Der Zitterrochen des Gronov^), welcher von Martinique kommt, ist keine Varietät von Torpedo mar- morata, wie v. Olfers annimmt, sondern sicher eine Narcine. Es wird später noch von ihm gehandell werden. Bloch^) bezieht eine Menge von Stellen aus älteren Beisebeschreibungen, wo von eleclri- schen Fischen die Bede ist, auf liaja Torpedo und demnach wäre die Gattung fast über die ganze Erde verbreitet. Es ist aber aus vielen citirten Stellen leicht zu ersehen, dafs die Exemplare über- haupt nicht zu den Bochen, sondern ^ielmehr der Gattung Gymnotus oder Malapterurus angehört haben, und man würde weniger wagen, wenn man die Gattung oder Species dieser Fische nach dem Fund- orte, als wenn man sie nach der dürftigen Beschreibung der Bei- senden bestimmen wollte. Diels gilt selbst von Bussell's beiden ostindischen Arten und von Freycinet's Torpedo ocellata vom Cap der guten Hoffnung, auf die ich noch zurückkommen werde. Die Abbildung, welche Kolbe"*) zu der abenteuerlichen Beschreibung 1) Amoenitates exoticae. Fascic. III. Observatio 2. 2) Zoophjlaciiiin. Fascic. I. p. 35. 3) Hist. nat. des poissons T. IV. 4) Reise an das Capo de bonne esperence. Tab. VIII. fig. 6. 7. p. 210. 28 des capischen Zitterrochens giebt, ist nur eine nach Jonston ^) co- pirte Torpedo ocellata aus dem mittelländischen Meere. Von Narcine werden wir zwei Untergattungen kennen lernen. Die erste ist die einzige, welche an den americanischen Küsten, die zweite ist die einzige, welche an der Südspitze Africa's gefunden wurde. Beide kommen ausserdem in dem indischen Meere vor. In der hohen See scheint sich weder JSarcme noch Torpedo aufzuhalten. 1) Pisces. Tab. IX. fig. 4. 29 Ich will nunmehr versuchen, eine Characteristik der Gattungen und Arten der Zitterrochen zu geben, wobei ich nur die zoologisch brauchbaren Unterscheidungsmerkmale anführen werde. Für die Arten und Varietäten von Torpedo s. s. bediene ich mich der Diagnosen von A. Olfers und verweise wegen des Historischen und ausführlicherer Beschreibungen auf seine mehrmals citirte Abhandlung. TORPEDINES. Disciis rotundatus uudus. Pinna ventrab's pectorali approximata. Cauda carnosa, basi depressa, apice cylindraceo, pinna dorsali sini- plici vel duplici, teriuinali triangulari. Valviila nasalis quadrangu- laris, maigine libero. Dentcs acuminati. Apparatus electricus inter craiiiiim, ])ranclua et jjinnae pectorabs marginem mternum, colu- melb's constans, quariim superficies terminales per cutem transbicent. Anmerk. Die Form der Scheibe hat nichts Characterisfisches, als dafs sie im Allgemeinca rundlicher ist, als bei den übrigen Rochen. Narcine hrasiliensis nähert sich denRhinobalen durch den spitzer zulaufenden vordem Rand, N.indica den eigentlichen Rochen durch die mehr winklige, rhomboidale Gestalt der Scheibe. Zwischen Narcine und Torpedo ist nur der Unterschied constant, dafs sie hier häufig, bei Narcine niemals am vordem Rande etwas eingebogen ist. Bei beiden sieht man sie bald kreisförmig, bald in die Länge, bald in die Quere elliptisch. I. TORPEDO. Discus rotimdatus, antice subtruncatus. Pinna caudabs duplex. Rictus amplus ^) in suj)erficie abdominali non prominens, netpie pro- tractilis. Denies, maxillae marginem non excedentes, basi oblonga. 1) "Wir wollen unter diesem Ausdruck die Gesannnlheit der Eigculhiimlichkeilen in der Bildung des Mundes von ro/7>eJo verstehen, wie unter /J/t7«« angustiis die von iVomne. 30 maxillae margini parallele. Freniilum valvulae nasalis ex labii su- perioris margine anteriori oriiindura. Oculi a spiraciilis remoti. 1. T. ocellata. Rud. Disco rotundato, clorso ex riifo fiilvo, moculis ocellatis {ph- rumque qinnque) i'nsi'gm'to, spiracii/orum apertiin's 6 — 7 dentatis. V. Olfers zählt sechs Varietäten auf, je nach der Zahl der Au- genflecke von sechs bis zu einem. Die Varietäten mit vier und mit zwei Augenflecken sind zweifelhaft; die mit fünf ist die gewöhnHchste. Man findet sie im mittelländischen Meere, an den europäischen, wie an den asiatischen und africanischen Küsten (angeblich nicht im adriatischen Meere) ferner im atlantischen Meere an den Küsten von Frankreich, England und Portugal. 2. T. marinorata. Disco elliptico- rotunclato, antice truncato, dorso hepatico-fiisci coloris, saepius alhido et brunneo mai'inorato aut punctis brurmeis adsperso, spiraculorum aperturis 5 — 9 dentatis. Varietät a. mit unregelmäfsigcn weifsen Flecken auf braunem Grunde und dunkelbraunen Punkten. T. mormorata IWsso. T. punctata Hai-Schmalz. Die lia/'a dorso dipterygio vonGronov ist irrthümlicher VN'eise hieher bezogen. Varietät b. von gleichmäfsig hell- oder dunkelbraun gelber Färbung mit sebr sparsamen, feinen, braunen Pünktchen, die end- lich ganz verschwinden. T. Galvanii Risse. T. iimnacidata Raf -Schmalz. Diese beiden Varietäten sind die gewöhnlichsten und finden sich im mittelländischen Meere und im atlantischen an den europäischen Küsten. Varietät c. dunkler braun mit wenig weifslichen Flecken. T. Panthera Mus. Rerol. Im rothen Meere. 31 Varietät d. hellbraun ins Gelbliche mit rundlichen braunen Flecken. T. Pardalis Mus. Berol. Im adriatischen Meerbusen. Varietät e. weifslich zum schmuzig - braunen mit rundlichen dunkelbraunen, schwarzen Flecken. T. Sinus persici Kämpfer. Ob die beiden ostindischen Zitterrochen von Russell, welche V. Olfers unter diese Varietät bringt, wirklich zu Torpedo und nicht vielmehr zu JSarcine gehören, ist aus Russell's Beschreibung nicht zu entnehmen. Der Fundort macht das Letztere wahrscheinlicher. Varietät f. fossil. Am monte Bolca. II. NARCINE. Discus siibrotundus, eUipticus vel angiilatu.s, antice rotundatiis productusve. Rictiis angiistus, protractilis, cartilaginibus labiorum proprüs instructus. Dentes, ultra inaxülae marginem cuti labiali in- sidentes, per quincuncem dispositi. Frenulum vah^ilae nasalis e plica cutis, os ambieuti, oriunduin. Oculi spiraculis appropinquati. A. Pinna dorsalis duplex. Lamina dentifera apice el- liptico ultra maxillae marginem prominens. Valvula la- bialis interna in sola maxilla superiori. 1. N. brasiliensis. T. brasih'ensis. v. 0 1 f. Corpore ovaI/\ antice in angulum obtusum protracto. Val- vulae nasalis loho medio solifario, lateralihus niillis. Pinna pecto- rali ultra ventralis basin porrecla. Tab. I. f. 1. 2. 32 Von dieser Species besitzt das hiesige zoologische und das ana- tomische Museum jedes ein Exemplar, welche im J. 1821. durch Hrn. Sello in Rio Janeiro erworben wurden. Beide sind Männchen. Die Scheibe erhält eine fast herzförmige Form dadurch, dafs der vordere Rand etwas ausgezogen ist und der hintere Rand der Brust- flossen von der Stelle , wo er in den Körper übergeht, erst etwas nach hinten und aussen und dann erst nach vorn sich wendet. Die grölste Breite derselben liegt nicht in der Mitte, sondern da, wo das hintere in das mittlere Drittheil übergeht. Die beiden seitlichen Ränder der schaufeiförmigen Platte scheinen durch die Haut und lassen zwischen sich eine vierseitige, nach vorn etwas breiter werdende Vertiefung. Die Augenspalten sind grofs und liegen in der Längenaxe des Thicrs, die Spritzlöcher dicht hinter denselben, mit fein gezahntem hintern Rande. Der oberste Theil der Schwanzflosse wird, wenn das Thier auf dem Bauche liegt, von der Insertion der Brustflosse bedeckt. Der Durch- messer des Schwanzes, von dem Ursprünge der einen Baurhflosse bis zu dem der andern, beträgt halb so viel, als die gröfste Breite der Scheibe. Die Dimensionen des PLxemplars vom zootomischen Museum sind in pariser Maafs folgende: Länge des ganzen Fisches, bis zur Spitze der Schwanzflosse 9" d"' Länge des Schwanzes, von einer Linie an gemessen, welche cjuer durch die vorderen AnheftungspunktebeiderBauchflossen geht 5" 5'" Länge von der Mitte zwischen den vordem Enden beider Au- genliedspalten bis zur vordem Spitze der Scheibe ... 1" V" gröfste Breite der Scheibe 4" 6'" jßreite zwischen den vordem Anheftungspunkten beider Bauch- flossen 2" 2'" Das Exemplar des zoologischen Museums ist 8" 6'" lang, die übrigen Mafse sind verhältnilsmälsig dieselben. Die Farbe des Rückens ist bei dem einen graubraun, mit wenig sich auszeichnenden, weilsen Flecken, die besonders auf den Brustflos- sen häufig sind. Die Spitze der Scheibe ist dunkel -schwarzbraun, die 33 Bauchfläche weifsgelblich, gegen die Ränder grau, am Rande der Brust- und Bauchflossen braun. Das andere Exemplar ist oben gelblich -grau, am Kopfende und auf der Schwanzfirste bräunlich, die Bauchseite ist einfarbig gelblich -weiis. Die Plältchen der einzelnen Zähne ^) sind verhältnifsmäfsig gro- fser als bei den folgenden Species. Alle, auch die vordersten, tragen starke und lange Dornen, die gegen die Mundhöhle hin spitziger wer- den. Die Dornen der äussern Reihe sind schief auf den Platten ge- stellt, so dafs sie fast mit der Längenaxe des Körpers parallel laufen. V. Olfers hat zuerst diesen Fisch als Species von Torpedo nach dem Exemplar des zoologischen Museums beschrieben. Seine Diagnose lautet: Corpore rotimdato , antice produclo, dorso fusco, spiracido- rum aperturis \.^~ dentatis. Höchst wahrscheinlich gehört zu dieser Species auch der Zitter- rochen den Gronov^) von der Insel Martinique erhalten hatte. Wir heben von seiner Beschreibung das Characteristische aus: „Raja dorso dipterygio; cauda brevi, apice pinnato; laevis, inermis : rostro obtuso. Caput cum reliquo corpore usque ad ani regionem for- mam perfecte circularem habet et depressam; ad ani vero regionem ad cathetoplateam magis vergit, ibiquc truncus contractior evadit et conice abit versus caudae pinnam. Dorsiim et ahdomen laevia, inermia; in dorso figurae annulares nigrae pictae irreguläres cernuntur. Subtus al- bescens. Rostrum arcuatum et obtusum." Die Abbildung zeigt noch mehr Aehnlichkeit mit unserer JS. hra- siliensis. Die Mundtheile, die Stellung der Augenspalten zu den Spritz- löchern und selbst die durchscheinenden Formen der Schädelknorpel, so weit sie angedeutet sind, lassen kaum einen Zweifel übrig. Der An- fang der Bauchflosse ist noch von der Brustflosse bedeckt. Die Scheibe 1) Tab. IV. f. 8. 2) Zoophylac. Fascic. I. p.35. No. 153. Tab. IX. f,3. 34 ist zwar nach vorn weniger zugespitzt, als bei unserm Exemplar, doch keineswegs vollkommen kreisrund, wie es im Texte heifst. Die abwei- chende Färbung könnte höchstens bestimmen, die Gronovsche Nar- cine als Varietät zu betrachten, Anmerk. Bekanntlich ist bei Marccgrav ') unter dem Namen Furaque ein brasilianischer Zitterrochen erwähnt, und Bloch hat, der Abbildung nach, seinen Rhinohatus electricus aufgestellt ^). Indessen sind alle Bemühungen, einen elecfrischen Rhinobatus aufzufinden, vergeblich gewesen und v. Olfers hat es im höchsten Grade wahrscheinlich gemacht, dafs nur durch eine Verwechslung dem Furaque desMarccgrav die elecirischen Eigenschaften angehängt worden sejen '). Marccgrav hatte nämlich seine Bemerkungen auf einzelne Blättchen geschrieben, die de Lact zur Herausgabe ordnete. So mag dieser Passus von electrischer"V\^ir- kung, in Ermangelung eines bessern Ortes, zum Furaque gerathen seyn. Uebri- gens passt die Beschreibung bei Marccgrav sehr gut zur Abbildung. Ich schlage daher vor, den Rhinohat elecir. BI., der allerdings eine wohlbegründete Species ist, in einen Rhinohatus Marccgrav'ü zu verwandeln, die Rhinohaten aber, wie bereits Rudolphi rieth, endlich aus der Reihe der electrischen Fische zu streichen. 2. N. Timlei ^\ Torpedo Timlei Bloch. (Syst. Ichthyol, p. 359.) Disco suhrotundo. Valvidae nasalis margine trilobo, denti- culato. Pinna ventrali a pectorali distante. Tab. II. f. 1. Die beinahe kreisrunde Scheibe ist, besonders in der Gegend des Stirnfortsatzes und der electrichen Organe, viel fleischiger als bei der vorigen Species. Die Bauchflosse entspringt in einer geringen Entfer- nung hinter der Insertion der Brustflosse, so dafs sie nicht von der- selben bedeckt wird. Die Dimensionen sind: 1) Historia rerum naturalium Brasiliae, edid. Joh. deLaet. p. 152. 2) Systema ichthyologiae. p. 356. 3) Vergl. a. a. O. p. 20. ff. 4) Timlei (oder FulU Timilei) ist nach Bloch der malaische Name dieses Fisches und bedeutet, wie v. Olfers der Etymologie nach veruiuthet, emen schlagenden, wunder- baren Fisch. 35 Länge des ganzen Fisches . . 5" 8'" — — Schwanzes ... 3" 6'" — — Stirnfortsatzes . . - 1"' gröfste Breite 2" d'" Das Verhähnifs der Dicke des Schwanzes zur Breite der Scheibe, wie bei der vorigen Art. Die Farbe ist wahrscheinlich verblasst, oben und unten gelblich-grau. Die Zahnplättchen sind sehr klein, die Dornen fehlen auf den äusseren und sind in der Mundhöhle spitzer und verhältnifsmäfsig fei- ner, als bei der N. brasil. Uebrigens ist die Form der Mundtheile, der Augenspalten und Spritzlöcher dieselbe. 3. iV. indica. m. Disco obtuse pentagona. Valviäae nasalis margine triloho, integerrimo. Pinna ventrali a clisco remota. Tab. II. £ 2. Besonders zeichnet diesen Fisch die rhomboidalische Gestalt der Scheibe aus. Die Bauchflossen sind ebenfalls etwas von den Brustflos- sen entfernt. Die Zähne sind gröfser, als bei iV. TimJei, ihre Gestalt aber ist dieselbe. Die Farbe, wahrscheinlich auch durch den Weingeist verändert, ist oben gelb-braun, fleckig, am dunkelsten auf dem Rücken, nach vorn weifs-gelb, auf der Bauchfläche ganz weifs. Länge des Fisches .... 5" 11'" — — Schwanzes . . T 10'" — — Stirnfortsatzes . 9'" giöfste Breite 3,, 6'" Die Exemplare, wonach diese beiden Arten aufgestellt sind, bei- des Männchen, rühren aus der Bloch'schen Sammlung her und befin- den sich in Einem Glase, mit dem gemeinschaftlichen Namen T. Timlei bezeichnet. Beide kommen von der Küste von Trankebar. Die verschie- dene Form des Körpers und der TSasenklappe schienen mir hinreichende Gründe, um beide als besondere Species zu betrachten. Bloch's Be- 36 Schreibung*) passt freilich, einige Unrichtigkeiten ausgenommen, auf beide. v. Olfers führt die T. Timlei als Species dubia auf, welche wohl zu T. marmorata als Varietät kommen werde: Corpore subro- tundato, siiperne ex rufo fiilvi colo?ns? (va/^iegato?), spiraculorum aperturis 6 — 7 dentatis. Das .,Corpus subrotiindatinn''' kann sich nur auf das Exemplar beziehen, dem ich den !Namen Timlei gelassen habe. Die Beschreibung der Spritzlöcher scheint mir nicht richtig; bei keiner von beiden konnte ich Zähne an denselben finden. Die Bestim- mung der Farbe scheint bei Bloch und v. Olfers nach einem sehr entstellten, getrockneten Exemplar aus der Blochischen Sammlung ge- macht zu seyn, woran sich aber die Species nicht mehr ausmitteln lässt. B. Pinna dorsalis unica. Frenulum valvulae nasalis cartilagine cylindrica suffultum. Dentes maxillae marginem vix excedentes. Valvula labialis interna in utracjue maxilla. 4. IS ar eine capensis. Raja capensis. Linne' syst. nat. ed. Gmelin Tom. LP. 3. p. 1512. Bloch syst, ichthyol. p. 360. Ko. 4. T. capensis. v. Olfers a. a. 0. p. 23. Disco transverse elliptico, ultra Pinnae ventralis basin por- recto. Valvula nasali biloba. Tab. III. £ 1. Das zoologische IMuscum besitzt von dieser Art zwei Männchen, beide vom Vorgebirge der guten Hoffnung, von folgenden Dimensionen: A. B. Länge des ganzen Fisches . . 10" 9'" 1" i'" — — Schwanzes ... 5" 2'" 3" 9'" — — Stirnfortsatzes . . 1" T' 9'" J) R. deutibus parvis, planis, in niultas series digestis, rictu auguslo, pimiis pcctoralibus a ventralibus discretis, corpore brunneo, uigro maculato, latere iuferiore capitis poris per- tuso; oculis parvis, foraiuinibus temporum iransversalibus auiplis, ovalibus, dorso impenni, caiida tripiunafa longiludine fere corporis. 37 A. B. gröfste Breite 8" 4!" &' "21" Breite der Schwanzwurzel . . 3" 1!" T 3'" Das gröfsere ist oben weifs und braun gefleckt, unten weifs mit hellbraunen Flecken, das kleinere oben dunkelbraun. Die Augenspalten stehen mit den Spritzlochern auf einer gemeinschaftlichen Erhöhung, ganz dicht vor denselben und sind ungewöhnlich klein. Der Mund ist breiter, als bei den andern iSarcmen, der äussere Rand der Zahnplat- ten minder convex. Die Mundtheile liegen in einer minder tiefen Falte, ragen aber, ohne vorgestreckt zu werden, schon über die Bauchfläche hervor, üebrigcns verweisen wir, hinsichtlich des Baues derselben auf das, was wir bei der allgemeinen Characteristik der Gattung gesagt ha- ben. Ueber die Gestalt der inneren Lippenklappen s. oben p. 17. Der Schwanz ist verhältnifsmäfsig kürzer, als bei den Arten der ersten Un- tergattung, an der Wurzel minder breit und seine Rückenflosse kleiner. Die erste Beschreibung der Torpedo cope/isis finden wir, nach einem getrockneten Exemplar, bei Gronov^). Seine Diagnose lautet: „Raja dorso monopterygio : Cauda brevi, apice pinnato: laevis, inermis; rostro subobtuso. Forma totius," heifst es weiter, „repraesentat Tor- pedinem auctorum, a qua discrepat pinna dorsi solitaria. Corpus a fronte usque ad pinnas ventrales circulare et ab ano versus caudam sensim conicc contrahilur. Superne convexum, subfus planum, antice arcuatum obtusum, inferiora latera in pinnas breves, laterales extenuan- tur, caeterum plagioplateum, lacNC, inerme et alepidotum existit. Aper- turae branchiarum, ut in congeneribus subtus, verum quatuor tantum numero Pinna dorsi unica in extremo dorso sita, parva, ovalis, iner- mis. Pinna caudae perpendicularis, ovalis, brevis, ambitu arcuato, utrin- que apicem trunci ambiens." Farbe und übrige Eigenschaften liefsen sich an dem getrockneten Exemplar nicht mehr erkennen. Die Länge betrug 9", die gröfste Breite 5". Die angegebene Zahl der Kiemenöff- 1) A. a. O. p. 35. No. 152. 38 nuneen ist gewifs unrichtig. Die letzte, welche gerade über dem Schul- tergürtel liegt, ist kleiner, als die andern und konnte an der getrock- neten Haut wohl übersehen werden. Bloch hat aus dieser mangelhaften Beschreibung seine li. ca- pensis geschaffen, dorso monopterygio, aperturis hranchiarum 4 iitrin- que, radio ultimo pinnarimn ventralium rigido, ceterum torpedini similis. Der radius ultimus pinnarum ventralium rigidus ist offen- bar nur das bei den männlichen Rochen gewöhnliche Abzeichen und es ist daher um so unstatthafter, dafs Schneider in einem Zusätze zu Bloch's Beschreibung die R. cape?isis für das Weibchen der liajn dipterygia hält. So wenig Characteristisches aber auch Gronov's Beschreibung hat, so rechtfertigt es doch schon der gemeinsame Fund- ort vollkommen, dafs v. Olfers die beiden Exemplare unsers Museums als T. capensis bestimmte. Species dubia. N. dipterygia 0- jR. dipterygia. Bloch syst, ichth. p. 359. ^). T. dipterygia. v. Olfers, a. a. O. p. 25. ^). Tab. III. f 2. Diese Art unterscheidet sich von der vorigen nur durch ihre Kleinheit, durch die völlig runde Form der Scheibe, die verhältnifs- mäfsig gröfseren Dimensionen des Schwanzes und durch die Färbung. Das Exemplar des zoologischen Museums, ebenfalls ein Männchen, gehört zur Bloch'schen Sammlung und kommt nach Bloch von Trankebar. Seine Länge beträgt nur 2" 3'", die des Schwanzes i" 3'", die gröfste Breite i' i'". Es ist oben braun mit weifsem Rande und zwei weifsen Flecken am hintern Rande der Scheibe, die Bauchseite ist weifs. 1) Bloch zählt die Endflosse mit, daher heisst bei ihm N. Timlei tripimiata. 2) R. corpore brunneo, iuimaculato, dorso apterjgio, cauda dipterygia, foraminibus teiuporum longitudiualibus, ceterum cum antecedente (ß. Timlei) convenit. 3) Corpore rotundato superue rufo-fusco, spiraculorum aperturis — ? dentatis. 39 WennHunter's Ansicht richtig ist, dafs mit dem Alter die Zahl der Prismen im electrischen Organe sich vermehre, so lässt es sich wohl denken, dafs die sogenannte iV. dipterygia auch hinsichtlich der Kör- perform der N. capensis ähnlich werde. Es gehört dazu nur, dafs die Scheibe breiter und im Yerhältnifs zum Schwänze stärker werde. Die Zahl der Prismen in diesem kleinen Zitterrochen betrug auf jeder Seite etwa 130. Leider konnte ich die IS. capensis nicht damit vergleichen, da die Prismen nicht durch die Haut gezählt werden konnten. Bei Torpedo beträgt ihre Zahl nach Hunter^) 470 in einem Exemplar, das nicht ganz die Länge unserer ^YÖh&cn N. capensis hatte, bei gröfseren 1132, nachGi- rardi ^) 265 — 520. Die Verschiedenheit der Färbung allein würde nicht hinreichen, um aus der i\'. dipterygia eine neue Species zu bilden und man dürfte sie höchstens als Varietät betrachten. Doch ist nicht einmal auszumilteln, ob unsre N. dipterygia wirklich ein so junges Exemplar ist. Jedenfalls ist es nicht eben aus dem Ei geschlüpft, wie v. Olfers annimmt, da keine Spur von Dottersack mehr zu sehen ist. Die Flos- sen sind freilich sehr wenig ausgebildet, doch relativ nicht weniger, als bei dem alten Exemplare. JXur die Flossenanhänge, welche den Fisch als Männchen bezeichnen, sind schwächer und dies dürfte noch am er- sten für einen Unterschied des Alters sprechen. Endlich ist nicht zu übersehen, dafs beide an ganz verschiedenen Orten, die eine am Cap, die andere im indischen Meere vorkommen, was gegen eine völlige Iden- tität derselben spricht. Der Vollständigkeit wegen will ich hier noch die Beschreibung einiger Zitterrochen folgen lassen, die ich, dem Fundorte nach, für IS ar einen zu halten geneigt bin, von denen es sich aber nach den vor- 1) Philosoph, transactions. 1773. P. II. p. 461. 2) Memorie di matem. e fisica della soc. ital. T. III. p. 553. 40 liegenden Notizen nicht ausmachen lässt, zu weicher Gattung, ge- schweige denn zu welcher Art sie gehören. 1. Torpedo ocellata. Quoy et Gaimard^). „T. corpore orbiculari, subrubro, maculis fuscis notato. La baie de la Table, au Cap de Bonne -Espe'rence, est la patrie de cette petite torpille, dont le corps est presque entierement orbicu- laire. Son diamctre est de 21"', sa queue, assez grande, large ä son origine, a 1" 4"' de longueur, sa bouche est grande, ses mächoires sont proe'minantes, ses dents petites et aigues. Le dessous du corps est d'un blanc rose' et le dessus, rougeätre, est parseme' de täches li- vides, irre'gulieres , plus fonce'es ä leur contour, qu'a leur milieu. Les yeux sont borde's de petites granulations, l'ouverture anale est large." Leider ist hierzu keine Abbildung geliefert; man würde darauf wenigstens die Zahl der Rückenflossen angegeben finden. Das einzige Vorragen der Kiefer spricht für N. copensis, die kleinen spitzen Zähne aber dagegen. Die Beschreibung der Körperform passt übrigens am meisten auf unsere IS. Thnlei, die Form des Mundes auf Torpedo. 2. Raja ocellata. No. 1. {Temeree.) RusselP). R. maculata. Shaw. gen. zool. V. 2. p. 16. ,,R. corpore glabro, oculis minimis, foraminibus pone oculis luna- lis, dorso dipterygio, cauda brevi pinnata. The form of this fish is that of a flattened orb.... The small oval eyes, with the lunated apertures behind them, are about two inches and a half behind the edge of the rounded rostrum. Bencath, or on the other side (as in all this genus) are placed the mouth and no- strils. The former, about two inches from the rostrum, transverse and 1) Freycinet, voyage autour du monde. Zoologie par MM. Quoy et Gaimard. Paris 1824. p. 199. 2) Descriptions and figures of 200 fishes, collected at "Vizagapatain on the Coast of Co- roinandel. Vol. I. p. 1. Tab. I. 41 fiirnished with numerous granulär teeth The Iwo fins on the ridge of thc tail, or dorsal fins, are oblong and obluse. The tail, fi^om the first dorsal fin, is short, broad, compressed, bat diminishcs and grows rounder, as it approaches to the caudal fin, wich is broad, oblique blunt and on tlie lower edge slightly fringed. The colour of the Up- per part a dusky brown, spotted with equal round or oval black spols, the under part of the body white. The length from the rostrum to the beginning of the tail ten inches, the tail to the tip of the fin, nine inches.'' 3. liaja ocellala. No. 2. {Nalla Temeree.) RusselM). Rcija hicolor. Shaw. a. a. 0. „R. corpore rotundalo-ovato, laevi, foraminibus pone oculis ob- longis, dorso dipterygio, cauda inermi, pinnata. The heat havily distinguishable from the flat, orbicular body, which assumes somewhat of an oval form towards the rostrum. The eyes and the apertures behind them 2 inches from the point of the roslrum. The niouth, nostrils, as in the described fish. The ventral fins situate as usual, at ihe beginning of the tail The colour above white, spotted universally with round, black spots, a remarkable trian- gulär mark 1" behind the eyes and a smaller, at half a distance, in front. The belly white. The length from the rostrum to the tail, 1". The length of the tail to the point of the fin, 8"." Dafs diese beiden Rochen nicht specifisch verschieden, sondern höchstens als Varietäten zu betrachten seyen, hat schon Shaw aner- kannt, obschon er jedem einen besondern IXamen giebt. In den Be- schreibungen, wie in den rohen Abbildungen, finden wir nichts chara- cteristisch, als die doppelte Rückenflosse, die kleinen, dicht bei den Spritzlöchern stehenden Augenspalten und die etwas spitz zulaufende Scheibe. Bei der ISalla Temeree nähert sich die Form der letztern 1) A. a. O. p. 2. Tab. II. 42 unserer N. indica. Wir wagen aber nach diesem nicht, die bereits von Riidolphi ausgesprochene Vermuthung zu bestätigen, dafs einer dieser Fische mit der T. Timlei Bloch identisch sey. Fernere Beob- achtungen, die sich ja den am Orte lebenden Naturforschern bald dar- bieten werden, müssen darüber entscheiden. Die Trennung der Narcinen von der Gattung Tor^pedo wird sich wohl durch einen Blick auf die Tabelle p. 25 hinreichend recht- fertigen. Ob aber beide als selbstständige Gattungen in der Tribus der Torpedines, oder als Untergattungen von Torpedo im Systeme aufge- führt werden sollen, wird hauptsächlich davon abhängen, wie bei fort- schreitender Kenntnifs vom äussern und innern Baue der Rochen die Fa- milie liaja überhaupt eingetheilt werden wird. Jedenfalls werden sie an die Grenze derselben zu stellen seyn. Sie bieten, wie jedes Grenz- genus, bemerkenswerthe Beziehungen zu den verwandten Familien dar. In der äussern Form bildet llhinohatus den Uebergang von Sqiiahis zu Rena, und Narcine von Rhinobatiis zu Torpedo und den andern Ro- chen durch den breiten Stirnfortsatz und den im Verhältnifs zur Scheibe starken und langen Schwanz. Im innern Bau aber stehen iSarcine und Torpedo den Hayfischen näher, als lihinohatus, durch die Form der Zähne, durch den freien, nicht mit der Wirbelsäule articulirenden Schul- tergürtel. Während wieder in der Form der Zähne sich Torpedo mehr den Hayfischen, ISarcine mehr dem Rochentypus nähert, schliefst sich durch die Lippcnknorpel JSarchie, ausnahmsweise von allen Rochen, an die Hayfische an und noch insbesondere Narcine capensis durch die knorplige Stütze des Bändchens der Nasenklappe. In der ganzen rüssel- förmigen Bildung der vorstreckbaren Mundtheile ist endlich Narcine unter den Plagiosiomeii am meisten den Cyclostomen und Stören verwandt. 43 Erklärung der Abbildungen. (Die Alibildungen sind, wo es nicht anders bemerkt ist, in natürlicher Gröfse.) Tab. I. Fig. 1. Narcine braslliensis , von der Bauchseite. Fig. 2. Die Mnndtheilc derselben mit nach oben geschlagener Nasenklappe. a. die Falte der Rörperhaut, welche den Mund umglebt und sich nach oben theilt in eine äussere {b.) und eine innere (c. ) die das Frenulum bildet. d. die durch die Lippenknorpel unterstützten Mundwinkel. Fig. -3. Mundtheile einer Torpedo ocellaia. a. Frenulum der Nasenklappe, vom Oberkieferrande entstehend. Tab. II. Fig. 1. Narcine Timlei. iA. die Mundtheile derselben. Fig. 2. Narcine indica. '2A. die Mundtheile. Tab. ill. Fig. 1. Narcine capensis, vmi die Hälfte verkleinert. 1 A. die Älundtheile mit geöffnetem Munde. Das Frenulum der Nasenklappe ist der Länge nach gespalten, um den cylindrischen Knorpel (fl.) zu zeigen. b. obere, c. untere Zahnplatte, d. obere, c. untere innere Lippenklappe. Die obere ist herabgeschlagen, um ihre den Zähnen zugewandte innere Fläche [d') zu zeigen. Fig. 2. Narcine dipterygia. Tab. IV. Fig. L Kopfskelet, Kiemenapparat und Schultergürtel der N. brasiliensis von oben. Fig. 2. Schädel derselben von unten. Fig. 3. Derselbe von der Seite gesehen. Die Bezeichnung ist für diese drei Figuren dieselbe. A. obere Schädelfläehe. B. untere, C. seitliche Schädelfläche. a. Oeffnungen des Gehörorgans. b. Stirnfortsätze, c. Lücke in der Seitenwand des Schädels. D. Nasenknorpel. d. liakenförmiger Fortsatz desselben. e. i. der an dem Nasenknorpelrand befestigte Ring, dessen oberer Thei^e.) die Nasenklappe unterstützt. /. /'. Lük- ken zwischen diesen Knorpeln, welche durch fibröse Haut verschlossen Averden. E. Schädelbrustflossenknorpel, g. äusserer, hinterer Fortsatz des- selben. F. G. Knorpelchen zwischen dem Schädel und Schädelbrustflos- u senknorpel. H. Quadratbein. /'. Apophysis pterygoidea, mit demselben ver- -wachsen. /. Cartilago pierygoidea. K. Cartilago palatina. L. Oberkiefer. M. Unterkiefer, m. Stiftchen desselben. 0. unterer, P. oberer Lippen- knorpel, o. äusserer, p. innerer Fortsatz des letztern. Q. Wirbelsäule. R. die verscbmolzenen Querfortsätze der ersten Halswirbel. S. T. Zungen- bein. U. U'. U". U'". Scblundknocben. V. V. V" . V". zweite Glieder der Riemenbogen. ^ Sclilundkiefer. TV. X. Y. Schultergürtel. Z. Z. Knor- pel der Brustflosse. Fig. 4. Der Kiemenapparat der N. brasiliensis von unten. a. a. a. a. dritte Glieder der Kiemenbogen. A. viertes Glied des ersten Kie- menbogens. c. die zu Einem Knorpel verschmolzenen vierten Glieder des 2 — 4ten Kiemenbogens. d. tiefes Zungenbein, e. Schlundkiefer. Fig. 5. Schädel der Torpedo marmorata von oben. A. B. 1). d. E. H. K. L. M. Q. R. wie bei Fig. 1—3. C. Stirnfortsatz. k. Loch in dem Schädelbrustflossenknorpel , durch welches ein Zweig vom ersten Ast des Trigeminus tritt. /. /'. /". Kette von Knorpeln, welche der Car- tilago pierygoidea entspricht. /. Apophysis pierygoidea. q. (/. liintere Fort- sätze des Schädels , welche die Gelenkflächen mit der Wirbelsäule tragen. Fig. 6. Zähne von Rhinobatus Rliinob., Fig. 7. Zähne von Narcine capensis , Fig. 8. Zähne von Narcine brasiliensis , Fig. 9. Zähne von Torpedo marmorata, sämmtlich stark vergröfsert. Tal):T Tal)H w -^ -,^' n\^1 y, -A-v' Tabm. TcxhW ^ia 6 'f